Wonnement: 70 Pfg. monatlich. Fringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro QGuartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nk. 7 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) eeeeeeee ere reneeeere Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſcha CTechniſche Rundſchau, Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; MRode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. celegramm · Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunzeim Telephon⸗Aummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Rebaktion Exped. u. Verlagsbuchholg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin * Nr. 158. Manunuhei m, Saꝛ nstag, 4. April 1914. 285 12 FFFCCCCCCCCCC0C0Cooo0o0b0b —— (Mittagsblatt. eeeeeeee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 24 Seiten. 5 Telegramme. Der Rochette⸗Skandal. * Paris, 3. April.(Kammer,.) Briand erklärte, den Ausdruck des Bedauerns, der ſich in bezug auf ihn in den Schlußfolgerungen der Kommiſſion finde, nicht annehmen zu können. Er rechme ſich ſeine Rolle in dieſer Angelegen⸗ heit zur Ehre an und freue ſich als Politiker und Republikaner, dieſe Affäre nicht mehr auf ⸗ gerührt zu haben. Als früherer Juſtizminiſter könne er die richterlichen Beamten nur ſehr loben.(Barthou rief ihm Beifall zu.) Briand wandte ſich heftig gegen die Rolle, welche gewiſſe Politiker den richterlichen Beamten, die ganz in ihren Händen ſeien, zuweiſen wollten. Briand ſchloß: die Kammer die Schluß⸗ folgerungen der Kommiſſion ratifiziere, würde ſie on einer Parodie der Gerechtigkeit mit ſchuld ſein(Lebhafter Beifall auf der Rechten und im Zenttrum und auf zahlreichen Bänken der Linken.) * Paris, 4. April. In ihrer Nachtſitzung lehnte die Kammer mit 342 gegen 141 Stimmen die Priorität für den Antrag Delahaye ab, wo⸗ nach gegen Monis und Caillaur wegen Beam⸗ tenbeſtechung ein gerichtliches Verfahren einge⸗ leitet werden ſoll. Die Kammer nahm mit allen 488 Stimmen die von Renard und Dariac ein⸗ gebrachte Tagesordnung an, die von den Schluß⸗ folgerungen der Anterſuchungskommiſſion Keuntnis uimmt, die mißbräuchliche Ein⸗ miſchung der Finanz in die Politik und der Politit in die Angelegenheiten der Juſtiz tadelt und die Natwendigkeit eines Geſetzes über die parlamentariſchen Inkompatibilitäten betont. * Paris, 4. April. Nach der Abſtimmung über die Tagesordnung Renard⸗Dariae lehnt die Kammer mit 359 gegen 103 Stimmen einen Antrag Colly ab, wonach die Tatſachen, wegen deren Caillaux, Monis, Barthou und Briand getadelt wurden, der zuſtändigen Gerichtsbar⸗ keit überwieſen werden ſollen. Die Kammer lehnte die Eröffnung einer richterlichen Unter⸗ ſuchung durch Handaufheben ab und nahm ſchließlich mit 325 gegen 126 Stimmen eine Tagesordnung an, wonach die Trennung der Gewalten auf die wirkſamſte Art geſichert wer⸗ den ſoll. Darauf vertagte ſich die Kammer bis zum 2. Juni. * Schwerer Vergiftungsfall in Berlin. Berlin, 4. April.(Von unſ, Berl. Bur.) * Stegliz großes Aufſehen erregt. Ein erſt ſeit wenigen Stunden verheiratetes Ehepaar wurde in ſeiner Wohnung vergiftet aufgefunden. Die Fram war bereits tot, der Mann konnte mit Mühe wieder zum Leben gebracht werden. Es handelt ſich um einen 28jährigen Buchhalter und ſeine um drei Jahre jüngere Frau. Das Paar hatte am Donnerstag abend in einem Reſtau⸗ rant der Schöneberger Hauptſtraße Hochzeit ge⸗ ſeiert und ſich um 3 Uhr morgens nach Steglitz in ihre Wohnung begeben. Geſtern gegen mittag kam der Bruder der jungen Frau, um die Neuvermählten zu beſuchen. Er fand aber die Wohnung verſchloſſen. Am Nachmittag kam wieder und da er auch diesmal bie Wohnung rſchloſſen vorfand, ließ er, da er ein Stöhnen 1s der Wohnung hörte, die Tür gewaltſam Im Wohnzimmer ſand man die Ehe⸗ em Boden liegen. Aerzte ſtellten eine Ver⸗ Eein ungewöhnlich tragiſcher Fall hat geſtern in bereits geſtorben war. Mit Mühe gelang es den Ehemann wieder zum Leben zu erwecken. Um was für Gift es ſich handelt, konnten die Aerzte nicht feſtſtellen. Man nimmt an, daß es ſich um eine Fleiſch⸗ oder Fiſchvergiftung han⸗ delt, die ſich die Jungvermählten beim Hoch⸗ zeitseſſen zugezogen haben. Dieſe Annahme iſt umſo wahrſcheinlicher, als auch die Mutter der jungen Frau wenige Stunden nach der Hoch⸗ zeitsfeier, wenn auch leichter, erkrankte. Zum Bergſturz des Coröne. Berlin, 4. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird gedrahtet: Die Nachrich⸗ ten vom Bergſturz in der Provinz Udine ſind wahrhaft erſchreckend. Seit Wochen iſt der an ſeinem Fuße unterwaſchene und in ſeinem Innern zerfreſſene Corone in langſamer Be⸗ wegung. Felder, Wälder, Weinberge, Gürten, Villen und Baugehöfte verſchwinden und wer⸗ den in eine Steinwüſte verwandelt. Die Hoff⸗ nung auf einen Stillſtand der Bewegung erfüllt ſich nicht und der Untergang von drei blühenden Ortſchaften mit zuſammen 17000 Einwohnern und zahlreichen Vorwerken im Umkreiſe von 20 Okm. gilt nuumehr als unabwendbar. Die Einwohner retten, was zu retten iſt, während der Berg unter fortwährendem Dröhnen und Getöſe bald hier, bald dort ein Haus oder einen Garten verſchlingt. Zu den Vorkommmiſſen in der Deutſchen Bauk zu Berlin. Berlin, 4. April,(Von unſ. Berl. Bur.) ſammlung des Allgemeinen Verbandes deutſcher Bankbeamten beſchäftigte ſich geſtern hauptſüch⸗ lich mit der letzten Generalverſammlung der Deutſchen Bank. Zwei Redner, die jener Ver⸗ ſammlung als Aktionäre beigewohnt hatten, ſprachen ſich in beſonders abfälliger Weiſe über das Verhalten des Herrn v. Gwinner aus. Im Auſchluß an eine lange Debatte wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die am 3. April 1914 auf Einladung des Allgemeinen Verbandes der deutſchen Bank⸗ beamten in den Kammerſälen, tagende öffent⸗ liche Bankbeamtenverſammlung hat mit tiefem Bedauern und lebhafter Entrüſtung von den Ausführungen Kenntnis genommen, die Herr v. Gwinner, Mitglied des preußiſchen Herren⸗ hauſes, am 31. März in der Generalverſamm⸗ lung der Deutſchen Bank gemacht hat. Die verſammelten Bankbeamten Groß⸗ Berlins proteſtieren einmütig gegen die von Herrn v. Gwinner bekundete Mißachtung ihrer Arbeit. Ebenſo entſchieden verurteilt die Verſammlung die Herabſetzung der ge⸗ werkſchaftlichen Organiſation, ihrer berufenen Bertreter ſowohl, wie ihrer Vertrauensmän⸗ ner, welche das Vertrauen der Kollegen zu dieſem Amte berief. Demgegenüber bekennt ſich die große Ber⸗ liner Bankbeamtenſchaft mit berechtigtem Stolz aufs neue zu ihrer gewerkſchaftlichen Organiſation, indem ſie ihrer Ueberzeugung Ausdruck verleiht, daß einzig und allein der Allgemeine Verband die Intereſſen der Arbeit der Bankbeamten gegenüber den Intereſſen der ohne dieſe Arbeit toten Kapitalmaſſe wirk⸗ ſam vertreten kann.!“ Rücktritt des franzöſiſchen Juſtizminiſters? Paris, 3. April. Gerüchtweiſe verlautet, daß der Rücktritt des Juſtizminiſters Bienvenu⸗ Martin nahe bevorſtehe. Auf Grund der Feſt⸗ ſtellungen des Unterſuchungsausſchuſſes wirft man ihm vor, daß er es ebenfalls unterlaſſen habe zu intervenſeren und bei Fabre darauf zu beſtehen, daß das fragliche Schriftſtück in ſeine gelegenheit. Es ſei bei dieſer Gelegenheit auch nicht unerwähnt gelaſſen, daß Bienvenu⸗Martin Folgen die junge Frau am 3. März vom Appellationsgerichtshof zu Eine von etwa 1000 Angeſtellten beſuchte Ver⸗ Häude komme. Er ſei mit ſchuldig in der An⸗ einer Geldſtrafe von 300 Franken wegen Be⸗ leidigung eines Blattes verurteilt wurde. Die Patrie ſchreibt dazu: Sehr ſonderbar für einen Juſtizminiſter! Der deutſche Marineminiſter an der Riviera. * St. Remo, 3. April. Staatsſekretär und Großadmiral vopu Tirpitz, der deutſche Marineminiſter, iſt heute zu längerem Aufent⸗ halt im Grandhotel Bellevue, Kurhaus San Remo(Riviera) abgeſtiegen. * * London, 3. April. Suffragetten verſuchten heute morgen die Belmont⸗Kirche im Weſten von Glasgow in die Luft zu ſprengen. Es er⸗ folgten drei Exploſionen. Nur eine Tür und eine Türſchwelle ſind beſchädigt worden. Petersburg, 3. April. Der Reichsrat nahm in der Faſſung der Reichsduma den Geſetzent⸗ wurf über die Rückvergütung der Zoll⸗ und Stempelgebühren auf Edelmetalle beim Export von Fabrikaten, ſowie über die zollfreie Ein⸗ fuhr von ausländiſchen Produkten, die zur Er⸗ zeugung von zur Ausfuhr beſtimmten Gegen⸗ ſtänden dienen, an. * Madrid, 3. April. Zum Präſidenten der Deputiertenkammer wurde einſtimmig Beſa da gewählt. 7 Valona, 3. April,(Ageneia Stefani.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten griffen 80 grie⸗ chiſche Soldaten, die in dem Hoſpital von Koritza gepflegt waren, aufgereizt von dem hel⸗ leniſchen Biſchof, albaneſiſche Gendarmen an. Es kam zu einem heftigen Kampfe, hei welchem ein holländiſcher Offizier verwundet wurde. Die Stadt befindet ſich noch immer in albaneſiſchen Händen. —— Sven Hedins Wahl⸗ agitation. Wir haben geſtern abend geſchildert, welche Bedeutung den jetzt in Schweden ſtattfindenden Parlamentswahlen zukommt. Es wird dort um große Prinzipien gerungen, um Frogen des Verfaſſungsweſens und der Landesvertei⸗ digung, kurz um Dinge, bdie ein ſo altes Kulturvolk, das ſeit Jahrhunderten an der Be⸗ ſtimmung ſeiner Geſchicke tätigen Anteil nimmt, bis ins Innerſte treffen müſſen. Da nun die Wahlen im Gegenſatz zu Deutſchland nicht an einem einzigen Tage ſtattfinden, ſondern ſich guf etwa zwei Wochen ausdehnen, ſo iſt natür⸗ lich auch für die Wahlagitation ein weit grö⸗ ßerer Spielraum vorhanden. Bemerkenswert iſt es, daß an dieſer Wahl⸗ agitation auch die hervorragendſten Männer des Volkes teilnehmen. Selbſt ein Forſchungs⸗ reiſender vom Rauge Sven Hedins, der unter eigener Lebensgefahr bis in die ver⸗ borgendſten Gegenden Aſiens vorgebrungen iſt und für ſeine kühnen Taten ſeltene Ehrungen erfuhr, iſt, wie man weiß, auch politiſch tätig. Als 1905 die Trennung zwiſchen Schweden und Norwegen eintrat, ſchrieb er in der„Köln. Ztg.“ einen Abwehrartikel gegen die beredten Ausführungen ſeines großen norwegiſchen Nebenbuhlers— Frithiof Nanſen. Vor zwei Jahren ſchon rief er ſeine Volksgenoſſen in einem tief empfundenen Warnungswort zur Verſtärkung der Verteidigungsmittel auf. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß er jetzt, wo Ruß⸗ land unaufhörlich rüſtet, auf der politiſchen Schaubühne nicht fehlen dürfte. In den verfloſſenen Monaten hat er— wie wir einem Artikel der„Köln. Ztg.“ entnehmen — in der Hauptſtadt und in vielen Orten des Reichs in Volksverſammlungen geſprochen für das, was ihm am Herzen liegt: ein durch ausreichend lange Uebungszeit wohlgeſchultes und ſchlagfertig gemachtes Heer— keine Miliz! —,eine küchtige Flotte und ausreichende Kü⸗ ſtenverteidigung, kurz eine ſtarke Rüſtung des nicht gelänge, dem Ziel einer Losreißung verdanken, daß der Bauernzug nach Stockhr zum König einen ſolchen Umfang gewann. Di aus der Rede des Königs an die Bauern ſie entwickelnde innerpolitiſche Kriſis, der Rü des Staaffſchen liberalen Miniſteriums z ſten eines ohne Rückſicht auf die liberale? heit der Zweiten Kammer gebildeten Kabinett Hammarſkjöld und die Auflöſung des Reich tags ſind noch in friſcher Erinnerung. D Ziel einer Beeinfluſſung der Neuwahlen wi nun Sven Hedin mit einer„Zweiten Wa nung“ dienen, die er in einer Millione lage hat herſtellen laſſen, und die zum gute Teil durch die rechtsſtehende Preſſe verbreite wird. Das 80 Seiten umfaſſende Heftch in der ganzen Anlage als konſervative Wah flugſchrift erkennbar: ſie ſpart nicht mit de Gehäſſigkeiten gegen Staaff und ſeine Par ſie nimmt durch Anführung und Erläuter! von Bibelſprüchen Rückſicht auf die from bäuerlichen Leſer; ſie ſtrebt nach kräftiger wirkung auf den Leſer durch immer wie kehrende Vergleiche zwiſchen den innerpolitiſche Verhältniſſen vor 1808, die den Verluſt lands verſchuldet hätten, und den heut Zuſtänden, die einen ebenſo ſchwerwi Verluſt im nördlichen Schweden, im Lappland, zur Folge haben würden, die Verteidigungsfr Ruder zu bringen. Bei dem et Rufe Hedins iſt es wohl nötig, von ſe Wahlſchrift zur Kennzeichnung des Me und ſeines politiſchen Wollens einige⸗ führen. Daß ſeine Klagen und ſeine Wünſche und Verwünſchungen lichem Eifer für ſeines Landes Wohl, heißer Liebe zu ſeiner Heimat kom niemand bezweifeln wollen; aber Au blickszweck, auf den Wahlausgang im der rechtsſtehenden Parteien zu wi doch beſtehen. Hedin geht in dem Heft genauer ſchwediſche„Freiheitszeit(1718 bis 1779 die Vorgeſchichte des Verluſtes Finn und folgert daraus, daß es„nicht Rußland Macht war, die uns 1808⸗09 knickte, unſere eigene Paxteiverblendung ſtrebte. Und dem ſtellt er die„neu zeit“ entgegen, die Herrſchaft de Parteien, in der ſich genau di bungen auf Verminderung der Kö zeigten, und die dann unfähig Gefahr, wie ſie heute abermals d als dr. Lappls wirkſam zu begegnen. Als Beiſpiel für die Art 1808 raſtlos dem Ziel der Abtrennung lands zugeſtrebt habe. Da ſei ein enges ſammenarbeiten zwiſchen dem ruſſiſch ſandten in Stockholm und den„Mützen“ zunehmen:„Eine Verſtärkung der Kön mußte um jeden Preis verhindert werden; der Ohnmacht des Königstums lag— für Rußlands Einfluß.“ Als dann Guft die Anarchie der Freiheitszeit aufgehobe ſei die ruſſiſche Arbeit dahin gegangen, ſie 2. Seite. General-Auzeiger. Badiſchr Reueſte Rachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 4. April 1914. Verſchulden Krieg ausbräche zwiſchen Rußland und Schweden, ſo würde Rußland allzeit zu ſcheiden wiſſen zwiſchen den„wirklichen Söh⸗ nen des Vaterlandes“ und denen, die aus Leidenſchaft oder eigennützigen Abſichten ſich der gegenwärtigen Regierungsform(gemeint war die von Guſtav 1I1. eingeführte!) ange⸗ ſchloſſen hätten. Hedin kommt zu dem Schluß: Rußlands vorbereitende Arbeit iſt gekennzeich⸗ net durch eine nur äußerlich und infolge neuer Zeitverhältniſſe wechſelnde Einmiſchung in das innerpolitiſche Leben des fremden Staats, durch ein ſtetiges Unterſtützen der trennenden Kräfte, die im Staatskörper des Gegners wirken, und durch ein ebenſo geſchicktes wie folgerichtiges Lebendigerhalten des Zwiſtes. Es folgt die Parallele aus der Gegenwart und ein kräftiges Mahnwort an die Schweden, jetzt, 100 Jahre niach Finnlands Verluſt, nicht abermals ein Drittel ſchwediſcher Erde aufs Spiel zu ſetzen, zumal es ſich um Norrland handelte„mit ſeinen unerſchöpflichen Erzreichtümern, Wäldern und Waſſerfällen und ſeinen Möglichkeiten einer blühenden Koloniſierung. Piolitiſche Ueberſicht. Mannheim,(. April. Zur Cage in den Keichslanden. .C. Straßburg, 3. April. Wegen Be⸗ leidigung von Militärperſonen hatten ſich wie⸗ der einmal mehrere Radaubrüder vor der Strafkammer zu verantworten. Der 17 Jahre alte Handlungsgehilfe Peter Werner⸗Straß⸗ burg beleidigte am 14. März zwei Unteroffi⸗ ziere des Inſanterieregiments 105 durch die Ausdrücke:„Schwob, dreckiger Schwob“ und griff den einen tätlich an. Werner behauptete, daß die Unteroffiziere unter ſich den Ausdruck „Guck die Wackes“ gebraucht hätten. Er hätte ihnen darauf nachgerufen:„Halt die Goſch, Schwob!“ Die Militärperſonen fühlten ſich lticht allein durch den Ausdruck„Schwob“, ſon⸗ dern auch durch die Behauptung des Werner, daß ſie den Ausdruck Wackes gebraucht hätten, beleidigt. Der Angeklagte war nach Ausſage von Zeugen betrunken. Der Verteidiger machte geltend, daß die Schnelligkeit, mit der ſolche Vorfälle vor die Strafkammer gebracht würden, nicht dazu diene, im Lande zu beruhigen. Der Staatsanwalt hielt dem entgegen, daß eine möglichſt raſche Aufklärung ſolcher Vorfälle nötig ſei; ſie liege auch im Intereſſe der Ange⸗ klagten. Mit Rückſicht darauf, daß Werner an⸗ getrunken und in ſtreitſüchtiger Stimmung war, erkannte das Gericht gegen den Ange⸗ klagten auf eine Geldſtrafe von 20 M. ev. vjer Tage Gefängnis. Den Beleidigten wurde die Befugnis zugeſtanden, das Urteil durch Aus⸗ hang an der Gerichtstafel zu veröffentlichen. Gelegentlich der Muſterung am 13. März tanzte der Klempner Joſeph Eugen Meyer von Neudorf vor einer Abteilung Soldaten herum und nahm einem Unteroffizier die Mütze vom Kopfe mit der Bemerkung, er ſolle ſehen, wie ein Soldat ausſchaue. Als der Unteroffizier die Mütze wieder an ſich nahm, rief ihm M. Schimpfworte wie Bottſch.„Lausbub, Schwob nach. Vor Gericht entſchuldigte ſich M. mik Trunkenheit. Das Gericht verurteilte ihn ait 40 M. Geldſtrafe, dem Beleidigten wurde Publikationsbefugnis zugeſprochen.— Der 16 Jahre alte Lehrling Grunder aus Biſchheim rief am 5. Dezember v. J einem Vizefeldwebel nach: Das iſt auch ein Schwob von da drüben. Dafür war er vom hieſigen Schöffengericht zu 10 M. Geldſtrafe verurteilt worden. Die da⸗ gegen eingelegte Reviſion wurde von der Strafkammer verworfen. Badiſche Politik. Wirkl. Geheimer Rat Wilhelm Eiſenlohr 5. )%Karlsruhe, 3. April. Der frühere langjährige Generaldirektor der bad. Staats⸗ eiſenbahnen, Wirkl. Geh. Rat Wilhelm Eiſen⸗ lohr, iſt, wie bereits telegraphiſch gemeldet, heute Nacht im Alter von 82 Jahren geſtorben. Geheimerat Eiſenlohr wurde in Raſtatt geboren und trat 1854 als Kameralpraktikant in den Staatsdienſt ein. Im Jahre 1861 wurde er zunächſt Sekretär ſodann Finanzaſſeſſor bei der Zolldirekton 1862 Kollegialmitglied im Finanzminiſterium und Finanzrat, 1866 Mini⸗ ſterialrat; 186970 war er auch Bevollmächtig⸗ ter zum Bundesrat des Zollvereins, 187176 und 1879—82 ſtellpertretender Bevollmächtigter beim Bundesrat des Reiches, im Jahre 1876 er⸗ folgte ſeine Ernennung zum Generaldirektor der Staatseiſenbahnen, welches Amt er bis 31 ſeinem im Jahre 1902 erfolgten Rücktritt beklei⸗ dete. Seine großen Verdienſte fanden weiterhin durch die Ernennung zum Wirkl Geh. Rat ſo⸗ mie durch Verleihung zahlreicher Ordensaus⸗ zeichnungen und des Titels Exzellenz Anerkenn⸗ ung. Als Generaldirektor der Staatseiſen⸗ bahnen, die unter ſeiner Leitung einen bemer⸗ kenswerten Aufſchwung genommen haben, er⸗ warb er ſich allgemeine Anerkennung. Beſon⸗ dere Verehrung genoß er bei den Beamten und Arbeitern unſerer Eiſenbahnen, die in ihm einen konzilianten, gerechten und wohlwollenden Vor⸗ geſetzten hatten. Das„Karlsr. Tageblatt“ widmet dem Heim⸗ gegangenen u. a. folgenden Nachruf:„Als Nachfolger des erſten Generaldirektors unſerer Bahnen, Zimmer, der weit über die Grenzen des Landes hinaus in hohem Anſehen ſtand, war Eiſenlohr mit vollſtem Erfolg bemüht, die badiſchen Eiſenbahnen zu einem leiſtungsfähigen, modernen Verkehrsunternehmen zu mathen. Wenn heute die badiſchen Staatsbahnen zu der großen Bedeutung gekommen ſind, die ſie in der Tat beſitzen, ſo hat dazu die Wirkſamkeit Eiſenlohrs in ausſchlaggebendem Maße beige⸗ tragen Mit ſeltener Energie und zielbewußt widmete ſich Geheimrat Eiſenlohr den zahl⸗ reichen komplizierten Aufgaben ſeines verant⸗ wortungsvollen ſchweren Amtes. Der Name Eiſenlohr, der 1902 von der Leitung der Gene raldirektion zurücktrat, hat in der Geſchichte des badiſchen Eiſenbahnweſens einen Ehrenplatz. Wilhelm Eiſenlohr war ein hervorragend reg⸗ ſamer Geiſt; ſein liebenswürdiges Weſen ſicherte ihm einen großen Kreis von Freunden. Ueber⸗ all, wo man ihn kannte, hat Geheimrat Eiſen⸗ lohr die höchſte Wertſchätzung genoſſen.