Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 350 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 8 der Stadt Manah Geleſenſte und verbreitetſte ZJeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kimtliches Vverkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. im und Umgebung 7 Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direklion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion. 317 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 „Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 195. 25 5 Mannheim, Dienstag, 28. April 1914. (Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßt 10 Seiten. Die Delegationen. (Von unſerem Korreſpondenten.) tz. Wien, 25. April. Die öſterreichiſch ⸗ungariſchen Delegationen werden ſich am 28. d. Mts. in Budapeſt ver⸗ ſammeln. Da Kaiſer Franz Joſef leider er⸗ kronkt iſt, wird der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand die Eröffnungsanſprache verleſen. Schon einmal, im Dezember 1910, mußte der greiſe Herrſcher den Erzherzog damit betrauen, die beiden Delegationen zu empfangen. Auch damals tagte das zweigliedrige Reichsparlament in Budapeſt. Der Whronfolger, der ſich jeden offiziellen Empfang verbeten hatte, fuhr in die 11555 um dort die Eröffnungsfeierlichkeiten raſch zu erledigen und hierauf ſogleich abzu⸗ reiſen. Die Anweſenheit in der ungariſchen Hauptſtadt dauerte bloß wenige Stunden, und jeder nicht unerläßliche Verkehr des Erzherzogs mit den ungariſchen Politikern unterblieb. Die⸗ ſes froſtige Verhalten wirbelte viel Staub auf, und die Magyaren erblickten in der Schnellig⸗ keit, mit der der Thronfolger Budapeſt den Rücken kehrte, eine beabſichtigte Unliebens⸗ würdigkeit. Die Legende, daß der Erzherzog ihnen nicht gut geſinnt ſei, fand daher reichlich Nahrung. Auch in der kommenden Woche wird der künftige Herrſcher dem Vernehmen nach den gleichen Vorgang beobachten und abermals nur wenige Stunden in Budapeſt verweilen. Schon jetzt beſprechen die Budapeſter Blätter dieſen Umſtand ſehr eingehend, und die Organe der Megierung ſuchen der ganzen Sache eine harm⸗ loſe Erklärung zu geben. Erzherzog Franz Ferdinand, ſo wird ausgeführt, nehme den Auf ⸗ ſrag des Monarchen ſehr genau; er habe ledig⸗ lich die Miſſion, die beiden Delegationen nach⸗ einander zu empfangen, und er glaube, ein übriges nicht tun zu ſollen. Es iſt jedoch nicht anzunehmen, daß die magyariſche Oppoſttion dieſer Lesart beipflichten wird. Zum letzten Male war das zweigliedrige Reichsparlament im November und Dezember des vorigen Jahres verſammelt. Seither haben ſich in der internationalen Politik, ſoweit Oeſter⸗ reich⸗Ungarn an ihr unmittelbar teilnimmt, keine grundlegenden Veränderungen vollzogen. Den⸗ noch werden die Debatten in den beiden Körper⸗ ſchaften vorausſichtlich einen ſehr intereſſauten Verlan en Die Beziehungen des Drei⸗ Seuilleton e Bei den Heimatloſen. Eindrücke aus Paris von Erika Grupe⸗Lörcher⸗ Les enfauts aàssistés. Auch manche Oaſen gibt es im Trubel dieſer Weltſtadt. Drauzen im Südteil, nahe der inneren Feſtungsumwallung, wo der„Lbwe von Bern“ auf der place Paris denfer trotzig ſeine bronzenen Pran⸗ ken ſpreizt, ſchließt ſich ein großes Haus mit ſeinen Mauern und lieblichem Garten von der Straße ab. Es iſt das F. elhaus von Paris, eines der Etabliſſements der assistance publigne. Man macht ſich von der Ausdehnung dieſer vortrefflich eingerich⸗ teten und notwendigen öfſentlichen Wohlfahrtspflege einen Begriff, wenn man weiß, daß ſie in Paris 14 allgemeine Hoſpitäler leitet, fünf Entbindungsanſtal⸗ ten, 11 Kinderhoſpitäler, 5 Tuberkuloſenheime, 10 Spezialkrankenhänſer und ein Findelhaus. In mancherlei Stimmung ſind die Mütter, welche hier Einlaß begehrend, vor die Tür kommen. Manche ſind junge Mädchen, die den Verſuchungen der Großſtadt erlegen ſind, aus einer der öffentlichen Entbindungs anſtalten entlaſſen und nun, in ihrer Jugend noch uhne beſonders entwickeltes Muttergefühl, froh ſind, ihr Kind au ſichere Hände koſtenlos abgeben zu können. Wieder Anderen mag der Abſchied von ihrem Kinde furchtbar ſchwer werden. Denn die Trennung vom Kinde iſt für das Leben. Sie darf es nie wieder fehen, nie beſuchen, nie nach ihm fragen. Kur alle Bierteljahr wird ihr, wenn ſie bleiben die Findlinge im Hauſe. bundes zu Rußland, das Abſchwenken Rumä⸗ niens, die unfreundliche Haltung Serbiens gegenüber Oeſterreich⸗Ungarn in den verſchiede · nen wirtſchaftspolitiſchen Fragen, die Vorgänge in Albanien, deſſen Fürſt jüngſt eine Gruppe von Wiener Univerſitätshörern mit dem Rektor an der Spitze— ob aus diplomatiſcher Vor · ſicht oder notgedrungen bleibe dahingeſtellt— nicht empfing, der Beſuch König Georgs in Paris und andererſeits das Erſtarken des Drei⸗ bundes, das ſich in den verſchiedenen Begeg⸗ nungen manifeſtierte: das alles wird den Stoff zu eingehenden Erörterungen bieten. Graf Berchtold hat die Abſicht, ein„Rotbuch“ zu unterbreiten, das ſeine Politik in einem neuen Lichte zeigen ſoll. Will man doch auf dem Wiener Ballplatze den Beweis führen, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſich vor und nach der Buka⸗ reſter Konferenz ganz anders zu Rumänien ge⸗ ſtellt habe, als dies die Pariſer und St. Peters⸗ burger Preſſe geſchildert hat. Im vorigen Jahre hatte der Miniſter des Aeußern keinen leichten Stand, denn es rückte von ihm ſogar ein Teil der Mitglieder des Deutſchen National⸗ verbandes ab. Vorläufig kann man noch nicht abſehen, wie ſich die einzelnen öſterreichiſchen Delegierten diesmal verhalten werden. Die magyariſche Oppoſition wird in der ungariſchen Delegation nicht einmütig auftreben, denn ſie ſetzt ſich aus Anhängern und Geguern des Drei⸗ bundes zuſammen. Immerhin ſei feſtgeſtellt, daß die Aeußerungen der Dreibundgegner nicht ernſt zu nehmen ſind, weil die Vertreter dieſer Richtung keinen Anhang haben. Wohl ſind die Delegationen nur berufen, die äußere Politik zu überprüfen, aber in ihren Be⸗ vatungen wird diesmal auch die innere Politik in Oeſterreich und in Ungarn einen breiten Platz einnehmen. Da der Wiener Reichsrat, von der Regierung bedenkenlos nach Hauſe geſchickt wurde, fehlt jetzt die richtige Tribüne für die Vorbringung der Beſchwerden. Zu Klagen iſt aber vielfacher Anlaß vorhanden. Der§ 14 hat ſchon lange keinen ſolchen Mißbrauch erdulden müiſſen wie in den letzten Wochen. Außerdem iſt es dem Miniſterpräſidenten Grafen Stürgkh gelungen, bei allen Parteten Anſtoß zu erregen, ſo daß er nun wirklich keinen Freund beſttzt. Selbſt der ſo gefügige Polenklub hat gegen die abſolutiſtiſche Politik des öſterveichiſchen Mini⸗ ſteriums Stellung genommen, den Ruf nach der Herbeiführung geordneter Verhältniſſe erhoben und es geradezu abgelehnt, Vertrauensmänner in die Regierung zu entſenden, die den§ 14 als der Weisheit letzten Schluß betrachtet. Es iſt dem Grafen Stürgkh nahegelegt worden, die Beratungen der Deleg ation dazu zu benützen um! den Boden für die neuerliche Einberufung des Reichsrates zu ebnen. Er aber hat dieſes An⸗ ſinnen brüsk abgewieſen. Ebenſo verhält ſich die Regierung den Bemühungen einzelner Par ⸗ teien gegenüber, die das gleiche Ziel verfolgen, ſehr zurückhaltend, um nicht zu ſagen abwehrend. In Ungarn wieder wird die magyariſche Un⸗ abhängigkeitspartei den Anlaß gerne wahr⸗ nehmen, um ihren Haß gegen das Miniſterium Tisza zum Ausdrucke zu bringen. Es hieß eine Zeit hindurch auch, daß die verſchiedenen nicht⸗ magyariſchen Nationalitäten des Landes wäh⸗ rend der Delegationstagung in Budapeſt einen Kongreß veranſtalten werden. Dieſe Abſicht wurde aber aufgegeben, wohl deshalb, weil man nicht demonſtrieren wollte. Dem zweigliedrigen Reichsparlament iſt eine doppelte Aufgabe geſtellt. Neben der Ueber⸗ prüfung der auswärtigen Politik fällt ihm auch die Erörterung der militäriſchen Fragen zu. Im Vordergrunde der Beratungen wird die teil⸗ weiſe Umbewaffnung der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Artillerie ſtehen. Die Kriegsverwaltung beabſichtigt, die älteren Feldhaubitzen und ſchweren Haubitzen durch moderne Geſchütze zu erſetzen und dadurch eine oft beklagte Rückſtän⸗ digkeit in der Bewaffnung zu beſeitigen. Viel umfaſſender wird jedoch das neue Marinepro⸗ gramm ſein, das die Heeresverwaltung vorzu⸗ legen gedenkt. Die Schiffe der ſogenannten Monarch⸗Klaſſe entſprechen den heutigen An⸗ forderungen nicht mehr. Sie ſtehen ſeit vier⸗ undzwanzig Jahren im Dienſt und ſind durch die Fortſchritte der Technik überholt. Auch ſonſt erweiſen ſich verſchiedene Ausgeſtaltungen der Kriegsmarine als notwendig. Die neuen An⸗ forderungen ſtellen keine Ueberraſchung dar, ſie entſprechen vielmehr einem Programme, das ſchon vor drei Jahren von dem damaligen Marinelommandanten entwickelt wurde. politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 28. April 1911. Zum 70. Geburtstage des Großadmirals von Roeſter. Unter den Männern, mit deren Hilfe Kaiſer Wilhelm II. die deutſche Flotte geſchaffen hat, ſind es vor allem zwei, deren Namen im Ge⸗ düchtnis des Volkes für immer mit dieſer Groß⸗ tat verknüpft bleiben werden. War der Staats⸗ ſekretär des Reichsmarineamts, Großadmiral v. Tirpitz, der Schöpfer des Flottengeſetzes und Organiſator der modernen deutſchen Kriegs⸗ 5 marine, ſo fiel Croßadmiral von Koeſter zuerſt die nicht weniger bedeutende Aufgabe zu, dem ſchwimmenden Kampfmittel die Secle einzu⸗ hauchen und ſie zur gefürchteten Schutz⸗ und Trutzwaffe in der Hand des Kaiſers zu geſtalten. Am 29. April, ſeinem 70. Geburtsktage, ge⸗ denken darum nicht nur die Flotte, in der ſein Geiſt noch weiter lebt, ſondern weite Kreiſe des deutſchen Volkes in Dankbarkeit der hohen Ver ⸗ dienſte, die er ſich als„Lehrmeiſter der Flotte“ um Kaiſer und Reich erworben hat. Ganz be. ſonderen Anlaß aber haben hierzu die Hundert⸗ tauſende der Geſolgsmänner des Deutſchen Flotten⸗Vereins, dem er in kritiſcher Stunde ein ſtarker und geſchickter Führer wurde, denn es iſt ihm nicht nur gelungen, die auseinander gehen ⸗ den Beſtrebungen unter ſeinen Gliedern wieder zu einem einzigen machtvollen Strom zu ver⸗ einigen, ſondern auch ſeiner Ausbreitung einen neuen Impuls zu geben. So zählt dieſer Volks⸗ verein zur Stunde mehr als 334 000 Einzel⸗ mitglieder, die in 3845 Orlsgruppen und 53 Hauptausſchüſſen zuſammengefaßt ſind, neben 790 054 körperſchaftlichen Mitgliedern. Das Vereinsleben hat unter Großadmiral v. Kyeſter eine neue Blüte erlangt und betätigt ſich nicht nur auf dem Felde der Aufklärung und Werbung für den Flottengedanken, ſondern kommt auch den verſchledenſten mit der Handels⸗ und Kriegs⸗ flotte zuſammenhängenden Beſtrebungen zugute, ſo dem Deutſchen Schulſchiffsvetein, den See⸗ mannsheimen im In⸗ und Auslande, Jugen vereinigungen und verſchiedenen Wohlfahrte einrichtungen. An eigenen Anſtalten zu letzteren Zweck beſaß der Verein ſchon ſeit Jahren einen China⸗ und einen Südweſtafrikafonds für Krie⸗ ger aus den beiden überſeeiſchen Kämpfen des Reiches. Unter Großadmiral von Koeſters Lei. tung aber befaßt er ſich neuerdings mit der Er⸗ richtung eines Alters⸗ und mu für die Kriegs⸗ und Handelsmarine einſchließlich der Seefiſcherei, mit deſſen Anlage bereits be⸗ gonnen iſt. Unter den Gaben, die der Verein ſeinem verehrten Präſidenten zum 70, Geburts⸗ tage darbrachte, war auch das Ergebnis einer Sanunlung für dieſes Heim im Betrage von 155 000 M. Mit dieſer Zuwendung, dem Er⸗ gebnis einer Lotterie und einer Spende S. M. des Kaiſers wird im Oktober dieſes Jahres der Fonds für die neueſte Vereinsſchöpfung eine Höhe von etwa 700 000 M. erreicht und das Unternehmen damit eine ſichere Grundlage er⸗ langt haben. 5 Ein Jentrumsdemagoge. Im Königreich Sachſen bemühen ſich die wenigen dort vorhandenen Zentrumsanhänger g, für die Einführ 5 2 darum erſucht, von der Leitung lakoniſch mitgeteilt: ob das Kind noch lebt oder nicht. Bis zum 21. Jahr Es ſoll im ganzen ziemlich ſelten vorkommen, daß eine Mutter bis zu diefer Zeit ihr Kind im Auge behält und ſich ſeiner dann annehmen kann. Mit beſonderer Erlaubnis der Leitung der öffentlichen Wohlfahrtspflege wurde ich in dieſem Hauſe herumgeführt. Mit unendlicher Sauberkeit und Sorgfalt iſt für die Kinder von dem Moment ihrer Einlieferung an geſorgt. Dieſe großen hohen fonnendurchfluteten Räume, bieſe gute Ber⸗ pflegung, dieſe Sauberkeit würden ſie kaum in den übervölkerten Vierteln zu Haus finden. Und doch, ein Hauch von Wehmut lag für mich über Allem, während ich burch dieſe Räume ging. In dem erſten hohen Saal ſtanden rings an den Wänden 50 Wiegen. Hinter jeder den weißen Gardinen ſchliefen 50 kleine Menſchenblüten, winzig, roſig, blonde und dunkle Köpfchen. Ganz ſtill war's in dieſem Saal. Eine alte Wärterin mit blendend weißer großer Haube ſaß ſtill in einer Ecke auf einem Schemel, in der Mitte des Saales überwachte eine junge Wärterin das Sleriliſteren der Milch zwiſchen den vielen bereit⸗ geſtellten Saugfläſchchen. Ganz mäuschenſtill war's. Und die Sonnenſtrahlen huſchten mit einer Emſigkeit durch den Saal, als müſſen ſie mithelfen, den kleinen Menſchenknospen zum Gedeihen zu verhelfen. Dann, im nächſten Saal waren ſie ſchon größer, zwiſchen Säuglingsalter bis zum zweiten Lebensfahr. Der ganze Saal, ber etwa 24 Kinder barg, war in kleinere Näume mit gläfernen Wänden geteilt. Je vier größere Bettchen ſtanden in den Ecken jodes gläſernen Zimmerchens. Hier ging es ſchon lebhafter zu. Einige ſchrieen aus Leibeskräften, vielleicht aus Langeweile, vielleicht aus Zahnweh. Aber ſicher nicht aus Hunger, denn es waren ausnahmslos runde, geſunde Bübchen und Mädchen. Mauche lachten auch, und unterhielten ſich mit dem erſten kindlichen Kau⸗ derwelſch zum Nachbarbettchen hinüber. Wenn die Tage wärmer werden, fährt man ſie in Wägelchen in den Garten hinunter und lüßt ſie im Sand krabbeln. Dann in einer Gartenveranda fand ich die Niedlich⸗ ſten, vom Alter zwiſchen 2 und 1 Jahren, etwa 16 Kinder. Alle in den gleichen hellen Kittelchen mit der gleichen hellkarierten Gürtelſchürze, und doch, in der verſchwenderiſchen Mannigfaltigkeit der Natur Jedes wieder ganz anders und ein winziger Menſch für ſich. Trotz aller kindlichen Fröhlichkeit ſpielten ſie doch in einer vorzüglich wohlerzogenen Art. Sie waren ſehr neugierig über meinen Beſuch, denn Be⸗ ſuche waren nach Geſetzen des Hauſes etwas ſeltenes. Ich fand, daß meine mitgenommenen Chokoladen⸗ täfelchen bei dieſen drolligen Knirpſen am ange⸗ brachteſten waren. Als ich mich auf eines ihrer Liltputbänkchen zwiſchen ſie ſetzte, umringten ſie mich zutraulich und ich begann mit ihnen unſere Anſichten über die Tätigkeit des Oſterhaſen auszutauſchen. Eine Idylle, hier mitten im brauſenden Paris. Ein kleines Mädelchen, das ich auf den Schoß genommen, griff plötzlich nach meinem goldenen Medaillon. Dann ſuchte ſie an ihrem Hälschen und zog unterm Kittelchen ein Kettchen von weißbeinernen Kugeln hervor. An dem Kettchen hing eine ſilberne Münze mit der Zahl„2014 Paris“. Das war die Nummer, die das Kind führt. Da kamen auch die Andern heran und Jedes zeigte, daß es auch ein ſolches Kett⸗ chen trüge. Die Knaben ein blaues, die Mädchen ein roſa. Einige ein weißes.„Os sont les abandonnés, ſagte die Wärterin erläuternd. Die Verlaſſenen! das heißt diejenigen, die man irgendwo ausgeſetzt ge⸗ funden, in irgend einem Hansgang, einem Park, auf der Bant auf einem Bahnhof. Kinder, deren Namen man nicht wußte, deren Herkunft man nicht kannte, nach denen Niemand fragte. Das kleine Mädchen auf meinem Schoß mit einem Teint fein wie Alabaſter, mit Zähnen wie winzige Perlenkettchen, und Augen wie ſamtne Aurikeln, hielt immer noch die Münze an ſeinem Ketichen in der Hand und meinte mit ſelnem zwitſchernden Stimmchen: ob ſein Kettchen, ſein weißes Kettchen, nicht das ſchönſte ſei. Und ahnt nicht, daß es einem zarten Blütenblatte gleicht, das ſich von dem Baume löſte und der Wind des Lebens nun mit ſich trägt, woher— und wohin? Dann ſah ich in den gedeckten Speiſeſaal. In launger Reihe zwei Tellerchen aufeinander, ein Zöf felchen, ein Gäbelchen und ein blitzblanker Becher aus Zinn. Faſt wie bei den ſieben Zwergen in Schnee⸗ wittchen. Jeden Mittag gibt es Fleiſch, Suppe, Gemftſe, zweimal täglich Obſt, gekocht und roh, und nach franzöſiſcher Sitte Rotwein mit Waſſer, der in Frankreich ſo vorzüglich und billig iſt. Zm Garten ſaßen die größeren Zöglinge beim Gemüſeputzen und Kartoffelſchälen für den Sonntag. Die Knaben in ihren blauen Bluſen waren wieder auderweltig beſchäftigt. Im Garten lagen noch zwei Pavillons: der eine für die Zöglinge mit anſteckenden Krank⸗ heiten wie Scharlach, Maſern, Diptherie, der andere gegenüberliegende für anbere Kranke. Der eine Saal war leider ganz beſetzt von Kindern, die den Frühling nur zum Fenſter hereingucken ſehen konnten. Aber ſie waren guter Dinge und ſangen gemeinſchaftlich. Im Nebenzimmer waren die Halb⸗ invaliden, die aufſtehen durften. Zwiſchen ihnen hindurch huſchie tanzend ein etwa Jjähriges ver⸗ wachſenes Bühchen, das ſich zum Spaß der andern nach den Klängen einer kleinen Mundharmonlkg drehte. So amüſierte ſich und die Kameraden mit den primitivſten Mitteln ein armes Kind aus dem Bolke. Während jetzt vielleicht das Kiub von reichen Eltern im ſeidengefütterten Convee über die Bpule⸗ vards fuhr und ſich vor lauter Blaſtertheit le weilte. Der Pavillon für die krauken Säuglin war faſt leer. Nur einige ſtraume Ammen trige ihre Pfleglinge umher. In einem Glaskaſten, d Thermometer auf den Kiſſen neben ſich, ſchlief ein Bübchen, das ſich zu früh ins Leben gewagt 10 winzige Körperchen ſchlief hier ſeinem deren Lippen ſich für immer geſchloſſen. 2. Seite. General⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Kachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 28. April 1914. Klöſtern Stimmung zu machen. Häufig vorgekommene Geſetzesübertretungen ſeitens der katholiſchen Orden ſind in letzter Zeit von natio⸗ nalliberalen Abgeordneten wiederholt in der Zweiten Kammer zur Sprache gebracht worden. Dagegen inſzenierte nun die Zentrumspartei in Dresden eine Proteſtverſammlun g, zu der ſie ſich den bayeriſchen Pfarrer und Landtagsabgeordneten Lederer ver⸗ ſchrieben hatte. Wie dieſer ſeine Aufgabe, den Sachſen das Verſtändnis für den Wert der Klöſter beizubringen, löſte, dafür einige Bei⸗ ſpiele. Er ſagte u..: „Wo waren in den Klöſtern des Mittel⸗ alters die heute drückenden Arm en⸗ laſten und Armenhäuſer? Ein Großteil der ſozialen Frage, die Magen⸗ frage, war damals gelöſt. Und das könnte auch heute noch ſein, wenn man mehr Klöſter hätte, wenn man die Klöſter aufkommen ließe. Gerade in Indu⸗ ſtriebezirken, gerade in Sachſen, wenn man neben den Fabrikmauern auch Kloſter⸗ mauern ſähe,— wie könnten die Klöſter da wohltätig wirken, unterſtützt vom Reichtum, benützt von der Armut. Aber man hat die Klöſter ausgeraubt— und o Ironie des Fortſchritts! Kaſernen, Gefängniſſe und Irrenhäuſer daraus gemacht. Und wo brauchte man mehr Klöſter, als da, wo der ungebärdige Sohn des ungezügelten Libera⸗ lismus, der Kapitalismus, auf einen Reichen tauſend Arme ſchafft? Laßt die Armen beim modernen Kapitalismus an⸗ klopfen, dann kriegt er Armenkon z3erte, bälle, baſare, theater,— wo die Aufmachung und die Toiletten ſchon mehr loſten als zehn Reingewinne. Laßt den Ormen auch heute noch an der Kloſter⸗ pforte anklopfen, dann kriegt er ſo fort uhne Aufmachung, ohne Brimbamborium, was er braucht für ſeinen ſofortigen Hunger und ſeines Lebens Notdurft. Und da ſpricht die„Ueberkultur“ von der toten Hand. (Bravo!) Die Ueberkultur der leben⸗ den Hand kennt allerdings keine Arnien, nur Wein, Weib und Spiel.“ Was ſagen dazu die Konfratres von der ge⸗ meinſamen chriſtlichen Weltanſchauung. Aerger 1 5 wahrlich ein Sozialdemokrat auch nicht mehr! Die wahlen in Frankreich. R. K. Paris, 27, April. Die auswärtige Politik tritt heute in Frank⸗ deich völlig in den Hintergrund. Heute iſt man hier vollends mit der Beurteilung der geſtrigen Wahlen beſchäftigt und dieſes Reſultat ſichert der Regierung dieſelbe Majorität, über welche ſchon die Kabinette Poincarc, Briand, Barthou und nunmehr Doumergue verfügten. Die neue Kammer ſvird ungefähr dasſelbe Geſicht tragen wie die letzte, da der größte Teil der ſcheidenden Deputierten wiedergewühlt wurde. Aber das Programm, welches die letzte verfloſſene Kammer hewältigen ſollte und das die Parteien unter⸗ einander in Oppoſition brachte, hat durch das geſtrige Volksvotum einen viel beſtimmteren Charakter angenommten. Drei Hauptfragen ſind den Wählern vorgelegt worden, ſie ſollten ſich über das Dreijahrsgeſetz, die Ein⸗ lommenſteuer und die Wahlreform äußern. Betrachtet man die Stimmenzahl, die ſich für und die ſich gegen die Verlängerung der Dienſtzeit geäußert, ſo kommt man zu dem Schluß, daß dieſe Militärreform als unange⸗ nehme Notwendigkeit, aber doch als Notwendig⸗ leit angeſehen wird. Das Volk ſtimmte ſerner für eine Einkommenſteuer reſp. für diejenigen Deputierten, welche ſie empfehlen, aber ohne Kontrolle und ſprach ſich auch deutlich für die Wahlreform aus. Wirkliche Verluſte haben die radikalen Sozialiſten, insbeſondere im Seine⸗ Dezartement, zu verzeichuen, und obwohl Caillaux ſein Mandat behält, fällt doch ſein in Pau proklamiertes Programm. Es iſt zweifel⸗ los, daß der böſeſte Streich, der Caillaux ge⸗ ſpielt werden konnte, ſeitens ſeiner Frau aus⸗ geführt wurde. O Ironie des Schickſals! Deutſches Reich. Vom guten Tone der Zentrumspreſſe. Das Organ des römiſch⸗katholiſchen Auguſtinus⸗Ver⸗ eins zur Förderung der Zentrumsblätter das „Auguſtinusblatt“, hat ſich kürzlich veranlaßt ge⸗ ſehen, einem Zentrumsblatt Mahnungen über anſtändiges Benehmen den eigenen Glaubens⸗ genoſſen gegenüber zu erteilen. Da darf an eine ähnliche frühere Ermahnung erinnert werden, zumal man ſich zur Kennzeichnung der ultra⸗ montanen Preſſe öfter auf ſie beruft, aber leider in ungenguer Form, ſo daß es den Zentrums⸗ blättern ein leichtes iſt, die betreffenden Aeuße⸗ rungen für falſch zu erklären. Alſo auf der Generalverſammlung des Auguſtinus⸗Vereins in Düſſeldorf hat(nach„Auguſtinusblatt“ 1902, Nr. 7) Julius Bachem, der oberſte Journaliſt der Zentrumspreſſe, ſelbſt über die„Neigung zu gehäſſiger perſönlicher Polemik in der Preſſe“ geſagt:„Nur zu oft wird, wenn man ſich nicht zu helfen weiß, zu allerhand Inſinuationen ge⸗ griffen. Es gibt nichts Verbitternderes, als dieſe Manier, die übrigens nicht bloß in der Tages⸗ preſſe ſich bemerkbar macht. Wie manche hervor⸗ ragende, ſchwer entbehrliche Perſönlichkeit iſt dadurch abgedrängt worden, oder wird abge⸗ drängt.“ Man wird gut tun, ſich dieſe Aeußerung wohl zu merken. Die Zentrumspreſſe gibt durch ihren Ton oft Anlaß genug, an dieſe Kennzeichnung der Zentrumspreſſe durch einen hervorragenden Veteranen der Zentrumsjournaliſtik zu erinnern. Bon den Deutſch⸗nölkiſchen. Die deutſch⸗ völkiſche Partei im Königreich Sachſen hielt am geſtrigen Sonntag in Dresden einen außer⸗ ordentlichen Verbandstag ab. Es nahmen da ran U. a. teil der Reichstagsabgeordnete Werner, der Generalſekretär Henningſen(Hamburg) uſw. Zunächft berichteten Henningſen und Börner (Dresden) über die Einigungsverhandlungen zwiſchen den beiden antiſemitiſchen Parteien, die ſich zur deutſch⸗völkiſchen Partei zuſammenge⸗ ſchloſſen haben, ferner über die Organiſation der neuen Partei und über die Werbearbeit, die demnächſt entfaltet werden ſoll. Bei den fäch⸗ ſiſchen Landtagswahlen will die Partei in der Hauptwahl für ſich allein vorgehen. Eine Werbearbeit ſoll deshalb beſonders in den Wahl⸗ kreiſen entfaltet werden, die Ausſicht auf Erobe⸗ rung bieten. Es wurde ein Ausſchuß gewählt, der Kandidaten für die Landtagswahlen, die be⸗ kauntlich 1915 zu erfolgen haben, auswählen ſoll, Zum Schluſſe wurden mehrere Enk⸗ ſchließungen gefaßt, ſo gegen das„Berliner Tageblatt“ und wegen das Eindringen jüdiſcher Offiziere ins deutſche Heer. An der Tagung nahmen etwa 100 Perſonen teil. Der Tübinger Mädchenmord vor dem Schwurgericht. 