4 dpro Muartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Bezie Wonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Uck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: — Nr. 149. Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Kdreſſe: „Seneral⸗Avzeiger Mannhens Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterb i 2 i Bei haltungsblatt; Beilage fät Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau, Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue; Wandern und Keiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage: Frauen⸗Blatt. 85 —— Maunheim, Montag, 30. März 1914. (Abendblatt.) — Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Sozialdemokratie und Kolonialpolitik. Während die radikale Sozialdemokratie be⸗ kanntlich nicht das geringſte Verſtändnis für die Kolonialpolitik beſitzt und gegenüber den wich⸗ tigſten Kolonialproblemen eine völlig intranſi⸗ gente tung einnimmt, muß ſie ſich in dem neueſten Heft der„Sozialiſtiſchen Monatshefte“ wieder einmal aus den eigenen Reihen ſagen laſſen, wie verfehlt dieſer Standpunkt iſt. Der Reviſioniſt Ludwig Queſſel unterſucht in einem„Gebrauchswert⸗ und Mehrwerterzeugung in den Kolonien“ betitelten Artikel die Beziehun⸗ gen des deutſchen Arbeiterſtandes zu den Pro⸗ dukten der Kolonien, und kommt zu dem Reſul⸗ tat, daß eine weitgehende ökono⸗ miſche Abhängigkeit des weißen Proletariats von den fremden Völkern vorhan⸗ den iſt. Schon die Kleidung des deutſchen Arbei⸗ ters——4 5 der in engſter g, ie Landwirtſe der Tropen und Subtropen die r Herſtellun⸗ 15 wendige Wolle und Baumwolle erzeugt. Aueſſel weiſt ausdrücklich darauf hin, daß auch unter einem ſozialiſtiſchen Regime die weiße Bevölke⸗ kung bei ihrer Kleidung ganz und gar auf die Gebrauchswerte liefernde Arbeit der Farbigen angewieſen ſein würde.(1) Aber auch bei der inneren Ausſtattung des deutſchen Arbeiter⸗ heims ſtoße man überall auf Gegenſtände, zu denen die farbigen Völker die Rohſtofſe geliefert haben, das gilt von der ganzen Haus- und Tiſchwäſche, von den Läuferſtoffen, Fenſtervor⸗ hängen und Bettvorlagen und von jeder Art Polſterung. Die Mehreinfuhr von Geſpinſt⸗ pflanzen tropiſcher Herkunft im Jahre 1912 be⸗ trug für Rohbaumwolle 526 950 000 Mk., für Ernteabfälle von roher Baumwolle 13 295 000 Mk.,, für Jute 70 788 000 Mk., für Ramie 1375 000 Mk., für Agavefaſern 5 375 000 Mk., für Pflanzendaunen 7 620 000 Mk., zu⸗ ſammen 625 403 000 Mark. In noch höherem Maße aber iſt die Ernäh⸗ rung des deutſchen Arbeiters von der landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeit der Farbigen abhängig ge⸗ worden. Gewiß iſt der Konſum der beſitzenden Klaſſen an Kaffee, Tee, Kakao und Tabak größer 9 DDeeee D. irn als der der arbeitenden Klaſſen, aber ihre Zahl iſt viel zu gering, als daß man ſie als die Haupt⸗ konſumenten anſehen könnte. Die Mehreinfuhr von tropiſchen Genußmitteln betrug 1912 für Kaffee 252 401 000 Mk., für Kakao 63 556 000 Mk., für Tee 7 790 000 Mk., für Tabak 135 160 000 Mk., zuſammen 458 907 000 Mk. Auch von den Südfrüchten, Roſinen, Korinthen, Orangen, Feigen, Datteln, Bananen uſw., die auch zum Teil aus Ländern mit farbiger Bevöl⸗ kerung ſtammen, von den verſchiedenen Gewür⸗ zen und Edelfutterſtoffen wird ein ganz erheb⸗ licher Teil von der Arbeiterbevölkerung konſu⸗ miert. Faſt ausſchließlich von den proletariſchen Haushaltungen werden endlich die aus tropiſchen Oelpflanzen hergeſtellten Speiſefette verbraucht, die von der Nahrungsmittelinduſtrie unter den verſchiedenſten Namen in den Handel gebracht werden. Aus dieſen Tatſachen zieht Queſſel den Schluß,„daß in dem Augenblick, wo die farbi⸗ gen Völker aufhören würden, Gebrauchswerte zur Kleidung und Wohnung der weißen Bevölkerung zu ſchaffen, die Lebenshaltung des weißen Arbeiter⸗und Mittelſtan⸗ des einen kataſtrophalen Sturz erleiden müßte.“ Man verſperre ſich jede Einſicht in die kolonialen Probleme, wenn man den Blickck immer nur ſtarr auf den Mehrwert ſchaffenden Charakter der Negerarbeit gerichtet halte und dabei überſehe, daß das weiße Prole⸗ tariat in furchtbares Elend verſinken müßte, wenn die Gebrauchswerte ſchaffende Arbeit der Farbigen einmal aufhören ſollte. Queſſel geht aber noch weiter und meint, daß zur Erziehung der Eingebotrenen zu ſelbſtändi⸗ gen Landwirten ein gewiſſer„Wohlfahrts⸗ deſpolismus“ nicht zu vermeiden ſei, ja er hält es ſogar aus Erziehungsgründen für richtig, die Eingeborenen„zu einer mäßigen Steuer“ her⸗ anzuziehen. Was wird da Kautsky dazu ſagen, und erſt der Kolonialſpezialiſt des Reichstages, Herr Ledebour? Queſſel ſcheint ſich vor dieſen Herren wenig zu fürchten, denn er kommt ſchließ⸗ lich zu dem intereſſanten Schluß, daß die Ab⸗ lehnung jeder ſtaatlichen Kolo⸗ nialpolitikdurchdie Sozialdemo⸗ kratie nur ein leeres Wort ſein könne und im Intereſſe des weißen Proletariats nicht gefordert wer⸗ den dürfe. die Entwicklung auf dem Balkan. Die epirotiſche Frage. R. K. Paris, 29. März. (Von unſerm Korreſpondenten.) Bisher hat die franzöſiſche Preſſe, vorwiegend aber der„Temps“ immerzu erklärt, daß die von den Epiroten verlangten Zugeſtändniſſe nicht von dem König von Albanien und deſſen Regie⸗ rung, ſondern durchaus von den Großmächten Europas zu garantieren ſeien. Dieſe indirekte Beeinfluſſung und Förderung der Emanzipa⸗ tionsgelüſte der Epiroten, war nicht zum wenig⸗ ſten angetan, den für einen beſtimmten Termin angeſetzten Abzug der regulären griechiſchen Truppen zu verzögern, anderſeits die hlutigen Zuſammenſtöße von Epiroten und Albaniern herbeizuführen. Heute, 48 Stunden vor dem proklamierten Endtermin der Räumung, erklärt die„Liberté“, daß die einzige praktiſche Löſung der epirotiſchen Frage, das Zuſtandelommen einer Transaktion zwiſchen der Regierung des Fürſten zu Wied und der, unter Autorität Zografos föderierten helleniſchen Bevölkerung war und iſt. Wenn die Unterhandlungen des Oberſten Thom⸗ ſon, als albaniſchen Delegierten mit Herrn Ponrafte wirklich geſcheitert ſein ſollten, wie un⸗ ontrollierte Meldungen beſagen, ſo wäre dies ein unentſchuldbarer Schler, den gut zu machen, den Mächten recht ſchwer fallen dürfte. Die Intervention Europas ſpiele in Albanzen eine geringe oder ſchlechte Rolle. Die„Liberts“ macht natürlich die boreilige Antwort des Drei⸗ bundes auf die letzte griechiſche Note dafür ver⸗ antwortlich, die frühere Uebereinſtimmung der Mächte in den Grundfragen, geſchädigt zu haben. Das franzöſiſche Blatt ſetzt voraus, daß am Eingang der erſten finanziellen Vorſchüſſe, die albaniſche Regierung ſich gezwungen ſehen werde, den allgemeinen Wünſchen Europas Rechnung zu tragen. Demnach ſei zur Begrün⸗ dung ihrer Popularität ein direltes Cinverneh⸗ gen der albaniſchen Regierung mit den Epiros erforderlich. 24* Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 30. März 1914. Bevorſtehende Aufhebung des Jeſuitengeſetzes? Die integrale„Kölner Korreſpondenz! ſchreibt —— Shane Leslie Übermittelt wa Wie uns von gut unterrichteter wird, ſoll die Aufhebung des J ſuiten⸗ geſetzes noch für dieſes Jahr be⸗ vorſtehen. Drei große Bundesſtaaten, Preußen, Bayern und Württemberg, hätten ihre Stellung⸗ nahme für die Aufhebung bereits feſtgelegt. Die Kölniſche Volkszeitung ühber⸗ nimmt in ihrem heutigen Morgenblatt ohne Kommentar und Zuſatz die folgenden Aus⸗ laſſungen der Frantfurter Zeitung: Es Unterliegt ja keinem Zweifel, daß die ange⸗ ſichts der Mehrheitsverhältniſſe, oder man khnnte auch ſagen Nicht⸗Mehrheitsverhältniſſe, recht ſchmie⸗ rige Stellung des Reichskanzlers parlamentariſch etwas gebeſſert werden könnte, wenn er den bon einer ſtarken Mehrheit unterſtützten Wunſch des Zentrums auf Aufhebung des Jeſuitengeſetzes im Bundesrat durchſetzte, aber wer politiſche Macht⸗ faktoren kennt, die außerhalb des Parlamentaris⸗ mus ſtehen, der kann ſich darüber nicht im Zweiſel befinden, daß der Reichskanzler und Mini⸗ ſterpräſident, der das Jeſuitengeſotz auf⸗ hebt, trotz der Mehrheit des Reichs⸗ tages, die das verlangt hat, ein abgetaner Mann iſt. Er hätte politiſche Parteien gegen ſich, die zway im Reichstage nicht die Mehrpeit, abor großen Einfluß haben, und was beinahe wichtiger iſt, er zöge ſich die Gegnerſchaft von gewiſſen Schich⸗ ten des Proteſtantismus bis hoch hinauf zu, der er binnen kurzem erliegen würde. Sollte einmal ein Reichskanzler den edlen Inſtinkt haben, ſeinem unbokannten Nachfolger das Amt atzwas leichter zu machen, als es ihm geworden iſt, dann könnte er unmittelbar vor ſeinem Rücktritt das Jeſuiten⸗ gefetz beſeitigen. Wir glauben nicht, daß Herr von Bethmann Hollweg ſich ſpäter einmal mit dieſer Abſicht trägt. Vermutlich wir das Jeſuitengeſetz in abſahbarer Zeit nicht aufgehoben wer⸗ den, aber, dafür ſprechen verſchiedene Symptome, es wird eine Auskegung bekommen, auf Grund deren die Jeſuiten ſeelſorgeriſche Hand⸗ lungen bornehmen können. Das bürfte die nächſte Etappe ſein. Alſo nicht Aufhebung, aber weitere Ab⸗ ſchwächung. In der geſtrigen Sitzung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei hat Baſſermann auf dieſe allmähliche Abtragung des Jeſuitengeſetzes hingewieſen, und gezeigt, wie durch die ſchwächliche Haltung der Regie⸗ rung in dieſer Frage das Machtbevußtſein des Zentrums wächſt. Die Polen und die JIren. Vor einiger Zeit haben die Krakauer polni⸗ ſchen Kinder() an die irländiſchen Kinder für das der polniſchen Jugend in Preußen während des Schülſtreils ausgedrückte Mitgefühl eine Adreſſe überſandt. Auf Veranlaſſung des Kra⸗ kauer Straſchvereins iſt jetzt auch eine Dank⸗ adreſſe an ben„irländiſchen Patrioten“ Mr. rden. Leslie war Seite mitgeteilt 3 8 — c n 2 4 N — BVem Bumor in der Volks⸗ religion.“ Von Tg. Kappus(Upfingen, Württ.) r unſere Ortsbücherei habe ich auf aller⸗ ſachverſtändigſte Empfehlung hin ein Büchlein angeſchafft, an welchem ich dann auch eine große Freude hatte: Der Narrenbaum. Deutſche Scheoänke für das Volk, geſammelt von H. Mohr⸗ Freiburg i. B. Nun erzählte mir unſer Bibliothekar, ein jüngerer Bauer und Mitglied des„Wohlfahrts⸗ ausſchuſſes“, nach dem erſten Ausleihſonntag mit ernſtem Geſicht, es ſei„etwas Ungeſchicktes“ paſſiert, ein Buch habe Anſtoß erregt, man ſpreche im ganzen Dorf darüber. Im„Narren⸗ baum“ komme eine Geſchichte vor, die„das Heitige zum Geſpött“ mache. Das war nun keine kleine Sache. Das mußte ich genau wiſſen. Nun erfuhr ich, daß es ſich um die Geſchkichte von einem Schneider handle, der in den Him⸗ mel kam, dort von Petrus eingelaſſen wurde, ſich vorwitzig auf den Stuhl Gottes ſetzte, der gerade ausgegangen war, und von dort in richtendem Eifer Gottes goldenen Schemel auf die Erde hinuntergeworfen habe nach einer Frau, die er einer Nachbarin ein Gebund Garn *Wir entnehmen dieſe Ausführungen dem März⸗ zutreffen ſein als auf ſtehlen ſah. Sein vorwitziges Werfen kam aber heraus, und er wurde mit Schande aus dem Himmel vertrieben und in Anbetracht deſſen, daß er ſelbſt ſo oft ein Stück Tuch abgeſchnitten und in den Kaſten geſchoben hatte. Es handelte ſich alſo um eine höchſt moraliſche Geſchichte, welcher zudem, wie den meiſten in dieſer Ausgabe, das kabula docet ausorualich angehängt war: Richtet nicht! Trotzdem gro⸗ ßer Anſtoß in ber Gemeinde, was mir in der nächſten Sitzung des Kirchengemeinderats, in der ich ſelbſt von der Sache anfing, gerade ehe es ein Kirchenälteſter tun wollte, beſtätigt wurde. Die moraliſche, belehrende und nützliche Abſicht des Stückleins wurde wohl erkannt zu⸗ gegeben, aber anſtößig war, daß das Heilige zum Geſpött gemacht ſei, und zweitens, daß ſo etwas aus dem Pfarrhaus komme. Es ſtand ja in einem„Pfarrhausbüchle“. Es muß ein ſtarkes, echtes Empfinden zu⸗ grunde liegen. Deshalb ſeien jener Einzel⸗ erfahrung einige Bemerkungen angeſchloſſen. Daß der Bauer Humor hat, dürfte unbeſtrit⸗ ten ſein. Immerhin, gehört der Humor gerade zum Charakter des Bauern? Wie ſteht es da⸗ mit z. B. in Niederſachſen? Ich weiß das nicht. Oder hatte der Büttnerbauer und ſo mancher andere echte literariſche Bauer Humor? Etwa Gotthelfs Bauvern? Hängt di⸗ſer nicht viel eher aber von der Ausvräagung des Einzelcharakters und von der Stammeseigenſchaft? Daß z. B. innerhalb Württembergs der Franke mehr Humor beſitzt als der Schwabe, ſcheint mir ſicher, und im Unterl ind dürfte ex häufiger an⸗ der Aſb und im Schwarz⸗ wald. Sodann ſcheint auch die wirtſchaftliche peft der Monatsſchrift„Die Dorfkirche“. Lage von Bedeutung Die kleinen Leute, na⸗ mentlich die ländlichen Arbeiter, die unter der Unſicherheit der Verhältniſſe mehr zu leiden haben, dürften auch mehr Humor beſitzen als die großen feſten Bauern, die es nicht ſo oft nötig haben, ſich über wirkliches Ungemach zu tröſten. Nun hört, und lieſt man in neuerer Zeit häu⸗ fig Klagen, daß das echte Lachen im Volt im⸗ mer mehr verſtumme, und daß an Stelle des guten Schwankes auch auf dem Land der Hlöde, gemeine Witz trete. Die Haupturſache dürfte die veränderte Geſamtlage des Bauerntums ſein. Er iſt weniger imſtande als früher, aus ſich ſelbſt heraus Humor zu erzeugen. Denn es ſteht weniger ſeſt in ſeinem eigenen Weſen. Damit fehlt ihm vor allem die Geneigtheit und Stimmung zur Selbſtironiſierung, die früher ſo ſtark war. Unter ſich im alltäglichen Verkehr ieben nun freilich die Bauern allerhand Späße, und was ſie ſich ſo bei der Begegnung im Dorf und Feld zurufen, hat faſt immer einen humoriſtiſchen Ton:„Heut braucht ma de Dreck net'ſpare“, wenn es ſo recht unergründlich ichmutzig iſt. Wo witt denn na?“ wenn ein Kalb mit dem Bauern davonrennt.„Des Holz geit zweimol warm“, wenn jemand recht harte Klötze ſpaltet. Viele ſolche Redensarten ſind eaſt zur Grußformel geworden, werden aber ſtets von neuem belacht, und menn einer eine neue findet oder erzählt, ſo freut man ſich dar⸗ über. Dabei handeft es ſich aber weniger um Humor im eigentlichen Sinne, ſondern um Scherz, Spaß heiteren Verkehrston. Ich werde mich wohl hüten zu unterſuchen, was eigentlich Humor iſt Denn„Humor iſt das, was dem fehlt, der ihn definieren will“. Der Unterſchied zwiſchen der befreienden Betrachtungsweiſe von Welt und Leben, von Menſchennot und Men⸗ ſchenſchwachheit, wie wir ſie bei Dickens, Keller, Raabe u. a. finden, und den gelegentlichen ſpaßhaften Redensarken dürfte ſa klar ſein. Und ſenen echten goldenen Humor hat der Bauer ſicher nicht mehr wie früßer. Er perſteht ihn aber auch weniger. Werden viele Bauern imſtande ſein, jene humoriſtiſchen Schriftſteller zu ſchätzen? Odey ſollen wir ihnen W. Buſch in die Haud geben? Ich glaube nicht. Iſt ihnen doch auch der Sinſt für das Märchen faßt ganz abhanden gekommen. Als unſere neuen Leſebücher eingefthrt wurden, war in manchen Bauerngemeinden große Entrüſtung über die darin enthaltenen„Lugengeſchichten“. Und we ſind die Grabinſchriften mit gewollten oder un⸗ gewolltem humoriſtiſchen Nebenton? Auf den Steinen aus neuerer Zeit ſicher nicht. Bezweifeln möchte ich, ob wir bedauern dür⸗ fen, wenn unſer Volk keinen Geſchmack mehr finbet an der humoriſtiſchen Behandlung und Betrachtung religiöſer Tatſachen, Perſonen und Gedanken. Dieſe Frage hat mir jene Er⸗ fahrung mit dem Narrenbaum und dem Schnei⸗ der im Himmel ziemlich klar beantwortet. Wir dürfen es nicht als rückſtändige Beſchränktheit und nicht als moderne Verſchrobenheit und Be⸗ griffsverwirrung anſehen, wenn unſer Voltk Anſtoß nimmt an Schwänken, in denen Gott und der Himmel, Jeſus und Petrus vorkopi⸗ men. Hat es nicht vielleicht gerade in dieſem Fall das tieſere, echtere Empfinden vor dem iterariſch Gebilbeten voraus? Und das ſoll doch ſo bleiben! Iſt doch auch nach Goethe die e das religiöſe Grundgefühl. Und Fr. Th. Biſcher ſagt mit Recht:„Höchſte Feier⸗ lichkeit ſchließt den Humor aus. Bei der Montag, den 30. März 1914. wie ſie erwi Preſſe hierauf zu Rolle hit auch auf di mußte. Art Ge⸗ te der heint es i polniſche Nakiongl Nterh Nicgragua u. die Pereinig Staaten. dent Taft hatte ag abgeſchloſſen, auf ze Regierung gegen 18 1 1 Grund deſſen die amerikani Zahlung 1 * 3 1 von 3 5 Juan River liche Recht erhielt, durch den S und den Nicaraguaſee oder durch irgendeinen Teil des E von Nicaragua einen inter⸗ ozeaniſchen Kanal herzuſtellen. Den Anlaß zu 1 dieſem Vertrage erhielt Taft durch die gelbe Preſſe, welche plötzlich mit der Behauptung Lärm ſchlug, dem Panamakanal werde demnächſt durch einen zu bauenden Nicaraguakanal eine ſen. Für einen ſoſchen Kanal ſicl ſchiedene Mächte, beſonders Deutſchland() und Japan(). Das werde nicht nur kommerziell für Amerika von Nachteil ſein, ſondern auch militäriſch. Japan und Deutſchland könnten ſo in die Lage kommen, die Vereinigten Staaten ſtrategiſch zu umfaſſen und droſſeln, deshalb müßten dieſe das Privi⸗ legium haben, einen Kanal durch den Nicaragua⸗ ſec zu bauen, falls ein ſolcher nötig erſcheine. Taft ſchloß darguf einen ſolchen Vertrag mit der nicaraguaniſchen Regierung ab, wobei es ſrei⸗ lich ohne tüchtige Drohungen nicht abging. Man gab ſich den Anſchein, als wolle man Nicara⸗ gug mit Krieg überzieheſt. Verſchiedenen Kriegsſchiffen, die zuvor ſtark bemannt wurden, 2— 9* gab man möglichſt oſtentativ Order zur dem⸗ Rächſten Ausreiſe nach Nicaragua, und da klappte iſche Regierung zuſammen. Sie den Amerikanern auch, um ihnen„die nals zu erleichtern“, und Little Corn⸗ Meer zu verpachten nen die Erlaubnis zur Aulegung einer Marineſtation im Golf von Fonſeca zu geben. Das alles ſteht auch in dem von Nicaragua mit Nas NNN g des Pangm 1 die Gre Taft ghgeſchloſſenenn Vertrage Jer 850 828 Taft abgeſchloſſenen Bertrage, der aber noch Micht vom amerikaniſe 5 beſtätigt iſt. Taft ging al 118 N Dat ging ab, und W. Suche bis jetzt Sulle liegen gelaſſen. Es gab einige, welche meinten, g1 werde die emokratiſche ſprochen hatte; belehrt. einem eingehenden Studiur 8 Vertrages entſchloſſen, dem Senatskomitee für auswärtige Angelegen⸗ heiten zu empſehlen, den Verttag dahin zu revi⸗ diereun, daß Nicargaua in eine hängigkeit von den B gerät. Sie ſollen tatſächl ng tüber Niearagug erhalten, wie ſie ein ſolches durch das Platt⸗Amendement in Kuba ausüben, förmliche Ab⸗ treinigten Staaten ich ein Protekto⸗ ſammlungen? Fii keit dieſes Lande irgendein roht würde!) Man ſieht imme ſügen und unter ſeine Vormundſchaft gebracht werden. Inzwiſchen ſtellt man ſich ſo, als wolle Pfotte Südamerikas Halt machen jüdamerikaniſchen Staaten Mexiko tohte Zentra tika nicht unter⸗ Später wird Südamerika aber auch an und das ſtützen. die Reihe kommen, denn die Parole des Nordens lautet:„Einer nach dem auderen.“ deutſches Reich. —Verſchürfte Beſtimmungen für Kontrollver⸗ Ein Berliner Abendblatt brachte kürzlich Ausführungen über angebliche„ver⸗ ſchärfte Beſtimmungen ſür Kontrollverſamm⸗ lungen“. Wir erfahren hierzu folgendes: ſind von militäriſcher Seite keine Anord⸗ nungen getroffen worden, die auf eine Verſchär⸗ fung der über die Kontrollverſammlungen be⸗ ſtehenden Beſtimmungen abzielen. Die in der Zeitungsnotiz erwähnten Strafandrohungen be⸗ ruhen auf der Wehrordnung und Heerodnung und den ſeit Jahr und Tag beſtehenden geſetz⸗ lichen Beſtimmungen. Wenn einzelne Bezirkskommandos dieſe Be⸗ ſtimmungen erneut bekannt gegeben haben, ſo iſk dies nur im Intereſſe der Kontrollpflichtigen gefchehen. Vorſchläge zur Vereinfachung der Staatsverwaltung. Wir erhalten die folgende Mitteilung mit der Bitte um Veröffentlichung. Eine Notiz von Karlsruhe in Ihrem geſchätz⸗ ten Blatte aufangs voriger Woche unter obiger Ueberſchrift gibt Veranlaſſung zu folgenden Zeilen: In ſeinen Ausführungen erwähnt der Einſen⸗ der kurz die von dem Verbande der Vereine mitt⸗ lerer badiſcher Stgatsbeamten den Landſtänden unterbreitete Denkſchriften. Aus der Denkſchrift tleren badiſchen Eiſenbahnbeamten glaubt nder herausleſen zu ſollen, daß ſich die Vor⸗ äge dieſes Vereines vorwiegend darauf er⸗ e, es könute eine Anzahl Oberbeamtenſtellen Unbedenklich durch mitktlere Beamten verſehen Zum Schluſſe ſchreibt Artikler: Bei der Beſetzung dieſer Stellen durch mitt⸗ lexe ſtatt obere Beamte würde ſich allerdings auch ein hübſches Sümmchen jährlich erſpaxen laſſen, wo aber die bisherigen Inhaber dieſer Stellen, die überwiegend akademiſch gebildet ſind, unter⸗ gebracht werden ſollen, das iſt nicht erſichtlich. Der zweite Teil dieſes Satzes iſt nicht der Wahrheit entſyrechend. Auch iſt die Notiz in ihrer gedrängten Kürze nicht geeignet, ein klares Bild der Denkſchrift zu geben, ſondern bewirkt genau das Gegenteil in der Oeffentlichkeit, Die Denkſchrift, weſche in drei Teile eingeteilt iſt, behandelt im 1. Allgemeines, in: mittleren Beamten der daß die Umwandlung in untere Stellen nach und klarer in Waſhington hinaus will. 8. ſich, geteſch 98 dicht beribe Sm 11 huat ma etäuſcht, er wurde nicht berüc Sowohl Mexiko als die zenkralamerikaniſchen ſichtigt. u ſich geraluſeht, er winde wmint werne 5 der Snpef ichligt. Staaten ſollen ſich dem Willen Onkel Sams] Wenn die mittlere Beamtenſchaft nunmehr verlangt, daß, ebenfalls aus Erſparnisgründen, amten genau ſo gut verſehen werden können, auch entſprechend glei 1 mögen, die wörtlich der Denkſchrift der mittleren len vorhandenen Oberbeamter durch eine derar führt werden. gauzen Frage und eine Erklärung, daß die ge⸗ nannten mittleren Beamten vorbehalten werden. nach, durch allmählige Einſparung von mitt⸗ eren Beamtenſtellen, vollzogen werden würde. In dieſem, ſicher nicht unbercchtigten Wunſche, obere Beamtenſtellen, welche von mittleren Be⸗ beſetzt werden, ſo kann dies icher nicht verübelt werden. Was nach unten recht iſt, muß nach oben billig ſein. mittlere Beamtenſchaft möchte aber nicht he Härten auch für andere Beamten ange⸗ wendet wiſſen, was folgende Schlußſätze ſagen badiſchen Eiſenbahnbeamten entnommen ſind: Eine Schädigung der zurzeit auf dieſen Stel⸗ ſoll ſelbſtredend ge Maßnahme nicht herhbeige⸗ Wir wünſchen lediglich eine klare Stellungnahme der Großh. Regierung zu der Oberbeamtenſtellen in Zukunft den ——— Nus Stadt und Land. Mannheim, den 30. März 1914. Ausſtellung von Schüler⸗ arbeiten. In dem Turnus der einzelnen Schulabteilungen waren es dieſes Jahr vorwiegend Bürgerſchulen, nämlich die Kurfürſt Friedrichſchule, N.Schule, D 7⸗ Schnle, Friedrichsſchule und die Feudenheimſchule, die ihre Schilerarbeiten der Ofſentlichkeit zu⸗ gänglich machten. Die Schulen der inneren Stadt hatten in der Turnhalle der Friedrichsſchule ihre Ar⸗ beften ausgeſtellt, die Fendenheimſchule in der Turn⸗ halle daſelbſt. Auch dieſes Jahr waren es Zeichnungen, weibliche Haudarbeiten und Arbeiten in Papier, Holz, Ton und Metall des Knabenarbeitsunterrichts, die zeigten, in welch reichlicher und vielgeſtaltiger Weiſe den Schülern Gelegenheit geboten iſt, ſchlummernde Fertigkeiten und Luſt zu ſpeziellen Tätigkeiten zu wecken und zu fördern. Es werden da Kartonnagen zu allerlei Liebhaberzwecken oder auch praktiſche Haus⸗ haltungsgegenſtände, wie Garderobehalter, Wand⸗ bretter, Nähkzſten, Eierſchränke, Fußbänke