“ Die„Bad. Preſſe“ beſchränkt ſich vorläufig auf folgende Aeußerungen:„Exz. Eiſenlohr, an deſſen Namen fich mehr als ein wichtiges Ka⸗ pitel aus der umfangreichen Geſchichte unſeres Eiſenbahnweſens müpft— war es doch unter ſeiner Aera, als Staatsminiſter v. Brauer die Kilometerheſte ſeligen Angedenkens und die Bahnſteigſperre einführte iſt ſicherlich eine der bemerkenswerteſten Perſönlichkeiten geweſen, welche im badiſchen Eiſenbahn⸗ weſen bisher tätig geweſen ſind; auch die gewal⸗ tige Moderniſierung der badiſchen Bahnan⸗ lagen, wofür in den letzten Jahren Millionen über Millionen ausgegeben worden ſind, geht in ihren Grundlagen und Anfängen noch auf ſeine Zeit zurück.“ Penſionierung des Geheimrats Dr. Oſter. 1832 Der Großherzog hat den Hilfsreferenten im Miniſterium des Kultus und Unterrichts Geh. Rat 3. Klaſſe Dr. Emil Oſter unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte ſeinem Anſuchen entſprechend auf 1. Juli 1914 in den Ruheſtand verſetzt und ihm das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des Ordens Bertold des Erſten verliehen. Geheimrat Dr. Emil Oſter iſt 1837 in Ihach geboren. Er ſtudierte katholiſche Theologie und wurde 1861 katholiſcher Prieſter. Darnach wandte er ſich dem Studium der klaſſiſchen Philologie zu und wurde nach ausgezeichnet be⸗ ſtandenem Examen 1864 Lehramtspraktikant. Int Jahre 1869 erfolgte ſeine Ernennung zum u Lyzeum(jetzt Gymnaſium) in Profeſſor ar Raſtatt. Zehn Jahre ſpäter(1879) wurde er Direktor des Progymnaſiums(jetzt Gymnaſium) in Tauberbiſchofsheim und 1881 Di rektor des (katholiſchen) Lehrerſeminars in Ettlingen. 3 Jahre ſpäter ſiedelte er als Direktor des Gym⸗ naſiums wieder nach Raſtatt über und war 1886 bis 1889 auch außerordentliches Mitglied des Oberſchulrats. Das Jahr 1894 brachte ihm die Ernennung zum Oberſchulrat. In Jahre 1896 bekam er den Titel Geh. Hofrat, 1908 den Ti Geheimrat 3. Klaſſe und wurde nach Aufhebung des Oberſchulrats 1911 Hilfsreferent im Miniſterium des Kultus und Unterrichts. Er iſt Ritter 1. Klaſſe des Zäh⸗ ringer Löwenord Eichenlaub, ferner Ritter des Orde Bertold des Erſten und hernagoriſchen Unabhängig⸗ keitsorden von Mont 5 tel als mit beſitzt auch den T gro. 2 er jeden Morgen durch Leſen in der Kapelle des alten Vinze ſonalſchematismus shauſes der Erz⸗ 12 wie auch der Per Politik. Der Einigungsbeſchluß des Zentralvorſtande der Nativnalliberalen Partei und die pfälziſche Nationalliberalen. hrgan der Nationalliberalen in deſ Pfalz, die„Pfälziſche Nationalliberale Korre ſpondenz“, nimmt zu dem Beſchluſſe des Zen⸗ tralvorſtandes bezüglich der Auflöſung der Sonderorganiſationen wie folgt „Der vom Zentralvorſtande der Nationallibe⸗ genommene Antrag auf Einleitung von Ver⸗ handlungen, um die gleichzeitige Auflöſung des Jungliberalen wie des Altnationalliberaleſ Reichsverbandes herbeizu en, hat bereitz einen lebhaften Meinungsaustauſch hervorge⸗ rufen. Wie die Dinge ſich auch geſtalten und 3zut welcher Entſcheidung ſie ſchließlich führeg werden, ſo dürfte doch bei uns das Verhältnis der in ein chloſſenen jung Nationalliberalen Partei ben. Die jungliberalen und die nationalliberg⸗ nem Verbande zuſam⸗ reitne men ZUr Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Leben und Sterben des Dichters Emil Gstt. Von Guſtav Manz. Gött und die Welt. III. Es würde Aufgabe einer lohnenden beſonderen AUnterſuchung ſein, feſtzuſtellen, wie Gött jeden geiſtigen Zufluß, in welchem perſönlichen oder Ittergriſchen Form er ihm auch zuſtrömen Mochte, als Betriebskraft auf ſeine Mühlen lei⸗ tete. Sein egozentriſcher geiſtiger Organismus ſetzt alles zu ſich, d. h. zum Kampf um ſeine eigenſten Lebensprobleme, in Beziehung. Unter dieſem Geſichtspunkt gewinnen ſeine Urteile an perſönlichem Belegwert, was ihnen an fachlicher Allgemeingültigkeit abgeht. Von Philoſophen und Lebensreformern ſind es Auguſtinus, Spinoza, Tolſtoi, Schopenhauer, Gobinegu und Johannes Müller, zu denen er Stellung nimmt; feſſelnde Worte prägt er unter dem Eindruck der Lektüre Shakeſpeares, Goethes, Schillers, Ibſens und Hauptmanns; trefflicher erfaßt er die weltgeſchichtlichen Geſtalten Napoleons und Bismarcks. Die„Gedanken und Erinnerungen“ las er mit„tieſer Beſchämung“: er empfand ſtaunend die„Mannheit“ an dieſem„Erzieher der Deutſchen“ und witterte feinnervig, daß ihn (wie jeden„ordentlichen einfachen Kerl) das 129 und Kr. 154 des„Nannh. * groß macht, was ihm, dem Tagebuchſchreiber, abgeht:„Woher hat dieſer Rieſenwille ſeine Kraft? ſeine dauernde Macht?: von der glück⸗ lichen Beſchränkung und Konzentrierung einer ſtarken Natur auf einige wenige, unter ſich zu⸗ ſammenhängende Tendenzen; von der Begrenz⸗ ung nach unten gegen die deſtruktiven Mächte des Zweifels, gegen die Kritik, unter der ſich Welt und Leben auflöſt, die eigene Kraft dahin⸗ welkt...„Mir will ſcheinen, als ſei eine ſeiner Hauptſtärken, eine Grundbedingung für ſein Dauern und Aufkommen darin zu ſuchen, daſz er nicht träumt, ſondern vom gegenwärtigen Augenblicke aus mit ſtarkem Aufſetzen des Fußes den Weg ſucht und findet. Der Träumer, von einem Ziele geblendet, verliert das Auge für die Gegenwart. Er iſt wie ein Baum, der ſeine Krone zu blühen treiht, eh er, viel mäch⸗ tiger, Wurzeln geſchlagen hat. So durchwur⸗ zelte Bismarck erſt in gewaltiger Klammerung ſeinen preußiſchen Standballen, ohne Sehn⸗ ſucht und Ehrgeiz für das größere deutſche Vaterland.“— Noch ein Wort über die Briefe. Sie ſind eine fortlaufende Ergänzung der Tagebücher. Was hier aphoriſtiſch oder in aufkochender Ge⸗ mütswallung zutage tritt, ſtrömt ſich dort ruhiger aus, offenſichtlich auch mitbeſtimmend durch die vorgeſtellte Perſönlichkeit des Brief⸗ empfängers. Abgeſehen von deu verhältnis⸗ mäßig wenigen Briefen an männliche Adreſſa⸗ tenn, unter denen diejenigen an Dr. Max Pohl, Richard Dehmel und an den Schreiber dieſer Zeilen wichtige Beiträge zum Lebensgaug, diejenigen an Dr. Johannes Müller Einblick in den Kampf um die Weltanſchauung gewäh⸗ ren, iſt dieſer ganze Band orfüllt von den Stellung, ralen Partei auf ſeiner Frühjahrstagung au in der Pfalz unberührt blei, len Vereine wirken in unſerer Landesorganf Bayeriſche und pfälziſche f diözeſe Freiburg ihn in der Liſte der„Prieſterſſation gemeinſam für die Ziele und Beſtreb⸗ 5 in öffentlichen oder privaten Stellungen“ an⸗ ungen der Nationalliberalen Partei. Durch führt. Vor allem war Geheimrat Dr. Oſter, eine ſolche harmoniſche Zuſammenarbeit wird A trotz ſeines hohen Alters von einer unverwüſt⸗ am beſten die Einigkeit und Geſchloſſenheit und B lichen Arbeitskraft, und wenn auch der Pegel⸗ damit die Stoßkraft der Nationalliberalen 5 ſtand der ihn umgebenden Akten noch ſo hoch Partei der Pfalz gefördert. Darüber hinaus war, er wurde damit fertig, und ſollte er auch darf nicht verkannt werden, daß der Beſchluß in in ſeiner vorbildlichen Pflichttreue einen Feier⸗ des Zentralvorſtandes lediglich von dem Be⸗ n0 tag zuhilfe nehmen. Auf den verſchiedenſten ſtreben diktiert iſt, der Mahnung unſeres Füß⸗ g0 Gebieten beſaß er ungewöhnliche Kenntniſſe,ſrers Baſſermann zu folgen und durch Schlie⸗ S und wenn er im Ausland deutſche Schulen zu ßung der Reihen, die für die Zukunft ſo nol⸗ 5 inſpizieren hatte, verbreitete er durch ſeine Per⸗ wondige Einigkeit der Partei herbeizuführen, 8 ſönlichkeit den Ruhm deutſcher Gelehrſankeit. Es kann, unbeſchadet einer ſachlichen Aus⸗ Einen ausgezeichneten Ruf genjeßt er auch als ſprache ſiber die Wege zu dieſem Ziele, dei he Alpiniſt, der namentlich das Ortlergebiet in Tätigkeit des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes 11 ſeine beſondere Pflege genommen hat. Was in deſſen Hand das Einigungswerk⸗gelegt iſt ſeine politiſche Richtung betrifft, ſo könnte man in Ruhe entgegenſehen werden. ihn etwa als„altliberal“ bezeichnen. Schon ſeit— Jahren hieß es immer aufs neue, Geheimrat dr dfer de n dhich ei en Aer Aus Stadòt und CLand. in den wohlverdienten Ruheſtand treten, aber 8 fü unermüdlich ſetzte er die ihm liebgewordene 25 Mannheim, 4. April. 25 Tätigkeit fort, bis auch er, gleich dem Mini. Aus der Stadtratsſitzung ſterialdirektor Dr. E. von Sallwürk, dem Alter vom 2. April 1914. 5 den Tribut darbringen mußte. Für das Reißmufeum wird nach den 5 n e e 1040 3Vorſchlägen der Muſeumsbaukommiſſionn ſte Ein wichtiger Erlaß des evang. Oberkirchenrats vorbehaltlich der Bewilligung der Mittel ducc 0 Pforzheim, 3. April. Auf die An⸗ den Bürgerausſchuß— die Frage des Archi 9 frage der Synode Pforzheim⸗Stadt, wie ſichftektenhonorars geregelt u. dem Antrage ſti die Kirche zum Begehren kirchlichen Be⸗ des Herrn Geh. Baurats Profeſſor Dr. Schmitz, de gräbniſſes für aus der Kirche zum örtlichen Bauleiter ſeinen ſeitherigen Ausgetretene zu verhalten habe, hat der Bureauchef, Herrn Architekten Frank, zu ſec Evangeliſche Oberkirchenrat fol⸗ beſtellen, zugeſtimmt. 5 gende Antwort erteilt:„Iſt jemand aus wirk Dem Pfa dßinderkorps„Jung⸗ V licher Gegnerſchaft und Feindſeligkeit gegen die[ Mannheim“ wird auf Anſuchen zu einen ſte Kirche aus ihr ausgetreten und iſt er in dieſer Vortrage des Herrn Profeſſors Dr. Walter gegenſätzlichen Stellung bis zu ſeinem Tode über den Pfälzerwald am Montag, 6. April, 11 verharrt, ſo hat die Kirche weder Pflicht nochſ abends der Vortragsſaal der Kunſthalle gegen 0 Recht, an ſeinem Sarg oder am Grab zu Erſatz der Tageskoſten zur Verfügung geſtellt. 85 funktionieren. Die kirchliche Beerdigung iſt zu Auf Anſuchen des Arbeitsausſchuſſes verweigern. Wer ausgetreten iſt, um lediglich der Mannheimer Luftfahrtvereine der Kirchenſteuer zu entgehen, kann ebenfalls wird für die Deckung eines Fehlbetrages, den in nicht kirchlich beerdigt werden. Wird aber von ſich etwa bei den in Verbindung mit dem Prinz 55 Angehörigen eines Ausgetretenen, die für ihre Heinrich⸗Flug am 17. Mai ſtattfindenden Perſon der Landeskirche angehören, oder in Schauflugsveranſtaltungen ergeben 5 dieſe zurückzutreten wünſchen, die Kirche als ſollte, bis zu einer beſtimmten Höhe armme 10 Tröſterin begehrt, ſo iſt eine häusliche Troſt⸗ geleiſtet. de feier anzubieten, die aber mit der Beerdigungs⸗ Die Vorlagen zur Bürgerausſchuß feier nicht identiſch ſein darf.“ ſitzung vom 21. April 1914 werden geneh⸗ migt. Für den verſtorbenen Baumeiſter Kallen⸗ 11 berger wird ein Nachfolger als Mitglied des Briefen an eine langjährige Freundin, an ver⸗ Auszuharren— Ausszutun— Auszuwerden do ehrte Frauen und Mädchen, und wird ſo zu Süße Kraft, 15 nd einem umvergleichlich bilderreichen Spiegel Liebe Fraun, 454 re ſeines Gemüts⸗ und Seelenlebens. Auch fällt Haucht ihr her, 5 tel wieder die ſeltſame Miſchung von zarteſtem Und der Wille wächſt 10 ſu Taktgefühl und von ſeeliſcher Tyrannis auf, Zu allem Guten: la. in der ſich Götts Weſen gibt, ſobald er als So ſein im Mann zum Weibe ſpricht. Oft wird, nament⸗ So entſtürzt es mir jüngſt lich in den Briefen an die Freundin, die hin⸗ Untermiſcht mit Tränen— G. geſtrömte Herzensausſprache zum Monolog, So ſein, wie der Augen Beſtes, 2 der für ihn ſelbſt die Bilanz des Augenßblicks Das auf mir ruht, mich will. 1 br zieht. wollen Traaödie gleich wird] Es iſt das glückbegnadete Schickſal allfs“ di eee, 5 dexer, die viel gelitten haben, daß ſie viel ge⸗ oh dieſes Buch den Leſer. Zeach liebt wurden, Sie ſcheinen in die Welt geſchickk 8 all der Unraſt der Daſeinskämpfe liegt über] zu ſein, um in dem Menſchenkreis, der ſie un, dem letzten Akt dieſes Menſchenlebens ein un⸗ gißt, edelſte Kräfte rege zu machen. Heute noch du beſchreiblicher Schimmer der Anmut, Nament⸗ häufen die Frauen und Mädchen von Florenz fa lich die Brieſe an das Freundespaar Carolina einen Hügel duftender toskaniſcher Mairoſen G und Roman Woerner atmen lenen Hauch eines auf jenen Platz, an dem einſt der Ketzer Sayo⸗ be goldenen Herbſtes, der in Schönheit ſtirbt. narola auf dem Scheiterhaufen ſtarb. An ſolch ſel Nicht allein, daß ihm die letzte geiſtige Auf⸗ eine Wirkung in die Zeitenferne möchte man 5 raffung vor dem körperlichen Zuſammenbruch auch glauben, wenn man von Emil Götts Un⸗ 81 ſein frohlockendes Luſtſpiel„Mauſerung“ ge⸗ lück und Ende R 5 5 biert, daß eine ſeiner letzten Erfindungen ſich 01 0 5 5 ene den—5 Dahinſinkenden umhegt un itzt treueſte 1 na. Freundſchaft. Es 15 8 doch 210 wunder⸗ Ein Braunſchweiger Tagebuch G voller Ausklang eines Menſchendaſeins, wenn Stendhals. jemand, den ſchon der Tod gezeichnet hat, in„ einem Briefe an eine verehrte Frau ſchreiben. Paul Grosfils veröffentlicht in der„Kön:; darf: velle Revue frangaiſe“ bisher noch nir⸗ bo Bin ich noch einſam, gends gedruckte Bruchſtücke aus einem Tagebuch 3 ge Da ſolche Stimmen miech umtönen, das Stendhal, der berühmte franzöf. Roman, 3 ſa Solche Augen auf mich ſehen, dichter, der Verfaſſer von„Rot und Schwars Hit Solche Sehnſucht mich umlebt? und der„Kartauſe von Parma“ in den Jahn Hi Kann der Mut mir ſinken, 1907 und 1808 in Braunſchweig geführk hat: jet Kann die Luſt vergehen. der Dichter, der damals 24 Jahre aft war, Eeie ſe⸗ 1 der orre, Zen. der, ung, llibe Ver, ſung ralen reits orge und ihren Pfalg ſam- zur blei⸗ berg⸗ jani, treb Jurch wird und alen naus chluß Be⸗ Füh. chlie, not⸗ hren Aus, der iſſes t ſſt d d Somstag, den 4. April 1914. General-Anzeiger.— gadiſche Neueſte Nacheichten. ittagblatt) Die General⸗Intendanz der Gr. Zivllliſte hat dem Geſuch der Stadtgemeinde Mannheim um Genehmigung zur Herſtellung einer direkten Straßenbahnverbin dung zwiſchen den Bahnhöfen Mann⸗ heim und Ludwigshafen(über die Schloßgartenſtraße) ſtattgegben. Wegen Bewilligung des zum Bau der Linie erforder⸗ lichen Kredits erfolgt Vorlage an den Bürger⸗ ausſchuß. Die Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofes hat zu dem vom Bürgerausſchuß am 2. Dezei ber 1913 genehmigten Profekts der Erwei⸗ terung des Fleiſchſchauamts verfe dene Verbeſſerungen vorgeſchlagen, die einen Mehraufwand von M. 6350 verurſachen. Der Stadtrat ſtimmt den Verbeſſerungsvorſchlägen zu und beſchließt, wegen Bewilligung des er⸗ forderlichen Kredits Vorlage an den Bürger⸗ ausſchuß zu erſtatten. Die Bauplätze Bachſtraße Nr. 5 und 7 mit 573 bezw. 574 Quadratmeter und Karl Ludwigſtraße Nr. 5 und 7 im Maße von 606 bezw. 607 Quadratmeter werden Montag, den 27. April nachmittags 3 Uhr im alten Rathaus F 1 Nr. 5 einzeln öffentlich verſteigert. Ausgebot erfolgt zum Mindeſtanſchlag von 90 Mark pro Quadratmeter der zu überbauenden Flüche; der Geſamterlös muß jedoch für jeden Platz wenigſtens einem Mindeſtpreis von 40 M. 5 Quadratmeter der Geſamtfläche entſpre⸗ hen. 5 Ueber den Antrag des Evang. Kirchen⸗ und Almoſenfonds auf Zuweiſung eines beſtimmten Bauplatzes bei der Neueinteilung des nelten Baugebietes Schafweide und Altwaſſer wird Beſchluß gefaßt. Der Bauplatz Ecke Dorfſtraße und Ziegelgaſſe im Maße von 230 Quadratmeter und der da⸗ neben liegende Zwiſchenplatz an der Ziegel⸗ gaſſe im Maße von 292 Quadratmeter im Stadtteil Sandhofen ſollen verſteigert werden. Der Anſchlagspreis wird für den Eckplatz auf 11 Mark und für den Zwiſchenplatz auf 9 Mark pro Quadratmeter feſtgeſetzt. Die Steigerungsbedingungen können auf dem Rat⸗ haus N 1, 2. Stock, Zimmer 58, eingeſehen und erhoben werden. Bezüglich des Bauplatzes Luzenberg⸗ ſtraße 17 wird der Zuſchlag um das in der Steigerung vom 23. d. M. eingelegte Angebot erteilt. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas- und Elektri⸗ zitätswerke erhält Auftrag, mit den Arbeiten für die Stromverſorgung von Sand⸗ hofen alsbald zu beginnen. Der gemeinnützige Verein Mannheim⸗Käfer⸗ tal hat den Antrag auf Ausdehnung der Straßenpolizeiordnung für die hie⸗ ſige Stadt auf den Stadtteil Käfertal ge⸗ ſtellt. Um der Einwohnerſchaft Käfertals Ge⸗ legenheit zu geben, ſich zu dieſer Frage Zu äußern, werden auf dem Gemeindeſekretariat Käfertal Liſten aufgelegt, in welche die Ah⸗ ſtimmung für oder gegen die beantragte Aus⸗ dehnung eingetragen werden kann. Die Stipendien aus der Dr. C. Weyl⸗ ſchen Schenkung für das Sommerfſemeſter 1914 werden nach dem Antrage der Stipendienkom⸗ miſſion verliehen. Zugleich wird über die Vergebung der der Stadt zuſtehenden 10 Frei⸗ ſtellen an der Ingenieurſchule Beſchluß gefaßt. Wegen Beſetzung zweier Gewerbelehrer— und zweier Fachlehrerſtellen an der Ge⸗ werbeſchule werden dem Gr. Landesge⸗ werbeamt nach den Anträgen des Gewerbeſchul⸗ rats Vorſchläge erſtattet. Der nehen dem Schulhof der Wilhelm⸗ Wundtſchule liegende ſtädtiſche Bauplatz im Maße von 407 Quadratmeter wird zur Vergrößerung des Schulhofs ver⸗ D wendet. Das ehemalige Schützenhaus und das frühere Schulhaus in Scharhof ſollen wegen ihres ſchlechten baulichen Zuſtan⸗ des abgebrochen werden. Der Sanitätskolonne Neckarau wird ein Saal im alten Schulhaus Kaiſer Wil⸗ helmſtraße 10 vorbehaltlich jederzeitigen Wider⸗ rufs überlaſſen. Der Ortsgruppe Mannheim der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung E(— der Geſchlachtskrankheiten wird der ehemalige Bürgerausſchußſaal im alten Rathaus zur Abhaltung am 31. März Das je eines Vortrags ril d. J. überlaſſen. emalige Erheberhäuschen Meßplatz wird der Frauengruppe des eins gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke Betrieb einer Trinkhalle überlaſſen. Vergeben wird: . die Ausführung der Erd⸗ und Maurer⸗ arbeiten für den Neubau der K 2⸗Schule an den Unternehmer Heinrich Schumacher in Sandhofen, die Steinhauerarbeiten aus rotem 0 dſtein Los 1 und 2 an Steinhauermeiſter Leonhard Hanbuch hier; die Steinhauerarbeiten 5 ſaltlava an Steinhauermeiſter Jakob acher hier; 2. die Lieferung des Linoleums Los 1 für die Luzenbergſchule an die Firma Erſte Oeſterreichiſche Linoleumfabrik in Trieſt; 3. die Ausführung der Tüncherarbeiten in der Friedrichsſchule in Sandhofen Los 1 an Tünchermeiſter Joh. Müller in Sandhofen, Los 2 an Tünchermeiſter Gg. Neudecker in Sandhofen, Los 3 au Tünchermeiſter Nik. Bade in Sandhofen. 