Wonnement⸗ 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nek. 5 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. KReklame⸗Seile 1. 20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Eimtliches Derkündigungsblatt fün den Amtsbezirk Mannheim: Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt: Beila Techniſche Rundſchau, Rannheimer Schachzeitung. Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blati. Nr. 144. 0 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt ng 20 Seiten. und FEo dene 1 uſw. ufen. 5 An unſere Poſtabonnenten 5 Wir erſuchen unſere verehrl. Poſtabonnenten, üäſtre die Beſtellung auf den„Mannheimer General⸗ belte, Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, falls ſichtt ſie noch nicht erfolgt ſein ſollte, umgehend zu erneuern, damit in der Zuſtellung der Zeitung keine Unterbrechung eintritt. Verlag und Redaktion des„Maunheimer General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten!“. Telegramme. halts⸗ N mnh. Der Caillaur⸗Skandal. 5 Paris, 26. März. Bei ihrem heutigen BVerhör vor dem Unterſuchungsrichter wieder⸗ beolte Frau Caillauz, daß ſie nicht die Abſicht hriſt hatte, Calmette zu töten, ſie habe lediglich e⸗ Briefe von ihm fordern wollen, die in ſeinem 402 Beſitz waren. Sie ſei allerdings entſchloſſen ieſes geweſen, für den Fall, daß Calmette ſich wei⸗ ;gern ſollte, die Briefe herauszugeben, zu u ſchießen und habe ſich den Revolver für alle Haälle gekauft. Auf ihre an Calmette gerichtete d Frage, ob er den Zweck ihres Beſuches kenne, habe dieſer verneinend geantwortet. Die An⸗ geklagte ſagte weiter, die einzige Erklärung ür ihr Verhalten ſei, daß ſie pöllig von Sinnen geweſen ſei. Paris, 26. März. Im weiteren Verlaufe des Verhörs vor dem Unterſuchungsrichter bezeich⸗ nete Frau Caillaux den Brief, den ſie an ihren Gatten richtete, als Beweis dafür, daß ſie noch ügewiß war, ob ſie zum„Figaro“ gehen ſollte der nicht. Sie glaubte den Feldzug Colmettes age, ufhalten zu können, wenigſtens ſoweit, als ſie 1 perſönlich davon betroffen ſei. Sie würde nichts etan haben, wenn ſie ſich nicht der bevorſtehen⸗ eiſe⸗ den Veröffentlichung der ſie betreffenden intimen —1 Briefe gewiß geweſen ſei. Den mat„Ton jo“ nterzeichneten hielt ſie für den erſten der gan⸗ 855 zen Reihe. Aus den beigefügten Bemerkungen fot habe ſie klar zu erſehen gemeint, daß andere fol⸗ uge— 5 0 der gen würden. Die Entwicklung auf dem 19 Balkan. 11 Die Inſelfrage. 14,*Athen, 26. März. Die Pforte ſondierte den 907 echiſchen Geſandten in Konſtantinopel um di⸗ wei kekte Beſprechungen mit Griechenland über die 45 Inſelfrage einzuleiten und ſprach die Bitte aus, Griechenland dollte einige Opfer bringen, um die der öffentliche Memung in der Türkei zu beruhigen. — 5 urde geantwortet, Griecheuland wäre ge⸗ der Türkei gefällig zu ſein, aber über die nſelfrage beſtände bereits eine Entſcheidung er Mächte, nach der Griechenland ſich richte. Die Wirren in Mexiko. W. Mexiko⸗City, 26. März. Das Kriegsamt rhielt eine Depeſche, in der die Niederlage der Rebellen unter General Villa vor Tor⸗ reon beſtätigt wir d. Die Zahl der auf 5 ſchen einigung für Weltwirtſchaftliche Forſchung und Wirkl. Geh. Oberfinanzrat Dr. Schwarz(Ber⸗ M e W. Mexiko, 26. März. Bei Arteaga nahe Saltillo haben heftige Kämpfe ſtattge⸗ funden, in denen 247 Abfſtändiſche gefallen ſein ſollen. Auch aus der Gegend weſtlich von Monclova werden Kämpfe gemeldet. Waſhington, 26. März. Die mexikaniſche Geſandtſchaft hat folgende Nachricht aus Mexiko erhalten: Die Aufſtändiſchen ſind geſtern abermals bei Gomez Palacio ge⸗ ſchlagen und zurückgeworfen worden. Sie hatten ſchwere Verluſte, als ſie verſuchten, ſich zu nähern. Zur Gründung der Deutſchen Weltwirtſchaft⸗ lichen Geſellſchaft. Berlin, 26. März. Der vorläufige Vor⸗ ſtand der am 22. Februar gegründeten Deut⸗ Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft, Ver⸗ Belehrung, iſt nunmehr konſtituiert worden. An der Spitze ſtehen der kaiſerliche Präſident a. D. Profeſſor Dr. van der Borgt(Berlin), lin), Stadtrat Maas(Berlin), Vorſitzender des Handelsvertragsvereins, als Vorſitzende. Schriftführer ſind die Herren Dr. Hen⸗ ning(Berlin) und Oberpoſtpraktikant Dr. Roſcher(Berlin), Kaſſenwart iſt Archivar W. Bürklin(Berlin). Als Beiſitzer wur⸗ den gewählt: Profeſſor Dr. Dove(Freiburg i..), Profeſſor Endres, Regierungsrat a. D.(Mannheim), Profeſſor Dr. Fleiſchmann (Königsberg), Prof. Dr. Frank(Frankfurt a..), Prof. Heiderich(Wien), Kommerzien⸗ rat Heilner, Generaldirektor, Vorſitzender des Verbandes württembergiſcher Induſtrieller (Stuttgart), Prof. Dr. Hellauer(Berlin), Dr. Irmer(Berlin) Wirkl. Geh. Legationsrat und Generalkonſul a.., Dr. Kreuzkam(BVerlin) Generalſekretär des Vereins für Moſelkanali⸗ ſierung, Dr. Kunt(Berlin) von der Zentral⸗ auskunftsſtelle für Ausländer, Dr. Leut⸗ wein(Berlin), Schriftſteller, Prof. Dr. Paſ⸗ ſow(Aachen), Recke(Berlin), Konteradmiral 3.., Herausgeber des Auslandsdeutſchen, a nnhei m, Freitag, U Miniſteriums Asquith führen würde. 2 „ März 1914. 2 9 22 Die engliſche Kriſe. London, 26. März. In den Wandel⸗ gängen des Parlaments wird vertraulich mit⸗ geteilt, daß Feldmarſchall Freuch und Veneralleutnant Ewart um ihre Entlaſ⸗ ſung erſuchten, weſche die Regierung be⸗ willigte. Feldmarſchall French und Generalleutnant Ewart hatten mit dem Kriegsminiſter Seely die dem General Gough übergebene Erkläru unterzeichnet, für deren Schlußſatz das Kabinett die Verantwortung ablehnte. OLondon, 27. März.(Von unſ. Lond. Bureau.) Die politiſche Lage bleibt noch immer vollſtändig unklar, ja ſie zeigt augenblicklich einen chaotiſchen Eharakter. Nachmittags wurde von ver⸗ ſchiedenen Miniſtern verzweifelte Anſtreng⸗ ungen gemacht, die beiden hervorragenden eng⸗ liſchen Generäle Sir John Freuch und Sir John Eward dazu zu bewegen, den eingexeich⸗ ten Abſchied zurückzuziehen und ſpät abends hieß es dann in den Wandelgängen des Unter⸗ hauſes, daß es gelungen ſei, die beiden hohen Offiziere zum Bleiben zu bewegen. Um Mit⸗ ternacht erklärte jedoch General Freuch einem Preſſevertreter, daß dieſe Gerüchte haltlos ſeien. Er habe ſein Abſchiedsgeſuch nicht zu⸗ rückgezogen, es ſei allerdings noch nicht auge⸗ nommen worden. Die Angelegenheit iſt alſo noch in den ahweb.. Gleich darauf erfuhr man auch im Parla⸗ mente, daß die Erklärung, die der Miniſter⸗ prüſident geſtern abzugeben verſprochen hatte, auf heute mittag 12 Uhr verſchoben worden ſei. Geſtern abend hieß es auch, daß der Miniſter⸗ präſident von neuem ſeinen Abſchied eingereicht habe; aber auch dieſe Meldung iſt bis zur Stunde noch nicht beſtötigt worden. General French wurde noch in ſpäter Abendſtunde zum Könige in Audienz befohlen, Lordkanzler Haldane gibt ſich die größte Mühe, einen dankbaren Ausweg aus dieſer Schwierigkeit zu finden. Allein man iſt allge⸗ mein davon überzeugt, daß wenn die beiden Offisiere auf ihrem Abſchiedsgeſuch beharren ſollten, auch der Kriegsminiſter bald ihnen wird folgen müſſen, was unbe⸗ dingt zum vollſtändigen Zuſammenbruch des ng in Vertretung Asquiths, dieſer werde am ſächſiſchen Wahlkreis Borna ⸗Pegau erhielten folgt worden, ting, Geh. Regierungsrat(B der Vorſtand ſchreibt, betracht als nächſtliegende Ziele vor allem die Fühlungnahme mit den beſtehenden Vereinen und Körperſchaften des In⸗ u Auch mit den Welthandel naheſtehen, iſt Fü worden. Ein Ausſchuß iſt 1 auftragt worden. Abſurd. * 1 Seiten der Rebellen Gefallenen wird mit 700 Prof. Schmid, Regierungsrat(Wien, Export⸗ akademie), Dr. Seidel(Berlin), Geh. Regie⸗ rungsrat, Prof. Dr. Wegener(Berlin), Wit⸗ verwandte Ziele verfolgen, zur Herbeiführung einer gemeinſamen Tätigkeit i ſteckten Ziele. ſeinerzeit geplanten deutſchen Geſellſchaft für der Frage eines Organs der Geſellſchaft be⸗ *Bukareſt, 26. März. D maine erklärt die Meldung eines ausländiſchen Blattes über eine bevorſtehende Mobi⸗ liſier ung der rumäuiſchen Armee für abſurd. Paris, 27. März.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Der Senat ſetzte die Beſprechung der Vorlage über die Laienſchulen fort. B einen Geſetzentwurf über die Geheimhal⸗ tung der Wahlen ein. Der Senat beſchloß die Dringlichkeit dieſes Ent ihn für heute zur Debatte. erlin). Wie uns et die Geſellſchaft nd Auslands, die im Sinne der ge⸗ Kreiſen, die der hlung genommen nit der Prüfung Die Agence Rou⸗ Berard brachte worden, der ihnen erklärte, es ſei der ausdrück⸗ Der Daily Telegraph behauptet auch heute wieder, die Lage ſei derartig verworren, daß dem Miniſterpräſidenten nichts anderes übrig bleiben werde, als das Parlament auf⸗ zulöſen und Neuwahlen vor neh⸗ men zu laſſen. Man beeilt ſich jetzt, die Finanzbill zu erledigen. Außerdem ſoll noch die Homerulebill und die walliſiſche Kirchen⸗ bill unter die Parlamentsakte durchgepeitſcht werden. Doch mit der Mehrſtimmengeſetzes⸗ Vorlage wird man nicht einmal mehr den Ver⸗ ſuch machen, durchzudringen. Die Neuwahlen in das Unterhaus werden im Juni, ſpäteſtens Juli ſtattfinden. Wenn ſich die Lage nicht plötzlich ſehr zu Gunſten der Regierung än⸗ dern ſollte, ſo würde dies der einzige Ausweg ſein. Juzwiſchen dauert aber die Mißſtim⸗ ntüng unter den Offizieren an. Der Daily Mail wird aus Dublin telegraphice t, daß mehrere Infanterieoffiziere ebenfalls er⸗ klärt haben, ſie hätten gleichfalls die Abſicht ge⸗ habt, ihren Abſchied einzureichen, ſeien aber von ihrem Kommandeur davon abgehalten liche Wunſch des Königs, daß die Offiziere wegen der politiſchen Vorgänge ni ihre Verabſchiedung einkommen. Dem Daily Expreß endlich wird gleichfalls aus Dublin gemeldet, daß die Offiziere der urfes und ſtellte klärten, daß ihnen, weil die Garantien zurück⸗ 8. Kavalleriebrigade geſtern von neuem Wähler haben in dieſem Falle die P ſkrupelloſe Agitation des Reichsverban dieſem bei der cht mehr um d Celegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Manngeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. 377 Exped. u. Derlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ge fin Land⸗ und Hauswiriſchaft; (Mittagsblatt.) gezogen wurden michts weiter übrig bleibe, als von neuem ihren Abſchied einzu⸗ reichen. Es wird erwartet, daß auch ihr Kommandant, General Gouch, dieſen Schritt von neuem tun wird. 1 5 London, 26. März.(Unterhaus.) Pole⸗Carew(Unioniſt) fragte, ob Feldmarſchall Freuch und Generalleutnant Ewart, die führen⸗ den Mitglieder des Armeerats, um ihre Ent⸗ laſſung erſucht hätten. Schatzkanzler Lloyd George erwiderte * Schluß der Sitzung eine Ecklärung abgeben. Auf die Frage Robert Cecils(Umioniſt), weshalb der Premierminiſter nicht zugegen ſei, antwortete Lloyd George, daß ſich Asquith nach dem Buckingham⸗Palaſt zum König begehen habe. Lloyd George kündigte ferner an, die Beratung der Homerule⸗Bill werde am 31. März wieder aufgenommen. London, 26. März(Unterhaus.) Die angekündigte Erklärung des Premierminiſters Asquith iſt auf morgen verſchoben worden Die Reichstagsſtichwahl in Der Sozialdemokrat gewählt. W. Borna, 26. März Bei der Reichstagserſapſtichwahl im 1. von Liebert(Reichsp.) 12 781ʃ, Ryſſel (Soz.) 14321 Stimmen; ungültig ſind 198 Stinmen. Ryſſel(Scz) iſt ſomit ge⸗ wählt. e Kandidat iſt alſo unterleg der Sozialdemokrat hat geſiegt, In der Ha wahl hatte, wie erinnerlich, Herr von Liel 8642, der nationalliberale Kandidat 6512 der Sozialdemokrat 12977 Stimmen erhalten. Man war nun geſpannt, auf welche Seite ſich die Wähler des nationalliberalen Kandi ſtellen würden, zu denen ja auch etliche ſinnige gehörten. Die Nationalliberalen klar und beſtimmt Parole für den bürger Kandidaten aus und dieſe Parole iſt auch 0 der Zuwachs von reichlich 4000 Stimmen, den Herr von Haber hat, ſtellt den nationalliberalen Anteil an den liberalen Stimmziffern der Hauptwahl dar. Im Freiſinn gab es wieder verſchieden Marſchbefehle. Berliner Ta Frankfurter Zeitung dekretierten, man m den Sozialdemokraten ſtimmen, die freiſinnige Parteileitung gab den Wählern die). ſtimmung frei und einige führende Perſönlie 5 keiten der Partei forderten auf, für den lichen Kandidaten zu ſtimmen. Die fre gebla echten und unentwegten Demokratenblätter folgt, und die„Frankf. Ztg.“ bemerkt ſe hoher Genugtuung:„Dieſer durchaus erft Ausgang der Wahl zeigt, daß die em Gunſten ihres 2. Selic. Geueral-Auzeiger.— Sadiſche Arneſte Aachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 27. März 1914. Sozialdemokratie nicht zu einer gedeihlichen Löſung, für ſie ſind Gruppierungen der Par⸗ teien erforderlich, für die die größerce oder geringere Stärke der imaginären Lin⸗ ken ganz bedeutungslos iſt, für deren Bildung aber jede Stärkung der Sozialdemokratie ein mehr oder weniger großes Hemmnis darſtellt. Das ſind die wirklichen Tatſachen, die wir der demokratiſchen Legende von der Linken und von den: auf ihrer Stärke beruhen⸗ den liberalen Einfluſſe entgegenſtellen: wir haben noch nichts davon geſpürt, daß der liberale Einfluß im Reichstage durch die Sozialdemokratie, intrauſigent und ra radikal⸗ oppoſttionell wie ſie den Lebensfragen der Nation gegenüber ſich verhält, trotz ihrer wachſenden Mandatsſtärke gewachſen ſei. Und auch der 111. Sozialdemokrat, der nun durch den Frei⸗ ſinn in den Reichstag hineingeführt wird, und die imaginäre, aber durchaus nicht poſitiv arbeitsfähige Linke wieder etwas hebt, wird kein Mehrer des liberalen Einfluſſes ſein. Die demokratiſche Beweisführung geht eben von falſchen Vorausſetzungen aus, recknet mit einer Sozialdemokratie, die heute noch nicht vor⸗ hauden iſt, mit der man in den ſelteneren Fällen einmal etwelche Attentate der Reaktion abmehren, mit der man in den viel häufigeren Faällen des Zwanges zum poſitiven Schaffen aber ſo gut wie nichts anfangen kann. 5 unſere Auffaſſung den Tatſachen entſpricht, be⸗ weiſt das zwieſpältige Verhalten des Freiſinns ſowohl bei der Wahl in Jerichow wie bei der in Borna. Auch in den Reihen dieſer Partei gibt es noch zahlreiche Männer, die der demokratiſchen Legende von der Sozial⸗ demokrgtie mißtrauiſch gegenüberſtehen und kei⸗ nen Gefallen zu finden vermögen an ihrer ſtarr negativen Haltung in nationalen Fragen, an ihrer Anbetung der reinen Demokratie, mit der das ihr allzu willfähige England von Asquith und Lloyd George und auch das von ihr ſeit langem beherrſchte Frankreich heute ſo ſchlimme Erfahrungen machen. Denn das iſt doch wohl nicht zweifelhaft, der Stillſtand der Regierungsmaſchine in England, der das Welt⸗ kxeich in ſeinen Tiefen erſchüttert, der lähmende und kompromittierende neueſte Skandal, den Frankreich durchmacht— ſie bedeuten in ihrem letzlen politiſchen Kern ſchwere und ernſte Kriſen der europäiſchen Demokvatie überhaupt, die uns in Deutſchland zu äußerſter Vorſicht gegen alle Propagandiſten des demokratiſchen Gedankens mahnen ſollen. K politiſche Ueberſicht. Mannheim, 27. März. Der angebliche Naiſerbrief. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung zitiert einen Artikel der Hamburger Nachrichten, der unter der Ueberſchrift„Miß⸗ rauch eines Privatbriefes“ die Handlungs⸗ weiſe einer Anzahl von Blättern ſcharf geißelt, die Stellen eines angeblichen Kaiſer⸗ efes veröffentlichen, der im Jahre 1901 7 lügt hinzu: 8 — öffentlichen Charakter des Briefes wie über die Stellung des Kaiſers zu den Kouſeſſtonen wir beitreten, eine amtliche Aufklä⸗ rung über das Schriftſtück verlangt, ſo möchten wir bemerken, daß amtliche Nach'⸗ forſchungen nach ſeinem Verbleib noch zu keinem Ergebnis geführt haben. In dem Nachlaſſe Kopps fand ſich der Brief, wie wir hören, bisher nicht vor. Die„Köln. Volksztg.“ ergänzt dieſe amt⸗ lichen Mitteilungen durch folgende Erklüärung: Dieſe Feſtſtellung der„Nordd. Allg. Ztg.“ ſtimmt mit unſeren Informationen überein. Der Brief wurde ſeinerzeit dem Kardinal Kopp übergeben, zu dem Zweck, ihn dem Kaiſer zurückzugeben oder ihn zu vernichten. Eines von beiden dürfte geſchehen ſein. Im übrigen hat ſich Kaiſer Wilhelm mit der Landgräfin von Heſſen ſchon vor einiger Zeit wieder ausgeſöhnt. RKaiſer und Uronprinz. Die Abſage der Kolonial⸗Reiſe des Kronprinzen iſt, wie die Tägl. Rundſchau wiſſen will, erfolgt, da die kai⸗ ſerliche Genehmigung in letzter Stunde verſagt wurde. Dazu erfährt die Tägl. Rundſchau folgende Einzelheiten: Die Reiſe befand ſich bisher nur im Stadium der Erwägungen, und erſt in der letzten Woche ſtand das Programm ſoweit feſt, daß man die Koſten genau überſehen konute. Die Einzelheiten der gan⸗ zen Reiſe ſind in Verhandlungen, die zwiſchen dem Kronprinzen und dem Staatsſekretär Solf ſtatt⸗ fanden, feſtgeftellt worden. Man hatte ſich darauf geeinigt, die Reiſekoſten in Höhe von 180 000 M. vom Reichstage zu verlangen mit der Begründung, daß es im Intereſſe des Reiches gelegen ſei, die perſönliche Bekauntſchaft des Thronfolgers mit den Kolonien zu fördern. Allerdings war die Mögl keit ins Auge gefaßt worden, daß der Reichstag Schwierigkeiten machen könne. In dieſem Falle war der Kronprinz bereit, die Koſten aus ſeiner eigenen Taſche zu beſtreiten. Zu einer Vorlage an den Reichstag war aber die kaiſerliche Geneh⸗ migung notwendig, und dieſe iſt, wie boſtimmt ver⸗ lautet, vom Kaiſer in der Vorwoche kurz vor ſeiner Abreiſe nach Korfu verſagt worden. Damit iſt der Reiſeplan vorerſt auf unbeſtimmte Zeit verſcho⸗ ben. Die Reiſe ſollte im Juni beginnen und von halbjähriger Dauer ſein. Die Teilnahme der Kron⸗ prinzeſſin an der Reiſe war vorgeſehen. Für die ablehnende Entſcheidung des Kaiſers ſollen, nach guter Quelle, verſchiedene Gründe in Betracht kom⸗ men; u. a. werden genannt Bedenken gegen die lange Abweſenheit des Kronprinzen von der deut⸗ ſchen Heimat, Fragen der perſönlichen Sicherheit, Einwendungen militäriſcher Natur gegen die Un⸗ terbrechung des Generalſtabskurſus und nicht zu⸗ letzt die fimanzielle Löſung durch den Reichstag. Die Reiſe iſt vorerſt allerdings nur aufgeſchoben, d.., der Kaiſer hat nicht bedingungslos verneint, und die Möglichkeit einer kaiſerlichen Sinnesände⸗ rung im nächſten Jahre iſt nicht ausgeſchloſſen, falls es gelingt, die verſchiedenen Bedenken des Kaiſers zu überwinden. Gründung eines Bundes der Deutſchen in Mähren. Am 25. März hat in Brünn die gründende Verſammlung des Bundes der Deutſchen in Mähren ſtattgefunden. Der Bund, in dem die bereits beſtehenden Bünde der Deutſchen in Nordmähren und in Südmähren ſowie die neugegründeten Schutzverbände für den Iglauer und für den Brünner Kreis aufgehen, wird ein einheitlicher Schutzverband für alle Deutſchen Süd⸗ und Nordmährens ſein. Er umfaßt 800 Verbände mit zirka 64000 Mit⸗ glieder. Zum Obmann wurde Herrenhaus⸗ enn nun das Haomburger Blatt, deſſen über den nicht. mitglied Hermann Braß aus Hohenſtadt, zum erſten Obmannſtellvertreter der Obmann des von Nicolas Begudouin. Denen, welche gegen ein Ideal auf dem Anmarſch ſind! De Chor: Geängſtigte Stimmen: elche Stimme weint und ſchluchzt und Hände, zen, in den roten Flammen einer Hölle Andere Stimmen: e finſter. Andere Stimmen: denken, in ein Baguo geſchloſſene ganten⸗Sklaven, welche die Nacht hämmern. es raucht und grollt, und ſchießt hervor und 905 uſte von Naphtha und Erdpech. beigeht ein nglü Schrei 2 25 8 7 5 2* 95 L 2 —2 2 Feuilleton 5 Eine 2 2 5 935 555 Feeeseeeevea ννοοεeινjινα 4 2 Niemal Die widerſprechenden Stimmen“) (Deutſch von Adolf Knoblauch.) Leidenſchaft zur Zukunft verbrennt. lagen ſteigen in die Nacht in ſchwarzen Pfeilen. Man möchte das ſagen: eine namenloſe und ruhmloſe Menge, e kämpfet in der Betrübnis um wer weiß welches Brot rachen, das des Erzes und des Eiſens u der Stadt, wo der Traum ſich der man nicht kennk, unverſöhnlichen Eines T. Der Schrei erbittert ſich der Erneuerung nen, welche die zogenen, gehn in Blitzesflügen Viſionen 155 die Galeerenſklaven e 1 ſagt, ich habe verbraunt? toben. — 2= Diſe S Titanen, Gi⸗ Nie! blitzt auf, entzündet, Nie! e Schi a ſchlagen, die den Reichskanzler erſucht, in den bisherigen Bundes der Deutſchen Südmährens Johann Muck in Znaim, zum zweiten Ob⸗ mannſtellvertreter der Obmann des Gaues Brünn Dr. Eduard Freiherr'Elvert gewählt. Der Bund gliedert ſich in vier Gaue, den bis⸗ herigen Nordmährerbund, den bisherigen Süd⸗ mährerbund und in jenen von Iglau und Brünn. Die bisherige Unterteilung der beiden früheren Bünde in Bezirksverbände bleibt auf⸗ recht. Deutſcher Keichstag. Die Vorbildung der Diplomaten. Berlin, 26. März. Nach der Angabe eines hieſigen Blattes gingen den Erörte⸗ rungen der Budgetkommiſſion über die Vor⸗ bildung der Diplomaten Verhandlungen zwi⸗ ſchen den Mehrheitsparteien und der Regie⸗ rung über die beantragte Reſolution vorher. Die Angabe iſt dahin richtig zu ſtellen, daß nicht mit den Parteien, ſondern lediglich mit den drei Antragſtellern eine vertrauliche Be⸗ ſprechung ſtattgefunden hat. Dieſer Weg wurde gewählt, weil bis zur Sitzung der Kom⸗ miſſion die Einſetzung einer Subkommiſſion nicht mehr möglich war. Berlin, 26. März. Die Reichstags⸗ kommiſſion für das Submiſſions⸗ und Lieferungsweſen beſchloß mit 14 gegen 12 Stimmen, dem Plenum die Annahme eines Geſetzesantrags zur reichsgeſetzlichen Regelung des Gegenſtandes zu empfehlen. Für den Fall der Ablehnung dieſes Antrags wurde einſtimmig eine Entſchließung vorge⸗ 8 Verwaltungen, für die er zuſtändig iſt, auf dem Wege der Verordnung die in dem Antrage niedergelegten Grundſätze durchzu⸗ führen und auch bei den einzelſtaatlichen Re⸗ gierungen darauf hinzuwirken, daß ſie beob⸗ achtet werden. Der Bericht über die zweite Leſung der Kommiſſion wird nach Oſtern fer⸗ tiggeſtellt werden. Badiſcher Landtag. Aus der Juſtizkommiſſion. Karlsruhe, 26. März. Die Kom⸗ miſſion für Juſtiz und Verwaltung beriet heute den Geſetzentwurf über die Ergänzung des Ge⸗ ſetzes über die Zwangsvollſtreckung in den öffentlich⸗rechtlichen Geld⸗ forderungen. Der Eeſetzentwurf ſand in der Faſſung der Regierungsvorlage einſtimmige Aunahme. Er erleichtert die Zwangsvoll⸗ ſtreckung wegen öffentlich⸗rechtlicher Geldforde⸗ rungen. Seine wichtigſte Beſtimmung iſt aber die Erhöhung der Gebühren bei nicht rechtzeiti⸗ ger Zahlung öffentlicher Abgaben uſw. Anſtelle der bisherigen Mahngebühr von 20 Pfg., die ohne Rückſicht auf die Höhe des geſchuldeten Betrages erhoben werde, ſollen Gebühren treten, die nach der Höhe der rückſtändigen Abgaben abgeſtuft ſind. Die Regierung wird ermächtigt, die bisher übliche Mahnung fallen zu laſſen; die Gebühren können dann ſchon erhoben wer⸗ den, wenn der Verfalltag abgelaufen iſt. Aus der Budgetkommiſſion. Karlsruhe, 26. März. In der heu⸗ tigen Sitzung der Budgetkommiſſion wurde der endgültige Wortlaut der Reſolution über die Beförderung der Poſtwagen feſtge⸗ ſetzt. Die Bodenſeedampfſchiffahrt 4 iſt ein Schmerzenskind unſerer Regierung, weil Aiſie ſtändig einen Fehlbetrag aufweiſt. Fragende Stimmen: Werden die Zeiten die Qual und deu Schmerz beenden? Stimme des Unbekannten: Der CEhor: er Schn zum Todesröcheln! Alles knirſcht und flammt in dem Nacht⸗Grabe. Die Klage der Motoren, der mit Schatten und Blut ütber⸗ ſcheint ſtärker zu grollen, und in der drohenden Luft, 1 wo man die Fabriken, die leiden, ſeufzen hört, des Bergwerks, die Verdammten die Stimme des Unbekannten: Die menſchliche Stim me: Der Chor: Da; Echo hallt wider in den Zwiſchendecks, erböht ſich bei den Luftlöchern der Keller, wo die Feuer der Plattmühlen und die Glut timme des Unbekannten: Der Chor: Dieſer fürchterliche Schrei erſchreckt und betäubt, ſoſehr tragiſch bläſt er in die Wirbel der Oefen, ins Schmettern der Schmiedehämmer. Die Stimme des Unbekannten: Der Ehor: rei erſticke in der Gurgel Für ein Eines Tags! N des Abgrundes vorbei, Dder der Maſchinen Weſens, das ihn gusſtieß! Die Hoffuung nimmt von neuem Platz im All⸗Galeerenſklaven Die Zähne aus Stahl zerbeißen die Schmelzblöcke härter. Die Waggons rollen auf den Schienen, die Flamme ſteigt hoch Die elektriſchen Hobelmaſchinen krachen mit Heulen unterm tollen Licht mit den weißen Strahlen. Die Radwellen, Ledergurten, ſtrecken ſich rauh, gehen und kommen gen ihre Beute. Die Vororte erdröhnen vor Arbeit, die Züge gehen ab. Die unterirdiſchen Schnellbahnen erhöhen ſich ganz in der Tiefe der fiebrigen Stadt, wo⸗ die Willen Raſerei ſchaff Die Sonne ſteigt gen den Himmel, der Tag erglänzt. Mut! Es würde bedeuten: daß die Schreie der Trauer ihre Bahnen beendigten. 8 Es würde bedeuten, daß ſie erloſchen. die rauhe und lebende Stadt ſchlagend, furchtbar die Flamme, welche ſauſt und die Arbeit, welche ſingt. O Geſchreie der meuſchlichen Anſtrengung, ihr erhöht mich, Und ihr Tempel von Getöſe, wahnſinnige Städtec/,, wo die ſchwindelige Schönheit ſich entfaltet, ihr ſeid die blitzflutenden Altäre meiner Freude! Ho, ganz ſtitrzt eine tote Vergangenheit in meinem Herzen ein, Ho, ganz füllt mich auf ein neuer Sang mit Inbrunſt! Ich fühle mich ganz mit Flüſſigem und Flamme geladen: Das biſt du, Soune, das biſt du, der Widerſchein meiner Seele, Die ganze lebende Welt mündet in mein Hirnn;n; Ich bin der brennende Behälter der Energie, Ich verdichte in meinen Sinnen ein neues All, Ich trage den lauten Sieg und das Leben. 5 Und wenn morgen, wenn die Sonne morgen ſtürbe, ſo fühle ich: mit meinem He und in dem Glühen meiner überkommenen Macht Knetete ich eine andere daraus mit Licht 8 und ich ließe ſie glänzen über die menſchliche Arbeit neues Erſatzdampfbobt mußten 400 000 Mar auf Anlehen übernommen werden. Es iſt eine jährliche mäßige Amortiſation aus Eiſenbahn⸗ betriebsmitteln vorgeſehen. Die Regierung gab die Prüfung verſchiedener Wünſche des Perſonals zu. Von einer Seite wird über die hohen Tarife, insbeſondere für einfache Fahr⸗ ten auf dem Bodenſee geklagt. Nach ei Mitteilung des Regierungskommiſſars iſt der Tarif vou allen beteiligten Staaten einheitlich geregelt worden. Die Rückfahrkarten ſind im Intereſſe der einheimiſchen Bevölkerung außer⸗ ordentlich billig, außerdem beſteht die Einrich⸗ tung der billigen Kilometerkarten. Von neuen Verhandlungen mit den übrigen Uferſtaaten verſpricht ſich die Regierung keinen Erfolg. Die Unrentabilität der Dampfſchiffahrt auf dem Bodenſee rührt hauptſächlich von der geringen Frequenz im Winter her. Der Anteil Badens an den Reineinnahmen der Main⸗Neckar⸗ bahn wird ohne Debatte genehmigt. Bei der Beratung des Antrags Kolb u. Gen. wegen Abſchaffung der Fahrkartenſteuer 5 teilt die Regierung mit, daß infolge der Er⸗ höhung der Fahrpreiſe für., 2. und 3. Klaſſe, die durch die Fahrkartenſteuer berührt werden, eine Abwanderung in die niederen Klaſſou ſtattgefunden habe, wodurch die Einnahmen eeinträchtigt werden. Der Reichstag dürfte kaum für die Aufhebung zu haben ſein, eiumal weil ſich die Fahrkartenſteuer eingelebt habe und dann weil für den Ausfall von etwa 2 Millionen Mark eine andere Steuerquelle ge⸗ ſchaffen werden müſſe. Der Antrag wird mit 9 gegen 8 Stimmen abgelehnt. Nus Staöt und Land. Mannheim, 27. März. * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Be⸗ zirkstierarzt Dr. Wilhelm Fries in Mann⸗ heim ſeinem Anſuchen entſprechend mit ſofor⸗ tiger Wirkung unter Ermächtigung zur Füh⸗ rung des Titels„Großh. Bezirkstierarzt a..