97 2 1. * Tübingen, April. Vor dem Schwurgericht begann heute vor⸗ mittag die Verhandlung gegen den ledigen Haus⸗ knecht Karl Majer von Unterjeſingen, der ange⸗ klagt iſt des Verbrechens des Mordes, eines Sitt⸗ lichkeitsberbrechens mit einem Kinde und der ver⸗ ſuchten Notzucht. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Landgerichtsdirektor Dr. Kapff, die An⸗ klage vertritt Staatsanwalt Böltz, dem Angeklag⸗ ten iſt als Rechtsbeiſtand(Offtzialvert 1) bei⸗ gegeben R. A. Liſt⸗Reutlingen. Als Vertreter des Juſtizminiſteriums wohnt der Verhandlung Min.⸗ Nat Letzgus⸗Stuttgark an. Zu der Verhandlung hat ſich auch ein ziemlich großes Publikum eingefunden. Der Angeklagte Karl Maier iſt aus der Un⸗ terfuchungshaft vorgeführt, in der er ſich ſeit dem Tag der Tat, 11. Januar, befindet. Er iſt 1886 zu Unterjeſingen geboren, erlernte dortſelbſt das Mül⸗ lerhandwerk, hat 1908/0 beim 8. württ. Inf.⸗Reg⸗ in Straßburg ſeiner Militärpflicht genügt, nach deren Ableiſtung vorübergehend in einer Mühle in Möhringen gearbeitet und iſt dann im Mai 1911 als Hausknecht in die Dienſte der„Tüb. Chronik“ getreten. In deren Geſchäftsgebäude— im Kohlen⸗ keller— hat er am Sonntag, 11. D Jonuar, die ihr zur Laſt gelegten ſchweren Verbrechen begangen, indem er laut Anllage die 11 Jahre alte Kauf⸗ mannstochter Irma Deſſauer in den Heller lockte und dann dort tötete. Nach Bildung der Geſchworenenbank und Verleſung des Gröffnungs⸗ beſchluſſes, ſowie der Perſonalien des Angeklagten beantragt der Staatsanwalt die Oeffentlich⸗ keit auszuſchließen. Das Greicht trat dem Antrag nach kurzer Beratung bei. Nach Ausſchluß der Zuhörer wurde der Ange⸗ klagte Maier vernommen. In ſeinem erſten Geſtändnis gab M. bezüglich der Bewegggründe zu der Tat die Erklärung dahin, daß er ſein Opfer, die 11jährige Irma Deſſauer, in der Abſicht, ihm Gewalt anzutun, an ſich gelockt, fich, wenn auch nur unter teilweiſer Erreichung ſeines Zweckes, an ihm vergangen und es dann, um das Mädchen für immer zum Schweigen zu bringen, getötet habe. Später behauptete Maier, er habe zu Beginn weder die Abſicht, das Kind anzufallen und noch viel weniger die, es zu töten gehabt; die verbrecheriſche Anwandlung ſei ihm vielmehr erſt gekommen, als er ſich mit dem Mädchen im Dunkeln allein ſah; wie es zuging, daß das ſich heftig wehrende Kind plötzlich tot war, das wiſſe er überhaupt nicht. Schließlich machte er— wie die Anklage annimmt, wohl durch Zufall über den Ausgang des Falls Wagner unterrichtet— geltend, wer die am Tag des Verbrechens getötete Perſon g ſei für ihn völlig belanglos geweſen; ſchon ſeit Jahren un⸗ ter einer Zwangsvorſtellung leidend, einen Men⸗ ſchen töten zu müſſen, habe er, unter dem Einfluß von Alkohol, die Gelegenheit benützt und eben die kleine Deſſauer getötet, wie er unter Umſtänden auch andere von ihm namhaft gemachte— durch⸗ wegs weibliche— Perſonen getötet haben würde. Die Begründung ſeiner Tat veranlaßte auch Maiers Verteidiger zu dem Antrag und im Ver⸗ folg deſſen das Gericht zu dem Beſchluß, Maier von einem Pſychiater— Prof. Dr. Gaupp— unter⸗ ſuchen zu laſſen. Die Unterſuchung nahm nur we⸗ nige Tage in Anſpruch. Als vollkommen neue Be⸗ hauptung bringt der Angeklagte heute vor, er habe ſein Opfer überhaupt nicht getötet, ſondern nur eine zeitlang getroddelt, bis es zu Boden gefallen ſei. Nachdem er ſich überzeugt hatte, daß das Mäd⸗ chen lebe, ſei er weggegangen; als er wieder nach ihm ſah, ſei es kot geweſen. Auch das beſtreitet Maier huete, daß er ſich an der Leiche des Kindes vergangen habe. gibt an, er habe die Abſicht gehabt, abends ſich ſelbſt der Polizei zu ſtellen. Vom Vorſitzenden darauf aufmerkſam gemacht, in wie gröblicher Weiſe alle dieſe ſeine jetzigen Aus⸗ ſagen mit den früheren zu Protokoll gegebenen in Widerſpruch ſtehen, entgegnete der Angeklagte im⸗ mer nur das eine, man habe ihm alle früheren Ausſagen in den Mund gelegt, oder er habe eben nachgeſagt, was man ihm vorſagte. Erwähnt ſei noch, daß Maier keinerlei Vorſtrafen erlitten hat, ſich auch beim Militär ausgezeichnet führte und von ſeinen Arbeitgebern als ſparſam bezeichnet wird. Anderſeits ſtellt ihn anderes in weniger gün⸗ ſtiges Licht. So auch die von ihm ſelbſt zugegebene Beteiligung an mehreren erheblichen Weindieb⸗ ſtählen im Hauſe ſeines Arbeitgebers, obwohl er ſich als abſoluter Abſtinenzler aufſpielte. Gegen 2 Uhr war die Einvernehmung des Angeklagten beendet. Nach einer kurzen Mittagspauſe begannen um 3½% Uhr die Zeugenvernehmungen. ANus Stadt und Land. Mannheim, den 28. April 1914. * Militärdienſtnachrichten. Der Charakter als Oberſt verliehen: dem Oberſtleutnant z. D. Span⸗ genberg, Kom. d. Landw.⸗Bez. Bruchſal. Zu Oberſtleutnants befördert: die Majore und Batalfl⸗ lonskommandeure: v. Arndt im Gren.⸗Reg. 110, v. Franſecky im Inf.⸗Regt. 142. Kneiff, Major 83.., zuletzt Bats.⸗Kom, im Inf.⸗Regt. 142, zum Kom. d. Landw.⸗Bez. Preußiſch⸗Stargard ernannt. Als Bataillonskommandeure verſetzt: die Majore: Held b. Stabe d. Füſ.⸗Regts. 40, in d. 2. Oberrhein. Inf.⸗Regt. 99, Zoellner b. Stabe d. Inf.⸗Regts. 114, in d. Inf.⸗Regt. Vogel v. Falckenſtein(7. Weſtf.) Nr. 56. Zum Major befördert und zum Stabe übergetreten: Hauptmann und Kompagniechef Hoff⸗ mann im Inf.⸗Regt. 169. Unter Beförderung zu Majoren verſetzt: die Hauptleute und Kompagnie⸗ chefs: Goetze im Inf.⸗Regt. Herzog Ferdinaund von Braunſchweig(8. Weſtf.) Nr. 57, zum Stabe d. Füſ.⸗ Regts. 40, Kauffmann im 9. Weſtpr. Inf.⸗Regt. Nr. 176, zum Stabe d. Inf.⸗Regts. 114. Der Cha⸗ rakter als Major verliehen: dem Hauptmann zur Dispoſition und Bezirksoffizier Hagemeiſter b. Landw.⸗Bez. Freiburg. nannt: der Hauptmann z. Bez. Offenburg, zuletzt Komp.⸗Chef im 2. Oberrhein. Inf.⸗Regt. 99, b. Landw.⸗Bez. Molsheim. Verſetzt: die Hauptleute und Kompagniechefs: Collani im 3. Niederſchleſ. Inf.⸗Regt. 50, als Komp.⸗Führer zur Interoffizier⸗Schule in Ettlingen, Ritgen im Inf.⸗ Regt. 111, als Lehrer zur Kr.⸗Schule in Neiße; der Hauptmann: v. Seelhorſt, Komp.⸗Führer an der Unteroffizierſchule in Ettlingen, als Komp.⸗Chef in d. Colberg. Gren.⸗Regt. Graf Gneiſenau(2. Pomm. Nr. 9. Zu Kompagniechefs ernannt: die Hauptleute und Stabshauptleute: Müller im Inf.⸗Regt. 111, Henſeling im Inf.⸗Regt. 169. Als Kompagnie⸗ chef verſetzt: Hauptmann und Stabshauptmann Dänzer im Inf.⸗Regt. 113, in d. Inf.⸗Regt. 112. Zum Stabshauptmann ernannt: der überzählige Hauptmann v. Hellermaun im Inf.⸗Regt. 169, unter Enth. von d. Kommando als Inſp.⸗Offizier an d. Kr.⸗Schule in Hannover. Unter Beförderung zum Hauptmann als Stabshauptmann verſetzt: Oberleut⸗ nant Arndt im Inf.⸗Leib⸗Regt. Großherzogin(8. Großherzogl. Heſſ.) 117, in d. Inf.⸗Regt. 111. Zum Stabshauptmann ernannt unter Beförderung zum Hauptmann ohne Patent: Oberleutnant Grohe im Inf.⸗Regt. 113. Verſetzt: Oberleutnant Nord⸗ mann im Inf.⸗Regt. von Vogits⸗Rhetz(3. Hannor.) 79, in d. Inf.⸗Regt. 112. Zum überzähligen Major befördert: Rittmeiſter und Eskadronchef Moſer im Leib⸗Drag.⸗Regt. 20. Vogler, charakt. Rittm. im Drag.⸗Regt. 21, zum überzähl. Riitmeiſter befördert. Zum D. — Bezirksoffizier er⸗ Zehe, Lt. d. Reſ. d. Drag.⸗Regts. Prinz Albrecht don Preußen(Lith.) Nr. 1(V Berlin), früher in dieſem Regt., vom 1. Mai 1914 ab auf ein Jahr zur Dienſtl. b. Drag.⸗Regt. 22 kommandiert; während bieſer Dienſtl. iſt ſein Patent als vom 5. Juli 1910 datiert anzuſehen. Zum Oberſt befördert: Oberſtleut⸗ nant v. Colomb, Kom. d. Feldart.⸗Regts. 50. Zu dem Stabe des betreff. Regts. übergetreten: der über⸗ zählige Hauptmann Senden im Feldart.⸗Regt. 80. Ein Patent ſeines Dienſtgrades verliehen: Major Kaiſer b. Stabe d. Fußart.⸗Regt. 14. Verſetzt: Leutnant Morneweg im Telegr.⸗Bat. 4, in d. Feſt.⸗Fernſprech⸗Komp. Nr. 1. Szpotanski, K. W. Et. im 8. Württ. Inf.⸗Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, kom, vom 1. Mai 1914 ab auf ein Jahr nach Preußen, für dieſe Zeit d. Luftſchiffer⸗ Bat. 4 z. Dienſtl. überwieſen. Rußwurm(Joſeph), K. W. Et. in d. 3.(K..) Komp. d. Telegr.⸗Bats. 4, kom. nach Preußen, der Feſt.⸗Fernſprech⸗Komp. 3 überwieſen. Wetzel, Jeutn. im Füf.⸗Regt. 40, z. Dienſtl. b. Feſt.⸗Gefängnis in Torgau kom. Der Ab⸗ ſchied mit der geſetzlichen Penſton und der Erlaubnis zum Tragen der Regiments⸗Uniform bewilligt: Hauptmann Fackler, Komp.⸗Chef im Inf.⸗Regt. 112, dieſem m. d. Ausſ. a. Anſt. im Zivildienſt. Der Abſchied m. d. geſetzl. Penſ. aus dem aktiven Heere bewilligt: Hauptmann Baer b. Stabe d. Feldart.⸗ Regts. 30; zugleich iſt derſelbe bei d. Offizieren d. Landw.⸗Feldart. 2. Aufgeb. angeſtellt. Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffiziere: Wilhelmi im Füſ.⸗ Regt. 40, v. Pavel im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109, Fleck im Inf.⸗Regt. 112, Ribſtein im Inf.⸗Regt. 114, Hofmann im Inf.⸗Regt. 169, Heſfe, Thür⸗ wächter in d. Bad. Train⸗Abt. 14. Verſetzt: Aſſiſtenzarzt Dr. Zutterloh b. Inf.⸗Regt. 113, zum Leib⸗Drag.⸗Regt. 20. Dr. Müller, St.⸗Arzt d. Reſ.(Soeſt), mit dem 1. Mai 1914 als St.⸗Arzt mit Patent vom 1. Oktober 1912 2 1 im aktiven San. Korps angeſt. und zum Bats.⸗Arzt d. 2. Füſ.⸗Regts. 40 ernannt. Dr. Jahn, St.⸗ u. Bats⸗Arzt d. 2. Bats. Füſ.⸗Regts. 40, auf ſein Geſuch zu d. Sgn.⸗ Offizieren d. Landw. 1. Aufgeb. übergeführt. * Sein 25jähriges Dienſtjubilum ſeiert heute Herr Johann Georg Rieth(nicht Rinth wie es infolge eines Druckfehlers im geſtrigen Abendblatt hieß), Kontrolleur bei der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe Mannheim. 5 * Krankenkaſſe des Kaufmänniſchen Bereins zu Mannheim(Erſatzkaſſe). Die am Monatg abhend im hinteren Saale des Cafs„Germania“ abgehaltene 29. ordentliche General⸗ verſammlung hatte einen guten Beſuch auf⸗ zuweiſen. Aus dem vom Vorſitzenden erſtatteten Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß die Kaſſe auch im abgelaufenen Jahre ſtark in Anſpruch genommen wurde. Eingenommen wurden an Zinſen 1811.64 Mk., Eintrittsgelder 215 Mk., Beiträge 26041.93 Mk. ſonſtige Einnahmen 269.15 Mk. Verausgabt wurden für ärztliche Behandlung 9270.65 Mk., Arznei und Heilmittel 4389.70 Mk., Krankengelder 6432.32 Mk., Stderbe⸗ gelder 325 Mk., Kur⸗ und Verpflegungskoſten 1372.10 Mk., Verwaltungskoſten 3890.82 Mk., ſonſtige Ausgaben 42.65 Mk. Der Reſervefvnds dem 2658.73 Mk. überwieſen wurden, beträgt ab⸗ züglich des Kursverluſtes an Effekten 40 599.93 Mk. Dem Vorſtand wurde Entlaſtung erteikt. Als Vorſtandsmitglieder wurden gewählt die gegen. Mit aller Kuuſt der Arzte, mit aller Sorg⸗ ſalt dem Leben zu erhalten geſucht. Wer weiß, viel leicht wird es noch einmal ein ſtrammer und tapferer Soldat? Die Morgne. Fiinfhundert Kinder kann das Pariſer Findel⸗ haus bergen. Wie verſchiedenartig geſtaltet ſich das Leben der Einzelnen, wenn ſie nach dem 21. Jahr hinausſtrömen! Manche führt es aufwärts, manche an ebener Bahn weiter. Mauche auch abwärts. Noch ein anderer ſtiller Winkel gibt's in Paris. Die morgue. Im Findelhaus die kleinen Weſen, die ins Leben hineinſchlummern. In der morgve diejenigen, Auch ſie hat man irgend wo in einem Winkel der Rieſenſtadt gefunden, und weil niemand weiß, wer es iſt, wer⸗ en ſie in die morgue gefahren. Den größten Anteil der Inſaſſen dieſes düſteren Hauſes liefert die Seine. ünter wieder fiſchen die pecheurs unerkannte, remde Tote aus den Fluten. Wie notwendig die Einrichtung der worgue iſt, beweiſt, daß an manchen Jahren au neunhundert unerkannke Tote hergebracht werden. An der Eingangstür, die verſchloſſeu iſt, befindet ſich kein Griff. Sie iſt für niemand zu⸗ gängig. Rur auf eine Glocke hin öffnet ſich das Tor denjenigen, die ſich auf dem traurigen Wege be⸗ finden, hier einen vermißten und verſchwundenen Angehörigen oder Bekannten ſuchen zu müſſen. In einem ſteinernen eiskalten Raum ſind die neut ein⸗ gelteſerten Toten aufgebahrt, bis villeicht ein An⸗ gehöriger ſie rekognosziert und den Toten zuy Be⸗ erdigung auf eigne Koſten abholen lüßt. Viele, viele bleihen unerkaunt. Niemand ſucht nach ihnen. Daun ſchafft man den Tyten in eine der kleinen Zinn⸗ kammern, welche verriegelt ſind und von der jede ihre Nummer an der Tür trägt. Mehrere Maſchinen laufen in einem Extraraum, um unausgeſetzt die eiſig kalte Luft um die Zinnkammern zu erhalten. Bisweilen wird eine Leſche 2 Jahre hier ſo erhalten Denn es ſind nicht nur ſolche, die freiwillig aus dem Leben gegangen ſind, ſondern viele ſind einem Ver⸗ brechen zum Opfer gefallen. Da gilt es nun, einem Verbrechen auf die Spur zu kommen und das Opfer der Rekognosizerung zu erhalten. Zwei Räume für Sektionen ſind da, der eine mit amphitheatraliſchen Sitzen für die Studenten. In einem beſonderen Zimmer ſindet die Konfrontierung eines Mörders mit dem Opfer ſtatt, wenn es gelungen iſt, den Täter zu ermitteln. Auf dem Futter der grün⸗ bezogenen Stühle findet ſich der Name von mauch' gefährlichem Raubmörder, den zu fangen es gelang und der auf dieſem Stuhl beim erſten Verhör ſaß. Auch eine Erinnerung an den ermordeten Direktor des Figaro, an Calmette, tauchte in dieſem Hauſe auf. In einem Zimmer reiht ſich an der Wand Schrank an Schrank mit dem Namen jedes Arztes, der in der Morgue arbeitet. Der Schrank enthült außer dem weißen ärztlichen Habit, den Gummi⸗ handſchuhen u. ſ. w. in Spiritus gelegte Körperteile der Sezierten. Auch für die bevorſtehende Gerichts⸗ verhandlung gegen Madame Caillaux ſind die ver⸗ letzten inneren Teile von Calmette ſo präpariert. Darunter hing ſein eleganter Überzieher, den er bereits übergelegt als er Madame Caillaux empfing, und welcher an der rechten Seite von Kugeln durch⸗ löchert iſt.— Es iſt ein Häus des Schweigens, keinen Ton hört man, keinen Laut. Selbſt die Frühlings⸗ ſonne, die draußen über allem liegt und über die ſpielenden Kinder in der gegenüberliegenden Anlage leuchtet, kann in dieſes Haus nichts Verſöhnendes bringen. Im Gegenteil. Ihre Helle läßt die Kluft zum Nirwana nur größer erſcheinen, das gewaltigſte Rätſel des Daſeins nur noch unharmoniſcher und ſchauerlicher wirken. Für diejenigen, die einem Ver⸗ brechen zum Opfer fielen, empfindet man Mikleid. Für diejenigen aber, die am Leben zerbrachen und den Tod ſuchten, der nicht freiwillig zu ihnen kam, h bleichen Stirnen ſchlafen! Vielleicht auch der über⸗ mächtig große Schmerz um eine Enttäuſchung und die exlittene Rückſichtsloſiigkeit, die ſie an einem ge⸗ liebten Menſchen nicht zu überwinden vermocht. Sie haben nicht mehr die Kraft beſeſſen, ſich zu dem ſtolzen, und nicht nur trotzigen, ſondern auch mutigen Worte aufzuraffen, das ein Denkmal bei den Tui⸗ lerien trägt, es heißt„Ouand meme!“ Eine ſchöne ſtattliche Frau ſtellt Frankreich da. Rings um ſie ſind Gefallene, ſie iſt den rückſichtsloſen Angriffen des Feindes ausgeſetzt, der Fahnenträger ſinkt ſterbend in ihrem Arm zuſammen. Da ergreift ſie mit der Rechten die Fahne, um mit vorwärts⸗ gerichtetem Blick mutig weiterzuſchreiten. Der Bild⸗ hauer hat ſeiner Gruppe den Namen„Quand möme!“ gegeben. Doch die Unglücklichen, die nun in jenes Haus des Schweigens eingezogen ſind, beſaſſen nicht mehr zum Lebenskampf die Kraft, ſich das Quand méme als Ruf zu wählen. Kunſt und Wiſſenſchaft. Romantiker der Malerei. Gluſſen zu Ausſtellungen in der Mannheimer Kunſthalle. Das Weſen der Romantik hat keiner bündiger gedeutet als Hugo von Hofmaunsthal, der im Grunde ſelbſt ihr angehört:„Wie wundervoll ſind dieſe Weſen, die, was nicht deuthar, den⸗ noch deuten. Was nie geſchrieben wurde, leſen, Verworrenes beherrſchend binden und Wege noch im Ewig⸗Dunkeln finden.“ Tief meta⸗ die ihnen ange⸗ Bren, in den ele in das phantaſtiſche Reich der Wolken; muſika⸗ liſchen Sinnes löſen ſie alle Rede in melodiſche Wortmuftk und verſchwimmende weltflüchtige Stimmung; alles, was Sehnſucht weckt, klingt in ihren Seelen und Werken wider. Sie er⸗ faſſen die Vielſeitigkeit der göttlichen Welt, um ſie ſelbſt ſchaffend unzugeſtalten. Ihre Werke ſind davon reich, bunt, vielgeſtaltig(Leute, wie Hoffmann ſind wie der ewig ſich wandelnde Proteus) und ſind doch alle darin einig, daß ſie auch in der einfachſten Form die Seele des Uni⸗ verſums widerſpiegeln, Widerhalle des eigenen Ich ſind.„Dichter ſind immer Narziſſe“, ſagt Friedrich von Hardenberg. 5 Solche Erinnerungen an den allgemeinen Geiſt der Romantik ſtellen ſich notwendig vor den Bildern L. von Hofmanns ein, die man in der Kunſthalle beieinander ſieht. Sie ſind alle kleinen, viele ſelbſt kleinſten For⸗ mats. Denn Bekenntniſſe romantiſcher Seelen verlangen nach der intimen Form, nach dem Verſenken in eine feinere zartere Wirklichkeit als die irdiſche. Und wer an Oelbilder desſelben Malers denkt(wie das der Ausſtellung des Künſtlerbundes), erinnert ſich, wie ſehr er ſich ſelbſt verlor, wenn er ins Große geht. So hat man ihn in ſeinem reinen Anverfälſch⸗ ten Eharakter beiſammen. Bilder von der„ſchö⸗ nen Trägheit der Blumen“, die nichts wollen als durch ihre Farbigkeit, ihren Duft, ihre Nutz⸗ loſigkeit erfreuen. Feſttäglich geſtimmt muß man zu ihnen kommen und empfänglich für den ſtillen Zauber träumeriſcher Zartbeiten, viſto⸗ närer Sehnſucht, fein rhythmiſierter Bewegun⸗ gen. Es kann keinen größeren Gegenſatz geben, kieſſte Trauer. Wie viel Kummer mag hinter dfeſen] kenden phyſiſch veranlagt, leuchten die, Kern der Welt des den⸗ Thilo im Landw. — — Men3). eee 22 — +.e. S ic an *= nrereren en inreess nnnneeeeenn e Dee eee en nln Dienstag, den 28. April 1914 Geueral Ameiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite Herren Wilhelm Kögel, Martin Becker, Karl von Briel Joſef Kraft und Heinrich Schäfer. Als Erfatzmänner die Herren Franz Sauer, Carl Wirth, Jean Siegel und Jakob Friedrich Stammnitz. In den Aufſichtsrat wurden ge⸗ wählt die Herren: Chriſtian Gebhardt Heinrich Roth, Martin Wicke und als Erſatz⸗ mann Herr Theodor Ballmann. „ Erholungsurlaub für Angeſtellte. In jedem Menſchen regt ſich im Frühling der Wunſch hinaus zu eilen in die mit friſchen Farben geſchmückte Natur, um Körper und Geiſt zu ſtärken. Der Hamburger Verein für Handlungs⸗Commis von 1858(Kauf⸗ männiſcher Verein) richtet deshalb auch in die⸗ ſem Jahre an die Arbeitgeber in Handel und Induſtrie die herzliche Bitte, dem kaufmänni⸗ ſchen Perſonal einen angemeſſenen Ur⸗ laub unter Fortzahlung des Gehalts zu ge⸗ währen. Der Wert einer Ausſpannung von der täglichen Arbeit für Körper und Geiſt der Angeſtellten wie auch für den Arbeitgeber, der ſich dadurch ein friſches und arbeitsfreudiges Perſonal erhält, braucht heute wohl kaum noch beſonders betont werden. Es ſei nun an die vorzüglichen Erfahrungen erinnert, die ſeit lan⸗ gem mit gutem Beiſpiele vorangegangenen ſind. Es iſt natürlich nicht erforderlich, daß ſich der Erholungsurlaub des Perſonals auf wenige Monate zuſammendrängt. Eine beſſere Ver⸗ teilung läßt ſich erzielen, wenn denjenigen An⸗ geſtellten, welche es wünſchen, der ganze Urlaub oder ein Teil in den Wintermonaten gewährt wird. Der Heilwert von Winterkuren wird bekanntlich immer mehr und mehr anerkannt. Firmen, welche gerade im Sommer ſtärker be⸗ ſchäftigt ſind und vielleicht deshalb bisher glaub⸗ ten, dem Perſonal einen ausreichenden Urlaub nicht gewähren zu können, haben durch die Ver⸗ teilung auf einen längeren Zeitraum dazu die Möglichkeit. Den richtigen Wert beſitzt der Erholungsurlaub allerdings nur, wenn er auch wirklich zur Ausſpannung benutzt wird. Es iſt daher zu begrüßen, daß ſich immer mehr Firmen hereit finden, Reiſezuſchüſſe zu leiſten oder Reiſeſparkaſſen mit Zuzahlungen des Geſchäfts einzurichten. * Neue Geſchwindigkeitsrekorde. Das Verkehrs⸗ amt der Kgl. Bayer. Staatseiſenbahnen teilt u. a. mit: Ein in mehreren Münchener Zeitungen er⸗ ſchienener, nicht von amtlicher Seite ſtammender Artikel Neue Geſchwindigkeitsrekorde beiden K. Bayer. Staatseiſenbahnen“ iſt geeignet, Mißverſtändniſſe wachzurufen; dieſe müſſen wie folgt berichtigt werden: Nach den bis⸗ her giltigen Beſtimmungen war für alle Eiſenbahn⸗ züge neben der fahrplanmäßigen Fahrzeit auch noch eine kürzeſte Fahrzeit vorzuſchreiben; dieſe kürzeſte Fahrzeit mußte bei Verſpätungen einge⸗ halten werden, ſoweit die Leiſtung der Lokomotive es geſtattete, ſte durfte jedoch auf keinen Fall unter⸗ ſchritten werden. Mit den leiſtungsfähigen Loko⸗ motiven neuerer Bauart hätte nun vielfach mehr eingefahren werden können, als es nach der vorge⸗ ſchriebenen kürzeſten Fahrzeit geſtattet war. Dieſer Vorteil mußte, wie in dem Artikel zutref⸗ fend bemerkt iſt, für den Betrieb ausgenützt wer⸗ den. Bei dem Beſtreben, dieſen Vorteil auszu⸗ nützen, durfte die Verwaltung aber dem Lokomotiv⸗ führer doch nicht geſtatten, die für die einzelnen Strecken beſonders vorgeſchriebenen Höchſtgeſchwin⸗ digkeiten zu überſchreiten, auch wenn die verwen⸗ dete Lokomotive mit einer größeren Geſchwindig⸗ keit fahren dürfte. Im Gegenſatz hierzu läßt aber der Artikelſchreiber in unrichtiger Weiſe vermuten, daß der Führer die für ſeine Lokomotive zuläſſige Höchſtgeſchwindigkeit uneingeſchränkt ausnutzen dürfe. Für die Züge mit Perſonenbeförderung iſt eine Fahrgeſchwindigkeit bis zu 100 Kilometer in der Stunde zugelaſſen, die nur bei einzelnen beſon⸗ ders beſchleunigten Zügen, bei denen dies dann ausdrücklich bemerkt iſt, in beſtimmten Streckenab⸗ ſchnitten auf 105 Kilometer in der Stunde geſtei⸗ gert werden darf. Die Mitteilung, daß künftig allgemein bei dieſen Zügen eine Steigerung der Fahrgeſchwindigkeit bis auf 110 Kilometer in der Stunde von der Landesaufſichtsbehörde geſtattet ſei, iſt nicht zutreffend. „Fahndung. Der Fußerſt freche Einmiete⸗ dieb, angeblicher Lefebre, Anton, Kaufmann, geboren 28. Jannar 1855 in Belfort, hat, trotz⸗ dem in der Preſſe des öfteren vor ihm gewarnt wurde, neuerlich in München am 19. April 1914 ſeine gefährliche Tätigkeit mit leider gutem Er⸗ folge ausgeübt. kam an nebenan Käthe Kollwitz eröffnet. Hofmanns Menſchen ſcheinen zu nichts da zu ſein, als die Schönheiten der Natur des Frühlings, kühler Waldbäche, würziger Meeresnähe, die Glück⸗ ſeligkeit eines weiten Horizontes zu genießen oder in gehobener Freudigkeit ſorgloſe Reigen zu ſchlingen. Etwas von helleniſcher Weltluſt lebt in dieſen Blättern, Geiſt vom Geiſte H. v. Marses oder Böcklins. Schumann klingt an und Hölderlins Verſe werden wach. Melancholie, Sehnſucht, Gefammeltheit, bewegter Rhythmus, Gefühls⸗ ſeligkeit ſchöner Landſchaften ſind nebeneinander. Dazu das Spiel zarter Körper, zu Reigen ge⸗ ſchlungen oder— auch ſie muſikaliſch geſtimmt zu mannigfachen Akkorden dreier Töne verbun⸗ den. Und ſchließlich, aus geſteigerter Phantaſte, Szenen grober Groteske und dämoniſcher Phan⸗ taſtik, gleichſam die Diſſonanzen in dem Zuſam⸗ menklang reiner Töne. Kein Zweifel: wo Hofmann dieſe verträumten Stimmungen in 25 Hochalpen überträgt, wird er ſchwächlich und leer. Und 5 phantaſtevollen Träume verſchwim⸗ men gelegentlich ſo ſehr, in ihrer flächendekora⸗ liven Stilform ſcheinen ſie oft ſo gefucht, daß —5— eine leichte Hinneigung zur Manier wohl herausmerkt. Aber auch ſo: entſcheidend bleibt die Mehr⸗ zahl dieſer plaſtiſch und landſchaftlich ſo reiz⸗ vollen Blätter, die dichteriſche Verklärung der irdiſchen Welt, die ſeeliſche Tiefe und Reinheit dieſer Erfaſſung der ſinnlichen Erſcheinungen, in denen die Größe 20 die Geiſtigkeit der überſinnlichen Welt ſchwingt. Das 7 5 fühlbar neben den Bildern Karl Strathmanns im Kunſtverein. Auch der iſt auf N iiis U5* 2 2 Focht, Filipp Kratz. Aug.] Diebsmanier entſprechend, in eine zu vermie⸗ AUnd jetzt liegt vielleicht in den Menſchen begründet, ieſem Tage, ſeiner ſund Bronzegegenſtände aus dem hallſtättiſchen teude Wohnung, deren Inhaber abweſend waren; er beſichtigte die Wohnung und wußte das Dienſtperſonal mit der Bitte, ihm ein Metermaß, eine Schnur oder ein Glas Waſſer geben, wegzulocken. Bei dieſer Gelegenheit 31 die Hände: eine goldene Broſche, ein Kätzchen aus Brillanten auf einem Stabe ſitzend und mit zwei Perlen ſpielend, Wert 50 