Abonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uik 3 42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg, Reklame⸗Seile.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben laußer Sonntag) Beilagen: ee. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Nr. 117. und Amgebung Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirz Mannheim: Techniſche Rundſchau. Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Anzeiger Telegramm⸗Kidreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 Redaktion 377 Exped. u. Verlagsbuchholg. 216 kll Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 5 Uhr Die heutige Abendausgabe umfaßzt 16 Seiten. ..!... Zur Uritik unſerer ver⸗ faſſungsmäßigenSuſtände. Berlin, 10. März. (Von einem Berliner Mitarbeiter]. Herr Erzberger hat eine neue Broſchüre ge⸗ ſchrieben. Das allein würde uns noch nicht veranlaſſen, von ihr Notiz zu nehmen: Herr Erz⸗ berger ſchreibt viel und man kann nicht immer ſagen, daß er ſehr gut ſchriebe. Vielleicht iſt Herr Erzberger ein großer Mann, ein großer Publiziſt iſt er ſicher nicht. Aber in dieſer Bro⸗ ſchüre, die er„Politik und Völkerleben“ be⸗ namſet hat, rührt der Behende, der ein Führer des Zentrums geworden iſt, obſchon er anſehn⸗ lichen und dazu ſehr angeſehenen Teilen des Zentrums ungemein antipathiſch iſt, an Fragen, die auch von uns hier ſchon berührt worden ſind. Deshalb verlohnt ſich am Ende eine Auseinander⸗ ſetzung mit ihm. Schon weil er mit der Ge⸗ ſchwindigkeit, die bei ihm aus zwei Quellen fließt— aus ſeinem Autodidaktentum und der gewohnheitsmäßigen Einſeitigkeit des Partei⸗ agitators, das Wahre öfters und reichlicher mit dem Falſchen miſcht, als der Wirkung des Büchleins zuträglich iſt. Herr Erzberger meint: das konſtitutionelle Syſtem, das er nicht unzu⸗ treffend mit der„Herrſchaft der Bureaukratie“ überſetzt, hätte ſich überlebt und wir wären eigentlich ſchon mitten drin in dem allmählichen Abbau und dem Uebergang zum Parlamentaris⸗ mus. Das möchten wir in dieſer Form denn doch nicht zugeben. Aber ohne Frage ſind wir in einem allmählichen Umbildungsprozeß begriffen, der nebenbei im ſtaatlichen Leben wohl niemals ganz ſtill zu ſtehen pflegt und es iſt ſicher richtig, daß gegen eine ihm abgünſtige Mehrheit auf die Dauer auch bei uns kein Miniſter mehr ſich zu halten vermag. Zweifelhafter möchte ſcheinen, ob für uns das Heil in einer getreu⸗ lichen Kopie des Parlamentarismus nach weſt⸗ lichem Muſter zu ſuchen wäre. Dieſer Parla⸗ mentarismus weiſt, wenn wir von England ab⸗ ſehen, wo die Verhältniſſe in manchem Belang anders liegen, doch ſchon allerhand deutliche Verfallerſcheinungen auf. Wir haben erſt kürz⸗ lich hier das Buch von Wilhelm Hasbach“) er⸗ *) Wilhelm Hasbach,„Die moderne Demokratie.“ in unſerer Bureaukratie das unſere Miniſterien en tiſchen Beſchreibung“ über die Wirkungen näre und deren wachſende Abhängigkelt von Parlamentsführern und Parlamentarſern, wird In darüber haben wir gelegentlich ſchon gehandelt— wes! Uebernahme im Eruſt wohl nicht zu beſtreiten ſein. Preußen⸗Deutſchland käme— auch etwas anderes in Betracht: die ſtarker Begabungen aus den Parlamenten in die Regierung. Aber nicht etwa, wie wir das bis⸗ Konzeſſions⸗ weilen ſchon gehabt haben, als ſchulzen, die ſich dafür zu bemühen haben, ihre früheren Verbindungen abzubrechen und auf dem Wege der Mimikry ſo ſchnell und ſo gründlich als möglich dem konſervativ gefärbten Beamten⸗ miniſterium ſich anzupaſſen, ſondern als ausge⸗ ſprochener Parteimänner und Träger des Ver⸗ trauens ihrer Fraktionen. Auch dann wäre der drohenden Verſumpfung unſerer Parlamente ge⸗ wehrt und was nach dem beweglichen Ton, in dem Herr Erzberger gerade über dies Kapitel ſchreibt, für ihn am Ende nicht unweſentlich iſt, das napoleoniſche„la carriere ouverte aux talentes“ ins Deutſche übertragen. Im übrigen iſt ruhig einzuräumen, daß Herr Erzberger die Unbehaglichkeiten, die aus dem heutigen Bureaukratenregiment für den Reichs⸗ tag erwachſen, anſchaulich und nicht unzutreffend ſchildert. Wie wir das ſelber hier vor einiger Zeit beſchrieben: Regierung und Parlament treten bei uns einander als Prozeßparteien gegenüber. Es iſt kein Zuſammenwirken, in dem beide Teile in gegenſeitigem Vertrauen ſich eins fühlen als gleichberechtigte Faktoren im Dienſte des Vaterlandes und der gemeinſamen Inter⸗ eſſen, ſondern es iſt ein Prozeß, auf dem ganz wie vor Gericht die eine Partei ſieht, wie ſie die andere am beſten überliſte, jeder jedem nicht mehr zuſteht, als wozu er ſchlechtweg gezwungen iſt und die Herren auf den auch ſchon äußerlich her⸗ ausgehobenen erhöhten Regierungsbänken nicht einmal im Traum daran denken, den zu ihren Füßen Sitzenden das gleiche Recht zuzubilligen. Unter welcher Atmoſphäre ja allem zuvor die auswärtige Politik zu leiden hat. Wenn man nach den Gründen fragt, warum im Gegenſatz zu anderen Staaten bei uns die auswärtige Politik ſo verhältnismäßig ſelten Verſtändnis und Förderung im Parlament findet; hier ſind ſie. Herr Erzberger beſchwert ſich in ſeinem Buch dann aber auch nach über das Günſtlingsweſen Manuheim, Mittwoch, 11. März 1914. wähnt: was er in dieſer, wie er ſie nennt„Poli⸗ verheerenden es parlamentariſchen Syſtems auf die Beamtenſchaft ausführt, über die Zunahme der Unfähigen, fachmänniſch nicht Ausgebilde⸗ ten, die Unſicherheit der Stellung der Funktio⸗ ee S————— (Abendblatt.) nach dem Bande färbe, das maßgebende Leute des betreffenden Amtes als Studenten getragen hätten und dieſe Anklagen hätte Herr Erzberger nicht, juſt er nicht, erheben dürfen. Zunächſt iſt — wer älter geworden iſt und die Dinge leiden⸗ ſchaftsloſer ſehen lernte, wird ſich dieſer ſchwer⸗ mütigen Erkenntnis nicht verſagen können— der Protektlonismus eine allgeniein menſchliche Einrichtung, die unter allen Himmelsſtrichen, zu allen Zeiten und unter allen Herrſchaftsformen zu beobachten geweſen iſt und immer wieder zu beobachten ſein wird. Naturam expellas furca... Nun ſoll gewiß nicht ge⸗ leugnet werden, daß es, zumal in der preußiſchen Landesverwaltung, eine ſehr verbreitete Günſt⸗ lingsherrſchaft gibt, bei der Familie, Regiment und Studentenverbindung ihre große Rolle ſpielen. Aber das hängt weniger mit der Bureaukratie als ſolcher zuſammen, als mit dem im Dreiklaſſenwahlrecht verankerten Junkerregi⸗ ment. Gerade in den Zentralbehörden macht ſich indes der Protektionismus doch verhältnis⸗ mäßig wenig bemerkbar. In dem feudalſten Miniſterium in Preußen ſitzt an hervorragender Stelle ein Herr, der über keinen Ahnen verfügt, nie Korpsſtudent war und deſſen äußere Er⸗ ſcheinung ſogar ausgeſprochen nicht korpsmäßig iſt. Vollends in unſeren Reichsämtern ließen ſich die alten Korpsſtudenten an den Fingern herzählen. Dagegen dürfte vielleicht doch auch Herrn Erzberger bekannt ſein, wie oft die Für⸗ ſprache, die manchmal ſogar in die Form einer leiſen Drohung gekleidet ſein⸗konnte, den Ver⸗ wandten oder Schützlingen von Zentrumsgewal⸗ ligen die Tür der Behörde aufgemacht hat. Es gibt in unſeren Reichsämtern mehr als einen Herrn, deſſen Perſonalakten mit dem Brief eines einflußreichen Zentrumsabgeordneten beginnen. deutſchland und Rußland. Die„Voſſ. Itg.“, die vom Erſcheinen des Petersburger Artikels der„Köln. G555 an die Beſchwichtigungsaktion unſeres Auswär⸗ tigen Amtes unterſtützt, veröffentlicht folgende Meldung: * Petersburg, 10. März. Eine den deutſchen diplomatiſchen Kreiſen nahe⸗ ſtehende Perſönlichteit erklärte einem Mitarbeiter der„Retſch“, man könne nicht leugnen, daß das Erſcheinen von Alarmartikeln von der Art des in der„Köln. Ztg.“ veröffentlichten in Wider⸗ ſpruch zu der gebotenen Vorſicht und Klugheit geſtanden habe. Die diplomatiſchen Veziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland ſeien die allerbeſten. Dieſe Beziehungen können jedoch dadurch beeinträchtigt werden, daß die ruſſiſche Regierung zum Beiſpiel vier deutſche Luftſchiffer, die vor einem Mo⸗ nate bei Perm niedergingen, berhaftete und bis jetzt noch nicht freigelaſſen hat. Auch die deutſchlandfeindliche Agitation der ruſſiſchen Nationaliſten könne viel Unheil ſtiften. Die deutſche Diplomatie beurteile die allgemeine Lage ppfimi⸗ ſtiſch; es gebe zwar auf dem Balkan und anderswo noch ungelöſte Fragen, ſie ſeien aber im Vergleich zu den großen Problemen, die bereits gelöſt ſind, von ganz untergeordneter Bedeutung. Die„Ratſch“ bemerkt dazu, ſie wolle die Verhaftung der deut⸗ ſchen Luftſchiffer natürlich nicht rechtfertigen, gebe zugleich zu, daß die nationaliſtiſchen Treibereſen viel Schaden angerichtet hätten, die Alarmartifel deutſcher Blätter könnten aber der ruſſiſchen Regie⸗ rung die Annahme großer militäriſcher Be., willigungen durch die Reichsduma nur leichtern. Hier verlautet, daß der ruſſiſche Botſchafter in Berlin Swerbejew am Samstag noch einmal Herrn b. Jagow über die Stellungnahme der deutſchen Regierung zu den Alarmgrtifeln einiger deutſcher Blätter befragt habe. Herr von Jagow habe dem Botſchafter nachdrücklich verſichert, daß die deutſche Regierung dieſen Artfkeſn gänzlich fern ſtehe. Von Berliner unterrichteter Stelle wird der „Voff. Ztg.“ dazu mitgeteilt, daß in der ganzen Angelegenheit ein beſonderer Schritt der ruſſt⸗ ſchen Regierung nicht erfolgt ſei Hert v. Swerbejew pflegte wie alle anderen Botſchafter auch den Staatsſekretär von Zeit zu Zeit zu be⸗ ſuchen, um mit ihm die laufenden Fragen zu be⸗ prechen. Selbſtberſtändlich werde man bel der etzten Zuſammenkunft nicht wortlos an der E** 1 Frage ber deutſch ruſſiſchen Preßkampaane vor übergegangen ſein. Das Anſuchen einer offiziöſen Gullrung durch die deutſche Regierung ſei aber ruſſtſcherſeits nicht geſtellt worden. Die Türkei gegen Rußland. Konſtantinopel, 10. März. Ein Arti⸗ kel aus dem„Pejam“ legt die Notwendigkeit dar, daß die Türkei im Falle eines deutſch ruſſi⸗ ſchen Konflikts an die Seite Deutſch⸗ lands trete, da die deutſchen und die türkiſchen Intereſſen in gleicher Weiſe von Rußland be⸗ droht ſeien. Das Blatt erinnert an das fort⸗ dauernd freundliche Verhalten Deutſchlands gegenüber der Türkei und hebt hervor, Deutſchland habe durch ſeine Teil⸗ nahme an den Verhandlungen über die Reformen verhindert, daß Rußland in Oſtanatolien das Uebergewicht erhalten habe. — Kunſt und Wiſſenſchaft. Neues Bauen. (Zur 17. Ausſtellung des Freien Bundes.) Zu einer Zeit, da die Architektur ſo großen Auf⸗ ſaben wie der befriedigenden Löſung der Berliner Opernhausfrage gegenüber verſagte, da ſie, in aka⸗ demiſcher Starrheit befangen, mit Bauformen ver⸗ gangener Kulturen ſich behilft, um über ihre eigene Ausdrucksarmut hinwegzutäuſchen, da das Miet⸗ haus, die Villa mit ſchablonenhaften unperſönlichen Formen ſich begnügen müſſen, iſt es aus zwei⸗ ſachem Grunde lohnend, ſich nach den Mitteln und den Zielen des neuen Bauens zu fragen: man kann dann erkennen, warum dieſe für das kultu⸗ xelle und materielle Leben notwendigſten Aufgaben der Architektur heute verkümmern, und ob Aus⸗ ſichten gegeben ſind, daß ſie ſpäterhin mit ſtärkerer Energie, mit mehr Gelingen gelöſt werden. Es hieß darum den Geiſt unſerer Zeit im inner⸗ ſten verſtehen, wenn die Ausſtellung des Freien Bundes im weſentlichen die Fabrik, das Waren⸗ haus, den Beton⸗ und Brückenbau berückſichtigte. Denn in der Tat ſetzt ſie in die Löſung dieſer Bauaufgaben und die konſtruktive Bezwingung der neuen Bauelemente— Eiſen und Beton— ihre beſten Kräfte. Erſt wenn die Archttektur ſie durch⸗ geſetzt hat, jann eine eigene architektonkſche Jorm auch für die Bauten der geiſtigen Kültur und des alltäglichen Zebens ſich entwickeln. ie wenig eben unſere Zeit dazu noch imſtande aus 5—5 e deutlich, der der modernen Schule gewidmet iſt. Selbſt Ludwig Hoffmann— um von den nüch⸗ ternen, kalten Hamburger bringt es in dem großen E ſchule nicht über den üblichen ka druck. München hilft ſich mi Sogar die gedrückte enge Klo Schulhof künſtlich wieder auf. Auch in einem der eig nen Bauens: dem Geſchäftsh tektur noch nicht überall zu e gerungen. Im Grunde iſt nämlich ſelbſt an dem viel⸗ gerühmten und architektoniſch auch außerordentlich feinen Haus Wertheims, Meſſels Schöpfung, der reiche Portal⸗ und Faſſadenſchmuck ſo wenig er mit Schablone und äußerlichem Aufputz zu tun hat) unorganiſch an einem Bau, der dem Verkauf der Alltagsbedürfniſſe dient, alſo des Schmuckes gar nicht bedarf. Es war darum innerlich durch⸗ aus begründet, wenn Olbrich im Bau des Waren⸗ hauſes Tietz in Düſſeldorf auf einfachſte rhyth⸗ miſche Gliederung ſich beſchränkte, und bedeutete von da nur ein Zurückgehen auf das entgegen⸗ geſetzte Extrem, wenn Wilhelm Kreis den Entwurf für ein Warenhaus nach der ganz nüchternen, kahlen und unausgeprägten Jorm des Grand Ma⸗ gazin du Louore orientierte und auf eine aus dem Zweck entſtandene äſthetiſche Durchbildung über⸗ haupt verzichtete. Nicht anders liegen die Dinge für das induſtrielle Verwaltungsgebäude. Bauten zu ſchweigen ⸗ ſten Gebiete des moder⸗ aus, hat ſich die Archi⸗ genen Formen durch⸗ Auch da iſt es nur einc Befangenheit in den ge überlieferten Baufoermen, wenn eiwa Ludwig Heff⸗ mann das Perwaltungsgebäude der ſtädtiſchen Gas⸗ werke in Berlin mit ſoniſchem Säulenſchmuck und reichen plaſtiſchen Zierraten verſieht. Die Löſung hat Behrens angebahnt, wenn er auf jeden Schmuck verzichtete und allein durch die Ahythmiſterung der Fenſter und ihr Zuſammenhalten durch ſtarke Eck⸗ pfeiler wirklt, Er bleibt mit ſeinem Verwaltungs⸗ gebäude der Mannesmann⸗Wertke noch allzu kalt, zu nüchtern und zu drückend. Aber aus dieſem Bau eröffnet ſich doch die Richtung auf die reine, auf große Linien gebrachte Sachlichkeit als Grundprin⸗ zip dieſer Bauaufgabe. Schließlich wird die Unfreiheit der modernen Architektur in den ihr zunächſt naheliegenden Auf⸗ gaben auch deutlich aus einigen Siloſpeichern. Wenn in Bremen oder in Frankfurt ſolche Speicher in den Formen der antiken doriſchen Tempelkunſt gehalten ſind, ſo iſt das nicht allein eine Profanie⸗ rung eines der edelſten Bautypen, es bedeutet auch eine Unverträglichkeit der Bauform mit dem Bau⸗ zweck, die ſo peinlich wirklen muß, wie jene Ham⸗ burger Schule, die ganz im Muſter der Rokoko⸗ ſchlöſſer des achtzehnten Jahrhunderts gebaut iſt! Trotzdem fehlt es nicht an Zeugniſſen dafür, daß eigentliche Bauaufgaben unſerer Zeit originell er⸗ faßt und gelöſt werden. Vor allem der Fabrikbau und die Eiſenkonſtruk⸗ tion bieten ſie. Es iſt, als wolle ſich an ihnen unſer Monumen⸗ talempfinden ausleben, als ſei die Bezwingung rieſige Werkſtätten, Magazine und Höfe zu einem Ganzen das Problem, mit dem die Architektur der Zeit vornehmlich ringe⸗ Hi an zu großen, ſtraff zuſammen⸗ etten, zu ehythmiſch gegliederter zur Klarheit und Deutlichteit großer architektoniſcher Formen. In dieſen Bau⸗ ſſchen Fabrizen, der ſchweren, klotzigen Maſſigkeit der Werke Pölzigs oder der rieſenhaft emporſtre⸗ benden, in neuem Sinne erhabenen Kornſpeichern Südamerikas gegenüberſehen. 7 Wäre unſere Zeit ſchneller empfänglich für ſolche Aeußerungen des eigenen Geiſtes, ſie hätte hier Gelegenheit, eine allgemeine Monumentaliſaät entwickeln, vor der man ergriffen ſtünde wie vor der der Kulturbauten früherer Jahrhunderte, ſie könnte in dieſen Werken ihren Geiſt verkörpern, den der harten, energieerfüllten, raſtloſen Arbeit, des zähen und leidenſchaftlichen Willens zur male⸗ riellen Macht. Leiſtet dagegen aber noch immer die geſchäftliche⸗ Zurückhaltung der privaten Induſicie Widerſtand, ſo vermag auf dem Gebiet kommunalen und ſtaa⸗ lichen Bauens für den Verlehr und die Zußer? Regelung des Lebens die Architektur reicher und freier ſich auszuwirken. Bahnhofshallen, Kellerbauten, Werkſtatthallen fördern eine Monumentalwirkung der ESiſenarch tektur zu künſtleriſch anregenden, wohltuenden, ſelbſt zu überwältigenden Eindrücken. Es iſt, als gelänge es bei der Löſung dieſer Aufgaben mehr und mehr, dem Eiſen die ihn natürlichen Wirkungen abzugewinnen, als gewänn⸗ 5 die rein konſtruktſve Bezwingung allmählich wirk⸗ liches inneres Leben von klarer Schlichtheit und⸗ überzeugender Eindringlichkeit. Zugleich offenbart ſich hier in der Weite unbd Energie der Spannung eine Kübnheit, die den tatendurſtigen Geiſt der Zeit charafieriſtiſcher ver⸗ kKärpert, als deklorative Leißungen es been Falle heuie vermögen. Unſere Zeit lonnte den Opernhausbau in Berln ten entwickelt ſich eine ſtille, edle Schönheit, man mag ſich der blitzblanken Sauberkeit der Behrens⸗ aus Gründen nicht bezwingen, die in ihr ſelo lagen. 2. Seite. Geueral-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 11. März 1914. Ein freihändleriſches Schlagwort. Die Erörterungen, die in der letzten Zeit über die Geſtaltung unſerer Wirtſchaftspolitik bei der zu erwartenden Neuregelung der Handelsver⸗ träge in Parlament und Preſſe gepflogen wor⸗ den ſind, haben gezeigt, daß der Einfluß der frei⸗ händleriſchen Richtung nicht mehr allzu ſtark iſt. Trotzdem macht ſich beſonders in der wiſſen⸗ ſchaftlichen Welt die Freihandelsſchule immer noch in einer Weiſe geltend, die nicht unbeachtet gelaſſen werden darf. Eines ihrer häufigſten Argumente iſt der Hinweis auf die Größeder britiſchen Induſtrie, als deren Urſache das Vorwalten des Freihandels im briti⸗ ſchen Inſelreiche bezeichnet wird. In der„Tübinger Zeitſchrift für die geſamte Staatswiſſenſchaft“ wendet ſich Kung Walte⸗ math gegen dieſes Argument mit durchſchla⸗ gendem Material. Er betont da, daß die Ber⸗ größerungen des Lohnſtandes der allgemeinuen Einkommen, des Nationalwohlſtandes, des Ex⸗ portes, der Textilinduſtrie unbezweifelbare Fakta ſind. Aber, ſo ſagt er weiter, ihr Erſcheinen von 1850 ab einſeitig zugunſten des Freihandels zu verwerten, iſt durchaus unzuläſſig, iſt zum mindeſten ein gewagtes Unternehmen. Man darf nie vergeſſen, daß die Blüte der Induſtrie in den beiden letzten Dezennien ſich auf die Tertilinduſtrie beſchränkt hat. In der Textilinduſtrie behauptet England noch immer den Vorrang vor der ganzen Welt. Das liegt aber doch an den natürlichen Vor zügen des Landes für die Textil⸗ induſtrie. England hat nun einmal, dank ſeinem Klima, einen Vorzug für ſeine Textil⸗ waren, die 1110 mehr als früher von der ganzen, überall kaufkräftiger und an pruchs⸗ voller gewordenen Welt gekauft Der natürliche Vorzug wird noch durch die blühende Schafzucht des eigenen Landes geſtärkt. Dann kommt der britiſche Textilinduſtrie noch der alte Ruf der engliſchen Tuche zunutze, die auch bei uns das Renommee der Bornehmheit habelt. Dann die glückliche Lage der Induſtrie, dicht beim Meere und den Kohlengruben! Das iſt tokal anders als bei uns, wo die Entfernung von den Meeren und den Kohlenfeldern den Bezug der Rohſtoffe ſo ſehr verteuern. Die anderen Induſtrien, vor allem die Eiſenin du ſtpie, bleiben im Wachstum bedenklic hinter Amerika und Deutſchland zuvück. Die engliſche Eiſeninduſtrie iſt erheb⸗ lich von der deutſchen überflügelt worden, mit der amerikaniſchen hält ſie kaum noch einen Ver⸗ 25 aus, wie ein Zwerg faſt erfcheint ſie neben er. Walthemath geht nicht ſo weit, den Auf⸗ ſchtwung der amerikaniſchen und deutſchen Eiſen⸗ induſtrie allein auf das Konto der Zölle zu ſetzen, mit denen dieſe Induſtrien umfeſtet ſind. Da haben auch noch andere Momente mitge⸗ wirkt. Er beſtreitet aber mit guten Gründen, daß die mit dem Jahre 1850 über England her⸗ einbrechende wirtſchaftliche Blüte einzig dem Freihandel zuzuſchreiben iſt. Dieſer iſt doch be⸗ keits einige Jahre früher inauguriert worden; von einer merkbaren Wendung zum Beſſeren im engliſchen Wirtſchaftsleben ſpürte mun aber vor⸗ läufig nichts. Mit weit mehr Recht kann man die mit dem Jahre 1850/51 beginnende Blütte als die Folge der Entdeckung der ame⸗ tükaniſchen und auſtraliſchen Gold⸗ ſelder bezeichnen. Alle Berichte aus jener Zeit bezeugen den alarmierenden Einfluß, den die neuen Goldfelder auf das alte Europa aus⸗ übten. Wie über Nacht hervorgezaubert, ſtan⸗ den plötzlich zwei neue gewaltige Abſatzgebiete der europäiſchen Induſtrie da, wovon nach Lage Es waren Abſaßgebiete miit einer Bevölkerung ch Fuhrmann die Rede. Das iſt unrichtig. Bereits der Verhältniſſe die engliſche allein profitierte. b die ihren Bedarf an Induſtrieprodukten nur mit Gold bezahlte, das in nie vorhergeſehenen Quantitäten nach dem europäiſchen Abendland und beſonders nach Albion ſtrömte. Nach eini⸗ gen Jahren traten zu den Goldfeldern Lager von Silber, das damals noch Wertmeſſer neben dem Golde war. In Nevada, in Auſtralien, in Südamerika wiederholte ſich das kaliforniſche Schauſpiel. Zu den ſo neugewonnenen Abſatz⸗ beiſpielsweiſe der aſiatiſche Oſten, der gewaltſam ſeine Tore geöffnet ſah. Alte Abſatzgebiete wie Deutſchland, Südamerika, Vorderaſien, Nord⸗ afrika erwachten zu neuem wirtſ chaftlichen Leben. Alle dieſe Momente ſind von viel größerem Ge⸗ wichte geweſen als die Bekehrung zum Freihan⸗ del, der eben ſeine Bedeutung nur erringen konnte, weil die erwähnten Momente wirkſam ſich zeigten. Der Verfaſſer hebt zun Schluß hervor, daß die Grundlagen, auf denen die deutſche In⸗ duſtrie ruht, zu den Zeiten geſchaffen wurden, als England ein Hochſchutzzolland war. Beſonder bei der Textilinduſtrie weiſt er das nach. Sie wäre nie emporgekommen, wenn nicht die Königin Eliſabeth eine ſtrenge Pro⸗ tektionslegislation eingeführt hätte, insbeſondere zugunſten der Wollinduſtrie. Die Betrachtung der Geſchichte gerade dieſer In⸗ duſtrie zeigt, daß ſie völlig gefeſtet da⸗ ſtand, als ſpäter der Freihandel ſiegte. Wie ſo manches andere Argument der Freihändler, ſo ſchwindet alſo auch das von der Größe der briti⸗ ſchen Induſtrie unter die Lupe der Wirklichkeit genommen dahin. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 11. März. Jur Erſatzwahl in Stendal⸗ Oſterburg. Die Nationalliberale Korreſpondenz ſchreibt: Die durch den Beſchluß der Wahlprüfungs⸗ kommiſſton des Reichstags wahrſcheinlich ge⸗ wordene Erſatzwahl in Stendal Oſber⸗ burg beſchäftigt vielfach die Preſſe. Die Be⸗ merkung des„Deutſchen Kuriers“ daß eine Kandidatur Fuhrmann hierbei nicht mehr in Frage känte, iſt in einigen Zeitungen ſo auf⸗ gefaßt worden, als ſei hier von einer Stellung⸗ nahme der Parteileitung gegen eine Kandidatur vor lüngerer Zeit iſt im Hinblick auf die er⸗ wartete Erſatzwahl Herr Fuhrmann von der Vertrauensmännerverſammlung gebeten worden die Kandidatur in ſeinem früheren Reichstags⸗ wahlkreiſe wieder zu übernehmen. Herr Fuhr⸗ mann hat aber, wie damals auch im„Alt⸗ märker“ bekanntgegeben wurde, die Kandidatur abgelehnt. —— Deutſches Reich. —, Streikentſchädigung. Die vom Allge⸗ meinen Arbeitgeberverband Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, ſeinen Branche⸗ und Kartellverbänden ſeit mehreren Jahren ver⸗ folgten Beſtrebungen auf Errichtung einer zweckmäßigen den Intereſſen von Induſtrie und Handwerk gerecht werdenden Streikentſchädi⸗ gungsgeſellſchaft auf geſunder Grundlage haben in einer in Mannheim am 21. Februar 1914 ſtattgefundenen außerordentlichen Mitglieder⸗ verſammlung des Allgemeinen Arbeitgeberver⸗ bandes Mannheim⸗Ludwigshafen, welche zahl⸗ reich beſucht war, zu dem Beſchluß der Grün⸗ dung der„Sitdweſtdeutſchen Streik⸗ entſchädigungsgeſellſchaft“ geführt, der ſofort eine große Anzahl Firmen beitrat. Die Südweſtdeutſche Streikentſchädigungsge⸗ ſellſchaft iſt ſatzungsgemäßf rückverſichert ei einzigen Rückverſicherungsgeſellſchaft gebieten erſchienen andere auf der Schaufläche, beitgeberverbände für Streikverſicherung in Berlin, hat keine Nachſchußpflicht, entbindet für eine gewiſſe Periode vom Eintrittsgeld, zahlt ſofort Entſchädigungsvorſchüſſe aus und hat ſich den Wünſchen der Arbeitgeber inſofern anzupaſ⸗ ſen geſucht, als ſie 5 Beitrags. und Entſchädi⸗ gungsklaſſen geſchaffen hat, ſodaß den Arbeit⸗ gebern Gelegenheit gegeben iſt, ſich ſchon gegen einen verhältnismäßig geringen Beitrag Dek⸗ kung gegen Streikſchäden zu verſchaffen. Die ſüdweſtdeutſche Streikentſchädigungsgeſell⸗ ſchaft iſt organiſch angelehnt an die in Südweſt⸗ deutſchland beſtehenden großen reinen Arbeit⸗ geberverbände, die auf acht⸗ und mehrjährige Erfahrungen auf ſozialpolitiſchem Gebiet zurück⸗ blicken können und wird durch die organiſatori⸗ ſche Tätigkeit dieſer Verbände, ſowie der Zen⸗ trale ſämtlicher deutſcher Arbeitgeberverbände, der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberver⸗ bände, nebſt deren Rückverſicherungs⸗Zentrale, welche über erhebliche Geldmittel verfügen, er⸗ gänzt und unterſtützt. Die Geſchäftsſtelle der„Südweſtdeutſchen Streikentſchädigungsgeſellſchaft“ in Mannheim, L 15, 4, pt., erteilt koſtenlos Auskunft. — Auflöſung der braunſchweigiſchen Welfen⸗ partei. Die braunſchweigiſchen Welfen haben am Sonntag in Wolfenbüttel ihren letzten Par⸗ teitag abgehalten und endgültig die Auflöſung ihrer Partei beſchloſſen. Der Vorſitzende, Juſtiz⸗ rat v. Dähne, wies darauf hin, wie ſo herrlich und ſchön das Ziel erreicht worden ſei, für das die braunſchweigiſch⸗welfiſche Partei frei und unerſchrocken jederzeit gekämpft habe. Alle An⸗ fechtungen oder Unterſtellungen der Gegner hätten nichts genützt, das Recht hätte doch end⸗ lich geſiegt. Herr v. Dähne ermahnte zum Schluß die Anweſenden, ſtets treu zu Kaiſer und Reich, zum Herzog und der Heimat zu halten. An den Herzog Ernſt Auguſt wurde ein Begrüßungs⸗ und Huldigungstelegramm ab⸗ geſandt. — Richterbund und Anwaltverein. Die am 8. März 1914 in Weimar tagende Vertreter⸗ verſammlung des Deutſchen Anwaltvereins, die ſich aus Delegierten der Anwaltſchaft aus allen Teilen des Reiches zuſammenſetzt, hat einſtim⸗ mig folgende Reſolution gefaßt: Von den angeſehenſten Richtern und Rechts⸗ lehrern, wie von den deutſchen Juſtizverwal⸗ kungen wird anerkannt, daß das Gedeihen der Rechtspflege auf einem vertrauensvollen Zu⸗ ſammenwirken der Richter mit den Rechtsan⸗ wälten beruht. Nicht nur die Vorſtände der Anwaltskammern, ſondern alle Organiſationen der Anwälte, insbeſondere der Deutſche An⸗ waltverein ſind ernſtlich bemüht, dem Volke das Vertrauen zu den Richtern zu erhalten und mit ihnen zu dem gemeinſchaftlichen Ziele zuſammenzuarbeiten. Die Leitung des Deut⸗ ſchen Richterbundes und ſein Organ,„Die deutſche Richterzeitung“, gefährden dieſes Zu⸗ ſammenarbeiten. Denn ſie unterſtützen die agitatoriſchen Angriffe, die unter Verkenn⸗ ung der Bedeutung des Anwaltſtandes und ſeiner Leiſtungen, unter Verallgemeinerung und Uebertreibung einzelner Fehlgriffe gegen die Rechtsanwaltſchaft erhoben werden. Wir legen gegen dieſes Verhalten Verwahrung ein zum Schutze des Anſehens unſeres Stan⸗ des, nicht minder aber auch zur Verhütung einer Schädigung unſerer Rechtspflege. s Clara Zetkins Gelöbnis. Der jn Verbin⸗ dung mit der roten Woche geſtern abgehaltene Stuttgarter Frauentag wird von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteipreſſe als eine wohlgelungene Veranſtaltung bezeichnet. Jedenfalls ging die als Hauptrednerin fungierende temperament⸗ volle Frau Clara Zetkin wieder forſch ins Zeug. Her mit dem gleichen Wahlrecht für die Frau! war die Forderung des Tages und Frau Zetkin fügte hinzu, ſie kenne keine größere Ehre für eine Frau, als wenn man ihr nachſagt, ſie ſei ſtaatsgefährlich. Alſo geloben wir immer ſtaatsgefährlicher zu werden! Ob ſich immar ſtaafsgefährlicher zu werden! Ob ſich denn nun wirklich ein irgendwie nennenswerter Bruchteil der deut⸗ ſchen Frauen und Mädchen mit ſolchen Suff⸗ ragettenpraktiken identifizieren wird? Deutſchlands der Zentrale der Deutſchen Ara⸗! Seuche erfolgreich bekämpft werden Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 45. Sitzung. +Karlsruhe, 11. März. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr. Freiherr von Bodman, Regie⸗ rungskommiſſare. Sekretär Odenwald gibt die einge⸗ gangenen Petitionen bekannt. Sodann fährt das Haus in der Beratung des Voranſchlages für die Landwirtſchaft fort. Zunächſt erhält das Wort der Abg. Dr. Wagner(Natl.), der etwa aus⸗ führt: Einen breiten Raum in den bisherigen Verhandlungen nahm die Beſprechung der Not⸗ lage der Rebbauern ein. Ich möchte dabei auf folgendes aufmerkſam machen: In der Pfalz werden in den beſten Reblagen bei Forſt und Deidesheim Baſaltgeſteine zur Ver⸗ beſſerung verwendet. Da wir in unſerem Lande dieſes Material in reichem Maße beſitzen, möchte ich darauf aufmerkſam machen. Die Regierung hat ſich die Förderung der Viehzucht namentlich der Rindviehzucht trotz der Abneigung der Landwirtſchaftskammer für ihre ſpeziellen Maßnahmen vorbehalten, eine Ent⸗ ſcheidung und ein Entſchluß, der durchaus zu begrüßen iſt. Unſere Oberbadiſche Viehzucht⸗ genoſſenſchaft ſoll ſich überlegen, die hervorragen⸗ den Produkte ihrer Zucht ins Ausland wandern zu laſſen und dazu beizutragen, daß das hohe Ziel, das wir bereits erreicht haben, den Keim der Verminderung erhält. Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat im letzten Jahre in unſerem Lande wieder großen Schaden ange⸗ richtet. Die Schäden, die durch direkten Verluſt an Vieh entſtehen, ſind nicht einmal ſo bedeu⸗ tend; viel ſchädlicher ſind die indirekten Schäden, die durch die dauernd verringerte Milchmenge, geringe Verwertbarkeit des Viehes, durch Minderwertigkeit des Fleiſches uſw. entſtehen. Darin liegt auch der Grund, warum wir bei unſerem Antrage auf die Verluſte durch Um⸗ ſtehen und Nolſchlachtungen beſchränkt haben. Dieſe Verluſte ſind einigermaßen erfaßbar, die anderen aber ſind in Geld gar nicht auszudrücken Nun wird viel über die Einführung der Zwangsverſicherung geſprochen Ich glaube, es iſt den Landwirten nicht zu verdenken, wenn ſie in der Zeit der Hochflut der landwirt⸗ ſchaftlichen Berſicherungen von der Einführung der Zwangsviehverſicherung nichts wiſſen wollen. Daß infolge der Ausbreitung der Maul- und Klauenſeuche ein Notſtand hervorgerufen worden iſt, kann wohl niemand in Abrede ſtellen. Im Anſchluß hieran möchte ich mich über das Viehfeuchengeſetz verbreiten. Die Sithe rung der Grenzen erſcheint von ganz beſonderer Wichtigkeit. Es darf angenommen werden, daß im vergangenen Jahre die Seuche durch wan⸗ dernde Zigeuner aus der Schweiz zu uns hertiber gebracht wurde. Es ſind die ſtrengſten Maß⸗ nahmen gegen dieſes Wandervolk gerechtfertigt Angebracht erſcheint, daß die Gemeinden, die bei Einſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche den erſten Anſturm auszuhalten haben, von der Regierung umterſtützt werden. Ich glaube, es liegt durchaus im Intereſſe der Allgemeinheit, wenn die Regierung dieſen Gemeinden aw die Hand ginge. Weiter möchte ich bemerken, daß die Kommandozulagen an die Gendarmerie, die in die verſeuchten Gegenden entſandt wurde, um Lontrolle der Seuche vorzunehmen ohne eine K weiteres auf die Staatskafſe übernommen werden die das Vieh⸗ fech Die euchengeſetz vorſteht, erſcheinen in mancher Hin⸗ ſicht als ungenügend, während andererſeits die Sperrmaßregeln(die Beſtinnmung üder 15 Kilo⸗ meter) als zu weitgehend empfunden wird. Es kommt hauptſächlich auf das ſoziale Ver⸗ ſtändnis des einzelnen Landwirts an, wenn dieſe ſoll. Nun Noch in der Ausbildung der konſtruktiven Cle⸗ mente begriffen, hat ſie weder die Kraft noch den Willen, der dekorativen Architsktur eigenen Aus⸗ druck zu ſuchen. Indem ſie das— durch ihre Be⸗ ſchränkung auf Zeugniſſe des neuen Wollens und des immer ſtärter werdenden neuen Könnens— zum eindringlichen Bewußtſein brachte, hat die Ausſtellung des Freien Bundes ihre tiefſte Wir⸗ kung erreicht. KK. Ein unbekaunter Brief der Kaiſerin Eugenie über das Orfiniſche Der italieniſche Geſchichtsprofeſſor Aleſſan⸗ Luzio läßt in dieſen Tagen in Italien ein Werk erſcheinen, das ſich auf Grund zahl⸗ reicher bisher unbekannt gebliebener Dokumente mit dem Leben des Grafen Felice Orſini, Urhebers des berühmten Bombenattentates Napoleon III., beſchäftigt. Im Mailän⸗ philoſophiſchen Verein hat Luzio fetzt den uhalt eines intereſſanten Schriftſtückes mitge⸗ ült: einen unveröffentlichten Brief, den die Kgiſerin Eugenie im Jahre 1908, nach dem Er⸗ cheinen der„Enthüllungen von Budio, ge⸗ ſchrieben hatte. Der Brief, der an eine Ver⸗ trauensperſon der Kaiſerin gerichtet war, lau⸗ et:„Mir liegt daran, Dir zu ſagen, daß das itentat(vom 14. Janunar 1888) in keinerlei ſeziehung zu den politiſchen Erei niſſen von ſteht. wie man das vielfach glauphaft chen wollte. Niemals hat Prinz Louis Na⸗ iner Geheimgeſellſchaft angehört und bat eine perſönliche Befürchtung auf Wahrheit, mit dem Attentate ſpätere Tatſachen zu verknüpfen, die mit ihm nichts zu tun haben. Orſini hatte ſich ſtets als ein Gegner des poli⸗ tiſchen Mordes gezeigt, und dadurch konnte es geſchehen, daß er nach Frankreich kommen konnte, ohne von der Polizei überwacht zu wer⸗ den. Ich weiß es nicht, was ſeine Anſicht zu dieſer Sache geändert haben kann. Der Brief, den er nach ſeiner Verhaftung dem Kaiſer ſchrieb, war ſehr ſchön, er ſchien einer patrioti⸗ ſchen Aufwallung zu entſtammen: das Schreiben machte auf den Kaiſer und auf mich den günſtig⸗ ſten Eindruck; darum ließ es der Kaiſer auch veröffentlichen, er hoffte damit auf die öffent⸗ liche Meinung einzuwirken und die Begnadig⸗ ung, die er beabſichtigte, zu rechtfertigen. Aber man muß ſich in jene Zeit zurückverſetzen, um die Vorgänge zu verſtehen. Man war noch nicht an Bomben gewöhnt: die Zahl der Opfer und die Furcht hatten die öffentliche Meinung über⸗ reizt, alle Welt fühlte ſich mehr oder minder bedroht. Der Dolch oder der Revolver, die eine Perſon treffen— ſei es ſelbſt die höchſt⸗ geſtellte— erwecken bei den Maſſen nicht das gleiche Gefühl des Unbehagens. Durch die Bombe fühlen ſie ſich mehr gefährdet— und ſo kam es, daß die öffentliche Meinung gegen eine Begnadigung war. Was Rudio(den Gehilfen Orſinis) betraf, ſo machten, ebenſo wie bei Co⸗ mez, ſein Alter, der Brief an ſeine Mutter uns die untergeordnete Rolle, die er geſpielt hatte, einen Gnadenakt möglich.