“ * Oberlehrer Franz Lutz 5. Vorgeſtern ſtarb* auf einer Beſuchsreiſe in Frankfurt an den Folgen eines Schlaganfalles Oberlehrer Lutz, der von 1863—1910 als Reallehrer am Realgymnaſium I in Mannheim äußerſt ſegensvoll tätig war. Er war ein ganz ausgezeichneter und gewiſſenhafter Leh⸗ rer; mit ſeltenem Takte und erzieheriſchem Ge.., ſchicke verſtand er ſeine Schüler zu behandeln und auch die ſchwächeren unter denſelben zu fördern Infolge ſeines ſehr anregenden Unterrichtes und eines ftrengen Gerechtigkeitsfinnes war er bei ſei⸗ nen nach Tauſenden zählenden Schülern in hohem Grade beliebt. Ganz beſonders gut war ſein Un⸗ terricht in der Naturgeſchichte, ſpeziell Botanik war ſein Lieblingsfach; in weitem Umkreiſe von Mann. heim gab es kein Pflänzchen, das er nicht kannte.. In der beſchreibenden Botanik war er Fachmaun und ſtund mit den Vertretern dieſes Faches an den Hochſchulen in ſtändigem Verkehr, wie mit Prof, Aſcherſon an der Berliner Univerſität. An der Schaffung des Mannheimer Schulgartens gebührt hm das Hauptverdienſt und doch erntete er dafür wenig Dank. Lutz war ein eifriges Mitglied den altkatholiſchen Gemeinde und bekleidete eine Reige von Jahren in derſelben das Organiſtenamt. I3m öffentlichen Leben krat er bei ſeiner Beſcheidenheit nur ſehr wenig hervor. Im Ganzen wirkte er 8 Jahre als Lehrer. Seine treue Arbeit fand auch dise Anerkennung des Landesherrn durch Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe vom Z. L. O. Die letzten 2 Jahre ſeines Lebens brachte er in Heidelberg zu, immer noch doört in der herrlichen Natur mit ſeinen Lieblingen aus der Pflanzenwelt beſchäftigt. Sein Andenken wird allezeik ein ehrenvolles ſein..K. * Die Freireligiöſe Gemeinde veranſtaltet am kom⸗ menden Sountag„den 29. März, nachmittags 3 Uhr im Luiſenhof in Neckarau eine öffentliche Dar⸗ ſtellung eines freireligiöbſen Rel! gionsunterrichtes. Es ſoll damit den Eltern der Oeffentlichkeit ein Beiſpiel dafür gegeben werden was und wie im freireligiöſen Religionsunterrich! gearbeitet wird. Der Unterricht wird geleitet von dem freireligiöſen Hauptlehrer, der in Neckarau regel⸗ mäßig den freireligihſen Religionsunterricht erteilt, Auch Prediger Dr. Maurenbrecher wird anwe⸗ ſend ſein. Jedermann, inſonderheit aber auch ditk Eltern unſerer freireligiöſen Schüler, ſind hierzt Lexzlich eingelgden Menſchliche . Eines Tags! Der Chor: 7 s Geſchrei: die ſtarken Kabel, die Riemenſcheiben, di En. Man hört nur mehr, Der Dichter: ſchwingendem Herzen und den Händen einer 914. Mar iſt eine nbahn⸗ ierung he des her die Fahr⸗ einer iſt der heitlich ind im außer⸗ inrich⸗ neuen ſtaaten Erfolg. uf dem ringen Zadens ckar⸗ zei der wegen euer r Er⸗ Klaſſe, erden, Nlaſſoy ahmen dürfte eiumal habe wa 2 le ge⸗ d mit d. ärz. je Be⸗ Nann⸗ ſofor⸗ Füh⸗ 1. D. ſtarb Folgen von ium J r war r Leh⸗ n Ge⸗ n und ördern. 8 und ei ſei⸗ hohem nn Un⸗ ik war MNann⸗ annte. yhmann in den Prof. in der ebührt dafür 2d der Reihe Im enheit er 55 ich die eihung letzten irg zu, ſeinen Sein O. K. n kom 3 Uhr Dar?⸗ teli⸗ Eltern berden, erricht t von regel„ erteilt, anwe⸗ ch die hierzu allen wieder erworben. Frage vergehen. ſchwebe gegenwärtig ein Enteignungsverfahren. Straßenrinue gekehrt wird. Frage nochmals zur Sorache komme. weniger laut geläutet werbe. ſeien die Meinungen verſchieden geweſen. handle ſich hier um Vorſchriften, die nicht kalt ANuſſtellung von Bänken Graeral-Auzeiger.— Baviſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Vierter Tag. Spezial-Debatte. (Schluß.) Fortſetzung der Straßendebatte. Bürgermeiſter Dr. Finter ſpricht bei Beſpre⸗ chung der Straßenwünſche ſeine Genugtuung darüber aus, daß die Rednerliſte diesmal ge⸗ ringer geweſen iſt, als im Vorjahre.(Bewegung Und Heiterkeit.) Er zieht aus der Verringerung der Rednerzahl den Schluß, daß man mit der „Tätigkeit des Tiefbauamtes durchaus zufrieden ſei.(Heiterkeit.) Einer ganzen Reihe von Be⸗ ſchwerden werde noch im Laufe dieſes Jahres abgeholfen. Was den Wunſch des Stv. Speidel betreffe, die Neckarauer Landſtraße in ihrer ganzen Ausdehnung zu pflaſtern, ſo ſei darauf hinzuweiſen, daß in den Vorauſchlag die erfor⸗ derlichen Beträge zur Pflaſterung der ganzen Straße eingeſtellt ſind. Die Dalbergſtraße ſei auch für die Stadt ein Schmerzenskind. Die Straße werde ſo ausgebaut, wie es die Plan⸗ legung vorſehe. Im Laufe des letzten Jahres ſeien Ermittlungen angeſtellt worden, wie ſich die Anſprüche der Angrenzer für die zu erwer⸗ benden Grundſtücke belaufen. Daber habe ſich herausgeſtellt, daß die Anſprüche die vorgeſehene Summe um 100 000 Mk. überſchreiten. Daß die Dalbergſtraße in keinem beſonders guten Zu⸗ ſtand ſich befinde, ſei richtig. Man werde auch mit der Zeit der Frage der Herrichtung näher⸗ treten müſſen. Ein Haus werde demnächſt Einige Zeit werde wohl aber noch bis zur endgültigen Erledigung dieſer Die Lindenhofſtraße werde im Laufe des Jahres hergeſtellt. Die Mittel dazu ſind im Voranſchlag vorgeſehen. Daß die Verhältuiſſe auf der Lindenhofer Seite des neuen Steges nicht gut ſind, ſei richtig. Es ſeien auch ſchon Erhebungen im Gange, wie die Zugangsverhältniſſe verbeſſert werden können. Auch die Frage der Beleuchtung ſei im Fluß. Für die Spelzenſtraße ſei ein außerordentlicher Betrag von 50 000 Mk. vorgeſehen. Die Ver⸗ handlungen mit den Beſitzern des zu erwerben⸗ den Geländes haben bereits ſtattgefunden. Es Schon im vorigen Jahre habe er darauf hinge⸗ wieſen, daß die Reinigung der Gehwege Pflicht der Angrenzer ſei. Es beſteht die polizeiliche Beſtimmung, daß der Schmutz nicht auf die Straße gefegt werden darf. Es ſei richtig, daß dieſe Vorſchrift garnicht befolgt werde. Man habe wiederholt beim Bezirksamt Vorſtellungen erhoben, aber eine Abhilfe ſei bis jetzt nicht er⸗ folgt. Er habe noch nie gemerkt, daß ſich ein Schutzmann darum gekümmert hat. Es werde nichts anderes übrig bleiben, als von neuem vorſtellig zu werden. Es hänge das damit zu⸗ ſammen, daß die alte Uebung darin beſteht, daß der Schmutz von den Gehwegen einfach in die Ueber die Frage, wie der Skraßenlärm ge⸗ dämpft werden könne, ſeien auch im Stadtrat die Meinungert geteilt geweſen. Schließlich fand die Meinung, daß nichts unternommen werden ſolle, Zuſtimmung. Es ſei möglich, daß die Er per⸗ ſönlich ſei der Meinung, daß bei der völligen Unterdrückung des Lärms viele Exiſtenzen ge⸗ ſchädigt werden. Der Kohlenhauſierhandel z. B. laſſe ſich nicht ohne Lärm ausüben. Die Koh⸗ lenhändler müßten die Konſumenten durch Läuten aufmerkſam machen. Erhebungen hätten ergeben, daß in den meiſten deutſchen Städten eine Antilärmvorſchrift nicht beſteht. Mannheim beſtehe die Vorſchrift, Auch in daß der Straßenlärm keine ungeheueren Dimenſionen annehmen dürfe, daß die Leute möglichſt leiſe läuten ſollen.(Heiterkeit.) Es hätten auch ſchon in einem Falle Verhandlungen darüber ſtattgefunden über die Frage, ob zu laut oder Auch 8 und nicht warm ſind, mit denen man nichts an⸗ fangen kann. Entweder man unterſage den Leuten das Läuten oder man laſſe es zu. Der Stadtrat ſei, wie geſagt, zu dem Beſchluß ge⸗ kommen, von einem weiteren Antrag an das Bezirksamt abzuſehen. Auch in der Frage der in der Dammſtraße ſeien die Meinungen verſchieden. Vielleicht könne man Bänke ausfindig machen, die nur bei Tag benutzt werden können. (Heiterkeit.) Im Jahre 1913 ſeien auch Mittel vorgeſehen geweſen für die Pflaſterung der Straße zwiſchen K 2 und 3. Als man aber zur Herſtellung der Straße übergehen wollte, hatten die Angrenzer den Wunſch, daß nicht gepflaſtert, ſondern aſphaltiert wird. Die Verhandlungen darüber mit den Angrenzern über den Beitrag zu den Koſten hätten ſich aber ſo lange hinausgezogen, daß die Winterszeit herankam. Im diesfährigen Voranſchlag ſeien die Mittel wieder vorgeſehen geweſen ſie wurden aber aus Erſparnisgründen wieder geſtrichen. Im nächſten Jahre werde die Pflaſterung wieder beantragt werden. Die An⸗ gelegenheit der Verbeſſerung des Weges entlang der Bahn zur Benzſchen Fabrik ſei bereits in Behandlung. Der Spielplatz auf dem Waldhof ſei zurzeit allerdings nur proviſoriſch. Durch Aenderung der Planlegung werde man nun einen deftnitiven Spielplatz ſchaffen können, der edürfniſſen entſprechen werde. Das Kollegium werde in den nächſten Monaten Gelegenheit haben, die Mittel dazu zu be⸗ willigen. Was die Forderung einer Ueberbrückung des Rheinhafens betreffe, ſo möchte er von vorn⸗ herein darauf hinweiſen, daß von einer Brücke keine Rede ſein könne. Man wolle ſich vorerſt am Donnerstag, den 26. März. gepflaſtert von der Seckenheimerſtraße bis zur Frage einer Brücke auftauche, ſo könne er den Herren nicht in Ausſicht ſtellen, daß die Frage raſch erledigt werde. Für ein Stegprojekt werde zurzeit ein Voranſchlag ausgearbeitet. Der Stadtrat werde nach Fertigſtellung Beſchluß darüber zu faſſen haben, ob man tatfächlich an den Bau des Steges herangehen ſolle. würden ſich auch die Jutereſſeuten darüber zu äußern haben, welche Beiträge zu den Koſten ſie leiſten wollen. Wenn die Beiträge ſo fließen, wie ſie in Ausſicht geſtellt ſind, dann werde wohl der Steg bald kommen. Was die Beſchwerde wegen des Fährbetriebes im Rheinauhafen be⸗ trifft, ſo ſei feſtzuſtellen, daß die Fähre nur an zwei Tagen im letzten Winter nicht funktioniert habe. Der Hafen ſei dermaßen zugefroren ge⸗ weſen, daß man nicht verlangen konnte, daß der Fährmann das Eis beiſeite ſchaffe. Im Allge⸗ meinen ſei zu bemerken, daß ein Vertrag beſtehe, durch den ſich der Unternehmer der Fähre zu ganz beſtimmten Dienſtleiſtungen verpflichtet habe. Er habe nicht gehört, daß dieſer Vertrag nicht erfüllt werde. Der Weg zum Krematorium ſei allerdings nicht ſehr breit. Aber man habe einen beſonderen Gehweg anlegen laſſen. Bei einigermaßen gutem Willen laſſe ſich der Ver⸗ kehr wohl gut abwickeln. Es ſolle noch eine beſondere Wegordnung erlaſſen werden, nach der der Weg zum Krematorium lediglich für Fußgänger reſerviert bleibt. Bei den großen Beerdigungen habe ſich der Verkehr glatt abge⸗ wickelt. Daß der Materiallagerplatz auf dem linken Neckarufer auf die Dauer nicht ſo bleiben kann, ſei ſelbſtverſtändlich, aber was aus dem Platz einmal werden ſolle, ſtehe noch nicht feſt. Die Anregung des Stv. Lamerdin auf Be⸗ ſeitigung des Lagerplatzes Ecke Schwetzinger⸗ und Wallſtadtſtraße werde in Erwägung gezogen werden. Daß die Zugangswege zum Kranken⸗ haus in Sandhofen nicht in Ordnung ſind, ſei zutreffend. Das Kollegium werde im Laufe des Sommers Gelegenheit haben, die Mittel zur Herſtellung der Straßen zu bewilligen. Bezüg⸗ lich des Herzogenriedparkes werde in den näch⸗ ſten Tagen ein vorläufiges Projekt eingehen. Es beſtehe die Hoffnung, daß bis zum Herbſt ein endgültiges Projekt mit Koſtenvoranſchlag vor⸗ gelegt werden kann, ſo daß man ſich im Laufe des Winters mit der Herſtellung des Parkes beſchäftigen kann. Auf die Verfügung über das Gelände des Platzes der Zuckerfabrik habe man keinen Einfluß. Das ſei reine Polizeiſache. Der ſchlechte Aſphalt der Breitenſtraße längs der Gleiſe ſoll gelegentlich der Auswechslung in dieſem Jahre repariert werden. Daß in die Käfertalerſtraße ein Radfahrweg eingebaut werde, könne er nicht verſprechen. Bei Prü⸗ fung dex Frage habe ſich ergeben, daß die Käfer⸗ talerſtraße für den Einbau eines ſolchen Weges zu ſchmal iſt. Das Gelände hierfür ſei zu teuer. Ob es ſich ermöglichen laſſe, den Autoverkehr von der Käfertalerſtraße zu entfernen, müſſe er dahingeſtellt ſein laſſen. Für den jetzigen Augenblick werde eine ſolche Möglichkeit nicht beſtehen. Die Käfertalerſtraße ſei heute noch die einzige Verbindung nach Käfertal. Erſt wenn die Kronprinzenſtraße durchgeführt werde, werde man die Käfertalerſtraße entlaſten können. Es könne ſein, daß der Durchbruch nach der Kolonie in Neckarau noch im Laufe des Jahres erfolge. Es ſei ein drei Meter breiter Fußweg vorgefehen. Ueber die Roſenſtraße in Neckarau wende demnächſt eine Vorlage kommen. Mit dem proviforiſchen Zuſtand der Straßen um die Uhlandſchule müſſe man ſich abfinden. Die An⸗ regung, die Hauptſtraße und Neckarſtraße im Stadtteil Feudenheim zu teeren, werde an das Tiefbauamt weitergegeben werden. Der Latten⸗ zaun am Landesgefängnis werde nach einer Mitteilung des Juſtizminiſteriums nach dem Ausbau des zweiten Flügels beſeitigt werden. Die Straße zwiſchen U und J ſolle im Laufe dieſes Jahres aſphaltiert werden. Die Ausfüh⸗ rung ſei bisher nicht erfolgt, weil keine ge⸗ nügenden Mittel zur Verfügung ſtanden und weil an der Straße ein Schulhaus erſtellt wer⸗ den ſoll. Seit der Eingemeindung ſei in Sand⸗ hofen ſchon recht viel geſchehen. Noch in dieſem Jahre werde ein großer Teil der Sandhofener⸗ ſtraße zur Ausführung gebrachr. Hier handle es ſich um ein Millionenprojekt. Die Kanaliſa⸗ tion werde nur allmählich durchgeführt werden können. Was die unter Waſſer geſetzten Wege im Luiſenpark betreffe, ſo ſei es vielleicht am beſten, wenn man einen Nachen ſtelle.(Heiter⸗ keit.) Es werde die Frage zu prüfen ſein, ob es angängig ſei, einen Streifen durch den Park zu pflaſtern. Stadtbaurat Stauffert bemerkt, die Zu⸗ gänge zur Käfertalerſtraße ſeien zum Teil Feld⸗ wege und gerade mit Rückſicht auf die Spazier⸗ gänger geſperrt. Zur Aufſtellung von Bänken und Papierkörben ſei im Voranſchlag wieder ein Betrag vorgeſehen. Auf dem Spielplatz im Jungbuſch werde zum vierten Male gepflanzt. mit einem Steg begnügen, denn wenn die! Dreimal ſeien die Bäume vollſtändig ruiniert worden. Es ſei eine Schande, daß ſo etwas in einer gebildeten Stadt vorkomme.(Bewegung.) Die Kreuzung der Straßenbahn Jungbuſch⸗ ſtraße⸗Luiſenring werde im Laufe des Jahres ausgewechſelt. Bei dieſer Gelegenheit werde auch die Straße in einen anderen Zuſtand ver⸗ ſetzt. Für die Herſtellung der Lindenhofſtraße iſt ein außerordentlicher Kredit von 15000 Mk. vorgeſehen. Wenn die Vorverhandlungen r⸗ ledigt ſind, kann die Straße dieſes Jahr aus⸗ geführt werden. Was die Reinigung der ſtäd⸗ tiſchen Gehwege betrifft, ſo möchte er mit Rück⸗ ſicht auf die Kanaliſation bitten, erneut die polizeiliche Vorſchrift ins Gedächtnis zurückzu⸗ rufen, denn es ſei nicht augenehm, daß der Schmutz, der auf die Straße gekehrt wird, in die Daun genommen, für die Pflaſterung der Straßen ein Kleinfeldſtraße. Daß die Straßenteerung in dem übrigen Teil der Augartenſtraße und der Rheinhäuſerſtraße nicht halte, beruhe auf der Erfahrungstatſache, daß man ſtarkbefahrene Straßen nicht teeren dürſe. Wenn die Teerung ſeiner Zeit erfolgte, ſo war dies ein Verſuch, um der Bevölkerung den guten Willen zu zeigen. Die Neckarauer Feldwege erſchienen jedes Jahr bei der Bubdgetberatung. Er habe ſchon einmal die Herren eingeladen, mit ihm eine Radtour in die Gegend zu machen. Er wiederhole, wenn ſich Mängel zeigten, ſo ſei dies manchmal durch ganz beſondere Umſtände zu erklären. Es ſei vor kurzem eine Eingabe eingelaufen, die dahin beantwortet wurde, daß in der Hauptſache ein Weg am Gießen entlang hauptſächlich deswegen befahren werde, weil die Eigentümer der Grund⸗ ſtücke dort Schutt abladen. Das ſei zutreffend, aber die Feldwege ſeien allgemein für Fuhren eingerichtet, die nicht übermäßig ſchwer ſind. Fuhren von 2 bis 3 Kubikmeter Schutt wiegen mehr als ein leichtes Fuhrwerk. Würden die Leute nur mit halber Fuhre fahren, würde der Weg nicht zerſtört werden. Es ſei geſagt wor⸗ den, die Spielplätze am linken Neckarvorland ſeien zu niedrig angelegt. Das ſcheine nur ſo, weil ſie jetzt unter Waſſer ſind. Die Höhe ſei ſeiner Zeit von der Rheinbauinſpektion vorge⸗ ſchrieben worden. Die Höhe der Plätze ſei ab⸗ hängig vom Profil des Nieder⸗ und Mittelwaſ⸗ ſers des Neckars. Die untere Riedſtraße ſei in Arbeit. Was die verlangte Pflaſterung des Luiſenrings anbelange, ſo ſei darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Straße chauſſiert ſei. Bei der Behandlung der Neupflaſterung von chauſſier⸗ ten Straßen verhandle das Tiefbauamt ſtets im Benehmen mit anderen ſtädtiſchen Aemtern. Wenn die Gleiſe der Straßenbahnen ausgewech⸗ ſelt werden müßten, ſei die beſte Gelegenheit, an die Neupflaſterung des Luiſenrings zu gehen. Der Neue Mannheimer Weg ſoll im Laufe des Frühjahrs wieder hergeſtellt werden. Wegen der dritten Neckarbrücke werde dem Bürgeraus⸗ ſchuß für die nächſte Sitzung eine Vorlage zu⸗ gehen. Mit der Frage der Erbauung einer zweiten Rheinbrücke habe ſich der Stadtrat in allernächſter Zeit zu beſchäftigen. Selbſtver⸗ ſtändlich werde er alle ſeine Rechte wahren. Es ſei allerdings richtig, daß die Zugangswege zur Feudenheimer Fähre ſich in einem ſchlechten Zuſtand befinden. Man habe ein Projekt aus⸗ gearbeitet und ſtehe dauernd mit der Rheinbau⸗ inſpektion in Verbindung. Die Rheinbau⸗ inſpektion habe einen Gegenvorſchlag gemacht, der mit Rücklſicht auf das Feudenheimer Schwimmbad nicht einwandfrei erſcheint. Durch die Verbreiterung des Dammes durch die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft biete ſich jetzt Gelegenheit die Zugangswege nach der Secken⸗ heimerſtraße zu verbeſſern. Was die Herſtel⸗ lung der Feudenheimer Landſtraße betreffe, 7 ſei darauf hinzuweiſen, daß ſie die einzige Straße iſt, die nach Feudenheim führt. Die Zuſtände würden ſobald als möglich gebeſſert werden. Bezüglich des Steges an der Ried⸗ bahnbrücke gebe ſich Stv. Vögtle einer Täu⸗ ſchung hin, wenn er meine, die Eiſenbahnver⸗ waltung Mainz habe durchaus nichts dagegen. Die Eiſenbahndirektion ſei durchaus nicht über den Wunſch erfreut. Außerdem koſte ein der⸗ artiger Steg 80 000 Mk. Es ſei vorgeſehen, während der Pflaſterung der Neckarauer Land⸗ ſtraße den Verkehr zum Teil über den Neuen Mannheimer Weg zu leiten. Allerdings werde der Weg nur von leichten Fuhrwerken benützt werden können. Für Automobile ſei die Straße zu ſchwach. Der Feldweg, der von Sandhofen zu Herrn Dehouſt führe, könne etwas beſſer her⸗ gerichtet werden, um den landwirtſchaftlichen Verkehr auszudehnen. Was die von Sty. Levi geforderte Unter⸗ ſuchung betreffe, ob Pflaſterung oder Chauſſie. rung einſchließlich der Unterhaltung und Reini⸗ gung billiger ſei, ſo ſei ſchon längſt darauf hin⸗ gewieſen worden, daß eigentlich die billigſte Art und Weiſe die Pflaſterung iſt. Es iſt eine falſche Sparſamkeit, wenn man an den Straßen ſpare und ſie als Budgetausgleichspoſten betrachte. Das„Tiefhauamt habe für 100 000 Mk. mehr Straßen vorgeſehen gehabt. Er möchte für ſich perſönlich ſagen, für das Tiefbauamt ſei es be⸗ dauerlich, wenn die Sache nicht ausgeführt werde. Im Jahresbericht des Tiefbauamts der Stadt Nürnberg ſtehe, daß die Nürnberger Straßenverhältniſſe gründlich verbeſſert werden ſollen. Daher ſind von der Nürnberger Stadt⸗ verwaltung— Nürnberg hat jetzt 340 000 Ein⸗ wohner— 13 620 000 Mk. für dieſen Zweck vor⸗ geſehen. Dabei ſind in dem Berichtsjſahr(1912) für die Nürnberger Straßen 2 Millionen aus⸗ gegeben worden. Ich will damit nur bewelſen, daß es ſelbſt mit recht hohen Summen, die für die Straßen ausgegeben werden, nicht getan iſt, wenn man nicht dafür ſorgt, daß man ein Syſtem einführt, das in der Unterhaltung und Reinigung billig iſt. Wir ſollten derartige Aus⸗ gaben nicht ſcheuen, beſonders da man in Mann⸗ heim immer hört, daß Mannheim Induſtrie⸗ und Handelsſtadt iſt. Die Straßen ſind ein Hauptlebensnerv einer ſolchen Stadt und dieſer Nerv darf nicht ſchlecht behandelt werden. Bürgermeiſter Dr. Finter: Es iſt in Ausſicht Programm aufzuſtellen, das darüber Auskunft gibt, wo ein Umbau notwendig iſt. Wir werden Ihnen das Programm wahrſcheinlich ſchon in der nächſten Zeit vorlegen. Sto. Speidel kommt auf die Ausführungen des Stadtbaurat Stauffert zu ſprechen u, bemerkt, daß er die Einladung annehme, mit Stadtbaurat Stauffert die Feldwege in Neckarau zu beſichtigen, Kanäle verſchwindet. Die Augartenſtraße ſei zuſtimmen würden⸗ Freitag, den 27. März 1914. 5 für 1914 Droſchke, denn mit einem Pferd bleibe man ſtecken. Stv. Vögtlet: Stadtbaurat Stauffert hat bezgl,. der Anlagenbeſchädigung ausgeführt, daß dieſe ruinſerk worden ſeien. Wenn die Anlage aber beſſer eingefriedigt geweſen wäre, wäre dies nicht vorgekommen. Er möchte verweiſen auf das Droi⸗ eck, das überhaupt noch nicht bepflanzt ſei. Redner verlangt eine beſſere Aufſicht, dann werde es auch beſſer. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Es liegen be⸗ treffs der Ifflaudſtraße zwei Reſolutionen vor, die beide identiſch ſind. Wenn die Herren damit ein⸗ verſtanden ſind, können beide in einer vereinigt werden. Es wird kein Widerſpruch dagegen erhoben und die Reſolution einſtimmig genehmigt. ** Bei Poſition„Straßenbeleuchtung“ bringt Stb. Hahn eine Reihe von Wünſchen auf beſſer⸗ Beleuchtung vor, insbeſondere in den J 2⸗ und J 3. Quadraten, der Induſtriehafenſtraße, der Lange⸗ Rötterſtraße und der Straße zwiſchen Lanz und der alten Gasfabrik, ſowie zwiſchen den R⸗ und -⸗Quadraten. Stv. Boffo wüuſcht die Langeſtraße bis Sandhofen. Stv. Diehl verlangt die Beleuchtung der Zu⸗ gangsſtraße zur Papyrusfabrik. Er möchte bitten, daß Sandhofen nicht ſchlechter behandelt werde wie die Altſtadt. Stb. Scherer(Rheinau) unverſtändlich. Stv. Schöner verlangt Beleuchtung der In⸗ duſtrieſtraße⸗ Stv. Levi: Was ich geſagt habe in der General⸗ debatte, iſt durchaus zutreffend. Unrichtig iſt aber, daß die Ausgaben lediglich der Altſtadt zugute kommen. Sandhofen belaſtet uns vorerſt mit M. 166 000. Damit iſt aber gegen Sandhofen und Rheinau nichts geſagt. Aber den Tatſachen muß man doch Rechnung tragen. Bürgermeiſter Ritter: Die borgebrachten Wünſche werden geprüft. Daß dies kein leeres Verſprechen ſei, gehe daraus hervor, daß ein großer Teil der im letzten Jahre geäußerten Wünſche er⸗ ledigt wurde. Zu Poſition 26b„Friedhöfe und Begräbniſſe“ iſt von ſozialdemokratiſcher Seite eine Reſolution eingelaufen, die Beerdigungen auf ſtädtiſche Koſten zu übernehmen. Stv. Engel begründet den Antrag, da die Aus⸗ lagen hierfür nicht ſo hoch ſeien. Vielen ſei es beim beſten Willen nicht möglich, die Beerdigungs⸗ koſten zu bezahlen, denn den meiſten Sterbefällen gehe eine längere Krankheit voraus, die Geld koſte. Sty. Jeibold wünſcht auch für Rheinau den Leichenhallezwang. 5 Sto.⸗V. Gießler: Die Reſolution iſt für uns nicht annehmbar. Was das für die Stadtkaſſe koſtet, können wir heute noch nicht abſehen. Sty. Franz Meyer: Wenn es irgendwo nötig iſt, den Leichenhallezwang einzuführen, ſo iſt es in Sandhofen. Sandhoſen will ſchon lange den obligatoriſchen Leichenhallezwang. Reber die Woh⸗ nuüngsverhältniſſe glaube ich mich nicht näher aus⸗ laſſen zu ſollen. Die Wohnungsverhältniſſe find vielfach ſchlecht. Deshalb ſollte der Leichenhalle⸗ zwang eingeführt werden. Es ſind Fälle vorge⸗ kommen, daß Leichen im Keller aufbewahrt wurden. Was können da die Desinfizierungen nützen! In einem Falle iſt bei der Beerdigung der Pfarrer um 3 Uhr und die Leichenträger um 5 Uhr gekommen. (Heiterkeit.) Ich bitte Sie noch einmal, daß der⸗ artige Fälle aufhören, den Leichenhallezwang obli⸗ gatoriſch einzuführen. Man müſſe nachholen was der frühere Gemeindergt von Sandhofen geſündigt habe. Sty. König: Der Reſolution der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion können wir nicht zuſtimmen. Die Kommune wird damit belaſtet und einzelne entlaſtet. Wir ſind der Meinung, es könnten Ver⸗ hältniſſe eintreten, wie ſie ſchon vorgetragen find. In allen Fällen müßten die ſtädtiſchen Organe die Verhältniſſe zu prüſen haben, und wenn die Ver⸗ hältniſſe ſo liegen, daß man dem Einzelnen ent⸗ gegenkommen muß, ſo wird man es auch tun. Es ſoll die Stadt die Koſten übernehmen auf Anſuchen derjenigen, die die Fälle prüfen. Die Möglichkeit iſt aber bei der Reſolution nicht gegeben. Deshalb ſtimmen wir gegen die Reſolution. Stv. Wilhem Hartmann wünſcht, daß der Friedhof in Rheinau dreimal nachmittags in der Woche geöffnet werden ſolle. Stvo. Raupp: Für die vorliegende Reſolution in dieſem Wortlaut kann ich nicht ſtimmen. Wenn der Antragſteller hinter dem Wort„Anſuchen“ den Satz einfügt„verſuchsweiſe auf ein Jahr“, dann würbe ich der Reſolution zuſtimmen. Stv. Engel begreift nicht, warum man gegen die Reſolution ſtimmt, Stv.⸗V. Gießler habe gemeint, daß die Koſten für die Stadt zu groß würden. Redner regt an, zunächſt einmal in eine Prüfung der Sache einzutreten. Str. König hat ausgeführt, in dieſer Form könne die nationalliberale Fraktion der Reſolution nicht zuſtimmen. Ich wundere mich über dieſen Standpunkt. Aber ich glaube, daß der Schmerz und die Sorge bei unvermögenden Leuten, deren Augehörige geſtorben ſind, noch größer ſind und doch ſo hoch anzuſchlagen ſind, daß die Stadtverwal⸗ tung verſuchen ſollte, der Reſolution zuzuſtimmen. Sty. Raupp meinte, man könne die Sache verfuchs⸗ weiſe ein Jahr einführen. Dieſem Standpunkt können die Unterzeichneten der Reſolution nicht zu⸗ ſtimmen. Es ſei denn, daß ſämtliche Parteien dieſem Dann wären wir mit der Ab⸗ änderung evptl. einverſtanden. 5 Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Ein Abände⸗ rungsantrag iſt nicht geſtellt. Sty. Dr. Jeſelſohn verweiſt auf die Reſo⸗ lution, in der nichts darin ſlehe, daß die Be⸗ erdigungsfreiheit nur für die 3. Beerdigungsklaſſe verlangt werde. Man könnte mit der Reſolution ſchließlich einverſtanden ſein, wenn es heißt, die Beerdigung ſoll bei allen Einkommen unter 2000 Mk. Beleuchtung der aber nicht per Rad, ſondern per zweiſpänniger frei ſein. Sty. Levi: Die Reſolution bezieht ſich auf die Beerdigung britter Klaſſe. 4. Seite. Seneral-Anzelger.