wührten Richtlinien der Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Beilagen: 51 Et! Techniſche Rundſchau; Mannh der Stadt Mannhei 2 m und Umgebung —+ Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung ner Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion. 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 18ʃ1. 232 Mannheim, Montag, 20. April 1914. (Abendblatt.) Nachklänge zu Abbazia. .k. Wien, 19. April. Der italieniſche Miniſter des Aeußern Mar⸗ cheſe di San Giuliano iſt mit beonderer Wärme von der öſterreichiſchen Oeffentlichkeit empfangen worden. Auch die Beratungen von Abbazia haben nach dem offiziellen Communique ein ſehr eyfreuliches Reſultat ergeben. In der italtieni⸗ ſchen Preſſe iſt aber von einem Widerhall davon mur wenig zu bemerken und, die rein offiziöſe Preſſe ausgenommen, ergeht man ſich dort in mehr oder weniger larmoyanten Betrachtungen über das Schickſal der Italiener in Oeſterreich. Dieſes willkürliche Hineinſpielen einer ganz außerhalb des gegebenen Beratungsrahmens lie⸗ genden Frage iſt nur ſchwer erklärlich, es iſt ſo⸗ gar ein ſchwerer politiſcher Fehler, der zeigt, daß die italieniſche Preſſe aus der Vergangenheit noch immer nichts gelernt hat, wenn man nicht zu der naheliegenden Annahme gedrängt wäre, daß die verdroſſene Stimmung der italieniſchen Publiziſtik aus anderen Gründen hervorgeht. Marcheſe di San Giuliand hat im Kabinette Salondra auf wiederholtes Erſuchen die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten beibehalten, was unbedingt darauf hinweiſt, daß die be⸗ italieniſchen Außen⸗ holttik beibehalten werden ſollen. Die italieni⸗ ſche Außenpolitik, wie ſie derzeit geführt wird, liegt ja zum mindeſten ebenſoſehr im Intereſſe Italiens als ſeiner Bundesgenoſſen, denn die Erfolge, die Italien in den letzten zwei Jahren errungen hat, ſind zu einem großen Teile auf das Konto ſeiner Verbündeten zu ſetzen, die es durch ihre Rückendeckung ermöglichten, daß Ita⸗ lien, trotz der alles andere wie freundlichen Stimmung Frankreichs wie Englands, ſein lybi⸗ ſches Unternehmen ausführen konnte. Und es ſei an dieſer Stelle nur erinnert, daß auch in der Angelegenheit das Dodekaneſos Italien die Be⸗ ſetzung wider den ausdrücklichen Wunſch Eng⸗ lands nur aufrechterhalten konnte, da es wieder in dem Beſtande des Dreibundes die enlſpre⸗ chende Deckung gegen die Entente gefunden hat. Durch die Andauer der Beſetzung des Dode⸗ kaneſos hat es aber wieder die Mittel gewonnen, auf die Türkei den entſprechenden Druck auszu⸗ Uben, um ſeine Wünſche in Kleinaſien verwirk⸗ lichen zu können. Dieſe wenigen Proben werden wohl genügen, um zu beweiſen daß die Naunzereien daß Ita. Dreibund und Dreiverband. lien im Rahmen des Dreibundes noch immer nicht zur genügenden Geltung gekommen ſei, nur der Ausfluß einer moroſen Stimmung ſind, er⸗ weckt durch die gegenwärtige innere Lage Ita⸗ ltens, die aber anders als günſtig genannt wer⸗ den muß. Solche Stimmungsventile in der Außenpolitik ſind aber ungeſund. Das Kabinett Salandra, dem der allmächtige Giolitti die Ordnung der Finonzen als Erbſchaft über⸗ laſſen hat, zeigt in ſeiner Zuſammenſetzung alle Anzeichen, nur nicht die der Beſtändiakeit, und ſo hat die italieniſche Oeffentlichkeit, ſo weit ſie durch die Preſſe repräſentiert iſt, noch nicht die richtige Fühlung mit ihm gewonnen. Die gol denen Zeichen der budgetären Ueberſchüſſe ſind ſütr Italien zu Ende, es leidet an den nakürlichen Folgen ſeiner kolonialen Unternehmungen und dieſe treffen das Land umſo härter, als es in ſeiner induſtriellen Enfwicklung noch vieles nach⸗ zuholen hat und dieſes Nachholen wird umſo ſchwerer, als auch der kulturelle Stand des Volkes beſonders in den Südprovinzen ſehr viel zu wünſchen übrig läßt. Goerade die Bewegung unter den Eiſenbahnern, die ſich jetzt abſpielt, zeigt bei genauem Hinſehen, wie notwendig tieſ⸗ gehende innere Reformen für Italien ſind, da⸗ mit der innere Stand des Landes in Einklang mit ſeinen großen e Erfolgen ge⸗ bracht werden kann. Man rühmt den Italienern nach, daß ſie gute Rechner in der Politik ſind und ſie haben zu wiederholtenmalen den Beweis dafür erbracht; ſie haben es auch oft verſtanden, den Dreibund für Ziele zu engagieren, die ſeiner inneren Natur fremd waren. Wenn ſie nun an⸗ läßlich der Eutrevue von Abbazig mit larmoyan⸗ ten Betrachtungen ausrücken, ſo ſpielt dabei noch die alte Taktik mit, ſich durch ein vorgetäuſchtes Mißvergnügen wertvoll zu machen. Leider iſt das Mittel diesmal verfehlt, denn die realpoli⸗ tiſche Schäzung des Bundes mit Italien iſt hüben und brüben ſo tief eingedrungen, daß tak⸗ tiſche Einſchübſel, wie die Lage der Italiener in Oeſterreich, daran nichts mehr ändern können. Das Bundesverhältnis ſichert jedem Teilnehmer ſeine Vorteile, an der Verteilung ſind willkürliche Aenderungen unmöglich und was die Italiener in Oeſterreich betrifft, ſo werden ſie mit Glage⸗ handſchuhen behandelt, ſie müſſen ſich gedulden, bis ſie ihre Univerſität wieder bekommen. Au andere öſterreichiſche Völker müſſen mit Rüchſich auf den Staat dieſe Eigenſchoft oft betätigen. eereer Frankreichs Aengſte. (Von unſerem Korreſpondeuten.) R. K. Paris, 19. April. Das, am Schluſſe der Miniſterbegegnung in Abbazia veröffentlichte offtzielle Communique läßt trotz der diplomaliſchen dunkeln Faſſung— ein Kennzeichen öſterveichiſcher Bulletins— zwei Hauptſachen durchblicken: die öſterreichiſch⸗italie⸗ niſche Verſtändigung in der Irredentiſtenfrage, welche von ausſchlaggebender Wichtigkeit für die Zukunftspolitik der Adria⸗Müchte werden kann; ſodann den Hinweis auf die unentwegte Soli⸗ darität der Dreibundmächte. Die franzöſiſchen Kommentare fließen heute noch ziemlich ſpärlich. Einerſeits nimmt der, nunmehr ſcharf anſetzende Wahlfeldzug Zeit und Raunm der inländiſchen Zeitungen in erheblichem Maße in Anſpruch; anderſeits ſinds die Vorbe⸗ reitungen zum feſtlichen Empfang des engliſchen Herrſcherpaares in der Hauptſtadt Frankreichs, deren Beſprechung die Zeitungsſpalten der Lokalpreſſe füllen. Manche Blätter— und zu ihnen zählt der„Matin“— welche der Be⸗ gegnung von Abbazia von vornherein jegliche hiſtoriſche Bedeutung“ abgeſprochen haben, wollen folgerichtig bleiben, und veröffentlichen daher nur Berichte über die Aufnahme des offi⸗ ziellen Communiques in den Hauptſtädten des Dreibundes. Andere Zeitungen hingegen, wie die„Petite Republique“ und die„Action“ faſſen die Betonung der Allianz⸗Politik als Beweis eines MittielmeerAbkommens zwiſchen den Dreibund⸗Mächten auf und feuern die Triple⸗Entente zu energiſcher Vorbeugung an. Die„Petite Republique ſchreibt: Die Balkankriege haben nicht zu einer ein⸗ fachen Liquidation der europäiſchen Beſitzun⸗ gen der Türkei geſührt; ſie haben tatſächlich viele andere Fragen heraufbeſchworen, wie beiſpielsweiſe jene Kleinaſiens und der Vor ⸗ herrſchaft im Mittelmeere, an welchen Frank⸗ reich, wie Rußland und England direkt inter⸗ eſſiert ſind. Man wird denmgch Niemanden glauben machen wollen, daß die Unterhaltun⸗ gen von Abbazia dieſen beiden Fragen grund⸗ ſätzlich ausgewichen ſind. Die Sorge, welche die beiden italieniſchen und öſterkeichiſchen Diplomaten an den Tag legten, ihre Solidari⸗ tät mit Deutſchland zu betonen, beweiſt übri⸗ gens, daß man ſie nicht übergangen hat. Es bleibt daher nur zu wünſchen, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung und Anſere Diplomalie jenen Eifer bekunden, welchen unſer nordafri⸗ kaniſches Reich ihnen auferlegt. Nichts, was ſich ums Mittelmeer dreht, kann uns gleich· gültig laſſen, und da in zwei Tagen S Edward Grey unſer Gaſt ſein wird, bietet ſich die Gelegenheit zu zeigen, daß die franzbſiſch⸗ engliſche Entente nicht nur auf Gefühlen be⸗ ruht, ſondern auch auf wirklicher Intereſſen⸗ gemeinſchaft. Die„Action“ fährt, nachdem ſie von dem un⸗ geahnten Aufſchwung der öſter⸗ reichiſchen Mariue und der ſtets zu⸗ nehmenden Bedeutung der ita⸗ lieniſchen Flotte geſprochen, nicht ohne gleichzeitig der deutſchen Kreuzer im Mittelmeer zu gedenken, fort: Der Dreibund iſt von einer ausſchließlich kontinentalen, eine Mittelmeer⸗Allianz gewor⸗ den. Von dem ehemaligen franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Vertrag bleibt nichts als das An. denlen; von der alten, ſo nützlichen italieniſch⸗ engliſchen Freundſchaft, ſeit den letzten Ereig⸗ niſſen im ägäiſchen Meere, keine Spur mehr übrig. Die Begegnung von Racconigi iſt nur mehr eine Bezeichnung. Nach allen In⸗ formationen die von Berlin nach Petersburg dringen konnten, iſt ein neuer Geheim⸗ vertrag zwiſchen den Dreibund⸗ Mächten in den MittelReer⸗ fragen(7) abgeſchloſſen worden. Ueber dieſen Vertrag ſchweigen ſich die Kanzler⸗ ſchaften aus, aber ſein Beſtand erſcheint zwei⸗ ſellos. Die„Actio: an, daß Italien nicht mehr wie ehedem die Un⸗ terftützung Frankreichs in ſeiner Seepolitik ſucht, ſondern jene des Dreibunds und das franzöſiſche Blatt geht ſ en Ruhe und Ordnung! 2 95%%½4½%%%% 2 Feuilleton Der liebe Gott u. der Jenſor.) Von Rudolf Greinz. Viel zu früh hatte er von dieſer Erde ab⸗ ſcheiden müſſen. Im ſchönſten Mannesalter. Er war ein Opferx ſeines Berufes geworden. Der neueſte Miniſterialerlaß über die Hand⸗ habung der Theaterzenſur war die mittelbare Urſache ſeines Todes. In nimmermüdem Pflichteifer krachtete er, der Forderung Sr. Exzellenz nachzukommen And ein literariſch gebildeter Verwaltungsbe⸗ gutter zu werden. Eine ſchwere Aufgabe, bei der ihn felbſt ſein ſonſt ſo erfolgreiches Streben im Stich zu laſſen drohte. Wie leicht ſtrebte ſich's doch früher! Viel Sitzleder, ein ſchmiegſamer Rücken, ja keine Nackenſteife. Aber jetzt wurde plötzlich das ganze Zentral⸗Nervenſyſtem und dadurch das Gehirn in Mitleidenſchaft gezogen. Mit der Literatur war er ſchon als Gym⸗ naftaſt auf dem Kriegsfuße geſtanden. Sie blieb ſeine Achillesferſe. Doch auch dieſes Hin⸗ dernis mußte in ſeiner Steeplechaſe genom⸗ 4) Dieſe in Anbetracht des Goethe⸗Bund⸗Prote⸗ ſies gegen ein neues Ler Heinze ⸗Geſetz g. Zt. aktuelle Satire iſt dem neueſten Band luſtiger Hi⸗ ſtorien Die Schellenkappe“ von R. Greing entnommen.(Verlag L. Staackmann in Leipzig.) men werden. So wurde er ein offiziell Ute⸗ raviſch gebildeter Zenſor. Er ſuchte ſich mit allen modernen Richtungen möglichſt vertraut zu machen. Er laß, exzer⸗ pierte und büffelte Tag und Nacht. Das rioh ſeine Kräfte auf. Das Gehirn verträgt eben nicht derartige Strapazen wie Sitzleder und Wirbelſäule. Er war noch nicht einmal bis zum Ueberbrettel gelangt, als er an allgemeiner Lebensſchwäche das Zeitliche ſegnete. Armer Zeuſor! Die Blätter widmeten ihm rührende Nachrufe, der Miniſtey kondolierte ſeiner untröſtlichen Witwe perſönlich. Kinder waren keine vorhanden. Wer hätte das auch noch zu allen ſeinen ſonſtigen Leiſtungen ver⸗ langen können! Seine Kollegen ſpendeten prachtvolle Kränze, deren Schleifen lauter Zitate aus bekannten Dramen trugen. Der Verſtorbene hatte die Auswahl der Kranzinſchriften noch ſelbſt deſta⸗ mentariſch verfügt, denn er wollte auch lite⸗ rariſch gebildet begraben werden. Ein kleines Aergernis gab es bei der er⸗ hebenden Leichenfeier. Ein Kranz wurde kon⸗ fisziert, obwohl deſſen Schleife auch ein dra⸗ matiſches Zitut trug, und das noch dazu aus „Gbtz von Berlichingen. Da ſich dieſe In⸗ ſchrift ſedoch in dem lettwilligen Verzeichnis nicht vorfand, konnte der Kranz nicht zugelaſſen werden. Wie man ſpäter erfuhr, war der Spender ein junger Bühnenſchriftſteller, deſſen Stück der Zenſor verboten hatte. Es gibt alſo doch noch Dank bis über das Grab hinaus Das ſterbliche Teil des Zenſors wurde in einer Ehrengruft beſtattet, während ſeine Seele den ſteilen Weg zum Himmel antrat. Nach lauger Wanderung kam der Zenſor an die enge Pforte zur Seligkeit, läutete und mußte geraume Zeit warten, bis ihm Sankt Petrus öffnete, der gerade ſein Nachmittags⸗ ſchläfchen hielt. „Können Sie mich vielleicht zum lieben Gokt führen?“ fragte der Zenſor. Petrus hrummte elwas Unverſtändliches in den Bart und geleitete den Ankömmling in den glänzenden Himmelsſaal. Der liebe Gott war gerade allein. Der Zen⸗ ſor verbeugte ſich tief, ſehr tief. Mindeſtens um einen Winkel von vierzig Grad tiefer, als er ſich ſonſt vor Sr. Exzellenz zu verbeugen pfleate. Der liebe Gott ſah in lange ſchweigend an und fragte endlich mit einem milden Lächeln: „Was fület Sie zu mir?“ „Ich wollte alleruntertänigſt um allergnä⸗ digſte Aufnahme in den Himmel bitten!“ ſagte der Zenſor halblaut in dem ſorafältig erwo⸗ genen Stil eines Mafeſtätsgeſuches. „Was waren Sie auf Erden? Und doas können Sie zur Erfüllung Ihrer Bitte an⸗ führen? Welches ſind Ihre Verdienſtes“ „Ich erlaube mich vorzuſtellen wagte der Zenſor ſich ſchüchtern in die Bruſt zu werfen. Hofrat., literariſch gebildeter Verwaltungs⸗ beamter und Zenſurbeivat, ditto literariſch ge⸗ bildet!“ „Sod“ lächelte der liebe Gott.„Das iſt ja ſehr ſchön. Dann können ſie jedenfalls auf ein ſegensvolles Mirken zurückblicken.“ „Gewiß!“ richtete ſich der Zenſor in ſeiner ganzen Größe auf.„Ich war ein Hüter der öffentlich keine herausfordernde Verletzung Sitte! Ich gewährte ohne Voreingenommen⸗ heit den großen und ſchweren Aufgaben der dramatiſchen Literatur iunerhalb der ſetze freien Spielraum! Jeder Ausſchreitung ntir jedoch oder richtiger geſagt, allem, was oll ent⸗ Ausſchreitung erſchien, trat ich kraftv gegen!“ „Ein hartes Antt!“ meinte der liebe Gott. „Ich bin daran geſtorben!“ erwiderte der Zenſor wehmütig.„Ja, wenn es ohne die lite⸗ rariſche Bif ung gegangen wäre, dann ſüße ich heute noch, friſch und munter vorwärts ſtrebend in meinem Bureau. Ich hätte mir ſicher den Sektionschef erſeſſen! Aber die Literatur hat nuiir den Garaus gemacht! Es wird einmal zu viel geſchrieben! O dieſe Dichter!“ „Und welcher Beſchäftigung gedenken Sie fitl) bei uns zu widmen? fragte der liebe Gokk. „Ich würde am liebſten mein Amt fortfetzen!“ rief der Zenſor eifrig enn im Grund g nomnten iſt's doch ſammerſchade um meine mü ſam erworbenen Literaturkenntniſſe, wenn ſie nun in alle Ewigkeit brachliegen ſollen!) „Ja, ſa. ſagte der liebe Gott., Eigentlich haben Sie ganz recht. Wird ſich aber bei uns ſchwer machen kaſſen. Wir beſitzen kein Theaker und drucken keine Bücher. Wir haben ühe haupt nur eiit einziges Buch im Himmtel, erraten wohl, weſches? Die Bibel.“ „Alſo doch ein Buch!“ atmete der Zenſur er⸗ leichtert auf.„Da könnte ich ja ſchließlich!“ „Die Bibel zenſurieren!“ lachte der lieh Gott. „Wenn mein Verlangen nicht erſcheint... verbeugte ſich der 3 8 + füßren, England könnte keine ſelbſtändige Poli⸗ Freiheit, ſich in jedem einzelnen Konfliktsfall nach ſeinen eigenen dabei in Frage kommenden Intereſſen zu entſcheiden, bleibt ihm in dem lockeren Ententeverhältnis im weſentlichen ge⸗ „Times“ in einem zum 10. Geburtstage der Entente-Cordiale(d. h. zum 8. April) geſchrie⸗ und Tiefgehendes, daß Frankreich an der völli⸗ Sr. Exzellenz dem Miniſter. ſiebe Gott,„warum nicht? digen Sie nur, daß ich Ihrer literariſchen Bil⸗ dung kein Material zur Verfügung ſtellen kann!“, nur um das alte Teſtament bittend?“ gauf ſeine Knie, ſtrich ihm die Locken aus dem 2. Seite. General-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. April 1914. wie die Marokko⸗Truppen zu Afrika⸗Gefangenen machte, während ſich das Schickſal Frankteichs in der Lothringiſchen Ebene entſcheiden ſolle. Die Entente⸗Cordiale müſſe die Vorherrſchaft zwiſchen Gibraltar und Suez behalten. * Umwandlung der Entente in ein Bündnis? (Von unſerm Korreſpondenten.) London, 18. April. Der bevorſtehende Beſuch König Georgs in Paris läßt Franzoſen und Ruſſen von neuem von einer Umwandlung der Ententen in ein Bündnis träumen und ſetzt ihre Ueberredungs⸗ künſte in Fluß, um England zu bewegen, zu den beiden Bundesgenoſſen Frankreich und Rußland zu ſprechen:„Ich ſei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte“. Die erſte Anregung zum neuen Dreibund tauchte in Rußland auf, und ihr Echo wurde ſehr ſchnell in allen dem Herrn Iswolski gehorſamen Pariſer Blättern vernehmbar. Von einem ruſſiſchen Preßorgan wurde, wie die Agence Havas berichtete, dem britiſchen Miniſter des Auswärtigen der Wunſch zugeſchrieben, in allen europaiſchen Fragen nach dem Beiſpiel der Dreibundmächte künftig ein ge⸗ ſchloſſenes Vorgehen der Ententemächte zuſtande zu hringen, und daran wurde ganz fein die Be⸗ merkung geknüpft, daß die ruſſiſche Diplomatie dieſe Anſicht durchaus teile, daß ſie einen engeren Anſchluß an England ſogar wünſche, ja einem „Bündnis“ nicht abgeneigt ſei Dieſer Anſchau⸗ ung gab„ein ruſſiſcher Diplomat“ in Paris, ſagen wir Iswolski, ſeinen Segen, indem er einem Vertreter des„Temps“ erklärte, in Ruß⸗ land ſei die öffentliche Meinung im weiteſten Sinne, zumal im Hinblick auf die neue Mittel⸗ meerpolitik der Dreibundmächte, der Umwand⸗ lung der Entente zu einem Bündnis günſtig geſttmmt Sehr natirlich, den nichts könnte Rußland und Frankxreich beſſer paſſen, als England ein⸗ zufangen und in einen Dreibundswagen mit ein⸗ zuſpannen: Dann würde Rußland die Zügel tik mehr treiben, es müßte am gemeinſamen Strange ziehen, müßte die ruſſiſch⸗franzöſiſche Angriffspolitik mitmachen und müßte dann auch, was es bis dahin immer ſtandhaft verweigert hat, ſeine Land⸗ wie Seeſtreitkräfte auf die einer ſolchen Politik entſprechende Höhe bringen. Da⸗ mit wäre dann erreicht, daß die engliſche Politik nicht mehr in London gemacht, ſondern von Petersburg und Paris diktiert würde. Das iſt gewiß vom ruſſiſchen und fran⸗ bſiſchen Standpunkt ein ſehr erſtrebenswertes Ziel. Aber Leute, die ſich ſolchen Hoffnungen Uberlaſſen, vergeſſen ganz, daß die engliſche Politik traditionell immer darnach ſtrebt, den Ausſchlag an der Wage geben zu können, und daß überhaupt Englands Weltreichsintereſſen ſo ausgedehnt und verwoben ſind, daß es ſeine Politik nicht unbedingt an die europäiſchen Machtbeſtrebungen Frankreichs und Rußlands binden kann. Wenn es auch die ſplendid iſo⸗ lation aufgegeben hat, ſo iſt doch Bewe⸗ gungsfveiheit immer noch die Grundbe⸗ dingung für die Stärke des Inſelreichs: Und die wahrt. Denm ruſſiſch⸗franzöſiſchen Drängen nach enge⸗ reur Zuſammenſchluß wich denn auch die benen Artikel in fehr höflicher, zugleich aber auch durchaus nicht mißzuverſtehender Weiſe aus, in⸗ dem ſie bemerkte, die Entente ſei etwas ſo Feſtes gen Verläßlichkeit ſchon lange nicht mehr zwei⸗ Felu ebune Croßbritaunien habe Tatbewpeiſe ge⸗ liefert, die für Frankreich wertvoller als Per⸗ gamente, geweſen ſeien. In dieſer ſehr zarten Form war— wenn wir für„Perga⸗ mente“ Bündnisvertrag leſen— der Bündnisgedanke unzweideutig abgelehnt. Und als vorgeſtern der hervorragende franzöſiſche Ge⸗ lehrte und Hiſtorifter Erneſt Laviſſe in einem an die„Times“ gerichteten, mehrere Spalten langen Schreiben für engeren Zuſam⸗ menſchluß und kräftigeres gemeinſames Handeln Frankreichs, Rußlands und Englands plädierte, wies ihn das konſervative und inbezug auf aus⸗ wärtige Politik häufig als Dolmetſch der An⸗ ſchauungen des Foreign Office dienende Organ unter viel ſchönen verſüßten Redewendungen darauf hin, daß die Diplomatie der demokratiſch regierten Beſtandteile des britiſchen Weltreichs notwendigerweiſe ſich langſamer bewege, als die⸗ jenige der einfacheren und kompakteren europäi⸗ ſchen Staaten, während gleichzeitig nicht außer⸗ acht zu laſſen ſei, daß dieſe demokratiſchen Ge⸗ meinweſen des britiſchen Reiches die Entente mit Frankreich und Rußland lediglich und aus⸗ ſchließlich als ein Friedensinſtrument anfähen. Noch entſchiedener und rückhaltloſer aber— wenn auch zum Teil von andern Geſichtspunkten aus— lehnen die radikalen Organe ſich gegen den Bündnisgedanken auf. Die leitende links⸗ liberale Wochenſchrift„The Nation“ z. B. iſt der Anſicht, daß ſelbſt ſchon die Entente, wenn ſte auch anerkennenswerterweiſe die alten Strei⸗ tigkeiten zwiſchen den Weſtmächten beſeitigte, doch nach anderer Richtung hin für England un⸗ heilvoll gewirkt habe. Denn:„Inſofern uns die Entente mit gebundenen Händen in den großen europäiſchen Zwiſt hineinzog, war ſie ein ungemilderter Fluch. Ihre Früchte ſind die Entfremdung Deutſchlands, un⸗ ſeres beſten und naktürlichſten Freundes in Europa, die erſchreckliche Steigerung der Rüſtungen und eine ſchlechte moraliſch ſchimpfliche und gänzlich unvorteil⸗ hafte Verbindung mit Rußland“. Und von den Organen der liberalen Tagespreſſe wenden ſich „Daily News“ und„Mancheſter Guardian“ ent⸗ ſchieden gegen jede Abweichung von den ur⸗ ſprünglich mit Frankreich und Rußland getrof⸗ fenen Abmachungen, deren Allianzen dem engliſchen Volke füchrt das erſtgenanmte, linken Flügels der miniſteriellen Gefolgſchaf repräſentierende Blatt gus, faſſung jener Abmachungen, und über die zweite Dekade der Entente⸗Cordiale viel günſtiger lauten, als dasjeuige über das erſte Jahrzehnt ihres Beſtehens“ Dieſe Ausleſe von Zitaten aus Organen zweier verſchiedenen politiſchen Lager dürfte ge⸗ nütgen, um darzutun, daß die ruſſiſch⸗ſranzöſi⸗ ſchen Verſuche, England in einen Dreibund hin⸗ einzulocken, wenig Gegenliebe in der engliſchen öffentlichen Meiming finden. Und was den Leiter der auswärtigen Politik Englands be⸗ trifft, ſo beweiſt ſeine jüngſte Tätigkeit, daß er nach ſeiner Befreiung von früheren irrigen Auf⸗ faſſungen jeden zu einer Verſchärfung der Gegen⸗ ſätze führenden Schritt zu vermeiden und viel⸗ mehr Reibungsflächen zu beſeitigen ſucht betreibt, wenig geneigt machen, Bekenntnis entringen:„Ich ſei, g Bitte für die Treibundmächte haben könnte, als ein im mals um vierzig Grad tiefer als weiland vor „Wenn es Ihnen Freude macht,“ ſagte der Bei mir ſoll doch ſeder ſelig werben. Und wenn Ihre Seligkeit in der Fortſetzung ihres irdiſchen Berufes be⸗ ſteht.. ich habe nichts dagegen. Entſchul⸗ „O, es genügt vollkommen!