mwmwmw:ͥ Y 6• ů= mwr ̃Ä———er — dem Amtsgericht Sinsheim.— Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. 2 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: 2 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 123. Maunheim, Samstag, 14. März 1914. Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „Seneral⸗Anzeiger manngeim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„ 341 Redaktion. 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung: Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ———— (Abendblatt.) Zweites Blatt. ——!!.:!.:. ee... Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ꝛce. der etatmäßigen Gehaltsklaſſen H bis k 1 Ernennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Auß dem Bereiche des Miniſteriums des Großherzogl. Hauſes, der Fuſtiz und des Auswärtigen. Etatmäßig angeſtellt: Gerichtsvollzieher Frauz Bindert beim Amtsgericht Maunheim.— Verſetzt: die Juſtizaktuare: Judwig Uhl beim Landgericht Maunheim zum Amtsgericht daſelbſt und Auguſt Körber beim Notariat Karlsruhe zum Amtsgericht Karlsruhe; Kanzleiaſſiſtent Wallich Andreae beim Amtsgericht Mannheim zum Landgericht daſelbſt; Auf⸗ ſeher Albert Ludwig beim Amtsgefängnis G 6 in Maunheim zum Landesgefängnis daſelbſt; Hilfs⸗ aufſeher Friedrich Schramm beim Landesgefängnis Mannheim zum Amtsgefängnis 0 6 daſelbſt.— Ubertragen; dem Juſtizaktuar Wilhelm Gebhard beim Amtsgevicht Mannheim eine nichtetatmäßige Aktuars⸗ ſtelle beim Amtsgericht Lörrach: dem Juſtizaktuar Heinrich Bihl beim Amtsgericht Karlsruhe eine nicht⸗ etatmäßige Aktuarsſtelle beim Amtsgericht Schopf⸗ heim. Zugewieſen wurde: Juſtizaktuar Hermann Ruppert beim Amtsgericht Lörrach dem Hilfsnotariat Gamburtz im Notariatsdiſtrikt Wertheim; Juſtiz⸗ aktuar Wilhelm Hertel beim Amtsgericht Wertheim Beamteneigenſchaft verliehen: dem Gerichtsvollzieherdienſtverweſer Karl Wiebemann beim Amtsgericht Karlsruhe; ben Hilfs⸗ aufſehern: Franz Baron beim Landesgefängnis Mannheim und Philipp Stitzelberger beim Männer⸗ zuchthaus Bruchſal, beide unter Ernennung zu nichtetatmäßigen Aufſehern; der Maſchinenſchreiberin Marie Berg beim Amtsgericht Mannheim.— Ent⸗ hoben: Juſtigzaktuar Ernſt Lung beim Amz gericht Schopfheim wegen Verwendung im Geſchäftsbereich des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts.— Eutlaſſen auf Anſuchen: Juſtizaktuar Max Häffner zuletzt beim Amtsgericht Karlsruhe.— In den Ruhe⸗ ſtand verſetzt: Kanzleiaſſiſtent Maximilian Seeberger beim Amtsgericht Karlsruhe bis zur Wiederherſtel⸗ lung ſeiner Geſundheit. Aus dem Vereiche des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Zugewieſen: Juſtizaktuar Konrad Hall beim Kreisſchulamt Emmendingen der Direktion des chemiſchen Laboratoriums der Univerſität Freiburg als Verwaltungsgehilfe, Juſtizaktuar Ernſt Lung beim Amtsgericht Schopfheim dem Kreisſchukamt Em⸗ mendingen.— Die Beamteneigenſchaft verliehen: den Wärtnern: Eduard Kloe und Friedrich Zeilmann bei der pfychigtriſchen Klinik in Heidelberg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Junuern. Verſetzt: Poligeioberwachtmeiſter Hermann Bau⸗ mann in Mannheim nach Heidelberg.— Gekündigt: dem Schutzmann Konrad Ehm in Mannheim. Großh. Landesgewerbeamt. Zugewieſen wurde: Zeichenlehrkandidat Amandus Gvetzell, zurzeit Einjährig⸗Freiwilliger, aks Hilfs⸗ lehrer der Goldſchmiedeſchule in Pforzheim. Großh. Verwaltungshof. Die Beam teneigenſchaft verliehen; den Wärtern: Hermann Bühler, Peter Dirmeier, Hermann Schell⸗ hammer und Karl Schmieder, ſämtliche bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen; den Wärterinnen: Frida Dewald, Roſa Panter und Eliſe Wäckerle, ſämt⸗ liche bei der Heil⸗ und Pflegegnſtalt Emmendingen. — Entlaſſen auf Auſuchen: die Wärterin Anna Münz bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Zu proviſoriſchen Gendarmen ernaunt: die Vize⸗ feldwebel: Ernſt Mangold vom Badiſchen Fuß⸗Artil⸗ lerieregiment Nr. 14 und Kark Ott vom 1. Badiſchen Leib Grenadierregiment Nr. 1090; die Sergeanten: Heinrich Schülpp nvom Infanterieregiment Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Badiſchen] Nr. 111, Jakob Heinz⸗ mann vom 4. Badiſchen Infanterieregiment Prinz Wilhelm Nr. 112, Thomas Häffner vom 4. Badiſchen Infanterieregiment Prinz Wilhelm Nr. 112, Friedrich Boos vom 6. Badiſchen Infanterieregiment Kaiſer Friedrich III. Nr. 114, Zudwig Kuhnle vom 8. Ba⸗ diſchen Infanterieregiment Nr. 169, Johann Maier vom 9. Badiſchen Infanterieregiment Nr. 170, Wendelin Schäfer und Albert Kemmling vom 2. Ba⸗ diſchen Dragonerregiment Nr. 21, Karl Lippolt, Jakob Zahs und Emil Werle vom Feld⸗Artillerieregiment Großherzog(1. Badiſchen) Nr. 14, Karl Simon und Wilhelm Zimmer vom 2. Badiſchen Feld⸗Artillerie⸗ regiment Nr. 30, Karl Rück vom 4. Babiſchen Feld⸗ Artillerieregiment Nr. 66, Karl Schmidt und Heinrich Schlatterer vom 5. Badiſchen Feld⸗Artillerieregiment Nr. 76, Franz Wick vom 2. Lothringiſchen Feld⸗Artil⸗ lerieregiment Nr. 34, Wilhelm Beetz vom 12. Baye⸗ riſchen Feld⸗Artillerieregiment, Martin Hoffmann, Hermann Berlinghof und Rudolf Martin vom Ba⸗ diſchen Fuß⸗Artillerieregiment Nr. 14, Unteroffizier Eugen Herberger vom 7. Badiſchen Infanterie⸗ regiment Nr. 142.— Etatmäßig augeſtellt: die pro⸗ vtſoriſchen Gendarmen: Alfred Blum in Walbshut, Auguſt Hagenbucher in Triberg, Joſeph Lindauer in Gengenbach, Markus Schäfer in Kehl, Otto Scheurich in Lörrach, Richard Wöhrle in Müllheim, Emil Wal⸗ ter in Oberkirch, Wilhelm Schweizer in Bruchſal, Joſeph Lang in Durlach, Georg Odenwald in Dur⸗ lach, Friedrich Süßle in Bühl und FJoſeph Vogt in Maunheim.— Im Zivildienſt verwendet: die Gen⸗ darment Eugen Bornhauſer als Steueraufſeher beim Großh. Finanzamt Überlingen und Stephan Hilſer als Steueraufſeher beim Großh. Finanzamt Bruch⸗ ſal.— Im Zivildienſt augeſtellt: Karl Wiedemann, Gendarm, als Gerichtsvollzieher bei Gr. Amtsgericht Karlsruhe.— Verſetzt: die Wachtmeiſter: Johann Frei von Waldshut nach Karlsruhe, Eduard Köhler von Grießen nach Waldshut; die Gendarmen: Max Huck von Waldshut nach Grießen, Leopold Auer von Rheinfelden nach Säckingen, Friedrich Schätzle von Singen nach Rheinfelden, Joſeph Jindauer von Of⸗ fenburg nach Gengenbach, Wilhelm Schäfer von Gen⸗ genbach nach Offenburg, Karl Weiß von Fützen nach Unteruhldingen, Karl Guth von St. Blaſten nach Grafenhauſen, Franz Schmitteckert von Endingen nach Ottenheim.— Entlaſſen auf Auſuchen: Gendarm Friedr. Bercher in Bruchſal. Finauzen. Zoll⸗ und Steuerbirektion. Ernaunt: der Steuereinnehmer Adam Maier in Durlach zum Steueraſſiſtent.— Etatsmäßig ange⸗ ſtellt: der Grenzauſſeher Hermann Fießer in Stühlin⸗ gen.— Ernaunt; die Grenzauſſeher: Oswald Herten⸗ ſtein in Billingen, Paul Ritzenthaler in Müllheim, Roman Schatz in Achern, Wilhelm Schretzmann in Emmendingen und der Gendarm FJerdinand Walter in Lahr zu Steuerauſſehern.— Verſetzt: der Steuer⸗ aſſiſtent Jakob Troſt in Heidelberg nach Sinsheim, der Steueraufſeher Eduard Schmidt in Mannheim nach Ladenburg, der Hilfsaufſeher Friedrich Benz in Kehl nach Kleinlaufenburg als Grenzaufſeher.— Zuruhegeſetzt: den Wagmeiſter Auguſt Neßler in Mannheim.— Enthuben: den Steuereinnehmer Georg Heer in Mettenberg auf Anſuchen unter An⸗ erkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Staatseiſenbahnverwaltung. Ernaunt: zum Stationsaufſeher Stationswart Karl Frick in Zizenhauſen; zum Zugmeiſter Schaffner Johann Heck in Mosbach: zum Amtsdiener Bahnwär⸗ ter Andreas Hirt in Villingen; zum Stationswart Weichenwärter Joſeph Fehrenbach in Joſephsluſt; zum Schaffner Schirrmann Andreas Kirrmann in Kehl; zum Lademeiſter Bahnwärtef Johann Heid in Raſtatt.— Jus nichtetgtmäßige Beamtenverhältnis aufgenommen: als Bremſer Chriſtian Maier von Hochemmingen.— Vertragsmäßig aufgenommen: als Bahn⸗ und Weichenwärter: Wilhelm Sons von Dainbach, Karl Reichenbach von Steinhach, Andreas Schück von Dos, Franz Schlatter von Schwaningen. — Verſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Joſeph Grüne⸗ wald in Immendingen nach Villingen, Wilhelm Kon⸗ zett in Gernsbach nach Karlsruhe; Bureagugehilfe Fritz Schaufelberger in Karlsruhe nach Gernsbach; Lokomotivheizer Adam Schneckenberger in Heidekberg nach Mannheim; Lademeiſter Peter Bach in Rheinau nach Offenburg.— Zurnhegeſetzt wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ihrer langjährigen kreuen Dienſte: Amtsdiener Michgel Kuhn in Mannheim (auf Anſuchen); die Weichenwärter: Ludwig Fleuch⸗ aus in Heidelberg, Ehriſtian Koch in Müllheim(auf Anſuchen]; wegen leidender Geſundheitz Bahnwärter Heinrich Maier auf Wartſt. 10 der Seckach⸗Amorbacher Bahn.— Entlaſſen: Eiſenbahnaſſiſtent Adolf Böh⸗ ringer in Karlsruhe lauf Anſuchen); Eiſenbahngehil⸗ fin Charlotte Eisheuer in Offenburg lauf Anſuchen). — Geſtorben; Zugmeiſter Fridolin Götz in Mann⸗ heim. Stimmen aus dem publikum. Ein Wort zur Förderung der Hygiene auf der Straße. Schreiber dieſer Zeilen geht alltäglich zwiſchen halb 8 und 8 Uhr auf ſein Bureau und durch⸗ quert dabei die ganze innere Stadt. Hunderte von Kaufleuten und Beamten, die ihrem Be⸗ rufe nachgehen, Hunderte von Schulkindern die zur Schule gehen, beleben gerade um dieſe Zeit die Straßen unſerer Stadt. Nun treffe ich auf meinem Wege regelmäßig 10 und noch mehr Dienſtboten und Hausburſchen, die das Trottoir vor dem Hauſe kehren, dicht in Staubwolken, die auf die Straße hinausgeiagt werden, ein⸗ gehüllt: Groß und Klein muß hindurch. Müſſen denn ausgerechnet gerade um dieſe Zeit die Gehwege von dem hier beſonders ſtarken Schmutz und Staub gereinigt werden und warum wird mit dem Waſſer, das den Staub weſentlich ver⸗ mindert, ſo geſpart? Es iſt ein kraſſer Unter⸗ zwiſchen 8 und 9 Uhr, ſind die Straßen— ab⸗ geſehen vielleicht von den Hauptverkehrswegen wie Planken oder Breiteſtraße— wie ausge⸗ ſtorhen. Meine verehrten Herren Hausbefitzer, Laden⸗ oder Geſchäftsinhaber, wenn Ihnen an der Geſundheit Ihrer Mitmenſchen etwas ge⸗ legen iſt, ſo weiſen Sie doch Ihr Perſonal, dem die in Frage kommende, gewiß durchaus nötige Arbeit obliegt, an, dieſe in der in Bezug auf den Straßenverkehr ruhigen Zeit nach 8 Uhr vorzunehmen. Sie erwerben ſich dadurch den Dank aller, denen an der Erhaltung der eigenen Geſundheit und der ihrer Mitmenſchen etwas gelegen iſt. Ein gut Quantum friſcher Luft iſt als zweites Frühſtück für jeden entſchieden för⸗ derlicher, als eine Portion Staub. M. E. ge⸗ hört das Reinigen der Gehwege in der Zeit zwiſchen 7 und 8 Uhr morgens von der zuſtän⸗ digen Behörde ſchlankweg verboten. Der Ein⸗ ſender dieſes wendet ſich mit ſeinem Anliegen jedoch nicht gleich an das hohe Bezirksamt wie einige ſeiner an gleicher Stelle ſprechenden Her⸗ ren„Vorredner“ in ihren fürchterlichen Hunds⸗ eſchichten, er wendet ſich an die in Betracht ommenden Privatperſonen, denen die Reini⸗ gung der Gehwege vor ihrem Hauſe obliegt, mit der nochmaligen Bitte, der ohen gegebenen An⸗ ng Folge zu leiſten. Möge ſie nicht unbe⸗ achtet bleiben, mögen alle, die am Morgen ihrem Berufe nachgehen, in geſunder friſcher Luft doppelt geſtärkt ſich fortab an den Schreibtiſch 1770 ſetzen 18. been Ate hisber nur die Anregung, hofſen wir, daß f0 nicht umſonſt war. H. Ger. Aus dem Großherzogtum. 13. März. Heute Vormittag auf dem Bahnkörper auf der Strecke W Karlsruhe⸗Durlach in der Nähe der Station Durlach die verſtümmelte Leiche einer ca. 34 Jahre alten, den beſſeren Ständen an⸗ ehörigen Frau aufgefunden. Es wurde fetgeſtel, daß die Frau aus Durmersheim ſtammt. Geſtern war ſie mit ihrem 7 Jahre alten Sohne hier in Karlsruhe um Einkäufe zu machen. Abends ſchickte ſie dann ihren Jungen heim, während ſie ſelbſt mit einem ſpäteren Jug nachkommen wollte. Ob die Frau nun aus deiſt Bug ſtütrzte oder auf die Schienen gelaufen iſt, mite noch nicht ermittelt werden. Die Frau ſoll ſchon ſeit einiger Zeit Spuren von geiſtiger Depreſſion gezeigt haben. ? Frelburg, 12. März. Das Kremato⸗ rium, deſſen Bau und Einrichtung fertig⸗ geſtellt iſt, kann vorausſichtlich Anſang Mai in Betrieb genommen werden. Die Einnahmen ſind mit 1200 Mk. für die Taxen für Einäſche⸗ rungen veranſchlagt. Pforsheim, 13. März. Einen großen Schrecken erlehte geſtern vormittag ein hie⸗ ſiger Chauffeur, bei dem eine etwa 26 Jahre alte gutgekleidete Unbekannte auf dem Bahn⸗ hofsplatz ein Autamobil mietete, um ſie nach Dietlingen und Graſingen zu fahren. Nach⸗ dem die Frau in den genannten Orten einige Beſuche gemacht hatte und auf der Rückfahrt nach Pforzheim begriffen war, klopfte ſie plötzlich dem Chauffeur und teilte ihm mit, daß ſie ſich vergiftet habe. So verhielt es ſich guch. Die Unglückliche hatte Lyſol getrunken und ſtarb im Wagen. Der Chauffeur eilte ſo ſchnell er konnte nach dem Prlorzheimer Krankenhauſe, wo er aher um halb 10 Uhr nur noch eine Tote abliefern konnte. Die Verſtor⸗ bene hat lt.„Prorzh. Anzeiger“ offenbar in geiſtesgeſtörtem Zuſtande gehandelt. Sie iſt in Gräfenhauſen geboren, lebte 6 Jahre in Amerika und zog nach ihres Mannes Tod mit ihrem Zjährigen Knaben und einem Ver⸗ wandten nach Dietlingen. Seit Sonntag war ſie verſchwunden. ) Aus dem Hegau, 12. März. Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat den Ort Riedheim abermals ergriffen, nachdem vor drei Monaten ſchon acht Stallungen ergriffen waren. In Hilzingen ſind 52 Stallungen von der unheimlichen Seuche ergriffen. §8 Waldkirch(Schwarzwald), 12. März. Das 50jährige Beſtehen der Anſtalt und ſchied kurz vor und nach 8 Uhr in Bezug auf das Leben auf der Straße. Nach 8 Uhr, etwa zugleich die 25jährige Dienſttätigkeit wenig des Intereſſanten. ds. Is. das bieſige Pädagogium von Dr. Plähn(berechtigte Privatrealſchule mit Pen⸗ ſtonat).— In der Erkenntnis der außerordent⸗ lichen Bedeutung der körperlichen Entwicklung für die Jugend verlegte der jetzige Leiter der Anſtalt, der nun ſelbſt zu den Jubilaren der Schule gehört, dieſe im Jahre 1891 von Bruch⸗ ſal, wo ſie 1864 durch T. de Sschelles begründet wurde, nach Waldkirch, einem der am ſchönſten gelegenen Breisgauorte im Schwarzwald, un⸗ mittelbar am Juße des Kandels(1230 Meter) mit beſonders kräftiger Wald⸗ und Bergesluft. Neben dem ſtrammen und energiſchen Unter⸗ richtsbetrieb konnte hier für die körperliche Pflege in ausgiebigſter Weiſe Raum geſchaffen werden. Für Sommer⸗ und Winterſport, für Wanderfahrten in die herrlichen Schwarzwald⸗ berge, in die Vogeſen und nach dem Kaiſerſtuhl, für Turuſpiele, Stifabren. Eislauf, Rodeln, Schwimmen uſw. iſt hier gleich günſtige Ge⸗ legenheit geboten.— Allen Moderichtungen enüber wurde die Entwicklung der Wald⸗ acher Anſtalt immer in ſolchem Rahmen ge⸗ halten, daß neben der körperlichen Ausbildung niemals der Unterricht und die geiſtige Entwick⸗ lung zu kurz gekommen ſind.