4. die Ausführung von Rabitz⸗Gußdielen⸗ decken für den Neubau der Luzenberg⸗ ſchule an den Unternehmer Karl Schäfer hier; die Lieferung des Mobiliars für das Ar⸗ eitsamt Los 1 an Schreinermeiſter Karl Fried, Los 2 an Schreinermeiſter Jakob Zipſe; 2 Und 3. Am gum .6. die Lieferung der Eiſenkonſtruktionen für die inneren Oberlichter im Neubau des — Herſchelbad— an Schwimmbades Schloſſermeiſter Joſef Neuſer hier; 7. die Ausführung der Verputzarbeiten Los 1 und 5 an die Firma Franz u. Schaf, Los 2 an die Geſellſchaft für Terranova⸗Ausführun⸗ gen, G. m. b.., Los 3 und 4 an Richard Gerſchel, G. m. b. H. in Verlin, Los 6 an Albert Deckert hier. 8. die Lieferung von Manteltuch für das Straßenbahnamt der Firma Max Mar⸗ burg hier, von Uniformtuch der Firma Wil⸗ helm Bergdoldt hier und Wollfutter der Firma Götzel u. Co. hier; 9. das Reinigen der Fenſter im Roſen⸗ garten der Firma Jakob Moſer hier; 10. Verkaufsraum bei der Uhlandſchule auf Grund der Verſteigerung vom 18. März an Wilhelm Schäfer hier; 11. die Steinhauerarbeiten für die neue Leſchenhalle in Käfertal an Stein⸗ bruchbeſitzer Karl Kröckel in Kaiſerslautern; 12. die Lieferung des Bedarfs an Bäumen und Sträuchern für die Frühjahrspflanzungen im Waldpark und in der Stephanien⸗ promenade den Firmen Nik. Roſenkränzer, W. Preſtinari, J. Räch, Gebr. Velten iird Fr. Liefhold hier ſowie T. Böhm in Oberkafſel; 13. die Lieferung von Steinzeugröhren für den ſtädtiſchen Sielbau der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld; 14. die Lieferung von Giſengegenſtän⸗ den der Firma Michelbacher Hütte A. Paſſa⸗ rant— Vertreter Adolf Kloos hier; 15. die Lieferung von Böſchungspflaſter⸗ ſteinen für den Induſtriehafen dem Ludwig Götz in Neckarſtei⸗ nach: 0 16. die Ausführung von Sielbauarbei⸗ ten dem Unternehmer Heinrich Schmalz hier; 17. die Lieferung des Bedarfs an Pflaſter⸗ ſand zur Herſtellung der Hauptſtraße in Feudenheim den Firmen Heinrich Graeff! 185 Oberrheiniſchen Dampfbaggerei Hutfließ hier; 18. die Lieferung von Grasſamen für die Stadtgärtnerei der Firma Conſtantin u. Löffler hier; 19. die Wiederherſtellung der Straßendecke auf dem Gontardplatz der Firma Heinrich Eiſen hier. Dem Großh. Bezirksamt werden 8 Wirk⸗ ſchaftskonzeſſionsgeſuche, 2 Geſuche um Erlaubnis zum Branntweinausſchank, 2 Geſuche um Befreiung und 3 Geſuche um Zu⸗ rückſtellung vom Militärdienſte befürwortend vorgelegt. n dort als Amtsgehilfe der Kriegskommiſſare. Er nahm Unterricht in der deutſchen Sprache, lernte reiten und ſchießen und feuerte in einer Vier⸗ telſtunde 700 bis 800 Piſtolenſ üſſe ab. Er reiſt, ſucht ſich fortzubilden und macht über Deutſch⸗ land Bemerkungen und Beobachtungen, wie die im nachſtehenden wiedergegebenen: „Die Kälte der Deutſchen läßt ſich aus ihrer Ernährungsweiſe erklären: Schwarzbrot, But⸗ ter, Milch und Bier, Kaffee auch, aber ſie 7 brauchten Wein, und vom ſtärkſten, damit ihre dicken Muskeln Leben bekämen. Sie könuen nicht ohne Weib leben; viel Kinder, wenig betrogene Ehemänner. Bemerkenswerte Biederkeit im Volke. Beweis: die zahlreichen Geldſendungen durch die Poſt. Seit einem Monat ungefähr die Vorurteile, die mir den deutſchen Charakter verbargen, auf allen Seiten, und ich beginne, wie ich glaube, dieſen Charakter klar zu fſehen. Die größten Herrſcher des 18. Jahrhun⸗ derts, Friedrich II. und Katharina II., ſtammten aus diefſem Volte. Aber ich habe noch nicht ge⸗ funden, daß dieſe Nation, ſeitdem ſie von dem Charakter, den ihr Tacitus gibt, abgekommen iſt, feurige Genies, von der Art des Prinzen von Conde etwa, hervorgebracht hat..“ Und nun noch einige von den Gedauken und Aphorismen, die das Tagebuch enthält: „Ich bin vecht glücklich, daß der Zufall mich vont Hof entfernt hat, wo ich vor zwei Jahren f n einen Platz hatte haben wollen. Ich be⸗ ſand mich da in einem großen Irrrum der mich hinſichtlich zweier Dinge umſichtig machen muß: lich der Heirat und der Aufgabe meiner n Stellung. Es iſt möglich, daß ich zu die⸗ beiden Dingen einmal Luſt bekomme, aber das muß dann lan ge überlegt werden. Die Er⸗ fahrung, die ich in dieſem einen Jahre gemacht habe, beſtärkt mich in dem Gedanken, daß ich für den Hof durchaus nicht geeignet bin. Eine un⸗ abhängige Stellung wie die, die ich gegenwärtig einnehme, ſagt mir weit boſſer zu. Ich muß allerdings geſtehen, daß ich mich ſchrecklich lang⸗ weile. Sobald meine Einbildungskraft geweckt iſt, werde ich zaghaft. Tapfer bin ich nur, wenn ich dumm bin, weil ich dann nicht die Erde aus dem Auge verliere. Ich habe die ſchlechte Gewohn⸗ heit, meine Bemerkungen ſofort zu verallgemei⸗ nern; das kommt von dem Stolz, den man emp⸗ findet, wenn man eine wichlige Bemerkung ge⸗ macht hat, und von der Jaulheit, denn es iſt viel bequemer, mittels eines„im allgemeinen“ eine Bemerkung zu verallgemeinern, als ſorg⸗ fältig zu prüfen, ob man wirklich ſo ſehr oft Ge⸗ legenheit hatte, ſie zu machen. Geſchichtsſtil. Gravität, Göravität... Mein Stil ſoll einen beſonderen Charatter haben, ſich über alle Welt ein wenig luſtig machen, aber ge⸗ recht zu ſein und nicht einſchläfern. Weshalb will man durchaus den feierlichen Ernſt? Um die Geſchichtsſchreiber in Prediger zu verwandeln, um die Fehler zu beſſern. Wen will die Ge⸗ ſchichte unterrichten? Kings(die Könige). Sie pfeifen darauff Zum Tode von Paul Heyſe. München, 3. April. Der König von Bayern ſandte der Witwe Heyſes folgendes Telegramm: „Die Nachricht von dem Hinſcheiden Ihres Gat⸗ ten hat mich mit aufrichtiger Teilnahme erfüllt. Vor 60 Jahren von König Maximillian II. Guangel. Kirchengemeinde⸗ Verſammlung. Die geſtern abend 8 Uhr unter Vorſitz des Herru Stabtpfarrer Achtnich im Konfirmandenſaale der Ehriſtuskirche abgehaltene Kirchengemeindeverſamm⸗ lung war nur von kurzer Dauer. Der erſte Gegen⸗ ſtand der Tagesordnung bildete die Aenderung der Satzungen für die Dienſtverhältniſſe der Kirchendiener. Nach der neuen Reichsverſicherungsordnung können die ſeither ausnahmslos zur Invaliditätsverſicherung beizuziehenden Kirchendiener von dieſer Verfſiche⸗ rungspflicht befreit werden, wenn ihnen Anwartſchaft auf Ruhegehalt im Mindeſtbetrag der Invaltden⸗ verſicherung nach den Sätzen der 1. Lohnklaſſe(jähr⸗ lich 116% nebſt der entſprechenden Witwen⸗ und Waiſenrente gewährleiſtet iſt. Da nach den Satzungen für die Dlenſtverhältniſſe der Kirchendiener weit höhere Ruhegehalte und Hinterbliebenenbezüge ver⸗ abreicht werden, glaubte der Kirchengemeinderat mit Rückſicht auf die der Kirchengemeinde obliegenden Penſtonsverpflichtungen von der Befreiungsmöglich⸗ keit Gebrauch machen zu ſollen. Ferner beſchloß der⸗ ſelbe, daß von der nach§ 27 der Satzungen vorzu⸗ nehmenden Anrechnung der Invaliden⸗ und Ver⸗ ſorgungsrenten auf die von der Kirchengemeinde zu gewährenden Bezüge kein Gebrauch gemacht werden ſolle, da dieſelben hinſichtlich der in penſionsberechtig⸗ tem Dienſtalter ſtehenden Kirchendiener nur noch auf freiwilliger Weiterverſicherung bevuhen können. Der Oberkirchenrat, welcher ſich zur Stellung des zur Herbeiführung der Befreiung exforderlichen Antrags beim Bundesrat bereit erklärt hatte, verlangt jedoch die Etnholung der Zuſtimmung der Kirchengemeinde⸗ verſammlung zu der beſchloſſenen Abweichung von den Beſtimmungen der Satzungen. Wir bitten dem⸗ gemäß um Genehmigung, daß in§ 27 der Satzungen im erſten Satze nach„der reichsgeſetzlichen Alters. rente“ die Worte:„der Invaliden⸗, Witwen⸗ und Waiſenrente“, eingeſchaltet und im zweiten Satz die Worte:„Bezüge aus der Invalidtitätsverſicherxrung und“ geſtrichen werden. Der§ 27 erhält dadurch folgende Faſſung: Der Bezug der reichsgeſetzlichen Altersrente, der Juvaliden⸗, Witwen⸗ und Waiſen⸗ rente, ſowie Bezüge für früher geleiſtete Militär⸗ dienſte üben auf die Zahlung des Ruhegehaltes und der Verſorgungsgehalte keinen Einfluß aus. Da⸗ gegen werden etwaige Bezüge aus öffentlichem oder privatem Dienſtverhältnis, ſowie ſolche aufgrund der Unfall⸗ und Haftpflichtgeſetze an dem Ruhegehalt, dem Witwen⸗ und Waiſengeld ſoweit in Abzug gebracht, als die geſamten Bezüge die nach Vorſtehendem be⸗ rechneten Beträge um mehr als 33½ Proz. über⸗ ſteigen. Die Vorlage wurde einſtimmig und ohne Er⸗ ürterung nach kurzer Begründung durch den Vor⸗ ſitzenden angenommen. Beſetzung der Pfarrei der Friedenskirche. In der Sitzung vom 20. ds. Ms. wurde der Kirchengemeindeverſammlung die Vorſchlagsliſte für die Wiederbeſetzung der Pfarrei der Friedenskirche eröffnet. Es iſt nunmehr noch darüber zu beſchließen, ob ſich die Kirchengemeindeverſammlung zur Pfarr⸗ wahl bereit erklären oder weitere Erhebungen ver⸗ anſtalten will. .⸗G.⸗M. Raupp führte hiezu namens der volkskirchlichen Vereinigung folgendes aus; Die volkskirchliche Vereinigung erklärt auch an dieſer Stelle ausdrücklich, daß ſie bei ber letzten.⸗G.⸗ Verfſammlung deren Beſchlußfähigkeit herbeigeführt hat, weil durch die unmotivierte Ablehnung des Ver⸗ imtttlungsantrages des Herrn Vorſitzenden ihr Miß⸗ trauen gegen den vorgeſchlagenen Pfarrwahlkandi⸗ daten erregt worden iſt. Sie kann dem aber heute hinzufügen, daß ſie die Zwiſchenzeit zwiſchen der letz⸗ ten und der heutigen.⸗G.⸗Verſammlung benützt hat, um ſich über die Perſonen der Kandidaten zu infor⸗ mieren und gewiſſermaßen die poſitive inoffizielle Ab⸗ hör⸗Kommiſſton nach der volkskirchlichen Seite zu ergänzen. Wir erkennen dabei gern an, daß man uns von poſitiver Seite aufs Bereitwilligſte entgegen⸗ gekommen iſt u, alle für unſere Information nötigen Aufſchlüſſe gegeben hat. Wir fügen dem ausdrücklich hinzu, daß wir für einen ausgeſprochen karliſtiſchen Kandidaten nach dem derzeitigen Schlage des„Bote aus Kurpfalz“ nicht zu haben geweſen wären, und wir freuen uns gleichzeitig, daß man auch für dieſes unſer Mißtrauen und Bedenken auf poſitiver Seite volles Verſtändnis gezeigt hat. Nachdem aber das von uns aufgewachte Mißtrauen gerade in Bezug auf den von poſittver Seite in erſter Linie vorgeſchla⸗ genen Kandidaten beſeitigt worden iſt, verzichten wir, unbeſchadet unſerer Stellungnahme für ſpätere Pfarr⸗ wahlen, in dieſem Falle nochmals auf eine offizlelle Wahlkommiſſion, erkläreu uns zur Pfayrwahl bereit und werden dem von poſitiver Seite in erſter Linie vorgeſchlagenen Kaudidaten, Herrn Stadtlpfarrer Gehhard in Triberg, auch unſere Stimmen zu⸗ wenden. Der Vorſitzende ſtellte hierauf die Frage, ob von der Bildung einer Abhörkommiſſion Abſtand genom⸗ men werde und ob die Kirchengemeindeverſammlung zur Pfarrwahl bereit ſei Die Kirchengemeinde⸗ verſammlung entſchied ſich einſtimmig für die Pfarr⸗ wahl. Wie der Vorſitzende weiter mitteilte, Andet die Wahl in der Woche nach dem Weißen Sonntag ſtalt. ..⸗R. Stadtpfarrer von Schöpffer nahm Bezug auf die in der letzten Kirchengemeinde⸗ eee ee eeee ee ee e bis und gab folgende GErbhlärung ab: Sie werden ſich erinnern au unſere letzte Kirchengemeindeverſamm⸗ lung, wo ſich eine Debatte entſpann über die Art der Pfarrwahlen und daß ich mich hierbei auf die Aeuße⸗ rungen verſchiedener Mitglieder des Oberkirchen rats bezog, daß dieſe den Modus in Mannheim, von Pa tei zu Partei zu wählen, durchaus für wünſchenswert halten. Ich habe mich in der Hitze des Gefechts da z einer Aeußerung gegenüber des Herrn Stabtpfarrer Klein hinreißen laſſen, die ich nicht vertreten kann. Ich hatte geſagt, daß ich mit mehreren Miigliedern des Oberkirchenrats geſprochen hatte. Tatſächlich habe ich aber nur mit einem Mitglied des Oberkirchen rats geſprochen und zwar mit Exz. Helbing, deſſen Ausführungen— wie ich durch Riickſprache mit Koll Klein bereits feſtgeſtellt habe— nicht in dem Siune zu verſtehen waren, als ob ex an und für ſich die in Mannheim übliche Pfarrwahl für den glücklichſten Modus halte. Ich halte mich für verpflichtet, ne Darlegungen hier in öffentlicher Sitzung rie zu ſtellen. Es iſt für den Oberkirchenrat von Wichtig⸗ keit, daß dies geſchieht, daß nicht der Schluß gezogen werden kann, als ob der Oberklirchenrat bei Pf wahlen für die eine oder andere Partei Stellung nehmen wollte. Die Kirchengemeindeverſammlung nahnt die Er⸗ klärung zur Kenntnis. Beſetzung der Nordpfarrei der Jphanniskirche. Der Kirchengemeinderat hat beſchloſſen, gem § 99a der Kirchenverfaſſung den Antrag zu ſtel daß die neu errichtete Nordpfarrei der Johaunfskir dem Stadtyfarrer Weißheimer an der Lut kirche übertragen werde. Nachdem Herr Pfarre Weißheimer ſein Einverſtändnis dazu gegeben ha bitten wir um die Zuſtimmung der Kirchengemeind verſammlung.„ Die Abſtimmung erfolate in geheimer Wahl und ergab die Annahme des Antrages. Damit war die Kirchengemeindeverſammlung endet. Es fand hierauf noch eine Sitzung de Kirchengemeinderats ſtatt. 5 Von der Mannheimer Re bahn. Schon ſeit vielen Jahren iſt die Rennbal als Ziel oder Stützpunkt von Spaziergängern ſehr beſucht. Ein Teil der ſportluſtigen Ge meinde Mannheims vereinigt ſich regelmäßi auf dem grünen Raſen zur Ausübung verſch dener Arten Leibesübungen, und für ſonntä liche Vereinsfeſte iſt das Terrain, welches doe Direktorium des Badiſchen Rennvereins zu dit ſem Zweck weitmöglichſt zur Verfügeaig ſtt außerordentlich belieht. er auf dem Ne damm Erholung ſucht, ſieht auf den Wief täglich die muntere Schuljugend zu fröhli Klaſſenſpiel vereint. So wird das Terrain zwiſchen dem Amicitia⸗Gebäude und der au ſtrebenden Villenanſiedlung Neu⸗Oſtheim nebe ſeiner eigentlichen Beſtimmung als Rermplatz verſchiedenartigen Zwecken nutzbar gemacht. Einerſeits in Anerkennung der mit dieſer B nutzung verbundenen Erforderniſſe, anderſeit zur Verbeſſerung der Reſtaurationsverhäl bei den Pferderennen ließ der Rennverein rend des Frühjahrs einen Teil des 0 5 Reſtaurants unter der Mütgliebernibune zu einem ſchön eingerichte Tages⸗Reſtaurant umbauen, in Zukunft auch während des Winters betrieben werden wird. das Das neue Reſtaurant, de morgen proviſoriſch eröffnet wird, biete Perſonen Platz und daneben liegt der bo noch im alten Zuſtand belaſſene Raun mindeſtens ebenſovielen Perſonen Sitzge heit gewährt. Bei gutem Wetter e großen, mit alten Bäumen beſtandenen Te und Wieſenflächen hinter den Tribünen benutzt, die ſich ſtadtwärts bis zur Grenze Luiſenparks ausdehnen und nahezu bis ſtädtiſchen Palmenhaus reichen, welch die Einrichtung auch nur gewinnen kann. Der Rennverein hat dem langjährigen ter, Herrn Joh. Nufer, zur Einrichtun Kaffee⸗Reſtaurants auch Anlagen vor den Trihünen, zwiſchen d dem Geläuf, teilweiſe zur Verfügu wodurch Wert und Beliebtheit der Neuan nur geſteigert wird. Genießt man dot aus nicht nur den hübſchen Blick über bahn und ihre nächſte Umgebung, auf die ganze Kette der Bergſtraß zum Königſtuhl. Betrieben nach München berufen, hat der große Dichter und Meiſter der Novelle hier ein Lebenswerk geſchaffen, durch das er ſich in dem deutſchen Geiſtesleben einen hervorragenden Platz er⸗ rungen hat. Er hat ſich durch ſeine Werke ein unvrgängliches Denkmal geſetzt, das die Er⸗ innerung an den Namen Paul Heyſes für alle Zeiten erhalten wird. Von Herzen nehme ich Anteil an der allgemeinen Trauer um den Da⸗ hingeſchiedenen und ſpreche Ihnen, gnädige Frau, mein herzliches, inniges Beileid aus.“ Der König hat im Trauerhauſe einen Kranz niederlegen laſſen. Zu den Vorgängen Wettſingens. Der„FJrankf. Ztg.“ wird nachfolgendes Schreiben in der Angelegenheit Friedländer⸗Fleiſch über⸗ Mittelt: „Auf Grund der heute in Fraulfurt zwiſchen dem Juſtigrat Dr. Fritz Meyer zu Frankfurt als dem Rechtsbeiſtand der Frau Profeſſor Maria Fleiſch⸗Prell zu Frankfurt und dem Geh. Kommerzienrat Alexander Lucas zu Berlin ge⸗ pflogenen Verhandlungen iſt von den Herren Geh. Regierungsrat Prof. May Friedländer zu anläßlich des letzten Preis⸗ Berlin, Juſtigrat Vietor Schuitzler zu Köln — Steinbach zegeben worden: liebſamen vexteilung und Generalmuſikdirektor Köln die au öffentli bein letz tzten Frantfurſer Geſaugsto endigen, erklärt der unterzeichnete Geh. rungsrat Friedländer, daß er die Ehrenhaftigkeit und Gewiſſenhaftigkeit des verſtorbeuen Heern deren Unterzeichneten über den Wettſtreit, in Zweifel gezogen hat wollen. Im Anſchluß hieran e⸗ m die anderen Unterzeichneten, nunmehr auch überzeugt zu ſein, daß der verſtorbene H Fleiſch ſein Amt als Preisrichter in gewiſſe Weiſe ausgeübt hat, wie ſie denn auch Ehrenhaftigkeit des verſtorbenen Herrn F gezweifelt haben.„„ Berlin und Köln, 3. April 1914. Max Friedländer, Victor Schn Fritz Steinbach. Suſaune Ibſen. Die Witwe Henrik Ibſens, Frau Ibſen, iſt geſtern zu Ehriſtiauia im Alter d 77 Jahren geſtorben. 5 70. Geburtstag von Alfred Dovre. Der Hiſtoriker Alfred Dove, ein So 5 —8 war eine Zeit lang mit Herausgeher Guſtav Freitag begründeten Zeitſchrifte Greuzboten“ und„Das neue R Humperdincks neueſtes Werk. Engelbert Humperdincks nez Spieloper„Die Marketend von Robert M wird nunmh wo bie Haudlung leben. Das Werk ſoll im Opernhaus in K Brechers und Reé Dresbeuer Urau Prof. Maximilian Fleiſch zu Frankfurt niemals, Ii auch nicht bei der Unterredung mit den beiden an⸗ 0 4. Seite. Grireral-Auzeiger. 5 Badiſche Reueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 4. Apen 1914. neue Reſtaurant durch Herrn Martin Schenk, der auf eine erfolgreiche vieljährige Tätigleit in unſerer Stadt zurückblickt und der die Abſicht hat, einen vornehmen Kaffee. und Reſtaurant⸗ betrieb durch uführen. Man ſieht hieraus, wie ſich die Erforderniſſe für die Pferderennen leicht mit allgemeinen Zwecken vereinigen laſſen, und man kann dem Rennvperein nur dankbar ſein, daß er die Be⸗ nutzungsmöglichkeiten des ſchönen Geländes auch nach dieſer Richtung erweitert. Mit einer ungewöhulichen Anklage hatte ſich das Schwurgericht geſtern zu beſchäftigen. Die Vorgänge, die ihr zugrunde lagen, ſpielten ſich nicht auf deutſchem Boden, ſondern in Luxem⸗ bhurg ab. Da aber die Täter hier ergriffen wurden und ihrer Nationalität nach Deutſche ſind, ſo konnte von einer Auslieferung nach Luxemburg keine Rede ſein, ſondern ſie mußten hier abgeurteilt werden und die luxemburgiſchen Zeugen mußten nach Mannheim geladen wer⸗ den. So konuten denn eine Anzahl luxemburgi⸗ ſcher Geudarmen in ihrer kleidſamen Uniform mit den koketten Epaulettes und den reichen Fangſchnüren, den doppelten roten Streifen an den Hoſen und den ſchmucken Käppis in Mann⸗ heim Staat machen. Die Augeklagten ſtanden nicht zum erſten Male hier vor Gericht. Der 24 Jahre alte Taglößtner Karl Friedrich Re⸗ nius aus Neckarau und der ebenſo alte Zu⸗ ſchläger Willi Brund Döring aus Hörde, gegen die ſich eine Anklage wegen mehrfachen Totſchlagsverſuchs Lichtete, ſind erſt vorige Woche von der hieſigen Strafkammer wegen Plünderung plombierter Eiſenbahnwagen im hieſigen Rangierbahnhof zu mehrjähriger Gefängnisſtrafe verurteilt worden. Renius verbüßt bereits eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten, die ihm das Schwur⸗ gericht Mannheim im Oktober 1912 wegen räu⸗ bexriſcher Erpreſſung diktierte. Döring kam vom Jandgericht Metz mit einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von fünf Jahren hierher, die wegen zahl⸗ reicher Diebſtähle über ihn verhängt wurde. Die Delikte, um die es ſich diesmal handelte, liegen zeiklich vor jenen, wegen welcher ſie ſich 5, Bt. hinter Schloß und Riegel befinden. In der Hauptſache dreht es ſich um wilde Kämpfe mit der Luxemburger Polizei und Gendarmerie, die ſich im Anſchluß an einen Zuſammenſtoß der Angeklagten mit dem Polizeikommiſſar Reiß in Eſch entwickelten, der die Angeklagten auf einem Diebeszuge augehalten und von ihnen be⸗ ſchoſſen worden war, ſodaß er einen Schuß in die Schulter davongetragen hatte. Der Angeklagte Döring ſpielt den Stumpf⸗ ſinnigen. Er erklärte auf die Frage des Vor⸗ ſizenden, was er zu der Anklage zu ſagen habe, ohne den vor ſich hingerichteten Blick zu er⸗ heben, abweiſend:„'s iſt gut ſo!