Abounement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag uck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 MNk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Aimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. nzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Felegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KHbteilung.. 341 Redaktion. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Nr. 204. Ma nnhei m, Montag, 4. Mai 1914. Dmererrrrrrrereereeee (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Bundesrat und Reichstag an Borò des„Vaterland“. Altenbruch, 3. Mai. Heute beſichtigten die Mitglieder des Bundesrats und des Reichs⸗ tags den ſich bei leichtem Südweſt auf der Altenbrucher Reede wiegenden gigantiſchen Dampfer„Vaterland“ unter ſachkundiger Füh⸗ rung in allen Teilen und empfingen überall den beſten Eindruck von den ebenſo be⸗ quemen wie praktiſchen Einrichtungen, die namentlich in den Geſellſchaftsräumen eine eindrucksvolle Pracht zeigen. Vorher hatte die „Cobra“ die Teilnehmer zur Beſichtigungs⸗ fahrt nach Cuxhaven gebracht, wo ein evan⸗ geliſcher und ein katholiſcher Gottesdienſt ſtatt⸗ fand. Viele Abgeordnete beſuchten auch die im Hafen liegenden Torpedoboote und beſichtigten auch deren Einrichtungen. Rede des Staatsſekretärs Delbrück. Bei dem Frühſtüſck auf dem„Vaterland“ das in dem reich dekorierten Speiſeſaal einge⸗ mommen wurde, hielt Staatsſekretär Dr. Del⸗ brück eine Anſprache. Er führte aus: „Wie alles auf dieſem wunderbaren Schiffe klug, ſchön und zweckmäßig eingerichtet iſt, ſo iſt der feſtliche Empfang, den die Hamburg⸗ Amerika⸗Linte Bundesrat und Reichstag an Bord des„Vaterland“ bereitete, ein Muſterbild vortrefflicher Organiſation und vornehmer Gaſtlichkeit. Vortrefflich war auch, daß geſtern nur eine Rede geſtattet war. Was Herr Schinckel geſtern als Reeder, Hamburger und Deutſcher zu uns geſprochen, machte bei uns allen einen ſo tiefen und nachhaltigen Eindruck, daß wir bedauert haben würden, wenn dieſer Eindruck durch eine weitere Rede beeinträchtigt wäre. Wir alle werden Schinckels kluge und warmherzige Worte nicht vergeſſen. Vortreff⸗ lich iſt aber auch, daß heute ein Redeverbot nicht ergangen iſt, ſondern uns verſtattet iſt, der Hamburg⸗Amerika⸗Linie herzlich zu danken für die Gaſtfreundſchaft, die wir an Bord des „Vaterland“ genoſſen haben. Wir nehmen aus beiden Tagen mehr als eine Belehrung und Be⸗ reicherung unſeres Wiſſens mit, die uns die Beſichtigung des ſchönen Schiffes gebracht hat. Wer wie wir in Berlin tagtäglich in der Schuß⸗ linie ſtehen muß, wird durch die Kritik, die er dauernd neben oder über ſich ergehen zu laſſen genötigt iſt, in der Freiheitdes Urteils darüber beeinträchtigt, was eigent⸗ lich das Ergebnis unſerer Arbeit iſt. Sie wer⸗ den mir darin zuſtimmen, daß man manchmal den Eindruck hat, als wenn man nirgends ſo wenig Verſtändnis hätte für die Erfolge und die Entwicklung unſeres Vaterlandes als im deutſchen Reichstage. Draußen aber in der freien hanſeatiſchen Luft, an der Pforte des Weltmeeres, angeſichts des ſtolzen Schiffes, das ſich zu ſeiner erſten Fahrt in den Ozean an⸗ ſchickt, wird unſer Blick freier. Wir ſagen uns mit Stolz, daß wir im Laufe der letzten vierzig Jahre im deutſchen Reiche doch nicht ver⸗ gebens gearbeitet haben. Dieſes Gefühl werden wir als bleibende Errungenſchaft dieſer Fahrt nach der Nordſee mit zurücknehmen in die tägliche Arbeit. Wenn wir in Zukunft in den Zeitungen von dem Schickſal und den Erfolgen des„Vaterland“ leſen, ſo werden wir es in dem ſtolzen Bewußtſein tun, daß mit dieſem ſtolzen Schiff ein Stück von Deutſchland in die Meere fährt, das ein Zeugnis ablegt von deutſchem Können, deutſchem Wollen und von der Macht Aund Größe unſeres Vaterlandes. Dafür wollen Wir unſeren Gaſtfreunden herzlich danken, in⸗ dem wir wünſchen, daß, wo immer das Schiff „Vaterland“ ſeine Flagge zeigt, ſie Erfolge be⸗ gleiten möchten, zu denen die glänzende Probe⸗ fahrt berechtigt, indem wir der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie weiteres Blühen und Gedeihen und ihrem genialen Leiter weiterhin Glück und Erfolg wünſchen, die ihnen bisher zuteil ge⸗ worden ſind und die das Anſehen des deutſchen Namens auf allen Meeren verbreiteten: Die Amerika⸗Linie und ihr tatkräftiger Führer Hurra. Lebhafter Beifall und wiederholte Zuſtim⸗ mungsäußerungen während der Rede zeigten, daß die Worte des Staatsſekretärs allen Zu⸗ hörern aus dem Herzen geſprochen waren. Noch⸗ mals herzliches Danken, dann beſtiegen die Gäſte die flaggengeſchmückte„Cobra“. Unter den Klängen von„Deutſchland, Deutſchland über alles“, begleitet von lebhaftem Hüte⸗ ſchwenken, dampfte die„Cobra“ gegen 2 Uhr ntittags bei herrlichem Wetter elbaufwärts nach Hamburg, wo eine Autorundfahrt am Bis⸗ marckdenkmal vorbet die Fahrt abſchloß. Ein Sonderzug brachte gegen Abend die Teilnehmer nach Berlin zurück. Telegramm an Ballin. *Altenbruch, 3. Mai. Auf Vorſchlag des Vizepräſidenten des Reichstags, Dr. Paaſche wurde von den Mitgliedern des Bundesrats und des Reichstages, die an der Beſichtigung des Turbinenſchnelldampfers„Vaterland“ teil⸗ genommen haben, folgendes Telegramm an Generaldirektor Ballin geſandt: Mitglieder des Bundesrats und des Reichs⸗ tags ſenden nach eingehender Beſichtigung des „Vaterland“ voller Bewunderung für die tech⸗ nich vollendete Ausführung aller Einzelheiten des Baues und der vortrefflichen Einrich⸗ tungen zur Sicherheit und Bequemlichkeit der Fahrgäſte und der Beſatzung des Schiffes dem Leiter und Führer der Hapag herzlichſte Grüße. Wir hoffen und wünſchen, daß das neueſte, größte Werk deutſcher Schiffsbaukunſt und hanſeatiſchen Unternehmungsgeiſtes ſeine Auf⸗ gabe, dem friedlichen Verkehr der Völker zu dienen, recht lange und erfolgreich zur Ehre des Vaterlandes erfüllt. Staatsmniſter Del⸗ brück, Vizepräſident Paaſche. Unter dem Schutz der Kriegsflagge. Cuxhaven, 3. Mai. In ſeiner Rede, mit welcher der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Hapag, Max Schinckel, geſtern abend an Bord des Dampfers„Vaterland“ beim Eſſen die Vertreter des Reichstages und Bundesrates begrüßte, ſagte er unter anderem, der Hapag gereiche es zur beſonderen Ehre, die berufenen Vertreter der höchſten Inſtanzen, der Regie⸗ rung, des Bundesrats und des Reichstags als erſte Gäſte zu begrüßen. Warum habe man 35 Millionen in ein ſchwimmendes Gaſthaus inve⸗ ſtiert, das höchſtens zwei Jahrzehnte Lebens⸗ dauer habe? Weil die Beförderung und der Austauſch von Menſchen für den Weltverkehr ebenſo wichtig ſei wie der Warenaustauſch. Wer ein zahlungsfreu⸗ diges Publikum an eine Linie feſſeln wolle, müſſe die ſchnellſten, bequemſten und ſicherſten Schiffe auf See bringen. Dann aber erfülle das Schiff die weitere Aufgabe, ein Ver⸗ mittler der kulturellen Bezie⸗ hungen zwiſchen dem Heimatland und der zweiten Welt zu ſein. Ein ſolches Schiff brauche aber auch, was am ſchwerſten zu beſchaffen ſei, einen richtigen Namen. Der hochverdiente Leiter der Geſellſchaft, Generaldirektor Ballin, der leider infolge einer wichtigen Kölner Kon⸗ ferenz nicht anweſend ſein könne, habe das Richtige getroffen, wenn er das Schiff„Vater⸗ land“ nannte. Die Hapag habe ſeit 1870 ihre Flotte von 13 Schiffen mit 36 000 auf 194 mit 130 000 Tons vermehrt, ſodaß das„Vaterland“ um 50 Prozent größer ſei als die damalige Flotte der Geſellſchaft. Eine ſolche Entwicklung ſei nur möglich geweſen unter dem Schutze der Kriegsflagge. Nehmen Sie, meine Herren, den Eindruck mit, daß die koſtbaren Werte, die wir dem Meere anver⸗ trauen müſſen, ein entſprechendes Gegenge⸗ wicht in einem weiteren Flottenaus⸗ bau erheiſchen. Das ſei die einzige Subven⸗ tion, die Sie uns gewähren! Mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer ſchloß der Redner ſeine Anſprache. Die Weltlage. Entſpannung. *Berlin, 3. Mai. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: In Vertretung des zu allgemeiner Freude raſch geneſenden Kaiſers Franz Joſeph begrüßte der Erzherzog⸗Thronfolger in Budapeſt die ver⸗ ſammelten Delegationen mit einer Thronrede, die eine weſentliche Entſpannung der internationalen Lage feſtſtellen konnte; hierzu gab Graf Berchtold im Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſe in einem ſehr ſorgfältigen und umſichtigen Expoſé nähere Ausführun ⸗ tonung der friedenfördernden Momente ſchildert Graf Berchtold die Beziehungen der öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Monarchie zu den Balkanſtaa⸗ ten wie die Entwicklung der geſamten inter⸗ nationalen Lage. Auch da, wo ſich das Expoſe mehr auf eine andeutende Darſtellung beſchränkt, entnimmt man ihm wertvolle Hinweiſe zur Be⸗ ürteilung der politiſchen Vorgänge und Tenden⸗ zen. Der ruhige Grundzug der von Graf Berchtold vorgetragenen Auffaſſung ent⸗ ſpricht auch den in den andern Hauptſtädten des Kontinents von den Leitern der politiſchen Ge⸗ ſchäfte vertretenen Anſchauungen; daß ſie keinen Staat von wachſamer Beobachtung und ſteter Energie bei der Vertretung ihrer eigenen Inter⸗ eſſen entbinden, hat Graf Berchtold am Schluſſe ſeines Expoſées nachdrücklich ausge⸗ ſprochen. Eine Probemsobiliſierung in Südrußland. *Petersburg, 3. Mai Ein veröffe.k⸗ lichter Ukas des Kaiſers hat die Probe mobiliſierung zweier Bezirke und die Einberufung der Reſerviſten in zwei anderen Bezirken des Gouvernements Jekaterinos⸗ law angeordnet. Geſterreich⸗Ungarn und die Balkanſtaaten. wW. Sofia, 3. Mai. Das Regierungs⸗ organ„Narodni Prava“ ſagt zu dem Expoſe des Grafen Berchtold, daß es auf die bulgariſche Oeffentlichkeit den allerbeſten Eindruck gemacht habe. Das bulgariſche Volk werde be⸗ ſonders die Worte des Grafen Berchtold bezüg ⸗ lich des notwendigen Schutzes der Minoritäten mit aufrichtiger Freude annehmen. Der Terror gegen die Kämpfer für die nationalen Rechte würde keine Entnationaliſierung herbeiführen, ſondern bloß den Boden für ſpätere Aufſtände vorbereiten. Bulgarien werde die Bemühungen der Großmächte um Beſchaffung eines Schutzes der Minoritäten begrüßen, weil dadurch der einzige Grund für neue Balkanwirren beſeitigt werde, die Politik einer friedlichen Erſtarkung gen. Ohne Ueberſchwang, aber mit klarer Be⸗ ſich immer inniger geſtalten. Dies habe die größte Bedeutung für den Frieden auf dem Balkan, für deſſen Erhaltung, wie Graf Berchtold erklärt, auch in Petersburg günſtige Tendenzen feſtgeſtellt würden. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die Verfolgung der Muſelmanen in Mazedonien. W. Konſtantinopel, 3. Mai. Das von der Pforte den Botſchaftern überreichte! Memorandum bezüglich der Verfolgung der Muſelmanen in Mazedonien vekapituliert die von der Pforte gegen die Verwaltung in Maze⸗ donien erhobenen Beſchwerden und ſtellt feſt, daß die Lage der Muſelmanen immer un⸗ erträglicher werde; die Zahl der aus⸗ gewanderten Muſelmanen betrage 163 000. Das Memorandum weiſt auf die Angriffe hin, die gegen Perſonen, deren Eigentum und deren Religion begangen werden, und erklärt, daß alle bei der griechiſchen Regierung bisher unter⸗ nommenen Schritte wegen der Anwendung des Artikels 2 des Friedensvertrages erfolglos ge⸗ blieben ſeien. Das Memorandum ſchließt mit den Worten, daß in ganz Griechiſch⸗Mazedonien nicht eine Spur von Geſetz gegenüber den Muſelmanen beſtehe. Liman von Sanders. *Konſtantinopel, 3. Mai. Die Nachricht von der Abreiſe des Marſchalls Liman von Sanders nach Berlin beruht auf einem Irrtum. Nach Blättermeldungen unter⸗ nimmt der General eine Inſpektionsreiſe nach Smyrna. Verlüngerung des deutſch⸗türkiſchen Handels⸗ Vertrages.— * Konſtantinopel, 3. Mai. Geſtern erfolgte auf der Pforte zwiſchen dem deutſchen Botſchafter und dem Großweſir ein Notenaus⸗ tauſch, durch welchen die Geltung des am 25. Juni abgelaufenen deutſch⸗türkiſchen Han⸗ dels⸗ und Schiffahrtsvertrages vom 26. Auguft 1890 ſowie die Geltung der auf die dreiprozen⸗ tige Zollerhöhung bezüglichen Zuſatzkonvention vom 7. April 1907 vorbehaltlich der beider⸗ ſeitigen parlamentariſchen Genehmigung auf ein Jahr verlängert wird. Die Dereinigten Staaten und Mexiko. Die Vermittlung. W. Waſhington, 3. Mai. Nach einer Unterredung zwiſchen dem Staatsſekretär Brygn und den Vertretern der drei vermittelnden ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten⸗ veröffentlichte das Staatsdepartement eine Erklärung, nach welcher die Vermittler die Aufforderung zur Ernennung von Vertretern, die mit ihnen verhandeln ſollen, der Regierung der Vereinigten Staaten über⸗ bracht und an Huerta und Carranza abgeſandt haben. * Amerikaniſche Intervention in San Domingo? OLondon, 4. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Ueber eine mögliche amerikaniſche Intervention in San Domingo wird der Times von ihrem Korreſpondenten in Waſhington gemeldet, daß wenn bisher die ſeit einem Jahre an⸗ dauernde drückende Atmoſphäre noch nicht zur Entladung gekommen, ſei, dies nur der An⸗ weſenheit der amerikaniſchen Kriegsſchiffe und der amerikaniſchen Beamten in San Domingo zu verdanken ſei. Augenblicklich befindet ſich ein amerikaniſches Kanonenboot vor Puer o Plata, das die Revolutionäxre bom⸗ badiert haben ſollen. Dabei wurden einige britiſche Staatsangehörige verwundet. Wie e ferner heißt, ſoll durch das vorzeitige Explo dieren eines Geſchoſſes der beir it iſche Kon 0 fortſetzen und ſei überzeugt, daß damit die öſterreichiſch⸗ungariſch⸗bulgariſchen Beziehungen ſulſchwer verwundet worden ſein. 2 Seite. General-Anzeiger. Badtſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 4. Mai 1914. Die Freireligiöſen. Der Standpunkt, den der nationalliberale Parteichef, bg. Rebmann, in der Zweiten Kammer in der Frage des freireligiöſen Unter⸗ vichts vertreten hat, findet in der Preſſe rechts und links Bekrittelung. Die Radikalen vechts und hinks tun ſichs bekanntlich in allen Fragen ſehr leicht; für ſie hat jedes menſch⸗ liche Ding immer nur eine Seite, die ihnen zugewandte Seite, und ſchnell fertig ſind ſie darum jedesmal mit ihrem Wort und Urteil. Eine Partei aber wie die Nationalliberale, die als liberale Mittelpartei die undankbare Auf⸗ gabe hat, die Intereſſen gegen einander abzu⸗ wägen und einen Ausgleich zu ſuchen im Sinne des Allgemein intereſſes, auf dem Boden des modernen Staates die freiheitliche Entwicklung mit dem Recht des beſtehenden und geſchichtlich gegebenen in Einklang zu bringen, eine ſolche Partei kann ſich mit der Entſcheidung billiger Denker nicht zufrieden geben. Abg. Rebmamm hat ganz mit Recht das juriſtiſch⸗geſetzliche und die Ver⸗ waltungspraxis auseinandergehalten. Geſetze und Verfaſſungen ſind aus dev Zeit zu verſtehen, in der und für die ſie gegeben wurden; ſie konnten unmöglich die Norm ſein ſpäteren Zeit, und für alles, was etwa die Zu⸗ kunft noch bringen wird. Neue Bedürfniſſe ent⸗ ſtehen, neue Gebilde, neue Verhältniſſe. Hier untß die Verwaltungspraris er⸗ gänzend einſetzen, indem ſie vom Geiſt des Geſetzes und der Verfaſfung auszugehen ſucht, und das wird bei an ſich freiheitlicher Ver⸗ faſſung und freiheitlichem Geſetz ſchon zu einer gewiſſen Weitherzigkeit, Milde, Duldſamkeit führen. Denn es kann niemals vergeſſen wer⸗ den, daß der moderne Staat der Staatß der Glaubens⸗, Denk⸗ und Gewiſſensfreiheit iſt. Reicht aber die Verwaltungspraxis nicht aus, ſo muß eben eine Anpaſſung des Geſetzes an neue Verhältniſſe und Lebensformen im Geiſte der freiheitlichen Verfaſſung ins Auge gefaßt werden. So iſt es doch nicht, daß alte Normen und Zuſtände foſſil erhalten werden müßten. Staatserhaltung iſt nicht Staatsverſteinerung, ſondern Staatsentwicklung. Wenn die Nationalliberale Partei die Be⸗ Hhandlung der freireligiöſen Frage unter dieſen Geſichtspunkten vornimmt, ſo wird ſie ſich nicht ſelbſt untreu; ſie will auch nicht das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche verrücken; ſie läßt den ſtaatlich anerkannten Konfeſſionen ithhr altes Recht, ſie hält den Kultusetat immer und, ſolange nötig, die Kirchendotation entfrecht. Liberale Theorie nach national⸗ liberaler Auffaſſung und Praxis wider⸗ fſprechen ſich nicht. Der liberale Rechtsſtaat be⸗ deutet eben nicht— wie man in kouſervativen Kreiſen glauben macht— die Trennung von der HKirche im Sinne des Radikalismus und Staats⸗ allmacht, ſondern Selbſtverwaltung der Kirche unter Staatsaufſicht, wie es im grundlegenden Lamey'ſchen Kirchen⸗ geſetz vom 9. Oktober 1860 vorgeſehen iſt. Es iſt gegneriſche„Konſequenzmacherei“, wenn behauptet wird, die letzte Konſequenz der liberalen Staatsauffaſſung mache das„religiös⸗ kirchliche“ zur„Privatſache“. Gewiß: Privatſache im Sinne der Selbſtverwaltung. Weiter nicht. Privatſache, inſofern als der moderne Staats als paritätiſcher Rechts⸗ ſtaat interkonfeſſionell iſt und die Glaubens- und Gewiſſensfreiheit aller an⸗ erkennt, ſoweit überhaupt die Ordnung und das Gemeinwohl dieſe Freiheit zuläßt. In die⸗ ſen Grenzen faſſen auch die Nationalliberalen die Freiheit auf— hier wie überall. Veon theoretiſch wie praktiſch richtigem Stand⸗ punkt des modernen Staates aus, treten die Nationalliberalen an die kirchenpoliti⸗ wollen für alle Fälle und Erſcheinungen einer ſchen Fragen heran: an die Ordensfrage, an die Frage der geiſtlichen Lehrer und der Hochſchulprofeſſoren. Nicht anders auch an die Frage der Freireligiöſen; und wenn die Natio⸗ nalliberalen eine Aenderung des Geſetzes billig⸗ ten, um den Freireligiöſen mehr Bewegung, Freiheit, Luft und Licht zu gewähren, ſo ſtehen ſie damit weder mit ſich, noch mit den beſtehen⸗ den Verhältniſſen von Staat und Kirche und den Verfaſſungsgrundlagen in Widerſpruch; auch nicht mit den politiſchen Bedürfniſſen prak⸗ tiſcher Staatsarbeit. Die öffentlich an⸗ erkannten Konfeſſionen nämlich würden ihre gleiche Stellung wie bisher behalten. In Kirche und Schule bliebe alles wie bisher. Weder der evangeliſche noch der katholiſche Kultus, noch der konfeſſionelle Religionsunterricht in der Simultanſchule wür⸗ den irgendwelche Schädigung oder Zurückſetzung erleiden. Nur das eine käme noch dazu: die freireligiöſen Gemeinden— daß ſie ſich bilden und vergrößern, kann niemand verhindern— bekämen vorgebildete Lehrer zur Erteilung des freireligiöſen Religionsunterrichts; ſie bekämen ein Exiſtenzrecht neben den ſtaatlich anerkannten Konfeſſionen. Sollte das der Staat, ſollten das die Konfeſſionen nicht ertra⸗ gen können? Damit würden ſie ſich doch wirk⸗ lich ein Armutszeugnis ausſtellen? Die Nationalliberale Partei kann ſich nicht die engherzige Auffaſſung irgend einr Konfeſſion aneignen, die gleichſam über einen neuen„Konkurrenten“ den Staats⸗ boykott verhängt wiſſen will; nicht die eng⸗ herzige Auffaſſung aneignen, als ob nicht ſitt⸗ lich⸗religiöſe Erziehung auch außerhalb der ſtaatlich anerkannten Konfeſſionen möglich ſei, und kann nicht den Freireligiöſen jedwede Exiſtenzberechtigung abſprechen; die national⸗ liberale Partei kann nur dann dem Staat das Recht des Einſchreitens geben, wenn durch den freireligiöſen Unterricht die Sittengeſetze, die allgemeine Wohlfahrt das Allgemeininter⸗ eſſe verletzt würde. Das iſt aber nicht er⸗ wieſen und iſt auchnicht der Fall. Und was wird denn vom Staat verlangt? Wenn in den größeren Städten ſich frei⸗ religiöſe Gemeinden bilden und anwachſen, ſo können und werden die Stadtverwal⸗ tungen das Bedürfnis reſpektieren und den freireligiöſen Unterricht ermöglichen, nicht auf Koſten des Staates, ſondern auf ihre eigenen Koſten. Zum freireligiöſen Un⸗ terricht gehören aber vorgebildete Lehrer. Da wird vom Staat ein gewiſſes Entgegenkommen erwartet. Um eine große Zahl von Lehrern wird es ſich nie handeln, ſodaß alſo Unzuträglichkeiten für die Volks⸗ ſchule nicht zu befürchten ſind. Ein Ausgleich in dem großen, über das ganze Land ſich erſtreckenden Organismus der Volks⸗ ſchule wird ſich immer herſtellen laſſen. Der konfeſſionelle Religionsunterricht durch die Volksſchullehrer wird niemals gefährdet ſein. Die Nationalliberalen kommen alſo mit ſich nicht in Widerſpruch, wenn ſie in dieſer Frage ab und zugeben. Wohl aber kann man das vom Zentrum ſagen mit ſeiner ſchroffen Haltung gegenüber den Freireligiöſen, eine Haltung, die wiederſoganzundgar nicht paßt füreine politiſchvon der Kirche unabhängige Partei;: auch nicht paßt zu der ſtets vom Zentrum im Munde geführten Redensart vom„gleichen Recht für alle“,„Freiheit für alle!“ Soll denn dieſe Freiheit und dieſes Recht nur gelten, wenn ſie das Zentrum für ſich und die katholiſche Kirche verlangt? Warum nicht auch für die anders denkenden? Und wie iſt es denn mit dem Toleranzantrag im Reichstag— geht dieſer nicht zu Gunſten auch der Freireligiöſen? Oder gelten die Zentrumsanträge im Reichstag nicht für Baden? Faſt könnte man es meinen, wenn man ſich an die Haltung des Abgeordneten Zehnter auf dem Landtag 1909/ö10 beim Schulgeſetz erinnert, und jetzt den wahren Fanatismus gegen das Häuflein von Freireligiöſen mit anſehen muß. Heute macht man Haupt und Staatsaktionen gegen die Freireligiöſen, vor nicht allzulanger Zeit hat man den Altkatholiken das bißchen Staatsunterſtützung verweigern wollen. Heute jubelt man über die buchſtäbliche Han d⸗ habung des Geſetzes gegen die Freireligiöſen durch den Miniſter— vor kurzem noch hat man denſelben Miniſter und die ganze badiſche Regierung verdammt und ver⸗ höhnt wegen der Wahrung des Jeſuiten⸗ geſetzes, das iſt doch auch ein Geſetz! Aber wenn die Regierung es täglich übertreten ließe — das wäre dem geſetzestreuen Zentrum ganz recht! Oh Zentrum!!