“ 5 ſtammelte der Zenſor entzückt. „Darf ich vielleicht einſtweilen „Bedienen Sie ſich!“ wies der liebe Gott nach einem goldenen Tiſch im Himmelsſaal. Der Zenſor ergriff einen dort liegenden Band ind zog ſich unter mehrfachem Verbeugungen gen den Eingang des Saales zurück. n dieſem Augenblick trat ein Kind in den hen Raum. 5 12 „Biſt du der liebe Vofte fragte eine helle „Ich bin der liebe Gott, mein Kind!“ erwi⸗ derte 1815 und ſtreckte beide Hände nach aus. e eind aber trippelte ihm mit ſchnellen Schritten entgegen. Der liebe Gott nahm es Geſicht und küßte es auf die Stirn. Der Jen⸗ ſor war am Eingang des Saales ſtehen geblie⸗ ben und ſah den ganzen Vorgang. „Grüß dich Gott, lieber Gokt!“ ſagte das Kind.„Weißt du, ich kann ein Verslein!“ „Und wie heißt das Verslein?“ fragte der 8 „Mein Herz ift klein kann niemand hin⸗ ein„ als dat, mein lieber Gott, allein!“ ſprach 8 „ 1 Zeit wachſam und entſchloſſen entgegenzugehen, ſich durch Kräfte und durch Unterdrückung alles zuletzt aber alle zur Stärkung ſeiner Rü⸗ gabe der Regierung, jede, auch die kleinſte Lücke in Beſitz der Bewegungsfreiheit befind⸗ liches England. Beſtimmt wiſſen, wen man gegebenenfalls zum Feinde haben wird, hat jedenfalls den bedeutenden Vorteil, daß man daraufhin beſtimmte Vorkehrungen treffen kann. * Eine alldeutſche Entſchließung. Am 19. April hielt der Alldeutſche Verband im großen Saale des Oberen Muſeums in Stuttgart eine Sitzung des Geſamtporſtandes ab, die aus allen Teilen des Reiches, insbeſon⸗ dere aus Württemberg, zahlreich beſucht war. Nach einem Vortrag des Generalmajors Keim über die wehrpolitiſche Lage wurde die nach⸗ ſtehende Entſchließung einſtimmig angenommen: Der Geſamtvorſtand des Alldeutſchen Verbandes ſtellt feſt, daß die nach der Beendigung der Balkan⸗ kriege erwartete Entſpannun g der aus⸗ wärtigen politiſchen Lage in Guropa nicht eingetreten iſt, daß dieſe im Gegen⸗ teil durch die außerordentlichen Rü⸗ ſtungen Frankreichs und Rußlandes, durch die deutſchfeindliche Stimmung maßgebender Schichten in beiden Nachbarſtaaten und durch un⸗ freundliche Handlungen ihrer Regierungen ber⸗ ſchärft worden iſt. Der Vorſtand zieht aus allen dieſen Vorgängen den Schluß, daß Frankreich und Rußland den entſcheidenden Kampf gegen das deutſche Reich und Oeſterreich⸗Ungarn vorbereiten, und daß beide Joszuſchlagen beabſichtigen, ſobald ſie die Gelegenheit für günſtig halten. Der Vorſtand iſt weiterhin über⸗ zeugt, daß dieſer Kampf für eine weite Zukunft, vielleich für immer über das Schickſal des deutſchen Volkes entſcheiden wird, und daß das Geſchickder andern germani⸗ ſchen Völker Europas damit gufs engſte verknüpft ſein wird. In dieſer Erkenntnis hält es der Alldeutſche Verband fütr ſeine Pflicht: unſer Volk zu mahnen, der großen crller Anſpannung ſittlichen innern Haders auf ſie vorzubereiten, nicht ſtung notwendigen bereitzuſtellen. Der Vorſtand erachtet es für die dringendſte Auf⸗ Mittel willig unſerer militäriſchen Rüſtung unvoerzüglich Umwandlung in widerſtrebe. „Die neue Freundſchaft mit Deutſchlemd“, ſo die Anſchauungen des „bedeutet die Ab⸗ wendung von eimer früheren, gefährlichen Auf⸗ wenn dieſe neue Bewegung fortdauert, ſo wird das Urteil zu ſchließen, inſonderheit ungeſäumt für böllige reſtloſe Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht zu ſorgen, und verſichert nach ſeiner Kenntnis un⸗ ſeres öffentlichen Lebens, daß das deutſche Volk, twenn es über den Ernſt der Lage rückhaltloſe Auf⸗ klärung erhält, nicht zögern wird, ſeine bater⸗ ländiſche Opferpflicht zu erfüllen. Schließlich weiſt der Alldeutſche Verband die blutsverwandten germaniſchen Völker auf den Ernſt der Lage für ſie alle hin und erinnert ſie an die aus dem Gefühle Reichstagsſchluß— die wahr⸗ troffen iſt, neigen die Erwägungen innerhalb Aufgaben, die aus dem Willen der Selbſterhaltung, raſſiſcher Gemein⸗ ſchaft unter den Germanen ſich ergeben müſſen. politicche Ueberſicht. Mannheim, 20. April. ſcheinlichere Coſung. Ohne daß eine endgültige Entſcheidung ge⸗ Ueberdies dürfte ihn die unbequeme Ausnützung des Ententeverhältniſſes, die Rußland in Perſien ſich die noch zwingenderen Feſſeln eines Bundesverhältniſſes mit Rußland auflegen zu laſſen. Es wird ſich in Paris ſchwerlich ſeiner Bruſt das verlangende gewährt mip die Die Konſtatierung dieſer Tatſachen ſoll indes keineswegs die Annahme in ſich ſchließen, als ob ein gebundenes England größere Schrecken der Regierung, ob Vertagung oder ob Schluß des Reichstages, anſcheinend der zweiten Wahl zu. Man iſt, wie die Mil.⸗Pol. Korreſpondenz aus Bundesratskreiſen hört, ſich darüber klar geworden, daß eine Aufarbeitung und Ver⸗ abſchiedung aller Geſetzentwüpfe, die zurzeit in Kommiſſionshand ſind, ſelbſt bis zum nächſten Jahre unmöglich ſein muß, ſo daß auch im Frühjahr 1915 eine neue Vertagung einzutreten hätte. Mehrere Kommiſſionen lange Zeit vor Beginn der Herbſt⸗Plenarverhand⸗ lungen 1914 arbeiten zu laſſen, iſt nichl an⸗ gängig. Ohne ſolche Vorarbeit aber wärc das d. J. ohne Beratungsſtoff. Der wichtigſte Grund jedoch, der auf einen Seſfionsſchluß hin. weiſt, iſt die an Raum gewinnende Erkenntnis, daß eine Reihe der zur zweiten Leſung jetzt vor⸗ bereiteten Novellen für die Geſetzwerdung noch nicht reif ſind. Ihre Einbringung und erſte Plenarbearbeitung hat ſcharfe Gegenſätze, viel⸗ fach ſtarke Beunruhigung in weiten Kreiſen des Volkes ausgelöſt. Man glaubt darum in der Wilhelmſtraße, daß ein geſetzmacheriſches Atem⸗ holen der ganzen Nation nur Vorteil bringen würde. Die bisher getane Arbeit in den Kom⸗ tiſſionen braucht keineswegs als verloren an⸗ geſehen zu werden Sie wird für die einſchlägi⸗ gen amtlichen Reichsſtellen wertvolle Zukunfts⸗ anregungen hinterlaſſen. Schließlich bliebe die Möglichkeit zu erwägen, daß innerpolitiſche Konſtellationsentwickelungen es dem Reichstage wünſchenswert erſcheinen ließen, über die Zu⸗ ſammenſetzung ſeines Präſidinms im Herbſt neu zut befinden. Wilhelm[I. und der Rathalizismus. Nach dem Verſuch eines ſo großen Teiles der ultramontanen Preſſe, die„katholiſche Volks⸗ ſeele“ durch die Aufdeckung angeblicher Katho⸗ likenfeindſchaft des Kaiſers ins Kochen zu brin⸗ gen, iſt es jetzt um ſo erfreulicher und nützlicher zu leſen, was ein Mann wie der bekannte Würzburger katholiſche Theologic⸗ profeſſor Dr. Merkle über die Stellung Wilhelms II. zu ſagen hat. Er tut dies in einem Aufſatz über die katholiſche Kirche, den er in dem ſoeben erſchienenen zweiten Bande des Werkes Deutſchland unter Kaiſer Wilhelm II.“(Berlin, Reimar Hobbing 1914. Seite 55—82) veröffentlicht. Das Vierteljahrhundert der Regierung Wil⸗ helms II. bezeichnet Merkle gleich zu Anfang als ein„an Segnungen und Erfolgen reiches Von den Hoffnungen, mit denen katholiſche Kreiſe ihn bei ſeinem Regierungsantritt begrüßt haben, urteilt Merkle(S. 59): In wie glänzender Weiſe der dritte Kaiſer dieſe in ihn geſetzten Hoffnungen nicht nur erfüllt, ſon⸗ dern in mehr als einer Hinſicht aufs erfreulichſte übertroffen hat, das kann heute nur um ſo eher ohne jeden Bhzantinismus feſtgeſtellt werden, als es längſt nicht nur die deutſchen Katholiken, ſon⸗ dern auch durch viele andere, die für die religiöſe Frage Herg und Verſtändnis haben, mit innigem Danke anerkannt iſt! Das Geſetz, das den kalho⸗ liſchen Theologen Militärfreiheit brachte, habe, wie vielleicht kein anderes, Wilhelm II. viele begeiſterte und dankbare Sympathien im katholiſchen Volke verſchafft. Seine Kirchenpolitik ſichere ihm„die ewige Daukbarkeit nicht nur ſeiner katholiſchen, ſondern aller gerecht denkenden Untertanen“(S. 63). Die Zunahme der Katholizen im Reiche ſpreche⸗ dafür,„daß die konfeſſionelle Minder⸗ heit ſich im Reiche behaglich fühlt!. Die Seelſorge, namentlich auch in den Großftädten, ſei ſo wohl organiſtert, daß ſie auch inkatholi⸗ ſchen Ländern vergeblich ihres⸗ gleichen ſuchen dürfe. Merkle erinnert(S 64 an die vielen Stiftungen des Kaiſers für die katholiſche Kirche. Wanit hat ein proteſtantiſcher Herrſcher ſolches für ſeine katholiſchen Untertanen getan? Er ſchließt(S. 82) mit den Worten:„Wenn eine Inſtitution im Deutſchen Reiche Grund hat, Sr. Majeſtät dank⸗ bar zu ſein, ſoiſtes die katholiſche Kirche, der unter ſeiner Regierung die Sonne kaiſerlicher Huld ſo warm geſchienen und eine freudige Mit⸗ wirkung zur Löſung der nationalen Aufgaben er⸗ möglicht hat; wenn eine Inſtitution Grund hat, von unſerem Kaiſer noch Großes zu hoffen, ſo iſt wiederum ſie es, die nach dem bisher erfah⸗ renen Wohlwollen die Verheißung Sr. Majeſtät, das deutſche Volk noch herrlichen Tagen eutgegen⸗ zuführen, auf ferneren wirkſamen Schutz zur vollen Entfaltung aller ihrer reichen Kräfte deuten darf. Der Herrſcher, der im erſten Vierteljahrhundert ſeiner Regierung jene Verheißung gerade auf kirch⸗ lichem Gebiete ſchon in mancher Hinſicht wahr⸗ gemacht hat, bietet durch ſeinen, trotz aller bitteren Erfahrungen unverwüſtlichen Optimismus die Ga⸗ ———— Der liebe Gott ſah den Zenſor an und meinte: „Das iſt Poeſie, Herr Hofrat und gehört eigent⸗ lich in Ihr Reſſort. Haben Sie als Zenſor etwas dagegen einzuwenden?“ „Kinderliteratur! Kinderliteratur!“ wehrte der Zenſor verlegen ab.„Damit hatte ich mich nie zu beſchäftigen. Mein literariſches Niveau war ein weſentlich höheres!“ „Ach ſos““ lächelte der liebe Gott.„Verzeihen Sie! Sie hatten wohl nie Kinder?“ ſtrebt!“ verſicherte der und empfahl ſich. Wihrend er ging, hörte er, wie das Kind den lieben Gott fragte:„Weißt du auch, wie man Hotte, hotte, Röſſelein macht?“ „Freilich weiß ich das!“ ſagte der liebe Gott und ſchaukelte das Kind auf ſeinen Knieen „Hotte, hotte, Röſſelein! Da droben ſteht ein Schlöſſelein..“ Der Zenſor ging mit dem Alten Teſtament, ſetzte ſich auf eine Wolke, nahm den Rotſtift aus der Weſtentaſche und begann zu ſtreichen. Nach einigen Stunden war der Rotſtift ver⸗ braucht. Der Zenſor erſuchte den heiligen Petrus um neues Schreibmaterial. Zufällig hatte gerade früher eine Balgerei unter den Heinen Engeln ſtattgefunden, wobei ein win⸗ ziges Eugelein eine Feder verlor. Dieſe lieferte Petrus dem Zeuſor aus. Zenſor noch verlegener unermüdlich in dem Alten Teſtament. tauchte er die kleine Engelsfeder je nach der Tageszeit in das Morgenrot oder in das Abend⸗ rot und ſtrich und ſtrich — 2* „Dauach habe ich leider ſtets vergebens ge⸗ Der Hofrat ſpitzte ſie ſorgſam, ſaß noch acht Tage und acht Nächte auf ſeiner Wolke abei]. Als er die letzte Seite erledigt hatte, ließ er ſich wieder beim lieben Gott melden. Der liebe Gott nahm das zeuſurierte Buch in Empfang und durchblätterte es lächelnd von Anfang bis zum Ende. „Das alſo war Ihr Amts“ nickte er ſtill vor ſich hin. „Ich muß unter Wahrung aller ſchuldigen Ehrfurcht aufrichtig bekennen,“ ſagte der Hof⸗ rat,„daß ich die geſtrichenen Stellen heute nicht mehr durch die Zenſur laſſen könnte. „So bin ich eigentlich glücklich zu preiſen,“ meinte der liebe Gott,„daß es zu meiner Zeit noch keine Zenſur gab.“ Der Zenſor zuckte die Achſeln und ſchwieg. Eine Schwalbe flog durch den Himmelsſaal und ſuchte durch eines der hohen Fenſter wie⸗ der ihren Ausgang in die unendliche Weite. Ein paar zwitſchernde Töne zitterten durch den Raum und verklangen draußen in der Ferne. liebe Gott ſah der Schwalbe nach und ſprach:„Auch ſie hat ihre Lieder. Und nie⸗ mand zenſuriert ſie. Habe ich deshalb dem Menſchen vor jedem andern Geſchöpf das Wort gegeben, daß die in Worte gekleidete Poeſie ein anderes Schickſal erfahre, als der Geſang dieſer Schwalbe? Sie werden mich vielleicht nicht verſtehen, Herr Hofrat. Das Niveau Ihrer literariſchen Bildung dürfte dafür zu — hoch ſein.. Doch was ich ſagen wollte Es iſt mir unbedingt lieber, wenn Sie ſich bei uns um eine andere Beſchäftigung umſchauen als auf Erden.“ „Wie Exzellenz befehlen!“ knickte der Zenſor zuſammen, erſchrack aber im nächſten Moment tödlich. Denn es kam ihm zum Bewußtſein, daß er dem lieben Gott nicht den richtigen rantie, daß er in einem weiteren Vierteljahrhun⸗ Titel gegeben hatte. Aber welchen Titel folkte er wählen? Er konnte den Allmächtigen doch nicht mit„du“ und„lieber Gott“ anſprechen, wie neulich das Kind Der liebe Gott unterbrach ſeine verzweifelten Erwägungen und meinte gütig:„Mit dem Zenſoramt, Herr Hofrat, iſt es alſo nichts bei uns. Tut mir leid, daß ich Ihnen keinen gün⸗ ſtigeren Beſcheid geben kann. Nachdem Ihnen jedoch Ihre literariſche Bildung das Leben ge⸗ koſtet hat, will ich derſelben nach Tunlichkeit Rechnung tragen. Wie wäre es, wenn Sie für die ſieben Chöre der Engel Noten kopieren würden? Auch ein ſehr ehrenvolles Amt. Und nicht allzu weit entfernt vöon der Literatur.“ „Wie Eure Hoheit beſehlen!“ verbeugte ſich der Zenſor und ſchritt langſam und gedrückt gus dem Himmelsſaal. Der liebe Gott trat an ein Fenſter und ſah hernieder auf die Erde. Unendliches Leuchten ging von ſeinen Blicken aus, wie ein Regen⸗ ſchauer fallender Sterne. Und dieſe Sterne er⸗ ſchienen den Dichtern in ihrem Traum und wurden zu herrlichen Geſtalten, aus denen an⸗ dere Verwaltungsbeamte ihre literariſche Bil⸗ dung holten. Der Zenſor aber begegnete vor dem Him⸗ melsſaal dem Kind von neulich. „Du, Mann!“ zupfte ihn das Kind am Rock. „Kannſt du das Lied Ringelreigen. Roſen⸗ kranz?“ 5 „Ach was!“ brummte der Zenſor mürriſch. ⸗Laß mich in Ruh'! Ich pfeiſe auf die ganze Literatur! Ich muß Noten kovieren! 4— 8 N1 8. rr e — * Montag, den 20. April 1914. General- Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. noch lange nicht überall hingekommen, dafür geben zu ergründen, Sie ſchildert die Überproduktion in den geiſtigen Be⸗ nun ihr Schaffen dauernden bald vor Neuerem vergeſſen ſein— heute immer⸗ hin Beachtung erheiſchen. Die erſte Ausſtellung „Talenten Gelegenheit zu geben, Schaffen, prächtige Gemälde der weitbekannten Maler⸗ dert, das ihm nach menſchlichem Ermeſſen ſicher be⸗ ſchieden ſein dürfte, die Segnungen ungehemmter religibſer Betätigung und dauerhaften religiöſen Friedens unſerem Vaterlande in immer reicherem Maße vermitteln werde.“ Wir ſind neugierig, ob die„Germania“, die „Köln. Volksztg.“, der„Bayer. Kurier“ und die„Schleſ. Volksztg.“ dieſes unverdächtige Zeugnis eines der berufenſten katholiſchen Urteiler weitertragen werden. Herein Frauenbildung⸗ Frauenſtudium. (Eigener Bericht.) Ulm, 17. April. In der Abendverſammlung des Vereins hielt l Frau Altmann⸗Gottheiner einen geiſtvollen Vortrag über das Thema„Die Zukunftunſerer Jugend“. Sie führte aus, daß die Pflichten der Frau heute ganz andere ſeien als früher, wo die Pflichten nur häusliche geweſen ſind. Heute fordern die Kinder von der Mutter Intereſſe für ihre geiſtigen Erlebniſſe und der Gatte Mannheim Intereſſe für ſeinen Beruf, für die politiſchen Kämpfe und alles, was ihn intereſſiert. Die Vor⸗ bildung muß heute eine viel gründlichere ſein und zwar ſo, daß auf ihr ſowohl die Gattin und Mutter, wie auch die ſelbſtändig im Leben ſtehende Frau fußen kann. Die veränderten Anſchauungen ſind die Typen Zeugnis, die man heute im Geſellſchafts⸗ leben noch häufig trifft, das junge Mädchen, das nur die Ausſicht auf Heirat kennt, das Mädchen, für deſſen Bildung und Erziehung nichts ausgegeben werden kann, weil die Karrtere der Brüder alles ver⸗ ſchlingt uſw. Man ſieht es heute noch in weiten Kreiſen als Entweihung der Weiblichkeit an, wenn ein Mädchen etwas lernt, um auf eigenen Füßen zu ſtehen. Aber glücklicherweiſe ſehen doch heute ſchon immer mehr Eltern ein, daß die Töchter ein Recht auf ein eigenes Leben haben, und viele Mütter bringen große Opfer, um für ihre Töchter zu er⸗ ringen, was ſie ſelbſt nicht erreicht haben. Sie laſſen die Töchter hineinſehen in Verhältniſſe, die außer⸗ halb der Familie liegen, laſſen ſie eine Arbeit auf⸗ nehmen, die ihren eigenen Neigungen entſpricht. Dadurch laſfen ſie die Töchter eigene Erfahrungen machen und das können ſie um ſo ſorgloſer tun, je früher ſte aufangen, die Töchter mit den Anfor⸗ derungen des modernen Lebens vertraut zu machen. Leicht iſt es nicht, eine Mutter von Töchtern zu ſein, das ſollten ſich auch die Töchter immer vorhalten. Eine moderne Mutter ſteht auf der Paßhöhe des Lebens, ſie ſchaut zurück in das Wunderland des Friedens und ſieht vor ſich ein Land voller Kämpfe, in das ſie ihre Kinder ziehen laſſen muß, ohne ihr Weggenoſſe zu ſein, ohne ihre ſchützende Hand über ſie breiten zu können. Die Eltern ſollten nicht nur die innere Berechtigung der Töchter, ſondern auch die zußeren wirtſchaftlichen Verhältniſſe ins Auge faſſen, die es nötig machen, die Töchter mit ſolchen Kenntniſſen auszurüſten, daß ſie in den Staud kom⸗ men, ihren eigenen Weg durchs Leben zu gehen. Au wertvollem ſtatiſtiſchem Material weiſt die Red⸗ nerin ſodaun nach, daß die Ehe nicht als dauernde Verſorgung betrachtet werden kann und ſagt dann weiter, daß es falſch iſt, wenn gegen die Berufsbildung gellend gemacht wird, daß durch ſie die Eheloſigkeit geförbert werde. Im Gegenteil erziehe die Verufs⸗ arbeit auch zur Ehe und im Beruf ſtehende Frauen werden oft noch in einem Alter zur Ehe begehrt, in dem ſte im häuslichen Kreiſe darauf keinen Anſpruch mehr erheben könnten. über die Berufswahl ſagt Frau Altmann⸗Gottheiner, daß die Eltern ihre Kin⸗ der ſchon in früheſter Jugend beobachten ſollten, um wofür ſte beſonders geeignet ſind. rufen und ſtellt beſonders dem Frauenberuf im Haudwerk ein gutes Prognoſtikon. Zum Schluß führt die Reödnerin aus, daß es der Frauenbewegung fern liegt, alle Mädchen zu einem Beruf zu zwingen. Sie will ihnen nur die Freiheit geben, felbſt eine Wahl zu treffen. ANus Stadt und Land. Mannheim, 20, April. *Orbensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Hauptlehrer Adam Schmikt an der Volks⸗ ſchule in Heidelberg das Ritterkreus zweiter 15 des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ iehen. 5 Berſetzt wurden Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Schaller in Oberkirch nach Bruchſal, Gewerbelehrer Otto Pabſt an der Gewerbe⸗ ſchule in Engen in gleicher Eigenſchaft an jene in Todtnau, Gewerbelehrer Karl Haungs an FEEEECC—. funſt und Wiſſenſchaft. Narlsruher Nunſtleben. In dieſen Tagen wurde hier die Galerie Moos eröffnet, wodurch Karlsruhe ſein zweites Ausſtellungslokal von Bedeufung er⸗ Hält. Die Galerie befindet ſich im zweiken Stock des Hauſes Kaiſerſtraße 96 und macht mit ihren lichten, ſchönen Sälen, die ein geſchmackvolles Gewand erhielten, einen vornehmen Eindruck. Die Ausſtellungsleitung hat das Ziel, vorweg die Werke moderner Künſtler zu zeigen, was man umſomehr begrüßen muß, als ſo manche bedeutſamen Vertreter der Moderne bisher hier nicht oder nur ſelten zu ſehen waren, die— mag Wert beſitzen oder iſt Karlsruher Künſtlern vorbehalten. Deutlich läßt ſich das Beſtreben der Ausſtel⸗ lungsleitung erkennen, neben den fertig abge⸗ ſchloſſenen, anerkannten Künſtlern gerade auch den jungen, in der Entwicklung ſtehenden mit ihrem ihren Ideen vor ein größeres Publi⸗ weiſt dieſe„Sonder⸗ kum zu treten. So 9n rlsruher Künſtler“ ausſtellung Ka r, Hellwag, Kamp⸗ 5 e und der ausgezeichneten aler Boehme, Fi ohr, Ge bhard, Luntz, Hemp⸗ ch ſr., Straßberger u. A. auf, profeſſoren Trübne mann, Haueiſen, der Gewerbeſchule in Todtnau in gleicher Eigen⸗ ſchaft an jene in Engen und Gewerbelehrer Karl Schultes an der Gewerbeſchule in Lörrach in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe und dem Großh. Landesgewerbeamt zur Dienſtleiſtung ie diesjährigen Herbſt⸗ Württemb.) Armeekorps Aund .„.