— Badiſche N eueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 27. März 1914. daß man nicht um freie Beerdigung in der 1. Klaffe nachſucht. Es iſt eine Pflicht der Stadt, die Leute gebührenfrei zu beerdigen. Es iſt noch darüber Zu ſtreiten, ob die Stadt die Koſten überhaupt in An⸗ rechnung bringen darf. Die Koſten ſind nicht ſo be⸗ deutend. Wenn die Bebürftigkeit nicht nachgewieſen werden ſoll, lehnen wir die Angelegenheit rundweg ab. Wir verlangen, daß alle, die darum Aachſuchen, auf Koſten der Stadt beerdigt werden ſollen. Es ſollte überhaupt nur eine Form Beerdigung geben. Da ſich niemand mehr zum Wort meldet, läßt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer über die Neſolutvun der ſozialdemokratiſchen Fraktion auf Loſtenfreie Be⸗ erdigung abſtimmen. Für die Reſolukion ſtimmten die Sozialdemokraten geſchlofſen, ſowie einige glieder der fortſchrittlichen Volkspartei. Die übrigen Fraktionen ſtimmten dagegen. Die„Reſolution wurde mit Mehrheit abgelehnt. Die Schuldebatte. Pyoſition:„Volks⸗ und Bürgerſſchulen“. Stv. Dreyfuß: Seit einer Reihe von Jabren hat der Leiter unſerer Volks⸗ und Bürgerſchulen Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger die Schuldebatte eingeleitet, wobei er einen Voxtrag über die im abgelaufenen Jahre ſtatt⸗ gefundenen Neuerungen gehalten hat. Daß er itt dieſem Jahre davon abgeſehen hat, führe ich auf die Tatſache zurück, daß ſich im abgelaufenen * eL Jahre keine Neuerungen ergeben haben. Ich möchte deshalb auch davon abſehen, Ausfüh⸗ rungen zu machen, die zu einer großen Schul⸗ debatte führen werden. Zu unſerem Schul⸗ brogramm möchte ich einige Bemerkungen machen. Vor allen Dingen bedauere ich, daß ſo wenig getan wird, um unbemittelten und be⸗ gabten Volksſchülern den Beſuch der höheren Schulen zu ermöglichen. Ich habe vor zwei Jahren England als Beiſpiel angeführt, wo—3 der Schütler an den höheren Schulen der Volks⸗ ſchule entſtammen. Der Redner kommt dann auf die Abgabe der Lehrmittel an die Schüler zu ſprechen und ver⸗ langt, daß die Lehrmittel allgemein ohne Vor⸗ gusſetzung der Bedürftigkeit abgegeben werden zur Zu⸗ ſollen. Redner gibt ferner die Anregun Schule und ſich dies in Form einer ſammenarbeit zwiſchen Haus, Schularzt. Er denkt Bexratungsſtelle. Der Redner wendet ſich zu der Reſolution be⸗ züglich der Errichtung von Kindergärten und hetont deren Notwendigkeit. Er frägt weiter att, ob die Kindergärtnerinnen das Staats⸗ zamen auch in Mannheim machen können. Auf dem Gebiete der Kinderfürſorge ſeien die Schüler auf die Gefahren der Großſtadt auf⸗ merkſam zu machen. In Erziehungsfragen müſſen Haus und Schule zuſammenarbeiten. Bezüglich der Schulärztlichen Tätigkeit läßt ſich mit Befriedigung feſtſtellen, daß ſie ſich be⸗ währt hat. Es ſei wünſchenswert, daß ſie auf die Foxtbildungsſchulen ausgedehnt werde⸗ Herrn Stadtſchularzt Dr. Stephani ſolle das Amt als Theaterarzt abgenommen werden. Wenn das Verbot der Kinderarbeit ſo wirkungs⸗ pvoll gehandhabt werde, ſo ſei das das Verdienſt derx ſozialdemokratiſchen Fraktion. Sty. Mayer⸗Ddinkel: Bei den Ausgaben für Schuleinrichtungen kann geſpart werden, oͤhne daß der Schulbetrieb als ſolcher darunter notleidet. Ich bin der Anſicht, daß insbeſon⸗ dere bei den Holzarbeiten für die Schule geſpart werden kann. Ich meine hier in der Hauptſache Tir und Wandverkleidungen und die Schul⸗ ſchränke. Wenn die Schulſchränke außen aus dem teuren Kronkiefernholz hergeſtellt werden, ſ, genügt das vollſtändig. Im Innern kann daun ganz gut billiges Holz zur Verwendung gelangen. Ich möchte deshalb zu erwägen gehen, daß in Zukunft bei derartigen Arbeiten künlichſt Tannenholz Verwendung findet. Der Herr Stadtbaurat ſcheint mit Vorliebe gern Kronkiefernholz zur Verwendung gelangen zu laſſen, weil es von der Oſtſee, ſeinem früheren Wirkungskreiſe, bezogen wird. Sty. Lenel: Ich möchte wünſchen, daß bei Schulbauten künftighin noch mehr Sparſam⸗ keit, als bisher geübt wird. Wenn Sie die Schulhausbauten in Norddeutſchland betrachten, zum Beiſpiel in Berlin, ſo werden Sie finden, daß dieſe Bauten weſentlich einfacher und ſchlich⸗ ter ausgeführt ſind, als bei uns. In Anbetracht des Umſtandes, daß wir in ſedem Jahre ein neues Schulhaus notwendig haben, ſy iſt in Anbetracht des größeren Aufwandes ein ganz einfacher Schulbau vollkommen genügend. Ich möchte den verehrl. Stadtrat erſuchen, einmal in eine Prüfung der Koſten eintreten zu wollen, Um feſtzuſtellen, wie hoch ſich der Aufwand ohne Jundament, ohne Grund und Boden, aber ein⸗ ſchließlich der unbedingt nötigen Schul⸗ und Aufenthaltsräume, ſowie des Laboratoriums Heläuft. Sty. Noll kommt auf die Lehrkräfte in der Reckarauer Schule zu ſprechen. Aus einer Auf⸗ ſtellung, die er bekannt gibt, geht bervor, daß ſi den Schulen in Neckarau die Unterlehrer gegenüber den Hauptlehrern überwiegen. Er hikket, daß dieſes Verhältnis abgeſchafft wird Und verlangt eine Gleichſtellung mit den ande⸗ ren Schulen der Stadt. Reduer frägt noch, wie emit dem Schulhausneubau in Neckarau ſtehe. Sty. Knodel: Ich möchte anknüpfen au den Schluß des Herrn Kollegen Dreyfuß, daß ſeine Partei ſtets bereit ſei, die Mittel für Schule und Jugendpflege bereitzuſtellen. Da möchte ich denn doch betonen, daß darin keine an⸗ dere Partei ſich von der Sozialdemo⸗ bratie übertreffen ließ und läßt Gebhafte Zuſtimmung bei allen bürgerlichen Fraktionen). Die Mannheimer Stadkverwal⸗ küng und der Bürgerausſchuß haben noch nie geknauſert, wenn es die Förderung der Jugend galt und wird es ſicher auch ferner nicht kun. Meine Herren! Ich möchte in dieſer Hoffnung den verehrlichen Stadtrat bitten, die Mittel für die Horte noch zu erhöhen. Ich habe ge⸗ bört, daß die Verein. Knaben und Mädchen⸗ borte in eine verzweifelte Lage gerieten, wenn der Zuſchuß der Stadt nicht um ca. 2000 Mk. khöht würde. Es müßten dann die in Rhei⸗ nau und Sandhofen errichteten und als eraus notwendig und ſegensreich erkannten tur in den Kinderherzen zu pflegen. e wieder aufgelöſt werden. Dahin darf will es die Stadt gewiß nich kommen laſſen. Ich hoffe, daß ſich noch Mittel flüſſig machen laſſen, vielleicht aus Privatſtiftungen, um die Fortſetzung der Horte zu ermöglichen. Meine Herren! Ueberhaupt bin ich der Ueber⸗ zeugung, daß die Stadt auf ſolche Weiſe immer noch billiger fährt, als wenn ſie es ſelbſt machen würde, wie z. B. Karlsrühe. Die Privatkor⸗ porationen arbeiten viel ſparſamer, weil ſie viel freiwillige Hilfskräfte bekommen. Meine Herren! Sodann möchte ich noch zwei Dinge hervorheben, die für die Stadt geringere Aus⸗ gaben, wenigſtens kaum neunen f verurſachten. ug eingebaut, weil ſie hehaup⸗ tete, die Schüler würden mit Einzelſpülung Un⸗ fug treiben. Wenn das früher vielleicht leil⸗ weiſe zu befürchten war, ſo trifft es heute nicht mehr zu, wo ſelbſt in den kleinſten Wohnungen die Waſſerſpülung vorhanden iſt. Zur Ver⸗ hütung etwaigen Mißbrauchs könnten die Schüler geradezu erzieheriſch wirken. Ich möchte deshalb dringend bitten, wenigſtens in den künftigen Neubauten vom alten Syſtem der Maſſenſpülung, die oft ekelerregende Situa⸗ tionen im Gefolge hat, a hzuſehen, auch von der in der Ühlandſchule verſuchten Komhinie⸗ rung der Maſſen⸗ u. Einzelſpülung. Zum Schluß, meine Herren, wünſche ich, daß ein weiterer Verſuch in der Uhſandſchule in Zukunft in allen Lehrzimmern geführt wird: Statt der Holzlambris eine Schreibfläche anzubringen, an der 10 bis 15 Kinder zu gleicher Zeit ſchreiben, rechnen und zeichnen können. In Amerika und England iſt man viel weiter. Die kleine Mehr⸗ auslage, die durch geringeres Holz und die Schreibfläche jedenfalls auf einen kleinen Betrag herabgeſetzt werden köunte, wird reiche Zinſen tragen. Stv. Gulden: Bei den Unterhaltungs⸗ koſten einiger Schulen ſei es fraglich, zu wel⸗ chen Zwecken die Summen Vorwendung finden. Die Propaganda in den Schulzimmern für die Schüler⸗Wanderungen des Oden⸗ waldklubs ſollte unterßbleiben. Dadurch, daß die Kinder am frühen Sonntagmorgen hin⸗ aus geführt werden, leide dor Jamilienſinn. Seine Fraktion ſei beſonders dagegen, weil die Kinder durch die Sonntagswanderung an der Erfüllung der Sonntagspflicht geßindert wer⸗ den. Der Stadtrat möge in dieſer Beziehung Abhilfe ſchaffen. Sty. Wilh. Hartmanm tritt daftr ein, daß den Kindern in Rheinau mit Rückſicht guf den weiten Weg zur Schule Freifahrt gewährt werde. Stv. Raupp regt an, daß die Eltern ſchwer⸗ höriger Kinder darauf aufmerkſam gemacht werden, daß es Hörapparate gibt, die unbemit⸗ telten Kindern zur Verfügung geſtellt werden ſollten. In den Klaſſen 6 bis 8 ſeien dio Bänke durchweg zu klein. Stv.⸗V. Gießler: Die Jugendfürſorge ſoll nicht nur für die Schulkinder, ſondern auch für die noch nicht ſchulpflichtigen Kinder und die Schulentlaſſenen Anwendung finden. Des⸗ halb ſtimme er der ſozialdemokratiſchen Reſol 2 tibn auf Schaffung ſtädtiſcher Kindergärten zu. Es ſei zu wünſchen, daß die Töchter aller Stände, die ſich dem Beruf der Kindergärtner⸗ innen widmen wollen hier in Mannheim Ge⸗ legenheit bekommen, ihre Tätigkeit auszuüben. (Fröbelſeminar). Dey Redner ſtimmt der An⸗ regung des Stv. Dreyfuß bezügl. der Ausdehn⸗ ung der ſchulärztlichen Tätigkeit auf die Fort⸗ bildungsſchulen zu. Allein ihre Ausführung wäre auch mit höheren Koſten verknüpft. Sty. Wendling ſtimmt verſchiedentlich den Ausführungen des Stp. Gulden zu. Seine Ausführungen ſeien aber mehr gegen andere Korporationen gerichtet, als gegen den Oden⸗ wald⸗Klub. Bei der Heranbildung von Kinder⸗ gärtneriunen ſei die Bedürfnisfrage zu prüfen. Man ſolle davon abſehen, daß die Stadt die Gründung von Kindergärten übernimmt. Sty. Ihrig ſchließt ſich in der Frage der Kindergärtnerinnen den Ausführungen des Sty.⸗V. Gießler an. Redner bekennt ſich als Freund der Schülerwanderungen. Wenn die Kinder die ganze Woche über Staub ſchlucken, ſollen ſie am Sonntag auch einmal binaus in die grüne Natur geführt werden. Der Idealis⸗ mus des Herrn vom Odenmaldklub ſei zu be⸗ grüßen. Gelegentlich der Erwähnung von Schülerwanderungen mitſſe man auch das Thema Wanderpögel berühren. Im Dezemberheft des Organs der Wander⸗ vögel befindet ſich ein Artfkel, der ſich auf anti⸗ ſemitiſchem Boden ſtellt. Gegen die in Erſchein⸗ ung getretenen antiſemitiſchen Beſtrebungen müſſe mit aller Schärfe Front gemacht werden. Die Sache werde ſoweit kommen. daß die jüdi⸗ ſchen Wandervögel für ſich einen Bund gründen. Mit dieſen Tendenzen ſtellt ſich der Verein in Widerſpruch mit dem Grundſatze ſeiner Sta⸗ tuten, alle parteipolitiſchen Beſtrebungen 8u meiden. Jusbeſondere iſt es befremdlich, daß auch hervorragende Schulmänner, Profeſſoren an Mittelſchulen, ſich an die Seite derjenigen geſtellt haben, die dieſe antiſemitiſche Propa⸗ ganda betreiben. Zu ihren Gunſten mag ange⸗ nommen werden, daß ihnen nicht recht bewußt war, um was es ſich bei der ganzen Sache hau⸗ delt. Wir müßten es außerordentlich bedauern, wenn die Giftpflauze des Antiſemitismus in den Kinderherzen Wurzeln faſſen ſollte. Es darf kein Klaſſenraß und Raſſenhaß in die Herzen der Jugend hineingetragen werden.(Lebh. Bei⸗ fall). Styv. Bött ger: Wir können die Ausführ⸗ ungen des Sty. Ihrig über die Schülerwande⸗ rungen Wort für Wort unterſtreichen. Es iſt zu begrüßen, daß eiunflußreiche Vereine ſich zur Aufgabe gemacht haben, die Freude an der Na⸗ 8 0 Es hat mich auch gefreut, daß der Sty.⸗V. Gießler ſich den Ausführungen des Stv. Dreyfuß über das Fröbelſeminar angeſchloſſen hat. Es muß ver⸗ langt werden, daß an dieſem Inſtitut, das nach⸗ gewieſenermaßen auf einer Stuſe hoher Leift⸗ Ungsfähigkeit ſteht, in gleicher Weiſe wie am Karlsruher Inſtitut die Staatsprüfung abge⸗ legt werden kann. Es handelt ſich hier um eine offenſichtliche Benachteiligung des Mann⸗ heimer Inſtituts, das turmhoch über dem Karls⸗ ruher ſteht. Es ſei hier wieder ein treffendes Beiſpiel dafür gegeben, daß alles, was bei der Regierung von Maunheim aus angeregt wird, mil einem gewiſſen Skeptismus angeſehen wird. Die Leiſtung des hieſigen Fröbelſeminars emp⸗ findet es als eine Kränkung, daß man ihm nicht billigt, der Karlsruher Anſtalt Recht ge⸗ Es handelt ſich bei dieſer Ange⸗ eine Erſchwerung der Prüflinge 1 Seminars in ihrem ſpäteren be⸗ ˖ Die ſtaatliche Prüfung ausſchlaggebend für die Er⸗ 0 er Stellung. Das Manuuheimer inar leiſtet mindeſtens genau dasſelbe, wie Karlsruher.(Lebhafter Beifa 2 vüflie ſei eber Sty. Stadtſchulrat Dr. Sickinger: Ich möchte für die freudige Anerkennung, die auläß⸗ lich der Generaldebatte, mir und aflen Beteilig⸗ ten an dem großen Werk der MannheimerSchulen zuteil wurde, unſeren Dauk ausſprechen und die Verſicherung abgeben, daß es uns ein neuer Anſporn zu dem Beſtreben ſein wird, das Rieſenkapital, das in unſeren Volksſchulen tat⸗ ſächlich inveſtiert wird, nach beſter Möglichkeit zinstragend zn geſtalten. Bezüglich des Volks⸗ ſchulbudgets möchts ich ausdrücklich betonen, daß 1900 dieſer Poſten vornehmlich deshalb höher gewor⸗ den iſt, weil die Eiugemeindung von Rheinau und Sandhofen mit einem Erfordernis von 164094 Mk. hinzugekommen ſind. Wenn eine Eingemeindung ſtattfindet, muß man gewärtigt ſein, daß die Volksſchullaſten ſteigen. Es iſt mit ein Hauptvorzug einer Eingemeindung, daß ſo⸗ fortige Verbeſſerungen der Volksſchulverhält⸗ niſſe in Augriff genommen werden können. In Neckaxrau und Feudenheim ſtehen heute Schul⸗ ſer, die ſich ſehen laſſen können.(Sehr richtig Die Schülerzahl hei den Sozialdemokraten.) hat in den letzten Jahren immer noch zugenom⸗ men. Während ſie 1900 17 287 betrug, beziffert ſie ſich hente auf 31642. Alſo hat ſie ſich inner⸗ halb dieſes Zeitraumes mehr als verdoppelt. In ieſen 14 Jahren haben wir durchſchnittlich einen jährlichen Zuwachs von 1012 Schülern zu ver⸗ ich Wie lange dieſe Steigerung noch an⸗ hält, wiſſen wir nicht. Wir müſſen alſo damit rechnen, daß wir auch in den nächſten Jahren noch Schulhäuſer bauen müſſen, damit die Kin⸗ der Unterkunft haben. Und bei den Schulen geht as gerade ſo wie bei der Straßenbahn: der Betrieb wächſt ſich aus und damit vermehren ſich auch die Koſten. Wie die Kinderzahl wächft, ſo wächſt auch die Zahl der Lehrer. Zu den Ausführungen des Sty.⸗V. Gießler über die Beſetzung der Klaſſen führt der Redner aus: Wenn zu dieſen Klaſſen für die ſchwachen Kin⸗ der neue angefügt werden, ſo kann dies auf zweifache Weiſe geſchehen: Einmal, indem zu der Zahl der bereitſtehenden Klaſſen eine neue An⸗ zahl von Klaſſen extra errichtet wird mit ge⸗ riuger Beſetzung. Das iſt der teuere Weg. Es gibt einen anderen Weg, der da eingeſchlagen werden kann und der auch in Mannheim be⸗ ſchritten worden iſt, nämlich ſo, daß man die gewöhnlichen Klaſſen, bei denen die Frequenz ſeither nicht allzuhoch war, um einige Köpfe ſtärter beſetzte. Dadurch konnte man einige neue Förderklaſſen einrichten, ohne einen weſentlichen Mehraufwand zu benötigen. Der Redner belegt dies durch Zahlen. Unſere Schuleinrichtungen ſind zugeſchnitten auf die Be⸗ dürfniſſe und Vorteile des einzelnen Kindes, ſo daß ein Kind, wenn es in der Förderklaſſe in ſeinem Fortſchreiten beſſer wird, in die Haupt⸗ klaſſe zurückverſetzt wird. Dieſe Zurückverſet⸗ zungen ſind aber nur dann angebracht, wenn das Verſagen der Kinder in den Hauptklaſſen auf äußere Umſtände zurückzuführen ſind. Die⸗ jenigen Kinder aber, die von Natur aus ſchwach ſind, bedürfen zum Vorwärtskommen fort⸗ dauernd der günſtigen Bedingungen der För⸗ derklaſſen. Das iſt eine Erfahrung, die man nicht nur bei uns, ſondern auch anderwärts ge⸗ macht hat z. B. in Chemnitz. Es iſt intereſſant, daß die Einrichtungen, wie wir ſie jetzt in Mann⸗ heim haben, ſchon im Jahre 1868 hier angeregt wurden, wie eine Druckſchrift bekundet, die ich Unter deu alten Schriftſtücken aufgefunden habe. Daraus geht hervor, daß das, was jetzt den Namen Manuheimer Schulſyſtem trägt, tatſäch⸗ lich ſchon vor mehreren Jahrzehnten bereits an⸗ gedeutet worden iſt. Das beweiſt, daß ein ge⸗ ſunder Gedanke, wenn er auch für längere Zeit verdeckt wird, immer wieder mit Macht hervor⸗ bricht. Unſere Einrichtungen ſcheinen übrigens ſtaatliche Sanktion zu bekommen. Wenigſtens wird das Syſtem der Förderklaſſen im neuen badiſchen Schulgeſetz empfohlen. Nun eine andere Einxichtung, die ſogen. Vorbereitungsklaſſen unſerer Volks⸗ ſchule. Es wird hierdurch erntöglicht, daß die Knaben, die in höhere Schulen übertreten wol⸗ len, die nötige Vorbildung bekommen. Die Ein⸗ richtung wurde im Jahre 1909 vom preußiſchen Unterrichtsminiſter den größeren deutſchen Städten ebenfalls empfohlen. Daß wir gewillt ſind, überall zu ſparen und mit größter Spar⸗ ſamkeit hauszuhalten, geht ſchon aus der Auf⸗ löſung der Kombinationsklaſſen hervor. Wir haben vor einem Jahr den Beſchluß gefaßt, die Kombinationstlaſſen aufzuheben. Die Auf⸗ löſung der Kombinationsklaſſen erfolgt etappen⸗ weiſe. Nun komme ich auf Neckarau und möchte Stp. Noll Auskunft erteilen inbezug auf ſeine Beanſtandungen. Er hat gemeint, die Lehrer in Neckarau ſeien zu jung. Ich frage ihn nun, was er für vorteilhafter hält, einen jungen Lehrer oder einen älteren.(Heiterkeit.) Ein junger Lehrer wird dieſen Fehler von Jahr zu Jahr vermindern. Wir ſind geneigt, dem ent⸗ gegen zu kommen, was Stv. Noll will, aber nur etappeuweiſe. Der Vorredner hat mit Recht ge⸗ klagt, daß ein zu großer Wechſel ſtattfinde. Des⸗ halb iſt ein Ausgleich geſchaffen worden. Dieſer kann, ſobald im Laufe des Jahres neue Stellen geſchaffen ſind, ausgeglichen werden. Der Wech⸗ ſel hängt zuſammen mit den früheren unge⸗ regellen Verhältniſſen. Sie ſehen aber gerade aus dieſem Umſtand, daß die Schulleitung und die Stadtverwaltung auch unſere Voxorte gleich einſchätzt. Die Vororte ſind der Altſtadt da⸗ durrch vorgus, daß ſowohl Neckarau wie Feuden⸗ heim iu den erſten Genuß der Auflöſung der Kombinatipnsklaſſe gekommen ſind. Ich möchte kurz darauf hinweiſen, was vorgebracht worden iſt bezüglich der Fortbildungsſchule in Rheinau. Es iſt in der Tat berechtigt, wenn die Rheinauer hereinkommen und die Jungen gegliedert ſind nach Berufen und daß ihnen ſeitens der Stadt freie Fahr gewährt wird, umſomehr, als dies viel billiger iſt, als in Rheinau Lokale einzu⸗ richten und beſondere Lehrer anzuſtellen. Ich freue mich, daß wir uns ſchon im letzten Jahr uns grundſätzlich für die Errichtung von Kin⸗ gergärtnerinnenſeminare ausgeſprochen haben. Wir haben hier nicht genügend Kindergärt⸗ nerinnen. Selbſtverſtändlich werden wir, im Falle der Stadtrat den Beſchluß faßt, langſam vorgehen. Wir wollen nicht verfehlen, daß es einen großen Koſtenpunkt verurſacht. Was über das Fröbelſeminar geſagt wurde, unterſtütze ich mit jedem Wort. In der Tat wäre es ein grober Nachteil für die Töchter unſerer Fa⸗ milien, wenn ſie gezwungen wären, im Karlsruher Fröbelſeminar ihr Examen zu machen. Und das werden ſie tun müſſen, weil dort ein ſtaatlicher Kommiſſär bei der Prüfung dabei iſt. Dadurch er⸗ 0 0 nen höheren Wert. Wir müſſen erreichen, daß das hfeſige Fröbelſeminar dieſelbe Begünſtigung bekommt. Ich freue mich, daß ſpe⸗ ziell der Zuſchuß der Stadt Mannheim erhöht wor⸗ den iſt, Was nun die Horte anbelangt, die Kna⸗ ben⸗ ind Mädchenhorte, ſo möchte ich es dringend befürworten, daß der Stadtrat noch nachträglich das beſtehende Defizit des Vereins aus irgend einem Fond deckt, damit wir nicht gezwungen ſind, die bereits beſtehenden Horte in Rheinau u. Sand⸗ hofen aufzulöſen. Die beiden Vororte haben es für einen großen Vorzug angeſehen, daß wir dazu übergegangen ſind, ihnen dieſe Horke einzurichten. Ich möchte ferner auf Karlsruhe verweiſen, wo die ganze Einrichtung der Knaben⸗ und Mädchenhorte vollſtändig ſtädtiſch ſſt. In Karlsruhe bewilligt die Stadt die Summe von 35 694 Mark, wir dagegen 27 150 Mark. Alſo können wir ſchon noch eine Er⸗ höhung eintreten laſſen. Dabei zählt Karlsruhe noch nicht einmal die Hälfte der Zahl unſerer Volksſchule, ſondern nur 39 Proz. Es wurde auf die Schwerhörigen⸗Klaſſen hin⸗ gewieſen und es iſt nicht beabſichtigt, dieſe in der 6. Klaſſe aufhören zu laſſen, ſondern wir bauen dieſe aus bis zur 8. Klaſſe. Wir haben das letzte Jahr darauf verwieſen, daß wir eine Verbeſſerung der Arbeitsſchulen einrichten wollen, rungen, die den Zweck haben, den Unterricht weiter auszugeſtalten. Die Schulkommiſſion hat bereits eine ganze Reihe von Anträgen an den Stadtrat geſtellt, aber durch die Verwaiſung des Ober⸗ bürgermeiſterpoſtens iſt der Stadtrat noch nicht dazu gekommen, Stellung zu den Anträgen zu neh⸗ men. Wir wollen bezwecken, die zukünftigen Bür⸗ ger Mannheims möglichſt erwerbstätig zu machen, damit ſie dadurch kräftige Steuerzahler werden. Der Grund wird hierzu in der Volksſchnle gelegt. Wir dürfen ſagen, in Mannheim geſchieht hierzu das denkbar Höchſte von Seiten der Stadt und in der Tat, hier wird ein ſicheres Fundament gelegt auf Grund deſſen der Fachunterricht wirkſau auf⸗ gebaut werden kann. 2 775 Bürgermeiſter von Hollander: Es iſt das Verdienſt unſeres hochverdienten Stadtſchulrats, daß er es verſtanden hat, das Intereſſe für die Schule in den weiteſten Kreiſen zu erwecken. Dieſes Intereſſe für unſere Schulen hat ſich auch heute wieder bei unſeren Beratungen gezeigt. Es iſt bon keiner Seite irgendwelche Beanſtandung erho⸗ ben worden über die Schule. Es hat' ſich die Be⸗ reitwilligkeit gezeigt, unſere Schule auszugeſtalten. Die Summen, die wir für die Schule ausgeben, ſind geſtiegen und zwar nicht nur im Verhältnis der ſteigenden Schüler, ſondern auch ungbhängig davon noch ganz bedeutend. Die Ausgaben werden auch in Zukunft noch ſteigen, ſie werden auf den Kopf des einzelnen Schülers noch ſteigen. Wir haben heute pro Kopf des einzelnen Volksſchülers einen Aufwand einſchließlich der Nutzungswerte der Gebäude von 143,55 Mark, ohne Nutzungswerte don 11,59 Mark und für die Mittelſchüler pro Kopf des Schülers einen ſtädtiſchen Aufwand ein⸗ ſchließlich der Rutzungswerte der Gebäude von 157,44 Mk. und ohne Nutzungswerte von 81.05 Mk. Der ſtädtiſche Aufwand für die Volksſchule beträgt einſchließlich der Nutzungswerte 4976,219 Markf, ohne Nutzungswerte 3,865,870 Mark und für die Mittalſchulen 628,192 Mark reſp. 323,372 Mark zu⸗ ſammen 5,604,411 Mark reſp. 4,189,242 Mark. Daß der Aufwand für die Mittelſchüler niedriger iſt. das liegt natürlich nur daran, daß die Mittel⸗ ſchulen ein verhältnismäßig höheres Schulgeld zu bezahlen haben und daß ſich zweitens der Staat an den Koſten in erheblichem Maße beteiligt. Wenn der Aufwand für die Mittelſchulen verhältnis⸗ mäßig hoch erſcheint, ſo liegt dies auch daran, daß wir bei den Mittelſchuſen neue Schulhäuſer haben, während bei der Volksſchule ein Teil alter Schul⸗ häuſer mit einem niedrigen Nutzungswert vorhan⸗ den iſt. Wir haben getan für die Volksſchule, was in unſeren Kräften ſteht, wir werden es auch in Zukunft in gleicher Weiſe tun und die Schulen nach Möglichkeit ausbauen. 7 Es iſt auch auf einen Weg hingewieſen worden zur Sparſamkeit der Schukhäuſer, welche wir kauen. Ich kann nicht in Ausſicht ſtellen, ob wir den bisher bewährten Weg verlaſſen. Ich muß aber anerkennen, daß unſer Hochbauamt mit kleinen Summen beſtrebt iſt, die Koſten für die Schulhäuſer herabzumindern und daß dieſe Be⸗ mühungen auch von Erfolg waren. Die Verbilli⸗ gulig, die eingetreten iſt, ermöglicht trotzdem die Ausnützung aller Räume, insbeſondere des Dach⸗ geſchoſſes und der unteren Geſchoſſe. Der Aufwand für die Schulhäufer wird auch in Zufunfk ſteigen und zwar deshalb, weil an die Schulen immer mehr Anforderungen geſtelle werden. Es liegt gegenwärtig ein Antrag vor, daß in Zukunft in den Schulhäuſern ein beſonderer Raum für Natur⸗ kunde geſchaffen werden ſoll. Hier wird eine weſentliche Verteuerung eintreten. Sehr dankhar bin ich für Auregungen für möglichſte Vorbilligung der Bauten der Schulhäuſer. Eine Anregung iil ſeben wörden vom Stadto. Franz Maher, für jede prakliſche Auxegung außsrordentlich dankbar. Stadlo. Dreyfuß hat angeregt, daß wir⸗ nach engliſchem Muſter vorgehen ſollten, daß mehr Volks⸗ und Mittelſchüler in die höheren Schuler Nire lx Verbeſſe⸗ + rr Freſtag, den 27. Mürz 1914. Seneral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Weittagblarr) 5. Seite. gehen ſollen. Das iſt ein durchaus erſtrebenswertes Ziel. Wir haben nach dieſer Richtung hin einiges getan. Es liegt nicht an dem Mangel von Frei⸗ ſtellen an den Mittelſchulen. Es iſt noch niemals ein würdiges, begabtes Kind deshalb zurückgewie⸗ ſen worden, weil nicht genügend Freiſtellen vor⸗ handen waren. Um hierin mehr entgegenzukom⸗ men, beantragt der Stadtrat einen Zuſchuß von 3000 Mark. Dieſe Summe hat bisher gereicht, um allen Anträgen entgegenzukommen. Wenn ſie nicht reichen ſollte, werden wir gewiß gerne bereit ſein, die Summe zu erhöhen. Wir erkennen an, daß der Weg frei gemacht werden muß für wirklich begabte Mittelſchüler. Wir wollen küchtiger Leute Kinder nach jeder Richtung hin unterſtützen; dann wird der von Sty. Dreyfuß gewünſchte Zuſtand mög⸗ lichft baldigſt erreicht werden. Den Wunſch nach Berückſichtigung des Krüppelheimes in Heidelberg werden wir auch nach beſten Kräften berückſich⸗ tigen. Gegen den Willen der Eltern des Kindes kann aber nichts geſchehen. Sehr ſympathiſch maren mir die Ausführungen des Sty. Dreyfuß über Arbeitsvermittlung und Arbeitsamt. Es iſt ſicherlich eine vornehme Aufgabe des Arbeitsamtes, die Kinder in Verbindung mit der Schule zu einem geeigneten Beruf vorzubereiten. Das Ar⸗ beitsamt iſt neu ausgeſtattet worden und wird dieſe Aufgabe mit Freude und Luſt übernehmen. Daß Dr. Stephauy das Theater laſſen und das Impfen übernehmen ſoll, wird nicht gut möglich ſein. Das Theater iſt eine Erholung für den ſo biel beſchäftigten Mann. Dagegen kann ihm das Impfen nicht übertragen werden, weil es nach ſtaatlicher Verordnung dem Begzirksarzt überwieſen iſt. Wir find daher nicht in der Lage, dem Herrn Dr. Stephany das Impfen zu übertragen. Nun komme ich zu der Anregung, die Stv.⸗V. Gießler gegeben hat. Wir haben ein Intereſſe daran, wenn der Religions⸗Unterricht in der Frei⸗ religiöſen Gemeinde fich angliedert an den Geſamt⸗ unterricht der anderen Konfeſſionen, daß er nicht als nebenſächlich betrachtet wird. Die Freireligiöſe Gemeinde hat beantragt, einen Religionslehrer an⸗ zuſtellen und die Stadt ſoll hierfür 3000 Mark be⸗ zahlen. Dieſen Weg haben wir nicht für gangbar erachtet der Konſequenzen wegen. Wir haben ge⸗ ſagt, wenn ſich die Stadt darauf einläßt, beſondere Konfeſſionslehrer zu bezahlen, dann könnten andere Religionsgemeinſchaften auch kommen und dies verlangen. Andererſeits muß anerkannt werden, daß die Freireligiöſe Gemeinde nach der Zahl der Kinder Anſpruch hat auf 14 Lehrer. Da ſie nur 8 Lehrer hat, fehlen ihr 45 Prozent der Lehrkräfte. Damit kann der Unterricht in genügender Weiſe nicht erteilt werden. Die evangeliſche Gemeinde hat auch nicht genügend Religions⸗Lehrer. 5 Ich komme nun auf die beiden wichtigſten Fra⸗ gen, die angeregt worden ſind, die Errichtung von⸗ Kindergärtuerinnen Semin aren und das Fröbel⸗Seminar. Wir haben in Mannheim zur Zeit im ganzen 28 Kleinkinder⸗ ſchulen im Betrieb, davon 18 in der Altſtadt und 10 in den Vororten und zwar ſpaven vorhanden: in der inneren Stadt 8, in der Neckarſtadt 4, auf dem Lindenhof 3, in der Schwetzingerſtadt 3, in Käfertal 1, in Waldhof 1, in Sandhofen 2, in Rheinau 2, in Neckarau 2, in Feudenheim 2, zu⸗ ſammen 28. Dieſe 28 Kleinkinderſchulen konnten insgeſamt die Höchſtgahl von 4248 Kinder verſor⸗ gen!“ Von dieſen Kleinkinderſchulen waren nicht⸗ konfeffionell 5; die übrigen 23 ſtanden unter kon⸗ feſſioneller Leitung und zwar 13 unter evangeli⸗ ſcher, 9 unter katholiſcher und eine unter jüdiſcher. Plätze waren vorhanden: in den Kleinkinderſchulen der Altſtadt 2723, in denen der Vororte 1525, in den nichtkonfeſſionellen Schulen der Altſtadt 558, der Vororte 100. In den evangeliſchen Kleinkin⸗ derſchulen gab es insgeſamt 1900 Plätze, davon 990 in der Altſtadt und 910 in den Vororten In den katholiſchen Kleinkinderſchulen gab es 1540 Plätze, davon 1025 in der Altſtadt und 515 in den Vororten. In der füdiſchen Kleinkinderſchule waren 150 Plätze vorhanden. In den meiſten Schulen wird von den Eltern ein kleiner Beitrag von 50 Pfg. bis 2 Mk. im Monat erhoben. Nach dem Bericht des ſtatiſtiſchen Amts ſind in Mannheim auf 1. Januar 1914 etwa 22000 Kinder im Alter von—6 Jahren vorhanden, die für den Beſuch der Klein⸗ kinderſchulen in Betracht kommen. Das Statiſtiſche Amt iſt der Meinung, daß von dieſen 22000 Kin⸗ dern etwa vier Fünftel, alſo rund 17 500 Kinder, nach ihren ſozialen Verhältniſſen in Kleinkinder⸗ ſchulen unterzubringen wären. Wir müſſen Kin⸗ derſchulen in allen Stadtteilen und Vororten hüben, ſonſt werden wir den größten Sturm er⸗ tet die Volksſchule pro Kopf 144 Mark. Soviel koſtet nun eine Kleinkinderſchule nicht. Die Koſten werden ſich aber immerhin auf Mk. 60 pro Kopf belaufen. 