in Kerb⸗ und Flachſchnitt oder an der Hobelbank angeſertigt, aus Ton Krüge, Vaſen, Töpfe uſw. modelliert, oder Leuchter, Schalen, Aſchenbecher uſw. aus Eiſen, Mef⸗ ſing und auderen Metallen getrieben, geſchmiedet oder gezogen. Es iſt mit beſonderer Sorgfalt die je⸗ weilige Technik berückſichtigt worden. Einen tiefen Einblick in die Entwicklung dieſer Kurſe gibt eine Statiſtit, die ſagt, daß 1895 80 Schüler in 4 Kurſen von der Einrichtung Gebrauch machten, während 1913 bereits 4015 Schüler in 270 Kurſen von einem ſtreb⸗ ſamen Willen Zeugnis ablegten. Viel Freude machen auch die p raktiſchen Handarbeiten der Mädchen. Von dem ein⸗ ſach geſtrickten Flecken bis zum gehäkelten Jäckchen für das Brüderchen, die einzackige Wäſchekante ſowohl wie die mehrfarbig geſtickten Jackenaufſchläge zeigen, wie hier ſchon in der Schule der Sinn für das prak⸗ tiſche Leben zu wecken verſucht wird. Ganz beſonders trift dies aber noch in den Flickarbeiten hervor, denen kein geringes Intereſſe gewidmet wird. Und daß auch Anſätze zum individnellen Lehrgang und zur Stärkung des formalen Empfindens vorhanden ſind, ſei freudig konſtatiert. Nicht ganz ſo wie die prak⸗ tiſchen Arbeiten der Ausſtellung und die früheren 1 Spennemann, [Nr. Nusſtellungen überhaupt, befriedigen die Zeich⸗ ö 2. Seite Geueral-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt! — die. Zt., die] das im übrigen ja formeil eine„ſelbſtändige] Wer dieſe Arbeit aufmerkſam durchlieſt, kommtfnungen. Hier zeigt es ſich, daß der Zeichenumer⸗ . Zt, übrigen ja fermell ſelbſtändig fmerkſam eſt⸗ F ² m e Junend] Republik“ iſt. Ohne Zweifel wird der Senat zur Ueberzeugung, daß ſie ruhig und ſachlich ge⸗ richt an unſeren Manabeimer Schulen nicht non 545 lehm Dan Werder ſeue Verhand⸗ halten iſt. einheitlichen Geſichtspunkten und an den verſchie Leas. 5 in Teil 3 ſind diejenigen Stellen aufgeführt denen Schulen nicht unter den gleichen Vorgus⸗ Symon, den Biſchöfen lungen mit Nicaragug nötig werden, aber man welche durch mittlere Be 5 Wird. Es ſet hierbei die Ir ̃ 8 5„aber man welche durch mittlere Beamte verſehen werden ſekungen degeden oen. ſei hierbei die Frage zak, dem Land wird auf die kleine zentralamerikaniſche können, wie ſie auch der Artikler richtig auge⸗ offen gelaſſen, ob der Schüler zu mehr oder weniger von Heinrich Sie Republik ſchon einen ſolchen Druck ausüben, daß geben hat. Einwandfrei iſt aber auch nachher e e en 155 100 hervorragenden ſſie es nicht wagt, wider den Stachel zu löken und dieſe Betauptung begründet. eeee ee eeee Aeorde Deif feien Nerte inheſehene Nack 5 05 8 85 neuzeitlichen Geſchmacksbildung angehalten werden Abgeordneten Und Pro⸗ den Vertrag ee 9 mmt. Aus Gründen der Sparſamkeit wurden, und muß als Forderung das Lehrprogra Zu dieſem Vertrage würde alſo der Republik Nica⸗ werden immer noch mittlere Beamtenſtellen in] Zeichenunter emittelung tagua das Rechtgenommen werden, ohne untere umgewandelt, trotzdem mehr mittlere Be⸗ die tochniſcher 5 he Natio Zuſ Stgaten mit an⸗famten bei der Eiſenbahnverwaltung beſchäftigt, betonen Es wirkt doch zu deren Mä chten Verträge a b zu⸗ als Stellen vorhanden ſind. den Schüler, wenn er ein formal ſchlechtes Beiſpiel ranfatzt[ſchließen oder Anleihe n aufneh⸗ Es iſt dies eine Härte für die mittlere Beam⸗ als Modell zu Natur- und perſpektiviſchen Ubungen eranlaßt e erklär 1 i bil d⸗ tenſchaft, und trotzdem nimmt man ſie ruhig hin, anwenden muß. Der zeitgemäße Geſchmack kann eUBen a en, ſo be⸗ 91 bd er Krieg, 3u¹ 8 Auch ſoß 5 den denn die in dieſer Hinſicht geänderte Perſonal⸗ üiberhaupt nicht an Modellen gepflegt werden, die ein 4 Verha zieller Vereinigten Staaten das Recht zuſtehen, jeder⸗ politik wird allgemein als richtig anerkaunt. hiſtoriſches Dokument verwilderter und nichtsſagen⸗ leiten den zeit in Nicaragua zu intervenieren eAllerdings hatte man gewünſcht und gehofft, der Stilformen ſein könnten, ebenſo wie das äſthetiſche ſck 5 inden nicht an Modellen geſtärkt werden kann, d direkt unäſthetiſch wirken. Wenn auch die In dividualität des Lehrers durch nichts eingeſchränkt werden ſoll, ſo muß aber doch gerade für die all⸗ gemeine Geſchmacksbildung des Zeichenunterxichts ein einheitlicher Plan zugrunde gelegt und als Lehr⸗ kräfte nur entſprechend vorgebildete Fachlehrer ver⸗ wendet werden. Möge auch hierin die Ausſtellung ein neuer Anſporn ſein! E. —— * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem preußiſchen Oberſten 3... donm Koelichen, Kommandeur des Landwehrbe⸗ irks Danzig, das Kommandeurkreuz zweiter des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ enbahnaſſiſtent Karl (Baden) zum Eiſen⸗ Ernannt wurde E Würfel in Königsbach bahnſekretär. * Militärdienſtnachrichten. Württ. Gen.⸗ Major v. Wencher, Kom d. 80. Inf.⸗ Brit von dieſer Stellung enthoben. Unter Bef derung zu Gen.⸗Maforen ernaunt die Oberſten: v. Altrock, Komm. d. Bad. Leib.⸗Gren.⸗Reg., zum Komm. d. 60. Inf.⸗Brig., Frhr. v. Horſt zum Komm. der 20. Inf.⸗Brigade, Melms, Komm. d. Inf.⸗Reg Nr. 67, zum Komm. d. 17. Inf.⸗Brig., Sontag, Komm. des Inf.⸗Reg. Nr. 96 zum Komm der 40. Ixtf.⸗ Brig., v Walther, Komm. des Inf.⸗Reg. Rr. 175, zum Komm. der 4. Inf.⸗Brig., von Dewitz zum Komm. der 77. Inf.⸗Brig. Die Oberſten v. Doemming, Komm. des Gren.⸗ Reg. Nr. 4, mit der Führung der 9. Inf.⸗Brig., Frhr. Raitz v. Freutz, Komm. des Garde⸗ Gren.⸗Reg. Nr. 2, mit der Führung der§0. Inf.⸗Brig., v. Scheliha, Komm. d. Füſ.⸗Reg. Nr. 40, mit der Führung der 37. Inf.⸗Brig, Lang, Komm. mit der Führung der 14. Feld.⸗Art.⸗Brig. Fouguet, Komm. des Feld.⸗Art.⸗Reg. Nr. 41, mit der Führung der 2. Feld.⸗Art. Brigade, Klipfel, Komm. des Feld.⸗Art.⸗Reg Nr. 20, mit der Führung der 13. Feld.⸗Art.⸗Brig., be⸗ auftragt. Ernannt die Oberſten Block v. Blottwitz, Komm. des 3. Garde⸗Feld.⸗Art⸗⸗ Reg. zum Konm. der 18. Feld.⸗Art.⸗Brigade, v Wohyna, beauftragt mit der Führung der 15. Feldart.⸗Brig., zum Komm. der Brigäde. Glokke, Komm. d Feldart.⸗Reg. Nr. 21 zum Komm. der 31. Feldart.⸗Brigade. Unte Beförderung zu Oberſten ernaunt: die Oberſt⸗ Leutnants v. Beezwarz o w Sky zum Komm. Bad. Leib.⸗Garde⸗Gren.⸗Reg. Nr. 199, zum Komm. des Inf.⸗Reg⸗ 169, v. Petersdorff zum Komm. des zum Komm, zum Komm. zum Komm. 8 des Inf.⸗Reg. Nr. 143, Te llenbach des Inf.⸗Reg. Nr. 170, Doerr des Füſ.⸗Reg. Nr. 40, Gün dell, des Inf.⸗Reg. Nr. 9g. Major v. Weiß vom Gr. Gen.⸗Stab mit der Führung des Kür⸗⸗ Reg. Nr. 18. beguftragt. Die Oberſtlts. v. Krenski, beauftragt mit der Führung des Feldart.⸗Reg. Nr. 69, v. Wilmsdor Ff, beauf⸗ tragt mit der Führung des Feldart.⸗Reg. Nr. 72, zum Komm des betr. Regiments. In Ge⸗ nehmigung des Abſchiedsgeſuchs mit der geſetzl. Penſion zur Desp. geſtellt: die Gen.⸗Mafore Stumpff Komm. der 9. Inf.⸗Brig., Will Komm. der 4. Inf.⸗Brig., Wiſcher Komm. der 13. Feldart.⸗Brig., Kähler Inſp. d. techn. Inſt. d. Art., v. Ha rbon Komm. der 60. Inf.⸗ Brig., Ziemer, Komm der 2. Feldart.⸗Brig., Hahn Komm. der 31. Feldart.⸗Brig., v. Gel⸗ dern⸗Eriſpendorf Komm. der 14. Feld · art.⸗Brig., dieſe unter Verleihung des Char. d. Gen.⸗Lts., Wachsmuth Komm. der 21. Inf.⸗Brig., v. Sothen Komm. der 17. Juf.⸗ — 2 humoriſtiſchen Betrachtung ſtellen wir uns doch über Dinge und Perſonen und betrachten ihre Unvollkommenheit nit nachſichtigem Lächeln. Gott gegenüber ausgeſchloſſen! ſt freil er meiſt nicht der eigentliche Gegenſtand des Schwankes, der Legende uſsw., ſondern gewöhnlich Nebeuperſon, und jene Er⸗ zählulig will den Schneider und ſein vorwitziges Richten treffen, gewiß nicht Gott. Aber dieſer iſt eben doch im Ton des Schwankes eingeführt und tk im Gewand irdiſcher Beſchränkt⸗ Heit. Scherz macht nicht halt vor ſeiner Ma! Wenn das unſern Bauern unge⸗ Hörig vorkommt, ſo dürfte dies Empfinden richtig ſein. Was will denn der Humor? Er will befreien. Wollen wir uns von dem ſchweren, freilich oft drückenden Gedanken an Gott durch ein be⸗ teiendes Leben losmachen? Moderne Witz⸗ Hlätter und ihre Künſtler und viel anderes Volk mögen dies Bedürfnis fühlen. Aber unſere Bauern haben es gottlob nicht. Darum werde ich auch im„Narrenbaum“ die Geſchichte von dem Schneider im Himmel mit dem Schwarz der Zeuſur bedecken, welche das Volksurteil au ihr ausgeübt hat. Freilich uünd nun muß ich ein Zugeſtänd⸗ Uis machen— das werden viele Leſer insgeheim Hedauern. Deun ſie haben es eben doch— eine Freude an der Geſchichte gehabt. Keine iſt ſo viel weiter erzählt worden, aber immer mit dent zwinkenden Schmunzeln des nicht ganz ſauberen Gewiſſens! Aber auch abgeſehen von dieſer Geſchiehte, daß in unſern Dörfern mit heiligen“ Perſpnen und Dingen öfters Scherz falls: namentlich umgekehrt:„Aus dem Pfarrhaus erwartet man ſo etwas nicht.“ So wurde mir geſagt, und das war ſehr lehrreich. Da helfen alle Betrachtungen über doppelte Sittlichkeit und dergleichen nichts: Aus dem Pfarrhaus er⸗ wartet man ſo etwas nicht! Das gibt doch einen deutlichen Fingerzeig für die Stellung, die der Bauer dem Pfarrer zußeiſt. Er will ihn etliche Stufen höher haben als ſich ſelbſt. Das ſind keine Reſte katholiſcher Anſchauungsweiſe, ſon⸗ deru iſt einfach begründet in der Aufgabe des Pfarrers, dem göttlichen Willeun in der Ge⸗ meinde Geltung zu verſchaffen. Der Bauer hat den Acker zu bepflanzen, das Vieh zu war⸗ ten, für das tägliche Brot zu ſorgen. Er wur⸗ zelt feſt in dieſer Erdenwelt. Er darf auch derb und kräftig von allem reden, was ihn an⸗ geht, und dazu gehört auch der Herrgott. Aber der Pfarrer iſt der Vertreter einer andersgr⸗ tigen, einer geiſtigen Welt. Von ihm iſt es un⸗ begreiflich und ungehörig, wenn er das Ernſte nicht ganz ernſt behandelt. Wie gehts denn, wenn wir einmal verſuchen, in der Kirche, in der Predigt oder der Chriſtenlehre mit einigem Humor zu reden? Uunerſchütterlicher Eruſt bleibt auf den meiſten Geſichtern, und nur all⸗ mählich merken ſies, daß es erlaubt iſt, auch in der Kirche einmal zu lachen. Müſſen wir nicht recht vorſichtig mit ſolchen Mitteln der Bele⸗ bung ſein? Spüren die Bauern deun wirklich auch den Eruſt hinter dem Scherz und nicht nur den Witz? Wie ſtehts mit dem Scherz im Schulunterricht? Wäre je einmal einem Bauern die Frage gekommen, ob Jeſus Humor hatte? etrieben wird, iſt ja ganz ſicher; manchmal s auch mit gutem Gewiſſen und reiner man ihm erklärte, daß in Luk. 11, öff., Matth. 11, 16, Mark, 7, 9, Luk. 14, 7 ſolcher zu finden ſei? Wird es möglich ſein, ihm den Humor deutlich zu machen, der in ſo vielen Erzählun⸗ gen des Alten Teſtamentes, namentlich der Ge⸗ neſis ſich findet? Glaubt er, daß man dieſes Geſchichtchen zum Teil geradezu wie Volks⸗ ſchwänke leſen kann und muß? Iſt es wün⸗ ſchenswert, daß er das begreift? Wir Pfarrer werden jedenfalls ſehr vorſichtig ſein müſſen mit der Einführung humoriſtiſcher Betrach⸗ tungsweiſe in die religisſe Vorſtellungswelt des Landvolkes. Vielleicht aber müſſen wir ſogar mit jeder Art von Humor vorſichtig ſein. Denn die Sprache der Gaſſe kann das Volk an uns nicht leiden. Kunſt und Wiſſenſchaft. Frunkfurter Kammerſpiele. (Büchner⸗Abend des Berliner Leſſiugthegters.] Frankfupt a.., 2W6. März. Da der Geſchützdonner der Leſpziger Völkerſchlacht ſchon in der Luft vorpibrierte, kam in einem kleinen heſſiſchen Dorf ein Menſch zur Welt. Etwas Alltäg⸗ liches, nicht? Dreiundzwanzig Jahre ſpäter ſtirbt dieſer Menſch, ſern der Heimat, an den Gefilden des Zütricher Sees. Doch war das nichts Alltägliches. Wir wiſſen heute, daß es für die Weltliteratur, viel⸗ leicht auch für die Weltgeſchichte ein ſchwarzer Tag war, als Georg Büchner ſchon ſterben ging. Bitterſte Berzweiflung möchte Einen anfallen über das Grübeln, warum denn ein Solcher, der den be⸗ freienden Exlöſungsakt umwälsender Erkenntniſſe in flammend⸗tragiſchen oder wunderbar gleißend⸗leichten Würde es wohl einer wirklich erfaſſen, wenn ſatveiſchen Dichtungen— Pgiloſorh, Dichter, Seher, Warner, Fenergeiſt, Aſthet in einer Perſon— kaum begonnen, gleich einer ſich ſelbſt verzehrenden Flamme vergehen mußte, ehe er Alles hat der Menſchheit ſagen dürfen, was ihm auf der furchtbar beladenen Seele lag... Da gibt es ſchließlich kein Fragen mehr, knirſchendes Ergeben nur. Und als Glück noch will es betrachtet ſein, daß man vor Jahren einmal irgendwo einige vergilbte Blätter fand, die durch chemiſche Gegenmittel ge⸗ zwungen, uns das Drama von Wozzek enthüllten. Eine Menſchentragödie von beklemmender Wucht und Unbarmherzigkeit, im lapidaren Eigenſtil einer Jolge aphoriſtiſcher Szenen, in deren jeder aber Berge von Geiſt, Scharffinn, Schickſal(aus Naturzwang und ge⸗ meinem Zwang der Umwelt zugleich) gigantiſch ge⸗ rückt werden. In denen ſich die Vernichtung zweier Triebmenſchen an einander vollzieht, wozu Obrigkeit, Wiſſenſchaft und Fran Nachbarin Totengräberdienſte leiſten. Dem primitiven Gefühlsmenſchen Wozzek wird ſeine Marie untreu, juſt mit dem Herrn Tam⸗ bourmajor. Und darüber kommt der Arme nicht hin⸗ weg. Was der Hauptmann von Moral faſelt, iſt nicht Wozzeks Moral. Die heißt Vergeltung. Und ſo er⸗ ſticht er, was er liebt, weil er es nicht mehr lieben darf. Der ſtille See nimmt ihn dann auf— und Beide ſind geborgen. Aus Maries Stube aber lauft ein Bub hinaus in die pralle Sonne, mit einem papiernen Helm auf den Locken. Hüstü⸗höé! Und im Sezierraum unweit ligen die Elternleichen, fehr intereſſaute Fälle für die gelehrte Anatomie Dieſe Aufzählung des Geſchehens iſt ein kläglicher Schatien deſſen, was an Leben, Charakterſchilderung und Gewalt in dieſen atemlos vorbeiziehenden Szenen enthalten iſt. Ihr raſches Wechſeln und Jagen wirkt, nein iſt ſo, als ob dieſes Schickſal hier keine Zeit zu verlteren hätte. An die Technik denkt man nur ſo nebenbei und entdeckt dann, daß ſie ſelbſt⸗ herrlich iſt, wie es ſich nur das wahrhafte Geue en⸗ lauben darf.. des Feld.⸗Art.⸗Reg. Nr. 35, K n en —* FP Moithig, den 30. März 1914. 4 General Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Brig., FIrhr. v. Dalwigk zu Lichten⸗ fels Komm. der 10. Inf.⸗Brig., v. Saucken Komm. der Feſte Boyen, Rehfeld Inſp. des Feldart.-Geräts, Oberſt Woide, Komm. d. Inf.⸗Reg. Nr. 75 z. d. Off. von der Armee und zur Dienſtleiſtung bei der Kommandantur in Bitf bfetzt Bitſch verſetzt. *70. Geburtstag. Die Mitteilung von dem 70. Geburtstag der Frau Hofball iſterin a. D. Tan Ver in worden. Wir geben deshalb den in Betracht kommenden Teil der Mitteilung richtig wieder. Frau Hof⸗ balletmeiſterin a. D. P. Bacher⸗Gutenthal (Bacher iſt der Familienname der Jubilarin) erſucht uns auf dieſem Wege jedem Einzelnen, der ſich ihrer anläßlich ihres 70. Geburtstages liebevoll erinnerte, herzlichſten und wärmſten Dank auszuſprechen. Die Jubilarin hat ſich be⸗ ſonders über das von einem prächtigen Blumen⸗ arrangement begleitete Glückwunſchſchreiben des Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und die ſchriftlichen Glückwünſche des Herrn Bürger⸗ meiſter v. Hollander gefreut. 50 Jahre Friſeur! Am 1. April werden es 50 Jahre ſein, daß Herr Carl Bär, wohnhaft M 3, 2, in ſeiner Vaterſtadt Malterdingen a. Kaiſerſtuhl ſeine Laufbahn als Friſeur begon⸗ nen hat. Nachdem er die erſten 10 Jahre nach⸗ einander in Malterdingen, Freiburg, Baſel, Augsburg, und Stuttgart tätig gewefen war, trat er 1874 hier in Mannheim bei Adolf Kiſtner als erſter Gehilfe ein. Während ſeiner nun⸗ mehr 40jährigen Tätigkeit in hieſiger Stadt hat ſich Herr Bär die Wertſchätzung und das Ver⸗ trauen einer großen Anzahl von Kunden in reichem Maße erworben. Der Jubilar iſt heute noch wie vor 50 Jahren mit der gleichen Aus⸗ dauer und der gleichen Schaffensfreude in ſeinem Berufe tätig. Nach dem vor 9 Jahren erfolgten Tode ſeines Geſchäftsherrn übernahm Herr Bär die meiſten der ihm ſeit vielen Jahren kiebge⸗ wordenen Kunden und iſt heute noch bei allen ein gerngeſehener täglicher Gaſt. Möge es ihm vergönnt ſein, ſeinem Beruf, der ihm faſt un⸗ enthehrlich geworden iſt, noch eine Reihe von Jahren nachgehen zu können, um ſodann einen heiteren, ſorgenfreien und wohlverdienten Le⸗ bensabend zu genießen. G. Lichtbilder Vortrag im„Bernhardushof“. Einen hochintereſſanten Lichtbildervor⸗ tvag veranſtaltet am Palmſonntag, den 5. Apr., abends 8 Uhr, im großen Saale des„Bernhar⸗ dushofes“, Hr. x. Tomanefk früher Mitglied des hieſigen Hoftheaters, im Verein mit Herrn Dir. Kerſebaum über die ſämtlichen Wag⸗ neropern inkluſive„Parfifal“. Der 2. Teil des Vortrags umfaßt die Vorführung des Völkerſchlachtdenkmals in 24 effekt⸗ vollen Lichtbildern nach den Originalzeichnungen des Profeſſors Herrn Seliger, welche der deut⸗ ſche Patriotenbund Herrn Tomanek bereitwilligſt Zur Verfügung geſtellt hat, angefertigt von der Firma Pini Nachfolger Mannheim. Die Koſtüm⸗ bilder des erſten Teiles ſind nach den Ausfüh⸗ Tiuigen; Bayreuth von Maler LRoſé⸗Brüſſel. Parſifal gelaugt in 20 Lichtbildern mit erklären⸗ dem Text zur Vorführung mit Herrn Fritz Vogelſtrom als Parſifal, Herr Tomanek, der auf dem Gebiete der Lichtbhilder eine Kapazität iſt, bietet dem Publikum mit dieſer Vorführung einen ſeltenen Kunſtgenuß, und kann ſomit der Beſuch dieſes Vortrages beſtens empfohlen wer⸗ den.(Weiteres ſiehe die Annonce in heutiger Nummer). Schauturnen. Dem Beiſpiele des Man u⸗ heimer Turnvereins von 1846 folgend, häben am geſtrigen Sonntage auch der Turn⸗ berein Pforzheim und die Karlsruher Türngemeinde von 1846 große turnen veranſtaltet. Dem Schauturnen der Karls⸗ kuher wohnte der Großherzog mit Gefolge von Aufang bis zu Ende an und ſprach ſich den Leitern des Turnens gegenüber über die geradezu muſter⸗ gültigen Leiſtungen der Turner überaus lobens⸗ werk aus. Die Veranſtaltung war von den Sf der Karlsruher Militär⸗ und Zivilbehörden zahl reich beſucht, welche die ganz vorzüglichen Auffüh⸗ runigen mit geſpannteſter Aufmerkfamteit verfolg⸗ ten. Der rieſige Feſthallenſaal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Mannheimer Beiſpiel hal alſo nun auch in der Nachbarſchaft Früchte ge⸗ ktragen. Am Sonntag vor 8 Tagen(22. März) hielt auch der Münchener Turnverein von 1860 ſein Schauturnen ab, * — Schau⸗ goß e wobei König Ludwig von Bayern mit mehreren Prinzen gleichfalls perſönlich anweſend war. * Reklame⸗Ausſtellung. Oft bietet es dem Beſchäftsmann Schwierigkeiten, bei der Her⸗ ſtellung wirkungs- und geſchmackvoller Reklame⸗ druückſachen aus Eigenem zu ſchöpfen, er muß daher, wenn er nicht beſondere Reklamefach⸗ leute bezahlen will, ſich an muſtergültige Vor⸗ bilder halten. Für jeden Kaufmann iſt deshalb eine Reklamedruckſachen⸗Sammlung wertvoll, und beſonders ein Fachverein, der ſich die Fortbildung ſeiner Mitglieder angelegen ſein läßt, wie es das erſte Ziel der Deutſch⸗ nationalen Lehrlings⸗Abteilung iſt, kann hier bildend eingreifen. Die Lehrlings⸗-Ab.⸗ teilung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes ſtellt ihre Sammlung, die weit über den Kreis der Handlungsgehilfen auch bei Reklame⸗ und Buch⸗ druckfachleuten Intereſſe erregt hat, vom 26. bis 29. März im„Kloſtergärtchen“, U 6, 13, aus. Die Ausſtellung umfaßt Geſchäftsdruck⸗ ſachen wie Briefbogen, Rechnungen, Mitteil⸗ ungen uſw., ferner Empfehlungsſchreibhen und Geſchäftskarten, Preisliſten⸗Umſchläge, Zei⸗ tungsbeilagen, Inſerate, Reklame⸗Werke erſter Firmen uſw.. Ein großes Feld, wobei jedoch Wert darauf gelegt wurde, neben dem kunſt⸗ vollen und koſtſpieligen Entwurf das Einfach⸗ Geſchmackvolle zu zeigen, wie es auch der Ge⸗ ſchäftsmann, der mit ſeinen Mitteln rechnen muß, für den eigenen Bedarf verwenden kann.—e. * Odenſualdklub Mannheim Ludwigshafen am Rhein G. V. Die auf Sonntag, den 5. April gelegte 4. Programmwanderung entlang der Bergſtraße von Weinheim nach Leu⸗ tershauſen war als Wanderung zur Blütenzeit gedacht. Die Ausſichten hierzu waren bisher gering, ein paar Tage warmer Sonnenſchein würde aber genügen, die prächtig entwickelten Knoſpen zur vollen Blüte zu bringen!— Zu bequemer Zeit, erſt.40 morgens, führt der Sonderzug der Nebenbahn von dem Wein⸗ heimer Bahnhof der Neckarvorſtadt über Käfer⸗ tal nach Weinheim. In öſtlicher Richtung 8 das alte Städtchen durchgangen; reizende Aut⸗ ſtadtbilder bieten die engen, ſchmalen Seiten⸗ gäßchen, welche zu beiden Seiten der Haupt⸗ ſtraße auslaufen. Man gewinnt das Gorx- heimer Tal bei ſchönem Rückblick auf die frei ſtehende Ruine„Windeck“. Nach zirka einer halben Stunde iſt der Wald erreicht und auf guten, breiten Fußwegen ſteigt man durch das ſog.„Bannholz“, auf deſſen höchſter Erhebung noch ſpärliche Reſte einer geſchickt angelegten Raubritterburg ſichtbar ſind. Am Nordabhang des„Geiersberges“, in 3, Höhe, wandert man oberhalb des Gorxheimertales wieder weſtlich auf einem ſchöne Ausblicke auf„Windeck“, „Wachenburg“ und Mülheim gewährenden Waldweg zum Sattel zwiſchen dem Geiersberg und Weinheimer Stadtwald. Von hier verfolgt man nun den von der hieſigen Ortsgruppe teilweiſe neu gebauten Randweg, deſſen Be⸗ gehung— er iſt mit weißem„R“ markiert zu jeder Jahreszeit beguem und namentlich zur Baumblütenzeit beſonders lohnend iſt. Er führt zunächſt durch Wald zum ſogen.„Dorn⸗ bach“. Hier gewinnt man zum erſten Male freien Blick über die Rheinebene und geradezu entzückend liegt, von hier oben betrachtet, Lützel⸗ ſachſen mit ſeinen in Obſtgärten zerſtreuten Häufern. In Lützelſachſen wird nach zweiſtün⸗ digem Marſch Einkehr in dem alle Teilnehmer faſſenden Saale des Gaſthauſes zum„goldenen Stern“ gehalten. Nach gemütlichem Zuſammen⸗ ſein mit der Ortsgruppe Lützelſachſen wird in deren Begleitung die Wanderung über Hohen⸗ ſachſen nach dem„Hundskopf fortgeſetzt. Wer ſchauen gelernt hat und erſchauen will, findet auf dieſem Teil der Wanderung zwar keine umfaſſenden Rundſichten, aber reizende und in⸗ time Landſchaftsbilder, die ihn auch ſpäter wie⸗ der nach dieſen Plätzchen locken werden.— Die„Hundskopfhütte“ und auch die Ausſicht vom Turme wird den meiſten Teilnehmern be⸗ kannt ſein. Allgemeine Aufmerkſamkeit erwecken dürfte aber der an der Hütte angebrachte Baro⸗ meter. Es iſt ein Verdienſt unſerer befreunde⸗ ten Ortsgruppe Großſachſen, dieſen abſolut ſicher anzeigenden Barometer zuerſt nach wiſſenſchaftlichen Prinzipien ausprobiert zu haben.— Und wer ſieht von der Spitze des „Hundskopfes“ nicht mit einer tiefen Ergriffen⸗ heit zu der in der Talſohle gelegenen Mühle ingh, Zunt Kirchlein von Heiligkreuz und hin⸗ raenerge 77 über zu dem das Landſchaftsbild gegen Oſten abſchließenden„Eichelberge“!