* W* quickliches herauskommen ſoll. rahmen⸗Ausſtellung. 9 ſich im Grunde mit der Mannheimer Theateraus⸗ wir gerne wegen der Wichtigkeit dieſes Gebtetes ausgeber von Bühne und Welt“ Raum. 1 Aonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mn.42 vro Muartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile. 20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) ung 775 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Mannhelm“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 2„ 341 Redaktiotnn 577 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 9 Cechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 22—— n Nr. 125. Manumheim, Montag, 16. März 1914. Erbendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 16 Seiten. —rTrTr!!r. y y Frankreich und die deutſch⸗ ruſſiche Spannung. .K. Paris, 15. März. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die franzöſiſche Preſſe verfolgt mit Behagen, die trotz des Communiques der Nordd. Allgem. Ztg.“ und des nivellierenden Artikels der „Roſſpia“ ſich fortſetzende Kontroverſe der deut⸗ ſchen und ruſſiſchen Preſſe Natürlich findet der „packende“ Artikel der„Nowoje Wremja“ das lebhafteſte Echo in Frankreich. Das chauvi⸗ niſtiſche Ruſſenblatt wird von Tag zu Tag ein khſtlicheres Hilfsinſtrument der— franzöſiſchen Politik; denn die Aufwiegelung d. Slawenvolkes gegenüber dem germaniſchen Nachbar, die Ueber⸗ hitzung des Nationalgefühls bis zur Exploſions⸗ gefahr, iſt im Grunde eine wenig patriotiſche Tat. Hingegen fördert ſie unleugbar die Inter⸗ eſſen des Alltierten, der dies gebührend aner⸗ kennt und im gegebenen Augenblick die ent⸗ prechende Gegenleiſtung gewähren wird. Der Berliner Korreſpondent des„Matin“ meint, daß die verſöhnende Note der offiziöſen„Nordd. Allgem. Ztg.“, welche den Zweck gehabt habe, die Polemiken gegen Rußland aufzuhalten, Früchte getragen zu haben, ſcheine Die haupt⸗ ſäͤchlichſten Gründe jedoch, welche dazu beitva⸗ gen bürften, die Berliner Blätter zum Nach⸗ denken zu bewegen, einerſeits darin lägen, daß in Berlin eingelaufenen Depeſchen aus Rußland zufolge, ſowohl Rußland wie Frankreich nicht geſonnen ſeien, ſich„durch all das Säbelklirren“ einſchiichtern zu laſſen; ferner in der Meldung, daß Präſident Poincars den großen ruſſiſchen Manbvern, welche im Juni ſtattfinden werden, und acht Tage in Rußland verbleiben wer daupt 7 zitierend, 1 8 a uptung aufſtellt, daß, entgegen der hetzeriſchen fromzöſiſchen Preſſemeldung, der Zar das Aner⸗ bieten Kaiſer Wilhelm II. bezüglich einer Entre⸗ due in den finnländiſchen Gewäſſern, ausge⸗ ſchlagen habe, eine ſolche heute an Wahrſchein⸗ lichkeit gewinne, erklärt der Gewährsmann des „Matin“, daß dieſe Begegnung wohl möglich werden könnte, aber daß für den Augenblick das Projekt als vorzeitig anzuſehen ſei. In Berlin empfangene Eindrücke deuteten darauf hin, daß Alplange man entgegen der bis vor kur em gel. Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Jüricher Theaterkunſt⸗ Ausſtellung.) Zwei Namen geben der an ſich qual⸗ und wahllos zuſammengetragenen Ausſtellung im Kunſtgewerbehaus die Richtung— Ad. Appia, der Schweizer, und Gordon Craig, der Eng⸗ länder. Appia iſt in Deutſchland durch ſeine Hellerauer Wirkſamkeit bekannt; Craig höchſtens ernſthaftenFachleuten. Er hat in Florenz eine Schule für ſeine Bühnenkunſtideen errichtet und in Zürich ein deutliches Bild von ſeinem Wollen und Schaffen gegeben. Sich mit der Züricher Ausſtellung näher be⸗ ſchäftigen, heißt: auf die beiden näher ein⸗ gehen, wenn aus den paar hundert Bildern, von einigen Ausnahmen abgeſehen, etwas Er⸗ Theaterausſtellungen erſcheinen mir an ſich ſchon verfehlt zu ſein: es iſt nichts anderes als, auf ein Gleichnis übertragen, eine Bilder⸗ Denn auch dieſe bedeutet das Herauskehren einer untergeordneten, wenn auch wichtigen Sache. Aber unſere Zeit geht ja nach Ausſtellen. Jeder hat das beſcheidene, ſtille Schaffen verlernt. Einer will den andern übertrumpfen. Und der ärmlichſte Stümper Obwohl die Zürſcher Theaterkunſtausſtellung ſtellung, die nor einem Jahre ſtattfand, deckt, geben tenden Gepflogenheiten, den Zar öffentlich be⸗ ſchimpfen und die künftige Redolution in Ruß⸗ land hochleben laſſe, inſo ange man trotz den von der ruſſiſchen Regierung, wie es heißt, erhobenen Klagen, in den Berliner Theatern, Stücke auf⸗ führen laſſe, welche Rußland als barbariſch und korrumpiert darſtellten; inſolange die konſervati⸗ ven Blätter den ruſſiſchen Souverän und deſſen Berliner Vertreter angreifen, inſolange man Kundgebungen beiwohnen könne, welche das Volk gegen den öſftlichen Nachbar aufhetzten, könnte die ruſſiſche öffentliche Meinung es kaum verſtehen, wie von Ereigniſſen die Rede ſein könne, welche imſtande ſeien, darzutun, daß die traditionelle deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaft nicht zur„Legende“ geworden ſei.(Dieſer ganze Phraſeologismus iſt offenbar zum Nachdruck in Fn 2 enleſtn und da hätten wir m die prompte Gegenleiſtung der franzöſiſchen Journaliſtik. D..) 5 Aber damit auch das eigene Land nicht zu kurz komme, ſetzt der Berichterſtatter des Matin ſeine Schönrederei fort:„Inſolange dieſe ge⸗ fährlichen Symptome nicht verſchwunden ſein werden, inſolange die konſervatibe Preſſe von einem brüsken Ueberfall in Deutſchland ſprechen und ſo die öffentliche Meinung noch mehr auf⸗ bringen wird, inſolange man für Frankreich ſo beleidigenden Theatervorſtellungen oder die Films nicht unterſagen wird, welche für unſer Land ſo ſchmerzliche Erinnerungen inſolange man in zahlreichen Cafeés die ſeillaiſe nicht wird ſpielen können, ohne daß dieſe ausgepfiffen oder beleidigt wird, inſolange man ee Kreiſe nicht zur Vernunft oder zur Re⸗ pektierung der Uebereinkommen bringen wird, muß die internationale Situation eine getrübte bleiben.“(Wir erlauben uns zu bemerken, daß dieſer ganze lange Paſſus auch nicht gerade ge⸗ eignet erſcheint, die franzöſiſche Stimmung zu dämpfen. D..). Der Berichterſtatter des „Matin“ erklärt im Sinne gar vieler gemäßigter deutſcher Politiker zu ſprechen, indem er der deutſchen Preſſe empfiehlt, den von ihr ange⸗ fachten und noch fortglimmenden Brand ſchleu⸗ nigſt zu löſchen. Er fragt aber zugleich, ob ſie es wird wollen; ob ſie es wird können. Und er kommt zu dem Schluß, daß in Deutſchland, dem Lande des quaſi abſoluten Regimes, es immer die Konſervativen ſeien, welche die öffentliche Mei⸗ nung mit fortreißen. Die ruſſiſche Agitation in Bulgarien. Der Sofioter„Dnevnik“ veröffentlicht den Wortlaut eines an einen angeſehenen ruſſiſc Llicht über Uhr abends ſtattfinden. Korreſpondenten von deſſen Belgrader Kollegen gerichteten Briefes, in dem geſagt wird, daß der ſerbiſche Miniſter Gencie vertraulich erklärt habe, daß der ruſſiſche Geſandte in Sofia So⸗ vinski von Saſonow den direkten Auf⸗ trag erhalten habe, Bulgarien mit allen Mitteln in die Hände Rußlands zu⸗ rückzuführen, oder König Ferdi⸗ nand zu ſtür zen. In dem Briefe heißt es, daß der ruſſiſche Geſandte in Belgrad Hart⸗ wig an die Sofioter Geſandtſchaft 147888 für Agitationszwecke geſandt habe. iters ſollen 20 000 Francs durch die Kon⸗ ſtantinopeler ruſſiſche Botſchaft zu dem gleichen Zwecke nach Sofia geſchickt werden Politiſche Leberſicht. Maunheim, den 16. März 1914. Ein Nompromiß über die Sonntagsruhe. Wie der„Deutſche Kurier“ erfahren, unter⸗ handelt die Reichsregierung mit einigen hekaun⸗ ten Sozialpolitikern der bürgerlſchen Parteien über das Zuſtandekommen eines Kompromiſſes über die ſtrittigen Beſtimmungen des in der Kommiſſionsberatung befindlichen Geſetzes über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, wobei die mittlere Linie zwiſchen den Wünſchen der Prin⸗ zipale und der Handlungsgehilfen innegehalten werden ſoll. Es iſt zu erwarten, daß eine Eini⸗ gung erfolgen wird, ſo daß dann der Annahme des Geſetzentwurfs im Plenum nichts mehr ent⸗ gegenſtehen würde. Das Kompromiß dürfte ſich auf folgende Punkte erſtrecken: Die Grenze für die völlige Sonntagsruhe in Städten mit über 75 000 Einwohnern ſoll beibehalten werden. In dieſen Orten wird für das Bedürfnisgewerbe (Fleiſch, friſche Backwaren, Milch, Blumen, Eis uſtv.) eine Arbeitszeit von 3 Stunden vorgeſehen werden, die um 1 Uhr ihren Schluß zu finden hat. Für die Kontore ſoll ſowohl in Städten über 75 000 Einwohnern ebenſo wie auch in allen anderen Städten die völlige Sonntagsruhe eingeführt werden mit einigen Ausnahmen für das Schiffahrts⸗ und Speditionsgewerbe Weiter dürfte Gegenſtand des Kompromiſſes ſein, die Sonntagsarbeit in den offenen Ladengeſchäften in Städten unter 75 000 Einwohnern auf drei Stunden zu bemeſſen, wobei eine feſte Schluß⸗ ſtunde gleichfalls um 1 Uhr vorgeſehen iſt. Die zehn Ausnahmetage, die von der Reichsregierung vorgeſchlagen ſind, ſollen beibehalten werden, je⸗ doch ſoll die Arbeit an dieſen Ausnahmetagen In den Städten, in denen heute bereits eine über die Kompromißvorſchläge hinausgehende Regelung der Sonntagsruhe ortsſtatutariſch feſtgeſetzt iſt, ſollen dieſe ortsſtatutariſchen Beſtimmungen von dem neuen Geſetze nicht berührt werden. Weiter will man den berechtigten Wünſchen der kon⸗ ditionierenden Apotheker entgegenkommen. deutſches Reich. — Der Kronprinz hat, wie alljährlich, ſo auch diesmal, das Berliner Sechstagerennen beſucht, das mit Sport nichts zu kun hat und das man als einen Gipfel grober Feſte bezeichnen darf. Die„Tägliche Rundſchau“ hat in ihren Schlußbetrachtungen über das Sechstagerennen ſich auch mit dem Beſuch des Kronprinzen kritiſch befaßt. Sie ſchreibt: In dieſem Zirkus des Irrſinns ſtrahlt auch eine Hofloge. Sie iſt nicht ſchön, dafür aber recht rot und golden; zunöchſt weiß man nicht recht, was ſie hier ſoll. Dann fällt einem ein, daß der Kronprinz es ſich nicht nehmen läßt, alljährlich die size days zu beſuchen. Das iſt bedauerlich, aber wahr. Denn von den Feſten des Pöbels ſollte ſich der Erbe der Krone fernhalten. Der Kronprinz hat es jedoch zuch diesmal nicht verſchmäht, dem Beiſpfel zweier junger Potsdamer Prinzen zu folgen, die in dieſer Loge, durchaus nichts anderes wie die„Herren“ der gegenüberliegenden Logen in elegantem Abenddreß päradierten. Der Kronprinz kam ſogar in Uni⸗ form. Der Kronprinz berteilte ſogar goldene Ziga⸗ rettenetuis und Manſchettenknöpfe. Der Kron⸗ brinj klatſchte ſogar lebhaft intereſſtert Beifaull. Der Kronprinz kann gewiß kun und kaſſen, was er will. Aber dann ſei die Frage erlaubt: hat nicht auch ihn der penetrante Geruch der Verworfen⸗ heit beläſtigt, wie er andere beläſtigt hat? Hat nicht auch ihn das Gejohle und Gekreiſche ange⸗ widert, wie es andere angewidert hat? Hat nicht auch ihn die Sinnloſigkeit dieſes ewigen Tretens, Tretens, Tretens auf der häßlichen Plankenbahn angeekelt, das mit Sport auch nicht das geringſte mehr zu tun hat? Und trotzdem beſucht er Jahr für Jahr wie tauſend Habituss die six days? Sadiſche Politik. Quertreibereien der Integralen. Die Zentrumsblätter unſeres Landes waren bisher in dem Kampf zwiſchen der Kölner und der Berliner Richtung auffällig bemüht, jeglichen Einfluß der Integralen innerhalb des badiſchen Zentrums abzuſtreiten und bet jeder Gelegenheit die Zugehörigkeit zur Kölner Richtung ſo ent⸗ ſchieden wie möglich zu betonen. Erſt vor weni⸗ gen Wochen fand Geiſtl. Rat Wacker im„Bad. Beobachter“ und ſpäter in einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung in Eſſen ſcharfe Worte gegen den ver⸗ Iſtorbenen Kardinal Qobb und deſſen Helfers⸗ 2 kann es ſeinen glücken. Dieſe Ausſtellungsſucht iſt nichts anderes als das Merkmal eines ſtarken Mangels an ſchöp⸗ ſich nicht verſagen, die Mitwelt mit geiſtesſchwachn Erzeugniſſen zu be⸗ feriſchen Kräften. „Das iſt auch der Gefamteindruck, den wir von dieſer Ausſtellung mit nach Hauſe nehmen. Wer nach dem Studium des literariſch gehal⸗ tenen Kataloges der Züricher Ausſtellung, be⸗ ſoderns nach dem Vorwort Muſeumsdirektors Alfred Altherr glaubt, bier ein feſt um⸗ riſſenes, mit klaren Augen geſichtetes Bild von dem Streben einer neuen Bühnenkunſt zu ſehen. der irrt. Das iſt eben an dieſer Ausſtellung das Bedauernswerte, daß dem Treiben aller Rich⸗ tungen und Perſonen kritiklos Raum gegeben wurde, daß die günſtigen Eindrücke, unter denen wir etwa Apfias Räume verſaſſen, bei Bakſt u. anderen erotiſch⸗grotesken Malern gänzlich ver⸗ wiſcht werden, daß, um es mit einem Wort 3u ſagen: der kritiſche Bühnenfachmann fehlt. Man überſieht auch neuerdings kaltblütia, was von dieſer Theater⸗ und Figurinenmalerei auf das Konto praktiſcher Möglichkeiten und ſpieleriſcher Bühnenfremdheit zu ſetzen iſt. Denn in den weitgeſteckten Grenzen, mit denen man in Zürich zwiſchen Theater und Kunſtmaler Bo⸗ ziehungen herzuſtellen können glaubte, läßt ſich ohne Schmieriakeiten ein Böcklin oder Hod⸗ ler ebenfalls als Theatermaler ausgeben. Wir können als Theaterkunſt nur das aner⸗ kennen, was zwiſchen Bühnen oder bildender Kunſt vermittelt. dem Artiſel von Wilhelm Kiefer, dem Her⸗ Als ſolche Vermittler einer monumentalen, haben wir“ den Eindruck, daß der kunſt erblicke ich Adolf Appia und Gordon Craig. Appia hat Szenenentwürfe zu Wagner⸗ ſchen Opern ausgeſtellt, Bühnenbilder für die Hellerauer Schule, zu„Prometheus“ uff. Seine Größe liegt in der äſthetiſchen Beherrſchung der räumlichen Proportion. Seine Bühnenkunſt bedeutet die gänzliche Abkehr von der bemalten oder unbemalten Kuliſſe. Dadurch tritt der Darſteller auf der Bühne erſt als plaſtiſcher Be⸗ griff in den Vordergrund. Auch Craig verzichtet von vornherein auf eine Vortäuſchung der Wirklichteit. Seine ausge⸗ ſtellten Modelle von Bühnenbildern aus„Ham⸗ let“, beſteben nur in Plaſtiken. Von ihm zu Avpia iſt ſchon ein Schritt ins Minderwertige. Mag es an den Modellen liegen, jedenfalls Menſch in der Wucht der aufgeſtellten Bühnenkörper er⸗ drückt wurde. Aber das bedingt ja nur ein Weniger an Umfang der Plaſtiken. Eine ganze Szene baut er mit Wandſchirmen auf, die in ihrer Tönung der Stimmung angeyaßt ſind. Es iſt traurig, daß man in Deutſchland weder mit Avvias Entwürfen, noch Craigs Ideen zu praktiſchen Verſuchen ſchritt. Und doch iſt es ſonnenklar daß Appfas Ent⸗ würfe zu„Parſifal“ aine weihevollere und wuch⸗ tigere Stimmung erzeugt hätten als alle bemal⸗ ten Kuliſſen von Zürich bis Berlin und Ham⸗ burg. Natürlich ſind ſowohl Craias als auch Avpias Ideen ſedem Naturalsmus der Hunſt fremd, u ſo kommen ſie eigentſich nur als Bühnenkünſtler eines geiſtig⸗klaſſiſchen Stils in Frage. Vielleicht iſt der Freiburger Ludwg Sievert klaſſiſchen Bühnenkunſt, als der Inſzenierungs⸗ auch ein Anwärter dieſer klaſſiſchen Bühnen⸗ kunſt. In ſeinen Entwürfen(Parſifal“, Ju⸗ dith“,„Nibelungenring“) iſt ebenfalls eine ſtarke Abſcheu vor dem Kuliſfenhaften lebendig. Und in ſeinen„Parſtfal“⸗Bühnenbildern iſt die groß⸗ zügige, ſtimmungsreiche Einfachheit ein erfreu⸗ liches Zeichen. Seine Entwürfe zu„Judith“ leiden(unter Appiaſchen Geſichtspunkten ge⸗ meſſen) noch unter einer zu ſtarken Sttliſterung, wenn ſie auch den Zug ins Großzügige und Wuchtige mit den Genannten gemeinſam haben. Augenſcheinlich ſtehen ſie darin zwar ſehr hinter Craig und Appig zuriſck: das liegt aber weniger in prinzipiellen Unterſchieden als in der farben⸗ techniſchen Ausführung der Entwürfe.(Appig arbeitet in ſeinen Eintwürfen nur mit der Kohle: Sievert mit Farben. Daß durch die Ein⸗ heitlichkeit der Farbe ein ſtärkerer Eindruck er⸗ zielt wird, liegt auf der Hand.) Dabei unter⸗ ſcheidet ſich Sievert von den beiden noch durcl eine weitgehendere Behandlung der Farbe Er ſucht dem Bühnenbilde ſchon durch die Farbe eine ganzbeſtimmte Stimmung zu geben. Wenn ich dem Künſtler nahelge, ſeine Kraft aufs Monumentale zu verlegen, ſo geſchieht es auf Grund der durch ſeine„Nibelungen“⸗Ent⸗ würfe gewonnenen Eindrücke. Sie ſhrecheſt deutlich von einem Heroismus der Inſzenie⸗ rungskunſt. Dieſe drei bilden für ſich in ihrem letzten künſtleriſchen Ausdruck eine Gruppe, die ſich ſcharf von dem übrigen Teil der Ausſtellung abhebt. Denn was die übrigen Theatermaler hier bieten, wurzelt durchaus im Boden der ren⸗ liſtiſchen Gegenwartsbühne. Wir finden dies rechte Suchen nach neuen Ausdrucksmöglichteiten und dieſen tieferen Willen, aus den Irrtümern der Guckkaſtenbühne herauszukommen, nirgends 2. Seite. Genueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 16 März 1914. helfer. Neuerdings muß aber gerade das Organ des Geiſtlichen Rats Wacker zugeben, daß es mit der angeblichen Einigkeit und Geſchloſſenheit der badiſchen Zentrumspartei doch nicht ſo glänzend beſtellt iſt, wie man bisher ausgegeben hatte. Der „Badiſche Beobachter“ erklärt neuerdings,„daß es Angehörige der badiſchen Zentrumspartei gebe, welche die Verbreitung der Quertreibe⸗ reien und ihrer Anſchauungen zu fördern ſuch⸗ ten“. Beſonders ſchmerzlich muß es berühren, daß der Hauptförderer dieſer Quertreibereien nicht etwa ein untergeordneter Kaplan oder ein Pfarrer in einem abgelegenen Schwarzwalddorf iſt, ſondern ſogar der Vorſitzende der Partei in einem Reichstagswahl⸗ kreis. Gemeint iſt offenbar ein mittelbadi⸗ ſcher Reichstagswahlkreis, wo an der Spitze des Zentrums einbekanntes Mitglieddes Fatholiſchen Adels ſteht, das auch in kirchlichen Organiſationen eine — gewiſſe Rolle ter und ſeine ten und ein⸗ gende Aus⸗ laſſung des leitenden Zen die Adreſſe des betreffenden ſollten wir uns darin täuſchen, ſo wird ihm allerdings nichts übrig bleiben, als aus der Erklärung des Reichsausſchuſſes der Zentrumspartei, die ganz beſonders für jeden in einer offiziellen Partei⸗ ſtellung ſtehenden Mann ſtreug verpflich⸗ tewd iſt, die notwendigen Folgerungen zu ziehen.“ Auf die Antwort des adeligen Partei⸗ führers darf man mit Recht geſpanmt ſein. Württembergiſche Politik. Vom Landtäg. 5 Stuttgart, 16. März. Mil einer etzwa zweiſtündigen Debatte hat dieZweite Kam⸗ mer am Samstag die Beratung der Anträge und Eingaben zum Submiſſionsweſen zum Abſchluß gebracht. Neben den vielen er⸗ heblichen Verbeſſerungen, die zu dieſer Frage durch Einführung des angemeſſenen Preiſes, durch Feſtſetzung einer Untergrenze für die Abge⸗ bote, durch die Beiziehung von Sachverſtündigen zugunſten der Handwerker beſchloſſen worden wären, wurden am Samstag auch noch einige Beſtimmungen angenommen, die in erſter Linie den Arbeitern zugut kommen ſollen. Es handelte ſich dabei um die von der Sozialdemokratie ein⸗ gebrachten Anträge, wonach die Zuſchlagsertei⸗ lung von der Gewährung pölliger Koali⸗ tionsfreiheit für Arbeiter und Angeſtellte durch die betr ſubmittierenden Firmen abhängig gemacht werden ſoll, ſowie um die weitere Be⸗ ſtimmung, daß bei gleichwertigen Angeboten die Betriebe mit günſtigeren Arbeitsbebinzungen zu bevorzugen ſeien. In der Begründung des erſt⸗ genannten Antrages wies Keil(.) darauf hin, daß in neuerer Zeit Verſuche, Koali⸗ tionsfreiheft zu beſchneiden, ſich gemehrt hätten und daß dieſe Verſuche auch auf die Angeſtellten ausgedehnt werden ſollen, wie das Vorgehen der Maſchinenfabril in Geislingen gegenüber ihren techniſchen Beamten beweiſe. Finanzminiſter v. Geßler machte verſchiedene Bedenken gegen den Antrag geltend; insbeſondere hob er auch hervor, daß die württemb. Regierung bei Be⸗ ſtellungen, die außerhalb des Landes gemacht werden müſſen, kaum in der Lage ſei, feſtzuſtellen, pb die betr Firmen das Koalitionsrecht ein⸗ halten. Der Autrag erfuhr aber auf allen Seiten des Hauſes Unterſtützung und es wurde nament⸗ lich darauf hingewieſen, daß die Koalitionsfrei⸗ heit der Arbeiter geſetzlich gewährleiſtet ſei und ſomit auch die württemb. Regierung bei Ver⸗ gehung ihrer Aufträge die Pflicht habe, darauf zu ſehen, daß die an den Staat liefernden Fir⸗ men dieſes Recht auch reſpektieren. Der Antrag wurde ſchließlich einſtimmig angenommen; gegen Die tereſſierendes Thema behandelte hierauf Herr den weiteren Antrag betr. Bevorzugung der Be⸗ triebe mit günſtigeren Arbeitsbedingungen erhob nur der Bauernbund Widerſpruch. Die zum Submiſſionsweſen eingelaufenen Eingaben des Verbandes württemb. Gewerbevereine und Hand⸗ werkervereinigungen, ſowie der württemb. Hand⸗ werkskammern wurde als durch die gefaßten Be⸗ ſchlüſſe erledigt erklärt. Damit war die Be⸗ ratung der verſchiedenen Anträge und Eingaben zum Submiſſionsweſen, die faſt vier Sitzungen in Anſpruch genommen hat, abgeſchloſſen. 20 Die Ueber Eingabe des Verbandes ohne Deb des Juſtizausſchuſſes gemäß die Eingabe, ſo⸗ weit ſie eine Aenderung der Art. 1 und 2 des Waſſergeſetzes anſtrebt, der Regierung zur „Kenntnisnahme“, ſoweit ſie eine Aenderung des Art. 32 will, zur„Erwägung“ überwies. Waſſerwerksbeſitzer gehen davon aus, d württ. Waſſergeſetz von 1900 einen genüg Schutz gegen Waſſerableitung nicht gewähre und in einer Reihe von Fällen, namentlich wenn mehrere Nutzungen nach einander(3z. B. wenn 0 Gemeinden Waſſerleitungen einrichten) ver⸗ iehen werden, verſagt habe. Der Antrag Haag u. Gen.(BK.) betr. Maß⸗ nahmen gegen die Auslandsweine gab dann noch Anlaß zu einer längeren Erörterung. Der Antrag verlangt die Beiziehung von Zungenſachverſtändigen, die Verringerung der Zolleingangsſtationen, die Aufhebung der Stun⸗ dung der Weinzölle und die Erhöhung der Zölle auf Wein, Trauben u. Traubenmaiſchen, ſowie die Aufhebung der Vorzugsſtellung der Aus⸗ landsweine beim Umgeld. Der Antrag fand nur auf ſozialdemokratiſcher Seite einen prinzi⸗ piellen Widerſpruch und auch der Abg. Betz (BpP) machte verſchiedene Bedenken dagegen geltend; die übrigen Fraktionen ſtellten ſich dem Antrag in der Hauptſache freundlich gegenüber. Auf die vom Ab Feuerſtein(.) geübte Kritik an der Haltung der Regierung gegenüber der Umgeldfreiheit der Auslandsweine hob Finanz⸗ miniſter v. Geßler hervor, daß die württ. Regierung zu ihrem an den Bundesrat gerich⸗ teten Antrag auf Aufhebung der Umgeldfreiheit der Auslandsweine veranlaßt worden ſei durch die ſtarke Zunahme der Einfuhr ſpaniſcher und portugieſiſcher Weine und den außerordentlich raſch wachſenden Kleinverkauf dieſer Weine, der ſelbſt in verhältnismäßig günſtigeren Wein⸗ jahren nicht zurückgegangen ſei und der, wenn der Geſchmack des Publikums ſich einmal an dieſe Weine gewöhnt habe, eine ganz empfind⸗ liche Schädigung unſeres Weinbaues zur um⸗ ausbleiblichen Floge hätte. Auf Antroag der Abgg. Betz und Haußmann wurde die ganze Frage ſchließlich an den volkswirtſchaftlichen Ausſchuß und, ſoweit die Umgeldsfreiheit der Auslandsweine in Betracht kommt, an den Finanzausſchuß verwieſen, womit ſich auch der Finanzminiſter einverſtanden erklärt hatte⸗ 153. Generalverſammlung des Vereins von Bolzintereſſenten Südweſtdeutſchlands. Saarbrücken, 15. März. (Schluß.) Ein alle Handwerker in erhöhtem Maße in⸗ Landtagsabgeordneter Dr. W. Beumer, Ge⸗ neralſekretär des Zentralverbandes vom Vereine Deutſcher Holzintereſſenten Düſſeldorf: Die Sicherung der Bauforderungen, insbeſon⸗ dere im Hinblick auf den 2. Teil des Geſetzes. Er ging zunächſt auf die Mitteilungen ein, die der Miniſter für Handel und Gewerbe in der Budgetkommiſſion des Preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſes vom 17. Februar d. J. über die Denkſchrift, die dem genannten Parlament in der zweiten Hälfte des Monat März zugehen werde, gemacht hat. Danach werde ſich dieſe Denkſchrift auf ein außerordentlich umfang⸗ reiches Material aufbauen G jedem von der Handwerkskammer namhaft gemachten Bau⸗ handwerker, der ſich in den Jahren 1909 bis 1911 au Neubauten beteiligt habe ob feſtſteht, daß er Verluſte durch Ausfälle bei Lieferungen, Bauten uſw. erlitten hat oder nicht ein Fragebogen zugeſtellt worden, in dem er ſich über die in Betracht kommende Ma⸗ terie zu äußern habe. Auf die Weiſe ſei eine außerordentlich genaue Feſtſtellung der Verluſte möglich geweſen, die Bauhandwerker tatſächlich in dem bezeichneten Zeitraum erlitten haben. Außerdem würden in der Denkſchrift auch ent⸗ ſprechende Angaben für das Jahr 1912 enthal⸗ ten ſein, die zweifellos wertvolles Material für die Beurteilung der Frage geben würden, in⸗ wieweit der Bauſchwindel in den großen Städten während des heftig einſetzenden Nieder⸗ ganges der Konjunktur auf dem Grundſtücks⸗ markt um ſich gegriffen hahe. Endlich werde die Denkſchrift, für die nicht weniger als M. 60000 aufgewandt worden ſeien, die entſpre⸗ chenden Feſtſtellungen der Amtsgerichte bei Zwangsverſteigerungen in Groß⸗Berlin, Bres⸗ lau, Kaſſel, Köln, Dortmund, Kiel und Stettin bringen. Das geſamte Material ſei unter dem Geſichtspunkte verarbeitet worden, ob eine Ein⸗ führung des zweiten Teiles des Geſetzes über die Sicherung der Bauforderungen, das die dringliche Sicherung vorſchreibt, als notwendig zu erachten iſt. Sobald die Denkſchrift fertig⸗ geſtellt ſei, dürfte die Frage der Einführung des zweiten Teiles des Geſetzes aufs neue in Fluß kommen. Es ſei daher nun die günſtige Ge⸗ legenheit, über dieſe Frage in einer Verſamm⸗ lung von Gewerbetreibenden zu ſprechen, die, mit dem Baugewerbe aufs engſte verknüpft, auch ein hohes Intereſſe an dieſem Geſetze haben. Der Redner legte dann eingehend die Beſtimmung des Geſetzes dax und führte im einzelnen aus, daß ſeiner Anſicht nach die Ein⸗ führung des zweiten Teiles die Hypotheken⸗ beſchaffung namentlich auch bei den Svarkaſſen erſchweren, eine Verteuerung der Mietpreiſe herbeiführen und das Bauen ſelbſt erheblich ver⸗ teuern werde. Die Einführung des zweiten Teiles werde auch für das Holzgewerbe, das ge⸗ wiß ein großes Intereſſe an der Beſeitigung des Bauſchwindels habe, keine ausſichtsvollen Perſpektiven eröffnen. Es erſcheine demnach wünſchenswert, daß die Bauhandwerker mehr noch als bisher den Weg der Selbſthilfe be⸗ ſchreiten, der durch den§ 35 Abſatz 5 der Reichsgewerbeordnung ermöglicht ſei. Nach dieſer Beſtimmung ſei der Betrieb des Ge⸗ werbes als Bauunternehmeru. Bauleiter ſowie der Betrieb einzelner Zweige des Baugewerbes zu unterſagen. wenn Tatſachen vorliegen, die die Unzuverläſſigkeit des Gewerbetreibenden mit Bezug auf dieſes Gewerbe dartun. Der nächſte Punkt betraf einen Bericht des Sthatzmeiſters des Vereins, M. Banchmann⸗ Straßburg in Elſaß über die „Endgültige Mafnahmen gegen den Mißbrauch der Schnitt⸗ ab“ Bedingung beim Einſefmitt von Bauholz und des Mindermaßes beim Ein⸗ ſchnitt von Brettern, Dielen und Latten.“ Seine Autsführungen deckten ſich mit folgen⸗ der Entſchließung, die der Verſammlung zur Annahme vorgelegt wurde: Die 15. Generalverſammlung des Vereins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands beſchließt, die Sägewerke und den Holzhandel im Vereins⸗ gebiet, ſowie die Abnehmerſchaft mit folgender Erklärung bekannt zu machen: „um dem im Handel eingeriſſenen Miß⸗ brauch, der mit mindermaßig eingeſchnittenen Brettern, Dielen und Latten aus Nadelholz getrieben wird und der den guten Ruf der Holzinduſtrie ſchädigt, entgegenzutreten, er⸗ ſuchen wir die Produzenten dringend den Einſchnitt von Brettern. Dielen und Latten nur nach den in den Gebräuchen im ſüdweſt⸗ deutſchen Holzhandelsverkehr feſtgelegten Di⸗ menſtonen vorzunehmen. Ebenſo ſollten Bauholz und Spund⸗ bohlen nur nach ganzen Zentimetern, wie es von den Baumeiſtern, Architekten und Kon⸗ ſtrukteuren vorgeſchrieben wird, eingeſchnitten werden. Ganz unzuläſſig iſt es, Bauholz, welches auf Zentimeter eingeſchnitten iſt, mit ganzen Zentimetern anzuſchreiben und zu berechnen, da die billigen Preisangebote⸗ die dadurch ermöglicht werden, auf Täuſchung beruhen. ganz gleich, Wir richten daher die Bitte an die Produ⸗ zenten, einlaufende Holzliſten, welche nach halben Zentimetern eingeſchnitten werden ſollen, unter allen Umſtänden abzulehnen, da ſolche nur dazu dienen, die Verbraucher bezw. Bauüherrn zu ſchädigen. Zum Schluß berichtete Herr Karl Trapp⸗ Neunkirchen noch über die„Wünſche der Holz⸗ käufer für die bevorſtehende Neugeſtaltung der Holzverkaufsbedingungen der preußiſchen Staatsforſtverwaltung.“ Mit dieſem Vortrag, an den ſich eine kurze Debatte ſchloß, erreichte der geſchäftliche Teil der 15. Generalverſammlung der ſüddeutſchen Holzintereſſenten ihr Ende. Unſerm Bericht möchten wir noch nachtragen, daß als Vertreter des Verbandes Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller Herr Syndikus Dr. Mieck die beſten Wünſche und Grüße des Verbandes überbrachte, und daß ferner verſchiedene ſüddeutſche Handelskammern, u. a. auch die Handelskammer Mann⸗ heim auf der Tagung durch Delegierte ver⸗ treten waren. Unternehmertum und Arbeiterverhältniſſe Herr Kommerzienrat Engelhard⸗ Mannheim, Vertreter des 3. Handelskammer⸗ wahlkreiſes, hielt in der 6. Sitzung der Erſten Kammer am 13. März 1914 eine Rede über Gewerbeaufſichtsamt, Arbeiterverhältniſſe, Lebensmittelpreiſe, Lohnerhöhungen, Unter⸗ nehmertum. Wir werden um Veröffentlichung des folgen⸗ den Wortlautes gebeten: Ich kann dem Herrn Berichterſtatter nur dank⸗ bar ſein für das, was er geſagt hat über die Arbeit⸗ geber und über die Notwendigkeit der Berück⸗ ſichtigung ihrer Intereſſen von ſeiten des Ge⸗ werbeaufſichtsamtes. Ich kann ihm auch darin zuſtimmen, wenn er ausgeführt hat, daß das Verhältnis zwiſchen Arbeitgebern und Gewerbe⸗ aufſichtsamt im Laufe der Zeit ein beſſeres ge⸗ worden iſt. Es entſpricht das auch meinen Er⸗ fahrungen aus meiner Handelskammertätigkeit. Ich kann feſtſtellen, daß ſeit einer geraumen Zahl von Jahren Beſchwerden bei meiner Kam⸗ mer über das Gewerbeaufſichtsamt kaum einge⸗ kommen ſind. In den letzten beiden Jahren war es, ſoweit meine Errinnerung reicht, nur eine Beſchwerde, und die betraf die Ueberarbeit in der Tabakinduſtrie, ein Thema, über welches ja nachher wahrſcheinlich noch von anderer Seite geſprochen werden wird. 5 Bei dieſem Stand der Dinge iſt es bedauer⸗ lich, daß gewiſſe Aeußerungen, die der Herr Direktor des Gewerbeaufſichtsamts im anderen Hohen Hauſe gemacht hat, neuerdings eine leb⸗ hafte Erregung im Kreiſe der Arbeitgeber her⸗ vorgerufen haben, wenigſtens ſoweit dieſe Aeußerungen an die breitere Oeffentlichkeit ge⸗ drungen ſind. Es iſt vor allem ein Satz, den der Herr Direktor in der 31. Sitzung des anderen HohenHauſes ausgeſprochen hat, der lebhafte Beanſtandung findet. Er ſagte:„Das Gewerbe⸗ aufſichtsamt hat es ſich zur Pflicht gemacht, von Geſetzesauslegungen ſtets die ſozialere oder die ſozialſte zu verfechten und zur Geltung zu hrin⸗ gen.