“ chen Entſchlüſſe des Kaiſerreiches Ein⸗ ſchriftenantiquariat Verlorene Autographenſchütze. Einen ſchweren Verkuſt bat, wie eine Korre⸗ ſwondens mitkeilt, ein belauntes Berlmer Hand⸗f erlitten. Am 23. Jauuar wurde an die Firma aus München auf dem Frachtverkehrswege eine Kiſte abgeſandt, die eine Handſchriftenfammlung von unſchätzbarem Werte enthielt. Die Autographen ſtammten aus dem Nachlaß des verſtorbenen Intendanten und Komponiſten Hans Bronſart v. Schellendorff, an den ſie gerichtet waren. Bis heute iſt nun die Sen⸗ dung bei ihrem Adreſſaten nicht angekommen, ſo daß ernſtlich damit gerechnet werden muß, daß die Kiſte verloren iſt. Die Bedeutung des Verluſtes geht aus einer Aufzählung des Kiſten⸗ inhaltes hervor. Die Sendung enthielt: 17 Briefe von Richard Wagner, 13 Briefe und Poſtkarten von Johannes Brahms, 3 Briefe von Peter Cornelius, 100 Briefe von Felix Draeſeke, 5 Briefe von Gerhart Haupt⸗ mann, 107 Briefe und 5 Poſtkarten von Paul Heyſe, 146 Briefe und 8 Poſtkarten von Joſ. Jvachim, 3 Brieſe von Henrik Ibfſen, Briefe und das Manuſkript des A⸗dur⸗Konzerts mit eigenhändigen Korrekturen von Franz Liſzt, 3 Briefe von Anton Rubinſtein, 20 Briefe von Adolf Sonnenthal, 16 Brieſe von Richard Strauß, 64 Briefe und 1 Poſt⸗ karte von Richard Voß, 102 Briefe, 5 Gedichte und 2 Poſtkarten von Ernſt v. Wildenbruch Niederlaſſung unter dem Namen„The Jittle Commonwealth“. Als Sproß des ammerikani⸗ ſchen Syſtems kleiner Republiken zur Beſſerung jugendlicher Verbrecher entſtanden, zeigt die Ein⸗ richtung in ihren leitenden Gedanken zugleich enge Verwandtſchaft mit der Erziehungsmethode der Maria Monteſſori. Es iſt für denjenigen der nicht in der Lage iſt, die Wirkſamkeit der Gründung perſönlich zu beobachten ſchwer, ſich einen vollen Begriff davon zu machen, wie weit hier der Grundfatz der Freiheit ausgedehnt iſt. Die Inſaſſen, eine beſchränkte Zahl Jungen und Mädchen im Alter von 14—17 Jahren, be⸗ finden ſich dort, weil ſie durch Diebſtahl oder irgendeine andere jugendliche Straftat mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten ſind. Das Eigen⸗ artige bei dem Verſuch iſt, daß die jungen Ge⸗ ſetzesübertreter durch keine andern Geſetze regiert werden, als diejenigen, die ſie ſich ſelbſt geben. Ebenſo ſind ſie ihre eigenen Richter und üben ihre eigene Polizei. Es ſteht ihnen frei, zu tun, was ihnen beliebt, und die einzige Gewalt und deren Aufſicht ſie ſtehen, iſt der Druck der öffentlichen Meinung. Die Einrichtung ihres Arbeitsſyſtems— denn Arbeiter find ſie alle, obwohl ſie Landſtreicher ſein könnten iſt ſo ſinnreich erdacht, daß die Pflichtvernachläſſigung des einzelnen aus der Taſche der übrigen Mit⸗ und 88 Briefe der Fürſtin Caroline Wittgen. glieder der Gemeinſchaft bezahlt werden muß. ſtsein; ̃ Ueber einen eigenartigen Verſuch zur Beſſe⸗ rung jugendlicher Verbrecher teilt die vom Deutſchen Lehrerverein heraus⸗ . Infolgedeſſen wird das Maß ihrer Arbeit ſowohl wie ihres perſönlichen Benehmens und ihres all⸗ gemeinen ſittlichen Betragens durch das allge⸗ meine Wohlbefinden reguliert. Auf jeden Ber⸗ ſtoß hiergegen folgen in aller Anklage gegebene Monatsſchrift„Die Deutſche Schule“ ndes mit: In Dorſet gibt es eine ländliche und Verhör in Andweſenheit der 1 1crre e 8 HKernenee ggern enegerngre e — ——5 I Unterſtützung durch den Staat. Mittwoch, den 11. März 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche Reneſte Vachr ichten.(Abendblatt) 3. Seite. beſtehen hinſichtlich des perſönlichen Verkehrs noch einige Bedenken. Die wichtigſte Vorſchrift iſt, daß die verſeuchten Stallungen von fremden Perſonen nicht betreten werden dürfen. Es muß möglich gemacht werden und zwar unter Androhung von Strafe, daß die Bewohner von verſeuchten Höfen am Verlaſſen dieſer Höfe ge⸗ hindert werden können. Das weitere Betreten des ganzen verſeuchten Gebietes muß unterſagt und unter Strafe geſtellt werden. In dieſem Sinne hat der einſichtige Teil der Bevölkerung ſchon vielfach gewirkt. Dagegen ſoll, wie ich ſchon oben bemerkt habe, die Vorſchrift über die 15 Kilometer gemildert werden, da ſie drückend empfunden wird und wirtſchaftliche Schäden her⸗ vorruft, die in gar keinem Verhältnis ſtehen zu dem Erfolg, der bezweckt iſt. Die Abhaltung von Märkten ſoll unter gewiſſen Kautelen geſtattet ſein. Im Seuchengebiet ſoll eine Art fliegende Beobachtungsſtation errichtet werden, auf der alle Vorgänge wiſſenſchaftlich erfaßt werden, die mit dem Umſichgreifen der Seuche im Zuſam⸗ menhang ſtehen. Die Bezirkstierärzte ſind dazu bei dem beſten Willen nicht in der Lage. Sie ſind an ſich ſchon überlaſtet und Tag und Nacht tätig. Eine derartige Einrichtung dürfte ſich ſehr wohl empfehlen. Das Reichsgeſundheitsamt beabſichtigt eine eigene Station auf einer Inſel in der Oſtſee zu errichten, um dort die Maul⸗ und Klauenſeuche zu beobachten. Das iſt nur zu begrüßen: vielleicht gelingt es, den Erreger die⸗ ſer Krankheit einwandfrei feſtzuſtellen. Die Re⸗ gierung ſoll dahin wirken, daß das angekündigte Faulbrutgeſetz möglichſt bald in Vollzug geſetzt wird. Nicht umſonſt dürfte es ſein, wenn man der Kaninchenzucht größere Aufmerkſamkeit zu⸗ wendet. Zum Sckhluß möchte ich dem Wunſche und der Hoſſnung Ausdruck geben, daß die großen Mittel, die wir nur zur Förderung der Landwirtſchaft gern bewilligen, ihrer Beſtim⸗ mung gerecht werden zum Wohle der Landwirt⸗ ſchaft und damit zum Wohle und zum Segen des ganzen Staatsweſens. Abg. Bechtold(Soz.) geht näher auf die Milchproduktion ein; es ſei unbegreiflich, daß der Abgeordnete Banſchbach einen Zoll auf Rahm und dergleichen wünſche. Mit unſerer Pferde⸗ zucht gehe es immer noch nicht vorwärts. Die Kaninchenzucht ſei in die Höhe gegangen; die Regierung hätte einen größeren Betrag dafür einſtellen follen. Der Hopfenbau ſei am Ab⸗ ſterben, dieſem könne auch die von dem Abg. Ziegelmeyer angeregte Zollerhöhung nichts mehr nützen. Es läge im Intereſſe der Landwirt⸗ ſchaft, daß beide landwirtſchaftlichen Vereine und ber Badiſche Bauernverein ſich zuſammen⸗ ſchließen und zuſammenarbeiten; es ſeien ledig⸗ lich politiſche Momente, die dies verhinderten (Oho⸗Rufe beim Zentrum). Abg. Muſer(F..): Ich meine, nachdem wir der Landwirtſchaftskammer ein ſo großes Arbeitsfeld eingeräumt haben, ſollten wir ihr auch noch die Förderung der Rindviehzucht und der Pferdezucht übertragen. Die Zahl der land⸗ wirtſchaftlichen Haushaltungsſchulen muß ver⸗ mehrt werden; dieſe Schulen bedürfen ſehr der b Unter gewiſſen Beſchränkungen und unter gewiſſen Bedingun⸗ gen haben wir gar nichts gegen einen vorüber⸗ gehenden Schutzzoll einzuwenden. Da ein im Reichstag von Abgeordneten der Fortſchrittlichen Volkspartei eingebrachter Antrag auf Veranſtal⸗ tung einer Umfrage, wer von dem Getreidezoll eigentlich einen Vorteil habe, vom Reichskanz. lex nicht entſprechend beantwortet wurde, bitte ich die badiſche Regierung, daß ſie einmal in die⸗ ſer Hinſicht klare Bahn ſchafft. Es liege im In⸗ tereſſe der ſozialen Entwicklung des deutſchen Volkes, daß die Exiſtenz der mittleren und klei⸗ neren Landwirte erhalten bleibe; man müſſe da⸗ her auf eine beſondere Organiſation im land⸗ wirtſchaftlichen Kreditweſen hinarbeiten. Abg. Hertle(R..): Der Regierung dan⸗ ken wir dafür, daß ſie ſo eine große Summe für die Linderung der Not der Rebbauern ein⸗ geſtellt hat. In den Rebgeländen beſtehen ſechs Steuerſtufen; ich möchte die Regierung bitten, noch eine ſiebente Stufe zu ſchaffen, in die dann das ganz minderwertige Rebgelände eingereiht werde. Weiter möchte ich die Regierung bitten, daß ſie nicht immer gleich dem Drängen der Ainken nach Deffnung der Grenzen nachaibt fkämpfung der Winzernot gehen die beiden land⸗ Oberregierungsrat und uns ſo die Maul⸗ und Klauenſeuche ins Land bringt. Die Viehprämien entſprechen in manchen Bezirken nicht den Erwartungen der landwirtſchafttreibenden Bevölkerung. Dem Antrag des Abg. Ziegelmeyer auf Erhöhung des Hopfenzolles ſtimme ich voll und ganz zu; dieſe Erhöhung hätte ſchon im Jahre 1902 eintreten ſollen. Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman: Ich möchte nicht einen weiteren Tag ins Land ſtrei⸗ chen laſſen, ohne den Vorrednern zu wider⸗ ſprechen, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche vor zwei Jahren aus Frankreich durch Oeffnung der Grenzen eingeſchleppt worden iſt.(Sehr richtig! links.) Ich freue mich, daß das ganze Haus die zur Linderung der Notlage der Win⸗ zer vorgeſehene Summe ſo freudig aufgenom⸗ men hat. Wenn die beiden ſozialdemokratiſchen Abgeordneten, dio bisher zu Worte gekommen ſind, geſagt haben, daß ſie für die vorgeſehenen 200000 Mark ſtimmen werden, ſo hoffe ich, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion das auch wahr machen wird und daß ſie dann auch das Budget bewilligt.(Starke Heiterkeit rechts. Abg. Dr. Schofer:„Magdeburg!“) Ich halte mich für verpflichtet das zu ſagen, weil Sie(zu den Sozialdemokraten) draußen ſagen werden, Sie haben die Mittel für die Reb⸗ bauern bewilligt, während Sie ſie nicht be⸗ willigt haben, wenn Sie das Budget ablehnen. Mit dem Abg. Bechtold bin auch ich der Mei⸗ nung, daß die landwirtſchaftlichen Verbände einheitlich zuſammenwirken ſollen zum Wohle unſerer Landwirtſchaft; in der Frage der Be⸗ wirtſchaftlichen Vereine auch zuſammen. Die Regierung kann mit einem Vorſchlage auf Ein⸗ führung einer Zwangsverſicherung nicht an das hohe Haus herantreten, weil, wie ſich ſchon früher ergeben hat, die Abneigung gegen eine ſolche Verſicherung ſehr groß iſt. Die Frage der Einführung einer partiellen Verſicherung auf Maul⸗ und Klauenſeuche wird die Regierung nochmals prüfen. Weiter iſt ein Antrag eingereicht worden, daß der Hopfen⸗ zoll von 20 auf 60 M. erhöht werden ſoll. Ich bitte Sie, dieſem Antrage nicht zuzu⸗ ſtimmen. Wir haben im letzten Jahre 112 000 Zentner mehr aus- als eingeführt und zwar führen wir öſterreichiſchen Hopfen ein, denn die Brauereien brauchen dieſen Hopfen zu der Herſtellung von hellem Bier nach Pilſner Art. Wir würden dadurch den Wett⸗ bewerb unſerer Bierbrauereien mit den böh⸗ miſchen unnötigerweiſe erſchweren. Durch die Erhöhung des Hopfenzolles würden nicht nur die Intereſſen der Landwirtſchaft, ſondern auch die der Bierbrauereien außerordentlich ge⸗ ſchädigt. Ich erſuche Sie doher noch einmal. dieſen Antrag abzulehnen. Der Geſetzentwurf über die Bekämpfung der Faulbrut iſt fertig geſtellt. Auf die Schutzzollpolitik will ich heute nicht näher eingehen, ich habe ſchon wieder⸗ holt erklärt, daß die badiſche Regierung auf dem Boden der gegenwärtigen Zollpolitit ſteht.(Beifall rechts) Dem Wunſche des Aba. Muſer, auch die Förderung der Viehzucht und der Pferdezucht der Landwirtſchaftskammer zu übertragen, kann ich nicht Folge geben. Auch ich ſchließe mit dem Wunſche, daß ein für die Landwirtſchaft einwandfreies Jahr kommen wird, welches das beſte Mittel iſt, alle Wünſche und Beſchwerden der landwirtſchaftlichen Be⸗ völkerung zum Schweigen zu bringen. Nach einer kurzen perſönlichen Bemerkung des Abg. Hertle(R..) wird die Beratung auf Donnerstag vormittag 9½ Uhr vertagt. Es ſind für die allgemeine Beratung noch 29 Redner vorgemerkt. Schluß gegen 1 Uhr. Nus Stadt und Land. Mannheim, 11. März. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Miniſterialdirektor im Königlich Preußt⸗ ſchen Miniſterium der geiſtlichen und Unter⸗ richtsangelegenheiten Wirklichen Geheimen Dr. Fri drich Schmidt das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Ernannt wurden Oberfinanzſekretär Otto Zäpfel bei der Katholiſchen Stiftungsverwal⸗ tung in Karlsruhe zum Oberreviſor beim Katho⸗ liſchen Oberſtiftungsrat, Reviſor Hermann Goldſchmidt beim Katholiſchen Oberſtif⸗ tungsrat zum Finanzſekretär bei der Katholi⸗ ſchen Stiftungsverwaltung Karlsruhe und Lehramtspraktikant Guſtav Möhring von Freudenſtadt zum Profeſſor am Ludwig Wil⸗ helm⸗Gymnaſium in Raſtatt. * Verſetzt wurden Bauſekretär Georg Weſt⸗ höfer von Konſtauz zur techniſchen Reviſion. des Miniſteriums und Eiſenbahnſekretär Frido⸗ lin Enderle in Lahr⸗Stadt nach Appenweier. * Zugeteilt wurde der zum Finanzamtmaun ernannte Finanzaſſeſſor Otto Aicham dem Hqauptſteneramt Freiburg. In den Ruheſtand verſetzt wurden Geheim. Finanzrat Joſeph Sieal bei der Forſt⸗ und Domänendirektion auf ſein Anſuchen unter Er⸗ nennung zum Gehefmen Oberfinanzrat und Oberreviſor Ludwig Bannholzer bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen wegen letdender Geſundheit. *Militäriſches. Der Regimentsſtab des Fußz⸗ artillerieregiments Nr. 14 wird auf 1. Oktoßer d. Is. nach Breiſach verlegt. Das 1. Ba⸗ taillon des Reaiments kommt an Stelle der 16er nach Mülſheim. Für Breſſach bedeutet dies einen Zuwachs von 41 Famitien, da 8 Offiziere vom Stab, 6 vom 2. Bataillon, 28 Unteroffi⸗ ziere und 1 Oberfeuerwerker verßeirafet ſind und für dieſe Woſmungen zu beſchaffen ſind. Nom Trunden Uebungenlatz des 14. Armeekorvs. Auf dem Trupvenübunas⸗ Hlatz Heuberg werden kommenden Sommer üben: Vom 7. bis 20. April Unter⸗ offiziers⸗Heßungs⸗Kompognie. 15. Ayril bis 12. Mai Ri.ſerpeoffizjersgſyiranten⸗Lehrgang. 90. April his 2. Mai ein Reſerpeinfanterie⸗Re⸗ giment. Am 28. April bis 20. Mai Feld⸗ artiſſeriereßiment Nr. 76. Garniſon Freibura. 5 bis 23. Mai Infanteriereoiment Nr. 113. Garniſon Freiburg. 5. his 23 Mai Inkonterie⸗ vegiment Nr. 114. Garnikon Konſtanz. 25. Mai his 6. Juni Reſerveabteifung. 27. Mai bis 10. Juni ganze 61. Infanterießrigade. 12. Juni bis 4. Juli Feldartinſerſereaiment Nr. 30 aus Raſtatt. 15. Juni bis 4. Tuli Infauterfe⸗Re⸗ giment Nr. 169, Garniſon Lahr und Pillingen. 15. Juni bis 4. Iuli Infanterieregiment Nr. 170. Garniſon Offenburg und Donaueſchingen. 8. bis 30. Juli Feldartiſferiereaiment Nr. 14 aus Karlsruhe. 10. bis 30. Kuli Lenfanterie⸗ regiment Nr. 142. Garnſſon Mülhauſen im Elſaß und Müſheim in Badeu. 13= bis 30. Juli Infanteriercaiment Nr. 112, Garniſon Mülhauſen im Elſaß. 3. bis 20. Auauſt 15 Armeekorps. 3. Auauſt bis 8. September Fold⸗ artiſſerieregiment Nr. 50, Garnſſon Karlsruhe. 24. Auguſt bis 9. Seytember Füſilierregiment Nr. 40, Garniſon Raſtatt. Für Ende Sey⸗ tember, Oktober und November ſteht Belegung noch nicht feſt. 8 * Die zweite Perinde des Schmurgerichts be⸗ ginnnt am Montga, den 30. März, Vorſitzen⸗ der iſt Landgeriehtsdirektor Beukieſer. * Das Akgonaszenanis. An Oſtern wird au allen Volkſchſen des Landes den Schülern, welche aus der Schule entlaſſen werden, zum erſtenmaſe ein beſonderes Abgangs⸗ z6ugnis ausgeſteflt. Dieſes aiht Aufſchhluß ſißer die erreichten Fertjgkeiten des betreffenden Schülers in allen in Betracht kommenden Fä⸗ chern. Dioſe Neuerung iſt inſofern beſonders zu begrüßen, als dadurch ein beſſerer Einhlick in den Stand der Kenntniſſe des die Schule ver⸗ laſſenden Schüſers gewonnen werden kann. * Die Kreisverſammlung des Kreiſes Mann⸗ heim findet in dieſem Jahre am Freitag, den 17. April ſtatt. Die Kreisumlage muß von 1,3 Pfg. auf 1,4 Pfg. erhöht werden. Die Kreisſteuerwerte für 1914 betragen: Stadt Mannheim 3129 017470 M.(im Vorfahre 3000 630.330 Mark), Landbezirk Mannheim 101775370 M.(98 823 290.), Amtsbezirk Weinheim 210 793 650 M.(196 882 270.) und Amtsbezirk Schwetzingen geſteckt werden mußte und ſich aus der Wetter⸗ 160 8 0 Mar! (159 569 180.), zuſammen 3 610 674910 Mark 3 455 905 070.) * Stationskommandant der Gendarmerie a. D. Adolf Kirſchner 7. Unaufhaltſam reißt der uner⸗ bittliche Tod einen hervorragenden Mitbürger um den anderen aus unſerer Mitte. Diesmal iſt es der weit über Mannheims Mauern hinaus hoch⸗ geſchätzte und beliebte Herr Stationskommandant a. D. der Gendarmerie Adolf Kirſchner. Es wundert uns auch nicht, daß Herr Kirſchner in den weiteſten Kreiſen eine ſo beliebte und geachtete Pexſönlichkeit geworden, denn wir brauchen nur an die vornehmen Charaktereigenſchaften und die edle Geſinnung des Dahingeſchiedenen zu erinnern. Er war ein leuchtendes Vorbild von Pflichttreue und an Hingabe für die Seinen. Der Verſtorbene hinterläßt eine Witwe nebſt 5 erwachſenen Söhnen und 4 Töchtern. Als Stationskommandant der Gr. Bad. Gendarmerie wurde dem viel zu früh aus dem Leben Geſchiedenen die Dienſtauszeich⸗ nung in Silber und die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Erinne⸗ rungsmedgille verliehen. Infolge eines Leidens penſioniert, übernahm er das verantwortungsvolle Amt des Generalrepräſentanten der Erſten Elſaß⸗ Lothringiſchen Krankenverſicherungs⸗ und Sterbe⸗ kaſſe; zugleich war der Verblichene Hauptpertreter der Schleſiſchen Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft, Breslau, der Kölniſchen Unfallverſicherung und des Deutſchen Anker, Berlin. Bis zuletzt war er noch raſtlos für ſeinen Beruf in vorbildlicher Arbeits⸗ freude und Pflichterfüllung tätig. * Der Zentral⸗Ausſchuß der Studentenſchaften der reichsdeutſchen Handelshochſchulen, wozu Ver. treter von Berlin, Köln, Leipzig, Mannheim und München erſchienen waren, tagte am., 7. und 8. März in unſerer Stadt. Wenige Tage vor der Zen⸗ tralausſchußſitzung wurde auf ihren Antrag hin die Studentenſchaft der Akademie für Sozial⸗ und Handelswiſſenſchaften Frankfurt a. M. in den Zentralverband aufgenommen, ſo daß dieſer jetzt ſämtliche reichsdeutſchen Handelshochſchulen um⸗ faßt. Nach kurzer Begrüßung der auswärtigen Ver⸗ treter wurde eine Hafenrundfahert veran⸗ ſtaltet, wozu die Stadt das Boot ſtellte. Am Abend fand im„Hotel National“ eine Begrüßungs⸗ feier ſtatt, zu der die Vertreter des Zentralaus⸗ ſchuſſes und außer zahlreichen Studierenden der hieſigen Handelshochſchule auch Vertreter der Do⸗ zentenſchaft erſchienen waren. Die eigentliche Sitzung fand hauptſächlich am darauffolgenden Tage im Seminargebäude der Handelshochſchule ſtatt. In 14ſtündiger Beratung wurden die Ange⸗ legenheiten des Zentralausſchuſſes erledigt. Von den zahlreichen Beſchlüſſen, die gefaßt wurden, iſt beſonders die Gründung einer eigenen Monatsſchrift zu erwähnen. Am Sonntag ſah man die Vertreter in Heidelberg bei einer Schloß⸗ beſichtigung zuſammen und wenige Stunden darauf kehrten die erſten ſchon wieder nach ihrer Muſen⸗ ſtadt zurück, jedoch nicht, ohne wiederholt verſichert zu haben, daß ſie zu Hauſe von Mannheim und deren Handelshochſchule nur das beſte berichten könnten. * Und drüut der Winter noch ſo ſehhnr Wer wurde nicht an den bekannten Vers er⸗ innert, als heute mittag ſich der Himmel plötz⸗ lich dermaßen verfinſterte, daß das Licht an⸗ wolke ein Schneegeſtöber von großer Heftigkeit entlud. Nach einigen Minuten ſchien die Sonne. Eine halbe Stunde ſpäter be e 1 e. winterliche Schauſpiel. Dabei Ter peraßt de ſt rauh und naßkalt. Aber bange⸗ machen gilt nicht— es muß doch Frühling werden! ö * Ausgeſetzte Verhandlung. Gegen den 25 Jahre alten Straßenkehrer Jak. Probſt von Friedrichs⸗ Hauptn'ederlage: Peter flixlus, 0 7. 18. Tel. 6796. 31671 gerſchaft vor einem ſelbſtgewählten Richter. Bis jetzt ſcheint der Plan, die Beſſerung der jugend⸗ lichen Verbrecher auf dem Wege der Selbſter⸗ neuerung und Selbſterziehung herbeizuführen, bemerkenswerten Erfolg zu haben. Ehrendoktoren der Literatur der Univerſität Kalkutta. Im Thronſgal des Regierungspalaſtes zu Kalkutta fand in Anweſenheit des Vize⸗ königs von Indien, Lord Lardinge, der zugleich Kanzler der Univerſität iſt, ein feier⸗ licher Akt ſtaklt. Der mit dem Nobelpreis aus⸗ gezeichnete indiſche Dichter, Rabindranath Tagore und der bekannte Sanſkritfor⸗ ſcher an der Bonner Univerſität, Profeſſor Hermann Jacobi, wurden zu Ehrendoktoren der Literatur der Univerſität Kalkutta ernannt. Profeſſor Jacobi hat auf Einladung der Univerſität in dieſem Winter Vorleſungen in Kalkutta gehalten u. bei Ueber⸗ reichung des Dipſoms an Profeſſor Jacobi be⸗ zeichnete Lord Hardinge den Gelehrten als einen der größten Sanfkritgelehrten, der tief ſe den Geiſt dieſer Wiſſenſchaft eingedrungen Prof. Dr. Antonio Salinas F. Der Direktor des Nationalmuſeums zu Pa⸗ lermo Prof. Dr. Antonio Salinas iſt in Rom im Alter von 73 Jahren geſtorben. Er war nach Studienjahren in Berlin, Wien und Paris bereits 1865 Profeſſor der Archäolooie an der Univerſität zu Palermo geworden. Als Leiter des Muſeums hat er ſich um die ſiziliſchen Altertümer große Verdienſte erworben; die Aus⸗ grabungen in Selinunt, Segeſta und an anderen bedeutenden Punkten der Inſel gingen größ⸗ tenteils auf ſeine Anregungen zurück. Den deutſchen Kaiſer begleitete Salinas mehrfach als kundiger Mentor auf Reiſen. Auch als Numismatiker hat ſich Salinas hervorgetan. Er zählte zu den populärſten Gelehrten Italiens. Geheimrat Paaſche als Austauſchprofeſſor. Der erſte Vizevräſident des Deutſchen Reichs⸗ tages, Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Paaſche tritt im Juni ds. Is. die Ausreiſe nach Newyork an. Einer von dem ameri⸗ kaniſchen Austauſchprofeſſor, Dr. Wechler perſönlich überbrachten Einſasung folgend, wird er im Auguſt an der Univerſität von San Franzisko eine Reihe von politiſchen und ſozialvolitiſchen Vorleſungen in deutſcher Sprache halten. Vorher will Dr. Paaſche im Weſten der Vereinigten Staaten wirtſchaftliche und Raſſefragen ſtudieren. Der Nachfolger Minors in Wien. Entaegen dem wiederbolten Beſchluß des, Profeſſorenkollegimms wurde der Germaniſt von der Poſener Akademie, Dr. Walter Brecht, zum Nachfolger des Hofrates Minor und zum Vorſteher des Inſtitutes der deutſchen Literatur an der Wiener Univerſität ernannt Brecht ſteht im 38. Lebensfahre und krat vor einigen Jahren mit einer Schrift über„Wilhelm Heinſe und der äſthetiſche Immoralismus“ her⸗ vor. Heidelberger Univerſität. Als Nachfolger für den zum ordentlichen Hono⸗ rarprofeſſor ernannten Herrn Dr. Köhler iſt der Privatdozent, Herr Dr. Wolfgang Vogt von der techniſchen Hochſchule Karlsruhe zum außer⸗ ordentlichen Profeſſor für Mathematik an der Univerſität Heidelberg ernannt wor⸗ den. Herr Vogt wurde 1883 zu Breslau geboren und promovierte im Jahre 1906 an der Univerſität dortſelbſt. Im Jahre 1909 habilitterte er ſich an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und wurde dort gleichzeitig erſter Aſſiſtent für darſtellende Geometrie. Veränderungen im Berliner Bühnenleben. Frau Lueie Höflich wird aller Vorausſicht nach in der nächſten Saiſon dem Deutſchen Theater nicht mehr angehören. Die Künſtlerin hat einen Eventualvertrag mit der Deutſchen Künſtlertheater⸗Sozietät abgeſchloſſen, demzu⸗ folge ſie im Herbſt 1914 in den Verband dieſer Bühne eintritt. Vorausſetzung dieſes Even⸗ tualvertrages iſt, daß keine tief eingreifenden Veränderungen innerhalb der Sozietät vor ſich nehen,— In gleicher Weiſe hat auch Naul Wegener einen Vortraa mit dem Deutſchen Künſtlertheater obgeſchloſſen. Wegener wird im Falle ſoſcher Veränderungen weiterhin dem Theater in der Kön'garätzer Straße angehören. Vom Harzer Bergtheater. Johannes Tralows neues Büßbnenwerk „Die Mutter“, das ſoeben unter Leitung des Dichters ſeine erfolgreiche Uraufführung am Bremer Schauſpielhaus erlebte, ſoll an den drei Pfingſtfeiertagen im Bergtheater Eine neue Operette von Frau Nikiſch. Frau Amalie Nikiſch hat eine neue Operette Immer der Andere“ vollendet, die vom Leipziger Stadttheater zur Uraufführung im kommenden Herbſt erworben worden iſt. Konrabd Dreher in Heidelberg. 77 5 Der Vortragsabend des berühmten Münchener Komikers und Humoriſten Konrad Dreher im großen Harmonieſaal fand ein zablreiches, dankbares Publikum. Dreher— er ſieht noch gerade ſo aus wie auf dem Lenbachſchen Ge⸗ mälde— gab zuerſt„Münchener Originelles und Originale“, Mit glänzender Chrakteri⸗ ſierungskunſt zeichnete er urwüchſige Münchener Typen und Volksfeſte. Höhepunkt: Salvator⸗ feſt. Im zweiten Teil des Programms„dass Couplet zu allen Zeiten“ trug Dreher nach einer hiſtoriſchen Einleitung über die Entwick⸗ lung des Couplets höchſt wirkunosvolle Proben desſelben vor— vom Biedermeiercouplet übern Offenbach und Levaſſeur zu Strauß und Supps; dann mimte und ſang er mit dröhnendem Lach⸗ erfolg als engliſcher, italieniſcher, jüdiſcher, Wiener und Pariſer Brettlſänger. Den Schluß bildeten luſtige Sportgeſchichten. Was Dreher vor andern Humoriſten aus⸗ zeichnet, iſt die Verbindung einer eminenten Vortragskunſt mit glänzender Phyſiognomik. Wie er in einer Sekunde Geſichtszüge, Mienen ſpiel, Haltung, Dialekt und Stimme wechſelt, wie er ſich im Handumdrehen vom Saloumen⸗ ſchen zum urdämlichen Bauern, vom platt⸗ Thale im Harz als Feſtvorſtellung zur Auf⸗ führung gelangen.—— füßigen Iſidor Güldenſtein zum biederen För⸗ 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 11. März 1914. feld ſollte geſtern am Schöffengericht wegen der Körperverletzungsaffäre verhandelt werden, die ſſch in der Nacht zum 17. Februar im Gewerkſchafts⸗ haus bei einem Maskenball abſpielte. P. ſuchte ſich fen und als er daran verhindert wurde, gab er auf die Garderobefrau mehrere Schüſſe ab, glücklicher⸗ weiſe ohne ſie ernſtlich zu verletzen. Der ärztliche Sachverſtändige wie die ſonſtigen Erhebuͤngen haben ſtarke Zweifel an der vollen Verantwortlich⸗ keit des Probſt für ſeine Tat ergeben; er ſoll erb⸗ lich belaſtet und moraliſch minderwertig ſein. Die Verhandlung wurde deshalb ausgeſetzt und der Angeklagte zur Beobachtung ſeines Geiſtes⸗ zuſtandes der Pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg zugewieſen. * Sommertagszug der„Großen“. Wie jedes Jahr, ſo veranſtaltet auch heuer die Große Kar⸗ nevalsgeſellſchaft Neckarvorſtadt einen Som⸗ mertagszug, der ſicherlich viele Fremde in die Stadt führen wird. Den lieben Kleinen iſt der 22. März gewidmet. Ganz in ihren Dienſt ſtellt ſich die Große, um den Mädels und Buben einen Tag ſo recht nach ihrem Herzen zu ſchaffen.„Strih, ſtrah, Stroh“ wird es durch die arbeitsgewohnten Straßen Mannheims aus tauſenden fröhlicher Kinderſtimmen ſchallen daß auch den großen Leuten das Herz ſich öffnet. Mit glänzenden Augen, geröteten Wangen, lachenden Mündchen werden die Kleinen im Zuge trippeln und gar bedächtig, gar würdig ihren farbigen Sommertagsſtecken tragen. Den Zug recht ſchön und gut zu geſtalten, iſt jetzt die Hauptaufgabe der Großen. Bereits wurden freiwillig Wagen und Pferde zur Verfügung geſtellt, ein Touriſtenverein hat die Mitwirkung ſeiner waldmäßig ausgeſtatteten Jugend zuge⸗ ſagt und ſo hoffen wir gerne, daß auch weitere Kreiſe unſer uneigen nützig es Tun unter⸗ ſtützen werden, ſei es durch Stellen entſprechen⸗ der Wagen oder duͤrch Barmittel. Unſer herz⸗ lichſter Dank ſowie der unſerer kleinen Mit⸗ bürger ſei Jedem gewiß. Das eigentliche Programm des Zuges wird in nächſter Zeit durch die Tageszeitungen bekauntgegeben wer⸗ den.„Strih, Strah, Stroh, der Summerdag is do!“(Aus dem Sekxretariat der Großen). Großer Geſangswettſtreit in Schwetzingen. Wir nahmen vor einiger Zeit Veranlaſſung, auf den anläßlich des 60jährigen Jubiläums des Geſangher. Sängerbund Schwetz⸗ ingen in Schwetzingen ſtattfindenden Sängerwettſtreit hinzuweiſen und er⸗ fahren heute, daß dem Verein an Ehrenpreiſen außerdem zur Verfügung ſtehen: derjenige der Großherzogin Luiſe von Baden, der Gräfin Sophie von Erbach⸗Erbach und von Warten⸗ Hurg⸗Rot, Großh. bad. Kammerhern Majfor z. D. Freiherr Röder von Diersburg, Offizier⸗ korps der 4. Eskodron 2. bad. Dragonerxregiments Nr. 21, ſowie zahlreiche weitere Ehrenpreiſe. Diejenigen Vereine, welche ihre Beteiligung an dem Sängerfeſte in Schwetzingen in Ausſicht genommen haben, werden hierauf aufmerkſam gemacht mit dem Bemerken, daß der Dele⸗ glertentag bereits am Sonntag, den 15. März d. Js., vormittags ½1 Uhr, in Schwetz⸗ ingen im Saale zum„grünen Haus“ ſtattfindet. *Wieder eingefunden. Die ſeit voriger Woche bermißte Ghefrau Herrmann iſt zu ihrem Manne am Montag abend wieder zurückgekehrt. Eigenartiger„Unfall“. Geſtern Vormiktog wurde in der Jungbuſchſtraße ein Dienſtmäd⸗ chen von Geburtswehen überraſcht. Im Haus⸗ Hgange des Hauſes G 7, 2 ſchenkte es dann einem Knaben das Leben. Man überführte die Mutter und das Kind mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus. * Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag gegen 3 Uhr im hieſigen Hafenge⸗ biet. Der bei der Reedereifirma Gutjahr be⸗ dienſtete 34 Jahre alte verheiratete Schiffs⸗ führer Heinrich Veith hatte einen Bündel Holz aus dem unteren Schiffsraum heraufge⸗ holt und blieb mit dem Holz beim Durch⸗ ſchlupfen durch die Lupe am Steuerrade hängen. ſter wandelt das iſt erſtaunlich und zeigt den großen Mimen. A. B. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Donnerstag, 12. März. Berlin. Kgl. Opernhaus: Samſon und Dalila.— Kgl. Schauſpielhaus: Uriel Acoſta. Dresden. Kgl. Opernhaus: Die Boheme. Kgl. Schauſpielhaus: Schirin und Gertraude. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die gelbe Jacke. Frankfurt a. M. Opernhaus: Don Juau.— Schau⸗ ſpiechaus Robert und Bertram. Freiburg i. B. Stadttheater: Maria Stuart.(Gaſtſptel Tilla Durieux.) Heidelberg. Stadttheater: Tiefland. Karlsruhe. Großh. Hoftbeater: Nur Ruhe. Mainz. Stadttheater: Polenblut. Mannheim. Großh. Hoftheater: Schweſter Beatrix. München. Kgl. Hoftheater: Geſchloſſene Volksvorſtel⸗ lung.— Kgl. Reſidenztheater: Pygmalion.— Gärtnerplatztheater: Der kleine Salon.— Schau⸗ ſpielhaus: Der Prinzgemahl. Straßburg i. E. Stadttheater: Carmen Stutigaxt. Gr. Haus: 9. Abonnementskonzert(Lieder⸗ halle].— Kl. Haus: Pygmalion. Wiesbaden. Kgl. Theater: Polenblut. Der Reiher und die Mode. Zu der kfurzen Skigze„Der Reiher undder Menſch“, die wir an zu der Feſtlichkeit gewaltſam Eingang zu verſchuf⸗ Dasſelbe ſchlug herum und zerſchmetterte dem Bedauernswerten die untere Geſichtspartie, ſo⸗ daß ihm die Zähne aus dem Halſe geholt wer⸗ den mußten. Man überführte den ſchwerver⸗ letzten Mann ins Allg. Krankenhaus. *Leichenländung. Im Hafen von Binger⸗ brück wurde eine männliche Leiche in Schifferkleidung geländet. Es handelt ſich allem Anſcheine nach um die Leiche eines im Dezem⸗ ber v. Is. von einem in Bingen vor Anker lie⸗ genden Dampfer der Firma Fendel verſchwun⸗ denen Heizers. In den Taſchen der Leiche wurden etwa 270 Mark deutſches Geld und 70 Mark holländilſches Papiergeld gefunden. Polizeibericht vom 11. März. Unfälle. Am 7. ds. Mts., nachmittags, kam ein 18jähriges Mädchen beim Rollſchuhlaufen vor G7 zu Fall und zog ſich ſo erhebliche Ver⸗ letzungen am rechten Beine zu, daß es in das Allg. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. — Ein lediger Monteur von hier, welcher am 7. d. Mts. in Oberfülzen(Pfalz) für eine hieſige Maſchinenfabrik auf Montage beſchäftigt war, glitt am 7. d. Mts. auf der Treppe des Poſt⸗ gebäudes in Oberſülzen aus und zog ſich eine Rippenverletzung zu. Er wurde in das Allg. Krankenhaus hierher berbracht.— Auf der Straße zwiſchen M 1 und 2 rutſchte am 8. d. Mts. nachts ein lediger Rangierer von hier auf einer Orangenſchale aus und erlitt einen rechts⸗ ſeitigen Knöchelbruch.— Zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen geriet am g. ds. ein 27 Jahre alter Bahnarbeiter von hier auf dem Zentralgüterbahnhof mit der rechten Hand, wobei ihm 2 Finger abgedrückt wurden. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Polizeikommando in Uri wegen Betrugs und Unterſchlagung verfolgter Zimmermaun von Kai⸗ ſerslautern, ein Taglöhner von Viernheim wegen Hehlerei, ein Taglöhner von Lorſch wegen Dieb⸗ ſtahls und ein Agent von Pößneck wegen Betrugs und Fälſchung. Neues aus Cudwigshafen. *Verhaftung eines Falſchmünzers. Ein Fabrik⸗ arbeiter aus Mundenheim wurde geſtern in Heidel⸗ berg bei der Verausgabung falſcher Ein⸗ markſtücke ertappt. Bei der Durchſuchung ſeiner Kleider fand man noch eine größere Anzahl diefer Falſifikate. Die Hausſuchung in ſeiner Wohnung zu Mundenheim förderte Gußformen und ſonſtige Werkzeuge zur Bereitung von falſchem Gelde zutage. * Ueberfall durch Meſſerhelden auf offener Straße. Ein Schloſſer aus Maunheim, der geſtern abend gegen 11 Uhr mit ſeiner Geliebten in der Mundenheimerſtraße ſpazieren ging, wurde von drei Buürſchen angerempelt und als er ſich dagegen verwahrte, tätlich angegriffen. Er ging daun flüchtig, wurde aber von den Burſchen wieder ein⸗ geholt und erhielt von einem einen lebens⸗ gefährlichen Meſſerſtich in die rechte Schläfe, der die Schlagader verletzte. Der Verletzte fand Aufnahme im ſtädt. Krankenhauſe. Die Er⸗ mittelung der Täter iſt im Gange. — Bürgerausſchußſitzung in Keckarhauſen. H. Neckarhauſen, 11. März. Geſtern abend fand in Anweſenheit von 50 Mit⸗ gliedern die erſte diesjährige Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Ein Antrag der Sozialdemokratie, in der Reihenfolge der zur Beratung vorliegenden Punkte eintreten zu laſſen, wurde abge⸗ ehnt. Punkt 1 der Tagesordnung betraf die Annahme der Satzungen des Waſſerverſorgungs⸗ verbandes der Gemeinden Wieblingen, Edingen, Friedrichsfeld und Neckarhauſen. Die vorgenannten Gemeinden ſchloſſen vor eini⸗ gen Jahren einen Waſſerverſorgungsverband, dem ſich nun auch Neckarhauſen anſchloß. Ratſchreiber ...... ĩͤ ͤ.....»