— Auf bequemen Serpentinen gelangt man zu Tal, man über⸗ ſchreitet die Großſachſener Chauſſee und ſteigt in ſchönen Waldungen zur ausſichtsreichen „Steinernen Kanzel“ und von da vollends zum „Kanzelberg“ und zum„Birkenbrünnle“, wo die Ortsgruppe Schwetzingen mit uns zu⸗ ſammentreffen wird. Eine halbſtündige Raſt an dieſer Stelle wird willkommen ſein! Ge⸗ meinſam mit Lützelſachſen und Schwetzingen ziehen wir alsdann abwärts vor uns die weite Rheinebene und dahinter die Haardt, welches Panorama bei klarem Wetter noch durch die Fernſicht zum Schwarzwald und zu den Vogeſen erweitert wird. In Leutershauſen, wo die dortige Ortsgruppe die ankommenden drei Sek⸗ tionen willkommen heißt, findet im Gaſthaus „zur Roſe“ punkt ½5 Uhr das gemeinſchaftliche Eſſen ſtatt. Hier, wie auch in den anderen bekannt gegebenen Lokalen wird ſich ein fröh⸗ liches Leben entwickeln, die Freundſchaftsbande zwiſchen den anweſenden vier Ortsgruppen werden enger geknüpft, im Jutereſſe der auf⸗ ſtrebenden Sektionen ſelbſt und zum Wohl des Geſamt⸗Odenwaldklubs und ſeines Gebirges. —.20 fährt der Sonderzug über Weinheim nach Mannheim zurück; Ankunft in Mannheim .41.— Fahrkarte bei den Vorverkaufsſtellen .— Mark. Näheres Wanderkärtchen. Gäſte willkommen! Friſch auf!. »Der Pferde Bitte. Bald kommt der große Umzugstag. In aller Frühe ſteht der langgeſtreckte Möbelwagen vor der Haustüre, um womöglich alles auf einmal aufnehmen zu können. Mit be⸗ wundernswerter Schnelligkeit ſteht der gepackte Möbelwagen fertig, zur Abfahrt bereit. Der Fuhr⸗ mann trifft pünktlich ein. Nun aber kommt ein Moment für den Tierpſychologen. Mit vielſagen⸗ dem Blick betrachten die Pferde die Laſt, die ſie fortbewegen ſollen. Wäre ihnen ein Ausdrucks⸗ mittel, wie dem klugen Rolf, verliehen, würden ſie ſagen:„Ihr unverſtändigen Menſchen, die Ihr nicht ſchnell genug arbeiten und ſchnell genug reich werden könnt, baut von Jahr zu Jahr größere Möbelvwagen und macht uns die Laſt immer ſchwerer; bedenkt doch, daß unſere Kräfte nicht größer werden und mutet uns nichts Unmögliches zu. Denkt an uns und helfet, indem Ihr uns zwei Kameraden zu Hilfe ſchickt; denn zwei⸗ ſpännig kann man dieſe ſchweren Laſten nicht fort⸗ bringen, zumal durch den anhaltenden Regen viele Straßen in ſchlechtem Zuſtande ſind. Wenn das umziehende Publikum und die Möbeltransporteure ſich in die Koſten eines ſolchen Viergeſpanns teilen, ſo könnt Ihr unſer Los erleichtern und Ihr habt doppelten Gewinn davon, indem Euer Umzug pünktlich und ohne Stockung ausgeführt wird.“ * Das weiß der liebe Gott. Aus Lennep ſchreibt man der„Kölu. Ztg.“: Heute wurde ich hier im Bergiſchen Lande von Köln aus durch Fernſprecher angerufen. Nachdem ich mit dem Anrufer einige Worte gewechſelt hatte, wurde die Verbindung unterbrochen. Jeder⸗ mann weiß, wie ärgerlich das iſt. Als nach Be⸗ endigung des Geſprächs das Amt fragte, ob das Geſpräch fertig ſei, fragte ich:„Wer hat denn unterbrochen?“ Darauf die Antwort: „In Köln ſind Sie nicht unterbrochen worden, ich weiß nicht wo.“ Auf meine Frage:„Ja, wer weiß das denn?“ erkönt di⸗ Antwort:„Der liebe Gott!“ Damit hing das Amt glücklicher⸗ weiſe ab, ehe mir eine weitere Aeußerung, die mich in die Gefahr der Beamteninnenbeleidi⸗ gung gebracht hätte, entfahren war. Man lieſt ſo häufig von der Beſtrafung derartiger Be⸗ leidigungen, aber mich dünkt, die Schuld liegt nicht immer auf einer Seite allein. Darf man das Benehmen der Beamtin wohl ohne Gefahr als„ſchnippiſch“ bezeichnen? Ich bin zwar Juriſt, aber ich weiß es nicht. In einem Erlaß der Poſtbehörde wurde vor einiger Zeit dieſer Ausdruck gebraucht, wie ich mich erinnere. Ein anderer Ausdruck liegt mir zwar näher. Ich flüchte mich mit meiner Klage in die Oeffentlich⸗ keit, weil bei einer Beſchwerde in einem früheren Falle die Ausſagen der Beamtinnen eine ſo er⸗ freuliche Uebereinſtimmung zeigten, daß die Ausſage des einzelnen Beſchwerdeführers nicht ins Gewicht fallen konnte. Auch heute habe ich keine Ohrenzeugen. Vorſtehende Zuſchrift iſt deshalb allgemein von Intereſſe, weil ſie das oft merkwürdige Verhalten der Tele⸗ Phonbeamtinnen kennzeichne. Von ſeiten der Telephoniſtinnen wird beſonders bei un⸗ klaren Fernverbindungen auf Beanſtandungen eines Teilnehmers meiſt eine geradezu goldene Intereſſeloſigkeit entgegengebracht, die dann in einer lakoniſchen Auskunft ihren Gipfel er⸗ reicht. Der Telephondienſt der Preſſe beiſpiels⸗ weiſe, mit ſeinem umfangreichen täglichen Fernſprechverkehr, weiß manches Stückchen, das in ſeinem Ausklang nicht gerade den oben er⸗ wähnten Kölner humoriſtiſchen Ton fand, zu erzählen, wie berechtigt Reklamationen und Wünſche der Teilnehmer beim Fernſprechver⸗ kehr mit einer kurzen unfreundlichen Bemer⸗ kung der amtlichen Telephondamen abgetan werden. Das öffentliche Leben iſt eben ſehr oft für das Telephonamt da! * Diebſtähle. Am 13.., vormittags kurz vor 12 Uhr, erſchien der Nachbeſchriebene im Hauſe Oppauerſtraße 4 in Waldhof und erklärte, daß er vom ſtädtiſchen Gaswerk hier geſchickt ſei, um die Kloſette im Hauſe nachzuſehen zwecks Anbringung neuer Waſſeruhren. Dieſe An⸗ gaben ſtellten ſich als unwahr heraus. Es iſt zu vermuten, daß der Unbekannte nur deshalb die Angaben machte, um Einlaß in die Woh⸗ nung zu gewinnen, um im gegebenen Moment einen Diebſtahl ausführen zu können., Be⸗ ſchreibung: 36 bis 38 Jahre alt, 1,70—1,72 Meter groß, unterſetzt, dunkelblonde Haare, langer blonder Schnurrbart, rundes geſundes Geſicht, ſpricht hieſigen Dialekt, trug dunklen Sackanzug, dunklen, weichen Filzhut.— In der Zeit vom 21.—23. 3. wurde aus der ſtädt. Badeanſtalt— Frauenbad im In⸗ duſtriehafen entwendet: 1. ein Bademantel aus weißem Frottiertuch mit Haube, ohne Zeichen, 2, eine Weckerſtanduhr, Schwarzwälderuhr, 3. eine braune wollene Unterjacke mit ſchwarzen Hornknöpfen, 4. eine Kleider- und eine Wichs⸗ bürſte.— Am 13. oder 14. 2. aus dem unver⸗ ſchloſſenen Hofraum des Hauſes J 2, 2 hier, ein mittelgroßer vierräderiger Handkarren, leicht gebaut, mit grauem Anſtrich, das linke Seiten⸗ brett iſt ohne Farbe, ohne Vorder⸗ und Hinter⸗ 2,50 M. lang, und 80—90 Zentim. breit, am Achſenſtock ſind die Buchſtaben V. B. mit roter Farbe gezeichnet.— Am 24. 3. wurde im Hauſe O 6, 9a hier aus einer Manſarde nachbe⸗ zeichnete Sachen entwendet: 1. ein braunleder⸗ ner Reiſekoffer, etwa 60 Zentimeter lang, 30 bis 40 Zentimeter hoch, Nickelbeſchlag, rechts und links vom Bügel befindet ſich ein Riemen, 2 7 7 7 5 2 2. , ee vig d S. Cu nut Sma: Sent. banu Cure.t. N. Zeu ifem Subriꝶ lenidee Jresden 22 2222 Trustfrei! Man kann es der Inſtitution der„Frankſurter Kammerſpiele“ nicht genüg Dank wiſſen, dieſe Tat, mit der ſie ihren neuen Zyklus begann. Hatte man uns doch nicht nur die lebeubige Beziehung zu dem nun achtzig Jahre unter der Erde ruhenden Dichter ermöglicht, ſondern gleich volle Arbeit getan, indem man das Berliner Leſſingtheater einlud, disſen Wozzek⸗Torſo lein Torſo, der ſo vollendet, wie tauſend abgeſchloſſene Dramen nicht ſind..) und das romantiſche Luſtſpiel von„Leonce und Leu a“ zu ſpieken. Es geſchah bei Wozzek auf einer Dreh⸗ bühne, ſodaß ſich die fliegenden Tempi im Ablauf bes Dramas einhalten ließen, leider nur mit zu viel Geräuſch, da unſere Bühne und ihre Techniker auf die Neuerung noch nicht eingerichtet waren. Wozzek ſelbſt lebte Steinrück vom Münchner Hoftheater mit unheimlicher Realität, erdhaft, ehern in Wort, Blick, Geſte. Die Marie der Janower als Gegen⸗ ſpielerin dieſes Künſtlers nicht bedeutend genug und auch iſoltert(in der Gewiſſensſzene) ohne auf⸗ rüttelnde ſeeliſche Gewalt. Gufdo Herzfeld (Hauptmann) und Ilka Grüning als die alte Märchenmuhme, Rottmanns Tambourmajor und alle Akteure der wunddervoll herb gemeißelten Wirts haus⸗Szenen ſtanden als plaſtiſche Menſchen in der gebrungenen Bilöhaftigkeit, vor den ſatten Koloriten der Bühnenausſchnitte, die Spen Gade entworfen, während Barnowsky als Regieführer beweiſen konnte, daß Brahm's Erbe von einem Würdigen ver⸗ waltet wird. Einige Billette der ausverkauften Kammerſylele, die als geſchloſſene Vorſtellungen im Schauſpielhaus vor ſich gehen lüber das ein gnüädiges Schickſal balb eine Feuersbruiſſt gelangen laſſen möge, auf daß wir endlich einmal hier einen akuſtiſchen Raum bekom⸗ menh, ſind in bie Hände ſchwachnerviger ober litera⸗ riſch böswillig rückſtändiger Leute geraten. Ste fan⸗ den es gut, ſich vot einer erſchütternten, im Innerſten gepackten Maforität durch dreiſtes Ziſchen zu bla⸗ Zeichen, wie ungeheuer ſebendig dieſer anderen Jahrhunderts heute wirkt. 2* der wuchtigen Tragödie das ſchnellende, eſpritvolle, launiſche Capriecio von„Leonce und Lena“! Ein tieſſter Philoſoph und kühner Freigeiſt ſagt hier lachend letzte Weisheiten vom Zweck und der Zweckloſigkeit des Lebet Die Satyre auf alle Verſtiegenheiten und Weichlichkeiten der Romantik iſt von einer bezaubernden Grazie und ſo eingeflochten, daß die wahre und berechtigte Romantik der Liebe wie keuſche Blütenhaftigkeit unverdorben daraus hervorgeht. Der Humor iſt von ſhakeſpeareſchem Ka⸗ ber, germaniſch gekerbt. Die Künſtler der Leſſingbühne ſtanden hier voll⸗ wertig im Dienſte von Büchners Genius, man möchte am liebſten keinen von ihnen einzeln nennen, wo alles ſo herrlich harmoniſch einander verbunden war. Und doch muß man ſagen, daß ber Valerio Heinz Salfner's, bie Gouvernante Ilka Grüning s (in unvergeßlich komiſchey Maske) als klaſſiſche Re präſentanten von Büchner's befrelenbem Humor und Hans Carl Müller mit Irmgarb von Hanſen als„geſunb⸗romantiſches“ Liebespaar von prinzlichem Geblüt, das einander fliehend ſich findet, ferner Traute Dumck⸗Carlſen(ber einſtige Magnet des einſtigen Komödienhauſes hier) als liebhaft⸗ſchlichte, ergreifende Roſetta, die ſterbhende Liebe— unſern be⸗ ſonberen Dank verbienen. Karl Walſers traum haft ſchöne, oft negatiy naturhafte Bühnenbilbet, bder eutzückendſte Rahmen, den man ſich flir dieſes Splel nur erſinnen kann, ſie wären wahrlich elner ein gehendeten Betrachtung als Muſter für eine Bühnen⸗ reform wert, als ſie hier möglich. * Es war ein Ereignis, bieſer Abend, und er mußte als ſolches boppelt wirken in einer Zeſt der mieren. Ein Dichter eines Nach Planloſigkeit, taſtender Unſicherheiten im Streben, aus dem Frankfurter Schauſpielhaus das berühmte gutgehende Geſchäftsthoater zu machen. R. K. Prof. Wrba wirb in Dresden bleiben. Bekanntlich hegte Prof. Wrba, Sachſens monumentalſter Plaſtiker, infolge perſönlicher Verſtimmungen, die Abſicht, Dresden und da⸗ mit ſeine Akademieprofeſſur zu verlaſſen. Um den Künſtler jodoch der Stadt zu erhalten, hat der Vizevorſteher der Dresdener Stadtverord⸗ neten, Dr, Vogel, einen Antrag eingebracht, Prof, Wrba die Ausſchmückung des Rathaus⸗ platzes mit einem Monumentalbrunnen zu über⸗ tragen. Die Koſten ſind auf 400 000 Mk. ver⸗ anſchlagt worden. Bei der Abſtimmung der Stabtperordneten waren 35 Stimmen für und 35 Stimmen gegen den Antrag. Somit gab die Stimme des Vorſtehers den Ausſchlag. Da er füür den Antrag ſtimmte, gilt der Antrag Dr. Vogels als angenommem. Prof. Wrba wird daraufhin in Dresden bleiben, Die Kriſis im Albert⸗Theater. Berliner und Dresdener Blätter brin⸗ gen die Mitteilung, daß als Direttor des Dres⸗ dener Albert⸗Theater Dr. Vietor Eckert berufen werde. Demgegenüber iſt feſt⸗ zuſtellen, daß bis ſetzt Unterhandlungen üßer dieſe Angelgenheiten zu leinem offiziellen Re⸗ ſultat geführt haben. „Parſifal“ in Stuttgart. Am kommenden Freitag geht„Farſifal“ am Kgl. Hoftheater in Stuttgart erſtmals in Szene. Infolge der ſtarken Nachfrage nach Parſtfalkarten hal bie Intendanz beſtimmt, daß außer den“ in 2 ſicht genommenen und bereits angekündigten Vorſtellungen noch eine weitere Parſifalaufführung und zwar am Oſtermontag außer Abonnement ber⸗ anſtaltet wird. Deutſches Künſtlertheater Berlin. Zum Austritt Ilſe Lehmanns aus dem Deutſchen Künſtlertheater der Sozietüre(früher Leſſingtheater) wird berichtet, daß die Künſtlerin allerdings von ihren kontraktiſchen Verbindun⸗ gen enthunden worden iſt und zwar aus Krank⸗ heitsgründen. Sie iſt aber laut einem neuen erſt im Februar ds. Js. getroffenen Abkommen gehalten, ſobald ſie ihre ſchauſpieleriſche Tätig⸗ keit in den nächſten fünf Jahren wieder aufneh⸗ men will, dies nur im Deutſchen Künſtlertheater der Sozietäre zu tun. Uebrigens beſteht in den Kreiſen der Sozietäre beſſere Hoffnung auf eine günſtige Wendung der Dinge, zumal in den letzten Tagen der Beſuch des Deutſchen Künſtler⸗ theaters ſich überall gehoben hat und die Ge⸗ ſchäftsführung auf eine neue Baſis geſtellt wer⸗ den wird. Mit Beginn der nächſten Saiſon treten Tilla Durieux und Paul Wege⸗ ner in den Verband des Deutſchen Künſtler⸗ theaters. Der Begründer des elſäſſiſchen Theaters ge⸗ ſtorben. Im Alter von 16 Jahren ſtarb in Straß⸗ burg au den Jo emer Operation Jand⸗ gerichtsdirektor Julius Greber aus Kolmar. Der Verſtorbeue war der Begründer des elſäſ⸗ fiſchen Theaters und hat ſich durch zahl⸗ relche elſäſſiſche und hochdeutſche Theaterſtlicke lgen einen bekannten Namen gemacht. 4. Seite. Montag, den 30. März 1914. 2, im Koffer befindet ſich eine Tpilettentaſche, in dieſer iſt eine ſchwarze Haar⸗ und Kleiderbürſte, ein Handſpiegel, Zahnbürſte, Schuhe, Kragen⸗ ſäcke, welche mit H. K. gezeichnet ſind, 3. eine ſilberne Damenuhr mit ſilberner Kette, innen F. H. gezeichnet, 4. eine etwa 3 Zentimeter 5 lange goldene Broſche, in der Mitte breit mit kleinem blauen Stein, an beiden Enden ſpitz auslaufend,—7 Paar ſchwarze Damenſtrümpfe, J. H. gez., und 2 Portemonnugie mit.3 M. Inhalt. Am ein Marsrad, mit ſchwarzen Rahmen, Felgen und Schutzbleche, alifwärtsgebogene Lenkſtange, Torpedofreilauf, Fabr.⸗Nr. 156098. Am 22. 3. ein Göricke⸗ Rad, Fabr.⸗Nr. 275 176, mit ſchwarzem Rah⸗ men und Felgen, aufwärtsgebogener Lenk⸗ 5 ſtange mit ſchwarzen Celluloidgriffen. Am 21. 1 3. ein Fahrrad, Marke und Nummer ſind un⸗ 1 bekannt, mit ſchwarzen Rahmen und Felgen mit roten Strichen, bochgebogener Lenkſtange mit Korkgriffen, von denen der eine beſchädigt iſt, mit guterhaltenen Mänteln. Die obere Rahmenſtange iſt an der Gabel mit Eiſen be⸗ feſtigt. Am 23. 3. ein Fahrrad, Marke Deutſch⸗ land, Nummer unbekannt, mit auffallend hohem Geſtell, aufwärtsgebogener Lenkſtange, ſchwar⸗ zen Rahmen. * Dr. Ernſt Wingenroth. In Baden⸗Baden iſt geſtern nachmittag im 10. Lebensjahr Herr Di. Ernſt Wingenroth nach kurzer ſchwerer Krankheit verſchieden. Der Verblichene war dor 7 Soßn des verſtorhenon Teilhabers und Grün⸗ ders der Banffirma Wingenroth, Soberr u. Cie. Uund mit einer Tochter des veyſtorhenen Bankiers Guſtav Ladenhurg, Teilhabers der Bankfirma W. H. Ladenburg u. Söhne, verheiratet. Der Dahingeſchiedene war ein ſehr geſuchter Augen⸗ arzt, der bis vor einem Jahre ſeine Praxis hier gusüßte. Auf Veranlaſſung des Badiſchen Frauenvereins ſiedelte er nach Baden⸗Baden Uher, um an der dortigen Augenklinik als Haus⸗ arzt zu wirken. Bedauerlicherweiſe ſollte ihm kein allzulanges Wirken in dem Weltbad an der Dos beſchieden ſein. Der große Mannheimer Bekannten⸗ und Freundeskreis, vor allem die⸗ fenigen, die bei dem außerordentlich kenntnis⸗ reichen und tüchtigen Arzt Heilung und Linde⸗ rutig ihrer Leiden fanden, werden ſein Hin⸗ ſcheiden in der Blüte des Mannesalters auf⸗ richtig bedauern und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 8 *Auto⸗Zuſammenſtoß. Am Samstag abend ſtienß en an der Ecke der Sophien⸗ und Leopold⸗ ſtraße in Heidelberg zwei Mannheimer Automobile zuſammen. Der Schaden an dem einen betrug 300 Mk., an dem zweiten etwa 2000 Mk. Perſonen wurden nicht verletzt. Polizeibericht Unfälle. Beim Reinigen einer Droſchke ging am 27. d. Mts. im Hauſe J 2, 5 eine Scheibe in Trümmer und zerſchnitt ſich ein 28 Jahre alter Kutſcher damit die Sehnen des rechten Armes. Am 28. d. Mts. gerlet beim Kaufhaus ein 34 Jahre glter ver⸗ heirateter Fabrikarbeiter von Ketſch mit ſeinem Fahrrad zwiſchen zwei aneinander vorüber⸗ fahrende Straßenbahnwagen, wobei das Fahr⸗ ad vollſtändig zertrümmert, er aber nicht verletzt wurde. Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. 20. 3. Vergnügungen. Arena Rigi. Die unter der Dixrektion der Herren Weitzmann u. Strohſchnaider ſteßende Original⸗Arena Rigti, die gegen⸗ pärtig auf dem Zeughausplatz Vorſtellungen gibt, kringt allabendlich ihr reichhaltiges, aus 20 Attrak⸗ tionan beſtehendes Programm zur Darſtellung. Da die Arena nur über erſtklaſſige Kräfte verfügt, iſt den Beſuchern dar Vorſtellungen ein genußreicher Ahend geboten. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr mäßig Und ſo iſt ein Beſuch der Vorſtallungen nur beſtens zu empfehlen. Dem lieben Zaunpublifum möchten Wir aber die Worte in Erinnerung bringen: Jeder 75 veröffentlichen. Arbeiter Erſchei gezuckt wird. E 2 Gerichtszeitung. Bei einem Wirtshaus⸗ helm Merz von r mit einem Bier⸗ n ſchon lange auf das Schöffengericht Gefängnisſtrafe von 39 das be⸗ kannte„Schwenkwaſſer“, ld daran, daß die Milch des War Milchhändlers minder 5 Schwender am 11. Janugr e befunden wurde. ſei an dieſem beim Auftaue d Er geweſen ſchand ſtädtiſchen 9 mitielunterſuchur Dr. Cantz ler, ſtellte in ſei daß die Milch, wenn das fettreicher a rmer geworder Waſſer Beim A 8 Zufta göhalt, die Ste Apr feranten geliefer Schöffengericht vern der zu einer Geldſtrafe von Fraukenthal, 27. ſchlagung hatte ſich por der Strafkammer der aus Maikammer ſtammende Kaufmann Friedrich Der Augeklagte war teilte denungeklagten S 10 M. März. Wegen Unter⸗ Baumann zu verantworten. 2 von 1906 bis Herbſt 1913 in dem Eiſenwarengeſ Gimßel u. Neumond in Ludwigshaſen als Leh als Verkäufer, auf dem Burcgu und zulſetzt als? ſender tätig. In dieſer Eigenſchaft hatte er ſtellungen und Verkäufe gemacht. Gelder ei faſſieren hatte er keine Vollmacht. Trotzdem Geldbeträge eingenommen und ſie nicht abgel jondern für ſich nerwendet. Die Summen belaufen ſich auf 150.32/ 187, 116.08, 28 und 221 Von dieſer Summe gehen 200 ab an rückſtändigem Lohn ſodaß noch 754.20 ½ bleiben, die er nicht ahge⸗ liefert hat. Der Angekſagte gibt au, er hobe viele Ausgaben gehabt, ſeine Speſen hätten nicht ausge⸗ reicht. Er wurde wegen eines fortgeſetzt Vergebe der Unterſchlagung zu 2 Monaten Gefängnis Urteilt. 5 Darmſtadt, 29. März. Ein politiſcher Prozeß, der ſchon nahezu ein Jahr ſchwebt, wurde vor dem Darmſtädter Schöffen⸗ gericht verhandelt. Er hat ſeinen Urſprung in der„Frankfurter Zeitung“ gegen den natio⸗ nalliberalen Landtagsabgeordneten Dr. Wink⸗ ler, reſp. deſſen Auslaſſungen in der Zweiter Kammer gegenüber der Frankfurter Zeitung“ und deren Vertreter in Darmſtadt Redakteur Anhäuſer, gelegentlich der Beratung über die Gültigkeit der Wahl des Landtagsabgeord⸗ neten Kredel. Die Klage Dr. Winklers gegen die„Frankfurter Zeitung“ führte in zwei In⸗ ſtanzen zur Verurteilung der Zeitung, da ſich Dr. Winkler damals auf ſeine Immunität be⸗ zog und deſſen Beleidigungen der„Frankfurter Zeitung“ daher nicht kompenſtert werden konn⸗ ten. In der Folge griff nun die Freiſ. Liberale Wochenſchrift in Darmſtadt den Abg. Dr. W. an, was zu einer Klage gegen den verantwort⸗ lichen Redakteur führte. Vor dem Schöffenge⸗ richt Oppenheim gab der Vertreter des nicht er⸗ ſchienenen Angeklagten die Erklärung ab, daß er den Artikel nicht geſchrieben habe, er nehme die Beleidigungen mit dem Ausdruck des Be⸗ dauerns zurück u. es kam zwiſchen den Parteien ein dahingehender Vergleich zuſtande, in wel⸗ chem Kuhlmann auch die Verpflichtung über⸗ nommen hatte, den Vergleich in ſeinem Blatte In dieſer Veröffent⸗ ichung, die im Juli v. J. ſtattfand, ſchloß Kuhlmann aber den folgenden Nachſatz an: Aus dem Oppenheimer Prozeß ſei der Nachweis er⸗ bracht worden, daß man ſich mit Dr. Winkler, der ſich gerne hinter ſeine Immunität verſtecke, nicht mehr ernſtlich politiſch beſchäftigen könne. Die Folge war die jetzige Verhandlung. Nach längeren Vorverhandlungen wurden die ver⸗ ſchiedenen Beweisanträge der Parteien zurück⸗ gezogen. Der Beklagte ſuchte durch ſeinen Ver. treter den Beweis der Wahrheit für ſeine Be⸗ hauptungen durch eine Reihe von Zeitungs⸗ artikeln zu erbringen. Das Urteil lautete dahin, daß der verſuchte Wahrheitsbeweis als nicht Johann E erſchwerend wurde hervorgehoben, daß der Be⸗ klagte, obwohl er ſich in dem vorausgegangenen Prozeß zur Zurücknahme der Beleidigungen und Publikation des Urteils bereit erklärt hatte, ſofort mit dieſer Publikation zu einem neuen Angriff herbeiließ. Keine ſeiner Behauptungen habe ſich als richtig erwieſen. Nach der Ver⸗ bflichtung zur Publikation des Oppenheimer Vergleichs hatte er keinerlei Recht mehr, noch weiter ſeine Intereſſen zu wahren, da damals der Kläger gleichſam unter dem Schutze des Ge⸗ richtes ſtand und die Beleidigung durch die Preſſe als noch viel ſchlimmer, wie jede andere Beleidigung zu betrachten ſei. Er könne ſich auch darauf nicht berufen, daß er ſeinerzeit den Vergleich in Oppenheim nicht ſel bſt abgeſchloſ⸗ ſen habe. Mit Rückſicht auf die Schwere der Beleidigung einem Abgeordneten gegenüber lautete die Strafe auf 150 Mk. Geldſtrafe evtl. 30 Tage Gefängnis und Tragung der Koſten.— Ein anderer Fall von öffentlichem Intereſſe be⸗ ſchäftigte ebenfalls das Schöffengericht. Ein Stadtverordneter a. D. hatte einen hieſigen Pri⸗ vatier, der ſich viel um die öffentlichen Ange⸗ legenheiten bekümmert, wegen Beleidigung ver⸗ klagt, weil der Privatier in der Stadt das Ge⸗ rüccht ausgeſprengt habe, daß der Stadtrat, als er noch im Dienſte war, ſein Amt dazu benützt habe, um, ſich geſchäftliche Vorteile zu verſchaf⸗ fen. Aus der Beweisaufnahme ging bervor, daß der frühere Gemeindevertreter einem Be⸗ amten gegenüßer verſprochen hatte ihm bei der Anſtellung behilflich zu ſein, er müſſe aber auch ſeine Zigarren, Bier uſm. in ſeinem Kolonjal⸗ waxrengeſchäft holen. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß er einen Ratsdiener dazu benützte, um ge⸗ ſchäftliche Empfehlungskarten an Stadtverord⸗ nete, Beamte uſw. verteilen zu laſſen. Dadurch wurde der Beweis der Wahrheit als erbracht angeſehen, auf weitere Zeugen verzichtet und die Privatklage koſtenfällig abgewieſen. * Zweibrücken, 29. März.(Prib.