“ Der Herr Redner nannte dies ſelbſt eine Parteinahme, aber eine erlaubte Parteinahme und ſuchte die Berechtigung dazu aus dem Geiſte des Geſetzes abzuleiten. Auf Arbeitgeberſeite ſieht man nur die Parteinahme; aber man kann und darf nicht zugeben, daß ſie eine erlaubte ſei. Wenn zweifelhafte Geſetzesſtellen ausgelegt werden ſollen, ſo muß dies geſchehen nach ſorg⸗ fältiger Abwägung aller Momente, die hier in in Frage kommen, ohne Anſehung der Perſon, der Partei, ohne vorgefaßte Meinung und vor⸗ gefaßte Prinzipien. Rur wenn das geſchieht, kann ſich das Gewerbeaufſichtsamt von beiden Seiten das Maß von Vertrauen erwerben und erhalten, das es doch nötig har, zur gedeihlichen Wirkſamkeit. Eine„erlaubte Parteinahme“ darf in ſeine Tätigkeit meines Erachtens niemals als Prinzip eingeführt werden. Das, was in jenem Satze ausgeſprochen iſt, heißt doch tatſäch⸗ lich nichts anderes als: im Zweifel allemal gegen den Arbeitgeber! in dem Maße wie bei Appia, Eraig und Sie⸗ vert. Ottomar Starke(Frankfurt a.), der ſechnell zu Berühmtheit gelangte, iſt mit einer Menge von Figurien und Entwürfen vertreten. Er gehört ſeinem ganzen Weſen nach zu der Gruppe der bizarren Bühnenmaler, die wenn es ihnen erſt gelingt, einigermaßen in ihren Entwürfen ähnlich auf die Bühnen zu kommen, ſchnell dem Ueberdruß des geſünderen Teiles des Publikums auheimfallen. In ſeinen Ent⸗ würfen liegt das unheimlich Verzerrende, das wohl einem„Bürger Schippel,, nicht aber Richard Wagner anſtehen mag. Ausnahmsweiſe hat er in den Entwürfen zu Glucks„Orpheus und Euridyke“ den Ton und Stil zu einem na⸗ türlichen Bühnenbilde gefunden. Seine Figu⸗ rinen von Eulenberg bis Wagner erfreuen ſich fener ſpieleriſchen Technik, die ihn als bühnen⸗ fremd bezeichnet. Von ihm zum Reinhardtmaler Ernſt Stern iſt nur ein Schritt weiter, bis wir bei der barock⸗ artigen Fixierung aller Geſtalten angelangt. Stern iſt ein Bühnenmaler von Geſchmack. Aher ſein ganzes Schaffen läuft in ſeinen Eut⸗ würfen auf eine ſinnliche Verzerrung jeder dich⸗ kteriſchen Geſtalt hinaus. Ein Bild, das die offeubaxe, ktriebhafte Brulglität der Jakobiner⸗ ſzene aus Hauptmauns jubelloſem Feſtſpiel, in ihrer gunzen Fleiſchlichkeit ſchildert, kann nur ern malen. Seine Entwürfe(Figurinen) zu Atheſilea“ beweiſen mit unheimlicher Draſtik Barpckkunſt vor der Monumentalität dieſer geiuchten Bühnenmaler ſpielhaus. Seine Hamletbühnenbilder tragen anſtatt eines Zuges ins Große, einen Hauch des Lächerlichen. Und ſeine Entwürfe zu Emil Götts„Edelwild“(es ſpricht übrigens wieder in hohem Maße für den Künſtler, daß er ſich an dieſen verkannten Dramatiker machte!) leiden unter dem unglücklich geüußerten Willen zur Vereinfachung, die der orientaliſchen Poeſie des Werkes aber niemals auf den Grund kommt. Prof. Emil Orlik⸗Berlin trifft in ſeinen „Räuber“⸗Entwürfen den Ton der Dichtung glänzend, im übrigen erinnert er ſehr an Stern und an die allzu ſelbſtändigen Bühnenmaler, die wohl in maleriſcher Hinſicht groß ſind, für die Bühnen aber das ſelbſtloſe Zurücktreten hinter den Dichter vermiſſen laſſen. Bedeutend ſichere Theaterpraktiker ſind der Hamburger Rolf Voltmer(Deutſches Schau⸗ ſpielhaus), der in ſeinen Figurinen zu Hardts „Schirin und Gertraude“ und Hebbels„Nibe⸗ lungen“ einen ſchlichten Stil ausdrucksvoller Koſtüme gefunden hat. Als der letzte unter den Bühnenmalern ſei Hans Beat⸗Wieland⸗München für ſeine ſtimmungsvoll poetiſchen Entwürfe zu„Tauz⸗ legendchen“ mit einem herzhaften Lob bedacht. Er iſt ſchlechthin ein Beiſpiel dafür, mas der begabte Theatermaler mit einfachen Mitteln Köſtliches hervorbringen Kann. Nun bringt dig Ausſtellung noch eine Reihe von Modellen. Von ihnen intereſſieren die Eraigs, die ich ſchon erwähnte und einige Js⸗ lers-⸗Zürich. Seine Parſifal“ ⸗ Modelle laſſen zwar noch nicht auf den Wert der katſüch⸗ tröm vom Düſſeldorfer Schau⸗ lichen Bühnenbilder, die immerhin wirkſam waren, ſchließen. Dr. Ernſt Leopold Stahl hat zuſammen mit Ludwig Sievert die hiſtoriſche Entwick⸗ lung der Bühne gezeigt. Die ſtilechte Darſtel⸗ lung verdient Anerkennung. Eine Unmenge von Modellen von Theater⸗ bauten, die meiſten natürlich vom Berliner königlichen Opernhaus, ſind hier ferner vertre⸗ ten. Ich denke, daß ich ſie angeſichts der ſpalten⸗ langen Polemiken, die in reichshauptſtädtiſchen Blättern für und wider ſie erſchienen ſind, über⸗ gehen darf. Gleichfalls die zahlreichen Photographien ſchweizeriſcher Feſtſpiele, die wenig oder nichts boten, woraus wir Belehrung ziehen konnten. Plakate und Theaterzettel ergänzen das Bild eines regelrechten Austobens der bildenden Kunſt in den Gefilden des Theaters. Nun mögen diefenigen, die ich als die bern⸗ fenen bildneriſchen Geiſter der Bühne anſprach, hingehen und uns von der Kraft ihrer Theurie tatfächliche Zeugniſſe geben. Wenn die Ausſtellung einigen von ihnen wenigſtens einen Bühnenleiter zuführt, der für ihre Ideen empfänglich iſt, dann hat die Züri⸗ cher Theaterkunſt⸗Ausſtellung ihren Zweck er⸗ füllt. Wilhelm Kiefer. Grußh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Viertes Volkskonzert: L. van Beethoven. oft ſtellen, harrt noch heute der Antwort:„Was bedeutet Beethovens Symphonie in-moll?“ Es iſt die Frage nach dem„geheimen Programm“, die ſo gerne aufgeworfen wird! Und ſie hat ihre volle Berechtigung, wir wollen ſie alſo beantworten, faſſung des Dirigenten den Maßſtab künſtleriſcher Kritit anzulegen... Hören wir zunächſt, was der Meiſter einmal an die Gräfin M. Erdödy ſchreibk: „Wir Endliche mit dem unendlichen Geiſt ſind nus zu Leiden und Freuden geboren, und beinabe könnte man ſagen, die Ausgezeichneten erhalten durch Leiden Freude! Natürlich müſſen wir uns hüten, nun aus Beethovens Tondichtungen die Geſchichte ſeiner menſchlichen Privatmiſsre herauszubuchſtabieren, vielmehr ſind dieſe großen Werke die Geſchichte ſeiner Ideale. So iſt es auch nrit den neuen Symphonien bewandt; einzelne da⸗ von tragen ihr Programm offenſichtlich: die dritte feiert das Andenken des großen Menſchen, der kom⸗ men ſollte, das Reich der Freiheit zu gründen, aber hat Beethoven ſelbſt bezeichnet.„So pocht das Schickſal an die Pforte“, mit dieſen Worten er⸗ läuterte Beethoven⸗Fauſt ſeinem Famulus Schind⸗ ler das nur aus zwei Nöten beſtehende Anfaugs⸗ motiv. Kampf und Sieg ſind die äußeren Pole die⸗ ſer Tonwelt. Wie aus dem Dunkel der Nacht der Hymnus emporſteigt, wie aus den furchtbaren Qualen, die Frau Sorge bereitet, der Menſch ſich aufſchwingt, zeigen uns die mittleren Sätze: das Andante con moto und der dritte Satz, dem die Zeitgenoſſen„echt romantiſche Färbung! zuſchrie⸗ ben. Die hinreißende Wirkung“! des Ganzen war auch geſtern Vormittag zu ſpüren, und ſo wurde dies vierte der Volkskonzerte Vielen zu wahrer Feierſtunde. Die große Sonate für Klavier und Violoncello, ohne an der geſtrigen Wiedergabe und an der Auf⸗ die ſechſte ſührt uns in die Natur ein; die fünfte die uns die Herren Fritz Zweig und Karl Mül⸗ 4 — Montag, den 16. März 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichtlen.(Abendblatt) 3. Seite In der Arbeiterpreſſe hat nun dieſer Ausſpruch natürlich große Befriedigung hervorgerufen. Ich habe in einer Mannheimer Zeitung geleſen, daß dem Herrn Miniſter der Direktor des Gewerbe⸗ aufſichtsamts gegenübergeſtellt, daß ihm geſagt wird, er könne ſich an dem Herrn Direktor ein Beiſpiel nehmen, er könne von ihm lernen, daß mit den ſteten Schwankungen nichts getan ſei; die Großh. Regierung müſſe ſich entweder auf die Seite des Volkswohls oder auf die Seite des Profits einzelner Scharfmacher ſtellen, das heißt aus dem Jargon ſozialiſtiſcher Zeitungs⸗ proſa in klares Deutſch überſetzt: die Regierung muß allemal ſo handeln, wie die Arbeiter es wünſchen und darf auf die andere Seite keiner⸗ lei Rückſichten nehmen. In Arbeitgeberkreiſen nun wleder haben die Ausführungen des Herrn Miniſters, die er im anderen Hohen Hauſe gemacht hat, ſehr wohl⸗ tuend gewirkt, weil aus ihnen immer das Be⸗ ſtreben herauszuleſen war, ſtreng unparteiiſch die Wünſche, Bedürfniſſe und Intereſſen der beiden Teile zur Geltung kommen zu laſſen. Die Arbeitgeber ſetzen auch in den Herrn Miniſter das unbedingte Vertrauen, daß er nicht zugeben wird, daß eine Parteinahme überhaupt,, daß das Prinzip einer erlaubten Parteinahme aufgeſtellt wird. Eine Erklärung nach dieſer Richtung hin an der nicht gerüttelt werden könnte, wäre ſehr exrwünſcht, ſie würde manchen Schaden abwen⸗ den. Es ſteht hier recht Wertvolles auf dem Spiel.— Kein Stand, der auf ſich hält, darf es e d dan Entſcheidun⸗ örde von vornherein als mi Rechtes bezeichnet wird. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede iſt der Herr Direktor des Gewerheaufſichtsamts zu ſprechen gekommen auf die Mäßigkeitsbeſtrebungen in der Arbeiterſchaft. Er iſt da einem badiſchen Volks⸗ ſchriftſteller gegenüber getreten, der behauptet Hhat, man könnte heute allzu ſehr in Arbeiter⸗ kreiſen die Bierflaſche auf dem Tiſche ſehen und Fleiſch und Wurſt. Er hat die Arbeiterſchaft da⸗ gegen in Schutz genommen; und wer die Ver⸗ hältniſſe kennt, wird gewiß auch ſagen müſſen daß es unter den Arbeitern, Gott ſei Dank, recht viele gibt, die mäßig ſind nüchtern und haus⸗ bageriſch Aber ſo ganz allgemein anzunehmen, b 5 die Dinge dort ſo liegen, wie ſie liegen ſol⸗ en, ſcheint mit doch etwas zu weit gegangen 81¹ Gewiſſe Erfahrung, die man tüglich macht Dich möchte darauf nicht eingehen, bringt einen doch hier zu anderen Schlüſſen. Im allgemeinen iſt ja doch wohl die Wahrheit die, daß die Ar⸗ beiterklaſſe ſich weder in guten noch in ſchlechten Eigenſchaften von den anderen Geſellſchafts⸗ Haſſen unterſcheidet. Die Arbeiter reagieren nach allen dieſen Richtungen hin ziemlich gleich, und man kann wohl ſagen, daß ein großer Un⸗ terſchied gerade auch in bezug auf Mäßigkeit und Unmäßigkeit unter den verſchiedenen Bevölke⸗ rungsklaſſen nicht iſt. Aber eines kann der Ar⸗ beiterſtand meines Erachtens nicht ertragen, wie es ja auch kein anderer Stand ertragen könnte, und das iſt, daß ihm in einem gewiſſen Teil un⸗ ſerer Preſſe immer geſagt wird, daß bei ihm alles Gute läge und alles Schlechte auf der an⸗ deren Seite. Auch wird er auf die Dauer, ohne Schaden zu nehmen, nicht ertragen können, daß gerade der Arbeiterſtand heute immer im Mit⸗ telpunkt des Intereſſes aller ſteht, daß er be⸗ ſtändig umbuhlt und umworben wird, ſei es we⸗ gen der Macht ſeiner Stimmenzahl, ſei es aus anderen mehr gefühlsmäßigen Gründen. 5 weiteven Verlauf ſeiner Rede und im An⸗ ſchluß an die Mäßigkeitsbeſtrebungen hat dann der o Direktor des Gewerbeaufſichtsamts mit⸗ geteilt, er habe Unterſuchungen angeſtellt bei 20 badiſchen Arbeiterfamilien und ſei dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß der Fleiſchkonſum die⸗ ſer Familien nur 25 Kilogramm im Jahre und auf den Kopf betrage, während doch der Fleiſch⸗ konſum im Durchſchnitt des Reiches 52 Kg., in Baden 50 Kg. betrage. Wenn dieſe Zahlen ganz richtig wären und wenn ſie allgemein Geltung hätten, ſo wären ſie ja natürlich von der aller⸗ größten Bedeutung. Nun möchte ich darauf hin⸗ weiſen, daß wir in Mannheim einen durch⸗ ſchnittlichen Fleiſchverbrauch pro Kopf und Jahr von 60 Kilogramm haben. Fünf Sechſtel unſerer Steuerzahler haben ein Einkommen von unter 3000 Mk. Sie ſetzen ſich zuſammen aus Arbei⸗ tern, kleinereſ Beamten, Gewerbetreibenden, Kaufleuten, lauter Leute, die in ihrem Fleiſch⸗ Veun man! Tonſum natürlich ſparen müſſen. nun annehmen wollte, daß dieſer Teil der Be⸗ völkerung wirklich nur einen Fleiſchkonſum von 25 Kg. hätte, dann müßte ja der ſehr geringe Bruchteil unſerer Bevölkerung, der ſo geſtellt iſt, daß er ſich in Bezug auf ſeinen Fleiſchkonſum keinerlei Beſchränkungen aufzuerlegen braucht, ſo ungeheure Quantitäten vertilgen, wie das für einen Erwachſenen gar nicht möglich iſt, noch weniger für ein Kind. Und beim durchſchnitt⸗ lichen Konſum wird der Verbrauch der Kinder gleich mit dem der Erwachſenen gerechnet. In der Tat hat auch das Gewerbeaufſichtsamt oder die Fabrikinſpektion, wie das Amt damals noch hieß, wiederholt Erhebungen darüber angeſtellt, wie groß der Fleiſchkonſum unter den Arbei⸗ tern in Mannheim iſt. Bereits im Jahre 1890 hat eine derartige Erhebung ſtattgefunden. Da⸗ mals wurde feſtgeſtellt, daß der Konſum 43 Kg. pro Kopf beträgt. Eine weitere Erhebung hat im Jahre 1910 ſtattgefunden, wobei ein durch⸗ ſchnittlicher Konſum von 37,5 Kg. feſtgeſtellt wurde. Der Rückgang wurde mit der Höhe der Fleiſchpreiſe begründet. Mittlerweile hat der durchſchnittliche Fleiſchkonſum in Mannheim um 5 Prozent zugenommen. Daß auch die Arbeiter⸗ bevölkerung daran Teil hat, beweiſt, daß ihre Löhne, wie ich nachher noch nachzuweiſen haben werde, ſo geſtiegen ſind, daß ſie das tun konnte. Man wird alſo, wenn man die Zahlen des Ge⸗ werbeaufſichtsamts ſelbſt zugrunde legt, zu dem Ergebnis kommen, daß der Fleiſchkonſum in Mannheim heute bei 40 Kg. für die Perſon und das Jahr liegt. Nun hat der Herr Oberregierungsrat dieſe 25 Kilogramm, die er bei den 20 Familien feſtge⸗ ſtellt hat, in Vergleich geſtellt mit dem Reichs⸗ durchſchnitt. Es iſt aber bekannt, daß der Reichs⸗ durchſchnitt keine zuverläſſige Zahl iſt. Er wird bekanntlich nicht dadurch feſtgeſtellt, daß jedes einzelne Kilogramm, das tatſächlich zum Ver⸗ brauch kommt, gerechnet wird, ſondern dadurch, daß man die Anzahl der Tiere, die geſchlachtet werden, zählt, und daß man die ſo gewonnene Zahl multipliziert mit gewiſſen Durchſchnitts⸗ gewichten. Sachverſtändige behaupten nun, daß dieſe Durchſchnittsgewichte zu hohe, den heutigen Verhältniſſen nicht mehr ent⸗ ſprechende ſeien. In der Literatur iſt ja darüber a uch ſchon vieles geſagt worden. Neuerdings habe ich geleſen, daß die amtliche Zeitung des deutſchen Fleiſcherverbandes feſtſtellt, daß die Durchſchnittsziffer des Fleiſchverbrauchs in Deutſchland nur 43,35 Kilogramm ſei. Alſo man ſieht, wie ſich die Zahlen(Fleiſchverbrauch in Mannheim und Reichsdurchſchnitt) einander immer mehr nähern. So aber, wie die Dinge in Mannheim liegen, ſo liegen ſie ohne allen Zweifel auch ganz ähnlich in anderen größeren Städten Badens und jedenfalls auch in allen unſeren Induſtriezentren. Wenn man in der Oeffentlichkeit einer Landtagsfitzung ſolche be⸗ deutungsvolle Zahlen kundgeben will, ſo glaube ich, iſt es nötig, daß das nur geſchieht, auf Grund ganz exakter Forſchung. Dazu iſt aber eine Zahl von 20 Unterſuchungen viel zu gering; ein vielfaches von dem würde kaum ausreichen. 8 müßte angegeben werden: wo wohnen denn nun eigentlich dieſe 20 Familien, wie ſind ihre ſonſtigen Verhältniſſe, aus welchen Katego⸗ rien von Arheiterklaſſen ſetzen ſie ſich zuſammend Das alles fehlt. Ich möchte deshalb mit Nach⸗ druck darauf hinweiſen, daß ich es für außer⸗ ordentlich bedenklich halte, wenn in der Oeffent. lichkeit einer Landtagsſitzung der Satz ausge⸗ ſprochen wird: bei 20 badiſchen Familien iſt der Fleiſchkonſum nur 25 Kilogramm, er beträgt alſo noch nicht die Hälfte des Reichsdurchſchnitts. Das wird natürlich in der Oeffentlichkeit ver⸗ allgemeinert. Dort wird es nich mehr heißen, das iſt das Ergebnis bei 20 Familien, dort wird es heißen: Der ba⸗ diſche Arbeiter kann nur 20 Kilogramm Fleiſch verbrauchen, er kommt alſo um die Hälfte kürzer weg, als der Durchſchnitt der ſonſtigen Einwoh⸗ ner Deutſchlands! Daß das aufreizend wirken muß, das iſt ja ohne allen Zweifel klar. Es wird weiter die Folge haben, daß dieſe Mit⸗ teilung des Herrn Direktors der Gewerbeauf⸗ ſicht Anlaß gibt zu weiteren Lohnkämpfen. Der Arbeitgeber wird die Koſten zu tragen haben und es wird ihm wenig nützen, wenn er ſagt; letzten Endes ſind es— wie ich das früher hier nach⸗ zuweiſen verſucht habe— doch immer die Kon⸗ ſumenten, die das in Form der Verteuerung der allgemeinen Lebenshaltung bezahlen müſſen. ĩ ͤvbbbTb00b0T0b0bbTb 22 Es iſt dann im anderen Hohen Hauſe von ver⸗ ſchiedenen Rednern gefragt worden: ſind denn die Löhne unſerer Arbeiter im allgemeinen in den letzten Jahren in demſelben Verhältnis ge⸗ ſtiegen wie die Nahrungsmittel, wie überhaupt die ganze Lebenshaltung? Ich bin vor zwei Jahren ſchon einmal auf dieſe Frage zu ſprechen gekommen und ich konnte ſie damals bejahen an der Hand von Zahlen unter anderem auch von Zahlen des ſozialiſtiſchen Statiſtikers Cal⸗ wer. Mittlerweile hat unſer Mannheimer Statiſtiſches Amt eine ſehr intereſſante und nütz⸗ liche Arbeit geleiſtet. Es hat feſtgeſtellt, was eine vierköpfige Arbeiterfamilie durchſchnittlich für Nahrungsmittel im Jahre ausgeben mußte ſeit Gründung des Deutſchen Reichs. Das macht in Mannheim für die Jahre 1871—80 einen Betrag von 593.51 Mk., der bis zum Jahre 1912 auf 747.48 Mk. ſtieg, d. h. um 25,94 Prozent, alſo rund um 26 Prozent. In derſelben Zeit ſind aber die ortsüblichen Tagelöhne, alſo die Löhne der unterſten Gehaltsklaſſen der Arbeiter, der ungelernten Arbeiter in Mannheim geſtiegen von.30 Mk. in den 8ber Jahren auf.72 Mk. ſeit 1911, d. h. um 61,7 Prozent. In Karlsruhe hat die Steigerung der Koſten für die Nah⸗ rungsmittel in derſelben Zeit betragen 25,8 Prozent, die ortsüblichen Tagelöhne ſind um 80 Prozent geſtiegen, nämlich von 2 Mk. auf .60 Mk. Ganz ähnlich liegt es in den anderen Städten Badens, auf die ſich dieſelbe Unter⸗ ſuchung erſtreckt. Die Maurer in Mannheim bezogen noch im Jahxe 1885 einen Stundenlohn von 30 Pfennig und hatten 11 Stunden Arbeits⸗ zeit. Jetzt vom 1. April 1914 ab beträgt der Stundenlohn 66 Pfg. bei geringerer Arbeits⸗ zeit. Das macht alſo ohne Berückſichtigung der Differenz und der Arbeitszeit ein Mehr von 120 Prozent. Der durchſchnittliche Lohn der ſtädtiſchen Arbeiter in Mannheim ſtieg in den letzten 8 Jahren um 286,5 Prozent, der der Metallarbeiter ebenfalls in den letzten 8Jahren um 25,8 Prozent. Die Nah⸗ rungsmittelpreiſe ſtiegen in derſelben Zeit um 17,3 Prozent. Die Lohnſteigerung der Tabak⸗ arbeiter ſeit 1905 wird mir mit 24 Prozent an⸗ gegeben. Ich bin natürlich bereit, dem Ge⸗ werbeaufſichtsamt dieſes ganze Material zur Verfügung zu ſtellen, ihm zu ſagen, wie ich zu dieſen Ziffern gekommen bin, um ihm Gelegen⸗ heit zu geben, ſie nachzuprüfen. Aber ich will hier Zahlen nennen, die die Gewerbeaufſicht ſelbſt in ihrem Jahresbericht von 1913 zuſam⸗ mengeſtellt und veröffentlicht hat. Es iſt da eine intereſſante Unterſuchung angeſtellt über die Verhältniſſe in den badiſchen Gießereien im Jahre 1913. Daraus ergibt ſich, daß im Jahre 1890 in Mannheim 66,36 Prozent ſämtlicher Arbeiter dieſes Induſtriezweiges einen Wochen⸗ lohn hatten von 24 Mk. und darunter, alſo einen Tagelohn von 4 Mk. und weniger. Im Jahre 1913 waren in dieſer Gehaltsklaſſe nur noch 15,59 Prozent. Dagegen waren in der Gehalts⸗ klaſſe von über 35 Mk. Wochenlohn im Jahre 1890 nur 3,16 Prozent, im Jahre 1910 20 Proz. und im Jahre 1913 53,07 Prozent. Man ſieht alſo, wie ſehr gerade die höchſten Lohnklaſſen, beſonders ſeit 1910 gewachſen ſind. Etwa 7 Mk. und darüber im Tag bezogen im Jahre 1913 20 Prozent, alſo ein Fünftel der geſamten Gießerei⸗Arbeiterſchaft. Im ganzen Lande alſo einſchließlich aller ländlichen Bezirke, ſtellen ſich dieſe Verhältniſſe natürlich etwas ungünſti⸗ ger. Ich habe nun bisher immer die Steige⸗ rung der Löhne verglichen mit der Steigerung der Nahrungsmittelpreiſe. Für die Nahrung gibt der Arbeiter ungefähr die Hälfte ſeiner Ein⸗ nahmen aus. Wenn alſo die Nahrungsmittel⸗ preiſe in der von mir genannten Zeit um 26 Prozent geſtiegen ſind, ſo wird das Einkom⸗ men der Arbeiter mehr belaſtet mit 13 Prozent. Es fragt ſich nun: wieviel mehr muß der Arbei⸗ ter ausgeben für die übrigen Dinge, die er zu ſeiner Lebenshaltung gebraucht? Hierüber exi⸗ ſtieren leider feſte Zahlen nicht. Ich habe mir eine Anſchauung gebildet aus den Veröffent⸗ lichungen des Statiſtiſchen Reichsamts und ich bin da zu dem Ergebnis gekommen, das auch von anderen geteilt wird, das ja auch von nſe⸗ mand beſtritten worden iſt, daß die Koſten dieſer zum Lebensunterhalt nötigen Dinge nicht in demſelben Maße geſtiegen ſind wie die Preiſe der Lebensmittel, auf keinen Fall aber mehr, ſo daß man heute mit Beſtimmtheit ſagen darf, daß die — Steigerung der Lebensunterhaltskoſten des Arbeiters ſeit den 70er Jahren bei uns jeden⸗ falls nicht mehr beträgt als 26 Prozent. Ich möchte nun zum Schluß noch auf die freien Samstagnachmittage zu ſprechen kommen, für die die Gewerbeaufſicht in ihrem Jahresbericht mit ſo großer Entſchiedenheit eintritt. Ich halte es auch hier für bedenklich, daß die Behörde ſich ſo ſehr einſetzt für einen Wochenarbeitsſchluß bereits um 1½ Uhr nachmittags. Soweit ſind wir in Deutſchland noch nicht. Die vollkommen freien Samstag Nachmittage ebenſo wie die ſogen. engliſche Arbeitszeit, alſo die ungeteilte Arbeitszeit haben bisher nur die wirtſchaftlich ſaturierten Nationen einführen können. Alle noch aufſtrebenden Völker ſind dazu noch nicht übergegangen. Es ſind da höchſtens einzelne, unter beſonders günſtigen Umſtänden arbeiten⸗ den Induſtrien, die das tun konnten. Wir haben da zu bedenken, daß unſer deutſches Wirt⸗ ſchaftsleben in wenigen Jahrzehnten das ein⸗ holen mußte, was andere, glücklicheren Nationen durch Jahrhunderte ziemlich ungeſtörter wirt⸗ ſchaftlicher Entwicklung vor uns errungen haben. Wenn es uns gelungen iſt, im Laufe der vier Jahrzehnte ſeit der Reichsgründung zu einem Außenhandel zu kommen, der von nur 8,2 Mil⸗ liarden heute auf 20,8 Milliarden geſtiegen iſt, wenn wir damit an die zweite Stelle gerückt ſind und nur noch um 3,4 Milliarden hinter England zurückſtehen, ſo konnte dieſes Ergebnis natürlich nur erreicht werden durch die äußerſte Anſpau⸗ nung aller Kräfte und es konnte nur erreicht werden dadurch, daß wir eben gerade an jenen Punkten einſetzten, wo ſich unſere Mitwett⸗ bewerber müde und bequem gezeigt haben. So ſind wir auf die Höhe gekommen und nur ſo können wir uns dort feſthalten. Ich ſpreche hier keineswegs nur von Induſtrie und Handel. Auch die deutſche Landwirtſchaft hat ja, ſeitdem ſie zu einer ſo intenſiven Wirt⸗ ſchaft übergegangen iſt, wie ſie kein anderes Kulturvolk der Erde zeigt, ſehr weſentlich zur Beſſerung unſerer Handels⸗ und Zahlungs⸗ bilanz beigetragen und damit auch zu unſerer wirtſchaftlichen Weltgeltung. Es iſt in dieſer Welt ohne intenſive Anſpannung aller Kräfte noch niemals etwas Großes erreicht worden und wird auch niemals etwas Großes erhalten wer⸗ den können. Sobald auch wir anfangen, uns müde zu zeigen, ſobald auch wir bequem werden, ſobald wir die Dinge nicht mehr erfaſſen mit der Kraft des Willens, ſondern mehr mit gefühls⸗ mäßigen Regungen, dann iſt auch für uns die Zeit des Abſtiegs gekommen; dann kommt die von allen dieſen Dingen noch unberührte, robuſte und rückſichtsloſe Nation und ſchiebt uns beiſeite. So iſt das zu allen Zeiten geweſen. Das iſt nun einmal das harte Geſetz auf dieſer Erde. Ich würde mich freuen, auch einmaf etwas über dieſe Zuſammenhänge, über die ge⸗ ſchichtlichen Entwicklungen und über die Gegen⸗ warksnotwendigkeiten, die daraus hervorgehen, in den Berichten der Gewerbeaufſicht oder in ſonſtigen Aeußerungen zu leſen, wie ich es über⸗ haupt als eine der vornehmſten Aufgabe dieſer Behörde anſehe, ausgleichend und aufklärend zu wirken, jedem Teile, der bei ihr intereſſiert iſt, Verſtändnis beizubringen für die Aufgaben und Pflichten des anderen Teils. Wir müſſen in Deutſchland endlich einmal zu einer beſſeren Beurteilung des Unternehmertums und ſeiner Aufgaben kommen, wenn wir weiterhin noch mit Erfolg in Wettbewerb treten wollen mit anderen Nationen, die dieſes Verſtändnis in hohem Maße zeigen, wenn wir weiterhin Weltpolitik treiben, wenn wir uns zu einer Weltmacht aus⸗ bilden wollen. Wir müſſen loskommen von dieſer unendlich ſchädlichen, teils oberflächlich dilettantiſchen, teils theoretiſch unfruchtbaren Art der Auffaf⸗ ſung von Kapital und Arbeit; Kapital und Unternehmertum, wie ſie in Deutſchland bis tief in die Kreiſe der Gebildeten hinein herrſcht. Die Arbeitgeber würden nicht heute in ſo großer Zahl verdroſſen und verärgert beiſeite ſtehen, ſie würden mehr tun im Intereſſe der Allge⸗ meinheit, noch mehr für ihre Arbeiter, als das heute ſchon der Fall iſt, wenn endlich einmal eine freiere und gerechtere Würdigung ihrer Tätig⸗ keit Platz griffe. lex mit wahrem Verſtändnis vortrugen, macht noch einmal unſere Erinnerung an die Gräfin Erdödy lebendig. Ihr iſt ſie gewidmet, aus den Briefen des Meiſters an ſie können wir das ge⸗ heime Programm erläutern. Freilich müſſen wir auch hier uns hüten, ins höchſtperſönliche Gebiet abzuſchweifen. Das„viele Lumpenvolk“, von dem Beethoven in jenem Briefe ſpricht— er iſt geſchrie⸗ ben Wien, am 19. Weinmonat(Oktober) 1815— iſt nur ſo nebenher in der Wut über den verlorenen Groſchen unſterblich geworden. Sobald wir dennoch verſuchen, in Worten auszudrücken, was uns das Adagio unſerer Sonate ſagt, bemerken wir, wie arm unſere Sprache iſt. Herr Karl Müller ſang die fromme Weiſe in d⸗moll gleichſam mit halber Stimme und Herr Zweig begleitete ſie mit ſanften, vollen Akkorden. Es war gleichſam ein Lied vom Tode, in der Stimmung dem von Beethoven nach⸗ gedichteten Gellerthymnus verwandt, nur tiefer ge⸗ faßt. Wir ahnen, daß der Meiſter allmählig den Aufſtieg zur hohen Meſſe finden wird, Tränen und Troſt zugleich verkündet uns der Seitenſatz in .Die beiden Künſtler ſpielten, wie ſchon ge⸗ ſagt, das ſchwierige Werk in lobenswerter Form, insbeſondere das„brio“ des erſten und das Auf⸗ ſtrebende des kontrapunktiſch geſchriebenen Finales ſcharf unterſcheidend. Dieſe ſcharfe Unterſcheidung fehlte in der Wiedergabe der Symphonie, ſie geriet daher allzuſehr als ſymphoniſche Dichtung, die man 2Sorge und Not“ hätte nennen können. Doch wir wollen einmal alle Unterſcheidungen beifeite laſſen, uns mit dem warmen Empfinden weiterer Volkskreiſe in Beziehung ſetzend. Der nach künſtleriſchen Erhebungen ſchmachtende Stand derer, die unſere gegenwärtigen Preiſe nicht zah⸗ len können, die aber den ihrer inneren Kultur zu⸗ Dichter hat Borngräber die Erfahrung gemacht, Eindruck, nicht nach der Ausführung, am wenig⸗ ſten aber nach der Perſon der Ausführenden. Für dieſe Schicht gibt es keinen Kultus des Dirigier⸗ virtuoſen, der Beifall gilt dem Werke. Der geſtrige Beifall galt Beethoven, freuen wir uns dieſes Publikums. Sein iſt die Zukunft! A. Bl. * Am Vorabend hatte im Saale der Akademie für Jedermann von Herrn Kapellmeiſter Schulz⸗ Dernburg ein erläuternder Vortrag über Beethoven ſtattgefunden. Burngräbers„Althäg und ihr Kind“. Uraufführung im neuen Chemnitzer Stadtheater. Sonntag, den 15. März 1914. (In Ergänzung unſerer telegraphiſchen Meittei⸗ lung im Mittagsblatt.) Es iſt nicht ſo ſchwer zu verſtehen, warum Borngräber ſeine„Tragödie der Reinheit“ nicht zuerſt auf einer Bühne der autoriſierten Theater⸗ ſtädte herausgebracht hat. Wie viele unſerer bdaß die apodiktiſche Schärfe der Großſtadt⸗ premierenlüfte edle Werke allzu rückſichtslos und verſtändnislos behandelt. Obgleich ſeine Dich⸗ tungen alle, von ſeinem„Giardauo Bruno“ über⸗ „König Friedwahn“ und„Die erſten Menſchen“ bis zur Tragödie der Reinheit„Althäa und ihr Kind“, im guten Sinne maſſenſuggeſtiv gedacht ſind, ſo hat doch auch Borngräber einſehen müſſen, daß ein Auserwählter vorerſt und nach⸗ drücklich nur auf einen kleinen Kreis wirken kann. Gewiß iſt außerdem, daß an einer klei⸗ neren Bühne einem neuen Werke bei der Ein⸗ kommenden Sitzplatz anſprechen, urteilt nach dem ſtudierung mehr Liebe entgegengebracht wird als dies— ſchon aus techniſchen Gründen— bei dem voluminöſen Appara wirklch großer Theater möglich iſt. So kam Borngräber mit ſeinem neuen Werke Dank der umſichtigen Be⸗ mühungen Direktor Taubers nach Chemnitz. Auf das wilde Ungeſtüm der erotiſch auf⸗ lodernden Urgewalten in den„Erſten Menſchen“ folgte die Reaktion, die ſich in„Althäg und ihr Kind“ zu einem feingeſchliffenen Kriſtall mit dem griechiſchen Ideal der Ruhe in der Bewegung formte. Wohl leuchtet über dem Ganzen nun als Symbol die alles verſtehende Mutterliebe, wohl klingen tieſſchmerzliche Akkorde mit grellen Tönen in der Entwicklung der Tragödie mit, aber ſeltſam beruhigend ſtehen ſternengleich, aller Erdenſchwere enthoben des Dichters Ge⸗ danken als nachhaltigſte Motive über ihnen: „Leuchtende Sterne glühen und düſter trönende Fackeln über des Menſchen Geſchick Er entzündet ſie ſelbſt.“ Nur durch eigene ſeeliſche Kraft vermag ſich der Menſch über ſein Schickſal zu erheben, kann er ſeine Miſſion recht erfüllen. Selbſterkenntnis iſt die endgültige Aufgabe des Individualismus; das zu'kennen, brannte dem Dichter nach äußerer Form dringend im Herzen. So ergab es ſich daß Borngräber von der elementaren Tragik ſeiner„Urweltmenſchen“ zur ethiſchen Dramatik der homeriſchen„Althäa“ kam. Im kalydoniſchen Königspalaſt haben ſich die Würdigſten des Landes in bangem Harren zu⸗ ſammengefunden, um auf das Ergebnis des Kampfes zu warten, den die heldenmütigen Ge⸗ treuen des Königs unter Führung des Königs⸗ paaxes der Königin gegen das grauſam wütende Ebertier unternahmen, das eine erzürnte Gott⸗ heit infolge einer Opferverſäumnis zur Strafe ſandte. Althäas Kind, Meleagros, iſt ihre Sehnſucht und ihr Glück. Vergebens ſuchte ſte ihr Leben lang den reinen Helden zu finden, der ihrem Brüderpaare gleichen ſollte, edel und rein wie ein rechter Held. So gab ſie mit König Oeneus einem Kinde das Leben, das ſie ſelbſt nun zu dem erträumten Ideale erziehen wollte. Nur dieſem Gedanke weihte ſie ihr Leben, er war ihr Glück. Furchtbar grauſam trifft ſie das Schickſal, Meleagros, der Sieger im Kampf gegen das wildwütende Ebertier, wird im grim⸗ migen Zorne zum Mörder an den Brüdern der Mutter. Zu ſpät erkannt er, was er der ge⸗ liebten Mutter nahm. Nur eine Rettung ſieht er zum Schutze ſeines Heldentums. Sie ſelbſt ſoll ihn töten, damit er mit ſeinem Blute die frevelhafte Tat ſühne, denn„der Held lebt nicht— wenn nicht rein!“ Er ſprichts und bittet; die Mutter aber kann dem Wunſche ihres Kindes, der ganz ihr eigener Glaube iſt, nicht widerſtehen. Sie ſenkt ſein Schwert in ſeine Bruſt und ſinkt darauf entſeelt am Opfer⸗ ſtein nieder. Glückſelig erlöſt haben beide ihr Ziel gefunden. Die Chemnitzer Aufführung, die der Dichter ſeit längerer Zeit ſelbſt mit vorbereitete, bot weihevolle Stunden der Erkenntnis. Wenn auch ſtets unvermeidlich ſein wird, daß bei dem übergroßen Reichtum philoſophiſcher Werte, die Borngräber des rechten Weges wohlbewußt über die pſychologiſche Sachlichkeit ſtellt, manche Perle im Fluß der Rede verloren geht, ſo wird doch ſohnes Meleagros und des Zwillingsbrüder⸗ niemand, der— wie es der gegebene Weg iſt 4. Seite. Geueral-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 16. März 1914. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Lokomotivführer Auguſt Becker in Mannheim das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen ver⸗ liehen. *Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Wilhelm Hauck in Karlsruhe zum Eiſenbahnfekretär. *Zugewieſen wurde Forſtamtmann Bernhard Stoltz in Karlsruhe dem forſtlichen Sekre⸗ tariat der Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion. * Verſetzt wurde der Finanzamtmann Theodor Martin bei der Kulturinſpektion Freiburg zum Sekretariat der Forſt⸗ und Domänen⸗ direktion. * Erweiterung des Brieftelegrammverkehrs. Vom 1. April 1914 ab ſind nachfolgende Orte zugelaſſen zum Brieftelegrammverkehr: 1. Beu⸗ then(Oberſchleſien), 2. Bochum, 3. Bremerhaven, 4. Cannſtatt, 5. Kottbus, 6. Duisburg⸗Meiderich, 7. Eiſenach, 8. Elbing, 9. Gelſentirchen, 10. Glei⸗ witz, 11. Graudenz, 12. Hagen(Weſtfalen), 135 Halberſtadt, 14. Hamm(Weſtfalen), 15. Heidel⸗ berg, 16. Heilbronn, 17. Hildesheim, 18. Hof (Saale), 19. Iſerlohn, 20. Minden(Weſtfalen), 21. Mülheim(Ruhr), 22. Oberhauſen(Rhein⸗ land), 23. Offenbach(Main), 24. Paderborn, 25. Pforzheim, 26. Remſcheid, 27. Rheydt, 28. Sie⸗ gen, 29. Solingen, 30. Ulm(Donau), 21. Wil⸗ helmshaven, 32. Worms, 23. Zittau. Brief⸗ telegramme können— ſtatt wie bisher von 7 Uhr ah— ſchon von 5 Uhr nachmittags ab aufge⸗ liefert werden. Zwei weitere Vermächtniſſe des Herrn Geheimrats Reiß wurden in den heutigen Generalverſammlungen der Rheiniſchen Hypo⸗ thekenbank und der Pfälziſchen Hypothekenbank bekannt gegeben, denen der Verblichene als lang⸗ jähriger Vorſitzender des Aufſichtsrates ſtets ſein beſynderes Intereſſe zuwandte. In den General⸗ verſammlungen widmete jeweils der Vorſitzende dem Heimgegangenen einen warmempfundenen Nachruf, um im Anſchluß daran bekannt zu geben, daß Frl. Reiß im Auftrage ihres Bruders den Beamten des Inſtituts 30 000 Mk. dem Unterſtützungsfonds überwieſen habe. 05 Todesfall. Geſtern fand unter zahlreicher Be⸗ keiligung die Einäſcherung der einzigen Schweſter Unſeres früheren Landtagsabgeordneten Ferdinand Schneider, Frau Fanny Oppenheimer Wwe., ſtatt. Sie hat ein Alter von nahezu 76 Jahren er⸗ reicht und ihren Lebensabend in der Familie ihrer Enkelin, umgeben von Urenkeln, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche verbracht; ein ſchwerer Influenzaanfall hat die bisher kerngeſunde Frau dahingerafft. * Berein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. Zahlreiche Agenten von Volksver⸗ ſſcherungs⸗Geſellſchaften, Kranken⸗ und Sterbe⸗ Aſſen, kommen zu den Arbeiterſamilien und Preiſen ihre Geſellſchaften und die Vorteile, die ſie gewähren, ſolange an, bis ſie die Unterſchrift der oft nur zu Leichtgläubigen exlangt haben. Es kann nicht oft gennug vor dieſen Geſellſchaf⸗ ten gewarnt werden und ehe man unterſchreibt, ſollten alle die vielen Klauſeln, die abſichtlich ſchwer verſtändlich gedruckt ſind, ſtudiert werden. Meiſtens zahlen die armen Leute ihr ſauer ver⸗ Mentes Geld ein, und wenn es zum Auszahlen kommen ſoll, dann wird auf eine der vielen Klau⸗ ſeln hingewieſen, und— ſie erhalten nichts. Man befrage ſich, ehe man die Unterſchrift gibt, bei em Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen im alten Rathaus Zimmer Nr. 12. Sprechſtunden: Montags und Donnerstags von 15 brs s Uhr und Samstags von 3½ bis*9 Sunntagsfahrkarten. Dank dem Eutgegen⸗ nimen der Direktion der pfälziſchen Bahnen, ſich der Intereſſen des Ausflugsverkehrs mit rühmenswerkem Verſtändnis annimmt, ſind in dieſem Jaßhre die ſo außerordentlich beliebten Sonntags⸗ Fahrkarten Ludwigs⸗ afen Neuſtadt bezw. Bad Dürk⸗ heim zum erſten Male bereits 1½ Monate vor Beginn des Sommerfahrplaus in Wirkſamkeit geſetzt worden. Es iſt beſtimmt zu erwarten, daß von dieſer Vergünſtigung auch von Mann⸗ heim ein ſehr umfangreicher Gebrauch gemacht wird; dies iſt aber auch zu wünſchen, weil es das beſte Mittel iſt, um zu erreichen, daß dieſe billigen Sonntagskarten, die zur Fahrt in dritter Klaſſe auch mit Eilzügen berechtigen, künftighin auch während des ganzen Winters ausgegeben Ennmeeer FPFFPFFCCCcCccCcCCCc werden. Vielleicht badiſche Bahn zur Einführung der ſchon lange geforderten Verbeſſerungen Mannheimer Ausflugsverkehr angeeifert. Touriſtenfrühzug, der an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen.12 Uhr von Ludwigshafen nach Neu⸗ ſtadt uſw. geht, war geſtern ſtark beſetzt, trotz⸗ dem die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Pfälzerwaldvereins um die gleiche Zeit einen Ausflug nach Annweiler mit Sonderzug antrat und außerdem das Wetter am Vormittag für Touren nicht beſonders günſtig ſchien. Auch die Rhein⸗Haardtbahn begann geſtern mit der Ausgabe ihrer Sonntagskarten, die ba⸗ diſche Bahn dagegen will nicht davon abgehen, die Ausgabe der ermäßigten Rückfahrkarten nach Heidelberg auf den Sommer zu beſchränken. Der Pfalz kann's recht ſein, denn dadurch wird ſich der ſtarke Mannheimer Touriſtenverkehr dort⸗ hin noch ſteigern. * Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern zweimal alarmiert. Vormittags wurde die Löſchmannſchaft nach J 7, 13 gerufen. Einem im vierten Skock wohnenden Bäcker war ein Film in Brand ge⸗ raten. Der Mann war damit beſchäftigt, Film zuſammenzukleben, als der Zelli reifen plötzlich aufloderte und in wenigen Augenblicken völlig vernichtet wurde. Es ſcheink, daß der Mann geraucht hat und daß Aſche von der Ziga den Film gefallen iſt. Bei der Feuergefährlichkeit des Filmmaterials iſt es nicht zu verwundern, daß von dem Film nichts mehr zu retten war, obwohl die Hausbewohner ſofort zur Hilfeleiſtung her eilten und die Wohnung gehörig einweichten. vernichtete Film ſoll einen Wert von 500 Mark gehabt haben. Als die Feuerwehr anrückte, war das Haus mit dichten gelben Rauchſchwaden auge⸗ füllt, die durch den verbraunten Film verurſac waren. Da die Hausbewohner das Löſchen bereits gründlich beſorgt hatten, hatte die Löſchmannſchaft nur noch das„Auftrocknen“ zu beſorgen.