— Der Handfertig⸗ keitsunterricht, die Heranziehung der Schüler zum ſelbſttä igen Schaffen und zum Experimen⸗ tleren in allen natürwiſſenſchaftlichen Fächern, die Hebung der Selbſtändigkeit der Kinder, ihre ausgiebige Beteiligung und Mitwirkung bei der Sade 5 858 31 der der Schu ſiplin iſt Jahr zu Jahr mehr aus⸗ gebildet und doch ſo geeſen daß den Zöglingen niemals das Bewußkſein verloren gehen kann, daß ſie Einzelglieder einer großen Gemein⸗ ſchaft ſind und die eigenen Inkereſſen immer dem Wohle der Geſamtheit unkerordnen müſſen. Viele Hunderte von Schülern in der weiten Welt, denen wir heute von ihrer alten Schule Kunde geben, werden den Wunſch haben ſich zu Pfingſten bei der Jubelfeier in Waldkirch ein⸗ zufinden. Wer von dieſen durch irgendeinen Umſtand nicht in den Beſitz einer direkten Ein⸗ ladung gekommen iſt, wird gebeten, ſich baldigſt an die Direktion der Anſtalt zu wenden, ——— Kommunalpolitiſches. Neckarhauſen, 12. März. Der zweite Abend der Boranſchlagsberatung bot RNur zeigte es ſich, daß die ſchon am erſten Abend bemerkte Nervo⸗ ſität der Sozialdemokraten ſich fortſetzte, ja noch ſteigerte. Aus den Aeußerungen der BAM. Metz und Bernhard konnte man einen Einblick bekommen in die ſozialdemokratiſche Auffaſſung des Begriffes„Redefreiheit“, BAM. Bernhard hatte einen auf falſcher Infor⸗ nigtton und ganz unwahrer Grundlage beruhen⸗ den Straffall aus der Schule borgebracht. Trotzdem er nach Schluß der 1. Sitzung den Sachverhalt mitgeteilt bekam, ſand er es nicht für nütig, die Sache— für die, nehenhei bemerkl, der Bürgerausſchuß garnicht kompetent iſt— richtig zu ſtellen. Auch der ſchöne Vorwurf, die Liberalen hätten vor einigen Jahren hirn⸗ verbraunte Gemeindepolftik“ getriehen, indem ſie die Gemeindeumlage heräbſetzten, wurde ſeitens eines liberalen Bürgerausſchußmitglie⸗ des und durch Ausführungen des Gemeinde⸗ rates vollſtändig entkräftet. BA. Bernu⸗ hard war alſo zweimal im Unrecht; und wie ſchloß er ſeine Verteidigung?„Was man geſtern über die Tätigkeit der ſoz. Fraktion vorgsbracht hat, war eine gemeine Frechheit.“(Rüge durch den Vorſitzenden.) Auch Belm. Metz(Soz.) war äußerſt biſſig und erregt darüber, daß die Liheralen es wagten, ſich zu verteidigen. Babden⸗ Baden, 129. März. Der Stadt⸗ rat hat ſich zur Frage der Hypothekenver⸗ ſicherung nunmehr grundſätzlich bereit erklärt, die ſuhſidiäre Haftung für zweite Hypotheken zu übernehmen, muß es aber dem Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerverein überlaſſen, wegen Gründung einer Hypothekenverſicherungsgenoſſenſchaft die erforder⸗ lichen Schvitte zu unternehmen, von drei Herren an derſelben fetert zu Pfingſten Mb. Deutſcher Reichstag. 235. Sitzung, Freitag, den 13. Maä r 8. Am Tiſche des Bundesrats: von Falkenhayn. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die 15 Minuten. E2 Kurze Auftage. Abg. Kopſch(Bp) fragt an: e ſicherungspflicht der Kinder, die in —— Nahrung und Kleidung erhalten? Ueber dieſes der Reichs⸗ berſicherungsordnung nicht entſprechende Verhalten iſt in länd⸗ lichen Kreiſen eine große Mißſtimmung entſtanden, die noch da⸗ durch vergrößert wird, daß auch in benachbarten Landkranken⸗ kaſſen eine hiervon verſchiedene Auffaſſung über die Kranken⸗ kaſſenpflicht ſolcher Kinder herrſcht, und daß in Städten die in elterlicher Wirtſchaft beſchäftigten Haustöchter niemals für krankenverſicherungspflichtig erklärt worden ſind. Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um der ungleichen und vielfach zu wpeit gehenden Auslegung der geſetzlichen Beſtimmungen ent⸗ gegenzutreten? Miniſterialdirektor Caſpar: berſicherungspflicht der Kinder iſt worden. Es kommt darauf an, ob die Kinder für ihre Dienſt⸗ leiſtungen in der Wirtſchaft der Eltern ein Entgelt erhalten, oder ob ſie lediglich ihren Unterhalt auf Grund der geſetzmäßigen Unterhaltungspflicht beziehen. Es iſt auch darauf zu achten, daß guch Wohnung, Nahrung und Kleidung als Entgelt anzuſehen iſt, ſofern dieſe Bezüge als Vergütung für die Arbeit gewährt werden. Ob das eine oder das andere Rechtsverhältnis borliegt, läßt ſich nur im Einzelfall unter Berückſichtigung der katſächlichen Verhältniſſe entſcheiden. Es kann den Beteiligten nur anheimgegeben werden, die Entſcheidung der zuſtändigen Verſicherungsbehörde anzurufen. Die Duell-Inlerpellalion des Jenkrums. Die Interpellation hat folgenden Wortlaut: Iſt dem Reichs⸗ kanzler bekannt, daß es zwiſchen dem Leutnant La Valette St. George bom 98. Infanteriersgiment in Metz und dem von ihm in ſeiner Familienehre ſchwer gekränkten Leulnant Hagge vom ſelben Regiment zu einer Herausforderung zum Zweikampf gekom men iſt unter Bedingungen, welche auf die Tötung des Gegners abzielten; daß der zuſtändige Ehrenrat auf dieſe Hevausforderung zum Zweikampf entſchieden hat, er ſel außerſtande, einen Ausgleich vorzuſchlagen; daß dieſer Enkſchei⸗ dung des Ehrenrats gemäß der Zweikampf am 26. Februar d. 805 in der Nähe von Metz ſtattgefunden hat, und daß hierbei der belei⸗ digte Leutnant Haage bon dem Leutnant La Valette St. George erſchoſſen worden iſt? Hält der Reichskanzler die Behandlung des Falles durch den Ehrenrat mit Geſetz und Recht für vereinbar? Welche Maßnahmen gedenkt der Reichskanzler zu ergreifen, um dem Zweikampf im Heer wirkſam entgegenzutreten? „ Abg. Gröber(Zentr.) begründet die Interpellation. Der Tatbeſtand des überaus trau⸗ rigen Offisierszweikampfs in Metz iſt folgender. Den Anlaß gaben Beziehungen des Leutnants La Valette zur Ehefrau des Leutnants Haage, die am Faſchingsdienstag angeknüpft wurden. Ueber die Art der Beziehungen lauten die Darſtellungen der Be⸗ teiligten ganz verſchieden. Nach der einen Verſion handelt es ſich um eine ſchwere Verletzung der Familienehre des Leutnants Haage, nach der anderen um ein Vorkommnis, das zwar bedenklich genug iſt, aber doch nicht einen ſo ſchwerwiegenden Charakter hätte wie der erſte Fall. Die bevorſtehende kriegsgerichtliche Verhandlung wird Aufklärung bringen. Für den Reichstag iſt es aber nicht nokwendig, dieſe Einzelheiten erſt abzuwarten. Es ſteht feſt, daß Leutnant Haage ſich perſönlich aufs ſchwerſte gekränkt erachtete, und daß er am Aſchermittwoch mit Piſtoren bewaffnet den Leutinant La Valette aufgeſucht hat, um ihn niederzuſchie ßen. La Valette hat ſofort von dem Vorgange ſeinem Oberſten Meldung erſtattet. Es iſt dann von Leutnant Haage dem La Valette eine Herausforderung zum Zwei⸗ kampf mit Piſtolen unter ſo ſchweren Bedingungen geſtellt worden, daß die Abſicht der Tötung des Gegners klar daxaus hervorging. Es handelte ſich um einen fünfmaligen Kugel⸗ Pechſel bis zur Kampfunfähigkeit, bei 15 Schritt Diſtanz mit gezogenen Piſtolen und Viſier. Der zuſtändige Ehrenrat iſt noch am Nachmittag des betreffenden Tages zu⸗ ſammengetreten, hat mehrere Stunden verhandelt und hat ſchließ⸗ lich entſchieden, daß er nach Lage der Sache außerſtande ſei, einen Ausgleich vorzuſchlagen.(Lebhaftes Hörk! hört! im Zentrum.) Es wurden einige Milderungen der Bedingungen aber vorgenom⸗ meu, nur dreimaliger Kugelwechſel beſtimmt, ohne Viſier auf Kommande. Am Morgen des 26. Februar fand daun der Zweikampf in Anweſenheit eines Ver⸗ ktraters des Ehrenrats Beim zwefmaligen Kugel⸗ wwechſel fiel Haage und war nach wenſgen Minuten eine Leiche. Er hinterläßt eine Frau und ein 1 Jahr altes Kind. La Valette ſieht ſeiner Aburteilung durch das Kriegs⸗ gericht entgegen. Das iſt der Verlauf der Dinge. Fauür den Reichstag ergibt ſich die Frage, ob der gu⸗ ſtändige Kommandeur und der Ehrenrat ihre Schuldigkeit getan haben. Wenn eine ſtaatliche Behörde erfährt, 105 die Begehung eines Verbrechens beabſichtigt iſt, ſo hat ſie die rechtliche Verpflichtung, das ihrige zu kun, um dieſes Verbrechen zu berbüten.(Lebhafter Beifall im Zentrum.) Dieſelbe Verpflichtung liegt auch den Militärbehörden ob, wenn ſie amtlich erfahren, daß entſchloſſen ſind, das Verbrechen des Zweikampfes zu berüben.(Lebhafte Zuſtimmung iim Zentrum.) Ich richte an den Kriegsminiſter die erſte Frage: Was hat im Metzer Fall die Militärbehörde— Kom⸗ mandeur und Ehrenrat getan, um das geplante Verbrechen des Zweikampfes zu berhindern, das amtilich bekannt war? In der Kabineitsor re bom 4. Jauuar 1897 iſt der Ehrenrat gangebieſen, einen gütlichen Ausgleich herbeizuführen, ſoweit es die Standesehre irgendwie geſtattet. Der Kommandeur hat den Sach⸗ verhalt 17 Das war in dem vorliegenden Jalle um ſo mehr geboten, als die Beteiligten weſentlich verſchiedene Behaup⸗ tungen aufſtellten. Vielleicht i Ueber die Frage der Kranken⸗ bereits früher Auskunft gegeben 2 0 5 unte das Verhalten in einem mil⸗ deren Lichte dargeſtellt werden. Ich richte nun die zweite Frage en den Kriegsminiſter. Welche Ermittlungen hat der Sitzung um 10 Uhr Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß die Krankenver⸗ bäuerlicher Wirtſchaft ihrer Eltern beſchäftigt werden, von vielen Land⸗ krankenkaſſen ſelbſt dann als vorliegend erachtet wird, wenn dieſe Kinder nicht das geringſte Entgelt, ſondern nur Wohnung, oder ſonſtige Auskunfts⸗ Hat er die beiden Gegner ein⸗ Was hat er zur Aufklärung des Sach⸗ verhalts getan? Warum hat er die Ermittlungen nicht noch am nächſten Tage weitergeführt? Dadurch wäre ein wertvoller Tag gewonnen geweſen, um den aufgeregten Leutnant Haage zu beruhigen. Ich habe in Duellſchriften geleſen, daß es dem Komment entſpricht, einen Zweikampf innerhalb 48 Stunden aus⸗ zutragen. Es iſt mir aufgefallen, daß im Metzer Falle Stunden der Schuß gefallen iſt. Warum war dieſe Ueber⸗ ſtürzung nötig? Wenn der Ehrenrat und der Kommandeur die Ueberzeugung gehabt haben ſollten, daß es ſich um eine ſchwere Kränkung der Familienehre des Leutnants Haage handelte, dann mußten beide doch verlangen, daß der Zweikampf bis zum Spruch des Ehrengerichts verſchoben wurde. Denn in dieſem Falle war ja zu erwarten, daß eine ſchwere Verletzung der Standesehre feſtgeſtellt wurde. Die Entfernung des Schuldigen aus dem Offizierkorps mußte dann erfolgen, und das ganze Duell wäre erledigt geweſen. Sie kennen doch das Wort des Kaiſers: Wer imſtande iſt, die Ehre eines Kameraden frevel⸗ haft zu verletzen, den werde ich nicht in meinem Heere dulden!— Von dem Spruch des Ehrengerichts hängt das Ausſcheiden des Offiziers aus dem Offizierkorps ab. Wir ſind uns darüber einig, daß es keinen Sinn hat, zunächſt einen Zweikampf auf Tod und Leben ſtattfinden zu laſſen und nachher erſt feſtzuſtellen, ob nicht möglicherweiſe der eine Duellant durch ehrloſes Handeln zu dem Zweikampfe Anlaß gegeben hat und hierauf aus dem Heere aus⸗ ſcheiden muß.(Sehr richtig!) Es hat keinen Sinn, ſich vor die Piſtole eines Mannes zu ſtellen, von dem man ſich ſagen kann, er werde in ganz kurzer Zeit als ein ſolcher charakteriſiert werden, der nicht mehr einem Ehrenmanne gegenüber⸗ treten könne, der gar nicht mehr als ſatisfaktionsfähig gelten dürfe.(Sehr richtig!) Ich habe hier ein Buch eines höheren Offiziers, der ein Kommentar zu den Duellregeln geſchrieben hat. Er erläutert die Beſtimmung, der Ehrenrat habe dahin zu wirken, daß die Be⸗ dingungen des Zweikampfes zu der Schwere des Falles in keinem Mißverhältnis ſtehe, dahin, daß der Ehrenrat zu ſchwere Bedin⸗ gungen mildern, aber auch zu leichte Bedingungen ablehnen müſſe, damit der Zweikampf nicht in eine Spielerei aus⸗ arte.(Hört! hört!) Der vom Ehrenrat beſtellte Zeuge! bei dem Zweikampf muß dafür ſorgen, daß der eine Gegner den andern nicht offenſichtlich ſchont. Geſchieht das, dann iſt es ſeine Pflicht, einzuſchreiſen und eine eindringliche Verwar⸗ nung zu erteilen. Iſt die Verwarnung ohne Erfolg, ſo hat er die Fortführung des Zweikampfes zu berbieten, denn das wiederholte Schießen, ohne zu zielen, iſt der Verweigerung einer Genugtuung gleich zu achten und darum ehrlos.(Lebhaftes Hört! hörtl!) Kommt ein Gendarm auf den Kampfplatz, um das Duell zu ver⸗ hindern, ſo iſt ihm mitzuteilen:„Das Duell iſt dienſtlich ge⸗ meldet und infolgedeſſen berechtigt!“(Hört! hört!) Bleibt dann aber der Gendarm bei ſeinen Verhinderungsverſuchen, ſo iſt tun⸗ lichſt ein anderer Kampfplatz zu wählen.(Lebhaftes Hört! hört!) Wir bermiſſen eine Statiſtif über die Duelle, be⸗ ſonders über die ſchweren Fälle, und beſonders über die, die i m Beurlaubtenſtande vorkommen. Da handelt es ſich oft geradezu um Lappalien, bei denen Denunzianten darauf hin⸗ zielen, einen Mann aus dem Reſerpeoffizierſtande herauszudrän⸗ gen.(Sehr richtig! im Zentr.) Es geht zweifellos aus den ganzen Verhältniſſen hervor, daß der Zweikampf i m Offi⸗ zäersſtande eine offiziekle Einrichtung iſt.(Sehr richtig! im Zentr.) Da ſind alle Ableugnungen vergeblich! Jede Mitwirkung am Zweikampf iſt geſetzwidrig und ſtrafbar. Man hat aber noch nie gehört, daß ein Offiziersehrenrat wegen Beihilfe zum Duell beſtraft worden iſt.(Sehr richtig! im Zentr.) Das Reichsgericht und ſelbſt das Reichsmilitärgericht haben wieder⸗ holt entſchieden, daß die Tätigkeit des Ehrengerichts, das die Be⸗ dingungen des Duells uſw. feſtſetzt, eine Beihilfe iſt. Freilich be⸗ ziehen ſich dieſe Feſtſtellungen nur auf Ehrengerichte, die aus Ziviliſten beſtanden.(Hört! Hört! und Heiterkeit!) Was für das Zibil gilt, muß auch für das Militär in gleicher Weiſe zur Anwendung kommen.(Zuſtimmung.) Es beſteht kein Geſetz, das die Offiziere ſtraflos macht. Eine Ordre, die dem Strafgeſetzbuch widerſpricht, hat keine Gültigkeit.(Zuſtimmung.) Welche Bedeutung hat nun das Duell im Offizierſtande für die geſamte Staatsordnung? Ich frage den Reichskanzler, welche Maßnahmen er zur Bekämpfung des Duells, beſonders im Heere zu ergreifen gedenkt? Denn im Heere iſt der Hauptſitz des Uebels. Seit Jahrzehnten kämpfen wir gegen das Duell. Unſere zahlreichen Erörterungen ſind nicht Umſonſt geweſen. Keine Partei, nicht einmal ein einziger Abgeordneter, wagt es, grundſätzlich für das Duell ein Wort einzulegen.(Beifall im Ztr. und Zurufe: Na, nal) Alle erklären, daß ſie Gegner des Duells ſind, und daß ſie es mindeſtens als ein großes Uebel anſehen. Selbſt die Kriegsminiſter haben ſich angeſchloſſen und mit wachſen⸗ der Deutlichkeit erklärt, wie ſie das Duell bekämpfen und ihm vorbeugen wollen,(Hört! hört!) Das Duell verſtößt gegen ein Gottesgebot(Lebhafter Beifall im Zentr.) Nun ſagt ſich mancher freilich in ſeinem Herzen, der wohl gegen das Duell ſpricht, aber die Sache nicht ſo ſchlimm anſieht: der gute, alte Herrgott wird die Geſchichte nicht ſo böſe nehmen.(Heiter⸗ keit.) Das Gottesgebot gilt aber für alle, nicht bloß für Zivi⸗ liſten. Es gilt auch für Offiziere, für Kaiſer, Könige und Volk. (Lebh. Beifall.) Man darf die Sache nicht dadurch abſchwächen, daß man ſagt, der Schutz der perſönlichen Ehre iſt im Strafgeſetzbuch nicht aus⸗ Hat der Ehrenrat Zeugen perſonen vernommen? ander gegenübergeſtellt? ſchon nach zehn reichend. Ich laſſe es dahingeſtellt, ob eine Verſchärfung der Beſtimmungen erforderlich iſt. Der Offizier hat aber keine Genugtuung daran, wenn ſein Gegner beſtraft wird, ſondern er will ihn vernichten, erſchießen. Man würde dem Offizier einen Vorwurf machen, wenn er nicht mit der Waffe vorgehen, ſondern die Gerichte anrufen würde, und wie oft wird nun gerade der Beleidigte bon dem Beleidiger niedergeſchoſſen: Das ſoll dann eine Reparatur der Ehre ſein!