⸗Bezirke Oberndr Sulz und Horb mit tierungen zu rechnen haben. echten Zuſtand der Krieger⸗ übungen d werden im Sch zwar werden Rottweil, Fre größeren Einqua * Reher den ſe gräber auf den Spicherer Höhen wird in der Zeitſchrift„S. Nor üdweſtdeutſchland“ Klage geführt. Hügel ſei ganz von Gras überwuchert, die zuſt 1870 allenen ſeien von Roſt zerfreſſen. Be⸗ die Maſſ iber ließen viel zu wün⸗ übrig. egt und unterhalten werden. 501 hen Turnerſchaft. Zu de vom 15.„Mai d. J. in Geuua ſtattfin⸗ denden lieniſchen Bundesturn⸗ ſt“ entſendet die Deutſche Turnerſchaft eine 16 Mann ſtarke Muſterriege, die aus Turnern von Frankfurt a.., Mannheim, Kavrls⸗ ruhe, Stuttgart, Nürnberg und München ge⸗ bildet wird. Die unter Leitung von Schul Schmuck⸗Darmſtadt ſtehende Riege wird Eiſenſtabübungen, durch Uebungen am und Reck, ſowie durch Sprünge am hohen die Deutſche Turnerſchaft in würdiger vertreten. Das erſte Probeturnen am kommenden Sonntag in Stuttgar wo die Riege definitiv gebildet wird. s Wohnungsamt der„Vereinigung freier F f e Studenten“ der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Das Sommerſemeſter der Handels⸗Hochſchule ginnt am 27. April. Um den ankommenden Studenten das Suchen einer paſſenden Wohnung zu erleichtern, wollen die Vermieter ſolche läng⸗ ſtens bis Freitag, den 24. ds. Mts. dem Woh⸗ nungsamt ſchriftlich anmelden. Bei der Anmel⸗ dung wolle man folgende Punkte berückſichtigen: 1. Straße, Nummer und Stock der Wohnung. 2. Preis einſchl. Kaffee. 3. Etwaige Extrazah⸗ lungen. 4. Lichtverhältniſſe des Zimmers, vor⸗ handene Möbel(Schreibtiſch, Klavier uſw.). * 60. Geburtstag. Herr Oberkontrolleur Jean Weiß, eine bekannte Mannheimer Perſönlich⸗ keit, feiert am kommenden Dienstag, den 28. April ſeinen 60. Geburtstag. Herr Weiß hat bekanntlich vor kurzem ſein 25jähriges Kon⸗ trolleurjubiläum bei der Straßenbahn gefeiert. Er erfreut ſich bei Vorgeſetzten und Untergebe⸗ nen durch ſeinen biederen Charakter großer Beltebtheit. Wir wünſchen dem ge⸗ ſchätzten Beamten, daß er noch weiterhin eine Reihe von Jahren ſeine bewährte Arbeitskraft der Stadt widmen kann mit gleicher geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. * Beendeter Streik. Zu der Notiz im Mit⸗ tagsblatt beir. Beendigung des Streiks der Fuhrleute werden wir erſucht, mit⸗ zuteilen, daß bei ſämtlichen Güterbeſtät⸗ tereien und Fuhrunternehmungen der Betrieb wieder aufgenommen wurde. * Der Ausflugsverkehr am geſtrigen„weißen Sonntag“ war, wie wir bereits in der letzten Nummer feſtſtellten, ſehr ſtark. Wie die„Holb. Ztg.“ mitteilt, wurden von Mannheim nach Hei⸗ delberg allein elwa 6000 Perſonen befördert. Beſonders ſtark war der Fremdenſtrom nach dem Kirſchenort Gaiberg, wo getzt erſt die Kirſchen in voller Blüte ſtehen. * Bauernfänger. Am 16. April, abends 85 Uhr, wurde hier auf dem Kaiſerring ein durch⸗ reiſender Holzarbeiter von Krotzingen von zwei Bauernfängern um den Geldbeutel mit 120 Mk. betrogen. Die beiden Gauner haben den Be⸗ trogenen an ſich gelockt und ihn dann an den Bahnhof geſchickt, um ſich nach dem Abgang des nächſten Schnellzuges zu erkundigen. Zur Sicherheit der Rückkunft mußte der Betrogene den Geldbeutel mit 120 Mk. zurücklaſſen. Nach Rückkunft vom Bahnhof waren die Gauner ver⸗ ſchwunden. Der eine Bauernfäänger iſt inzwi⸗ ſchen feſtgenommen worden. Der andere ſſt etwa 26 Jahre alt,.65 bis.70 Meter groß, ſchmächtig, hat ſchwarze Haare, Auflug von ſchwarzem Schnurrbart, blaſſes Geſicht gerade Haltung, ſpricht gebrochen deutſch, trägt grauen Sommeranzug, braunen Plüſchhut, Stehkragen mit langer hellgrauer Krawatte. laß des Wettbewerbs für die Erbauung der Hängebrücke in Köln(Erſatz Schiffbrücke) entſtanden war,, iſt jetzt der„Köln. Zig.“ zu⸗ folge durch Vergleich erledigt worden. Das Preisgericht hatte in einem zweiten Ideenwett⸗ bewerb den Entwurf„Freie Bahn“ der Ma⸗ ſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg.⸗G., Werk Guſtavsburg bei Mainz, Grün u. Bilfin⸗ ger.⸗G. in Mannheim und des Archi⸗ tekten Karl Moritz in Köln der Stadtverord⸗ netenverſammlung zur Ausführung empfohlen, und die Stadtverordnetenverſammlung hatte dieſem Vorſchlage entſprechend beſchloſſen. Nach⸗ dem das Urteil des Preisgerichts bekannt ge⸗ worden war, richtete die Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G., Abteilung Dort⸗ Union zu Dortmund, an den Kölner zrhürgermeiſter ein Schreiben, worin be⸗ zuptet wurde, die Vorzüge, die dem preisge⸗ önten Entwurf nachgerühmt würde, ſeien ihrem Entwurf, den ſie bei dem erſten Preis⸗ reiben eingereicht hätten, direkt nachgebil⸗ orden, ſodaß es ſich hier um die Verwer⸗ kung ihres geiſtigen Eigentums handle. Die Einzelheiten des Vergleichs ſind noch nicht be⸗ kannt. * Zum Fall Wohlgemuth irter Nachrichten geſchrieben:„Di zohlgemuth erſcheint nach uns gewordenen it igen nun doch in einem anderen Lichte. gemuth hat nach vorliegenden Papieren tſächlich als Legionär bei der 26. Kompagnie des 1. Regiments stranger in Sidi Bel Abbes gedient, war aber ſpäter deſertiert. Nun hatte ſich vor einiger Zeit eine Mannheimer Familie, deren Sohn ebenfalls in der Fremdenlegion diente, an Wohlgemuth wegen ſeiner großen Kenntniſſe der Verhältniſſe in Algerien gewen⸗ det mit der Bitte um Befreiung des Sohnes. Wohlgemuth wollte dieſer Bitte trotz der War⸗ nungen ſeiner Freunde nachkommen, umſomehr, da ihm von der Familie reiche Geldmittel zur Verfügung geſtellt wurden. Als Deſerteur ſah ſich Wohlgemuth gezwungen, mit einem falſchen Militärpaß zu reiſen. In Baſel gab er ſich als Major aus und verlobte ſich mit der Tochter eines Majors. Dieſer Vorfall brachte ihn in Unterſuchungshaft und ſeine Verhaftung gab der öffentlichen Meinung reichlich Boden zu den erwähnten Gerüchten. In der Verlobungsan⸗ gelegenheit weilt der Unterſuchungsrichter in Baſel.“ Die Frage, ob und was an dieſer In⸗ formation richtig iſt, muß, ſo bemerkt hierzu die „Heidelb. Ztg.“, vor der Hand noch unbeant⸗ wortet bleiben, da die Staatsauwaltſchaft jede Auskunft über den Fall ablehnt. Richtig iſt jedenfalls, daß der Unterſuchungsrichter zurzeit in Baſel weilt. * Diebſtähle. In letzter Zeit wurden hier ſol⸗ gende Fahrräder geſtohlen: Am 11. 4, Marke Wanderer, Fabr.⸗Nr. 229 555, ſchwarzer Rahmen und Felgen, dito Schutzbleche, gerade Lenkſtange, Frei⸗ lauf mit Rücktrittbremſe. Am 11.., Marke Preſt o, Fabr.⸗Nr. 335 832, roter Rahmen und Fel⸗ gen und Schutzbleche, auſwärts gebogene Lenkſtange mit ſchwarzen Korkgriffen, brauner Sattel und Signalglocke mit der Aufſchrift Janſon.— Am 18. 4, Marke Göxicke, ſchwarzer Rahmen und Felgen, verroſtete Speichen und abwärts gebogene Lenkſtange. — Am 11.., Marke Göricke, Fabr.⸗Nr. 362 608, ſchwarzer Rahmen, gelbe Felgen, brauner Sattel, — wird den Frank⸗ Die Affäre aufwärts gebogene Lenkſtauge und Torpedofreilauf. — Am 14.., Marke Phän omen, Modell eminent, Fabr. Nr. 172 890, ſchwarzer Rahmen und Felgen, aufwärts gebogener Leukſtange, Handbremſe.— Am 12.., Marke Adler, Fabr.⸗Nr. unbekannut, ſchwar⸗ zer Rahmen und Felgen, aufwärts gebogene Lenk⸗ ſtange mit Ledergriffen, Freiſauf.— Am 15.., Marke und Nr. unbekannt, ſchwarzer Rahmen und Felgen, gerade Lenkſtange, am Vorderrad ein neuer Mantel. — Am 14.., Marke Triumph, Fabr.⸗Nr. unbe⸗ kannt, ſchwarzer Rahmen und Felgen, hochgebogene Lenkſtange, Freilauf mit Rücktritt⸗ und Handbremſe, das Vorderrad hat neuen Mautel und am Rad war ein Gepückhalter angebracht.— Am 14.., zwei Räder Marke In duſtvie, weiß geſtrichen; ſie tragen je einen Schild mit der Firma Hirſchland u. Cie. hier. Das eine Nad hat die Fabr.⸗Nr. 300460 und das an⸗ dere 348 102.— Ant 14.., Marke Siegfried, Fabr.⸗Nr. unbekannt, ſchwarzer Rahmen und Felgen mit roten Streifen, gerade Lenkſtange ohne Griffe, Freilauf mit Rücktrittbremſe.— Am 14.., im Amts⸗ gerichtsgebäude ein ſchwarzer Ebenholzſtock mit gebsgenem Silbergriff.— Am 6.., im Hauſe T 6, 88 eine goldene Damenuhr, auf dem Rückdeckel blaue und ſchwarze Blumen(Emaileinlage) im karbitlaterne mit rundem Vergrößerungsglas.— Am 29.., aus der Wirtſchaft Beilſtr. 29 hier ein Hund, Mannheimer Spitzer, männlich, ſchwarz und hinkt am linken hinteren Fuß.— In der Nacht vom./4.., aus einem Schaukaſten in N 2, 1 hier: 2. vier ſchwarze Füllfederhalter mit gold. Feder und der Aufſchrift Schagen auf dem Halter, c. zwel ſchwaxrze ſchwarze Füllfederhalter mit gold. Feder und der Aufſchrifr Schagen auf dem Halter, zwei ſchwarze Füllfederhalter mit Karton, d. vier Federhaltergeſtelle mit Chriſtallglasfuß und Nickelröhren zum Halten der Federn. * Geldnepper. Am 9. April, nachmittags 6 Uhr, wurde eine Verkäuferin in einem Papierwaren⸗ geſchäft in D 4 hier beim Wechſeln eines 50 Mark⸗ Scheines um 50 M. betrogen, wobei der Unbekannte den 50 Mark⸗Schein auf die Ladentheke legte, dieſen aber, während er das Wechſelgeld erhielt, unbe⸗ merkt an ſich nahm und ſich entfernte. Be⸗ ſchreibung des Unbekannten: 28—30 Jahre alt, 1,72—1,75 Meter groß, kräftig, dunkel⸗ blonde Haare, kleines Schnurrbärtchen, ziemlich volles, geſundes Geſicht, macht den Eindruck eines Arbeiters, trug ſchmutzige Kleidung, braunen zwei⸗ reihigen Ueberzieher, braunen Anzug, vermutlich ſchwarzen Hut, Stehkragen und lange Krawatte. „ Spargelmarkt in Weiſenheim a. S. Ange⸗ ſichts des bedeutenden Spargelbaues in der Ge⸗ meinde Weiſenheim a. S. hat dieſer Tage eine Verſammlung von Spargelproduzenten beſchloſ⸗ ſen, einen eigenen Spargelmarkt ins Le⸗ ben zu rufen. Der Markt findet jeden Tag, vor⸗ erſt jedoch nur von 12 bis 1 Uhr, ſtatt. Mit wel chem Intereſſe die Sparchelzucht betriehen wird, beweiſt die Tatſache, daß dieſes Jahr allein übe 50 Morgen Land mit Spargeln eingerod wurden. Neues aus Ludwigshafen * Ein frecher Diebſtahl wurde am Samstag abend nach 6 Uhr am unteren Rheinufer ausg führt. In einer als Bureau dienenden Bretter⸗ bude wurde der Lohn für die Arbeiter ausbeza Als der Kaſſier ſich einen Augenblick entfernt wurde von einem noch nicht ermittelten Diebe das Fenſter eingeſchlagen und 265 Mark geſtohlen Stimmen aus dem Publikum, Wohin ſoll die zweite Rheinbrücke kummen Schon öfters wurde in Ihrer geſchätzten tung die Rheinbrückenfrage erb Heute ſind der Staat und die hauptbeteili Städte darüber einig, daß die alte Rheinbrücke für den allzugroßen Verkehr nicht mehr aus reichend iſt. Eine wohl zu erwägende Frage i die: wo ſoll die neu zu erbauende Rheinbrücke hinkommen? Dieſe Frage iſt ſchwer zu beant⸗ worten und ergeben ſich überall Hinderniſſe Baut man die Brücke unterhalb der jetzigen, kommen dieſe beiden Brücken nicht weit genug von einander und wird es ſchließlich gehen, wie mit unſerer zweiten Neckarbrücke, daß die zweite Rheinbrücke nicht den Zweck erfüllt, welch erfüllen ſoll und man wäre dann ſpäter do genötigt, eine dritte Rheinbrücke zu erbe Meiner und der meiſten Bürger bon Mann und Ludwigshafen, welche einigermaßen e weiter blicken können, volle Ueberzeugung die, daß die neue Rheinbrücke oberhalb jetzigen zu erbauen wäre. Am beſten wä beiden Stadtteile Neckarau und Mundenheim ſeitig über den Rhein zu bauen; denn hier die Zukunft und die Haupterweiterung b Städte. Es wäre zugleich auch Rechnung tragen den früher oder ſpäter zu verlege beiden Bahnhöfen. Wird die neue Rheinbrü oberhalb der alten erſtellt, ſo nimmt der grö Teil der Fuhrwerke, Auto und Radfa Badens und der Pfalz den Weg über die n. Brücke und die alte Brücke iſt auch wirklich en laſtet und was eine große Hauptſache iſt: rechts⸗ und linksſeitige Gelände iſt ſtädtiſche Eigentum der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen, alſo iſt dieſer Koſtenpunkt leicht Einer für» 5 recht verheißungsvolle Arbeiten entgegen, ſo der Maler Brunnert, Butz, von Bucher, Croiſſant, Egler, Kup⸗ ferſchmidt, Dertel, Rumm, Sigriſt uſw., und die Plaſtiken von Guierſch und Schneider. Man wird in den Kreiſen der hieſigen Künſtler und Kunſtfreunde die Be⸗ gewiß anerkennen und ſtrebungen von Moos gewiß an en un unkerſtitzen und feiner Galerie eine gedeihliche Entwicklung wünſchen. Am Samstag ſand im Großh. Hof⸗ theater die erſte Wiederholung von Ermanno Wolf⸗Ferraris„Der Liebhaber als Arst“ ſtatt, über die hier Einiges geſagt ſein ſoll. Da die Generalprobe der Kritik nicht zugänglich ge⸗ macht worden war, wurde auf Beſchluß des muſtkaliſche Luſtſpiel in das ſouſt etwas ein⸗ tönige Opernrepertoire unſerer Hofbühne auf⸗ genommen wurde. Nicht als ob der Moliereſche Stoff uns heute noch viel zu ſagen hätte; aber Wolf⸗Ferrari hat dieſen ſpröden Text mit dem Reichtum ſeiner Muſik erfüllt, die voll Humor, Witz und prächtigen Melodien iſt. Es ſind nur wenige originelle Themen, ſie aber werden in äußerſt gewandter, wirkungsſicherer Weiſe ver⸗ arbeitet und erſcheinen ſo in immer neuem Ge⸗ wand, neuer Geſtalt wieder. Dazu eine glän⸗ zende Orcheſtrierungskunſt, die wie von über⸗ reicher Palette ſtets neue, eigenartige Farben gibt. Das ganze Werk durchzieht ein mitreißen⸗ der, echt italieniſcher Schwung, der auch der hieſigen wohleinſtudierten Aufführung beſchieden kreten uns manche, wenn auch in immer gleich ſtark, ſo doch war. Das Hoforcheſter ſpielte unter der ſicheren, von Jungen Vereins Karlsruher Preſſe eine eingehende Würdigung des Werkes bis zur erſten Wieder⸗ holung verſchoben.) Man kann ſich ehrlich freuen, daß dieſes leichtflüſſige, humorvolle * Beendigung eines Urheberrechtsſtreits. Der Deckel die Inſchrift Blanda Schlereiß 1890, 1. 115 zu regeln. Streit um das Urheberrecht der uus Au⸗ einlachen dünne Doublekette. Am 26.., eine von tiefem künſtleriſchen Verſtändnis zeugenden Leitung des erſten Hofkapellmeiſters Fritz Cor⸗ tolezis ſeinen Park mit ſeinem Zuſammen⸗ klingen und in trefflicher Charakteriſierung der, vor allem durch rhythmiſche Verſchtebungen, in fortwährend neuer Geſtalt auftretenden Figuren. Von den Soliſten verdient Frau Müller⸗ Reichel an erſter Stelle genannt zu werden; ſie gab die luſtig⸗freche Kammerjungfer in Ge⸗ ſaug und Spiel gleich ausgezeichnet und krug hauptfächlich zu der fröhlichen Stimmung bei, welche das Werkchen im Publikum hervorrief. Eine famoſe Geſtalt ſchuf Wolfgang von Schwind mit ſeinem eiferſüchtigen Vater, Mury Dudy als ſeine liebesſehnende Tochter und Martin Wilhelm, der als Arzt auf⸗ tretende Liebhaber, waren gut am Platze; eben⸗ falls vorzüglich das famoſe Aerzteguartett Auch die geſtrige Wiederholung des Werkes fand wie die Erſtaufführung den herzlichſten Beifall. W. K. Die Darmſtädter Frühlingsfeſtſpiele 1914 e geſtern Sonntag um 5 Uhr bei ge⸗ fährlich ſtrahlendem Wetter und trotzdem vor völlig ausverkauftem Hauſe mit einer von Generalmuſikdirektor Leo Blech(Berlin) rhyth⸗ miſch⸗zündend inſpirierter Aufführung der „Meiſterfinger“. Walter Kirchhoff war als Ritter Stoltzing auch ein Ritter an Stimme und ebenſo chevaleresk in der Darſtellung, Frl. Gertrud Geyersbach ein bezaubernd poeſie⸗ bolles Evchen und Schramm vom Frankfurter Opernhaus ein köſtlich naiver David Den Sachs ſang, ohne Furcht und Tadel für Soomer einſpringend, Herr Bahl ing vom Mann⸗ heimer Hoftheater— eine Leiſtung, die Vi hier nicht mehr beſprochen zu werden braucht. 8 Der Beckmeſſer(Herr Schützendor FJehlbeſetzung. Darüber und üher die nu Teil glückliche Inſzenierung bei andere legenheit mehr. Zum 70. Geburtstag des Dresdener Bildhau Robert Diez Prof. Robert Diez, Mitglied des Lehrkö der Dresdener Kunſtakademie, ferert am Mo ſeinen 70. Geburtstag. Der Künſtler, der ganze Anzahl unſerer beſten, zeitgenöſſi Bildhauer herangebildet hat es ſei nur an Bon loch⸗Berlin, Selmar Werner und Artur Lo in Dresden erinnert) ſtammt aus Pößneck ſen⸗Meiningen). Mit 19 Jahren kam er an Akademie zu Dresden als Schüler, 1891 gehörte er ihr dann als Profeſſor an, nachdem ihn ſ Weg über Paris und Italien geführt hatte. W uns unſer Korreſpondent ſchreibt, iſt der gri Meiſter, um allen Ehrungen aus dem Wege zu gehen, nach Italioen gereiſt. Von ſeinen Werken ſind in Dresden der„Gänſedieborunnen“ das Bismarckdenkmal die bekannteſten. Doch er auch für Straßburg und Berlin wert Skulpturen geſchaffen. 1 Ein neuer Beethoven⸗Erſtdruck. Profeſſor Fritz Stein in Fena, dem gl lichen Entdecker der nach dem Orte ihrer Au ung benannten„Jenger“ Sinfonie Beelhov es vergönnt, die muſikaliſche Welt wieder „neuen“ Beetheven bekaunt zu machen. dabei 4. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. April 1914. Der Raubmörder von Baden⸗ weiler verhaftet. Badenweiler, 20. April. Der Raub⸗ mord an der 77jährigen Barbara Sattlex in der Nacht vom Oſtermontag auf Dienstag iſt durch die angeſtrengte Tätigkeit der Behörden ſeit Frei⸗ iag abend aufgeklärt. Als Täter wurde an dieſem Tag abends von ſeiner Arbeit weg der von Baden⸗ weiler gebürtige, verheiratete Metzger und Wurſt⸗ lex Karl Grether verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis Müllheim eingeliefert. Am darauffolgenden Samstag nachts hat der Verhaf⸗ tete ein Geſtändnis abgelegt. Unſer ſchöner Badeort, der unter dem Druck dieſer grauſigen Tat ſtand, atmet Die Gendarmerie * befreit auf. Die hatte li.„Bad. Pr.“ ſofort nach der Tat alle Spu⸗ ren verfolgt, einen Steckbrief hinter einer zu der glejchen Zeit unvermittelt abgereiſten Perſon er⸗ laſſen, Erhebungen nach dem zur Tat vermuütlich verwendeten Stemmeiſen angeſtellt, auf den Ver⸗ hafteten, der aus einer angeſehenen hieſigen Fä⸗ milie ſtammt und an ſich in keiner Notlage ſich be⸗ findet, hatte man zunächſt keinen Verdacht. Im Laufe der Erhebungen fiel gegen Mitte der Tak⸗ woche inſofern ein leichter Verdacht auf Grether, zals eine von ihm im letzten Winter gemachte ver⸗ fängliche Bemerkung über das Geld derErmordeten faſtgeſtellt wurde. Dieſer Verdacht wurde bei ſeiner hierüber vorgenommenen Vernehmung durchsbider⸗ ſprüche über ſeinen Aufenthalt in der Mordnacht und ſein Heimkommen, über das ſeine Familie an⸗ derslautende Angaben machte, verſtärkt. Am Frei⸗ lag abend ſollte der Täter durch die Gendarmerie⸗ wachtmeiſter Metz und Seiferle hierüber nochmals gehört werden, der Täter entfernte ſich aber mit der Entſchuldigung, daß er zu der auf dieſenAbend an⸗ geſetzten Feuerwehrprobe gehen müſſe. Er wurde dart baobachtet, entfernte ſich aber dort unter fal⸗ ſchem Vorwand, begab ſich durch den Wald nach Haufe und von dork mit dem Fahrrad nach Müll⸗ heim zu einem Kaufmann, wo er mit Rückſicht auf das Gerede über die Erſchoſſene bat, nicht davon zu reden, daß er im Geſchäft auch Patronen ge⸗ kauft habe. Am gleichen Abend begab er ſich dann wwieder zu einer beſtellten Arbeit nach Badenweiler zurück, machte den Gendarmen über den Zweck ſei⸗ ner Abweſenheit falſche Angaben und wurde daxaufhin von dieſen ſofort verhaftet. Wie ſchon ge⸗ ſagt, dachte hier niemand an den Täter Grether, ſeine Familie gehört zu den angeſehenſten, die Verhältniſſe ſind keine direkt ungünſtigen. Die Ein⸗ gelheiten der Tat und das Motib ſind auch noch nicht näher feſtgeſtellt, werden ſich aber bald heraus⸗ ſtellen. Der Familie des Täters, einer Frau und drei unmündigen Kindern, wendet ſich ebenſo wie der Ermordeten die allgemeine Teilnahme zu. Aus dem Großherzogtum. Schriesheim, 8. April. Bei der AIpwangsberſteigerung ging das Fabrikanſveſen des Hefe⸗ und Eſſigfabrikanten A. Kling mit den dazu gehörigen Grundſtücken zum Preiſe von 52000 Mark in den Beſitz der Heidel⸗ berger Volksbank über. Das Anweſen allein war zu 90000 Mark eingeſchätzt. Heidelberg, 20. April. Der 22 Jahre alte Heinrich Schuſter in Hüttenfeld fiel letzte Woche beim Turnen vom Reck und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu. Er ſtrp nach ſeiner Einlieferung in das Heidel⸗ berg Akademiſche Krankenhaus.—Der 21 Jahre alte Zigarrenmacher Ludwig Maier in Kirr⸗ loch, der wegen einer ſchweren Stichwunde ins hieſige Akademiſche Krankenhaus einge⸗ liefert wurde, iſt der Verletzung geſtern früh erlegen. Nachtrag zum lokalen Teil. Schiffszuſammenſtoß. Heute früh%5 Uhr ereignete ſich im freien Rhein oberhalb Rheinau hei Brühl ein Schiffszuſammenſtoß, wodurch der Schleppdampfer„Greta“ Leckage bekam und ſofort ſank.„Greta“ befand ſich cuf der Talfahrt und zwar von Speyer nach Maunheim, als ihm oberhalb Rheinau der Dampfer„Bavaria“ von der Firma in Rotterdam, der zu Berg fuhr anrxannte. Das Unglück geſchah dadurch, daß der Bavariadampfer im Zickzackkurs auf die„Greta“ losſteuerte.„Bavaria“ hat keine Signal⸗Laterne gehabt und war auch nicht be⸗ Königsfeld leuchtet; außerdem fuhr das Schiff unvor⸗ ſchriftsmäßig. Die Leckage entſtand backbord⸗ ſeits. Die drei Mann der Beſatzung der „Greta“ wurden von der„Bavaria“ übernom⸗ men. Der Kapitän der„Greta“ erlitt bei dem Zuſammenſtoß der Dampfer Verletzun⸗ gen leichterer Natur. Eine Störung der Schiffahrt findet nicht ſtatt. geſunkene „Greta“ iſt Eigentum der Firma Gebr. Page, Schleppbureau, dahier. Letzte Nachrichten und Telegramme. Großſachſen, 20. April.