(f. Der Menſch hat das Recht, denkt ſich der Federn⸗ händler, zur Bereicherung und Verſchönerung des Vebens die Natur auszurauben. Er ſagt das viel⸗ leicht nicht öffentlich, denn eine Ahnung von dieſer Roheit und Gefühlloſigkeit iſt ihm doch wohl gedäm⸗ mert; aber er wird mit einem vielſagenden Lächeln ſeine ringgeſchmückten Hände auf ſeinen Korpus fal⸗ ten und jovial ausrufen:„Ja, was wollen Sie, die Damen ſchreien ja danach, und wenn ich heute weg⸗ gehe, ſitzen ſchon 10 Andere da, um das Geſchäft zu machen.“ Da muß man die Achſeln zucken und ſchwei⸗ gen, denn— der Mann hat recht. Ihr Frauen, ihr begeht ein furchtbares Unrecht, das nicht dadurch gemildert wird, daß ihr es gedan⸗ kenlos begeht. Ihr wißt nicht, was ihr tut. Wie ſolltet ihr auch die traurigen Szenen ſehen, die ſich ferne von euch abſpielen? Während ihr mit lächeln⸗ dem Geſicht vor dem Spiegel der Putzmacherin Hut um Hut auf eure geordnete Friſur ſetzt und den wei⸗ ßen Reiher auf dieſem ſchwarzen Hütchen und die farbenglänzende Feder des Paradiesvogels auf jenem weißen Hütchen entzückt bewundert, warten unge⸗ zählte junge Reiher und Paradiesvögel in ihren Ne⸗ ſtern auf ihre nahrungbringenden Eltern, reißen ihre Schnäbel auf, ſchretien, hungern, aber alles, alles um⸗ ſonſt. Nahrung gibts keine mehr für dieſe bilfloſen Geſchöpfe, denn der Menſch hat die Alten aus der ſonnigen Luft herabgeſchoſſen, um ihm die herrlichen Federn herauszureißen, damit ihr, ihr Frauen, ie in kurzer Zeit auf euern Köpfen haben könnt. Ihr, die ihr Mütter ſeid! Nicht lange dauert es mehr, ſo gibt es in den hei⸗ ßen Ländern weder Reiher noch Paradiesvogel, noch Condor mehr, und nicht lange dauert es mehr, und die tötlichen tropiſchen Krankheiten nehmen in er⸗ ſchreckender Weiſe zu, denn man hat ſa die natürlich⸗ ſten Feinde und Vertilger der Krankheitserreger um der Mode willen gemordet. Drum wollen wir uns erheben und mit dem Feuer der Begeiſterung für eine edle Sache, für den Schutz der tropiſchen Vögel eintreten. Wie aber das machen? Nun ſo lange ber Staat dieſem Treiben kein Ende ſetzt, bleibt aus nur eins zu tun übrig; das iſt, dieſe Federnmode einfach nicht mitzumachen. Müßt ihr ſchon Federn haben, traget Straußenfedern, denn der Strauß iſt der einzige Vo⸗ gel, der für dieſen Zweck gezüchtet wird. Aber ver⸗ ereift euch nicht an Reiher⸗ und Paradiesvogelfedern: ihr würdet ſchuldig an enrer Kultur werden. 5 Sydiga Wolf. Wirth verlas die Satzungen, die den Zweck, die Verpflichtungen ſowie die Rechte der einzelnen Ge⸗ meinden an der Waſſerleitungsanlage feſtlegen. Die Satzungen fanden einſtimmige Annahme. Punkt 2 betraf den Antrag von 15 Bürgeraus⸗ ſchußmitgliedern um Aufhebung der Verbrauchsſteuer auf Bier. Dieſe Steuer wird von den Wirten Neckarhauſens als ungerecht bei den ohnehin ſchon ungünſtigen Verhältniſſen empfunden. Der Gemeinderat hatte dieſen Antrag bereits abgelehnt. Der Bürgeraus⸗ ſchuß ſollte ſeine Meinung darüber äußern. Dieſe indirekte Steuer bringt der Gemeinde eine bedeu⸗ tende Einnahme und kann vorläufig nicht darauf verzichtet werden. Herr Peter Bühler(natl.) glaubt, daß dieſe Steuer nicht den Wirten, ſondern den Brauereien zugute komme und ſomit die Auf⸗ hebung der Gemeinde keinen Vorteil bringe. Dieſer Ausführung ſtimmt auch die Sozialdemokratie zu. Nach längerer Debatte ergibt die namentliche Ab⸗ ſtimmung die Ablehnung des Antrages mit 40 gegen 10 Stimmen. Allgemeine Heiterkeit erregte die Tatſache, daß bei der Abſtimmung der größte Teil der Antragſteller gegen den Antrag ſtimmte. Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Genehmigung des Gemeindevoranſchlags pro 1914. Die Einnahmen aus landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücken, Kapitalzinſen, Vieh⸗ und Farhniserlös, Er⸗ trägniſſen der Jagden und öffentlichen Einrich⸗ tungen, Schulpfründen, Stiftungen, Steuernach⸗ trägen und Verbrauchsſteuern auf Bier betragen insgeſamt 15 123 M. Zu dieſem Betrag kommt aus der Abrechnung zwiſchen Grundſtock und Wirt⸗ ſchaft pro 1913 eine Uebernahme von M. 3500, ſo⸗ daß ſich die Geſamteinnahmen auf M. 18 628 be⸗ laufen. Unter Ausgaben wird von der ſozialdem. Partei beantragt, eine Perſon aus der Gemeinde auf Koſten der Gemeinde in der Baumpflege aus⸗ bilden zu laſſen, um die Bäume der Gemeinde ſo⸗ wie die Bäume im Privatbeſitz ertragsfähiger zu geſtalten. Bürgermeiſter Laumann betont, daß bereits derartige Leute vorhanden ſeien und eine Ausgabe dafür überflüſſig wäre. Bei Poſition Waſſerleitungsbeitrag von M. 1000 wird der Wunſch geäußert, bei der demnächſt erfolgenden Legung der Waſſerleitung jeden Einwohner, der den Anſchluß ſeines Hauſes wünſcht, zum ſofortigen Waſſerbezug zu verpflichten. Bei Straßenbeleuch⸗ tung wurde angeregt, eine frühere Beleuchtung der Straßen durchzuführen. Von dieſer Anregung wird Notiz genommen und ſoll in den nächſten Vertrag mit der Elektrizitätsgeſellſchaft aufgenommen werden. Unter Punkt Straßenherſtellung wird von der nationalliberalen Partei die Herrichtung der Un⸗ terführung bei dem Eiſenbahndamm, die bei Regenwetter unpaſſierbar iſt, berlangt und die Betreibung der verantwortlichen Stellen verlangt. Unter Begräbniſſe wird die gleichmäßige Kleidung der Leichenträger verlangt. Unter Punkt Schule wird von einem Bürgerausſchußmitglied im Na⸗ men der ſozialdem. Fraktion die Ginſtellung von M. 200 für ärztliche Kinderunterſuchung gefordert. Hauptlehrer Gund führt in längerer Rede die Notwendigkeit dieſer Unterſuchung aus und befür⸗ wortet namens der natlib. Partei dieſe Anregung, wovon der Gemeinderat Notiz nahm. Die Beratung des zweiten Teiles der Ausgaben mußte wegen vorgerückter Zeit auf Antrag der natlib. Fraktion auf heute Mittwoch abend 8 Uhr bertagt werden. Die Geſamtausgaben für Liegen⸗ ſchaften, öffentliche Brunnen, Wege, Plätze, Ge⸗ wäſſer und dergl., für die Schule, für die Polizei, für die Geſundheitspflege, für die Armen⸗ und Krankenpflege, für Einrichtungen zum Schutz und zur Verſichexung gegen Feuersgefahr, für die Laud⸗ wirtſchaft und Gemarkungsverhältniſſe, für Ge⸗ werbe, Kunſt und Wiſſenſchaft, für Kreisumlagen, für die Gemeindeverwaltung, für Kapitalzinſen be⸗ tragen M. 46327, zu dem noch ein Rückſtand von M. 600 kommt, ſodaß ſich die zu deckenden Aus⸗ gaben inkl. einer Schuldentilgung von M. 34ʃ2 auf M. 50 389 ſtellen. Dieſem Poſten ſtehen jedoch nur M. 18 623 Einnahmen gegenüber. Das Defi⸗ zit wird auf Steuerkapitalien und Bürgernutzen wie folgt umgelegt: Aus M. 2 941 400 Liegen⸗ ſchaftsſteuerwerte werden zu einem Umlagefuß von 45 Pfg. M. 13 236.30, aus M. 605 700 Betriebsver⸗ mögen M. 2725.65, aus M. 2 256 200 Kapitalver⸗ mögen M. 3609.92 aus Einkommen M. 10 882.40, aus Bürgernutzungen Mark 1874.75 erzielt, was eine Geſamtauflage von M. 31 829.02 ergibt. Der Betrag wird mit einem kleinen Ueberſchuß zur Deckung der Mehrausgaben dienen. Gerichtszeitung. * Die Strafkammer verhandelte heute gegen den 50 Jahre alten Privatmann Georg Dehouſt aus Friedrichsfeld wegen Unkreue und Unterſchlagung. Dehouſt war in den letzten Jahren durch Verluſte bei Wetten in finanzielle Schwierigkeiten geraten und unterſchlug als Rechner des evangeliſchen Kir⸗ chenfonds Friedrichsfeld die Summe von rund 3000 M. und als Kaſſier des Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsvereins Friedrichsfeld die Summe von rund 13000 Mark. Der Fehlbe⸗ trag iſt völlig gedeckt. Dehouſt wurde zueinem Jahr Gefängnis abzgl. 2 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. §S Mannheim, 10. März.(Strafkam⸗ mer II.) Vorſ.: Landgerichtsdir. Dr. Benckiſer. Wegen mehrerer Vergehen gegen die Konkurs⸗ ordnung und wegen Vergehens gegen§ 5 des Ge⸗ ſetzes betr. die Sicherung von Forderungen der Bauhandwerker iſt der 59 Jahre alte Maurermei⸗ ſter und Bauunternehmer Anton Gumbel von Feudenheim angeklagt. Gumbel könnte ein vohl⸗ habender Mann ſein, wenn er ſolider gelebt hätte; denn er hat die guten Zeiten des Bauhandwerks noch mitgemacht, aber er huldigte, wie heute der Staatsanwalt in der Begründung der Anklage aus⸗ führte, der Liebe und dem Alkohol und die koſteten ihn mehr wie ſeine zahlreiche Familie. Ein Neu⸗ bau in der Jollyſtraße verurſachte ſeinen Zuſam⸗ menbruch. Nach dem Gutachten des ſachverſtändi⸗ gen Bücherreviſors Ziegler war Gumbel am 1. März v. Is. zahlungsunfähig. Obwohl er über den Stand ſeiner Angelegenheiten nicht im Zweifel ſein konnte, oder vielmehr nach Anſicht der zu begünſtigen. So trat er an zwei Unterakkordan⸗ ten, Bohrmann und Ebert, Forderungen an die Stadt in Höhe von 2400 M. ab, verkaufte an ſeinen Sohn Georg das von ihm in Feudenheim bewohnte Haus um 5000., zu welchem Geſchäft die Frau des Angeklagten ihrem Sohne 3000 M. zur Anzah⸗ lung gegeben haben ſoll. Weiter zedierte er einem Gläubiger namens Funk die Mietzinſe von zweien ſeiner Häuſer und überließ einem Gläubiger Dietrich einen von Eva Löb akzeptierten Wechſel über 480 M. Was das Vergehen gegen das Bau⸗ forderungsgeſetz anbelangt, ſo macht man ihm zum Vorwurf, daß er ſeine Baubücher ſchlecht oder überhaupt nicht geführt und Baugeld zu andern als zu Bauzwecken verwendet habe. Der Angeklagte erklärte ſich nicht ſchuldig. Die Abtretung der For⸗ derungen für Arbeitsleiſtungen an die Stadt habe er geglaubt verantworten zu können, weil die For⸗ derungen der Leute an ihn ſelbſt vorberechtigt ge⸗ weſen ſeien. Sein Sohn habe an ihn eine Forde⸗ rung gehabt. Mit Funk ſei ausgemacht geweſen, daß die Abtretung ſofort als nichtig zu gelten habe, wenn ſie angefochten werde. Der Löbſche Wechſel ſei wertlos geweſen. Von dem Baugeld ſei er be⸗ rechtigt geweſen, Abzüge für ſeine eigene Arbeits⸗ leiſtung zu machen. Er habe den Bauplatz in der Jollyſtraße zu teuer gekauft und die Fundierung habe ſich als weit koſtſpieliger herausgeſtellt als veranſchlagt. Außerdem habe er durch Bürgſchafts⸗ leiſten 35000 M. verloren. Der Bücherſachverſtän⸗ dige bemerkte, daß der Angeklagte ſich hätte halten können, wenn nicht Schlag auf Schlag eingetreten wäre. Von Buchführung war kaum etwas vorhan⸗ den. Der Bauſachverſtändige, Baumeiſter Schu⸗ ſter, bezeichnete die Angaben Gumbels über den Bau in der Jollyſtraße als unzutreffend. Der Platz war gut, aber nicht zu hoch bezahlt und die Fun⸗ dierung nicht außergewöhnlich. Gumbel beſaß eben nicht genügend Kapital, ſodaß ihm auch das Ent⸗ gegenkommen der Mannheimer Bank, die ihm eine Hypotheke zu 80 Proz. auf zehn Jahre verſchaffte, nicht über den Graben half, da die fehlenden 20 Prozent am Bau nicht verdient wurden. Dem Staatsanwalt, der das frühere leichtfinnige Leben des Angeklagten als ftraferſchwerend berückſichtigt haben wollte, hielt der Verteidiger(R. A. Ger⸗ hard) entgegen, daß der Angeklagte Mitleid ver⸗ diene. Durch ein Augenleiden ſei ſeine Sehfähig⸗ keit ſo geſchwächt, daß er nichts mehr leſen könne, und vorausſichtlich werde er ganz erblinden. Zur Sache hielt er in keinem Punkte den Beweis einer Schuld erbracht und beantragte er in erſter Linie Freiſprechung, in zweiter Linie mäßige Strafen, die als durch die Unterſuchungshaft kompenſiert gelten könnten. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten unter Freiſprechung von zwei Anklage⸗ punkten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, auf welche die erlittene Unterſuch⸗ ungshaft aufgerechnet wurde. In der Zeſſion an Bohrmann und Ebert wurde keine Begünſtigung erblickt. Was das Vergehen gegen das Bauforde⸗ rungsgeſetz anbelangt, ſo hielt man den Angeklag⸗ ten für berechtigt, ſeine eigene Arbeitsleiſtung in Anrechnung zu bringen. * Vom Schöffengericht. Den ganzen Vormittag nahm geſtern eine Verhandlung gegen den Kauf⸗ mann Theophil Büſch von Uerdingen in An⸗ ſpruch. Er war in der hiefigen Filiale der„Ge⸗ treidekommiſſion“ in Düſſeldorf tätig. Sein lockeres Leben, noble Paſſionen und die nicht beſcheidenen Anſprüche einer Bardame führten ihn zu unehr⸗ lichen Manipulationen zum Nachteil ſeiner Firma⸗ In einer Reihe von Transaktionen mit Kunden ſeiner Firma und im Verkehr mit der Reichsbank ſowie mit dem Hauptgeſchäfte zu Düſſeldorf ließ er in der Zeit von September 1912 bis April 1913 insgeſamt Beträge von 1992 Mark in ſeine Taſche dieſe Frau hatte ganz dürf⸗ tiges haar.— Jetzt reicht es beinahe zum Boden. Sie beſchreibt, wie ſie das erreichte. „Vor einigen Monaten noch machten mir Kopf⸗ ſchuppen und Haarausfall große Sorge“— ſchreibt Mme. Eliſabeth Farlane—„ich verſuchte ſo ziemlich alle Haarmittel, die mir zu Ohren kamen, aber keine⸗ brachte nrir die erſehnte Hilfe, im Gegenteil, mein Zu⸗ ſtand verſchlimmerte ſich immer mehr. Meine Haare waren ſo dünn geworden, daß mein Kopf ſtellenweiſe ſchon ziemlich kahl erſchien; ich glaube, ich würde jetzt kein einziges Haar mehr auf dem Kopfe haben, wäre ich nicht auf ein ganz einfaches Pflanzenrezept auf⸗ merkſam gemacht worden. Dieſes Rezept übt auf die Haare eine ganz graßartige Wirkung aus. Man braucht nur 37 Gramm Alkohol, 60 Gramm Dotl⸗ Extrakt und 53 Gramm Roſenwaſſer zu miſchen; alle dieſe Sachen kann man in Apotheken und Drogerien bekommen. Nachdem ich das Mittel nur wenige Tage angewandt, hörte ſchon der Haarausfall auf, die Schuppen verſchwanden völlig, das Haar bekam wieder ein üppigeres, geſunderes Ausſehen. Ich ſetzte die An⸗ wendung der Miſchung fort und war erſtaunt zu ſehen, wie mein Haar wieder wuchs. Jetzt iſt es ſtark und üppig und reicht ſchon beinahe bis zum Boden. Man kaun mich nicht gerade eine bildhübſche Frau nennen, ich gleube aber, daß ich die Komplimente, die man mir über meine äußere Erſcheinung macht, in 555 meinem ſchönen Kopfhaar zu verdau⸗ en habe.“ Anmerkung: Vor Veröffentlichung dieſes Arkikels wurde das beſchriebene Haarreept zehn Damen und zehn Herren, die mehr oder weniger unter den glei⸗ chen oder ähnlichen Störungen des Haarwuchſes kit⸗ ten, mit dem Erſuchen übergeben, es dreißig Tage an ſich ſelbſt zu probieren. Neun Damen kamen wieder zurück und erbaten eine größere Quantität des Prä⸗ parates, das ſie dauernd anwenden möchten; ihr Haar ſei ſo hübſch weich und geſchmeidig geworden, was das Friſieren ſehr erleichtere. Es wurde berichtet, daß ktu neun Fällen die Schuppen und der Haarausfall gauz verſchwanden. Auch bei den zehn Herren zeigten ſich ähnlich gute Wirkungen, alle verlangten ein weiteres Quantum. 15116 Nur eine Klage lief ein: eine ſchon ergraute Dame hatte die Lotion gegen Schuppen angewandt; ſie gab wohl zu, daß die Miſchung in dieſer Hinſicht ſich als ganz wirkſam erwieſen habe, ihrer Meinung nach müſſe ſie aber auch die Haarfarbe beeinfluſſen, denn das ihre ſehe ſo aus, als wolle die urſprüngliche Farbe wiederkehren. Sie aber ziehe doch vor, fetzt arau zu bleiben. Eine genaue Unterſuchung ſtellle denn auch feſt, daß einer der Beſtandteile— das Doti⸗ Ertrakt— einen gewiſſen anregenden Einfluß auf bie Anklage, weil er den Krach kommen ſah, unter⸗ Farbdrüſen des Daa von der ans defe e— 47 5 nahm es der Angeklagte, einzelne ſeiner Gläubiger + ( uh M 0 R — Welkwoch, den 11. März 1914. General-Anzeiger. gadirche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite, fließen. Das Schöffengericht verurteilte den Ange⸗ Hagten zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Bochwaſſer. 5 Todesopfer. H. Aus Süddeutſchland, 10. März. Das Hochwaſſer in Baden und Württemberg hatte be⸗ reits am Sonntag und Montag fünf Todes⸗ opfer zur Folge. In verſchiedenen hochange⸗ ſchwollenen Flüſſen und Bächen ertranken in dieſen beiden Tagen fünf Knaben im Alter von vier bis ſechzehn Jahren, die teils beim Spielen, teils durch Unvorſichtigkeit in die ſonſt harmloſen Gewäſſer gerieten und von den wilden Fluten fortgeriſſen wurden. In Albbruck bei Waldshut fiel der achtjährige Knabe Ruch in die Alb; ſeine Leiche, die in den Rhein getrieben wurde, iſt bis jetzt nicht aufgefunden worden. Im Oberamt Freuden⸗ ſtad et geriet der zehnfährige Sohn des Frohnmei⸗ ſters Weinmann in die hochgehende Glatt und ertrank; ferner fiel im Oberamt Heiden heim das vierjährige Söhnchen des Kernmachers Wilh. Laguai in die Brenz, wo es ertrank. Am bay⸗ riſchen Donauufer bei Ulm erxtrank der elfjährige Sohn des Tanzlehrers Felk, der in die Donau gefallen war; ſchließlich iſt in der Aach der 16jäh⸗ rige, in Diepoldshafen beſchäftigte Joſef Geißler ertrunken.— Nachdem im Laufe des Dienstag in Süddeutſchland ſtarke Abküh⸗ lung und in den hohen Lagen der Berge wieder Schneefall eingetreten iſt, dürfte die Hoch⸗ waſſergefahr nummehr ihren Höhepunkt erreicht haben. Nach den einzeln vorliegenden Meldungen ſind faft ſämtliche Gebirgsflüſſe und Bäche im Schwarzwald infolge des enormen Schmelg⸗ und Regenwaſſers ufervoll und teilweiſe ausgetreten. In der Rheinebene ſtehen Wieſen und Felder viel⸗ fach unter Waſſer. Entlang der Bahnlinie ſind die Wärterhäuschen ringsmn wie von einem See umgeben. Vom Feldbergerhof im Schwarzwald wird berichtet, daß infolge rapider Schneeſchmelze der letzten Tage das Waſſer in Strömen in die Keller des großen Hotels ſchoß und dort großen Schaden an den aufgeſtapelten Vorräten anrichtete. Die Feuerwehren der Talgemeinden mußten zur Hilfeleiſtung gerufen werden. Der Verkehr auf der Landftraße zwiſchen Plittersdorf und Selz bei Ra⸗ ſtatt iſt infolge Ueberflutung unterbrochen. Im S Id wurde das Tal der Schlücht ſtrecken⸗ weiſe überflutet. Die Rems bei Waiblingen über⸗ ſchwemmte Straßen und Wieſen; Murg und Kin⸗ gig find teilweiſe ausgetreten. Ferner hat die Jagſt größere Strecken Landes überflutet. e. Bingen, 10. März. Das Waſſer im Rheine iſt auch im Laufe des heutigen Tages ſchnell geſtiegen. Die Zunahme in den letzten 24 Stunden betrug nicht weniger als 42 Zentimeter. Damit wurde ein Waſſerſtand von 4,42 Meter er⸗ reicht, wohl der höchſte Stand ſeit meh⸗ reren Jahren. Nunmehr machen ſich auch hier ſchon die Folgen des hohen Waſſerſtandes be⸗ merkbar. So geht das Waſſer ſtellenweiſe weit über das Ufer. Weiteres ſchnelles Steigen iſt zu erwarten. Auch das Waſſer der Nahe geht in die Höhe. An vielen Stellen hat ſie einen Waſſerſtand von über 4 Meter erreicht. Bei der hieſigen Eiſenbahnbrücke beträgt der Waſſerſtand 5 Meter. * Duisburg, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Der Rheinpegel zeigt 6,15 Metr. 4½ Mtr. über dem normalen Stand, alſo eine jahrelaug un⸗ erreichte Höhe. Durch das Hochwaſſer iſt der Hafenbetrieb in den Städten Duis⸗ burg und Ruhrort ſchwer geſtört. In den älteren Häfen ſind alle Magazine überflutet. Vier Kohlenkipper ſind ſtillgelegt. Der Kohlen⸗ umſchlag iſt eingeſchränkt worden. Die Wieſen⸗ flächen an der Ruhr ſind überſchwemmt. W. Köln, 11. März. Der Rhein erreichte ge⸗ ſtern mit 6,60 un den höchſten Stand. Ueber Nacht ſtieg er nicht weiter und fiel heute vormittag allmäh⸗ lich. Um 11 Uhr zeigte der Pegel 6,5 m. Infolge des kühlen Wetters wird eine weitere Hochwaſſer⸗ gefahr nicht erwartet. BVon CTag zu Tag. — Wem Fortuna lächelt. S. Stuttgart, 10. März. In der bei den Marineabenden ausgeſpiel⸗ ten Lotterie war als erſter Preis ein Bon für eine Nordlandreiſe ausgeſetzt. Der glückliche Gewinner iſt der Tapeziermeiſter Beiß wanger in Gaisburg. — Bluttat. S. Böblingen, 10. März. Zu der Bluttat in Döffingen wird noch gemeldet, daß der 22jährige Goldſchmied Adolf Schmidt, der Mörder ſeines Stiefvaters, des Taglöhner Georg Braun, als ein an periodiſchem Wahnfinn leiden⸗ der Menſch gilt, der von Zeit zu Zeit von einem wütenden Blutdurſt erfaßt wird und dann, gleich einem Amokläufer, alles niederſticht, was ihm in den Weg kommt. Die Schnittwunden, die er ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht aus Reue über ſeine Tat beigebracht hat, ſollen nicht lebensgefährlich ſein. 5 — FJnternationale Taſchendiebe. Stendal, 11. März. Im D⸗Zug Köln⸗Berlin wurden zwei internationale Taſchendiebe auf friſcher Tat ertappt. Einer wurde der Polizei übergeben, der andere ſprang bei Gardelegen aus dem Zuge und entkam. — Kircheuränber und Mörder. Hamburg, den 11. März.(Priv.⸗Tel.) Der vor einigen Tagen in Euxhbapen verbaftete Kirchenräuber, der ſich Leo Zar⸗ din naunte, iſt jetzt durch die Hamburger Politei überführt worden, in der Nacht zum 2. Jauuar in Reepholt den Paſtor Loets, der ihm bei dem Kirchen⸗ raube überraſchte, erſchoſſen zu haben. Der Verbre⸗ ſcher heißt richtig Eruſt Saale und ſtammt aus Kö⸗ nigsberg. Er iſt vielfach ſchwer vorbeſtraft und hat außerdem noch eine 7½ jährige Zuchthausſtrafe zu ver⸗ büßen. Deutſcher Reichstag. ̃ 1 Berlin, Im Reichstage werden heute die Etats für die einzelnen Schutzgebiete beraten. Der Etat für Togo wurde, worauf der Berichterſtatter Wal dſtein(Pp.) hinweiſt, in der Kommiſſion en block angenommen. Auch im Plenum bereitet dieſer Etat keine Schwierig⸗ keiten. Lediglich der Abg. Paaſche(Natl.) nimmt das Wort, um die Rentabilität des für Lome geplanten ſtaatlichen Sägewerkes zu be⸗ zweifeln. Man hätte ein ſolches Unternehmen lieber den Privaten überlaſſen ſollen. Dann iſt dieſer Etat erledigt. Bei der Beſprechung des Etats für Neu⸗ Guinea und die Südſeeinſeln bemängelt der Reichsparteiler Arendt die Bewilligung von 500 000 M. für Petroleumbohrungen auf Neu⸗ Guinea. Dieſe Summe ſtehe außer Verhältnis zu dem wahrſcheinlichen Ergebnis. Der Redner hält es für ausgeſchloſſen, Petroleum aus Neu⸗ Guinea zu annehmbarem Preiſe auf den deut⸗ ſchen Markt zu bringen und er kündigt für die 3. Leſung einen Antrag an, dieſe 500 000 Mark wieder zu ſtreichen. Dieſer engherzigen Auffaſſung tritt der Staatsſekretär Dr. Solf entgegen, indem er auf das engliſche Beiſpiel hinweiſt. Die Eng⸗ länder legen, woſie nur können, Hand auf Länder mit Petroléum⸗ vorkommen. Was die Abſatzverhältniſſe anlangt, ſo will auch der Staatsſekretär dieſes Oel nicht etwa in Deutſchland abſetzen, ſondern in der Nähe von Neuguinea, etwa in Auſtralien oder Oſtaſien. Jedoch auch das Zentrum will von der Forderung nichts wiſſen. Dr. Pfleger er⸗ klärt, daß ſeine Freunde in der dritten Leſung für die Streichung dieſer wider⸗ ſinnigſten aller Forderungen ſtimmen werden. Dagegen erklärte Volksparteiler Gothein es als eine Aufgabe der Kolonialverwaltung, Nachforſchungen nach vorkommenden Natur⸗ ſchätzen in den Kolonien anzuſtellen. Dies könne nicht Aufgabe der Privaten ſein. Berlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Reichstagskommiſſion für Hauſier⸗ weſen und Wanderlager beſchäftigte ſich heute mit den Vorſchlägen zur Ein⸗ ſchränkung der Wanderlager. Ein fortſchrittlicher Antrag fordert zunächſt eine genaue Begriffsbeſtimmung. Ein konſervativer Antrag verlangt daß das Feilbieten der Waren eines Wanderlagers die Erlaubnis eines der zuſtändigen Behörden be⸗ nötige und daß dieſe verſagt werden ſoll, wenn ein Bedürfnis nicht vorliegt. Die Bedürfnisfrage wird in längeren Ver⸗ handlungen erörtert. Ein Beſchluß wurde noch nicht gefaßt. Der Tag der nächſten Sitzung iſt noch unbeſtimmt. * Südweſtafrika. JBerlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Bur.) In der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages riefen die finanziellen Bezieh⸗ ungen des Mutterlandes zu Süd⸗ weſtafrika auch heute längere Erörterungen hervor. Es wurde angeregt, den Reichszuſchuß als„zur Deckung des Fehlbetrages“ zu bezeich⸗ nen. Der Staatsſekretär hält dieſe Formulierung für bedenklich, weil das Reich damit grundſätz⸗ lich die Deckung des geſamten Fehlbetrages übernehme und andererſeits das Schutzgebiet grundſätzlich mit vollen Militärausgaben be⸗ laſtet würde, obwohl die Schutztruppe eine kaiſerliche Truppe ſei, Hieran ſchloß ſich eine längere ſtaatsrechtliche Erörterung, in welcher die Konſervativen die Schutztruppe als einen Teil unſerer bewaffneten Macht angeſehen wiſſen wollten, für welche das Reichsverfaſſungsgeſetz die Deckung zu leiſten habe, während von anderer Seite dieſe Auf⸗ faſſung lebhaft beſtritten wurde. In gewiſſen Gegenſatz zu dem Staatsſekretär des Reichskolonialamtes ſtellt ſich der Vertreter des Reichsſchatzamtes Miniſterialdirektor Dr. Herz. Dieſer wendet ſich gegen die Meinung, als ob durch den Etat ein Geſetz geändert wer⸗ den ſollte. Die Kommiſſion ging dann zur Beratung der Ambolandbahn über, für die im Nach⸗ tragsetat für 1914 eine 1. Rate von 5 Millionen Mark gefordert wird. Im ganzen ſoll die Bahn 13 Millionen Mark koſten. Der Berichterſtatter trat für die Bewilligung ein. Es handle ſich vom finanziellen Standpunkte aus vielleicht um die am beſten begründete Bahn in Südweſt⸗ afrika. Der Staatsſekretär wies darauf hin, daß ge⸗ rade im Amboſand die klimatiſchen Verhältniſſe mit oft wiederkehrender Dürre die Eingeborenen zu auswärtiger Arbeit zwinge. Die Wege nach dem Süden ſeien aber für die Arbeiterkara⸗ wanen ſo beſchwerlich, daß nur eine Bahn helfen könne. Es wurde dann ein Initiativantrag einge⸗ bracht, wonach zu den Ausgaben für den Bau von Eiſenbahnen, Straßen, Dämmen uſw. auch die Grundeigentümer und Beſitzer von Berg⸗ werksgerechtſamen herangezogen werden ſollen. Der Staatsſekretär erkannte an, daß der An⸗ trag eine fehlende Lücke ausfülle In der Form des Etatsgeſetzes ſei er freilich für die Regierung nicht annehmbar, aber gegen eine Entſchließung ſei nichts einzuwenden. Die Bahn bezwecke nicht die Okkupation des Ambolandes. Die Häuptlinge ſeien für die Bahn. Nach längerer Diskuſſion wurde der Antrag über den Arbeiterſchutz und über die Heran⸗ ziehung der Geſellſchaften zu den Laſten des Bahnbaues mit großer Mehrheit augenommen. Gegen die Verſchließung des Ambolandes für Weiße ſtimmten Konſervative und National⸗ liberale, gegen den Initiativantrag nur die Konſervativen. Schließlich wurde die Ambo⸗ landbahn mit allen gegen die Stimmen der So⸗ zialdemokraten angenommen. Ohne Widerſpruch wurde angenommen die Rückwirkung des neu beſchloſſenen Grundſatzes einer Verteilungsziffer von:1 für die Militär⸗ und Polizeiausgaben zwiſchen Reich und Schutzgebiet auf das Jahr 1913/14. Das be⸗ deutet eine Entlaſtung des Reiches um etwa 1 bis 1½% Millionen Mark. Weiter wurden 1 Million Mark für die Vorarbeiten zur Waſſererſchließung in Südafrika und zum Ausbau des Fiſchfluſſes bewilligt. Der Reſt des Etats und der Ergän⸗ zungsetat für Südweſtafrika wurde erledigt. Morgen Kamerun. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Frankfurt a.., 11. März. Die Straf⸗ lammer des Landgerichts Frankfurt a. M. bat den Eiſenbahnuſekretär Pajung aus Nieder⸗Höchſtadt, der im Jahre 1907 wegen Beleidigung des kürzlich zum Tode verurteilten Drogiſten Karl Hopf zu 150. Geldſtrafe verurteilt worden war, weil er dem Hopf gegenüber den Ausdruck Giftmiſcher gebraucht hatte, im Wiederaufnahmeverfahren freigeſpro⸗ chen und die Staatskaſſe zur Zahlung aller dem Eiſenbahnſekretär Pajung entſtandenen Koſten ver⸗ Urteilt. * Braunſchweig, 11. März. Dem braun⸗ ſchweigiſchen Landtage iſt eine Vorlage betreffend die Wiedererrichtung einer braunſchweigi⸗ ſchen Geſandtſchaft am preußiſchen Hofe zugegangen. Ww. Luxemburg, 11. März. Der Biſchof von Luxemburg, der zu 26 Fr. Geldſtrafe ver⸗ urteilt wurde, weil er in einem Hirtenbriefe den Katholiken das Leſen einer Anzahl Zeitungen verboten hatte und gegen den von einem Blatte daraufhin die Verleumdungsklage angeſtrengt worden war, hat gegen das Urteil ſofort Be⸗ rufung eingelegt. * Wien, 11. März. Wie die Blätter melden, hat der Rektor der tierärztlichen Hochſchule, Profeſſor Panzer einer Abordnung der Hörer mitgeteilt, daß das Kriegsminiſterium im Einvernehmen mit dem Unterrichtsminiſterium durch einen Erlaß au das Rektorat verfügt habe, daß die Vorleſungen an der tierärztlichen Hochſchule und die Prüfungen zu ſiſtie⸗ ren ſeien und demgemäß das Semeſter nicht angerech⸗ net werde. wW. London, 11. März. In dem Falle des unter Spionageverdachtes verhafteten Ehe⸗ paars Gould iſt ein Gerichtsprozeß angeordnet worden. Die Fräu Gould iſt vorläufig gegen eine Bürgſchaft entlaſſen worden.„„ Das nationaliſtiſche Zeutrum in den Reichslanden. Straßburg, 11. März. Die Zweite Kam⸗ mer ſetzte heute vormittag die dritte Etatsberatung fort. Dabei wurde an die Regierung das einſtimmige Erſuchen gerichtet, eine Denkſchrift vorzulegen zur Klarſtellung des in Elſaß⸗Lothringen geltenden Rechtszuſtandes bezüglich des Eingreifens ſcher Befehlshaber in die Polizeigewalt ohne vor⸗ herige Requiſition der Zivilbehörden. Eine Reſolu⸗ tion der Sozialdemokraten, betreffend die völlige Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, wurde im Hinblick au fdie dem Reichstag vorliegende Materie abgelehnt. Beim Univerſitätsetat vertrat der Abgeordnete Dr. Pfleger(Ztr.) die Anſicht, daß die jüdiſeh nicht zurückgeſetzt würden. In perſönlichen Ausein⸗ anderſetzungen mit dem Abgeordneten Peirotes(Soz.] rechnete es ſich Dr. Pfleger zur Ehre aun, zu der Gruppe zu gehören, die man Nationaliſten nennt. Als ſolcher trete er für die Würde und Freiheit des Landes ein. Eine eigenartige Mordaffäre. * München, 11. März. In dem ſchwäbi⸗ ſchen Städtchen Biberach wurde der Antiquitäts⸗ händler Bauer vor ſeiner Wohnung ſchwer ver⸗ letzt aufgefunden. Er gab an von dem Bild⸗ ſchnitzer Rudolf angeſchoſſen worden zu ſein. Gleich nach ſeinen Ausſagen verſtarb Bauer. In der Wohnung Bauers fand man den Bild⸗ ſchnitzer Rudolf tut in einem Seſſel ſitzend. Er hat ſich anſcheinend ſelbſt erſchoſſen. Großfeuer durch Platzen eines Ofens. „ Glogau, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Die „Neue Niederſchleſiſche Zeitung“ meldet: In einem Hauſe des Dorfes Saliſch platzte ein Ofen, wodurch das Haus in Brand geriet. Der herr⸗ ſchende Wind verbreitete das Feuer mit großer Schnelligkeit. 175 Gebäude und Stallun⸗ gen wurden in Aſche gelegt. Die Feuer⸗ wehren von Glogau und den Nachbarorten ſowie ein Kommando des Glogauer Pionierbataillons waren an der Brandſtätte tätig. Die Südamerikafahrt des Prinzen Heinrich. * Hamburg, 11. März. Der Dampfer „Kap Trafalgar“ mit dem Prinzenpaar Heinrich von Preußen an Bord hat heute morgen 7 Uhr Cuxhaven paſſiert. Die Kabinettskriſe in Italien. w. Ro m, 11. März. Der König hatte heute morgen eine Beſprechung mit dem Präſidenten des Senats Manfredt, dem Präſidenten der Kammer Marcora, dem Vizepräſidenten des Se⸗ nats Blacerna und dem Vizepräſidenten der Kammer Carcano, in der über eine Löſung der Kriſis und die Nachfolge im Kabinett beraten wurde. Frankreichs Einfluß im Orient. W. Paris, 11. März. Die Kammer hat heute vormittag die Beratung des Etats des Miniſte⸗ riums des Aeußern fortgeſetzt. Auf den Hin⸗ weis von George Leygue, den Einfluß Frank⸗ reichs im Oxient aufrecht zu erhalten, erklärte der Miniſterpräſident: Die Regierung will den Einfluß aufrecht erhalten und entwickeln durch Berufung auf die Rechte Frankreichs, durch Un⸗ militäri⸗ Nat terweiſung und durch eine ausgedehnte Kenntnis der franzöſiſchen Kultur. Die Regierung macht keinen Unterſchied zwiſchen den einzelnen Miſ⸗ ſionen, die der franzöſiſchen Kultur dienen. Der Miniſterpräſtdent wies auf das bisherige Be⸗ ſtreben hin, den Unterricht in der Levante zu fördern, beſonders den techniſchen Unterricht in Syrien, um die Auswanderung der Bepölke⸗ rung aus dem Lande aufzuhalten, in dem dieſe unter dem Schutze Frankreichs auch künftig ſtehen wird. Der Miniſterpräſident war der Anſicht, daß keinerlei Urſachen vorliege, um die kon⸗ ſulariſche Vertretung Frankreichs in der Levante zu vermindern. Das Gegenteil ſei richtig.(Leb⸗ hafter Beifall.) Chineſiſche Räuber in einer norwegiſchen Mifſionsſtation. * Peking, 11. März. Vier⸗ bis fünfhundert Räuber drangen durch Verrat in die norwegiſche Miſſionsſtation Laohokow in der Provinz Hu⸗ peh ein, plünderten ſie und zündeten ſie daun an. Der Miſſionar Froyland wurde getötet, der Miſſionar Sama ſchwer verwundet. Die Räu⸗ ber erbeuteten Munition, ſechs⸗ bis ſiebenhun⸗ dert Gewehre und verſchiedene Geſchütze und zwangen die Kulis, die Beute fortzuſchaffen. Die Entwicklung auf dem Balkan. Der Schutz Oeſterreichs in Athen. .K. Paris, 10. März.