⸗Tel.) Ein : Meineidsprozeß beſchäftigte geſtern Wegen Tagner ba ch, Meine nis be wofür ſte den. A bach, von denen der erſtgenannte J Jahr 6 Monate Zuchthaus und 2 Jahre Ehrverluſt, Ruffing 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt zudiktiert erhielr. Ausſtellungsweſen. * Ausſtellung des Vereins Pfälziſcher Roſen⸗ freunde. In Zweibrücken wurde im Juni 1912 ein Verein pfälziſcher Roſen⸗ freunde mit dem Sitze in Zweibrücken ge⸗ gründet. Der Verein zählt bereits nahezu 1100 Mitglieder aus der ganzen Pfalz und es iſt zu hoffen, daß dieſe Zahl bis zur Ausſtellung in dieſem Sommer ſich auf 1500 erhöhen wird. Zur Errichtung eines Roſengartens in Zweibrücken, wie ſolche auch in vielen an⸗ deren Städten Deutſchlands und des Auslandes bereits beſtehen, wurde auf Anſuchen des Ver⸗ eins ſeitens der Stadt ein größeres, ſehr ge⸗ eignetes Terrain mit einem Flächenraum von 19000 Quadratmeter im ehemaligen herzog⸗ lichen Schloßgarten, in überaus dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Inmitten dieſes Geländes iſt ein etwa 6200 Quadratmeter großer Teich ausgehoben und die zur Roſenzucht ſich vorzüglich eignende Erde zur Auffüllung ver⸗ wendet worden. Die Erdarbeiten und die archi⸗ tektoniſchen Bauten ſowie die Arbeiten zur Herſtellung der Waſſerleitung wurden durch die Stadt, was hier beſonders und rühmlichſt hervorgehoben zu werden verdient, auf eigene Koſten ausgeführt, wozu ein von der beſtens bekannten Firma Gebr. Siesmeyer, Garten⸗ architekten, Fraukfurt a. M. ausgearbeiteter Plan als Grundlage diente. Der Bepflanzungs⸗ plan wurde von dem auf dieſem Gebiete ſehr erfahrenen Herrn Gartendirektor F. Ries in Karlsruhe entworfen. Die Ausführung dieſer Pläne ſowie der Anlagen lag in den Händen des Stadtbauamtes Zweibrücken. Der am 30. Juni 1912 in München⸗Gladbach ſtattgehabte freunde hat ſ. Zt. beſchloſſen, die Einladung des Vereins pfälz. Roſenfreunde anzunehmen und ſeinen Kongreß 1914 in Zweibrücken abzu⸗ halten. Mit dieſem Kongreß iſt eine Aus⸗ ſtellung ausgepflanzter Roſen, ſo⸗ wie eine Roſenſchnittblumen⸗Ausſtel⸗ lung für Berufsgärtner und Roſenliebhaber beider Vereine verbunden. Die bedeutendſten Firmen und Roſenzüchter Deutſchlands, Luxem⸗ burgs und Hollands haben ſchon im Frühfjahr 1913 mit ihren Anpflanzungen im Roſengarten begonnen. Im ganzen kommen ca. 42000 Roſen in den verſchiedenſten Arten und in mehr als 2000 Sorten, einſchließlich der allerletzten Neu⸗ heiten, zur Auspflanzung. Für die vielen Aus⸗ ſteller ſind mindeſtens 350 Geld⸗ und Ehren⸗ preiſe erforderlich. Alle Mitglieder, beſonders aber die Ehrenausſchußmitglieder ſowie Freunde und Gönner werden um gefl. Stiftung von Ehrenpreiſen gebeten. Ehrenpreiſe ſowie Gelder zum Ankauf von Ehrenpreiſen und An⸗ meldungen zum Verein werden bei dem 1. Vorſitzenden Juſtizrat Heſſert ſowie den Ausſchußmitgliedern entgegengenommen. Aus dem Großherzogtum. * Ketſch, 28. März. In der geſtern abend ſtattgehabten Bürgerausſchußſitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: 1. Der Schuldentilgungsplan der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim für die Waſſer⸗ verſorgung der Gemeinde Ketſch über 90000 Marek wird einſtimmig genehmigt. 2. Ebenfalls einſtimmig genehmigt wurde der Ankauf eines Grundſtückes im Gewann Haardt zur Waſſerverſorgung zum Preiſe von 30 Pfg. pro Quadratmeter. 3. Der Ankauf der Haus⸗ grundſtücke des Florian Leiberich und des Michael Kemptner neben dem Rathaus zur Vergrößerung desſelben wird zum Preiſe von zuſammen 8500 M. mit 39 gegen 10 Stimmen genehmigt. 4. Als letzter Punkt der Tages⸗ prdnung ſtand die Ueberſchreitung des Auf⸗ wandes für das Lehrerwohngebäude um 1163,40 M. Dieſer Punkt wurde ebenfalls mit 29 gegen 20 Stimmen genehmigt. * Pforzheim, 30. März.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend verbrannte in Neuenbürg das Automobil des Arztes Dr. Hensler, wobei der 30jährige Chauf⸗ feur Schäfer in den Flammen u mka m. )(Karlsruhe, 27. März. Heute Vor⸗ mittag fand im Stadtratsſaale des Rathauſes die Plenarverſammlung der Hand⸗ werkskammer für die Kammerbezirke Karlsruhe ſtatt. Die Verſammlung nahm Stel⸗ lung gegen eine Arbeitsloſenverſicherung und ſtellte 3000 Mark bereit zur Unterſtützung von Handwerkern, die die Jubiläumsausſtellung be⸗ ſchicken wollen. Die Errichtung eines Sub⸗ miſſionsamtes für den Kammerbezirk wurde be⸗ ſchloſſen und der Vorſtand mit den Vorarbeiten hierzu beauftragt. Zum Vorſitzenden der Kam⸗ mer wurde Stadtrat Ed. Iſemann, Maler⸗ —Fr!!!. ĩ TTTTkT0T00T0T0T0T0T0T0T0TT0TTT0TTTTTTTT————— Stelle Nr Deinen Huſtenſirup ſelöſt her. Probiere dieſes Rezept; es ſpart Dir Geld. Huſten, Erkältung und Influenza ſind fetzt ſehr häufige Gäſte; darum dürfte manchem Leſer das nach⸗ ſtehende Rezept willkommen ſein. Man Peſchaffe ſich in der Apotheke 60 gr. dreifach konzentrierten Anſy und tut das in einen Sirup, den man ſich durch Auf⸗ löſung von einem halben Pfund reinem geſtoßenen Zucker in einem viertel Liter heißen Waſſers her⸗ ſtellt. Man verrührt das gut, bis alles vermiſcht und aufgelöſt iſt, und läßt es dann erkalten. So bekommt man auf billige und einfache Weiſe beinahe einen halben Liter ausgezeichneten Huſtenſtrup, der ſich gut hält und in jeder Beziehung zufriedenſtellt. Man nimmt davon ein bis zwei Teelöffel voll viermal! täglich; die lindernde Wirkung auf rauhen Hals und die Bruſt iſt 000 55 den Huſten verſchwin⸗ det meiſt ſchon na tunden Eine ſorgfältige Hausmutter hält ſich daher immer eine Quantität von dieſem Hausmacher⸗Huſtenſtrup bei der Hand. Er wirkt leicht abführend und hat auch eine gewiſſe kräftigende Wirkung auf die geſamten Atmungsorgane. Kinder nehmen ihn ſehr gern, und da er keine ſchädlichen Drogen, Narkotika u. dergl. enthält, kann er ihnen pertrauensvoll gegeben werden. 5 Wenn Sie nicht ſelbſt zur Apotheze gehen, ſchär⸗ fen ſie dem Boten ein, daß er dreifach konzentrierten Anſy verlangen muß. Konzertverein Germersheim. Bei dem geſtern Sonntag im Saalbau Garrecht zu Germersheim abgehaltenen Schlußkonzert des dortigen Konzertvereins wirkten drei Ludwigs⸗ hefener Soliſten mit, Frau Anna König⸗Bo⸗ matſch, deren Gatte, Herr Wilhelm König, ſo⸗ die Herr A. Arbogaſt. In Schuberts„All⸗ macht für gemiſchten Chor mit Orcheſter ſang Frau König das Sopranſolo mit ihrer ſchön ge⸗ hildeten weichen Stimme ſehr ausdrucksvoll. Noch beſſer kam ihr klangvolles Organ aber in den Lie⸗ dern von Schumann und Strauß(„Der Nußbaum“ und„Ständchen“) zur Geltung, mit denen ſie auch den mieiſten Effekt erzielte. Sie ſang dieſe Lieder Mintſikaliſch gut erfaßt, tief erſchöpfend im Ausdruck und mit ſicherer Beherrſchung der Töne in allen Lagen. Der Künſtlerin wurden die lebhafteſten Beifallsbezeugungen dargebracht. Herrn Königs Sangeskunſt iſt hinlänglich bekannt; er iſt ein aus⸗ gezeſchneter Liederſänger vor vornehmem Geſchmack Und beiierkenswerten ſtimmlichen Qualitäten. Mit Döwes„Der Wirtin Töchterlein“ und„Heinrſch der Votler, die Herr König mit ſeinem kraftpollen 5⸗Barikon und feiner Ausdruckskunſt darbot, Eex das vollbeſetzte Haus zu lebhaftem Beifall an. Ein großer Erfolg war den beiden Sanges⸗ künftlern ſchließlich noch mit zwei Duetts beſchie⸗ den, in denen die wohllautenden Stimmen zu einem harmoniſchen Ganzen ſich verbanden. Herr Arbogaſt ſicherte mit der Widmung“ von Frang und Wagners Liebeslied aus der„Valküre“ die en der Hörer. Er ſang beides mit guter Auf⸗ ing und auch mit Gefühl. Leider hat die miute aber 5 Kla Schluß führte der Verein Rombergs„Glocke auf, in der die genannten Soliſten ebenfalls ſehr vor⸗ zügliches boten. Den gemiſchten Chor leitete Gym⸗ naſiallehrer Brandſtetter ſehr ſicher und ge⸗ wandt. Die Aufführung war eine ſehr lobenswerte und fand reichen wohlverdienten Beifall.. Ein Salzfaß für 112 000 Mark. Aus London wird berichtet: Bei Chriſtie be⸗ gann am Dienstag die mit Spannung erwartete Verſteigerung der berühmten Silberſammlung Aſhburnham und brachte gleich zu Beginn einen heißen Kampf um ein etwa 30 Zentimeter hohes Salzfaß, dasdas älteſte bekannte Exem⸗ plar ſeiner Art ſein ſoll. Es trägt die Marke der London Hall mit der Jahreszahl 1508. Das erſte Angebot lautete 20000 Mk.; zugeſchlagen wurde das koſtbare Stück für die ſtattliche Summe von 112 000 Mk. Für eine ſilbergetrie⸗ bene Garnitur von Tyilettengegenſtänden aus der Zeit Georgs., insgeſamt 14 Stücke, die das Crowleyſche Wappen tragen, wurden 122 Mark bezahlt. Zwei ſilbergetriebene Flaſchen mit Verſchluß und reichen Fruchtornamenten erzielten 58 140 Mk., und für ein ovales Tinten⸗ faß aus dem Jahre 1794 legte ein Liebhaber 6480 Mk. aun. Der erſte Tag der Verſteigerung erbrachte insgeſamt 386 000 Mk. Ein ſtändiger deutſcher Kunſtpavillon in Venedig. bundes übergegangen. Die Koſten wurden von privater Seite aufgebracht, die Unterhaltung übernimmt das Reich. Die erſte Ausſtellung ſoll bereits in dieſem Frühjahr unter der Leitung der Kunſtgenoſſenſchaft ſtattfinden. Ausgrabungen in Kleinlaufenburg. Dicht hinter Kleinlaufenburg iſt am Grun⸗ holzer Weg neuerdings wieder eine Nieder⸗ laſſung aus der Steinzeit entdeckt worden. Das vor Luttingen liegende Moor, mit ſeinen vielen eiszeitlichen Tierreſten, dürfte jedenfalls die Hauptniederlaſſung in ſich bergen, worauf einige Funde ſchließen laſſen. Der lautloſe Tanz. Aus Hamburg wird uns geſchrieben: Die Ham⸗ burger durften ſich eines ganz beſonderen Erleb⸗ niſſes erfreuen: eine angeblich ruſſiſche Tänzerin war bei ihnen zu Gaſt, die theoretiſch und praktiſch den Tanz ohne Muſik proklamierte. Die junge Dame, auf deren Kommen eine geſchickte Reklame tönend vorbereitet hatte, heißt Mmehdia Juliewna und ihre lautloſen Tanzgebilde nennt ſie Bewegungskunſtwerke. Es erwies ſich aber, daß ſie mit ihren lautloſen rhythmiſchen Bewegungen und ſeltſam phantaſtiſchen Gliederverrenkungen keinen Eindruck machen konnte. Es fehlte nicht viel und man hätte die kühne„Neutänzerin“ frivol aus⸗ gelacht. Theoretiſch iſt der Tauz ohne Muſtk wohl denkbar, in der Praxis dieſer Tänzerin aber wirkte er langweilig und maniriert. Selbſt eine gänz ungewöhnlich ſtarke tänzeriſche Begabung wird ohne Mufik nur zu ganz begrenzten Wirkungen kommen. Denn der tanzende Körper holt ſich aus dem tönenden Rhythmus der Muſik ſeine wichtig⸗ das Körpergefühl, iſt das tragende und befruchtende ſten Anregungen. Der muſikaliſche Rhythmus reizt 22 Element, in dem die Wurzeln der ſeeliſchen Erleb⸗ niſſe ruhen, die der bewegte Körper im Tauz zum Ausdruck bringen will. Hochſchulnachrichten. Der ordentliche Profeſſor des Zivilprozeß rechts und des bürgerlichen Rechts an der Würzburger Univerſität, Dr. jur. Albrecht Mendelsſohn Bartholdy, hat einen Ruf an die duwerpefe Frenkie a. M. exhalten. Der Privatdozent für deutſche Rechtsgeſchichte und bürgerliches Recht in der Münchener Juriſtenfakultät, Dr. Claudius Frhr. v. Schwerin, hat einen Ruf als Extraordinarius an die Univerſität Berlin als Nachfolger von Prof. Martin Wolff er⸗ halten.— Der Privatdozent in der Berliner juriſtiſchen Fakultät, Prof. Dr. jur. Ernſt Delaguis, hat einen Ruf als außerordentl. Profeſſor des Strafrechts und Strafprozeſſes an die Frankfurter Univerſität erhalten und angenommen. Beidelberger Stadttheater. Zum erſten Mal:„Polenblut. Oyperette in drei Bildern von Leo Stein. Muſik von Oskar Nedbal. Eine neue Operette am Sonntag Abend fin⸗ det immer ein volles Haus— auch geſtern. Das Publikum ſpendete nicht bei jedem Aktſchluß ſondern auch bei allen Schlagern, lebhaften, 'oft ſtürmiſchen Beifall. Der Dirigent, Herr Mehler brachte die flotte, prickelnde Walzer⸗ muſik ſehr gut heraus, die Soliſten boten durch⸗ weg vorzügliche Leiſtungen, in den Tänzen war für die jauſtellung böchſt differensierter vieler Beine d Gelfecdure acforat. An, Montag, den 30. März 1914. General- Anzeiger. Hadiſche Neueſte Nanzrichten.(Abendblatt) 8 e meiſter in Bruchſal, gewählt. Der Vorſtand wurde durch Zuwahl des Hofbuchbindermeiſters Schick komplettiert. Edingen, 28. März. Infolge eines ſchadhaften Ofens brach in der Nacht vom 24./25. ds. Mts. im Anweſen des Maurer⸗ wodurch die Decke des dritten Stockes beſchädigt wurde. Durch die raſch herbeigeeilte Feuerwehr konnte das Feuer gelöſcht werden, ehe ein größerer Schaden verurſacht war. Der Gebäude ſchaden ſtellt ſich auf etwa 150 Mark, während der Fahrnisſchaden beträchtlicher ſein dürfte, da der in dem dritten Stockwerk lagernde Tabak durch den Rauch ſehr gelitten hat. In dem Hauſe befindet ſich mietweiſe eine Zigarren⸗ fabrik von Gebr. Apfel in Manfheim. Karksruühe,? Mär; zn der Generalverſammlung des Karlsruher Grun d⸗ und Hausbeſitzervereins ertb die alten Klagen über die große ſteuer laſtung des Liegenſchaftsbeſitzes. einer gemeinnützigen Hypotheker verſicherungsgenoſſenſchaft iſt ſo⸗ bpeit gefördert, daß die Gründung alsbald er⸗ folgen kann. Darnach werden die 2 Hypotheken bis zur Beleihung von 80 Prozent durch Zah⸗ lung von ½ Prozent verſichert, jedoch nicht über 240000 Mark für ein Grundſtück. Füc je 6000 Mark der Haftſumme hat der Schuldner einen Geſchäftsanteil von 100 M. mit 500 M. Haftſumme zu übernehmen. Sobald 1000 An⸗ teile vergeben ſind, tritt die Genoſſenſchaft ins Leben. Die Stadt hat ſich vertragsmäßig ver⸗ pflichtet(vorbehaltlich Genehmigung durch den Bürgerausſchuß), die Mittel zum Ausbieten von Hypothekenforderungen bei Verſteigerungen zu lliefern, jedoch nicht über 500 000 M. hinaus. „Karlsruhe, 29. Mürz. Sein 50 jähriges Berufsjubiläum be⸗ ging der Maſchinenmeiſter Karl Reiſer in der Müllerſchen Hofbuchdruckerei. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Zweibrücken, 30. März.(Priv.⸗Tel.) Der 41. Jahre alte Geſchäftsagent Nikolaus Ruffing aus Mittelbexbach, der am Samstag vom Pfälzer Schwurgericht wegen Verleitung zum Meineide zu Z3Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hat ſich geſtern in ſeiner Zelle im hieſigen Landgerichts⸗ gefängnis erhängt. nWaldmichelbach, 29. März. Bei der letzten Breunnholzwverſtengerung wurden ſehr hohe Preiſe erlöt. Die Gemeinde hat eine Einnahme von Aber 5000 Mark zu ver⸗ geichnen.— Zwei Einwohner vom benachbarten Aſchbach ſitzen ſchon ſeit Wochen wegen Wilddieberei in Darmſtadt in Unter⸗ ſuchungshaft; trotz eifrigen Nachforſchens konnte man noch nicht zu einer vollen Auſklärung ge⸗ flangen. Die Sache wird nächſtens vor der Strafkammer zur Verhandlung kommen.— Die hieſige Gemeinde denkt nun ernſtlich daran, ſich mit elektriſchem Lichte zu verſehen, nachdem ſchon mehrere Verſuche damit gemacht wurden. Aachtrag zum lokalen Teil. Das Militärluftſchiff„Schütte Lanz 2“ unternahm heute morgen nach längerer Pauſe, die durch die ungünſtige Witterung verurſacht würde, eine Werkſtättenfahrt, die in der gleichen glänzenden Weiſe, wie die erſten beiden Fahrten verlief. Der Aufſtieg erfolgte 10 Minu⸗ ten vor 5 Uhr, die Landung glatt um 10,45 Uhr. Es wurde die Strecke zwiſchen Rheinau und Karlsruhe in etwa—500 Meter Höhe durch⸗ flogen. Das prächtige Wetter, das während des ganzen Tages herrſchte veranlaßte nachmittags zu einem zweiten Aufſtieg. Die Fahrt ging diesmal über die Stadt. Kurz vor 5 Uhr verkündete das vertraute Surren der Propeller das Herannahen des Luftkreuzers. Wer los⸗ kommen konnte, eilte wieder auf die Straße oder auf die Dächer und erfreute ſich an dem präch⸗ — a ſtattung und Toiletten waren ſehr geſchmackvoll — alfo alle Faktoren eines Erfolges waren ge⸗ Hebet Herr Schneider's Tenor(Bolo) hat an Klangfülle und Tragfähigkeit noch gewonnen; es iſt eine, leider ſeltene, Freude, ſeinem ſym⸗ pathiſchen, muſikaliſch ſicheren Geſang zuzu⸗ hören Von flottem Spiel iſt er immer noch weit entfernt, wenn er auch große Fortſchritte gemacht hat. Die Qualität eines unwiderſteh⸗ lichen Herzensknackers freilich glaubt man ihm nicht; auch wirkt es komiſch, wenn einem Jüng⸗ ling vom Typus eines treuherzig dreinſchauen⸗ den Oberſekundaners, der zum erſten Mal einen Frack anhat, geſagt wird„Sie ſehen ſehr ver⸗ kobt aus.“ Vielleicht könnte er ſich durch einen Bart ein Jahrzehnt zulegen!— Herr Kaſt⸗ Rner,(Popiel) ein fabelhaft blonder Pole, ſpielte den ſiebenfachen Selbſtmörder aus un⸗ glücklicher Liebe glänzend und entwickelee eine 1— erſtaunliche Beinfixigkeit. Geſanglich ließ er manches zu wünſchen übrig. Herr Poetſchke als Zaremba erſchöpfte ſeine Rolle nicht nur ge⸗ ſanglich und ſchauſpieleriſch ſondern gab noch Eigenes dazu: Heidelberger Kommunalpolitik, wohl als Ergänzung der früh abgeſchloſſenen Budgetberakung. Die Damenrollen waren alle in guten Händen: Frlu⸗ Berndt und Frln. Berg ſangen und ſpielten vortrefflich und fſahen entzückend aus. Frau Stickel als kuß⸗ wütige Ballmutter war ſehr gut.— Der Ball und das Erntefeſt boten buntbewegte, farben⸗ freudige Bühnenbilder dank der ſorgfältigen „Inſsenſerung Direktor Meißners. Nus dem Mannheimer Kunstleben. Tombola des Böſen Buben⸗Bühnen⸗Balles. Die Bons und Gewinne, die am Samstag nicht in Empfang genommen wurden, können Montag und Dienstag zwiſchen 3 und 5 Uhr meiſters Joſef Klemm hier ein Brand aus, 2 tigen Anblick, den das mit imponierender Sicher⸗ heit im blauen er ſchwimmende Luftſe bot. Ueber der vurde eine iu: 500 Meter Höhe große fal wandte ſich der zu verwunder! noch keine heim, w Großſtadt Doch halt! ſprechen!— Alſo eine unb es, daß die Zufahrten bel neten Zuſtand gel 8 nehmen die ich wollte z ed 9 id in einem geord⸗ ie leicht kann es vorkommen, daß ein Fub dadfahrer infolge der Dunkelheit und s wechſelnden Pegels über Nacht kommt oft Hochwaſſer— geblendet durch den matten Schein der Rad Laterne in den Neckar fährt? Dann welchen Gefahren ſetzt man ſich aus, wenn infolge der Untauglichkeit der Fähre bei Hoch⸗ waſſer mit ſchwankem leichten Nachen die Überfährt bewerkſtelligt wird? Der Nachen wird durch die Fährer am Ufer 300 Meter aufwärts gezogen, die Fahrgäſte marſchieren hinterdrein mit Ackergeräten, Fahrrädern, Körben ete. über durchweichtes Ackerland, glittſchiger Raſen ete. bis zur Einſteigeſtelle?—— halt!— Dieſe bildet der ſteil abfallende glittſchige Neckardamm. Eine Einrichtung zum Einſteigen iſt hier gar nicht vorhanden! Wer beim Einſteigen nicht die größte Vorſicht übt, oder wer hier nicht gut auf den Füßen iſt und ausrutſcht, kann hier im hoch gehenden Neckax plötzlich ſpurlos verſchwinden. Dann bei der Durchguerung des Neckars mit dem Nachen? Die Strömung iſt in der Mitte derort ſtark, daß es als ein Wunder bekrachtetk! werden muß, daß der Nachen im Querdurchfahren noch nicht umgeworfen wurde. Das ſind doch Zuſtände, die ganz verzweifelt ſind. Deshalb— heraus mit dem Projekt! Wie lange ſollen ſich die Fahrpaſſanten noch gedulden. Das Gierboot iſt eine dringende Notwendigkeit zur geord⸗ neten Beförderung und zum Schutze von Menſchen⸗ leben. Es wäre intereſſant, noch weitere Stimmen Neckarfähre haben, ſich recht laut u. vernehmlich an der beſeitigt ward, der ſchon lang beſeitigt ſein ſollte. r⸗ Rniommunalpolitiſches. kl. Ein neuer Weg für zweite Hypotheken aus Gemeindemitteln. Der Gemeindevorſtand von Berlin⸗Friedenau, deſſen Ge⸗ meindevertretung ſich bereits grundſätzlich für die Einrichtung eines Hypothekenamts erklärt hat, ſchlägt jetzt einen neuen Weg zur Ge⸗ währung zweiſtelliger Hypotheken aus Ge⸗ meindemitteln vor, der beſonders in Hausbe⸗ ſitzerkreiſen auf lebhaftes Intereſſe ſtoßen dürfte. Die Durchführung des zunächſt in Ausſicht genommenen Hypothekenamtes war bisher nicht möglich, da die notwendigen Geld⸗ mittel zu angemeſſenem Zinsfuß und Ueber⸗ nahmekurs nicht beſchafft werden konnten. Alle in dieſer Richtung unternommenen Schritte ſind erfolglos geblieben. Inzwiſchen iſt ein ſchon ſeit 1911 verfolgter Gedanke von neuem in den Vordergrund getreten. hinaus, die in den Sammelfonds der Gemeinde angelegten Werte der Beleihung der Haus⸗ grundſtücke dienſtbar zu machen. In ähnlicher Weiſe geſchieht dies bereits in Neukölln und Köpenick. Die Friedenauer Sammelfonds ſind zum größten Teil in 3½ prozentigen Wert⸗ papieren angelegt, die nicht allein eine unwirt⸗ ſchaftliche Verzinſung abwerfen, ſondern auch im Kurswert erheblich geſunken ſind. Der Ge⸗ ſamtverluſt wird auf rund 90 000 Mark be⸗ ziffert. Er kann durch die Anlegung dieſer Gemeindemittel in Hypotheken verhältnismä⸗ ßig leicht wieder ausgeglichen werden. Gelder ſollen nur auf fünf Jahre feſtgegeben werden, und zwar zu 5 Prozent Zinſen und 1 Prozent Abſchlußvergütung. Von einer Tilg⸗ ung haben der Ausſchuß für die Errichtung des Hypothekenamts und der Finanzausſchuß, die dieſem Plane zuſtimmten, abgeſehen. Die Beleihungsgreuze ſoll im allgemeinen 75 Pro⸗ zent, in Ausnahmefällen 80 Prozent betragen. Die Friedenauer Gemeindevertretung wird ſich in ihrer nächſten Sitzung mit dieſen bemerkens⸗ werten Vorſchlägen beſchäftigen. von Tag zu Tag. — Panuik wegen Störungen in der elektriſchen Leitung. Junsbruck, 28. März Infolge der Unterwaſchung des Schutzdammes geriet im Valſu⸗ ganatal der Transformator der elektriſchen Zentrale Fineid ins Wanken. Die Slarsſtromleitung geriet mit Schwachſtrom in Berührung. Dadurch ereigneten ſich an mehreren Orten aufregende nen weil die Beleuchtungskörper in den Wohn d Ställen durch den Heberſtrom Funken ſprll flüchteten entſetzt, die J Sturmglocken extönten. Knecht im Stalle durch den Die Störungen in der Lichtle — Den eigenen Gatten e zan der Kaſſe des Roſengartens abgeholt der 72 (Priv.⸗Tel.) Die Kriminalpg des vor ſechs Jahren erhängt dem Publißum. Ma zu hören und bitke ich Alle, die ein Intereſſe an der Debatte zu beteiltgen, damit endlich ein Mißſtand Er läuft darauf Die Der l7lährige Sohn hat angegeben, daß EMüutk ihren Mann umgebracht ſoll bereits ein Geſtändnis abge Kahlberg, 30. März. Im An h Feuer aus, das Reſtauration und itete und dieſes teten ſich. Mit tel Reimer zu trichinen⸗ erſchießen, elbſtmord. 1** von die höchſte S. ſpraug von do Leitungsdraht „bwodurch er Kpof d der Tat ſind 150 2 Marburg(Lahn), In Eudbach bei Gla⸗ würde ein 18jähriger Schüler aus jolt einem Eifenbahnzuge überfahren memrrere ree. Letzte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 30. März. Der Zweckverband Großberlins trat heute Vormittag im Berliner Rathauſe zu einer Vollverſammlung zuſammen und ſtimmte unter anderem der Herſtellung des Lindentunnels und dem damit verbun⸗ denen Ausbau des Straßenbahnnetzes der Stadt Berlin zu. * Kiel, 30. März. Das geſtern unter dem Kommando des Konteradmirals Eckermann hier zuſammengetretene Lehrgeſchwader iſt heute früh zu einer mehrwöchigen Uebungsreiſe in die Oſtſee ausgelaufen. W. Achilleion, 30. März. Zur geſtrigen Abendtafel beim Kaiſer war Profeſſor Doerpfeld geladen. Heute Morgen unter⸗ nahm der Kaiſer einen Spaziergang in den Park. Eine Kundgebung für den Völkerfrieden. W. Köln, 30. März Die deutſche Friedens⸗ geſellſchaft veranſtaltete eine öffentliche Kund⸗ gebung für den ewigen Völkerfrieden. Als Hauptredner war der Förderer der Friedens⸗ bewegung in Oeſterreich-Ungarn Domherr Gieß⸗ wein⸗Budapeſt erſchienen, der die vielfach miß⸗ verſtandenen Ziele der Beſtrebungen der Frie⸗ densfreunde ſchilderte und die Kulturſtaaten und Regierungen aufforderte, baldigſt Vorbereitungen für die Einberufung einer dritten Haager Konferenz zu treffen. Weiterer Rückgang der Tuberkuloſe⸗Sterblichkeit. Berlin, 30. März. Nach den Berechnun⸗ gen des Königlich⸗Preußiſchen Statiſtiſchen Landesamts iſt die Sterblichkeit an Tuberkuloſe im Jahre 1913 weiterhin zurückgegangen. Es ſtarben in Preußen 1912 noch 59 911, im Jahrk 1913 dagegen 56583 Perſonen, im Jahre 1913 alſo 3328 weniger. Auf 10000 Lebende berech⸗ net, ſtellt ſich die Sterblichkeitsziffer, welche im Jahre 1912 noch 14,85 lautete, für das Jahr 1913 nur noch auf 13,59. Vor zwanzig Jahren war die Ziffer mehr als das Doppelte größer. Die Südamerikafahrt des Prinzen Heinrich. W. Buen os Aires, 30. März. Die An⸗ kunft des Dampfers„Cap Trafalgar“ mit dem Prinzenpaar Heinrich an Bord erfolgte am Sonntag nachmittag gegen 4½ Uhr bei herr⸗ lichem Sonnenſchein. Infolge des vorher⸗ gegangenen Sturmwetters hatte ſich die Ankunft etwas verzögert. Die im Hafen liegenden Schiffe hatten Flaggengala angelegt, desgleichen war die Stadt ſelbſt reich beflaggt. Zur Begrüßung des Prinzenpaares hatten ſich der deutſche Geſandte Freiherr von dem Bußche⸗Hadenhauſen, der deutſche General⸗ konſul, der argentiniſche Miniſter des Aeußern, der Marineminiſter, der Bürgermeiſter und das militäriſche Gefolge des Präſidenten an Bord begeben, wo der Prinzeſſin im Auftrage des Präſidenten Blumenſpenden überreicht wurden. Um 5 Uhr gingen die Herrſchaften an Land, wo ſie von der deutſchen Kolonie, dem deutſchen Kriegerverein und dem deutſchen Geſangverein, der ein Begrüßungslied vortrug, empfangen wurden. Das Prinzenpaar war von der Reiſe auf dem herrlichen Schiffe hoch befriedigt. Am ſpäten Nachmittag machte das Prinzenpaar in Automobilen, die der Präſident zur Verfügung geſtellt hatte, eine Spazierfahrt. Abeuds fand an Bord des„Cap Trafalgar“ ein kleines Eſſen ſtatt, zu dem die Herren der Geſandtſchaft, der Generalkonſul und die argentiniſchen Herren des Gefolges eingeladen waren. Die Preſſe bringt in dem herzlichſten Tone gehaltene Begrüßungs⸗ artikel und Bilder des Prinzenpaares. Starkes Fernbeben. * Heidelberg, 30. März. Der Seismo⸗ graph der Königſtuhlſternwarte verzeichnete in der Nacht vom Sonntag, den 29. auf Montag den 30. März ein heftiges Fernbeben, das 1 Uhr 54 Min einſetzte. begann 2 Uhr 22 Min. Das Maximum trat 2 Uhr 30 Minuten ein. Die Entfernung des Erdbebenherdes betrug 9500 Kilometer- 5 * Darmſtadt, 30. März.