Mk.; eine Bril⸗ lantbroſche mit drei Steinen in Torm einer Blume Wert 300 Mk.; eine Plakintette, ſchnur⸗ ähnlich, mit einem großen Brillanren in mar⸗ quisform, geſchliffen und mit kleinen Brillan⸗ ten umgeben, Wert 2500 Mk.; ein einfacher Bril⸗ lantring, deſſen Krallenfaſſung mit ſchwarzem Email umrändert iſt, Wert 150 Mk.; ein Pla⸗ tinarmband mit Saphiren und Perlen; die ein⸗ zelnen ziemlich großen drei Glieder ſind mit einer Linie von kleinen Saphiren und Brillan⸗ ten beſetzt, Wert 500 Mk. Ein altdeutſches ſil⸗ bernes Armband mit Lapis lazuli, Wert 75 Mk.; eine goldene, glatte ziemlich große Damenre⸗ montoiruhr mit zwei Sprungdeckeln und dem Monogramm F.., Wert 200 Mk., ferner eiite lange goldene Damenuhrkette mit länglichen Gliedern und einem Karabiner im Werte von 100 Mk. Lefebre iſt ſeit Auguſt 1912 in den Städten Berlin, Hannover, Stuttgart, Wies baden, Leipzig, Dresden, Heidelberg, Magdeburg, Karlsruhe, Mainz, Köln, Straßburg, Koblenz, Metz, Frankfurt a.., Barmen, Reichenberg in Böhmen und Zürich in gleicher Art verbrecheriſch aufgetreten, ohne daß er habhaft gemacht werden konnte. Er wird immer gleich beſchrieben: Ende der 50er Jahre, 1,60 Mtr. groß, melierte Haare und ſolchen, hie und da engl. geſtutzten Schnurrbart, große an der Stirne beginnende Glatze auf breitem Schä⸗ del, ſüdländl. vielleicht auch jüdiſcher Typus; an Kleidung trägt er ſchwarzen Gehrock oder Ueberzieher, dunkelgeſtreifte Hoſe, ſchwarzen ſteifen Filzhut und gelben Spazierſtock, gegen⸗ wärtig ſoll er ſehr elegant gekleidet ſein und einen ſehr günſtigen Eindruck machen. Lefebre nennt ſich Emil Meiſter, von Künaſt, Willig Dillinger, von Ferſen, Fiedler, Breitner, Kurt, Krieger, Höppner, Förſter und Frankenberg. Es wird um eingehende Nachforſchung nach dem Verbrecher der verſchiedentlich auch mit Zwicker auftreten ſoll, erſucht mit dem An⸗ fügen, daß der in München Beſtohlene 10 Proz. des wiederbeigebrachten Gutes als Belohnung ausgeſetzt hat. * Ein Sängerfeſt wird in dieſen Tagen in Pforzheim abgehalten. Der Bäckermeiſter⸗ Geſangverein Pforzheim begeht am 28. und 29. April die Feier ſeines 25lährigen Be⸗ ſtehens. Hiermit verbunden iſt der 3. Sän⸗ gertag Bad. Bäckermeiſter⸗Geſang⸗ vereine. In ſieben badiſchen Städten be⸗ ſtehen ſolche Vereine. Alljährlich halten ſie einen Sängertag ab; ein Konzert findet ſtatt, und zwar in der Weiſe, daß in zwei Abteilungen jeder der Vereinigung angehörende Verein einen ſelbſtge⸗ wählten Chor vorträgt. Außerdem werden un⸗ ter der Leitung des Herrn Muſikdirektors Albert Günth von den etwa 300 Sängern der Ver⸗ einigung zwei Geſamtchöre geſungen. Zahlreiche außerbadiſche Vereine werden ſich an dem Feſte beteiligen. Kunſt und Technik in Band⸗ werk und Gewerbe. Seitdem die handwerkliche und gewerbliche Ent⸗ wicklung durch die großen künſtleriſchen Reformen aus ihrem althergebrachten Trott gekommen iſt, kann ſie ſich gar nicht mehr ſo recht finden. Den äußerlich⸗formalen Wirrwarr der ſtilekopierenden zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hat eine innere Unſicherheit und Ungewißheit abgelöſt, die ebenſo hemmend und bedrückend wirkt, wie jene. Die Aehnlichkeit mancher Verhältniſſe von damals denen noch die Signatur jener Zeit anhaftet. Und wenn dazwiſchen einige wenige Einzelne mit ſchein⸗ bar feſtem Tritt eine Spur vortreten, ſo beweiſt das nur, daß unſere Zeit wohl Neues aufzunehmen und Großes zu gebären in der Lage iſt. Denn jener Zug, der ihr durch die induſtrialiſierenden und zentraliſterenden Kräfte aufgedrückt wurde, iſt der unverkennbare Ausdruck dafür. das Romantiſche gerichtet, ein Geſtaltenſeher, wie Hofmann und in ſeiner Landſchaft in Böck⸗ lins Art befangen. Auch ſeine Bilder wollen dem Märchen, der Tage, der Phantaſtik leben. Aber— natürlich bei den rieſigen Dimenſionen — ſie zerflattern oder erſtarren, wirken mehr verſtandesmäßig ausgeklügelt, als wirklich emp⸗ funden, mehr gewollt denn als notwendiger Ausfluß inneren Erlebens. Immerhin jedoch: daß man zwei ſolche Ro⸗ mantikerſeelen nebeneinander ſich auswirken ſieht, erweiſt, daß auch in unſerer Zeit das metaphpſiſche Bedürfnis im Künſtler nicht tot iſt, die Sehnſucht zu andachtsvollem Empor⸗ ſchauen zu dem Ewigen in den Dingen des Lebens. H. Vorgeſchichtliche und römiſche Funde in Win⸗ diſchgraz(Südſteiermark). Aus Graz wird uns geſchrieben: Dr. Hans Winkler, Notar in Windiſchgraz, hat dieſer Tage der Altertumsſammlung des ſteiermärki⸗ ſchen Landesmuſeums in Graz die Funde ſeiner erfolgreichen Ausgrabungen gewidmet, die er in der Umgebung von Windiſchgraz durchgeführt hat. Die Funde umfaſſen ein ſchönes Lappen⸗ beil aus der Bronzezeit, zahlreiche Gefäße, Ton⸗ Gräberfelde im Lechenwalde, Funde aus der rö⸗ miſchen Poſtſtation Colatio, einen wertvollen Inhalt römiſcher Gräber(Gefäße und Bein⸗ ſchnitzereien) und beſonders ausgezeichnete Funde aus dem karantaniſchen Gräberfelde vom Schloßberge bei Altenmarkt. Unter den Fun⸗ den befinden ſich auch mehrere Architekturſtücke bietet. Was nun aber auf der einen Seite durch ge⸗ ſchloſſene Einfachheit und einfache Geſchloſſenheit, durch ſtrenge rhythmiſche Gliederung zur Monu⸗ mentalität geſteigert wird, oder was durch forma⸗ len Aufbau und durch Betonung äſthetiſcher Werte zum perſönlichen, individuellen Ausdrucke erhoben wird, kann auf der anderen Seite zum nichtigſten Machwerk und minderwertigen Zufallsobjekt wer⸗ den, wenn ihm die Wucht der Logik oder die Kraft des Wollens fehlt. Hierin immer den rechten Zu⸗ ſammenhang und Zuſammenklang zu finden, war den handwerklichen und gewerblichen Kreiſen be⸗ ſonders ſchwer. Solange das gewohnte Gleis der techniſchen Fertigkeit und des beruflichen Könnens nicht verlaſſen zu werden brauchte, tat man ſich etwas darauf zu gute und ſpreizte ſich gern damit und verſuchte jene großen reformatoriſchen Be⸗ ſtrebungen geringſchätzig abzutun. Dabef ertönte Jammer und Geſchrei über Rückgang, Bedrückung uſw. und der Ruf nach geſetzlichem Schutz. Daß der beſte Schutz die Selbſthilfſe auf allen Ge⸗ bieten iſt, erkannte oder wollte man nicht erkennen, weil die Beherrſchung der Materie als Voraus⸗ ſetzung fehlte. Nicht nur auf wirtſchaftlichem, auch auf techniſchem und beſonders auf äſthetiſchem Ge⸗ biete trat dies hervor.. Als aber dann die Künſtler den Handwerker zum Handlanger herabwürdigten, bäumte ſich deren konſervativer Stolz auf und drückte ſich in einem fanatiſchen Widerſtand gegen alles Künſtleriſche aus. Und als man auch hier die Ohnmächtigkeit einſah, verfiel man in das an⸗ dere Extrem und folgte willenlos allem, was ſich künſtleriſch nannte. Bis zur devoten Unterwürfigkeit hat ſich dieſe Gefolgſchaft ausgeartet und— was weit bedeut⸗ ſamer iſt— auf den Laien übertragen. Man kraut heute dem Schloſſer kaum noch die Anfertigung eines Schildes zu, wenn nicht ein Künſtler den Entwurf dazu lieferte, oder ein glatter Tiſch be⸗ darf erſt des Gutachtens eines ſolchen, bevor der Schreiner ihn anfeſtigen darf. Und als die Künſt⸗ ler den Handwerker geſchmacklich zu erziehen ver⸗ ſuchten, mußte ſich dieſer jeden Urteils über Wert oder Unwert enthalten. Verbildung und falſcher Schein waren das Ergebnis, das erſt jetzt zur Er⸗ kenntnis kommt. Es ſind zwei Veranſtaltungen von allgemeinem Intereſſe, denen dieſe vorausgeſchickten Erwägungen gewidmet ſind, die Ausſtellung der Schü⸗ lerarbeiten an der Gewerbeſchule Mannheim und die Ausſtellung des deutſchen Werkbundes in Köln. Beide illuſtrieren das Kapitel„Kunſt und Technik“ und erbringen den Beweis, daß zunächſt ein innerer Zuſammenhang zwiſchen dieſen beiden Begriffen beſtehen muß, um eine gedeihliche Weiterentwick⸗ lung des Kunſtgewerbes zu garantteren. Sie zeigen aber auch, daß der Geſchmack nur in der Anpaſſung an die Technik und dieſe mit Rückſicht auf den Ge⸗ ſchmack ausgebildet werden kann, wenn dieſe Ein⸗ heitlichkeit erkennbar ſein ſoll, wenn das formale Empfinden nicht dünkelhafte Einbildung, der Aus⸗ druck der Kraft nicht zum Kraftausdruck und da⸗ durch der Wille zur techniſchen Vervollkommnung gehemmt werden ſoll. Was nun allerdings in Köln Vorausſetzung iſt, iſt in Mannheim zunächſt Reſul⸗ tat. Das verdienftliche Streben der Mannheimer Gewerbeſchule, mitzuhelfen, dem Handwerk und Gewerbe einen feſten, ſtatt dem früheren goldenen Boden zu geben, iſt bereits bei der ſpeziellen Be⸗ ſprechung der Ausſtellung betont worden. Ohne auf Einzelfälle einzugehen, ſei darauf hingewieſen, daß es weder für Schule noch Schüler, weder für Kunſt noch Technik von Wert iſt, wenn die rein formalen Möglichkeiten hinter die praktiſchen Wirklichkeiten geſtellt werden. Die Geſamtwirkung darf nicht Erdrückung des Details ſein und hierzu iſt die Betonung des techniſchen Zeichnens als Grzieh⸗ ung zur konſequenten Genauigkeit ebenſo Beding⸗ ung wie zur formalen Geſchmacksbildung. Den Entwurf, den der Schüler ausſtellt, muß er anfer⸗ tigen können, ſonſt iſt er für ihn wertlos und die ganze Erziehung ein hohles Gebäude, in dem der Gedanke von Köln keinen Raum hätte. Wenn bei einer früheren gleichen Gelegenheit der Gewerbe⸗ ſchule die erfolgreiche Vorarbeit zu einer Mann⸗ heimer Kunſtgewerbeſchule nachgerühmt wurde, ſo gilt dies auch heute noch, wenn Schule, Handwerker und Künſtler in gemeinſamer Arbeik ſich ergänzen. Der Vergleich zwiſchen dem, was iſt und was ſein ſoll, wird in charakteriſtiſcher Weiſe in Köln gezeigt werden. Es wird zweifellos ein erfreuliches Ereignis in der gewerblichen und kunſthandwerker⸗ lichen Entwicklung ſein, was der D. W. B. in Köln Nicht nur als nationales Geſamtbild wird Telvia gewidmet iſt, wie aus der Figur eines neben der Inſchrift angebrachten Likkors erſicht⸗ lich iſt. Die Funde zeigen, wie ſtark Steiermark in vor⸗ und frühgeſchichtlichen Zeiten beſiedelt war. Von der deutſchen Innerafrikaniſchen Expedition. Die deutſche Junerafrikaniſche Fit ue expedition, unter Leitung von Leo Frobe⸗ nius, für die aus dem Kaiſerlichen Dispoſi⸗ tionsfonds einé Unterſtützung im Betrage von 25000 Mark bewilligt wurde, hat jetzt mitten aus der vraniſchen Sahara, aus Erg, gegenüber der Oſthammada, die erſten Berichte geſandt. Die Expedition tritt in dieſem Jahre mit dem glei⸗ chen Grundſatz an die Arbeit, mit dem ſie 1904 zum erſten Male Europa verließ, und ſie hofft, in dieſer vierten Reiſeperiode ihrem Ziel bedeu⸗ tend näher zu kommen, als bislang zu denken war. Afrika ſoll weiter in das Licht der beglau⸗ uigten Kulturgeſchichte gerückt werden Sie be⸗ innt diesmal ihre Arbeit in Africa Minor, in dem während des letzten Jahrzehnts durch die Arbeiten des Engländers Evans, des Deutſchen Schweinfurth und des Franzoſen Bertholon das libyſche Problem eine ganz neue Beleuch⸗ tung gewonnen hat. Nachdem die Expedition im Aethiopenlande das äthiopiſche Problem einer Unterſuchung unterzogen hat, iſt nunmehr das libyſche an der Reihe, und dasſelbe ſoll da ange⸗ packt werden, wo die Mitte liegt zwiſchen den Unterſuchungen von 1908 und 1910, alſo am Saharaatlas und in der oraniſchen Sahara. Da⸗ mit ſind die Vorbedingungen geſichert für Aus⸗ münzung des 1907 bis 1909 im weſtlichen Niger⸗ vom römiſchen Tempel in Colatio und ein In⸗ ſchriftſtein, der einer Magiſtratsperſon von gebiet und 1910 im algeriſch⸗tuneſiſchen Gebiet gewonnenen Materials.— Außerdem hat die die deutſche Handwerkskunſt auftreten, ſondern als Vorbild für unſere Kultur in der ganzen Welt, und ſie wird auch zeigen, wie gemachte Fehler gut zu machen ſind. Nicht nur ein Wettbewerb zwiſchen Firmen und Branchen, ſondern ein Wettbewerb zwiſchen Künſtlern und Handwerkern iſt die D. W..⸗Ausſtellung und damit ein typiſches Zeichen unſerer Zeit. Ihre Nutzanwendung daraus ziehen zu können, erfordert aber die Erkenntnis ihrer ſelbſt, dann werden Kunſt und Technik auch dem Handwerk ſeinen Beſtand ſichern. W. G. E. Vereins⸗Nachrichten. * Der hieſige jüdiſche Jugendbund veranſtaltete vergangenen Samstag in den Räumen der Auguſt⸗ Lamey⸗Loge einen muſikaliſch⸗deklama⸗ toriſchen Abend. Nach Begrüßung der an⸗ weſenden zahlreichen Gäſte und Mitglieder durch den Vorſitzenden Herrn Löffler leitete Herr Sanders den künſtleriſchen Teil durch eigene Kompoſitionen am Klavier ein. Die nachfolgenden Darbietungen der Herren Löb und Beckhar d (jüngere Mitglieder des Vereins) übertrafen alle Erwartungen. Den Höhepunkt des Abends erreich⸗ ten die gelungenen deklamatoriſchen Ausführungen von Frl. Heidelberger, und als Frl. Laz a⸗ rus die Bretter betrat, um mit Frau Dr. Cohn zuſammen vorzutragen, da wollte der Beifall nicht mehr verrauſchen. Am Klavier hatte Frau Dr. Oppenheim in liebenswürdiger Weiſe die gleitung übernommen. Durch dieſen in allen Teilen vollauf wohlgelungenen Abend wurde unter den Mitgliedern beſtimmt ſo manches Talent geweckt, und es wäre deshalb wünſchenswert, wenn des öfteren ſolch genußreiſe Abende den Mitgliedern des Vereins vergönnt ſein könnten. H. S. * Im konſervativen Ortsverein ſpricht morgen Mittwoch, den 29. April, im oberen Saale des „Wilhelmshof“, Friedrichsring 4, abends 9 Uhr, der bekannte Volksredner Pfarrer Julius Werner aus Frankfurt a. M. über: Der konſerva⸗ tibe Gedanke und die Großſtadt.“ Da ſich dem Vortrag eine freie Ausſprache anſchließt, wird es höchſt wahrſcheinlich zu anregenden politi⸗ ſchen Auseinanderſetzungen kommen. Jeder natio⸗ nal geſinnte deutſche Mann hat freien Einttitt. * Der„Arion“ Iſenmannſcher Männerchor E. V. hat mit den Leiſtungen bei der am Samstag den 18. April, im Saale des Coloſſeum veranſtalteten Abendunterhaltung bewieſen, daß er in allen Teilen ſeiner Darbietungen auf der Höhe der Zeit iſt. Unter der Leitung des Herrn Muſikdirek⸗ tors K. Bartoſch wurde das Programm mit dem Schubertſchen Chor„Die Nacht“ eingeleitet, dem alsdann zwei wohlgelungene Violinſolis des Herrn Bruno Haas folgten. In raſcher Reihenfolge wechſelten alsdann einige Couplets des Mitgliedes Herrn Heumänn mit einem Baßſoli des Mik⸗ gliedes Herrn Sommer, dem ſich alsdann das bekannte heitere Quartett„Am Stammtiſch“ unter Mitwirkung der Mitglieder Herren Keun, Fild, Witecka und Becker anreihte. In ſchöner Ab⸗ wechſelung kamen ſodann drei Chöre im Volkston zum Vortrag, denen ſich abermals ein heiteres Duett, vorgetragen von Frau und Herrn Oehm und alsdann ein Tenorſoli des Mitgliedes Herrn A. Wendler anſchloſſen. Wiederum fand der Chor„Wa geſang“ von Schneeberger ſeine volle Wirkung. Auch wurde das heitere Trio„Die Liebe im Schilderhaus“, vorgetragen von Herrn und Frau Hehm und Herrn Rich. Wendler, mit allfeitigem Beifall aufgenommen. Der Schluß des Programms bildete der militäriſche Schwank mit Gefang„Der Briefſteller für Liebende“, in welchem ſich Fräulein Wertes und Stoffel und die Herren Reichert, Heumann, Walther und Haas in hervorragender Weiſe verdient machten. Der geſamte Verlauf des Programms war in allen Teilen durchaus zufriedenſtellend. Erſt nach Mitternacht konnte der Tanzluſt gehuldigt werden. Erwähnt ſei noch, daß von dem jetzigen Vorſitzenden Herrn Kern an dieſem Abend nach Begrüßung der Erſchienenen dem bishrigen verdienſtvollen erſten Vorſitzenden, Herrn Bernhard Franz, die Urkunde als Ghrenpräſident des„Arion überreicht wurde, worauf Herr Franz in bewegten Worten für die ihm gewordene Ehre dankte. * Der Klub für junge Mädchen hatte vor kurgem die große Freude, eine hochgeſchätzte frühere Hel⸗ ferin als Gaſt bei ſich zu ſehen. Da gab es ein lebhaftes Erzählen hin und her; alte Erinnerungen wurden aufgefriſcht und neue Anregungen zur Förderung des Klublebens gegeben, während die jungen Mädchen ſich bemühten, den Be uch durch Expedition monumentale Felsbilder, Grä⸗ berfelder und architektoniſche Anlagen aus der älteren Steinzeit und aus der Bronzezeit ent⸗ deckt, deren Unterſuchung wichtige Einblicke in die Vorgeſchichte des Reiſegebietes in Ausſicht ſtellt. 2 Das älteſte chineſiſche Steindenkmal. In der Pariſer Academie des inſoripions würde ein Bericht des franzöſiſchen Forſchers Dr. Segalen verleſen, der im Auftrage der Akademie eine Reiſe durch China unternommen hat. Dabei hat er zwei ſehr intereſſante Bild⸗ werke entdeckt, ein Flügelroß und ferner die Darſtellung eines Pferdes das einen Barbaren mit ſeinen Hufen niedertritt. Die dabei gefun⸗ deuen Texte und eine Stelle ermöglichen es, das Bildwerk auf das Jahr 117 v. Chr. zu datieren ſodaß es ſich um die älteſte Steinſtatue handelt, die gegenwärtig in der chineſiſchen Kunſt be⸗ kannt iſt. Eine Stiftung für die Heibelberger Sternwarte. Der in Stuttgart verſtorbene Kunſtmaler Karl Happel, ein geborener Heidelberger, hat der Köntaſtuhlſternwarte teſtamentariſch 250 000 Mark vermacht. Die ſtaatliche Genehmigung zu dieſer Stiftung, die abzüglich der Steuern 235000 Mark betragen wird, iſt erteilt worden Ernſt⸗Haeckel⸗Schatz für Monismus. Für Ernſt⸗Haeckel⸗Schatz für Monismus, der zum 80. Geburtstage des Jenenſer Natur⸗ forſchers geſammelt wurde, ſind, wie uns aus Jeng geſchrieben wird, bei dem nach der neueſten Quittung im Moniſtiſ Jahrhundert“ weitere 19 909,91 Mk, eingegan⸗ 22 E* dei den gen. Ueber 37631.14 Mk. wurde bereits auit⸗ tiert, ſo daß der Schatz bisher die Höhe von 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Aachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 28. April 1914. ſchlichte Proben des im Klub Gelernten zu er⸗ freuen.— Mehr und mehr macht ſich in unſerm Klub das Bedürfnis nach geeigneten Helferinnen geltend. Es ſollten dies gebildete evangeliſche junge Damen ſein, welche bereit ſind, dem Klub mit ihren Gaben und Kenntniſſen in Sprachen, Muſik, Hand⸗ arbeiten und ähnlichen Fächern zu dienen und nach Möglichkeit mit dem geſamten Klubleben in Füh⸗ lung zu bleiben. Meldungen nimmt die Leiterin gerne entgegen in ihren Sprechſtunden Montags, Mittwochs und Freitags von 12—2 Uhr oder abends von—8 Uhr. Klubwohnung: I. 2, 12, p. links. *Allgemeiner Landsmannſchafterkonvent a. d. Marksburg. Die hieſige Ortsgruppe veranſtaltete gemeinſchaftlich mit der Ortsgruppe Frankfurt/ M. und den beiden Darmſtädter Landsmannſchaften „Haſſo⸗Boruſſia“ und„Normannia“ am vergange⸗ nen Sonntag einen Tanzausflug nach Bens⸗ heim a. Bergſtr., welcher bei zahlreicher Beteili⸗ gung einen in jeder Beziehung gelungenen Verlauf nahm. Mögen dieſer Veranſtaltung noch recht viele folgen. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 27. April. Zu Bezirks⸗ räten für den Amtsbezirk Schwetzingen ernannt würden Gemeinderat Georg Pitſch in Schwet⸗ zingen, Privatier Georg Seßler VI in Hocken⸗ heim, Landwirt und Bäckermeiſter Peter Vögele in Reilingen und Kaufmann und Schreinermeiſter Jakob Schäfer in Ketſch.— In der Karlsruher⸗ ſtraße hat ſich dieſer Tage das 1½ Jaher alte Mädchen des Taglöhners Müller in einem unbe⸗ wachten Augenblick ſchwer verbrüht. Es zog in der Küche vermutlich einen auf dem Herd ſtehen⸗ den Topf mit kochendem Kaffee herunter und trug ſchwere Brandwunden an der rechten Geſichts⸗ und Kröperbeite davon. Plankſtadt, 27. April. Einen bedauer⸗ lichen Unglücks fall erlitt am Samstag nach⸗ ntittag Landwirt Johann Gaa I1 von hier. Er war damit beſchäftigt, in ſeiner Scheune von der Obertenne Stroh herunter zu werfen. Dabei fiel ex, wahrſcheinlich infolge eines Fehltrittes, durch die Lucke herunter und zog ſich eine Schienbein⸗ und Rippenverletzung zu. (Keſtſch, 26. April. Der Grenadierver⸗ ein wird am 27., 28. und 29. Mai das Feſt der Fahnenweihs begehen. Lützelſachſen, 27. April. Der hieſige Bürgerausſchuß genehmigte die Errichtung eines hauswirtſchaftlichen Unterrichtskurſes für fort⸗ bibungeulpſticheg, dchen. au¹ erbiſchofsheim, 26. April. Der Voranſchlag unſerer Stadt bringt eine Er⸗ höhung der Umlage um 1 Pfg. Die Geſamtaus⸗ gaben der Gemeinde find auf rund 149 000 Mark, die Geſamteinnahmen auf rund 72 400 M. verau⸗ ſchlagt. Durch Umlage ſind ſomit etwa 76 500 M. agufzußringen. 8 e Karlsruhe, 25. April. Oberfſuſtizſekretär Rittelmann beim Großh. Amtsgericht hier konnte geſtern in voller körperlicher und geiſtiger 55 ſein 50jähriges Dienſtjubiläum ege. en, Aus dieſem Anlaß wurde ihm neben zahlreichen Beglückwünſchungen ſeitens des Amtsgerichtsdirektors Freiherrn v. Bodman und der übrigen Herren Richter des Gr. Amtsge⸗ richts eine Ehrengabe überreicht. Grötzingen(Amt Durlach), 26. April. Beimt Rangieren wurden einem Arbeiter beide Fuüße abgefahren. Ins Ktankenhaus nach Karls⸗ kruhe verbracht, ſtarb der Unglückliche kurz nach ſeiner Einlieferung. epb. Kork, 26. April. Das heute gefeierte Jah⸗ resfeſt der Heil⸗ und Pflegeanſtalt für Epileptiſche in Kork, verbunden mit der Genweihung des neuen Pflege⸗ hauſes, geſtaltete ſich durch die Teilnahme des Großherzogs und der Großherzogin zu einem Freudenfeſt für die ganze Gemeinde Kork. Unter den Klängen einer Korker Muſikkapelle traf um halb 2 Uhr das hohe Fürſtenpaar mit Gefolge von Karlsruhe kommend am Korker Bahnhof ein, empfangen vom Großh. Landeskommiſſär Geh. Rat Becker in Freiburg und dem Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Holderer in Kehl. Die Re⸗ gierung war durch Miniſter Frhr. v. Bodman und die Oberkirchenbehörde durch Exz. D. Hel⸗ bhing und Prälat Schmitthenner vertreten. Der Oberſchulrat hatte Regierungsrat Stocker entſendet. Unter Vorantritt einer ſtattlichen Rei⸗ tkerkevalkade aus Korker Burſchen in ſchmucker Hanauer Tracht, vorbei an Spalier bildenden Ver⸗ einen und Schulkindern und begrüßt von freudigen Hochrufen der Bevölkerung, fuhren die hohen Herr⸗ ſchaften durch das Dorf zur Anſtalt, wo der Vor⸗ ſitzende des Landesausſchuſſes für die Anſtalt, Direktor Koch, in kurzer Anſprache ein dankbares !...õ ³——:[—t und herzliches Willkommen entbot. Nach Vorſtel⸗ lung der Herren des Vorſtandes und ihrer Damen, ſowie der Gemeindevertretung von Kork und Be⸗ grüßung einer Schar junger Hanauer Trachten⸗ mädchen begann in der Anſtaltskirche der erſte Teil der Feier, die durch ein Vorſpiel des Kai⸗ ſerlichen Muſikdirektors Rupp aus Straßburg und Vortrag des 62. Pfſalms von Albert Becker durch Frl. Koch aus Karlsruhe ſtimmungsvoll eingeleitet wurde. Hier begrüßte Dekan Hauß aus Kehl als Vorſitzender des Aufſichtsrats das Großherzogspaar und die Verſammlung. Dem vom Inſpektor der Auſtalt, Pfarrer Wieder⸗ kehr, in Anlehnung an das Gleichnis vom Senf⸗ korn(Matth. 13) vorgetragenen Jahresbericht war zu entnehmen, daß die im Jahre 1892 auf An⸗ regung des badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion gegründete und ftändig gewachſene An⸗ ſtalt heute den fünften großen Neubau einzu⸗ weihen im Begriffe ſteht, ein mit einem Koſten⸗ aufwand von 140 000 Mark errichtetes Pflege⸗ haus für die geiſtig ſchwächeren und verblödeten Epileptiſchen, deren Tren⸗ nung wvon den geiſtig friſcheren Kranken aus ärzt⸗ lichen und erzieheriſchen Gründen immer dringen⸗ deres Bedürfnis geworden war. An dieſe Vorfeier ſchloß ſich ein Feſtgottesdienſt in der Kirche zu Kork, in dem der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Seufert, begrüßte und Pfarrer Haaß aus Pforzheim eine kraftvolle Predigt hielt über das Bibelwort 1. Kor, 4, 20:„Das Reich Gottes ſtehet nicht in Worten, ſondern in Kraft.“ Im engeren Kreis der hohen Fürlichkeiten und der anderen Gäſten fand ſodann die Einweihungsfeier ſtatt, wobei Pfarer Jacob aus Offenburg Weihe⸗ rede und Gebet ſprach. Mit einem Rundgang durch die weiten, freundlichen Räume des neuen Pflegehauſes endete das erhebende Feſt, und dank⸗ bare und frohe Begeiſterung geleitete unſer teures Großherzogspaar, als es nach Einnahme eines Im⸗ biſſes in der Anſtalt um 346 Uhr Kork und die Anſtalt wieder verließ, deren Einweihungsfeier es durch ſeine Beteiligung die ſchönſte Weihe ge⸗ geben hatte. (Bühl, 24. April. Bei der Bür germeiſter⸗ wahl erhielt der ſeitherige Bürgermeiſter Math. Jogerſt III von 75 gültigen Stimmen 68 und iſt ſomit wiedergewählt. * Villingen, 25. April. 