Abonnement: 70 Pig. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag Uck. 3 42 vro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pig. Inſerate: Kolonel⸗Seile 80 Pfig. Reklame⸗Zeile e,20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluz der Infergten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: PFrrrrrrrrrrrTrrrTTTTrTrTTPTrTT der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Eimtliches Derkündigungsdlau für den Amtsbezirk Mannheim: Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; CTechniſche Rundſchau. Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: MRode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Felegamm-Rdreſſe: General⸗Arzeiger Maungeims Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„„ 341 Redaktion 65„ 9 60 377 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 131. — Maunheim, Donnerstag, 19. März 1914. (Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfatzt 12 Seiten. deutſche Oſtmark. Aus dem Kreiſe des Deutſchen Oſtmarken⸗ vereins ſchreibt man uns: Nachdem durch die Bluttat des Grafen Miel⸗ czynskt das Reichstagsmandat im Wahl⸗ reiſe Samter⸗Birnbaum freigewor⸗ den war, ließ ſich annehmen, daß die Wirkung des Verhaltens dieſes polniſchen Reichstagsab⸗ geordneten eine Minderung der für einen neuen polniſchen Bewerber abgegebenen Stimmen her⸗ beiführen würde. Deun wenn auch der Graf unzweifelhaft nicht aus unehrenhaften Motiven gehandelt hatte, ſo beleuchtete doch der Vorfall eine der ungünſtigen Seiten des Polentums und insbeſondere der polniſchen Ariſtokratie, die jähe Leidenſchaftlichkeit. Das Ergebnis der am Dienstag ſtattgehabten Erſatzwahl hat aber dieſe Annahme zicht be⸗ ſtätigt, im Gegenteil, die polniſchen Stimmen haben zugenonmnen, die deutſchen ſich vermindert. Vergleicht man die drei letzten Wahlen in dieſem Wahlkreiſe miteinander, ſo ergibt ſich, daß im Jahre 1907 auf einen konſervativen Bewerber 12 258, auf einen deutſchen Zentrumskandidaten 1184, insgeſamt alſo 13 442 deutſche Stimmen abgegeben wurden— die Sozialdemokraten laſſen wir als national neutral bei dieſen Ver⸗ gleichen aus dem Spiele— gegen 15 334 pol⸗ niſche Stimmen. Bei den Wahlen von 1912 wurden 13 164 deutſche Stimmen abgegeben gegen 15 857 polniſche und bei der Erſatzwahl bom Dienstag 13 019 50 Stimmen gegen 16 438 polniſche. Die Polen haben alſo von 1907 bis 1912 um ea. 500 Stinnnen zugenom⸗ men, während die Deutſchen in derſelben Zeit 300 Stimmen verloren haben. Zwiſchen 1912 und der Erſatzwahl vom letzten Dienstag hahen die Polen weitere nahezu 600 Stimmen gewon⸗ nen, die Deutſchen aber 150 Stimmen verloren. Mithin haben zwiſchen 1907 und 1914 die Polen 1100 Stimmen gewonnen, die Teutſchen über 400 verloren. Es ergibt ſich alſo ein Un⸗ terſchied zu Ungunſten des Deutſchtums um 1500 Stimmen. Dabei iſt noch zu berlickſichtigen, daß PEFEFPEFACCc 7 4 8— Feullleton ciebeslieder von Rabindranath Tagore.“) Befrei mich von den Bauden Deiner Süße, Lieh! Nichts mehr von dieſem Wein der Küſſe. Dieſer Nebel von ſchwerem Welhrauch er⸗ ſtick mein Herz. Dieffne die Türen, mach Platz für das Mor⸗ genlicht. Ich bin in Dich verloren, eingefangen in die Umarmungen Deiner Zärtlichkeit. Befrei mich von Deinem Zauber und gib mix den Mut zurück, Dir mein befreites Herz anzubieten. * Friede, mein Herz, laß die Zeit für das Scheiden ſüß ſein. Laß es nicht einen Tod ſein, ſondern Vollen⸗ 1 Ung. Laß Liebe in Erinnerung ſchmelzen und PVein in Lieder. Laß den Flug durch den Himmel im Flügel⸗ fallen über dem Neſt enden. 5 Laß die letzte Berührung Deiner Hände ſanft wie die Blume der Nacht. Entnomsten dem ſpeben bei Kurt Wylff, Leip⸗ gig, erſchienenen neuen Bande„Der G 3 t 2 9 5 5 5 2 ed, Seh ſtil, o wunderballes Ende, für einen werber aufgeſtellt wurde, um der deutſchen Katholiken vollkommen ſicher zu ſein Die Polen haben allerdings einen geſchickten Gegenzug ge⸗ ſührt, indem ſie einen katholiſchen Geiſtlichen zu ihrem Kandidaten machten. Wie dem aber auch ſei, es iſt in jedem Falle höchſt bedauerlich, daß ſeit 1907 die deutſchen Stimmen in dieſem ſtark umſtrittenen Wahl⸗ kreiſe fortgeſetzt zurückgegangen ſind und daß dieſer Rückgang ſich ſelbſt diesmal gezeigt hat, wo durch die beſonderen Umſtände für die Deut⸗ ſchen ein günſtigerer Erfolg zu erwarten ſtand. Demgegenüber iſt es ein lümmieerlicher Troſt, daß auch die Sozialdemokratie über 400 Stimmen eingebüßt und damit etwa 40 Prozent der bei den vorigen Wahlen erhaltenen Stimmen ver⸗ loren hat. Unter den 1084 Wählern, die im Jahre 1912 ſozialiſtiſche Stimmen abgegeben haben, befanden ſich natürlich zahlreiche Polen, die jetzt für einen bürgerlichen polniſchen Geiſt⸗ lichen eher zu ſtimmen bereit waren, ls damals für einen Grafen, früheren Kavallerieoffizier und Großgrundbeſitzer: Bei dem Polentunm iſt ja mehr und mehr ein demokratiſcher Zug erkenn⸗ bar geworden. Es kann ſchon ſein, daß über⸗ haupt die Aufſtellung eines hürgerlichen Kandi⸗ daten den Polen ſehr genutzt hat. In jedem Falle hat ſich dadurch die Ausſicht, den Wahl⸗ kreis Samter⸗Birnbaum, der ſeit nunmehr vier FJahrzehnten polniſch vertreten iſt, jemals wie⸗ egk der für das Deutſchtum zurückzugewinnen, ganz erheblich verringert. Trotzdem dürfen die Deutſchen der Oſtmark den Mut nicht verlieren. Gelingt es auch nicht, dieſen Wahlkreis zu erobern, ſo gibt es in Poſen und Weſtpreußen doch eine ganze Reihe anderer Kreiſe, in denen die Entſcheidung zwi⸗ ſchen Deutſchtum und Polentum auf des Meſſers Schneide 4 und wo durch zielbewußte Wahl⸗ arbeit und ein entſchtedenes Zuſammengehen der Deutſchen der Sicz an die deutſche Fohne zu ketten iſt. Erſt vor wenigen Wochen iſt es ge⸗ lungen, den Wahltreis Roſenberg⸗Löbau in Weſtpreußen mit größerer Mehrheit als zuvor zu behaupten. Es iſt zu hoffen, daß es nicht minder gelingen wird, den Wahlkreis Schwetz, wo demnächſt eine Erſatzwahl ſtattfinden wird, abermals dem Deutſchtum zu erhalten. Gewiß iſt das Ergebnis der Wahl in Meſeritz⸗Bomſt ein Beweis für die ungemeine Zähigkeit, mit der das Polentum ſeine Poſition verteidigt, aber gerxade dies muß ein Anſporn für die Deutſchen ſein, ihrerſeits ein nicht minderes Maß von Energie und Opferwilligkeit zu entwickeln. ſtändigen inneren Behörden in Verbindung ge⸗ 1 häbe, wörau 6 pr iſche Mint⸗ genoſſen angenommen hätte. Politiſche Aeberſicht. Maunheim, den 19. März 1914. Wann regt ſich die deutſche Regierung? Ein lehrreiches Beiſpiel und Gegenbeiſpiel be⸗ handelt die„Tägl. Rundſchau“: In Köln iſt ein Ruſſe unter dem Verdacht des Taſc endieb⸗ ſtahls verhaftet worden. Unter dem Verdacht einer von einer Anzahl von Augenzeugen be⸗ zeugten, dennoch recht unwahrſcheinlichen Tat. Denn der Verhaftete iſt ein vom kuſſiſchen Marineamt in amtlichem Auftrage nach Deutſch⸗ land entſandter Kapitän Poljakow. Er iſt zehn Tage lang in Haft behalten, dann aber entlaſſen worden. Gewiß ungeheuer bedauerlich, aber be⸗ gveiflich und entſchuldbar. Vor allem: die Sache iſt von deutſcher Seite aus eigenem glatt abge⸗ tan. Trotzdem hört man jetzt, daß der ruͤſ⸗ ſiſche Miniſter des Auswärtigen von der deutſchen Regierung noch nachträglich Aufklärung und Be⸗ ſtrafung der Schuldigen verlangt, und daß darauſßhin das alſo angegangene Aus⸗ wärtige Amt ſich wegen der Sache mit den zu⸗ ſter des Innern die Akten über die Angelegen⸗ heit von Köln eingefordert hat. Das iſt das Beiſpiel, Nun das Gegen beiſpiel; In Perm anu Ler ſibiriſchen Grenze iſt bekanntlich Anfang Februar der bekaunte Sportsmann Hans Rudolf Ber⸗ liner nach Weltrekordfahrt im Freiballon gelan⸗ det und bis heute— das ſind nun anderthalb Monate— von den ruſſiſchen Behörden unter angeblichem Spionageverdacht verhaftet gehalten worden. Nun weiß zwar die Welt, was die Fahrt Bexliners bezweckt und erreicht hat. Auch iſt niemand, der erähnen könnte, was ein deut⸗ ſcher Spion an der ſibiriſchen Grenze Wiſſens⸗ wertes ſollte ſuchen können. Ein Blinder muß mit dem Stock fühlen, daß nüur Bosheit oder Dummheit, oder beides zugleich die Stirn haben können, eine ſolche Verhaftung unter ſolchen Umſtänden und mit ſolchem Vorwand aufrecht zu erhalten. Dennoch geſchieht das und geſchieht ſeit mehr als zehn Wochen, und die Lage Ber⸗ liners und ſeines Leidensgefährten iſt, wie er ſchreibt,„ganz troſtlos“ Noch keine Silbe aber hat man bis zur Stunde davon gehört, daß die deutſche Regierung ſich der alſo gegen allen Sinn und Verſtand mißhandelten Reichs⸗ Hätte ſie es getan, burger Regierung um den binnen 10 Tagen er⸗ ohne die Welt davon irgendwie etwas wiſſen zu laſſen, ſo wäre das eine ganz unangebrachte, ja ſchädliche und verwerfliche Beſcheidenheit. Sie kann es aber nicht getan haben: denn alsdann wäre es unbegreiflich, wie die in Perm ver⸗ hafteten Deutſchen nicht binnen 48 Stunden in Freiheit hätten ſein ſollen. Es wäre doch ſchmachvoll, wenn es mehr als eines höflichen, aber deutlichen Telegramms von Berlin nach Petersburg bedürfte, um das zu erwirken. Wo⸗ alſs bleibt dieſes Telegramm? Wir halten die nachträglichen Bemühungen der Peters⸗ ledigten Kölner Fall für ein wenig über⸗ flüſſig, dennoch für löblich; denn in ſolchem Fall ſoll eine Regierung lieber ein bißchen zu viel als zu wenig tun. In dem Permer Fall aber wirkt das Ausbleiben einer Mitteilung über die ge⸗ wöhnlichſten und ſelbſtverſtändlichſten Schritte der deutſchen Regierung mit feder Stunde einlicher und beſchümender Der ſtaatliche Arbeitsnachweis 1 in Großbritannien 3 iſt Gegenſtand eines Artikels im Februarheft des „Reichs⸗Arbeitsblatts“, Es werden dort die für die Arbeitsvermittlung getroffenen Einrich⸗ tungen, der Geſchäftsgang im örtlichen und interlokalen Berkehr, die für die unparteiiſche Vermittlung bei Streiks u. Ausſperrungen vor⸗ geſehenen Maßnahmen, die beſonderen Einrich⸗ fungen für Vermittlung von Gelegenheitsarbeit und die Ausſchüſſe, namentlich 15 die Be⸗ ratung und Vermittlung jugendlicher Arbeit⸗ ſuchender eingehend beſprochen und an der Hand der Tätigkeitsergebniſſe ſeit 1910 die Wirfſom⸗ keit des durch das Geſetz von 1909 geſchaffenen ſtaatlichen Arbeitsnachweiſes erläutert. Die 430 Ende 1912 beſtehenden Arbeitsämter fonnten im Jahre 1912 einſchließlich der Vermittlungen von Gelegenheitsarbeitern 1052 000 Stellen 3 Augenblick und ſage Deine letzten Worte in Schweigen. Ich neige mich vor Dir und halte meine Lampe in die Höhe, um Dir auf Deinen Weg zu leuchten. * Du gingſt am Fluß den Pfad, den vyllen Krug guf Deiner Hüfte. Warun wandteſt Du ſchuell Dein Antlitz und lugteſt auf mich durch den flatternden Schleierd Dieſer ſtrahlende Blick aus dem Dunkel ütber⸗ kam mich wie eine Briſe, die einen Schauer durch das kräuſelnde Waſſer ſchickt und fort⸗ reicht zum ſchattigen Ufer. Er kam zu mir wie der Vogel des Abends, der eilig fliegt durch das lichtloſe Zimmer, von einem offenen Fenſter zum andern und in der Nacht verſchwindet. Du biſt verborgen wie ein Stern hinter den Hügeln, und ich bin ein Vorübergehender auf der Stroße. Aber warum biſt Du eine Weile ſtoben ge⸗ blieben und blickteſt in mein Antlitz durch Deinen Schleier, als Du den Pfad am Fluſſe gingſt mit dem vollen Krug auf Deiner Hüfte? * Den dämmrigen Pfad eines Traumes ging ich, um die Jiebſte zu ſuchen, die mir gehörte in einem frühern Leben. 5 Haus ſtand am Ende einer verödeten raße, ——— ſchrift„Die Suffragette“ in flammenden Im Abendwinde ſaß ihr Lieblingspfau ſchläf⸗ rit auf der Stange und die Tauben ſchwiegen in der Ecke. Sie ſetzte ihre Lampe nieder an der Pforte und ſtand vor mir. Sie hob ihre großen Augen zu meinem Geſicht und fragte ſtumm:„Geht es Dir gut, mein Freunds?! Ich verſuehte zu autworten, aber unſere Sprache war verloren gegangen und vergeſſen. Ich dachte und dachte; unſere Namen wollten mir nicht in den Sinn kommen. Tränen ſtürzten ihr in die Augen. Sie hielt ihre vechte Hand auf zu mir. Ich nahm ſie und ſtand ſchweigſam. Unſere Lampe hatte im Abendwind geflackert und ſtarb. Kunſt und Wiſſenſ chaft. Mary Richardſon über die Qualen der Jwangsernährung Die durch ihr Attentat gegen die Veuus Velasquez berüchtigte Suſſragette Mary Richardſon iſt, furz hevor ſie ihr Beil gegen das Meiſterwerk des Spaniers zückte, auch als Schriftſtellerin aufgetreten, und zwar ſchildert ſie ihren Kameradinnen in der Zeit⸗ Farben die On? der Zwangsernährung, die ſie ſelbſt erds. da ſie während ihrer gegen⸗ beſetzen gegen 719 000 im Jahre 1911. Die Zahl der einzelnen Arheitſuchenden betrug ohne ⸗ die Mehrfachmeldungen 1912: 1 656 000. (1911: 1517 000), die der offenen Stellen 1286 600(1911: 886 000). Der Tagesdurch. ſchnitt der Beſetzungen ſchwankte zwiſchen 1855 und 3905. Von beſonderem Intereſſe iſt der ſich 0 daran anſchließende Bericht über die Beurtei⸗ e lung der neuen Einrichtung durch die engliſchen 155 Arbeitgeber und Arbeitnehmer, der, wenn auch 55 noch nicht als abſchließendes Urteil, erkennen J. läßt, daß erhebliche Mißſtände nicht zutage ge⸗. treten ſind und daß der zentraliſierte unpartetiſche ch Arbeitsnachweis die anfangs vorhandenen Widerſtände mit Erlolg übervunden hal und 55 dieſem Geßſet ſammelt, dürſte es intereſſteren,. ihre Schilderung der vergangenen Leiden zu leſen:„Dig zwangsweiſe Ernührung wird n⸗ wärtigen Ge Feit neue Erfahrungen auf! zwickt. Zwei Wärterinnen halten D wenigſtens zweimal käglich im Holloway⸗Ge⸗ fängnis ausgeübt. Ich ſelhſt habe dieſe ent⸗ ſetzliche Jual erduldet, und ich bitte die, die an die Macht des Gebetes glauben ſeden Tag um 10 Uhr und um 45 Uhr 0 heten, daß die gefangenen Frauen bald von dieſem Uebel erlü wer dlb daß unſer Bolk dereinſt Ver⸗ deeg erhalte für das große Verbrechen, as es begeht, indem es dieſes barbariſche und entſetzliche Strafgericht an Frauen pollzieht. Einige Leute behaupten, baß die Opfer der Zwangsernährung weniger leiden würden, w wenn ſie ſich weniger wehrten. Das iſt unge⸗ 8 ſo, wenn einem geraten wird, nicht mit der Wimper zu zucken, wenn einem ein Staubkorn ins Auge fliegt. Man wehrt ſich weil ſich der Körßer gegen das Leiden aufbäumt und die Nerven der Augen, der Ohren und des ganzen Geſichts eine ſolche Marter nicht ertragen wol⸗ len. Man wehrt ſich auch noch aus einem anderen Grunde: die zwangsweiſe Ernährung iſt ein abſcheuliches Attentat gegen das Recht der Perſönlichkeit; ſich einer ſoſchen Behand⸗ lung ruhig zu