(V. unſ. Korreſp.) Der„Temps“ bemerkt zu dem Schritt Oeſter⸗ reichs in Athen:„Es handelt ſich demnach um eine teilweiſe Antwort. Oeſterreich hat ängſt⸗ lich vermieden von den Inſeln zu ſprechen und hält auf dieſe Weiſe die öſterreichiſch⸗italieniſche Auffaſſung, die epirotiſche Frage von jener der Inſeln zu ſondern, aufrecht. Der Dreiverband, welcher ſich niemals zu dieſer Anſchauung be⸗ kannte, und der ſtets der Anſicht war, daß man einem türkiſchen Angriff auf die Inſeln por⸗ beugen müſſe, wird wahrſcheinlich die Gelegen⸗ heit dieſer neuen öſterreichiſchen Iuitiative er⸗ greifen, um daran zu erinnern, daß die Mit⸗ teilungen, welche ſich auf die Entſchließungen der Mächte beziehen, von allen in Uebereinſtim⸗ mung gemacht werden ſollen, und nicht von einzelnen unter ihnen. Es ſcheint auch, daß dieſe übereinſtimmende Antwort der Mächte nicht länger hinausgeſchoben werden darf, ohne Griechenland zu beeinträchtigen und daß ſie nebſt den Genugtuungen, welche den Epiroten gegeben werden ſollen, auch die den Inſelbeſitz betreffenden Garantien ins Auge faſſen ſoll. Die, von den Griechen geleiſteten Opfer enthal⸗ ten eine Gegenpärtie, welche die Mehrzahl der Mächte anerkennt. Oeſterreich ſcheint ſich das Ziel geſetzt zu haben, dieſe Tendenz zu durch⸗ kreuzen, und das, indem es ſich den Auſchein gibt, als erſter die Wünſche Herrn Venizelos in Bezug auf die Grenze von Argorycaſtro und die Epiroten zu akzeptieren. W. Belgrad, 11. März. Die Behauptung der„Politica“, daß der bulgariſche Geſandte Ned einer Wohtätigkeitsvorſtellung im ittpnaltheater beim Spielen der ſerbiſchen und flaviſchen Hymne demonſtrativ ſitzen geblieben ſei, wird von berufener Seite als unwahr be⸗ zeichnet. Die Räumung von Epirus. * Athen, 11. März.(Meldung der Agence d' Athenes.) Die Räumung von Epirus wird fortgeſetzt. Der Bezirk Kolonia iſt geſtern der albaneſiſchen Gendarmerie ohne Zwiſchenfall übergeben worden. Die erſten Regierungshandlungen des Fürſten von Albanien. * Valencia, 11. März. Der Fürſt von Albanien hat den holländiſchen Major Thom⸗ ſon zum Generalbevollmächtigten für die beiden Diſtrikte Koritza und Argyrokaſtro er⸗ nannt, indem er ihm gleichzeitig alle Machtbe⸗ fugniſſe zur Durchſetzung der ihm übertragenen Vertrauensmiſſion bezüglich der Aufrechterhal⸗ tung der Ruhe ſowie der Organiſation der ver⸗ ſchiedenen Verwaltungszweige erteilte. Thom⸗ ſon hat ſich mit mehreren holländiſchen Offizie⸗ ren nach Santi Quaranta begeben, um von dort an den Beſtimmungsort zu gelangen, Die Kontrollkommiſſion iſt geſtern nach Valona zu⸗ rückgekehrt. Die Wirren in Mexike. wW. London, 11. März. Aus Mexiko wird gemeldet: Die Bundestruppen haben dem im Beſitze der Rebellen befindliche Kanonenboot „Tampico“ die Ausfahrt aus dem Hafen von Topolobampo abgeſchnitten, indem ſie das alte Kanonenboot„Demokreta“ quer über dem Hafen⸗ eingang zum Kinken brachten. W. Elpaſo, 11. März. Der engliſche Kon⸗ ſul in Chihuahua meldet, daß General Villa den Befehl zur Konfiszierung der Farm des Burengenerals Snyman aufgehoben at. Aus dem Großherzogtum. ):( Karlsruhe, 10. März. Ju der vorigen Woche haben ſich zwei Soldaten des hieſigen Leibdragonerregiments von ihrem Truppenteil entfernt. Man fand die Uniformen der beiden nebſt Mützen und Säbel auf dem Müllabfuhrplatz bei Gaswerk 2. Y½ Adelsheim, 10. März. Dieſer Tage wurde nun auch der jüngſte von den 7 Söhnen des Gemeinderats und Veteranen Kniehl hier zum Militär gezogen, nachdem die anderen alle den Dienſt fürs Vaterland geleiſtet en. General-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 11. März 1914. Die neue Sportplatzanlage des Vereins für Raſenſpiele. Ueberall rühren und regen ſich die Kräfte einer neuen Zeit. Die Verfeinerung der Kultur, ge⸗ gründet auf einer wirtſchaftlichen Ausnützung wiſſenſchaftlicher und techniſcher Errungenſchaften, laſſen alle Glieder des Volkskörpers an einem reicheren Genußleben geiſtiger Art teilnehmen. Auf die Jahre der Ruhe nach den großen Kämpfen um die Freiheit und Einigkeit des deutſchen Reiches, auf die ſterbende Generation der inzwi⸗ ſchen altgewordenen Kämpen folgt neue Jugend. Dieſe Jugend friſch, kräftig und geſund zu erhal⸗ ten, liegt im Prinzip des Sportes, der inzwiſchen in Deutſchland ſich in ungeahnter Weiſe verbreitet hat. Gleichſam als Gegengewicht gegen die Arbeit, die in dumpfen Räumen geleiſtet werden muß, hat ſich gerade an Induſtriezentren der Sport in jeder Richtung zahlreiche Freunde und Gönner erobert. Es wurden große Vereine gegründet, die ſich Turn⸗ hallen etc. bauten, vor allem aber ſtrebte ein großer Teil nach ſportlicher Betätigung im Freien, um körperliche Bewegung in Luft und Sonne mit Luſt am Spiel zu verbinden. So entſtand der Gedanke der Vereinigung verſchiedener Sportplätze, Tennis, Fußball, Hockey, Laufbahn zu einer großen Anlage, Verlin ging hierin in der Ausführung voran und die Induſtrieſtädte Nürnberg und Düſſeldorf folg⸗ ten. Mannheim iſt eben im Begriffe, als nächſte Stadt ſich dieſer Reihe anzuſchließen. In großherziger Weiſe, in Anerkennung der Be⸗ deutung des Sportes, hat die Stadtverwaltung dem Verein für Raſenſpiele, der ſich aus verſchiedenen einzelnen Vereinen vernunftgemäß zu gemein⸗ ſchaftlicher Arbeit zuſammenfand, einen pracht⸗ vollen, etwa 11 Hektar umfaſſenden Platz zur An⸗ Iage einer neuen Sportplatzanlage, eines Stadions, unter ſohr günſtigen Bedingungen über⸗ laſſen. Der Verein hat nun unter den Mitgliedern der Mannheimer Architekten⸗Vereine einen Wett⸗ bewerb zur Erlangung von Plänen für dieſes Skadion ausgeſchrieben, deſſen Reſultat vorliegt. Das Urteil wurde ſeinerzeit veröffentlicht; die ein⸗ gereichten Entwürfe ſind im Vereinshauſe, Kaiſer⸗ hütte, Seckenheimerſtraße, zur allgemeinen Beſich⸗ tigung ausgeſtellt. Es waren 10 Entwürfe eingelaufen, eine geringe Zahl; man muß es faſt bedauern, daß der Wett⸗ bewerb unter den Architekten Mannheims ſo wenig Jutereſſe gefunden hat. Aber wer die eingelau⸗ ſenen Arbeiten gerade auf ſportliche Geſichtspunkte hin näher prüft, wird ſtaunen, wie wenige der Bearbeiter mit den rein ſportlichen Bedingungen ſolcher Anlagen vertraut ſind. Hierin, glaube ich, liegt der Hauptgrund für die geringe Beteiligung. Es iſt nämlich auffällig, daß die meiſten Bearbeiter der Aufgabe ſich gar nicht darüber klar waren über die inneren Beziehungen der Sportplätze und der für das Stadion verlangten Tribüne, von welcher aus in erſter Linie der große Feſtſpielplatz und die 300 Meter lange Laufbahn, die bei olympiſchen Spielen für Streckenläufe verwendet werden ſoll, überſehen werden kann. Die auf dieſen Plätzen ſtattfindenden Wettſpiele werden im allgemeinen meiſtens in den Nachmittagsſtunden abgehalten. Es iſt daher in erſter Linie bei der Wahl des Platzes für die Tribüne auf die Stellun gder Sonne zur Tribüne Rückſicht zu nehmen. Die Tribüne darf keinesfalls ſo ſituiert ſein, daß der Beſchauer in die Sonne ſieht; es kann deshalb nur die Lage nach Nordoſt in Frage kommen. Tat⸗ ſächlich haben auch nur die zwei preisgekrönten Arbeiten des Herrn Stadtbauinſpektor H. Schaab und des Architekten J. F. Morkel dieſe Lage gewählt. Es erübrigt ſich alſo von vornherein, auf die anderen Projekte einzugehen, umſo weniger, da ſie auch ſonſt keinerlei neue Geſichtspunkte für die Anlage ſolcher Plätze oder für die verlangten Baulichteiten gezeitigt haben. In einzelnen Ar⸗ beiten finden ſich wohl Anläufe zu einer neuen äußeren Geſtaltung der Tribünen⸗Anlage, aber ihr Wert verſchwindet meiſtens hinter der Unbrauch⸗ barkeit der Grundriſſe. Das Projekt des Herrn Stadtbauinſpektors Schaab, mit dem erſtan Preis gekrönt, iſt eine durchaus reife, künſtleriſch hervorragende Arbeit. Der an der Seckenheimer Landſtraße gegenüber Neuoſtheim gelegene, ungefähr dreieckige Platz wird durch einen monumentalen, an der Nordoſtecke lie⸗ genden, kreisförmig gebildeten Eingang betreten. Eine hohe Siegesſäule vor dem Eingang verkündet ſchon weither ſichtbar die Bedeutung des Platzes und gibt der geſamten Anlage von vdrnherein ein charakteriſtiſches Gepräge. Die Anordnung des Eingangs ermöglicht eine raſche Abwicklung der Beſucher an den Kaſſenhäuschen, gibt auch Raum für Wagen und Automobiſe und berückſichtigt ſogar die Anlegeſtelle am Neckar. Das Gelände ſelbſt iſt ſymmetriſch auf eine Mittelachſe, die in der winkel⸗ halbierenden des Eingangs liegt, eingeteilt. Im Mittelpunkt liegt die Trihüne, welche nach dem Programm etwa 50 Meter lang und ſpäter erwei⸗ terungsfähig ſein ſoll Es war verlangt, daß ſie eiwa 300 Sitzplätze und 900 Stehplätze, ferner die Aus dem Großherzogtum. Oftersheim, 11. März. In der verfloſ⸗ ſenen Nacht mußte der 18 Jahre alte Bahnarbeiter Wilhelm Schäfer von hier ſeinen jugendlichenf Uebermut mit ſeinem Leben b ezahlen. Nach⸗ dem er mit ſeinem Kollegen, dem Fabrikarbeiter Friedrich Münkel, in einer hiefigen Wirtſchaft ge⸗ gecht hatte, gingen beide aufs Feld hinaus, wo ſie im Gewann Lochſtüpcker einen Haufen Hopfen⸗ ſtangen umzuwerfen verſuchten. Schäfer kletterte auf der Innenſeite des Stangenhaufens in die Höhe, ſchnitt den Weidenſtrick, der das Gerüſt zu⸗ mumenhielt, durch, während Münkel auf das ommando Schäfers an den Stangen rüttelte. Diefe fielen in ſich zufſammen und begruben den Schäfer. Trotz aller Mühe gelang es ſeinem Freunde nicht, den unglücklichen Schäfer zu be⸗ ien, ſodaß dieſer von Stangen tot⸗ gedrückt wurde. Münkel wurde notwendigen Räume für Reſtaurationsbetrieb, für die Spieler, für Sitzungszimmer und endlich eine Wohnung für den Aufſeher aufnehme. Vor der Tribüne breitet ſich der oval geformte Feſtſpiel⸗ platz aus, den dieſer Entwurf, der Tribüne gegen⸗ über, in intereſſanter Weiſe durch eine architekto⸗ niſch durchgebildete Wand abſchließt. Hinter dieſer Wand befinden ſich die übrigen Fußball⸗, Tennis⸗ und Hockey⸗Plätze. Zwiſchen den einzelnen Plätzen, die durchweg etwas vertieft in das Gelände einge⸗ bettet ſind, führen breite, mit Kies beſtreute Wege, die den Verkehr zwiſchen den einzelnen Plätzen und zwiſchen der Tribüne vermitteln. Eine große An⸗ zahl weiterer Raſenplätze für Wurfſpiele— ſie dienen auch zur Belebung des Landſchaftsbildes— ſind vorgeſehen. Alles in allem: eine wohldurch⸗ dachte monumentale Arbeit, die allerdings ſelbſt bei etappenweiſem Ausbau auch beträchtliche Mittel zur Durchführung erfordert. Nach dieſer Richtung und vor allem auch nach der praktiſchen Ausnützung des Platzes dürfte wohl das Projekt des Architekten Morkel den Vorzug verdienen. Der Eingang iſt nach der Seckenheimer Landſtraße, in der Nähe der elektriſchen Halteſtene, verlegt. Für Wagen und Automobile iſt ein be⸗ ſonderer Eingang vorgeſehen, was unbedingt zu empfehlen iſt. Die Platzanlage ſelbſt iſt gleichfalls ſymmetriſch durchgebildet, die Lage der Tribüne aber ganz vorzüglich in die Mitte der Spielplätze gelegt, ſodaß die Verbindung zwiſchen den Plätzen und der Tribüne für alle Spielenden ſehr raſch zu erreichen iſt, ein Moment, der bei der großen Ausdehnung des geſamten Geländes weſentlich mit⸗ ſpricht. Auch die innere Anlage der Tribüne dſt durchweg praktiſch, überſichtlich und klar, vor allem ſcheint mir die Unterbringung der Aufſeherwohnung in dieſem Projekt am beſten gelöſt zu ſein. Es wären vielleicht aus dem Projekt Schaab einzelne architektoniſche Motive herüberzunehmen, wobei ich aber keineswegs auch bei dem Projekt Morkel die architektoniſche Leiſtung bemängeln will; die For⸗ men ſind einfach, zweckentſprechend und organiſch. Hoffen wir nun, daß ſich das Stadion bald in greifbarer Form vor uns aufbaut. Mannheim wird hierdurch neue Anziehungspunkte für Fremde ſich verſchaffen, ſich ſelbſt aber eine neue Stätte geſundheitlichen Wirkens, kraftſtählenden Spielens, jugendfroher Luft gründen. Mentor. ——ñꝓ—ͤ Pferdeſport. »Der Karlsruher Rennverein ſieht ſich genötigt, bie auf den 15. und 22. März feſtgeſetzten Rennen auf einen ſpäteren noch unbeſtimmten Termin zu ver⸗ ſchleben. Durch den anhaltenden Regen ſind die Abzugsgräben teilweiſe aus den Ufern getreten und haben hierdurch das Geläuf unter Waſſer geſetzt. Der Berein muß nun leider den Vorzug, die ſüddeutſche ampagne zu eröffnen, einem andern Verein über⸗ laſſen. Luftſchiffahrt. Die Luftſchiffahrt im Dienſte der Photogra⸗ phie. Wie bei jeder großen Erfindung, ſo treten auch bei der Eroberung der Luft durch die lenk⸗ baren Luftſchiffe erſt allmählich die verſchiedenen Nutzanwendungen zu Tage. In ganz eigenartiger Weiſe haben neuerdings Photographie und Luft⸗ ſchiffahrt ein Bündnis geſchloſſen, das die intereſ⸗ ſanteſten Früchte zu tragen beſtimmt iſt. Der Mann mit dem ſchwarzen Kaſten iſt ein häufiger Paſſa⸗ gier der Zeppeline geworden. Er photogra⸗ phiert die Welt von oben! Er zaubert ganze Landſchaften, Gebirge, Flußläufe, Städte, Dörfer und einzelne Gebäude auf ſeine Platte, und ſiehe da, es gibt ein großes Publikum, das dieſen neuartigen Aufnahmen ein ſtarkes u. wohlbegrün⸗ detes Intereſſe entgegenbringt. Der Geologe lernt jetzt erſt viele Zuſammenhänge verſtehen, der Städtebauer, ſowohl der verantwortliche Herr Bür⸗ germeiſter, wie der Architekt, ſie gewinnen die Möglichkeit einer Orientierung, wie ſie früher un⸗ möglich war. Nun können Straßenzüge, Garten⸗ anlagen, können die ganzen Bebauungspläne unter neue Geſichtspunkte geſtellt werden. Für den An⸗ ſchauungsunterricht der Schule und für Lichtbil⸗ dervorträge wird ein Material von unvergleich⸗ licher Schönheit und Genauigkeit geſchaffen, nicht ohne großen Gewinn für die Förderung der Hei⸗ matkunde und Heimatliebe! Vor allem haben auch, wie die„Geſchäftsſtelle der Deutſchen Luft⸗ ſchiffahrts⸗A.⸗G. in Hamburg“ uns mit. teilt, die induſtriellen und kommerziellen Kreiſe dieſer originsllen Neuerung ihre lebhafteſte Auf⸗ merkſamkeit zugewandt. Es bürgert ſich raſch ein, daß die Beſitzer größerer Fabriken, aber auch die Inhaber von Vergnügungslokalen, die Direktoren von Badeorten uſw. ihre Unternehmungen aus der Vogelſchau aufnehmen laſſen, um dieſe Bilder für ihre Briefbögen, für Reklamezwecke, für den Schmuck der eigenen Räume zu verwenden. Selbſt⸗ vreſtändlich gewähren dieſe bom Luftſchiff aus⸗ geführten Aufnahmen ein ſo klaxes und überſicht⸗ liches Bild, wie es kein irdiſcher Photogxaph zu⸗ wege bringen kann. Fedenfälls hat ſich Graf Zeppelin, woran er ſelbſt wohl kaum gedacht hat, auch um die Photographie und deren Au dehnung ein großes und unvergängliches Verdienſt ere worben! Hrläſſigen Tötung ver⸗ Schwetzinger Gefängnis ein⸗ e eeeeeee ſchuldigung der fa haftet und ins geliefert. Ketſch, 11. März. Infolge des Hochpaſſers des Rheins mußte die Brücke nach der Rhein⸗ inſel abgeſchlagen werden.— Der lürzlich vorhäftete 50 Jahre alte Schuhmacher Görcke bal ſich, wie nun feſtſteht, nicht nur au einem Kinde, ſondern an einer ganzen Reihe von Kindern ſitt⸗ lich vergangen. Es wurden jetzt ſechs weitere Fälle feſtgeſtellt, wo er ſich vergangen hat. Heidelberg, 9. März. Geſtern vor⸗ mittag zwiſchen 9 und 10 Uhr ſprang an der Eiſenbahnbrücke bei Wieblingen ein 16 Jahre altes Dienſtmädchen in den Neckar. Die Lebensmüde wurde an das Land getrieben und von Paſſanten dem naſſen Element entriſſen Das n wurde nach dem Akadem. Kran⸗ unter der Be⸗ Brocov aus. fahren. 120. unde! Rütt⸗Stelloriuk, Lorens⸗S dom, Stol M Aberger Techmer, kenbaus Lerbracht Liebeskummer ſoll das Dgliche Sporl Jeicung Aviatit. sr. 10 000 Francs für den längſten Dauerflug in Frankreich. Die glänzenden Rekordleiſtungen deut⸗ ſcher Flieger beunruhigten die Franzoſen in letzter Zeit recht bedeutend. Um nun den verlorenen Vor⸗ ſprung einigermaßen wieder gut zu machen und um die franzöſiſchen Aviatiker zu größeren Ueberland⸗ flügen zu animieren, hat die äronautiſche Kommiſ⸗ ſion des franzöſiſchen Automobil⸗Clubs einen Preis von 10000 Fres, ausgeſchrieben, der demtenigen franzöſiſchen Flieger zufallen ſoll, der vor dem 1. De⸗ zemher 1914 innerhalb Frankreichs mit einem fran⸗ zöſiſchen Apparat auf geſchloſſener Flugbahn den läng⸗ ſten Dauerflug ohne Zwiſchenlandung zurücklegt. Inhaber des Weltrekords iſt jetzt der deutſche Flieger Brund Langer, der es in Johannisthal auf 14 Stunden 7 Min brachte. Vorher war der Dauer⸗ Weltrekord für Flüge ohne Paſſagier ſtets in fran⸗ zöſiſchen Händen. sr. Lawn⸗Tennuis an der Riviera. Das Inter⸗ nationale Lawn⸗Tennis⸗Turnier in Mentone ſſt, ſoweit die offenen Splele in Betracht kommen, abge⸗ ſchloſſen. Die Herren⸗Meiſterſchaft der Rivfera ge⸗ waun A. J. Wilding, der ſchon in den Fahren 1909, 1911 und 1918 den von der Stadt Mentone ge⸗ ſttfteten Pokal eroberte, mit einem Siege von 611, 614, 6½ über F. G. Lowe. Die Damen⸗Meiſterſchaft der Riviera entſchied Miß Lambert⸗Chambers u ihren Gunſten, indem ſie Miß Ryan mit 612,:1 leicht abfertigte. Die Meiſterſchaft der Riviera im gemiſch⸗ ten Doppelſpiel hrachte in der Vorſchlußrunde einen Sieg von Miß Ryan⸗Decugis mit 6˙2, 1·6, 614 über Miß Lambert⸗Chambers—F. G. Lowe. In der Schluß⸗ runde traf das ſiegreiche Paar auf Frau'Harra Murray-Wilding, der das Spfel mit:6, 674, 6˙4 au ſich brachte. Lawnutennis. d Deutſcher Ruderverband. Innerhalb des Deut⸗ ſchen Ruderverbandes macht ſich eine Bewegung geltend, welche auf eine Einteilung des Verbandes in Unterverbände entſprechend der Gauein⸗ teilung der Turnerſchaft und des Schwimmberban⸗ des abzielt. Der Verband iſt ſo ſtark angewachſen, daß ſchon mit Rückſicht auf eine engere Fühlung zwiſchen den Verbandsvoreinen eine Gau⸗Eintei⸗ lung geboten erſcheint. Vorgeſtern hat in Berlin eine von Vertretern von 14 Vereinen beſchickte Ver⸗ ſammlung ſtattgefunden, in welcher der bekannte Rennruderer und Sportſchriftſteller Hugo Bovr⸗ mann in eingehendem Vortrag auf die Notwen⸗ digkeit der Gaueinteilung hinwies und bemerkte, daß die Leichtathletik den größten Vorteil aus der ſeit zwei Jahren mit Macht einſetzenden ſportlichen Bewegung ziehe, während das Rudern infolge mangelnder Organiſation verflache, und daß in einigen großen Vereinen die Mitgliederzahl ſtark zurückgegangen ſei. Es müſſe eine Behörde geſchaf⸗ fen werden, welche ihnen das Recht auf Ausſprache gebe, um in gemeinſamer Arbeit für die Entwick⸗ lung des Ruderns einzutreten. Mit einerdlusnahme eines Wander⸗Ruderklubs ſprachen ſich alle anwe⸗ ſenden Vertreter für die Gaueinteilung aus und es ſoll nun zunächſt in den Vereinen für die Sache gewirkt werden und in einer weiteren Verſamm⸗ lung im April die Angelegenheit weiter behandelt werden. Auch eine andere Körperſchaft, der Verein „Deutſchland“ zur Förderung deutſcher Ruderei, befaßt ſich mit der Frage der Gaueinteilung, indem er dieſe auf die Tagesordnung ſeiner am 21. März in Berlin ſtattfindenden Ausſchußſitzung geſetzt hat. Schwimmſport. Erfolge Mannheimer Schwimmer. Bei dem am vergangenen Sonntag in Frankfurt ſtattgefun⸗ denen Internationalen Schwimmfeſt des J. Frank⸗ furter Schwimmklubs, gelang es den hieſigen Schwimmvereinen Poſeidon und Salaman⸗ der je einen erſten Preis zu erringen. Poſeidon ſiegte in der Juniorlagenſtafette 4 mal 40 Meter mit der Mannſchaft Feulner, Freiländer, Kempf und Reinhardt in 2 Min. 06 Sek. überlegen gegen Frank⸗ furt, während Reichardt II. vom Salamander im Juniorrücken 80 Meter in 1 Min. 15 Sek. als erſter Sieger landete. Ferner konnte R. Epp vom gleichen Verein bei dem Nationalen Schwimmfeſt in Völklin⸗ gen im Kopfweitſprung als Sieger hervorgehen. Radſpart. sT. Siebentes Berliner Sechstage Renneu. Am Abend des fünften Tages verfolgte die Menge wieder dicht gedrüngt die Vorgänge, in der Hoffnung, endlich die Sprengung der Spitzengruppe zu ſehen zu be⸗ kommen. Aber die Erwartungen wurden getäuſcht, denn die entſcheidenden Phaſen des Rennens traten erſt nach 7 Uhr morgens, alſo nach der Räumung der Halle, ein. Aus der Spitzengruppe ſchieben bei den unaufhörlichen Kämpfen in den Morgenſtunden die wegen ſchlechten Ablöſens mit einer Strafrunde be⸗ dachten Aberger Techmer und außerdem Ponlain⸗ Von den Franzoſen hatte vämlich Poulain beim Wi derauläuten des Reunens nicht aufgepaßt, infolgedeſſen den Antritt verpaßt und dann einen Raddefekt markiert. Da ſich keiner der beiden Fahrer im Rennen befand. verloren ſie unzählige Nunden und ſchieden ſo unter lebßaften Pryteſten gus. Der 5 Aßbend ſchlon mit der Auskragung des Letzten Laufes für den Balſchari⸗Preis. Jorenz Gmaun in überlegenem Stile vor Rütt und Stol. Im Geſamtklaſſement ſſegte Stol mit 8 Vunkten vor Nült mit 8 Vunkſen. Stabe Pac Tadewald nüchſten 8 folate Vorſt— Nonlain⸗Bro 8888,890 Kiſ Focler⸗Mae Namara 1 Runde, Huſchke Weiſe 3 Rd zurück. Die verliefen eintönig. Daun aber Vorſtoß, bei deuen ſich auszeichneten und Tadew 5 e. msitere 8 gens, nach Räumung der Halle, nahmen die Kämpfe vor leerem Hauſe ihren Fortgang. Ein fingierter Raddefekt von Miquel, der dem Franzoſen 50 Mark Geldſtrafe einbrachte, führte zu einer ſolennen Kei⸗ lerei zwiſchen den Managern. Die Erbitterung und Aufregung im Rennfahrerlager nahm ſtändig zu, während eine andere Partei durch künſtliche Rad⸗ defekte und„Abbremſen“ dem wilden Spurten verge⸗ bens ein Ende bereiten wollte. Während die wilbe Jagd unaufhörlich weiter ging, ſpielte ſich die ein⸗ gangs erwähnte, zum Ausſcheiden von Ponlain⸗ Brocco führende Szene ab. Kurz vor 8 Uhr ſtürzte der völlig ermüdete Huſchke und die 6 Runden zu rück⸗ liegende Maunſchaft ſchied ebenfalls aus. Um 12 Uhr waren 3939,128 Km. zurückgelegt. Einem Proteſt von Aberger⸗Techmer gegen ihre Strafrunde wegen ſchlech⸗ ten Ablöſens wurde ſtattgegeben ſchaft ſtatt deſſen mit 100 Mark in Strafe genommen. Mit dieſer Maßnahme war wieder die Spitzengruppe nicht einverſtanden. Um 6 Uhr abend, 138. Stunde, waren 4064,374 Km. zurückgelegt. Der Proteſt der Spitzengruppe gegen die Zurücknahme der Techmer⸗ Aberger zuerkannten Strafrunde iſt abends vom Schiedsgericht angenommen worden. Demnach bleiben die Berliner mit einer Runde im Rückſtand und die Spitzengruppe beſteht nur aus den vier Paaren. Um 8 Uhr waren von dem unveränderten Felde 4132,324 Km. zurückgelegt. Um 12 Uhr nachts war das Sechstageren⸗ nen beendigt. Es ſiegte das deutſche Paar Lorenz⸗Saldow vor Stoll⸗Miguel. Im gau⸗ zen wurden in den 144 Stunden 4 260 960 Kilometer zurückgelegt. Die Bekanntgabe des Schlußreſultats erregte große Beifallsſtürme, die minutenlang an⸗ hielten. sr. Willi Lorenz in Amerika. Wegen ſeiner im 7. Berliner Sechstagerennen gezeigten glänzenden Form iſt Lorenz ſchon während des Rennens von ſeiten eines in Berlin weilenden amerikaniſchen Ma⸗ nagers ein Engagement für eine zweimonatige Tournee nach Nordamerika angeboten worden. Lo⸗ renz hat zwar noch nicht akzeptiert, doch ſteht der Ab⸗ ſchluß dicht bevor. Lorenz würde ſich nach Rütt Rückkehr aus dem Dollarlande, alſo im Juni, nach dort einſchiffen und neben anderen Europäern auch auf den ebenfalls für zwei Monate nach Amerika ver⸗ pflichteten franzöſiſchen Champion Hourlier ſtoßen. Veichtathletik. * Bei dem Halleuſportfeſt in Würzburg war auch der V. f..⸗Mannheim mit einer Mannſchaft vertre⸗ ten und konnte bei der ſcharfen Konkurrenz recht gut abſchneiden. Major wurde Erſter im Kugelſtoßen, indem er mit der vorzüglichen Leiſtung von 12,11 m ſeine Gegner um über 1m hinter ſich ließ, Strick konnte im 90 Meter⸗Lauf hinter Rau, Lehmann und Legner den 4. Platz belegen und im 50 Meter⸗Lauf bei ebenfalls hervorragender Konkurrenz ſich die Teilnahme am Endlauf ſichern und hierbei den 5. Platz belegen. Die 45.90 Meter⸗Stafette wurde wegen Fehler beim Stabwechſel diſtanziert, nachdem ſie ihren Vorlauf als 2. hinter Frankfurt erfolgreich beſtan⸗ den. Verſchiedene der beſten Leichtathleten des V. f. R. waren leider durch Erkrankung am Start verhin⸗ dert. Raſenſpiele. *F. G. Kickers⸗Maunheim.—Arminig⸗Rheingön⸗ heim.:1. Kickers verlor bei dieſem Spiele einen äußerſt wertvollen Punkt ſür die Weſtkreismeiſter⸗ ſchaft; ſie hatten ihren Gegner vollſtäudig unterſchätzt. Obwohl ſie den Vorteil des eigenen Platzes hatten und ſie allerdings auch wieder für 1 Spieler Erſatz einſtellen mußten, hätten ſie bei beſſerem Zuſammen⸗ ſpiel und beſſerem Schußvermögen vor dem gegneri⸗ ſchen Tore dennoch das Spiel vollſtändig für ſich ent⸗ ſcheiden können. Aber die Einheimiſchen ſpielten wohl ihr ſchlechteſtes Spiel, während der Gegner durch Energie und Aufopferung überlegen war. Rheingon⸗ heim ſpielte in der erſten Hälfte mit dem ſtarken Wind und erzielte auch bald ein Tor. Vertetdigung und Torwächter verhüteten jedoch jeden weiteren Ex⸗ folg, wobei letzterer ſich beſonders durch raſches Han⸗ deln hervortrat. Nach Halbzeit wendete ſich das Blatt; Kickers hatten nun den Wind im Rücken und velager⸗ ten das gegneriſche Tor. Rheingönheim verſuchte einige Durchbrüche, welche immerhin gefährlich wur⸗ den. Kurz vor Schluß wurde den Einheimiſchen wegen unfairen Spiels ein Elſmeter zugeſprochen, durch den der erſehnte Ausgleich erzielt wurde. Kickers entging dadurch einer ſicheren Niederlage. Die Gäſte waren ſehr ſpleleifrig und vor dem Tore entſchloſſen. Beſonders hervorzuheben ſind die ſichere Verteidigung und die Läufer. Während die Stürmerreihe wohl flink iſt und gutes Kombinationsſpiel beſitzt, iſt ſie einer auten Verteidigung gegenüber etwas ſchwach, trotzdem ſie durch mauchen raſchen Vorſtoß gefährliche Momente geſchaffen hat. Auch der Torwächter paßt ſich der Mannſchaft ganz gut an. Gegenüber den bis⸗ her von Kickers gezeigten Leiſtungen war dieſes Spiel das ſchlechteſte. Schuld daran dürfte wohl die Umſtel⸗ lung ſein, aber bei etwas mehr Eifer hätte das Spiel ſicher gewonnen werden können. Weitaus der beſte Spieler war der linke Läufer Schwind. Auch die Ver⸗ teſdigung mit Torwächter war auf der Höhe. Die Stürmer ſpielten zerfahren und ſchoſſen wenig und ſchlecht. Es iſt zu hoffen, daß Kickers ſeine alte, bis⸗ her bewährte Spielweiſe wieder erhält und ſich da⸗ durch den Meiſterſchaftstitel ſichert. Beſuch und Schiedsrichter gut. G. Olympiade. Stuttgart bekommt ein Stadion. Die Aus⸗ ſtellung für Geſundheitspflege trägt ſich mit dem Ge⸗ danken, ein Stadion zu errichten, auf dem tur neriſche Vorführungen. Fußballwettſpiele, Leichtalhle tik und ander? Wettbewerbe auf dem grünen Raſen ſtattfinden können. Als Ort für das Stadlon wird wohl nur der Waſen in Betracht kommen können. Telegr. Svort⸗Nachrichten. Fliegertod. *, London, 11. März. Zwei Armee⸗ offiziere des königlichen Fliegerkorps ſan⸗ den bei einem Fluge über die Ebene von Salis⸗ iry ihren T nachmitag wurde er um 5 Uhr hier izer aus l. Motiv der Tat ſein. in dem Kloſett des Eilzuges, eintrifft, ein 24jähr. Reſervehe pe heim ntit einer Schußwunde in der Stirne aufgefunden. Der Lebensmüde hatte ſich den Schuß kurz vor Einfahrt in den hieſigen Bahn⸗ hof beigebracht. Der Verletzte wurde mit einer Tragbahre nach dem Akadem. Krankenhaus ge⸗ bracht. Lebensgefahr iſt nicht vorhonden. (Karlsruhe g, März. Die Wahlen der Verſicherten⸗Verkreter in den Ausſchuß der Alkg. Ortskrankenkaſſe. Karls⸗ ruhe. die vom Verſicherungsamt Karlsruhe ſeiner⸗ zeit für ungültig erklärt wurden, hat das Oberver⸗ ſicherungsamt Karlsruhe unter Aufhebung jener Entſcheidung beſtätigt und den Wahlakt für gül⸗ tigerklärt. In der Hauptſache geht die Be⸗ gründung des Oberverſicherungsamtes dahin, daß die Stimmzettel ſämtlicher Wählergruppen den hätten und daß der im be⸗ ſonbern beanſtandete Stimmzettel des Freien Ge⸗ verkſchafkskartells Karlsruhe nach den gemachten Erhebungen nicht abſichtlich gekennzeichnet wor⸗ Den ſei. (Tutſchfelden, 9. März. Der 14jähr. Sohn eines Korbmachers wurde auf dem Heu⸗ boden der elterlichen Wohnungerhängt auf⸗ gefunden. Trotz ſofortiger genaueſter Unter⸗ ſuchung konnte nicht ermittelt werden, was den Jungen in den Tod getrieben hat. (Breiſach, 10. März. Geſtern abend ſprang ein aus Freiburg gebürtiger Mann von 75 Jahren von der hieſigen Schiffbrücke aus in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den zurzeit hoch⸗ gehenden Rhein. Eine Rettung des Mannes war nicht möglich. Die Leiche iſt noch nicht gieborgen. und die Maun⸗ —— Mittwoch, den 11. März 191a General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Sücideutsche Diskonto-Gesell- Schaft.-., Mannheim. Seschöftsberlcht für das lahr 1913. Wir haben bereits Samstag abend(No. 111) einen Bericht über die Aufsichtsrats⸗ sitzung des genannten Instiuts gebracht, in dem auch die Hauptabschlußzahlen für das verflossene Geschäftsjahr mitgeteilt wurden. Dem jetzt vorliegenden Geschäfts bericht ent- nehmen wir eine Reihe von Ausführungen, deren Wortlaut aus dem Inseratenteil der vorliegenden Nummer ersichtlich ist. Angenehm berührt zunächst die Offenheit, mit welcher das verflossene Geschäftsjahr als nicht günstig dargestelit wird, weil sowohl die politi- schen Ereignisse(Balkankrieg, Bürgerkrieg in Mexiko, revohrtionire Ereignisse in China), als auch die Anspannung des Geldmarktes auf dem Wirtschaftsleben steten. Das Emissions- geschüft war dadurch sehr erschwert. Genau ßt sich der Rückgang in diesem Zweige der Tätigtreit freilich nicht angeben, da das Gewinn- und Verlustronto„Effekten, Konsortialbeteiligun- gen, Rupons und Sorten“ in einen Posten zusam- mengelaßt. Dieser wird aber mit M. 239 762.— gegen M. 408 079.— im Vorjahr ausgewiesen, 80 daß zweffellos ein recirt bedeutender Rückgang des Emissionsgeschäfts vorfiegt. Trotz dieser widrigen Verhaltnisse kann der Abschluß der Gesellschaft als befriedigend be- zeicimet werden. Das liegt, wie der Bericht her- vorhebt, an dem von der Gesellschaft vorzugsweise gepflegten Rontokorrentgeschäft, das auch im vergangenen Jahre, unter sorgfäſtiger Pflege der bisherigen Bezielningen, eine weitere Ausdehmung erfahren hat. Das Gewinn: und Ver- lustkonto weist an Einnahmen aus Zinsen und Wechseln einschließlich Zinserträgnis vou dattern- der Beteiligung einen Posten von M. 3558 573.— aus gegen M. 3 355 080.— im Vorjahr. Die Zu- nahme beträgt hier also M. 203 543.—. Aucli die Provisionseinnahmen haben sich um M. 180 972.— von M. 1 564 534.— in 1912 auf M. 1 754 506.— in 1913 erhöht. Einschließliehi Vortrag aus 1912 in Hölie von M. 170 000.—(150 000.—) weist das Gewinn- und Verlustkonto einen Rohgewinn von Mark 5 722 841.— 65 532 644.—) aus. Die Unkosten, in clie entgegen der ſſblichen Verteilung, auch die Tatiemen fũr Direlctoren und Prokuristen mit ein- gerechnet werden, betrugen M. 2 121 980.— gegen M. 1 982 822.— im Vorjahr. Von der Erhöhung um rund M. 140 000.— entfällt, wie der Bericht ausführt, über die Häfte auf Steuern und der grö- Bere Teil des Nestes auf Gehlaltserhöhungen. Nach Abrug der Unkosten und Tantiemen verbleibt ein Betrag von M. 3 600 860.—(3 549 822.—), dessen Verwendung der bekanntlich am 3. April, vor- mittags 11 Uhr stattfindenden Generawersamm- lung wie folgt vorgeschlagen wird; 6 Prozent Dividende oder M. 2 775 000.—(wie i..), Ab- schreibungen M. 100 000.—(wie i.), Reserve- ſonds 1 M. 171 548.—(169 901.—), Reservefonds II M. 171 543.—(169 991.—), Talonsteuereserve Mark 40 000.—(wie i..), Vergütung an den Aufsichts- rat M. 106 777.—(104 984.—), Beamten-Fonds M. 38 997.—(19 856.—), Vortrag auf neue Rech- numg M. 200 000.—( 170 000.