„ —* Fpro Guartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 Inſerate: Holonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile„„.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Rannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Umtliches Derkündigungsblatt für den KUmtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau, Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ——— Telegramm⸗Adreſſe: 6Beneral⸗Anzeiger Ranngeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Kibteilung.. 341 Redaktion.—232**——* 24 577 Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 28 ee. Nr. 134. Ma n un hei m, —— Samstag, 21. März 1914. (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. Die Schiffskataſtrophe in Venedig. *Venedig, 20. März. Das geſunkene Schiff konnte an die Oberfläche des Waſſers gehoben werden. Es ſind zwei weitere Leichen gefunden worden, doch iſt ihre Identität noch nicht feſt⸗ geſtellt. Das Schiff liegt ſehr ſchräg und iſt voll Schlamm. Es wird verſucht, das Schiff in das Arſenalbaſſin zu ſchleppen, wo man die letzten Nachforſchungen nach Opfern des Unglücks vornehmen wird. W. Venedig, 20. März.(W..) Bei der Stadtbehörde laufen von allen Seiten Bei⸗ leidskundgebungen ein; auch der König hat ein Telegramm geſandt. Der Ge⸗ meinderat beſchloß, die Trauerfeierlichkeiten auf Rechnung der Stadt zu übernehmen, des⸗ gleichen die Koſten für die Beiſetzung des bei ſeinen heldenmütigen Rettungsverſuchen ums Leben gekommenen Schiffsleutnants Boſſi, an der auch die Offiziere der deutſchen Schiffe teilnehmen werden. Gegen Abend wurde der Dampfer in das Arſenalbaſſin eingeſchleppt. Man fand darin nur noch 2 Leichen, die eines Mannes und einer Frau. Da jedoch die Leichen von mindeſtens 3 vermißten Perſonen fehlen, befürchtet man, daß die Flut dieſe Opfer entführt hat. Dieſes erhöht die Ungewiß⸗ heit und die Befürchtungen. Dennoch hofft man, daß die Zahl der Opfer kleiner iſt, als man zuerſt angenommen hat. Kontreadmiral Souchon hat die für Sams⸗ tag an Bord des„Goeben“, und für Sonntag an Bord der„Hohenzollern“ angeſagten Emp⸗ fänge abgeſagt. Unter den Ueberlebenden des geſunkenen Schiffes befindet ſich ein Herr namens Buckell, der geſtern mit ſeiner Gattin von Berlin angekommen war und am Abend nach Fiume weiterreiſen wollte. Herr Buckell, der Name wird auch Buhl angegeben, konnte ſich im Augenblick der Kataſtrophe in ein Boot retten. Seine Gattin blieb verſchwunden; alle zu ihrer Auffindung unternommenen Anſtreng⸗ ungen waren erfolglos. Die Entwicklung auf dem Balkan. m. Köln, 21. März. Die Kölniſche Zeitung meldet aus Athen: In hieſigen militäriſchen Kreiſen verlautet beſtimmt, daß der Chef der franzöſiſchen Miſſion, General Eydour, nächſtens Griechenland verlaſſen werde, da er zum Korpskommandeur von Nan⸗ tes ernannt worden ſei. An ſeine Stelle wird ein höherer franzöfiſcher Offizier die Reorga⸗ niſation der griechiſchen Armee fortführen. GEetinje, 20. März. Amtlicherſeits wird er⸗ klärt, daß die Blättermeldung über einen an⸗ geblichen Bündnisvertrag zwiſchen Montenegro, Serbien und Grie⸗ chenland, ebenſo ühber eine geplante Zu⸗ ſammenkunft der Könige von Montenegro und Serbien auf dem Koſſowofelde unbegründet und erfunden iſt. Neuformierung türkiſcher Armeekorps. Konſtantinopel, 20. März. Die ſeit einiger Zeit hier umlaufenden Gerüchte über größere militäriſche Maßnahmen der türkiſchen Kriegs⸗ berwaltung dürften darauf zurückzuführen ſein, daß in Ausführung eines Planes des früheren Kriegsminiſters Izzet Paſcha Vorkehrungen zur Neuformierung jener Armeeteile getroffen werden, die während des Krieges faſt vollſtän⸗ dig aufgelöſt worden ſind. Es ſind dies das fünfte Armeekorps(Angora), das ſechſte Ar⸗ meekorps Aleppo), ſowie drei oſtanatoliſche Diviſionen. Das beſte Korps ſoll aus thrazi⸗ ſchen Truppen durch Entziehung der dritten Bataillone der einzelnen Regimenter gebildet werden, die nunmehr aus zwei Bataillonen be⸗ ſtehen werden. Dieſe dritten Bataillone mar⸗ ſchieren bereits nach den neuen Beſtimmungen. Auch das ſechſte Korps ſoll ſo aus ſyriſchen Truppen formiert werden. Dieſe neuen For⸗ mierungen ſtellen ſomit keine Verſtärkung des Friedensſtandes dar, werden jedoch eine Ver⸗ mehrung des Kriegsſtandes ergeben. Die Wirren in Meriko. Abreiſe des amerikaniſchen und des eugliſchen Geſchäftsträgers nach Veraeruz. *Mexiko, 20. März. Der Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten'Shaugneſſy reiſt nach Veracruz ab, um eine kurze Erholung in ge⸗ ringerer Seehöhe zu ſuchen, da er neuerdings an Iſchias zu Bett lag. Mexiko, 20. März. Der Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten, der ſich, wie gemeldet, krankheitshalber nach Veracruz begibt, erklärte, daß er ſeinen Rücktritt ernſtlich in Er⸗ wägungziehe, wenn auch nur mit Rückſicht auf ſeinen ſchlechten Geſundheitszuſtand. Einiges Erſtaunen erregt die Tatſache, daß der engliſche Geſchäftsträger Hohler die Reiſe nach Veracrus mit⸗ macht. * Sven Hedin für den Anſchluß Schwedens an den Dreibund. *Stockholm, 20. März. Die neue Vertei⸗ digungsbroſchüre, die in der letzten Zeit von Sven Hedin unter dem Titel„Die zweite War⸗ nung“ ausgearbeitet wurde, wird in dieſen Tagen in einer Million Exemplaren in ganz Schweden verteilt. Sven Hedin ſieht in der bisherigen Neutralitätspolitik nach allen Sei⸗ ten Gefahr und fordert zum Anſchluß der ſchwediſchen auswärtigen Politik an die Mächte des Dreibundes, hauptſächlich an Deutſch⸗ land, auf. Ein ſchauriger Fund. OLondon, 2. März.(B. unſ. Lond. Bur.) Vor einfger Zeit mietete ſich in einem Logier⸗ hauſe in Edinborough eine Frau ein und ließ bei ihrer Abfahrt einen großen Koffer zurück, den ſie nach einigen Tagen wieder ab⸗ holen wollte. Als ſie aber nichts mehr von ſich hören ließ, ließ der Wirt den Koffer öffnen und fand zu ſeinem größten Entſetzen darin drei Kinderleichen, die aber ſchun fahre⸗ lang in dem Koffer gelegen haben müſſen. Von der Frau, die ſich bei ihrer An⸗ kunft Chriſtine Robſon nannte, fehlt bisher jede Spur. * Berlin, 21. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Abg. Baſſermann hat im Reichstage folgende kleine Anfragen eingebracht: 1. Anfangs Januar d. J. iſt in Perm der deutſche Reichsangehörige Fabrikant Rudolf Berliner bei einer Ballonlandung von der ruſſiſchen Behörde verhaftet worden und wird ſeitdem wegen Spionageverdacht feſtgehalten. Iſt der Herr Reichskanzler bereit, mitzuteilen, welche Schritte im Intereſſe des Genannten ſei⸗ tens der deutſchen Regierung unternommen worden ſind? 2. Iſt die Zeitungsnachricht richtig, daß das kaiſerliche Konſulat in Aden durch die engliſche Firma Aden Coal Co. ver⸗ waltet und nach außen hin durch einen Clerk dieſer Firma repräſentiert wird? Gedenkt der Herr Reichskanzler in Rückſicht auf die Wichtig⸗ keit der dortigen deutſchen Intereſſen die Ein⸗ ſetzung eines Berufskonſulates in Ausſicht neh⸗ men zu können? Der Caillaur⸗Skandal. Die Rochette⸗Affäre. Der Rochette⸗Ausſchuß hat ſeine Arbeit be⸗ gonnen. Um dieſe Arbeit und ihre Aufgabe zu verſtehen, iſt es notwendig, von dem Boden des Tatbeſtandes auszugehen, wie er nach den vor⸗ liegenden Feſtſtellungen und Enthüllungen ſich bis jetzt darſtellt. Dieſer iſt nach den Verhand⸗ lungen der Deputiertenkammer vom 17. März folgender: Nachdem es Rochette gelungen war, drei Jahre lang den Gang der gegen ihn eingeleiteten Straf⸗ verfolgung ohne endgültiges Urteil hinzuſchleppen, hatte der Präſident des Appellhofes, Bidault de Iſle, die Verhandlung hierfür endlich auf den 27. April 1911 angeſetzt. Plötzlich wurde aber auch dieſer Termin wieder bis nach den Gerichtsferien auf den Monat Oktober oder November verklagt, und als der Appellhof nun in der Tat zur Ver⸗ handlung ſchreiten wollte, machte Rochette dagegen die Perjährung ſeiner Schtoindeleien geltend. Er behielt damit auch richtig die Oberhand. Der Kaſ⸗ ſationshof erkannte durch Urteil vom 2. Februar 1912 aus dieſem Grunde auf Nichtigkeit des bis⸗ hexigen Verfahrens. Als nun ſpäter die Staats⸗ anwaltſchaft unter dem Miniſterium Poincars ein neues Verfahren einleiten wollte, ergriff Rachette die Flucht und blieb bis heute unauffindbar. Die Gerüchte über die politiſchen Einflüſſe, die dieſes Ergebnis herbeigeführt hatten, und die Interper⸗ lationen in der Kammer darüber führten zur Ein⸗ ſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes, deſſen Arbeit aber gänzlich im Sande verlief, da ſie— ohne gerichtliche Unterſuchungs⸗ vollmachten— nur unverbindliche Vernehmungen anſtellen konnte, und die vernommenen Perſonen entweder nichts ausſagten oder als zuſtändige Perſönlichkeiten die vollkommene Rechtlichkeit des beobachteten Verfahrens ausdrücklich verſicherten. Dies tat namentlich der Gerichtspräſident Bidault de lIfle, die maßgebende Inſtanz für die Anbe⸗ raumung des letzten endgültigen Verhandlungs⸗ termins. Er erklärte am 20. März 1912 vor dem Unterſuchungsausſchuß, daß er die Vertagung guf den Antrag des erkrankten Anwalts Rochettes und nur wegen deſſen Erkrankung angeordnet und aus eigener Anregung davon dem Oberſtaats⸗ anwalt Fabre Mitteilung gemacht habe.„Bei meiner Seele und bei meinem Gewiſſen,“ erklärte er,„nichts iſt bei allem dem, was wir getan haben, inkorrekt geweſen.“ Der Oberſtaatsanwalt Fabre verweigerte mit Berufung auf das Dienſtgeheimnis nähere An⸗ gaben. Jene Gerüchte über die Einwirkung poli⸗ tiſcher Perſönlichleiten auf das Verfahren kamen aber nun erſt recht nicht zum Schweigen. Noch während der parlamentariſche Unterſuchungsaus⸗ ſchuß tagte, ließ daher der Juſtizminiſter Briand im Kabinett Poincars den Oberſtaatsanwalt zu ſich kommen. Dieſer übergab ihm als Antwort auf ſeine Fragen ein ſelbſt aufgeſetztes Schriftſtück auf einem amtlichen Bogen mit dem Kopfe: Appellhof von Paris.— Kabinett des Oberſtaatsanwaltes.“ Die Ueberſchrift des Inhalts lautete: Protokoll. Abſchrift für den Juſtizminiſter, In eigener Ab⸗ faſſung und Niederſchrift berichtete der Ober⸗ ſtaatsanwalt darin, daß er am 22. März 1911 von dem damaligen Miniſterpräſidenten Monis in ſein Kabinett berufen und von ihm den„Befehl“ erhalten habe, bei dem Gerichtspräſidenten die Vertagung der auf den 27. April angeſetzten Verhandlung wider Rochette zu erzielen. habe dies damit begründet, daß die Verhandlung zu dieſer Zeit dem Finanzminiſter Caillaux Ver⸗ legenheiten bereiten könne, angeſichts der Fälle ähnlicher Art, wie der Abwicklung der Ordens⸗ güter und des Credit Foncier(bei denen es auch zu Millionen⸗Unterſchlagungen gekommen war), die der Finanzminiſter ſchon auf dem Halſe habe. Nach heftigem innern Kampfe habe er ſich dieſer moraliſchen Vergewaltigung gefügt, da ihm nichts anderes übrig geblieben ſei. Er habe dann am 30. März dem Gerichtspräſidenten Bidault de'Iſle von der Sache Mitteilung gemacht, der„aus Freundſchaft zu ihm“ in die Vertagung eingewil⸗ ligt habe. Am ſelben Abend habe er dann den Miniſterpräſidenlen Monis von dieſem Ergebnis in Kenntnis geſetzt, der darüber ſich ſehr zufrieden gezeigt. habe. Der Juſtizminiſter Briand nahm das Schriftſtück an ſich und— ohne in dem noch tagenden Unter⸗ ſuchungsgusſchuß davon etwas verlauten zu laſſen — ſchloß er es verſiegelt ein. Als er dann aber von ſeinem Amt zurücktrat und Barthou dies über⸗ Monis nahm, entſiegelte er das Schriftſtück wieder und gab es vor Zeugen ihm als ſeinem Nachfolger. Wie der Abgeordnete Ceccaldi am 17. d. M. er⸗ klärte, ohne bei Herrn Baxthou Widerſpruch zu finden, habe Brinand ihm und andern Abgeord⸗ neten vor kurzem erſt noch erklärt, bei dieſer Uebergabe des Schriftſtücks habe er ſeinem Nach⸗ folger Barthou bemerkt, es ſei ein amtliches Schriftſtück, und ihm auch die Umſtände mitgeteilt, unter denen er es erhalten habe. Barthou betrach⸗ tete trotzdem es aber nicht als ſolches, ſondern, als auch er das Juſtizminiſterium verlaſſen mußte, nahm er es als ein ihm zugehöriges Schriftſtück privaten Charakters mit ſich. Er berwandte es denn auch als ſolches, indem er es— wie der Abgeordnete Ceccaldi es Herrn Barthou ebenfalls ins Geſicht ſagte, ohne Widerſpruch zu finden in Abſchrift dem Leiter des„Figaro“ für ſeinen jüngſten Feldzug gegen Caillaux zur Verfügung ſtellte. Er hatte ihm indes hierbei nicht die Er⸗ mächtigung erteilt, es auch im Wortlaut zu nor⸗ öffentlichen. Die Verhandlung vom 17, d. M. zwang ihn aber, dann ſelbſt damit herauszukommen und ſeinen Inhalt, ſowie die Umſtände mitzuteilen, unter denen es in ſeinen Beſitz gelangt war. Die Verhandlungen vor dem Rochette⸗Ausſchuß. Die Ausſagen des Oberſtagtsauwaltes Fabre. Die Verhandlungen vor dem Rochette⸗Aus⸗ ſchuß haben, wie gemeldet, mit der Berneh⸗ mung von Monis, dem nicht ganz frei⸗ willig zurückgetretenen Marineminiſter, begon⸗ nen und aus deſſen Munde ja ſchon recht inter⸗ eſſante Enthüllungen über Caillaux gebracht. Ueber den Fortgang der Verhandlungen erhal⸗ ten wir heute mehrere telegraphiſche Meldungen, aus denen wir zunächſt die Ausſagen des Oberſtaatsanwal⸗ tes Fabre hervorheben, ſie ſtehen in grellem Widerſpruch zu ben Erklürungen des ehemaligen Miniſterprüſidenten Monis. Fabre ſagte, daß das von ihm dem ehe⸗ maligen Juſtizminiſter Briand gegebene Schriftſtück nicht einen Satz enthalte, der nicht der Ausdruck der Wahrheit wäre. Er habe von Monis einen Befehl erhalten, die Verſchiebung des Rochette⸗ Prozeſſes bis nach den Ferien zu er⸗ langen. Er habe dieſem Befehl keinen Widerſtand entgegenſetzen können. Man hat geſagt, fuhr Fabre fort, daß ich eher hätte meine Demiſſion geben müſſen, als eine ſolche Handlung zu begehen. Der Oberſtaatsanwalt iſt eine Gerichtsperſon von beſonderer Stel⸗ lung. Er empfängt Beſehle vom Juſtiz⸗ miniſter und iſt gezwungen, denſelben zu ent⸗ ſprechen. Gewiß, er muß einer Ungeſezlich. keit widerſtehen, abex, von ſolchen Ausnahme⸗ fällen abgeſehen, muß er gehorchen. Ich war entrüſtet, als ich ſah, daß Rochette dank mächtiger Unterſtützung bon mir einen Aufſchub er⸗ wang, dem ich niemals zugeſtimmt hätte onis hat mir erklärt, daß die Rochette⸗Affäre im Intetreſſe der Regierung und im Intereſſe des Finanzminiſters aufgeſchoben werden müſſe. Ich antwortete, daß Lies unmög⸗ lich ſei. Monis bemerkte, daß ein Oberſtaatsanwalt von dem Ge⸗ tshof alles erreichen könne. ach einem heftigen Seelen⸗ mpfe entſchloß ich mich zu horchen. Auf die Frage eines Ausſchußmitgliedes bemerkte Fabre, daß die von Barthou in der Kammer verleſene Abſchrift des Protokolls von ſeiner Hand herrühre. Fabre erklärte weiter, daß der Gerichtspräſident Bidault de 0 ihm zu Liebe in den Aufſchub eingewilligt Ausſchuß⸗Obmann Jaures bemerkte hier ⸗ auf, daß Bidault vor zwei Jahren das Gegen teil ausgeſagt habe. Fabre entgegnete, daß Bidault eine unrichtige E ing abge ⸗ 2. Seitr. General-Anzeiger.— Sadiſche Aeueſte Jachrichten.(Mittagblart) Samstag, den 21. März 1914. geben habe. Als er ihn zwei Tage ſpäter darauf aufmerkſam gemacht habe, habe Bidault geantwortet, daß er ihn durch ſeine Erklärung decken wollte. Die Vernehmung Caillaux'. Mit großer Spannung erwartete nan natür⸗ lich die Vernehmung von Caillaur. Was bis⸗ her über ſie berichtet wird, ergibt kein vollkom⸗ men klares Bild der dunklen Affäre, nur ver⸗ ſtärkt ſich immer mehr der Eindruck, daß ſowohl Herr Monis wie Herr Caillaux nicht eben mit einer tadellos weißen Weſte aus dem Handel hervorgehen. Wir erhalten folgendes Tele⸗ gramm: W. Paris, 20. März. Caillaux ſchwor, daß er die volle Wahr⸗ heit ſagen werde. Er erzählte, daß Dumesnil bei ihm geweſen ſei, um ihn zu ſragen, ob die Regierung einen Aufſchub in der Angelegenheit Rochette ablehnen werde. Er hahe ihn an den Miniſterpräſidenten oder den Juſtizminiſter gewieſen. Der Advokat Rochettes ſei auch gekommen, um ihn zu bitten, ſeinen Wunſch zu erfüllen. Miniſter Monis habe ihm geantwortet, daß er mit dem Staatsanwalt Fabre ſprechen werde. Die Möglichkeit von Anſpielungen des Advokaten Rochettes auf ge⸗ wiſſe Emiſſionen ſei in der Unterhaltung Caillaux und Monis nur nebenher erwähnt worden. Sie hätten dann nicht mehr üher die Angelegenheit geſprochen. Barthou habe nach⸗ träglich ihm(Caillaux) gegenüber von einenn Druck Monis auf Fabre geſprochen. Er (Caillaur) ſei überraſcht geweſen. Als er ſpäter Miniſterpräſident ſvar, habe er mit Fabre geſprochen, der ihm erklärt habe, der Aufſchub ſei keine Sache von Bedeutung geweſen. Er nehme alles auf ſich. Caillaux gab weiter an, daß Oberſtaats⸗ anwalt FTabre ihm auf ſein Drängen unter dem Siegel der Verſchwiegen⸗ heit erklärt habe, Briand hätte ihm be⸗ fohlen, vor der erſten Rochette⸗Kommiſſion micht die ganze Wahrßheit zu ent⸗ hüllen. Er(Caillaux) habe ſich damals mit dem damaligen Juſtizminiſter Cruppi beraten und gefunden, daß die Sache verdächtig ſei. Später habe er die Tatſachen Poincaré und Briand dargelegt. Letzterer habe ihm beſtätigt, daß gegen ſein Verhalten nichts einzuwenden ſei. Am 14. Januar 1914 habe er von Fabre genauetre Angaben verlangt. Dieſer hätie alr⸗ gegeben, daß er kein Protokoll verfaßt habe und hinzugefügt: Sie haben ja mit der Sache michts azu tun. Auf Befragen gab Caillaux an, er ſei erſtaunt geweſen, daß der Angeklagte Rochette eine ſo lange Verſchiebung der Gerichtsverhand⸗ lurng erhielt.(Schluß der Vormittagsſitzung.) Erheiternde Widerſprüche in der franzöfiſchen Preſſe. Paxis, 21. März. in der Preſſe über die vor dem Nochette⸗Aus⸗ ſchuß gemachten Ausſagen ſind faſt durchweg bom Parteiſtandpunkt der einzelnen Blätter beeinflußt und ſtehen deshalb oft in grellſtem Widerſpruch miteinan⸗ der. Das Blatt der geeinigten Radikalen der „Radika!“ ſchreibtt: Der Ausſchuß hat an Monis und Caillaux beſtimmte Fragen gerichtet und in wenigen Augenblicken war das vom Oberſtaatsauwalt Fabre aufgeführte Gebäude 8 U. ſammengeſtürzt. Er iſt es auch, der 4285 dieſem Abenteuer arg zugerichtet hervor⸗ geht. Die gemäßigte Republigque“ ſchreibt: Die Ausſagen des Oberſtaatsanwaltes Fabre waren ſo klar und be⸗ ſtimmt, als man es nur wünſchen konnte. Aus ſeinen Worten ſpricht polle Au f⸗ richtigkeit. Unter den vom Unter⸗ Eungsausſchuß vernommenen Männern iſt Die Erörterungen, Fabre der Einzige, der die ganze Wahrheit geſagt hat. Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ ſchreibt: Der geſtrige Tag hat drei entſcheidende Ergebniſſe zu Tage gefördert. Die Geſtänd⸗ niſſe von Monis und Caillaux beweiſen, daß die gegen ſie erhobenen Anklagen be⸗ gründet waren, und ſchließlich auch den Beweis dafür, daß die Regierung alles wußte und am Dienstag in der Kammer nicht die Wahrheit geſagt habe. Der„Figaro“ erklärt: Caillaux ſah ſich gezwungen, ſeine unver⸗ zeihliche Intervention bei Monis zu ge⸗ ſtehen. Er hat verſucht, Briand bloßzuſtellen, aber zwiſchen Briand, der einen Diebes⸗ geſellen verhaftete und zwiſchen Caillaux, der ihn laufen ließ, fällt einem die Wahl nicht ſchwer. Die Schuld Caillaux' und ſefnes Kompligen Monis liegt offen zu⸗ tage. Die öffentliche Meinung wird ihre abſcheulichen Machenſchaften ge⸗ bührend beurteilen und ſich daran erinnern, daß nur die heldenmütige Kampagne Cal⸗ niettes ihre Niederwerfung ermöglicht hat. Dagegen ſagt die radikale Aurore“: Die gegen Monis und Caillaux erhobenen Anklagen erwieſen ſich als vollſtändig grundlos. Kann Oberſtaatsanwalt Fabre unter dieſen Umſtänden noch länger in ſeinem Amte bleiben? Heute wird der Ausſchuß die auf Anſuchen des Oberſtaatsanwalts gelade⸗ nen ſieben Mitglieder des Appellgerichts, fer⸗ ner den Anwalt Rochettes, ferner Bernard, den Herausgeber des„Rappell“, Dumenil, die ehemaligen Miniſterpräſidenten Briand und Barthou vernehmen und ſchließlich Monis und Fabre einem kontradiktoriſchen Verhör unterziehen. Jaures erklärte in den Wandelgängen der Kammer mehreren Journaliſten gegenüber, daß der Ausſchuß ſich bemühen werde, feſtzuſtellen, auf welche Weiſe der Bericht Fabre dem „Figaro“ zugekommen ſei. Zu dieſem Zwecke werde der Redaktionsſekretär dieſes Blattes vorgeladen werden. Ein Mitarbeiter des „Figaro“ bemerkte darauf, die Unterſuchung in dieſem Punkte werde vergeblich ſein, da nur Calmekte hätte die Antwort geben können. Die Beerdigung Calmettes. Paris, 20. März. Heute nachmittag fand Calinettes Beerdigung ſtatt. Der Sarg war in der Kirche des Hl. Franz von Sales in der Rue Ampere aufgebahrt. Die kirchliche Trauer⸗ feier begann gegen Mittag. Unter der Menge der Erſchienenen, welche die Kirche bis auf den letzten Platz füllten, bemerkte man zahl⸗ reiche hervorragende Perſönlichkeiten aus der politiſchen, literariſchen und künſtleriſchen Welt von Paris, auch einige Diplomaten, u. a. die beiden ehemaligen Präſtdenten der Republik, Fallieres und Loubet, von bedeutenden Parla⸗ mentariern Briand, Barthou, Millerand, Etienne, Ribot und Pichon, von der Diplo⸗ matie die Geſandten Bulgapiens, Griechen⸗ lands, Perſiens und Argentiniens. Während der Trauerfeierlichkeit in der Kirche ordnete ſich in der Straße der ungeheure Trauerzug, der miehrere tauſend Perſonen Unfaßte. Die Mitglieder der Patriotenliga und der Action Francaiſe bildeten für ſich einen Teil des Trauerzuges. Dem über und über mit Kränzen bedeckten Leichenwagen fuhren noch vier andere mit Kränzen überladene Wagen porauf. Die Beerdigung fand auf dem Kirchhof von Vatig⸗ nolles, jenſeits dey Porte de Elichy ſtatt. Auf dem Wege dorthin hatten ſich, namentlich an den Kreuzungspunkten der Straße, große Men⸗ Belfaft iſt noch nicht verſtärkt worden: aber i ſchenmengen, Leute jeden Standes und Alters angeſammelt. Sie verhielten ſich vollkommen ruhig, und nirgends kam es zu Kundgebungen. Dem Wunſche der Familie entſprechend wur⸗ den am Grabe keine Reden gehalten. Erſt als die Teilnehmer an der Beerdigung den Friedhof wieder verließen, kam es an der Porte de Clichy zu einem eruſten Zwiſchenfall. Aus einer Gruppe von Teilnehmern wurden feindliche Rufe gegen Caillaux laut, die ſofort eine Gegenkundgebung in der Menge hervorriefen. Sofort wurden auch die feindlichen Elemente miteinander hand⸗ gemein und in der heftigen Prügelei telauchein Revolverſchuß. Zahlreiche Schutzleute griffen ſofort kräftig ein und zer⸗ ſtreuten die Kämpfenden. Mehrere Perſonen wurden dabei verwundet und an einigen Ver⸗ kaufsläden gingen die Fenſterſcheiben in Trümmer. Nach einem Telegramm des W. T. B. aus Parr is hatten die Raufereien einen recht eruſten Charakter. Ein Poliziſt, der ſich bedroht glaubte, ſchoß ſeinen Revolver ab und verwundete einen der Manifeſtanten ſchwer am Unterleib. Es heißt, daß der Verletzte ein Advo⸗ kat namens d Autemont ſei. Trotz des ſtarken Polizeiaufgebots gelang es einer zahlreichen Gruppe von„Camelots du roi“, ſich in ge⸗ ſchloſſenem Zuge nach dem St. Lazare⸗Ge⸗ fängnis zu begeben, wo Frau Caillaux in Haft iſt. Die Zugänge zum Gefängnis wur⸗ den in aller Eile von republikaniſcher Garde abgeſperrt. *Paris, 20. März. Briand, Barthou und Klotz, die der Beerdigung Calmettes bei⸗ wohnten, wurden, als ſie im Wagen nach Paris zurückfuhren, mit Beifall begrüßt. Unter den nach Paris zurückkehrenden Truppen entſtan⸗ den zweimal Schlägereien, da einige Leute Rufe gegen Caillaux ausftießen. Ein Mann, der für Caillaux eintrat, wurde durch Stock⸗ hiebe verletzt. Die Polizei zerſtreute die Strei⸗ tenden und verhaftete mehrere. Die Ulſter⸗Kriſe. O London, 21. März. (Von unſerm Londoner Bureau.) 