(Sehr gut! im Intrum.) Die„Kölniſche Zeitung“ hat einmal nach einer Duelldebatte im Reichstage geſchrieben, daß es dabei zu einer Kundgebung gegen das Duell kam, wie ſie geſchloſſener und kraftvoller noch nicht da war, hoffentlich folgen den Worten die mit Selbſtverſtändlichkeiten geantwortet. Kommiſſion, daß bei frebelhaftem Verſchulden nicht auf Feſtung, ſondern auf Gefängnis zu erken⸗ nen iſt, und daß in beſonderen Fällen ſogar die Aberkennung 1 der bürgerlichen Ehrenrechte eintreten ſoll, ift von allen Parteien einmütig gefaßt worden. Ich hoffe, daß dieſem einmütigen Akt des Reichskages auch die entſprechende Wirkung folgen wird. Man muß mit dem Mythus aufräumen, als ob das Duell in allen Unſer Beſchluß in der Ehrenrak anſte der Ehrenrat ebenſowenig die Macht bedingt wollen. bei Ehrenhändeln hinwirken, ſoweit es denkbar iſt. nicht, ſo wird er die Beteiligten auf die ſchweren Folgen, die es für ſie haben kann, wenn ſie von den Beſtimmungen der aller⸗ höchſten Vorſchriften abweichen, hinweiſen. Schließlich iſt jeder⸗ mann und jeder Offizier ſelbſt und allein der Hüter der eigenen Ehre. atl), Gewiß, hier handelt es ſich aber um Offisziersangelegenheiten, Danach kann ich behaupten, daß die Behandlung des vorliegenden Falles nicht wider Geſetz und Recht verſtößt und in dieſer Ueberzeugung machen mich auch die Darlegungen des Abg. Gröber nicht irre. daß die Rechtſprechung jedenfalls auf meiner Seite ſteht. aber will es mir nicht denkbar erſcheinen, daß der Ehrenrat haft⸗ bar gemacht wird, wenn ſelbſt der Kartellträger, der ehrlich um den Ausgleich bemüht iſt, Taten!— Leider iſt das nicht der Fall geweſen. Auf unſere Reſolutionen hat man uns vom Kriegsminiſterium immer nur ſchränkt. geſetzgeberiſchem Wege denkbar. order würde alles erreichen.) nur Es kommen auch Fälle von Roheiten und Gemein⸗ heiten vor, die ſich unter dem Duell zu decken verſtehen und in denen irgendwelche Schonung durchaus nicht angebracht iſt.(Sehr richtig!) Auch die ſcharfe Behandlung des Beleidigers iſt eine durchaus berechtigte Forderung. Ein Ehrenmann hat es nicht nötig, ſich einem Rohling gegenüberzuſtellen, um ſich nach der ihm zugefügten Beleidigung mit Säbel oder Piſtole auch noch zu⸗ ſammenhauen zu laſſen. In Münſter hat ſich ſolch ein Fall ab⸗ geſpielt. Der Mann hatte einen Beamten in roher Weiſe be⸗ leidigt und ihm auf deſſen Verwahrung ins Geſicht geſchlagen. Der Beleidigte war Reſerveoffizier, er mußte den Beleidiger for⸗ dern; er war aber in der Führung der Waffe nicht ſo gewandt wie jener und wurde von ihm nach allen Richtungen zuſammen⸗ gehauen. Ein anderer Fall paſſierte in Köln. Da hielt es ein Stabsarzt für angebracht, einen 74jährigen alten Herrn zu fordern.(Hört! hört!) Man weiß nicht, ob man das lächerlich oder verbrecheriſch nennen ſoll. Der Ehrenrat hat dann allerdings dem Stabsarzt aufgegeben, den alten Herrn um Ver⸗ zeihung zu bitten. Der Zweikampf muß ſobald als möglich ab⸗ geſchafft werden, und gerade beim Militär muß man den Anfang machen. Alle Faktoren der Geſetzgebung und der ſtgat⸗ lichen Gewalten müſſen zuſammenhalten, nicht bloß der Reichstag, ſondern auch der Bundesrat und die deutſchen Fürſten und die Re⸗ gierungen müſſen ihr gewichtiges Wort ſprechen, denn die Fürſten ſind mit verantwortlich, beſonders ſoweit ſie eigene Kon⸗ tingente haben.(Sehr richtig!) Unſer Volk hat ein feines Ge⸗ fühl für Recht und Gerechtigkeit, und nichts iſt ſo ſehr in alle Schichten gedrungen, wie die Forderung der Gleichheit vor dem Geſetz. Das Beiſpiel Englands zeigt, daß man auch ohne Zweikampf in Ehren auskommen kann.(Sehr richtig!) Nur von einmütigem Zuſammengehen von Reichstag und Bundesrat, von Volk und Fürſten iſt ein Erfolg zu erwarten.(Lebhafter Beifall.) Preußiſcher Kriegsminiſter von Falkenhayn: Die von den Interpellanten geſtellte Frage, ob es dem Reichs⸗ kanzler bekannt ſei, daß es in Metz zwiſchen den Offisieren La Valette und Haage wegen ſchwerer Verletzung der Familienehre des einen durch den anderen zu einem Zweikampf gekommen iſt, muß leider bejaht werden. Ein näheres Eingehen auf die Vorgänge, die die Urſache zu dem Duell hergaben, bitte ich, mir mit Rückſicht auf die Familien der Beteiligten hier in der Oeffent⸗ lichkeit erſparen zu wollen(Sehr richtig! rechts), um ſo mehr, als das Gericht noch nicht geſprochen hat. Das aber darf ich wohl heute ſchon ausſprechen, daß dieſer gekennzeichnete Tatheſtand durch die Ausſagen der Beteiligten vollſtändig aufgeklärt iſt. Die Annahme der Interpellanten, daß das Duell unter Be⸗ dingungen ſtattgefunden habe, die auf eine Tötung des Gegners geradezu abzielten, hat der Vorredner ja ſchon dadurch widerlegt, daß er die weſentlich gemilderten Bedin gungen an⸗ führte, unter denen das Duell wirklich ausgeführt wurde⸗ Ich muß zugeben, daß auch unter dieſen gemilderten Bedin⸗ gungen ein unglücklicher Ausgang des Duells, wie das die Ereig⸗ niſſe in traurigſter Weiſe beſtätigt haben, immerhin möglich war Auf eine verſpätete Anzeige hin hat ſich tatſächlich der Ehrenrat. nach Lage der Dinge außerſtande geſehen, einen Ausgleich vorzu⸗ ſchlagen und hat erklärt, daß ein ehrengerichtliches Verfahren erforderlich ſei. Darauf hat der Beleidigte nicht eingehen zu können geglaubt. Der Zweikampf hat am 26. Februar in der Näthe von Peetz ſtattgefunden, wobei der Beleidigte durch den Be⸗ leidiger erſchoſſen wurde. Ich muß aber beſtreiten, daß durch die eben erwähnte Erklärung des Ehrenrates der Zweikampf veranlaßt worden iſt. Denn dep in ſein heiligſten Gefühlen tief gekränkte Beleidiger hatte, nachdem es nur mit Mühe gelungen war, ihn bon ſeiner Abſicht, zu ungeregelter Selbſthilfe zu ſchreiten, abzubringen, und nachdem er dem Beleidiger unter Nichtachtung der ſtrengen Vor⸗ ſchriften ſchon gefordert hatte, die Anzeige an den Ghren⸗ rat erſtattet. Auch hat er den Vorſchlag des Ehreurats, den Ausgang des ehrengerichtlichen Verfahrens ebenſo ſchroff ab⸗ gelehnt, wie die Verſuche der Kartellträger, ihn zu einem gang kurzen Aufſchub zu veranlaſſen. Dabei betone ich, daß den beſtehenden Beſtimmungen des Ehrenrates piel⸗ fach andere Bedeutung beigelegt wird, als ſie beſitzen. Man glaußbt, ſie bedeuten einen unbedingten Duellswang. Das iſt aber keineswegs der Fall. Kein Ehrengericht darf heute einem Offisier Vorwürfe machen, der den ehrengerichtlichen Spruch, wie er nach der Erklärung des Ehrenrates erforderlich iſt, abwartet. Und daß es, nachdem der ohrengerichtliche Spruch abge⸗ wartet war, noch zu einem Duell geko m men wäre, iſt mir wenigſtens ſeit langen Jahren nicht in einem einzigen Fall bekannt geworden. 5 Für ehrengerichtliche Angelegenheiten find für die Armee einzig und allein die allerhöchſten Vorſchriften maß⸗ gebend. Die Faſſung der ehrengerichtlichen Vorſchriften ſind ſo ſehr Gemeingut der Armee geworden, daß es für das Offitziers⸗ korps keines Kommentares bedarf. Nach dieſen Vorſchriften hat und Befugnis, ein Duell au beranlaſſen, wie es zu verhindern, wenn die Beteiligten es un⸗ Er muß mit allen Mitteln auf einen Ausgleich Gelingt das (Zuruf b. d. Soz.: Auch der Soldat!)!“ Zunächſt ſpricht für mich auch die Tatſache, Dann nach dem Geſetz ſtraflos bleiben muß. Zu der Frage, welche Maßnahmen der Reichskanzler zu er⸗ greifen gedenkt, um dem Duell entgegenzutreten, iſt zu bemerken, daß das Duell durchaus nicht nur ſich auf Heer und Marine be⸗ Hier im allgemeinen entgegenzutreten, iſt nur auf (Abg. Erzberger: Eine Kabinetts⸗ Sie werden mir Recht geben, daß Maßnahmen Abhilfe ſolche geſetzlichen Maßnahmen geſetzgeberiſche chaffen können. Inwiefern nützlich und möglics ſein würden, wurde bei Gelegenheit der Vor⸗ beratung hat ſich ja die Duellkommiſſion des Reichstags ſehr eingehend mit dieſer Frage beſchäftigt. des neuen Strafgeſetzbuches mit Ernſt geprüft. Auch Die derartigen Bemühungen richtig!) FJällen etwas beſonders Edles und zu Privilegierendes ſei,(Sehr et wa zu verdankenden Geſetze werden, wie der Reichs⸗ anzler vertraut, auch Heer und Marine zugute kommen. Unab⸗ hängig davon ſind Glle maßgebenden Stellen des Heeres ünäbläſſig bemüht, guf erzieheriſchem Wege Beſſerung in der erwähnten Hinſticht zu errbichen. 881 „Die Geſichtspunkte, nach denen dlibei verfahren wird, will ich Ihnen kurz darlegen. Die ſegensreſchen Wirkungen der aller⸗ höchſten Kabinettsorder höom 1. Januuar 189 7 ſind allgemein be⸗ kannt. Nächdent der Kaiſer am Neujahrstage 1918, wie mein Amtsvorgänger der Budgetkommiffion amtklich mitgeteilt hat, das Offizierkorbs erneul zy ſtrenger Selbſtzucht in dieſer Richtungermahnk hat, iſt ein weiterer Fortſchritt zu berzeichnen getbeſen. Im Jahre 1918 ſind in dem gänzen deutſchen Heere einſchließlich ſämtlicher Offiziere des Beurlaubten⸗ (ſtandes 16 Dusllfälle vorgekommen.(Hört! Hört!) Da ſich dieſe Zähl auf mehr als 75 000 Offigiere berkeilt, iſt ſie an ſich ge⸗ wiß geritig, und ſie zeigt die Haltloſigkeit aller Behauptungen von einer im Heere herrſchenden Duellſput im grellen Lichte.(Sehr richtig! rechts) Aber ſie iſt inſofern immer noch hoch und zu hoch als ſie, ſotbeit dabei Offizierfälle in Frage kümmen, gleich⸗ geitig ebenſo viel Fälle vorhergegangener grober Verſtöße wider die güten Sitten bedeutet. Es liegt älſo alle Urfache dor, in dem Kampfe gegen die an den Duellen Schuldigen nicht nachzulaſſen, und das wird auch gang gewiß nicht geſchehen.(Beifall.) Aber es wäre perfehlt, daß Heil in beſönderen militäriſchen Düellverboten zu ſuchen.(Hört! Hört! im Zentr.) Schon heute weiß der For⸗ dernde ganz genau, daß er wider göttliches und menſch⸗ liches Recht verſtößt(Lebh. Hört! Hörtl im Zeukr. und links. Zurufe: Na alſol) Wenn er dennoch ſich zu dei Duell entſchließt, ſo tut er es, weil er im Rahmen der nun einmal be⸗ ſtehenden Ehrenanſchauungen ſeines Lebenskreiſes keinen beſſeren „Ausweg mehr findet.(Hört! Hört! im Zentr. und links.) Daß wir auf dem Wege der Vergrößerung ſeiner Gewiſſens⸗ und Seelenqualen durch ein militäriſches Verbot zu beſſeren Zuſtänden kommen würden, will mir wenigſtens nicht einleuchten.(Sehr richtig! rechts.) Ein ſo förmlicher und Wisniſche Ironiſche * Es iſt der Trieb, dem es unerträglich ges e daß bei anderem Ver⸗ 1 an Mut oder an Entſchlußkraft könnte, der Txieb, Das Duell 15 ein gänzlich untaug⸗ digenn gu beſtrafen und ſis e Zweifelung der Mannhaftigkeit des Beleidigten in ich ſchließt.(Sehr richlig! rechts— Lachen bei den Soz.) In den Fällen, in denen ſich der Beleidiger offen der Waffe „des Gegners gegenüberſtellt, glaubt der Beleidigte die ihm wider⸗ fahrene Schmach von ſich abſchütteln zu können, das Anſehen bei den Standesgenoſſen, das er für erſchüttert hält, wieder her⸗ Fuſtellen.(Lachen der Soz.) Er glaubt, durch das Duell vor aller Welt.e zu können, daß ihm die Ehre höher ſteht als das Leben.(Beifall rechts) Gewiß, gehört der Mut, der ſy betätigt wird, mehr in das phyſtſche als in das moraliſche Gebiet, HOöchſte ſchägen muß.(Beifall rechts.) Solche An aber es iſt und bleibt doch Mut, alſo eine Gigenſchaft, die der Soldat als die Vorbedingung ſeiner Exiſtenzberechtigung auf das chauungen mag halten, ſie niedrig zu ach⸗ man für richtig oder ln echt.(Jebh. Zuſtimmung.) Sie ten, hatniemand ein ändern ſich nicht durch Gewalt, aber ſie ändern ſich durch die Zeit undihre Ginwirkung. Was kein Verbot und keine drakoniſche Strafandrohung bermocht hat, das hat die Zeit mit ihrem Wechſel der Lebensanſchauungen getan. Sie hat die Fälle des Duells auf eine ganz kleſne Zahl beſchränkt. Sicher haben bor 60 Jahren ſelbſt nur wenige Landtagsabgeordnete das be⸗ zühmte Duell Bismargk 1 für vermeidbarx ge⸗ halten; unter den heutigen Verhältniſſen aber wäre unter gleichen Vorausſetzungen ein Ausgleich in der Armee überhaupt ganz ſelbſt⸗ berſtändlich. Ein ſolches Beiſpiel zeigt am klarſten, welche ge⸗ wa n Veränderungen auf dieſem Gebiete vorgegangen ſind. um Schluß darf ich nicht verſchweigen, daß ich perſönlich eine Ausxrottung der Anſchauung von Ehre. die noch hin und wieder leider zum Duell führt, für kein Glück halten würde. Wenn man die Dinge recht betrachtet, ſo hat auch die Frage der Einſchränkung der Duelle mit dem Zurückdrängen dieſer An⸗ ſchauungen wenig zu tun. Sie iſt gar nicht die Quelle der Zwei⸗ kämp Das iſt vielmehr die Geſinnung, welche ſchwere Ehr⸗ verletzungen des einen oder anderen Kameraden immer noch mög⸗ lich macht. Dieſe Geſinnung iſt leider noch da, und ihr muß der Kampf gelten.(Sehr richtig!) Ich glaube nicht, daß man mit Verboten dagegen viel ausrichten kann, um ſo ſicherer wird man aber dagegen kämpfen auf dem Wege, den wir in der Armee ſeit langen Jahren beſchritten haben, nämlich auf dem Wege der 1 weiteren Vervollkommnung des Offiziers im Geiſte wahrer Ritter⸗ lichkeit und wahrer chriſtlicher Geſinnung.(Lebhafter Beifall.) Auf Antrüg des Abg. Dr. Sßahn(Zentr) wird die Be⸗ ſprechung der Interpellation beſchloſſen. Abg. Haaſe(Soz.): Der Kriegsminiſter hat die Ungeſetzlichkeit der Offigiere ent⸗ ſchuldigt. Wir perlangen Achtung vor dem Geſetz! Die Auf⸗ faſſung des Krießsminiſters geigt den abgrundtiefen Unterſchied zwiſchen den Anſchauungen der privilegierten Klaſſen und der großen Maſſe des Polks. Würde der Kriegsminiſter einen Offi⸗ gier, der ein Duell ablehnt, noch länger im Heere be⸗ laſſen? Sicherlich nicht! Das iſt ein Hohn auf die Geſetze. Alſo dieſenigen Kreiſe, die dem Polke die Religion erhalten wollen, mißächten hier ſelbſt die göttlichen Gebote. Was muß es für eine Wirkung ausüben, wenn ein Richter mit zer⸗ hacktem Geſicht einem armen Teufel die Achtung vor dem Geſetze heibeingen will. Der Kriegsminiſter will nicht den Prügel⸗ komment; mit ſeinen Darlegungen hat er aber katſächlich das Fauſtrecht ſtatuiekt. Die Ehrengerichte reizen gum Duell geradezu au. Näpoleon J. nannte die Düellput die Kuvage des Kannibalen.(Zuruf rechts; Laſſalle) Ein guter Piſtolen⸗ ſchütze ſpielt die Hauptrolle bei einem ſolchen Duell, er mag nioch ein ſo wurmſtichiger Charakter ſein. Wie gehen wir dem Uebel zu Leibe? Der abſolutiſtiſche Wille des Militarismus muß gebrochen werden. Hat der ge⸗ meine Soldat nicht auch eine Ehre? Es muß das Recht der Not⸗ wehr auch für ihn geben, wenn man ihn zwingt, den Spuck⸗ napf ausgutrinken.(Uuruhe der Soz.) Da muß ſich der Soldat gegen ſeinen Peiniger wehren können.(Beifall bei den Soz.) Das Duell muß unbedingt verboten werden. Wer dieſes Verbot mißachtet, muß aus dem Heere ausgeſchloſſen werden. (Sehr richtig! bei den Soz.) Iu England gibt es kein Duell. Iſt die Ehre der engliſchen Offiziere nun elwa weniger gut? Es darf nur eine Ehre geben für alle Volksgenoſſen. Nicht Mars re⸗ giertk die Stunde, nicht der Oberſt Reuter. Dem Militär iſt nach Zabern der Kamm geſchwollen. Aber es dürfen nur die Ge⸗ ſetze retzieren! Abg. Dr. v. Calcker(Natl.): Die Hauptfrage iſt: Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um ſolche Fälle in Zukunft zu verhüten. Es kommen bei dieſen Duellen Fälle vor, die dem Rechtsbewußtſein des Volkes wider⸗ ſprechen. Ein Offizier hat da die Abſicht, mit der Frau eines Kameraden Ehebruch zu treiben; er macht die Frau betrunken, richtet ein Zimmer her, und der Ehemann kommt hinzu. Es lommt zur Forderung, und der beleidigte Ehegatte wird erſchoſſen. Der Beleidiger wird wegen Zweikampfs verurteilt, und nach den Grundſätzen des geltenden Rechts iſt keine andere Strafe möglich, als Feſtungshaft, custodia honesta. Hier liegt ein Triumphe des Unrechts vor.