unterwerfen, wäre ein Verbre⸗ chen Es iſt ein Kampf zunächſt gegen—9 Wärterinnen. Am häufigſten wird man, von dieſer Zahl überwältigt, gewaltſam aufs Bett geworfen, wo ſich dann ſede Wärterin eines Deiner Glieder bemächtigt. Drei Frauen wer fen ſich auf Deine Beine mit ihrem nzen Ge wicht, wie wenn ſie ſie zerbrechen wollten Deine Schuhe werden Dir heruntkergeriſſen und die Muskeln Deiner Knöchel grauſam ge⸗ 2. Seite. Beneral-Anteiger. Sadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Donuerstag, den 19. März 1914. nunmehr bei den beteiligten Kreiſen immer mehr Eingang findet. Zentrum, Jachabteiler und Muertreiber. Zentrum ſcheint Das große Reinemachen im ſein Ende noch nicht gefunden zu haben. Die Erklärung des Reichsausſchuſſes des Zeutrums vom 8. Februar hat die Quertreiber vor die Tür geſetzt und die„chriſtlich⸗natiynale“ Arbeiterbe⸗ wegung in Schutz genommen. Unter„chriſtlich⸗ nationaler Arbeiterſchaft“ konnten dem ganzen Zuſammenhang nach nur die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften verſtanden werden, denn uur ſie warxen von den Integralen angegriffen worden. Auch gebraucht die Zentrumspreſſe Kölner Rich⸗ tung jene Bezeichnung immer nur dieſem engeren Sinne. Die Fachabteiler wurden von ihr niemals gefördert, in den„Abwehrverſamm⸗ lungen“ wurden dieſe zudem angegriffen und vollſtändig abgelehnt. Die„Berliner“ ſahen ſich ſemit vom Zentrum auf eine Stufe mit den Quertreibern geſetzt, mit denen ſie von den Kölnern auch ſchon immer zuſammengeworfen morden waren. Einerſeits hätten ſie ſich der eifrigſten Unterſtützung der Quertreiber zu er⸗ freuen, andererſeits ſeien deren Preßerzeugniſſe von ihnen kolportiert worden. Die Fachabteiler wollen ſich nun dieſe Behandlung nicht gefallen laſfen. So berichtet der„Arbeiter“ Berlin (v. 15. März): »Am Sonntag, den 8. März, fand im Lindenhof zu Leipzig eine gut beſuchte Verſammlung der katholiſchen Arbeiter Leipzigs ſtatt. Dieſe befaßle ſich ouch mit den unerhörten Angriffen, die Rechts⸗ anwalt Dr. Schrömbgens in der Kölner Zentrums⸗ verſammlung am 1. März d. F. gegen die katho⸗ liſche Arbeiterorganiſation des Berliner Verbandes gerichtet hatte. Die Erregung über dieſe haltloſen Verdächtigungen unter der batholtſch organiſierten Arbeiterſchaft Leipzigs, wo Dr. Schrömbgens ols Rechtsanwalt am Reichsgericht wirkt, war 1 0 ring. Nach einem Vortrage des Herrn Reichsts aßgeordneten Koßmann wurde einſtimmig eine Reſolution augenommen, in der es heißt:„Die aut 8. März inr Lindenhof zu Leipzig tägende Ver⸗ ſammlung der katholtſchen Arbeitervereine(Sitz Bexlin) erhebt lebhaften Proteſt gegen die grundloſen Verdächtigungen und ſchweren Beleidigungen, die Dr. Schrömbgens, Rechtsanwalt am Reichsgericht zu Leipzig, iz der am 1. März 1914 zu Köln ſtalt⸗ gefündenteſt Zentrumsverſammlung gegen die kutho⸗ liſche Berufsorganiſation erhoben hat.“ „Tags darauf hielt derſelbe Reduer in Bres⸗ lau eine Rede, in der er(It. Schleſ. Volksztg.) gegenüber der Zentrumspreſſe bemerkte:„Wir werden es uns reiflich zu überlegen haben, ob wir in Zukunft noch Blättet unterfintzen werden, die ſich Jatholiſch neunnen, aber ſo gegen unſerſt Berband vorgehen und ſolche nichtswürdige Un⸗ wahrheiten bringen.“ Die von Koßmann ſo ühel mitgenommene Preſſe wird nun wohl mit erneutem Eifer dem Vertreter von St. Wendel⸗ Ottweiler nahelegen, die„Konſequenzen“ gus der Erklärung vom 8. Februar zu ziehen. Dieſelben Bedenken gegen eine weitere Unter⸗ ſtützung der Zentrumspreſſe ſind übrigens auch der Quertreiberpreſſe aufgeſtoßen. So werden wir in Zukunft zu den bisherigen Wider⸗ prüchen nuch das neue Kurioſum haben, daß die katholiſche Preſſe der„nichtkonfeſſtonellen“ Par⸗ tei vom katholiſchen Zentrumsflügel abgelehnt und nur noch vom nichtkonfeſſioneſlen unter⸗ ſtützt wird. in deutſches Reich. — Auf Grund des Polen⸗Enteignungspara⸗ graphen ſind hekanntlich im vorigen Jahre in der Provinz Poſen vier Güter polniſcher Be⸗ ſitzer von der Anſiedlungskommiſſion erworben worden. Bei dieſen vier Enteignungen wurde, wie der Miniſter bei der Beratung des Etats der Anſiedlungskommiſſion in der Budgetkom⸗ miſſion des Abgeordnetenhauſes mitteilte, ein Durchſchnittspreis von 1897 Mk. pro Hektar be⸗ was ungefähr dem im freten Ablichen Preiſe entſpreche. Die Ange⸗ ſei in der Bezirksinſtanz entſchieden die Enteigneten haben aber einen vor den ordentlichen E ten ange⸗ der angenblicklich noch —— Baoͤiſche Politik. Die Nationallibergle Partei un der Arbeit. 1— Schönau, 16. März. Der liberale Verein Schönau veranſtaltete am So im„Sonnenſaal“ eine öffentliche Verſammlung zu der Jedermaun freien Zutritt hatte. Wegen Vorſitzenden, Herrn Amts⸗ reviſor Sauer, führte der 2. Vorſitzende, Herr Architekt L. Röſſch den Vorſitz und erteilte nach herzlicher Begrüßung der erſchienenen Redner und Gäſte dem Herrn Realſchuldirektor Dr. Kirſch⸗Schopfheim das Wort zu ſeinem Vor⸗ trag über Deutſchlands Kolonien. Er bekonte, daß es eine ernſte Pflicht des Reiches und des geſamten Deutſchen Volkes ſei, ſeine Kolonien zu erſchließen, zu mehren und auszubauen, um daraus nützliche Faktioren ſü ö Reich, eine neue Deutſche K für viele Volksgenoſſen zu ſchaff ten des Dankes im Namen der Verſammlung wendete ſich der 2. Vorſitzende an den Redner, um ſodann unſerem Heern Landtagsabgeordne⸗ ten Ed. Herbſter⸗Schopfheim das Wort zu erteilen zu deſſen Berichterſtattung über Tätigkeit des Landtags. Auch ihm wurde reicher Beifall zu Teil. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß Herr Herbſter auch des durch Krankheit verhinderten 1. Vorſit Amts⸗ revifor Sauer gedachte und demſelben herzliche Geneſungswünſche widmete ſowie ſeiner Freude Ausdruck gab, wieder einige Stunden im Kreiſe ſo pieler Schönauer Parteifreunde verweilen zu dürfen. Herr Bürgerſchulvorſtand, Lehramts⸗ praktikant Streib, kleidete ſeinen Dank an die beiden Herren Redner des Tages in herzliche Worte. Herr Streib ergriff auch die Gelegen⸗ heit, um den 1. Vorſitzenden gegen kürzliche An⸗ griffe in der Zentrumspreſſe fräftig zu verteidi⸗ gen und ſchloß mit einem Appell aid die An⸗ weſenden, treu zur liberalen Sache zu holten, ſeine mit lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung aufgenommenen Maisfüchrungen. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer, 51. Sitzung. 5 Karlsruhe, 19. März. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch: Mini⸗ ſter Dr. Freiherr von Bodman, Geheimrat Dr. Krembs. Abg. Köhler(Ztr.) berichtet namens der Budgetkommiſſion über den Voranſchlag des Miniſteriuims des Innern, Titel: Waſſer⸗ und Straßenban, Rheinſchiffahrtshehörden, Bergweſen, Geolo⸗ giſche Landesaufnahme. Die Kommiſſion ſtellt die — den Antrag zu genehmigen: In Ausgabe: Titel XVII. Verwaltungszweige der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues: A. Ordentlicher Aufwand: je für ein Jahr 6878 760 Mk.; B. Außerordentlicher Aufwand: für 2 Jahre 2179 070 Mk., Titel NVIII. Rheiu⸗ ſchiffahrtsbehörden: Ordentlicher Aufwand: je für ein Jahr 2620 Mk., Titel KIX. Verwaltung des Bergweſens: Ordentlicher Aufwand: je für ein Jahr 5550 Mk., Titel XX. Für die geolo⸗ giſche Landesaufnahme:. Ordentlicher Auf⸗ wand: je für ein Jahr 49 340 Mk., B. Außer⸗ ordentlicher Aufwand: für 2 Jahre 4000 Mk. In Einnahmen: Titel XI. Verwaltungszweige der Oberdirektion Waſſer⸗ und Straßen⸗ haues: A. Ordentliche Einnahme: je für ein Jahr 2645 730 Mk.; B. Außerordentliche Ein⸗ nahme: für 2 Jahre 888 060 Mk., Titel XII. Geplogiſche Landesaufnahme: Ordeutliche Ein⸗ nahme: je für ein Jahr 1670 Mk. Die Kom⸗ miſſion hat die Anforderungen in Aupweſenheit 28 El un der Vextreter der Großh. Regierung ei geprüft und beantragt deren Genehn weit dieſe noch nicht in der 10. Sitzung der Zweiten Kammer am 12. Jannar 1914 er⸗ Abg. Dr. Blum(Natl.) begründet folgende Interpellation der nationalliberalen Fraktion über die Schiffbarmachung des Oberrheins. „Wie weit ſind die Vorarbeiten für die Schiffbarmachung des Oberrheins gediehend Welchen Standpunkt nimmt die Großh. Re⸗ Stelle der Schiffharmachung des Oberrheius einen linksrheiniſchen Kanal eptl. unter Be⸗ nützung bereits beſtehender Waſſerwege zu erſtellen?“ Abg. Blum führt dabei aus: Die Schiffbar⸗ machung des Rheinſtromes iſt von der aller⸗ größten Bedeutung nicht nur für die unmittel⸗ bar angrenzenden Gebiete, ſondern für das ganze ausgedehute entwicklungsfähige Hinter⸗ land an beiden Seiten. Als man daran ging, auch im Oberland Häfen zu errichten, lag die Befürchtung nahe, daß der Mannheimer Ul ffuhrt nach dem Süden eine beträchtliche Einbuße er⸗ leiden würde. Das iſt nicht eingetreten. Mann⸗ heim hat hinſichtlich des Güterverkehrs nicht ab⸗ gentommen, wenn auch die Verkehrszunahme den Oberrheinhäfen zugefloſſen iſt. Redner zeigt dann an Hand der Statiſtik das Anwachſen des Verkehrs in den Häfen von Karlsruhe, Straßburg und Baſel und fährt fort: Es iſt damit der Beweis geliefert, daß der Ober⸗ rhein auch für dieſe Strecke ſchiffbar iſt. Frei⸗ lich ſtellen ſich der Großſchiffahrt auf der Strecke vont Straßburg—Baſel manche Hemmungert und Schwierigkeiten in den Weg. Vor allem hemmt die Beſchaffenheit der Stromverhältniſſe ſelbſt den Verkehr. Nach dem Urteil der Sachverſtän⸗ digen ſind aber dieſe Schwierigkeiten alle tech⸗ niſch zu überwinden. Und wenn heute ſchon Schleppzüge Baſel erreichen, wp noch keine Ver⸗ beſſerung der Waſſerrinne vorgenommer iſt, ſo wird man ohne weiteres annehmen dürfen, daß der Waſſerverkehr ſich hier noch bedeutend ſteigert, wenn einmal eine Regulierung der Strecke erfolgt ſein wird. rd. Aber auch Baſel wird nicht der Endpunkt der Schleppſchiffahrt ſein. Dieſe muß bis nach Konſtanz fortgeſetzt werden. Das iſt eine conditio sine qua non. Nun ſind in der letzten Zeit in der reichsländi⸗ ſchen Preſſe verſchiedene Aeußerungen erſchienen, die darauf ſchließen laſſen, daß man jenſeits des Rheins dem Projekt der Großſchiffahrt oberhalb Straßburg mit kühler Sympathie gegenüber⸗ ſteht. Ich möchte dahinweiſen auf einen in der „Straßburger Poſt“ am 15. Februar von dem Ingenieur Sander erſchienenen Artikel. Nach meiner Meinung ſoll dieſer Artikel nichts anderes ſagen, als daß Straßburg für abſeh⸗ bare Zeit der Endpunkt der Großſchiffahrt blei⸗ ben ſoll; der weiter nach Süden gehende Schiff⸗ fahrtsverkehr ſoll auf elſaß⸗lothringiſcher Seite, auf linksrheiniſchen Kanälen von Straßburg bis Baſel bewerkſtelligt werden. Der Rhein ſoll hauptſächlich für linksrheiniſche Gebiete nutzhar gemacht werden. Ob nun hinter dieſen in der Preſſe zum Ausdruck gelangten Aeußerungen amtliche Stellen ſtehen, iſt uns nicht bekannt. Es liegt uns auch durchaus fern, eine Ein⸗ miſchung in interne Verhältniſſe eines anderen Staates zu unternehmeu. Der Ausbau des Kanalnetzes iſt eine durchaus interne reichs⸗ ländiſche Unternehmung. Dieſer Kanal würde aber auch für uns eine Bedeutung erhalten, wenn es ſich beſtätigen ſollte, was erzählt wird, daß ein von der Regierung ausgearbeitetes Großſchiffahrtsproſekt für die Waſſerſtraße des Rheins bei den beteiligten reichsländiſchen In⸗ ſtanzen eine günſtige Beurteilung nicht gefunden hat. Hier liegt die Vermutung nahe, daß der Verkehr auf die elſaß⸗lothringiſche Seite gelegt werden ſoll. Wenn das ſo wäre, ſo wäre das für uns eine empfindliche Schädigung. Der Bahnverkehr würde ohne weiteres auf die links⸗ rheiniſche Strecke überführt werden. Wenn die Schiffahrt nach Baſel ganz linksrheiniſch geht, ſo wird die geſamte oberrheiniſche Induſtrie von den Vorteilen, die die Schiffahrt bis Baſel bie⸗ ten könnte, ganz ausgeſchloſſen ſein. Schließlich ſtehen dieſe Plaue in Widerſpruch gegen den Großſchiffahrtsweg bis Konſtanz. Wir richteten daher die obige Anfrage an die Großherzogliche Regierung. Miniſter Freiherr v. Bodman 51 ſich zur ſofortigen Beantwortung der Interpellation bereit und führt dem Sinne nach etwa aus: Die Vorteile, die man ſich in der öffentlichen Meinung von dem Unternehmen verſpricht, der Anſchluß des Bodenſees mit ſei⸗ ner Umgebung und Oberbadens und auf der andern Seite des Rheins gelegenen Länder an die Nordſee ſind ja ſehr verlockend, aber es ſind ungewiſſe Größen. Gewiß iſt einſtweilen wohl, daß unſere Eiſenbahn graße Opfer zu bringen haben wird, große Einbuße erleidet, wenn durch Herſtellung einer Waſſerſtraße ihr Ein⸗ nahmen entgehen. Gewiß iſt ferner, daß die Waſſerftraße nur ausgeführt werden kann unter erheblichen finanziellen Opfern, ob aber die Vorteile, die dadurch erreicht werden können, im Verhältnis ſtehen zu dieſen Einbußen und zu dieſen Opfern, das iſt nicht feſtgeſtellt. Der Zweck der Vorarbeiten iſt nun der, hierüber zu einer Klaxheit zu gelangen und mit allem Nachdruck wird die Regierung ihrerſeits be⸗ ſtrebt ſein— und ſie iſt immer beſtrebt geweſen — Klarheit über dieſe Frage zu erlangen, um dann im Verein mit den Landſtänden zu einer Entſchließung zu gelangen. Unſer Streben ging bei den Verhandlungen dahin, uns mit Elfaß⸗Lothringen zu einigen, daß ein Projekt ausgearbeitet werde für die Schiffbarmachung des Rheins von Straßburg bis Baſel. Was bisher ausgearbeitet worden iſt von den techniſchen Behörden, das ſind nur Skizzen, allgemeine Entwürfe, zu einer vollen Klarheit kann man nur gelangen durch einen ins einzelne gehenden Entwurf. Unſere Mein⸗ ung war die, daß wir einen Entwurf ausar⸗ beiten ſollen auf der Grundlage des Ideen der Oberdirektion und weun Elſaß⸗Lothringen dieſe Ideen ablehnen ſollte, es dann ſeinerſeits ein Projekt auf Grund ſeiner Ideen auszuar⸗ beiten hätte. Danu ſollte man die beiden Pro⸗ jekte miteinander vergleichen und zum Gegen⸗ ſtaud der Erörterung der Regierungen machen. Vorläufig ſind wir aber aufgrund des Verhaſ⸗ tens der elſaß⸗lothringiſchen Regierung, die in Verhandlungen über die Schiffbarmachung nieht eintreten will, auf dieſem Wege nicht weiter gelangt. Nach Anficht unſerer techniſchen Be⸗ hörden iſt ein detailliertes Projekt unbedingt erforderlich. Die Verhandlungen werden fort⸗ geführt und ich hoffe, daß wir zu einer Ver⸗ ſtändigung gelangen werden. Ich hoffe, auf ein freundnachbarbiches Einver⸗ nehmen mit der elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Regierung. Ich darf noch auf einige Punkte hinweiſen. Schon vor Jahren iſt in dieſem Hauſe geſagt worden, daß wir für eine Großfchiffahrtsſtraße