— Schließlich wurde in der Preſſe der Rechten der Großblock in dieſe Angelegenheit hineingezerrt. Der Großblock hat damit nichts zu tun. Mit und ohne Großblock werden die Nationalliberalen den Weg finden, den eine Mittelpartei zu gehen hat, die national und liberal ſich nennt. Deutſches Reich. — Amerikaniſche Gäſte in Deutſchland. Zu Ehren der am Samstag nachmittag eingetrof⸗ fenen Mitglieder der Hotel Men's Matual Benefit Aſſociation of the United States and Canada wurde geſtern mittag von der Stadt Frankfurt und der Handelskammer im Neuen Bürgerſaale des Rathauſes ein Empfang veranſtaltet. Im Namen der Stadt hieß Bür⸗ germeiſter Dr. Luppe die amerikaniſchen Herren und Damen herzlich willkommen und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf die Union und Kanada aus. Nach ihm betonte der Vizepräſident der Handelskammer, Geheim⸗ rat v. Paſſavant, in launiger, wiederholt von lebhaftem Beifall unterbrochener Anſprache die reichen wirtſchaftlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und Amerika. Der Präſident der Vereinigung der amerikaniſchen Hotelbeſitzer Mr. Thierney dankte im Namen der Gäſte und brachte ein Hoch auf die Stadt Frankfurt und die Handels⸗ kammer aus. Badiſcher Landtag. Die Fahrkartenſteuer. Karlsruhe, 3. Mai. Die Budgetkom⸗ miſſion der Zweiten Kammer hat ſich bei der Beratung des Voranſchlags der Verkehrsan⸗ ſtalten auch mit dem ſozialdemokratiſchen An⸗ brag über die Beſeitigung der Fahr⸗ kartenſteuer befaßt. Wie aus dem Bericht der Kommiſſion zu ſehen iſt, hat die Regierung über den Antrag eine ſchriftliche Erklärung ab⸗ gegeben, in welcher ſie zugibt, daß der Fahr⸗ kartenſteuer zweifellos vom Standpunkt der Eiſenbahnverwaltung recht erhebliche Mängel anhaften, da die Belaſtung der Fahrkarten 1. und 2. Klaſſe im Verhältnis zu derjenigen der 3. und 4. Klaſſe(in Bayern und Baden der 3b. Klaſſo) viel zu ſtark iſt, was zu einer weitgehen⸗ den Abänderung des Verkehrs aus den oberen in die unteren Klaſſen geführt und ſo die Eiſenbahnfinanzen ſehr nachteilig beeinflußt hat. Das Reich kann jedoch auf die Einnahmen aus der Fahrkartenſteuer, die von 18,4 Mill. Mark im Jahre 1908 auf 24,1 Mill. Mark im Jahre 1912 geſtiegen ſind, nicht verzichten. Es könnte ſich alſo, da ein Erſatz für die Fahrkartenſteuer ſchwer zu be⸗ ſchaffen iſt, nicht um eine Aufhebung, ſondern nur um eine Aenderung des beſtehenden Geſetzes handeln, bei welcher aber der ungefähre bisherige Ertrag der Steuer gewährleiſtet ſein müßte. Unter deu zurzeit gegebenen Verhält⸗ niſ iſt die Gr. Regierung nicht in der Lage, einen Antrag auf Beſeitigung der Fahrkartenſteuer im Bundesrat zu ſtellen, weil ein ſolcher Antrag völlig aus⸗ ſichtslos ſein würde. Sollten ſich ſpäterhin die Verhältniſſe ändern, ſo wird die Großh. Regierung gerne bereit ſein, die auf Beſeitigung der Härten der Fahrkartenſteuer gerichteten Beſtrebungen nachdrücklich zu unterſtützen. Die öffentliche Armenpflege. JKarlsruhe, 3. Mai. Die Regierung hat dem Landtag den Entwurf eines Geſetzes betr. Abänderung des Geſetzes vom 5. Mai 19 über die öffentliche Armenpflege zugehen aſſen. Der Entwurf ſieht die Möglichkeit vor, Per⸗ ſonen, die entweder ſelbſt oder in der Perſon der Ehefrau oder der noch nicht 16 Jahre alten Kinder aus den öffentlichen Armenmitteln Unterſtützt werden, wenn ſie die ihnen von der Armenbehörde gemäߧ 18 des Armengeſetzes angeſehene Arbeit ablehnen oder nicht gewiſſen⸗ haft vollziehen, auf Antrag des unterſtützenden oder des erſtattungspflichtigen Armenverbandes dem antragſtellenden Armenverband zur zwangsweiſen Arbeitsleiſtung zu überweiſen. Die Ueberweiſung erfolgt durch Beſchluß des Bezirksrats auf Grund mündlicher Verhand⸗ lungen und hat die Wirkung, daß der Ueber⸗ wieſene für die Dauer eines Jahres, jedoch in⸗ nerhalb dieſes Jahres nur für die jeweilige Dauer der Unterſtützungsbedürftigkeit, zu Ar⸗ beiten für Rechnung des Armenverbandes nach dem Maß ſeiner Kräfte angehalten werden kann. Der Armenverband ſoll berechtigt ſein, die ihm überwieſene Perſon in einer öffentlichen Arbeitsanſtalt oder in einer ſtaatlich als geeig⸗ net anerkannten Privatanſtalt innerhalb oder außerhalb ſeines Bezirks unterzubringen oder ihrt Arbeit ohne Aufnahme in eine Anſtalt an⸗ zuweiſen. 5 Um jede Unbilligkeit oder Härte auszuſchlie⸗ ßen, ſieht der Entwurf eine Reihe von Fällen vor, in denen die Ueberweiſung nicht ſtattfinden darf. Außerdem iſt dem Ueberwieſenen ein ausgiebiges Beſchwerde⸗ und Klagerecht und unter gewiſſen Vorausſetzungen ein Anſpruch auf Beurlaubung eingeräumt. Badiſche Politik. Der Wehrbeitrag in Baden. Die„Karlsr. Zeitung“ gibt halbamtlich be⸗ kannt: Die Veranlagung zum Wehrbeitrag iſt im Großherzogtum Baden in der Hauptſache vollzogen. Nur eine verhältnismäßig kleine Zahl von Fällen, durch die das Veranlagungser⸗ gebnis jedoch nicht weſentlich beeinflußt wird, iſt noch zu erledigen. Nach dem vorläufigen Abſchluß der Wehrbeitragsliſten ſind 45 856 na⸗ türliche Perſonen und 166 Aktiengeſellſchaften veranlagt worden. Die Summe des Wehrbei⸗ trags der natürlichen Perſonen beträgt rund 28,9 und die des Wehrbeitrags der Aktiengeſellſchaf⸗ ten rund 2,3 Millionen Mark. Das Geſamtbei⸗ tragsaufkommen beläuft ſich ſomit auf 31,2 Mil⸗ lionen Mark. Bei Berückſichtigung der noch nicht erledigten Fälle wird ſich dieſe Summe zwar noch etwas erhöhen, mit einem 32 Millio⸗ nen Mark beträchtlich überſteigenden Betrag wird aber vorausfichtlich nicht gerechnet werden kkönnen. In der Vorlage der Reichsregierung an den Reichstag iſt der mutmaßliche Geſamtertrag des Wehrbeitrags auf 975 bis 1000 Millionen Mark veranſchlagt worden, wovon Baden, nach der Bevölkerungszahl berechnet, etwa 32 bis 33 Millionen Mark aufzubringen hätte. Das tatſächliche Ergebnis kommt alſo dieſer Schätzung ziemlich nahe. Das Wehrbeitragsergebnis der fünf großen Städte iſt folgendes: Mannheim 8,9 Mil⸗ lionen Mark, Karlsruhe 4,1 Millionen Mark, Freiburg 3,5 Millionen Mark, Heidelberg 28 Millionen Mark, Pforzheim 1,8 Millionen Mark. Kunſt und Wiſſenſchaft. „Die Schule zu Bauſe.“ Das Wunder der Maria Monteſfori. Von Dr. H. Barth. Es iſt ungemein lehrreich zu beobachten, wie Gedanken, geboren auf weit von einander lie⸗ genden Gebieten, ſich zu einem höheren Gebilde vereinigen und, die Löſung einer lange für aus⸗ ſichtslos gegoltenen Frage bringen, großen Kreiſen Segen und Freude ſpenden. Täglich und ſtündlich bereiten Eltern und rern die Schwierigkeiten ſtets wachſende rge, die aus der Auflöfung des Familien⸗ ens entſpringen. Der Schule werden Er⸗ gsaufgaben zugeteilt, die ſie nicht bewäl⸗ kann, und auch das Vaterhaus ſieht ſich Fragen geſtellt, zu deren Löſung weder noch Mutter Kraft und Befähigung ben. Dieſe Zuſtände beſchränken ſich nicht Kreiſe des Proletariats, ſie ſind ch überall dort anzutreffen, wo das Eltern⸗ aar tagsüber des Erwerbs wegen ſeinem eime ſernbleiben muß. Dieſem Problem in großzügiger Weiſe näher⸗ getreten zu ſein iſt das Verdienſt des General⸗ direktors der„Römiſchen Geſellſchaft für zweck⸗ mäßiges Bauweſen“, Edoardo Talamos. In den Jahren 1884 bis 1888 befiel die Stadt Rom n wahres Baufieber. Häuſer und un⸗ gen wurden nicht nach ſozialen und tlichen Grundſätzen hergeſtellt, ſondern nur So entſtand! der Stadtteil San Lorenzo— die Anſiedlung der ärmſten Volksklaſſen. Hier, in dem Bezirk des wirtſchaftlichen und ſittlichen Elends kaufte die genannte Geſellſchaft 58 Häu⸗ ſer(30000 Quadratmeter, 1600 Wohnungen) an und baute ſie nach techniſchen und hygieni⸗ ſchen Grundſätzen aus. Die neuen Bewohner fanden reine Räume, Gänge und Stiegen, weite Höfe, geſchmückt mit Blumen und Raſen, vor und auch Bäder. Die Erhaltung dieſes Zu⸗ ſtandes übertrug die Geſellſchaft einem allmo⸗ natlich wechſelnden Ausſchuſſe, den die Mieter ſelbſt wählen. Da die unbeaufſichtigten Kinder, beſonders die noch nicht ſchulpflichtigen, die Reinlichkeit der Gänge, Treppen und Höfe gefährdeten, ent⸗ ſchloß ſich die Geſellſchaft, ein„Kinderheim“ für den Häuſerblock zu errichten, deſſen Beſuch an die Bedingung geknüpft iſt:„Die Mütter müſſen ihre Kinder ſauber ins Kinderheim ſchicken und die Leiterin in ihrem Erziehungs⸗ werk unterſtützen.“ Dieſes ſchöne Unternehmen wäre jedoch nur unvollſtändig geblieben, hätte nicht eine edle, wiſſenſchaftlich und pädagogiſch gebildete Frau, Dr. Maria Monteſſori, ihre Kraft dem Kin⸗ derheim gewidmet. Was dieſes Genie, geadelt durch großen Scharfſinn und tiefe Menſchen⸗ liebe, leiſtet. klänge märchenhaft, läge nicht ihr Buch„Selbſttätige Erziehung im frühen Kindes⸗ alter“e) vor uns und enthielte es nicht zahl⸗ reiche Photographien, die das Dargelegte be⸗ ſtätigen. Auf den Pfaden Seéguins, Itards und Preyers wandelnd, wendet Frau Dr. hei 1805 denen einer möglichft hohen Bodenrente. BVerlog von Julius Hoffmann, Stutlgart. breis geh. 6 4, geb..50 4 * Monteſſori die Behandlungsweiſe ſchwachſin⸗ niger auf normale, noch nicht ſchulpflichtige Kinder an, da dieſe jenen durch Mangel an Muskelbeherrſchung, Entwicklung der Sinne, Aufmerkſamkeit wie durch Unbeſtändigkeit und Sprechunfähigkeit gleichen. Alle wiſſenſchaftlicher Experimentalpädagogik und ⸗pſychologie beherrſchend, hatte die geniale Frau den Grundſatz Wundts ſich angeeignet, daß alle Methoden auf eine zurückgeführt wer⸗ den können, nämlich das Objekt ſorgfältig zu beobachten und darüber„Buch zu führen“. Dies geſchieht denn auch in reichem Maße. Nicht nur die Körperentwicklung wird all⸗ wöchentlich genau regiſtriert, auch ſede Gemüts⸗ und Geiſtesregung vermerkt. Jedes ſchablonen⸗ mäßige Behandeln der 40 oder 50 Kinder iſt ausgeſchloſſen. Die Kleinen werden ſtudiert, in ihrer Freiheit nicht beeinträchtigt und ent⸗ ſprechend ihrer ſich offenbarenden körperlichen und ſeeliſchen Entwicklungzu paſſenden Beſchäf⸗ tigungen hingeleitet. Deshalb herrſcht in dieſer bankloſen Schule Freude, Entgegenkommen und Herzlichkeit. Aus dieſem Milieu entwickelt ſich eine Zucht, die im Gegenſatz ſteht zu der in unſern Schulen. Es iſt die Zucht, die nötig iſt beim Gehen, Tragen, Bewegen in Gruppen zwiſchen Gegenſtänden; die Zügelung des gan⸗ zen Menſchen, die Vorbereitung für die vom Leben geforderte Selbſtbeherrſchung. Von hier aus führt ein kurzer und ſicherer Weg zur Selbſtändigkeit, jener Eigenſchaft, die ſetzt im⸗ mer mehr notwendig wird. Hierzu iſt im Kinderheim viel Gelegenheit. Die einen ver⸗ wahren und reinigen die Ueberkleider, die an⸗ dern tragen Speiſen und Getränke an die klei⸗ nen Tiſche e, diefe waſchen das Geſchir, während iene es abtrocknen. Methoden I u. So geht es auch mit der Pflanzen⸗ und Tierzucht. Nebſt der Förderung der körperlichen Ge⸗ ſchicklichkeit genießt die Pflege der Sinne ganz beſondere Beachtung; denn dies iſt die Grund⸗ age, aus der die ſtaunenswerten Erfolge des Leſe⸗, Schreib-, Zeichen⸗ und Sprachunterrich⸗ tes ſprießen. Vorerſt kommen die Finger an die Reihe. Die Kleinen üben das Knöpfen mit großen Knöpfen, mit Perlmutterknöpfen (Wäſche), mit runden Knöpfen(Schuhe), das Schnüren von Leibchen und Schuhen, das Zu⸗ haken von Haken, das Knüpfen von Schlei und ähnliches. Nun folgen die Atmungsübun⸗ gen, woran ſich dann die der Lippen, der Zunge und der Zäßne ſchließen. Darauf geht es ans Bauen und Tonformen. Der Taſtſinn wird— bei verbundenen Augen— an hölzernen Bret⸗ tern geſchärft, die mit Stoffen verſchiedener Rauhigkeit überzogen ſind. Auch geometriſche Formen, die in Bretterausſchnitte paſſen, dienen dem gleichen Zwecke. Das Geruchsvermögen wird an Blumen, Brot, Butter, Oel, Eſſig und anderm geſtärkt. Aehnlich der Geſchmacksſinn. Eine beſondere Beachtung wird dem Geſichts⸗ ſinn zuteil. Da werden verſchieden große Ein⸗ ſatzfiguren in die paſſenden Oeffnungen geſetzt, Stäbe ungleicher Länge in ſich verfüngender Art geordnet, Würfel, mannigfaltig lang, hoch und breit, verwendet, Spulen in den Grund⸗ farben und in Zwiſchenfarben benützt. Auch das Gehör wird nicht vernachläſſigt. Die Gehörſchärfe wird durch hübſche Spiele geprüft, der Rhythmus beim Geſang und Mar⸗ ſchieren gepflegt. 9 55 e und Trommeln die Stärke Awweck all dieſer in aeänbecter Term Jahre auf dem Poſten bleiben! 85 2 Montag, den 4. Mai 1912. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nacreichten. itkagblatt) 3. Seſte Dieſe Städte bringen alſo zwei Drittel des auf Baden entfallenden Wehrbeitrags auf. Mit der Zuſtellung der Veranlagungs⸗ beſcheide(Forderungszettel) ſoll zufolge einer Anordnung des Finanzminiſteriums zu⸗ gewartet werden, bis auch andere Bundesſtaaten damit beginnen, weil ſonſt die in Baden veran⸗ lagten Wehrbeitragspflichtigen die Abgabe früher entrichten müßten als die Pflichtigen in anderen Bundesſtaaten. Die nationalliberale Partei an der Arheit. INeckarhauſen bei Ladenburg, 4. Mai. Der Nationalliberale Ortsverein hielt geſtern einen Vortragsabend ab. Obwohl der Tag für eine ſolche Veranſtaltung wenig günſtig ſchien, auch nur Mitglieder ein⸗ geladen waren, war der Beſuch ein ganz aus⸗ gezeichneter. Der Saal des„Badiſchen Hof“ war dicht von den Parteifreunden und ihren Damen gefüllt. Der Vorſitzende, Herr P. Bühler, gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck und erteilte Herrn L. Haas⸗Mannheim zu ſeinem Vortrage über„die Eroberung der Luft“ das Wort. Der Redner verſtand es in ſeiner klaren und feſſelnden Weiſe, ein Bild von der Entwickelung der Luftſchiffahrt zu geben. Sowohl die Entſtehung des Aeroplans, wie auch die Geſchichte des Ballons, ange⸗ fangen bei den primitivſten Verſuchen ver⸗ gangener Zeit bis zu den ſtolzen Erfolgen eines Zeppelin oder Schütte⸗Lanz wurden vor Augen geführt. 70 wohlgelungene Lichtbilder unter⸗ ſtützten die Ausführungen aufs wirkſamſte. Reicher Beifall lohnte Herrn Haas, als er mit der Loſung ſchloß: Deutſchland auch in der Juft voran! Herr Parteiſekretär Wittig hatte es übernommen, anſchließend die wich⸗ tigſten politiſchen Tagesfragen zu beſprechen, Er wies auf die Geſtaltung der äußeren Politik hin, ſtreifte die Verhandlungen des Reichstags und erläuterte die Streitfragen im Landtag. Sein Appell zum feſteven Zuſammenſchluß aller liberalen Bürger fand lebhaften Widerhall. Herr Bühler dankte dem Redner in herz⸗ lichen Worten und wies auf die wichtigſten kommunalen Aufgaben hin, dafür die Partei⸗ mitglieder um rege Unterſtützung bittend. Da⸗ 5 erveichte der wohlgelungene Abend ſein nde. Der Jungliberale Verein Baben⸗Baden. Baden⸗Baden, 3. Matl. Der Jung⸗ liberale Verein hielt am vergangenen Donners⸗ tag, den 30. April ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung ab. In dieſer wurde auch der bekannte Beſchluß des Zentralvorſtandes be⸗ ſprochen. Es trat hierbei die Auffaſſung zutage, daß der Schlag, der zunächit nur gegen den Roichsverband gerichtet ſei, doch auch den Lan⸗ desverband und die Einzelvereine treffe, die nicht dem Reichsverband angegliedert ſeien. Man war einig in der Ablehnung dieſes Beſchluſſes, und erwartet von dem Parteitag in Köln eine Korrektur desſelben. Jede Beeinträchtigung jungliberaler Organiſationen müßte mit aller Entſchiedenheit zurückgewieſen werden und die Delegierten des Vereins erhielten für die in Ausſicht ſtehenden jung⸗ und nationalliberalen Parteitagungen die entſprechenden Weiſungen. Ein Beteran der nationalliberalen Preſſe. Der Senior der Heidelberger Journaliſten, Herr Chefrodakteur Montua von der„Heidel⸗ berger Zeitung“ beging am 2. ds. Mts. ſeinen 60. Geburtstag. Wir überſenden dem verehr⸗ ten Kollegen zu ſeinem Feſt, das ihm in beſtem leiblichen und geiſtigen Wohlbefinden zu feiern vergönnt iſt, unſere herzlichſten Wünſche. Herr Chefredakteur Montuag hat durch die ge⸗ ſchickte Leitung des Heidelberger nationallibe⸗ ralen Parteiorgans, gegründet auf gediegene po⸗ litiſche Kenntniſſe, gereiftes Urteil, und reiche Erfahrung, der nationalliberalen Sache emi⸗ nente Dienſte geleiſtet, für die ihm die Partei treuen Dank wiſſen darf. Möge er noch lange Bezirkstag des gundes geprüfter Zekretäre und Gberſekret re der Reichs-, Poſt- und Telegraphen⸗ Verwaltung. E. V. N. Heidelberg, 8. Mai. (Von unſerem Korreſpondenten.) ter Vorſitz des Herrn Poſtſekretär Adolph⸗ uhe fand heute hier im„Schwarzen Schiff“ unter ſtarker Beteiligung die Tagung der Be⸗ zirksgruppe Karlsruhe des obengenann⸗ ten Bundes ſtatt, welcher die geprüften Sekretäre und Oberſekretäre Nordbadens bis Appen⸗ weier angehören. Es waren vertreten die Städte K arlsru he(durch 28 Beamte), Mann heim Pforzheim, Raſtatt, Mosbach, Schwerz⸗ ingen, Sinsheim, Baden⸗Ba den. Nach Begrüßung der Verſammlung durch den Vorſitzenden der Bezirksgruppe, Herrn Sekretär Adolph, ſowie durch den Vorſitzenden der Orts⸗ gruppe Heidelberg, Ober⸗Poſtſekretär Ku ch e n⸗ beißer, beleuchtete der Vorſitzende zunächſt die allgemeine Lage des Standes und der Bezirks⸗ gruppe, deren Mitgliederzahl von 100 auf 108 ge⸗ ſtiegen iſt. Er wies ſodann auf die ernſte Lage der Sekretäre und Oberſekretäre hin. Trotz der Pe⸗ titionen an den Reichstag ſei keine Beſſerung der Lage eingetreten. Wenn die Beſoldungsnovelle, wie ſie jetzt von der Budgetkommiſſion angenommen ſei durchgehe, ſo würden ſich die Beförderungsverhält⸗ niſſe noch bedeutend verſchlechtern. Zum erſten Punkt der Tagesordnung„Be⸗ ratung der Anträge zum Bundestag“ ging Herr Kuchenbeißer zunächſt auf die Titelfrage ein. Es müſſe ein Unterſchied ge⸗ macht werden zwiſchen den geprüften Sekretären und den„Altersſekretären“, d. h. den Poſtaſſiſten⸗ ten, die, ohne leitende Beamte zu ſein, nur den Sekretärtitel führen. Redner befürwortete, daß die Aſſiſtenten bei der Anſtellung den Titel„Sekretär“, nach 18 Dienſtfahren den Titel„Oberſekretär“ er⸗ halten ſollten, während man den bisherigen Sekre⸗ tären den Titel„Kontrolleur“, den Oberſekretären den Titel„Oberpoſtkontrolleur“ verleihen möge. Es müſſe ferner immer mehr erſtrebt werden, daß im Reiche die gleichen Verhältniſſe geſchaffen würden wie in Preußen; dann könnten auch die gleichen Gehaltsforderungen geſtellt werden. Ferner be⸗ antragte der Redner die Gewährung von Stel⸗ lenzulagenz beiſpielsweiſe müſſe die den Poſt⸗ verwaltern bewilligte Stellenzulage von 200 M. auch den Poſtmeiſtern in kleineren Orten gegeben werden. Zur Hebung des Standes ſei zu fordern, daß die Einjährig⸗Freiwilligen⸗Prü⸗ fung generell für den Eintritt in den Beruf ver⸗ langt werde. Hinſichtlich des Wohnungsgel⸗ des müſſe für die Sekretäre und Oberſekretäre eine Zwiſchenſtellung geſchaffen werden zwiſchen Aſſiſtenten und Praktikanten. Redner ſprach ſich da⸗ hin aus, daß ihm ein Zuſammengehen mit dem Zivilanwärterverband nicht ratſam er⸗ ſcheine; beide Verbände ſollten getrennt marſchie⸗ ven, vereint ſchlagen. Poſtmeiſter Brecht⸗Sins⸗ heim beleuchtete die mancherlei Mißſtände, die ſich aus dem Probehalbjahr der Oberſekre⸗ täre und Poſtmeiſter ergeben.— Nach läu⸗ gerer Debatte wurden einſtimmig die folgenden Anträge angenommen: 1.„Die Bezirksgruppe Karlsruhe beantragt: der Bundesvorſtand hat die Beſchlüſſe des vorigen Bundestages hinſichtlich der Rang⸗, Titel⸗ und Uniformfrage mit Nachdruck und mit allen Mitteln zu vertreten.“ 2.„Der Bundes⸗ vorſtand hat auf Abſchaffung des Probehalbjahrs für Oberſekretäre, Poſtmeiſter und Oberpoſtkaſſen⸗ buchhalter nachdrücklich hinzuwirken.“ 3.„Als Ge⸗ haltsſtufen für Sekretäre werden beantragt: 2000, 2400, 2800, 3200, 3600, 3900, 4200—4500, für Ober⸗ ſekretäre 2500, 3000, 3500, 4000, 4500, 5000.“ 4. „In der Frage der Beſſerung der Beförderungsver⸗ hältniſſe von Sekretären und Oberſekretären ſchließt ſich die Bezirksgruppe Karlsruhe der Eingabe der Bezirksgruppe Poſen an.“ Der Vorſitzende verlas ein Schreiben, welches er namens der Bezirksgruppe an den Reichstagsabge⸗ ordneten Beck⸗Lahr gerichtet hat. Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Satzungsänderungen. Der Vorſitzende ver⸗ las die vom Bezirksvorſtand vorgeſchlagenen Aen⸗ derungen. Die wichtigſte derſelben betrifft eine neue Organiſation innerhalb der Bezirksgruppe, nach welcher die kleineren Orte gewiſſermaßen als Filialen den größeren Städten zugewieſen werden. Nach längerer Diskuſſion wurden die vorgeſchlage⸗ nen Aenderungen mit einigen Amendements ein⸗ ſtimmig angenommen. Zum letzten Punkt„Allgemeine Ausſprache“ regte Herr Kuchenbeißer an, daß die Erlangung einer Grziehungsbe ſhilfe für kinderreiche Beamte in die Wege geleitet wird. Nach einer eindrucksvollen Anſprache des Vor⸗ ſitzenden an die Mitglieder wurde noch die Abhal⸗ tung eines ſüddeutſchen Bundestages in Karlsruhe anläßlich der Juiläumstagung im Juni 1915 be⸗ ſchloſſen. Nach 342 Uhr ſchloß der Vorſitzende die 31 ſtündige Verſammlung mit einem Hoch auf den Bund. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen wurde heute Nachmittag ein Spaziergang nach Ziegelhau⸗ ſen unternommen, an den ſich abends ein Zuſam⸗ menſein im„Schiff“ ſchloß. 