8 „Daily Chroniele“ ſagt heute in einem unver⸗ keunbar offiziös inſpirierten Communigus, daß die Regierung die notwendigen Vor⸗ ſichtsmaßnahmen mit Bezug auf die Aufrechterhalkung der Ordnung in Ulſter treffe. Truppen wurden von den mili⸗ täriſchen Depots im Süden Irlands nach dem Norden geſchickt, um die dortigen Garniſonen zut verſtärkent. Dieſe Truppenbewegungen ſeien ein Teil des Planes, der vor längerer Zeit ſchon von der Armeeleitung feſtgeſetzt worden ſei. Der kommandierende General in Irland habe die Inſtruktionen, nach denen er im Notfalle zu handeln hat, ſchon vor etlichen Wochen erhalten. Die Maßnahmen der Behörden ſeien alſo durch. aus nicht das Ergebnis der letzten Verhand⸗ lungen im Unterhauſe. Das Kriegsminiſterium habe dem kommandierenden General die nötigen Inſtruktionen ganz unabhängig davon geſandt, damit er jene Truppenbewegungen ausführen könne, die er zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Irland für notwendig halte. Dieſer kommandierende General iſt der Gene⸗ ralleutnant Fitzroy⸗Pagen. Geſtern wur⸗ den Truppen von Mullinger und aus dem Lager von Curragh nach Belfaſt gebracht und von dort aus gingen wieder Truppenabteilun⸗ gen nach Ennis Killman, Newry, Dundalk, der Bucht von Dublin liegen vier Kriegsſchiffe bereit, jeden Augenblick Truppen an Bord zu nehmen, um ſie nach Belfaſt zu bringen, wenn dies notwendig werden ſollte. Die Ankunft von Kriegsſchiffen vor Dublin hat in der Stadt große Beſtür⸗ zung hervorgerufen. 5 85 Ueber die Bewegungen der Ulſterleute iſt nichts beſtimmtes zu erfahren. Es ſcheint, daß die Korreſpondenten der konſervativen Blätter darüber ſtrengſtes Stillſchweigen beobachten, während die der liberalen Organe nichts erfah⸗ ren können. Die„Daily Mail“ und verſchiedene andere konſervative Zeitungen behaupten, aus abſolut ſicherer Quelle in dem Lager von Eur⸗ ragh erfahren zu haben, daß über 100 Offi⸗ ziere geſtern morgen erklärten, ſie würden ſo⸗ fort den Dienſt guittieren, wenn ſie nach dem Norden geſchickt werden ſollten. Dies wurde von dem Kommandanten des Lagers telegraphiſch an das Kriegsminiſte⸗ rium berichtet und es fand ſofort eine Konfe. venz zwiſchen dem Miniſterpräſiden⸗ ten und dem Kriegsminiſter und dem erſten Lord der Admiralität ſtatt, die zwei Stun⸗ den dauerte. Darauf wurde nach Irland tele⸗ graphiert, es ſolle den Offizieren erklärt wer⸗ deit, daß ſie, im Falle ſie ſich weigerten, ſofort mit ſchlichtem Abſchied aus der Armee entlaſſen werden würden. Daraufhin ſollen geſtern abend 100 Offiziere ihren Abſchied genommen haben. Es ſind dies Infanterie⸗, Kavallerie⸗ und Artillerieoffiziere. Die„Daily Mail“ ſandte geſtern abend noch einen Vertreter zum Kriegsminiſterium und er⸗ kundigte ſich nach der Richtigkeit dieſer Nach⸗ richt. Dort wurde erklärt, daß die Meldung in der verbreiteten Form nicht den Tatſachen ent⸗ ſpreche. Es ſeien allerdings Gerüchte darüber im Umlauf geweſen, daß eine Anzahl von Offi⸗ zieren ihren Abſchied einreichen wollten. Nichtsdeſtoweniger fand geſtern ſpät abends noch eine neuerliche Konferenz zwiſchen den genannten Miniſtern ſtatt, die um 8 Uhr begann und bis nach Mitternacht an⸗ dauerte. Verſchiedene Blätter haben von Verwandten der Offiziere die Mitteilung erhal⸗ ten, daß dieſe geſtern abend telegraphierten, ſie hätten ihren Abſchied genommen, da der Befehl eingetroffen ſei, nach dem Norden abzugehen. Weiter erfährt die„Daily Mail“ von ihrem Korreſpondenten in Belfaſt, daß ſowohl die Infanterie als auch die Kavallerie geſtern mit ſcharfen Patronen ausgerüſtet worden ſei und daß aus England eine große Anzahl von Auto⸗ mobilen nach Irland abgegangen ſei, um die Bewegungen in Irland zu beſchleunigen und zu erleichtern. Die Regierung befinde ſich in der größten Aufregung. Der kommandie rende General von Belfaſt Graf Gleichen ſei geſtern abend telegraphiſch nach London berufen worden. 8 Sir Edward Carſon, der in Belfaſt bleibt, hat geſtern in einem Erlaß ſeine Freun de und Anhänger zur Ruhe ermahnt. Dasſelbe tat Miſter Redmond, indem er nach Irland telegraphierte, daß die für Sonntag in Londonderry angeſagte Parade der Freiwilligen von Ulſter unterbleiben möge. Es iſt aber frag⸗ lich, ob die erhitzten Gemüter in Belfaſt dieſen Wunſch berückſichtigen werden. London, 20. März. Wie bekannt wird, wurden in Belfaſt geſtern abend 800 Frei⸗ willige mobiliſiert, um die Häuſer der Unioniſtenführer zu bewachen. Die Ulſterleute halten eine Konferenz ab, die am ſpäten Nach⸗ mittag noch fortdauerte. In Dublin finden Be⸗ ſprechungen zwiſchen den engliſchen Zivil⸗ und Militärbehörden ſtatt. politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 21. März 1914. Der elſaß⸗lothringiſche Statt⸗ halterpoſten. Die Entſcheidung über die Beſetzung des Straßburger Statthalterpoſtens wird inner⸗ halb der nächſten drei Tage er⸗ folgen, da ja bekanntlich der Kaiſer am 22, d. M. ſeine Reiſe antritt. Omagh und Armagh ab. Die Garniſon von Während die Poſt eine Mitteilung aus zarlamentariſchen Kreiſen wiedergibt, wonach DDDNNe e r Cc eeengz 2 2 Feuilleton“ Jeuilleton Aapoleons„Selbſtmord⸗ verſuch“. Von Karl Witte. In populären Geſchichtswerken ſteht noch im⸗ nter mit dem Ausdruck unumſtößlicher Gewiß⸗ heit geſchrieben, Napoleon hätte ſich in der Nacht, die ſeiner unfreiwilligen, demütigenden Abdankung folgte(11.—12. April 1814), in Fontainetleau zu vergiften geſucht. Die beab⸗ ſichtigte Wirkung wäre jedoch ausgebliehen, und nach dem Erwachen aus ſeiner Betäubung hätte er ſich mit dem Ausruf:„Gott will es nicht!“ in das Unvermeidliche gefunden. Thiers muß wahrſcheinlich dafür verant⸗ wortlich gemacht werden, daß dieſe ergreifende Mär ſo viele Gläubige und Nachbeter gefuft⸗ den hat. Wäre er ſelbſt Augenzeuge des an⸗ gehlichen tragiſchen Vorganges geweſen, ſo hätte er doch keine anſchaulichere Darſtellung davon geben können, als man ſie in ſeiner „Geſchichte des Konſulats und des Kaiſer⸗ reiches“ findet, die nicht ganz mit Unrecht in die hiſtoriſchen Romane verwieſen wor⸗ den iſt. Nach Thiers 8 2 2 %%%09%ene ſich für Napoleon in jener Nacht von 1112. April 1814 zu dem unerträglichen Gefühl der Erniedrigung uvch gen, die ihn in ſeinem Ent⸗ aus einem Leben zu ſcheiden, von welchem er nichts mehr zu hoffen hatte, beſtärken mußten. Man wird ohne weiteres darin zuſtimmen, daß es für den Mann, vor »dem ganz Europa gezittert, wenig verlockend ſein konnte, ſich mit der faſt lächerlichen Herr⸗ lichkeit eines Königs von Elba“ begnügen und die heiße italieniſche Luft einer kleinen Juſel im mittelländiſchen Meer atmen zu ſbollen. Auch klingt es vom rein menſchlichen Stand⸗ punkt begreiflich, daß er ſich auf der Reiſe nach ſeinem Verbannungsort Beſchimpfungen oder gar Mißhandlungen durch den beſonders im Süden Frankreichs gegen ihn aufgehetzten Pöhel nicht ausſetzen wollte. So durch die verſchiedenſten auf ihn einſtürmenden ſeeliſchen Erſchütterungen an ſich ſelbſt und der Welt irre geworden, nahm Napoleon in einem Augenblick unüberwindlichen Lebensüberdruſſes ſeine Zuflucht zu dem Gift, das ex ſeit etwa anderthalb Jahren für den äußerſten Fall im⸗ mer zur Hand hatte— nämlich nach der Dar⸗ ſtellung von Thiers. Als er auf dem Rückzuge von Moskau eines Tages in Gefahr ſchwebte, den Koſaken in die Hände zu fallen, ließ er ſich von ſeinem Leibarzt Iwan eine ftarke Doſis Opium bereiten, um den Ruſſen einen Strich durch die Rechnung machen zu können, wenn die Gefahr, von ihnen gefangen genommen zu werden, ihn unmittelbar bedrohen würde Von jenem Tag an ſoll es in ſeinem Reiſeneceſſaire geblieben ſein, dem er es, angeblich, in der verhängnisvollen Nacht in Fontainebleau ent⸗ nahm, als er ſelbſt gleichſam den erlöſenden Tod zu ſich entbieten wollte. Nachdem er das Gift mit etwas Waſſer heruntergeſchluckt halte, legte er ſich auf ſein Lager in der ſicheren Er⸗ dar ewige Schlaf ſchien es für den lebensmüden Kaiſer nicht eilig zu haben, jedenfalls ließ er guf ſich warten. 5 Morgens gegen drei Uhr befahl Napoleon Coulaincourt zu ſich, um ihm ſeine letzten 355 ſtruktionen, die hauptſächlich ſeine Familie be⸗ trafen, zu geben. Dem Herzog von Vicenza konnte dabei natürlich nicht verborgen bleihen, daß mit dem Kaiſer etwas Ungewöhnliches vorgefallen war. Sein Argwohn wurde aber erſt zur Gewißheit, als exr auf einem Tiſch neben dem Bett des Kaiſers ein Glas bemerkte, das die Spuren des tödlichen Getränkes deutlich erkennen ließ. Obgleich ſonſt nicht leicht 3u rühren, ergriff er in tiefer Bewegung ſeine Hände. Der ängſtlichen Frage ſeines Ver⸗ trauten, was ihm fehle, wich Napoleon keines⸗ wegs aus, ſondern beantwortete ſie deutlich genug mit dem Bemerken, er wolle ſeinen To⸗ deskampf ruhig vollenden. Als Coulaincourt Miene machte, Hilfe herbeizuholen, ſchlug er Zuterſt einen bittenden, dann einen gebieteriſchen Ton an, ihn davon abzuhalten. Als ſich jedoch heftiges Erbrechen bei Napoleon einſtellte, wil⸗ ligte er ein, daß Dr. Iwan herbeigerufen würde. Von dieſem verlangte er dann eine ſtärkere Doſis Gift, aber ſein Leibarzt lehnte ſich ganz energiſch gegen die Zumutung auf und hielt es für geraten, ſich eiligſt wieder zu entfernen und nicht von neuem auf der Bild⸗ fläche zu erſcheinen. Der Kaiſer fiel nun in eine längere Bekäubung. Als er aus ihr er⸗ wachte, trugen Coulaincourt und einige an⸗ dere Perſonen ſeiner Umgebung ihn an das geöffnete Fenſter des Gemaches. Die friſche Morgenluft ſoll ihn dann ſchnell wieder belebt So lautet dem Sinne nach die rührſame Dar⸗ ſtellung in der Geſchichte des Koſulats und des Kaiſerreichs“. Aus welcher Quelle ſchöpfte Thiers dazu? Er verrät es uns nicht, und man darf getroſt behaupten, daß er eine authentiſche nicht zur Hand hatte. Beglaubigte Zeugniſſe für den Selbſtmordverſuch Napo⸗ leons liegen alſo nicht vor, wohl aber ſolche, die unmittelbar dagegen ſprechen. Wir den⸗ ken dabei vor allem an die offiziellen Berichte der Kommiſſare, die den entthronten Kaiſer auf ſemer Reiſe nach Elba als Bevolln⸗ichtigte der berbändeten Monarchen zu begleiten hak⸗ ten. Von öſterreichiſcher Seite war dazu der Generaladjutant Koller, von preußiſcher Oberſt Graf Truchſeß⸗Waldburg, von ruffiſcher Ge⸗ neral Graf Schuwalow und von engliſcher Oberſt Campbell auserſehen worden. Mitte April trafen die Kommiſſare in Fontainebleau ein, alſo wenige Tage nach dem Vergiftungs⸗ verſuch, den der Kaiſer dort in verzweifelter Stimmung unternommen haben ſoll. Rückſicht nahm ſchon ſeine allernächſte Umgebung kaum noch auf ihn, den fremden Herren würde des⸗ halb wohl unzweifelhaft das halbe oder ganze Gebeimnis verraten worden ſein, wenn man etwas ſo Intereſſantes zu verraten gehabt dätte. In den amtlichen Berichten der Be⸗ vollmächtigten der Verbündeten aber findet ſich nicht einmal die leiſeſte Anſpielung auf den tragiſchen Vorgang. Dagegen wiſſen ſie von Aeußerungen aus ſeinem Munde in ihrer eigenen Gegenwart zu melden, die den Gedau⸗ ken an Selbſtmord weit von ſich weiſen. So bemerkte er kurz vor der Abreiſe, er wiſſe wohl, wartung nieder, für immer einzuſchlafen. Aber] Hab Aben. daß man es ihm verdenke, ſich nicht ums Leben gebracht zu haben. Er vermöge jedoch nichts weit läßt, ziem! rend ihren von nicht ſcher tung heit Geſa ten 2 zählt komn Beſp ban mini voran deten Berit ſchläl Ausf Erge Grof da dem des hal Die Ausſ Bean zuteil — Groß jentat Samstag, den 21. März 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nach ichten. ittagblatt) 3. Seite. Staatsminiſter v. Dallwitz ſelbſt erklärt habe, daß er für die Nachfolge des Grafen Wedel nicht in Frage komme, behandelt die zoſſiſche Zeitung die Ernennung des Herrn v. Dallwitz zum Statthalter von Elſaß⸗ Lohtringen als entſchiedene Tatſache. In der geſtrigen Abendnummer ſchreibt das Blatt: Zwiſchen dem Grafen Rödern und Herrn v. Dallwitz beſtehen ſeit längerer Zeit enge amtliche und perſönliche Bezieh⸗ ungen. Der Potsdamer Oberpräſident war der Untergebene des Miniſters des Innern. Graf Max Rödern, ein Geſchlechtsvetter des Staatsſekretärs, war mit Adelheid v. Dallwitz, der Schweſter des Miniſters, die jetzt ſeinem Haushalt vorſteht, vermählt. Der Staats⸗ ſekretär hat vor wenigen Tagen mit dem Miniſter des Innern lange Verhandlungen gepflogen, die ſicherlich mit der Statthalter⸗ frage im Zuſammenhang ſtanden. Die Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß ſich zwi⸗ ſchen den beiden Staatsmännern das Ein⸗ vernehmen herausbilden wird, das für die Einheitlichkeit der Politik unerläßlich iſt. Mag Herr v. Dallwitz noch ſo konſervativ ſein, er wird, wie zuvor in Anhalt, ſo auch in Straßburg erkennen müſſen, daß ſich nicht überall nach reaktio⸗ nären Rezepten regieren läßt, hat doch ſelbſt Herr Köller dieſe Erfahrung gemacht und als Staatsſekretär in Elſaß⸗Lothringen die Auf⸗ hebung des Paßzwangs betrieben und durch⸗ geſetzt. Eins darf man von Herrn Dallwitz mit einiger Sicherheit erwarten, nämlich, daß er als„ſtarker Mann“ nicht geneigt ſein wird, ſich militäriſche Eingriffe in ſeine Machtbefug⸗ niſſe widerſpruchslos gefallen zu laſſen. Wie Staatsſekretär Graf Rödern bei ſeinem jüng⸗ ſten Beſuch in Berlin durchblicken ließ, fühlt er ſich im Gegenſatz zu den Scharfmachern in Elſaß⸗Lothringen keineswegs wie in Feindes⸗ land, um das Wort von Herrn v. Jagow zu wiederholen. Er iſt von der Geſinnung, auf die er allenthalben ſtößt, angenehm überraſcht und ſieht der Entwicklung zuverſichtlich ent⸗ gegen. Deutſches Reich. — Die Ortskrankenkaſſenwahlen haben, ſo⸗ weit ſich deren Ergebnis bis jetzt überblicken läßt, für die Sozialdemokratie ein ziemlich betrübendes Ergebnis gehabt. Wäh⸗ rend die chriſtlichen Gewerkſchaften gegenüber ihrem bisherigen Vertreterſtand einen Gewinn von 65 Prozent zu verzeichnen haben, iſt in nicht weniger als 815 bisher ſozialdemokrati⸗ ſcher Herrſchaft unterſtehenden Kaſſenverwal⸗ tungen eine nichtſozialiſtiſche Mehr⸗ heit der Kaſſenausſchüſſe erreicht worden. Das Geſamtergebnis für das Reich wird in der drit⸗ ten Aprilwoche im Reichsamt des Innern voll⸗ zählig vorliegen. Baoͤiſcher Landtag. Aus der Beamtenkommifſſion. Karlsruhe, 20. März. Die Beamten⸗ kommiſſion trat in ihrer heutigen Sitzung in die Beſprechung der allgemeinen Fragen ein, deren Grundlage die Ausführungen des Finanz⸗ miniſters und des Regierungskommiſſars in der vorausgegangenen Sitzung der Kommiſſion bil⸗ deten. Nach einem eingehenden Vortrag des Berichterſtatters Abg. Venedey über die ein⸗ ſchlägigen, grundlegenden Fragen wurde in die Ausſprache eingetreten, als deren wichtigſtes Ergebnis wohl die beſtimmte Mitteilung der Großherzoglichen Regierung zu betrachten iſt, daß der kommende Landtag ſich mit dem großen Werke einer Reform des Gehaltstarifs und der Ge⸗ haltsordnung zu beſchäftigen haben wird Die Kommiſſion hat ein Verzeichnis deſſen in Ausſicht geſtellt, was in den letzten Jahren den Beamten an Erleichterungen und Verbeſſerungen Eeil wurde. Mit Befriedigung nimmt die Kommiſſion Kenntnis von der Regierungserklärung, daß vor Abfaſſung des neuen Ge⸗ haltstarifs die Vertretungen der Beamtenſchaft gehört werden ſollen, wodurch ein langgehegter Wunſch der Beamten erfüllt würde. Budgetäre Zulagen lehnt die Regierung grundſätzlich ab. Der Gedanke der Gewäh⸗ rung von Erziehungsbeiträgen wird erwogen und für durchaus diskutabel er⸗ achtet, ohne daß Kommiſſion und Regierung ſich hier jetzt ſchon binden könnten. Verlangt wurde die Vorlage von Grundſätzen, welche für die Neuregelung des Gehaltstarifs in Betracht kommen ſollen. Die Regierung glaubt nicht, im Hinblick auf die derzeitige Geſchäftslage dieſem Wunſche entſprechen zu können. Nach Beſprechung weiterer einſchlägiger Fra⸗ gen, die getragen war von dem ernſten Willen, den berechtigten Wünſchen der Beamtenſchaft gerecht zu werden, wird die Beratung abge⸗ brochen, um am Mittwoch, den 25. März fort⸗ geſetzt zu werden. Baoiſche Polltik. Ein katholiſches Blatt gegen das badiſche Zentrum. Ju der letzten Nummer der Wochenſchrift „Das neue Jahrhundert“ leſen wir folgenden Artikel: Die Zentrumspreſſe wittert„Kulturkampf in Baden“. Weil der Miniſter des Innern in der Kammer offen erklärte, daß die politiſche Tätigkeit des Klerus eine große Gefahr ſei und zugleich ſeine Mißbilligung der konfeſſto⸗ nellen politiſchen Agitation überhaupt nicht verhehlte, und weil der Kultusminiſter in einer Kommiſſionsſitzung der Kammer ankün⸗ digte, daß katholiſche Geiſtliche künftig nicht mehr zum höheren Schuldienſt zugelaſſen wer⸗ den, es ſei denn, ſie ſeien völlig aus der kano⸗ niſchen Jurisdiktion entlaſſen— deswegen ſoll eine blutige Katholikenverfolgung im Groß⸗ herzogtum Baden im Anzug ſein] Die offen⸗ herzige Aeußerung des Miniſters des Innern ſagt nichts anderes als die Wahrheit, die allen Katholiken, die es mit ihrer Religion ernſt meinen, aus dem Herzen geſprochen iſt. Die Ankündigung des Kultusminiſters aber iſt lediglich eine Konſeguenz des Moderniſten⸗ eides, die eine Regierung ziehen muß, die nicht immerwährend die Konflikte erleben will, die nun einmal, infolge der antimoderni⸗ ſtiſchen Welle innerhalb der Kirche, heute und auf nicht abſehbare Zeit hinaus zwiſchen Dogmen und Wiſſenſchaft und ihren Ver⸗ tretern ſich ergeben. Uebrigens, wo ſteht es geſchrieben, daß Prieſter als Gymnaſiallehrer ein weſentlicher Beſtandteil der katholiſchen Religionsübung ſeiend Handelt es ſich hier um weſentliche Forderungen, denen der Staat auf Grund der Verfaſſung und der Konkor⸗ date nachgeben müßte? Ruft man heute nicht immer nach den Ordensleuten und den Jeſui⸗ ten, weil die Kräfte zur Seelſorge nicht aus⸗ reichten! Warum will man nun von Ver⸗ gewaltigung und Benachteiligung ſprechen, wenn künftig eine Reihe von Prieſtern ange⸗ halten wird, ſtatt der Grammatik der Seel⸗ ſorge ſich zu widmen!