auf dem Rhein keinen Pfennig aufwenden können, wenn dieſe Straße etwa ihr Ende finden ſollte in Baſel bder in Coblenz, ſondern daß die Vorausſetz⸗ ſetzung der Beteiligung iſt, daß er bis Konſtanz durchgeführt wird(Sehr richtig!). Der erſte Punkt eines zwiſchenſtaatlichen Abkommens muß der fein, daß die Fortführung dieſer Waſſer⸗ ſtraße bis Konſtanz geſichert ſein muß. Der ziweite Punkkt iſt, daß die Schiweiz ſich an dieſer Waſſerſtraße finanziell erheblich beteiligen wird und zwar nicht nur von Baſel bis Konſtanz, für welche Strecke die Schweiz ihr Intereſſe be⸗ reits durch einen Beitrag zu den Koſten des Weitbewerbes und der Schiffahrtsſchleuſen bei Augſtwyhlen kundgab, ſondern auch für die Strecke Straßburg⸗Bafſel. Durch den Ausboan Fer Schiffahrtsſtraße wird Baſel u. die Schweiz an die Nordſee angeſchloſſen: ſie haben alſo ein ſehr erhebliches Intereſſe darau. Weiter wohl kaum daran zu denken, daß wir dieſe auch nach den günſtigſten Berechnungen einen aroßen Koſtenaufwand erfordernde Arbeit aus⸗ führen könuen, wenn nicht Holland zuſtimmt daß die Schiffahrtsabgabe auf dem Rhein zur Einführung gelangt und daß ſomtit der Deutſch⸗ Stromverband alle oder den größeren Teil der Koſten der Schiffbarmachung übernimmt. Wir haben alſo jetzt ein ſehr erhebliches Intereſſe daran, daß Holland der Einführung der Schiffahrtsabgaben zuſtimmt. Es hängt davon übrigens auch weiter die Vey⸗ tiefung des Rheins von St. Goar hbis Mannbeim zuſammen, an welcher iſt Schultern feſt, vier weitere haben Deine Arme umklammert, und von jeder Seite knien dann noch zwei auf Dir, ſodaß Du beinahe erſtickſt. Dann ſchlingt man Dir ein Tuch um, das die Stirn bedeckt, und der Kopf wird von einer Wärterin gehalten, die Dir die Schläfen mit ihren Nägeln zerfleiſcht. In dieſem Augenblick eſcheint der Arzt, und Du ſiehſt ſeine Hände ſich üher Dlr bewegen durch die halbgeſchloſſe⸗ zen Augen. Er führt zuerſt die Röhre mit Borſicht in die Naſenlöcher ein, daun ſtößt er e plötzlich gewaltſam durch die enaeren Na⸗ enwege bis in den Schlund, was ſchrecklich weh tut, und ſo gebt die Röhre. die gaſt einen Meter lang iſt, bis in den Magen, in dem dann lengſam das von der Regierung verordnete Medikament hinabläuft. Es iſt unmöglich zu ſehen, was 28 iſt, denn es befindet ſich in einem Glas. Auch ſich zu wehren, iſt nun nicht mehr möglich: ein entſeßzlicher Huſten und zein furchtbarer Erſtickungsanfall hen ſich Deiner bemächtigt und dauern an bis zum Ende der Prozedur. Tränen ſtrömen Dir wider Willen ſchrecklich ſchmerzen. Daum reißt der Arzt die Röhre mit einem kräs ch deren Ab⸗ Paraguay eine Länge von ſchrieben; die gleiche Prozedur durch den Mund iſt noch ſchmerzhafter, weil der Erſtickungsanfall noch ſchlimmer iſt und man die Nabrung, die allzu raſch in den Magen geſtoßen wird, ſchwerer verdaut. Und all das geſchieht, um „ein Leben zu retten.“ Welche Heuchelei. Man tötet uns langſam, indem man uns„das Leben rettet.“ 1 Ein Kannibalenfiſch. Von der Expedition Rooſevelts durch die unerforſchten Urwälder Braſiliens ſind in New⸗ vork Nachrichten eingetroffen, nach denen es Rooſevelt und ſeinen Gefährten geluntgen iſt, er⸗ ſreuliche wiſſenſchaftliche Reſultate zu erzielen. Vor allem gelang die Auffindung eines bisher unbekannten Fluſſes und das Studium eines eigenartigen„KFannibalenfiſches“, der ſog. Piranha. Obgleich dieſer Fiſch nicht größer iſt als eine Scholle, ſchildert ihn Rooſevelt als den grauſamſten Mörder und Jäger der Fiſch⸗ welt. Der Kannibalenfiſch greift nicht wie an⸗ dere Fiſche kleinere Tiere an, ſondern Fiſche, die ihn an Größe und Kraft bei weitem übertref⸗ fen. Wenn man bei einer Bootfahrt den Finger ins Waſſer ſtreckt, läuft man Gefahr 8 ſich von dieſem gefräßigen Raubfiſche abbeißen zu laſſen; ſteigt ein berwundeter Menſch ins Waf⸗ ſer, ſo erregt ſein Blut die gu wahnſinniger Gier, und ſie zerreißen ihr Opfer auf der Stelle. Dabei erreichen dieſe Fiſche im Par⸗ nicht mehr als 18 Zoll, der Rumpf iſt im Verhältuis zur Lange reit und plump, der Kopf abgeplattet mit vor⸗ gen Ein norwegiſcher Kolumhusd Auf der diesjährigen Jubiläumsausſtellung zu Ehriſtiania wird auch der ſogen.„Nar. mouth⸗Stein“ zu ſehen ſein, ein 2000 To. ſchwerer Steinblock mit Runenſchrift, der von Kanada nach Norwegen trausportiert werden ſoll, wo er von der angeblichen Entdeckung Ame⸗ rikas durch die Norweger(vor 1000 Jahren) zeugen ſoll. In der alten norwegiſchen Geſchichte wird von dem aus Norwegen ſtammenden Isländer Tor⸗ finn Karlsefne berichtet, der im Jahre 1002 von der norwegiſchen Kolonie an der Weſtküſte Grönlands ſich mit zwei Schiffen und 140 Mann weiter nach Weſten begab, um nach dem ſoge⸗ nannten„Vinland“(„Weinland“), dem ſagen⸗ haften, fruchtbaren Land im fernen Weſten, zu ſuchen. Nach einigen Tagen gelangte er nach einem Land, das er„Klippelaud“(„Felſenland“) nannte, und von dem man geglaubt hat, daß es mit Labrador identiſch ſei; ſpäter kam er nach einem Land, das er„Skovland“(Waldland“) naunte, und don dem man gemeint hat, daß es New Foundland geweſen ſei. Im folgenden Sommer zog Torfinn Karlsefne weiter füdlich und erreichte ein Land, wo man Weizen und Weintrauben“ fand. Dies Land, wo auch Mene ſchen angetroffen wurden, wurde von Torfinn Karlsefus und ſeinen Begleitern als das Wein⸗ land“ angeſehen. Der Parmouth⸗Stein, der ſei⸗ nerzeit in Harmouth von Dr. Fletſcher entdeckt wurde(20 Meilen ſüdweſtlich von Halifax), hat Runenſchrift aufzuweiſen, die von einem der babe ſſe ſtehendem Unterkiefer. Das Gebiß iſt mit ſtarle⸗ eilförmigen Zäl usgerüſtet, di Hähnen ausgerüſtet, die Fleiſch und Auffiuß Italieniſcher Opernwettbewerb. vom Jahre 1007 her. Ob die Runenſchrift echt iſt, das iſt allerdings die große Frage. In Nor⸗ wegen betrachten viele den Stein mit einiger Skepſis, wie es denn hier auch bedeutende For⸗ ſcher gibt, die daran zweifeln, daß die Altnor⸗ weger und ⸗isländer die in den Sagenberichten erwähnten Reiſen nach„Weinland“ wirklich aus⸗ geführt haben. Iſt die Runenſchrift auf dent Harmouth⸗Stein echt würde man annehmen müſſen, daß das von Torfinn Karlsefne und ſei⸗ nen Leuten gefundene Land im Weſten mit Nova Scotia in Kanada identiſch ſei. Ein kafſerliches Jugendthenter in Petersburg. Das ruſſiſche Hofminiſterium iſt auf Iniziakihe des neuen Palaſtkommandanten Generaladjutant Wojeikow mit der Ausaxbeitung des Entwurfes für ein kaiſerliches Jugendtheater beſchäftigt. Das in großen Zügen ausgearbeitete Projekt iſt vom Zaren genehmigt worden, nachdem ihm Wojeikodd einen eingehenden Vortrag über Zweck und Gründe des Unternehmens vorgelegt hatte. Wofeikow führt in ſeiner Vorlage ganz richtig aus, daß die J u⸗ gend Petersburgs auf den Beſuch guter Theatervorſtellungen ſo gut wie verzichten muß, da die periodiſch von den kaiſerlichen Then⸗ tern veranſtalteten Schülervorſtellungen zu ſekten ſind. Der Zar hat den Wunſch ausgeſprochen, daß der Plan des Theaterbaus möglichſt ſchnell aus⸗ gearbeitet werde. So dürfte Petersburg in zwei bis drei Jahren über das erſte Theater verfügen, das ausſchließlich für Schüler⸗ und Jugendvor⸗ ſtellungen beſtimmt ſſt. Wie eute Torfiuns, Harku, zum Andenken an die un„Weinland“ ausgeführt worden ſie echt aus A dortige Konſervatvr —..—.. ß————..———— —— — nee endenner 28 25 J 7 Donnerstag, den 19. März 1914. n General- Anzeiger.— Fadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim und unſer Land ein großes Inte⸗ reſſe haben. Weiter iſt ſelbſtverſtändlich erfor⸗ derlich, daß Elſaß⸗Lothringen an unſerer Ar⸗ beit teilnimmt. Die zweite Frage der Interpellation geht dahin, welchen Standpunkt die Regierung einnimmt gegenüber den Beſtrebungen, an Stelle der Schiff⸗ barmachung des Oberrheins einen linksrhei⸗ niſchen Kanal zu erſtellen. Soviel der badi⸗ ſchen Regierung bekannt iſt, gehen die Abſichten der elſaß⸗lothringiſchen Regierung dahin, den Hüninger Kanal ſo zu erweitern, daß er mit 300⸗Tonnen⸗ Schiffen, die auf dem Rhein⸗Rhonekanal jetzt ſchon von Straßburg bis Mülhauſen verkehren. Es iſt weiter die Abſicht, den Hafen bei Hüningen auszu⸗ bauen und mit der Station St. Johann bei Baſel durch einen Gleisanſchluß zu verbinden. Daneben wird auch eine Verbindung mit den Basler Hafen⸗ anlagen hergeſtellt, alſo für eine Schleppſchiffahet vom Hüninger Hafen bis nach Baſel geſorgt. Für dieſe Arbeit ſind die Mittel vom elſaß⸗lothringiſchen Landtag bewilligt und die Arbeiten ſind bereits im Gange. Nun ſind dieſe Arbeiten Sache der Ent⸗ ſchließung der elſaß⸗lothringiſchen Regierung. Eine Einwirkung auf dieſe Entſchließung ſteht uns nicht zu, insbeſondere gibt uns auch die Rheinſchiff⸗ fahrtsakte nicht die Möglichkeit, Widerſpruch gegen dieſes Vorgehen zu erheben. Man befürchtet nun, daß durch die Herſtellung eines Fahrweges Straß⸗ burg—Baſel auf dem Rhein⸗Rhonekanal und Hü⸗ ninger Kanal das Verlangen der Schweiz nach Ausgeſtaltung des Rheins zum Großſchiffahrtsweg abgeſchwächt wird, daß deshalb nicht mehr mit Sicherheit auf eine ſtarke finanzielle Beteiligung der Schweiz zu rechnen ſein wird, und daß damit die Ausgeſtaltung des Rheins von Baſel bis Kon⸗ ſtanz auf die lange Bank geſchoben und ſchließlich bielleicht vereitelt wird. Ich verſtehe dieſe Befürch⸗ tung ſehr wohl, aber ich glaube ſie nicht teilen zu ſollen. Es muß nach wie vor das Intereſſe ſowohl Oberbadens als der Schweiz ſein, daß eine volle Straße hergeſtellt wird. Vorausſetzung unſerer Stellung zu dieſer Vollſtraße aber iſt, daß wir zur Klarheit gelangen über ihre Ausführbarkeit und Wirtſchaftlichkeit. In den Aeußerungen der Preſſe des elſaß⸗lothringiſchen Landtages iſt immer wie⸗ der die Auffaſſung hervorgetreten, daß Elſaß⸗ Lothringen an einer Waſſerſtraße, die an Elſaß⸗ Lothringen vorbeiführt über Baſel nach Konſtang, kein Intereſſe habe; dieſe Waſſerſtraße würde den Verkehr an Elſaß⸗Lothringen vorbeiführen. Wir müſſen uns fragen, ob in der Tat Elſaß⸗Lothringen kein Intereſſe hat an dieſer Schiffahrtsſtraße oder ob es vielleicht ſogar eine Schädigung zu erwarten hat. Eine Schädigung wird erwartet für Straß⸗ burg. Der Herr Frageſteller hat vorhin geſagt, daß man urſprünglich für Mannheim eine Schädi⸗ gung erwartete, wenn am Oberrhein Häfen er⸗ richtet werden. Aehnlich wie für Mannheim dürfte die Entwicklung auch für Straßburg liegen. Es wäre auch für Straßburg beſſer, daß dieſe 100 000 Pferdeſtärken gewonnen werden, ſtatt daß ſie nutz⸗ los mtit dem Rheinwaſſer abfließen. Weiter ſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß Mülhauſen durch einen Stichkanal an den Vollrhein angeſchloſſen und da⸗ durch zu einem bedeutenden Hafenplatz gemacht wird. Eine Erwägung darf ich noch gegenüber Elſaß⸗Lothringen betonen und das iſt, daß wir uns zu großen Opfern entſchloſſen haben für die Regulierung der Strecke Sondevn⸗ heim—Straßburg, daß wir Millionen da⸗ für hingegeben haben, obwohl wir befürchten muß⸗ ten, daß Mannheim dadurch geſchädigt wird und obwohl einige Jahre hindurch es auch den Anſchein hatte, als würde dieſe Befürchtung durch die Tatſache gerechtfertigt. Wie wir nun da⸗ mals unſere Sonderintereſſen zurückgeſtellt und damit ganz weſentlich beigetragen haben zum Auf⸗ ſchwung von Straßburg und zum Wohle unſeres Nachbarlandes Elſaß⸗Lothringen, ſo dürſen wir die Hoffnung ausſprechen, daß auch Elſaß⸗Lothrin⸗ gen im bundesfreundlichen Sinne ſeine Mitwir⸗ kung nicht verſagen wird, wenn unſere Studien zu dem Ergebnis führen, daß die Herſtellung einer Waſſerſtraße bis Konſtanz ausführbar und vorteil⸗ haft iſt und wir den Wunſch hegen, dieſe Schiff⸗ fahrtsſtraße zur Ausführung zu briugen. Ich darf ferner daran erinnern, daß das Waſſerſtraßengeſetz die Schiffahrtsſtraße StraßburgKouſtanz in das Programm aufgenommen. Wenn auch eine Ver⸗ pflichtung, an dieſer Waſſerſtraße mikzuarbeiten, nicht begründet iſt, ſo verſtärkt ſich doch die Ver⸗ pflichtung, die einem jeden Bundesſtaate gegenüber einem anderen Bundesſtaate obliegt, mindeſtens kichk durch Widerſtand zu vereiteln, daß niſcher Millivnär die Summe von 20000 Lire zur Verfügung geſtellt hat. Der Wettbewerb ſoll ſich in drei aufeinanderfolgenden Jahren wieder⸗ holen. Verkauf des Dresdner Theaters der 5000. Wie unſer Dresdner Mitarbeiter erfährt, hat Direktor Stoſch⸗Sarraſani, der Beſitzer des Zirkuskheaters der 5000 dem Rate der Stadt das Anerbieten gemacht, ihm das Gebäude ab⸗ zukaufen. Sarraſani ſieht ſich dazu veraulaßt durch mannigfache Hinderniſſe, die ihm in den Weg gelegt worden ſind, durch hohe behördliche Abgaben und durch das Verbot ſeglicher Plakat⸗ reklame, die für einen Zirkus doch unentbehrlich iſt. Auch hat der Beſuch des Zirkus wohl nicht allenthalben Sarraſanis Erwartungen entſpro⸗ chen, was aber weniger dem non ihm Gebotenen als vielmehr der Eigenart des Dresdner Publi⸗ kums zur Laſt zu legen iſt. Sarraſani iſt ſogar bereit, das Gebäude unter Verluſt zu verkaufen. Sein Schreiben iſt ein bemerkenswertes Zeichen der Zeik, denn auch Schumann in Berlin ſchließt bekanntlich aus ähnlichen Gründen mit Ende dieſes Monats ſeinen Zirkus. Neuban des Magdeburger Stadttheaters. Aus Magdebura wird berichtet: Der hieſige Magiſtrat hat den Stadtverordneten eine Vorlage zu⸗ gehen laſſen, in der er vorſchlägt, das Stadttheater umzubauen. Der Umbau des im Jahre 1876 erbau⸗ ten, den neuzeitlichen Anforderungen keineswegs ge⸗ nügenden Theaters würde etwa 600 000 erfordern. Demgegenüber macht man in der Preſſe und in maß⸗ gebenden Bürgerkreiſen 1 daß der Umbau weifelsohne mehr als 600 000 koſten würde und 5 damit die Mißſtände noch immer nicht beſeitigt ren. Es ſei darum zweckmäßiger, den Plan eines Umbaues fallen zu laſſen und an ſeine Stelle den eines Neubaues zu ſetzen. Ein Neubau würde etwa wir ein Unternehmen zur Durchführung bringen, welches uns Nutzen bringt.