3. Verbandstag des Südweſt⸗ deutſchen Arbeiterverbandes. (Von unſerem Korreſpondenten.) P. Ludwigshafen a. Rh., 3. Mai. Im großen Saale des Vereinshauſes der Badi⸗ ſchen Anilin⸗ und Sodafabrik fand heute vormittag der 3. Verbandstag der Vereinigung der vaterländi⸗ ſchen Werh⸗ und Arbeitervereine Badens, Heſſens und der Pfalz ſtatt. Es waren ca. 800 Delegierte an⸗ weſend. Das hieſige Bezirksamt war durch Herrn Regierungsaſſeſſor Dr. Pöverlein vertreten. Das „Philharmoniſche Orcheſter der Anilin⸗ fabrik“ eröffnete den Verbandstag mit dem Huldi⸗ gungsmarſche von Rich. Wagner unter Leitung des Konzertmeiſters Schwammer vom Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater. Dannu brachte der Ge⸗ ſangverein der Anilin⸗ undSodafabrik den ſtimmungsvollen Chor: Heil Kaiſer Heil! unter der Direktion des Herrn Lehrers Kurz zum Vor⸗ trag, dem auf die allſeitige beifällige Aufnahme das Lied: Wir ſind des Kaiſers Reitersleut! folgte. Der Vorſitzende des Arbeitervereins der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, Ernſt Morbock, entbot hierauf den Erſchienenen in den Räumen des Ver⸗ einshauſes der Fabrik den Willkommensgruß und wünſchte den ſich am Nachmittag anſchließenden Bera⸗ tungen des Ausſchuſſes den beſten Erfolg. Der Vor⸗ ſitzende des Südweſtdeutſchen Arbeiter⸗Verbandes, Franz Hilbig, begrüßte die Verſammlung namens desſelben. Die eingeladenen Regierungen der betei⸗ ligten Staaten haben ihr Fernbleiben entſchuldigt. Heſſen ſchreibt, daß die Regierung mit Intereſſe die Entwicklung des vaterländiſchen Werkvereins ver⸗ folgt und die ſtarke Entwicklung der Arbeitervereine in der letzten Zeit in Heſſen begrüßt. Namens der Regierung der Pfalz wünſcht Herr Regierungsaſſeſſor Pöverlein den Verhandlungen beſten Erfolg. Herr Oberſtleutnant von Huber ſprach im Auftrage der Direktion der Anilin⸗ und Sodafabrik. Die Beſtre⸗ bungen des Verbandes fänden bei der Direktion leb⸗ haften Widerhall. Als Elemente friedvollen Zuſam⸗ menwirkeus verdienten die Arbeitervereine kräftigſte Förderung. Für den Verband Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller überbrachte Herr Dr. Zor n⸗Heidelberg die beſten Wünſche. Der Verband verfolge die Beſtre⸗ bungen des Arbeiterverbandes mit lebhaftem In⸗ tereſſe, weil er der Meinung iſt, daß die Intereſſen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht entgegen⸗ geſetzte ſein können und beide an einem Strange zie⸗ hen müſſen. Der Induſtriellenverband iſt der An⸗ ſicht, daß die Bewegung der vaterländiſchen Arbeiter⸗ vereine nicht nur eine erwünſchte, ſondern auch eine notwendige iſt gegenüber den Elementen, die be⸗ ſtrebt ſind, die Arbeiterſchaft irre zu führen und zu mißleiten. In dieſem Kampfe werden ſie auch in Zu⸗ kunft die regſte Unterſtützung finden. Der Redner hofft, daß die Beſtrebungen der Arbeitervereine auch fernerhin von beſtem Erfolge gekrönt ſein mögen. Herr Rechtsanwalt Schmid t⸗Heidelberg begrüßt namens des Völkſſch⸗vaterländiſchen Vereins die Be⸗ wegung, die„Fleiſch von unſerem Fleiſch und Geiſt von unſerem Geiſt“ ſei im Intereſſe der Pflege vater⸗ ländiſcher Geſinnung. Herr Steiner vom Nativ⸗ nalliberalen Verein Worms hofft, daß die vaterländi⸗ ſchen Arbeitervereine allzelt ein feſtes Bollwerk ſein werden gegen die anſtürmende Sozialdemokratie. Es ſei noch nicht lange her, daß man mit Kriegsfanfaren die„Rote Woche“ verkündet habe. Man habe ſich ge⸗ fragt, wie wird dieſe Sturmflut vorübergehen? Man mußte erwarten, daß wieder eine Menge ſchmutzigen Waſſers angeſchwemmt werde. Daß die Sozialdemo⸗ kratie ſich in ihrem Erfolge getäuſcht ſah, beweiſe, daß noch ein geſunder Sinn in unſerem deutſchen Volke ſei und bie Vaterländiſchen Vereine ſeien es, die die⸗ ſen geſunden Sinn erhalten. Nicht vom Unternehmer würden die Arbeiter ausgebeutet, ſondern dieſe geben ihr Blut tropfenweiſe für die Sozialdemokratie her, für die Agitatoren. Mit Gytt für Kaiſer, Fürſt und Vaterland— in dieſem Zeichen wollen wir ſtegen! ſchließt Reöner ſeine Ausführungen. Herr Sundikus Meßmann vom Mittelrheiniſchen Fabrikantenver⸗ ein ſieht eine gedeihliche Entwicklung unſeres Wirt⸗ ſchaftsweſens nur in einem gemeinſamen Vorgehen von Arbeitgeßer und Arbeitnehmer. Herr Sekretär Trojan Kaiſerslautern widmete ſeine Worte na⸗ mens der Nationalliberalen Partei der Pfalz. Er an⸗ erkennt ebenfalls die Notwendiakeit des Zuſammen⸗ ſchluſſes von Arbeitgeber und Arbeitnehmer für einen geſunden Ausbau unſeres völkiſchen Wirtſchafts⸗ weſens. Der Nurſitz de Silhbigerfaltete 5 aun den Bo. richt über die Entwicklung des Süd⸗ deutſchen Arbeiterverbandes. Der Ver⸗ band zählt zur Zeit 15 000 Mitglieder in 40 Vereinen. Einige Vereine, die auf dem Boden der Beſtrebungen der Vaterländiſchen Vereine ſtehen, ſind noch nicht an⸗ geſchloſſen. Die raſche Entwicklung der vaterländi⸗ ſchen Vereine und der Werkvereine in Süddeutſchland müſſe vorbildlich wirken für die Bewegung im übri⸗ gen Deutſchland. Der Redner kam dann auf den Streik der Zimmerer in Ludwigshafen zu ſprechen. Um einen Pfennig ſeien ſie in den Ausſtand getreten. In vier Wochen verurſache der Streik einen Lohnaus⸗ fall von 150 Mark und bei einem wirklichen Erfolg hätten ſie nur 22 Mark im Jahre gewonnen. Das ſeien die Geſchäfte der roten Gewerkſchaftstaktik In den Süddeutſchen Kabelwerken in Mannheim, wo durch die Entlaſſung zweier Gewerkſchaftler ein fri⸗ voler Streik heraufbeſchworen worden ſei, wurde der Betrieb mit Hilfe des Werkvereins aufrecht erhalten. 50 der Gewerkſchaftler ſeien wieder herein gekommen. 150 Arbeiter gedenken, die Fabrik von außen auſchau⸗ end, der ſchönen Zeit, die ſie in derſelben verbracht. Er wolle hoffen, daß alle Beſtrebungen des roten Terrorismus ebenſo zerſchellen werden als in den Kabelwerken. Wenn die Arbeitervereine nicht da wären, hätten wir viel mehr Streiks und Ausſper⸗ rungen und es würde das Syſtem der Unterdrückung beginnen. In politiſcher Beziehung ſeien die Arbei⸗ tervereine neutral. In vorwiegend nattonalliberaler Bevölkerung würden ſie ſich der nationalltberalen, in Zentrumsgegenden der Zentrumspartei oder bei dem Vorwiegen der Fortſchrittlichen Volkspartei dieſer au⸗ ſchließen. Wenn wir freundſchaftliche Beziehungen mit den Nationalliberalen pflegen, ſo ſei das erfreu⸗ lich. Die Arbeitervereine würden beſonders von dem Mannheimer Pfarrer Lehmann angegriffen. Dieſer Geiſtliche habe in einer Verſammlung die Arbeiter⸗ vereine als eine Schmarotzerpflanze bezeichnet. Wie der Pfarrer das mit ſeinem Gewiſſen vereinbaren könne, wiſſe er nicht. Auch der Pfarrer Battlehner in der Pfalz könnte ebenſogut Mitglied eines ſoztal⸗ demokratiſchen Vereins ſein. Die Arbeitervereine verzichteten nicht auf das Koalitionsrecht, aber wir ſind gegen den Streikzwang. Wenn ſie den Streik wollten, würden ſie den wirtſchaftlichen Frieden ſchon von Anfang an gefährden. Redner hofft, daß ſich auch die Arbeitgeber mehr und mehr auf die Seite der Ar⸗ beitervereine ſtellen. Die Hirſch⸗Dunckerſchen Vereine ſeien von ihnen bereits um über das Doppelte über⸗ flügelt worden, ſie hätten die Chriſtlichen an Zahl an⸗ nähernd erreicht, es gelte dann ſchließlich nur noch den Kampf mit den Gewerkſchaften, der ſchließlich ebenfalls zum ſiegreichen Ende geführt werde. Der geſchäftsführende Vorſitzende des Verbandes Vaterläudiſcher Arbeitervereine, Herr Heuer⸗Ber⸗ lin, referierte nach einer kurzen Pauſe über die Va⸗ terländiſche Werk⸗ und Arbeiterver⸗ einsbewegung. Die Entwicklung der deutſchen Arbeiterbewegung zeige mannigfache Wandlungen in den Zielen wie in den Wegen zur Erreichung ürſel⸗ ben. In den jetzigen Zeiten des Hochſtandes d⸗ waul⸗ tur ſollte man nicht annehmen, daß man dem Kampf zwiſchen den eigenen Volksgenoſſen das Wort rebet. Daran ſeien aber die verderblichen Theorien chuld, die überſpannte Geiſter in die Welt geſetzt haben. Die Eriſtenz von Tauſenden und Abertauſenden von Ax⸗ beitern und deren Familien werde fortwährend aufs Spiel geſetzt. Jahrzehntelang habe das Bürgertum die Arbeiterbewegung an ſich vorüberziehen laſſen und es habe erſt an das Löſchen gedacht, als es im eigenen Hauſe gebrannt habe. Der Redner gab dann ein Bild der Entwicklung der Arbeitervereine. Zur Zeit zählt der Geſamtverband 225 000, Mitaltieder. Fern ſtehen noch dem Verbande 70000 Mitglieder, die mit den Zielen der Arbeiterverbände einig gehen, aber noch nicht den Auſchluß gefunden haben. Von 1907 ab hat die Bewegung einen ganz ungeheuren Aufſchwung ge⸗ nommen, wie ſie keine Bewegung prozentual aufzu⸗ weiſen vermag. Die Urſache dieſer rapiden Entwick⸗ lung liege vor allen in den klaren durchſichtigen Zie⸗ len der Arbeitervereine und der Unzufrildenheit in den Leiſtungen der Gewerkſchaften. Eine Hebung der wirtſchaftlichen Lage der Arbeiterſchaft würde nicht möglich ſein durch eine einzelne Klaſſe, ſondern ngür durch das Zuſammenwirken von Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer Durch die Arbeitervereinsbewenung habe ein großer Teil der Arhbeiterſchaft wieder Vertrauen zum Unternehmer gefaßt. Was die Gewerkſchaften durch fahrzehntelange Maulwurfsarbeit zu Grunde gerichtet haben, müſſe von den Arbeitervereinen wieder aufgerichtet werden. Wer der ſozialdemokratiſchen Be⸗ wegung ſeine Unterſtützung leihe, bei dem müſſe es heißen: Mitgegangen. mitigehangen. Die Gewerk⸗ ſchaftsbewegung habe den Arbeitern nicht das Denken aunerzogen, ſondern der aroßen Maſſe ſei das Denken bctewöhnt worden. Erßaltung des Wirtſchaftslebens, Erzießung zur Perſönlichkeit und Liebe zu Fürſt und NVaterland, das ſeien die drei Grundpfeiler, an denen die Arbeitervereine feſtbhalten müßten. Daunn würde entſtehen im Deulſchen Vaterlande ein Volk, ein Reich und Gott. Leßßafter Beifall folgten den Aus⸗ führungen beider Redner. 13 Vorßtzender Hilbig brachte hierauf ein Hoch auf den Koiſer und den banriſchen Landesfürſten aus, in das die Nerſammlung frendia einſtimmte. Darauf tolgte der Geſang von„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ unfer Myſirßegleitung. 85 Die öffentliche Tagung mar damit— um 1 Uhr heendigt und es folate dann das Mittageſſen jn dem kleinen Saale des Geſelfſchaftsßauſes. Nachmit⸗ taas fand bie geſchloſſene Delegierteuſſgung ſiatt. Auf der Tadesordonung derſelben ſtand: Jaßres⸗ und Kaf⸗ ſenbericht. Norſtandswahl. Wahl der Rrviſpren. An⸗ träes des Payfandes uud der RNareine Narſchfeßenss, ſich erneuernden Uebungen iſt eine Selbſter⸗ ziehung durch Vervollkommnung der ſinnlich⸗ piychiſchen Vorgänge. Der Lehrer hat nur di Aufgabe, jenen Sinn, der geſtärkt werden ſoll, möglichſt zu iſolieren. 5 Haben nun die Sinne eine genügende Sicher⸗ heit erreicht, ſo drängt das Kind von ſelbſt auf ſeine intellektuelle Betätigung hin. Des Füh⸗ rers Amt iſt es nun wieder, die innere Auf⸗ merkſamkeit des Kindes zu iſolieren, um es ſo von Eindrücken zu Vorſtellungen, vom Kon⸗ kreten zum Abſtrakten und Aſſoziierten hinzu⸗ führen. Nur gilt als Haupterfordernis,„daß ſich der Lehrer ſo wenig als möglich einmiſche und durchaus nicht zulaſſe, daß das Kind an einer übermäßigen Anſtrengung der Selbſter⸗ ziehung ſich abmühe“. Darin liegt ſeine größte Kunſt. Seine drei Merkworte lauten: Bündig⸗ keit, Einfachheit, Sachlichkeit. Der Weg, der die Kleinen zum Schreiben führt, iſt ein doppelter. Zuerſt werden die Schriftformen im Umriß nachgefahren und dann mittels färbender Stifte ausgefüllt. Sodann überfährt das Kind(hbald bei offenen, bald bei geſchloßſenen Augen) die aus Sandpapier aus⸗ geführten Schreibbuchſtaben, bis es deren Form ſich eingeprägt hat. Um nun den beim Schrei⸗ ben in Verwendung kommenden Muskel⸗ mechanismus zu üben, überfährt das Kind die Sandpapierzeichen mit dem Zeige⸗ und Mittel⸗ finger der rechten Hand. und endlich folgt es mittels eines Holzſtiftes der Jorm eines durch⸗ furchten Schriſtzeichens. Die Erfolge dieſer Lehrweiſe ſind wohl überraſchende. Nach zwei⸗ einhalb Monaten ſchreiben die Kleinen ganz frei, ohne Hefte, alles Vorgeſprochene nach. Auch die Art, wie ſie leſen und rechnen lernen, iſt ſo einfach und pfychologiſch, daß die Beſucher des Kinderheimes Staunen und Rührung nicht unterdrücken können. In vierzehn Tagen leſen zu lernen und das Geleſene zu verſtehen, iſt wohl ein wahrer Triumph der Lehrkunſt! Hierfür gilt als beſter Beweis die raſche Ver⸗ breitung dieſer Schultype. Das erſte Kinder⸗ heim(Casa dei Bambini) war am 6. Januar 1907 im Bezirke San Lorenzo in Rom eröffnet worden. Am 7. April und am 4. November desſelben Jahres folgten weitere zwei ſolcher Anſtalten, am 18. Oktober 1908 die Humanitäre Geſellſchaft in Mailand nach, und 1909 die Waiſenhäuſer und Kleinkinderſchulen der italieniſchen Schweiz. Nach gleichen Grund⸗ ſätzen geleitete Anſtalten ſind jetzt in Italien ſehr häufig, viele darunter von Gemeinden er⸗ richtet. Auch in Frankreich, England, den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Indien ſind heute ſchon zahlreiche ſolcher Schul⸗ formen in Betrieb. Greßzh. Bof⸗ und National⸗ theater Mannheim. Gaſtſpiel des Kammerſängers Fritz Vogelſtrom. Zu den Reden von ehrwürdigſtem Alter ge⸗ hört auch der Spruch, daß der Beifall der Mehr⸗ heit das Urteil beſtimmen müſſe, daß alſo jedes andere Urteil ungerecht ſei. Nun rauſcht aber Gutes und Schlimmes an den ungetrübten Ohren ſo vieler Opernfreunde vorbei, nicht ſelten iſt die jeweilige Laune des Zuſchauers, zuweilen ſeine Vorliebe für Aeußerliches die wahre Ur⸗ ſache, warum das Eine oder das Andere einen ſo lebhaften Eindruck auf ihn macht. Eine ſchöne Erſcheinung, ein bewegliches Mienenſpiel, ein ſprechendes Auge und eine ſchöne Stimme ſind für viele Laien alles; Leſſing nennt ſie nur „ſchätzbare Gaben der Natur“. Eine gütige Natur hat Herrn Fritz Vogelſtrom mit ſol⸗ chen Gaben ausgeſtattet, das Verdienſt unſeres Vogelſtrom— ſo dürfen wir ihn wohl noch heute nennen— iſt, daß er jahrelang und mit großem Fleiß an der Ausbildung dieſer Gaben gearbeitet hat. Aus dem Naturſänger iſt der Kammer⸗ ſänger geworden, deſſen ganze Geſangsweiſe von einer lobenswerten Kultur geleitet wird. Dieſe entſcheidet, nicht allein die Stimme! Und ſo trifft es ſich gut, daß die Menge ſich der Naturgaben erfreut, die Freunde ernſter Kunſt — die wohl immer in der Minderheit ſein wer⸗ den— ſich an der geſanglichen Ausfeilung er⸗ laben. Wo nun der Beifall beider Faktoren einig geht, das gibt einen guten Klang; und ſo geſchah es geſtern abend, als Fritz Vogelſtrom ſeinen Radames ſang. Er iſt noch derſelbe, die⸗ ſer Radames von glänzender, ſtets die Grenzen des ſchönen Klanges wahrenden Wirkung; neues wäre über ihn kaum zu melden. Aida iſt eine unſerer wirkſamſten Opern, die Damen Rabl und Lippe, die Herren Fenten, Frank, Fiſcher ſowie Fräulein Freund, die den ſchwierigen Geſang der Prieſterin geſtern mit beſonderer Schönheit ausführte, ſeien mit ver⸗ dienter Anerkennung genannt. Da auch Chor und Orcheſter das gute Gelingen beförderten, da die Tänze wieder mit ſicherem Stilgefühl durch⸗ geführt wurden, da die Herren Gebrath und Lederer die ganze Vorſtellung mit gewiſſenhafter Umſicht leiteten, ſo verlief der Abend in genuß⸗ reicher Form. 1 Daß Fritz Vogelſtrom mit lebhaftem, herz⸗ lichen Beifall aufgenommen wurde, verſteht ſich. Wir heißen ihn ſtets willkommen und freuen uns auf ſeinen Lohengrin. A. Bl. Neues Theater im Roſen⸗ garten. Im wunderſchönen Monat Mai. Luſtſpiel in vier Akten von Ludwig Spannuth⸗Bodenſtedt. Das Luſtſpiel iſt wirklich beneidenswert harm 08. Im wunderſchönen Monat Mai erwachen die Maiteufelchen und bringen die liebenden Herzen zuſammen. Reſultat: zum Schluß vier Paare glücklich verlobt. Der Mai des Lebens iſt die herrlichſte Zeit. Beweis: Dr. Uſener, der bei ſeinem 25ſährigen Aerztejubiläum als alter Herr Aktive ſeines Korps zu ſich geladen hat und in ihrem Kreiſe noch einmal längſt ver⸗ gangene, köſtliche Tage auferſtehen läßt. Alles durch Vorſtadthühnen ⸗Sentimentalität im Familienblattſtil zuſammengehalten. Geſpielt wurde im ganzen nett, ohne daß man ſich der undankbaren Mühe unterzogen hätte, das bei⸗ nahe ungewöhnlich gewöhnliche Stück beſonders zu ſteigern. Herr Alexander Kökert hatte in der Rolle des Dr. Uſener ſeit längerer Zeit ein⸗ mal wieder Gelegenheit ſich von der allerbeſten Seite zu zeigen. Man ſollte den beliebten Kün ler öfters in ſolchen jovialen Väterrollen—(es ſei nur an ſeine ſamoſe Darſtellung in Vater und Sohn“ erinnert)— herausſtellen.— Der Autor durfte ſich dem beifallsfreudigen Puhli⸗ kum gerne zeigen. Dr. V. G. ——— 2 — Grteral⸗Anzeiger.— Vadiſche N Montag, den 4. Mai 1914. 5 Mannheimer pferderennen. 1. Tag. Der geſtrige Renntag war außerordentlich vom Wetterglück begünſtigt. Zwar war es namentlich in den Vormittagsſtunden herbſtlich kühl, aber in den erſten Nachmittagsſtunden kletterte das Queckſilber im Thermometer eifrig in die Höhe. Dazu ſtrahlte den ganzen Tag über der Himmel ſo herrlich blau, wie eben nur ein feſtlich geſtimmter Frühlingshimmel ſtrahlen kann. Die Vorausſetzungen für eine Maſſenwanderung nach den Rennwieſen waren alſo gegeben. Es herrſchte auch in der Tat ein Maſſenzudrang. Um halb 3 Uhr waren die Tribünen noch verhältnismäßig ſchwach beſetzt. Aber als kurz nach drei Uhr zum erſten Male drüben am Neckardamm die rote Flagge des Starters fiel, da konnte ſelbſt das ſchärfſte Auge kein unbeſetztes Plätzchen entdecken. Am ſtärk⸗ ſten wax ſelbſtverſtändlich wieder der billigſte aller Plätze der Neckardamm, beſetzt. Eine lückenloſe Menſchenmauer zog ſich vom neuen Bootshaus der„Amicitia“, das dem Rennplatz in der Nordoſtecke einen ſo effektvollen Abſchluß gibt, bis nahezu zum Eiſenbahndamm. Man ſchätzt wohl nicht zu hoch, wenn man die Zahl der„Galeriebeſucher“ auf 30000 angibt. Und auf der Tribünenſeite werden ſich wohl rund 10000 Perſonen befunden haben. Der glänzende, alle Erwartungen übertreffende Be⸗ ſuch kommt auch in den Einnahmen von Ein⸗ trittsgeldern zum Ausdruck. 6500 Mark wur⸗ den mehr als am gleichen Tag desVorjahres ein⸗ genommen. Selbſt derjenige, der nicht enragierter Sports⸗ mann iſt, wobei wir nicht einmal an die ſport⸗ lich Intoleranten denken, die da meinen, was ſoll ich mich für Pferderennen intereſſieren, ein Gaul kommt doch immer zuerſt an, findet bei einem Beſuch der Mannheimer Rennen viel des Intereſſanten und Sehenswerten. Da entzückt einmal den Naturfreund das herrliche Pano⸗ rama. Am impoſanteſten weltumſpannender Induſtrie, die hochragenden Schlote, und die gewaltig ſich dehnenden Vor⸗ örte, hier Waldhof, Käfertal und Feudenheim mit ſeiner vorgelagerten Villenkolonie, dort Neckarau und Rheina. Wie lange wird es noch dauern, bis der Rennplatz völlig ein der Stadt liegt. Schon heute rückt die Nach⸗ barſchaft näher und näher. Aber mag er noch ſo feſt vom Häuſermeer der Großſtadt umklam⸗ mert werden, von ſeinem Zauber wird kein Stückchen abbröckeln. Aber es gibt noch ein„Panorama“, das nicht icht an einem anderen Platze in ſolcher Groß⸗ irtigkeit zu finden iſt: das Geſellſchaftsbild, das vor den Tribünen wie in einem Kino vor dem Auge des Beſchauers vorüberzieht. In der Pracht der Toiletten können wir getroſt mit Baden⸗Baden und Karlshorſt konkurrieren. Nur kam die Toilettenſchau, die die Frühjahrs⸗ mode alljährlich in ſo pompöſer Weiſe charak⸗ teriſiert,diesmal nicht voll zurGeltung Das duftig⸗ 2 liebe. Man ſah deshalb geſtern auch in der Hauptſache Jackenkleider in mehr gedämpften Farbennuancen, viel der Frühjahrsmode wurde im ganzen ſehr gut Beidelberger Stadttheater. ariſtana⸗Kammerſpiel des Münchner Künſtler⸗Eu⸗ ſembles. Regiſſeur: Richard Man.) Um das Gute vorwegzunehmen: die zwei kleinen Einakter am Anfang und Schluß„Der geheimnisvolle Anbeter“ und„Ritter Baldrian“ waren recht amüſant; amentlich Richard Manz erwies ſich als glänzen⸗ ber Dayſteller, wie überhaupt alle ſeine perſönlichen Leiſtungen vorzüglich waren.— Auch die Tänze konn⸗ ten ſich ſehen laſſen.— Tout le reste war ein Rein⸗ fall— hautgoüt von A bis Z3.„Vornehmes Famt⸗ lHienprogramm“ ſagte die Annouce. Feine Familie, die ſich dans Menü vorſetzen läßt! Jedes funge Mäd⸗ chen hätte nach der 1. Strophe des 1. Guplets nach Hauſe geſchickt werden müſſen. Die Sängerinnen hat⸗ m zwar extravaganteſte Toiletten aber keine timme. Der Sänger noch weniger. Wenn man aubt, daß ſo minderwertige Darbietungen ſür die Propinz“ gut genug ſind, ſo irrt man ſich. Bedauer⸗ daß ein Teil des Publikums noch klatſchte, Hausſchlüſſel in Aktion treten zu .f ſen Zwiſtigkeiten au der Berliner Handelshoch⸗ „„ der Jaſtrow⸗Angelegenheit wird Entſcheidung früheſtens heute fallen, ba das elteſten⸗Kollegium ebenſo wie die Dozenten erſt zute zu einer Plenarſitzung zuſammentreten. In⸗ wiſchen verbleibt es, wie wir bereits gemeldet haben, bei dem von den Dozenten und der Studentenſchaft gefaßten Beſchluß, wonach die Vorleſungen an der von heute ab ausgeſetzt werden. 