—). Iin der Bilanz erscheinen auf der Aktiv- seite: nicht eingezahltes Aktienkapital mit Mark 3 750 000(wie i..), Kasse, fremde Geldsorten und Rupons mit M. 2 214 727(1 957 888), Guthahen bei Noten- und Abrechnungsbanken mit Mark 1998 928(1 813 300), Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen mit M. 31 464 305(24 907 738), Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen mit M. 6 930 504(6 960 070), Reports und Lombards gegen börsengängige Wertpapiere mit Mark 19 733 748(25 569 970), Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen mit M. 6108 027(6 706 638), eigene Wertpapiere mit M. 3 930 997(3377 94ʃ), Konsortialbeteiligungen mit 5 204 408(4 455 533) ., dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen mit M. 5 200 000(5 000 000), De- bitoren in laufender Rechnung mit Mark 87 926 981(79 955 17%), Hypotheken mit M. 174 656 76 010)0, Bankgebaude mit M. 3 661 752(3 756 610), Sonstige Immobilien mit M. 124 500(170 708), AavahDebitoren mit M. 17 613 268(17 828 570). Auf der Passivseite werden aufgeführt: Aktienkapital M. 50 000 000(wie i..), gesetzliche Reserve M. 3 358 954(3 188 963), Reserve II M. 958 954(788 963), Talonsteuer-Reserve M. 40 000, Beamten-Fonds M. 167 727(177 44), Kredi- toren M. 66 674 824(61 680 357), Alzzepte und Schecks M. 53 620 803(40 060 800), unerhobene Dividenden M. 2430(1320), Aval-Verpflichtungen M. 17613 268(17 828 576), Reingewinn Mark 3600 860(3 549 822). Rheinische NMypethekenbank, Mannbeim. Der Geschäftsbericht der Rheinischen Hypo- thekenbank für 1013 weist auf das günstige Er- Sebnis auch dieses Geschäftsjahres hin, sodaß bei reichlichen Rücklagen wiederum eine Dividende von 9% verteilt werden kann. Der Umlauf an Pfandbriefſen und Kommunal- obligationen hat sich um 20 251 900 Mark auf 588 114 700 Mark erhöht, der Bestand an Hypotheken- und Kommunal-Darlehen auf 619 260 168,01 Mark. Iufolge des befriedigenden Pfandbriefabsatzes und vorsichtiger Gelddispositionen war die Bank in der Lage, auch in dem schwierigen Jahre 1013 ohne irgend eine Unterbrechung dem Boden- kredit in den von ihir gepflegten Gebieten Hypo- thekengelder zur Verfügung zu stellen. Besonders im Großherzogtum Baden konnte die Bank allen an sie hlerantretenden be- rechtigten Kreditgesuchen von Grund- und Haus- besitzern sowie von Gemeinden und Sparkassen entsprechen. Dabei hat sie alle Teile des badischen Landes, das Oberland wie das Unterland, in gleichem Maße berücksichtigt. Speziell verweist der Bericht auf die erfolgreich durchgeführte Aktion der Bank in der badischen Seegegend, wo durch den Zusammenbruch einiger schweizer Kassen infolge zahlreicher Kündigungen von Hy- potheken Schwierigkeiten auf dem Hypotheken⸗ markt entstanden waren. Der Nheinischen Hypothekenbank kann dem- nach der den Hypothekenbanken bisweilen ge⸗ machte Vorwurf, sie„versagten“, jedenfalls nielit gemacht werden. Der Bericht weist darauf hin, daß die in früheren Berichten wiederholt betonten bedenk⸗ lichen Wirkungen, welche die fortwährenden stei- genden steuerlichen und polizeiliehen Belastungen des Erwerbs und des Besitzes von Grundstücken und Häusern sowie des Bauwesens ausüben müs- sen, auf dem Grundstücks-, Bau- und Hypotheken- markt immer schärfer hervortreten. Wirkliche Verbesserung kann nur durch Entlastung des Grundbesitzes und Grundstücks- und Hypotheken- verkehrs von diesen Lasten erreicht werden. Ein- gehendere Ausführungen bringt der Bericht u. a. über das Verhältnis von Hausbesitz und Hypo- thekeninstituten, wobei er die Notwendigkeit eines Zusammenarbeitens dieser beiden Gruppen betont, über Ursachen und Wirkungen der geminderten Bautätigkeit, über die Frage der zweiten Hypo- thelen, sowie über die Unzuträglichkeit der Be- stimmungen des§ 1124 B. G. B. Die Liquidität der Bank war eine sehr günstige. Es waren am Jahresschlusse an flüssigen Mitteln vorhanden ½31 048 677, 46, denen Kreditoren in Höhe von nur ½1 667 334, 70 gegenüberstanden, sodaß eine freie Liquidität von/ 20 381 342,67 sich ergibt. Die Bankverwaltung schlägt vor, den Kapitals- reservefonds durch Zuweisung von /½ 600 000, auf 13 000 000,—, ferner den Pfandbrief- sicherungsreservefonds um/ 500 000,— auf 6 000 000,— zu erhöhen, sodaß die als Unter- lage für den Pfandbriefumlauf dienenden Reserve- fonds(Kapitalreservefonds und Pfandhbriefsiche- rungsreservefonds) zusammen eine Höhe von Mk. 19 000 000,.— 70,40% des Aktienkapitals er- reichen. Außerdem sollen aus dem Vortrag des Jahres 1912 136 000,— zur Abschreibung auf Bankgebäudekonto und/ 25 000,.— zur Ver- stärkung des Hypothekenzinsenreservekonto ver- wendet werden. Ferner werden aus dem Rein- gewinn des Jahres 1913 für das Pfandbrief- geschäft%/ 170 000,— zurückgestellt. Die Gesamtreserven(ausschl. Vortrag) der Bank erreichen bei Genehmigung der Gewinn⸗ verteilungsvorschläge eine Höhe von Mark 31 773 459,10, was den Pfandbriefen der Rliei- nischen Hypothekenbank eine besondere, hohe Sicherheit gewährt. Imterstste emmeree ommissien unei Export in die Vereinigten Stadten. In ihrer„Wochen-Chronik des Wesens“ schreibt die„New Lorker zeitung“: Eine Resolution, welche nicht nur für die Eisen- bahnen, sondern auch für Exporteure nach Amerika von besonderem Interesse werden mag, hat soeben die Interstate Commerce Conimission angenommen. Sie hat nämlich beschlossen, die Beziehungen zuuntersuchen, welche z Wischen den ausländischen Damp⸗ kerlinien und den hiesigen Eisen bahnen bestehen. Wie bekannt, stehen manche Wasser-Transport-Gesellschaften mit den Bahnen in einem Frachtkartell, so daß sie diesen alle in das Innere gehenden Frachtgüter über- wWeisen. Diese Verbindung hat nun den Vorteil für Exporteure, daßg ihnen niedrigere Raten ge- Währt werden, als dies sonst der Fall wäre. Da- durch sind sie natürlich in den Stand gesetzt, mit einheimischen Konkurrenten auch ziemlich weit von des Küste noch in Wettbewerb zu treten. Die Kommission erklärt, es sei ihre Absicht, eine Ordre zu erlassen, daß eine solche unterschied- liche Behandlung nicht mehr vorkommen dürjie. Wie aus den, den Kommissären nahestehenden Kreisen verlautet, glaubt die Behörde, den Eisen- bahnen seien hier Einkünfte entgaugen, die ihnen eigentlich zuständen. Es sei die Politik der Be- hörde, alle Quellen neuer Einnahmen für die Bah- nen aufzudecken, die sich überhaupt finden liegen. und im Verfolg dieses Vorhabens sei sie auch in Eisenbahn- Handels- der vorliegenden Sache vorgegangen. In der vergangenen Woche haben auch weitere Konferenzen- in der Frage, wie die Eisenbahn- Finanzgebahrung beaufsichtigt werden solle, statt- gefunden. Der vom FKepräsentantenhause einge- Setzte Ausschuß für diese Sache und Mitglieder der Iuterstate Commerce Commission sollen sich auf folgende Punkte geeinigt haben: „Keine Eisenbahn soll Bonds, Aktfien, Noten oder andere Zeichen einer Verschuldung emittie- ren, außer für tatsächliche Eisenbahn-Bedürfuisse, so daß die Bewertung des Eigentums sich ent⸗ sprechend erhöht. Derartige Finanzierungen müs- sen vorher von der Intersfate Commission geneh⸗ migt werden. „Eine Verletzung der erwähnten Bestimmung Ssoll durch Geld- bezw. Gefängnisstrafe der Schuldigen geahndet werden. „Die Emissionen sollen„in vernunftgemäßer Weise“ beschränkt werden. „Die emittierende Bahn muß die Garantie geben, daß die neuen Werte nur geschaffen wer⸗ den, um die Bewertung des Bahn-Eigentums in entsprechender Weise Zzu erhöhen. „Es sollen Kautelen geschaffen werden, welche die Unterbringung der neuen Emissionen anders als im öffentlichen Markte unmöglich machen, besonders soll es verhindert werden, daß be⸗ günstigte Banken oder Konsortien dieselben zu niedrigem Preise erlangen, um große Emissions- gewinne zu erzielen. „Jeder Einanzierung sollen öffentliche Ver⸗ höre vorauf gehen, in denen das Justizamt ver- treten sein soll und wozu auch die interessierten Staatsbehörden einzuladen sind. „Die Materialien-Einkäufſe sollen strenger überwacht werden, so daß es nicht mehr vor- kommen kann, daß Mitglieder des Aufsichtsrats oder andere in der Bahnverwaltung maßgebende Persönlichkeiten solche bei Unternehmungen tätigen können, in denen sie interessiert sind.“ Mit welchen durch die Behörden geschaffenen Widernissen die Eisenbahnen zu känpfen haben, geht aus einer Erfahrung hervor, welchie die Dela- ware, Lackawanna u. Western R. R. soeben ge- macht hat. Sie hatte den Zugdienst zwischen zwei kleinen Orten oben im Staate Newyork beschränktt, Weil er unprofitabel war. Die staatliche Aufsichts- Kommission erließ aber eine Verfügung, daß der Dienst wieder in vollem Umfange aufzunehmen sei. „Es steht nichts davon im Gesetz, daß der Dienst einer Eisenbahn rentabel sein nuuß“ sagten die weisen Kommissare und die Bahn mußte sich fügen. Die Bahn habe gewisse Verpflichtungen dem Pubhikum gegenüber und während man aller- dings nicht erwarten Lönne, daß sie ohne Rück⸗ sicht auf Erwerb arbeite, müsse doch lonstatiert Werden, daß sie allein nicht darüber entscheiden dürfe, in welcher Weise sie ihren Dienst em“⸗ richten solle. 0 Geidmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Wochenausweis der österreichisch⸗ ungarischen Bank vom 7. März. Auch der Ausweis der österreich-ungarischen Bank vom 7. März d, Is. zeigt deutfiche Züge der Besserung, und zwar melrt nur, wie zu er- Warten war, gegen die Vorwoche, sondern auch gegen den Ausweis vom 7. März 1913. Das In- Stitut verfügt wieder über eine steuerfreie Notenreserve von 371 Minlionen Kronen gegen eine Steuerpflicht von 58,35 Mill. Kr. in der Vorwoche und 270,56 Mill. Kronen am 7. März 1913. Das beruht Zzimächst auf dem Rückgang des Notenumlaufs, der um 92,32(77,60) Mill. Kr. ab. genommen hat. Das konnte jedoch nur geschehen, Weil einerseits die Giroguthaben gegen die Vor- woche um volle 65,02 Mill. Kr. gewachsen sind und weil andererseits auch der Goid- und Silber- bestand eine Zunahme um 3,74(2,51) Mill. Kr. zeigt. Das Wechsel-Portefeuille ist freilich um weitere 2,87 Mill. Kr. gewachsen, während in der gleichen Woche des Vorjahres bereits eine Ab- nahme desselben von 60,04 Mill. Kr. verzeiclinet wurde. Die Lombardhestande sind zurückgegan-· gen, aber nur um 1,02 Mill. Kr., während im Vor- jahr ein Rückgang um 2,39 Mifl. Kr. stattfand. Die übliche Tabelle zeigt folgendes Bild: gegen dle gegen dle 101s orwoghe in Tausend Kronen) 1914 on 1216304 359 Goldmünzen und Barren, f219568— 1917 50 000 unver. In Sold zahlbare Weohsel] 66000 unver. 248023— 2147 hetallsoh. Silb. u. Bronzen] 239 764 1817 932419— 60 035 Portefeuiſfle684900 21871 242422— 2395/ Lombardbestände. 173231— 1623 —.— De, andere AktlVen. ꝗ 4177851— 2770 2398 894— 77693J Notenumlauf 161624— 92320 —.——— Alroguthaben[ 236568 65824 —.— Sonstige Passlven 380028— 4088 275 562— 75844/Steuerpflioh. Notanumlauff—.——.— —.——.— ISteuerkreie Notenreserve] 37707—.— Fostscheckverkehr im Reichspestgebiet. Im Reichspostgebiet ist die Zahlder Ronto- inhaber im Postscheckverkehr Ende Februar 1914 auf 88 533 gestiegen.(Zugang im Monat Februar 901.) Auf diesen Postscheckkonten wur⸗ den im Februar gebucht 1 439 Millionen Mark Gutsehriften und 1 426 Millionen Mark Lastschriften. Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrug im Februar durchschnitt- lich 196, Millionen Mark. Im Verkehr der Reichs- postscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Postsparkasse in Budapest, der belgi- schen und luxemburgischen Postverwaltung sowie den schweizerischen Postscheckbureaus wurden .8 Millionen Markumgesetzt und zwar auf 3 120 Uebertragungen in der Richtung nach und auf 15 330 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande. Ab einisch-Westfalischer Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. Dortmun d, 10. März.(Vor der Börse.) Am Kohlenkuxenmarklſe sind in der Berichts- Woche Veränderungen nicht eingetreten. Weder Jie gegenwärlig recht ungünstigen Absatzverhält- nisse, noch die Verstimmung der großen Börsen vermochten einen Einfluß auf die feste Haltung des Marktes auszuüben; vielmehr zeigte sich für eine Reihe schwerer Werte gute Kaufſust, die bei ein- zelnen von ihnen mangels entsprechenden Ange⸗ bots Zu einer Steigerung der Preise führte. 80 stellen sich Mont Cenis bei etwa M. 18 100.— um etwa M. 1 000.—, Langenbrahm bei M. 16 600.— um M. 300.—, Dorstfeld bei M. 10 400.— um etwa M. 500.—, Trier bei M. 6750.— um M. 200. höher. Zu gut behaupteten Preisen wurden Con- stantin der Große bei M. 52 500.—, Ewald bei an- nähernd M. 42 000.—, Helene u. Amalie bei etwa M. 19 000.— und Lothringen bei M. 29 000.— ge⸗ fragt. Graf Schwerin konnten bei vereinzeltem Kaufinteresse den Geldkurs von M. 13 000.— über⸗ schreiten, und schlieglich waren Brassert bei Mark 10 750.— und Heinrich bei etwa M. 5 600.— be⸗ achtet. In den leichteren Werten hielt sich das Geschäft in den engsten Grenzen, nur Trappe waren einigem Angebot unterworfen, und sind bei Berichtsschluß zu M. 2000.— erhältlich. West⸗ falen werden weiter bei M. 1475.— Der Kalimarkt unterlag in der Berichts- woche mehrfachem Stimmungswechsel. Nach an⸗ ſäuglich lebhaftem, mit starken Steigerungen ver⸗ bundenem Geschäft trat in der Mitte der Woche auf Gewinnfeststellungen eine Abschwäch eiln,; der aber bald unter reger Beteiligung des Publi- kums eine neue r folgte, die sich bis zur Niederschrift dieses Berichtes behaupten konnte. ZWar ist bei Berichtsschluß die Stimmung auf dem Gebiete der jüngeren Werke unlustig und auch auf dem Aktienmarkte zeigt sich eher Ver⸗ kaufsneigung, aber im allgemeinen bleibt die Grundstimmung sehr fest und die Neigung des Publikums zu Anlagen dauert in fast unveränder⸗ tem Maße fort. Bestimmend hierfür sind die aus- gezeichneten Nachrichten über den Februarabsatz und ferner die Mitteilungen über die bevorsteliende Einbringung der Kalinovelle in den Reichstag. Nach den bisherigen Verlautbarungen darf mit Sicherheit damit gerechmet werden, daß die Regie- rung vor dem Jahre 1917 bezw. dem jahre 1920 eine Erhönung der Abgaben nicht wünscht, daß sie auch auf anderen Gebieten der Industrie durch gesetzliche Bestimmungen latsächliche Hiffe zu bringen geneigt ist. Gegenüber diesen Nachrich- ten fanden die von einigen industriellen Seiten ver- breiteten und das Gegenteil besagenden Meidungen keine Beachtung. Wenn auch die Steigerungen der verflossenen Woche nicht mehr so starke waren, Wie in den Vorwochen, so ist das Ausmaß der Er- höhungen immer noch beträchtliell genug. Ini ein- zelnen stellen sich Alexandershall nach M. 10250 auf M. 11 000.—, Burback nach M. 11 800.— auf M. 12 300.—, Carisfund nach M. 5 100.— auf Mark 5 500.—, Beienrode nach M. 3450.— auf Marlk 3 725.—, Heiligenroda nach M. 10 600.— auf Mark 11 100.—, Hohenfels nack M. 4 900.— auf Marte 5 100.—, Siegiried I nach M. 4 200.— af M. 4 600 und Winterskall nach M. 18 609.— auf M. 19 200. In großen Beträgen wurden Einigleeit Zwischen M. 4450.— und M. 4 550.—, Vokenroda zwischen M. 6 600.— und M. 6800.— Hokenzollern bei eWwa M. 6500.—, 125 bt bei M. 11 600—, Thüringen bei etwa M. Walbeck bei eſwa M. 4 200.— und Wühehnshal zwischen M. 8 780 und M. 8 900.— dn den Werten des Hugo-Konzerns waren Farnaftshall Eis M. 2900.— und Weyhausen bis für Carlsgiück und Wiheintine, die unter sichtigung einer von M. 230.— von 800.— bis M. 1 400.— M. 1 600.— anziehen 1600.—, Friedrich Walter bei etn Ach Sakdeffurihi ihre Prozent fortsetzen, zeigen Abschwäckungen. Insbesondere Kaliwerke- Aktien bel 49 Prozent(— Proeni und Hallesche Kaliwerke bei 52 Prozent(— 5 Pro- zent) niedriger. Hattorf, Krügershall, Bismarcs- Hall, Teutonia uspy. sind dagegen unter leichten Schw u behauptet. Braunkohlenkuxe und Erzkure sind unverändert. Franlegurter Effektlenbörse. Frankfurt a.., 11. März. Die S. 10 kand auch heute keinerlei Auregung, um aus iHrer Zurücthaltung heraustreten zu können. Der New Vorker Markt brachte zwar etwas Beruhigung ließ aber nur geringe Geschäftstätigkeit erhenngl.. Das Publikumi blieb fern. Die hier für sind mehrfacher Art. Den mannigfachen poſiti schen Betrachtungen wird mehr Aufmerksamleit geschenkt als man annahm. Man ersah daraus, daß die besten Abschlüsse nicht vermögen, der Börse einen Impuls zu geben, wenn der politische Himmel bewölkt ist. Von Trausportwerten stellten sich Baltimore etwas höher. Auch Canada liegen eine freundlichere Tendenz erkennen. Lombarden behauptet. Schantung wurden lebhaft umgesetzt und zogen um 15% an. Baltimore 90 bez. Schiffahrtswerte sind bei leblaften Umsätzen 2ʃl erwähnen. Lloyd fest, auch Paketfahrt profitier- ten auf den günstigen Geschäftsbericht von 1913. In Banken hat das Kursniveau nur geringe Ver. auderungen erfahren. Disconto fester, auch Deutsche Bank mäßig höéher. In Elektrowerten wWar die Geschäftstätigkeit gering. Ebenfalls leb- hafter wurden Edison gehandelt. Die übrigen Werte sind N verändert. Am Montanumarkt machte sich ein Fehlen der Kauflust bemerkbar Von den führenden Werten sind Phönix und(iel. senkirchen höher. Deutsch-Luxemburger schwach. Konkordia lagen ziemlich fest. Große g bestand wieder für heimische Anleihen. Die Kurse zeigten vereinzelt Abschwachungen bei geringen Umsätzen. In fremden Renten neigten ösfer⸗ reichische und ungarische Werte zu Kürseinbugen. Uberseeische Anleihen blieben unter dem Eindruck der Nachrichten aus Brasilien und Mexiko schwächer. 1 eeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Am Cassamarkt für Dividendenwerte war dlie Haltung ruhig und behauptet. 8. Seite. General Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 11. März 1914. Im weiteren Verlauf wðaur das Geschäft etwas belebter Montau- und Schiffahrtswerte würden guf Nückkäufe höher bezahlt. Die Tendenz wurde fester auf bexuhigende Auf. fassung der politischen Lage. Erwähnenswert sind u. a. russichen Papieren Petersburger Inter- nationale Handelsbank, sowie Naphtha Nobel, die in Nachfrage standen. Von chemischen Werten notierten Scheideanstalten 5% Höher. Die Übrigen Aktien dieses Gebietes sind behauptet. Maschinen- kahriken behauptet, Adler-Kleyer fester. Der Schluß der Börse ließ zwar ein ruhigeres Geschäft erkennen, doch blieb die Stimmung zu- Versichtlicher. Schiffahrtsaktien erfuhren weitere ee Edison und Phönix Bergbau est. schlossen Es notierten: Kredit 205%½, Diskonto 197%, Dresdener 15894, Staatsbahn 1557%, Lombarden 27½½5, Baltimore-Ohio 90 glatt. Privatdiskont 38%½%. Berliner Uflektenbörse. Berlig, 11. März.(Tel) In der Presse haben die Erörterungen Über die russische Politik Zzurzeit aufgehört. Inlolgedessen beginnt die Börse aufzuatmen und die s0 lange unterdrückt gehal- tene Unternehmungslust wagte sich heute, wWenn vorerst auch nur zö6gernd, etwas mehr bervor. Von den Auslandsplätzen lagen gleichfalls bessere Berichte vor und von recht günsligem Einfluß er- Wies sich die in New, Vork zum Durchbruch ge- kommene Erholung, die die Hofinung zuläßt, daß der New/ Vorker Platz, der in der Zeit die Ursache dder Beunruhigung war, ruhigeren Zeiten entgegen- gehen wird. Das Geschäft wurde aber wiederum Zzum größten leil von dem spekulativen Element getragen, denn das Publikum ist nach Meinung der Börsenkreise durch die politischen Diskussio- nen noch zu sehr verschüchtert, um an dem Bör- sengeschäft wieder regeren Anteil zu nehmen. Montanwerte verzeichnen Besserungen von 1 Pro- Zent und darüber. Aucht Kattowitzer setzten ihre Erholung fort. In Rombacher janden, da die In- teressengemeinschaft mit der Concordiabergbau- Gesellschaft nunmehr zur Tatsache geworden ist, Realisationen statt und weil man außerdem mit einer Kapitalvermehrung rechnet. Schiffahrts- und Elektrowerte profitierten gleichfalls von der gün⸗ stigen Börsenströmung und besonders Hanusa konn- ten sich von ihrem gestrigen Rückgang kräftig er- holen. Während der heimische Bankenmarkt noch verödet blieb, traten für russische Banken Besse- rungen bis über 1 Prozent und für Naphta Nobel bis Über 4 Prozent hervor. Von Amerikanern Wwaren Baltimore 1 Prozent erholt, Canada um ca.% Prozent gebessert. Schantungbahn nahmen ihre steigende Bewegung mit einer 2proz. Besse- rung wieder auf. Höhere private Kursmeldungen von London gaben der festen Grundstimmung auch Später einen weiteren Rückhalt, ohne daß es aber Zunächst zu ferneren Besserungen gekommen wäre. TJägliches Geld 3 Prozent und darunter. Die Sätze der Seehandlung sind unverändert. In der zweiten Börsenstunde ließ der Umfang des Geschäfts wieder nach. Die Kurse büßten in- folge von Realisationen von ihrem höclisten Stand Wieder Kleinigkeiten ein. HMaelel und lncustrie. Westdeutscher Eisenmurkt. r, Mitte Marz hat das Frühfahrsge⸗ schäft immer noch nicht lebhafter eingesétzt, es Wird nur Zug um Zug gelauft; jedoch ist auf der anderen Seitèe von einem Nachlassen der Preise nichts zu Spüren, wenigstens sind von den Werken bisher bilhigere Offerſen nicht herausgekommen, zumal weil die meisten Betriebe bis weit in das ZwWeite Quartal hinein besetzt sind und daher vor- Hufig die Entwiekelung der Situation abwarten können. Wenn die Wiſterung sich weiter bessert und recht früh die Entfaltung der Bautätig- keit zuläßt, so dürite yon hier aus der erste Au- stoß zu einem lebhafteren Frükjahrsgeschäft zu erwarten sein. Die Preisänderungen an der letz- ten Düsseldorfer Produktenbörse Sind ziemlich belanglos, weil diese fast niemals der Wirklichen Marleklage entsprechen und meistens mehrere Wochen nachhinken. Tatsächlich ist, daß 2 B. Siabeisen seit Beginn d. Is. auf unverändert 95—98 M. für den rlieinisch-Westfälischen Indu- Striebezirk, ſe nach Absatzgebiet, steht. Nur der Blechmarkt schwankt fortgesetzt, je nachdem die Werke Arbeit brauchen, weil die zunehmende Pro- duktion viel Material an den Markt bringt. Das Hauptinteresse richtet sich in den Kreisen der In- dustriellen auf die Entwieklung der Syndizie- trungsbestrebungen in der Drahtindustrie, gegenwärtig Verlandlungen schweben, um die geplante Inferessengemeinschaft einer Gruppe von großen Stahlwerken mit über 30 Drahtver⸗ leinerungsbetrieben zum Abschluß zu bringen. Gelingt es, hier eine Einigung herbeizuführen, 80 sind die Aussichten zur Verlängerung des Walzdrahtverbandes und zur Syudizierung der Drahtyerfeinerung wesentlich gebessert. Heute läßt sich über den Ausgang der schwebenden Ver⸗ handlungen noch nichts sagen. Veber die Marktlage ist zu berichteu, daß der Roheisenverbaud im Februar bereits die augeklündigte Versandzunahme zu verzeichnen hat, em der Versand 75,32 Prozeut gegen 71.38 Pro- Zent im Vormonat Januar betragen hat. Für den Monat März ist mit einer weiteren Steigerung zu rechnen, da auch die Ausfuhr eine Zunahme des Versandes aufzuweisen hat. Ebenso hat auch der Stahlwerksverband eine nicht unbefrächt⸗ liehe Versaudsteigerung erkallren. Die in diesen Lagen zur Veröfientlichung gelangten Februar- Ziffern weisen als besonders erfreuliches Merkmal eine Versanderhöhung für Formeisen um über 30 Prozent gegenüber dem Vormonat auf. Für den Monat März ist auch in diesem Verband mit einer weiteren zu rechnen. In den nächsten Tagen sollen auch die Verhandlungen Swischen dem Verbande und dem preußischen Eisenbahnminister bezüglich Abschlußg von Lieſerungen für die beiden nächisten Etatsjahre wieder begiunen, weil der zuständige Direlctor des Stahhwerksverbandes inzwischen von einer In- kormationsreise aus dem Balkan zurlckgekehrt sein d. Im Walzdrahtverbande hat der Feb Tsand ebenfalls eine Zunahme gegenüber dem Vormonat erlahren. Das Inlandsgeschaft be- e. sich wegen bekannten Zusanimeuschluß- treb in igeren Bahnen, wogegen der Auslandsmarkt ziemlich ſest liegt. bi. icher für die nächsten Monate ihren Be⸗ Mitte März ca. 100 M. pro Tonne. Feinbleche können sich demgegenüber ziemlich behaupten. Iim Schifibaustahlkonfor reicht der vor- handene Auftragsbestand noch bis mindestens Ende des Jahres. Merklich abgeschwächt ist der Röhrenmarkt, wo jedes a den Markt kom- mende Objekt von den führenden Röhren Werken scharf umstritten wWird, so daß die Preisstellung augenblicklich wieder sehr zu wün- schen übrig läßt. Die Verhandlungen zur Um⸗ wandlung des westdeutschen Eisenfändlerkartells in einen ſesten Eisenhändlerverband sind nunmehr soweit fortgeschritten, daß in den näch⸗ sten Tagen die konstituierende Versammlung statt- kinden dürfte. Die Gesanitsituation in der west⸗ deutschen Eisenindustrie ist dahin zusammen zu ſassen, daß gegenwärtig die Geschäftslage ruh 5 ist und alle Hoffnungen auf das kommende Frühjahrsgeschäft gerichtet sind; machen außer- dem die usammenschlußbestrebungen im Draht⸗ gewerbe günstige Fortschritte, so dürfte für das ſaufende Jahr mit einer langsamen Entwickelung zu rechnen sein, falls keine politisch ungünstigen Verhältnisse nachteilig einwirken. Iu den Kreisen der Unternehmer wird übrigens noch immer über den wenig flüssigel Geldmarkt ge- klagt. Der billigere Satz des Reichsbankliskonts sei ziemlich zu spät gekommen, um z. B. das Bau- geschäft in der notwendigen Weise zu unterstützen, auch sei der Zinsfuß erst normal, wenn er 4 Pro- zent betrage. Das Hypotheken- und Pfan d- briefgeschäft ſäßt noch immer sehr zu wün. schen übrig und an eine Besserung sei bei Fort- dauer der Geldsteifneit vorläufig nicht zu denken. Verkene. Erweiterung des Fernsprechverkehrs. „Mannheim, II. März. Nach einer Mit⸗ teilung der Kaiserl. Oberpostdirektion Karlsruhe an die Handelskammer sind die Orte Hok- kenheim, Schwetzingen und Weinheim zum unbe⸗ schränkten Sprechverkehr mit nachstehenden Orten sowie den HHilfsnetzen dieser Orte zugelassen: Charleroy, Courtrai, Genf, Landen, Litteral(Brügge und Ostende), Löwen und Mecheln, Aerschiot, Mons, Namur, Termonde, Tournai, Arlon und Libramont und Spa(Hilfsnetz der Gruppe Ver- wiers), ferner ist Mannheim zum Sprechver- kehr mit gerschot zugelassen. Sämttliche Orte liegen in Belgien. Die Sprechgebühr beträgt für die Orte Charleroy bis Libramont i Spa 2,50 M.(Mitgetellt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Versicherungswesen. Dresdner Bank, versicher. A dteilung. Die Versicherungs-Abteilung der Dresdner Bank macht durch Inserat hekannt, daß ihr Prä⸗ mien-Tarif für Auslosungs-Versicherung für den Monat April 1914 erschſenen ist. Derselbe ent- hält u. à. die Prämien-Sätze für Badische 49% 100 TIr.-Lose v. 1867 und Außig- Teplitzer Eisen- bahn-Aktien(Silber). Zahlungseinstellungen und kon- urse. Konkurse in Deutschland. Augsburg: Schlosser Hans Göbel junior; Bonn: Bildhauer ſosef Eich, Beuel; Bremen: Sattler Dietrich v. Hollen; Bur gstäckt: Häud- ler Georg Fischbach; Bresden: Kaufmann Moses Ehrlich; Düsseldorf: Schreiner Kar! Mense; Essen: Kaufmann Friedrich Schulte- Frohlinde; Kaufmann Ehrich Schulte, Hagen; Förde: Landwirt Heinrich Kaiser, Meggen; Heidenheim: Marie Ulmschneider, Inhaberin eines Friseurgeschäfts; Hohensalz a: Kallf- mann Leo Smudzinski, Kruschwitz; Karls⸗ ruhe: Kaufmann Karl Sauter; Kochem: Händler Johaun Josef Marquet, Clotten; Krap- pitz: Gasthausbesitzersehefrau Helene Perschke; Lei g: KHaufmann Friedrich Alfred Lohse; Kaufmann David Amdursky; Neuwied: Zi. garrenhändler Heinrich Oberrem; Nortorf Firma Uberlandzentrale Mittelholstein, G. m. b. H. in Innien; Plauen: Rurzwarenhändler Paul Ernst Panzer, Sebnitz: Bäcker Albert Paul Krause; Spandau: Kaufmann Hermann Mar- cus; Speyer: Kaufmaun Karl Eichholz; Steiu- heim: Kaufmann Max Kirchheimer; Tharandt: Stuhlfabrikant Gustay Hermann Müller, Rabenau. Warenmärkeie. Getreide- u. Warenvorräte in anmheim. Mannhei m, 11. März. Der Getreidelager- bestand auf den Transitlagern betrug am I. März 1914, verglichen mit den gleichen Monaten der Vorausgegangenen 2 Jahre in Doppelzentnern: 5 1914 1913 1912 Weizen 227 224 219 990 313 901 Roggen 3 067 45 9557 Malzgerste 59 631 21150 16 499 Futtergerste 2 978 1917 209 Hafer 50345⁵ 175 469 27096 Mais 103801 162154 33 881 Hülsenfrüchte 323 3 868 5 861 Mehl 688 60⁴5⁵— Reis 1555 1222 2354 Kaffee 3338 3332 3 828 Petroleum 95 734 197202 127 007 (Nitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Rerliner Wroduktenbörse. Berlin, 11. März. Das Ausland und beson. ders Amerika hatten höhere Notierungen gesandt und da sich auch mehr Unternehmungslust be⸗ merkbar machte und aus der Provinz Kaufordres vorlagen, erfuhr die Haltung für Brotgetreide eine Befestigung. Hafer zeigte bei wenig ver⸗ ünderten Preisen stilles Geschäft. Mais und Rüb⸗ öl'träge. Wetter aufklärend. mie Ausslohten des Holzmarktes. Gegenwärtig befindet sich die Mehrzahl der deutschen Holzmärkte noch im Stadium der Ruhe und Zurückhaltung. Das ist ja auch kaum auders möglich. Auf dein Wasserwege hat die Zufuhr vou den russischen Märkten noch nicht eingeselzt und außerdem dürften letztere diesmal wohl nieht dasselbe Quautum zum Export bringen wie in den kfrüheren da neben anderen Gründen das streuge krostwetter das Schlagen in den russ! schen Wäldern in nur mägigem Umfange zuließ Auf der anderen Seite sind aber auch die Absatz möglichkeiten vorläufig noch ziemlich eng be⸗ grenzt. Die Mühlen, namentlich die ostdeutschen sind mit Material mehr als reichlich eingedeckt und die Flaute in dem an sich schen wenig rentab. len hat zu Zusammenbrüchen be⸗ deutender Firmen geführt. Die Nachfrage nach elngedleckt haben. Auf dem Blechmarkte bbleche etwas abgeschwächt und kosten hält sich immer noch auf recht niedrigem Niveau. Die Bautätigkeit hat wohl an einzelnen Plätzen einen Ausatz genommen, jedoch kann im Augen- blick von einer völligen Neubelebung des Bau- gewerbes nicht gut die Rede sein. Immerhin be- stehen begründete Erwartungen auf eine allmäh- liche Aufwärtsbewegung in der bezeichneten Rich- tung. Davon würden natürlich die Bautisch- lerelen, die fast durchweg ungenügend beschäftigt sind, allenfalls profitieren. Der Beschäftigungs- grad in der Möbelkerstellung läßt gegenwärkig noch viel zu wünschen übrig. Eine bessere Be⸗ schäftigung weisen nur dieſenigen Betriebe auf, die irgend ein Spezialgebiet pflegen, während sich die Nachfrage nach Burchschnitts- bezw. billige⸗ ren Möbeln in noch engem Rahmen hält. Aller- dings wird wohl auch hier die Konjunktur mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung sich bald in aufstrebender Linie bewegen. Für die Nlavier- und Pianofortefabriken bestehen auch weiterhin relatiy günstige Aussichten. Das gleiche gilt auch für die Beschäftigung der Werften und Waggonfabriken. Ob sich die Automobilindustrie 80 bald aus dem Stadium der Depression erholen dürkte, lägt sich schwer beautworten. Man darf jedoch annehmen, daß die Herstellung von Ge- schäftswagen auf größeren Absatz rechnen kann als die übrigen Zweige der Automobilfabrikation. Das Grubenholzgeschäft liegt vorläufig in den wWestdeutschen Bezirken sehr darnieder. Obwohl die Lagerbestände an Grubenhölzern bei allen Zechen nichts weniger als ausreichend genannt werden können, verhalten sich dennoch die Ver- waltungen den Grubenholzofferten gegenüber sehr abwartend. Die ungeklärten Verhältnisse des Eisenmarktes haben naturgemäß den Kohlen: und Koksmarkt ungünstig beeinflußt und in weiterer Folge den Bedarf an Grubenhölzern erheblich ein- Leschränkt. Selbstverständlich hat sich auch das Preisniveau für Grubenholz merkliche Reduzie- Tungen gefallen lassen müssen. Günstiger sind die Ausszchten für die schlesischen Märkte, weil der Oberschlesische Berghau unter der anhaltend starken Beschäftigung auch weiterhin noch kräf- tigen Bedarf an Grubenhölzern bekunden dürfte. Im Hlandel mit ausländischen Bau- und Nutz- hölzern ist in nächster Zeit kaum eine Anderung zu erwarten. Faenliserstur, Febwissensenaftl. Sifclungs- und Vereinswesen. BuchflührungseLLexikon. Buchführungs- und bilanztechnisches Lexikon, enthaltend Erläuterungen zu sämtlichen buchhal- terischen Fragen, besonders der Kontenführung und Bilanzabschlüsse, Bewertungsgrundsätzen be! der Inventur, Ratschlägen für Nevisionen, nebst Hinweisen auf Gerichtsentscheidungen und die Gesetzgebung. Ein Auskunftsbuch für Aufsichts⸗ räte, Bankiers, Buchhalter, Fabrikanten, Kapita- listen, Kaufleute, Landwirte, Rechtsanwälte, Rich- ter, Steuer- und Verwaltungsbeamte. Heraus- egeben von C. Weilandt, Redakteur. Preis: brosch. .4% geb.%. 1913. Im Selbstverlage, Berlin NO. 18, Kniprodestraße 1a. Die Buchführung ist längst Zzu einer Spezialwissenschaft geworden und gründliche Geistesarbeit ist an die Stelle schema- tischer Schreiberei getreten, Ohne Ubertreibung dürfen wir sagen, daß die Mehrzahl aller Prak- tiker den heiltigen Auforderungen an eine korrekte Buchführung nicht entsprechen und allergröbste Fehler macfien. Vorliegendes Lexikon wird eine wichtige Lücke ausfüllen und dem praktischen Buchhalter, Chef oder Kapitalisten als Auskunfts- buch dienen. Auf jede nur erdenkliche Frage wird eine kurze, aber dabei doch vollständige Aus- kunft nebst vielen Beispielen gegeben. Weist eine Betriebsrichtung hervorstechende Merkmale auf, 80 sind auch diese erwähnt worden, z. B. Bank:, Baugeschäfte, Buchhandel, Export, Fabrikation, Forstwirtschaft, Hotel, Kommission, Landwirt⸗ schaft, Reederei, Spedition, Terrain-, Versiche: rungsgesellschaft und viele andere. Auch die buch- halterische Behandlung bei Aktiengesellschaften und anderen Gesellschaftsformen fand eingehende Besprechung. ſedermann wird mit diesem Hilfs- mittel in sehnellster und zuverlässigster Weise in die Mysterien der Buchführung und Bilanz ein- geweiht und auf gewisse aufklärende Mängel hin- gewiesen. Dieses Buch sollte in keinem Kontor ehlen. etzte Nancelsnachrichten. Mannneimer tentendvörse. Mannheim, 11. März. Heute wurden erst-⸗ mals notiert die 5% igen Obligationen der Russ. Aktiengesellschaft Zellstolffabrik Waldhof bei Pernau in Lixland. Der Kurs dieser Obligationen setlite sich auf 99%, zu welchem Kurse Geschäft stattfand. Ebenso exfolgten Umsätze in Benz- Alctien zu 193% Bad. Bank-Aktien notierten 129 G. ex. Div. Ferner waren höher: Westeregeln 210,50., Eichbaum 110., Brauerei Ganter 86,50., Frankona 860., und Frankfurter All- gemeine 2290 G. Ir München, 11. März. Die Direktion der AG. Metzeler u. Co. hat den Ronkurs angemeldet. Auf Antrag des Glaubigerausschus- ses Wwurde jedoch die Entscheidung über die Er- öffnung des Konkurses bis heute nachmittag aus- gesetzt da noch in letzter Stunde ein außergericht⸗ icher Rettungsversuch im Gange ist. Wenn auch diese Verhandlupgen scheitern, wird der Konkurs It. Erkki. Zig. heute nachmittag eröffinet werden. Müncken, II. März. Die Münchener In dustriebank e. G. m. b. H. verteilt aus 181 470 eine Dividende von%.(„rkk..“e) Frankfurt a.., 11. März. waltung des Vereins für chemische Iu⸗ dustrie in Mainz der„Frkf. Ztg.“ mitteilt, ergibt der Abschluß für 1913 einen Uberschuß on, 2001 573(i. V. 1 659 279), wozu 225 000(i. V. /175 0000) Vortrag kommen Der am 4. Mai in Frankfurt a. M. Staftfindenden Geueralversammlung sollen 22%(20% Di⸗ vidende vorgeschlagen werden, bei einem Vor- trag auf neue RNechnung von 385 000. an Kfurt a.., 11. März. Unter dem be- Fannten Vorbehalte berichtet die, Frkf. Zig.