100 Kinder würden alſo jährlich einen Aufwand von M. 6000 verurſachen. Das Frühſtück für die armen Kinder verurſacht einen Aufwand von jährlich Mark 50. Demnach würde ein Geſamtaufwand von M. 1250 000 erforderlich ſein, an den man aber in dieſem Jahre nicht denken kann. Wir werden auch hier lang⸗ ſam und etappenweiſe vorgehen müſſen. Ich bin auch der Meinung, daß das Kleinkinder⸗ ſchulweſen eine ſehr wichtige und notwendige Auf⸗ gabe iſt, an die wir möglichſt bald in ausreichendem Maße herantreten ſollten. Ich komme nun auf das Fröbelſche Seminar zu ſprechen Fräulein Grünbaum betreibt das hie⸗ ſige Kinderſeminar ſeit einer Reihe von Jahren mit beſtem Erfolge. Ich kann beſtätigen, daß die Dame in großer Aufopferung ihr Amt verſieht. Ich kann über die Sache ausführlich berichten, da ich mich eingehend damit beſchäftigt habe. Fräulein Grünbaum war bei mir und betonte, daß es eine Lebensfrage für ihre Anſtalt ſei, wenn die Prüfun⸗ gen in Karlsruhe abgehalten würden. Der Stadt⸗ rat hat beſchloſſen, eine Eingabe an das Unter⸗ richtsminiſterium zu richten, in der er für das Intereſſe für Fräulein Grünbaum eintreten wird. Denn wir haben ein großes Intereſſe daran, daß unſere Kinder, die dieſes Seminar beſuchen, auch hier in Mannheim ihr Examen machen können und daß ſie es nicht nötig haben, nach Karlsruhe zu gehen. Ich möchte beſonders die Herren Landtags⸗ abgeordneten bitten, die Sache zu unterſtützen und ſich mit ihren ganzen Kräften dafür einſetzen, daß auch das Examen in der Anſtalt von Fräulein Grünbaum unter Aufſicht eines ſtaatlichen Kom⸗ miſſärs gemacht werden kann. Was die Schulſache anbelangt ſo iſt heute nicht viel Neues angeregt worden. Wir ſtehen vor wich⸗ tigen Aufgaben. Die Ausführungen des Schul⸗ geſetzes ſind zum größten Teil erſchienen. Es ſind noch eine Reihe von Verordnungen zu erwarten, vor allen Dingen zunächſt die Vorlage betr. die Dienſtweiſung für unſeren Stadtſchulrat und die Oberlehrer, was von großer Bedeutung ſein wird. Es macht ſich in der Lehrerſchaft gerade in⸗ bezug auf die Dienſtweiſungen eine lebhafte Be⸗ wegung bemerkbar. Es iſt aber nicht unangenehm und unerfreulich, im Schuldienſte zu arbeiten und zu wirken, weil wir der Ueberzeugung ſind, daß es ſich dabei um das Wohl unſerer Schule und da⸗ mit um das Wohl unſerer Kinder handelt. Nicht für die Schule, ſondern für das Leben lernen wir. Wir wiſſen, daß wir an der Spitze unſeres Schul⸗ weſens einen hervorragenden, arbeitsfreudigen Leiter haben und daß, wenn ſich auch Gegenſätze geltend machen, wir doch mit Freuden mitarbeiten an der Zukunft zum Heil unſerer Stadt und ihrer Beſvohner.(Beifall) Stadtbaurat Perrey führt aus: Meine Herren!l Mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Zeit will ich imich möglichſt kurz faſſen. Alljährlich werden in den deutſchen Städten die Voranſchläge beraten und allüberall ſpricht man alsdann über das teuere Bauen. In magern Jahren etwas mehr, in fetten Jahren etwas weniger. Es iſt nun einmal der Fluch des Architekten, daß er nur Geld ausgibt, aber nie⸗ hauptet, daß die Bauten in der eigenen Stadt teurer ſind als wie in den anderen Städten, ſo war es ſtets und ſo wird es auch bleiben. Früher konnte man zahlenmäßig die Preisunterſchiede zwiſchen den Bauten der verſchiedenen Städte nicht feſtſtellen. Ich habe deshalb bereits im Jahre 1908 der Vereinigung der Stadtbauräte Deutſchlands die Anregung ge⸗ geben, Unterlagen für eine gleichmäßige Be⸗ rechnung der Schulbauten zu ſchaffen. Dieſe meine Anregung wurde in einer Kommiſſion, der ich auch angehörte, bearbeitet und auf der Tagung der Stadtbauräte in Zürich 1909 nach ein⸗ gehender Beratung zum Beſchluß erhoben, und es werden nunmehr ſeit dem Jahre 1909 die Berech⸗ nungen der Schulbaukoſten in allen Städten Deutſch⸗ lands auf gleicher Baſis aufgeſtellt. Die Zentral⸗ ſtelle iſt bei mir geblieben und ſo geht mir das geſamte Material zu, wird von mir geſichtet und nachgeprüft und erſcheint alsdann fortlaufend im Profanbau und alljährlich in dieſen langen Liſten, wie ſie hier vor mir liegen, im Deutſchen Baujahr⸗ buch. Als Grundlage der Berechnung wurde die Klaſſeneinheit und der Arbeitsplatz feſigeſetzt, denn für die Städte iſt es natürlich wichtig, zu wiſſen, was koſtet der Arbeitsplatz für neu hinzukommende Schüler. Ich kann Ihnen nicht alle dieſe Zahlen vor⸗ tragen und habe deshalb einen Auszug gemacht, wie viel die Klaſſeneinheit in 32 großen Städten Deutſch mals etwas einnimmt. Insbeſondere wird ſteis be⸗ lands koſtet. Ich unterſchlage Ihnen nicht diejenigen Städte, welche billiger wie wir bauen, ich habe das Material der Reihe nach, vom Hilligſten beginnend, geordnet. Es ſind teils Durchſchnittszahlen mehrerer Schulgebäude, teils Koſtenangaben einzelner Schulen. Das Material iſt, wie Sie aus meinen vorher⸗ gehenden Worten entnommen haben werden, kein Ge⸗ heimnis, ſonderen im Druck erſchienen und jedem zu⸗ gänglich. Die Klaſſeneinheit koſtet hiernach: In Leipzig 12 961,24 /, in Gelfenkirchen 13 124,74%, in Stettin 14 714,10 4, in Breslau, 14 823,60%. In den Städten Stettin und Breslau habe ich ſelbſt ver⸗ ſchiedene Schulen gebaut und kenne deshalb die Ver⸗ hältniſſe dort ſehr genau. Das Bauprogramm iſt in dieſen beiden Städten weſentlich beſcheidener und infolgedeſſen koſtet die Klaſſeneinheit erheblich weniger, denn auf die Preisbildung derͤlafſeneinheit iſt Zahl und Größe der Nebenräume von entſcheiden⸗ dem Einfluß. In Bremen koſtet die Klaffeneiheit „ Hamburg „ Halle a. S. „ Frankfurt a. O. „ Regensburg „ Darmſtadt „ Barmen „ Kattowitz „ Plauen i. V. „ Straßburg i. E. Und nun lklommt Mannheim mit In Braunſchweig „ Dresden „ Freiburg i. B. „ Ofenbach a. M. „ Dortmund „ Schöneberg „ Stuttgart „ Frankfurt a. M. „ Karlsruhe 14 982,29 l, 15 598,81„ 15 604,52„ 16 875,00„ 16 414,45„ 16 481,48„ 16 548,22„ 16 916,67„ 17 878,81„ 17677,42„ 17 912,0„ 17 982,30„ 18 104,95„ 18 118,81„ 18 252,85„ 18 781%08„ 18 836,00„ 19 231,80„ 19 239,04„ 19 770,88„ „ Kaſſel 19 942,42„ „ Chemnitz 19 957,54„ „ Schwerin i. M. 20 000,0„ „ Pforzheim 20 861,69„ „Eſſen 21 462,46„ „ Chaxlottenburg 21 881/48„ Und zuletzt kommt München mit dem höchſten Einheitspreis als Durchſchnitt von 8 Schulgebäuden mit 23 663,20%. Dieſer Preis wird nur noch mit einem Beiſpiel übertroffen durch Solingen mit 25 400 Mark. Daß die Schulgebäude in München beſonders teuer ſind, iſt bekannt; ſo koſten von neueren Schulen bei der Volksſchule an der Sieboldſtraße die Klaſſen⸗ einheit 28 321,80, beim Schulhaus an der Schwan⸗ thalerſtraße ſogar 31 432,50%/. Es gibt in München auch einige billigere Schulen und dadurch wird der Durchſchnittspreis, wie ich ſoeben erwähnt habe, auf 23 663,20 herabgedrückt. Aus den Zahlen, welche ich vorgetragen habe, geht das hervor, was der Herr Stadtverordnete Lenel ſchon mit Recht erwähnt hat, daß in vielen norddeutſchen Städten der Preis der Klaſſeneinheit billiger iſt. Dies liegt an der Ein⸗ ſchränkung des Bauprogramms, an der außerordenk⸗ lich einfachen Ausſtattung' der Schulen und den knau⸗ pen Grundriſſen. Auf den Grundriß iſt überhaupt das größte Gewicht zu legen, möglichſt geringer Auf⸗ wand für Korridore und möglichſt wenig überbaute Flächen für Treppeuhäuſer und Eingänge ſind ent⸗ ſcheidend auf die Koſtenſrage. Es wurde von Herrn Stadtverordneten Lenel er⸗ wähnt, daß die Berliner Schulen beſonders billig ſeten. Dies mag bezüglich der älteren Schulen zu⸗ treffen bei den neueren trifft dies nicht zu. Die Preiſe dieſer werden ähnlich wie in Schöneberg und Charlottenburg ſein, genaues Zahlenmaterial iſt von Berlin nicht zu erhalten. Es wurde ferner erwähnt, unſere Schulen ſeien in letzter Zeit billiger geworden, das iſt nicht richtig; ſie ſind im Preiſe etwa gleich ge⸗ blieben. Gegenüber älteren Schulgebäuden iſt aber der Preis nicht geſtiegen, ſondern niedriger gewor⸗ den. So koſtete die Klaſſeneinheit der Friedrichsſchule, welche vor 25 Jahren erbaut wurde, 19 740%0 ½, wäh⸗ rend der Durchſchnitt jetzt 17912,70 beträgt. Ob⸗ wohl der Anteil der Nebenräume von 25,4% bei der K-Schule auf 42,35% bei der Wilhelm Wundtſchule geſtiegen iſt. Wenn trotzdem die Klaſſeneinheit nicht teurer, ſondern billiger geworden iſt, ſo liegt dies da⸗ ran, daß wir die Dachgeſchoſſe ausnützen und die Un⸗ tergeſchoſſe. Denn das Am. nutzbarer Fläche im Dach⸗ geſchoß koſtet nach genauen Feſtſtellungen 80, wäh⸗ rend im normalen Geſchoß das Qm. durchſchnittlich 200 ¼ koſtet. Als Architekt wünſchte ich, daß wir die Dachgeſchoſſe nicht in dieſer Weiſe ausbauen müßten, denn eine ruhige Dachfläche ohne die großen Fenſter⸗ Elnungen, wäre mir lieber., Aus wirtſchaftlichen Gründen werden wir aber niemals darauf verzichten können. Es iſt nun verſchiedentlich auf Verbilligungsmög⸗ lichkeiten hingewieſen worden. Meine Herren, ich bin ſehr für Verbilligung der Bauten, jedoch nicht auf Koſten der ſoliden Ausführung, ſowohl im Innern wie im Aeußern. Denn dadurch würde unſer jährli⸗ cher Vorauſchlag belaſtet werden. Ich bitte Sie, die Tabelle Seite 165 anzuſehen, aus dieſer können Sie entnehmen, daß ich bemüht bin, bei der Unterhaltung der Gebäude mit dem normalen Satz von 10% durch⸗ zukommen. Wir verausgabten im Jahre 1908 für Un⸗ terhaltung 1,12% des Gebäudewertes, 1909 1,01%, 1910 1,00%, 1911 1,00%, 1912 1,02%, 1913 1,05% und für 1914 iſt 1,08% im Voranſchlag vorgeſehen. Dieſe Zahl wird aber nicht erreicht werden, denn wir haben noch in jedem Jahr erhebliche Beträge von unſerem Voranſchlag erübrigt, niemals aber ihn überſchritten. Wie knapp unſer Vorauſchlag aufgeſtellt wird, und wie ſargfältig alles überflüſſige vermieden wird, mö⸗ gen Sie daraus entnehmen, daß wir unſeren diesfäh⸗ rigen Voranſchlag mit 547 099 vorlegten. Nach Be⸗ ratung in der techniſchen Kommiſſion, Schulkommiſ⸗ ſivn und zweimaliger Beratung im Stadtrat wurde der Voranſchlag auf 545 969 feſtgeſetzt; dem Stadt⸗ rat gelang es mithin, ganze 1130 zu ſtreichen. Meine Herren, ich ſaſſe dies als einen glänzenden Be⸗ weis für die ſorgfältige Aufſtellung unſeres Koſten⸗ anſchlages auf. Erſparniſſe an den Schreinerarbeiten durch ſchlechteres Holz möchte ich nicht befürworten. Kronkiefer koſtet heute 90—95 ½aſtfretie Tanne 90 bis 95 und Tanne II. Sorte 65 ¼. Wählt man letztere, ſo iſt der Preisunterſchied am Holz 30%. Die Arbeit bleibt aber die gleiche. Und berückſichtigt man dies, ſo beträgt nach genauer Kalkulation der Unterſchied 8,59. Bei 20 000 Schreinerarbeit alſo eine Erſpar⸗ nis von 1700. Solche Erſparniſſe empfehle ich nicht. Meine Herren, ich hätte Ihnen noch manches über unſere Schulbauten zu ſagen, mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Zeit will ich aber ſchließen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, Stadtbaurat Perrey habe aufſehenerregende Zu⸗ ſammenſtellungen gemacht über die Einheſts⸗ ſätze. Er möchte fragen, ob die Anſätze von den Städten angegeben ſind. Stadtbaurat Perrey erwidert, es ſeien Fragebogen gedruckt worden, die von den Stadt⸗ verwaltungen ausgefüllt werden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, die Beſetzung der Schulklaſſen ſei eine ſehr ver⸗ ſchiedene. In verſchiedenen Städten rechne man mit 50 bis 60 Schülern pro Klaſſe. Stadtbaurat Perrey erwidert, es ſeien ganz beſtimmte Normen aufgeſtellt, insgeſamt 30 Fra⸗ gen mit Erläuterungen. Da die Zahl der Schü⸗ ler in den Klaſſen in den Städten verſchieden iſt, ſo hat man ſich dahin geeinigt, daß man nicht die Schüler zählt, ſondern die Sitze, die in den Klaſſen möglich ſind. Bei uns werden die Klaſſen mit 54 Sitzen gezählt, während in Wirk⸗ lichkeit nur 43 Kinder drin ſind. Stv. Wendling meint, Stv. Ihrig ſcheine die Wandervogelangelegenheit etwas zu tragiſch dargeſtellt zu haben. Er glaube nicht, daß anti⸗ ſemitiſche Stimmung unter der Jugend herrſche. Er glaube auf das Beſtimmteſte erklären zu dürfen, daß keiner der hieſigen Direktoren dern Mittelſchulen dieſen Beſtrebungen Vorſchub ge⸗ zit gewähre. 25 Sty. Lehmann weiſt auf die Feſtſtellung des Stadtbaurats Perrey hin, daß wir die Schulhäuſer nicht teurer bauen als vor 25 Jahren. Redner nimmt ebenfalls energiſch den Odenwaldklub in Schutz. Wenn geſagk werde, daß es beſſer ſei, wenn die Kinder in der Kirche ſitzeu, anſtatt durch Gottes freie Natur zu wan⸗ dern, ſo möchte er feſtſtellen, daß man dieſe Konzeſſion nicht machen dürfe. Die Kinder hätten Auſpruch darauf, hinaus zu kommen. Stv.⸗V. Gießler hätte eigentlich vom kirchlichen Standpunkt aus keinen Einſpruch gegen die Ein⸗ ſtellung von 1500 Mk. für die freireligitzſe Ge⸗ meinde erheben ſollen. Die Eltern der Kinder, die den freireligiöſen ſämtlich Mitglieder der freireligiöſen Gemeinde. Wer der freireligiöſen Gemeinde angehöre, ſei aus der Landeskirche ausgetreten. Nach dem Schulgeſetz brauchten demnach dieſe Kinder über⸗ haupt keinen Religionsunterricht zu beſuchen. Die Folge würde dann ſein, daß die Jugend überhaupt keinen Religionsunterricht bekommt. Im allgemeinen leiſtet hat oder ſich dazu hergibt, ihnen Eingang leben. Was die Koſten anbelangt, 1 k Kunſt und ſPiſſenſchaft. Vergebung des Rafmundpreiſes. Die Jury der Raimundpreisſtiftung zu Wiernn hat beſchloſſen, für die abgelaufene Zeit von bier Jahren zwei Preiſe von je 2000 Kronen zu bergeben. Die Preiſe fielen Arthur Schnitz⸗ lerx für ſeinen„FJungen Medardus“ und Rudolf Holzer für ſein Stück„Gute Müt⸗ ber, zu. 8 Stella Hohenfels am Vorleſetiſch. Baronin Stella Berger⸗Hohen⸗ fels, die ſeit mehreren Jahren nicht auftrat, las Anfang dieſer Woche im Wiener Konzert⸗ Haus Dichtungen von Julius v. der Traun (Alexander Schiedler) und Eſſays und Verſe ihres Gatten Alfred Freiherrn v. Berger. Die Künſtlerin war im vollen Beſitz ihrer Kraft, und ihre Wiener Gemeinde, die im vorigen Jahr 1913 den 40. Gedenktag ihres Eintritts in das Burgtheater(1878) nur in aller Stille feiern konnte, benutzte nun den willkom⸗ menen Anlaß, der ausgezeichneten Frau ſeltene Ehren zu bezeigen. Es gab Beifall und Blu⸗ men, wie bei einem richtigen Burgtheater⸗ Jubiläum. Eine Couſine Franz Liſzts im Verſorgungs⸗ hauf Aus Graz wird berichtet: Franz Liſzts Mut⸗ ter war eine geborene Laager, deren Bruder Franz Laager war Seifenſieder in Wiener⸗Neu⸗ ſtadt; deſſen Tochter Anna, geboren am 27. Januar 1824 in Krems, lebte als Anna Heiſſen⸗ derger geborene Laager ſeit 1854 in Graz, hatte his in die neunziger Jahre hier eine Schneider⸗ ſchule und iſt vor kurzem in das ſtädtiſche Ver⸗ ſorgungshaus gebracht worden. Die Neun⸗ zigjährige wurde die ganzen Jahre von ihrer Nichte, der Damenſchneiderin Fritzi Laager in Graz, gut gehalten, iſt aber pflegebedürftig und manchmal geiſtesabweſend. Sie mußte des⸗ halb ins Verſorgungshaus gebracht werden, da die ſelbſt arme Dameunſchneiderin Fritzi Laager(eine Nichte zweiten Grades von Franz Liſzt) Tag und Nacht arbeiten muß, um ſich fortzubringen. Die Mutter dieſer Schneiderin, Eliſabeth Laager, verehelichte Bauer, wurde von Liſzt ſehr unterſtützt. Anna Heiſſenberger, die ſich, wie ſchon erwähnt, im Verſorgungs⸗ hauſe befindet, iſt die einzige noch lebende Cpuſine Franz Liſzts. Ein Bußpſalm von Frödeérie Miſtral. Als Probe der Dichtung des verſtorbenen Provencalen Miſtral, dem an geſtriger Stelle einige Zeilen gewidmet waren, geben wir einige Strophen aus der Gedichtſammlung Lis isclo 'or(les iles dor) wieder. Sie ſind Bruch⸗ ſtücke des Bußpſalmes, eines der Kataſtrophe von 1870 gewidmeten Poems: Herr, deines Grimmes Blitze lenken Sich uns aufs Haupt! Des Kiels beraubt, Will unſer Schifflein ſchon ſich ſenken Im Sturm nachts, Am Fels erkracht's. Herr, wenn der freche Häuſerhaufen, Der ſtets uns lenkt, In Feſſeln zwängt, 5 Dein Zornesmaß macht überlaufen und freventlich Verleugnet dich, 1 O Herr, dann die Provence ſchone! Was ſie verbricht, Iſt Bosheit nicht. Voll Reue nahn wir deinem Verzeih in Huld Der frühern Schuld. Shaws„Pügmalion“ in London. Throne, George Bernard Shaws Luſpiel„Pyg⸗ malion“, das den Berlinern durch die Auf⸗ führungen des Leſſingtheaters bekannt iſt, wird jetzt im Heimatlande des Autors debütieren. Sir G. Alexander wird Shaws Satire den Londonern als Oſterüberraſchung im Majeſtys Theater vorſetzen. In der engliſchen Auffüh⸗ rung wird der Fünfakter die urſprüngliche Faſſung haben; die Kürzungen, die der ſchlecht überſetzbare Sang der Blumenverkäuferin not⸗ wendig machte, fallen fort, und die Szenerie des erſten Aktes iſt anders als bei der deutſchen Faſſung. Den Profeſſor Heggins ſpielt am His Mafeſtys Theater Sir Herbert Tree. Maxim Gorki in Rußland. Gorkis Schickſal iſt noch nicht entſchieden. Zurzeit findet noch ein lebhafter Schriftwechſel zwiſchen der Petersburger Staatsanwalt⸗ ſchaft und dem Juſtizminiſterium ſtatt, denn die Staatsanwaltſchaft will die Verant⸗ wortung für den geplanten Streich, ob gegen Gorki ein Verfahren wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß eingeleitet werden ſoll oder nicht, nicht auf ſich allein nehmen. Die endgültige Entſcheidung über dieſe Frage liegt alſo bei dem Juſtizminiſter Schtſcheglowitow. Hochſchulnachrichten. Fabrikdirektor Tafel in Nürnberg wurde ſchinenkunde an der Techniſchen Hochſchule in Breslau ernannt. Er wird ſchon im kom⸗ menden Sommerſemeſter Vorleſungen halten. — Der Nationalökonom Dr. Karl Olden⸗ berg in Greifswald hat den Ruf an die Univerſität Göttingen als Nachfolger von Geheimrat Prof. Lexis angenommen. Der Senat hat die Profeſſur für Kultur und Ge⸗ ſchichte Indiens am Hamburgiſchen Ko⸗ lonialinſtitut dem Profeſſor der Indo⸗ logie an der Univerſität Ehriſtiania Dr. Sten⸗Konow übertragen. Nus dem ſlannheimer Kunstleben. Theater⸗Notiz. NMorgen wird Maeterlincks Legendenſpiel ſter Beatrix“ gegeben. Uhr.— In der Uraufführung von H. Burtes„Her⸗ zog Utz“ ſind in den Hauptrollen beſchäfligt die Da⸗ men: Thereſina Oſter, Thila Hummel und die Herren: Karl Schreiner, Hans Godeck, Fritz Alberti, Karl Neu⸗ maun⸗Hoditz, Robert Garriſon, Schmöle und Emil Hecht. Herr Richard Feiſt vom Neuen Thegter in Berliu ſpielt den„Ulrich. Freier Bund— Akademie für Jedermann. Heute Freitag, 27. März, hält Dr. W. Hauen ſtein(Muünchen) für die Hörer desgrünen Zettels den Schlußvortrag des Zyklus„Vom Künſtler und ſeiner Seele“, Ansſtellungen der Kunſthalle. In der Ausſtellung von Werken Profeſſor Alhert Haueiſens ſind einige Veränderungen vorgenom men worden. leben und Porträts wurden abgehängt und durch au⸗ dere erſetzt. 5 nung der beiden Räume ermöglicht, bei derx ſich für „Schwe⸗ Unterricht beſuchen, ſind halte er den Religionsunter⸗ Die Vorſtellung beginnt um * 7 Bilder, darunter Landſchaften, Still⸗ Hierdurch wurde eine teilweiſe Neuord⸗ 22 das Ganze ein faſt vollſtändig neuer Eindruck ergeben 5 zum etatsmäßigen Profeſſor der Hüttenma⸗ ha⸗ 85 6. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Aachrichten. Mittagblatt) Freitag, den 27. März 1914. richt für vorteilhaft, weil in ihm Kirchen⸗ geſchichte gelehrt wird. Er verſtehe deshalb den Standpunkt des Stp.⸗V. Gießler nicht. Was die gewünſchte Freifahrt für dig Fortbildungs⸗ ſchüler von Rheinau betreffe, ſo follte man dieſe Vergünſtigung auch den Neckarauern gewähren. Redner beſchwert ſich des weiteren darüber, daß von den 1744 Kindern, die von den Schulärzten in die Ferienkolonien eingewieſen werden, vom Vorſtande des Vereins für Ferienkolonien ohne Zuziehung der Schulärzte nur 647 Kinder aus⸗ geſucht wurden. 1087 Kinder hätten deshalb zu Hauſe bleiben müſſen. Daraus köune man er⸗ fehen, wie notwendig es ſei, weun die Kinder mehr in die freie Natur hinauskommen. Ferner ſei geſagt worden, man ſolle den zu ſtarken Schulandrang zu den Mittelſchulen abwehren. Die Mittelſchulen ſeien ohnedies ſchon ſtark über⸗ füllt. Redner verwahrt ſich gegen dieſe Aeuße⸗ rung. Es ſei klar, daß ſich unter den 35 000 Volksſchülern ein ziemlicher Prozentſatz be⸗ fähigter Schüler befindet, deuen der Beſuch einer Mittelſchule ermöglicht werden ſollte. Redner hemängelt, daß durch das Syſtem der Förder⸗ klaſſen die Zahl der Schüler in den oberen Nor⸗ malklaſſen zu klein werde. Aus der ſechſten Klaſſe ſeien von 297 Schülern nur 10 aufgeſtie⸗ gen, aus der fünften Klaſſe von 384 nur 6. Zum Schluß kommt der Redner auf die beabſichtigte Beſchränkung des Religionsunterrichts der evan⸗ geliſchen Geiſtlichen an den Volksſchulen zu ſprechen. Manu habe alle Veranlaſſung, ſich da⸗ gegen zu verwahren, daß die Lehrer belaſtet werden, um die Geiſtlichen zu entlaſten. Sty. Mayer⸗Dinkel ſtellt feſt, daß Stadtbaurat Perrey das Kronkiefernholz mit aſtreinem Tannenholz verglichen hat. Er möchte durchaus nicht, daß auf Koſten der Solidität geſpart werden ſolle bei Verwendung der Holz⸗ arten. Wenn Stadtbaurat Perrey meine, daß die Holzverkleidung der alten Schulhäuſer ſchlechter wäre, ſo müßten die alten Schulhäuſer zeute ſchon ganz verwahrloſt ausſehen. Er könne aber behaupten, daß die Schulhäuſer, die 25 Jahre und noch älter ſind, ſich noch in einem tadelloſen Zuſtande befinden. Stadtſchulrat Dr. Sickinger freut ſich außerordentlich über das große Intereſſe, das der Sty. Lehmann ſpeziell für die unterrichtstech⸗ niſchen Schul⸗Einrichtungen an den Tag gelegt hat. Es würde zu weit führen, wenn er auf die Ausführungen eingehend zurückkommen wollte. Er möchte vorſchlagen, daß ihn Sty. Lehmann einmal beſuche, damit er ihm in jeder Frage Auskunft erteilen könne. Sty. Lehmann habe ausgeführt, es wäre eigentlich am Platze, daß die Kinder in der Bürgerſchule, welche ſitzen⸗ bleiben, in die Volksſchule in die Förderklaſſen kommen. Das treffe tatſächlich zu. Stv. Leh⸗ mann habe ferner gemeint, es wäre ein zu ge⸗ ringer Prozentſatz von Kindern, welche in die Sprachklaſſen kommen. Es ſind 12 Prozent der Kinder aus den oberen Klaſſen in die Sprach⸗ Haſſen gekommen. Jedes befähigte Kind komme in dieſe Klaſſe, wenn es die Eltern wünſchen, aber man müſſe den Wunſch der Eltern abwar⸗ len. Man ſei in weitgehendſtem Maße bemüht, befähigten Kindern im Rahmen der Volksſchule die weitgehendſte Bildung zuteil werden zu laſſen. In dieſem Bemühen ſtehen die Mann⸗ heimer Voltsſchulen mit Charlottenburg in Deutſchland an erſter Stelle. In Norddeutſch⸗ land müſſe jedes Kind das franzöſiſch lernen wolle, 40 bis 80 Mk. Schulgeld bezahlen. Daß kicht alle Kinder, die von den Aerzten in die Ferienkolonie eingewieſen werden, fortgeſchickt werdenk können, bedaure niemand mehr als der Vorſtand des Vereins für Ferienkolonien. Der Vorſtand iſt nicht in der Lage, alle Kinder weg⸗ zuſchicken. Bei der Auswahl der Kinder ſei der Vorſtand in liebenswürdiger Weiſe von den vier Aerzten, die im Vorſtand ſitzen, unterſtützt worden. Der Verein ſei durchaus dankbar da⸗ für, wenn die Quote, welche die Stabt bezahle, erhöht würde, denn der Verein hat es ſich zur Aufgabe gemacht, für jedes Schulhaus eine Fe⸗ rienkolonie zu errichten. Aber auch hier müſſe man langſam vorgehen. Wenn im nächſten Jahre der Zuſchuß erhöht werde, werde man in der Lage ſein, wenigſtens die Zahl der Spiel⸗ kolonien zu erhöhen, damit eine möglichſt große Zahl von Kindern eine beſtimmte Feru haben. Was der Verein für Feyienkolonien tun könne, um die richtigen Kinder auszuſuchen, werde getan. ... ͤv ͤ 5 Währond die Hausiſenausſtellung in ihrer jetzigen FJurm wohl noch—8 Wochen fortbeſtehen kann, kön⸗ neu bie Bilder Wilhelm Trübners, ſweit ſie nicht der Galerie gehören, nur noch bis einſchließlich Sonn⸗ tag, den 29. ds. Mts. gezeigt werden. In den Räumen des graphiſchen Kabinetts iſt eine umfangpeiche Ausſtellung graphiſcher Arbeiten (Originalzelchnungen und Graphikf von Käte Kpll⸗ weütz veranſtaltet worden. Böſer Buben⸗Bühnen⸗Ball. Für die Tombola des Btz Bu Bü Ba(Wert dex geſtifteten Gewinne über 5000 4, jedes 6. Los ge⸗ winnt, Preis eines Loſes 50 4) wurde in letzker Stunde vom Norddeutſchen Lloyd in Bremen eine Ehrenkarte zur Fahrt in der 1. Klaſſe von BremennachSouthampton und zurück, von Plymouth oder von Bremen nach Cher⸗ Boußyg und zurück mit Dampfern der Bremen⸗New⸗ Nork-Linie geſtiftet. Von der Delag in Frankfurt a. Main kam eine Zeppelin Freifahrt, vom V. f. L. Zähringen eine Freiballonfahrt, non der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft eine Schnellfahrt Mainz⸗ Köln und zurück, von der Niederländiſchen 55 Dampfſchiffahrts„Geſellſchaft Roland Küpper u. Comp. eine Fahrt auf dem Salondampfer Mannheim⸗Köln und zurück und von den Firmen Benz, Fulmina und Rhelniſche Automo⸗ bil⸗Geſellſchaft mehrere längere Autotou⸗ * en. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Freitag, den 27. März, abends 7½ Uhr findet im Konzertſaal I. 2, ga, ein Vortragsabend ſtatt(Kla⸗ vierklaſſe Anna Ottoh. Eintritt frei. 4. Quartett Abend des Mannheimer Streich⸗ Quartetts. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der für Montag den 80. März ac. feſtgeſetzte 4. Quartett⸗ Abend des Ma'inheimer Streich⸗Quartetts einge⸗ lretener Hinderniſſe wegen auf Montag den 9. April ac. verlegt werden mußte. An dieſem Tage findet das Konzert ſicher ſtatt. * Sty. Reinmuth bemerkt, es ſei nicht richtig, weun behauptet werde, daß er geſagt habe, daß bei den Volksſchülern ſich nur wenig intelligente befinden. Er habe ſeine Bemerkung auf alle Schüler bezogen. Er habe in den 41 Jahren, in denen er im Schuldienſt ſtehe, die Ueberzeu⸗ gung gewonnen, daß der größte Teil der Noten zhinlänglich“ iſt. Daraus ſei zu enrnehmen, daß ſich auch in den Mittelſchulen nur ein geringer Prazentfatz der Schüler durch beſondere Intel⸗ ligenz auszeichne. Stadtbaurat Perrey meint, Stv. Mayer⸗ Dinkel habe überſehen, daß ſich die Verhältniſſe in den letzten 25 Jahren geändert haben. Da⸗ mals habe jeder Schreiner ſchön gepflegtes Holz verwendet, heute gehe der Schreiner, wenn er einen Auftrag bekomme, zum Holzhof, und hole ſich die Bretter. Das Holz trockne dann zuſammen. Er habe von allen Holzarten Tafeln von einem Meter Breite ſeit dem Jahre 1909 in ſeinem Arbeitszimmer ſtehen und habe konſtatieren können, daß alle Holzarten unter der Einwirkung der Zeutralheizung eintrocknen. Kronkiefer trockne verhältnismäßig wenig zu⸗ ſammen.