“ Und als der Vorſitzende fragte:„Alſo iſt das in der Anklage Geſagte richtigs“ mürriſch:„Nix ſtimmt!“ Auf weiteres Befragen des Vorſitzen⸗ Den brummt er nur:„Ich weiß nichts. Laßt Niiß meine Ruhe!“ So ſaß er dann während der Werbandlung den Kopf ſo tief auf die Knie her⸗ ahgebeugt, daß man ihn von außen im Anklage⸗ verſchlag gar nicht mehr ſah. Sein Genoſſo, der Angeklagte Reuius, war nach anfänglicher Weigerung, wetteres zu ſagen, umſo redſeliger. Er iſt ein aufgeweckter, aller⸗ dings auch von ſich eingenommener und dreiſter Menſch, der ſich offenbar gerne reden hört und krotz ſeines Neckarauer Dialokts beſtrebt iſt, ſich gewählt auszudrücken, aber mit Vorliebe zu draſtiſchen Bildern greift. Zur Anklage ſagt er, dieſe ſei ſoweit ganz richtig. Nur haben die Leute eine falſche Anſchauung, indem ſie meinen, daß ich ſie treffen wollte. Bei Feſtſtellung ſeiner Perſonalien erklärt der Angeklagte, als er ge⸗ boren wurde, ſei ſein Vater wegen Dießſtahls im Zuchthaus geweſen. Sein Vater ſei zwei oder drei Mal im Zuchthaus geweſen, einmal auch wegen Sittlichkeitsvergehens. Seine Mut⸗ ter habe ſich deshalb ſcheiden laſſen. Geſehen hat er ſeinen Vater zum erſten Male, als er 14 Jahre alt war. Nach ſeiner Entlaſſung aus der 7 Klaſſe der Volksſchule ging er zuerſt in die Fahrik, daun arbeitete er bei Maurermeiſter Noll. Weil dann im Winter die Arbeit ausging gekommen waren, hinterließ, laut tele⸗ graphiſcher Mitteilung unſeres Dresdner Korreſpondenten, bei der begeiſterten Wieder⸗ gabe der Robert Schumannſchen Singakademie Unter der Leitung ihres Führers Edwin Lind⸗ Rer, einen tiefgehenden, gewaltigen Eindruck. Man ſtand im Banne eines Werkes, dem die Zeit nichts anhaben wird. Theaterſkandal in Budapeſt. Zu ſtürmiſchen Szenen kam es geſtern, wie aus Bu dapeſt gemeldet wird, in der Buda⸗ heſter Volksoper. Dort geht ſeit einigen Wochen Unter ſtarkem Andraug eine Operette in Szene, in der eine Nonne in eine Kaſerne entführt wird. Geſtern Abend nahmen etwa 50 junge Leute im Parkett des Theaters Platz und be⸗ — hei der erſten Szeue mit ſtürmiſchen üfen: Pfui! Nieder mit dem Autor! Nieder mit dem Dichter! Auch Stinkbomben wurden guf die Bühne geſchleudert. Das Publikum be⸗ mächtigte ſich einer großen Aufregung. Die Polizei mußte herbeigerufen werden, die die Lärmmacher entfernte. Ein neues islündiſches Drama. Aus Kopenhagen wird geſchrieben: In den letzten Jahren ſind eine Reihe isländiſcher Dichter mit Erfolg an die Oeffentlichkeit getre⸗ ten und haben ſo Islands alten Poetenruhm aufs neue zum Erwachen gebracht. Der bedeu⸗ tendſte unter Jung⸗Islands Dramatikern aber iſt Gudmundr Kamban, der bislang ſo gut wie unbekannt, jetzt plötzlich durch ſein ſdeben erſchienenes Drama Hadda Padda“ in aller Munde iſt. Es zählt vier Akte und ſpielt guf isländiſchem Boden. Das Königl. Theater habe ſeine Mutter Krach gemacht. halb fortgelaufen und habe den einem Landwirt zugebracht. Er ſei des⸗ Winter bei Im Frühjahr ſei er auf die Wanderſchaft. In ſeinem 16. Lebens⸗ jahre war er einige Monate Schiffsjunge, lief aber davon, weil der Schiffer nur 3 Mark Woche bezahlte. Hierauf war er in Karlsruhe eine Zeit lang Hausburſche in einer Wirtſchaft. In Stuttgart wurde er dann zum erſten Mal wegen Diebſtahls beſtraft, kam dann in eine Zwangserziehungsanſtalt Flehingen, wo er das Bäckerhandwerk erlernte und hierauf nach Karlsruhe. Hier habe der Bäcker, wo er in Ar⸗ beit trat, feine Arbeit von ihm verlangt, wäh⸗ vend er doch in Flehingen nur die Schwarzbrot⸗ bäckerei erlernt habe. Es war daher dort nicht lange ſeines Bleibens. Er wird Hausburſche in einem Hotel in Meiſenheim, Kutſcher in Straß⸗ burg, Bahnarbeiter in Kaiſerslautern. Hier lerut er ein Mädchen kennen, das er heiraten will. Er geht mit ihr nach Mannheim und bringt ſie zu ſeiner Mutter, aber bald erſcheint Polizei und bringt das Mädchen in ein Zu⸗ fluchtshaus auf dem Lindenhof. Er ermittelt ihre Spur, befreit ſie und reiſt mit ihr über Luxemburg nach Metz, wo das Mädchen einen Dienſt annimmt. Aus dieſem Dienſt heraus wird, wie Reuius betont, ohne daß ein Verſchulden vorlag, das Mädchen verhaftet, aber er kommt wieder mit ihr zuſammen und flieht mit ihr nach Eſch in Luxemburg. Vorſ.: Dort haben Sie mit ihr in wilder Ehe gelebts⸗ Angekl.: Das iſt dort nicht ſtrafbar, das iſt ſo Mode.— Er ar⸗ beitete in Eſch auf der Gelſenkirchener Hütte, zog aber der billigeren Lebensmittel halber nach einem nahen belgiſchen Oertchen. Dorl habe ex ſich ſchon eigene Möbel angeſchafft gehabt, als eines Tags belgiſche Gendarmen unter der An⸗ gabe, daß er einer Diebesbande von Deutſchen angehöre, ihn aushoben und unter ſchweren Mißhandlungen und Beſchimpfungen vor den Bürgermeiſter ſchleppten. Mit dem„Stink⸗ breußen“ werde man ſchon fertig werden, habe es geheißen und er ſei nach Brüſſel transportiert worden. Eine Eingabe an den belgiſchen Juſtiz⸗ miniſter wegen dieſer Behandlung ſei wirkungs⸗ los geweſen, er ſei vier Monate in Belgien her. umgeſchleppt worden und zuletzt habe man ihn bei Herbesthal an der Grenze ausgeſetzt. An der Achſe eines Schnellzuges ſich anklammernd, fuhr er dann von Köln wieder nach Eſch zurück, wo er, abgeſehen von einigen Verletzungen, heil ankam. Er bekam wieder Arbeit bei der Gelſen⸗ kirchener Hütte. Das war im März 1912 und im Mai lernte er Döring kennen, der ſich arbeitslos herumtrieb. Döring habe ſehr auffällig ausgeſehen. Er habe ein großes rotes Tuch um den Hals gehabt und habe ausgeſehen wie ein Räuber. Er habe geſagt, er ſei deſertiert. Er habe ihn mitgenommen auf jeine Stube und habe ihm Kleider gegeben und ihn bei ſich ſchlafen laſſen. Damit ſei aber feine Wirtin, eine„richtige Preußenfreſſerin“, nicht ein⸗ verſtanden geweſen. Sie habe ihnen die Gendar⸗ merie auf den Hals geſchickt, er ſei mißhandelt worden und weil man einen Revolver bei ihm ge⸗ funden, habe man ihn zu 400 Franks Geldſtrafe verknurrt, die bei der Werkskaſſe nach und nach hätten erhoben werden ſollen. Er habe aber lieber die Arbeit aufgegeben und habe von da an nicht mehr geſchafft. Mit Döring und einem Luxembur⸗ der namens Kugemann verſegte er ſich auf den. Diebſtahl von Kupfer aus dem Hüttenwerk, für das ſie in einem in Eſch wohnenden Althändler einen Abnehmer hatten. Schon bei dieſen Diebe⸗ reien, bei denen ſie das geſtohlene Metall mit einem Karren abfuhren, rückten ſie nie ohne Revolber aus Am 12. Juli v. Is. befanden ſie ſich wieder auf einer Streife. Alle Drei waren mit Revolvern verſehen, Döring war außerdem mit einer Säge zum Zerſchneiden des zu ſtehlenden Metalls aus⸗ gerüſtet. In der Nähe des Waldes Claire⸗Cheno trafen ſie mit dem Polizeikommiſſär Reiß und dem Kaufmann Konrad, die mit ihren Frauen einen Ausflug machten, zuſammen. Reiß hielt den ihm bekannten Döring an und nahm ihm die Säge ab, wurde aber gleichzeitig von Konrad aufmerk⸗ ſam gemacht, daß Dörings Begleiter Revolver bät⸗ ten. Der Polizeikommiſſär rief alsdann den Be⸗ gleitern Dörings zu:„Stehenbleiben! hier iſt Poli⸗ zei!“—„Ah, Polizei!“ antwortete Renius ver⸗ ächtlich, rief ſeine Kameraden zu ſich und ſtellte ſich mit ihnen der andern Gruppe gegenüber längs des Weges auf, nur wenige Schritte von jenen entfernt. Dic erſte weibliche Doktorpromotion in Rußland. Im Feſtſaal der Petersburger Univer⸗ ſität verſammelte ſich jüngſt ein ſehr zahlreiches, gebildetes Publikum, um dem Aktus beizuwoh⸗ nen, bei dem die Akademikerin M. A. Oſtrows⸗ kaja ihre Doktordiſſertation verteidigte. Dieſe hat„das Landleben des ruſſiſchen Nordens vom 16. bis 18. Jahrhundert“ zum Inhalt. Nach⸗ dem zwei Opponenten ihre Darlegungen vor⸗ gebracht hatten, begrüßte der Dekan der hiſtori⸗ ſchen Fakultät,⸗Prof. F. A. Braun, Fräulein Oſtrowskaja als Magiſter der ruffiſchen Ge⸗ ſchichte und als erſte Dame, die in Rußland dieſen wiſſenſchaftlichen Grad erlangt hat. Neues vom Friedmann Mittel. itif Vor kurzem hat Prof. Dr. Brauer, der Direktor des Eppen⸗ dorfer Krankenhauſes, im Hamburger ärztlichen Verein über 18 während Lines halben Jahres behandelte Fälle berichtet. Eine wirkliche gün⸗ ſtige Beeinfluſſung konnte nicht feſtgeſtellt wer⸗ den; mehrere Male zeigte ſich Verſchlechterung. Auch ſei das Mittel keineswegs ungefährlich. Das Schlußurteil Brauers lautet nach dem Bericht in der„Münch. Mediz. Wochenſchrift“ ſehr ungünſtig:„Es muß bei der völlig unge⸗ nügenden Vorarbeit Friedmanns, bei der nach⸗ gewieſenen und auch in Eppendorf beſtätigten Unſauberkeit des Präparates und den vorlie⸗ genden ſchlechten Erfahrungen entſchieden vor einer Weiteranwendung gewarnt werden. Die Zeitungsreklame, die für dieſes Mittel betrieben in Kopenhagen hat das Drama bereits zur Erſtaufführung angenommen. wird, iſt nicht nur unberechtigt, ſondern in Dann kommandierte er:„Eins, zwei drei, Feuer!“ und gleichzeitig fielen drei Schüſſe gegen Reiß. Renius traf mit ſeinem Schuß den Hund des Poli⸗ zeikommiſſars, der vor dieſem ſtand, während die Schüſſe der andern Beiden fehlgingen. Reiß rief zun den beiden Damen zu, ſich in Sicherheit zu In dieſem lick fielen drei weitere und Renius traf diesmal den Kommiſſär in chulter. Dieſer ſprang darauf einige Schritte zuxück, entſicherte ſeinen Dienſtrevolver und gab einen kleineren Revolver dem Kaufmann Konrad, worauf beide das Feuer der Räuber erwiderten. Als dieſe ihre ſechs Schüſſe losgebrannt hatten, kommandierte Renius:„Wie laden!“ Dieſe Feuerpauſe benützten der Kommiſſär und Konrad, um ſich in den Wald zur kzuziehen, wo ſie von einer Waldſchenke aus Gendarmerie phonierten. m der 725 lele⸗ und der Gendarm dünn!“ raunte Ren ſeinem Freunde zu und eließ ſich das nicht zweimal ſagen. Renius d floh der Richtung zeikommiſſä Noßinger Schritte nach, als ſich der Flüchtlin auf ihn einen r amten an den Härkden letzke. In der Nähe de Renius weitere Schüſſe, die ie Verfolger ab, ohne J kletterte den Palliſſadenzaun rich⸗Bahn, fiel auf das Bahngel hinab, ſt wieder auf und gab aus ſechs Schritten Entfernung auf den Polizeiſekretär Nock Schüſſe ab. Weiter⸗ flüchtend ſchoß er immer wieder gegen ſeine Ver⸗ folger. Während dieſer Zeit ha der Gendarm Schaach Döring verfolgt, der in der Richtung nach dem Hüttenwerk geflohen war. Auch Döring ſchoß ffen. In der Nähe 5 5 ks traf er mit Renius zuſammen. Sie ſchlugen die chiung durch den Wald nach dem Arsdorfer Hofe ein, doch hatte Gendarm Hopp ſie beobachtet und fuhr mit Gen⸗ darm Schaach in einem Auto auf einem Umwege nach dem Arsdorfer Hofe, um ſich dort auf die Lauer zu legen. Renius und Döring verbargen ſich jedoch in einer Hecke und empfingen ihre Verfolger mit Schüſſen. Schließlich gelang es ihnen, belgiſches Gebiet zu gewinnen. Bahnhof. Und „der den Be⸗ ſchenkeln ver⸗ la Poſte gab 5 und Cafs de al Kugelſchüſſe, auf Er N⸗ zu treffen 3 — Vier Tage darnach baten die beiden Flüchtlinge den Kantinier Gampfer, er möge ihnen Patronen beſorgen. Der Kantinier ſetzte die Gendarmerie in Kenntnis und die Jagdbegann von Neuem. Man kreiſte die Beiden in einem Gebüſch ein, aber Renius trat den V gern, in der linken Hand einen, Dolch, in der Rechten einen Revolber, ent⸗ gegen und ſchoß aus 15—20 Schritte Entfernung auf den Gendarmen Duhr, ohne jedoch zu treffen. Unterbfortwährendem Schießen nach ihren Verfol⸗ gern erreichten die Flüchtlinge eine Mauer. Im Begriff dieſe zu überklettern, wurde Renius von einem Gendarmen an einem Fuße gepackt, er krat aber mit dem freien Fuße dem Gendarmen auf den Kopf und machte ſich ſo wieder frei. Schließlich ge⸗ langten die Beiden nach Deutſch⸗Redingen, um bald darauf in der gebirgigen Gegend von Saint Martin aufzutreten, wo Döring ſchon als Häupt⸗ ling einer Räuberbande gehauſt und die Bewohner gebrandſchatzt hatte. Sie richteten ſich mit geſtohlenen Sachen eine Höhle wohnlich ein und unternahmen von hier aus Streifereien zu Diebiſtählen. Bald wurde ihnen jedoch auch hier der Boden zu heiß. Anfangs Auguſt fuh⸗ ren ſie in Bremſerhäuschen von Güterzügen über Luxemburg nach Deutſchland. Int Laufe von Wochen, denn unterwegs wurde fleißig geſtohlen, kamen ſie allmählig nach Mann⸗ heim. Es war am 6. Auguſt, als Renius nach Neckarau kam und am gleichen Abend— es war gerade Kirchweihe in ſeinem Heimatsorte— ver⸗ übte er mit einem gewiſſen Daub und einem ge⸗ wiſſen Strähli einen räuberiſchen Ueberfall auf einen fremden Arbeiter, wofür ihn das Schwur⸗ gericht Mannheim am 10. Oktober 1912 zu 3 Jah⸗ ren 6 Monaten Gefängnis verurteilte. Am 29. Auguſt 1912 wurde Renius feſtgenommen, nach⸗ daem er noch eine Reihe von Einbruchsdiebſtählen in plombierte Eiſenbahnwaggons ausgefüßrt hatte. Döring wurde hier in Mannheim feſtgenommen, wobei er dem Schutzmann Wehland heftigſten dem Revolver bedrohte:„Ich bin ein Verbreche und liebe die Freiheit!“ rief er bei dieſer Gelegen und nun heißt es bei uns Beiden: Leben oder Tod!“ Schon bei der Schwurgerichtsſitzung vom Oktober 1912 wurde das Tage buch des Re⸗ nius verleſen, das im ſchönſten Schundromanſii meinen Arm frei und meinen guten Revolver habe ſollen mich dieſe Menſchenjäger nicht haben. Mögeg ſie mich hetzen wie ſie wollen, Ziel und letzter werden, fordere ich Blut, mag auch dann die Kuge treffen, oder mag man mich auf's Schaffot ſchlep⸗ pen; ich weiß, daß Niemand mehr lacht über mich und mich nennt einen Trottel und Vagabunde Während Renius noch in der Vorunterſuchung ſei, ſein Leben ſo teuer wie möglich zu verkaufe Schreckſchüſſe abgegeben Der Angeklagte Renius beſtreitet, was der Polizeikommiſſär behauptet, daß er derjenige ge weſen ſei, der die Verletzung des Beamten herbei geführt habe. Auf den Hund habe er nur geſchoſſen, weil er von dem Kommiſſär auf ihn gehetzt worden ſei. Er habe nicht die Abſicht gehabt, jemanden tol⸗ +L Schuß abgegeben, um den Hund vollends abzu. ſchrecken. antwortet Renius; die Andern geſchoſſen hätten, ſtenius; Er beſtreitet, „Ich bin doch kein Gedankenleſer!“ daß er in Reiß und ſe lizei⸗ beamte habe vermuten können, am allerwemigſten in„den Frauenzimmern“, die wie Hinkel“. An jenem Platze, wo der Zuſammen, haftes Volk, wie ſie ja ſelbſt geweſen ſeien, herum mit dem Schießen aufzuhören, da man ſonſt garz Eſch rebelliſch mache. Es ſeien auch keine 15 Schüſſe höchſtens—8. Polizeikommiſſär Reiß aus Eſch 9 aufgrund eines Planes den der Anklage zugrunde liegenden Vorgang. An der Stelle ſeien am andern Tag 20—24 Patronenhülſen gef worden. In der Nähe waren eine Menge Limo⸗ nadeflaſchen, auf welche die Angeklagten in den Tagen vorher Schießütbungen mit dem Revolver abgehalten hatten. Als die Angeklagten zurüc⸗ wichen, hätten ſie ſich nach einigen Sprüngen im⸗ mer wieder gekniet und Salven abgegeben.— Der aus Frankfurk a.., machte Angaben, die ſich mit denen des Poligeikommiſſärs deckten. f i, fahndete die Am folgenden Tage, dem 13. Juli, fahndet Gendarmerie in Differtingen nach den Angeklag⸗ ten. Dieſe ftanden auf der Bahnhofſtraße und er⸗ zählten der Mutter Kugemanns die Vorgänge vom men nahten. Renius meinte, er habe gleich ge⸗ wußt„wie alt“ und habe Döring zugerufen: Mach dich dünn, was dieſer ſofort begriffen habe. Bei dem Verfolgungsgefecht, das von den als Zeugen geladenen Luxemburger Gendarmen ebenfalls auf⸗ grund eines Planes in ſeinen Einzelheiten be⸗ ſprochen wird, ſind nach Angabe dieſer Zeugen über Renius ſagt, wenn er den Polizeikommiſſär Mof⸗ ſinger hätte treffen wollen, ſo hätte er keinen Schrotſchuß, ſondern einen Kugelſchuß abgegeben und nicht nach unten gehalten, ſondern weiter nach oben. Wenn es ihnen ums Totſchießen geweſen wäre, ſo wären ſie mit den Fünfen ſchon fertig geworden. Daß er ſelbft zu treffen verftehe, habe ſein Selbſtmordverſuch bewieſen. Wenn die Kugel nicht im Schädel ſtecken geblieben wäre, ſo ſtünde er jetzt nicht hier. Er habe miemals auch nur einen Finger gerührt, um ſich zu widerſetzen. Es wäre ihm auch ganz gleich geweſen, wenn er Medizin. Wochenſchr.“ berichtet Prof. Lydi a Rabinowitſch über bakteriologiſche Unter⸗ ſuchungen. Sie benutzte hierzu den Eiter von Abſzeſſen, die an den Einſpritzungsſtellen bei von Friedmann ſelbſt behandelten Patienten entſtanden waren und das aus der Fabrik be⸗ zogene Mittel ſelbſt. Die Unterſuchungen haben ihr die häufige Verunreinigung des Mittels ſowie deſſen mitunter nicht völlige Unſchädlich⸗ keit im Tierverſuch dargetan. Sie haben an⸗ derſeits auch die das Mittel herſtellende Fried⸗ mannſche ſogen. Schildkrötentuberkuloſekultur als in manchen Fällen von nicht unerheblicher krankmachender Wirkung für den Warmblüter⸗ organismus erwieſen. Internationaler Preſſekongreß. Unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten, Chef⸗ redakteurs Singer hat, wie aus Paris ge⸗ meldet wird, das Direktionskomitee der Inter⸗ nationalen Preſſevereinigung beſchloſſen, einen internationalen Preſſekongreß in der Zeit vom 12. bis 14. Juni in Kopen⸗ hagen abzuhalten. An den Kongreß wird ſich eine Beſichtigung der Ausſtellung in Malmö anſchließen. flus dem annheimer Kunstleben. Groſſh. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan.) Sonntag. April: Lieder⸗Matinee. Anfang 1134 Uhr borm. Abends(D, hohe Preiſe]:„Lohen⸗ grin“. Anfang 6 Uhr.— Montag 6.(C. mittlere Preiſe)„Herzog Utz“(Ulrich: Kich. Feiſt a. Gaſt.) Anfang 7 Uhr.— Dienstag, 7.(B, hohe Preiſe): „Manon Lescaut“ Anfang 77 Uhr.— Mittwoch, 8.(A, mittlere Preiſe):„Iphigenie in Aulis“. An⸗ fang 7½ Uhr.— Donnerstag, Freitag und Sams⸗ . Prefſe):„Fauſt I. Teil'. Anfang 4 Uhr.— Mon⸗ tag, 13.(auß. Abonn., hohe Preiſe):„Tannhäuſer 4 Anfang 6 Uhr.— Dienstag, 14.