(Beifall im ganzen Hauſe.) Sodann wurde in die Beſprechung der Interpellation und der zur Beratung vor⸗ liegenden Poſitionen eingetreten. Abg. Dr. Zehnter(Ztr.) ſtimmte den Aus⸗ führungen des Miniſters bei. Eine endgültige Stellungnahme müſſe ſich ſeine Fraktion aber vor⸗ hehalten, bis ein detailliertes Projekt vorliege. Ich meine, wir ſollten unter allen Umſtänden dahin wirken, daß die Waſſerſtraße von Straßburg gach Konſtauz ausgebaut wird und ſollten alles darauf verwenden, die Ausführung eines Kanalprojekts zu verhindern. Abg. Göhring(natl.) ſchildert die Intereſſen, die ſowohl Baden wie Elſaß, wie auch die Schweiz an der Ausführung des Projekts einer Schiffahrts⸗ ſtraße von Straßburg nach Konſtanz haben. Nach ſeiner Auffaſſung ſind die Bedenken nicht ſo ſchwer⸗ wiegend, man müſſe mit einem gewiſſen geſunden Optimismus an das Projekt herangehen. Abg. Röſch(Soz.) begrüßt das Projekt und wünſcht, daß bei einer größeren Schiffahrtsanlage auf dem Oberrhein auch das Wieſental berückſich⸗ tigt werde. Abg. Veuedey(F..): Da die Schweiz ſehr erhebliche Vorteile an dem Projekt hat, ſo iſt zu erwarten, daß ſie ſich auch in recht erheblichem finanziellem Maße daran beteiligen wird. Abg. Dietrich(natl.): Der neue Geſichts⸗ punkt, daß Elſaß⸗Lothringen durch Vertiefung der Kanäle den Verkehr vom Rhein abziehen wolle, verlange, daß man auch in Mittelbaden die Stel⸗ lungnahme gegen die Regierung aufgebe. Im übrigen werde durch den gleichzeitigen Ausbau des Stromes als Schiffahrtsſtraße und Kraftquelle nicht nur die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens garan⸗ tiert, ſondern auch die Anſiedlung großer Indu⸗ ſtrien, die ihrerſeits den Handel ſtützen und auf der anderen Seite vom Handel auf der Waſſer⸗ ſtraße unterſtützt werden, ermöglicht. Abg. Schelk(Ztr.) wendet ſich der Neckar⸗ kanaliſation zu und bittet die Regierung, die Frage endlich zu entſcheiden. Die Neckarſchiffer hätten ein großes Intereſſe daran, nur endlich ein⸗ mal zu wiſſen, wie es mit der Neckarkanaliſation ſtehe. Hier wird die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9½ Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen.— Schluß gegen 3½41 Uhr. Nus Stadt und Land. Maunheim, den 19. Märs 1914. Jur Ersffnung der elektr. Bahn Mannheim⸗Feudenheim Auf die Erwiderung aus Feudenheim iſt, ſo wird uns geſchrieben, in aller Kürze zu ſagen, daß mit den geſtrigen Ausführungen abſolut nicht verſucht wurde, Mißſtimmung zu erregen, denn dieſe iſt bereits vorhanden. Daß wir die Halteſtelle beim Waſſergraben (Schwanenſtraße) gemeint haben, braucht nicht beſonders hervorgehoben werden. Dieſe Halte⸗ ſtelle hatte man früher während des Provi⸗ foriums vorgeſehen; ſonſt hätte man doch nicht vor einiger Zeit die Fahrgäſte befragt, ob ſie beim Waſſergraben oder Außbuckel ein⸗ ſteigen wollten. Daß die Halteſtelle nötig iſt, wird auch bald diejenigen überzeugen, welche das jetzt noch nicht glauben wollen. Mit der Pflaſterung der Hauptſtraße ſoll ſo⸗ fort nächſte Woche begonnen werden und da⸗ durch werden Verkehrshinderniſſe für die Paſ⸗ ſanten nicht zu vermeiden ſein. In dieſem Jalle wird es für die Fußgänger zum mindeſten doch bequemer ſein, die ruhigere Schwanenſtraße zu benützen. Und dann die Differenz der Wochenkarten⸗ inhaber, die von der Eröffnung der elektriſchen Linie,, reſp. 1. April, Monatskarten löſen müſſen. Man hätte den neuen Abonnenten ſchon geſtatten können, daß dieſe Streckenkarten von nächſten Montag ab gelten. Schon als Eutſchädigung dafür, daß mau ja auch näch⸗ ſten Sonntag— eine Notwendigkeit, um die man nicht herum kann— die Fahrten bis 10 Uhr einſtellen muß. Von um⸗ ſonſt fahren wollen, kann alſo gar keine Rede ſein. —3 Millionen koſten. Magdeburg hätte daun aber auch ein Theater, das der Größe der Stadt entſpräche. Auch in Stadtverordnetenkreiſen ſteht man dem Plan eines Neubaues ſympathiſch gegeuüber, ſo daß zu er⸗ warten iſt, daß Magdeburg im Lauſe der nächſten Jahre ein neues, großes Stadttheater erhalten wird. Univerfitäten und Großſtädte. Die„Chemikerzeitung“ ſchreibt: Das Problem der Verlegung der Univerſitäten aus den Großſtädten wird immer akuter, da die Univerſitäten ſich mehr aus Vortrags- zu Arbeitsinſtituten entwickeln und organiſche Geſamtanlagen benötigen. In Leipzig ver⸗ folgt Prof. Lamgrecht den Plan, die niverſität nach Probſtheida zu verlegen. Wilhelm Baum plädierte in der Comeniusgefſellſchaft, Berlin, für die Ver⸗ legung der Univerſität Berlin an die Havelſeen. Dirigentenlag des Speyergau⸗Süängerbundes. Wie an dieſer Stelle bereits berichtet, findet der vom Speyergau⸗S ängerbund veranſtaltete und von allen Geſangslehrern mit großem Intereſſe erwartete Dirigententag am nächſten Sonutag, 22. März, nachmittags 17 Ühr, im Gefellſchaftshauſe zu Neuſtadt a. d. Höt. ſtatt. Neben den beiden Re⸗ feraten der Herren Dr. meb. Katz aus Ludwigs⸗ hafen und Komponiſt Baumann aus Karlsruhe dürfte die von letztgenanntem Herrn weiter über⸗ nommene praktiſche Elnübung des Wengert'ſchen Chores„Freiwillige“ mit dem unter der Leitung des Herrn Franz Pappon ſtehenden Geſangverein „Sänger Quartett“ in Hochdorf ganz beſonderes Intereſſe erwecken. ———ů— Nus dem ilannheimer Kunstleben. Die Klage der Manuheimer Balleteuſen gegen dief Intendanz. Geſtern, Mittwoch früh, war in Sachen des Bar⸗ fußtanzes der hieſigen Balleteuſen gegen die Verwal⸗ tung des Hoftheaters am Landgericht Termin ange⸗ ſetzt. Die Intendanz hat ſich bereit erklärt, den Tän⸗ Warnung vor der Anwendung von Cyan⸗ kalium zum Reinigen von Metallgeſchirren. Die „Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: In außerbadiſchen Teilen des Reiches wurde wahr⸗ genommen, daß in Wirtſchaften und verwandten Betrieben zum Reinigen von Metallgeſchirr, ins⸗ beſondere von ſilbernem Tafelgeſchirr, Cyan⸗ kalium unter Benützung einer zu dieſem beſon⸗ deren Zweck vertriebenen Reinigungsmaſchine verwendet wird. Gegen eine ſolche Verwendung von Cyankalium und anderen Stoffen, die beim Zuſammentreffen mit Säuren Blauſäure ent⸗ wickeln, ſind ſchwerwiegende geſundheitliche Be⸗ denken zu erheben. Es beſteht zunächſt die Be⸗ fürchtung, daß die mit der Reinigung des Tafel⸗ geſchirrs heſchäftigten Perſonen, die ihrer gan⸗ zen Tätigkeit nach an den Umgang mits ſolchem Gift nicht gewöhnt ſind, in geſundheitlicher Be⸗ ziehung ſtark gefährdet werden. Dann aber liegt bei Betrieben, wie Gaſtwirtſchaften, die Gefahr vor, das durch die noch ſo ſorgfältige Aufbe⸗ wahrung eines ſo ſtarken Giftes, wie es das Cyankaltum iſt, die Geſundheit weiterer Kreiſe in höchſtem Maße gefährdet werden kann. Die Verwendung von Cyankalium zum Rein gen von Tafelgeſchirr erſcheint um ſo weniger zuläſſig, als zu dieſem Zweck hygieniſch einwandfreie Ver⸗ fahren ausreichend zur Verfügung ſtehen. Die Inhaber von Hotel⸗, Wirtſchafts⸗„ Sanato⸗ riums⸗, Penſions⸗ und ähnlichen Betrieben wer⸗ den daher vor der Verwendung von Cyanka⸗ lium und anderen beim Zuſammentreffen mit Säuren Blauſäure entwickelnden Stoffen zum Reinigen von Tafelgeſchirr gewarnt. Gifthänd⸗ ler machen ſich durch die Abgabe von ſolchen Gif⸗ ten zum Zwecke dieſer Verwendung ſtrafbar, da eine ſolcher Verwendung nicht als erlaubter ge⸗ werblicher oder wirtſchaftlicher Zweck und der⸗ jenige, der dieſes Gift in ſolcher Weiſe verwen⸗ den will, nicht als zuverläſſig im Sinne des 8 12 Abſatz 1 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 27. Februar 1895, den Verkehr mit Giften betreffend, angeſehen werden kann. Die Polizeibehörden ſind durch das Miniſterium des Innern mit entſprechender Weiſung verſehen worden. * Lehrkurs. In der Zeit vom 1. bis 20. Aug. findet in Karlsruhe ein Lehrkurs zur metho⸗ diſchen Ausbildung und Fortbildung von Leh⸗ rern für Knaben⸗Handarbeitsunter⸗ richt ſtatt, an welchem Lehrer von Anſtalten aller Schulgattungen des Landes teilnehmen können, die in dieſem Fache unterrichten oder demnächſt unterrichten ſollen. Anmeldungen zu dem Lehrkurs find bis 1. Mai durch die Vermitt⸗ lung der Anſtaltsvorſtände oder der Kreisſchul⸗ ämter beim Kultusminiſterium vorzulegen. e Techniſche Rundſchau. Die heutige Nr. 6 des aweiten Jahrganges der„Techmiſchen Rundſchau“ enthält die Artikel: Die Entwickelung des Schiffspangers. Von H. Docter, Schiffs⸗ bauingenieur.— Submarine Kraftüber⸗ tragungen elektriſcher Energie in der Oſtſee.— Der Tunnel Europa⸗ Amerika. man durch Rundfragen feſtſtellen laſſen, welche von den bekannten Beleuchtungsfragen für die billigſte gehalten wird, ſo würde der größere Teil der Antworten vielleicht noch das Pe⸗ troleumlicht nennen, obgleich dasſelbe etwa dop⸗ pelt ſo teuer iſt wie das elektriſche Licht der Metalldrahtlampe. Damit iſt aber nicht geſagt, daß die Glühlampenbeleuchtung ſchon das Bil⸗ ligſte darſtellt. Für die Wohnungsbeleuchtung allerdings: denn infolge der großen Beguemlich⸗ keit des Zündens und Löſchens, ſowie der mini⸗ malen Unterhaltungskoſten, iſt ſie im praktiſchen Gebrauch auch nicht teurer, eher gar billiger als Gaslicht. Soll die Frage indeſſen in ganz allgemeiner Faſſung beantwortet werden, ſo muß gegenwärtig die Antwort anders lauten. Den Billigkeitsrekord hält noch immer die eleklriſche Bogenlampe. Die netteſten JLampen dieſer Ark haben einen Energiever⸗ brauch von nur 1/ Watt. 100 Kerzenſtunden koſten bei einem Stundenpreis von 40 Pfg. pro Kilowattſtunde alſo nur 0,68 Pfg. Bogenlicht außerdem noch das prächtigſte und effektvollſte iſt, ſo iſt es nicht verwunderlich, daß die Geſchäftsleute zur Außenbeleuchtung faſt nur Bogenlampen verwenden. Auch die Stadt⸗ zerinnen auf Wunſch das Tragen von Sandalen zu geſtatten. Die Entſcheidung erfolgt in 14 Tagen. Achte Mufikaliſche Akabemtie. JIn der achten Mufikaliſchen Akademie, welche am Dienstag, den 24. März, im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengarten ſtattfindet, wird das Solo⸗ quartett in der neunten Sumphonie von Beethoven durch Frau Elfriede Goette(Sopran], Fräulcin Emmi Jeisner(Alt), Herrn Georg A. Walter (Tenor), Herrn J. n. Raatz Brockmann[Baß) befetzt ſein. Der Chor wird zuſammengeſetzt aus dem Muſikverein, Mitgliedern des Lehrergeſangvereinus und dem geſamten Hoftheakerſingchor. Das Hof⸗ theaterorcheſter wird ſowohl in den Streichern als auch in den Holzbläfern weſentlich verſtärkt. Die genannten Damen und Herren des Solvp⸗ quartetts ſind als ausgezeichnete Soliſten bekannt und es ſteht ſomit eine würdige Aufführung von Beethoveus Meiſterwerk zu erwarten. Da die Auf⸗ führung im Nibelungenſaal ſtattfindet, ſind noch ge⸗ nügend freie Plätze zur Verfügung. Maunheimer Künſtler auswärts. Ueber Peter Baher, von deſſen Gomälden eine Sammel⸗Ausſtellung in Fürth veranſtaltet wurde, ſchreibt die„Fürther Zeitung“ unter dem 7. März 1914:„Peter Bahyer, deſſen Selbſt⸗ bortrüt uns im Oberlichtſaale der Ausſtellung feſ⸗ lers erkennen und gewährt einen liefen Einblick er ſtammt aus Karlsruhe, wo er ſeine Ausbildung an der dortigen Akademie als Meiſterſchüler dor Profeſſoren Ferdinand Keller und Wilh. Trübnor erhielt. Es iſt das erſte Mal, daß Peter Bayer im hiefigen Kunſtverein ausſtellt und mit beſon⸗ derer Genugtuung iſt auch hier zu ſagen: die Ver⸗ anſtaltung reiht ſich den bisherigen Meiſterausſtel⸗ lungen würdig an. Sie läßt den von Stufe zu Stufe aufwärts führenden Werdegaug diefesseünſt⸗ ler serkennen und gewährt einen tiefſen Ginblick in deſſen überaus vielſeitiges, temperamentvolles e Welches iſt die billigſte Beleuchtung. Wollte Da das verwaltungen, die darauf ſehen müſſen, ein⸗ moderne und doch billige Beleuchtung fürr die Straßen vorzuſehen, wählen immer mehr die Bogenlampen. Am ſtärkſten iſt die elektriſche Bogenlampe vertreten in Bremen, Charlotten⸗ burg, Dresden, Düſſeldorf, Frankfurt a.., Halle, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Schöneberg und Wilmersdorf. Polizeibericht Unfälle. Im Hauſe L 4, 7 ſtieß während der Abweſenheit ſeiner Eltern aut 18. ds. Mts. ein 3 Jahre alter Knabe einen Topf mit kochendem Waſſer vom Ofen herunter und verbrühte ſich dabei ſo ſchwer am Rücken, daß er in das Allg. Krankenhaus aufgenommen werden mußte.— Ein 9 Jahre altes Mädchen wurde am 17. ds. Mls. vor dem Hauſe J 6, 6 von einem noch unbekannten Radfahrer umgefäahren; es erlitt einen Bruch des linken Unterſchenkels.— Am 17. ds. fiel einem 18jährigen Fabrikarbeiter von Sandhofen in einer Fabrik daſelbſt eine 2 Zentner ſchwere Eiſen⸗ ſtange auf den linken Fuß und zerguetſchte ihm die große Zehe. it dem Fabrikſanitäts⸗ wagen wurde er in das Krankenhaus Sandhofen verbracht. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereins⸗Nachrichten. * Liederhalle. wehet, Baum und Strauch anhebt, ſich mit neuem Grün zu ſchmücken, iſt es immer fraglich, ob Ver⸗ einsveranſtaltungen noch die gebührende Beachtung finden. Dieſe Befürchtung brauchte am Sonntag die„Jiederhalle“ Abend nicht zu hegen, denn lange vor dem auf 5 Uhr angeſetzten Beginn war der Saal des Bern⸗ hardushofes“ dicht gefüllt. Leider ſtehen Vereinen mit ſo großer Mitgliederzahl geeignete Saallokali⸗ täten nicht viel zur Verfügung. Die wackere Ver⸗ gnügungskommiſſion hatte wieder Bewunderns⸗ wertes geleiſtet und ſo waren die Darbietungen alle wie aus einem Guß. Die in ſtattlicher Angahl erſchienene Aktivität unter Direktor Gellert's ſtrammer Leitung ſang als Eingangschor den auf dem Spätfahrskonzert ſo lebhaft applaudſerten Chor:„Lied der oberlandſchen Knechte“ mit guter Akzentierung, dem Herr Fritz Dobler mit ſeines Baſſes Grundgewalt drei wunderſchöne Solis fol⸗ gen ließ und zwar:„Morgenhymne“ von Wandelf⸗ „Die Träne“ von Rubinſtein und des„Zechers Zorn“ von Parlotw. Rudolf und Hilde Gel⸗ kept, die beiden Kinder des unermüdlichen Dirz⸗ genten, erfreuten in prächtig kleidſamen Koſtü⸗ men als Holländerpärchen die Anweſenden mit einem reizenden Tänzduett aus dem„Fidelen Vauer“, welches ſo ſtarken Beifall fand, daß ſie es wiederholen mußten. Jumbo und Bumbo, die bei⸗ den Preisboxer(Herren H. Kamm und E. Feuchtmann) brachten die Lachmuskeln des Auditoriums ſtark in Bewegung. Namentlich der erſtere in ſeiner urgelungenen Figur als Neger, wie er wollte machen das weiße Mann aus n⸗ heim kaput, war bon unwiderſtehlicher Komik. Als eine ſehr tüchtige Pädagogin entpuppte ſich Frau Joſ. Bück in der humoriſtiſchen Szene„In der Schulſtunde“. Die ſchlagfertigen, oft in unver⸗ fälſchtem Mannemer Dialekt gegebenen Antwor⸗ ten ihrer Schülerinnen, der kleinen Toni Nen⸗ ninger, Louiſe Webet, Fränze Gpp, Anni Schütz, Liſel Schütz, bewieſen, was dieſe kleinen Rangen alles lernen können. Fritz Weinreich ließ ſich vor ſeinem Auftreten vom Präſtdium aus als ſtimmlich belegt etwas entſchuldigen. Nichts⸗ deſtoweniger ſchlugen ſeine Schlager, die meiſt ſelbſt verfaßt ſind und eine Terz tiefer transponiert waren, wiederum kräftig ein, namentlich ſein Schmerz⸗Couplet über den ſchlechten Plat. Franz Winkler ſprang in liebenswürdiger Weiſe für einen ebenfalls indisponierten Soliſten ein und ſaug mit barilonal gefärbter Stimme in ſehr guter Auffaſſung einige Lieder, von denen nament⸗ lich die beiden erſteren„An Roſe“ von Kurſchmann, „Liebesfeier“ von Weingarkner am beſten geftelen. Als Zugabe folgte ſodann„Ungeduld“ von Schu⸗ bert.