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nachmittag gegen 3 Uhr entſtand in der Nähe von Rippenweicer im Niederwald ein Brand, dem ein halber Morgen zum Opfer Die fiel. Der Brand wurde durch Einwohner von Rippenweier im Entſtehen erſtickt. Der ange⸗ Die richtete Schaden beträgt nur 4050 Mk. Entſtehungsurſache iſt unbekannt. W. Stuttgart, 20. April. Der König hat, wie der Staatsanzeiger meldet, dem Staatsſekretär Wirkl. Geh. Rat Kühn das Großkreuz des Friedrichsordens verliehen. W. Colmaxr, 20. April. Die am Dienstag bei Neubreiſach wegen Spionageverdachts ver⸗ hafteten drei franzöſiſchen Touriſten Rechtsanwalt Cacht und die Studenten Bery und Deville aus St. Etienne ſind am Samstag wieder aus der Haft entlaſſen worden. JBerlin, 20. April.(V. unſ. Berl. Bur.) Wie die„B..“ hört, ſoll die von der Pforte gewünſchte Verlängerung des deutſch⸗tür⸗ kiſchen Handelsvertrages ſich auf ein Jahr erſtrecken. Die Verhandlungen darüber werden ſich jedoch nicht ganz leicht geſtalten. * Stockholm, 20. April. Das heute Vormittag ausgegebene Bulletin beſagt: Der König verbrachte geſtern einige Stunden im Lehnſtuhl und ſchlief nachts gut. W. Gibraltar, 20. April. Der Dampfer Rein⸗ feld der Kontinentalen Reederei in Hamburg, von Genuua nach Buenos Aires unterwegs, iſt in der Nähe von Tanger auf eine Klippe aufgefahren. Raum 1 und 2 lieſeu voll Waſſer. Im Maſchiuen⸗ und Heiz⸗ raum ſteigt das Waſſer bedentend. Nach einer Mel⸗ dung der Reederei ſind deutſche und engliſche Ber⸗ gungsdampfer anweſend, die das Schiff auspumpen. (Notiz des„W. T..“ Offenbar iſt dies der bisher ungenanute Dampfer, von dem gemeldet wurde, daß er am Samstag bei Tanger geſtrandet und von Ein⸗ geborenen angeblich angegriffen worden ſei.) Ww. Debreczin, 20. April. In der Wag⸗ gonfabrikder Staatsbahnen iſt geſtern ein Brand entſtanden, welcher auf die übrigen Werkſtätten übergriff. 150 Waggons und zahlreiches Material ſind vernichtet worden. Der Schaden beträgt 3 Millionen Kronen. Die Wahl des zweiten Bürgermeiſters von Heidelberg. N. Heidelberg, 20. April.(Priv.⸗Tel.) Bei der heutigen Bürgermeiſterwahl, welche von 1212—1 Uhr ſtattfand, wurde Regierungsbaumeiſter a. D. Dr. Drach mit 91 von 96 abgegebenen Stimmen zum zweiten Bürgermeiſter gewählt. Es wurden vier weiße Zettel abgegeben, einer war ungültig. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 116. Das Ende der Rheinſchiffahrtskommiſſion. Koblenz, 18. April. Der Oberpräſident der Rheiprovinz teilte den Miegliedern der Rheinſchiffahrtskommiſſion mit, daß dieſe nun⸗ mehr durch die zuſtändigen Miniſter aufgelöſt ſei, ſpricht ihnen den wärmſten Dauk für die rege Teilnahme an den Arbeiten und die ſtete Bereitwilligkeit, die rege Teilnahme an den Ar⸗ Bereitwilligkeit, ihr reiches Wiſſen der Kommiſ⸗ ſion zur Verfügung zu ſtellen, aus. Deutſcher Kongreß für innere Medizin. Wiesbaden, 20. April. Heute vormittag wurde im Wiesbadener Kurhauſe der 31. Deutſche Kongreß für innere Medizin durch den Vorſitzenden Prof. v. Romberg München unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung der wiſſeuſchaftlichen und ärzt⸗ lichen Welt eröffnet. In ſeiner Einleitungsrede be⸗ tonte der Vorſitzende daß der Kongreß ſich dadurch weiter ausbaue, daß er zu ſeiner bisherigen Aufgabe, die Uebermittlung der neueſten Forſchungsreſultate, nun auch die Behandlung aktueller Themata der inne⸗ ren Medizin von mehr praktiſcher Bedeutung bringe. So werden neben den Hauptreferaten über Weſen und Behandlung der Schlafloſigkeit, die Strahlenbehand⸗ lung der bösartigen Neubildungen innerer Organue ſawie Weſen und Behandlung der Sepſis diskutiert werden, Die Ausführungen des Vorſitzenden über die Nytwendigkeit der Durchſetzung praktiſcher Axbeit am Kraukenbett mit wiſſenſchaftlichem Denken und Forſchen fand lebhaftes Inbereſſe und Beifall. Es wurde ſodann in die Beratune 8 Hauptreferats ein⸗ gelreten. Die Profeſſoren Gaupp⸗Tübingen(Pſychi⸗ ater), Goldſcheider⸗Berlin(Interniſt) und Fauſt⸗ Würzburg(Pharmakologe), verbreiteten ſich über das Weſen und die Behandlung der Schlafloſigkeit. Der drohende Eiſenbahnerſtreik in Italien. Berlin, 20. April. Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Heute wird die Ent⸗ ſcheidung des Eiſenbahuſyndikates über den Ausſtand erfolgen. Trotz der Kampfluſt der großen Maſſen ſind die verantwortlichen Führer für den Aufſchub des Streikes, um der Regierung Zeit zur Verwirklichung der Ver⸗ ſprechungen zu laſſen. Inzwiſchen dauern die militäriſchen Vorkehrungen und Sicherheitsmaß⸗ nahmen fort. In Ancona, dem Hauptauartier des Syndikates und dem ſtrategtſchen Zentrum wurden drei Regimenter zuſammen⸗ gezogen. Vom Panzerſchiffe„San Marco“ wurden zwei Kompagnien Seeſoldaten zur Unterſtützung der Polizei gelandet. Das Befinden des Kaiſers Franz Joſef. *Wien, 20. April.(Korreſpondenz Wilhelm.) Das von den behandelnden Aerzten Kerzl und Profeſſor Ortner gezeichnete Bulletin über den Zuſtand des Kaiſers von geſtern abend beſagt, daß bei dem Kaiſer Franz Joſeph am Samstag den 18. April nach etwa 14 Tage anhaltender wechſelnder Heiſerkeit und febere Katarrh der großen Luftwege unter Fröſteln und fieber⸗ hafter Temperaturſteigerung ein beſchränkter Herd von dichtem Katarrh in den kleinſten Luft⸗ röhrenäſten des rechten Lungenoberlappens auf⸗ getreten ſei. Der Kaiſer verbrachte die heutige Nacht verhältnismäßig gut, das ſu b⸗ jektive Befinden desſelben iſt nicht un⸗ befriedigend. Der Kaiſer iſt heute zu früher Stunde aufgeſtaunden, um in normaler Weiſe die Regierungsgeſchäfte zu erledigen. Im Laufe des Vormittags empfing der Kaiſer meh⸗ rere Hofchargen und den Miniſterpräſidenten Tiszo und nahm Vorträge entgegen. Die Entwicklung auf dem Balkan. Verſchlimmerung der Lage in Albanien. Berlin, 20. April.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Mailand wird telegraphiert: Nachrichten des„Corriere della Sera“ aus Durazzo zufolge verſchlimmert ſich die Lage in Albanien in höchſtbeunruhigender Weiſe. Sechs montenegriniſche Bataillone haben unter Führung des Oberſten Martinowitſch, des⸗ ſelben, der am 14. Mai 1913 die Stadt Skutari an den engliſchen Admiral des internationalen Detachements übergab, ſengend und bren⸗ nend die Grenze von Albanien über⸗ ſchritten. Oberſt Philipps, der Gouverneur von Skutari hat ihnen 1000 Mann der interna⸗ tionalen Truppen unter dem Befehl eines deut⸗ ſchen Majors entgegengeſandt. Auch in Epirus werden neue Feind⸗ ſeligkeiten befürchtet, da in Korfu 1000 Kreter zuſammengezogen ſind, die bereit ſind, den Aufſtändiſchen Hilfe zu leiſten. nalmanuſkriptes heraus, die bisher überhaupt noch nicht im Druck erſchienen waren. Die Variationen entſtammen wahrſcheinlich der gleichen Zeit, in der Beethoven das bekannte Trio der gleichen Beſetzung Op. 87— komponierte, alſo dem Jahre 1795, üder auch früherer Zeit. Die verdanken ihre Ent⸗ ſtehung zweifellos Anregungen, die der Komponiſt durch Aufführungen von Künſtlern erhalten hatte. Vielleicht einer Aufführung in der Tonkünſtler⸗ Geſellſchaft in Wien vom 23. Dezember 1793, auf deren Konzertzettel verzeichnet war:„Ein neues Terzeit für 2 Oboen und 1 engliſches Horu, von der Erfindung des Herrn Wendt, vorgetragen von den Herrn Brüdern Johann, Franz und Philipp Teimer? Das Denkmal der Stunde. Aus Paris wird berichtet: In der aumutigen kleinen Stadt Villers⸗ſur⸗Mer wird in Kürze ein eigenartiges Monument erſtehen: „Das Denukmal der Stunde“. Man er⸗ innert ſich, daß Frankreich durch das Geſetz vom . März 1911 ſeine amtliche Zeitrechnung dem hei allen ziviliſierten Nationen beſtehenden 24 Stunden⸗Tag angepaßt hat, Paris erhielt eike neue Zeit und alle Uhren mußten um 9Minuten und 21 Sekunden zurückgeſtellt wer⸗ den. Die Zeitberechnung nach dem Meridian von Paris iſt aufgehoben, an ſeine Stelle iſt die mitteleuropäiſche Zeitberechnung nach dem Meridiau von Greenwich eingetreten. Der Me⸗ rldian von Greenwich aber erreicht die franzö⸗ ſiſche Küſte auf dem Gebiete von Villers⸗ſür⸗ Mer, und dieſe Tatſache bietet der Denkmals⸗ freudigkeit der Franzoſen ausreichenden Anlaß, der neuen Zeiteinteilung ein Monument zu er⸗ richten. Die Ausführung des Werkes wurde dem Bildhauer Ledue übertragen, der ſeinen Entwurf nunmehr dem Komitee vorgelegt hat. Es iſt eine et Gedenkplatte, deren Relief den aufrecht in ſeinem Wagen ſtehenden Phöhus zeigt, wie er mit ſeiner Lanze auf den Meridfan von Greenwich hinweiſt. Vor ihm gewahrt man, ſtolz auf der Weltkugel thronend, den gal⸗ liſchen Hahn, der mit kühnem Flügelſchlag ſein Kikeriki in die Lüfte ſendet und der Welt damit die Mittagsſtunde verkünden ſoll. Ein Me⸗ daillon mit dem Bildnis von Laplace und ein zweites Medaillon mit dem Bildnis des Aſtro⸗ nomen Leverrier vervollſtändigen dieſes Denk⸗ mal der Stunde. Kleine Kunſtnachrichten. Ein„Kryptageſaug“ von Haus Sitt, deſſen Text und Muſik eigens zur Aufführung im Völkerſchlachtdenkmal geſchaffen worden ſind, wird der Leipziger Lehrergeſangverein erſtmalig am 26. ds. Mts. im Völkerſchlachtdenkmal ſingen. — Aus der FJeder Enrieo Caruſos ſoll in dieſen Tagen ein Buch erſcheinen unter dem Titel„Wie man ſingen ſoll“, praktiſche Winke für jedermann nebſt einer kurzen Lebens⸗ geſchichte des berühmten Tenors und ſeinen Er⸗ fahrungen als Sänger. Das Buch iſt von Aug. Spanuth aus dem Italieniſchen überſetzt.— Max von Oberleithner hat eine neue Oper „Ja Valliere“, Text von Welleminsky und Warden, vollendet, die vom Stadttheater in Bremen zur deutſchen Uraufführung ange⸗ nommen wurde.— Magnus Haaſes neues Luſtſpiel„Politik“, eine Kannegießerei in drei Akten nebſt einem luſtigen Hofbeſuch, ge⸗ laugt am 21. April im Königl. Schauſpielhaus zu Potsdam zur Uraufführung.„Zar Peter III.“, ein Drama in fünf Aufzügen von Stefan Markus, iſt von Direktor Pennarini für das Stadttheater in Nürnberg zur Ur⸗ aufführung erworben worden und wird noch im Oktober ds. Is. geſpielt werden. Der Dichter iſt ein Schweizer und lebt in Zürich. Nus dem lannheimer Kunstleben. Manuheimer Künſtler auswärts. Frau Suſi Kroewerath⸗Hick ſang vor einigen Tagen im Stiftskirchenchor zu Kaiſers⸗ lautern. Die„Pfälz. Volkszeitung“ ſchreibt darüber:„Mit zwei Liedern von Seb. Bach führte ſich die Sopraniſtin ein,„Die bittre Leidenszeit be⸗ ginnt“ und„So gehſt Du nun, mein Jeſus hin.“ Hier und auch in zwei Liedern von Joh. W. Franck, „Jeſus neigt ſein Haupt und ſtirbt“ und„An Deinem Kreuzesſtamm“, ließ ſie einen ſehr ſympathiſchen Geiſt und Ausdruck der Lieder erfaſſenden und ge⸗ fällig interpretierenden Vortrag erkennen, der ſich aufbaute auf einer ziemlich kraftvollen, offenbar ſehr ſorgſam geſchulten und vor Allem ſehr angenehm timbrierten Stimme.“ Tagesſpieſplan deutſcher Theater. Dienstag, den 21. April. Berlin. Kgl. Opernhaus: Salome.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Die Welt, in der man ſich langweilt. Dresden. Kgl. Opernhaus: Königskinder.— Kgl. Schauſpielhaus: Der Veilchenfreſſer. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die Stärkere.— Ein Sommertraum.— Die erſte Warnung. Franklfurt a. M. Opernhaus: Die luſtigen Weiber von Windſor.— Schauſpielhaus: Jedermann. Freiburg i. B. Stadttheater: Der eingebildete Kranke.— Die Gezierten. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Die ſchöne Helena. Mainz. Stadttheater: Siegfried. Mannheim. Großh. Hoftheater: Die Jüdin, Müunchen. Kgl. Hoſtheater: Die Boheme.— Reſldenz⸗ theater: Die Lokalbahn. Die Medaille.— Gärtnerplatztheater: Die ſpaniſche Fliege. Schauſpielhaus: Mary's großes Herz. Straßburg j. E. Stadttheater. Euryanthe. Stuttgart. Gr. Haust Tteflaud.— Kl. Haus: Der — Die Zenſur.(Gaſtſp. Wede⸗ ind. 5 Wiesbaden. Kgl. Theater: Lohengrin. Mexiko. Der Standpunkt Deutſchlands. m. Köln, 20. April.(Priv.⸗Tel) Under die Kölniſche Zeitung: Es iſt kein Zweifel, daß das Vorgehen des Präſidenten Wilſon jetzt Be⸗ friedigung in der Nation hervorrufen wird die Entwicklung, welche die Verhältniſſe in Mexiko in den letzten Jahren genommen hatten, nur zu bedauern. Wenn daher Eingreifen der Amerikaner dem Lande endlich Ordnung und Frieden wiederbringt, ſo wäre vom deutſchen Intereſſe gewiß nichts hiergegen einzuwenden. Jedenfalls hat das deutſche Voſk keine Veranlaſſung, dem Vorgehen der Ameri⸗ kaner mit einer übelwollenden Kritik entgegen zut treten, welche ebenſo zwecklos wie für unſere guten Beziehungen zu den Vereinigten Stagten ſchädlich wäre. An der Grenze des Krieges. *Waſhington, 20. April. Amtlich wird gemeldet: Deutſchland charterte zwei Dampfer, die zur Aufnahme der Flüchtigen aus Veracruz dienen ſollen. Strategen der Marine und der Armee ſind mit der Ausarbeitung von Kriegs⸗ plänen beſchäftigt. Konteradmiral Fletchner iſt angewieſen worden, Marineſoldaten nach Mexiko Eity zu ſenden, wenn dort Unruhen ent ſtehen ſollten. Allen auf der Fahrt nach Mexilo befindlichen Schiffen ging der drahtloſe Befehl zu, ihre Geſchwindigkeit zu erhöhen. wW. Waſhington, 20. April. In einer Botſchaft über Mexiko erſucht Präſident Wilſon heute den Kongreß um die Ermäch⸗ tigung, die bewaffneten Streitkräfte des Landes zur Aufrechterhaltung der Ehre und Würde der Nation zu verwenden. Inzwiſchen iſt die Flotte an beiden Küſten auf dem Wege in die mexika⸗ niſchen Gewäſſer und bereit, die geplanten Repreſſalien des Präſidenten auszuführen. Zu einer förmlichen Kriegserklärung dürfte es nicht kommen, da die Vereinig⸗ ten Staaten einer Regierung, die ſie nicht an⸗ erkennt, einen Krieg nicht erklären könnten. friedliche Blockade der mexikaniſchen Häfen und andere Maßnahmen vorzubereiten. Es wird an zuſtändiger Stelle erklärt, daß der Bruch es den Vereinigten Staaten unmöglich utachte, fernerhin die Ausländer in Mexiko zu ſchützen. Die fremden Regierungen ſeien davon verſtändigt worden. von Tag zu Tag. — Straßenbahnunfall. Darmſtadt, den 19. April. Aus den Schienen geſprungen iſt geſtern dahter Ecke der Ludwigshöhe und Schulſtraße einer der neuen ſchweren elektr. Straßen bahn wa⸗ gen. Er ſuhr über den Fußſteig direkt in den Erker eines an der Ecke befindlichen Weißwarengeſchäftes, wo erx ſich feſtrannte. Gine im Wagen ſitzende Dame wurde im Geſicht verletzt. Der Motorwagen iſt ſtark beſchädigt. Bis zur regelmäßigen Wiederherſtel⸗ lung des Betriebes vergingen 1/½ Stunde. Die 1 ſoll an dem zu raſchen Fahren des Führers tegen. — Reiche Erbſchaft. Rc. Straßburg, den 18. April. Eine reiche Erbſchaft machte die hie⸗ ſige Societe des Amis des Arts. Der vor einiger Zett verſtorbene Graveur Müller hat nämlich der Ge⸗ ſellſchaft unter Ausſcheidung ſeiner Verwandten ſein auf 200 000 Mark geſchätztes Haus, ſowde zahlreiche wertvolle Altertümer vermacht, worunter ſich auch eine Waffenſammlung befindet. Eines der Häuſer, die ehemals Müller gehörten und ſetzt an die Geſell⸗ ſchaft übergehen, ſoll nach dem Wunſche des Erblaffers zu einem Nuſeum eingerichtet werden. — Revolveraffaire. RC. Bliesbrücken, den 18. April. Ein paar rohe Burſchen gingen einem ſun⸗ gen Mann, in deſſen Begleitung ſich ein Mädchen be⸗ fand, nach und beläſtigten das Paar mit Steinwürfen. Der Angegriffene zog deshalb ſeinen Revolver und ſeuerte auf die Angreifer. Zwei davon wurden leichter verletzt, der dritte dagegen ſo ſchwer, daß er im Krankenhaus ſeinen Verletzungen er lag. Luſtmord. Re. St. Avold, 18. April. Eine ſchon völlig inverweſung übergegangene Kindes⸗ leiche fand man vor einigen Tagen auf dem Speicher der hieſigen proteſtantiſchen Kirche. Die Leiche wurde agnoſziert als die des ſeit Juli vori⸗ gen Jahres verſchwundenen gjährigen Johann Al⸗ fons Bour. Die gerichtliche Unterſuchung ergab nach der Lothringer Volksſtimme zweifellos ein Verbrechen. Man nimmt einen Luſtmord an. 2 en FRENIR-WERNKE.GS. AAenENSa b Lerkavfsstelte: Mannheim, Weberstrage 3. 7* Teleton 7395 8 1096sͤ der Ueberſchrift„Krieg in Sicht“ ſchreiht Vom deutſchen Standpunkt aus iſt das Das Kabinett trat heute zuſammen, um die Die Bereinigten Staaten und — Morttag, den 20. April 1914. Geueral-Auzeiger. gadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblett) 5. Seide. — Familientragödie. RC. Hagenau, 18. April. 3 treruriger Familienverhältniſſe ſprang nachf der„Hagenauer Zeitung“ die Ehefrau Wolter mit ihrem G6jährigen Töchterchen in die Moder. Es 3 konnten nur die beiden Leichen örgen werden. — Verhafteter Raubmörder. Solingen, 19. April. Ein Mord, der hier am 2. April d. J. ver⸗ itbt wurde, hat heute ſeine gefunden. Am Abend des 3. April wurde die unverheiratete, etwa 40jährige E milie Kleinick in ihrer Wo be zu Theegartenerſtraße mit durchf tpt aufgefunden. Man nahm z au; der Verdacht, daß die Kleir bworden, ſchien aber doch nicht unbegründet zu ſein. Es fiel guf, daß ein Gelegenheitsarbeiter Max Schwarz * der it dem Hauſe der Kleinick verkehrte, ſeit An⸗ 2 fang dieſes Monats verſchwunden war und daß Tage der Auffindung der Leiche die Kleinick der auf ihren Namen lautenden Quittung einen Geldbetrag bei der Sparkaſſe ab batte. Von zwei Kriminalbeamten der Polizei wurde nun heute der Max Schwar 1 8 am 1 verhaftet, und dem 15 1 8 Unter⸗ 8 um Sparkaſſe mit 10 Mehrere junge Burſchen, die bei der Geldes behilflich waren, wurden ebenfalls v ebu derhafder — Fromme Betrügerinnen...H. Köln, 19. April. Eine Betrugsgeſchichte, die auf die Leicht⸗ gläubigkeit mancher Frauen ein grelles Licht wirft, beſchäftigte das hieſige Schöffengericht. Angeklagt waren zwei Frauen, die ſich die Ehefrau eines Ge⸗ ſchäftsmannes zum Opfer auserſehen hatten. Sie ſchwindelten der Leichtgläubigen vor, ſte müſſe, um für ihr Seelenheil zu ſorgen, die Patres eines hie⸗ ſigen Kloſters unterſtützen. Auch müſſe ſie, um für die ſchimpfliche Tat ihres Mannes, der im Gehei⸗ men für ein uneheliches Kind zu ſorgen habe, Sühne zu erlangen, Opfer bringen. Die gutmütige Frau gab nun Brot, Wein, Spargel, Mehl, Eier Sonntägige Fuß ballwett⸗ ſpiele. Sport⸗VBerein Odin⸗Hannover gegen Fußball⸗ Club Heidelberg⸗Neuenheim. Im Schlußſpiel um bie deutſche Rug by⸗ Meiſterſchaft ſtanden ſich am geſtrigen Sonntag der norddeutſche Meiſter Sp.⸗V. Odin⸗Haunover und der füddeutſche Meiſter.⸗C. Heidelberg Neuenheim auf dem Sportplatze an der Keplerſtraße in Heidel⸗ berg gegenüber. Unter der Leitung des Herrn Fromme(Hannover) boten die zwei Rivalen um den höchſten Titel des deutſchen Rugbyſpiels einen Kampf, der reich war an ſpannenben Momenten und der die Zuſchauer, die ſich wohl auf 1000 Köpfe be⸗ ziffern mochten, zu anhaltenden Beifallskundgebungen hinriß. Die Mannſchaften erſchienen in folgender Auſſtellung: Neueunheim: Schlußſpieler: J. Franza; Hinterſpieler: K. Franza; Treiber: Boyer, Roſt; Halbſpieler: Baumgärtner, Krauß; Stürmer: Thiern, Lenz, Adelheim, Ihrig, Heinſer, Schmibdt, Baumgärtner, Staib); Hannover: Turtzig; Dett⸗ mer, Wulf, Görſch, Segert III; Behlert, Segert I: George, Grimſen, Reichardt, Künemund, Drell, Stumme, Krollmann, Runge. 5 Das Spiel dauerte zweimal 40 Minuten und hegaun mit dem Anſtoß der Hannoveraner punkt 4 Uhr. Binnen kürzeſter Zeit entwickelte ſich ein flott wechſelnder Kampf, bei dem ſich beide Parteien PPPPPP fuchten. Mit größter Hartnäckigkeit wurden die ver⸗ ſchiedenen Gebränge ausgetragen und dadurch erhielt das Ganze ein fußerſt lebhaftes Gepräge. Odins Sturm zeigte eine beſſere Kombination als der der Heidelberger, weshalb auch die Noröbeuiſchen in der erſten Spielhälfte einem Erfolg oft viel näher waren. Bis auf einen Verſuch konnten indeſſen Heidelbergs Hinterſpieler die Angriffe abſchlagen, welcher Ver⸗ ſuch aber von den Norddeutſchen ſicher zu eiuem Trelfer verwandelt wurde. Darauf ging auch Neuen⸗ heim ſehr energiſch vor, allein ſeine Stürmer be⸗ Hekten dters zu lauge den Ball, ſo daß ſieh Odin denſelben immer wieder verſchaffen konnte. Einen einzigen Freiſtoß erreichte der Platzeigner, doch ward er daneben getreten, ſodaß bei Halbzeit Odirt mit:0 Punkten führte. Nach der Pauſe mäßigten zwar die heiden Mannſchaften das bisher äußerſt ſtramme Tempo, aber der Kampf ließ nichts an Schärſe zu wünſchen übrig. Neuenheim ſuchte mit aller Macht gleichzuziehen, allein Odins Hintermann ſchaft erwies ſich oft als ein unüberwindbares Hinderrtis. Manches⸗ ntal verhinderte ſie noch knapp au den Grenze das Eindringen Neuenheints ins Malfeld. Schließlich heims nicht mehr aufzuhalten und ein Verſuch war die Folge. Dieſer konnte indeſſen nicht zum Treffer erhöht werden, wie auch die weiteren eifrigen Be⸗ mühungen Neuenheims im Sande werliefen. Das Spiel endete ſomit mit 59 Punkten zu⸗ gunſten des Sp.⸗B. Odin⸗Hannſver, dem da⸗ durch der deutſche Meiſterſchaftstiter zufällt. Die Gäſte verfügten über die flinkere Stürmerreihe und eine aufmerkſamere Hintermannſchaft. Ihrer Fünf⸗ zehn ſtand indeſſen Neuenheim wenig nach, J. U. Hocken⸗Abteilnng des V. f. R. 13 C. Viktoria Heidelberg 1 2 20(1 00.