25. Im Saale des alten Rathauſes dahier fand heute vormittag durch das ſtädtiſche Forſtamt die Verſteige⸗ rung von insgeſamt 11500 Feſtmeter Nutz⸗ holz ſtatt. Der Anſchlag betrug 295 900 Mk. vereinnahmt wurden 303 500 Mk.; der Mehr⸗ erlös beträgt 7600 Mk., gleich 2,8 Prozent. ):(Meßkirch, 26. April. Geſtern früh wur⸗ den zwei Schmuggler, die mit dem Zug von Stahringen kamen, hier abgefaßt; die Schmuggler führten im ſog. Schmugglerweſtenbein anſehnliche Quanten Saccharin mit. Bei der Verhaftung ſetzte ſich einer der Schmuggler heftig zur Wehr, wurde aber vom Gendarmen überwältigk. ) Ettlingen, 26. April. Zur Bekämpfung der Maikäferplage ſetzte die Stadt Ettlingen Prämien für das Wegfangen und Abliefern der Käfer aus. Für den Liter werden 4 Pfg. vergütet. pfalz, Beſſen und umgebung. * Hoerdt, 27. April. Unter außerordentlichem Andrang der Bevölkerung und unter Teilnahme von etwa 80 Kollegen aus der ganzen Pfalz wurde am Sonntag nachmittag in Hoerdt von ſeinem Vaterhaus alls der Gendaerm Paul Kiß⸗ hing, der am Freitag in Jockgrim der tückiſchen Kugel eines feigen Burſchen zum Opfer gefallen iſt, zu Grabe getragen. Sechs Kameraden trugen den Sarg. Nachdem der amtierende katho⸗ liſche Geiſtliche die Ausſegnungszeremonien am Grabe vorgenommen hatte, widmete Oberleutnant Ritter v. ylander von der Gendarmerieabtei⸗ lung der Pfalz dem ſo jäh als ein Opfer ſeines Berufes aus dem Leben geſchiedenen Beamten einen warmen Nachruf. Allen ſeinen Kameraden werde er ſtets als ein leuchtendes Beiſpiel treueſter Pflichterfüllung vor Augen ſtehen und auch ſeine Vorgeſetzten würden ſtets mit Anerkennung ſeiner gedenken. Als äußeres Zeichen dieſer Anerkennung legte er einen prächtigen Kranz am Grabe nieder. Auch Bezirksamtmann Stumm⸗Germersheim würdigte in en Worten die Verdienſte des Entſchlafenen und widmete ihm gleichfalls einen ſchönen Kranz. Weiter legten Kränze nieder die Kameraden Kißlings, ferner die Unteroffiziere des 17. Inf.⸗Agts., dem ex vor ſeinem Uebertritt zur Gendarmerieabteilung angehört hatte, und ſchließ⸗ lich ſpeziell die 8. Kompagnie dieſes Regiments, in der er urſprünglich ſtand. Viernheim, 23. April. Das vom Bür⸗ germeiſter Lamberth eausgearbeitete und vom ũũã õyddddddd//cc// 00ßßßßcßßcßccßcc Gemeinderat genehmigte Projekt der Er⸗ ſtellung von Einfamilienhäuſern hat jetzt die Genehmigung der oberen Behörden erhalten Hiermit iſt eine ſoziale Tat geſchaffen, welche der Gemeinde zum großen Segen ge⸗ reichen wird, denn der Minderbemittelte erhält dadurch auf Bürgſchaft der Gemeinde ein Dar⸗ lehen bis zu 80 Prozent des Erſtellungswertes von 5000 Mark, das ſind 4000 Mk. Eine zweite Hypothek aufzunehmen, hat er alſo nicht nötig. Da er für das Darlehen nun 3½ Prozent Zin⸗ ſen mit einer Amortiſation von 1½ Prozent zahlt, kann er in 30 Jahren das Haus ſein Eigen nennen. Man ſieht, daß, wenn Bürger⸗ meiſter und Gemeinderat einhellig zuſammen⸗ arbeiten, erfolgreiche Arbeit geſchaffen werden kann.— Die durch den Gemeinderat beſchloſſe⸗ nen Fluchtlinienverlegungen an der verlängerten Ernſt Zudwig⸗Fried⸗ rich⸗Waldſtraße und Weichgarten⸗ ſtraße ſind durch Großh. Miniſterium des In⸗ nern mit dem Vorbehalt genehmigt worden, daß mit Rückſicht auf das vorliegende öffentliche In⸗ tereſſe Offenlage des Planes erfolgt und Ein⸗ wendungen nicht erhoben werden. Zweite Kammer. 63. Sitzung. Karlsruhe, 28. April. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um.15 Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr. Böhm und Regierungskommiſſäre. Nach Bekanntgabe der neuen Eingänge wird in die Tagesordnung Höhere Schulen eingetreten. Abg. Röckel(Ztr.) kommt nochmals auf die geiſtlichen Lehrer zu ſprechen. Ein gänzliches Ausſcheiden aus der kirchlichen Disziplinarge⸗ walt ſei unmöglich. Zu wünſchen ſei eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Staat und Kirche. Erfreu⸗ lich ſei die Ablehnung der Koedukation; abzuleh⸗ nen ſeien auch die gemeinſamen Ausflüge der „Wandervögel“ beiderlei Geſchlechts. Vor Über⸗ treibungen des Sports ſei zu warnen, insbeſon⸗ dere wenn die religiöſen Pflichten darunter lei⸗ den. Redner verwendet ſich ferner für die Pflege des Engliſchen in den Mittelſchulen. Abg. Banſchbach(R,.): Die Schulen ſollen auch der Bekämpfung des Schmutzes in Wort und Bild ſowie des Alkoholmißbrauchs dienen. Viele unſerer Jugendbeſtrebungen ſind umterſtützenswert, ſo Jungdeutſchland, Pfadfin⸗ der. Ich möchte aber neben dieſen noch die Bibelkrenzler nennen, die wahrhaft chriſtlichen Geiſt, die Pflege der Jugend betreiben. Abg. Böttger(Soz.): Der Tochter eines freireligiöſen Hauptlehrers in Mannheim, wurde ein Revers vorgelegt, nach welchem ſie, falls ſie das Examen mache, auf eine Anſtellung verzichte. Dieſe Intoleranz des Herrn Miniſters veran⸗ laſſen meine Fraktion gegenüber dem Unterrichts⸗ miniſterium das ſchärfſte Mißtrauen zu haben. Wi würden ohne weiteres, wenn jetzt über den Gehalt des Herrn Miniſters abzuſtimmen wäre, den Gehalt ablehnen um dadurch unſer Miß⸗ trauen gegen den Unterrichtsminiſter klav zum Ausdruck zu bringen. Die Regierung hat kein Recht, den freireligiöſen Unterricht in den Schulen zu verbieten. Die freireligiöſen Ge⸗ meinden beſitzen einen Rechtsanſpruch. Miniſter Dr. Böhm: Zur Beruhigung kann ich ſagen, daß der Lehrplan an den Seminarien nicht wieder geändert wird. Allerdings ein Aus⸗ gleich muß im Lehrplan eintreten. Der neue Lehrplan bedeutet ein Fortſchritt, den auch ich anerkennen muß, obgleich ich im Geruch eines Reaktionärs ſtehe. Der Abg. Böttger hat ſehr ſcharf auf mich geſchoſſen, aber der Schuß hat nicht getroffen. Es iſt nur merkwürdig, daß der Herr Abg. Böttger ſich nicht die ge⸗ ringſte Mühe gegeben hat, meine Stellung über die Freireligiöſen nachzuprüfen. Den Vorwurf, den er mir gemacht hat, iſt der ſchwerſte, den man gegen einen Miniſter erheben kann. Ein Bewerber um ein Staatsamt muß diejenige Vorausſetzungen leiſten, die für dieſes Amt nok⸗ wendig ſind. Unſer Volksſchulgeſetz ſtatuiert, daß Religion als ein obligatoriſches Fach gelehrt werden muß. Wenn nun ein Lehrerkandidat ſofort erklärt, ich erteile dieſes Jach nicht, ſo kann eeerereeee 57541.35 Mk. erreicht hat. Die Sammlungen werden noch fortgeſetzt. Der Preis des Verbandes deutſcher Bühnen⸗ ſchriftſteller. Der von Leopold Hirſchberg geſtiftete Preis des Verbaudes deutſcher Bühnenſchrift⸗ ſteller für ein abendfüllendes Bühnenwerk in deutſcher Sprache iſt Dr. Walter Harlan für ſeine Tragödie in vier Akten„Das nürnber⸗ giſche Ei“ zugeſprochen worden. Der Preis Heträgt 1000 Mark. Das Werk iſt vom Deutſchen Theater in Berlin angenommen worden. Be⸗ ſondere Beachtung fanden auch„Drohnen“ von holf Paul und„Mona Liſa“ von Ritter von owski. kraufführung in Königsberg. 90 n ſchreibt uns aus Königsberg: Einen ſchönen Erfolg hat das Neue Theater einem jungen, bisher noch nicht aufgeführten Dichter 1 Er heißt Ernſt B. Schitzky, iſt ein gebürtiger Frankfurter und gelangte im Rahmen eines Einakterzyklus mit zwei Einaktern auf die Büßhne, die den gemeinſamen Titel„Fran⸗ ebis“ tragen. Es ſind beides Zeugniſſe einer feinpſychologiſchen Dialogkunſt, die etwa in der Richtung von Schnitzlers„Anatol“ liegen, aber eine viel lebendigere und aktivere Note an⸗ ſchlagen. Das Publikum ſpendete lebhaften Beifall. Muſtkverein Fraukeuthal. 5 Das geſtern in der neuen Turnhalle zu Frauken⸗ Muſikvereins beſtand aus einer Gluckfeier, die ein durchaus künſtleriſches Gepräge trug. Die Ver⸗ einskapelle ſpielte unter Leitung des Herrn Albert Schwermer aus Mannheim die Ouverturen zu den Opern„Alceſte“ und„Iphigenie in Aulis“ ſowie vier Sätze aus dem Ballett„Don Juan“ in ſchönem, exakten, einheitlichen Zuſammenklang und auch ſehr prägnant, wenn auch die Farben hier und da etwas zarter hätten aufgetragen ſein können. Zwiſchen den ſehr beifällig aufgenommenen Juſtrumentaldarbie⸗ tungen ſtanden die Solovorträge der Frau Rocke⸗ Heindl aus Mannheim, dem früheren Mit⸗ gliede des dortigen Hoftheaters. Schon mit der Szene und Arie„Die ihr im Hades herrſcht“(Ihr Götter ew'ger Nacht) aus„Alceſte“, erraug ſich die auch heute noch über eine ausgiebige, wohlklingende Stimme verfügende Dame einen großen Erfolg. Sie ſang mit tiefem Gefühl und echt dramatiſcher Be⸗ lebung. Beſonders bemerkenswert war die leichte Tongebung und die ſchöne Phraſierung ſowie die müheloſe Art, wie die einſt ſo gefeierte Künſtlerin die hohen Töne herausſchmetterte. Ganz beſonderen Effekt erzielte Frau Rocke⸗Heindl mit drei Liedern (Der Jüngling“,„Du meiner heißen Liebe“, aus „Paris und Helena“, ſowie„Einem Bach, der fließt“, aus den„Pilgrimen von Mekka“). Dieſe Lieder wurden reſtlos erſchöpft ſowohl nach der techniſchen wie nach der geiſtigen Seite hin. Der einſtimmige Beifall legte ſich erſt, als die Gefeierte das letzte Lied wiederholte. Die Arie wurde vom Vereinsorcheſter recht geſchickt begleitet. Für die Lieder ſtaud der Sängerin in Herrn Heinz Mayer aus Manuheim whal abgehaltene vierte(letzte) Konzert des dortigen zur Seite. A. ein feinſiüniger, ſich ihr geſchickt anpaſſender Pfianiſt druck erweckte. Muſiverein Ladenburg. Sonntag Abend lud der Muſikverein Ladenburg zu einem Frühjahrskonzert ein. Die Wiedergabe der einzelnen Programmnummern war unter der treff⸗ lichen Leitung des Dirigenten, Herrn Hertel, eine bedeutſame. In fünf Nummern bekundeten Mit⸗ glieder des Vereins ihr reifes Können durch Solo⸗ gaben. So zeigte Herr Dr. Vogel Stil und guten Geſchmack in ſeiner Wiedergabe der Löwe ſchen Lieder:„Tom, der Reimer“,„Frederieus rex“ und „Der Nöck“. Am Klavier aſſiſtierte ihm Frau Dr. Vogel in gewandter, wirkungsſicherer Weiſe. In der„Fauſtphantaſie“ wie auch in der„Romanze“ von Kloſe mit Solo für Cello und Flöte, boten die Herren Heinrich, Gund und Schröder vorzügliches. Zu einem Solo für Clarinette mit Klavierbegleitung: „Das Concertino“, von C. M. v. Weber, darf man dem jungen Künſtler, Herrn Krekel, ehrlich gratu⸗ lieren; allerdings wurde er auch von Herrn Hen⸗ ninger in gewohnter Weiſe am Klavpier unterſtützt. Hus dem annheimer Kunstleben. Maunnheimer Künſtler auswärts. Bei dem am letzten Sonntag in der katholi⸗ ſchen Pfarrkirche zu Zweibrücken abgehaltenen Konzert des dortigen Männergeſangvereins wirkte, wie uns von dort geſchrieben wird, u. a. auch Herr Organiſt Landmann aus Mann⸗ heim mit der durch ſein vollendetes, hochkünſt⸗ ich ihn nicht brauchen. Nach dem Schulgeſe wird der Religionsunterricht aus öffentlichen Mitteln nur erteilt für die chriſtlichen Kirchen und die Landesſynagoge. Die übrigen Religions. gemeinſchaften haben nur die Berechtigung, die ihnen beſonders verliehen worden iſt. Für die Volksſchulen liegt die Sache klar. Die freireli⸗ giöſen Gemeinden haben keine anderen Rechte und keine andere Stellung als die kirchlichen Sekten. Sie haben wohl das Recht Religion zuß erteilen, aber lediglich privaten Religionsunter⸗ richt. Das iſt ihre Privatſache. Für dieſen Unterricht erziehen wir keine Lehrer. Die Frei⸗ religiöſen werden ſolange nicht zum Volksſchul⸗ amt zugelaſſen, weil ſie eine weſentliche Voraus⸗ ſetzung der Schulordnung, nämlich die Bereit⸗ ſchaft der Erteilung des Religionsunterrichts, nicht erfüllen. Abg. Venedey(F..): Es iſt in dieſen Tagen viel von der Ueberfüllung unſerer Mittel⸗ ſchulen die Rede geweſen. Ich bin der Mei⸗ nung, daß viel zu viele, die nicht in die höheren Schulen hineingehören, dieſelben beſuchen. Es muß ein Ballaſt mitgeſchleppt werden, der weg⸗ gehört. Als einziges Mittel zur Abhilfe be⸗ trachte ich die Aufhebung des Einjährigenfrei⸗ willigenſcheins. Namens ſeiner politiſchen Freunde erklärt Abg. Venedey, daß ſie die Hal⸗ tung des Miniſters in der Frage der Zulaſſung Freireligiöſer zum Lehrerberuf nicht billigen können. Der Redner ſchloß mit der Forderung der Trennung von Kirche und Staat. Abg. Kolb(Soz.): Ich muß mit aller Ent⸗ ſchiedenheit die Behauptung des Miniſters zurückweiſen, als ob mein Kollege Böttger in leichtfertiger Weiſe dem Miniſter den Vorwurf der Geſetzesverletzung gemacht hat. Der Abg. Böttger ſteht da nicht allein, unſere ganze Frak⸗ tion teilt dieſe Anſicht. Unſere Anſicht, der Herr Miniſter wandle in reaktionären Bahnen, kommt nicht von ungefähr. Der Herr Miniſter war es, der den Volksſchullehrern verboten hat, in ſpzialdemokratiſchen Vereinen Geſangsunter⸗ richt zu geben. Aus welchem Grund iſt mir un⸗ faßlich. Das alles iſt für uns Anlaß genug, der Miniſter als reaktionär anzuſprechen. Abg. Rebmann(gnatl.) beſpricht die Jugend⸗ bewegung und verweiſt auf den geſunden Kern, der in der Wandervogelbewegung ſtecke. Es iſt gerügt worden, die Wandervögel kämen abends ermüdet und in beſchmutzten Kleidern auf den Bahnhöfen an. Das mag hie und da möglich ſein, ich muß aber ſagen, es iſt mir viel lieber, die Wandervögel kommen beſchmutzt nach Hauſe, als betrunken. (Sehr richtig! links.) Einer Bewegung, wie die der Wandervögel, die ſo gut iſt, ſollte man nicht Steine in den Weg werfen. Mir ſcheint, der Herr Miniſter hat fich durchaus auf dem Boden des Ge⸗ ſetzes gehalten. Ich meine allerdings, man ſollte den Freireligiöſen, ſoweit es ſich mit dem Geſetz verträgt, entgegenkommen. Was die Befreiung des Volksſchullehrers vom Religionsunterricht betreffe, ſo müſſe man an die Konſequenz denken: ſchließlich könne jeder Lehrer jedes beliebige Fach, weil in Widerſpruch mit ſeiner Ueberzeugung ſtehend, ab⸗ lehnen. Einverſtanden ſind wir mit dem Herrn Miniſter, daß man es in Mannheim und anderen Orten bei dem jetzigen Prinzip beläßt. Der Herr Miniſter hat ſich auf den rein juriſtiſchne Stand⸗ punkt geſtellt, ohne direkt reaktionär zu ſein. Wir wünſchen, daß das Miniſterium neuen Bewegungen gegenüber mit einer gewiſſen Toleranz handelt. Miniſter Dr. Böhm kommt nochmals auf die Mannheimer Fälle zurück, wonach Freireli⸗ giöſe nicht zum Schuldienſt zugelaſſen worden ſeien. Was den Fall einer Schulkandidatin anbelangt, ſo hat ihn der Abg. Böttger nicht richtig dargeſtellt. Der Schulkandidatin iſt mitgeteilt worden, daß ſie als freireligiös nicht im Volksſchuldienſt Verwen⸗ dung finden könne, ſie möge ſich dem höheren Schuldienſt zuwenden. In dem zweiten Fall iſt der Lehrerkandidat nicht zur Heuchelei erzogen worden, indem man ihm nahe gelegt, in die evan⸗ geliſche Kirche einzutreten. Der Kandidat war ſchon in die evangeltſche Kirche eingetreten. Ich habe ſchon früher meinen Standpunkt feſtgelegt und halte daran feſt, daß unſerem Volke die Reli⸗ gion erhalten werden muß und daß in der Volks⸗ ſchule und in den höheren Schulen die Religion hochgehalten wird. Das Verbot, daß Lehrer in ſozialdemokratiſchen Vereinen keine Geſangsſtunden geben dürfen, iſt erlaſſen worden, weil ſich Unzu⸗ träglichkeiten ergeben haben. Nach kurzen Bemerkungen des Abg. Böttger (Sogz.) und Venedey(F..) wird die allgemeine Beratung geſchloſſen. Nach kurzer Einzelberatung werden die tionen Höhere Schulen dem Antrag der Budget⸗ kommiſſion gemäß einſtimmig angenommen. Ueber die Abhaltung der nächſten Sitzung ent⸗ ſpinnt fich eine kurze Geſchäftsordnungdebatte. Mit 29 gegen 28 Stimmen wird beſchloſſen, die nächſte Sitzung anm Donnerstag vormittag 9 Uhr abzuhalten. Tagesordnung: Fortſetzung der heu⸗ tigen. Schluß 1 Uhr. Deutſcher Reichstag. Die auswärtige Politik in der Budgetkommiſſion. E! Berlin, 28. April. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages nahm heute ihre Arbeit wieder auf und begann die Generaldebatte zum Etat des Auswärtigen Amtes. Der Reichskanzler hat, wie der! Vorſitzende mitteilt, es abgelehnt, in der Kommiſſion zu erſcheinen mit der Be⸗ gründung, es ſei bisher üblich geweſen, daß der Kanzler ſich zur auswärtigen Lage nur im Plenum äußere und nur rein vertrauliche Mit⸗ teilungen in der Kommiſſion mache. Von dieſer Uebung abzugehen, liege im gegenwärtigen Augenblick kein Grund vor. Der Reichskanzler behält ſich vor, im Plenum über die auswärtige Lage zu ſprechen. Baſſermann über die auswürtige Polltik des Deutſchen Reiches. leriſches Spiel einen tieſen nachhaltigen Ein⸗ eab fogann einen unß Der Berichterſtatter Abg. ermann ſſenden blick über die allgemeine Lage in der auswärtigen Politik.] täriſchen Bildungsinſtitute in der Hauptſtadt be⸗ Er ſtellte zunächſt mit Genugtung eine Feſti finden ole ie ion gung des Dreibundes feſt, wies e 5 Die ren Oltz erhal⸗ „% die Tatſache feindlicher Unterſtrömungen gegen ten. Varaus entwickelte ſich die Ernennunſ echte den Dreibund⸗Gedanken in Ungarn hin und auf Generals Liman zum kommandiere chen die Schwierigkeiten Italiens, deſſen Küſten für des 1. Armeekorps in Konſtantinope n zu Angriffe der engliſchen und franzöſiſchen Flotte Ko! nmando war von anfang nicht tter offen Hiegen. dauernd gedacht. Es ſollte dem deutf 'eſen Er frägt ſodann an, ob zwiſchen Italien General zunächſt nur die Möglichkeit Frei⸗ und Deſterreich ein Sonderabfommen g en Einblickes in die fült iſchen hul⸗ über die Mittelmeerintereſſen be⸗ per kliſſe biet 22J b. febe, ferner wärſcht er Auskunft über die ſerhältaiſſe bieen Faſior aſſiſch e cdern reſt deutſch⸗ engliſchen Verhandlungen ſind nicht gegen die Miſſion an ſich, ſondern ce, über Zentralafrita. Der portugieſiſche Mini⸗ gegen das Kommandodes]. Korps, ſterpräſtdent habe die Nachricht von einem eng⸗ das einem deutſchen Offtzier nach ruſſiſcher Mei⸗ eſen liſch⸗deutſchen Abkommen über das Einfluß⸗ nung Cewalt über die türkiſche Hauptſtadt gebe, ttel. gebiet in den portugieſiſchen Kolonien als eine Einwendungen erhoben worden. Es wurde da⸗ Nei⸗ Unverſchämtheit bezeichnet. rauf erwidert, daß die Verhandlungen bereits 08 Eine baldige Bekanntmachung de nen cheine zuweit fortgeſchritten ſeien, daß man aber an 8 wert. Hebrigens hatte man ja eine Veröffent. It Stelle ſehen werde, og eine entſprechende pe⸗ lichung ſchon im März in Ausſicht genommen. Aenderung eintreten könne. Vergiftet wurde die 71 Die Lage ſei erſchwert durch die heftige Frage durch eine heftige Preßkam⸗ chen deutſch⸗ feindliche Agitation in pagne, in der ſich beſonders die„Nowoje Hal. Frankreich und Rußland. Wremja“ hervortat. Nachdem General von ung Weiter wünſcht der Berichterſtatter Mittei⸗ Liman etwa 4 Wochen lang ſein Kommando ge⸗ igen 88 l l füührt hatte, entſprach es nurſeinemeige⸗ Be jak in Köln ſei 2 25 8 eine Blamage für Deutſchland ebenſo der Fall 5 W 185 5 dieſem Poſten herauszu⸗ ent. Popoff in Schleſien. Beide Fälle hätten nicht kommen. Dies geſchah auf dem Wege, daß er ders zur Verbeſſerung der deutſch⸗ruſſiſchen Be⸗ in Uebereinſtimmung mit der türkiſchen Regie⸗ ziehungen beigetragen. Solche Mißgriffe bräch⸗ kung zum General der Kavallerie befördert und vburf en auch unſerer Induſtrie erheblichen Schaden. im türkiſchen Heer zum Marſchall ernannt wurde. lbög en der ee deee ar, wie] Damit gab er das Kommando des I. Korps — e Preſſe behaupteter 1⸗ a 50 0 und nun Gewalt in der Funktion eines um baketvertrages im Verkehr mit Generalinſpekteurs aus. es Perſien ſteht und was es für ein Außer der Militärmiſſion hat eine Anzahl 575 Bewenden habe mit der unfreund⸗ anderer Vorfälle z reßverſtimmu 17 5 fra anderer Vorfälle ur Preßverſtimmung ter⸗ lichen Aeußerung Saſſonows, wo⸗ zwiſchen Deutſchland und Rußland un⸗ nach Deutſchland die Abſicht habe aus den han⸗ beigetragen. Der bekannte Artikel der 85 delspolitiſchen Intereſſen im Jahre 191/ inter. Kölniſch 1 nationale Verwicklungen heraufzubeſchwören. e niſchen Zeitung hat, wie der enbe Iſt die deutſche Regierung hiergegen vorſtellig Staatsſekretär ausdrücklich feſtſtellt, keiner⸗ del georden? lei amtlichen Urſprung gehabt. Er ügt In der ruſſiſchen Duma wurde die Abſicht habe den Artilel bedauert. Es ſei in der Preſſe üde! lant, beſondere Einfuhrzölle nach Rußland und erwähnt worden, daß der ruſſiſche Miniſter des ßfen Finnland für deutſches Getreide feſtzuſetzen. Aeußern ſich in der Dumakommiſſion dahin ge⸗ nuß den Leaen en äußert habe, Deutſchland hätte Rußland zur 3 1 25 Vorgänge eie 775 15. umſo mehr beachtenswert, als ein hervorragen⸗ Zeit 15 letzten Handelsvertragsverhandlungen 517 der ruſſiſcher Polftiker davon ſprach, daß Ruß⸗ in politici in Schwierigkeiten verwickelt, um ticht! land am Vorabend eines großen wirtſchaftlichen auen günſtigen Handelsvertrag zu erzwingen. herr Zweikampfes mit Deutſchland ſtehe. Der Miniſter hat derartige Aeußerungen ſtrikte G Abg. Baſſermann frägt weiter nach unſeren in Abrede geſtellt und das Kommiſſionsprotokoll Alte Beziehungen zu Rumänien und er⸗ enthält keine ſolche Aeußerungen. eſetz innert an den Telegrammwechſel mit König In der Frage des Poſtpaketverkehrs des A 110 d ver⸗nach Perſien hat unſere Politik in Peters⸗ ffe, lans arf die pachſende Bedeu- burg Erfolg gehabt. Hinſichtlich der bevor⸗ lich kung des Balkans in wirtſchaftlicher Beziehung ſſtehenden Einführung von Mehl⸗ und Ge⸗ im gicht vergeſſen wie üherhaupt unſere wirtſchaft⸗kreidezöllen in Rußland gibt unſer Han⸗ lichen Intereſſen im Mittelmeer ſtark zunehmen. del unſer Hour 49 75 1905 ſtark zunehmen. delsvertrag leine Handhabe zum Einſpruch. Bei rrn In Beziehungen zur Türkkei ſcheint den finniſchen Zöllen ließe ſich vielleicht der ren auf türkiſcher Seite eine Erkaltung einge⸗ Sinn, wenn auch kaum der Wortlaut des Ver⸗ derr treten zu ſein. Es hat den Anſchein, als ob fahrens geltend machen. Die deutſchen Argu⸗ ind⸗ unſere ſtarke Teilnahme an den Verhandlungen mente ſind in Petersburg zur Sprache gebracht Wir 1 55 5 ee e worden. Rußland bat jedoch nach ihrer Prü⸗ laſſung 508 Chios 10 Muytilene an Griechen⸗ fung erwidert, daß es ſich zur Einführung der 3 1 5 n Gr 5 Geeile 17 5 5 iſchen ie 55 2118 be ie r ter mit, daß die Behaupt! ngen, die ruſſiſchen d der enecee keee ee eenge deee end ee ien. der Türkei. Können ſolche Militärmift ſeitens der Negierung künftig keine Lieferungen JJJ 5 +. fluß auf, bie Ausbildung der türkisch an Aene 1 N Regierung heſtimmt in Abrede D. 8 F„, e* en⸗ Falle en gen 9 Pie] Zuſammenfaſſend erklärte der Staatsſekretär, ren ee en e erlagens e tündaß die rufſiſche, wie die deutſche Re⸗ iſt üschen Herres wäre duch hedalertich wiel, 15 gierung die alten freundnachbar⸗ 5 0 e lichen Beziehungen aufrecht er⸗ ... var Intereſſen bei der Bagdadbahn gewahrt einer nicht zu verkennenden Unterſtimmung und Ic) ſind, wer den Hafen von Baſra ausbaut And 55 en f„ d in legt welche Garantien geſchaffen ſeien für die Schiff⸗ 5 1 Preſſe das alte Verhält⸗ i, Furmachung des Schal el Arab umterhach Balra nis anfrecht eaen kießen nd ks.[ Frankreich hat ſich große Eiſenbahnzugeſtändniſſe Hinſichtlich Albaniens hofft die deutſche ion geſichert in Syrien, Kleinaſten und Oſtanatolſen. Regierung, daß der Fürſt ſeine Auſgabe mit in Damit iſt das deutſche Intereſſengebſet von allen Erfolg durchfübren und das Land und das Volk den Seiten durch franzöfiſche und engliſche Unter⸗ proſperieren werden. Nach den Maßnahmen, zu. niueehmungen eingeſchloſſen. Bei den Potsdamer die von der griechiſchen Regierung nach Ueber⸗ 35 Abmachungen iſt der Bahnanſchluß an die ruſſi⸗ nahme der Note der Mächte eingeleitet ſeien, er ſchen Bahnen in Perfſen geſichert worden. Wie beſtehe Ausſicht, daß auch der Aufſtand in ine ſteht es mit dieſen Bahnbauten und wie ſtehl[ Epirus bald abflauen werde. Zur Orga⸗ es weiter mit den Konzeſſionen für die Ausbeu⸗ niſierung des Landes wird der albaniſchen Re⸗ oſi⸗ tung der Leuchtölquellen in Meſopotamien. Im gierung eine Anleihe von Millionen Frs. zet⸗ ganzen man ſagen, daß gegenüber den garantiert werden. großen Erfolgen der anderen Mächte] Ebenſo übernehmen die Mächte die Garantie nt⸗ in der Ausbreitung ihrer Intereſſen⸗Sphäre für eine Anleihe für 75 Milliouen für Monte⸗ tte. auf deutſcher Seite nur geringe For ⸗negro. Hier wie dort würden ſich die Mächte die ſchritte aufzuweiſen ſind, ſodaß man die eine Konkrolle über die produktive Verwendung chr pdeutſche Politik quietiſtiſch nennen muß. des 1 werden eu⸗ 1 de Ai diden Jagar darüber nach Abſchluß der Verhandlungen Mit⸗ Der Staatsſekretär des Austwärtigen v. Jaga teilungen zugehen. Die Regelung der deulſchen diplomatiſchen Vertretung in Albanien ſoll der⸗ fart erfolgen, daß ein Generalkonſul zugleich als 0diplomatiſcher Agent ernannt wird. Der Staatsſekretär bemerkt dann noch, daß er nüber die Kap⸗Kairobahn keine Verhandlungen mit England ſchweben und macht vertrauliche Angaben über die Verhandlungen über aſiatiſche Intereſſen und die armeniſchen Reſormen. Der 5 deutſch⸗kürkiſche Handelsvertrag werde, wie der Statsſekretär beſtätigt, in dieſen Tagen um 9 n G ein Jahr verlängert werden 155 el, daß ge Die Veröffentlichung der vielerörterten Pots⸗ 125 Dreibund damer Rede des Königs von Griechenland ſei 55 mit Zuſtimmung beider Spuveräne erfolgt. Die Ze⸗ Anſprache habe lediglich militäriſchen Charakter der gehabt und ſei eine wertvolle Genugtuung nach im den vielen Angriffen auf die deutſche Armee ge⸗ it⸗ wefſen. 