„Der Müller und ſein Kind“ oder„Die leben⸗ digen Mehlſäcke“, eine kurze Liebesgeſchichte in einem Akt, wurde bon Frau Joſ. Buſck, den Herren Fritz und Carl Buck und Seppl Pau! in voll⸗ endeter Weiſe geſpielt, namentlich die beiden letzten Ribalen, in Mehlſäcken verſteckt, wie ſie ſich vor kauter Liebesweh bearbeiteten, waren von köſt⸗ Schaffen. Was uns hier beſonders auffällt, iſt ſeine Vielſeitigkeit. Alle nur erdenklichen Stoffe, wie Porträts, Landſchaften, Tiere uſtd. ſind in den Bereich der Darſtellung gezogen, ohne ſich hie⸗ bei auf eine beſondere Behandlungsweiſe feſtzu⸗ legen oder in eine gewiſſe Gleichgültigkeit zu ver⸗ fallen, ſondern ſtets iſt die Malweiſe der Behand⸗ lung des Gegenſtandes angepaßt und mit ihm em⸗ pfunden. Ueberall iſt die Friſche und Beweglichkeſt jeiner Kunft, die alle Aufgaben mit einer ſelbſt⸗ berſtändlichen Sicherheit zu löfen vermag, 5 er⸗ kennen. Den breiteſten Raum in der Ausſteklung nimmt die Darſtellung des Menſchlich⸗Figürlichen, bald im bekleideten, bald im unbekleideten Zu ſtande ein. Beginnt man den Rundgang bei den in den hin⸗ teren Seitenkojen, den wohl älteſten Arbeiten des Meiſters, untergebrachten männlichen und weib⸗ lichen Studienköpfen, mit ihrem innig lebendigen Ausdruck, ihrer weichen, ſicheren Zeichnung, der ſorgfältig ausgeführten mehr glatten Malweiſe mit den ſorgſam abgetönten Uebergängen von einer Farbe in die andere, ſo drängt ſich unwillkürlich die Ueberzeugung auf— abgeſehen von dem Gehalt dieſer Kunſt—, hier ſteckt neben einer hohen künſt⸗ leriſchen Begaßung ein vorzügliches Studium, hier offenbart ſich der Anfang eines Ringens zu einer vollſtändig ſelbſtändigen Auffaſſung und Ausdrucks⸗ weiſe, die den beſten Meiſtern älteſter Rich⸗ tung gleichzukommen ſucht. Anſchließend an dieſe Werke ſei das ebenfalls hier untergebrachte Bild „Pieta“ genannt, auf dem der lang ausgeſtreckte Leichnam des vom Kreuz Genommenen in dunk⸗ lem Dämmerkicht ruht, von der neben ihm knien⸗ den Mutter beweint— eine ſchöns Kompoſition/ die wohl religiödſe Gefühle auszufßſen bermag. Wenn draußen Frühlingsadem für ihren Familien⸗ P —— 4. Seite. Donnerstag, den 19. März 1914. lichem Humor. Heppel und Steppel, die fidelen Rekruten von der Feidemer Garde, die Herren Hörg und Reinhard, plauderten aus ihrem Militärleben allerh ſchöne Sächelchen aus. Großen Beifall fanden auch die verſchiedenen humo⸗ kiſtiſchen Duette der Herren Gebr. Buck, die mei⸗ ſtens mit ſtarken Akzenten gewürzt ſind. Komik und Mimit ſind ja bei dieſen einheimiſchen Stützen kaum zu übertreffen. Den Schluß bildete ein tader los geſpieltes Salonſtück: Dez Den Darſtellern, Frl. Frida Volk, Franz Schmikt, Herren Phil. Reiſcher und 8 Zettritz muß das Lob ausgeſprochen werden, daß ihr Zuſammenſpiel ein ausgezeichnetes war. Nicht unerwähnt ſoll die vorzügliche Konzert⸗Muſik der Kapelle Seezer bleiben. Präſident Wein⸗ zeich machte am Schluß noch = ö darauf aufmerkſam, daß die„Liederhalle“ dieſes Jahr auch erſtmals mit einem Frühjahrs⸗Konzert herauskoammen werde. Dasſelbe findet am Palmſonntag nachmitta 8 Uhr ſtatt im Muſenſaale des Roſengartens. 2 ſchönſten Perlen aus dem deutſchen Volkslieder⸗ ſchatze ſeien auf das Programm geſetzt. Auch einige namhafte Künſtler wirken mit, ſodaß die Ver⸗ anſtaltung zum Ereignis wird. * Dritter Gautag des fübweſtdeutſchen Turn⸗ gaues(Deutſcher Turnerbund). Unter guter Beteiligung der dem Deutſchen Turnerbunde angeſchloſſenen Vereine wurde, ſo ſchreibt man uns, am Sonntag, den 8. März, in Darmſtadt der 3. ordentliche Gauturntag des ſfüdweſtdeutſchen Turngaues abge⸗ halten. Dem Gautag ging eine Gauvorturner⸗ ſtunde in der Turnhalle der Ludwigs⸗Oberreal⸗ ſchule unter Leitung des Gauturnwartes L. Stein(Darmſtadt) voraus. Freiübungen und Geräteturnen zeigten ein ſchnelles Erfaſſen und gute Ausführung ſeitens der Turner. Die Be⸗ richte der Vertreter der Gauvereine lauteten durchweg günſtig und bekunden ein ſtetes Vor⸗ wärtsdringen des deutſchen Turnens im Sinne des Altmeiſters Jahn. Zum Gauvorſitzenden wurde Amtsgerichtsrat Dr. Mahr(Darmſtadt) gewählt. Als Ort des nächſten Gautages wurde Heidelberg beſtimmt. —— 8 Bergnügungen. Kaiſervanorama, Kaufhaus, Bogen 7, Nach den lieblichen Ufern des Bpdeuſeeßs führt uns diesmal dos Kaiſervanvrama. Beſonders ſchön und was uns ſehr erfreut, einmal wkeder geſehen zu haben, das iſt die lieblich im See gelegene Inſel Maingu mit dem Großh. Schloß, deſſen Innen⸗ rünmen wir einen kurzen Beſuch abſtatten. Es ſind wmohl die bekaunteſten Plätze, die wir wetter be⸗ zühren: Konſtanz, Ueberlingen, Inſel Retchenau, Nabolfzell, Hphentwiel, Schaffhauſen mit einer pracht⸗ nollen Anſicht vom Rheinfall, Stein a. Rh., Kreuz⸗ lingen, Romanshorn, Norſchach, Heiden uſw. Neues aus Cudwigshafen. „Fabrikbrund. Heute Vormittag um halb 10 Uhr gerieten bei der Firma Grünzweig und Hartmann im Freien lagernde Fabri⸗ kate infolge Selbſtentzündung in Brand. Das Feuer wurde vom eigenen Perſonal in einner halben Stunde gelöſcht. Der Schaden heträgt etwa 200 Mark. Bürgerausſchußſitzung in n— Wallſtadt, 18. März. Der Hieſige Bürgerausſchuß hielt heute in Alrl⸗ weſenheit von 48 Mitgliedern eine Sitzung ab, welche ſich intereſſant geſtaltete. Die Sitzung urde nach 8 Uhr vom Vorſitzonden, Herrn Bürgermeiſter 855 oppmann, eröffnet. Als erſter Punkt ſtand Ng Eutwwäſſerung der Abwofſergrube auf der Tagesordnung. Auf Antrag Gr. Bezirks⸗ amts muß dieſe Grube, um einen regelmäßigen Abfluß zn ermöglichen, da das Waſſer nur langfam berfickern würde, von Zeit zu Zeit entleert werden. Es ſoll nun eine Pumpe erſtellt werden, welche nach Einführung des elektriſchen Lichtes mit eleltriſcher Energie betrieben werden ſoll. Dieſes Ahwaſſer ſoll in die höher gelegenen Gemarkungsteile gepumpt werden, um dann in Gräben zur Verſickerung wei⸗ tergeleitet oder zur Berieſelung der dort gelegenen Sandäcker perwendet werden. Die Herſtellung die⸗ ſer Pumpanlage beläuft ſich nach einem von(Gr. Kulturinſpektion ausgearbeiteten Projekt guf 4200 In den ausgeſprochenen Freilichtmale⸗ reten offenbart Peter Bayer ſein ganzes Kön⸗ net. In hreiter, faſt derber, jedoch flotter Technik find die Bildniſſe, Figuren und Landſchaften vor Augen geführt. Im hellen Sonnenlichte werden die Rackten, don Wärme umgebenen Körper lebend, ihre Bewegungen natürlich. Zu den hervorragendſteer Werken der zählen die auf einer vor kurzer Zeit menen Reiſe in Afrika entſtandenen Gemalde „Beduinenmädchen Waſſer tragend“ und„Neger⸗ knabe“; hier vereinigt ſich eine treffliche Kompo⸗ ſition mit hoher Farbenfreudigkeit, umfloſſen von hellem Sonnenlicht. Ausſtellung unternom⸗ Cagesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 20. März. Berlin. Kgl. Opernßaus: Der Liebhaber als Arzzt. eSlawiſche Brautwerbung.— Kgl. S. haus: Peer Gynt. 0 Dresden. Kgl, Opernhaus: Carmen.— Kgl Schau⸗ ſpielhaus: Oſtern. Schauſpielhaus: Iphigenie auf Taurls. raukſurt o. M. Opernhaus: Poleublut. ſpielhaus: Wie einſt im Mai. Freiburg i. B. Stadttheater Die Hochzeit des Figaro. Heidelberg. Stadttbeater: Der Widerſpenſtigen Zähmung Karksruhe Großh. Hoftheater: Potenblut. Maing. Stadttheater: Parſifal. annßeim. Großh. Hofthealer: Triſtan und Iſolde. Neues Theater: Im weißen Rößl. deugthegter: Oſtern.— Gärtnerplastheater wanſide Fkliege.— Schauf 8 Kal. Hoſtheater: Der Barpier von Sevilla Förder Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mark, welche mer die Gr. Kulturinſpektion, ſondern auch hieſige Er findet den insbeſondere was ſen, damit dieſe eine ein⸗ gehende Prüft hme. B. A. M. G. Rudolph ſchließt un Ausführungen des Vorredners an und bittet ebenfalls um Vertagung und Verwei⸗ ſung an eine Kommi B..M. Jalob Becker bittet über die Verweiſung an ein miſſion ab⸗ zuſtimmen. rauf zieht der Gemeinderat ſeinen Antrag zurück. Die Angelegenheit wird an eine 1Egliedrige Kommiſſion verwieſen, welcher kratiſchen Partei wird durch die Schuſter und 8 Partei durch die H Kümer und miſſion tr 8 N Freitag. Burkhardkt, die 55 LTroppmaun, . Dh. rkreten ſein. D Kom⸗ ., abends dam Lößb pertrete am Mittwoch, dei hr, zuſammen. 8 55 — E 1 29 Dd. sordnung betraf die Genehmigung des Voranſchlags prs 1914. ..M. Hartmann reicht vor Beginn der Ver⸗ handlung dieſes folgenden Antrag e Der Gemeindergt möge genehmigen, daß auch wie überall üblich, eine Generaldebatle ſtatlf Dies wurde vont Gemeinder geſagt. Es ergreift nun.A. M. Schäfer de Wort. Er erkennt an, daß der Voranſchlag un Berückſichtigung einer geſunden haushälteriſchen Der zweite Punkt der Tage Punktes Baſis aufgeſtellt ſei und die Einnahmen wohl manche Ueberſchüſſe, die Ausg gen manche Erſparniſſe aufweiſen nächſten Abſchrift die Durchſchnit dem Soll der Rech i glaubt jedoch, aus den könnten die längſt von der ſo e⸗ ſtellten Anträge, die Bewilligung der Lehrmittel⸗ freiheit und die Unterſtützung des Medizinalver⸗ bandes erfüllt werden. Hiezu ſollte vor allem der Ertrag der Bierſteuer verwendet werden. Durch den Medisinalverein ſeien doch auch die Armen⸗ laſten geſunken. Auch empfiehlt er eine Aenderung des Waſſergeldes, das die Hausbeſitzer ſchwer be⸗ laſte. Die Gemeinde möge hieraus für die Ge⸗ meindekaſſe keinen Gewinn erzielen. Er bittet den Gemeinderat, ſich zur Beratung zurückzuzie um über die geſtellten Anträgs zu beraten. Der Gemeinderat möge durch Genehmigung bieſer An⸗ träge ſeinen guten Willen beweiſen. Nach kurzer Beratung ergreift.R. Martin Dünkel das Wort und teilt mit: der Gemeinderat habe dem Mediginalperband 100 M. Zuſchuß bewilligt; jedoch könne er heute über die Gewährung der 481 Lehrmittelfreiheit ſich nicht ſchlüſſig machen und behalte ſich dies für ſpätere Zeit bor...M. Jak. Schollmeier iſt der Anſicht, daß, wenn die Ge⸗ meinde einen Beitrag zum Medizinalberband gebe, dieſer auch dann alle Ortseinwohner aufnehmen ſolle, unbeſchadet des Einkommens. Bei dem Titel„Notſtandsarbeiten in der Kies⸗ grube“ will.A. M. Hartmann dieſe Arbeiten guch von den arbeitsloſen Arbeitern ausgeführt haben und nicht von Bauern. Hierauf erwidert .A. M. Jak. Schollmeier, die zum Kiesfüh⸗ rert beſtimmten Landwirte müßten den Kies ſelhſt laden; der Geſpannlohn wäre nicht zu hoch. Bei der Faſelhaltung iſt..M. Aug. Fuchs(Soz.) der Meinung, die für die Landwirtſchaft verwen⸗ deten Mittel kämen lediglich den Bauern zugute, und die Arbeiter müßten nur bezahlen..A. M. Schäfer erkennt die Forderungen an und biktet den Gemeinderat, auch der Kleintierzucht entgegen⸗ zukommen. Bei den Bedürfniſſen für die Gemeinde⸗ verwaltung frägt..M. Aug. Fuchs, wozu die vielen Bücher ſeien. Ratſchreiber Reinmukh ſer⸗ widert, daß hierin alte Bücher inbegriffen ſeien. .A. M. Merkel fragt an, wegen des Ertrages der Schulpfründe, der Einnahmen und Ausgaben für die Waſſerlettung und der Beiträge zu ver⸗ ſchiedenen Vereinen. Herr Ratſchreiber Rein⸗ muh erwidert ihm, daß die Einnahmen der Schulpfründe aus Zinserträgniſſen von Stiftungen beſtehen, daß die Waſſerleitung mit der Amorti⸗ ſation einen Ertrag nicht abwerfe und daß die Bei. träge an den Verein ſittlich verwahrloſter Kinder, Blindenheim etc. ſehr minimal ſeien, da die Ge⸗ Stuttgart. Gr. Haus: Joheugrin.— Kl. Haus: Tanz⸗ gaſtſpiel von Jrene Sanden.— Treu wie Gold. Wiesbaden. Kal, Theater: Der Bogen des Odyſſeus. Büchertiſch. Dr. M. Hecht, Volkswirtſchaftskunde für Gewerbe⸗ treibende und gewerbliche Schulen. Verlag von M. Schauenburg in Lahr(Baden] 1913. Preis 3,50%½ Die geſteigerten Forderungen des beruflichen Le⸗ benus machen es notwendig, daß jeder Gewerbetrei⸗ bende nicht bloß die zur erfolgreichen Ausübung ſeines Berufes erforderlichen Kenntniſſe und Fertigkeiten ſich aneignet, ſondern daß er auch einen Ein⸗ und Ueberblick über die bedeutſamſten wirtſchaftlichen Fra⸗ gen gewinnt. Zu dieſem Zwecke empfehlen wir ihm das oben erwähnte Buch von Dr. Hecht, der in dieſem Werkchen die wichtigſten volkswirtſchafttichen Fragen in überſichtlicher und recht gemeinverſtändlicher Dar⸗ ſtellung behandelt. Wer das Buch einer genauen Durchſicht unterzieht, merkt ſofort, daß es nicht am grünen Tiſch entſtanden, ſondern aus der lebendigen Praxis herausgewachſen iſt. Dieſem Umſtande ins⸗ beſondere verdankt das Werk bie Großzügigkeit und Zweckmäßigkeit ſeiner Stoffauswahl, die Klarheit und Beſtimmtheit ſeines Aufbaues und nicht zuletzt die Einfachheit und Durchſichtigkeit ſeines Stils. Dr. Hecht beſpricht unter ſteter Berückſichtigung der heimatlichen Bedürfniſſe die Fragen, wie ſie den Kleinhandel, den Handwerker⸗, Arbeiter⸗ und Agrarſtand berühren. Er erörtert auch das Finauzweſen des Reiches, Badens und Württemberas in durchaus gemeinverſtändlicher, leichtfaßlicher Weife, Bei allem Streben, auf das Einzelne ſorgfältia einzugehen, verliert der Berfaßſer doch auch wieber nicht das große Ganze des wirtſchaftlichen Lebens aus dem Auge, ſondern gewährt vielmehr auf boher Warke ſtehenb, einen zuſammenfaſſenden Ueberbiſck über alle bedeutſamen Erſcheinungen, wie ſie heute das wirt ſchaftliche Leben charakteriſieren. Das Buch iſt um dieſer Vorzüge witnen geeignet. wo es gebraucht wird, aute Dienſte zu leiſten und zur ung volfswirtſchaftlichen Unterrichts in 15 5 age kann dahe [Sitzung machte Herr Gemeinderat Hofmann „vor Eintritt in die Tagesordnung die Bemer⸗ 5rkung, daß er„aus Geſundheitsrückſichten“ die jährigen Sitzung, in der über den Gegenſtand meinde dieſe Vereine ſchon in Anſpruch genommen hätte...M. Hartmann bemängelt, daß der Waſſergelderheber mehr Gehalt habe, als der Brun⸗ nenmeiſter. Er bittet den Gemeinderat um eine bündige Antwort betr. der ſog.⸗dem. Anträge. Ebenſo verlangt dies..M. Peter Siegfried, der betöynt, man möge die ſoz.⸗dem. Bürgeraus⸗ ſchußmikglieder nicht als Bürger zweiter Klaſſe be⸗ handeln. Auch.A. M. Schäfer ſpricht ſich im gleichen Sinne aus. Bei der nun ſtattfindenden Schlußabſtimmung ſtimmten die bürgerlichen Parteien 32 mit Ja and 16 ſoz.