(Stv. Mayer⸗Dinkel ruft: Künſtlich getrocknet in Amerika.) Wenn das Holz die See⸗ und Rheinfahrt hinter ſich hat, zeigt ſich, daß die künſtliche Trocknung keinen Wert hat. Stv. Knodel bemerkt bezüglich der vom Stvy. Lehmann angeſchnittenen Frage der Be⸗ ſchränkung des Religionsunterrichts der evan⸗ geliſchen Geiſtlichen an der Volksſchule, er möchte doch im Intereſſe und im Namen der erdrückenden Mehrheit der Lehrer fagen, daß die in der Preſſe erſchienenen Artikel durchaus nicht den Beifall der ganzen Lehrerſchaft ge⸗ funden haben, weil die Lehrer auf dem Stand⸗ punkt ſtehen, daß ſie eine Stunde mehr Re⸗ ligionsunterricht gern geben, weil die Volks⸗ ſchule nicht bloß Lern⸗, ſondern auch Er⸗ ziehungsſchule iſt. Damit ſchließt die Schuldebatte. In der da⸗ rauffolgenden Abſtimmung wird die Reſolution, die die Errichtung von ſtädtiſchen Kindergärten fordert, einſtimmig ange⸗ nommen. Zur Poſition„Mittelſchule“ wird von niemand das Wort verlangt. Der Stunden⸗ zeiger iſt inzwiſchen der Zahl 9 ziemlich nahege⸗ rückt. Aus dem ſehr zuſammengeſchmolzenen Kollegium erſchallen Schlußrufe. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer erſucht darum, wenigſtens noch bis 9 Uhr beiſammenzubleiben. Die aus⸗ dauernden behalten die Oberhand und ſo wird zoch die Poſition 29 Auf die Polizei erledigt. Stv. Spielmeyer macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß Landtagsabg. Dr. Blum bereits im Landtag darauf aufmerkſam gemacht habe, daß die Induſtrie in Mannheim nicht genügend durch Schutzleute geſchützt werde; ſodaß häufig Dieb⸗ ſtähle vorkommen, die vermieden werden könn⸗ ten, wenn genügend Schutzleute vorhanden wären. Er ſtimme dem zu. Seiner Anſicht nach müßte man 50 Schutzleute hier mehr haben. Es ſollten auch mehr Lokale zur Verfügung geſtellt werden. Außerdem habe er die zu geringe Be⸗ ſoldung der Schutzleute zu beanſtanden. Daran ſei allerdings nicht der Stadtrat ſchuld, ſondern der Staat, aber er möchte doch den Stadtrat bitten, immer wieder zu beantragen, daß die Beſoldung eine beſſere wird. Er möchte anregen, ob es nicht möglich wäre, von der Stadt aus den Schutzleuten eine Ortszulage zu geben. Sobald wolle, müſſe man mehr Entgegenkommen bezüg⸗ lich der Vermehrung der Schutzmannſchaft zeigen. Stv. Schweikart beſchwert ſich darüber, daß in der Nähe des Freibades von kleinen und großen Buben ungeniert gebabet wird. Die Zu⸗ ſchauer ſeien Kinder beiderlei Geſchlechts. Hier ſollte die Polizei einſchreiten. Stv. Böttger meint, es ſei richtig, daß die Maunheimer Kriminalſtatiſtik kein erfreuliches Bild aufweiſt. In erſter Linie ſei die Zunahme der Beſtrafungen durch die Uebertretung der Schutzgeſetze enorm. Auch die Roheitsdelikte nehmen zu, trotz der Gegenarbeit der verſchie⸗ denſten Faktoren. Es werde nötig ſein, daß man mit vereinten Kräften nach den Urſachen forſche und vor allem die ſozialen Verhältniſſe beſſere. Redner glaubt nicht, daß die Eigentums⸗ delikte verringert werden, wenn die Schutzmann⸗ ſchaft vermehrt wird. Seine Fraktion ſchlage den Induſtriellen vor, Differenzen mit den Ar⸗ beitern auf friedlichem Wege zu regeln, dann brauche man keinen vermehrten Schutz. Zu be⸗ anſtanden ſei das jugendliche Alter der Mann⸗ heimer Schutzleute. Mannheim ſollte einen ſtarken Stamm älterer Schutzleute beſitzen, die den Namen Schutzmann auch verdienen. Aus dieſen Gründen ſtehe ſeine Fraktion dem Vor⸗ ſchlag des Stv. Spielmeyer ſkeptiſch gegenüber. Bürgermeiſter Ritter ſtellt feſt, daß die Stadt für die Polkzei nur zahlen könne. An Bereitwilligkeit zur Beſchaffung von notwen⸗ digem Schutz fehle es nicht. Die Schutzmanns⸗ ſtellen könnten übrigens nicht leicht beſetzt wer⸗ den, weil viele Schutzleute wegen der ſchlechten Bezahlung bald wieder abgehen. Es ſei nicht Aufgabe der Stadt, bei der Staatsverwaltung ſich für eine beſſere Bezahlung der Schutzleute zu verwenden. Sty. Lenel iſt demgegenüber der Anſicht, daß die Stadt für Abhilfe ſorgen müſſe. Es ſei keine Rede davon, daß die Induſtrie ſich um Vermehrung der Schutzmannſchaft bemühe, weil ſie vermehrten Schutz für Streiks wolle. Damit ſchließt die Debatte über die Polizei. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer regt an, die Sitzung am Freitag wieder um halb 3 Uhr zu beginnen, um die Beratungen zu Ende führen zu können, zwei Sitzungen abzuhalten. Er ſchlage vor, um 7 Uhr eine Pauſe eintreten zu laſſen und um halb 9 Uhr fortzufahren. Das Köllegium erklärt ſich damit einverſtanden. Schluß der Sitzung kurz nach 9 Uhr. ** Sty. Andr. Schmitt führte bei der Straßen⸗ debatte, wie wir nachtragen möchten, aus, betreffs der Wege hätten die Landwirte von Sandhofen den Wunſch, daß während der Zeit, wo Zuckerrüben gewogen werden, auch mittags von 12—1 Uhr gewogen werden könne, da die Landwirte ſonſt ſehr aufgehalten ſeien. Betreffs der Kanaliſation möchte er den Stadtrat bitten, möglichſt bald mit dem Bau zu beginnen, da die Kanaliſation ſehr notwendig ſei. * Ju dem Bericht über die Straßenbahndebatte am dritten Sitzungstage bedürfen die Ausfüh⸗ rungen des Straßenbahndirektors Löwit einer Ergänzung. Bei den Mitteilungen über die Er⸗ fahrungen, die mit den Vergünſtigungstarifen in anderen Städten gemacht worden ſind, muß es im geſtrigen Mittagsblatt auf der 2. Spalte der 4. Seite richtig heißen:„Was die Vergün⸗ ſtigungstarife aubelangt, ſo möchte ich noch darauf hinweiſen, daß auch bei anderen Straßen⸗ bahnen ſich dieſe unangenehm bemerkbar machen. In dem Verwaltungsbericht der ſtädtiſchen Straßenbahn München für das Jahr 1912 iſt folgendes angeführt:„Die Zunahme des Ver⸗ günſtigungsverkehrs wirkt höchſt ungünſtig auf das Geſamtergebnis, denn die Einnahmen auf Vergünſtigungskarten ſind im Jahre 1912 um 41,364 Prozent unter den Selbſtkoſten pro Fahr⸗ gaſt geblieben und muß das Unternehmen 1912 ca. 940 000 Mark auf den Vergünſtigungstarif zulegen.“ Jur geſtrigen Bürgerausſchuß⸗ ſitzung. Der geſtrige vierte Tag der Budget⸗Bera⸗ tung wurde in ſeinem erſten Teile durch längere Erörterungen unſerer Straßen⸗ bahnverhältniſſe ausgefüllt. Wie in den Vorjahren, ſo kam auch geſtern wieder eine große Anzahl von Wünſchen, Anregungen und Beſchwerden der verſchiedenſten Art zum Vor⸗ trag; beſonders ſtark meldeten ſich die Ver⸗ treter dey Vororte zum Wort. In unſeren Vororten iſt noch vieles zu tun, wenn die Straßenverhältniſſe ſo geordnet werden ſollen, daß ſie der Bedeutung dieſer Vororte und ihrer Zugehörigkeit zu der Großſtadt Mannheim entſprechen. Man kann unſerem Tiofbauamt unter Leitung des Herrn Stadt⸗ baurates Stauffert ſowohl wie dem ſtadt⸗ rätlichen Dezernenten, Herrn Bürgermeiſter Finter, das Zeugnis ausſtellen, daß ſie den Straßenwünſchen der Bürgerſchaft volles Verſtändnis entgegenbringen und bemüht ſind, ihnen, ſoweit dies die ſtädtiſchen finanziellen Verhältniſſe erlauben, zu entſprechen. Man hat aus den Ausführungen dieſer beiden Herren entnommen, daß ſie weft entfernt ſind, ſich in der Regelung unſerer Straßen⸗ verhältniſſe von bürokratiſchem Geiſte leiten zi laſſen. Sie ſuchen den Bedürfniſſen der Wirk⸗ lichkeit Rechnung zu tragen und ſie halten es auch unter ihrer Würde, ſich hochfahrend über Fragen zu äußern, die ihnen etwa unbequem kommen. Aus den Darlegungen des Herrn Stadtbaurats Stauffert ging hervor, daß die Spannung des diesjährigen Budgets auch ihren Einfluß ausgeübt hat auf die Frage, wieviele Mittel zur Unterhaltung der Straßen hereit geſtellt werden ſollen. Es war nicht ſehr erfreulich, aus dem Munde des Herrn Stadtbaurates Stauffert zu hören, daß der für die Unterhaltung und Ausbeſſerung der Straßen notwendige Betrag wegen Mangel an Mitteln um 100 000 Mark gekürzt werden mußten und daß überhaupt eine gründliche Herſtellung unſerer Straßen nach einem vor⸗ her genau aufzuſtellenden Programm erfor⸗ derlich ſei. Er zog auch einen intereſſanten Vergleich zwiſchen den in Mannheim und in Nürnberg für die Unterhaltung der Straßen und Wege jährlich aufzuwendenden Mitteln, ein Vergleich, der nicht zugunſten unſerer Stadt ausfiel. Eine längere Diskuſſion rief wieder die Ausgabe⸗Poſition für die Volksſchule her⸗ vor. Unſer um das heimiſche Volksſchulweſen hochverdienter Leiter der Volksſchule. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger, hielt eine programmatiſche Rede, in der er ſich in feſſeln⸗ den Ausführungen über die Aufgaben der Schule in der Gegenwart und der Zukunft GEußerte. Wir möchten allen Freunden der Jugend warinherzigen, don einem modernen Geiſte und tiefen ſoziglen Empfin⸗ den eingegebenen Darlegungen des Herrn Dr. Sickinger zum Studium elnpfehlen. Durch ſie zieht ein feſter Wille, gepgart mit reicher Er⸗ kenntnis des Weſens und der Erforderniſſe der heutigen Zeftſtrömungen und der vielge⸗ ſtalkigen Aufgaben, die dieſe on die Oberfläche Unſeres geiſtigen und wirtſchaftlichen Lebens werfen. Auch noch andere Redner zußerten ſich über unſer Schulweſen, wobei einmütig die Freude über den vorzüglichen Stand unſerer Volksſchule und die Anerkennung und der Dank für die verdienſtvolle Täkigkeit unſeres Schulleiters zum Ausdruck kamen. Die Schuldebatte griff ſodann auf das bau⸗ techniſche Gebiet über“ Man iſt in weiten Kreiſen der Bürnerſchaft mit Recht der Auf⸗ fäſſung, daß der Bau uuſerer Volksſchulhäuſer Linfacher gehalten werden könnte. ohne daß dieſe dadurch die Schönheit, Bequemlichkeit und die Rlickſicht auf die Hygiene eine Einbuße er⸗ leiden. Dieſe Auffaſſung wurde in der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung von den Red⸗ nern der nationalliberalen Fraktion zum Aus⸗ druck gebracht mit dem Hinweis, daß die Rütck⸗ ſich auf die ſtädtiſchen Finanzen es unbedingt erfordere, dieſe Frage eingehend und vorur⸗ teilsfrei zu prüfen. Vor allen Dingen wünſcht mian, daß in der inneren Ausſtattung der Schulen aller unnötiger Luxus vermieden wird. Herr Stadtbaurat Perrey ſuchte die Meinung, als ob wir zu teuere Schulhäuſer bauen, zu widerlegen und brachte auch als Be⸗ weis für die Richtigkeit ſeiner Behauptungen reiches ſtatiſtiſches Material vor. Dieſes ſtatiſtiſche Material ergab zwar, daß es in Deutſchland Städte gibt, die noch teuerer bauen, als wie Mannheim, jedoch ſie zeigte auch, daß viele Städte, und darunter ſehr be⸗ deutende und modern geleitete Gemeinweſen billiger bauen, als wie wir. Warum ſdoll ſich nun Mannheim gerade ein Beiſpiel an den Städten nehmen, die noch teuerer bauen, wie wir? Wir meinen, es iſt unbedingt notwen⸗ dig, nachzuprüfen, ob wir nicht auch das kön⸗ nen, was in anderen deutſchen Städten möglich iſt: billige und doch gute Schulhäuſer zu er⸗ ſtellen. Mit ſolchem ſtatiſtiſchem Material iſt es überhaupt eine eigene Sache, es kommt ganz darauf an, auf welchen Unterlagen es ſich auf⸗ baut, ob alle ſtets mit hereinſpielenden Nebenfragen gleichmäßige Berückſichtigung er⸗ fahren haben und was dergleichen Dinge mehr ſind. Man kann ja ſchließlich mit Zahlen alles beweiſen. Schon aus den verſchiedenen An⸗ fragen, die unſer ſehr vorſichtiger Oberbürger⸗ meiſter Herr Kutzer an den Herrn Stadtbau⸗ rat Perrey über das Zuſtandekommen und die Art der Zuſammenſtellung ſeiner Ziffern rich⸗ tote, zeigten, daß derartiges Material nach den verſchiedenſten Richtungen bearbeitet werden kann. Jedenfalls wird ſich der Stadtrat der Pflicht nicht entziehen können, die iy der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung durch die nationalliberale Fraktion aufgerollte Frage der Ermäßigung der Baukoſten der Volks⸗ ſchulhäuſer zu prüfen. Die Vorkommmiſſe in den Wandervögelvereinigungen würden eben⸗ falls geſtreift, jedoch ſind wir der Meinung, daß dieſe Dinge zu untergeordneter und zu unwichtiger Natur ſind, als daß ſie in den Kreis der Bürgerausſchuß⸗Debatten herein⸗ gezogen gehörten. Der ſozialdemokratiſche Stv. Herr Leh⸗ mann glaubte die Erklärung der hieſigen evangeliſchen Pfarrer, den Religionsunterricht nicht mehr in dem ſeitherigen Umfange erteilen zu können, in die Debatte ziehen zu ſollen. Wir halten es immer für mißlich, Angelegenheiten in der öffentlichen Diskuſſion zu erörtern, die Per⸗ ſonen betreffen, die ſich nicht verteibigen und uns nicht ihren Standpunkt klarlegen können. Die hieſigen evangeliſchen Geiſtlichen ſind wohl hoch über den Verdacht erhaben, daß ſie nicht ihre letzten geiſtigen und körperlichen Kräfte in den Dienſt ihrer Gemeinde ſtellen. Wenn ſie ſich gezwungen geſehen haben, den bisher von ihnen erteilten Religionsunterricht zum Teil aufgeben zu müſſen, ſo werden ſie wohl nur einem notwendigen Zwang und nicht dem eige⸗ nen Triebe gefolgt ſein. Es war ſehr erfreu⸗ lich, daß der nativnalliberale Sty. Herr Kuo⸗ del den Ausführungen des ſozialdemokratiſchen Redners entgegentrat mit der Erklärung, daß die Lehrer die Mehrarbeit, die ihnen durch die Erteilung des verſtärkten Religionsunterrichtes aufgebürdet wird, ſehr gerne tragen. Die Poſition Mittelſchulen, die in früheren Jahren gewöhnlich ziemlich eingehende Debatten hervorrief, ging geſtern ohne jede Erörterung vorüber Bei der Poſition für die Polizei wurde von nationalliberaler Seite auf die Notwendigkeit der Verſtärkung der Schutzmann⸗ ſchaft in Mannheim und ſpeziell in den Induſtriegebieten hingewieſen mit der aus⸗ drücklichen Motivierung, daß in den Induſtrie⸗ gebieten in der letzten Zeit ſehr viele Diebſtähle vorkommen. Die Sozialdemokraten witterten hinter dieſem Antrag natürlich ſofort wieder eine politiſche Tendenz und Herr Stv. Böttger ſuchte es ſo darzuſtellen, als ob der erhöhte polizeiliche Schutz von den Induſtriellen nur gefordert werde, um in Streikfällen ſtärker ge⸗ rüſtet zu ſein. In wirkſamen Worten trat dieſen Ausführungen Herr Sty. Leunel gegenüber, wobei er u. a. auch in Entgegnung diesbezüglicher Ausführungen des Herrn Sty. Böttger erklärte, daß man in den Kreiſen der Induſtriellen über die Nützlichkeit der Tarif⸗ verträge, ſehr geteilter Meinung ſei, da dieſe Verträge meiſt nur den Arbeitern zu gute kommen. Gegen 9 Uhr wurden die Beratungen ab⸗ gebrochen und auf Freitag vertagt. Heute ſollen ſie zu Ende geführt werden und zwar, falls dies erforderlich, unter Zuhilfenahme einer zweiten Sitzung. In dieſem Falle ſoll die um ½3 Uhr nachmittags beginnende Sitzung um 7 Uhr ge⸗ ſchloſſen und die neue Sitzung abends 9 beginnen. Man wird ſomit mit einer Tagung bis gegen Mitternacht rechnen müſſen. Einen großen Teil der heutigen Debatten wird die Erörterung des Theater⸗Budgets, der man in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft mit Intereſſe entgegenſieht, eaeheen. — gußen 4. er⸗ der Red⸗ Aus⸗ ſtück⸗ ziügt rur⸗ uſcht der eden die iuſer Be⸗ ngen ieſes terer zigte be⸗ eſen ſich den wie Wen⸗ kön⸗ glich er⸗ J iſt ganz auf⸗ iden er⸗ nehr alles An⸗ ger⸗ bau⸗ die rich⸗ den rden der der die rage ks⸗ in ben⸗ ung, 6u den ein⸗ e h⸗ igen icht ilen Wir in Per⸗ und nen. hohl ticht in ſie von Teil nur — Freitag, den 27. März 1914. Genergai-Anzeigrr.— Hadiſche Arueſte Aachrichren.(Meitragplatt) 7. Seite * Ein liturgiſcher Gottesdienſt ſoll am nächſten Sonntag, den 29. März, abends 6 Uhr, in der Chri⸗ ſtuskirche ſtattfinden anläßlich der Konfirmation der beiden Pfarreien. Es wechſeln Orgelvorträge mit Schriftleſungen der beiden Geiſtlichen und mit Ge⸗ meinde⸗ und Sologeſängen. Frau Martha Gerus⸗ hei m, die ſchon öfter ihre ſchöne Gabe in den Dienſt der evang. Gemeinde ſtellte, und die talentvolle Gei⸗ gerin Helene Heſſe werden mitwirken. Die Eltern und Verwandten der Konfirmanten beider Pfarreien, überhaupt die ganze evang. Chriſtuskirchengemeinde und audere Freunde eines ſolchen ſtimmungsvollen, liturgiſchen Abendgottesdienſtes ſind herzlichſt einge⸗ laden. Es wird gebeten, wegen der Gemeindegeſänge das Geſangbuch mitzubringen. * Oeffeutliche Proteſtverſammlung. Die Orts⸗ gruppe Maunheim des Reichsverbandes reiſender Ge⸗ werbetreibender Deutſchlauds und die Vereine der Händler, Schauſteller, Hauſierer und Straßenhändler Maunheims hatten auf Donnerstag nachmittag 5 Uhr in das Koloſſeum eine öffentliche Verſamm⸗ kung einberufen, in der Stellung genommen wurde gegen die gelante Einſchräukung des Hauſiergewerbes, gegen die Abänderungen der§ 33a und 33b der.⸗ .⸗O. und gegen die Einführung der Sonntagsruhe für alle Betriebe. In nahezu zweiſtündigen Ausfüh⸗ rungen ſprach der Referent, Herr Abelnik⸗Mag⸗ deburg, über die Lage des Standes und die Einwir⸗ kungen des dem Reichstag vorliegenden Geſetzentwur⸗ ſes auf denſelben. Das geſamte ambulante Gewerbe habe ſchon ſeit Jahrzehnten unter der Bedrückung zu leiden und nun verſuche man noch ihm weitere Be⸗ ſchränkung aufzulegen, indem man verſchiedene Ar⸗ tikel, die ſeither für das Wandergewerbe ſrei gegeben waren, durch Reichsgeſetz vom Wanderhandel auszu⸗ ſchließen. Die Lebensfrage unſerer ganzen Bewe⸗ gung, führte der Redner aus, iſt die Bedürfnisnach⸗ weisfrage. Man will die Erteilung des Wander⸗ gewerbeſcheines abhängig machen vom Nachweis des Bedürfniſſes und von ſeiten der Zentrumspartei wird für ihre Kreiſe ein Ausnahmegeſetz angeſtrebt. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß das Geſetz bei An⸗ nahme ein Ausnahmegeſetz geben würde. Und weiter wird von ſeiten der Handlungsgehilfenverbände die völlige Sonntagsruhe gefordert. Das wäre für uns wiederum gleichbedeutend mit einer Exiſtenzuntergra⸗ bung, denn der Sonntag bringt uns ja das Hauptge⸗ ſchäft. Hier gilt es einen harten Kampf und alles muß geſchloſſen zuſammen arbeiten. Eine Zerſplit⸗ terung in den eigenen Reihen wäre ein Krebsſchaden. Die vielen beteiligten Bereine und Verbände müſſen ſich zuſammenſchließen zu einem großen Körper, der Einfluß auf politiſche Parteien, Handelskammer und Staat gewiunt.— An die beifällig aufgenommenen Ausffthrungen ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion. Drei Reſolutionen kamen zur Annahme. Die eine verlangt vom Reichstag, die geplante Abänderung der§ Wa und 33b der RGO. nicht in der geplanten Weiſe anzunehmen, da die Schauſteller und Gewerbe⸗ treibenden heute ohnedies in ihrem Berufe durch das Ueberhandnehmen der Großbetriebe ſchwer zu leiden hätten. Die zweite Reſolution iſt ebenfalls an den Reichstag gerichtet und bittet die in§ 14 des Geſetz⸗ entwurfes über die Sonntagsruhe vorgeſehene Nicht⸗ anwendung des Paragraphen auf den Gewerbebetrieb der in§ 42b der RGO. bezeichneten Perſonen in der Fafſung des Entwurfes anzunehmen. Die dritte rich⸗ tet ſich an die Ner Kommiſſion, die 3. Zt. die Vorar⸗ beiten für den Geſetzentwurf bearbeitet. Sie erſucht die Anträge, die zu§ 56 und 56e betr. Einſchränkung des Hauſierhandels vorliegen, unbedingt abzulehnen. Die Exiſteus der Hauſierer ſei heute derart erſchwert, daß ſie eine weitere Beſchränkung nicht ertragen könn⸗ ten. Vor allem aber würden ſie ſich wehren gegen die Stellung des Hauſierhandels unter den Bedürfnis⸗ varagraphen, da das gleichbedeutend mit dem Ruin desſelben wäre. 5 5 *Kutſcher und Großherzog. Eine hübſche Epiſode, die von der Leutſeligkeit des Großher⸗ zogs von Baden Zeugnis ablegt, trug ſich am Donnerstag nachmittag am Karlsruher Lud⸗ wigsplatze zu. Der Großherzog kam über den Ludwigsplatz allein zu Fuß, um nach der Kaiſer⸗ ſtraße zu gehen, als ein Fuhrwerk einer Güter⸗ heſtättereifirma ihm entgegenkam. Der Kut⸗ ſcher des Fuhrwerkes erkannte den Landesherrn und grüßte ehrerbietig, wobei ihm aus der Mütze ein Zettel herausfiel, welcher vom Winde weggeführt wurde. Der Großherzog hob ſo⸗ gleich den Schein vom Boden auf und, zum Wagen zurückkehrend, reichte er den Zettel dem erſtaunten und verduzten Kutſcher zum Wagen hinauf. Dieſer Liebesdienſt ſeines Fürſten wird der Kutſcher wohl zeitlebens in freundlicher Erinnerung bebalten. * Tonriſtik. Am Fahrkartenſchalter Ludwigshafen Hof. liegen folgende Anſchlußfahr karten ab Neuſtadt, an die Sonntagsfahrkarten auf: Mußbach 4. Kl. 10, 3. Kl.%—15; Königsbach 4. Kl. 15, 8. Kl. ½ 20; Deidesheim 4. Kl./—.20, 3. Kl. ½ 80; Wachenheim 4. Kl. ½—80, 3. Kl. 40; Bad Dürkheim 4. Kl.—.85, 3. Kl. 50, Lambrecht 4. Kl./—.15, 3. Kl.%—.8; Weidental 4. Kl./.80, 3. Kl.%—.45; Fyanken⸗ ſtein 4. Kl.„ a0, 3. Kl. ½—.55; Hochſpever 4. Kl. 50, 8. Kl.%½—.75; Kaiſerslautern Hhf. 4. Hl.%, 3. Kl.„.15; Breitenſtein 4. Kl. 85, 8. Kl.—50; Helmbach 4. Kl.—.A0, 3. Kl.„ 55; Elmſtein 4. Kl. 50, 3. Kl. %—8; Maikammer 4. Kl.,—.15, 3. Kl.%20; Edentoben 4. Kl./ 20, 3. Kl.%—.80; Landau Höf. 4. Kl.—.40, 3. Kl. ¼—.65; Alpersweiler 4, Kl.%, 60, 3. Kl. 95 Annweiler 4. Kl. 70, 8. Kl..15; Kaltenbach 4. Kl./.10, 3. Kl..65; Klingenmünſter 4. Kl.—80, 8. Kl. %.25; Bergzabern 4. Kl. 85, 8. Kl..85. * Vermißt werden drei 17—18jährige Miktel⸗ ſchüler, der Sohn eines Steinhauermeiſters aus der Oſtſtadt, der Sohn eines Zigarrenfabrikanten und der Sohn eines Prokuriſten aus der Schwet⸗ zingerſtadt. Der Sohn des Steinhauermeiſters hat ſeinem Vater ein Sparkaſſenbuch im Werte von 6200 Mark entwendet und den Betrag er⸗ hoben. * Todesſprung von der Rheinbrücke. Paſſanten Fer Rheinbrücke bemerkten heute Nacht gegen 1 Uhr, wie ein unbekannter Mann am erſten Strompfeiler der Rheinbrücke am nördlichen Gehweg das Schiebe⸗ hängegerüſt beſtieg und ſich von demſelben aus in den Rhein ſtürzte. Er kämpfte einige Sekunden mit den Wellen und ſank dann lautlos unter. Wer der Lebensmüde war, iſt bis jetzt nicht feſtgeſtellt. Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ Ein weit ausgebreitetes Tiefdruckgebiet nimmt auch heute noch ganz Europa ein. Von dem bei Ir⸗ land liegenden Kern ſondern ſich fortgeſetzt Rand⸗ wirbel ab, die bei ihrem Vorübergang bald trübes bald aufheiterndes Wetter bringen. Für Sams tag und Sonntag ſteht veränderliches und ziemlich kühles tag. Bevor. Polizeibericht vom 27. März 1914. Leichenländung. Im Mühlauhafen hier wurde geſtern nachmittag die Leiche des ſeit 31. Januar d. J. vermißten 22 Jahre alten ledigen Schneiders Auton Moſer aus Obern⸗ heim, zuletzt wohnhaft hier, geländet und in die Leichenhalle auf den Friedhof verbracht. Nach polizeilichen Feſtſtellungen liegt un⸗ zweifelhaft Selbſtmord Urſache vor. Tödlicher Unglücksfall. Ein 39 Jahre alter verh. Ingenieur aus Schriesheim fiel am 26. d. M. früh 2˙3 Uhr im Hauſe Neckarpromenade Nr. 19 hier(Neu⸗Oſtheim) infolge eines Fehltrittes im Flur des 1. Stockes ſo auf den Hinterkopf, daß er einen Schädel⸗ bruch erlitt und nach kurzer Zeit ſein Tod eintrat. Selbſtmordverſuch. Aus Lebensüber druß verſuchte ſich am 25. d. M. die 27 Jahre alte Ehefrau eines in der Traitteurſtraße hier aus noch unbekannter wohnenden Taglöhners durch Trinken verſchie⸗ dener giftiger Subſtanzen Deffnen ind durch O Leben zu t Zuſtande der Pulsader am linke nehmen. Sie wurde in in das Allg. Krankenhaus Ein Zuſammenſtoß Automobil IV B. 7412 und einem re Wurſt auf vor dem Hauſe I. 14, 11. Der N wurde mit ſeiner Ware auf den Boden geſchler dert, blieb aber unverletzt. Ueberfahren wurde geſtern abend auf der Breitenſtraße bei E 1, 1, von dem Führer des Automobils IV B. 4085 ein Kriegshund. Durch den Vorgang entſtand ein größerer Men⸗ ſchenauflauf. Einen epileptiſchen Anfall erlitt geſtern abend vor dem Hauſe F 1, 11 ein 26 Jahre alter lediger Taglöhner von hier und mußte er im Sanitätsautomobil nach dem Allg. Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. vergnügungen. * Die Direktion des Saalbautheaters veranſtaltet auf vielſeitigen Wunſch heute Nachmittag punkt 5 Uhr die einmalige und letzte Vorſtellung von dem Filmt„Die Opfer und die Schrecken der⸗ Fremdenlegion“.(Ein Mahnruf an unſere Jugend.) An dieſer Vorſtellung nimmt faſt die ge⸗ ſamte Garniſon unſerer Stadt teil. Vor und nach der Vorſtellung wird das übrige Programm gegeben. Wir empfehlen allen denjenigen, welche noch nicht Gelegenheit hatten, den Film anzuſehen, ſich dieſes Schauſpiel nicht entgehen zu laſſen, da es voraus⸗ ſichtlich lange dauern wird, daß ein ſolcher Film, der dieſes ſo intereſſante Drama behandelt, wieder zur Aufführung gelangt. Wir weiſen noch darauf hin, daß der Deutſche Schutzverband gegen die Fremden⸗ legion, München, Olgaſtraße 6, gerne bereit iſt, jeden als Mitglied zur Bekämpfung gegen die Fremden⸗ legion aufzunehmen. Sportliche Rundschau. Telegr. Sport⸗Nachrichten. Nachahmer Pegouds. London, 27. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Auf dem Flugfelde von Hendon unternahmen geſtern nicht weniger als 5 Flieger zum erſten Male den Verſuch, den Schleifeuflug Pegouds nach⸗ zuahmen. Allen 5 iſt dieſer Verſuch glücklich ge⸗ Sie konnten ſämtlich ohne Zwiſchenfall lan⸗ en. Die Affaire Abreſch. Der Fortſchrittler Dr. Müller⸗Meiningen hat im Reichstag ſolgende kurze Anfrage ein⸗ gebracht: Die Verhaftung eines bayeriſchen Land⸗ tagsabgeordneten iſt in Baden während der Dauer der Sitzung der bayriſchen Abgeordnetenkammer durch Beſchluß eines badiſchen Gerichts unter Um⸗ ſtänden erfolgt, die bei der Vornahme auf bayriſchem Gebiet eine Verletzung der verfaſſungsmäßig ga⸗ rantierten Immunität der Abgeordneten bedeuten würde. Iſt der Reichskanzler bereit, mit den Einzel⸗ regierungen in Verhandlungen über die Anerken⸗ nung der Immunität der Mitglieder der einzelnen Landesvertretungen in ſämtlichen Bundesſtaaten(ab⸗ geſehen vom Falle des§ 11 des Reichs Strafgeſetz⸗ buches) einzutreten? Dr. Müller⸗Meiningen will ſich mit einer ſchriftlichen Beantwortung ſeiner An⸗ frage begnügen. ** Die Haftentlaſſung Eugen Abreſchs auch am geſtrigen Tage nicht erfolgt. Ar Frl. Ilſe v. Harder iſt bis ſetzt nochnichtge⸗ funden. Die Polizei in Neuſtadt verweigert jede Auskunft, auch dem beſtellten proviſoriſchen Vormund Profeſſor Böhtlingk. In zahlreichen Zeitungen iſt eine Darſtellung verbreitet, wonach Herr v. Harder das argenkiniſche Gut geerbt habe. Das iſt nicht richtig; Herr v. Harder hat das Gut Mitte der 8oer Jahre gekauft. Es iſt vielfach vermutet worden, daß ſich Abg. Ab⸗ reſch bei ſeinem Vorgehen gegen die Familie v. Harder der Hypubpſe bedient habe. Dieſe Vermutung erhält, wie die„Münch. N..“ hören, dadurch Unterſtützung, daß man einen Pfychologen gefunden hat, bei dem Abreſch Un⸗ terricht in Hypnoſe und Suggeſtion nadm. Die Beſchwerdeſchrift gegen die Verhaftung Ab⸗ reſchs iſt geſtern eingelaufen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Speyer a. Rh., 27. März. Heute nacht iſt, wie die„Pfälzer Zig.“ meldet, nach nur mehr⸗ tägigem Leiden der Domkapitular Prälgt Dr. Zimmern im 76. Lebensſahre geſtorben. Dr. Zimmern war lange Jahre Mitglied der entrumsfraktion des bayeriſchen Landtages. Er t ſich vor allem durch die Reſtaurierung der Kaiſergräber große Verdienſte erworben. iſt Der alte Bergarbeiterverband— ein politiſcher Verein. * Bochum, 26. März.(Pr.⸗Tel.) Vor dem hieſigen Schöfſengericht hatten ſich mehrere Mitglieder des alten Bergarbeiterverbandes wegen Uebertretung des Vereinsgeſetzes zu ver⸗ antworten. Sie hatten trotz der Verfügung des Polizeipräſidenten nicht auf die Entfernung der Jugendlichen aus dem Verein hingewirkt, weshalb die Anklage erhoben worden iſt. Nach mehrſtündiger Beweisaufnahme iſt das Gericht zu der Ueberzeugung gekommen, daß man es mit einem politiſchen Verein zu tun habe, und verurteilte deshalb die Angeklagten zu je 10 Mark Geldſtrafe. Die Reichstagserſatzwahl in Borna. 7. März.