(Sehr richtig!) Gegen dieſen Triumph des Unrechts müß ſich der Geſetzgeber wenden, und das kann er auch. Man hat mehrfach verſucht, das Duell zu be⸗ ſeitigen. Der Vorredner meinte, es bedürfe nur eines Verbots, und das Duell wäre beſeitigt. Das glaube ich nicht, ſonſt gäbe es längſt kein Duell mehr. Im borigen Jahre haben 16 Duelle ſtattgefunden. Es iſt erſtaunlich, daß es nicht mehr ſind. Die Duellkommiſſion, die ſich mit dieſem Thema beſchäftigt, ſie hätte praktiſche Vorſchläge machen können. Wir ſollten um die Sache nicht herumreden. Ich bin der Meinung, wir müſſen alles tun, um die Duelle einzu⸗ ſchränken, Beſeitigen können wir das Duell nicht. Könnten wir ss geſeßlich beſeitigen, ſo würde ich es nicht wollen(Lebh. Unruhe im Zentr. und links.) Nicht weil es verſchiedene 2 5 gibt. Der Mann, der mit ſchwieliger Fauſt den Hammer führt oder hinter dem Pfluge hergeht, hat genau die⸗ ſelbe Ehre im Herzen, wie der Männ, der des Königs Rock trägt. Ich berächte denjenigen, der hier differenzieren will. Es iſt aber deutſche Auffaſſung, daß man einſteht für das, was man tüt, daß man ſich nichts gefallen läßt. Das hak mit der Ehre an ſich nichts zu kun. Nach mieiner ßerſönlichen Auffaſſung können wir den Zwei⸗ kampfnicht bollkommen entbehren, auch im Rahmen der Armee nicht entbehren. Das iſt aber eine Frage, die eigent⸗ lich nicht zur Kompetenz der Geſetzgebung gehört. Dieſe kann eigentlich nichts mehr tun, als die Strafbeſtimmung in 59 4 bringen mit den ethiſchen Wertauffaſſungen des Volkes. Das iſt ja üÜberhaupt das Beſtreben der neueren Geſetzgebung, ethiſche Geſichtspunkte zu werten. Viel kann exreicht werden, in beſonderen Fällen auf Gefängnisſtrafe erkannt werden kann für denjenigen, der einen frebentlich verſchuldet hat. In eintem Falle, oo das Unrecht triumßhiert, ſoll nicht custodlia honesta berhängt werden. Eine ſolche Beſtimmung wird zu einer gründlichen Prüfung des Falles führen, ob nicht vielleicht eine ſolche frebentliche Beleidigung vorliegt. Wird ſie erwieſen, dann iſt es bon vornherein klar: Der Mann iſt nicht ſatisfaktionsfähig, mitk dem ſchießt man ſich nicht. Ein ſich Reinſchießen gibt es licht. Mik ſeinem Lumpen ſchießt man ſich nicht. Man ſoll baldmöglichſt die Sattisfaktionsfähigkeit des Gegners feſtſtellen müſſen. Das Unrecht darf nicht triumphieren, ſondern das Recht und Sittlichkeit ſiegreich boranſchreiten.(Beifall.) Abg. Graf Weſtarp(Konf.): Im Namen meiner Freunde habe ich unſern einmüti⸗ gen Beifall zu den Ausführungen des Kriegsminiſters feſt⸗ zuſtellen, Zu dem Einzelſalle von Metz erkennen wir an, daß die Militärbehörde alles 9e tan hat, waß ſie nach Lage des Jalles und den Grundſätzen der Kabinettsorder von 1897 tun kounte, um den Zwei⸗ kampf und ſeinen traurigen Ausgang zu bermeiden. Unſeren wiederholten grundſätzlichen Erklärungen über das Duell haben wir nichts een Auch wir ſind der Meinung, daß es gegen göttliches und meuſchliches Verbot ver⸗ 5 und daß wir nach Möglichkeit ſeine Beſeitigung anſtreben müſſen. Dem Beſchluſſe der ſogenannten Duellkommiſſion haben wir zugeſtimmt, weil wir den Gedanken grundſätzlich billigten, Wir haben aber darin mehr einen reſolutori⸗ ſchen Charakter Pirſch und es muß eingehend und ernſt geprüft werden, ob der Vorſchlag der Kommiſſton in der Jormulierung überall das wae⸗ rifft. Zweitens iſt auch zu bedenken, ob der Vorſchlag nicht doch auch aus dem Syſtem unſerer ganzen Geſezgebung herausfällt und ob er nicht in Verbindung eeg werden ſoll mit der Frage einer ander⸗ weiten Regelüng des Verfahrens in Beleidi⸗ gungs che n. Fim unſer Offigierkorps nehmen wir das Recht Und die Pflicht in Anſpruch, daß jeder Einzelne jeder⸗ zeit bereit ſei, für ſeine Ehre ſeine Perſon und ſein Leben mit entſchloſſenem Handeln einzuſetzen.(Beifall rechts.) In dieſer Geſinnung ſehen wir eine der wichtigſten Grund⸗ lagen des Offisierkorps und wollen daran nicht rütteln laſſen. (Beifall rechts.) Aus ſolcher Geſinnung und nicht aus Motiven der Rache oder Strafe entſtehen die ſchweren Konflikte der Pflich⸗ ten, in denen der Einzelne ſich zum Zweikampf entſchliezt und infolge inneren Zwanges auch entſchließen muß. Auch dieſer Umſtand darf nicht unberückſichtigt bleiben. Verſchiedene Ereig⸗ niſſe gerade der letzten Zeit legen auch uns die Betrachtung nahe, daß der Zweikampf noch immer das geringere Uebel iſt gegen⸗ über der ungeregelten Selbſthilfe. Die Belei lne der Familien⸗ ehre iſt ein ſo ſchwerer Verſtoß gegen das Sittengeſetz, daß ſie den Täter in jeder anſtändigen Geſellſchaft unmöglich machen muß. N ee gehört dazu der Ghebruch, dem wir mit dem bollen ſittlichen Gruſt chriſtlicher und deutſcher Auffaſſung entgegentreten müſſen. er freventlich in die Ehe eines andern eindringt, noch dazu unter Mißbrauch des kameradſchaftlichen Vertrauens oder ſeiner Eigenſchaft als Vorgeſetzter, iſt un⸗ würdig, dem Offizierſtande anzugehören und ſoll dann die Folgen ſeiner Handlung tragen bis in die letzte Konſequeng. Wir können aber mit Befriedigung feſtſtellen, daß dieſe Auf⸗ faſſung auch in unſerem Heere herrſcht und von den Ehrengerichten lungen vorkommen, die zum Duell zwingen. durchaus durchgeführt wird. Beleidigungen, die aus änderen Motiven, etwa wejl da einer ſeinen Gegner dadurch in ſeiner Stellung als Offizier gefährden will, müſſen nach der Erklärung des früheren Kriegsminiſters dem Ehrenrat vorgelegt werden, der den Tatbeſtaud feſtſtellt. Dieſer Gedauke könnte ſachgemaß ge⸗ regelt und ſichergeſtellt werden. In Beleidigungen foll eben das Urteil der Standesgenoſſen maßgebend ſein. Wir machen keine Voeſchläge, weil nach unſeren Grundfätzen die Aus⸗ geſtaltung des ehrengerichtlichen Verfahrens zu den Befug⸗ Riſſen der oberſten Kriegsherrn gehört und dem Reichstage eine verfaſſungsmäßige Mitwirkung dabei nicht geſtattet iſt.(Lebh. Beifall rechts.) Abg. Dr. Blunck(Vp.) Den Metzer Fall müſſen wir aus der Ausſprache ausſchließen, nicht allein aus perſönlichen Rückſichten, ſondern auch weil ſvir die Ergebniſſe der Unterſuchung abwarten müſſen. Unſer Kampf richtet ſich gegen den Duellzwang. Herr ban Calcker will das Duell nicht beſeitigen, er will es nicht entbehren. Er will es alſo als Einrichtung des Heeres beibehalten. Das iſt der Duellzwang. (Sehr richtig! links.) Wir ſchätzen bei aller ſachlichen Gegner⸗ ſchaft die milikäriſche Offeuheit des Kriegs⸗ miniſters! Er ſollte aber guch den Mut finden und hier offen erklären, wie die Dinge liegen. Er ſollte ſich nicht mit Redewendungen don einem formalen Duellzwang um die Sache herumdrehen. Er ſollte klar zugeben:„Wir häben den Duell⸗ zwang, und ich gedenke nichts zu tun, um ihn zu beſeikigen!“— Der Reichskanzler iſt mitberantwortlich. Und wir können uns mit dieſer Haltung des Reichskanzlers nicht einberſtanden erklären. Der Kriegsminiſter kann die Broſchüre des Oberſten Spohn nicht mit einer Handbewegung ab⸗ tun. Deun alle Veröffentlichungen aktiver Offiziere bedürfen der der Militärbehörde. Ste trägt alſo auch die Verant⸗ wortung. Die Offiziere warten nicht den Spruch des Chren⸗ gerichts ab. Das hat ein Kommiſſar des Kriegsminiſters in der Kommiſſton offen zugegeben. Und der Kriegsminiſter wird es nicht beſtreiten können. Ueberraſchend und befriedigend war die Feſtſtellung des Kriegsminiſters, daß der Ehrenrat im vorliegen⸗ den Falle die Beteiligten aufforderte, bis zum Spruch des Ehren⸗ gerichts zu warten. Das iſt neu und eine vernünftige Idee. Das Ehrengericht muß ebenſo ſchnell und raſch arbeiten twie der Ehrenrat. Dann wird das Duell berſchwinden. Wenn ſich zwei freiwillig ſchießen wollen, dann iſt das ſchließlich ihre Sache. Wir wenden uns in erſter Linie gegen den Duellzwang. Der Redner beſpricht den Fall des Leutnants v. GBranden⸗ ſtein von den 2. Gardeulanen. Er war ein frommer Chriſt und wurde von den Kameraden gezwungen, ſich zum Duell zu äußern. Er erklärte, er ſein kein Freund des Zweikampfes. Er wurde dann gezwungen, aus dem Offizierkorps auszuſcheiden. Der Kaiſer ſagle einmal: Nur ein guter Ehriſt kaun ein guter Soldatſein! Hier hat man einen Mann, der aus ſeiner chriſtlichen Ueberzeugung kein hehl machte, verab⸗ ſchiedet. Um einen Fall beleidigter Ehre handelte es ſich gar nicht. Der Duellgeiſt im Heere muß auf erzieheriſchem Wege beſeitigt werden. Der Kernpunkt der Duellunſttte iſt das Heer und ſein Anhängſel: das Reſerveoffizierkorps. Die anderen Kreiſe ahmen nur nach.(Sehr richtig!) In der Kommiſſton wurde berichtet, daß auch zwei Friſeurgehilfen ein olches Duell peus regelrecht ausgefochten haben.(Heiterkeit.) em Fluch der Lächerlichkeit muß das Duell anheim⸗ fallen. Die Beſchlüſſe der Duellkommiſſton werden abſchreckend wirken. Wenn der Duellgeiſt aus dem erkorps ausgerotte! wird, dann wird er auch aus dem gangen Volke derſchwinden. Rrieasminiſter v. Nalkenhaun: dch muß beſtteiten, daß die Berabſchtedung des Lellnants bon Brandenſtein durch ſeitie Anſchemungen über die Duellfrage worden iſt. Allerdings gab bieſes Thema Anlaß zu einer Reihe von Fragen, die der Oberſt an den Leutnant von Brandenſtein richtete, wobei ſich ergaß, dent Leutnant die Hare Entſchlußfethigreit fehlte, die für einen Offiz einem Briefe äußerte er ſich darm wieder in er weſee is iſt. In entlich anderem Sinne als dem Oberſten gegenüber. Dadurch wurde der Oberſt in ſeinem Urteil über Herrn von Brandenſtein nur noch beſtärkt. Lebitlich das iſt der Grund, wes Herr von Brandenſtein nicht ür geeignet gehalten wurde, länger im Heere zu verbleiben. Gs ihm niemals ein Vorwurf gemacht worden dder ſeine perſön⸗ liche Ehrenhaftigkeit. Ein ſolcher Zweifel hat auch bei ſeinen Vor⸗ geſetzten keinesfalls beſtanden. 5 Abg. Dombeck(Pole)h: Die Ausnahmebeſtimmungen zugunſten des Duells müſſen aus dem Strafgeſetzbuch entfernt werden. Seit 1885 faßt der Reichstag in der Angelegenheit Beſchlüſſe. Erreicht hat er nichts Das erweckt ein Gefühl der Beſchämung. Hoffenklich hört die Unſitte bald auf. VVV Abg. Merkin(Ryp. Tief bedauerlich iſt, daß in dem Metzer Fall der Beleſdigte das Opfer geworden iſt. Die Frage, ob der Ehrenrat ſeine Schul⸗ digkeit getan hat, hat der Kriegsminiſter befriedigend und ausreichend bantwortet.(Sehr richtig!) Auch außerhalb der Armee gibt es Männer, die in gewiſſen Fällen gar kein anderes Mittel kennen, als ſich im Kampf für ihre Ehre einzuſetzen. Außerhalb der Armee iſt ein Ghrenrat mit dieſen Befugniſſen gar nicht borhanden. Die Armee ſoll die Schuld kragen, oder der abſolutiſtiſche Wille des Mifſtarismus! Hat der Militarismus etwa Laſſalle zum Duell veranlaßt? Derfenige, dem die Frau verführt wird, zerrt die Sache nicht durch eine gerichtliche Klage vor die Oeffentlichkeit. Iſt es beſſer, daß der Beleidigte den Gegner mit dem Revolver einfach niederſchteßt oder daß er ihn ſtellt mit den Worten: Du oder ich! n England gehen die Beteiligten in ſolchen beſonders ſchweren Fällen nach dem Feſtland, um ſich dort dar Hunsſhct Wir 17 au 9 2 die Satis⸗ faktionsfähigkeit im Ehrengeri eprüft wi ſugleich der Fall, der zu dem Zweikampf hat. 15 5 Abg. Dr. Spahn(Zentr.2 Man kann hoffen, 21 die der Satisfakftonsfähigkeit bielleicht eine Beſſerung herbeiführen fann. Wenn die Jahl de! Duelle abgenommen ſo bedeutet doch eine Verletzug) menſchlichen und göttlichen Rechts. Niemand darf bei Wahrun ſeiner Ehre göttliche Gebote übertreten. Der Kri iniſter ſollte auf die Erziehung ſeines Offizierkorps einwirken, nicht Hand⸗ Gewiß iſt jeder der Hüter ſeiner Ehre, aber doch nur in einem beſtimmten Rahmen. Soziale und religtöſe Gründe zwingen dagu, das Duell zu ver⸗ werfen. Der Kriegsminiſter iſt verantwortlich. Möge es 1 5 ge⸗ „„ Abg. Wendel(Soz.)? lingen, das Ziel zu erreichen.(Beifall im Zentrum.) Eine Geſellſchaftsſchicht, die ohne Duell nicht güskommen kann, ſtellt ſich 17 ſt ein Armutszeugnis aus. Verbürgt das eine beſondere Ehrenhaftigkeit, wenn ſich jemand vor die Piſtole ſtellt? Dieſe ſogenannte Satisfaktionsfähigkeit mit der Piſtole war wohl noch ſelten ſo auf dem Haufen zuſammen, wie bei den Aue n Skandalprozeſſen, wo Graf Metternich und Puſſy Uhl eine Rolle ſpielten. Annemarie v. Nalhuſtus kennt dieſe Kreiſe, bei denen man nur als voll gilt, wenn man bei der Garde gedient hat und Vonner 1 war. Das iſt die Kaſte, bei der der Piſtolenkaſten als eine Art Bundeslade (Heiterkeit.) Annemarie v. Nathuſtus erklärt in chrem letzten Buch von n Junkern:„Anſtand, Ritterlichkeit und ſtrenge ud in meinen Kreiſen ſelten zu Hauſe. Willkür, Roheit, kraſſe Unbildung, Verlogenheit und Feigheſt ſind an der Tagesordnung!“(Hört! Hört! links.) Für uns Sogial⸗ demokraten iſt die Duellfrage Liug bolitiſche Frage des Ver⸗ 5 iſt eine ve i1 ˖ n Jac K bleiben Angehörigen 9 5 5 5 at 8 Leutnan on Brandenſtein mangelnde Entſchluß Wendel(Soz.): unſere Or712 1 ſich, wie der Leutnaut vor—. miniſter hat dem Leutnant von Brandenſtein mangelnde Entſchluß⸗ Wend(Sozs.): 5 nſeres Offisier p3, der ſich, wie der Leutnant von fähigkeit vorgehalten. Er läßt aber ſelber dieſe Entſchlußfähigkeit Ich habe dieſe Aeuß getan in bezug auf eine Anſprache Brandenſtein, als Chriſt auf den Boden ſtellt, grundſätzlich hier vermiſſen. Ueber dieſe angeblich mangelnde Entſchlußfähigkeit des Kaiſers bei der Antrittskneipe des Bonner Bo⸗ kein Anhänger des Duellgzwan gs zu ſeing⸗ ̃ lacht ja der jüngſte Kadett. Wer denkt da nicht an den Leutnant, ruſſenkorps, worin er ſagte:„Ich hoffe, ſolange es ein Kriegsminiſter v. Falkenhayn: der mit überſprudelnder Entſchlußkraft gegen einen lahmen deutſches Studentenkorps gibt, daß der Schläger freudi geführt„„„„ 5 h 75 Schuſter vorging. Das Bürgertum läßt ſich alles bieten. Sein werden wird.“ Demgegenüber ſtellte ich eine reichsgerichtliche„„ FVV'Un; biele Erklärungen Ideal iſt der ſchneidige Herr von mit dem aufgedrehten Schnurr⸗ Entſcheidung, worin die Schlägermenſuren als Kämpfe mit töd⸗ dom 1 F Erklärung meines 1 5 5 An dgetkommiſſion im April 1913.(Abg. iſt Drückebergerei!— Präſident Dr. baxt. Ein junger Kaufmann will nicht ausſehen wie ein Kauf⸗ lichen Waffen bezeichnet werden. Dieſe buftten Bänder und Ledeb r 8 mann, ſondern wie ein Leutnant in Zivil. Die Juden ſind ſicher⸗ Mützen der Korpsſtudenten ſind die Brutſtätte eines geſetzes⸗ Fedebon 55 l 8 2+ TrV 7 2 r2 5* 88 25 8 1 K 1 11 den Aßhe Ledeh zur Ordnung.) +8 lich ſehr unfeudal. Aber da taten ſich jüdiſche Studenten zu⸗ berachtenden und verbrecheriſchen Sinnes.(Präſ. eeee aher dae 79 4 7 Herr ſammen, und ſtatt den zerhackten Corpsburſchen mit der Wiſſen⸗Dr. Kaem pf ruft den Redner zur Ordnung.— Widerſpruch Je VVVV'•H 98 rr vollen noch mittel⸗ p⸗; den ee üinaft die Hor den Diffe⸗ Präſident geſagt hat, bleibt mir nichts übrig, als ſchweigende Nicht⸗ ſchaft zu imponieren, ſagten ſie ſich: Nein, wir wollen moch, mittel⸗ bei den Soz.) In Berlin haben füngſt die Korps, nach den Diffe⸗ beachtung.(Lebhafter Beifall rechls.) Ich entlaſſe keine Aterlicher ſein, und ſäbelten nun ſelber aufeinander los.(Heiter⸗ renzen zwiſchen ihnen und den Burſchenſchaften entſtanden waren, und ftelle keine e a Die Offigtere ſtellt 5 Allerhs. Ate 72 8 2 N 128 8 2 5 22 5 1 K gx E keine Offiz n. ziere 2 ke Das ſind die KC⸗Verbindungen. Die Antiduelliga hat wohl nicht weniger als 36 Piſtolenforderungen ergehen laſſen, die aller⸗ und ſtelle keit N beſchloſſen, das Duell zu bekämpfen, aber als beantragt wurde, dings durch die Entſcheidung des Ehrengeri ſs berhindert ſ Kriegsh rr an ut auf Grund bon Vorſchlägen der Voß⸗ 1 b? V 8 Das pfl äßige Urteil der Vorgeſetzten iſt dafür maß⸗ ar leit) 0 weß leich ob Naltonahliberale zabel hetelligt waren. den.(Zuruf der Rieczten Nea alſo Aber das iſt doch bezeih⸗ gebend, und was die Pergeſettlen im Falle Nrandenſzein berichtet keit.) Ich weiß nicht, ob Nationalliberale dabei beteiligt waren. nend für den Geiſt, der in dieſen Korps herrſcht. Vom agitato⸗ Daben; habe ich wrikgetellt. Daren käßt, ſich dudch weitere Fr⸗ (Heiterkeit.) riſchen Standpunkt kann es uns ja nur erwünſcht ſein, wenn die flärungen nichts ändern. 