8 Generalmuſitdirertor v. Schuch eruſtlich erkraukte Unſer Korreſpondent ſchreibt unterm 3. ds, aus Dresden: Berliner Blätter meldeten von einem Schlagaufall. den der Dressner Generalmuſikdirektor vom 3. Mai bis betont. ſich auf das Rennen Kleid wagte. recht klein, aber deshalb auch nicht billiger ſind, Ich möchte auch die Dame ſehen, die mit einem unmodernen Auf den Hüten, die ja wieder dominierte der Reiherſtutz in mitunter recht koſtbaren Exemplaren. Ein Vermögen iſt ge⸗ ſtern in dieſer Spezialität herumgetragen wor⸗ den. Was nützt alles Predigen gegen den Vogelmord. Vor der Tyrannin Mode beugt ſich eben die tierfreundlichſte Frau. Nun zum Sport! Er war geſtern charak⸗ teriſtiſch durch die Kleinheit der Felder. Am auffallenſten war die ſchwache Beſetzung im wertvollſten Rennen des Tages, dem mit 14500 Mark dotierten„Preis vom Rhein“. Paſſivität der Rennſtallbeſitzer war nicht etwa auf die mangelnde Qualität des Geläufs, wie mancher glauben mag, der den aufwirbelnden Staub ſah, zurückzuführen. Das Geläuf war durchaus elaſtiſch. Die Staubentwicklung iſt auf den neuen Bahnuntergrund zurückzu⸗ führen, der ſich leicht ſtäubt. Es waren andere Urſachen, die die ſchwachen Felder verſchuldeten, Urſachen, die mit dem Rennbetrieb in keinem Zuſammenhang ſtehen. Am erfolgreichſten war eine neue Erſcheinung auf dem Mannheimer grünen Raſen, Erbprinz zu Bentheim, der auf den von uns getipten„Nicht doch“ im Preis vom Rhein Sieger wurde. In zwei wei⸗ teren Rennen wurde er einmal Vierter und ein⸗ mal blieb er unplaziert. Ein weiterer homo novus, Frhr. v. Bonnet, war im Waldhof⸗ Jagdrennen und im Preis vom Neckar ſiegreich. In einem dritten Rennen wurde er nur Fünf⸗ ter. Lt. Dietzſch erſtritt das Heidelberger Jagdrennen in brillanter Manier. Am meiſten, in 5 von 7 Rennen, ſtieg Lt. Frhr. v. Ber⸗ chem in den Sattel. Das eigenartige iſt, daß er in 4 Rennen ſich das zweite Geld ſicherte und im fünften, dem Roſengarten⸗Flachrennen, einen hervorragenden Sieg erfocht. Lt. von Moßner, wie v. Berchem, ein guter Bekann⸗ ter der Mannheimer Turfgemeinde, ſtieg vier⸗ mal in den Sattel, konnte aber nur dreimal 3. und einmal 2. werden. OL. Hallſtröm, der unſeres Wiſſens das erſtemal hier ſtartete, ſtieg nur einmal in denSattel, konnte aber dafür in dieſem Rennen, dem Offizier⸗Hürdenrennen, als Sieger zur Wage zurück. Herr Repelar 0 einmal dritter und blieb einmal unpla⸗ ziert. Es gab zwar verſchiedene Stürze, aber keiner hatte glücklicherweiſe nachteilige Folgen für Roß und Reiter. Im Offizier⸗Hürdenrennen trat der ſeltene Fall ein, daß das Feld, das ſchon eine ziemliche Strecke zurückgelegt hatte, wieder zum Start zurückkehren mußte, weil ein Pferd nach dem andern angehalten wurde. Dreimal mußte zum Start angeſetzt werden, ehe die Sache klappte. Diejenigen, die geduldig ausharrten, bekamen im letzten Rennen noch hervorragenden Sport zu ſehen. Es ſtellten ſich zwar nur zwei Pferde dem Starter, aber die Quantität wurde völlig durch die Qualität er⸗ ſetzt. Wirklich glänzend wurde dieſes Rennen von den beiden Offizieren geritten. Der tech⸗ niſche Apparat klappte wieder vorzüglich, Jeder war mit Hingabe auf ſeinem Poſten, ſodaß ſich alles wie am Schnürchen abwickelte. Die Wett⸗ lüuſt war ſehr rege. Wurden doch 18 000 Mark mehr als im Vorjahre, im Ganzen 191000., umgeſetzt. Auch in der neuen Rennbahn⸗ reſtauration herrſchte Großbetrieb. Herr Reſtau⸗ rateur Schenk hat die Feuerprobe ſehr gut be⸗ ſtanden. Er zeigte ſich dem Andrang völlig ge⸗ wachſen. Hoffen war, daß ſich das Wetter des morgigen zweiten Renntages ebenſo gut an⸗ läßt, wie geſtern, damit der Badiſche Renn⸗ verein in dieſem Jahre beſſer, als im Vorjahre abſchneidet. Nachſtehend der Verlauf der Ren⸗ nen. 1. Flachrennen für Landwirte. Ehrenpreis gegeben vom Landwirtſchaftlichen Bezirksverein Mannheim dem ſiegenden Reiter und garantiert 650 Mark. Hiervon 350 Mark dem erſten, 150 Mark dem zweiten, 100 Mark dem dritten und 50 Mark dem vierten Pferde. Für Zjährige und ältere in Baden, Heſſen und Rheinbayern gezüchtete oder mit Staats⸗Unter⸗ Die erlitten habe. gungen kann ich folgendes mitteilen. Geheimrat v. Schuch litt an einem Bronchialkatarrh. Die Aerzte empfahlen ihm vollſtändige Ruhe. Nach einem kurzen Urlaub nahm er ſeine Tätigkeit wieder auf. Es kamen die Ueberanſtrengungen und umfangreichen Proben, die die Parſifalinſzenſerung mit ſich brachte. v. Schuch erhielt einen Rückſchlag, dazu ſtellte ſich allgemeine Ermüdung und Nervenentkräftung ein. Die Aerzte empfahlen ihm abſolute Ruhe. Er hütet das Bett. Man hofft auf ſeine baldige Wiederherſtellung, doch dürfte mit der Wiederaufnahme ſeiner Tätigkeit nicht vor der neuen Spielzeit zu rechnen ſein. Münchener Theaterprozeß. Einer der größten Theaterprozeſſe der letzten Zeit wird am 4. Juni in München ſeinen Anfang nehmen. Dir. Ernſt Schrumpf vom dortigen Volkstheater hat gegen den verantwortlichen Redak⸗ teur des Neuen Wegs“, des Verbandsorgans der Bühnengenoſſenſchaft, die Belci⸗ digungsklage angeſtrengt, weil ihm in einem ſehr ſcharf gehaltenen Artikel die ſittliche und künſt⸗ leriſche Reife zur Leitung einer Bühne öffentlich abgeſprochen worden war. Der Prozeß wird ver⸗ mutlich reich an ſenſationellen Zwiſchenfällen ſein. Das Gericht hat eine umfangreiche Zeugenverneh⸗ mung angeordnet, und der bekannte Amtsgerichts⸗ rat Mayer, der die Verhandlung leiten wird, hat die Dauer des Prozeſſes auf zunächſt acht Tage feſtgeſetzt. Dir. Schrumpf hat ſich Juſtizrat Mauer⸗ meier zum Rechtsbeiſtand erwählt, während der Beklagte von den Rechtsanwälten Dr. Ernſt Schle⸗ ſinger und Graf Peſtalozzi verteidigt wird. Ein neues Werk von Hermann Bahr. Ein neues Stück, das Hermann Bahr ſoeben be⸗ endet hat, iſt eine Komödie in vier Akten und hat den Titel„Der Querulant“. Bahr hat in die⸗ ſer Arbeit das gewohnte Milieu großſtädtiſcher In⸗ Nach perſönlich eingezogenen Erkundi⸗ Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 10. Mai 1914. ſtützung dahin eingeführte Pferde. 1200 Meter.(11 Unterſchriften.) Es liefen 6 Pferde. Hrn. A. Beſt's 6j. dbr. St.„Perſe“, 70 Kilo 1 Hrn. H. Hauk's 4j. br. W.„Pegaſus“, 68 Kilo 2 Hrn. Otto Lienhart's 4j. ſchwbr. St.„Pia“, 68 Kilo 8 Hrn. H. Hauk's 3j. br. H.„Blitz“, 61%½ Kilo 4 Herren R. Futterer u. H. Epple a..⸗H.„Togo“, Diſtanz ca. 71½ Kilo 0 Hrn. Jacob Schalter's 5j. br. St.„Dinette“, 70 Kilo 0 Nach ſchlechtem Start geht das Sextett mit Perſe in Führung abz dichtauf Pegaſus und Pia. In dieſer Reihenfolge wird das ganze Rennen in flotter Pace abſolviert. Togo liegt ſtändig auf dem letzten Platz. Mit einer Länge gewonnen; drei Längen zwiſchen dem zweiten und dritten, eine Länge zwiſchen dem dritten und vierten Pferde. Tot.: Sieg 28:10 Platz 18, 21:10. 2. Heidelberger Jagdrennen. Ehren⸗ preis dem ſiegenden Reiter und garantiert 4000 Mark. Hiervon 2700 Mk. dem erſten, 650 Mk. dem zweiten, 450 Mk. dem dritten und 200 Mk. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten.— Für Ijährige und ältere Pferde, die weder ein Ren⸗ nen von mehr als 3000 Mk., noch in den Jahren 1913 und 1914 in Flach⸗ und Hindernis⸗Rennen mehr als in Summa 10000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz ca. 3000 Meter.(31 Unterſchrif⸗ ten, von denen 19 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Leutn. Dietzſch's 61. br. H.„Courage II½ 71½ Kilo, Reiter Beſitzer 1 Hru. E. Suckow's a. br. W.„Shannon Lad“, 78½ Kilo, Reiter Ltn. Frhr. v. Berchem 2 Rittm. Graf R. v. Hardenberg's 6j. br..⸗W. „Spaniſh Galleon“, 71½ Kilo, Reiter Beſitzer 8 Hrn. A. v. Hanſemann's 5j..⸗W.„Mount Coore“, 70 Kilo, Reiter Ltn. Erbprinz zu Bentheim 4 Hrn. M. Goeſchen's 41..⸗W.„Wiſe Tom“, 67½ Kilo, Reiter Lin. Frhr. v. Bonnet 5 Hru. R. Dalbkermeyer's 4j. dbr. W.„Martin Chuzzlewit“, 65½ Kilo, Reiter Herr Repelar 0 Hrn. H. Ludwig's a..⸗W.„Sunbath“, 78½ Kilo, Reiter Itn. Mekelburg 0 Nach Fall der Flagge führt Wiſe Tom, dicht ge⸗ folgt von Shannon Lad, Martin Chuzzlewit und Courage II, Sunbath liegt am Schluß. Die zweite Hecke in der Schleife ſieht Courage II, Mount Coote, Spaniſh Galleon und Shannon Lad in Front. Am Bogen an der Luiſenparkfeite fällt Martin Chuzzlewit weit zurück und kommt für die Entſcheidung nicht mehr in Frage. Nach der Taxushecke am Neckar⸗ damm trennt ſich Sunbath von ſeinem Reiter und galoppiert allein quer über das Feld. Das letzte Hindernis in der Gewinnſeite wird von Courage II, Shannon Lad und Mount Coote faſt gleichzeitig ge⸗ nommen. Scharfer Endkampf um den erſten Platz, den Courage II mit einer Länge zu ſeinen Gunſten entſcheidet. Halslänge zwiſchen Shannon Lad und Spaniſh Galleon, eine Länge zwiſchen dem dritten und vierten Pferde. Tot.: Sieg 56:10, Platz 20, 17, 48:10. 3. Offiziers⸗Hür denrennen. Ehren⸗ preis dem ſiegenden Reiter und garantiert 3000 Mark. Hiervon 2000 Mk, dem erſten, 500 Mk. dem zweiten, 350 Mk. dem dritten und 150 Mk. dem vierten Pferde. Offizier⸗Rennen.— Für Ajährige und ältere Pferde, welche kein Rennen von mehr als 3000 Mark gewonnen haben. Di⸗ ſtanz ca. 2500 Meter.(14 Unterſchriften, von denen 12 ſtehen geblieben.) Es liefen 5 Pferde. Oberleutn. Hallſtröm's 6j. br. W.„M..“, 687½ Kilo, Reiter Beſitzer 1 Oberleutn. Richard's a. br. W.„Hardriding Dick“ 70%½ Kilo, Reiter Ltn. Frhr. v. Berchem 2 Rittm. v. Kummer's 41..⸗H.„Pulver“, 64 Kilo, Reiter Ltn. Frhr. v. Moßner 8 Leutn. Erbprinz zu Bentheim's 6j. br. W.„Hal⸗ ley“, 68 Kily, Reiter Beſitzer 0 Leutn. Mekelburg's 4. br. St.„'Du“, 64 Kilo, Reiter Itn. Frhr. v. Bonnet 0 Der Start iſt außerordentlich reich in Zwiſchen⸗ fällen. Dreimal muß die Flagge fallen. Beim zweiten Start trennt ſich'Du gleich von ihrem Reiter. Die übrigen galoppieren bis zum Eiſenbahn⸗ damm, werden aber dann nacheinander angehalten. 'Du wird durch einen Stallburſchen zum Start zu⸗ rückgeritten. Beim dritten Start bricht ſofort wieder tellektualität und damit auch die Form ſeiner letz⸗ ten Stücke verlaſſen und iſt, nach ſeinem eigenen Wort,„ins Volk gegangen“. Die Arbeit iſt„Frank Wedekind in herzlicher Freundſchaft zum fünfsig⸗ ſten Geburtstag“ zugeeignet. Kölner Blumenſpiele. Geſtern fanden zum 16. Male die von dem ver⸗ ſtorbenen Hofrat Faſtenrath ins Leben gerufenen Kölner Blumenſpiebe ſtatt. Blumenkönigin war in Vertretung der Königin von Spanien die Ge⸗ mahlin des Konſuls de Aſis Cahallero⸗Frank⸗ furt a. M. Oberbürgermeiſter Wallraf, der Vor⸗ ſitzende des Verwaltungsrats der Faſtenrath⸗Stiftung, gab bekannt, daß. von den 8500 der diesjährigen Zinſen der Faſtenrathsſtiftung 1000 ſatzungsgemäß Kölner Schriftſtellern, der Reſt andern Schriftſtellern, u a. Karl Roettger⸗Groß⸗Lichterfelde, Georg Buſſe⸗Palm ſa⸗Berlin und Rudolf v. Delius⸗ Wilmersdorf zugewendet werden. Karlsruher Scheffel⸗Feier. Geſtern Vormittag 11 Uhr fand vor dem Schef⸗ fel⸗Denkmal zu Ehren des Dichters die aus den Kreiſen der Bürgerſchaft hervorgegangene erſte Gedächtnisfeier ſtatt, welche von nun an all⸗ jährlich am 1. Mai vor ſich gehen ſoll. Geſangsvor⸗ träge der„Concordia“ rahmten den Feſtvortrag des Chefredakteurs Albert Herzog ein, welcher den Dichter als den Lobpreiſer der Schönheiten des Le⸗ bens feierte. Der von herrlichſtem Wetter begün⸗ ſtigten Feier wohnten Vertreter der Stadt und der Bürgerſchaft ſowie ein zahlreiches Publikum bei. Otto Henne am Rhyn 5. Der bekannte Kulturhiſtoriker und Schriftſteller Dr. Otto Heune am Rhyn, der viele Jahre hindurch in St. Gallen Staatsarchivar und früherer Redakteur der Freimaurerzeitung in Leipzig war, iſt am Samstag in St. Gallen geſtor⸗ 'Du aus. Gleich darauf kommt Halley aus der Bahn und muß angehalten werden. Die Entſcheidung liegt alſo nur noch zwiſchen M.., Hardriding Dick u. Pulver, die in dieſer Reihenfolge faſt die ganzeStrecke zurücklegen. Pulver liegt bis zu der Hürde an der neuen Tribüne auf dem zweiten Platz, fällt aber hier zurück und muß ſich mit dem dritten Platze begnügen. „M..“ läßt ſich durch den gut aufrückenden Hard⸗ riding Dick den Sieg nicht mehr ſtreitig machen und gewinnt mit 2 Längen. Pulver zurück. Tot.: Sieg 72:10, Platz 32, 20:10. 4. Roſengarten⸗Flachrennen für Jagdpferde. Handicap. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und garantiert 3500 Mark. Hiervon 2300 Mark dem erſten, 600 Mark dem zweiten, 400 Mark dem dritten und 200 Mark dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten.— Für 4⸗ jährige und ältere Pferde. Diſtanz ca. 2500 Meter.(39 Unterſchriften, von denen 14 ſtehen geblieben.) Es liefen 3 Pferde. Hrn. A. v. Dietze's 5j. ſchwwr. W.„Preſton“, 62 Kilo, Reiter Ltn. Frhr. v. Berchem 1 Hrn. A. v. Schilgen's a. br. St.„Argile“, 70 Kilo, Reiter Beſitzer 2. Herren J. u. G. Reimann's a. obr. St.„Niſſa“, 68 Kilo, Reiter Ltn. v. Moßner 3 Nach verunglücktem Start geht das Trio mit Argile in Führung ab. Preſton und Niſſa liegen auf den nächſten Plätzen. Bei der Tribüne hat ſich bereits Preſton auf den erſten Platz vorgeſchoben. Niſſa und Argile galoppieren dichtauf im zweiten Treffen. Nach der Tribüne fällt Argile etwas zurück, kommt aber bald wieder auf und verweiſt Niſſa auf den zweiten Platz. Am Eiſenbahndamm iſt Niſſa be⸗ reits erledigt. In der Geraden ſcharfer Endkampf zwiſchen dem noch ſehr friſchen Preſton und Argile. Das ganze Rennen wurde ſehr ſcharf geritten. Mit einer Länge gewonnen. Sechs Längen zwiſchen den zweiten und dritten Pferde. Tot.: Sieg 27110. 5. Preis vom Rhein. Jagdrennen. Ehrenpreis, gegeben von Sr. Durchlaucht Fürſt Max Egon zu Fürſtenberg dem ſiegenden Reiter und garantiert 14 500 Mark. Hiervon 8500 Mk. dem erſten, 2100 Mk. dem zweiten, 1800 Mk. dem dritten, 1350 Mk. dem vierten und 750 Mk. dem fünften Pferde. Herren⸗Reiten.— Für 4⸗ jährige und ältere inländiſche und öſterreich⸗ ungariſche Pferde. Diſtanz ca. 4000 Mtr.(37 Unterſchriften, von denen 17 ſtehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Hrn. E. v. Bennigſen's 4j. hbr. St.„Nicht doch“, 68½ Kilo, Reiter Erbprinz zu Bentheim 1 Hrn. Dr. G. Pachaly's 4j. ſchw. St.„Polia“, 67 Frau B. Moormann's a..⸗St.„Erbſchaft“, 69% Kilo, Reiter Etn. v. Moßner 3 Herren J. u. G. Reimann's 4j. br. St.„Sara“, 63 Kilo, Reiter Herr Purgold 4 Hrn. R. Dalbkermeyer's 5j. ſchw. St.„Abſage“, 73 Kilo, Reiter Herr Repelar Hru. H. Krauſe's 4j. br. W.„Quo vadis“, Kilo, Reiter Frhr. v. Crailsheim Nicht doch kommt vom Start am beſten weg. Abſage und Quo vadis dicht auf. Am Schluß Sara. Der große Graben wird von Qup vadis zuerſt ge⸗ nommen. Nicht doch, Polia und Erbſchaft liegen dicht beiſammen auf den nächſten Plätzen. Auf der Flachen vor der Tribüne macht Abſage einen Rumpler und trennt ſich von ihrem Reiter. Der Neckardamm wird mit Quo vadis noch in Front paſſiert. Nicht doch, Polia und Erbſchaft liegen auf den nächſten Plätzen. Vor der Eiſenbahnhecke ſcheidet Quo vadis, der wie der Sieger ausſieht, durch Sturz aus. Sara, die immer auf dem letzten Platz lag, refüſtert die Hecke an der Eiſenbahnecke, wird aber ſchließlich nach⸗ geritten und ſichert ſich ſo das vierte Geld. Im Ein⸗ kauf war das wertvollſte Rennen des Tages ſchon 0 60 0 Feac bne 68 rHte0 ll 14539 ben. Er wurde geboren zu St. Gallen, wo er auch das Gymnaſium beſuchte. Seine Studien betrieb er an der Univerſität Berlin. Das Leben führte ihn als Gymnaſialprofeſſor, Staatsarchivar, Redakteur durch verſchiedene Städte Deutſchlands und der Schweiz. Seine kulturgeſchichtlichen Werke, wie die „Aligemeine Kulturgeſchichte“, beſonders aber ſeine „Kulturgeſchichte des deutſchen Volkes“, machten ſeinen Namen bis in die breiteſten Schichten des deutſchen Volkes bekannt. Henne am Rhyn ſtand im 86. Lebensjahre. 100 000 Fraucs für Tuberkuloſekranke. Der bekannte belgiſche Großinduſtrielle Ernſt Solway überwies dem waadtländiſchen Staatsrat 100000 Franes zum Andenken an den Arzt Dr. Louis Bourget. Mit dieſer Summe ſoll innerhalb anderthalb Jahren ein Pavillon für Tuberku⸗ loſekranke errichtet werden. Dr. Bouget hat Solway mehrere Male mit Erfolg ärztlich behandelt. Vereinigte Inſpizienten Deutſcher Bühnen. Die 3. Generalverſammlung der Vereinigten Inſpizienten Deutſchen Bühnen findet Sonn⸗ tag, den 17. Mai 1914, vormittags ½% Uhr, in Berlin, Tonklub„Alt Berlin“, Blumen⸗ ſtraße 10, ſtatt. Nus dem Mannheimer Kunstleben. Theaternotiz. In der morgigen Lohengrin⸗Aufführung, in der Fritz Vogelſtrom die Titelpartie ſingt, Bahling die Partie des„Telra⸗ mund“. Im Neuen Theater findet eine Wiederholung des Schwankes„So'n Windhund“ ſtatt. Anfang 8% Uhr. Am Donnerstag wird Ilgenſteins erfolg⸗ reiches Luſtſpiel„Kammermuſik“ zum erſten Kilo, Reiter Ltn. Frhr. v. Berchem 25 . en lichen Akkorden erklang. Schon rein äußerlich, im umfing. Da konnten ſo rechte Maigedanken auf⸗ Rennens ſeitens auch bereits in den Maimarkt verbundenen Schaufenſterſchau gerecht wurden. d. h. ohne men, den Rahmen der Auslagen mit dem ie reinſten Genießens. Form, huldigte ein Montag, den 4. Mai 191a. Geueral-Auzeiger.— gadiſche Reucſte AJachrichten. Mittagblatt) 5. Seite. entſchieden. bedrängt, konnte aber mit Hakslänge gewinnen. Zwei Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Sara weit zurück. Tot.: Sieg 35:10, Platz 20, 16:10. 6. Waldhof⸗Jagdrennen. Handi⸗ ea p. Ehrenpreis, gegeben von Herren Geheimen Kommerzienrat Dr. Haas dem ſiegenden Reiter und garantiert 5000 Mk. Hiervon 3400 Mark dem erſten, 800 Mk. dem zweiten, 550 Mk. dem dritten und 250 Mk. dem vierten Pferde. Her⸗ ren⸗Reiten. Für zjährige und ältere inlän⸗ diſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Pferde, welche kein Rennen von mehr als 5000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz ca. 3500 Meter.(33 Unter⸗ ſchriften, von denen 14 ſtehen geblieben.) Es liefen 5 Pferde. Hrn. Leutn. Frhr. v. Bonnet's 5j. br. H.„In Dubio“, 68 Kilo, Reiter Beſitzer Seutn. Weinſchenk's 61. br. W.„Succurs“, 66/ Kilo, Reiter Ltn. Frhr. v. Berchem 2 Hrn. H. Merten's]. br. St.„Flora Fina“, 64 Kilo, Reiter Herr Repelar 8 Hrn. A. v. Hauſemann's 4J. öbr. St.„Vendetta“, 674 Kilo, Reiter Erbprinz zu Bentheim 0 Hrn. W. Koch's 5j..⸗St.„Florika“, 65%½ Kilo, Reiter Herr v. Herfeld 0 Bom Start ab liegen In Dubio, Succurs und Florika ziemlich in Front. Flora Fina und Vendetta galoppieren am Schluß. Der zweite Tribünenſprung wird von Succurs zuerſt genommen. In Dubio und Florika dichtauf. An der erſten Hecke nach den Tri⸗ bütnen ſcheidet Vendetta durch Sturz aus. An der Taxushecke am Neckardamm folgt Florika, die die ganze Reſtſtrecke reiterlos mitgaloppiert und als Erſte durchs Ziel geht. In der Geraden entſpinnt ſich ein ſcharfes Duell zwiſchen In Dubio und Succurs, das In Dubio mit zwei Längen zu ſeinen 127 entſcheidet. 6 Längen zwiſchen dem zweiten d dritten Pferde. Tyt.: Sieg 18:10, Platz 13, 14:10. 7. Preis vom Neckar. Jagdrennen. Ehrenpreis gegeben vom Victoria⸗Club Mann⸗ heim dem ſiegenden Reiter und garantiert 6000 Mark. Hiervon 4000 Mk. dem erſten, 1000 Mk. dem zweiten, 650 Mk. dem dritten und 350 Mk. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten.— Für Ajährige und ältere Pferde. Diſtanz ca. 3800 Meter.(41 Unterſchriften, von denen 12 ſtehen gebſieben.) Es liefen 2 Pferde. Rittm. Duncklenberg's a. br. W.„Cople Kilo, Reiter Itu. Frhr. v. Bonnet Otn. Ritter's 6j. br. H.„Brodekin“, 74 Kilod, Reiter Itn. v. Moßner 2 Der größte Teil der Reiſe wird Gurt an Gurt mit wechſelnder Führung zurückgelegt. Am Neckar⸗ damm geht Copley klar in Front und gewinnt mit prächtigem Finiſh das tadellos gerittene Rennen mit Längen. Sieg 17:10. 9˙% 68 1 * Mannheims Maifeſttradition. Alle Vorausſetzungen waren gegeben, daß der Auftakt zum Mannheimer Jubiläums⸗Maimarkt, der ſich zu einem integrierenden Beſtandteil des Mannheimer Volkslebens ausgebildet hat, in fröh⸗ natürlichen Kleide, fehlte wenig oder gar nichts zu einer freudigen, feſtlichen Stimmung, hatte doch ſeltſamlich der April in freundlichſter Weiſe mitge⸗ wirkt, daß das Grün der Anlagen ſich üppig ent⸗ wickeln konnte und die Natur in der vollen Pracht ihres Frühlingskleides erſtrahlte. Ebenſo aber konnte man auf den Geſichtern der Menſchenkinder ein freudiges Hoffen ſehen, als nach den kurzen Regentagen der letzten Woche die Sonne wiederkam und mit verheißender Glut unſer liebes Mannheim kommen und nicht wenig werden die Worte von der goldenen Maienzeit auf den Lippen derer geſchwebt Haben, die ſie empfinden oder— gern ihrer ge⸗ denken. Für den Maunheimer war nun der geſtrige Sonntag recht zwieſpältig, denn auf der einen Seite zog es ihn hinaus in die lachende, grünende Natur, auf der andern forderte die Tradition ſeine An⸗ weſenheit in den geliebten Mauern. Und— nicht zu ſeinen Ungunſten ſei's geſagt— er folgte der Tradition und feierte den Maientag keils auf dem Neckardamm, teils auf dem Meßplatz. Es ſoll die⸗ kein Scherz ſein. Die Wanderung oder heſſer das Hinausſtrömen von ſolchen Menſchenmaſſen, wie man ſie geſtern am Neckardamm ſehen konnte, iſt Zeugnis davon, daß es eine alte, feſteingewurzelte Sitte iſt, der die Menſchen alle folgten. Das Mai⸗ rennen iſt dem Mannheimer zum Zielpunkt eines Zeitabſchnittes geworden, mit dem er ſchon borausrechnet und auf den er ſich freut. Es iſt aber auch der Gegenſtand eingehendſter Kritik und langwieriger Disputationen, die mit mehr oder weniger tiefgründiger Sach⸗ und Fachkenntnis ge⸗ führt werden. Die tiefergehende Werkung des annheimer n unſerer Bevölkerung trat aber letzten die Sch 15 fenſterdekorationen verſchiedener größerer e de damit gleichzeitig der mit dem Wenn dieſelbe auch nur noch inoffiziell, Mitwirkung e ſich geht, bemühen ſich doch einzelne Fir⸗ 75 üblichen 7 1 überſchreiten und etwas Außergewöhnliches und zu bieten. Natürlich iſt das Renn⸗ motib überall vorherrſchend und von den Kindern der Flora das Maiglöckchen als ſchmückendes Mo⸗ ment. So bereinigt ſich die Farbenfreudigkeit der slage lachenden Sonnenſchein und den freudigen Geſichtern draußen zu einer Harmo⸗ demſelben Gedanken, wenn au in anderer ebenſo großer Teil der Bevölke⸗ sblatz. Auch hier iſt die rung auf dem Me Nicht doch wurde zwar von Polia hart Prinzgemahl(Frl. Robitſchekk tanzten die die Kleinen mit wonnetrunkenem Zauber den den und vermittelt] Unſere Grenadler Kurioſttä tung ihres tüchtigen M liche Streichmuſik bot Die Kühle des Abends brachte erſt ſehr ſpät etwas Ruhe in die belebten Straßen und drängte die Menſchen in die verſchiedenſten Lokale, die meiſt überfüllt waren. Ein letztes Rendezvous war das Promenadenkonzert am Friedrichs⸗ platz, das von unſerer rührigen Grenadier⸗ kapelle gegeben wurde. So ſchloß der erſte Tag der Mannheimer Maimarktwoche in angenehmer und ſympathiſch günſtiger Weiſe ab. e. Mannheimer Jubiläums⸗Mai⸗ markt. Der Maunheimer Maimarkt zeigt in dieſem Jahre aus Anlaß ſeines 300jährigen Jubiläums ein beſonders feſtliches Gepräge. Ueber den beiden Haupteingängen des Schlacht⸗ und Vieh⸗ 11hofes praugen girlandenumkränzt die Zahlen „300“ u.