(Von unſ. Berl. Bur.) gen Reichstagsſtichwahl in Borna⸗ ſreibt die Berliner Morgenpoſt: Bedeutung der Wahl von Borna⸗Pegau b über die Tragweite einer ſonſtigen Einz hingaus. Die Niederlage des Reichs⸗ parteilers v. Liebert bedeutet nicht nur eine ärkung der durch die Verluche von Offenburg und Jerichow geſchwächten Linken, ſondern auch eine Dämpfung des ſchier unerträglich gewor⸗ denen Uebermutes unſerer Militariſten, zu deren hervorragenden Führern der nunmehr hinaus jählte Reichsverbands⸗General gehört. 9 55 oſſiſche Zeitung ſchreibt: Nit Borna⸗Pegau geht ſeit der Hauptwahl der Rechten das 5. Mandat verloren, während 2 Mandate(Kehl⸗Offenburg und Jerichow) von ihr gehalten werden konnten. Bei den ſeither immerhin unſicheren Mehrheitsverhältniſſen im Reichstage iſt der ſozialdemokratiſche Wahlſieg zweifellos ein wichtiger Gewinn für die dem ſchwarz⸗blauen Block gegenüberſtehende Linke. Die Tägliche Rundſchau bezeichnet das Ergebnis der Stichwahl als die Folge der Haltung der Berliner Zentralleitung der Fortſchrittlichen Volkspartei: Sie brachte es anläßlich der Stichwahl in Borna⸗Pegau über ſich, aus echt fortſchrittlicher Grundſatzreiterei abermals unverhohlen zur Unterſtützung der Sozialdemokratie aufzufor⸗ dern... Nun hat die Parteileitung der frei⸗ ſinnigen Volkspartei das Ziel erreicht, das Ziel ihrer Verbohrtheit, nicht ihrer politiſchen Klug⸗ heit. Die dem Reichsparteiler v. Liebert naheſtehende Po ſt ſchreibt: Wenn der alldeutſche Vorkämpfer unterlegen iſt, ſo verdankt er dies der nationalen Un⸗ zuverläſſigkeit des Freiſinns. Ihn muß das Be⸗ wußtſein tröſten, daß er alles getan hat, was in ſeinen Kräften ſtand, um den Wahlkreis dem Bürgertum zu erhalten. Der Freiſinn aber mag ſich das eine geſagt ſein laſſen: Der Hehler iſt immer ſchlimmer als der Stehler. Er mag ſich nicht wundern, wenn er für alle Zukunft mit der So⸗ zialdemokratie in einen Topf geworfen wird. Die Wahl von Bornau⸗Pegau iſt ein glänzender Be⸗ weis für die Anſchauung, die wir immer vertreten haben, daß die nationale Zuverläſſigkeit des Frei⸗ ſinns mit Macht in die Brüche geht. Die agrariſche Deutſche Tageszeitung nennt den geſtrigen Wahlausfall den„Verrat des Freiſinns in Borna⸗Pegau“. Für den ebenſo überraſchenden, wie bedauer⸗ lichen Stichwahlausgang, ſo ſchreibt das Blatt, tragen die Quertreibereien der freſſinnigen Partei⸗ leitung und gewiſſe freiſinnige Preßorgane die ganze Schwere der Verantwortung. Der Freiſinn hat ſtich im politiſchen Kampfe der letzten Jahre immer mehr und mehr der Sozialdemokratie in die Arme ge⸗ worfen. In nationalen Kreiſen iſt die Hoffnung längſt dahin, daß ſeine Leitung in abſehbarer Zeit aus dieſen Feſſeln wieder loskommen könne. Der Nationalliberalen Partei ſtellt die Deutſche Tages⸗ zeitung das Zeugnis aus, daß ſie in Bornag⸗Pegau in durchaus anerkennenswerter Weiſe ihre Schulbdigkeit getan habe. Wenn auch das Blatt die Bemerkung unterdrückt, daß es nach dem geſtrigen Ergebnis den Anſchein habe, als ob au Linksliberale der frei⸗ ſinnigen Parole gefolgt ſind. Es ſchreibt dann weiter: Man kann unmöglich glauben, daß ſich die Na⸗ tionalliberalen derartige Quertreibereien, wie ſie geſtern Borna⸗Pegau gezeitigt hat, auf die Dauer ge⸗ fallen laſſen werden. Darum läßt ſich vielleicht er⸗ hoffen, daß der Wahlausgang für die Herſtellung beſſerer Beziehungen zwiſchen der Rechten und den Nationalliberalen von entſcheidender Bedeutung ſein wird. Der„Vorwärts“ jubelt über die geſtrige Wahl als über einen glänzenden Sieg der Sozial⸗ demokratie in Borna⸗Pegau: Die Sozialdemokratie hat einen neuen Steg zu verzeichnen: zu den großen Organiſationserfolgen der roten Woche kommt die Wahl des 111. Sozialdemokraten. Die Sozialdemo⸗ kratie marſchiert ſtetig und unaufhaltſam dringt ſie vorwärts. Der Fauſtkampf mit den Wahlweibern. London, 27. März.(Von u. Lond. Bur.) Im Oſten von London gab es geſtern gelegentlich einer Sitzung des Stadtrates von Poplar zu einer von den Wahlweibern hervorgerufe⸗ nen Szene, wie ſie ſchlimmer in der ganzen Ge⸗ ſchichte der Frauenbewegung bisher nicht vorge⸗ kommen iſt. Mitten während der Sitzung wur⸗ den plötzlich Stinkbomben, Mehlſäcke und allerlei andere Gegenſtände von der Galerie auf die beratenden Stadtväter herabgeſchleudert. Dann riſſen die Weiber unter wütendem Ge⸗ heul die Barriere nieder, die das Pu⸗ blikum von den Stadträten trennt und kurze Zeit darauf zertrümmerten ſie auch die die Galerie umgebende Balluſtrade und ſprangen dann mit ihren Anhängern von oben herab in den Saal. Hier fielen ſie über die Stadtpäter her, denen ſchließlich nichts anderes übrig blieb, als ſich ihrer Haut zu wehren. Es kam zu einer regel⸗ rechten Prügelei, die eine volle Viertelſtunde dauerte. Jeder ber Stadtväter hatte ſich gegen 8 oder 4 Weiber zu verteidigen. Mehrere Män⸗ ner wurden zu Boden geworfen und mit Füßen getreten. Schließlich ſchickte man zur Polizei, die aber merkwürdigerweiſe einen Eingriff ablehnte. Nach der einen Lesart ſoll der Polizeidirektor offen erklärt haben, daß die Polizei nicht ſtark genug ſei, nach der anderen ſoll er geſagt haben, daß die Polizei ohne beſondere Erlaubnis in das Rathaus nicht eindringen dürfe. Während unten im Saale der Kampf tobte, wurde von der Galerie andauernd mit Flaſchen, Mehlfäcken uſw. geworfen. Bei der Prügelei wurd meh⸗ 1175 teils mehr, teils weniger ernſtlich erletzt. Der Caillaux⸗Skandal. W. Paris, 27. März. Im weiteren Ver⸗ laufe des Verhörs erklärte Frau Cail⸗ laux immer wieder, daß ſie Calmettenicht nicht habetöten wollen, als ſie den Revolver in den Figaro mit ſich nahm. Sie wollte einen Skandal hervorrufen, wenn ſie nicht Genugtuung erhielt. Frau Caillaux be⸗ mühte ſich, darzulegen, daß die Artikel Cal⸗ mettes die politiſchen Gebiete verlaſſen hätten und in das Pripatleben Caillaux eingedrungen ſeien. Unter Tränen drückte Frau Cajllau ihr tiefes Bedauern über die Tat aus und er⸗ klärte, ſie hätte es tauſendmal vorgezogen, daß die Campagne fortgeſetzt würde, als daß ſie Calmette tötete. Der Rochette⸗Ausſchuß. W. Paris, den 27. März.(Nachmittagsſitzung.) Briand erklärte, er ſei Juſtizminiſter geweſen, als Rochette vorübergehend freigelaſſen worden ſei. Die Freilaſſung ſei gewährt worden, trotz Miniſterium und Staatsanwaltſchaft und er habe nur dem Wunſche entſprochen, den dieünterſuchungskommiſſion in ihrem Bericht ausgeſprochen habe, in dem ſie die Haltung des Gerichtes Rochette gegenüber als hart fand. Der Gerichtsohf glaubte Rochette in Freiheit ſetzen zu müſſen, der die Gelegenheit benutzt habe, ſeine Be⸗ trügereien auszuführen. Als Rochette geſehen habe, daß er verhaftet werden würde, habe er ſich nach Me⸗ riko begeben in der Hoffnung, daß er nicht gusgelie⸗ fert würde, Damit waren die Verhöre beendet. Morgen wird die Kommiſſion wieder zuſammentreten, um die Schlußfolgerungen auszuarbeiten. W. Paris, 27. März. Der Rochette⸗Ausſchuß wird heute mit der Erörterung der der Kammer zu unterbreitenden Schlußfolgerung beginnen. Die An⸗ ſichten über die Methode, die dabei beachtet werden ſoll, ſind geteilt. Jaures hält dafür, daß der Aus⸗ ſchuß eine vollſtändige Darſtellung geben ſoll, wäh⸗ rend Lefévre es als zweckmäßig erachtet, eine Reihe von Fragen feſtzuſtellen, welche der Ausſchuß gleich Geſchworenen einfach mit ja oder nein zu beantworten hätte. Der Ausſchuß wird zwiſchen dieſen beiden Me⸗ thoden zu wählen haben. 5 Der„Matin“ veröffentlicht ein vom 25. März datierendes und angeblich mit der Unberſchypißt Rochette's verſehenes Schreiben, das geſtern dem Obmann des Unterſuchungsgusſchuſſes zugegangen ſei und folgende Erklärung enthalte: Der Herausgeber des„Rappel Dumesnil“ habe am W. März 1911 erklärt, daß der Finanzminiſter Caillaux durch den Advokgten Maurice Berugrd zu exfahren wünſche, ob ein Erſuchen um Aufſchub normal oder ungewöhnlich wäre. Caillaux wollte dieſes wiſſen, weil er den Miniſterpräſidenten auf die Unzuträglich⸗ keiten einer lärmenden finanziellen Debatte aufmer⸗ ſam mache. Hierauf habe er, Rochette, ſeinem Adypka⸗ ten mitgeteilt, daß der Aufſchub ſicher bewilligt würde, wenn der Gerichtspräſident darum erſucht werde. Da Rochette ſich gegenwärtig in Mepibo be⸗ finden ſoll, wird das Schreiben allgemein als eine offenkundige Fälſchung augeſehen, doch ſcheint es von einem Eingeweihten verfaßt zu ſein. Man glaubt, daß die Kammer am nächſten Milt⸗ woch die Ergebniſſe des Unterſuchungsausſchuſſes erörtern und daß am Donnerstag die Parlaments⸗ Setſinu geſchloſſen wiyd. Die Entwicklung auf dem Balkan. Deutſchland, Italien und die aſiatiſche Türkei. m. Köln, 27. März. Aus Mailand wird der„Köln. Ztg.“ gemeldet: Wie verlautet bildeten die Verhältniſſe in der aſiatiſchen Türkei den hauptſächlichſten, wenn nicht den einzigen Gegenſtand der Unter⸗ redung der Monarchen in Venedig. Deutſch⸗ land und Italien wünſchen beide die Fortdauer des türkiſchen Reiches unter Zugrundelegung von Reformen, welche die Bevölkerung Klein⸗ aſiens der Regierung in Konſtantinopel näher bringen. Italien könne aber infolge ſeiner Mittelmeerſtellung nicht müßig zuſehen, ſwenn andere Mächte in Kleinaſien kulturelle Arbeit verrichten, ſondern müſſe ſich gleichfalls be⸗ tätigen. Die Inſelfrage. m. Köln, 27. März. Einer Athener Doe⸗ peſche der Kölniſchen Zeitung zufolge zog die Pforte beim griechiſchen Geſandten Erkundi⸗ gungen ein, ob die griechiſche Regierung zu einer beſonderen Verſtändigung über die Frage der Inſeln bereit ſei. Der Geſandte erwiderte, ſeine Regierung wünſche zwar der Pforte ent⸗ gegenzukommen, jedoch liege ein Beſchluß der Großmächte in der Inſelfrage vor, dem Grie⸗ land nicht umhin könne, ſich zu fügen. Die Wirren in Mexike. m. Köln, 27. März. Aus Newyork wird gemeldet: Nach einer Meldung der Kölniſchen Zeitung aus Mexiko beträgt die Zahl der vor Torreon gefallenen Aufſtändiſchen 700. Die Aufſtändiſchen haben den Rückzug nach Berme⸗ cillo angetreten. Freſs: Flasdd, Flasche(Honsfgę gUSTefcheHN.0. Wer Odol konſequent täglich anwendet, übt nach unſeren heittigen Lenn niſſen die denkbair heſte Zahn⸗ und Mundpflege aus. dinee 8. Seite. Geucral-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag. den 27. März 1914. Zur Geschäftslage im rheinisch- westfölischen iIndustrie-Bezirk. (Nachdruck verboten.) .M. Köln, 25. März. Der Geschäftsgang aim rheinisch-westfäl. Eisenmarkt hat sich Wei— ler verschlechtert, sodaß zunächst das Gegenteil dessen eingetreten ist, was man vom Frühjahrsge- Schäft erwartete. Kennzeichnend für die Markt⸗ lage ist der unter dem Zwange andauernder Preis- Uunterbietungen gefaßte Beschluß der Stabeisen- händler-Vereinigung für den Regierungsbezirk Kaln, die Preisstellung bis auf weiteres freizu- geben, welcher Beschluß sofort iu Kraft tritt. Man sſeht aus dieser Maßnahme, daß auch jetzt wieder die Folgen der ungünstigen Marktlage in erster Reine die nichtsyndizierten Erzeugnisse treſſen, namentlich als Haupthandelsartikel Stabeisen. lu den letzten Jahren wurde dlie Stabeisenerzeugung, hauptsächlich seitens der großen gemischten Werke, in solchem Maße gesteigert, daß sich jetzt unter der Einwirkung der rückläuligen Konjunk- tur die Unméglichkeit herausstellt, die riesigen Mengen der Erzeugung unterzubringen. Fort- dauerude gegenseitige Preisunterbietungen sind die natürliche Folge dieses unerquicklichen Zu- Standes. Die Händler machen sich diese günstige Einkaufsgelegenheit selbstverständlich zu nutze und schlagen für sich aus dem hieftigen Wettbewerb ger Werke um die am inländischen Markte erhält⸗ lichen Aufträge soviel wie eben möglich heraus. Indessen sind die Händler, wie der vorerwähnte Beschluß dartut, mit ihren Verkaulen an die Ver- braucher auch in keiner besseren Lage und nnis- den die Ware auch ihrerseits zu sehr gedrückten Preisen abgeben. Der inländische Bedarf in Fer- tigeisen, Stabeisen, Formeisen, Trägerm etc, bleibt eben hei der bisherigen geringen Bautätigkeit zu Sehr hinter der Erzeugung der Werke zurück und die ungünstige Lage des Weltmarktes macht es außerst schwierig, durckh Hereinnahme von Auf⸗ trägen Ersatz zu beschaffen für den Minderver- brauch im Inlande. Die Ungunst der Lage des Eisenmarktes erklärt es auchl, daß die Verwal- tung der Preußischen Staatsbahnen dem Stahl- werksverbande für einen mehrjährigen Lieferungs- abschluß in Schienen und Schwellen ein Gebot machte, das sehr erheblich gegen die bisher be- zahlten Preise zurückbleibt und deshalb noch z2u keiner Einigung führte. Alles im allem eine un- verkennbare Verschlechterung der Lage, sowohl des infändischen Marktes wie des Weltmarlktes. Das gleiche Bild bietet der Gesclhäftsgang in der Ruhrkohlenindlustrie. Absatzmangel für In⸗ dustrlekohlen und Hochofenkoks, infolge dessen Wejtere Einschränkung der Förderung wie der Kokserzeugung. Auch hier kann durch eine ver- Stärkle Kusfuhr der Ausfall in inländischen Ab⸗ Sätzgebiet nicht ausgeglichen werden. Die kalte Witterung kam dem Geschäft im Hausbrand nochi gut zu statten. Die durch Hochwasser sehr behin- derten Kohlenverschiffungen rheinauf- und rhlein. abwärts errecillen bei den günstiger gewordenen Schiflahrisverhältnissen allmählich wieder den ge⸗ Wohnten Umfang. Priyatdiskont: 3½ Prozent. Oeffentziene Finanzen. Neue österreichische Schatzanweisungen. Berlin, 27. März, Aus Wien wird ge⸗ meldet: Der Finanzminister hat mit einem unter Führung der Postsparkasse stehenden Bankenkon- sortium die Ausgabe von%½% rO:·. in 15 Jah- ren und durck serienweise Verlosung rückzahl- baren Schatzscheine im Nennbetrage von 00 600 000 Kr. abgeschlossen. Der Begebungs- kurs der Schatzauleihe beträgt 94,50 Prozent. Die Anleihe wird zu 95 Prozent zur Subskription aulgelegt werden, wobei der Finanzminister ge- Wisse Vergütungen für Zinsen usw. au das Kou- sortium leistet. Die Subskription wird stattfinden in Oesterreich, Deutschland, Holland imd der Schweiz und zwar in Deutschland bei der Deut- schen Bank, dem Bankhause Mendelsohn u. Co., der Direktion der Diskontogesellschaft und dem Bankhause S. Bleichröder. Erganzend erhalten wir noch folgendes Tele- gramm aus Wien: Wien, 20. März. Die vou dem Fiuanzminister an dlas unter Fünrung der Postsparkasse stehende Bankkonsortium begebenen nom. 396 600 000 4½ prozentiger österreichischer Staatsschatzanweisun- gen sind steuerfrei. Die Rückzahlung findet in- nerhalb 15 Jahren an 15 gleichen im April eines jeclen Jahres verlosbaren und am näclistfolgenden I. Juli flüssig zu machenden Teilzahlungen statt. Die erste Riickzahlung findet am 1. Juli 1914 statt. Die Anleihe, die eine in Gold zahlbar gestellte ist, und auf Krounen, Mark, Franks und holländische Julden lautet, wird in Deutsclland, Oesterreich, Holland und in der Schweiz zur Subskription auf- gelegt und zwar in Deutschland bei der Deutschen ank, dem Bankhause Mendelschn u. Co., der Direktion der Diskonto-Gesellschaft und bei dem Bankhause S. Bleichröder. A eeL Geldmarkt, Bank- udnd Börsen- Wesen. Wochenaus veis der zsterbeichisch-⸗ ungarischen Bank vom 23. März. Eine bemerkenswerte Flüssigkeii zeigt der Ausweis der österreichisch-ungarischen Bank vom 23. März. Gegen den Ausweis vom 15. d. Mts., der schon eine genügende Vorberei- tung auf den Quartalswechsel zeigte, hat der Gold- Vorrat um weitere 10,70 Mitl. Kr. zugenommen, Wwährend in der Berichtswoche des Vorſahres eine Abnahme desselben um 9,07 Mill. Kr. stattgefun- den latte. Auch Silber und Bronze zeigen eine Zunahme um 2,57(0,87) Mill. Kr. Der Wechsel- bestand ist um volle 30,43(6,20) Mill. Kr. zurück⸗ gegangen. Auch die Lombardbestände zeigen eine Abnallme um 0,97(0,85) Mill. Kr. Dagegen sind die Giroguthaben um Weitere 12,80 Rill. Kr. ge⸗ stiegen, was wohl zum leil mit der Emission der neuen Schatzanweisungen zusanmmenhängt. Der Notenumlauf kounte um 41.52(43,12) Mill. ker. zurückgehen, so daß die österreichisch-ungarische Bank ſetzt über eine steuerfreie Notenreserve von 126,63 Mill. Kr. verfügt gegen eine solche von 81.85 Mill. Kr. in der Vorwoche und gegen einen Steuerpflichntigen Nehenumlauf von 185,26 Mill. Kr. am 23. März 1913. Die Besserung gegen die Vorwoche beträgt also 44,78 Mill. Kr., während gegen das Vorjahr eine solche von 311.89 Mill. Kr. erzielt worden ist. Das ist immerhin ein sehr bemerkenswerier finanzpolitischer Erlolg unseres Bundesstaates. gegen die 5 gegen che 1918 Vorwoohe ein Tausend Kronen.) e 1203824— 9666goldmunzen und Barren, 1250517 10633 60 000 unver. In Gold zahlbare Weohsel] 69909 unver. 243675 867 Netallsch. Sllb. v. Bronzen] 291809— 2569 865 62— 6202 Portefeullle 601473— 30429 232245— 853ʃ Lomberddeständo 187828 956 —.——Angere Aktiven 175856 2919 2298 082— 43117/ Hotenumlauf 2073698— 41517 —4— Ilraguthaben 2³0 533 12803 —.——Sonstige Passlven 385404 3892 185 282— 44314Stouerpflloh. Rotenumlauf———.— —.——.— IStederfrele fotenreserve] 128629 81 8ʃ6 Framkfurter Sbendbörse. Fraukfurt, 26. März. Bei ruhigem Ver⸗ kehr blieb die Jendenz der Abendbörse für Mon- tanwerte und Schiffahrtsaktlen behau ptet; Schantungbahn notierte etwas höher. Am Kassa- markte Wrloren Badische Auilinfabrix 3½ Pro⸗ zeut, Höchster Farbwerke 3 Prozent, Kleyer 294 Prozent. Staatspapiere. 3proz. Mexikaner 2500er 43., Sprozent. Mexikauer amort. 62., Zprozent. Reichisanleihle 78,30 ult., 3,5proz, do. 86,30., 4. prozentige Ungarische Goldrente 82,50., 4, Sproz. Oesterr. Staatsrente 92¼ ult. Bankaktien, Kreditaktien 20596., Peters- burger Internationale Bank 209,75., Darmstädter Bank 123., Nationalbank f. D. 1107/ b. Verkehrswerte. Staatsbahn 155,75., Lombarden 21%., Baltimore und Ohio 90%., Paketfahrt 141., Lloyd 12278 à 123., Schau- tungbahn 143% à 143,75., Lübeck-Büchener 187,50 à 188., Raab-Oedenburger 60,00 b. Iludustrieaktien. Aetzwerke München 107., Bad. Zuckerf. 217,90., Deutsch-Luxembur- ger 13176., Gelsenkirchen 194,25., Phönix 2395 b. Kleyer 337., Daimler 300., Mannesmann 205., Karlsruher Maschinenfabrik 170,0., Sie- meus u. Halske 218,25., Edison 248., Chem. Auilin 662,50., Höchster 660., Chem. Gold- schmicdt 213., Aluminium 298,50 cpt. Tendenz: Rullig, aber fest. Fariser Efflektenbörse. Paris, 20. März. Mit Ausnahme der Außen⸗ Werte, die zu behaupteten Kursen einsetzten, war die Eröflnung der heutigen Börse auf New Vork unentschieden, das Geschäft unter Realisationen später träge. Auf die Meldung von der Festigkeit Londons fanden sodann in Verschiedenen Wert⸗ gattungen Rückkäufe statt. Gegen Schluß besserte sich die Stimmung allgemein, namentlich auslän- dische Fonds begegneten guter Nachfrage. Setriebsergebnisse, Generalver- Sammlungen und Dividenden. Grosse Rerliner Strassenbahn.-G. Berlin, 26. März. In der Generalversamm. lung der Großen Berliner Straßenbahn A. G. führten Aktionäre lebhaft Klage über den Rückgang der Einnahmen. Die Verwraltung er- widert, daß allerdings die neue Hochbahnstrecke nach der Schönkauser Allee unbestreitbar eine Hauptverkehrsader der Großen Berliner Stragen- bahn sei, und die Stragenbahn sei nicht einmal in der Lage, durch die Einziehung von Wagen an den Ausgaben zu sparen. Indessen sei dies kein Grund zu ernsten Besorgnissen für die Zukunft. Es zeigte sich, daß Schnellbahnen der großen Anlagekosten wegen nur in den Hauptyerkehrs- Iinjen errichtet werden können und ebenso, daß Autoonmibusse der hohen Kilometerkosten und des Gummiverschleises wegen nur auf ersiklassig Straßen rentabel seien. Die Stragen- ahn als solche habe daher ihre Bedeutung für den Verkehr durchaus beibehalten. Bei den Wah⸗ len zum Aufsichtsxat wurde eine Ersatzwall für deu verstorbenen Direktor Stern(Nationalbank f. Deutschland) bis zum nächsten Jahre vertagt. Zahlungseinstellungen und Kon- Kurse- Grundstücks- und RBaufirma Leopold Cohn, Berlin. In Ergänzung unserer gestrigen Meldung über den Zusammenbruch der genannten Firma liegen jetzt verschiedene Schätzungen vor, wonach die Passiven einschließlich Hypotheken M.—6 Mill. betragen solleu, denen au Aktiven Grundstücke im Werte von etwa 6½ Millionen M. gegenüber- stehen. Es schweben bereits Verhandlungen mit den Glaubigern. Im Falle eines Konkurses kom- men, wie bereits gemeldet, 40 Grundstücke zur Versteigerung. Wie wir erfahren, treiſen die Pressenachrichiten über angebliche Beteiligung der Rheinischen Hypo- thekenbank an dem Konkürs der genannten Firma nicht zu. Die Bank hat seinerzeit anderen Personen 6 Grundstücke erststellig beliehen. Die betreffenden Summen sind vollkommen sicher⸗ gestellt und erreichen uicht entlernt den Betrag von 1½ Millionen, von dem ebenfalls gesprochen Worden ist. Ergänzend erhalten Wũir noch ſolgendes Tele- gramm unseres Berliner Bureaus: IBerlin, 27. März.(Von uns. Berl. Bur.) Zum Zusammenbruch des Texrainhändlers Leopold Cohn heißt es noch, daßg die Verhandlungen des Rechtsanwaltes Jafſa mit den sehr zahfreichen Pfändungs- und Mietzessionsgläubigern einstwei⸗ len noch kein Resultat in Aussicht stellen. Ange⸗ strebt werden zunächst eine Stundung der For- derungen und eine Aufhebung der bereits ausge- sprochenen Pfändungen und Forderungsbeschlag- nahmen. Eine allgemeine Glkubigerversammlung soll einberufen werden, sobaſd sich die Situation einigermaßen geklärt hat. Warenmärkte. Nehlgreis. Die Sücdeutscne Mühlenvereinigung G. in. b. H. ermäßigte den Großhandelspreis für Wei⸗ zenmehl No, O von M. 31,5 auf M. 31.— per dz ab Mühle. Diese Maßnahme ist auf den Rückgang der Welzenpreise zurückzuführen. Senlze und Eätunstdünger. (Bericht von C. W. Adam u. Solin.) Staßfurt-Leopoldsball, 25, März. Frois ſr dnan dae prais für Zuschla f. 1 1 zerdargter ſporpeſ 5 1 beopoirtf. 12 Winsestgeg.(.100 Kghſten 2½% un, e Salzsot ts 20 töinem baf laser Tocimofl.vermisehten 4 Vartadung I Doppölgtr. N Fall 5 Lalteg 5 1. Fg. Eig. 1. OCarnalllt 90%.785 10˙.85 10 59 61 11% 688 2. Kalnitbzw.Hart. 12%.20 Salz und Sylvint 1907 810 10 88 61 150%.50 3. Kalidungeselz 200.80 270%.94 220⁰0.03 300%.85 31%.495 10 6³ 66 220%.81 400%.20 410%.35⁵ 42%.51 Alles per 10000 kg ausschließlich Sack, zu züglich einer Ueberführungsgebühr vom Werk bis zur Empfangsstation vof 4 Pig. p. Doppelztr. Die Fracht wird ab Staßfurt, Vienenburg oder Salzungen berechnet, wobei die der Empfangs- station nächstgelegene Paritätsstation als Fraclit⸗ grundlage angenommen wird. Für das Ausland gelten andere Verkaufsbedingungen. Schwefelsaures Ammonlak, 25 Proz. M. 13.50 p. .-Ztr., inkl. Sack, franko 200 Ztr.-Waggon Magdeburg. Thomasphosphatmehl für das I. Halbahr 1914: Ges.-Phosplis, zu 21½ Pig., citrl. Posplis. zu 24%½ Pfg. Frachtbasis Rothe Erde bezw,. Diedenhofen per kg Phosphorsäure uud 100 kg. brutto inkl. Sack. höhere Preise und Kostenfreie Nachuntersuchung. Chiiesalpeter, prompt, M. 10,27% April 1914 M. 10,10 p. Zeniner. Tara 1 kg pro Sack frei Waggon Hamburg. In Beiladung ab Staßfurt für prompten Bezug (bei Ladungsbezügen billiger): Superphosphat, 1/—19% 34 Pfg. per J% lösl. Phosphorsäure und 100 kg brutto inkl. Sack. Ammoniak-Superphosphat, 9½9 Prozent— M. 8,75 per Brutto-Zentuer inkl. Sack. Chilesalpeter M. 11,5 p. Brutto-Ztr. inkl. Sack, Schwefelsaures Ammoniak, gedarrt, M. 15.00 per Brutto-Ztr. inkl. Sack. Londoner Getreidemarkt. London, 26. März.„The Baltic“, Schluß. Weizen schwimmend: williger. Mais schwim⸗ mend; williger. Gerste schwimmend!: ruhig bei einen gandel. Hafer schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. Liverooler HBaumwollmarkt. (Marktbrief von Hornby, Hemelryk u. Co., Baum- Wollmakler in Liverpool.) Liverpool, 25. März. Das Geschäft ist wWährend der vergangenen Woche klein gewesen, doch hat ein stetiger Lon vorgeherrscht. Das hauptsächlichste Ereignis während der Woche war die Veröffentlichung des Schluß⸗ berichts des Ceusus Bureau am vergangenen Frei⸗ tag, welcher das Total der zur Entkörnung ge: konunenen Baumwolle mit 14 593 000 Ballen an- gab, in welche Zahl 629 000 Ballen Linters einge- schlossen sind. Die jetzige Erute enthält sonach mehr Linters als die Rekordernte der Saison 1911/12, wenn der Totalertrag von 16 043 000 Ballen nur 556 000 Linters enthielt. Dieses in den letzten Jahren stetig sich vermehrte Verhält- nis der Linters zum Ernteertrage hat seinen Grund hauptsächlich in den verbesserten Ma- schinen, welche die Linters vollstäudiger von dlen Samen abnehmen. Die Verteilung der Ernte geht weiter in zlem. lich großem Maßstabe fort u. zwar war dieselbe während der Woche ca. 244 000 Ballen gegen 235 000 Ballen um dieselbe Zeit im vorigen Jahre. Von Manchester Wwird über eine ziemlicli gute Nachfrage besonders von ludien berichtet, und Wir hören von Amerika, daß die Fabriken des Süclens große Orders von China bekommen haben, was sich besonders auf Tuch schwerer Auf⸗ machung bezieht. Was die neue Ernte anbelangt, so ist in ein- zelnen Teilen das schlechte Wefter dem Pflanzen hinderlich gewesen, doch scheint es jetzt klarer geworden zu sein, obgleich es immer noch selir Kalt ist. Ohiengoer Getreidemarkt. hieago, 26. März. Weizen. Die Er⸗ ünung des Markies vollzog sich auf weniger gün⸗ stige Ernteberichte aus und Käufe der Kommissjonshaäuser per Juli, bei behaupteten Kur- sen. klausselautende Kabelberichte sowie die An- kündigung einer Kältewelle veranlaßten dann ein Anziehen der Preise; doch trat, als die Na nach Lokoware und glinstige Berichte von Argen⸗ tinien enttäuschten, eine Abschwächung ein und der Markt schloß bei unveränderten bezw. ½ C. höheren Kursen. Mais. Auf große Zufuhren und günstige Berichte von Argentinien gaben die Preise zu Be- ginn um 36 C. hach. Alch verstimmten größe- res Angebot seitens der Farmer in Argentinien und die enttäuschende Nachfrage nach Lokoware. Auf Deckungen konnte vorübergehend eine be- hauptete Haltung Zzutage treten, doch schwächte sich dieselbe gegen Schluß ab, da auch von den Lokomärkten schwächere Notizen gesandt und Liquidationen vorgenommen wurden. Die Preise verloren gegen gestern—98 c. New-Lorker Produktendörse. NewVoOrk, 26. März. Weizen. Weniger güustige Ernteberichte wirkten zu Beginn günstig auf die Preisgestaltung ein, doch schwächten sich die Preise gegen Schluß auf die enttäuschende Nachfrage nachi Lokoware und Abgaben der Kom missiocnhäuser für nordwestliche Rechnung ab. Det Maitermin blieb gegen gestern unverändert, wäh. rend die späteren Sichten noch Besserungen von 8% C. aufzuweisen Hatten. Verkäufe für den Export: 6 Bootladungen. Mais war keinen nennenswerten Einflüssen Unterworken. Baumwolle. Zu Begiun des Marktes eut- täuschten die Kabelnachrichten und es fanden Li- quidationen statt sodaß die Preise um—2 Punkle nachgaben. Geringe Inkünfte im Innern, Käufe der Lokohäuser und Käufe von Firmen mit Be- ziehungen zum Auslande bewirkten dann eine Auf⸗ Wärtskewegung der Preise, zumal auch hausse- lautende Berichte über den Stand der Ernte von privater Seite einliefen. In nahen Sichten fandlen gegen Schluß Liquidationen statt, sodaß dieselben gegen gestern sich um—3 Punkte niedriger stell tell, wälirend die entfernten Termine um 6 bis 8 Punkte höher notierten. Kaffee. Der Markt verkehrte durchweg in gut behaupteter Haltung. Die Motive hierzu waren günstige fendenzberichte von den brasilianischen Märkten, die zu Käufen von Iuteressenten am Kaffechaudel führten. Auch schritten die Baissiers zu Deckungen und europäische Firmen waren als Käufer am Markte. Ebenso unterstützten die Haussiers den Markt. .etzte Handelsnachrichten. Berlin, 27. März.