— Auf dem—5 Hockeyſport bentbſirſt ungeeignetem Platz des F. C. Viktoria Heidelbeng ſtanden ſich am geſtrigen honlag die erſten Manzuſchaften des Platz⸗ iuhabers und der Hockey⸗Abteiltſing des V. f. N. Maunheim gegenüber. Der Plaz war durch die au⸗ haltende Trockenheit der letzten. Tage— und wohl auch durch mangelnde oder un genügende Pflege— glashart geworden, ſodaß die Bälle bei jedem Ab⸗ ſprine en vom Boden einen neuen Twiſt bekamen Kombinations dpier. 3 em Ding der Un⸗ g J t der Oſt⸗Weſt⸗ daß der einen us Geſicht ſcheint. geringe Torzahl ſtändiger über⸗ erdings darf Mannheimer erſagte und wiederholt — insbeſondere Modlich uſw. im Werte bis zu 300 M. her, alles Sachen, die beiden Angeklagten ſtimmt waren. de 1¹ hätten. Apri Chauſſee in d und plitz Chauffeur eine Gehirnerſchütterung. digt. 875 3u galten, daß er im zum Male an Schnelligkeit und Gewandtheit zu überbieten 50 vermochten ſie aber das anhaltende Drüngen Neuen⸗ gewidmet. Es herrſchte brachtvolles noch die verfehlte Jyi ür die Patres beſtimmt ſein ſollten. Die beiden erinnen legten ſtändig ein frömmelndes We⸗ 1 ben! Tag⸗ ſodas es ihnen gelang, ſogar einen ilfsgeiſtlichen zu täuſchen und mpathien zu erwerben. Nachdem die Frau noch bares Geld in 0 hwindelt hatten, kam die 1155 Die ihre 8 299 M. N e die 8 für die Patres be⸗ Der Gerichtshof verurteilte die bei⸗ zu einem Monat bezw. zu zehn Tagen 0 ſitzende brachte zum Ausdruck, Frauen ihr Opfer in der ſchändlich⸗ erpreſſeriſchen Weiſe ausgenutzt — 0 Frauen 1 55 — Schweres Automobilunglück. Kottbus, 20. (Pri Heute ſtreifto auf der Forſter ͤ je des Zollhauſes der Kraft⸗ S dmann aus Forſt, das Auto⸗ von Natzmer aus Tre⸗ rholen. Das Automobil von h und die vier Inſaſſen wur⸗ dert. Frau Natzmer erlitt einen Schlüſſelbeins, Rippen brüche und eine ſauchung der Wirbelſäule. Fräul lein Weidmann 8 Spremberg erlitt einen ſchweren Schädelbruch einen Unterkieferbruch. Die Gräfin von Itzen⸗ erlitt einen leichten Schädelbruch und der wagen de — Des Mordes an einer Halbweltdame beſchul⸗ W. Paris, 20. April. Dr Zeichner Cot⸗ tereau hat ſeinen früheren Arbeitgeber, den Möbel⸗ fabrikanten und Antiquitätenhändler Otto, der vor einem Monat wegen verſchiedener eee ſtähle verhaftet wurde, beſchuldigt, am 1. Novem⸗ ber 1912 im Boulogner Wäldchen eine Halbwelt⸗ dame namens Juliette Sonavin erdroſſelt zu haben. Nach den bisherigen Ergebniſſen der keaterhucheng ſcheint dieſe Beſchuldigung begründet zu ſein. Die der Mittäter Otto's bei dieſ em Verbrechen geweſen ſein ſoll. Sondon 1200 Menſchen, werden 2000 Kinder geboren 5 und 800 Eheſchließungen vollzogen. — Große Feuersbrunſt. Paris, 20. April. (Von unſ. Paxr. Bur.) In d 55 Rue de Charonne iſt geſtern nachmittag eine Feuershrunſt, e der drei Häuſer zum fielen. Die umſtehen⸗ den Gebäude erlitten ebenfalls greßſen Schaben Nach der vorläufigen Schätzung beläuft ſich der Schaden auf eine Million Francs. — Schreckliches Eude einer Fahrt. W. Paris, 20. Apr il. Wie aus Toulon gemeldet wird, ſand ein Fiſcher in einer Bucht ein Boot, in welchem ein Täſchchen mit mehreren 100 Fr. und Schmuckſachen enthalten waren. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß das Täſchchen einer Halbwelt⸗ dame namens Roulin gehörte, die am Samstag in Geſellſchaft der Leutnants der Kolonjalinfanterie Souchet und Lenormant und eines jungen Tou⸗ loners Ceſſet vom Fort Colle⸗Noir nachts zur Ser nach Toulon e wollten. Bei dieſer toll⸗ kühnen Fahrt ſind alle vier Inſaſſen des Bootes zweifellos ertrunken. — Todesſturz. Lieſtal, 19. April. Eine 70 Jahre alte Frau, die im Begriffe war, die Hühner zu füttern, brach auf einem über die Jauchegr übe geleg⸗ ten zu ſchwachen Brette ein und ſtürzte in die hoch an⸗ Sſell Grube. Da niemand zur Hilſeleiſtung zur telle war, mußte die Unglückliche in der auchegrube er ſtücken und die Angehörigen, welche Abends vom Felde heimkehrte n fanden die geſund verlaſſene Mut⸗ ter nur noch als Leiche. — London in Jahleu. ſtiſche Jahrbuch worden. London Dieſer Tage iſt das Staki⸗ der Stadt London herausgegeben zählt jetzt 4½ Millionen Einwoh⸗ ner Den ſtärkſten Zuwachs an Bevölkerung erfuhr die Stadt in dem Meuſchenalter von 1861 bis 1891; jetzt beginut die Bevölkerung Londons ſogar etwas zurftckzugehen. Eine Ueberraſchung der jüngſten Sta⸗ tiſtik iſt die, daß die Ueberzahl der Frauen nicht mehr ſo ſtark iſt wie früher. Auf 1000 Londoner Männer kommen 1127 Frauen, während vor 50 Jahren auf 1000 Männer 1135 Männer entfielen. Die Zeiten ſind der Eheſchließung nicht günſtig; während vor 60 Jah⸗ ren 22 von 100 Londonern verheiratet waren, haben ſich jetzt nur 18,6 von 100 Perſonen zur Eingehung Polizei 50 5 einem jungen Manne, 5 auf dieſem Poſten ſpielte. Bei den Halves füllte Hammel, der für Kaltſchmidt linkshalf ſpielte, feinen Poſten nicht befriedigend aus, auch Bräuninger in der Mitte war nicht in Form. Krebs war gut. Die Verteidigung leiſtete ſich— beſonders Engelhorn— vor Halbzeit einige Scherze, die bei größerer Schuß⸗ ſicherheit der Gegner zweifellos zu einem Tor für Heidelberg geführt hätten. Heidelberg fehlt zunächſt die Stocktechnik und dieſen Mangel ſuchen ſie durch ein teilweiſe ſehr maſſives Körperſpfel auszugleſichen. Zum großen Teil mag ja wohl der Platz daran Schuld ſein, aber von dem gegenwärtigen Stand der Hockey⸗ mannſchaft des F. C. Viktoria Heibelberg bis zu einer erſtklaſſigen Mannſchaft iſt noch ein weiter Weg.—r. * Fußballklub„Herta“ gewinnt gegen die 1 E⸗ Mannſchaft von Ludwigshafen Phönix“ 10:0. Bei ſchönem, aber etwas ſtürmiſchen Frühlings⸗ wetter traten ſich geſtern beide Mannſchaften gegenüber. Ludwigshafen hatte gegneriſche Tor, o nur noch im letzten Mo⸗ ment durch energiſches Eiunſchreiten des linken Verteidigers eine ſichere Sache zunichte gemacht wurde. Der Ball würde der Stürmerreihe zu⸗ geſpielt, die die Verteidigung durchbrach. Unter em Jubel der Anhänger buchte Sohus das erſte L. Tor für ſeine Farben. In kurzen Abſtänden ſſiel daun das.,., 4. und kurz vor Halb⸗ zeit das 5. Tor. Nach Halbzeit bot ſich das gleiche Bild wie vorher. legen, obwohl Ludwigshafen jetzt den Wind im Rücken hatte. Den vor Halbzeit geſchoſſenen Toren wurden noch 5 hinzugefügt, ſodaß beim Schlußpfiff das Refultat 10:0 zugunſten Herta ſtellung: Wagner, Keller, Luttecher, Rückert, Steinmetz, Wagner, Neuber, Eckert, Hutter, Heper, 15 — Borberſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spez ial⸗Mitarbeiter⸗ Dienstag, 21, April. Steausberg⸗ Wöil Slachrennenz(Vera)— Stall Breza— Flo⸗ rian Gehyer. Preis von Rehfelde: Siskin Maharaja. Waſſerfall⸗Jagdrennen: Giabar— Avignon. Preis vom Schwanenſee: Reine du— Nollait. April⸗ Hürdenrennen: Abdul Pferberennen. sr. Rennen zu Grunewald. das gleichzeitig ſtattfinden 0 kag faſt ganz dem Sport„zwiſchen den 8 Frihling wetter und die Bahn zeigte auf allen Plätze holte ſich wald Rennen für Dreijährige eine Beute von Raubzeug wurde, der zum Schluß die Augriffe von Marius und Pfeil leicht zurück⸗ wies. Der ſavoriſierte Coſimo konnte nur Vierter werden. In den Hinderniskor nkurrenze on endeten durchweg Außenſeiter in Front. deſſen geſtattete Stern⸗Jagd⸗Rennen, vor Pricelles Dann die Spitze übrigen Pferden. Herta hat Platzwahl und nahm ſich den Wind zum Genoſſen. Anſpiel und arbeitete ſich ſchön durch bis vors Herta war ſtets über⸗ war. Die ganze Mannſchaft Hertas war geſtern wie aus einem Guß und ſtand in folgender Auf⸗ Preis vom Waſſerturm: Salut— Stall Hohenlohe. tit Rückſicht auf lachrennmeeting zu Köln waren die Grunewaldrennen am Sonn⸗ Flaggen“ Ziw zwei unbedeutende ſehr ſtarken Beſuch. Nur Konkurrenzen gitf der Flachbahn zlerten das Programm Das Arnfried⸗Rennen 110 der dürchweg führende Black ziem⸗ zer; lich ſicher gegen die ſchlechte vom Start gekom⸗ Wi mene Heuſchrecke, während das Otioy Marck⸗ Den Mittelpunkt bildete das mit 12000 M. 955 Fel allerdings nur aus fünf Köpfen beſtand. Der favoriſierte Ekwanok nahm in langſamem Tenſpo Cherry und den übernahm Pricelles Cherry das Kommando vor Ekwanok, „ſiel aber 9 im 35* kangen Seite der Ehe können. itt vor 5705 Einlauf zog 25 von 0 Frei⸗ herr v. Berchem geſteuerte Radis Rouge an Ekwanok vorbei und gewann verhalten gegen den letzteren. Royal Flaſh wurde lahm ange⸗ halten. Im Preis von Golm lief Pois de Senteur dem Felde davon und ging als Naer Sieger vor der viel gewetteten Delila durchs Ziel. Der Preis von Großenhain brachte einen hübſchen Endkampf zwiſchen Leutnant Freiherr 5 Berchem auf Oriſſa und der von Leutnant Raven geſteuerten Sweet⸗Roß, in dem bie leßtere ihren Gegner immer ſicher hielt. Republican würde an der Jasminhecke reiterlos. Mit einer großen Ueberraſchung endete das von dreizehn Pferden beſtrittene Miuus⸗Jagd⸗ Renunen. Nach wechf ſelndem Verlauf ging der leicht gewichtete Jamethen in der Ge⸗ raden in Front und behielt leicht gegen Hami ton die Sberhaund. Der Totaliſator hono⸗ rierte das unerwartete Reſultat mit der hohen Quvpte von 377210. Die Reſultate der Hahen wir bereits mitgeteilt Luftſchiffahrt. Ikar. Neuer Uufall des mteee 855 Das Johanntisthaler Militärluftſchiff Z. V wirb dau⸗ ernd vom Pech verfolgt. Erſt vor wenigen Tagen er⸗ litt der Juftkreuzer eine Beſchädigung, die gerade 05 ausgebeſſert werden kpunte. Am Sams kag ſollte Z. unter Führung des Hauptmanns Grüner einen 15 ßeren Ueberlandflug antreten. Der Oſtwind, der 4 bis 6 Sekundenmeter Stärke beſaß, ſtand quer zur Halle und ſo war das Hergusbringen, nit großen Schwierigkeiten verknüpft. In dem Augenblick, als 3. Wdie Halle ganz verlaſſeu hatte, wurde das Heck des Schiffes, obwohl die Haltemannſchaften verſtärkt worden waren, gegen einen Torflügel gebrückt und die Hülle auf mehrere Meter aufger iſſen. Da unter dieſen Umſtänden der Aufſtieg unmöglich wax, wurde 1225 Luftkreuger in die Halle zurſckgebracht. Ayigtik. „Bei der Einführung von Flugmaſchinen ſtr bie ſchweizeriſche Armee kommt es zu einer inter⸗ bae —1 Millionen 8 Aeroplan ubrer n 1 mit dem ihre e in der e einzuführen. Es beteiligten ſich an dieſer Konkurrenz, zwei 5 „Apiallk“ in Mülhauſen und„L.. Johannisthal mit Schneider⸗ Typ, beides decker; ferner zwei franzöſiſche Fabriken Ble und Pouier und eine öereclchſ Lohner. worfen, wobei die ſchweizeriſchen Flieger Bidr (Bleriot), Ingold(Avialith, Japre(Pouier) 1d Nupp(Schneider) die Apparate führen; Pilot der öſterreichiſchen Lohner⸗Maſchine iſt Banfield eil Enaländer. Wie verlautet, ſind der 5 reichſſche Lohner⸗Apparat und der franzöf Pouier bereits uue e worden, dei die engere Konku 0 enkundig i1 ung machen 1 in 1 e Terrainverhältniſſen auffallend, gut be⸗ uiſſion einen der beiden deutſchen Zwei⸗ decker⸗Typen zür Anſchaffung für die ſchwei⸗ zeriſche Armee vorſchlagen wird; daneben kommt höchſtens noch der Blöriot⸗ Eindeck ker in 2 Flug Bern⸗ Mühlhauſen. Der Cbeſpilot 8 I vom Habsbeimer Flugplatz, der in den letzten Tagen in Bern eine Reihe erkola⸗ reicher militäriſcher Probeflüge 9 Uhr mit 0 Paſſagier üher Baſel geſichtet worden. 9 5 nach dem Flugplatz Habsheim, wo er— Rennen N holte ſich erwartungsgemäß da 8 9 18 +* 0 5 zwiſchen deutſchen und i 8 zwei Wochen werden dieſe Apparate vor der Militärkommiſſion in Bern Prüfungen unter⸗ 8 0 u fliegen. vird angenommen, daß die Militär⸗ ausgeführt 0 hatte, iſt am Samstag Vormittag kurz vor Er befand ſich auf dem Rückflug von in —ͤ ˙0 18 Eine SALENxM 601 D2e Sine Wahre Erquſckurng. Freis Jf 888. Oprg d Stüchk . rMIH FIxrIS: OpienatabeE-.ig Se e e Tliclzeęe“ ee Oflieferaru S. N. AKeöriiges“ Vor. ce 2 kar. Feeen Suberithen er ene Anblick bot gan die von 39 v. Hibeſſen, Graf Uer⸗ küll, Sberleutnant u. Detten, Hauptmann v. Jena. wie zwei auswärtigen Offiztersfliegern geſteuert wi den. Die 6 Apparate kamen in geſchloſſenem Zug nach Berlin, wo ſie über dem Blücherplatz und na⸗ dem Tempelhoſer Felde zu glänzende Manbper aus⸗ führten. Namentilich Leutnant v. Hideſſen ging mit ſeinem Apparat bis auf 200 Meter Höhe hernieder und machte daunn prachtvolle Kurveuflitge, bei denen das ſich faſt ſenkrecht in die Luft legte. Ir weltſclwinmen in Hauno b6 7 10 ſch 15 zwelken 2 zu bringen. Der einzige größere in der Lagenſtafette von F rö der in der ſchwimmſportlichen Welt ſonderen Namen hal. Der Münſter 200 Meter Seniorenſchwimmen in de 2240,2 reſp.:41. In der Stafett Preis über und 200 Meter er cht Düſſeldorf einen leichten ebenſo in ſtafette 4 mal 80 Meter in 2 188,1. S men 100 Meter in:19,2. ſtafette um einen Stadtsprei über endete mit einem 8 55 Eine * Wohr 5 Ben am letzten Santstag 5 auf beiden 0 t wurde, war vo er Sieg bder Be ſe Mannſe aft i0 Flugplatz Jobannstal 1 Uhr der Offtziersfl. id Leutuant Mikulſk .M eine 12 ſind heule 1. Pr. * 1 E geſtartet und beo⸗ bich Fliegerab'fürge. 8. 20.(Pr.⸗Tel.) eines Motorſchadez zzte geſtern ein Avi Doppeldecker dr Neugketſen Dav auf dem Rückfluge von Kaſſel nach 1 im Schiffen! 1 2 zertrümmerk. Der Schlichtioig. erlitt nur ein ſchürf; Angen. 1 15 205 aae 20 Uhr landete. Als Paſſagier 9 ſelxe Miechaniter mitgenommen Vom englischen Kohlenmarkt. ¶ Nachdruck verboten) Durch den Beschluß der Bergleute, die Arbeit den Zechen in aller Kürze wieder aufzunehmen, besteht Aussicht, daß die Kohlenpreise bald wie- der auf eine normale Basis kommen werden, nach- dem sie letzthin so enorm durch den Streik in orkshire in die Höhe gegangen waren. Natür- ich dürfte die Marktlage ihre feste Haltung noch einige Zeit durch den durch die Streikverhamiisse bedingten Förderausfall beibehalten. ie Aus- fuhr ist trotz der starken auswärtigen Konkurrenz groß doch sollen nicirt weniger als 1 Million Tons ufträge nach Deutschland gegangen sein, und zwar von KAufern, die ehedem ihren Bedari in England deckten. So ist z. B. eine Order von 50000 Tons der Finnischen Staatseisenbahn nach Westialen gegangen, jerner sind noch folgende große Nontrakte außer dem vielversprochenen An- auf von Westfalischen Kohlen für die Londoner Gaswerke in Deutschland gebucht worden: 160 000 Tons für die Sctwedischen Staatseisen- bahnen, 90 000 Tons für die Dänische Staatseisen- bahm, 30 000 Tons für Eisenwerke in Rußland, 200 000 Tons für die Amsterdamer- und die gleiche Menge für die Rotterdamer Gaswerke. Trotz der schweren Nonkurrenz von dieser Seite ist das erste Vierteljahr für die englische Kohlenindustrie ein Rekord ge- Wesen, der, was Nohlenverschiffungen anbe- nangt, alle entsprechenden Perioden der 85 Jahre übertrifft. Im Neweastler Distrikt hat der Algemeine JTon eine leichtere Tendenz— men, die Aussicht auf Wiederaufnahme der Arbeit riei eine stärkere Nachfrage für April-Abladung hervor, und die Zechen sind gut beschäftigt, um i0 noch für den laufenden Monat ausstehenden agen abzufertigen, die wegen der 8 Streik. e und der Feiertage nicht eher haben ertedigt können. Die Preise haben fast auf der n Linie nachgelassen, beste Gaskohlen wis Pelton Holrsicle sind jetzt zu 14 sh 6 d bis ich, während Preise für zweite Sorten its Wiecdler um einen shifling ge- Sorten wie Consett Friestmaus) tagu etc. zu 13 sh 6 d per Tonne D— erhälflich. Auch die Bunkerkohlen im Preis nachgelassen, doch sind erste Sor- Wie Morrisons(Marley) Hin gut 14 8u 6 d 14 ch wert; Burnhope Priestauaus) Consett u 13 ch 3 6 bis 13 sh 6 d. Newcasſle cs— unverändert zu 12 sh 3 d per Tonne vorksnite Bezirk ist das Geschz die Streikverhältnisse und die Ostertger- llau gewesen, doch weist die Marktlage eine N leichtere Tendenz gegenũber der Vor- 2 Nachfrage nach Briketis hat etwas naclige- wänrend Hauskohlen ruhig sind. Die ten, besonders Hull und Coole, sind den Streik arg in Maite denschaft gero e Ausfuhr recht mů u sind, fürchten einige hiesige Zechenbe- daß die nördlichen Zechen grögere Non- u der Walliser Maricte werden könnten. Aequivalent für die nach Deutschland 2 eenen Mengen 2¹ suchen. Das Kontrakige- 8 wies eine Anfrage der Santa Pe Eisenbahn 00 Tons Walktser Dampfrohlen auf. wäh. Schwedische Marine 30 000 Tons Lockets Kohen zu 17 sh per Tonne fob gekauft amiralitätskehlen sind zu 18 sh 6 8 Altlich, zweite Sorten kosten 18 sn 8— Müt dem Fortschritt der Saison ist ind ruhig und unverändert. a.. den ee in— der ee, in Großb ereN im Nona d und 14 ah schwanlen. Koks- e nach Hauskohlen geringer Se- sich nock in der Vorwoche mit 31.45 in der Steuerpfllcht beiand, Im Eisenerzbergbau zeigten sich ebenfalls gegen das Vorjahr eine näßige Verlangsanumg der Beschäftigung. Eine bemerkenswurte Ab- schwächung wurde in der Roheisenge- Winnung festgestellt. Nach den vorliegenden Berichten beianden sich Ende März d. Is. 278 Hochöfen in Betrieb gegen 275 im Vormonat un 6 ͤ im März 1913. Die Eimuhr von Noheise betrug im Berichtsmonat 517 120 f gegen 695 357 im März 1913. Der Export hingegen ist in der gleichen Zeit von 90 012 t auf 92 364 f gesfiegen. Bekanntlich ist gerade die Forcierung der Roh- eisenausfuhr häufig als Zeichen ungünstiger Lage des Inhandsmarktes. Die weiterverarbeitenden beer der Eisenindustrie zeigten größtenteils eine ausgeprägte Ermattung. Nach den Berichten einer größeren Zahl von Eisen- und Stahl- werken mit zusammen 103 308 Arbeitern ist die Zahl der geleisteten Schichten in der Etzten Marzwoche gegen den Vormonat um 23 Prozent und gegen das Vorjahr um 6,4 Prozent zurückge- gangen. Die Ausfuhr von Erzeugnissen der Eisen- und Stahlindustrie betrug im März 1914 257 580 t gSegen 252 540 t im vorjahrigen Vergleichsmonat. Ein recht befriedigendes Gesamtbild eigte der Beschäftigu gsgrad im Schiffsbau: obwohl auch hier eine leichte Abnahme gegen das Vor- jahr nicht übersehen werdlen darf. Nach den Be. richten der Trade Unions(Gewerkschaften) des Schiffbaus waren im März d. Is. 10 Prozent ihrer Mitglieder arbeitslos gegen 22 Prozent im Vor- monat und 2,6 Prozent im März 1913. Nach den Aufstellungen von Lloyds fegister waren Ende Marz d. J. im Bau 1 890 856 t Handelsschiffe und 573 313 t Kriegsschiffe. Bei den Handelsschiffen ergibt sich eine e um 172888 t oder 8,4 Prozent gegen das Vorjahr. Die Tonnage der im Bau befindlichen Kriegsschiffe ist um 17 002 f größer als im März 1913. Trotz einer leichten Abschwächung gegen das Vorjahr kann die Kon- junletur in der Maschinenindustrie im allgemeinen als gut bezeichnet werden. Bei der Trade Unions betrug die Arbeitslosigteit im lau- tenden Jahre 24 Progent gegen 1,5 Proꝛzent im Vorjahre. Die verschiedenen Zweige der Metall. industrie(mit Ausnahme der juweliere] waren ebenfalls gut beschäſtigt. In der Textilindustrie zeigen sich deutlich Sympiomtm einer beginnenden Erholung-. Die Beschäftgung war— wesentlich lebhafter als in den ersten Deicd Monaten des laufenden Jahres, gegenüber Vorjahre besteht noch eine bemerbensw rte Ver- schlechterung. Das Gesamtbild der Kon- junktur ist jedenfallis in Großbritannien das Fleiche wie in Deutschland. Die Rohstoff- gewinnung ist noch relativ gut beschäftigt die Herstellung von Haſbfabrikaten stenht größzten- teils im Zeichen einer etwas flaueren Konjunktur. während die meisten Zweige der Fertigindustrie bereits wieder eine Erholung aufweisen. Alle dings scheint es, als ob die zeitweise Verschlechte- rung des Geschäftsganges auf den Arbeitsmarkt nicht so ungünstig zurüchgewirkt hätte als bei uns. Ein ziffermäßiger Vergleich zwischen der Arbeitslosenstatistik der britischen und deutschen Cewerkschaften ist leider wegen der verschleden- rtigen Metnode und Unterstützungsbestimmmmgen 5. dem nicht möglich. Seidmarkt. Bank· und Börsen- wWesen. Börsenstener. Die Einnahmen an Börsensteuer beirugen 3 1914 fär Eflektenstempel 2876 33² V. 3 701 390) M. und im ganzen Etatsſahr 1913 is 1914 M. 23 616 479 6488810. f erner für Schlußscheine 144776 1288 761) M. bezw. 18 205 780 3 996 118) M. Die Talo ergab eine Einnahme im Mirz von M. 764 76⁴ (112 121) und total von M. 14 210 509 92 9160 Während der Scheckstempel 231½ 17 rezw. 3031 964 8118 290 M.———— An Wechselstemgel wurden gleichzeitig errielt 1655 924(1 684 84% M. und total 20 118354 N (19 973388). Wochenansweis der österreichisch- ungariscehen Bank vom 13. ApriI. Eine wesentliche Nräftigung hat der Stand der Sstetreiehisch:-ungarischen Bank in der Zeit vom 7. bis zum 18. d. Mis. erfahren. Das Iastitut, das N. Kr. verfügt gach dem Wochenausweis vom 18. ds. Mts. wieder Uber ine Steuerfreie Notenreserve von 41,94 Mifl. Nr., ha 218 Laufe der Seinen e! 339(58.2) Mill. Kr. Sert. Im Ver⸗ gleich mit dem Vorjahr tritt 2 8 noch deutkicher zu Tage wenn man sich die abschiten Zanlen vergegenwärtigt. Am 13. April 1913 hatte das Iustitui einen Notenumlauf von 845 im 1 28 E *+ 7 E — Manfzuwerten n Harpener schwächer. In den Aktien wurden Nealisationen vor- schwachten sich 5 3 in s— kirchener und der Phönix Bergbau genommen. Am Ban Osterreichische Credit Von beimi chen schwzcher, niedriger. Auf dem Geb sind schwächer. 