„1614—1914“. In dem Programm zu den Veranſtaltungen des Maimarkles ſchildert, wie in unſerer Sonderbeilage am Samstag zu leſen war, Herr Direktor Dr. Fries in einer inter⸗ eſſanten geſchichtlichen Abhandlung die Entwick⸗ lung und hohe wirtſchaftliche Bedeutung des Mannheimer Maimarktes. Der Aufſatz ſchließt mit folgender Würdigung: „Der Mannheimer Maimarkt iſt beute eine weitbekannte, glanzvolle Marktveranſtaltung, ſeine Bedeutung für den Pferde⸗, Zuchtvieh⸗ und Schlachtviehhandel nimmt mehr und mehr zu, der Kreis der Käufer und Verkäufer wird immer größer. Der Manmarkt hat ſich durch die Jahrhunderte hindurch kraftvoll forter⸗ halten und aus ſich heraus weiter entwickelt; er iſt zu einem volkswirtſchaftlich bedeutungs⸗ vollen Faktor geworden und bildet neben den ſportlichen und künſtleriſchen Darbietungen eine hiſtoriſch gewordene Veranſtaltung der heutigen Maifeſte.“ Dieſes Fazit charakteriſiert trefflich und präg⸗ nant die Bedeutung des Mannheimer Mai⸗ marktes. Wir möchten wünſchen, daß der Markt auch weiterhin für alle Zukunft ſolch erfreuliche Entwicklung nimmt. Am geſtrigen Sonntag, dem erſten Tag des Maimarktes, begaun mor⸗ gens um 8 Uhr die Muſterung der zur Preisbewerbung angemeldeten Tiere. Wie wir erfahren, ſteht die diesjährige Beteili⸗ gung in Pferden der vorjährigen bis jetzt in Etaws nach. Doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer kleine Ausfall heute oder morgen noch nachgeholt wird. Dagegen iſt die Beteiligung in Zucht⸗ und Maſtvieh heuer erfreulicher⸗ weiſe veger, als im vergangenen Jahre. Die Preiſe konnten alle verteilt werden, da die Dualität des zugetriebenen Viehes durchweg ſehr gut iſt. 3 Frühlingskonzert. Die Mannheimer Maifeſtwoche wurde am Samstag abend mit einem Frühlings⸗ konzert unſerer Grenadierkapelle im Nibelungenſaal eingeleitet. Außer ihr wirkten noch Mitglieder unſeres Hoftheaters, nämlich Frl. Marianne Rub und Frl. Aennie Häns, ſoſpie die Herren Alfred Landory und Lud⸗ wig Schmitz mit. Herr Alexander Kökert hatte zu aller Bedauern wegen Unpäßlichkeit waren naturgemäß auf eine heiter⸗graziöſe Note geſtimmt. Die choreographiſchen Num⸗ mern überwogen daher im Programm. Herr [Schmitz hatte mit ſeinen heiteren Vorträgen men, der gemeinhin im vorgeſchrittenen Früh⸗ ling ja keine beſondere Arbeit mehr zu leiſten hat. Immerhin hat ſich aber der Künſtler als ſchneidiger Infanteriſt ſeiner Aufgabe aufs beſte entledigt. Auch die weiteren humori⸗ ſtiſchen Gaben ſchlugen ein. Frl. Rub und Herr Lan dory ſangen— jawohl ſangen, denn die Schauſpielevin Frl. Rub hat zufälligerweiſe auch eine ganz hübſche Operet⸗ tenſtimme— alſo die beiden ſangen das ſehr moderne Duett„Ach wenn das der Petrus wüßte“, mit ſo reizvoller Innigkeit und Anmut, daß das Publikum mit höchſtem Vergnügen Beifall klatſchte. Eine von den beiden Künſt⸗ lern im zweiten Teil des Abends vorgetragene und von Herrn Landory arrangierte Tango⸗ parodie fand gleichfalls allgemein Gefallen. Im dritten Teil erſchienen die beiden nochmals in einem„Chineſtſchen Tanzduett“ wobei unſer Operettentenor mit einem mächtigen Schwert gar ſchröcklich in der Luft herumſuchtelte und weiß Gott alles köpfen wollte. Immer Gefallen finden im Roſengarten die von Frl. Aennie Häns arrangierten Tanzaufführungen. Unſerer Hofballetmeiſterin kann man aber auch ein be⸗ ſonderes Geſchick für das Arrangement von Tanzſzenen nachrühmen. Ihre im Verein mit Frl. Robitſchek und den kleinen Ballet⸗ ſchülerinnen Maria Dietrich, Hildegard Bräutigam und Anna Schmelzle dar⸗ gebotenen Tanzbilder fanden das Eutzücken aller. So war eine„Moderne Tanzſzene“, die von den drei genannten Kleinen in vorſchrifts⸗ mäßiger Tanztoilette gegeben wurde und bei der man einen ſalongerechten Tago zu ſehen bekam, äußerſt reizvoll. Durch die rauhe Hand eines Schutzmannes(Herr Hecht jr.) wurde dieſes ſüße Idyll geſtört, indem das geſtrenge Auge des Geſetzes das Zuckerpuppenpärchen beim verbotenen Tango erpwiſchte und es buch⸗ 71 choreographiſche Darbietung, ein„Maienta ſetzte dem Ganzen die Krone auf. Um Maienkönigin(Frl. Aennie Hans), um ih Blütentanz. Das ſehr zahlreiche Publikum des Abends ſparte nicht an Beifall und veranlaßte ſo mehretere Zugaben. 5 Unſere Grenadierkapelle, die unter der Lei⸗ iſters Heiſig vorzüg⸗ „erhielt für ihre leichten Darbiekungen ebenfalls dankbaren ſtlich beleuchteten Garten fand ten Pauſe Promenadenkonzert — abhſagen müſſen. Die Darbietungen des Abends ſozuſagen die Rolle des Eisbrechers übernom⸗ misre des Maifeſt⸗Varieteprogramms ſtäblich unter ſeine Arme nahm. Die letzte H rs d vormittags 2 Uhr ab von der Nollſchen Lande⸗ brochen Motorbootfahrten nach dem Rennplatz.? einen der Hauptanziehungspunkte. am 31. Mai 1889 ereignete und in der gauzen Welt [Der große Ainderzug welcher nächſten Mittwoch nachmittag 2 Uhr vom Zeughaushof die Ballonpoſt nach dem Markt⸗ patz bringen wird, bewegt ſich durch die ver⸗ längerte Kunſtſtraße und biegt zwiſchen D l und D 2 zum Marktplatz. Die dem Rathaus zu liegende Hälfte des Marktplatzes wird für die Auf⸗ ſtellung des Zugs polizeilich abgeſperrt ſein und es werden die Zuſchauer gebeten, die Abſperrungs⸗ maßnahmen zu beobachten. Die Ballons, welche die am Zug ſich beteiligenden Kinder im Zeughaushof geſchenkt erhalten, ſind in hochherziger Weiſe von Fräulein Anna Reiß und Herrn Regierungs⸗ aſſeſſor a. D. W. Scipio geſtiftet. Der Kinder⸗ zug, der zwiſchen 1 und 2 Uhr im Zeughaushof gruppiert wird, ſcheint eine ſtarke Beteiligung zu erhalten. Im Zeughaus und im Alten Rathaus ſind Stationen der freiwilligen Sanitätskolonne eingerichtet, die den Zug auch begleiten wird. Mit der Organiſation des Zuges wird der Verkehrs⸗ Verein, wie bereits mitgeteilt, durch den „Feuerio! unterſtützt, der ſchon ähnliche Ver⸗ anſtaltungen vorzüglich durchgeführt hat. Es ſind alſo alle Grundlagen für glatte Abwicklung des Kinderzuges getroffen. Von den pffiziellen Mai⸗Feſt⸗Poſtkarten, welche als Ballonpoſt an die Gasballons gehängt werden, iſt nur noch ein kleiner Vorrat borhanden. Es empfiehlt ſich infolgedeſſen, daß Jutereſſenten ihren Bedarf bis ſpäteſtens heute Montag abend decken. Die⸗Ballonpoſtkarten dürfen nur in Spezialbriefkaſten eingeworfen werden, welche im Verkehrsburean und in den durch Plakate kenntlich gemachten Verkaufsſtellen aufgeſtellt ſind. Dieſe Kaſten werden am Mai⸗ markt⸗Dienstag abend geleert. Sämtliche Karten werden ſodann, um eine Kontrolle für den Preis⸗ wettbewerb zu haben, zugleich aber auch um den Sammelwert der Karte zu erhöhen, ſeitens des Verkehrs⸗Vereins mit einem Stempel verſehen, der die Inſchrift trägt:„Ballonpoſt Mai⸗Feſt⸗ Woche Mannheim 1914.“ Sämtliche Karten müſſen vor dem Einwerfen in die Spezialbrief⸗ kaſten ordnungsmäßig frankiert ſein, weil ſie ſonſt nur mit Strafporto befördert werden können. Es empfiehlt ſich, die Adreſſe mit guter Schreibtinte auszuführen, weil es bei der Eigenart der Veran⸗ ſtaltung vorkommen kann, daß Karten längere Zeit an einem Auffindungsplatz liegen bleiben und der Witterung ausgeſetzt ſind. gebung Mannheims werden, wie auch der Aufdrutk der offiziellen Poſtkarte ausſpricht, hiermit gebeten, aufgefundene Ballonpoſtkarten in den nächſten Poſt⸗ kaſten einzuwerfen. ** Beſichtigung der Bafen⸗ anlagen. Beſonders günſtige Gelegenheit für Hafen⸗ beſichtigung bietet ſich am Maimarkt⸗ Dienstag und am Sonntag, den 10. Mai. An dieſen beiden Tagen wird das Salon⸗ Räderboot„Kronprinzeſſin Ceeiliel⸗ Boppard wegen zwei Kongreßfahrten beſonders hierher fahren(nämlich wegen der am 6. Mai hier ſtattfindenden Tagung der Vollverſamm⸗ deutſchen Gauverbandes im Verband kath kauf⸗ männiſcher Vereinigungen Deutſchlands am 10. Mai. Das Boot wird ſtets an der Niederlän⸗ der⸗Landebrücke anlegen. Dieſer ſchön gebaute Raddampfer wird am Maimarkt⸗Diens⸗ tag vormittags 10 und nachmittags 2 Uhr ab Niederländer⸗Landebrücke für den ermäßigten Fahrpreis von 50 Pfg. pro Perſon eine jedermann zugängliche Fahrt durch die Hafenanlagen ausführen, wobei der Rhein, der Mühlauhafen und der Neckar befahren werden. Am Sonntag, den 10. Mai werden über 1000 Mitglieder des Vereins der Badner⸗ Stuktgart zum Beſuch unſerer Stadt ein⸗ treffen und vormittags 212 Uhr ab Nieder⸗ länder⸗Landebrücke mit dieſem Boot ebenfalls eine Rundfahrt durch die Hafenanlagen unter⸗ nehmen. Ob ſich auch an dieſem Tage eine all⸗ gemein zugängliche Hafenfahrt einrichten läßt, Wie bereits im Programm vorgeſehen, wer⸗ 10 und 3 Uhr ab Rheinbrücke, 11 und 4 Uhr ab Friedrichsbrücke. Die Irisgärten von Toklio. Die Maifeſtdekoration des Apollo- theaters, übte auch am Samstag und Sonn⸗ tag eine große Anziehungskraft aus. Im Sil⸗ berſaal iſt die Ausſchmückung noch durch die niedliche Bambuslauben bereichert worden, die wir bereits am Freitag im Goldſaal bewundern dufrten. Im Café wirken am Plofon auf⸗ gehängte reizende bunte Schirme, die ausſehen, als wenn ſie aus Blütenblätter zuſammengeſetzt wären beſonders dekorativ. Das humoriſtiſche Element wird durch plaſtiſche Darſtellungen be⸗ tont, die an den Pfeilern angebracht ſind. Im großen Theaterſaal fand am Samstag die Pre⸗ ſtatt, das wieder glänzend genannt werden kann. Wir kommen darauf noch zurück. Motorbootfahrten nach dem Rennplatz. Adolf Beez in Orſchwe Freiburg und Karl Fi Oberſtationskontrolleuren. Staatsärztliche Prüfung. Der praktiſche A aus Heitersheim hat ſich der Prüfung für Staatsärzte unter für beſtanden erklärt worden. uf flog heute früh zwiſchen 4 über den Lindenhofſtadtteil den entlang. Das bekannte Surren der Pre Motoren hat manchen Schläfer aus 10 weckt nahm 31 „SL., II“ eine Nachtfahrt von Leipgig nach Ma Dieſe Annahme erwies Dr. Blank an⸗ fen und iſt lung des Badiſchen Handelstages und des Süd⸗ druß automobil wird noch hekannt gegeben. werden. 3 ſonen zum Opfer fielen. heerenden Fluten hatte ein raſender Orkan mit ge⸗ waltiger Urkraft alles Leben hinweggerafft, Menſchen, Bäume, Häuſer, Tiere vor ſich hertreibend, bis er a einer ſoliden Steinbrücke, an welcher die Trümme ſich hoch auftürmten, in ſeiner Kraft gebrochen wurde. Aber nicht genug des Schreckens! in die katholiſche Kirche eingeſchlagen, die den an⸗ Wellen Widerſtand geleiſtet hatte und di aufzüngelnden Flammen wurden vom heulenden kane weiter und weiter getragen, überall Verderb ſtilſrmenden mit ſich führend. mit der Feder zu ſchildern. Unmöglich »Ernannt werden die ſchriebenen Ein Luftſchiff 4% Uhr men aufgeweckt. Man heim gemacht habe. doch als irrig, da„SL. II“ der Luftſchiffhalle zu Leipzi Zeitpunkt ſeiner Abfahrt vor tiv feſtſteht. Lebensmüde. Das ledige, Dienſtmädchen Eliſe Schneid bach bei Kaiſerslautern n tag in ſelb ſich zu in bei. Durch den Sauität Krankenhaus verbracht, iſt e Uhr ſeinen Verletzungen erlegen hatte Spickert ſich eine AUnſittlich ſchulden kommen laſſen und es war i von ſeinem Arbeitgeber Vorhalt den. Die Furcht vo Leben zu nehmen. Mulmaßliches Wetter ain d Der Hochdruct iſt von Nyrdſ guropa gedrungen und hat dort allg löſt; er wird ſich auch noch einige Tage beh woch. Dienstag und Mittwoch Les, aber faſt überall Wetter zu erwarten. Sel boſt m orde und ſüch. Wegen finanzieller Schwi 2. os, Mts. nachmitkags ein 93 Flaſchenßierhändler heimerhängt.— Am 2. d. ſich, wahrſcheinlich gus Furcht Jahre alter verheir. Maurerpalier von Ne der Morchfeldſtraße dortſelbſt in ſelbſtmörderiſch Abſicht einen in ſcharfen tätsautomobil nach dem Allgem. Krauke verbracht, wo er nachts 127½ 11 im Hauſe den die täglichen Hafeurundfahrten 21 10 während der 5 a ch 75 13 1 150 4 Kir. 31 verſtärkt werden. Die Abfahrten ſind täglich Mittwoch, den 6. Maß abends großen Saale des Prinz Berth Hoſpiz), U 3, 23, ſtattfindende Mon ſammlung ſei an dieſer Stell (Näheres im heutigen Inſera *Veteranen⸗Verein Maunhei nochmals auf die vom Veteranenvei %/ Uhr im früheren Lokal„zum A veranſtaltete„Proteſtverf Mitglieder erheben dafelbſt u Maßnahmen des 4. und teilung der 10 000%/ 25 Reiß und deren eigenmächtige Ve dieſer Stelle wird um zahlreiche Beteilig meraden an der Verſammlung erſucht. Aus dem Die blühende Stadt, de amerikaniſche Eſſen, wurde in wenigen Stunden vy dem raſenden Elemente zerſtört.„Johnſtowus Un gang“ ragt weit über das allgewöhnlich gezeigte hit aus und iſt wirklich das, als was es angeprieſe wird: eine Schauſtellung allererſten Ranges. —— Aus Staoͤt und Land Mannheim, 4. Ma Obereiſen bahnſekreti eier, Ludwig Büt ſcher in Hir Maurer Georg Heinrich Spickert, n der Kaiſer Wilhelmſtraße in N Neckarau, brachte ſich Samstag abe auf der Straße in der Nähe der i Die Bewohner der näheren und weiteren Um⸗ und Celluloidfabrik einen Scha den. urcht vor einer Strafe wa beſtimmend bei ſeinem Entſchluſſe, och iſt trockenes, nachts froſtfreies und tags pPeolizeiberich vom 4. Mai 1914 ſeiner RNevolve ſeiner Dien ätzende Flüſſigkeit und muß in das Allgem, Kra Großherze MLauden bach, 2 Maj. Mädchen des Eiſendrehers Phil das 6 Jahre alte Mädchen de hard 5, ſowie ein weiteres Mädchen vo⸗ arbeiter Stefan Bau ſch 4f ugleich mit den ve Der Blitz hatt(“ iſt es, die Schreck ſchhorn elle zuerſt an, noch wohlgeborge g ſich befindet un dort noch nicht d 20 J̃ er von 25 Swa gemach e nach?! Störungen aupten. war Selb ſtm 8 22 hr ſein ſtherrſch pielten zuſammer An den Renntagen wird gleich den Vorjahren err Adler, Inhabers der Neckarüberfahrt, telle an der Friedrichsbrücke aus ununter⸗ und zurück veranſtalten. Der Fahrpreis beträgt Wirkung. In allen Apotheken zu hab len u, vorzü nur 20 Pfg. für die einfache Fahrt. * * Auf dem Meßplatz bildet, ſo ſchreibt man uns, die Schauſtellung der Hugo Haaſe Alt. Gef. Es handelt ſich um die höchſt effektvolle, auf elektromechaniſchem Wege erfolgende ſzeniſche Darſtellung von John⸗ ſto wus Untergang, eines Unglückes, das ſich Stadt tiefſte Trauer hervorrtef. Damals wurde die St enach⸗ Johnſtowu von einer gewaltigen, von einer barten See ausgehenden, mit Orkanen verbundenen Ueberſchwemmung heimgeſucht, der etwa 2500 Per⸗ — 6. Seite Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Nachrichten. Mittagblatt) Montag, den 4. Mai 1914. Ortseingang der Landſtraße zwiſchen Laudenb Perix de 2 Le Lehris.— Primavera. heute hier die von Vertretern der Weinbauver⸗ klärte, daß er die Verantwortung für eine ſolche und Hemsbach, Etwa um 2½ Uhr mittags ly.— Riviſta Rande verſchied ener Bundesſtaaten e e Ge⸗ Landung nicht hätte übernehmen können, ee Orte zu, die Attalia. Lady Tottenpan. ſa mtausſchuf ßſitzu ng des D er noch viel Ballaſt hatte. ˖ des iers: Montagagne.— Keller⸗ Weinbau 52 ndes. Im Hinblick, auf die 85 5 mann. bevorſtehende Erneuerung der Handelsverträge Die Entwicklung auf dem 5 Capaljers: Eversleg. Fait du ein Aulrag angenommen, der ſich für die dingte Notwen t eines Zoll⸗ Balkan. geſetzter für Wein und eine ſchär Kon⸗ Völlige Anarchie in Gpirus. deen)ern, 1 73 koele een Durazzo, 4. Mai. Depeſchen aus ſp vei 9 155 885 wurde ein Antrag nommen, der zur 98 0 0 95 0 Norze Spe 5 40 etſte Vogt wurde in der Eiſenbab ife 5 vor ndene n Notſtan⸗ Epirus melden, daß dort völlige Anarchie arie Spengler ſchen Reuchen und Ache einem Schlag⸗ dos 33 hard Paude ſchen Renchen und Achern von einem Schlag⸗ des ⸗herrſche. Zographos ſei nicht Herr der Lage. tot, dem andern brochen, das i ken davon. Und trifft den Au ulobe ſein ſoll, keine Se weichen und fuhr die das Unglück war nicht des Autos hat ſich ſe voll um die angenommen, das Auglük ſofort angemeldet und ſofort den Arzt Dr. Langenbach aus Hemsbach her⸗ beirufen laſſen. Das toſe Kind wurde in die elter⸗ liche Wohnung, d da etzte, noch lebende Kind in das Akademiſche Kranker aberg mit dem⸗ ſelben Auto verbracht; das liegt ſchwer dar⸗ nieder. Sporilſehe Rundschau. erderennen. * Berlin⸗Hoppegaxten, 3. Maj. Eröffnungs⸗Rennen. 2„. I. Geſtüt Graditz's Waldteufel(Winter), 2. aeſctenn, 3. Comet und Carino. 14:10 12, 24, 7, 11:10.— Preis von Dahlwitz. 5000&. 1. Graf ae, Sandr 00 15 s Inder(J. Lane), 2. Alabama, 8. Vinzi. 29:10: 18, 18, 17:10.— Großes Hoppe gartener⸗Handie 4 p. 13 000 J. 1. R. Haniel's Rheingan(F. Lane), 2. Rien ne va plus, 3. Nacht ſchatten. Ferner: 80 Kröſus, Monolog, Juwel, Reichsanwalt, Venetia, Taftjoy, Ortler, Chutbeh, Damour, Gernot, Nicolo. 18. 17, ld. Klaſſen⸗ 115 55 Preis. 5000. Haniel's Talmi Archibald), 2. Cyanit, 3. bae 83:10 12, 12:10. — Conſul⸗9 en. 3800 775 P. Stüber's Vera (Shatwell), 2 Ruth,., 55 15 16:10; 16, 27, 16:10. Sperber⸗ 5000% 6. 1. Balduin's Mor⸗ mone(Davis), 2. Magna, 8. Jeune 1 18:10; 11, 12, 18:10.— Golf⸗Rennen. 5000„/. 1. R. Haniel's Orinbdceo Archibald), 2. Goltz, 3. Marathon. 25:10, 14, 20, 108:10. * Neuß, 3. Mai. Eröffnungs⸗Flachrennen. 4000 Mark. 1. E. v. Bennigſen's Eifelturm(Gordon), 3. Trutchen, 3. Kompaß. 36:10; 17, 20, 25:10.— Mai⸗ Fagdrennen. 2500% 1. A. Heintzmann's Pro⸗ ſpero(Leiner), 2. Huetamo, 3. Lido. 453:10; 82, 19, 7210.— Hölchrath⸗Flachrennen. 4000. 1. Leutn. Gerecke's Mindenkem(Kühl), 2. Granville, 3. Bonulanger. 20:10; 10, 11, 12:10.— Rheiniſches Jagdrennen. 20 000. 1. Ravenberg's Zero 1(Glatſer), 2. Sternſchnuppe, 8. Jap. Ferner: Titz, Silvip, Thermometer, Oberleutnant, Marokko, Frelſenkirſche, Maximilian, Nelſon, Strohblume. 880 105 war nicht vor r, welcher aus Slutigart er wollte noch aus⸗ jung hinein, aber Der Herr die Kinder der N. Ver Kind 17,, 16:10.— Frühjahrs⸗Haudicap. 7000. R. Arlts Saint Georg(Kühl), 2. 8. Smaragd. 16:10; 13, 16, 69:210.— Werne⸗Jagdrenen. 200. 1. Baron v. Ittenſums Hareſtock(Gaiſer), 2. Melilla, 8. St. Homme. 18:10; 12, 18, 28:10. Hafen⸗Flachrennen. 3000. 1. Wepe's Bangalore Vritſche), 2. Hock, 3. Butterbid. 28:10; 15, 28, 40:10. Dresden, 3. Mat. Preis von Gommern. 2500 Mark. 1. Th. v. Weſternhagens Lampadroma (Bleuler), 2. Coracle), 3. urmbraut. 80 10 80, Preis von Lidenau. 2700 J. 1. Ot. M. v. Flittergold(t. v. Sunden 2. Bora, Schwärmerin. 19:10; 11, 11:10.— Jubiläums Handicap. 5000. 1. Orberg's Chateauguay (H. Teichmann), 2. Jasmin, 3. Sigismund. 18:10; 18, 18, 22:10.— P reis von Dohne. 8200 Kruck's Faur Pas II(Hptm. Quas), 2. Diadem, 8. Buldwayo. 47:10; 22, 14:10.— S 5 Staats Freis. 13 900/ 1. F. v. Bennigſen's Kupfer⸗ nagel n 2. Pfeil, 3. Granada. Ferner: Mon Léſir. 48:10;: 20, 19:10.— Mat⸗Flachhandicap. 3800 K. 1. Geſt. Romolkwitz's Pfalzgraf(Schie⸗ n 2. Reichsritter und Ortrecht. 57:107, 18, 2 10. * Haunover, 3. Mai. Verdener Jagdrennen. 1800 Mark. 1. Fürſt Hohenlohe⸗Oehringen's Simaudl At v. Platen), 2. Werdelicht, g. 8 20·10; 11, 11 18.0.— Preis vom Georgengarten. 2800. 1. K. Wortmann's Wahn(A. 2. Droma, 3. Reith), Epuntry Coufim. 18:10 11, 11210. Preis von Herrenhaufen. 1500„“. 1. H. Haſpergs Poyſton Ot. Graf Holck), 3. Diverſes Sounds, 3. Jota. 14:10; Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen. 10 000% ethen(Et. v. Platen) 85 80, 2710.— 8 Hain Name d 8 Ibycus. Ferner: Coral Wa Boske, Titi é1, Freude. 58:10) 16, 18, 27:10.— P von Waldhauſen. 7000. 1. Beyer und Schmeiße Coup d Seil(A. Reith), 2. Alm 60210: 15, 14:10.— Brandeburger⸗s St. Kamlah's Myman(t. v. Mo Joris. 2500. Kirkville, nſur, 3. renen. ſch), 2. Cherry Boy. 26:10; 16, 19:10.— Mai⸗Hürden⸗ Fennen. 3000 K. 1. S. Schmit Rapp(Gerteis), Frida, 3. Bumper. 18:10, 14, 0. Paris, 3. Mai. Prix de Boulogne. 5000 Frs. 1. James Henneſſys Jobelin(J. Jennings), 2. Val de Fier, 3. Apothéoſe. 182:10; 51, 88, 39:10. Prix des Cars. 10 000 Frs. 1. Muller's Oracle(Spar pe), 2. Diderot, 3. Frizzle. 74:10; 80:10.— Prix Noaillues. 80 000 Frs. 1. H. B. Duryeas Durbar [Mae Gee), 2. Le Grand Preſſigny, 3. Rebellllis. Rer: Dramatiſte, Kincade, Cordeé 84210f 14, 14:10.— Prix Dollar. 25 000 Frs Farters NMon Petiot(Sharpe), 2. Cut, g. Ferner: Shannon, Iſard 2, Mandarin 4. 63:107 32, i0.— Prix de Etoile 5000 Frs. 1. Edmond Blanes Faux Pas(G. Stern), 2. Petit Suiſſe, 3. oieo. 10; 20, 30, 28:10.— Prix'Auteuil. 8000 Irs. 1. E. Fiſchhof's Garde à Vous(Nervo), Demplier 8, 3. Dundee 2. 88:10; 84, 19:10. 29, * Fer⸗ Fait du Prince. 1. Ch. Wilitzriſche übungsfahrt der aigturie Lniſe⸗ ankfurt a.., 4. Mai. Das Vuft⸗ ff„Biktorta Luiſe“ iſt heute früh 4 Uhr zn einer milikäriſchen übungs⸗ *t agufgeſtiegen. Es kreuzte längere Zeit über mſtadt und nahm daun die Richtung nach en⸗Oos. Borherſagungen für in. und ebns, Pferderennen. (Von unſerem Speziaf-Mitarbeitet⸗) Montag, J. Mai. Saint⸗ Gloud. Stall Jean Lieur.