8 ſer„5& f——— jen 0 Vvon Tag zu Tag. Schreckenstat einer geiſtesgeſtörten Frau. 5 a u, 28. April,(Priv.⸗Tel.) Die Schleſiſchee g meldet aus Schweidnitz: Geſtern warf n u Galle in einem Anfalle geiſtiger her beiden Töchter im Alter von drei und Dienstag, den 28. April 1914. General Auzeiger. ſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. ren in den — Von einem Einbrecher ermordet. Giaßen, Yril.(Priv.⸗Tel.) In Crainfeld im Vo⸗ wie der„Gießener Anzeiger' er⸗ ſche Händler Abraham Stein von Seine Frau und vier 22 Jahre alt Von dem Täter fehlt fährt, einem Einbrecher ermordet. jede Spur. Letzte Kachrichten und Telegramme. W. Zabern, 28. April. Von den gegen den Militärfiskus ſeinerzeit feitens der in dem Pandurenkeller inhaftiert Geweſenen an⸗ geſtrengten Entſchüädigungsklagen iſt jetzt nur noch eine hier anhängig, nachdem alle erhobenen Anſprüche, bis auf dieſen einen, durch Abfindungen erledigt worden ſind. W. Zabern, 28. April. Die Korreſpondenz Pieper meldet: Ju der bei dem Landgericht an⸗ hängigen Entſchä digungsklage der Eltern eines minderjährigen Mädchens, das Leutnant Forſtner verführt haben ſoll, hat heute das Gericht beſchloſſen, daß die Akten der inzwiſchen vom Militärgericht eingeſtellten Strafſache beizuziehen ſeien. Der neue Ver⸗ handlungstermin iſt auf den 30. Juni ds. IJs. anberaumt worden. * Köslin, 28. April.(Priv.Tel.) Der mit einer Vollmacht ſeiner Tochter verſehene Schwie⸗ gervater von Alexander⸗Thormann, der geſtern in Köslin weilte, hat die Eheanfech⸗ kung eingeleitet. Das Befinden des Kaiſers Fronz Joſef. *„ Berlin, 28. April. Die öſterreich⸗unga⸗ riſche Botſchaft hat über das Befinden des Kai⸗ ſers folgendes Telegramm erhalten:„Die Beſſerung im Befinden hält an, das All⸗ gemeinbefinden iſt ſehr befriedigend.“ * Wien, 28. April. Ueber das Befinden des Kaiſers wird offiziell gemeldet: Der Kaiſer verbrachte eine durch Huſten zeitweiſe geſtörte, im allgemeinen doch gut Nacht. Appetit, Kräfte⸗ zuſtand und Allgemeinbefinden ſind ganz zu⸗ friedenſtellend. Kampf zwiſchen Koreanern und Javanern. * Tokio, 28. April.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) In der Umgegend von Maſamphor überfiel ein Korea⸗ nerhaufe japaniſche Feldmeſſer. Militärabteilun⸗ gen, die zu Hilfe gerufen wurden, konnten nach einem Kampf, bei dem viele getötet und verwundet wurden, die Ruhe wieder herſtellen. Die Kämpfe mit den ausſtändigen Gruben⸗ 5 arbeitern in Colorabo. „ Walzenburg(Colorado), 28. April. In der Walzengrube wurden geſtern Abend ſieben Grubenwächter bei einem Kampfe mit Ausſtändigen getötet. Der Kampf zwiſchen den Wächtern und den Streikenden dauert heute morgen noch an. Die Truppen ſind nach dem Schauplatze abg⸗ enee, 3„ Der gefälſchte Naiſerbrief. Eine ſcharfe Abſage des preußiſchen Kultus⸗ miniſters an die Brunnenvergifter. ſter von Trott zu Solms gab heute im preußi⸗ Erklärung ab: Nachdem die Ang S. Majeſtät des Kaiſers u. Königs an die Frau Landgräfin von Heſſen hier in dieſem Hauſe zur Sprache gekommen iſt, möchte ich auch von dieſer Stelle aus in aller Oeffentlichkeit beſtätigen, daß die erwähnte Mitteilung der„Nordd Allgem: habe gräfin ſelbſt geleſen und in dieſem Briefe iſt keine Ausführung enthalten, die ſich gegen die katholiſche Kirche, die Katholiken, oder über das Verhalten S. Majeſtät zu den Katholiken äußert. Die Aus⸗ führungen der„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſind in je⸗ dem Punkte zutreffend. Um ſo entſchiedener muß das Treiben gekenzeichnet werden, das ſich an dieſen Brief geknüpft hat(lebhafter Beifall) wie man dieſen Privatbrief S. Majeſtät des Kaiſers und Königs, eine Angelgenheil ſeines königlichen Hauſe in die Oeffentlichleit gezogen hat und ſich nicht davor geſcheut hat den Br def zu fälſchen, um damit dazu beizutragen, daß Mißtrauen in die katholiſche Bevölkerung gegen iheen Landesherrn getragen wird, von dem ſie ſo viel Beweiſe ſeines Wohlwollens erfahren, von dem ſie ſo viele Zeichen ſeiner Gunſt erhielt und bei dem ſie Verſtändnis aller ihrer Wünſche und Bedürfniſſe gefühlt hat. Man kann in der Tat ein ſolches Verfahren nicht ſcharf ge ⸗ nug keunzeichnen. Es iſt Brunnen⸗ vergiftung der allerſchli n m ſten Art(ſehr richtig). Ich meine, alle anſtändigen Leute im Deutſchen Reiche ſollten ſich dagegen Wenden und von dieſen Fälſchern und Brunnenvergifternabrücken.(Leb⸗ hafter Beifall)) getan. Ich glaube, daß nun die Akten darüber geſchloſſen werden ſollten, und daß wir uns alle dagegen wehren ſollten, wenn noch einmal ver⸗ ſucht werden ſollte, auf dieſem Boden im Trüben zu fiſchen.(Lebhafter Beifall!) Der Krieg zwiſchen der Union und Meriko. Die Vermittlung der ſüdamerikaniſchen Staate Fb. Buenos⸗Aires, 28. April. D Anlageteich und ſprang nach, Regierung hat ihre Genehmigung zu [„Das Militärluftſchiff„sL. II“ n ſichtlich nach Norddeutſchland W. Berlin, 28. April. Der Kultusmini⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe über die Angelegenheit der Veröffentlichung des Kaiſerbriefes folgende elegenheit mit dem Briefe Ztg.“ in allen ihren Punkten zutreffend iſt. Ich den Brief S. Majeſtät an die Frau Land⸗„ Zu meiner Freude hat das ſoeben auch mit aller Entſchiedenheit der Abgeordnete Dr. Porſch Proteſtkundgebung gegen die Intervention der Vereinigten Staaten in Mexiko verſagt. Der Miniſter des Aeußern erklärte, die Mediation der ſüdamerikaniſchen Republiken ſtelle keine Be⸗ dingungen. Der Miniſter ſtellte in Abrede, daß ſie die Abſetzung Huertas zu Grundlage habe. Bolivien und Nicaragua er klärten ſich Argentinien gegenüber bereit, ſich del Mediation anzuſchließen. Eine Schlacht zwiſchen Negierungstruppen un Infurgenten. WVerakruz, 2. April. Die Transport ſchiffe mit General Funſton's Truppen ſind hi eingetroffen. Es ſteht noch nicht feſt, wann di Truppen landen, um die Marinemanuſchaften abzulöſen In der Nähe der Stadt Mer iſt eine Schlacht zwiſchen Inſurgenten und de Regierungstruppen im Gange. Der Ort dez Kampftat iſt noch nicht bekannt. Der Regie rungsgeneral Velaſcon der in dem Kampfe zwe Mal verwundet wurde, iſt mit 400 verwundete: Bundesſoldaten in der Stadt Mexiko eingetrof General Pena iſt in der Schlacht gefalle Die Einnahme von Monterey. r Browusville, 28. April. Bei der nahme der Stadt Montery hatten die mexikani ſchen Inſurgenten 100 Tote u. 200 Verwundet Die Regierungstruppen verloren 300 Mann Das Schickſal der Ausländer. Newyork, 28. April. Wie aus San Fran zisko drahtlos gemeldet wird, befindet ſich unte den Flüchtlingen aus Manzanillo auch de deutſche Konſul und ſeine Frau. Sie ſind mi inem Dampfer am Samstag in San Diego i See gegangen. VV Veracruz, 28. April. Geſtern iſt Zug mit vielen Flüchtlingen hier eingetroffen Darunter befinden ſich nur fünf Amerikane Einige waren in Cordoba und einige im Ha Quartier des Generals Maas in Solidad gen. Aus der Stadt Mexiko iſt kein kommen. Verakruz, 28. April. Hier iſt ur deutſcher und britiſcher Flagge ein Amerikanern, 31 Engländern u. 92 M eingetroffen. Die Zuſtände in der Stadt Mexik beſſern ſich. Mexiko, 28. April. Bis jetzt haben ge⸗ 500 Engländer Mexiko und Veracruz vell Von den Deutſchen benutzten 90 Perſonen fen. vier Ausländerzüge nach Veracruz zum Verlaſſen der Hauptſtadt. Aus Chihuahua, Parral, Tor reon und Durango brachten ſich faſt alle Deu ſchen nach El Paſo in Sicherheit. Aachtrag zum lokal nhemen nach heute abend 7 Uhr zu ſeine digen Fernfahrt aufſteigen, Mitkag wird das Luftſchiff hafen zurückerwartet — Beſtattung des Garten ingenieurs Ferd. Neer Im hieſigen Krematorium wurde hen Kindern Floras, die de Stadtverwaltung war vertreten durch Stadtrat Heckmann und Stadty. B liſchen Reſſortches waren anweſen Stauffert, Stadtbaurat Per Krebs und Dr. Cantzler, fJungsvorſtänden Oberſtadtrechnungsra Garteninſpektor Lippel, die Bauinf taler, Eislinger und Se lriebsinſpektoren Fiſcher der Vereiu der Badiſchen Verein ſelbſtſtänd. Handelsg mehrere Mitglieder deleglert. Wehmütige Harmoniumkläng ein. Hierauf ergriff Herr Stadtvika Wort zur Gedächtuisrede nach dem Bih wird geben einem Jealichen ine Geiſtliche würdigte in der das der Verblichene ge des Waldparks, wobei er he ſo vielen gegangen ſei, dere gentein bekaunt würde und ſcheiben in ihren Werken vo Herr Oberſtadtrechnungsrat Wauner namens des Vereins der ſtädtiſchen Beamten verſtorbenen Kollegen einen tiefempfundeuen Nach; Der Redner hob hervor, daß der Verſtorbene als amter das Glück gebabt habe, vor große und daulb Aufgaben geſtellt zu werden. Durch ſeine lieb würdige, gewinnende Art habe es der 5 verſtanden, ſich die Sympathien alle i W̃a die Arbeit. In tiefer Trauer ſtünden ſei! reichen Freunde an ſeiner Bahre mit dem G ihm ſtets ein ehrenden Andenken Herr Schloſſermeiſter Sch w 7 V 6. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Wichtige Beſtimmungen s. 10 Seutſche Flieger in Frankreich Ikar. Für unſere deutſchen Flieger, die auf ihren Luftreiſen auch Frankreich berühren, ſind folgende Beſtimmungen aus den Verordnungen für den Luftverkehr in Frankreich von Bedeu⸗ tung: 2 Es iſt den Luftfahrzeugen verboten, in Siede⸗ kungen zu landen, ausgenommen auf ſolchen Plätzen, die durch die Ortsbehörde beſonders dafür vorgeſehen ſind— Es iſt den Waſſerflug⸗ zeugen unterſagt, auf Schiffahrtsſtraßen oder Kreuzungen von Schiffahrtsſtraßen niederzu⸗ gehen, ebenſo in Kriegshäfen und deren Nach⸗ barſchaft, ſoweit ſie durch Miniſterialerlaß als ſolche gekennzeichnet werden.— Außer hei be⸗ ſonderer Erlaubnis iſt es den Luftfahrzeugen Anterſagt, über verbotene Zonen hinwegzu⸗ fliegen.— Jedes Luftfahrzeug, das ſich über einer verbotenen Zonzz befindet, iſt gehalten zu landen, ſobald es daßt aufgefordert wird. Iſt dies aus fahrtechniſchen Gründen nicht ſofort möglich, ſo iſt die Landung ſo bald wie möglich borzunehmen.— Die Regierung wird die Arten der Ankündigung bekannt geben, die angewendet werden dürſen, um ein Luftfahrzeug über einer verbotenen Zone zum Landen zu veranlaſſen. Außer bei beſonderer Erlaubnis des Mini⸗ ſters des Innern iſt den Luftfahrzeugen das Mitflühren von Exploſivſtoffen, Waffen und Friegsmunition ſowie Brieftauben verboten. Die Erlaubnis, Brieſtauben mitzuführen, be⸗ darf außerdem der Einwilligung des Kriegs⸗ und Marineminiſters, wenn das Luftfahrzeug ver⸗ botene Zonen überfliegen will. Das Mitführen und der Gebrauch von photographiſchen Appa⸗ raten iſt verhoten, außer bei beſonderer Erlaub⸗ iis des Präfekten. Luftfahrzeuge dürfen radiotelegraphiſche oder telephonſſche Apparate fur an Bord haben, wenn ſie vom Miniſter der öffentlichen Arbeiten dazu ermächtigt ſind und nach Mitteilung an die Commiſſion intermini⸗ ſtérielle de telegraphie ſans fil.— Von Wichtig⸗ keit ſind auch folgende Paragraphen der Luft⸗ verkehrsordnung. Die Beamten des öffentlichen Hicherheitsdienſtes können jedes Luftfahrzeug in Ausübung ihrer polizeilichen Rechte unterſuchen. Wenn ein Luftfahrzeug aus dem Auslande kommt, muß der Führer unverzüglich den Bür⸗ germeiſter des Ortes, in deſſen Nähe die Lan⸗ dung ſtattfindet, benachrichtigen. Dieſer hat darüher zu wachen, daß weder die Landung noch das Material des Luftfahrzeuges verſchleppt wird, bevor Polizeibeamte die notwendigen Unterſuchungen und Amtshandlungen vorge⸗ nommen haben. e 3 Borherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter) Mittwoch, 29. April. Le Tremblay. Prix Magdalene: Nafade IV— Mignon Bro. FPrix Tibere: Oſteite— Jen Veux⸗ Priz Judian Chief: Queſture— Dundee II. Prix Tilly: Riviſta— Taormina. Prix Madcap: Jacques Coeur— Quaker. Prix Petrarch: Palme'Or— Orſfonville. —— Pferderennen. sr. Hamburger Frühjahrs⸗Meeting. Au der Schlußtag des Frühjahrs⸗Meeting auf 25 Horner Moor zeichnete ſich am Monkag wieder durch guten Sport aus. Die Hauptnummer, das G odeffroy⸗Rennen flür dreiſährige Pferde, brachte eine große Ueberraſchung. Die Avortſierte Graditzerin,„Grangda“ benahm ſich am Start ſehr aufgeregt und verlor mehrere Längen. Anfangs lag Grazie in Front. Dann übernahm Herrn C. Fröhlichs Leonidas die Spitze. Der Hengſt. behauptete ſich durchweg in Front und wies einen Schlußangriff von Gra⸗ nada nach Kampf mit einer halben Länge zu⸗ rück. Nür um einen Hals getrennt endete der Kupfernagel als Dritter. In dem Aag ee — — cccccc ſich Orinoeo und Monolog ein ſcharfes gefecht, aus dem Herrn v. Weinber nur um einen Kopf als Sieger hervorging. Reſultate haben wir bereits mitgeteilt. Vuftſchiffahrt. Ikar. Das neue Parſeval⸗Militärluftſchiff Heeresverwaltung wird, wir wir hören, Anfang n ber in Dienſt geſtellt werden. Das Luftſchiff, eines der ſchnellſten, die bisher gebaut wurden, hat einen Nauminhalt von 10 000 Kubikmetern und wird mit zwei Maybach⸗Motoren von je 180 PS. ausgerüſtet. Das Luftſchiff, das vor einiger Zeit bei einer Probe⸗ fahrt beſchäbigt wurde, erhält gegenwärtig eine neue Hülle. Nach Vollendung der Arbeiten in etwa 4 bis 6 Wochen wird das Luftſchiff ſeine Abnahmefahrten ausführen. Aufatik. Die Flugmaſchine der Zukunft. Der ver⸗ ſtorbene amexrikaniſche Flugzeugkonſtrukteur Wilbur Wright hat ein Teſtament hin⸗ terlaſſen, in dem er das ausſpricht, was auch andere Aviatiker empfinden: Daß nämlich die heutige Flugmaſchine auf falſcher Grund⸗ lage beruhe. In dieſem Teſtament ſoll Wright genaue Angaben darüber gemacht haben, wie er ſich die Flugmaſchine der Zukunft vor⸗ ſtellt. Nach ſeiner Meinung wird der neue Flug⸗ zeugtyp völlig von der heutigen Flugmaſchine abweichen, eines der Hauptmerkmale der heuti⸗ gen Typen, der ziehende oder treibende Propel⸗ ler, werde dem Flugzeug der Zukunft ganz feh⸗ len. An die Stelle dieſes Treibmittels werden ſeitliche Flügel treten, die nach dem Vor⸗ bild der Inſektenflügel auf und nieder ſchwirren ſollen. Wilbur Wright ſtützt ſeine Ideen auf die Beobachtungen des Inſekten⸗ und Vogelfluges. Nach ſeinen Beobachtungen führen die Flügel der Inſekten und Vögel keine hebende Arbeit, ſondern nur eine vorwärtstreibende Bewegung aus. Erſt die Nachahmung dieſer Flugbewegung werde, ſo ſchreibt er in ſeinem Teſtament, den Menſchen zum völligen Beherr⸗ ſcher des Luftmeeres machen. Die neue Flug⸗ maſchine wird bedeutend ſchneller ſein, als die heutige Maſchine, da die Antriebkraft der Flügel weit größer ſein wird, als die der Luft⸗ ſchrauben. Bei richtig konſtruierten Flügeln trägt ein Quadratmeter Flügelfläche bei zwei Vibrationen des Flügels in der Sekunde 20 Kilogramm, bei drei Vibrationen 30 Kilogramm uſw. Der größte Vorzug der künftigen Ma⸗ ſchine werde aber in der Fähigkeit beruhen, mit jeder beliebigen Geſchwindigkert zufliegen, alſo auch ganz langſam, was die heutigen Flugmaſchinen nicht vermögen; ſie wird auch vollſtändig ſtillſtehen und ſenkrecht aufwärts und ahwärts ſteigen können. Schwere Unfälle werden ausgeſchloſſen ſein. Der Schwerpunkt wird ſo tief gelegt werden, daß ein Umkippen der Maſchinen bei böigem Winde ja ſelbſt veim ſtärkſten Sturm unmöglich ſein ſoll. Und beim Verſagen der Triebmaſchine wird ſich das Flug⸗ zeug der Zukunft ſelbſttätig in einen Fall⸗ los zum Erdboden trägt. Wie es heißt, ſoll Or. ville Wright ſich mit den Auſchauungen ſeines Bruders vollſtändig identiftzieren und eine nach dieſen Plänen hergeſtellte Maſchine bereits im Bau ſein. sr. Ein neuer Dauer⸗Flug⸗Weltrekord mit einem Paſſagier wurde von dem franzöſiſchen Aviatiker Poulet auf einem Caudron⸗Dop⸗ peldecker mit 60 PS. Rhone⸗Motor aufgeſtellt. Der Franzoſe begann ſeinen Flug morgens 5 Uhr 8 Min. und umkreiſte bis 9 Uhr 37 Min. abends eine Rundſtrecke zwiſchen Etampes und Orleans. Poulet war ſomit nicht weniger als 16 Stunden 28 Minuten 567 Sekunden hinter⸗ einander in der Luft und ſchlug damit den am 3. Februar dieſes Jahres von dem deutſchen Piloten Bruno Langer auf Roland⸗Doppel⸗ decker in Johannistal aufgeſtellten alten Welt⸗ rekord von 14 Stunden 7 Min. ganz erheblich. Die mit 16 Stunden 20 Min. von dem deutſchen Charles Ingold aufgeſtellte Höchſtleiſtung war bekanntlich nicht als offizieller Rekord regiſtriert, da ſie nicht auf einem vorgeſchriebe⸗ nen Eircuit, ſondern gelegentlich eines Ueber⸗ ſchirm verwandeln, der ſeine Inſaſſen gefahr⸗ —— —. 7 4 e Gyoriu- S I UA. Juni [glied ernannt. , 5 Automobilſport. Der Automobilklub von Elſaß⸗Lothringen hat den Fürſten v. Wedel zu ſeinem Ghrenmit⸗ Ruderſport. »Die Karlsruher attavereinigung wird in. bungen für die am den nächſten Tagen die Juli auf dem Rheinhafen zu Karlsruhe ſtattfin⸗ rregatta dende 2. Internationale Rud erſcheinen laſſen. Sie werden den Wettfahrtsbeſtim⸗ mungen der Federation internationale des Soeists 'aviron und den Ergänzungen des Deutſchen Ruderverbaudes angepaßt ſein. Demgemäß werden Reunen für Jungmannen, Ju eu und Senioren ausgeſchrieben werden. Die Re n, 16 an der Zahl werden im Achter, VBierer und Doppelzweier, ſowie Siner gerudert werden. Unter den Viererrennen findet ſich ein 0 Vierer, ein Groß⸗ sperer und ein vierer(Herausforde⸗ Es iſt beabſichtigt Sta daß für jede Mannſchaft Starten möglich iſt. Die Rennſtrecke iſt ſchnurgerade und des⸗ halb einwandsfrei. dürfte mit ein Grund ſein, daß die Regatta von zahlreichen Vereinen beſchickt werdben wird. Die Regattavereinigung wird auf Grund ihrer vorfährigen Erfahrung bei Herrichtung unftsräume für Ruderer und Boote die grüßte Sorgfalt walten laſſen. In üblicher Wetiſe ſind die erſten Vierer mit Wander⸗ und Herausforde⸗ rungspreiſen ausgeſtattet, in den anderen Rennen werden Ehrenpreiſe gegeben. sT. Die 18. Internationale Bodenſee⸗Ruber⸗ Regatta wird durch den Ruder⸗Verein Neptun in Konſtanz für Sonntag den 14. Juni ausge⸗ ſchrieben. Das Programm ſieht u. a. vor: Großherzogs⸗Virer um den Wanderpreis des Großherzogs von Baden(Verteidiger Rhein⸗ Klub Alemannia Karlsruhe), Achter um den Wanderpreis des Fürſten von Fürſtenberg, Einer um den Preis vom Bodeuſee(Vert. ſchluß iſt Freitagihebe Zutg! I1R⸗eibhndiO)ſf D. Neckenauer⸗g Rannheim). Nennungs⸗ ſchluß iſt Freitag, den 29. Mai, abends 6 Uhr, bei P. Schneider, Konſtanz, Rosgarten⸗ ſtraße 32. Die Länge der Bahn beträgt bei ruhigem Wetter 2000 Meter. Radſport. sr. Radrennen in Mainz. Bei gutem Beſuch, aber kühlem Wetter gingen am Sonntag die Rad⸗ rennen in Mainz vor ſich. In den Dauerrennen dominierte der Straßburger Böſchlin, der ſo⸗ wohl das 10, 20 und 30 Kilometer⸗Rennen gegen van Gent und Pawke gewann. Das von Pawke auf einem„Torpedo⸗Rad“ gegen die ſich ablöſenden Böſchlin und Pawke ausgefahrene Maich endete mit einem Siege von Pawke nach 5 Min. 5 Sek. Die übrigen Reſultate waren: 10 Kilometer⸗Lauf: 1. Böſchlin 10:86, 2. Pawke 120 Meter, 3. van Gent 200 Meter zurück. 20 Kilometer: 1. Böſchlin 22:58, 2. van Gent 650 Meter, 3. Pawke geſtürzt. 30 Kilo⸗ meter: 1. Böſchlin 33:11, 2. van Gent 750 Meter, 3. Pawke Motordefekt. sr. Nabrennen zu Erfurt. Auf dem Sportplatz in Erfurt fanden am Sonntag bei gutem Wetter und gu⸗ die von Nettelbeck, Altwein, Timmer⸗ tem Beſuch, mann und Kieldſen beſtri en Dauerrennen ſtatt, die ſämtliche eine des Dänen Kfeldſen auf Continental⸗Pueumat wurden. Der Berliner Nettelbeck war indtſponiert und vermochte ſich daher nicht zur Geltung zu bringen. sr. Neuer Sieg von Weltmeiſter Rütt in Amerika. Der ſeit Ende März auf einer ame⸗ rikaniſchen Tournee begriffene deutſche Welt⸗ meiſter Rütt ging am Sonntag zum dritten Mal jenſeits des Ozeans an den Start. Wie uns ein Kabeltelegramm aus Amerika meldet, waren auf der Bahn von Newark bei New⸗ hork bei prächtigem Wetter ea. 15000 Zuſchauer anweſend, um den deutſchen Weltmeiſter in einer ſeiner beſten Rollen, nämlich einem 100 Kilo⸗ meter⸗Mannſchaftsfahren nach Punktwertung, gegen die ſchnellſten amerikaniſchen und auſtra⸗ liſchen Rennſahrer zu ſehen. Der ſtändig mehr in Form kommende Weltmeiſter ſcheint jetzt die Folgen ſeines ſchweren Pariſer Stur⸗ zes Ende des vergangenen Jahres überwunden zu haben. Er fuhr mit dem von ſeinem Start im vierten Berliner Sechstage⸗Rennen 1912 her auch in Deutſchland bekannten Amerikaner Dro⸗ bach als Partner ein hervorragendes Rennen und es gelang ihm, gegen ſo ſchnelle Fahrer, wie 72751 rDD die ſpeziell auf der Newarker H fürchten ſind, faſt die gewinnen. Beifall aufgenommenen S Erfo Continental⸗Pneumatik fährt. Das genaue Re⸗ ſultat war: 100 Kilometer Team⸗Race. 1. Rütt⸗ 2. Goullet⸗Walker (Auſtralien) 40 Punkte; 3. Grenda⸗Pye(Auſtra⸗ lien) 39 Punkte; 4. Clark⸗Lawrence(Auſtralien⸗ Drobach mit 50 Punkten; Amerika) 33 Punkte. Raſenſpfele. sr. Ein Staatswanderpreis für die Fußball⸗In⸗ hat dem Fuß⸗ von Groß⸗Berlin ziſche Kultusminiſter Jugendelubs taatswanderpreis“ geſtiftet. Dieſer muß inen„ deimal hintereinander oder viermal außer der Rei⸗ enfolge gewonnen werden, um in den dauernden Be⸗ ſitz des Siegers überzugehen. sr. Amerikauiſche Baſeballſpieler in Berlin. Internationale Baſeball⸗Liga mit dem Sitz in London Internimmt gegenwärtig eine Tournee durch den Kontinent, um für den in Amerika ſo populären Baſeball Sport auch in Europa neue Freunde zu werben. Die Leitung llegt in den Händen des Prä. ſidenten der Liga, R. C. Klegin, der den noch in guter Erinnerung ſtehenden Marathonlauf um die Weltmeiſterſchaft im Jahre 1912 in Berlin ver⸗ anſtaltete und von dem bekannten Boxmanager Jyve Edwards. Die erſte Vorführung fand vor einiger Zeit in London ſtatt. Nicht weniiger als 14 000 Zuſchauer wohnten dem Spiele bei. In Deutſchland werden die Amerikaner in Berlin und zwar zu Pfingſten, am 31. Mai debutieren. Ein beſtimm⸗ ter Platz ſteht noch nicht feſt, jedoch iſt der Sportplatz des Berliner Sport⸗Club am Kurfürſtendamm oder eventl. das Deutſche Stadion, das ſich zu dieſem Zwecke beſonders eignen würde, in Ausſicht genom⸗ men. Die ganze Berliner amerikaniſche Kolonie, an der Spitze der Botſchafter Mr. Gerard, werden beſtimmt erſcheinen. Mr. Gerard gibt den erſten Ball ab. Auch der deutſche Kronprinz wird zu der Propaganda⸗Veranſtaltung eingeladen werden. Falls die Spiele hier Anklang finden, will man verſuchen, europäiſche Mannſchaften heranzubilden, die daun mit Amerika regelmäßig Baſeball⸗Wettkämpfe aus⸗ tragen ſollen. Nach Berlin beſucht die Internationale Baſeball⸗Liga St. Petersburg, Brüſſel, Paris, Mai⸗ land, Monte Carlo, Nizza und Kopenhagen. Veichtathletik. ar. Ein neuer Rekord im Gehen. Der Kopen⸗ hagener Amateur Gunnar Rasmuſſen ſtellte bei einem 15 Kilometer⸗Gehen in ſeiner Heimatſtadt mit 1 Sth. 11 Min. 57 Sek. einen neuen däniſchen Rekord auf und blieb damit nur um 47 Sekunden hinter dem von dem Deutſchen Hermann Müller gehaltenen Welt⸗ rekord zurück.