(Priv.⸗Tel.) Die Erdbebenwarte Darmſtadt⸗Jugenheim meldet: Heute Nacht begann.53,44 Uhr die Aufzeich⸗ nung eines ſtarken Erdbebens das zwei Stun⸗ den dauerte und deſſen Herd 9700 Kilometer entfert llegt. Der zweite Vorläufer ſetzte ſcharf rid, Als am Freitag gegen Mitternacht Das Hauptbeben um.04,30 Uhr ein. Das Hauptbeben fand un .35 Uhr ſtatt. * Hohenheim, 30. März. In der ver⸗ gangenen Nacht wurden von den Inſtrumenten der Hohenheimer Erdbebenwarte ein ſtarkes Fernbeben aufgezeichnet, deſſen Herd in einer Entfernung von 9500 Kilometer liegt. Die erſte Vorläuferwelle ſetzte hier um 1 Uhr 54 Minuten ein, die ſtärkſte Bewegung fand zwiſchen 2 Uhr 29 Minuten und 2 Uhr 35 Minuten ſtatt. 2 2 Unerfreuliches aus den Reichs⸗ landen. Ein Attentat gegen einen Unteroffizier. „ Straßburg, 30, März.(Priv.⸗Tel.) auf dem öſtlich von Kehl gelegenen Fort Kirchbach die Glocke der Einlaßpforteß gezogen wurde und der Wachhabende, ein Sergeant vom In⸗ fanterle⸗Regiment Nr. 26, in dem Glauben, es ſei der aus der Stadt zurückgekehrte Komman⸗ dant des Forts, der Einlaß begehrte, die Tür öffnete, fiel aus nächſter Nähe ein Schuß. Die Kugel ſtreifte leicht die Bruſt des Unteroffiziers und als dieſer einige Schritte herausging, um ſich nach dem Attentäter umzu⸗ ſehen, fiel ein zweiter Schuß. Diesmal wurde der Wachhabende in der Leiſtengegend ge⸗ troffen. Die Kugel plattete ſich aber an einem Fünfmarkſtück ſeines Portemonnagies ab, ohne weiteren Schaden zu tun. Die alsbald ausge⸗ ſchickte Patrouille kehrte wieder zurück, da es bei der tiefen Dunkeſheit im Gelände unmöglich war, den Täter zu ermftteln. 5 Ein Ziviliſt durch einen Militärpoſten erſchoſſen. W. Metz, 30. März. Als am Samstag ein Ziviliſt in der Feſte„Lothringen“ einen Sack mit Kohlen ſtehlen wollte und trotz dreimaligen Anrufens des Poſtens nicht ſtehen blieb, ſondern die Flucht ergriff, zielte der Poſten nach deſſen Beinen und ſchoß. Der Mann brach zuſammen konnte aber nicht mehr am Orte aufgefunden werden. Er ſtammt aus dem Orte Feves bei Metz und iſt dort geſtern früh geſtorben. Die Entwicklung auf dem Balkan. Ein von Albankſen hervorgerufener Aufkuhr. * Belgrad, 30. März. Die Blätter mel⸗ den: In dem ſerbiſchen Dorfe Banja bei Prizren kam es zu einem von Albaneſen aus Albanien hervorgerufenen Aufruhr, in deſſen Verlauf der ſerbiſche Kreispräfekt Rakitſch verwundet wurde⸗ Militär ſtellte die Ordnung wieder her. Eine militäriſche Verſtändigung zwiſchen der Türkei und Bulgarien. Berlin, 30. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Einem Telegramm aus Konſtantinopel zufolge hat der Kriegs⸗ miniſter Enver Paſcha einen Befehl erlaſſen, der den bulgariſchen Offizieren fortab geſtattet, auf dem ganzen Gebiete der Türkei bulgariſche Uniform zu tragen. Die den bulgariſchen Offizieren erteilte Erlaubnis beleuchtet das enge militäriſche Verhältnis, das ſich zwiſchen Bul⸗ garien und der Türkei herausgebildet hat und das auf eine entweder ſchon abgeſchloſſene oder noch bevorſtehende militäriſche Verſtändigung zwiſchen den beiden Staaten hindeutet, Die Wirren in Mexiko. Die Kämpfe in Torreon. * Juarez, 30. März. Nach einer von der Heeresleitung der mexikaniſchen Inſurgenten her⸗ rührenden Meldung haben die Kämpfe um den Beſitz Torreons geſtern bis zum ſpäten Abend angedauert. Die Inſurgenten befinden ſich jetzt im Beſitz faſt aller Stellungen. Sie geben zu, in den ſechstägigen Kämpfen 900 Tote und Verwundete gehabt zu haben. Der Verluſt der Bundestruppen wird auf 2000 Mann geſchätzt.— Von anderer Seite wird angenommen, daß die Verluſte der Inſur⸗ genten zu niedrig angegeben ſind. Die ge⸗ fangenen Bundesttuppen wurden gezwungen, in die Inſurgentenarmee einzutreten. Die ge⸗ fangenen Offtziere werden erſchoſſen, wenn ſie nicht der Sache der Inſurgenten den Treueid ſchwören. 9 5 *Mexiko, 30. März. Die Juſurgente haben Chilpaneingo eingenommen. FFFFFCCTCCbCbCãé6¾ ͤJVbVbTbGbGbGTGTGbGTbTGbTVbGTGTGTPTbTFTbTbTbTbTTT Geheimnaſe eines Teint⸗ Spezialiſten. Vermittels eines einfachen Rezeptes befeitigt ein Spezaliſt alle Makel eines unſchönen Teints⸗ Ein bekannter Spezialiſt der Schönheitspflege be⸗ richtete jüngſt über einige großartige Reſuktate, welche er bei Damen mit unſchön gewordeuer, welkex Geſichtshaut erzielt habe, und zwar durch die bloße Anwendung einer Lotion, die man ſich in ſeder Apo⸗ theke wie folgt miſchen laſſen könne: 60 Kr, Roſen⸗ waſſer, 3,5 gr. Benzostinktur und 60 gr. Fleurs 'Orzoin. Die Anwendnug erfolge abends und mor⸗ gens vermittels eines weſchen Tuches oder Schwämm chens. Das beſeitige in einigen Tagen alle Makel und Unreinheiten und gebe der Geſichtshaut in über⸗ raſchend kurzer Zeit den roſigen Hauch der Jug end wieder. Beſonders in Föllen, wo die Haut durch Wind und Wetter rauh und riſſig geworden ſei ſtelle dieſe Miſchung ſchnell ihre ſammetweiche geſchmeſdige Beſchaffenheit wieder her, und ſelbſt bei ſcheinbar hoffnungslos verfärbtem Teint habe ihn die Lotion nicht im Stiche gelaſſen leichten Apparat ſteil nach vorn auf, während er zu ſchaffen machte, nicht mehr ausführt. Paſſagier wandte er ſich um, drückte mir die Hand und rief die ich deutlich erkennen konnte, ſchienen förmlich auf ſtinktiv die Augen und ich empfand infolge des ſtarken 15 ich feſtgeſchnallt war, drückten ſehr ſtark und ver⸗ lich lächelnd zu. wenig zu empfehlen. General-Anzeiger.— Badiſche N eueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 30. März 1914. Pegouds Flüge in Johannis⸗ thal. Die ſamstägigen Flüge Pegouds in Johannis⸗ thal haben den wenigen Zuſchauern, die ſich zu den Vorführungen des Franzoſen eingefunden hatten, wohl eine kleine Enttäuſchung gebracht. Man ſah kaum etwas Neues, vielmehr wiederholten ſich die Saltos und Kippflüge, die man ſchon im vorigen Herbſt geſehen hatte, in regelmüßiger Reihenfolge. Nur eine Neuheit brachte der Flieger, den ſenk⸗ rechten Flug nach oben, ein gefährliches Ex⸗ periment, das auch für den praktiſchen Flugbetrieb kaum von Nutzen ſein dürfte. Das feuchtkalte neblige Wetter ließ die Möglichkeit der Flüge gegen Mittag recht zweifelhaft erſcheinen. Die bis zu 500 Meter herabhängenden Wolken entluden von Zeit zu Zeit krüftige Güſſe und machten den Aufenthalt auf dem Flugfeld wenig angenehm. Das Publikum war auch deshalb nicht erſchienen und nur eine verhältnis⸗ mäßig kleine Schar von Unentwegten, der Mitglieber von Luftfahrtvereinen, verſammelten ſich wie ſtets vor den Tribünen. Das Offizierkorps, das im Herbſt bei den erſten Aufſtiegen Pegouds faſt oll⸗ zählig ſich eingefunden hatte, fehlte gänzlich. Ein Erlaß des Generalinſpekteurs der Verkehrs⸗ truppen, Exzellenz von Haeniſch hatte ſpwohl den Offtzieren, wie den Unteroffizieren und Mannſchaften der Verkehrstruppen den Beſuch des Flugplatzes während der Pegoud'ſchen Schauflüge verboten. Selbſt die Fliegeroffiziere, die in Johannksthal itben, waren in den Schuppen geblieben. Pegoud flog zuerſt allein mit ſeiner kleinen ein⸗ ſitzigen Maſchine. Als Einleitung brachte er zuerſt den ſogenannten Tangoflug, der im Grunde ge⸗ nommen nichts anderes iſt, als ein gefällig ausſehen⸗ der Schaukelflug, hervorgerufen durch ſtarke Ver⸗ windung und wechſelnde Betätigung des Seiten⸗ ſteuers. Dann kamen einige Loopings, die der Fran⸗ zoſe in geringer Höhe über dem Boden ausführte. Man konnte deutlich die beiden Arten dieſes Fluges erkennen, nämlich den ſenkrechten Sturzflug um die Mittelachſe des Eindeckers und das Überkippen auf dem einen Flügel, das ohne jede Frage intereſſanter iſt, als der ſenkrechte Sturzflug. In den Kurven richtet Pegoud ſeinen Apparat nicht mehr ſo ſteil auf, als früher. Während der kleine Bleriot bei den erſten Flügen in den Kurven faſt einen Winkel von 90 Grad zur Erde bildete, nimmt Pegoud ſeine Wen⸗ dungen jetzt bedeutend gemüchlicher, Er ſoll erſt vor kurzem in einer ſcharfen Kurve eiumal ſo ſtark ab⸗ gerutſcht ſein, daß er nur mit Mühe wieder die Herr⸗ ſchaft über die Maſchine gewann. Eine ſehr inte⸗ reſſante Neuerung war dägegen der ſenkrechte Flug noch oben. Um dieſen auszuführen, ſchießt Pegond aus größerer Höhe ſteil hernieder, ſodaß er einen gewaltigen Schwung bekommt, und reißt dann den gleichzeitig dem H50pferdigen Gnomemotor Vollgas gibt. So gelingt es ihm, wenn auch nur eine kurze Strecke, faſt ſenkrecht in die Höhe zu ſchleßen, ehe er wieder in den Horizontalflug übergeht. Das Ex⸗ periment iſt natürlich ſehr geführlich, denn wenn in dieſem Augenblick der Motor nachläßt, ſo ſtürzt der Eindecker ſenkrecht in die Tiefe und es iſt mehr als fraglich, ob der Pilot in dieſem Falle die Maſchine noch rechtzeitig wieder abfangen kann. Nach einigen ſehr kühnen Saltos dicht über den Köpſen der Zu⸗ ſchauer laudete Pegoud und ſomit war der erſte Teil ſeiner Aufführungen beendet. Bemerkenswert iſt, daß der Franzoſe den Rückenflug, der ihm früher piel Der zweite Teil des Programms brachte Flüge mit einem Paſſagier. Pegoud benutzte ſeine große für dieſen Zweck beſonders eingerichtete Ma⸗ ſchine, die erheblich größere Abmeſſungen zeigt, als der einſitzige Apparat. Der Antrieb erfolgt bei dieſem Flugzeug durch einen 8opferdigen Gnome⸗Motor. Als flog Sportredakteur Ernſt Brauer⸗ Berlin mit. Nach einigen Runden um den Platz, bei welchem Pegoud ſich mit ſcharfen Kurven be⸗ gnügte, um ſeinen Begleiter erſt an dieſe ungewohnte Art des Fliegens zu gewöhnen, ging er dann bis auf 500 Meter Höhe und ließ den Eindecker ſich ſenkrecht nach oben überſchlagen. Die Landung erfolgte kurz vor 6 Uhr in einem eleganten Gleitflug. Über die Einbrücke, die er während des Kopffluges empfand, machte uns Herr Brauer folgende Angaben: Nach⸗ dem wir in zwei Runden um den Platz in etwa 300 Meter Höhe angekommen waren, begann Pegoud einige ſcharfe Kurven zu machen, bei denen er das Flugzeug faſt um die eigene Achſe drehte. Dann mir zu, während er den Motor ſtark ahdroſſelte: „Attention“. Im nächſten Augenblick ſchoß der Ein⸗ decker faſt ſenkrecht in die Tieſe, ſodaß ich den Ein⸗ druck hatte, als ob wir mit raſender Schnelligkeit zu Boden ſtürzten. Die Erde, die Hallen und Schuppen, uns zuzuſtürzen und ich hatte den Eindruck, als ob wir ſelbſt feſtſtänden und das Flugfeld ſich um uns brehe. Während des Überſchlagens ſchloß ich faſt in⸗ Blutandranges nach dem Kopfe ein dumpfes drücken⸗ des Gefühl im Kopf. Die Tragriemen, mit denen urſachten mir einigen Schmerz. Nach dem Fluge drehte ſich Pegoud wieder um und nickte mir freund⸗ Leuten, die zu Schwindelanfällen oder Seekrankheit neigen, iſt ein derartiger Kopfflug Meine Magennerven revol⸗ klerten ſelöſt ein wenig, doch vermochte ich dieſes Gefühl ſehr bald zu unterdrücken und konnte bei den nachfolgenden Schleifen völlig klar beobachten Ikar. Bureau Mittelſtr. 94 Laden mit 2 gr. Schaufenſt. in guter Lage ſof, zu verm. 31570 Tertsfatteg zu vermieten. Nöh. d Helle Werhitütte Baubürd Heller — in Johannisthal einen ſtärkeren Beſuch als am Tage zuvor. Automobilpark auf. gelang als Tags Dann droſſelte er den Gnome ſtark ab und kam E Zweiter Tag. Der geſtrige Sonntag brachte dem Flugplatz Die von der Eiſenbahndirektion eingelegten Sonderzüge waren ſtark beſetzt und auf dem Flugplatz ſtellte ſich ein anſehnlicher Infolge des beſſeren Wet⸗ ters— es regnete wenigſtens nicht— konnte Pegoud beſſere Leiſtungen zeigen. Zuerſt führte er wiederum einige Kurven⸗ und Gleit⸗ flüge als Einleitung vor und brachte dann etwa 10 bis 15 Saltos über den Flügel und über die Längsachſe des Apparates. Dann zeigte er den ſenkrechten Höhenflug, der diesmal beſſer zuvor. Die Maſchine ſchraubte ſich ſenkrecht etwa 100 Meter in die Luft empor, ehe Pegoud, nach hinten abrutſchend, wieder in den Horizontalflug überging. Er machte dieſe Uebung drei⸗ bis viermal, ohne ſich durch den ziemlich heftigen und böigen Wind ſtören zu laſſen. Dann ging Pegoud zum Rücken⸗ fluge über, bei dem er wieder eine intereſſante Neuerung brachte. Nachdem der Flieger ſich auf den Rücken gelegt hatte, fuhr er zuerſt mit voller Motorkraft weiter, wobei er ſogar Höhenſteuer gab und weiter nach oben aufſtieg. langſam herniederſchwebend dem Boden merk⸗ lich näher. Mit kühnem Ruck richtete er den Eindecker ſchließlich auf und ging dann zum Schluß ſeiner Vorführungen bis auf 500 Meter Höhe, um von oben einen kollkühnen Gleitflug zu machen. Mit vollſtändig abgeſtellten Motor überſchlug ſich der Eindecker rechts und links, rutſchte auf einem Flügel ab und beſchrieb toll⸗ kühne Kurven um die Mittelachſe. Der Flieger landete ſchließlich mitten im Felde, von leb⸗ haftem Beifall des Publikums begrüßt. An den geſtrigen Paſſagierfahrten nahm zu⸗ nächſt eine ſunge Dame eine Engländerin, teil, die ſich vergnügt dem Sturzflieger anvertraute. Obwohl Pegoud alle Künſte ſpielen ließ und ſogar den Looping mehrmals nacheinander ausführte, bekam der jungen Dame dieſe Exerzition ganz ausgezeichnet, wie man nach begeiſterten Schilderun⸗ gen über die Fahrt entnehmen konnte. Als zweiter Paſſagier ſtieg ein Leipziger Redakteur auf, der die Sportflüge ebenfalls gut überſtand, Pferdeſport. Sr. Grunewald⸗Premiere. Der erſte Renntag auf der Grunewaldbahn ſtand diesmal unter Leitung des Vereins für Hindernis⸗Rennen, auf deſſen eigener Bahn in Karlshorſt die bau⸗ lichen Veränderungen noch nicht beendet ſind. Es war am Sonntag eine recht froſtige Premiere. Der Himmel blieb grau in grau. Auch die vie⸗ len Ueberraſchungen und das Verſagen faſt aller Favoriten war nicht dazu angetan, belebend auf die Stimmung zu wirken. Sämtliche Rennen ſtanden im Zeichen ſtarker Felder. Von den 15 Kandidaten des Fvühjahrs⸗Preiſes, der Hauptnummer des Tages, nahmen Gerolſtein und Hammerſchlag die Favoritenſtellung ein. Gerolſtein wurde von Jockey Wurſt total ver⸗ ritten und viel zu lange im Hintertreffen gehal⸗ ten, Hammerſchlag führte durchweg, wurde aber nach dem letzten Hindernis von dem aufgebrach⸗ ten Gerolſtein und Nicht doch überholt. Die leichtgewichtete Nicht doch ſiegte ſicher. Die größte Ueberraſchung des Tages bildete die Nie⸗ derlage des Franzoſen Ekwanok im Preis von Schönhauſen. Der in Frankreich trainierte Wallach des Monſ. Pfizer, der ſich zu einem längeren Gaſtſpiel in Deutſchland befin⸗ det, kam in der ſchnellen Lace der führenden Ra⸗ dis rouge nie recht auf die Beine. Da Leutnant Graf Holck, dem Reiter von Radis rouge, ein Bügelriemen geriſſen war, konnte er den Hengſt beim Endkampf nicht genügend unterſtützen. Ga⸗ liax ſchien das Rennen bereits ſicher zu haben, als ganz zuletzt der von Leutnant Streſemann geſteuerte Caliban vorſchoß und den ehe⸗ maligen Franzoſen im Ziel um einen Kopf ab⸗ fing. Ekwanok wurde nür ſchlechter Dritter. Im Frühjahrs⸗Handicap⸗Hürden⸗Rennen endlich blieb Favorit Schönbrunn nach einem voll⸗ ſtändig verunglückten Start, bei dem mehrere Pferde ſtehen blieben, knapper Sieger.— Reſul⸗ tate: Glückauf⸗Hürden⸗Rennen. 4200 Mk. 1. Fürſt Hohenlohe⸗Oehrings Sturmwind (Sandmann), 2. Fromme Helene(Edler), 3. Gefa(Naſh) Tot.: 29:10 Pl., 16, 38, 19:10.— Mars⸗Jagd⸗Rennen: 3000 Mk. 1. Et. v. Pla⸗ tens(2. Kür.), Street Araß(Beſ.), 2. Hal⸗ lack(Et. v. Falckenhauſen), 3. Kings Love(Lt. v. Keller) Tot.: 41:10 Pl. 19, 46, 24:10. Bievre⸗Jagdeſtennen. 3200 Mk. J. La Tur⸗ bie(Jentzſch), 2. Park Hair(Fries), 3. Hacklers Beauth(Torke). Tot.: 38, Pl. 21(La Turbie) Tot.: 99, Pl. 83(Park Hair), 10. Pl. 21:10. Unpl. Jack Iriſch Mike(), Talmont, Horns, Vermont, Eilig, Marſhland II, Royal Flaſh, der Landung aus ihren Mr. Proedy, Muttchen, Reine du Jour, Over the Matter, Verlaß, Fiſchotter, Fälſcher, Hamil⸗ Caliban(t. Streſemann), 2. u wimieten! 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Tot.: 42:10 Pl. 15, 14, 71:10. Frühjahrs⸗Handicap⸗Hürdenrennen. 8000 Mark. 1. Herrn M. Lehmanns Schönbrunn (Edler), 2. Tapage(Fries), 3. Merry Mat (Naſh). Tot.: 28:10 Platz 17, 64 3710. Unpl. Erfinderin(ſtehengebl.), Lincolnſhire(ſtehen⸗ geblieben), Baby(ſtehengeblieben), Hands off (ſtehengebl.), Huſarenliebe(), Gullen Caſtle, Diſſenſion, Averlan, Ardington, San Pedro, Star of Fortune, Reichsritter, Mont Coote. Sicher 34—1½ Lg. Automobilſport. * Rennen bei Prag. Am vergangenen Sams⸗ tag konnte man den 200 PS.⸗Beuz⸗Renn⸗ wagen, und dem Rennfahrer Hörner ge⸗ ſteuert, durch die Straßen Mannheims fahren ſehen. Wie wir hören, begibt er ſich nach Königſaal bei Prag, um an einem Berg⸗ rennen, das Sonntag, den 5. April, ſtatt⸗ findet, teilzunehmen. * Internationale Automobil⸗Ausſtellung Berlin 1914. Der am 15. März abgelaufene Anmelde⸗ termin hat ein ſehr günſtiges Ergebnis gehabt, denn bis zu dieſem Tage wurden 364 Anmeldungen abgegeben, d. h. 74 mehr wie im Jahre 1911. Die Ausſtellungsfläche iſt daher auch vollkommen ver⸗ griffen. Billardſport. * Städtewettkampf Frankfurt—Mannheim. Der geſtern in Frankfurt a. M. in der Billard⸗Akademie Donhauſer ſtattgefundene Städtewettkampf Frankfurt—- Mannheim, in welchem für Frankfurt Dr. Baum, Dr. Simon und Weißbarth und für Mannheim Gewinn, Sambarth und Schnarchendorff ſpielten, hatte folgendes Reſultat: Dr. Baum 2 Gewinn und 1 Verluſtpartie, Dr. Simon 3 Verluſtpartien, Weißbarth 2 Gewinn⸗ und 1 Verluſtpartie; Gewinn 1 Gewinn⸗, 2 Ver⸗ luſtpartien, Sambarth 8 Gewinnpartien, Schnarchendorff 1 Gewinn⸗ und 2 Verluſt⸗ partien.— Am Sonntag, den 5. April, nachmittags 2 Uhr, findet im hieſigen Café Saalbau das Revanche⸗Turnier ſtatt. Raſenſpiele. sr. Deutſcher Fußtballbund und Kronprinzen⸗ pokalſpiel. Unter Leitung des Bundesborſitzenden Hinze⸗Duisburg und in Anweſenheit der Vextreter ſämtlicher Landesverbände mit Ausnahme des Bal⸗ tiſchen fand am Samstag die Bundesausſchuß⸗ ſitzung des D. F. B. in Kaſſel ſtatt. Erſter Punkt der Tagesordnung war die Frage der Anſtellung von Fußball⸗Lehrern(Trainer) für die ein⸗ zelnen Landesverbände. Die Verhandlungen hier⸗ über wurden als vertraulich bezeichnet. desausſchuß beſchäftigte ſich ſodann mit den Vor⸗ gängen anläßlich des Zwiſchenrundenſpiels um den Kronprinzenpokal zwiſchen dem Berliner und dem Norddeutſchen Verband in Hannover. Nach ausge⸗ dehnter Debatte, in der zweifelsfrei feſtgeſtellt wurde, daß nach der Bundesausſchußſitzung im Ja⸗ nuar Berlin ein Recht hatte, ſich auf ein Zwiſchen⸗ rundenſpiel in Hamburg nicht einzulaſſen, wurde auf Antrag von Albert(Süddeutſchland) folgender Beſchluß gefaßt:„Der Bundes⸗Ausſchuß iſt der Auffaſſung, daß die Erklärung des Bundesvor⸗ ſtandes betr, der Haltung des Norddeutſchen Fuß⸗ ball⸗Verbandes bei Austragung des Zwiſchen⸗ rundenſpiels um den Kronprinzenpokal den Ein⸗ druck erwecken könnte, als ob dem V. B. B. in dieſer Sache der Vorwurf einer unſportlichen tung trotz Feſtlegung des Januar⸗Beſchluſſes des Bundes⸗Ausſchuſſes treffen könne. Der Bundes Ausſchuß erachtet dieſe Annahme für ungerecht⸗ fortigt und ſtellt feſt, daß der V. B. B. auf Grund des Januar⸗Beſchluſſes des Bundesausſchuſſes von der Vorausſetzung ausgehen durfte, daß Hamburg als Ort der Spielaustragung ausſcheide. Immer⸗ hin erkennt der Bundesausſchuß die Abſicht des Bundesvorſtandes, unter allen Umſtänden die Spielaustragung zu ermöglichen, als berechtigt an und ſtellt weiterhin feſt, daß die Haltung des Nord⸗ deutſchen Fußball⸗Verbandes im Sinne der Be⸗ möglichung des Spiels als ein beſonders antgegen⸗ kommender Schritt zu begrüßen iſt.“ Damit dürfte dieſe leidige Angeleganheit nun endlich begraben ſein. Nach Erledigung einiger weiterer, minder wichtiger Angelegenheiten wurde die Sitzung nachts 7½8 Uhr geſchloſſen 5 sr. Die Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele im Reiche hatten nachſtehende Reſultate: In Dresden: Rink gegen Budiſſa⸗Bautzen:0, in Jena: Wacker⸗Halle gegen Koburg 81, in Glau⸗ chau: Chemnitzer Ballſpiel⸗Club gegen Zwickau :0, in Erfurt: Spielvereinigung⸗Leipzig gegen Sport⸗Club:1, in 8 Der Bun⸗ Rheinauſtr. 28, 1 Tr., ſchöne 6⸗Zim.⸗Wohn., frete Lage per ſofort od. ſpäter zu vermieten. 31547 Rheindam mſtr. 12, Z. u. K. Schöne gr, 4⸗Zimmer⸗ p. Apr. 3. v. Näh. II. 30983 wohn, mit Küche, Speiſek.] 2 leere Zimmer mit Bad u. Manf., elekt. Licht Damofheizg. u. Bedienung bis 1. Juli zu verm. für Bureau od. Arzt ge⸗ Näheres 3. Stock links, eignet, ver 1. Juni evtl. 6⁴8 Telephon 3307. 4 früher zu verm. 31453 Näheres 1. 1. 1 Tr. Zwei Zimmer mit Zeutralhelzung und ſeparat. Eing. N 4, 41l. im Kurfürſtenhaus zu ver⸗ Käfertalerſtr. 85/87, 4. St. ., großes, leeres Zimmer auß. Abſchl. zu vm. 31551 Max Joſefſtraße 14 V. f. B. Leipzig Weißenfels: Hohenzollern 11:0, in deburg: Cricket Viktoria gegen Cöthen :2, in Breslau: V. f. B. gegen Blitz⸗Liegnitz :1, in Danz ig: Pruſſia⸗Hamland⸗Königs⸗ berg gegen Titania Stettin 41, in Königs⸗ berg i. Pr.: F. v. B. gegen Oſtmark:0, in Caſſel: Kölner Ballſpiel⸗Club gegen Fuß⸗ ballverein Kaſſel:1, in Düſſeldorf: Duis⸗ burger Spielverein gegen Düſſeldorfer Sport⸗ verein:0, in Altona: Altona 98 gegen Vik⸗ toria⸗Hamburg:0, in Bremen: Union⸗Al⸗ tona gegen Werder 411, in Hannover: Hol⸗ ſtein⸗Kiel gegen Eintracht:0, in Braun⸗ ſchweig: Hannover 96 gegen Eintracht 0·0 abgebrochen, in Nürnberg: Männer⸗Turn⸗ verein⸗München gegen.⸗V. f. B.:1, in Be r⸗ lin: Hertha gegen Preußen:2, Minerva gegen Berolina:2, Berliner Ballſpiel⸗Club gegen Britannia:0, Viktoria gegen Vorwärts:1. sr. Hockey im Reiche. In Hannover ſtand der dortige Hockey⸗Club dem Deutſchen Hockey⸗ Club Hannover gegenüber und unterlag mit 612. In Breslau ſpielte Verein für Raſenſpiele gegen Schleſien:1 erfolgreich. Iu Leipzig endete der Kampf zwiſchen dem Verein für Be⸗ wegungsſpiele und dem Dresdner Hockey⸗Club unentſchieden:2. sr. Die engliſchen Ligaſpiele der erſten Klaſſe ergaben nachſtehende Reſultate: Bolton Wande⸗ rers ſchlägt Bradford Eity:0, Chelſea ſchlaägt Mancheſter Eity:0, Everton⸗Tottenham Hot⸗ ſpur:1, Oldham Athletiks gegen Derby County :0, Sheffield Wednesday gegen Blackburn Ro⸗ vers:1, Weſtbromwich Albion gegen Sunder⸗ land:1.