—— ISteterfszeen al SrlgguSIrerSSlir 1 * Weunement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Muartal. Eingel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: NKolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beila en: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; 9 Teckmiſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Platt. der Stadt Mannheim und Umgebung 25 9 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Expedition und Derlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ee Nr. 205. Mannheim, Montag, 4. Mai 1914. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 16 Seiten. Sir Edward Greys Politil. (Von unſerm Korreſpondenten.) * London, 3. Mai. Das vom Foreign Office veröffentlichte eeeeeee im i FUnruhen, Finanzverlegen⸗ 55 Intriguen ſ 1 5 ie Monate zu⸗ 109„iſt aber dennoch be 5 ſe, weil die darin enthaltene Korreſpon denz das jetzt von England beobachtete Verhalten ins Licht ſetzt, indem ſie ſo ausnehmend klar— wenn auch unfreiwillig— die Tatſache hervor⸗ treten laſſen, daß, während Wirrniſſe u. Geſetz⸗ loſigkeit im ſüdlichen Perſien an der Tagesord⸗ ſind, Ruhe und Sicherheit in Norden cht. Während die britiſche Regierung trotz der unruhigen Verhältniſſe die paar hundert Mann indiſcher Truppen az zurück⸗ zieht, läßt Rußland, obwohl Ruhe und Ord⸗ nung hergeſtellt ſind, ſein Okkupationsheer, 14 000 Mann ſtark, nun erſt recht ſich bde * indem es permanente Ka mts für baut. Dabel aber ba al daß ſie ein und dasſelbe Ziel, die Aufcechterhal⸗ tung der Integrität Perſtens, im Auge haben, ja 2 gewinnt aus ihrer Korreſpondenz ſogar den Eindruck, als wollten ſie die Außenwelt glauben daß keine von ihnen beiden ſich der Un⸗ gereimtheit eines Abkommens bewußt iſt, das in ſo widerſpruchsvoller Weiſe zur Ausführung ge⸗ bracht wird. Zwei Schlußfolgerungen ſind nur möglich. Wenn die ruſſiſche Politik im Norden richtig und gerechtfertigt iſt und in der Vergangenheit derung perſiſcher Intereſſen beigetragen hat, muß die britiſche Politik als unrichtig be⸗ ichnet werden, da die im Süden beſtehende Ge⸗ 2 nicht als im Intereſſe Perſiens an⸗ ehen werden kann. Wenn aber die ruſſiſche Politik unrichtig und für die Wohlfahrt des Landes nachteilig iſt, lädt England ſich eine ſchwere Verantwortung auf, wenn es einen Teil⸗ haber unterſtützt oder gewähren läßt, der durch ſeine Handlungen gerade die Integrität unter · grübt, zu deren Aufrechterhaltung ſich beide ver⸗ pflichtet 5 Jedenfalls kann man nicht an⸗ nehmen, daß England es als über ſeine Finanz⸗ Trä hend anſt in paar hundert Mann in Perſien zu erhalten, während Rußland ohne alle Rückſicht auf den Koſtenpunkt dort tauſende von Soldaten unterhält; oder daß Rußland eine gewiſſenhaftere Auffaſſung von ſeinen Pflichten gegen Perſien hat, als England, und ſeinen Geldbeutel nicht ſchont, um ſeinem Gewiſſen Genugtuung zu geben. Tatſächlich iſt natürlich keine von dieſen beiden Annahmen richtig. Die Wünſche und Jutereſſen der Perſer haben mit dem ruſſiſchen Verfahren im Norden nicht das mindeſte zu tun, und die außerordent⸗ lichen Koſten, die dieſes Verfahren mit ſich bringt, liefern den Maßſtab für die Größe des Ziels, das Rußland im Auge hat. Weder die Provinz Aſerbaidſchan noch die perſiſche Haupt⸗ ſtadt bietet an ſich eine genügende Reizung zu ſolchen Opfern, und es bleibt alſo nur die Schlußfolgerung, daß das Ziel der ruſſiſchen Politik in der Richtung auf Indien oder den perſiſchen Meerbuſen liegt. Es iſt jedenfalls ſehr vielſagend, daß die ruſſiſche Regierung nach faſt vollendeter Aufſaugung Aſerbaidſchans die Zeit für gekommen erachtet, eine ſtaatlich unter⸗ ſtützte Schnelldampferlinie zwi ſchen Odeſſa und dem perſiſchen Meerbuſen zu errichten. Die Möglichkeit daß der Stand des ruſſiſchen Handels zu einem ſolchen Schritt berechtigt, iſt weniger offenſicht⸗ lich, als die Gewißheit, daß früher oder ſpäter, wie unlängſt ſchon mit einiger Beſorgnis im britiſchen Unterhauſe erwähnt wurde, die An⸗ weſenheit ruſſiſcher Kriegsſchiffe ſu notwendig erachtet werden wird,„um den ruſſi⸗ 25 Handel gegen Angriffe von Seeräubern zu ützen“ Wenn hierbei einfach nur eine Vermehrung des Wettbewerbs im Welthandel in Betracht kähme, ſo würde das die Engländer nicht beſon⸗ ders beunruhigen. Aber es iſt augenſcheinlich daß der ruſſiſche Schachzug eineneue Situa⸗ tion inbezug auf Perſien und Englands In⸗ tereſſen im perſiſchen Golf geſchaffen hat. Was England in Perſien tut oder zu tun unterläßt, muß notwendigerweiſe einen Rückſchlag auf ſein an Perſien angrenzendes indiſches Reich aus⸗ üben. Und darung erſcheint es wenig begreiflich, warum Sir Edward Grey, um einen unerwünſch⸗ ten Nachbar von Indien fern zu halten, durch⸗ aus nichts tut, um Perſien lebensfähig zu er⸗ halten, warum er der Regierung in Teheran zu keiner genügenden Anleihe verhilft, und warum er ſich nicht in entſchiedener Weiſe um die Schaffung geordneter Zuſtände in Südperſien bemüht. Es hätte ſich vielleicht kein einziger der vielen in dem Blaubuch aufgezählten bedauer⸗ lichen Zwiſchenfälle ereignet, wenn Sir Edward (Abendblatt.) Grey überhaupt eine entſchloſſene perſiſche Poli⸗ tik hätte. Alle dieſe Unruhen und Zwiſchenfälle ereignen ſich in der ſüdlichen Intereſſenſphäre Englands und in der neutralen Zone, und es iſt auffallend, daß die Perſer ſelber in allen Zwi⸗ ſchenfällen die Hand Rußlands erblicken. Das mag vielleicht übertrieben ſein, wie in einem vom perſiſchen Golf datierten Brief des„Near Eaſt“ bemerkt wird. Aber ſehr kennzeichnend fügt der Korreſpondent hinzu:„Es läßt ſich nicht leugnen, daß Rußland ein Inter⸗ eſſe daran hat, den Süden Perſiens im Zuſtande der Verwirrung zu ſehen und ohne auch zu einer ſo weitgehenden Erklä⸗ rung wie die Perſer zu ergehen, glaube ich doch zu der Behauptung berechtigt zu ſein, daß wir Beiſpiele von Unruhen im Süden gehabt haben, bei denen ſich nachweiſen ließe, daß ruſſi⸗ ſches Geld und ruſſiſche Intri⸗ guen eine Rolle geſpielt haben— und noch dazu unmittelbar unter den Augen der britiſchen Vertreter.“ Und doch vermag Sir Edward Grey ſich nicht aus der Politik des laiſſer⸗faire aufzureißen. —— Oeſterreichiſch⸗ungariſche Balkan⸗Politik. .k. Wien, 3. Mai. Das Expoſe des Miniſters des Aeußern Gra⸗ fen Ber 9 tol d in der letzten Sitzung der bei⸗ den Delegationsausſchüſſe, trug einen vorwie⸗ gend wirtſchaftlichen Eharatber, indem hinſicht⸗ lich der Beziehungen zu den Balkanſtaaten die Notwendigkeit der Neuorientierung und darum Neuovrganiſierung der wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zu ihnen neben der Erhaltung des Friedens als der Hauptinhalt der Balkanpolitik der Monarchie in der Zukunft bezeichnet wurde Man kann dieſer Auffaſſung des Miniſters ohne weiteres zuſtimmen, allein die guten Dis⸗ poſttionen im Wiener auswärtigen Amte werden zu der Erreichung des angeſtrebten Zweckes nicht genügen, wenn nicht auch einerſeits die auf den Export angewieſene Geſchäftswelt das ihre tut, um den Wettbewerb wirtſchaftlich auf der Bal⸗ kanhalbinſel mit Erfolg aufzunehmen, anderſeits aber auch das öſterreichiſche Kapital ſeine bisherige Haltung vollſtändig ändert. Die beſten Handelsverträge wird mit den Balkan⸗ ſtaaten abſchließen und die meiſten Lieferungen für ſie wird der erhalten, der ihnen bei ihrem wirtſchaftlichen Wiederaufbau nach dem Kriege hilfreiche Hand leiſtet und am eheſten ihr Geld⸗ bedürfnis befriedi Feuilleton Ein deutſcher wohltater der ruſſiſchen Strafgefangenen. Ein liebevolles Charakterbild don einem deutſchen Mann, deſſen Name in Deutſchland ſelbſt wenig bekannt ſein dürfte, dagegen von den Elendeſten Rußlands in hohen Ehren ge⸗ halten wird, entwirft Dr. Karl Nötzel in dem Maiheft des„Türmer“(Verlag von Greiner und Pfeiffer, Stuttgart). Es handelt ſich um den deutſchen Arzt Dr. Friedrich Haas, der als der Reformator des ruſſiſchen Gefäng⸗ nisweſens gelten muß. Das Wunder in dem Wirken dieſes eigenartigen Mannes liegt wohl darin, daß er mit 47 Jahren, nach einem ſehr reichen Leben voller Arbeit und Wohltun, voller Ehren und voller Gedanken, ſein eigentliches Lebenswerk erkannte, und zwar in der Sorge für die Strafgefangenen, und daß er von nun an ſich dieſem Ziele reſtlos widmete, ihm alle ſeine geiſtigen und materiellen Mittel zuwandte und ſich keinen Augenblick des Ausruhens mehr gönnte bis zu ſeinem 27 Jahre ſpäter erfolgten Tode. Haas, ein Kölner Apothekersſohn, kam nach außerordentlich erfolgreichen Studien in ſehr jungen Jahren nach Rußland, wo er es raſch als viel geſuchter Augenarzt zu Anerkennung und hohen Ehrenſtellen brachte. Haas war ein hoch⸗ angeſehener Arzt und reicher Mann geworden, der Häuſer und Fahriken beſaß, nach damaliger Sitte vierſpännig fuhr und bei ausgedehnteſter Privat⸗ und Armenpraxis noch die Zeit fand, wertvolle wiſſenſchaftliche Arbeiten(ſeine Ar⸗ beiten über die„Heilquellen des Kaukaſus“ gelten bis auf den heutigen Tag für grund⸗ legend) zu veröffentlichen und mit dem Philo⸗ ſophen Schelling in lebhafteſtem Briefwechſel zu ſtehen,— als er, bereits 47 Jahre alt(1827), zum erſten Male mit den nach Sibirien ver⸗ ſchickten Strafgefangenen in Berührung kam. Raſch verſchwanden nun der Viererzug, die Häuſer, die Fabriken, alles ward zu Geld ge⸗ macht und für die Strafgefangenen verwandt: Haas kaufte ihnen leichtere Ketten, er faufte ihnen Kleider, Hemden und Brot, und er kaufte verſchickten leibeigenen Eltern ihre Kinder zu⸗ rück.(Die Seelenbeſitzer waren geſetzlich nur verpflichtet, den auf ihre Veranlaſſung verſchick⸗ ten Leibeigenen ihre fünf⸗ bezw. zehnjährigen Kinder mitzugeben.) Damals, als Haas in das Moskauer Gefüng⸗ niskomitee berufen wurde(1827), wurden wöchentlich zweimal die Strafgefangenen aus 22 Gouvernements von Moskau aus nach Si: birien abgeſertigt. Haas hat bis zu ſeinem im Jahre 1853 erfolgten Tode keinen einzigen Ge⸗ fangenenzug abgehen laſſen, ohne daß er mit jedem einzelnen der Verſchickten geſprochen, ſeine Bedürfniſſe nach Möglichkeit befriedigt und ihn mit Kleidern, Lebensmitteln, ſa mit Büchern und vor allem mit einem freundlichen Zuſpruch verſehen hätte. Haas pflegte bereits die ganze Woche vorher in der ganzen Stadt für ſeine Verſchickten 000 und es ſind, gering gerechnet, 200 000 Strafgefangene von ihm perſönlich unterſtützt und getröſtet worden. fangenen, wenn nach dem Goktesdienſte, der auf Haas' Veranlaſſung bei dieſer Gelegenheit ſtattfand, die Gefangenen bereits ſich im Hofe aufſtellten, ſich nach der Kirche zu bekreuzigten und einzeln dem guten Doktor für ſeine Freund⸗ lichkeiten dankten, pflegte ſich dieſer mit den Gefangenen, in denen er„eine lebendige Seele“ erblickte— und er ſah ſie untrüglichen Auges in einem jeden— nach alter ruſſiſcher Sitte dreimal auf jede Wange zu küſſen. Oft ging dann auch der alte Maun noch meilenweit mit ſeinen Gefangenen mit. Und es wunderte die Moskauer Bürger gar nicht weiter, wenn ſie dem kettenklirrenden ent⸗ gegengingen, um den„Unglücklichen“ Almoſen zu geben, und dabei einen hochgewachſenen Greis erblickten in einem abgetragenen alten Wolfspelz, im Knopfloch den Wladimirorden und in vielfach geſtopften Wadenſtrümpfen. Wußten ſie doch, daß es„ihr Doktor“, der„hei⸗ lige Doktor“ war, und daß er wohl noch irgend etwas bei den Etappenführern für ſeine Ge⸗ fangenen auswirken wollte, oder einfach dem oder jenem der Unglücklichen noch zuzureden hatte. Auch wußten die Moskauer Bürger, daß dem Doktor die Leiden dieſer Armen nicht fremd waren: ha! man ihn doch überraſcht, wie er in„ſeiner“ Kette mit der Uhr in der Hand in ſeinem Zimmer eine Strecke abſchritt, die der erſten Etappe entſprechen ſollte um zu erfahren wie„ſie“ ſich dabei fühlen müßten. Natürlich begnügte ſich Haas nicht mit per⸗ ſönlichem Umgang mit ſeinen Gefangenen. Mit ganzer Energie und mit ſener trotzigen Haſt, die ihm eigen war, warf er ſich auf die prin⸗ zipielle Beſſerung der Gefangenenlage. Er Oeſterreich gilt allgemein als ein armes Land und wenn dem ſo wäre, dann wäre es überhaupt nicht in der Lage, den Balkanſtaaten irgend⸗ welche nennenswerte Geldmittel zur Verfügung zu ſtellen und wäre ſomit auch ein Wettbewerb des öſterreichiſchen Handels und der öſterreichi ⸗ ſchen Induſtrie auf der Balkanhalbinſel von vornherein ausgeſchloſſen. In der Tat war die Monarchie in der letzten Zeit nicht imſtande ihren eigenen Geldbedarf im Inlande zu be⸗ ſchaffen und mußte ſich deshalb regelmäßig an das ausländiſche Kapital wenden; wer indeſſen die Entwicklung der Perſonaleinkommenſteuer in Oeſterreich etwas eingehender unterſucht, wird finden, daß das Wort von dem armn Oeſterveich nicht ſtimmt und daß ſowohl die mittleren als auch die großen Einkommen ſelbſt in den letzten kritiſcheren Jahren erheblich ge⸗ wachſen ſind. Geld iſt alſo in immer größerer Fülle vorhanden, allein dieſes Geld hat nicht erſt ſeit heute und geſtern— und wohl mag auch die Politik der Wiener Großbanken daran ſchuld ſein— die merkwürdige Neigung ins Ausland zu gehen. Es iſt heute kein Geheimnis mehr, daß der franzöſiſche Geldmarkt vollſtändig ausgepumpt iſt und daß es ſich dabei nicht um einen vorüber⸗ ſtützung möglich, die der franzöſiſche Geldmark durch das öſterreichiſche Kapital erhielt, da bereitwillig die Lücken fülllte, die die ruſſiſche Politik in den Pariſer Geldmarkt riß. Viel leicht erheben die berufenen Faktoren in Oeſter⸗ reich einmal, wie viel öſterreichiſches Geld auf dieſe Weiſe auch an der letzten franzöſiſch⸗ ruſſi⸗ ſchen Rüſtungsanleihe beteiligt war. Beſinnt das öſterreichiſche Kapital ſich nicht eines beſſeren und fährt es fort, ſich bei ſeiner Anlage der Pariſer Hochfinanz zu bedienen, der eigenen Volkswirtſchaft aber die zu ihrer Entfaltung not⸗ wendigen Mittel zu entziehen, dann werden die beſten Abſichten der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Politik auf der Balkanhalbinſel eee bleiben, weil ſie einfach nicht die finanziellen Mittel haben wird, um der Monarchie günſtige Handelsverträge und eine entſprechende Betei⸗ ligung an den Lieferungen für die wirtſchaftlich aufſtrebenden Balkanſtaaten zu ſichern. ——— ſcheute dabei vor keinem Widerſtand zurück. Nichts machte ihn mutlos, weder Gleichgütti keit, noch Hohn, noch Beſchimpfung, noch V dächtigung. Das alles traf ihn nicht mehr. Er war unverwundbar geworden, weil er aufgehört hatte, für ſich ſelber zu leben. Freilich ward er ſo auch unverſtändlich für alle, die hielten ihn für einen Narren, die anderen für einen Heiligen. Er hatte dabei viel zu tief in menf liches Unglück geblickt, als daß er ſich noch h ſonders um das gekümmert hätte, was man der Regel als perſönliche Würde zu bezeichnen pflegt. So fiel er einſt vor dem Kaiſer Nilo⸗ laus J. auf die Knie und erklärte, nicht eher aufſtehen zu wollen, als bis der Kaiſer einem ſtebzigjährigen Greiſe, der nach Sibirien ver⸗ ſchickt werden ſollte, und viel zu krank und ſchwach dazu war, die Strafe exlaſſen habe. Was der Kaiſer auch tat. Einen zweiten Jußfall tat Haas wenige Jahre vor ſeinem Tode vor dem Moskauer Generalgouverneur, dem Für⸗ ſten Tſcherbatoff, als der ihm verbieten wollte, in das von Haas gegründete und zur Aufnahme obdachloſer Kranken beſtimmte ſog. Polizeifran⸗ kenhaus mehr als 150 Kranke aufzunehmen (Haas hatte bis zu 300 Kranke aufgenommen, freilich mit. Hinzugabe ſeines eigenen Amts⸗ quartiers). Der Fürſt hatte den alten Maun vom Boden aufgehoben. Es war nicht 85 vom Krankenhaus die Rede, und bis zu Hags Tode ſah man durch die Finger, Dieſer Fuß fall hat alſo mindeſtens 30000 Kranken Obdgech und Pflege gebracht. Aber dieſer ſelbe Maun kannte au Menſchenfurcht, wenn es ſich um ſeine Geft enen handelte. Als einmal während einer ung des Gefängniskomitees der h 2. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 4. Mai 1914. Deutſchland und Rußland. Die ruſſiſche Preſſe über Herrn von Jagows Rede. PRKB. St. Petersburg, 30. April. Die Debatte der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages am 27.(14.) April findet in den heutigen Leitartikeln der Petersburger Tagesblätter leb⸗ hafte Erörterung. Die Erklärungen des deutſchen Staatsſekre⸗ tärs des Aeußern haben diesſeits der Grenze allgemeine Genugtuung hervor⸗ gerufen. Selbſt die Nowoje Wremja, die ſich bekanntlich keine Gelegenheit entgehen läßt, um die deutſchen Nachbarn in ſchwärzeſten Farben zu malen, hat heute nur Worte der An⸗ erkennung. Mit gewiſſem Triumpf hebt das Suworin ſche Blatt hervor,„auch Herr von Jagow wie deutſche Parlamentskreiſe müßten anerkennen, daß die ruſſiſche öffentliche Meinung in einer ganzen Reihe weſentlicher Fragen ge⸗ recht geweſen ſei“ So z. B. ſtand die ruſſiſche Preſſe in den Affären Poljakow und Popow auf genau demſelben Standpunkte, den jetzt Herr Baſſermann vertritt: nämlich daß die beiden Fälle einem Kulturſtaat zur Schande gereichen. Auch in Bezug auf den Einfuhrzoll auf deut⸗ ſches Getreide, hauptſächlich aber in Sachen der Miſſton des Generals Liman von Sanders ſchreibt das Nationaliſtenblatt— hat Herr von Jagow vorbehaltlos den Sieg des ruſſiſchen Standpunktes z u⸗ gegeben() Und kommt damm zum Schluß, die zruſfiſch deutſchen Beziehungen an Freundſchaftlichkeit und Aufrichtigkeit viel ge⸗ en 0. wenn die deutſche Preſſe die Esſeits der Grenze gemachten Erklärungen ge⸗ 5 0 winde.“ 43 5 „Birſchewije Wiedomoſti“ hebt lobend Leen dß die Rede Herrn v. 99195 ſich durch Korrektheit, Loyalität und erſchöpfende Behandlung des Themas auszeichne, die ange⸗ kan ſind ein Gefühl vollkommener Befriedigung auszulöſen. Die Rede trage zur Beruhigung der Gemitter bei; die für das politiſche Leben Europas gegentvärtig von ſolcher Wichtigkeit iſt. Sie zerſtreue die Phantome, die eine kranke 5 ie radfkale Zeitung„Denj“ erſieht in der Rede des Staatsſekretärs einen 8558595 der Parole, die gegenwärtig auf der ganzen Linie des Dreibundes ausgegeben ſei: Schritt fahren“. Die Beteuerung der Freundſchaft, die Lobeshymnen der gutnachbarlichen Beziehungen, meint das Blatt, dienen dabei als„Schmiere“ zur Beſeitigung des unangenehmen Geräuſches in dem komplizierten Mechanismus der inter⸗ nationalen Beziehungen. Die„Sowremennoje Slowo“ be⸗ zweifelt nicht, daß die Erklärungen Herrn von Jagows der tatſächlichen Stimmung der deut⸗ ſchen Diplomatie im jetzigen Augenblick ent⸗ ſprechen. Verantwortliche Politiker in Deutſch⸗ land fordern durch Herrn von Jagow, die öſter⸗ reichiſchen Diplomaten durch das„rote Buch“ zur Wahrung der gutnachbarlichen Beziehungen und zur Einſargung der früheren Mißverſtänd⸗ niſſe auf. Eine ſolche Aufforderung verdient volle Anerkennung. Sie entſpreche übrigens der Iſychologie des gegenwärtigen politiſchen Augenblicks, der nach Ruhe lechze, wenn auch nur um ſich über das Vergangene Rechen⸗ ſchaft abzulegen, und wenn es durchaus nötig iſt, fich in der Atmoſphäre der Ruhe auf einen neuen Zuſam⸗ menſtoß aus alten und neuen An⸗ läfſen vorzubereiten. Der Offizioſus„Roſſija“, der bekanntlich ſeine letzten Tage zu Ende lebt, läßt ſich durch die Ereigniſſe auf dem Gebiet der internationa⸗ len Beziehungen in ſeiner beſchaulichen Ruhe nicht ſtören und übergeht die Rede Herrn von Jagows mit Stillſchweigen. Auch das Nationaliſtenblatt„Swet“ ſchweigt ſich über die Debatte in der Reichstagskommiſſion aus. Kein Wunder! Wenn es einmal durch⸗ aus keinen Anlaß zum wüſten Toben gegen Deutſchland gibt. Ein Wort der Anerkennung oder gar der Freundſchaft dem deutſchen Nachbar⸗ reich zu widmen, das bringt der„Swet“ freilich nicht übers Herz. Deutſches Keich. — Zur Frage der Schiffbarmachung der Moſel und Saar. Die geſtern in Trier ſtattgefundene Generalverſammlung des Vereins für die Kana⸗ liſierung der Moſel und Saar war zahlreich aus allen Teilen des Vereinsgebiets beſucht. Die Mittelſtandsbewegung zugunſten dieſes Projek⸗ tes umfaßt bereits 5300 Mitglieder in 189 Moſel⸗ und Saarorten. Eine Mafſſenpetition ſoll im Herbſt den Parlamentariern durch eine Kom⸗ miſſion überreicht werden. Regierungsbaumei⸗ ſter Kauriſch(Trier) berichtete über die Er⸗ gebniſſe der diesjährigen Beratungen über die Schiffbarmachung der Moſel und Saar im preußiſchen Abgeordnetenhauſe und im Reichs⸗ tag. Abg. Donnewert(Metz) ſprach über die Ergebniſſe der Beratungen im elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Landtag über den Plan des Projektes. Oberpoſtaſſiſtent Huſch(Metz) ſprach zum Schluß über die Anteilnahme der Bevölkerung an den parlamentariſchen Beratungen. Nach einer lebhaften Ausſprache wurde beſchloſſen, ſämtlichen Parlamentariern, die für die Kana⸗ liſation eingetreten ſeien, den herzlichen Dank der Verſammlung telegraphiſch zu übermitteln. Zum Schluß wurde einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung angenommen, wonach die baldige In⸗ angriffnahme der Kanaliſierung dringend ge⸗ boten iſt und die parlamentariſchen Vertreter gebeten werden, die Widerſtände gegen den Plan weiterhin zu entkräften und auf die großen wirtſchaftlichen Nachteile hinzuweiſen, die mit dem weiteren Hinausſchieben eintreten müßten. Die bevorſtehende Inangriffnahme der Kanali⸗ ſierung der Teilſtrecke Metz⸗Diedenhofen fördere den Plan erheblich. — Die Landtagswahlen in Sachſen. Die Konſervativen beſtreiten, daß ſie mit dem Zentrum über die Abtretung einiger Land⸗ tagswahlkreiſe verhandeln, geben aber zu, daß die Konſervative Partei in zwei Lauſitzer Krei⸗ ſen nur ſolche katholiſche Kandidaten aufſtellen wird, die das Zentrum billigt. — 34 neue Unterſchriften veröffentlicht die „Schleſiſche Volkszeitung“, ſo daß ſich nunmehr 258 ſchleſiſche Geiſtliche gegen die Begünſti⸗ gung der Quertreibereien durch den Verbandsvorſtand von Sitz Berlin gewandt haben. * —— Verbandstag kaufmänniſcher Vereine. sh. Heilbronn, 3. Mai. (Telegr. Bericht.) Unter zahlreicher Beteiligung von Delegier⸗ ten aus dem ganzen Reiche trat hier der Deutſche Verband Kaufmänniſcher Vereine zu ſeinem diesjährigen Verbandstag zuſammen. Der Ver⸗ band zählt zurzeit 76 Vereine mit 67885 Mit⸗ gliedern und außerdem 2500 Vertrauensleute. Der der Verſammlung vorliegende Jahresbericht beſagt u. a. Nach der vorjährigen Barmer Generalverſammlung hat unſer Verband inſo⸗ fern eine weſentliche Ausgeſtaltung erfahren, als ihm dort die Mittel bewilligt wurden, um eine ſeiner Größe und ſeinem Anſehen entſprechende Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik zu betreiben. Dieſer Beſchluß fiel zeitlich mit der bedeutſamen Konzentrationsbewegung zuſammen, die kurz vorher die maßgebenden kaufmänniſchen Verbände mit vorwiegend kaufmänniſchen An⸗ geſtellten, die ſogenannte ſoziale Arbeitsgemein⸗ ſchaft der kaufmänniſchen Verbände, zuſammen⸗ geführt hatte, und der einige Wochen darauf das Kartell der ſchaffenden Stände folgte, dem neben der Reichsdeutſchen Mittelſtandsvereini⸗ gung auch eine Reihe Prinzipalsverbände ange⸗ hörten. Der Einfluß dieſer Zuſammenſchlüſſe machte ſich ſpäter auch bei einem ziemlich un⸗ exwarteten und weſensungleichen Bündnis des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes und der Vereinigung katholiſcher kaufmänniſcher Verbände in Eſſen geltend, dem als dritter größerer Konzern, allerdings mit ausſchließlich handelspolitiſchem Ziele jetzt die ſogenannte Weltwirtſchaftsvereinigung der Großinduſtrie Deutſchlands folgte. Zur Ergänzung erwähnen wir auch, die Intereſſengemeinſchaft