— Der alte däniſche Rekord ſtand noch auf:17:89, war alſo längſt zu einer Verbeſ⸗ ſerung reif. Dlympiade. m Südweſtdeutſcher Verbaud für Leichtathletik. In der Zeit vom 8. bis 17. Mai findet in Karlsruhe ein Sportlehrer⸗ und ein übungskurs unter der Leitung des bekannten Sportlehrers Waitzer aus München ſtatt. Der Sportlehrerkurs erhält die Bezeichnung A, der übungskurs die Be⸗ zeichnung B. Kurs A iſt ausſchließlich für Sport⸗ lehrer, d. heißt für ſolche Herren beſtimmt, die be⸗ rufen ſind, die Unterweiſungen des Herrn Waitzer für ihren Wirkungskreis praktiſch wieder zu ver⸗ wenden. Kurs B iſt für Aktive beſtimmt, doch bleibt es den Herren, die zu Kurs 4 ihre Meldungen ab⸗ gegeben haben, jedoch verhindert ſind, an dieſen teil⸗ zunehmen, unbenommen, ſich zu dem Kurſe B einzu⸗ finbden. Die Kurſe finden auf dem Platze des Karlsruher Fußballvereins ſtatt, bei ſchlechter Witterung im Exerzierhaus des Grenadier⸗Re⸗ giments auf dem Exerzierplatze. Der Kurs& beginnt nachmittags 28 Uhr und dauert bis 4 Uhr, der Kurs B beginnt um 726 Uhr und dauert bis zum Einbruch der Dunkelheit. Zur Teilnahme ſind außer den Verbandsmitgliedern auch Angehörige anderer Turn⸗ und Sportverbände berechtigt. Auch können ſich Einzelperſonen beteiligen. Meldungen ſind bis ſpäteſtens 25. April bei H. Schmitz, Karksruhe, Lauterburgſtraße Za abzugeben, wo auch nähere Aus⸗ kunft über die Betefligung uſw. erteilt wird. ſtark beſtrittenen Montags⸗Handicap lleferten landfluges ſtattfand. 18101 Clark, Goullet, Grenda, Pye Fogler, Root uſw., Rommunalpolitiſches. 5 Bau einer elektriſchen Straßenbahn nach Eppel⸗ heim Plankſtadt und Schwetzingen. Die Straßen⸗ Bahnlinie von Heidelberg nach Neckargemünd iſt in⸗ atwiſchen eröffnet und die noch ausſtehende ſtaat⸗ liche Genehmigung für die Erſtellung der neuen Zufahrtsſtraße weſtlich von Plankſtadt iſt demnächſt zu erwarten; andererſeits wurde mit dem Bau des neuen Heidelberger Gaswerkes an der Eppel⸗ heimer Landſtraße bereits begonnen. Es erſcheint, ſo heißt es in einer Vorlage des Heidelberger Stadtrats für die nächſte Bürgerausſchußſitzung, deshalb der Zeitpunkt gekommen zu ſein, in dem an die Ausführung des ſchon lange geplanten Pro⸗ jektes einer Straßenbahn nach den weſt⸗ Ichen Nachbarorten Heidelbergs her⸗ gekreten werden ſollte. Der Stadtrat iſt der Anſieht, daß ſofort der für die ganze Strecke erfor⸗ rliche Aüfwand bewilligt werden ſollte. Mit der angriffnahme der Linie bis Eppelheim könnte och im Laufe dieſes Sommers begonnen und die Die jährlichen Betriebskoſten ohne Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals berechnen ſich auf 41000 M. Vorausgeſetzt iſt, daß der Betrieb bis Eppelheim vorerſt halbſtündlich und von da an vorerſt ſtündlich geführt wird. Sollte ſich das Bedürfnis nach einer Verſtärkung ergeben, ſo ſtände der Einführung des Halbſtundenbetriebes auch bis Schwetzingen nichts im Wege. Die Fahr⸗ preiſe ſollen für die Strecken Schlachthaus⸗Eppel⸗ heim 15 Pfg., Eppelheim⸗Plankſtadt 10 Pfg. und Plankſtadt⸗Schwetzingen 10 Pfg. betragen. Die Direktion der Straßen⸗ und Bergbahn⸗A.⸗G. iſt be⸗ reit, wie dies auch hinſichtlich der Neckartalbahn⸗ linie geſchehen, nicht nur die Ausführung des Baues zu bekwirken, ſondern auch den Betrieb der neuen Linie unter den üblichen Bedingungen, d. h. gegen die Bezahlung eines die Höhe von 5,5 Prozent des Anlagekapitals betragenden jährlichen Pachtzinſes zu übernehmen. Ausſtellungsweſen. Muſterausſtellung von Pelzwaren des Ver⸗ eins Deutſcher Kürſchner auf der Leipziger Sſter⸗Rauchwaren⸗Meſſe. Die Oſtermeſſe iſt für den Leipziger Handel von jeher von großer Segen Verstopfung, Bedeutung. Seit Sonntag ſtrömen die Käufer Saxlehners Sitterquelle 11 NIADAANOoSs estörte Verdauung, Fetileibig- aus allen Herrenländer herbei, um ihren Be⸗ darf zu becken. Durchweg ſind die Preiſe gegen das Vorjahr etwas billiger und iſt die Kaufluſt eine ſehr rege. Die Leipziger Händler haben ſich teils durch direkte Einkäufe, teils auf der Irbitter Meſſe und den Londoner Märzauk⸗ tionen reichlich mit Ware verſehen. Die Mode⸗ farbe wird für nächſten Winter ſchwarz ſein. Beſonders beliebt ſind Skunks, Fuchs, Biſam, Perſianer, Breitſchwanz, Mors⸗Aſtrachan und werden anſehnliche Abſchlüſſe darin erzielt, ſo⸗ daß man in kommender Saiſon auf eine außer⸗ gewöhnlich große Pelzmode rechnen darf.— Die Firma Richard Kunze, Mannuheim (Rathaus Bogen Nr. 3) hat zu der Muſter⸗ ausſtellung des Vereins deutſcher Kürſchner eine ſchöne Kollektion von Stolas, Muffen, Jackets und Mänteln eingeſandt, wovon ein Bolero⸗Breitſchwanz⸗Jacket welches die neueſte Form darſtellt, für die Mode des kommenden Winter gewählt und prämiiert wurde, ebenſo ein Herrenpelzmantel von ſchwarzem Tuch, Ectrie⸗Biſamfutter und Sealskin⸗Kragen. Beide Stücke ſind jetzt in dem Schaufenſter der Firma Richard Kunze ausgeſtellt und wird bereitwil⸗ ligſt dortſelbſt nähere Auskunft über die Aus⸗ ſtellungsſtücke erteilt. keſt, Slutandrang, ste. Sespefnl. Oosls: 1 EHassengles ae olzbahn ſehr zu Hälfte aller Spurts zu Rütt ſicherte ſich mit 50 Punkten einen prächtigen, vom Publikum mit rieſigem Sieg, der auch einen g der deutſchen Induſtrie brachte, da Rütt Die Lucwigshafener Walzmühie, ucdwigshafen a. Rh. In der heutigen ordentlichen Generalversamm- hung, die unter dem Vorsitz des Herru Kommer- zienrat Ludowicei im Sitzungszimmer des Ver- waltungsgebäudes in Ludwigshafen am Rhein stattiand und in der M. 2103 000 Kapital durch 13 Aktionare vertreten waren, wurden die An- träge der Verwaltung einsfimmig und debattelos genehmigt und die Dividende auf 10 Prozent(wie i..) festgesetzt. Das Grundkapital der Gesellschaft wird somit um M. 1 200 000 auf M. 4 200 000 durch Ausgaben von 1200 Stück auf den Inhaber lautenden Vor- zugsaktien erhöht. 2 Von dem zur Verfügung der Generalversamm- lung verbleibenden Gewinn-Ueberschuß von M. 350 308,10 werden dem Antrage der Verwaltung entsprechend M. 100 000 für stille Reserven ver- wendet, M. 100 000 für besondere Aufwendungen zurückgestellt, während der Rest von M. 150 308,19 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Nach Begrüßung der Anwesenden und Feststel- lung der ordnungsmäßigen Zusammenberufung der Versanmung, fligte der Herr Vorsitzende dem Bericht des Vorstandes, auf dessen Verlesung ver- zichtet wurde, folgendes hinzu: „Obwohl unser Betrieb zu den neuesten unserer Industrie zihlt und von vornherein mit allem, was Erlahrung und Technik zu bieten vermochten, aus- gestattet war, so sind wir doch keinesfalls an den Neuerungen und Verbesserungen vorũbergegan- gen, welche die Zwischenzeit hervorgerufen hat. Wir haben im letzten Betriebsjahre eine Reihe von Neu-Einrichtungen getroffen, die in Verbindung mit noch in Ausführung und in Vor- bereitung befindlichen Arbeiten unser Werk auf eine Stufe der Volkommenheit stellen werden, wie sie wohl kaum von einem anderen Unternehmen unserer Branche wird übertroffen werden können. Die Aufwendungen hierfür wurden und werden zum größten Teile aus den für diese Zwecke erfolgten Rückstellungen bestritten, deren Ergänzung aus dem Reingewinn des Vor- jahres wir, gemäß dem Antrage unseres Vorstan- des, zu genehmigen bitten. Wie Sie aus dem Berichte des Vorstandes er- sehen, haben wir bei unserer Frankfurter Vertretung einen Verlust erlitten, für dessen Deckung wir frühere Rücksstellungen in Anspruch zu nehmen gedenken. Es handelt sich hier um eine alte Verbindung, an die wir längere Zeit auf Grund bestehender Ab- machungen gebunden waren und deren Lösung nicht gut vorher zu ermöglichen war. Wir sind, abgesehen von kfrüheren Nückstellungen, zwar nominell für einen Teil der Forderung auch durch Sicherheiten gedeckt, deren Wert zur Zeit nicht zu beurteilen ist, mit deren Realisierung aber in nächster Zeit nicht zu rechnen sein dürfte. Es wird sich deshalb und aus allgemeinen FEr- wägungen empfehlen, für alle Fälle auch eine Er- gänzung der inneren fReserven eintre⸗ ten zu lassen, weshalb wir auch dem diesbezüg- üchen Antrage des Vorstandes Ihre Eustimmung zu geben bitten.“ Hierauf wurden die ersten drei Punkte der Tagesordnung einstimmig und ohne Weitere Er⸗ örterung genehmigt. In Erledigung des 4. Punk⸗ tes der Tagesordnung wurden die Herren Revi- soren Robert Belser und C. Walter wiedergewählt. Es gelangte sodann der im Vordergrund des Interesses stehende Punkt 5 der Lages- ordnung zur Verlesung, der wie schon be⸗ richtet, die Erhöhung des Grundkapi- tals um M. 1 200 000 aut M. 4 200 000 durch Ausgabe von 1200 Stück auf den Inhaber lauten- der vom 1. Juli 1914 ab dividendenberechtigter Vorzugsaktien vorsieht. Wir geben nachstehend die im Antrag enthaltenen näheren Bedingungen der Emission wieder: „Die Vorzugsaktien erhalten von dem nach Dotierung des gesetzlichen Reservefonds verblei- benden jährlichen Reingewinn vor jeder Gewinn- verteilung an die Stammaktien eine Dividende bis zu 6 Prozent des auf die Vorzugsaktien eingezahl- ten Kapitals, jedoch ohne Nachbezugsrecht. An weiteren Gewinnverteilungen nehmen die Vor- zugsaktien nicht teil. lu der Generalversammlung gibt ſede Vor- zugsaktie zwei Stimmen. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft ge- nießen die Vorzugsaktien bei der Rüickzahlung des Grungkapitals bis zum Nennbetrage der geleiste- ten Einzahlungen Vorrang vor den Stammaktien. Die neuen Aktien werden mit 25 Prozent ein- geꝛzahit: über weitere Einzahlungen beschließt der Aufsichtsrat. Die Uebertragun der Volkahlung bedarf der Zustimnung der Gesell. schaft, über welche der Aufsichtsrat beschließt die ohne Angabe von Gründen verweigert Vorzugsaktien vor deren Die beschlossene Erhöhung des Grundkapitals soll bis spätestens 1. Oktober 1914 durchgeführt Sein. Der Vorstand wird beauftragt, mit Genehmi⸗ gung des Aufsichtsrates die neuen Aktien zum Neunbetrage zu begeben. Die Begebung soll an ein Kousortium erfolgen, welches die Gewähr da- für bietet, daß es seinen Aktienbesitz i m Inte- resse der Erhaltung der Selbstän⸗ digkeit der Gesellschaft konservieren und geltend machen wird.“ Zu diesem Punkt der Tagesordnung führte der Herr Vorsitzende aus: „Wie Ihnen durch die Presse bekannt geworden sein wird, haben sich in letzter Zeit in verschie- denen Industrieen Erscheinungen gezeigt, die dar- auf hinauslaufen, durch Verschiebungen des Aktienbesitzes bestehende Majoritäten zu beseitigen und die betreffenden Unternehmun- gen, teilweise im Widerspruch nüt deren eigenen Interessen und entgegen den von der derzeitigen Verwaltung bislang als richtig erkannten Grund- sätzen, im luteresse auBßerhalb der betreffen- den Unternehmungen gelegener Bestrebungen, zu beeinflussen. Wenngleich unsere Gesellschaft bislang von derartigen Einflüssen unberührt geblieben ist, 80 halten wir es doch für geboten, rechtzeitig Für- sorge zu treffen, daß die Selbstänudigkeit unseres Unternehmens auch für die Zukunft unbedingt gesichert bleibt. Wir haben Ihnen deshalb die Ihinen vorliegenden Anträge auf Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von 1 200 000 Vorzugsaktien unter- breitet. Es liegt in der Natur der Sache und es ent- spricht dem von mir angedeuteten Zwecke des Antrages, daß diese Vorzugsaktien nicht der breiten Offentlichkeit angeboten werden können, sondern daß sie im engeren Kreise derjenigen Großaktionäre verbleiben, die heute über die Majorität verfügen und deren ausgesprochener Wille es ist, ihren Aktienbesitz im Interesse der Erhaltung der Selbständigkeit des Unternehmens dauernd zu konservieren und in entsprechender Weise zur Geltung zu bringen. Eine Benachteiligung der anderen Aktionäre kann und soll durch diese Maßnahme nicht erfol- gen, denn die für die Vorzugsaktien, deren Voll- zahlung außerdem für absellbare Zeit nicht ge⸗ plant ist, vorgesehene Höclistgrenze der Dividende von 6% entspricht ungefähr der durch die Kapi- talserhöhung erzielten Zinsen-Ersparnis, die ja im Gesamterträgnis auch der Gesamtheit der Aktio- näre wieder zugute kommen wird. Ich mache noch besonders darauf aufmerksam, daß diese Vorzugs- aktien kein Nachbezugsrecht auf ausgefallene Dividende haben werden. Ich bitte Sie deshalb, die Ihnen vorliegenden Anträge im Interesse der Selbständig⸗ keit unserer Gesellschaft gütigst ge⸗ nehmigen zu wollen.“ Diese eingehende Begründung des Autrags Würdigte die Versammlung durch seine eiustim. mige und debattenlose Amahme. Der Herr Vor- Sitzende dankte darauf für das große Vertrauen, das der Verwaltung durch einstimmige Annahme des Antrages gewällrt worden sei. Hierauf sprach sich Herr Kommerzienrat Art- ma nn in kurzen Worten über die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr aus, das alles in allem genommen einen güten Verlauf nehme. Konzentratien im Bankgewerde. (Von unserem Berliner Mitarbeiter.) CC. Berlin, 28. April.„Die Nachricht, daß der Schaaffhausensche Bankverein in ein engeres Verhälmis zur Berliner Dis- contogesellschaft treien und das Schwer- gewicht seiner geschäftlichen lätigkeit wieder nach dem Rheinlande verlegen Wird, kommt nicht überraschend. Das Anlehnungsbedürfnis des Bankvereins war schon seit längerer Zeit eine be- kKannte Tatsache. Das Institut hatte sich in Berlin, besonders im Bau- und Terraingeschäft, eine Schlappe nach der anderen geholt und mußte sich erst, gründlich erholen, bevor es an neue größere Engagements herangehen konnte. Außerdem wðar in der Oeflentlichkeit über die Migerfolge des Schaafflausenschen Bankvereins so eingehend dis- kutiert worden, daß davon auf die Dauer das Depositengeschäft nicht ganz unbeeinflußt bleiben konnte. Die Zahl der Berliner Großbanken, die für eine engere Interessengemeinschaft mit dem Bankverein in Betracht kamen, war sehr gering. Die Deutsche Bank hat gegenwärtig verschie- dene schwierige Aufgaben zu lösen und außerdem hat sie durch die Fusion mit der Bergisch-Märki- schen Bank bereits engere Beziehungen zum west⸗ deutschen Industrierevier hergestellt. Sie kam also für einen Konnex mit dem Bankverein nicht mehr in Frage. Die Dresdner Bank hat schon früher zu Schaaffhausen intime Beziehungen unter- halten, die jahrelang in der Zusammenwerfung der Jes Gewinne eic. ihren Ausdruck fanden. Vom 2. 909 ab kam jedoch dieses Zusammenwer- Hande- nd Eduee-ne ſen der Gewinne und die Einrichtung des gemein- samen Delegationsrates in Weglall. Veber die Gründe dieser zunächst mehr äußerlichen Tren- nung äußerte sich die Verwaltung des genannten Iustituts folgendermaßen:„Die bisherige Form der Interessengemeinschaft und die mit der Ge- winn-Poolung für jedes der beiden Institute ver- bundene Beschränkung der freien Bewegung hat manniglache Unzuträglichkeiten mit sich gebracht. Andererseits hatten die beiden Verwal- tungen aus der Erfahrung der verflossenen Jahre die Veberzeugung gewonnen, daß die erstrebten Vorteile der Interessengemeinschaft sich auch onne Gewinn-Poolung erreichen lassen. Durch die anderweit getroffene Vereinbarung ist für die Fort- dauer der intimen geschäftlichen Beziehungen und der gegenseitigen Vertretung in den beiden Auf⸗ sichtsräten Vorsorge getroffen.“ Die Beziehungen haben sick jedoch bald noch mehr gelockert und schlieglich kam es zu einer reinlichen Schei- dung. Für die Dresduer Bank war diese Lösung sehr vorteilhaft, es blieben ihr ernste Enttäuschun- gen erspart. Der Schaafhausensche Bankverein hat ein paar Jahre hindurch versucht, seinen Weg allein zu gelien, ist aber dabei immer mehr zu- rückgekommen. Für seine erneuten Anlehnungs-⸗ versuche kam nach Lage der Sache nur noch die Berliner Discontogesellschaft in Frage, zumal diese der Expansion der Deutschen Bank nach dem Westen nicht untätig zusehen konnte und wollte. Wenn die Beziehungen zwi- schen beiden Instituten vorläufig auch noch nicht die Form einer regelrechten Fusjon annehmen, so wird man doch damit rechnen können, daß die Discontogesellschaft den Bankverein nach einer augemessenen Renoncierungsfrist in ihren engeren Konzern aufuimmt. Sie war bisher am Bankver- ein in keiner Weise näher interessiert und hat es deshalb nicht nötig, denselben unbesehen in ihre Sphäre eintreten zu lassen. Bei der Deutschen und der Bergisch-Märkischen Bank lag die Sache bekanntlich anders. Die Discontogesellschaft kann und wird gewisse Bedingungen stellen, die sich! nicht zuletzt auch auf die Personalien der Geschäftsleitung des Bankvereins beziehen. Es ist schon mehrfach darauf hingewie⸗ sen Worden, daß eine Relorm bei Schaaffhausen an Haupt und Gliedern vollzogen werden müsse. Die Frage, ob die Bonität des Konzerns der Discontogesellschalt mit der Hersiellung engerer Beziehungen zu Schaafthausen steigt oder fällt, läßt sich noch gar nicht beantworten. Wenn die Discontogesellschaft, die— soweit die Situation zu übersellen ist— sich bisher von bedenklichen Eugagements ziemlich frei gehalten hat, ihre ge⸗ sunde Kraft in den Dienst einer allmählichen Sa⸗ nierung des Bankvereins stellt, so kann man wohl erwarten, daßg ihr der neue Zuwachs auch wirk⸗ lichen Nutzen bringt, zumal die Beziehungen Schaaſſhausens zur rheinischen Geschäftswelt Wirklicht noch sehr erweiterungsfähig und solide sind. Die Interessengemeinschaft kaun daller vor- läufig für beide leile als die beste Lösung ange- sehen werden.“ ö Gelemarkt, Zank- und Sörsen- Wesen. Schwab, Noelle& Co., Bankgeschäft, Essen(Ruhr). Die Bankfirnia teilt mit, daß sie eine besondere Ahteilung für den An- und Verkauf von Aktien ohne Börsennoti? eingerichtet hat, die sich dem Hlandel in allen amitlicht nicht notierten deut- schen Aktien widmen wird. Frankefurter Hffektenbörse. Frankfurt, 28. Aptil. bei ruhigerem Geschäft und schwächerer Teudenz. Von der gestrigen Belebung ist nur wenig mehr übrig geblieben. Was die Verwicklungen in Mexiko anlangt, so war man etwas hofinungs⸗ voller gestimnit unter dem Eindruck dersVermitt- lungsaktion der südamerikanischen Staalen. In dem Streit zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko hofft man auf eine baldige Lösung für beide Staaten. Etwas angeregter war der Geld- markt. Die Prolongafiohen verliefen glatt. Reportgeld war billig und reichlich ange⸗ boten. Die Fusion Diskonto-Schaafthausen bildete auch heute den Hauptgesprächsstoff, aut die Kurs- elntwieklung machte diese zur Iatsache geworden- Transaktion keinen Eindruck mehr. Diskonto notierten unveräudert, Schantung behlauptet. Oest. Banken waren wenig beachtet. Von Bal nen waren Amerikaner schwächer. Baltimore 1 Pro- zent niedriger. Schantung neigten nach unten. Schtiffahrtsaktien konnten das Kursniveau behaup- ten. Von Elektroaktien sind Edison abgeschwächt. Der Montanmarkt wurde durch die wenig günstig gehaltenen Berichte vom amerikanischen Eisen- markt beeinflußt. Phönix und Luxenwurg neig⸗ ten nach unten. In Harpener fanden Realisationen statt. Heimische Auleihen ruhig. Mexikani⸗ sche Anleihen schwächer auf die Einstellung der Kuponszahlungen bei der mexikanischen Obli- gationsanleihe. Die Haltung wurde später auch in Kassain- dustriepapiereu etwas schwächer. Daimler Motorengesellschaft notierten 372.50 ex. Dividendenkupon(14 Prozent). Adlerwerke Kleyer lagen 2½ Prozent niedriger. In cheml- schen Werten sind die Umsätze bescheiden. Badi- sche Anilin behauptet. Zellstoffahrik büßten 4 Prozent ein. Bezugsrecht auf Aktien der allge- meinen Lokal- u. Stragenb. Berlin notierte 7 Pro- Die Börse eröffnete zeut. Reportgeld stellte sich im heutigen Liqu dationsgeschäft 3½—3½% Prozent. wärtigen Börsen verlief der weiters Verk ruhig. Besondere Kursweränderungen traten vereinzelt auf. Anzuführen sind u. a. reichische Kreditaktien, die bei reger Nachfrage gehandelt wurden. Das freundlichere Bulle über das Befinden des Kaisers Franz Josef schein auf die Kursentwicklung der von Wien aus gelei teten Werte günstigen Einfluß auszuüben. Die Börse schloß bei schwacher Tendenz. Montan werte gedrückt. 5 Es liotierten Kreditaktien 193½4, Staatsbahn 153½, Lombarden 2056, Baltimore 8798, Phönix Bergbau 235% bis 2344, Luxemburger 1281½ 120%, Diskonto-Kommandit auf Deckungen haft gehandelt 18778—188. Privatdiskont: 2½ Prozent. *. Vom 29. d. Mts. an werden die Aktien der Sässisch Badischen Wollfabr Kehl ex. Dividendenkupon Nr. 15 notiert. Prozeut). 1 ee Werliner Effelkstenbörse. 5 Berlin, 28. April. Heute staud die B wenigstens zu Beginn des Verbehrs, unte Eindruck des abermaligen Kurssturzes der nada-Aktien, der sichi im Einklang nüt N. vollzog. Mit 189,25 Prozent hatten Canada neuen Tiefkurs su verzeichnen. Im Vere den aus Mexiko vorliegenden Nachrichten, welche ein klares Bild der Lage schwer zu ist, bewirkte der Canadarückgang allgeme schwächere Eröffnung, so daßg auf der Linie sich Einbußen ergaben. Diese erreicht aber nur bei russisclien Banken, Orient un kentabaken und einigen Montanwerten 1 der wieder vorherrschenden hochgradigen Gescha stille und Verdrossenheit, die es hei man 1 rem Funktionieren des Marktes ermöglichte, Zufallskaufs- oder Verkaufsorders unbedeutes Umfangs eine starke Veränderung der Kur oben und unten zur Folge haben. Die Bais die unter diesen Umständen vorwiegend das beherrschte, griff später wieder Hohenlo besonders Kattowitzer mit dem Ergeb Rückganges von 3 bzw. 6 Prozent für diese an, Wodurch die leichte Besserung wiecle schwand und besonders ani Montanmarkte wWeit Kückgänge eintraten. Verhältnismäßig Wieh standsfähig erwiesen sich Schiffahrtsak namentlich Lloyd, wie es heigt auf ansegf Käufe und in Erwartung eines günstigen V. der am 1. Mai in Köln beginnenden neuen handlungen mit den englischen und holläne Linien. 8 Heimische Banken Waren Ziemlic Credit notierten etwas höhier. Sonst 5. 150 bildung unregelmäßig bei vorwiegender Ne zur Absclwächung. Tägl. Geld—1½ f Kurzfristiges Geld über ultimo ca, 3. Sätze der Seehandlung unverändert. Infolge der weiteren Ermattung der Kaft bis 208 und stärkerer Rückkäufe in ELus Wodurch diese um 3 Prozent geworfen hielt die rückläufige Kürsbewogung aue zweiten Stunde an. Die übrigen Mä schlieglich Canada erwiesen sich kähig. Der Kurssturz der Kattowitzer 5 neut mit den ungünstigen Dividendenau begründet. 55 Der Privatdiskont würce durch stär reichungen und größere Zurückhaltung diskonteure Prozent höher. Mexika Wässerungsanleihe erholte sich vom Sturz um 27% Prozent. und auch die 5 Mexikaner wurden 0,75 Prozent höher. D markt für Industriewerte war verhältt behauptet. An der Nachbörse waren di nur wenig verändert. Die Veränderuunge sich daraus, daß die Maikurse zumeist schläge aufweisen. Privatdiskont: 27 Nandel une incustrie Der Aussenbhandel mi RC. Straßburg, 27. April. und Ausfuhr von Wein in den letz hat Reg.-Rat Knöpfel-Darmstadt eine int Tabelle zusammengesiellt! Dauach betr Mostertrag(in Fudern von 1000 L jahre 1903: 378 000, 1904: 424000, 1006: 164 000, 1907: 249 000, 1908: 3 202 000, 1010: 85 000, 1911: 292 Die Einfuhr entwickelie sich im raum in folgender Weise: 88 70 000„1005: 95 000, 1906: 101 000, 1908: 128 000, 1909: 117000, 19 153 000, 1912: 145 000. Man ersient sen Zahlen, daß die Einfuhr im allgen bei Verminderung der Erntenl. Gerine Schwankungen ist dagegen die Ausfuhr aus gesetzt, die im großen u. ganzen sich gleich blei obwonl aüch fier natürſich die Ernteerträgni mitspielen. Die Zahlen dafür sind folgend, 2 20000, 1904: 20 500, 1905: 21 200, 1906: 22 1007: 20 800, 1908: 18 500, 1909: 20 100, 19 19 200, 1911: 18 600, 1912: 17 200. Consolidirte Alkaliwerke Westere Die Gesellschaft erzielte für das Gescha 1013 einen Rolgewinn von /% 3 944 00 3 941 120). Kliervon gehen ab die unkosten nüt, 324 470( 335 596 Abschreibungen/ 1 031 014(% 1 020 000) daß eiu Reingewinu von 2 588 515(%½ verbleibt. d Pivid, lung soll ſttfine In Aubetracht der lustlosen Haltung der ads-. 8. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Heueſte Aachrichten.