— Die Reſultate der zweiten Liga⸗ klaſſe waren nachſtehende: Birmingham gegen Woolwich Arſenal:0, Bradford City gegen Barnsley:1, Briſtol Eity gegen Nottingham Foreſt 110, Clapton Orient gegen Lincoln City :1, Gloſſop gegen Huddersfield Town 228, Grimsby Towu gegen Fulham 08, Leeds Eity gegen Blackpol:1, Leiceſter Joſſe gegen Wol⸗ verhampton Wanderers:3, Notts County gegen Hull Eity 41, Stockford County gegen Bury 311. er. Vorſchlußrunde um den engliſchen Fußball⸗ Pokal. Zwiſchen Aſton Villa und Liverpool einerſeits und Burnley und Sheffield United andererſeits wurden in Tottenham bezw. Man⸗ cheſter die Vorſchlußrunde um den engliſchen Fußball⸗Pokal geſpielt. Aſton Villa wurde über⸗ raſchenderweiſe von Liverpool mit 210 ge⸗ ſchlagen, während die beiden anderen:0 un⸗ entſchieden ſpielten, ſodaß der Kampf wiederholt werden muß. Leichtathletik. „ Waldlauf der Maunheim⸗Ludwigshafener Raſen⸗ ſport⸗ und Turnvereine. Wie in ganz Deutſchland, ſo fand geſtern auch hier ein Waldlauf ſtatt, der vom Waldſportplatz des Turnvereins Maunheim bei 0 heim ſeinen Ansgang nahm und auch dahin zurückführte. Ein prachtvolles Wetlter begünſtigte die Vexanſtaltung, zu der ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte, Au dem Waldlauf beteiligten ſich etwa 140 Mann der Raſeuſport⸗ und Turnvereine von Maunheim⸗Ludwigshafen. Die Strecke führte über vier Kilometer und wurde von den Mannſchaften wie folgt bewältigt: Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 15215256 Min. Turnverein Mannheim von 1846 gegen (Seuioren) 14:226„ Verein f. Raſeuſpiele Mannheim 8 (Senioren) 15:206„ Turngeſellſchaft Mannheim(Jugend) 16.1875„ Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 1525 75 Fußballklub Pfalz Ludwigshafen 15230%6„ Perein für Raſenſpiele Mannheim 15749236„ Verein für Raſenſpiele Maunhelm 16:13 5 Verein für Raſenſpiele Mannheim 15˙255 51 Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 14:58 75 Turuverein Mannheim von 1846 15:20 5 Fußballklub Phönix Ludwigshafen 14:42 7* Fußballklub Phönix Mannheim 15·3 5 Fußballklub Phönix Mannheim 15:24)6„ Fußballvereinigung Neckarau 1525%6„ Fußballklub Pfalz Ludwigshafen 15:48%85„ Fußballklub Pfalz Ludwigshafen 14:55 Fußballgeſellſchaft v. 1903 Ludwigshafen 15:58 7 Verein f. R. Manuheim(IJugend) 18781/6„ Verein f. R. Maunheim(Jugend) 15:49 5 Das ſind gute Zeiten. Die Verfaſſung, in welcher die meiſten Läufer die Strecke durchſtanden, gab Zeug⸗ nis von fleißigem Training, Einzelnen Mannſchaften reichte es noch zu einem ſchönen Endſpurt. Die Wald⸗ läufe verdienen als ausgezeichnetes Uebungsmittel beſondere Pflege durch die Vereine. Vom Ortsaus⸗ ſchuß der Raſenſport⸗ und Turnvereine von Mann⸗ heim und Ludwigshafen, der den geſtrigen Jauf ver⸗ anſtaltete, waren u a. zugegen ble Herren Ru p⸗ pender(Vorſitzenderß und Maybier(Schrift⸗ führer). Die techuiſche Leitung lag in den Händen der Kommiſſion für Leichtathletik, der Herren Dipl.⸗ Jngenieur Wentzel(Vorſitzender, Haberkorn (Ludwigshafen), Schmitt(Ludwigshafen) und Urr⸗ micher(Ludwigshafen). —— Telegr. Snort⸗Kachrichten. Reiſeflug. n Berlin, 30. März. Das deutſche ateral⸗ konſulat in Paris erteilte dem Flieger Bofede⸗ ibnc am 28. März einen Reiſeſchein zu eine Flug über die deutſche Grenze. Die Fahrt ſoll au“ uem Eindecker von Difon über Eytnal; Saargemünt om⸗ burg, Worms, Darmſtadt, Frankfurt a.., Alüch⸗ tern und Meiningen nach Gotha und zurück ict der Zeit zwiſchen dem 1. und dem 15. April ausgeführt werden. Mittag⸗ 5 u. Abendtisch + Damen können guten Privat⸗Mittags⸗ u. Abend⸗ tiſch erhalt. Mäß. Preiſe. 31542 K 3 12* Stock, Nähe 1 d. Neckarbrücke Vorzüglicher Mittag⸗ und Abendtiſch bei billiger Berechnung. 1537 Guten bürgerl. 44582 Möbl. Zimmer Tr. mbl. Zim. — Ne Bagen zu h per 1. Juli zu vermieten. mieten. Zu erfragen Tel. 2451 15174 20 1 .2 zu verm. 31442 8 7 2 Tr., ſch. möbl. 5 Erkerzim. mit ſep. Eing. mit Penſ. zu v. 31538 H 6 neu. Haus, ſchön „Imbl. Zimmer zu vexm bei. Wetz. 3144ʃ 75— Seckenheimerſtraße 40 4. St. einf. möbl. Zim, au] Mittag⸗ und Abendtiſch. Rur ſol, Fräulein 5, verm. 7 ., 18/16, Herren v. 3 1 —. Krappmſtölſtr. 86 part. Iks, 25 13 Montag, den 30. März 1914. General-Amzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Sette. Die Wirtschaftslage Srasiliens. Die im Reichsamt des Innern zusammengestell- ten„Nachrichten für Handel, Indu⸗ strie und Landwirtschaft“ bringen in No. 36 einen interessanten Artikel über die Wirt⸗ schaftslage Brasiliens, den wir unter Hinzufügung mancher Einzelheiten aus der D. I. Korrespondenz nachstehend veröffentlichen. Das Jahr 1913 brachte für Brasilien ein a11- gemeines Stockendes Warenumlaufs. Wele nicht gut fundierte Firmen gerieten in Säehwierigkeiten. Die Stockungen im Warenumsatz erklären sich wohl hauptsächlich aus dem Nachlassen der Kaufkraft infolge der geringeren Erlöse aus der Ausfuhr von Kaffee und Gummi. Der Aus- fuhrerlös betrug insgesamt 1316 Millionen Mark, Wwährend die auf dem Geschäftsgang des Jahres 1912 aufgebauten Einfuhrmengen die gewaltige Höhe von 1370 Millionen Mark— den bisherigen Rekord— erreichten. Daraus ergibt sich eine pas- sive Handelsbilanz mit einem Saldo von 52 Millionen Mark zuungunsten Brasiliens. Es konumnt hinzu, daß Brasilien eines der mit Zöllen am stärksten belasteten Länder der Welt ist. Die im Zolltarif festgesetzten Einfuhrzölle sind hoch, und die Grundlage, auf der die Zahlung Kalkuliert wird, ergibt regelmäßig das Doppelte des verlangten Zollbetrags. Die Wirkung dieses Systems ist die, daß die Einfuhr aller Artikel aus- geschlossen wird, für die im Lande ein mehr oder minder brauchbarer Ersatz gefunden werden kann. Solehe im Lande hergestellte minderwertige Ware Wird mit großem Nutzen verkauft. Einigen Natio- nen haben diese Hochschutzzölle insofern Vorteil gebracht, als sie eigene Betriebe im Lande errichteten, besonders Spinnereien, Webereien und Eisenwerke, und es sind noch viele Möglichkeiten für andere Fabrikationszweige vorhanden. Indes- sen haben manche Zölle auf Eisenbahnmaterial mehr den Charakter von Finanz- als von Schutz- 26llen. Europäische Kaufleute und Fabrikanten sind leicht geneigt, zu behaupten, daß die Prans- porteinrichtungen in südamerikanischen Ländern ähnlich denjenigen sind, die sie zu Hause gewönnt sind. Tatsächlich ist in dieser Hlinsicht ein geringer Unterschied zwischen Brasilien und Spanien oder Portugal. Ueber die Grenzen der Seestädte hinaus sind die Verhältnisse in allen drei Ländern geradezu mittelalterlich. Ein Blick auf die Karte genügt, um zu sehen, ein wie geringer Teil des Landes bisher Anschluß an die Eisenbahnen hat, imd auch diese sind nur der- artig ausgestattet, daß sie aus der nächsten Nach- Parschaft die nötigsten Agrarprodukte transportie- ren können. Hinsichtlich des Transportes in der Stadt Rio de Janeiro hat jeder Kaufmann für eigenes Fuhrwerk Sorge zu tragen, Erst ganz vor kurzem ist eine kleine Paket-Transportgesellschaft unter dem Namen Companhia Expresso Federal gegrün⸗ det worden. Wenn diese Gesellschaft schon in einer Stadt von einer Million Einwohnern die einzige ist, dann kann man sich einen Begrift von dem Zustande im Innern des Landes machien. Die Brasilianer sind schlechte Zahler. Viele euro- paische Firmen geben ihnen langfristigen Kredit. Vor zehn Jahren war es für Maschinenbau- und Ahnliche Firmen möglich, mit Brasilien durch ein- kache Katalogsendungen oder durch Agenturen Ge- schäfte zu machen. Reisende erhielten die Bezah- ung, sobald die Bestellung aufgegeben war. Heute sind diese günstigen Bedingungen nicht mehr vor- kanden Mit Ausnahme einiger weniger Spezial- Artikel, wie Maschinenbau-Wenkzeuge, Drillma- schinen usw'., ist es nicht mehir möglich, Ordres auf Lieierungen zu erhalten, weil Vorräte der ver- schiedensten Art und in großer Anzahl in Rio de jJaneiro bereitgehalten werden. Daurch die Abnahme der Kaufkraft, die schlech- ten Transporwerhältnisse und die Ueberfüllung der Lager mit Beständen eingeführter Waren litt auch die Industrie des Landes, namentlich die durch die hohen Zölle zur Ueberproduktion verleitete und zu schnell emporgeschossene W e b- stoffindustrie, besonders die der Wirk- Waren. Auch die meisten anderen Industrien ütten unter ähnlichen Erscheinungen. Die Stockungen im Warenumlauf führten auch zu Stockungen in der Begleichung der PVarenwerte. Es kam hinzu, daß die Geld- leihsätze in den Kulturlandern stark anzogen, und daß sich daraus eine Versteifung des Geldmarktes und eine Zurüclhaltung der Geldgeber entwickelte. Dies fand in Brasilien in sehr scharfer Form und namentlich darin Ausdruck, daß weilere Kre- dite oft verweigert und gefährdete zurück gerogen werden mußten. Die Stockungen zeigten sich sowohl in der Zahlungsabwicklung im Lande als auch in der Internlationalen Wertyerrechnung und begleichung. Es fehlte namentlich an Zahlungsmittsln für die hauptsächlich aus Europa eingegangenen bedeutenden Warenmengen. Wechsel auf europkische Plätze waren daher ꝙft so gesucht, daß der Geldpunkt durch den Wechselpreis über- Handels- 1 Industri schritten wurde und es zu bedeutenden Geldsen- dungen nach Europa kam. Bistang konnte die Caixa de Conversao den Geldentnahmen ohne Schwierig⸗ keiten entsprechen, so daß sich diese Einrichtung trotz ungünstigster Verhältnisse glänzend be- Währte. Durch die Krise sind an erster Stelle die Gu m- mistaaten betroffen, deren Kaufkraft infolge der weiter herabgesetzten Gummibewertung stark vermindert wurde; sodann Mittelbrasilien, mit den beiden wirtschaftlichen Zentren Rio de Janeiro und Sao Paulo, wo auf den höchsten Auf- schwung ein scharfer Niedergang folgte. In den Nordstaaten, mit den beiden Einbruchspunk. ten Bahia und Pernambuco, trat die Krise im all- gemeinen nicht mit der gleichen Schärfe auf, weil in diesen Landesteilen der schädigende Einfluß der Kaffee- und Gummibewertung weniger fühlbar war und durch die zum Teil guten oder doch relatiy guten Preise anderer Produkte wie Kakao, Baum- wolle, Tabak, Carnaubawachs usw. ausgeglichen Wurde. Am wenigsten war der Süden betroffen, zumal da dort namentlich landwirtschaftliche Er- zeugnisse zum Teil sehr gute Preise erzielten. Charakteristisch für das Jahr 1913 ist aber wWie schon im Eingang erwähnt— daß die Ein- fuhrwerte die Ausfuhrerlöse überstiegen und zwar schon allein im reinen Warenhandel. Zieht man aber die Bilanz aller ein- und ausgegangener Werte, also auch die der geldlichen Verschiebun- gen, der Zahlungen für Zinsen, Dividenden uswi., 50 ergibt sich daraus eine sehr ungünstige Zahlungsbilanz. Der schon immer stark hervortretende Wunsch nach einer unmittelbaren Verbindung zwischen deutschen Fabrikanten und brasilianischen Käu⸗ fern trat im Jahre 1913 im verstärkten Maße her⸗ vor. Obgleich dieser Wunsch nach freier Betäti. gung auf Grund eigenen Wollens und Wagens an sich zu begrüßen sein mag, so dürkten damit doch oft starke Selbsttäuschungen verbunden sein. Die Spannungen zwischen den deutsch. Auschauungen über Brasilien und den oft schwer zu begreifen- den Wirklichkeiten dieses Landes sind häufig zu groß, als daß sie mit Umgehung bestehender Ver- mittlungsorganisationen und unter Verzicht auf eingelebte Erlahrungen überbrückt werden könn⸗ ten. Die Benutzung der vorhandeuen Handelsbeziehungen dürite in vielen Fäl⸗ len sicherer und besser ans Ziel führen, Jedenfalls ist ein Teil der bedauerlichen Rückschläge auf diese unmittelbaren Verbindungen zurückzuführen. Viele Enttäuschungen erfuhr im Jahre 1913 auch das Geschäft in Automobilen, die in allzu großer Bereitwilligkeit zur Verfügung gestellt wurden. Ein entschiedener Vorteil für deutsche Ex- portfirmen ist die Tatsache, daß alle südamerikani- schen Staaten dasmetrische Maß- und Ge- Wiehtssystem haben und darum nicht⸗ britische Firmen bevorzugen. Segen den Patentschwindel. Von der Königl. Württ. Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart wird uns mitgeteilt, daß in Paris mehrere aus Deutschland und der Schweiz stammende Pa⸗ tentschwindler seit eiuiger Zeit ihr unsau- beres Handwerk betrieben. Zwei der Betrüger, Olinger und Baumanmn, wurden vor einigen Tagen in ihrem Pariser Bureau verhaftet, wäh⸗ rend der Führer, Klostermann geflohen ist. Die„Württembergische Zig.“ schreibt hierzu fol- gendes: Vor ungefähr 5½% Jahren wurde von der württ. Zenkralstelle für Gewerbe und Handel eine stastliche Beratungsstelle für Patentwesen ertichtet, die sich in erster Linie der armen Er-⸗ kinder annahm und namentlich energisch gegen den gesamten Patentschwindel vorging, der sich namentlich in den Kreisen der kleinen Erfinder seine Opfer sucht. Schon in den früheren Ver- öffentlichungen der Zentralstelle heißt es, daß der Patentschwindel Millionen von Mark Scha⸗ den gerade in den Kreisen der kleinen Jeute anrichte. Als nach der ersten Bekanntmachung der unter der Leitung des Patentanwalts Schwäbsch stehenden Stuttgarter Beratungs- stelle nach und nach die übrigen Bundesstaaten alnnliche amtliche Stellen eiurichteten, übrigens aucht noch weiter im Begriff sind, solche einzu- richten, Wwar ein Rückgaug des Patentschwindels erfreulicherweise zu bemerken. Der Rückgang Würde noch bemerkenswerter, seit die Württ. Beratungsstelle Hand in Hand mit der Polizei arbeitet. Dies War seinlerzeit ebenfalls eine Neuzeit auf dem Gebiet der Bekämpfung des Patentschwindels. In den Kreisen der Patent. schwindler wurde vor Stuttgart gewarnt, weil hier Fälle von Patentschwindel besonders leicht aufgedeckt werden. Hand in Hand nut den Erfolgen der Be- ratungsstellen, nicht nur der Stuttgarter, son- dern àuch der übrigen im Deutschen Reich, ging eine Verlegung des Schwindels ins Auslandl. Leute, von denen irgend, ein Schutzartikel im „Reichsanzeiger“ veröffentlicht wird, mag er an siell für den Fachmann noch so bedeutungslos sein, erhalten Angebote aus dem Auslande, namentlich aus Paris unc Brüssel, mit hoch. tönenden Vorschlägen, die aber in erster Linie auf eine Anmeldung der Patentausprüche in den Wirtschaftlich bedeutungslosesten Staaten ab⸗ zielen. Durch dieses Mittel gingen Millionen von Martk ins Ausland, ohne daßg den deutschen Behörden die Möglichkeit gegeben war, dagegen einzuschreiten. Einer der berüchtigsten Patent- schwindler war ein gewisser Klostermann, der trüher in Deutschland ansässig, dann in die Schweiz geflüchtet und von der Schweiz nach Paris verzogen war. Klostermann betrieb den Schwindel im Großen. Er verleitete die Leute zu wertlosen Anmeldungen, die er dann nicht einmal machte. So wurde von der württ. Be⸗ ratungsstelle festgestellt, daß er einem bad, Justizsekretär, der einer Firma als Referenz diente, an Stelle von Patenten wertlose Ge⸗ schmacksmuster angemeldet hat, den Mann aber dadurch sich als Referenz zu erhalten wußte, daß er ihm vorspiegelte, ilm Einkünfte aus der Erfindung zufliegßen zu lassen, ohne daß der Mann merkte, daß die Einkünfte nur ein Teil desjenigen Geldes waren, um das er vorher be- trogen worden War. Der Leiter der Beratungsstelle hat sich über die Art des Geschäftsverkehrs der ausländischen Schwindelbureaus an Orxt und Stelle unterrichtet und die Behörden in Frankreich, Belgien und England auf das schwindelhafte Treiben solcher Bureaus aufmerksam gemacht. Die im Verfolg dieser Informationsreise erlassenen Belehrungen haben wir seinerzeit veröffentlicht. Bei der Klostermann-Gesellschaft sind Schadensfälle von 100 000 Mark vorgekommen. Einem Manne wurden für eine Gardinenstange 30 000 Mark abgenommen. Der besondere Trick Kloster- manns, der besonders auf die kleinen Leute wir⸗ ken wollte, lag darin, daß er seine Opfer zu sich nach Paris lud, sie dort fürstlich empfing und bewirtete. Im Verlauf dieser freundschaftlichen Beziehungen wurde dann„der Hammel gescho- ren“. Klostermann arbeitete unter verschie- denen Firmen in Belglen und in Paris; in den Belehrungen der Zentralstelle sind sie nament- lich erwähnt. Klostermann wechselte in regel- mäßigen Zeitabschnitten seine Firma, sodaß selbst der sachkundige Beamte der Beratungs- stelle lange nicht wüßte, daß Fred v. Langen- burg und Klostermann ein und dieselbe Person seien. ſedenfalls war Elise Grögel, die das Patentbureau„Globus“ betrieb, die Frau von Klostermann; ihre Tätigkeit beschränkte sich darauf, in regelmäßigen Zeitabschnitten die eingelaufenen Gelder des Brüsseler Bureaus ab- zuheben und das Personal auszubezahlen. Wie geschickt der Patentschwindler Klostermann es Verstand, die Aufmerksamkeit der französischen Behörden von sich abzulenken, geht schon daraus hervor, daß er in einem Hinterhaus wWohnte, seine Firma nach außen gar nicht kenntlich machte, und sein Personal fürstlich bezahlte. Das Gehalt eines Schreibmaschinen- fräuleins betrug 1100 Franes im Monat. Es ist bedauerlich, daß erst nach Jahren durch sachkundige Behörden, voran die würt⸗ tembergische, dieses schwindelhafte Treiben auf⸗ gedeckt werden konnte. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt, 30. März. Der erste Tag der neuen Woche ließ dieselbe Erscheinung erkennen wie in den letzten Tagen. Der Optiniismus, der noch vor einiger Zeit Vorherrschte, hat sich ngch nicht wieder einstellen wollen. Während der Geld. markt seine Flüssigkeit beibehielt, zeigt sich auf den meisten Gebieten Geschäftsstockung. Man er⸗ Wartete eine Belebung, denn die politischen Mel⸗ dungen, welche vorlagen, fanden gute Aufnahme. Der Artikel der Norddeutschen Allgemeinen Zei⸗ tung in ihrer Wochenschau zeigt die Beziehungen cddes Dreibundes in bestem Lichte. Allerdings wirk⸗ ten auch heute die Nachrichten aus dem Epirus nach; mit Unbehagen wird aber auch die russische Politik verfolgt, Die Spekulation nahm zunächst noch Anteil an der Festsetzung der Prolongations- sätze, welebe sehr flott von statten ging, da Geld leicht zu haben ist und die herauskommenden Ultimowerte schlauk aufgenommen wurden. Die Tendenz war bei Eröffnung zunächst ungleich⸗ mäßzig bei sehr mäßigen Umsätzen. Bankaktien hielten sich widerstandskähig. Oesterreichische Banken still, Petersburger Internationale Handels- bank behauptet. Von lieimischen sind Deutsche Bank, Diskonto Kommandit und Dresduer Bank mäßig beiestigt. Transpoxtwerte ziemlich gut be⸗ haupfet, Balfimore and Ohio schwächten sich etwas ab. Osterreichische Bahnen still. Schan⸗ tungbahn niedriger. Schiffahrtsaßktien erfuhren Hanburg Amerika Paketfahrt Norddeut- in Anbetracht der wenig belriedi ten aus der Industrie nur gerin gen. pener Bergbau standen im Anleillen behauptet, Ausländische Fonds still. Am Kassamarkt für Divideudenwerte war dlie Haltung geteilt. Chemischte Aktien konnten sich ziemlich gut he⸗ haupten. Maschinenfabriken schwankend. Die Gründstimmung war später still und die Tenden⸗ vereinzelt chwächer. Banken hielten sich im all⸗ gemeinen lester. Neportgeld ſest 47 Prozent. Erwähnenswert sind ut alideren ischie Ani⸗ ſin und Tlöchster Farbwerke bei schwaächerer Hal⸗ tung. Der neueste Geschäftsbericht der Aluminjum⸗ industrie Neuhausen machte auf diese Aktien guten Eindruck. Der Kurs stellte sich auf 300 bis 302. Die Börse schloß bei behaupteter Ten⸗ denz. Rlieinische Braunkohlen lehhaft, 231 Pro. zent gleich 7 Prozent höher. Schiftahrtsaktien auf Rückkäufe gebessert. Es notierten: Credit 205½4, Disconto 19856, Presd. 158%, Staateb. 155, Lombarden 21%, Balti- more 8976. Privatdiskont 2½%6 Prozent. N Vom 31. ds. ah Werden notiert: 1) die Aktien der Hresdener Banſe exkl. Div. Coup, Nr. 26 resp. 41(Kursabschlag 8%);) die Aktien der Berg. Werksges. Hibernia enkl Div. Coup. pro 1913 (1595); 3) die Aktien der Diskento-Cies, exkl. Diy. 97 N Coup. Nr. 88,(Kursabschlag 10%). -Zeihung Berliner Eflektenbörse. Berlin, 30. März. An der wenig erfreulichen Lage der heimischen Industrie und Gewerbetätig keit hat sich nach den darüber bekannt gewor⸗ denen Mitteilungen nichts geündert. Die Aus⸗ landsmärkte bieten im großen und ganzen das gleiche Bild. Einen Lichtblick bildete dem gegen- über zwar die äußerst flüssige Lage des bei⸗ mischen Geldmarktes— und dies trotz des Quar- talswechsels— wobei jedoch bemerkt werden muß, daß, so erfreulich dieser Zustand ist, er doch nur eine Folge der verminderten Geschäftstätigkeit in Handel und Industrie ist. Die Börse beharrt unter diesen wenig erfreulichen Umständen weiter in Geschäftsuntätigkeit. Die Umsätze blieben pro⸗ fessionell und nur hie und da flackert das Interesse für ein Papier auf, das aber für gewöhnlich ebenso schnell wieder erlischt. Die Grundstimmung war entschieden als etwas freundlicher zu bezeichnen. Anfangs waren leichte Kursbesserungen in der Mehrzahl. Am heimischen Bankenmarkt zei sich für Deutsche Bank und Diskontoanteile In- teresse. Am Rentenmarkt kam es zu etwas größerem Ge- schäft in 3proz. Reichsanleihe, und von Montan- werten sind Aumetz-Friede und Bochumer Guß;⸗ stahl als gebessert hervorzuheben, wogegen Hohen⸗ lohe neuerdings einer Ermattung auheimfielen. Ziemlichen Schwankungen unterliegt nach wie vor die Kursbildung auf dem Schiffahrtsmarkt, an dem sich die Baissepartei lebhafter beteiligt; das End- ergebnis sind aber momentan nur geringe Kurs- setwankungen, Von Nebenwerten Wurden Große Berliner Straßenbahn neuerdings 1 Prozent niedri- ger bewertet. Geld für einige Tage über den Ultimo—%½ Proz. plus 1 pro Mille Zuschlag, bei der Seehandlung war Geld zu Tagessätzen und bis 26. Juni zu 3½ Prozent zu haben. An der Nachbörse blieb die Tendenz namentlich für Schiklahrtswerte vorherrschend, doch blieb das Geschäft still. Der Kassamarkt für Industrie⸗ werte war bei unverändert stillem Geschäft leicht befestigt. Im Weiteren Verlauf der zweiten Stunde setzte sich eine bessere Grundstimmung durch unter wei⸗ texen leichten Kursbesserungen. Türkentabalhe und einige Montan- und Schiffahrtswerte Waren rege und höher umgesetzt. Bei Schluß des offf⸗ ziellen Verkehrs bröckelten die Kurse zum Teil Wieder leicht ab. Privatdiskont—3% Prozent, Handlel und industrie. Deutschlaudls Versobgung mit Mohle. A. C. In den beiden ersten Monaten des laulen⸗ den Jahres hat sich die Versorgung Deutschlands mit Kohle zwar im allgemeinen auf der Höhe des Vorſahres gehalten, sie zeigt aber doch im ein⸗ zelnen Symptome einer Abschwächung, Der Rlieck⸗ gang der Einſuhr von Stein- und Braunkohle gwie keit des deutschen Marktes für diese Produkte vorlzulig eine gewisse Höchstgrenze erreicht hat. Auch die aus dem Außenhandel und der einheimi- schen Gewinnung berechnete inländische Versor:- gung mit Steinkonle ist im Vergleich zum Vor-. ſahre etwas zürüſekgegangen. Für die einzelnen jossllen Brennstoffe berechnete sich die Versor- gung des deutschen Marktes auf Milliogen Kilo: Zu- resp. Jau.