⸗dem. Stimmen mit Nein. Hiernach iſt der Voranſchlag genehmigt. Er weiſt in nahmen 28 002., in Ausgaben 60 055., mithin einen ungedeckten Aufwand von 32 058 M. auf. Dieſer wird gedeckt durch das Liegenſchaftsver⸗ mögen mit 4380 920., Bet ſteuerkapital mit e Kapitalrentenſtei mit 262 000 M. llen Betrage, kommenſteuerkapi⸗ Betrage von 10104 M. zu 80 Pf. pro im Vorjahre. Rommunalpolitiſches. g. Viernheim, 15. März. Aus der Ge⸗ meinderatsſitzung vom 13. März. Um den Gemeinderäten, die in Mannheim beſchäf⸗ igt ſind, Rechnung zu tragen, wurde im vor. Jahre in einer Sitzung beſchloſſen, die Ge⸗ meinderatsſitzungen abwechſelnd nachmittags und abends abzuhalten. Dies paßte verſchiede⸗ nen Zentrumsgemeinderäten nicht und ſie ver⸗ ſtanden es, mit allerlei Entſchuldigungen den Sitzungen fernzubleiben. Auch in obiger Abendſitzungen nicht mehr beſuchen könne. Wir hätten nichts dagegen, wenn nicht in der vor⸗ beraten wurde, ein Herr geſagt hätte:„Wenn die Arbeiter⸗Gemeinderäte am Tage keine Zeit haben, hätten ſie ſich nicht wählen laſſen brau⸗ chen.“ Wie urteilt man in dieſem Falle?— Alsdann eröffnete Herr Bürgermeiſter Lam⸗ berth die Sitzung und begrüßte den wieder gewählten Beigeordneten Martin, der mit warmen Worten dankte. Zu Punkt 1 der.⸗O. „Reinigung des Landgrabens(Feſtſtellung der Sohlhöhe und Einlegen von Sohlſteinen)“ er⸗ klärt fich Herr Gemeindebaumeiſter Berbe⸗ rich bereit, die Arbeiten zu übernehmen, um der Gemeinde Geld zu erſparen.— Die Er⸗ öffnung der Verbindungsſtraße zwiſchen Jäger⸗ und Neuheuſerſtraße wird vom Kollogium ge⸗ nehmigt.— Ein Geſuch der Firma Albert Imhoff in Mannheim um Ueberlaſſung eines Baugeländes wird genehmigt. In Frage kommt ein Gelände von 90 000 Qua⸗ dratmeter am Gaswerk; der Preis pro Qua⸗ dratmeter beträgt 10 3!— Herr Joſ. Benz 11 hat einen Bauplatz an der verlängerten Fried⸗ hofſtraße von der Gemeinde erworben und will dieſen weiter verkaufen, was ihm der Ge⸗ meinderat bewilligt.— Das Geſuch des Herrn Georg Klee J betr. Ratenzahlung ſeines er⸗ worbenen Bauplatzes wird genehmigt mit der Verpflichtung, daß er in drei Jahren bezahlt ſein muß.— Zu Punkt 5„Antrag auf Ge⸗ währung eines Zuſchuſſes zur Großh. Zentrale für Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge mit Ge⸗ meindemitteln“ wird beſchloſſen, vorerſt die Stellungnahme des Kreistages und Kreisaus⸗ ſchuſſes in dieſer Frage abzuwarten.— Die Anſchaffung weiterer Feuerlöſchapparate wird, da jetzt kein Bedürfnis vorhanden, abgelehnt. — Die Einführung des Weideganges für Schweine und Ziegen wird beſchloſſen und die Stelle eines Hirten demnächſt ausgeſchrie⸗ ben.— Die übrigen Punkte wurden teils in geheimer Sitzung erledigt, teils vertagt. Herr Bürgermeiſter Lamberth machte noch die erfreuliche Mitteilung, daß er mit einer Fabrik in Frankfurt wegen Niederlaſſung in Viernheim in Verbindung ſtehe und er hoffe, auch dieſe für Viernheim zu gewinnen. Deutſcher Keichstag. Berlin, 19. März. Im Reichstage erbat heute bei Beginn der Sitzung der Präſident Dr. Kaempf, dem Kai⸗ ſerpaare und dem Herzogspaare von Braun⸗ ſchweig oie Glückwünſche des Reichs⸗ tages zur Geburt des Thronerben von Braunſchweig ausſprechen zu dürfen. Die Mitglieder des Hauſes hatten ſich erhoben, nur die drei im Saale anweſenden Sozialdemo⸗ kraten beſchwerten mit ihrer ſtolzen Körperfülle ihre Plätze. Der Sozialdemokrat Hoch wollte noch im letzten Augenblick aus dem Saale fliehen, wurde aber von einem anderen Genoſſen zurückgehalten, um an der„impoſanten“ Kund⸗ gebung der roten Internationale teilzunehmen. Im Hauſe regte ſich über dieſe ſozialdemokra⸗ tiſche Unhöflichkeit glücklicherweiſe niemand auf, ſo daß alsbald Herr Erzberger vom Zen⸗ trum ſich über den Etat von Oſtafrika äußern konnte Seine Behauptungen über die Behandlung der Schwarzen auf den Plantagen, die von verſchiedenen Seiten ſcharf angegriffen worden ſind hält Herr Erzberger in vollem Umfange aufrecht. Er beruft ſich dabei auf Dernburg, der während ſeiner Amtszeit ſich gleichfalls gegen die Behandlung der Einge⸗ borenen auf Planta en gewandt habe. f 05 re A. Nußerordentlich ſchanfe 205 Angri — ſammenſtöße mit Leuten gehabt, die S v. Wrochem, den früheren ſtellvertretenden Gouverneur von Oſtafrika. Grußerlaß, nach dem ſämtliche Boys der europäiſchen Geſellſchaften, ſämtliche Angeſtell⸗ ten beim Gouvernement und alle Farbige, auch die Inder und Griechen, verpflichtet ſind, den Goupyerneur und deſſen Stellvertreter zu grüßen, ſowohl im Vorbeigehen, als auch wenn die Leute irgendwo ſitzen oder liegen. Herr von Wrochem derſelbe übrigens, der auf dem Preußentage den Reichstag eine„gemiſchte Ge⸗ ſellſchaft“ und eine„Rotte“ nannte— hatte in⸗ folge dieſes Grußerlaſſes die verſchiedenſten Zu⸗ die ihn nicht grüßten. Dabei hat er ſie mit„Schweinepack“, „geborene Flegel“ und anderen Liebkoſungen bedacht. Auch zu internationalen Schwierig⸗ keiten führte der Erlaß, da dieſer auch für Inder und Griechen gelten ſollte. Die betreffenden Regierungen erhoben gegen dieſen Erlaß Ein⸗ ſpruch in Berlin. Als Herr v. Wrochem zur Verantwortung gezogen worden ſei, habe dieſer ſich die Schlüſſel zum Bezirksgericht geben laſſen und habe an ſeinen Verordnungen Aenderungen vorgenommen, ſo daß andere in Verdacht ge⸗ rieten, als ob ſie den Erlaß herausgegeben hätten. Trotz all dieſer Dinge ſei Herr von Wrochem zum Generalleutnant befördert morden. Auf dieſe Frage des Redners an den Staats⸗ ſekretär, ob der Grußerlaß noch beſtehe, er⸗ widerte Dr. Solf, daß Herr v. Wrochem tat⸗ ſächlich einen ſolchen Erlaß herausgegeben habe, daß dieſer aber ebenſo wenig, wie deſſen Hunde⸗ erlaß in die Sammlung der Verordnungen auf⸗ genommen wurden. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen ſagte der Staatsſekretär eine baldige Vorlage über den Hafenbau von Dar es Salam zu. * Die Beſoldungsnovelle gefährdet. 1Berlin, 19. März.(Von unſ. Berl. Bur.) In der Budgetkommiſſion des Reichstages gab heute der Reichsſchatzſekretär vor der Beratung über die Anträge der Kommiſſions mehrheit betr. die höheren Poſtbeam⸗ ten die Erklärung ab, daß die Regierungen es ablehnen müſſen, weſenklichen materiellen Aenderungen des Ent⸗ wurfes zuzuſtimmen. Das gelte von dem geſtrigen Beſchluſſe über die gehobenen Unter⸗ beamten, aber in noch höherem Maße von den Kompromißanträgen über die höheren Poſt⸗ beamten und würde unabſehbare Folgen nach ſich ziehen. Im Intereſſe des Zuſtandekommens der Vorlage bat er, von ſo weitgehenden An⸗ trägen abzuſehen und ſich mit den Verbeſſerun⸗ gen zu begnügen, die durch die Stellenver⸗ mehrung im Etat vorgeſehen ſei. Der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes ſchloß ſich dem an. Der Berichterſtatter gab ſeinem Erſtaunen über die Erklärung Ausdruck, zumal von der Regierung zugeſtanden werde, daß die für 1909. in Ausſicht geſtellten Verbeſſerungen nicht ein⸗ getreten ſeien. Man habe damals ausdrücklich die bisher höheren Poſtbeamten den anderen, akademiſch vorgebildeten gleichſtellen wollen. Die Regierung wolle nun durch Vermehrung der Stellen Abhilfe ſchaffen. Dies könne aber nur durch Vermehrung der Endſtellen entſprechend den Wünſchen des Reichstages geſchehen, nicht aber durch Vermehrung der Zwiſchenſtellen. Die Regierung habe ſelbſt das größte Intereſſe daran, daß endlich Ruhe eintrete und die Gärung in den Poſthbeamtenkreiſen beſeitigt werde. Der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes wies auf die vielfachen Beſtrebungen hin, den berech⸗ tigten Wünſchen durch Stellenvermehrung ent⸗ gegen zu kommen. Sie werde dies auch in den nächſten Jahren tun. Kommiſſionsmitglieder aus allen bürgerlichen Parteien traten dem Regierungsvertreter ent⸗ gegen. Bei der Abſtimmung wurde der Kompromißantrag über die höheren Poſtbeamten gegen die Sozialdemokratie angenommen. Ueber die Aufbeſſerung der Deck⸗ offiziere äußerte ſich Admiral v Capelle Nach kurzer Erörterung wurde die Forderung für die Deckoffiziere angenommen. Es folgte zwiſ irch eine kurze Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte. Da der Kriegsminiſter heute am Erſcheinen verhindert iſt, wurde angeregt, ſeinen Etat erſt nach Oſtern zu beraten, da er vorher doch nicht fertig werden könne. Der Rei⸗nsſchatzſekretär teilte mit, daß das Etatnotgeſetz und der Ergänzungsetat wegen des Neubaues des Militärkabinetts heute dem Reichstage zugehen würde. Da die Mehrheit der Kommiſſion gegen Sitzungen während der Ferien iſt, ſoll Militäretat erſt nach Oſtern beraten werden. Morgen ſoll der Ergänzungsetat über den Neu⸗ bau des Militärkabinetts und eventl. der Etat des Reichsſchatzamtes beraten werden. Für die Beſoldungs novelle iſt in⸗ zwiſchen ein neuer Kompromißantrag aller bürgerlichen Parteien eingegangen, der dem § 5, der ſich mit den Zulagen der Beamten der Reichseiſenbahnverwaltung beſchäftigt, eine andere Faſſung geben will. Der Berichterſtatter begründete den Antrag, der für die bisherigen Bezieher der Zulage einen Schutz bedeute, dagegen für ſpäter die allmäh · liche Beſeitigung der Zulage ermögliche. den neuen Antrag aus, ſodaß dieſer gegen neun Stimmen abgelehnt wurde. Abet auch 8 5 der Er beſprach deſſen — 11 —— 2 +„——— 7 22 „„5FFFFßCFFGbCCCCCCCCTTTTTT Es ſprechen ſich aber die meiſten Redner gegen Beilage des Mannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Nachrielte Briefadresse: Redaktion der Technischen Rundschau Mannheim. E 6, 2. —ůh— Mannheim, 19. März 1914. ick“, gen N r. 6 rig⸗ tder 4 5 den platten mit einer dazwischenliegenden Schicht von in. Die Entwicklung des Schiffs⸗ Holz anordnete. zur anzers Von entscheidendem Einfluß auf die Weiter⸗ eler P 5 entwieklung der Panzlerplattenfabrikation waren 25 Von H. Docter, Schiffsbauingenieur. die Schiegversuche, die 1876 in Spezia abgehalten 925 Bis zum Ende der 50er Jahre des 10. Jahr- wurden. Es handelte sich darum, das beste ben hunderts bildete das aus Holz gebaute, vollständig Panzermaterial für die damals neu zu erbauenden von ungeschützte Linienschiff den Kern der Schlacht- Linienschiffe„Duillo“ und„Dandalo“ zu bestim- dert fotte. Erst der Krimkrieg brachte eine durch-] Hien. In Konkurrenz traten 500 mm dicke ho- greifende Wandlung im Bau dieser Fahrzeuge Hogene Stahlplatten von Schneicler in Creusot mit 8 hervor. Die Zerstörung einer russischen Flotten- 9 mm starken schmiedeisernen englischen und tat⸗ abteilung bei Sinope im Jahre 1853 und der er- kranzösischen Platten und mit Sandwichplatten, ibe, folglose und sehr verlustreiche Angrift der ver- die aus 2 Lagen von 300 und 240 nun Stärke be⸗ ide⸗ einigten englisch-Französischen Flotte auf die Ses- stauden. Durch diese Versuche wurde die Auf⸗ zuf⸗ forts von Sebastopol im darauffolgenden Jahre merksamkeit auf die geschoßbrechende Kraft des 5 Hbatten die Unzufanglichkeit der ungeschützten höl- Stahles gelenkt. In Frankreich blieb man bei der ige 8 125 5 kernen Linienschiffe gegen Geschützfeuer dar- homogenen Stahlplatte, die man nach einigen Ver- getan. besserungen dort und später auch in Italien fast 5„ ausschlieglich anwandte. In England begannen 5—5 zuerst Cammel und Browu in Sheffield mit der Fabrikation des Compoundpanzers, bei dem man General Paixhans erfunden waren. Auf Grund dieser Erfahrungen ließ die französische Regie- rung nun 5 schwimmende Batterien bauen, deren Wände mit eisernen Platten von 100 mm Dicke geschützt waren. Die erste dieser Batterien lief 1854 in Brest vom Stapel und wurde„Tonnante“ d. h. die Donnernde getauft. Sie besaß eine Länge von 52 m, eine Breite von 13 m, einen Tiefgang von 2,6 m und eine Wasserverdrängung von rd. 1500 t. Ihre Armierung bestand aus sechzehn 50-Pfündern und zwei 12-Pfündern. Drei dieser Batterien wurden nach der Krim geschleppt und kKampften 1855 im 4stündigen Bombardement die Feste Kiuburn nieder. Sie wurden hierbei von feindlichen Geschossen Häufig getroffen, ihre Eisenpanzer aber nicht durchschlagen. Darmit war der Nutzen der Panzerung klar erwiesen, und im Jahre 1858 wurde von Frank- reich das erste eigentliche Panzerschiff die „Gloire“ auf Stapel gelegt. Die hierbei verwendeten Panzerplatten waren mit dem Hammer ausgeschmiedet und besaßen Größe von 1,76 0,5 m bei einer Dicke von eine 120 mm. Ihr Gewicht betrug annähernd eine Torme. Durch das bald zur Anwendung kom⸗ mende Walzverfahren gelang diie Herstellung schwerer Platten, die aber zunächst immer noch aus Pucddeleisen hergestellt wurden und daher viellache Mängel aufwiesen. Mit der Dicke der Platten ging man allmählich bis auf über 500 mim. Damit wuchsen aber die Schwierigkeiten der Fabrikation, da die vielen Schweißungen immer mehr Fehler in die Platten brachten, sodaß man Voiuelfach zum Sandwichsystem überging, um nicht gear zu dicke Platten verwenden zu müssen. Dies —— bestand darin, das man 2 Lagen Pauzer- Der Tunnel Europa⸗ Amerika. „Die ungeheure Bahnhothalle von Hoboken- Station, die grögte der Welt, war bis auf den letzten Quadratfuß mit erregten Menschen an- gefüllt und alle reckten die Hälse, um einen Blick Auf den mächtigen Tunneltrain zu werfen, der zur Abfahrt bereit stand. Grau war er wie Staub und ganz von Stahl. Die Wagen waren etwas höher als Pullman-Cars, aber nahezu zweimal 80 lang und doppelt 80 breit. Panzerkreuzer, die auf einem Kiel von vier Doppelpaaren dicker Radler liefen und Kreisel, Kühler, Behälter, Kabel und Röhren, einen ganzen im Bauche hatten. Die Kreisel begannen zu rotieren und füllten die Halle müt einem hohlen, pfeifenden Sausen. Die Stützbacken lösten sich automatisch, als die Kreisel die erforderliche Tourenzahl erxreicht hatten— und der Zug glitt unter dem tobenden Jubel der Menge aus der Halle. Der Zug flog durch die Stollen, daß sie meilen: weit vor und hinter ihm dröhnten. Der Zug legte sich in den Kurven zur Seite wie eine meisterhaft konstruierte Segeljacht: der Zug segelte. Der Zug stieg, wenn es in die Höhe ging, leichmäßig und runig wie eine Flugmaschine: Zug Hlog. Die Lichter im dunkeln Tunnel ren Risse in der Dunkelheit, die Signallampen buntglitzernde Sterne, die sich in die runden Bug- ter des sausenden Torpedoboots stürzten, die der Stationen Meteor- Schmiedeisenschicht unverändert blieb. die Zähigkeit des Schmiedeisens mit der Wider- standsfähigkeit des Stahles vereinigte. Diese Compoundplatten zeigten eine bis 25% höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber den besten schmiedeisernen Platten. Bei der Herstellung dieser Compoundplatten wurde auf eine schwere schmiedeiserne Platte im Abstand ihrer halben Dicke eine Walzstahlplatte mittelst Z Eisen und Stehbolzen befestigt. Das Ganze wurde vertikal in einer Coquille aufgestellt und hoch erhitzt. Hierauf wurde in den Hohlraum zwischen Deck- platte und Schmiedeplatte überhitzter Stahl ge⸗ gosssen, der an beiden Berührungsflächen ver⸗ schweißte. Die so entstandene Platte wurde aus- gewalzt, wobei das Verhältuis von Stahlschicht zu Juletzt wurde die Stahloberfläche im Glbad gellärtet. Mitte der 70er Jahre begannen auch die Dil⸗ linger Hüttenwerke mit der Fabrikation von Panzerplatten und zwar nach dem Compound: Jahre 1892 in allen Marinen verwendet, nur E an den Schneider schen Stahl⸗ Sponnldaen Izwischen hatten 1890 in Anuapolis(Ver⸗ einigte Staaten) umfangreiche Vergleichsschiegen stattgefunden und zwar wurden beschossen eine Stahlplatte und eine Nickelstahlplatte von Schneidler und eine Compoundplatte von Cammel. Die Nickelstahlplatte blieb rißfrei, die Stahlplatte zeigte Kreuzrisse durch die Schußlöcher, beide wirkten sie gut geschogbrechend. Von der Com- poundplatte wurde die harte Schicht in Trümmer heruntergeschlagen. Aus diesen Ergebnissen zog man folgende Schlüsse: Stunde. Der Zug fuhr so rasch, daß er still.