“, daß für die Gebr. Junghaus.Gin Schram⸗ derg(Wärtt.) eine Dividende von wieder 8 9 erhofft wird. .klöehst a. M. 11. März. In der gestri- gen Aufsichtsratsſtzung der Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer u. Co. in Hschst a. M. wurde der Rechnungsab- sehluß für das am 31. Debr. beendete Geschäfts- geschnittenen Elöhzern, besonders nach aupolz Wie die Ver-“ den Ordentlichen Abschreibungen von 118 819, (121 270,98) M. sowie nach Dotierung des Del- kreterekontos mit M. 35 000(0) einen Reingewinn von M. 82 359,47(50 540,91). Daraus soll der auf den 18. April einzuberufenden Generalvesramm- lung die Verteilung von 4 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien und ein Vortrag von M. 6850, 47 auf neue Rechnung vorgeschlagen werden. Winkel im Rleingau, 11. März. Wie der „Frkf. Ztg.“ mitgeteilt wird, wurde in der Auf⸗ sichtsratsitzung der Chemischen Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont u. Co. in Winkel(Rheingau) beschlossen, der auf den 28. April einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung von wiederum 14% Dividende und von 109% auf die jungen Aktien, vom 1. Juli 1913 ab dividendenberechtigt, vorzuschlagen. Wetzlar, 11. März. Die Buderus- schen Eisenwerke.-G. in Wetzlar erziel- ten einen Reingewinn von 1 978 282(1 915 927)., aus dem die Ausschüttung einer Dividende von 7 Prozent(wie i..) erfolgen wird. Essen(Ruhr), 11. März. Die Gelsenkir⸗ chener Bergwerksgesellschaft feiert abermals auf den Zechen Minister Stein und Fürst Hardenberg.(„Frkf. Ztg.“) Hamburg, II. März. Nach dem Bericht der Alsenschen Portland-Zement-⸗ fabriken.-G. ergibt sich für 1913 nach Ab- schreibungen von M. 707 607 ein Ueberschuß von M 1790983 exklusive vorjährigen Uebertrages von M. 568585(463 800). Es gelangen bekanntlich 16 Prozent(i. V. 15) Dividende zur Verteilung. M. 665 732 sollen vorgetragen werden. Nach dem Jahresbericht hat das verflossene Geschäftsjahr im allgemeinen nicht den Erwartungen entsprochen. In den letzten Monaten sei direkt eine Stockung im Absatz eingetreten, sodaß nicht unerhebliche Vor- räte in das neue Jahr hinüber genommen werden muhten. Die Aussichten für das laufende Jahr seien nicht zu übersehen, da bis zur Stunde eine definitive Eutscheidung der wirtschaftlichen Ver- bände nicht erfolgt ist.(Erklf. Seg Berlin, 11. März. Wie die„Frkf. Ztg.“ er-⸗ kährt, verhandelt die Deutsch-Luxembur⸗ gische Bergwerks-.- G. wegen der Aus- gabe von /% 20 Millionen 5% iger Hypothekar- Obligationen, zwecks Tilgung des Bankkredits von 15 Millionen, wovon bereits im Oktober die Rede war. Die diesbezügliche Aufsichtsrats- sitzung hat noch nicht stattgefunden. Berlin, 11. März. Die Portland- zementwerk.G. in Schwanebeck wird die Dividende vermutlich wieder mit 7% bemessen. London, 11. März.(Priv.-Tel.) Laut Glas- gower Blättermeldungen wird dort die Auf- lösung des Schottischen Stahl⸗ wWwerksverbandes befürchtet. Zwei leitende Mitglieder sind bereits ausgeschieden. Die Ver- anlassung waren geheime Unterbilanzen. Der Auflösung würde ein Preiskrieg, namentlich für Schiffsplatten folgen, die wahrscheinlich sofort um 10 sh reduziert werden würden. ueb rseeisenhe Schifts-Felegramme. White Star-Line. Southampton, 10. März. Der Dampfer „Olympic“ ist am 4. März von New) Vork abge- fahren und heute nachmittag 8 Uhr hier einge- troffen. von der Generalagentur Gundlach u. Bäirenklau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckeri; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeifung: Richard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. vorzugliche in—— deleuchtun Flir elektri Uchf eleudnungskörpern für elektrisches Lichi BROYNBOVENICIE. Abt. Installationen vomStotrade RleembM. ahre 1913 1 885 Derselbe ergibt einen Brutto- gewinn von M. 882 084, 76(799 009,80) und nach .9/ Neiefon 682.980 202 5 Hauptniederlage der Gsrumiam N oo 80 ee 9232——— 0 e eeeeeee eee eeeee, Mittwoch „den 11. März 1913. Inländis 1 Effektenbörse Ae ee 225 ErA Pf Igatione m KHurt, ö 410 585 Schlusskurse.(F 11. Marz 4 — ad 7 25 Aaade r baanggeeSgge. Aktien kudu Fortsetzung.) usländis %e kd. f. 190² 94.50 4 8 IK Serle 8 1 strleller U cNRe Effekt 505 ee 80 80 b2 8855 aalb 92.— 0 nn Internehmungen bArIi enbörsen 1 omm. 10 Brauh..— ohbg.—— 8 + 9 Sigate-An! 8— be 1anceh 12455 200.76Flemege 4 f 115 Diskont 6, 11. Müärz. 1. 24ſ. Feeidurg l. f e en e eee gercelene 178 75 der Bank von F iverpool, 11. M 8 A.-U. 1 2. ner 203— 12 180) 8 ſleadernh f 102 b 8 60 e⸗— 87 73/leddernee 9— 555„ 370e0 100 Ae 92 erube v. J. 190—44,.Kupterw. 98.— n&. Bilfin.— 59 80ſll, enk Kupterw. 11 3 11 skurse. ſo⸗ ole.nt. 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Füateried, Voer,.— 4 Wurttenbg. 1821 7759 778—— 1883 181— 181——— 5 2 2 18. 25 20„mmenz——— u-— orr- A. 18³ 182 —— 5— 85— e—— 4 in — 10 1 8³ 12 4 2 131137 8 22 6. 18. 201 8 40 82 Auztaurter usllehe Lose 22 301Zrent⸗—.——— 5 222 143 feomst + 111.— eeee Elegtris f—4 25 150 17 „„5 4 4. Bank 182 12— 7 252 2 1 3 ete zans-arne 112 und Vers 1 725 121.1802 3023 12 71 75.— 21 425„a 122 ——— 2 5 22e. n 5 r ge —— 88 1. 1„FCCFCGP6:eee„ Com.- u. 81 1822.——— 5 117— Berii uereees,* 4 17 5 22 darastägter 3an— Desterr. LAaernk.—. 12., 1I. Harz. ee— 7 725 bedteche gant 2 2 1 rel-Arrt 25—. Anfangs gi 4 42 ege zen, 4J., Mant 246— „falzizeke 5. gskurse. 21al1— 12 dentenasiat Ba! 2 ebtai aene Zan 128531 11 eeee—— n15 — 22 722——— 155.— 15475*2 e,————. —— 2———— 12— ebee 82. 222 222 1 16—— 7. 22-Aen 3 —————„ üüßßßß!!TV7VET +2 ———————8 268.25 15 75 22921 U42 Stertege 44**—— 1 ———— 22— 45.„ 1275— kreak genr. 151.— LAieer e 2 Zes Fara- 151.. Str—— zenrere Larlars,. 1¹5⁵ 11⁴ Frkt. 277.10 217— Sanxvre- 144* 12 23 22 5 ee e.a, Srelz 1. 4 195 75.Ersgil, 16458 f 2 338f. DiK68 21 SnaaHa 3a= 22 2 25 2— 8 4 41 Aktien——5 2— e* 15¹.— 181 T Srattrt 55— deutsch 5 E 1 11— 11 217 wen⸗— Saf ermif, 2 1⁴⁴ 11. L 1——— 4.:e—— 2——— 85 17 1 Scdastanzs-.AK 13 12 Saeh.— 8——— 5 San 0 2 5 r„ 12— Del 82—— 72 55ĩ˙—0— e,. 5 2 Lanzurzer agcag⸗ en A 2—— 435 Schlusszurse Jorddeatsaue 35 ————2 255—+ eee—— 2123 r⸗ 3 2 ee 8 ˖—— 23 223˙ 2 15 72 K 3. e i m, 10. 5 4 1ate 2— 22 11 10. Marz. Augerommen gi Kearf——— 1 55 2— 44— 12 2—., in Hatanna am 8 2¹¹ .-FrA. rwerksaktlen. 8— 245 5—25—+5 ates r— ·A 22 Cobnz in flic am 10 n. Matz Scr D— 8——— 222 121 2- re——2 Mart i 1. 1ge(Eobe)., 4 Ur um 3 2 21 4 rre————* 2 2822 8— E in Hongien 2 am 10. 7 7 Ceacers Serg.-4 5 Sergncl——7—— Antweroe ter am 11 26 10, 1 Unr Uur m Leee—— ee,. l zm 1I. 6 Un um.; ———— ee 1222 nenar 2.- ere DraiHszzAt 3= n 4 ne am 3 Uur m; Pr. Hkiati —— 2 72—— 2. F n 558 Pr. Heinrich eseüsga- 22 22 2————* 2 2 2 3 eeeeee, e 9 +* Prinzegea:— 18—. 1— 22 238 NRachbörs 75. Sremeraaven 2„ 11 Gr m B in 4212. 12— 188— 2. 7½% A 7 Paro 5 e—— 2 5 24 ngEH. 6 22 LUitr, 141 2 La— 11—* er Scklusszursz 1 eg.; Be Diageg 12 ee——.; Zietu iager in Singa- ——— 667 Zeten in Cœm 2— 2 7 225—— 2 e Herzrg 7 2 amn 135 5 2 gin Cecile ig A.— t0n B4 A**. 55— r 2 u DDlest Mauubeim 112 1eSsIleld, Gautta- Telephon Nr. 28 1. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 11. März 1914. 8 1 Unſer Wirtſchaftsleben war im vergangenen Jahre von verſchiedenen Faktoren ungünſtig beeinflußt. Die politiſchen Ereigniſſe auf dem Balkan, durch welche die Möglichkeit weiterer europäiſcher Verwicklungen in greifbare Nähe gerückt war, der Bürgerkrieg in Mexiko, die revolutionären Ereigniſſe in China, all das führte zu weitgehender Zurückhaltung auf allen Ge⸗ bieten wirtſchaftlicher Unternehmung. In gleicher Richtung wirkte die Anſpannung des Geldmarktes. Das Emiſſions⸗ geſchäft war dadurch ſehr erſchwert und nur für eine Reihe von ausländiſchen Renten und Schatzanweiſungen, die unter be⸗ ſonders günſtigen Bedingungen an den Markt gebracht wurden, zeigte ſich ſtärkeres Intereſſe. Auf dem Gebiete des Grund⸗ ſtück⸗, Bau⸗ und Hypotheken⸗Geſchäftes herrſchte zeitweiſe voll⸗ ſtändige Stockung 35 827 Aus dieſen Gründen war das vergangene Geſchäftsjahr kein günſtiges und wenn trotzdem die Süddeutſche Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft.⸗G. mit befriedigenden Ziffern vor ihre Aktionäre treten kann, ſo verdankt ſie dies in erſter Linie dem von ihr vorzugsweiſe gepflegten Konto⸗Kor⸗ rent⸗Geſchäft, dem ſie auch im vergangenen Jahr, unter ſorgfältiger Pflege der bisherigen Beziehungen, eine weitere Ausdehnung geben konnte. Die Einnahmen aus Zinſen und Wechſeln weiſen eine anſehnliche Steigerung auf; ebenſo haben ſich die Pro vi⸗ ſionseinnahmen, den Umſätzen entſprechend, erhöht. Unſere Debitoren in laufender Rechnung ſind um rund Mk. 8 000 000.— geſtiegen, gleichmäßig verteilt auf gedeckte und ungedeckte. Bei den Reports und Lombards gegen börſen⸗ mäßige Wertpapiere iſt eine Reduktion um rund Mk. 6 000 000.— eingetreten, die aber ausgeglichen wird durch die Steigerung unſeres Wechſel⸗Beſtandes, die ſich auf ca. Mark 6500 000.— beläuft. Unſer Effekten⸗Beſtand iſt um rund Mk. 550 000.— geſtiegen, wovon ungefähr die Hälfte auf Anleihen und ver⸗ ginsliche Schatzanweiſungen des Reiches und der Bundesſtaaten Entſällt. Der Beſtand an Konſortial⸗Beteiligungen weiſt einen Zuwachs von ca. Mk. 750 000.— auf, der ebenfalls in der Hauptſache auf Beteiligungen an Renten⸗Emiſſionen zurück⸗ zuführen iſt. Wir übernahmen mit unſerer Jührung: 463 Babiſche Staatsanleihe, 19 Anleihe der Stadt Forbach in Lothringen, Anleite der Stadt Singen(Hohentwiel), 4 Pfandbriefe der Bodenkreditbank in Baſel, Baſel, 4%% Obligationen der Clektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vormals Schuckert& Co., Nürnberg, 5½ Obligationen der Kaſſer& Co. Maſchinenfabrik Aktien⸗ 4 Obligationen der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie Aktiengeſellſchaft, Mannheim, 57% Obligationen der Ruſſiſchen Aktiengeſellſchaft Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof bei Pernau in Lipland, Junge Aktien der Deutſchen Induſtriegas⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim, 8 Junge Aktien der Frantfurter Allgemeinen Aktien⸗Geſellſchaft, Frankfurt a.., Junge Aktien der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft für elek⸗ triſche Induſtrie⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Wir waren beteiligt an der Uebernahme von: 4% Bayeriſche Staatsanleihe, 4 Deutſche Reichsanleihe, anderen Konſorten, teilweiſe unter Verſicherungs⸗ Geſchäftsbericht liche Aenderung auf. schaft 4% Hamburger Staatsanleihe, 4% Preußiſchen Conſols, 4% Preußiſchen Schatzanweiſungen, 4% Württembergiſche Staatsanleihe, 4%% Obligationen der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg Akt.⸗Geſ., 4%„% Baltimore& Ohio Railroad Company Bonds, 5% Chineſiſche Reorganiſations⸗Staatsanleihe, 4%% Oeſterreichiſche Staatsanleihe für Eiſenbahnzwecke, 4% /% amortiſierbare Rumäniſche Goldanleihe, Rumäniſchen Schatzſcheinen, fällig 1. Februar 1916, Ungariſchen Staatskaſſenſcheinen, rückzahlb. 1. April 1916, 4%% Ungariſchen Staatskaſſenſcheinen, rückzahlb. 1. Okt. 1916, 4%% Ungariſche Staatsrenten⸗Anleihe, 4%% ſtaatsgarantierten Obligationen der Wladikawkas⸗ Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Jungen Aktien der Deutſchen Gußſtahlkugel und Maſchinen⸗ fabrik Aktiengeſellſchaft, Schweinfurt, Jungen Aktien der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Hamburg, Stammaktien der Southern Pacifie Company(Garantie⸗ Syndikat.) Wir haben mitgewirkt bei der Umwandlung der Maſchi⸗ nenfabrik Kaiſer& Co. in Cafſel in eine Aktien⸗ geſellſchaft. Die Aktien ſind faſt ganz in der Hand der Vor⸗ beſitzer geblieben. Auch ſind wir in das Konſortium eingetreten, welches als Treuhänder der Bayeriſchen Regierung deren Intereſſen im Konzern der Rheuania Speditions⸗Geſellſchaft m. b. H. vor m. Leon Weiß in Mannheim wahrzu⸗ nehmen beauftragt iſt. Wir haben ferner mitgewirkt bei der Umwandlung der Deutſchen Orhydric G. m. b. H. in Düſſeldorf in eine Aktiengeſellſchaft, ſowie bei der von ihr zur gleichen Zeit vorgenommenen Kapitalserhöhung. Der auf Grund des Vertrages mit der Stad tgemeinde Straßburg durchgeführte Straßendurchbruch geht ſeiner Vollendung entgegen, und die Gewinn⸗Abrechnung des Ge⸗ ſchäftes mit der Stadt Straßburg wird in aller Kürze erfolgen. Von dem uns von der Stadt Mülhauſen i. Elſ. ange⸗ ſtellten Gelände haben wir einen Teil bereits mit Nutzen ver⸗ kaufen können. Die Aufſchließung und Bebauung von„Neu⸗Oſtheim“ hat im vergangenen Jahr weitere Fortſchritte gemacht. Unſer Hypothekenbeſtand hat ſich vorübergehend um Mk. 100 000.— erhöht. Der Rückgang des Immobilien⸗Kontos entſpricht der im vergangenen Jahr vorgenommenen Abſchreibung. Unſere Aval⸗Verpflichtungen weiſen keine erheb⸗ Die Kreditoren ſind, von Guthaben deutſcher Banken und Bankfirmen abgeſehen, um Mk. 7000 000.— geſtiegen, da⸗ von entfallen Mk. 2000 000.— auf Einlagen auf proviſtons⸗ freier Rechnung. Unſere Beteiligung bei der Firma E. Ladenburg in Frankfurt a. M. beträgt unverändert Mk. 5 000 000.—. Seit Mitte des Jahres ſind wir auch der Kommanditgeſellſchaft Macaire& Co. in Konſta nz als weitere Kommanditiſtin beigetreten. Zu den Ergebniſſen unſeres Inſtitutes haben unſere Nieder⸗ und Beteiligungen in befriedigender Weiſe beige⸗ ragen. Zu Beginn des neuen Jahres haben wir eine Niederlaſſung 3Elſaß⸗Lothringiſche Rente, 1 für das Jahr 1913. An Reſerven weiſen wir aus: eiuſchl. der be Ende 1913 eeeee Geſetzliche Reſervze 3 358 953.82 3 530 496.84 Beſondere Reſerve(Reſerve II)„ 958 953.82„1 130 496.84 Beamten⸗Fondss„ e„ 167 726.90„ 208 723.91 BPoiiBss d 200 000.— Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto weiſt einſchließ⸗ lich des Vortrages einen Bruttogewinn aus von Mk. 5 722 841.09 gegen Mk. 3 532 643.84. Hierzu haben beigetragen: Effekten, Konſortialbeteili⸗ gung., Kupons u. Sorten Zinſen und Wechſel ein⸗ ſchließlich Zinserträgnis von dauernder Beteili⸗ Hungdg Podbiſionen im Vorjahr. Unſere Unkoſten be⸗ ihenfnn„ 1 982 821.99 im Vorjahre. Von der Erhöhung um rund Mk. 140 000.— ent⸗ fällt über die Hälfte auf Steuern und der größere Teil des Reſtes auf Gehaltserhöhungen. Der Reingewinn beträgt ausſchließlich des Gewinn⸗ vortrages von 1912 von Mk. 170 000.— 3 430 860.50 Hiervon ſind gemäߧ 24 Ziffer 1 unſeres Ge⸗ ſellſchaftsvertrages zu verwenden: 57% für die eee ee , 239 761.71 gegen 463 079.44 „3558 573.13„ „1754 506.25„ „3355 030.22 „ 1564 534.18 171 543.02 8 259 317.48 Ferner ſchlagen wir vor, gemäß 8 24 Ziffer 2 der beſonderen Reſerve(Reſerve II) 5% zu⸗ „„„ n 3 087 774.46 Alsdann erhalten die Aktionäre 47 Dividende und zwar aus Mk. 46 250 000—„1850 000.— 1 237 774.46 Hiervon ſchlagen wir vor, auf Immobilien abzuſchreiben 100 000.— der Talonſteuer⸗Reſerve zuzu⸗ weiſen„ 40000.— und auf neue Rechnung renkvagen 200 000„ 340 000.— , 897 774.46 zuzüglich des Vortrages von 1912 1 170000. 1 067 774.46 Hiervon ab die Vergütung au den Aufſichtsrat laut§ 19 unſeres Geſellſchaftsvertrages 960 997.01 Wir ſchlagen vor, hiervon 27 Superdividende an die Aktionäre zu verteilen 925⁵ 000.— 35 997.01 106 777.45 3„ 2 und den Reſtbetrag voen 5 dem Beamten⸗Fonds zuzuweiſen. Mannheim, den 7. März 1914. Der Vorſtand: Dr. R. Ladenburg. Th. Jrunk. Weil. in Baden⸗Baden errichtet. Benjamin. Dr. Heffe. IKapital: M. 200 000 000 Bremen, Breslau, Cass0l. Frankfurt 3.., Hamburg, München, Nürnberg. Ststtin, Augsburg, Beuthen.-., Chemnitz, Kattowitz, Liegnitz, Lübeck, Plauen 1. Bückeburg, Bunzlau, Oannstatt, Heidelberg, Heilbronn, Königshütte.-8 Wiesbaden, Zittau. bnser Prämien- Tarif für bei Auslosungen, umfassend die im Tähigen Wertpapiere ist erschienen und wird allen Inte 355891 Altona, Bautzen, SGöttingen, Greiz, Hof.“ Dresdner Bank Berlin— Dresden— London. Hannover, Lelpzig. Mannhelm, Stuttgart. Freiburg i. Br., Fulda, Fürth, Gleiwitz, Görlitz, Ha rburg, ., Zwlekau. Oorbach, Detmold, Emden, „ Leer, Meissen, Tarnowitz, Uim, Fersicherung gegen Kursverlust April er. zur Verlosung gelangenden versicherungs- ressenten auf Wunsch zugesandt. Dresdner Bank. Nerven- und Willensschwache verlang. unverzügl. Prospekt über erfolgsicheren Heilkurs v. Psycologe Paulkho z. Z. hier„Pfälzer Reserven: M. 61 000 000 J1, 6 Breſtestrasse Fl Frankfurt a.., 35830 8 Liegenschaften 5 66066668688888828884 Peter Deuss, PI, 7 Empfehle in beſter, lebeudfriſcher Ware 35828 beſouders preiswert: Seelachs, beſter, ohne NoprF 20 Pf. ausgeſchnitten, ohne Abfall.. 28 Pf. Kabliau, ohne Kopf 23 Pf., ausgeſchn. 28 Pf. Merlan 3 20 Pf. friſche grüne Heringe zum backen 3 Pfd. 35 Pf. Ferner: Feinſte Holländer Schellſiſche 50 Pf. Feinſter Holländer Kaveljau 45 Pf. Ziaungen 30 Pf.— Heilbutt 60 Pf. Täglich friſche Räucherwaren, ſowie alle Fiſch⸗ marinaden. zalzheringe, zum marinieren, 10 St. 38 Pfg. Matſes⸗Heringe Stück 18 Pf. JJJ„ verkaufen. 668888288888 8844 oeeeeenesesess 823222222585722222225522222222? Reu⸗Oſtheim 2 2 2 2 2 2 4 Villa au der Netkltpromenade 3 mit 7 geräumigen Zimmern, 2 Zentralheizung, elektriſch. Licht, großem 2 Garten, ſofort beziehbar, preiswert zu Maunheimer Eigenhaus G. m. h. H. Büro E 3, 15.— Tel. 7049. 2222223222322222222222222222ů1 35750 b U. bis 18. März König) Gunnd 38 Akte. Fadgre, fasaker-l. brdeaeele W. Schreckenberger Reparaturen prompt und billig Frôhlichstrasse 78 88421 Telephon 4304 5 Sünstige Gelegenheitl Friseurgeschäft Herren und Damen(Puppenklinik) in guter Lage in Karlsruhe i.., 14 Jahre beſtehend mit an⸗ hänglicher Kundſchaft, billige Miete, iſt wegen Krankheit des Inhabers ſofort äußerſt billig zu verkaufen. Warenlager zu Inventurpreiſen, (Jevent. auch ohne Lager. Offerten unt. Nr. 38700 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Schloſſer oder Schreiner fiſt günſtige Gelegenheit geboten, ein ſeit 28 Jahren beſtehendes Rolladen-Spezialgeschäft, nebſt langjähriger Kundſchaft mit nur M. 3000.— Anzahlung für geſamtes Warenlager u. Einrichtung übernehmen. Gefl. Off. u. Nr. 30346 a. d. Exped. 2 Ein Transport Sug⸗ u. Laufpferde ſind heute bei mir eingetroffen wozu i auflieb haber höfl. einlade. Reelle chienng 18 5 Max Gärtner, pferdehandlung Ludwigshafen⸗Frieſenheim. 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Jeder Aktionar iſt zur Teilnahme an der ee ſofern er u nur 0 ſetnen Akttenbeſttz hnſichtlich deſſen er ein Stimmrecht in der Generalverſammlung aus⸗ üben will, ſpäteſtens bis abends 6 Uhr des dritten Werktages vor der Generlverſamm⸗ lung— Sieſer Tag nicht mitgerechnet— bei der Geſellſchaft, oder den hierfür in der Ein⸗ berufung der Verſammlung bekannt gemachten Stellen ſchriftlich und unter Einreichung eines Nummernverzeichniſſes der von ihm angemelde⸗ ten Aktten anmeldet, ſondern auch i bis zu bemſelben Termiue dieſen Aktienbeſitz bet der Geſellſchaft, oder an den ſonſt etwa bei der Einberufung der Verſammlung für dteſen Zweck angegebenen Stellen, oder bei einem deutſchen Notar bis zur Beendigung der Generalverſammlung hinterlegt und zwar unter Einreichung eines doppelten Nummern⸗ verzeichniſſes, deffen eines abgeſtempeltes Exemplar als Eintrittskarte in die General⸗ verſammlung und als Legitimation zur Emp⸗ fangnahme der Stimmkarte dient. 2. In der Genevalverſammlung gewährt jede Aktie eine Stimme. 3. Jeder Aktionär kaun ſich durch einen Bevoll⸗ mächtigten auf Grund ſchriftlicher Vollmacht, die in VBerwahrung der Geſellſchaft bleibt, vertreten laſſen. Ueber die Legitimation und Stimm⸗ berechtigung entſcheidet in Zweifelsfällen die Generalverſammlung. Die Bilanz, ſowie Gewinn⸗ und Berluſtrechnung nebſt Berichten des Vorſtandes und des Aufſichtsrats liegen von Dienstag, den 10 März 1914 ab in den Gefchäftslokalen der Geſellſchaft zur Einſicht der Herren Akttonäre auf. 35806 Als weitere Hinterlegungsſtellen nennen wir die Rhemiſche Ereditbauk in Mannheim und die Deutſche Banz in Berlin. Mainz⸗Koſtheim, den 9. März 1914. Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik Aktiengeſellſchaft Frltzsehs. Fr. Relsser. Den Fortbildungsſchnlunter⸗ richt betr. Nach 8 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Knaben noch 2 Jahre und Mädchen noch 1 Jahr nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben in Maunnheim im laufenden Schulfahr zu be⸗ ſuchen: à. alle in der Zeit vom 1. Juli 1897 bis 30. Juni 1899 geborenen Knaben die Knabenfortbil⸗ dungsſchule, b. alle in der Zeit vom 1. Jult 1898 bis 80. Juni 1899 geborenen Mädchen die hauswirtſchaft⸗ liche Mädchenfortbildungsſchule in den Schul⸗ küchen verſchiedener Schulhäuſer. Nach 8 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren verpflichtet, die fortbildungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungs unterrichte auzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Aumeldung hat zu erfolgen: A. für die in der Altſtadt und in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau, Feudenheim und Rheinau wohnenden Knaben beim Volksſchulrekto⸗ rat— Friebrichſchule U 2— täglich von—12 und —4 Uhr, b. für die im Stabtteil Sandhofen wohnenden Kna⸗ ben bei dem Oberlehrer der Schulabteilung daſelbſt. c. für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim BVolksſchulrektorat täglich von—190 und—4 Uhr, d. für die in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau, Fendenheim Rheinan und Sandhoſen wohnenden Mädchen bei dem betreffenden Ober⸗ lehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwider⸗ handlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft(Abf. 2 desſelben.) Fortbildungsſchulpflichttae Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumel⸗ den, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten oder nur verſuchsweiſe oder probeweiſe aufgenommen ſind, oder ſich nur vorübergehend auf Beſuch hier aufbalten. Auch diefenigen fortbildungsſchulpflichtigen Kna⸗ ben. welche die Gewerbeſchule oder Handelsſortbil⸗ dungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos beim Volksſchulreftorat anzumelden, von dort aus werden ſie daun den betreffenden Fachſchulen über⸗ wieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Juli 1898 bis 30. Juni 1899 geborenen Handelsfortbildunasſchülerinnen zum Be⸗ ſuch der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. Mannheim, den 27. Februar 1914. Bolksſchulrektorat: Dr Sickinaer. Bekanntmachung. Auf dem Submiſſionswege vergzben wir die UHeperführung von ca. 1014 Ster Scheit⸗ und Prügel⸗ holz von dem Stadtwald Käfertal nach dem Holzlager⸗ ſowie das Aufreißen und 6 Offerten ſind längſtens bis Freitag, den 13. März 1914, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle einzureichen. Bebingungen ete. können auf unſerem Bureau, Luiſenring 49, vormittags von 11—12 und nachmittags von—6 Uhr inzwiſchen eingeſehen Neunhei den 10. März 1914 n, den 10. März Städt. Gutsverwaltung: Erebs. 30⁴1¹ Bekanntmachung. Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Woh⸗ nungsunterſuchung und der Feuerſchau im 11. Be⸗ zirk der Stadt Mannheim Qnadrate:—K zurch den Wohnungskontrolleur in Begleitung eines Bedienſteten der Staatspolizeimannſchaft wird Mitte März l. J. begonnen werden. Die Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit von 8/ Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Doe Hausbeſitzer und Wohnungsinhaber haben den mit den Vorerhebungen Beauftragten den Ein⸗ tritt in das Haus und die Beſichtigung der mit Feuerungsanlagen verſehenen, ſowie der zum Auf⸗ 3 dienenden Räume und ber dazu gehörigen Nebenräume zu geſtatten 168 und 164 Landesbauordnung. Mannheim, den 1. März 1914. Großh. Bezirksamt Abt. V. gez.: Stehle. Nr. 9125 J. Vorſtehendes bringen wir hi it zur öffentlichen Kenntnis 5 e Mannheim, den 6. März 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Fehl. Bekanntmachung. Den Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule durch fortbildungsſchul⸗ pflichtige Schiſſer betr. No. 6048. Nach Erlaß des Großh. Oberſchulrats vom 28. Oktober 1907, No. 36 421 ſind fortbildungs⸗ ſchulpflichtige Schiffsjungen an denjenigen badiſchen Hafenorten, au denen die Schifſer während der Win⸗ termonate ihren Aufenthalt nehmen, zum Beſuch der Fortbildungsſchule anzuhalten. Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reedereien mit dem Anfügen zur Kenntnis, daß die Anmeldung der Schiffsfungen zum Fortbildungs⸗ unterricht ſofort nach ihver jeweiligen Ankunft beim Volksſchulrektorat A2 zu geſchehen hat. 3054 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 2 des Ge⸗ ſetzes über den Fortbildungsunterricht vom 16. Fe⸗ bruar 1874 mit Geld bis zu 50 Mark beſtraft. Mannhei m, den 3. März 1914. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Franzöſiſcher Unterricht an der Volksſchule betr. Nr. 6483. Zu den franzöſiſchen Vorkurſen der fremoſprachlichen Klaſſen an der Volksſchule können in der Altſtadt und in den Vorſtädten Knaben und Mädchen der künftigen 5. Klaſſen, die durchweg gute Leiſtungen aufzuweiſen haben, von den Eltern ange⸗ meldet werden. 3067 Der Unterricht iſt unentgeltlich. Formulare zur Anmeldung, aus denen alles Genauere über den Vorkurs und die fremdſprachlichen Klaſſen erſehen werden kann, werden auf Wunſch der Eltern von den Klaſſenlehrern an die betreffenden Schüler der 4. Klaſſen in der Zeit vom 19. bis 21. März abgegeben. Maunheim, den 7. März 1914. Volksſchnulrektorat: Dr. Sickinger. Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Hallenſchwimmbades mit Volksbibliothek ſoll die Ausführung der Verpuzzarbei⸗ ten leinſchl. Edelputzz im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verfehen bis ſpäteſtens Montag, den 16. März d. Js, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer No. 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchtenener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. 39 Angebotsformulare ſind koſtenlos im Baubüro (U2, 5) erhältlich, woſelbſt auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Mannheim den 4. März 1914. Städt. Hochbanamt: Perrey. Bekanntmachung. Nachſtehend bringen wir die auf Grund des 8 3 der Viehhof⸗ und Viehmarktordnung nötig fallenden Verlegungen der Viehmärkte für das Jahr 1914 zur Kenntnis der Intereſſenten: 1. Pferdemärkte. Der auf 1. Juni fällige Markt findet am 2. Juni ſtatt 7. 5 21. Sept. 7 75 77 77 28 Sept. 77 5. Oktob.„ 55„„„ͤ ĩͤ 2. Großſchlachtviehmärkte. Der auf 13. April fällige Markt findet am 14. April ſtatt „Jun 75 15 7.„ 2 Juni 75 „ e ept 5. Oktob.„ 5„„. Oioh.„ 7 4. 7. + + 7 7.*. 75 3. Nutz⸗ und Zuchtviehmärkte. Der auf 9. April fällige Markt fällt aus. 1n,„ findet am 10. Juni ſtatt 4. Kälber⸗, Schaf⸗ und Ziegenmärkte. Der auf 9. April fällige Markt findet am 8. April ſtatt 7. 1. 11 1. 2 7. 1 7. 7 75 7 7. 7 7 7 21. Mat 12 75 7 75 20. Mai 7. 75 75 11 Juni 75 15 7.„ 2. Juni 1 75. 2 73 1 1 1 4* 4. 75 1 2¹. Sept. 2 1 425 Sept. 7 7 5. Oktob. 7. 1 7 7. Oktob. 7 * 12. 7. 7. 75 15 4. 75„ 5. Schwelnemärkte. Der auf 9. April ſällige Markt fällt aus. ſindet am 14 1 1. 5 17 7 April ſtatt „„A. Mai„ W5„ „„ Il. Juni„ 1„ ** 5 7. 7. 12. 77 75 6. Ferkelmärkte. Der auf 9. April fällige Markt findet am 8. Avrtl ſtatt „„ 21. Mai 5 20. Mat „„ II. Juni„ 5 Mannheim, im Januar 1914. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes Dr. Fries. 3084 Edikt. In der hiergerichtlichen Verlaſſenſchaftsſache nach dem am 3. November 1912 verſtorbenen Jakob Groß, zuſtändig nach Schifferſtadt, Königreich Bayern, haben die im Iulande wohnenden erblaſſeriſchen Kinder Phlipp Groß, Helene Groß, verehelichte Mykina und Katharina Groß, verehelichte Winter, die Verlaſſen⸗ ſchaftsabhandlung beim gefertigten Gerichte bean⸗ tragt. 35775 Im Sinne des 8 140 a. b. G. B. werden die auswärtigen Erben nach Jakob Groß insbeſondere Frau Eliſe Herrmann, Lackierersgattin in Mannheim aufgefordert, ihre Auſprüche an di ſe Verlaſſenſchaft anzumelden, widrigenfalls die Verhandlung vor dem gefertigten Gerichte mit den obgenannten Beteiligten vorgenommen werden würde. Zur Geltendmachung di ſer Anſprüche wird eine Friſt bis 9. April 1914 exteilt. K. k. Bezirksgericht Leopoldſtadt I. „ 20. „ 10. Junß Abt. I. Wien am 9. Februar 1914. 7 die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchie⸗ Ddie gebes chmaschnen- Aff minn mn spart Zen und Geid Garcd Genutzang des aesesten Pfab donger Appzrate hübschoeres d. schöneres Auaehen MHap serunge gratte Freapent and kestenlese Verfskhrusg Martin Deeker, 4 3, 4 vis--vis dem fleftheater. Bekanntmachung. No. 8212 J. Die Stelle eines Ortsbauſchätzers für den 2. Bezirk iſt absbald 3049 Geeignete in Maunheim Altſtadt wohnende Bewerber aus dem Bau⸗ fach werden gebeten, ihre Geſuche unter Anſchluß eines Sebenslaufes und etwatger Zeugniſſe bis längſtens zum 15. März ds. Is. bei uns einzurei⸗ Maunheim, 2. März 1914. Bür eiſteramt: tuter. —— der Mhardbertes enn Mattrialpergebung. Die Lieferung von Be⸗ triebs⸗ und Werkſtätten⸗ materialien für die Zeit g bant uamahüfdcbn. 92990 vom 1. April 1914 bis 81. 4. Zur Verſteigerung kommen: Eichen⸗ Stäm me: I. Klaſſe 33 St. mit 58,58 Fm., II. Klaſſe 19 St. mit 18,63 Fm. III. Klaſſe 108 Stück mit 74,07 Fm., IV. Klaſſe 262 St. mit 108,82 n. V. Klaſſe 102 St. mit 27,35 Fm., VI. Klaſſe Buchen⸗ Stämme: I. Klaſſe 1 St. mit 1,61 Im., III. Klaſſe 8 IV. Klaſſe 15 St. mit 7,81 Fm., 1 Hainbuchen⸗Stamm IV. Klaſſe mit 0,34 Fm., 2 Linden⸗Stämme IV. Klaſſe mit 0,80 Fm., 2 Ulmen⸗Stämme III. Klaſſe mit 1,63 Im., 1 Erlen⸗Stamm IV. Klaſſe mit 0,64 Fm., Kiefern⸗Stämme III. Klaſſe 2 St. mit 1,94 Fm., IV. Klaſſe 11 St. mit 3,79 Im., V. Klaſſe 14 St. mit 3,94 Fm., 15 Lärchen⸗Stämme V. Klaſſe mit 2,57 FIm., ſowie Kiefern⸗Derbſtangen I. Klaſſe 94 St. mit 5,20 Fm., II. Klaſſe 20 St. mit 0,50 Fm. und 1 Lärchen⸗Derbſtange I. Klaſſe mit 0,11 Fm. Gedruckte Auszüge ſind auf portofreie Anfrage von der unter⸗ zeichneten Behörde vom 6. März ds. Is. ab koſtenlos erhältlich. Wegen Beſichtigung des Holzes wolle man Wetzel hier und Fell zu Wildehirſchhof wenden. Gernsheim a. Rh., 28. Februar 1914. Großherzogliche Bürgermeiſterei Gernzheim. holzj⸗Bekſteigerung Die Verſteigerung des Stamm⸗ und Nutz⸗ 20. holzes aus den Diſtrikten: Urgäng, Kohlplatte, Röhrenfeldſchlag, Saupferch, Bachſeeſchlag, Sau⸗ pferchlache, Büttelwieſe, Erlengrund, Obere und Untere Kuhweide, Haſelſchlag und Linnig des hieſigen Gemeindewaldes findet ſtatt: Montag, den 16. März 1914, vormittags 9 Uhr beginnend im Saale des Stadthauſes dahier. März 1915 ſoll vergeben wevden. 385824 „Angebot auf Betriebs⸗ und Werkſtättenmaterta⸗ lien“ ſind bis ſpüteſtens März ds. Js., vorm. 9 Uhr an uns einzureichen Abzüge der Lieſerungs⸗ bedingungen können in unſeren Geſchäftsräumen Max Joſephſtr. 1, Mann⸗ heim eingeſehen oder gegen Koſtenerſatz von 0,50 bezogen werden. Mannheim, im März 1914 Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗ 5 Geſellſchaftt. 2 Jeder Zopf wird paſſ. gefärbt f..20 M. eeee Friſeur. 89 8 künnen ihren Bebarf in Auzügen nach Maß ze ohne Preis⸗Aufſchlag in Naten oder längerem Ziel bei einem beſſeren Maß⸗ geſchäft decken. Beamten ohne Anzahlung. Strengſte Diskret. Bitte abreſſieren Poſtfach 251, Mannheim. Geübteſtleihernacherin empfiehlt ſich außer dem 55 St. mit 10,43 Fm. St. mit 6,65 Fm., ſich an die Forſtwarte Nuß. 35660 J Hauſe. I 3. 12 1II. 30228 Anbriugung von Reklameſchildern, Aushängekaſten, Bekanntmachung. Lichtreklame ete. betr. Die Aufnahme von Schulaufängern in die Bürgerſchule betreffend. Nr. 4477. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern ds. Js. in die erſte Klaſſe der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom .—14. März d.., jeweils nachmittags von—4 Uhr im Zimmer Nr. 9 des Volksſchulrektorates Fried⸗ richſchule(U 2) Eingang vom Ring ſtatt. Gemäߧ 2 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 werden diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. Is. das 6. Lebensjahr zurücklegen. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier ge⸗ borenen als für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in die hier üblichen Familien⸗ ſtammbücher als Erſatz für die Geburtsſcheine an⸗ geſehen. Die Anfänger der Bürgerſchule werden künftigen Schuljahr wie folgt untergebracht ſein: Knaben: Kurfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ ſchule und Peſtalozziſchule. im Mädchen: N 6⸗Schule, Wohlgelegenſchule und Peſtalozziſchule. 2990 Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro Jahr. Meldungen die nach dem oben angegebenen Termine erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. Wegen der auf 21. April zu erſolgenden Anmeldung der Anfänger für die Volksſchule erfolgt ſpäter be⸗ ſondere'kanntmachung. Mannheim, den 16. Februar 1914. Volksſchulrektorat: JFVVFFFFFFF Die Ausſührung der Abbrucharbeiten und der Verkauf des alten Gasbehälters II für 5000 cbm Ju⸗ halt im ſtädt. Gaswerk Lindenhof ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. 303 Die Unterlagen zur Vergebung können in unſe⸗ rem Bureau, K 7, 1½— Zimmer 22, III.