-Februar 1913 1914 Abnahme Steinkohle 2797 270—9792 Braunkohle 15,27 16,02 0,75 Koks 0 4520 4,38 0,18 Pregkohlen 3,83 4,13 +½ 030 Pro Kopf der Bevölkerung ergaben sich fol⸗ gende Versorgungsziffern in Kilogramm: Jan.-Febr. 1911 1912 1913 1914 Steinkohle 357/56 386,27 419,30 400,5 Braunkohle 202,97 220,57 228,86 23714 Kols 5400 5031 6295 64,80 Preßkohlen 48,01 52,28 5/5 61½08 Besondere Beachfung verdient die Tatsache, daß trotz der ungünstigen Eisenmarktlage die Versor- gung mit Koks noch relatiy kräftig zugenommen Hat. Hemtmbilität der Zuckertabriken. A. C. Der Dividendenertrag der Aktiengesell Schlaften der deutschen Zuckergewinnung Leigt naturgemäß von Jahr zu Jahr gewisse Schwankun⸗ gen, die dem ungleichmäßigen Ergebnis der Zuckerernte entsprechen. Immechin ist es von Interesse, daß auch in den Zeiten schlechter Zuckerkampagnen die Rentabilität sich auf einem relativ hohen Niveau gehalten hat. Auf Grund dler in den Jahren 1910 bis 1913 vergleichbar veröffent⸗ lichten Bilanzen wurden folgende Durchschnitts⸗ dividenden berechnet: ſeröttent- Ges. Gsschäftsſahr Akt.-Kap. Divldende Hoht in 1000 Nark in Proz 1908/90 b20 1808 128 937 11242 858 1910 98 1909/0„ 1909 128188 13488 105 1909,0„1909 12071s 1270%%5 101 108 1910%½„ 1810 1239 13180 10,5 5 91 1949%%„ 480%% 1912 94 191%j2e„ 1911 128727 12512 8 61 184½2„el 1240 105 1918 191 1912/½3„ 1912 14521 1346 ig * Das in den Aktiengesellschaften der Zuckerin- dustrie investierxte Nominalkapital hat sich in den letzten Jahren ungelähr auf dem gleichen Niveau gehalten. Setriebsergebnisse, Senerawer- SSbemdtenngen und Dividenden. An& Bitfinger.., Aannheim. In der heutigen Generalyersammlung der genannten Gesellschaft, die vormittags 10 Uhr im Sitzungssaale der Dresdner Bank, Filiale Mann- heim, stattland, wWaren von einem Gesamfkapital von nom. M. 4 000000.— ganze M. 3 733 000. oder 93 Prozent vertreten, Die Regularlen Wür⸗ den einstimmig und ohne Debatte genehmigt uncl dem Vorstand und Aulsichtsral die Entlastung er⸗ Es gelangt somit eine Dividende von 7% Prozent Wie bereits mehriach berichtet zur Vertellung. Die sonstigen Abschlugzahlen haben Wir in unserem Berieht über die Sitzung des Auf⸗ Sichtstkats der genannten Gesellschaft teilt. (No. 111) und in dem Artikel über den Ge, Koks deutet darauf hin, daß die Aufnahmefahig. es vertragsmäßigen Lantiemen und Gratifikationen verbleibenden 202 134.85 M. eine Superdividende Sammlung findet am 22. April statt. Selbstkosten gedeckt Wurddlen. Der Reingewinn bleibt um M. 313 000 kinter dem erhält die Spezialreserve(i. V. M. 44 000) diesmal d. Seite. General-Ameiger. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) schäftsbericht(No. 122) mitgeteilt, so daßg Wir jetzt darauf verweisen können. In Erledigung des letzten Punktes der Tages- ordnung wurde an Stelle des verstorbenen frühe⸗ ren Aufsichtsratsmitgliedes, des Herrn Haus Schuster-Berlin, der Direktor der Dresdner Bank in Berlin, Herr Felix Jüdell, gewählt. Schiffs- u. Maschinenbau.., Mannheim. Laut luserat in der vorliegepden Nummer beruft die genannte Gesellschaft zum 22. April, vormittags 11 Uhr im Saale der Rheinischen Kredit- ha n k eine ordentliche Generalversammlung, deren Tagesordnung aus dem Inserat selbst ersicht⸗ lich ist. Linoleumfabrik Masimiliausau.-., Muximiliansau. Maximiliaunsau a. Rli., 28. März. Wie Wir dem Berichtt der Linoleumsfabrik Maximiliansau über das XXI. Geschäftsjahr (1913) entnehmen, hat das Geschäft im Berichts- ſahre einen guten Verlauf genommen. Der Um- Satz würde eine größere Steigerung erfahren haben, Wenn er infolge der Kontingentierung nicht hätte beschränkt werden müssen. Die Kouvention der deutschen Linoleumfabriken ist Ffür das Jahr 1914 erneuert unter Fallenlassen des im Jahre 1913 bestandenen Kontingentierungsver- trages. Das Geschäft im neuen Jahre hat einen Vefriedigenden Anfang genommen. Aus dem Reingewinn von 278 541.11 M.(inkl. 120 610.66 Marke Vortrag aus dem Vorjahre) sollen 4 Pro- zent Dividende zur Ausschüttung kommen SowWie aus den nach Abzug der statutarischen und von 4 Prozent. Die XXI. ordentliche Generalver- Kammgarnspinnerei Kaiserslautern. Der Geschäftsbericht charakterisiert das Jahr 1913 als eine Periode großer Sorgen und Meler Enttäuschungen. Die im letzten Jahre aus- sprochenen Befürchtungen auf Rückgang des seien durch die Tatsac ien noch übertroflen worden, zamentlich in zweiten Semester, als die amerikanischen Zollermäßigun- die erwWarlete Besserung nicht brachten. Zur eines übermäßigen Anschweflens der Lager habe die Gesellschaft den Betrieb einschrän- ell müssen. Verschärft wurde die Situation noch durch die ungewöhnlich hohen Wollpreise, denen genüber die Garnpreise in ein Zunehmendes Nibverhaltuis gerieten, sodaß zeitweise kaum die 5 Der Bruttogewinn abzüglich der ziffermäßig getrennt nicht ange⸗ 51 Fabrikationsunkosten fiel um M. 327 000. ie Abschreibungen sind um M. 16 000 geringer als im Vorjahr, Steuern erforderten ebenfalls Mark 16 000 weniger. Die Zinsen und den Kunden ge- Währte Stconti erforderten dagegen M. 17 000 mehr. Votjalre zurück. Extraabschtreibungen(i. V. Mark 130 000) werden diesmal nicht vorgenommen, auch nichts. Durch die Reduktion der Dividende um 4 auf 10 Proz. erhalten die Aktionäre M. 160 000 weniger, dagegen werden die Gratifiktationen an technische und kaufmännische Angestellte und SOzlale Zwecke M. 145 000, d. h. M. 24 000 mehr als im Vorjahr, ausgegeben. Der Reingewinn be⸗ Ziſfert sich nach der„Frkf. Zig.“ auf M. 549 615 (. V. M. 862 098). Dividende 10 Prozent gegen 14 Prozent im Vorjahre. Vorgetragen werden 58 405 Mark. Die Bilanz verzeichnet bei unxer- Andert 4 Millionen Akellenkaßital gegenüber M..07(.14) Mill. Kreditoren, M..190(.24 Mill. Depositen und M..26(.24) Mill. Spar- Kassenguthaben, an Warendebitoren M..45 (28 Millionen und an Bankguthaben Mark .33 Millionen(.61) Millionen. Die Vorräte naben sich nach der vorjährigen starken Erhöhung Wieder auf M..80(.40) Miſl. ermäßigt. Das Iin- mobilienkonto stellt sich auf M..14(.24) Mill., das Maschinenkonto auf M..97(.06) Mill. bei M. 95 635 Zugang. Neben M..63 Mill. Reserven Werden noch M. 240 000 Dispositionsfonds und M. 20 000 Delkrederekonto ausgewiesen. Im lau- enden Jahr Könne bisher von einer Besserung noch nicht gesprochen werden, weder habe sich die Beschäftigung gehoben, noch sei das Verhält⸗ nis zwischen Ein- und Verkaufspreisen günstiger, ja die neuerdings erfolgte weitere Preissteigerung der Wolle habe die Gewinnchancen eher noch ver- schlechtert. OHesterreichische Vetroleum-Industrie A.., Wien. Laut Geschäftsbericht der„Opiag“ hat sich in dem acht Monate umiassenden letzten Be- Tichtsjahr die Produktion der Grube Bitkow den Erwartungen entsprechend entwickelt. Es wurde die Bohrung eines Schachtes im Gebiete der Ge- meinde Kryczka und eines wWeiteren Schachtes im Gebiete der Herrschaft Mauiawa begonnen, letzte- rer Schacht auf gemeinschaftliche Rechnung mit der Solotwina-Naphtha-Gesellschaft. Zur Pflege der gemeinsamen Interessen der Solotwina-Naph- ma-Gesellschaft speziell im Lerraingeschäft wurde mit der Gesellschaft unter Mitwirkung der Metall- Pank und der Metallurgischen Gesellschaft in Frankfurt a. M. die Oesterreichische Petroleum Terrain Exploitations- Gesellschaft m. b. H. gegründet, auf deren Kapital von K 500 000 bisher ein Viertel einge- Zalllt ist. Die Petroleunpreise sanken in der Be⸗ richtswoche stark, doch konnte die Gesellschaft Wie sie berichtet, einen großen Leil ihter Pro- Huktion zu den dingungen älterer Ab. schlüsse abliefern. r Ausbau des Grubenbe⸗ triebs sei jetzt zu einem Abschluß gelangt, der eine ökonomische Eutwicklung des Rohrbetriebs Asse. Auch im neuen Geschäitsjahre Würcden noch eine Reine Arbeiten auszuführen in Bekanutlich ist fſür die Berichtsperiode erst- wals das von K 1 Mill. aut K 2 Mill. erhöhte apital anteilsberechtigt. Es ergab sich ein Roh- des Betriebs in Galizien von K 1 973 240 1879 328), wovon ein Bruttoerträgnis in Wien von K 209 885(169 325) tritt. Die Unkosten wuchsen weiter von K 1108 298 682) bemessen. die Betriebs- Un! 403 auf 1147172. Steuern absorbierten 160 593(K 61 459). Die Abschreibungen sind auf K 413 789 Der Reingewinn beträgt 530 207(K 499 445). Die bekkanntlich 3394proz. 1 65,80(0,51) Mill, zu fordern. Bewertet sind ande- rerseits der Grundbesit- mit K. 0,13(0,10) Mill., je gepachteten TLerrains mit K. 0,23(0,24) Mill., die Schachtanlagen und Grubeneinrichtungen mit K.21(1,61) Mill. und die Position„Brutto Pro- zente Rückkauf“ mit K.46(.63) Mill. Bei Debitoren standen K. 0,70(1,02) Mill. aus, die Vorräte sind mit K. 151 889(73 540 bilanziert. (Frankf. Ztg.) Hlektwizitütsgesellschaft Alioth. Im vergangenen Jahre sind die Werkstätten die- ser Gesellschaft durch Beschluß der Generalver- sammlung vom 29. März 1913 an die.-G. BTOWU, Boveri& Co. in Baden Kkäuflich übergegangen und dle Elektrizitätsgesellschaft Alioth hat nunmehr ganz den Charakter einer Trustgesellschaft angenommen. Für den Cauf- preis erhielt die Gesellschaft Aktien elektrischer abrikationsgesellschaften. Die Gesellschaft ist noch beteiligt an der Société'Applications Indu- strielles in Paris, wWelche für das letzte Geschäfts- jahr 4 Prozent Dividende verteilte; au der Sud Elektrique, welche 8 Prozent Dividende verteilte; die Beteiligung an der Conwpagnie Elektro-Macani- que in Le Bourget, an der Aktiengesellschlaft „Motor“ in Baden, an der-G. Brown, Boveri u. Co., Mannheim und der„Isaria-Zählerwerke in München“ ist durchwegs erhöht worden. Ent⸗ sprechend den veränderten Verhältnissen werden die Statuten teilweise revidiert werden 880c h. Die Bilanz verzeichnet vom abgelaufenen Ge- schäftsjahr einen Gewinn von Fr. 330 386,65. Nach Abzug der Zuweisungen an den Reserve- fond(5 Prozent), Entschädigung an den Verwal- tungsrat, verbleiben 300 000 Fr. für Ausrichtung einer Dividende von 5 Prozent und Franken 3750.60 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Von den Mitgliedern des Verwaltungsrates befin- den sich im provisorischen Austritt die Herren Alfred Sazasin, Emil Bischoff und Walter Boveri, die sämtlich wieder Wählbar sind. Aluminium-Industrie.-., Neuhuusen Frankfurt a.., 30. März. In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Aluminjum⸗ Industrie-Neuhouse-G. wWuürde der Geschäftsbe- richt vorgelegt. Das Geschäftsjahr 1913 beläßt nach Absetzung von Frs. 2 788 145,27 für Amorti- sation(i. V. FErcs. 1 412 464, 20) einen Reingewinn von Fres. 6 671 698,20(i. V. Fres. 4582 343.66). Der auf den 21. April einzuberufenden ordent- lichen Generalversammlung soll die Verteilung einer Dividende von 20 Prozent wie im Vor- jahre auf das eingezahlte Aktienkapital vorgeschla- gen werden und von dem verbleibenden Rest Fres. 2100 000(i. V. Fres. 630 000) zur Einlage in den Aktienvollzahlungsfonds dienen. Ferner Wwird be⸗ antragt werden, Fres. 300 000 einem zu bildenden Dispositionsfonds zu überweisen. Als Gewinn⸗ vortrag auf 1914 würde alsdann, nach Bestreitung der satzungsgemäßen und vertraglichen Tantiemen, der an Angestellte und Arbeiter zu gewährenden Gratifikationen schließlich nach Zuweisung von 100 000 Fres. an den Pensions- und Unterstütz- ungsfonds ein Betrag von FErcs. 344 059,15(i. V. Fres. 288 334,52) verbleiben. Zur Beschlußfassung der ordentlichen General- versammlung sollen nach Genehmigung der Jah- resrechnung und deren Gewinnverteilung die fol- genden Anträge gestellt werden: 1. Dem Alkctienvollzahlungsfonds, welcher Frcs, 2 730 000 betragen würde, Frcs. 2 600 000 behufs Einzahlung von 10 Prozent auf das bisher mit 50 Prozent eingezahlte Stammkapital zu entnehmen und 2, das Stammkapital um nominell Fres. .000 000, also auf Fres. 35 000 000 zu erhöhen unck den Besitzern vou je Frcs. 3000 nom. Stamm- aktien eine neue Aktie von nom. 1000 Fres. mit 60 Prozent Einzahlung und mit dem Rechte auf halbe Dividenge für das Jeschäftsjahr 1914 zum Bezuge anzubieten. Als Bezugspreis der neuen Aktien werden Fres. 1800 efſektiy für ſede Aktie in Vor- schlag gebracht. Die neuen Mittel sollen zur wei⸗ tleren Ausgestaltung der Gesellschaft dienen. Zahlungseinstellungen und Kon- Kurse. Konkurse in Deutschland. Ahlen(Bäcker Heinrich Daldrup; Aurich( Mühlenbesitzer Hayko Müntinga; Bad T61zZz: Gastwirt Georg Keßler; Barmen: Witwe Paul Rittershaus; Berlin-Schöneberg: Witwe Johanna Stiller; Hamburg: Firma Hailbronner u. Gähner, Zigarren en gros; K6öIn: Firma HH. Hammelramm u. Co., Junkersdorf; Eucken- Walde: Kaufmann Adolf Trogant; Magde, burg: Kaufmann Otto Nicolaus; Mainz: Fuhr- unternehmer Jakob Fischer I; Marienburg: Schlosser Gustav Damerow; Michelstadt: Firma Gebr. Feubold; Neumark: Gasthofbe⸗ sitzer Eduard Schielke, Lonkorsz; Neurode: Vorkosthändler Ernst Schimeinsky; Neurup- pin: Zigarrenhändler Max Barleben; Neu- stacdt a: Rübenberge: Witwe Käthe Wietgreſe, Pächterin des Ratskellers, Wunstorf; Ortels-⸗ burg: Kaufmann Albert Ohittka, Kobulten; Plauen: Piano- und Musikaliengeschäftsinhaber Franz Hermann Lange; Spitzenfabrikant ſohann Georg Hoyer; Rain: Gutsbesitzer Friedrich Neff, Neuhlof; Spandau: Maurermeister Tade Olk, Velten; Stolp: Kaufmann Walter Pelz; Straßburg: Gipser Karl Eugen Voltz. Warenmörkte. Mannheimer Produktenbörse. n. Mannheim, 30. März. Am Weizen⸗ markte hielt sich auch heute wieder der Ver- kehr in engen Grenzen. Für Roggen dagegen Wwar die Tendenz, angeregt durch die festen Stimmungsberichte aus Norddeutschland und durch die für norddeutschen Roggen erhöhten Forderungen, etwas fester, obwohl auch in diesem Artikel nur wenig umging, da die Roggenmühlen⸗ industrie immer noell recht zurückhaltend ist. Futtergerste, Haker und Mais hatten unveränderten Markt. Im Mehlhandel blieb es auch heute ruhig. Im hiesigen offiziellen Kurs- blatte wurden die Preise für Weizenmehl aller Sorten um 0,25 Mk., im Auschluß an den Groß⸗ handelspreis, per 100 keg ermähgigt. Die Ge: treide-Notierungen aber blieben alle unverändert. Vom Ausland werden angeboten dſe Tonne gegen Kasse olt. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Russo Kg. schwlmmend K. 160.—160.50, dlto uagarische Aussaat 161— dito ungerisohe Sants Fe il-Maln. 63.—163. Roggen, südrusslsch., 8 Pud 10-15 Apri 1. 116.50—112.— dlto 9 bud 15.20 April N. 117.50118.—, dito 9 Pud 20·25 per April N. 118.50—119.—, norddeutsch. 72/73 Kg. per prompi A. 116.50117. Gerste russ. 59-60 Kg. per prompt K. 110.—110.50, alto 19-60 Kg. per März NM. 110.50—111., rumän. 59-80 Kg. per 18 KH. 113.50—114., donau 60/1 Kg. per prompt K. 114.— öis 114.50. Mals La Plata, gelb rye terms März-April F. 104.—.—104.50, p. Mai-luni K. 103..103.50. ODonau Galatz foxnanlan prompt N. 109.—109.50, Odessa per prompt R. 109.50—110, RNovorissſk p. prompt M. 000.—000.00. Mlixed per prompt H. 000.00—000.— Hafer, nordrussischer, 45-47 K g. p. Mal-Juni l. 116.——116.50, dlto 47-46 Kg. per Mal-Jun M. 116.50—117.—, Donau 45⸗47 Kg., per Hovemb, u. 000.—000.—, dito 50-51 Kg. per Juni. 000.— Amerikaner Olipped weiss 38 Pfd. per Mal-lun! 000.—000. 0% La Plata 46-47 Kg. p. prompt f. 109 50110.—. erliner Vroduktenbörse. Berlin, 30. März. Das Interesse des heu- tigen Verkehrs konzentrierte sich Hauptsächlich aulf Roggen. Die Lendenz hierfür war fest, da das Inlandsangebot klein und Deckungsbegehr bemerkbar war, Weizen und Hafer Waren bei be- haupteten Preisen geschäftsstill. Mais und Rüböl träge. Umsätze gering. Wetter schön. etzte Wmandelsnachetenten. Mannneimer HAffektenbörse. Mannheim, 30. März. Im Verkehr standen heute: Bad. Anilin- und Sodafabrik-Aktien zu 669% und Benz-Aktien zu 188%. Die Aktien der Bad. Assekurranz Gesellschaft notierten heute 1900 G. ex. Div. und die der Rhein. Schuckert⸗ Gesellschaft 137.50 G. ex, Bezugsrecht. N EStuttgart, 30. März. Der frühere Direk- tor der Württembergischen Vereins⸗ bank, Geh. Regierungsrat v. Lichtenberg, ist in der vergangenen Nachf im 64. Lebensjahr gestor- ben. Er War früher bei der Preußischen Bank in Berlin. Bei der Begründung der Deutschen Bank trat er in dieses Institut ein, dem er bis zu seiner 1904 erfolgten Berufung in die Leitung der Würt⸗ tembergischen Vereinsbank beitrat. Stuttgart, 30. März. In der heutigen Gene⸗ ralversammlung der Wäürttembergischen Vereins- bank wurde dem in der Nacht verstorbenen Direk- tor derselben, Herrn Geh. Regierungsrat von Lichtenberg, ein ehrenvoller Nachruf gewid- met. Ein Aktionar sprach sich gegen die außer- ordentliche Höhe des Gewinnvortrages aus Worauf seitens der Verwaltung erwidert wurde, daß der hohe Gewinnvortrag tatsächlich nur eine weitere Reserve bilde. Bei den darauf vorgenommenen Aufsichtsratswahlen wurde Herr Dr. Georgi, Generaldirektor des Allgemeinen Deutschen Versicherungsvereins in Stuttgart neu gewälllt. Die mit der Württembergischen Vereins- hank in Interessengemeinschaft stehende Wäürtt. Bankanstalt beschloß eine Dividende von 7 Pro- zent zur Ausschüttung zu bringen. Stuttgart, 30. März. Die württem⸗ bergische Metallwarenfabrik Geislin⸗ gen-Steig verteilt eine Dividende von 18%(i. V. 20% kFrei Frankfurt a.., 30. März. Auf mehrere Anfragen von Aktionären der Münchener ExXportmalzfabrik in München erklärt die Gesellschaft, daß ihr Geschäftsgang befriedigend und die Gesamtproduktion für das laufende Ge- schäftsjahr bis auf unbedeutende Quantitäten, welche für Nachbestellungen reserviert werden können, verkauft ist, und daßg die Gesellschaft vor- aussichtlich mit einem höheren Absatz gegenüber dem verflossenen Jahre werde rechnen TKönnen. Im letzten Jahre wurden 6% Dividende verteilt. (Frkf. Atg.) r. Düsseldorf, 30. Maärz.(Priv.-Tel.) In der heutigen Mitgliederversammlung der Rhein. Westfäl. lrägerhändlervereinigung wurde die Abrechnung genehmigt und der bis- herige Vorstand wieder gewällt. Eine Freigabe der Greyträger konnte nicht durchgeführt Wer⸗ den, da hierzu Einstimmigkeit erforderlich ist, die nicht erzielt wurde. Es blieb also auch be- züglich der Greyträger bei dem bisherigen Mo- dus. Das Irägergeschäft hat in der letzten Zeit eine merkliche Belebung erfahren. Bochum, 30. März. Zwischen der Portland- zementfabrik„Viktoria Luise“ und dem Rhein. Westlälischen Zementverband in Bochum ist vorbehalllich der Zustimmung des letzteren ein Kartellvertrag zustande gekommen, auf Grund dessen das Werk Viktoria Luise dem Verbande als Mitglied zwar nicht beitritt, dagegen eine Verständigung über die Hoöhe des Absatzes und die Verkaufspreise mit dem Verband eingehen Wird.(Frkk. Ztg.) Berlin, 30. März. Neue Stadtan⸗ leihen. Die Stadt Hörde, die erst unlängst eine Anleihe vou 1% M²illionen Mk, aufgenommen hat, beabsichtigt wWieder eine solche von 2 Millionen Mark folgen zu lassen. Die Stadt Bonn will eine Anleihe von 4½ Millionen Mk. aufnehmen, die zur Vergrößgerung der Hauptkanalisation und Be- schaffung einer großen Kläranlage dienen sollen. Die Stadt Witten will 175 Mill. Mk. Auleihe auf⸗ nehmen, um die Kosten für die neue Hauptklär⸗ anlage, Straßenbau, Wasserwerk, Entwässerung, Ausbau des Leceunis usw., zum größten Teil dar- aus zu bestreiten. Berlin, 30. März. Die zwischen den Ge- schäftsinhabern des Bankhauses S. Bleichrö- der bestehenden Differenzen sind nunmehr durch einen Vergleich beigelegt worden Der ursprüng⸗ lich von zwei Geschäftsinhabern angefochtene neue Teilhabervertrag des Gieneralkonsuls Albert von Blaschke, der noch weitere 3 Jahre laufen wird, wWird nunmehr anerkannt. Der in der Berufungs- werden. EBerlin, 30. März. Das Stabeisen⸗ verkaufskontor exrmäßigte in seiner leuti⸗ gen Generalversammlung den Stabeisenpreis fütr Lieferungen ab Lager um 2 Mark pro 100 kg mit Gültigkeit vom 1. April ab. Wien, 30. März. Aus Brüun wird gemeldet, daß die Nordösterreichische Bank ihre Schalter geschlossen hat. Die Zentralbank der instanz schwebende Prozeß wird zurückgezogen deutschen Sparkassen soll angeblich die Mittel zur Montag, den 30. März 1914. Fächliteratur, fachwissenschafti. Sildungs-⸗ und Vereinswesen. Deutscher Aktionär-Verein. Seit Jahr und Tag bemüht sich die exusthafte Tages- und Fachpresse auf die im Aktienwesen bestehenden Mängel hinzuweisen, namentlich wick⸗ met sie der Frage, wie der Klein- und Mittel⸗ Aktionär in den Generalversammlungen geschützt Werden könnte, ihre besondere Aufmerksanikeit. 2 Diese Frage gewinnt durch eine soeben bekannt 45 gewordene Entscheidung des Köner Oberlandes- 5 gerichts in Sachen Bamag und Kölnische Ma- 2 schinenbau-Akt.-Ges., erneutes Interesse und auch das Reichsgericht hat bereits betont, daß deg 15 Kleinaktionär in den Generalversammlungen nur 1 dann seine dringendsten und berechtigsten Wünsche 4 durchsetzen une, wenn die Mehrheit für ihn 5 stimmt. Die Aktienmehrheit ist aber in der Regel 39 in den Händen solcher Aktionäre, welche als Auf⸗ 315 sichtsräte und Vorstandsmitglieder an den 2 3702 fassenden Beschlüssen ein eigennütziges Interesse 905 haben. Weil der unabhängige Klein- und Mittel. 3˙0⁵ aktionär einer solchen geschlossenen Mehrheit gegenüber nicht aufkommen kann, bleibt er aus diesen und anderen Gründen den Versammlungen 40ſ0 fern und der Mehrheitswille wird repräsentlert 80 von Aktionärkreisen, die an der Unternehmung 85 weitgehendst persönlich interessiert sind. 5 Um diesen und anderen Mängeln abzuhelfen, 7* ist vor einiger Zeit der Deutsche Aktionär-Verein 5 gegründet Worden. Der Verein gibt in Wort und I. Sehrikft(Fachblatt und Einzelauskunft) Auf⸗ klärung und Beratung über alle volkswirtschaft- 5 lichen, juristischen und buchtechnischen Fragen des Aktienwesens, lehnt jedoch andererseits jede 1 geschäftliche Transaktion, insbesondere Ratschläge betr. An- und Verkauf von Aktien grundsätzlie! ab. Weiterhin hat sich der Verein die Aufgabe g30 gestellt, die Gesetzgebung im Sinne der Mit- kis glieder zu beeinflussen u. a. m. Erfahrene Leiter 55 vertreten die Aktien der Vereinsmitglieder in den Rde Generalversammlungen, was umso wichtiger er“ Ju scheinen muß, als die Mehrheit der unabhängigen Aktionäre sich aus Nichtfachleuten zusammen- e setzt, die in der Regel, auch in anbetracht der ent- stehenden Kosten die Vertretung nicht übernehmen 85 können. Aus diesen und anderen Gründen er 05. klärt es sich, daß der Verein bereits starken Zu, bes spruch und viel Sympathie gefunden hat, zumal er 5 alich Treuhänder seiner Mitglieder ist. Die vor- läufige Geschäftsstelle des Vereins, der in das k Vereinsregister eingetragen werden und seinen g Sitz in Berlin haben soll, befindet sich in Köln, bo Trajanstraße 43, wWwo Interessenten Näheres er,? de fahren können.. ——— RHor Schiffahrts-Nachrichten* vom Mannheimer Nafenverkenr. Hafenbezirk 5. 5 Augekommen am 24. März. 8 „Harpen“, Wagener, v. Ruhrort, 14 500 dz Rohl. „Gott mit uns“, Olbert, v. Heilbronn, 2315 de Salz. „Josephine“, Kumpf, von Amöneburg, 2550 dz 5 Lement. Hatenbezirk 7. 