5 5 Mers Lr Herr ban Calker hat ſich mik froher Unbefangenheit zur Duellanten nicht nur ihre Gegner, ſondern auch die Autorität des den. 85 Paukerei und zum Paukrecht bekannt. Er iſt wegen ſeiner Stel⸗ Geſetzes durchlöchern. Dadurch beraaben ſie die herrſchende Ge⸗ Damit ſchließt die Ausſprache. Die Inlexpellation iſt er⸗ lung in der Zabernfrage bei hyſteriſchen Schreipatrioten in Ver⸗ ſellſchaft der Achlung, die der moraliſche Grundpfeiler jeder Herr⸗ ledigt. ö ruf geraten, Es liegt daher der Verdacht nahe, daß er ſich jetzt ſchaft iſt, und dürfen, wenn Sie die Geſetzlichkeit predigen, Abg. Held(Natl.) perſönlich: Als ich den Saal betrat, berlas durch ſein Bekenntnis zum Duellzwang ge⸗ nichts anderes als +* Blunck eine Er wiſſermaßen wieder herauspauken wollte.(Gr. Hei⸗ lachen. Antwort erwarten, als: Laßt Euch Blu 1 5 h Amen ſagte. ung, die religiös klang, ſo daß ich unwill⸗ (Beifall bei den Soz.) richt aus⸗[Dr 2 Ich wußte nicht, daß es ſich um eine Er⸗ terkeit!) Noch zwei Momente kommen als beſonders auffällig in Klärung des Herrn von Brandenſtein handekte. Ich habe in keiner Betracht. Erſtens ſpricht ſich Herr van Calker als Strafrechtlehrer Abg. Dr. Blunck(Vp.): fichtigt, hiermit einen Hohn auszuſprechen.——.— einer deutſchen Univerſität gegen die beſtehenden Geſetze aus. Und Das Vertrauen, das ich in die Offenheit des ers Donnerstag 2 Uhr: Kolonialetat. dann iſt noch ſeltener der Fall, daß ein Nationakliberaler geſetzt habe, hat mich leider getäuſcht. Der hat Schluß 8 uhrtrt.. ſagt: Ich laſſe mir nichts gefallen.(Gr. Heiterkeit!) zum Fall Brandenſtein erklärk, der Oberſt habe eine Rei uß 34 Uhr. Der Träger der oberſten Regier ungsge walt hat Fragen an den Leutnant gerichtet und aus deſſen Antworten, die ſelbſt einmal unmittelbar zum Verſtoß gegen die Strafbeſtimmun⸗ natürlich unvorbereitet waren, ſei es klar geworden, daß er die gen aufgefordert. nötigen militäriſchen Eigenſchaften nicht beſitze. Daraus kann Achtung? Achtung:! Prima la. sohnſttfeste, hellrote =Salami: nach Ital. Art. Beste haltbare Minterware plkant L. desohmack, aus folnstom untersuohtem Roß-, Rind- u. Sohwelneflelsch à Pfd. 110 Pfg., desgieschen schöne, Sohnlttfeste Knaokwurst (polnisohe). Serfucherte Zun- gonwurst m Sohwelnsblasen. Felnsta, plk., welche Mett wurst, Götünger Art, per Pfund 70 Pig. ab hler,. leder Versuoh führt zur daueruden Rachbestellung. Mele Anerken- nungen. Versand nur gegen Städt. subv. unt.Staats-r 2 Aufslocht stehende HRöhere Handelssehulo Landan J. Handelsreatgehnle e kbege Il. Haldiäkr. Handelskurgg 25 5 5aen en Sohul- u. Penslonatsräume in imposanten Neubauten. 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Und dam rt, ob er ſeine Methode noch ſo ſehr vervollkommnen mö die Allgemeinheit illuſoriſch. Vor⸗ arüber erfahr ht wird ſich in ſeinem Nachlaſſe ein Verk finden, das alles enthüllt und der gelehrten Welt das Er⸗ gebnis ſo umfaſſender Experimente mitteilt, wie man heute kaum zu ahnen wagt. Ob dieſe Mitteilung eine fruchtbringende ſein wird, iſt eine andere Frage. Denn dem großen Chirurgen, der dieſe nie dage⸗ weſene Operation meiſterte, wird das Meſſer für immer aus der gewaltigen und verbrecheriſchen Hand geſunken ſein. Und es iſt mehr als fraglich, ob ſich ein anderer finden wird, der es wieder aufnimmt.“ Nach dieſer Lektüre war es der arme Phöbe klar, daß es mit allem ſeine Richtigkeit haben mußte, was Andrews in ſeiner Verwirrung geſchwatzt hatte. Es ſchien ihr klar, daß ihr Gatte ſein armes Herz und ſein Leben hingegeben, um ſie und ihre dinder dem Elend zu entreißen und ihnen ein frohes und glück⸗ liches Daſein zu bereiten. Und ſie liebte den Aermſten, der ſo früh für ſie in das 8 hrab geſunken war, umſo mehr, je edler und großmütiger, je heißen Tränen, und der Schmerz verlieh ihrer eigenartigen, dunklen Schönheit einen rührenden Zug, der ſie ſeltſam durch⸗ geiſtigte. Sie gemahnte an die Bilder mancher ſchmerz reicher Heiligen des Murillo, deren Schönheit nicht von dieſer Welt zu ſein ſcheint. Am zehnten oder ſrer Unterredung Scheck auf den veſtlichen Tei 109 000 Dollars honorierte, ha gefühlt, an den Freund ihres Gatten in Santiago ein Dank⸗ ſchreiben zu richten. Andrews hatte ja ſeinen Namen genannt, Reginald Allan. Würde dieſer Mann nicht verſucht geweſen ſein, ſie für eine Undankbare zu halten, wenn ſie nicht mit einem Worte ſeiner rührenden Fürſorge für ſeinen Freund und deſſen Familie gedacht hätte? Trotz der Aufregungen jenes Tages hatte ſie ſich doch hin⸗ geſetzt und ihrem Danke für die Freundſchaft in der Ferne mit wenigen, aber beredten Worten Ausdruck gegeben. Und nun lief die Antwort ein. Sie lautete kurz und Hündig: „Madam, Ihr wertes Schreiben haben wir wohl er⸗ halten, verſtehen aber leider nicht viel von ſeinem Inhalte und müſſen zu der Anſicht neigen, daß hier ein Irrtum oder eine Namensverwechslung vorliegt. Wir kennen wohl Mr. Tom Andrews, auf den Sie ſich in Ihrem Briefe berufen. Er gehört ſeit vielen Jahren zu unſeren Geſchäftsfreunden und wir haben ihn ſeit langem ſchätzen gelernt. Aber wir haben nie die Ehre gehabt, Ihren Herrn Gemahl zu kennen und haben auch weder früher noch jetzt Gelegenheit gehabt, ihm irgendeinen Freundſchaftsdienſt zu erweiſen. Wir ſind auch ſeinen Angelegenheiten gänzlich fremd und waren nicht in der Lage, für ihn oder ſeine Familie irgendwelche Erbſchaft flüſſig zu machen. Wir wiederholen: es muß ein Irrtum oder eine Namensverwechslung vorliegen. Indem wir das feſtſtellen, verbleiben wir Ihre ganz ergebenen Reginald Allan u. Co., Bankhaus in Santiago.“ Die junge Frau war nach der Lektüre dieſes Schreibens ſehr verwundert. Sie dachte nicht anders, als daß wirklich irgendeine Namensverwechſlung vorlag. Doch ſtutzte ſie, als ſie den Brief ein zweites Mal las. Dieſes Mal ſiel ihr auf, daß das Haus Reginald Allan den Millionär ſehr gut kannte und ſeinen vieljährigen Geſchäftsfreund nannte. Wenn er keinen Auftrag aus Santiago erhalten hatte, ihr verſtorbener Gatte dort ganz unbekannt war, wie kam es, daß ihr Andrews eine ſo große Summe übergeben hatte? Er hatte ſie doch nicht aus Eigenem— aus Eigenem— erlegt— 2 Wie ein Blitzſtrahl ſchoß ihr da der Gedanke durch den Kopf, daß Andrews vielleicht durch ein neues Geldopfer die Sünde gutzumachen ſuchte, die er auf ſich geladen. Aber woher kannte er ihre Verhältniſſe ſo genau? Woher wußte er von einem Freunde aus Santiago? Sie vergegenwärtigte ſich nochmals die Umſtände ihrer erſten Begegnung. Hatte ſie ihm nicht vielleicht ſelbſt das Daſein dieſes fernen Freundes verraten d Sie war nicht imſtande, ſich deſſen genau zu erinnern. Sie hatte ſo vielfache Aufregungen durchgemacht und war bei jedem Schritt auf ſo ſeltſame Rätſel geſtoßen, ſeitdem ſie dieſen Menſchen zum erſtenmale geſehen hatte, daß ſie garnichts mehr genau wußte. Aber lebhafter als je drängte ſich ihr das Bebürfnis auf, das Geheimnis zu durchdringen, das allem Anſchein nach den Tod ihres Gatten umgab. Sie beſchloß, den Rat des Anwalts zu befolgen und ſich r Richardſon zu wenden. Vielleicht ſagte ihr der berühnte Arzt die volle Wahrheit, wozu er doch eigentlich verpflichtet war. Freilich erinnerte ſie ſich nicht, daß ihr Gatte je ſeinen Namen genannt hatte. Vielleicht hatte Nicherdſon ihn gar nicht gekannt. Nun, dann wußte ſie eben nicht mehr als früher. Dann war der Gang zu ihm ein verlorener geweſen. Sie ließ durch die junge Schwarze genaue Erkundigungen n und begab ſich zur beſtimmten Stunde zu dem — s war nach der Ordinationsſtunde und niemand mehr im aal. Der Diener ſagte ihr, daß die Zeit des Profeſſors ſtreng abgemeſſen wäre. Er wäre nicht in der Lage, nach den dazu beſtimmten Stunden noch Kranke zu empfangen. „Ich bin keine Kranke und komme in einer wichtigen privaten Angelegenheit. Bitte, ſagen Sie das dem Herrn Pro⸗ feſſor und übergeben Sie ihm meine Karte.“ Mit einem Dollar gab ſie dem Auftrag Nadruck. Ueberall in der Welt erweiſen ſich die Diener ſolchen Argumentnn zugäng⸗ lich, und auch dieſer machte keine Ausnahme. „Ich weiß nicht, ob der Herr Profeſſor noch hier iſt“, ſagte er.„Iſt er noch da, ſo ſoll alles geſchehen, was Sie wünſchen.“ Der Diener verſchwand durch eine kleine Tapetentür, die ſie gar nicht bemerkt hatte. Er war ſchon nach wenigen Minuten wieder zurück. 2 8 „Der Herr Profeſſor iſt nicht mehr da“, ſagte er.„Ich habe es gleich vermutet, denn er geht nach den Ordinations⸗ ſtunden gewöhnlich ſofort zu den Konſultationen, zu denen er berufen iſt. Aber ich habe Sie der Frau Profeſſor angemeldet. Sie erwartet Sie. Vielleicht kann Ihnen die Frau Profeſſor eine Auskunft geben.“ Sie folgte dem Diener in den kleinen Empfangsſalon der Dame. Es war derſelbe Raum, in dem dieſe Frau einmal in ihrer Güte Demetrius Kolchikon empfangen hatte. Die alte Dame begrüßte ſie mit Freundlichkeit, bot ihr einen Sitz an und fragte nach ihrem Begehr. Phöbe trug ihre Bitte vor. Wann ſie den Herrn Profeſſor, der viel beſchäftigt zu ſein ſcheine, für zehn Minuten zu einer Unterredung in pri⸗ vater Augelegenheit ſehen könnte. Mrs. Richardſon geriet förmlich in Verlegenheit.„Mein Gatte iſt ein Mann der Wiſſenſchaft“, ſagte ſie nach einer kurzen Pauſe,„und vielbeſchäftigt, wie Sie richtig ſagen. Ich muß zu meiner Beſchämung ſagen, daß es keine beſtimmten Stunden gibt, die er im Kreiſe ſeiner Familie verbringt. Uebri⸗ gens ſagten Sie, daß es eine private Angelegenheit wäre, in der Sie meinen Gatten zu ſprechen wünſchten. Wenn es eine private Angelegenheit iſt, ſo darf wohl ich, ſeine Frau, Näheres darüber erfahren... Es iſt nicht Neugierde“, fügte ſie lächelnd hinzu,„was mich die Sache berühren läßt. Ich tue es, weil ich denke, daß ich Ihnen vielleicht leichter behilflich ſein kann, etwas in Ihrer Angelegenheit zu richten, wenn ich dieſe genauer kenne.“ 8„5„ Frau Kolchikon ſchwieg. Was ſollte ſie dieſer Frau ſagen? Sollte ſie ſich ihr eröffnen? Ja, was ſollte ſie eigentlich? WWs machte. Mit einem Worte: er hat mir ſein ganzes Vermögen vermacht! Der Rechtsanwalt ſagt, das Teſtament ſei unanfecht⸗ bar! Der liebe, edle Turnierll Er wußte wohl, wie lieb ich ihn Und mit ernſter Miene und beſcheidenem Ausdruck erklärte Georgette:„Ich war eben beim Rechtsanwalk. er hatte mich gebeten hinzukommen. Man hat ein zweites Teſtament gefunden. Der liebe Turnier— ich hatte doch recht! Er iſt zwar nicht ſehr großmütig geweſen, aber er hat mir doch 300 000 Fraues hinterlaſſen. Da iſt nicht ſehr viel, aber für einige Jahre reicht es. Vielleicht auch für länger, wenn ich vernünftig ſein werde und beſonders wenn Paul nicht zu viel im Klub verlieren wird. Auf jeden Fall kann ich augenblicklich die rote Toilette und den Abendmantel nicht drauchen. Macht mir ein Schneiderkleid aus dunkellila Tuch und anſtatt der blauen Ballrobe etwas Ernſtes— vielleicht etwas Schwarzes mit echten Spitzen. Uebrigens, den Mantel brauch' ich doch, aber anſtatt Biber nehmt Skunks. Der gute, edle Turnier! Es iſt doch nett, daß er mich nicht ganz vergeſſen hat! Denkt Euch, das zweite Teſtament hat er vor zwei Jahren gemacht. Er ſagt in ſeinem Teſtament, daß er mich ſchätzen gelernt hat. Armer Turnier, er war doch beſſer als viele!“ Den Tag darauf, früh am Morgen, ſcheilt das Telephon im Atelier Charkie. Am Apparat iſt Georgette. Sie ändert zum zweiten Mal ihre Beſtellung.„Näht nicht einen Stich weiter, ich komme ſofort ſelbſt.“ Sie kommt, vollſtändig in ſchwarz gekleidet, eingehüllt in ſchwarzen Krepp, der ſie faſt unkenntlich macht. Die Stimme iſt klanglos, die Bewegungen matt. „Iſt etwas mit Herrn Paul geſchehen 7“ rufen erſchreckt die jungen Mädchen. „Was geht mich Paul an! Ich habe ihm heute die Tür gewieſen. Mein Gewiſſen iſt zerquült, daß ich mit ihm einen ſo vornehmen, ſo edlen, ſo guten Menuſchen wie meinen Erneſt betrogen habe! O, wenn Ihr ahntet, was ich Euch erzählen werde! Geſtern abend hat man das dritte Teſtament gefunden, ein Teſtament, das vor zwei Monaten gemacht iſt. Ja, vor zwei Monaten! Ich erinnere mich wohl, das wird nach einer kleinen Reiſe geweſen ſein, die ich mit meinem geliebten Erneſt hatte! Als ich vom Rechtsanwalt kam, braunte mir buchfläblich das helle Kleid auf dem Körper. Ich ging ins erſte Trauerge⸗ ſchäft und kaufte mir dieſe Toilette. Aber ſeht nur, wie das genäht iſt! Wie das ſitzt! So etwas kann ich unmöglich tragen. Alſo macht mir, ſo raſch wie möglich— wenn es angeht, zu morgen— eine Trauerrobe— natürlich tiefſte Trauer— etwas recht, recht Ausdrucksvolles— damit die Welt ſieht, welch un⸗ endlich tiefer Kummer mich getroffen hat.“ — Im Winter trink' ich und ſinge Lieder Aus Frende, daß der Frühling nahe iſt— Und kommt der Frühling, trink' ich wieder Aus Freude, daß er enblich da iſt. Fr. Bodenſtedt. Den leeren Schlauch bläſt der Wind auf; Den leeren Kopf der Dünkel. M. Claudius. Für die Fafel. Gerichte für 5 Perſonen berechnet, die Wärme erzeugen. emtſchte Suppe. Eiue Handvoll weißer Bohnen und ebenſo viel Erbſen ſind am Abend zuvor in kochendem Waſſer einzuquellen, zur Zeit art nächſten Tage mit einem Teller geſchälter Nartoffeln, etwas Sellerit, einer Handvoll zurechtgemachter feingeſchuittener Mohrrüben, einer kleinen Kohlrübe und 1 Pfund Hammelfleiſch in drei Stunden gar zu kochen. Das Fleiſch wird herausgenommen, die Suppe durch⸗ geſchlagen und wenn es nötig iſt, noch mit Schwitzwrehl bündig gemacht, mit 4 Maggi⸗Bouillonwürfeln gewürzt, und über reichlich geröſtetem Schwarzbrot, das entweder gerieben ſein kann oder auch— wenn alt war— zu Bröſeln zerſtoßen wurde— ſerviert. nittenem rohen das Waſſer ganz kalt gewerben iſt. Iſt der neue Topf ſo groß, daß er man die Porzellan⸗ oder Ema leder üble Gexuch. dene, zerriebene Käſereſte und ſauberen Kruſten darauf. Mit ſauren Gurken gereicht, ſchmeckt es herrlich. Auch ſanerſüße Bohnen(weſße. ſchmecken gut dazu. 5 Topf von Berlin. In einer Puddingsprm werden 20 große rohe, ſehr fein geſchnittene Kartoffeln, 1 gutgebrühter, feingeſchnittener Wir⸗ ſingkopf, eine Handvoll 12 Stunden geweichtes Dörrgemüſe, Erbſen und Bohnen vor allen Dingen, mit einer Handvoll Backpflaumen ge⸗ ſchichtet, dazwiſchen kommen kleine Stückchen fetten, forglich geklopften Schweinebauches, etwa 1 Pfd. und zuletzt wird eine Taſſe Milch, in welcher Salz, Pfeffer, Zwiebeln, ein Löffel Mehl und drei Eier zer⸗ quirlt wurden, darüger gegoſſen. In der Dampfform muß dies vor⸗ treffliche Gericht 4 Stunden beſtändig landſem kochen. Es erlaubt der Hausfrau abwefend zu ſein. Eine Sauce eritbrigt ſich. Es entſteht eine angenehme breiartige Flüſſigkeit beim Umſtülpen. Gefundheitliches. Bei einem Bronchialkatarrh, das iſt eine Entzündung der Schleim haut der Luftröhre, welche ſich unterhalb des Kehlkopfes teilt, um ſich in die rechte und linke Lunge zu verteilen, iſt das Sprechen nach Kräften zu vermeiden. Außerdem muß alles, was den Patienten zum Sprechen reizen kann, ferngehalten werden. Beſonders Tabakrauchen iſt verboten. 3 Jufolge ſchlechter Mund⸗ und Zaßhupflege treten häufig, allerlei Magenleiden auf. Reinigung der Mundhöhle mit Zahnpulver und Bürſte iſt daher unumgänglich notwendig. Als Mundwafferzuſatz iſt bei chaften Erſcheinungen am Zahnfleiſche oder an den Zähnen eine Abkochung von Salbeiblättern, denen eine Meſſerſpitze Borax zu⸗ geſetzt iſt, empfehlenswert.„ Als Mückenſchutzmittel hat ſich eine Zproz, ſpiritnöſe Thymollöſung dut bewährt. Man beſtreicht mit dieſer Flüſſigkeit unter Benutzung eines Wattebäuſchchens Hände, Nacken und Geſicht. Die Mücken wer⸗ den durch den von Menſchen nicht unangenehmen Thymolgeruch fern⸗ gehalten. 