(D, kleine Preiſe): „Herzog Utz“. Anfang 7 Uhr.— Mittwoch, 15. (außer Abonn., erhöhte Preiſe): Erſtes Gaſtſpiel George Baklanoff:„Rigoletto“. Anfang 7½ Uhr. In Vorbereitung ſind: Opern etc.: Tosca(Gaſt⸗ ſpiel Baklanoff), Don Juan, Zampa(neu einſtu⸗ diert), Die luſtigen Weiber von Windſor(neu ein⸗ ſtudiert); Schauſpiele etc.: Der Widerſpenſtigen Zähmung(.⸗V.), Macbeth(neu einſtudiert), Som⸗ mernachstraum, Kammermuſik(Zum erſten Male), Schneider Wibbel(zum erſten Male), König Lear (neu einſtudiert), Der lebende Leichnam(zum erſten Male), Die Nibelungen. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 5. April(gew. Preiſe):„Belinde“. An⸗ ſagte, daß der Zweck ſeines Schießens der geweſen ſeiner Geſellſchaft Polize⸗ abgegeben worden, wie behauptet werde, ſondern er zweite Zeuge zu dieſem Fall, Kaufmann Konrad Tage vorher, als fünf Polizeibeamte und Gendar⸗ 150 Schüſſe von den Angeklagten abgegeben worden. Widerſtand entgegenſetzte und den Beamten mit heit;„ich habe mit Renius Bruderſchaft getrunken ni ö S. geſchrieben iſt. Hier eine Probe: Solange ich nogß Zweck meines Lebens iſt die Rache und wehe, den ſie trifft. Für jede Sekunde, in der wir gehetzt zuſchießen und nebenhinausgehalten. Auch das Vor⸗ f gehen des Kommiſſärs gegen Döring ſtellt er anders dar. Als der Hund auf den erſten Schuß aufgeheult habe und zurückgelaufen ſei, habe er einen zweiten Daß er Feuer kommandiert habe, ſei nicht wahr. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum „gezittert hätten ſtoß ſtattfand, treibe ſich gewöhnlich nur zweifel? Auf die Frage, ob er geſehen habe, welche Schüſſe getroffen, haben, erwiderte er: Ich kann bei Tag ſeine Kugel ſtreichen ſehen, und bei Nacht noch viel weniger. Er behauptete weiter er habe den Frauen zugerufen, ſie ſollten nach Eſch zurückgehen, was von Polizefkommiſſär Reiß und Krufmann Konrad beſtritten wird. Er habe auch Döring aufgeforderh fang 8½¼ Uhr.— Sonntag, 12.(Opernpreiſe):„Ca⸗ vallerig ruſticana“,„Bajagzo“. Anfang 814 Uhr. Montag, 13.(gew. Preiſe):„Soen Windhund; Anfang 81½ Uhr. Mannheimer Kunſtverein. ausgeſtellt: Peter Bayer⸗ Mannhein 28 Oelgemälde, Zeichnungen ete., Julius Pau Junghanns⸗Düſſeldorf 10 Oelgemälde, Fritz Kaiſer⸗Karlsruhe 8 Oelgemälde, Stiegfried von LethMünchen 10 Porträts.— Auf die Kollek⸗ tionen Anny Mutkter⸗Durlach, Arthur Grim m Paris, Paul Dohlen⸗Verona, Ru d. Gönner⸗München ſei nochmals verwieſen.— Ver⸗ kauft wurden: 1 Oelgemälde von Rudolf Probſt⸗ Karlsruhe, 4 Oelgemälde, 15 Holzſchuitte von Paul Dahlen⸗Verong. 1 Oelgemälde v. Max Treſenu⸗ reiter⸗Prien, 3 Aquarelle von Fr. Schmidt⸗ Speyer, 1 Aquarell von Rudolf Gönner⸗ n, 2 Paſtelle von Georg Schäfe r⸗Düſſel⸗ orf. Die diesfährige Mitaliederverſammlung findet am bhohem Maße ungehörig.“ Iun der„Deutſchen tag keine Vorſtellung.— Sonntag, 12,(K, hohe Montag den 7. April in den Raumen des Kunz⸗ vereins mittags 12 Uhr ſtatt.(Stehe Fuſeratl. ſchleh⸗ r mich unden, ichung weſen aufen, egeben Ver⸗ 5 Hän⸗ d Die derf ſe ge ſerbei⸗ hoſſen, borden n tol⸗ Vor⸗ inders eheult veiten abzu. ſezg arum nius: reitet, Aizei⸗ 2 igſten jätten tmen⸗ ſeifel- erum, chüſſe Tag h viel ruen was onrad rderl, ganz chüſſe ndern Eſch iklage ſeien inden zimo⸗ den olver trüc⸗ im⸗ — „ rd mit ſei niemand 5 perle beſorgen. „Ränber hauptmann“ über belbene ihrer Abſicht zu hindern, — e Nacheichten.(Mittagblatt) 5. Seite. der dielen 2150 Bier Tage nach dieſer Affäre baten die Flücht⸗ Uing den Kantinier des Adolfhüttenwerks, Gampfer, möge ihnen durch ſeine Frau friſche Patronen Sie verſteckten ſich in einem Weiden⸗ gebüſch iunerhalb des Hüttenwerks, aber verrtet ſie und bald hatte die Gendarmerie der eingekreiſt. Trotzdem gelang es den unter einem Hagel von Schüſſen die Umf matter zu überklettern und einen draußen ar ten Kordon zu durchbrechen. Ein aeee 5 Güterzug hielt die Verfolger zurück, ſodaß ſie mit guiem Vorſprung auf deutſches Gebiet kamen. Von hier wanderten ſie nach gründlicher über bel⸗ giſches und franzöſiſches HZrenzgebiet 1 die Gegend von Mont Saint Martin, wo Döring ſchon als gehauſt hatte. Rer bemühte ſich die Luxemburger Gendarmerie Haſenfüße hinzuſtellen, die mehr Angſt gehabt hätten als ſie und die bei gutem Willen ſie wohl hätten einfangen können. In der Gegend von Mont Saint Martin bewohnten ſie eine Höhle und lebten vor⸗ als zugsweiſe von unreifen Kartoffeln, die ſie von den Felbern ſtahlen. Dieſes Leben hatten ſie bald ſatt. Anfaugs Auguſt fuhren ſie eis blinde Paſſagiere mit Güterzügen nach Deurſchland zurück, ihr Leben an den Zwiſchenſtationen wit Diebſtählen friſtend. f einem ſolchen wurden Döring und ein gewiſſer 2 u⸗ bert, der ſich ihnen in Bochum angeſchloſſen hatte, durch das Erſcheinen eines Bahnbeamten veranlaßt, ſich zu verſtecken. Darüber fuhr der Zug, in dem ſich Nenins iu einem Bremferhäuschen hatte, ab und ſe waren ſie getrennt. In Ne verübte Renſus dann einen räuberiſchen 1 der ſhm 8 Jahre 6 Monate Gefängnis eint weiter als Zeuzen geladenen luxemburgiſe zetbeamten und Gendarmen ſprachen als zeugung aus, daßz die Angeklagten auf hätten. Nach einer Mittagspauſe wurde nachmittags die Beweisaufnahme zu Ende geführt. Weyland und Kriminalſchntzſmaun Müller, welche am 29. Auguſt 1912 die Verhaftung der An⸗ geklagten vornahmen, berichteten über die aufregen⸗ den Zwiſchenſälle, die ſich dabei ereigneten. Die Angeklagten, die irt Gaſthaus zum„Ritter St. Georg“ angetroffen worden, wieſen ſich mit falſchen Papieren aus. Es gelang ſie zu überreden, mitzu⸗ gehen, aber vor; der nächſten Polizeiwache riſſen beide auf ein franzsſiſches Wort von Renius aus. Nenius lief über die Breite⸗Straße bis gegen die Mörſe, ſuchte den ihn verfolgenden Schutzmann Mül⸗ N Poli⸗ ihre Über⸗ ſie gezielt ler durch Drohung mit den Revolver abzuſchrecken und gab ſchließlich, als er keine Möglichkeit mehr ſah, zu entkommen, einen Schuß zuf ſich ſel bſt ab, der eine nicht unerhebliche kepfverletzung her⸗ betführte, aber den beabſichtigres. Eriskg nicht hatte. Döring, der nach der-Gegend geflüchtet war, drückte vier Mal ſeinen Revolver gegen den ihn verfolgenden Sergeant Weyland ab, aber alle Pa⸗ tronen verfagten. Zuletzt konnte 1 ein entgegen⸗ kömmender Schutzmann aufhalten. miſſüär Neiß aus Eſch ee auf Befragen, daß der an der erſten Schießaffäre betei⸗ ligte Luxemburger Kugmann von den Ge⸗ ſchworenen in Aubemburg, obwohl er nur geringe Vorſtrafen hatte, zu 15 Ja hren Zwangsar⸗ beit verurteilt worden 55 Univerſitätsprofeſſor Dr. Roſengeld⸗Straß⸗ burg iſt als pfychiatriſcher Sad d p wegen der Frage der Zurechnungsfähſgkeit des Angeklag⸗ ten Döring angerufen. Er bezeſchnet ihn als intel⸗ lektuell und pfychiſch mindenwertig, aber die ſreie Willensbeſtimmung bei ihm nicht ausgeſchloſſen. Aus der Strafliſte der beiden Angeklagten wird feſt⸗ geſtellt, daß die letzten Strafen des Renius zu einer Geſamtſtrafe von 7 Jahren, jene des Dörings zu einer ſolchen von 4 Jahren 6 Monaten zuſammen⸗ gezogen wurde.— Der Staatsanwalt bean⸗ kragt die Verleſung einer für den Angeklagten Renius charakteriſtiſchen Stelle aus deſſen Tagebuch. Der Angeklagte Nenius erläutert, daß er zu der betr. Außerung infolge der Untreue ſeiner Braut gekommen ſei. Man häbe ihn in den Luxemburger Zeitungen mit den Pariſer Autebanditen auf eine Stufe geſtellt. Dieſe hätten aber mit einem Drittel der Schüſſe viele Leute erſchoſſen. Di: vom Vorſitzenden aus Renjus Ta 9 e⸗ bauch Jerleſene Stelle lautet:„Solange ich noch meinen Arm frei und meinen guten Nevotver habe, ſöllen iſch dieſe Menuſchenjäger nicht haben. Mögen ſie neich hetzen wie ſte wollen, Ziel und lechter Zweck meines Lebens iſt die Rache und wehe, den ſie trifft. Für jede Sekunde, in der wir gehetzt werden, fordere ſch Blut, mag auch dann die Kugel treffen, oder mag man mich auf's Schaffot ſchleppen; ich weiß, daß „Niemand mehr lacht über mich und mich uennt einen Drottel und Vagbunden.“ Weiter gelangt zur Ver⸗ leſung ein Brief Dörings an die Staatsanwalt⸗ ſchaft, der ganz vernünftig lautet. Er fragt an, ſein Fall vor das ee oder vor das nge ericht komme. Bei ber Feſiſtellung des Fragebogens war wie der Vorſitzende ekläuternd bemerkt, zu berüie 4. ſichtigen, daß die Angeklogten nach deutſchem, wie 77 luxemburgiſchem(franzöfiſchem! Rechte abzu⸗ Arteilen ſeien. 6 Verteidiger ließen Hilfsfragen auf demeinſchafkliche Körperverletzung und Bedrohung ſtellen. Im gansen kemmen 26 1 zuſammen. aatsanwalk charakteriſterte die lagten als Leute die das Verbrechen als Brt betriebe: Hatten, als Menſchen, die ſich die menſchlichen Satzungen hinweggeſetzt Als gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßige hätten, Verbrecher, als Banditen, wie ſie ſich ja ſelbſt! 15585 verwies auf das ſtrenge Urkeil hin, das in Luxemburg 12 den Luxem⸗ burger Kligemann ausgeſprochen wurde und trat gegen die Gewährung milderuder Umſtände ein geuaunt hätten. R. Dr. Künzig, der Vertei diger von Reniets, 2 5 tat die Minn; ig, daß Renius bei ſeinem Schießen weder Jemand töten noch auch verletzen, ſondern nur Angſt und Furcht inflaßen wollte, um die Verfolger an der Feſt⸗ Weiter bat um die Zubilligung mildernder Dr. Jeſelfohn, der Ver⸗ SDböring, machte in 0 Minderterkigkeit zu⸗ geltend und exklärte, es zeugung, daß die An⸗ letzen wollen, ſouſt Er Jemand ch Polizeiſergeant Polizeikom⸗ wer ſie in ihr igte Renius hob daß er wie d. muheim Ge ee geslf hnbt hätten, So⸗ wohl er 2 Re⸗ volber gehabt. Sie wären da 1 ſrei geneſen aber Mörd 85 get wörden, und das hätten ſie nie im Sinne gehabt. Die Geſchworenen erklärten die Angeklagten in Fällen des Totſchla 9 8 e Und verneinten mit einer Aus ne des drit⸗ ten Falles bei Döring, wo rage bejaht wurde, die Frage der mildernden Umſtände. * Staatsanwa lt beankragte gegen Renius eine Heſamt zuchtha usſtrafe von 15 Jahren, gegen D öring eine ſolche von 10 Jahren. Das Urteil lautete gegen Renius auf eine Geſamt⸗ ſtrafe von 12 Jahren, gegen D öring auf eine Geſamtſtrafe von 8 Jahren Zuchthaus unter Aufre dung der on ausgeſprochenen Nebenſtrafen. Die Ange⸗ klagten erklärte en, daß ſie die Sen aftgühinelt⸗ * Crneunung zeneralkonſuls in irg. D ufmann And ler in Hamburg Generalkonſul die bürg übertragen. Der hat dem Bankier und Berenberg⸗Goß⸗ unter Verkeihung des Titels Stelle eines Konſuls in Ham⸗ 0g b. Er nannt wurden Lehramtspraktikant Dr. Mel chior 1 aherr aus Schwenningen zut m Profeſſor ch hule in Offenburg, die Landrichter ar Wohlgemuth und Dr. J in Mannheim zu Lai die ch daul Lauck in Ke zuhe u1 1d Karl in Boxberg 1 Oberamtsrichtern und iſ Georg Diefenbacher in Ra⸗ DOrt Haer d ſtakl un ekretär. Verliehen wurde dem taatsanwalt beim Jandgericht Karlsruhe mit dem nſitze in Pforz⸗ eines Land⸗ lug in Hü⸗ heim Kar gerichtsrats und de fingen der Rang eines 1 0 Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Robert Nau⸗ daſcher in Appenweier nach P Pforzheim und Ge⸗ Hafner 155 werbelehrer Alexander Kuſte rer in Karlsruhe in gleicher Eigen ſchaft 9185 Schopfh eim. 17 90 Naie 0 ſſcherg rtei 1 11 1 4 Dnosnoit Sonntag, 5. April, nachmittags Ilvesheim R: 5 24 Uhr im,„Hirſch“: Parteiver⸗ 9 Statutenberstung. Vortrag des Herrn . Mannheim: Die Reichsverfaſſung. Wir bitten unſere Mitglieder und Freunde um zahlreiches Erſcheinen. 91707 * Baumblüte. h, begüfnſtigt durch die letzten warmen vaſch das gewohnte liebliche Frühlings⸗ An der nahen Bergſtraße hat ſich nunmehr, Tage, bild entwickelt, die herrliche Baumblüte, doppelt willkommen nach der langen Reihe unfreund⸗ licher Regentage. Drum auf zur Bergſtraße, em weißen Brautkleide noch be⸗ wundern will. Wie wir aus dem Anzeigeteil erſehen, verkehren auf der Nebenbahn verſchie⸗ dene Sonderzüge nach und von Neckar⸗ hauſen, von wo aus das nahe Schriesheim zu Juß beg nem zu ereichen iſt. Auf mit der„Elektriſchen⸗ nach Bad Dürkheine Die Pfirſiche⸗ und Aprikoſenbäume in der Umgegend von Bad Dürkheim ſtehen in herrlicher Blüte. Wer noch Sinn für Natur hat, möge nicht verſäumen, ſich die Pracht an⸗ zuſehen. Bei der warmen Witterung wird das Verblühen raſch vor ſich gehen und in ein paar Tagen das feſtliche Kleid wieder abgelegt ſein. *Königſtuhl Heidelberg— e Jubi⸗ 5 Jeder Freund des ſehr beliebten Ausflugs⸗ und Höhenpunktes Köligſtuhl wird 28 mit Freuden vernehmen, daß auch dort oben in luftiger Höhe ein Bild echt deutſchen Ge⸗ ſchäfts⸗ und Familienlebens ein Jubiläum feiern kann. Anfang April 1864 gründete der frühere Kurier des Hotels„Prinz Karl“, Herr Jakob M üller, in einer kleinen Hütte das Königſtuhl⸗ ⸗Reſtaurant, welches noch heute von Angehörigen des Gründers betrieben wird. 1885 verheiratete ſich die älteſte Tochter Müllers mit dem heutigen Inhaber, Herrn Philipp d Maher, welcher das Gaſthaus in Verbin⸗ dung mit der inzwiſchen erſtandenen Bergbahn zu einem der beliebteſten Erholungs⸗ und Aus⸗ flugsplätze ausgeſtaltet hat. Der Gründer des Hauſes iſt 1890 im Alter von 82 Jahren ge⸗ ſtorben. Mutmaßliches Wetter am Sonntag und e Doer Hochdruck iſt nach Süden zurück⸗ gewichen und hat ſeinen Einfluß Zauf Ultſere Wetterlage größtenteils veyly Die nördlich von uns vorüberziehenden Teilwirbel der großen Depreſſion über Großbritannien haben Trübung gebracht. Für Sountag und Montag iſt fernerhin vielſach bewölktes, mildes und ſtrich⸗ weife Wetter zu 4 rwarten. Polizeibericht bom 4. Aprik, Selbſtenord. In der Nachk bolm 208 98. hat ſich, vermutlich aus Schwermuüt, ein 33 Jahre alter lediger Kaufmann aus Oberkahnſtein in ſeiner Wonne in der Reſengarienſtraße hier erhängt⸗ Tödlicher Unglücsfall. mittag 5½ Uhr ſtürzte der 6 Jahre alke Sohn des Schiffers Johann Aunſtatt in einem ünbewachten Aulgenblick über Vord des im Rhein vor Anker Kranenſ ſch. fes„Köln 36 in das Waſſer und erktran Die Leiche konnte noch nicht ge⸗ ländet werden. Der Knabe hat blonde, kurz ge⸗ ſchuittens Haare, auf der Stirne eine Narbe, trägt rolgetreiftes Hemd, Trikotunterhoſe, weiße Leib⸗ hoſe und rehbraunen Sweater. Bergnügungen. *Im Rieſtauraut Friedrichshof a. Bahuhof lon zerlierk im Mouat Avril 8 5 kag die N 75 ſentſtehen würde. Geſtern nech⸗ Abſchiedsvorſtellungen der Arena Rigi. Heute Samstag veranſtalten die Herren Weitzmann und Strohſchneider auf dem Zeunghausplatz iz wei Abſchtledsvd ee ee und 8war nachmittags 3 Uhr große Kinder⸗ und Fami⸗ lien⸗Vorſtellung und abends 8 Uhr aroß e e eeee e mit Pracht⸗ euerwerk auf dem Hochſeil. Da das Programm der 19 weitere erſtklaſſige Bereicherungen erfahren hat, iſt es möglich geweſen, für die heutigen Vor⸗ ſtellungen vollſtändig neue und abwechſlungsreiche Programme aufzuſtellen, weshalb ein Beſuch der⸗ ſelben nur beſtens empfohlen werden kann. Neues aus Cuswigshafen. * Der freche Raubanfall, von dem wir in letzter Nummer berichteten, wurde Donnerstag Nacht an einem bei einer Mannheimer Speditionsfirma ange⸗ ſtellten jungen Kaufmanne verübt. Zwei oder drei Burſchen ſprangen an der Ecke der Schiller⸗ und Schulſtraße nachts gegen 1 Uhr auf den jungen Mann zu und warfen ihm einen Sack über den Kopf, in dem ſich noch ein Reſt Spreu befindet. Der Sack iſt eng und die Gauner brachten ihn wohl nicht über die Schultern des jungen Mannes. Aber das Werſen des Sackes über den Kopf genügte ſchon, den Mann völlig wehrlos zu machen. Die Burſchen warfen ihn zu Boden und traten und ſchlugen mit mit den Fäuſten auf ihm herum, bis der Mißhan⸗ delte bewußtlos war. Dann beraubten ſie den Miß⸗ handelten in der geſchilderten Weiſe. Bis jetzt hat die Polizei noch keine Spur von den Tätern und die Täter haben auch wohl den Trick mit dem Sack nur dazu benutzt, um vor einem Erkennen durch den Überfallenen geſchützt zu ſein. Kunſt und Wiſſenſchaft. Theaternotiz. Die Morgenfeier am Sonntag beginnt 11½ Uhr. — Die Beſetzung der Hauptrollen in der Neueinſtu⸗ dierung der„Verkauften Braut“ iſt ſolgende: Kru⸗ ſchina— Hugo Voiſin; Kathinka— Johanna Lippe; Marie— Elſe Tuſchkau; Micha— Jpachim Kromer; Agnes— Jane Freund; Wenzel— Max Felmy; Hans— Friebrich Bartling; Kezal— Karl Mang; Springer— Alfred Landory; Esmeralda— Gertrud Runge; Muff— Emil Hecht; muſikaliſche e Felix Lederer. Regie: Eugen Gebrath. Im Neuen Theater wird mit Rückſicht auf die kirchliche Bedeutung des morgigen Sonntags ſtatt des früher angekündigten Schwankes„Son Wind⸗ hund“ Eulenbergs„Belinde“ gegeben. 8 Uhr. Sportliche Fundschau. Pferderennen. 85 April. 1. F. C. Krügers Had⸗ Leonidas, 3. Dryade. 30:10; 18, Jagdreunen. 2500 1. Lt. Graf Bethuſy⸗Hues Arnaxa(et. Erbprinz au Bentheimſ, 2. Sea View, 3. Sandeux. 24:10, 13, 32:10.— Preis von Remlin. 3800% 1. 155 C. Krſt⸗ gers Haeckel(Olefnik), 2. Oranier, 3. Räuber 1. 22:10 13, 14:10.— Blitz⸗ Reunen. 10 000„ 1. von Davids S5 elmalo m(Pretzner), 2. Sturmbraut, 3. Drakon. Ferner: Mut, Will go, Mindenkem, Ba⸗ ſalt II, Nasciß, Saukt Theobald, Perle, Auvergnat. 32, 25, 16:10.— Kirchdorfer Jagdrennen. 3500 ark. ware, 8. Haltefeſt. 74:10; 26, 27, 20:10.— Pokal. 6000 Mark. 1. W. Lindenſtaindts Nettle(A. Plüſchke), 2. Goltz, 3. Tanagra. 84:10; 29, 15, 79:10.— Bemero⸗ der Jagdrennen. 3400% 1. Et. Goeſchens Coral Wave(Beſitzer), 2. Preſton, 3 3 Cviffeur⸗ 180 10z * Haunover, 3 ſchar(Oleinik), 2. 40:10.— Eröffnungs 33, 16, 16:10. * Erahien, 3. April. Prix Dorgeval. 3000 Frs. 1. A. Zafiropulo's Spinelle('Neil!), 2. Sole Sces, 3. Gyſy. 25:10; 16, 23:10.— Prix de Fougerete. 5000 Frs. 1. J. Rutger's le Roys Ghiberti('⸗ Neill), 2. Wampum, 3. Jien Veux 19:10.— Prix de Monteſſon. 3000 Frs. 1. A. P. Dupin's Azurse (A. Meunier), 2. Joni, 3. Snail. 196:10; 33, 14, 27:10. — Prix Lagrange. 40 000 Frs. ſchilds Sardanapale(Doumen), 2. Durbar, 3. Le Grand Preſſigny. Ferner: Lord Godolphin, Allu⸗ meur, Dorrit, Jacques Coeur, Maitre⸗et⸗Seigneur. 54:107 21, 17, 18:10.— Prix Palmiſte. 5000 Frs. 1. H. B. Durheas Hickory(Mac Gee, 2. Jcare IV, 3. Dramatiſte. 19:10; 14, 16:10.— Prix Saus⸗Souci, 5000 Frs. 1. J. Rutger le Roys Pirpiriol Neill), 2. Moheli. 12:10. Awiatik. 5 Militärflieger unterwegs. Ein mit dem Ober⸗ leutnant Schäfer als Führer und dem Haupt⸗ mann Blum vom Infanterferegiment Nr. 114 be⸗ ſetzter Doppeldecker, der ſich auf einem Fluge Darmſtadt⸗Köln befand, mußte geſtern morgen wegen Motordefekts im Walde bei Oberweſel eine Notlandung vornehmen. blieb unverletzt, Hauptmann Blum erlitt leichte velt Koblenz gebracht. Telegr. Snort⸗Nachrichten. Verbot der Pegondflüge in Hamburg. e Berlin, 4. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet. Die Hamburger Polizei verbot ebenſo wie die Münchener Behörde die für die Oſterfeierlage geplanten Flügſe Pe⸗ gouds. Begründet wird dieſes Verbot damit, daß in Anbetracht der Feiertage ein zu großer Menſchen⸗ Es ſind Beſtrebungen im eine Aufbebung des Verbote zu erwirken. Letzte Nachrichten und Telegramme. 