“ Nus Stadt und Land. Maunheim, den 21. März 1914. Aus der Stadtratsſitzung vom 19. März. Da im diesjährigen Voranſchlag dey Kunſthalle wieder, wie in den letzteſn Jahren, für Ankäufe Mk. 100 000 vorge⸗ ſehen ſind, wird mit einem Teil dieſes Kredites vorbehaltlich der Bewillgung der Mittel durch den Bürgerausſchuß— dem Heſchluf Einkaufskommiſſion gemäß unter Benützung einer augenblicklich ſich bietenden Gelegenheit eine Serie von Bildern Wilhelm Trübners er⸗ worben, die der Künſtler im letzten Herbſt auf Stift teuburg bei Heidelberg gemalt hat und die einen Beſtandteil der gegenwärtigen Trüb⸗ ner⸗Ausſtellung in der Kunſthalle bilden. Es ſind dies folgende Bilder: 1. Hof mit Sonne, 2 Roſengarten, 3. Tor innen, 4. Park mit Teich, 5. Oekonomie. Für die Projektierung der dritten Nek⸗ karbrücke im Zuge der Renzſtraße wird ein Geſamtbetrag von 30000 Mk. vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bewilligt Für die Verlängerung des mit dem hieſigen Lawn⸗TDennis⸗Klub wegen der Spiel⸗ Anlage zwiſchen Goethe⸗ und Hebelſtraße beſtehenden, demnächſt ablaufenden Vertrag werden die Bedingüftgen feſtgeſetzt. Nach der Bauordnung dürfen in der Oſtſtadt kleinere als Vierzimmerwohnungen nicht errichtet werden. Beim Großh. Bezirks⸗ amt wurde beantragt, zu geſtatten, daß ent⸗ gegen dieſer Beſtimmung in den Gebäuden auf den Plätzen Bachſtraße Nr. 5 und 7, ſowie Karl Ludwigſtraße Nr. 5 u. 7 in jedem Haupt⸗ geſchoß neben je einer Vierzimmerwohnung auch eine Dreizimmerwohnung ange⸗ ordnet werden darf. Das Großh. Bezirksamt hat Bedenken, dieſer Anregung zu entſprechen. Der Stadtrat hält die Bedenken hinſichtlich der Plätze Bachſtraße Nr. 5 und 7 im Block VIII A nicht für begründet, da in dieſem Block ſchon eine größere Auzahl von Dreizimmerwohnungen vorhanden iſt, und wiederholt daher ſeinen An⸗ trag auf Geſtattung je einer Dreizimmerwohn⸗ ung in jedem Hauptgeſchoß auf den Plätzen Bachſtraße 5 und 7. Bezüglich der Plätze Karl Ludwigſtraße 5 und 7 wird dagegen dieſer An⸗ trag in Würdigung der vom Gr. Bezirksamt erhobenen Bedenken zurückgezogen, ſo daß alſo hier Dreizimmerwohnungen ausgeſchloſſen ſein ſollen. Zu einigen Vorſchlägen der Militärverwal⸗ tung über die Ahänderung von Beſtimmungen des Vertrages über die Hergabe von Gelände für die Luftſchifferkaſerne wird Stel⸗ lung genommen. Bezüglich der am 11. d. Mts. verſteiger⸗ ten zwei Bauplätze Hayduſtraße Nr. 3 bis 5 und Nr. 7 wird der Zuſchlag erteilt. Der weſtliche Teil des Blockes III A vor der Mollſchule wird aufgeteilt; die Bauplätze ſollen verkauft werden. Der Stadtrat genehmigt das Pryjekt des Tief⸗ bauamtes für die Ueberführung des Speckwegs über die Riedbahn. Das Projekk folb im die Hreußiſcth⸗heſſiſche Een bahn⸗Verwaltung zur Zuſtimmung und Ueber⸗ nahme des entſprechenden Beitrages übermit⸗ telt werden. Beim Bürgerausſchuß werden angefordert: 136 400 Mk. für die Gasverſorgung von Rheinau und 15 000 und 23 500 38 500 M. für die Erſtellung einer Kantine und eines Laboratoriumsgebäudes im Gaswerd musenbert. nporeen e Die proviſoriſche Beleuchtung des Nek⸗ kardammes von der Otto Beckſtraße bis zum Bootshaus des Rudervereins„Amieitia“, ſowie die Verbeſſerung der Beleuchtung am Aufgaung zum Neckarauer Ueber⸗ gang und auf dem Uebergang ſelbſt wird ge⸗ nehmigt. Der Aufſichtsrat der Milchzentrale hat mitgeteilt, daß die Erſtellung des ſchon vor mehreren Monaten beantragten Neubaues dringend notwendig ſei, weil im jetzigen pro⸗ viſoriſchen Gebäude die richtige Ueberwachung des über Erwarten geſteigerten Betriebes er⸗ ſchwert werde, wie ein ſehr unliebſames Vor⸗ kommnis zeige. Vor einigen Wochen fand näm⸗ lich der Obermeier morgens in der Frühe in einem Sammelbaſſin eine tote Ratte vor; er beſeitigte die Ratte, unterließ es aber, dem Ge⸗ [Hauptlehrer Ernſt Münz T Kenntnis zu geben, ſodaß die Milchzur A b⸗ gabe gelangte. Erſt vor wenigen Tagen geſtand der Obermeier den richtigen Vorgang zu, worauf er wegen ſeines ungehörigen Ver⸗ haltens ſofort aus dem Dienſt enk⸗ laſſen wurde. Die Baſſins ſollen nach Vorſchrift über Nacht feſt abgedeckt ſein, das Vorkommnis iſt alſo nicht recht erklärlich, es wurde aber zur Vorſicht ſofort ein abſolut ſicherer Verſchluß angeordnet. Der Stadtrat beſchließt, daß der Neubau, für welchen das Hochbauamt ſchon Pläne gefertigt hat, ſo raſch als möglich ausgeführt werden ſoll. Für die Sraßenbahnlinie entlang des Neckars ſind in dem Koſtenanſchlag Gittermaſte vorgeſehen. Der Stadtrat ſtimmt dem Antrag des Hochbauamts, ſtatt der Gitter⸗ maſte aus ſchönheitlichen Gründen Rohr⸗ maſte aufzuſtellen, zu; um Bewilligung der hierzu noch erforderlichen Mittel iſt der Bürger⸗ ausſchuß zu erſuchen. Im Koſtenanſchlag für die Straßenbahn⸗ linie nach dem Zentralgüterbahn⸗ hof wurden bei den Unterbauarbeiten 18 000 Mark eingeſpart. Nach Voranſchlag des Tiefbauamtes wird die Erſparung vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes dazu verwendet, um den chauſſierten Teil der Straße innerhalb der Gleiszone zu pflaſtern. Um denjenigen Fahrgäſten, die ſich auf der elektriſchen Linie Mannheim⸗Feu⸗ denheim vom 1. April lf. Is. abonnieren wollen, entgegenzukommen, werden für die Woche vom 23. bis 29. März ohne Rückſicht auf die Einkommenshöhe Wochenfahrſchein⸗ hefte ausgegeben. Auf der Straßenbahnlinie nach Neuoſtheim wird an der Einmündung der Ludwig Richterſtraße in die Dürerſtraße eine Halteſtelle errichtet. 5 Das Straßenbahnamt hat die Anregung der Tarifkommiſſion, auf der Grundlage des der⸗ zeitigen Streckentarifz Zwiſchenpreis⸗ ſtufen für Streckenkarten einzuführen, geprüft. Das Amt weiſt darauf hin, daß bei Einſchaltung von Zwiſchenpreisſtufen für Streckenkarten die gleiche Vergünſtigung für Wochenfahrſcheinhefte gewährt werden müßte, da ſonſt die Arbeiter teurer fahren würden, als die Streckenabonnenten. Zur Vermeidung einer Abwanderung von Abonnenten höherer Preis⸗ ſtufen in niedere muß daher von einer Aende⸗ rung des Tarifs vorerſt abgeſehen werden. Der Aushang eines auf die Schweizeriſche Landesgusſtellung in Bern hinweiſenden Rek⸗ lameplakates in den Straßenbahnwagen wird gegen Vergütung geſtattet. Die Vorſchlagsliſte des Stiftungsrates des Evangel. Hoſpitalfonds für die wegen Ablaufs der Dienſtzeit der Stiftungsratsmit⸗ alieder Privatmann Sperling, Privatmaun Küllmer und Direktor Beyer erforderliche Er⸗ neuerungswahl wird gutgeheißen. Für den vom Amte zurücktretenten Buch⸗ bindermeiſter Adolf von Briel in Rheiſſau wird in Rheinau zum Vorſteher des 45. Armenbezirks gewählt. Dem ſtädtiſchen Arbeitsamt foll ein Facharbeitsnachweis für Friſeure angegliedert werden. Da dieſer Zweig der Stellenvermittſung keine weiteren Einricht⸗ ungen erforderlich macht, können Stellengeſuche⸗ und Angebote ſchon jetzt beim Arbeitsamt (N 6, 3) angebracht werden. Die Allgem. Meldeſtelle, mit der das ſtädtiſche Sekretgriat für Arbeiter⸗ verſicherung räumlich verbunden iſt, ſoll fortan an Samstagen nur bis mittags offen⸗ gehalten werden. Den Wandervogelgruppen der Knaben und der Mädchen(Abt. 2) wird die Auſa des Real⸗ aymnaſſums zur Aßhaltung eines Familien⸗ Ahends am 30. März abends überlaſſen. Bei der Fuhrverwaltung ſollen acht Stück dienſtuntaugliche Pferde verſteigert und dafür auf dem diesjährigen Maimarkt ſo Erſaßz⸗ Arbeitspferde angekauft werden. (Schluß folgt.)] 22 DBnrees Großes darin zu ſehen, ſein Leben wie irgend ſemand zu beendigen, der ſein ganzes Ver⸗ mögen im Spiel verloren habe. Es gehöre viel mehr Muit dazu, ein unverſchuldetes Miß⸗ geſchick zu überleben. Oberſt Campbell erzählt, nach den letzten bvernichtenden Ereigniſſen habe Napoleon eine Perſönlichkeit ſeines Vertrauens gefragt, was ſie an ſeiner Stelle tun würde.„Ich würde mir eine Kugel durch den Kopf jagen!“ erhielt 1 len, würde gegnete der Kaiſer: aber für die Nach einer kurzen Pauſe ent⸗ „Ja, ich könnte es tun, mir Gutgeſinnten wäre es von leinem Nutzen, und denen, die mir Böſes wol⸗ es Vergnügen bereiten.“ Koller, er zur Antwort. der auf der Reiſe am meiſten und am vexrtrau⸗ dbon einem Seſbſtmordverſuch teſten mit ihm zu tun hatte, berichtete wieder⸗ holt von Metternich, die einzige Angſt, von welcher Napoleon ſich jetzt beherrſcht zeige, ſei die um ſein Leben. Wie mag nun die Legende von dem Selbſt⸗ mordverſuch des entthronten Kaiſers in Fon⸗ kainebleau vor hundert Jahren entſtanden ſein? Sollte ſich nicht das Rätſel auf die ein⸗ fockſte Weiſe ſo löſen laſſen, daß man in der Oeffentlichkeit vielfach den äufterſten Schrit bon ihm erwartete und ſich durch die Gerüchle dafür ſchadſos hielt, daß er die Erwartung nicht erfüllte? Wenn es ſich um die Großen der Erde handelt hat die Fama mit den Flügeln der Phantaſie noch immer wunderbare Flüge ausführen bönnen. —— —— Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Ausländer auf der Königl akademiſchen Hochſchn e für MRuſtk in Berlin. „Deutſche Muſiker⸗Zeitung“ beſchäftigt ſich in Nr. 11 ihres Blattes mit der Ausländerei auf den deutſchen Muſikhochſchulen, wobei ſie zu nachdenklichen Reſultaten kommt: „Auf der Kgl. akademiſchen Hochſchule für Muſik in Beylin hat die Ausländerei zur⸗ zeit einen Amfang angenommen und Zuſtände geſchaffen, welehe mit Rückſicht auf das Gemein⸗ wohl und im Intereſſe der einheimiſchen Muſik⸗ ſtudierenden unmöglich länger geduldet werden können. Die Hochſchule für Muſik beſuchten nämlich: Die — Männl. Dar⸗ Im und weibl.J AubereNicht⸗ 0 unter S Deutſche] deutſch. dierende Preußen 8 .⸗S. 1907 299 206 3 63 .S. 190%/8 817 210 37 70 .⸗S. 1908 296 191 8 72 .⸗S. 1908/09 316 192 37 87 .⸗S. 1909 317 201 40 73 .⸗ S. 1909/10 323 194 42 87 .S. 1910 306 180 58 68 .⸗S. 1910/11 344 180 58 105 .⸗S. 1911 830 17 56 107 .⸗S. 1912/13 32 197 88 99 .⸗S. 1918 302 181 32 89 Aus dieſen Zahlen erſieht man, daß z. B. im Winterſemeſter 1912/13 und im Sommerſemeſter 1913 die ie Ausländer„(Nichtdeutſchen) auf der Hochſchule 30 v. H. aller Studierenden und rund 50 v. H. der Preußen ausmachten. Bei der Hochſchule für Muſik iſt aber die Zulaſſung von Ausländern gleichbedeutend mit einer Verdrän⸗ gung der Einheimiſchen, denn die Stellen, welche Ausländer innehaben, kann man natürlich nicht zugleich an Inländer vergeben, und der An⸗ drang zur Hochſchule iſt bei dem hohen Auſehen, das ſie im In⸗ und Auslande genießt, ſo groß, daß zu Anfang jeden Semeſters bei einzelnen Abteilungen 80 v. H. und mehr der Bewerber zurückgewieſen werden und über die Hälfte derer, welche die Aufnahmeprüfung beſtauden haben, nicht aufgenommen wird, weil alle Stel⸗ leu beſetzt ſind. Mit dem Bedauern, daß für ſie lein Platz mehr frei ſei, werden ſie entlaſſen.“ Da nun der preußiſche Staat einen jährlichen Zuſchuß von 270000 Mk. für dieſe Akademie gibt, was ja an und für ſich nicht zu viel iſt, heißt es in den betreffenden Ausführungen zum Ende ganz richlig:„So geringfügig dieſe Summe aber auch ſein mag: ſie wird von der Geſamtheit aufgebracht, und eine aus den Mit⸗ teln des Volkes unterhaltene Bildungsanſtalt hat ſicherlich zu allerletzt die Aufgabe, Aus⸗ länder auszubilden, vielmehr iſt es ihre Pflicht, zunächſt und vor allem für die Ausbildung der Landeskinder ihre ganze Kraft einzuſetzen, und das um ſo mehr, als ein gleichwertiger Privat⸗ unterricht heute Mittel erfordert, über welche nur ſehr reiche Leute verfügen. An einer deutſchen Hochſchule aber gebührt 925 Deutſchen unter allen Umſtänden der Vor⸗ Wi Ein Vermächtnis für das Loupremuſeum. Die Marquiſe Arconadi Visconti hat, wie im franzöſiſchen Miniſterrat mitgeteilt wurde, ihre koſtbare Kunſtſammlung dem Louvre vermacht. Die Kollektion enthält zahlreiche wertvolle Werke der italieniſchen Rengaiſ⸗ ſance, darunter ein Rundrelief von Deſi derio da Settignana und koſtbare Gemälde von Ghtrlandajo und Luini, außerdem Paſtell⸗ bilder von Latour und zahlreiche Möbel der franzöſiſchen und italieniſchen Vorrenaiſſance, Rumtey und Gainsborvugh jim Berliner Kupfer⸗ ſlichkabinett. Die graphiſche Sammlung der Berliner Muſeen hat einen aus dem Beſitz der Enkelin Geörge Romneys, des berühmten engliſchen Bilduismalers der klaſſiſchen Zeit, ſtammenden Schatz von Studien Romneys als Ge⸗ ſchenk erhalten. Es ſind 69 Bleiſtift⸗ und Feder⸗ zeichnungen, eine Reihe, wie ſie keine Samm⸗ lung des Feſtlandes an Zeichnungen eines der großen Engländer beſitzt. Prachtvolle Erwer⸗ bungen au Studienblättern Thomas Gains⸗ boroughs waren vorangegangen. Die Text⸗Reſorm des Don⸗Juan. 8 Das Preisausſchreiben für die beſte Ueberſetzung des„Don⸗Juau“⸗Teytes, das der Deutſche Bühnenverein erlaſſen hat, wird nun nach langer Wartefriſt ſeine Erledigung finden. Die nächſte Nummer der„Deutſchen Bühne“ wird die folgende, vom Imendanten Baron nete Mitteilung bringen:„Nachdem die Prüfung der zahlreichen Bewerbungen um den vom Deul⸗ ——— ſchen Bühnenverein für die beſte bühnengerechte zu Putlitz im Namen der Kommiiſſion unterzeich„ 4. Seite. Brneral-Auzeigor.— Bantiſche Arueſte Nachrichten.(Mittagblarr) Samstag, den 21. März 1914. Evangel. Kirchengemeinde⸗ verſammlung. Die geſtern abend 8 Uhr ſälen der Chriſtuskirche in Anweſenheit von 72 4 gliedern abgehaltene Kircheungemeinde⸗ 2 fammlung endete mit einem Migto n, hervorge⸗ rufen durch das Verhalten de f ktrchlichen Vereinigung, die d die übrigen Herren ihr Herr Stadtpfarrer Achtnich leitete die Verf lung und begrüßle bei Eröffnung zunächſt Herr delskammeraſſiſtent Offenber ger, der zum erſten⸗ mal an der Sitzung teilnimmt. Der erſte Punkt betraf die Feſtſtelluug des Beſcheids zur Rechnung des Kirchen⸗ und Almoſenfonds für das Jahr 1912. Die Rechnung des Kirchen⸗ und Almoſenfonds für das Jahr 1912 iſt von der Reviſion des Ober⸗ kirchenrats geprüft und der Beſcheidsentwurf vom Kirchengemeinderat zum Beſcheid erhoben worden. .⸗G.⸗M. Rudolf Kramer: Namens der Rech⸗ nungskommiſſion erkläre ich, daß wir den Entwurf inſchen nicht nach geprüft und nichts zu beanſtanden gefunden Die Zuſtimmung zur Beſcheidsfeſtſtellung hierauf einſtimmig erteilt. Verrechnung der unbeibringlichen Ortskircheufteuer. Infolge Zahlungsunfähigkeit, Weg lebens, ſowie wegen irriger Bekennti gaben ſich im Jahre 1913 3148 Mk. 83 Pfg. unbei⸗ bringliche Ortskirchenſteuern, welche im Abgangsver⸗ zeichnis des Gr. Steuerkommiſſärs nicht erſcheinen. Der Kirchengemeinderat bittet um Genehmigung zur Abgangsverrechnung dieſer Summe. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. 8 Jeſtſtellung der Gehalte der Bureaugehilſen Weiß und Schnabel. Die Gehalte der Bureaugehilfen Weiß und Schua⸗ bel beim Gemeindebureau, welche beide ihre Dienſt⸗ obliegenheiten zur Zufriedenheit verſehen, ſollen in folgender Weiſe erhöht werden: Für den Bureau⸗ gehilfen Weiß von 1. Juli 1914 an von 1500 Mk. auf jährlich 1600 Mk. Für den Bureaugehilfen Schnabel vom 1. Januar 1914 an von 1200 auf jährlich 1400 Mk. .⸗G.⸗R. Winter: Namens der kirchlich⸗liberalen Vereinigung habe ich zu erklären, daß wir die Ge⸗ haltserhöhung fütr und unſere Zuſtimmung zu der Vorlage geben..⸗G.⸗M. Ra u ꝓ ꝓ iſt gleichfalls für die Geneh⸗ s und Ab ſtellung er⸗ migung der Vorlage. Beſetzung der Pfarrei der Friedenskirche. Mit Genehmigung des Großherzogs hat der Ober⸗ kirchenrat folgende ſechs Bewerber um die erledigte Pfarrei der Friedenskirche zur Wahl vorgeſchlagen: Neu Heinrich, Pfarrer in Söllingen, Willareth Otto Dr. Sic., Pfarrer in Sand, Gebhard Eduard, Pfarrer in Triberg, Degen Erwin, Pfarrer in Aglaſterhauſen, Schüſſelin Max, Pfarrer in Unteröwisheim, Siefert Tudwig, Pfarrer in Sulzfeld. Gemäß 8 95 der Kirchenverfaſſung kann ſich die Kirchengemeindever⸗ ſammlung über die Bewerber Aufſchlüſſe verſchaffen oder erklären, daß ſie zur Pfarrwahl bereit ſei. Pfarrer Haag: Namens meiner Freunde von der kirchlich⸗poſitiven Partei möchte ich folgenden An⸗ trag an die Kirchengemeindeverſammlung ſtellen: Die Kirchengemeindeverſammlung möge ſich einver⸗ ſtanden erklären, von einer Abhörkommiſſion abzu⸗ ſehen und ſich zur Pfarrwahl bereit zu erklären. Pfarrer Dr. Lehmann:(Volksk. Verein.): Wir ſtellen den Antrag, daß aus der Mitte der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung eine Kommifſion gebildet wird aus 5 Mitgliedern beſtehend, aus 3 Poſitiven, 1 Kirch⸗ lichliberalen und 1 Volkspaxteilichen, von der die Mehrzahl, mindeſtens 3, aus dem Bezirk der Frie⸗ benskirche ſtammen müſſen, die ſich über die Perſon des Bewerbers ſchlüſſig machen. Weun wir dieſen Antrag ſtellen, tun wir dies aus der grundſätzlichen Erwägung heraus, der wir ſchon bei der letzten Pfarrwahl Ausdruck gegeben haben. Wir haben das letzte Mal Abſtand genommen von dieſer Wahlkom⸗ miſſion auf Erſuchen der kirchlich⸗liberalen Partei. Wir haben aber erklärt, daß es das letzte Mal ſei. Wir wollen das nicht ſo aufgefaßt haben, daß lediglich nur die einzelne Partei zu entſcheiden hat, ſondern wir ſagen, die Parteien müſſen dabei ein gewichtiges Wort mitſprechen. Die Partei iſt nicht die einzige Inſtanz, ſondern die Pfarrwahl iſt Sache der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung und vor allem auch Sache des Bezirks, der einen haben Pfarrer haben ſoll. Wenn wir es ſo machen würden, wie das letzte Mal, ſo wür⸗ den wir den übelſtand nicht beſeitigen, ſondern wir würden ihn nur verdreifachen. Man hat hat früher erklärt, daß die Pfarrwahl durch ein Nebenzimmer gemacht wird. Die Nebenzimmer ſind aber etwas Unverantwortliches. .⸗G. M. Schlatterey: Nameus der kirchlich⸗ liberalen Vereinigung habe ich die Erklärung abzu⸗ geben, daß wir über die Pfarrwahl hinlänglich orien⸗ n den Konfirmanben⸗ ttert ſind. bereit. .⸗G.⸗M D r. Wolfhard bommif dazu otſache iſt, daß die Kom 4 enn ich pri idlich gegenüber ſtehe, ſo h Bedenken. Wi berxeit ſind oder ni miüſſen eine A abe ich können klär nicht bhörkomm auf Pfarrer Klein: Ich ſtehe prin punkt, daß die Wahl el r Gemeindde iſt und nicht iner Partei, kann al G der daß eine ihlt wird 1 Gem E wird. Die Leute haben wiederb von den Pfarrwahlen nichts 5 .⸗G.⸗R. Welker iſt en eine miſſion im Intereſſe der Geiftlichen. Für Gemeinde und Pfarrer ſei es ſehr putation komme. Von 6 in Betracht. Eine E Fraktionen zuſammengeſt u faſſung nicht überein. ſo wahlen die Beſprechungen vor der Verſammlu 18 ſtattfinden, ſo daß man vor die Verſammlung mit einem fertigen Ergebnis treten könnte. Pfarrer Klein: Ich verwahre mich nur dagegen, daß die Pfarrer ſozuſagen von einer Partei gewählt werden. Sie werden ſich daran erinnern, wie das unangenehm, wenn eine De⸗ * n trachte die Kirchengemeindeverſammlung als eine Vertretung der kirchlich intereſſierten Mannheimer Einwohner. Sie dürſen überzeugt ſein, ich habe ge⸗ rade in den letzten Wochen von einflußreichen Per⸗ ſonen gehört, wie man über dieſe Art, Pfarrwahlen zu betreiben, aufs höchſte mißgeſtimmt iſt. Wir müſſen Pfarrwahlen auffaſſen als eruſteſte An ge⸗ legenheit der Gemeinde. Da braucht man bei keiner Fraktion zu ſein. Ich habe ein Recht dazu, es zu ſagen, da ich ſonſt überhaupt nicht zu Worte komme, und ich habe doch zu ſagen, daß ich auch einen Teil der evangeliſchen Gemeinde repräſentiere. .⸗G.⸗M. Dr. Wolfhard verbreitet ſich über die juriſtiſche Auslegung der 88 4 und 5 der Beſtim⸗ mungen der.⸗ 5. Pfarrer v. Schöpffer verweiſt auf den Aus⸗ ſpruch eines Mitgliedes bes Oberkirchenrats, der ſagt, daß es ſehr erfreulich ſei, daß die Pfarrwahlen in Mäunheim ſtets ſo einmütig vor ſich gehen. Man künne ſtolz darguf fein, daß hier immer ein einheit⸗ liches Ergebnis bei den Pfarrwahlen zuſtande komme. .⸗G.⸗M. Rudolf Kramer: Die Sache liegt ſo, daß es ſich nicht um eine neue Pfarrei handelt, ſon⸗ dern um eine beſtehende. Und dieſe war beſetzt von einem poſitiven Geiſtlichen, der auch wieder hin⸗ kommen ſoll. Ich ſehe es wirklich nicht ein, warum wir uns heute nicht zur Pfarrwahl erklären können. .⸗G.⸗R. Welker kann ſich mit der juriſtiſchen 0 Auslegung der die Pfarrwahl betreffſenden Para gräphen dürch Dr. Wolfhard nicht einverſtanden er⸗ klären. 210 Pfarrer Achtnich: Ich gebe zu, daß das Ver⸗ fahren, wie es bei den letzten Wahlen hier gehandhabt wurde, in gewiſſer Beziehung nicht erfreulich tſt. Es iſt gewählt worden, ohne daß das Gros der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung über den betreffenden Kandti⸗ daten nähere Auskunft erhalten hatte. Das iſt etwas, von dem ich ſagen möchte, es gefällt mir nicht. Wenn Herren da ſind, die die Kandidaten kennen, ſo können wir ja unſere Sitzung auf eine Viertelſtunde unter⸗ brechen und dann mit der Weiterberatung in gehei⸗ mer Sitzung fortfahren. Dieſer Vorſchlag wird mit 30 gegen 40 Stimmen abgelehnt. Für den Antrag ſtimmte nur die volkskirchliche Vereinigung, während die Ppſitiven und Liberalen dagegen ſind..⸗G.⸗M. Dr. Wolf⸗ hard kritiſiert das Abſtimmungsergebnis. Während Pfarrer Dr. Lehmann den Antrag auf Einſetzung einer Kommiffion von 5 Mitgliedern wiederholt, verlaſſen die Mitglieder der volks⸗ kirchlichen Bereinigung demonſtrativ ͤ Wir unterſtützen die Anregung der poſi⸗ liven Vereinigung und erklären uns zur Pfarrwahl verlangt zum min⸗ ͤ Es ſei ja 5 zn in Funk⸗ beits gemachten Erhebungen ſivn zipiell der h doch nur er⸗ Wenn wir dem den Saal, worauf die Sitzung um 210 Uhr vom Vorſitzenden ergebnislos geſchloſſen wird. Ruheſtand verſetzt wurde Baurat Pro⸗ Schlüter an der Baugewerke⸗ b wegen vor⸗ „ü Ritter⸗ zaktuar Star 1 Amtsgericht da⸗ Bauer in Lauda kittag 1 Uhr nimr ſei Anf en bon Süden nach und endigt, w den die 9 0 ſicht pflegen die Mo⸗ Frühlingsmonate be⸗ Charakter der letzte Wahlkompromiß zuſtande gekommen iſt. Ich be⸗ der erſten Hälfte des Frühlings rauh erlich; kalte, ſch ge wechſeln Sonnentagen; f die Tage während nachts noch die Tempepatur bis zum Gefrierpunft oder darunter ſinkt. Exſt zu Ende des Frühlings wird es auch nachts warm und die Witterung nimmt einen beſtändigeren Eharakter an. In den Mittelgebirgen beginnt dauerndes ngswetter in der Regel erſt im Laufe des Monats Mai einzutreten. * Alt⸗Kathnliſche Gemeinde. Sonntag, den März, abends 6 Uhr, hält Herr Stadtpfarrer Dittrich aus Pforzheim in der Schloßkirche Faſtenpredigt. * Zur Eröffnung der elektriſchen Bahn nach Feudenheim. Nach Mitteilung des Straßenbahn⸗ amts wird der elektriſche Betrieb auf der Linie Mannheim.