— Um .27 Uhr wurde der Berufsfeuerwehr geſtern tele⸗ phoniſch gemeldet, daß im 5. Stock des Hauſes 5, 1 Feuer ausgebrochen ſei. Beim Eintreffen des Löſchzuges war das ganze Stockwerk derart verqualmt, daß der Rauchſchutzapparat zur An⸗ wendung gelangen mußte. Mit Hilfe dieſes Appa⸗ rates konnte dann gegen den Brandherd von innen vorgedrungen werden. Gleichzeitig wurde die neue Drehleiter von außen angelegt. Weiter wurden im fünften Stock, in dem ſich nur Manſarden befin⸗ den, ſämtliche Türen aufgeſprengt, um dem Rauch, der bereits in den vierten Stock gedrungen war, Abzug zu verſchaffen. Wie ſich dann herausſtellte, war im Gang, in den im fünften Stock die M ſarden münden, ein altes Billard, Seegras⸗ matrazen und altes Gerümpel in Brand geraden. Auch ein Teil der Dachkonſtruktion hatte Feuer ge⸗ fangen. Die Feuerwehr konnte bald wieder Ab⸗ rücken. Der Gebäudeſchaden beträgt nur einige hundert Mark und auch der Sachſchaden dürfte ge⸗ ring ſein. * Meſſerſtechereien. In der Wirtſchaft von Mathiſen, II 4, 8, geriet geſtern abend der 26 Jahre alte ledige Zimmermann Franz Back mit dem Wirte und den Gäſten in Streit. Back er⸗ hielt hierbei von einem Gaſte, der angab, Leh⸗ mann zu heißen, einen erheblichen Meſſerſtich in den Rücken. Er fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Vor dem Hauſe Seckenheimer⸗ ſtraße 28 kam es vorletzte Nacht zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen den Arbeitern Friedrich Werle und Georg Hoffmann, als Werle in die⸗ ſem Hauſe ſeine Wohnung aufſuchen wollte. Beide machten von dem Meſſer Gebrauch und brachten ſich verſchiedene Stiche bei. Man über⸗ führte beide Verletzte ins Allg. Krankenhaus.— Bei einem Streite in der Wirtſchaft J 5, 8, er⸗ hielt in der Nacht zum Sonntag der 37 Jahre alte Taglöhner Karl Ries, wohnhaft Riedfeld⸗ ſtraße 35, einen erheblichen Stich in den linken Oberſchenkel und in den linken Vorderarm. Er wurde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Straßenräuber. Am Samstag den 2. Novem⸗ ber 1913, nachts nach 9 Uhr, fanden mehrere junge Männer ein auf dem Gehweg der Käfertalerſtraße liegenden betrunkenen Mann, welchem ſie das Portemonnaie mit 50— 60 Mark, das Taſchenmeſſer ſowie ein Paket Kaffee woegnahmen. Der Be⸗ ſtohlene wird aufgefordert, ſich alsbald auf dem Bureau der Kriminalpolizei hier einfinden zu wollen. Feudenheimer Straßenbahn. Eine große ſtimmung geht durch die ganze Bebölkerung deuheims, daß man bei der Eröffun 1g D er Miißp Miß⸗ Feu⸗ der gefühlsmäßig an Borngräbers Kunſt heran⸗ gebt, leugnen können, daß„Althäa und ihr Kinß eine künſtleriſche Tat iſt. Wahrhaftes Leben gibt ſie, Leid und Schönheit in ſtrahlendem Lichte; beinahe zu viel, als daß man glauben könnte, daß ein Menſch ſo⸗ viel Edles in ſeinem Herzen bewegt, wie Born⸗ gHräber es uns jetzt gezeigt hat. Es iſt ſeltſam ſef, was in„Althäa“ dem unruhvoll haſtenden modernen Meuſchen geſagt wird, daß man ſtaunend ſich vor dieſem Werke neigt. Die Trägerin der Titelrolle, Frl. Korn, lebte im Borngräberſchen Geiſte; ſie gab in all ind jeder Linie das Bild der klaſſiſchen Mutter, wie es der Dichter ſich gewünſcht hat. Neben ihr ging das Spiel des Meleagros(Herr Weinig) in ſtberzeugungsvollem Tempera⸗ euk auf. Der Dichter und Direktor Tauber wurden am Schluß begeiſtert und anhaltend gerufen. Wolf Henry Döring. e im Rhein⸗Malniſchen Verbands⸗Theater. ein Mainiſche Verbandstheater“ wenn ihm nicht in kürzeſter Zeit energiſch die Arme gegrifſen wird, vor der Auflöſung. igſtens der Vorſtand des„Rhein⸗ 0 r Volksbildung! mit.„ann 52 man auch damit recht vatleute als Behörden, die es angeht, zu einſchnei⸗ dender Hilfeleiſtung wachgerüttelt werden dürften, ſo iſt auch dieſe hoffentlich bald beſeitigte Kriſe genug bezeichnend für die allgemeine Lethargie, in der ſich der größte Teil des Publikums heutzutage Dingen des Theaters gegenüber genügen läßt Was hat das„Rh.⸗M. Verbandstheater“ geleiſtet? Namen und Zahlen mögen ſprechen. In ſeinen ſieben Wanderfahren iſt es wintersüber nach all den ſeitab der Kultur⸗ und Kunſtzentren gelegenen kleinen Städtchen und Gemeinden gezogen und hat dort für den Einheitspreis von ſage und ſchreibe fünfunddreißig bis vierzig Pfennigen klaſſiſche und moderne Werke in durchaus guter künſtleriſcher Form der Einzelleiſtungen, in unzweifelhaft ſtil⸗ gemäßer Regie den Heinen Kreiſen vermittelt und dadurch Tauſenden und Abertauſenden Herz und Sinn für den ungeheuren Schatz von Bildung und ethiſcher Erhebung dieſer Literatur und für das Theater ſchlechthin erweckt, die bis dahin ſoviel wie gar kein Verhältnis zu ihm hatten. So wurden von den Klaſſitern in den ſieben Winterſpielzeiten Schiller ldamal, Goethe 23mal(darunter Fauſt und Clavigo je Gmal), Moliere 185mal, Shak⸗⸗ ſpeare 50mal(darunter„Was Ihr wollt“ 21mall!), Kleiſt, Beaumarchais, Gutzkow, Laube, Grillparzer, Anzengruber, aber auch Hauptmann, Ibſen 481⸗ mal), Schönherr, Thoma aufgeführt, ja Eyperi⸗ mente mit Gogol, Goldoni, Erich Schlajter und Heyermans gewagt, Leſſings„Minna“ 137mal ge⸗ ſpielt. 5 Welche phyſiſche Leiſtung da oft von den tapferen Wandermimen verrichtet würde, möge aus der Tat⸗ ſache erhellen, daß z. B. im Januar d. Is. an 31 Tagen ebenſo oft, alſo 31mal in verſchiedenen wird dadurch auch die im Der nen, daß nunmehr ſowohl Pri⸗ Elektriſchen die Halteſtelle Schwa⸗ nenſtraße eingehen laſſen will. Ein ſolcher Beſchluß ſeitens des Straßenbahnamts iſt einfach unbegreiflich. Für unſere Feinſchmecker, die einen guten Lamm⸗ oder Zickelchensbraten ver⸗ ehren, iſt jetzt, ſo ſchreibt man uns, die richtige Zeit gekommen. Und mit Recht. Denn es gibt wahrlich nichts beſſeres, als ein gut zubereitetes Zickelchen mit den nötigen Zutaten, wenn das⸗ ſelbe das richtige Alter hat. lich für Namentlich Kranke iſt das Fleiſch eine ausgezeichnete, leicht verdauliche Speiſe, die beſſer als alles andere imſtande iſt, den Kräftezuſtand zu heben. Wenn es trotzdem ſo viele gibt, die keine Liebhaber eines ſolchen Bratens ſind, ſogar einen Abſcheu davor haben, ſo muß dies teils auf eine indivi⸗ duelle Abneigung, teils darauf zurückzuführen ſein, daß ihre Erwartungen durch den Genuß eines allzu jungen, unxeifen Fleiſches getäuſcht wurden. Und mit Recht. Während ein ausge⸗ wachſenes, ſchlachtreifes Zickelchen von minde⸗ ſtens 14 Tagen bis vier Wochen ein ausgezeich⸗ netes Fleiſch liefert, iſt dies bei jüngeren, gering ernährten Tieren oft das Gegenteil. Hier ſchmeckt das Fleiſch faͤde, wäſſrig; es hat, wie man zu ſagen pflegt,„kein Saft und Kraft“. Rauche Abneigung und mauches harte Urteil er das Zickelchenfleiſch iſt darauf zurückzu⸗ führen, weun man für teures Geld ein der⸗ artiges, unreifes Zeug vorgeſetzt bekommt. Gerade hierin wird ſehr, ſehr viel geſündigt. In den Orten in der Umgebung Mannheims, int denen eine ſehr ſtarke Ziegenzucht getrieben wird, z. B. Viernheim mit über 1200 Ziegen, kommen jetzt um dieſe Zeit, in der die jungen Ziegen geboren werden, täglich mehrere Händler aus Maunheim und Ludwigshafen und kaufen die Schlachtware ein, oft hundert pro Tag. Sie fragen nicht nach dem Alter viel, ſie kaufen alles, wenn die Tiere auch erſt einige Tage, öfters 1, 2, 3 Tage alt ſind. Sie gehen von Haus zu Haus, kaufen, was da iſt und bringen die Ware nach Mannheim oder Ludwigshafen. Von dieſen vielen Hunderten und Taufenden ſehen wahrſcheinlich die wenigſten das Schlachthaus, denn ein großer Teil, namentlich die geringere Ware, wird geſchmuggelt und direkt nach der Abſchlachtung, die auch wieder in tierquäleri⸗ ſcher Art vor ſich geht, an die Abnehmer ge⸗ bracht. Eine verſchärfte Kontrolle während dieſer Periode über die zu Wagen und per Bahn nach Mannheim gebrachten Zickelchen wäre ſehr zu begrüßen im Intereſſe der Konſumenten. Viele Tiere werden auch in den Ortſchaften ſelbſt oder unterwegs abgeſchlachtet und dann in Paketen oder Körben nach dort verbracht. Da für Zickelchen die Fleiſchbeſchau vorgeſchrieben iſt, ſo muß jedes geſchlachtete Tier einen Be⸗ ſchauſtempel an ſich tragen und der Verkäufer einen Transportſchein bei ſich haben. Durch den ausgedehnten Schmuggel geht der Stadt Mann⸗ heim ein ziemlicher Poſten Gebühren verloren. Außerdent würde die verſchärfte Kontrolle für den Konſument die Gewähr bieten, daß das Fleiſch ordnungsmäßig unterſucht und für taug⸗ lich befunden wurde. Der ſchwunghafte Handel mit unreifen Tieren würde damit auch bald auf⸗ hören. »Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte in Tairnbach Landwirt und Ortskommunen⸗ wart Johann Friedrich Fuchs mit ſeiner Ehe⸗ frau Suſanne, geborene Benz. Bei dem neuerbauten Feldbergturm hat ſich in recht mißlicher Umſtand bemerkbar gemacht. Seit Monaten ſteht im Keller des Turmes das Waſſer gegen einen halben Meter hoch. Alle Verſuche, das naſſe Element zu entfernen, haben bis jetzt nicht zu dem erwünſchten Ziel geführt. Vorausſichtlich wird der Schwarzwaldverein, in deſſen Auftrog der Turm erbaut wurde, dieſen von der Baufirma erſt dann abnehmen, wenn das Uebel behoben iſt. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mitt⸗ woch. Ueber Oſteikropa hat ſich ein Hochdruck ge⸗ bildet, da aber gleichzeitig der Luftirbel über England eine bedeutende Vertiefung erfahren hat, bleibt die Wetterlage unſicher. Für Dienstag und Miftwoch iſt wechſelnd bewölktes und ſtrichweiſe regneriſches, aber mildes Wetter zu erwarten. 0 Die Firma L. Fiſcher⸗Riegel veranſtaltet heute Gegenden geſpielt wurde. Nebenbei bemerkt, hat das Verbandstheater natürlich ſeine künſtleriſchen Kräfte nicht ſo honorieren können, wie das nach unſerem heutigen ſozialen Empfinden geſchehen müßte— ſchwankten doch die Gagen zwiſchen 80 bis 180 Mark! Wobei die Spielzeit nur ein halbes Jahr währt und die Mitglieder ſich dann um eir Sommerengagement umſehen müſſon. Bei der Sanierung des ſegensreichen Juſtitutes werden hoffentlich auch dieſe Gagen⸗ und Anſtel⸗ lungsverhältniſſe der Schauſpieler einer grüad⸗ lichen Reform unterzogen, liegt doch hierin auch zugleich eine Gewähr für die künſtleriſche Entwick⸗ lung des Unternehmens. Daß das mit dreitauſend Mark allein nicht geſchehen kann— ſoviel iſt vor⸗ läufig für die Sicherung der nächſten Saiſon nötig — leuchtet ohne weiteres ein. Daher wäre es leb⸗ haft zu begrüßen, wenn der öfters angeregte Plan, die Heranziehung der Gemeinden ſel⸗ ber, in denen das Theater zeitweilig ſpielt, und des Staates Wirklichkeit würden. Städte wie Bergzabern, Höchſt, Nauheim, Offen⸗ bach, Bingen, Rüdesheim uſw. uſw. müß⸗ ten es als ihre Ehreupflicht betrachten, das Rhein⸗ Mainiſche Verbandstheater tatkräftigſt mit feſten Subventionen zu unterſtützen. Denn, um nit Sachſens Worten zu reden:„Dem Volke wollen ſie behagen“, dieſe braven Thespiskärrner— und„die Kunſt dem Volke“ iſt ja ſonſt ſo oft ein gern ge⸗ brauchtes Schlagwort, daß man einmal an dieſem würdigen Objekt auch ſeinen Sinn ſchlagferrig demonſtriert ſehen möchte!! Ein Mitglied der Polar⸗Expeditinn Mamſon irrſinnig gewurben. Modenſchau, auf die ſchon die ebenſo originell wie geſchmackvoll dekorierten beiden Schaufenſter hinweiſen. Der Andrang zu der Schau, die wieder viel Intereſſantes für unſere Damenwelt bringt, iſt wieder ſo groß, daß die vorhandene Sitzgelegen⸗ heit kaum ausreicht. Zu zahlreichen Modellen geſellen ſich ebenſo zahlreiche Modellkopieen, ſodaß die Beſucherin wieder einen guten Ueberblick über at, was die Frühjahrsmode bringt. Während Frühlingsſturm an den Spiegelſcheiben rüt⸗ telte, daß man glauben konnte, die Windsbraut wolle die ganze Schauſtellung in die Lüfte ent⸗ führen, wandelten die Mannequins, die ſich in der Hauptſache wieder aus ebenſo graziöſen wie gut gewachſenen Angeſtellten des Hauſes vekrutierten, gemeſſenen Schrittes durch den Raum und ſuchten die zur Schau getragenen Koſtüme möglichſt voll⸗ kommen zur Geltung zu bringen. Firma Fiſcher⸗Riegel hat nach dem allgemeinen Eindruck, den man mit nach Hauſe nahm, wieder Wert dar⸗ auf gelegt, daß den gezeigten Roben und Kleidern keine zu extravagante Note eigen iſt, ſondern daß ſich die Aufmachung dem Geſchmack ihrer Kund⸗ chaft anpaßt, die ſich modern und dabei nicht zu auffallend kleiden möchte. Ein Beſuch der Schau kann wieder warm empfohlen werden. Beſtrafter Mutwille. Aus reinem Mut⸗ willen wurde am Samstag abend gegen acht Uhr einem Buchbinder in der Gellertſtraße eine Schaufenſterſcheibe im Werte von 100%/ eingeſchlagen. Als Täter wurde der Gelegen⸗ heitsarbeiter Adam Wolf aus Kaiſerslautern ermittelt, der ſich bei der Tat durch Glasſchnitte an den Händen erheblich verletzte und das ſtädtiſche Krankenhaus aufſuchen mußte. Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum 15. März wurde bei einem Metzger in der Prinz⸗ regentenſtraße eingebrochen und aus deſſen Kühlhaus vier Schinken und verſchiedene Schwartenmagen geſtohlen. * Schwerer Sturz. In einer Wirtſchaft der Wredeſtraße ſtürzte geſtern Abend ein Dienſt⸗ mädchen, dem das Licht ausgegangen war, im unbeleuchteten Hausgange die Kellertreppe hinunter und wurde hierbei nicht unerheblich verletzt. Die Polizeibericht Selbſtmordverſuche. Am 14. d. M. feuerte ein verheirateter Wirt hier in ſeiner Wohnung in der Mittelſtraße, aus noch unbe⸗ kannter Urſache zwei ſcharfe Revolver⸗ ſchüſſe auf ſich ab und verletzte ſich ſchwer an der linken Bruſtſeite.— Aus Lie⸗ beskummer verſuchte ſich am gleichen Tage ein 25 Jahre alter Ingenieur von hier durch Ein atmen von Leuchtgas im Badezimmer ſeiner Wohnung in der Oſtſtadt das Leben zu 70 Hehen Sie ſich dieſes gute„Huſten⸗ ſirup“⸗Rezent auf. Ergibt beinahe einen halben Liter. Man ſtellt ſich zunächſt einen einfachen Sirup her durch Auflöſen von einem halben Pfund reinem ge⸗ ſtoßenem Zucker in einem viertel Liter heißem Waſſer: zwei Miunten lang verrühren. Daun tut man 60 Gramm Anſy(dreifach konzentrierten) in eine Flaſche und gießt den Zuckerſirup nach. So erhält man für verhältnismäßig wenig Geld eine genügende Quan⸗ tität guten Huſtenſirups für den Familiengebrauch. Der Huſtenſirup kann nicht verderben. Man nimmt davon—2 Teelöffel voll alle zwei Stunden ein. Die⸗ ſes einfache Hausmacher⸗Mittel vertreibht in Kürze Huſten und Erkältung, wirkt angenehm lindernd und beſitzt zudem einen appetitanregenden und leicht ſtuhl⸗ regelnden Einfluß, was in ſolchen Fällen oft ſehr nützlich iſt. Sein augenehmer Geſchmack ſagt natütrlich Kindern ſehr zu, was wohl viel zu der großen Be⸗ liebtheit beigetragen hat, der ſich der Anſy⸗Huſtenſirur in Tauſenden von Familien erfreut. Seinen lin⸗ dernden und vorbeugenden Eigenſchaften gegen ern⸗ ſtere Störungen der Atmungswege mag es zugeſchrie⸗ ben werden, daß Viele— wie man ſagt— nur des⸗ halb immun gegen ſoſche Anfälle erſcheinen, weil ſie zur rechten Zeit den Anſy⸗Huſtenſirup nehmen, näm⸗ lich weun immer ſie den leichteſten Huſtenreiz oder ſonſtige Erkältungsanzeichen verſpüren. Sehen Sie darauf, daß Sie den dreifach konzentrierten Auſy be⸗ kommen, Ihr Apotheker hat ihn meiſt auf Lager oder kann ihn Ihnen leicht beſchaffen. ſon als Sachverſtändiger für die drahtloſe Tele⸗ graphieeinrichtung begleitete, geiſteskrank ge⸗ worden. Manu fand ihn auf einem freien Felde umherirrend vor. Er befand ſich in einem furchtbaren Zuſtande, da er bereits ſeit ſechs Ta⸗ gen keine Nahrung zu ſich genommen hatte. Die Polarexpedition Mawſon war die erſte, die mit⸗ tels drahtloſer Telegraphie während der ganzen Dauer ihrer Reiſe mit der übrigen Welt in Ver⸗ bindung ſtand. Kongreß der Bunſengeſellſchaft. Die Deutſche Bunſen⸗Geſellſchaft für ange⸗ wandte phyſikaliſche Chemie und Elektrochemie hält in den Tagen vom 21. Mai(Simmelfahrt) bis 24. Mai ihre 21. Hauptverſammlung unter dem Vorſitz des Herrn Profeſſor L Blane ſin Leipzig ab. Neben den Einzelvorträgen, von denen bis jetzt 10 gemeldet, ſind 4 zuſammenfaſ⸗ ſende Vorträge über die Beziehung zwiſchen phyſikaliſcher Chemie und Buchgewerbe vorge⸗ ſehen, nämlich über das Papier, die Farbe, die graphiſchen Künſte und die Galvanoplaſtik Im Anſchluſſe an die Vorträge werden Beſichtigun⸗ gen der hierfür in Betracht kommenden Teile der Internationalen Buchgewerbeausſtellung ſtattfinden. Ein neues Theater für Jena. Unter dem Vorſitz des Univerſttätsprofeſſors Geheimrat Linck wurde in einer Verſammlung im Volkshauſe ein Theaterverei n gegrün⸗ det, der ſich beſonders zur Aufgabe ſetzt, der Stadtgemeinde Jena bei der Errichtung und Er⸗ Nach einer Reuterdepeſche aus Melbourne iſt Sidney Jeffreys, der die Polarexpedition Maw⸗ haltung eines neuen Theaters durch Rat und Tat behilflich zu ſein. In den Vorſtand b Montag, den 16. März 1914. —. Geusral-Anzeiger. gadiſche Aeneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. nehmen. Die beiden Lebensmüden wurden in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Unfall. Im Hofe des Hauſes Unter⸗ ſchellung Nr. 2 hier ſtürzte am 14. d. Mts eine 14 Jahre alte Volksſchülerin mit einer Bier⸗ flaſche zu Boden, wobei ihr Splitter der zer⸗ brochenen Flaſche die Sehne des linken kleinen Fingers durchſchnitten. Die Verletzte mußte in das Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden. Ohnmächtig zuſammenbrach am 14. d. M. abends 784 Uhr unter den Kolonna⸗ den des Kaufhauſes ein 27 Jahre alter lediger Fabrikarbeiter von Altenkirchen, ſodaß auch er mittelſt Droſchke nach dem Allgem. Krankenhaus Aberführt werden mußte Diebſtahl. Vor dem Hauſe Hildaſtr. 2 hier entviß der nachbeſchriebene Unbekannte einem Dienſtmädchen geſtern abend 8½ Uhr die Handtaſche mit 4 bis 5 Mark Inhalt. Signalement: ein junger Burſche von kleiner Statur, bekleidet mit dunklem Ueberzieher und dunklem weichen Filzhut, wahrſcheinlich Plüſch⸗ hut. Um ſachdienliche Miteilungen erſucht die Schutzmannſchaft.— Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Badiſcher Lanoͤtag. ee 8 inn de igen Sitzung der 2. Kammer Maaſden N9 h des Unglücks in Vormberg und führte hierzu aus: Sie haben alle in der Preſſe geleſen, daß die Gemeinde Vormberg in dieſen 1 0 15 ſchweren Unglücksfall heimgeſucht wurde, wo⸗ durch 15 dieſer Ge⸗ meinde in große Not geraten iſt. Ich ſpreche wohl in Ihrem aller Sinne, wenn ich den be⸗ drängten Bewohnern dieſes Ortes und der ganzen Gemeinde die Teilnahme dieſes Hauſes m dem ſchweren Unglücksfall ausſpreche und gleichzeitig die Berſt gebe, daß wir mit allen Maßnahmen einverſtanden ſind, die von der Regierung getroffen werden, um den Be⸗ drängten und gründlich ingen tiummung im ganzen He luß at gene Heu perl ſen wen dehn gehende Mittel zu bewilligen, wenn ſie notwen⸗ dig ſein werden.(Beifall.) Vvon Tag zu Tag. — 200jähriges Zeitungsjubilaum. S. Ried⸗ lingen, 15. März. Die älteſte Tageszeitung Württembergs, die„Riedlinger Zei⸗ tung!, konnte am heutigen Tage auf ein 200, zähriges Beſtehen zurückblicken. Gegründet wurde die Zeitung unter dem Titel Ordinari · Riedlinger Freitagszeitung“ undserſchien an: 5 einmal. 8 Letzte Nachri Telegramme. Aufſehen erregt die durch die Staatsanwalt⸗ ſchaft erfolge Feſtnahme des bei der hie⸗ ſigen Reichsbankhauptſtelle beſchäftigten Reichs⸗ bankdiätars Heinrich Götz, geboren 1888 zu Ulm, der nach und nach ſeinen Kollegen aus der Kaſſe den Betrag von etwa 2000 M. ent⸗ wendet und durch flotten Lebenswandel ver⸗ braucht hat. Er hatte ein Einkommen von 1500 Mark, wurde aber vom Vater, einem höheren Militärbeamten, entſprechend unterſtützt. P. Duisburg, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Seit geſtern abend herrſchten hier wie am ganzen Mitttelrhein ununterbrochen ſtarke Nieder⸗ ſchläge. Die Hochwaſſergefahr auch Stadtrat Schietrumpf gewählt. Die enenge haben 16 663 Mk. er⸗ geben, die verzinslich angelegt ſind. Der Vor⸗ ſtand erhielt die Ermächtigung, die Sammel⸗ tätigkeit mit Nachdruck fortzuſetzen. un das Hiſtoriſche Mufeum der Pfalz in Speyer. König Ludwig UI., der Protektor des Hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz hat demſelben aus der aufgelöſten Hofgewehrkammer München 100 Jagdgewehre, 28 Jagdpiſtolen, dann 48 Jagdutenſilien allergnädigſt überwieſen. Unter dieſen erleſenen Stücken, meiſt dem 18. Jahr⸗ Bundert angehörend, befinden ſich 8 pfalz⸗ zweibrückiſche Gewehre und 14 ebenſolche Piſtolen, gearbeitet von den Hofpüchſenmachern in Zweibrücken, auf Schloß Carlsberg, in Mannheim und Düſſeldorf. Die weiteren Jagdgewehre ſind koſtbare Stücke der Büchſenmacher in München, Wien, Paris, Lon⸗ don, Italien, vieler kleinerer Fürſtenreſidenzen. Aus dem Baden⸗Badener Kunſtleben. Sein 16. Konzert veranſtaltete am Samstag Abend im großen Saale des Kurhauſes der a⸗ dener Chor⸗Verein. Er hatte ſich dabei mit der Aufführung von Verdi's Requiem eine große Aufgabe geſtellt, die glänzend gelöſt wurde. Unſere einheimiſche Konzertfängerin Fräulein Margarete Bletzer(Sopran) bot glänzende Heſangliche Zeiſtungen und auch die Konzertſängerin Tiny D e büſer(Alt) aus Dresden, ſowie die Konzertſänger Ludwig Ruge(Tenor) und Egon Söhn lein (Baß) aus Berlin führten ihre Partien vorzüglich durch. Der aus 120 Sängern und Sängerinnen be⸗ ſtehende Chor, deſſen gute Schulung und ebenſo gutes Stimmenmaterial vorteilhaft in die Erſcheinung trat, ſang mit großer Bravonr und das Städtiſche Orcheſter taund wie immer auf der Höhe ſeiner Aufgabe. Durch del harmamiſche Zufammenwirken ſo hervorragender Darmſta t, 16. März.(Privat⸗Tel.) nimmt einen drohenden Charakter an. Am hieſigen Pegel war geſtern ein weiteres Steigen um 15 Zentimeter zu verzeichnen. Weite Wieſenflächen und niedergelegene Aecler ſind überflutet. Der Schiffverkehr auf dem Rhein ligt danieder, da die Ladeeinrichtungen durch die hochgehenden Fluten zum Teil unbenutzbar ſind. *Fulda, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Das Oeko⸗ nomiegebäude II und der Mittelbau des Schlof⸗ ſes ſind abgebrannt. Es liegt Brandſtif⸗ tung vor. Der Täter wurde verhaftet. Auch das Schloß iſt in Gefahr. Auerbach(Vogtland), 16. März. (Priv.⸗Tel.) Geſtern ſprang in Rodewiſch das Töchterchen des Pflegers Engelmann aus der Haustür vor ein heranfahrendes Automobil. Die Mutter, die dem Kinder nachgeeilt war, Urt es zu retten, wurde zuſammen mit dem Kinde überfahren und getötet. Berlin, 16. März.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: An der atlan⸗ tiſchen Küſte, beſonders am Ufergebiet der unteren Seine, wütete geſtern ein furchtbarer Orkan, der eine gewaltige Sturmflut hervor⸗ rief. In den bekannten Seebädern von Tre⸗ port, Mers, Dieppe pour Ville richtete die Sturmflut, namentlich an den Kaſinos, ſowie in den nahe gelegenen Villen große Verheer⸗ ungen an. Die Flut ging mehr als einen halben Kilometer ins Land hinein. In dem Badeorte St. Vallery en Caub ſtehen die unteren Stadt⸗ teile unter Waſſer. Die Mauer, die das Kaſino ſchützt, wurde vom Waſſer durchbrochen. Die Hafenanlagen von Dieppe wurden ſtark be⸗ ſchädigt. In Paris iſt die Seine ganz bedeu⸗ tend geſtiegen und ihr Waſſer nimmt bereits einen bedrohlichen Charakter an. Die Ufer vieler Ortſchaften ſind überſchwemmt und deren Bootsverkehr mußte eingeſtellt werden. Im Laufe des geſtrigen Tages iſt die Seine in Paris wieder um 10 Zentimeter geſtiegen. Die ſtädtiſchen Behörden ſtehen der Ueber⸗ ſchwemmungsgefahr nicht ohne Sorge gegen⸗ über. Hochwaſſer. + Düſſeldorf, 16. März. Das Waſſer des Rheins beginnt langſam zu fallen. In den letz⸗ ten 24 Stunden iſt der Waſſerſtand um 9 Ztm. zurückgegangen. Der Düſſeldorfer Pegel zeigte hente morgen.27 Meter. Zentralverband deutſcher Kohlenhändler. R. Mainz, 16. März.(Privat.⸗Tel.) Der Geſchäftsausſchuß des Zentralverbandes deut⸗ ſcher Kohlenhändler trat heute in der Stadthalle zu einer Sitzung zuſammen, bei der 21 Verbände durch etwa 50 Perſonen vertreten ſind. Den Vorfſitz führt Dr. Winfinger⸗Hamburg, der die Erſchienenen begrüßte. Den Geſchäftsbericht erſtattete der Generalſekretär Polſter. Aus dem Bericht find die Erfolge gegen die Mißſtände im Submiſſionsweſen ſowie gegen den geheimen Warenhandel durch Beamte beſonders herzu⸗ heben. Ueber Vorſchläge zur Hebung des Klein⸗ handels referiert Otto Fuß aus Hannover. Die Verhandlungen dauern zur Zeit noch an. Der Gewerkſchaftsſtreit. wW. München, 16. März. Die„Bayriſche Staatszeitung“ wendet ſich gegen die Kritik ihrer Haltung in der Gewerkſchaftsfrage und ſchreibt u..:„Die Staatszeitung tritt ent⸗ ſchieden für die chriſtlichen Gewerkſchaften ein, in denen katholiſche und evangeliſche Arbeiter ohne Rückſicht auf ihre Konfeſſion zugehörig gewerkſchaftlich organiſiert und diejenige Ar⸗ beiterorganiſation darſtellen, die nach Mitglie⸗ derzahl und Entwickelungsfähigkeit als ernſt zu nehmende Gegnor der ſozialdemokratiſchen freien Gewerkſchaften zu erachten ſind. Die Sprengung der chriſtlichen Gewerkſchaften ließe befürchten, daß ein ſehr beträchtlicher Prozentſatz der Mitglieder in die Zwangslage C y ͤ kräfte kam eine Aufführung zuſtande, die würdig war des großen Meiſters Verdi und die einen tiefen Eindruck auf die zahlreiche Zuhörerſchaft machte, welche tief ergriffen der Darbietung lauſchte und den Mitwirkenden reichen Beifall ſpendete. Herr Kapell⸗ meiſter Scharrer, welcher zum letztenmale ein Konzert des Chorvereins dirigierte, da er in Bälde nach Nürn⸗ berg überſiedelt, hatte das Werk aufs ſorgfältigſte ein⸗ ſtudiert und leitete das Konzert mit feinem muſika⸗ liſchen Verſtändnis. Ihm galt nicht in letzter Linie der geſpendete Beiſall und ihm wurden am Schluß auch herzliche Ovationen dargebracht als Beweis da⸗ für, daß man den beliebten Dirigenten nur ungern ſcheiden ſieht. Der Chor⸗Verein ehrte ſeinen Leiter noch ganz beſonders durch Überreichung eines präch⸗ tigen Kranzes mit Schleife und Widmung. rr. Hochſchulnachrichten. Der Direktor der Freiburger Univerſikäks⸗ Frauenklinik, Geh. Hofrat Prof. Dr. Krönig, wurde zum Ehrenmitglied der Belgiſchen Geſell⸗ ſchaft für Geburtshilfe und Gynäkologie ernannt. Nus dem Jllannheimer Kunstleben. Schülerkonzert von Eliſe Meudt. Geſtern abend veranſtaltete Zitherlehrerin Eliſe Meudt, Mannheim, in den Kaiſerſälen ein Kon⸗ zert ihrer Schüler. Die einzelnen Leiſtungen waren recht gute und zeigte ſich hauptſächlich in einem Sextett das gute Zuſammenſpiel. Ein vom ganzen Schülerenſemble vorgeführter Walzer ge⸗ lang ebenfalls recht nett. Eine G⸗dur⸗Polonaiſe, bei der Fräulein Meudt auf einer Streichzither die Begleitung übernommen hatte, war eine ſehr ſchöne Leiſtung. Eine ganz angenehme Abwechslung brachten zwei Solieinlagen ebenfalls von Schülern bon Frl. Meudt. Die ganze Abwickelung des Pro⸗ gramms zeigte, daß die Schüler, die zum Teil noch dem Kindesalter angehören, ein ganz gutes Trai⸗ ning hinter ſich haben und ſo zu dem Gelingen des Konzertes beitrug. daß die Konfeſſionen in Frieden miteinander verſetzt würde, zur Sicherung ihrer wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe ſich den freien Gewerkſchaf⸗ ten und damit der Sozialdemokratie anzuſchlie⸗ ßen. Die chriſtlichen Gewerkſchaften konnten mit Klugheit und Feſtigkeit ihre Exiſtenz bis⸗ her behaupten. Ihnen in ihrem nicht leichten Kampfe beizuſtehen, den ſie um ihren Beſtand und ihre innere Geſchloſſenheit führen, iſt eine ſtaatliche Notwendigkeit. Daß wer die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften unterſtützt, hierbei gegen gewiſſe Eifererkreiſe ſich wenden muß, die glauben, päpſtlicher als der Papſt ſein 3u müſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Man ſollte glau⸗ ben, die Unterſtützung, die die Bayriſche Staatszeitung den chriſtlichen Gewerkſchaften leiht, müſſe die Sympathie aller Kreiſe finden, die gewillt ſind, das Ihre dazu beizutragen, leben.“ Wüſte polniſche Ausſchreitungen in einer katholiſchen Kirche. JBerlin, 16. März.(V. unſ. Berl. Bur.) Während des geſtrigen Vormittagsgottes⸗ dienſtes in der katholiſchen St. Pauluskirche in Moabit kam es zu ſtürmiſchen Szenen, die von den radikal⸗polniſchen Elementen herbei⸗ geführt wurden und ein energiſches Einſchrei⸗ ten der Schutzmannſchaft erforderlich machte. Die St. Pauluskirche wird von deutſchen und polniſchen Katholiken beſucht, die zuſammen eine Gemeinde bilden. Die radikal⸗polniſchen Elemente verlangten nun, daß der Gottesdienſt nur in polniſcher Sprache ſtattfinden und daß das Sakrament den Kindern gleichfalls in polniſcher Sprache gegeben werde. Man hatte den Polen für die ganze Provinz Brandenburg das Zugeſtändnis gemacht, daß jeden Sonn⸗ tag zwiſchen 8 und 9 Uhr eine Predigt im pol⸗ niſcher Sprache der lateiniſchen Meſſe folgte. Die Radikalpolen beharrten jedoch auf ihrer Forderung der Erteilung des Sakramentes in polniſcher Mutterſprache. Die Geiſtlichkeit der St. Pauluskirche hatte ſich infolge der Kennt⸗ nisnahme der in polniſchen Verſammlungen gehaltenen Reden an das Polizeipräſidium mit dem Hinweis gewandt, daß die nächſten Gottesdienſte wahrſcheinlich durch unruhige Elemente geſtört werden würden. Geſtern fiel nun die 8 Uhr⸗Predigt aus. Statt ihrer wurde nun eine Seelenmeſſe abgehalten. Dann er⸗ ſchienen etwa 60 Kinder zur Kommunion. Der dienſt begann. Nach ſeiner Beendigung erſchie⸗ polniſchen Elemente drangen in die Sakriſtei ein und forderten unter Entfaltung einer pol⸗ niſchen Fahne die Kommnunion für die Kinder, die jedoch verweigert wurde. Nunmehr kam es zu tumultuariſchen Szenen. Die Eindring⸗ linge ſangen polniſche Lieder und verhöhnten die Geiſtlichen. Der Kurator der Kirche for⸗ derte die aufgeregte Menge auf, der Heiligkeit des Ortes eingedenk zu ſein. Gejohle und Ge⸗ ſchrei war jedoch die Antwort. Inzwiſchen war die Zeit des Gottesdienſtes für die deutſchen Katholiken gekommen und er bat nochmals um Räumung der Kirche. Er wurde jedoch nieder⸗ geſchrien. Ein polniſchor Geiſtlicher, der zur Aushilfe in der Kirche weilte, betrat gleich⸗ falls die Kanzlei und forderte die Exzedenten auf, das Gotteshaus zu verlaſſen. Auch er wurde niedergebrüllt. Da der Tumult immer ſtärker wurde, telephonierte die Geiſtlichkeit an die Polizei. In der Kirche waren bereits 11 Poliziſten anweſend, die jedoch gegen den Tumult machtlos waren. Nunmehr rückte der Reviervorſteher der nächſten Wache mit weitern 52 Schutzleuten an, die in der Kirche mit lau⸗ —. ³·¹ V Lene Land⸗Abend. Am Dienstag, den 17. März., abends 8½ Uhr findet im Rofengarten, Verſammlungsſaale der dies⸗ jährige Leue Land⸗Abend ſtatt Lene Land wird mit Recht überall die berühmteſte Parodiſtin und Kopiſtin genannt. Schriftſteller, Gelehrte, Muſiker, Maler Uu. ſ. w. können ſich an der eigenartigen Indivibuali⸗ tät der Künſtlerin nicht geuug begeiſtern. Die Literariſche Beilage, welche der heutigen Abendnummer beiliegt, folgenden Jnhabt: Wilhelm Buſch: Gedichte.