der radi⸗ kalen Gehilfenverbände und den vorläufigen Zuſammenſchluß der techniſchen Angeſtellten⸗ Organiſationen. Gegenüber dieſen großen Ge⸗ meinſchaften treten die Arbeiten kleinerer Einzel⸗ gruppen außerordentlich in den Hintergrund, und wir dürfen jetzt nach Jahresfriſt unſere Be⸗ friedigung darüber ausſprechen, daß wir in Vor⸗ ausſicht dieſer Konzentrationsbeſtrebungen mit dem ö5der und Leipziger Verband das oben⸗ erwähnte Bündnis abgeſchloſſen haben. Sichert es uns doch einen Vorrang, vor allem in der deutſchen Sozialpolitik, die in dieſem Berichtsjahr eine Fülle neuer Arbeiten, wenn auch leider nicht abgeſchloſſener Erfolge brachte. Maßgebend für unſere geſamte Tätig⸗ keit war, getreu den Traditionen unſeres Ver⸗ bandes, die erprobte Erfahrung, daß Erfolge auf allen Gebieten nur auf dem Wege gegenſei⸗ tiger Verſtändigung und einheit⸗ licher Zuſammenarbeit von Prin⸗ zipalen und Angeſtellten zu erreichen iſt. Davon konnte uns auch kein Augenblicks⸗ erfolg irgendeiner radikalen Gruppe abbringen, die vielleicht daraus propagandiſtiſch Kapital ſchlagen konnten, nach unſerer eingehenden Kenntnis der Sachlage bei maßgebenden Regie⸗ rungsſtellen und ſonſtigen Körperſchaften damit aber kein Terrain gewonnen haben. Der Aus⸗ gleich der Intereſſen wird natürlich durch aller⸗ lei ſcharfmacheriſche Tätigkeit leider immermehr erſchwert, und es darf angeſichts einer allge⸗ meinen Unzufriedenheit über die geringen ſozial⸗ politiſchen Erfolge des Jahres garnicht Wunder nehmen, wenn in Gehilfenkreiſen die radikalen Verſprechungen Gehör finden. Iſt doch die Klage über Mangel einer ſachgemäßen kaufmän⸗ niſchen Standespolitik nicht nur in ſozialpoliti⸗ ſchen Dingen vorhanden; wir erinnern nur an die letzte Vollverſammlung des Handelstages in Berlin, der ſich auch wirtſchaftspolitiſch über die geringe Beachtung ſeiner Grundforderungen in bemerkenswerter Schärfe äußerte. Wir können an dieſer Stelle nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß gegenüber der agrariſchen Richtung im Reiche nun auch einmal die induſtrielle und handelspolitiſche Anſchauung die Oberhand er⸗ halten möge. Dann wird es um unſere wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Forderungen ſofort beſſer ſtehen und die Allgemeinheit des Staates kann daraus nur Nutzen ziehen. Der Bericht erörtert dann eingehend die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen und ſozialpolitiſchen Arbeiten des Verbandes im abgelaufenen Jahre und kon⸗ ſtatiert ſchließlich, daß trotz politiſcher und ſozia⸗ ler Widerſtände durch unſer ganzes deutſches Wirtſchaftsleben und die Standesbetätigung ſeiner Angehörigen ein friſcher Zug gehe. Auch das ſchwere Kriſenjahr auf dem Kapitalsmarkte konnte das Voranſchreiten deutſchen Handels und der Induſtrie nicht aufhalten. Wir freuen uns heute, Angehörige eines Berufes zu ſein, der ſich auf dem Weltmarkt eine angeſehene Stellung erobert hat und wir wollen alle unſere Kräfte anſpannen, um dieſe Vorrangſtellung auch in allen kommenden Jahren zu erhalten. Der Hauptverſammlung wohnte als Vertreter der Reichsregierung Geh. Regierungsrat Sietart bei, das württembergiſche Staatsminiſterium hatte Exzellenz v. Burkhart entſandt. Bankdirektor Hans Kaeferlein(Nürnberg) referierte über den modernen Zahlungs⸗ verkehr. Außerdem gelangte nach einem Referat von Tocü(Heilbronn) die moderne ſozialpolitiſche Geſetzgebung, welche in letzten Zeit den Reichstag beſchäftigte, nämlich die Frage der Konkurrenzklauſel und der Sonntagsruhe zur Erörterung. Nach eingehender Debatte wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Nachdem der Verband Kaufmänniſcher Vereine in Gemeinſchaft mit den Verbänden der ſozialen Arbeitsgemeinſchaft vom Reichs⸗ juſtizamt in einer eingehenden Rückſprache die entſchiedene Erklärung erhalten hat, daß die keinen Umſtänden zugunſten der Angeſtellten⸗ ſchaft noch weiter verbeſſern wollen, glaubt der Verband Kaufmänniſcher Vereine den Be⸗ ſchlüſſen der Regierung ſeine Zu⸗ ſtimmung geben zu müſſen, da er die Verantwortung eines Scheiterns der Vorlage angeſichts der verſchiedenen Verbeſſerungen nicht übernehmen kann. Der Verband er⸗ wartet jedoch, daß die Regierung Reformen, die bei der Anwendung des neuen Geſetzes notwendig werden könnten, mit möglichſter Beſchleunigung durchführen wird.“ Die zweite Reſolution hat folgenden Wort⸗ aut: „Die Geſetzesvorlage zur Sonntags⸗ ruhe, welche die verbündeten Regierungen dem Reichstage zugehen ließen, bedarf nach Anſicht des Verbandes Kaufmänniſcher Ver⸗ eine einer gründlichen Umwandlung, um den Wünſchen der beteiligten Kreiſe Rechnung tragen zu können. Insbeſondere muß es ver⸗ mieden werden, daß durch das neue Geſetz eine Unüberſichtlichkeit in den Beſtimmungen her⸗ beigeführt wird, welche ſogar zu einer Ver⸗ ſchlechterung des jetzigen Zuſtandes führen muß. Der Verband hält im Prinzip an der Forderung der vollſtändigen Sonntagsruhe feſt und kann ſeine Zuſtimmung nur ſolchen Uebergangsbeſtimmungen erteilen, die dieſe endgültige Regelung der Frage der Sonntags⸗ ruhe zum Ziele haben.“ In der Debatte war von Seiten des General⸗ ſekretär Baum über die Verhandlungen im Reichsjuſtizamt Näheres berichtet worden. Ein Vertreter des Vereins für Handlungs⸗Commis von 1858, Schaper(Hamburg), machte die Mit⸗ teilung, daß ſein Verband ebenfalls dem Kom⸗ promiß der Regierung über die Sonntagsruhe und die Konkurrenzklauſel beitreten werde. Zum Ort der nächſten Tagung wurde Berlin gewählt. Dort ſoll das 25jährige Jubiläum des Verbandes feſtlich begangen werden. Der zweite Beratungstag bringt eine Be⸗ ſprechung des bereits mitgeteilten Jahresberichts ſowie die Erledigung interner geſchäftlicher An⸗ gelegenheiten. Deutſcher Weinbauverband. (Von unſerem Korreſpondenten.) e. Mainz, 3. Mai. Die heutige Ausſchußſitzung des Deutſchen Weinbauverbandes wurde vom 1. Vorfitzenden, Herrn Reichsrat der Krone Bayerns Buh!l (Deidesheim), eröffnet und geleitet. Er begrüßte die faſt vollzählig Erſchienenen, beſonders die Vertreter der Regierung, Herrn Geheimrat Dr. Jung, Freiherr von Hammerſtein⸗Loxten, die Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten u. a. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte er der Toten des Weinbauverbandes, u. a. des erſt kürzlich verſtorbenen, um den Weinbau hochverdienten Herrn Kommerzienrat Georg Adolf Racke(Bingen). In dem Tätigkeitsberichte führte der Vorſitzende aus, daß der Verband auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken könne, das in manchen Fragen Erfolg gebracht habe. Er dankte den Veranſtaltern des Deutſchen Wein⸗ baukongreſſes in Mainz, beſonders Herrn Kom⸗ merzienrat Sittmann für ihre Mühe und Arbeit. Zum Schluß dankte er dem ſtellvertretenden Ge⸗ neralſekretär, Herrn Weinbaulehrer Klingner (Neuſtadt a..) für ſeine Tätigkeit. Gleich⸗ zeitig ſtellte er den neuen Generalſekretär, Herrn Graeter, der Verſammlung vor. Die auf der Tagesordnung ſtehende Verhandlung über die Anträge betr. Aenderung des Weingeſetzes mußten vertagt werden. Herr Weingutsbeſitzenr Voigtländer (Münſter a. St.) erſtattete für den wirtſchafts⸗ der politiſchen Ausſchuß Bericht über die Frage der Erhöhung der Zölle auf Auslandsweine. Dem Ausſchuß hatten zwei Anträge vorgelegen und zwar von Preußen und von Heſſen. Von den einzelnen Weinbaugebieten ſprach der Vertreter des preußiſchen Weinbauverbandes für eine derartige Erhöhung der Zölle, daß die Auslandsweine nicht billiger als die kleineren und mittleren heimiſchen Weine verkauft werden könnten. Dagegen hielt Elſaß⸗Lothringen eine Erhöhung der Zölle nicht für nötig. Sollten ſich jedoch andere Verbände dafür ausſprechen, würden die Vertreter von Elſaß⸗Lothringen ſich dieſen Wünſchen nicht widerſetzen. Seitens des Moskauer Metropolit Philaret, geärgert durch Haas' ſtändige Geſuche„in Sachen unſchuldig Verurteilter“, den Doktor angeredet hatte: „Sie ſprechen da immer von unſchuldig Verur⸗ keilten, Fjedor Petrowitſch, es gibt gar nicht ſolche. Wenn einer verurteilt iſt, ſo heißt das, daß er ſchuldig iſt!“— Da ſprang der Doktor auf:„Hochwürden, Ihr habt nur Chriſtus ver⸗ eſſen!“ Allgemeines entrüſtetes Schweigen! Der Kirchenfürſt aber ſagte nach einigem Nach⸗ denken:„Als ich dieſe unüberlegten Worte ſprach, Fjedor Petrowitſch, da habe nicht ich Ehriſtus vergeſſen, Chriſtus hat mich vergeſſen.“ Damit ſtand er auf, ſegnete die Anweſenden und ging. Damals, als Haas mit den Strafgefangenen in Berührung kam, wurden die leichten erbrecher und auch alle aus irgendwelchen Gründen ſonſt per Etappe Beförderten an der Agenannten„Gerte des General Diwitſch“ ge⸗ führt. Es war dies ein ungefähr—1½¼ Meter anger etwa ein Zoll dicker Eiſenſtab auf dem Ringe aufgezogen waren, zur Aufnahme er Hände der Gefangenen. Vor den Stab war ein Schloß gelegt. Den Schlüſſel trug der bt. Und es machte auf ſie weiter auch gar keinen Eindruck, daß die Ge⸗ fangenen ſo in ihren natürlichen Verrichtungen gehindert waren und ſelbſt des einzigen Troſtes der Unglücklichen, des ruhigen lafes, ent⸗ f Saldee vder Berßebene „wenn 0 tage⸗, ja wochenlang behren mußten. Die Gtappenführer fanden es Ke elbſtverſtändl oft Kranke, wechſelndem Erfo unter den Fußtritten mitangefeſſelter Unglücks⸗ gefährten mitgeſchleift wurden. Die an der „Gerte“ gehenden leichten Verbrecher baten denn auch oft unter Tränen, man möchte ſie doch aus Barmherzigkeit ſo gehen laſſen, wie die ſchweren Verbrecher. Denn die gingen, wenn auch in ſchweren Feſſeln, ſo doch ein jeder für ſich allein. Haas warf ſich mit Feuer gegen die Einrich⸗ tung der„Gerte“, durch die„der Gefangene geradezu zur Rohheit erzogen werde“. Obgleich Haas ſich aber zu wiederholten Malen bis an den Kaiſer wandte, gelang es ihm erſt nach einer ganzen Reihe von Jahren, bei dem Mos⸗ kauer Generalgouverneur durchzuſetzen, daß wenigſtens die durch Moskau durchziehenden Gefangenen von der„Gerte“ genommen und in gewöhnliche Feſſeln umgeſchmiedet werden durf⸗ ten. Aber dieſe Feſſeln waren ſehr ſchwer, ſie wogen an 10 Pfund. Haas machte ſich daran, mit Hilfe der geſchickteſten Moskauer Schmiede, eine Kette herzuſtellen, die bei der gleichen Sicherheit ein bei weitem leichteres Gewicht habe. Und das gelang. Die ſogen.„Haasſche“ Kette iſt noch heute im Gebrauch. Sie wiegt bloß 33½ Pfund. Mit unendlichen Mühen ſetzte es Haas durch, daß die nach Moskau kom⸗ menden Strafgefangenen in ſeine Kette umge⸗ ſchmiedet werden durften. Er ſtellte die erſte Partie Ketten für 13000 Rubel zur Verfügung und verſprach, falls ihm die Gelder ausgehen ſollten, im Namen guter Menſchen auch weiter⸗ hin perſönlich aufzukommen für alle Koſten, die 9 255 das Umſchmieden der Gefangenen in ſeine verbündeten Regierungen das Kompromiß über die Konkurrenzklauſel unter Ein weiterer furchtbarer Uebelſtand im Transportgefüngnisweſen beſtand darin, daß Frauen und Kinder, die ihren ſtrafgefangenen Männern und Vätern freiwillig nach Sibirien folgten, ebenfalls in Ketten geſchloſſen wurden, wobei meiſt ſchreckliche die Unglücklichen einen gualvollen Tod erleiden ließen. Nach unabläſſigen Bemühungen ge⸗ lang es in jahrelangem Kampfe dem unermüd⸗ lichen Doktor, einen kaiſerlichen Befehl zu er⸗ wirken,, demzufolge ein für allemal Frauen und Kinder, Krüppel und Kranke, ob ſie nun freiwillig oder als Gefangene nach Sibirien zogen, nicht in Ketten geſchloſſen werden durf⸗ ten. Und das gilt noch heute. Auch hatte Haas gleich im Anfang ſeiner Tätigkeit die Beobachtung machen müſſen, daß den Gefangenen an den Stellen, wo ihnen die Ketten auflagen, ſehr oft Hände und Füße ein⸗ fach abfroren. Haas ließ keinen einzigen ſolcher Fälle unveröffentlicht und erlangte es ſchließ⸗ lich, auch wiederum nach Jahren, daß auf Ver⸗ anlaſſung des Moskauer Generalgouver⸗ neurs ein kaiſerlicher Erlaß erſchien, der be⸗ fahl, daß die Ketten der Gefangenen an den Stellen, wo ſie dem Körper auflagen, mit Leder zu umnähen ſeien. Auch das gilt noch heute. Seine beſondere Aufmerkſamkeit wandte Haas den Inſaſſen des Schuldturmes zu und ihren ohne Ernährer gebliebenen Familien. Es ſei hierbei eine erwähnt, en würden. Haas hat dann mit Erfolge dis zn ſeinem Tode für noch auf längere oder 5 Zeit in den Schuldturm. In ſolchen Ja pflegte nun Haas mit eigenen oder zuſammengebettelten Mitteln einzutreten. Ein Fall ſei hier beſonders angeführt: Eine Leibeigene war auf der Straße „wegen zu großen Blutverkuſtes“ krank zu⸗ ſammengebrochen. Erſt nach mehrmonatlicher Verpflegung im Krankenhaus konnte ſie zu dem Beſitzer ihrer Seele zurückgeſchickt werden. Der aber zog es vor, ſtatt die Rechnung für die Hei⸗ lung ſeiner Leibheigenen zu bezahlen, ihr die Freiheit zu ſchenken, da ſie ja ſo wie ſo in ihrer Arbeitsfähigkeit ſehr geſchw war. Die Un⸗ glückliche wanderte alſo wieder in den Schuld⸗ turm, wo ſie jahrelang hätte ſitzen müſſen, wenn ſie nicht Haas befreit hätte. Noch kurz erwähnt mag es ſein, daß, als einmal zur Zeit der Hungersnot im Jahre 1848(denſelben Fall er⸗ lebten wir wieder 1891) die Koſt der Gefangenen herabgeſetzt wurde, Haas über 12 000 Rubel im Gefängnis einzahlte, um die Koſt der Strafge⸗ fangenen zu verbeſſern. 555 In den letzten zehn Jahren ſeines Lebens waren zu den Strafgefangenen auch noch die Bettler und Vagabunden in den Kreis von Haas' Fürſorge gerückt. Gelegentlich der Re⸗ monte des von Haas gegründeten Transportge⸗ fangenen⸗Krankenhauſes waren einige erkrankte Verſchickte in einem anderen Gebä unterge⸗ bracht worden(das heutige Alexanderkranken⸗ — auf eigee kuß ebn Kranfen heſſiſchen Weinbauvereins wurde Montag, den 4. Mai 1914. General-Aueiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. 3 eine Erhöhn der Zölle gefordert. In einigen Tagen rb eh Verein dem Vorſitzenden des Weinbauverbandes die genauen Sätze unterbreiten. Der Vertreter aus Baden forderte eine Erhöhung des Zoll⸗ tarifs für Wein von 24 auf 30 Mark. Die Feſt⸗ ſetzung der Handelsvertragszölle ſoll nicht unter 24 Mark, für Traubenmaiſche nicht unter 20 Mk. und für Tafeltrauben die Erhöhung auf 10 Mk. für den Doppelzentner erfolgen. Ferner wur⸗ den Beſtimmungen gefordert, welche die Ver⸗ wendung der Tafeltrauben zur Weinbereitung hindern ſollen. Württemberg und Bayern for⸗ derten ähnliche Sätze. Bayern wollte außerdem einen einheitlichen Zollſatz für Maiſche Tafel⸗ und Keltertrauben und zwar 20 bis 25 Mk. Ferner ſolle in der Zeit vom 1. Oktober bis 15 Auguſt für Tafeltrauben ein Satz von 60 Mk. Platz greifen. Die gleiche Forderung ſtellt auch der Pomologen⸗Verein, ſoweit Tafeltrauben in Betracht kommen. Reichstagsabgeordneter Dr. Blankenhorn (Müllheim in Baden) führte aus, daß es noch nicht beſtimmt ſei ob die beſtehenden Zölle 5905 nur die Handelsverträge geändert würden. Sollte nur das letztere der Fall ſein, ſo müßte man ſich mit den beſtehenden Sätzen zufrieden geben. Dagegen müßte auf alle Fälle verlangt werden, daß beim Abſchluß von Handelsver⸗ trägen den anderen Staaten innerhalb des be⸗ ſtehenden Tarifs keine Konzeſſion gewährt werde Der Deutſche Weinhandel müßte gegen die Konkurrenz der Auslandsweine geſchützt werden, da ſonſt der Notſtand nicht aufhören würde. Da der preußiſche Weinbauverein zu dieſer Frage noch keinen endgültigen Beſchluß gefaßt hat, der Verein aber aller Vorausſicht nach höhere Sätze verlangen wird, ſah die Verſammlung von der Feſtlegung etwaiger Sätze ab. Dagegen wurde die vom wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuß vorgeſchlagene allgemein gehaltene Entſchließung mit kleinen redaktionellen Aenderungen einſtimmig ange⸗ nommen. In dieſer Entſchließung fordert der Ausſchuß den Vorſtand des Weinbauverbandes auf an maßgebender Stelle mit Rückſicht auf die große Konkurrenz der Auslandsweine den Schutz durch eine ſtrengere Kontrolle an der Grenze, wie ſie durch das Weingeſetz gegeben iſt, durchzuführen. Ferner werden höhere Zölle auf Traubenweine, Maiſche, Wein⸗ und Kelter⸗ in weiterer Bericht des wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuſſes befaßte ſich mit der Malzweinfrage. ̃ Der Berichterſtatter und der zweite Präſident Blankenhorn deuteten an, daß aller Voraus⸗ ſicht nach eine befriedigende Löſung der Frage durch die Reichsregierung gefunden werde, nachdem auch der Reichstag ſich mit der Sache befaßt habe. Dies beſtätigte dann der Vertreter der Reichsregierung, Oberregierungs⸗ rat Jung, der mitteilte, daß die Sache ſicherlich in der nächſten Bundesratsſitzung am 12. Mai zur Zufriedenheit erledigt werden würde. Der Punkt der Tagesordnung, auf dem ſic dass Haupkintereſſe des Weinbaus 12 Weln⸗ handels zurzeit ſammelt, die Frage einer etwaigen Abänderung des Weingeſetzes insbe⸗ ſondere des Paragraphen 3 bezüglich des Zuckerns, kam nicht zur eigentlichen Beratung; man nahm heute lediglich folgende Entſchließung an:„Ein Notſtand im deutſchen Weinbau und Wein⸗ handel wird allſeits feſtgeſtellt. t. Eine Linderung im Wege der Geſetzgebung wird für möglich und notwendig gehalten.“ Eine ausgedehnte Beſprechung fand hiernach die Schädlingsbekümpfung, namenklich die Reblausfrage. Während bezüglich der letztern die Abgeordneten von Preußen und der Vertreter des Landwirtſchafts⸗ miniſteriums lebhaft das Feſthalten an den bis⸗ herigen Beſtimmungen über das Ausrottungs⸗ verfahren befürworteten, ſprachen ſich die elſäſ⸗ ſiſchen Vertreter dafür aus daß man den Ame⸗ rikanerbau in jeder Weiſe freigäbe. Sie ver⸗ langten, daß man zum mindeſten ihr Land von den Beſtimmungen des Reblausgeſetzes aus⸗ nehme. Damit andere Gebiete dadurch nicht verſeucht würden, ſolle man einen Sicherheits⸗ gürtel um Elſaß⸗Lothringen ziehen. Endlich nahm die Verſammlung noch zu dem Antrag Paaſche und Baumann im Reichstag be⸗ telgegen den Heu⸗ und Sauerwurm Stellung. Wenn das wirklich geſchehe, dann müßte erſt ein Sachverſtändigenausſchuß die Gründe für die Durchführung eines derartigen Preisausſchreibens feſtlegen. In Frankreich habe ein derartiges Ausſchreiben keine Erfolge ge⸗ bracht. Uebrigens hätte Reichsrat Buhl der Entomologiſchen Geſellſchaft, deren Mitbegründer er ſei, bereits 3000 Mk. als Preis für ein Heu⸗ und Sauerwurmmittel zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der Haushaltsplan des Ver⸗ bandes, deſſen endgültige Erledigung der Haupt⸗ verſammlung in Ahrweiler vorbehalten wurde, beläuft ſich auf 20 100 Mk. Er ſieht für Schäd⸗ lingsbekämpfung durch Vorträge uſw. 5000 Mk., zur Förderung des Weinbaus und der Reben⸗ zucht 3500 Mk., zur Förderung der Weinbehand⸗ lung 1500 Mk. und als Beihilfe zu wiſſenſchaft⸗ lichen Vorträgen 2500 Mk. vor. Nus Staòt und Land. Mannheim, 4. Mai. LVandesherrlich beſtätigt wurde die Ueber⸗ tragung einer Stelle für Bezirksaufſichtsbeamte bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe an den Oberpoſtinſpektor Wilhelm Stein in Bremen. * Ernannt wurden Pfarrer Jakob Weiß⸗ heimer in Mannheim zum Pfarrer der evangeliſchen Nordpfarrei der Johanniskirche in Mannheim, der von der evangeliſchen Kir⸗ chengemeinde Weiler bei Pforzheim gewählte Pfarrverwalter Emil Demuth in Weiler zum Pfarrer daſelbſt und der von der evangeli⸗ ſchen Kirchengemeinde Sandhauſen gewählte Vereinsgeiſtliche Guſtav Günther in Karls⸗ ruhe zum Pfarrer in Sandhauſen. *Berſetzt wurde Finanzſekretär Friedrich Stöhr beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Durlas zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Weinheim und Finanzſekretär Eugen Ehmann beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Wein⸗ heim zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Durlach. In den Ruheſtand verſetzt wurde Reallehrer Leopold Meßmer an der Realſchule in Neberlingen auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit. Die Einvernahme von Schülern. Das Gr. Miniſterium des Innern hat in einem Erlaß den Bürgermeiſterämtern und der Gendar⸗ merie bekannt gegeben, daß die Ein ver⸗ nahme von Schülern in der Schule nur dann zu erfolgen habe, wenn aus beſſeren Gründen ein dahingehender Auftrag erteilt worden iſt oder die Einvernahme in der Schule unverſchieblich iſt. Jedenfalls müſſe vor der Einvernahme der Direktor, Rek⸗ tox oder erſte Lehrer der Schule ſowie der Klaſſenlehrer von dem Zweck der Einvernahme verſtändigt und eine Störung des Unterrichts nach Möglſchkeit vermieden werden. . zeiterung des Brieftelegramm⸗ und ndtelegramm⸗Verkehrs. Baden⸗Baden vom 1. Mai bis 31. Oktober; Bad Homburg v. d. Höhe vom 1. Mai bis 30. September; Bad Kiſſingen vom 1. Mai bis 15. September; Bad Nauheim vom 1. Mai bis 30. September; Bad Reichenhall vom 1. Juni bis 15. Seytem⸗ ber; Bad Borkum vom 1. Juli bis 31. Loun: Lindau Bodenſee vom 1. Mai bis 30. Sept.; Misdroy vom 15. Juni bis 15 September; Norderney vom 1. Juli bis 31. Auguſt; Saß⸗ nitz bom 15. Juni bis 15. September; Seebad Heringsdorf vom 15. Juni bis 15. September; Swinemünde vom 15. Juni bis 15. Seßptember; Weſterland vom 1. Juli bis 30. September; Wildbad(Württ.) vom 1. Juni bis 15. Sept. Zoppot vom 15. Juni bis 15. September. Ba⸗ den⸗Baden iſt künftig bereits vom 1. April ab zugelaſſen. Im weiteren werden Wochenend⸗ telegramme vom 1. Mai ab auch nach den Staaten des Südafrikaniſchen Bundes(Cap⸗ kolonie, Natal, Oranjefreiſtaat, Transvaal) nach Süd Rhodeſia, Nord Rhodeſia, Nyaſſaſand, Britiſch Indien, Birma, Ceylon, Malakka, Penang, Singapore und Labuam angenommen. Das Nähere iſt bei den Telegramm⸗Annahme⸗ ſtellen zu erfahren. * Landesverſammlung badiſchen Handwerker⸗ vereinigungen. Die diesjährige Landesver⸗ ſammlung des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen wird in Konſtanz und zwar vorausſichtlich in der Zeit vom 18.—20. Juli ſtattfinden. ————— Fziüglich Ausſetzen von Preiſen für Mit⸗ 5 EEPccccccccc verwandelt hatte. Als dann die Remonte des Gefängniskrankenhauſes beendigt war, beſtand Haas auf der Beibehaltung ſeines proviſori⸗ ſchen Krankenhauſes und ſetzte es durch, daß es beſtimmt wurde zur Aufnahme aller mittel⸗ und obdachloſen, auf der Straße gefundenen Kranken und Verunglückten, die damals noch, wenn überhaupt, ſo nur in den Polizeihäuſern aufgenommen wurden, wo ſie zwar keine Pflege fanden, wohl aber meiſtens wegen vermeint⸗ licher Trunkenheit ſehr handgreiflichen Ernüch⸗ terungskuren unterzogen wurden. Hgas hat in dieſem Krankenhauſe— es befindet ſich dort jetzt die Paſteurſtation für ganz Rußland— bis zu ſeinem Tode über 50000 Kranke aufge⸗ nommen, von denen ungefähr die Hälfte als gefund entlaſſen werden konnte. dbei Volksanſamm⸗ Spezialprogramm der Mannheimer Maifeſtwoche. .—10. Mai 1914. Während der ganzen Zeit: In der Kunſthalle: Städtiſche Sammlungen und drei Sonderausſtellungen: Plakat⸗Aus⸗ ſtellung, Neuzeitliche Bildhauerkunſt, Alt⸗ deutſche Skulpturen(letztere ab 9. Mai). Große Fenſterſchau der Ladengeſchäfte unter Mitwirkung des„Freien Bundes zur Einbürgerung der bildenden Kunſt in Mann⸗ heim“. Jubiläums⸗Maimeſſe. Im Apollotheater:. Abends 8 Uhr Variete, Hauptnummer:„Im Reiche der Nixen.“(In den Reſtaurants⸗ und Erfriſchungsräumen: „Die Irisgärten von Tokio.“) Erweiterte Fahrgelegenheit zur Beſichtigung der Hafenanlagen. Erweiterte Beſuchszeiten für Sammlungen und Sehenswürdigkeiben. Im Kunſtſalon Heckel: Ausſtellung Münchener Künſtler(75 Werke). Dienstag, den 5. Mai: Vormittags von 7 Uhr ab im Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof: Jubiläums⸗Mafmarkt.