350 eibrücken, 4. April.(Priv.⸗Tel.) Vor dem Pfälziſchen Schwurgericht ging geſtern abend nach zweitägiger Dauer ein umfaugreicher Konkursprozeß in Sachen der Firma Pirmaſenſer Schuhfabrik zu Ende. Wegen betrügeriſchen Bankerotts und Beihilfe zum Betruge hatte ſich der 38jährige Schuh⸗ groſſiſt G. Baehr und wegen Beihilfe zum bekrüigeriſchen. Bankerott der Schuhagent Wolf⸗ gang Daumenlang, beide aus Pirmaſens, u verantworten. Bei Bekanntwerden der be⸗ trügeriſchen Manipulationen flüchtete Baehr unter Mitnahme von mindeſtens 30000 Mt. nach Amerika, wobei ihm der Mitangekla Ite lang du a0 Abgabe ſeines ilttärp e die 1. Lt. v. Roveus Titi I1(Beſ.), 2. Dela⸗ 1. Bar. M. de Roth⸗ Der Jügrer Verletzungen und wurde ins Garniſonslaza⸗ abge 95 0 Generals Huerte ſele andrang erfolgen und ein zu enormer Flurſchaden b geſetzt wurde. Auf Grund des Wahrſpruches der Geſchworenen wurde Guſtav Bagehr zu zwei Jahren und ſechs Monaten Gefängnis und Doumenlang zu einem Jahr und drei Monatenn Gefängnis verurteilt. Jetzterer wurde gleich m Gerichtsſaal verhaftet. OLondon, 4. April.(V. unſ. Lond. Bur) Ueber dem Kanal herrſcht dichter Nebel. Die Dampfer, die die Ueberfahrt nach England ver⸗ ſehen, treffen mit bedeutenden Verſpätungen ein. Infolgedeſſen kann auch die Poſt von und nach dem Kontinent nicht rechtzeitig befördert werden OOParis, 4. April.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Aus Madrid wird gemeldet: Goncales Beſare iſt geſtern abend von der Deputierten⸗Kammer mit 285 Stimmen zu ihrem Präſidenten ge⸗ wählt worden. Paris, 4. April. Der Staatsanwalt von Evreux fand in ſeinem Briefkaſten ein Paket mit Wertpapieren im Betrage von 60 000 Fr. Wie feſtgeſtellt wurde, rührten dieſe Papiere von einem Diebſtahle her, der bei einem kürzlich verſtorbenen Rentner verübt worden war. Da die Wertpapiere mit Verbot belegt wurden, war der Dieb außer Stande geweſen, ſie zu ver kaufen.„ Paris, 4. April. Einer Blättermeldung zufolge wird General Mangin demnächſt nach Marokko zurückkehren, um den Befehl über di zam Fuße des Atlas ſtehenden Truppen zu über nehmen. Mangin ſoll im„Hinblick auf die ge plante Expedition nach Tazza die Aufg haben, die Bergſtämme in Schach n e und dieſe zu verhindern, ſich den ſtändigen Stämmen der Muluja⸗ Gegend 110 er Um gegend von Fez anzuſchließen. W. Paris, 4. April. Aus Havre wird ge meldet: In einem Baumwollmagazin der Lag 5 brach geſtern Abend ein Brand au raſch um ſich griff. Erſt nach großen ſtrengungen konnte das Feuer lokaliſiert werden, doch dauerten die Löſcharbeiten die Bouge Nacht fort. Die Wirren in mexiko. DParis, 4. April.(Von unſ. Pariſ. B. Aus Mexi E wird gemeldet: Das Feuer der aufſtändiſchen Artillerie ſoll, wie jetzt bek wird, deshalb ſo wirkſam geweſen ſein, weil franzöſiſche und deutſche Artilleriſten das elbe leiteten. Bisher war es nämlich aufgezallen daß die Auſſtändiſchen ſo wirkſam und ſich zielten und deshalb ſo große Erfolge hatten. OLondon, 4. April.(V. unſ. Lond. Bun Der Daily Mail wird aus Newyork meldet Näch einem Bericht des Generals Vi loren die Rebellen bei dem Kampfe um Torre 500 Tote und 1500 Verwundete, während Regierungstruppen mehr als 1000 Tote un zweimal ſoviel Verwundete zu verzeichnen hab ſollen. In einem Telegramm an den Gen Caranza erklärte Villa, daß der Feind vo kommen vernichtet ſei, mit Ausna d6 Generals Velasco, dem es gelang, mi teilung Truppen aus einem ſüdweſtlichen S tore zu entkommen. Der Sieg wurde in Ir durch eine Reihe von Feſtlichkeiten g ſeit denen die Frauen mit den mexikaniſchen ten bis in die frühen f wüſten Trinkgelage hingaben heute noch einige die Kämpfe um den Beſitz der Sta 55 5 11 1 5 eine zäune und Laen 12 5 0 05 Zahlreiche Verwundete ſtarben infol⸗ ſchlechten Bodenverhältniſſe auf der S ſie gekämpft hatten und infol Pflege. Die Regierungstruppe bedie gepanzerter Eiſenbahnzüge, die au den Hüghen, me —. digen. Zahlreiche Reg das der Rebel Jeld be 59(Schwaczwale 5 Schneehöhe 900 Ztm. 8 G Bedeckt.(Nitgeteilt vb Tel.) wind. 8. Seite. OSeneral-Anzeiger.— gadiſche Reuese Aachrichten. Witlagblatt) Samstag, den 4. April 1914 FPPPPPCccCCc(( beeeneeeee e e 5 IT 1 1 7 N 10 4 5 5 7 0 — N 1 32 1 N 7. 3 9 16 S e ee 1e 1 7 + 5 8 EA 1— +— 18 11 10 144 1 4K.. 2 1 1 18 1 eeeeee CCCCCCCC ßßſ 1 eee een 2 Weinbau und Weinhanclel in eine 2u M. 65—78, Iolger zu Ui. 5/72 bezw, en Erschei- Slächeleutsehtlamei. Trotz der im ganzen verflossenen Monat März anhaltenden ungünstigen Witterung konnten die Arbeiten in den Weinbergen, wenn auch nicht rasch, so doch allmählich von statten gehen. Wäh- rend man in den Weinbergen mit Sandboden fort. Arbeiten vornehmen konnte, war dies in hm- und schweren Böden nur vereinzelt der Fall, Weil zu viel Feuchtigkeit vorllanden war. Wenn dem Winzer auch! das Wetter gerade nicht gelegen kam, so ist er doch nur deshalb unzuftieden, Weil durch die entstandene Störung die Arbeiten sich häufen. Nicht nur in den Weinbergen konnten nur wenig Arbeiten besorgt werden, sondern auch im Felde machte sich diese Störung stark fühlbar. Es dürfte wohl viel troclener sein, dafür ist aber das Wetter für die Reben von Vorteil. Weil bei den häufigen Niederschlägen die Witterung be⸗ Smiig recht kühl war, wurde eine vorzeitige Saftzirkulation zurückgehalten und die Winzer brauchen daher keine Befürchtung zu haben, daß heuer Frünfahrsfröste an den Reben großen Scha- den anrichten, wie dies schon ger der Fall Wae Der Rebschnitt ist in einzelnen Gegenden schon seit einiger Zeit vollständig beendet, wäh⸗ rend er in den anderen Gegenden rasch seinem Ende zuneigt. Der Stand der Weinberge ist durchweg ein so guter, wie dies seit ſahren nicht mehr der Fall war. Das Holz ist kräftig un gesund und an gut enwickelten Fruchtaugen man- gelt es durchaus nicht. Die Nebarbeifen nah- men in den letzten Wochen, wenn auch nicht Taschen, so doch noch befriedigenden Verlauf. Das Rebengeschäft wies kortgesetzt einen Außerst flotten Gang aul. Trotz der reclit hohen Forderungen der Rebenzüchter nach das Geschäft recht flotten Verlauf. Hauptsächlich gut in Frage Slanden ein- und zweiſährige Wurzelreben. Die Preise sind in letzter Woche noch weiter gestie-· gen. Vorbereitungen für die Belämpfung der Reb- Schädlinge werden überall geiroffen. Hauptsäch- lien werden die Winzer ihr Hauptaugenmerk dar- auf richten, wie man dem Heu- und Sauerwurm am besten beikommen kann. Ganz große Posten der Bekämpfungsmittel, wie Schwefel, Schwefel⸗ kKallk, Kupfervitriol usw. sowie Nikotin wurden von den Winzern schon in Bestellung gegeben. Wahrend die in-Rheinhessen sowie in der Rheinpfalz stattgehabten Weinbergsversteige- rungen recht gut ahgeschnitten und die Weinberge recht hoch im Preise bewertet wurden, war das Gegegteil hiervon in Baden, Württemberg und EIsa 5B der Fall. Die bis jetzt statigefundenen Frühjahrsweinversteigerungen schnitten ziemlich gut ab, indem der Absatz ein guter war und die Erlöse als gut bezeichnet werden konnten. Die Weinauktionen haben bis jetzt noch nicht ungünstig auf das freihäudige Weinverkaufs-Ge- Scliäft eingewirkt. Dies Geschäft bewegte sich in dden letzt. Wochen fortgesetzt in recht zufriedenstel- lenden Bahnen. Im Vordergrunde des Interesses Stauden 1913er Weine. Der Umsatz darin war in Rheinhessen und in der Rheinpfalz noch wiel bedeutender, als in den anderen Gegenden. Die Vorräte hierin haben schon ganz bedeutend abgenommen. Daher kommt es auch, daß dliie Eigner dafür ſetzt höhere Preise verlangen, die auch vereinzelt bewilligt wurden. Die Nachfrage narv lolzer ist bedeutfend im Wachsen begritten. Allgemein ſindet dieser Jahrgang beim Flandel mehr Beachtung, wie dies vorher der Fall war. Die Vorräte hierin überragen noch die des letzten Jahrgangs. Die Preise dafüir kounten sich etwas belestigen, lolier Weine konnten nur hier und da zu hohen Preisen in den NRonsum gebraciit Werdlen. in der Rheinpfalz wurden Bergzaberner, Rechtenbachen, Gleishorbacher, Gleiszeller, Dören- bacher und Klingenmünsterer 1913er zu M. 303 bis 415, 1912er zu M. 380—420, Landauer, Mörz- leimer, IIlereheimer, Wolhnesheimer, Böchinger, Nußdorler, Godramsieiner, Sibeldinger, Albers- Weilerer, Frankweilerer und Birkwellerer 101 ler Zu M. 400—440, 1913 zu M. 375—430, Edesheimer, 12 N4 Hainfelder. Maikammerer, Diedesfeider, Alstra⸗ leilerer, St. Martiner, Rhodter, Edenkobener, Weyherer, Burrweilerer und Hambacher 1013er Zzu M. 890—460, 101 2er zu M. 400—510, lolter Zu M. 700—800, Kirchheimbolander, Albisheimer, Niefernkheimer, Harxheimer und Zeller 1012er zu M. 58— 600, 1913er zu M. 435—.550, Griünstadter, Kirchheimer. Asselheimer, Dirmsteiner, Laumers- heimer, Weisenheimer und Dackenheimer 1012er Zu M. 525—600, Rotweine zu M. 470—485, 1013er M. 460—575 bezw. M. 370—390, Erpolzheimer, Ellerstadter, Freinsheimer, Friedelsheimer, Lei- DezwW. M. 400—.430, 191 2er zu M. 600—700 bezw. M 500—535, Mußbacher. Gimmeldinger, Haardter Uu. Neustadter 1911er zu M. 1000—1400, 191 2r zu M. 600790 loiger zu M. 500—750, Kallstadter, Ungsteiner, Niederkircher, Cönigsbacher, Dürk⸗ heimet und Wachenheimet 1913er zu M. 625— 800. Notweie zu M. 425—450, 191 2er zu M. 640—9000 Pezw. M. 530—550, 1911er zu M. 1200—1850 bezw. M. 650.700 und Ruppertsberger. Forster und Dei⸗ desheimer lolger u. 1013er zu M. 1300—1400 bzw. M. 1150—1450 per Fuder gehandelt. in Rheinhessen, wo in den letzten 10 Tagen mehr als 200 Stück 1913er und 1912er Weine in den Konsum gebracht wurden, erzielten Gaubickel- heimer ioller M. 1080, Bingener. Ober-Ingel- heimei lolzer Weig- und Rotweine M. 918—030 Weitgz- und Rotweine Mark 915 bis 930 beziellw. Mark 910—925, 1013er Mark 050— IC4d berw M. 940—960 Laubenheimer, Bodenheimer, Nacken- heimer, Oppenheimer und Niersteiner 1913er Mark 770—1085 Lörzweilerer, Guntersblumer und Harx- heimer 1913er M. 650—675, loleec M. 680700, Ostnofener, Westhofener. Mattenzeimer, Becht⸗ heimer und 1912er Mark 523 bis 380, 1912Aer 635—770, Schwabenheimer u. Lüdeskh. 101 2er Mark Köuigronheimer 1 5 Ober- und Nieder-Saal- heimer, Spiesheimef Skadecker und Alzeyer 101 3er M. 325—575 pro Stück. In Baden wurden in der Ortenau und in der gegneten namentlich Stadlter und Hlersheimer 1913er zu M. 500—650 werte. Aadische Auilin- und Sodatahrik.., Heilbronn, 3. April. Die Badische Anilin⸗ und Sodafabrik hat, wie schon gemeldet, bei Haß⸗ mersheim große rial auf den Neckar nach Ludwigshafen versch werden soll. Nieckarkanalisation. Min bedeutsamer Vorschlag des Zentral⸗ eingehend erörterte. 5 bruen werden alle Waffenfaähigen Bergieuts und Kohlenarbelter, Kutscher usw. zur Falme einbe⸗ Kohlenmengs der Gruben werden von der Armtee⸗ und Marineverwaltung mit Beschla Vorrate der berufsmäßigen Breunmiterialienhänd- er dalten nach Schätzung— iusbesondere wenn man den Verbrauch des Nahrumgsmittelgewerbes M. 75.—85, vom Im Elsaß kosteten Andlauer, M. 30—40, im Weilertaler 1013er M. 15,50—16,.— in Oberehnheimer 1913er M. 16,50—17,.—, Mols. heimer, Marlenheimer, Nosheimer, und Neichenwei Liter. Seildmarkt, Bank- und Börsen- Wesgend. Die Herabsetzumg des MDiskomtsatzes der Russischen Reichsbank. Die Peichsbank hat, viie schon gemeldet, den Diskontsatz um ein halbes auf 5½% Prozent herab- gesetzt. Diese Maßnahme war bereits seit eini- gen Wochen zur Durchführung reif, da der inter- nationale wie der innere Geldmarkt Rußlands von freien Mitteln übersättigt war. Der amtliche russi- sche Diskontsatz von 6 Prozent stand in schrofſem Oegensatz zum ausländischen von 3 bis 4 Prozent. — Bekanntlich war der Zinsfuß der Reichsbank bisher 80 teuer, weil ihr Wechselvorrat zum 1. Januar 1914 die stattliche Höhe von 1 049,5 Mill. Rubel erreicht hatte.— Allerdings darf der Dis- kontsatz nicht plötzlich stark vermindert werden, denn das würde eine künstliche Steigerung des ge- fährlichen Gründertums herbeiführen. Wenn die Leiter der russischen Finanzpolitik sich nun zu einer mäßigen Herabsetzung entschlossen haben, so beweist das, daß sie der Zukunft ruhig ent- gegensehen und die gegenwärtig gedrückte Börsen- Stimmung als vorübergehendes Ergebnis der Spekulation betrachten. Frankfurter Abendbörse. Frankfurtga.., 3. April. Die Abendbörse zeigte schwache Haltung. Banken und Mon- tanwerte bröckelten im Kurse ab. Von Kassa-In- dustrie-Aktien verloren Höchster Farbwerke 10¼ Proz. Bad. Anilin 5% Proz., Scheideanst. 2 Proz., Kleyer ca. 5 Proz. Dagegen wurden Bad. Zucker- kabrik bei lebhaften Umsatzen 2 Prozent über heute Mittag bezahlt. Kurse bis.15 Uhr. Staatspapiere, Sproz. Mexikaner 64.10 b. Baukaktien. Kreditaktien 205.75., Dis- konto-Kommandit 188., Dresdner Bank—.—., Petersburger Intern. Bank 194.50., Kommerz- bank 114.50 b. Verkehrswerte, Staatsbahnn— b,, Lombarden 21.75., Baltimore u. Ohio 90.50 a 9078., Paketfahrt 132.5., Lloyd 123.50., Schantungbahn 143 b. Industriewerte. Deutsch Luxeniburger 132.50., Gelsenkirchen 126.25 à 96., Phönlix 240.—., Westeregen 203.50., Röhrenkessel Dürr St.-A. 116.75., Kleyer 340.50., Fahrzeug Eisenach 101., Bad. Zuckerlabrik 220.— b. Steuaua Romana 145.40., Edison 248.50., Schuckert 151.50., Chem. Anuilin 640.50., Scheideanstalt 620., Höchster 649 b. Kurse von.15 bis.30 Uhr. Diskonto-Komm. 187.75, Deutsche Bank 249.75. Teudenz: Schwach. Pauriser Rffektenbörse. Paris, 3. April. Mit Ausnahme der schwäcke⸗ ren xrussischen Werte zeigte die Börse bei Be- ginn behauptete Rurse. Goldminen wurden durch Londoner Nachrichten günstig beeinflußt und be⸗ gegen Schluß lebhaftem In- Spekulation. Die Haltung durchaus fest und ſebhafte teresse seitens der wurde im Verlaufe Kaiserstuhl Eichstetter, Bötzinger, 5 Mittelbrog- lleimer, Heiligensteiner und Barrer 1013er Mark 10,0—17,50, 1012er M. 19,.— bis 19,75, 1911er Dorlisheimer, fer zur Erwägt er 1913er M. 20—27, 1912er Mark 22—30 und Gebweilerer 1912er M. 36—57 die 50 „ liche Leben stockkt 2 EN ar 1er jeden deshalb vor, auf kosten- Der Zentralverband der Ohicagoer Getreidemarkt. Chicago, 3. April. Beginn des Marktes herrschte eine stetige Haß 1111 Spinnèreien zu Ostern nicht, wie vorgesecllla 0l 2 Dbert„der 4 i 0l 81 Jechtinger, Euclinger, Bischoffinger, Oberbroger, der arg gelährdet werden. Die War, auf eine Woche zu schließen. 8 e er, Achkarrer, Wasenweilerer, Pfli rten Kohlenhandels ist es, Was die neue Ernte aubelangt, so hat das an ic 82 ringer 2er f 7 555 97 5 und Ihringer ſolzer eu 35 1 e heute schon zuwelsen dauernde nasse Wetter in vielen Ieilen der Baum beaw. 70 4 der M. gräflergegend See- und Maßnahn Ob- Wollzone die Feldarbeiten verzögert. Wennschon keidder, Biasi ger, zuchene Ellinger, lerzin- gleich die Syn oduktion und die jedoch nun dadurch das Pflanzen im Allgemeinen 155 und M. großen s andelsgesellschaften bereits verzögert worden ist, erscheint es nicht à1s ungun- 5 866, 1912er 2u A. 55.—12, im ſetet Reserv halten und alles tun Wür- stig, da die Regen die Grundfeuchtigkeit vermehr relsgau 1. Ier zu 1I.*—57 und in der Zees- den, um die n Folgen zu verhüten, so haben, was der Pflanze Später zugute konmmt. gegend 191 2er zu M. 35—38 pro 100 Liter offeriert. muß sich die brgung von Kohlen doch auf .) Weizen: Zzu 12 4 de. die 2 8 1 2Fnß tung vor und auf kleine Zufabren unck hausse. ibt cel⸗ lautende Kabelberichte von Livetpool, sowie den engio hausselautenden Wochenausweis der Weltverschifl. anheim, das hierzu notwendige Ung 1 461 auch Platzhandels ist eine richtige Ver ven nach Frachtlage und Ort erreich leicht SVerx Versleherungswesen. HRadische Asse mzenesellschatft.-., mπ]MDeHN. Die genaunte Gesellschaft teilt uns mit, daß der bisherige Subdirelctor derselben, Herr Otto Hein- rich Hormuth, zum stellvertretenden Direktor ernannt worden ist. Der Genannte ist berechtigt, in Gemeinschaft mit einem Prokuristen obige Ge- sellschaft zu vertreten und diese Firma zu zeichnen. Setriedsergebuaisse, Senerabver- Sommungen und Sividenden. L In 1 .. Raiffleisenverband Ludwigshafen à. In der am 1. April stattgefundenen Ausschuß- sitzung erstattete der Verbandsdirektor Dr. Nolden den Jahresbericht für 1913. Dem Verband sind an- geschlossen 251 Darlehenskassenvereine und 32 Betriebsgenossenschaften, die einen Umsatz von M. 75 319 129 erzielten; an Gewinnen verzeichneten diese Genossenschaften M. 103 962 und an Ver- mögen M. 2 040 054. Die bei den Genossenschaften zur Anlage gebrachten Gelder betragen 34 505 404 Mark. Ausgeliehen sind M. 34 166 180. An Waren wurden vermittelt für M. 4 602 306. Die Geldahtei- lung des Verbandes hatte einen reinen Geldumsatz von M. 35 688 000 mit den Vereinen. Die Waren- abteilung des Verbandes vermittelte für und von den Vereinen 1 128 370 Ztr. landwirtschaftliche Ar- tikel im Werte von M. 4354 800. An Getreide wurde durch diese abgesetezt 120 187 Zir. im Wert von M. 1 044 500. r. In der Freitag abgehaltenen Aufsichtsrais- sitzung wurde beschlossen, der Generalversamm- lung eine Dividende von wieder 16 Prozent Vorzuschlagen. Nach 175 439 M. Abschreibungen gegen 193 620 M. verbleibt ein Reingewinn von 690 300 M. gegen 396 101 M. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 196 400 gegen 115 578 M. Die Verwaltung teilt mit, daß der vorliegende Auf⸗ tragsbestand auch für das laufende Jahr Weder ein befriedigendes Ergebnis erwarten lägt. Warenmörkte. Wiisselderter Produketenbörse- . An der Freitag in Düsseidori abgehlaltenen Produktenbörse Wurden zum ersteumale auch die ab 1. April in Kraft getretenen ernägigten Brenn⸗ f 1 37 stoltpreis 5 nhotiert. Danach kosten: 11.50—12.50 M. 12 gegen gegen 13 bh für Fett⸗ gendermaßen gegen 11.25 Bestmelierte Kohle Diese Preise verste Magerkohle sind si Nachfrage herrschte für Banken. Meinungs- und Rückkäufe steigerten Naphthawerte und hierdurch wurden auch die anderen russischen, Werte mit zogen. Rio Tinto gut angeregt und urch die New Vorker Festigkeit auch Rupfer⸗ NMancel und iadustrie. Budwigshafen a. RR. Aypslager zuft, deren n ang Es wird sich dabei um sehr bedeu- ende Frachtmengen handeln. Auch ein neies Argument für die baldige Durchführung der Bei plötzlichem Kriegsaus- 5 gesagt, daß in effelctiver Ware unter 540, loiser M. 550—58. Gau-Bickelheimer 1913er] rufen. Der Transportpark der Eisenbahn stent] chiffern 55 Blanko-Interesse exisfiert. Die Pin- . de0 150, Worslagter Ugenheimer, Frusheimer. im Bienste des Lleeres. Oie nocn Feiörclerten deckung dieses Interesses s0llte natürlich eine nach g gelegt. Die Bühlergegend Bühler, Steinbacher, Waldulmer, Kappelwindecker, Haslacher, Neuwuirer, Alſen- taler und Durbacher 1913er zu M. 54—70, Rot⸗ gemeine Kohlennot muß die Folge sein. Das öffent- u Betracht zieht— kaum 14 Tage vor. Eine all⸗ oben gehende Preisbewegung beeinflussen, voraussichtſch schlank aulgenommen werden. Ausblick angenommen und d klärte politische Situation geg. 13.25 bis —25.50 gegen 17.50—19.50 gegen 19—21, 2 gegen 21—24, Brikeits 85 15. Antt ikolile 1 und II 19 2 5gegen 11.50 Die Preise für Hocki- und Kokskohlen wurden utlich 1. Januar ds. Js. ermägigt Von den folgte eine Red nü g vom 20. Marz ſü 6* Ukten- Wie Der ngen wieder eine behauptete Haltung 2zu TJage treten, zumal auch die Effektivmärkte ſestere Notizen sandten. isationen statt, sodaß die anfänglichen Ge- ine verloren gingen. von ½ C. zu verzeichnen, während die ichten ihren gestrigen Stand behaupten konnten. New-korker Produktenbörse. Newyork, 3. April.