— Sten Nachtrag — Zwei Scha 1d. b0r Gber Zu rufsfeuerweh und Wagen ſtand ein erſt — Nutzholzſtämme in hellen Flam Berufs bald g Mark. fe 14 der Fuß Brand. Der Schaden be torei Eduard S getroffen. Vor zur Meſſe hier Jubiläumsmeſſe Heidel der weitere Partei verſamt er ſich laut ſollen. Man wurf gemacht, behalten, daß Fraktion in d ſage er nicht, Bürgerausſchi im gegebenen deren zu räur ler und Her Wahlen und E laſſen wollt ten, Nehrheit b deralen Fra verl li 1 1 188 zezte Mofzk Weinh W. Fröſtei 1 Wei gelitten. Aus letzten Bulleti lung des N ine befr Da die Berba iſt die Kr räfte macht zwar den Reſt des T Prir des Iris:& Cobn. Vorſitz von 3 anfall betroffen, dem er alarmiert. B großes Holslager, terwehr mit 3 Jubiläum auf der iſt zur Jubiläummeſſe k gründet und vor Die Beidelber ger Nationalli⸗ beralen u. die Bürg Profeſſor Oncken, um in erſter Reihe die Bür⸗ germeiſterwahlen zu beſprechen. Zu⸗ nächſt teilte der Vorſitzende mit, daß am 11. Mai ein Vortrag des Herrn Dr. Blauſtein aus Mannheim über die wirtſchaftliche Kriegsbe reitſchaft ſtattfind Frage, ob die Parteileitung beſtimmend auf die Haltung der Rathausfraktion hätte nur da eintreten, wo ſie die übernehme, was abe weil der Vorſitzende nicht der fraktion angehöre. ie gleiche Hand gelegt werde. Das er nicht denken— Hierauf referierter rörterung, die bis Es ſprachen zum Teil mehrmals Ferren Binal, Stadtrat Ueberle, feſſor Thom, Profeſſor Heinsheimer, chts anwalt Singhof, Herr Dr. ing. Mertens Stadtrat Koch, Obmanns ſtellvertr. Ebert, Lotz. Rechtsanwalt Schoch und Rechts anwalt Schott. Im ganzen gewann man den Eindruck, daß die Partei iher en Min⸗ derheit es die natit Telegramm e nberge Der S 551 Fel it 55 Wageepe daß in anbettacht de vorſichtige Ernährung geboten i. beabſichtigte Reiſe nach dem Süden bis auf weiteres verſchoben wörden. Mainz, 3. Mai. ſofort er lag. e denfeuer itſtanden wurde um 90 Uhr 7 Teil. am Samst Maun ſtehend Aus n, Gdelhö men. D zern, N rahlen aden beziffer 7 um 6 Uhr 54 M de ihm auf der He „ Ze der Iü⸗ wurde durch 2 a8 brenne zerufen, es egiffer Zum 50, Mal hmlichſt bekannte Kondi⸗ chmitt aus Fraukfurt a,. M. ein⸗ 50 Jahren wuürde dies Geſchäft ge 25 Jahren war es zum erſten Male einget wünſchen zur guten Erlog. germeiſter⸗ wahlen. berg, 3. Mai. Der engere und Ausſchuß der nationalliberalen melten ſich unter dem Porſitz von beſchäftigte mit en werde, „Heidelberger dann Zeitung“ der einwirken habe ihre Paſſivität zum Ver⸗ indeſſen die Parteileitung dürfte Verantwortung mit hier nicht möglich war, Bürgerausſchuß⸗ Man müſſe aber im Auge die Führung von Partei und der um ſeine Kandidatur für den gufzuſtellen— daran könne ſondern im Gegenteil, um Augenblick den Platz einem an⸗ nen, der beide Aemter verei inige. Herr Stadtrat Roes⸗ r Dorn über den Verlauf daran ſchloß ſich eine eingehende gegen währte. 15 der Orer kti daß e8 der uf keinem Wege ge⸗ hlägen Tat ein Mißſtand, deſſen Beſeit ernſtlichſte erſtrebt werden mi 2Nn E8 Nachri eicht n der 7 m n macht ion un erzieh nde 1 brtf fu ſehr ger 8505 ingen 2 peti— Der Könt täglich Spazierfahrten, muß aber Tages im Bett verbringen. Die iſt daher at tiedige uung nu zunahme 8 geri Weinfragen. (Prip.⸗Tel.) Unter dem 1 1 bende Beſit getreten, plaute Zo fene 5 7 7 — öſung — und des Hrift, in wele Bird. .Mai.(Agence Seuator ren, U1, ˖˖ ke vertretei Hav welche Id geſter! zuſammen⸗ 1 74* Die mit 885 ollung der der Han⸗ des dieſe Frage ) Die De⸗ weinbautrei⸗ 0 ge⸗ in ſeinem ö einen einſtündigen ing unter Daß eine u[bare nicht vorlieg am beſten hervor, daß die VBalerie Vorarlberg 11 n in FFe ſtudierend en beiden Söhnen und ihrer ver ten Tochter einen 2 zu machen Die Streikunruhen London, 4. 8 Aus Waſhin 9t 3 dort eine ſich auf vregul Soldaten neſchuldigt chreitungen begangen 3u haben, [die durch den Streik noch mehr verwi drogen, daß in den Ankl dererſeits w Denver die Ludlow der die 0 gaseen ären Ar wurde. ſie die Verſetz lagezu bird jedoch von den Verantwortung für 1 Ausſtändigen zugef 51 U werde n, Mehrere ung des Gouverneurs zuſtand verlangen werden. Militärrate von r uppe d worin die Aus⸗ wo durch geſchaffene unſichere Lage Offiziere An⸗ Schwere Kämpfe zwiſchen Gbineſer und London, Mongol üchten, und ihre L er der Wortete er: Zwiſchen und Berliner darüber, ob können Reichsrat Buhls Deidesheim tagte klärte das die ee en aen ſich über übrigen wurden eichen in eine mongoliſchen n, nach r Miliecte ANh Ab Dor dem militär entſpa die Luftſ ſchifſer bei einen über 75 Km in der Stunde Der militäriſche Sachve für möglich, während HSte hat en r ſämtlich Grube geworfen. eh bördenal uvernel i.(Vor 285 Lonk Ungefähr 0 Mauer getötet Die teilung wurden ge⸗ K algan geb zu imal gee I 1 rſtändige ex⸗ Berliner er⸗ Die Aufſtändi wüſtungen an. völkerung ſei den Uebergriffen der Banden voll⸗ Abend ſind K oritz a 5 bar. zur Befreiung des von Feinden bedrohten Ge⸗ kautet, daß Prinz Dſchemal Eddin, Der Rrie 11 11 K* tegsminif 3¹ + Ein mi geſtern nach Veracruz abgegangen. gemeldet: Stra richteten arge Ber⸗ Die mohammedaniſche Be⸗ iſchen e ſchutzlos preisgegeben. „Durazzo, 4. Mai. Geſtern am ſpäten der Regierung Nachrichten aus zugegangen, wonach die Alba⸗ reſen im Laufe des Tages einen erfolg⸗ iichen Angriff gegen die Aufſtän⸗ unternommen haben, viele in der iſchen es Feindes befindliche Dörfer zurück⸗ gend d crobert haben und bis een in der Nähe von Colonia vorgedrungen ſind. Die Regierung hegt ie volle Zuverſicht, daß auch Colonia in aller⸗ zeſter Zeit zurückerobert werden wird. In ganz Albanien macht ſich eine patriotiſche Bewegung bemerk ⸗ In allen Teilen des Landes rüſtet man In Tirana allein meldeten ſich 2000 die nach Koritza marſchieren. Türkiſche Prinzen im deutſchen Heer. Konſtankinopel, 3. Mai.(Wien. Korr.⸗Bur.) Aus gut unterrichteter Quelle ver⸗ ein Neffe des Sultans, in die deutſche Armee eintreten wird. Die Prinzen Al ue Abdul Schelil und Fuad ſollen die preußiſche Kriegsakademie beſuchen. bietes Treimif Freiwillige, Prin eg zwiſchen der Union und Meriko. Rücktritt Huertas? Paris, 4. Mai. Nach einer New Norker idung erhält ſich dort das Gerücht, daß Prä⸗ ent zurücktreten werde. Der er General Blanquet, der in großes Anſehen genießt, werde ſein Nachfolger werden. Huerta ſichkige, ſich an Bord des bei Veracruz vor ker liegenden franzöſiſchen Kreuzers Conde fli chten Vaffenſtillſtand zwiſchen den Bundestruppen und den Inſurgenten. Waſhington, 3. Mai⸗ * der Armee W. Nach einem Telegramm, das dem Marineamt zugegangen iſt, haben die mexikaniſchen Bundestruppen mit 5 Inſurgenten bei Tampico einen Waffen⸗ I Aſtan geſchloſſen. W. Mexiko, 4. Mai. ſterium hat alle Befehlshaber der Bundes⸗ ruppen angewieſen, aufgrund des Waffen⸗ illſtandes die Feindſeligkeiten einzuſtellen. Deutſchen vollbeſetzter Eiſenbahnzug iſt Das Kriegsmini⸗ 8 it Eine offentlich nur erfundene Untat. New Nork, 2. Mai. Aus Veracruz wird Nach einer bisher unbeſtätigten Meldung hat der Pöbel in der Hauptſtadt Mexiko am 27. il die deutſche 8 rau K ara z u Tode mi 55 55 ihlt: Frau Beckmeyer, die Witwe iſt und ſich ohne Heiter auf die Straße wagte, 925 eine kleine deutſche Sei⸗ Pöl 904 hat nun das Anſtecken einen Verſuch gehal⸗ 19 zerrte die Frau durch die 8 und mißhandelte ſie derart, daß ſie pe äte „die diegſe Nachricht bringt, rotz der anſcheinend genauen en wir die ausdrücklich als tete Meldung angeſichts der auch der Maßregeln Huertas oſt 8085 Amerikaner für eine Aus⸗ zten Phantafie der Flüchtlinge S- WENA.8. aachENs2 Lekaulsstels: NMannheim, Wederstraße 3. Telefon 7395 109⁵³ ——— Montag, den 4. Mai 1914. General⸗ LAuzetge r.— gadiſch Aeurſte Kachr ichten. Clkittagblan, 7. Seite. RDrrrrrreeeereei Bayern und der Rheinschiffahrts- Konzern. . München, 3. Mai. Die bayerische Re- gierung hat dem Landtag am Freitag ein Na c h- tragspostulat von 2031 817 M. zur Grün- dung und Unterstützung des bayerischen Rliein- schiffahrtskonzerns vorgelegt. Diese Summe ver⸗ teilt sich zu einem Drittel auf das Verkellrs⸗ ministerium und zu je 451 520 M. auf die Mini⸗ sterien des Aeußern, des Innern und der Finan- Zen. In der Begründung dieses Nachtragspos führt die Reglerung aus: Im Jahre 1912 haben sich unter Mitwirkung einerseits der preußischen, anderseits der badi- schen Regierung bedeutende Rheinschiff⸗ Jahrtsunternehmungen zu zwei gesonderten In- teressengruppen zusammengeschlossen. Der preußische Schiffahrtskon-⸗ z ern setzt sich zusammen aus den Firmen: 1. Nhein- und Seeschiffahrtsgesellschaft,.-G. in Köln, 2. Mannheimer Lagerhausgesellschaft,.-G. in Mambeim, 3. Mannheimer Dampfschleppschiff- Hahrisgesellschaft,.-G. in Mannheim. Der badische Schiffahrtskonzern umfaßt die Firmen: 1. Rheinschiffahrtsgesellschaft, vorm. Fendel,.-G. in Mannheim, 2. Badische .-G. für Rheinschiffahrt und Seetransport(vorm. Gutjahr) in Maunheim, 3. Theodor Fügen, Spedi- tion und Schiffahrt in Ludwigshafen. Der erstere Konzern, der zunächst den Interes- sen der preußischen Bergverwaltung dienstbar ge- macht wurde, verfügte im Jahrel912 über 20Schlep- per, 21 Güterboote und 164 Schleppkähne mit einer Ladefähigkeit von 150 000 t, die Verkehrs- leistung betrug jährilch 26 Millionen Tonnen. Der badische KRonzern, der mit der badischen Eisenbahnverwaltung in Verbindung steht, umfaßte 31 Schlepper, 4 Güterboote und 180 Schleppkähne mit einer Ladefähigkeit von 202 875 t, die Verkehrs- leistung betrug jährlich 2,0 Millionen t. Der Schiffspark des Konzerns ist inzwischen durch Erwerbung des Lloyd Rhénan erweitert worden. Diese Vorgänge riefen in den beteiligten pfäl- zischen Kreisen lebhafte Besorgnisse wegen der Gefährdung des Rheinumschlags in den bayerischen Häfen wach. Die Kgl. Staatsregierung hielt es nach eingehender Prü⸗ fung der Sachlage für geboten, ebenfalls Anschluß an selbständige Nheinschiffahrtsunternehmungen zu suchen, um die bayerischen Interessen mög- lichst sicherzustellen. Auch schien es erwünscht, auf diesem Wege für die möglichste Förderung des Aschaffenburger Umschlags nach Durchfüh⸗ rung der Mainkanalisierung Vorsorge zu treffen. Es gelang, eine Gruppe von Schiffahrts- und Spedlitionsgesellschaften, die unter Fükrung der Rhenania Speditionsgesellschaft voOorm. L. Veiß in Mannheim unter sich Ge- schäftsbeziehungen unterhielten, für die Veber- nahme solcher kommerzieller Aufgaben zu ge- winnen und sie durch Bereitstellung eines niedrig bverzinslichen Darlehens im Betrage von 2 Mill. M. und unter Vermittlung einer Bankengruppe, der die Bank für Handel und Industrie, Filjiale Mün⸗ chen, die K. Bank und die Süddeutsche Dis- kontogesellschaft in Mannheim an- gehören, zu einer eugen Interessengemeinschaft Zusammenzuschließen. Aals Geschäftsanteilsbesitzer in die Rhenania-Mann⸗ pbeim eingetreten, die Erwerbung des Anteils er- folgte ebenfalls Die erstgenannte Bank ist aus Staatsmitteln. Zu dieser Gruppe gehören die Firmen: 1. Rlenania, Spedli⸗ tionsgesellschaft, G. m. b. H. in Mannheim, 2. die Allgemeine Flußschiffahrtsgesellschaft,-G. in Antwerpen, 3. Die allgemeine Schleppergesellschaft .G. in Antwerpen, 4. Allgemeine Speditionsge- Sellschaft,.-G. in Duisburg, 5. die Speditions. firma S. Rosenberg in Mannheim. Außerdem Wird die fhenania, Rheinschiflahrisgesellschait,-G. in Botterdam, dieser Gemeinschaft beitreten. Schiffahrtsgruppe verkügt sodann über 6 Schlep⸗ per, 35 eigene und 40 dauernd angemietete Schlepp- kähne, die sie vorübergehend durch stets verfüg- Die bare Mietkähne aus dem offenen Markte nach Be⸗ darf ergänzt; die Ladefähigkeit ihres Schiffsparkes betrug 98 000 t, ihre jährliche Verkehrsleistung zu- ALetet 1 000 000 t. Vor Abschluß des Darlehensvertrags sind die ſinanziellen Verhältuisse der Gesellschaften durch diie Bayerische Treuhand.-G. eingehend unter⸗ sucht und deren Rivisionsberichte durch die be- zeichnete Bauk überprüft worden, der Schiffspark ist von einem angesehenen Rleinschittahrtssach- verständigen begutachtet WwWorden. Nach Lage der Verhältnisse War eine weitere Verschiebung cles Vertragsabschlusses behufs Einholung der Zu- stimmung des Landtags nicht mehr möglich, ohne das Ergebnis der VöVä/ 95 5 schwerste 2u g fährden. 8 nit Arbeiterwirren im Weichkohlengebiet. Die Hlktien der Missouri Pacific Bahn Waren in ihrer Kursgestaltung schwankend auf Gerüchte von gen über einen Wechsel der Kon- 8trolle. Georges Gould wWolle, wie man sagt, von ö 5 lür V Auf 7 dafraus hexvorgeht, melt verarbeitet Wird, was unser„größtes Handels- 151½18 undd eine steuerfreie Notenreserve von 10⁴, 71 N werte unregelmäßig, Debeers matt auf den gestri⸗ gen Rückgang an der Pariser Börse, südafrika- uische Goldninen- Shares matt mit Central Mining, Leopoldians rückgängig auf die Kapitalserhöhung. New-Korker Efflektenbörse. New Vork, 2. Mai. Infolge von Realisatio- nen war die Stimmung der Börse gedr ckK t. Sehr schwach lagen Kupfe rwerte, sowie Kohlen- aktien, erstere infolge der wenig befriedigenden Lage am Kupfermarkte, letztere im Zusanimenhang der anitlichen Leitung des Unternehmens zurück⸗ treten. Rocke Island Werte Wurden dureh umfang⸗ reiche Liquidationen in Mitleidenschaft gezogen. Auch de ient, daß Mr. Mac Kenna, welcher die Verhällnisse der Chicago Rock Island and Pacilice Bahn untersucht, berichten werde, daß die Gesellschaft in den nächsten fünf Jahren angeblich Doll. 60 Mill. benötige, verstimmte. Präsident Schumacher sprach vor Kurzer Zeit von nur 40 Mill. Die Collateral-Bonds verloren Doll. die 5 proz. Debentures Doll. 1½. Der Schluß der Börse vollzog sich in SchWacher Hlaltung. Die Umsätze beliefen sich heute auf 147 000 Shares; davon entfallen auf Amalgamated Copper 7000 Stück, Baltimore and Onio 9000 Stück, Cana⸗ dlan Pacific 6000 Stück, Reading 13 000 Stück, Union Pacifie 9000 Stück, Steel Conimon 22000 Slück. Am Bondsmarkt wurden heute 1 204 000 Dollar umgesetzt. Die Lenden: war unregel⸗ mäßhig. Waochenausweis dler österreichisch- umguwischen Bunk vom 30. April. Das genannte Iustitut hat im Lauſe der Berichts- woche(23.30, April) recht ansehnliche An⸗ sprüche belriedigen müssen, so daß es Wieder mit 151,8(38223) Mifl. Kr. in die Steuerpflicht hin- eingeraten ist, während es noch am 23. April eine Steuerkreie Notenreserve von 104,71 Mill. Kr. be- saßg. In der einen Woche ist also eine terung von 255,89 Mill. Kr. eingetreten, wW²as dast genau dem Betrag entspricht, um welchen in der Vergleichswoche des Vorjahres der steuerpflichtige Notenumlauf zugenommen hatte(253,23 Mill. Kr.). Während also das Maß der Ansprüche fast das- selbe blieb, waren es doch Ansprücke ganz ande⸗ rer Art, die jetzt an die österreichisch-ungarische Bank herautraten. Diesmal traten die Bedürfnisse des Handels und der Industrie zurück, was schon daß die Wechselanlagen bloß um 72,03 und die Lombarddarlehen bloß um 0,17 Mill. Kr. zugenommen haben, wällrend die ent⸗ prechenden Zahlen des Vorjahres 182.84 und 28,72 Mill. Kr. erreichten. Dagegen sind die Giro- guthaben um 170,22 Mill. Kr. zurlickgegangen, während im Voxlahr nur.2 Mill. Kr. abgehoben wurden. Die„Neue Freie Presse“ weist darauf hin, daß für diesen starken Kückgang der Depo⸗ siten ausschließlich Abhebungen der Re- gierungen maßgebend Waren, die in der Vorwoche die Einzahlungen auf die neuen Anleihen bei der Bauk deponierten, um sie jetzt ihren Zweeken dienstbar zu machien. Bei dieser Gelegenheit vöch ten Wir nicht unerwähnt lassen, daß der ge⸗ nannte Ausweis vom Waoffbureau völlig verstüm⸗ blatt““— die Frankeurter Zeitung— nicht hindert, ihn im heütigen ersten Morgenblatt mit allen Feh⸗ lern abzudrucken. Es wWäird da für den 30. April gleichzeitig ein steuerpflichtiger Notenumlauf von Mill. Kr. ausgewiesen. Auch sollen die Girogut⸗ naben um 170,22 Mill. Kr. zugenommen Haben, Während ein bloßer Vergleich mit dem letzten Aus⸗ Weis vom 23. April zeigt, daß es sich hier um eine Abnahine handlelt. 12 2 ggen ſſie 1013 Noode n Tausend Kronen“ 1973 05105 1204353— 420 Golumünzen und Barren 1252891 124 80000 unver, in Gold zahfbare Wechsel] 60003 unyer. 251815— 13558 Motaflsch. Silb. u. BEronzen] 294741— 3839 1025 536 192835 Portefeulle 792620 72633 24¹1 555 25 723/ Lombardbestände 174223ͤ 173 22ʃ980125289 2358 620 252183 206 736— 1 13 —.— Andere Aktiven 2501 856— 251 380/ Notenumlauf —.— Gtroguthaben —— Sonstige Fassyven 2257 253 225 Steuerpflioh. Notenumiauf Steuerfreie fotenreserve Wochemausweis der Newyorker Clenring- nmouse Rauken vom 2. Mai. 1913 geg. d. Vorw.] Un Tausend Dollars) 1914 geg. g„Vorw. 1938550— 250[Darleen 2127880—W0550 337870 1780(Ketallvorrat 427510 17550 79030— 29100 8esetzl. Zahlüngsmitte! 733890— 23ʃ0 Zuthaben der Frust 60.8 55099— 1030] bel den Banken 9319. 19100 1778420 7950lDepositen 2039440—10320 40 590 190,fotenumlauff. 42140— 15960 g0leberschüssſge Rüoklage 36 490— 62ʃ0 Weenen Aer⸗ deren Ne w. vorker Raunken und Trust Co. vom 2. Mai. 1913 geg. d. Vorw.] Cin rausend Dollars) 19800 Darlenen 65100— 370 letallVorrat. 57960 8130—200 desetzi. Zablüpzemtel 7930— 130 570 020 1720 Depositen 331859— 2880 9,0 0,½10 Büoklags in Prozent 9,50 Kolonialwerte. 5 Gericht vom Deutschen Kolonialkontor Ci. m. b. Hamburg, Hohe Bleichen 2³0 Der Markt für Diamantwerte lag auch in der Berichtswoche ruhig. Die Anteile der Deutschen n Westafrikanische Pflanzungs- 1914 geg. d. Vorw. 567 580 2710 1520 „St. Katharina“, 1 Pil.»„Vereinigung 20% Deilacher, v. Antwerpen, 10 ⁰ ren 15 8 Kursbasis ge- endels- und Indusirie-Zeiſung Von Südsee-Werten waren Deutsche Samoa-Ge- sellschaft und Neu Guinea-Anteile etwas höher. Von sonstigen Werten nur noch Sloman Sal- peter-Aktien im Kurse höher. NMandel und industrie. Oesterreich- ungarischer Aussenhaudel. dk. In den Monaten Januar bis einschließlich März 1914 betrug die Einfuhr 877 Millionen Kr., War somit um 64.4 Millionen Kronen größer als in der gleichen Vorjahrsperiode; die Ausfuhr be- lief sich auf 64,0 Millionen Kr.(+.3 Millionen Kronen). Die Handelsbilanz für die Mo- nate Januar bis einschlieglich März 1914 weist somit ein Passivum von 230,1 Mill. Kr. auf, das ist um 61,1 Mill. Kr. melr als in der gleichen Vorjahrsperiode. Auf die einzelnen Hauptgrup- pen des Verkehrs verteilen sich die Import- und Exportziffern der Monate Januar bis einschließ- lich März 1914 im Vergleich zur gleichen Periode des Vorjahres folgendermaßen: Einfuhr Ausfuhr in Millionen Kronen 1914 geg. 1913 1914 geg. 1913 Rohstoffe 523.7 + 23.2 216.9 + 28 Halbfabrikate 124.5 + 14.9 119 +.2 Ganzfabrikate 228.8 +½ 20.3 311—.7 Lothringer Eisenwerke Iid., Ars a. d. M. Die Gesellschaft, deren Werke bekanntlich in öffentlicher Versteigerung zum Preise von 550 000 Mark in den Besitz von August Thyssen überge⸗ gangen sind, veröffentlicht jetzt eine Liquidations- eröffnungs⸗ Bllanz zum 18. Oktober 1013. Danach beträgt der Gesamtverlust 4003 059 M. Bis zum 30. Jad ni 1913 hatte der Verlust 77497/5 M. betra- gen und war durch 320 752 M. 48 580 M. Unkosten, Zinsen usw. und 2 858 743 M Abschreibungen auf die obige Summe von 7 4000 000 gestiegen. Der Bericht bemerkt dazu, daß der Betriebsverlust von 300 341 M. für die ersten 3½ Monate des Geschftsjahres bis ein- schlleglich 18. Oktober 1013 sich zunächst durch den allgemeinen Rückgang der Konjunktur er- kElärt, sodann durch die Stillegung der frühern Hauptbetriebe, Schweig, Walz- unck Röhrenwerke. Die am Schlusse des Geschäftsjahres 1912˙43 vor- Handen gewesenen großen Materialbestände er- litten durch diese Stillegung naturgemäß eine sehr erhebliche Wertminderung, da sie teilweise zum Schrotwert abgegeben werden mußten. Das große Walzenlager wurde durch die Stillegung des Walz- Werkees vollständig entwertet; die Walzen konnten nur als Altguß verkauft Werden. Das gleiche sei der Fall mif den Reserve- und Betriebsmaterialien, die für die genannten Betriebe im Vorratsmagazin vorhanden Waren, Alle diese Gegenstände konnten für keinen andern Betrieb mehr Verwendung fin⸗ den und sind zum größten Teil gänzlich wertlos geworden. Merkehr. Schiflahrtskonferenz. Wie die Köln. Zig. berichtet, ist die in Köln abgehaltene Internationale Schiffahrts- konferenz gestern abermals vertagt, Wordlen, und zwar auf den 5. August nach London. Die Verlagung ist erſolgt, weil mit den kanadischen Linien eine Einigung nicht zu erzielen War. Die ſedoch den gemeinsamen Beschluß gefaßt, die auf 150 M. und für die übrigen Dampfer auf 140 M. zu erhöhen. Die Vertagung der Konferenz ist une leitellat aus dem Grußde erſolgt, weil es noch immer nicht „ungen ist, dlie großen Schwierigkeiten und In⸗ 35 ssbnger ensätze zu beseitigen, die einer Neu⸗- Ordiaug der Beteiligungen am kauadischten Ver- kehr entgegenstehen. Schon in Berlin im März d. Is. War das der Grund der Vertagung. Die Euglände sinch ntit allen Mitteln darauf bedachit, ir Geschäft auf dem Festlande auszudehnen, und Maße zu bewegen gewesen, insbesondere ihre Sbrecherin auf der Ne penne schleinbar gestützt auf ihre Abmachung mit der ungarischen Regierung. Meinungsverschfedenheiten nicht gerade als dauernd unüberbrückbar beurteilt zu werden, und von allen Dingen dürfte von ihnen keinerlei jeind- selige Spannung in der internationalen Schiffahrt bis auf weiteres zu besorgen sein. dung hierüber Wird ja erst in London fallen. ſeden- das zu beachtende Uebereinkommen aller Linien, die im Lauf des Jahres stark gesunkenen Zwi- schendeckpreise in der Weise z2u 5 Sehifts-Telegramme. Mamburg-Amerika-Linie. Mannkeim, 30. April. Der Fee „President Grant“ der Hamburg-Amerika-Linie ist Mitgeteilt von—5 5 Walther u. 90 von Reckow, Mannheim, L. 14, 19, Bismarekstraßge Schiftahrts- Machrichten vom Mannkeimer afenverkeht Hafenbezirlt 1. Augekommen am 30. April. Kalhtina“ Rlinkel, v. Krefeld, 5870 dz Mehl. „Gutenberg“, Dötsch, V. Alsum, 5800 dz Roheisen. „V. F. Reed. 2756 Strack, V. Alsum, 14 950 dz Kohl. Stumm, v. Ruhrort, 4000 dz Eisen. „Rhenus 3% de Jong, v. Amsterdam, 1500 dz Stg. „Alida Nelſye, Vermeulen, v. Rotterdam, 4350 dz Getreide. Hatenbezirk 2. Angekommen am 29. April. Doppelzentner Stückgut. Für bestand „Ludw. Elise“, Wüst, v. Basel, 1700 dz St 5„Auna“, Hleidenreich, v 14³⁵ Jagstield. 