(Aus⸗ ſtellung der prämiierten Tiere. 10 Uhr: Feierliche Verteilung der Geld⸗ und Ehren⸗ preiſe. Vorführung der prämiierten Tiere im Ring. Prämiierung durch die Mannher⸗ mer Fahrſchule.) Nachmittags 3 Uhr auf der Rennbahn: Pferderen⸗ nen(7 Rennen mit 5 Ehrenpreiſen und 47 000 M. Geldpreiſen. Hauptrennen: Preis der Stadt Maunheim.) Abends 6 Uhr auf dem Phönix⸗Sportplatz: Fußball⸗ wettſpiel gegen Bradford City. Abends 7 Uhr im Hoftheater:„Lohengrin“(Gaſt⸗ ſpiel Fritz Vogelſtrom). Abends 8½ Uhr im Neuen Theater Roſengarten: „So'n Windhund.“ Abends 8½—11 Uhr am Friedrichsplatz und in der Augüſta⸗Anlage: Großes Illuminationsfeſt mit Promenadekonzert der Regimentskapelle, Lampionbeleuchtung, Illumination der Häu⸗ ſerfronten. 9 Uhr: Bengalbeleuchtung des Waſſerturms.—11 Uhr: Gas⸗Fackel⸗Be⸗ leuchtung des Waſſerturmdaches. 10—1037 Brillantfeuerwerk. * Auf hoher Warte. Die Meuſchen zieht es nach den Höhen, allwo ſie herabblicken können auf die Stätten des Le⸗ bens und emſigen Schaffens. Ein köſtlicher Ge⸗ nuß ohnegleichen, das Auge in weite, blaue Fernen ſchweifen zu laſſen über die Gebilden der Natur und Menſchenhand hinweg. Um jedoch zu ſolch erhabenem Genuß zu ko⸗ kehrsmittel hinauseilen und uns an jene„lich⸗ ten Höhen“ bringen zu laſſen. Das iſt wohl ſo der allgemein verbreitete Gedanke. Aber im Leben iſt für das Fehlende ein gutes Surrogat doch immer beſſer, als Nichts.„„ An der ſüdweſtlichen Peripherie der Stadt ragt, umbrandet von den Wogen des Lebens und Verkehr, gleich einer mächtigen Säule in monumentaler Gelaſſenheit die Sternwarte empor. An ihr gehen wohl hunderte von Spa⸗ ziergängern täglich vorüber, betrachten ſich höchſtens das Portal und— gehen ihres Wegs weiter. Vielleicht ſind es die 196 jedoch ſehr bequem zu ſteigenden Stufen, die ſie davon abhält, auf die Höhe zu ſteigen. Doch wir verſichern denen, die heutzutage noch etwas Sinn für das Schöne und Erhabene übrig haben, daß ſich die kleine Mühe des Aufſtieges hundertfällig lohnt. Einer Einladung des Beſitzers der Sternwarte, Herrn Bildhauer Hermann Taglang folgend, der uns einlud, ihn bei der zur Zeit herrſchenden prachtvollen Ferſicht einmal Mannheimer Mai⸗Feſtwoche vom 3. Mai bis 10. Mai 1914. Uhr auf dem Baublock zwiſchen Mollſchule und verlängerte Auguſta⸗Anlage: Großes 31 el Magenſiure ſſt mmen, müſſen wir Mannheimer mit Hilfe der Ver⸗ tag auf die Beine und ſtieg zu Herrn Taglangs luftiger Behauſung empor. Nach freundlichſter Begrüßung ſtiegen wir ſofort auf die Plattform, nachdem mir Herr Taglang verſichert hatte, daß ſich gerade jetzt eine ſelten ſchöne Fernſicht biete. Oben angekommen, ſah ich mich in meinen Er⸗ wartungen um kein Haar getäuſcht.„Ich ſeh' die Lande um den Rhein, zu meinen Füßen liegen“ möchte ich Viktor v. Scheffels Dichtung variieren. Die ganze Kette der Odenwal d⸗ berge ſah man bis zum Melibokus in außer⸗ ordentlich klaren Konturen und alle die Orte der Ebene und der Bergſtraße waren bis Viern⸗ heim ſogar mit ihren Kirchtürmen zu erkennen Auf der anderen Seite floß der Rhein ſilbern ſeine ewige Bahn und deutlich konnte man in den entgegengeſetzten Fernen die zackigen Türme des Wormſer und des Speyerer Domes erkennen. Nur die Pfalz war nicht allzu„ſon. nig“, doch waren auch die Konturen des Haardt⸗ gebirges mit dem Donnersberg gut zu ſehen. Außerdem erkannte das unbewaffnete Auge aber noch unſchwer den Turmberg bei Durlach und mehr ſüdweſtlich ragte aus der nebligen Ferne die Silhouette der Vogeſen heraus. Daß der Menſch immer gerne zuerſt in die Ferne ſchweift,„wo doch das Gute ſo nahe liegt“ iſt eine ihm angeborene Eigentümlichkeit. Doch kann man dort oben auf der Sternwarte auch nach dem Auslug in die Ferne das Naheliegende noch in ſeiner vollen Schönheit würdigen. Do begeben wir uns zum vollkommenen Genuß in die Camera obſcura. Inmitten dieſes Raumes ſteht ein runder weißer Tiſch. Auf dieſen zaubert nun Herr Taglang mit Hilfe des an der Decke angebrachten Spiegels die nahe Umgebung in wundervoll plaſtiſcher Farben⸗ pracht. Man hat hier die vollkom. menſte lebende Farbenphotographie vor Augen. Entzückend ſind die Partien des nahen Friedrichsparks in ihrem verſchiedentlich nuan⸗ cierten Grün. Die ſatten Farben der Anlagen und Gebäuden erſcheinen durch den Spiegel vi reiner und plaſtiſcher, als mit dem bloßen Auge geſehen. Beluſtigend wirken auf den Bildern die Bewegungen der Menſchen, Tiere und zeuge. Auf dem Bauplatze eines Bankgebäud ſieht man deutlich die Maurer hantieren. einer Szenerie des Friedrichsparkes ſieht man i vollſter Klarheit den kleinen Springbrunnen auf dem Blumenparterre rauſchen und die Be⸗ ſucherx ſich bewegen, Ein plötzlicher Ausruf des Schreckens aus dem Munde des Herrn Tagl veranlaßte mich aufzuſehen.„Beinahe hätte Kindermädchen dort den Wagen umfallen 3 ſen“,ſagte er, auf eine Stelle des Bildes hin⸗ weiſend. Doch war der gefährliche Augenblick wie auch ich mich überzeugen konnte, mit dem bloßen Schrecken vorübergegangen vielen derartigen Dingen ägl eren Wübung vutben 3 323 Ein Ueberfluß an Magenſäure iſt deshalb gefäl lich, weil die Säure die zarten Gewebe Me wand angreift und eutzündet, den Magen 18 übung ſeiner normalen Funktionen ſth 121 8 Urheber der meiſten Magenſtörungen u Arze neien ſind da mitunter gar nicht am Platze, laſſen doch das Grundübel, die Magenſäure, ganz unbeein⸗ flußt. Viel zweckmäßtiger iſt es vielmehr, vor alle die vorhandene, überſchüſſige Magenfäure zu traliſieren, ſie in ihrer Bildung zu ider reicht man am beſten mit einem halben Teelöf biferierter Magneſia, in etwas warmem oder k Waſſer nach der Mahlzeit genommen. Biſerter Magneſia neutraliſiert nicht nur die Säu verhindert auch Gärung und die Bildung w re Säure. Viele Speiſen, die einem gewöhnlich„ni bekommen“, kann man ſich ganz ruhig zu Gemütt führen, wenn man nur etwas biſerierte Magn gleich darauf nimmt. 5 Notabene! Ein Apotheker weiſt de daß es ſich hierbei nicht etwa um die gewohn dern um biſeriere Magneſia han genau ettkettierten, blauen Flakons mit dem Namen in das Glas ſelbſt ei zu beſuchen, machte ich mich 29 nachmit⸗ Lämpchen, unterhalten von den Kopeken der armen Strafgofangenen und zum Andenken an den guten Doktor Haas. Ein Tempel des Okkultismus. In Dornach, 10 Kilometer von Baſel, wird gegen⸗ wärtig ein„Tempel der Wiſſenſchaft des Geiſtes“ erbaut, über den der Matin einige nähere Angaben macht. Rudolf Steiner, der bekannte Schrift⸗ ſteller, der ſich in den letzten Jahren myſtiſchen An⸗ ſchauungen zugewandt hat und heute bereits über 4000 Schüler zählt, hat die Ider dieſes Tempels ge⸗ faßt, in dem ſeine Anhänger ſich verfammeln und erbauen können. Schon im nächſten Dezember ſoll der Tempel unter großen Feierlichkeiten eingeweiht werden. Zwei gewaltige Kuppeln erheben ſich auf einem Hügel. Nur die Grundmauern in Terraſſen⸗ form ſind in Stein gebaut; darüber herrſcht unum⸗ ſchränkt das Holz. Eine der beiden Kuppeln iſt größer als die andere, und ſie ſymboliſtert das Weltall mit ſeinen Harmonien und den aufein⸗ anderfolgenden Stadien der Entwicklung. Die Zahl 7, die in den okkultiſtiſchen Lehren als Symbol der Entwicklung der Dinge in der Zeit ihre große Rolle ſpielt, beherrſcht auch den Baugedanken; die Kup⸗ pel wird zu beiden Seiten von ſieben rieſigen Säu⸗ len getragen, die die Form des Pentagramms haben. Jede Säule krönt ein Kapitell, das mit Darſtellungen der Planeten geſchmückt iſt. 1500 Zuhörer finden in dem Amphitheater Platz, um die Stimme eines Redners zu hören oder die Auffüh⸗ chrungen von„Myſterien“ mitanzuſehen, die unter der kleineren Kuppel ſich vollziehen werden. Die T. kleinere Kuppel, die z. T. in die größere eingebaut iſt, wird von der Zahl 12, der Zahl des Raumes, beherrſcht. 12 Holzſäulen bezeichnen die 12 Gin⸗ flüſſe des Tierkreiſes, die auf den„Mikrokosmos“ wirken, während rings um das Gebäude von Skei⸗ ner ſelbſt entworfene Glasfenſter die Stufen des Fortſchrittes der Seele darſtellen. Das Gebäude wird 3 Millionen koſten. 500 Arbeiter ſind ſeit mehreren Monaten daran tätig, und wenigſtens 100 Schülexr, Bildhauer, Maler, Architekten und Zeich⸗ ner ſind von weither zuſammengeſtrömt, um ihrem Meiſter bei der Ausführung des großen Werkes zu helfen. Sie leben kreu den Vorſchriften als ſtrenge Vegetarier und kommen abends zuſammen, um einen Vortrag oder eine Vorleſung zu hören. Ein„Nobelpreis“ für Künſtler. Den bildenden Künſtlern Oeſterreichs und auch denen außerhalb dieſer Grenzen iſt eine er⸗ freuliche Ueberraſchung zuteil geworden. Seit län⸗ gererx Zeit ſchon iſt ein Kreis rühriger Männer, dem vornehmlich Künſtler angehören, eifrig an der Arbeit, eine Anregung, die anläßlich des fünfzig⸗ jährlgen Jubiläums der Wiener Künſtlergenoſſen⸗ ſchaft gegeben wurde, zu verwirklichen. Damals hat ein warmer Freund des Künſtlerhauſes, der verſtorbene Verlagsbuchhändler Max Herzig, den Antrag geſtellt, anläßlich des Jubiläums der Ge⸗ noſſenſchaft eine Jubiläumsſtiftung für hervor⸗ ragende Leiſtungen auf dem Gebiete der bildenden Kunſt zu ſchaffen. Die Anregung fiel auf guten Boden, und aus dem Jubiläumspreiſe, der anfangs viel beſcheidener gebacht war, iſt eine Art Nobel⸗ preis für bildende Künſtler geworden. Nunmehr iſt die Sache ſpruchreif geworden. Es geſchah dies in einer Sitzung des Aktionskomitees, an deſſen Spitze Oberbaurat Ludwig Baumann und der Vor⸗ ſtand der Künſtlergenoſſenſchaft, Prof. Darnaut,! ſtehen. Es iſt im Prinzip beſchloſſen worden n Preis zu vergeben, der den Namen„öſterreichiſcher Meiſterpreis“ führen und 50000 Kr tragen wird. Der Preis ſoll alle zwei Jahre abwechſelnd an einen öſterreichiſcher einen ausländiſchen Künſtler vergeben werden. öſterreichiſche Meiſterpreis iſt die größte Prär für Künſtler, die überhaupt je ausgeſetzt wurde Münchener Uraufführung. 2 55 Am Münchner Schauſpielhaus hatte d „Gute Mükter“ von Rudolf Holgzer bei Uraufführung für Deutſchland einen rech Erfolg. Die Komödie weiß dem Them, guten Müttern, die die Entwicklung ihrer nicht ſehen wollen, ſehr wirkſame Pointen abz gewinnen und beſticht vor allem durch eine gew liebenswürdige Wärme des Tones. Auch das Wie ner Lokalkolorit kommt dem Stück ſehr zu ſtatten, welches namentlich durch Willi Thaller vom Wiener Volkstheater, der als Gaſt die Hauptrolle führte, ausgezeichnet zur Wirkung gebracht wurde Der Autor, der die Regie ſelbſt geleitet hatte durfte ſich für viel Applaus bedanken. Kunſthalle Karlsruhe. Das ehedem in der Sammlung Pakurl Paris aufbewahrte Meiſterbild„De rone“ des Schwarzwälder Malers Wint halter iſt vor kurzem im Schweizer Kunſth Kunſthalle in Werk, das ſ. Zt. auf der Ausſtellu den Weltruf des deutſchen iſt im weſentliche ſchen Kunſt. E folgenden Artikel: Motorſchlepper für 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neneſte Aachrichten.(Abendblatt) Montag, den 4. Mai 1914. auf der Straße ſieht man dort oben in der ge⸗ heimnisvollen Kabine mehr. Herr Taglang ver⸗ traute mir an, daß er ſogar vor ein paar Tagen ſtillvergnügter Zuſchauer einer Balletprobe im Hoftheater mit Hilfe des Spiegels war! Ich hoffe, daß mir Herr Taglang um dieſe kleine Ausplauderung nicht böſe iſt, denn ein objek⸗ tiver Berichterſtatter darf doch Tatſachen nicht verſchweigen! Nicht wahr Herr Taglang? Doch es braucht darob keine Panik in der nähe⸗ ren Umgebung der Sternwaxte auszubrechen. Denn der Berichterſtatter kann nach beſter Ueberzeugung verſichern, daß das„Auge“ der Camera obſeura nur die natürliche Größe wiedergibt, daß alſo verſchwiegene Plätze im Friedrichspark oder Schloßgarten zum Beiſpiel nur nach den natürlichen Größenverhältniſſen in die Erſcheinung treten. Allerdings arbeitet Herr Taglang zur Zeit eine Erfindung aus, die er ſich patentieren laſſen will und die eine ſtarke Vergrößerung der geſpiegelten Bilder ermög⸗ lichen ſoll Ich verabſchiedete mich von Herrn Taglang mit dem verbindlichſten Dank für eine Viertel⸗ ſtunde beſchaulichen Genießens. Ich möchte ſchließlich wünſchen, daß von den Beſuchern der Maifeſtſtadt Mannheim recht viele der Genüſſe, die ein Beſuch der Sternwarte bietet(Gebühr 20 Pfg.) teilhaftig werden. R. D. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Tage Schreiner Florian Remmlin⸗ ger mit ſeiner Ehefrau Helene geb. Dietrich. Nachtfröſte— Schönwetterperivde. In der Nacht zum Samstag und Sonntag ſind in Süd⸗ deutſchland verbreitete und beſonders in den Berg⸗ lagen empfindliche Fröſte aufgetreten. Die bei⸗ den Nächte waren ſternhell, ſodaß die Wärmeaus⸗ ſtrahlung ungehindert und kräftig vor ſich gehen konnte. In der Rheinebene ſank die Temperatur bei Sonnenaufgang am Sonntag früh faſt überall bis auf den Gefrierpunkt und ſtellenweiſe etwas darunter; Schaden, der durch den Froſt entſtanden, iſt nicht zu verzeichnen. In den hohen Lagen des Schwarzwaldes und der Vogeſen ging die Tempe⸗ ratur bis 4 Grad unter Null. Doch iſt auch hier glücklicherweiſe nirgends Schaden wahrzu⸗ nehmen, da die Kulturen auf den Höhen vielfach noch im Rückſtande ſind. Während der Samstag meiſt ſehr kühl war, ſtieg das Thermometer am Sonntag bei andauerndem Sonnenſchein im Flach⸗ lande bereits wieder über 15 Grad, ſodaß nunmehr wenigſtens in der Ebene die Nachtfroſtgefahr beſeitigt ſein dürfte. Der Luftdruck iſt ſeit Sonntag abend wieder im Anſteigen begriffen; in⸗ folgedeſſen kann mit weiterem Beſtand des konti⸗ nentalen Hochdruckgebietes und Fortdauer des hei⸗ teren, trockenen Wetters bei weiter an⸗ ſteigenden Temperaturen gerechnet werden. Im Alpengebiet iſt, wie man uns mitteilt, am Fxeitag und in der Nacht zum Samstag bis auf 1200 Meter herab Neuſchnee gefallen. Die Berge bei Mittenwald und Partenkirchen ſind ſchneebedeckt; Hirſchberg und Wendelſtein tragen eine Neuſchneeſchicht; auf dem Gipfel der Zugſpitze fielen bei 9 Grad Kälte 25 Zentimeter Neuſchnee; die totale Schneehöhe erreicht zur Zeit noch 5 Meter. * Dechniſche Rundſchau. Die heute beiliegende Nr. 9 der„Techniſchen Rundſchau“ enthält die die Kaiſerliche Werft Wilhelms⸗ Hhaven. Der neue Schnelltele⸗ graph von Siemens u. Halske.— Von Werkſtätten und Waſſerſtraßen. Von Peter Schnellbach. Die Bahn Mannheim⸗Heidelberg. Man ſchreibt uUns: Während ſonſt in Einſendungen meiſtens Be⸗ ſchwerden geführt werden, ſo ſoll auch einmal etwas rühmlich hervorgehoben werden. Als ich dieſer Tage wieder einmal nach Heidelberg fuhr, war ich Fer angenehm überraſcht, auf dem Bahnſteig eine Vorrichtung anzutreffen, aus der Richtung, Art und Abfahrtszeit des Zuges zu erſehen iſt, wie man ſie ſchon lange in andern Bahnhöfen hat. Wenn nämlich mehrere Züge kurz nacheinander ab⸗ gehen, die auf der Strecke teils nirgends, teils über⸗ all, teils nur in Friedrichsfeld halten, ſo iſt eine ſolche Vorrichtung zur geordneten Abwickelung des Berkehrs ein unbedingtes Erfordernis, namentlich wenn auch noch große Verſpätungen entſtehen und ein Fahrplan kaum mehr eingehalten werden kann. So dankenswert nun die Neuerung iſt, ſo kann ich die Kritik doch nicht unterdrücken. Es iſt ſo recht kennzeichnend für die ganze Behandlung der Bahn⸗ ſtrecke Mannheim⸗Heidelberg, die dem Bedürfnis der Bevölkerung ſchon längſt nicht mehr genügt, wenn in einer Fremdenſtadt wie Heidelberg mit einem ſo geſteigerten Verkehr eine ſolche Vorrich⸗ tumg erſt jetzt angebracht wird, nachdem in ſo und ſo vielen Zuſchriften und Arkikeln deren Notwendig⸗ eeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eee E. t gebung, wie in der ebenſo ſichern Beherrſchung der menſchlichen Form, wie der glücklichen Kom⸗ poſition der zehn Figuren innerhalb des land⸗ ſchaftlichen Rahmens. Es iſt höchſt erfreulich, daß dieſes Werk, das eine künſtleriſche Kultur⸗ epoche repräſentiert, für die Heimat wieder er⸗ obert wurde. „Nebenbei bemerkt, iſt Winterhalter der einzige deutſche Künſtler des 19. Jahrhunderts, der im Loupre vertreten iſt. Kleine Kunſtnachrichten. Heinrich Werner, dem Komponiſten des Volks⸗ liedes„Sah ein Knab' ein Röslein ſtehn“ iſt in raunſchweig ein Denkmal errichtet wor⸗ den. Zugleich brachte man an ſeinem Sterbehauſe eine Gedenktafel an.— Die Dresdener Lie⸗ dertafel beabſichtigt, dem Wiener Männer⸗ geſangverein im Laufe des Monats Mai einen Beſuch abzuſtatten. Der Wiener Stadtrat hat beſchloſſen, die Dresdener Sänger am 20. Mai im Wiener Rathauſe feſtlich zu empfangen.— Ein junger Bariton, Alfr. Okto, iſt nach erfolgreichem Probeſingen auf fünf Jahre für die königliche Hof⸗ oper zu Dresden verpflichtek worden.— Die Große Oper zu Paris hat die kor ſi ſche Oper„Scemo“ zur Uraufführung erworben. Die Muſtk ſtammt von Bachelet, der Text von höhung der Stellenloſenrente keit betont worden war. So elementare Dinge müſſen erſt erkämpft werden und laſſen Jahre lang auf ſich warten! Doch immerhin geſchieht etwas, und ſo kann man hoffen, daß im alten Bahnhof Heidelberg bis zur Vollendung des neuen vielleicht noch etliches gebeſſert wird. *Konzerte im Waldparkreſtaurant„Zum Stern“. Durch den zur Zeit ganz im jungfräulichen Maien prangenden Waldpark hallten am Samstag und geſtern nachmittag die Klänge des neugegründeten Tonkünſtler⸗Orcheſters das unter Lei⸗ tung des Herrn Kapellmeiſters Moritz von 4 bis 7 Uhr im Garten des Reſtaurants konzertierte. Auf dem Programme befanden ſich die hervorragendſten Opernkompoſitionen, die von der 25 Mann ſtarken Kapelle mit feinſter Nüancierung vorgetragen wur⸗ den. Das Publikum ſpendete nach dem Vortrage jeden Muſikſtückes warmen Beifall. Namentlich geſtern waren der Garten und die Innenräume des Reſtaurants trotz der gewaltigen Ablenkung durch das Rennen ſehr ſtark beſetzt. *Ein vrigineller Nachtſchwärmer wurde von einen Leſer unſeres Blattes Samstag früh beob⸗ achtet. Samstag morgen nach 5 Uhr, ſo ſchreibt uns der Herr, bot ſich auf der Ludwigshafener Rheinſeite, an der Fügen ſchen Anlegeſtelle, ein eigenartiger Anblick. Ein ziemlich angeſäuſel⸗ ter, ſehr gut gekleideter, älterer Herr ſtand am Rheinesufer. Er ſchien ſich mit den Nixlein zu unterhalten und beantwortete offenſichklich an ihn geſtellte Fragen mehrmals mit einem ver⸗ nehmlichen„Ja!“ In dem hellgrauen, breit⸗ krämpigen Filzhute, beide Hände in den Paletot⸗ taſchen und angehängtem Regenſchirme, war die ſchwankende Figur eine komiſche, erheiternde Erſcheinung. Auf den erſten Moment konnte die Situation freilich bedenklich erſcheinen. Als aber der Mann ſich auf einmal heftig ſchüttelte und dadurch zum Ausdruck brachte, daß er auch das Empfinden hatte, daß es da drinnen etwas kalt ſein möge, ging Schreiber dieſes wieder beruhigt ſeiner Wege. Der Kümmelbacher Hof bei Heidelberg, welcher durch ſeine idylliſche Lage berühmt iſt, wird morgen Dienstag, den 5. Mai, nach Vol⸗ lendung des Umbaus wieder eröffnet. Polizeibericht vom 4. Mai 1914. Brandausbruch. Am 2. ds. Mts., nachmit⸗ tags 594 Uhr, entſtand auf noch unaufgeklärte Weiſe in einem Holzlagerplatz an der Güterhallen⸗ ſtraße hier Feuer, welches von der Berufsfeuer⸗ wehr wieder gelöſcht wurde. Der Schaden beträgt etwa 5000 M.— Durch ein ſchadhaftes Kamin brach am 2. d. Mts., abends 75½ Uhr, in einer Dachkammer des Hauſes H 6, 14 ein Brand aus, wodurch der Fußboden, Gebälk und Möbel beſchä⸗ digt wurden. Das Feuer, welches einen Schaden in der Höhe von cg. 500 M. verurſachte, wurde von Hausbewohnern und der Berufsfeuerwehr gelöſcht. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Der ſüdweſtdeutſche Gau im Verbande kath. kaufm. Vereinigungen Deutſchlands hält am Sonn⸗ tag, 10. Mai, ſeine Frühjahrstagung in Mannheim ab. Das reichhaltige Arbeitsprogramm beſchäftigt ſich u. a. mit den Fragen: Sonntags⸗ ruhe, kommunale Stellennachweiſe für Kaufleute, Heilverfahren der Pribatbeamtenverſicherung, Kar⸗ tell der ſchaffenden Stände etc. An inneren Ver⸗ bandsangelegenheiten kommen zur Beſprechung: Landesgeſchäftsſtelle für Südweſtdeutſchland, Er⸗ für Verheiratete, Ausbau der Familienkrankenkaſſe ete. Die Tages⸗ einteilung iſt folgende: Morgens 10 Uhr Beginn der Beratungen im großen Saale des Bernhardus⸗ hofes, mittags 1% Uhr gemeinſchaftliches Mittag⸗ eſſen im Bernhardushof(Gedeck M..—). Mittags ½ Uhr Dampferfahrt mit dem Salondampfer „Kronprinzeſſin Cecilie“ zur Beſichtigung der Mannheimer Hafenanlagen. Von 6 Uhr an Ab⸗ ſchiedsſchoppen im Reſtaurant Roſengarten, ſtädt. Feſthalle. Möge ſich die Tagung ſeitens der Ver⸗ bandsmitglieder eines recht guten Beſuches zu er⸗ freuen haben. Für Nichtdelegierte und Damen findet während des Tages unter Führung von Ver⸗ bandsmitgliedern Beſichtigung der Stadt und deren Sehenswürdigkeiten ſtatt. Aus dem Großzherzogtum. J0Karlsruhe, 3. Maj. Dem Stadtrat der Stadt Karlsruhe wurde die Erlaubnis zur Veran⸗ ſtaltung einer Lotterie aus Anlaß der im Jahre 1915 in Karlsruhe ſtattfindenden Badiſchen Jubi⸗ läumsausſtellung für Induſtrie, Handwerk und Kunſt, bei der 10 695 Sachgewinne im Geſamt⸗ wert von 180 000 Mark ausgeſpielt und 600 000 Loſe, das Stück 1 Mark, ausgegeben werden, vom Miniſterium erteilt. Deutſcher Keichstag. Berlin, 4. Mai. (Von unſerm Berliner Bureau.) Im Reichstag wurde heute Nachmittag die 2. Beratung der Konkurrenzklauſel⸗Novelle, die vor Oſtern abgebrochen worden war, fortgeſetzt. Abg. Giebel gab zunächſt einen ausführlichen Ueberblick über die Kommiſſionsverhandlungen, in denen die Regierung mehrere Punkte für unan⸗ nehmbar erklärt hatte. Bekanntlich wird den Wün⸗ ſchen der Regierung durch einen Ausgleichsantrag der bürgerlichen Parteien entgegengekommen, wo⸗ nach die Konkurrenzklauſel nichtig ſein ſoll, wenn der Gehalt des Handlungsgehilfen den Betre von 1500 M. nicht überſteigt. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag will 2000 M. feſtſetzen. Außerdem beſtimmt der Ausgleichsvorſchlag das Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes am 1. Oktober 1914. In der Entſchädigungs⸗ frage iſt eine Einigung noch nicht erzielt. An der Debatte beteiligte ſich zunächſt der So⸗ Trimborn. Während erſterer ſich über die All⸗ des Großkapitals das die Angeſtellten betrüge, G. Me r. mete Haltung der Mannſchaft gefreut. Er zialdemokrat Hoch und der Zentrumsabgeordnete weidlich entrüſtete, wandte ſich Trimborn gegen die⸗ ſen Verſuch, die Angeſtellten in das ſozialdemokra⸗ tiſche Lager zu ziehen. * Der Militäretat in der Budgetkommiſſton. Berlin, 4. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte die Beratung des Militäretats fort und bewilligte zahlreiche Mehrforderungen insbeſondere für Bezirkskommandos ohne Erörterung. Ein Nationalliberaler empfahl die beſſere Vorbereitung des Zuſammenwirkens der Militärverwaltung und des roten Kreuzes in Kriegsfällen. Im Eiſenbahndienſt ſei Vorſorge zu treffen, daß Verwundete und Kranke die Wagen auf beſonderen vom Verkehr abſeits liegenden Bahnſteigen zu verlaſſen haben. Ein Regierungsvertreter antwor⸗ tete, das Zuſammenarbeiten mit dem Roten Kreuz finde ſchon im Frieden ſtatt. Der Kriegs⸗ miniſter ſagte auf eine Anregung aus dem Zen⸗ trum zu, daß die Beſeitigung der Zahlmeiſter⸗ zulage möglichſt erſt im Zuſammenhang mit einer allgemeinen Gehaltsreform erfolgen ſoll. Bei der Mehrforderung von 5 Millionen Mark für die Uebungen des Beurlaub⸗ tenſtandes tadelte ein Sozialdemo⸗ krat die Ueberſpannung der Uebungszeit. Der Generalmajor Wild von Hohen⸗ born wandte ſich gegen die aus Anlaß einer Reſerveübung des 11. Armeekorps von der ſozialdemokratiſchen Preſſe betriebene antimili⸗ tariſtiſche Agitation und gab zahlenmäßige Nachweiſe, die ein hervorragend gutes Bild von dem Geſundheitszuſtand, der Leiſtungsfähigkeit und Widerſtandskraft des Truppenkörpers zeigten. Ein Fortſchrittler äußerte ſich über die Ausbildung der Reſerve⸗ offiziere in Deutſchland und Frankreich. Es ſei offenes Geheimnis, daß die franzöſiſche Ausbildung wegen der langen Dienſtzeit beſon⸗ ders gut iſt. Es frägt ſich, ob unſere Uebungen nicht zu verbeſſern ſind und ob man nicht für die Einjährig⸗Freiwilligen eine Prüfung auf die körperliche Tüchtigkeit einführen wolle. Der Kriegsminiſter bemerkte zunächſt, daß er in der Zurückweiſung einer anti⸗ militariſtiſchen Agitation keinen Akt der Parteipolitik ſehe. Die thüringer Uebun⸗ gen habe er ſich perſönlich angeſehen und ſich über den tadelloſen Verlauf und die dankbar für die Anregungen betr. die Ausbil⸗ dung der Reſerveofftziere. Er teile die Sorge um ſie und habe ſchon Schritte unternommen, die Prüfung auf die körperliche Tüchtigkeit der Einjährigen, die er für praktiſch halte, einzu⸗ führen Ein Sozialdemokrat wandte gegen den Ton des Generalmajors Wild von Hohenborn, der umſoweniger angebracht ſei, als von der Sozialdemokratie grundſätzlich keine artimilitariſtiſche Werbetätigkeit entfaltet werde. Das entſpräche auch der Auffaſſung des Partei⸗ tages. Als un die Zahlen der ſozialdemokrati⸗ ſchen Preſſe über die Todesfälle bei den erwähnten Uebungen anerkennen. Dagegen ſeien viele Fußerkrankungen vorgekommen. Der Kriegsminiſter erwiderte, der beſte Beweis für die antimilitariſtiſche Hetze der Sozialdemokratie ſei die Broſchüve Dy. Liebknechts. Ein Konſervativer empfahl, die Sache auch im Plenum zu erörtern, damit das Vor⸗ gehen der Sozialdemokratie, die mit bewußten Unwahrheiten das Volk aufreize, öffentlich auf⸗ gedeckt werde. Auch von anderen Seiten wurde das Vor⸗ gehen der Sozialdemokratie als unberechtigt be⸗ zeichnet, gleichzeitig aber auch die Art der Polemik des Generals von Wild bedauert. Nach der Erklärung des Kriegsminiſters ſtammen von den Unteroffizieren der elſaß⸗ lothringiſchen Regimentern nur 4 Prozent aus Elſaß⸗Lothringen. Der Anregung, eine Unter⸗ offiziervorſchule in Elſaß⸗Lothringen zu ſchaf⸗ fen, will der Kriegsminiſter nach Möglichkeit entſprechen. Die Verſuche mit dem neuen feld⸗ grauen Tuch haben gezeigt, daß das Tuch zu hart, zu warm und lichtundurchläſſig und auch nicht haltbar genug iſt. Ein Zentrumsmitglied pflichtete dem bei und führte die Mißſtände auf die unzureichende Güte der Wolle zurück. Von einem Erlaß, der die Polen von Lieferungen an die Armee aus⸗ ſchließt, iſt dem Kriegsminiſter nichts bekannt. Ein Regierungsvertreter gab Aus⸗ kunft über die neue Verdingungs⸗ methode, die manche Preisverminderung herbeigeführt habe. Dem direkten Bezug vom Konſumenten ſtehen die ungünſtigen Erfahrun⸗ gen früherer Verſuche entgegen. Auf eine Anregung, elektriſches Licht oder Spirituslicht in den Kaſernen ein⸗ zuführen, erwiderte der Kriegsminiſter, daß die neuen Kaſernen durchweg elektriſch beleuchtet würden. Ein Fortſchrittler erklärte die Spiritus⸗ beleuchtung für zu teuer. Ein Nationalliberaler wandte ſich egen alle Neuanſchaffung von Petroleum⸗ ampen. Ein Vertreter des Kriegsminiſters teilte mit, daß auch bezüglich der baldigen Verſorgung der alten Kaſernen mit elektriſchem Licht Verhand⸗ lungen ſchweben. Die dauernden Ausgaben wurden bewilligt, ebenſo der Ergänzungsetat. zutreffend müſſe auch er Telegramme. 20 Mainz, 4. Mai.(Priv.⸗Tel.) Von den Fährmann Willius wurde bei Gimbsheim am Rhein eine unbekannte männliche Leiche geländet, die ſeit längerer Zeit im Waf⸗ ſer gelegen haben muß. Der Tote iſt etwa 40 Jahre alt und ſcheint beſſeren Ständen anzuge⸗ hören.— Bei Nierſtein wurde eine andere männliche Leiche in der Nähe der fliegen⸗ den Brücke geländet. Der Tote zählt etwa 35 Jahre, iſt bekleidet mit gauer Hoſe, ſchwarzem Rock und Ledergürtel. Er ſcheint dem Arbeiter⸗ ſtand anzugehören. ⸗o Sindlingen a.., 4. Mai.(Priv.⸗ Tel.) Hier hat eine Prüfung der Vorſchuß⸗ geben. gegenüber unſicheren Kunden zurückzuführen. R o m, 4. Mai. In der deutſchen Kirche dell Anima wurde für 300 deutſche Pilger eine Meſſe zelebriert. Sodann fand die Firmung von 20 Kindern der deutſchen Kolonie in Rom ſtatt, welche einer von dem Münchener Erz⸗ biſchof Bettinger zelebrierten Meſſe bei⸗ wohnten. [Berlin, 4. Mai.(Von unſ. Berliner Bur.] Nach einer Meldung des Daily Telegraph aus Kon⸗ ſtantinopel, hat ſich der Emir von Mekka und ſein Volk gegen die türkiſche Regierung erhoben. Der erſt vor Kurzem von Konſtantinopel entſandte neue Gou⸗ verneur ſoll verſucht haben, die Rechte des Emirs und gewiſſe Prinzipien des Volkes zu beſchränken, was einen Aufruhr verurſachte. Der Gouverneur ſoll ge⸗ fangen worden ſein. Die Miniſterkriſe in Gotha. JBerlin, 4. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Koburg wurde gemeldet: In Sachen der Miniſterkriſts hat geſtern in Oberhof eine Kon⸗ ferenz zwiſchen den Präſidenten der beiden Demiſſion Baſſewitz ab daher iſt das Ausſchei den des Miniſters von Richter wahrſcheinlich. Das Urteil von Perm. Berlin, 4. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Die drei zu 6 Monaten verurteilten deutſchen Sie e aus Pern in Petersburg ein. Die Verteidigung der Luftſchiffer wird beim Senat Berufung gegen das hante Ur⸗ teil einlegen. 75 Abreiſe des Kaiſers von Korfu. Korfu, 4. Mai. Der Kaiſer verweilte heute vormittag im Mufeum Die Abreiſe der Majeſtäten erfolgt nach Verabſchiedung von der Königin der Hellenen um 1 Uhr auf der„Hohen⸗ zollern“, welcher„Breslau“,„‚Goeben“ und „Slei folgen, nach Portoftno und Genua. Das Befinden des Kaifers Franz Joſeph. *Wiem, 4. Der der zweiten Hälfte wieder geſtört, das Allge⸗ Die Butſchoft des Präſtdenten von Braſtlien. * Rio de Jaueiro, 4. Mai. Bei Wiedereröff⸗ nung des Kongreſſes wurde die Botſchaft des Präſi⸗ denten verleſen, welche die Politik der Sparſamkeit und der Gerechtigkeit ſowie die Aufhebung des Be⸗ lagerungszuſtamdes Hervorhebt. Sie ſtellt die allge⸗ meine Herzlichkeit der ärti Braftliens, die das Anerbieten der Mediation zin dem Streit zwiſchen den Unionſtaaten und Mexiko ermöglichte, deren Erfolg zwar ſchwierig aber dnoch möglich iſt feſt. Die Botſchaft würdigt die Bedeutung der Beſuche des Prin⸗ zen Heinrich von Preußen und des Ex⸗ präfidenden Rooſevell und daukt den Unionſtaaten für die Aufnachme, die der Miniſter des Aeußern Laurg Müller im Jahre 1018 gefun⸗ den hat. Es wird die Notwendigkeit betont, das Heer zu reorganiſteren, Reſerven zu ſchuffen und das ſen zu erweitern. das Geſamtſchienennetz umfaßt; die Schiffahrtszölle brachten 42 859 Kon⸗ tos, die Einnahme aus den Hafengebühren ent⸗ ſpreche einem Ertrag von 27 828 Goldkontos und 44 544 Kontos inpßapier. Der Betrag der ausgezahl⸗ ten internationalen Poſtmandats erreichte Francs 10 500 000, die Telegraphenlinien wurden um 2768 Ein altmodiſcher Huſtenſtrun. Wie uufere Großmütter Huſten und Erkältungen vorbengten. Vor einiger Zeit ſtieß der Mitarbeiter einer gro⸗ ßen Zeitſchrift beim Durchſehen eines alten Buches auf eine Anzahl Rezepte, die ſeine Großmutter darin aufgezeichnet hatte. Darunter befand ſich auch eines für die Herſtellung von Huſtenſirup und das erregte ſein Intereſſe, da er gerade um dieſe Zeit von einem beſonders läſtigen, anhaltenden Huſten geplagt war dem kein Kraut gewachſen ſchien. Unter das Rezepl hatte aber ſeine Großmutter geſchrieben, dieſes Mittel habe ihr immer Linderung verſchafft. Er eutſchloß ſich daher, es mit dem Rezept zu verſuchen. und be⸗ ſchaffte ſich laut Vorſchrift in der nächſten Apotheke 60 Gramm Anſy(dreifach konzentrierten) und ſetzte das einem einfachen Sirup zu, welchen er durch Auflöſen von einem halben Pfund reinen geſtoßenen Zuckers in einem viertel Liter heißen Waſſers hergeſtellt hatte. Dies ergab beinahe einen halben Liter Huſten⸗ ſtrup, von dem er alle zwei bis drei Stkunden einen Teeköffel voll einnahm, bis ſich nach zwei Tagen der Huſten wirklich gelegt hatte. Er war ſo entzückt von dem Reſultat, daß er den Redakteur der Zeitſchrift darum anging, das Rezept in der nächſten Erlaubnis zum Nachdruck zu geben. Nachfragen hei verſchiedenen Apotheken ergeben, daß die gegenwär⸗ tige große Popularität des Hausmacher Anſy⸗Huſten⸗ ſirups, wie er kurz genannt wird, nicht nur ſeiner ſchreiben ſei, ſondern auch ſeiner Billigkeit. Andere Zeitungen wollen beim Nachdruck dieſes Rezeptes gefl. darauf achten, daß es dreifach kouszentrierter! ſein muß. Landtage ſtattgefunden. Der Herzog lehnte die Mai. Bericht über das Be⸗ ſich finden des Kaiſers beſagt, daß die Nachtruhe in meinbefinden iſt aber trotzdem ein befriedigendes, Nummer zu veröffentlichen und anderen Blättern die guten Wirkung bei Huſten, Heiſerkeit u. dergl. zuzu. kaſſe einen Fehlbetrag von 75000 Mk. er. Das Defizit iſt auf mangelhafte Buch⸗ führung und auf allzugroße Vertrauensſeligkeit Luftſchiffer ſind frei gelaſſen worden. ie treffen Letzte Nachrichten und er 3* Montag, den 4. Mai 1914. Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) 5. Seite. Kilometer vermehrt. Die Lage des Staats⸗ ſchatzes ſei ſchwierig aber nicht unheil⸗ bar.— Die Einnahmen im Jahre 1918 betrugen 135 750 Goldkontos und 407 671 Kontos in Papier. Die auslän diſche Schuld betrug im De⸗ zember 108 772 780 Pfund Sterling, die inneren Schulden betrugen 726 746 Kontos. Der Außen⸗ handel hat ausſchließlich der Metalle im Jahre 1913 einen Wert von 132 015061 Pfund Sterling, das bedeutet eine Verminderung um 6 058 719 gegen das Jahr 1912. Die Ausfuhr in Kaffee und Kaut⸗ ſchuk ift um 11 499 Pfund Sterling zurückgegangen. Eine Reviſton des Zolltarifes iſt gegenwärtig in Vorbereitung. Die Entwicklung auf dem Balkan. Der Aufſtand der Epiroten. Durazzo, 4. Mai. Die Freiwilligen aus Elbaſan, Berat und Dibra ſowie aus dem Liuma⸗ und Matigebiet zählen nach Tauſenden, ſodaß das Eintreffen von etwa 10 000 Freiwil⸗ ligen in Koritza erwartet wird. Die Regierung hofft mit Hilfe der heranrückenden Scharen Freiwilliger die Aufſtandsbewegung binnen kur⸗ zem niederzuwerfen und die Epirusfrage einer für Albanien günſtigen Löſung entgegenführen zu können. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. ſe[Berlin, 4. Mai.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Aus Man⸗ tanillo, an der mexikaniſchen Weſtküſte wird iſ Da 7l berichtet: Der mexikaniſche⸗ mypfer Prinz Beinrichflug. Die Aufklärungsübungen des Prinz Heinrich⸗ Fluges. Seit dem zweiten Zuverläſſigreitsfluge am Oberrhein iſt grundſätzlich mit den Prinz Hein⸗ rich⸗Flügen eine Aufklärungsübung ver⸗ bunden weil die Veranſtalter die Beobachtungs⸗ möglichkeit auf dem Flugzeug für einen ſehr wichtigen Jaktor zur Beurteilung des ganzen Apparates anſehen und weil andrerſeits dieſe nur für den Zweck der Luftaufklärung angeleg⸗ ten Uebungen eine beſonders günſtige Gelegen⸗ heit zu der Ausbildung der Flieger und Beob⸗ achter boten. Seit vorigem Jahre ſtellt die Aufgaben für dieſe Uebungen der Chef des Ge⸗ neralſtabes der Armee Generaloberſt v. Moltke. Die Aufklärungsübungen des Prinz Heinrich⸗ Fluges 1914 beginnen am 23. Mai mit einer ſtrategiſchen Aufklärungsübung in Hamburg. Die Flieger haben zunächſt nach Erkundung von Aufklärungs⸗Objekten, deren Aufſtellung naturgemäß geheim gehalten werden muß, nach einer Meldeſammelſtelle in Minden zu fliegen, wo zu landen iſt. Mit neuen Auf⸗ trägen wird dann zunächſt nach Münſter und weiter nach Köln geflogen. Auf dem Exerzier⸗ platz in Münſter iſt ebenfalls zu landen, über der Werkbund⸗Ausſtellung in Köln iſt eine Mel⸗ Ddung abzuwerfen und dann auf dem Flugplatze Butzweilerhof⸗Köln zu landen. Bei dieſer Uebung ſind 500—600 Kilometer zurückzulegen. Am 24. Mai iſt Ruhetag. Am 25. Mai findet eine taktiſche Auf⸗ klärungsübung bei Köln ſtatt. Hierzu fliegen die Flieger am 25. Mai morgens frie⸗ densmäßig nach dem Exerzierplatz Hangelar bei Bonn; hier erſt iſt der kriegsmäßige Abflug zu den Aufklärungsobjekten in Köln. Wieder wird über der Werkbund⸗Ausſtellung eine Meldung abgeworfen und auf dem Flugplatz Butzweiler⸗ hof gelandet. Die Entfernung, die bei dieſer taktiſchen Aufklärungsübung zurückgelegt wird, dürfte kaum mehr wie 100 Kilometer betragen; dafür werden aber bedeutende Anforderungen an die Geſchicklichkeit der Beobachter geſtellt. Die Aufklärungsobjekte werden zu den beiden Uebungen von Truppen des 10. und 7. Armee⸗ korps geſtellt. Zur Teilnahme ſind auch ſolche Flieger be⸗ rechtigt, die den vorhergehenden Teil des Fluges (dem Zuverläſſigkeitsfluge) nicht mitgemacht haben; für ſie iſt Nennungsſchluß der 21. Mai. Bisher haben ſchon 7 Flieger gemeldet, die in Hamburg neu hinzutreten und zwar 20 preußi⸗ ſche und 7 bayeriſche Offiziersflieger. Es wird deshalb anſcheinend mit einer Beteiligung von mehr als 50 Fliegern an dieſen Aufklärungs⸗ übungen zu rechnen ſein. —— Pferdeſport. er, Premiere in Hoppegarten. Wie zu erwarten wax, geſtaltete ſich der erſte Renntag in Hoppe⸗ garten, das als letzte der Berliner Galoppbahnen ſeine Tore am Sonntag öffnete, zu einem großen Er⸗ folge, Das ſchöne Wetter und der in Ausſicht ſtehende gute Sport hatten der Bahn ganz enorme Menſchen⸗ maſſen zugeführt. Das vielſeitige Programm wies als Hauptnummer das Große Hoppegarte⸗ ner Handicap auf, eine über 1600 Meter füh⸗ rende Konkurrenz, die infolge der ſtarken Beſetzung einen ſpannenden Verlauf nahm. Aufangs lag Jocken Archibald mit Rien ne va plus an der Spitze. Aber nach etwa 800 Meter ging Ortler an die Spitze und führte vor Rien ne va plus, Reichsanwalt und LAmour. Nachtſchatten und Rheingau lagen im Hintertreffen, während Jewel den Beſchluß bildete. Ortler brachte das Feld vor Rien ne va plus, LAmour und den auf der Außenſekte aufrückenden Nachtſchatten in den Einlauf. Bereits vor der Diſtanz aren alle Jockeys am Reiten. Zu den im Vorder⸗ treffen kämpfenden Pferden wurde Herrn R. Haniels Rheingau aufgebracht, paſſſerte ein Pferd nach dem andern und gewann ſehr ſicher um einen Hals Rien ne va plus. Nur eine halbe Länge zurück Nachtſchatten den dritten Platz vor L Amour 8 den beiden erſten Nummern des ims ſiegten die Favoriten. Das Eröffnungs⸗ bolte ſich der Graditzer Waldteufel trotz Luelle wurde von einer Mine in die Luft geſprengt, die im Hafen für einen amerika⸗ niſchen Kreuzer gelegt worden war. Die Anzahl der Opfer iſt noch unbekannt. m. Köln, 4. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Berliner Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ meldet: Ueber die Tötung der deutſchen Frau Beckmeyer in Veracruz liegt hier an amtlicher Stelle noch keine Mitteilung vor. Es iſt ſofort tele⸗ graphiſcher Bericht eingefordert worden. m. Newyork, 4. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der„Tribune“ erhält ſich hart⸗ näckig die Nachricht von dem bevorſtehenden Rücktritt Huertas. Das Ergebnis der Lage iſt die Notwendigkei verzügli ge iſt 9 idigkeit, unverzüglich amerikaniſche Truppen nach der Hauptſtadt vorzuſchieben, um die Ordnung aufrecht zu erhalten und Leben und Eigentum der Fremden zu ſchützen. von Tag zu Tag. — Selbſtmord. 0. Biebrich a. Rh., 4. Mai. Die 2 Jahre alte Dienſtmagd Lina Lang wurde in einem Steinbruch in der Pfahlrandſtraße tot aufgefunden. Es liegt Selbſtmord durch Vergiften mit Kleeſalz vor. Die Tote ſtammt aus St. Goar. Die Urſache des Selbſtmordes iſt unbekannt. — Wieder ein Opfer des Automobils. 0. Biebrich, 4. Mai. Der Fabrikant Mühlmichel aus Wiesbaden überfuhr mit ſeinem Automobil auf der Adolfshöhe den ſechs Jahre alten Sohn des Maſchinenſchloſſers Glasner. Der Knabe wurde wurde am Kopfe ſchwer verletzt. Die Schuldfrage iſt unaufgeklärt. — Schweres Automobilunglück. Geiſt ro w, den 4. Mai. Auf der Chauſſee von Güſtrow nach Krakow geriet das Automobil des Herrn v. Thiele⸗Winkler auf Rotem Moor, in welchem außer dem Beſitzer noch Frau v. Müller aus Hoken⸗Luckow, der Chauffeur n—— NN Dn etwas rückſtändiger Kondition ſehr leicht gegen den alten ehemaligen Graditzer Mondſtein. Im Preis von Dahlwitz gab es zum Schluß ein ſcharfes End⸗ gefecht zwiſchen den favoriſierten Inder und Ala⸗ bama. Der Letztere hatte in der Diſtanz eine ſtarke Karambolage verurſacht. Inder konnte erſt in den letzten Sprüngen ſeinen hartnäckigen Gegner um einen Kopf bezwingen. Im I. Klaſſen⸗Erſatz⸗ Preis, der einige beſſere Dreijährige an den Ab⸗ lauf brachte, erlitten die Graditzer Farben eine Nie⸗ derlage. Der heiß favoriſierte Cyanit hatte den gan⸗ zen Weg über einen ungünſtigen Platz auf der Außenſeite hinter Noteleß und Talmi und konnte zum Schluß, nachdem Noteleß geſchlagen war, den führen⸗ den Talmi nicht mehr ganz erreichen, der ſicherer Sieger blieb. Das ſtark beſtrittene Conſul⸗Ren⸗ nen wurde eine leichte Beute für Vera, die vom Start bis zum Ziel in Front blieb. Die Reſultate haben wir bereits mitgeteilt. sr. Die Rennen zu Ludwigsluſt gingen am Sonntag bei prachtvollem Wetter vor ſich. Die Rennbahn wies einen Rekordbeſuch auf. In Vertre⸗ tung des im Schwarzwald weilenden Großherzog⸗ lichen Paaxes wohnten Herzogin Marie Antoinette und Prinzeſſin Reuß den Rennen bei. In dem von Republiean gewonnenen Preis vom Palais ereignete ſich ein ſchwerer Sturz. TEt. Freiherr v. Eſe⸗ beck II kam mit ſeinem Wallach Meagher am achten Hindernis zu Fall und mußte, da ſich Läh⸗ mungserſcheinungen bei ihm zeigten, ins Kranken⸗ haus überführt werden. Reſultate: Pokal von Ham⸗ burg. 1. Jungcher(t. v. Egan⸗Krieger), 2. Ma⸗ rokko(Lt. v. Keller), 3. Garbe(Lt. Braune). Tot.: 45:10, Pl. 12, 12, 15:10. Arnim⸗Memorial. 1. Schlagwerk(Beſ.), 2. Freifahrt(Lt. v. Egan⸗ Krieger), 3. Sumatra(Et. Braune). Tot.: 20:10.— Mecklenburgiſches Jagd⸗Rennen. 1. Delaware (Et. v. Mitzlaff), 2. Snowdows Knight(Lt. Braune), 3. Moon Face(et. Keller). Tot.: 54:10. Pl. 19, 15:10.— Preis vom Palais: 1. Republican(:. v. Egan⸗Krieger), 2. Edelfrau, 3. Xyatagan. Tot.: 17:10. Pk. 14, 19:10.— Forſthof⸗Jagd⸗Rennen. 1. Imker(Beſ.), 2. Inſtruetor(Lt. v. Egan⸗Krieger), 3. Kojzak(Lt. v. Oertzen). Tot.: 33110. Pl. 11, 11:10. Herzogin Marie⸗Jagd⸗Rennen, 1. Nena Sahib(Beſ.), sr. Der Nemzeti⸗Hazaft⸗Preis im Werte von 25 000 Kronen bildete am Sonntag die Hauptkonkur⸗ renz des Eröffnungsmeetings zu Budapeſt. Einem Privat⸗Telegramm zufolge herrſchte prachtvolles Wetter und die Bahn zeigte ſehr ſtarken Beſuch. An der über 1600 Meter führenden DreijährigenKon⸗ kurrenz nahmen acht Pferde teil, von denen Fil⸗ lette(Smutny) des Herru v. Szemere als Favorit ſtartete. Filette enttäuſchte auch nicht und gewann ſehr leicht gegen Hr. v. Egyedis Sarkauy(Gulyas), wäührend eine halbe Länge zurück Hr. Mautner v. Markhof's St. Chriſtof(Jurnik) den dritten Platz vor Sleipner beſetzte. Tot.: 19:10. Pl. 28, 36, 64:10. Unpl. Bien Aimse, Patria, Gallier, Kamilla.— Das Maiden Rennen für Zweijährige nahm einen ſpannenden Verlauf, da der Favorit Baber (Smutny) zuſammen mit Merei(Gore) und St, Furka(Korb) nach erbittertem Endkampf in totem Rennen das Ziel paſſierten. 2. Hunding, 3. Bordun. Tot.: 22:10. Pl. 16, 18:10. sr. Verunglückte Reunpferde. Drei Rennpferde des Rittmeiſters a. D. von dem Kneſebeck, die ſich auf der Fahrt zu den Rennen in Oldesloe befanden, ſind auf dem Bahnhof zu Wittenberge beim Rangie⸗ ren ſchwer verletzt worden, ſodaß ſie die Reiſe nicht fortſetzen konnten. Es handelt ſich um die drei Steepler Choiſy le Ros, Jodler und Meerbraut. Luftſchiffahrt. 15 *„ Die Balloune„Zähringen“ und„Geheimrat Reiß“ ſtiegen geſtern vormittag gegen halb 10 Uhr beim Gaswerk Pforzheim auf. Der Pforz⸗ heimer Luftſchiffahrtsverein, der keinen eigenen Ballon beſitzt, hatte die beiden Ballone vom Mannheimer Verein für Luftfahrt„Zähringen“ gemietet.„Zähringen“, der von Herrn Vieshaus⸗Karlsruhe geführt wurde, lan⸗ dete 4 Kilometer öſtlich von Speyer,„Ge⸗ heimrat Reiß“, in dem ſich Herr Leutnant Heerlein vom hieſigen Luftſchifferbataillon als Führer befand, um 5,05 Uhr bei Bingen. Um 1,20 Ubr überflog der Ballon Ludwigs⸗ hafen. In den beiden Ballonen befanden ſich zuſammen 5 Paſſagiere. Leichte Havarie der„Hanſa“. Als das Luftſchiff „Hauſa“ heute morgen aus ſeiner Halle in Fuhls⸗ bütttel herausgebracht wurde, eckte das Luftſchiff bei ſeitlichem Winde an dem Hallentore an, ſo daß der Steuerapparatbeſchädigt wurde. Die Re⸗ paratur dürfte einige Tage in Anſpruch nehmen. und ein Diener ſaßen, auf der abſchüſſigen Chauſſee auf einen Nebenweg und ſchlug um. Frau v. Müller wurde ſofort getötet, Herr v, Thiele⸗Winkler ſchwer verletzt. Der Chauffeur kam mit leichteren Verletzun⸗ gen davon, der Diener kounnte vorher abſpringen. — In den Flammen umgekommen. Vellahn, 4. Mai(Priv.⸗Tel.) Unter den Brandtrümmern des Niechlingſchen Hauſes iſt die Leiche des Dienſtmäd⸗ chens Klara Brandt gefunden worden, die bei dem Zuſammenſturz des Hauſes in den Keller geſtürzt war.— Beide in den Flammen umgekommenen Lehr⸗ linge ſtammten aus dem Hamburger Waiſenhaus. Der Bäckermeiſter Riechling befand ſich bei Ausbruch des Brandes in einer Verſammlung. Ein vorübergehen⸗ der Knecht bemerkte den Brand und ſchlug Lärm, ſo⸗ daß ſich Frau Riechling, die im Untergeſchoß wohnte, retten konnte. Der Geſelle und der Knecht des Bäcker⸗ meiſters ſowie die Tochter des letzteren ließen ſich an der Dachrinne aus dem oberen Geſchoß herab. Der Ge⸗ ſelle trug ſchwere Brandwunden davon. — Später Froſt. Primkenau, 4. Mai.(Priv.⸗ Tel.) In der Nacht von Sonntag auf Montag ſank die Temperatur hier auf Minus drei Grad. Der Froſt hat die Obſternte der hieſigen obſtreichen Gegend ver⸗ nichtet. Alle Gemüſearten, Erdbeeren, Flieder und die jungen Triebe der Eichen und Eſchen ſind erfroren. — Schweres Bergwerksunglück. Bondige (Auſtralien), 4. Mai. Als zahlreiche Bergarbei⸗ ter den Schacht der Kohlengruben verließen, er⸗ folgte aus unbekannter Urſache eine heftige Ex⸗ ploſion. Sieben Grubenarbeiter ſind tot, mehrere andere lebensgefährlich verletzt. — Ein Mord auf offener See. Savona, 4. Mai. Die Matroſen des Stettiner Fracht⸗ dampfers Paula Peters erſchlugen bei einer Rauferei den Schiffskoch, mit dem ſie in Un⸗ frieden lebten und warfen ihn dann über Bord. Zwei Matroſen wurden verhaftet. — Den irdiſchen Richtern entzogenli sh. Nürn⸗ berg, 2. Mai. Der Straßenbahnführer Lang, der Dellun wegen Ermordung ſeiner 17jährigen Geliebten, deren Körper er vor die Maſchine eines Eiſenbahnzuges ge⸗ Apfatik. * Notlandung eines Militärflugzeuges. In der Nähe des Bruchhäuſer Hofes bei Ofters⸗ heim mußte heute nachmittag ein Doppel⸗ decker infolge Motordefekts, aus beträchtlicher Höhe, in ſehr ſcharfem Gleitfluge, auf freiem Felde niedergehen. Die Landung erfolgte glücklich. Der Motor konnte jedoch nicht wieder in Gang gebracht werden. Von Schwetzingen wurde Militär requiriert, um den Flugapparat fortzuſchaffen. In dem Flugzeug befanden ſich ein Hauptmann und ein Leutnant. Die Offi⸗ ziere, von Mülhauſen ſtammend, waren auf der Heimfahrt von Darmſtadt nach Mülhauſen begriffen. Sie wollen noch heute die Fahrt fortſetzen. rieſer, die von Johannisthal über München nach Frei⸗ burg i. Br. fliegen wollten, erlitten über dem Dachauer Moor eine böſe Panne. Der Motor blieb infolge eines Magnetdefektes plötzlich ſtehen und Oberleut⸗ nant Hempel war gezwungen, auf dem Dachauer Moor zu landen. Die Maſchine lief ſich in dem Sumpfboden feſt und verſank bis zum Rumpf in den weichen Boden. Mannſchaften der Schleißheimer Fliegertruppen mußten den Doppeldecker ſchließlich abmontieren.