— während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben u. hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtenz Mittwoch, den 18. März 1914, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſpr chender Auſſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 3 März 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Arbeitsvergebung. Für den Neuban der Leichenhalle im Vorort Käfer⸗ tal ſollen die Steinhauerarbeiten aus rotem Sandſtein im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag, den 13. März 1914, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus NI, 3. Stock, Zimmer 125 einzureichen, woſelbſt auch nener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter er⸗ folgt. 3080 Anugebote werden unentgeltlich auf dem Baubüro des Neuen Krankenhauſes im Neckarpark, Zimmer 19 abgegeben, wo auch nähere Auskunſt erteilt wird. Mannhei m, den 5. März 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. In letzter Zeit wurde die Wahrnehmung gemacht, daß Reklameſchilder, Schaukaſten ete, ohne bczirks⸗ amtliche Genehmigung an Gebäuden angebracht wurden. 2534 Wir bringen hiermit nachſtehend die Beſtim⸗ mungen der Straßenpolizeiordnung und der Bau⸗ ordnung der Stadt Mannheim zur genauen Be⸗ achtung zur öffentlichen Plakate und dergl. dürfen auf Straßen und Plätzen an anderen Stellen als den hierfür beſtimm⸗ ten Anſchlagſäulen und Anſchlagtafeln ohne Genehmi⸗ gung des betreffenden Grundſtücksbeſitzers und Er⸗ laubnis des Bezirksamts und Stadtrats nicht ange⸗ bracht werden. Dieſe Exlaubnis iſt nicht erforderlich für ſolche Plakate, welche von Grundſtücksbeſitzern oder Mie⸗ tern ausſchließlich in ihrem Privatintereſſe an ihren eigenen Häuſern, Grundſtücken oder Mieträumen an⸗ geheftet werden. 8 24. Säulen und Tafeln zum Anheften von Plakaten, Geſchäftsanzeigen, Zeitungen und dergl. dürfen nur mit Genehmigung des Bezirksamts und Stadtrats aufgeſtellt oder an Häuſern angebracht werden. Die gleiche Genehmigung iſt erforderlich ſür das Herumfahren von Reklamewagen und das Herum⸗ tragen von Reklametafeln, Reklameſchildern u. dergl. § 35 Abſ. 1. Die nach den öffentlichen Verkehrsräumen ge⸗ richteten und die von dort aus ſichtbaren Gebäude⸗ teile, einſchließlich der Dächer, Giebel und Kamine, die Einfriedigungen und ſonſtigen Bauwerke müſſen ein ihrer Umgebung angepaßtes, gefälliges harmoniſch wirkendes Acußere erhalten. Dabei iſt auf einen harmoniſchen Anſchluß an die Nachbargebäude, insbeſondere mit dem Hauptgeſims Rückſicht zu nehmen. Wo es zur Erzielung der Uebereinſtimmung mit dem Nachbargebäude wünſchenswert erſcheint, kann das Bezirksamt für bie Dacheindeckung das Material vorſchreiben Das einzelne Dach darf nur in einheit⸗ lichem Material ausgeführt werden. Die Beſtimmungen in Abſatz 1 finden auch bei Vornahme von Veränderungen und Ausbefferungen an beſtehenden Bauten Anwendung. § 36 Ziffer 3 Figuren, Ornamente aus Eiſen oder Zink, Ver⸗ zierungen in Form gemuſterter Bauſtoffe, auffallende Bemalungen, Lichtwerfer, Reklameſchilder, Aufſchrif⸗ ten und Geſchäftszelchen aller Art dürfen an den in § 35 Ziffer 1 genannten Gebäudeteilen nur mit beſon⸗ derer Genehmigung des Bezirksamts nach Anhörung des Stadtrats angebracht werden. Die Genehmigung iſt zu verſagen, wenn hier⸗ durch das Straßenbild oder Ortsbild verunſtaktet wird. Beſtehende Anlagen dieſer Art, durch die das Straßen⸗ oder Ortsbild verunſtaltet wird, müſſen auf Verlangen des Bezirksamts beſeitigt werden. Es wird empfohlen, in allen Fällen in denen die Anbringung von Reklamezeichen beabſichtigt wird, vor Beſtellung und Anfertigung derſelben mit dem Vorſtand der Ortsbaukontrolle hierüber ins Be⸗ nehmen zu treten. Maunheim, den 17. Februar 1914. Gr. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt, VIa. gez.: Gräſer. Vorſtehendes bringen wir hierdurch 3029 Nr. 7599 J. zur öfſentlichen Kenntnis. Maunheim, den 25. Februar 1914. Hürgermeiſteramt: Dr. Finter. Stöckzahl zu Haszius⸗Bücher N. H. Hans'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. tu beliebiger Mitwoch, den 11. März 1914. Geueral-Anzeiger.— gadiſche Beueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. Mb. Deutſcher Reichstag. 282. Sitzung. Dienstag, den 10. März 1914. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Solf. Präfident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung 9 Kurze Aufrage. Abg. Duffner(Zentr.) fragt an: Iſt der Reichskanzler bereit, der vom Reichstage an⸗ euommenen Reſolution, nach der gemäߧ 22 des Kali⸗ geſetzes als vierte Ausgangsſtation für die Berechnung der Frachten Col mar i. Elfſaß feſtzuſetzen ſei, Folge zu geben und die Veröffentlichung der Verordnung im Reichsgeſetzblatt ſo rechtzeitig erfolgen zu laſſen, daß die Sommer⸗ und Herbſt⸗ abſchlüſſe der füddeutſchen Landwirtſchaft in Kali auf der Frachtbaſis Colmar i. Elſ. erfolgen können? Unterſtaatsſekretär Richter: Für die Berechnung der Frachten kann die Feſtſetzung einer vierten im Elſaß gelegenen Ausgangs⸗ ſtation erſt in Erwägung gezogen werden, ſobald die elſäſſiſchen Kaliwerke in der Lage ſind, den Bedarf zu decken. Das iſt zur Zeit noch nicht der Fall. Gegenwärtig haben zwei Schächte mur eine gemeinſame Fabrik und ſind nicht imſtande, zu liefern. In der Annahme, daß im laufenden Jahre 1914 noch einige elſäſſiſche Werke Beteiligungsziffern erhalten und daß eine zwefte größere Fabrik eröffnet werden kann, wird vorausſichtlich in der dweiten Hälfte des Jahres 1914 eine pierte Ausgangs⸗ ſtation im Elſaß feſtgeſetzt werden können. 5 Der Kolonialeiat. (Dritter Tag.) Abg. Schwarze⸗Lippſtadt(Zentr.): Wenn man ſo ſchwere Vorwürfe erhebt, wie Herr Henke, dann ſollte man wenigſtens den Verſuch machen, ſie zu beweiſen. Herr Henke ha nur beweisloſe Behauptungen aufgeſtellt. Er hat die Pflicht, Tatſachen anzufüßren. Er hat aber nur Einzel⸗ fälle verallgemeinert. Die gute Entwicklung der Kolonien iſt zu erheblichem Teile der Fürſorgetätigkeit der Miſſio⸗ en zu verdanken. Sie haben erſt die Eingeborenen zu praktiſcher Arbeit erzogen. Das ſollten wir durch eifrige Förderung der Miſſionen anerkennen. Wenn man Bahnen erſt bauen wollte auf Grund von Rentabilikätsberechnungen, dann könnte man lange warten. Durch die Bahnen ſoll ja erſt der Handel entwickelt werden. Die Miſſionen erziehen die Neger erſt zu nützlichen Menſchen, und zwar nach dem Grundſatze ora et labora. Gine beſſere Be⸗ der eingeborenen Arbeiter verlangen auch wir. Die Arbeiter müſſen die Erlaubnis haben, ihre Frauen Arbeſitsort mitzunehmen. Dadurch wird ſchon eine beſſere Wir find auch für Hleine Anſiedlun⸗ gen, für Einge enkulturen. Rotwendig iſt eine Verbeſſerung der fanitären Verhältniſſe. Auf jeder Statjon ſollte ein landwirt⸗ Afſiſtent angeſtellt werden, der dafür ſorgt, daß die zwarzen lernen, rationelle Landwirtſchaft zu betreiben. Der ſogialbemokraliſche Varwurf, daß der Reichstag kritiklos zu allem Ja und Amen ſagt, iſt ganz unberechtigt. Das bepeiſen die weitgehenden Verhandlungen in der Budgetkom⸗ miſſſon. Die Miſſionsſchulen müſſen den Regierungs⸗ ſchulen völlig gleichgeſtelt werden. Auch die ſozialdemokratiſchen Wähler perſtehen die Haltung der ſozialdemokraliſchen Fraktion in Kolonfakfragen nicht mehr.(Sehr richtigt) Die Entwicklung der Kolonien A borwärts. Es ſind alle Ausſichten vorhanden, daß es in Zulnuft noch beſſer wird.(Beifall.) Abg. Dr. Paaſche(Natl): Nach dfeſen Darlegungen brauche ich die Behauptungen der Herren Henke nicht mehr richtig zu ſtellen. Die Rede des Vorred⸗ ners klaug doch anders als die des Abgeordneten Erzberger. Ich freue mich aber, daß auch Herr Erzberger aut Schluſſe der Schwarzeſchen Rede Bravol rief.(Heiterkeit)) Er ſcheint es alſo doch nicht ſo ſchlimm zu meinen.(Heiterkeit.) Jedenfalls ift im Zentrum die kolonialfreundliche Stimmung ſehr ſtark. Die Sozial⸗ demokraten machen eine herausgeſuchte Oppoſition gegen die Behandlung der Eingeborenen und verlangen einen 1 Bauernſtand. Ich nenne dieſe Oppoſition abſichtlich therausgeſucht“, denn die praktiſchen Verhältniſſe liegen ganz an⸗ ders. Hingt ja recht ſchön, von einem ſchwarzen Bauernſtand zu reden. Aber von ſolchen ſchwarzen nicht die Rede ſein. Die Neger arbeiten nur, wenn die Not ſie treibt. Am liebſten bummeln ſie herum, gehen auf die Jagd und nehmen allenfalls Trägerdienſte an. Wenn die Neger in den Plantagen angeſiedelt find, dann können die Miſſionen erſt ihre ſegensreiche Tätigkeit beginnen. Heute haben wir in den Kolonien einen Handel von Hunderten von Millionen. Das iſt nur möglich durch die Plantagenkulturen. Ueberall kommen neue Kulturen auf, Das alles können Bauernkulturen nicht leiſten. Darum können wir die Plantagen nicht ſchlechterdings verbieten. Wie wurden in der Kommiſſion die Verhältniſſe in ſchreck⸗ licher Weiſe geſchildert! Das Gruſeln konnte einem den Buckel herunterlaufen. Das ſchien ja ganz ſo, als hätten wir die Un⸗ kultur ins Land gebracht.(Sehr richtig! b. d. Soz.) Ach gehen Sie doch wirklich einmal hinaus, dann werden Sie ganz antders belehrt werden.(Sehr richtig!) Das Unglück iſt, daß die Arßeiter ſolange auf der Landſtraße herumliegen müſſen, ehe ſie Zur Arbeitsſtätte kommen. Aus rein menſchlichem Intexeſſe ſollten Sie mehr CEiſenbahnen bauen, damit der eingeborene Arbeiter auch Frau und Kinder mitnehmen kann. Für dieſe Ar⸗ beiter muß eine weitgehende Fürſorge einſetzen. Wenn die Ovambos z. B z u m Diamantenſuchen benutzt wer⸗ um 2 Uhr. Bauern kann tatſächlich ſondern muß ihnen wenigſtens Decken beſorgen. Man ſollte dafür ſorgen, daß die Arbeiter auf den Plantagen wirklich heimiſch wer⸗ den. Natürlich kann man nicht jedem Arbeiter ein freies Gigentum an Grund und Boden überweiſen, wonach die Neger auch nicht verlangen, weil ſie gar nicht das freie Land neben der Plantage beſtellen können. Die Neger ſind froh, wenn ſie ſich ausruhen können, nachdem ſie die Arbeit auf der Plantage geleiſtet haben. Viele der Arbeiter kommen auch bon ſelbſt in die Höhe ebenſo wie ja auch bei uns ſo mancher, der ſich früher ſelbſt die Schuhe geputzt hat, ſpäter einen eigenen Diener dazu hat.(Heiterkeit.) Ein gewiſſer Zwang zur Arbeit iſt in den Kolo⸗ nien ebenſo nötig, wie er ja ſchließlich bei uns auch vorhanden iſt. Denken Sie nur an den Schulgwang. Man ſollte deshalb nicht jeder Forderung, die aus den Kolonjen laut wird, in Überir enem Humanismus das Work reden. Wenn wir politiſche Koloniſation treiben, müſſen wir auch für die ſorgen, die die 5 3 8 5 es hat angefangen umzulernen, ebenſo die bürgerlichen Parteien. Man den, ſo darf man ſie nicht mit nackten Leibern herumlaufen laſſen, N ö twie ſie nach dem enen Zugeſtändnis des Staatsſekretärs z. B. in Kamerun beſtehen, beſeitigen. Aber man ſollte nicht alle Schuld auf die Weißen ſchieben. Vielfach wälzen Neger ihre Laſten auf die Frauen und Kinder ab. Das wird allmählich beſſer werden, wie es bei uns dank der höheren Kultur auch viel beſſer geworden iſt. Auch in ſanitärer Beziehung iſt ja auch ſchon manches geſchehen. Leider herrſcht die Syphilis noch bis zu 90 Prozent. Warum wendet man das Salbvarſan nicht in ſtärkerem Maße an? Auch in der Bekämpfung des Alkohols ge⸗ ſchieht bis fetzt noch viel zu wenig. Der Konſum an Sekt und Branntwein iſt ja etwas zurückgegangen, aber er iſt immer noch fünfmal ſo ſtark als in Guropa.(Hört, hörtl) Der Staatsſekretär muß dafür ſorgen, daß der Alkoholverbrauch weiter zurückgeht, auf den in er Linje die Kʒolonialſkan⸗ dale zurückzuführen ſind, die ja j icherweiſe ſchor ſeltener geworden ſind. Die Wälder u 0 und verbeſſert werden. Dazu bedarf es tüchtiger Forſtleute. Wir haben zur Kolonfalverwaltung vollſtes Vertrauen.(Beifall.) Abg. Naumann(Vp.): Der Regierungsrat Zache nennt den R eichstag eine wohlmeinender, aber in die Verhält zlich uneingeweihter Männer! Der Reichstag kann nicht in allen Einzelheiten Be⸗ ſcheid wiſſen. Einige Abgeordnete ſtehen aber ſo mitten drin in dieſer Arbeit, daß ſie es mit jedem anderen Kolonialintereſſen⸗ ten aufnehmen können. Der ganze Reichstag hat aber nur die Frage zu beantworten, bis zu welchem Maäße er es der völkerung gegenüber verantworten will, Millionen für die nialen Zwecke auszugeben.(Sehr richtig!) Das Ideal Kolonſalintereſſenten iſt die Aufforderung an den Reichstag: Lerne zahlen, ohne zu reden!(Heiterkeit.) Und an den Staatsſekretär: Schaffe Geld und ſtöre uns nicht!(Erneute Heiterkeit.) Dann machen die draußen ſvas ſie wollen. Gegen⸗ über den Wünſchen der Pflanzer muß man feſtſtellen, daß ein beträchtlicher Teil der kolonialen Einnahmen nicht mehr aus den Händen der Weißen ſtammt, ſondern ſchon von den Schwarzen kommt, und dann überſchätzt man den Einfluß des Reichstags. Der Reichstag und die Gouvernementsräle ſind nur gutachtliche Körperſchaften. Nun iſt der Wunſch nach einer Reichslands⸗Verfaſſung für die Kolonien laut geworden. Aber wenn ſchon Elſaß⸗Lothringen eine etwas ſchwierige Leiſtung war, wieviel mehr gilt das für die Kolonien. Zwei tatſächliche Poſten für die Kolonien haben wir zu buchen: die koloſſalen Diamantenerträge und die Vollendung der Tanganjikabahn. Das erfüllt uns mit Freude. Lindequiſt und Rechenberg wurden als derer genannk. Aber einen hat man in der Reihe vergeſſen: Dernburg!(Sehr gut!) Er gehört abſolut in die Reihe hinein! Er ſtand 1908 hinter dieſer Bahnvorlage. Für die Belebung der einheimi⸗ ſchen Stimmung zu Gunſten der Kolonien hat er Außer⸗ ordentliches getan.(Beifall links) Die Pflanzer haben viel ge⸗ leiſtet. Aber wenn dann das Endergebnis ein Minus der Be⸗ völkerung an ſich iſt, dann nützt alle gute Perſonalbeurteilung nichts, dann muß man feſtſtellen: Hier müſſen Ziviliſationsfehler vorkiegen!(Sehr richtigl) An dem Rückgang der Bevölkerung läßt ſich nicht zweifeln. Wenn es wahr iſt, daß in Kamerun 800900 Mann als Träger ſtändig unterwegs ſind, dann kann man ſich die Folgen für Kultur, Gefundheit und Sitle vorſtellen! Das neue Syſtem reißt die Eingeborenen aus den alten Gewohnheiten. Jede neue Bahn reißt neue Leute heraus. Bei der Tanganjikabahn wurden 13 000 farbige Arbeiter verwen⸗ det, bei anderen afrikaniſchen Bahnen noch 6000. In Oſtafrika wurden auf dieſe Weiſe im letzten Jahre von 37½ Millionen 140000 Mann mobiliſtert. Dieſe wirtſchaftliche Mo⸗ biliſierung macht vier Prozent der Geſamtbevölkerung aus, das bedeutet gegenüber Deutſchland das Vierfache der militäriſchen Einſtellung. Der Staatsſekretär iſt mit einer gewiſſen freundlichen Ab⸗ ſichtlichkeit(Heiterkeit) auf die Einzelheiten der Reſolutionen nicht eingegangen. Er ſieht dieſe anſcheinend als Theorien an. Und doch ſind es ſchwerwiegende Fragen. Man denke an die klimatiſche Anpaſſung der Eingeborenen, die von höheren Bezirken in Tropengegenden kommen. Dann die Idee des Arbeiterdorfes. Wie lange hat es gedauert, ehe die alten Germanen, die den Acker von den Frauen bebauen ließen, zu dieſem arbeitsvollen Volk geworden ſind, zu dieſen Sechs⸗ tage⸗Arbeitern. Der Neger ſoll nun auf einmal Sechstage⸗ Arbeiter werden! Unſere Kultur läßt ſich auf dieſe Gebiete nicht ohne weiteres übertragen. Dernburg hat geſagt, die Produk⸗ tion der Eingeborenen iſt zurzeit das Rückgrat des oſtafrikaniſchen Wirtſchaftslebens. Das hat man ihm vielfach übel genommen, aber es ſteckt ein gutes Stück Wahrheit darin. Ein großer Um⸗ bericht ſcheint tatſächlich dort kulturell vorwärtszukommen, und zwar ohne Plantage. Was hat man in erſter Linie nach den Kolonien gebracht? Gefängnis und Prügel! Und das Gefängnis bedeutet ſoviel wie Todesſtrafe. Die Prügelkultur nimmt zu. 80 In Oſtafrika iſt im letzten Jahre in 8057 Fällen die Prügel⸗ ſtrafe verhängt worden im Namen des Reichs, ich weiß nicht, ob im Namen des Kaiſers. Insgeſamt in 51000 Fällen den Menſchen das Fell zerfetzt worden. D Eingeborenen karbatſcht werden. In Südweſtafrika ſcheint ſich die Latifundiewirtſchaft in ihrer erſchreckendſten Form zu entwickeln. An der Spitze ſtehen awer Miſſionsgeſellſchaften, die alſo neben dem Beten das Zuſam⸗ menraffen von Bodeneigentum nicht vergeſſen. Auch hier zeigt ſich wieder, daß die Kirche einen guten Magen hat. Die ſanitären Ver ſſe reizen durchaus nicht zur Anſiedlung und die Hoffnungen taatsſekretärs auf eine reiche Beſied⸗ lung ſind illuſoriſch. Bei vielen Anſiedlern iſt eine kaum zu über⸗ bietende Gemütsrohheit vorhanden. Unſere Beſtrebungen nach beſſerer Behandlung der Eingeborenen verhöhnt und verſpottet man in unglaublicher Weiſe. Sie beſitzen die Unverſchämtheit, die bon uns eingeſtellten 6000 Mk. zur Heranbildung eingeborener Handwerker zu ichen. Natürlich haben wir dafür eine viel größere Summ chloſſen. Die dauernde Verhinderung der Seßhaftigleit Eingeborener werden wir ſtets bekämpfen. Das s iſt empörend, wie die E Dieſe dem die Kommiſſion die von uns ge⸗ gen für den Bahnbau abgelehnt hat, insbe ſon⸗ Unterdrückung des Arbeitszwanges und die Regelung der exhältniſſe. Bei den Bahnbauten werden Zwiſchenunternehmer allerſchlimmſter Sorte beſchäftigt, die in ſchlimmſter Weiſe die Arbeiter drangſalieren und auf die Arbeits⸗ ordnungen pfeifen. Wir wahren uns gegen die geradezu frivole Opferung der Schwarzen bei ſolchen Bauten. Ehe mit dieſer Wirtſchaft nicht Schluß gemacht wird, können wir den Bahn⸗ bauten nicht zuſtimmen. Beſorgnis iſt gewachſen, ſe ſtellten Vorbeding dere die geforde Un Es beſteht gar kei ſchied zwiſchen meinen Ausführungen und denen meines Freun Schwarze. Ich habe lediglich etwas deutlicher geſprochen.(Große Heiterkeit.) Meinungsverſchieden⸗ heiten über die Kolonialpolitik exiſtieren nicht im Zentrum. Ich hoffe, daß uns der Staatsſekretär im nächſten Jahre in einer viel längeren Rede alles aufzählen kann, was für die Einge⸗ borenen getan worden iſt. An ſeinem guten Willen zweifle ich nicht. Für uns Katholiken iſt es aus prinzipiellen Gründen un⸗ möglich, in eine reinliche Scheidung der Miſſtonsgebiete nach berſchiedenen Konfeſſionen zu willigen, denn die katholiſche Kirche iſteine Weltkirche. Eine ſolche Abgrenzung würde auch dem geltenden Kolonjalrecht widerſprechen. Außerdem würde ſie praktiſch undurchführbar ſein. Wenn die Miſſionen beider Konfeſſionen friedlich nebeneinander arbeiten, dann wird auch die Gefahr des Islams mehr zurückgedrängt werden. Wir fordern auch für die Kolonien die Freiheit des relfgiöſen Bekenntniſſes. 5 Damit ſchließt die allgemeine Ausſprache. Es folgt die Abſtimmüngüber die Reſolukſonen der Budgetkommiſſion. Sämtliche Reſolutionen werden angenom⸗ men. Sie verlangen eine erhebliche Verſtärkung der ärztlichen Verſorgung unſerer Schutzgebiete, beſonders im tropiſchen Afrika, ferner die Sicherſtellung bon Leben, Freiheit und Eigentum der Eingeborenen durch eine alsbald zuerlaſſende kaiſerliche Verord⸗ nung. Die Anbauverpflichtungen der weißen Erwerber ſollen ein⸗ geſchränkt, und für jede Plantage ſoll Land für Arbeiterdörfer reſerviert werden. Im Intereſſe der Erhaltung der Eingeborenen⸗ bevölkerung ſollen die Arbeiter⸗Anwerbungsverordnungen ge⸗ ändert werden, ſo daß der ſtaatliche Arbeitszwang in jeder Form ausgeſchloſſen iſt, die Arbeiter angeſiedelt werden, die Frauen von den eingeborenen Arbeitern nicht getrennt werden, die Abgabe von Regierungsländereien zur Anlegung von Plantagen von der Er⸗ richtung eigener Bauerndörfer für die Arbeiterfamilie abhängig ge⸗ macht wird. Ueber die Sterblichkeit der eingeborenen Arbeiter auf kolonſa⸗ ſchwung iſt in der Beurteilung der Miſſionen ein⸗ getreten. Die Entwicklung hat der Miſſion zum guten Teil recht gegeben. Man kann den Eingeborenen nicht mit Philoſophie oder„Marx“ kommen, man muß etwas herausgreifen aus dem hiſtoriſchen Vorrat der Konfeſſionen. Neben den bewunderns⸗ werten Miſſionsſchulen ſind die Regierungsſchulen grundſätzlich notwendig. Das Wort Schutzgebiet muß ein wirkliches Merkwort der Schutzgebiete werden. Wir ſind kolonialfreundlich, aber nicht abſolute Freunde deſſen, das borhanden iſt, ſondern deſſen, was wird und kommt!(!Beifall.) Abg. Noske(Soz.): Aus den Reden der bürgerlichen Parteien klang eine gewiſſe Reſignation.(Widerſpruch.) Man hörte nicht ſo überſchwängliche Reden wie früher. Wenn eine Beſſerung in den Kolonien zu ver⸗ zeichnen iſt, ſo iſt das der ſcharfen ſozialdemokra⸗ tiſchen Kritik zu vberdanken.(Widerſpruch.) Die Verwaltung nähert ſich allmählich den Anſchauungen, die wir ſeit Jahren hier vertreten.(Heiterkeit und Widerſpruch) So ſcharfe Anklage⸗ reden wie vor zehn Jahren ſind heute nicht mehr notwendig. (Hört! Hört!) Von uns iſt der Vorſchlag, die Kolonjen weg⸗ zugeben, oder ſich ſelbſt zu überlaſſen, niemals gemacht worden. Der Reichstag darf das ihm zuſtehende mäßige Kontrollrecht nicht preisgeben. Dr. Paaſche bedauerte, daß keine Gelder zu kolonialen Informakionsreiſen von Reichstagsabgeordneten zur Verfügung ſtehen. Na, wenigſtens werden für eine Kronprinzenreiſe nach Afrika nächſtens Mittel verlangt werden. Die Paradies⸗ vögel in Neuguinea bedürfen des Schutzes. Ein Schießverbot für mehrere Jahre iſt erforderlich Nach den Grundſätzen der Verwaltung würden wir noch bis 1930 Sklaven haben. Jetzt wird noch vor deutſchen Behörden regelrechter Menſchenhandel abgeſchloſſen. Das widerſpricht allen ſittlichen und moraliſchen Empfindungen. Dieſer S chand⸗ fleck der deutſchen Kolonſalpolitik muß beſeitigt werden. Eventuell müſſen ein paar Millionen zum Los kauf be⸗ ſchwere Pionierarbeit leiſten. Gewiß wird man die Mißſtände, willigt werden. Togo iſt abſolut keine Muſterkolonie, aber man len Wirtſchaftsunternehmungen ſollen regelmäßig Erhebungen dem Reichstag übermittelt werden. Zur Verminderung der Sterb⸗ lichkeit ſollen eingeborene Arbeitskräfte nicht nach Gegenden mii anderen klimatiſchen Vorausſetzungen geſchafft werden dürfen. Eingeborene ſollen nicht in ſolchem Umfange zu Arßeitsleiſtungen herangezogen werden, daß darüber ihre eigene Wirtſchaft und ihr Familienleben zugrunde geht. Plantagen ſollen nur im richtigen Verhältnis zur tatſächlich vorhandenen Bevölkerung zugelaſſen werden. Der Arbeiterſchutz für weiße und farbige Arbeiter iſt aus⸗ zubauen, die Arbeiterverhältniſſe ſind zu regeln. Bei weſentlichen Aenderungen der Etats ſollen die Goubernementsräte in die Lage verſetzt werden, dazu Stellung zu nehmen. Die Etats der Schuß⸗ gebiete ſollen auch in der Form, die ſie von den Gouverneuren und den Gouvernementsräten erhalten haben nebſt den Verhandlungs⸗ protokollen dem Reichstag vorgelegt werden. Abg. Erzberger(Zentr.)“ bemängelt, daß das Gebiet der Kongoakte noch in keine Karte eingezeichnet iſt. Staatsſekretär Dr. Solf: In die neueſte Auflage des kleinen Kolonjalatlas wird das Gebiet kingezeichnet werden. Der Etat für das Reichskolonialamt wird erledigt. Mittwoch 2 Uhr: Etats der einzelnen Schutzgebiele, Luft⸗ verkehrsgeſetz. Schluß 6½ Uhr. DS ge reinstes Gemüse und Gewürze— auf einzigartige Weise in Würfelform gepreßt — das ist die echte Münchener Wuürfel 5 Pig, 5 Würfel 20 Pig. Naens S Der Rotti-Bouillon-Würfel (erste und älteste Marke) Srsetzt das Suppenfleischl Vertreter; 22 Rotti-G. m. neinrien seidenstricker, edle Nachweis durch die NMannheim, Beilstrasse 19. dreeeeee 8 8 5 „5 SS SSScee Verkaufsstellen- b.., München. 35369 — Mittwoch, den 11. 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Ge⸗ Hg. v. Kuhlenbeck, Ent⸗ Röm. Handbuch Rechts. Müller⸗ Die auf Baden bezügliche Literatur wird mög⸗ lichſt vollſtändig geſammelt und deshalb hier u icht beſonders angeführt. Kluge. Zur Nachfolge Erich Schmidts Akad. Zeit⸗ u. Streitfragen. Kultur der Gegen⸗ wart: III. 4, IV. Abſtammungslehre. Alberta v. Puttkamer, Aus meiner Gedankenwelt. E Schulse, Kulturfragen der Gegenwart— Die Großen Erzieher: VI. Kpacala, Comenius VII. Buſſe Sokrates. Göbelbecker, Heimatkunde. Handbuch der Jugendpflege. Heſſelbacher, Mutter u. Kind Rein, Pädagogik. 2. Aufl. Herm. Schiller, Geſchichte der Pädagogik.— Die Klaſ⸗ fiker der Religion: 8. 9. Lehmann, Sören Kierke⸗ gaard. S. Müller, Jüdiſche Geſchichte. Nae⸗ ele, Abt Beuedikt Rauß von Wiblingen. Die eliaton der Klaſſiker: 1. Kuhlenbeck, Giord. Eiſert, Beruf unſerer Zeit für Geſetzgebung.— Briefwechſel zwiſchen Fr. Engels und K. Marx. Calwer, Das Wirtſchaftsjahr 1911. Heſſe, Wirt⸗ ſchaftl Entwicklung des Deutſchen Reichs.— Alkohol⸗ freie Jugenderziehung, Vorträge! Freund, Leben und Arbeit. v. Gierke, Sektionstechnik.— Bölſche, Stirb und Werde!l Dekker, Der Menſch. Hanſen, Gothes Metamorphoſe der Pflanzen. Lindeman nu, Die Erde: II. Geologie der deutſchen Tandſchaften. Pohlig: Abſtammungs⸗ theorie. Schul z. G.., Natur Urkunden:—8. Schuſter: Die Gewitterbildung. Sieveking, Probleme der Phyſik.— Hiſtor. Bibliothef: 34. Vogt, Die heſſ. Politik in der Zeit der Reichs gründung. Deutſchland unter Wilh lm II. Koſer, Geſchichte der brandenburg.⸗preuß. Politik. Menzg, Deutſche Geſchichte 1493—1648. Rieſe, Das Germanien in Inſchriften. Stählin, über Rußland. Stein hauſen, Geſchichte der deutſchen Kultur. 2. Aufl. Sturmhoefel, Ge⸗ ſchichte der Sächſ. Lande. Trierenberg, Togo. — Briefwechſel Leo Tolſtvis mit Gräfin A. A. Tolſtol! Barthou, Mirabeau. Das Erbe der Alten: VII. Caeſar. Freytag, Brieſe an Albrecht v. Stoſch. Hofmaun, Fürſt Bismarck 1890—98. Müſebeck, E. M. Arndt.., Die Flucht des Prinzen von Preußen. Stutzer, In Deutſchland u. Braſilien. Wi le, Rings um den Kaiſer(Wilhelm II.), v. Witzleben, Adolf von Deines.— v. Hahn, Neue kaukaſiſche Reiſe. Hoſ⸗ ſeus Durch König Tchulalongkorns Reich. Siam⸗ Expedition Iſolde Kurz, Wandertage m Hellas. Quervain, Grönland Scheffler, Itatien, Tagebuch. Voigt. Deutſch Südweſtafrika.— Bren⸗ tan v. Werke: 11. 12. l. Märchen. Frommel, Theobald Hüglin. v. Gleichen⸗Ruswur m, rheiniſche Schiller. Gött, Kalenderageſchichten: Tagebücher und Briefe. Schauffler, Goethes Bilderſprache. Müller Altgerman. Meeresherrſchaft.— Heiß, Balzac. Leben u. Werke. Petrarca, Sonette. Uebertr. v. Spunda.— Bildhauer u. Maler in den Ländern am Rhein. Jakob Burkhardts Briefwechſel mit H. v. Geymüller. Künſtler⸗ Monographien: 108. Grünewald. Bexühmte Kunſtſtätten: 61. Segovia, Avila u. El Sſcorial; 62. Lifſabon u. Cintra, 63. Bamberg. Oeſer, Michel Koch. Schmid⸗Reutte, Zeichnungen und Gemälde. 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YJ Antwerpener 2 100 Fr.-L. v. 1903. 2) Argentinische 45 Gold-Auleihe von 1887. ugsburger 7 Fl.-Lose von 1864. iache Aktien-Ges. für Rhein- dehiffahrt und Seetransport in Mannheim, 4 Partial-Obl. 5) Bovilscqus la Maen 10 Lire- done von 1888(Berichtigung). 6) Brösseler 243 100 Fr.-Lose v. 1902. 8 Bukarester 48 Stadt-Anl.v. 1886. 8) Bulgurische 5 stenerfreie Staats-Gold-Anleihe von 1902. 9) PrankfurterHypotheken-Kredit- Vexein, Hypotheken- Anteilsch. 10) Kaiser Ferdinands- Nordbahn, 5 Prioritats-Obl. von 1872. 1I) Karlsruher israelit. Gemeinde, ui Schuldverschr. von 1874/75. L) Marokkauische 53 stenuerfreie Staats-Anleihe von 1910. 13) Oesterreichische Allgem. Boden- Ersdit-Anstalt, 31 Prämien- Zehuldverschr. I. Emission 1880. 14) Oesterreichische Nordwestbahd, Prlor.-Obl. Lit. B. v. 1903. 10) Hesterreſch,Ungarische(Franz.) Stants- Fisenbahn- Gesellschaft (Gerie A. Ergänzungsnetz), 3 Obligationen.-IV. Emission. 16) Oftonburger 353 Stadt-Schuld⸗- vorschreibungen von 1905. 17) Ottomanische steuerfreie 42 Consolidations-Anleihe v. 1890. 18) Pester Erster Vaterl. Sparoassa- Verein. Prämien-Obl. von 1006. 19) Rumänische 45 amortislerbare Rente von 1896. 0) Rumänische 4 amortisierbare Rente von 1898. 21) Russische 43 Gold-Anleſhe V. Emissiop von 1898. DSpinnerel und Weberei Offen- burg, Obligationen. ) Antwerpener 2%(00 Fr.-Lose von 1903. ſ„ Vexlosung am 10. Februar 1914. Zohlbar am 1. Mai 1914. Jorien: 87 748 8394 6046 6046 9720 18880 18485 146468 14717 14068 16213 18483 17004 17236 17697 1846418884 1004119779 80970 2188921618 24082 36216 36698 Sass 89181 89896. 8 Prümien: Sarle 487 Nr. 5(200) 12 16, 748 10(300 2 23(2500) 5046 3 16(200), 13485 16(300), 14545 3 9 21, 14700, 16468 16 19, 17004 10(ec, 17886 3, 17697 7 9 00) LSts 104 1(200) 18 25(200), 8t 10 coch, 19041 18(38,000), 1070 6(200) 11, 26970 5(250), 21818 8(200% 22(200), 84988 19 (800), K8816 2 20, 36888 11 16 28 eeh, SSdes 14(200), 39181 6(200), Saggs 1 3. NieNammern,welchen kein Betrag Jheigstügt ist, sind mit 150 Fr., Alls Abrigen in obigen Sorien ent- Kultanen rp, mit 110 Pr. gesogen. beneecne Solu. ant Ausgegehen aul Grund des Gesetses vom 3. November 1887. Vorlosupg am 5, Januar 1914. Tählbar am 1. März 1914. Serie B. à 500 19 89 54 80 1886 189306 374 478 520 598 686 694 696 787 182 779 788 882 1059 286 336 A8g 491 445. 26 89 128 246 Sexie C. à 1000 3 350 6 285 304 370 399 890. Jerie D. à 5000 8 6 119 144 287 351. MAugsdurger 7 Fl.-L. v. 1864. e, Piamienzlehung am 2. Mära 1916. Bahlbar sofort. Im L. Februar 1914 genogene Serien: 111 1886 281 628 684 888 871 889 1112 1180 18184 1374 1884 1882 1864 87 1910. Prämten: Sorie 4 Nr 78 68 82, 111 2 14 16, 108 d0. 81 24 35 o) 828 de eoch 39 40 78 99, 084 94 08, dDos eg deh 48(10), 886 20(6000 daig 8, 871 4 81(500) 89, 509 17 58 91 1112 4 Gech 5(700 12 10 Js ös ös(700 88 86 100 1160 8ech(cch 7 70 89 98(800)„ 18 40, 1884 58(Jc 60 61 95, 1874 ös 59 60(70), 1884 4 10 33 eeh 69, 188 18 48 49 50. A1884. 1879 8 21 80 86, 1910 5 Neic so 61 87 6s 78 79. Nuüwwoern, welehen kein Be- rag in) deigefügt ist, sind mit 30. alls adrigen id obigen Serien Suthsitedep Nru. mit 12 ff Losogen Sachsche Aktlen-Geseſisch. fur Rhelnschifahrt und See- Wansport in Mannheim, %7% Fartiat Sbügatlonen. Wiosvng am 20 Pebruar 1914. Kanlbar mſt 10 am 1. Juit 1914. A d6 100 12J 129 140 148 ne e 48 244 287 572 380 dds z07 549§or 599 801 619 620 Ger dsg dss so4 898 808 988 880 1022 ir dag des 899 107 88 289 242 246 282 288 888 884 346 848 309 865 869 n e 8) Bevhacqua la Masa Uire-Lose von 1888. Tat nschträglicher Berlehtigüng Aer otüslettan Iuste wus es in der 18. Venosung vomsl. Desemder 1818 den gesogenen Serten nieht Wes sSenderd 4888 deisen. ) Brüsseler e 188 Fr.-Lose von 1802. Vertesung am 14. Februar 1914. Lanlder am 1 dun 1918. 2888 8880 6482 7786 108008 Prämien: Serie 1898 Nr. 14(500), 2882 24(1000, 5500 8, 6432 11(60,000) 20, 7788 11 13 25, 7888 12 14, 8841 22(2500% 10603 2 14 22, 17112 6, 18388 7 19, 22487 2 10 (500) 12 16 21, 28360 1 8 16. Die Nummern, welchen kein Betrag in(J beigefbgt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 7) Bukarester 4½% Stadt- Anlelhe von 1895. Anleihe von 32,500, 000 Lei. Verlosung am 1/14. Februar 1914. Zahlbar am 1/14. März 1914. à 500 Lei. 111 199 259 357 846 1046 051 448 748 2287 328 868 452 494 3378 807 814 4162 160 273 473 562 688 777 818 971 985 6001 205 334 349 351 600 685 888 6030 081 180 399 653 788 7192 258 309 373 560 696 864 908 916 8265 367 787 819 9095 201 288 285 550 585 648 757 819 10091 117 214 361 687 945 984 11095 168 596 674 977 992 12092 159 174 368 888 423 479 509 580 13049 069 356 472 908 921 14006 313 510 552 608 730 782 15094 171 289 865 16050 445 506 570 921 946 17155 196 442 561 577 601 840 18329 806 19208 379 554 802 20056 211 230 412 659 668 21318 891 574 784 768 981 22158 306 307 320 464 596 697 921 924 23397 420 539 542 654 582 726 815 24166 841 367 434 569 645 668 981 28099 394 672 709 920 26209 268 323 498 661 849 27027 151 257 589 633 38020 135 136 194 287 710 755 801 925 29082 170 282 327 439 450 567 642 883 30189 465 526 672 31139 321 466 648 670 998 32047 146 204 870 500 564 810 848 9986. A 1000 Lei, 33090 205 255 445 586 890 84087 231 882 544 671 700 710 888 982 38169 173 240 355 446 764 947 80192 285 297 621 644 653 921 37407 502 547 692 756 816 829 918 88847 385 428 907 914 987 968 39269 536 888 975 988 40040 072 091 279 766 41291 606 880 42112 450 462 627 664 737. 43143 300 534 575 à 5000 Lei. 727 44019 029. 8) Bulgarische 5% steuer- frele Staats-Gold-Anl..1902. Bulgarische Tabak-Anlelhe. 22. Verlosuag am 1/14 Februar 1914. Zahlbar am 1/14. März 1914. 961—965 1301—3052741—745 8056 —060 8226—280 846—350 9671—575 10816—820 11216—220 12281—285 18891—895 14361—365 641—6465 15306—310 17451—485 18656—660 19861—365 761—765 811—815 20811 —816 21206—210 22741—746 28931 —986 28776—780 29961—955 81816 —320 32201—205 356—360 33326 —350 84811—816 88816—320 866546 —550 87761—765 88096—100 39616 —820 40176—180 41816—820 981 —885 48276—280 48266—270 45756 —760 46166—170 47796—-800 48076 —080 556—560 49851—856 966—970 50006—010 56401—406 87736—740 80581—595 61091—095 62906—910 68866—360 64701—705 66311—3165 426—430 576—580 67811—816 856 —860 68876—880 71686—690 73991 —995 27016—020 80821—325 82011 —015 761—766 861—866 84111—116 88616—520 86066—070 316—620 876—880 87181—135 876—380 8926 —285 90041—046 161—166 91286 —290 93686—690 96601—605 98211 —216 108181—136 466—470 104461 —465 108806—610 107266—270 109476—480 112721—726 726—730 118421—425 118011—015 476—480 141—746 116246—250 119071—076 291—2998 566—870 122721—7285 184251—286 441—445 681—535 128821—820 127226— 230 286—.290 128656—660 128846-850 133021 —020 066—060 134808—810 185016 —020 138001—005 691—696 856— 860 141681—665 143096—100 661 —666 144471—170 886—840 146806 —810 147806—510 671—675 150036 —040 681—686 958—960 155751— ꝛdd 188001—006 736—740 160116 —120 656—660 698—700 161011 —015 162021—026 881—388 163341 —945 168691—595 167221—226 188896—400 169471—475 170186 —200 171501—605 178851—855 174851—355 176211—216 741—745 188891—698 187211—215 180026 —080 181661—665 192481—435 195988—990 196091—095 197196 —200 2003816—320 201421—425 208761—788 204061—065 821—328 205956—960 207071—075 208676 —880 209858—389 2810466—460 211451—455 4 300 Er. 9) Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein, Hypotheken-Anteilscheins. Verlosung agz 27. Januar 1914. Die Bank iskBereit, die gezogenen Stucke in 4 dis 1915, 1917, 1919, 1920, 1921 oder 1922 unkandbare Hypotheken. Pfandbriefe, welche zum Börsenkurs berechnet werden, um- tutauschen. Zahlbar am 1. April 1914. 