(Abendblatt) 8 Dienstag, den 28. April 1914. Aus der Kall-Industrie. Jeber den Stand der Bindungsbestre- bhungen des Kali Syndikafs wird der Nöln. Zig. mitgeteilt, daß auf das Kündigungs- recht, das den Gesellschaftern bis zum 31. Dezem⸗ Her 1914 zusteht, verzichtet werden 80ll, falls sämt- Uiele Gesellschafter bis zum 31. März 1914 den Bindungsvertrag abgeschlossen llaben, und falls auch die Besitzer aàußersyndikatlicher Unterneh- mungen und Gerechtsamen sich diesem Biudungs- Vertrag auschließen. Die Sitzungen vom 24. und 25. April haben nochi eine ganze Anzahl von strit- tigen Punkten und Vorbehalten ergeben. Als Solche sinid zu nennen die Fragen anhaltischer iskus, Braunschweig-Lüneburg, Asse, Solvay- Werkze, Mansfeld, Rastenberg, Oelsburg, Krügers- Kall-Eva und andere. Der Bindungsausschußß hat hier noch zu vermitteln. Der preußische Fiskus hat, um neuen Ausprüchen zu begegnen. in Aus- sient gestellt, daß er dann sofort einen Ausgleich für sich fordern werde, wenn andere Werke Son- derlorderungen stellen, die über den von der Bin- dungskommission anerlaunten Rahmen hinaus- elleu. So weit bis heute keststeht, sind bereits 8 illiarden Quadratmeter Felder auf sechis Jahre stillgelegt. Wenn aber tatsächlich eine Anzalhl von Werken der Bindung sich nicht anschliegen Sollte, dann ist zu erwarten, daß die große Mehr- zahl der Werke die Bindung und Syndikatsver- längerung für sich beschließen umd durchführen Wird. Ein solches Syndikaf wird alle Vorteile für sich kaben, denn die Gesetznovelle bestimmt zu § 27, daß einer Verkaufsvereinigung, in der 94 der Kali- Beteiligungen Zusannnengeschlossen sind, vom Neichskanzler die gesamten Neichsabgaben zur Verfügung gestellt Werden, die zur Hebung des Kaliabsatzes dienen. Berliner Damptmühlen-.-., Berlin. Die Dividendenlosigkeit der Gesellschaft gab in der gestrigen Generalversammlung Anlaß zu län- geren Erörterungen. Ein Aktionär wies darauf kin, daß in den letzten 55 Jahren die Mühlenindustrie miellt schlecht gewesen sei und verschiedene Ge- sellschaften sogar höhere Dividenden verteilt Haben. Bei der Gesellschaft mũsse also ein Feh ler in der Geschäftsfükhrung vorliegen. Das Ergebnis sei durch die große Zinsenllast (59 000% beeinträchtigt worden, ferner habe die Verwaltung zu große Bestände angesammelt und durchgeschleppt. Die Bilanz ergübe am 1. Januar Sinen Bestand von über 3 Mill.% bei einer Jahres- produktion von nur 7 Mill.. Ferner wurde vor- Seschlagen, den Dispositionsfonds von 135 000. Gder den Frtrareservefonds von 100 000% 2u Iner kleinen Dividendenzahlung heranzuziehen. Der Vorsitzende bestritt dagegen, daß die gesamte ühlenindustrie im abgelaufenen Jahre gut ge- arbeitet habe. Infolge der günstigen Eruten der letzten Jahre sei die Konkurren2 derost- und mitteldeutschen Mühlenindu⸗ strie in Berlin außerordentlich fülilbar ewesen, und infolgedessen hätten nur die Geselfschaftfen gearpeitet, die große Vorverkäufe ZLetätigt Hätten. Dieses riskante Geschäftsprinzip aber habe die Gesellschaft nie befolgt. Infolgedessen Zei es nur vorübergehend möglich gewesen, mit befriedigendem Nutzen Zu, arbeiten. Diese Situa- tion habe auch noch zu Anfang d. J. angehalten; Erst in den letzten Wochen habe sich eine kleine Besserung gezeigt. Die Bestände seien allerdings etwas hoch, aber man habe guten Roggen zurück⸗ Stellen müssen. Der in das neue Geschäftsjahr übernommene Bestand habe sich bis heute um etwa 1 Mill. J verringert. Bezüglich der Zinsenlast Sei darauf hinzuweisen, daß die Gesellschaft mit Betriebsmitteln knapp ausgestattet sei, was aber nur in den Jahren hohen Zinsfußes wie im ver- Saugenen ungünstig wirke. Die Gesellschaft habe die Mühle in Cöpenick ohne Kapitalserhöhung an- Zekauft und dadurch die Betriebsmittel noch mehr Seschmälert. Die Rücklagen zu einer Dividenden- Zahlung heranzuholen, sei nicht gut angüngig. Darauf wurde der Abschlug genehmigt und Ent. Isstung erteilt. In den Aufsichtsraf wurde an Stelle des verstorbenen Mitgliedes Albert Heilmann dessen Sozius Hugo Heilmann(i. Fa. Mül- ler u. Heilmann) neugewählt. Verkehr. Der Wanama-Kanal bindd dein LNinfluss AKuß die Hatfen⸗Hentren Amer Kag. .V. Das„Wall St. Journal“ von New Vork Veröfkentlichte dieser Tage einen Berieht, in dem e sich mit den Vorbereitungen beschäftigt, die von den großen Hafenzentren der Vereinigten Staa- ten angesichtis der durch die Eröfinung des Pana- ma-Kanals zu erwarienden Haudelsaufschwunges Zwecks Verbesserung ihrer Hafenanlagen hereits getrofſen worden oder vorzunehmen im Begriffe Sind. Das geuannte Fachblatt schätzt die Gesamt- Sunume, die für solche Meliorationen bewilligt oder n Aussicht geuommen ist, auf 100 000 000 Dollar. Boston hat bekanntlich in dieser Richtung den ersten bedeutenden Schritt getan. Der Stadt stehen für diese Zwecke bereits 9 000 000 Dollar zur Ver- Zung und von 6 000 000 Bonds ist die LHlälfte be⸗- keits Verkauft und die übrigen werden demnzeclist auf den Markt kommen. Dieses Kapital soll je- doch nur kür solche in nächster Zuklinft notwen⸗ dlig erscheinende Hafenverbesserungen verwandt Werden, denen weit ausgedehnetere um dler Stadt die von ifir lange ersehnte Stellung Lande zu Groß-New Vork konuten sich den glänzenden Aussichten, die auch dler Metropole durch Eröffnung des Kauals Wink⸗ ten, nicht verschließen und so Hat der Verteilungs. rat dem Dock-Departement eine Bonds-Ausgabe 15 000 000 Doſlar bewilligt. Hierin sind kei⸗ die 9 400 000 Dollar ein riffen, die der Slaat Ne Vork für des Kanal- u gearbeitet, und Zwar durch f Vertie Delaware- orfolke erst im nama-Kaual soll die Friedensflagge führen, das zer mit einem weißen Nand. SchiHslist Vereimigten 0 Kübr Je 20). Die Portoermäßigung er die Briefe, nicht auen auf uswy. und gilt nur für Brieſe nach den Vereinigt Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Ameri B. Canada. „Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen 28. „Imperator“ ab Hamburg 2. Mali,„Kronpr sin Cecilie“ ab Bremen 5. Mai,„Ameri ab Wilhelm der Große“ and“ ab Haniburg 14 16. Wilheim“ ab Bremen Kaiser Wilhelm II.“ ab Bremen 19. „Kaiserin Auguste Victoria“ ab Hambut „Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen 20. rator“ ab Hambg, 27. Mai,„George Washingt ab Bremen 30. Mai,„Kronprinzessin Cecilie“ Bremen 2. Juni.(Postschluß nach Ankunkt Frühzüge.) Alle diese Schifte Schnelldampfer oder che, die bestimmte Zeit vor dem Ab⸗ gange die sc Beförderungsgelegenheit bbie- ten. Es emp h, die Briefſe mit einem Leit- vermerke wie„direkter Weg“ oder„über Bremen oder Hamburg“ zu versehen. KArbeilismarhet und Konjunktur. Die Luge des badischen Arbeitsmarktes Iim Mürz 1944. BENC. Karlsruhe, 27. April. Die schon im Februar Id. Is. festgestellte, wenn auch nur unerhebliche Besserung der Geschäftslage, hat im Berichtsmonat weitere Fortschritte gemacht. Dies konunt in der außerordentlich lebhaften Vermi lungstatigkeit der öffentlichen Arbeitsnachweise dleutlich zum Ausdruck und wird auch durch die Berichte verschiedener Arbeitsämter bestätigt. Wenn auch die Zahl der Beschäftigung suchenden Arbeitnehmer vorläufig noch recht exlieblich ist, S0 hat doch das Angebot offener Stellen einen Um- fang angenommen, der fast an denjenigen der besten Zeiten der allgemeinen Geschäftslage heran- reicht. Es waren im März 1914 bei der ma n n- lichen Abteilung insgesamt 12 212 Arbeitskräfte verlangt, das sind 4253(oder 35 Prozent) mehr 21 Prozent) mehr als im März 1913 und es kamen auf 100 verlangte Arbeitskräfte nur noch rund 173 Arbeitssuchende gegen 252 bezw. 195 in den bei- den Vergleichsmonaten. Die Zahl der Einstellun- gen(1050) übertrifft den Vormonat um 2584 und den Parallelmonat im Jahre 1913 um 1334. Im Berichtsmonat konnten 36,3 vom Fundert der Arbeitssuchenden in Stellung gebracht werden gegen 25,3 bezw. 33,6 vom Hundert in den Ver- gleichsmonaten. Auch bei der weiblichen Ab⸗ tellung ist— wie immer in Monaten mit Ziel— bei Steigerung von Angebot und Nachfrage eine außerordentlich rege Vermittlungstätigkeit festzu- stellen. Sowohl Dienstherrschaften als auch Stel- lensuchende bedienen sich mehr und mehr der Gftentlichen unentgeltlichen Arbeitsnachweise. Im Jeschäftsbereieh der Verwaltung der Groß h. Ba d. Staatseisenbahnen Waren im März d. IJs bei 2 Dienststellen 17 Arbeiter zur Bahn- unterhaltung gesucht, während sich bei 25 Dienst- stellen insgesamt 320 Arbeitssuchende(gegen 312 im Februar Ifd. Js.) vormerken ließen, von denen 5 voraussichtlich bereit sind, nach auswärts zu gehen. Warenmärkte. Landesprodulstenbörse Stuttgart. Börsenbericht vom 27. April. Die Stimmung auf dem Getreidemarkte hat sich in abgelaufener Woche wieder wesentlich befestigt und hat hauptsächlich Amerika seine Angebote erhöht, da die Ernteaussichten nicht mehr 80 gläu- zend beurteilt werden und sich anderseits auch die Folgen der kriegerischen Verwicklungen mit Mexiko noch gar nicht übersehen lassen. Das Geschäft war lebhafter und da gute geruchfreie inländische Ware nur noch schwer beschaffbar, Wurden insbesondere am Rliein größere Posten remde Weizen geltauft. Auf heutiger Börse war ebenfalls mehr Nach⸗ krage für greifbare Ware und Wirrde Mehreres So- wohl in guten russischen und rumänischen, als auch amerikanischen Weizen umgesetzt. Wir notieren per 100 Nilogramm frachtparitat Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Welren, wWürttemd. 19.30—21.60 Zerste, fränkisohe 00.00-00.00 1 frünkisoh. 19.50—21.00„ ungarisch. 00.0009.00 55 bayerisch. 20.50—21.50„ Foldau 09.00—00.0⁰ Rumänler—-„ Anatolfer 00.00—00.00 85 Ulka 23.——23.75 kalff. pr. 00.00—00.00 55 Saxoiska 23.28—23.75 Futtergerste 14.00—14.50 Aeima 22.75—23.25[ Hafer. Württemb., 55 HOowr.-Az. 00.00—00.00 J0 nach Aualität 16.50—17.50 55 Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerſkaner 5 Laplat., je„ russlscher nach Aual. 09.00—90.00 Mals, Laplata 15.75—18.— 5 Kansas l1 23.59—24.0„ Miked 09.00.—90.00 Oallforn. 99.90—00.00„ Vello 00.00—00.00 7 Austral. 09.00—00.00„ ᷑usslsch 03.00—09.00 Lernen, 19.50—21.00]„ onau 00.00—00.00 Uinkel, 13.50—14.50 Kohlreps 00.00—00.00 ftoggen 16.75—17.50 Tafelgries 33.25—84.25 „, russlscher 00.00—00.00 Mein Mr, 0 83.25—34.25 derste, württemb. 09.99—00.00„ 32.26—32.75 „ Pfälzer 00.00—00 00„ 31.25—31.75 „ dayerisch. 99.00—90.00„ 8 29.75—30.75 „ Tauber 00.00.—00.00„ 4 26.25—27.25 * Hehl mit Sabk, Kassa mit 1% Skonto.(Wurttd. Harken). Klele 9 5040,00 Mk. neito Kasse ohne Sack. Ferliner Froduktenbörse. Berlin, 28. April. Die Tendenz für Brot⸗ getreide war im Hinblick auf Glattstellungen zum Ultimo und niedrige Notierungen von den Aus- landsmärkten und in Zusammenhang mit den um- fangreichen Realisationen besonders in hinteren Sichten matt. Hafer war infolge kleinerer Zu- fuhren gut behauptet. Mais und Rüböl träge. Wetter: bewölkt und kühl. als im Febisar laufenden Jahres und 2583(oder gedrückt. Da richtswoche sehir les weni un Der Verbrauch hielt en an- chts der Verhältni ͤ ka und in Er- Wartung eines Preisabschlages, den die Erzeuger in ihrem Preise für Elektro-Kupfer vornehmen werden; für heute ist denn auch e wesentliche Ermäßigung in den Preisen der e n d an- gekündigt, und Geschäft in Elektro-Kupfer am zustande zu 14% c in Amerika und zu 66 4 in Europa. Hleutige Notierungen: Tough und Best Selected 68— 68 10 s abzüglich 2% Elek⸗ trolyt-Kupfer 65 158— 66 3s netto, Strong Sheets 80 K und Messing 67% d. Zinn machte in letzter Wock rund hierfür war in der H sache die Be- igkeit der Hausse-Spekulanten ihre Verbind- lchkeiten abzuladen. Große Mengen wurden ab⸗ partei war es möglich, ichkeiten mit einem an- Verschärft wurde die rückläufige Bewegung durch die großen Ver- käufe der chit hen Ausfuhrhändler, so daß trotz der en und amerika- nischen Verbraucher nur kurzlebige Erholungen von Zeit zu Zeit möglich waren. Der größere Leil des Bestaudes ist jetzt gut über den Markt Verteilt, aber beyor sich die allgemeinen Verhältnisse nicht gebessert haben, besteht wenig Aussicht auf eine neue in Szene gesetzte Preistreiberei. Blei hatte recht stetige Preise bis zum Freitag, als die Nach- richt von der Schliegung der mexkikanischen An⸗ lagen der Amerikan Smelting Co. infolge von Ein- deckungen von Leerverkäufen einen Preisauf- schlag von 10 8 die Tonne zuwege brachte. Zink hatte etwas mehr Nachfrage zu verzeichnen, und 8 kamen verschiedene Aufträge heraus. Im Markt für verzinkte Bleche macht sich jetzt all- mählich die Einschränkung in der Erzeugung fühlbar; einige Händler kamen in den letzten gen an den Markt, die wohl als Vorläufer einer neuen Kaufbewegung anzusehen sein dürften. Der Londoner Markt war fest mit einigen Umsätzen zu etwas höheren Preisen. Amerikanischer HBisenmarkt. NewWwyork, 27. April. Obwohl die Lage am Roleisenmarkt als relativ befriedigend an- gesehen Wird, war das Geschäft doch recht leb- los, hauptsächlich in Stahlsorten. Soſern nicht bessere Nachfrage eintreten sollte, beabsichtigen die Produzenten, weitere Hochöfen außer Betrieb zu setzen. Die Vorräte bei den Hochöfen sind nur mäßig, sie bettagen nach sachpyerständigen Schätzungen weniger als 1 Million Tonnen. Siid- Iiches Gie Bereieisen wurde in der vergangenen Woche zu 10,50 S die Tonne frei Birmingham ver- kauft. Der Wochenumsatz im Norden beträgt 12 000 t, gegen 10 000 t in der Vorwoche, und im Süden 8000 t, gegen 9000 t in der Vorwoche. Der Koksmarket zeigte bei behaupteten Preisen ruhiges Geschäft. Ware für prompte Lieferung bedang 1,0§ bis 2 F, spätere Lieferung 2§ bis.10 C. In der mit dem 18. April abschließenden WVoche wurden in Connelsville 335 000 t, gegen 355 000 t in der Vorwoche hergestellt. Am Stahlmarkt war die Haltung ruhig. Der Abruf übersteigt immer noch die Neuaufträge. Infolge des scharfen Wett⸗ bewerbs macht sick eine etwas nervöse Stimmung geltend. Es fanden verschiedene Preisrückgänge statt. Für Formeisen wurde 110 8 bis 1,15 5 für 100 Pud ab Pittsburg bezahlt trotzdem hat sich aber die Nachfrage nur leicht gebessert. Die Nach- ſrage nach Oberbaustahl blieb ebenfalls gering, dagegen gestaltete sich das Geschäft in Eisenbahn- und Ausrüstungsmaterial etwas reger. Die Fabri⸗ kKanten sehen der Zukunft noch immer hoffuungs⸗ voll entgegen und sind der Meinung, daß es den Bahngesellschaften nicht möglich sein wird, noch änger mit Aufträgen zurückzuhalten. Die Preise für Sehienennägel wurden um einen Dollar herab- gesetzt. Der Umsatz in Oberbaustahl belief sich auf 28 000 t, in Grob- und Feinblechen auf 8000 t, gegen 71 000 t bezw. 15 000 t in der Vorwoche. Die Aufträge für Stahlschienen stellten sich auf 33 000 t, gegen 13 000 t in der Vorwoche. etade NMandelsnechriechten. Manmkeimer Eatektenbörse. Mannheim, 28. April. Größere Abschlüsse gelangten heute in Benz-Aktien zur Notierung. Notiz: 180 bez. und Geld. Pfälz. Hypothekenbank- Aktien stellten sich: 188 G. 189., ferner Fran- kona 835 G. ex. Div., Frankfurter Allgem. Vers. Alktien 2255 G. und Württemb. Transport-Vers.“ Aktien 861 G. 870 B. ** tüttgart, 28. April. Am 4. Mai werden von den 10 Mill. Stammaktien der Neckar- Werke.-G. in Eflingen laut Frkf. Etg. 2 Mill.% zu 115% zur Leichnung aufgelegt. W. Frankfurt a.., 28. April. In der heu- tigen Hauptwersammlung der Schriftgiege. rei D. Stempel.-G. in Frankfurt a.., in der ein Aktienkapital von M. 423000 vertrelen War, wurden die Regularien genehmigt und die Dividende wieder auf 12 Prozent festgesetzt. Be- züglich der Aussichten führte der Vorsitzende aus, im Vergleich zum Vorjahre viel besser gewesen seien, und daß sich bei gleichbleibenden Verhält⸗ Londoaer Getreidemarkt. Eondon, 27. April.„The Balticé, Schluß. Weizen schwimmend: fest aber nicht leb- aft Mais schwimmend: ruhig bei kleinem Handel und Preise 3 d niedriger. Gerste schwimmend: ſest aber nicht lebliaft. Hafer schwimmend: fest aber nicht lebhaft. Rerliner Metallmarkt. Berlin, 28. April. Bankazinn ½ 327, Austral. zinn%½ 324, Blei 27,35, Elektrolytkupler 133, alles brige unverändert. Londoner Metallmarlzt. Wie der Köln. Zig. berichtet Wird, war der Londoner infolge des Aus- bruchs F nissen für 1914 ein günstiges Nesultat ergeben wWürde. Essen, 28. April. In der heutigen Hauptver- sammlung der Th. Goldschmidt She⸗ mische Fabrik und Ziunhütte.G. in Essen, deren Abschlußziffern wir ausführlich mitgeteilt haben, wurde die Dividende auf wieder 12 9% festgesetzt. Das neue Geschäftsjahr habe in seinem bisherigen Verlaufe befriedigt. Es liege kein Grund vor, pessimistisch in die Zukunft zu Sehen. Den Bewegungen bei dem Zinnmarkcte, der Setzt gewesen sei, habe mau in genügendem Um- kange Neclmung getragen. Leipzig, 2. April. Iin der heutigen General- versammung des Vereins Chemischer Fabrikeu in Zeitz, die unter der Herrschaft dier seligkeiten zwischen den Ver- einigten Staaten und Mexiko im Einklang mit allen cht in der Lage Zu bei den rung ab, wonach sie ni 0 egte Bilanz zu Sei vor allem die E Haften igung En Toc ges Für Zeteiligungen He Al 1e Jon 195 8 M. en an ihre Ban- en Weitergegeben. Um diese Beträge erscheinen daher sowohl die Beteiligungen als die Bankschul- den des Vereins in der Bilanz zu niedrig, obgleich es sich ausschließlich um Akzepte handle, deren ig am Verlalltag nicht zu erwarten stehe. Es müßten daher erghebliche Abschrei⸗ memischen Fabrik mit Verlust ab- geschnitten habden. Die Großaktionäre vermögen daher die vorgelegte Bilanz nicht als richtig an- zusehen und verlangen die Einsetzung einer Revi- sionskommission. Ein dahingehender Antrag wuürde denn auch einstimmig angenommen. Infolge- dessen konnte auch die Entlastung der Gesell- schaftsorgane nicht ausgesfeochen werden. Der Aufsichtsrat legte in seiner Gesamtheit sein Amt nieder. Hierauf wurde ein neuer Aufsichtsrat von 8 Herren gebildet, in welchem der Auilinkonzern durch 6 Herren vertreten ist. Ber 15, 28. April. Wie die Frkf. Etg. er⸗ fährt, werden die Kontinentalzinkpreise um 1% ermäßigt. Uber die Produktionsein- schränkung steht im Augenbijck noch nichts fest. Veberseelsche Scbeifts-Telegramme. Norddeutscher Lloyd, Bremen. Mannheim, 24. April. Angekommen sind die Dampfer: Sierra Cordoba am 23. April in Lis- sabon; Rhein am 23. April in Baltimore; Kleist am 23. April in Antwerpen; Schleswig am 23. April in Cattaro; Nlieinland am 2. April in Antwerpen; Elsaß am 23. April in Suez; Prinzeß Alice am 22. April in Shanghai.— Abgefahren sind die Damp⸗ fer: Prinz Eitel Friedrich am 23. April von Port Said; Gießen am 23. April von Vigo; George Was. hington am 23. April von Cherbourg; Eisenach am 23. April von Funchal; Bremen am 23. April von New Vork; Friedrich der Große am 23. April von Neapel; Durendart am 23. April von Bremer- haven; Neckar am 23. April von Bremerhaven; Crefeld am 22. April von Santos; Greifswald am 23. April von Singapore; Scharnhorst am 22. April von Neapel; Durendard am 22. April von Bremer- haven. Mannheim, 27. April. Angekommen sind die Dampfer: Pommern in Antwerpen am 28. April; Vorck in Colombo am 25. April; Nönig Albert in Genua am 25. April; Sigmaringen in Vokohama am 25. April; Bülow in Vokohama am 20. April; Kleist in Bremerhaven am 26. April; Jießen in Bremerhaven am 27. April; Frantfurt in. Bremerhaven am 26. April; Prinz Eitel Fried- rich in Neapel am 26. April; Durendart in Ant⸗ Werpe! am 25. April.— Abgefahren sind die Danpfer: Sierra Cordoba von Funchal am 28. April; Prinzregent Luitpold von Neapel am 28. April; Altair von Malta am 25. April; Berlin von New Vork am 25. April; Göben von Algier am 20. April; Prinz Ludwig von Aden am 26. April; Friedrich der Große von Genu am 26. April; Scharnhorst von Port Said am 26. April; Rhein- land von Antwerpen am 26. April.— Es passier- ten die Dampfer: Cassel am 26. April Lizard; Seydlitz am 26. April Dover. Mitgeteilt von Baus u. Diesfeld. General⸗ Agentur in Mannheim. Hansabaus, D 1,-8, Telephon Nr. 180. Holland-Amerika Linſe. Rotterdam, B. April. Der Dampfer Rot⸗ terdam ist am 21. April vm. von New Vork mit 440 Kaſüts- und 600 Passagieren 3. Klasse nach Rotterdam abgegangen. Der Dampfer Nieuw Amsterdam, von Rofterdam nach New Vork, hat am 19. April 11,40 vm. Lizard passiert. Der Ppfr. Noordam ist am 17. April von New Vork in Rot- terdam eingetroffen. Der Danpfer Ryndam, von New Vork nach Rotterdam, hat am 23. April 8,15 vm. Prawlepoint passiert. Der Dampfer Potsdam ist am 22. April um. von Rotterdam in New Vork angekommen. NewVork, 2. April. Der Dampfer„Nieuw Amsterdam“ ist am 18. April von Rotterdam abge· ſahren und heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mangheim, Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. 2 2 2 2 8 5 5 2 5 2 2 2 daß die ersten drei Monate des laufenden Jahres? 5 55 2 2 2 5 2 5 5 2 85 5 2 7 2 5 2 2 2 2 5 2 2 2 — 85 5 5— in der letzten Zeit starken Schwankungen ausge- 1 85 7 2 2 2 * Verauntwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feunleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Propinziales und Jerichtszeitung: Riehlard Schönfelder: für den Handelsteil: Dr. Adoll Agthe. für den luseratenteil und Jeschäftliches: Fritz ſoos: 8 Druck und Verlag der 5 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H. Direktor: Ernst Müller. Zur Erleichterung des telepho- nischen Verkehrs mit unserer Expedition haben wir uns unter der Ne. 7569 einen zweiten Telephon-Anschluss zugelegt. Wir bitten unsere ver- ehrten Inserenten u. Abonnenten hiervon Gebrauck zu machen. Epauition des Ceneral- Anzeigers Badische Neueste Nachrichten. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeneeetn eeeseeseeee. eeeeseese 0 des Anilinkonzerns stand, gaben dessen Vertreter! 2. ——— AS rrSns —— 22 3¹ *0 ——— . rNe 2 N „„„%„% reed Dienstag, den 28. April 1914. Geueral-Aueiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. Inländische Effektenbörsen. Mannheim, 28. April Obligationen. Stadtanleſhen. 2% Frelburg l. B. 2½ Heldeldg. v. J. 180 4 Karlerude v. J. 1907 3 Larlsrude v. J. 1896 Ah Lahr u. jahre 1902 % Ludwigshefen 4 — V. 75 +5 Bannft. Odlig. 19¹2 1 * * * „ 1904 *„ 1. 1905 3½% Plrmas. unkb. 1905 3½% Wieslooh v. J. 1905 Pfandbriefe. 4% RR. Hyp.-Bank un- kündbbr 1902 3½ Hd. Hyp.-B. versoh. 8¹ 12** Komm. Hisenbahn-Oblig. 4% Oderrh. Eledb.-Ges. 88.50 8 ½% Bad. Anll.- u. Soda- fabrlk Serle 3 100.80 8 4 Br. Kleinleln, Hdlb 87.— 8 5 Suürg. Brauh., Bonn 100.— 8 4½0% Fürstenberg-Ollg. 101.25 0 4½ Gew. Orlas z. Nebra rhokzahlbar 102% 94.— 8 ½% Heddernh.Kupferw, 99.— 8 Herrenmühle Genz 96.— 8 4% Kosth, Cell.-.Paph, 95.50 6 ½% Hannhelm. Dampt- sohleppsohltfahrt 84 75 6 ½ Mannh. Lagerhaus- desellschaft 94.— 8 4% Masobinen- u. Arma· turtabrik vorm. Kleln, Sohanzliin& Beoker in Frankenthal 988.— 0 4/ Oberrh. Elektrlzit.- Werke Karlsruhe 92.— 8 4½ Pf. Cham.,- u. Ton- Werk-.-., Elsenb. 100.— 0 4% Pfülz. Muhlenwk. 88.— 8 4˙½ Rhsch. v. Fendel 98.—- 0 ½% Sohuokert-Obligat. 95.— 8 4½ R88..-G. Zellstoff- fabrik Waldhof del Pernau in Huvland 4½ H. Sohllnok& Cle. 4½ Speyr. Brauh..-G. 4½ Speyrer Ziegelw. 4½% Südd.Drahtindustr. 4½ Tonw. Oftsteln A. G. dr. M. Lossen, Worme ½ Zeilstoffh. Waldhof 4½ Zelletoffabr. Wald- hof 1908 92.75 8 95.50 0 94.— 06 95.— 89.— .— 0 44% Bf. Antf.- U. Sotald, 100.50 8 96.50 8 Aktien. Banken. Brief geid 5 1 1 Brliet 1 — annh. Lager—.— 100.— 6— Frankona— 835— Piülzische Bank— E. 11 17 de eresdes. 2255 Sdei en e— 18410 gad, dreidee: S 05 Zuddsutsche Bann 3 aenh. Versloher—— 810.— Süad. Pise-des..—— 11275 Operrk. Vers-des. 1080 1075 Bahnen. Wuürtt. Trap.-Vers. 870 881.— henbr. Srrassend..—., E8 Industrie. em. Industtr..-.t. Seflindustr.—— 129.— Bad. Anii- u. Sodaf.—.— 630.— Benz& Cle., Mhm.—.— 180.— Odem. Fbr. Holdenb.——.— Dlngler'sche Ha- Vereln obem. Fabr.—— 315.— sohlnenfabriæ— 105.— Verein D. Osffabr.—.— 172.50 Emaflw, Nefkamm. 99.— Westereg..-.St.—.— 204— Ettiinger Spinnerel—.— 113.— 85„ UM.— 93.— uttend 3 mne 137.80—.— nnerel———.— Brauereiſen. Headderah.Kupfui. u. gaulsche Brauerel—— 87.— Suüdd. Kabw. Fräf.—.— 118.50 Duri. Hof um.Hagen— 240.—Karisr. Haschban—— 188.— Flondaum-Brauer.— 108.— Hähmtf. Hald& Meu—.— 309—. Br. Ganter, Frelbg.—.— 80— Kosth. Cell.-.Papf.—— 107.50 Kleinteln, fiedelb.—— 292.— U. Gummi. u. A8b.—.— 150.— fomb, Messersohm.—— 51— Hasobfbr. Zadenſa—.— 125.— Ludun. Aktlenbr.—. 243.——— Mannh. Aktlenbr.— 140.— Pfülz,. Aublenun.—— 150.— grauerel Sinner—— 240.— Pf. Mäbrm. u. Fabrrf.—.— 121.— ge. Schrödi, Haldg.—— 180.— Fortl.-Zem. Halbg.—.— 150— „ Sodwarir,Spey.—.— 118.— flh. Sohuokert-.—.— 137— „ S. Weltz,„— 68.0 H. Sohlinok& Cle.—.— 141.— „ 2. Storch.„—— 22.— Suüdd. Draht-ind..— 115.— „ Werger, Worms Plelz. Prosahefen- und Spritfabrik. Transport u. Verslcherung. g..-fl. f. Rhelnsoh. Unlonw. vm. Stockh. 148.— Ver. Frb. Zlegelw. 7150 j Speyr. Wörzmühle Meust.—.— 15.— Tellstoffb. Waldhof—.— 194.— Tuckert. Waghäus.—— 222.— Tuokertf Frankent. 420.