—5 Schachſpiel. sr. Das Juterngtionale Petersburg meiſterturnier hrachte in der 6. Runde den Steg des Kubaners Capablanca über den Ruſſen Alechin, ſowie des Engländers Blackburne über ſeinen Landsmann Gunsberg. Die dritte Partie zwiſchen dem Deutſchen Dr. Taxraſch und dem Amerikaner Marſhall endete mit einem Remis. Unbeendet blieben die Begegnungen der Ruſſen Bernſtein— Rubinſtein und Niemzowitſch— Ja⸗ nowski. sr. Spielmann Sieger Wiener Gambit⸗Turnier. Wie vorauszuſehen, hat das Internationale Gambit⸗Turnier in Baden bei Wien mit dem Siege von Spiel⸗ mann geendet, der damit den erſten Preis von 1200 Kronen gewann. Zweiter wurde Dr. Tar⸗ takower. Erſt an dritter Stelle plazierte ſich der Wiener Schlechter vor Breyer⸗Budapeſt. Ruderſport. 85 5 Maunheimer Nuderklub. Zu einer ſchlichten, würdigen Feier hatten ſich Samstag, den 2. Mai, die Mitglieder des Maunheimer Ruder⸗Clubs eingefunden, um der Verpflichtung zum ſtrengen Training der diesjährigen Rennmannſchaften beizu⸗ wohnen. An die Verpflichtung ſchloß ſich ein gemein⸗ ſames Abendeſſen, an dem ſich über 80 Klübler beteiligten. Umrahmt wurde die kleine Feier, die wegen des Hinſcheidens treuer Freunde einen mehr ernſten Charakter tragen mußte, von Vorträgen der Hauskapelle. Dem Vorſtand verpflichteten ſich 8 Se⸗ nioren und 10 Jungmannen ehrenwörtlich und durch Hanödſchlag zum Training. Erſtere finden im Se⸗ nior⸗Achter, Senior⸗ und Akademiſchen Vierer Ver⸗ wendung, während letztere Jungmannen⸗Vierer und Achter⸗Rennen belegen werden. Von den Mannſchaf⸗ ten, die faſt durchweg ganz gut gefallen, ſind bis jetzt die Senioren und Akademiker am meiſten vorgeſchrit⸗ ten, die auch ſchon insRennboot übergingen, aber auch die Jungmannen, die noch fleißig Einzelarbeit leiſten, entwickeln ſich zufriedenſtellend. Ob letztere bei dem frühen Termin der Frankfurtex Regatta für dieſe ſchon rennreif werden, kann noch nicht mit Sicherheit entſchieden werden, während dies bei den Senioren ſicher iſt. Alles in allem wird der Club heuer keine ſchlechte Rolle ſpielen. d. Der Heidelberger Ruderklub hat ſeine vor⸗ jährige Studentenmannſchaft nicht mehr bei⸗ ſammen, dagegen wird zurzeit eine größere Zahl von Jungmannen ausgebildet, welche vor⸗ ausſichtlich aber erſt am Ende der diesjährigen Regattazeit herauskommen werden. Der Mei⸗ ſterruderer Friedrich Graf bereitet ſich auf das mediziniſche Staatsexamen vor. Er beabſichtigt deshalb in dieſem Jahre nicht an Regatten teil⸗ zunehmen, obwohl die Deutſche Meiſterſchaft in unmittelbarer Nähe von Heidelberg gerudert und die Europa⸗Meiſterſchaft in Deutſchland ausgefahren wird. Immerhin rudert er wöchent⸗ lich mehrere Male und ſcheint in der alten Form zu ſein, ſein Rudern iſt ſogar noch leichter ge⸗ worden. Doch iſt es wenig wahrſcheinſich, daß er am Start erſcheinen wird. Vom Rhein⸗ Meiſterſchafts⸗Rudern iſt er als Inhaber der S im Internationalen worfen hatte, vor dem hieſigen Schwurgericht ſtand, hat ſich ſeinem irdiſchen Richter entzogen. Der Ange⸗ klagte leugnete in der Verhandlung hartnäckig, zu der Tat irgendwie in Beziehungen geſtanden zu haben, doch erbrachte die Beweisaufnahme ſoviel belaſtende Momente gegen ihn, daß mit einer Verurteilung des Angeklagten ſicher zu rechnen war. Da man Selbſt⸗ mordabſichten des Lang befürchtete, hatte man ihm zwei Zellengenoſſen gegeben, die ihn beobachten ſoll⸗ ten; einer von dieſen erwachte in der Nacht und ſah Lang am Pfoſten ſeines Bettes hängen. Er wurde ſofort abgeſchnitten, war aber ſchon tot. Die Schnur hat er wahrſcheinlich von dem Gerichtstiſch in einem unbewachten Augenblick ſich angeeignet, auf dem ſie als Beweismaterial la 22„——......—ñfĩ?B— Wie ich 9 Kilogramm Felt perlor und durch ein einfaches Einreibungsverfahren meine ſchöne Figur wiedererlangte. Vor 3 Wochen las ich in einer Zeitung von einer Dame, die herausgefunden hatte, daß das Einreiben fleiſchiger Körperſtellen vermittelſt einer einfachen pflanzlichen Miſchung daſelbſt allmählich den überme ßigen Fettanſatz beſeitige. Dieſe Nachricht kam mir wie gerufen, und ſo verſchaffte ich mir aus der Apo⸗ theke 4 Gramm Eſchenblätter und 90 Gramm Onada Zuhauſe tat ich die Eſchenblätter in eine kleine Schüff und goß drei kleine Kaffeetaſſen voll kochendes Waſſer darüber. Nachdem dies eine halbe Stunde gezo hatte, filtrierte ich die Flüſſigkeit durch ein Tuch u fügte das Onadal hinzu. Hierauf füllte ich die M ſchung in eine Flaſche und rieb die betreffenden Ste len jeden Abend und jeden Morgen ungefähr 5 Min ten lang reichlich damit ein, und zwar in kreisförm ger Bewegung mit den Händen. Das Fett ſchien bei jeder Bewegung ſozuſagen wegzuſchmelzen; ich hätt mir niemals träumen laſſen, daß es ſo leicht w ſchlank zu werden. Meine Freundinnen ſind ganz e ſtaunt über die vorteilhafte Aenderung in meiner G. ſcheinung, habe ich doch ſo 9 Kilogramm Fett von me nen Hüften und Unterleib zum Verſchwinden gebracht und ſehe jetzt 15 Jahre jünger aus. Vor Freude möchte eeeeernee Ikar, Oberleutnant Hempel und Hauptmaun Hün⸗ chach⸗ſt Flankenball des Linksaußen⸗Stürmers ur ſchoſſen die Süddeutſchen den ſiegbringende ich jede korpulente Dame auf der Straße anhalten u ihr erzählen, wie ich es erreichte. 3 Radſport. sr. Demke gewinnt in Breslau den Fünflän derkampf. Der Breslauer Sportplatz bracht am Sonntag bei kaltem windigem Wetter, ab gutem Beſuch einen Fünfländerkampf hint Motoren über insgeſamt 90 Kilometer zur Austrag, der von Demke⸗Berlin, Beck⸗Ruß land, Arthur Vanderſtuyft⸗Belgien, Ryf Schweiz und wurde. Der deutſche Vertreter Demk wies ſich ſeinen ſämtlichen Gegnern ü verlor jedoch den erſten Lauf an Leviennd infolge doppelten Motorſchadens. In den bei den andern Läufen ließ er keinen ſeiner K kurrenten aufkommen und gewann im Geſamt klaſſement mit 89,195 Kilometer vor Leviennd 4305, Meter, Beck 5880 Meter, Vanderſtuy 7550 Meter und Ryſer 10 050 Meter zurück sr. Packebuſch Sieger im Brüſſeler 100 meter⸗Rennen. Auf der Brüſſeler Winte Radrennbahn ging Samstag abend ei Kilometer⸗Fahren ohne Führung v ch welchem ſich neben ausgezeichneten franzöſiſche und belgi Berline e tritten. P gewar 28 Min mit ſechzehn Punkte api ten. Erſt an dritter plazierte ſich der Favorit Vanhouwa⸗ ſieben Punkten vor Aerts und Crupela je 6 Punkten.„„ Raſenſpiele. sr. Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Di um die höchſte Trophäe des deutſchen Fußbal ſetzten am Sonntag mit den pier Vorrundenſp um die deutſche Meiſterſchaft ein. In Berli⸗ die Begegnung des Berliner Ball Clhub und Askania⸗Forſt bei dem prachtvoll etwa 2500 Zuſchauer angelockt. Der Berliner erfocht mit:0(Halbzeit 310) einen übe Sieg, da der ſüdoſtdeutſche Fußball⸗ wegs den hohen Erwartungen ent Eſſen gab es einen ſehr ha zwiſchen dem Duisburger und dem Altonger Fußball⸗Club 93, burger nach zunächſt unentſchiedenem 171.(Halbzeit 070) nach Spielverlängerun gewannen. Bei prachtvollem Wetter hatten 15000 Zuſchauer zu dem Treffen des Norddeutſchen Meiſters eingefunden. zig erfocht die Spiel verein mit 21(Halbzeit:0) für Leipzig eine über die Spielvereinigung Leipzig. Der ft Meiſter hatte Erſatz in der Hintermannſcha zeigte, da der Torwächter völlig verſagte, e mattes Spiel. Das einzige Tor in der erſten hälfte ſchoß der Mitteldeutſche Meiſt nuten durch den Rechtsaußen⸗Stürr Netz beförderte. Nach dem Seitenwechſel hatt das meiſte vom Spiel und erzwang bald Mittelſtürmer den Ausgleſch. Kur — In Königsberg i. Pr. hatt Deutſchen Meiſters Verein für B ſpiele⸗Leipzig gegen Pruſſia⸗S 1200 Zuſchauer angezogen. Die Leipziger tro 4 Erſatzleuten an, gewannen trotzdem aber Schluß leicht mit:1(Halbzeit:). 8 Turnier binierte däniſche Mannſchaft. Telegramm aus Kopenhagen zuf unterlag Clapton knapp mit:1, nachdem de Spiel bei der Pauſe bereits:1 geſtan hatte. Das einzige Tor ſchoß Wolfhagen. In Frankfurt erfocht der Frankfurter Fußb Verein den ſchönen Sieg von:1 über die liſche Ligamannſchaft Bradford C Den einzigen Zähler buchten die E vor der Pauſe. 33 sr. Die Rugby⸗Meiſterſchaft vo wurde in Toulouſe entſchied ciation Sportive Perpignanaiſe gegen Stadoceſte Tarbais Deutſchen Meiſterſchaft ſowieſo ausgeſchloſſen. Weueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 4. Mai 1914. bb Vom englisehen Kobhlen- und Fyrachtenmarkt. (Wochen-Bericht.) K.., Neweastle on Tyne, 2. Mai. All- cählig, nachdem der Streik in Vorkshire beendet und die Arbeiter die Tätigkeit wieder aufgenom- men haben, nimmt die Marktlage wieder eine nor- male Haltung mit fallenden Preisen an. Im New⸗ gastler Distrikt ist das Geschäft in der Be- richtswoche ruhig gewesen; die Zechen sind jedoch gut beschäftigt mit vollen Ladeturns, die über die erste Hälfte dieses Monats hinausreichen. Preise für erste Sorten sind daher fest, während zweite sich in normaler Höhe bewegen. Für prompte Verschiſfung herrscht jedoch, abgesehen von Bunkerkohlen, eine gewisse Kohlenknappheit. Bunkerkohlen verkehren zu unveränderten Raten. Da die Förderziffern der Vorkshire Zechen natür. lich noch keine normalen Dimensionen angenom- men haben, so ist die Nachfrage im Durham und Northumberland ziemlich lebhaft.— Im Vork⸗ shire Bezirk sind die Förderziffern nicht be- deutend, auch läßt die Nachfrage viel zu wünschen übrig. Die Käufer scheinen keine Eile zu haben, sie begnügen sich damit, die unter den Kontrakten 2u liefernden Mengen zu verschiffen. Auch die Eröfinung der Schiffahrt in der Ostsee hat den Dampfkohlenmarkt nicht besonders beeinflussen können. Briketts sind ruhig, ebenso Hauskohlen. Auch in Süd Wales ist das Geschäft nicht be- Sonders lebhaft gewesen. Die Nachfrage nach Fohlen, besonders beste Admiralitätssorten, war recht gut, und obgleich die Zechen ihre Förder- Eifiern erhöhten, um der verstärkten Nachfrage gLerecht zu werden, war es doch schwierig, prompte Verschiffungen zu arrangieren. Der Anthrazitmarkt hat eine geringe Verbesserung er- kahren, doch zeigen die Preise keine bemerkens- Werte Veränderung. Der schottische Koh- len ma ritt war ruhig, doch ist die Nachfrage nach Kohlen, besonders nach besten Qualitäten, gut. Splints sind ruhig und Naviations leicht. Die Verschiffungen während der vergangenen Woche Weisen eine Steigerung auf, im Vergleich zum Vuoorjahre. Das Geschäft im Cardiffer Frachten markt war bescheiden; um jedoch prompte Tonnage ab- zulertigen, wurden nach dem Mittelmeer niedrigere Naten alzeptiert. Algier buchte Frs..5 und Genua von 7 sh 3d bis 6 sh 10% d. Ferne Osten Wär fest, während die Raten nach Süd-Amerika Ziemlich schwankten; Rio de Janeiro erzielte 11 sh 9 d, Bahia 13 sh 6 dI Der Küsten- und der Bai- market wWaren fest, während man nach der Ostsee ⁊u 4 sh 9 d nach Cronstadt schloß.— Im Newv- castler Markt hielt es schwer, prompte Verschiffun- gen zu arrangieren, die Raten erfuhlren daher nach dem Mittelmeer geringe Abschwächung. Genua ſiel von 7 sh 6 d auf 7 sh, Port Said von 7 sh 3 d auf 6 sh 10% d. Baimarkt war fest, während die Ostsee unverändert war. Durch die Wiedereröff- nung der Schiffahrt in der Ostsee ist das Befrach- tungsgeschätt in Hull ziemlich lebhaft gewesen; Mittelmeer und der Küstenmarkt waren jedoch ruhig. Die Tendenz imenglischen Holz frach- enmarkt wird durch die andauernde Flauheit in der Ostsee und dem Weißen Meer bestimmt. Trotzdem die Raten niedrig sind, scheinen die Kaufleute nicht ängstlich zu sein, ihre Tonnage einzudecken. Folgendęe Befrachtungen seien er- Aut: Archangel nach West-Hartlepool, 650 tandards, d. b. b. 37 sh 6 d; Sundsvall nach Lon- on 600 Standards, d. b. b. 22 sh; Christinestad nach Cardiff, 800 Faden, 27 sh 6 d, Mai; Abo und Ralss nach London, 700 Standards, d. b. b. 23 sh. Auch im Canadischen und Amerikani⸗ Sschen Markte herrscht kein besonders guter Ton, obgleich die Frachtraten sich haben behaup⸗ ten können. Pitch pine ist ebenfalls runig. Voni Sull wurde nach Cardiff ein Dampler von 1500 Standards zu 73 sh 9ü d aufgenommen, während man von St. Johin nach Liverpool einen 1500 Standards ſassenden Dampfer zu 38 sh, und 1800 Standards zu 33 sh 9 d schloß. Vom rheinisch-westeflischen Eisenmarkt. Uunser Bericht über die„Geschältslage im eimisch-westfdlischen Industriebezirk“ in No. 199 u 30. April findet in dem heutigen Morgenblatt Köln. Zig. eine wertwolle Ergänzung. Die Inisse auf dem rheinisch westfälischen werden darin einer so eingehenden Frütung unterzogen, daß Auszüge aus dem Ar- el unsere Leser vielleicht interessieren dürkten. as genannte Blatt schreibt u..: Die Markellage bieiet das Bild völliger Zer- renheit. Die Erwartung, daß der Tiei- tand bereits gekommen sei und eine Erholung ich wieder anbahnen könne, hat sich nicht er- füllt, vielmehr sind auf einzelnen Gebieten noch weltere starke Preisrückgänge für nicht syndizierte Erzeugnisse eingetreten. Es zeigt sich eben inter deutlicher, daß die Leistungsfühigkeit der grogen ——— Werbe weit über die augenblickliche Aufnahtme. DNe ndels Deeeeee Zund 5 ee fähigkeit des Marktes hinaus gesteigert worden ist. Trotzdem scheint der Ausdehnungsdrang in deren Kreisen nach wie vor anzuhalten, denn wie berichtet wird, tragen sich einzelne Werke noch mit neuen Erweiterungsplänen. Da es an Ver- bänden kfür Fertigerzeugnisse ſehlt, so gehen die Preise völligauseinander, undd es lassen sich einheitliche Satze kaum angeben. je nach dem Arbeitsbedürfnis der verschiedenen Werke Wertlen gelegentlich Aufträge hereingenommen, die ganz außerhalb jeder vernünftigen Preisstel- lung liegen. Das gilt in besonderem Maße für Bleche und Stabeisen, außerdem aber auch für die Drahtverfeinerung und für Röhren. Zu einer einschneidenden Erzeugungseinschränkung, die allein Hilfe bringen könnte, kann man sich nicht verstehen, obwohl bei den meisten Werken ge⸗ legentlich Feierschichten eingelegt werden. Die Werke suchen eben unter allen Umständen einen möglichst hohen Beschäftigungsgrad aufrechtzuerhalten, schon um gegebenenfalls mit entsprechenden Beteiligungsforderungen hervor- treten zu können, wenn die Verbandsbildung für Fertigerzeugnisse wieder aufgegriffen werden sollte. Von den Verbrauchern wie von dem Han- del wWird diese Lage begreiflicherweise nach Mög⸗ lichkeit ausgenutzt. Beide halten mit neuen Ab- schlüssen so viel wie möglich zurück, rufen auch auf die bereits getätigten Abschlüsse nur zögernd ab und legen ihre Ausführungsaufträge dahin, Wo ihnen die billigsten Preise bewilligt werden. Es wäre unter diesen Umständen dringend zu wün⸗ schen, daß der vom Stahlwerksverband unternommene Versuch, wieder eine Verständigung bezüglich der wichtigsten Fertigerzeugnisse her- beizuführen, von Erfolg begleitet wäre. In den beteiligten Kreisen sind allerdings die Hoffnungen hierauf nur sehr gering, nachdem namentlich das Scheitern der Verhandlungen Über ein Röhren- syndikat die vorhandenen Gegensätze noch mehr verschärft hat. Besser ist die Lage naturge- mäß für die vom Stahlwerksverband umfaßten Er- zeuguisse, worin ebenso wie in den Roheisen- preisen des engern Industriebezirks ein gewisser Ausgleich für die schlechte Marktlage der„freien“ Erzeugnisse liegt. Gleichwohl sind deren Preise jetzt auf einem Stande angelangt, daß auch die größten und besteingerichteten Werke dabei keinen Nutzen mehr erzielen können. Einer Besse- rung des Auslandsgeschäfts wirkt die Veriassung des belgischen Marktes entgegen, wo das Arbeits- bedũrfnis ebenfalls sehr groß zu sein scheint, s0 daß auch dort Geschäfte um ſeden Preis hereinge- nommen werden.“ Nach dieser allgemeinen Schilderung der Lage geht der Bericht auf die hauptsichlichsten Eisenwa ren ein. Indem wir auf den Original- artikel verweisen, bringen wir auszugsweise fol- gende Ausführungen: Verhältnismäßig befriedigend ist die Lage für Roheisen, wo sich der Versand im ganzen auf der bisherigen Höhe gehalten hat. Zwar dürfte der Monat April infolge der vielen Feiertage einen Ausfall gegenüber dem März ergeben, auf den Ar- beitstag gerechnet wird aber der Versand minde- stens die Höhe des vorangegangenen Monats er- reichen. Die Preise des Verbands sind im engern Absatzgebiet unverändert. In den bestrittenen Ge- bieten muß auf die Auslandspreise Riicksicht ge- nommen werden. Die Verbraucher haben indes hier zum Teil auch schon für die zweite Jahres- hälfte gekauft, eine Aenderung in den Preisen ist daher dort kaum zu erwarten. Die Frage des russischen Zolluachlasses für Roh-⸗ eisen ist noch immer nicht entschieden; es sind indes nicht unerhebliche Posten bereits nach Ruß- land verkauft worden. Wird der Zollnachlaß be- willigt und der bereits entrichtete Zoll zurückver- gütet, so kommt das den russischen Verbrauchern zugute. Wie sich die Preise für das engere Ab. satzgebiet des Verbandes in der zweiten Jahres- hälfte stellen werden, wird davon abhängen, ob das Kohlensyndikat in den Kokspreisen einen Nachlaß eintreten läßt. Der Halbzeugmarkt zeigt, soweit das In- land in Frage kommt, keine wesentlichen Veränderungen. Es wird fortlaufend ab- gerufen, und der Versand dürfte auch für den April, auf den Arbeitstag berechnet, wWieder die Höhe des Vormonats erreichen, wenn er auch in seiner Gesamthöhe infolge der geringern Zahl der Arbeitstage etwas niedriger sein wird. Die Preise stehen unverändert auf den bisherigen Sätzen. Etwas stiller ist dagegen das Auslandsgeschäft geworden. Hier hat der Abruf nachgelassen, auch haben die Preise etwas nachgegeben. Knüppel kosten infolgedessen heute etwa 73 bis 74 M. und Platinen 79 M. frei Seehafen. Gänzlich zerfahren ist der Stabeisen markt, wo ein neuer und scharfer Preis rückgang eingetreten ist. Hier zeigt sich namentlich, daß einzelne Werke doch recht großes Arbeitsbedürinis haben und iniolgedessen ge⸗ neigt sind, augenblickliche Zugestandnisse zu machen, die sie sonst unter anderen Um⸗ —— Ind — nn 8 1 2 r So kommen gelegentlich Preise heraus, die zwar nur ſür bestimmte Geschäfte gelten, die aber doch die ganze Marktlage verderben, da sie herumge- sprochen werden, und der Handel das ausgiebig ausnutzt, um allgemein auf die Preise zu drücken. Die Lage ist indes keineswegs bei allen Werken gleichmäßig schlecht. Einzelne haben noch auf geraume Zeit hinaus zu tun u. berichten üher fort- laufend befriedigenden Abruf. Andere haben dem. gegenüber noch für mehrere Monate Abschlüsse in den Büchern. Der Handel wie die Verbraucher rufen jedoch nur unzulänglich ab und decken ihren unmittelbaren Bedarf einstweilen da, wWwo sie zu billigern Sätzen ankommen können. Die Preise gehen infolgedessen von Fall zu Fall ganz aus- einander, zeigen aber gegenüber unserm letzten Bericht weitere Rückgänge von éetwa 2 bis 3 M. für die Tonne. Noch stärker ist der Preisrück- gang im Auslandsgeschäft, wo sich vor allem der belgische Wettbewerb fühlbar macht. Hier sind Oeschäfte zu 85 M. mit Skonto, ferner zu 82 und 81 M. netto fob Seehafen zustande gekommen. Ganz ähnlich liegen die Dinge auch am Grob- blechmarkt, der anhaltend unter dem Druck der gewaltigen Erzeugung steht, die bei der Zu- rückhaltung des Bedarfs keine volle Aufnahme fin- den kann. Auch hier ist indes die Lage nicht gleichmägig. Einzelne Werke haben noch gut zu tun und verzeichnen befriedigenden Abruf, wäh⸗ rend andere minder ausreichend besetzt und in- folgedessen bereit sind, in den Preisen nachzu- geben. Man notiert daher 98 bis 96 M. ab Werk, doch werden auch diese Sätze gelegentlich noch unterboten. Im Auslandsgeschäft haben die Preise ebenfalls nachgegeben. Hier macht sich der bel- gische Wettbewerb ähnlich vyie in Stabeisen be⸗ merkbar. Während man vor einiger Zeit noch 94 bis 96 M. netto Kasse ab Werk notierte, sind jetzt Geschäfte zu 98 M. fob Seehafen zustande gekom- men. Der Drahtmarkt steht einstweilen unter dem Zeichen der Ungewißheit über die Ver- bandsfrage. Daß der alte Walzdrahtverband in der bisherigen Form nicht erneuert werden kann, scheint ziemlich gewig. Die Frage bleibt nur, ob es gelingt, eine andere, alle Drahtwerke umfassende Organisation an seine Stelle zu setzen. Das wiird wesentlich davon abhängen, ob die ge- mischten Drahtwerke untereinander zu einer Ver- ständigung gelangen, so daß dann mit der bekann- ten Interessengemeinschaft Abmachungen üÜber eine einheitliche Organisation getroffen werden können. Einstweilen ist der Versand des alten Walzdrahtverbandes keineswegs schlecht; er hat sich für das Inland wie für das Ausland im wesent- lichen auf der bisherigen Höhe gehalten. Auch der Inlandspreis ist unverändert, dagegen ist im Aus- landsgeschäft ein starker Preisfall eingetreten. Konnte man vor einiger Zeit noch mit Preisen von etwa 97 M. fob Seehafen für Flußeisenwalzdraht rechnen, so ist dazu jetzt nicht mehr anzukommen. Man würde wohl schon auf Sätze von 92 bis 93 M. frei Seehafen zurückgehen müssen, wenn man neue Geschäfte hereinholen wollte. Befriedigend ist demgegenüber die Lage in Eisen bahnmaterial. Hier Wird in schwe⸗ ren Schienen und Oberbaumaterial fortlaufend im biskerigen Umfang abgerufen, so daß sich die Be. schäftigung der Werke auf der bisherigen Höhe hält. Die Preise sind einstweilen unverändert. In Gruben- und Feldbahnschienen haben die Ab- rukungen etwas nachgelassen. Hier macht sich im Auslandsgeschält ebenfalls belgischer Wetthe⸗ Werb bemerkbar. Gute Aufträge sind dagegen in Rillenschienen hereingekommen. Schwere Schie- nen kosten im Inlaud 132 bis 145., im Aus- landgeschäft 112 bis 120., Rillenschienen im Ausland 110 bis 120., Gruben- und Feldbahn- schienen etwa 97 M. Die Beschäftigung der Werke in Radsätzen und Bandagen ist gut bei be. kriedigenden Preisen. Im Auslandsgeschäft kom- men dagegen fortgesetzt recht unbefriedigen de Preise heraus, da es an einer Verständigung fehlt und die einzelnen Geschäfte stark umstritten sind. Man hofft iades, die für das Inland bestehenden Vereinbarungen verlängern und auch für das Aus- land in absehbarer Zeit wieder eine Verständigung erzielen zu können. Seldmarkt, Bank- und Sörsen- SeSena. Frankfurter flektenbörse. Frankfurt a.., 4. Mai. Die Tendenz War bei Eröfinung reserviert. Die Spekulation war wenig unternehmungslustig. Von Mexiko lagen bessere Nachrichten vor, da ſegen verstimmten die Meldungen aus Albanjen. Die neuerliche Ver- tagung der Schiffahrtspoolverhandlungen zeigte, daßg mit den kanadischen Linien eine unmöglich war. Die weitere Verzögerung in der Prage der Tariferhöhung auf den amerikanischen Bahnen, die sich auf den rechtmäßigen Betrag von 5 96 beschränken sollen, war ebenfalls nicht dazu angetan, die Stimmung der Börse zu heben. Schiffahrtsaktien wiesen schwache Tendenz auk, besonders Norddeutscher Lloyd. Eisenbahnaktien tuhig und vereinzelt schwacher. Lombarden auf Wien niedriger. Schantungbahn Wurden reallsiert. In Bankaktien sind die Umsätze bescheiden. Von TLie-Zeitu rrrrrrr A2 rrrrrDDDrDrreeeee Auf dem Gebiete der Elektrizitätswerte wurden Edison, Siemens und Schuckert matter. Der Rentenmarkt hielt sich gut behauptet. Für mexikanische Werte bestand etwas Interesse. Montanpapiere erfuhren eine neue Ermattung. Man bemerkte Verkäufe für auswärtige Rehnung, Phönix Bergbau verloren 2½%, Harpener 3%, Gelsenkirchener%. Die Stimmung auf diesem Gebiete war eine allgemein gedrückte. Es waren Gerüchte verbreitet, daß Preisunter- bietungen am rheinisch-westfälischen Stabeisen- markte vorgenommen worden seien. Laurahütte und Aumetz-Friede wurden angeboten. Es gaben ferner noch Anlaß zur schwachen zwar unbestätigten Nachrichten, daß das Befin- den des Kaisers von Gsterreich weniger be⸗ friedigend sei. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz behauptet. Erwähnenswert sind bei matter Haltung Daimler Motoren, welche 10% einbüßten. Chemische fester. Später wurde das Geschäft merklich ruhiger. Montanwerte konnten sich erholen und schlossen schwach. Phönix etwas besser. In Sprozentigen amortisablen Mexikanern war lebhafteres Geschäft. Der Kurs stellte sich um 1% höher. Die Börse schloß be- hauptet. Es notierten: Kredit 193%½, Diskonto 188, Dresdener 150, Staatsbahn 15376, Lombar- den 20%, Baltimore 89%, Phönix 226—2261. Privatdiskont 27%ä18. fester. * Vom 5. ds. an werden notiert 1. die Aktien der Badischen Anilin- u. Sodafabrik exkl. Dividenden- koupon 1913(28%), 2. die Aktien der Deutsch- Atlantischen Telegraphengesellschaft exkl. Divi- dendenkoupon Nr. 15(%½%, 5 Die Zulassung der 11 Millionen Anteil. scheine der Neuguinea-Compagnie zur Notierung im öffentlichen Börsenkursblatt wurde genehmigt. Berliner Hffektenbörse. Berlin, 4. Mai.(Tel.) Die Börse, die in der letzten Zeit jede Nachricht, die auch nur einen Schimmer von Hoffnung hinsichtlich einer Besse- rung auf dem Eisenmarkt weckte, Auf- griff, hat eine neue arge Enttäuschung erfahren. Durch die recht pessimistischen Aeußerungen des Generaldirektors der Phönixgesellschaft über die nächste Zukunft des Eisenmarkts, wonach es fast den Anschein hatte, als wenn der Industrie das Schlimmste noch bevorstehe. Um die Stimmung gründlich zu verderben, kamen hierzu noch wei⸗ tere Preisermäßigungen für Flußstahleisen am bel- gischen Eisenmarkt, jerner die nochmalige Verta- gung der Schiffahrtskonferenz und die Abschwä⸗ chung New Vorks, sowie ein recht ungünstiger Artikel der Köln. Ztg. über den rheinischen Eisen- markt. Naturgemäß machte die Baissespekulation hauptsächlich die wichtigsten Hüttenwerte zum Objelet ihrer Angrife und bei dem vollständigen Mangel an Kauflust stürzten diese Werte teilweise 34 Prozent, so Phönix und Rheinstahl. Bei dem allgemein herrschenden Mißmut erfuhren naturge- mäß noch die Werte anderer Umsatzgebiete Ab- schwächungen, wenn auch in minder großem Um. fange. stellten sich bis zu 2 Prozent niedriger. Von Schiffahrtsaktien waren hauptsächlich Pa- ketiahrt gedrückt. Orenstein u. Koppel verloren mehr als 2 Prozent. Auf dem Montanmarkkt schwächten sich vornehmlich russische Bankten ab, Während deutsche Bau mehr Widerstandskeraft bewiesen und Diskonto sich sogar gut behaupten onnten. Schanturg konnten sich dem en Rückgang ebenfalls nicht entziehen. Canada folg- ten dem Rückgang New Vorks. Baltimore behaup- teten ihren Kursstand. Mit einer bemerkenswerten Besserung, nämlich um 2 Prozent, setzten Natto- Witzer ein, ohne daß jedoch diese Erholung später voll bestehen blieb. Kleinere durch Deckungen im späteren Verlauf bewirkte Besserungen konnten an dem unfreund- lichen Gesamtbilde des heutigen Börsenverkehrs nur wenig ändern. Iägliches Geld 3 Prozent. Die Börse blieb bis Schluß des offiziellen Ver- kehrs unverändert matt. Phönixaktien gaben wei⸗ ter nach. Von nachteiligem Einfluß Waren auch Preissteigerungen des Getreidemarktes und das Gerücht von der Zahlungseinstellung einer Pariser Banklirma. Paketfahrt konnten sich etwas er⸗ holen. Privaidiskont: 2½ Prozent. MWanclel ane imelustrie. Berichte der Handelskammer für den HEreis Mannbeim. Soeben ist Nummer 5 der Berichte der Hande ammer für den Kreis Mann⸗ heim erschlenen, die in anbetracht des in we⸗ nigen Tagen stattfindenden Badischen Handels- tags eine besonders reichhaltige Ausgestaltung erhalten hat. Sie bringt die Einladung des Badischen Handelstags und daran an- schließend das Programm desselben. Es folgen drei Reden des Präsidenten der Handelskammer in der Ersten Kammer der badischen Land- stände, in denen er am 6. und 18. März und 7. April zu einer großgen Reihe von Fragen unseres Wärtschaftslebens Stellung genommen hat. Ferner liegt der Nummer ein Sonderabdruck eines Auf. satzes des Herrn Kommerzienrat Engelhard über„Deutsche Handelskammern im Auslande“, welcher in der„Deutschen Wirtschaftszeitung“ erschienen ist, bei. Ein weiterer Bericht folgt über die letzte Voll- versammlung des Deutschen Handels- tages, insbesondere Über die Erörterungen der Frage der Beziehungen von Indüstrie und Handel zu Regierung und Par⸗ lament. In Sachen des Verdingungswesens Hat die Handelskammer Maunheim als Vorort des Badischen Handelstags an das Ministerium des Innern eine Eingabe gerichtet, die abgedruckt ist und die Stellung der Handeiskammern zu den Submissionsämtern enthält. Auf Ver⸗ anlassung des Vereins kaufmännischer Waren- agenten Mannheim hat die Kammer in einer gleichfalls im Wortlaut abgedruckten Ein beim Deutschen Handelstag die Einführung eines gemeinsamen Agentufvertragsformu⸗ lars für Deutschland Zur Schank⸗ ständen schr weit von sich weisen Würden. den führenden Deutsche Bank Papieren Sind Dresdner und — 5 Disleonto Kommandit Lehend an gesetznovelle hat dle ammer sich ein- 1* n 1 1 2 1 — — 1˙ 2 rern 1 11 N e ANuf dem grünen RNaſen. Erica Grupe⸗Lörcher⸗Mannheim. „Ach, wenn das der Petrus wüßte!“ Ich glaube, er weiß es. Weun er geſtern zwiſchen Nachmittag und Abenddämmern vom Himmelsfenſter herabgeſchaut hat, wird er ſich gefreut haben über all' die tauſende von fröhlichen Geſichtern, mit denen ganz Mannheim den Rennplatz verließ. Ja, St. Petrus iſt ein feiner Diplomat und Pädagog zugleich. Er wußte, daß nach dem Goetheſchen Worte die Menſchen Nichts ſchwerer ertragen können, als eine Reihe von ſchönen Tagen.„Wenn es ununterbrochen ſo ſchönes Wetter iſt, meint die Menſchheit, es müſſe unbedingt und ganz ſelbſtverſtändlich ſo ſein. Nein, iſt nicht. Laſſen wir ſie ein wenig zappeln!“— Und er ließ uns zappeln. Die Gelehrten von der Wetterwarte ſchreiben allerlei Fachmänniſches von Verſchiebung und Tief⸗ druck und Hochdruck, von Luftwirbel, der von Weſteuropa herüber dränge uſw. Aber im Gwumde war es ein feiner, feiner Trick von St. Petrus, als plötzlich die bewußten Lämmer⸗ wölkchen aufzogen, der ganze Himmel ſich ver⸗ düſterte und eine Bärenkälte mit Nordwind über uns dahin ſtrich. Noch am Freitag ſah es mau aus, und ſo und ſo viele Gemüter begannen zu zagen. Da erinnerte man ſich plötzlich an St. Petrus, und beſtürmte ihn mit Seufzern und Bitten. Den ganzen Tag gingen die Anfragen und Reklamationen hinauf. telephoniſche Leitung zum Wetterbureau des St. Petrus war ſchwer in Anſpruch genommen! Alles zagte; all' die Damen, die ſich eine neue Toilette bauen ießen, mit der ſie ihre intimſte Herzensfreundin zu ärgern hofften. All die fleißigen haſtenden Nadeln gingen langſamer in den hellen, duftigen Toiletten auf und nieder, in dem reſignierten Glauben: Es gibt Regen, das neue Kleid kann doch nicht angezogen werden“. Noch in der Freitag Nacht ein tiefbewölkter, ſternenloſer Himmel und eine Kälte!— Wäh⸗ rend der Nacht ging St. Petrus an ſeine un⸗ zähligen Schalter. In der Beleuchtungskammer eeines großen Theaters ſind die Wünde bedeckt mit Schaltern und Hebeln für die verſchiedenen Variationen. Wie viel komplizierter mag es nun droben in der Regiſtrier⸗Stube für die wirk⸗ lichen Wolken und Wölkchen, für Sonnenſchein, bedeckten Himmel und Regen ſein! Und St. Petrus ging in der Nacht, als Alles ſchon ein wenig reſigniert am den erſten Renntag dachte, in ſeine Regiſtrierkammer, drehte dieſen Hebel, N Die knipſte jenen Schalter, und als die richtige Be⸗ leuchtung nebſt dem Wetter zuſtande gekommen war, zog er plötzlich den Vorhang mit der Dämmerung zuſammen zurück— und die Menſchheit erwachte bei dem lachendſten Son⸗ nenſchein. Draußen am Rennplatz öffneten ſich die Boxes, um dieſem oder jenem ſchönen Renn⸗ pferd mit großen Ahnen unter der Hand des Trainers noch einen kleinen Probegalopp auf der Bahn zu geben. Am Nachmittag durften ſie im Sonnenſchein unter Führung ihres„Stall⸗ batſchis“— eine kleine Geſundheitspromenade machen.— Am Abend liefexten all die Schnei⸗ der und Schneiderinnen die Toiletten pünktlich ab. Und ſo konnte die Sache losgehen. Na alſo! Es gehört zwar in Geſellſchaft nicht zum guten Ton, vom Wetter zu reden. Aber Rennen, Wetter und Toiletten ſind drei unzertrennliche Dinge. Die ſchönſten Gäule müſſen glänzendes Milieu haben, und Regenmäntel, aufgeſpannte Schirme, und in die Stirn gezogene Südweſter ſind nicht das richtige Relief. Einfach wunder⸗ bar ſchön repräſentierte ſich der weite Platz. Schon am Eingang Spalier bildend die prächti⸗ gen Pappeln in jungem Frühlingsgrün, im Hof die kerzenbeſteckten Kaſtanien, die über die vielumworbenen Totohäuschen ihre ſchattenden Zweige neigten, damit den tippenden Herren die Schwere des Tippgeſchäftes nicht noch durch brennende Sonnenſtrahlen erſchwert würde Und dann rings der herrliche weite ſaftgrüne Raſen! Und rings auf dem Raſengrün lauter unzählige bunte Tupfen: das waren die Damentoiletten! Ich weiß nicht, warum man immer ſo kulant iſt, „von den Herren der Schöpfung“ zu ſprechen. Was würde manche, was würden die meiſten Veranſtaltungen ſein, wenn die Damen fehlten! Auch Diejenigen, die außerhaſh des Toto noch etwas Intereſſe für ihre Umwelt beſitzen, mußten geſtern ihre helle Freude an der Damenwelt und dem durch ſie vertretenen Toiletten haben. Man kann ſagen, daß man nicht nur viele, ſondern eigentlich überwiegend geſchmackvolle und ele⸗ gante Toiletten ſah. Den Damen in Mann⸗ heim muß auch von Denjeuigen, die große Renn⸗ plätze nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland geſehen haben, unbedingt das Kompli⸗ ment gemacht werden, daß ſie viel Geſchmack be⸗ ſitzen, daß ſie von der Mode, was unſchön und Übertrieben iſt, abſtreifen, und das Güünſtigſte und Hübſcheſte behalten. Natürlich erweckte auch dieſe und jene Extravaganz ein Lächeln. Aber die Ausnahme beſtätigte die Regel. Die Lyoner dieſer Saiſon wieder die Hände Man ſah dieſen köſtlichen, ſchmiegſamen und kleidſamen Stoff wieder in allen Farbentönen verarbeitet. And bei den vielen Raffungen und Volants ver⸗ ſtummen auch die Klagelieder der Lieferanten, daß man bei der engen Mode keinen Stoff zu einem Kleid mehr brauche. Alles war vertreten? das immer unerreicht vornehm durch Sitz und Qualität wirkende Schneiderkleid, das neu⸗ kreierte Phantaſie⸗Koſtüm, das Prinzeßkleid mit Volants und Etagengarnitur, helle Voilekleider. An Hüten erſchienen die lleinen in ſchiefer Ecke, leck aufgeſtülpten Formen, Florentiner in weiß und ſchwarz, und die reizenden„Ninichen“, wie ſie in den 60er Jahren zu den Krinolinen getra⸗ gen wurden. Und die Herren? 7 Nun ja, es ſind die Herren der Schöpfung, und mit dieſem Preſtige ſind ſie erhaben über Eitelkeiten, wie ſie nur den Frauen zulbaumt. Aber in Punkto Dreß iſt es umgekehrt, wie das Verhältnis in der Tierwelt. Immer iſt in der Tierwelt das Weibchen das unſcheinbarere. Was bedeutet neben einem Löwen, neben einem Pfau, einem Paradiesvogel das Weibchen? Gott ſei dank iſt es bei uns Menſchen umgekehrt. Oder anes Höflichkeit geſagt„ausgeglichener“. Auf den großen Rennplätzen des Auslandes wie in England und in Pavis erhält die Herren⸗ welt durch die überwiegende Mode Cylindet zu tragen, etwas Offizielles, oft Steifes. Der feinere Pariſer fühlt ſich ja von ſeinem Cylinder ſberhaupt ſo unzertrennlich, daß er ſich keinen Pang über die Boulevards ohne Cylinder den⸗ ken kann, und denſelben ſelbſt mit in den Zu⸗ ſchauerraum der Theater nimmt. Aber auf dem hieſigen Rennplatz gibt das Ueberwiegen des Strohhutes zum farbig⸗dunklen Sommerangug dem Ganzen den leger⸗zwangloſen Anſtrich, den 8 Renmplatzbild haben ſoll. — 9 8 5 wicht S allein Wichtige. Und ſo kulant ſind ich alle Gatten, wie mein Bekannter, der nicht tippt, und ſeine Frau mit Liebenswürdigkeit begleitet, um das Ganze nur von dem Geſichtspunkt der „Grande promenade“ zu betrachten. Für Manche iſt es ein Tag, an dem die perſönliche Intelligenz ſchwer ins Treffen gezogen wird. Selbſt der zärtlichſte Ehemann wird auf dem Rennplatz zum Cäſar. Er ſucht ſeiner Gattin einen günſtigen Tribünenplatz, hängt ſich den Feldſtecher mit einem energiſchen Ruck um, und erklärt ſich für einige Stunden verabſchiedend: —— Er begegnet zu ſeiner Freude einem Freund, ders ganz ebenſo gemacht hat. Mit „Ich hätt'lieber auf den Anderen geſetzt. Be dem trocknen Geläuf laufen auch die ſchweren worden.—„Ich hab' es geſehen“, knurrt der Andere,„es wär mir lieber, ſie täten das Waſſer ſparen, und uns in der Neckarſtadt beſſer ſpren; gen. Hinter der Friedrichsbrück kannſt ſterben vor Staub. Aber es iſt natürlich wichtiger, daß die Böck gutes Geläuf haben“.—„Du biſcht immer Einer von denne, wo ſchenne müſſe. Sieh doch unſere Bahm an, wie die wieder tipp tope zurecht gemacht iſt: alle Hürden, alle Hinderniſſe ſind neu! Kannſt bang nach ſolcher Bahm ſuchen, ſelbſt in Karlshorft lernen die Böck durch e die ſ zu hoch ſpringen.“—„Was nutz v die ſchönſte Bahn, wenn ſie nur eimmal im Fahr„berannt“ wird! Alle anderen Plätze von ſeee haben im Frühjahr und im Herbſt ihr Renne. Bei uns im Mai, und dann iſt fürs ganze Jahv Schluß. Statt daß ſie die Prämie für die Badenig immer höher und größer machen, ſollten ſie lieber zwei Rennen im Jahr au ſetzen. Ganz gewiß würd ſichs rentieren! Siel doch, was im Herbſt von Mannem allein Alles nach Frankfurt hinüberfährt!“— Die Startglocke macht dem Disput eim Ende. Die Reiter flie gen über die Bahn.„Meiner liegt vorne! trumphiert der Optimiſt. Aber der Freund knurrt:„Heilig Donnerwetter! ſchleicht der Bocß über die Hürden! Bloß meiner, auf den ich Mumm hatte, und den Du nicht wollteſt, machts's Renne, Du wirſt's ſehen. Ich folg Din nümmer!„Die Reiter ſtieben zum erſtenmal an den Tribünem vorbei. Das Feld verſchieht ſich. Das führende Pferd verliert bei jeder Hürde durch ſeinen zu hohen Sprung an Zeit Andere rücken vor Zumehmendes Gemurme unter den Zuſchauern zeigt, daß die Spannung wächſt, und daß man mit Ueberraſchungen rech net.„Heilig nech emol, der bricht aus!„Deß „So, da bleibſcht hocke! ich geh jetzt tippe. Da und Schweizer Seidenfabrilanten reiben ſich in könne mer Männer Euch Frauen nicht brauche!“ ſ 5 II Nachweislich größtes Kredit-Haus Badens und der Pfalz für i n Wohnungs-Einrichtungen und einzelne Möbel. als Tipp beabſichtigte des Unzufriedenen raſt in 1 ine falſche Bahn. kiedener. Sein Freund hatte vielleicht doch ſecht? Ein Schrei, ein Ruf ſtreicht plötzlich über ie Tribünen: ein Reiter iſt bei einer Hürde ge⸗ Arzt. Einige Momente bleibt er u⸗ ibeweglich jegen, nach den Erprobungen der Rennreiter uin zum Boden gedrücktem Geſicht, um den Kopf r den nachfolgenden Pferden zu ſchützen. A 14 s Feld vorübergceraſt iſt, erhebt er ſich.„Gott ei Dank,„meinen die mitleidvolleren Damen, en ſteht wieder auf!“ Aber ein Herr in der Nähe Aummert:„Meiner ſtürzt! Ausgerechnet mei⸗ ter muß ſtürzen. Konamt jetzt an die Spitze iund ſtürzt. Ausgerechnet meiner!“ Ganz hinten u Neckardamm bei der letzten Runde zieht ſich Feld in die Länge. Ein Pferd bleibt auf⸗ gllend zurück, es hat ſeine Kräfte verausgabt. „Siehſt du, der hält die Diſtanz nicht durch!“ neint der Optimiſt, auf den hatteſt Du an⸗ riet Dir ab. 55 angs 0 Munm Der Unzufriedene wird zu⸗] mich doch nur mache, ich kenn' doch die Böck! Auf den hätteſt Dein Geld verloren. Siehſt Du, der ſucht jetzt am Neckardamm Veiſchen Und,* kommt er nachher mit drei Beinen her⸗ ein.“ Es wird in die Gerade eingebogen. Ein bochinkereſanter Endſpurt entwickelt ſich. Auf den Tribünen dringen aus dem zunehmen⸗ dem Murmeln Zurufe, Ermunterungsrufe, die Namen der an der Spitze liegenden Pferde ſchwirren durcheinander. Die Aufregung wächſt mit der Kürze der Entfernung von Reitern und Ziel. Der Endkampf wird immer hartnäckiger. Ein Pferd, das am Anfang immer zurück lag, zeigt, daß es mit ſeinen Kräften geſpart. In geſchickter Weiſe holt dey Reiter nun gus,„Hei⸗ lig, wer hätt gedacht, daß der Bock noch ſo viel in ſich hat!“ ſtaunt der Optimiſt. Während Alles um ihn herum vor zunehmender Erregung geſtikuliert und ſchreit, wird er ganz ſtill und ruhig. Am Ende holt ſich dieſer Rivale in letzter Sekunde doch noch den Sieg, und er muß von ſeinem Freund, den er zu dem Pferd nicht heute, ſondern ein ganzes Jahr lang ein 1Geſchenne hören——2 Nein, ſein Pferd geht mit einer Naſenlänge durchs Ziel! Er atmet curf. Sein Preſtige als guter Tipper iſt mal wieder gerettet.„Nun?“ fragt er nut als die Tafel den in letzter Minute noch zwei⸗ ſelhaften Sieg beſtätigt.„Ja“, meint der Peſſimiſt, aber da er nicht gerne Etwas reſtſos anerkennt, drückt er den Satz hinzu:„Aber nur mit Naſenlänge.“„Abey gewonne hat er doch!“ Als ſie freudetrunken an den Toto gehen, um die überraſchend hohe Quote zu holen, iſt das Ticket weg. Dep Peſſimiſt hatte es zur Vorſicht an ſich genommen. Futſch iſt es, perloven, per⸗ du! Auch in der letzten Zufl lucht, den Weſten⸗ taſche, findet ſichs nicht. Umiſo onſt haben ſie ihren Scharfſinn angeſtrengt, getippt, ſich gezankt, ge⸗ zappelt, ſich er Krregk, 2 5—= triumphiert! Und jetzt iſt es am Optimiſten, zu fluchen:„Hei⸗ lig Donnerwetter!“ Mit ſtrahlendey Gleichmäßigkeit kiegt die Sonne an dieſem köſtlichen Maientag übev Er⸗ freute und Enttäuſchte. Sie ſcheint den Phoro⸗ graphen in die Apparate und erſchwert ihmen die Arbeit. Sie tut Recht. Denn es ſind gefähr⸗ liche Leute Beſonders die Amateur⸗Photo⸗ gvaphen mit den unauffällig kleinen Kammeras, wie wir einen in unſerer Geſellſchaft haben. Zum Glück findet er eine Ablenkung, als uns ahnungslos in allen möglichen Phaſen zu knipſen. Eben ſehe ich, daß er ſeine Linſe auf einen reizenden kleinen Flirt richtet, der ſich am Sattelplatz entwickelt. Niemand achtet eigent⸗ lich viel auf die junge chike Frau, der mam die Ausländerin anſieht und ihren Bekannten, wäh⸗ rend ihr Gatte, ein Engländer, mit einem Trainer am Sattelplatz ſpricht. Dey Flirt iſt unauffällig und reizend. „Ja, wenn das der Petrus wüßte—“ anoch — 75 neben dem Hotel Viktoria 0 6,9 bbteetlee teeee eeeeee 42ttt:ttttttetteteetteteeeeeee:ee Vornehmer HFamilien⸗„Aukenthalt. 05 Während den Maifesttagen Kunstler-Konzert. Erkrischungen: Eis, Eistee, Eiskaffee, Kaffee, Jee, Chocolade, Liköre, Südweine. Eigene Bäckerei— Kalte Mai⸗Bowlen. Platten. Geöfinet bis 2 Uhr naehts. Eines der äitesten und ge- Glegenst. 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Ueberdies, das ſag ich Dir, wenn die Kleine nichht will, hat ſie gehabt!“ „Wenn Du ſo redeſt, brauchſt garnicht anzu⸗ ſangen.“ „Herrgott, Robert, biſt ſchon wieder einge⸗ ſchnappt!— Na laß mal gut ſein. Du weißt, ich brauche das Mädel.“ „Iq, aber ich will jetzt gehen. Das RNennen iſt gleich aus, und dann wird ſie kommen.— Mach Deine Sachen gut, Fritz.— Wir treffen uns nach dem Preis vom Rhein im Reſtaurant.“ „Ja, ja.“ „Adien und viel Glück!“ „Danke.“ Und der Aſſeſſor Fritz Hummel ſchritt allein vor dem Totaliſator auf und ab.— Hummel ſtand auf Freiersfüßen. Seit Wochen drängte ihn ſeine Mutter, er möchte ſich nach einer Frau umſehen, denn der Vater könnte nicht mehr ſo zuſchießen wie bisher. Auch gehörc es ſich für einen Mann in ſeinem Alter und ſeiner Stel⸗ lung, daß Er heirate. Ein Mann in ſeinem Alter?!— Er war doch erſt dreiunddreißig!— Seine Stellung?!— Großherzoglich badiſcher Gerichtsaſſeſſor! Das iſt ein großer Titel ohne Mittel.— Wer wollte ihn?— Die heutigen Mädels mit viel Geld hatten noch mehr Anſprüche.— Und dann mußte unbedingt geheiratet ſein?— Bis jetzt war er wunderhübſch allein ausgekommen, wa⸗ rum ſollte er dieſes ſchöne Leben an den Nagel hängen und ſich mit Frau und Kindern herum⸗ balgen?— Nein, nein, Hummel bleibt ledig! So hatte er auf alle mütterlichen Ermahnun⸗ gen geantwortet, bis zum letzten Monatsende. Als damals wirklich der monatliche Zuſchuß von zu Hauſe ausblieb, und er auf ſein briefliches und telegraphiſches Drängen ſtets nur die Ant. wort„Heirate“ bekam, blieb ihm nichts anderes übrig, als dem Rate ſeiner Eltern zu folgen. ch einen Bekannten war er auf Fräulein Maur aufmerkſam geworden. Ihr Vater war Großinduſtrieller, ſie ſelbſt jung und hübſch, alſo eine gute Partie. 555 Bevor der Aſſeſſor der Familie offiziell ent⸗ gegentrat, wollte er das Fräulein kennen ler⸗ nen, und hi war das Rennen auserſehen. In der erſten ſe ſollte er ſie treffen. Das Bauernrennen war aus, u. die Menge flutete von den Tribünen und dem Sattelplatz zurück in die Reſtauration und an den Totaliſator.— Hummel muſterte angeſtrengt ſämtliche Damen, die an ihm vorübergingen. Fräulein Elſe ſollte eine mattroſa Robe tragen, daüber einen gelben Seidenmantel, und auf dem blonden Gelock einen ſchneeweißen Panama. Gelbe Mäntel und weiße Hüte ſah der Aſſeſſor genug. Aber einmal war das Kleid der Dame nicht mattroſa; dann war wohl das Kleid roſen⸗ farben, aber Haar und Hut ſtimmten nicht; und ein andermal ſtimmten Haar, Hut und Kleid, aber der Mantel nicht. Und ſo fort.— Die Pauſe ging zu Ende, und Hummel lief im⸗ mer noch allein auf und ab; ſpähte umher, daß ihn die Augen ſchmerzten; warf ſich von Zeit zu Zeit in die Bruſt, daß die helle Weſte in den Nähten krachte; nahm das weiße Erkennungs⸗ taſchentuch von der Linken in die Rechte und wiſchte ſich den Schweiß von der Stirne. Zwanzig Minuten wartete er nun. Die Hitze, der Staub und dieſes angeſtrengte Schauen hat⸗ ten langſam eine Stimmung in ihm erzeugt, die dem Siedepunkt nahe war. Leiſe fluchte er auf alles, was Röcke trug, verſchwor ſich Stein und Bein und wollte ſich gerade von ſeinem Poſten entfernen, als eine Dame offenſichtlich auf ihn zugerauſcht kam. Gelber Mantel, weißer Hut, es ſtimmt alles. Und das Haar, und das Kleid? Beides konnte Hummel nicht erkennen. Das eine war zugedeckt, das andere zugeknöpft. Der Aſſeſſor warf ſich in Poſitur, huſtete in das weiße Taſchentuch und ſah mit einem raſchen Blick von oben nach unten, ob alles klappte.— Ja, es ging. Da, ſchon war ſie an ihm vorbei! Himmel, war ſie es denn nicht?— Und Hum⸗ mel betrachtete die Dame genauer. Nein, um Allesinderwelt, das war ja Daß er dies nicht früher geſehen hatte! Nein, nein, ſolch eine Dame wollte er denn doch nicht heiraten! Ha⸗ Hahan Was die nur von ihm wollte? Hatte ſie nicht ſoeben mitgelacht? Wirklich, ſie hob ihre tiefhe⸗ ſchatteten Wimpern und warf ihm einen Blick zu, daß ſein Taſchentuch in der Hand zitterte⸗ Hm, anſcheinend hatte ſie Intereſſe an ihm. Aber er,— konnte er, durfte er ſich ſolch einen Luxus erlauben? Elf Mark war ſeine ganze Barſchaft. Elf Mark! Und das mußte volle acht Tage ausreichen. Sein Freund hatte ihn bereits zum Tippen auimieren wollen, aber er hatte abgelehnt, trotz des totſicheren Tips. Im Grunde würde»mue hohe Quote ihm garnichts ſchaden, aber, wenn die Mähre abfiel, war ſein Geld verloren, und er ſaß acht Tage lang im Trockenen. Nein, nein, das Rifiko war zu groß. 8 Immer näher kam der große weiße Hut mit dem —— G. Nllmann- Maller, goſphobograpij Celenhon- Anſchlu No. Mannheim 5 e, 7 Heiòelbergerſtraßie Nusflellung von Gummiòùruaten in der Empfangshalle N S, 79. mächtighohen Reiherbuſch. Der Aſſeſſor ſpürte ein mehr und mehr ſteigendes Verlangen. die⸗ ſes kleine Abenteuer, das ſich ihm da bot ſofern es kein Geld koſte, mitzumachen. Er ließ daher wie von ungefähr ein leiſes Huſten hören. So⸗ fort bekam er einen heißen Blick, ein entzücken⸗ des Lächeln und ein dito Räuſpern. Aſſeſſor Hummel zog jetzt den Hut, verbeugte ſich tief und ſagte der Dame einige verbindliche Worte. „Habe ich die Ehre, Herrn Grafen Dohma?