1An 1E Banken Lombarden schwankend, Schantung ruhig. gaben im Kurse nach. Edison v Am Kassamarkt der Ren Zprozentige Reichsanleihe ab. in Sterreichische N Banden — Mere den Von notierten 88 2 ½ höher, Hsckster Fabae 3 In taktien wurden Abgaben— 2 Im weiteren Verlauf drückten die Auslands- börsen auf die Stimmung. Das Kursniveau Wies auf schwächere Tendenz hin. Die Börse schloß Sti— und behaupteter Tendenz. 8 Kreditaktien sc ech 128 dis 193. to 18571. W. B. Rheinische Schucke ee schaft für Iundusie m Maunnheim. Vom ds. Mits. Si and die heuen Aktien Nr. 55⁰0¹— 8000 mit Deacenesberee tigung vom 1. August 1913 gleich den bisher No tierten heferbar; die 43proz. zu 102 75 ab rückzahlbare Anleihe von 1513 Sbanet in ged meinsamer Rubrik nüt denen der baren bis 1915,½17 zut Notierung. Nasse in definitiven Stücken, vom 15 * Der Rursabschlag für das Bezugs gagements in Deu tsche Bank-Aklier Prozent festgesetzt. Von der Abendb ds. Mts. werden die Aktien exkl. notiert. s En. .09 börse des 21. gsrecht eZug Berliner Efektenbörse. U, 20, April.(Telegr) Die Zuspitrung Zwischen den Vereinigten Staaten von Amerikz und Mexiko sowie die Erkrankung des Ssterreichischen Kaisers schreckten die Speku- tion von jedem Osschält ab und so kam es am timoniarkt nach—— igung der bei Beginn vor- V. ufmige nahezu zu einer voll- Kung. Die e e an chie Ware Hatte nur ger— Um- 1 stenten sich die Kurse niedr riger, schritt 452 Niickgag 1 Pro- Nameuflich Esacde Banben,— Tür- +2 bakaktien Hansa, Edison, Delct 1121 Napk ta er- Einbuße, weil die Spelaul⸗ immer noch e größere Gie 118—8 2150 deut—— 1 Nar Zzu 2 Prorent ar lung ist Geid von Ult Zent zu haben. imo bis 2 3 5 NN Oeschaftsunkast dis zum Schlaß de Offizisl. V Baltimore vom 19. Die Widerstandsfähigkeit, welche die Börse dei eee Bankschiden und el eine 3proz. k auigenommmen. Teilschuldver- über je 1000 Die Teilschuld- Namen der Bank 10. 4¹ am 1. nes* ver- 18 der Schuldver- Prozent im Babee des au jede uckten Tilgungsplanes. en im Mai jeden Jahres, 1 1917. Die Gesellschaft ist be- 9 an, frühestens also im Mai osungen vorzunehmen, oder amtliche noch ausstehenden Teilschuldver- gen mit Frist von drei Monaten, fedoch Is zum 1. Au Sust 1919, zu kündi- Haft 18t verpflichtet, diejenigen welche durch die im Wege verstärkten Tilgung er⸗ folgte von T eilschuldverschreibungen auf sie als Elgentümerin übergegangen sind, löschen zu lassen, und hat zur Sicherung des An- Spruchs in das Grundbuch leihe ist sichergestellt durch Eintragung gshypothek Alf—5 Zeche Kaiser auf den Müheimer Werken der te. Der Buchwert der letz- 488 M. Die beiden Piandob- mit mit 2613 672 M. vorbelastet. ingen werden bis auf etwa 280 000 m 1. Oxktober d. IJS. Zzurüchgezahlt die Sicherungshypothek dann bis auf uten Betrag von 280 000 M. überall an Wwird. Die Anleihe ist auf 0 der —5 ec an der Berüner Börse zuge- Lassen 222— lAssung an der Börse von 8 4. l. eantragt worden, diejenige Börsen und Essen soll dem- st beantragt werden. Die Angleihe wird am 23. Apri! 4. JLzum Preise von 994 Prozent zuzüglich 5 Prozent Stück zinsen vom 1. Februar 1914 a5 so-ie des Schlußgotenstempels gen eine Sbert eten Nennbetrags in Wertpapieren zu Zeichnungen 18 und die Dres d- Mannheim Das —— art erkcht. Differdin- tscher Eude Juni dieses Jah- Schum ist Sesell- Aein e 50 8 * .— 4 Dezember 1915), ſerner für der Deut Vereinigung, der Ammonijak Verkaufs * 0 * Dauer beider bis 31. Dezember 19 r Jesellschaft für Teer⸗ v + ist ddie für die Abteifung Mülheim beteiligt am Deutschen Gußröbren Verbaag⸗ Nören von 628 2 C — 1 2 Marz e die e Verhandlun- Angerung schweben joch), S0. an dem 1 briken und an Seni2 d D ). Die Abteilung Dort. einigungen für 1 rka uf von Der Ablauf der dieser Vereinigungen 1915. Außherdem ist die denen kleinern Verbanden 2 jeschäftsjahr 191213 ergeben Eraeugungsziffern: Steinkohlenför- 81 15 Eisen derziörderung 2 319 8 f, ung 1011 687 t, Ferstellung von en 888 961 t: von letzteru waren l 270 Britens Es Wurdden ter u dd 1982 Beamte deschäftigt Das auprog Tam der Gesellschaft ist. Wie undmacumg g heißt, beendigt. Der Um⸗ istenden Arbeiten und Zahlun- dder Weise das dei grogen Wer⸗ un auch naturgenag der 8 dersteige in ke. Een nor vale Maß. Sing— f ktt 8 e me Einfiug gebſieden S8 — der Dividende 6. V. den dürfte, so glaubt die — Unter Berückichtigung 88. 85 Tar Folge auf Löschung gemäß 8 1179..-B. eine eintragen lassen. Drahf-⸗ schen Ben lendem Mate- und 408 734 f nicht Syndizierk. Jütienwerke wurden im Geschäfts- ſetert: 338 748 f NKohlen, 1 167 48 auf das Ergebnis des uer des letztern Montag, den 20. April 1914. Geueral-Ameiger.— Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. NHandel und indlustrie. Argentiniens Ausfuhr im Zahre 1913. In unserem Abendblatt vom 14. April brachten kir an leitender Stelle einen Artikel über die Ein- ruhr Argentiniens im Jahre 1913, der den im Reichsamt des Innern zusammengestellten„Nach- richten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“ eutnommen war und unter den Herkunftsländern Deutschland an z weiter Stelle zeigte. Um die Prozentzahlen zu wiederholen, so führte Groß- britannien im Jahre 1913 ganze 31.3 Prozent der argentinischen Gesamteinführ in dieses Land ein gegen 30,8 Prozent im Jahre 1912, Deutsch- Taud 16,9 Prozent gegen 16,5 Prozent im Vor- jahr und der nachstgroße Konkurrent— die Ver- einigten Staaten— 14, 7 Prozent gegen 15,4 Prozent im jJahre 1912. Wir können nun nach derselben Quelle noch clie umgekehrte Rechnung machen und über die Ausfuühr Argentiiens im gleichen Zeit- raum zahlenmäßige Angaben machen. Nach der amtlichen argentinischen Handelsstatistik verteilt sich die Ausfuhr Argentiniens im Jahre 1913 auf clie wicktigsten Bestimmungsländer, wie kolgt: —— ln 1 e onen d% der od.—) gegen 25 Gold- gesamt- Wert in 55 pesos) ausfuhr Goldpeses 10 arossbritannlen 1203 24898—1005547— 0,8 Deutsohlanng 57.0 127⁰ 3920863— 75 Frankrelownm 27,7 78 1660528 458 esd 22.7 583—4528356—122 Sraslies 2473 50 1662752 78 Verelnigte Staaten von Ame 2. 47—948839 iegerlande 25 47 76585580(2 Htallenn.0 451—1109069— 52 Spantes.8.0 +1285794 384.5 destsrreloh- Ungarn 32 0,7 349071 +12 an Order 112727 2 42812727— 274 desamt- l gesamtanstmr. 45 100 nahme 3 18 1. 05 In der Einfuhr?) stehen Großbritannien, Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika allen anderen Ländern weit voran. Bei der Ausfuhr gilt dasselbe von Großbritannisu und Deutschland, während als drittes Bestimmungs- Iand in weitem Abstand dahinter Frankreicn folgt. Die Ausfuhr an Order machte im Jahre 1913 wiedder wie im Vorjahr fast 25% der Gesamtaus- fuhr aus. Die Angaben der argentinischen Statistik über den Wert der Ausfuhr nach den verschiedenen Bestimmungsländern verlieren da- durch erheblich an Wert. Von den hauptsächlichsten argentinischen Aus- fuhrerzeugnissen gingen im Jahre 1913(im Jahre 1912) nach Deutschland, ohne die Orderverschif- fungen: Pferde 130(138) Stück; Pferdehaare 98 (120) t; Ziegen- und Zickleinfelle 7553(13 007) leg; Schaffelſe 40(206) t; Findshäute, gesalzen 30 251(24 150) t; desgl., getrocknet 4249(1867 1; Pferdehaute, gesalzen und getrocknet 1115 (905) t; Wolle, ungewaschen 39 713(38 448) t; Talg und Fett, geschmolzen 12 952(12 857) t. Hafer 36 663(65 419) t; Leinsaat 191 508 (66 167) t; Mais 270 366(317 208) t; Weizen 85 740(161 607) t; Weizenmehl 2097(833) t; Kleie 198 884(209 847) t; Quebrachoextrakt 5705 (9044) t; Quebracho-Rundhölzer 21 507(10 841) 1; Fischotterfelle 93 088(43 382) Kg. Verkehr. Seetrachten und Eisenerze. Der Seefrachtenmarkt befindet sich, aut„Köln. Ztg.“, unter dem Einfluß der Feier- tage in einem Zustand völliger Trägheit. Wesent⸗ liche Veränderungen sind auf jeden Fall nach keiner Richtung hin zu verzeichnen. frage nach Schiffsraum war durchweg sehr mäßig, und nur im Schwarzmeer-Geschäft sind einige Aufträge bescheidenen Umfangs unter⸗ gebracht worden. Der Verkehr mit den Ver⸗ einigten Staaten wie auch mit Indien bewegt sich in Unverändert ruhigen Bahnen. Die Stimmung im La Plata-Geschäft ist lustlos. Die Charte- rungen für spanische und afrikanische Exze warer in der Berichtswoche weniger zahlreich, doch sind die Sätze größtenteils unverändert geblieben. Folgende Cllarterungen kamen zustande: Bilbao- Rotterdam 48, Santander-Rotterdam 58, Villa- ricos-Rotterdam 58, Villaricos-Pier-Rotterdam 68 6 d f.., Santander-Emden 58 3 d. Ferner Caen- Rotterdam 38 3 d u. Nantes-Rotterdam 28 10% d. Der Erzmarkt ist ohne jede Bewegung und die verbrauchenden Werke zeigen auch für die bil- ligsten Angebote keinerlei Interesse. Die bis- herigen Preise von 15% bis 15,25% für exst: klassiges Santander-Exz und 17 f und etwas dar- Unter für Bilbao-Rubio-Erz, frei Ruhirhäfen, bei bekannter Basis und Skala, sind durchaus nomi- nell. Ober Thomas- und Mangan-Erze ist nichts Neues zu berichten. Setriebsergebnisse, Genersbver- sammiungen und Dividenden. Teutonia. Misburger Portlandzement⸗ Wer le, Hanuover. Dem Geschäftsbericht zufolge weist das Jahr 1913 gegen das Vorjahr wieder eine kleine Bes. serung auif. Der Abschluß ergab nach 200 150% (i. V. 200 705% Abschreibüngen einschließlich 104045%(104 953% Vortrag einen Nein⸗ gewinn von 322 642%(284 900%), woraus, wie gemeldet, 87%%(%,) Dividende Vverteilt, 10 000%(0) der Sonderrücklage überwiesen wer⸗ den. Bei 2,04(2,08) Millionen Mark Anleihe⸗ Schulden sowie 0,37 Millionen //(wWie i..) Hy⸗ pothekenverpflichtungen belaufen sich die laufen. den Verbindlichkeiten auf 0,31(0,17) Mill., Wällrend anderseits die Außenstände auf 0,74 (0,80) Mill. betragen und ein Bankguthaben von 6,73(0,42) Mill.% vorhanden ist. Die Au: jagen werden mit 3,80(3,08) Mill. bewertet bei 2,30 Mill.% Aktienkapital. Bezüglich der Aus- sichten heißt es, daß das Geschäftsfahr 1914 nox⸗ mal verlaufen sei. Die Verbands- und Kartell- verträge seien sämtlich wieder verlängert, wes⸗ halb die Verwaltung wieder ein zufriedenstellen- des Ergebnis erwartet. zahlungseinstellungen und Ken· Ratsrse. Konkaurse in Weutschland. Berlin: Kaufmann Wilheim josef(Firma J. Schwarz u. Co.), Hutfabrikant Berthold Specht; Helmenhorst: Landwirt Aug. F. Schlott- m orf: Uhrmacher Josef Stader; Metallwarenlabrikant Paul Georg Die Nach- 00 min: Tischler Albert Mar- Dölnite; Landsberg: Firma Jonas Cohn; Leipzig: Handelsgärtnereibesitzer Joh. Fried- rich Augüst Riissel; Löbau: Kaufmann Leopold Kamillo Jokaunes Hentschel; Nürnberg: Kauf- mann Alfred Sachs; Offenbach Firma N. Schmal, Schäftefabrik; Pirmasens: Schuhfabri- kant Heinrich Bollenbach; Posen: Kaufmann Sigismund Zellner; Soest: Kaufmann Franz Jas- pert; Spandau: Kaufmann Leo Matlatzki, Vel- ten; Stolp: Kaufmann Emil Boecker; Wies- baden: Kohlen- und Lebensmittel-Einkauis- und Verkaufsgesellschaft Erdsegen; Wreschen: Kaufmann Simon Mendel, Stralkowo; Zittau: Kauſmanu Feiuhard Seifert. Barmen: Graveur Hermann Bitiner; Bla n- kenburg: Kaufjmann Luüdwig Lichtenberg; BühI: Siiddeutsche mechauische Bürstenfabrik Emil Grethel u. Co., Bühlertal; Danzig Kauf. mann Walter Edelstein; Hannover: Gewerk⸗ schalt Hannover, Gotha; Harburg: Firma Gebr. Heinsohn; Köln: Kaufmann Prnust Delſosse: Kottbus: Offeue Handelsgesellschaft Oswiald Hausten in Kottbus; Kaufmann Max Schultze; Leipzig: Friseur Paul Ernst Otto Wunderlich Lötzen: Kaufmann Wilhelm Grégorie, Groß Konopken; Meißen: Schuhwarengeschläfts-In- haberin Marie Martha Müller; München Frieda Breitenborn, Inhaberin der Drei Kronen-Drogerie; Pforzheim: Bäcker Eugen Kött; Schönau: Zigarrenhändlerin Frau Auguste Walter; Str a g- bürg: Kaufmann Ludwig Wolf; Stuttgart: Ingenieur Richard Strambke;: Ueckermünde: Böttcher Ernst Arndt; Wiesbaden: Kaufmann Karl Waldschmidt. Warenmärkte. Mannheimer Produktenbörse. u. Von den amerikanischen Börsen wufden am Samstag wieder schwächere Kurse gekabelt, die auf die Stimmung des hiesigen Marktes von nach- teiligem Einfluß waren, und dies umsomehr, als auch die Offerten von den Exportländern überwie⸗ gend ermäßigt worden waren. Das Geschäft blieb daher wieder eng begrenzt. Gellandelt wurden nur einige Partien Platamais per Mai-Juni- oder Juni-Juli-Lieferung zu 99 bis 99,50 M. gegen neito Kasse, per Tonne, eif Rotterdam. Im Melllgeschäit ist der Verkehr nach wie vor ohne Bedeutung. Die Notierungen im hiesigen offiziellen Kursblatt wur- den für Weizen um 0,20—0, und für Manitoba um 0 50 M. per 100 kg franko Waggon Mannheim ermäßigt. Eerner wurde die Notiz für Futtergerste um 0,25—0,50 M. die 100 kg herabgesetzt. Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kaste olf. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahia-Blanda oder Barletta-Russo 27 Kg. schwlmmend H. 158.——155.50, dito ungarlsche àusgaat 77 Kg. per April H. 158.. 158 50, dlto ungarlsche Santa be 78 Kg. per prompt N. 157.50—153.—, dito blauspitzig 78 Kg., per Jan-Febr. zu H. 000.00—000.— Kansas i Colf per prompt fH. 159.50.160.—, desgl. Obloago K. 162.-——162.50, Manltoba Hr. 1 April-Mal k. 163.—188.50, diio Mr. 2 Aprll-Aal F. 181.—46f.8, Mioolalef-Ulka 9 Pud 30-35 prompt R. 151.50—152.—, Taganrog⸗ Uika 9pud 35-10 April-MHaig. 157..—157.50, Theodosla-Aximaſid Fud -10 schwimm. K. 160.50—81.—, Rumänler 78-79 Kg. nach Huster prompt R. 159.—158.50, Rumänier 79-80 Kg. nach Muster per prompt N. 160..—160.50, Rorddeutsoher 77/78 Kg. wlegend per prompt Versohlffung K. 139.—139.50. Roggen, südruseisch., 9 Pug 10-15 April K. 115.— 116.50, ulto 8 Fug 15-20 Aprit. 116.——417.50, diio 9 pud 20•25 2 norddeutsch, 72/73 Kg., per prompt gerste russ. 59.60 Kg. par prompt E. 107.50—108.——, Ito 19-60 Kg. per April N. 07.—07,50, rumän. 39.50 K9, per 111.—11130, donau 60/61 Kg. per prompt K. 103.50 8 710.—. Mals ta Plata, gelb rxe terms sohwimm. K. 107.—07,50, Hal-lunl A. 99..—-99.50. Donau Galatz foxnanlaa April-Mal M. 103.—103.50, Odessa per. 107—107.50, Rovorissik p. prompt n. 000.—000.00. xed per prompt N. 000.00—009.— Hater, nordrussischer, 46-7 Kg. p. Mal-lunl N. 115.50—116.— dlto 47.49 Kg. per Nal-Junl A. 116.50—117——, Donsu 46-47 K9., per N. 1115 7 er Juni 55 f morlkener ppeg welss 3 d. per Fal-Junt 000.—000.00 La Plata 48-47 Kg, p. prompt N. 100 505 709.—. Berliner Froduktenbörse. Berlin, 20. April. Irotz des den Saaten aubßerordentlich günstigen Wetters und niedriger amerikanischer Notierungen war die Tendenz für Brolgetreide fest. Das Exporigeschäft war heute ziemlich rege und für hintere Sichten bestand Dek⸗ kungsbegehr. Paris sandte hohe Preise. In Hafer War gute Nachfrage. Die Preise sind gut be- lauptet. Mais und Rüböl träge. Wetter: schön. Detroleum. Die Berliner Fachzeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem am Samstag ausgegebenen Wochenbericht u.., daß in der abgelauienen Be- richtswoche die russischen Rohélpreise keine Wesentliche Bewegung zeigten und am Wochenende mit 40 Kopeken pro Pud franko Schwarze Stadt notierteu. Die galizischen Rohölpreise haben in lolge der bekannten Bestrebungen zur Bildung eiuer Konvention der Outsider eine leichte Steige⸗ rung exlahren und notierten am Wochenende.85 Kopeken pro 100 kg. Der unrückzahibare Vor- schuß des Landesverbandes beträgt derzeit 6 Kr. pro 100 kg. Rumänien hat eine wesentliche Stel⸗ gerung seiner Produktion erfahren, Die Preise sind noch immer unverändert sehr ſest. Für ein- zelne Rohöle wird bis 10 Francs pro 100 kg loko Grube bezahlt. Aus Amerika sind Preisverände- rungen nicht gemeldet worden, aus Mexiko fehlen infolge der bekannten Ereignisse alle Nachrichten. — In Leuchtöl sind Preisveränderungen nicht zu verzeichnen. Die Abnahmen sind mit Rücksicht auf die längeren Jage recht schwach.— In Benzin sind die Preise gegen die Vorwoche unverändert. Die Abuahmen sind zum leil recht lebhaft. Schmieröle, Gasöl und Paraffin siud unverändert. Urpreduktien. Wöchentlicher Saatenstaudsbericht der Freisberichtstelle des deutschen Land-⸗ Wärtschaftsrais. Nach den reichlichen Niederschlagen der Vor- woche war der küurz vor dem Osterfeste einge- tretene Umschwung zu freundlichem, trockenem Wetter schon sehr willkommen, um die unter- Drochene Frühjalirsbestellung forttühren zu kön⸗ nen. Aber auch für die Wintersaaten Waren die zuletzt herrschenden Witterungsverhältnisse von umso grögerem Nutzen, als die übermäßige Nässe auf schweren Böden und in besonders feuchten Lagen stellenweise bereits eine Verschlechterung des Standes verursacht hatte. Im allgemeinen hat die Entwicklung der Wintersaaten in den letzten acht Tagen sehr beiriedigende Fortschritte ge- macht. Hie Pflanzen werden meist als gesund und kräftig geschildert, häulig ist in den Berichten sogar von üppigem Wachstum die Rede. Auch in den westlichen Landesteiken, wo die Saaten unter der vorangegangenen naßkalten Witterung gelit⸗ ten hatten, ist eine wesentliche Besserung festzu- ngen: Naufmann Franz Niedl; Germania, Vereinigte Brauereien, heitlich beurteilt Wird, wie in den übrigen Be⸗ richtsgebieten. Sehr günstig lauten die Nachrich- ten über die Futterpflanzen, die sich nach genügen- der Feuchtigkeit und daraufsolgender Wärme kräf- tlig zu entwickeln beginnen. Der Klee hat zwar vielfach durch Mäusefraß gelitten, bietet aber ebenso wie die IAzerne sehr günsige Aussichten. Die Wiesen und Weiden zeigen guten Ausatz; in verschiedenen Gegenden ist der Graswuchs bereits so weit vorgeschritten, daß das jſungvieh zur Weide getrieben werden kann. Die wegen der ang andauernden Feuchtigkeit unterbrochene Früh- jahrsbestellung konnte nach dem Osteriest flott rdert werden. Vielfach ist die Körnersaat eits untergebracht und mit der Rüben- und flelbestellung der Aunfang gemacht. Auf schlweren Böden, die etwas länger zum Abtrocknen brauchen, sind die Arbeiten noch im Rückstande, stelleiweise erst in Angtifft genommen. betzte NMandelsnachreenten. Mannbheimer Eftektenbörse. Mannheim, 20. April. Heute wurden Pfälz. Hypothekenbank-Aktien zu 188% und Benz-Aktien zu 188% gehandelt. Wü port-Wersciherungs-Aktien notierten 860 G. ex. Div. Sonstige Veränderungen: Verein Deutscher Olfabriken 173., Westeregeln 204., Heddern- heimer Kupfer-Aktien 116 G. und Portland⸗ Zementwerk Heidelberg 150 G. * — Mannheim, 20. April. Die Grün u. Bi!. finger.-G. für Tiefbauunternehmungen hat in der leizten Zeit bedeutende Aufträge erhalten. So wurde ihr vom Magistrat der Stadt Magdeburg der Zuschlag für die Ausführung der Brücke über die Elbe bei Magdeburg erteilt. Außerdem übertrug die Eisenbahn- direktion Königsberg der Firma den Bau der Pregelbrücke bei Königsberg. Bei diesen Aufträgen handelt es sich um Luftdruckgründun- gen die ein besonders hohes technisches Ver- fahren voraussetzen. Ferner hat die Gesellschaft von der preußischen Eisenbahnverwaltung das Bauloos Nr. 3 der Bahnstrecke Lünen-Münster 1. Westf. zur Ausführung erhalten. Die Summe dieser Aufträge reprasentiert mehrere Millionen Mark. Mannheim, 20. April. In der heutigen, in Frankfurt.M. stattgehabten Aufsichtsratssitzung des Heddernheimer Kupferwerkes und der Süddeutschen Kabelwerke.-G. Frankfurt-Mannheim wurde der Geschäftsbericht Jahr 1913 vorgelegt und genehmigt. Die Bilanz schließt einschließlich Vortrag und nach Abzug der ordentlichen Abschreibungen von 406 136 ◻ (327 740%) mit einem Reingewinn von 1 156 958 Mark(1 255 481 /) ab. Der für den 19. Mai einzuberufenden Generalversammlung soll vor- geschlagen werden, Rückstellungen und Extra- abschreibungen in Höhe von 320 000% vorzu- nehmen und eine Dividende von 79%(Wie i..) Zzu verteilen. Berlin, 20. April.