- zustehen schien; die Lichter schwirrten ihm wie Funken entgegen. In wenigen Minuten mußten sie ankommen und Sie Zzählten Kilometer und Sekunden. Die Signal- lampen fegten vorbei, der Zug stieg Plötzlich blendete weißes, grausames Licht ihre Augen. Der Tag brach herein. Allan stoppte ab. Sie waren nuüt zwölf Minuten Verspätung in Europa eingetroffen.“ Eine Vislon? Eine Utopie? Nein, der Schluß eines Romanes, dessen dichte- rische Bedeutung ihm den Erfolg des meist⸗ gelesensten Buches dieses Winters verschafften.“) Woran wohl auch ein wenig die Eigenart von Stofk und Milieu Anteil hat. Es kann an dieser Stelle nicht Aufgabe sein, über Beruhard Kellermanus erfreulichen Roman„Der Tunnnel“ ein wertästhetisches Urteil zu begründen. Wer die Liebe zur neuen Zeit, zum neuen Werden hat, kann an diesem Buch nicht vorübergehen. Aber die rein technische Seite des gewaltigen, dem Roman zugrunde ge- legten Projektes, der Bau eines Tunnels von Amerika nach Europa, ist interessant genug, daßg sie auch den nüchternen Sachmenschen, dem ein Noman eben nur ein Roman ist, immerhin fesseln muß. Kellermann schildert in prächtig knappen Strichen, wie der Ingenieur Mac Allan(ein Mann, der auf keinen Fall einen Nußknacker brauchte, wenn er Nüsse aß) den mächtigsten Eisenbahn- magnaten und Bankier der Vereinigten Staaten fur sein wWie die Finansierung * Der Kn 209505 von Bernhar d Kellermann. Verlegt bei S. Fischer, Berlin. 13, 71• bis 100. Tausend. Preis 5 3,50 A. i möglichst hart sein, so daß die Geschosse zer- schellen; 2) die Rückseite muß möglichst zähe sein, daß keine Risse entstehen können, daß also das weiche Material gewissermaßen als Binde- mittel für das harte dient; 3) die Verbindung des harten Materials mit dem weichen muß so innig sein, daß die harte Schlicht nicht mehr abgesprengt werden kann. 5 Nachdem durch diese Versuche die Uberlegen⸗ heit der Nickelstahlplatte erwiesen war, gingen alle Firmen zur Fabrikation von Nickelstahl- platten über. Dieselben zeigten sich zähe, elastisch, neigten wenig zur Rißbildung und ließen sich gut härten, ohne sich dabei wesentlich zu verziehen. In den Anfang der 90er Jahre fällt die Erfindung Harpeys. Dieser benutzte die ge- Wöhnliche weiche NMickelstahlplatte als Ausgangs- Zu diesem Zwecke punkt für seine Versuche. wurde die Oberfläche der Platte sauber gereinigt, eine etwa 125 em dicke Schicht kleingekörnter Holz- und Kuochenkohle darauf gebracht und das Ganze mellrere Tage unter Luftabschluß geglüht. Die sich bildenden Kohlenwasserstoffe dringen in die oberen Schichten der Platte bis auf etwa 40 mm ein, lagern ihren Kohlenstoff ab und er- höbhen auf diese Weise den Koklenstoffgehalt der Man nennt oberen Schicht bis auf etwa 1,2% diesen Prozeß das Zementieren der Platten. Nach der Zementierung erfolgt die Form- gebung und dann zunächst eine Härtung in Ol- bad. Harveyplatte eine bekommt. Die Firma Schneider in Creusot benutzte ein anderes Zementierverfahren, Leuchtgas geleitet wurde. Hierauf wird die Platte nochmals erhitzt und mit kaltem Wasser überspritzt, wodurch die außerordentliche Härte welches darin be: stand, daß über die glüllende Platte ein Strom von Der Kohlenstoff aus 2. Jahrgang gebracht werden kann. Das Härteverfahren ist ähnlich dem von Harvey, müit dem Unterschied, daß bei dem Uberspritzen mit Wasser dem so- genannten„Sprenkeln“ besonders vorgekühltes Wasser benutzt wird. Die Krupp'schen Platten haben eine mehr als glasharte Oberfläche, sodaß bei den damals vor- genommenen Beschiegungen die besten Pauzer- granaten zerschellten. Auch bei Beschiegung durch verhältnismäßzig große Kaliber blieben die Platten frei von Rissen. Die Widerstandsfähigkeit ist mehr als doppelt so groß wie bei Compounch⸗ platten. In unserer Marine wurden die Krupp'- schen Chromnickelstahlplatten seit 1895 allgemein eingeführt. Später verkaufte Krupp sein Ver⸗ fahlren an französische, englische, österreichische und amerikanische Firmen, sodaß es zur Zeit all⸗ gemein angewandt wird. Die Zusammensetzung der Nickelstalüplaten i ie4 ſast Überall die gleiche: 3% Nickelstahl und 2% Chrom. Der Nickelstahl hat bei hoher ab- soluter Festigkeit(Zerreißfestigkeit) noch 20—30 Prozent Dehnung; hierdurch wird die Bildung von Rissen selbst beim Auftreffen schwerer Geschosse verhindert. Um das Zementierverlahren zu beschleunigen, machten die Carnegie-Werke Versuche, indem sie die au zementierende Oberfläche durch Elektroden in hochglühenden Zustand versetzten. Indessen ist man über die Versuche noch n Hinaus- gekommen. (Sehluß kolgt.) Submarine Kraftübertr ungen elektrischer Energie. Zwischen Schweden und Dänemark Wird zur Platte bis auf eine Tiefe von 40—50 mm zemen- system. Die Compoundplatten wurden bis zum tiert. Nach erfolgter Härtung nimmt die Außen- übergestellter Platten durchgeführt wir.d Durch 1) die Vorderseite muß des Atlantic-Tunnel-Syndikats zustande kommt werclen. den Kohlenwasserstoffverbindungen des Leucht⸗ gases wird begierig von der glühenden Nickel⸗ stahlplatte aufgesogen. Auf diese Weise wird die geführt. seite einer so zementierten Platte eine solche Härte an, daß sie von beinem Werkꝛeug mehr An⸗ gegriffen wird. Auch in Deutschland hatte man Weg beschritten und die Versuche der Firma Krupp führten bald zu Resultaten, welche die nach dem erheblich teueren Harveyverfahren erhaltenen sehr Wesentlich übertrafen. Die Zementierung wird auch hier durch Leuchtgas bewirkt, welches zwischen den Stiruflächen zweier einander gegen- erläutert werden. Zusatz von Chrom wird die Zementierung bezw. die Eindringtiefe begünstigt, so daß die mit Sclicht bis a 50 um undd der Bau beginnt. Fünftausend Kilometer soll sein Tunnel lang Etwa hundert Kilometer südlich von New Vork liegt der Aufangspunkt, von hier führt ddie Trasse zu den Bermuda-Inseln, von diesen zu den Azoren, dann zur Küste Nordspaniens(Kap Finisterre), um an der biskayaischen Küste Frank- reichs Auschluß an das europäische Verkehrsnetz zu finden. Die beiden Stationen im Ozean, die Bermudas und die Azoren, sind für den Bau wie für die Rentabilität des Tunnels unentbehrlich. Denn mit ihnen, zusammen mit der amerika⸗ nischen und den beiden europäischen, waren fünf Angriffsstellen für den Bau gegeben. Sodaan würde die Station auf den Bermuda-Iuseln den gesamten Verkehr(Personen und Post) von Len- tralamerika, Mexiko, Westindien und vom Pa- namakanal nach Europa an sich ziehen, Währentl auf der Station auf den Azoren der gesamte Ver- kehr Südamerikas und Afrikas Auschluß an die Tunnellinie finden würde. Auf dem wichtigsten Wälder niedergemäht. begeistert. sick ſa kugelförmig). Zeit eine submarine Kraftübertragung großerxß Mengen elektrischer Energie durch die Ostsee aus- Ein groges schwedisches Elektrizitä werk wird von seinen Wasserkraftan en elekctrischen Strom bis zu einen Küstenpla lich von Helsingborg leiten, vou wWwo aus seekaäbel den Strom durch die Ostse nach dem dünischen Helsingör leiten soll. Vorläufer dieses teclmisch hochinteressanten Pr jektes sollen nachfolgend drei im vorigen Jahre von den Siemens-Schuckert-Werken fertiggestellten submarinen Kraftübertragungen in der Zum Swecke der Versorgung der Insel Rügen mit Elektrizität wurden zwei Hochspannungs⸗ kabel von der Uberlandzentrale Stralsund dureh den Stralsunder Bodden nach Rügen verlegt. Man wählte den Weg über die kleine Insel Dünhoft um d auch hier Strom Weben 2 Löunen. den Küsten gewaltige Wade an in denen die Kraft von Ebbe und Flut Maschinenfabriken der ganzen Welt fieberhaft, um den Bedlarf an Eisen Schweden, Rußland, Uugarn und Wae Allan, der Ingenieur, die Völker der O² Dann kriechen wir mit Alle haften Bollrmaschinen wieder unter den den Fels hinein, 4 bis 5000 Meter unter Meeresspiegel(deun die Nieeresoberlüche Dann eutmutigen uns die Bückhschläge. des rasenden Tempos wird die Bauzeit fast d Doppelte der angesetzten exreichen. Finanzielle Schwierigkeiten künden sich an. Und wir sehen, Und wir wer ozeanischen Zentralpunkt Azoren war die Anlage einer Weltstadt und gleichzeitig des vollkom- meusten Weltbades vorgesellen. Die Bauzeit des ganzen Tunnels wird auf 15 Jahre veranschlagt, Haclidem zuvor Mac Allan noch einen neuen Stahl, das Allanit erkunden hat, der als Bohrstahl nalie- zu àn den Härtegrad des Diamanten heranreicht. den Zeuge der großen Oktoberkatastrophe, kast dreitausend Menschen zum Opfer fielen. E ungelleuerer Hohlraum unter dem Ozean w. angeschlagen worden, die darin enthaltenen Ga waren beim Sprengen explodiert. Die Arbe weigerten sich, wWieder in den Tunnel einzufahrei Die vorbereitete zweite Milliardenanleine Konnte Und dann erleben wir in diesem kraftvollen Buche den Bau des Tunnels. Von der Auwerbung der hunderttausend Arbeiter bis zur Errichtung der amerikanischen Tunnelstadt am Eingang des Tunnels. Das Niedertreiben der Schächte und Stollen von allen fünf Angriffstellen aus. Fünf Kilometer ins Land hinein ragt die Baustelle, die terrassenförmig abgebaut wird, tiefer und tiefer steigend. An der Mündung der Tunnelstollen sollte die Schle der Terrassen zweihundert Meter unter dem Meeresspiegel liegen. Um die elek · zum guten aührt. Sein wird. nicht ausgegeben werden. veruntreuungen im Tunnel-Syndi ikat. wiedler die Hausse für den Tunnel kommt, hunderttausend Arbeiter zuströmen und n undzwanzig jdhriger Bauzeit der Erf Und zuletzt B 8 10. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 19. März 1914. Die Seekabellängen betrugen 335 m auf dersie in das große Uberlührungshaus auf Rügen Strecke StralsundDänholm und 1350 mzwischen Dänholm und Rügen. lu der letzteren Strecke mußte in jedem Kabel eine Verbindungsmuffe ein- gebaut werden, da die Herstellung von 1350 m Kabel in einer Länge die Kosten für die Fa- kation und den Transport bedeutend erhöhtt haben würde, Die beiden durch eine Muffe verbundenen Kabel waren 750 ni und 600 m lang. Das Gewicht einer Kabeltrommel mit 750 m Kabel betrug etwa 19 000 kg. Den Einbau von Hochspannungsmufien im Meere führte man überhaupt zum ersten Male aus. Von den Sammelschienen in der Uberland- Zeutrale aus führten die beiden Kabel zunächst in eine kleine Zprischenstation auf Dänholm, beyvor mündeten, von wo aus sich das Freileitungsnetz über die Iusel Rügen erstreckte. Die für die Verlegung bestimmten Seekabel Waren auf sechs Kabeltrommeln angiefert wor⸗ den, von denen die zwei größten einen Durch⸗ messer von 3 m und eine Breite von 1,8 m hatten. Der Transport der Kabel erfolgte durch die Bahn nach Stralsund. Hier mußten die Trommeln mit dem Trajektschiff zwecks Entladung nach dem Drehkran der staatlichen Werft geschafit werden. Die Disposition für die Verlegung war so ge- troffen worden, daß zuerst die beiden Trommeln mit 750 m Kabel, darauf die 600 m Längen, in die Holzböcke zweier durch Eisenträger zusammen- gekuppelten Prahme eingesetzt und verlegt wer⸗ den konnten. Für die Verlegungsarbeiten wurde ein Dampfer gechartert, der die Kabelprahme nach der Verlegungsstelle brachte und der auch später durch Schleppen der Prahme das Ab- Wickeln der Trommeln zu bewirken hatte. Die Verlegung begann an der Küste von Rügen und endete auf Dänholm. Die Verlegungsarbeiten nahmen sechs Tage in Anspruch. Im Anschluß an die Verlegung dieses Kabels wurden dann noch zwei Kabel von 430 m Länge von Rügen durch den Breetzer Bodden nach der Halbinsel Wittow verlegt. Ein drittes Beispiel von submariner Kraftüber- tragung bietet die Verlegung von Seekabeln durch den Fehmarnsund. Bekanntlich wird durch die Gberlandzentrale Lübeck ein großer Teil von Holstein mit elek⸗ trischer Kraft und Licht versorgt. Um an diese Anlage auch die Insel Fehmarn anschliegen zu können, war es nötig, zwei Hochspannungskabel von 3425 qmm für 11 000 Volt Betriebsspannung durch den Fehmarnusund zu verlegen. Von der Hauptstation Göhl in Holstein führen zunächst Freileitungen bis zur Uberführungsstation an der Küste. Von hier reichen die Kabel durch den Sund bis zu einer gleichen Station auf Fehmarn, welche wieder als Ausgangspunkt für das Lei- tungsnetz auf der Insel dient. Die Entfernung der beiden Ufer voneinander beträgt etwa 1 km. ieeeeeeeeeeeee 1. Feinheit des damit erzielten Wepe e 2. Aus jebigkeit, weil grögte Würzekraft und deshalt 3. BiI iqheit. in Originalftaschen von 10 Pig. an- 4. 5 begrerzte Man vertenge N Aaser. Würze und weise Kachahmungen zurück. Waftbarkeit, auch wenn die Flasche angebrochen- Auszulg güls den Stundesalntskegller für die Stadtteile Käfertal⸗ Waldhof. März. Verkündete. 3..⸗A. Adolf Steuer u. Franztska Köhler. 3..⸗A. Heinr. Mohr u. Anna Knecht. 4. Schloſſer Albrecht Baubder u. Emma Müller. 13. Mechaniker Wilhelm Dietrich u. Marte Sander, März Getraute. 50 Poſtbote Jakob Bechtel u. Meta Neumann. 7. F. A. Adam Jallier u. Chriſtine Grether. 7. Hilfsdreher Jakob Schmid u. Emilie Botting. März. Geborene. 1. Maſchinenmſtr. Joh. Lichtenberger e. S. Robert. Fräſer Adolf Wolf o. S. Willi. .