— Chriſtian Morgen⸗ ſtern: Die Oſte.— Morgeurot! Klabund! Die Tage dämmern!— Georg Chriſtoph Lichtenberg: Aphoris⸗ men.— Aus Hebbels Tagebüchern.— Des deutſchen Spießbürgers Wunderhoru.— Montrieux.— Rund⸗ Hat ſchau.— Literatur.— Zeitſchriften. Tagesſpielplan denutſcher Theater. Dienstag, den 17. März. Berliu. Kgl. Operuhaus: Aida.— Kgl. Schauſpiel⸗ haus: Die Venus mit dem Papagei. Dresden. Kgl. Opernhaus: Taunhäuſer.— Kgl. Schauſpielhaus: Schirin und Gertraude. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Röſſelſprung. Frankfurt a. M. Operuhaus: Der Barbier v. Sevilla Schauſpielhaus: Minnga von Barnhelm. Freiburg j. B. Stadttheater: Madame Butterfly. Heidelberg. Stadttheater: Schneider Wibbel. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Der Raub der Sa⸗ binerinnen. Mainz. Stadttheater: Cardenio. Großh. Hoftheater: Der Wildſchütz.— München. Kgl. Hoftheater: Die Hugenotten.— Re⸗ ſidenztheater: Heda Gabler. Gärtnerplatz⸗ theater: Die ſpauiſche Fliege.— Schauſpielhaus: Die Morgenröte. Straßburg i. Elſ. Stadttheater: Peter Hagebach. Stuttgart. Gr. Haus: Die Reiſe um die Erde in 80 Maunheim. Geiſtliche ließ ſie eintreten und der Gottes⸗ verſetzen nen die Eltern der Kinder und die radikal⸗ Lob Dieſes Nezept fördert wirk tem Gebrüll empfangen wurden. Die Menge wurde von dem Leutnant dreimal aufgefor⸗ dert, ſich zu entfernen. Als ſeine Aufforder⸗ ungen immer noch wirkungslos verhallten, gab er den Beamten den Befehl zum Vorgehen. Jetzt erreichte der Tumult ſeinen Höhepunkt. Ein kleiner Teil der Exzedenten verließ die Kirche freiwillig. Die übrigen, namentlich die Frauen, warfen ſich auf den Fußboden oder klammerten ſich an den Bänken oder Beicht⸗ ſtühlen feſt. Die Schutzleute mußten Gewalt anwenden und mehrere mußten von den Be⸗ amten förmlich fortgetragen werden. Schließ⸗ lich gelang es den Beamten doch, die fanatiſche Menge auf die Straße zu drängen, wo die Leute nach einer benachbarten Wirtſchaft zogen und eine neue Proteſtverſammlung abhielten. Der weitere Gottesdienſt mußte ausfallen. Eine bemerkenswerte Rede Millerands. * Belfort, 15. März. Millerand hielt eine Rede, in der er ſich für den Laien⸗ charakter des Staates, aber gegen das Schul⸗ monopol erklärte, ſowie die Rechtsfähigkeit der Syndikate und eine Syndikatsunton forderte, aber Vereinigungen, welche unter dem Vor⸗ wande des Syndikalismus die Disziplinloſigkeit im Heere und die Deſertions predigten, verwarf. In der Steuerfrage erklärte er, daß er Caillaux nicht perſönlich angreife, ſondern ſeine Politik bekämpfe. Die Angriffe auf die Armeeleitung verwarf er und betonte, daß erſt das Geſetz über den Dreijahrsdienſt Frankreich und folglich die Tripelentente befähigte, das Gleichgewicht in Europa zu erhalten, nachdem die beträchtliche Verſtärkung des deutſchen Heeres das Gleich⸗ gewicht in den Friedensſtärken zum unerträg⸗ lichen Nachteile Frankreichs aufgehoben hätten Nur mit dieſem Geſetze könne Frankreich ſeine Weltſtellung behalten, auf die es nicht verzichten könne. Im Anſchluß an Millerands Ausführungen Der ehemalige 5 5 riegsminiſter hat, abgeſehen davon, er ſich nicht für die ſchleunige Wiederherſtelng Beziehungen zu Rom ausſprach, dieſelbe Sprache geführt, wie der Führer der katholiſchen Action liberale, Piou, oder der Führer der gemäßigten Republikaner, Charles Benoiſt. Der„Radical“ meint: Der Sozialiſt Millerand geht ſo weit, daß er ſich des althergebrachten Vorgehens del Rückſchrittler bedient, das darin beſteht, die öffentliche Meinung durch Angſtmacherei und ſophiſtiſche Uebertreibungen in Aufregung zu netzen Die konſervatide und gemäßigte repu⸗ hlikaniſche Preſſe ſpendet der Rede begeiſtertes Die„Autorite“ ſchreibt: Die Schlußfolge⸗ rung der Anklagerede Millerands von dieſer Kammer zu erwarten, welch wärtig nichts anderes iſt, als eine Wahſe Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ hebt m beſonderer Befriedigung den Schlußſatz hervor Ein neues Suffragetten⸗Attentate 85 M. Birmingham, 16. März. Um Mitter⸗ nacht wurde die Feuerwehr an die Ausweiche⸗ ſtelle der Midland Railway bei Kingsnorton gerufen, wo eine Anzahl Eiſenbahnwagen brannten. Sechs Wagen wurden zerſtört, drei ſchwer beſchädigt. Der Schaden wird auf über 1000 Pfund Sterling geſchätzt. In der Nähe wurden Druckſchriften der Frauenſtimmrechts⸗ bewegung gefunden. Die Entwicklung auf dem Balkan. Veränderung in der türkiſchen Verwaltung. Konſtantinopel, 15. März. Der Schaich⸗ul Islam Mehemed Eſſad hat geſtern abend ſein Abſchiedsgeſuch einge⸗ reicht, das angenommen worden iſt. Der Evkaf⸗ miniſter Hairk Bey, der wieder Geiſtlicher wird, iſt zum Schaich⸗ul⸗Islam ernannt worden und wird morgen feierlich eingeführt werden. Das Evkafminiſterium wird zu einer Miniſterial⸗ abteilung umgebildet und proviſoriſch von Hairi Beh geleitet werden. 7C6. yddddßdßdßd0ßbꝙß0T0bTbdTßꝙTꝙvꝙbPbTdbTbTbdbßbTbTccc dich den Haarwuchs. Ich las vor einiger Zeit in Ihrem Blatt das Rezept zu einem Haarwaſſer, das die Schuppen⸗ bildung beſeitigen und den Haarwuchs erheblich ſür⸗ dern ſollte. Obwohl ich ſchon viele Mittel ohne Er⸗ ſolg angewandt hatte, und mein Haar ſehr gelichtet war und immer noch ſtark ausfiel, entſchloß ich mich doch, mit dem Rezept einen Verſuch zu machen. Jah lteß es mir alſo vom Apotheker laut Vorſchrift zu⸗ ſammenſtellen: 85 gr. Bay Rum, 30 gr. Livola de Composée und 1 gr. krist. Menthol, Ich waudle es regelmäßig morgens und abends an, indem ich die Miſchung immer ſorgfältig mit den Fingerſpitzen n die Kopfhaut einrieb. Wie erſtaunt und entzuückt war ich, als das leidige Jucken ſchon nach der erſten An⸗ wendung aufhörte, als die Schuppen verſchwande und der Haarausfall ſich verlor. Nach Verbrauch vierten Flaſche hatte ich einen ſeineren, länger und luxuriöſeren Haarwuchs als je zuvor. Seitdem habe ich das Rezept vielfach empfohlen, und über war das Reſultat in gleicher Weiſe befriedigend. niel ich weiß, kann man ſich das Rezept in gllen Apotheken und Drogerien zuſammeunſtellen laſſen; wer es noch nicht verſucht hat, unterlaſſe nicht, es auch einmal zu probieren. Taute Elſg. Wichtig! Wir hören, daß viele Apotheker und Drogiſten dieſes großartige Mittel wegen der ſtarken Nachfrage fetzt auch fertig auf Lager halten, und Tagen. Wiesbaden. Kal. Theater: Die Journaliſten. zwar unter dem Namen Livola⸗Haarwaſſer. Senntagige Fußzballwett⸗ ſpiele. Frankfurter Fußball⸗Berein gegen Verein für Raſen⸗ ſpiele Maunheim. Im weiteren Verlaufe der Spiele um die ſüd⸗ deutſche Meiſterſchaft war geſtern der Sportplatz des B. f. R. der Schauplatz eines erbitterten Kampfes zweier gleichwertiger Mannſchaften. Es ſtanden ſich der Norbkreismeiſter, der Frankfurter-.⸗V., und der Weſtkreismeiſter, der V. f. R. Mannheim, im Rück⸗ ſpiel gegenüber und während die eine Elf ihre auf eigenem Platze erlittene Niederlage wettzumachen ſuchte, war die andere bemüht, ihren guten Ruf durch einen weiteren Sieg zu befeſtigen. Punkt 3 Uhr begann das Treffen. Frankfurt griff ſofort mit großem Eifer an und im Gegenſatz zum Borſpiel, in dem die Einheimiſchen bereits in der zweiten Minute den erſten Treffer gebucht hatten, waren es heute die Gäſte, die binnen kürzeſter Zeit die Führung erlangten. Mannheim hatte eine Ecke verwirkt, bei deren Abwehr Nerz den Ball ſo un⸗ glücklich traf, daß er ins eigne Tor rollte. Dieſer fatale Zufall übte wider Erwarten einen nachhal⸗ tigen Einfluß auf die Angriffsreihe des Weſtkreis⸗ meiſters aus. Die Stürmer ſpielten ganz geſtörten Sinnes und machten es dadurch der gegneriſchen Hintermannſchaft leicht, das Leder in ihren Beſitz zu bringen. Frankfurt war dann auch kurze Zeit im Vorteil und erzielte ſogar einen zweiten Treffer, den ledoch der Unparteiiſche nicht anerkannte, da der Tor⸗ wart in unfairer Weiſe angegriffen worden war. Allmählich vermochte ſich hierauf der Sturm des Weſtkreismeiſters durchzuſetzen. Trotz mangelhaften Zuſpiels ſchuf er vor dem Heiligtum der Gäſte Situationen, die jeden Augenblick für dieſe unheilvoll zu enbigen drohten, deren ſich dieſe aber immer wieder mit knappeſter Not erwehren konnten. Zwei mal hintereinander ſchwebte das Tor Frankfurts bei einem Eckball in höchſter Gefahr und nur die größere Entſchloſſenheit des Nordkretsmeiſters bewahrte ihn vor einem Erſolg Mannheims. Das Spiel geſtaltete ſich bis zur Pauſe ausgeglichen; eine Anderung er⸗ fuhr das Torverhältnis bis dahin nicht. Beim Stande von:0 Toren zugunſten Frankfurts wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe erwartete man allgemein vom V. f. R. wenn nicht gerade den ſiegbringenden, ſo doch wenigſtens den ausgleichenden Treffer. Allein man wurde vom B. f. R. wieder einmal in ſeiner Hoffnung ſchmählich betrogen. Anfangs war ja das Spiel ab⸗ wechſelnd, wobel jeder Partei die gleichen Chancen blühten, doch flaute es nach einer Viertelſtunde ge⸗ waltig ab, ſodaß man ſich vom V. f. R. nicht mehr viel verſprechen konnte. Der Sturm hatte bei dem vor⸗ ausgegangenen, überaus flotten und lebendigen Spiel ſeine Kräfte faſt vollſtändig verqusgabt. Es trat eine Depreſſion ein, die aber zum großen Er⸗ ſtaunen aller in der letzten Viertelſtunde vom V. 55 R. durch ein energiſches Aufraffen nochmals abgelöſt wurde. Mit aller Macht ging die Angriffsreihe des V. f. R. zum Endſpurt über. Sein ganzes Können flackerte noch einmal auf und wenn der V. f. R. jetzt einen Erfolg errungen hätte, ſo wäre er wahrlich durch dieſe Anſtrengungen vollauf verdient geweſen. Frankfurts Torwart und Verteidiger mußten eine gefahrvolle Spanne Zeit überſtehen. Allein der V. . R. bemühte ſich vergebens. Als ihm durch einen zugeſprochenen Elfmeterball das ausgleichende Tor winkte, ging er durch ſchlechten Schuß Schmidts dieſer günſtigen Gelegenheit verluſtig. Mehrere Eck⸗ bälle für den V. f. N. folgten. Keiner konnte in⸗ deſſen verwandelt werden und ſo mußte ſich der V. ſ. R. Maunheim zum zweiten Male bet den Spielen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft geſchlagen bekennen. Endergebnis:0 für den Frankfurter.⸗V. Im allgemeinen war das Gebotene das zweier Kreismeiſter vollauf würdige Spiel. Die hartnäckige und überaus behende Durchführung ſeitens beider Parteien verlieh ihm einen beſonderen Glanz. Der Sieger überragte ſeinen Gegner dulch das genauere und entſchloſſenere Zuſammenſpiel ſeiner Stürmer⸗ reihe. Der übrige Teil der Mannſchaften hielt ſich die Wage. Wenn der V. f. R. am nächſten Sonntag gegen den Oſtkreismeſſter, Sp.⸗Bg. Fürth ehrenvoll heſtehen will, muß ſich der Sturm eines viel exakteren Zuſammenſpiels befleißigen. Beſonders die Leiſtun⸗ gen des linken Flügels zahlreiche Wünſche ————— ließen Bereinsnachrichten. * Evangeliſcher Bund. Wie aus dem heutigen Inſeratenteil erſichtlich, hat der Antiultramontane Reichsverband unſere verehrl. Mitglieder zu dem am morgigen Abend im Saale des Friedrichsparks ſtattfindenden Vortrag des Herrn Dr. med. Aig⸗ neir⸗ München über das hochintereſſante Thema: „Die Wunderheilungen von Lourdes“ freundlich eingeladen. Indem wir um recht zahl⸗ reiche Beteiligung dringend bitten, bemerken wir, daß Eintrittskarten zum ermäßigten Preis von 30 Pfennig bei Ehr. Sillib Nachf., R 3, 2a, vis Dienstag abend käuflich ſind. * Aus dem modernen Zeitungsleben. Auf Ein⸗ ladung des Verbandes daulſcher Hand⸗ lungsgehilfen und des Vereins für Handlungskommis von 1858 in Mann⸗ heim ſprach am Donnerstag abend im„Friedrichs⸗ hof! Chefredakteur Alfred Scheel(Mannheim) über dasmoderne Zeitungswe enu. Der Redner erörterte zunächſt die techniſch⸗gewerblichen, kechtlichen, volkswirtſchaftlichen und ideellen Vor⸗ ausſetzungen, welche die Entſtehung der modernen Zeitung ermöglicht haben, um hieran eine Schilde⸗ kung der mannigfachen Nachrichtenquellen zu müpfen und die ſpezielle Organiſation eines Zei⸗ kungsunternehmens nach der geſchäftlichen und redaktionellen Seite zu erläutern. Die ſoziologiſche Bedeutung der Zeitung liegt in der Wechſelwirkung ztwiſchen ihr und dem geſamten Kulturleben. Alles Leben ſtrömt durch den großen Mitteilungsapparat Preſſe hindurch und wird durch ihn gleichzeitig be⸗ influßk und umgeformt. Das zeigte der Vortra⸗ gende im einzelnen an den bedeutendſten Trieb⸗ kräften des geſellſchaftlichen und ſtaatlichen Lebens. Sprache, Wiſſenſchaft und Kunſt werden in der Preſſe und durch ſie vielfältig wirkſam. Die Preſſe iſt für das heutige Wirkſchaftsleben ſchlechthin an⸗ entbehrlich, organiſterte Nachrichtenweſen eine undamentgle Agung der Volts⸗ wie der Weltwirtſchafk Die politiſche und die wirkſchaft⸗ che Berſchterſtakkung nicht minder als das kritiſche offen. Der rechte Läufer müßte ſeinen Flügel eben⸗ falls beſſer decken. Die Leitung lag in den Händen des Herrn Ger⸗ ling, der ſich ſeines Amtes in korrekter und ein⸗ wandfreier Weiſe entledigte. Ihm gebührt volle An⸗ erkennung. Mannſchaftsauſſtellungen: Frankfurt: Gmelin; Pfeifer, Claus; Becker, Jockel, Braun; Sand, Hohmann, Schlüter, Köliiſch, Burckardt; Mannheim: Burger; Banzhaf, Nerz; Sack, Richter, Schäfer: Aulbach, Philipp, Engel, Schmidt, Kratzmann.. Ikar, Geſchwaderflug Döberitz⸗Leipzig. Am Frei⸗ tag nachmittag haben vom Döberitzer Militär⸗Flug platz vier Offiziere der zweiten Kompagnie auf Doppeldeckern einen Geſchwader flug nach Leipzig und zurück ausgeführt. Der Flug, an dem Oberleutnant Graf Uxkull, Leutnant Schwarzenberg und Oberleutnant Hideſſen teilnahmen, ſtand unter dem Kommando des Hauptmann v. Detten, der eben⸗ falls einen Apparat ſteuerte. Die Flugzeuge verließen mittags Döberitz und langten nach zweiſtündiger Fahrt trotz des ziemlich ſtarken Windes in Leipzig an. Graf Uxkull verſteuerte ſich und gelangte ſchließlich nach Halle, wo er bei der Landung ſeine Maſchine be⸗ ſchädigte. Nachdem die zertrümmerten Anlaufräder ausgewechſelt worden waren, ſtieg er wieder auf und traf dann in Leipzig ein. Heute kehrten Hauptmann v. Detten, Leutnant Schwarzenberg und Graf Uxkull nach Döberitz zurück, während Oberleutnant Hideſſen nach Hannover abflog. — ⏑—— Neuer deutſcher Böhenrekord. Linnekogel erreicht mit Paſſagier 4900 m Höhe. Ikar. Der bekannte Flieger Linnekogel, der erſt vor wenigen Wochen den deutſchen Höhenrekord mit Paſſagier bis auf 4300 Meter Höhe gebracht hat, konnte am Donnerstag Mit⸗ tag ſeine eigene Leiſtung um 600 Meter Höhe verbeſſern. Es gelang, wie bereits mitgeteilt, Linnekogel, mit ſeinem Paſſagier Oberleutnant 3. S. v. Plüſchow auf 4900 Meter Höhe zu ſteigen. Dieſer Flug bleibt hinter dem Welt⸗ rekord Perreyons nur um 20 Meter zurück. Ueber ſeinen Höhenflug machte uns der Flieger folgende Angaben: Ich ſtieg mit Oberleutnant z. S. v. Plüſchow auf dem kleinen Rumpler⸗Eindecker mit 100⸗ pferdigen Mercedes⸗Motor mittags um 1 Uhr 52 Minuten in Johannistal auf, um den Höhen⸗ weltrekord Perreyons, der auf 4920 Meter ſteht, zu überbieten. Die Wetterwarte in Lin⸗ denberg hatte ruhiges, ſturmfreies Wetter vor⸗ ausgeſagt und entſchloß ich mich dann, ob⸗ wohl Wolken nicht allzu hoch hingen, zu ſtarten. Die erſten tauſend Meter hatte ich in 8 Minu⸗ ten erreicht. Nach 18 Minuten ſchwebe ich in 2000 Meter Höhe und überflog in dieſer Höhe, der unteren Wolkendecke ſchon ziemlich nahe, Berlin. Da man bei der Kälte, die in dieſer Luftſchicht herrſchte, immerhin mit einem Still⸗ ſtehen des Motors rechnen mußte, zog ich es vor, nicht allzu lange über der Stadt zu bleihen und mir einen günſtigen Landungsplatz zu ſuchen. Deshalb flogen wir in weſtlicher Richtung auf Wannſee zu, das wir aus der großen Höhe bald erblickten. Nach 30 Minuten hatten wir 3000 Meter Höhe erreicht und nun begannen die Schwierigkeiten. Starke Fallböen warfen den Eindecker hin und her, ſodaß die Steuerung ſchwierig wurde. Das Thermometer das außerhalb der Karoſſerie angebracht war, zeigte bald 25 Grad Kälte an und ſank dann ſogar bis auf 30 Grad unter Null. Um die letzten 900 Meter zu erklimmen, brauchten wir nicht weniger als 45 Minuten. In 3900 Meter Höhe angekommen, froren der Tacho⸗ meter, die Benzinuhr und das Manometer ein. An dem Kühler hatte ſich eine dicke Eisſchicht angeſetzt und ſchließlch fror auch der Vergaſer ein. Der Motor, der nur noch mühſam arbei⸗ tete, ſtand ſchließlich ſtill und ſo hieß es, nur 20 Meter vom Weltrekord entfernt, niederzu⸗ Räſonnement beſtimmen ſehr bedeutſam den Gang des geſamten Wirtſchaftslebens. Unendlich mannig⸗ faltig ſind ebenſo die Beziehungen zwiſchen Preſſe und Politik. Regierung und Parteien erſtreben unmittelbar und mittelbar Einfluß auf die Organe der öffentlichen Meinung, und deren Tätigkeit iſt es wieder, die große Bedeutung für Haltung und Ziele aller politiſchen Kräfte erlangk hat. Der Vortragende wandte ſich ſodann zu den Wechſel⸗ beziehungen, die zwiſchen Recht und Preſſe beſtehen, und zeigte hierbei die Mängel, die noch in Geſetz und Juſtiz im Sinn einer wohlgewürdigten Tätig⸗ keit der Preſſe zu beſeitigen wären. Auch das Schulweſen übt erſichtlich ſeinen Einfluß auf den Stand der Preſſe als der freiwilligen Fortbildungs. ſchule der Erwachſenen und ſtellt ihr je nach den Leiſtungen, die ſie ſelber für die Volksbildung er⸗ reicht, beſondere Aufgaben. So fällt der Zeitung im modernen Leben ein ganz gewaltiges Tätigkeits⸗ feld zu. Je nachdem, wie ſie geleitet wird und wie man ſich ihrer bedient, myß ze als Segen oder als Schaden der Geſellſchaft gelten. Der Beruf des Journaliſten, viel umworben, viel geſcholten und viel belobt, iſt ſchwer, aber ſchön, wenn er in dem Geiſte geübt wird, der heute in den Organiſationen der Redakteure wie der Verleger glücklicherweiſe vorherrſcht: für das Allgemeinwohl zu wirken.— Der nahezu zweiſtündige Vortrag, durch zahlreiche Beiſpiele belebt, fand den ſtarken, herzlichen Bei⸗ fall der zahlreichen Zuhörerſchaft. Aus dem Großherzogtum. .Heidelberg, 16. März.(Priv.⸗Tel.) General Neuber erläßt im Namen der Ver⸗ einigten Heidelberger Frauenvereine heute mittag in der hieſigen Tagespreſſe folgende Erklärung: Weitere Schritte ſich vorbe⸗ haltend, erklären die unterzeichneten 17 Frauenvereine Heidelbergs zu dem Inhalte des chriſtlich⸗nationalen Flugblattes weiblicher Verſicherter folgendes: 1. Daß die Frauenver⸗ orl Zeiſung gehen. In kaum 15 Minuten waren wir wieder dicht über der Erde und landeten um 3 Uhr 37 Minuten in Johannistal. Sobold wärmeres Wetter einſetzt, werde ich wieder aufſteigen und hoffe diesmal den Weltrekord an Deutſchland zu bringen. 55 Luftſchiffahrt. rr. Baden⸗Baden, 13. März. In der General⸗Verſammlung der Orts⸗ gruppe Baden⸗Baden des deutſchen Luftflottenvereins widmete der zweite Vorſitzende, Herr Oberſtleutnant a. D. Winsloe, dem verſtorbenen erſten Vor⸗ ſitzenden, Freiherrn von Richthofen, Worte ehrenden Gedenkens, worauf in der üblichen Weiſe der Jahres⸗ und der Kaſſenbericht erſtat⸗ tet und dem Rechner Entlaſtung erteilt wurde unter Verdankung ſeiner Mühe. Bei den Wahlen wurde zum erſten Vorſitzenden Herr Oberſtleutnant a. D. Winsloe, zum zweiten Vorſitzenden Herr Hotelier Guſtav Hoffmann und die übrigen Vorſtandsmitglieder per Akkla⸗ mation wiedergewählt. Ikar. Ballon⸗Wettfahrt des Berliner Vereins füt Luftſchiffahrt. Die dieslährige erſte große Ballon⸗ wettfahrt des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt ſtand unter keinem günſtigen Stern. Schon am Samstag hatte die Fahrt des heftigen Regens wegen abgeſagt werden müſſen und die Führer hatten ſich in einer am Samstag abend angeſetzten Verſammlung darauf geeinigt, am Sonntag morgen um 9 Uhr zu ſtarten. Man hoffte insgeheim trotz der trüben Wetterprognoſe immer noch auf eine leichte Beſſe⸗ rung. Dieſe Hoffnung erfüllte ſich leider nicht. Die ſeit zwei Tagen vom Atlantiſchen Ozean heranziehen⸗ den Teilminima riefen auf den britiſchen Inſeln und in Weſteuropa überall trübes regneriſches Wetter hervor und dazu herrſchte ein aus Süd⸗Südweſt kom⸗ meuder Wind, der mitunter 10 Sekundenmeter Stärke beſaß. Die Mehrzahl der Führer ſtand des⸗ halb auch von der Fahrt ab und nür einige„Unent⸗ wegte“ ließen in der tiefen Mulde des Füllplatzes die Hüllen ihrer Ballone auf den Unterlagen ausbrei⸗ ten. Der erſte Ballon, der um 9 Uhr morgens fertig wurde, war der 1600 Kubikmeter große„Lilien⸗ thal“ des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt, den Oberleutnant Fellinger ſteuern ſollte. Die Mann⸗ ſchaften des 2. Luftſchiffer⸗Bataillons, die das Füllen und Fertigmachen der Aexoſtaten beſorgten, brachten die große gelbe Kugel aus der Halle ins Freie. Der Sturm packte den Ballon jedoch mit ſo raſender Heſ⸗ tigkeit, daß der Führer ſich nach mehreren Verſuchen, freizukommen, genötigt ſah, die Reißleine zu ziehen und den„Lilienthal“ zu entleeren. Nach dieſem wenig ermutigenden Anfang traten die Führer noch⸗ mals zu einer Verſammlung zufammen, in der be⸗ ſchloſſen wurde, die Wettfahrt abzuſagen. Dar⸗ aufhin entſchloß ſich G. A. Weltz mit Ballon„Rie⸗ dinger II“ vom Augsburger Verein für Luft⸗ fahrt eine Fahrt außer Wettbewerb zu machen, die nach der herrſchenden Windrichtung zu urteilen, an der Oſtſee nahe dem Haff enden mußte. Der Start war ungewöhnlich ſchwierig. Der Ballon mußte, da die Böen alle Augenblicke die gelbe Kugel zu Boden drückten, ſehr leicht abgewogen werden und mit nur 4 Sack Ballaſt trat der Führer mit ſeinem Mitfahrer unter den freudigen Zurufen der Zurück⸗ bleibenden die Reiſe gegen 11 Uhr an. Bei der Füllung ereignete ſich ein Unfall, der glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen blieb. Durch eine Böe wurde das in der Hülle befindliche Gas am Füllanſatz wieder herausgedrückt. Dabei erlitt der den Füllanfatz haltende Soldat Philard vom Luftſchiffer⸗Bat. I1 eine Gasvergiftung und mußte mittels des Sauerſtoffapparates ins Leben zurückgerufen werden. Obwohl der„Riedinger“ ſich nicht allzu hoch hielt— der Führer ſparte ſichtlich Ballaſt— verſchwand er bald in den Wolken. Gegen 12 Uhr ſtartete der „Continental kIl“ vom Hannoverſchen Verein für Luftſchifahrt unter der Führung v. Wilckens. Gegen 1 Uhr entließ der Starter den von Klofe geführten„Wermuth“ des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt, der nicht recht in die Höhe kam. Um 1 Uhr folgte Ballon„Niederſchleſien“ unter Führung von C. R. Mann und gegen 2 Uhr„Dr. Bröckelmann“, den ſein Namensvetter ſelbſt füthrte. sr. Für das Gordon Bennet⸗Rennen der Frei⸗ ballons, das im Oktober in Amerika abgehalten wird, wurde jetzt definitiv die Meldeliſte geſchloſſen. Nach⸗ träglich ging noch eine Meldung von Belgien ein, das 2 Ballons zum Rennen ſtellen wird. Im Ganzen eine ſich nicht gegen die Sozialdemokratie wen⸗ den wollten, widerſpricht der Wahrheit und iſt eine nach unrichtigen Preſſemeldungen wider beſſeres Wiſſen gemachte Umdeutung der Tat⸗ ſache, daß die Frauenliſte unpolitiſch und nicht konfellionell iſt; 2. die Frauenvereine haben die Frage, von wem die Kaſſenbeiträge gedeckt werden ſollen, weder aufgeworfen, noch auf die Tagesordnung des 5. März geſetzt. Sie lehnten es ab, die Frage von Vereins wegen anzuregen; 3. die Frauenvereine fordern nichts als eine ſtarke Vertretung der Frauen im Aus⸗ ſchuß. Unter 20 auf Grund der Frauenliſte ge⸗ wählten Mitglieder werden 20 Frauen ſein, auf Grund der Liſte 2 nur 2. Pfalz, Beſſen und Amgebung. §Altrip a. Rh., 15. März. Geſtern nach⸗ mittag war auf dem Rathauſe unter Vorſitz des k. Bezirksamtsaſſeſſors Wenner der Gemeinderat vollzählig verſammelt, wobei an Stelle des mit Tod abgegangenen Bürgermeiſters Baumann, Metzgermeiſter Adam Hook., als Bürger⸗ meiſter gewählt wurde. § Neuſtadt a.., 15. März. Ein Ge⸗ witter mit ganz außergewöhnlichem Sturm ſetzte geſtern abend gegen 7 Uhr hier ein. Der Zirkus Althoff, welcher kurz vorher ſeine Nachmittagsvorſtellung beendet hatte, ſtand in Gefahr von der Wucht des Sturmes umge⸗ riſſen zu werden, weshalb ſich auch der Direktor in großer Auftregung befand. Beim Heran⸗ nahmen des Gewitters machte ſich eine Luft⸗ ſtrömung fühlbar, die ſo warm war, als ob ſie aus einem Backofen käme. Der Sturm war der⸗ art ſtark, daß alles in die Häuſer flüchtete, weil man auf der Straße tatſächlich Gefahr lief, um⸗ geworfen zu werden. 2 N liegen nun 19 Meldungen vor und zwar je 3 deutſche, franzöſiſche und amerikaniſche und je 2 aus Sſterreich und Belgien. Aviatik. Geſchwaderflug Straßburg⸗Freiburg. Freitag nachmittag fand auf dem Freiburger Exerzierplatze die Beſichtigung der Fliegerkompagnie durch den Inſpekteur dex Fliegertruppen, Oberſt von Eberhardt(Berlinf ſtatt, der ſich gegenwärtig auf einer Beſichtigungsreiſe befindet. Oberſt v. Eber⸗ hardt traf gegen Mittag an der Spitze eines Ge⸗ ſchwaders von 8 Flugzeugen(8 Aviatik⸗ Doppeldeckern, 2 Luft⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft⸗Doppel⸗ deckern und 3 Rumplertauben] von der Fliegerſtation Straßburg kommend in Freiburg ein. Die acht in ziemlicher Geſchloſſenheit und anſehnlicher Höhe ſich haltender Flugzeuge machten einen großartigen Eindruck. Ein Apparat erregte durch glänzende Manöver in der Luft allgemeine Bewunderung. Die Landung der Flieger vollzog ſich glatt. Im Laufe des Nachmittags verließen die Flugzeuge, von denen eine Taube beim Start infolge ungünſtigen Boden⸗ windes ſtark beſchädigt wurde, einzeln Freiburg wieder und kehrten nach Straßburg zurück. *Vom Flugzeugban in Friedrishafen. In dieſen Tagen legten der als Flugſchüler nach Friedrichs⸗ hafen kommandierte Oberleutn. z. S. v. Tſchi r1S Eky und Bögendorff und der junge Flieger Habich aus Plättig ihr Pilotenprüfung ab. Der Chefpilot Schirrmeiſter probiert gegenwärtig neue Typen aus. An den neuen Typ„EF 17“ ſitzt die Schraube vorne am Flugzeug, vor Führer und Paſſagier. Auch die Form der Flügel iſt eine andere und der 100 bs Mercedes⸗Motor iſt mit einem Auspufftopf verſehen, arbeitet alſo geräuſch⸗ loſer als die anderen Motoren. [kar. Der Prozeß gegen den Flieger Miſchewski in Rußland iſt, wie uns aus Leipzig gedrahtet wird, nunmehr in ein neues Stadium eingetreten. Die Unterſuchungen der Militärgerichte nähern ſich dem Abſchluſſe und haben zwelfelsfrei ergeben, daß von einer Spionage in dieſem Falle keine Rede ſein kaun. Deshalb hat der Staatsanwalt in Warſchau die An⸗ klage wegen Spionage fallen laſſen, dafür aber ein Berfahren wegen Verbotes der Grenzu ber⸗ fliegung und Paſſieren der für Flug⸗ zeugeſtreug verbotenen Feſtungszone Warſchau angeſtrengt. Es iſt kaum zu hoffen, daß der deutſche Flieger in dieſem Prozeß freigeſprochen werden wird, obwohl man bei ihm nicht, wie in dem Fall Védrines, der vom Reichsgericht in Leipzig zu einem Jahr Gefängnis wegen Ueberfliegens ver⸗ botener Zonen verurteilt worden iſt, mala fides an⸗ nehmen kann. Billard⸗Sport. sr. Das Nationale Billardturnier in Frankfurt a. M. Für das vom Billard⸗Klub Frankfurt a. M. im Auftrage des Deutſchen Amateur⸗Billard⸗Bundes ausgeſchriebene Billardturnier der erſten Klaſſe ſind beim erſten Meldeſchluß 5 Unterſchriften eingegangen. Es meldeten aus Frankfurt a. M. D. Nußmann und H. Nemayer, aus Düſſeldorf A. Schmitz, aus Jena Dr. Bert und aus Göttingen Dr. Ludwig. Das Turnier nimmt am 18. März ſeinen Anfang. Schwimmſport. sr. Kahanamokn geſchlagen. Der Südſeeinſulaner Kahanamoku, der f. g1. bei den olympiſchen Spielen zu Stockholm durch ſeine phänomenalen Schwimm⸗ leiſtungen alle Welt in Erſtaunen ſetzte, hat kürzlich einen Bezwinger gefunden. Bei einem in Hon o⸗ lẽublu abgehaltenen Schwimmfeſt für Amateure, zu welcher Kategorie Kahanamoku trotz merkwürdiger Vorkommniſſe noch immer zählt, wurde der Olym⸗ pioniker über eine Strecke von 50 Yards von R. Small⸗San Franeisco in der Wektrekordzeit von 29, Sek. geſchlagen. Ueber 100 Yards revanchierte ſich Kahanamoku und ſtellte mit 54 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Hundeſport. * Die Mannheimer beiden kynologiſchen Vereine, BVerein der Hundefreunde und Verein Hundeſport, veranſtalten am Oſtermontag eine groß e Inter⸗ nationale Ausſtellung von Hunden aller Raſſen. Wie noch erinnerlich, haben guch im Jahre 1912 die beiden Vereine eine in jeder Hin⸗ ſicht tadellboſe Ausſtellung präſentiert, welche in Sportskreiſen als vorzüglich anerkannt wurde. Die diesjährige Ausſtellung, welche wieder im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof ſtattfinden wird, wird beſon⸗ ders reich mit Geldpreiſen ausgeſtaftet werden. Es kommen ca. 7000 Mark in Klaſſen und Gruppenpreiſe bar zur Vergebung. Dazu kommen noch eine große Anzahl wertvoller Ehrenpreiſe. Die Stadt Maun heim hat bereits einen ſehr wertvopllen Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt. Meldeſchluß iſt auf u. März ſeſtgeſetzt. Die Leitung liegt in den Händen des Herrn Julius Schmidt, Karlsruhe⸗Mühlburg. Ge⸗ ſchäftsſtelle für Maunbeim: Herx A. 8 8 55 11. ——..—.————— N N reen.T 18 ve. Cle nlf ent abae:u Cοναι KlR benides Vresden ed. Mige non Trustfrei! 2 6 —— ene nabuntg aun dpuanod uaſpla zenv zſogsog qun aeuedne t ee ete deg e dben boe neg u eebec ee ae ee 5 iuenaene ehce eee beeet eneen aen ben hnee i e Juanagz aeg Vaſiglacß * Mesgeaſog utog u 5 8 Tusggezſslavgc daju eeee een e ene eg meee ueeaach undegn inu avß unu gun Seheaſg ceen e ien eee Uag ueſejzb gun uohvaf noahlt gun javg daeeen meeenee ceee lee e e Anvnzeg uezneg nebpzeß ucg ind anu ſg5126 zpunzvutvuvgz a0— nog usgesreg deen e e eenede nenen ag eg ac 1 achgamun ſcwunzg uagſun esluvunch sog bungclan ee geen d e neene ie ee eee e alcgunezunlavz zude 5 dnofachiog tochhuzevac uuuszasadn nogung ung zuo Sun 4 85, 0 d 3 azſit 15 16 Utegaggaeun gun is⸗ 5 Basquszcpzz adenaadd vaodg:(anlech acgoab zun) cpvage bheee eheue nag angß ute aciggz gun 12 0 lenloz nv ge gogß“: vage eeee eebeemeen men en eenbie Iuſeh oig gun an eid Sicpvee Sauis nong dng aagſ sog usgng ekuch saguelnviaof ufe 2i 4og Je elcho aoſſich svg zogn anu labngevſc) eig agvg 8 anan ane uuplase ac diee e ben ween e eccnee e eeegue uutpggog ug gun Cuneg, Koaillve zuubine ne dauescneg gun onnoanvgec svg olvng ir qun eef ETTET agg S 2 1 1 1 Ph obu! 9³¹ eeeee neene eeun e 2 21:Uaeluebao v uf upzet uine sfüupgaeg⸗ Ahr gogn nvas agg usſogz sog aogſt eeee bunee bie eenzsoſch aue asan znvgech aee e e a uvagd wdmas eun uaſteg ach an brennd aun Negssoatelac ß 19 8 Mee dig u aec Sogunz uie ohadat p—— beneenn aigg dun uerpet Aehin mellegeped 0 g ugvu usdch ueg env Sonennneß aun sagne Lescpagz aun Salagd sohhun Aee ee ee behg ne aee ie eſeg e gee in eee ee bee ee e n galunc envaag ſonuegodg mog en ee 1 Uteg 2955 eeee ene ee iee ee e e ee e ben mee e edee, Invacz Hoanzg zqit nvns oig asqn cng Senagesen ageh ulc 5 1 18 5 5 25 191 91 1 105 Angusgachaog nalliat aiut ugg zchu el Sene ecen eee ee geeeee 5 nuad i udg usſphupc niog uvaß usuhr ung aun zyv dvg 8 Sreae eecheeeh wee e 8 8 uog hunc meg e— Ainel urebaß ielc) ag ehi gvc eketaaog aunnc) udg aars unzecb nee e emosg) en ang enö epaateg uuag ubut zimagz uuomlunz mon ne eg uaeuue bee eeeeegee de nng anzvaaſtjnenvag * neeet mebeeeet eee 5 Audc de wee de eung ene e ee daen ocß eeeeeet de zalegnegv binga Bung Aehof 91 u ceige 210 dg n ueſne heene dun enev zun 3108 91 e eeneee lee eneeeeee cebenen ang dun aee bunch asg uig p fbunc deg ung 008 epp ot uegur ee bnr 10. 