90 Fiſchfleiſch ſpielt in der Krankenkoſt mit Recht eine bedeutende Rolle. Wichtig aber iſt, daß den Fiſchen nicht etwa Saueen beigegeben werden, die durch Fett⸗ und Gewürzgehalt den Magen beſchweren. Empfehlen zürſte es ſich, die Jiſche mit klaren Bukterſaueen ode leichten Eſſigſaucen den Kranken zu reichen. Auch ein kleiner Zitrone ſönrezuſas iſt geſtattet, da dieſer die Verdauung begünſtigk. Gegen Koßſſchmers und Schlafloſigkeit! Man legt ein mehrfaech zu⸗ ſammengefaltetes Handtuch in recht heißes Waſſer, drückt es zwiſchen znei Deckeln aus, umhüllt es mit einem wollenen Tuch und legt es in den Nacken. Die zweite derartige Kompreſſe bringt ſicher den gewünſchten Erfolg. Erleichterunng bei Hämorrholden kann man ſich durch Eingießungen von Ol, das auf zirka 45 Grad Celſius erhitzt iſt, verſchaffen. Die Spitze einer gefüllten Gummiſpritze oder ein Weichgummianſatz, der auf eine gewöhnliche Hornſpritze gebracht iſt, wird vorſichtig durch den After eingeführt bis an den juneren Knoten. Dann entleert mau die Spritze allmählich. Auf dieſe Weiſe wird der Relz und das käſtig. Jucken beſeitigt.—5 Praktiſche Winke. 5 Uim Tabaktzeruch aus einem Zimmer, in dem viel geraucht wurde, zn verkreiben, ſtellt man über Nacht ein großes, offenes Gefäß mit reinem, kalten Waſſer auf; das Waſſer ſaugt den ſchlechten Geruch völlig ein. Hansmüunſe zu vertreiben. Man trocknet Oleanderblätter und zer⸗ ſtößt ſie zu Pulver, das— mit Sand gemiſcht— in die Schlupfwinkel ber Mänſe geſtreut wird. Da die Mäuſe den Geruch nicht leide⸗ können, verlaſſen ſie augenblicklich den Ort, um nicht mehr zurückzu⸗ kehren. 5 Um Stlefel dauerhafter zu machen, überziehe man die Sohlen 905 Kopallack und wiederhole nach dem Trockenwerden den Anſtrich. Die Sohlen werden dadurch feſter und waſſerdicht. Der Überzug m nach einigen Wochen erneuert werden. Neues irdenes Geſchirr darf nie ſofort aufs Feuer geſetzt werden, ſondern man ſtellt einen großen Topf mit kaltem Waſſer auf's Jen lege den neuen Gegenſtand hinein und bringe das Waſſer langſam Sieden, worauf man es ungefähr 10 Minuten weiterkochen läßt. Ni ſtelle man das Gefäß vom Feuer und laſſe das Geſchirr darin, in dem alten keinen Platz findet, ſo fülle man ihn ſelbſt mit kalte Waſſer und ſtelle ihn während des Kochens auf einen weniger heißeren Teil der Herdͤplatte oder auch in einen abgekühlten Bratofen. Na dem er dort etwa eine Stunde geſtanden hat, ſtelle man ihn auf e heiße Stelle— aber nicht aufs offene Feuer— und laſſe das Waſſer zum Kochen kommen; dann laſſe man es im Topf wleder kalt werd So behandelte Töpfe halten viel länger als ſolche, ble man glei Kochen benutzt hat. 9— „Seiſe hergeſtellt, HSeißes Seifenwaſſer, aus grüner S beſten Desinfektionsmittel für ußbecken oder K 0 illebecken tüchtig da Pla o meeeet e eeee ee eeen e deen unaeat nbne de e eee“:un 211 Ava 80o Laun eehnee eeg eeen ehh ee ee ee auß eif dapat eir e de e ebecere e eeeee meee z00 mecp eeeeen en een ec ben ai en bie aen 8 Buf hur uhpeb n uug! 2d qun 2 71095* 250 aeee eeeeen eeene e een eeee neei ine eeceeee ee aee e e et eee wen echeeee Luvd eren 29158 25 75 pil geij 120v wunec win⸗ 0 melpn ne gupburſt uzan gupemngegß uſen ahg 4 gun nv uth! ueet ben et en eee eee en eeeneent eee CCCCcCCCCCC Inv aadat Itpiu w5 eeeeee 120 oin J1 1½ qun uh ur waefat cig ueee leuhgae e aoinug gepnuc! ue etedeß duse in gun vocpume usqaſvanngz pi h ee 115 b80 ae due utht un Aeg zusg pau sw e gog o uecutum Salpe u dee0 4 gun cen Inn— 42 95 ol wuch 9740 gufd 89 ene ne Sushieen ausracneg gunt- uend een een eene gunch dog u acchc d ee e eeeeee acee i ai eee ee e e eeee e ſeece ben e“ eee r en bine eeheeee ee ee eeeeeeeeeeeen eeen onte agupcß ai e e ee egheeeneeeh eg ag; eeeeee,„iee“ leeeee et a gun eaew. 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Dulp p! nage Anegnv 21 10⁰ fb usddeg 210 10 dpuug„isnoz,“ ebadneg usgupch usg ur Zant Sog ugz uw wboqncd nsſgmpbind m e eeeeeee e u ehe ee ieee eehee m gun ee en ben eee e eͤeee eeg p150 9070 Su: 95 eeeee eene e ee ee eeeeeen —„fuezusg vuv; nag28 0 51 nae ueee eneee e ene eeeee edun eednn eee een en ee e eeee e en iee eete Bungfadz 5101 Apeee Sa! abuühsunkut ueg wbdueg pbgumn ee e ee eeeeeeeeeen eeee m40t ang— 97 Neg d neen been eeen e e. 5 e mieeegeg unomn09 Ae0el en Sg eeß Msquph Aan u ehe e e eee ihre! Aeat waidlec nanhd uogz Teee e en eehee eee iee ün len ee b eeeene e ah nuhe Si— anjg iud 3c8 vf neuec nat— neeel uie diog unng c mun ahhvan noz Aeue deg e eee ee ee eee eeheeee e ee en ee neee er e eee eeen ee egen eg Wnehend 201 uoq -ct Giac Se gun ee e eene e eee ee uuseg eeu nezlogz nod gqun abe cline Pr ehel iseis“ 8 :ununſleg gun el o80 gun szpnoniecz Leg b 22048 Sog u Moßf mu g5l 935 -ugle ee uh uec ene euee eun eg Mpeen e — 0ß Noznd znvag 10 Asguglegz Sug pi gaolleg pinuelec ain z augeg J00e age ecleg ueg zant mat meffpat aipepſee so Anplaag szw modgs 007 leig unpanne 77 eee; an Aögeg un uhaout ſchöner ausſehen.“— er keine! ſeine Abnormität ſtolz geworden war und die Eitelteit hatte ein Unikum durch die Welt zu gehen, aber d der Drang, ſchön zu werden. Und ſo ſah das S Das leuchtete ihm ein; ja, einer Verwandlung. Dichtes, dunkles Haar bedeckte das Haupt ten Locken um die Stirne. die jetzt weſentlich und ſpielte in le niedriger erſchien, und alle Welt fand, daß er wirklich gar nicht Am meiſten fand das Lene, die immer wieder ihre übel ausſehe. Freude über ihn und ihr Gefallen an ihm lebhaft äußerte. Bald war ſie noch mit einem neuen Vorſchlage zur Hand. „Wenn er ſich einen Schnurrbart wachſen ließe, erhielte das Geſicht eine intere Sch attierung.— Aber ein bart war nick en, 0 ie eine e Perrücke, doch Len ſtöberte alle 3 19 0 von Bartwuchs⸗ aus d endlich kaufte er eines, mitteln h Uter beſon ntien Ob ſie nählich ein 1 die — lich auf der Oberlippe zeigte ihn Flaum von gen Dutzend Und jetzt wußte das er eines Tages den Mut fand„ſie zu um ſſen. Aber Lene nahm die S dache ernſt. Wer ſie auch heiraten, das verlange ihre Ehre, und al ch intervenierte tappte der Unerfahrene in die hinein, ohne der Situgtion. Hinterdrein wurde il 85 ein Unbehag en iel ihn; er wußte ge Wochen zu and n i ehen, was 8 9 1 zu verre eigentli ich t aes lebens nie * 5 Auf vier Wochen ut ihm Ur hübſchen und nicht zu lebhaften Bad e Per Keit: 8 ſcharf ange⸗ regte Auf⸗ Sfähigen ierher ein hiböſches igſam nach 255 1 gacrue 1 endern völlig in D Dora verf löſte mit kurzen Worten un ohne Zögern und ohne Hir Kleine, die noch dazu aus ganz gute nvermögend Die Verlobun⸗ iderint nen! we hrlich er S— 0 tuck auf, einer neuherge⸗ ſe 1 5 Sie ließ ihn d ie er ſagte 991 füte brutal 8 ochter nie he ten, Ant mächſten ſchwund 105 aber auch eſelſhe, in welcher wunderliche umliefen. 1 ſeiner Heimat auf,! d ſein erſter habe ſich die Sache a baleh und —— warum trug Verrücke? Der Grund für ihn war, daß er zuletzt auf „als Eitelkeit konnte einmal tchen zu ſeiner Verwunderung bald ſeine Menſchenmerkwürdigkeit in Schlage gerührt, als das Mädchen erwiderte:„Ich habe mir's auch anders überlegt und nehme einen andern, der keinen Totenkopf hat.“ Da ging Fritz Sauer heim, riß ſeine Perrücke vom Kopfe der Oberlippe. Heiraten wollte er nicht mehr, ſondern en ſetzte wie vordem ſeinen Stolz darein, ein Unikum, eine Spezialität“ zu ſein, und die kleine Stadt hate ihre Menſche nmerkwürdigkeit wieder. 9 843 In Verſuchung. Skizze 1 0 dem Engliſchen des A. G. Greenwood. Deutſch von Louis Kukol(Berlin). (Nachdruck verboten.) „Herr Bruch bittet Sie, einen Augenblick zu warten,“ ſagte der Diener und fügte etwas zögernd„Herr“ hinzu, als wäre er der Meinung, daß der Beſucher dieſe Bezeichnung kaum verdiente. Ludwig Schönberg ſah ſich in dem reich ausgeſtatteten Empfangszi mmer des Millionärs um. Er wagte es nicht, ſich in einen der tiefen, bequemen Klubſeſſel zu ſetzen und blieb auf demſelben Flecke ſtehen. Wie anders ſah es in einem Heim 905 das er vor zwei Stunden 1 hatte! Zwei dunkle, kleine Stuben in einer großen Mietskaſerne im Norden der Stadt— dazu Käte, ſein junges Weib, kank, bleich und abgeze yrt im Bett liegend. Dort Kumimer, bitterſte Not und Hoffnungsloſigkeit— hier Ueberfluß, Glanz und Pracht. Nachdem er die ſeee Möbel, die Bilder und die koſt⸗ 19 70 n Teppiche und Vorh rhänge gemuſtert hatte, fiel 1150 Blick uf ein kleines„Tiſchch ſen am Fenſter. Wie gebannt ſtarrten ſen le auf einen Fleck. Er wandte ſich aſt gew Haltſam ab und mußte doch im nächſten Augenblick wieder! inſehen. Vier Banknoten lagen dort auf einem S Stoß von Zeitun⸗ gen, ganz am offenen Fenſter. Er trat einen Se chritt vor und ſah neben den blauen S 50 einen liegen, dem mit Bleiſtift geſchrieben ſtand:„400 Mark für Frau Barsdorf.“ 400 Mark!— Die Summe b reichen, um ſein Weib, das er über alles in der Welt liebte ohne das zu ihm un⸗ denkbar erſchien, wieder geſund und 1 ücklich zu machen! Im Nebenzimmer rief eine tiefe Stimme laut: „Herr Liemann!“— „Bitte, Herr Bruch?“— „Haben Sie Frau Barsdorf de „Jawohl, Herr Bruch.“ „Wann?“ * Geſtern 25 5 „Schön! Wir hätten es ſchon früher abſchicken ſollen. Wle lange wird es nach Auſtralien brauchen d— Na, legt können Geld geſandt?“ wir es ja doch nicht beſchleunigen. Die haben den Brief doch einſchreiben laſſen, Liemann?“ „Nein, Herr— das habe ich total vergeſſen. Aber er wird doch ſi ſiche rankommen „Ung glaublich!“ brüllte Herr Bruch. denn— „Ich— ich wollte es gerade tun— da wurde ich von Ihnen abgerufen und— „Blhdſinn! Aus Shhen wird niemals ein Geſchäftsmann werden. Aber das ſage ich Ihnen, wenn das Geld verloren geht, können Sie es aus Ihrer Taſche erſetzen.— Was ſſt denn, Friedrich?“ „Verzeihung, Herr, da wartet ein Herr S „Wie konnten Sie chön! berg auf Sie im Emfangszimmer. Sie hatten i 19 1 auf 11 Uhr herbeſtellt.“ „Ach ſo, ja; na, der kann ſich da noch ein bißchen unter⸗ alten, bis ich den Rock 2 559 habe.— Das iſt doch der 5 Mann, der mir von Herrn Ruffell als Gehilfe empfoßlen wurde, was, Liemann?“ „Ja, Herr.“— Ludlvig Schönberg hörte, wie Herr Bruch das Zuumer verließ und die Treppe nach der Wohnung cden Er blieb regungslos ſtehen und ſah wieder nach den Bank⸗ erklärte er, aber er 9 wie vom noten und und warf ſie in einen Winkel und wiſchte ſich die Härchen von dächtig, mrir empfehlen, mich auf Sie zu perlaſſen??“ e in Auſtralien. Man pahm an, das Geld Ußtenldeg wag Der Brief, der die Bankno⸗ alten ſollte, war abgegangen und nicht eingeſchrieben“ Viele Wochen würden vergehen, bis man das Geld bermiſſen würde. Der Gehilfe würde darauf beſtehen, die Scheine in den Brief elegt zu haben. Man würde einen Die ebſtahl e der gendd unterwegs ausgeführt ſein müßte— Schönberg faßte an ſeine Stirn und atmete ſchwer. Viel⸗ leicht würde Herr Bruch ihn engagieren. Allerdings hatte Herr Ruſſell, der ſich ſehr für Schönberg intereſſierte, ihm nur wenig Hoffnung gemacht. Und wenn es Rnichts würde, dann mußke er wieder mit leeren Händen vor Käte hintreten! Und ſie war ſo voller Hoffnung geweſen als er heute mor⸗ gen von ihr gegangen war, Aus ihren tiefliegenden, fieber⸗ glänzenden Augen hatte ſie ihn ſo vertrauensvall angeſehen! 400 Mark! Was würden ſie für Herrn 17 deuten Einen unbedeutenden Verluft— kaum der Rede ſpert,. Und ihm— ihm würden ſie alles ſchaffen, was er ſo ſehnlich wünſchte— Ein W Windſtoß kam vam Fenſter her und bewegte bie Papiere auf dem kleinen Tiſch. Zwei Banknoten flatterken auf den Fußboden. Ludwig—9 nberg bückte ſich danach. Das der überktef ihn, und er ſchloß die Augen. Er ſah ſeine Frau bleich und hohlwangig im Bette liegen. Sie würde ſter ben. Und das, was ſie retten könnte, hielt er in der Fünf Minuten ſpäter kam Herr Martin Bruch ins Zinuner geſtürzt. „Es tut mir leid, daß S Sie ſolange warten mußten, Herr Schönberg. Guten Morgen! Ich habe nur ſchnell den Brief des Herrn Ruſſell noch einmal durchgeleſen.— Wir wollen keine langen machen, wenn die Sache auch iſt— ſür beide Teile. Im dem Brief ſteht u.., daß Sie vot zehn Jahren als junger Mann des Diebſtahls ang klagt 815 aus Ihrer Stellung entlaſſen w orden den, Wuen S ſchuldig?“ Schönberg ſah Her ern 1 8 uch ruhig a an, 2Herr Ruſſell ſchreibt welter man hätte Ihre 1 d nicht beweiſen können,“ fügte der Millionär hinzu, t einem gen Blicke ſeinen WBeſeche muſternd. „Ich war ſchuldig,“ ſagte Schönberg.„Ich war bnals in ſchlechte Geſellſchaft geraten. Ich ſpielle, krank und— ver⸗ liebte mich in eine Kellnerin, die meine Mutter hätte ſein können Das loſtete alles viel Geld, und als alle Stränge riſſen — ſtahl ich. Ich beichtete es meinem Chef und bat ſelbſt darum, mich anzuzeigen. Da as war, bevor ich Kü te meine Lesige Frau, kennen lernte.— 5 „Seitdem ſind Sie ehrlich geblieben?“— „Ja, Herr Bruch.“— „Ich wollte, ich könnte Ihnen helfen“, 55 1 Bruch,, glücklicherweiſe iſt aber jeder Poſten in melnem Haufe gut be⸗ ſetzt. Uebrigens, Herr Schönberg, ich kann nur Herren brauchen, auf die ich mich in WBeiehung ſet verlaf en kann.“ Herr Schönberg erbleichte. „Sie meinen alſo, daß Sie ſich cuf väch nicht baluſen können, Herr Bruch? „Kanm ich das, Herr Sch uberg d⸗ antwortete Bruch be⸗ „Antſvo rten Sie mir offen und chrlicht Würden Sie „Ich würde Ihne en niemals Ve aſſung geben, s 25 bereuen.“ „Ein Mann, der einmal Htehlen hat ſtiehlt wieder.“ „Wenn ein Nann ſo unter ſeiner Schl ild gelitten hat wie ich“, antwortete Schönberg,„iſt er gefeſtigt fürs Leben „Nur der erſte Schritt vom Wege ab iſt ſe Sie haben nicht biel zu verlieren, keinen guten Namen, einen Verzei en Sie meine Offenheit, Herr Schönberg.“ im Sie die Abſicht haben, dich zu dgagieten, it wür die offene Ausſprache erwünſcht“ 15 „Alſo, dann ſagen Sie mir, bllte d n 100 n überlegen Sie ſich Ihre Antwort wohl— Sind Sie ei Jem bis zur Minute ehrlich geblſebe. 1 5 Ner Aber ich werde— Herr Buch leh nte ſl Papier kniſterte in ſeiner Pand. Ein eiſiger e, heraus! Legen Sie ſie auf den Der Pert 5„das bmen Sie eid.“ Schelbtiſc und betonte jedes Wort, als er werde die Polizei rufen, wenn Sie nicht wieder auf den Tiſch legen!“ g Schönbergs Geſicht blieb unver de ab Hude 14 ſich krampfhaft, als er aabweree„Ich Sie nicht, Herr—“ „Ich glaube nun einmal nicht an bi ibre nten die dabs Feuer ſcheuen. Ruſſell iſt der Meinung, daß neues Leben angefangen hätten. Er iſt eben ein Geiſtli für den jeder Berbrecher nur ein„armes, verlorenes Schaf“ 92 ich bin Geſchüftsmann und glaube an ſolchen n nfinn nic Der Hang zum Stehlen liegt im Blut; er läßt bannen. Und Sie ſind ein Dieb. Sie haben Sie haben meine Probe nicht beſtanden Dieſe Ban hatte ich ſelbſt auf das Tiſchchen gelegt, bevor Sie das Zim betkaten. Außer Ihnen war miemand hier. Dann führt Liemann und ich die kleine Szene im Nehenzimmer auf. Sie bwar ut einſtudiert und klang e ganz echt, was? Eine Frau Barz⸗ dorf in Auſtralien kenne ich gar nicht. Außerdem werden Geld⸗ ſendungen bei mir nicht ſo leichtſinnig behandelt. Meine Ange⸗ ſtellten ſind keine Idioten! geben Sie die Banknoten Tiſch!“ 8 Er holte einen Browning aus der Taſche und lachte laut „Verſuchen S Sie keine ſeulen Tricks! Heraus mit dem Geld!“ „Ich ſah die Banknoten, als ich hier ſtand,§ Herr Bluch. 0 hörte auch Ihr Geſpräch nebenan. Die Verſuchung war gro „Keine leeren Entſchuldigungen, bitte! Geben Sie das Geld her oder ich ſchicke zur Polizei!“ „Die Verſuchung war entſetzlich für 1 55 ſchlimmer als je eine vorher in meinem Leben,“ 1595 Herr Schnberg Un irrk fort.