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Frankfuft 2. O. wird gemeldet: Heute begann hier vor der 1. Strafkammer des Land- gerichts der Prozeß gegen die früheren Direk· toren der Frankfurter Vereiusbank. Hauptangeklagt sind die Direktoren Schumann und Claamann, weiter der frühere Prokurist der Bank Kühner und der Bankbeamte Thomas, die der Beihilfe beschuldigt sind. Es sind ungefähr 30 Zeugen und 5 Sachverständige geladen. Die Auklage lautet auf wissentlich ſalsche Angaben bei der Eintragung einer Kapitals- erhöhung in das Handelsregister, auf Bilanz- kälschung und Bilaunzverschleierung, sowie auch Vergelen gegen das Depotgesetz. Aus der Ver- nehmung der Angeklagten Schumenn und Claa- mann ist hervorzuheben, daß lediglich Schumann, das offizielle Vorstandsmitglied der Genossen- schaft wie der späteren Aktiengesellschaft, berufs- mätzig vorgebildeter Bankbeamter gewesen ist. Der Angeklagte Claamann, der im Jahre 1903 als erstes Vorstandsmütglied in die Genossenschaft eintrat, war in seiner Vorbildung lediglich in Ko- lonial- und Kohlengeschäften tätig und hatte eine Zigarrenfabrik und ein Agenturgeschäft. Das Baukfach wWwar ihm völlig fremd. Trotzdem wurde er gleich zum 1. Direktor der Bank bestellt. Er scheinfich vertständnislos gegenüber. So sagte er u. à. aus, daß er die Bedeutung einer Kapitals- erlliöhung für das Unternehmen nicht habe über⸗ sellen können, daß er die Vorgänge, die mit der Alctiennotierung zusammenhängen, nicht genau benne, da alle Effektentransaktionen das alleinige Gebiet seines Kollegen gewesen seien. In der An- klage wird zunächst behauptet, daß bei der Er- Klärung vor dem Handelsregister, alle Aktien der Lapitalserliönung um 500 000% seien voll eiu- bezahllt Worden, wesentlich falsche Angaben ge⸗ macht worden sind, indem ein großer Teil dieser zur Zeit dieser Angabe noch nicht voll eingezahlt Wwaren. Ferner ist ein Betrag von 48 Aktien von einem Strohmanne für Rechnung der Direktoren Schumann und Claamann gezeichnet worden. Die Direktoren haben sich diesen Betrag nach der Aussage des Angeklagten Schumann sichern wollen. Berlin, 20, April. In der heutigen Bilanz.- sitzuug der Gebr. Böhler u. Co. Akt.Ges. wurde beschlossen, der Generalversammlung bei gleich hoken Abschreihungen wie im Vorjahr für stellen, wenn der Stand dort auch nichf so ein-⸗- — 1913 eine Diyidende von 16%(gegen 15 7 im Vorjahr) zur Verteilung vorzuschlagen. stand den vorgenommenen Transaktionen augen-⸗ Berlin, 20. April. Dem Kabelkartell ist nach dem Berliner Tageblatt die Brown Boveri -G. in Baden mit ihrem Kölner Kabelwerk m einer Beteiligung von etwa 5% beigetreten. Da mit würde nach der Hacketal-., die jüngst eine nicht ganz so große Quote erhielt, der letzt deutsche Außenseiter beigetreten sein. Das K tell lauft noch bis Ende 1915. Scharf ist di, Konkurrenz nunmehr nur noch in Belgien Hannover, 20. April. Die Generalversamm lung der Höxter'schen Portlandzementfabrik vo mals Eichwald genehmigte mit 388 gegen Stimmen den Fussionsvortrag mit den Portlan- zementwerken Flöxter in Godelheim auf der berei bekannten Grundlage.(„Frkf. Zig.“) Zürich, 20. April. Die Schweizerise Gasgesellschaft in Zürich verteilt für 1 wieder 5 9% Dividende.(„Frkf. Ztg.“) wW. Dauzig, 20. April. Die heutige Gene versammlung der Danziger Elektriscl Straßenbahn setzte die Dividende für auf das erhöhte Aktienkapital auf wiedde Prozent fest. 5 Pariser Effektenbörse. 8. Paris, 20. April. Die heutige Börse 4 im Parkett wie in Banken sehr matt und nach Eröffnung noch mehr ab. Nur franzö 3proz. Schatzsclieine etwas gefragt, jedoch nur vo übergehend. Von Banken sind Russen drückt und schwach. Im zweiten Teile de ist im Parkett nichts besonderes zu bemer Zprozentige werden fester und stiegen bi: Alles andere ist vollständig geschäftslos er Schluß der Börse im Parkett und Banken ist sehr schwach. Ueberseeisene Schiets-Telegramme. Norddentscher Lloyd, Bremen. Dampfer-Expeditiouen in der Zeit vom 18. bis 25. April 1 Ab Bremerhaven: D. Königin Luise am 18. nach New Vork, Philadelphia und Baltimore Kaiser Wilhelm II am 21. April nach New über Southanpton-Cherbourg, D. Rheinlan 21 April nach Australien B. Durendart April n. Australien, D. Neckar am 23. Ap Galveston über Baltimore, D. Seydlitz am nach New Vork, D. Frankfurt am B. Ap Kanada. Ab New Vork: D. Kronprinz 5 cilie am 21. April nach Bremen über Plym und Cherbourg. Ab New Orleans: D. KSln 22. April nach Bremen über Cuba und Ab Alexandrien: Prinzregent Luitpold am April nach Marseille über Neapel. Ab Marseill D. Prinz Heinrich am 22. April nach Alexan- über Genua und Jaffa. Ab New Vork: D. am 23. April nach Bremen, D. Berlin am nach Genua über Gibraltar, Algier und! — labis, 20. Apbril. Anfangskurse. 20. 159. Hafer Aprn 21.10 20.95 Büböl Apri Ma.,40 21.30 Ruböl Mal Mal.-Aug. 21.35 2140 Sept-Der. 20.10 20.05 Roggen April 18.25 16.25 Hal 18.25 16.25 MHal.-Aug. 19.25 19.25 Sept.-Dez. 18.— 18.25 5 Welrer Aptll 227.20 2725 Leinöl Apri Nal 27.30 27.25 Ral.-Aug. 27,5 27.20 Sept.-Dez. 26.55 26.50 Kehl April 35.60 35.55 Hal 35.65 35.70 Mal-Aug. 35.60 35.55 Sept.-Bez. 34.90 34.95 Talg— Verautwortliich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenb für Kunst und Feuilleton: Or. Victor für Lokales, Provinziales und Gerichts, Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agil kür den luseratenteil und Geschäftli Fritz jloos: 5 Druck und verlag der Dr. II. Haas'schen Buchdruckerei, G. Direktor: Erust Müller, Flektrisc 2 7 SROWNBOVERIA- Zur Erleichterung des t nischen Verkehrs mit un Expedition haben wir unter der 85 Ne 7569 Wnen-e %%%%%½0 zugelegt. Wir bitten unser ehrten Inserenten u. Abonne hiervon Gebrauch zu mach Erpedition des General- Anzeig Badische Neueste Nach 2˙%%% ½˙0%%„e . Sritr. Geurral-Ameiger.— Vadiſch: Leueſte Aachrichten. Abenddlatt) Montag, den 20. April 1914. Mannhei Stadtanleihen. 21 Frelbur;. 8. A1. deideſbg. 1803 Karſsrußev 1907 Kearisrube v. J. 1888 33.80 % Lahr, lahre 1902 515 TCudwigehafon 1 v 1 0 * — . c C0 47115 annß, Oblig. 1912 1„ 1907 84.80 * 8 7* 77 2. 1205 % Pirchas. unkh. 1905 % Wieslooh v. J. 1805 Flandbriefe. % h. 77 Bank un- Tundpör 3802 84.50 bz Rh. Ryp.e versoh 8450 5⸗ i„„ Komm. 85— ke AMsenbahn-Oblig. % Oberrh. Elsb.-Ges. %½.-Gl. f. Sellindustr. ruekzahldar 105% 98.50 8 ½% Bad..=Gl. f. Rhein· Sohlti.u. Sestransp. 97.20 0 J½ Bd, Anil.- u,Hadefb. 100.50 8 91.75 0 Banken. Jadleche Bank FAlzische Banxk— 123.— AAte. Hypoth.⸗Sk.— 188.— bein, Gredlt-Ban.— 128.50 Ansln. Hyp.-Bank 193.40 zuaddentsche Bank— mad. Dleo.-des. 112.— Bahnen. elldr. Strassenb. mem. Industr. Drlef geld —— 12.— ereln ohem. Fabr. Spein U. Oslfabr. ſestereg..-M. 8t VX.—.— 99.— elnleln, 8 12 ee. udwh. Aktlendr. annh. Aktiendr. auerel Sinner ohrögl, Haldg. 8. We Spey. ſel. ung Speſtfabrik. 240— N. Srung. Obligationen. Aktlen. Hannh. Lagerhaus Zurszettel des„Mannheimer Inländische Skrektenbörsen. Im. 20. April * Bad. Aniſ.- u. Soda · ſahrlß Serſe 8 100.90 . Kleinſein. ndld 97. Bürg, Zrauh,, 3onn 100— 0% Furstenberg- Ollg. 101.25 Gew. Ortas.Hebra rüokzahlbar 102% 34. geddernh.Kupterw 99. derrenmühbte dentr 96.— Kosth.Cell.-.Papi, 95.50 Nannheim. Dampt- Sohleppsohſtfahrt 94 73 6 2 Rannb. Lagerhaus- Jesellsohaft 2 Jaschlnen- u. Arma turfabrik vorm. Klein, Sohanziin&. Heoker n Frankentha Oderrh. Etektrizit.- Werke Karlsruhe 92.— 8 Pf. Cham.- u. Ton- werk-.-., EIsenb 109. Pfüälz. Hüplenwk. 88.— Rhsoh. v. Fende! 98. Sohuckert-Obſigat, 85. 2 88..-G. Zellsteff- fanrik Waldhof bei pernau in Llvland H. Sohlinok& Ole. 85.50 Speyr. Srauh..-G. 84.— Sperer Ziegelw. 95.— Südd.Drahtindustr %½ Tonw, Offsteln.8. Dr. H. Lossen, Worms %½ Zeſtstoffh. Waldhof 4½ Zellstoffabr. Wald- nof 1908 98.50 6 2 4550 * 4 4 4 u 98.— 8 92.75 8 Brleft Gdeld Frankona Fr. Transp.-Unf. u. Olas-Vers.-Ges. Bad. Assokuranz Continental Vers. Mannh. Versloher Oderrh. Vors.-Ges. Württ. Trep.-Vers. Industrie. .-G. f. Selllndustr. Benz&. Ole., Mhm. Olingler'sohe Ha- sohlinenfabrik—.— Emallw. Makamm..— Stillager Spinnerel 13.— FuohgwWeg. Habig. 138.— 137.— Uttenh. Splnnerei— Heddernh. Kupfw.u. Süadd. Kabw. Erki. Karlsr. Nasohbau Nüähmf. Hald& Reu Kosth.Cell.-.Papf. Ah. Zummf- u. Asb. asohfbr. Badenla Pfülz. Mühlenwk. Pf. Mähm. u. Fahrrf. Portl.-zem. Halbg. Rh. Schuckert-d. H. Sohllnok& Ole. 45% 1900 —.— 116.— —.— 168.— —.— 309— —— 107.50 —.— 150.— —.— 125.— Sügg. Draht-ind.—.— 115.— Unſonw, Vm. Stockh. 148.——.— Vor.—— Tlegelw. 71— beyr.* D Wrzmüple Meust.—.— 18.— Zelistoffb, Waſdhof—— 201.75 Zuckerf. Waghäus.—— 223.— Tuokerf Frankent 42150—.— elneoh. en e Fraukfur n 193.% Olskants 88—— 9 J Staated bonmer 225 aklrehe Atte— Eael 88 ekt. Eulson 82 Elekt. Schuebert 149. Caftimore Oblo 38. Akotfahrt 131.—, Jardd. Lloyd 114%, 180er fusten——. Ekenfose——, Schantungbahn—— Tendenz; schwzoher. Schlusslrarse. Wechsel. 290. 18. 20. 18. 16 820 16.920 Oheok Paris 81.38 61.325 .868 60,828 Paris kurz 61 283 81.30 8080 89.825 Sohwelz.FPläte„ 80.15 61.132 9070 lnied„.462 20.480 Wien„ 85.975 85.025 „ 20.482 20.447 Napoleoned'er 16.29 16 29 Stautspapiere u. Stadtaulelhen. 20. 1g.— Poeutsdhe. 3½.St-A. 1904//10 85 95 85.95 Aebison,.-. g 50 90.80 8. Zualändlsche 37.05 98 65 78.25 78.28 8% Bulgaron 98.30 96.85 98.70 98.80% itaffen. Rento—— 67. 87.— ½ſ%e Oest. Siiderr. 88.88 38.10 rern err de deue Roſehsanl, 88 65 88.88%„½ Holart. 88 75 88.70 95 505—— 5 0— —13„5 81 64.3 2% neugRues.1905 98.10 93 25 ——IgRussen voa 1880 c6.80 86.50 97.— 97— Spanlsche Rente—.— 32.— 92.— 4 Türk. K. un. 18083 78.30 78.30 38 68. ualt, 25 128 4 Ung. goldrento ee ayr.E 0 8 97.0 87 20 S Ar —800 8 16—4— 97.20 5% Ohiuesen 1698 9485 21 80„%„ 8 78.— 78— J½½ lapaner 87.— 97.— 8% Nek. Auss. 50/9 57.65 57.50 3 Mexlkan, innsre 91.75 81 75 S. Lose. 92.20 97.84 Sad. Främlen 189 0 8 0 1 desterr. 1080 18920 152— 19 1921 9920 95.— Türkisdhe.20 167.— a 8 84.70 94.70 Augadurger 35.— 35.— „ isis⸗1917 95.— 95— Freiburger—.—.— Bank- und 18. 2⁰ Aische Banx 129.50 1227. u. Maetallbk. 137.— 138.% Handsls-Ges. 183.80—— 1. Pisk-Bk. 107.0 103— gter Bank 117.% 117, 246.% naslat.Bank 128. 50 125 20 de rtt.-Bank 112.80 112.80 U an— 75⁰ bank und -G. 137.— 138. -Rentdank 179.— 179.— Wpoth.-Bk. 211 70 211.80 Ip.-Oresitw. 155— 155.— dant 111— 111.— -Ungar. Ak. 141.50 14.75 88 123Ä— 188— 8. Elsend.-Ges. 128.88 128.95 ſer Packet 131— 131.25 Sdeutsoh.Lloyd 114%½ 115— -Ung.stsatsd. 153% 158 .-Frlode 8˙ 299 160.78 ebumer Borgd. 1080 70855 Ir 0. 98859 7— utsoh. Luxsmhg.— 131¼ onweller Geryw. 222 60 222. ertoheg, Bergb. 188.75 föd. Anfangskurse. eadgen Aanx 18.“, Hendsiegeseſisehaft—— I Bergb. 238./, u. Bergwerksaktlen. t, 20. April. CLommandlt 185½. oarastädter ahn 154½ Lombar den 27 5/ 163./ 40ceonor 183 ¼, Laura- Deutsch-Kuxem burger 131— 20. Oesterr. 1 5 127.8d „ Kered.-Ansk. 133— 194.½ etslzische Bank 123.— 128 Pfälz. Ryp.-Zank 168 50 187.80 Preuss. fiyp.-Bank 113.75 113.60 felonsbank— 135.70 Rhein. Sank Maunbeln 183— Rheln. Kreditbank 127/ 128.— Sudd oisxont-des 112.75 112.75 Sohaaffd. gankver. 105./ 105.75 Wieger sankver 132.10 131.: Jank Ottomase 128.— 125— Fraakfurt. Allgem. 2280 2230 Fragkona 898.— 89.— Obderrn. Vers.-des. 1075 1075 KHannd. Vers.sG.- A. 912.— 810.— Dest. Suds. Tomd 2205 210 Ital. Kerttionald. 108.— 103.— Ital. Alttelmeerd. 2 Zaftimore u, Obio 88.8% 88.55 Peinde fenry 158.— 158 darpener sergbau 181— 184½ Aussen. Zorgbau Kallw Aschersleb 133—— Kallw. Westsregela 204.—. 203 Obersohl. Elsenlad. 68.—— 68— Phöplx 3ergd. 2055 75 238 ½% Ler.Kön.-u. Laurak. 151.— 151.— FrAnAKFH. Schlusskurse. Rütgerswerks Utramarinfbr, Mogelln Buss! 11 Suüdd. Orahtind. Ah. Axkum.-Fbr. Berl. 2, 20. April Fortsetzung.) Aktlen in Unternehmungen 18 20. 18. Aumlalum Meug. 22800 299 25 Slemens& flatsxe 217½ 217 aschbg. Zuntpapfb. 183.— 133. zolgt& fasffner 202 50 202 73 Nasohpapt 117.— 11 Zummi Heter 32.30 8230 4300,.-8. Zerin 33— 63.59/eddernk.Kupterw. 116.— 115.— Südd. Immop.-Gos 53.— 53.—flikiron guhlenw ura& Slifinger.5 29. Strasspur; 119— 119— Gazes& Freytaf 132— 132.—Kunstsefdfbr krkt—— sloßaum fannh 109.90—.— Leders St. Ingber! 48.— 18.— Frkt.(Henninger 125.50 123.50Sploharz Lefbrw 83 20 38.— do. Pr.-Actien 127.— 127.—[Luselgeh. Walzm 158.— 183— Jerkufss(Cassel! 150.50 159.5% Kdlerfahrr. Kleyer 337 50 34125 Gannneim. Akt.-3r 140.— 140.—Armatur Allper! 120 97.89 Farkakt. Zwelbr 29.— 79.—[gadenia(Welnk.) 129.— 12— lnober Frem 257.— 257.— Berkopp Slelefels 312.59 318.— Leltz, Sonne, Spe7—— Jalmler Rotoren 333.— 385 50 Slel-u. StIbn. Sraub 78.30 78 Slgazeu⁰fαν⁰ Elison. 199.— 143.90 Zad. Aniiinfahrik 25 85 Jeitzner(Durlach) 233 89 283— Oemente/ teldelh id& Neu Larisr. 311.— 311 Osmentf. Karlsted! 133.50 133 arler Hasohfor, 172 59 172 25 Chem. Werkealbert 432.— 450.— Jannesmannrwx. 203.20 203 20 Ob. Ind, doldsohm. 217.50 277 50/ dasoh.-Armf. Klein 133.— 131— Chom.Fabr. Griesh. 287 90 208—öfHAhm..FahrrIa. O. Gold- u. Sſib..-A. 627 30 628. geur Kayser 167.80 187.80 barowerte Höohs“ 635 25 639 75/Sonnellorf, Fanktn 237.— 297 Lohem.Fbr.mannh 215— 315—Sohraudspf Kram. 186. 163. Holzverk.-Industr 1250/er, O. Oeffahrlken 173. 175,40 5f. Pulvf. Stungbert Johligoksgo. Ha ud. Anx. Sohuht. f. Herz, EFrks, 123.50 123.50 14270 143.50 112.50 117.50 122.50 121.— 3 adustr.(Wolff; 11J.— 117.— Elektr.-Ges. Allg. 2435% Ungen 112.— 112.— Zergmann-Werke 124 50 3—.——.— Bron, Boveri G0. 149.25 Laggontabr. Fuohs Deutsch-Cebs.(Gl.) 128.1,(Asidelderg) 137.50 137.50 Cahmeyer 12³2⁰ zeſlstoffp. Waſdhot 200.20 201.— El.-des. Sohuokert 149.75 ad. Zuckerfahrk 222 50 224 40 mhein. Sohuok.-G. 137— Frankonth. Zuckfb. 420.— 422.75 e Prloritäts-Obligationen. 18. 20. 18 4Frkf. Ryp.-B. 8. 14 95— 35.— Pr. Centr.-Kom. 1 do. 18 von 1903 93.90 83.80 1fo. ½ Pr. Hyp..-8. do. abgest.—.— 28.— 4 do. dd. gngest. 91.80 8130 3½ do. 3½ do. abzest. 8410 64.1 und 1 4 do. v. 1801 92.70 92.70 3½ do 8. 18 4 do. v. 1905 92.90 92,0 31½ do. Kommun.- 4 do. u. 190?7 83.70 83.70 8. 4% Pr. Pfübr. 18, 1;0. Ryp.-Kr.-v. 19 und 2² 93.80 83.80 8. 15 19, 21-27, 4% do. E. 28 93.90 93.9 31, 32-42 94.59 94.50 4% do. S. 27 94.70 84.70 1 40. 8. 43 94.50 83.50 4% do. S. 28 95.— 95.— 1 do. S. 46 D.ipr, Ffübr.-Bk. 4 do. S. 47 94.50 84.50 E. 29 95.25 99.25 J0. 8. 38480 84.894% do. g. 30.81 35.50 358.30 1 f0. S. 49 95.— 95.— 4% do. S. 32 u. 33 85.78 95.75 1 do. S. 50 95.—.— 7% fo. S. 25———— 41 do. S. 51 95.50 85.50 4 0. E. 23 80 87.80 3½ do. 8. 44 88.60 80.80 3½ d0, Klelnd. 1901—. nt 82 Cſee 880 9380 Sidh fa 190200 0 4 btdd. gannh. 1902-07 91.50 94.50 3½ do. S. 1Ctligb.) 83.50 86.50 8 Kdh. ab 1912— 5 94.— 37 8 57.— 87.— 4% do. unk. 8. 1817 84.— 94.— 4 Seg 88•0 4% 4.„ 1913 9— 9. 4 1817 98.50 88.0 4% o. 1321 91.0 84.10 1 do. 1920 38.80 88.404% do. 1323 98.— 88.— 1 d0. 1922 98.90 95.9940%„ 1924 95.20 98 20 1Pr. Contr.-Boden- 3ů5 d0 81 84.80 Orsalt-9.. 1880 97.— 94.10 3½ 90. 1914 84.50 8ʃ4.20 2 3½ d0. 98——55 5 0 85. F e 0. V. 3—— 1 40. V. 1909 94.20 22.20 2% Itl atll. gen. 88. 0 94.30 93.30 obereh Asend.-A. 31.90 91.70 von 1901 94.50 94.50 Sayer. Staatsanl. 97.40 97.30 Wechs.a. Wien kurz 65.075 % Relohsanlehe 98.70 93.70 340½% Reichsanl. 37.10 87.10 35% Beiohsanfeibe 78.25 76.40 boſoeneohatranw 93.90 93 90 400 Pr. Consols 93 70 98.70 3½%„ 87.— 87.— 3% 78.20 78 25 4% Bad. v. 1901 97.20 85 90 %„„ 1908/09 98.70 98.90 ½„ bonvert.—.— 91.75 3˙5 v. 1902,/07 3½0% Bayern 85.— 85.—— 3½% Ressen.80 84.80 30% Hessen 74.80 75.— 3% Sachsen 77.90 77.90 4% Argent. v. 1897 80.10 80.99 5 Gbiassen v. 1888—— 89.60 4½ʒ Japaner 90.20 99.25 Aannh. Stadtanl. 91.70 94,0 1 dest Soldrente 87.— 87.— 3 Fortag. unlt..3 64.— 5 Ramänen v. 1993 100.— 106.— Russ. Anl. 1902 89.59 89.80 1 Fort Len unkt 83.75 8ʃ.25 Türt. 400 ProsU o80 168.90 183.— 4% Ung. goldrente 82.59 82.50 3%„ Krononr 61 15 82.— 2088t. Kreditaktienf98. Privatdiskont 28/% Rachbörse, Krodltaxten 193.—. 185 0 Staaſedahn 153.%, Lombarcen 21 ½ Tend.: schwächer. Berlin, 20, April. Relchsbankdiskont%, Anfangskurse. 2⁰ 19. Disdonto-Comm. 185 ½/ 135.62 Phönix 236.75—.— deutsohe Bank 245.— 246.—delsenkirohneec 1341 3 184.12 Zerl. Handelsges. 153.½—.— Harpener 184.— 184.52 Dresdner Bank— 151.50 Hambg. Paketl. 133.75 131. Lombarden—.—.—ordd, Lloys 114.% 111.75 Zaltimore—.— Allg. Elektr.-des. 248.¼ 247.25 3% olohsanlelhe 78.40 ISofuckert Elektr. 149.) Sobhumer 225.50 228.12 Tend.: schwach. deutsch-Luxdg. 131.—— Berlin, 20. April. Schlusskurse. 20. 18 20. 19. Wechsel auf Adlerwoerk Kleyer 338.— 342.50 Amsterdam kurz—.— 139.10 Aluminum 20³ 70 297.— Weohsel London 20.455 29.48Anlilin 630.— 635.— Woeohsel Paris 81.325 81.30 Anin rreptow 521.— 522 20 Sranbz. Bergwks.402— 403.— ergmann Slekxtr 125— 128. Brown, Soveri& Co. 149 70 150.50 Druchsal. Masohfb. 375.— 375 70 Ohem. Albert 457 70 452.— Dalmler 384.— 383.— Dynamit-Trust 175•18 175.1 deutsch-Uebersee 177— 177.80 D. Gasgluhl. Auer 592.50 5 D. Vaften u. Aun. 588.—- D. Iteinzeugwerke 215.— Elderfeld. Farben 635.— Eazinger Filter 281.30 2 Essen. Kredltanst. 189 79 780.0 Sadon Rangstägt 128.9 128.29 Faber Blelstiftfbr 238.79 233.20 Folten& dulllaume 152.19 151.— Irktrner Raschlu. 284.30 295.20 Ar. Berl.Strassenb. 148.50 143.70 Häüchster Farbwx 633.— 635.— kohenloheverke 114.— 115.— Kallw. Asoherslod. 129.— 130.— Kölner 8ergwerk 380.— 5 Oellalose Kosth 193.30 106.60 Lahmeyer 123.10 127.70 Lloht und Kraft 129.90 129.— Lothringer Oement 149.29 14 Ludw. Loswe K Co. 313.50 Hannssnangröhr. 293.70 203.70 188.9% 184.— dewerkech. RO881. ——— Berl. Handels-g0s. 153% doersohl. Sisd.-Bd. 83.90 83 40 Darmstädter Sanki17. 17.½ Dregstein Koppel 178.20 177.10 Deutsche Zank 218.15 8 245. Jn. 3— 13. 137.29 137 20 Olsdonto-Komm. 185.½ 183% Ad0 180.— 181.8 Drssdner 8ank 151.— 151./] jio ndacher ab4 157.20 157.50 Staatsbadn 217—. autgzersverken 191.79 191.70 Lombarden 21./ 21.½ Sohuexert 149.30 148.10 Haltimore u. Oblo 88 83.½ Slemens& Halske 217.— 213.50 »Ganada Pabiflo 204— 201 inger-Zrauers 233.— 238.— Zochumer 225.% 223% Stetuner Vulxan 132.50 133.20 »eutsoh-Luxemdg. 131.5 132.—Toagar, Klesloon 129.28 128.25 Gelsenkirohner 183.½ 181.1 ler,Slanzst. EIDor, 337.50 891.— »Harpener 183. 184.% Lor. Kôln-gottwell. 333.— 339. aurahutte 150.——.— lanzerer Farrw. 371.— 78. Phönix 238. 239.½[Msstersgela 205.— 203.3. Allgem. Slextr.-A 218 ½ 247.—(stt. Ir Canjendr. 11 39 02.— Jeuisch-Aslat. Sk. 123. 75—— Inten Stanleöne 129 70 129.20 Setersbg. Int. dand. 188.— 19.— Lellstoff Jaldhof 202.— 202 delohsbank 135.— 133.30 Itav: 113.80 120.70 ahein. Kredlthank 127.70 f27 7J Sout) dest-Atrixa 113.— 118.10 Zussendam 154.— 1549 ogti Aasohiakfax, 293.20 293.70 Zonaaffü Sankv 103.20 105 71 lapnta Ppetrol.-A0.401.8J 402.50 Sudd. Olsb.-G.-4 112 70 112.70 ler Frink, 301.— 11.— dambdurger Packet 11— 131.— Jlelel. 4asonnegt.313.59 18.— Jansa 251 30 285.— In8.S4a n. J5f30. 182.80 183.2% Korddeutseh. LIoyd 114 50 114.89 1 4asch. sreuer—.——— J Ulümo-Kurse. Privatdiskont 2½¼% Nachbörse. 20 18 2⁰ 18. Lrescht-Axtlen 188 251/ 2855 5 Diersato-Kemm. 188 18857 2 8. 2⁴8 15 247 Fhenin 288./8 2894% Kusländische Eflektenbörsen. Tend.: geschäftslos. General-Anzeiger, Badische Meueste Machriehten“. Berlin, 20. April. Aris, 20. April. Anfangskurse. 7 n 9 20. 18 20. 18 Diskont der Bank von Fran kreich 3½%, Welron 110 1941.30 12— nals 111 188.— Schlusskürs aul 199 75 189.— ul 20 1 20 138 Sepibr 194.50 194.25—— ————= Ruübs! April—— % flente 38.52 33,70 Tabaos 483.— 472. goggen Ral 180 75 189.25 Mal——— Sngl. Console—+ 75.40 Platine 517 ull 16375 153 25 öktor—— 4% Srasll. 71.70.90 3lo kinto 17 55— Septör 160— 159 50 Stee 10—— % Egypier unlt.— 102 85 Japs Copper.———— us 1000 5—— 1 67.35 68. 8 52. 53.½ lafer Ja 153.75 134 50 Velzenmehi 27.25 27.50 4% Ung. Anleihe 382.35 33.25 FTnarsis 78.— 131.— Jull—.— 158.— goggenmehl 21.30 21.30 3129%[tal, ftente 35.70 35.38 fuanchacha 33.½ 34,12—— 3% Port. Anlelds———.—Silans 29./ 29.1% 5% Zussen 1908 193.75—.— Spatsky 72 ½ 72.8½ Antwerpen, 20, April. 3% Russen 1693 72.9) 70. 90Spless 30. 31.— 4% Zerb. anlelhe 79.9 79.80 Prowodnix 354.— 535.— Schlusskurse. 1% Unlk. Tarxen 31.50 31.85 Tun. Phosphat 401.— 408.— vcker fest. 20 18 Zudker 20. 18. Pahamalose 116.118.— Assdo. Alalere 241.——.— lauf Aonat 22 April-lun—— Jang, de arlis 1620 1628[entral Aining 294.— 211. Aal 24.12 2ʃ.12 Ikt.-Zez. 24.— 24.87 88 25— uuai 2ʃ.7 2437[ Kxistallislert 28.— 29.— 18755 1—— 5 45 Amsterdam. 20. April Aich son Top. Zeduld Schlusskurse. gon. Alning 20. 18. 20. 18. Ba 7 705 zuds! loce 20%—— Leelasl 1000 23 fal/aug. 8824—.— aal 1 257—— Mord Espagne 439.—4 jaterskfonteln 80 85 240— zaragossa 441.— f11. ioran igue 1 Jue 3009 5015 Kandtonteln taffee loco stetig. 40. ½ 40.½] Fenzenz matt Thomson—.— 9 8 Randmines Cables Telegr. Robinson gold 65.— 63. nudapegt. 20. April. Oot. Fr. Russe Dosop 36.— 35.1½% 20. 18. 20. 18 Cadutonguo 104.7 137.— Teanzvaalland 28.4 29. ver 50 Kg. ger 50 K5. der 570K1. ber 50 K. Eastern fubder 17.½/.½ Prlva 0 25% Velz. April 12.72 fest. 12.80 fest.— Jalsa àct.— Leohsel Schzelz 398%½ 99%„ Mal 12.60.53 Okt. Jafsa Paris e„ London 25.15, 25.18„ Okt 11.0 11440 iale Rar.77 run. 695 05. Hartmann 529.— 543.—„ Deutschland 124533 123.— L00J. Apr..46 fest..43 fest Jull.93 95 Jaff. Say 985— 7 5 desantt„ Okt..8 90 cohirans 1880 ruk. 185 ral. Aaltzoff— 702.— sohwao v06novIoo 1386 1403 deeee —— Llverpool, 20, April. Wi en, 20. April. Anfangskurse. 55 Telx.Rt. Wint. w. 20 18. Jtft.] lais La Plat. tr. 20 13 bitf. Diskkont der österr.-ungar. Bauk%. der Mal 270% 7/½%—J ber jul 4½/ 4/8%/%—½ Aufangskurse.(19 Uhr vorm.) e Eʒ!!; · 8e. 1 82 120 London, 20. April.(1 Uhr cedltektien est. Papierrente 33 Cänderbank— 503.—]„ Siiderrente 35.05 68.10 rukig. 411 265 1 210 10 ien. Sankveren—.