1 0 0 gcbm opand epiea 0% zcpn ag 36120300 deae nagng uaſraateſvu g00f dee ee ee ben ee leee e iehe ee bae eee aeeg ebeg n eeee eeee e bunegeeee n 401 30511 bv 0. elnjcz 443 u e nege bun e eee; undt enb guzeſvcß geg ueudacß usg vu abqlenmuun gun gigies a0 aeg bunnehgegz oig Pang anu guz Jae eee eeeeeee einer 85 Dunluaſpz o1 pau vl uig 08 enteſue Bnl aun poquszuvgech diat eeee weeeeen ee eneeee uigg Jee luupuene zacg gun va aun uobunjgpelnvusngaſtz gusuostz usonschla 5 nech Jzgungzß uf ei ainpz 450 Weg uuea zug zgeſebcpang cen uanvngcſezg„goah oig uuea; de e eee en een ee eeihee Api jog ueguvgaag 8 1510 Uglunjgz a tsscicled ahu 1210 10 Auuusq obgum ufe guggebaagnaag anu Lusegezuess88 In aecugvjg ufeinpas Soguabg bunzeuu a80 u ei e opou 5 10 119 70 aa salnvcg saus zag qubz 89 aunbun ee eueeenn, een ͤ gen waleg ne Hpeagnog elv eeeeeee ee ee e eeeeceee eee 5 , er e ee en ee eeeen den heenc! 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Wenn ein Buch und ein Kopf zuſammenſtoßen und es klingt hohl, iſt das allemal im Buchd ** Laſſe dich deine Lektüre nicht beherrſchen, ſondern herrſche über ſie. * Heutzutage machen drei Pointen und eine Lüge einen Schriftſteller. K Als der brave Mann tot war, ſo trug dieſer den Hut, der den Degen, ſo wie er; dieſer ließ ſich ſo friſieren, jener ging, wie er, aber der redliche Mann, wie er, wollte keiner ſein. * Der große Geiſt. Er hatte die Eigenſchaft der größten Männer in ſich vereinigt; er trug den Kopf ſchief wie Alexander, hatte immer etwas in den Haaren zu niſteln, wie Caeſar, konnte Kaffee trinken, wie Leibnitz, und wenn er einmal recht in ſeinem Lehnſtuhl ſaß, ſo vergaß er Eſſen und Trinken dar⸗ über, wie Newton, und man mußte ihn, wie dieſen, wecken; ſeine Perücke trug er wie Dr. Johnſohn, und ein Hoſenknopf ſtand ihm immer offen, wie dem Cervantes. * Es war eine Zeit in Rom, da man die Fiſche beſſer erzog als die Kinder. Wir erziehen die Pferde beſſer. Es iſt doch ſeltſam genug, daß der Mann, der am Hofe die Pferde zureitet, Tauſende von Talern zur Beſoldung hat, und die, die dem⸗ ſelben die Untertanen zureiten, die Schulmeiſter, hungern müſſen. 7 Aus bbels Tagebüchern. Nur derjenige Witz iſt gut, der den Witz der Natur aufdeckt. * Wie gefällt Ihnen das Gemälde?— Ich muß erſt ſehen, von wem es iſt. Ein Engländer geht in Neapel ſpazieren. Es geht ein Herr ganz nah an ihm vorbei. Er denkt:„Ich bin beſtohlen“, und unterſucht ſeine Taſchen. Börſe, Taſchentuch iſt da, aber die Uhr fehlt. Er dem Herrn nach und packt ihn beim Arm. „Was wollen Sie?“„Die Uhr!“„Da!“ Als der Engländer nach Hauſe kommt, liegt ſeine Uhr auf dem Tiſch und er hat zwei für eine * Ein Kurzſichtiger macht eine Liebeserklärung, vorher aber ſagt er:„Ehe ich anfange, geben Sie mir Ihr Wort, daß Sie die und die wirklich ſind!“ Einer wollte ſeine Frau los ſein, kaufte ihr einen Schmuck, ſchiekte ſie mit dieſem durch den Wald; die Räuber erſchlugen ſie. 8* Mein Freund Rouſſeau, der längſt Begrabene, verliebte ſich in Heidelberg in ein ſehr ſchönes Mädchen, eine Hand⸗ werkertochter, hatte aber nicht die Courage, ſich ihr zu nähern. Sie ging abends gewöhnlich, wie es dort Sitte iſt oder war, mit ihren Freundinnen in der Hauptſtraße ſpazieren, von den Studenten umkreiſt, jedoch diskreter Weiſe. Einmal teilte mein Freund mir mit, er habe einen ſehr guten Einfall, er wolle ein feines Taſchentuch kaufen und es dem Mädchen überreichen, als ob er glaube, daß ſie es verloren habe. Die Stunde kam heran, das Mädchen erſchien und der Zufall war günſtig, denn ſie war allein. Mein Freund, von mir begleitet, faßte Mut, er zog ſein Tuch hervor und ſtotterte:„Mein Fräulein, gehört das nicht Ihnen? Mich deucht, daß Sie es eben fallen ließen.“ Sie nahm das Tuch, nickte dankend und ſteckte es ein, indem ſie ruhig weiterging. Wir ſahen ihr verblüfft nach, aber mein Freund war glücklicherweiſe nicht bloß das Tuch, ſondern auch die Liebe los. * Häusliche Szene. Meine Tochter liegt im Morgenſchlum⸗ mer auf dem Sofa, und eine der Mägde kehrt das Zimmer. Sie geht hinaus und lehnt den Beſen ſo unvorſichtig mit dem ſchweren Ende gegen die Wand, daß er umſchlägt und der Schlafenden aufs Geſicht fällt. Das Kind iſt augenblicklich mit Blut bedeckt, glücklicherweiſe nur aus der Naſe, läutet und ruft nach Tüchern und Waſſer. Die zweſte Magd tritt ein und ſagk anſtatt ihr beizuſpringen:„Geſchleht Ihnen ſchon recht, waruſt ſind S' nicht früher aufgeſtanden?“ „ Des deutſchen Spießbürgers Wunder⸗ horn. Neben Frank Wedekinds Zerrbildern des Lebens ſind Guſtav Meyrinks grauſige Grotesken die Meiſterwerke der ſatiriſchen Literatur unſerer Zeit. Nicht der Chamiſſoſchen, aus Herzensfülle und Gemüt(die Meyrink nicht fehlen) heraus quellende Humor, ſondern der baxrocke, bizarre Wunderlich⸗ keiten erzeugende, aus Jngrimm und Lebenskraft, aus reicher Phantaſtik geborene Humor, der die Auswüchſe des geſellſchaft⸗ lichen Lebens, die Verkehrtheiten, die Fehler, die Lächerlich⸗ keiten, die Laſter des Geſellſchaftsmenſchen mit Kühnheit und harter Schärfe an den Pranger ſtellt, feiert hier Triumphe. Meyrinks Werke ſind jetzt zu drei— mit erleſenem Ge⸗ ſchmack ausgeſtatteten Bändchen bei Albert Langen, München, erſchienen.(Geb. Mk. 10.—.) Hier folgt ein kleines Stück aus der unerſchöpflich er⸗ ſcheinenden Mannigfaltigkeit der drei Bücher. 1 Montreux. Ein peſſimiſtiſches Reiſebild. Montreux am Lehmannſee liegt im Kauton Sachſen dicht bei Glauchau, und niemand wird daran zweifeln, der in der Hochſaiſon den Dialekt gehört hat, der um dieſe Zeit dort vor⸗ herrſcht.— Und wenn auch Leute, die in Geograßhie zu Hauſe ſind, deutſche Volksſchullehrer, internationale Schlafwagen⸗ kondukteure u. dgl. behaupten ſollten, es gehöre zum Kanton Vaud und gegenüber ſei Frankreich— einfach nicht glauben! Nur nicht glauben!— Liegt denn überhaupt ein triftiger Grund vor, ſich mit derlei Menſchen in Meinungsaustauſch einzulaſſen?!— Wer den Anblick des Bodenſees verträgt— ich würde mir, wenn ich ſchon ein See wäre, eine andere, etwas handlichere Form gewählt haben—, fährt am beſten, um nach Montreuz zu kommen, über Lindau die Strecke Trottlikon—Idiotlikon.— So ähnlich heißen, glaube ich, dieſe wichtigen Knotenpunkte. Landet man in Laufanne, der berühmten Brutſtätte der franzöſiſchen Gouvernanten, muß man den Waggon wechſeln. Es iſt das beſte, was man tun kann. Knapp, bevor der Zug einläuft, wird man wahrnehmen, daß alle Mitreiſenden nachdenklich werden und anfangen, in kleinen gebundenen Büchern herumzublättern. Für einen Ein⸗ geweihten höheren Grades hat das aber nichts Befremdendes; — ſie ſchlagen nur nach, wie„Träger“ im Franzöſiſchen heißt.— Eine Stunde ſpäter kann man weiterfahren. Bis Vevey. Oder noch weiter. Wer in Vevey ausſteigen will, vielleicht um die berühmte Veveyzigarre, die mit der ſogenannten„Pfälzer“ bekanntlich ein ſcharfes Rennen fährt, an Ort und Stelle zu rauchen, dem empfehle ich, wenn er ein ausgeſprochener Tier⸗ freund iſt, das kleine Hotel„Trois rois“. Ich ſelbſt ſtieg einſt dort ab, als andere Gaſthäuſer über⸗ füllt waren, und habe im Speiſezimmer etwas ganz Reizendes erlebt. So deutlich, als ſei es geſtern erſt geſchehen, ſteht das Bild vor meiner Seele.— Sitze ich da ganz unbefangen beim Eſſen, mit einem Male ſehe ich ein graues, niedliches Bürſchchen auf dem Fenſterbrette hin und her laufen.—„O, ein fibiriſches Eichkätzchen, mit Recht nennt man es die Zierde der ruſſiſchen Wälder!“ rufe ich freudig aus, und ſchon denke ich mir, daß am Ende gar ſeinetwillen das Hotel im Baedeker mit einem Stern gelobt iſt, da fällt mein Blick auf noch zwei ſolche Tierchen. Und beſchämt mußte ich zugeben, daß es nur gewöhnliche Ratten waren. Weshalb wohl der Stern im Baedeker ſtehte Ich habe es nie begriffen.— Und noch dazu nur ein Stern! Und ich habe doch ganz deutlich drei Ratten geſehen! Oder ſollte das Hotel vielleicht„Trois rats“ heißen?— Von Vevey fährt man dann nicht mehr lange.— Außer man fährt mit der Elektriſchen. Montreux heißt im nördlichen Ende zuerſt Baſſet, dann Clarens, Chernex, Vernex, Montreux, Bonport, Territet, Col⸗ longes, und ſchließlich Veytaux. Je nach den Hotelpreiſen. Hört der Laie zum erſten Male den Namen Montreux nennen, ſo drängt ſich ihm unwillkürlich der Gedanke an einen unbekaunten ſüßen Schnaßs auf, ohne daß ſich aber für eine ſolche Ideenaſſoziatlon eine zureſchende Erklärung finden ließe. nenen Tatſachen ch. wird das Entſtehen des Werkes dargelegt, dann in ſorgfältigem Kommentar gezeigt, daß der Dichter oft bis auf Kleinigkeiten Einzeltatſachen und Beobachtungen zuſammentrug und der An⸗ ſpielungen auf Zeitereigniſſe, Zuſtände und Perſönlichkeiten kein Ende iſt. Man muß dem Verlag für dieſe Ausgabe dankbar ſein, mit der er wieder ein abſeits von der Heerſtraße liegendes Meiſterwerk der deutſchen Literatur für die Allgemeinheit rettet. Aus Friedrich Hebbels Korreſpondenz. In Hebbels Korreſpondenz iſt nichts unbedeutend. Bei einem Manne, der„dem Papier gegenüber ſogleich ein Ande⸗ rer wird, weil er dann in ſein Innerſtes hinabſteigt,“ bekommt auch das Alltägliche den Adel des Großen und in einem ſo ſchickſalsreichen Leben wie dem Hebbels auch das Kleine und Kleinſte zur Aufhellung Wert und Bedeutung. 5 Das bewährt ſich nun wieder an ein paar Briefen Hebbels, vornehmlich an den Verleger Campe, zwiſchen deſſen erſten und letzten Hebbels Leben in ſeiner Zeit und ſich ſelbſt in knapper Linie aufſteht, in denen Hebbels Geiſt in ſeiner Totalität lebt: reif, tief, ſtark und aufrecht. Es hat zudem nicht geringen Reiz, aus den Verhandlungen zwiſchen Dichter und Verleger den faſt typiſchen und hier bei dem Zuſammentreffen zweier ſtarker Perſöulichkeiten, die ihren Wert gegenſeitig abzuſchätzen wußten— doch eigenartig feſſelnden Kampf zwiſchen den aufkefmenden und ſich entfal⸗ tenden Selbſtbewußtſein des Dichters und dem Widerſtand des Verlegers zu beobachten, auf deſſen Koſten dieſer Kampf einſt⸗ weilen noch geführt wird— feſſelnd zumal, weil um ihn als Horizont der Stand und das Leben der zeitgenöſſiſchen Lite⸗ ratur ſich ſpiegelt und Hebbel intimer als dies ſonſt möglich iſt in ſeiner Stellung zur Welt und der Stellung der Welt zu ihm beobachten. 5 Auch als document humain muß man dieſe Publikation ſchätzen: ſie führt in den wenigen Briefen Hebbels Leben in ſeinen großen Epochen vor; aus den mühſeligen Anfängen zum mählichen Aufſtieg, der anfangs den Dichter ſelbſt ſo überraſcht, daß er ihm kaum glaubt und mit naiver Freude davon berich⸗ tet, bis zu ſeinem vorzeitigen Ende; das Wirken eines Ver⸗ legers, der nie das geſchäftliche Intereſſe aus dem Auge läßt und der doch im verſteckten und nur ſelten ſich öffnenden ge⸗ heimſten Innern eine warme Verehrung und Liebe zu dem herben und ſpröden Hebbel hegt; der als ein Vertreter alter deutſcher Kulturarbeit durch Verleger erſcheint, denen ihre Bücher noch Herzensſache waren. 7 Und ſchließlich mag man an einem lehrreichen Kapfitel wieder einmal abſehen, wie leicht die Großen der Dichtung un⸗ ſerer Tage es gegenüber einer Zeit haben, die ihre wahrhaften Dichter entdeckte, wenn es zu ſpät war und teilnahmlos an den Größten vorüberging, unbekümmert um das Ringen um das tägliche Brot, dem ſie ſie überließ. Die Brieſe ſind von Profeſſor Friedrich Hirſch bei Georg Müller, München, herausgegeben, mit ſchöner Einleitung über Hebbel als Briefſchreiber und über Campe verſehen und auch ſonſt mit Begleitworten verſehen, die Zeit und Menſchen lebendig machen. R. M. Meher, Deutſche Stiliſtik. C. H. Beck, München, 6 Mk. Die erſtaunliche Tatſache, daß E. Engels breitangelegte Stilkunſt in kürzeſter Zeit ein Dutzend Auflagen erleben konnte, wird auch dem erfreulich klingen, der nicht auf das allein ſelig⸗ machende Engelſche Evangelium der Gemeinverſtändlichkeit und des Fremdwörterhaſſes eingeſchworen iſt. Denn ſie beweiſt das Vorhandenſeinz eines unerwartet ſtarken Verlangens nach ſprachlicher Belehrung und eröffnet damit günſtige Ausſichten für eine geſunde Weiterbildung unſerer Sprache. Gerade gegenüber den rein auf das Praktiſche geſtellten, mit ſubjektver Gruppierung vorgetragenen Forderungen Engels wird aber mancher das Bedürfnis nach einer wiſſenſchaftlichen ſyſtematiſch aufgebauten Stillehre empfinden. Ihm kann die zur Einfüh⸗ rung beſonders geeignete, jüngſt in zweiter verbeſſerter Auflage erſchienene deutſche Stiliſtik des bekannten Berliner Germa⸗ niſten R. M. Meyer warm empfohlen werden. Die klaren, von lehrreichen Beiſpielen unterſtützten Darlegungen dürften jedem zu wiſſenſchaftlicher Lektüre Befähigten verſtändlich ſein. Ent⸗ ſprechend der ſyntaktiſchen Grundlage der Stiliſtik ſchreitet die Darſtellung von den Worten und dem Satz zum Geſamtcharak⸗ ter der Rede und dem individuellen Stil ſtufenweiſe aufwärts. Das Verſtändnis der vorhandenen Erſcheinungen zu fördern, iſt das Hauptziel des Buches; die pſychologiſche Deutung, die nor⸗ mative Verwertung und die hiſtoriſche Enkwicklung der gegebe Möglichkeit berückſiehtigt. In nit vollem Recht häuſig auf di — bel uns leider nur weng bekannten ſtilkritiſchen Schriſten frauz zöſiſcher und amerikaniſcher Gelehrter verwieſen; vermögen dog gerade die dort niedergelegten wertvollen Beobachtungen dis Einſicht in ſtiliſtiſche Grundwahrheiten weſentlſch zu 1 W. 5 F. Die Jahrhundert⸗Ausſtellung deutſcher Kunſt hat gezeigt, wis ungebrochen ein großer Berliner Stil von Chodowiecki bis an die Gegenwart heran geherrſcht hat; ein Blick auf die Berlinen Architektur, daß ſich von Schinkel bis Meſſel eine gewiſſe Ge⸗ ſchloſſenheit erhalten hat, die ſich die Berliner Kultur durch die Wirrnis raſch verlebter Jahrzehnte bewahrt hat. Für die Literatur beweiſt es(wenigſtens für die Epoche nach der gehetzten und kulturfremden Gründerzeit des Reichssß eine Auswahl aus der Berliner Literatur ſeit 1870, die die poetiſche Quinteſſenz Altberlins, die in einem früheren Bänd⸗ chen gegeben war, fortſetzt(Pandora, Bd. 6. Spiero, Das poetiſche Berlin, Neuberlin.50 Mk., Verlag Eugen Reutſch, München). Weunn außer Kleiſt auch keiner der führenden Dichter des Jahrhunderts ſein Leben in dieſer Stadt vollbracht und von ihr aus gewirkt hat, ſo zeigt das poetiſche Berlin doch„wie die Stadt und ihre Dichter ſich allezeit gegenfeitig durchdrangen und umfaßten; nicht nur zum Ausdruck der Stunde, ſondern immer wieder auch, unter fortſchreitenden nationalen Ge⸗ ſchicken, zum dauerhaften Werk; und wie ſehr Berlin auch in der Literatur voll lebendiger Kräfte iſt. Um Spielhagen und Freytag, um Julius Rodenberg und dew alten Fontane, in der freien Bühne und der neuberliniſchen Lyrik, ſchließlich im neuberliniſchen Roman ſammeln ſich dſeſe Kräfte zur bedeutſamen Aeußerungn. Auswahl aus dieſen Wer⸗ ken in chronologiſcher Folge, verbunden mit geſchichtlich dar⸗ legendem, die Werte bemeſſenden Wort geben davon Kennutnis, in einem farbenreichen, kaleidoskopartig wachſenden, ungemein anregenden und feſſelnden Bilde. 0 Das neue Buch von Hansjakobz. Hansjakob, der Unermüdliche, ſchickt ein neues Buch in 5 0 Darin ſpricht er von allerlei Leuten und allerlei Ge⸗ nken. 5 Was der fünfundſiebzigjährige im vergangenen Jahre er⸗ lebt hat, iſt darin erzählt: ſeine Begegnungen mit allerlei Leuten, die ihm ſchrieben, die zu ihm kamen, die er zu ſich rief, vornehmlich ſolchen aus dem arbeitenden Volk, deren ſeeliſches Leben er ſo oft belauſcht und geſchildert hat, für deren Lebens⸗ ſchickſale er ſo ehrliches Verſtehen hat. Dazu ſchreibt er ſich allerhand Gedanken vom Herzen, die ſ im Alter kommen, über Leben und Tod, über Menſchen und die Ereigniſſe des Tags, an denen er noch immer ſo regen An⸗ teil uimmt 8 Das hat alles wieder ganz perſönliche Färbung, und das bunte Vielerlei ſeine Einheit in der noch immer ungebeugt feſten Perſönlichkeit des Mannes, der es ſchildert. Es iſt auch wieder voll von Bekenntniſſen aus dem eigenen Denken und Fühlen: üher die Stellung ſeiner Kollegen zu ihm(zumal die Aufnahme ſeines Buches Allerſeelentage, das ihm die bekannte Artikel⸗ ſerie des Badiſchen Beobachters eintrug), über ſein Verhältnis zur Religion, zur Natur, zu den Menſchen, zur Politik. Im ganzen: es wieder ein gütiges Buch von reiner Menſch⸗ lichkeit, treuherziger Schlichtheit und der Fremdheit gegen die moderne Kultur der Städte, die in ſeine Bücher Einkehr halten läßt wie in weltſame Dörfer, die im Frieden ſtiller Täler liegen denen das wilde Leben vorbeirauſcht, ohne die Eintracht zu ſtören. 5 Denker und Dichter. Schattenriſſe großer Männer der Geſchichte ſind bellebt ge⸗ worden, ſeit und durch Eulenbergs Buch. Eulenberg hatte vielleicht nur der Zeitſtimmung entſprochen, als er es zuſam⸗ menſtellte. Jedenfalls aber hat er die Gattung literariſch g gründet.„ Nun hat er ſchon Schule gemacht, wie ein kleines Buch J. Eurt Stephaus zeigt, das unter dem Titel„Denker und Dich⸗ ter“ bei C. Bertelsmann in Gütersloh erſchlen.(.50 Mk.) Stephan hat nicht die unerſchöpflich reich quellende Sprache Eulenbergs, wiewohl er mit Gewandtheit; liebenswürdig und 8 usappaneenv ſchu uſea waee de e meeene ee“ eee me pnzdng gun gusiegz zugo euvh o 100 56 aBuv ause upu uuea gganch meheee ee en een een eebenv An cpr zgog eeceeee aechzuvanvc robhavegg an uenveee mecheg meus uag 8 eee eeen e en eigead 7 obuhe eeeeehn eneeeen eeceee enee e * chune ee ee ege ene n dag janz qun jvoſjqnvc neg u ge uun ahegene ſchu Dunpeiaagz eig 4eg —— auf Jagebeg a uenapulgzcpvuglagz Inv d avat ushunz eeeene edeen eer ehg aeg gcpegguinzuobug Aegenclenv gog uhvg 81g 310 euvnuuagavg zausf ecagehuv viaa⸗aopne ⸗unag mnvzgenvcolng useuvb usg negvg gun boch Bungoreggg eeee ede een e e e ne agvan gun Apie e nalesdeg d weee we ͤiͤcehn e neuc eir un ie e meeenn meuur oe i gfat eprag a uogvg»buvg Invg aue aeveh ue envch Svg un 41 wohfcnvch urdg usgs ee eeeengeg zee ecge ule anqphnz zuga ee eh e eigae Zecbugane ee wen e eeen Zebu iat 8 eeeee ee en neat gun Uelagasehulch p ogvg pfeß mehnce ebe ee ineinc uog ee ee ee Uosegggong anu glaz za aun svg aqo tun udulzog scoi0 eideee e echgen gig zae gav uo uozos Soigteen een uuen ale zbvſ uvzeg — nobgut usgoſgus jgagt ofat Meqnabobcpvu ohuvz ogof gun Auguuuvz! butsanzuogz aauie sur on gog uegneat 30J stoiu uezuvgoch ueg uunz 8 onoh guvgz die uv noꝛu un ee eeegeee e g apcd aogol jog uouhbobog uejaig au uepc udg uf u8 Mafat uschlof! gun gvzhalpzeß Zuld gajg in 8e Icpſu cpig one— ucuegunne üouung geig Ier ddeeee euneed Soolnuvhb use uofloat uag ne Apig ze eche uhu eue eende aie anu geſe recpngunda! ng aee eh uied aclloahcnvcg ususs g ezvogz ⸗Machoe ule aja— senv nv ſcheol aoge dg dcen aneee naece ⸗o hunnvgech aauzh zc edene ee eendee ene „lang“ geg gagyv jgsoſg gun In Tnoazuczeß uag Laach 2v „„„ daeede een eenee e cle.adununz Sogß“ zuv chiut a dah va ooat uolſiaf Saehunet— Seg ueuvocſ usg Jacla! p! e bun egmeuene eneue So inv guope aobnumneh ſui iut oscpput Jvaz eee e e eed eic end gundag i ughvuv dig— uegog eeee ecn e e ee enee ag egbine uaohc eg eeunueeee e e een ſeetezee cuce uag Jagganag zune eig anu ulg gun invapohung oſu aoqy ſpiur ogvg 08 e cge ne achne Jvagusch gun noz dunvhinc mag alluggz eig apbah zbozebulg eloch env ucgggosth mouss uv nane Sdac ue omuſe aim eng nd Loua ugbob gonogs Tacuvn aeß agugefeog an!——— fogaenon„Tnoazuozcc ogaano cenr eenen— amognoc“ gaogez sog gegungvg gun eeeeeehneen ee eene de ule deums aus; eeee eneene eeent eee Aegvuuenvava Muagſoß aazat gushno uf ag gig Hacucplog ohunz al n Uogpg unzunſod aen eneeegee eh eg nohsjequvch Upe uageuvg gun havu ag gun zqudeseg ofat vg Uslpuzejth g gunt cee duernd en i e ees“ une Uteg Auvg ii gunutuonvag wiggjog znuv anaenze ubzaoabeg ao agvauegpgz gog ainzg uescpo aouse zu Jonhone witpmuudapez dig gun ſcpnvz gun jeg i vacpckuoapgz adg ugugr leg igeneg Saequcſog 4ʃ1 gacnabegach gul ainee n eeee —, ecgnech mne eeeeehe cece u umbog Uohived aqugjgjsutute biinee die uean enae Uggutaa! 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Die mittelſte trägt eine polierte Zigarrenkiſte. Darin befindet ſich der Kriegsſchatz der Montreuxer Spiel⸗ bank.— Zweihundert Franken in Silber. Und das Spiel beginnt. Es iſt ſchlicht und bieder, denn nur die Bank kann gewinnen. Sechsfach ſtatt neunfach wird ausbezahlt, und fünf Franken pro Spieler ſind der höchſte Satz. Es iſt eine Art„Grad⸗Ungrad auf Ehrenwort“. Einmal haben ſich ſieben durchreiſende(oder brennende?) ruſſiſche Koſakenoffiziere, die ſich von der Schlacht bei Mukden erholen wollten, zuſammengetan und verſucht, mit ſieben mal fünf gleich fünfunddreißig Franken Einſatz auf die Zahl eins die Bank zu ſprengen. Sofort ſtieß jedoch der Oberkroupier(der mittelſte der drei drei Friſeure) den großen Notruf aus; eine fliegende General⸗ verſammlung ſämtlicher Waadtländer Aktionäre trat zuſam⸗ men, und ſo gelang es noch rechtzeitig, dem frivolen Verſuch einen Riegel vorzuſchieben. Wer um elf Uhr nachts den„Kürſall“ verläßt und richtet ſein Auge auf die Bergkämme, der ſieht da oben viele hundert Meter hoch über Montreux das Hotel Caux. Mit einem rieſigen Ringwall umgeben, im Spekulantenſtil 5 halb Lebkuchen, halb Sanatorium, ſieht es herab ins Tal. Wie ein Irrenhaus aus tauſendundeiner Nacht! Um Weihnachten herum rodeln da oben des Londoner Shop⸗Keepers Frau und Tochter. Wie die Furien ſauſen ſie die Abhänge hinunter, ſämtliche vierundſechzig Zähne fletſchend. Rittlings— auf kleinen, höl⸗ zernen Dingern, die man beim erſten Blick für Bidets mit Schlittenkufen halten könnte, die aber nur hundsgemeine Rodeln ſind. Und haben ſie ſich totgeſchlagen, ſo laſſen ſie ſich zulöten, nach London ſchicken und zu Hauſe begraben. So, das wäre alles, was ich über Montreux Lobendes ſagen könnte, und kurz und gut: ich kann es allen Reiſenden aufs beſte empfehlen. Aus zwei Gründen ganz beſonders. Erſtens kann man, noch ehe man hinkommt, nach rechts ab⸗ ſchwenken und nach Evian, an der franzöſiſchen Seite des Sees, das wundervoll und ſehr elegant iſt, fahren. Oder zweitens, man ſteigt in Montreux nicht aus und rutſcht durch den — Simplontunnel direkt nach Italien!— Rundſchau. Geſchichte. Die Sagen der Juden. Geſammelt und bearbeitet von Micha Joſeph bin Gorion. Band 1: Von der Urzeit. Literariſche Anſtalt Rütten u. Loening, Frankfurt a..) Der Verlag erwirbt ſich durch das Unternehmen, die Sagen der Juden ſammeln zu laſſen, ein Verdienſt, das über den Rahmen wiſſenſchaftlicher Spezialforſchung hinausreicht. Sie bieten in der gebotenen Form nicht nur einen Beitrag zur jüdiſchen Literaturgeſchichte überhaupt, ſie laſſen die Pſyche des Judentums ſichtbar werden, das Rauſchen und den Schwung der Myſtik, die im Baal⸗Schem und Babbi Nachmeh aufkeben; die Strenge und Gerechtigkeit im Glauben und das angeſpannte Grübeln um den Sinn des Lebens. Für eine vergleichende Völkerpſychologie iſt das Werk unentbehrlich. Wo Natur be⸗ ſchrieben wird, wo Tiere und Pflanzen dargeſtellt werden ſollen, verſagt die Erzählung. Aber die ganze Liebe und Hingeriſſen⸗ heit der Erzähler wird ſichtbar, wo Gott den Menſchen erhöht über alles Lebendige und ihn ſich naherückt; Gott, Seele und Menſch— um ſie dreht ſich letzthin alles. Der Herausgeber hat die Sagen ſtofflich geordnet; der erſte Band enthält alſo die Sagen von der Schöpfung, von Adam und ſeinem Geſchlecht, von der Sintflut und Dämonen⸗ jſagen von der Oberwelt und von der Unterwelt. Wenn die Sammlung vollſtändig vorliegt, wird hier ausführlich über die ganze Ausgabe geſprochen werden. A. S. Friedrich II. Ueber Friedrich II. urteilt ein ihm nicht freundlich ge⸗ ſinuter Chroniſt ſeiner Zeit:„Er war ein kühner, unerſchrocke⸗ ner Mann voll Feuer und Gelehrſamkeit, von Natur ſehr weiſe, ſehr begabt, freigebig und von gewinnender Liebenswürdig⸗ 77 keit.“ Und der Geſchichte gilt er als Perſönlichkeit, die durch Originalität, Vielſeitigkeit der Begabung und der Intereſſen, Kühnheit des Gedankenflugs und freie vorurteilsloſe Geſin⸗ nung„zu jenen geiſtesgewaltigen Männern gehört, die nur deshalb ihre Beſtimmung nicht erfüllen konnten, die Menſch⸗ heik auf eine neue, höhere Entwicklungsſtufe hinaufzuführen, weil dieſe noch nicht reif für ſie war.“ Kein Wunder, daß die Erforſchung der mittelalterlichen Kaiſergeſchichte ſich mit ſeiner Geſtalt am liebſten chäftigt; daß ihre Problematik, ihre buntſchillernde Vielfältigkeit, die doch nur aus Ausſtrömungen einer unerſchöpflich reichen Natur ſich zuſammenſetzt, die Gelehrten immer neu anziehen und in der unerhörten Fülle politiſchen und geiſtigen Geſchehens, in der er ſteht, immer wieder das Staunen dadurch gereizt und genährt wird, daß er nach der einen Seite titanengleich über ſeine Zeit hinauswächſt, während er nach der andern noch tief in ihren Anſchauungen befangen iſt. Jetzt erhält nach mannigfachen Einzelunterſuchungen dieſer Mann eine umfaſſende Biographie durch Fr. J. Biehringer („Kaiſer Friedrich II.“ 102. Heft der Hiſtorſſchen Studien, die bei Emil Ebering, Berlin, erſcheinen). Aus dem von der ar⸗ teien Haß und Gunſt verwirrten Bilde und aus der aus Wahr⸗ heit und Dichtung bunt gemiſchten Ueberlieferung faßt ſie die echten Züge. Friedrichs in vielem ſo rätſelvoller Perfönlichkeit gerecht zu werden, verfolgt ſie ſein Leben auf ſeinen vielver⸗ ſchlungenen Pfaden, mißt ſie ſeinen Charakter, ſein Denken und Handeln an dem ſeiner Zeitgenoſſen, zeigt ſie, wodurch es kam, daß er unbegriffen ſelbſt von den Seinen dahingegangen iſt und daß erſt ſpätere Jahrhunderte an die von ihm ver⸗ tretenen Ideen wieder anknüpften, begreift ſie ſein Wirken aus ſeinem Werden und Weſen. Was daraus entſteht, iſt das beſte, alles neu Erforſchte um⸗ faſſende, lebensvolle und anſchauliche Geſamtbild dieſes eigen⸗ artigen Mannes, in deſſen überragender Größe das Deutſchtum einen ſeiner Höhepunkte ſich geſchaffen hat. Die Hiſtoriſch⸗politiſche Jahresüberſicht für 1918, die regelmäßige Ergänzung zu Gottlob Egelhaafs Ge⸗ ſchichte der neueſten Zeit, erſchien zu Mk..75 bei Carl Krabbe Verlag Stuttgart. Alle wichtigen Ereigniſſe des abgelaufenen Jahres finden ſich in gedrängter klarer Darſtellung, erläutert durch eine Reihe wichtiger Dokumente, als ſchneller zuver⸗ läſſiger Führer durch die Geſchichte der jüngſten Zeit. Schriften zur Soziologie der Kultur heißt eine neue Sammlung, die bei Eugen Diederichs in Jena zu erſcheinen beginnt. Sie wird von Alfred Weber, Heidelberg, herausgegeben. In ihnen ſollen die geiſtigen Strömungen mit den realen Lebensvorgängen, die ſie mit be⸗ dingen, verbunden, in die konkreten Erſcheinungen hinein⸗ geſtellt werden, aus denen ſie herauswachſen. Sie wollen er⸗ ſchließen, wie ſoziale Formen und Kultur, Daſeinsgeſtaltung und Kulturgeſtaltung, vitaler Inhalt und Kulturtendenz zu⸗ ſammenhängen, welche Schichten die verſchiedenen geiſtigen Tendenzen tragen. Im weſentlichen wird an drei Tatſachen⸗ komplexe angeknüpft: die Kulturorganiſation; die Kulturinter⸗ eſſen und Kulturproduktivität der ſozialen Schichten; die Lebensſtrömungen, d. h. die Tendenzen in Wirtſchaft, Technik, aben religiöfer Organiſation, die faßbare Kulkurbedentung en. Es ſtehen Arbeiten in Ausſicht über: Die moderne Theater⸗ kriſe. Die bildende Kunſt in einer modernen Induſtrieſtadt. Das Feuilleton der großen Preſſe. Die Soziologie des Witz⸗ blattes. Die Arbeiterintellektuellen einer deutſchen Induſtrie⸗ ſtadt. Die ſoziale Herkunft der geiſtigen Das Streik⸗ recht der Beamten uſw.— Erſchienen ſind: Hans Staudinger, Individuum und Gemeinſchaft in der Kulturorganiſation des Vereins. P. A. Claſen, Der Salutismus.(Eine ſozialwiſſen⸗ ſchaftliche Monographie über General Booth und ſeine Heils⸗ armee.) Emilie Altenloh, Zur Soziologie der Kinos. Weiberherrſchaft.— Eduard Fuchs und Alfred Kinds Werk„Die Weiberherrſchaft in der Geſchichte der Menſchheit“(Mit 655 Illuſtrationen und 65 Beilagen. In 90 Lief. zu 1 Mk. Geb. in zwei Bände 40 Mk. Albert Langen München.) liegt nun komplet vor. Es iſt hier zum erſtenmal der Verſuch nacht, auf wiſſenſchaftlicher Baſis den Sexualcharakter des Weibes und damit ihre nie verſtiegende Macht über den Mann darzulegen, und der beiden Autoren ſolide und tiefe Kenntnis der Kultur⸗ geſchichte aller Zeiten und Völker ſchuf daraus ein document humain, an dem man ſein Vergnügen und mancherlei wertvolle Belehrung haben kann. Die zahlreichen Abbildungen find kulturgeſchichtlich merkwürdig und zumeiſt ſehr vergnüglich. Deutſche Landſchaften. Bayernbuch. 100 bayeriſche Autoren eines Jahrtaufends. Her⸗ ausgegeben von Ludwig Thoma und Georg Queri. 5 Mk. 7 Mk.) Liebhaber⸗Ausgabe 50 Mk. A. Langen, München. enn Ludwig Thoma und Georg Queri mit dem Rüſtzeug gelehrter Forſchung ſich waffnen, braucht es keinem bange zu ſein. Der trockene Ton des zünftigen Wiſſenſchaftlers liegt dieſen beiden fröhlichen Geſellen nun einmal nicht; auch wenn ſie die verſtaubteſten Schmöcker und die dickſten Folianten durch⸗ ſtöhern, ſitzt ihnen der Schalk im Nacken, blüht ihnen von allen Seiten jugendfriſches, lachendes Leben entgegen. Jetzt haben ſie ſich aufgemacht, rüſtigen Schrittes das unabſehbare Gebiet des bayeriſchen Schrifttums zu durchwandern und den köſt⸗ lichen Schätzen nachzuſpüren, die hier von dem Wuſt des Tri⸗ viglen und Abgeſtorbenen halbverſchüttet einer fröhlichen Auf⸗ erſtehung entgegenharren. Was ſie gefunden, liegt nun ſorgfältig geſichtet und„friſch abgeſtaubt“ in einem umſangreichen Bande geſammelt vor. Für die Aufnahme war nicht irgendein literarhiſtoriſches Prinzip, ſondern nur die perſönliche Neigung und Geſchmacksrichtung der Herausgeber maßgebend. Mit vollem Recht; denn wer wäre berufener eine ſolche Leſe zu treffen als ſie, in denen der bayeriſchen Art eſne ſo typiſche Ausprägung erfahren. Denken und Fühlen, Schickſale und Sitten eines deutſchen Stammes während einer tauſendjährigen Geſchichte enthalten dieſe Blätter. In bunter Folge wechſeln Aelteſtes und Neueſtes, nachdenklicher Ernſt und derber Scherz, Poeſie und Proſa, Schriftdeutſch und Dialekte. An altdeutſche Sprachdenkmäler und Minnelieder reihen ſich Reimerzählungen und Schwänke des ausgehenden Mittelalters, an Satiren und Grotesken der Spätzeit prachtvolle Proben modernſter Erzählungs⸗ und Dichtkunſt. Die Forderung nach regionaler Behandlung der Literatur⸗ geſchichte wird in jüngſter Zeit mit beſonderem Nachdruck er⸗ hoben. Welche Bereicherung unſerem nationalen Schrifttum aus ſolcher Betrachtungsweiſe erwachſen könnte, laſſen gerade ſo großzügig angelegte Werke, wie dieſes Bayernbuch aufs Deutlichſte erkennen. Vielleicht findet von hier aus mancher bisher vergeſſene Autor ſeinen Weg in unſere offiziellen Literaturdarſtellungen. Jedenfalls vermag aber dieſe Blütenleſe in ihrem über⸗ quellenden Reichtum an urwüchſiger Lebenskraft und daſeins⸗ froher Weltbejahung„ein ganz anderes geiſtiges Bayern zu dokumentieren, als es ſich in manchem Schädel von heute und von da und dort malt“. Darum ſollte niemand, der bayeriſchem Weſen innerlich näher kommen und die Bedeutung dieſes Stammes für die literariſche Geſamtentwicklung Deutſchlands richtig einſchätzen lernen will, achtlos daran vorübergehen. W. St. Bilbende Kunſt. Humor in der Malerei. Jean Paul, der Meiſter des Humors, hat als Grundlage des Humors„gutmütige Subjfektibität“ bezeichnet. Aus Ge⸗ mütlichkeit und Herzensfülle gehe er hervor. Im Gemüt ſei vornehmlich ſein Sitz; je tiefer das Gemüt, umfo reicher blühe daraus die Blume des Humors. Dem Humor iſt alſo der Witz Werkzeug, die Gegenſätze, unter denen die Menſchheit leidet, zu verſöhnen, ihre Launen und Gebrechen, die Schvächen und Eitelkeiten aufzuzeigen. Dieſer Jean Paul'ſche Humor in die Zeichnung Umgeſetzt, iſt der Inhalt eines Heftes mit achtzig Federzeichnungen(für 5 Mark bei R. Piper, München) Rudolf Heſſes„Spaß muß ſein“. Aus warmem Herzen quillt da eine vielgeſtaltige Welt, von den Sonnenſtrahlen des Humors übergoſſen; Gute ſind neben Böſen, Reich neben Arm, Hoch neben Niedrig. Und ſie alle führt Heſſen uns vor als mitfühlender, umſichtiger Freund. Spielend und ſcherzend zeigt er alle Lebensverhältniſſe des Menſchen. Er empfindet mit Innigkeit alles Leid und Glück, alle Hemmungen und Widerwärtigkeiten des Lebens, und führt freien Geiſtes über die Irrungen und Wirrungen des Lebens in den Bereich der Befreiung von allen irdiſchen Laſten. Wilhelm Buſchs Schatten ſchwebt naturgemäß über dem Buch. Nur iſt ſein Stoffkreis reicher, vielfältiger noch gewor⸗ den; geſellt ſich neben Buſchs ſonnige Klarheit, ins Humorvolle gewendet, die geſpenſtige Dämonie der modernen Maler⸗ myſtiker, wie Alfred Kubins; die kühne Sicherheit der Sim⸗ pliziſſimuszeichner, wenn auch das alles zum eigenen Perſön⸗ lichkeitsausdruck verarbeitet iſt und technſſch wie inhaltlich in ungeſtörter Einheitlichkeit wirkt. ̃ 85 „ Mufik. Ein Buch von der Violine. Belehrung ſuchende Muſiker und Muſikfreunde ſcheinen zum Glück noch nicht ausgeſtorben. Das ſieht man daraus, daß das Buch„von der Violine“, das Paul Stöving, einen in der Violinliteratur beſonders erfahrenen Schriftſteller und aus⸗ übenden Geiger, zum Verfaſſer hat, ſchon kurze Zeit nach ſeinem Erſcheinen in zweiter Auflage erſcheinen kann(bei Chr⸗ F. Vieweg, Berlin⸗Lichterfelde). Es iſt eine wiſſenſchaftlich ganz ernſthaft fundierte hiſtoriſche Darlegung der Geige und ihrer Literatur und Meiſter, ihres Baus und der Geſchichte ihres Spiels bis auf unſere Tage, der Stellung in der Kunſtwelt von früher und heute. Freilich: Stöving iſt kein Pedant. Er weiß flüſſig und anſchaulich, anregend und abwechslungsreich zu ſchreiben. Ein neues„Lauten⸗Album“, von R. Vorpahl herausgegeben, erſcheint bei A. Fürſtner (Berlin). Neben bekannten Original⸗Kompoſitionen enthält es ſehr leichte, ſpielbare Bearbeitungen beliebteſter Arlen. Romane. Ernſt Zahn, Der Apotheker von Klein⸗Weltwil.(Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart und Berlin.) Zahn bewährt in ſeinem neueſten Roman noch überzeugen⸗ der als vorher eine wunderbare Kunſt, auch in die geheimen Winkel der Menſchenſeele unerſchrocken hinein zu leuchten, in denen es trüb und unheimlich ausſteht. Der Apotheker Euſebins chen Klein⸗Weltwil lebt, bringt von von draußen aus der Welt eine herbe Weisheit mit. Er hat im Menſchengemüt eine trei⸗ bende, ſpornende, aber auch zerſtörende, alles Macht anerkennen lernen, den Neid. Und ſelbſt in dem kleinen idhlliſchen Städtchen beſtätigt eine Kette von Geſchehniſſen des Neides Königtum. Nur den innerlich abgeſtorbenen Gehilfen Stillfried findet Euſebius von dieſem Banne frei; alles, was wirklich lebt, muß dem Gewaltigen zinſen. Neid nagt an dem alten Pfarrer gegen den jungen beliebten Helfer und Nach⸗ folger, und an dieſem ſelbſt und ſeiner Frau, des Pfarrers Nichte, gegen jenen, der mit Reichtum geſegnet, ſeine Ver⸗ wandten ihre Armut ſpüren läßt, Neid hetzt die Arbeiter, ſo⸗ gar den ehrenhaften Werkführer Küber zu folgenſchweren Ausſchreitungen gegen den Fabrikherrn, er zerfrißt in deſſen eigener Familie die Seele des jüngern Buben, weil der ältere begabter, gewandter und beliebter iſt; in dem Bauernhof„zum Paradies“ vergiftet der Neid das herzlichſte Verhältnis von Vater und Sohn durch ein unſchuldiges, liebes Mädchen, das der Alte als Frau ins Haus führt; aus Neid verfolgt der ein⸗ flußreiche Redakteur den jungen Dichter, den er ſelbſt empor⸗ gelockt hat; nicht einmal die reine, ſtolze Pfarrerstochter iſt von dieſer Leidenſchaft frei, ebenſo wie alle andern flüchtiger auf⸗ tauchenden Perſonen. So liegt auch über dieſem winzigen Ab⸗ bild der großen Welt ein Netz des Neides. Künſtleriſch ſind deſſen Fäden zuſammengehalten durch die Perſon des Apo⸗ thekers, der von der kühlen Höhe ſeiner Weltweisheit herab all dieſen Menſchlichkeiten zuſchaut, hie und da die Flamme ſchürend, als wohlwollender Mephiſto, der im Neid auch die ſtarke Lebensenergie ſieht, die ſich betätigen ſoll. So ſchauen wir mit ſeinen Augen in die Abgründe der menſchlichen Seele, dann verſchwindet er wieder, nächtlich, wie er gekommen iſt. Dr. Schl. Joſeph von Lauff 5 hat einen neuen Roman geſchrieben:„Dle Brinkſchulte“. (G. Groteſche Sammlung von Werken zeitgenöſſiſcher Schrift⸗ ſteller Band 115, geb. 5 Mk. Berlin, G. Grote.) Er führt darin wieder an den Niederrhein, das Lieblingsgebiet ſeines Schafſens, nach Weſtfalen, zu urwüchſig ſtarken eigenartigen Menſchen, die ganz und ungebrochen geblieben ſind. Lauff hat, ſie zu beobachten und zu geſtalten, die Mittel in ſeiner natür⸗ lichen echten Erzählergabe und der Innigkeit, mit der er mit Landſchaft und ihren Menſchen verwachſen iſt. Mit breitem Strich, behäbig, empfindſam und in großen Zügen ſtellt er ſie vor uns hin, ein Kleinmaler ihrer Art und ihres Lebens, und zugleich ein Epiker, der mit ihnen bei aller ihrer Einfachheit ein gewaltiges Schickſal geſtaltet— Julius non Luduſſy, Die trennende Brücke. Wiener Roman aus dem Vormärz.(Schuſter u. Löffler, Berlin.) Die Ferdinandsbrücke im Wien des Vormärz 1 es, de, Luduſſy das paradoxe Beiwort„trennend“ gibt. Aeußerlich verbindet ſie die hauptſächlich von Juden bewohnte Leopold⸗ ſtadt jenſeits des Donaukanals mit dem inneren Bezirk; ahr der hn, daß ſie wirklich die Kluft zwiſchen Juden ur d Chriſten überbrücke, wird einem berrlichen Geſchöpf zu töd⸗ Montag, den 16. März 1914. General-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. 2— ——— Die Vereinigten Staaten gegen das Deutsche Petroleum- monepel. Wir haben Samstag abend unter den letzten Handelsnachrichten eine Kabelmeldung aus New Vork gebracht, wonach die Vereinigten Staa ten im Interesse der Standard Oil Company den bereits unter der Fegierung Tafts abgegebenen Protest gegen das deutsche Petro⸗ leummonopol erneuern wollen. Zu dieser Frage schreibt die Deutsche Export-Revue: Der neue amerikanische Zolltarif hat un- zweifelhaft zu einer Verstärkung unserer Wirt⸗ schaftlichen Verbindung mit den Vereinigten Staaten auf einigen Gebieten beigetragen. Deutschland hat schon vor einiger Zeit restlos im Sinne der Meistbegünstigung den Amerika- nern seinen Vertragstarif eingeräumt, obwohl die Klagen zahlreicher deutscher Fabrikanten und Exporteure über die sogenannten Zoll- schikanen der Amerikaner nicht aufhören. Da- gegen beschweren sich wieder die Amerikaner darüber, daß noch immer Gummischuhen, Stahlstäben und einigen anderen Artikeln die Schweden besonders eingeräumten Zollvergün⸗ stigungen vorenthalten werden. Das sind kleine Unstimmigkeiten, deren Beseitigung auf keine besondere Schwierigkeiten stoßen dürfte. Dazu sollen ja gerade Vereinigungen, Wie der Deutsch-Amerikanische Wirtschafts- verband usw. mithelfen, indem sie die Sach- kenntnis ihrer Mitglieder zur Ausgleichung bestehender Gegensätze in den Dienst der allgemeinen Sache stellen. Gerade solche Ziele und darüber hinaus die allgemeine För- derung unserer wirtschaftlichen Interessen solften ja auch der Ballinschen Welthandels- gesellschaft gesteckt werden. Nun aber erhebt drohend ein Gespenst sein Haupt, von dessen Vorhandensein hier kaum ſemand bisher eine Ahnung hatte. Es besteht unleugbar die Gefahr, daß es zu einem ernsten wirtschaftlichen Konflikt und sogar zu einem Zolkrieg mit den Ver- einigten Staaten kommen könnte, wenn nicht rechtzeitig auf beiden Seiten gebremst wird. Seit fast zwei jahren quält sich die zustän- dige Kommission des Reichstags nuit dem Petroleum- Monopal herum. Daß es direkt gegen die Standard Oil Co. gerichtet ist, wird von niemanden bestritten. Allerdings haben tlie Vertreter der Regierung immer wieder hetont, daß sie Hoffen, selbst mit der Standard Oil zu einem befriedigenden Ablkenmnen über die Lieferung von Petroleum zu gelangen, aber wenn das nicht der Fall sein sollte, dann Wären genügend unabhängige Gesellschaften in Amerika bereit, uns zu liefern, so daß der deutsche Pefroleummarkt zusammen mit den Quantitäten, die Galizien, Rumänjen und Kleinasien liefern könnten, seinen Bedarf vollkommen decken könnte. Wenn davon die Rede war, daß sich vielleicht die Regierung der Vereinigten Staaten der bedrohten Inter- essen der Standard Oil Co. annehmen könnte, wurde erwidert, daß daran kaum zu denken sei, da die Standard Oil Company der verhaßteste Trust in Amerika sei und gerade von Präsident Wils on-und der de- mokratischen Partei am schärfsten bekämpft Werdle. In dieser Hinsicht dürfte man sich einer gefährlichen Täuschung hingeben. Ein hoher Beamter des diplomatischen Dienstes der Vereinigten Staaten, der über die Stimmung in Washington sehr genau unterrichtet ist, sagte darüber einem unserer Mitarbeiter etwa folgendes: Es ist Tatsache, daß die Bundesregierung in Washington die Entwicklung der Dinge und das Sehicksal der Vorlage über das Petroleum-Mo- nopol sehr aufmerksam verfolgt. Wer da glaubt. daß sie mit gekreuzten Armen zusehen werde, wenn große finanzielle Interessen amerikanischer Unternehmer aufs schwerste gefährdet werden, dürkte sich gewaltig irren. Die amerikanische Re- gierung hat bereits Vorstellungen erhoben und keinen Zweiſel über ihre Ansichten bestehen las- sen. In Berlin muß man darüber voll unterrichtet sein. Von vornherein soll zugestanden werden, daß der von deutscher Seite erhobene Einwand, es handele sich in diesem Falle lediglich um in- terne Gesetzgebung, die keinen andern Staat etwas angehe formell unanfechtbar ist. Vom juristischen und völkerrechflichen Standpunkt aus ist nichts dagegen zu sagen. Uuzweiſelhaft wWürde 2. B. ein Schiedsgericht; dem diese Frage vorgelegt werden würde, im deutschen Sinne entscheiden. Es han-⸗ delt sich aber gar nicht um die formale Seite der Frage. Es handelt sich darum, daß durch das Oesetz, falls es in seiner jetzigen Gestalt in Kraft treten sollte, große wertvolle Anlagen, die mit amerikanischem Geld errichtet worden sind, ein- nach, mit einem Federstrich, nutzlos gemacht und entwertet würden. Ferner würde die Bestimmung, Wonach Anlagen, die nach der Einbringung des Entwuris im Jahre 1912 geschaffen oder vollendet sind, bei einer etwaigen Entschädigung keinen Anspruch auf Berücksichtigung haben sollen, eine schwere Schädigung amerikanischer Kapitalisten sein, denn es sind seitdem in Hamburg bedeutende An- lagen der Art vollendet oder weiter ausgebaut worden. Wenn man nun sagt, fuhr der betreffende Herr fort, daß Präsident Wilson und Staatssekretär Bryan es nicht wagen würden, die Interessen der Standard Oil Co. in Schutz zu nehmen, so sei das ganz verkehrt. Die demokratische Partei und Präsident Wilson bekämpfen zu Hause die Trusts mit allen Mitteln, auch den Standard Oil Trust. Das darf sie aber nicht hindern, die Interessen amerikan. Kapitalisten dort zu schützen, wo man gewissermaßen konfiskatorisch gegen sie vorgeht. Dazu sind die demokratische Partei und Präsident Wilson um so mehr in der Lage, als sie nicht in den Verdacht kommen können, im Solde der Trusts zu stehen. Präsident Taft und die republikani- schen Führer mußten in der Kalifrage Deutschland gegenüber den kürzeren ziehen, weil sie als gehorsame Diener der Trusts und Groß- kapitalisten in Amerika bekannt waren und ange⸗ sichts der trustfeindlichen Stimmung es nicht wa⸗ gen durften, irgend welche Schritte im Interesse eines Trusts wie des Düngertrusts zu unterneh- men. Die öffentliche Meinung hätte ein derartiges Vorgehen Tafts beargwöhnt und migbilligt. Außer- dem konnte damals auch Deutschland noch das eine geltend machen, daß es sich um Schutz eines einheimischen Produkts gegen rücksichtslose Aus- beutung handele, was man in Amerika wohl ver⸗ stehe, wenn man auch mit der Form nicht ein- verstanden sei; man wolle eben drüben von Mo- nopolen und Syndikaten, mit und ohne Regierung, nichts wissen. In diesem Fall aber will man In⸗ teressen der Deutschen Bank einfach amerikani- schen Interessen opfern. Vebrigens findet die un- bestimmte, ohne Nennung von Namen unterstützte Angabe, daß genügend unabhängige Petroleum- firmen schon Abkommen mit der deutschen Regie- rung geschlossen hätten, in Amerika wenig Glauben. In welcher Weise nun aber die amerikanische Regierung vorgehen könnte und wohl auch vor⸗ gehen würde, wenn es wirklich zu einer ernsten Meimungsverschiedenheit käme? Nun, die deutsche Regierung weist uns ja selbst den Weg. Sie er⸗ kclärt, es handele sich um eine interne wirtschaft- liche Maßregel allgemeiner Natuf, die gegen nie- mand im besouderen gerichtet sei. Wir köunten 2. B. einen hohen, prohitiv wirkenden Zoll auf Spielwaren legen und erklären, das sei eine interne Maßregel allgemeiner Natur, die sich gegen kein Land im besonderen richte. Daß trotzdem die deutsche Spielwarenindustrie davon schwer betroffen wer⸗ den würde, u. zw. fast ganz allein, unterliegt kei- nem Zweifel für denſenigen, der die Verhältnisse kennt. Und solche Maßregeln ließen sich auch auf andere Artikel anwenden. Wenn das zu einem Zollkrieg führen sollte, so wäre das sehr bedauer- lich, aber nicht Schuld der Vereinigten Staaten.“ So weit das genannte Blatt und ihr amerikani- scher Gepährsmann. Wir möchten zunnchst ſest⸗ stellen, daß uns auch ein Artikel des„Hamburger Handels- und Börsenblatts“(No, 61) vorliegt, wo⸗ rin in gehässiger Weise gegen den Geschüftsbe⸗ richt der Deutschen Petroleum A,,, Berlin Stellung genommen wird. Dem Blatte, ges ſa dlie bedentenden Aytagen ger Standard Oil Company an seinem eigenen Erscheinungsorte be⸗ wundern kaun, scheinen denmach die amerikani⸗ schen Interessen näher zu liegen als die Interessen unserer größten Kreditanstalt. Wir möchten dem- gegenüber betonen, daß für Deutschland denn doch die Interessen der Deutschen Bank bei weitem wichtiger sind. und wenn die amerikanische Re- gierung es mit ihrem Kampf gegen die Trusts Wirklich ernst meint, so Wäre ſetzt Gelegenheit ge⸗ geben, das zu zeigen. Geffentliche Finanzen. Badisches Staatsschuldbuch. BNC. Karlsruhe, 15. März. Der Kurs für Bareinzahlungen auf Aprozentige Buchschulden be⸗ trägt bis auf Weiteres 9 7,40 Mark für 100 Mark Buchschuld. Mk. 16 Mill. neue hassische Schuldver- schreibhungen. Die hessische Regierung hat der bekanntlich unter Leitung und Zinsgarantie des Staates stehenden Hessischen Landeshypo-⸗ tlekenbank.-G. zu Darnistadt, die Ge- nehmigung zur Ausgabe von auf den In⸗ haber lautendenu und zu vier Prozent verzinslichen Hypothekenpfand- brieſen im Gesamtbetrage von 10 000 Hoo Mark(Serien 28 und 29) und von Kommunalschuldverschreibungen im Gesamtbetrage von 5 000 000 M. (Serie 17) nebst zugehörigen Zinsscheinen exteilt. Die Rückzahlung bleibt bis zum 2. Januar 1923 ausgeschlossen. Die Stücke-Einteilung für jede der drei Serien ist folgende: 250 Stllok Buohstabe A zu 5000 Mark 1250000 Nark 1 5„ b„ 2000„ 2000000„ 1250„„ 9„ 1000„ 1250000„ 700„„ b„ 500„ 350000„ 500„ 1 E„ 200„= 100000„ 500„„„ Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesend. Goldbewegung. Von den im Londoner Markt befindlichen Goldbarrenhat, nach der Frkf. Zig., Skandinavien Lst. 100 000, Kußland nicht Lst. 100 000, sondern Lst. 200 000, Indien und die Industrie Lst. 200 000 und Deutschland, wie schon gemeldet, Lst. 175 000 erhalten, während der Rest sich auf ver- schiedene andere Abnehmer verteilt hat. Die Bank von England hat also wieder nichts erhalten; es scheint aber, daß die Nachfrage nach Gold nach- läßt und voraussichtlich von den angekündigten gröheren Beträgen gegen das Ende des Monats ein Ieil in die Kassen der Bank von England kließen wird. Inzwischen hat sie Wieder Lst. 400 000 Sovereigus nach Argentinien abgegeben; aber auch Deutschland hat in der letzten Zeit Gold und zwar etwa 1% Millionen Mark in Doppelkronen nach Argentinien gesandt, die dem offenen Markte entnommen wurden. Sollte sich in Deutschland Scheck London befestigen, so würde sicher noch weitere Goldausfuhr von hier aus nach Südamerika zu gewärtigen sein. Frankfurter Eflektenbörse. Frankfurt, 16. März. Die deutsch-russische Preßfehde hat einer Beruhigung Platz gemacht. Dieses bemerkte man ganz besonders in russischen Aktien, die eine ſestere Tendenz zeig- ten. Auregungen der Auslandsbörse fehlten ganz. Auch die Aufträge des Publikums sind als be- scheiden zu bezeichnen. Die neue Woche eröffnet bei ruhigem Geschäft und bekaupteter Tendenz. In Montanwerten vermißte man zunächst eine lebhaftere Geschäftstiitigkeit. Von den füh⸗ renden Werten sind Gelsenkirchener, sowie auch Deutsch-Luxemburger schwächer. Harpener wur⸗ den realisiert. Laurahütte war beeinflußt auf un⸗ günstigere Dividendengerüchte, die, obwohl sie als etwas verfrüht erachtet wurden, doch mitbe- stimmend für die Tendenz waren. Man mutmaßte, daß demnächst die Konsolidierung der Bankschul- den erfolgen düfte. Bochumer waren gedrückt, 223%4. Sch iffahrtsaktien bewalrten ein ruhiges Aussehen, bei mäßigen Beschränkungen. Von den Eisenbahnwerten traten Lombar- den in den Hintergrund. Dagegen wurden ameri- kanische Bahnen etwas lebhafter gehandelt. Schantung erfuhren nur geringe Kursveränderun- gen. Bankaktien waren ſeilweise mäßig be⸗ festigt. Petersburger Internationale Handelsbank lagen ſester. Heimische Anleihen begegneten einiger Nachfrage. Mexikaner behauptet. Oester. reichisch-Ungarische Werte etwas fester. Am Kassamarkt der Dividenden- Werte war die Haltung geteilt. Die Stimmung War später mit wenig Ausnahmen schWächer. Die Spelcilation schritt zu Realisierungen. Die Ernüßigung einzenef Roleisen⸗ preise in Belgien verstimmte besonders den Montanmarkt. Von chemischen Wer- ten waren Badische Anilin behauptet. Scheide-⸗ anstalt verloren 5 Prozent, Höchster 4½ Prozent. Maschinenfabriken waren mit wenig Ausnahmen gut behauptet. Erwähnenswert sind ferner noch Nöhren- und Kesselfabrik Dürr bei 6 Proxent Kurssteigerung. Bezugsrecht auf Badische Maschi- nenſabrik und Eisengiegerei vorm. G. Sebold Dur⸗ lach notierte 0,0 bez. Naphtha anziehend. Die Börse zeigte am Schluß mägige Be⸗ fegtigung. Die Umsätze sind bescheiden. Gelsenkirchen fester. Friedrichshütte 6 Prozent niedriger. Es notierten: Credit 20534, Diskonto 19098, Dresdner 158½6, Staatsbahn 155½, Lombarden 22½%, Baltimore 89% Prozent. Privatdiskont: 3½⸗. Die Zulassung der nominell 4 Millionen 4pro- zentiger Schüldyersehreibungen der Stadt Straßburg i. E. vom Jahre 1912 zur Notferung im öklentlichen Börsenkursblatt Wurde genehmigt. Vom I7. ds, Mts, an werden notiert, die Alctien der Berliner Hypothekenbank exkl. Pividenden- kupon No, 12(% Prozenb), die Aktien der nieder- rheinischen Lederfabrik Spier exkl. Dividenden- kupon No. 26(11 Prozent), die Aktien der Rhlein. Westfälischen Diskontogesellschaft exkl. Dividen- denkupon Nr, 42 resp. 4(61/24), die Aktien der ungarischen Escompte- und Wechselbank exkl. Dividendenkupon No, 44(71/ Prozent). Berliner Mflektenbörse. Berlin, 16. März. Die lustlose reservierte Stimmung, die dem leiztwöcheutlichen Börsenver kehr ihr Gepräge gegeben Hatte, überträgt sich auf den neuen Berichtsabschnitt. Die anhaſtende Ge- schäftstille und das Fehlen der Beteiligung des Privatpublikums waren wohl die Hauptveran- lassung, dag sjch auch zu Beginn au der leutigen Börse ſiberwiegend Kursrückgünge einstellten. Für die schwüchere Haltung verwies man außerdem noch auf die Fortsestzung der Polemik in der Presse Über die russ. Rüstungsangelen- heit, lerner blieb der neuerl. Rückgang der Ex. bortpreise am belgischen Eisen⸗ markt und Mellungen über die Schwierigkeiten hei den heimischen Montanverbän⸗ den, einerseits wegen der angeblichen Kündigung der Auslandsgemeinschaft für Ratsätze seitens der Oruppe Stinnes, andererselts wegen des Verkaufs der Grey-Träger nicht ohne Einfluß. Besonders wWurdle naturgemäßg hiervon der Montaumarkt betroffen, wo sich bei Beginn teiſwelse Rückgünge bis zu 1 Prozent und darüber ergaben, So Waren anfangs Deutsch-Luxeniburger, Lattowitzer 198, Phönix zirka 1 Prozent niedriger. Von Schiffahrtsaktien gaben besonders Norddeutsche Lloyd nach. Sie verloren mehr als 1 Prozent. Am Elektromarkf waren nur Deutsch-Uebersee Prozent niedriger, sonst blieb auf diesem Marktgebiet das Kursniveau ziemlich behlauptet. Den unsicheren Verhältnissen in New/ Vork, die dort am Samstag zu einer erneuten Erx- mattung den Anlaß gegeben hatten, schenkte man auch hier erneut Beachtung, In hiesigen a me⸗ rikanischen Papieren erfuhren nament⸗ lich Kanada im Verlauf ziemlich beträchtliche Ein. buße. Von den sonstigen Verkehrswerten, Banken und Renten ist nichts besonderes zu berichten. Während der weiteren Umsätze gingen die Kurse zunächst erneut zurück, vermochten sich aber später vereinzelt, wenn auch nur mäßig, zu erholen. Tägliches Geld zicka 3 Prozent, Uſtimo- geld zirka 5 Prozent. Die Seehandlung gab Geld auf 5 Jage zu Tagessätzen bis zum 26. Juni zu 394 Prozent. In der zweiten Börsenstunde unter- lagen die Kurse leichten Schwankungen. Es über⸗ wogen aber Rückgünge, sodaß die schwache Grundstimmung des Marktes bestehen blieb. Verkehr. Vlösserei und Holzverfrachtung auf dem Khein und Main. Die kaum wieder aufgenommene Flößereien auf Rhein und Main, die ohnehin in den Winter⸗ monaten reichlich ein Vierteljahr still lag, vor allem infolge der starken Eisbildung auf den Flüssen, hat fast unmittelbar nach der Verfrach- tung der ersten Flöße eine neue Unterbrechung er⸗ fahren missen. Die Ursache war das Plötzliche anfangs März einsetzende Hochwasser in Süd. und Mitteldeutschland. Die Flüsse erreichten einen selten hohen Stand und waren Weit über die Uer getreten, sodaß der gesamte Flußverkehr ein⸗ geschränkt werden mußte. Auf dem Main waren die Wehren niedergelegt und sind es noch, da das Hochwasser, das Mitte letzter Woche seinen Röchsten Standd erreicht hatte, bis jetzt nur äugerst langsam zurückgeht. Wann infolgedessen die Wehren wieder aufgerichtet werden können, ist heute noch nicht abzusehen. Auch der Nlein War mit seinem sehr hohen Wasserstand dem Tolz- geschäft nicht günstig. Sind doch seit zehn Tagen bereits die Holzverladeplätze am Fischtor in Mainz tief vom Hochwasser überflutet, sodaß sie unbenützbar wurden. Da auch der Rhein nur ganz langsam zurückgeht, so wird es mit der Wieder⸗ bentitzbarkeit dieser Plätze auch noch eine ge⸗ raume Zeit dauern. Seetrachten umd Bisenerze. Die Stimmung im Seefrachtenmarkt lat eine weitere Abschwächung erfahren. Obwohl die Reeder inbezug auf Angebot von Schiffsraum große Zurückhaltung gezeigt haben, liegen sich die letzten Frachtsatze doch nicht durchweg auf- rechterhalten. Die Aussichten sind teilweise wenig erfreulich. Im Schwarzmeer- wie auch im Mittel⸗ meergeschäft beschränkte sich das Interesse Während der Berichtsperiode fast ausschlieglich auf Verschiflungen im laufenden Monat. Für spütere Eristen sind kaum Verhandlungen auf⸗ genommen worden, und zwar einmal weil die Ver- schiffer der Ausicht sind, daß bei dem vorhan-⸗ denen großen Schiffsmaterial und unter Berück⸗ sichtigung der Marktlage die Sätze flur fallen aber nlicht steigen können, während anderseits die eeder kein Iuteresse zeigen, sich zu den heutigen Sützen auf lange Zeit hinaus festzulegen. Obwohl die Hoffnungen bezüglich einer sehr reichen Mais- ernte in Argentinien sich zu erfüllen scheinen, 80 hat sich doch bis jetzt der hierdurch erwartete be⸗ lebende Einfluß im Markte noch nicht bemerkbar gemacht. Das Geschüft mit Amerika ist un⸗ Verändert ruhig, und im Verkehr mit dem fernen Osten ist keins Anderung zum Bessern eingetre⸗ ten. Folgende Erz-Charterungen sind zusfande- gekommen: Bilbao-Rotterdam 48, Santander-Rot- terdam Is und 58 1% d, Cartagena-Rotterdam 48 und ôs f.., Garrucha-Rotterdam 4s%d, Por- man-Rotterdam 6s 3d f. t, und Vivervo-Rotterdam 45 1% d. Ferner Algier-Rotterdam 58, Venedig- Oslebshausen os und Poti-Autwerpen 8 8 od. Im Erzmarkt sind keinerlei Veräuderungen ein⸗ etreten. Exstklassiges Santander-Exz wird zu 5/ bis 15,25% die Tonne frei Ruhrhäfen bei bekannter Basis und Skala angeboten. Bilbao Rubio-Erz ist in erster Qualität zu 17% zu haben. Die Preise für französische Thomaserze 18 sich zwischen 13/ und 14 /. Manganerz-Ab⸗ schlüsse sind nicht zustandegekommen, und die Preise sind nur nominell. Detriebsergebnisse, Seneralver- sammlungen und Diwidenden. ERhoinische Hypothekenbank, Mannheim In der heutigen Generalversammlung des ge- nannten Iustituts vertraten 11 Aktionäre 7 614 600 Mark Kapital oder 12 691 Stimmen. Die Anträge der Verwaltung wurden genehmigt und der soW-ie dem Aufsichtsrat Entlastung erteilt. 9 Progent zur Verteilung(wie i..), was jedoch 2 328 750 Mk, erfordert, da auf die am 25. Marz 1912 beschlossene Erhöhung des Aktienkapitals um 3 Millionen Mk. ein Teilbetrag von 1 500 000 Mk. am 30, September 1913 eingezahlt worden ist. Es gelangt somit eine Dividende von Der Vorsitzende, Herr Amtsrichter a. D. Hilde- brandt-Heidelberg gedachte einleitend der verstor- beuen Aufsichtsratsmitglieder; Geheimrat Fried⸗ rich August Mahla, Geheimer Kommerzienrat Dr. Louis Karl Reig. Fr betonte die Verdienste der Ver⸗ storbenen, tellte mit Worten warmen Daukes mit, daß Geheimer Rat Reiß 30 000 Mk, für die Beam- tenkürsorge gestiſtet habe und bat die Anwesenden sich zu Ehreu der Verstorbenen von ihren Sitzen zu erheben, erck und Generalkonsul Geheimer Rat Dr. Nachdem das geschehen wWwar, wurden au Stelle der verstorhenen drei Mitglieder des Aufsichtsrats gewählt; Graf Vietor von Hlelmstadt, Geh, Kom⸗ merzienrat Dr,. R. Brosien und Herr Frledrieh Glimpf, Frankfurt à. M. Uber die Aussiehten des neuen Geschäfts⸗ jahres wurde im allgemeinen bemerkt, daßg es wie das vergangene angefangen labe, Wenn nicht unvorhergesehene Fälle eintreten, nit einem gleich günstigen Resultat Wie in diesem Jahre, fechnen kkönne. 5so daß man, — ——————— 8. Seite. Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 16. März 1914. Ffülzische Hypothekenbank, Luüudwigshafen a. Nh. In der heute vormittag 10 Uhr abgehaltenen Generalversammlüng des genannten In- stituts, dessen Geschäftsbericht wir am 7. März 1914 in unserer Mittagsausgabe besprochen hahen, Waren 9693 Aktien und Stimmen vertreten. Die Vorschläge der Verwaltung wurden einstimmig und debattelos genehmigt und der Direktion und dem Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt somit eine Dividende yon wiederum 9 Prozent zür Verteilung. Vor Eintritt in die Tagesorduung ge- dachte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr NReichsrat von Lavale, Heidelberg, des am 26. Dezember 1913 verstorbenen Gell. Flofrats Malila, Landau, der ein Mitbegründer des Instituts war und jederzeit seiue xeichen Erfahrungen in den Dienst der Bank stellte. Am 3. Januar ds. Is. verlor das Institut durch den Tod des Herrn Ge- heimrat Dr. Karl Rei ß, ebenfalls einen seiner Mitbegründer, der als Direktor desselben 14 Jahre lang bis 1900 tätig war und von dieser Zeit ab Seinem Aufsichtsrate angehörte. Seine reichen Exfahrungen, sowie sein praktischer Blick trugen Sehr wWesentlich zu dem raschen Aufblühen des Bankinstituts bei. Sein liebenswürdiges Benehmen gegen ſedermann sichern ihm nickt Bloß in seiner Vaterstadt und in seinem engeren Heimatlande, Sondern weit über dasselbe kinaus stetes Ge- denken. Die Schwester des verstorbenen habe der Bank 30 000 M. zur Veriügung gestellt zwecks Unterstützung der Beamten. Ben verstorbenen Gründern werde man jederzeit ein ehrendes Ge- denken bewahren. Die Anwesenden erhoben sich hierauf zum Gedüchtnis der beiden Toten von ihren Sitzen. Was das Nesultat des abgelaufenen Geschäfts⸗ Jahres betrifft, so kann dieses, wie der Herr Vor- sitzende bemerkte, als ein Sehr erfreuliches Jahr Hezeichnet werden. Der Aufsichtsrat habe der Direktion seine Anerkennung ausgesprochen und er glaube, dag auch die Generalyersammlung Sich deni anschiliegen werde. 5 Der Antrag der Verwaltung, wonach die Banle ihren Angeslellten bei eiutretender dauernder Dienstunfähigkeit oder nach zurlickgelegtem 65. Lebensſahre ein Ruhegeld und deren linter- bliebenen eine Hinterbliebenenfürsorge nach Maßgabe einer vom Aufsichtsrate zu exr- lassenden Fürsorgesatzu ng gewährt, wurde einstimmig angenonnnen. Einstininig genehmigt Wurden ferner die Anträge betreffend Statuten- Anderung. Die turnusgemaß aus dem Aufsichts- rat ausscheidenden Herren Geh. Rat Pr. Albert Bürklin, Kommerzienrat Dr. August Hohen- emser, Mannheim und Geheimrat K. J. von Lavale, Reichsrat der Rrone Bayern, wurden ein- Stimmig wieder- und die Herren Bankalirektor Schayer und Kommerzienrat Ludowici, Luchwigs⸗ Hafen, neu in den Aufsichsrat gewählt. Anchener Bank fär Haundel und Mewerbe, Auchen. Die Hauptversammung genehmigte einstinumi den Abschluß, setzte die 801085 Zenare Birigtende auf 6% fest und erteilte der Verwaltung Ent⸗ lastung. Drei der Reihe nach ausscheidende Mit- glieder wurden wieder und Rechtsanwall Dr. Albert Jörissen(Aachen) neu in den Aufsichtsrat gewählt. .sG. Rheinische Smndwerke, Düsseldorf. Nach dem Geschäftsbericht fär 1913 ist das ab- gelaufene Geschäftsſahr in seinem Erträgnis durch die üngünstigeren Ergebnisse des Leichlinger Werkes beeinträchtigt worden. Der Absatz fat sieh nicht in der früheren Hölle halten lassen, Eeinesteils durch ungünstige Lage des Baumarktes, aͤndernteils infolge der Einschränkung des Bedarfs dles Hauptabnehmers, der Eisen-Industrie. Die Betriebsverhältnisse auf dem Leichlinger Werk Sollen durch den Bau eines neuen Auschhüßggeleises Verbessert und verbilligt werden. Die Gesellschaft glaubt, schon im jaufenden Geschäftsjahre hiervon Nutzen zu haben. Das Dülmener Werk hat sich im Lahmen des vorhergehlenden Jahres weiter entwiekelt. Wenn auch die Arbeiterfrage nach wie vor noch zu schaffen machte, so glaubf die Giesell- schaft doch, in absehb arer Zelt die Lage des Werkzes besser gestalten zu können. Die Zlegelei wWürde im Berichtsjahre in Betrieb genommen; es mußte inſolge der Lage des Baumarktes fasf die gauze Erzeugung auf Stapel genommen werden. Einschließlich 101 ½%(i, V. 270/5 Vortrag und nach 10 344%(9205 0) Abschreibungen verblieb ein Reingewinn von 30 205%(30 565 VY, Woraus 426(i. V. 576) Dividende verteilt werden sollen. Im laufenden Jahre hat die Gesellschaft zur Be- wältigung der unlohnenden Arbeiten je einen Bagger auf ihren Werken in Betrieb genommen, wodlurch sie hofft, die Selbstkosten herunterdrücken und das Ergebnis günstiger gestaften zu können. Warenmärkte. Nürmberger Hopfenmarlt. Der Gesclläftspyerkehr in der abgelaufenen Woche war einer der schwäclisfen in der ganzen laufenden Saison. Der durchschmittliche Tages- Umsatz beliek sich auf 50 Ballen, denen 30 Ballen Zufuhr mit der Bahn gegenüberstelen. Die Brauereien, vor allen die maßgebenden, sind be- reits seit Beginn des ſahres int allgemeinen mit dem benötigten Hopien gedeckt. Was sie nach⸗ kaufen, sind im großen und gauzen höchstens Ge- legenheitskaufe. Viel dürfte allerdings auch nicht mehr gefragt werden, da die Bestände auf geringe Vorräte Zusammengeschmolzen sind. Als Käufer trat auch in der Berichtswoche der Kundschafts- Handel fast ausschließlich auf, Er übernahm in der Haupfsache nüttlere Hopfen, vorwiegend Hal- lertauer, in der Preislage von 195 bis 210 Mk. Im übrigen gingen Markthopfen zu 180 bis 210 Mark, Württemberger zu 175 bis 220 Mk., beste Haliertauer zu 240 Mk., geringe heimische, sowie englische und 900 Hopfen zu 150 bis 170 Mkk. aus dem Markt. Bie Brauereien können sich neuer- dings wider mehr auf die einfachien Qualitäten ver- legen, da der Drang des Publikums nach den hel- len böhmischen Bieren, die in den letzten Jahren geradezu Mode geworden waren, neuerdings wie⸗ der verschiedentſich etwas abgeflaut ist. Die hellen Biere, namentlich die feinen, erfordern höllere Qualitaten von Hopfen, als die dunklen, die mehr Wert auf höheren Extraktgehalt legen. Die Ab. Satzverhältnisse in den Brauereien ſassen infolge der andauernd unbefriedigenden wirtschaftlichen TKonjunkturen nach wie vor zu wünschen übrig. Die Antialkcholbewegung hat andererseits au ihrer Stoßkraft in letzter Zeif wieder etwas eingebüßt, aber ings diese De e ae bel ur Neit des Hopfenmarktes bei. Andererseits werden sowohl in Deutschland, wie in Amerika und England die opfenanlagen in diesem Jahre vergrößert. An den bayerischen Produktionsorten ist alter Hopfen meist geräumt, in Baden neuerdings mehr Nach- frage nach gutem Hopfen, geringe sind vernach- lässigt, die Brauer nach wie vor reserviert. In Posen ist der Markt ruhig, die Händler sind für ihre Brauereien tätig, die Preise 200—220%, in Württemberg 160—200% In Saaz ist ruhige, feste Haltung, Umsatz nieist in Mittelhopfen, für ausländische Rechnungen prima Hopfen, bei Prei- Ssenvon260— 300 Kr., in Galizien ruhig bei 100 bis 190 Kr., desgl. für Kundschaft und Export in Rußland bei 18—30 Rbl. pro Pud. In Belgien ist nach dem Rückschlag die Haltung bei größerer Kauflust der Brauereien besser, Preise 140 Fr. In Elsaß wird von rechtsrheinlischen Händlern etwas gekauft, die Lage ist im allgemeinen ruhig, gefragt sind meist Mittelhopfen, Vorkäufe auf 1014er Hopfen zu 90%, Bestände gering. In Eng- land ist steigende Nachfrage und Preislage, ge- ringe Hopfen ruhig, ſestländische ganz vernach- lässigt, ebenso in Amerika, wo die Brauereien ruhig, aber stetig neuerdings kaufen, meist zu 20 bis 35 Cent. Mannheimer Produktenbörse. n. Auch heute hielten sich die Umsätze in be⸗ scheidenen Grenzen. Die Käufer sind fortgesetzt mit Neuanschaffungen zurückhaltend, zumal das Mellgeschäft immer noch keine Belebung erkennen läßt. Am Nachmittag schrumpfte der Verkehr noch mehr ein, als die schwächeren Berliner Börsen-Notierungen bekannt wurden. Die Notie- rungen im hkiesigen offiziellen Kursblatt wurden für amerikanische Weizensorten um.25 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim ermäßigt. Ferner er- litten die Roggenmehlpreise eine Einbuße um.25 Mark. Die Verteilungspreise für Zusammenladungen von Getreide wurden für die Zeit vom 16.1. März in Mark per 100 kg festgesetzt wie folgt: Weizen 22.40, Roggen 16.90, Braugerste 18.25, Futtergerste 12.80, Mais 14.25, Virginiamais 21.20, Natahnais 19.