„Da kam ein Windſtoß vom offenen Fenſter und— „ blies ſie in Ihre Taſche“, pruſtete Herr Sel Gott, Mann ich ſage um 5 80 Male: zeld auf den Tiſch!“ 5 ie ſielel auf den Fußboden, 15 Die Verſuchung, 5 Meine Frau liegt zu Hauſe nie ged ek ſo bönnke. auf. beren, das G a Wen Geduld iſt 17555 er 8 dcch nahm die Bendhoten 15 128570 ſie unter Daß ich ſie nicht verſtecken wollte, ſehen Sie. Sie mit einmal umzuſehen.“ Blizſchnell wandte ſich Herr Bruch um Das ihm in den Kopf. Er bewegte die Lippen, 1 6r agte nich Der Diener erſchien in der Tür. „Wags denn?? „Sie haben geklingelt, Herr!“ „Sofß Iſt ſchon erledigt. en Sie! Er zog die Banknoten unter d Buch berbor, 5 von allen Seiten und legte ſie wieder auf das Tif 05 fegte zwei davon wieder auf die Erde. „So war das vorhin auch, Herr Bruch“ zönberg. Der WMil onär ſah zum Fenſter hinaus, konnte ſein Geſicht nicht ſehen, als er jetz heiſer ſagte 1Ich freue mich, Herv Schönberg, auch kea Sie haben mich vollkomme⸗ Ich 1 ich ui gera —— Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) N Dringende Unterſtützungsbitte. Wie in jedem Jahr, ſo wenden wir uns auch in dieſem an unſere beſſer ſituierten Gemeindeglieder mit der herzlichen Bitte uns Geldgaben für die Kleidung unſerer ärmeren Konftrmanden zuzuwenden. Lange ſchon hat in den Wintermonaten die Not nicht ſo hart an manche Türe geklopft, wie das in dieſem Winter der Fall war. Manch einer, der früher nicht gekommen wäre, hat dieſes Jahr um eine Konfir⸗ mandenunterſtützung gebeten. Und wir möchten für den Tag, der der Dankbarkeit und freudiger Zukunſts⸗ hoffnung gewidmet ſein ſollte, Eltern und Kinder wenigſteus von den ſchlimmſten finanziellen Sorgen entlaſten. Daher iſt ünſere Bitte dieſes Jahr noch dringender als ſonſt. Ganz beſonders dankbar ſind wir, wenn da und dort eine Familie ſich bereit er⸗ klären wollte, die Kleidung eines einzelnen Kounfir⸗ manden ganz zu übernehmen. Namentlich in den ärmeren Bezirken iſt das oft außerordentlich gut au⸗ gebracht. Jeder von uns würde gerne bereit ſein, ein für die vollſtändige Kleidung in betracht kommen⸗ des Kind aus würdiger Familie zu bezeichnen. Mannheim, im Februar 1914.*5 Die evangeliſche Stadtpfarrei: Th. Achtnich, Trinitatiskirche; Dr. H. Hoff, Chriſtus⸗ kirche; Paul Klein, Chriſtuskirche; Dr. E. Lehmann, Lutherkirche; K. Maler, Trinitattskirche; Heinrich Rothenhöfer, Melanchthonpfarr. W. Sauerbrunn, Jo⸗ hanniskirche; Ad. von Schöpffer, Konkordienkirche; Dekan L. Simon, Konkordienkirche; J. V. Weißheimer, Lutherkirche; Pfarrverwalter Joh. Weiſſer, Friedeus⸗ kirche. 90101 Somtstag, den 14. Mörz 1914. Voranzeigel Montag, den 16. März, nachmittags 5 Uhr, eröffne ich P 5, 15/16 Konzert Donnerstag. 19. Marz, abends78 Uhr 5 im eASINO-SsSaaE Esse Direnberge Eumund Goldkisg Programm: César Frank Sounate Toccata, 15 Symph. Etüden Schumann, Mattheson, Mozart Kreisler, Reger, Chopin etc. 0 Karten zu Mk..—,.— und.— bei Heckel und Pfeifer. 35885 (Violine) Heidelberg Alleim Verkauf der weltberũhmten Marke 8 J perséphone Paris Spezialität: (Klavier) Berlin Erstklassige Mafanfertigung nach streng hygie⸗ nischen Grundsãtzen Aert NHifbert, 0. Foff. Uniformfabrik, Rastatti. Monturlieferant staatl. und städt. Behörden. 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März u ittwoch, den 18. 1 8 1 März 1914 jeweils vormittags von—12 lihr und 5 ieſe en ur pareinlagen nachmittags von—5 Uhr durch die Gutsverwaltung ingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen über⸗ im Rathaus in Sandhofen werden. ragen: Vor dieſem Zeitpunkt werden keine Loszettel ver⸗ 35852 Bekanntmachung. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenannten Stadt⸗ Feudenheim und Sandhofen an der Eingangstüre der Eingangstüre zum Gemeindehaus Einwurf⸗ kaſten, die mit der Ueberſchrift„Koksbeſtellung für das ſtädt. Gaswerk Mannheim“ verſehen ſind, an⸗ gebracht. Die Einwurfkaſten werden feden Mittag und Abend geleert. Die Gemeindeſekretariate geben währeud den üb⸗ lichen Bureauſtunden unentgeltlich Beſtellkarten aus, auch erteilen ſie ſede gewünſchte Auskunft über Kokspreiſe ete. Manuheim, den 30. Jauuar 1914. Die Direktion 5 der ſtädt. Waſſer⸗ 8166 188 Elektrizitätswerke; 5 5 eT. bezw, im Gang des Rathauſes und in Rheinau an rend der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu Mk. 200.— für eine Perſon und während einer Woche voll⸗ zogen werden. abfolgt. 3075 1 5 85 Die an den genannten Tagen nicht abgeholten Stadtteil Domizil Inhaber e 1 nachträglich bei der der Guts⸗ G emeind 0) 5 der 5 8420 verwaltung in Empfang genommen werden. 9 f mit den Stadtteilen u an. g nein ibnk beienden weden. derf lunahmeſtelle 55 erſt am 19. März begonuen werden. Lind f 8 feldit 5— 22 Die Abfuhr des Holzes muß bis zum 4. April Sch 8 eee„„„%% Feudenbeim, Käkertal, Neckarau, 1914 beendet ſein; verſpätete Abfuhr, ſowie irrtüm⸗ hwetzingerſtadt Schwetzingerſtr. Nr. 89 Friſeur Mathias Merz liches Laden des Holzes wird mit einer Strafe von Oeſtl. Stadterweiterung] Eliſabethſtraße Nr. 7 Kaufmann Peter Disdorn Rheinau, Sandhofen und Waldhof 5 128 1 950 1 0 2 Neckarſtadt Mittelſtraße Nr. 69 Kaufmann Wilhelm Simon om dritten Tage an nach Ausgabe der Los⸗ Lange Röttergebiet Max Joſephſtraße 1 Friſeur Albert Dö zettel auf dem d f d 15 ef 4 5 35 1715 ſitzt das Holz auf Gefahr der Aaue 1 Nr. 30 Friſeur Jakob Weber elegant gebunden Maunheim, den 7. März 1914. eckarau athaus Privatmann Philipp Hoff Kommiſſion für 11 1 Guts⸗Verwaltung: 5 9 Kaufm. Friedr. Heckmann große Ausgabe NRK..0 8 aldhof Laugeſtraße Nr. 3 Hauptlehrer Emil Hauck— Koksverkauf nach den Vororten Feudenheim Hauptſtraße Nr. 73 Ortsrichter Jak. Bohrmann kleine Ausgabe MK..80 betreffend. Sandhofen Nähe des Bahnhofs Kaufm. Bernhard Wedel Wir machen die Einwohnerſchaft der Stadtteile Wallſtadt Hauptſtraße Nr. 55 Schreinermeiſter Ada mit einem koſorierten UHebersichtsplan von Mannheim- Käſertal, Neckarau, Feudenheim, Rheinau und Sand⸗ 5 2 hofen darauf aufmerkſam, daß wir zur bequemeren Troopmann Ludwigsbafen, sowie Einzeſplänen der Vororte und des Beſtellung von Koks aus unſerem Werke bei den Rheinau Stengelhofſtraße Rr.7Geſchäftsführer David Hoftfeaters. jeweiligen Gemeinde⸗Sekretariaten Annahmeſtellen Erlenbach errichtet haben. 2914 Seckenheim An den Planken Kaufmann Georg Leonhard Zu beriehen durch aſle Buchhandlungen, unsere Zu dieſem Zwecke wurden in Käſertal, Neckarau, Bühler Trägerinnen, sowie durch den Verlag: Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpublikum täglich wäh⸗ Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Benützung Mannheim, den 1. Auguſt 1912. 969 Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. rachtbriefe z. 8 W — Dr. H. Maas'sehe Buch⸗ Grueckerei G. m. B. H. E6GE, 2 Teſephon 218. eeeeeeeeeeeeeeeeenne Vorbesteſſte Exemplare wollen, falls soſche noch nicht geliefert, abverlangt werden. General-Aunzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten. — (Abendblatt) Samstag, den 14. März 1914. 9 Tel. 2230 Solide Preise e* Zur Ronfirmation u. Kommunion Gutgehende Nickel⸗Herren-IIhr. Franz Arnold Nchf. Mannheim Ehe Sie kaufen besichtigen Sie meine Schaufenster. emmmm Grösste Ubren-Ausstell 8 eDOt gewähre ich auf goſdene Damen-⸗IUhren und Ketten 20 Prozent Nabatt Mk..75 Zypreijälirige Garantie, Schweizer Werk. Riesen-Auswahl in Kollier, Ringen, Armbänder, Broschen, Ohrringe, Börsen, Stöcken, Ketten etc. 35810 ung Mannbeims., nununu —̃̃—— ——————̃— ———— Kekonvaleszonten trinken das altbe- 4 Lübrergerapgparain Samstag, 21. März 1914, abends 8 Uhr IJ. Konzert im Mibelungensaale des Rosengarten. Mitwirkende: Frl. dohanna Lippe, Hofopernsängerin aus Mannheigi Herr Frha Mirt, Violinist aus Heideſberg. ne, lol.-l. Nabena-Tester MANNHEIM. Sonntag, den 15. März 1914 4. Volks-Konzert zu Einkeltsprels (40 Pfennig der Platz) Ludwig van Beethopen (geb. 1770— geſt. 1827) Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Mitwirkende: 90884 bier verordne ieh chronisch. Krank. u. Rekonyaleszen- ten u. habe jedes- mal einen guten Frfolg damit er- Aielt, der sich in 9 einer Hebung des Allgemeinbefinds. und des Körper-⸗ gewiehts, Beésse-⸗ rung der desichts- ftkarbeetc. n. tie 35022 1 Flasche 22 Pig., bei 20 Flasch. 4 krel Haus dureh Kar Kshier, rühmte Nurmerierte Sitzplätze zu 3 M. u. Stehplatze 5 Köstritrer 25 8.50 M. 8 985 55 be 99 22„ unststr. Mannheim und an der Abendkasse Sefwarzbier PDr. med. L in E. schreibt: 85 „Köstr. Schwarz. aslus-Saal Attwoel, 18. Karziol4 abends 8 Uhr Klavier-Abend Programm: Werke von J. S. Bach, L. van Beethoven, Joh. Brahnis, Fr. Ohopin und Fr. Liszt. Konzertflügel J. L. Dupysen, Berlin.(K. Ferd. FHeg 90 Karten à Mk. 4, 2. musikalien-Haudlung K. Ferd. Heckel,(Kon- zertkasse 10—1 und—6 Uhr), sowie an der Abendkasse. Carl Müller, Fritz Zweig u. das Hoftheater⸗Orcheſter Anf. 11½ Uhr Ende nach 12½ uhr Sonntag, den 15. März 1914. 37, Vorſtellung im Abonnement B Don Juan Komiſche Oper in 2 Akten(ie vier Abteilungen) von Lorenzo da Ponte.— Mufik von W. A. Mozart. Für das Mannheimer Hoftheater textlich revidiert und zum Teil neu überſetzt von Arkur Bodanzky. Muſikaliſche Leitung! Artur Bodanzky Regie: Eugen Gebrath Perſonen: Ernſt Fiſcher Mathieu Frauk Hermine Rabl Lisbeth Ulbrig Artur Corfield Wilhelm Fenten 2* Donu Juan .50 in der Hof-⸗ Der Comthur Donna Anna, deſſen Tochter Donna Elvira Don Oktavio Leporello, Don Juans Diener Zur Verhütung von Stö⸗ rungen in Bezug von Gas 225 Waſſer erſuchen wir Anſere verehrlichen Kon⸗ ſumenten, die Gas- und Waſſermeſfſer, ſowie die Zuführung zu denſelben, während der Wintermo⸗ nate gut zu verwahren Uund insbeſondere die Kel⸗ lexladen geſchloſſen zu halten. 267˙0 Maunheim, 28, Nov. 1913. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. FAHAmOS SUr NMA.Stbe Dro Monat von 8 Mk. an. A. Donecker, L 1, Hauptvertreter von C. Bechstein und Haus ersten Ranges für ENOGLUISCHE AMEN-COSTUMES REITKLEIDER NAOH MASS Die Neuheiten für Frühjahr und Sommer in ENOLISOCHEN DAMEN-STOFEFEN sind in prachtvoller enormer Auswahl eingetroffen. Aur gute englische Stoffqualitaten, eleganteste Nehike verarbeitung. oOSrUMES NA MaSsS— voN M. 145.— AN. Original-Modelle allererster Modeſl-Häauser von 5 LONDON-PARIS stsehen den verehrten Damen bel der Auswahl von Mass⸗ Oostumes sämtlich zur Verfügung. MASS-OROREs bitte mögllohst jetætschonaufzugeben loh bitte um genelgtes Wohbyollen und gütigen Sesuch. 5 DC..VVANNERR MANNHEÄN 5 Maſetto Zerline Bauern u. Bäuerinnen. Karl Mang Elſe Tuſchkau Muſikanten und Bediente. Kaſſeneröff. 6 uhr Anf. 67½ uhr Ende n. 10 uhr Wach dem 1. Akte geößere Pauſe. IDas Perſonal iſt angewieſen, wührend der Ouvertttre Niemanden den Zutritt zum Zuſchanerraum zu geſtatten Hohe Preiſe. 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Der Anſchlagspreis be⸗ krägt 22.50 4 pro qm. Die Steigerungsgedinge kön⸗ nen beim Notariat 8 eln⸗ geſehen und vom Bürger⸗ meiſteramt, Neues Nat⸗ 19 55.— en werden. agep liegt beim Notartat 8 auf. Maunheim, 5. März 1914, Großh. Notarlat VIII. 5 2 15 O enbteKleibernacherin n Iercoel gedrichsring 48. 31989 iee ſe. Wn NenNeer keng Jahre ſchon kende Zentralſtelle weiſen(Leipzig und andere Orte), wirken nützlich ſchon als Mittel zur Aus⸗ dringende Fälle ſteht auch dadurch Summe ſofort zur Verfügung. Einme ſchmähliche Ausbeutung leichtgläubiger Von der Frau Beilage zum General-Auzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſche Neueſte Nachrichten) moderne wohltätigkeit. Von Helenwe Bonfort⸗Hamburg. Bei der Tagung des Allgemeinen Deutſchen Frauenvereins 1911 brachte deſſen Ortsgruppe Hamburg einen Antrag ein, daß es den Orts⸗ gruppen und Mitgliedsvereinen zur Pflicht ge⸗ macht werden ſoll, für eine Reform der privaten Wohltätigkeit ſowohl kor⸗ porativ als durch die Vereinsmitglieder einzu⸗ treten. Hierauf gründete ſich der bei der Tagung des Vereins im Oktober 1913 ſtattgehabte Erfah⸗ rungsaustauſch über die in den verfloſſenen zwei Jahren bemerkbaren Fortſchritte. Er er⸗ gab, daß ſich im allgemeinen der Boden der Mittelſtädte günſtiger für eine Reform erweiſt, als die ganz großen und ganz kleinen Orte; die erſteren müſſen alſo ernſtlich bemüht ſein, Pio⸗ nierarbeit zu leiſten Am meiſten erſchwert wird ſie da, wo Hofkreiſe; zum Teil auch Bürger⸗ meiſter und Stadtverordnete, die ſogenannten leiten in der Umgebung oder der dahin beeinflerſſen, daß die der Arten anweſend. Schulbehörde bewilligte die Prwatſchulen gaben die Frauen drei bis vier⸗ mal e mit Lichthildern, wofür werden nach vorheriger Zeitungsanzeige an Mütter und Kinder verkauft. In Frankfurt und Eintrittsgeld veranſtaltet. Teenachmittage mit Anſprachen ſozialarbeitender und ernſtgeſinnter Perſönlichkeiten wurden in Bremen und Mün⸗ ſchen gegen Eintrittsgeld beſuckt. Mit ſehr en Erpig⸗ wurde 8 in einigen Städten nach Bvaunſchweiger Beiſpiel eine Brockenſamm⸗ angelegt, die z. B. in Gießen im erſten 2000 Mark Reingewinn abwarf. Woyhltatigkeitsſchecks, die den Bittenden zu ung an eine pflegeriſch wir⸗ leſe, da die Betrüger nicht hingehen. Für eine kleine Gutherzigkeit wird überall von Schwindel⸗ gagenten betrieben, die Konzertbillets zum Beſten blinder Muſiker verkaufen. Vielfach hat der vor⸗ geſchobene Blinde von der Veranſtaltung keine Ahnung; in anderen Fällen erhält der Ver⸗ käyfer ſtattliche Summen und der Blinde einen winzigen Betrag. Oder es werden Stümper in der Muſik veranlaßt, ſich durch Konzerte leichte⸗ ken Verdienſt zu verſchaffen. Um dieſem Un⸗ weſen zu ſteuern, organiſiert der Reichsdeutſche Blindenverband für einhundert zurzeit in Deutſchland vorhandene wirkliche Künſtler eine zweckmäßige Aktion, die aber nur dann den Schwindel tatſächlich eindämmen kann, wenn die Wohlfahrtsvereine mitwirken. Ueberall, wo Stadtbünde der Wohltätigkeits⸗ vereine oder ähnliche Zentralſtellen vorhanden oder im Entſtehen ſind, ſtreben die dem Allge⸗ meinen Deutſchen Frauenverein angeſchloſſenen Vereine danach, in deren Vorſtänden Vertretung zu gewinnen. In Frankfurt a. M. iſt der Stadt⸗ bund der Wohltätigkeitsvereine aus Frauenbe⸗ mühungen erwachſen, und als deren neueſte Frucht darf die in Hamburg vor kurzem ins Leben getretene Zentrale angeſprochen werden. Sie iſt als ein fur 2 ee 3— burgiſche Geſelſchaft fü geeit, d. Des Laeel Eintreten eines Großkapitaliſten unter maßgebendem Beiſtand des Leiters der gr „Effentlichen Armenpflege begrümdet worden. Ganz neue Mittel der Frauenvereine in Offenbach und Stettin ge⸗ funden. Sie haben in jahrelanger ausdauern⸗ der Arbeit Hauspflege und Kinderpflege ſo gründlich und in ſolcher Ausdehnung betrieben, z. B. in Offenbach der Einnahme von 1800 Mark aus Privatſpenden eine jährliche Ausgabe von 5000 Mark gegenüberſtand. Da es ausſichtslos erſchien, dieſe aufzubringen, haben ſich die betreffenden Stadtverwaltungen, bezw. die Gemeindevertretungen überzeugen laſſen, daß der nötige Betrag aus der Stadtkaſſe zu bewilligen, die Arbeit aber unverändert der Frauenorganiſation zu überlaſſen ſein. So iſt mittels Stadtgeldes unentgeltliche Frauenhilfe Geſundung haben in bewährten Organiſationsformen geſichert. Aehnliches iſt in Oldenburg dadurch bewirkt, daß der Vaterländiſche Frauenverein die Stadt⸗ verordneten für die Arbeit verſchiedener Vereine ſo zu intereſſieren wußte, daß ſie gleichmäßig umterſtützt werden. Einen Vorſchlag von weittragender Bedeu⸗ ktung machte Dr. Gertrud Bäumer: Die Ein⸗ ſanunlung der Mittel könnte ſich auf die Berufs⸗ „organiſattonen ſtützen. Bei der ſcharfen berufs⸗ ſtändiſchen Gliederung, die in unſerer Zeit Platz greift, ſind deren neue Organiſationsformen wieder ſtark genug, um große gemeinſame Aktio⸗ nen zu begründen. Nur auf dieſe Weiſe wird man die breiten Schichten der Menſchen, be⸗ ſonders der Männer erreichen, die durch Beruf und Lebensbedingungen zu ſehr belaſtet ſind, um aus eigener Initiative Wohlfahrtspflege zu üben. Dieſer Gedanke iſt wohl ſehr beachtens⸗ Ihn in Einzelheiten der Ausführung wert. durchzubilden und Verſuche damit zu machen, iſt Sache der Wohlfahrtszentralen. In Berlin bildet ja die Zentrale der Kaufmannſchaft den erſten Schritt auf dieſem Wege, der ebenſo für die Lehrerſchaft, für Aerzte, Rechtsanwälte uff. gangbar iſt. Eine engliſche Frauen⸗Univer⸗ ſität. Ueber die engliſche Frauen⸗Univerſität Gir⸗ ton⸗College veröffentlicht H. von Bieber⸗ ſtein eine intereſſante Studie in der„Voſſ. Ztg.