—Feudenheim am Sonntag, 22. d. Mts., aufgenommen und der Dampfbetrieb mit dem letz⸗ ten Zuge am 21. eingeſtellt. Bis zur Inbetrieb⸗ nahme der Strecke Hauptfeuerwache—Friedhof guf dem Hochwaſſerdamm und der Strecke Schützen⸗ haus— Katholiſche Kirche in Feudenheim ſelbſt mußte eine proviſoriſche Linienfüh⸗ rung gewählk werden. Zunächſt werden zwei Linien durchgeführt und zwar Linie g: WMunden⸗ heim— Schloß— Paradeplatz— Friedrichsbrücke Friedhof Schützenhaus(Aubuckel); Linie 4: Bahnhof Ludwigsha fen— Bahn⸗ hof Mannheim— Kaiſerring— Friedrichsring Friedrichsbrücke— Friedhof nach dem Bahnhof der Oberrheiniſchen Eiſenbahn. geſellſchaft in Feudenheim(Neckarſtraße). Nach Fertigſtellung der Strecke in der Haupkſtraße in Feudenheim werden beide Linien zuſam me a⸗ gelegt und nach dem Ortsinnern geführt. Mit Aufnahme des elektriſchen Betriebs wird die Linie nach Feudenheim ein Teilſtück der elektriſchen Straßenbahnen, es findet daher von dieſem Zeit⸗ punkt ab auf der neuen Strecke der Tarif der ſtädtiſchen Straßenbahn Anwendung. Die Fahrpreiſe ab Feudenheim ſind derart feſt⸗ gelegt worden, daß eine Fahrt vom Schützenhaus bis zum Paradeplatz 15 Pfg., eine Fahrt von der Neckarſtraße zur Friedrichsbrücke gleichfalls 15 Pfg. und zum Paradeplatz 20 Pfg. koſtet. Mit dem Tage der Einführung des elektriſchen Betriebs fin⸗ den auch die Beſtimmungen über die Zeitkarten und die Arbeiterwochenkarten für die Bahn An⸗ wendung. Für Fahrgäſte, welche ein höheres Ein⸗ kommen als M. 2000 haben, werden Streckenkarten dusgegeb deren Fahrpreis nach dem Tarif ge⸗ — 35 regelt iſt: für die 10⸗Pfennigſtrecke M..10, fütr die 15⸗Pfennigſtrecke M..20, für die 20⸗Pfennigſtrecke M..20 uſw. im heutigen Stadtratsbericht aufmerkſam gemacht, wonach diejenigen Perſonen, die fich auf I. Atr⸗ abonnieren wollen, März W für die Woche vom 88. Rückſicht auf die Einkommenshöhe thefte beziehen können. * Nationalliherale Pakte S 582 3 Sonntag, 22. März, abends Schriesheim: 3½ Uhr im„Deutſchen Hofe öffentl. Berſammlung. Redner: Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim. NA S 22. ds. Mits. abend N 5 2 Sonntag, 22. ds. Mis. abends Wallſtadt 3 Uhr im„Hirſch“ Famtlienabend,. Lichtbildervortrag von Herrn L. Rümmele. Inſere Anhäuger und Freunde werden um zahl⸗ reiche Beteiligung an dieſen Veranſtaltungen gebelen, Der Vorſtand. ohne Wochenfahrſch 2— 2 jebiſche Reiſegefährtin. Bei der Ke tsanwaltſchaft in Frankental ſchwebt zur eine Unterſuchung gegen ein Fräulein aus 5 Dieſe machte im Monat Februar nit einem Kaufmann eine Vergnügungsreiſe nach Italien und entwendete ihm bei dieſer Gelegenheit aus ſeinem Reiſegepäck ein Spar⸗ kaſſenbuch in Höhe von 20000 Mark und ſchickte dasſelbe an ihren Liebhaber nach Mann⸗ heim, der dann nichts Eiligeres zu tun hatte, als ſich auf das Sparbuch 10000 Mark aus⸗ zahlen zu laſſen. Alsdann ſchickte er ſeiner Geliebten das Sparbuch wieder nach Italien, aber ehe dieſe Gelegenheit hatte, es wieder un⸗ auffällig in das Gepäck zu ſchmuggeln, wurde der Verluſt bemerkt und dann Anzeige er⸗ ſtattet. * Einer großen Gefahr ſind die Reiſenden des Mittwoch mittag um ½ Uhr von Baſel in Landau eingetroffenen D⸗Zuges 5 nach Ber⸗ lin entronnen. Im Landauer Bahnhof wurde bei der Unterſuchung feſtgeſtellt, daß Teile einer Weiche ſich in dem Geſtänge eines D⸗Wagens feſtgeklemmt hatten. Bei der Nachforſchung ergab ſich, daß der Zug in dem Bahnhof Ger⸗ mersheim, welche Station er zu durchfahren hat, das Weichenſtück(der Teil einer ſogen. Weichenzunge) losgeriſſen und bis Ludwigs⸗ hafen mitgeſchleift hatte. Die Urſache des Bruches der Weiche konnte bisher nicht ermit⸗ telt werden. Als ein großes Glück muß man es bezeichnen, daß ſowohl in Germersheim als auch während der Fahrt bis Ludwigshafen, die über eine halhe Stunde dauerte, ein weiterer Unfall nicht eingetreten iſt. 3 * Todesfall. Ratſchreiber a. D. Heinrich gl. Schmitt iſt in Neckargerach nach län⸗ gerem Leiden im Alter von 58 Jahren ge⸗ ſtorben. *Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Mon⸗ tag. Der atlantiſche Luftwirbel hat ſich nicht nur vertieft, ſondern iſt auch bereits nach Südoſten vorgedrungen. Für Sonntag und Montag iſt des⸗ halb weiterhin unbeſtändiges, anfangs regneriſches, dann aber wieder aufheiterndes Wetter zu er⸗ warten. Vereins⸗Nachrichten. * Der„Gemeinnützige Verein“ Jungbuſch⸗ Neckarſpitze hielt am Donnerstag eine gut be⸗ 2 2— 2 Schönheit und Augendfriſche ängen mit dem Zuſtand des Blutes zuſammen; wenn das Blut normal iſt, dann iſt das Wohlbefinden des ganzen Körpers erreicht. Es iſt eine normale Er⸗ nährung unbedingt notwendig, um geſundes und mit allen nötigen Beſtaudteilen ausgeſtattetes Blut zu er⸗ halten und dem Körper Geſundheit und Kraft zu ver⸗ leihen. Noch jugendliche Perſonen erſcheinen alt, die Geſichtszüge 585 junge Frauen und Mädchen verblühen zuſehends. Um dem Körper geſundes, friſches Blut zu ſchaf⸗ fen, wird 1n vielfach Leciferrin angewandt und au⸗ deren Mitteln vorgezogen. Leeiferrin, ein Ovo Lecithin⸗Berbindung, iſt ſehr ſchmackhaft, gut bekömmlich und befördert zugleich die Verdauung und Aſſimilativn. Die Patienteu fühlen ſich beim Gebrauch des Leciſerrin wohler und friſcher. Man achte beim Einkauf genau auf den Namen Leciferrin und weiſe die ſogenannten Exſatzpräparate zurück. Preis der Flaſche M..— zu haben in den Apotheken, ganz ſicher von: Schwan⸗Ay., Eugel Ap. Roſen⸗Ap. u. Einhorn⸗Ap. in Maunheim. 360185 Ueberſetzung des„Don Juan“ geſtifteten Preis durch die einzelnen Herren Preisrichter beendet iſt, wird eine gemeinſchaftliche Sitzung des Preis⸗ richterkollegiums und der Kommiſſton des Deut⸗ ſchen Bühnenvereins in den Tagen vom 11. bis 13., April in Stuttgart ſtattfinden. An dem letzten Tage wird das Ergebnis des Preisausſchreibens bekannt gegeben werden.“ Erſtaufführung von„Der Liebhaber als an der Berliner Kgl. Oper. Im Königlichen Opernhaus wurde Donners⸗ tag abend Wolf⸗Ferraris muſikaliſches Luſtſpiel„Der Liebhaber als Arzt“ unter der Leitung des Generalmuſikdirektors Blech und des Oberregiſſeurs Dröſcher erſt⸗ Arzt“ malig gegeben. Die außerordentlich reizvolle Muſik und die ſprühend lebendige Darſtellung fanden eine ſehr beifällige Aufnahme. Die in den Hauptrollen tätigen Künſtler: die Damen Engell und Artot de Padilla und die Herren Hoffmann und Henke mit dem Dirigenten wurden zum Schluß ſtürmiſch gerufen. Münchener Uraufführung. Wie unſer Münchener Mitarbeiter telegra⸗ phiſch meldet, hatte geſtern abend in den Mün⸗ chener Kñammerſpielen die Uraufführung von Adolf Pauls dreiaktiger Komödie„Die Teufelskirche“ nachhaltigen Erfolg. Die grüb⸗ leriſche Komödie von Kindsſehnſucht und Sünde von Glaube und Starrſinn, Dogmatik und Menſchlichkeit, eingehüllt in das teufel⸗ hervorzaubernde Gewand des Traumes, feſſelt vor allem durch Energie des innerlichen drama⸗ tiſchen Willens. In ſymboliſcher Weiſe wird an em Kirchban das Bibelwort bewahrheitet: N eee „Der Teufel kommt wie der Dieb jn der Nacht und holt ſich ſein Opfer“. Das Stück iſt litera⸗ riſche Feinſchmeckerei, für den Alllag der Bühne jedoch nicht geeignet. Die Inſzenierung war hervorragend, die Darſtellung ſelbſt hielt ſich in gewohnten Maßen. Der Autor wurde oft gerufen. Kyſers„Erziehung zur Liebe“ in Berlin ver⸗ boten. Gegen Hans Kyſers neueſtes Werk„Die Erziehung zur Liebe“, das am nächſten Donnerstag am Deutſchen Künſtlertheater in Berlin zum erſten Male in Szene gehen ſollte, hat die Berliner Polizeibehörde die ſchwerſten Bedenken geltend gemacht und eine öffentliche Aufführung aus ſittlichen Gründen unterſagt. Das Stück iſt in Bremen und Königsberg bereits mit Erfolg gegeben worden. Direktor Starenberg f. Dr. Hugo Starenberg, der Direktor des bayeriſchen Nationalmuſeums und General⸗ konſervator der Kunſtdenkmäler und Alter⸗ tümer Bayerns, iſt heute morgen im Alter von 70 Jahren in München geſtorben. Hus dem ſlannheimer Kunstleben. Großh. Sofe u. Nationaltheater(Spielplan). Im Hoftheater: Sonntag, 22. März, vormittags: 4. Matinee: Grotesk⸗fantaſtiſche Dichtungen(Samumj. Anfaug 11½ Uhr. Abends:(Ab. O, hohe Preiſe): Manon Lescaut(neu einſtudierth. Aufang 7 Uhr. Montag, 23.:(Ab. D, mittl. Preiſeſ: Belinde.[Eugen: Rich. Feiſt a. Gaſt.) Auf. 7½ Uhr. Dienstag, 24.: (Einheitspreisvorſtellung!: Vater und Sohn. Anf. 8 Uhr. Mittwoch, 25.:(Ab. C, mittl. Preiſef Norma. Auf. 77 Uhr. Donnerstag, 26.(Ab. K, mittl. Preiſeſ: Pygmalion. Auf. 7½% Uhr. Freitag, 27.:(Ab. D, hohe Preiſe): Manon Lescaut. Anf. 77 Uhr. Sams⸗ tag, 28.:(Ab. B, kleine Preiſeſ: Schweſter Beatrix. Anf. 7 Uhr. Sonntag, 29.:(Ab.&, hohe Preiſeſ: Aida. Anf. 6 Uhr. Montag, 30.:(Ab. D, mittl. Preiſe): Zar und Zimmermann. Anf. 7 Uhr. Dienstag, 31.: (Ab. B, mittl. Preiſe): Uraufführung: Herzog Utz. [Ulrich: Rich. Feiſt a. Gaſtſ. Anf. 7 Uhr. Im Neuen Theater: zuntag, 22. März: So'n S Windhund.(Gewöhnliche Preiſe)!. Anf. 8½ Uhr. Dieustag, 24. März: 8. Akademie. Anf. 7½ Uhr. Mittwoch, 25. März: Soen Windhund.(Gewöhnliche Preiſe). Anf. 8 Uhr. Sonntag, 29. März: So'n Windhund.(Gewöhnl. Preiſe)h. Anf. 81½ Uhr. Vorzubereiten: Opern ete.: 1. April Zauberflöte; 3. April Jphigenie in Aulis; 4. April Verkaufte Braut(Neu einſtudiert); 5. April Lohengrin; Die luſtigen Weiber von Windſor.— Schauſpiele ete.: 1. April(N..) Tal des Lebens; Kammermuſik(Zum erſten Male); Maebeth; Schneider Wibbel(Zum erſten Male); König Lear(Neu einſtudiert); Der lebende Leichnam(Zum erſten Male); Die Nihe⸗ lungen. Theaternotiz. Die Morgenfeler am Sonntag„Phantaſtiſche Dich⸗ tungen“ beginnt 11½ Uhr. Ende 12% Uhr. In Neuen Theater wird der Schwauk„So'n Windhund“ zum erſtenmal wiederhokt. Aus der Kunfthalle. Wir machen nochmals auf die beiden Ausſtellungen des Prof. A. Haueiſen Jockgrim(Pfalz! und Von der Stadtgemeinde ſind die durch Aufſchrif⸗ ten kenntlich gemachten 5 Bilder des Prof, W. Trübner erworben. 5 Die Trüvner⸗Ausſtellung iſt in derſelben Weiſe geſchloſſen nur in Berlin, Frankfurt und Karlsruhe gezeigt worden, wo ſie allſeitige Bewunderung fand. Nach ihrer Auflöſung Ende März wird man ihr als Gruppe nicht mehr begegnen. Zwei der Bilder, die der Frankfurter beſitzt, mußten ſchon heute zurückgeſandt werden. Die A„Neues Bauen“ in der Kunſthalle war bis jetzt von 5022 Perſonen beſucht. 22 Führungen von Vereinen, Gewerkſchaften und Körperſchaften mit einer Teilnehmerzahl von 965 fanden bereits ſtatt, 20 ſind noch angemeldet. Nicht nur in den hieſigen, ſondern auch in nicht weniger als 33 auswärtigen Zeitungen wurde die Ausſtellung — teilwetiſe ſehr eingehend— beſprochen. Da die lehrreiche Darbietung des Freien Bundes nur noch drei Wochen geöffnet bleiben kann, wird es ſich für alle diejenigen, 115 einen f918 planen, emp⸗ fehlen, ihn möglichſt bald auszuführen. 5 Für Bundesangehörige iſt der Eintritt frei, für Nichtmitglieder beträgt er 30. Mauuheimer Kunſtvereiu. Neu ausgeſtellt: Paul Dahlen, Verona, 17 Oelgemälde und 6 Holgſchuitte; Viktor Hauck, Karlsruhe, 2 Gemälde; Georg Schäfer, Düſſel⸗ dorf, 9 Paſtelle; Eugenie Schild, Karlsruhe, 2 Oelgemälde und 6 Radierungen; Aug uſt Kuap p, Manuheim, 1 Gipsplaſtik.— Die Bilder von Freiherrn v. Schlippenbach, Berlin und Alfred Marxer, Müuchen, bleiben nur noch über Sonntag ausgeſtellt.— Auf die Ausſtellung des Künſtlerbundes Karlsruhe ſei nochmals verwieſen.— Verkauft wurde 1 Oelgemälde von Helene Albiker, Ettlingen, 2. Konzert bes Lehrergeſaugvereins. Die Beſucher des Konzertes, welches heute abend 8 Uhr im Nibelungenfaale ſtaktfindet, werden höflich erſucht, ihre Plätze ſo zeitig einnehmen zu wollen, Prof. W. Trübner⸗Karlsruhe, die nur noch kurze Zeit in der Kunſthalle zu ſehen ſind, aufmerkſam. daß pünktlich mit den Darbietungen begonnen wer⸗ den kann. Ferner wird gebeten, den Saal erſt nach Schließlich ſei noch auf die Notiz⸗ 7 e eeeene fuchte derſammlung ab, in welcher fol⸗ gende ſand:„Der Gemeinnützige Verein erhebt ener⸗ poſten, die er einzeln angab, ab. Dichtigkeit der Wagenfolge. mstag, den 21. März 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Reſolution einſtimmige Annahme iſch Proteſt gegen die unverantwortliche Ver⸗ hleppung der endgültigen Herſtellung dor Dalbergſtraße allem Nachdruck, daß die Stadtgemeinde die ſchon und verlangt mit vor 10 Jahren beſchloſſene Verbreiterung und endgültige Herſtellung dieſer in einem der ganzen Gegend unwürdigen Zuſtande befind⸗ lichen Straße ausführt, umſomehr, als die Mittel hierzu vom Bürgerausſchuß ſchon vor vielen Jahren genehmigt wurden.“ *Mieterverein. In der Sitzung vom 19. ds. Mts., die gut beſucht war, wurde das ſtä d⸗ tiſche Budget beſprochen. Herr Stadtver⸗ ordneter Welz ſprach eingehend über die der Stadt und den Voranſchlag für 1914. Der Vorſitzende beſprach die Stel⸗ lung der Mieter zum Budget und hob auf das Bedenkliche des Anſchwellens mancher Ausgabe⸗ In der Dis⸗ kuſſion wurden viele Einzelfragen beſprochen, insbeſondere die Wichtigkeit der Straßenbahn für die Wohnungsfrage dargelegt und betont, daß eine mehr nach kaufmänniſchen Grundfſätzen geleitete Verwaltung unbedingt eine größere Rentabilität erzielen müſſe; dazu gehöre auch eine größere Die Staffelung der Arbeitszeit in den einzelnen Betrieben, wie von der Straßenbahndirektion vorgeſchlagen ſei, müſſe zurückgewieſen werden, weil hierdurch auch die Wohnungsfrage ſehr ungünſtig beein⸗ flußt werde. Es wurde noch eingehend über den Eigenbau von Kleinwohnungen durch die Stadtgemeinde referiert und ein Vorgehen der Stadtgemeinde in dieſer Rich⸗ tung gewünſcht. * Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Er⸗ ziehung. Es ſei hierdurch nochmals auf den Samstag nachmittag ſtattfindenden Beſuch der Bühne unſeres Hoftheaters aufmerkſam ge⸗ macht. Treffpunkt vor der Hoftheaterkaſſe, B. 2, um 44 Uhr. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. Gäſte herzlich willkommen. Der Grund⸗ und Bausbeſitzer⸗ verein Mannheim. hielt geſtern abend im„Bellevuekeller“ ſeine diesjührige ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung ab. In Behinderung des J. Vorſitzenden, Herrn Hauptlehrer a. D. Hoff⸗ mann, erſtattete Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart den Jahresbericht, in dem es u. a. heißt: Ein arbeitsreiches Jahr haben wir hinter uns. Das Jahr 1913 hat dem Verein für das Wohl ſeiner Mitglieder manche Sorge bereitet und war es insbeſondere die Frage„Schaffung zweiter Hypotheken“. Trotz ſchwerer Arbeit und Zeitanforderung konnte dieſe Frage nicht vollſtändig geregelt werden, da wir heute pegen deren Löſung noch die Beſchlüſſe ange⸗ bhahnter Verhandlungen abwarten und durchzu⸗ ſechten haben. Im Juni 1913 wurde ein Expoſs ausgearbeitet und an den Herrn Ober⸗ hürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim abge⸗ ſandt, das Schreiben durch Herrn Oberbürger⸗ meiſter Martin in der ſtattgehabten Oberbür⸗ germeiſter⸗Konſerenz zur Diskuſſton gebracht und zu einer Beſchlußfaſſung empfohlen. So war es auch unſere Sache, wegen Neurege⸗ lung der Bauordnung einzugreifen. Wir haben manche Erleichterung herbeigeführt und Härten beſeitigt. Die Liegenſchafts⸗ beſteuerung ſowohl wie auch die Werk⸗ zu wachsſteuer hat zu weiteren Erörterun⸗ gen Anlaß gegeben. Der Beſcheid auf die an — 5 Miniſterium gerichteten Eingaben ſteht noch aus. Der Ruf der Mietspartei über eine Wohnungsnot in Mannheim iſt keinesfalls gerechtfertigt, da man in den Vorjahren die Wohnungen, welcher Größe ſie auch ſein moch⸗ den, viel raſcher vermieten konnten, als im Jahre 1913. Die Bautätigkeit war ebenfalls als keine üble zu bezeichnen, indem 315 Wohn⸗ gebäude neu erſtellt wurden, gegenüber 238 im Vorjahre. Hierbei ſind Umbauten noch nicht mit eingerechnet. Durch die Bautätigkeit ſind insgeſamt 1558 neue Wohnungen ent⸗ ſtanden, ſomit ein Mehr von 208 gegenüber dem PVorjahre. Der Vorſtand hat ſich auch wegen der Neuredigierung des Mietvertrags mit dem Vorſtande der Mietervereinigung ins Benehmen geſetzt und hierwegen Verhandlungen gepflogen. Dabei wurden jedoch unſere Anträge bvon den Vorſtandsmitgliedern der Mieter⸗ bereinigung abgeſchlagen, weswegen man ent⸗ ſprechende Aenderung nach eigenem Ermeſſen in dem Mietvertrag ein⸗ und ausſchaltet. Die Mitgliederzahl, welche im ver⸗ Jahre einen Stand von 1644 aufgewie⸗ en hat, iſt im Berichtsjahre um 56 geſtiegen, ſo daß die Zahl am Schluſſe des Jahres 1913 auf 1700 geſtiegen war. Hiervon ſind 52 Austritte teils wegen Sterbefall, teils durch Verkauf der .....——— Beendigung der letzten Programmnummer verlaſſen zu wollen. Vortrag Profeſſor Ziegler. Wir machen nochmals auf den heute ſtattfinden⸗ den Vortrag des berühmten Zoologen Profeſſor Dr. Ziegler aus Stuttgart aufmerkſam. Sowohl der Gegenſtand des Vortrags, welcher eine der bren⸗ nendſten Fragen behandelt, als auch der Zweck der Veranſtaltung, deren Reinertrag den Armen zu⸗ gewendet werden ſoll, werden hoffentlich einen ſtarken 1 Beſuch erzielen. Es darf wohl erwartet werden, daſ: auch in dieſem Falle das Mannheimer Publikum, das 3 ſich in Fragen der Wohltätigkeit noch nie ablehnend nerhalten hat, nicht verſagen wird. Mannheimer Künſtler auswärts. Herr Fritz Hir ſch vom Neuen Schauſpielhaus Anweſen erfolgt, welchen 108 Beitritte gegen⸗ überſtehen. Das Bureau war im Jahre 1913 beſonders ſtark in Anſpruch genommen. Das Aumelden der faulen Mietszahler geſchieht nicht in richtiger Art, was daraus zu entnehmen iſt, daß bei den enorm vielen Vollſtreckungen älterer und ueuerer Urteile 316 fruchtlos verliefen, in⸗ dem die Schuldner pfandlos geweſen und dort, wo gepfändet, die Pfandobjekte irgend einem Dritten gehörten. Im letzteren Falle kann nicht genug darauf hingewieſen werden, Mietverträge abzuſchließen, welche von den Eheleuten unter⸗ ſchrieben werden müſſen. Eine Diskuſſion über den Jahresbericht wurde nicht gewünſcht. Der Schriftführer, Herr TKylo⸗ graph Wolf, erſtattete hierauf den Kaſſen⸗ bericht, aus dem gleichermaßen eine intenſive Tätigkeit des Vereins hervorgeht. Einnahmen und Ausgaben halten ſich mit 14909 M. die Wage. Es ergab ſich ein Ueberſchuß von 1149 M. Nach⸗ dem Herr Dr. Hartmann namens der Kaſſen⸗ reviſion den tadelloſen Befund der Kaſſe konſtatiert hatte, wurde deſſen Antrag gemäß dem Rechner einmütig Entlaſtung erteilt. Aus der Mitte der Verſammlung heraus wurde ſodann dem Vor⸗ ſtande, deſſen Tätigkeit im abgelaufenen Jahre außerordentlich zufriedenſtellend geweſen ſei, Dank abgeſtattet und ihm einſtimmig Entlaſtung erteilt. Sodann wurde die Aenderung der Sta⸗ kuten vorgenommen. Die Aenderungen waren vorwiegend redaktioneller Natur. Beſonders aus⸗ giebig wurde über den zukünftigen Modus der Vorſtandswahl debattiert. Die von Mitgliedern beantragte neue Faſſung wurde alsdann gut⸗ geheißen. Gelegentlich der Beſprechung über die Einberufung von Mitgliederver⸗ ſammlungen wurde durch Herrn Dr. Wein⸗ gart die Mitteilung gemacht, daß in der Frage der Grrichtungeines Wohn ungs amtes bezw. Umgeſtaltung des Mietver⸗ trages ſeitens der Stadtverwaltung eine Kom⸗ miſſion ernannt wurde, zu der ſeitens der Hausbeſitzer ſowohl wie auch der Mietervereinigung Herren als Mitglieder berufen wurden. Die An⸗ gelegenheit ſei im Gange und die Kommiſſion werde nach der ſtädtiſchen Budgetberatung ihre Tätigkeit beginnen. Nach einer ſehr lebhaft verlaufenen Debatte, die ſich um die Perſon des zukünftigen Vorſitzenden drehte, wurde alsdann Herr A. Hoffmann mit Mehrheit zum 1. Vorſitzenden wiedergewählt. Die Mitglieder der Rechnungsprüfungskommiſſion wur⸗ den nachdem ihnen Herr Dr. Weingart einige Worte des Dankes und der Anerkennung gewidmet hatte, wiedergewählt, ebenſo die Beiſitzer Sator, Hormuth, Helffrich, Wittemann. Herr Balles wurde neu hinzugewählt. Den üdrigen Teil der Verſammlung füllte noch eine Beſprechung über geſchäftliche Angelegenheiten aus. Erſt um % Uhr ſchloß der ſtellvertretende Vorſitzende die ordentkliche Mitgliederverſammlung Letzte Nachrichten und Telegramme. *Bingen, 21. März. Geſtern wurde die Leiche der am 17. Februar ſpurlos ver⸗ ſchwundenen Frau Profeſſor Kreiſel aus dem Rhein geländet. Mit der Mutter verſchwand auch die achkjährige Tochter. Es wird ange⸗ nommen, daß die Frau auch das Kind er⸗ tränkt hat. Würzburg, 21. März. Die Uni⸗ verſität hat von dem ihr früher zugehören⸗ den Augenarzt Schneider in Milwaukee nach zwei Jahren abermals 100000 Mk. erhalten. Damals ſollte die Summe zur un⸗ entgeltlichen Behandlung armer augenkranker Frauen dienen, jetzt iſt die Summe zum Studium von Volkskrankheiten und zu ihrer Be⸗ kämpfung beſtimmt. * Leipzig, 19. März. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Hafenarbeiters Emil Bohn, der vom Schwurgericht Altona am 23. Jan. wegen Mordes, begangen am 22. Oktober 1913 an der Arbeiterin Minna Meher, zum Tode ver⸗ urteilt worden war. W. Metz, 21. März. Vor dem Kriegsgericht fand heute die Verhandlung gegen den Leutnant La Valette St. George vom 98. Infantexie⸗ regiment ſtatt, der am Aſchermittwoch das kragiſche Duell mit den Leutnant Haage vom gleichen Regiment hatte. *Metz, 19. März. Das Schwurgericht hat heute nach viertägiger Verhandlung den italtent⸗ ſchen Hüttenarbeiter Paolo Dini wegen Ermor⸗ dung ſeines Landsmannes Nanuzzi zum zweiten Male zum Tode vexrurkeilt. Das erſte Todes⸗ urteil, das am 29. Juni v. J. gefällt worden war, war vom Reichsgericht wegen eines Formfehlers aufgehbben worden. Die Leiche des ermordeten Nanuzzi war im Frühjahr vorigen Jahres im Walde von Kluingen bei Rombach mit abgeſchnit⸗ tenem Kopfe gefunden worden. JBerlin, 21. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Komitee der Zentrumspartei in Trier hatte die rückhaltloſe Zuſtimmung zu dem be⸗ kannten Aufruf des Reichsausſchuſſes der Zen⸗ trumspartei ohne Einſchränkung erlangt. Da⸗ gegen wenden ſich nun in einer offenen Erklärung 4 bekannte Trierer Führer der Berliner Richtung, der Domkapitular Stein, der Seminarpfarrer Dr. Marx, die beiden Pfar⸗ rer Roſchel und Treitz, da jener Aufruf die Auffaſſung nicht ausſchließt, daß das Zentrum mit den ke.aliſchen Grundſätzen nie in Wider⸗ ſpruch treten dürfe. W. Brüſſel, 20. März. Die Fammer hat das Abkommen der Regierung mit den drei Töch⸗ tern des Königs Leopold, Prinzeſſin Luiſe, Gräfin Stephani Lonyay und Prinzeſſin Viktor Napoleon und ſeiner Schweſter der Kai⸗ ſerin Charlotte, über des Königs Nach⸗ laß, mit 78 Stimmen bei 33 Stimmenthal⸗ tungen genehmigt. Das Hochwaſſer. Köln, 21. März. In Hamborn wurde geſtern das Vorhandenſein von Typhuserregern im Leitungswaſſer feſtgeſtellt. Man bringt die Verſeuchung der Brunnen und der Waſſer⸗ leitung mit dem Hochwaſſer zuſammen. Amſterdam, 21. März. Das Hochwaſſer des Rheins und der Maas hat auch in Holland ernſte Folgen gezeitigt. Geſtern durchbrachen die Fluten der Maas in der Nähe von Grave die Befeſtigungen. Truppen aus Nymwegen ſind zur Hilfeleiſtung angekommen. In Seenvpt. London, 20. März. Die nach Harwich gelangten Notſignale gingen von einer deut⸗ ſchen Bark aus, die mit Buchenholz beladen, nach Norden beſtimmt war. Als Rettungs⸗ boote aus Harwich die Bark erreichten, waren bereits Rettungsboote aus Ramsgate ange⸗ langt. Die Beſatzung der Bark, deren Namen noch nicht bekannt iſt, hatte die Ladung über Bord geworfen. W. London, 20. März. Der deutſche Fiſch⸗ dampfer„Senator'Swald“ iſt in Aberdeen mit der Mannſchaft des Aberdeener Fiſch⸗ dampfers„Val of Endrick“ eingetroffen, der geſtern früh mit dem„Senator'Swald“ hundert Meilen von Aberdeen entfernt, zuſam⸗ mengeſtoßen war. Der deutſche Dampfer rettete die Beſatzung des engliſchen Schiffes, das ſpäter ſank. Deutſchlands Weltſtellung. Unſere Beziehungen zu Rußland. JBerlin, 21. März.