“ „Bedauere, meine Dame, Aſſeſſor Hummel!“ ſtellte er ſich vor. Vergnüglich lächelnd, weil ihn die Dame für eine ſolche Standesperſon ge⸗ halten hatte. „Denken Sie ſich, mein Herr, Graf Dohma hat mich hierher beſtellt, und nun warte und warte ich, und er kommt nicht. Der Toto wird geſchloſſen, und ich ſoll doch für dieſes Rennen tippen.“ Geſtand ſie ihm nach Minuten mit einem entſprechenden Augenaufſchlag.„Kann ich der Dame vielleicht mit etwas dienen?“ frug der Aſſeſſor als galanter Menſch, ohne dabei im Augenblick an ſeine elf Mark zu denken. „Sie ſind zu liebenswürdig, mein Herr, ich wollte mir ein Ticket für die Windsbraut im Heidelberger Jagdrennen holen, und nun— „Bitte, meine Dame,“ beeilte ſich Hummel zu ſagen und griff in ſeine Taſche. Jetzt erſt fiel ihm ſeine Armut ein. Aber ein Rückzug kam zu ſpät. Denn ſchon ſah ſie ihm auf die Finger und hielt halb und halb ihre Hand hin. „O wie dank ich Ihnen, mein Herr!“ ſprach ſie, lächelte ihn huldvoll an und rauſchte mit ſeinen zehn Mark davon. Nach einer Weile kam ſie wieder mit einem Ticket in der Hand. Und nochmals bekam Hummel mit den füßeſten Worten ihren Dank zu hören, erhielt ihre Karte und durfte ſogar die zarte Patſchhand drücken und ſeinen Hut ziehen. Dann war das kleine Abenteuer zu Ende, und der Aſſeſſor wieder allein. Wie im Traume ſtarrte er dem golben Mantel und dem nickenden Reiherbuſch nach, bis beide hinter dem Tribüneneingang verſchwunden waren. 5 Die helle Starterglocke ertönte, und noch war das Fräulein Elſe nicht gekommen. Hummel ſchimpfte, fluchte und wetterte. Das Geld war fort, und das Mädel nicht da! Gewettet hatte ſie, getippt mit ſeinem Geld. Und wenn ſie nun gewann? Mit ſeinem Geld, ſeinen zehn Mark hunderte einſtrich! Nein, nein, ſie durfte, ſollte nicht gewinnen! Und polternd und rumorend ſtieg der Aſſeſſor die breiten Stufen der Mitgliedertribüne hinauf, ſeinen Freund aufzuſuchen. Als er auf dem Dach der Tribüne ſtand, war das Feld des Jagdrennen im Endlauf. Weit voran lief ein Fuchs, dahinter war auf zwei, drei Pferdelängen nichts, und dann ein Rudel Pferde, Kopflänge voneinander. Der Fuchs führte prüchtig. Spielend nahm er den breiten Waſſer⸗ graben, das letzte Hindernis, und unter dem ſtürmiſchen Beifall des Publikums lief er wie auf einem Spazierritt durch das Ziel. Der Aſſeſſor fand mit Mühe ſeinen Freund unter den lebhaft geſtikulierenden Menſchen. „Haſt Du den Fuchs laufen ſehen?“ war deſſen erſte Frage. 5 „Ja, ſoeben im Endlauf.“ „Nicht ganz?— Schade, da haft Du etwas ver⸗ ſäumt. Wie die Windsbraut vorpreſchte und die Führung an ſich riß, das war großartig!“ „Wie hieß das Pferd?!“ „Windsbraut von Herrn von Platenn „Windsbraut „Menſch, haſt Du ſie getippt?“ „Ich?— nein, aber jemand anders.„Kam es zögernd von Hummels Lippen. „Du, dem Glücklichen lannſt Du gratulieren. Das gibt eine Quote, die ſich gewaſchen hat.“ „Wirklichꝰ?“ „Es war ein Outfider. Die Javoriten ſind alle Ich rechne mit zweihundert für zehn.“ „Zweihundert für zehn!“ Dem Aſſeſſor wurde es ſchwarz, grün, blau und rot vor den Augen. Der Rennplatz, bie Tribütnen und all die 8—5 tanzten vor ihm, und er wäre geſtürzt, ihn ſein Freund nicht unterfaßt hätte, 7 „Was iſt mit Dir, Fritzꝰ“ „Nichts, heim gehe ich.“ „Was, Du willſt heim? Haſt Du Elſe geſprochend“ „Die auch noch!“ g g „Laß mich, Robert, ich. Ich, ich will von niemand mehr etwas kofſſen. Un— weite⸗ ren Gruß ſchritt er die Tribüne hinunter und verſchwand in der Menge. Kopſſchüttelnd ſah ihm ſein Freund nach. Als Hummel am Totaliſator vorbeikam, konnte er ſich nicht zurückhalten und frug, was die dden— „Zweihundertzwanzig für zehn auf Sieg,“ war die b Humme nkte ni fiütr die Au⸗ 2 ſeinen Hut feſter und eilte dem Ansgane Noch einmal warf er einen Blick hinter ſich, und was der Zufall wollte, er ſah den bekannten gelben Mantel mit dem großen weißen Hut⸗. Nickte ſie ihm zu oder lachte ſie ihn aus? Er ſah es nicht genau, wollte es auch nicht ſehen; wandte ſich daher um und ging durch die Syherre. 355 PPVVVVVVVVVVVVGVCVCVVVVuWWWWWWWW* 12 Mein-Restaurant s Inh.: AlwIine Zedlitz- Gertrud Berger Fähe Apollo-Theater läahe Apollo-Theater Reichhaltige Weinkarte. Zivile Prelss. Gesmutliches Lokal. 0 Soeeeeseseesseseseesse eeeeeeeeeeeeeeeeet Uun U¹ Damenhüte Aeeneedd Geſchw. Gutmann 96%%%9% 15 Schaufenster vee Grosse Auswahl in Panama⸗ ⸗Hüten. Aaaueeeeeeeeeeeeeeeeececeeeeeeeeeeeee Aiebpahn Aaallea Ai0 feee Audalalu Filialen 36728 in Karlsruhe, Pforzheim, Konstanz, Straßburg, a Saarbrücken, Köln, Frankfurt a. M. Flncnadcuuneunnenataaddrd Auhaul et⸗ esfapanf Tuſerpförchen durct seine vorzügllche Beschaffenhelf und gute Bekömmlichkelt allgemein bellebf. Q 2, 7 empfiehſt ihr altrenommiertes Lokal samtlichen Besuchern von Mannheim und Ulmgebung. Besitzerin: Frau Louise Thoma. E U fpghgagggaaheegſngſſſ K 4, 9 DeIISRSGn 2722. Frau Helnrich Reith WWe. 36774 CE C 5. Zeughaus C5. Ausstellung u. 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Au diese Ausführungen schließt sich tigkeitsbericht der Senn Monate März und April nüt den üblichen Unter- abschnitten: Innere Angelegenheiten, Personen- verkehr, Güterverkehr, Post-, Fernsprech- und Telegraphenverkehr, Schiffahrt und Spedition Steuern, Zölle, Augzenhandel, Ausstellungswesen lndustrie und Großhandel, Kleinnandel, Soial⸗ politik, Bildungswesen, Rechtspflege gewerb⸗ licher Rechtsschutz und Gutachten. Besonders hervorzuheben sind die Mittellungen über Ver⸗ einheitlichung des deutschen Eisenbahnwiesens das neue Postscheckgesetz, die Barfrankierung über Brieftelegramme und die Sicherungsübef⸗ eignung. Den Schlußg bildet der Abschnitte„Tech- nische Fortschritte“, wo Getreideselbstgreiſer ge⸗ schildert werden und eine Reihe Bücher- besprechungen. Das Abkommen zwischen C 5 Standard Oil ee Nach dem Wortlaut des zwischen der Chine- sischen Regierung u. der Standard Oil Company unterm 10. Fepruar 1914 getroffenen Abkommens über die Erschließung und gemeinsame Ausbeu⸗ tung der Erdölvorkomimen bei Ven Chang u. ven An Fu in der Prov. Shensi u. Cheng Te Fu(Jehol) in der Provinz Chihli is das Abkemmen durch-⸗ aus nicht so ungünstig für China 'ees nach den ersten ungenauen Nachrichten schien. Auch die öffentliche Meinung, soweit sie in der Presse Ausdruck kindet, scheint sich dabei beruhigen zu wollen in der Erkenntnis, daß der von der Regierung ein- geschlagene Weg der Beteiligung fremden Ka- pitals und fremder Erfahrung unter den obwal- tenden Verhältnissen der einzig gangbare ist, um mit der rationellen Exschließung und Ausbeutung der reichen Bodenschätze Chinas Überhaupt einen Anfang zu machen. Von grundsätzlicher Bedeutung in dem Abkom- men ist das Zugeständnis der Chinesischen Re- gierung, daß das Direktorat sich im Verhältnis der Kapitalbeteiligung zusammensetzen und dem- zufolge der fremde Jeilhaber in der Verwaltung und Geschäftsführung der Gesellschaft stets die ausschlaggebende Stimme haben wird. Da es die Absicht der Regierung ist, in Zukunft zur wWirt⸗ schaftlichen Erschließung des Landes nicht mehr fremde Anleihen aufzunehmen gegen Verpfän- dung des Objekts, sondern die Politik der ge- mischten chinesisch-fremden Unternehmen einzu- schlagen, für die das Abkommen mit der Standard Oil Company zweifellos vorbildlich werden wird, so dürfte das bisher mit Pecht wegen des Verlangens rein chinesischer Verwal⸗ tung und Geschäftsführung bei gemischten Unter- nehmen bestehende Bedenken dusländischer Ka- pitallsten gegenüber solchen Gesellschaften gegenstandslos werden. Die hauptsächlichsten Punkte des Vertrags sind folgende: 8 Die Standard Oil Company verpflichtet sich, die Olfelder von Ven Chang ünd Ven An Fu so- wWie die daran angrenzenden übrigen Felder der Provinz Shensi und die Glfelder von Chengteſu Sowie die daran angrenzenden übrigen Felder der Provinz Ohihli durch Sachverständige untersuchen zu lassen und die Hälfte der hieraus entstehenden Kosten zu tragen. Für den Fall, daß sich die Felder als abbauwürdig erweisen, ist zum Zwecke ihrer Ausbeutung die Gründung einer amerika- nisch-chinesischen Gesellschaft vorgesehen, an der die Standard Oil Company mit 55%, die chinesische Regierung mit 37,5% des Kapitals beteiligt sein soll. Ber Anteil der Chinesischen Regierung wird jedoch nicht in bar eingebracht werden, sondern stellt den von der Gesellschaft an die chinesische Reglerung für die Exteilung der Konzession zu erstattenden Preis dar. Auf die verbleibenden 7,5 9% erhält die Chinesische Ne- glexung auf die Dauer von zwei jahren eine Option. Die Chinesische Regierung verpflichtet sich da- daß in den erwähnten Oldistrikten der Prövinzen shensi und Chihli die neu zu grün: dende Gesellschaft das ausschließliche Recht auf die Raffinerie und den Verkauf haben, und daß künftighin in irgend welche Ausländer ver. geben werden soll. Diese Verpflichtung erstreckt sich auf einen Zeitraum von 60 Jahren. Außer⸗ dem hat sich die Regierung vexpflichtet, der zu gründenden Gesellschaft in bezug auf den Trans- die Enteignung der Land- eigentümer und die Abfindung berelts bestehen⸗ Petroleumproduzenten alle erforderlichen Er- leichterungen zu gewähren. 7 Von einem Nücſckaufsrecht oder automatischen Nückfall der Olfelder an dlie Chinesische Re- Höhe des Kapitals der neu jerung sowie von der! f schaft ist in dem Vertrage troleumfelder an nicht die Rede. Verkehr. Die Orientbahnfrage. dk. Die Verhandlungen die zwischen den De⸗ legierten der serbischen und der österreichisch- Regierung betreffs der Orientbahnen geführt würden, sind unterbrochen worden und aufgenommen werden. Im gezeigt, daß betreffs der Bahnen durchaus wider- jetzigen Basis wieder Intertationalisierung der strebt, und in sonst gut unterrichteten Kreisen Widerstand Serbiens wird angedeutet, daß dlieser auch das in Be- darauf zurückzuführen sei, daß tracht kommende Bankkonsortium vom Aubeginn nicht die Internationalisierung, sondern die Ab⸗ Iösung der auf serbischem Gebiete liegenden durch den serbischen Staat ins Auge ge⸗ d Widerstande In Obereinstimmung damit stünde die Meldung eines südslavischen, in der Regel von Belgrad in- formierten Blattes, daß die Verhandlungen zwischen Serbien und der Orientbahngesellschaft einen günstigeren Verlauf nehmen“. VvVersicherungswesen. Oberrheinische Versicherungs-Gesell., Manmnheim. Die Oberrheinische Versicherungs-Ge- sellschaft“ in Mannheim schließt ihr siebenund- nzigstes Geschäftsſahr mit einem Ueberschuß M. 772 744,33 gegen M. 730 231,84 im Vor- 5 5 ufsichtsrat derselben hat beschlossen, in er. stattfindenden Generalversamm- von jah lung die Verteilung einer Dividende von 28 Pro- zent gleich M. 70 pro Aktie(gegen 5 Prozent im Vorlahre) in Vorschlag zu bringen. ahlungseinstellungen und kon · terse. Gläüunbigerversammlung im onkurs AMreb& Frühauf, Uforzheim. B. C. Pforzheim, 3. Mai. Gestern nachmit⸗ tag kand hier eine Gläubigerversammlung der in- solventen Bankgesellschaft Greb u. Frübhauf unter dem Vorsitze des Handelskammerpräsiden⸗ ten Meyer statt, die von etwa 250 Personen be⸗ sucht war. Nommerzienrat Meyer erklärte, daß sich bis jetzt noch kein Bild über die Lage des Konkurses geben ließe. Die Unterbilanz habe sich auf etwa 800 000 bis 1 Million gesteigert. Die Abrechnungen über die Börsenverpflichtungen stehen noch aus. Auf die Frage eines Glkubigers, ob das Bankenkonsortium geneigt sei 50%, Zahl⸗ bar nach einem Jahre, zu garantieren, erwiderte der Vorsitzende, das sei nicht möglich. Dem Komitee wurden aus der Mitte der Gläubiger noch 3 Herren zugewänlt. Die Feststellungen der Sachlage sollen beschleunigt werden und zu dem Zwecke wurde beschlossen, zu dem Komitee einen Banksachverständigen zuzuziehen, der sich àus- Schilieglich der Angelegenheit zu widmen gabe. Wie der Vorsitzende noch mitteilte, läßt es sich nochi! nicht übersehen, ob alle Depots in Taßt sejen, denn bei den auswärtigen Depots ist noch zii prüfen, ob die Bank berechtigt war, sie zu ver- pfänden. Warenmörkte. Nmmmkfeitmer Wroduktenbörse. n. Mannheim, 4. Mai, Die Börse war heute, Wie alljährlich am ersten Montag im Monat Mai, infolge des Maimarktes sehr gut besucht und da auch die Tendenzberichte von den Auslandsmärk- ten eine festere Tendenz erkennen ließen, so nahm der heutige Markt schon während des Vormittags einen lebnafteren Verlauf. Sowohl im Cif- als auch im Platzverkehr kamen mehrfache Ab- schlüsse zustande, Im Nachmittagsverkehr nahm der Markt einen noch festeren Charakter an, da von Berlin und Liverpool weitere Kursbesserun- gen gemeldet wurden. Die Notierungen im hie⸗ sigen offiziellen Kursblatt wurden für pfälzischen Weizen um 0,25 /% per 100 kg erhöht, während die Notizen für rumänischen und Plataweizen 0,10/,25%.100 kg bahnfr. Mannheim ermäßbigt wurden. Roggen und Futtergerste lagen selir kest und die Preise für Roggen, Futtergerste und Hafer erfuhren eine Steigerung um 0,25% die 100 kg. Auch im Mehigeschäft war ein reger Verkehr wahrzunehmen. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse oft. Hotterdam: Welzen Laplata-Banla-Blanga oder Barletta-Russo 77 Kg. schwimmend M. 158.50—159.-—, dlto ungarische Aussgat 77 Kg. per Val. 188.59 159—, dſto ungarische Santa be 786 Kg. per prompt R. 160..—160.50, Redwinter per julſ- August zu fl. 153.—153.50, Kansas i Golf per prompf N. 162.—— 162.50, desgl. Ohloago. 163.50—164.——, Ranftoba MUr, 1 April-Mal N. 163.50. 164.—, dito Rr. 2 Aprll-Mal H. 162.162.50, Moolalef-Ulka 9 Pud 30-35 prompt H. 154.—.—154.50, Taganrog- Ulka 9 Pud 35-10 April-Half. 160.— 160,50, Theodosla-Azimatopud .10 8chwimm. N. 162.50—183.— Rumünter 78-78 K9. naoh Auster prompt N. 160.50161.„ fumänler 79-80 Kg. naen Kuster per prompt N. 162.50—153.„ Norddentscher 77/78 Kg. wiegend per prompt Verschiffung MH. 142.50—143.— Roggen, südrusslsch., 9 Pud 10—15 Ral H. 113.——118.0, dlto 9 bud 15-20 Mal f. 119.—.419.50, dito 9 pud 20⸗25 per Mal M. 120.——120.50, norddeutsoh, 72/73 Kg. per promp! Kl. 122.—123.— Rals la Plata, golb rye terms schwlmm., N. 108.—.109.50, Mal-zun. 102.50103.—— Vonau Galatz oxnanlan April-Ma N. 105.50.—106., Udessa por prompt c. 109.50—110, Rovogissis p. prompt m. 000.— 000,00. Wixed per prompt M. 069.00—000.— Hafer, nordeussſsoher, 46-4/(f. p. Mai- unf l. 120.50—J21.—, alto 47-40 Kg. por Nal-unt l. 121.80.122.„ Donau 46-4/ K9., per Novemb, M. 000.— 000.—, ulto 50-51 Kg, per Junf. 000.— 00.— Amerlkaner Oipped welss 38 Pig. ger fal-lun 000.—000.0% La Flata 46-4% K9. 5, prompt c. 112.50. 118.—. Nerliner Produktenbbrse. Berlin, 4. Mai. Im Einklang nut dem festen Verlauf des Budapester Marktes und infolge der zunehmenden Trockenheit, sowie geringen landsangebots verkehrte Brotgetreide und Hafer in strammer Haltung bei bedeutenden Preis- avanzen. Mais und Küböl trage. Wetter: schön. Nürmberger Hopfenmarlt. R. Ein unerwartetes Aufraffen tennzeichnete die Hallung des Markles in letzter Woche. 12 EAuftätigkelt des Kundschaftshaudels setzte trotz des allennalben guten Standes der Hopfengärten gleich zu Beginn der Berichtswoche recht lebhaft ein. Die Stimmung und der Preisstand befestigten sienn dadurch fühlbar und blieben auch bis zum Schluß der Berichtswoche, obwohl die Kaultätig⸗ keit Abllaute, auf iiesem Stand. Die Preise hiel- ten sich zugunsten der Verkäufer Und erlebten so- gar eine teilweise nicht unwesentliche Erhöhung. Die Brauer haben neuerdings, veranlaßt durch das gule Welter und den ansehnlichen Bierverkauf und in der Amahme, daß es doch einen heigen Som- mer und steigenden Bierkonsum geben kanu, sich wieder etwas mehr mit Hopfen eingedeckt und mehr gekauft, als sie gerade unbediugt augenblick⸗ lich brauchten. Bei den immerhin beschräuktenVor- räten und recht erheblichen Preisen, zu denen der Handel zu Saisonbeginn sich eindeckte, ist es verständlich, daß die Preise dann gleich flott an⸗ ziehen, wenn sich überraschend lebhaftere Nach- krage einstellt. Diese wird dadurch am besten ge⸗ kennzeichnet, daß der durchschnittliche Tagesum- satz in letzter Woche 100 Ballen War, denen nut 25 Ballen Zufuhr gegenüberstehen. Die Nach⸗ schübe sind also verhältnismäßig schwach, so daß die Preiss im Handumdrehen anzogen, für ge⸗ ringste auf 90 bis 100., geringe 140 bis 170 M. belgischle, russische und englische Hopfen auf 170 bis 180 NM., mittlere Markthopfen auf 170—190, mittlere Hallertauer 170 bis 200, Württemberger 200, bessere bis beste Hallertauer auf 210—.240 M. Die bessere Stimmung am Nürnberger Markt über⸗ trug sich bald auch auf den badischen Markt. Von Braueren und Händlern war stärkere Nach⸗ frage, besonders nach bester Mittelware, die 190 bis 210 M. erzielte, nachdem vorher sehr ruhiges Oeschäft war. Der Hopfenanbau hat zugenom- nlenl. An den elsässischen Märkten ist schwache Nachfrage bei weichenden Preisen, in Württemberg noch ziemlicher Vorrat, ruhiges Geschäft bei Preisen von 190210 M. Vorver- käufe zu 83 M. In Saaz Wwar die Stimmung neuer⸗ dings auch zuversichtlicher, der Absatz lebhafter, die Brauer in steigenden Bierver- brauchis kauflustiger, die Eigner fester, der Preis 250—200 K. In England ist andauernd fallende Tendenz, Preisdruck durch die Brauer, 120—160 Mark, guter billiger belgischer Hopfen gesucht, In- d tere auch in Amerika, wo im Staate New Vork Hopfen fest 25—30 Cent, an der Pacifikküste wei⸗ chend 17 Cent, in Oregon bei mäßiger Nachfrage stetig 20 Cent notierte. 2 Weinmversteigerung. m. Bad Dürkheim, 1. Mai. Eines sehr guten Besuches erireute sich die heute dahier statt- gelundene Weinversteigerung des Wirkl. Königl. Rates, Bürgermeister Bart. Bel sehr flottem Bieten gingen im ersten Anlauf etwa 23 000 Liter 1912er Weigweine, Klosterberg um M. 550, 620, 670. Klosterberg Riesling um M. 670, Magdalenen- garten Riesling M. 680, Feuerberg M. 720, Feuer- berg Lraminer M. 910, Probelstein M. 760, Rüssel und Kobnert M. 780 ab. Die 1913er ca. 17 000 Liter Weigzweine erzielten Preise, Klosterberg M. 630, Feuerberg Traminer M. 840, Rüssel und Kobnert M. 780. Die 1910er Rotweine cn. 5000 Liter erhielten ebenfalls schnelles Gebot und erzielten Feuerberg M. 560, St. Laurent Mark 600.—. Einige, wenige zurückgezogene Nummern, gingen zu gleichen Preisen noch freihändig ab. Hetroleum. Die Berliner Fachzeitschrifſt„Petroleum“ schreibt in ihrem Wochenbericht u. a,, daßg in der abgelaufenen Woche der Preissturz für amerikani- sche Rohöle seine Fortsetzung erfahren hat. Grodlit Balances at Oil City haben in der abgelaufenen Woche 30 Punkte(im Laufe von 14 Tagen im gauzen 50 Punkte) nachgegehen, was eine Ver⸗ minderung des Rohölpreises für pennsylvanisches Rohöl um volle 20 Prozent bedeutet. Eine der- artige Entwertung ist natürlich beineswegs einge⸗ treten. In Kreisen der amerikanischen Rohölpro- duzenten wird angenommen, daß nunmehr ein Still- stand in den von der Staudard Oil Company dik⸗ lierten Preisabschlägen eintreten wird.— Auch die übrigen amerikanischen Rohölprovenienzen haben scharfe Preisrückgänge erfahren. Oklahama-Roh- ö1 notierte am Wochenende 80 Cents pro Barrel. Im Zusammmenhang mit dem Rückgang der ameri- kanischen Rohölpreise steht wohl auch das Ab- bröckeln der russischen Rohölpreise. Die Bakuer Notierung für Rohöl franko Schwarze Stadt schloß miit 37% Kopeken pro Pud.— Der galizische Noh- ölpreis hat gegen die Vorwoche nur wenig nach⸗ gegeben. Die an der Lomberger Börse gemachten Ceschäfte beschränkten sich auf relativ geringe Quantitäten. Der Preis stellte sich am Wochen⸗ ende auf Kr..75 pro Dz. franko Station Borys- lawy, Rumänisches Rohöl ist infolge der gesteiger- ten Produktion und der Preisrückgang in Amerika etwas leichter.— Auf dem Leuchtölmarkte sind bemerkenswerte Veränderungen nicht vor sich ge. gangen, man ist der Ansicht, daß die Standard OilCy. die Notierung für Leuchtöl in Newyork Wohl nicht herabsetzen wird, trotz der starken Herabsetzung der Rohölpreise, weil zwischen die- ser Notierung und den Pohölpreisen ohnedies ein starkes Mißverhältnis bestand. Auch in Deutsch- land wird eine Herabsetzung der Leuchtölpreise nicht erwartet, da dieselben Ohnedies relatiy nied- rig sind. Auf dem Benzinmarkt scheinen die Be⸗ strebungen zur Bildung eines Kartells anzuhalten. Man isf in eingeweikten Kreisen der Ansicht, daß es Wohl nicht zu einem volſen Kartell, wohl aber zu einer Absprache zwischen den maßgebenden Konzernen kommen wird. er Markt ist ziem- lich lest.— Gasöl ist in der letzten Zeit etwas mehr angeboten. Mineralschmieröle und Paraffin sind unverändert. nerliner Kupftermarkt. Berlin, 2. Mai. ochenbericht.) Die Ver- mitttungsbewegung in Mexiko brachte der Neywwy Vorker Börse eine feste Haltung während der gelaufenen Woche und beeinflußſe auch die Kupfer- börsen in günstigem Sinne. Man erwartet schon selt langer Zeit eine bessere Entwieklung der amsrikanischen Geschäftslage und erhofft daraus eine Belebung der Weltlconſunktur. Bisher hielt man die Entscheidung in dem Frachtenausschuß für den voraussichtlichen Wendepunkt der amerf- kanischen Wirtschaftsverhältnisse, durch den mexi- banischen Zwischlenfall war indes ein neues Hlin- ernis aufgetreten. Die Zuversicht, daß diese bei- den kritischen Fragen sich bald klären würden, hat auscheinend nicht nur starke Deckungen ver⸗ ursacht, sondern auch hervorragende Interessen- ten zu Meinungs- und Stützungskäufen bewogen. Zu Beginn der Woche haben die amerikanischen Haupterzeuger durch offizielle Ermäßigun ihrer Preise für Elektrolyt-Kupfer auf 13250 der Marktiage Rechnung getragen. Unter der der politischen Nachrichten zeigten sich die Ver- braucher bereit, größere Abschlüsse auf Grund ger neuen Prelslage zu machen, und diese erreich- ſen einen bemerkenswerten Umfang. Damit haben aber allch die europäischen Verbraucher offenbar inren Bedarf für einige Zeit genügend eingedeclet, und die Nachfrage ließ im Laufe der Woche nach, zumal die Erzeuger um 1 M. bis 1,50. M. erhöhte Forderungen stellten. Die deutsche Wirtschalts- lage bleibt unerkreulich, und der Verbrauch Wird sich Weiter abschwächen, wenn nicht bald eine Wirtschaftsbelebung eintritt. Die euxopäische Sta- tistik fülr Ende April zeigt 20 278 t Gesamtworxäte gegen 20 120 t am 31. März 1014, mithin eine Mo- natszünshme von etwa 3100 f. Die Kupferausjuhr von Amerika betrug diese Woche 9019 t gegen 7001 t in der Vorwoche. Im April wurden iusge⸗ Samt 33 000 t ausgeführt gegen 37 455 t im kebruar und 30 205 t im Jauuar 1914. Für die statistischen Verhlältnisse Wird es nicht ohne Einfluß bleiben, daß die Zufunr von mexikanischem Rohmaterial nach den Vereinigten Staaten jetzt ganz unter- brochen ist; dieselbe beirug vor dem Bürgerkriege etwa 00 000 t, im letzten Jahre noch etwa 35 000 t. An der hiesigen Kupferbörse Waren zunächst die tandard-Kupferpreise unter dem Einfluß der Elek- trolyt.Kupferermäßigungen gedrückt und notierten eine Kleinigkeit schwächer als am Schluß der Vor- wWoche. Die Haltung beiestigte sich aber bald im Laufe der Woche, so daß die Notierungen um 0,50 bis 1 M. anzogen und sich unter geringfügi. gen Schwankungen bis zum Wochenschluß auf dieser Hölnle halten konnten. Prompte Sichten Waren etwas billiger angeboten als zuvor. Die letzten Notierungen für Ständard-Kupfer an der Berliner Börse lauten: Juni 129,5., September 120½7., Oktober 130., Jauuar 1915 und die folgenden Monate 131 M. beStzte amndelsnacnetenten. Mannnbeimer Aftentenbörse. Mannheim, 4. Maj. Geschäft war heute in Continentale Versicherungs-Aktien zu 825 Mark pro Stück. Mannheimer gefragt bei 915 M. und Württemb. Transport-Vers-Aktien zu 801 Mark. Von Industrieaktien notierten: Anilin 640., Gol- denberg, Winkel 232.50 G. exkl. Div., Verein Deut- deutscher und österreichischer vernachlässigt, letz- 4 scher Oelfabriken 171,80., Benz 179,75., Hed- Feuerberg 580, dernheimer 116 bez., Schlinck 127 G. 80 Draht 117 G. und Sudd. Variser Hflektenbörse. Paris, 4. Mai. Der Markt eröffnete in Par- kett und in Banken matt. Besonders zeigt sich ddie schlechte Haltung bei den russischen Werten ebenso bei Rio Iinto. Nach der Eröffnung wird der Markt lebhafter, Metropolitaine bleibt schwach, auch die Banken bleiben schlecht. Der Markt flaute bald wieder ab. Russische Werte werden fester. Der zweite Teil des Marktes ist sehr ruhig. Der Schluß ist in Parkett ruhig, in Banken aber fest. * Frankfurt a.., 4. Mai. In der heute ab- gehaltenen Generalversammlung des Vereins für chemische Industrie in Mainz, in der 2 389 000 Aktienkapital vertreten waren, wuürden die Regularien genehmigt und die von der Verwaltung gestellten Anträge, nachträglich Bewilligung der über den festgesetzten Bett für Neuanlagen hinausgehende Betrag von 54 238 /, sowie weitere 100 000% für Fabrik. anlagen und 700 000% für die Erriehtung von Arbeiterhäusern, laut„Frkf. Ztg.