“, der wir folgendes entnehmen: Es gibt in England einige gut und mit Sorgfalt eingerichtete Frauen⸗Univerſitäten, be⸗ ſonderer Schätzung aber erfreut ſich das vor⸗ nehme Girton⸗College, das zu Cambridge ge⸗ Es gilt als ein Vorzug, dort ſeine Studien abſolviert zu haben. Seine Gründung ging von einem Komitee aus, und zwar gab den Anſtoß dazu die Zu⸗ laſſung von Frauen zu den örtlichen Prüfungen von Cambridge, die im Jahre 1865 erfolgte. Bei dieſem Anlaß hatte es ſich gezeigt, daß außerhalb der Schulperiode ſehr wenig für die höhere Bildung der Frau geſchehe, beſonders im Vergleich zu den Knaben. Eine Verſammlung von Schullehrerinnen zu Mancheſter im Oktober 1866 beſchloß hier einzugreffen, um auch den Frauen immer mehr Gelegenheit zum Studieren zut bieten. Das alsbald gebildete Komitee mietete ein kleines Haus auf einem anmutigen Hügel zu Hitchin unweit London, das am 16. Oktober 1869 unter dem Namen„The College for Women“ als Internat eröffnet wurde und vorerſt ſechs Studentinnen aufnehmen konnte. Hitchin war wegen ſeiner Lage zwiſchen London und Cambridge gewählt, hoffte man doch ſo die Univerſitätsprofeſſoren beider Orte als Lehrer zu gewimen. Die Anzahl der Studierenden wuchs bald, ſo daß ſich das Komitee nach Er⸗ langung der erforderlichen Mittel genötigt ſah, an einen größeren College⸗Bau heranzugehen. Man kaufte das Terrain dazu in dem Dörfchen Girton, eine kleine halbe Stunde von Cam⸗ bridge, da man es für vorteilhaft hielt, dieſem nahe zu ſein. Im Oktober 1873 fand der Um⸗ zug der bereits in„Girton⸗College“ umgetauften Anſtalt ſtatt. Immer mehr ſollte nun eine Ver⸗ bindung mit Cambridge hergeſtellt werden, wie man auch die ſo wichtige Erlangung von Uni⸗ verſitätsgraden nach gut abſolviertem Examen erſtreben wollte. Zuerſt kamen die Cambridger Profeſſoren in das Frauen⸗Internat hinaus, um dort zu lehren, dann öffneten ſich aber in Cambridge ſelbſt einige Kurſe für Frauen, und im Jahre 1873 geſtatteten ſchon 22 Profeſſoren den Zutritt zu ihren Vor⸗ leſungen. Nicht ſo günſtig geſtalteten ſich die Verhältniſſe inbezug auf die Erlangung der Titulargrade. Alle Anſuchen und Adreſſen an den Council des Senats wurden abgewieſen. Nur ſogen.„Degree Certificates“(„Univerſi⸗ täts⸗Abgangszeugniſſe“) werden ihnen zuteil, und zwar hatten bis zum Jahre 1898 428 Studentinnen ein Zeugnis von gleichem Werte wie der„Honours Degree“(Ehrengrad) und nur 43 Zeugniſſe waren gleichwertig dem„Ordi⸗ nary Degree. Um den wirklichen Univerſitäts⸗ ad, den Doktor⸗Titel, zu erhalten, gehen viele der Girton⸗Studentinnen zum Examen nach Dublin, wo ihn die Frauen gewährt. Für das Girton⸗College wurden nun immer neue Anbauten und Vergrößerungen notwendig, ſo daß es heute, abgeſehen von den Verwal⸗ tungsräumen, für 150 Studentinnen Wohn⸗ und Studienräume hat. Inmitten augedehnter Gär⸗ ten liegen die in dem bekannten engliſchen College⸗Stil ausgeführten Gebäude impoſant genug da. Das Rot der Mauern, überrankt von Efeu und wildem Wein, gewährt einen gar freundlichen Anblick, dazu bunte Blumen⸗ rabatten und prächtige Bäume, vorzüglich hohe Tannen, die es umgeben, zuletzt ſcheint der Park ein wirkliches Wäldchen, in dem das Moos duftet und die Vögel ſingen. Die Studie gibt dann eine reizvolle Schilde⸗ dortige Univerſität auch rung vom Leben der Studentinnen in dem College und ſchließt mit folgenden Aus⸗ führungen: Der Freuden und Anregungen des ſtudenti⸗ ſchen Lebens ſind genug in Girton. Ein ewiges Hin und Her findet zwiſchen dem Dörfchen und Cambridge ſtatt. Der lange gerade Weg zwi⸗ ſchen beiden iſt ſtets belebt von ſchicken jungen Damen, die auf dem Zweirad zu den Kurſen oder wieder zurückeilen. Eine höchſt reizvolle Inſti⸗ tution darf nicht vergeſſen ſein, die ſehr be⸗ zeichnend für dies Sportvolk iſt: man hat in Girton eine ſich aus Studentinnen rekrutierende „fire⸗brigade“, eine Feuerwehr. Zu hübſch, ihre Uebungen zu beobachten, wenn dieſe ſmart girls in praktiſchem, kurzem Koſtüm Schläuche und Eimer gewandt und kräftig handhaben, flink die Leitern emporklettern, die Sprung⸗ tücher handhaben u. a. m. Cambridge hat eine herrliche Umgebung, wundervolle Parks, grüne Wieſen mit weiden⸗ dem Vieh, mit vaſſigen Pferden an den Fluß⸗ ufern. Da werden natürlich auch gemeinſame Ausflüge, beſonders Themſe⸗Partien, von den jungen Ladies unternommen. Immerhin findet ein ernſtes, wiſſenſchaftlich konzentriertes Stu⸗ dium, wirkliches Verſenken in das Spezialfach, das ſich die einzelne erwählte, in Girton⸗College ſtatt. Und der Erfolg bleibt nicht aus. Es hat wohl keine, die dort ihr Studium abſovierte, wenn ſie eben will, für Ausübung des Berufs lange zu ſorgen. Ich ſelbſt kenne eine junge Archäologin, die ſogleich eine ſehr günſtige, ſie voll befriedigende Anſtellung am Muſeum zu Newyork erhalten ha — Berufsvormund»der Einzel⸗ vormund. So ſegensreich ſich die Berufsvormundſchaft in vielen Fällen erwieſen hat, und ſo ſehr ihr weitere Ausdehnung zu wünſchen iſt, ſo läßt ſich doch nicht leugnen, daß ein guter Einzelvor⸗ mund beſſer für ein Kind ſorgen kann, als der beſte Berufsvormund. Das gilt vor allem für die perſönlichen Beziehungen, die der Vormund zu ſeinem Mündel haben ſoll, die aber der Be⸗ rufsvormund ſchon wegen der Ueberlaſtung mit Arbeit— der Berufsmund in Leipzig hat unge⸗ fähr 15000 Mündel— nicht haben kann. Aus dieſer Einſicht heraus haben zahlreiche Frauen aus Baden als Vertreterinnen der verſchie⸗ denſten Frauen⸗ und Jugendvereine an die Ba⸗ diſchen Kammern das Geſuch gerichtet, im kom⸗ menden Etatsjahr ein Landesgeſetz über Berufsvormundſchaft für uneheliche Kinder zu unterbreiten, in dem beſtimmt wird, daß dem Berufsvormund die Sorge für das Vermögen kraft Geſetzes übertragen wird, daß dagegen die Sorge für die Perſon des Kindes in erſter Linie an den Einzelvormund und erſt in zweiter Linie, falls ſich kein geeigneter Einzel⸗ vormund findet, an einen Berufsvormund über⸗ geht, und daß endlich die geſetzliche Vertretungs⸗ befugnis zwiſchen dem Einzelvormund und dem Berufsvormund nach ihrem Wirkungskreis ge⸗ teilt werde. Dieſes Geſetz wird dadurch be⸗ gründet, daß die Vormundſchaft für uneheliche Kinder zwei völlig getrennte Pflich⸗ tenkreiſe umfaßt: einmal die mütterliche Betätigung für ein ſchutzbedürftiges Kind, zwei⸗ tens die Verhandlungen mit den unehelichen Vätern, Prozeßführungen u. dergl. Die letz⸗ teren Obliegenheiten werden die Frauen oft wegen Mangel an Geſchäftsgewandheit nicht gut durchführen können, ja ſie werden geradezu ein Hinderungsgrund für die Uebernahme der Vor⸗ mundſchaft der Frau ſein. Durch die Trennung der Pflichten, wobei der Berufsvormund die vermögensrechtlichen Aufgaben, die Frau die mütterlichen Sorgen für das Kind übernimmt, glauben die Frauen wohl mit Recht eine größere Zahl von Frauen zu gewinnen, die zur Ueber⸗ nahme der Vormundſchaft für ein uneheliches Kind bereit wären. Sie glauben auch dadurch weite Kreiſe von einfachen Frauen des Volkes zur Mitarbeit heranzuziehen und zu erreichen, daß ſowohl die perſönlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Vormund und Mündel als auch die recht⸗ lichen Angelegenheiten gründlich und gut ver⸗ ſorgt ſind. »—³2ꝛ2ꝛH— ñ—— Allerlei Frauenbeſtrebungen. Auskunftsſtelle für mufikſtudierende Fruuen. Zum Semeſterſchluß tritt die Frage der Be⸗ rufswahl auch für die heranwachſenden Töchter in den Vordergrund. Da ſei an die„Auskunfts⸗ ſtellen für muſikſtudierende Frauen“ erinnert, die der Verband der Deutſchen Muſiklehrerinnen (Muſikſektion des Allgemeinen deutſchen Leh⸗ rerinnenvereins) in den größeren Städten Deutſchlands eingerichtet hat. Die Auskunfts⸗ ſtellen ſind durch ihre Zentrale in Berlin dem Kartell der Auskunftsſtellen für Frauenberufe (Frauenberufsamt) angeſchloſſen und erteilen Muſikbefliſſenen, die ſich künſtleriſch oder für den Lehrberuf weiterbilden wollen, unentgelt⸗ lich Rat und Auskunft über Ausbildungsge⸗ legenheit, Studienwege und Wohnungen, ſowie über ſonſtige Fragen des Muſiklehrerinnenbe⸗ rufs. Für die Provinz Brandenburg, ſowie für alle deutſchen Landesteile, in denen der Verband noch keine eigene Auskunftsſtelle ein⸗ gerichtet hat, befindet ſich eine Auskunftsſtelle (Zentrale) in Berlin, Pallasſtraße 121. Sprech⸗ zeit: Samstags—4 Uhr. Schriftliche Au⸗ fragen ſind(unter Beifügung von 0,50 Mark in Briefmarken für Porto⸗ und Korreſpondenz⸗ auslagen) zu richten an die„Auskunftsſtelle für muſikſtudierende Frauen, Berlin, W. 57.“ Die Frauen und die kommunale Nahrungs⸗ mittelverſorgung. In einer Verſammlung zu Frankfurt a. M. ſprach nach einem Berichte der „Kommunalen Praxis“ die Gründerin und Füh⸗ rerin der Reichsorganiſation der Hausfrauen Oeſterreichs, Frau Helene Granitſch(Wien), die zeigte, wie es öſterreichiſche Hausfrauen fertig gebracht haben, zu einem wirtſchaftlichen Macht⸗ faktor zu werden. Sie führte, nachdem ſie über genoſſenſchaftliche Organiſation des Milchhan⸗ dels geſprochen hatte, u. a. aus:„Aehnliche Ex⸗ folge wie bei der Milch wurden bei den Kohlen und bei dem Fleiſch erzielt. Die ſtädtiſche Groß⸗ ſchlächterei Wiens wurde nur ermöglicht durch die Organiſation des Konſums. Die Kunden werden nach Straßenzügen geordnet und da⸗ durch wird eine große Erſparnis der Speſen er⸗ reicht. Bereits 8000 Frauen Wiens werden durch die Großſchlächterei bedient und— was das wichtigſte iſt— ihre Vextreterinnen ſitzen dabei, wenn die Preiſe beſtimmt werden. Neben den Produzenten und dem Händler kommt dadurch der„dritte Faktor“, der Käufer zu ſeinem Recht. Die gemeinfam feſtgeſetzten Preiſe werden ver⸗ öffentlicht, ſo daß jeder ſich überzeugen kann, ob er reell bedient wird.“ Eine Ausſtellung für moderne Frauenkunft findet im Reiffmuſeum der Königlichen Techniſchen Hochſchule zu Aachen ſtatt. Alle Ausſtellungsgegenſtände ſind von Frauen ent⸗ worfen oder durch Frauen ausgeführt. Die er⸗ werbstätigen Frauen finden Auregung für eige⸗ nes Schaffen, die andern haben Gelegenheit, Ur⸗ teil und Geſchmack zu bilden. Was die Frau im Dienſte der Kirche zum Schmucke von Altar, Kanzel und Prieſtergewand geſchaffen, was ſte zur Verſchönerung des Hauſes an Decken und Kiſſen gewebt, geſtickt und geſtrickt, Kleingerät aller Art in Metall, Holz und Ton, die Frauen⸗ kleidung, der Frauenſchmuck, jene tauſend kleinen Gegenſtände, die Zierde und zugleich Bedürfnis ſind, werden gezeigt. Endlich die Handarbeiten: Spitzen, Kurbelſtickerei, Knüpfarbeit und Batik, Vorſatzpapiere und Bucheinbände, die Puppen nicht zu vergeſſen. Sammelausſtellungen gaben das Berliner Hohenzollern⸗Kunſtgewerbehaus, die Kölner Werkſtätten für angewandte Kunſt, das Königliche Kunſtgewerbe⸗Muſeum Dresden und die Wiener Werkſtätten. Den Aachener Lehranſtalten und Fraueninſtituten ſind beſon⸗ dere Säle überwieſen. Ein Zyklus von Vor⸗ trägen über Frauenhandarbeit, durch den zu künſtleriſch veredelter Dilettantenarbeit An⸗ regung gegeben werden ſoll, wird im Vortrags⸗ ſaal der Ausſtellung gehalten. — Die Frau im Kirchenvorſtand. In Deutſchland, wo der Kampf um die Gleichbe⸗ rechtigung der Frau in der Kirche ſeit einigen Jahren mit großer Energie geführt wird, iſt neuerdings die erſte Frau in einen Kirchenvor⸗ ſtand gewählt worden. Da jeder Bundesſtaat ſeine eigene Synode hat, Preußen ſogar drei, ſo iſt jeder Bundesſtaat unabhängig in ſeinen Entſchlüſſen zu dieſer Frage. Die freie und Hanſeſtadt Bremen, in der es keine Synode, ſondern nur einzelne Kirchengemeinden gibt, hat den Frauen in ſieben Gemeinden verſchiedene Rechte gegeben; bald dürfen ſie den Pfarrer mitwählen, bald auch den Kirchenvorſtand, in zwei Gemeinden haben ſie alle Rechte, wie die Männer, dürfen nur nicht Kirchenvorſteher wer⸗ den und dürfen nur in beſchränkter Zahl ſich an den Wahlen beteiligen. Die Martinikirche hat nun den in Deutſchland noch nicht dageweſener Entſchluß gefaßt und eine Frau in den Kirchen⸗ vorſtand gewählt. * Verein Frauenbildung⸗ Frauenſtudium, Aus⸗ kunftsſtelle für höhere Frauenberufe. Die Sprechſtunden finden ſtatt: Montags 3— Uhr, Freitags 10—11 Uhr. Prinz⸗Wilhelm⸗ ſtraße 6, 2. Stock. B——————tTi Verantwortlicher Redakteur: Dr. Fritz Goldenbaum. 4. Seite General-Auzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 14. März 1914. Hervorragende Erfinuung Blektroheil Das Elektro-physik, u. 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Seel. 41. Friedrich Müller, Maurer u. Anng Kapſt. 4. Kurt. S. y, Goltlob Moll, Weinhändler. 5. Fudalf, S. p. Jud Sttenberger, Kaufen, 1 f. b. Audx. Doörrzapf, Fubem. u. Kgrollne Krauß. 2 4, Albert, S. v. Karl Streller, Heizer. 5. Hrch. Kappel,.⸗A., 5f J. „ Karl Feller, F. A. u. Philippine Schoſl. März. Verehelichte. g. Marie. F. v. Gottlob Bgrihel,.⸗A. 5. Juiſe, T. v.. Schule,.⸗A., 0 835 4 ilß, Gaß, F. A, u. Marg. Handwerker. Jak. Berger, Schloſſer u. Marie Leibfried. 6. Elſa, T. v. Karl Lederer, Hilfsbeizer. 6. Mgarie, Magd., X v. Joſ⸗ aberer, Schloſſ. 5 M. . Schuter, 5. A. u. Ling Strebler., Kapl Geiger, Monteur z. Ling Künle. 8. Werner, S. v. Joh, Shaus, Dipl,.⸗Ing. 7 Helene. T. d. Tagners Sch Winkler, 3 M. 7. Eruſt Buchert, Reg.⸗Baumſtr. u. Roſiue Löffler. 7. Ludw. Haßlinger,.⸗A, u. Karpline Schneider. 5 Marie, T. v. Georg Metzger, Straßenbahnarb. 7. Ferd. Eug., S u. Ferd. Honeck,.⸗A. 1 M. Michael Seuberf, Mäger u. Auguſte Clemenz. 7. Job Koch Schrelner u. Aüguſte Straßer. 7. Roſa, T. v. Joß. Reik, Zimmermann. 6. Pr. othil. u. Dr. thevl. Veorg Sattel, k. Gymn. 7. Karl Baum, gieneradir u. Babeiſe Dietz. 5. Irtedrich Kohl, Metzger u. Rung Blaul. 8, Emilie, T. v. Wilh. Kaſfſer Eiſendreher. Profeſſor, 44 J. 05 Aedr, Heßläßl,.en, u. Marg. Daßl. 5, Ehriſtian Luſtüle. Schloſſer u. Marg, Kuhn. 8. Simon, S. v. Simon Lantz, Tagner, 9. Nikol. Eruſt Dümker, Kaufm., 20 f. . Pill. Buch. Maagzinier u. Lufſe Birner. Lußmig Maſer, Schreiner u. Elifab Brücmaun. 6. Joſefa, T. v. Joſ. Freumüller, Dagl. 2. Rud. Seebacher, Hausburſche, 37 J. 9, Peter Follmannſperger, Techn. u. Sophie Scherr,. 7. Heinr, Mühlinger, Fuhrm. u. Aung Schmitt. 9. Emil, S. v. Guſt, Poſtel, Geſchäftsvertreter. 8. Eliſah, geß. Baumann, Ehefr. v. Ehr, Fiſcher IV., 9. Abam Batzler u. Fyida Sattler⸗ 7. Phil, Paltmer, Kernmgcher u. Dorotheg Reuß. 9. Marie, T. v. Franz Wittmann, Bauarbeiter. Ackerer, 37 J. 9, Inſef Witt, Former u. Barb. Hubert. 7. Wilh. Ries, Küfer u. Marie Burkhardtsmaier. 10. 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