(Von uns. Berl. Bur.) In der gestrigen Jahresversammlung des Vereins Berliner Getreide- und Produktenhändler wurde vom Vorstand der Jahresbericht des Vereins vor- gelegt, der eine Hebersicht über die reiche Tätig⸗ keit und das gedeihliche Wachsen des Vereins giht. Bezüglich der durch die politischen Verhältnisse etwa eintretenden Sperre der Dardanellen oder der Verbindungsstrage zwischen der Nord- und Ostsee wird in dem Bericht daran erinnert, daß für die Verträge, die während der Dauer der Verladüngs- behinderung zu erfüllen sind, eine LAtägige Ver⸗ längerung zu gewähren ist, daß bei einer länge⸗ ren Dauer der Sperre als 14 Tage der Vertrag bezvr, jeder noch unerfülſte Teil ohne jede Rechts- folge für beide leile aufgehoben ist. Genf, 27. März. Die Soeiéeté financiere Italo-Suise in Genf, die neuerdings in nalle Beziehungen zum BrowWnu-Boveriekonzern getreten ist, nimmt eine Sproz. Anleihe von 10 Mill. Frs, zu pari auf. Schiffahrts⸗Maechrienten vom Aannkheimer Mafenverkeht. Hafenbezirk 7. Angekommen am 2. März. „Helene Gertrand“, Lösken, v. Ruhrort, 13 750& Kohlen. „Elise“, Hackmanns, v. Duisburg, 3270 dz Stgtr. Fluviale 10“% Knyk, v. Antwerpen, 6000 dz Getr. 5* „Gr. Fr. v. Baden“, Wickum, v. Homberg, 6000 dz Kohlen. „Deutschland“, Tepper, v. Ruhrort, 14700 dz Kohlen. „Rotterdam“, Oertel, v. Rotterdam, 13 800 dz Schwefellties. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Loekales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder:; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agfhe. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Erust Müller. Alle Hausfrauen, die Selbstgebackenes Rerstellen u. Wert darauf ſegen daf ihre Debäoke locker, schmackhaft und wohl⸗ betömmſioh sing, mussen sſoh einprägen; Zum Backen gehört Hefe! Hefe Ist das altbdewähcte Triebmitteſ uud Hefe verwendet ſeder Bäcker fefe ist täglioh frisch in allen Zäckerelen erhält- lioh, Zackapleitung u. Rezepte versendet gratis und franko der Verband Deutsoher Pfresshefefabrikanten. Zerlin SW. 11. 38531 7 82„Nutin, E Haurfurbegze we ranz Kuhn, Kronen⸗Parf., Nütruberg. Hier: Pelitan Apother Q1, 3 Parf. Heß E J, 16 ſowie Drog. und Friſcurgeſchäfte⸗ 1 FVJCC ²———. ̃ ̃—..̃7⅛—AlÄx. ̃⁵.!Ä—— . . F. — —. Freitag, den 27. März 1914. General-Suzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(eittagblatt) 9. Seite. Effektenbörsen. Amsterdam, 26. März⸗ London, 28. März. Diskont der Bank von England%, New-Tork, 26. März. (Schlußkurse.) Schiezahrts-NWachriehten Wom Fammheimer NMafenverkehr. Hafenbezirk 4. ):( Heidelberg, 28. März. Heute früh halb 7 Uhr ſtieß das von Weinheim kommende Laſtauto der Firma Freudenberg am Klauſen⸗ pfad beim„Zähringer Hof“ mit der aus der entgegengeſetzten Richtung kommenden Neben⸗ bahn auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe zu⸗ ſammen. Durch den Anprall fiel der An⸗ hängewagen des Laſtautos um, während die Lo⸗ lomotive der Bahn aus dem Gleis ſprang. Durch den Vorfall erlitt der Zug Heidelberg⸗Weinheim eine halbſtündige Verſpätung. Die Weiterbe⸗ förderung der Fahrgäſte erfolgte durch Um⸗ ſteigen. Perſonen kamen bei dem Unfall nicht zut Schaden. ev. Wertheim, 21. März. Nachdem letzten Sonntag Gewerbeſchüler Köhn im Lehrlingsheim einen hübſchen Vortrag über Die Entſtehung des Werthei⸗ mer Schloſſes“ gehalten und die wechſel⸗ G. m. b. H. Lerkaufsnäuser hst u. Gemüse- nerstag im überfüllten Heim, das einem chemi⸗ ſchen Laboratorium glich, Herr Hofapotheker J. Brems an der Hand zahlreicher Verſuche, über „Techniſche Chemikalien“. Redner behandelte die Elemente, Leicht⸗ und Schwer⸗ Metalle, Oxydationen und Reduktionen, Säue⸗ ren, Baſen und Salze. Natrium, Kalium und Salmiak erfuhren beſondere Darſtellung. Mit Aetzkalk, Gips und Traubenzucker, der bei der Lederfälſchung verwendet wird, wurden gelun⸗ gene Experimente vorgenommen. Lebhafter Bei⸗ fall folgte dem ausgezeichneten Vortrag und dem Redner wurde aufrichtiger Dank gezollt.— Die hieſige Muſeumsgeſellſchaft veran⸗ ſtaltete am 19. März einen prächtigen Kam⸗ mermuſikabend, bei dem hieſige und aus⸗ T I, 1, Mannheim Neekarstadt, Marktplatz Wurstwaren wärtige Kräfte Kompoſitionen von Beethoven, (Freiburg(Br.), 24. März. Der Natur⸗ weinbauverein für das untere Mark⸗ gräflerland und dem Breisgau hielt am Sonntag ſeine Hauptverſammlung in Ball⸗ rechten ab. Wegen des Fehlherbſtes wurde im ver⸗ gangenen Jahre von einer Erhebung des Vereinsb trages abgeſehen, auch für dieſes Jahr ſoll die Bei⸗ tragszahlung abhäugen vom Herbſtausfall. Im Laufe der Verhandlungen wurde eine Entſchließung onge⸗ nommen, in der der Verein der Regierung und den Landſtänden für das dem Rebbau entgegengebrachte Wohlwollen gedaukt wird. Weiter hegt die Verſamm⸗ lung gegenüber der Reichsregierung das Vertrauen, daß das Weingeſetz vom 7. April 1909 hinſichtlich der Beſtimmungen über die räumliche und zeitliche Be⸗ ſchränkung der Weinverbeſſerung in vollem Umfang aufrecht erhalten wird. Nach einem Vortrag des Wein⸗ baulehrers Ramdohr von Freiburg über die Be⸗ käümpfung des Heu⸗ und Sauerwurms wurde eine Entſchließung aungenommen, in der es heißt, die Ver⸗ ſammlung hält die Bekämpfung des Heu⸗ und Sauer⸗ wurms durch Nikotinbrühe zur Zeit als die geeignetſte Methode und empfiehlt den Mitgliedern die Anwen⸗ dung von Nikotin. 2 Dis Andi 3½0(Schlußkurse.) Kurs vom 25. 23 Kurs vom 28. kont der Moderlsnaiseben Bank 5 7 2⁵ 25. Sahmw. atl. Hafen.000.000 Sohmalz Wlloox 11.15 Augekommen am 24. März. (Schlusskurse.) lagerstonteln 0 en ee eee 206 Johann“½ Weinand, v. Rotterdam, 8400 dz Getr Consols% Roddersfontein o. im linern.000 uoker NMuskov,.85* 22 8 1 2 1205 185 Folieeen flelosanleide.— 78.— Premler do. Exp. n. 2r. 8..0) 15.900 Kaffes gio ſoſs.½„Vereinigung 10“% Koch, v. Wesslingen, 8550 dz 8 6%½6 deſs 3% Argent. 1390 100.— 100.— Randmines do, Exb..Kont..090.000 do. März.55 Briketts. r ee +7 88,1 83.— 28. Fendenz: steti Gaumz. 1000 13.50 13.50 po. Apell 957 de Faris 47.85 478 Soutdera Paoſtio 84./ 98. N„„„ e AAre 1283 1296 4061 Hatenberirk 6. 7—* Np. 99.ö8 14„.85. 4 +3. do. Wien 502 3027 Southernfaſiway 28.½ 28.—aßager ee eee eee 12.2 1220 do. Jun.72 5, NMA 25 57 50% 00. do. II. 8. 91— 31.—.+4 214•14 17 71 7 en 72 Angekommen am 25. März. dlecert, Staatsanl. 78. 77% Ualon Paosfia 180⸗½ 180.%½ 8 lenee. 8 86.— 88.— galtimore 293•J% 2515 1 1% 9175 Angek 25. M Aüss. Zollkoupons.30½ 191— imalgamated 78% 76, 30 Russan 89 83 108 12 5 1 1202 11.36 40. august 8˙89„Sophie“, Wener, v. Heilbronn, 2287 dz Sak. 9705 bekrchl. A 2085 211.— Spelſer 1 Otkomandanx 5% demwers con. 3% 18½ ad. il 11. 110 40. Septemver 883„Vorwärts“, Leib, v. Heilbronu, 2550 dz Steinsal. aneeee srle oom Fñ377%)„Susanna Sophie“, Hinzler, v. Jagstfeld, 1700 dz. amaigamated Greathwesten ao,. Seplember 1145 11.89] do. fovemder.10 8 Anacondas Grand Frunk org. do, Oktoder 1140 11.34] do. dezemder.15 Steinsalz. Rio Tinto Gr. Trunk IIl pref 10 11.49 11.40 5.21——2———..—— Tanganyloa Louisville 0 n few- o, Februar 2 N 5 1 7 2 Brüssel, 28. März. aah b8 idee Kaßese Gcl. loc 25 ſel en e 1 be 106.3b 105.% Wasserstandsbeobachtungen im Mona! März 5 Oentral Ninin Ontari do. tgai 8⁴ 55 o. Hr. 1 103 p 11 Datum Diskont der Nationalbank von Belgien 4% Dia. liili 1241 23 3 eeee 22. 23. 24. 25 28. 27, Semerkungen (Schlußkurse.) Soodern paon eee 17005.85.280 Abende 8 Uhr tran duthern Paoiflo o, stand. WI Kals Ur. 2 St 2 2—— Kurs vom 25. 25. Kurs vam 25 25 Feguls South Rallwa⸗ Hew-Vors.70.70 d0. Dezbr 8. 200225 Machm. 2 Uhr fürken-Lose——Edextr..beberses 4 e e e ga 30.30 5 580 Lachs, 2 Ue dumatz-Frledce 780. 780.— Prinoe Henrioass 771—.— Goſaffeſds 828010 995 Ppiladelphis 370 370 Gerreſteiracht n Hannheim.2,5.18.27/ Jorgens 7 Ubr Eusslan Oi Comp. 41. 44, do, d0. ultſmo—.——.— eee 70%% fFes. 1g Uee kewst-blskont.% 30½ Terpent.lew-Voræ 49.— 49.— J0 1677 75.½.0½ Kaub 19.334,31 Vorm. 7 Uhr pent.,Ren 4 49. 16.½ Ka 3 22 d Savanan 47.— 45., do. Antwerpen.½.%½ Kölnn 5 84 Hachm. 2 Ubr Pyreduktenbdörsen Sohmalz-MWestera 10.87 11.02] do notterdaa— St. Petersburg. 26. Marz. dſo,(goß. Sr.) 11.5 11.25 Taee 835.3 24½8.510 Voem. 2 Ube Diskont der Russischen Staatsbank 65 eeeeee Chiengo, 26. März flellbronn 197.85.80.0% Vorm. 7 Uhr * + 15* 15 sban o· le Notlerungen sind in eee Barzahlung per 100 Kkg(Schlugkurse)„) WIndstill, bedeokt 20 (Schlusskurse). ahnfrel hſer.———— ‚ tr—— 28. 25. 26. 25, Welzen, pfälz. neu 20.25.—20.75 Roggen nordd. 00.00—00.00 Kurs vom 25. 25 Kurs vom 25. 35. Mitterunespsobachtungen d. Sktat ieen,, Vanen gar e. 5 a a, 0 407 WMitterungsbaohacgtungen d. metebrol. Stallon Mannnelm . Int.— 77.— 5 1 10.1 2 pp Soneek Paris 2758 37.67, fo. iskonto-Bank 487.— 405ů— russ. Arim. 22.75—.28.75 Gerste, Ffälzer 17.78—18.50 d0. juii do, zull 10.75 10092 23 333 3 1 Russ. Staatsr. 92.½ 92.% Siblr. Handelsbank 604.— 605.— 5 Ulke 22.75—28.25 Futtergerste 13.50—00.00 Mals Na do. Sept. 1092 1110 datu Zoſt 8 8 82 2328 3 4% Kub. Anl, 1905 88¼ 98./ Sakuer Maphta-Ges. 702.— 700.„ rim Arim. 00.00-—00.00 Hafer, bad. 1650—18.25 40. 899 0 5 9 85 5 S2S S888 338 ——12„ N 40— 2 2 Fer drde, enedee ugaltanr. 108 00 ebanrog 0000—9000“„ wore 000-9000 feßzen des 90. Jul 2407 247 An. IL. I 1854 500.— 500.—Malzeff Fabrlken Akt. 278.— 275.—„ Saxonska 22.50—23.00][„ russisoher 17.50—18.50] 40., Sept. Rippen an, 28. Mürz Horgens 750 7334.21 S8W3 74 5 g8. de, 1888 408.— 408.— Ikapol Aarlupol-Bes. 239.— 24f.— rumän. 22.50—23.25 laflata 16.75—17.20] 00,„0. ad. ne 11·28 14˙40 2% 5 11 gn-Don Gom. B. 608.— 60f.— Buss. Haschinenfabr. Kansas I d. 22.75—0000 dqmer, Ollpp. 00.00—-00.00 9 0 155 1 0 Juſt 115 1100 Rittags»[ 7335.0 88 Rub. Bank f. ausw Hartmann 218.— 217.*„ 00.00—00. o. lufi peok 25 11.37 5. Abends 9 7837.5.9 8. 3 Handel 42⁰.— 418.—„ Kansas 1 Chio, 28.00—00.00 Mais, amer. Mlxed 00.00—00.00 Ceinssat ſoog 27. Rärz norgens 7742.3 4⁰ 2 3,5 pie Wechselkurse slsd amtl, Notierungen aus dem freien verkehr„ red Wint. 1 00.00—00.00„ Donau 00.00—00.00 0 5 „ Woest.„ I 00.00.-00.00 ba Pista 15.50—00.00 Ugdehste ſemperatur den 26 Märx. 8n5“ Tlefste temperstur NeweTork, 26. März.„ Ablwanlt-! 28.25.—00.00 Keblr, noradeutsok. 00.0n-00.00 00 1680. 48 80 Velzen roter Winter stellg oltterenz Weisterumgsemericht (Schluskurse.) 5—5„ 00.00—00.00] Wioken 16.50—18.50 kurs vom 28 25 kurs 26 25 5 Wall. Wall. 00.00—00.00 Rotklee, Itallener 000.00000.0 155 10 1 15 06 125 ee 19 5 Sohwelzerlschen „ vom 225 1 Australler 00.00-00.00„ vborafranz. 125.00—135.0f 0 ndesbahnen im 97 Srna 8 entlie en Verkehrsburesu geid auf 24 Std. Texas oomm. 17.— 17.½ Kals stetig Berlin., Unter den Linden 14. durohsohnlttarat..%.— Texas pret. 42 44.—„ Laplata 2275—23.00 5 Luz. Itl, 000.00—000.0 Zunter Amerlka per Kärz 5—— Am 20. März. 1914 um 7 Uhr Rorgens. 5 55 55 Bahtten.% 24.%½% Kernen 00.00—00.00„ prov. 125.00—138.0 da'fata per Juff%½% 4½8— ĩ 8 eohsel Berus 15 Kstional Fallros 5 Weoksel Faris 518.0% 519.U of Rerlko pref.——Foggen, dtälz. neu 16.285—16.50„ inländ. 000.00—00.00 Antwerpen, 26. März. Höhe der do, London 60 7g. 484.%½% 464458 0. 2ug 15 855 175 10.5„ busslscher 00.00—90.00 Esparsette 28.—81.00 Sblat ader Seer dale eeeeee Cablo Transters New-Nork Zentral.% 80½ 6Hr. 00 0 1 2 3 4 N 8 488.55 488.70 2 1 5 FVPFVFV welrenment J 3850. 380. 30.50 2500 275 0 28.50 e 5% e dedeokt, Westwind Itok. Top. u. St. Fe Morfolk u. West o. 108.½ 103.— Roggenmehl Nr. 0] 28.25 1) 22.75, per dal 52 1 19.67 19.77 per Jull 1 14.02 14.02 54³ BTFTC 2 ze jen, 5 donn 4te pgat 1550 885% Jorthorn Paoltſo o. 14,81 Tendenzs Sstreſde ruhlg. per Jult. 19.72 19.76 ber derember 14.02 14.05 1855 ee %½ Oolorado 8. 8. 30.½ 29.% Pennaywanla con. 119.% 110. 58 2 54 auuss-. 3 5 15 eee e eeee de»„„ deeeee een e o. rior. Llen. 4 gok lslan omp.—.8 8 5„5„„„„ 50 en ee e e ee. ee en F% 8. outkern Faoffio.. 2— 7. 8 Pab, e. 4, 18⁰ 87.— 82% South. A 0. 25 50 28.½ Hafer März.-Rüböl Rärz London, 28. März.(Sohluss] Kugter ruhlg zer Kasse 65.—.0 565 Interlaken 4 Rezen, Westalnd Upion Pabiffe oonn. 80.½ 90./ dio. pref.— 84.— April———— üdöl Aprif 3 Honate 65.07.06, elsotrolytie 67 ⸗57½, bestiselsotee 6g. 704½ 95 La Chaux-de-Fus. oänse, Westwind Atohis. Topeka a..½ 97.% Unlon Paolflo dom. 189.— 159.— Hal.-Aug. Mal-Aug. inn runlg per Kasse 175.10.0, 3 Konate 177 10.— 4³0 Lausannes 5 ejen 5„ more-Ohlo o. 90.½ 90.½ d0 roi, 4½% 83.½ Jul.-Aug.— Sept.-Dez. Slef spanfsch, runlg 19.05,0, englisoa 81.17.5 2⁰⁰ Locarno 7 seur sohön, wWindstilt Baltl 0 12. pref. 0 0 8 · 9 0 Narde nref. 185 2 Roggen 1 1055 18.25 Spleltus gewönnllohe Aarken 21.07..——perlal-Harken 988* 5 b ee e ke· malgamat. OCopp. 1 1 18.25 18.25 April..22, 435 uzeen Vin Aeace Alaaut. 30.% 100.— Inerfoan 525 5 90.— 92 5 Kalaug 1928 18.25 al. aug abasg0n 28. März. Ronelsen willig Alddlesborougs sarrants e 5 Colorado Stß om.— 78.— do. Los, oem. 34.— 24.9% zull-Aug. 18.28 18.25 Sept.-Der. der Kassa 50/l— zer Nongt 50/0% ber 3 Aonat 5/02— 2d euchatel. Fozen, windstill denv. u. Rio Ged, o, 12.— 12.— Amerio, Smelt. o. 88½¼ 69.%][Welzen Närz 26.50 28.70 Lelnöl Närz 28 505 Ragarxr ſetwas degölkt, Windstill ——.—— Amsterdam. 28 Närz. Zanda-Eink. Tend. stetig l000 108.— 673 St. Gallen 5 1 bedeokt, Westwlnd do, pretf. 8 0 do. 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Stahl-Schlenen Wagg.frel östl Frbr*1 4 bedeokt, Westwind 8 CCTTTTTTTTT———:—————*5 eeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeee——— Aus dem Greßherzogtum. vollen Schickſale dieſes altehrwürdigen Denkmals] Mozart, Schubert und Grieg zum Vortrag]) Lör rach, 20. März. Infolge des anhal⸗ früherer Zeiten vorgeführt hatte, ſprach am Don⸗ brachten. tenden Regens führen die Schwarzwaldbäche Hochwaſſer. Die Wieſe iſt im Laufe des geſtrigen Tages über einen halben Meter ge⸗ ſtiegen. 2 Singen, März. Der Bürger⸗ ausſchuß genehmigt einſtimmig 8000 M. für die Neuanlage des Bahnhofsplatzes, wozu die Großh. Eiſenbahnverwaltung das Gelände⸗ zur Verfügung ſtellte. Einmütig ſtimmte das Kollegium auch dem Ankauf für 32 500 Mark Gelände in der Nähe des neuanzulegenden Güterbahnhofes zu. Bezüglich des Abkom⸗ mens der Stadt mit der Eiſenbahnverwaltung, deren Politik des Hinausſchiebens nun endlich durchbrochen, bemerkte der Bürgermeiſter, daß die Gemeindeintereſſen keine Schmälerung er⸗ fahren weypden. Der neue Gehaltstarif für die 23 ſtädtiſchen Beamten und Bedienſteten wurde faſt debattelos genehmigt; die einzelnen Par⸗ teien wünſchten auch eine Lohnordnung für die ſtädtiſchen Arbeiter. feniel 38 5. feinste Holsteiner Salamiwurst 5. Bohnen Belhe kErhsen —— 128 Bananen 20 e. Blumenkahl 15u 10. frischer Salat 25 2 Köpffe 2* Drangen dsu 25 2. Zitronen. Stuck 18 pf. Hausmacher Leher- u. Blutwurst Braunschw.Mettwurst pid.18 M. Landleherwurst. ½ Pid. 43 Pf. Thüringer flatwurst. Pfd. 55 Pf. Halbhers!. Würsichen 4 St. 23 pf. Schinkensneck. Pid..18 M. Mageres Bürrfleisch pfd 78 Ppf. Schwartenmagen ½ Pfd 38 pPf. Trüffel-leberwurst ¼ pid. 38 Pt. KHalbs-Leherwurst./ Pid 38 pl. Beküchter Schinken ½ pid B5 Pl. Malzgersie Pid. 45 Pl. Bauillon-Würfe! Makkaroni Aprikosen Priifen Sie nie Kolonfalwaren Uinsen pid 15 Pi. e NHaferflocken plid 20 Pi. Kunsthanig 1 pid-Glas 38 Pf. „„ e e Belr. Zwetschgen pid. 25 Pf. Dürrohsst Pfd. 43 Pf. Pfd 85 Pf. Mase Qnalitäten unel die Preise! Echter „„ Osfer-Hasen mit ſeigst. Liköffüllung St 75 b. Pf fanefn E Pfd. 18 pf. Emmenthaſer Tilstter „10 Stück 18 Pl. Uimhurger Hronen-Aummer bem. Harmelade 9g, Haushalt-Schokeladeglocks3 Pf aitge- Ahschlag! Hervorragende Judaltäen! ½ Pfd 53 Pf. „½% Pid 45 Pi. PId 35 Pf. Aligäuer Stangenkäse pid. 40 Ppf. Harzer Häse 3 Stuck 10 Pl. Delikatessen ½ D.95 ½ D.80 ¼½ D. 85 Pi Delikalsss-Heringe Dose 38 Pi. 3 1 3 12 25 5 2 forellen 8 Meingelee 5 275 2 5 Kakag gataut fein Pfd 00 Ef, Bralkeringe Dae Pensenmaulsalaat 33 P5 Feilist NmK gz f Mognat Verschnit.20) Neuwiader Donpel-Riimmel.18 u 738 2 Magfeit pid alel 62 pf 5 Natur-Notwein aeeee Velsartinen 5re 28. ½% Pf. Jae gatet Süekong Schmalz 88 5. plund. 0.0.18 u. 10. Seite General⸗-Ameiger.— Badiſche Reueſte Aachrichten.(Metttagblatt) Freitag, den 27. März 1912 Enuivien Stück 5 Pfg., Frischer fiesen-Blumenkohl „Biumenkohl 13 Pf. Vvon 27 Pf. an 75 Besunde süsse snanische Crangen bel 3 Pfund Pſd. 1975 Prische Schceinellesen Pfd 75 Pf. 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Erüheeren 8 und.20 M Aprikosen. 32 und.10 M Pickles od. Gurken Glas 88 Pf. Uhst-Melange Eimer 72 Pf. Melangen-Marmeladen ä 2* 133 Eimer 88 und.25 M. Iprlkosen-, Himheer-, Erüheer-Bonfitüren Eimer.0 u,.60 Nl. Bratis-Jee-Ausschank urch ein inder in Tracht Bleichzeltig fee-Verkauf Nr. 3 Paket 60 Pf. Nr. 2 Paket 89 Pf. Nr. 5 Paket 40 Pf. Nx 4 Paket 30 Pf. Steme- oder Milchschokolade Schokolade grosser Hamburger Block. 35 Pf. 1 Pfd Düte 72 Pf. Haushalt-Schokolade 5 Tafeln 1 Pfd. 79 Pf, Kolonial-Kakao ——̃— Spezial-Verkauf von echt Bahlsen's Necks 6 Sotten sorliett J½ Pfund 30 Pf Teigwaren und MHudeln Pid. 33 Pi. Maccaron!! Pid 27 Pf. Spaghefti.. Pid. 38 Pf Sunneneinlage ½ PId. 25 Pf. Plälzer Brot 24, 25, 48, 48 Pi. Fatlennudeln Pid. 38 Pf. Geröstete Naffee's, extra hillig Brasil-Mischg.. ½ Pfd. 88 Pf. Lawado-Mischg. ½ Pfd 70 Pf. St. Paul-Perl-M. ½ Pid. 78 Pl. Guatemala-Misch. ½„ 83 Pf. Hondura-Mischg. ½„ 90 Pt. Piund.00 M. Talel 9 Pf. 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Suppen-Würkel fertig.. 9 Pf. Holl. Zichorie Paket 4 Pf. Tee-Rum...03 u..40 M. Kallstadter 9 Pf. Malzgetstenkalfee Pid. 19 Pf. Halb u. Halb.. 8,.83 M. Vermoutl. 90 Pf. Back-Puddingpulv. 3Pak. 18 Pi Tafelliköre. 25 u. 95 Pf. FHimbeer-Sytup 50 u 69 Pf. Räueherwaren und Fischkonserven Sptotten in Tomaten Dose 30 Pf. Russischle Satdinen Oelsatdinen fl. Gerauch, gtosse Süssbücklinge 3 Stück 25 Pl. Brathetinge frische Stück 6 Pf. Fetter geräucherter Lachs. ½ Pſd 40 Pf. Scharfe Bücklinge. Stück g Pf. Hummer. Dose.05 und.85 M. Lachsheringe Pf. Große Salzheringe St. 9 Pf. Kavlae Dose.85 und.85 M. Sardellen ½ Pid. 33 Pf. Gurken Stück 4 Pf. Auchovy oder Satdellendulter. Tube 27 Pf. Vehsenmaulsalat rotfleischig Saſtiger gekochter Schinken ½ Pfd 38 Pf. Gesalzene Kammstücke prima Servelat- undd Valamiwurst Räse und Fettwaren .. Stück 9 Pf. .. Stück 14 Pf. Iumburger i. Stein Pfd. 38 Pf. „½Pid 50 Pf, „„ Edamerkãse.. ½ Pid. 48.. Weine und Liköre Kognak-Verschnitt;6U0, 90,.10 Hamd. Tropfen, 78 u..88 M. Medoc. Aal in Gelee Selm in Stücken .. Pfd..08 M. Pid..00 M. Pfd. 58 Pf. ee ee 125 25 Pfd „ Pfd 18 Pf Pfid. 65 Ppf — 22 Palmbutter Pfd. 60 Pf. Tafelbutter ½ Pid. 70 Pf. Bienenhonig.. Pfd. 8 Pf. Emmentalerkäse ½ Pld 82 Pf. Nustol! ½ Pld. 42 Pf, Landbutter, ftisch Pfd..10 M. Sainoss 23„46„ .00 M. „ N. JJTTT ...Dose 49, 63, 72 Pf. dese „„. Dose 38 u..05 M. 755 1 KUNST-SATON GEBRODERE 7, 14 TELEPHNON6423 ORIGINALTL-NADIERUNGEN FEINSTE FESTGEScMENAKE Gek 1* Mitglieder⸗ weiſen hatte. Verſammlung voraus, Verein kath. kaufm. Gehilfinnen und Beamtin⸗ nen„Columba“ in Ludwigshafen a. Rh. ſowie Werkmeiſter⸗Verband, aufgenommen der Deutſche Mannheim, wurden. Der Vorfitzende, Herr Reutlinger, eröff⸗ die ordentliche Mit⸗ nete um 9˙½ Uhr glieder⸗Verſammlung Vertreter der Vereine, die ſonſtigen Mitglieder ſowie den Vertreter des Verbandes Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller, Herr Dr. Hartmann, herzlich willkommen. Nachdem feſtgeſtellt worden war, daß 17 Vereine mit 55 Stimmen vertreten waren und das Protokoll der letzten Mitglieder⸗ berſammlung Genehmigung erſtattete bericht. gaben zu entnehmen Verein für Erholungsurlaub und Ferienaufenthalt. Dienstag abend fand im hinteren Saale des Café„Germania“ in Mannheim die jährliche Verſammlung Vereins ſtatt, welche einen guten Beſuch aufzu⸗ Der Verſammlung ging zunächſt Mitglieder⸗ außerordentliche in als Mitglieder der Vorſitzende der Gehei und gefunden den Tätigkeits⸗ Demſelben ſind folgende kurze An⸗ 7 Zunächſt gedenkt er der derluſte, die der Verein durch den Tod des früheren langjährigen ſtellvertretenden Vorſitzen⸗ den und Ehrenmitgliedes Julius Goetz, ſowie durch die unterſtützenden Mitglieder, insbeſon⸗ mmerzienrat Dr. Grünzweig mrat Dr. Reiß, erlitten hat. Die Ver⸗ ummlung ehrt das Andenken der Dahingeſchie⸗ enen durch Erbeben von den Sitzen. Der nunmehr gegenüber dieſes unterſtützender ausgeſprochen. welcher der Zentrale hieß die hatte, in Ausſicht. und im Vorjahre an. Dank wird hierbei den Herren Geheimrat Dr. Broſien und Generaldirektor Spielmeyer für ihre Unterſtützung, Mitglieder Auch der Preſſe wird für das dem Verein ſtets gezeigte Entgegenkommen be⸗ Aber auch die Zunahme der Zahl der angeſchloſſenen Vereine war eine ſtete und es gehören ihm nunmehr 22 Vereine mit etwa 7000 Mitglieder an. die einzelnen Veranſtaltungen berichtet und hier⸗ bei den im Laufe des Jahres aus dem Verwal⸗ tungsrat ausgeſchiedenen Mitgliedern, den Her⸗ und Gußmann, ſonders gedankt. ren Boſecker nung und Dank gezollt. wiederum den Mitgliedern und Firmen das all⸗ gemein beliebt gewordene Nachſchlagebuch zugeſtellt worden, jahre verſuchte Umwandlung in eine mehrmalig erſcheinende Zeitſchrift nicht bewährt. Die Aus⸗ gabe der nunmehrigen 10. Folge ſteht demnächſt Im Vorjahre konnten 126 Vergün⸗ ſtigungen gewährt werden, Erſchöpfung des zur Verfügung ſtehenden Be⸗ trages 39 Ablehnungen ſteht zu hoffen, daß auch noch diejenigen Firmen (Einsbeſondere wenn ein oder mehrere Angeſtellte die Vergünſtigung beanſpruchen), nicht beigetreten ſind, in nächſter Zeit gewon⸗ nen werden können. Der Auſwand für die Ver⸗ günſtigungen betrug 1931.35 Mk. gegen 1425.— Mark im Vorjahre, während durch die erfolgten Ablehnungen ein vorausſichtlicher Mehrauf⸗ Bericht gibt ſodaun ein erfreuliches Bild über die Fortentwicklung des Vereins. 418 Firmen 125 Ihm gehören und Einzelmitglieder Beſonderen wodurch eine Anzahl gewonnen wurden, Es wird alsdann über ur a Anerken⸗ Als Vexreinsgabe iſt jedoch hat ſich die im Vor⸗ während infolge erfolgen mußten. Es welche noch wand von 600 Mk. entſtanden wäre. Ferner wurden an 12 Angeſtellte, welche aus Notlage überhaupt außer Stande geweſen wären, den ihnen gewährten Erholungsurlaub zweckent⸗ ſprechend auszunützen, Unterſtützungen im Ge⸗ ſamtbetrage von 308.45 Mk. gewährt. Die Auskunftserteilung hat derjenigen in den Vor⸗ jahren nicht nachgeſtanden, und auch die vom Vorſtand und dem Verwaltungsrat geleiſtete Arbeit war eine reichliche. Der mit lebhaftem Beifall aufgenommene Bericht ſchließt mit der Feſtſtellung, daß die erzielten Erfolge die Ga⸗ rantie dafür biete, daß der Verein ſich auf rechtem Wege befinde und gibt die Zuſicherung, daß auf demſelben im Intereſſe des Angeſtellten⸗ ſtandes weiter gewirkt werde. Auch der hierauf erſtattete Kaſſenbericht ergibt ein gleich erfreuliches Bild. Der Kaſſen⸗ beſtand hetrug am 1. Januar 1913 1273.52 Mk. und ſchließt mit einem Beſtande von 2224.23 ab. Der Reſervefonds iſt von 1303.70 Mk. auf 1499.63 Mark angewachſen. Nachdem von ſeiten der Rechnungsprüfer der ordnungsmäßige Befund der Kaſſe und der Bücher beſtätigt worden war, wird dem Verwaltungsrat auf Antrag einſtim⸗ mig Entlaſtung erteilt. Auch der nunmehr vor⸗ gelegte Voranſchlag findet einſtimmig Annahme, ebenſo die Erhöhung der Beitragsquote von 7 auf 10 Pfg. per Mitglied, wobei der Mindeſt⸗ beitrag pro Verein dementſprechend auf 10 Mk. feſtgeſetzt wird. Aus dem Vorauſchlag iſt noch zu erwähnen, daß dem Reſervefonds 1000 Mk. zugeführt werden ſollen, während der Aufwand für Vergünſtigungen auf 3000 Mk. gegenüber 1800 Mk. im Vorjahre erhöht wird, wobei noch der bisherige Betrag für Unterſtützungen be⸗ ſtehen bleibt. Bei den nunmehr erfolgenden Neuwahlen erklärt der bisherige Vorſitzende, daß er aus perſönlichen Gründen nicht in der Lage ſei, die einſtimmig auf ihn gefallene Wieder⸗ wahl anzunehmen. Da fedoch der Verwaltungs⸗ rat keine andere Perſönlichkeit in Vorſchlag brin⸗ gen konnte und auch die Mitgliederverſammlung hiezu nicht in der Lage war, erklärte ſich Herr Reutlinger auf einmütigen Wunſch der Verſammlung bereit, den Vorſitz provpiſoriſch weiter zu führen. Der bisherige 2. Vorſitzende, Herr Doerr, wurde hierauf durch Zuruf wie⸗ dergewählt. In der gleichen Weiſe wurden in den Verwaltungsrat die Herren Benſing, Dinſe, Niclas, Schedel, Schläfer, Schubert, Straub und Frau Mo os wiedergewählt und die Herren Haug, Schwerin, Strobach und Weikert neu in denſelben berufen. Zu Rechnungsprüfern wurden in geheimer Abſtimmung die Herren Clauß und Enter wiedergewählt. Nach einer kurzen Debatte ſpricht Herr Mosbacher dem Verwaltungsrat und insbeſondere dem Vor⸗ ſitzenden für die Mühewaltung im abgelaufenen Jahre namens der Verſammlung beſonderen Dank aus, worauf der Vorſitzende zugleich im Auftrage ſeiner Kollegen herzlich dankt. Hier⸗ auf ſchließt er um 11 Uhr die Verſammlung. Vereinsnachrichten. * Der Allgemeine Rabattſparverein Maunheinz und Umgebung E. V. hielt am 23. d. Mts. im oberen Saale des Rodenſteiner ſeine ordeutliche Ge⸗ neralverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Hermann Berger, begrüßte die gut beſuchte Ver⸗ ſammlung und führte aus, daß der Umſatz im ver⸗ gangenen Jahre ſich wieder bedeutend erhöht hat, Der Markenverkauf betrug 485 890, das entſpricht einem Warenumſatz von 934 Millionen I. An Rabatt wurden ſeit Beſtehen des Vereins über 3 Mil⸗ lionen in bar an das kaufende Publikum zurück⸗ bezahlt. Der Geſamtumſatz beziffert ſich ſeit Grün⸗ dung des Vereins auf 80 Millionen. Der Ein⸗ löſungsfonds betrug am 31. Dezember 1913 148 000 Die Prämienverteilung, für welche wir im letzten Jahre den Betrag von 3000% ausſetzten, wurde vom Publikum wieder in ſehr ſympathiſcher Weiſe auf⸗ genommen. Ebenſo wurde die von uns in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ins Leben gerufene Einrichtung der Konfirmanden und Kom⸗ munikanten⸗Sparkarten ſehr ſtark in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Mitgliederzahl hat ſich auf 880 erhöht. Die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie die geſamte Geſchäftsführung wurden von den Herren Sali Maier und Joſef Sauer gepriift und alles in beſter Ordnung befunden, ſodaß die Entlaſtung des Vorſtandes einſtimmig erfolgen konnte. Bei der folgenden Erneuerungswahl wur, den die ausſcheidenden Herreun: Hellmann Kern, Keßler und Kirchheimer per Akkla⸗ mation wiedergewählt. Der Voranſchlag für das Jahr 1914 wurde mit einer ganz geringen Anderung angenommen. Der Vorſitzende ſchloß gegen 12 Uhr die Verſammlung mit Worten des Dankes an die Erſchienenen und mit dem Wunſche auf ferneres Wachſen, Blühen und Gedeihen des Rabattſpar⸗ vereins. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Waldmichelbach, 25. März. Das Anweſen des früheren Gaſtwirts Stumpf ging durch Zwangsverſteigerung an die Gläu⸗ bigerin, die hieſige Spar⸗ und Kreditkaſſe, für 20000 Mark über.