(W..) Weizen: Eröffinung vollzog sich auf die hausselautenden gentinischen Verschiffungen und kleine Zufuh⸗ ren in behaupteter Haltung, diese schwächte sich jedoch ab, als die Exportnachfrage enttäuschte. Trotzdem hatten die Preise zum Jeil Besserungen von bis 8 C. aufzuweisen.— Baumwolle: Feste Kabelnachrichten und bessere Meldungen aus Manchester bewirkten zu Beginn im Verein mit hausselautenden Berichten über den Stand der Ernte von privater Seite Preisbęsserungen von 7 bis 4 Punkten. Es fanden Käufe von Firmen mit Beziehungen zum Auslande und der Lokohäuser statt. Gesgen Schluß schWächte sich die Hal- tung auf Berichte über die Witterung, die ſür die Erltezuführen vorteilhafter ist, und auf Abgaben von Firmen mit Verbindungen zu New' Orleans ab, doch waren gegen gestern Besserungen von 3 bis 8 Punkte zu verzeichnen.— Kaffee: Der Markt verkehrte durchweg in t räger Haltung. Es verstimmten umfangreiche brasilianische Ankünfte und die Kabelnachrichten enttäuschten, Auch die Kommissioushäuser schritten zu Verkäufen. Die Preise verloren gegen gestern 10 bis 8 Punkie. etate NMancelsnachrichten. Hambur g, 4. April. Die Anglo-Amerikani- schen(vorm. Ohlendorffschen) Guanowerke ig Hamburg erzielten einen Neingewinn von Marz Un (W. i..) zur Ausschüttung gelangen. Berlin, 4. April. Die dem Löwekonzern nallestehende Deutsche Werkzeugmaschinenfabrik in Berlin bringt au seinem Veberschuß von 229 400 Mark(28 588) das erstemal seit ihrem Bestehen eine Dividende zur Ausschüttung. Es werden vief Prozent vorgesehen. Berlin, 4. April. Die Berlinische Boden- kredit-.-G. in Berlin schüttet 10 Prozent Divi- dende(i. V. 12 Prozent) aus. JBerlin, 4. April. Die gestrige Generalver- sammlung der(hemischen Werke Lubszynski u. Co..-G. in Berlin-Lichtenberg setzte die Divi- dende auf 15 Prozent fest. Berlin, 4. April. Die Ludwig Löwe u. Co..-G. in Berlin setztein ihrer gestrigen Generalversammlung die Dividende auf 18 Pro⸗ Zelit(wie i..) fest. In den Aufsichtsrat Wurdlen an Stelle der zurücktretenden Mitglieder Geheim. Baurat Leutz und Direktor Dr. Sehröder gewählt: Dr. Arthur Salomousen Diskonto-⸗ gesellschaft und Dr. Fischer(A. Schaaffhausen- schen Bankverein). Au Stelle des verstorbenen Direktors jqul. Stern wurde als Vertreter der Nationalbank ſür Deutschland Direktor Martin Schiff gewählt. JBreslau, 4. April. Der Aufsichtsrat der Eisenhütte Silesa in Paruschowitz schlägt eine Dividende von 8 Prozent(12 Prozent) vor. Wien, 4. April. Der Administrationsrat des Wiener Bankvereins beschloß in einer gestrigeg Sitzung von der ihm durch die Cjeneralversamm —98,. Bandei 2 lung erteilten Ermächtigung zur Begebung von Zegen 117.50 50 000 Aktien mit Dividendenberechtigung für das 955 Sechältsſahr 1914 Gebrauch zu machen. Hiervon werden 26 000 Stück den biskerigen Aktionaren 2 u m Preise von 500 Kronen flir er Kohlen- in Kraft iselmarket in den nächsten Mouaten scfieint ein ziemlich fanuat 19 Bezuge angeboten, daß auf je der im Uimlauf befindlichen Aktien zwei neue bezw. auf 13 eine ede neue Aktie zuzüglick 5 Prozent Zinsen ab 1. in der Weise bis zum 14. April zum * neue entfallen. Die restlichen 24 000 Aktien Mur verbandes der doulenandler Deutsch-(Marktbericht von Horuby, Hemelryk u. Co., den zum Preise von 510 Kronen zuzüglich fünf lands. Baumwollmakler in Liverpool.) Prozent Zinsen ab 1. Januar fest plaziert. Eiserne Bestände an Kriegsmaterial für die Ver-“ Liverpool. 1. April. Der stetige Ton im Petersburg. 4. April. Die Verwakung sorgung der Bexölkerung in Kriegszeiten] aumwoll te hat sich auch Während der jer Al! aulet gas Thema, das der Zentralvefband]ergengenen 185 ialten und Preise IsSe! der Kohlenhändler Deutschlauds auf n per Saldo auf die Woche ca 10 Punkie Vorfahre 5 + 5 0 n Per Saldo auf die Wocke ca. 10 Punkte seiner letzten Qeschäftsausschußsitzung in Mainz Sler. ine D roßes Bla ko-l teresse vorhanden zu sein, aucht i Ver- 8 und die zur Andienung kommende Baumwolle wird Das Geschäft in Manchester hat einen besseren is ſetzt sich etwas ge⸗ trägt zu einer ailge⸗ meinen Ermutigung bei. Or. H. Haas schen Buchdruckerei.& M K KH. Lerautsortlien: Für Politik: Dr. Frit: Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Dr. Vietor ertz für Lokales, Provpmziales un] Zerichtszeitung: Richard Schönfelder: für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. für den Inseratenteil und Geschäftfi Frite ſoos: Druck und Vertag der Vebrigeus entschieden Direstor: Ernst Müller. Der Maitermin hatte eine 1694 47/1(1 584 736), aus dem 8 Prozent Dividende Wangener und Wolxheimer 1913er M. 16—17,30, gewaltige Kapita durch staatliche oder älinliche Ingei ounten unter Aufen der Kommissions- Epliger, Blienschweilerer, Kostenholzer und Dam-] Fombardierungen dieser unter Kontrolle zu stellen- Häuser die Kurse um 26 C. anziehen. Nealisatio- bacher 1913er M. 16,50—17,50, Sulzmatter, Sulzer, ige 2i esenen, Nen Könnten en künrten dann zu einer Abschwächung, zumnl Westhaltener und Flaffenheimer 191ger M. 18,.— on an den Zechen und Brikettfabrikei bis 18,50. Wiettelsheime. Egisheimer, Ingers- er auf den vielen Res gern der 18 heimer, Winzenheimer und Türkheimer 1013er 1 + in„leine Zufuhren und M 18—20. 1912er M. 21—23, Bennweierer, Mittel-] Hand rift n zu dienen. ctichändter führten zu Beginn 2u Weierer, Bergheimer, Beblenheimer, Kaysersberger Preiss! iuig vermieden In 55 Günstige und Tellenberger 1913er M. 18—1950, Kolmarer, in e e rkants enralen 8n Argentinien kührten daun zu Abgaben der klattstatter, Hunaweirer, Rappoltsweilerer, Thanner 5roduktion und des Firma Armour per September, doch konnte unter Gegen Schluß fanden ſeilweise f + do. f0 do. Niederl Russ. 2 Royal Deutso Mleder! Di, Fürken. Aumetz Russla. Prlvat- geld at Durehse U0. let⸗ Woohse Weohse do. Lon Cablo Woohse Sliber Atob. T. donv, 4½ Col Horth. f do, 4% St. Loul ziskO 8. Pad. Unlon F Atohls. Baltimo Canada Chesap Ohloagt Oolorat Denv. u do. 5 Erle o0 d0. 1 Great! Uilnois Lebigk Loulsvl Alssent ceeeeeeeeeeemnnnne Stag, den 4. April 1914. General-Anzeiger. Sabiſche Heuente Hacht ichten.(ittagblatt) 7. Seite. Effektenbdörsen. .OondOn,. Mpril. Ohieago, 3. April. „Vater Rhein““, Walter, v. Ruhrort, 8720 Dz. Stückkohlen. „Anna““, Linz, y. Wesseling, 9000 Dz. Braun. kohlenbriketts. „Sraf Moltke“, Fleck, v. Stückkohlen. „Raab K. 21“, Kessel, v. Wesseling, 14650 Dz. Braunkohlenbriketts. „Anna Carl“, Gilles, v. Wesseling, 12100 Dz. Braunkohlenbriketts. Amsterdam,. April. Diskont der Bank von gkont der NI Angland%,(Schlußkurse.) 210 Niederländischen Bank 3½%. (Schlusskurse.) 3.: beh jagerstonteln 12. 1 76 ½ ½ Hodderstontein 59 ok Island 5 3 1 ſne 7 7 Premie 47.895 outhern Faoffio 5 5⁰ 5 outhern ay Niederl. Staatsanl. 77./ 7 on Paoſfio Russ. Zollkoupons.90% malgamated Koyal Dutsoh Petr 6— dels bDeutscheErdöl-Akt. 2 Szelſl Transport Mlederl.-Ind. Haib. Kups Vvom Kurs vom 3 2. Leinsnat Mal. 169./ 159./ .57 Wolzen Val do. Jull do. Sop', nals Na do, Zuli 40. Sepk. noggen ſoco do, Sepi. uo, Okt. Kafer Hal Juli Saat ſooo (Schlugkurse.) Sohmalz Rel 52 1 Kuhrort, 9800 D2. d0. Jull do., Sept. 2 Fork na Tendenz: beh. Atohi dom 100.— 100. Atohlson domp. 125 100. Rippen 90 00. do. Speok An, Mal Jul 22 S.———8K—rB————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aprik Pegslstatſon vom 85 Rheln Hüningen?)) Keh 159 Brüs Diskont ler N zalbank von Belgier (Schlußkurse.) Kurs vom 2 Ffürken-Lose Aumetz-Erlede FKusslan 011 Comp. FPrlvat-Dlskont ssel, Z. April. 1 35 1 Bemerkungen .60 8 (Schlugkurse.) roter Winter' vuhſg der al der Jul Abends 6 Uhr Hachm. 2 Uhr KRaochm, 2 Uhr Aorgegs 7 Uhr .-B. Uhr Vorm. 7 Ur Nachm. 2 Uhr Weize⸗ Uifterenz + 1 Kurs vom ———Elektr..-Uebersee —.— 795.— Prinde fle a 155 A ait 38/ 38.½ ꝗao, do.— 1 68 10 goeo 8„„„„ 3 15 i Zunter Amerika gor Jull 8 585 La Plata per Sspt, St. Fetersburg. 3. April. Diskont der Russischen Staatsbank (Schlusskurse). 785 rugig Jouthern f Unlon gom. Stesls com. vom Neckar: Mannheim Hellbronn Vorm. 7 Uhr Vorm. 7 Uhr Goldffolos Antwerpen, 8. April. (Schlußkurse.) on Mannhelſm Soheck London Scheok Berlin Scoheck Parls 4Russ. Staater %½ Rub. Anl. 1905 5 %/0 Bodkr.Ffdbr. obelNapf 3. 1 4Huss. Präm. An! riansker Metallfabr f 1864 486.— 499.—[flalzeft Fabriken Akt. 2 5 do. do. 1886 403.— 403.—-Kikopolmariupol-Ges. aAsow-Don Com. B. 604.— 602.—Buss. Maschinentabr fub.Bankt ausw Hartmann Handel 419— 419.— Dlie Weohselkurse sind amtl. Notlerungen aus dem freien Verkehr Lissabon, 3. April. Diskont der Bank von Portugal 5½%. 1 Goldagſo 18 pot., Weonsel auf London 45— pende. 0 gem. 5. am Datum Zelt Hiede- sohle Vels. lter WMStalle. upter runig der Kasse 64.17.8 Jonate 55.02.08 eleotrolytio 67-57¼, bestseleoteo 70.—70½ Zlaa stetig per kasge 169.15,0, 3 Nonate 171.10.— Zlel spanisok, stetig 18.05.0, englison 18.10,8 3. Zink kunig, zewöhnliene garker 21/8—.— Sperflal-Harssg 3. 22.—22.½ . Aprlt Glasgow, 3. April. Roheisen ruhlz lddlesborougs Warcaals er Kassa 51/02— per Ronat 51/0½ per 3 Moast 5/8— Amstergam. 3 April. Sanda-Zink. ſend. matt 000 104./ auktion 1043% New-Tork, 3. April. Cupfer Superlor ingots vorratig Eisem umelf London, 3. April.(Sohſuss! Lufttomp. (A0-tellig) WIndrloht u. Stärk 3. April Aorgens 7˙⁰ 7 Aittags 2% Abends 3˙ Rorgons 7˙ Höchste ſemperatur den 3, Aprll. 19,2 Tlefste remperatu zug.%m.—4. April 7,2. Sept.-Dez neni Aprlt Mal 3 Zuoker April Mal-Aun. E Sopt.-Der, Aal-Aug Talg Okt.-Jan. New- Fork, 3. April. (Schlußkurse.) Kurs vom.— geld auf 24 Sid. Durchsohnittsrat. Ad. tetzte Darleh Woeohsel Berlln Weonsel Parls do. London 60 Tg. DLablo Transfers Moeobsel Londen Sſiber Boulllon Atob. Top. u. St. Fe donv, 4% Bonds ½ Oolorado S. B. fortk.Pa. 3% Bds. d0, 4% Prlor. Llen. St. Louls u. S. Fran- lsko ref. 40% 8. Pab. o. 4% 1929 nlon Faolflo conv. do. pref. Atohls. Topeka o. Unlon Paoifio dom. Baltimore-Ohlo e. do, prel. Canada-Fachflo 205.7 Wabash, ppet. Chesapeake-Ohle 53.¼%½e Amalgemat. Copp. 100½¼ 101.— Haute 13871437 37 20/87 50 15 59/16 25 166. Vor. Kurz 13 75/1437 38 12/38 50 15 50/16 17— Witterungs-Beriecht übermittelt von der Amtl. Auskunktsstelle der Sobwelxerlsohen Zundesdahnen im internatlonalen öffentllchen Verkehrobursau SBerlin., Unter den Linden 14. Am 3. April. 1914 um 7 Unr morgens. Kurs vom Texas oomm. Texas pref. HMissdurſl Faoifle. National Ballroag of Mexiko pref. do. And pref. Rew-Vork Zentra New-Vork Ontarlo and Western Norfolk u. West o. Horthern Paelflo o. Fennsylvania oom. Reading oomm. Rock island Comp. do, do. pref. Southern Paoifio South. Railway o. 23 New-Tork, 3. April. Slahl-Sohenen Wagg. feel betl Erbr. 5170 517(Schlußkurse.) 484.90 485 Warenmärkte. Londoner Getreidemarkt. London, 3. April.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: stetig bei nur kleiner Nach'rage. Mais schwimmend: stetig ohne besondere Ein- klüsse. Gerste schwimmend: Handel. Hafer schwimmend: stetig ohne besondere Einflüsse. Kurs vom Sohmalz Wiloox 1 000[Talg prima Oit Zucker Auskov, Kaffee Rio looe po. Appil Mal Juni Jul! augus! September Oktober Hovemder Dezember Januar bFebruar 8 do. Aärz.48.54 Weizen Ar. 2 lo00 105. 105.— do, Ar. 1 101% 101 ½¼ do, Hai 100.%½ 100 ¾ do. Jull 98.¾8 96./8 Rals Hr. 2 75./ 73½ do, Dezbr.—.—— Keht spring wheal.80.80 detreidefracht n. LVverpos 10%.½ do, London./.½ Kurs vom 3. Zaumw. atl. Hafen 22.000 do. atl. golfh,.9000 do. im linern.000 do, Exp..Gr.B..000 do. Exp.n. Kont, 13.000 Zaumw. looo 13.40 ub. Apoll 12.74 do. kal.54 do. Jun 12.4¹ do. Jull 12.23 do, August 12.01 do, Septembor 11.62 do, Oktober 11.80 do, Derbr. 11.68 do. lanuar 11.60 do. in few⸗ Orl, loo0 do, ffal do., juli Potrol. rat. Casse do. stand. wihte Hew-Tors do, stang, wihte Phllaselpkia Fetr.-Cred. Salago Terpent-lew- Vors do. Savanag Sohmalz-Western 40.(Ron, 8r.) 8⁰ *0 Uöhe der- 15 5 Stationen 05 Wittorungsverhltulsse er Meer 5 8 8 . — — 103.5 10 113 ¼ö 114. Basel . Bern 77 888888 bodeokt, wWindstil! 17 7* * etwas bewölkt. wingstll dedeokt windstil!“ 1* 7 7 * 5 etas bewölkt, windstil bedeokt, wIndstill ** 1* sehr sohön, Windstil“k 5* 1 bedeokt, windstll! ** 5 27 otwas bewölkt, WInds titl bedsokt, windsti!“? sehr sonön, windstill bedeokt, windstllll! *7* ** ** bedeokt, windstill Chur Davos Frelburg. Genf 8 Glarus Gösohenen Interlaken La Ohaux-de- Lausanns Lodarno Lugano Luzern Hontreux Neuchätel Ragar St. Jallen St. Horttz( Sohaffnaus Sſders Thunn eve7ß Zermatt. Zürioh, 88888 28% 28. %½ 26. Kleinem 50.% 80.% ruhig bei ä9—59+⁊˙.wC 12* „„% ę:ü̃„„„„„„„ D ο οο DS NSSS2SSS8 hFFFFFFFCC 8 85888 Ohloago Ailwaux. Amerloan Can, pr. OColorado Sth. oom. do. Loo. oom. Denv. u. Rio Brd. o. Amerie. Smelt. o. A4dso. pret. do. Sugar o. Erle oomm. Ansgonda Oopp. o. d0. Ist. prot. general Eleotr. o, Great Northern— 127/ b. St.Steel Gorp. o. Ulnois Zentrs! 111.— 110.½ do. pret. Lehigk Valley om. 144.— 144.¾ Utah Gopper oom. Lonlsville NashV. 136./ 137.½/[Virglnia Carol. a. Alsssurl Kansas Sears BRobeuok o, Vmlparaiso, 3. April. Weohsel aut Londer 9/1 4 Schiffabrts-Nachriehten vom fannneimer Hefenverkehr. Matenbezirk Rheinau. Angekommen am 2. April. „St. Petrus“, Caspari, y. Orsay, 8500 Dz. Stück⸗ kohlen und Koks. „Christina““, Bärtzen, v. Neuß, 4800 Dz. Stück⸗ kohlen. .70 .70 250 40.0 46.84 10.82 11.05 2 310 31½ 187.— 188.— do. Antwerpen do Kotterdam—.— 2„ 2 8 — — mmmmnmnmpummmnmmmmmgunmmmmmnn nmnunmmne Frükjahrs-Neuheiten Warenhaue T I, 1, Mannheim 0. m. b. H. Neckarstadt, Markiplatz derkaufshäuser, Mod. Ma eiot-Ha mit Seidenkopf und eeliten Straussponpons wWie Abbildung jugendliche Clocke mit Blumentuff, wie Abbildung * Chicer Trotteur-Hult mit Band- u. Blumen- garnit., wWũe Abbild. Maelot-Form aus Borden gearb. mit langgenähtem Kopfu. Blumentuffs Form mit flotter Streifen- bandschleife, W. Abb. dddomdnmmmemummmnd 750 Aparie Biütentulfs in allen Farben. 1. 10, 85, 65, Slielrosen in stom und Seide mlit Laub..25, 95, 65, Blumen-Hanken in mod. feinen Farben.- bis 2. 25 KHingerhut-Ranken in reiz. Ausfülir...25, 95, 70, Monerne Fantasie-SBSestecke 5 8..00 bis.25, — Englisch NArnierle Hüte lesche Formen.,½ 5,.00, 7 .75 Matslot-Formen 1 90 in mod, Geſlechten,..75,.93, moderne Geflechts 490,.75,.40 klegante frauen-Formen 2 a. Tagal u, feinen Litzen.50,.80,.50 .40 Shice lrutteur-Furmen agagmmmama Minderha! aus Fantasiestroh, m. Blumen- u. Band- garnitur, wWie Ab⸗ Biidung Mod. inderhu! grosse runde Form, aus Borde und Spitze, mit Band und Blumen gar- niert Solide Frauen-Formen aus Litzen und guten Strohgeflechten 2 Rleine Fiüigel Art.80, 90 .90 56, eeepppeddedenet Süiawesler . 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Und Hans hatte ſo gut gefühlt, daß Grete nicht um das kleine Mädchen weinte, ſondern daß ihre Seele in alle Tiefen erſchüttert war vor der Tatſache des Sterbens. Sie war ihr nie vorher ſo nahe gerückt. „Grete“, ſagte der ſechzehnjäßrige Junge draußen, nach einer Weile des Schweigens 2 188 iſt nicht ſo ſchlimm, Sterben. Du mußt es ein hißchen größer ſehen, als in der Bauernſtube hei dem toten Kind. Siehſt Du, Milliarden von Samenkörnern werden täglich in der Welt ver⸗ Keudet bei Pflanzen, Tieren und Menſent Das Einzelne ſpielt eben keine Rolle. Die Welt wird nicht ärmer dadurch, daß das kleine Hann⸗ chen ſtarb und was verliert ſie ſelbſt dabeid Ein anderer wird die ſchwere Arbeit tun, die auf das Bauernmädchen wartete,— etwas an⸗ deres als Arbeit iſt ja doch in ſolchem dumpfen Leben nicht. Iſt da etwas verloren, wenn es nicht gelebt wird? Und ebenſo fragen, wenn Du oder ich morgen ſter⸗ ben müßten, obgleich in unſerem Leben doch mehr als ſtumpfe, ermüdende Arbeit iſt. Siehſt Du, es kommt ja auf die große Entwicklung, auf die Lebenskraft an, die von von Gene⸗ ration zu Generation ſchiebt, nicht auf das was rechts und links bleibt. Dazu iſt die Wiehaft der Natur zu großzügig.“ Die Liebe, die ſich aber auch an die Ab⸗ fallenden geklammert hat, fragt nicht danach.“ „Wenn dieſe Liebe nicht lerget, frei zu machen dwwenn die Abfallenden ſie nicht mehr brauchen wenn ſie nicht Hilfe und Kraft für die wird die an Stelle der Verlorenen nun Lebenskraft und Entwicklung in die neue Generation tragen, ann iſt ſie eben auch„Abfall“ Hans Frobenius Stimme klang ganz deut⸗ ihrem Ohr. Oder war es Werner Brühls Ja es war Brühls Stimme und ans“ Bild zurück. Es kann man lag ia fern und würde immer mehr Vergangen⸗ heit ſein. Sie griff hungrig und gierig nach Gegenwart; Gegenwart, die endlich eine Er⸗ füllung in ihr armes Leben bringen ſollte. Heute tat der Gedanke an Hans nicht mehr weh. Am Donnerstag würde ſie in das Glycinienhaus kreten. Sie würde die Hand halten, die die ihre nach dem Geigenſpiel an die Lippen gezogen 5 apitel. rader Perſonenzahl nicht,— daher hatte er noch ſeine ältere Stiefnichte, die ſiebenzehn⸗ fährige Suſe von Stumpf eingeladen, die ſeit kurzem in Berlin Muſik ſtudierte, ein friſches, harmloſes Landmädel, das Kurt von Einquar⸗ tierungen her kannte. Der Tag war drückend ſchwül geweſen; jetzt am ſpäten Nachmittag kühlte es ſich ab, ein ſchwerer Lindenduft lag über dem etwas dü⸗ ſteren Garten und von einem vollerblühten Beet vor dem Hauſe kam ein ſüßer, ſommer⸗ licher Vanillegeruch. Chriſtiaue hatte in einer Laube, die über und über mit Jelänger⸗Jelieber berankt war, den Abendbrottiſch gedeckt. Sie war ſo glücklich daß der Herr Graf Gäſte bei ſich ſah, daß ſie das alte, ſchöne Tiſchzeug, das ſeit dem Tode der Gräfin in dem ſpiegelnden, mächtigen Nußbaumſchrauk verſtaut lag, herausnahm. Ach, vielleicht wurde es nun beſſer mit dem Herrn Grafen. Es war doch keine Art für einen Menſchen von dreißig Jahren, ſich ſo abzu⸗ ſchließen. Dabei konnte nichts Gutes heraus⸗ kommen. Immer, immer die Bücher! Viel⸗ leicht aing es um das hübſche, blonde Mäd⸗ chen, die Suſe. Vielleicht ſollte die hier Frau Gräfin werden. Die würde ihm das viele Stu⸗ dieren dann wohl abgewöhnen, ſo geſund und lehensluſtig, wie die war. Ehriſtiane zuckerte bedächtig die Waldbeeren ein und vofterte zum dritten Male die Sekt⸗ kelche. Aus dem vergitterten Kellerfenſter kam Flaſchenklirren. Ja, der Herr Graf war ſelbſt hinuntergegangen um ßen Wein heraufzuhoſen Es würde ja wohl um das Fräulein Suſe ſein Der Gärtner ſtampfte in dieſem Augenblick vom Garten herein, den Arm voll eben ge ſchnittener Roſen. Der alte Graf war ein großer Blumenfreund geweſen: in einer Erke des Gartens ſtanden über hundert Roſenſtöcke „Ick bring' die Roſen, Fräulein,“ ſagte er „Schön.