8 Angekommen am 25. März. „Anna“, Erk, v. Ruhrort, 3650 dz Kohlen, „Stella Maria“, Schneidler, v. Duisburg, 6700 d? Kohlen. „Justav“, Klormann, v. Duisburg, 2500 dz Stgtr. ge Keyenburg, v. Homberg, 15 600 d?— Ohlen. „Karolina Soplia“, Witter, v. Rotterdam, 11.000 d Ss Getreide. 70 Angekommen am 26. März. „Heinrich“, Specht, v. Rotterdam, 10 000 dz Geir. „Anna“, Drodewaard, v. Zwollen, 3100 dz Tor“? Streu. Hafenbezirk Rheinau. 35 Angekommen am 27. März. lta „Eugen“, Kühnle, y. Amsterdam, 3000 dz Stückg. 150 „Vaſer Nhein“, Schwarz,. Duisburg, 1000 da Steinkohlen. „Fendel 38½ Volk, v. Rotterdam, 2800 dz Nohlen. „Faab K. 35, Seib, v. Wesseling, 9300 dz Braun- kohlenbrikett. 60 „Argo“, Volmer, v. Rotterdam, 11 500 dz Kohlen, „Industrie“, Storm, v. Ruhrort, 4050 dz Kohlen. 725 „Potzdamé, Horneff, v. Ruhrort, 3800 dz Kohlen, Geſchäftliches. * Bei der ſoeben in Speyer zu Ende gegangenen 20 Frühjahrsprüfung zum einjährig⸗freiwilligen Mi 5 30 tärdienſt haben ſich ſechzehn Kandidaten mit Er⸗ folg der wiſſenſchaftlichen Prüfung untergogen. Von dieſen Kandidaten waren vierzehn Schü⸗ 80 ler der Höheren Handelsſchule Lam 15 dau(Pfalsz). 5 3 Verantwortlich: 70 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 10 für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; 5 3 für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; 3 Richard Schönfelder; 1 für den Handelsteil: Dr. A 4 dolf e. für den Inseratenteil und Gesent ee Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. Direktor: Ernst Müller. Hektrische SDCWNBOVERIA CIE.A SteilletienenvormStoH 68/ ſeſefon 662.9802082 m. b. H Sο⏑ er 0 At. In Befriedigung der kleinen Einleger bei dem Iustitut 8 5 Tabesde ddoutsoher 77 40.— Zux stellen.— Cereaelein, gen, uened. —.— — 40 en, Taeneee, S udsend getlisfugdk. 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Arz pril 8 8¹ NHel ider nfab 775 705 L. 75 1 30 A 75 2 tah brr ipe: gel 2 3 ix., 3 ett 2 n7. pril N1 16 304 1 de 9r, der stam 8 7* 0 K pri mm— ade 1K oke⸗ Ha 7 90¹= onu an + 488 E.- 10nd 1—— a0 uls 1 or Ali 93 abeld 05 57 N. 12.— Un 621 ohe andel⸗ 11 zugs ien oh. m 25 1— b 1 45 — 75— 7 5 2 5 5 0 ae 25 255—0 1ůÆ⁵„ 25 1. 25 15 Buelg,, 12 25 1 naßseh. 125— 533 5 f. 107 erk eee 1 12 e e e 7 AK. 13 20 9 „ K rle 100 5 5 4 103 icer 1 f Aee 1—— 1. 8 70 5 7 13¹ 1 4 1 . 42 9¹ 5 55 45 General-Aunelger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 30. März 1914. Di rection der Disconto-Gesellschaft in Berlin. Bilanz am Z31. Dezember Aktiva. Al. 9 1 Kasse, fremde Geldsorten und Coupons 40021862½7 3 200000 090 Guthaben bei Noteu- und Abrechnungs- 57900000.— banken. JJCCCC0. 9741329ʃ13 5 5 24000 900.— Wechsel und unverzinsliche Schatzan- Kredit Weisungen à) Nostr M.— b) Wechsel und unverzinsliehe Schatz- b) seiten anwelsungen des Rejehs und der benutzbe„ 11623 072,. Bundesstaaten„M. 257 539 35/46 e) Guthaben der 00 eigene Accepte—.— Bankfirmen ß5000 75 802 530,86 osigene Ziehungen— d) Einlagen auf proyisionskreter Rechnung d) Solawechsel der Kun- 1. innerhalb 7 Ta- den an die Order der gen fällig M. 144766 912,56 DCC—.— 257 589851 46 2. darüber hinaus bel Banken und Bank⸗ I 101 105 Monaten 92607 009 853 Ciin. 55 Reports und Lombards gegen börsen- 78 Monaton 77 904730029.13 gängige Wertpaplere J10495557485 tällie eeeeeeeeeeeeeeee orsehüsse auf Waren und Warenver- e) sonstige Kreditoren irinssge[[eorne 1. innerhalb 7 Ta- davon am Bilanztage gedeekt gen fälltg M. 191 509 888,10 a) durch Waren, Fracht- oder Lager- 2. darüber hinaus scheine„M. 43 614.110,50 bis zu 3 Monaten b) durch andere Sicher- iee 82985 569,67 RAuins 282252654 3. nach 3 Monaten 1 981888 451. 674633983˙48 Bigene Wertpapiere„ 281868 251,49 674023 983 48 ) Anleihen und verzinsliche Schatz- eeee ee ee 943 33f 808 8 anweisungen des Relehs und der, ß e Bundesstaaten M. 13544 906,50 b) noch nicht eingelöste Schecks 4 4609 698, 25094100717 b) sonstige bei der Ausserdem Aval- und Bürgschafts- ae— 5 M. 57012619,15 anderen Zentral- Zigene Ziehungen„—— n be- davon für Rechnung eihbare Wertpa⸗ Dritter. 8 F77777³˙ĩ˙³Ü˙ wm dponds Weiterbegebene So⸗ e) soustige börsen- Iaweehsél der Kun⸗ gängige Wertpa⸗ den au die Order iers„ 9402095,45 der Bank* 3 8 d) soustige Wertpa⸗ David Hausemannsche Pensionskasse M. 5103 685,70 piere 9 4373943,85 3012010935 Hierzu Ueberweisung aus.Gewinn- Konsortial-Beteiligungend 60717282013 05 285 Beteiligung bei der Norddeutschen Bank N in Hamburg 330 50 0— Schoeller-Stiftung 3. 243 899.65 Dauernde Betelligungen bei anderen Dr. Arthur Salomonschn-Stiktung.„ 49 324,65 Banken und Bankflrmen 64723 559 1g Sonstige Stiktungskonds für die Ange⸗ Debitoren in laufender Rechnung 5 Stellten der Gesellschaft 3 292791.60 108604849 a) gedeekte. M. 292 284 991,60 Noch nieht abgehobene Dividenden der Früheren Fahre 354900— davon durch börsepgüngige Rückstellung für Talonsteuer. M. 1031428,60 Eftekten gedeokt Hierzu ULeberweisung aus.Gewinn⸗ M. 55 und Verlust-Rechnung von 1913. 272857,15 1804 28575 ungedeckte. 2804647 391 29515639 10% Dividende auf M. 200000 000 Kommafdif-Antelle 20900 900 Aussordem Avalt und Bürg- Tautiemg des Kufsichtsrats 631578094 schaftsdebitoren Gewinn-Beteiligung der Geschäftsinhaber 230526816 12 5 57912619,15 Uebertrag auf neue Rechnung 3 121703108 kten- Bestünde der Pensions Aen Stiftungskondss eer 626080068 40%%»=1Ä 200 000.— Baukgebäude in Berlinn, London, Bremen, Frank⸗ furt a.., Mainz, Frank- Turt a. O. und Essen.. M. 18989 164,74 Abzüglich Ueberwei⸗ gung aus der Ge- Nlun. und Verlust. Aechnung von 1913 1o00 00 Eeieee —— 1 1288258 378ʃ77 12925857577 Gewinn- und Verlust-Rechnung 1918. Soll.. Haben. l.* Vexwaltungskosten einschl. PFantieme der Saldo-Vortrusg aus 19112 1209 022 75 bellten 12 660 216 72 Bfkekten„C Steusrn 2090 J 27 Farscsehsel 1 8 885 68 Zu Verteillender Reingeywiunn 2 720 790 33 Coupons J/)%%%%ͤ ĩðZLdſ 153 149 98 Verkallene Dividende 378— Erevisioen VCCV 9 840 496 2 DUrr t 16 038 310 74 Be ane hei der Norddeutschen Bank in 000 CCCCoo 5 000 000 Daulernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankflfſmmen 32ʃ4.763 10 40 489 382 92 40 489 889 32 5 Todes⸗Anzeige. GSott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine unvergeßliche treubeſorgte Gattin, Mutter, Tochter, Schweſter und Taute* — 8 94* 4 rau Marie Nömer 905 geb. Lell 25 nach langem qualvollem Rervenleiden unerwartet raſch heute Nacht 2 Uhr zu ſich in die Gwigkelt abzurufen. 31544 Maunheim(Traitteurſtr. 43), 30. März 1914. 85 Um ſtilte Teilnahme bittet?: Balentin Römer u. Tochter Familie Len Familie Kern 2 Die Beerbigung findet am Mittwoch, den 1. April, nachmittags ½4 Uhr ſtatt. 1 Ortsgruppe Mannheim der Deulſchen Geſellſchaft zur Be⸗ Füämpfung der Geſchlechtskranlheiten. Dieustag, den 3J. Mätz, abends ½ Uhr, in großen Sgale des alten Rathauſes(F 1) Vortrag des Herrn Profeſor O. Bettmann, Heidelberg Geſchlechtskrankheiten u. Heiratzerlaubnis“ Gäſte, Damen und Herten willkommen. bnts Eintritt frei. Eintritt frei. Faſel⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Wallſtadt läßt am Mittwoch, 1. April 1914, nachm. 3 Uhr im Rathaus in Wallſtadt einen fetten Schweine⸗Faſel gegen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern. 36176 Wallkſtadt, den 28. März 1914. Bürgermeiſteramt: Troppmann. * Zwangöperſteigerung. Dienstag, 31. März 1914, Uachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 dahter gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ weg öffentlich verſteigern: 1 Teigteilmaſchine, 3 Hobelbänke, 1 Fahrrad, 1 Handſtoßmaſchine, 1 Drehbank, 1 Bandſäge, 1 Schreibmaſchine und verſch. 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Der Gewinnanteilschein Nr. 88 unserer Kom- maudit-Anteile wird mit 36174 % 60.— für die Stücke von 600 Mark, 53* vom 30. März 1914 an ii Berlin bol unserer Kuponkasse, W, Behrenstr. 42, BBremen 8 Gnntrin Desem z. RR. Framisfurt à.. Frankfurt a. 0. Möchst a. M. Klomburg v. d.. Nainz bei unserer Niederlassung, Wzesbaden HMambmt bei der Norddentschen Bank Irn HIammbuneex in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr bezahlt Die Auszahlung erfolgt ferner vom 30. März bis zum 30. April 1914 auch noch bei folgenden wWeiteren Stellen: in Kachen bei der Rheinfsch-Westtälischen HDisconto-Heselischaftt.-., Anresbtrcz bei der BMayerischen Disgonto- Nnd chsesl-Fauk.-., Iarmen bel dem Rarmer RanlssVerein imsberg Wiseher& Comp.. Hreslaubei dem Sehlestsch. Banlkverein, bei dem Bankhause E. Heimaan, 15 1„ L. V. Parhalxv's Unkel, Cmassel bei dem Bankhause L. Pfeiffer, Dreslen beider Allgemeinen Deutsehen GesitsAustalt, Abteilung Bresden. Elberteld bei der Bergisch-Märkischen Rank., hei dem Rankhause von der Hoeyat-Keresten& Söhne, Fran fart a. M. bel der Weutschen Mffee- ten- und Wechsel-Bank, Hale A. S. bel dem Malleschen Bank⸗ Verein von Kuliseh, Knentef& Co., Hannover bei der Mannoversthen Bauk, bei d. Bankhause Hlermaun Rartels, 0 5 Hplaraim Meßper&Sohn, 8 55 A. Spiegelbers. Hnrisruhe i. B. der Sddeutschen Disconto-Geselischaft.-G, bei dem Bankhause Veit L. Momburger, 3 8 19 Straus& Lo. HKöln bei dem Bankhause Sal. Oppen⸗ heim ir.& Cie., Leipzig beider Allgem. Deutschen Credit- Anstalt u. b. deren Abteil. Beeker& Co., Magdeburg b. d. Magdeb. Bank-Verein, bei dem Bankhause F. A. Neubauer, Maunhelm ver der Süddeutschen Dis- eonto-Gesellschaft.-., Meiningen bei der Banl für Thüringen Vormals B. M. Strupp.sG., München bei der Bayerischen Hypo⸗ 1heken- u. Wechsel-Bauk, bei der Bayerischen Vereinsbank, „ Nürnberg bei der Bayerischen Disconto- umd Weehsel⸗HBank.vG., Stuttgart bei der Stahl& Federer.., peider Königlich Württembergischen Hotbhank,. m. b. HI. Berlin, den 28. März 1914. Uirgotſon der Discanto-Cesellschaft. Schiffo⸗ u. Muſcinenban⸗Attien⸗Geſelſhaft u Mannheim⸗ Einladung ordentlichen General⸗Verſammlung am Mittwoch, den 22. Aprit 1914, vormittags 11 Uhr im Saale der Rheiniſchen Ereditbank in Maunnheim. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes des Vorſtandes für das Geſchäftsfahr 1913. 2. Vorlage des Prüfungsberichtes des Aufſichts⸗ rates und der Reviſoren. 3. Genehmigung der Jahresbilanz und Feſtſetzung der Dividende. 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates 5. Aufſichtsratswahl. Die Herren Aktlonäre, welche an der General⸗ verſammkung teilnehmen wollen, werden erſucht nach §18 der Statuten ihre Aktien ſpäteſtens mit Ablauf des vierten Geſchäftstages vor dem Verſammlungs⸗ tage bei der Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Ereditbank in Mannheim, oder deren Filialen zu hinterlegen, bezw. die Urkunde über die Hinterlegung bei Männheim, den 28. März 1914. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrates: Wilhelm Zeiler, Kommerzienrat. NNeeNν 85 es Tüchtige doldleiderinnen ennnmdmdddd für Aenderungs-Atelier gesucht. B. Kaufnann& 00. 5 l. lernen, Feine Einrichtung 120.— für die Stücke von 1200 Mark Sommer ſproſſen vollſtändig be⸗ ſeitigt durch Obermeyer's Herba⸗Seife. Dies be⸗ ſtütigt F. Weidenhof, Ott⸗ weiler, indem er ſchreibt: „Mit Ihrer Herba⸗Seife war ich ſehr zufrieden. Ich hatte immer Sommer⸗ ſproſſen im Geſicht, die durch die Herba⸗Seife voll⸗ ſtänd. verſchwunden ſind.“ Medizinal⸗Herbg⸗Seife à Stck. 50 Pfg., 30% ver⸗ ſtärktes Präparat Mk..— Z. h. i. d. Apotheken u. i. d. Drogerien v. J. Bongartz, D 3. 1, J. Ollendorf, P4. 1, Fr. Becker, G 2, 2. Ludwig & Schütthelm, O 4, 3 u. Filiale Friedrichsplatz 19, KL. Büchter, L10, 6. Th. von Eichſtedt, N 4,13, P. Karb Nachf., E 2,13, K. Kuieriem, Traitteurſtraße 52, Carl Mithlhardt, Mittelſtr. 36, Ernſt Huppertz, Schwetz⸗ ingerſtraße 26, ſowie ſ. d. Parfümerien v. O. Heß, 1, 16, J. Brunn Nachf⸗ (J. J. Mehl), Q1, 10, M. Dettinger Nachf., F 2, 2 u. Storchen⸗Droge, Markt⸗ platz, R 1, 6; in Neckarau: Drogerie A. S Mietges eee 9 21 2 MN.. 80 J Zimmer⸗Wohnung mit Bad in beſſer. Haufe uUnd ſchöner Lage von klein. ruhiger Familie p. 1. Juli zu mieten geſücht. Offerte Utit Preisangabe erbeten unter Nr. 31530 an die Exped. d. Bl. Beamter ſucht her 1. Maf oder 1. Junti ſchöne 2⸗Zimmerwohnuung mit Manſarde und Bad in gutem Hauſe⸗ Gefl. Offert. u. K. kI. 91300 an die Exped d. Bl. Gerünmige 4⸗Zimmer⸗ wohnung mit Bad ſof, od, ſpäter geſucht, Bahnhofs⸗ viertel, Hrch. Lanzſtr. be⸗ vorz.) Off. u. 91588 a. 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Todes-Anzeig Gestern nachmittag entschlief sanft meine gute Frau, unsere treubesorgt Schwester und Tante Frau jahre mutter, geb. Loewensberg. Mannbeim, den 30, März 94. Die Bec dligung Hindet am D1 lellstag, aus Stätt. 1 Sinne der spenden abzusehen. Kondolenzbesuche etty Altstaedter Die trauernden Hinterbliebenen. den 31. mittags 3 Uhr von der Leichenhalle des israelt Verstorbenen bittet man von Blumen- dankend verbeten. D. im 76. Lebens- Mutter, Gross- 36178 für Flausgebraugh: Stolſarbep, März, nach- tischén Friedhofs 8 hen nebenstehtabgebiſd. 8 + Drogendandig., Apatheken arülnentarben.-] Rasenserben. — Man beachte guf den Päck- Sehutzmarke: Schleite mit Krone d. ſordete in ASdrbekliekn: Freuns? zeue Tarben. 11481 Dy. N. liefert schnell und billig Sucheirluekerei, E 6, 2 Vervielfäſtigungen und Abschriſten au! Sehreibmaschinen. Kar! Oberheiden lfe,Bukexgsedts Beßl.J, 05, 8 Fernspr. 90—74 NMaas'sene Keft, Zlutandrang. Ste. Gegen Verep gestöfte Verdauung, 8 Cetodſinl. 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Man würde dies alles nicht ſehen, wenn nicht bei jeder Gelegenheit von Seiten der Polizei Beanſtandungen ſtattfinden würden, die nicht wert ſind, ſie zu erwähnen. Da ich aber doch eben am Schreiben bin, erlaube ich es mir doch, hier einige mir perf ſönlich vorgekommene Fälle zu bemerken. Erhält irgend ein Einwoh⸗ ner eine Fuhre Holz oder Kohlen ſo muß d das Bezirksamt in Kenntnis geſetzt werden. Mir wurden vor einiger Zeit Vorſchriften gemacht, als ich drei Kiſten Waren erhielt und die dritte Kiſte ſo lange auf dem Bürgerſteig plazierte, alſo um einige Minuten, bis die zwei anderen in den Hof geſchafft wurden. Gleichzeitig bietet ſich hier Gelegenheit, auch über die ſchönen Eckan⸗ lagen einiges zu bemerken. Unſere Stadtgärtner ſind zurzeit bemüht, die Verheerungen des Win⸗ ters wieder zu beſeitigen, aber wie lange wird es ſo bleiben. Es iſt ja ſchon viel Zeit und Mühe verloren gegangen, durch Schreibereien wirken, daß dieſe Eckanlagen beſeitigt werden. Eine Zierde für den P Platz ſind dieſe Ecken nicht, wohl aber ein großes Hindernis und ein Tummelplatz für Hunde uſw. Ich glaube, jedes am Gontardplatz gelegene Ge ſchäſt t wäre froh, die Ecken ſchwinden zu ſehen. Für den Natur⸗ und Blumenfreund dürften dieſe Ecken auch ſicherlich alles andere ſein, als ein Schmuck des Lindenhofes. Darum fort mit den Schienen und fort mit den Eckaulagen! Ein Bewohner des Gontardplatzes. Dies swerkes Wandel geſchaffen deſto mehr die Schienen zu be⸗ Remmungepslitiſebes m. Karlsruhe, W8. März. Der Stadt⸗ frat unterbreitet dem Bürge 1 ausf ſch 2 15 eine Vorlage, den Aufwand an auß o 1d nkliche n Mitteln im Jahre 1914 110 85 Aufrechterhaltung von Reſtkrediten betr. Die Anlage enthält die Darſtellung über die im Jahre 1914 auf Grund der Beſchlüſſe des Bür⸗ gerausſchuſſes ſowie nach den Vorſchlägen der techniſchen Aemter auszuführenden, aus An⸗ lehensmitteln zu beſtreitenden Arbeiten, aus der erſichtlich iſt, wie hoch ſich vorausſichtlich der Bedarf für das Jahr 1914 beläuft. Die Zuſam⸗ menſtellung iſt allerdings nicht vollſtändig, da im Laufe des Jahres vorausſicht tlich noch weitere Anforderungen dazu kommen. Sie iſt auch für die Finanzgebarung der Stadt nicht bindend, da ein Teil der in der Zuſammenſtellung ent⸗ haltenen Unternehmungen noch nicht vom Bür⸗ gerausſchuß genehmi gt ſind. Ferner pflegen die ſtädtiſchen Aemter in der Angabe des Bedarfs an Mitteln große So ſind z. B. nach der gleichen Darſtellung für das Jahr 1912 als vorausſichtlicher Bedarf für dieſes Jahr 6 527 978 Mk. angegeben, während nach dem Rechnungsergebnis 1912 nur 4788 936 Mark tatſächlich verwendet wurden. Der gleiche Fall trat im Jahre 1913 ein. Hier war eine Verwendung von 9 932 654 Mk. in Ausſicht ge⸗ nommen, ausgegeben wurden jedoch nur Mk. Der Stadtrat hat deshalb auch im Voranſchlag des Jahres 1914 nur mit einem Bedarf an außerordentlichen Mitteſn von 8 bis 9 Millionen Mk. gerechnet, obwoßl in der an⸗ liegenden Ueberſicht, die 173 einzelne Poſten gegenüber 122 im vergangenen Jahre aufppeiſt, 13 009— Mk. außerordentliche Mittel enthalten ſind. Der Betrag wird aufgebracht durch die L 1515 uig der veſtlichen Rate des Anlehens von 1918 mit 3,1 Millionen Mark, durch die Zurückziehung vorübergehend angelegter Bo⸗ ſtände bei Stadtverwaltungen und Verbänden mit 1, Millionen Mark, durch die eingehenden Stigzenkoſtenperge und Liegen⸗ ſchaftskaufſchillinge und die Verwendung der im Voranſchlag 1914 vorgeſehenen Mittel für die außerordentliche Amortiſation im Betrage von etwa 1 Million Mark, 3,5 Millionen Mark durch eine neue Anlehens⸗ aufnahme zu een iſt. Die Darſtellung gibt die Verteilung der Kredite die einzelnen Verwaltungszweige. In der Darſtellung ſind eine Anzahl von Reſtkrediten enthalten, deren Verwendungszeit auf Rechnungsſchluß 1913 ab⸗ gelaufen war, die aber noch weiter aufrecht erhalten werden ſöllen, da noch Zahlungen zu leiſten ſind. Vorſicht obwalten zu laſſeu. ſtraße von der Einwohnerſchaft nicht verſtanden während der Reſt von⸗ Aus dem Großherzogtum. Neckarhanſon, März. Die Bau⸗ tätigkeit in unſerem Orte hat ſich in letzter Zeitſd ſehr ſtark entfaltek. Wo früher unbewirtbares ände geleg en, ſtehen heute niedliche Familien⸗ 1 28 häuschen. Auch fenes Viertel, das ehemals einem Hopfenwald g1 lich, wurde in Bauplätze umgewandelt und iſt beute zu einem ſchönen, teilweiſe bewohnten Dorfteil geworden. Es iſt dies das Gehiet ſüdlich der Thereſienſtraße und öſtlich der Friedrichsſtraße. Hier werden, wie wir erfahren, Bauplätze auf Bauplätze begehrt. Als Eigentümer dieſes Geländes kommt haupt⸗ ſächlich Graf Franz v. Oberndorff in Betracht. Während dieſer Beſitzer in früheren Jahren grundſätzlich Einzelbauplätze nicht veräußerte, ſondern nur zuſammenhängende Komplexe ab⸗ trat, hat er in neuerer Zeit mit dieſem Grund⸗ ſatz gebrochen; je nach Bedarf gibt er jetzt Einzelplätze ab und hat ſomit einem für hieſige Verhältniſſe ſchon längſt erforderlichen Bedürf⸗ nis Rechnung getragen. Bald wird nurt die Zeit kommen, wo in dieſer Gegend alles über⸗ baut iſt und unſere Gemeindebehörde wird ſich entſchließen müſſen, weitere Baugelegenheit, weſtlich der Friedr ichſtraße zu geben, indem ſie dieſes Gelände in den Oelsbaupſan einzieht. Es iſt dies das Terraiu, das wegen der Nähe der Bahnhöfe(Nehenbahnhof und Main⸗Neckar⸗ huhof Ladenburg) zu Bauplätzen am meiſten c bhegehrt und ſomit unſer Ort hauptſächlich ſich nach Richtung hin exweitert. Es iſt zu zufünſchen, daß ſich unſer Gemeinderat jetzt ſchon mit dieſem Gedanken vertraut macht und mit dieſer unwiderleglichen Tatſache abfindet. Es iſt ihm n Intereſſe unſerer Geme indefinanzen d anzuempfehlen, mehr wie hisher weitſichtigere Vorkehrungen zu treffen, um die Bautätigkeit nicht zu hindern, ſondern zu fördern und ſo auch der hier beſtehenden Wohnungsnot abzu⸗ helfen. So kann z. B. der derzeitige Stand⸗ bunkt bezüglich der Verlängerung der Hilda⸗ werden. Au dieſer im Ortsbauplan lie⸗ gende und bereits kanaliſierte Straßenverlänge⸗ 11 1285 ſteht zurzeit ein neues bewohntes Haus und weitere Neubauten(bis jetzt drei) werden ſich im Laufe des e Frühſommers an⸗ reihen und jedenfalls andere gegenüberſtellen. Aber deſſen ungeachtet will unſer Gemeinderat trotz ſchon mit Gemeindegeld auf Privateigen⸗ tum gelegter Kanaliſation das Gelände nicht an⸗ kaufen und den Weg nicht herrichten. Der Grund der Weigerung ſoll nach einer Erklärung des Bürgermeiſters darin liegen, weil zwei Eigentümer den Preis von 3 Mk. pro Quadrat⸗ geben will. Es handelt ſich alſo um einen ganz kleinen Preisunterſthied, etwa 70 bis 80 Mk. im Gauzen. Wir köntien dies als triftigen Grund des Nichtankaufs nicht anerkennen, zumal eben der verlangte Preis in dieſem Ortsgebiet der ortsübliche iſt(jeder Bauplatzkäufer muß dieſen Preis zahlen) und weil ſchon an einzelne Eigentümer von der Gemeinde gleiche und höhere Preiſe(3z. B. 5 Mk. pro Quadratmeter) bezahlt worden ſind. Eine baldige Einigung mit den zwei Eigentümern und ein vollſtändiger Ausbau kanaliſiert iſt dieſer Teil ſchon) können unſerer Gemeinde infolge Anregung der Bau⸗ luſt nur Vorteile bringen. Vor 2 5 Jahren war wohl der Preis von.50 Mk. pro Am, orts⸗ üblich; aber die damglige, wir wollen ſagen Kurzſichtigkeit, faud den Ankauf des Geländes bezw. den Ausbau der Hildaſtraße noch als einen Luxus. Nach Umlauf von kaum 24 Mona⸗ ten verlangen unſere Orts⸗ und Bauverhältniſſe gebieteriſch, das, was viele bei Anlegung der Hildaſtraße vorausſagten, nämlich den vollſtän⸗ digen Ausbau dieſer Straße. Hoffentlich wird jetzt unſer Gemeinderat dieſem begründeten Verlangen Rechnung tragen und die Verlänge⸗ rung der Hildaſtraße nicht auf die lange Banf ſchiehen. Hier lediglich den ſtarren geſetzlichen Rechtsſtandpunkt einzunehmen, wäre ſeitens der Gemeindeverwaltung eine verfehlte ſoziale, wie auch eine perfehlte finanzielle Gemeindepolitik. Das Großh. Bezirksamt ſoll auch ſchon von dieſem Bedürfnis verſtändigt worden ſein, wes⸗ halb wir glauben, daß dieſe Behörde das Nötige veranlaßt, daß unſeren Umlagszahlern ein gang⸗ Haxer Weg zu ihren im Ortsbauplan liegenden Wohnhäuſern wird, daß in unſerer Gemeinde die Bautätigkeit gefördert und hierdurch der vorhandenen Wophnungsnot geſteuert wird. Es iſt hier noch gleichzeitig darauf hinzumeiſen, daß zurzeit das Mahrdeß für unſere Waſſer⸗ leitung gelegt wird. Nach einem Beſchluß des ee. iſt an jedes Haus, das inner⸗ halb des Ortsbauplaues liegt, der Leitungs⸗ anſchluß auf Gemeindekoſten zu führen. Wir laſſen nun die Frage offen, wie ſich unſer Ge⸗ meinderat bei Nichtankauf der genannten kurzen, im Privatbeſitz befindlichen Wegſtrecke, d. h. Ackergelände, die Waſſerzufuhr an die Häuſer der verlängerten Hildaſtraße denkts Bon Tag zu Tag. — Seltenes Alter. S. Balingen, 28. Maärz. Der hundertjährige. Waguermeiſter Joh. Marfilt Sämaunn, der am Tage der Völkerſchlacht bei Leipzig ſeinen 100jährigen Geburtstag feiern zbnnte, iſt heute ſauft entſchlafen. Er war bis zun letzten Tage gefund und nur in den 2 leßzten T Tagen meter verlangen und die Gemeinde nur.50 Mk. hatte er weniger Nahrung begehrt als ſonſt⸗ es,, . i,. uigeit-, 2SF. Hlezòt cer SS Secaclde e, 8. 12 Seite f 8 Jer 111 eee— 5 wurde am Freitag von einem Kinde von der Bach⸗ ſtra e bis nach Neu Oſt⸗ heim Leiblſtraße eytl. auch in 5 Elektriſchen grünes Portomonaie mit ca. ME. 16.— Abgu⸗ geben— 9. Foldeue Broſche mit Bildnis eines älteren Herrn verloren. Abzugeb. gegen gute Belohnung. 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