— Bei der Zwangsverſtei⸗ gerung des Anweſens des Mühlenbeſitzer Ludw. Ad. O. Emich von hier wurde kein Gebot eingelegt. Der Gläubiger ſtellte das Verſahren einſttveilen ein. —— ** 6 Nach acher Vor⸗ ufenen uderen ich im Hier⸗ ng. unheinz oberen Ge⸗ e, Herr e Ver⸗ m ver⸗ t hat. tſpricht An 3 Mil⸗ zurück⸗ Grün⸗ r Ein⸗ 000KA. letzten de vom ſe auf⸗ in der Leben Kom⸗ uch ge⸗ erhöht. J ſowie den geprüft ſaß die rfolgen L wur⸗ a n n, Akkla⸗ r das derung 12 Uhr an die erneres attſpar⸗ General-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Institut Büchler, Mannheim e 6, 1 ceer. 1387 O 6, 1 8889 6 Bestrenomm. Privathandelsschule f. Söhne 9 und Töchter guter Fam. Individuelle Unter- weisung in Tages- und Abendkursen.— Hein Massenunterricht!“ Bascheste Ausbildung möglich! 2 Inh.: Oh. Dannetf, staatl. geprüft. I. 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Er erzühlte ihr dann von einem Streik im Som⸗ mer, von einem frechen Rheinländer, der Wort⸗ führer geweſen war und der nun keine An⸗ mehr fände durch das Syſtem der „ſchwarzen Liſte“; er berichtete von einer neuen Maſchine, die ſieben Menſchenkräfte erſetze, und die ein einzelner Mann bedienen könne.— Zu⸗ letzt fragte er ſie, ob ſie ſich die Fabrik nicht einmal anſehen wolle, und Grete ſagte ja. Es kam ihr der Gedanke, wie es für dieſen Men⸗ ſchen, der in großzügiger, verantwortungs⸗ reicher Arbeit aufging, ſein müſſe, wenn er abends, noch erfüllt von ſeiner Tätigkeit, nach komme und dort ſtatt einer lebensfrohen, teilnahmsvollen Gefährtin ein ſo kleingeſtimm⸗ tes Geſchöpf vorfände, wie Anna Elgers es war Und daun trat doch wieder die Antipathie gegen Wilhelms Weſen in den Vordergrund; er war ja doch nur brutale Kraft und ſtählerner Wille, keine höhere Form des Menſchſeins galt ihm daneben. Sie dachte an ihre Verlobungsfeier, als er neben ihrem Vater ſaß, und das gleiche unbe⸗ hagliche Gefühl wie damals ſtieg in ihr auf. Nein, nein, er war Feindesland, ohne Güte, ohne Toleranz, ohne jene Weisheit, wie ſie Pro⸗ ſeſſor Frobenius verſtand, ein⸗ Wiſſen vom Guten und Schönen, das tief und untrennbar ins innerſte Sein des Menſchen übergegangen war und ſedes Tun und Laſſen beeinflußte oder ſogar Kapitel 8. Es kam nicht zu einer Fabrikbefichtigung. Grete mußte ſie von einer Woche zur andern ver⸗ ſchieben und gab den Plan ſchließlich auf. Eswar, als rebelliere ihr Körper gegen das Heine Weſen, das in ihm wachſen wollte; ſie war ſo elend, daß ſie meiſtens untätig auf der ſelongne liegen mußte. Und ihre Seele quälte ſich. Dieſes Kind war ihr fremd und gleichgültig. Es gab Tage, an denen ſie es haßte. Es wärde da ſein und fordern, mit gutem Recht fordern und es würde ſie zwingen, über das Zerbrochene und über das Unjertige, das i ihr ſelbſt war, hinwegzuleben, irgendwie. Nein, ſie war noch nicht bereit, Mutter zu ſein, ſie konnte nichts geben, nichts,— ſie konnte nur ſelbſt mit ſchmerzvoller Seele fordern. Und anderes quälte ſie. Ihre gereizten Ner⸗ ven brachten ſie zu einer unendlichen Empfind⸗ ſamkeit Kurt gegenüber. Es waren lauter Kleinigkeiten, ſeine ſchnelle, etwas unordentliche Sprechweiſe, ein verlegenes Lachen, das er hatte, wenn er einer eben auf⸗ geftellten Behauptung ſelbſt nicht ganz ſicher war, ſeine Art, mit den Dienſtmädchen zu ver⸗ kehren,— alles das reizte ſie und ließ ſie faſt die Stunde fürchten, in der er nach Hauſe kam. Ein unfreundlicher Ton war oft zwiſchen ihnen. Dabei wußte ſie ganz gut, daß ſie dieſe Klei⸗ nigkeiten nur abſtießen, weil keine Liebe ihre Kritik milderte. Dann kam ihr der Gedanke immer wjeder, ihre Ehe müſſe getrennt werden, auch wenn das Kind da ſei. Man tat ihm nichts Böſes, wenn man ihm das Aufwachſen in einer ver⸗ logenen Ehe erſparte. Grete dachte nicht daran, daß Kurt wohl niemals in eine Trennung willigen würde, ihre gequälten Gedanken ſuch⸗ ten die Löſung wie eine Rettung und malten ſich den Zuſtand des Befreitſeins aus, ohne an den mühſamen Weg dorthin zu denken. In Dämmerſtunden holte ſie ihre Violine und ſuchte die alten Melodien und lauſchte wie auf etwas unendlich Fernes, das gut tat, wie weiche, Hünde, die ſich kühl über heiße Augen egen. Und manchmal kamen ihr ſeltſame Gedanken. Dann war es, als warte ihre Seele darauf, daß jemand kommen ſolle, der ſolche guten Hände habe. Ach, er würde vielleicht einmal zur Türe eintreten, während ſie ſpiele und müſſe tiefe, dunkle Augen haben und einen Mund, um den Güte und Verſtehen und Schweigen lag, und ſein Schritt müſſe leicht ſein und feſt und ruhig wie das Schickſal. Seine Arme müßten ſo ſtark ſein, daß ſie die Frau, die ſein Herz liebte, tragen könnten aus Dunkelheit und Un⸗ würdigkeit in ein wunderbar reines und reiches Leben. In ſolchen Träumen ſpielte Grete ihre Melo⸗ dien und ſpielte ſich eine krankhafte, wirre Sehn⸗ ſucht ins Herz. Manchmal kam Anna Elgers um dieſe Dämmerſtunde zu ihr; ſie glaubte, Grete fühle ſich einſam wenn Kurt nicht bei ihr ſei und wollte ſie etwas zerſtreuen. Sie gab ihr gute Ratſchläge für ihr körperliches Verhalten und für die notwendigen Anſchaffungen,— ſie äußerte ihre Verwunderung darüber, daß Grete ihrer Mutter noch nichts von dem kommenden Enkelchen geſchrieben habe, erzählte von ihren eigenen Kindern und vertraute Grete manches Indiskrete aus der Ehe an, was Grete nicht hören wollte, weil ſie es empörte, daß eine Frau ſo etwas preisgab. Kurt kam dann aus ſeiner ruſſiſchen Stunde nach Haufe, erzählte fröhlich und laut und dankte Anna, daß ſie ſich manchmal freimache und Grete aufheitere, die doch in dieſer Zeit zu leicht deprimiert ſei. Den April über ſteigerten ſich Gretes Be⸗ ſchwerden. .* An einem Tage glitt ſie ein wenig auf dem gebohnten Parkett aus und fiel vornüber gegen einen Seſſel. Aus dieſem kleinen Anlaß ge⸗ ſchah das, was ſonſt, wie der Arzt nachher feſt⸗ ſtellte, kurze Zeit ſpüter doch gekommen wäre, ſchon an dieſem Tage. Grete ſchleppte ſich eine Stunde nach dem Ausgleiten mit wahnſinnigen Schmerzen ins Bett. Immer entſetzlicher tobten ſie in dem gepeinigten Körper. Es war, als würde ſie ruckweiſe zerriſſen,— ihre Finger krallten ſich in die weißen Laken. Wenn die Schmerzen einen Augenblick nach⸗ ließen, ſah ſie zwei Aerzte, in weißen Kitteln und eine fremde Frau an ihrem Bett ſtehen und hörte Worte, die ſie nicht faßte, bis alles wieder in raſendem Weh, in wirbelndem Ent⸗ ſetzen das ihren Körper ergriff, unterging. Sechs Stunden lag ſie ſo,— dann plötzlich kam die Erlöſung,— ſie fühlte, todmüde, das Aufhören des Schmerzes faſt wie Behagen. Dann waren die Aerzte fort, auf dem Nacht⸗ tiſch neben ihr ſtand ein geleertes Champagner⸗ glas; ſie erinnerte ſich, das es ihr ab und zu jemand an die Lippen gehalten hatte. Das elektriſche Licht war grün verhüllt, eine fremde Frau ſaß an ihrem Bett und fühlte immerfort ihren Puls. Grete empfand die Wärme der fremden Haud, dann ſchlief ſie ein. Am nächſten Tage ſagte ihr Kurt auf ihr drängendes Fragen, ein koter kleiner Jenge ſei es geweſen, den die Aerzte mitgenommen hatten. Dann wandte ſich Grete zur Seite und weinte bitterlich und lautlos um ihr kleines totes Kind und liebte es in dieſer Stunde mit einer heißen troſtloſen Liebe. Sie hörte nicht eins von den Worten, die Kurt zu ihr ſprach, aber ſie ließ ihre Hand in der ſeinen und wehrte ihn nicht, als er ſie leiſe ſtreichelte. Er tat ihr ſo leid. Wie hatte er ſich auf das Kind gefreut. Die Verwandten kamen nach einigen Tagen, um ihre Teilnahme zu bezeugen und ihre Neu⸗ gierde zu befriedigen. Weil es Verwandte waren, wagte die Pflegerin nicht, ſie abzu⸗ weiſen. Da ſaßen ſie nun fragend und ſchwat⸗ zend an Gretes Bett. Die alte Frau Elgers brachte einen ganzen Vorrat ſüßer Weine und Leckerbiſſen mit und war rührend gut und beſorgt,— aber ſchließ⸗ lich ſchwindelte es Grete vor der lauten, etwas grellen Stimme und den vielen Ratſchlägen, die ſie bekommen hatte,. Aehnlich ging es ihr mit Anna, die ganz Teilnahme und Zärtlichkeit war und alles ganz genau erzählt haben wollte⸗ Erſt als Grete nach einem ſolchen Beſuch einen Weinkrampf bekam, ſorgte man mehr für ihre Ruhe und verſchonte ſie mit Beſuchen. Kurt ſchrieb einen ausführlichen Brief an Gretes Eltern und beruhigte ſie. Frau Frobenius antwortete gekränkt und er⸗ ſtaunt, warum man ihr denn nichts von dem Kinde geſchrieben habe, ſie habe Grete oft ge⸗ nug in ihren Briefen gefragt. Im üßbrigen nahm ſie die Sache nicht ſo ſchwer, ſo etwas kam oft vor bei jungen Frauen, es konnte deshalb beim nächſten Kind alles gut und nor⸗ mal gehen; ſie fragte aber doch, ob ſie zu Gretes Pflege kommen ſollte. Trotzdem ſie augenblick⸗ lich ſehr in Anſpruch genommen ſei, würde ſie ſich natürlich ſofort freimachen, wenn ihr Kind ſie brauche. Ihr Kind brauchte ſie aber nicht. Grete lag müde und ſtill in ihren weißen Kiſſen. Alles war eingeſchlafen. Ihre quälenden Fragen und das Gefühl, in einer unbefriedigten Ehe zu leben. Kurt war gut und rückſichtsvoll zu ihr und ſie hatte es gern, wenn er an ihrem Bett ſaß,— aber ſie fühlte gar nicht, daß er ihr Mann ſei. Er kam wie die andern, ſprach wie die andern, forderte und gab nicht mehr als die anderen. Sie dachte plötzlich nicht mehr an Scheidung, es war faſt, als hätte ſie ihre ganze Ehe vergeſſen in einer Erſchlaffung aller körperlichen und geiſtigen Kräfte. Eines Nachmittags klingelte es an der Entree⸗ tür. Grete hörte undeutlich, wie der Burſche öffnete und wie eine unbekannte Herrenſtimme zuerſt nach ihr und dann nach Kurt fragte. Sie hörte nicht mehr, wie die Tür geſchloſſen wurde und ſchnelle Schritte die Treppe hinabſtiegen, denn ſie ſaß hochaufgerichtet in ihrem und horchte atemlos auf dieſe Stimme und ließ den halbgehörten Ton in ſich nachklingen Etwas in dieſer Stimme war bekannt geweſen, etwas Leiſes, Mitklingendes unter dem Frem⸗ den. Etwas war in dieſer Stimme geweſen, wie in Hans Frobeniu's Stimme. Grete ließ ſich in die Kiſſen zurückfallen. Die Pflegerin kam herein und brachte ihr die Karte des Beſuchers,— die Karte des Grafen Brühl. Und in dieſer Dämmerſtunde wachte das Ein⸗ geſchlafene wieder auf: nicht laut und verzwei⸗ felt, wie vor dem Kommen des Kindes, aber leiſe, bohrend, niemals Ruhe laſſend, lockend, anklagend. Jortſetzung folgt. —— — —.— 80 —— ——:——.—— 12. Seite General-Anzeiger.— Badi ſche 2 eueſte Aachrichten. Mittagblatt) den 27. Waz 1914. 3 Wneftfabe 1 rik Geſchw. Leins, 9 6,3-4 Geſchw. Ceins, 0 b, JU%f 5 0 ſirmation u. den ſen e Gekochte Rollſchinten aeeree Brühe oder in Brodteig gebacken. Gekochte Ochſenzungen. grrnlerte Allfſchnittplatten.se ff. Itglieniſchen Salat ſowie alle unſere anderen Fabri⸗ e in Qualität. ee eee 50SER BUBEN Fon zate Alel 20 BUIINEN-BALI Zum Besten der Fensionskasse desr. Hof· und Rlational- Thesfers in Mannheim und der humenliören Anstalfen der Genossenscheſt Deutscher Bühnen- Angehöriger Samstag, den 28. März, abends 9 Uhr in den Sälen des Rosengartens 0 2 2 Täglich Beginn direkt nach Schluss der Vorstellung: Im Trocadero Im Rest.'Alsac Küünstler-Konzerte —TArrft 5 Die rodl. 181 en MA* NHEINM. Freitag, den 27. März 1914 39, Vorſtellung im Abonnement 5 Mauon Lescant Lyriſches Drama in vier Akten. Muſik v. Giacomo f 7 Püceini. Deutſche Uebertragung v Ludwig Hartmann 100 Kilo ik..— Dirigent: Felixr Lederer— Regie: Eugen Gebrath Auszug aus dem Programm Ouverture zu Orpheus in der Un- terwelt von jacques Offenbach, eus- geſührt vom Hoftheater- Orchester unter Leitung von Arthur Bodenzky Pantomime unter Nitwirkung des Ge- samtpersonels des Hof- und No- Honsl-Thesters Gastsplel d. Baden-Badener Künsi- ler-Marionetten-Theaters Großes Cabarei unter liebenswyür- diger Nitwyirkung von Sylvester Schöffer vom Apollo-Theater 4 755 Neu— Farben-Tombola Neu ö 55 400 gestiftete Gewinne im Werie von über 5000 Nik. jedes 6. Los gewinnt Tanzmusik, Rutschbahn, Reitschul, Schönbeitspreise, Kindersplele Böi-Bu-Bü-Ba-Zeitung um Mitterneacht etc 1 0 N und bester Qualität F. n ZU 5 pbpei ganz geringer Zinsvergütung. Versand auch nach auswärts! Kein Kassieren durch Boten! Afient mit Abzablungsgeschäfton zu vermochseln! Auf Wuns zeh Ve rtreter mit Ahbi ane en- 0 155 1 70 8 5 0 e 0 im usensaal des Nosengarten II. Konzert Direktion u. Klavierbegleitung: Mädchen. Bürger. Männer und Frauen aus dem 841t e e 15 Jobrhund 19 2 Zeit: Zweite Hälfte des JFahrhunderts. anꝰ MNeihergeſledte Kaſſeneröff. 7 Uhr Anf. 8 uhr Ende 10 uhr 91 7 F᷑aintritspress 5 clk. Eintritssprels 5 kermann Araff, Mannheim ges ne n ſe Tuf Aek⸗ 5 105 11 1 Vorverkauf: Verkehrsverein* Sohwekzingerstr. 34-40, kece feinrion Lanzstr. 36. Aſe Tuſchkau M„ Wi.ͥam dof Besg. Buben. Rostam nich! zusesl, 7 grosse Schaufenster. Tel. Nr. 1271. Lescaut, ihr Bruder, Sergeant G 25 3, am Markt möge im hellen Sommerkleld ersclelnen 2 der Königl. Garde Karl Fiſcher 914²⁴ 4 Sonntags von li—1 Uhr geöfinet Ehevalier des Grieux Max Lipmaun— 5 Geronte de Ravoir, Königl. Laute zu verkaufen. CHVBMns ̃ ̃ Edmond, Student Friedrich Bartling 4. Stock links. 31⁴²³ 7 Ein 9199 5— Ein Ballettmeiſter Max Felmy 7 Ein Leuchtturmwächter Fritz von der Heydt 2 Liederhalle Mannheim 150 V. 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Rachbarſchaft die ergebene Mitteilung, daß ſich von jetzt ab mein 36188 Hekken⸗ und Damen⸗Friſeurgeſchäft in N 2, 13 Mann) N2 u. M 2 beſindet.— Für das ſeither bewieſene Wohlwollen heftens daukend, oltte ich, mir dasſelbe auch in meinen neuen Lokalitäten bewaßren zu wollen. M. A. Boske, ferrön- und hamen-friseur ung Perüekenmachermelster. NB. Neu reuovierter Damenſalon mit 3 Einzel⸗ Todesanzeige. Mittwoch abend 10% Uhr verschied sanft nach kurzem schwerem Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser teurer Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager u. Onkel, der Kaufmann Louis Wolff jr. Mannheim, Berlin, Danzig,„ 1 Kiel, Frankfurt a.., 27. März 1914. Telegramm! Gewaltiges Aufſehen erregt die Verſchleppung eines Knaben. Von ſeiner früheſten Jugend an war er den größten Mißhandlungen ausgefetzt. In einer dunklen Nacht ſchleppte ſich ein armes Weib an die Pforten eines engliſchen Armenhauſes, gab einem Knaben das Leben und ſtarb. Dem elternloſen Waiſenkind gab der Armenpfleger den Namen Oliver Twiſt, und Jahre lang führte dieſer das elende Leben der Armenkinder, die nie ſatt zu eſſen bekommen und keine Jugend haben. Durch Hunger getrieben bat Oliver um noch etwas Eſſen, zur Strafe dafür wurde er in den Keller geſperrt und nach dieſer Kerkerſtrafe wurde er verkauft. Auch in ſeiner neuen Heimat wurde ihm das Leben zur Hölle gemacht, und kurz eutſchloſſen brannte er durch. Unter vielen Entbehrungen kam er bis zur Haupt⸗ ſtadt. Aber hier ſollte es ihm noch viel ſchlimmer ergehen. Verbrecher hatten ihn an ſich herangelockt, und nun ſollte er zum Verbrecher erzogen werden. Dieſe tieferſchütternde Tragödie in 5 Akten nach dem bekannten Meiſterroman von Charles Dickens. Oliver Twiſt“ oder das Schickſal eines armen Waiſenknaben giebt uus erſchütternde Einblicke in Londoner Verbrecherſchule, wo ahnung loſe, un⸗ ſchuldige Kinder direktzum Verbrecher erzogen werden. Traurig— aber wahr!— Dieſer Film iſt ein Meiſter⸗ werk in höchſter Vollendung und gelangt nur Sams⸗ tag, Sonutag und Montag zur Aufführung. Eine meitere Senſation.„Der Schuß um Mitter⸗ nacht“, oder„Die Geſchichte eines geheimnisvollen 6— Todesfalles. Gewaltiges Senſattons⸗Detektip⸗Drama in Akten. Fieberhaft ſpaunend, fabelhafte Senfation. Ferner Die Kinokönigin! in ihrem Luſtſpiel: „Liebe kennt kein Hinternis“, ein feines pickautes Luſtſpiel in 3 Akleu, allerdings nur für Erwachſene! In der Hauptrolle Frl. Suzanne Grandais, der Liebliug des Publikums. Dieſes Senſations⸗Programm gelangt unwider⸗ ruflich nur am Samstag, Sonntag und Montag zur Auffüthrung. Ein Beſuch des Saalbau-Theaters iſt Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Selma Walff-laffé Arthur Wolff Eise Wolff geb. Neith. Die Feuerbestattung flndet Sonntag, den 29. ds. Mts., vormittags ½12 Uhr vom Krematorium aus Skättt. Martha Bunze Darlehen verg. Privatm.(Zinſ.⸗ u. ſenfr.] Schuldſch., Verf. 31059 F. 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Schon in den geſchichtlich ſür uns erreich⸗ baren älteſten Zeiten unſeres Volkstums ſehen wir, wie an Stelle der vollen Perſonennamen gern Koſenamen eintreten; man denke an den Weſtgotenbiſchof, der den Namen Wulfila führte, eine Koſeform zu dem Vollnamen mit Wulf (Wolf), an Wulfhart u. a. Nach neueren Uuterſuchungen haben alle unſere Koſeformen ihren Urſprung bei dieſen Eigennamen. Auch Gattungsnamen gewinnen ſo eben etwas den Eigennamen Verwandtes. Menſch riickt ſich auch gewaltige Naturerſcheinungen durch derartige Sprachformen unendlich näher und verkehrt mit ihnen wie mit ſeines gleichen. So nennt der Schweizer einen mächtigen Berg ein Bergli oder ein ſchweres Donnerwetter ein Wetterli, und der Ortler, der höchſte Berg der öſterreichiſchen Alpen, heißt eigentlich Ortle, d. h. Spitzlein. Wir ſehen bei jeder Volks⸗ ſprache eine ausgeſprochene Vorliebe für ſolche Koſewörter, die immer etwas Trauliches, Ge⸗ mütliches an ſich tragen. Man denke nur an Koſewörter wie alemaniſch: Bubi, Aetti, Tierli, öſterreichiſch Diendl, Schnadahüpfl, ſchleiße Madel, Gänſebliemel, moſelfränkiſch Bliemcher, Gickelcher, weſtfäliſch Bäckskes, Eugelkes u. a. Daher liebte auch die deutſche Bergmannsſprache Nusdrücke wie Neſtlein. Klüftlein u. a. Fo neunt der Bergmaun Köruchen von edlem Me⸗ tall Aeuglein, eine kleine Sanduhr Sandſeiger⸗ Der Leiter, mittels eiſerner Bänder befeſtigt wird, Fröſchel, das Haus, in dem ein Bergjunge auf das Schlagen der Uhr acht geben mußte, damit rechtzeitig Schicht gemacht wurde, Hörchhäuſel u. a. Auch die bekannten Harzer„Vogelhaiſel“ mit ihren Kanarienvögeln gehören hierher. —„Wie ich in einem Jahre fünf Millionen verlor.“ In London iſt in dieſen Tagen über den Nachlaß eines Mr. Benzon der Konkur⸗ verhängt worden, und London wird dadurch an einen Mann erinnert, deſſen tolle Streiche ein Jahr hindurch faſt täglich die engliſchen Zeitungsleſer unterhielten. Dieſer Mr. Ben⸗ zon hatte einen fürſorgenden Vater, der ſeinem Sohn zugleich mit fünf Millionen die Ver⸗ fügung hinterließ, daß eben dieſe Millionen ſeinem einzigen Sohn und Erben erſt nach vollendetem dreißigſten Lebensjahre zufallen ſollten. Nun war der junge Mr. Benzon bis zu ſeinem dreißigſten Jahre ein ſo ſchlichter, ſtrebſamer junger Mann, daß ihm das hübſche Vermögen, auf das er wenig vorbereitet war, notwendigerweiſe den Kopf verdrehen mußte. Es entſpann ſich uun zwiſchen Mr. Benzon und ſeinen Millionen ein hartnäckiger Kampf, in dem der Millionär Wunderbares leiſtete und wirklich in einem knappen Jahre die Entſchei⸗ dung für ſich hatte. Er griff zu den außer⸗ ordentlichen Mitteln, um dieſem ſo ſtattlichen Vermögen aufzuräumen; er wettete auf Pferde, Hunde und Katzen, trug täglich einen neuen Anzug, bis er deren 1000 hatte, und machte es ſich zur Ehrenpflicht, keine Sache mit weniger als einem Sovereign zu bezahlen. Das Jahr, in dem er ſeine fünf Millionen durchbrachte, war das Jubiläumsjahr der Königin Viktoria, 4897, und daher ſtammte der Spitzname„Jubilee Plunger“, unter dem er damals in ganz Eng⸗ land bekannt war. Nach ſeinem Zuſammen⸗ bruch im nächſten Jahre ſchrieb er ein ſehr ver⸗ breitetes Buch, dem er mit beſcheidenem Stolz den Titel gab:„Wie ich in einem Jahr fünf Millionen verlor.“ Dann war es aber mit Mr. Benzons Ruhm vorbei, und das undank⸗ bare London erinnert ſich erſt jetzt nach 17 Jahres, dieſes würdigen Mannes, der ihm ſolch einen hübſchen Anekdotenſchatz geliefert hat. Der„Nausſchmeißer“— ein gewerblicher Beruf. Die Eigenart vieler Unternehmungen, die nur die Großſtadt hervorbringt, ſchafft auch eine Fülle ſonderbarer Berufe. So trat vor die Schranken des Berliner Kaufmannsge⸗ richts als Kläger ein Hüne von Geſtalt, der, wie ſich aus der Verhandlung ergab, dem nicht alltäglichen Berufe„Rausſchmeißers“ nachgiug. Gerichtet war die Klage gegen den Juhaber eines Kaffeehausunternehmens, das mehr den Namen eines„Morgencafss“, als den eines Nachtcafes verdiente, denn der„Hauptbetrieb“ ſwickelte ſich in dieſem Unternehmen in der Zeit von 26 Uhr früh bis um 12 Uhr mittags ab! Während dieſer Zeit beſtand die Hauptaufgabe des Klägers darin, mit den Gäſten Zechen zu 1 EL General-Auzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten. Meittagblatt) Braune Herrenstiefel besonders günstig Herren-Stiefel, solide Qualität, mit Lackkappe Hochmoderne hellgelbe Boxleder- Herren-Stiefel. Damen-Halbschuhe neueste Fassoenn Damen-Stiefel, braun Chevreaux, solide Qualitält Konflrmanden-Stiefel, ein Posten unter Wert angekauft, statt 19.50 Weisse Mädeben-Stiekel, Auswahl zuverlässige Qualität, chike 15. Seite. „„44„5 1 805 „„ 4·⁰ 5⁰ 50 sehr reiche Ausführung 25 27/0 31/85 36/39 90 3⁵⁰ 8⁰ desemeSchuhe Mädchen-Halbschuhe(Spezialität) Gr. 2½2 23¼4 25/26 27ʃ20 31/35 36½0 von on 00 an Schöne Lederpantoffel in haltbarer Qualität. 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Bei der Höhe des Klageobjektes, 2300 Mark, müſſe er beim Landgericht klagen. — Der mißverſtandene Kosmos. In feinen kürzlich erſchienenen, intereſſanten Erinnerun⸗ gen„Aus meinem Leben“ erzählt Rooſevelt aus der Zeit ſeiner Präſidentſchaft folgende niedliche Epiſode:„Zum Senat und zum Unterhaus ge⸗ hörte u. a. ein ſehr einflußreicher Parteiführer, ein plumper, energiſcher, in mancher Hinſicht be⸗ wunderungswürdiger Mann, der aber die nach dem Kriege aufgekommene geſchäftliche und poli⸗ tiſche Schule durchgemacht hatte, ſo daß ſein Verhalten dem Leben gegenütber mich ein wenig an Artemus Wards Ausſpruch über den Tower von London erinnerte:„Wenn er mir gefällt, werde ich ihn koufen.“ Es war damals ſettens der Regierung einé große Arbeit zu vergeben, für die ſich dieſer Führer lebhaft intereſſierte und in bezug auf die er immer wünſchte, daß ich einen Mann, zu dem er großes Vertrauen hatte und den ich Pitt Rodney nennen will, zu Rate zöge. Eines Tages erwiderte ich ihm:„Das Schlimme an Rodney iſt, daß er ſein Verhälktnis zum Kosmos falſch einſchätzt!“, worauf er ent⸗ gegnete:„Kosnros— Kosmos? Von dem habe ich nie gehört. Halten Sie ſich nur an Rodney! Das iſt der rechte Mann für Sie.“ Der Volksmund. Es iſt ein großes Verdienſt, daß die 1859 erſchienene Sammlung:„Wie das Volk ſprichtl“ vom Verlag J. J. Bruns (München] unter de Der Volksmund“ 1 mTitel„D neu herausgegeben wird. Einige Proben aus dieſer Sammlung ſcharfgeſchnittener, klar geformter Re⸗ densarten ſeien hier wiedergegeben: Der Himmel iſt ſchwer zu berdienen! ſagte der Abt, da er vom Belt fiel und die Nonne ein Bein brach. Du kolimſt mir grad' recht, ſprach Adam, als er die Eva ſah. Für den Tod kein Kraut gewachſen iſt, ſ Aplheker, da makt he Lus⸗Salw. Heut haben wir ſchön geſpielt, ſagt der kreter zum Organiſten. Hältes Maul, ſagt der Bauer zunt Drauchſt dem Doktor(Adpokaten) net alles er weiß ant beſte, wong Züge hin ghört. Mai Junge ſull en Uvkale wärn, ſagte der 155 zu ſage, 11 11 15⁰ 2⁴⁰ 29 340 J50 24 34 300 4% 500 bei cke J1, 1, Breitestr. Unſerm Herrgott iſt nicht zu krauen! ſagte der Bauer und machte ſein Heu am Sonntage. Der Towak iſt gutt, ſagte der Bauer, wo iſt Dreck her? 5 's bluß meine Frau ertrunken, ſagte der Bauer, ich duchte, s wär en Kolbe ei a Teich gefolln. Renlichkeit iſt de Hauptſak! ſäd' de Bur. Jung ha'ln Beſen und feg'n Diſch ay. Ich bin über die Erde erhaben, ſagte der Dieb, da hing er am Galgen. Dat sen Leben! ſäd de Kind. J ſing' bloß, wenn i in Rauſch hab', ſagte der alte Förſter, als ihn ſein Nachbar in der Kirche zum Singen aufmunterte. Humoriſtiſches. Die letzte Rettung. Signora Nichettini iſt mit Trägheit geſegnet und morgens nie vor 10 Uhr aus dem Bett zu bekommen. Der Gakte, der um 9 Bureauzeit hat, muß früh aufſtehen ſelbſt Feuer machen, um ſich ſein Frühſtück zu be⸗ reiten. Alle Vorwürfe prallen an Signora Nichel⸗ tini ab. Da, am nächſten Morgen, hört die Sig⸗ nora ihren bereits wieder in der Küche beſchäftig⸗ ten Mann entſetzt rufen:„Feuer! Feuer!“ Sie ſpringt aus dem Bett und ſtürzt zur Für:„Uun Gotteswillen, wo deun, wo denn? Worauf die Antwort ertönt:„In den Herden, in allen Küchen, nur nicht bei uns.“ Fatale Beruhigung. Dienor(sögernd zu ſeinem Herrn):„Seit zwei Jahren haben der Herr Baron mir keinen Lohn mehr gegeben..—„Sind Sie in Geldverlegenheit.“—„Nein, aber ich dachte, das wird dem Herrn Baron vielleicht zuviel wer⸗ den, wenn ich mal weggehe...—„Unſiun; machen Sie ſich darüber keine Gedanken, Johann. bei mir haben Sie eine Lebensſtellung!“(Fliegende Blätter.) Lieber Simpliziſſimus! In einen Fri⸗ ſeurladen kommt ein ſehr kurzſichtiger älterer Pro⸗ feſſor, nimmt Platz, legt ſeine Brille vor dem Spie⸗ gel ab und läßt ſich raſieren. Der Friſeur benbtigt aber den Platz, und in der Annahme, daß der Herr Profeſſor eingeſchlaſen ſei, will der Gehilfe ihn wecken. Da ſpricht der Herr Profeſſor:„Nein, lieber Freund, ich ſchlafe nicht; ich bin nur ſehr kurzſichtig. Weil ich nun die Brille abnahm, ſah ich mich nicht mehr im Spiegel ſitzen, und da dachte ich mir denn, ich ſei ſchon gegangen.(Simpli⸗ ziſſimus.) „Dem Montagsblakt ſchicke ich ſeit ſechs Jahren Beiträge.“—„Wie arbeitet es ſich denn mit den Leuten?“—„Ich hab' gehört, ſie zahlen gleich bei Annahnte.(Meggend. Blätter.) Inſtruktionsſtunde.„Wat hat der Sol⸗ dat uff ſein Kommißbrot,— Külicke?“— Buükter, Herr Unteroffigier“—„Falſch!— Pachulte?“— „Keene Bukter, Herr Unteroffizier“—„Qugatſch! — Kralwutſchle??—„Schmalz, Herr Unteroffisjer“ Blöpſinn!— Piefke?“—„Keen Schmalz, Herr Unteroffigier.“—„Alles Blech. Niſcht wißt Ihr, der Deern, da kreg ſen Bauer, ſeit er in der Schule iſt, hal er noch ke wahr lein, eine Spreize, an der die Fahrt, d. h. die machen und betrunkene Herren u. Damen an die Wort geredk. Kerls. Der Soldat hat uff ſein Kommißbrot cen Anrecht.“(Luſtige Blätter.) 16 Sefte. Freitag. den 27. Marz 1914 Fenster 3 %οο%%%/,kL,ã&seeeeeeeeeeeeeeeeeee 2 enthält eine Menge billiger Kaufgelegenheiten in die alle guten Eigenschaften, die man an ein erstklassiges Schuhwerk stellt, zee⁰ο⁰ο⁰οοαοοοοοοο¶ꝙτοε in sich verelnigen. l Mincler-, Rnaben-, Mäcdchen- u. Damenstiefel. FNessesesseeeneeeeeeede; zwesteeeesdeneeeseeeedeeeeινοιον, zeeeeeeeteeseeeeseeeeeetesteeese: P z%%ee E 0 7 Entzl„ 3 f ntæuckende 5 Neues 8 i 3 Vornehme Die Neue Schlager: Sonen Bergstelger N 2 f F gg 3 Halbsobuhe bethy-Knopfschube? pegnawa-Formen; f in eerwarz und frbis 19.80, 12 50, 24.30 2 2 z neuartige Formen, die:?S aparte Schaftausführung. 3 sind das eleganteste und? 22 713.30, 76.89, 18.09: kleinen Fuss machen 2 8 2 777 Mk. 8 2 55 2 2 2 8 50 8 80 2 2 beqduemste, was es für: 2 2 2 mit und ohne Beschlag.: 2.93,.95, 2 2— 7 2: empfindliche Füsse gibt:?: auch mit Doppelsohlen.; Halbschuhe 5 3 3— 5 .50, 8. 10.50,.80, 40 30, 77.30, 12.30. nde m. 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