—Aber doch man nich auf die Ser⸗ vietter ſchmeißen, Fritſche, was denken Sie ſich denn!“ Sie ſchob entrüſtet Graf Brühl Riebte Geſellſchaften mit unge⸗ die Blumen von dem weißen Damaſt⸗ „Na, hören Se, Fräulein, det ſchiebt man nich ſo grob weg, als wenn et Ihre Küchen⸗ peterſilie wär'“, ſchimpfte der Mann.„Lauter Katharina Druſchki! Sie haben ja keene Ahnung!—— „Ach was, Roſe is Roſe. Ob das Katharina Druſchki is, is mir janz 8800 Aber die Ser⸗ vietter laß ich mir nicht dreckig machen. Ueber⸗ haupt, wenn Sie denken, daß ich dieſe Roſen ſchön ſind', ſone weißen Kirchhofblumen, nee!“ „Na for Ihnen ſind ſie ja auch nich,“ gab der Gärtner zurück. Da kam Brühl die Kellertreppe herauf und das Küchengeſpräch verſtummte. „Fritſche, laſſen Sie ſich einen Korb geben und holen Sie die Flaſchen herauf, die ich neben den Weinſchrank gelegt habe. Und Sie, Chriſtine, legen Sie daun alle Flaſchen auf Eis. Ach, da ſind ſie ja ſchon, die Roſen. Heute haben wir aber beſonders ſchöne, Fritſche.“ „Jawoll, Herr Graf⸗, ſagte der Gärtner be⸗ friedigt und ſah mit verächtlichem Blick zu Chri⸗ ſtiane herüber. Brühl nahm die Roſen mit und verteilte ſie in den Zimmern. „Ueberall, wo ſie hinkommt, ſollen Blumen ſtehen“, dachte er dabei Brühl hatte ſeit Sonntag immer wieder an ſie gedacht und hatte in ſeiner Vorſtellung Gretes Bild mit einem Nimbus von Seltſamkeit und Märtyrertum umgeben. Er hatte das bei Din⸗ gen und Menſch ſeit ſeiner Kindheit getan; es war wohl etwas vom Dichter in ihm. Die Wirk⸗ lichkeit genügte ihm nie; ſeine bitterſten Ent⸗ täuſchungen waren aus dieſer Fähigkeit entſtan⸗ den, Situationen und Menſchen mit einem gol⸗ denen Zaubernetz zu umſpinnen, das die Wirk⸗ lichkeit nachher unbarmherzig gerriß. Seine ſchönſten And tiefſten Erlebniſſe verdankte er aber auch dieſer Fähigkeit, die in freundlichem Vergeſſen alles Häßliche und Störende ausglich, ſohald ein wenig Zeit über das wirkliche Er⸗ lebuis dahingegangen war. Daneben ſtand in ſeltſamem Gegenſatz ſeine Vorliebe für exakte Wiſſenſchaft, oder vielmehr kaum daneben, ſon⸗ dern eigentlich im Vordergrund während das andere nur ein wohlbewußtes und nie unter⸗ drücktes, aber führte. Beides zuſammen hatte vielleicht Brühl zu ſeinem zurückgezogenen Leben geführt, unab⸗ hängig von anderen Menſchen, die Enttäuſchun⸗ gen bringen konnten;— ja, es war im Grunde etwas feige dieſes Leben und wurde nur dure ſein wirklich intenſives, weee ten Aebeeeni doch ſekundäres Leben in ihm Werner machte ſich das von Zeit zu t f und nahm dann wieder einmal einen Anle eneen und Menſchenfreude durch gezogenen Zaun in ſein Leben einzulaſſen. Die letzten Roſen trug er durch den Gar die Laube, wo der Tiſch gedeckt war, dann wartend durch die geharkten We und dort einen welken Zweig von den cheru brechend. „Hübſch iſt das, daß die Gärtner harken, wenn der Garten feſtlich ſein ſo er träumend und hitzemüde,„das Ab Niedergetretene wird ſo neu und fri es für den Gaſt bereitet, und als mand vorher dort gehen dürfen.“ Dann knarrte die Gartentür Stumpf kam. Sie trug ein hellbl kleid und einen kleinen engliſchen Mat Da ſie niemals Handſchuhe trug, wa Hände ſonnenverbrannt. Werner kam auf ſie zu. Gbriſtia aus dem Küchenfenſter zurück. 5 „Guten Tag, Suſe.— Muß Di Onkel immer erſt feierlich einladen e mal herauskommſt? Warte ich beklage der Mama“, ſagte Brühl ſcherzend. Suſe lachte und wurde rol. Gott, r Werner harmlos. Ihre Mutter hatte drücklich geſagt, es ſchickte ſich Onkel Werner beſuchte; ſie 14 0 nut hin wenn er noch anderen Beſuch b war ja doch noch fung,— fie gekommen. 5 „Ich muß täglich ſechs Stu. ſie,„da bleißt nicht viel Zeit Werner ſchnippte einen braunen nen Beinkleidern. „Gute Nachrichten von zu Hauſe mein Patenkind, das Brigitt „O, Brigitte wird ſchon Kandidaten mit Hanszürgen lernt ſo leicht, ſie iſt ſchla auf, 5 ſchreibt Dir ſchon euj — Ich hfahre ſa nun Wie ich mich auf alle freue! Werner ſah freun Geſi 128 ich nichts vbe ball darf ich General⸗Ameiger. Sadeſche Neneſt: Nachrichten.(Meittagblatt) Samstag, den 4. April 1914. Eröffnung! Deln Laben“ Devise: Ludwigshafen grosse Auswahl von Sehokolace-Masen und Eier (eigenes Fabrikat.) 36275% K8895 und Soh. 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April d.., ieweils vormittags von 10 bis 1 Uhr und nachmittags von 8 bis 6 Uhr im Gewerbeſchulgebäude öffentlich ausgeſtellt. Wir beehren uns, die verehrlichen Intereſſenten zu dieſen Veranſtaltungen hiermit ergebenſt einzu⸗ laben. 81³9 Maunbeim, den 3. April 1914. Gewerbeſchulrektyrat: Schmtd. Anna Iuzar; MHedes Arheitsvergebung. Anſtreicherarbeiten der Schutzmannshäuſer Rheinhänſer⸗ und Stolzeſtraße(für die Bauunter⸗ haltungsperiode 1914½5) ſind nach Maßgabe der Verordnung Or. Finanzminiſteriums vom 3. 1. 1907 im öffentl. Wettbewerb zu vergeben. Angebotsfor⸗ mulare, welche nicht nach auswärts verfandt werden, ſind erhältlich vom 6. bis 10. April zwiſchen 10 u. 12 Uhr. Angebote mit Aufſchrift, verſchloſſen u. vorto⸗ bis zum 16. April vorm. 10 uhr einzu⸗ reichen. 86284 Gr. Bezirksbauinſpektion Mannheim bmdpes.Aagshmt füs ale Ixr. 1 fungeg u. Leifschpiften gerWwetz Mennheim 86 welcher Kapisalist überläßt jungem, tüchtigem Kaufmann mit la. 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Da hatte man an der Hagenauer Schule einen Titel für den Unterlehrer, der einzig daſteht in der Welt⸗ und Schulgeſchichte: 1 0 hieß ihn den Sco⸗ Parius oder Beſemer(d. h. Beſenführer), Vol⸗ ler Freude ſagt der der in einer alten Urkunde den Namen gefunden hat:„Wie viel⸗ ſagend und anſchaulich iſt dieſe ganze Benen⸗ nung, dieſe Amtsbezeichnung nach dem unver⸗ meidlichen Attribut alter Schulmeiſterherrlich⸗ keit, deren Wappen— der Beſen war.“ Wel⸗ ches Gehalt dieſer Unterlehrer oder Beſemer bezog, wiſſen wir leider nicht. Aber um ſo ge⸗ Rauer kennen wir den Lohn des Hauptlehrers oder Rektors: Anno 1502 wurde nach Ratsbe⸗ ſchluß die Beſoldung des Schulmeiſters auf fährlich 203 Mark(nach unſerem Gelde) feſt⸗ geſetzt. Was er vor dieſer Zeit bezog, iſt un⸗ bekannt. Schon in den nächſten Tagen wird vont Gehaltszulagen gemeldet: die alten Ha⸗ genauer waren recht freigebig. Der Rektor Hieronymus Gebwiler„zu sant Jörgen zu Hagenau“ hatte zu alle dem noch freie Wohnung (in der alten Bibliothek). Trotzdem gab man⸗ cher Schulmeiſter ſein Amt auf und wurde „Guldenſchreiber“!? Er malte in den Mau⸗ ſkripten die Initialen hübſch aus in Gold. Ein„Goldſchreiber“ verdiente wohl mehr als ein„Beſemer“. Gewiß hatte ſein Amt oinen Hheſſeren Klang. Ein genialer Lehrer jener 11 5 begründete gar im letzten Jayrzehnt des 18. Jahrhunderts in Hagenau eine Manu⸗ 22212 „288 5 N ſkripten⸗Fabrik! Er den damals ſo beliebten Rittergeſchichten. Die⸗ ſer Buchhändler und Verleger konnte nun den Beſen an den Nagel hängen und die Schul⸗ meiſterei aufgeben. Auf alten Reſten eines Umſchlages für Siechenhausrechnungen fand der Bibliothekar Hanauer Schülerliſten von 1442 und 1443, auf die ein unbekannter Schul⸗ meiſter ſeine Schüler aufgeſchrieben und dazu bemerkt hatte, was er von jedem Kinde erhielt. Da ſpendeten u..: Faßzieher 1 Schilling (3.), Fuſel Ulrich 1 Schilling, Schöne Mül⸗ 0 1. Schilling. Andere Kinder brachten Naturalien ſtatt des Mamons, 3. B. Schuſters Jerge 1 par ſchuhe, Köſches ſun 3 Keſe, 40 eier, Item ſin ſweſter, Dürrenbach drü halbpfuder abe gelon und 2 omen roten Wins uſw. Der Schulmeiſter lieferte dafür ſeinen Abiſchützen auch die gebrauchten Lehrmittel. Das erfahren wir ganz zufällig aus den Eintragungen eines Schulmeiſters, in deſſen„Haushaltungsbüchern“ die folgenden luſtigen Eintragungen ſtehen. Mathis Retzes ſun, 2 nambuch, 2 Katho, 1 ſelenklage, des han ich 1 ganz(d. h. für das ge⸗ lieferte Namenbüchlein, nach dem man leſen lernte, für den Cato und die Seelenklage bekam er eine Gans!) Ferwers Peter 3 abe, 1 namen⸗ buch, des aht er mir den Mantel und den Hut ſwartz geferwet, uſw. — Amerikaniſcher Stiftungsſegen 1913. Einen intereſſanten Ueberblick über die gewal⸗ tigen Summen, die von reichen Amerikanern im Laufe des vergangenen Jahres für wohl⸗ tätige Stiftungen und für Unterrichtszwecke der Allgemeinheit freiwillig wur⸗ den, gibt der Watchman⸗E Eramina. Die Ge⸗ ſamtſumme beläuft ſich auf 302 Millionen Dollar, alſo weit über 1210 Millionen Mark. Von dieſer Summe kommen rund 380 Mil⸗ lionen Mark der Armenpflege und dem Wohl⸗ tätigkeitsweſen zugute. Im allgemeinen aber hält der Amerikaner es für die beſte Wohltätig⸗ keit, dem Volke die Erlangung von Bildung und Lehrmitteln zu erleichtern. So ſtehen denn auch die Stiftungen für Unterrichtszwecke weitaus an der Spitze: ſie erreichten im Jahre 1913 nicht weniger als rund 710 Millionen M. Als eine der höchſten Stiftungen gilt in unter⸗ richteten Kreiſen die große Wohltätigkeitsſtif⸗ tung, die John D. Rockefeller im Staate New⸗ verſorgte alle Welt mit Serie V vork begründel hat. Rockefeller will die Ge⸗ ſamtſumme nicht bekanntgegeben ſehen, aber es beſteht kaum ein Zweifel, daß das Kapital rund 100 Millionen beträgt, wenn nicht noch mehr. Für eine Wohltätigkeitsſtiftung in ſeiner ſchottiſchen Vaterſtadt Dunfermline gab Andrew Carnegie 41 Millionen Mark. Ge⸗ waltige Summen und Werte ſind im vergan⸗ genen Jahre dem Newyorker Metropolitan⸗ Muſeum zugefloſſen; insgeſamt ebenfalls nahe⸗ zu 100 Millionen, darunter die auf weit über 50 Millionen Mark Wert geſchätzte Sammlung Altman, die auf 20 Millionen geſchätzte Waf⸗ fenſammlung von W. M. Riggs und ſchließ⸗ lich die geſamte Hinterlaſſenſchaft des Schreih⸗ maſchinenfabrikanten Hammond: über 12 Mil⸗ lionen Mark. Oliver H. Payne ſchenkte der Cornell Univerſität 17 Millionen., Robert P. Doremus der Waſhington⸗ und der Lee⸗ Univerſität über 20 Millionen. Eine der ſchönſten Taten der Wohltätigkeit und des Allgemeinſinnes aber vollbrachte der Fabrik⸗ beſitzer Reed B. Freeman aus Binghamton im Staate Newyork. In ſeiner Fabrik entſtand eine Brandkataſtrophe, bei der 30 Frauen und Mädchen in den Flammen umkamen. Freeman, der 65 Jahre alt iſt, ſchenkte den Hinterbliebe⸗ nen der Opfer ſein ganzes Vermögen im Be⸗ trage von über 12 Millionen Mark und arbeitet jetzt, ohne einen Dollar eigenes Vermögen zu⸗ rückbehalten zu haben, als kaufmänniſcher An⸗ geſtellter gegen Gehalt in einem Newyorker Geſchäftshaus. 22 2 Vom Büchertiſch. Die drei Lieben der Dete Voß, Roman von Viktor von Kohlenegg, Ween Ullſte in u. Co., Berlin⸗ Wien. 1 Mark. Der neue Roman Kohleneggs iſt ein Zartes Paſtellbi 18 wie es der„Katzentiſch“ war, und wiederum iſt ein von Lebensleid berührtes und ſtolz überwindendes Mädchen die Heldin Drei Lieben hat Dete Voß: aber nach aller Pein des Herzens kehrt ſie zu ihrer erſten Liebe, der Muſik, zurück, und der Geſang ſchenkt ihrer Unruhe Erlöſung. Das ſchöne, junge und innig vertrauende Fräulein Voß wird zur Vertreteri un aller ihrer Schickſal Sge nofſinnen, die der Flamme und des Lichts ſehnſüchtig harren Diedrich Biſchoff: Volkserziehungsgedanken eines dentſchen Freimaurers, Eugen Diederich's Verlag in Jena, 1914, br. 2½ Der Verfaſſer unterzieht die in der deutſchen Freimaurerei wirkſamen Bildungs⸗ 80 488³⁰ —Säamtliche ee haben einen Weit hõheren Wert! gedanken einer Prüfung, ob ſie dem Verlangen der Gegenwart nach einer der Lebensgeſundung dienen⸗ den Geſinnungskultur entgegenkommen. Arbeitsgrundſätze auszugeſtalten.„Alle Religionspflege wird die Er⸗ kenntnis zu verbreiten haben, daß das Gottesreich Er ent wickelt zunächſt die wichtigſten Geiſteselemente und des deutſchen Freimaurerweſens und unterſucht von dem ſo gewonnenen Standpunkt des freimaueriſchen Gedankens aus die Grunderfor⸗ derniſſe der Volkserziehung.„Notwendig iſt die Ent⸗ wickelung einer Vaterlands⸗ und Menſchenliebe, die in weitſchauender Arbeit au der Vervollkommnung der Geſamtkultur ihren Ausdruck findet.“ Die ſelbſt erlebten Gebote des Gewiſſens ſind zum Gegenſtande religiöſen Bewußtſeins zu machen, und in dieſem Sinne die Gottheits⸗ und Unſterblichkeitsvorſtellungen unc um dort herrſcht, wo ein ſittlicher Bauwille an der Ver⸗ vollkommnung des Ganzen ſchafft.“ arbeit der Wiſſenſchaft, des Kirchentums Die Erziehungs⸗ und der Schule wird von dieſem Standpunkt aus eingehend unterſucht und feſtgeſtellt, daß die gefundenen Erfor⸗ derniſſe der Volkserziehung für eine Gemeinſchafts⸗ kultur im weſentlichen den Grundgedanken mauriſcher Bildungsarbeit entſprechen. wie die würde. Kapitel:„Wird's gelingen?“ Denn er ſteht der Frage, „ob man bei uns je die Sorge für eine kultur⸗ ſchöpferiſche Religion zur Grundaufgabe der Volks⸗ erziehung erleben wird, recht ungläubig gegenüber.“ Aber„wir müſſen als pflichtkundige Wirklichkeits⸗ menſchen alles tun, um die heutige Reformations⸗ bewegung mit jenen Ziel⸗ und Wegvorſtellungen ver⸗ ſorgen zu helfen, in deren Dienſt die Volkserziehung unſerem Vaterlande eine hochſtehende ſittliche Ge⸗ meinſchaftskultur und eine reiche Zukunft erarbeiten könnte.“ Dr. Heinichen, Sodaun wird ſkizziert, Tarremlaus—Pe bäuk R 3, (Vis--vis der Konkordienkirche) 36288 INeu eröffnet II Mur Qualitätsmarken erster Fabriken. Ein Versuch führt zu bleibender Kundschaft. allgemeine Lebensgeſundung ſich vollziehen Daß der Verfaſſer kein Utopiſt iſt, zeigt das — den 4. April 191a. 13. Seite Saalbau N7, 7 Dannhein Tol. 2017 Splelstan vom 3. 915 7. april. NMO]πODO. 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Eckermann berichtet unter dieſem Tage in ſeinen Geſprächen mit Goethe eine ſehr in⸗ tereſſante Aeußerung Goethes zur Homerule⸗ Frage, die in dieſen Tagen ausgegraßen zu erden verdient. Eckermann ſchreibt:„Ich ſand, als ich hereintrat, Hofrat Meyer, der einige zeit unpäßlich geweſen, mit Goethe am Tiſche ſitzen und freute mich, ihn wieder ſo weit her⸗ geſtellt zu ſehen.. Die Zeitungen wurden ge⸗ bracht, worein wir uns teilten, in Erwartung Als an der Tagesordnung kam die Irländer ſehr bald zur Er⸗ ehrreiche für uns dabei iſt,“ bei dieſer Gelegenheit Dinge woran niemand gedacht ſung nie wären zur Recht klar über den d werden wir aber doch e iſt zu verwickelt. So viel nd an Uebeln Unglück, daß Ir⸗ „ſp iſt es jetzt ein „Die Leiter hineingezogen wird.“ ihr Frühſtück oder die Hauptma — Die Zigarette der engliſchen Damen. Be⸗ züglich der Leidenſchaft der engliſchen Frauen, Zigaretten zu rauchen, hat ſich jüngſt der „Standard“ an ein paar engliſche, angeſehene Tabaksfirmen gewandt. Nach deren Meinung haben die engliſchen Frauen die Sitte zu rauchen von den Frauen auf dem Feſtlande übernom⸗ men(2) und machen darin große Fortſchritte. „Für die engliſchen Frauen iſt es gegenwärtig etwas Selbſtverſtändliches, daß ſie rauchen, und ſie haben gern ihre eigenen, nur für ſie her⸗ geſtellten Zigaretteu. Bis vor kurzem rauch⸗ ten ſie beſonders gern türkiſchen Tabak, geuer⸗ dings aber zieht die Mode mehr den ruſſiſchen Tabak vor. Frauen ſind beim Rauchen auch luxuriöſer als die Männer. Sie lieben beſon⸗ ders kunſtvoll gearbeitete Zigarettenſpitzen aus Bernſtein oder Elfenbein mit Gold eingelegt oder mit Steinen beſetzt.“ Nach der Anſicht dieſes Tabakhändlers, der ſeine Ware im vor⸗ nehmen Weſten vertreibt, haben die Aerzte in gewiſſem Sinne das Rauchen der Frauen ver⸗ ſchuldet. Ein Arzt, der einer Patientin erlaubt, täglich ein bis zwei Zigaretten zu rauchen, ver⸗ anlaßt dieſe Frau häufig, zur regelmäßigen Raucherin zu werden, die täglich nach dem Frühſtück ein halbes Dutzend Zigaretten raucht. großer Hotels in London haben ebenfalls beobachtet, daß die Frauen ganz er⸗ heblich viel mehr rauchen als früher, ja es iſt die Ausnahme, ſo ſagen ſie, wenn engliſche Frauen nicht rauchen, nachdem ſie im Reſtaurant hlzeit des Tages geſellſchaftliche eingenommen haben. Vorſtellungen darüber, ob es für Frauen ſchick, lich fei, öffentlich zu rauchen, ſcheinen ſich zu wandeln, mindeſtens in England. — Wie Herkomer ſchreibt uns: Hubert Herkomer hat einmal ſelbſt erzählt, wie er Richard Wagner gemalt hat. Es entbehrt nicht einiger Komik. Richard Wagner war nach Eugland gekommen, um dort zum erſten Male zu dirigieren. Die Wagner⸗ gleich in Herkomer, den großen Landsmann zu malen. Aber der auch ohnedies ſtets ſo aufgeregte Wagner war iufolge ſeines Debüts auf engliſchem Boden wies jeden Verſuch, ihn zu einer Sitzung zu bringen, zurück. Herkomer ließ ihn nicht aus den Augen;: er blieb ihm den ganzen Tag über zur Seite, bei den Mahlzeiten, bei den Proben. Trotzdem mißlang es, Sitzen zu bringen. komer darau, ihn ſo zu malen; er erhob ſich in früheſter Morgenſtunde, zeichnete den ganzen Tag, ſchlief nur wenige Stunden, ſtand wieder in aller Morgenfrühe auf, bis er am Abend des zweiten Tages erſchöpft vor dem fertigen Bilde niederſank. Endlich gelang es, Wagner zu attrappieren, daß er ſich im Bilde ſähe. Der große Komponiſt ſchlug voll! ausſehen!“ umeine Frau Strenges Ge ähme Wagner malte. Man Schwärmer verfolgten ihn und drangen zu⸗ noch aufgeregter und den Unruhvollen zum Endlich machte ſich Her⸗ entzückt die Hände über dem Kopf zuſammen und ſagtes Wunder⸗ Genau ſo— mwürde ich furchtbar gern lübde nicht gar ſo ernſt. Aber weiß was tun, ehe ſie es bräche⸗ lobte ſie?“„Ach, ſie beſchloß, da rauchen würde.“— Ausgeſch ſpiritiſtiſche Sitzung hat begonn flüſtert das Medium,„ich höre de fen Ihrer Frau.“ Das Opfer:„ fen? Das iſt nicht meine Frau.“— Ausfichten. Tom:„He ſah Mädchen, das ich heiraten will. al ter ihr am Billetſchalter, und ſie Minuten, um ein 10 Pfenn i Hochbahn zu löſen.“ Alice möchteſt Du ſie heiraten?“ T nen in dem Kellner einen von der Börſe.„Halloh, blüfft,„ſo weit biſt „Ach mir gehts rech 5 ̃ Flott 0 9 10 E 4 8 2— Taſch 7 05— 8 8 85 * 15 0 15 — 2 —5 — — maßr N. 0 ntſt llegt stets in der sorgfältigen Wahl der Bige riehtigen Bezugscuelfe. Aber nur ein 25 bat. 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