—, Hafer 17.—, Treber engl. dunkle und Mixed 11.50, desgl. helle 12.—, desgl. amerikanische diverse Marken 12.25, desgl. anie- rikauische Bull Brand(Oclise) 12.50. Vom Auslang werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Botterdam: Weizen baplata-Bahla-Blaucs oder Barletta-Russd 76 Kg. sohwimmend N. 160.50—161.—, dito ungarisohe Aussaat 28 Kg. p. März-April H. 162.162.50, dito ungarische Santa Fe 79 Kg. per prompt. 154.—164.56, aito blauspitzig 78 Kg., per Jan.Fobr. zu H. 000,00—000.—, Kansas II Goſf per prompt N. 162.50.163.— desgl. Chloago N. 183.50—165.—, Hanſtoba Hr. 1 per prompt H. 168.50—169.——, dito Ur. 2 prompt H. 165.50.—188.—— Riodlalef-Ulxa 9 Pud 30-35 prompt F. 153.50—154.—, Tag anrog- Ulka 9 Pug 35-10 Aprll-Malm. 160.50161.—Theodosfa-AzImaid Pud -10 schelmm. M. 163.—483,50, Rumünler, 78.79 Kg. nach Auster prompt H. 181.181.50, Rumünler 79-80 Kg. nach Ruster per brompr f. 163.—4183.50, Rorddeutsoher 77½8 Kg. wiegend per prompt Versohlffung H. 139.—139.50. Hoggen, sndrussisoh., 9 Pud 10-15 April E. 115.—116.— alto 9 Puc 15-20 Apri m. 116.50—17.— gito 9 Pud 20.25 ber April f. 117.50—118.—, norddentsch, 73½4 Kg., per prompt H. 113.50—114.— gerste russ. 59-60 per prompt H. 110—110.50, alto 19.60 Kg. per Härz H. 111.——111.50, rumkn. 33-50 Kg. per märz fH. 174.—116.50, Donan 50/51 Kg. per prompt H. 114.— bis 114.50. Hale La Plata, geib rye terms ärz-Aprit u. 108—108.50, p. Mal-Junl B. 103. 103.50. Donau Galatz Foxnaulan prompt A. 109.—109.50, Odesena per, prompt B. 109.50—170, Kovorissik p. prompt H. 000.—000.U0. Mlixed por prompt N. 000. 00—000. Rater, nordrusslscher, 46-47 Kg. p. Mal-lunl Z. 117.—117.50 * alto 47- lg. per Hal-Junl B. 118.—118.50, Donau 48-47 Kg., per Novemb. H. 900.——000.—, dito 50-51 Kg. per junl H. 000.— Amerkaner Olippad welss 38 Pid. per Ral-luni 000.—000.0% La Plate 46-7 Kg. p. prompt H. 108.50—09.—. Berliner Froduktenbörse. Berlin, 16. März. Bei geringer Beteiligung War die Tendenz am Getreidemarkt matt, da dem großen Angebot keine Käufer gegenüberstanden. Besonders Hafer und Weizen erlitten grö- Bere Nurseinbußen. Eür Roggen Waren diesel- ben weniger bedeutend. Ma is und RUb'ö träge. Wetter regnerisch. Petroleumm. Die Berliner Fachzeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem am 14. März ausgegebenen Wochenbe richt u.., dag die russischen Rohölpreise in der Vorwoche eine weitere Steigerung bis auf 43½ Kopeken pro Pud zu verzeichnen hatten. Hin- gegen haben die galizischen Rohölpreise infolge des Auftretens einer einzigen größeren Neupro- duktion in Galizien erheblichl nachgegeben und notierten am Schluß der Woche 7,00 Nr. pro dz. Sehr wesentlich hat zu diesem Rückgange noch der Umstand beigetragen, daß die ôsterreichische Petroleumindustrie sich mit Rohökäufen durch- Wegs vom Markt ſernhäft. Die rumänischen Roh⸗ ölpreise sind nach wie vor ſest. Die amerkani- Schen Rohölpreise sind unverändert. Mexikani- sches Rohöl ist mit 40 Cents pro Darrel ab mexi- kanischen Hafen angeboten.— Auf dem Leucht- Glmarkt in Deutschland sind keine erheblichen Veränderungen vorgegangen. Deutschlaud erfreut sich auf die in Schwebe befindliche Monopolvor- lage schon seit längerer Zeit der niedrigsten Petro- leumpreise umter allen Konsumländern Europas. In Oesterreich haben die Kartellverhandhuigen keine erheblichen Fortschritte zu verzeichnen. Ende März sollen die Beratungen wieder aufge⸗ nommen werden. Auf dem Benzinmarkte herrscht lebhafte Bewegung zu etwas festeren Preisen. Man spricht allgemein von neuen Ver⸗ handlungen, die auf eine Wiederherstellung des alten Kartells abzielen. Wir glauben nicht, daß diese Bestrebungen in kurzer Zeit einen Erfolg haben werden.— Schmieröle sind in den Preisen unverändert; im allgemeinen sind die Abnahmen recht gute.— Gasôl und Paraffin sind unver- Andlert. Holzversteigerungen der Studlt Wiesbaden. Die städtischen Holzyersteigerungen in Wies⸗ baden haben nunmehr ihr Ende exreicht, soweit größere Versteigerungen in Frage kommen. Die dabei erzielten Durchschnittspreise betragen für Buchscheitholz 20 Mark, für Buchenbengelholz 21.50 Mark für buchene Wellen 10 Mark. Die Preise bei den Versteigerungen Waren durchweg nicht unerheblich höher als in früheren Jahren. Aber trotzdem bleibt für die Stadt Wiesbaden nur ein geringer Gewinn übrig, wenn man von dem Gesamterſös, der rund 50 000 Mark beträgt, die Kosten für Fällung und Unterhaltung der Wald- wege abzieht. Jedenfalls ist die Verzinsung des in den städtischen Waldungen festgelegten Kapi- tals eine reichlich knappe, wie sie einen privaten Waldbesitzer kaum zufriedenstellen könnte. Die höhleren Preise bei den Versteigerungen wurden durch die stärkere Nachfrage erzielt, die vorwie- Holzversteigerungen im Hunsrück. Die Holzversteigerungen im hohen Hunsrück in der Gegend von Stromberg schließen zurzeit durch- weg mit sehr gutem Erfolge ab. Die Holzpreise halten sich in bedeutender Höhe, namentlich für Brennholz. Klein sind einzig die Einnahmen aus den Lohwaldungen, die den Gemeinden wenig Nutzen bringen. Eine ganze Anzahl von Gemein- den so Roth, Warmsroth, Stromberg u. a. lassen deshalb für mehrere Jahre überhaupt nicht mehr schälen, um Preisdrückereien entgegenzuwirken und begegnen damit auch den Wünschen der Behör- den. Neue Tannenkulturen werden beinahe gar- nicht mehr angelegt. Smaten and Sämereien. Mannheim, 14. März. Laplata-Lein- Saat verkehrt andauernd fester und fanden zu steigenden Preisen bedeutende Umsätze statt. In Anvers Wurde für schwimmende M. 233 gefordert, Während April-Maiabladung auf M. 237, Juni- Juli auf M. 242 cif bei Partien von 100 Tons gehalten Wird. Die Preise für nahe Lieferung werden sich Wohl noch einige Zeit halten, da bei den rlieini- schen Mühlen Deckungsbedürfniss vorhanden ist. In indischer Leinsaat fehlen momentan Oſferten, Während nordrussische ca. M. 240 notiert. Hier disponible Waggonpartien Laplata-Leinsaat wer⸗ den auf M. 24,50 per 100 Kilo gehalten. Hollän- dische Leinsaat sehr knapp bei kleinem Angebot undd guter Nachfrage M. 24—24,50 per 100 Kilo ſob Rotterdam. Reps und Rübsen unverändert, Vogelrüb- Sen notiert M. 320. Hanfsaat ist ebenfalls fester und haben die Königsberger Exporteure ihre Preise auf M. 206 erhöht, dagegen liegen von der Donau etwas bib- ligere Offerten vor. Kanariensaat andauernd fest und unver- ändert steigend, holländische notiert M. 42,50, Ro- dosto M. 44,50 cif. Die Vorräte sind äußerst xnapp und die Zufuhren sehr beschränkt. Hirse unverändert. Seufsaat, kaukasische, fester bis M. 220 fob, Rotterdam, nordische gelbe M. 300—350, hollän- dische gelbe fehlt. Braune Senfsaat unverändert. ketzte Mandeisnachrichten. Mannheim, 16. März. Die Börse verlief ruhig. Banken, Brauereien und Versicherungs- Aktien unverändert. Von Industrie-Aktien gingen Benz zu 192% um. Anilin gefragt bei 650%, Rhein. Schuckert zu 138%6, Zuckerfabrik Franken- thal Aktien zu 410 Proz. u. Zuckeriabr. Waghausel Aktien zu 216.50% 5„ Freibur g i.., 16. März. Von den 5 Ange⸗ hoten auf die neue Aprozentige Freiburger Stadtanleihe im Betrage von 5 Mill. Mk. wurde der Zuschlag vom Kurse von 94,02 9% mit dem Rest der Option für weitere 5 Mill. Mk. zum gleichen Kurse bis spätestens 1. Juni 1914 dem unter Führung der Commerce und Diskonto-Bank stehenden Konsortium erteilt. Die Zeichuung findet demnächst zu 94,00%/ statt. Straßburg, 16. März. Die Berg⸗ Werks.-G. Houe in Straßburg schlägt 7(0 Prozent Dividende vor. Frankfurt a.., 16. März. Das Odessaer Tochterunternehmen der Aktiengesell- sSchaft für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolk in Neckarau projektiert eine Kapitals- erhöhung um 1 Mill. auf 3 Mill. Fr. Die neuen Aktien werden voraussichtlich im Austausch gegen eine entsprechende Buchschuld in den Besitz der Mannheimer Stammfirma übergehen.(Frkf. Zig.) Köln, 16. März. Obwohl der Fortbe- stand des Rheinisch-Westfälischen Zementyverbandes noch nicht gesichiert ist, Wurde bereits ein neues Außenseiterwerk unter der Firma„Inperator, Portland-Zement. und Kalke⸗ Werk G. m. b. H. in Düren mit 110 000 M. Kapi- tal gegründel. Hamburg, 16. März. In der Generalver⸗ sammlung der Deutsch-australischen Dampfschifflahrtsgesellschaft wurde die Dividende wieder auf 14% ſestgesetzt. Die Verwaltung teilte mit, daß die Abrechnung die beste seit dem 25jährigen Bestehen der Gesell- schaft sei. Im laufenden Jahre seien bisher die Pesultate recht günstig gewesen. Die Erträgnisse hätten die Höhe wie im Vorjahre erreicht. Die Hochsaison geht aber ihrem Eude entgegen, sodaß man auf Frachten für Getreide, Reis, KRohlen etc. angewiesen sei, wobei sich die niedrigsten Frach- tenraten fühlbar machen würden.(Exrkk. Ztg.) W. Hamburg, 16. März. In der Auf⸗ sichtsratssitzung der Deutschen Levante Linie Wurde die Bilanz für 19013 Vorgelegt. Der Betriebsgewinn beziffert sich auf M. 6 284 732 gegen M. 5009 217 im Vorjahre. Die Abschreibungen auf Schiffe betragen M. 3 250 865 gegen M. 2370 520 im Vorjahre, auf Inventar usw. M. 173 246 gegen 288 157. Der Aufsichtsrat be⸗ schloß die Verlteilung einer Dividende von 10 Prozent gegen 7 Prozent im Vorjahre vor. JBerlin, 16. März.(Von uns. Berl. Bur.) Die Alkaliwerke Sigmundhall-G. hat beschlossen, zur Deckung des gesamten auch für die völlige Fertigstellung des Werkes Weser be⸗ stimmten Geldbedarfs eine 5pTO:Z. Aunleihe von 1 Mill. M. aufzunehmen, die vom Jahre 1910 ab in 10 gleichen Jahresraten à 105% getilgt wer⸗ den soll. Die Anleihe soll durch Verpfändung von Aktien im Schätzungswerte von über 3 Mill. Mk. sichergestellt und hierzu die Genehmigung der Ge- neralversammlung eingeholt werden. Falls die Genehmigung erteilt wird, wird sich die Ausgabe neuer Aktien erübrigen und somit wäre dieser Punkt der Tagesordnung der Generalversammlung vom 28. März erledigt. Berlin, 16. März.(Von uns. Berl. Bur.) Morgen findet im Hotel Adlon die Poolkonfe- renz des Nordatlantischen Dampfer- Jlinjen Verbandes statt. Bereits heute haben die Verhandlungen begonnen. Am Vormit- tag traten die Vertreter des Continental nordat- lantischen Dampferlinienverbandes zu einer Vor- beratung zusammen. Am Nachmittage verhan⸗ deln die Mitglieder der britischen Linien. Alle am Pool beteiligten Linjien haben ihre Vertreter entsandt, Von der Hamburg Amerika- Enie nimmt Generaldirektor Ballin mit einem Stabe von Direktoren an den Verhandlungen feil. Vom Norddeutschen Lloyd nehmen Generaldirele handlungen teil. Berlin, 16. März. in der langen Kälteperiode und dem dadurch 17 Auch für die Reiße geeſgnet tor Heinecken und die Direktoren Freiherr v. Plettenberg, v. Vignau und Foehr an den Ver- Die Reduktion der Verbandspreise behufs ser Woche fallen. scheinlich. JBerlin, 16. März. Lloyd angehört, errichtet eine Holländisch⸗ südamerikanische Bank mit 10 Mill. fl. Kapital. Der Sitz der Bank ist Amsterdam. Buenos Aires wird eine Filiale errichtet. Die Er- richtung weiterer Filialen in Südamerika soll folgen. Berlin, Gummiwarenfabrik.-G. in Berlin-Wei⸗ Bensee erzielte einen Reingewinn von 105 373 M. (70 634.) Die Dividende wird mit 7 G) Pro⸗ zent ausgeschüttet. J Charlottenburg, 16. März. Die deutsche Ton- schuß von 939 826(071 740) M. Es werden wie⸗ derum 10 Prozent Dividende verteilt. Zürich, 16. März. Die Bern'schen Kraftwerke erhöhen ihr Aktienkapital von 10 auf 16 Mill. Fr. beteiligten Gemeinden it. Frkf. Ztg. zu Pari ange- boten. Urproduktion. Die Ergebnisse der Welternte. daß die Welternte im allgemeinen zur Zufrieden- heit ausgefallen ist. Die vom Internationalen Landwirtschaftsrat in Rom veröffentlichten Ziffern schätzen die gesamte Weiz e n produktion von land, der Schweiz, Kanada, der Vereinigten 8% gegen die Produktion des Vorjahres ent- Zentner. Die Steigerung der Gersteproduktion Haferproduktion 2,3% betragen, gegen 1912 aufweist. Die Mais exnte ist all- gemein unbefriedigend ausgefallen; Italien, Rumänien, Rußland, der Schweiz, den Vereinigten Staaten, ſapan, Agypten und Tunis ist um 187% hinter der geernteten Menge des Vorjahres Zzurückgeblieben. Dagegen verspricht die Maisernte in Argentinien aus⸗- gezeichnet zu werden, da das nasse Wetter in den Maisdistrikten sichi als außerordentlich segens- reich erwies. Die Produktion gereinigter Bau m- wolle in den Vereinigten Staaten, in Indien, die des Vorjahres um 2,1 Prozent. Die russische Baumwollernte verspricht viel besser als im kent und Samarkand sind sehr zufriedenseillend. Zufallen, als es im letzten Jahre der Fall War. berichte, aber nichtsdestoweniger sehr befrie- digend. Die Zuck e r kampagne in Europa war gut; Kuba verspricht eine Rekordernte. Veizenernte in Australien wird Voraussicht⸗ lich sehr ergiebig sein. Wenig Günstiges wird dagegen von der argentinischen Leinsamen- ernte berichtet, und die Ausfuhr von Soyabohnen aus der Mandschurei in der Saison 1912/13 zeigt eine Abnahme von etwa 20 Prozent gegen das Vor jahr. SchRiffahrtis⸗Nachrichten vdom Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk I. Angekommen am 13. März. Kohlen. „Fendel 25%½, Napp, v. Antwerpen, 550 dz Getr. „Fendel 15“%, Bauflardt, v. Antwerpen, 14 000 dz Getreide. Getreide und Stückgut. „M. Stinnes 33“, Kraus, v. Ruhrort, 6000 dz Khin. „Nelly“, Riemer, v. Krefeld, 3810 dz Stückgut. „Rhenus 27“ Hegemaus, v. Notterdam, 2500 da Stückgut. Hatenbezirk 7. Angekommen am 12. März. dz Getreide. „Borgarts II“, E. Neuenhausen v. Rotterd., 2400 dæ Getreide. „Freya“, Fr. Mohr, v. Duisburg, 2000 dz Stückgut. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. Fritz Joos; Druck und Verlag der— Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b.., Direktor: Ernst Müller. Haarrocke Aus Londos wird telegraphiert: Die K Won uns, Berl. Bur.) i Onzerenz 16. Marz. Die C. Müller Die neuen Aktien werden den D..-C. Aus den letzten Berichten ergibt sich, Deutschland, Belgien, Dänemark, Spanien, Frank-: reich, Großbritannien, Osterreich-Ungarn, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Rumänien, Rufß. Staaten, Indien, Japan, Algerien und Tunis auf 1 912 000 000 Zentner, was einer Steigerung von spricht, die Gerste produktion in denselben Ländern mit Ausnahme Indiens auf 653 000 000 Zentner, die Ha fe r produktion auf 1 306 000 000 würde damit gegen das Vorjahr 7,7%, die der während die Roggen produktion einen Rückgang von 1% die Gesamt- maisproduktion von Osterreich-Ungarn, Spanien, anada, Japan und Agypten übertrifft nach der Schätzung letzten Jahre zu werden; die Berichte aus Lasch-⸗ Auch die russische H a n f ernte scheint besser aus- Nicht ganz so günstig lauten die Flachs ernte- Die „V. F. Reed.“, Karbach, v. Walsum, 8100 dæ „Mannheim 65“, Schmitt, v. Rotterdam, 11 000 dz „Heinrich Frieda“, Hch. Rätter, v. Rotterdam, 5000 Provinziales und Gerichtszeitung? für den Inseratenteil und Geschäftliches? (Von uns. Berl. Bur.) Aus Amsterdam wird gemeldet: Eine Bank und Schiffahrtsgruppe, welcher der Holländische In und Steinzeugwerke .-G. in Charlottenburg erzielten einen UJeber- — —— des schottischen Stahlwerksverban des wurde abermals vertagt, weil die Ausstofl.“ ung eines Mitgliedes, das die anderen unterboten hat, die Auflösung des Verbandes bedeuten 8 S kämpfung der ausländischen Konkurfenz ist aber nicht angängig ohne die Konsultation des osteng. lischen Verbandes. Die Entscheidung wird in die- Die Auflösung gilt als wahr⸗ General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. Dest-Ung.Staatsb. 185.% Aum.-Frlede(Br-) Suderus Pfandbriele. Obligationen. 4415 1 84 0 N 5 ahrik Serle 8 100.80 8 le ſhngbir 182 9 80 bꝛ(4 br. Cieintein, galb 97.— g e Ab. Eyv.-S. Lorsoh. 88 10 52 4% Pürstenberg. On. 101.25 8 1 ½80% Füpstenberg-Olig. 2⁵ 31ſ½e„ Vonn a5— br 459 Be e Städte-Anlehen. rüokzahldar 102% 94.— 0 e Freldurg 1 B. 85.— 64% Heddernh.Kupferw. 99.— 6 i Heldelbg. v. J. 19803 85.— 0 Herrenmuühle Genz 96.— 8 4 Karleruhe v. J. 1907 94.20 8 4½ Kosth.Cell.-.Pap. 96.— 6 3 Karlsruhe v. J. 1888 83.30 4½% Mannhelm. Dampt⸗ 4% Lahr v. Jahre 1902 84 50 0 Sohleppschltfahrt 95— 8 %½% Lüdulgshafen 102.— 64½% Mannhk. Lagerhaus- 14 5 v. 1 94.— 8 desellschaft 94.— 0 5 77.— 8 4½ Naschinen- u. Arma. 4 Ranaz, Odlig. 1912 95.50 0 turfabrik vorm. Klein, 4 7„ 1907 85.50 8 Schanzlin& Becker 4 5„ 1906 95.50 8 in Frankenthal 98.— 0 4—„ 189801 95.50 6 4½% Oberrh. Elektrizlit.— „ 5„ 1885 88. 0 Werke Karisruhe 92.— 6 „ 1888 88.80 8 4% Pf. Cham,- u. Ton- 6„ 1895 86.50 8 Werk-.-., Eisenb. 100. 0 58 8„ 1898 88.— 84½ Pfälz. Aühlenwx. 88.— 8 r„„ 1904 86.— 0 4/ Ahsoh. v. Fendel 88.—- 8 3˙0ʃ¹ 5 1905 86.— 8% Schuckert-Obligat. 95.— 8 315 pirmes. unkb. 1905 84.— 8 4½.ss..-G. Zellstoff- % Wiesloch v. J. 1808 91.50 8 fadrik Waldhof dei Pernau in Livland 92.75 6 Elisenbahn-Oblig. 4½ K. Schlinok& Cie. 95.50 6 3% Oderrh. Elob.-Ges. 92.50 64% Speyr. Brauh..-G. 94.— 6 4% Speyrer Ziegelw. 95.— Industrie-Oblig. 4½% Südd.Drahtindustr. 99.— 8 4½%.-G f. Solllndustr. 4½ Tonw. Offstein.G. rokzahlbar 108% 98.50 6 Dr. H. Lossen, Worms—.— 4% Bad..-G. f. Rheln- ½ Tellstoffb. Waldhof 97.— 6 Sohiff..Seetransp. 37.20 0 4½% Zellstoffabr. Wald- 6% Bd. Aull.- u. Sodafb. 100.50 6 nof 1908 96.50 8 Aktien. Banken. zrief Geld 8 rlet 1935 Badische Bank— amh. Lagerhaus——.— Pfälzisohe Bank—— 128.— Frankonia Buok-u Pfülz. Hypoch.-Bk.— 188.— Mitvers. vm. Bad. 670 Abeln Credtt-Bank—— 13280 uek- u. Htrers.—— 870— Rdein. Hyp.⸗Bank—— 199.30 Fr. Transp.-Unf. u. 10 Zundeutsche Banx———.— Glas-Mers.-des.—.— Sndd. Dise.-Ges. 1 Bad. Assekuranz—— 20⁰⁰ 8 Oontinental Vvers.—— 825.— Bahnen. Hannh. Versloher 910.— 890.— Rellbr. Strassend.—— 69.— Oberrh. Vers.-Ges. 1080 1075 Chem. Industr. Wuürtt. Trap.-Vers. 880. 5 Had. Anfl.- u. Sodaf.—.— 650.— Industrie. Ohem. Fbr.goldenb.—.— 248.—.-G. f. Seillndustr. 119.——.— Jereln ohem. Fabr. 346——.—Benz& Cle., MHhm.—.— 182. Vereln B. Oelfabr.—.— 175.— Pingler'sche Ma- Westereg..-W. St 212.— 211—] sohlnenfabrik—.— 105.— „.— 39.——.— 1 85 ttinger Spinnerel—.— 113.— Brauerelen..Fuchswfg. Habig, 138.— 137.— Badlsohe Brauerei—— 57.— Hüttenh. Spinnersi—— ꝗ Durl. Nof um.Hagen—— 241.— Hoddernh. Kupf;.u. Flohbaum-Brauer.—— 110.— Südd. Kabw. Erkf. 120.— 117.— Br. Ganter, Frelbg.—.— 87.— Karlsr. Maschbau—.— 168.— Kielnlein, Heldeld.—.— 202.— Nähmf. Hald& Heu—.— 309— Homb.Messerschm.—.— 51—Kosth. Cell.-.Papf. 110— 109.— Tudwh. Aktlenbr.—.— 240.— Mh. dummi- u. Asb. 162.— 180.— Nannn. Axtlenbr.—— 140.— Hasohfbr. Badenia—.— 125.— Brauerel Slnuner—— 250.——.——.— Br. Schrödl, Hdlbg.—.— 180.—Pfälz. Muhlenwæ.—.— 150.— „ Sohwartz, Spey.—— 118.—Pf. Nähm. u. Fahrrf.—.— 121. 85„„— 658.40 Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 152 „ z. Storoh.„—— 42.— flk. Sohuokert-d.—.— 188— Werger, Worma—.— 64.— H. Schlinok& Cle.—.— 139.— Ffälz. Prosshefen- Sücdd. Draht-ind. 129.——.— und Spritfabrik.—.— 200— Untonw. vm. Stookh. 158.———.— Transport u. Ver. 3 Zlegelw. 71.50 * Speyr.——— Versicherung. Wörzmünie uöust.—.— 15.— B..-G. f. Rhelnsob. Zellstoffb. Waldhof—— 227.50 u. Ssstransport—— 85— Zuokerf. Waghäus.—— 216.50 Zuokerf Frankent.—.— 410.— FranRKfurt, 16. März. Anfangskurse. Kreditaktlen 205./ Ulskonta Dresdner Bank 158% fHandelsgesellsohaft 162— Staatsbahn 153 ½ klrohen 193.½ Bank 123 Deutsohe Bank 257./ Soch 2204 gel Gommandlt 198% oarmstädter Lombarden 22½ Aarponor 184,%(aura- hütte—.—, Phönix Bergb. 239.—, Deutsch-Luxemburger 135%, Slekt. Edlson 248.—, Elekt. Schuckert 149.½ Baltimore Uhlo 89.1 Paketfahrt 142—, Kordd. Lloyd 12%, 1902er Russen Fürkenlose—, Sobantungbahn 140 ½, Tendent: sohwWächer. Schlusskurse. Wechsel. 15. 14. 15. 14. Amsterdam kurr 16.890 16 880 Check Parls 81.075 81.05 Helglon„30.625 80.625 Parlis kurr 81.025 81 015 italſen„ 380.788 80 756 Sohwolz.Plätze„ 30.933 80.925 Odeck London„ 20.430 20.435 Wien„ 84.825 64.825 London„ 20.405 20.410[Mapoleoned'or 16 26 16.25 Ppivatdlskont 3¼ 3½¼6 Staatspapiere. A. Deutsche. 15. 14. 15. 14. 0 deutsch..-A. 8— 8. Auslandlsche %„* 99.20 5% Sulgaren 97.50 ae.80 24.50 35 ltallen. Roste— gaſe pr. Kons. St.-A. 30.85 89.204½½ Oest. Siiderr.—.— „ 80.08 59.0 4½ Faplerr—.— 8** 0 2 22.60 10%„ golart. 88 25 J beue Relchsgnl,. 38 08 88 05 3 Sortäg. Serse— 15 55 64.20 % 4% noue Russ.4905 98.— —— 97.— 4 Russen 87.10 5„ spanlscke Rente—.—.— Aedd'st-.4ab.)f1 82. 97 4 Fürk. k, un. 1905.20 e.0 81.85„ Unit, 85.50 A„„ 1800ſ0 88.0 88.— 4 bag. Koldrente 82.80 „„1894(½2 88 86.304„ Kronenrt. 82.20 s 880 S Arhgf. GoId-A. 188 dayr. Ed.-A. h. 1915 97.— 97.10 5% Ohlnesen 1896 98.89 „„ 1918 7.0%„ 13886 90. d0, u. Allg. anl. 84 85 34.80 4½ japaher 8 d0..-.-Obl. 75 70 75.70 50% Mest,äuss.88/99— Je Pfälz..-.-Fr..40 82.408 Rexſkan. inners 42.— % Pfälz.--Pr, 87.80 87.80 5% Pl. Konv. 1895 91 60 81.60 Verzinsliche, Lose, IHessen 1908/18 97.35 97.30 4 Bad. Främlen 179— 178 3 Hessen 74.10 74.— besterr. 1860 181 29—.— 3. Saohsen 77.60 77.40 Türkisohe 168.60 1689.— 1 Württemng. 1921 88.10 88— Unverzinsliche Lose. Rannb. 1901/5/2/8 94.25 94.25 Augsburger 4 1912-1917 95.— 85.— Freélburger—.— 130.— .St-A. 1804,/9/10 88 20 86.20 Bank- und Versicherungs-Aktien. 16. 14 16. 1650 Baclsche Bank 129.50 128.80 Mationalbank 117.— 1172 Berg- u. Retalldk. 184.90 135.20 Oesterr.-Ungar. BK. 140.50 140.50 Berf. Handels-Ges. 162.25 162. Oesterr. Länderbk. 187.— 137.— Com.- u. Dlsk.-BKEl.——„ Kered.-Anst. 205.% 207 Jarmstädter Sank 123.½ 123./ Ptfalzlsche Zant 128.50 128.50 Deutsche Zank 258.80 288.90 Ptälz. fyp.-Zank 198.— 195— Leutschsslat Bank 126 50 126.80 Preuss. Hyp.-Bank 114—. 11¹.— deutsoke Eff-Bant 118.40 116.— Relchsbank 184.80 135.40 Diseonto-Comm. 198 197.— Rhein, Kreditoank 132.60 132.60 dresdener Bank 158.½% 158.— gheln. iypothek.⸗ Metalldank und Zank Hlannheln 199 80 199 50 Netall.-G. 134.90 135.20 Schaaffh. Ganker. 105.4 105½0 Hisenb,-Renthank 178.— 160.— Miener ZankwZver. 130.8 140.%½ Frankf.Hypoth.-Bk. 217.— 217—Südd. biskont 117.— 12. Erkt. Hyp.-Oresite. 153,30 188.40 Sank Oitomans 128.— 122.— Aktien deutscher u. ausländ. Transportaustalten 16. SohantungE.-B. Akt. 140.½% 141.½/ Südd. Sisenb.-Ges. 129.50 123.50 Hamburger Packel 141½% 132½ Rorddeutsoh.Lloyd 124% 125 5 155 04 18. 14. Osst. Sudg, Lomd 22.½ 22.% Ital, Merldlonalb. 108.— 1 ſtal. Alttelmserb.—.— Zalulmore u. Ohio 83.0% Prinde fenrf 159.— Berwerksaktien. 165.1½ 185 ½ 222%/ 224 75 113.— 11³ 20 389 25 261— 135/ 136.% 221.— 221 40 157.— 153.— 183.— 193.½ Bochumer Bergb. Condord. Bergb.-f. tlarpener Sergbau 184.—188.— Aassen. Bergbau Kallw. Asbhefslen 153— 155.— Kall, Vesteregeln 219.26 10 Oberschl. Elsenind, 68.— 68 FPRöntx Zergb. 239— 240% Ver.Kön.-.Laurah. 153/½ 158.½ dewerksoh. fossl.— Schlusskurse. 16 14. Aluminlum Neuh. 235,½ 295.— Asohbg. Buntpapfb. 178.— 178.— „ Maschpapf. 123.— 122.— A. Bod..-G. Berlin 67.50 87 50 Südd. Immob.-Ges. 60.— 60. Orun& Bilfinger Weyss& Freytag Slonbaum Mannh. Frkt.(nenninger) do. Pr.-Aktien Herkules(Casseh Hannbelm. Akt.-Br. 40 Parkakt. Zwelbr. 81.— 81.— Tucher Frelh v. 257.— 257.— Meltr, Sonne, Spe7 55— 65 Blel-.Sülbh,Braub. 80— 80. Bad. Anilinfabrik 651— 652. omentw. Heſdelb. 152.80 152.70 Oementf. Karlstadt 128.— 128.30 Ohem.Werkealbert 454.— 455.— Oh. ind. Goldschm. 213— 213.— Ohem.Fabr. Griesh. 268.50 287 80 .Gold- u. Sſib..-A. 625.— 630— Farbwerke Röchst 666.75 571 25 .ohem. Fbr.Mannh. 339.— 343.89 Holzverk.-Industr. 311.79 315.— Rlltgerswerke 203.40 202.— Ultramarinfbr, V. 232— 232. Wogelln Russfahr. 218.— 218.— Suüdd. Drahtind. Ah. 125.— 125. Akkum.-Fhr. Berl. 336.¾ 336.53 Elektr.-Ges. Alig. 246— 247 ½ Bergmann-Werke 125.— 125— Brown, Soverl0o0. Weohsel London. 26.439 20.430 Weohsel Paris 81.05 61.0õ⁵ Weohs.a. Wien kurz 84.825 84.825 4% Relohsanleihe 9850 99.50 31½% Relohsanl. 383.20 86.25 3% Relohsanlelhe 4% Pr. Consols 3579% 30%0* 4% Neueschatzanw * * 3½„ V. 1902/07 3½% Bayern 3½% Nessen 3% fHessen 3% Sgohsen 4% Argont. v. 1897 5 Ghlnssen v. 1898 4% Japaner 69.90 4% Itallener— mannh. Stadtanl. 1 JLest. Geldrente 3 Portug. unif,.3 5 Rumänen v. 1893 109.23 4% Russ, Anl. 1902 90.10 4 kürken unkk. 85.30 Türk.400 Fre.-Lose 168.40 4% Bagdaddahn 75.20 Oest. Kredltaktſen— 4% Ung. Zoldrente 83.— 3%„ Kronenr 82.39 32.30 Zerl. Handels-Ges, 162.% 182.25 Darmstädter 8anx 123,1½ 123.59 Deutsdh-Asſat. Bk. 123.24 12,53 deutsohe Bank 253.¾ 253.50 Disdonto-Komm. 197.— 197. 8 Dresdner 8ank 158.— 153. Altteld. Kreditbanx 12 123.50 Kelohsbank 135.50 135.20 ſtheln. Kreditbank 132 20 132 70 Aktlen Iindustrieller Kunstselafbr. Frxt. Akederw. St. Ingbert —Dalmſer Rotoren Fahrzeugw. Elsen. 145.50 148.50 FHranKkfurt, 13. März Fortsetzung.) Onternehmungen 18. Slemens& Ralske 217.½ Volgt& Haeffner 209 25 Aummf peter 80.— Reddernh.Kupferw. 117.— Iiiroh. Runlenw. Strassburg 12195 43.— Spioharz Lederw. 85.50 Ludwlgsh. Walzm. 175— Adlerfahrr. Kleyer 371.— Armatur Hilpert 97.— Sadenla(Welnh.) 125.— Oürrkopp Blelefeld 340.— 36150 363.5 93.49 1 Gritzner(Durlech) 289.70 Haſd& Neu Karlsr. 311— 31 Karlsr. Naschfbr. 163— Mannesmannrwk. 264.80 Masoh.-Armf. Klein 130.— pf.HMähm..Faherfb. debr. Kkayser 166.— Sohnellprf. Fankth. 287. Sohraubspf. Kram. 168.— Ver, D. Oelfabriken 175.50 Pf, Pulyf. St. ingbert 125.— SohlinokOo,Hamb. 149.70 Ver. Fränk, Sohuhf. 124.— Sohuhf. Herz, Frkf. 129.90 Ssllindustr.(Wolff)19.— Eitlingen 113.— Kammg,(Kalsersl.) 187.80 Waggonfabr.Fuohs Machbörss. Kredltaktlen 205.8 Staatsbahn 155.½, Lombarden 22% end.: soh wäoher. Deutsch-Uebs.C8l.) 176.½ 147.—(Heldelberg) 138.— 138. Lahmeyer 128 50 128 500Klelletoffb.Waſdhot 225.— 225. El.-Ges. Schuokert 149.¾8 149.% Bad. Zuokerfabrk 216790 21625 Rhein. Sohuok.-G. 138.— 139—[Frankenth. Zuokfb. 410.— 100.— Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 16. 14. 16. 14 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 95.— 35.— 4½ Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 18 5— 85.— abgegt. 98.— 9.— 4 do. 8. 16 u. 17 95.— 95.— do. abgest. 92.— 92. 4 do. S. 20 95.— 95.— 3½ do. abgest. 8420 84.20 4 do. S. 21 96.50 96.504 do. v. 1991 93.25 93.25 3% d0. S. 12, 13 4 do. v. 1805 953.25 33.25 und 16 8b.40 86.40 4 do. v. 1907 93.60 93.60 % do S. 19 86.40 86.40 4% Pr. Pfabr. 16, 3½ do. Kommun.- 19 und 22 93.80 93.80 Odl. S. 1 86.50 86.50 4% do. E. 25 93.60 95.60 do. Hyp.-Kr.-v. 4% do. E. 27 94.70 94.70 S. 15.19, 21-27, 40% do. E. 28 94.70 94.70 31, 32-42.— 94.50 4% Pr. Pfbr.-Sk. 4 d0. S. 43 94.50 94.50 E 29 95.— 95.— 4 dio. S. 46—.% do. E. 30 u. 31 95.10 95.10 4 do. S. 47 94.50 94.90 4% do. E. 32.33 85.50 95.50 4 40. S. 48— 95— 3¼ do. E. 20—— 4 do. 8. 49— 95.— 3% d0, E. 23 88.— 87. 1 g0o. S. 50 95.— 95.50 3¼ do. Kleinb. 1904— 4 do. S. 51 95.50 38.50 4% Rh. Hyp.Bank- 3¼ d0. S. 44 88.60 88.50 Pfdb. Mannß. 1902.07 94.80 94.50 3½ do. S. 28-30 4% do, kdb. ab 1912 94.50 94.50 und 32 Ctligb.) 89.50 86.—4% do. unk. b. 1917 94.50 94.50 3 do. S.(tilgb.) 86.50 86.—4% do.„ 1919 94.50 94.50 30% Pfälz. Hyp.-Bk. 87.— 87.— 4% do.„ 1921 94.50 94.80 4 do. do. 95.30 96.304% do. 1923 36.— 98.— 4 do. 1917 86.30 96.3040%„ 1924 96.20 96 20 4 do. 1920 95.30 96.30 3½ d0. 85 10 85,10 4 do. 1922 96.80 96.803½ d0.„ 1914 84.40 84.40 4 Pr. Centr.-Boden- 3½ do, kommungl 85.— 85.— Credit-. v. 1890 94.20 84.20 40% do.„ 1923 85.20 95.20 1 do. 1599, 1901 1 + 192 38. und 1903 94.— 94—2½1 ltl.stil.gen...— 4do. v. 1906 94.— 84.10 1 do. v. 1907 94— 84. Oberrh. Vers.-Ges. 1075 1075 do. v. 1909 94.30 84.30 Mannh. Vers.-.-A. 699.— 89.— do. v. 1910 84.50 94.50 Oberrh. Sisenb.-.—— 4 1 8 90 Hannh, Stadtanl. 0—— — 386.— Bayer. 97.— Fr. Geptr Kbn ver. Staatsanl. 97 97.10 von 1908 95.70 95.80 . Olskonto-Commandit 198/ Berlin, 16. März. Relchsbankdiskont%. Anfangskurse. 18. 14 Oisdonto-Comm. 197.½ 19725 Phönlx Deutsohe Bank 258.% 258.37 Gelsenklrohner 5—. Berl. Handelsges, 162.½, 162.25 Harpener 183./ 185.— Dresdner Bank 156.— 153.25 flambg. Paketf. 141. 142.50 Lombarden—.———Hordd, Lloyd 124.½ 125.83 Baltimore—.— 39.37Allg. Elektr.-ges. 245.½ 245.87 3% Belohsanleſhe 77.70 77.725 Schuekert Elektr. 149.87 Sochumer 225.50 Tend.,: schwädher, Deutsch-Lunbg. 135./ 137.50 Berlin, 16. März. Sechlusskurse. 16 14. 16 14. Wechsel aut Zergmann Slektr. 123.— 124— Amsterdam kur: 16880 Zochumer 223./ 221½ Brown, Sovert&Co, 149.20 149.160 Bruchsal. NMasohfb. 358— 336 Ohem, Albert 454.20 454— Dalmler 358.50 Zeutsoh-Euxembg. 134.8 Dynamit-Trust 177.5 Deutsch-Uedersee 178.33 D, Gasglühl. auer 603. D. Vaffen u. Nun. 607.— D. Stelnzeugwerke 230.20 239.20 Elberfeld. Farben 653.— 653.— Enzinger Fllter 323.30 329 39 Essen. Kreditanst. 168.— 188.10 Fadon Hannstädt 139.30 139.20 Fader Slelstiftfhr 271.89 271.89 Felten& Zulllaume 151.50 Aritznep Masohin, 238.— Ar. Berl.Strassenb, 157.90 Gelsenkirohner 192.%8 Harponor 193.78 Höohster Farbwr. 655.— Hohenlohewerke 122.— Kallw. Asohersleb. 153.59 Kölger Borgwerk 554.— 551.80 Zelluloss tdosth 198.90 107. Lahmeyer 129.—.— Laurahütte 155.%½ Lioht und Kraft 129.— Lotneinger Oement 133.70 Ludw. LoS%s& G0. 327.— 3 Aannssmannrönk. 204.20 205 Obersohl. SIs9.-3d. 84 20 9 Jrensteln A Koppel 173.— 178.10 Shönix 233./ 249.— Anein. Stahlrerke 153.9) Jombacher fütte 153.70 Zütgers verken 201.50 Sohlokert 149.20 Siomens& Halske 217.50 217.80 Singer-Zrauerei 233.14 253.10 132.20 131.50 125.29 128.20 Stottiner Lulkan Fon Har. Nlesloog gussenbank 172.70 173.— ler.Alanzst,slberi, 532.70 389.70 Sohaaffn, Bankv. 103.— 105.3) Ler. Käln-Aottwell. 333.— 333.50 Sudd. 9Iso.-8..- 113.70 118 730 Janderer Fanreu. 370.— 370.— Staatsbann—.——— Asstsregela 210.50 211.76 Lombarden 22.½% 22.½% Mstf, Ir, Langendr. 104.10 105.— Zaltlmore u. Ohio 39% 39%[ Litten. Stanſröhr, 133.70 133.50 Canada fPaclf[fo 203% 20 J.% Lellstoff Naldhotf 2286 70 225.— Hamburger Packet 141.70 142.23 Jtaw 117.20 117.40 clansa 290.70 293—Zouta sst-Afrlka 12920 121.10 Aorddeutsoh,LIoyd 124.2 125 21[ ogti Aasohlafak. 398.— 309. Adlerwere Kleyer 338.23 371—lapata Peirol.-09.4905.— 402.20 Alligem. Elextr.-d. 215 ½ 218.¼ er. Fräntc, 00 nf,124.— 12.20 Aluminum 233.— 293.20 Zlelet, fdasohinenf.34).— 333,50 Aniliin 643.— 352.— Indg.Sdan. dpfson, 168.50 188.50 Anllin Freptow 519.— 552— fasch. Sreuer—— Arandg. Sergwks.41.