⸗A. Adalbert Altenbach 5 S. Ludwig. Dreher Ludwin Veuter 5 S. Wilhelm. „A. Johann Ernſt e. S. Otto. 5 Friſcur Friedr. Haas 5 S. Julius. Drogiſt Leopold Heitzmann e. T. Eliſabeth. .⸗A. Georg Auguſtin e. T. Katharina. .A. 155 Altenau e. S. Friedrich. .⸗A., t edr. All nau e. S. Georg. Dreher Aſter Johannes Roth e. T. Maria. 8 Schloſſer Otto Schößler e. T. Marta. „Heizer Johann Kreuzer e. S. Peter. F. A. Karl Maurer e. T. Berta. Maurer Bal. Schweikert e .⸗A. Julius Fickert e. 5 Rudolf. Schmied Paul Tietze e. S Helunz .⸗A. Ernſt Kußmann e. T. rmine. Wagwer Joſef Glogger e. S. Jyfef. Schloſſer Johaunn Garbon! e. T. Maria. „Dagl. Georg Scheurich e. Maria. Mechaniker Karl Berger e. b. S. Hermann. März. Geſtorbene. 75 d. verh. F. A. Ludwig Kropp, 58 F. a. Irlebrich, S S. d..⸗A. Friedrich Attenau, 3. Tg. a. 10. Peter, S. d..⸗A. Joh. Abam Walter, 1 J.. 13. Paul S d. Schloffers zubwig Balſchbach, 2 J. a. 1 d. Therefig 9 1815 Wiw, geb Ackermann, 60 J. a. „Wult d.⸗ Gerard, 2 J. a. oh. Gg. Jakob Spengler, * Joſefine. — F —— Die glückliche Geburt einer Tochter zeigen hocherfreut an Max Raufmann u. Frau Clara geb. Simon, G 5, 2 osengarten Mat ſudein Nibelungensaal. Sonntag, 22. März 1914, abends 8 Uhr Crosses Doppel-Konzert Ausführende: Napelle des I. Sad. Sren.-Regts. Kaiser Wilhelm J. Ne 0 Leitung: Kgl. Musikmeister Heisig. Kapelle des l. Badd. beibd-Grena- dier-Reg. No., 109 aus Karisruhe Leitung: Kgl. Musikmelster Bernhagen. Vortragsordnung: über 14 Jahren die vorschriftsmäsige Einlaß- III. Leitung Musikmeister Nelsig Deutsche Tänze(bearbeitet von Heisig) 88 Beethoven Suite aus dem Ballet:„Joppelia“ Delibes eitenmge: Musikmeisker Sernbhagen Altniederländisches Dankgebet,„ Valerius Mit Orgel und Kirchenglocken Orgel: Herr Heisig „The British Patrol Vorüber- eeeee 535 Das Konzert findet Bel Wirtschaftsbetrieb s àtt. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzend- karten 5 Mk. Eartenverkauf: In den durch Plakate kennt- lich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrs- bureau(Rathaus N), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portler im Rosengarten und an der Abendkasse.—In Ludwigshafen beim Ver- kehrsverein, Ludwigsplatz 7, Zigarrengeschäfte Batteiger, Ludwigsstr. 31, Renner, Bismarckstr. 104, Bavarla, Hauptstr. 75/77. In Heidelberg bei L. Knoblauch Wwe, Hoflieferant, Soflenstr. 15. Außer der Eintrittskarte ist von jeder Person Asch karte zu 10 Pfg. zu lösen. 3098 Kapelle des, Bad. Grenad.-Regiments Kalser Wilhelm J. Nr. 110 25 J. Ouverture z. Op.:„Eurvanthe“ G. M. v. Weber 2. Fantasie aus dem Xusikdrama „Götterdämmerung“. Wianer Kapelfle des l. Bad. lalb-Grenadler-Re⸗ IAimemes N. 109 3. Glocken- Gralsscene aus Pärsifall*3¹d R. Wägner Polonaise, E HDur i PAUSE II. Die vereinigten Kapellen MWichard Wagner B. Vorspiel.:„Die Meister- singer von Nürnbers“ 6. Seenen aus„Walküre“ 7. Waldweben aus„Siegkried“ 8. Ouverture z.„7 5 Leitung Musik- meister Heisig Lig. Musikmstr. „Tannhäus Bernhagen Ißſraelitiſche Gemeinde. In der Haupt⸗Synagoge. März, abends 6½ Uhr. Samstag, den 2 ärz. morgens.30 Uhr. Predigt: Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Samstag, den 21, März, nachmittags 2½ Uhr. Ju⸗ gendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Samstag, den 21. März, abends.20 Uhr. An den Wochentagen: Morgens? Uhr, abends 6 Uhr. In der Clausſynagoge: Freitag, den 20, März, abends 6½ Uhr. Samstag, den 21. März. morgens 8 Uhr. Prebigt: Herr Rabbiner Dr. Unna. Samstag, den 21. März, abends.20 Uhr. Au den Wochentagen: eee 2 825 82 5 6— 5 Freitag, den 20. Von der Relse zurüick Dr. B. Käppele, prakt. Arzt (Uum ktt KSiseFring— 36012 Zu bevorstehenden Festsagen bringe ich meinen SRen⸗ Flsschenbfer-Wertrieb sowie mein reichhaltiges Flaschenwein-Llager in empfehlende Erinnerung. 36013 Hochachtend! D5,4 Heinriceh RHummel ſel. 1665 Rier- und Wein⸗fHandlung. 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Dieſe Zeiten ſind vorbei An der nächſten Halteſtelle trat ein dicker Herr in den Wagen. „Nun, paß auf Du die der ich werde Dich fein hereinlegen“, flüſterte der Schaffner, ſich dend neuen Paſſagier nähernd.„Gib nur einen Dreirubelſchein „Zwei Stationen“, ſagte der Herr pruſtend ud ſtreckte wachläſſig einen Dreirubelſchein hin. „Bitte hier.2,90!“ Der Schaffner reichte thel farbige Billetts und das gewechſelte Geld, nachdem er den falſchen Rubel kunſtvoll von beiden Seiten mit Kupferſtücken drapiert hatte. Der Paſſagier ſteckte das Geld, ohne es näher anzuſehen, in ſein Portemonnate. „Ihm bedeutet ein Rubel gar nichts“, be⸗ ſchrwüchtigte der Kondukteur ſein Gewiſſen, ſich Seite des Wagens zuwendend. 5 Ue 5 Biletts ſind nicht mehr gülng rief 15 ein Billett“, bat eine elegante Saden ſanfter Stimme, indem ſie chen ein reichte. Haben Sie kein kleineres Geldpe fragte der Ihnem das 655 Wflle wacſel 5 ſchln, ug der Doae vor und langte nach ſeinem Portemonnaie. Kaum halke er es geöffnet, als ihm der ſalſche Rubel in die Auge fiel. Er wog ihn in der Hand, überzeugte ſch daß er falſch war, und warf dem Schaffner einen wütenden Blick zu. „Jetzt kaum ich es nicht beweiſen“, dachte er „Ich hätte fr üher die Augen aufmachen ſollen! 1* Damit nahm er fünf ſilberne Rubel aus der Börſe, darunter auch den falſchen, und wollte ſie der Dame rei Aber ſogleich durchfuhr ihn der Gedanke: wenn ſie den falſchen Rubel Ruhel Für einen Rubel kann man einen dem Schaffner wird, ſo wird er ihn zu⸗ Schleier rückgeßen und ſie— mir. Das Ge efü hl der Kränkung wuchs in ihrer Er zog raſch die Hand zurück. Bruſt. „Erlauben Sie mir, Ihnen einen Rubel in Silber zu geben“, bemerkte er, indem er der Dame ſtatt des einen Rubels Silbergeld himüber⸗ reichte. „Merci!“ dankte die Dame und gab dem Schaffner ein Zehnkopekenſtück. „Solch eine Gans! Bedankt ſich noch!“ dachte der Schaffner, als er in ihrer Hand den falſchen Rubel gewahrte. „Diebesbande!“ ſchimpfte der Dicke innerlich, ſich an den Kondukteur wendend.„Er muß ein Agent der Falſchmünzer ſein Mean 8 das Volk mit den Freiheiten verdorben!. Expro⸗ priateure gezüchtet!“ „Aber Du ſelbſt haſt Dich auch edel betragen!“ kam ein zweiter Gedanke.„Ich habe einfach aus Selbſterhaltungstrieb 0 gehandelt“, vecht⸗ e fertigte er ſich vor ſeinem Gewiſſen.„Warum ſoll ich leiden und nicht ſie. wir fahren in demfelben Wagen Was iſt denn dabei, daß ſie eine Dame 15 Der Schaffner iſt ſchuld: ee eee ſo würde ich auch nicht betrügen ie Dame ſtieg an der nächſten Halteſtelle trat in einen Laden, um Tee zu kaufen. „Der Rubel iſt falſch, Madame!“ bemerkte 7„Ein Herr in 88 Elektriſchen hat mir das Geld gewechſelt.. Ich hatte keine Ahnung hier iſt ein andere v. „Das kommt vor“, nummelte der Kaſſierer, ihr kleine Münze herausgebend. „Solch ein Spitzbube“, ereiferte ſich die Dame auf der Straße.„Eine kette Gefalligte it hat er mir erwieſen... Wo ſoll ich nur hin mit ih? Ich habe mir heule keine Haarnadeln ge kauft, weil der Verkäuſer mir zehn Kopeken nicht ab⸗ laſſen wollte. Und jetzt plötzlich ein ganzer „Schöne Apfelſinen.. ſehr billig“, rief ſie ein Junge an, der an der Straßenecke Südfrüchte feil bot. Ihr Intereſſe erwachte. „Wieviel? Sechzig Kopeken? Gut. Gib zehn Stück!“ forderte ſie, ohne zu handeln, wie es ſouſt ihre war Einen Augen⸗ blick freilich ſtieg der flüchtige Gedanke in ihr auf:„Ich ſchädige ihn für 1 Rubel 60 Kopeken“, wurde aber ſogleich durch den anderen erſtickt, Unſinn, er wird ihn ſchon loswerden.“ Dey Junge ſteckte den falſchen Rubel, ohne ihm auzuſehen, in die ſelbſtverfertigte Börſe und reichte der Dame vierzig Kopeken. „Hallunke! Tagedieb! Ich werde ein Protokoll aufnehmen laſſen und Dich auf die Faiene expedieren! Ach Du verdammter Taugenichts! So jung und ſchon ſo verdorben!“ rief der nächſte Käufer, indem er den Sack mit den gekauften Apfeſſinen und den Reſt vondrei Rubeln auf das Brett ſchleuderte. „Verzeihen Sie, lieber Herr, bei Gott, ich wußte es nicht“, erwiderte dev Junge ſich be⸗ kreuzigend„Mögen meine Hände und Fuße vertrocknen, blind will ich werden, wenn 5 es aeee getan habr.“ Nun, gut ſchon“, f. vormurfsvoll bei ſich. „Deshalb hat ſie nicht ge⸗ handelt und ſich gleich eine Droſchke genom mem.. Ach. Dmitrij Pawlowitſch wird mich „AM gus ve rprü zeln!“ ſeufzte er. die ſein würde, Der Gedanke an die Züchtigung, Meiſte zweifellos üben ihn verhängen ließ ihn auf Mittel und Wege ſinnen, den fal⸗ ſchen Rubel wieder loszuwerden. Als bald darauf eine leere Droſchle vorltber fuhr, hielt er den Fuhrmann am und bat ihn, ihm einen Rubel zu wechſeln. „Witſt D Du mir dafür eine Apfelſine fragte der Fuhrmann ſcherzend. „Nimm!“ rief der Junge freudig. „Iſt nicht nötig, ich werde Dir auch ſo wechſeln“, lachte der Fuhrmann. „Warum wollte er mir die Apfelſine geben? Das iſt doch ſonderbar Käufer waren keine da... Dachte plötzlich der Droſchkenkutſcher und griff eilig nach dem Rubel. „Ich wußte es doch! Solch ein verdamm ter Bengel!“ rief er laut, nachdem er mit den Zähnen den Rubel geprüft hatte, wandte ſein Pferd. „Der Junge war nicht mehr da, und er näherte ſich einem anderen, der mit Zigaretten handelte „Zehn Papiros, und gib mir auf einen Rubel heraus!“ Nachdem er das Gewünſchte erhalten Hatte, warf er den falſchen Rubel auf das Brett und zagte im davon. „Ach ich Eſel, ich Dummkopf, meine Ane eigere Arbeit habe ich nicht erkannt!“ ſchalt ſich ſelbſt eine Weile ſpäter der Falſchmünzer Iwanow, —„nun natürlich, hier iſt der Kratzer! Bis jetzt iſt es mir immer geglückt! Und nun iſt ein Rubel zurückgekommen!.. Dieſer verfluchte Zigaret⸗ tenhändler! Wenn es doch wenigſtens be Arbeit wäre, dann würde es mich nicht ſo nken. Er lange, konmte ſich aber eert. Fn Bundker zu gehen. 5 5 15 0 rr Geucral-Auzeiger.— Badiſche Reueſte necgncnen 6( 11, Leite 2 Aktiva. re elt Aktienkapital. e Geldſorten und Cyupons ben bei Noten⸗ und Abrechnungs⸗ ſaring⸗) Baunken 8 und unverzinsliche Schatzan⸗ fjungen zqguthaben bei Bauken und Bank⸗ en ſts und Lomsards gegen börſen⸗ gige Wertpapiere jzüſſe auf Waren und Warenver⸗ Jfungen e Wertpapierre örtialbeteiligungen Iurnde Beteiligungen beti anderen nuken und Bankfirmen oren in laufender Rechnung edeckte M. 110,692814.22 avon durch örſengängige 7 8 Bertpapiere gedeckt . 72,234,985.43 ingedeckte 236.914,883.27 VVF 9,890,400.59 rgangsppſten 9 5 5 Niederlaf⸗ ugen untereinander „5„ 3 46„ 5 4»«„%%* kgebäude 8 V ſtige Immobilieu„„„ FC7TTTT.. oſten Gehälter und Geſchäftsſpeſen Tantiemen der Filialdirektoren, 4 Passtva,„ —Arktienkapitall 60.000900 5,77,62119 Reſerven.156,72821 25 Dih Freditoreen 180,0,81152 3,761,04285 Akzepte und Schecks„ 54,042,92188 anßerdem 40,772,899011 Aval⸗ u. Bürgſchaftsverpflchtungen ö M. 9,890,400.59 6,629,23586 Unerhobene Divldenden.34250 „„„Reingewinn des 24,828,64950 Jahrs 1913. M. 4,672,680.21 510.05748 ee dent 8 .510,05748 ahniet?? 65,578.885 739,254ʃ07 .585,620%% 11,263,066030 2,469,48240 1 1 137,607,9749 1 308,390[63 8,074,416ʃ68 591,701066 877ʃ76064— 558716,557 58 288716,7 0% Gewinn⸗ und per 31. 1913. ilanz der Mitteldeutſchen Creditbank per 31. Dezember 1913. e 8 55 8 r Aufarbeiten der Hüte schon vornehmen zu lassen. Hirschland Mannheim an den Planken. * 5— Im Interesse einer sorgfältigen Ausführung bitten wir unsere w. Kundschaft, das Modernisieren und jetzt 5 leistungsfähgstes Spezial⸗ der Prokuriſten und der Vorſteher fikationen an die Beamten Stenenn kträge ent Beamtenverſicherungsverein des Deutſchen Bank⸗ u. Bankiersgewer⸗ der Wechſelſtuben, ſowie Grati⸗ iſch, chreibungen Immobilien 5 ingewiun BVerteilung: Mobiliar ichenden zu verſehen. bes und zur Penſionskaſſe der Bank uf Debitoren in laufender Rechnung ſügtenung fur Wehrbeitragg Dividende auf Mk. 60,000,000 antiemen an Auſſichtsratu. Vorſtand 5 ortrag auf neue Rechnung Siebert. Gewinn⸗Vortrag aus 1912 2,820,27.38 Gewiun aus Zinſen ſowie aus dentſchen und fremden Wechſeln.612,128,08 Gewinn aus Propiſtonen 2,908,817 64 580,888 80 Gewinn aus Wertpapieren und Kou⸗ 5 988100 ſortialbeteiligungen 4,026,695 bot 55 437,8810 Gewinn aus dauernden Heteiligungen Bei Bauken und Baufftrmen 149,950 HKleine Gewinne und Mieteinnahmen 116,712ʃ5 101,186ſ04 38,188ʃ½75 167,24670 „ 87,178 64% 116,000— 3,900,000— 567,85715 41 68,321½28 9881 780080 9881,879 3 2% feſtgeſetzt. Die Einlöſung der Dividendeuſcheine erfolgt von heute ab:! in Frankfurt g.., Berlin, Baden⸗Raden, Eſſen⸗Ruhr, Fürth, Gießen, fainz, München, Nürnberg und Wiesbaden bei unſeren Niederlaſſungen, ſſen und Wechſelſtuben in Friedberg i.., Höchſt a.., Marburg a. d. L Ir und— 5 in Fame M. M. Warburg an unſeren Kaſſen vor in Hamburg bei der Firma M. M. Warburg& Co., in Leipzig bei redit⸗Anſtalt(Abteilung Becker K Co.), in Meiningen und 227 an ke b als B. M. Strupp Aktiengeſellſchaft, in Müiechen bei de aun, in Stuttgart bet der Firma Doertendach& Gle. G. ankeommandite Siegmund Weil. Frankfurt a.., den 18. März 1914. Ju der heute abgehuktenen 59. ondenklichen Geueralverſamml tonäre wi di e ee e ee 0 ſammlung uuſerer Aktionäre wurde die Der Dividendenſchein für 1913 tommt mit M. 1 für fede Aktie zu 5 300 7 * Divi⸗ 1200 zur Auszahlung. Hanau, Hannopver, ſowie bei unſeren Depoſiten⸗ „Oſſenbach a. M. und Wetz⸗ mittags zwiſchen 9 und 11 Uhr, Bauk für Thüringen vor⸗ en Firmen H. Aufhäuſer und Moritz m. b.., in Tübingen und Hechingen bei der Die Dividendenſcheine ſind auf der Rückſeſte mit dem Firmenſtempel oder det Namen des Ein⸗ Schul⸗ Der Vorſtand der Mitteldeutſchen Creditbank. Loewenthal. Dr. Katzenellenbogen. tummſen. Reinharl. Dr. Weber. Pung⸗Verſteigerung. nontag, 23. März 1914, vormittags 10 Uuhr erſteigern wir auf unſe⸗ em Bürsv, Lutſenring 40 bas Dungergebnis von 4 Pferden vom 23. März 1914 bis mit 26. April i in Wocheuabteil⸗ ungen gegen bare Zahlung. (mannhetm, 16. März 1914. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Jwangsperſeigernmg. Freitag, 20. März 1914 machmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ Angswege öffentlich ver⸗ ſteigern! 91110 1 Piano, Möbel und Sonſtiges. Sommer, Gerichtsvollzieh. Zwangöverſteigerung. Freitag, 20. März 1914 nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau auf denn Marktplatze gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 91119 2 Kleiderſchränke, zwei Vertikos, 2Betten,! 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