(Von unſ. Berl Bur.) Der Petersburger Korreſpondent eines Wiener Blattes hatte, wie aus Wien telegraphiert wird, mit dem Grafen Witte eine Unter⸗ redung, in deren Verlauf Graf Witte erklärte, daß außer der Deutſchland und Rußland tief beunruhigenden Frage der Erneuerung des deutſch ruſſiſchen Handelsver⸗ trages keine Reibungsflächen zwiſchen den beiden Großmächten vorhanden ſeien. Seiner Meinung nach ſei jede inter⸗ nationale Verwicklung mindeſtens auf Jahre hinaus ausgeſchloſſen, obwohl man nicht in die Zukanft blicken könne. Auch die Monarchen Rußlands und Deutſch⸗ lands ſeien außerordentlich friedliebend. Der ganze Zeitungsalarm Deutſchlands und Ruß⸗ lands habe lediglich in der Nervoſität und in dem Senſationsbedürfnis der Blätter ſeine Urſache(2) Rumänien, Ungarn und der Dreibund. W. Budapeſt, 20. März.(Abgeordneten⸗ haus) Der Miniſterpräfiſtdent ſagte heute, an⸗ knüpfend an Bemerkungen des Abgeordneten Anſchluſſes Rumäniens an den Dreibund betonte, er könne dieſen Bemer⸗ kungen nur beipflichten und halte es für not⸗ wendig, dies abermals hervorzuheben. Denn im Ausland, wo man mit dem Stärkeverhältnis der Parteien im Abgeordnetenhauſe nicht ver⸗ traut ſei und das Gewicht einzelner Abgeordne⸗ ter und ihrer Aeußerungen nicht genügend würdige, könne eine optiſche Täuſchung ent⸗ ſtehen, als ob im ungariſchen Ubgeordnetenhaus eine gegen den Dreibund gerichtete Stimmumg Platz zu greifen beginne. In dieſer Hinſicht, ſagte der Miniſterpräſident, erleichtert meine Aufgabe die erfreuliche Tatſache, daß auch die kompetenten Mitglieder der Oppoſition, die die Fähigkeit beſitzen, in außerpolitiſchen Fragen Stellung zu nehmen, ohne Parteiunterſchied ſich bei jeder Gelegenheit, auch in der letzten Dele⸗ gationsſeſſion, als Anhänger des Dreibundes zeigten. Das Kokettieren mit Rußland und die Stellungnahme gegen den Dreibund ſcheint bloß ein taktiſches Manöver zu ſein, um zu beweiſen, daß die Unzufriedenheit, welche das gegenwär⸗ tige Regime errege, auch das Feſthalten am Dreibund ins Schwanken bringt.(Zuſtimmung.) Eine Begegnung zwiſchen dem Kaiſer und dem König von Italien. * Rom, 20. März.(Agencig Stefani.) Der König wird ſich nach Venedig begeben, um mit Kaiſer Wilßelm eine Begegnung zu hahen. Er wird von San di Giuliando und ſeinem Ge⸗ folge begleitet werden. Am 25. März wird im königlichen Palais ein Frühſtück ſtattfinden und abends um 8 Uhr ein Diner an Bord der „Hohenzollern“. Oeſterreich⸗Ungarns militäriſche Laſten und Rüſtungen. Wien, W. März. Von der 375 Mill. Anleihe, zu deren Gegenzeichnung ſich die Staatsſchuldenkommiſſion heute entſchloß, find im einzelnen beſtimmt: 30 Millionen für die Staatseiſenbahnen, 227 638000 Kronen zur Deckung der Koſten der Balkanmobiliſierung, 51 890 000 Kronen zur Ergänzung der militä⸗ riſchen Ausrüſtungen nach den Delegatjonsbe⸗ ſchlüſſen des Jahres 1912 und 64 992 000 Kr. für außerordentliche Militärkredite nach den Delegationsbeſchlüſſen des Jahres 1918. Das„Amtsblatt“ veröffentlicht morgen eine kaiſerliche Verordnung, in der das Rekruten⸗ Vajda(Rumäne), der die Notwendigkeit des⸗ funktionſert wie es ſollte, verſuchen Sie das gengunt kontingent in der Höhe bemeſſen wird, in der es durch die im Herbſt 1913 im Abgeordneten⸗ hauſe eingebrachte Wehrvorlage für 1914 ange⸗ fordert wird. In der Verordnung wird ferner unter Berufung auf das in Ungarn beſchloſſene Wehrgeſetz und in Uebereinſtimmung mit dem⸗ ſelben die vorgeſehene ſtufenweiſe Entwicklung des Kontingents für die folgenden Jahre bis 1923 präziſiert und die Regierung in beſtimm⸗ ter Form angewieſen, in welchem Umfange die Kontingente in den folgenden Jahren anzu⸗ fordern und ſicherzuſtellen ſein werden. Nachtrag zum lokalen Teil. * Sommertagszug der„Großen“. Wie be⸗ kannt ſein dürfte, findet der Sommertags⸗ zug der„Großen“ am Sonntag Lätare, den 22. März, ſtatt. Aufſtellung iſt um 2 Uhr am Meßplatz, von wo aus ſich der Zug in folgender Richtung bewegt: Lange⸗ ſtraße bis Alphornſtraße um den Marktplatz, bis Mittelſtraße, dritte Querſtraße bis Damm⸗ ſtraße, Neckarbrücke, Breiteſtraße bis Parade⸗ platz, Planken links, Heidelbergerſtraße um den Friedrichsplatz, am Roſengarten Schluß. Wie jedes Jahr, ſo wird auch jetzt der Zug durch mehrere Wagen verſchönt werden, unter denen der Wagen der Roſenkönigin be⸗ ſonders prächtig geſchmückt werden wird. Frühling, Sommer, Herbſt und Winter werden ebenfalls Abordnungen auf Wagen ſchicken, die ſich am Zug zu beteiligen haben. Die Muſikkapellen werden gleichmäßig im Zuge verteilt, ſodaß gute Begleitung der Sommertagslieder geſichert iſt.„Es muß doch Frühling werden“ und ſo hoffen wir, daß der Wettergott ein Einſehen haben und uns für Sonntag richtiges, lachendes Frühlingswetter beſcheren wird. Fröhliche Stimmung bringen unſere Kleinen ja ſelbſt mit, hört man doch ſchon auf allen Straßen und Gaſſen mit feinen, dünnen Stimmchen ſingen:„Schtrih, Schtrah, Schtroh, der Summerdag is do.“ Wird das ein Jubeln und Lachen, ein Singen und Spie⸗ len geben, wenn unſere kleinen Mitbürger hoch erhobenen Hauptes durch die Stadt mar⸗ ſchieren werden. Manches Mutter⸗, mauches Vaterherz wird in ſtolzer Freude aufleuchten, wenn es den Liebling unter der Schar Kinder erblickt.— Wir bemerken noch, daß die offi⸗ zilellen Stecken zu ſehr billigen Preiſen bei unſerem Mitglied Alfred Scholten, 3, 17, zu haben ſind. Die Stäbe, nebenbei geſagt eine Neuheit, ſind trotz der Billigkeit reizend gearbeitet.(Aus dem Sekretariat der „Großen“.) Sportliche Rundschau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) — Samstga, 21. Mär. Saint⸗Ouen. Prix de'Orne: Mario— Veuve Jpyeunſe. Prix de Lieuvin: Ormuzd— Homere. Prix bn Pays de Caux: Baladeur II— Siolia. Prix de lEure: Minas— Brididi U1 Prix Vaucouleurs: Le Potache— Uſurier. Prix de Barfleur: Patrick— Quai des Fleurs, Pferderennen. 55 *„ Maiſons⸗Laffitte, 20. März. Prix des Trianons. 3000 Frs. 1. Bridglands Pyrrha(J. Jennings), 2. Lourenz, 3. Cics⸗ ron. 549:10; 41, 16, 13:10.— Prix Mordant. 5000 Frs. 1. Comie F. de Caſtejas Per⸗ plexité(Garner), 2. Beuvron, 3. Calixto. 208:103 57, 22, 21:10.— Prix de Medan. 3000 Frs. 1. Ch. Lienarts Torch(J. Reiff), 2. Da Tripolitaine, 3. King Haakon. 550:10, 22, 25, 18710. Prix de Monbel. 10000 Frs. 1. Ehampions Madelon(J. Reiff), 2. Ga⸗ votte V, 3. Le Municipal. 115:103 53, 187, 45:10.— Prix Stuart. 10 000 Frs. 1. J. Rut⸗ ger Le Roys Dorrit('Neill), 2. Smart. 14:10.— Prix Biniou. 5000 Frs. 1. Reys Raſoir('Neill), 2. Fedoſa, 3. Babette II. 332103 18, 24510. Avpfatik. * Fliegertod. Der Inſtrukteur der Militär⸗ Fliegerſchule zu Sebaſtopol, Hauptmann Andreadi, ſtürzte bei einem Fluge ab und wurde ſofort getötet. Ne Heönng unſeres Körpergeicht Von einem Spezialiſten. Die meiſten Mageren nehmen täglich vier bis ſechs Pfund ſolide, fettproduzierende Nahrung zu ſich, und ihr Körpergewicht und Umfang ändern ſich nicht im geringſten, während andererſeits runde und„um⸗ fſangreiche“ Perſonen nur ganz leichte Eſſer ſind und dabet immer mehr zunehmen. Es iſt Unſinn zu be⸗ haupten, das läge ſo in der Natur des betr. Indivi⸗ duums. So ein Zuſtand iſt kein natürlicher. Magere Leute bleiben mager, weil ihr Stofſwechſel defektiv iſt. Sie abſorbieren gerade genug von der einge⸗ nommenen Nahrung, um das Leben und den Anſchein von Geſundheit und Stärke zu erhalten. Da hülft auch kein Stopfen, und von zwölf Mahlzeiten im Tag bleibt kein Pfund bei ihnen. Alle fettproduzierenden Elemente der Nahrung paſſieren unbehelligt den Ver⸗ dauungskanal und gehen unverbraucht wieder ab, eine richtige Verſchwendung. Solche Leute brauchen etwas, was dieſe Elemente aſſtmilieren hilft, daß ſie ins Blut übergehen und vom Blutkreislauf aus den dürftigen Zellengeweben zugeführt werden, etwas was die roten Blutkörperchen vervielfältigt und die Verteilung der Nährſubſtanzen durch das Blut an⸗ regl, fördert. Für dieſen Zweck empfehle ich immr folgendes Rezept: 15 Kr. Cardamommtinktur, 60 gr. Salrado comp. und 90 gr. einfachen Zuckerſirup, dazu genſügend deſtill. Waſſer zum Auffüllen einer 250⸗ Gramm⸗Flaſche. Das Nezept kann in jeder Apotheke oder Drogerie zuſammengeſtellt werden; nehmen Sie davon 20 Minuten vor ſeder Mahlzeit regelmäßig 1 bis 2 Eßlöffel ein, die Gewichtszunahme iſt oft gauz erheblich und nimmt von Woche zu Woche zu. Seine verdauungsfördernden, kräftigenden Eigenſchaften kommen bei Eutkräftung ſehr zuſtatten und geben gzu⸗ mal älteren Leuten neue Lebenskraft und Energie⸗ Wenn Ihr Körpergewicht unter dem Normal ſſt, wenn Ihr Verdauungs⸗ oder Nervenſyſtem nicht ſo Rezept, und Sie werden ſehen, wie ſchnell es hilft. gey 0 8 General-Auzeiger.— Badiſch e Neneſte Nachrichten. Mittagblatt) Rneimische creditdank, Mammmeim. Saschäftsbericht für das lahr 1943. Der Geschaftsbericht der Rheinischen Credit- bank ist wWeit über Mannheims Grenzen hinaus ein Ereignis. Das liegt nicht nur daran, daß es sich um die größte Kreditbank am Platze handel (bon Fiſialen auswärtiger Banken wird hier abge· selien), die durch die bekannte Interessengemein- schaft mit der Pfalzischen Bank in Ludwigshafen à. Nhein zusammen mit dieser das stattliche Kapi- tal yon M. 150 Mifl, repräsentiert. Es kommt noch hinzu, daß diese Bank durch ihir ausgedehntes Filialennetz jast in alle Poren, besonders des badi- schen Wirtschaftslebeus, eingedrungen ist ung Selbsk in so kleinen Orten wie Bruchsal und Wein⸗ heim seine Vertretung hat. Es liegt auf der Hand. daß der Geschäftsbericht eines solchen Iustituts für unser gesamtes heimisches Wirtschaftsleben von größtem Interesse ist. In den alleemeinen Ausfüihrungen wird betont daß die Geldteuerung, die wir im vergangenen Jahre durchgemachit haben, in den volkswirtschaft- Jallce durchgemacht haben, den volkswirisch. Verliäftnissen Deutschlands nicht begründet War Die Hochhanjunktur in Industrie und Handel betie sich gus dem Vorjahre forigesetzt Im auswärti⸗ gen Handel stellten sich die Zahſen für Peutsch⸗ land auberordentlich günstig. Die Einfuhr über⸗ stſeg mit M. 10 695 Mifl. die des Vorſahrs nur um 4 Mill dagegen die Ausfuhr im Werte von Marke 10 080 Mifl. die des Vorjahres um M. 1123 Min. Die Eisenbahneinnahmen stiegen im Otiterverkehr um M. 72 Mifl. auf M 2252 Mill, im Personen. verrehr um M. 32 Mill. auf M. 1011 Minl, owohl die Monate November und Dezenwber für den Güterverkehr Rückgänge aufweisen. Die Roheisen. produktion ist wiederum um t.42 Mill. auf t 19 20 Mill gestiegen, ebenso der Ueberschuß der EFisenausfuhr um t 511 000 auf t 3 870 Mifl. Auch die Kohlenförderung weist mit t 101.5 Mill. eine Erhöhung um t 145 Mill. auf. Der Veherschuß der Kohlengusfuhr beträgt M. 432,6 Mill., d. s. M. 96.4 Mill. mehr, als im Vorſahr. Die Ergeh- nisss der deutschen Ernte waren— pei durch- schnfttlſeir picht völlig befriedigender Oualttst im ganzen sehr gute. Trots dieser günstigen Momente konnte sich das Wirtschaftsleben in der zweiten Hälfte des Jehres dem Einfluß der allgemein pessimisti⸗ schen Anschuungen und der ungünstigen Lage des Geldmarkles länger nicht entziehen. Ob. wWohl die Aussicht auf Wiederherstellung der in den Balſtankriegen vernichteten bedleutenden Werte und die infolge Vermehrung der Streitkräfte in den maßgebenden Großstaaten Furopas zu erwar- tenden Aukträge über die Abflauung in der Indu- strie hätten hinweghelfen dürfen. Die Reichsbank hat den vom Vorfahre übernommenen hohen Dis- Kontsatz von 6 Prozent bis zum 27. Oktober auf- recht erhalten. An diesem Tage konnte sie ihn auf 3½ Prozent und am 12. Dezember auf 5 Protent ermäßigen, so daß der Durch- schnitt 588 gegen 4,95 Prozent im Vorjahre be- trug. Besonders bemerkenswert ist es, daß die Reichsbank ihren Goldvorrat auf eine bisher nicht errechte Höhe steigern konnte. Der Goldbestand bezifferte sich im November v. J. auf 1½ Milli arcle. Diese Zahl beweist, daß es der Reichsbank gelungen ist, von dem Ueberschuß der Geldein- fuhr über die Goldausfuhr(M. 381 Mill.) den größten Jeil ihren Beständen zu sichern. Der Prlvatdiskont stellte sich im Durchschnitt auf.99 gegen 4,24 Prozent im Vorjahre. Die Sta- tistix des Arbeitsmarktes zeigt mit außer- ordentlicher Deuflichkeit, wie die Abschwächung in der Industrie begonnen und gegen das Ende des Jahres zugenommen hat. Die schwersten Folgen haben aber die Börse gelroffen. Dies beweist der Rlickgang des Schluß. notenstempels, der die seit sechs Jahren niedrigste Zahl darstellt, namlich M. 17512 000, d. h. Mark 8115000.— weniger, als im Vorjahr. Auch der Effektenstempel ist wesentlich zurückgegangen. Er erbrachte mit M. 52 406 000.— gegen das Vor- ſahr M. 7 464 000.— weniger. Wie immer in geld⸗ knappen Zeiten, so ist auch im Berichtsjahr der Wechselverkehr ein reger gewesen. Der Wechsel- stempel brachte mit M. 20 350 000.— gegen das Vorjahr eine Erhöhung von M. 320 000.—. Berücksichtigt man den Eiufluß der widrigen Börsenverhälinisse des vergangenen Jahres und der Abflachung der Konjunktur im zweiten Semester auf das Gesamtwirtschaftsleben, so muß als erwiesen gelten, daß die Volkswirtschaft Deutschlands— wenigsteus die des Geschäftsbe- reiches der Bank— sich als durchaus gesund und Widlerstaudskräftig gezeigt hat. Sie war den viel- lachen und schweren Attaken der beiden letzten Jahre ohne namhafte Einbußen gewachsen. Das Ergebnis des verflossenen Geschäftsjahres ist ein befriedigendes zu nennen“ Der Rohgewinn Leinschließlien der Vorträge von Mark 1 327 586 340 690) beträgt M. 15 834 240 gegen Mark 15 436 330 im Vorjahr und M. 14 146 212 im Jahre 1 Ud 1911. Davon gehen ab: Handlun gsUn- kosten M. 4420 542(4161 500), und Salär, Gchalt der Di Porti, Depeschen 3190 666(3 010 950), 6(1150 550); an zweiter n die im Kontokorrent- und Elfektenge- gezahlten Provisionen mit M. 65 789 (72 72). Nack Abzug dieser beiden Posten ver- bleibt ein Reingewinn von M. 11 341 000 gegen M. 11 201857 im Vorjahr und M. im Jahre 1911. Erhöhtes bietet na Wie dieser Reingewinn entstanden ist. da starke Abweichungen gegen das V nanden. Mehreinnal men se! M. 2 910 433(2472 778). Zi Bureau-Utensilien ete. Stelle Cs 32⁰ Interesso 31 0 A J sen auf: Wech⸗ usen M. 6 275 085 bezahlten Provisionen) Mark 370 470), Kupons und Sorten NI. (17/131). Mindereinnahmen wurde gegen erzielt auf Effekten M. 678 318(1 161 576) und Konsortialkonto M. 213 891(373 001). Un⸗ verändert ist das Kommandit-Erträgnis mit M. 160 000.— und die Vertragsnüßige Vergütung der Pfälzischen Bank mit M. 500 000.— geblieben Die Verteilung des Reingewinnes Wir schon am 7. März(Abendblatt) in unserem Bericht über die Sitzung des Aufslehtsrats milgeteilt. Die Zahlen sind ſedoch wichtig genug um hier wWiederholt zu werden. Der am 2. April vormittags 11½% Uhr stattfindenden Generalver- sammlung werden bekanntlich vorgeschlagen: wie im Voriahre 7 Prozent Dividende gder Marke 6 650 000.—, vertragsmäßige Tantiemen der Direke- toren und Prokuristen sowie statutenmägige Tan⸗ tiemen für den Aufsichtsrat und die ständige Kom- mission M. 1 041 674(1 014 395), Gratifikationen M. 365 234(362 462) Ahschreibungen und Rück⸗ stellungen M. 1 450 000(1 350 000), Organisations- und Dispositionsfonds M. 300 000(Wie i..), Talonsteuer M. 160 000(85 000). W/eursteuer Marle 85 000, Pensionskasse M. 20 000(wWie i..), ge- meinnützige Zwecke M. 20 000(wie i..) und schließlich Vortrag auf neue Rechnung Mark 1000 000(wie i.). Der verbleibende Rest von M. 250 000 fliegt dem mit der Pfälzischen Banle Ageschlessegen Aeressengemeiusehalts Verlrage Zu. Seitens der Pfalzischen Bank werden hierzu M. 50 000.— beigetragen. Beide Beträge zusam- men ergeben M. 300 000.—, die an beide Institute entsprechend der Höhe des Aktienkapitals verteilt werden. Auf die Rheinische Creditbank entfallen davon M. 196 551,73(327 586,20) und auf die Pfälzische Bank M. 103 448,27(172 413,80). Auf die Bilanz werden wir noch zurückkommen. „Seldmarkt, Sank: und Börsen- Wesen. HFrankfurter Abendbörse. Frankfurt, 20. März. Die Abendbörse ver- lilel sehr ruhig. Von Montanwerten lagen Phönix und Deutsch-Luxemburger etwas fester. Am Laassa-Industrie-Aktien-Markt gewannen Schnellpressen Frankentha! 2 Prozent, Geisen. kirchener Gußstahl 1 Prozent, Aluminium-Aktien setzten ihre steigende Bewegung fort, der Kurs per Ultimo erhönt sich um ca. 2 Prozent. Schuk⸗ kert stiegen ca. 1 Prozent. Kurse bis.15 Uhr. Staatspapiere. 4proz. Pr. Consols von 1918 98.60., Aproz. Pr. Schatz-Scheine 1914 98.15 ., Aproz. Peichsanleihe v. 1918 98.55., Sproz. amort. Mexikaner 60.— b. Bankaktien. Kreditaktien 204.75., Dis- konto-Kommandit.—., Dresdner Bank—.— ., Petersburger Internationale Bank 209.75 B. Länderbank 135 b. Verkehrswerte. Staatsbahn 155., Lom- barden—.—., Baltimore und Ohio 90.50., Paketfahrt—.—., Lloyd 124.40 ept., Schantung⸗ bahn 141%., Neue Boden-Aktien 87.25., Otavi Oenußscheine 98.25 b. Industrieaktien. 3554.811 147 426 1 1Ga- haben 08.90., Siemens u. Hals„Schuckert 150.50 ., Voigt u. Häffner 212., Chem. Ainilin 654.90 ., Höchster 669.80., Chem. Braubach 81.75 B. Holzverkohlung 314.50 bz., Aluminium 301.50 2 300.75., Schlinck u. Co. 146.50 b. Kurse von.15 bis.30 Ukr. Schuckert 150.50 b. Tendenz: Ruhig, gut behauptet. Nariser HRifektenbörse. Paris, 20. März. Beeinflußt von der Londoner Schwäche war die Börse anſangs lustios. Im Zusammenhang nut der Ulsterkrage gaben die Kurse nach. Die Kursbewegung geskfaltele sich dann unregelmäßig bei andauernck ungünstiger Stimmung. Brasiſiauische Fonds erlitten weitere Einbußen. Recht malt waren französische Ban⸗ ken auf die Abstimmung des Senats über das Iu- krafttreten der neuen Steuern auf die unbeweg⸗ lichen Werte ab 1. juli. In der letzten Stunde machte sich erneutes Angebot für französische Banken geltend. Russische Fonds erfuhren nicht unerhebliche Rückgänge. Der Schlug der Börse War schwachi. Setriebsergebnisse, Generatver- Sammungen ane Divigdenden. Ludwägshuafener Walzmähle, Ludwigshaften à. Rh. In der heutigen Sitzung des Aulsichtsrats wurde beschiessen, aus dem naeg relchlichen Ab⸗ schreibungen verbleibenden Reingewinn iu Höhe CC((¶ͤãͥ/ͤ ͤvbbbpbfbbebbbb Ind 722 ³ ·oAmd— Ustri von M. stattfindenc einer Dividende April 11 jahren) in Vors ig die Verteilung it(Wẽie in den Vor- 1¹ zmland.-., it, die zur Gruppe des Krelfelder im Geschältsfahr 1913 Monate andauernden beeinklußt worden. tellung beträgt, ein- dder Her N 1 jiach nicht Orjahr 10 Prozent). EaNungseinstkellungen und Kon- adsce Nagr8. Verteilung gelangen(im Aisbank. genannte Olnätzer HKre Institut liegen sich wider- Nachrichten vor, die wir anschließend „März.(W. B) Der Zusam zieht immer v der durch Sel LöwW eigenn m Leben geschiedene chtig dem Olmützer Brauhaus vor- gestreckt hatte, sind infolge des Zusammen⸗ es der Olmützer brauberecktig⸗ Bürgerschaft dubios geworden. Die tersuchung hat ergeben, daß sich Löw nach lückten Spekulationen an den Depots der Bank f. Der Verwaltungsrat der Bank beschloß ig die Auflösung der Kreditbank. Die Schadensumme wird schätzungsweise mit K 1½ Mill. angegeben. 20. März. Mehrere Abendblätter ver- utlichen ein Offizielles Communique Olmützer Kreditbank, in dem es heißt: Die beunruhigenden Gerüchte über“ die Lage der Kreditbank entsprechen nicht der Wahr. lieit. Die Prüfung der Geschäftslage der Kredit- banke bei rigorösester Bewertung der Aktien hat mit unzweifelhafter Sicherheit ergeben, daß Mittel vorhanden sind, um alle Verpflichtungen der Bank zu decken. Warenmörkte. Düsseldorter Froduktenbörse. Düsseldorf, 20. März.(W..) Der K o h- len-und Eisenmarkt war unverändert still. Es notierten: Gewöhnliches Stabeisen aus Fluß- eisen M. 96—98(M. 97—90)/, Grobbleche aus Flußelsen M. 100 103(M. 101103), Ressel- bleche M. 110—113(M. 111—113). Lomdoner Getreidemuarkt. London, 20. März.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Teilladung Northern Manitoba Nr. 1 Am t per März zu 35/6 per 480 lbs. 1 gl. Teilladung per Mai-Juni pr 35%5, per 480 Ibs. Mais schwimmend: fest aber nicht lebllakt. Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb 8/8. r. t. per April/ Mai zu 22, per 480 lbs. Gerste schwünmend: ruhig bei kleinem Handel. Hafer schwimmend!: williger. Verkauft: 1 Teilladung La Plata 35/36 Ibs. per März /April Zzu 41/10, per 304 lbs. Londoner Müllermarkt. London, 20. Marz.(W..) Müller⸗ markt.(Schlug-Bericht.) Fremde Zufuhren für zwei Tage: Weizen 40 000, Mais—.