3 5 „Annat, V. J „Clara y. Gemmingen“, L. Kußze Abermalige Vertagung der International. 85 9 55 „Lud. v. Vincke“, Wꝛilk. Fagels englischen und die ſestfländischen Linjien haben ZWischendeckpreise für Schnelldampfer zu Zugeständnissen bisher nicht in ausreichendem die Cunard-Linie, Immerhin scheinen die Die Entschei--- falls spricht gegen eine solche Befürchtung schon für Lokales, am 29. April, abend.30 Uhr in New Vork 8 kommen. 5 625 dE „K. Selb, v. Jagstfeld, 1 Doppelzentner Steinsalz. „Karolina“, Strauß, v. Jagstfeld, 1485 dz Steiusa Hatenbezirk 3. Angekommen am 30. April. „Badenia 25“%, Ph. Kaufmann, v. Rotterdam, 13 0 dz Stüäckgut und Getreide. „Mannheim 28˙ M. Gerlach, v. Straßzburg, 450 Stückgut. „Badenia 26 N. Urban, v. Duisburg, 13⁰⁰ Stückgut. „Elise“, J. Stein, v. Köln, 2800 d Mehl, und Eisen. „Kätchen von Heilbronn“, H. S V. bronn, 500 dz Stllekgut. „M. Stinnes 34% Ph. Höning, v. Ruhrort, 9200 Kohlen. „Baden“, J. Haverkamp, von Ruhrort, 13 Kohlen. „Kaubte, A. Bielang, V. Ruhrort, 1438 dz K „Salve Regina 1½% H. Tromp, v. Antwe Stückgut. 95 „Barbarossa“, G. Waibel, y. Loerkam, 1 11 Getreide und Phosphat. 5 Haftenbezirk 4. Angekommen am 29. April. „Ieutonia“, y. d. Steanoven, v. Rotterdam, Stückgut. „Mannheim 66,%, Hauck, v. Dusbu, Kohlen. Angekommen am 90. April. e Demmer, v. Amsterdam, Stückgu 5 „Abenee, Glagßer, v. Rotterdam, 5000 8 „Saxonja“, Arts, v. Rotterdam, 4300 Matenbezirk 5. Angekommen am 30. 3350 25 Chinaklay u. Stückgu Braus, v. Rührort, 10000 8 ol 8 Hafenbezirk 6. 5 Angekommen am 30. Apri R. Hauck, v. Heilbronn, 938 dzs „Susanna Sophies“, Th. Kinzler, V. Heilbron idz Steinsalz. „Karl Heinrich“, H. Knaub, v. Heilbron Steinsalz. „Emma“, A. Augspurger, v. Jagstield, Steinsalz, 75 „Kußel“, J. Kußel, v. Jagstfeld, 1107 dz Angekommen am 1. Mai. „Emma“é, F. Veith, v. Jagstield, 1184 dz Ste „Mina“, K. Nandenbusch, v. Jagstfeld, 11. Steinsalz. „Margaretha“ IL. Hammersdorf, von Hleilb 1001 dz Steinsalz. „Vorreuther“, L. Vorreuther, v. Helbronn Steinsalz. 1015 dz Steinsalz. dz Kohlen. „Friedriche, Pli. Weber, v. Hoec haus Ips. „Vorwärtst, Frz, Schlagwein“ v. Wes d2 Braunkohlenbriktetts. Hatenbezirk Rheing Angekommen am 29. „Anna“, K. Buchmüller, v. Hochfeld, „Eili de Gruyter“, H. Lettler, V. Dui Steinkohlen. „T. Schürmann“, F. Dieklmann, V. Steinkohlen. „Vereinigung 674 J. Witter, „Vater Rhein“, H. Schwarz, V. „RFaab K. 14“%, J. Schneider, V. Wessel Braunkolenbrigetts. „Niederrhein 24% l. Poppholen 10 000 dz Steinkohlen. „Vereinigung 15%½ F. Lenhard, V. Steinkohlen. „Adellieid“, H. Zimmermann, dz Stückgut. 5 „H. Stinnes 20 H. Voßw Steinkohlen. Asbeck,. D 155 „Luise Olka“, Rauh, v. Duisburg, „Maria“, Piedschoten, v. Rott Zucler. 5 eger, v. Duisburg, „Marie“, Braun, Rotterdam, 7 38⁰ Valke V. 55 9985 85 Pli Politik: 55 Fritz 85 ö für Kunst und Feuilleto Provinzia 8 Or. HI. Hlaas schen Buchdruckerei, Di.irektor: Ernst Mülle 8. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 4... 1814 Kolonial-Aktien-Notierungen. Deutschee Kolonlalkentor, 8. m. b.., Mamburg. Fernspr.; Arupps I Rr. 3020 und 3021, Hons Slelohen 28 Telegramm-Adresse: Koſonlalkontor. Hamburg, 1. Maf 191 4. egen Wodkenschluss war del uns zu ungef, naohfolg. Prelsen: Nachfr.] Angeb. für 0% 0% rika Harmor Kolontaigeselfschaft 2³ 8³ krlkanlsche Kompane 35 40 gu-Pflanzungs-Gesellschaft.. 71 76 niglo German Expforatlon Comp. sf, 6 8. bar 1 per Stuck.9 13 53C 127 130 remer Kolon.-Handelsgés“ vorm..Oioff& U0.— 9⁵ rltish OCentral-Afeioa n per Stück 475 50⁰³ entral-Atrikanlsohe Bergwerks- Getellschaft 32 35 entral-Atrikanische Seen-Gesellschaft 155— ompagnle Frangalse des Fhosphates de idocanſe(Hakatea) per Stüok fr. 6⁵⁰ 70⁰ ebundsoha-Pflanzung exel. OIlCV. 11⁰— Sutsche Agaven-Gesellsoh.Vorz.-Annt.. 18⁵ 2⁰⁵ J. Hand.- u. Plantag,-Gesellsch, d. Südsee-Ins. 165 153 D, Hand.- u. Plant-Uesellsch. Genubsoh., p. St. M. 1350 M. 1409 eutsohe Kamerun-Gesellschaft 103 108 outsohe Kautschuk-Aktiengeselfschaft 12⁴ 12⁸ eutsohe Kolonlal-Gesellsol, f. Südwest-Afrlka 585 610 aceutsohe Samoa-desellschaft. 20 24 ceutsche Südsee-Fhosphat-Aktſen-des. 19¹ 195 outsohe Togo-gesellschaſft. 11¹ 114 dentsoh-Ostafrikanische Besellsohaft 168 17¹ stafr, Pſantag- Jes. Vorzugs-Aktlen p. Si.]“ K. 35— eutsoh-Mestafrikan Handels-Gesellsch.. 112 117 erm. Sth. Mest.Alr. biamond investim, 0o. p. Stt N..50 K..— ſſbeon-Sohurf- u. Handels-Oesellsohaft Spftren] N 40— lamburglsche Südsee Aktiengesellschaft 175 180 e 155 12³ Jalult-Gesellschaft, Aktlen 215 220 do, Genubsoheine„„ P. St. H. 1700 K. 1750 zaftee-Plantagen Sakerre 46 50 zamerun Kautsohuk(oo0o. 0 7¹ 75 Skad Land- und Hinen-Beselfschaft 20 3⁰ autsohuk-Pflanzung eanſa 9⁰— Aronga goldminen-GBesellschaft.. 95⁵ 10⁰ olmauskop Dlamond-Mines Inol. Dly. p. St.. 22.—N. 24.— rt n 183 e dulnea Kompanie, Ig. Ant. 8 60. da. Vorz-Ant. exol. Bezugsr. 131 13³ ſegglleohaft fordwest- Kamerun Lt. à voll. %ͤwſnn rK. ͤh—=. 2⁰ 2⁵ esellsoheft Nordwest-Kamerun Lt, 8(genuß⸗ „„„„„„„ e. 5,— A. 7 198 20³ AStefrlk. Pflankungs-Aot.-Ges. 35 92 sohaft Südküste 90 9⁵ tavl Ainen- u. Sisenbahn-ges,, Anteſie.St.] A. 117 f. 119 J0. e, Henulsoh.„ p. St.] n. 88 K. 100 aolfſo Phosphste 00., Stamm-⸗Axtlen. b. St. 4 4½ 2 4½ 0. zunge Aktſen p. St, n, omons Dlamant-Antellfe 3²⁰ 84⁵ Sohantung-kisenbahn-des,, Aktien 138 143 40. do. Bonubsoh. p. St. M. 263 M. 288 3iol Pflanzungs-Gesellschaft 100 105 al Agaven-gesehechaft exof Nlv. 2 3¹1⁵ 3⁴⁰ „B. Sſoman& 00., Salpeterwerke 72 392 398 zoutß Afrloan-Territorles, Cond. Usandoe p. St.] 2 5, 4 85 duth West Afrloa 0o, do, p. Ot. 22⁰3 23.⁰ 90. 0. Deutsche Usanoe 116 115 gesellsohaft Süg-Kamerun, Antelle 74 78 40. 4o. Genußsoh, p. St.] H. 50 N. 50 üdwestafr. Sohkfersi-Gesellsoh, m. Genubsoh. 67 72 pper Fgypt lrrigatlon(Oo0o. 5 2 4 Isambata Kaffeebau-gesellsch., Stamm-Antelle 22 2⁵ 9. 90. Vorrugs-Antelſe 48 54 ſereln, blamagt-ges, Lüderitzbuoht St.-Aktlen 61¹ 68 00. 0. Vorxugs-Aktien 108 11³ Nelss de Meillon Aktien 102 107 estafrikan, Pflanz,-Beseſftsoh. Albundi! 112 117 ostafrikan. Pflanz.-Gesellsoh, VIktorlla 72⁰ 3⁰ ſahuker Farmegesellsohaft. 12⁰— Die mit versehenen Werte werden amtſioh notisrt und es naoh 8 ig deos Wohrsteuergesstzes zulässig, den Betrag in Ahzug zü bringen, der für die selt des letzten Ge- es abgelaufene Zelt dem letztmalig verteſlten bewinn ont⸗ prfoht, Uger gossen fiöhe wir ſoderzeſt Auskunft erteſſon. —ꝗ1D—— Effektenbörsen. Amsterdam, 2. Mai. Diskont der Niederländischen Bank 3½%. (Schlusskurse.) 2* 2. 1. Sohsek London 12.09/ 1209[Atohinson 87.— 88. 40. Borlin 36.055 56.05 Jook islans 3. 3ʃ8⁰8 do Paris 4607 43.05%[Soutnern Fadſfio 91.— 81 do. Wien 50.27 Southerngallway 28.8/ 2306ʃ0 Miedorf. Stastsenl. 77.ũ ò7 önlon Fabts 185/184 nuss. Tollkaupons.80%.90% Amalgamated 74.— 73.½ goyal Vutseh Petr 624½ 617 ½[Steels 588, 574ʃ beutsohekrdöl-Akt. 199.— 199.— NHiederl.-Ind. Hadlb. Shbell Transpoft Krüssel, 2. Mai. Diskont der Nationalbank von Belgien 4% (Schlußkurse.) Kurs vom 2. 1. Kurs vom 1 Türken-Lose————IElektr..-Uebersese——-—— Aumetz-Frlede———.— FPrinde Henrieassa—— 770 Russlan Oll Comp. 38— 39,½ do. do. ultimo———.— Prlvat-Diskoſt——.½8 St. Petersburg. 2. Mai. Diskont der Russischen Staatsbank 5¼½% (Schlusskurse). 1. 7 2. 2. Sobeok London 35.27 IRus.-Aslat Bank 286.— 265.— Soheok Berlin 46.51 48 51[Petersb. int.Handelsb. 455.— 487.— Soheok Paris 37.87 37.85] do. Dlskonto-Sank 449.— 451.— 4 fuss. Staastsr 92.½ 92.½Slbir. Handelsbank 570.— 571.— 4½ Ruß. Anl. 1905 88.½ 98.½ Sakuer Maphta-des. 660.— 638.— 5/10 Bodkr. Pfdbr. 84.— 84.—Jebr.Nobelfaphts-Gs, 1008 1008 4 fluss, Präm. Anl. Briansker Netallfabr. 165.— 165.—— 1864 498.— 493.—Halzeff Fabrlken Akt. 230.— 283.— 5 do. do. 1858 392.— 390.— Aso-Don Gom.B. 559.— 558.— Rub.Sankt ausw Handel 374.— 376.— Dle Wechsslkurse sind amtl. Notierungen aus dem frelen Verkehr Lissabon, 2. Mai. Diskont der Bask von Portugal 5½½,%. Goldagio 18 pot., Weohsel auf London 45½½ Penoe. Aikopol Harlupol-ges. 237.— 237.— Russ. Maschlnenfabr. Hartmann 290.— 288.— New-Tork, 2. Mai. (Schlußkurse.) Kurs vom 2, doomm. 15.% Texas bref. 38.0 AHIssourl Paolfio l. 19.½ NMatlonal Rallroaz of Mexiko prel. do, And pref. RNew-Vork Zentral ew-Vork Ogtarſo and Western Rorfolk u, West o. Horthera Paoſfio o. Penzsylvania gom, Reafing domm. Rock island Comp, to. do, pref. Southerg Paelfſo South, Railway o. 90. pref. Unſon Paolfle dom. do, pref. Wabash, pret. Amalgamat. Copp. Amerſoan Oan, pr, Colorade Stz. oom. o. oe, dom. Donv, u, Bie grd. o, Amerle. Smelt. o, d0. pre.———— o, Sugar o, Erle oomm, Anagonta Vopp, o, 40, 18t pref, 43.10 goneral Slestr. o. Hreat Northern U. St. Steel Dorp. a. Iusois Tontraf 110.—109.%½ 10. pret. Lehigh Uiab Coppor dom, 53.0 54,1½ Virginſa Oaroſ. a. 26 ½ 27.— Mieseuri Kansat Sears Robeuck o. 163.½ 183,½ Valparaiso, 2. Mai. Wechsel auk London 9¾, Kurs von 2. Geld auf 24 Stg. Durohsokgittsrat. do. Istzte Darlez Weohsel Berſin Woonsel Paris 515./ 516.½ do. Lonsen 60 7g. 85,15 485,15 CGablo Transfers Wesobsel Lonson 487.90 487.80 Sider Boulſion 59,½% 359.½ Atoh, Top. u. St. Fe oonv, 4% Bouds ½% Oolorato 8. B. North, Pae.% Bde. do. 4% Prlor, Llen. St. Louls u. 8. Fran- zisko rof. 4% 8. Pad, b. 4% 180 Unlon Paolfle oon Atobls, Topaka o, 12 Baltimore-Ohlo o, 80.½ 90.½ Canada-Padſflo 192.½ 194.½% Chesapeake- Onte Chieage Allwank, 1 Texas nom, 1¼ nom,%¼ 95¹,% 357 10.½ 92%½ 92. 25.½ 25.½ 103.— 103.— 111.—1117 110.— 111.— Der Aufſichtsrat des Brau⸗ hauſes Tauberbiſchofsheim 5 vor Gericht. Mosbach, 1. Mai. Den heutigen fünften und letzten Verhand⸗ Ungstag leitete das Plädoyer des Staatsan⸗ nalts Hollerbach ein. In ſeinem zweiſtün⸗ igen Ausführungen verglich er das Ergebnis zer mmündlichen Beweisaufnahme mit den in der Auklageſchrift, zur Laſt gelegten Verfehlungen. Im ſweſentlichen konnte der Vertreter der An⸗ lage ſeine in der Anklage angeführten Vergehen Alffrecht erhalten. Die Auträge des Staatsan⸗ valts waren folgende: Wegen Gründungsver⸗ ehen beantragte er: gegen Mößmer eine Ge⸗ Fäugnisſtrafe von 14 Monaten und 200 Mk. Heldſtrafe unter Anrechnung der Unterſuchungs⸗ aft; gegen Feſt eine Gefängnisſtraſe von drei Monaten und 100 Mk. Geldſtrafe, gegen An⸗ ſer ünter Zubilligung mildernder Umſtände ne Geldſtrafe von 500., gegen Hammel und Wiedemann unter Zubilligung mil⸗ Dernder Umſtände eine Geldſtrafe von je 200 Mark, gegen Röſer eine Gefägnisſtrafe von chs Monaten und 200 Mark Geldſtrafe. Be⸗ iglich der Bilanzfülſchung wurden vom Staats⸗ Anſvalt folgende Anträge geſtellt: Mößmer drei Mongte Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe, Feſt 6 Monate Gefängnis und 100 Mk. Geld⸗ tafe, Anniſer unter Zubilligung mildernder lmſtände 300 Mk. Geldſtrafe und Hammel Ater Zubilligung mildernder Umſtände 100 Mk. eldſtrafe; weiter gegen Feſt wegen Anſtiftung 1r Urkundenfälſchung 6 Monate Gefängnis. i den Angeklagten Derr und Vink ſtellte der taatsanwalt das Strafmaß in das Ermeſſen Gerichts. Zum Schluß beantragte der Staatsanwalt gegen Feſt eine Geſamt⸗ ſtrafße von 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ Augnis und 200 Mk. Geldſtrafe, gegen Möß⸗ Mer eine ſolche von 1 Jahr 4 Monaten Gefäng⸗ und 200 Mk. Geldſtrafe. Die Plädoyers der Achlsanwälte füllten den übrigen Teiz des ages aus. Um halb 8 Uhr wurde die Veryand⸗ un g nachmittag 3½ Uhr, Tgöbl. er Urteilsſpru ündel poird. —— HGerichtszeitung. Mannheim, 1. Mai.(Strafkam⸗ ex II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Breit⸗ r Der Kaufmann Albert Sch, aus Koburg eiſte für eine Schreibmaſchinenhandlung auf Proviſion. Gehalt hatte er nicht. Die Proviſion ür den Verkauf von Schreibmaſ en betrug —7 Prozent, für Bedarfsartikel 10 Prozenk. Sch. kam bei ſeiner Tätigkeit nicht auf ſeine Koſten und verbrauchte deshalb die Summe von 1252., die er für ſein Geſchäft eingezogen hatte. Wegen Untreue und Unterſchlagung lautet das Urteil auf 3 Monate Gefängnis. Der 29 Jahre alte Taglöhner Ludwig Schmitt aus Neckarau hat die Leber auf der Sonnenſeite; was er verdient, opfert er dem Alkohol. Als er am 3. März nichts mehr„drauf hatte“, ſchrieb er dem Wirt Jakob Hampp einen Brief mit der gefälſchten Unterſchrift eines Bekannten des Wirts, durch den er ſich 3 M. loseiſte. Das Geld verwandelte er ſofort in Flüſſigkeit. Urteil: 3 Monate Gefängnis. In ihrer Dienſtſtelle in dem Automat in Q1 Nr. 4 ſtahl die 30 Jahre alte Thereſe Huber aus Langenerling, während ihre Dienſtherrin verreiſt war, eine Menge verſchiedenſter Gegen⸗ ſtände im Geſamtwerte von 80 M. Die Elſter war erſt aus dem Gefängnis gekommen, als ſtie die Stelle antrat. Unter dem Druck der vor⸗ liegenden Vorſtrafen lautet das heutige Urteil auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus. Der Hausburſche Johann Claſſen aus Vochum verkaufte einem Händler Bleiröhren, die er aus dem Keller des Reſtaurants Fürſten⸗ berg, wo er bedienſtet war, entwendet hatte. Um den Händler darüber zu beruhigen, daß er das Recht habe, die Röhren zu veräußern, zeigte er eine gefälſchte Urkunde vor. Das Gericht erkennt auf 1 Monat Gefängnis. Eine Haftgeldſchwindlerin, die 28 Jahre alte verehelichte Marie Leicher aus Ludwigs⸗ hafen, beſtimmte im Februar und März in 9 Fällen Dienſtherrſchaften, bei denen ſie ſich verdingte, ihr Haftgeld—3 M. zu geben. In einigen Fällen erreichte ſie ihren Zweck nicht. Die Strafliſte der Angeklagten iſt ſo umfang⸗ reich, daß es diesmal Zuchthaus gibt: ein Jahr 14 Tage und außerdem 175 Mark Geldſtrafe oder weitere 15 Tage Zuchthaus. Der Friſeur Heinrich., der in ſeinem Ge⸗ ſchäft Gummiartikel durch Plakate anpries, er⸗ häll nach§ 184 Ziff. 3 St. 3 M. Geldſtrafe. Ein für Wirte intereſſantes Erkenntnis fällte das Gericht in der Sache gegen den Wirt Nikol. Schon, der wegen Uebertretung des§ 63 P. St.G. angeklagt war. Ein Verein, der bei Sch. ſein Lokat hat, kehrte an einem Sonntag von einem Tanzausflug zurück und blieb noch eine Weile bei Muſik vereinigt. Der Wirt be⸗ kam deshalb„ein Protokoll“ wegen Konzertie⸗ kens, wurde aber auf ſeinen Einſpruch vom Schöffengericht freigeſprochen. Der Amtsanwalt legte Berufung ein. Da der Muſiker nicht vom Wirte bezählt worden war, ſo wurde die Be⸗ rufung des Staatsanwalts heute verworfen. London, 2. Mai. Diskont der Bank von England%, (Schlusskurse.) 2 3⁰ 2 3⁰ Tend. ruhig, lagersfontein.— 47¼. 2% Jonsols Hodderstfontein 12%½6 2% 3 Relohsantelhe, Premler% 3 5% Argent. 1890 Bandminss.—.½1 Argen. Tendenz: rubig. 4 lapaner Atohlson oomp. 97./ 36.½ 4½% do. do. Il. 8. Canadlian 198./% 198./ 5 fenlkaner 9 Baltimors 92.— 891 5 3/ flussen 89 86.— 86.½% Ohioage Auwauke 101%½ 100.½ Oitomanbank 15.½ 15.½ Denvers dom. 12%/ 12.— Tend. ruhig. Erlée dom 29.½ 28.½ Amalgamatoed 75.— 78.½ dreathwesten 12% 12.— Anacondas./%.¼5 Grand Trunk erd. 19.— 19.— Nie Flnto 69./.½ Gr. Trunk I pref 44.— 43.9½ Tanganylos.ſ½ 1J0⁰ũ% Loulsville, 137.½ 136.½ Utaß Göpper—— 11.—] Alsscurl Kansas 16.½ 16.1% Jentral Mining.%.—Ontarlo 27.— 28.— Ohartered% ½/Pensylvanle 56./ 55./ de Beers 18.1½ 18 ½½ Rook lelang.½.4½% Eastrand.% 1,¼8 Southern Paolflo 83./ 92. geduld.% 1/1 Southern Rallvay 25.½ 24.% goerz 1%% Unlon oom. 60.4% 156.%¾ Joldflelds.½% 2½][ Steels oom. 60/ 59.½¼ Produktenbörsen. New-ork, 2. Mai. (Schlußkurse.) Kurs vom 2 47 Kurs vom 2. 105 Saumw. atl, Hafen.009.000 Sobmalz WIloox 10.80 10.55 do. atl. golth..000.000Talg prima Cit/.% 6,,%½ do. im liaern.000.000 Zuoker Auskov,.85.88 9o, Exp. n, r, B. 14.000.0090 Kaffee Blo looo.¾ 68.¾ 40, Exb.n,Kont, 12.909 42.900] go. daf 943.40 Saumw. looo 13.— 13.—] d00, jun.52.49 do, Mal 12.51 12.54 do, jull.61.58 do, Jun! 12.45 12.53 do. August.70.87 do, jull 12.23 12.29 do, September.80.76 do. August 12.08 12.12 do, Oktober.68.84 do, September 1173 11.77 do. November.95 68.82 do. Oktober 11.59 11.63] do, Derember.02.99 do, Derbr. 11.61 11.84 do. lanuar.08.05 do, lanuar 11.55 11.538 do,. Februar.15 9,12 do. Aarz 11.68 11.65] gdo, Kärz 922.15 do, in How⸗ do, April 9,28 9,23 Orl, toco 13% 131[Velzen Nr. 2 looo 105.½ 105.% do, Hal 12.80 12.74 do, Nr. 1 101./ 101.— do, iull 12.69 12.64 do, Ma 102.— 101.¾ Petrol. raf, 6aste 11.— 11.— do. fjun 94./ 84.¾ do, stand. wihte Nals Mr. 2 73./8 73.% New-Vorx.70.70 f do. bDezbr.— +—2 de, stand, winte Kehl spring wheat 385.89 Phllatelphia.70 68.70 Letresſdefracht g. Petr.-Hred. Calaus.50.50] lverpos! 1½% 1½½ Terpent.Mew-Vors 43.—.— fo, ondon.½%.½ do. Savanad 42,½ 42,/ do, Antwerpen.—.½ Schmalz-Hoestern 10.32 14.29 do fetterdam 3½.½ g0.(Rob, Br.] 10.60 10,55 Chicago, 2. Mai. (Schlußkurse.) Kurs vom 2. 1. Kurs vom 2, l, Welzen Ma 92.0/, 92./[beinsaat Jull. 154.½% 157 ½ do, iul 58.½ 55,¾ Sohmalz Mal.90.85 do, Sopt. 84.% 84.% go. Juli 10.05 10.05 Rals Kal 64./8 84.% do. Sopt. 10.20 10 20 do, juſ! 65,% 64.—Pork Na.47 19.42 40. Sept. 64.% 64.½ do. fuli 19.77 19.75 Hoggen ſood 61.½ 52½ 0. Sepi, 19.87 19.82 dſe, Sept.—.——— Fippen Rai 10.87 10.85 do, Oxkt.—— 0. zull 11.05 11.05 Hater Ha 37¼ 35.¾ de, Sept. 1147 117 do, Jul 37. 36.¼[ Speek 11.— 11.— Lolnsaat looo 154.½ 155./5 Metalle. Lendos, 2. Mal.(Sobluss) Kupfer flau zar Kasgs 63.12.5 Aonate 53,17.08, elestrolytie 684½-U8—, bestselsotee 68.—58 ½ lan rudig ger Lasse 154.5,0, 3 Kopate 153,18,0 Ble ee runig 18.10.0, englisoß 19.—, Zink rubig, gewönallochs Narren 21.%—. Sperlal-Harces 22.——22.1½ alasge 2, Mal, Rokbeisen ruhig Aiaglesberengs Warrants per Kassa 51/03½ ber Honat 5½05% per 3 donat 5½7.— Amstertsam, 2. April, Sanda-luk. Teng. runig aos 86. Auktion 97½. Der Wirk ſei nicht Unternehmer der Veranſtal⸗ tung geweſen, wegen Duldung könne er nicht beſtraft werden, Seit November v. J. hat das Möbelhaus J. Deutſch u. Co. das zweite und dritte Stock⸗ werk des Baſſermannſchen Hauſes am Markt zu Ausſtellungs⸗ und Verkaufszwecken gemietet. Die Einfahrt des Hauſes ſollte auch als Laden umgeſtaltet werden, doch erhielt Frau Baſſer⸗ mann nicht die Genehmigung. Darauf ſuchte der Geſchäftsführer der FJa., Paul Ellend, in der Weiſe um das Verbot herumzukommen, daß er das Tor in ein Schaufenſter verwandelte und die Einfahrt durch Aufſtellen von Möbeln und Aufhängen von Bildern behaglich machte. Da die Einfahrt nach der Straße zu abfiel, ließ er das Niveau am Eingang durch ein Aus⸗ gleichspodium heben. Während der Ausführung dieſer Arbeiten ſchritt der Polizeikommiſſär Weiß ein, da nach ſeiner Anſicht für dieſe Aenderüngen die Genehmigung der Ortspoli⸗ zeibehörde einzuholen war, doch ließ der Ge⸗ ſchäftsführer ſeinen Plan durchführen. Die Folge war, daß der Inhaber, der Kaufmann Iſrael Deut ſch und der Geſchäftsführer durch Mandat mit Geldſtrafen von je 100 M. bedacht wurden, welche Strafen das Schöffengericht auf ihren Einſpruch hin beſtätigte. Die Verurteilten legten Berufung ein. Geſchäftsführer Ellend erklärte ſich heute für die beanſtandeten Ar⸗ beiten allein verantwortlich. Sein Prinzipal, der in Frankfurt wohne und nur alle paar Mo⸗ nate hierher komme, habe von dieſer Sache nichts gewußt. Im übrigen habe er geglaubt, daß er zu der Umgeſtaltung der Einfahrt der Genehmigung der Baupolizei nicht bedürfe. Der als Sachverſtändiger berufene Ortsbaukontrol⸗ leur Schneider war gegenteiliger Meinung. Die Einfahrt ſei kein Durchgang mehr, ſondern ein Laden und das Tor ein Schaufenſter. Das Gericht ſetzte die Strafe Ellends auf 50 M. herab und ſprach Deutſch frei. Vert.: .⸗A. Dr. Beynhei m. * Vom Schöffengericht. Ein wenig friedvolles Haus gibt es in der Dammſtraße in Seckenheim. Es wohnen ſehr viele Mieter da⸗ rin und nicht gerade jene, die aus ihrem Herzen eine Mördergrube machen. Die häufigen gegen⸗ ae Schimpfereien erhielten am 24. März s eine Abwechslung durch eine Schießerei. Der eine, Taglöhner Konrad Bauer von hier, Sohn einer im Hauſe wohnenden Familie, gab, als der Taglöhner Michael Eckert mit einem Gegenſtande nach ihm im Haus„0 fe ai, dlligewel ohn 25 Weiteres zwei Schüſſe „ Endivtensalat p. Pid..00—.00 Warenmärtte. Mannheimer Marktbericht vom 4. Hal. * 00—.00 .00—.00 „ per Lentner.00—.00 Kartoffeln p. Zentaer.00—.50 95.80—.00 Sohnen per Pfund 0 00—.00 Slumenkohl per Siok.40—.50 Splaat per FPfunes.10—.15 Mralng por Stübkx.009.00 Rotkohi por Stüox.25—0 45 Wolsskohl per Stlok 0—.45 Welsskraut p. Pfd..—.09 Kohlrabl 3 Knolten.00—.00 Kopfsalat per Stlef.10—.J4 Stroh per 4entner Heu ger Tentner Zwoetschges Kirschen per Pfund Eler per 5 Sekk Zutter per Pfung Handkkee 10 Stüek Bresem per Pfund 2 Welssfische per Feldsalat per Portion.10—.80 Laberdan per F1d. Sellerle per Stdok.20—0 Zwlebeln per Ffund, Rote filben p. Pfd. Melsse Rüben p. Stk. gelbe Rüben Büsohel Zarotten per Plund Pflüokerbsen per Pfd. Aeerstiig per Stüok 0. Aurken per Stüok „ 0. 100 Spargel per Pfund eee Aepfel per pfünd 5 — Hase per Stiok Ron per Ffuad 55 15 88888 Ente per Stüox 0. Tauben per Faar 185 Gans Karpfen Zokelohen b SgSgesgggegeg 8 + Veberseeisehe Schiffs-Telegramme. White Star-Line. April vormittags angscsommen. Holland-Amerika Linie. und ist heute Vormittag hier angekommen. Mitgeteilt u. Bären Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Sirnen per Pfündt,-n 000—.90 Heidelbeeren g. Pfuad.00—.0f Traubes per Pfund 00—01 460—0 60 Stookflschs por Pfund.28—.0 ..