4% rückzuhlbar al pari. Serie 27. Lit. H. A 80 4 157 251 380. Lit. J. A 80 K& 55 198 268 288 503 578 728 754 798 817 944 1211 27 757 948 2100 188 440. Lit. K. à 100 K 153 330.370 394 404 686 1039 170 405 446 502 658 916 2060 188 358 499 889 684 3196 276 7 838 366 391484 847 885 4004 115 148 189 285 547 708 848 877 8287 281 877 896 585 809 1009 081518 639 985. Iat. L. K 8 K 2184 78 84 124 292 818 385 441 451 563 858 892 997 1015 108 290 48 880 2032 034 047 122 287 888 585 3014 027 188 214 382 386 889 400 972 880 888 7081 352 487 52 Dacht. 397 440 675 997 2397 412 703 3002 123 397 444 513 799 4065 198 265 330 459 547 678 683 964 980 5214 275 600 686 746 751 826. Lit. M. à 100 4 90 121 168 206 287 536 1094 123 181 277 48 514 692 827 854 971 2155 219 573 952 3216 292 389 892 4112 137 141 191 887 977 5012 028 164 458. Serie 31. Lit. H. à 5000& 29 166 349. Lit. J. à 2000 4 150 202 495 844 875 1132 250 340 676 712 717 816 896 977. Lit. K. 4 1000& 15 231 252 332 361 1388 550 650 835 887 992 2104 264 283 356 454 769 804 3004 245 446 604 4109 396 536 559 567 647 848 852 917 5038 373 454 462 472 529 875 6526 665 667 797 886 7095 142 205 271 405 425 475 615 704 707. Lit. L. à 500 4& 36 189 295 541 583 632 641647 695 785 807 868 1261 464654 704 2244 367 516 518 593 916 943 998 3082 120 166 191 250 253 600 758 4095 422 725 3212 320 375 392. Lit. N. à 200 4 56 489 496 527 595 804 815 825 859 969 1143 160 557 737 754 2269 363 418 513 918 3060 087 427 667 740 751 4078 130 430 571 618 881 5119. Lit. M. à 100&4 58 94 184 87â7 1399 513 540 607 825 900 2157 341 346 457 508 3083 235 274 429 913 955 988. Serie 34. Lit. H. à 5000& 26. Lit. L. à 500& 92 249 340. Serie 35. Lit. H. à 5000„ 173 189. Lit. J. à 2000 K 13 64 257 258 434 515 683 705. Lit. K. à 1000& 92 384 567 629 746 750 754 910 1141 208 297 390 588 601 603 893 976 2193 804 859 911 932 3048 115 184 229 514 641 828 969 4072 081 126 244 271 923 951 6119 152 255 391 428 504 581 673 836 929 950.6959 140 361 560 571 630 726 759 779 824 874. Lit. L. à 500 K 76 214 509 921 958 968 1019 228 240 262 334 440 442 525 691782 802 887 9212117 221 270 690 3261 283 323 481 506 617 4065 318 362 433 510 712 944 5067 133 141 199 297 359 465 569 683 816 821 943. Lit. N. à 200 K 322 912 916 1317 439 516 605 628 674 710 8434 445 914 937 986 3101 191377 546 556 558 608 659 717 756 758 776 781 796 818 898 937 4022 147 558 605 812 982. Lit. M. à 100 4 6 93 177 438 457 688 927 939 1166 370 431661 743 768 822 2031 130 171 403 923 3039 076 077 163 702 900 924 9558 4025 069 470 538 870 896,981. Serie 36. Lit. H. A 5000 K 155. Lit. J. A 2000 K 114 203 267 384 648 745 764 902 1017. Lit. K. à 1000 4 50 33 172 252 261400 501.557 591 1258 297 306 327 384 419 596 638 692 789 791 846.889 920 950 8193 303 490 685 766 802 832 38130 150 265 501 532 663 599 731 4203 370 897 926 5048 123 245 418 518 804 885 902 911 937 6182 336 757 7054. Lit. L. à 300& 190 433 480 760 786 1174 307 655, 745 979 2019 061 111241 243 296 415 493 572 652 958 3058 175 271 372 596 605 809 926 4139 247 295 378 880 457 511 543 629 645 671 792 829. Lit. N. à 200& 65 77 167 207 374 416 435 541 632 736 877 927 994 1080 258 584 920 993 2119 152 319 380 481 672 716 850 3500 579 4015 042 045 215 557 614 679 825 972. Lit. M. à 100 K4 69 211 645 697 749 914 1020 178 296 472 594 821 848 874 2223 462 589 704 3040 046 200 343 308 458 466 620 716 724 830 898 4129 449 674. Serle 37. Lit. J. à 29000 4 313 318. Lit. K. à 1000 K 102 254 267 340 426 463 534 547 822 922 980. Lit. L. à 500 K 237 466 501 560 576 611 640 760. Lit. N. à 200 K 187. Serie 38. Lit. N. à 1000 4 142. Lit. L. à 500& 16 111 164 279 557 587 896. Lit. N. à 200 K 126 143 178 250 303 323 435 437 585 615 865 1198 396. Lit. M. à 100 4 79 501 687 705 757 903 954 971994 1011 265 283 394. 3u rüeckrahlbar al pari. Serie 28. Lit. H. à 8000& 16 243. Lit. J. à 2000 K 5 184 325 541 594 635 666 987 1062 136 188 309 419. Lit. K. 8 1000 K& 66 112 156 382 784 824 876 959 1056 197 208 236 312 607 762 2207 267 279 339 359 406 429 729 789 3258 423 475 677 751 786 839 869 917 4022 047 077 149 186 239 276 359 376 389 407 419 486 509 707 756 809 839 884 930 976 5116 126 146 184 246 353 415 446 588 598 6073 077 188 197 223 318 416 483 493 569 916 7483 573 693 843 833 861 863 8282 605 639 699 849. Lit. L. A 300&K 128 140 200 204 283 384 441 487 500 568 621 648 697 848 879 1041 104 128 217 285 379 654 684 693 752 985 2265 383 460 495 693 3023 042 131 280 289 508 661 899 846 4119 165 191 198 391 461 840 844 858 3045 253 331 605 727 755 815 853 875 938 6387 400 413 573 595 658 841 905 921 927 561 840 891 74 8041. Lät. N. à 89e K 89 123 195 249 330 441 471 972 1023 083 202 438 467 566 586 842 709 769 816 888 903 D4s 3881 929 887 3080 035 080 312 200 880 488 686 820 937 3086 127 188 833 882 4683 488 978 4176 261 387 612 842 706 713 769 880 880 5004 182 168 192 404 818 893 929 981 6209 295 329 882 404 818 719 864 7012 083 C49 058 083 105 116 860 874 403 889 649 732 751 778 888. Lit. M. à 199 341 855 506722774788878 884 1086 317 K08 89 588 645 857 8085 464 178 219 888 281 302 325 854 363 541 578 5 781 889 902 887 3109 252 281 350 349 is enns Mern 637 4018 157 252 412 438 530 583 654 5302 332 383 394 730 999 6078 097 378 420 692 7002 122 346 701 722 964 8294 398 489 516 540 561 711 932. Serie 29. Lit. H. à 5000 4 43. Lit. J. à 2000 4 54 61 557 750 866 997 1063. 4 Lit. K. 3 1000„ 667 1039 373 394 660 2159 264 390 545 564 620 861 946 3073 118 146 165 225 336 396 415 517 608 786 962 4315 609 698 838 883 3225 257 407 472 544 605 727 746 925 938 6119 229 265 433 458 587 601 635 875. Lit. L. à 500 K 36 203 301 315 492 620 689 800 841 1161 225 420 678 681 759 800 2104 262 388 343 571 664 679 764 798 3168 220 426 781 803 987 4122 241 274 370 374 415 604 5160 529 808 864 6209. Lit. N. à 200 4 292 301 423 459 626 779 994 1021 051 110 290 25 630 684 793 872 931 2606 75 877 3334 360 577 666 894 985 4189 336 453 524.5033 062 158 42 336 389 757 871 931. Lit. M. à 100 75 286 562 694 705 791 911 923 943 1357 375 434 746 2044 222 397 3055 062 116 182 442 815 916 953 4011 033 165 877 892 Fo48 662. Serie 30. Lit. J. à 2000 4 127 180 680 687 422 786. Lit. K. à 1000 K 41 229 412 437 611 790 793 870 1026 077 088 111 205 282 336 593 686 707 759 861 924 972 2065 197 387 531 543 607 663 668 706 897 3013 076 101 118 143 216 223 237 298 370 378 437 442 464 512 4052 328 383 499 669 702 734 801 852 856 912 947 3476 483 691 834 983 6016 145 202 253 419 918 933 7024 226 567 632 678 760. Lit. L. à 500“ 3 51 68 253 296 435 506 528 575 582 623 627 844 957 1021 093 120 194 862 2091 185 186 204 304 666 923 3085 134 191 315 385 400 561 575 755 900 910 961 994 4084 119 122 197 561 941 3107 185 386 414 481 501 596 624 629 822 861 993 6041 450 490 559 783 893 7029 186 273 344 409 434 489 509 613 623 678 729 736 874. Lit. N. à 200 K 110 251 326 437 596 776 836 939 971 1261 443 445 486 493 522 534 655 671 688 694 711 751 790 818 867 986 2658 675 855 3010 284 302 303 942 980 4011 164 214 264 267 298 462 482 852 891 994 5053 159 164 453 508 540 664 711 738 756 825 827 6232 555 560 976 17011 092 202 474 3503 597 897 8021 102. Lit. M. à 100K 183 241 271 334 340 699 810 829 1273 364 435 589 789 949 971 2108 250 379 845 874 957 3084 148 192 372 393 728 830 4060 724 771 952 5280 299 480 494 713 725 794 827 932 6114 119 192 230 364 426 901 7084 148 304 362 424 428 513 832 853 977. (Schlus folgt.) 10) Kaiser Ferdinands-Nord- bahn, 5% Prior.-Obl. v. 1872. vom Staate zur Selbstzahlung übernommen. 40. Verlosung am 3. Februar 1914. Zahlbar am I. Mai 1914. 21519 520 26444 446 494 27323 359 29887 888 890 912 913 915 82568 574 576 577 683 684 914 33297 298 299 300 42111 112 44139 à 800 Fl. 1) Karisruher israelitische Gemeinde, 4% Schuldverschr. von 1874/5. Verlosung am 12. Februar 1914. Zahlbar am 1. Juli 1914. 169 430 442 513. 12) Marckkanische 50% steuer- freie Staats-Anleihe von 1910. 6. Verlosung am 1. Februar 1914. Zahlbar am J. April 1914. 19201—210 27797—800 29691— 700 39471—480 46131—140 47981— 990 68031—040 77531—540 117461 —468 138431—410 140471—480 141891—900 159291—300 191411 —420 1983881—830 198081—090 A 800 Fr. 18) Oesterreichische Allgem. Boden-Cred.-Anstalt, 3/Pram.- Schuldverschr. I. Emiss. 1880. 153. Verlosung am 16. Februar 1914. Zahlbar am 1. Juni 1914. Prämien mit Abzug.) Die mit“ bezeichneten Nummern bstreffen Gewiunstscbeine. Amortisationsslehung: Serie 78 228 296 612 748 788 1164 1457 1858 1799 18341981 2227 2425 2720 2890 2911 3032 3048 3324 3375 34748717 3961 Nr.—100 à 200 Kr. Prämienziehung: Seris 8417 Nr. 61(40000, 2086 97(80,000, 2880 94(2000), 8221 88(2000 Kr.). 14) Oesterreichische Nord- westhahn, 3½% Prioritäts- Odligationen Lit B. von 1903. bvoem Staate zur Seibstzahlung übernommen. Zahlbar am 1. Mai 1914. à 200 Kr. 1651—700 2901—950 5151—209. à 2000 Kr. 7881—885 941—848 8171—178 381—388 791—785 846— 850 8711—715 751—758 11171—176, A 1000 Kr. 11580. 11. Verlosnog am 3. Februar 1914. 289601—642 644—687 —994 996—314000 398401—403 à 500 Er. 405—412 50—71 73—100 89101—200 106601 —654 174101—110 156—200 237001 —029 046—048 050—078 080—100 689—700 313903—918 922—981 983 984 986 352701—759 414—500 Verlosungs-Liste des General-Anzeiger der Staqt Mannheim und Umgebung, 1914. 322 467 518 635 809 34059 108 121 180 278 286 292 347 357 687 884 895 35007 057 106 392 423 462 657 36915 344 351 406 517 604 811 882 891 897 37095 096 319 350 540 578 582 670 700 701 706 888 919 975 38352 360 544 697 772 39009 035 125 264 416 602 887 914 40006 110 578 640 653 Schuldverschr. von 1905. Verlosung am 24. Februar 1914. Zahlbar am 1. November 1914. 184. 80 81 84 132. 12 37 38 92 141 348 400 64 101 114 152. 20 44 50 52 97. 16) Offenburger 3½% Stadt- 768 41135 284 432 444 740 765 879 956 42083 096 399 437 684 802 807 856 892 43008 096 115 477 500 540 595 700 895 916 918 44091 249 300 307 513 651 744 796 45142 191 356 362 369 31 762 790 842 868 46102 260 354 405 551 614 759 772 9965 47256 274 311 453 719 751 806 920 921 48329 600 749 775 879 881 896 980 49110 139 290 588 669 918 50110 146 212 307 318 380 414 507 541 826 8. Lerlosung am 1/14. Februar 1914 Zahlbar am 1/14. Marz 1914. 901—950 2401—450 72001—050 100301—350 104101—150 116601 —650 117301—350 148151—200 145601—650 149051 100 351—400 154551—600 156651 —700 168201— 250 161101—-150 178051—100 176951 184501— 550 198951— 194000 217751—800 901—950 221801—850. 18) Pester Erster Vater- ländischer Sparcassa-Verein, Prämien-Obligationen v. 1906. verlosung am 5. Februar 1914. Zahlbar mit Abzug am5ö. August 1914. 24. Prümienziehung. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 200 Kr. gezogen. Serie 44 Nr. 6, 51 38(500% 68 33(400), 72 23(400), 109 23(500), 211 33(400), 246 18, 409 1, 488 49(500), 836 2(3000), 749 50(400), 750 44. 753 1, 757 18(500), 774 14(400), 855 9(400), 878 30, 899 33, 946 41(400) 1027 44, 1054 50, 1140 18(80000 1188 50(400). 1185 40, 1186 45, 1234 40, 1242 29, 1306 1(2000), 1842 4, 1344 6, 1846 32, 1395 26(400), 1490 32, 1498 27, 1528 30, 1587 21, 1636 8, 1688 26, 1738 29(400), 1740 43 (1000), 1760 31ʃ, 1879 22, 1896 5 (200,000), 1944 48, 1989 42, 2086 19, 2169 50, 2187 46, 2281 20, 2341 6, 2382 46, 2890 37(500), 2435 23, 2490 19(400), 2548 11 (4000), 2611 34(400), 2661 36, 2694 9(2000), 2717 26(400), 2724 7(25000), 2756 3, 2780 43, 2852 28(1000), 2905 22. 2917 35, 2971 26(500% 3001 21(400) 3012 37, 3046 4(3000), 3002 8, 3188 5, 3201 J1 600), 3207 13, 8219 28, 3263 20(500), 3317 5(400), 3322 13, 3337 28, 3374 45(400), 3408 15, 3448 44, 3484 48, 3485 7. 3500 15(5000) 24, 3555 39. 8581 28, 3650 31, 3661 42, 3722 22, 3728 2(500) 36, 8798 3. 3796 14 (500), 8810 25(500), 3829 46(400), 3881 38(2000), 3887 21, 3937 18 (500), 3989 26(400), 4098 47(400), 4111 36, 4118 46(400), 4118 15 4184 26, 4164 4, 4224 43 400). 1284 34, 4288 7. 4405 23, 4415 81, 4482 4, 4462 19(400), 4469 27, 4494 42, 4830 18. 4571 49. 1582 42, 4718 80(000, 4786 28, 4774 41, 4811 82(500), 4868 26, 4887 49(4000, 4981 30(400), 4939 25(500), 4557 42, 5041 28, 5066 34(500) 5079 34(1000 5135 12 500), 5186 86. 5202 21(400), 5230 32, 5249 10(4000, 5304 50(500), 5482 30, 5805 9, 5570 43. 5876 48, 5611 37(400), 5620 27, 3678 10, 5734 16(500), 5782 24(400), 5764 29, 8895 41(500), 3920 26 (4000). 5941 18(400), 5969 48(400). S. Amortisatlonszfehung. Serie 48 417 781 1246 1872 2116 2284 3005 4792 4980 5018 Nr.—50 à 105 Kr. 19) Rumänische 4% amorti- sierbare Rente von 1888. Anleihe von 80 Millionen Fr. 35.Verlosang am 19.Jan./I.Febr. 1914. Zahlbar am 18. Kprilfl. Mai 1914. à 800 Fr. 214 493 549 690 914 1018 240 258 283 320 422 552 670 852 874 2018 169 283 520 778 787 851 899 904 3081 160 251 329 481 718 778 788 802 885 917 927 941 4416 823 5075 113 240 568 582 601 628 652 745 758 8101 283 410 737 740 7095 556 778 984 989 8098 188 301 818 359 368 351 461 584 692 703 744 827 846 12102 678 745 756 818 18190 372 644 722 749 915 926 932 956 14018 035 041 552 609 719 742 912 15081 208 282 481 549 900 925 963 986 16105 226 280 301 810 928 17121 284 577 18110 201 211 587 631 838 777 800 19024 180 288 367 404 548 20803 721 21027 108 184 85 253 898 511 814 708 728 742 921 97 23080 3ʃ7 388 421 474 581 83 888 888 320 24486 549 598 849 683 888 15) Oesterreich.-Ungarischs (Franz.) Staats-Eisenb.- Ges. (Serie g. Ergänzungsastz), 3% Onligstionen!—-.Smiss. Nom Stente zur Seibsttahlung übernommen. 4. Verlosung am 6. Februar 1914. Lablbar am 1. Marz 1914. —8—15 17—24 28—40 42—47 988 28187 307 510 618 70 72 728 25004 680 142 212 298 835 444 484 808 618 826 885 883 919 927 à 1000 Fr. 27003 92 159 5 291 30117 1 247 501 548 888 41 788 881 847 41001 024 118 188 180 308 488 572 834 698 32119 488 584 7) Ottgmanische steuerfreie Aonsolidations-Anl. v. 1890. 3051—100 11301—350 351—400 21751—800 23301—350 51751—800 52601—650 53401—450 58901—950 60001—050 61451—500 62351—400 64451—500 68701—750 69301—350 70251—300 351—400 73301—350 76251—800 751—800 78001—050 85801—850 92351—400 451—500 125701—750 129801—850 138301—350 851—900 159051—100 2176000 177651—700 178401—450 186951— 187000 1983851— 400 200901—950 218101—150 851—900 588 591 826 978 9013 071 182 177 31 450 494 828 10185 186 338 392 955 11034 162 218 285 332 378 Se 648 667 671 757 798 858 883 920 82 5 8 849 315 886 780 834 963 22192 208 914 324 893 916 51075 131 146 154 196 211 964 52045 117 124 528 566 879 986 53219 471 810. à 2500 Fr. 64042 117 163 168 217 226 236 324 338 536 557 692 695 983 56079 100 291 351 788 86037 180 235 248 498 580 741 750 809 881 57136 467 572 635 931 58305 466 571 676 964 59018 062 063 103 172 234 303 427 715 882 912 60008 460 483 563 717 988 61001 060 090 158 337 479 619 522 545 757 771 62255 811 389 765 827 889 63444 449 466 543 566 614 780 930 64315 390 471 588 581 584 637 747 756. à 5000 br. 64824 842 65114 214 350 393 399 507 522 523 543 592 610 823 888 930 66061 179 557 614 845 984 67004 063 424 609 640 68061 103 187 250 298 610 655 858 940 69078. 20) Rumänische 4% amorti- Sjerbare Rente von 1898. Anleihe von 180 Millionen Fr. 31. Verlosung am 19,Jan/I. Febr. 1914. Zahlbar am 18. Aprill. Mai 1914. à 500 Fr. 105 282 795 1053 510 765 2650 3220 393 561.694 4260 362 546 8078 487 557 6588 611 823 880 917 7134 168 222 498 764 775 907 8434 569 762 793 821 9305 321 788 873 10877 11060 261 348 12266 13482 14282 622 771 864 18007 086 456 642 887 16206 314 17031 449 784 788 956 18044 070 166 337 738 19404 473 20356 580 21024 481 22347 689 748 23446 24068 079 145 310 408 975 25422 581 633 26831 27564 28867 29050 216 771 860 815 30130 166 181 755 790 984 31546 784 800 81132148 251 278 33055 121 369 528 34219 234 813 35100 36105 139 335 367 646 988 37478 704 38086 39419 460 988 40073 138 278 347 452 633 951 41030 067 111 641 885 43504 643 669 730 738 806 44194 221 854 628 694 45034 055 148 188 258 414 920 932 972 46028 47212 276 655 48502 572 610 801 865 49095 273 296 485 750 50675 792 51207 298 358 398 52692 818 58057 608 777 926 951 54391 691 806 55155 439 699 811 928 56022 629 695 708 808 57254 548 670 980 58008 861 59202 362 759 846 60468 555 928 61025 070 127 412.589 975 62578 630 68010 467 64172 341 369 500 715 958 65054 089 356 436 550 552 66244 586 649 67071 68413 801 963 69079 111 165 180 256 291 350 355 410 739 961 70188 217 262 559 922 986 71369 408 759 791 807 909 72547 717 941 976 78035 164 177 179 571 574 800 74017 083 75105 860 76479 782 955 989 77407 622 694 967 969 992 78141 234 532 557 754 878 902. 2 1000 kr. 288 928 1167 420 463 478 736 933 2211 417 656 724 748 8533 930 959 4563 893 901 930 8001 197 200 271 273 346 416 649 6404 474 7032 611 793 8583 866 9296 799 10190 248 600 11051 089 396 12119 158 291 425 473 703 774 901 13099 241 257 395 494 14049 104 420 608 786 885 948 16050 446 471 702 786 859 928 928 18053 673 771 944 20054 5385 806 21264 345 681 22004 856 875 28135 3881 506 698 24499 771 28106 142 580 26035 462 476 695 847 940 27357 403 28037 295 456 575 847 865 28280 892 803638 481 448 791 32523 88220 356 499 816 946 34085 179 268 429 437 930 35217 414 642 679 36058 652 763 888 87296 744 848 38198 221 290 469 778 888 891 903 39095 165 467 860 893 40189 6388 720 41256 638 654 694 769 973 42312 314 584 643 792 43489 525 5832 736 44086 205 348 548 48511 602 603 618 47605 857 48519 49694 901 50072 302 587 668 958 51259 482 667 744 52051 073 180 449 53021 178 388 642 858 880 976. a 2800 Fr. 450 890 1504 514 532 564 2016 088 117 719 899 959 3113 683 883 4070 376 399 571 5044 214 297 509 643 669 921 6002 626 801 7111 133 136 141 676 8048 722 796 9061 247 512 1069 372 426 824 11087 267 484 793 12255 916 13162 228 224 536 883 914 979 14148 244 971 18048 091 126 170 284 312 480 817 848 873 16040 365 17172 18127 19522 611 929 20037 703 894 211686. à 5000 Fr. 506 520 538 911 1099 349 717 760 957 984 2160 931 3176 485 484 4868 5001 195 413 455 498 988 6225. 2) Russfsche 4% Gold-Anl. V. Emission von 1893. Verlosg. a. 19.Jandar/l. Februar 19114. Zahlvar am 18. April/l. Mai 1914. A 125 Rubel. 12926—950 28001 —025 29526—550 38051—075 54601 —825 56801—-525 57051—070 751 —775 60376—400 86826—350 88376 200 ¶g939786—94000 128826—850 124876—900. 828 Aubel. 174728—750 196001 25s 208178—20 241576—600 236401—425 265451—478. à Jtes Rubel. 274651— 675 296876—700 328576—600 328101 2888851—575 842126—150. 22) Spinnerei und Weberei Offendurg, Ooligatienen. Letstekerlosung alu 21.Februst1814. Zahlbar am J. Jali 1914. 8 85 98 117 133 188 189 195 280 309 388 348 365 389 380 887 418 423 688 718 749 789 835 889 33139 274 552 593. 884 79282 384 454 665 729 80441 2 77 1—TT0 —————. — ———— 28 A K „den 11. März 1914. 5 Le eeeee —— ſind in der eigenen Verſuchskütche die ſtändig wachſende Vorliebe der Hausfrauen für Dr. Oetker's Fabrikate! Aus dem Großherzogtum. § Schriesheim, 7. März. Heute nach⸗ mittag 5 Uhr hatten wir Gelegenheit, Zeugen eines ſchönem Aktes zu fein, welcher leider in un⸗ ſerer Zeit mehr und mehr in Vergeſſenheit zu kommen ſcheint. Mit fleißiger Hand hatten die Zümmerleute das Dach aufgeſchlagen, welches den ſtattlichen, nach dem Enttwurf des Herrn Archi⸗ tekten Frauenfeld, ausgeführten Villa⸗Neubaus des Herrn Hch. Link krönt. Zimmergeſelle Grüber ſprach einen poetiſchen Richtſpruch, welcher in einem Hoch auf den Bauherrn aus⸗ klang. Möge ſich dieſe ſchöne alte Sitte immer mehr Weinheim, 10. März. Das Jährige Töchterchen des Bäckermeiſters Boſch aus der Alten Landſtraße wurde auf der Straße um⸗ geſtoßen und fiel ſo unglücklich auf das Trotoir, daß das rechte Auge auslief. Das un⸗ glückliche Kind wurde in die Heidelberger Klinik überführt. Sulzsbach, 10. März. Der Militär⸗ vexveinsverband der Bergſtraße hält am 17. Mai bier ſeinen Gauabgeord⸗ netentag ab. Zugleich feiert der Krieger⸗ verein Sulzach ſein 40jähriges Stiftungsfeſt. N. Heidelberg, 6. März. Auf Veranlaſſung von 16 Heidelberger Frauenvereinen, die ſich zuſammengeſchloſſen haben, um bei den bevorſtehenden Krankenkaffenwatlem(16. März) die Wahl weiblicher Arbeitgeber und Nehmer in die Ausſchüſſe zu propagieren, ſprach geſtern Abend im großen Harmamwieſaal vor einem ſehr zahl⸗ veichen Publikum Fran Johanna Waeſcher⸗ Caſſel, die Vorſitzende der verbündeten kaufmän⸗ niſchen Vereine weibkicher Angeſtellter über die Bedeutung des neuen Krankenver⸗ ſicherungsgeſetzes für die Frauen. Nach einer eingehenden Beſpvechung der ſpeziellen Verhältniſſe und Beſtimmungen der Heidelberger Ortskrankenkaſſe legte die Rednerin überzeugend dar, daß eine Vertretung der Frauen in den Krankenkaſſenausſchüſſen aus perſönlichen, wirtſchaftlichen und ethiſchen Gründen von großer Wichtigkeit iſt; handelt es ſich dach um gang außerordentlich große Summen, die zur Aus⸗ zahkung gelangen, ſo wurden im Jahre 1912 Mark 153 582 000 von Krankenkaſſen ausgezahlt. An ein⸗ zelnen Aenderungen, die von den Frauen zu erſtre⸗ ben find, nannte die Rednerin die Befretung der an Frauenkrankheiten Leidenden von der Unter⸗ ſucheng durch den Kaſſenarzt vor Zuweiſung an den Spezialarzt, ferner Anſtelluung weiblicher Kon⸗ trolleure, für die vor allem ältere, nicht mehr voll dienſtfähige Krankenſchweſtern in Betracht kämen, ſadann Auſtellung weibricher Beamten in den Kaſſen etc. Als eine ſehr wümſchenswerte prak⸗ tiſche Einrichtung bezeichnete die Rednerin die Er⸗ richtung einer Sprechſtelle für alle Verſicher⸗ ben. Rednerin ſchloß mit dem Appell an die Frauen, bei den bevorſtehenden Wahlen bis auf den letzten Mann für die Frauenliſte einzutreten, denn Wahl⸗ recht iſt Wahlpflicht. In der dem Vortrage folgen⸗ den Diskuſſion äußerte Herr Bork, die Frauen hätten beſſer getan, nicht eine ſpezielle Frauen⸗ liſte aufzuſtellen, ſondern mit den Chriſtlich⸗ Natisnalen zuſammen die ſozialdemokratiſche Liſte zu bekämpfen. Die Vorſitzende der vereinigten Heidelberger Frauenvereine, Frau Prof. W eber, entgegnete darauf, daß es das oberſte Prinzip der Frauenvereine geweſen ſei, eine politiſch und konfeſſionell völlig neutrale Liſte gufgzuſtellen. Die vereinigten Heidelberger Frauenvereine ſeien bereit geweſen, mit den katho⸗ liſchen Frauenvereinen zuſammenzuarbeiten, die gemeinſame Aktion ſei jedoch geſcheitert daran, daß die chriſtlich⸗nationalen Frauenvereine die Be⸗ dingung geſtellt hätten, die Kandidatinnen ſollten ſich zur prinzipiellen Stellungnahme gegen die So⸗ zialdemokratie verpflichten.— eine Bedingung, auf die die parteilofen Frauenvereine nicht hätten ein⸗ gehen können.(Laute Bravorufe) Die Rednerin appellierte an die Anweſenden, durch Wahl der Frauenliſte zur Hebung des weiblichen Einfluſſes in den Krankenkaſſen beizutragen. Karlsruhe, 6. März. Nach den Bei⸗ trägen zur Statiſtik der Stadt Karlsruhe be⸗ trug die Zahl der hier leerſtehenden Wohnungen am 1. Dezember 1913 406, alſo 67 mehr als im Vorjahre. Das macht 1,28 Prozent aller Wohnungen aus. Für Karls⸗ ruher Verhältniſſe ift der Wohnungsvorrat recht gering. Als Normalvorrat ſollten 2,5 Prozent gelten. Mit Gewerberäumen waren 22 Wohnungen verbunden. Von den Hinterhaus⸗ wohnungen waren am 1. Dezember 1918 52 unvermietet, 1912 waren es 78. Die Durch⸗ ſchnittsmietpreiſe für Wohnungen bstrugen: 1 Zimmer 165., mit 2 Zimmern 230., mit 3 Zimmern 530, mit 4 Zimmern 734, mit 5 Zimmern 1005 M. Im Jahre 1907 koſtete eine 1 Zimmerwohnung 138., eine 2 Zimmer⸗ wohnung 216., eine 3 Zimmerwohnung 366 Mark, eine 4 Zimmerwohnung 641., eine 5 Zimmerwohnung 896 M. Die Steigerung der Mietspreiſe in den letzten 6 Jahren war alſo recht bedeutend, ganz beſenders bei den 3 Zimmerwohnungen. :( Unteröwisheim, 8. März. Ge⸗ legentlich eines Zechgelages kam es hier zwiſchen jungen Burſchen zu Streitigkeiten, in deren Ver⸗ lauf der 18 Jahre alte Otto Oberſt, Sohn des Schreinermeiſter Oberſt, einen Stich in den Oberſchenkel erhielt, der die Schlagader traf und den Tod des jungen Mannes herbeiführte. Die Täter ſind verhaftet. ):(Konſtanz, 6. März. Hier wurde eine Wäſcherin von Ertingen, die hier wohnhaft war und neben ihrem Berufe auch den Saccha⸗ rinſchmuggel betrieb, verhaftet. )(Konſtanz, 8. März. Oberbürgermeiſter Dr. Weber iſt am Mittwoch in aller Stille nach Achern abgereiſt, wo ſeine Tochter ver⸗ er Fabrik ſorgfältig ausprobiert. (Abendblatt) Man verſuche: Dr. Oetker's Gewürz⸗Kuchen. Zutaten: 250 f Butter, 375 8(/ Pfd.) Zucker, 6 Eier, das Weiße zu Schnee geſchlagen, 500 g Weizenmehl, 1 Päckchen von Dr. Oetker's„Backin“, gemahlene Nelken, 50 1 Teelöffel voll Zimt, 1 Meſſerſpitze voll g Sukkade, 125 8 Korinthen, 3 Cßlöffel voll (50 g) Kakao, ½ bis ½ Liter Milch. Zubereitung: Die Butter rühre ſchaumig, gib Zucker, Eigelb, Milch, Mehl, dieſes mit dem„Backin“ gemiſcht, hinzu und zuletzt den Kakao, die Korinthen, Sukkade, Zimt, Nelken und den Eterſchnee. Fülle die Maſſe in die gefettete Form und backe den Kuchen in rund 1½ Stunden. Anmerkung. Man Löffel fließt. Daher heiratet iſt, bei er die nächſte Zeit ſeinen Aufenthalt nehmen wird. Sehr erfreut und überraſcht wurde Oberbürgermeiſter Dr. Weber dadurch, daß er bei ſeiner Ankunft eine ſchöne Blumenſpende von der Großherzogin Luiſe mit einem Handſchreiben vorfand, in dem ſie dem Oberbürgermeiſter alle guten Wünſche für die Zukunft ausſprach. ——— Pfalz, Beſſen und umgebung. Neuſtadt a.., 6. März. Eine bekannte hieſige Perſönlichteit, Herr Weinhändler Thomas Köhler, Inhaber der Flaſchenweinkellerei Thom. Köhler, will, wie die„Neue Bürgerztg. hört, ſein Geſchäft auflöſen. Herr Köhler hat ſich ſpeziell um unſeren Pfälzer Wein dadurch große Verdienſte erworben, daß er ſtets für die Anerkennung des Pfälzer Weines eingetreten iſt. Ebenſo hat er einen energiſchen Kampf, in Annoncen wie Bro⸗ ſchüren, gegen die Berliner Zentrale für Wein⸗ vertrieb und deren Verkaufsanzeigen zum„Selbſt⸗ koſtenpreis plus 10 Protzent“ geführt. Lampertheim, 4. März. Bei der heu⸗ tigen Verpachtung fiskaliſcher Grund⸗ ſt üſcke wurden recht anſehnliche Preiſe erzielt. Durch Verkleinerung der ſeitherigen Loſe und da die Grundſtücke hauptſächlich in der Nähe des Ortes gelegen ſind, hatten ſich beſonders guch die Arbeiter für die Verpachtung intereſſiert. Der Männergeſang verein„Rheingold“ dahier wird am 5. Juli d. Is. das Feſt ſeiner Fahnenweihe begehen. Die Vorbereitungen für das Feſt ſind bereits im Gang. Die Lieferung der Fahne wurde der Thüringer Fahnenfabrik zu Koburg übertragen. Nach den vorgelegenen Eut⸗ würfen wird die Fahne ein Kunſtwerk erſten Ran⸗ ges werden. Der feſtgebende Verein, der aus kleinen Anfängen in verhältnismäßig kurzer Zeit einſe recht ſchöne Entwicklung zu verzeichnen hat, wird alles daranſetzen, damit das Feſt einen in jeder Beziehung würdigen Verlauf nehmen wird. N dem Weſchuitztal, 4. März. Mumbach iſt einigen Tagen ein 16jähriges Mädchen, das vorher in Schimbach diente, unter eigentümlichen Umſtänden raſch ge⸗ ſtorben. Deswegen fand eine gerichtliche Sek⸗ tion der Leiche ſtatt, nach deren Ergebnis man es für notwendig erachtete, verſchiedene Leichenteile dem Chemiſchen Unterſuchungsamt Darmſtadt zu übergeben. Man vermutet nach alledem eine Ver⸗ giſtung. T. Neudorf(Oberelſaß), 6. März. Auf Verfügung der Staatsanwaltſchaft Mülhauſen wurde heute morgen der hier wohlbekannte Elektriker Brenneiſen, der Geſchäftsführer der Elektrizitätsgeſellſchaft für die Verſorgung von elektriſcher Kraft in Neudorf, verhaf⸗ tet und zunächſt in das Amtsgefängnis ein⸗ geliefert. Der Verhaftete ſcheint von dem Vor⸗ haben bereits Kenntnis gehabt zu haben, denn er machte noch einen vergeblichen Fluchtver⸗ ſuch, wurde aber von der Gendarmerie ein⸗ N In Vn Ober⸗ vor gibt zu dem Teig ſoviel Milch, daß er dick vom geholt. Es ſoll ſich um Unterſchlagung einge⸗ zogenen Abonnementsgelder für den Bezug von Elektrizität im Betrage von zirka 11000 M. handeln.— Nicht minder erregt wie die Ver⸗ haftung Brenneiſens wird hier auch die De⸗ miſſion unſeres Bürgermeiſters be⸗ ſprochen, der ein Opfer ſeiner allzu großen Vertrauensſeligkeit geworden iſt. Ihm wird vorgehalten, daß er es gegenüber dem Elek⸗ triker Brenneiſen an der nötigen Kontrolle hätte fehlen laſſen und wird nun wahrſcheinlich für die unterſchlagenen Summen zivilrechtlich haftbar gemacht werden. Die Geſchäfte des Bürgermeiſters werden bis auf weiteres durch den Beigeordneten ausgeübt. Gerichtszeitung. XFrankenthal, 5. März. Wegen Betrugs und einfachen Bankerotts hatte ſich vor der hiefigen Strafkammer der Fahrrad⸗ und Nähmaſchinen⸗ händler Johann Müller aus Mutterſtadt zu ver⸗ antworten. Er hat von Jauuar bis Ende Auguft 1913 in Mutterſtadt nach und nach für das von ihm betriebene Fahrrad⸗, Nähmaſchinen⸗ und Inſtallc tions⸗Geſchäft Fahrräder, Nähmaſchinen, Zubehör⸗ teile, elektriſche Lampen, zur Errichtung elektriſcher Beleuchtungsanlagen ſonſt nötige Gegenſtände, ſowſe Gummimäntel und Schläuche für Automobile, ins⸗ geſamt für 12 500 von einer Reihe von Firmew auf Kredit bezogen. Den Liefevanten hat er bei der Be⸗ ſtellung ſeine Abſicht den Kaufpreis überhaupt nicht zu bezahlen und in einiger Zeit den Konkurs zu er⸗ klären, wie die Tatſache, daß er bereits ſeine Zah⸗ lungen eingeſtellt hatte, verſchwiegen. Vielmehr bat er ſtets erklärt, er habe ein gutgehendes Geſchäft und werde die vereinbarten Zahlungsbedingungen pünkt⸗ lich erfüllen. Der Angeklagte war Fabrikarbelter und beſitzt keine kaufmänniſchen Vorkenntniſſe. Er führte kein Buch, will gar nicht gewußt haben, daß er ſp in Schulden ſteckte und nicht auf ſeine Rechnung kam. Das Urteil lautet unter Anrechnung von 5 Monaten der exlittenen Unterſuchungshaft auf 1 Jahr Ge⸗ fängnis und 3jährigen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte.— Wegen Untreue zum Nachteil des Konſumvereiws Heuchelheim hatte ſich der frühert Landwirt Wilhelm Schreiber von Heuchelheim, jetzt Lageriſt in Maunheim, vor der Strafkammer zu verantworten. Dor Angeklagte war von 1899 bis Januar 1913 Rechner des Konſumvereins Heuchel⸗ heim. Er hatte die Waren auszugeben, die Rech⸗ nungen zu ſtellen und die Bücher zu führen. Er war für ſämtliche Kaſſenbeſtände verantwortlich. Reviſion war alle zwei Jahre. Am Schluſſe des Jahres war Bilanz. Voriges Jahr ſchloß ſich der Konſumverein Heuchelheim dem Landauer Verband an, aus welchem Anlaß eine gründliche Reviſion ſtattfand. Es ergab ſich, daß jedes Jahr von 1899 bis 1913 ein Manko an Kaſſenbeſtänden von insgeſamt 2733 vorhanden war, ſowie ein Manko an Warenbeſtänden im Wert von 547/ Schreiber hat es unterlaſſen im Kaſſen⸗ buch Betrüge einzutragen. Auch hat er Beträge, die nach dem Jahresſchluß bezahlt wurden, zurückdattert. auf den 31. Dezember. Von Buchführung hatte er keine Ahnung. Der Angeklagte wird wegen eines Vergehens gegen das Genoſſenſchaftsgeſetz nach 8 146 zu 3 Wochen Gefängnis und 50 Gelsdſtrafe oder 5 Tage Gefängnis, wegen eines weiteren Vergehens gegen das Genoſſenſchaftsgeſetz zu 10 Geldſtrafe oder 1 Tag Gefängnis verurteilt. Der Schaden iſt erfetzt worden. —— ur eae e 5 Fragen ie Soort nren Ueferanten danach Leden Aeenzrdeusg Fabftaafn banes Balhans 5e4. Grase und 2, 12 Weens 50%% Wasee ſel 30, mn dan großen, vurzüglich eingeriehisten Dentschen st-AfkRa-Iinie wWegen Breschüre über dlese HlttelmeereSeereisen uach Lissabon, Marokko, Karseille, Heapel, Agypten sowie über Relsen nach den Kauarischen Inseln wende man sich an die bdaesche Osk-Atrika-LInie in Hamburg, Atrikanzus Vertreter für Passagen in Mannhetm: Saundlach& Bärenklau Nachf,, Sahnhofsplatz 7. —— Rolchspostdampleru der 32094 Briketts, Ruhrkonlen, RUhr- u. Qaskoks, Holz Fr. Hoffstaetter Telephon 561 Luisenring 61. Sestellungen u. Zahlungen kénnen auch bei Fr. Hoſt- Stastter ſr., T 8, 34, 1 Treppe, gemach werden. 8 Nur 1 Mk. das Los!& Eisenacher Geldlreneri Ziehung am 20. und 21. März 1914. 3888 Geldgewinne bar ohne Abzug SOGOn Hauptgewinn: 2G0OOOM. Lose à 1 Mk. ness 10 deg Ber Porto und Liste 25 Pfg. Sempflehlt die Generalagentur Eberhard Fetzer, Karlsruhei.B. Ostendstrasse 6. Moritr Herzberger, O 6, 5 und E 3, l7. 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