—, Mehl 10 000, Gerste 5000, Hafer 60 000 Q. Auslandi- scher und englischer Weizen fester. Amerikani- scher Mais geschäftslos. Douauer nominell. Amerikanisches und englisches Mehl ruhig, aber stetig. Gerste stetig. Hafer fest. Wetter: Be⸗ Wölkt. Chicagoer Getreidemarkt. hicago, 20. März. Weizen. Auf die als günstig erachteten Kabelnachrichten und Käufe der Firma Armour in Maiware eröffnete der Wei⸗ zenmarkt bei bis c. besseren Kursen. Später drückten günstige Ernteberichte und Abgaben der Kommissionshäuser auf die Preisgestaltung. Ge⸗ rüchte über gutes Exportgeschält, Meidungen über kleinere Zufuhren im lunern und die Schätzung der Wochenverselliffungen, laut Bradstreet à la Hausse, liegen die Kurse dann noch etwas steigen, doch schloß der Markt, als der baisselautende Be- richt des Modern Miller bekaunt würde, in wil. liger Haftung mit Kursverlust von bis C. Mais. Der Maismarket eröffnete den Verkellr niit Kursverlusten von 6., da Meldungen über Zünstiges Wetter für das Zumarktbringen der Waren drückten und Meldungen bekannt wurden, daß die Vorräte eine Zunahme aufweisen. Die rückläuſige Preisbewegung machte dann noch weitere Fortschritte, als Firmen, die Verbindungen zum Auslande unterhalten, als Verkäufer am Markte waren und auck die Nachfrage nach Lokko- ware den Erwartungen nicht entsprach. Die Schlußpreise stellten sicli schlieglich um 8 C. uled- riger. NdNew-Forker Vreduktenbörse. Newyork, 20. Maärz. Nach aufänglieh bes⸗ serer Haltung infolge von Käufen der Firma Ar- mour per Mai, senkte sich das Kursniveau im weiteren Verlaufe, da der Bericht des Modern Miller der Baisseströmung günstig lautete. Die letzten Notierungen steliten sich gegen gestern unverändert bis 4 c. niedlriger. Verkäufe für den Export: 55 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung. NEeWVyOT Kk, 20. Marz. Baumwolle. Die Preise an der heutig. Baumwollbörse erfuhren elne nicht unbeträchtliche Steigerung, da der Ent- Körnungsbericht des Oensusbufea is der Hausse günstig lautete, Farmen, die Verbindungen zum Auslande unterhalten, zu Käufen schritten, die -Helflung sische Regierung den Plan Samstag, den 21. März 1914. * s sich eindeckten, die Witterungsprognosen ungünstig bezeichnet wurden und Käufe von Firmen, die in Verbindungen zu New Orleaus 5 igt wurden. Meldungen über bessere e im Handel mit effektiver Ware, Käuſe ers und Deckungen der Baissiers ver⸗ ieblich, daß die Kurse gegen ihren gen Staud Preisbesserungen von 23 bis 4 en zu verzeichnen hatten. WVYy O k, 20. März. Kaffee. Die Preise Lafſeemarkt gewannen 1 bis 5 Punkte, da die machrichten vom Auslande günstig lauteten, Interesseuten am Kaffeehandel zu 5 tten und sich auch die Baissiers teilweise ein- deckten.— Urpreduktion. Günstige Hoptenaussienten für 1914. Die Hopfenaussichten für 1914 sind in der in diesen Tagen in Nürnberg abgehaltenen Ausschußsitzung des Deutschen Hopfenbauvereins für württembergische Provenienz als günstig bezeichnet worden. Wenn auch nicht eine über⸗ mäßig große Ernte zu erwarten ist, so könne es nicht schlecht werden und Preise unter 100 Mark seien so gut wie ausgeschlossen zu betrachten. betzte Mancelsnechrtehten. Sondershausen, 21. März. Infolge der Veruntreuungen bei der Saalfelder Filiale der Schwarzburgischen Landesbank reduziert sich der Neingewinn des Instituts von 261 591 M. auf Mark 115 378. Hieraus sollen 5 Prozent(8) Dividende ausgeschüttet werden. JHamburg, 21. März. Die Plantagengesell schaft Clementina erlklärt, 22 Prozent Dividende gegen 13 Prozent im Vorjahre infolge der guten Kakaoernte in Ecuador und der günstigen Preis gestaltung verteilen zu können. Berlin, 21. März. Der Zentralausschuß der Neichsbank ist für heute vormittag einberufen Wor⸗ den. Es handelf sich um die übliche Monatssitzung. m. Brüssel, 21. März. Den vereinten An- strengungen einzelner belgischer Stahlwerke ist es gelungen, einen Auftrag von 10 000 t Brückenbau- material aus China zu erhalten. Holländisch-Indien erteilte einen Auftrag auf 205 Güterwagen. m. Paris, 21. März. Von serbischer Seite ist in den letzten Jagen versucht worden, mehrere Millionen Schatzscheine mit einer Lauf⸗ zeit bis 1915 in Paris unterzubringen. Das Er-. trägnis dieser Schatzscheine ist zur Anschaffung von Geschossen und Bespannungen bestimmt. Diese Bemühungen sind aber ergebnislos verlau- en. Man hat sogar hier ein Belremden darüber ausgedrückt, daß eine solche Schatzscheinausgabe in so kurzer eit nach der eben ausgeführten An- leihe versucht wird, zumal von dieser Anleihe der zweite noch nicht begebene Abschnitt von 75 Mill. noch in Händen der Bankgruppen sich hefindet. Petersbufg, 21. März. Der Plan einer staatlichen Naphthagewinnung in Rußland rückt seiner Verwirklichung näher, insofern, als die rus- Toch einer staatlichen Napkthagewyinnung für den Bedari der Staatsbe- triebe ausgearbeitet hat. Zunächst wird sie sich eine Jahresproduktion von 30 Mill. Pud ver schaffen. Abpetersburg, 20. März. Die Naphta⸗ roduktions-Cesellschaft Oebrüder obel Wird die Dividende auf 65 Rubel pro Aktie gegen 55 Rbl. im Vorjahre festsetzen 125„ 20. März. Nach dem Bericht des Iron Monger aus Philadelphia vom amerika- nischen Eisen- und Stahlmarkt ist die Nachfrage nach Roheisen stark zurückgegangen. Die Preise seien ungleichmäßig, Schmiedeelsen sei Käufe der Bahnen seien gerin geschäft sei ziemlich lebhaft. eisen liegen matt. Frkf. Zig.) Newyork, 20. März. Der Zwangsverwalter der St. Louis und St. Francisco Bahn hat das Syndikat, welches die Bahm seiner Zeit mit der unrentablen New.Iberia und Nordernlinie be- lastete gezwungen, die Bahn zum Verkaufspreise Zzurfückzunehmen.(Frkf. Ztg.) 5 Newyork, 20. März. Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 23 360 000 Dollar gegen 23 400 000 Dollar in der Vorwoche; davon für Stoffe 4 298 000 Dollat gegen 4 695 000 Dollar in der Vorwoche. Newyork, 20. März. In der vergangenen Woche wurden 104000 Dollar Gold und 192 000 Dollar Silber eingeführt; ausgeführt. wurden 194 000 Dollar Gold und 830%00 Dollar Silber. ügig. Das Blech-⸗ üppel- und Stab⸗ Verautwortlich: Für Politik: De Fritz Goldenbaum; iür Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung? Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adof 5 8 für den Inseratenteil und Geschäftliches: 25 Fritz ſoos: 2 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor Erust Müller. ſind für Geſunde und Kranke, Kinder und Erwachſene gleich nahrhaft und wohlſchmeckend. Rur echt in Paketen emit der Schnitterin!“ KAufen aber brsser gefragt, Baustahl liege ruhiger. Die Mederl. DI. * ο — .Verfich.⸗Geſellſchaft Lohrling Samstag, den 21. März 1914. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. —5755 Stellen finden midallon Brauchen(cht ihre, ein krößeres Einkommen ſichernde General⸗Agentur in Darmſtadt durch einen hefähigten, erfolgreichen Fachmann, der Lebensſtellung ernſthaft gründen u. durch weiteren Ausbau eigene Intereſſen fördern will, zu beſetzen. Kautionsfähige Bewerben werden um aus⸗ führliche Offert. unt. Nr. gg an die Exp. d. Bl. gebet. Tüchtige 4* Corſetnäherin welche eingearbeitet auf Maß⸗Corſets iſt ſpfort geſucht. 93⁰ Corſet Spezialgeſchäft Betty Vogel, P5 15 10 eee Jüngere Steuotypiſtin zum Eintritt p. 1. April geſucht. Selbſtgeſchriebene Off. mit Augabe bisherig. Tätigkeit und Zeug⸗ nisabſchriften erbeten unuter Nr. 91175 a. d. Exped. ds. Bl. Gewandtes, auſtändiges Alleinmädchen mit guten Zeugniſſen zu 2 Perſonen geſucht. Reunershofſtr. 13, Schneider. 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Diskont der Niederländischen Bank 4% (Schlusskurse.) 2⁰ 19. e Sebeek Londoa 12.10.— 12.09½ 8Atohlnson 97.— 88.½ do. Berlin 58.205 59.16 Rook island.½.— d Parls 48.01 48.— Southern Paoflo 95.¾ 85.½ do. Wen 50.305 50.285[SoutheraRallway 25.½ 25.— Mlederl. Staatsanl. 77 ¼.½ Unlon Paolflo 158.½ 159— Buss. Zollkoupons.91.—.31— Amalgamated 74.%½ 74.½ Boyal Dutsch Petr. 598.½ 598.— Steele 64.½ 25 DeutsodeErGöl-Akt. 208.— 208½% Sbeli Trantport-—— Mederl.-Ind. Hatm. Brüssel, 20. Märx. Diskont der Nationalbank von Belgien 4% (Schluskurse.) Lars 2. 1 Kurs vom 2. 19 Torten-Lose 198.— 188.— Elektr..-Uebersese Aumetr-Friede 78f.——.— Prinoe Henrioassa 790—-.— Rrasſan Ul Gomp. 42 ½¼ 43./ do. do. ultimo———.— Prfvat-Dlskont 38 ů3.½8 SN. Petersburg, 20. März. Diskomt der Russischen Staatsbank 89¼. (Schlusskurse). 2. 13. 2. 19. Lobsek Lenden 88. 98.— Ruß.-Asiat. Bank 277.— 278.— Bertin 48.40 Potorsb. Int. Handelab. 5156.— 518.— Sokhedk Paris 37.70 do, Diskonto-Bank 487.— 488.— Russ. Staster. 92.% 92.%¾Sibir. Handelsbank 608.— 608.— A Rud. Anl. 1905 98.¾ 38.% Bakuer Raphta-des. 707.— 711.— %% Bodkr.Pfabr. 34.— 84.— Gebr.Mobelfaphta-Gs. 1012 1024 4Russ. Präm. Anl. Brlansker Metallfabr. 173.— 173.—— 1884 505.— 505.— Halzeff Fabriken Akt. 276.— 279.— 5 da. 80. 1886 412.— 412.—MlkopolHariupol-des. 243.— 244.— Wow⸗en Bom. B. 607.— 605.— Russ. Hasohinenfabr. Fab. Bank f. auns Hartmann 222.—222.— Handel 423.— 24.— Dle Wechssikurse slud anntl. Notlerunges aus dem frelen Verkehr New. Fork, 20. Märx. (Schlußkurse.) 2 Kurs vom 20. 19. Kurs vom 20. 19. deid auf 21 Std. Tenas oomm. 18.½ 17.½% Dnrehsebaftterat..J.— Texas bref. 45— 44.— do. letete Darlek..—.— Nisseurl Faolflol. 24.¾ 23. Mechsel Bertin 95½ 35% J Katlonal Rallroad Mechsel Paris 517.1½ 517.92 ot Mexlko pref. d, Londes 80 7g. 484./ 484.60 do. 2nd pref..— 10.¼ Lable Transfers New-Vork Tentral 90.¾ 91— Medbtel Lesden 48f.80 488.80 Hew-Vork Ostario Suder Bouſllon 56.— 38.— ant Western 27.— 27.— Atok. Tog. u. St. Fe Horfolk u. West o. 103.% 103.½ oonx, 4% Bonte ortkern Paolfio o. 113 ½ 112./ Oelorado 8. 8. 91.— 91.½ Pennsylvania oom. 112.½ 111.½ Hortd, Pag 30% Sds. 88.— 87.1% KReading domm. 168 0, 40% Prlor, Llen. 95,/ 95.½ Rock island Comp..½% 4½ St. Togls u. 8. Fran- d4o, do. pref. 6½ 6. Sauthern Paolfſo 8. Pad. o. 4% J89 87./ 60% Soutm. nabe/ 0. 26.% 25,1½ on Paglfle con 90.½ 7s d0. pref. 83./ 83.½ Atokls. Topska o, 97.%½ 97.— Unlon Faofflo oom. 159./ 157.½ Raltlmore-Unio o. 91.— 88.½ d0. pref. 83.% 83.— anads-Faelfe 208.— 207.— Mabaah, pref../.1½ besapeste-Ohio 54.— 53.— Amalgamat. Gopp. 78.¼ 75.1½ Okldago Miwauk, 39./ 96.%½ Amerloan Oan. pr. 92.½ 92.½% Colorage Stu. dem.—.——1 do, 00, dom. 35.% 34.½ Denv. u. Rlo Arü. o. 12.— Amerio. Smelt. o, 70./8 69.8 40. pret.—.——.—] de. Sußar o. 102.— 101.— Erle oomml. 29.¼ 28./½ Anagonds Oepp. o. 36.¼ 35.½ 4e, ist bret, 45.— 44.½ deneral Elestr. o. 147 147. great Herth—127.—. st. Steel Sorgp. a8. 64.½ 64.½8 Aiiseis Testral 108. 108.— de, pref, 170.½ 109.¼ Valley om. 1245 146.— Utan e⸗ dem. 55.½ 54.% e Raav. 138,% 136.— Virziais Garel. a. 34,½% 34% asa8N gears Bebenek 0, 188.½ 188.— London, 19. März. Diskont der Bank von England%, Tend.: ruhlg. 20 ee 3 fielohsanlelhe 58% Argent. 1890 4 Argen. 4 Japauer %% do. do. ll. 5 Rexlkaner 3% Russen 89 Ottomanbank Tend. ruhlg. Amalgamated Anadondas Rlo Tinto Tanganyloa Utaß Gopper Dontral Mining Ohartered ½% /16 Pensylvanla De Beers 18½/ 18½% Rock island Eastrand.%.%j Southern Paolfic deduld./2.%/52JSouthern Rallway 1 doerz%½ee ſ1 Unlon com, 76 Aoſdflelds.%.½ Steels oom. Hroduktenbörsen. Paris, 20. März. (Schlusskurse.) 20. 18. Hafer März—.——— Büböl Härz April———Rüböl April Mal.-Aug.—.——— Mal-Aug. Iuli-Aug.—— Sept.-Dez. Roggen Märx 18.25 16.25 Splritus Rärz Aprl! 18.25 18.25 Aprll Mal.-Aug. 18.25 18.25 Mal-Aug Jull-Aug. 18.25 18.25 Sopt.-Dez. Welzen Häürr 26.55 26.55 Lelngl März Apell 26.75 26.70 Aprii Mal.-Aug. 26.75 26.70 Mal-Aug. Jull-Aug. 26.60 26.55 Sept.-Hez. Rehl Hürz 35.05 35.30 Bohzucker 89jοο April 35.30 35.40 Zudker Rärz MHal-Aug. 35.20 35.20 Aprll Jull-Aug 35.25 35.10 Mal-Aug. alg—.——.— Okt.-Jan. New-Lork, 20. März. (Schlugkurse.) Kurs vom 20. 19. Zaumw. atl. Haten 15.000 4 do, atl, goltn. 12.000 11. do. im lanora.000 10. 2 do, Exp.n. Kont. 24.009 21.000 do. 13.45 S. 91.— 91.— (Schlußkurse.) 18. 19 Jagersfontein 74% 75½ Hoddersfontein 77.— 77.—[Premier 100.½ 100.½[Randmines 83.— 83.— Tendenz: ruhig. 82.— 62.½ Atohlson oomp. Banadlen Baltimore Ohioago Mülwauke Denvers oom. Erle oom 77.%%/% Areathwesten 2½½% 7/ö Arand FTrunk ord. 70.— 70.1½ Gr. Trunk Ii pref .½.½ Loulsville 11½% 11./ Missouri Kansas ./% 1% Ontario 000 Sohmalz Wiloox 000Talg prima Ofty 000 Zucker Ruskov, 000Kaffee Rlo looe Baumw. I090 3 13.25 po. April do, Aürz 12.93 12.70] do. Ma ad, April 12.29 12.17 do. lun do., Mal 11.19 12.08 do. Iuli do. jun! 11.97 11.88 do, Augus! do, Juſi 11.94 11.85 do. Soptember do. August 11.77 11.70 do. Oktoder do. Septemder 11.47 1142 do. fovember do. Oktober 11.42 11.37 do, Dezember do. Dezbr. 11.48 11.44 do, lanuar ddo. in Hew- do, Fobruar Orl, loo 13%¼4 13½][Welzen Ar. 2 l000 do. Mal 12.67 12.53 do. Ur. 1 do. juli 12.58 12.41 do. Ma Petrol. raf, Casse 11.— 11.— do. juli do. stand. wldte New-Tork do, stand, wihte Phlladelphla Aals Nr. 2 .70.70 do. Jezbr. Rehl springz Waeat .70.70[astreiſdefracht n. Petr.-Ored. Balano.50.50 Lverpoo Terpent.New-Vors 49.½ 49.— do, Fondon da, Savanad 45,% 46.— do, antwerpen Schmalz-Western 11.,10 110] o gotterdam de,(Ron. Br. 11.25 11.25 eeeeee Kurs vom 1819. 4 30 .75 4 11371 11½% 14 21 5. 1³⁰.4½1 91/ 92.— 101.— 1 49 140. 17 25 — — 75 — 8 2 * — 8 +— SSSSSSSSSSN S .90.85 105.½ 105.½ 103.% 102.9½ 102.% 102.% 97./ 97.7/ 73.% 72.½ .80.80 1 10 .½.½ 1%.% Chicago, 20. Mäarz (Schlußkurse.) Kars vom 20. 19, Kurs vom. 19. Welzen März——— telnsaat Hal. 160.½ 161.1 do, mal 93/ 98.% Sohmalz Maf 10.88 10.88 do. jull.5 89.— do. Jul 11.05 11.05 Rals Mal 69.¾ 69./ do, Sopt. do, juli 69.½% 58./ Pork lan. 3 40. Sopt. 68.½ 68.% do, Maf 21.72 21.87 Roggen ſooo 61.— 61.— 80. juli 21.72 21.67 do, Sept.————uppen lan,———— do. Okt.—— 99o. Mal 11.55 11.55 Hafer Hal 40,% 40.½ do. juli 11.70 11.87 do, juli 40.% 40./ Speek 11.37 11.37 Lelnsaat looo 159.½% 160.½% Liverpool, 20. Märr, (Schlußkurse.) Welzen roter Wiater ruhig 20. 18. Oitterenz per Mal 77CCCCVVC 4 per Jull 555 778 72˙%6*4 KHals ruhlg Bunter Amerlka per Här:—— La Plata per jullf 47855 480, + Anutwerpen, 20. März. (Schlußkurse.) Wolren stetig 20. 19. gerste 20. 19. per Hal. 1407 14.0 19 per lul!l 14.10 14.10 19.80 19.77 per bezember. 14.07 14.07 Elsen und Metalle. Losdon, 20, März.(Sohluse) Kupfer ruhlg per Kaste 64.05.0 3 Honate 64..— elsotrolytio 68—55 ½, bestsslestes 68.½590 Zlun ruhig per Kasse 173.—.0, 3 Hogate 175—.— Slel spaassok, stetig 19.113, engliseh 20.00.0 Zink ruhig, zewöhnſlone Marken 21½21 ½ Zperfsl-Aarzes —.%½ dlasgo., 20. Mürz, Rohelsen ruhig Alddlesbarongs warkaats ber Katon 50/05— ber Monat 50/03— ger 3 Honat 51/— Amstertam. 20 Härz. Sanba-Zink. Tend. träge, fooo 108.ù Auktlon 105—. per Mir: 19.42 19.47 per Ma! per jull How- Vork, 20. Härz. Hente Vor, Kurs Kupfer Superlor ingots vorrätig.13 6¼4 30 f Zinn Stralis„3770%½87874075%/4 Rohelsen am Aothern Foundin Ur 2 er Tonne 9 15 30½16 25 15 50/6 28 Stahl-Hohlenen Wagg. frel öst Frbr, 1 157. Schiffahrts-Nachrichten vom Mannheimer Mafenverkehr. Hatenbezirk I1. Angekommen am 19. März. „Karl Wilh.“, Schmitt, v. Köln, 4500 dz Getreide und Stückgut. „Rlienus 11½ Grood, v. Rotterdam, 2000 dz 880 5 „Rlenus 37“7 Lenting, v. Antwerpen, 2750 dz Stg. Hatenbezirk 2. Angekommen am 19. Marz. „Pefersberg“, Freuer, von Duisburg, 1000 dz Eisenblech. „Fendel 28% Bauhardt, v. Basel, 3000 d Stigtr. „Vereinigung 476, Moray, v. Antwerpen, 11 500 dz Stückg. und Getreide. „D. A. P. G. IV“, Podesta, v. Rotterdam, 10021 Doppelztr. Petroleum. „D. A. P. G. IXe, Kast, y. Rottedam, 15 320 dz Petroleum. Hatenbezirk 7. Angekommen am 18. März. „Pr. Wilh. v. Hess.“, Krück, v. Antwerpen, 7720 dz Getreide. „Mina“, Selmitt, v. Rotterdam, 3500 dz Sigtr. u. Getreide. ——.—..—cec—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Foßeistatſon vom Batt 1 Ageln 16. l17. 18, 18 20. 21. Senerkunzen Hüaiagen?).99.90 3 00.88.72/2.85/ Abende 5 Uhr Kehl.. J3,783 7003 8303 71.813.57/ Hachm, 2 Uhr Aazau. 4802 e.7305 80 Nachm. 2 Ukr Hanaheim.34.186 22.14.38.750 Horzens 7 Uhr Baſaz. 7% de il ſoe Kaun 35,49 5 435.2 5265.12 Varm. 7 Uhr Kön 4664 8 81.2 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hauaheim 640.2 870 255.03.40 Verm. 2 Uhr Hellbrenn 224.78 2 701.32.18 Vorm. 7 Uhr Mestulnd, dedeokt- 3˙ MñItterungsbeobachtungen d. metsorol. Statton Mannhelm U 2282 +1 52. 38 Dbatum Zolt 88 82 52 28 28 83 28 2 2 2 8 me—** 8— 20. Mürz Hergens 7 73³³.9 4 SE 3 2,5 Aktage 2734.0.8 8E 4 Abends 9734.0.2 807%0 5 21. Rärz Hergent 7% 737.5.0 82 18 Höckste Temperatur den 20. Härz, 9,5% Tlefste Tamperatur vom 20.—. Närz 3,5.. Witterungs-Berieht Ubermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle der Schwelzerlssken Bundessbahnen im internatlonslen öffontllohen Vorkehrsburean Berlia., Unter den Linden 14. Am 20, März. 1914 um 7 Unr morgess. 222 œòj̃ ̃Äö—:.!...'..!.!.!!— Höhbe der Statlonen Statllonen 2 ele Witterungsverkkitassse Uber Heer 5 2⁵⁰0 Basel 72 bodesokt, windstill 8⁴³ Bern 3 77 Chujn:: 2 etalas berölkt, wiggstilt 15⁴³ Davos2 sehr schön, Wingstil Frelburgg„ 5 dedeckt, Westwind 394 dentt 6 Rogen, wingatlll 475⁵ dlarus 1 Stwas bewölkt, Windstil 1109 Gösohenen 2 dedsokt, Föhn 580 Interlaken 2 bedeokt, Windatil 995 La Chaux-de-FAs. 3 bedeokt, Westwind 45⁵⁰0 Lausanne 6 Rogen, windstill 2⁰ Lodarnod 5 etwas bowölkt, wWindstil 335 Lugano 2 0 9 205 439 Luzern 3 dedeokt, WIndatil! 398 Hontreunn 6 Rogen, MWestwind 492 Neuchateih 6 Regen, windstill 505 Ragas 4 bedeokt, WIndstill 87³ St. gallen 1 5 72 165 St, Aorltz(Eng.)]“—5 etwas WIndsti 407 obaffhausen 2 Regen, wWIndstilt 837 Ider: 1 bedeokt, indstill 55² Thuunn 2 15 77 339 Veveß 6 Rogen, Westwind 1609 Zermatt. 410 rilsddDd 4 bedeckt, windstill Geſchäftliches. Hauswirtſchaftliche Ausbildung junger Mädchen. Am 4. Mai 1914 beginnt in der Haushaltungsſchule in St. Stephan der 18 Wochen dauernde Haus⸗ haltungskurs. Junge Mädchen, die ſich eine gründ⸗ liche hauswirtſchaftliche Bildung holen und zugleich für die Stärkung ihrer Geſundheit ſorgen wollen, werben auf dieſen Kurs ſpeziell aufmerklam gemacht. — 8. Seite Geurral Anfeiner Zadiſch⸗ Arneke Kachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 21. Mürz 1914 IüAEEIIIIIIIEEerrersreeeennnnennnsn64341118881f1Enennneeneeseeeseee 1111 Aes: 1 er- Lostüme, Aänie, Sehryarze Trauen-Palelots ganz grosse Auswahl in jeder Grösse und Preislage. 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Durch den nebeligen Novembertag ſchritten ſie die unge⸗ pflaſterten Straßen des Vororts entlang. Die Zweige der jungen Bäume ſchüttelten unfreund⸗ lche Tropfen auf ſie. Wie verſchleiert ſchim⸗ merten die Villen mit den regenblanken Dächern durch den grauen Tag. Grete ging ſtumm und gedrückt voran. Der Nebel laſtete auf ihr,— Kurt ſchalt leiſe auf die ſchmutzigen Straßen und die endloſen Entfer⸗ nungen in Lichterfelde. Endlich hielt er vor einem Gartentor an. „So, angelangt! Du arme, kleine Frau biſt auch ganz naß“, ſagte er freundlich,„da ſteht ja Wilhelms Kutſcher. Die ſind alſo mit dem Wagen gekommen;— er hätte ihn uns wirklich an die Bahn ſchicken können!“— „Wahrſcheinlich waren ihm die Pferde zu lieb für dieſes Wetter“, ſagte Grete gleichmütig und ſchritt den Kiesweg entlang auf die Haus⸗ tütre zu. Der Diener öffnete ihnen geräuſchlos, Gleich darauf kam Frau Elgers, trotz ihrer Korpulenz ſehr behende die Treppe herab. 885 „Meine lieben Kinder“, ſagte ſie herzlich,„wie ich mich freue. Gretchen iſt ſa noch gar nicht bei mir geweſen. Nun legt aber ſchnell ab, Ihr ſeid ja ganz durchnäßt.“ Gretes Mißſtimmung verflog. Es lag ſo viel Güte und Wärme und faft Verlegenheit in den Augen dieſer ein wenig zu lauten und etwas gewöhnlichen Frau, die den Arm unt ihre Taille legte und ſie die Stufen hinaufführte. Kurt folgte ihnen. An der Tür des Salons Daſein und Geſchmack verdankte. Ueber dem mattblauen Seidenſofa hing ein lebensgroßes Oelporträt des verſtorbenen Paul Elgers in ſchwerem Goldrahmen. Aus dem Hintergrunde des Zimmers kam Anna Elgers auf Grete zu, eine ſchüchterne und ängſtliche Frage in den Augen:„Was wirſt Du bringen, Du Neue?“ Aber in Gretes Augen ſtand keine Antwort. Fremd und un⸗ willig trat ihre Seele in den fremden Kreis und fand keinen Kontakt, ſelbſt da, wo eine Frau litt, wie ſie ſelbſt. Anna Elgers hatte ſich auf Grete gefreut, ſte war bereit, ſie zu lieben. Sie ſehnte ſich dar⸗ nach, ihr Herz zu öffnen. Ach, ſie war wie ausgehungert nach Liebe und Verſtehen. Sie war ein armer, elender Menſch. Heute dachte ſie immer an ihre eigene Hoch⸗ zeitsreiſe. Wilhelm war nicht hart und rauh zu ihr ge⸗ weſen, er ſorgte, daß ihr nichts fehlte, aber ſie hatte Angſt vor ihm und ſehnte ſich nach einem weichen, zärtlichen Wort. Anna dachte an eine Stunde, in der ſie allen ihren Mut zuſammengenommen— in Meran war es, und ſie gingen unter altersgrauen Lauben durch die enge Stadt—, wo ſie ihm geſagt hatte, daß dieſe Ehe eine Lüge ſei— ja, das hatte ſie geſagt, und daß ihre Liebe zu ihm nicht groß genug ſei. Sie hatte es ſchüchtern und zitternd gefagt und brachte es nur heraus, weil er neben ihr ging und ſie ſein Geſicht nicht ſah. Sie hatte darauf gewartet, daß die Zornes⸗ ader an der großen, freien Stirne ſchwellen und dunkle Röte ſein Geſicht überflammen werde. Vielleicht würde er ſie nach Hauſe ſchicken ſofort. Sie fürchtete das nicht, der Ge⸗ danke daran war ſogar wie Befreiung. Aber es war nichts davon geſchehen. Er blieb ſtehen und ſah ſie an, nur ein leich⸗ ter Groll lag in den etwas zuſammengedrückten Augen. „Du biſt ein törichtes Kind. Anna,“ ſagte er ruhig und ſtreng.„Du haſt keine Ahnung, wie viele ſich glücklich ſchätzen würden in Deiner ſorgloſen pekuniären Lage neben einem nicht liebenswürdig; ich bin unter harten Ver⸗ hältniſſen groß geworden; die erdrücken einen entweder oder man wird ſtärker als ſie. In dieſem Falle wird man ein wenig hart dabei und verlernt die Achtung vor Sentimentali⸗ täten.“ Da waren ihr auf der Straße die Tränen ge⸗ kommen, und ſie hatte gemeint, es könne auf 85 kein elenderes Geſchöpf geben als ſie elbſt. Ein Paradies dünkte ihr das enge Schul⸗ lehrerhaus in der kleinen Stadt, das ihre Heimat geweſen, bis ſie zu reichen Verwandten nach Berlin ging, um bei der kränklichen lau⸗ niſchen Hausfrau für ein Taſchengeld Geſell⸗ ſchafterin zu ſein. Wie gut das ſein müſſe in der einfachen Stube zu Hauſe, am Fenſter zu ſitzen, vor Mutters kleinem Nähtiſch mit den ausgeblichenen Bildern im holsgeſchnitzten Rahmen. Dort war Ruhe und niemand war ſtreng, und niemand forderte mehr von ihr als die kleinen häuslichen Geſchäfte, ein wenig Freundlichkeit und Liebe. Als Wilhelm ih Tränen ſah, ging er mit ihr nach Hauſe, ſagte, ſie ſolle ſich zuſammennehmen und nicht über⸗ empfindlich ſein. Und Anna hatte ihr Kreuz auf ſich genom⸗ men. Ihr mühſamer Mut und ihre Empörung waren vernichtet durch ſeine überlegene Ruhe. Verſchüchtert und verarmt, müde und gehor⸗ ſam, wie ein willenloſes Kind ging ſie von nun an neben ihm.