—.0 10—.00 Habn(lunger) p. Stdok 200—.50 Hunn(Junges) p. Stüok.80—.50 Foldhühn per Stüok.00—.90 .20—1 80 dans ſebend p. Stülok.—.0 0 gesohl. g. Stüok.00—.00 .80—.20 00.—. 00 — 350—.00 Der Dampfer„Oceanic“ ist von Southampton am 22. April abgeiahren und in Newyork am 29. Rotter da m, 30. April. Der Dampfer„Rotter- dam“ ist am 21. April von Newyork abgefahren von der Generalagentur Gundlach klau Nachfolger, Mannheim, FPP Mm̃ůnrr::::—.8 Wasserstandsbeobachtungen im Monai Mai vom Neckar: Mannhelim lellbronn..80 0 75000 ) Nordwind, Begen + 12 Vorm, 7 Uhr Vorm. 7 Uhr Pogelstatſon vom Datun 1 Rhein 26. 30 f. 2. 3. 4. Bemerkungen Hüxingen?)..28J.252.282 40.55 2 40 Abens 8 Uhr 2 85 25 43.05 505 7 1 20 320 Hachm. 2 Ubr Nazas...624.58.59 465.77 485/ Hacbm. 2 Ubr annbeim.97.58.508 934.02,4.4 Korgens 7 Uhr Balinz J1.4.7 1441.48.44.-B. 12 Unr Kaub 42832502492492 Lerm. 7 Uhr Kümm 246 2 Nachm. 2 Uhr 22——.n—:!.!!...—8 tterungsbeobachtungen d. mefeorol, Stallon Mananelm Höchste Temperatur den 3, NHal. 19,69 vom.—4, Ral 10,00. kein zu keſfen. Auf die Zeugen par Verlaß. Trotz aller Warnungen vor den Folgen des Meineids war nur Parteilichkeit aus ihren Worten heraus zu hören. Das Schöffengericht verurteilte den Schießhelden zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten und 1 Woche Haft(wegen Unberechtigten Tragens einer Waffe) und ord⸗ nete die ſofortige Verhaftung an. Eckert erhielt wegen Werfens eine Geldſtrafe von 3 Mark.— Die häßlichſten Charaktere laſſen oft die Anzeigen wegen verbotenen Ausſchanks von Branntwein erkennen. Leute, die den Wirt zur Hergabe von Schnaps bereden, können es über ſich bringen, den Wirt auch lereinzulegen, wenn ſie ſich mit ihm überworfen haben. Und ſie empfinden noch nicht einmal was dabei! Das mußte auch der Wirt Alfred Küchler und ſeine Frau erfahren. Das Ehepaar behauptete, der Schnaps ſei aus einer anderen Wirtſchaft ge⸗ holt worden, als von ihnen Schnaps verlaligt worden ſei. Aber das tut nichts zur Strafbar⸗ keit der Handlung. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 20 Mark.— Aus reiner Freude an Roheiten überfiel in der Nacht zum 23. März d. Is. der Taglöhner Jakob Her⸗ weck in der Mittelſtraße den aus einer Wirt⸗ ſchaft kommenden, nicht ganz nüchternen Schloſ⸗ ſer Franz Schneider und ſchlug ihn zu Boden. Als ein bis jetzt erſt ermittelter Unbekannter hinzukam, ſchlug ex auch dieſen mit einem harten Gegenſtand zu Boden, f odaß der Mann bewußt⸗ los wurde, da er mit dem Kopfe auf einen Band⸗ ſtein aufſchlug. Dieſer Unbekannte begegnete vor einigen Tagen ſeinem Schickſalsgenoſſen Schneider von jenem Abend. Schneider hat ihn auf die Verhandlung aufmerkſam gemacht. Der Angeredete bemerkte jedoch, ſelber mit Herweck abrechnen zu wollen. Der Vorſitzende meinte hierzu: Sagen Sie ihm, er ſolle lieber nicht mit ihm abrechnen, ſonſt müſſen wir auch mit ihm abrechnen. Das Urteil gegen Herweck lautet auf eine Woche Gefängnis. Der Angeklagte Julius Koch wurde freigeſprochen, da ein Beweis, daß er ſich an den Mißhandlungen beteiligt hat, nicht geführt wurde. Aus dem Großzherzogtum. Großſachſen, 3. Mai. Hier findet im Herbſt d. J. der Gautag für den Unter⸗ pfalzgau der Badiſchen Gewerbe⸗ vereine ſtatt. Weinheim, 3. Mai. Als Termin für Einführung der elektriſchen Energie für Licht⸗ und Kraftzwecke in Wein⸗ heim iſt der 1. Oktober d. J. in ſichere Ausſicht genommen. 5 8 5 2, 3 batum Zolt 85 82 8 0. 2 S mim 505, 8— 3. Mal KHorgens 7 783.0.8 88E4 3.„ Untage%]7800 190 82 3. 25 Abendes 8˙ 759.3 13.4 Stil 4. mal Horgens 7759.0 13.2 83 Tlefste Tempsratuf . Pee 0 Mortag, den 4. Mai 1914. General⸗Ameiger. Andiſche Reueſte (Mittagblatt) 9. Seite. während 4 Meter Rüschhe Meter Tüllstoff, schwarz u. weiss Meter Spachtelstoff für Blusen 8 Meter Spachtel⸗Spitze 21% Meter Stickerei⸗Volant 1 Mtr. 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Sie ſprachen über Einzel⸗ heiten des Begräbniſſes, das am übernächſten Tage ſein ſollte. Nachher ſagte Wilhelm: „Ich war bei Grete. Ich wollte ihr danken.“ „Ich dachte es mir. Ihr habt natürlich über Annas Tod geſprochen. Oder berührte Grete auch die andere Angelegenheit? Sprach ſie von mirf“ Die letzten Worte kamen haſtig. „Da, wir ſprachen davon.“ Kurt ſprang auf. „Nun bitte, die Wahrheit, Wilhelm. Was ſagte ſie? Glaubſt Du, daß ich noch irgendwie Boffen kann, daß ſie noch wiederkommts“ bich glaube nicht, Kurt. Sie liebt Dich nicht, auch nicht. Du biſt ihr ganz 12 eich 22.“ Das iſt ſerh bitter.“ 95 hören. ſeht für ihre Arbeit, ganz und gar. Ich den Eindruck, daß ſie ihr augenblickfich Iſte iſt, und daß ſie verhältnismäßg de, was hinter ihr liegt, denkt. Sie ie hat Zukunft, ſolche Menſchen kön⸗ leiſten, eine ſchwierige und unange⸗ Sie nicht von ſ dege nicht „Weitn ich nur wüßzte, was ich tun oll. 8 zcht muzt Du wſſſen, was S 58607 2 meuere fürt Nahrzucher fürzarte Rl tmarkt hevorzugten Nähr- und RHraftigungsmittel sind von massgebenden Kinder- Arzten als ersticlassig anerkunnt und steheran den Rincler rsorgeste hen in taglichem Gehrauch In Rpotheken und Drogerien erhältfich. Stets Löflunds“ verlengen. 5 uder.durch Rrantheit od. Ubererbeit. geschwachte bersunen nech Prol. Sonxhlets Veriahren, reiuste MNerhe, lür ratiomelle Säugkngsernährung. kann ihr ja nicht einmal zürnen für ihr Fort⸗ gehen. Muß ich Dir das erſt ſagend“ „Armer Junge, das mußt Du Dir aus dem Sinne ſchlagen. Dich.“ „Ja, glaubſt Du wirklich befriedigt, denn, ihrem Leben nichts fehlte“ „Das kann ich nicht wiſſen. Es iſt möglich, daß es ſchwere Stunden für ſie gibt, wo ihr das kleine, puritaniſch einſache Penſtionsſtüh⸗ chen doch allzu eng er ſcheint. Dieſes Spiel iſt verloren für daß ihre Arbeit ſie daß ſie glücklich iſt, daß Aber ſelbſt dann würde ſie nie wieder zu Dir kommen, um ſich tröſten zu laſſen.“ „Was ſoll das heiße „Du brauchſt nicht aufzufahren, nichts damit ſagen, „Du biſt ſehr hart.“ „Und Du allzu weich. keinen Stolz, Kurtd Du entwerteſt Augen.“ H120 — ich wollte was Dir zu nahe tritt, ich wollte nur ſgen, daß ſie, wie ich ſie kenne, über Dich zur Tagesordnung übergegangen iſt.“ Laß ſie. Haſt Du denn gar Gib ſie auf. Dich ja immer weiter in ihren „Ach Gott, ich kann doch nicht“, ſtöhnte Kurt. „Sei vernünftig, Junge, Ihr wart nicht für einander beſtimmt. Du haſt vergeſſen, daß auch Du Dich oft wenig wohl gefühlt haſt; ſelbſt Mutter, die wirklich keine ſcharfe Beobachterin iſt, hat gemerkt, wie oft Du gedrückt und ver⸗ ſtimmt warſt.“ „Aber ich liebe ſie doch.“ „Wenn Du ſie wirklich lieb haſt, gibt ſie auf.“ Kurt ging im Zimmer auf und ab und hatte den Kopf geſenkt. „Ich bin ſonſt kein Prophet des Altruismus“, fuhr Wilhelm leiſer fort, „aber meine arme Anna hat mich heute manches gelehrt, Kurt Man ſoll Menſchen nicht feſthalten, die ſich los⸗ machen wollen.“ Der Jüngere ſah überraſcht auf, aber Wil⸗ helms Geſicht war ſchon wieder ruhig und ſeine Stimme ſo feſt wie ſo Uſt. Es iſt für Gretes Natur das einzig Folge⸗ richtige, daß ſie eine Gemeinſchaft löſt, deren innere Berechtigung ſie nicht fühlt. nichts anders. tapfere Art. von Dir entfernt. Laß ihr dieſe kannſt Sie kann ehrliche und Tritt zurück, ſie iſt ſchon Meilen Du ſie nur noch ſtören, nichk mehr zurückrufen IJ „Aber ſie hat mich doch lieb gehabt“, ſagte Kurt traurig. Wilbelm erwiderte nichts. 8 d Den ſeid 8 erwehr, Mannheim. 7 8 55 5 Einladung! an ſämtliche zehn Kompagnien. Dienstag, den 5. Mal ds. Is. findet ein Illuminationsfeſt— Maiſeſtwoche— und am Do inerstag, den 7. Mati d. Is. ein L,italientſches Nachtfeſt ſtatt. 3251 Hterbei ſollen die Feuerwehren den Sicherheits⸗ und Abſperrungsdienſt übernehmen. Sammlung am Dienstag, 5. Mai, punkt 8½ Uhr am Wafſertur m. Sammlung am Donnerstag, 7. Mai, 3½ Uhr Schloßwache. Anzug: Dienſtausrüſtung. Um pollzähliges Erſcheinen erſucht. Das Kommando: E. Molitor. 2 punkt Sachen, Ernittefungen, Beobachkungen, lleberwachungen, Beweismaterial spez. 1 g 5 The- u. Alimentationsprogessen, Privat- auskünfte über Vermögen, Vorleben usw. allerorts. 34226 5— en e Sachen, Recherchen in Kriminal- Allen Fällen, Ermittlung anonym. Briefschreiber, 8 1 Sachen jed Detek iv. e gewisenhaft. u. beweiskräftig erledigt. Absol. Diskretiok. Erste Relerenz. Detektiv-Oentrale, Mannheim, I 2, 5 Leleph. 4615. Larl Ludwig Doseh, eieph. 4615 No. 18030 J. Der Stadtrat hat bei hinreichender Nachfrage in Ausſicht genommen, für den Stadtteil Sandhofen ſtädtiſche Kleingärten anzulegen. Um zu⸗ nächſt einen Ueberblick darüber zu erhbalten, in welchem Umfange ein Bedürfnis nach ſolchen Gärten vorhanden iſt, liegt während den nächſten 14 Tagen auf dem Gemeindefekretariat Sandhofen eine Liſte auf, in welche ſich Liebhaber ſolcher Gürten ein⸗ zeichnen können. Ebenda können auch die Be⸗ dingungen über die Berpachtung ſtädtiſcher Klein⸗ gärten eingeſehen werden. 8271 Mannheim, den 23. April 1914. Bürgermeiſteramt: von Hoblander. Zettler. fſ, ee Strobin. Panama· und Strohhũte kenm man jederzeitmitStrobmn selbsf reinigen und haf die grosse Annehmichkei, den Hut sofort wieder in Gebrauch nehmen zu können. Strobin ist ebsolut unschödlich für das Gefledit und die Form; in Apoſheken und Drogerien erhäiflich. bHax Ouelsncr, Chemlzcke Fäbrik, Charzettenburtz 2. 36414 „Daran kann ich jetzt wirklich nicht denken“, ſagte Kurt faſt zornig. Aber nachher, als das Geſpräch mit Wilhelm zu Ende war, dachte er dabei ertappte. „Du biſt ein guter Anwalt für Grete“, ſuhr er mit bitterem Spott fort,——„aber ent⸗ ſcheiden und entſchließen kann ich mich noch nicht. Ich muß ſie vorher ſehen und ſprechen.“ „Du wirſt ſie, wenn Du willſt, bei Annas Begräbnis ſehen. Sie wünſcht offenbar ſelbſt eine Ausſprache.“ „Bielleicht wird dann noch alles gut. Ich hoffe ſehr viel von einem Wiederſehen.“ „Verſuchs,— ich glaube nicht daran.“ 16. Hapitel. Die enge, unſchöne Kapelle des alten Weſt⸗ ender Kirchhofs faßte die Teilnehmenden nicht, die ſich zur Totenfeier der unglücklichen Frau eingefunden hatten. Viele ſtanden draußen vor dem Vorplatz, über den der Wind mit klei⸗ nen, harten Schneeflocken fegte. Die Züge der nahen Stadtbahn jagten mit weißbeſchneiten Dächern vorüber. chen. Man redete über Grete Elgers und die beabſichtigte Trennung von dem jungen hüb⸗ Offizier, obgleich man wenig genug über die Angelegenheit wußte. Die beiden waren ja auch ur Beerdigung nicht zuſammengekommen, ſondern die junge Frau Elgers erſchien erſt, ganz kurz, bevor die Feier begann. Sie hatte es wohl vermeiden wollen, eher als unbedingt nötig mit ibrem Mann zuſammenzutreffen. Grete ſtand drinnen eingekeilt zwiſchen an⸗ deren. Kurt konnte ſie nicht ſehen, obgleich ſeine Blicke ſie immerfort ſuchten. Er achtete nicht auf die Rede des Geiſtlichen, er dachte unauf⸗ hörli“ an das, was er ihr nachher auf dem Nachhauſewege ſagen wollte. Schon den ganzen Tag hatte ihn kaum etwas anderes beſchäftigt. Als jetzt ſein Blick auf die ſchluchzende alte Frau Elgers fiel, die ſich mühſam auf Wilhelms Arm ſtützte, dachte er einen Augenblick be⸗ ſchämt daran, daß wir ſelbſt für die traurigen Erlebniſſe unſerer Mitmenſchen nur Sinn und Teilnahme haben, wenn unſere Gedanken ge⸗ kade frei duns nicht zufällig eigene ſchen 2 ſchließlich doch daran und erſchrak, als er ſich 881 er ſie liebte, dieſe ſchmale, ſchlanke Frau Und ſie ſollte für ihn verloren ſein. Hatte er dieſes Spiel verſpielt? War es nicht möglich, eine tote Liebe aufzuerwecken. Non eine letzte Möglichkeik blieb ihm Wenn er ſie heute, wie es verabredet war, auf dem Heimwege Sie hatte ja ſelbſt dieſes Wiederſehen ge⸗ wünſcht. Ach, vielleicht wollte ſie doch zurückkehren zu ihm. Vielleicht wollte ſie ſich bitten laſſen und hatte es Wilhelm nur nicht eingeſtehen wollen. Grete trat die lehmigen, primitiven Stußen, die an die Graböffnung führten, wieder herun⸗ ter und reichte Wilhelm ſtumm die Hand, daunn auch der alten Frau Elgers. Zögernd wandte ſie ſich nachher zu Kurt: ſie ſahen ſich nicht an, als ſie ſich die Hand gaben. Grete blieb neben ihm ſtehen, bis die Zere⸗ monie vorüber war. „Sie tut es der Leute wegen“, dachte Kurt mißtrauiſch. Er blürkte ſie von der Seite an Ihr Geſicht war ſehr ruhig, zu ruhig. Kurt ſpürte, wie dieſem ſchmalen, verſchloſfenen und entſcnedenen Geficht gegenüber ſein Mut ſank. Er fühlte ſich wieder als der Schwächere Grete gegenüber, wie ſo oft und üärgerte ſich zugleich über diefe Empfindung, weil er wußte, daß alle? was er nachher ſagen wolſte, ſchwach wirkungslos machen würde. Wilhelm fuhr mit Frau Elgers zuſammen fort. Kurt und Grete ſtiegen mit der Mutter und Schweſter der Verſtorbenen in den zweiten Wagen. Sie wechſelten ein paar Worte mit der kleinen, ſchluchzenden, verkümmerten Schul⸗ lehrerswitwe, die es nicht begreifen konnte, warum ihr Annchen ſolchen„fündigen“ To Hatte ſterben müſſen und mit dem Koyf ſchüt⸗ telte, ſo oft man ihr erklärte, nur der Wahnſinn habe Anna zu dieſer Tat getrieben. Die Schpweſter brachte auf Gretes teilnehmende Fragen 5 kein Wort heraus ſie war ein friſches, robuſtes Mädchen, mit ſtarken, roten Händen und trug ein abgelegtes ſchwarꝛes Hleid von Anna, einen groben Krepp⸗ hut und ländliches Schuhwerk. Kurt ſchämte fich dieſer beiden Frauen etwas Wilhelm hatte ihnen doch Geld zur Reiſe und zu Trauerkleidern geſchickt, aber wahrſcheintich hatten ſie möglichſt viel von dieſem Gelde ſpa⸗ ren wollen. Sie ſtörten ihn in ſeiner Erregung 1 V—..—Ä% 2901 — 22 e eeen 1 anzutreten. Montag, den 4. Mai Tere Ermäßigter Fahrpreis 50 Pfg. Kartenverkauf an Bord. 92685 Postkarte genügt. lIeh kaufe jeden Posten Kohlenbadeofen fowie Zinkbadewanne bill. zu, verkaufen. 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Frau von Bandinz iſt die erſte Frau, der man genügend Umſicht und Energie zutraut, das ſchwere Amt des Kapitäns eines Ozeandampfers auszufüllen. Sie iſt die Frau eines Marinearztes, die im Ver⸗ laufe zahlreicher Reiſen in Begleitung ihres Gatten ſich mit der Schiffsführung vertraut ge⸗ macht hat. Se iſt bereits ſeit mehreren Jahren Schiffskapitän, aber bisher war ſie es nur auf einem Dampfer, der die Oſtſee befährt. Ihre neue Ernennung bedeutet für die Sache der Frau keinen geringen Fortſchritt. — Die gekrünkten Schweine. Ein Engländer, der ſeine Ferien im Norden Irlands zubrachte, machte eines Tages einen Spaziergang, und da er großen Durſt verſpürte, ging er zu einem Pächter und bat um einen Trunk Milch. Des Pächters Frau gab ihm eine große Schale Milch: aber während er ſich daran labte, be⸗ merkte er mit Verwunderung, wie ſich eine An⸗ zahl junger Schweine um ihn drängte. Es ſchien ihm, als ob die kleinen Tiere ſich ſehr merkwürdig benähmen, und er fragte: Liebe Frau, warum ſind die Ferkel nur ſo aufgeregt?“ Worauf die Frau ihm ſeelenruhig erwiderte: „Das iſt doch klar, Herr; es iſt ja ihre Schale, aus der Sie trinken. — 256 Jahre in denſelben Geſchäftsräumen. Die Tatſache, daß eine Firma 256 Jahre, alſo über ein viertel Jahrhundert in denſelben Räu⸗ men domiziliert, dürfte einzig in der Welt da⸗ ſtehen. Es iſt dies, wie„Der Confektionär bei der der 90 5 elt 5 8 8 ankfurt a. M. der Fall, die 1658 dieſelben Lo⸗ ihr im Jahre be die ſie jetzt verläßt. Die Firma iſt ſeit acht Generationen im Beſitz der Familie. Ein Manöverſcherz. Manöver amerikaniſcher Truppen auf den Philippinen ſtatt, bei denen der Sergeant Murphy eine Patrouille kommandierte. Seine Leute waren am Ende des Tages kriegsmüde und zeigten große Luſt, ihr Feldlager und Abendbrot zu erreichen, kamen aber dabei an einen Gebirgsſtrom, über den ſich eine Brücke ſpannte, die das Plakat:„Zerſtört“ trug. Da die ganze Mannſchaft einen langen Umweg ohne Wohlgefallen betrachtete, ging Sergeant Murphy auf Kundſchaft aus, und da er keine Anzeichen eines nahen Feindes finden konnte, führte er ſeine Leute auf die Brücke. Sie waren erſt halbwegs hinüber, als ein Offizier heran⸗ galoppiert kam.„Halt!“ rief er,„Sie haben ja doch anzunehmen, daß dieſe Brücke zerſtört iſt!“„Zu Befehl, Herr Leutnant,“ erwiderte der ſchlagfertige Ire,„aber ich nehme auch an, daß meine Leute ſchwimmen!“ — Wie die Frauen im Jahre 1914 gehen müſſen. Im Maiheft der Monatsſchrift„Neue Frauenkleidung und Frauenkultur“ leſen wir: Lange Jahre hindurch während etwa 15 Jahren, und das iſt für Modebegriffe eine lange Zeit— hatte die Frau das droit devant⸗ und das plus que droit-Korſett getragen, das den Unterleib vorn wegſchnürte und dafür die andere Seite der Perſon ſtark hervortreten ließ. Sie hatte ſich eine vogelartige Körper⸗ haltung angewöhnt und einen dieſer Haltung entſprechenden Gang und glich, wörtlich genom⸗ men, einem wandelnden Fragezeichen. Die heutige Mode betont die ganze Körpermitte, ſie hebt ſte durch wogende Stoffraffungen her⸗ por. Zur Betonung dieſer Leibesmitte war eine möglichſte Einengung der Beine notwen⸗ Kürzlich fanden dig und die gehende Frau gleicht jetzt einem' ſchwankenden Blütenkelch und einem Blumen⸗ ſtengel. Die Kleiderröcke ſind nach unten zu noch enger geworden als im vorigen Jahr, ob⸗ gleich man das nicht für möglich gehalten hätte. Schlitze vorn, ſeitlich oder rückwärts ermöglichen das Gehen, dürfen ſich aber beim Ausſchreiten nicht zu ſehr öffnen. Deshalb macht uns der Pariſer Manneguin folgende Gangart vor: Der Mannequin ſetzt nicht mehr den Fuß in gerader Linie vorwärts, ſondern er führt das rechte Bein ein wenig nach links, das linke nach rechts. Die Fußſpitzen bleiben nach außen ge⸗ richtet, die Ferſe des rechten Fußes wird in gerader Linie etwa fünf Zentimeter vor die Spitze des linken Fußes geſetzt und umgekehrt die linke Ferſe vor die rechte Fußſpitze. Wenn Sie dieſe Gangart ausprobieren, werden Sie finden, daß Ihre Knie ſich reiben, deunn ich nehme als ſelbſtverſtändlich an, daß Sie ſchnur⸗ gerade Beine haben. Um dieſe Reibung zu ver⸗ meiden, macht der Mannequin im Augenblick des Vorſetzens des einen Beins mit dem zurück⸗ bleibenden eine kleine Kniebeuge. Dadurch ent⸗ ſteht ein wiegender Gang, der die Krinolinchen und Hüftraffungen in Schwingungen verſetzt und Erinnerungen an den Orient erweckt. Sie werden auch dieſe Einzelheit des Ganges 1914 verſuchen und ſinden, daß ſie ſchwierig und unbequem iſt. Ja, glauben Sie denn, meine Damen, es ſei ſo nicht leicht, Mannequin bei einer Pariſer Schneiderin zu werden? — Der glücklichſte Mann in Amerſka. Das iſt jetzt ohne Zweifel der Expräſtdent Taft, denn er lebt in dieſen ſchwierigen Zeitläuften ohne Sorgen. Sein koloſſales Körpergewicht hat er, ſeit er der Staatsſorgen enthoben iſt, auf ver⸗ nünftige Grenzen beſchränken können und in⸗ folgedeſſen war er, wie die Zeitungen kürzlich verkündeten, in der glücklichen Lage, ſich 37 Paar Hoſen enger machen zu laſſen. Die Uni⸗ verſität Yale hat ihm eine Rechtsprofeſſur ge⸗ geben, die ein gutes Honorar, eine angeſehene Stellung und leichte Pflichten mit ſich bringt, ſo daß er noch Zeit findet, von Stadt zu Stadt zu reiſen und Vorträge über konſtitutionelles Recht zu halten. Kein Wunder, daß die politi⸗ ſchen Zeichner dieſe glückliche Lage als Motiv für ihre Bilder benutzen. Neulich noch ſah man Mr. Taft auf ſolch einer Zeichnung, wie er in Hemdsärmeln und Pantoffeln ſeine Golfſchläger reinigte, während Präſident Wilſon ein un⸗ glaublich ſchreihalſiges mexikaniſches Baby ver⸗ ſorgte. Humoriſtiſches. — Das Urteil des Salomo. Ein alter Oberwallmeiſter erhielt bei ſeiner Verabſchiedung in Anerkennung ſeiner langjährigen Dienſtzeit den Titel des Feſtungsbauleutnants verliehen. Da er nicht wußte, ob er künftig die Uniform des Wallmeiſters oder die des Leutnants zu tra⸗ gen hätte, machte er eine Eingabe an die Be⸗ hörden. Das Geſuch lief durch alle Inſtanzen und ſpal⸗ tete ſich in zwei feindliche Lager. Es war ein ſchwieriger Fall. Zuletzt kam die oberſte In⸗ ſtanz, wo die ganz Geſcheiten ſitzen. Die über⸗ legten noch einmal ſo lange wie alle andern zu⸗ ſammen und kamen endlich zu folgender Ent⸗ ſcheidung: „Die Uniform des Offiziers ſteht dem Geſuch⸗ ſteller auf keinen Fall zu, da er während ſeiner Dienſtzeit nicht Offizier war und grundſätzlich die Verabſchiedeten nur die Rangabzeichen tra⸗ gen dürfen, die ihnen vor der Verabſchiedung ge⸗ bührten. Andererſeits iſt zu bedenken, daß der Geſuchſteller jetzt tatſächlich Offizier iſt. Als ſolcher kann er niemals die— ſeinem Rang nicht entſprechende— Unteroffiziersuniform tragen. Es iſt ihm deshalb auch das Anlegen der Wall⸗ meiſteruniform zu unterſagen.(Jugend.) „Das war ein entſetzlicher Irrtum, den der Arzt beging. Der Mann, den er operierte, hatte nicht das, was er dachte.“—„Hatte überhaupt keine Blinddarmentzündung wie?“—„O ja, die hatte er allerdings, aber er hatte kein Geld.“ Tante(ſtreng):„Warum flirteſt du? Kannſt du es dir nicht merken, daß du eine verheiratete Frau biſt?“— Anna:„O gewiß! Aber die Her⸗ ren können es nicht!“ — Panoptikum. Beſucher(zur bärtigen Dame):„Iſt es nicht ſehr peinlich für Sie, ſich ſo zur Schau zu ſtellen?“— Die Bartdame; „Ach, lieber Herr, was ſoll ich machen? Ich habe doch Frau und Kinder zu ernähren!“(Luſt. Bl.) 7 — 16. Seite. General-Anzeiger.— Kadiſche Neuoſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 4. Mai 1914. 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