——.— u, Sestransport Rrankfurt, 28. April. Anfangskurse. Krodttaktlen 183.½ Diskonta- Gommandit 1875, Oarmstädter Zank 117% Heuteche Bank 247.¼ .0 ei Dresdder Bank 150. Staatobahn 153½ Haudelagesefteohaft 152 ½ Lombarden 20 181./ Aarpener 179½, Caura- nütte—.—, Pbönix Bergb. 235./, Deutsoch-Euxemburger 128 ½, Elekt. Edison 242./% Elekt. Schuckert 145.½, Baltimore Oh ſo 67.400 Pakettahrt 127½, Nordd. Lloyd 114½%, 190 r, Russen——, Fürkenſose——, Schantungbahn 1393 Tendenz: abgeschwäoht. Schlusskurse. Wechsel. 28. 27. Amsterdam kurx 16.925 16 972 gelglen„ 30.975 60.915 ſtalſen„ 81.— 60 833 Odeok kondon„ 29.467 20.480 London 5„ 20.445 20.442 Staatspapiere u. 1 27. A. Deutsche. 40% deuteoh,.-A. 12 1* 20% pr. Lons. St-k. 2* 4 geue Helohsabl. 4 bad.St.-Anl. 1901 40 1909009 Sebse... t 310 bd.St.-.Cah.ff 2* 557 2 1900%5 5 1804½12 %„„ 1907/15 85.80 4 der.Eb84046 4*. 3½ d0, u. Alig. Anl. 3 40..-BE.-Obl. % Pfülz..-.-Pr. ½% Pfälz..-.-Pr, 115 pf. Kouv. 1895 4Hessen 1908/78 3 Hlessen 3 Sacheen 4 Wurttemdg. 182 4 Mannh. 1901/8% 4„ 1912-1917 Bank- und Versi 25. 27 Badische Bank 128.20 128.20 Berg- u. Netallbk. 135.75 138.50 Serf Handele-Ges. 151.40 152.8 Bom.- u. Dlsk.-Bk. 107/ 10725 Barmstädter Bank 117.½ 117. Deutsohe Bank 241.20 241.25 Deutsohasſat. Bank 12760 125.60 Deutsoke Eff.-Bank 112.10 112.10 blsconto-Gomm. 187 ½ 188.%½ Dresdener Bank 150.— 150.0 Netalldank und Metall.-G. 135.75 136.50 Sisenb.-Rentbank 181.— 179.20 Frankt.Hypoth.-Bk. 212.60 212— Frkt, Ayp.-Oreditw. 155.20 155.10 28. 27. Oheok Parls 61.425 81.405 Paris kürz 81.333 81 35 Schwelz.Plätze„ 91.30 81.20 85.— 35.925 Wien Napolsonsd'or 16 80 16.30 Stadtanleihen. 6% M. St-A. 1904½/10 85.30 86 30 8. Auslandlsche 5% Bulgaren 3% Italſen. Rente 4½% Oest. Sſiberr. 4½„ Paplerr. 4%„ goſart. 3 Portug. Serſe ** 4½ neue Russ.1905 4 fuesen von 1880 4 Spanische Rente 4 Türk. kv. un. 1903 84.30 „ Unff. 4 Ung. Goldrente 4„ Kronenrt. 5 Arg.f. Bold-.1887 30% Ohinesen 1698 41ů 15 89³ 4½ lapaner 5% Mex.Auss.88/99 3 Mexlkan. innere C. Los e. 4 Bad, Prämlen 4 Oesterr. 1860 Turkisohe 165.— 165.— Augsdurger 34.50 34.60 Frelburger—.——.— cherungs-Aktien. 5 179 50 179.50 28. 27. Oesterr. Länderbk. 127.50 127.50 „ Ked.-Anst. 193.½ 192 9% Pfälzlsche Bank.— 123.— Piälz. Hyp.-Bank 1 1— 11320 preuss. Hyp.-Ban— 11 15 134.70 134,80 Wlenor Bankver. ank Ottomane Frankfurt. Allgem. Frankona 835⁵ oberrh. Vers.-des. 1075 Matlonalbank 110.% 110 20 Oesterr.-Ungar.Bk. 142.10 142.50 MHannh. Vers.-.-A. 912.— 912.— Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 5 27. 5 555 255 Sohantungk.-.Akt. 139.— 139.][Oest. Südg. Lom„508 Æ— Judd. lsenb.-Ges. 128.20 128.20 Ital. Rerldionalb. 105.½ 108.½ Hamburgor Padket 127.% 120 ttal. lttelmserb.— Nerddeutsch. LIoyd 111% 110 5% Zaltimore u. Oble 82.9% 87.508 Dest.-Ung.Staatsb. 153.% 153½% JPrinos flenr/ 155.— 155.— Bergwerksaktlen. Aum.-Frlede(Br.) 159.30 159 80 Harpener, Bergbau 179.— 180— Sochumer Bergb. 222.75 222½] flaesen. Bergba— Zuderus 104.— ſo5—Kallw. Aschersleb.—— Sondord. Bergb.-G. 349 75 348— Kallw. Westeregeln 200.— 202.— Deutsoh. Cuxembg. 128 50 129.— Oberschl. Flsenind. 65 85.— Eschweller Bergw. 223.— 228 25 Phönix Bergb. 234½ 238/ Frietriohah. Bergb. 188.—156.— Ver-Kön.-.Laurah, 145.— 145.— Belsenkirahenerf 181.— l8l.—Gewerksoh. Hossl.——. Aluminlum Neuh, Aschbg. Buntpapfb. „ Masohpapf. R. Sod..-G. Berlin Südd. Immob.-Ges. Orun& Blfinger Wayss& Freytag Elohbaum Mannh. Frkt.(nenninger) do. Pr.-Aktlen Horkules(Cassel) Hannhelm. Akt.-Br. Farkakt. Zwelbr. Tuoher Freih v. Weltz, Sonne, Spey Blel-u. Slibh.Braub. Bad. Anliinfabrik Cementw. Heldelb. OCementf. Karlstadt Odem. Werkealbert Oh. Ind. Goldsohm. Ohem. Fabr. Grlesh. .Gold-.Slld..-A. Farbworke Höchst .ohem. Fbr.Mannn. Holzverk.-industr. Bütgerswerke Uitramarintbr, V. Wegelln Russfahr. Sudd. Drahtind. Mh. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-Ges. Allg. Bergmann-Werke Brown, Soverl&o. Deutsch-Uebs.(Bl.) Lahmeyer El.-Ges. Schuokert ſtheln. Sobuok.-G. Pfandbr 4 do. 8S. 20 4 do. S. 21 305 110 12, 13 do. 1 d0. 8. 28-30 Und 32(tligb.) 02.— do. 1922 —2—K 222„ — — de. v. 1910 4 Pr. Centr.-Kom. von 1901 Deutsche Banx olsoonto-Komm. deutsch-Aslat. Bk. Petersbg. int. Hand. Relohsbank Hhein. Kredltbank Russenbanxk Sonaaffh. Bankv, Südd, Olso.-G..-8 Hamburger Packet Hansa Norddeutsoh. LIoyd Kredlt-Autlen Diskonto-Komm. Phönſx Schlusskurse. Aktien industrleller Unternehmungen 25. abrkt. Hyp.-B. 8. 14 85.— 4 ds. S. i8 35— 8. 18 u. 17 98.— 96 3% 80, S.(Ulgb.) 86.50 3½% Pfälz. Ryp.-Bk. 87.26 4 do. d0. 0 20 Pr. Oontr.-Boden- 1 Oredlt-G. v. 1880 97.10 5 5 699, 1907 Frankfurt, 28. April Fortsetzung.) 28 227. 28 277.10 278.50 181.— 183.— 117 80.— 80— 58.— 88.— 182.75132— 109.25110.— 125.— 125.— 150.%½ 150.50 140.— 140.— 79.— 79.— 269.50 259.— 67— 57 50 78 80 78.30 630— 630.— 148.— 149.— 182.—125.— 449.— 443.25 218— 215.I0 260.50 262— 520.25 521 25 635.— 689— 303.75 305.— 189.60 189.80 224 50 224.50 218.— 216.— 11 18 333.— 338.50 212—243% Slemens& flalske 213.— volgt& Haeffner 198— ummi Peter 8 Heudernh.Kupferw. 117.— IIiroh. Huhlenw. Strassdurg 118.— Kunstseſdfbr. Frækt.— Lederw. St. ingbert 48.— Sploharz Loderw. 84.50 Ludwlgsh. Walzm. 183— Adlerfahrr. Kleyer 333.25 Armatur Hllpert 99.50 Zadenla(Welnh.) 128.— Duerkopp Blelefeld 393.50 Dalmler Motoren 37250 Fahrreugw. Eisen. 100.— Arltzner(Durlach) 255— Hald& Meu Karlsr. 311— Karlsr. Masohfbr. 171 80 Aannesmannrwk. 208.— Rasch.- Armf. Kleln 129 Pf.NMähm..Fahrrfb. debr. Kayser 168.— Sobneilprf. Fankth. 291.— Sohraubspf. Kram. 167.— Ver. U. Oelfabrlken 173.50 Pf. Pulvf. St. ingbert 127.30 Sohlinok&Oo. Hamb. 142. ver. Fränk. Sohuhf. 118.— Sohunf. Herz, Frkf. 123.80 Sellſndustr.(Wolff) 120.— Sttlingen 111.— —.— 122 75Kammg.(Kalsersl.)—.— 146.10 147.T75[Waggonfabr. Fuohs 175./ 175.½%(Heidelberg) 137.50 ———.—ellstoffb.Wafdhof 192.— 145.¼ 148.½[Bad. Zuokerfabrk 222— 137.10 187 200Franenth. Zuokfb. 477.50 lefe. Prloritäts-Obligatlonen. 27. 23 4 Pr. Centr.-Kom. von 1908 92 Hyp..-B. 90.50 88.40 86.20 plabr. 18, 19 und 84.50 E. 29 4% do. %/ do. k. 23 87.80 3½ do. Klelnd. 1901—.— 4% Rh. Hyp.Bank- Pidn. HMannh. 1902-07 94.50 4% do. Küb. ab 1912 94.— 4% do, unk., b. 1917 94.— % do.„ 1919 94.— 4% do.„ 4% do. 10* 89. 85. „ 1944 84.50 „Kommunal 85.— 85 5 95.20 10 2 192 86.— 98— %/10 Itl.sttl.gen..B. 64.— Oderrh. Blsenb.-d. 92.30 Rayer. Stastsägl. 97.80 94.50 84.50 Machbbres, Krefltaktten 193.J, Diskonto-Commantit 168.— Stantebahn 153½. Lombarden 20 /. Tend.: abgesohwäoht. Privatdiskont 2½/ ————ůů Berlin, 28. April. Reichsbankdiskont%. Anfangskurse. 2. 288. 2 Disdonto-Uomm. 188.— 168 50 Phönlx 235.— 236,62 Deutsohe Bank 224.12 24.82 gelsenkirohner 1861.37 189.50 Berl. Handelsges. 151.87—.— Harpener 179.25 180.— Dresdner Bank 150.———Hambg. Paketf. 127.12 127.87 Lombarden 20.75—— Hordd, Lloyd 111.— 110.37 Baltlmore 87.75——Allg. Elektr-des. 242.62 243.25 3% Refonhsanlelne 78.— 78.20 Soflukert Elektr. 145.62 145,62 Bochumer 222.25 222.25 Tend.: schwWach. Deutsch-Luxbg. 126.50 129.25 Berlin, 28. April. Seblusskurse. 2 27. Weohsel auf Adlerwerk Kleyer 3870 335.10 Amsterdam kurz 169.25—.— Aluminum 276.40 278.10 Weohsel London 29.435 20.48 Anlilin 632.— 639.20 Weohsel Paris 81.42 681.425 Anilin Freptow 511.— 515.10 Weohs. a. Wien kurz 85.05 85.— Aranbg. Bergwrsg.400.79 491 20 4% Reiohsanleihe 98.70 96.70 Sergmann Slexte. 123.70 123.— 3½0% Relohsanl. 83.90 38.30 Srowa, Sover! K o. 147.50 147.20 30% ftelohsanſeins 78. 78.— Sruchsal, Naschtd, 379.5 878.— 4% deuesohatzanw 38.90 96.90 Chem., Alber: 447.50 447 50 4% Pr. Oonsols 95.80 9370 Daimſer 375.— 387.— 3½% 5„ 37.— 85.80 Dynamit-Trust 178.½6 172½7½5 30% 5 78.— 77.990 Deutsoh-Ueberses 174,20 174 90 4% Bad, v. 1901 9820—.— 0. Gasgiühl. auer 593.— 692.— 4%„„ 1908/09 85,20 93.50 D. Waffen u. Hun. 593.— 599.—-— 3½„ Convert,—.—, Stelnzeugwerke 219.— 219,.— 3½%„ v. 1902/07 85— 81.69 Elberfeſd. Farben 635.— 635.— 31½%% Bayern 85.10 85.10 Enzinger Fliter 235.— 288.70 31/%0% Hessen 85.— 31.80 Essen. Kreditanst. 169.70 189 90 30% fessen 73.20 75.10 Fadon Mannstägt 122.20 121.50 3% Sachsen 77.20 77.80 Faber Bleistiftfbr. 270.— 288.50 4% Argent. v. 1897 79.50 79.60 Pelten& gulllaume 151.— 151.50 5 Ghinesen v. 1396 99.50 93 10 Arſtzner Nasohln. 288.— 257.— 4½% Japaner 69.10 69.10 Gr.Berl.Strassonb. 151.— 151.50 Mannk. Stadtanl. 94.70 34.70 Höohster Farbwk. 635.— 637.— 4 Oest. Goldrente 88.40 68.— Hohenlohewerke 105.— 108.20 3 Fortug. unlf..3 64.10 64.59 Kaſtw. Aschersleb. 137.10 137.10 5 Rumänen v. 1903 160.20 89.)0 Kölner Sergwerk 555.29 557.— 4% Russ. Anl. 1902 69.25 83.99 Cellulose Kosth. 105.70 103.20 4 Türken unf. 81.25 82.25 Lahmeyer 123.70 123.50 Türk. 400 Fro.-Lose 165.50 165.25 Lleht ünd Kraft 123.59 128.— 4% Ung. Goldrents 8150 81.59 Lotheinger Gement 133.— 133.— 4%„ Kronenp. 80.95 Cudw. Loewe& Co. 310.59 313.50 20est. Kreditaktſen!93.— 192. Hannesmannröhr, 293.— 208. Berl. Handels-Ges. 151./ 152 Obersohl. Eisb.-3d. 82,.20 63.— Orenstein& Koppel 173.— 173.40 211.½ 241./ Bn. Sohuokert K9. 137.— 137.20 hein, Stahlwerke 139.70 159.50 presdner Bank 150.— 150.— Bombaoher fHütte 154,0 157.50 *Staatsbahn 153.½% 153.% Rütgerswerken 191.40 191.— Lombarden 21.— 20./ Sohuckert 145.10 148.— Ealtimore u. Ohio 88.— 67% Slemons&. flalske 212.— 213. Canada Padffſo 168. 193.% Sinner-Srauerel 237.50 233.50 »Bochumer 221½ 222.% Stettiner Vufkan 139.— 139.20 „neutsch-Luxembg.126./ 129.— Tonwar, Wiesloch 120.29 129.20 Gelsenklrohner.% 181./ Ver.dlanzst.EIberf. 588.— 567.— »Harpener ½ Ver. Köln-Rottwell. 336.50 338.50 TLaurahlltte Wanderer Fahrrw. 334.50 37.20 „Phönix Westeregeln 200.10 201.20 „Allgem. Elektr.-G. Wstt. Dr.Langendr. 93.90 100.90 Witton. Stahfcöhr. Zellstoff Waldhof Otaul 123.20 128 20 192.50 194.— 117.— 117.— South West-Afrika 117.50 117.— Vogl, Masohfakbk. 293.— 294.50 Haphta Petrol.-ROb.337.— 395.20 Ler. Fränk. Sohühf. 117.20 117.50 Sielef. Haschinenf.309.— 309.40 Amzsg.Sda n. Opfsok. 159.99 159.90 Nasog. Zreuer 162.30 183.90 134.10 134.59 127.— 127.10 151.— 15.90 11029 110.— 112.20 112 30 128.— 128.40 255.20 257.— 11229 110.70 ) Ultimo-Kurse. Nuachbörse. 25. 27 28. 27 184.— 192.% Hansa 258.% 258 188.% 188,½ K. k. 6, 242,½ 243.½ 235,½ 228./ tend.: fester, Privatdiskont 2½% Busohtherad 5. * Ausländische Effektenbörsen. Paris, 28. April. Diskont der Bank von Frankreich 3½9% Schlusskurse. —— London, 28. April. Diskont der Bank von Euglaud%, Hurszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“. Sechlusskurse. Zucker ruhlg. 28 27 Zuoker 28. 27. Lauf, Monat 24.— 24.— Aprll-lun———ͤ— Mal 24.12 24.12 Okt.-Dez. 24.12 24.— Junf 24.37 2437 Krxlstallissert sohmalz 127—. Salpeter. NHal 23.60. Budapest, 28. April. Antwerpe n, 28. Apkll, CTelegra Amerikanfsoes Sohwolne ⸗ Antwerpen, 28, April. Crelegr) Saipeter dispon. 20.— 29.— 39% f 8852 85057 41 65. 28 2 27 .52 59.95 Padaos er 50 kg. per 50 kg. per 30 Ku. ber 80 Kg. VVUEFFE 552—650— fe uupil siet J325 Legt. letergpr. vill, 34g feet 4% Srasſl. 31. J0.50 flo Tinto 1767 1751 gal 137 1322 okl.76.3 4% Eüypier unif. 103.95 197 95 Pape copder 31.— 83.—[„ Okt 1133 1187 nels nal.46 8tet. 744 fest. 4 Spafn. Asuss. 88.20 87.72 Tanganylka 43.½ 44.½ 8093 Apr—.— wiln 10 80 test. jull.30.28 4% Ung. Anleine 34.25 62.—Tharsis 178.— 178.½ Okt..48.41 Köhiraps 13.85 ruh 15.88 run. 3½% Ital. Rente 95.72 95.85 Huanchacoba 38.— 31.½* 5 5 N 3% Port. Anleihe 855 10 85 Shnansi 89— Wetter: Sohön. 5% Bussen 1906 103..55 Spassky 69 ½ 69.9½ 8 8 2 3% Russen 1898 70.75—.— Sbless 28.— 23.— Liverpool, 28. April. 4% Serb. anlelne 80.85 89.25 Prowodnik 557.— 553.— 4% Unif. fürken 61.85 81.05 Tun. Phosphat 393.— 398.— Anfangskurse. Panamalose 114.— 114.— A8800, Minlere 240.— 236.— Welz Rt. Wint. Th. 27. 25. Olff.J Mals La flat tr. 27. 25, Jitf. Banq. de Paris 1588 1583 8Central Mining 204.— 194.— per Mal 77% 7%— ber Jull%½% 4/%%—1½8 Ottomandank 633.— 63.—Ohbartered 23./ 22½ per juni%25% 7½% der Sept. /¾ ä4½%— Ored. Mobiller 517.— 538.—De Beers 420.— 420.— Orsdit Lyonnais 1520 1695 ⁵East fand 45.½ 45,/ Iaris, 28. April. Unlon Paris 935.— 923.—Ferrelra 61/ 63.— Atohlson Top.—.——.—Jdeduld 28.½ 28. Anfangskurse. 259.50 Gen. Mining 1—5 19% 28 27 28 27 Retropol. 522.— 522.— Goerz ½ 10.¼ 5 1281— K. Bl. Hex. 5376 8300 Golafleſds ee e„„5 25 Rord Sud—.—141.— 5 Lena 45.0 48.— Mal.-Au 22.05— AHal-Aug 75.— 75.— Hord Espagne 437.— 428.— lagersfonteln 105.— 103.— Sept„ber. 20.35 Sept.-Dor. 75.80 75.50 Serspdss 439.— 436.— foremdiaue 59.% 18,7%% Roggen Aprll 18.25 18.28 Spirktus Aprif 41/ 44% Suez 4980——Kandfonteſn 28./ 28.1½ Mal 19.25 18.25 Ral 42 95 12— Thomaon 705.— 701.— fandmines 151.— 142.— Mal-Aug. 18.28 18.25 Mal-Aug 44.— 42 75 OCabſes Telègr. 143.——.—Rodinson gold 88.74 63.7% Sepl.-Oer 18.— 18. Sept.-Ber. 42 U 42 Cot. Fr. ftusse 55 beep 85.½ ea, Welzen Aprii 27.85 27750Leinöl Aprff 81 80. Oagutohouo 99./ 99.¼ Transvaalland 27.— 28.0% Mal 27.35 27.60 Mal 61½ 61.— Eastern Rubber 16.½ 16.¼ Prlvatdiskont Mal.-Aug. 27.40 28.43 MHal-Aug 621% 62.— Oafss àot,———Vechsel Sohwelr 99½ 99˙% Sspt-Oez 28.70 26.70 Sept. Uer. 84% 53.7 Halzs akts 818.—-„„ bondan 25)8, 2 nehl april 35.75 35.70 Bohzuober 5861000 28, 28.55 Hartmann.— 492.—„ beutsohland 122.¼ 1225555 nal 35.95 35.05 Zuoker April 32.% 2 Raff. Say 374.——.—] Gesamttendenz: Ral-Aug 35.90 38.95 20 32.5 321 Raltroft 520% doeob⸗ Sept-Der. 35.1 38.35 Hel-Aud. 3/ Sosnovſoe 1375 1354 ralg Okt-len. 32¾ 32½ London, 28. April.(1 Uhr nachm.) WIien, 28. April. katies beb. 283. 25. Kaftee 32 97 AMal 41.—.— 41.—— Sept. 42.08.— 4405.— Dliskont der österr.-ungar. Bauk 4% Jull 42.06.% 41.08. dor, 48.—.— 43 04%½ Anfangskurse.(0 Uhr vorm.) 2. 610.— best. b30l 8540 855 Kredſtaktlen 612.— 610.—Oest. Paplerrente LAnderbanx—.— 409.„ Slüderrente 85.40 85.69 Anfangskurse. Wien, Bankvereln———.— Ungar. goldrente 5 Zucker. We 5 79720 Alpine 818.80 820.— NMagdebur g, 28. Aprll. Zuokerberlont. Kornrucker 805/8, 8. 52.— 752.—9—% o. S..00—.00, ruh. ab.stet. Harknoten 117.50 117.50 Skode 752.— 752..00——.10.—, Machprödvogte, 75%9 Weohsel Parle 93.50 95.60 fendenz träge. Srodraffinsde i. onne Fass 19.2½—18.37½, Lrystalinokee mit Jest. Kronenrente 82.— 8185 8. 00.00—00, gemahklene Raffinade mit Sack 18.57—19.1,1% gemablene Hehllis mit Sack 10.37½—18.82½ ruhig.— (1 Uhr 50 Min. nachm.) NMagdebur g, 28, April.([Teſegr.) Hobzuoker 1. Pradukt 25 27. 28. 27.traneltd fre! 3 9 010 N 8580 5 75., 985 Kreditaktien 612.— 612.— Oest. Paplerrente 85.— 35.28 daf.0 0f. ob ader,.70 0,.72½ 8. der Kug. Josterreich-Und. 1875 1930„ Siderrente 88,30 88.0 28d 90—85 Okt-Ber..70—.,.72%½% 8, per Jape dau u. Setr..-.— e„ dGoldrente 109.60 101.— 8 11. Nellg Sotön Unlonbanx 582.— 582.— Ungar. Goldrente 98 80 35.95 1 1 808 25 Ardl, Crelegr) Zuckerper. April.374% fer bnger, Kret 200.— 801.— keegen 80 4 nel g48 Jun.470,, Kug. 558—, Ogtder.0 anMüär: Wien. Sankvereln 513.— 513.— Woh, Frankf. vista 117.51 117.50 dah.—, luni.47½, Aug., e Länderbank 498.— 289.—-„ London„ 24108 2495.97½, stet. 5 e nenge, e 12 55 817 8e0 ee, 8 20, Aprll. crelsgr.) Kaffee gond averaße Saptes ee, ee,, e e e Jester, Waffenfbr, 930.— 930— Ulumo-Hoten 117.51 117.50 Antwergen, 20. Aprll.(Telenrd Kattee Santos geed avs- Staatsbahn 700.— 703.— Skoda 749.50 752 50 rage p. Mal 53½, zull 54½, Sept. 58½, Der. 56.—. 22 Lombarden 98.— Tendenr: träge. Sehmalz 28.00 3000 dz Stückgut und Getreide. 5 15 (Anfangskurse. Wolle. 286, 27 23 27 Antwerpen, 28.prll. Crelegr.) dentsohe bs Flata-Namm. Tend.: ruhig. asgersfenteln 4%%% zugwolle per Aprll.00, Maf.57, Jull.52, Sept... 2% Conpsofs 74½ 74½%½ Moddersfonteln 12/ö1 12J/18 Häute. 3 Heſohsanlene 77.. Plemſer 2½% 7 3% Argent. 1890 100.— 29 25 ˖.%%4½ Antwerpen, 28. Aprll,(Telegr) Häute 719 Stuokverkauft. 4 Argen. 83.— 83.— Tendenz; unregelm. 5 5 n 90. 80.½ Akonlson donß. 96. 95% Baumwolle und ee 4½% d0. d0, l. S. 90./ 30./ Canadian 194.— 197.% gremen, 28. Aprll.(relegro Baumwolle Grühlab-ste 55 5 nexikaner 37.— 3ʃ.8Baltimore 90% 20. Antwerpen, 28. April.(Teſenr) Fetroleum Raff. dlspon, 3% Russen 89 88.½ 865.½ Ohloage Allwaule 99.— 98.—24%, Mal 25.—, Junf 25½ 5 Otiomanbank 15% 15.½ denvers oom..— 124½ Metalle Tend. stetlg. Erle dom 27.½ 27.¼8 Alle. 388 Amalgamated 78% 74.½% Greathwesten 12.— 12.— London, 28, April, 1 Uhr. Anfang, Kupfer flas 63½ 3 Hon. Anadondas.7% Grand Trunk oru. 18.% 18,% 63%.— Linn flal p. Kange 156,% 3 Monate 158¼½.— Ble Blo Finto Ar, Trunk Ili pref 42%/ 44. spaflsoh stet. 18.% engiſsoh 18.½— Tink rupig 2776 Tanganyſoa Loulsville 135.— 137.— sperial 22½ Utab Goppee Aissaurt Kansas 15.%½ 358. da 30 0% 28. Aprll. Cleveland Rokeisen, lddlesboraugf Contral Rininz Intarlo 25.— Warrants(Frötfnung) per Kasse 50 cf. 1— fl. geld, 1 Nonst Obartered Pensylvanſa 55.— 51 h. 09.— d. Geſd, 3 Monate 51 Sh. 03— ͥ. Seld, stramm. de Beers Bock Island.04 5 15 Zastrand Southern Pabifſe 81.½— geduld e Rasfway 0 nſon oom..0½5 5 5 Goſgfles, diieſ we, 2 5 barx& Goleischmigt, Mannheim-. —— Telegramm-Adr.: Nargols. Fernspr.: Ur. 8, 1637, dns 25 28. Aprll 1914. proylslonsfref Procluktenbörsen. 8s Ver- Mannheimer Getreidemarkt. wWir sind als Selbstkontrabenten klsfer Küuter lt⸗ Mannheim, 28. April. 8 5 5 Welzen Nardwinter I, Golf, sohwimmend.—. Atlas-Lebensversſob.-BZesellsoh., Lugwigshafen]. 1 440 5 1 Ma! K. 163.— Sadisohe-Feuerversicheruvgs-Bank.:... 285. Hardwinter u, Ohſoago, Sohwimm. M. 8 Baumwo spinnerel Speyer Stamm-Aktlen 22 0 1 Maf N. 175„ Vorzugs-Aktlen 62— Hardwlinter! golf, schwWInmend. Sürgerbräu, Ludwigshafen— 27⁵5 8 Ral. 165.½ Deutsche Gelſufoſofabrſt, Lelplg.. 4285 222 Horthern Manſtoba, Mal M. 184%[beutsche Erdbl junge Aktlen—* 2* 2⁰² 200 1 5 Nal M. 162.— 15 1 Aktlen 182 190 75 Iil, Kai A. 158.% beutsohe lndustrſegas.8, Manndeim: 8¹ 2 Australier sohwimmend N. 168— HBeutsche Südseephosphat.-G. 195⁵ 182 Bahla Blanda, 78 Kg. schwimmend M. 158% Suropa, Rückvers., Berlin„„ M. 480 K. 430 2. Ma! H. 159.— Erste Deutsche Ramiegesellsob., Emmendingen 42⁰ 410 Ulda, 9 Püd 30/85 Mal K. 156.— Erste Oesterreloh. Glanzstoffahrken 287 281 „ 10„ Ma H. 159.— Fahf Gobr.,.-., Flrmasens 81 76 Azima, 10 Pud Maf N. 188.— plink, Eisen- d. Bronoegl el, bei 30 72 Rumänlscher 78 Kg., sohwimmend N. 157.— Hamdurglsohe südsee-Aktlen-Gesellschaft 180 17 Futtergerste, 60/51 kg. Sohwimmend M. 109— amburg-Aannnheimer Vers.⸗Akt. ⸗des. M. 630 KH., 800 60%1 Kg. na M. 108.½ kerrenmunſe vorm. Gene, Heldelderg„ 65 oggen russſschef 9 bud 10%/5 prompt. 114.½ flernsheim u.(O0.„„„ 168 165 Hafer 1 50/51 kg. faß H. 119.— Kinematografle u. Fümverleln., Vorz.-Akt... 8⁰— Taplata, 46 Kg. 20. 113. Kinematogralle u. Flimverlelh zusgel. St.-Akt.“ 52— Nals Laplata, sohwümmend M. 103.. Kühnle, Kogp u, Kauson.-., Frankental:. 15¹ 147 Mal-Juni. 102.% Longon u, Provinolal Electrlo Theatres Lid.. 11 800 6 Junf-Julb 1. 102% Hasobineptabrie Werj..%„ 0 Aug.-Sopt.., 103.— Heckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktſen 12¹ 118 alles für 109) K3. nette Kasse, olf fottergan Oesterr, Petroleum-Ind.„Oplag, 1750 K. 1675 renlenz: matt.„0stgalizla-Petroſeumgess 4188 194, Babifſo Phosphate Sfares alte sbarss%½. 9% 5 15 0 1 0„ langs„—— 820 625 28. 5 omons D. K. 8. 5 e ee preussische Rllokversioherung K. 320 M.— Aufangskurse. Rhelnau Terraln-Gesellscbaft..— 12⁰ 283 227 23 27 Abelafsohe Autom.-Besellsob..-., NHannteſm 189, 8 Welzen Ma 197.— 197.23 KHais Ma eeee eee ee 728 5 ee Jul 202.78 203.— Jul 80300 11 ee 15 25 Septur 196.59 197.25„„„% ñ ˙ ͤ 305 —.—— KRüböl April 80 aurd:. 125 1 goggen Naf 164.25 164.— a Jn% ⁵ ⁵ 198 Zull 157.— 187.— Oßtbr ne V 5 Septbr 16225 162 25 5 Sügdeutsohe lute-Industrle, Kannheim„ 10 ———.—Splritus 70er lodo9.—— 1 777 Genubsoh.. 1 5 58.— 155 ibnlonbraueref Karlsru.e 5355 0 01 12 55 240 2150 Unlon, Froſektlonsgesellsohaft, Frankfurt 135 13¹ Vor. Sohwarzfabenwerke Hlederwalluk 135 190 Waggonfabrik Bastat! 556 45 5 2 Wesideutsche Elsenwerke Krag 12 22 Amsterdam, 28. Apri Zechocke-Werke, Kalserslautergn— 833 Schlusskurse. 28. 27. 28. 27. Audöl loos—. 37, Leinöl ſoog—.— 277. Mal/ Aug.—.— 35.5 31 26„¼ 28. 3 Sept.—— ½% 44l.405. 27½27— Schiffahrts-NMachriekten nüböl ſenden: Sept.⸗Der. 23.% 26.— ff e n Kaffee ſobo stet. 49.½.e] Ten jear fest 9om Mannkeimer detenverk Hateubezirk 2. 1255 Antwerpen, 28, April. 15 15 i1 ugekommen am 23. Apri Antans kurse.„Karlsruhe 11 Handermann, v. Rotterd. Welxen stetig 28. 27.[erste 29. 27. Siti d. Getreide. per dal 19.55 18.5 ber 161 1382 13.75 ckgut und Getreidle. per Jull 19.80 18.57 per Juſt 1382 13.77„Vereingung 16 Zimmermann, von Rolte per Sopt. 19.17 19.15 per Sopt. 13.85 13.80 13 0 General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Uamrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 28. Aprir 1914. Tel. 1298 vis Mahmaschinen gletch vdorgũglich sum ANVäahen Slicken uα Keine Masseniare: Mustergilfiges Habrileas. Alleinvertau bei MartiinDecker Aſalmias ch¹,eut- 6. Halrradmauufeki. Eigene Reparaturwerkstatte Stopfen. Auls v. Hofthæater 8, 4 Handkls⸗Hochſchule Maunheim. 88 98 Am Miſttwoch, den 29. April beginnen folgende Vorlefungen und Uebungen: Dozent Thema Saal —9 Marley Engliſche Handelskorreſpondenz A3.6 Nr. 2 —10 Nickliſch Betriebswiſſ. Seminar A1.9„ 4 —9 Fuchs Sozialpolitik A41„ 2 —11 Rumpf Bürgerl. u. Handelsrecht I. Teil„ 11 Juckenburg Eröffnungsſitzungen der Seminarübungen 11—12 Schröter Bilanzen induſtrieller Unternehm. A41„ 3 5 75 Schröter Allgemeine Handelslehre A4.1„ 3 nachm. —6 Rumpf Wertpapierrecht —7 Nickliſch Allgemeine Betriebslehre —7 Perels Einführung in die Rechtswiſſenſchaft„ —8 Blauſtein Handelspolitik 1 —8 Marley Engliſch für Anfänger 1 —8 Streibich Deutſch für Ausländer A8.6„ 3 —8 Begro Franzöſiſch für Anfänger 4A41„3 —9 Marley Engliſch für Fortgeſchrittene„ —9 Begro ranzöſiſch für Fortgeſchrittene 48.6„ 2 —10 Erdel Zwangsvollſtreckung und Konkurs„ —10 Muckle eutſche Kultur 4A4.1„ 2 Der Rektor. Die Ausführung der Erdarbeiten zur Erweiterung des Bahnhofs Maunheim⸗Käfertal ſoll im Ganzen vergeben werden. Bedingungen und Zeichnungen können im Büro des unterzeichneten Betriebsamtes eingeſehen werden. Angebotsformulare werden gegen poſt⸗ und beſtell⸗ gelödfreie Eiuſewdung von 50 in bar(nicht in Brlef⸗ wmarkeu] abgegeben. Angebote ſind bis zum Eröffnungstermin Freitag, den 8. Mai 1914, vormittags 11 uhr poſtfret, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, einzuſenden. Es werden nur ſolche Unternehmer bexückſichtigt, welche Mitglied einer Berufsgenoſſenſchaft ſind. Ver⸗ tragsabſchluß bleibt vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. 36680 Worms, den 28. April 1914. Großh. Heſſ. Eiſenbahn⸗Betriebsamt 2. Konſervative Partei, Ortsberein Mannheim. Mittwoch, den 29. Appil, abends 9 Uhr, im oberen Sagle des„Wilhelmshof“,(Friebrichsring 4, 2. Stock) Iffentlicher Vortrag des Herrn Julius Werner, Pfarrer an der Pauls⸗ kirche in Fraukfurt a. M. über: 924384 „Der konſerpatibe Gedanke u. die Großſtabt“ Nach dem Vortrag freie Ausſprache! Alle national geſtnnten Mäuner werden hierdurch eingeladen. Der Eintritt iſt frei! Der Vorſtand. ais der Aleggenafde Herberge zur Heimat. Generalberſaumlung rechtigten von Käfertal daß Freitag, 8. Mai 1914, am Donnerstag, 30. April cr. vormittags 12 uUhr, im Nebenzimmer der„Her⸗ eN 11 Uéhr 12 zu 120 19 die Vertetlung erledigter 8 Almendloſe vorgenommen berge“, UU 5, 12 92508 + 1 50 88 Tages⸗Ordnung: rechtigten, ſe glauben 8 9 nach ihrem Raug zum Ein⸗ 9. Vorftandh 3. Verſchiedenes wozu höſl. einladet. Der Vorſtand. rücken in den Genuß obder Zwangsverſteigerung. zum Vorrücken in eine Höhere Klaſſe berechtigt zu Mittwoch, 29. April 1914, nachmittags 2 Uhr, ſein, hiermit eingeladen 3259 werde ich im Pfandlokal werden. 2 Maunheim b. 27. Apr. 1914 Kommiſſton für Fuhr⸗und Gutsverwaltung: Ritter. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 29. April1914 nachmittags 2 uhr werde ich in Sandhofen am Rathaus gegen bare Zahlung i. 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