— Die alte Frau Elgers zog Grete zu ſich auf das Sofa, und Kurt fing an, von ihrer Reiſe zu erzählen; er tat es ſehr hübſch, berichtete hier und dort von einer landſchaftlichen Einzel⸗ heit oder von einem beſonders ſchönen Ge⸗ mälde. Grete hatte ein unſagbar fremdes Gefühl, als ſie ſeinen Worten folgte; es war, als ſei ſie gar nicht dabei geweſen, ſondern hätte in dieſer Zeit andere, weniger frohe Stationen durchgewandert. Scheu ging Annas Blick wieder und wieder zu Grete. War das nun eine Glücklichere? auf zu erzählen, ohne daß Anna es bei ihren Sinnen merkte. Sie ſchrak auf, als Wilhelm 5—558 den Tiſch fragte, wo denn die Jungenz ieben. „Sie ſind mit der Erzieherin zu Onkel Eruf gegangen, er hatte ihnen verſprochen, daß ſit ſich den Nachmittagskuchen ſelbſt ausſücher dürften. Onkel und Tante bringen ſie im Wa gen mit,“ ſagte ſie. „Das war Deine erſte größere Reiſe, nich wahr, Gretchen?“ fragte die alte Frau Elgers „Ich war einmal mit meinem Vater an Rhein, es iſt ſchon lange her“, erwiderte Grete „Es reiſt ſich auch beſſer mit einem junger Mann, als mit einem alten Vater, was?“ fragt lachend Wilhelm. „Das hängt ſehr Kurt liebenswürdig. „Na, und gar beim Herrn Profeſſor,— Gretchen iſt ja ſein beſonderer Liebling, da i ſchwere Konkurrenz“, ſagte Frau Elgers gut mütig. Grete griff ein brennendes Heimweh an Herz, als hier im fremden Kreiſe von ihren Vater geſprochen wurde. „Mama, Du mußt Dir in Gegenwar Deines jüngeren Sohnes wirklich die kaufmän niſchen Ausdrücke, wie zum Beiſpiel Konkur renz, abgewöhnen. Du weißt doch, ſeine Ner ven können ſie nicht vertragen.“ „Ausgerechnet das Wort Konkurrenz haß ich ſtets ſehr gut vertragen können“, lenkt Kurt lachend ein.„Sie hat mir nie etwas an haben können: Gretchen iſt Zeuge, wie lieb ge rade mich alle kleinen Mädchen hatten, nich wahr?“ In dieſem Augenblick öffnete der Diener di Tür vor Ernſt Elgers und ſeine Frau. ihnen vorüber drängelten zwei ſtämmige klein Buben von 3 und 4 Jahren in den Salon. Ernſt Elgers erinnerte auf den erſten Bli ſehr an das Bild ſeines verſtorbenen Bruder über dem Sofa. Es war die gleiche, etwa eckige Kopfform und das an den Schläfen wei zurücktretende Haar. Aber die guten kleine Augen und die unzähligen Fältchen um d von beiden ab,“ meint 8 25— 5 Augenwinkel gaben dem Lebenden einen Aus d kam Wilhelm Elgers ihr entgegen Manne, der Dir Anſehen, Stellung und einen]Hatte ſie ruhig und ſicher den Schritt getan, druck, den der Tote nie gehabt hatte ekva „Guten Tag, verehrte Schwägerin,“ ſagte er guten Namen gibt.— Was haſt Du von der der die Frau in ein neues Leben führt? Und Behagliches und Zufriedenes. Dazu paßte au⸗ 0 und überflog mit einem Blick ihre ſchmale, hohe Ehe erwartet? Ein ſeliges Nebeneinander⸗ ging ſie nun in dieſer neuen Bahn oder ließ die Wohlbeleibtheit ſeines kaum mittelgroße Geſtalt im dunklen Tuchkleid, ſitzen? Wenn manches jetzt noch ſchwer für ſie ſich ſchieben, elend, zerbrochen? Körpers und ein halb verſchmitztes, halb gu Grete hatte das gleiche Gefühl wie an ihrem Verlobungstage, nämlich, daß dieſer Menſch ihr Feind ſei und ihr ſelbſt unſympathiſch bis in den tieſſten Grund der Seele. Dich iſt, ſo mußt Du Dir ſagen, daß ſich Hun⸗ derte von Frauen in das Unabänderliche gefügt haben. Sie haben vielleicht das Gleiche geſagt wie Du eben und haben es nach einem Kurt war ja anders als Wilhelm; Kurt war ein gutmütiger offener Charakter, da war alles leichter. Anna hatte von jeher eine Zuneigung zu ihrem jüngeren Schwager gehabt, der ihr mütiges Lächeln, das um ſeinen Mund lag. Fortſetzung folgt 10 Seite General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 21 März 1914. ————— N N. e „MO DE I. aeadddn; D, 3 Parade 0 Herrenhemden 4 70 nnemnemmmmmmmemmemmammmmmmmd 10 Zum beporsfehenden Umzug bringen wir unsere groß ausgebaute Sbezial⸗Hbfeilung Salfdinen u. Dekorationen e leitung. Künstlerlscke Berafung und Husführung. Unwiderruflich mur noch 1age! afer 1 — 1 7 0 gramm. 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April 1914, abends 8‘ Uhr im Gesellschaftshause. 91¹66 Tagesordnung: 1. Bericht des I. Vorsitzenden. 2. Bericht und Fntlastung des Rechners. 3. Wahl von vier Ausschussmitgliedern. 4. Wahl der Vergnügungskommission. 5. Verschiedenes. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein Der Vorstand. Eeinladung zur ordentlichen Mitgliederverſammlung des Evang. Diaboniſſenvereins auf Dienstag, 24. März 1914 Abends ½7 Uhr iu das Diakoniſſenhaus F7, 27—29. Tagesordnung: Jahresbericht. Der Vorſtand. Neskauramf Tnomasbrau A3, 14 Damken 23, 14 Nur noch einige Tage Märzenbeck 20038 Ergebenst Rucd. Kritsch. NostaurantZwölf Aposfel“ 4, 77 Inh. F. Wicekenhäuser 0 4, 77 Zeughauspl. Tel. 1648. Zeughauspl. Hauptausschank der Brauerei Moninger, Karlsruhs. Forzüglichen Mittag- und Abendtisch in und ausser Abonnement. Im ersten Stock angenehme Vereinslokale (bis zu 150 Personen fassend), besonders geeignet Tür Hochzeiten und Vereinsfestlichkeiten. 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Verſteigerung Am Dienstag, 24. März 1914, vormittags 9 Uhr werde ich in Neckaxran. Rheinauhafen drittes Ha⸗ kengebiet auf Schiff Otto einrich im Auftrag auf Rochnung den es angeht. öffentlich vorſteigern: 83 Porkſhier Nußkohlen ſi, ca. 710 Tous. Neckarau, 20. März 1914. K. Groß, Gerichtsbollgſeher. 7 7 Tägl Ketenmappen, Reise-Neeessalres ete. Neu aufgenommen Schul-Ranzen Riesig 9111ig! Ofenbacher Lederwaären 2, 1 Eingang Planken Sonntags geöffnei von 11—1 Uhr. jch Gelegenheitsposten Damentaschen, Brieftaschen Portemonnaies, Schreibetuis Eingang grosser Nähbeutel E 25,7 6309 25 Gemäß Verordnung Gr. Finanzminiſteriums vom 8. Januar 1907 zum Neubau 30034 Nathaus Neulußheim zu vergeben: Erd⸗ und Maurerarbeit linkl. Zement⸗ und Be⸗ tonarb.]; Steinhauerarbeit(Kunſtſtein; Zimmer⸗ und Schmiedearbeit; Blechnerarbeit; Verputzarbe Eiſenlieſerung; Dachdeckerarbeit; it; Bodenbeläge aus Holz, b. Fließen; Glaſer⸗, Schreiner⸗, Schloſſer⸗, Tüncher⸗ und Tapezierarbeit. 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R Mi au d. Exped. d. Bl. Emilie Häfner I. 8, fA 2. Stock Kunst-u. Weigstiekerei Zelchen-Atelier Dig. Entwürkte 9181 Dampfbahn Feudenheim. In der Nacht vom 21. auf den 22. März l. Is. werden die Anſchlußarbei⸗ ten ausgeführt und der Dampfbetrieb mit dem am 21. Mürz in Mann⸗ heim abgehenden letzten Zug eingeſtellt. Der elekteiſche Betrieb wird wegen ten Arbeiten am 22. März 1914 vorausſichtlich erſt um 10 Uhr morgens von Feudenheim aufgenommen werden können. 3095 Mannheim, 18. März 1914. Straßenbahnamt. Ver ſteigerung. Mittwoch, W. März 1914, nachmittags von 2 Uhr an findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſtg. ſtädtiſchen Leihamts, Litra 05 No. 1 —Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffentl. Verſteigerung perfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um 2 Uhr geöffuet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 3103 Mannheim, 19. März 1914. Stüdtiſches Leihamt. Die Handhabung der Straßenpoltzei⸗ ordnung betr. Nr. 57420 J. Wir haben in letzter Zeit wiederholt dle Beobachtung gemacht, daß die Beſtimmung des § 56 der Straßenpolizei⸗ ordnung, wonach aus⸗ rückenden Feuerwehrav⸗ teilungen die Fuhrwerke auszuweichen, bezw., wo die Oertlichkeit ein Aus⸗ weichen nicht geſtattet, ſo⸗ lange ſtill zu halten ga⸗ beu, bis die Feuerwehr norſber iſt, von den Fuhrleuten nicht befolgt wird. Die unbedingte Einhaltung dieſer Vor⸗ ſchrift iſt aber zur Er⸗ möglichung einer raſchen Hilfeleiſtung der Feuer⸗ wehr durchaus notwen⸗ dig. Wir erſuchen die Fuhrwerksbeſitzer und Fuhrleute dringend, die Vorſchrift zu beachten. Im Falle der Zuwider⸗ handlung ſind wir gens⸗ tigt ſtrengſte Beſtrafung zu beantragen. 2884 Maunheim, 7. Jan. 191.. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter, Zettler. Rumäniſch⸗Süddentſcher Verkehr. Der zum Gütertarif Teil II. Heft 1 auf 1. II. 1914 ausgegebene Nachtrag l, deſſen Gültigkeit(vergl. Bekaunntmachung vom 29. 1. 1914 in dieſer Zettung) verſchoben worden iſt, krikt nunmehr am 1. Mai 1914 in Kraft. Gleichzeitig er⸗ ſcheint auf 1. Mai 1914 eiß Nachtrag II, dor anſteſte der im Nachtrag J entpal tenen Fruchtſätze der Aus⸗ nahmetariſe 3 u. 4(Eiſen und Stahl, Eiſen⸗ und Stahlwaren ſowie Maſchi, nen] zum Teil ermäßigte Frachtſätze enthält, Nähe⸗ der genann⸗ 4 res in unſem Tariſanzei ger. 36027 Karlsruhe, 19. März 1914, Gr. Geueralbirektion der Staatseiſenbahnen. 7 Maunhein Stenographi cher Reichstagsbericht Mb. Deutſcher Reichstag. 287. Sitzung. Freitag, den 20. März. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Solf. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. —Eingegangen iſt der Notetat, Kurze Anfragen. Abg. Hoff(Vp.) fragt an: Zeitungsnachrichten zufolge werden Söhne von Volks⸗ ſchullehrern— von ganz vereinzelten Ausnahmen ab⸗ geſehen— als Offiziersaſpiranten für die Marine nicht angenommen, auch wenn ſie bezüglich ihrer körperlichen Beſchaffenheit und ihrer Vorbildung den geſtellten Anforderungen genügen. Iſt der Herr Reichskangler bereit, Auskunft darüber zu geben, ob dieſe Nachrichten auf Tatſachen heruhen? und be⸗ jahendenfalls: was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um dieſe für den Volksſchullehrerſtand verletzende und die Intereſſen der Marine ſchädigende Verwaltungspraxis der Marinebehörden zu beſeitigen? Kontreadmiral Dehnhardt: Die Anfrage, ob Söhne von Volks⸗ ſchullehrern, abgeſehen von ganz vereinzelten Ausnahmen, als Offigiersaſpiranten für die Marine nichk angenommen werden, entſpricht nicht den Tatſachen. Weder ſind Beſtim⸗ mungen getroffen, noch beſteht die Verwaltungspraxis, daß Söhne gon Volksſchullehrern nicht als Anwärter angenommen werden. Tatſächlich dient auch eine Anzahl von Söhnen von Volksſchul⸗ lehrern oder aus dem Volksſchullehrerſtand hervorgegangenen Per⸗ ſönlichkeiten als Seeoffiziere oder Offiziersanwärter. Es läßt ſich nicht vermeiden, daß jährlich eine große Anzahl von Meldungen für die Seeoffizierslaufbahn nicht berückſichtigt werden kann, trotzdem die Anwärter die geſtellten Bedingungen erfüllen. Solche nicht an⸗ genommene Anmeldungen verteilen ſich auf alle Berufsſtände. Die Annahme exfolgt nach dem Grade der Erfüllung der körperlichen und wiſſenſchaftlichen Annahmebedingungen und der perſönlichen Geeignetheit zu dem Beruf. Abg. Schiffer⸗Magdeburg(Natl.) fragt an: Durch Urteil vom 5. März dieſes Jahres hat das König⸗ lich Preußiſche Kammergericht dahin erkannt, daß der Generalpardon aus§8 68 des Geſetzes über einen einmaligen außevordentlichen Wehr⸗ beitrag vom 3. Julf 191g auch in denjenigen Steuerſachen Antpendung findet, in denen bei Abgabe der Wehrbeitrags⸗ erklärung ein Straſverfahren bereits eingeleitet war. Durch eine höchſtrichterliche Entſcheidung iſt alſo der gegenteiligen Vorſchrift des§ 15 Abſatz 2 der Ausführungsbeſtimmungen des Bundesrats vom 6. November 1913 die Rechtsgültigkeit abge⸗ ſbrochen. Welche Stellung nimmt der Herr Rzichskanzler zu bLieſer Entſcheidung ein? Iſt er bereit, mit den einzelſtaat⸗ lichen Regierungen in Verbindung zu treten, um ſie zu ver⸗ anlaſſen, von der Einleitung und Durchführung von Straf⸗ verfahren aus der gedachten Beſtimmung fortan abzuſehen? Unterſtaatsſekretär Jahn: In der von der Anfrage berührten Angelegenheit ſind verſchiedene Urteile ergangen, die ſich teils ebenſo wie das Kammergericht, teils in anderem Sinne aus⸗ ſbrechen. Gegen verſchiedene Strafkammerurteile iſt bereits Re⸗ bal. Die Reichsfinanzverwaltung hal die Mitteilung der Abſchriften der ergangenen Ent⸗ ſcheidungen erſucht. Von dem Ausfall der Prüfungen der zugrundeliegenden gerichtlichen Entſcheidungen wird es abhängen, oh der Reichskanzler ſich wegen einer von§ 15 Abſ. 2 der Aus⸗ führungsbeſtimmungen abweichenden Auslegung des§ 68 des Wehrbeitragsgeſetzesmit den Bundesre gierungen ins Benehmen ſetzen wird. Soweit die Frageſteller Abſtand⸗ nahme von der Einleitung neuer Strafverfahren wünſchen, ſo kann ſchon jetzt bemerkt werden, daß auch nach der Auslegung, die 8 15 Abſ. 2 der Ausführungsbeſtimmung des Bundesrates dem § 68 des Wehrbeitrages gibt, die Einleitung eines Strafverfahrens nach Abgabe der Vermögens⸗ und Einkommens⸗ erklärung nicht für zuläſſig zu halten iſt. Der Kolonialelal. (Sechſter Tag.) Die Ausſprache über den Gtat für S üd weſtafvika wird fortgeſetzt. Abg. Queſſel(Soz.): Wir lehnen die Bahnen ab, weil die Regierung ſich weigert, die minfmalſten Forderungen zum Schutze der Arbeiter und Ein⸗ geborenen gu erfüllen. Eine Unmenge von Menſchen hat man bei dieſen Bahnbauten zugrunde gehen laſſen. So geht es nicht weiter! Für die Ovambos muß beſſer geſorgt werden. Jetzt —fſind ſie nicht einmal vor räuberiſchen Buſchmännern ſicher. Auf die Digmanten kann man ſich nicht allein verlaſſen. In Südweſt könnte die Viehzucht in großem Maße betrieben werden. Schuld Die Löhne der Arbeiter werden ſyſtematiſch gedriickt. Abg. Keinath(Natl.): Wir haben alles Intereſſe daran, die Zeit der Diamanten⸗ Geßwinne zu benützen, um die dauernden Einna hmen zu erhöhen. Gewiß iſt es auch zweckmäßig, die Selbſtverwal⸗ kungskörper daran zu gewöhnen, daß die Kolonie ſelbſt zu den Militärausgaben erheblich beitragen muß. Wir ſollten dahin kommen, nach engliſchem Syſtem die Einzelheiten des Etats der Selbſtverwaltung der Kolonie zu überlaſſen und den Etat nur därguf zu prüfen, ob nichts dem Mutterland Nachteiliges in ihm enthalten iſt. Dem Teilungsmaßſtab für die Koſten des Schutz⸗ gebiets im Verhältnis von 13 haben wir zugeſtimmt, um Schlimmeres zu berhüten. Auch mir ſcheint das Vorgehen des Kolonſalamtes gegenüber den Diamanten⸗ fördexern nicht ganz einwandfrei. Kann dann da nicht end⸗ lich Frieden werden? Der Forderung für die Ovambobahn ſtim⸗ nien wir zu und können die geäußerten Bedenken nicht für berech⸗ tigt halten. Vor allem wird die Eiſenbahn die häufigen Hungers⸗ nöte verhindern helfen. Die Reſolution über den Bahnbau im Ambolande können wir aunnehmen mit Ausnahme der Beſtimmung, daß dort eine Be⸗ ſiedelung von Weißen ausgeſchloſſen bleiben ſoll. Es wäre ein Widerſpruch gegen den Sinn unſerex Kolonialpolitik, wenn ein Teil des Schutzgebietes dauernd der Beſiedlung verſchloſſen bleibk. Ohne Leitung der Eurppäer iſt eine Viehzucht in den Kolonien unmöglich und ſchon deshalb iſt es unbernünftig, einzelne Teile den Weißen zu verſchließen. Die Waſſererſchließung halten wir für ſehr bedeulſam und ſtimmen deshalb den daffür geforderten Mitteln zu. Die Pripilegien der Konzeſſionsgeſell⸗ ſchaften müſſen ſobald als möglich auf ehoben werden. Es geht nicht an, daß dieſe Geſellſchaften die Früchte der aus Reichsmitteln ſchaften. ghiſion eingelegt worden, über die das Reichsgericht zu entſcheiden Undesregierungen um an den jetzigen mißlichen Zuſtänden iſt die Eingeborenenpolitit der Regierung. Gbenſo ſchuldig ſind die Kon geſſionsgeſell⸗ geſchaffenen Anlagen einheimſen. Wir werden den Staatsſekretär unterſtützen, wenn er weitere Machtmittel ge gen dieſe Geſellſchaften anwenden und uns vorſchlagen wird. Abg. Kuckhoff(Zentrum): Die Regierungspenſionate für die Schul⸗ kinder verlangen zu hohe Preiſe, Es. iſt unbillig, einen Zwang auf die Unterbringung der Kinder in dieſen Penſionaten auszuüben, wenn ſie anderweitig billiger untergebracht werden können. Die höheren Schulen in Windhuk und Swakopmund leiſten ſehr Lobenswe Aber es iſt ſehlerhaft, die Schüler genau na em deutſchen Lehrplan einrichten zu wollen. Ingliſchen wieder beſei⸗ Ins⸗ beſondere darf nicht die Bevorzugung des tigt werd heimi dienen f Vorbild. 1 imiſchen Schulen als Muſter len, ſo nehme man die Landwirtſchaftsſchulen zum Ich möchte wünſchen, daß uns im nächſten Jahre eine cht über die Enttvicklung des Schultveſens vorgelegt wird. Dr. Oertel(Konſ.): dwirtſchaftliche Schulen in Südweſt zu errichten, entlich ſympathiſch. Was wir in den letzten Jah iber die Diamanten ge haben, ſwar wenig erfreulich. Hoffentlich wird jetzt Schluß mit dieſen unerquicklichen Fragen gemacht. Es iſt gefehlt worden: hoffentlich iſt der Weg in die Zukunft ſchöner. Ich wünſche, daß der Staatsſekretär künftig eine ſtarke Doſis Geriſſenheit für dieſe Frage in An⸗ wendung bringt. Die Sache iſt wegen der widerſtreitenden Inter⸗ eſſen nicht einfach. Es wird gut ſein, die Förderer in der Form, twie ſie es wünſchen, zur Mitberatung heranzuziehen. Für die Zukunft wird der Diamantgewinn nicht das Rückgrat bleiben können, und wir müſſen uns nach Erſatz umſehen. Das kann nur der Farmerſtand und Farmertrag fein. Das iſt das einzig Bleibende, Wir dilrfen die Farmer nicht behandeln, als ob ſie eine quantité negligeable ſejen. Die Farmer müſſen zugeben, daß manches für ſie geſchehen iſt, und ſie ſind auch dankbar dafür. Aber ſie müſſen noch dankbarer ſein. Sie hoffen viel von der Entwicklung der Landbank, über die wir gern einen Bericht er⸗ halten würden. Ahg. Ahlhorn(Vp.): Die Diamantenfunde haben leider der deutſchen Diamanten⸗ induſtrie nicht auf die Beine geholfen. Die deutſchen Schleifer wollten Rohdiamanten haben. Das Antwerpener Syndikat hat aber ſelbſt Schleifereien eingerichtet. Das Syndikat ſoll ſich nur mit dem Verkauf von Rohware befaſſen. Es wäre angezeigt, in Berlin einen eigenen Diamantenmarkt zu er⸗ richten. Stgatsſekretär Dr. Solf: Dem Vorxredner kann ich die erfreuliche Mitteilung machen, daß der tölt Fhig Eipfohlene Herr Hahn iſt das Shndikät bereits aufgenommen iſt. Die Regierung iſt nicht in der Lage, mit dem Gelde der Förderer die Induſtrie an ſich zu unterſtützen. Die Förderer haben ſich darauf nicht eingelaſſen. Soviel wie möglich haben wir auch die Intereſſen der Schleifer ver⸗ treten. Viel können wir da nicht tun, wir haben ihnen aber bon Jahr zu Jahr Vorteile gewährt. Die Doppelnatur unſerer Ab⸗ nehmer, als Schleifer und als Rohhändler, iſt tatſächlich eine Konkurrenz für unſere Schleifer. Daß wir ſie nicht totmachen können, iſt richtig Die Klage darüber iſt aber nicht berechtigt bam Standpunkte der Förde re und deshalb auch nicht bon dem der Regierung. Immerhin werden wir Abhilfe zu ſchaffen ſuchen Wir können aber dem Abnehmer nicht verbieten, ſich die beſten Steine herauszuſuchen und mehr Diamanten auf den Markt zu bringen, als unſere Schleifer wünſchen. Wir wer⸗ den aber verſuchen, dieſe beſſer zu ſchützen. Wir haben ihnen dazu zunächſt geſtattet, um 5 Prozent billiger einzukaufen. Das iſt für manche Schleifer ein Vorteil, aber nicht für die Lohnſchleifer, die nicht direkt Material kaufen können Auch ſind die deutſchen Schleifer nicht gezwungen, Sorti⸗ mente zu kaufen, ſondern können ſie im freien Handel erwerben. Aber auch das können die Lohnſchleifer nicht. Wir berhandeln mit dem Syndikat, ihnen indirekt eine Beteiligung zu ermöglichen. Ferner haben wir in Hanau eine Diamantenſchleifſchule errichtet. Mehr können wir aber nicht tun. Hinſichtlich der Tarife können wir keine Zwangs⸗ maßnahmen treffen, obwohl es in unſerem Intereſſe liegen würde, den Kreis zu berringern, an den wir die Steine abgeben. Die Errichtung eines Diamantenmarktes in Berlin würde unſerer Tendenz entgegenarbeiten, das gansze Diamanten⸗ geſchäft in eine ſtarke Hand zu legen. Die Bahn im Amboland liegt mir ganz beſonders am Herzen, und zwar derart, daß ich mich bereit erklärt habe, von dem Diamantenſegen 3 Millionen zu Laſten des Schutzgebietes zu übernehmen. Die Anwerbung der Owambos ſtaak⸗ lich zu regeln, haben wir bereits angeordnet. Auch dem Wunſche, daß Garantien für eine men ſchenwürdige und gute Behandlung der Owambos geſchaffen werden, kann ich gern zuſtimmen. Eine Spezialverordnung enthält bereits alle Garantien in dieſem Sinne. Die ſanitären Verhältniſſe, auch in den Minen, wo die Owambos hauptſächlich arbeiten, ſind ſo ausgeſtaltet, daß die Geſundung und Verarztung der Leule genügend geſichert iſt. Spezialberichte über die Geſundheitsverhältniſſe werden wir gern in der zugeſagten Denkſchrift veröffentlichen. Die Landwirt⸗ ſchaftsbank hat in zwei Monatken gute Arbeit geleiſtet, z. B. eine Anzahl Darlehen gegeben. Wir werden dieſe Frage aber weiter prüfen. Unſer heimiſcher Schlachtviehmarkt wird noch lange nicht von Südweſtafrika verſorgt werden können. Der natürliche Abſatzmarkt für Schlachtfleiſch von dort bleibt der Markt in Südafrika. Wir werden uns bemühen, Verhandlungen mit den dortigen Staaten einzuleiten. Eine weiße Ar⸗ [beiterfrage in dem heimiſchen Sinne exiſtiert in Süd⸗ weſtafrika nicht. Es ſind ungefähr 2000 kleine Leute weißer Farbe da. Die meiſten davon ſind aber freie, ſelbſtändige Hand⸗ werker, denen es im allgemeinen gut geht. Die anderen ſind viel⸗ ſach angeſtellt bei den Minen als Aufſeher oder ſonſt in gehobener Stellung und haben Gehälter, auf die die Arbeiterſchutzbeſtimmun⸗ gen der Heimat nicht anzuwenden ſind. Im übrigen ſind weder dem Gouvernement noch der Kolonialverwaltung Klagen in dieſer Richtung zugegangen. Dann die Schulfrage. Die Kinder müſſen ſo er⸗ zogen werden, daß ſie für das Land dort geeignet ſind. Wir ſollten nicht von hlier aus Beſtimmungen treffen, ſondern es den Eltern dort überlaſſen, welche Wünſche ſie haben. Eine Denk⸗ ſchrift über das Schulweſen will i vorlegen. Dann die Kon⸗ zeſſionsgeſellſchaften. Der Regierung iſt vorgeworfen worden, daß ſie in leichtfinniger Weiſe dieſe Konzeſſiunen ver⸗ geben hat. Man muß ſich aber doch daran exinnern, wie früher die Verhältniſſe waren. Damals gab es noch keine Diamanten, und Südweſtafrika galt als eine Sandwüſte. Damals konnte die ., i. Ztr.) Lande Geſchäfte machen wollten. Man wollte damals dem Lan⸗ deshauptmann von Südweſtafrika nicht einmal den Titel Gauver⸗ neur geben, weil der erſte Titel für dieſes Land genüge. Da können Sie ſich die Stimmung der Regierung und auch der Ge⸗ ſellſchaften denken. Nun hat ſich herausgeſtellt, daß das Land mehr wert iſt, als man dachte, und daß die Konzeſſionsgeſell⸗ ſchaften nun wie ein Pflock im Fleiſche des Schutzgebietes ſitzen. Man rät mir nun, mit den ſchärfſten Maßregeln gegen dieſe Geſellſchaften vorzugehen. Andererſeits erinnert man daran, daß die Regierung doch ſelbſt dieſe Konzeſſionen, wenn auch fälſchlicher⸗ weiſe, gegeben hat. Ich werde den Mitlelweg einſchlagen, und wir en prüfen, wie wir der Unbequemlichkeiten Herr werden, die die Geſellſchaften mit ihrem ungeheuren Areal bereiten. Hier muß etwas geſchehen. Die Budgetkommiſſion legt nur zu dieſer Frage einen Geſetzentwurf vor. Mit der Faſſung bin ich im abl⸗⸗ meinen einverſtanden, aber der Geſetzentwurf hat vielleicht eine atzweite, die wir ſo ſchnell nicht überſehen können. Mir iſt da⸗ her der konſervative Antrag, ſympathiſch, dieſen Geſetzent⸗ wurfin der Formeiner Reſolution der Regierung zu übermitteln, die dann in der Lage iſt, ſeine Tragweite genau zu brüfen. Dann kann ſie eine Handhabe gegen die Konzeſſions⸗ geſellſchaften ſchaffen, falls dieſe ſich verſtändigen im öffentlichen Intereſſe liegende Forderungen gegenüber widerſtandsvoll ver⸗ halten ſollten. Die Regelung der ſtaatsanwaltſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe wird in die Wege geleitet. Die Beſchwerde der Rechts⸗ anwälte wird berückſichtigt werden. Ein Erlaß wird hinausgehen, wonach einer Beſchwerde eine aufſchiebende Kraft gegeben wird. Die Einführung des Rechtsweges in Verwaltungsſachen erſcheint auch uns notwendig.