— Unzar. doldronts 88. 88.4 J— Staatsdannen 70 740.—„ Fronenr. 32.10 31.85 22855 bLombarden 175 14 5 Montan———— farknoten 1 Skodz— 769. Vechsel Paris 95.51 95.53 kendene willig Nannheim, 20. Aprfl. FPrtrat.) Pflata-Leintaat Ak,.50. Jest, Kronenrente 82.75 82.70 Aspontbel mit Sack waggonfrel Bannhelm * Mannhelm, 20. April.(Prelse für Futterartikel.)(Prtrat. (1 Uhr 50 Min, nachm) Geehen Mt..40, Wiesennen Ak..50 RHaschlaenstroh Hk. 8 2⁰ 18. Fk..—, Welren-Eleſe Ak. 10.50, getroeknete Treber Ak, 11.90. Lroditaktlen 611.50 515,.—Jest. Panlerrents 35.80 88.99 Ailes per 100 Kg. Jesterreioh-Ungz, 1975 1973„ Silderrente 88.95 88.15 Zau u. Setr.-d.„ Soldrento 102.— 102.— —.—— Uagar. 8 24— 3 Anfan Skürse. ngar. Kredn.— 814.— ronenrt. 05⁵ Alen. Bankverein 518.— 519.— Wok Fraakf. vista 117.48 11747— kbänderbank 507.—]„ TCongon 242 202 Zucker. 9 ee— 19398 1888) 22e 5 0 f 9, 20, Aprll. Zuekerberlopt. Cornzuokgr S800% 6. 8. Tabakaktien e e Napoleon 19.13 19.13 890——.71½, Naohnrodudkte 75% o. 8..00—.00, ruh. ah. ste t. kordwssthahn 117.43 11747 Zrodratfinade i. ohne Fass 19.00.—18.25— Krystalzucker mit Zester Naftenter. 880— 944.— Uftimo-Noten 11748 117475. d000—00. gemadlens Relflnade mit Jaok 16.78——19.00—, Staatsbahn 703.— 708.50 Skoda 88— 772— Kehlis mit Sabk 18.25.——18.50— Still. Lombarden 99.20 102.— Fendenz: runig Aagdeoburn, 20 Aprll. CrTelegr fobzuoker 1. Produkt Suschtherad B. eee ee, 8 transito frel an Bord der Aprif.28.— fl.,.30—, per Loudon, 20. April. Diskont der Bank von Ungland%, Aal d..37½%., per junl.40—., 94.— 8. per Aug. .58.— fl.,.50—., ber Okt.-Dez..57½ 8 830— 8. per Jan. Härz.72½.,.78— 8 Tendenz stetlg. Sobög, NMambu 9, 20. Aprli 1 Zudker per Adril.27½, der 10 J28 b 540.— aug. a 57% okt-Ges..85, Jaruff: Tend.: ruhig. lagersfonteln 45% 5 25½ Consols 75 ½ 78% Hoddersfontein 1200 Nar 3 fleſchsanleibs 77.— 77.— Premier.7% 3879 2 5 5% Argent. 1880 185— 100.— Handmines.%.½ d. Nal 47%e, Sept. 40 ½, Der. 48½, Kärz 485/, stetig. 5 Argen. 83.— Tondenz: träge. Antzergen, 20. Aprit(Telear,) Laftee gantos good ave-· 5 aß aner 81.— Atchison oomp. 97.½% 88.—raze p. Hal 58.—, lull 58—, Sept. 58½, Der. 57% 75 do. do. II. 8. 91 72—— 900 Schmalz. ——Saltimore 17 5— 87.— 82.—Chioage Awauke 103.% 100 21 Antwerpen, 20. April. CTelegr. Amerikanisohes Sohwelne⸗ Ottomanbank 15.½ 15½ Denvers oom.—*— zohmalz 130—.— Tend. ruhig. Erle com +— alpeter. Amaligamated 75.— 75.½ Greathwesten 12.0 13.— Antwerben, 20. April 0 Satpetor dtspon. 28.85 anasondas. 7e Srand Trunt ord, 28% 20% 14l 23.80* 8 ar. 28. Ale Tinta 71.½ 71.½ Ar. Trunk lii pref 45% 48.% Tanganyloa.½%.% Loulsville 136.% 138.7% Wolle. Ital Gcpper 11% 18.% gasenel Kansas 48.— 18.—-aAstverbee, 20. Aprll.(relegr. 3 7% 2% 28% 80.g zug wolſs ber Aprii.58, Mal.55, Jult.30, Sept. 8 1¹5 4¹0 7— 12 os 8— ½% Rock lsland.½.% Hüäute. 22070“ eee.—.— 247J5 116 241 75 Antwerpen, W. April. CTelegr.) Häuts 874 Stüuck verkauft. duld outhern fRailwa 2 —2 Unlon oom. 5 128 157.5 5 Baumwolle und Petroleum. Golafleſds Stsels com. 59½ 53.%½ srenen, 20. April. Telegr Baumwolle 64½, stil. — 775 twarpen, 20. Telegr.) Petroleum flaff. dispon. produktenbörsen„ * Mannheim, 20. April die Notierungen sſad in ßelohsmark, gezen Barzahlung per 109 Kg dahnfrel hler. Elsen und Metalle. London, 20. April, 1 Uhr. Anfang. Kupfer stet. 64% 8 Hon, 54%½— lnn träge p. Kasse 188./ 3 MHo nats 167./,— Blel spanjsod stetig 18 ½, engifsoh 19.½, Ank stetig 21 ½¼3, sperlal 22½. Velzen, pfülz. neu 20.23—20.0 f floggen nordd. 00.00—00.00 9g Cge Aprll. 15 1 1801 8 Eröffnung] per Kasse 8— 0 onst „ bordd. 09 0—00.00 gerste, badisone 18.78—18.25 arrantt—— russ. Arim. 22.23.-—29.25 Gerste, Pfälzer 17.78—48.30 50 sd. 09— d. Geid, 3 Konate 50 sh. 11½ d. Oeid, tett. 55 Ulxa 22.25—22.75 Futtergerste 13.00—13.25 8—— „ Fobanren 00 00%%, g 00c Marx& Goldschmict, Mannheim. „„„ 0 relegramm-Adr-: Hargold. Fernspre Ar. 88, 1537, 6498 1 Saxonska 22.08—22.75„ kussischer 17.50—18.80 Ae 1913 Pee 80 7 rumän. 22.00—22.7„ Laplata 16.75—17.20 5 „ Kansas Ii 8. 22.39.—00.00 Amer. Olipp. 0d.0000.00 7777ͤĩðVty 8 „Kansas ifOhIo. 22.59—00.00 Kals, amer. Bixed 00.00—00.00 Wir sind ale Selbstkontrahenten TAufer Käufer „ red Wiat. 11 00.03.—09,00]„ Donau 00.00.—00.00 unter Vorbskalt: 9% West.„ II 00.00—00.00„ La Plata 15.50—00.00 „ Anl. Ranft.! 22.58—00.00 Kohlr. norddeutsoh. 00.00—00.00 Atias-Lebensversloh.-Vesellsob., Lucwigshafen.— A 400 15 75„ u 00.00—00.00 Wioken 18.50—18.50 Sadische Feuerversloherungs-Bank„„ I.—]. 270 nan welt doga-—O000 gottlee, kaneser 000 D0—Bond Zaungd, 6biaberel Spofer Jörggs-Aen:82 2 1 5 8. 7 5 1 Aktlen 8 „ Austraſſer 00.00—90.00„ nordtranz. 125.00—135.0 Sürgerbräu, Ludwigshafen 225 „ laplata 22.28—22.50„ Lur. itl. 009.00—000.0——— 12 8 eutsohe Er ung f 22* cernen 00.00—00.00„ Proy, 125.00—135,.0„ fungste Akten::180 188 doggen, ofälr. neu 18.25—18.50„ laläng. 090.00—00.00 Heutsche 15 85 88— 8 3 29.—31.00 Oeutsohe Susseephosphat.-G. 5 russtscher 09.00—09.00 Ssparsette 5 Zuropa, Rückvers., Zorſin. 400 4. 430 Veixenmohl—— 5—35 55 rste eutsohe Zahis zesellsob., eEmme adingen 420— ——.— 32.— 30.— 28.57 ½— 23.— erste Desterrelch. Hianzsioffabciten*250 Roggenmenl fr. 0) 25.25 1) 22.75 Fahf gebr.,.-., Plr nasens 727 Fllnk, Zisen- u. Zronoeglesserel, Aannheim 5 38 Tendenz: Welzen rubig, Ubriges unverändert. Aamburglisohe südsse-Acilen-188elisohaft 180 175 Hamd irg- Jannbei ner„8e%.* 4. 600 8 Herrenmahle vorm. denz, feidelderg 88 NMannhelmer Gatreidemarkt. dernshelm. o. 2 is 2 Kinsmatozrafle u. Fuuverlelb., Vorz.-Axt.. 80— Mannhelm, 20. April. Line nato jrafie u- Flimrerlelh dea—5 25 e KUhnle, Kopp u. Kausoh.-., Frantental uelzen kardeinter il, G0lf Lor Baf s fl. Conteg u. Srorinelal sisctrig Tusstres dtä. 110%8 1— 18 Aasoinentabrik Ler7 5 Hardwinter it, Chioago,—— tentarsul ner e Stanm-akllen 119 72 18 dssterr. setrolsun-la— Hardulnter! Oolf,——2— 162.1„dstgalizia Setroleunzés. 5—0 198 nortiern namtoba Socll- s 187 aiſte Fhosphate Sdargs alts Shäros. 555 Tea UM. 183.„. 2 ül Abrit-Maf 4. 18 0 en 3 8250 225 1— dreussische fde 333*——2— 83 78 K——— K ddelnad Cerrala-desellsclaft.— 12⁰ 5— 9.. 151— daeiatsone 8— eee Manen — 14 8 435— ineiatsone letall vareatagr eaudsea. 1 bse d bas 8008——5—— Zoalo lontel ſelJ2l97 Sta n-Aulen 16— Aulms. 10'Pud Abrtl 4. 13 anlosshotel ſeileleer; forzügs-Actlen— 85 Ruman sche 78 Kg., soummend A. 158— p 3 3211— 55 5 60/%81 kg. sohwimmend 103 FFFFFFF 107 10⁴ 8961 88. Aprül. dlal A 1 Nannleim 112 110 7** 2* 1 asstseder 1— Saddeutsche dagat, Aaangeim, denadsch.. 4. 180 4. 140 Lapiata, 48 K 9• Aurt K. 110— Jaloasradegen Larisruneg 8 33 52 Gals Taplats, 9 58 1 1 K. 103 Jalon, srolsche sgesakschatt, brankfurt: 133 13³ 9 80 er 89%(er. Soniarzfadederte sder walluf 185 1³⁰ H. 38 azenkadrle Jastaititt 7⁴ 89 Aug.-Sept K. 100% Asstdeuttone Sisenerke Kray„„430 12⁸ alles ur 1000 Kg. netto Kasse, Sff gotterdam aͤ* Tendenz: flau. S ISdade SSS SGSSa 8 2 3 nn e EN= N — „ 8— Montag, den 20. April 1914. General Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite Aus dem Großherzogtum. JLadenburg, 18. April. Am 17. ds. Mts. fiel der 2 Jahre alte Knabe des hieſigen Landwirts Remelius in den vor dem Hauſe vorbeifließen⸗ den Bach und wurde eine Strecke weit fortge⸗ ſchwemmt. Zum Glücke konnte das Kind, das ſchon bewußtlos war, noch rechtzeitig gerettet werden.— In der hieſigen Automobilfabrik der Firma C. Benz Söhne verunglückte am 17. ds. Mts. der 19 Jahre alte Arbeiter Nikolaus Stumpf von Sinsheim dadurch, daß ihm ein glühendes Stück Eiſen an den Kopf flog und ihn hauptſächlich am Auge ſchwer verletzte. Er mußte in die akad. Augenklinik nach Heidelberg gebracht werden. — In der Nähe der hieſigen Neckarbrücke iſt am 17. ds. Mts. die Schlepperkette geriſſen, als ein Schlepper mit 6 Anhängeſchiffen zu Berg fuhr.— Am 18. ds. Mts. ſtarb hier Herr Fabri, kaut Karl Hemmer, Kgl. bayeriſcher Kommer⸗ zienrat, Inhaber hoher Orden, Ehrenbürger der Gemeinde Neidenfels, Teilnehmer am Feldzuge von 1870/ö71, im Alter von nahezu 70 Jahren. Neckarhauſen, 18. April. Die Arbeiten zur Kanaliſation ſind jetzt fertiggeſtellt. Es wird nun die Erſtellung der Waſſerleitung begonnen. Das Waſſer wird von Wieblingen hier⸗ her geleitet. )(Heidelberg, 19. Aſdtil. Der Stadtrat hat die Vorlage über den Bau ekner elektriſchen Straßenbahn über Eppelheim⸗Plankſtadt nach Schwetzingen genehmigt. J( Bruchſal, 19. April. Der leßzte Mit⸗ begründer der freiwilligen Feuerwehr, Herr Joh. Haumeſſer, iſt im Alter von 84 Jahven ge⸗ ſtor ben. In dieſem Jahre hätte er das ſeltene 18 Feſt der 60jährigen Zugehörigkeit zur Freiwilligen mittag verüßte hier wegen e Heute früh können. Hhe, 20. ein 22 Jahre alter Friſeur von mes unheilbaren Leidens in der Verwandten atmen von Leuchtgas. üh gegen 7 Uhr erſchoß ſich im Gar⸗ April. Geſtern nach⸗ Selbſtmord en eines Hauſes der Stefanienſtraße ein 63 Jahre alter Oberzahlmeiſter a. ., vermutlich eines unheilbaren Herzleidens. Baden⸗Ba hausvorſtand Kin Tage ſein 50jͤ Aus dieſem Anlaß ließ durch den Oberſthofmarſchall Grafen ein hergliches des Großhergogs den, 19. April. dile in Lichtental feierte dieſer hriges Dienſtjubiläum. ihm die Großherzogin Luiſe Glückwunſchſchrei Friedrich., des Förderers der Der Waiſen⸗ von Andlaw iben und ein Bild Waifenanſtalt, Uberreichen. Baden⸗Babe heute vormittag 11 Baden Durlach und Lahr Sanitätsrat Dr. Wölk Erſchienenen und 19. April. Zu der ſehers witz(Freiburg) zum Schriftführer der Ver⸗ ſammlung, worauf man in die Tagesordnung eintrat. Ueber den Verlauf der Sitzung iſt zu berichten, daß ſeit Einführung bezw. Zulaſſung der Krematorien in Bayern und Preußen die Feuerbeſtattungs⸗Idee einen großen Aufſchwung genommen hat, daß ferner trotz wiederholter Eingaben und unter Hinweis auf beſtimmte Fälle eine geſetzliche Regelung der Angelegen⸗ heit noch nicht zu erzielen war, ebenſowenig wie es gelang, bei dem ergangenen Preisausſchrei⸗ ben betr. Werbeſchrift eine wirklich einſchlagende Arbeit zu erhalten. Der Kaſſenbericht, von Herrn Altſtadtrat Mayer vorgetragen, ſtellt einen Kaſſenvorrat von 367 Mk. feſt. Die Rech⸗ nungsprüfung ergab keine Einwendung, ſo daß Eutlaſtung erfolgte. Anträge und Wünſche von Wichtigkeit waren keine eingelaufen, doch ſoll die Anregung, durch Wandervorträge den ein⸗ zelnen Vereinen Mitgliedern zuzuführen, im Auge behalten werden. Als nächſter Vorort wurde nach langer Diskuſſion auf einſtimmigen Wunſch der auswärtigen Vertreter wiederum Baden⸗Baden auf ein weiteres Jahr ge⸗ wählt. Nach Dankabſtattungen des Vorſitzenden gegenüber der Stadt für Ueberlaſſung des Saales und Hervorhebung der Verdienſte des Verſammlungsleiters aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung, konnte dieſe gegen halb 1 Uhr ge⸗ ſchloſſen werden. ):( Brombach, 17. April. In einer Wuhrhütte wurde ein 64 Jahre alter Landwirt von hier er⸗ hängt aufgefunden. Der Unglückliche war Ve⸗ teran von 1870/71. * Pforzheim, 19. April. Im Saalbau tagte geſtern abend eine von etwa 2400 Per⸗ ſonen aller Parteien und Bevölkerungsſchichten beſuchte Bürgerverſammlung zum Proteſt gegen den Beſchluß des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vom 1. April, mit welchem die unent⸗ geltliche Hergabe von 6000 QOm. Gelände zur Erbauung eines Landgerichts hier abge⸗ lehnt wurde. Unter dem Vorſitz des Reichstags⸗ abgeordneten Wittum(natl.) nahm die Ver⸗ ſammlung nach Berichten der Landtagsabgeord⸗ neten Odenwald(Fortſchr.) und Stockinger (Soz.) eine Entſchließung an, in welcher die Ablehnung bedauert und der Stadtrat erſucht wird, eine neuerliche Abſtimmung her⸗ beizuführen. Die Sozialdemokraten erklärten, zu einer Reviſion bereit zu ſein, wenn eine er⸗ hebliche Mehrheit für die Annahme des ſtadt⸗ rätlichen Antrags geſichert ſei. * Lörrach, 20. April.(Pr.⸗Tel.) Ein Herr aus Baſel, der am geſtrigen Sonntag einen Ausflug in das Badiſche mit ſeiner Fa⸗ milie unternommen hatte, wurde bei Weidhof hinterrücks angeſchoſſen und mußte ſchwer verletzt in das Krankenhaus Riehen bei Baſel gebracht werden. Von dem Täter fehlt jede Spur. :Oberkirch, 19. April. Der Steinbruch⸗ cbeiter Hog hier wurde ver haftet. Die Ver⸗ haftung ſoll mit der Angelegenheit des Jagdauf⸗ Schäfer⸗Neſſelried, der im Jahre 1897 durch einen Wilderer totgeſchoſſen wurde, im Zuſammen⸗ hang ſtehen. ): Schönau i.., 19. April. a Bürger⸗ meiſter Fränznick in den Staatsdienſt über⸗ tritt, iſt die hieſige Bürgermeiſterſtelle zur Bewerbung ausgeſchrieben. ):( Weiler, 19. April. Unter dem Verdacht, den letzten Brand verurſacht zu haben, wurde geſtern die Frau des Kaufmanns Alberk Maier D ſendeten und verſuchten Expreſſung, der ſchung von Beitrittserklärungen, der Unterſchla⸗ gung und der wiſſentlich falſchen Anſchuldigung. Er iſt beteiligt an mehr als tauſend Ein⸗ zelfällen. Die Mitangeklagten ſind des Be⸗ trugs und der Beihilfe beſchuldigt. Die Anklage, die 483 gedruckte Seiten umfaßt, wird von Staatsanwalt Dr. Gutjahr vertreten, der zur Vorbereitung der Anklage neun Monate Urlauß Ul⸗ verhafktel. Auch der inzwiſchen von ſeiner Reiſe erhalten hatte. Bei dem Rieſenumfang, den die zurückgekehrte Ehemann iſt in Unterſuchungshaft genommen worden. Volkertshauſen, 19. er Fabrik beſchäf ockach abgeführt, eine wegen Verdachts igung ihres neugeborenen Kindes, die andexe wegen Beihilfe dazu. April. Zwei hieſig nach V Pfalz, Beſſen und Amgebung. „ Speyer, 18. April. Am Oſterſonntag fiel ein Kind von 6 Jahren in den zur Zeit hoch⸗ gehenden Speyerbach, und wäre unfehlbar er⸗ trunken, wenn nicht ein Infanteriſt, ſchnell entſchloſſen, dem Kinde zur Hilfe geeilt wäre, und es unter eigener Lebensgefahr aus den Fluten gerettet hätte. Als nun dem edlen Retter von der Zivilbehörde eine Belohnung erteilt werden ſollte, ergaben die Ermittelun⸗ gen, daß der Soldat ohne Urlaub in Spener weilte. Er wurde dafür drei Tage in Mittel⸗ arreſt genommen.— Mittwoch nacht iſt im Domgarten am Oelberg eine große Roheit ausgeführt worden. Durch bis jetzt unbekannte Burſchen wurde einem der Jünger des Kunſtwerks eine Hand abgebrochen, die man am Boden liegend früh vorfand. Es Roheit einer Beſchädigung des Oelberges. Geſtern vormitttg wurde im Altwaſſer des Rheins oberhalb des Pontonier⸗ Uebungsplatzes die Leiche des 28 Jahre alten Maurer⸗Tagners Jakob Söder geländet, der ſich vor einigen Tagen von zu Hauſe ent⸗ fernt und den Tod geſucht hat. Die Urſache des Selbſtmordes iſt Schwermut. Söder war kinderlos verheiratet. Gerichtszeitung. *Berlin, 18. April. Ein Dauerrekord wird durch den Strafprozeß aufgeſtellt werden, deſſen Verhandlung am Mittwoch vor der 7. Straf⸗ kammer des Landgerichts 1 Berlin begonnen hat. Das ſchon vor Jahresfriſt eingeleitete Strafverfahren richtet ſich gegen den Kaufmann Auguſt Hübner in Berlin⸗Rummelsburg und 31 für ihn tätig geweſene Agenten. Es handelt ſich um den ſchwindelhaften Geſchäftsbetrieb der Kommanditgeſellſchaft Sparia, Aug. Hübner, die ſich mit Darlehensvermit⸗ kelung beſchäftigte und ihre Tätigkeit in ganz Deutſchland ausübte. Hübner, der perſönlich haftender Geſellſchafter der Sparia war, ſteht iſt dies dei zweite äftigte Italienerinnen wurden ten der 1600, Akten unter der Anklage des vollendeten und verſuch⸗ ten Betrugs in zahlloſen Fällen, ferner der voll⸗ Verhandlung annehmen wird, ſind zwei Erſatz⸗ richter beſtellt worden. Da es ſich darum han⸗ in delt, das ganze Geſchäftsgebaren des Angeklag⸗ Hübner von der Sparia aufzurollen, ſind ca. aus Zivilprozeſſen herangezogen worden. Das ganze Unternehmen hatte eine ganz phantaſtiſche, nach Anſicht des Staatsan⸗ walts raffiniert⸗ſchwindelhafte Grundlage. Die Sparia ſandte ihre zahlreichen Agenten in alle Welt hinaus. Die Geſchäftsmethode des Ange⸗ klagten foll darin beſtanden haben, die Leute, die Geld ſuchten, unter falſchen Vorſpiegelungen als „Mitglieder“ oder„Abonnenten“ zu verpflichten. Sie mußten 2 bis 3 Jahre lang einen Beitrag von 10 bis 15 Mk. zahlen. Sie erhielten dann eine Abonnementsmitgliedskarte zugeſtellt und ahnten nicht, daß ſie damit auf Jahre hin⸗ aus mit Beitragszahlungen feſtge⸗ legt wurden. Bei nicht rechtzeitig erfolgter Kündigung, die von Hübner noch dazu vielſach geleugnet oder direkt hintertrieben worden ſein ſoll, mußten ſie abermals 10 bis 15 Mk. auf Jahre hinaus zahlen, ohne irgendwelche erkenn⸗ bare Vorkeile von der Sparia zu hahen. Für die Verhandlung ſind vorläufig Sitzungstage his Mitte Juni angeſetzt worden. 5 8 Nommunalpolitiſches. m. Karlsruhe, 17. April. Einem drin⸗ genden Wunſche von Intereſſenten entſprechend, hatte der Stadtrat unterm 26. Februar he⸗ ſchloſſen, verſuchsweiſe einen Pendelbhe⸗ trieb der elektriſchen Straßenbahn zwiſchen alten Bahnhof und Marktplatz einzu⸗ richten. Aus dieſem Wagenverkehr wurden durchſchnittlich täglich 8 Mark eingenommen. während die Betriebstoſten ſich auf 42 Mark beliefen, ſo daß ſich für den Tag ein Verluft von rund 34 M. ergibt. Unter dieſen Umſtän⸗ den beſchließt der Stadtrat, den Pendelperkehr alsbald wieder einzuſtellen.— Im Monat März hat die ſtädt. Straßenbahn 165641 M. gegen 124838 M. im gleichen Monat des Vorjahres eingenommen und 446 552 Wa⸗ genkilometer geegn 314984 im März 1913 ge⸗ leiſtet. Befördert wurden im vorigen Monat 1928 699 Perſonen gegen 1447 551 im Ber⸗ gleichsmongt des Vorjahres. Die Einnahmen für den Wagenkilometer betragen 37,1 Pfg. gegen 39,6 Pfg. im März 1913.— Dem gom Großh. Bezirksamt mitgeteilten Entwurf üher die Abänderung der Droſchkenordnung ſtimmt der Stadtrat zu. Jaucht⸗ und Milchviehmarkt im ſtädtiſchen Viehhof Mannheim am 23. April 1914. 3222 Verſteigerung. Mittwoch, 22. April 1914,. Mittwoch, 2 April 1914 nachmitt, von 2 Uhr au, findet im Verſteigerungs⸗ ſokal des hieſig. tädtiſchen geſch Seihamts, Litra 05 No. 1 — Eingang gegenüber dem Schulgebände— die üſfeutliche Verſteigerung e ſen B ung ſt Pas Berſtelgerun Slokal wird jewetls um halb?— gehffuet. Kiudern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Maunheim, 18. April 1914. Stüdtiſches Leihamt. ——— Zwangsver ſteigerung. Dienstag, 21. April 1914, nachmitlags 2 Uhr, werde ich in Käfertal am Rathaus gegen bare Zahl⸗ ung im VBollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 vierrädr. Handwagen. Mannheim, 20. April 1914. Günther, Gerichtsvollg. Ortskrankenkaſſe der häuslichen Dienſtboten Manuheim. Bekauntmachung. Die Vertreter der Arbeit⸗ geber, ſowie der Kaſſen⸗ mitglieder werden hiermit zu der am Mittwoch, 29. April 1914 abends 9 Uhr im hinteren Nebenzimmer der„Fechtſchule“, Litera 1, 15 ſtattfindenden Ordentlichen Ausſchuß⸗Sitzung mit der Bitte um recht zahlreiches undpünktliches Erſcheinen höflichſt ein⸗ geladen. Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über die Abnahme d. Rechnung des Vorjahres. 2. Satzungsänderung. Mannheim. 18. Apr. 1914 Der Vorſtand: Sudwig Schöffel Vorſitzender. Kempf. Nachlaßverſteigerung. Mittwoch, 22. April 1914, machmittags 2 Uhr ver⸗ ſteigere ich im Lokal in M2, 11(Hof) die nachverzeichneten Fahr⸗ niſſe meiſtbietend gegen Barzahlung: I. aus dem Nachlaß des + Joh. Gg. Laux: Chiffo⸗ nier, 1 Spiegel, Zaufgerüſt. Betten, 2 Tiſche, 4 Stühle, 1Regulator, verſch. Bilder, 1 pol. Kommode, 1 pol. Nachttiſch, 1 Sofa, 1 1⸗tür. Schrank, 1 Küchenſchrank, 1 Anrichte, verſch. Küchen⸗ irr, Herrenkleidung, Leib⸗ u. Bettwäſche u. ſonſt. Hausrat;: I. aus dem Nachlaß der Martin Sänger Witwe Regine geb. Seitz:1 Petro⸗ leumherd, div. Bilder u. Spiegel, Weißzeug, Leib⸗ wäſche, Frauenkleidung, 1 Regulator, 1 Seſſel, 1 Nachtſtuhl, 1 ausgeſt. Papa⸗ gei unter Glas, 1 Roßhaar⸗ matratze, Federnbettung, 1 Blechkaſſette; III. aus dent Nachlaß der 7 Thereſe Audelſinger: 1 l⸗tür. Kleiderſchrank, 1 aufgerüſt. Bett, Bett⸗ und Leibwäſche,1Küchenſchrank 1 Nachttiſch, 2 Stühle, 1 Tiſch, 1 Koffer, Herren⸗ wäſche u. ſonſt. Hausrat; VI. aus div. Nächläſſen: 1 gr. Küchenſchrauk, Staffelei, 1 Petroleum⸗ ofen, 1 Gasbadeofen(faſt neu), 1 Sofa, Tafel⸗ klavier, 1 Bild nach Kaulbach(Oeldruch) elektr. Birnenlüſter, 1 clektr. Schlafz.⸗Ampel, 1 großer Reiſekoffer, 1 faſt neue Nähmaſchine, 2ger. Betten (pol.) mit Roßhaarmatr., 1 Kommode m. Glasaufſatz, 1 pol. Stegtiſch, 1 Klapp⸗ ſeſſel, 1 Gasofen, kelektr. Lüſter, verſch. Spielwaren (darunter Dampfmaſchine) 1 Regulateur, 1 gr. Bild, 2 Fräcke mit Weſten, 2 Strohmatratzen u. a. m. Von vormittags 11 Uhr Beſichtigung u. event. freihäudigen Berkauf. Zu weiteren Auskünften iſt gerne bereit 92194 Georg Landſittel Waiſenrat Telephon 7309. Helle Weräſtätte en. als Anto⸗Garage zu um. Amerikanerſtr. 39. 4552 So reinigi Strobin Panama- und Strohhüte Strobin“ in wenigen Minuten selbst reinigen, ohne Drogerſen erhälflich. 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