— 420.50 Priwatdlskont 3¼—%%½% Anenbörse. 16 14 15 14 Lrodit-Aktien———. taatsbahn—— Olskonto-Komm. 197.— 87½% Lombarden 22./ 22.1¼ Kusländlische Effektenbörsen. Paris. 16. März. Diskont der Bank von Frankreich 3½%. Schlusskurse. 16. 14. 30% Rente Tabaos Engl. Konsois Platine 4% Brasil..75 Bio Finto 4% Sgypter unif. 193.15 10280 Cape Copper 1 Span. Aeuss. 90.40 90.55 Tanganyike 4% Ung. Anleihe 34.50 84.40 Tharsis 30½% Ital. ̃ente.85 95.77 Huanchacha 3% Port. Anſeins————[Shansi 5% Bussen 1908 104.15 104.05 Spassky 3% Russen 1898 73.05 73.15 Spiess 4% Serb. anleihe 81.70 81.80[ Prowodnik 4% Unif. Türken 36.50 86.50 Tun. Phosphat Panamalose 111.—111.—Assoo. MInlére Sand, de Pparis 1650 1665 Central Mining Ottomanbank 640.— 641.—Chartered Ersd. Mobiller 578.— 579.—De Beers Crédit Lyonnals 1592 1592East Rand Unjon Paris 965.———Ferreira Atohison Top. 500.— 475.— deduld Lombarden 259.50 259.—Gen. Mininz Metropol. 532.— 534.— Goserz N. Ri. Mex. 57.— 57.— Goldfields Nord Sud 156.— 155.— 75 Lena Rord Espagne 448.— 445.— lagersfontein Saragossa 449.— 447.— Hozamoſque Suez 5025 5025 Bandfontein Thomson 716.— 712—[Bandmines Oables Telégr. 138.— 188.—Roblinson Bold Cot. Fr. Russe 674.— 672.— 55 Deep Caoutohouo 106.½ 103.—Transvaalland Eastern Rubber 17.— 17.—[Privatdiskont Cafsa Aot.———.—[[Weohsel Schwelz Jafsa Parts———.— London Hartmann 592.— 601.—„Deutschland Raff. Say 361.——.— Gesamttendenz: Haltzoff 737.— 743.— boh. Sosnovioe 1505 14ʃ5 Wien, 16. März. Diskont der österr.-ungar. Bank%. Anfangskurse. 16. 14 Kreditaktien 638.— 838.20 Länderbank 521.— 520.50 Wlen. Zankverein—— Staatsbahnen 712.50 712.50 Lombarden 104 20 10ʃ4 50 Rarknoten 117.55 117.75 Weohsel Paris 95.42 95.42 Jest. Kronenrente 83.35 33.30 (10 Uhr vorm.) OCest. Papierrente „ Slilberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrt. Alpine Rontan Skoda Tendenz ruhlg. (1 Uhr 50 Min, nachm.) 16. 14. Kreditaktlen 638.— 633.— Oesterreioh-Ung, 1970 7967 Zau u. Betr..-8. Unjondank Ungar, Kredit Mlen, Bankverein 535.— 535.— Länderbank 320.— 520.— Turkische Loses 229.— 226.— Alpine 843— 844— Tabakaktien—.——.— Rordwestbahn—— Oester, Waffenfbr. 948— 945.— Staatsbahn 713.20 712.50 Lombarden 104.20 104.50 Zusohtherad 8———.— Oest. Papierrente „ Sliſderrente „ Joldroente Ungar. Goldrente „ Kxronenrt, Won. Frankf. vlsta kondon Paris „ Amsterd., Napoleon Marknoten Ultimo-Koten Skoda Teudenz; puhig. * London, 16. März. Diskont der Bank von Eugland 3 Anfangskurse. 16 14 Tend.: ruhig. Jagerstontein 2 Consols Roddersfontein 3 felohsanleihe Premier 5% Argent. 1890 Randmines 4 Argen. Tendenz: stotig. 4 Japaner 5 Atohlson oomp. %9/ do. do. II. S. 91./ 81. Cangdlan 5 fexlkaner Baltlmore 3% Russen 89 Ottomandank Tend. stetig. Amalgamated 75./ 76.½ Anadondas.4.04 gio Tinto 69.8 69. Tanganylos 2⁹⁹ q21% Utah Gopper 15814 11.74 Central Hininz 2 1 15.7/8 Chioago Mlwauke Denvers oom. Erle com Greathwesten grand Trunk ord. Or. Trunk Iit pref Loulsville Missourl Kansas Ontarlo Oharteres% ½% Pensylvanla De Beers 18%/86 18% Rook istland Eastrard ½%.½ Southern Paolfio Geduld.%.½% Southern Raflway Goerz%½% ſis Unlon oom. Golafleſds.½%.½ Steels oom. Produktenbörsen. Mannhelm, 16. März Dle Notierungen sind in Relohsmark, gogen Zarzahlung per 109 Kg dahnfrei hler. 18. 14. 471.— 72.— 655.— 680 1735 1759 97./ 97.½ 54.½ 54. 173.— 172.— 30.½ 35.½ 30.— 22410 72 /, 71.½ 28.% 29.— 554.— 553.— 411.—15.— 225.— 241.— 196.— 197.— 21.— 2ʃ.%½ 25.20 123¼ 123% 16 85.6⁵ 86.90 14. 86.55 87.— 96.— 39.05 32.45 82.45 843.50 844.50 774.— 774.50 16 14. 87.— 85.65 67.10 85.— 103.30 103.90 98.— 9810 82.55 82.50 117.77 11775⁵ 2405 2405 95 43 95.42 199.10 199.10 19.09 19.09 112.27 117.75 1127.67 117.55 770— 765.— 0 10˙ 99.— 22977 101.%1 29.%¾ 24% 2 2 780% 50 —41 2 98./ 99.% 25.— 25./ 161.½ 182.½ 65./8 66— Welzen, pfülz. neu 20.2520.75 Roggen nordd. 00.0000,00 „ horac. 00 00—00.00 gerste, badisohe 16.75—18.25 „ russ. ArIm. 22.76—23.75 Gerste, Pfälzer 17.78—.18.50 5 Ulka 22.75—23.25 Futtergerste 13.20—00.00 „ Ferlm Axim. 00.0000.00 Hafer, bad. 16.50.—18.25 „ faganrog 00.00—09.00]„ norasg. 00.00.00.00 75 Saxonska 22.5023.00 55 pusslsoher 17.50—16.60 rumän. 22.50—23.25 5 La Plata 15.75—17.20 „ Lansas II d. 22.75—00.00„ Amer. Ciipp. 00.00—00.00 „ Kansas II Ohlo. 23.0)—00.00] Mais, amer. MIxed 00.09 00.00 5 red Wint, 1 09.00—00.09„ Donau 900.00—00.09 8 West.,„ I 00.00—00.00]„ La Plata 15.40—09.00 5 Abl. Manlt.] 23.25 00.00 Kohlr. norddeutsok. 00.00.—00.00 5 5„ 00.00—00.00] Woken 16.50—13.30 55 Wall. Wall. 00.00—09.08 Rotklee, Itallener 009.00000.0 5 Australler 00.90—09.00„ nordfranz. 128.00—138.0 „ Laplata 22 75—23.00 Luz. Itl. 009.00009.0 Lornen 00.00—00,00 5 Frov. 188.00—438.0 Koggen, pfälz, nou 16.25—13.50 7 inländ. 959.0009.00 5 russischer 00.00—00.00! Ssparsette 29.—31.00 70„ Jr. 00 0 1 2 3 4 Nelrenmen! 50.50 305 2800 275 623.50 Roggenmehl Ar. 0) 25.25) Tendenz: Getrelde ruhig. 22.75 N N Nemer Balrsidamarkz. NManmkein, 16. März. eolzen Hardwinter U, 60 * Hardwinter, golf, „. 2 Aortfern Manltoba 15„ If, sohwimmend M. 162.½ 5 Närz N. 183% Hardwinter Ii, Chloago, schwimm.. 165.— März H. 185.— Sohwimmend. 165. März. 165.5½ M Arz M. 167 2 0 115 März M. 165½ Il, Alärz, M. 152.— schwlmmend g. 169.— 5 Australler Bahia Slanda, 78 kg. Sohwimmend. 182.%½ 15 75 5 Febr.-Härz H. 162.— Rosario Santafe, 7³ Kg. Fehr-Mürx M.— Uloa, 3 Pud 30/35 Aprll 5 Appil AZIma, 10 Pud April 25 Rumtusoher 78 Kg., sohimmend n cuttergerste, 80/51 kg., Sohwlmmend K. 111— 68/51 Kg. März.110.— aoggen russlscher 3 Pud 10%½3 frompt H. 116.— Aakoer, 5 50/51 kg. Aärz K. 113.— baplata, 40 kg. Aärz M. 109.1 Aals Laplata, Sonwimmeng K. 111.½ Aprll-Mal A, 103. Hal-zun. 102.½ alles für 1000 4g, netto Kasse, olf fotterdam Tendenz: ruhlg. lannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Machriehten“. imämclische Sffektenbörsen. Mannheim, 16. Marz Berlin, 16. März. Ankangskurse. 16 14. 16 14. Welzen Ma 197.25 198.25 Mals Ma—— Juli 202.50 203.25 Juli——— Septbr, 198.25—— —.— Rüböl März—— Roggen a 158.75 Mal 65.90—.— Juli 162.25⁵ Oktbr—.—— Septhr 160.50—.— ———.—Splritus 70er ooos——— Hatfer Mai 152.— 152.75 Welzenmehl 27.25 27.25 Juli 155.— 155.75 floggenmehl 21.20 21.20 Liverpool, 16. März. Anfangskurse. Welz.Rt. WIint. rh. 16. 14. Olkf.] Aals La Flat. rh. 16. 14 Oitt. por Mal 722 7/½2ÿ— per Mär: nom. 4/10%— per Juli 7/2/ Y/e, ανν per jull 479/᷑%/ + ½ Budapest, 16. März. 16. 14. 16. 14. bor 50 Kg. per 50 Kg. por 50 KJ. per 50 K; Welz. April 12.48 stet. 12.45 stet. Hafer Apr..61 stet..63 ruh. „ Mal 1235 12.36„ eE 285.68 „ Okt. 11.25 11.22 NMals NMal.72 ruh..75 ruh. Rong. Apr..47 stot..41 will„ Jull.84.87 „ Okt..63.59 Cohlraps 15 80 ruh. 15.89 ruß. Wotter: Zewölkt, flegendrohend. Amster dam 18. März Schlusskurse. 16 14 16. 13 Rüböl loco 39%—.— Leinöl loso 28.% 27.½ö Hal/Aug. April 28 27% Sept./Dez. 35./—.— Mal-Aug. 28¼/ 28.— ſtüdöl Tendene stet. Sopt.-DVez. 29.½ 29.— Laffee loco stetig. 40.½ 40.½] Tenden fest Mannhelm, 16. Märr,(FPrlyat) Flata-Leinsaat U6, 24.50, disponibei mit Sack waggonfrei Rannhelm Nannheim, 16. März.(Preise für Futterartikel.)(Privat.) Kloeheu Mk..40, Wiesenheu Mk..50 Maschlnenstroh Mk. Mk..—, Welzen-Kleie Mk. 10.50, getrooknete Treber Ak. 1199. Alles per 100 Kg. Anfangskurse. Zucker. mNahdeburg, 16. März. Zuckerberloht, Kornzusker 80%/ 0. 8 .80—.90.—, Nachproduokte 75% 0. 8..90—.05, ruhſg.— Brodraffinade l. obne Fass 19.00.—19.00—, Krystallzucker I. mit 8. 00.00—00, gemahlene Rafflnade mit Sack 18.75——18,78.— gemahlene Mehlls mit Sack 18.25——16.25—, stetig. Magdeburg, 16. Aärz,.(Telegr) Rohzusker f. Produkt translto frel an Bord Hamburg per Kärz.22½.,.25—., per April.22½.,.27½%., per Mal.32½., 935.—., per Aug. .55.—.,.57½%., per Okt.-Dez..52½.,.55—, per Jan.- Nürz.57½.,.60— B. Tendenz; rühlg. Alld ung unbeständig. Hamburg, 16. Kärz,(Telegr.) Zuckerper März.20— per april.22½%, Ral.32½, Aug..55.—, Okt.-Der..52½, JIan.-Nüärz .00—, ruhig. Kaffee. Hamburg, 16. März.(Teſegr.) Kaffee good awverage Santos p. März 46—, Haf 46½, Sept. 47½, Dex. 48½% stelig. Baumwolle und Petroleum. BTemen, 16. März.(Telegrg Baumwolle 64¼, stetig. Elsen und Metalle. London, 16. Härz, 1 Uhr. Anfang. Kupfer stet. 63% 3 Ron. 63.5¼½/.— Tinn stetig p. Kasse 173.—, 3 Nonate 175.—.— 8le spanlsch stet. 20.—, englisch 20./. Eink ruhig 2½ spezial 22½ 0 dlasgow, 18. März, Oleveland Rodelsen Middtesborough Warrants(Eröffnung! per Kasse 50 sb. 05½ d. Geld, 1 Monat 50 sh 06— d. geid, 3 Honate 51 sh. 00— d. Geſd, fest. Marx& Soldschmicdt, Mannheim. Fernspe. Mr. 58, 1887, 8436 Telegramm-Adr.: Hargold. 18. März 1914. 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St.-Akt. 72— Kuhnle, Kopp u, Kausch.-., Frankental. 151 143 London u. Srovinoial Sleotrlo Theatres Lid.13/ sh 11½ 85 Haschinenfabrlk Wer;nn 115 110 Heckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktien 122 119 Oesterc, Petroleum-ind.„Oplogg I. 1850 K.— „Ostgalſzia“-Petroleumgass. 200 197 Baclflo Phosphate Snares alte shares 4%. 4½% * 1„ lüpſe„, ibe 215 Pomona D. K. 8. 34⁰ bpreussisohe Rüczversloherung]. 323 A.— Rnsinau Terraln-Gesellschaft— 1 Ahelnfsohe Autom.-Gesellsch,.-., Hannheim] 154— Rhelnlsonhe Metallwarenfabrik, Genubsoh.. 285 A. 250 Sonfobnotel Heigelberg Stamm-Atlen 2 Sohlosshotel Heldelderg Vorzugs-Aktlen— 55 Sloman Salpster, Hambur̃g 391 Staniere 14⁰0 1a5 Stamwerk Nannheim 107 104 Suddeutsche jute-industrle, Aannfſem 114 112 Süddeutsche Kabel, Kannfelm, Benußssch... 160 A. 140 Inlonbrauerei Karlsruſſe 5³ 52 Unlon, Prolektlonsgesellsohaft, Frankfurt 13² 128 Vor. Schwarztabenwerke Niederwalluf 19³ 10⁰ Waggonfabrlk Rastatetet 74 89 Wesideutsche Eisenwerke Kraß 142——— 2sochocke-Werke, Lalserslautern 90 8⁰ Veberseeische Schifs⸗-Jelegramme. Norddeutscher ELloyd, remen. Dampfer-Expeditionen in der Zeit vom 14.—21. März. Ab Bremerhaven: D. Kaiser Wilhelm der Gr. am 18. März nach New Lork. D. Lützow am 18. März nach Ostasien. D. Sierra Nevada am 18. Aarz nach dem Laplata über Brasilien. D. Alrich am 18. März nach Australien. D. Andromeda am 18. März nach Cuba. D. Main am 19. März nach Baltimore über Philadelphia. D. Seydlitz am 21. März nach New Vork. D. Coburg am 21. Marz nach Brasilien. Ab New Vork; DB. Großer Kur- fürst am 17. März nach Bremen. Ab Buenos Aires: D. Sierra Salvada am 17. März nach Bremen über Brasilien. Ab Baltimore: D. Rhein am 18. März nach Bremen. Ab Marseille: D. Prinzregeut Luit⸗ pold am 18. März nach Alexandrien über Neapel. Ab New Lork: D. Bremen am 19. März nach Bremen. 3 5 L. Mitgeteilt von Baus u. Dieskeld, General- Agentur in Mannheim, Hausahaus, D 1, 71—8, Telephon Nr. 180. Zu den hler abgebildeten Modellen ſind Hutterſck's Schnittmuster nach denen ſede Dame ohne Schwierig⸗ keit ihre Garderobe ſelbſt anſertigen die Weltruf genteßenden kann, erhältlich bei: Hirschland. Butterſck's Schnittmustem iſt genaue Angabe der Taillenwette, Hüftweite und Oberweite erſorderlich. Alle Zutaten wie: Beſätze, Schuneiderei⸗Artikel, Seidenſtoffe ꝛc. ſind bei uns bekannt billig erhältlich. Hirschland. Mode und Handarbeit. Mehr und mehr wird aus der häuslichen Beſchäftigung der Stickerei eine Kunſt, die köſtliche Wirkungen oft mit ſehr einfachen Mitteln erzielt und die denen, die ſich ihr ernſtlich widmen wie jede andere Kunſt wirkliche und reiche Befriedigung gewährt. Wie jede Kunſt, ſo hat auch die Kunſt der Stickerei ihre Bewunderer, ihre Liebhaber und ihre leidenſchaftlich Er⸗ gebenen und jedes neue Muſter wird von dieſen mit Enthuſtas⸗ mus begrüßt. 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Die Quetſchfalten im Mücken und die Falten, die burch die ganze Länge des Armels gelegt ſind, wirken hübſch und un⸗ gewöhnlich. Die ſtolaartige Verſchlußlinie, vereint mit dem ſpitzen Hals⸗ ausſchnitt, iſt beſonders kleidſam, und der aufrechtſtehende Krauſenheſatz, der den Ausſchnitt umrahmt, ſowie die Armelkrauſe iſt ſo reizend und neu, daß ſchon ihretwegen das Modell jeden Beifall finden muß. Die Gluſe kann mit oder ohne Bluſenfutter gearbeitet werden, kann weich und loſe oder glatt in den Gürtel geſpannt getragen und mit einem Stehkragen ober einem Ausſchnitt ausgeſtattet werden. Das Muſter enthält zwei Formen der langen AUrmel und auch kürzere Armel, die in ein normales Armloch zu ſetzen ſind. Die niedliche Bluſe, die ſowohl zu berſchiedenen Röcken getragen, wie auch in einer Kleibver⸗ bindung verwendet werden kann, iſt mit einer Handſtickerei nach Buttericks Plättmuſter 10499 verziert. Für mittelgroße Figuren berechnet man zur Ausführung der Bluſe mit langen Armeln 2,20 m Stoff 88 om breit und 25 om Stoff 88 om hreit für die Krauſen. Muſter 64 299 iſt in 7 Größen, von 81—112 cm Oberweite, erhältlich. Morgenfacke 57233 Plättmuſter 2886 Kleid 66655 Plättmuſter 10503 Muſter 37233. Haus⸗ oder Morgenjäckchen für Damen: hochgeſchloſſen oder mit franzöſiſchem, viereckigen Halsausſchnitt, mit langen oder kurzen Armeln und mit kleinem AUmlegekragen oder mit Revers.(Für Stoffe mit angewebter ſchmaler Bordüre beſonders geeignet). Das Streumuſter iſt nach Plättmuſter 10293, der Zackenrand nach 2719 und der Grätenſtich nach 3561 anzufertigen. 8 Gröhen: 81—117 om Oberweite. Dem Wilde entſprechend berechnet man für Mittelgröße 2,20 m Stoff 80 em breit, 60 em abſtechenden Stoff 80 emn breit für Kragen, Beſatz und Manſchetten. Kragen aus dem Plättmuſter 10508 Kleid 68 777 Babypaſſe 10517 Nachdruck auch mit Quellenangabe berboten. Muſter 10517 ſtellt einen Babykragen dar. Das Muſter enthält drei Kragen mit verſchiedenen Muſtern. Muſter 63777 ſtellt ein beſonders niedliches Kleid für kleine Mädchen dar. Die Paſſe mit den langen Armeln erzielt einen ſehr kleidſamen Kimonobeffelt und dieſe Paſſe ſowohl, wie auch das Möckchen und die Armel können mit einer Stickerei oder mit feiner Valenciennesſpitze ver⸗ ziert werden. Batiſt, Linon, Dimity, Mull, ja auch Nanſok ſind zur Ausführung des Kleidchens zu empfehlen. Das Möckchen kann glatt ab⸗ fallen oder in tiefer, franzöſtſcher Gürtellinie eingehalten werden, Das Streumuſter iſt eine Adaption von Butterick's Plättmuſter 3417. Die an⸗ mutige Zackenkante iſt nach Butterick's Plättmuſter 2886 anzufertigen. Für ein kleines Mädchen von zwei Jahren berechnet man der Ab⸗ bildung entſprechend.65 m Stoff 80 em breit. Muſter 63 777 iſt in 6 Größen, für—5 Jahre, erhältlich. Muſter 56955. Gefälteltes Kleid für Kinder: mit gerader Anterkante, hochge⸗ ſchloſſen oder mit franzöſiſch⸗viereckigem oder rundem Hausausſchnitt, mit unten glatten oder eingereihten, langen oder kurzen, ein⸗ nähtigen Armeln und mit einem empireartig abfallenden oder mit im franzö ſiſchen Stil ein⸗ gereihten Röckchen. 6 Größen:—5 Jahre. Soll das oben abgebildete Modell für ein zweijähriges Mädchen angefertigt werden, ſo berechnet man.75 m Stoff 88 em hreit. Das Streumuſter iſt eine Adaption bon Butterick's Plättmuſter 3384; für die Wieder⸗ gabe des Zackenrandes verwende man Plätt⸗ muſter 10405. Muſter 66655 ſtellt ein ungemein nied⸗ liches kleines Mädchenkleid dar, das in dem beliebten und kleidſamen, langtailligen Effekt ausgeführt iſt. Die einnähtigen Armel, die in voller Länge oder kürzer zur Anwendung kommen können, ſind im Raglanſtil gehalten, eine Form, die zuſehends an Beliebtheit zuntimmt. Vorder⸗ und Rückenpartie der Bluſe iſt eingereiht oder gefältelt, und ſo entſteht eine weiche Stoffülle, die entweder in moderner Weiſe über dem Gürtel bluſtg eee iſt oder glatt niedergeſpannt wird. Die Bluſe kann hochgeſchloſſen oder ausgeſchnitten gearbeitet werden. Ein eingereihtes, gerades Röckchen iſt an die Bluſe gefügt, verziert nach Butterick's Plättmuſter 10508. Muſter 66655 iſt in 9 Größen, für—14 Jahre, erhältlich. Bluſe 64 299 Plättmuſter 2654 Plättmuſter 10 508 iſt für eine Kragen⸗ und Manſchettengarnitur beſtimmt und enthält auch einen Extrakragen. Dieſe Kragen und Manſchetten können ſehr raſch hergeſtellt werden. Die Kragen⸗ und Manſchettengarnitur iſt in einer Verbindung von Plattſtich und Lochſtickeret, der delaunten Madeiraſtickeret, auszuführen. Die Figuren, die in Plattſtich auszuführen ſind, müſſen vorher mittels Stopfſtichen gut unter⸗ legt werden, und zwar verwendet man zu dieſem UAnterlegen entweder Stopfgarn oder Merkgarn in einer ſchwereren Nummer als das Oarn, das für die Stickerei ſelber verwendet wird. Aulle ſtengelartigen Partien ſind in franzöſiſchem Stengel⸗ ſtich auszuführen, und die Kante iſt in Schlingſtich wie jede andere Zackenkante zu arbeiten. Es emp⸗ ſiehlt ſich, eine derartige Stickerei zu waſchen, ehe man die Zackenkante ausſchneidet. Kleid 56955 Zackenrand 10405 Streumuſter 3334 Der zweite Kragen iſt in gleicher Art ge⸗ arbfeiet. Die Kante kann ausgeſchlungen oder einfach mit ſchmalen, engen Plattſtichen benäht werden, und unter die Stickerei der Kante wird Valenciennesſpitze genäht. Hamburger„Lager M Hirschland OCo, Hannheim an den Planken. 115 15 5 7 T 3280 CõCTFTTVETTCCcbCCcCCCccccc Die deneer Engros-Läger Pilden eine e von ca. 200 lands, unsere Lei —— Weitaus Deuts eee Geschäften zu gemeinsamen Biaaf, unsere Umsätze al wird daher nicht nochmals—— — Alle können 1914. General-Anzeiger.— 2 11. Seite. gratis mitmachen — jeder, der untenstehenden grohen füt alle 4 Bände einsenden. Die eines Notars beginnt im L ledligt sein. gesandt werden. Die Prämlen sind: Ein elegantes Euxus-KAuto, Wert fahrrãcier, Uhren, Sprechmaschinen, Bücher uswi. Rebus lôst und uns die Lösung einsendet, erhäſt Prämie. Wir die Löser nicht, würden aber ert darauf ſegen, wenn Sie zusam- men mit Iſrer Lösung eine Besteſſung auf die weltberühmten Romanwerke Der Herr der Weltoe und MDie Millionenbrauto zusam- men ca. 1300 Buchseiten in 4 eſeganten Pracht⸗ bänden aus echtem Kaliko mit imit. 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Sobald Gasgeruch bemerkt wird, öffne man Fen⸗ ſter und Türen und ſtelle gute Lüftung(Durchzug) her. Man wende ſich ſofort an den nächſten Inſtalla⸗ teur oder an die Wache des ſtädt. Gaswerks in K 7, die federzeit telephoniſch erreichbar iſt. 2617 Mannheim, den 12. November 1918. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke: Nußholz⸗Berkäufe des Großh. Jorſtamts Bruchſal Bader). Wege der Submiſſion das Eichenſtammholz aus den Abt. 1 8 in 34 Loſen I. Kl., 20 II., 10 III., 10 IV, 8 V. e ſchriftlichen, verſchloſſenen, mit der Aufſchrift„Eichen Submiſſion“ verſehenen und mit für 1 fm. der einzeluen Loſe geſtellten Angebote ſind dem Forſtamt bis zum Eröffnungstermin einzurei⸗ chen. Die Eröffnung erſolgt Dienstag, 24. März ds. Is. vorm. 9 Uhr im Fortunaſgal in Bruchſal, wozu Kaufliebhaber eingeladen werden. Die Belauntgabe des Zuſchlages erſolgt zu Be⸗ ginn der Eichenverſteigerung(30. März), in welcher die Loſe, deren Genehmigung nicht erfolgte, nochmals ausgeboten werden. Borgfriſt 1. Oktober und Abfuhrtermin 1. Juni 1914. Die näheren Bedingungen und die Anſchläge können beim Forſtamt eingeſehen werden. Die Ein⸗ reichung eines Angebots gilt als Annahme der Be⸗ dingungen. 2. In öffentlicher Verſteigerung jeweils vor⸗ mittags 9 Uhr im Fortunaſaal in Bruchſal. 1. Im — aufmänniſcher Perein Hannhelm.(S..) Abteilung Stellen⸗ Vermittelung. Geehrten Handlungs⸗ hänſern empfehlen wir muſere Vermittelung auch bei Beſetzung von Lehr⸗ lings⸗Vakanzen Der Vorſtand. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kom⸗ mende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgeltlichenBeſorgung eiuer Lehrſtelle uuſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungsge⸗ mäß Gelegenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten. Der Vorſtand. NB. Lehrvertrags⸗For⸗ mulare, welche in einem Anhange die Zuſammen⸗ ſtellung der weſentlichen, die Handlungslehrlinge betreffend. Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches und der Reichsgewerbe⸗ ordnung enthalten, ſind zum Preiſe von 15 Pfg. per Stück bei uns er⸗ hältlich. 56 Perſteigerung. Mittwoch, 18. März 1914, und den darauffolgenden Freitag, ferner Mittwoch, 25. März 1914, nachmittags von 2 Uhr au Diese zwei weltberühmten Romanwerke zusammen Pfdchtbänden aus echtem Kalkzo mit imſtierter Goldprägung nur 2 Mark 85 Pf. für alle vier Bände. 5 Wiae das berühmteste Werk der Welt:„Der Gref von Monte Ohristo“, sind auch diese Fortsetzungen und in Milllonensuflagen gesdrückt Worden. Jede weitere Empfehlung ist damit überflüssig Vorauszahlung nehmen wir michet an. Die Werke wefden ihnen sofort nach Fertigstellung gegen Nachnahme, plus Porto und 10 Pf. für Em⸗ Montag, 30. März. Rollen. 181 IV Mittwoch, 1. April. 84 IV., 242., N Stangen. Donnerstag, 2. April. Ak. Lic.,.⸗ u..⸗Ulme., Losverzeichnis kard, Forſt.: Abt.—27; Abt. 1, Kirrlach: Abt. J 58—84. Eichen 292[., 220., Nutzſchichtholzſter: 49 Schefter, 470 Dienstag, 31. März Eſchen 11 Jl., 29 II., 6 III., 383., 21 VI.; Nutzſchichtholzſter: 29 Schei⸗ ter, 875 Rollen, 26 Prügel. Hainbuchen 2 II., ützſchichtholzſter: 339 Rolleu. 40 J. Kl. „ 10 VI. Nutzſchichtholzſter 783. Freitag, 3. April. Rotbuchen 12., 24 II. 57 UII., 80 IV., Forlen 214., 226 LI., 9 III. „Stammholz⸗ und Nutzſchichtholz⸗ auszüge durch das Forſtamt. 29, bis 54, III. Nodacker; findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſig ſtädtiſchen Leihamts, Litra CG5 No. 1 —Eingang gegenſtber dem Schulgebände— die öffentl. Verſteigerung herfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 20. ds. Mts., nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um ½ Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 3084 Maunheim, 18. März 1914. Städtiſches Leihamt. 12., 44 II., 46 III., 69 III., Erlen. 2 II., 33 III., 27 Sonſtige.(Ah. Papp.] 141 St. m. 88,36 fm. Vorzeiger: Jonas Bur⸗ Hermann Barth, Weiher: Johann Baader, 35947 Starken und eleganten „Der Graf von Monte Ghristo“ Hiervon sind noch einige tausend Exemplere vor- Des Werk kostet in 8 starken eleganten 1805 Buchseiten— nur 2 M. 50 2 kleineren Verpeckung. PF.. ᷣ ꝛVu. ĩ ĩ rätig. Nameꝶꝶꝶꝶꝶꝶꝶnn„„„1ñ% 49. dü ale 8 7 8 5—5 5 Näheres 8 6, 6 Wirtschaften Wir ſuchen auf 1. Juli d. kautionsfähige —Wirtsleute zum Betrieb der Realwirtſchaft zum SGrünen Haus U, 1 wie in der Schwetzingerſtraße. Seldenel ſche Brauerei, Karlsruhe. — fensraurmertelte 855 4 89755 panamahitte Herren⸗ u. Damenpauama⸗ hüte werden ſorgfältig gewaſchen. Spezial⸗Panamahut⸗ Wüſcherei(D. Aben. 2, 15 pt., Eing, Hofe l. 84866 Wirtſchaften 8. Stock. 35887 Gerichtszeitung. § Manunheim, 13. März.(Strafka m⸗ mer II.) Vorſitzender: Landgerichtsdireklor Dr. Breitner. Aus dem Hausgang ſchäfts in J 4 verſchwand am 29. Januar d.— ein Kinderwagen im Werte von 50 Mk. Der Dieh war der 21 Jahre alte Schloſſer Friedrich Judt, der den Wagen um 6 Mk. an Frau Fanny Kiſſin verkaufte. Der Käuferin hatte er einen gefälſchten Eigentumsausweis vorgezeigt. Judt wird zu fünf Monaten Gefängnis ver⸗ Urteilt. Vor drei Wochen wurden der 22 Jahre alte Taglöhner Julius Zachmann und der 22 Jahre alte Taglöhner Adam Schäfer von der gleichen Strafkammer wegen Einbruchs in eine Wirtſchaft und Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt verurteilt: Zachmann zu vier Jahren, Schäfer zu vier Monaten Gefängnis. Inzwi⸗ ſchen iſt ein anderer Einbruch, au dem die beiden beteiligt waren und der ſchon ein Jahr zurück⸗ liegt, verhandlungsreif geworden. Zachmann, Schäfer und der 23 Jahre alte Taglöhner Joh. Gärtner aus Ludwigshafen ſtatteten in der Nacht vom 1. zum 2. März v. Is. der Wirtſcheft Boßhard, Ecke Kleinſeld⸗ und Schwetzingerſtraße, einen ungebetenen Beſuch ab. Zuerſt hatte nian nür die aus einem Fenſter der Wirtſchaft freund⸗ lich lugenden Würſte ſich langen wollen und zu dieſem Zwecke ein Fenſter eingedrückt. Als die Würſte und Fleiſch— rund ein Zentner— m ihrem Beſitz waren, ſtieg Schäfer noch ein und Holte noch Zigarren, Zigaretten und 8 Mk. bar. Der Schaden des Wirts belief ſich auf zirka 120 des Baum'ſchen Ge⸗ erei wohnenden Familie eines Kameraden ge⸗ ſchleppt, von der ſich Mutter und Tochter wegen Hehlni heute mit zu verantworten hakten. Härtzer hatte in der Vorunterſuchung ein Ge⸗ inis abgelegt, leugnete aber heute ehenſo ſpie Zachmann und Schäfer. Das Gericht er⸗ Eunte gegen Zachmann auf eine Geſamtſtrafe Die Würſte wurden zu der in der Spin⸗ von vier Jahren ſechs Monaten, gegen Schäfer auf eine Geſamtſtrafe von zwei Jahren drei Mo⸗ naten, gegen Gärtner auf ſechs Monate Gefäng⸗ nis. Die von.⸗A. Dr. de Jong verteidigten beiden weiblichen Angeklagten wurden frei⸗ geſprochen. Beim Ueberqueren des engen Teils der Hei⸗ delberger Straße bei P 6 wurde am 26. Auguſt v. Is. ein Radfahrer, der Bildhauer Hans Klamm, von dem hinter ihm herkommenden Auto der Wurſtfabrik Albert Imhoff erfaßt, überfahren und erheblich verletzt. Er war ſieben Wochen arbeitsunfähig und leidet noch jetzt an Aufregungszuſtänden. Das auf Antrag des Be⸗ ſchädigten eingeleitete Strafſverfahren gegen den Chauffeur, den 21 Jahre alten Leonhard Lober, wurde zunächſt eingeſtellt, ſpäter aber, als Klamm einen für ſeine Sache günſtigen Zeugen beibrachte, durchgeführt. Dieſer Zeuge fiel zwar vor dem Schöffengerichte um, Lober wurde aber gleichwohl zu 7 Mk. Geldſtrafe ver⸗ Urleilt, da er den Radfahrer rechtzeitig habe ſehen und langſamer habe fahren müſſen. Lober legte Berufung ein und erzielte damit heute ſeine Freiſprechung. Er ſei nach dem Er⸗ gebnis der Beweisaufnahme langſam gefahren, während der Radfahrer ſeinen Weg direkt über die Straße genommen habe. Der Angeklagte habe bei ſeiner Fahrt den Unfall nicht voraus⸗ ſehen können, ein Verſchulden feinerſeits ſei Richt ausreichend nachgewieſen. Vert.:.⸗A. Dr. Landfried. Wegen Beteiligung an einer Wirtshausrau⸗ ſerei hatte das Schöffengericht den 27 Jahre glten Maler Joſef Scherk zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Auf ſeine Berufung hin elſichtigte das Gericht, daß auch die Gegner ngeklagten keine Friedensfreunde ſind und des ermäßigte die Strafe auf einen Monat. Deß 42 Jahre alte KFaufmann Loden hich aus Kaiſerslautern übernachtete iit einer Tänzerin im Hotel Landsberg, wobei er aus begreiflichen Gründen ſich als Ehepaar Ernſt Mayer einſchrieb. Als anderen Morgens + ein Schutzmann, der einen Andern ſuchte, ihm auf den Zahn fühlte, ſagte er gleich ſeinen rich⸗ tigen Namen. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen Uebertretung des§ 49 Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. zu 3 Mk. Geldſtrafe. C. legte dagegen Berufung ein: 1. ſei 8 49 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. durch den§ 360 Ziff. 8 St.⸗G.⸗B. aufgehoben, 2. habe er das Stück Papier, das ihm der Wirt gegeben, weder als Fremdenbuch noch als Nachtzettel an⸗ ſehen können. Er habe keine Täuſchung der Be⸗ hörde beabſichtigt. Einen ordnungsmäßigen Aumeldeſchein hätte er richtig ausgefüllt. Das Gericht verwarf die Berufung, indem es die Einwände des Angeklagten nicht anerkannte. * Vom Schöffengericht. Vorſicht iſt bei der Kon⸗ toriſtin Marie Seemuth für Logisleute geboten, die nicht geſchädigt ſein wollen. Hier mietete ſie ſich bei einer Familie Otto ein und ſchädigte die Leute um zirka 200 Mark. Schon ehe ſie einzog, pumpte ſie von den Eheleuten eine Summe von 80 Mk., um, wie ſie ſagte, einen Handelskurs bei der Firma Stock durch⸗ zumachen. Wie der Handelskurs beſchaffen war, zeigte ſich, als ſie bei den Ottos einzog. Sie ging morgens wie zur Bureauſtunde fort, kam mittags 12 Uhr wie⸗ der und nachmittags und abends hielt ſie wieder mit dem Fortgehen und Heimkehren die Bureauzeiten ein. In Wirklichkeit käuſchte ſie den Ottos nur vor, ſie ſei auf einem Bureau in Stellung und trieb ſich den ganzen Tag herum. heit, die Ottos auf geholt habe⸗ Sie mußte freigeſprochen werden, weil die Eheleute in den erſten Tagen, als die Seemuth einzog, wußten, daß ſie keine Stellung hatte. ihr Durch Fortgehen und Wiederkommen u, ſie habe Stellung. Es a en erachtet, daß ſie ſchon die Yt hatte, die Ottos zu betrügen, als ſie das Dar⸗ lehen erhielt, denn ſie war ſchon früher einmal auf der Handelsſchule geweſen. Sie mußte ſich aber ſagen laſſen, daß ihre Handlungsweiſe eine moraliſch durch⸗ verwerfl r.— Die Klementine Neidig 8 er ihres Mannes nicht regelmäßiges auf gutem Juße. Peter er wohnt bei den Eheleuten Neibig— Arger bereiten mag. Am 9. Oktober v. Is. wurde ſie vom Schöffen⸗ Sie beſaß noch die Unverfroren⸗ Schadeuserſatz in Höhe von 220 Mk. zu verklagen, weil ſie ſich bei ihnen Rheumatismus Neidig iſt 83 Jahre alt und ein gebrechlicher Mann, der ihr wohl hier und da— gericht zu 25 Mk. Geldſtrafe verurteilt, weil ſie den alten Mann mißhandelt hatte. Aus Zorn hierüber verſetzte ſie am Abend ihrer Verurteilung dem Manne wieder verſchiedene Hiebe mit einer Bierflaſche. Die Eheleute Neidig haben ein Flaſchenbiergeſchäft. Dies⸗ mal bekommt ſie 30 Mk. Geldſtrafe.— Ein offen ſtahendes Konto hatte der Taglöhner Paul Baſer in Neckarau bei verſchiedenen Rohlingen, weil er ſie am 4. Januar ds. Is. in der Wirtſchaft„zum Prinzen Karl“ in Neckarau zurechtgewieſen hatte. Wiederholt hatten ſie ihn in der Wirtſchaft mit Knochen gewor⸗ fen. Am Sonntag darauf kam der Naglöhner Karl Heinrich Enſenauer in die Wirtſchaft und meinte: „Heut möchte ich mal richtig drin wäſche.“ Er hatte dazu in der nächſten Minute Gelegenheit. Als der Taglöhner Heinrich Laubſcher Baier im Hofe der Wirtſchaft begegnete, fragte er ihn:„Wie geht es Dir?“ Als Baier erwiderte:„Mir geht es gut“, fühlte er auch ſchon die Fauſt Laubſchers im Geſichte, der den Hieb mit den Worten begleitete:„Da haſt Du was für Deine Lausbuben!“ Der Taglöhner Chriſtian Röſch und Enſenauer beteiligten ſich dann gemein ſchaftlich an der Mißhandlung Baiers. Euſenauer wurde zu einer Geldſtrafe von 40 Mk., die beiden anderen Angeklagten zu einer ſolchen von je 30 Mk. verurteilt.— Sehr billig kommt der Taglöhner An ton Hirſch für den Diebſtahl eines Fahrrades hin weg, den er am 1. März ds. Is. vor dem Café Union beging. Es wurde eine Gefängnisſtrafe von 10 Tagen ausgeſprochen.— Der Taglöhner Valentin Günther entwendete im Februar ds. Is. Metallteile, Wellen, Kammräder uſw. im Werte von 300 Mk., die er für 14 Mark an einen hieſigen Althändler verkaufte, Das Urteil lautet auf eine Gefängnisrafe von 6 Wochen ab 3 Wochen Unterſuchungshaft.—„Da habt Ihr Euren Bub“, mit dieſen Worten begrüßte die Dienſt⸗ magd Luiſe Kerth am 23. November v. Is. die Familie Johann Wieland, wohnhaft in Wohlgelegen und legte das neun Tage alte Pfand der Liebe zu dem Sohn der Eheleute Wieland auf den Tiſch des Hauſes. Sie war evangeliſch, die katholiſchen Eltern des Geliebten duldeten eine Heirat nicht. Für ihre reſolute Handlungsweiſe erhielt ſie nun noch von dem Liebhaber und deſſen Eltern Prügel, die vom Schöf⸗ ngericht mit je 3 Mark Geldſtrafe geahndet wurden. Montag, den 16. März 1914. Rheumatische Schmerzen, Reißen, Hexenschuß. ſa Apotheken Fl. M.30. Frcrree —— 5 77 Bi K0 Bürgetl. Köchin die auch Hausarbeit ver⸗ ſieht, bei gut. Lohn per 1. April geſ. Schneider, Friedrichsplatz 9. 90948 Sund. Mitglieder zu 7 Evangelischer Der A. U. 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Oberſchulrats vom 28. Oktober 1907, No. 36 421 ſind fortbildungs⸗ ſchulpflichtige Schiffsjungen an denjenſgen badiſchen Hafenorten, au denen die Schiffer während der Win⸗ termonate ihren Aufenthalt nehmen, zum Beſuch der Fortbilbungsſchule anzuhalten. Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reedereien mit dem Anfügen zur Kenntnis, daß die Anmeldung der Schiffsjungen zum Fortbildungs⸗ unterricht ſofort nach ihrer jeweiligen Ankunft beim Volksſchulrektorat U 2 zu geſchehen hat. 3054 Zuwiberhandlungen werden gemäß 8 2 des Ge⸗ ſetzes über den Fortbildungsunterricht vom 16. Fe⸗ brnar 1874 mit Geld bis zu 50 Mark beſtraft. Mannheim, den 8. März 1914. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Taurge O. R..— ohne Lättruge Kauten Sle nach Gewioht am vllligsten del C. Fesenmeyer Fgz., 8 Sreſtsstrasse, 8 Dlate: Frautpaaf erhalt eine geschattrts Sehwarzualder hr gratis PlissCé.Brennere T 1, 10 ie. Schammeringer. Finderlohn. 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