(Beifall.) Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): Die Anſiedlung im Amboland ift bei der gegenwärtigen Situgtion für die Weißen durchaus nicht vorteilhaft und deshalb iſt die Ausſchließung des Ambolandes von der Beſiedlung durch Weiße vollkommen berechtigt. Die Kritik an der Miſſionstätigkeit iſt nicht ſtichhaltig. Die Miſſionen ſind nicht die großen Landbeſitzer, ſondern die Konzeſſionsgeſellſchaften. [Wenn der Staatsſekretär gegen dieſe vorgeht, wird er die über⸗ wältigende Mehrheit des Reichstages für ſich haben. Den Miſſionen iſt ſo manches Gebiek geſchenkt worden, weil es bei ihnen in guten Händen iſt. Die Miſſionen ſtecken hunderttauſende Mark in die Kolonien, und die einzelnen Miſſionare find nur Feſtangeſtellte mit Gehältern, die durchweg kleiner ſind als die der Beamten. Speziell in Südweſt iſt die Miſſion mit Erfolg tätig, die Buſchleute ſeßhaft zu machen. Ich hoffe, daß der Abg. Noske den Vorwurf gegen die Miſſionare zurücknehmen werde, daß ſie für ihr eigenes Inkereſſe tätig ſind. Die Worte des Abg. Noske haben ſeltſamerweiſe ein Echo in der„Kölni⸗ ſchen Zeitung“ gefunden. Dort zeigt ſich eine ſo ntedrige Polemik gegen die Miſſionen, daß man das niedriger hängen muß. Gott ſei Dank ſprechen die Herren Nationalliberalen hier in ganz anderem Tone als dieſes Blatt. Hoffentlich werden die Nationalliberalen ein offenes Wort gegen dieſe Ausführungen finden. 855 Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Die Haltung unſerer Fraktion zu den Miſſionen iſt nicht identiſch mit der Stellungnahme des Arkikeks der„Kölniſchen Zeitung“. Dieſer Artikel eines alten Afrikaners“ gibt ſicher nicht die Meinung der Redaktion und exſt recht nicht die der nationalliberalen Partei wieder.(Beifall rechts Unſere Pflicht iſt es, auch für die Schwarzen einzu⸗ treten, und daran werden uns ſoſche Artikel nicht hindern. Wenn man von der Kulturarbeit in den Kolonien ſpricht, dann muß man in erſter Linie der aufopfernden ſegensreichen Tätigkeit der Miſſionen mit größter Dankbarkeit gedenken.(Lebh. Beifall rechts u. i. Ztr.) Unſere deutſchen Miſſionare unterſcheiden ſich gerade dadurch borteilhaft von den engliſchen, daß ſie nicht Geſchaäfte machen wollen, ſondern ſelbſtlos der Kultur und den Eingeborenen dienen. Daß ſie ſelbſtlos arbeiten, das möchte ich im Gegenſatz zu der„Kölniſchen Zeitung“ noch beſonders hervorheben,(Beifall rechts u. i. Ztr.) Ich glaube, im Namen meiner politiſchen Freunde ausdrücklich erklären zu ſollen, daß wir im Gegenſatz zur„Kölniſchen Zeitung“ die Tätigkeit der Miſſionen bollanerkennen und wünſchen, daß ſie weiter geübt wer⸗ den möge im Intereſſe der Kolonien und ihrer ſchwarzen Be⸗ völkerung.(Beifall) Der Intereſſen der Farmer und ihrer Viehzucht haben wir uns immer mit größtem Wohlwollen angenommen. Die Herren haben keinen Grund, ſich über uns zu beklagen. Ein Antrag auf Vertagung wird abgelehnt. Abg. Henke(Soz.): Die Garantien des Staatsſekretärs für den Arbeiter ſchuh reichen nicht aas. Er ſieht alles zu optimiſtiſch an. Die Ambo⸗ bahn ſoll nicht der Verbreitung von Kultur, ſondern lediglich der Beſchaffung von lohndrückenden Arbeitern dienen. Mit Gewalt ſollen die Ambo ihrer ſelbſtändigen Kultur beraubt werden. Das iſt der Zweck der Bahn. Dafür ſind wir nicht zu haben. Staatsſekretär Dr. Solf: Der ſpringende Punkt iſt der, daß dem A u fſichtsrats⸗ borſitzenden der Regie in der Oeffentlichkeit der Vorwurf gemacht wurde, daß er ſchmutzige unredliche Geſchäfte gemacht habe mit Rückſicht auf den Abnehmer der Diamanten. Er ſoll mit Gundermanns unter einer Decke geſteckt haben und perſön⸗ liche Intereſſen an den Einnahmen Gundermanns gehabt haben. Herr Hoch kennt das ganze Material ziemlich genau. Ich kann annehmen, daß er weiß, daß der Gegenſtand der Behauptung Gegenſtand einer Privatklage geweſen iſt. Ich muß annehmen, daß er auch den Ausgang dieſer Privatklage kennt. Das Urteil, ich will keine Namen nennen, ergibt, daß der Beleidiger erklärt hat, daß es ihm fern gelegen habe, den Vorwurf ehrenrühriger Handlungsweiſe zu erheben. Soweit der Vorwurf herausgeleſen werden könnte, nimumt ex ihn mit dem Ausdruck des Bedauerns zu rüſck und erklärt, daßer keine Unterlage dafür hat. (Hört! hört!) Weil ich wußte, daß dieſe Privatklage dieſen Aus⸗ gang nehmen wird, und weil ich annehmen konnte, daß Herr Hoch von dieſer Tatſache Kenntnis gehabt hat, deswegen habe ich mich geſtern ſo hart ausgedrückt. Das iſt der eigentliche Grund, wes⸗ halb ich geſtern ſo aufgeregt war. Herr Hoch hätte das wiſſen müſſen.(Beifall.) Der Staatsſekretär erklärte des weiteren, daß gegen den Vor⸗ ſizenden des Aufſichtsrats der Regie, Herrn Fürſtenberg, nichts Ehrenrühriges vorliegt. Er ſtehe rein und lauter als Kauf⸗ mann dar. Nächſte Sitzung Sonnabend 2 Uhr: Etat⸗Notgeſetz und Wefter⸗ beratung. Regierung gar keine Leute bekommen, die überhaupt in 8ieſem Schluß 7½ Uhr. — — — Scunstag, den 21. März 1914. Geueral-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 13. Seite. Lerkaufsgkäuse?r: bmzahe lein und grob mahlend Jerrinen „ mit De Jeller glatt, Goldr. od. Bestecke G. m. b. HH. II. Neckarstadt, Platlen groß, ccht 385 Potzellan St 9, 88 8 ckel St. 95, 68 E Raffeekannen echt Porzellan St. 38, 48, Raeknk Desseri-Jehler Iasgen echtpe 1 80 10 fein dekotiett 28 , Mannheimn Marktplatz Haushaftungs- Rrtikel 397 5 10. 8 Pf. det. St. 765 Pl. tiek odet Stüche für 6 Personen, gteilig, schön dek. 225.00 Maffee-Service Broikasten Bierbecher unt Goldrand LKöör-Service au. 90 85 Tablett, 7 teilig St. Muminium-EBlöſtel 70 oder Gabeln Stück 40 Rücken-Garnituren 16 teilig, teichh Auscvahl.50,.75,.95 M. rund od oval ſein dekotiert äglieh Eingang von Frii Bfonterie u. 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Der Zug hat folgenden Weg einzuſchlagen: Meßplatz— Langſtraße— Marktplatz Neckor⸗ ſtadt— Miltelſtraße bis Lortzingſtraße— dann Dammſtreße— Friebricksbrücke rechte Seite Breiteſtraße bis Paradeplatz— daunn Planken— Heidelbergerſtraße— Friedrichsplatz. Vor 2 Uhr 5 darf er nicht in die Hreitenrag einßbiegen. 2. Während der Zug über die Friedrichsbrticke ſich bewegt, bleibt der weſtliche Fußſteig für die Nicht⸗ zugsteilnehmer geſperrt: 3, Kraftfahrzeuge und Droſchken haben beim Her⸗ annahen des Zuges in eine Seitenſtraße einzubiegen, ditrfen alſo weder mit dem Zug noch ihm entgegen⸗ fahren und auch nicht halten, um den Zug an ſich vor⸗ überziehen zu laſſen: 4. Den Weiſungen der dingt Folge zu leiſten. Wir erſuchen das Publikum ſelbſt zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung im Intereſſe der ungehin⸗ derten Vorwärtsbewegung des Zuges mitzuwirken und durch bereitmilliges Entgegenkommen den Dienſt der Schutzmannſchaft zu erleichtern. Maunheim, den 20. März 1914. Gr. Bezirksamt Pol.⸗Direktion Abt. 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General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 1 B· Aaeneneeneneennneneeemedenndanedddnndaddenedendeennenneneeeneemedetedende Von den vpielen lleuerscheinungen dieser Saison einige besonders chmackpoll d prei te Hngeb geschmackpolle und preiswerfe Hngebofe S l ſnummmmnwmtmmanimeiut nnunemeunumpenmtinminmmutemnertdnheimTuunmumeunnimnumumemmannz Jackenkleld aaneerin, alt Scholslen 78 Strassenkleidler eran Ferapeffet ft 29 7— Kragen unc Schlelfe 50 4 dieten fnfnmnü*1 Strassenkleld i Selde, Krepp, Cotlele, 45 5 eske Blusentorm, mit bunk.— d. allen moc toff 125 Jackenkleid 8 1 Aüneen Wüntel; 25— mit Tunikvolant nd See unen genet 125 E 2 rünn E N Strassenklei a e Jackenkleid n dunkeblan Ain dandd liebte 80 11 e en dee e—5 nur neueste Stofle und Formen 5 39.— Kopfen ſelzler iodelle 125.— 95.— lleue Kostüm-Röcke uesten Slof Jackenkleid See e arten, wie Schollen, Pafkel, Straſtgn Lbres eie Hlusenleimen 0 modernste Tunikaſorm und andere relzende 4 Machaten. 78.50 12.50.80 290 Jackenkleid grarte stolfarten, neueste Ae e Selden⸗Blusen e 5 Formen, aucn Schossrock 252„4„ Broches und allerfeinsten uni Farben, ganz neue Formen, aparte Verarbeltung, .50 79.80 73.80.30 acdenddeld 9. erarbelfung 1 Spezlal-Hngebof: Summityn⸗Illanfel 9 20 bl d 6 ten Sörtel nur neueste 1 Farben und dacken ei in den Ae Sürtelformen, este Verarbeſtung E 8 Sonntag von 11—1 Uhr geöffnet. 03,4 , Planken Fze 8 — Wie die bunten Perücken erfunden wurden. Lady Duff⸗Gordon, die unter dem Namen „Lueile“ als Toilettenkünſtlerin eine gewiſſe Berühmtheit erlangt hat, erzählt im„American Magazine“, wie ſie darauf kam, die vielbeſpro⸗ chene Mode der bunten Perücken in Paris ein⸗ zuführen. Sie iſt die erſte geweſen, die zu den von ihr entworfenen Kleidern auch gleich die nötige Haarfarbe komponterte, und ihre roten, blauen, purpurnen und grünen Perücken haben überall Aufſehen gemacht und auch hie und da Nachahmung gefunden.„Zu meiner Ent⸗ deckung“, ſo ſchreibt ſie,„kam ich durch einen Zufall. Ich hatte für eine ſehr ſchöne dunkle Pariſerin ein Kleid zu machen. Es fiel ſehr ſchön aus. Die Dame war entzückt davon. Ich aber nicht. Das Kleid verlor, wenn ſte es an⸗ zog, und das darf nicht ſein. Woher kam dasꝰ Die Farben waren harmoniſch, leuchtend, kräftig, aber ſobald ſie die Toilette anzog, kam etwas Dumpfes und Unſicheres in dieſe Har⸗ monie. Plötzlich hatte ich es heraus. Es war ihr Haar, deſſen tiefes Schwarz die Farben ſtumpf und tot machte. Ich brachte eine Schicht blauen Puders darauf und gab ſo dem Haare leuchtenden Glanz. Nun erſt kam die Toilette zu ihrer rechten Wirkung. Dann probierte ich an meinen Modellen den Zuſammenklang der verſchiedenen Toiletten und der einzelnen Haarfarben aus und erkannte, daß es Toiletten gibt, deren Schönheit nur dann zur vollen Gel⸗ tung gelangen kann, wenn das Haar eine be⸗ ſtimmte koloriſtiſche Note beſitzt, ein ſanftes Rot oder tiefes Blau oder ſogar ein zartkräf⸗ tiges Grün. Darum muß das Haar manch⸗ mal farbig ſein. Natürlich iſt das nicht bei allen Toiletten nötig, und es würde auch keinen guten Geſchmack verraten, wenn eine Dame immerfort und überall hin mit ſolcher bunten Haarfärbung ginge. Takt und Zurückhaltung ſind dafür ebenſo notwendig, wie für jede Mode überhaupt.“ — Die Fee an der Wiege des Schauſpielers. In einem Geſpräch mit Lucien Guitry, das Louis Schneider in den„Lectures pour tons“ veröffentlicht, gibt der berühmte Schauſpieler ſeinen Kollegen einen intereſſanten Rat mit auf die Künſtlerlaufbahn. Schneider wollte Guitrys Anſchauungen über die Schauſpiel⸗ kunſt ergründen, allein der große Künſtler wich ihm lächelnd aus und erklärte ſchließlich:„Alſo ſchön, ich will Ihnen etwas ſagen. Wenn ich die gute Fee wäre, die bei der Geburt eines Schauſpielers an deſſen Wiege ſteht, würde ich untes Feuilleton. 2 2 7 4 dem kleinen Weltbürger, dem das Theater der⸗ einſt Leben bedeuten ſoll, ſagen:„Mein Kind, ich wünſche dir die Abkehr von deinem Geiſte, oder noch beſſer die Selbſtentfremdung deiner Geiſtigkeit zugunſten der Werke, die du verkör⸗ pern wirſt. Und dann wünſche ich dir eine ſo große Selbſtbeherrſchung, wünſche dir in deiner Hingeriſſenheit auf der Bühne eine ſo unbe⸗ dingte Macht über dich ſelbſt, daß du dich bei⸗ pielsweiſe während des Spieles erinnerſt, deine Uhr nicht aufgezogen zu haben, daß du mit einem gekrümmten Zeigefinger in der Weſten⸗ taſche das Verſäumte nachholſt, während du nicht aufhörſt, im höchſten Zorne dabei deine Eutrüſtung über deine ſchuldige Tochter, über deinen treuloſen Freund, oder deine fündige Frau zum Ausdruck zu bringen.“ — Speiſen, die man nicht mehr ißt. Wie der Geſchmack überhaupt, ſo iſt auch der Geſchmack im eigentlichen Sinne des Wortes, nämkich der der Zunge, einem ewigen Wechſel unter⸗ worfen. Für die Geſchichte des kulinariſchen Geſchmackes aber ſind die verſchollenen und auf ewig verbannten Gerichte von Intereſſe, denn ſie zeigen, beſſer als die noch heute üblichen Leckereien, was die Menſchen der Vergangen⸗ heit zu eſſen liebten. Unter dieſem Geſichts⸗ prunkte hat Martha von Zobeltitz eine For⸗ ſchungsreiſe durch die Jahrhunderte der Koch⸗ kunſt angeſtellt, und kommt zu dem überraſchen⸗ den Reſultat, daß der Geſchmack umſo einfacher er wird, je kultivierter die Zungen werden. Die „Kunſtwerke“ der Gaumenkultur, die aus den hohen Schulen der mittelalterlichen Kochkunſt, den Klöſtern, hervorgingen, verlangten einen guten Magen und eine ausgepichte Zunge. Solch ein deutſches Kloſterkochbuch vor 300 Jahren, wie es erſt kürzlich bei einem Kloſter⸗ abbruch in Leipzig in einer vermauerten Niſche gefunden wurde, wartete mit einem ganzen Auerochſen und Elentieren in Weinſod auf, ließ die Pfauen im vollen Schmuck ihrer Federn braten, wobei das Gefieder durch oft genetzte Tücher während der Drehungen am Spieß ge⸗ ſchützt wurde. An ſtarken Gewürzen fehlte es nicht, und der Schlund wurde erſt durch Bertram, Myrthenbeeren, Pfeffer und Safran tüchtig gereizt, bevor man die brennende Zunge durch einen tüchtigen Trunk oder ein„ſchwe⸗ bend Gallart“ kühlte. Die Gelees beherrſchten lange Zeit die Tafel. Das Nürnberger „Küchenmayſteray⸗Buch“ von 1591 nennt ein ſolches„Galradt“ von gepreßtem Schweinskopf „ein höfliches Eſſen“ und rät für ſeine Bereitung ſonderbare„Salſe“ au„aus Agreſt, Raute, Ampfer, Knoblauch, Zymetplüt und Bume⸗ ranzen.“ Andere Fleiſch⸗ oder Fiſchgelees wur⸗ den durch„ein gericht Schäflin“ d. h. ein feines Sieb, getrieben und in phantaſtiſche Formen geſtürzt. Ueberhaupt legte man auf die äußere Geſtalt der Speiſen ein großes Gewicht und ſo gab es künſtlich gefärbte Schaugerichte, die nicht nur durch Beſtreichen mit Honigwaſfer und Schaumgold herrlich glänzten ſondern auch in bunten Farben prangten. Eine„geſchach⸗ zabelte Torte“ ſtellte man z. B. mit fünf Fel⸗ dern her, indem man die geſchlagenen Eier mit Safran, Peterſilie, Kornblumen, Roſen und brauner Butter färbte, und das„Osug⸗ brücker hiſtoriſche Kochßuch“ gibht ein„blauss Mohs“ an, einen Reiscream, der blumen gewonnen wurde. Solche künſtlichen Zutaten erweckten ſogar den Hohn, und eine Würzburger Pergamenthandſchrift des 14. Jahrhunderts rät den Feinſchmeckern„ein gut lecker Köſtlein“ aus Stichlingsmagen und Mückenfüßen, aus Meiſenbeinen und Lovinken⸗ zungen an. In ähnlicher Weiſe empfahl der große Koch La Varenne ein wundervolles Ge⸗ bäck aus Butter, Salz, Pfeffer und Ofen⸗ ruß. Von der ſtarken Würzung und„ſchönen“ Färbung der Speiſen hat eigentlich erſt An⸗ tonin Carsme der Koch Rothſchilds, die Menſch⸗ heit befreit, indem er den Naturgeſchmack der Gerichte wieder zu ſeinem Recht ver⸗ hallf. — Ein ſehr raſch und ſicher wirkendes Mittel gegen Jahn⸗ und Ohrenſchmerzen. Wenn man einem Menſchen, der von Zahnſchmerzen ge⸗ quält wird, ein Fläſchchen mit einigen Gramm ätheriſchen Senföls unter ein Naſenloch hält und ihn auffordert, Mund und Augen zu ſchlie⸗ ßen, und hierauf einmal zu riechen— das andere Naſenloch wird leicht zugedrückt—, ſo beobach⸗ tet man an ihm Rötung des Geſichts, Tränen⸗ fluß und Atmungsſtillſtand. Gleichzeitig tritt aber als ſehr erfreuliche Wirkung Aufhören jedes Schmerzgefühls auf. Der öſterreichiſche Regimentsarzt Dr. Adolf Schwarz, der dieſe Beobachtung zufällig machte, erachtet das Mittel ſpeziell für den Militärarzt für wichtig, da man ja im Felde nicht immer die Möglichkeit hat, Zähne zu ziehen. Die Dauer der ſchmerz⸗ ſtillenden Wirkung beträgt meiſt mehrere Stun⸗ den. Auch bei Ohrenſchmerzen infolge von Mit⸗ telohrentzündung oder Furunkeln des Gehör⸗ ganges zeigt ſich derſelbe Erfolg. Der Erfolg tritt ſofort ein, wiederholtes Zuriechen empfiehl ſich nicht. Da das Seuföl ſehr ätzend wirkt, muß man es durchaus vermeiden, daß etwa Tröpfchen auf Haut oder Schleimhaut verſpritzt werden. Auch empfiehlt es ſich, um keinen Scha⸗ den zu ſtiften, ein Fläſchchen von ca. 20 Gr. In⸗ halt zu verwenden, in dem ſich etwa 5 Gr. Oel befinden. Das Mittel, das ja nur den Schmerz, micht deſſen Urſache bekämpft, kann natürlich den Arzt bezw. Zahnarzt nicht entbehrlich machen, immerhin kann es in Fällen, ſwo ſolche Hilfe nicht erreichbar iſt, durch Beſeitigung der quä⸗ lenden Empfindungen Nutzen ſtiften. (Aus Nr. 12 der„Umſchau“.) — Auch ein Kritifer. In der Neuenahrer Zeitung“ leiſtet ſich der dortige geſtrenge Herr Muſikreferent folgende Kritik:„An einem der letzten Sinfonje⸗Abende kamen die Schöpfungen von Richard Strauß zum Vortrag. Strauß iſt ein Künſtlertyp, wie ihn ſelten eine Zeit als Abdruck ihres Weſens ſchärfer prägen konnte; die Einheitlichkeit ſeiner Kunſt und ſeines Wol⸗ lens— eine in ſich ſelbſt ruhende Peyſönlichkeit — iſt nie beſtyitten. Es iſt der einzige mit brei⸗ ter, dauernder Maſſenwirkung; er löſt ſeinen Inſtrumenten gleichſam die Zunge. Das groß⸗ angelegte Tonwerk von umiverſaler Bedeukung: aus Korn⸗ „Tod und Verklärung“ brachte die Kurkapelle im kleinen Saale des Reſtaurants und beſchnitt hierdurch den ſchönen Eindruck, welchen dieſe Aufführung im Konzertſaal mit ſeiner wunder⸗ baren Akuſtik beſtimmt erzielt haben würde.— Gleichwohl waren— wie mir auch kunſtverſtän⸗ dige Kurgäſte aus andern Großſtädten beſtäti⸗ gen— die ſämtlichen Spieler vom zarteſten Piano zum kräftigſten Baßton— ganz auf der Höhe. Sein„Walzertraumt“ hat weniger Durch⸗ ſchlagskraft.— Der„Roſenkapalier“ fehlt noch im Repertoire der Kapelle.“———1 055 Humpriſtiſches. Unerhört! Das Kindermädchen betrachtet ſinnend die gnädige Frau und ſagt:„Ja, gändige Frau, Babh hat Ihr Haar. Da fährt die Mutter zuſammen, der Romanband entgleitet ihren Hän⸗ den und entſetzt ruft ſie: Um Gatteswillen, was ſtehen Sie dann hier? Laufen Sie ins Kinderzim⸗ mer und nehmen Sie es dem Jungen weg; ich bin neugierig, was er nächſtens noch anſtellt!“ Höfliche Einladung. Der junge Snob tritt an der Halteſtelle an den Straßenbahnwagen und fragt herablaſſend den Schaffner:„Na, iſt Ihre Arche Noah ſchon voll? Worauf die Antwort kommt:„Bitte ſchön, der Affe fehlt noch. 5 Freundſchaftliche Einſchätzung. Alice, nach einem Blick in den Spiegel:„Ja, mein Ge⸗ ſicht iſt mein Reichtum! Ethel:„Nun, Liebſte, viel Vermögensſteuer wirſt Du dann nicht zu be⸗ zahlen brauchen.“ Schneller Wechſel. Der Herr des Hauſes zu ſeiner Gemahlin:„Nein, dieſe Köchin! Das Beeſſteak iſt wieder nur halb gebraten. Sag' doch Suſanne endlich, ſie möge aufpaſſen.“ Die Haus⸗ frau vorwurfsvoll:„Du biſt ſchon wieder um drei Mädchen zurück, Charles, die jetzige heißt Belinda. Wenigſtens ein Vorteil. Mr. Snapp: „Und ich ſage Dir: Narren ſterben nicht. Mrs. Snapp:„Gott ſei Dank. Schwarz ſteht mir ſehr ſchlecht. Seine Sorge. Der Hotelier fragt den Arzt immer wieder, wie biel Kubikmeter Gas zu einem Selbſtmord durch Gasvergiftung nötig wären. Der Arzt zuckt die Achſel:„Das weiß ich nicht, wahr⸗ ſcheinlich ein paar Dutzend. Wozu fragen Sie denn danach! Der Holelier:„Nun ja, wir hatten geſtern im Hotel einen Selbſtmord durch Gasver⸗ giftung, und ich mtöchte den Erben das Gas doch —— 1 alif die Rechnung ſetzen Büchertiſch. Vorgarten⸗ und Balkon⸗Ausſchmückung von Gaärteninſpektor Arthur Gbogau, Königl, Garten baulehrer au der Königl. Lehranſtalt für Wein⸗ Obſt⸗ und Gartenbau in Geiſenheim a. Ah.(mit 28 in den. Teyt gedruckten Abbildungen und einer farbigen Um ſchlag Zeichnung. Adolf Sponholtz Verlag G. m. b. ., Hannover. 2. Auflage(.—10. Taufend 1— Der Text des Buches iſt ſehr ausführlich und übe ſichtlich, die Bilder ſind ſehr aut zuſammengeſte Jede Zeile, die hier der Einrichtung und Au ſchmückung von Vorgärten gilt, ſuricht die Erfah⸗ rungen, das fachmänniſche Verſtändnis und das künſt⸗ leriſche Empfinden des Verfaſſers aus. 85 M4. * (Mittagblatt) Samstag, den 21. März Sadiſche Reueſt rrreeeeeemereeeneee für Kknaben u. Jünglinge Die letzten Neuheiten de: Saison sind eingetroffenl Die gesamten Verkaufsräume der 1. Etage unseres Etahlissements sind der jugend gewidmet. Alles; was die Mode für Knaben und Jünglinge geschaffen hat, haben Wir in gewaltigen Mengen aufgenommen. Monatelang wurde mit grõsster Sorgfalt die neueste Mode zusammengestelſt. Ständig auf der Suche nach nenen Formen u. Farbenmusterungen haben wir das Neue an den tonangebendsten Modeplätzen des Ins und Auslandes verfolgt und die apartesten Modeſſe gewonnen. 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