“, einstimmig angenommen. Die ausscheidenden Aufsichtsrats⸗ mitglieder wurden wiedergewählt. Frankfurt a.., 4. Mai. Nachdem di Generalversammlung des Vereins deut scher Glfabriken in Mannheim vor kurzem die Erhöhung des Aktienkapitals von auf 14 Millionen/ beschlossen hat, werden di zur Ausgabe gelangenden%/ 2 Millionen neuen Aktien, die an das, der Gesellschaft nahestehen Konsortium zu 132%½% begeben worden Waren, den alten Aktionären derart zum Bezuge geboten, daß auf je 6 alte Aktien eine neue Ak von 1000% zu 145 9% entfällt. Der Zwischen. gewinn des Konsotiums, das allerdings den Aktienstempel zu tragen hat, ist mithin rela hoch. Das Bezugsrecht ist vom 5. bis 20. M auszuüben, entweder bei der Deutschen Vereins bank oder dem Banhaus E, Ladenburg. An D1 vidende verteilt die Gesellschaft für die drei letzten Geschäftsfahre 10 bezw. 9 und 9 96. Die Reserve enthält 3,0 Millionen 4. m.&In, 4. Mai.(Priv-Telegr.) Ueber die Frage der von russischer Seite in Aussicht genom- menen zeitweiligen Ermäßigung der Zoll- sätze für die Einfuhr fremden Roh eisens wird der Kölnischen Zeitung von ihrem Petersburger Berichterstatter folgendes mitgeteilt Es handelt sich vor allem nur um einen Betr von 20 Mlil. Pud Roheisen, welches zu ermäßig. tem Zoll während der Dauer eines Jahres une zZwar vom 15. März 1014 bis 15. März 1915 au dem Auslande, als welches namentlich Deutsch land in Betracht kommt, eingeführt werden soll r. Düsseldorf, 4. Mal.(Priv.-Tel) 2 dem Abschluß von Straßenbahnschienen wird uns mitgeteiſt, daß zwischen dem Sta Werks-Verband und der Vermittelu stelle des Vexreins Deutscher Straßen. und Kleinbahnen ein Lieferungsabschlu von 40—30 000 t Rillschienen auf die Dauer. drei Jahren(1914—1916) zustande gekommen 1 Der bisherige Grundpreis Wurde etwas ermäßi und zwar um M..— bis höchstens M..— pr Tonne, je nach Umfang der Bestellungen. 755 Berlin, 4. Mal.(Von uns. Berl. Bureau) Der B. Z. zufolge ist der.G. für Ba führungen lleute vormittag von der Gen inspektion die Oenehmigung für die F stüngsbauten in Posen erteilt worden, handelf sich hierbei um einen Auftrag in von 9½% Millionen Marle zu dessen Ausführ 2% Jahre vorgesellen sind. Mit den Arbeiten sofort begonnen. Ueber das laufende bei der sellschaft verlautet, daß das Unternehmen ge Wärtig mit der Fertigstellung von 32 Bauten i Berlin beschäftigt ist, die ein Objekt von insgesat 5 Mill. M. darstellen. Die Aussichten der schaft Werden unter diesen Umständen als digend bezeichnet. W. Hamburg, 4. Mai. Die in Köln zu. schen der Hamburg-Amerikali dem Norddeutschen Lloyd weitergefül ten Verhandlungen haben die Uebereinstimmun⸗ über die Herstellung einer Betriebsgemeinsch für das nordamerikanische und ostasiatische G schäft der beiden Gesellschaften ergeben. I H 1,, Mal. (Anfangskurse. 4. 2. Hater Ma 22 65 22.76 Rüdzl Ral Juni 2270 2288 flüböl zunn Iull.-Aub. 21.9] 22. Zull-Aug. Bept.-Dez. 205 20,0 Sopt.-Dez, 74 goggen Mal.25 13.25 Spfritus daf Juni 18.25 18,.25 jun] Jull.-Aug. 16.25 16.25 Jull-Aug Sopl.-Dex. 18.— 18.7 Sept.-Hoz. Welzen Ral 2770 2770Leindi af Jugi 27.75 27.70 Jun Jull.-Aug. 27.30 27.25 Jull-Aug. Sept.-Dez 26.% 28.60 Soept.Dez. Renf Ral 45 36.40 Bohzuokef 88“400 25. Jun! 36.35 38.35 Zucker AA 282 Juli-Aug. 35.05 36.— jun! Sept.⸗Her. 35,45 35. Jull-Aug. Talg——— Okt.-lah. 32. Lon GAon, 4. Mai.(1 Uhr nachm Kaffee ſest. 4. 2 IKaffee Mal 4106— 41.03.% Sopt. Jul! 4110.½%.07.% 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor für Lokales, Provinziales und Ger Rickhard Schönfelder; 127 den Handelsteil: Dr. Adoll Agthe ür u Inseratenteil und Geschättli Fritz ſoos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schlen Buchdrückerei, G. m. b. ki. Direktor: Ernst Müller. Heletrische 9 2 Auch chfür degesze geeignet BROWWNSOase t. InStZHHODDvorHStOtrS Cle Eleb 2/ leleſon 662, 280.2032 5 Rauptmiederlage 4˙ Wooceebesesssesssecse . Seite. Geueral-Aneiger.— Kadiſchr Aeueſte Kachrichten.(Abendblatt) Montag, den 4. Mai 1914. 1 Inländische Effektenbörsen. Mannheim, A. Mai Obligationen. Stadtauleihen. 4½% Bad. Anll.- u. Soda- 3 Frelburg J. B. 85.10 0 ſahrik Sorle 8 100.80 8 ½ Heſcelbg. v. J. 1903 83.— 80[4 Br. Kleinſein, Hdldb 97.— 8 4 Larleruhe v. J. 1907 94.20 8 Sürg. Brauh., Bonn 100.— 8 3 KHarlsruhe.J. 1698 83.00 49½2% Fürstenderh⸗-Ollg. 101.25 8 Fahr v. jahre 1902 84 50 8 4½ Gew. Orlas z. Mebra 4 Ludwlgehafen 102.— 0 rulokzahlbar 102% 94.— 8 75 v. 1908 94.— 8 15 Hoddernh.Kupferw. 99.— 8 30 85.— 0 Herrenmünle genz 96.— 6 1 kannf, Oblg. 1912 95.— 0 130 Kosth. Cell.-.Fapl. 95.,50 6 4 1907 94.50 4112 Mannhelm, Dampt⸗ 1903 94.50 8 sohleppschltfahrt 94— 8 1901 94.50 8 4½ Mannh. Lagerhaus- 1885 88. 0 Gesellsohaft 94.— 8 1888 86.80 0 4½%ʒ Maschinen- u. Arma. 1895 85.590 8 turfabrik vorm. Klein, 1693 88.— 8 Sohanziin& Becker 1904 85.— 8 in Frankentha 98. 0 1905 88.— 864½%½ Oberrh. Elektrizit.- 30 plrmas. unkb. 1805 84.— 0 Worke Karisrude 92.— 6 355 Wiesloch v. J. 1905 91.50 6 4½ Pf. 172 855 7 109. f Werk-.-., EHsenb..— Pfandbrlele. 4% Pfälz, Mühlenwk. 96.— 0 4% Rh. un- 4½ hsch. v. Fendo!l 98.— 8 kündbbr 1902 94.50 bz 4½ Sohuckert-Obligat. 95.— 6 uu, Rü, Hyp.-B. versoh, 84 70 bz4½..88..-G. Zellstoff- „„ Komm. 85— k2 7 05 A 11 8 87 ernau in Llvlan 75 Hisenbahn-Oblig.%½% H. Sonlinok& Cie. 25.50 0 4% Oderrn. Elsb,Ges. 91.75 0%½ Speyr. Brauh..-d. 94.— 6 %½% Speyrer Tlegelw. 95.— Industrie-Oblig. 4½ Südd.Drahtindustr. 98.— 6 ½%.-Gl. f. Zellindustr. 4½ Tonw. Offsteln.d. rokzahlbar 105%.50 8 Dr. H. Lossen, Worme—.— % Bad..-fl. f. Rheln- 4½ Zollstoffb. Waldhof 97.— 6 Sohltff. u. Seetransp. 97.20 0 4½ Zellstoffabr. Wald- %½ d. Anll.- u. Sodatb. 100.50 0 hof 1908 96.50 8 Aktien. Banken. Brief geld 4 Brlet geld Badische Bannx 128.50 Hannh. Lagerhaus—.— 100.— Dae denn kr rena, un Fiäbz. Npoth.-Bk. 189— 186.— fr Fransp.-Unt. u. 85 deln, Oredit-Sane—.— 127.75 flas-Vers-des. Rdein., fyp.-Bank— 182.— Bad. Assekuranz 45% 1900 Sücdeutsche Bank—Lontinental Vers.—.— 825.— Südd, Diso-des.— 112.75 Mannh. Versloher—.— 915.— 5 IoOderrh. Vers.-Ges. 1080 1075 Bahnen. 5 Wurtt. Trep.-Vers.— 6861. Holibr, Strassenb. 1 Ohem Induatr..-d. f. Sellingustr.—— 120,— Nad.Anll.- u. Sodaf.—.— 640.—Benz& Cle., Mhm.—.— 179.— Odem Fbr.Goſdenb.—.— 232.50 bingler'sche Ha- Veroln ohem. Fabr. 315——.— sohinenfabrik—.— 105.— Terela 9. Delfabr.—.— 171 ⁰ Emalfw. Rakamm.—.— 90.— Mestereg..-W. St.—.— 204—Ettfinger Spinnerel—.— 113.— „ WMW.— 99.— e 137.50—.— 8 Hüttenh. Spinnores“-———.— Brauerelen. Heddernh. Kupfw.u. Badleche Brauerel—.— 57.— Südd. Kabw. Frkf.—.— 116.— Durt. Hof vm. Hagen— 240.— Karfsr. Maschbau—.— 168.— Blohbaum-Hrauer.—— 109.— Hähmf, Hald& Meun—.— 309 Br. Ganter, Frel—. 99— Kostb. Oell.-.Papf.—— 107.50 Kleinleia, Meldelb-.—— 202.— Mh. Gummi- u. A8b.—.— 150.50 fomd.nesserschai.—.— 55— Hasohfbr. Badenla—.— 125.— budwh. Aktlenbr.—.— 243.— Zannb. Aktlenbr.—.— 140.—Pfälz, Nuhlenwk. Brauerel Sinner—.— 240.—Pf. Mühm. u. Fahrrf. Be. Schrödl,— 9 199.— Portl.-Zem, Halbg. „ Sobwariz,8 pey.—.— 119.— Rh. Schuckert-d. „ 8, Weltr,„—— 638.40 H. Sohlinok& Cle.— „ Starch,„—— 42.— Sugd. Draht-Ind.— 117.— Ferzer, Wortme—.— 60.— Unlow. vm. Stookh. 148.——.— Ffalr. Prossbefen- Vor. 5 71.50 und Spritiabrin..— 240— 915 Trausport u Vörrg 0 Ubust.— 15.— 0 Teltstoffb. Walddof—.— 180.— ergloherung. Zuekerf. Waghäus.—— 222.— .-G..belnsok. Zuokerf Frankent, 420.——.— 4. eeen—— 90.— Fruankfurt, 4. Mai. Anfangskurse. kregttak tion 183.¼ Olskonta- Commandit 188—. 0 arwetldter Gank 117% orendser Bank 150.— tandelageselischaft 152— deutsehe Bank 241½ Staatsbahn 153½% Lombarden 20 ½ Sehswer 216— Gelsenklroben 176.— facpener 174—, taura⸗ Dütte—.—, Phbaix Bergb. 228.¼, Deutsoh-Luxemburger 122 ¼, „Slekt Edisen 240. ½, Elekt. Sohuckert 14—, Galtimore Ohlo 50. 74 Faketfahrt 127/%, Nordd. Llaydl 112—, 1902er Russsen Fürkenlose—.—, Sobantungdahn 139/. Tendenr: matt. Schlusskurse. Wechsel. 4. 2. 4. 2. Amsterdam kurr 16 632 16.527 Cheek Parls 81.45 61.40 Igten 680.80 80.90 Paris kurz 81 375 81.35 „ Ul— 31.— Sobwelz.Plätze„ 4—1 31.266 20.475 20.478 Wlen 5 288 85.05 „ 20.437 20.440 Mapoleonsd'or 15.50 16 30 Staatspaplere u. Stadtanlethen. 2. 4. 2 4½. St-A. 1904//10 88 20 86.20 B. Auslandische 5% Bulgaren 3/ lealſon. Rente 4% Oest. Sliderr. 4. Paplerr.—.— 4%„ golart. 8 Fortug. 2 neue Rusk. 1905 1 fussen von 1800 spanlsche ſtente—.— 4 Türk. kv. un. 1903 4„ unlk.—.— 4 Ung. goldrento 4 Kronenrt. 5 Arhlt. gold-A. 1887—.— 5% Ohinosen 1896 —ů 55 1 8 4½ lapaner 5% Nex. Auss.88/99 3 Boxlkan. innere O. Los 4 Bad. Prämien 4 Oesterr. 1880 Türkleohe 165.——.— Augsburger Frelburger—— und Versicherungs-Aktien. 4 2 128,30 128.50 2 182J 182.50 88. 107% 107/ ank 117% 117½ gentsohe Zank 241.— 241.50 utssbasſat.Bank 127.— 127 Deutsche. deutsoh,.-A. 1900%0 5 7 48 991015 FEb-Ab. 1815 1918 do.-.-Obl 20 bale.-Pr. 88.70 eplülr. 55 085 t. K 8 1913ʃ 4. 2. Oesterr. Länderbk. 127.50 127.50 Krod.-Anst. 193¾ 194.— Pfülzische Bank 123.— 123.— PIAIZ. Hyp.-Zank 186 80 183.80 Preuss, Hyp.-Bank 113.20 113.20 Relohsbank 134.50 134.50 Rhein. Aypothek.- 599— Banrk 1(örg Bergb. toch. Luxembg. Etobwoller Bergw. oke Eft.-Bank 112.10 112.10 188.— 183 peth.-Bk. 213 18 213.50 80 155.50 uR 110 50 110,30 K. 141.65 14½½55 112% 113 165 9. 1. Berzwerksaktlen 155— 157½ 217½% B0l 105— 104.5 357 50 356 75 122.½ 1247% 227 915 728.5 1787%/ 17800. 8 Zank Ranaheln 181 25 ſhein. Kreditbank 127.25 Sudd, Dlskont-Ges 112.50 Sohaaffh. Bankver. 109.75 Wiener Sankver. 13J.½ Zank Ottomane 123.— Frankfurt. Allgem. 2160 Frankona 823. Oborrh. Vers.-Ges. 1075 Rannh. Vers.-.-A. 912.— Oest. Sudg. Lomd 20. 1 192— 127.40 112.50 103.75 131.— 123.— 210 825.— 1075 912.— 2. 27 Ital. e 107.— 107. Ilal. Alttelmoerb.—.— Zaltimore u. Obſo 89.% Prlnos Henr; 155.— Harpener Bergbau 8 214 Hassen. Bergbau —* Obersohl. Els FPhöalx BZergb. Ler. Kön.-.Laurah. dewerksoh. Rosel. 67 1 90.% 155.— *1 Fallw, Asdnersledbd Callw. Westeregela 202.— 202 FrankKtu Schlusskurse. Alumuinlum Neuh. 2750 27240 Asohbg. Buntpapfb. 180.— 181.— „n Maschpapf. 115.— 113.50 f. Bod..-G. Berlin 84— 61.— Südd. Immob.-Ges. 60.— 60.— grun&. Bilfinger 121.— 121.— Mayes& Freytag 137 50 5 Elohbaum Hafnh, 109.59 Frkf.(Menninger) 124.50 do, Pr.-Aktſen 129.— Herkules(Cassel) 150.5) Nannheim, Akt.-Br. 140.— Farkakt. Zwelbr. 79.— Tuobher Freih v. 259.50 Velts, Sonne, Spey 67— Blei-.Slbh.Braub. 78.30 Bad. Anliinfabrik 645.— Oementw. Reldelb. 148.59 Oemontf. Karlstadt 131.10 1 Chem. Werkealbert 452.— Uh. Ind. goldsohm. Ohom.Fabr. Grlesh. 2 .Gold-.Silb..-A. Farbwerke Höochst 6 .ohem. Fbr.Nannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Uitramarlnfbe, V. Wegelln Russfabr. Suüdd. Drahtind. Mh. Akkum.-Fbhr. Berl. Elektr.-des, Allg. Bergmann-Werke 123 50 Brown, Boverl&o. 147/¼ 1 Deuisch-Ueds.(Bl.) 175.10 15 Aktleu Un 55 Armatur Hllpert Aasoh.-Armf, Klein 5 Pf.Nähm..Fahrefb. + t, 4. Mni (Fortsetzung.) Unternehmungen 4. 2 Jlomens& flalske—— 214.— Voigt& Haeffner 199 25 193 50 Gumm Poter 80.— 60.— Heddernh.Kupferw. 116.— 118.50 IIKlroh, Auhlenw. Strassburg 118.— 118.— Kunstseldfbr. Frxt. „50llederw. St. ingbert 48.— 48.— 25.50JSpioharz Lederw 8120 8ʃ.23 Ludwlgah. Walzm, 151.— 154— 335.75 337/.50 Adlerfahrr, Kleer 9950 99.85 Zadenla(Welnh.) 139.— 139.— Dürrkopg Sselefeld 318¼ 311.— Dalmler Rotoren 398.— 403— OEahrzeuzw. Elsen. 100.— 99.75 Irltrner(burlaoh) 255.— 264.— SHaid& fleu Karlsr. 311.— 311— 172 59 173 25 20.30 291.79 Karlsr. Masohfhr. Nannesmannrwx. 163.— 188.— 293.— 293.— 171 80 173.25 Gebr. Kayser Sohnellprf. Fankth. Sohraubspf. Kram. Ler. D, HDelfabriken bk. Pulvf. St.ingbert 129.— 128.23 Sohllaok&Co.Ramb. 127— 137. Lor. Frünk. Sohuhf. 118.—118.— -Sohuhf. Herz, Frkf. 123.80 123.80 Sollindustr.(Wolff) 123.— 120.— Sttlingon 111.— 111.50 Kammg.(Kaisersl.)———.— „Waggonfadr. Fuohs (Heldelberg) 137.50 137.50 Machbörse. Kreadltaktlen 193. Staatebahn 153%. Lombdarden 20% Privatdiskont 27/% Berlin, 4. Mai. Relchsbankdiskont%. Lahmeyer———Hellstoffb.Waldho: 179.— 180.— El.-Gos. Schuckert 144.0 146½8ad. Zuckerfabrik 221— 221— fineln. Sohuok.-G. 137 20 137.20Ffrankenth. Zubkfb,. 414.80 44 80 Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 4. 2 4. 2 AFrkf.Hyp.-B. S. 14 95.— 95.—4 Pr. Centr.-Kom. 4 do. 8. 18 95.— 85— von 1903 93.90 93.90 4 do. 8. 18 u. 17 95.— 95.—%½ Pr. Hyp.-B. 1 do. S. 20 98.— 98.— abgsest.——— 4 do. S. 21 95.— 96.—4 do. abgest. 92.50 92.50 3½ do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 8150 64.25 und 1 86.40 36.404 do. v. 1901 93.40 93.50 3½ d0 8. 19 86.30 86.40%4 40. v. 1905 93.4) 93.50 210% do. Kommun.- 4 do. v. 1907 94.10 94.— 88.50 88.50 4% Pr. Plabr. 16, * do. lyp.--Kr.-V. 19 und 22 94.— 94.— 8. 15 19, 21•27, 4% do. E. 25 94.— 94.— 31, 32•42 36.50 85.50 4% do. E. 27 95.25 85.25 4 do. 8. 43 94.50 84.50 45% do. E. 28 95.25 95.25 1 do. 8. 46—.———21%% Pr. Pfdbr.-Bk. 4 do. S. 47 94.50 94.50 E. 23.25 95.25 4 do. S. 48 9460 94.80 4% do. E. 30.31 95.40 85.40 do. S. 43 95.— 95.— 40% do. b. 32 u. 33 95.75 95.75 1 do. 8. 59 95.— 95.—3% do. E. 25—— 1 do. S. 51 95.50 95.50 3¾ do. S. 23 87.69 87.60 3¼ do. S. 44 89.60 89.80 3% do. Kleind. 1991—.——.— 3˙½ do. 8. 2630 4% Rh. Nyp.Bank- und 32(tligb.) 35.50 65.50 Pisb. Rannh.1902-07 94.59 9ʃ1.50 305 do,.teltlinb.) 88.50 85.50 4% d0. Kab. ad 1912 94.20 94.— 5% bfälz. Hyp.-Bk. 82. 82.25 40½ do. unk. b. 1917 94.20 84.— 1 40. 4o. 88.70 86.70 4% do.„ 1019 94.— 94.— 1 do. 1917 99.70 88.70 4% de,„ 1921 94.10 84.10 4 40. 1920 99.70 85.70 4% do.„ 1923 96.— 95.— 4. do. 1822 97.— 97.— 4%„ 1921 95.29 85.20 4Pr. Centr.-Boden- 31½% d0. 84 60 84.70 Oredit-G. v. 1890 94.10 94.10 3½ 40. 1914 84.40 84.50 do. 1899, 1901 3½ do, Kommunal 85.— 88.— und 193 9 60 93.60 39% do.„ 1923 95.20 85.20 40. 1805 91— 22 5 40/ 1921 96— 85.— de.. 84.— 2 gen..B. 64.30 64. 4½ Wi de eeegen bn 0 Fe.%80 84.30 operrh, Elsenb.-G. 7255 2775 von 1901 50 91.50 Bayer, Staatsanl. 97.80 97.7 J% Olakonto-Vommandlt 188— Tend.; matt. Aufangskurse. 4 55 4. 2 Disdonto-Comm. 188 12 183.12 Fhönlx 228.— 233.— Deutsche Bank 240. 241.50 Gelsenklrohner 176.— 179.63 Berl. Handelsges.—.— 152.— Harpener 172.¾ 178.75 Dresdner Zank 149.¼ 150.— Hambg. Paketf. 127./ 128.87 Lombarden 21.——.—ordd, Lloyd 112.¾ 113.25 Baltlmors 89./ 99.25 Alig. Elektr.-des. 240.— 242.63 3% flelohsanlelhe 38975 78.0 Sohudkert Elektr. 144.½ 140.25 Bochumer 217.¾ 201.20J Tend.: matt. Deutsch-Luxbg. 122. 102 124.50 Berlin, 4. Mai. Schlusskurse. 4. 2 4. 1 Weohsel auf Adlerwerk Kleyer 336.80 336.80 Amsterdam kurz—.— 169.20 Aluminum 276.10 275.70 Weohsel London 20.475 204.75 Anliiln 640.— 641.— Wochsel Parls 81.40 81.40 Anilin Treptow 520.— 523.— Weohs.a. Wien kurz 85.05 35.05 4% flelohsanleihe 96.70 3½%% Relohsanl. 36.80 37.— 2% Reiohganleide 78.10 73.10 %%NoueSchatzanw 99.— 99.— 3 Pr. Consols 93 70.70 3/½%„.80 86.90 30% 78.— 78.— 4% Bad..1901 95.50 33 50 509 95.60 98.60 2%„ bonver 3½„ Vv. 1902/07——. 3½0% Bayern 85.— 85— 3½% Hessen 84.90 84.90 3% RHessen 75.40 75.25 3˙% Sachsen 77.80 77.90 4% Argent. v. 1997 79.80 79.59 5 Ohinssen v. 1998 99 75 99.79 4% lapaner—.— 39.10 Hanng. Stadtanl, 84.70 34.50 4 Dest. Goldrente 83.25 78 3 Portug. unif..3 64.3 1 30 5 Rumänen v. 1903 100.20 100.0 4% Russ. Anl. 1902 69.70 89.50 4 Fürken unlf. 83.20 83.20 Lose 165.— 165. ſo Ung. goldrents 82.— 32.3 99„ Kronenr. 61.25 91.0 Dest. Kredltaktlen—.— 152. 14 Berl. Handels-des. »Darmstädter Bank17 177 Doutsohe Bank 240.½ 211.“ Disdonto-Komm. 183. »Oresdner dank 149./ »Staatsbhahn—— Lombarden 21.— Zaltimore u. Ohio 99½ Canada Paolfſo 193.% Bochumer 217. 7 „eutsch-Luxembg.121.% elsenklrohner 175.¾ Harpener 173.½ Laurahutte 110.0½ „Phönix 226./ Aligom. Slextr.-3. 233. 3. Deutsoh-Asſat. Bk. 127.20 127 10 Fetersdg. int, Hang.182.50 184. Reiohsbank 135.49 1335. 5 Fheln, Kreditbank 127.— 12 Russenbank 151.— 152.2 Sohaaffh. Zankv, 109.70 110.— Südd. Dlso.-G..-G 112 20 110.19 Hamburger Packet 12720 129.— ee Aranbg. Bergwks3.402— 402.50 gergmann Elektr. 124.— 123.50 Brown, Boverl& Go. 145.70 147.40 Bruohsal. Masohfb. 376.50 373.50 OChem. Albert 452— 459.20 Dalmler 397.50 407.— Dynamit-Trust 175.¾ 178.½ Deutsoh-Uebersee 171— 174.90 D. Gasgluhl. Auer 590.— 599.50 D. Laffon u. Mun. 602.—- 605.— D. Stelnzeugwerke 216.— 215.— Elberfeld. Farden 648.— 650.— Enzinger Fllter 290.— 291.90 Essen. Kreditanst. 159 70 169.20 Fadon Mangstädt 122.— 121.— Faber Blelstiftfbr. 271.70 Felten& Gulllaume 152.— 152.— Aritzner Rasohlin.—.— 235.50 Ar.Borl.strassenb. 15.50 151.70 Höohster Farbwx. 633.— 6410. Hohenlohewerke 105.— 105.20 Kaliw. Asohersleh. 135.50 136.80 Kölner gergwerk 399.— 500.½ Cellulose Kosth 105.70 193.— Lahmeyer 127.— 127.10 Lloht und Kraft 129.— Lothringer Oement 123.50 Ludw. Loewe& 0o. 312.50 Aannesmannröhr. 293.70 Obersohl. Elsb.-3d, 31.99 Orensteln K Koppel 170.29 Rh. Sobuokert An, 137.29 Rholn. Stahlwerke 153.50 Bomdaober Hüite 149.49 Rütgerswerken 139.— Sohuokert 145.— Slomens& Halsxe 212. Sinner-Zrauerei 239.70 Stettiner Vulkan 127.50 Tonwar. Wieslooh 120.— 1 Ver.dlanzst.Elderf. 600.— Ver. Köln-Rottwell. 340.20 3 Manderer Fahrr. 337.— 8 Westeregeln 202.— Mstk. Or, Laꝛjendr. 9399 Witten. Stahlröhr. 123— 12 Teltstoft Waldagt 183.50 1 Otarl 117.50 Soutz West-Afrlxa 114.70 Vogtl. Aasohinfbx. 293.70 Naphta Petrol.-ROb. 403. Ler. Fränk, Sonuhf 118.70 Zleſet, Aasohinonf.312.— Hanen 2512) 255.— Ambg. Sda.Oofsoh. 139.— Norddeutsoh.Lloyd 11250 113,31 lasoh. Sreuer——— ) Ultimo-Kurse. Nuachbörse. * 2 2. Krodlt-Aktlen————ansa 255. ⁰ 281.% dlexonte-Nomm, 183.— 188. 1. 6. 29.⁸ 24— Phönlx 223.% 281 fend.; matt. Privatdiskont 2½ 0% Lurszettel des„Mannheimer General--Anzeiger, Badische Meueste Naehriehten“. Ausländische Effektenbörsen. Paris, 1. Mai. Diskont der Bank von Frankreich 3½½. Schlusskurse. 4. 2. 4 2 %% Bente 85.72 86.70 Tabaos 403. 485.— Engl. Konsols 25.60——Platine 625— 637.— 4% Brasll. 72.25—.—Bio Tinto 1747 1795 4% Sgypter unlf. 102 55 102.60 Cape Copper 77./ 81.¼ Span. Aeuss. 83.45 68.45 Tanganylka 49.— 48.½ 4% Ung. Anleihe 82.25 82.75 Tharsis 175.½ 178.— % Ital. Rente 95.92 95.90 Huanchacha 32.— 35.— 3¾ Port. Anleihe 6240—.—[Sfansi 23.— 28.— 5% Russen 1908 103.95 103.35 Spassxy 69.% 69% 3% Russen 1893 70.65 70.65 Spless 28./ 29./ 4% Serb. Anlelnhe 81.8 61.69 Prowodnlk 558.— 557.— 4% Unf, fürken 61.90 32.02 Tun. Phosphat 403.— 400.½ Panamalose 114.— 114.—[Assoc. Minlere 240.— 243.— Bang, de parls 1808 1605 Central Hining 192.— 191.— Ottomanbank 833.— 638.—— Charterod 23.— 22.8 Cred. Robiller, 517.— 513.—be Beers 423.½ 415.½ Crsdit Lyonnaſs 1630 1829 kEast Rand 44.½ 45.— Inlon Paris 932.— 827.—Ferrelra 63.— 63.½ Atohison Top.—.— 492.—Geduld 29.½ 29.— Lomdbarden 25J. 255.—Gen. Mining 13./ 13.— Astropol. 510.— 512.—doerz 10.½ 10.½ N. Rl. Nex. 5700 56900 goladfields 53.— 57.½ Aocd Sug 140.— 142.— ena 49.— 49.1½ Hord Espagne 437.— 439.— lajeksfonteln 105.½ 103.— Zaragossa 411.— 443.— Nozambigue 19.— 19.½ Suez 4975 5015 Randfonteſn—.— 28.— Taomson 797.— 705.—Randmines 152.— 151.½ Cadles Telégr. 179.— 157.—Robinson gold 67.½ 67.½ Cot. Fr. Russe—.— 67.50 7 beep 35%½—.— Cadutohoud 95.——.—[Transvaalland 25.½ 28.— Eastern ftubber 16./ 16.½ Prlvatdiskont Cafsa Aot. 820.——.—[Woeohsel Sohwelz 99¼ 99 Cafsa Parts—.——— 77 London 25.14 25.135 Hartmann 430.— 490.—„ Deutsochland 122ʃ3½ 1221ʃ½ Raff. Say 372.— 312.— Gesamttendenz: Maltroff 695.— 695.— ruhig adber fest. Sosnovloe 1374 1370 Wia e m, 4. Mai. Diskont der österr.-ungar. Bank%, Anfaugskurse.(10 Uhr vorm.) 4 2 4. 75 0 Kredltaktlen 610.70 612.—Oest. Paplerrente 86.— 35.9“ Länderbank 498.— 499.—]„ Sllberrento 36.20 85.1 Wien. Zankvereln—.— Ungar. Goldrents 97.75 97.45 Staatsdahnen 700 50 701 70 Kronenrt. 61.30 81.30 Lombarden 99— 100— Alplne Montan 815.— 820.— Marknoten 117.43 117.43 Skods 748.½ 751.— Weohsel Paris 95.58 95.53] Toendenz willig. Oost. Kronenrente 82.45 82.45 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 4. 2. 4. 5 Kreditaktlen 610.20 611.70 Oest. Paplerrente 86.— 385.90 Oesterreloh-Ung. 19690 1985„ Silberrente 86.20 86.10 Bau u. Betr..-d.—.———„ Goldrente 101.30 101.35 Unlonbanx 531.— 582.— Ungar. Goldrente 97.70 97 50 Ungar, Kredlt 797.— 903.— Kronenr. 31.10 81.35 Mlen, Bankvereln 513.— 514.— Woh. Frankf. vlsta 117.43 117.43 bänderdank 498.— 498.—]„ London„ 2404 2404 Türklsohe Lose 222.— 223.—-„ Paris 95 53 95.50 Alpine 812— 8183—-]„ Amaterd 198.95 198.97 Tabakaktlen—.——.—Kapoleon 19.12 19.12 Nordwestbahn———.—Harknoten 117.43 117.43 Oester. Waffenfbr, 828— 930.— Ultimo-Noten 117.6 117.46 Staatsbahn 699.— 701.— Skoda 745— 750.— Lombarden 93.70 99,70 Teudenz: willig. Zusohtherad 8.—.——.— London, 4, Mai. Diskont der Bank von England%, Anfangskurse. 4. 2 4 2 Tend.; ruhig. lagersfontein 4%.— 2/ Consols 75¼6 75½] Noddersfonteln 12½ 129/16 3 Relohsanlelhe 76.— 76.—Premler 2/% 1½8 5% Argent. 1890 100.% Randmines.—.— 4 Argen.— 81.—Tendenz: ruhig. 4 Japaner 99 0. 80.¼[ Atohison oomp. 98./ 97.9/ 4½9% do. do. II. 8. 91.½ 90./ Canadlan 93.— 193.¼ 5 nexlkaner 84.— 81.½[Baltimore 92/ 92.— 3% fussen 89 85.— 65.— OGhloago Milwauke 101. 15 101. Ottomanbank 15.½ 15.½[Denvers oom. 55 Tend. ruhlg. Erle oom Amalgamates 74.% 75.— Areathxsesten Anacondas././ Grand Trunk ord. 14 Rlo Tinto/ 69.¾8 Gr. Trunk liil pref 8 Tanganyloa 155.%/6 Loulsville 137.— 137.1½ Utaß Gopper 11.——.—[Hissourl Kansas 16./ 16.½ Oentral Mlining.%—,.½[Ontarlo 25.½ 27.— Ohartered——³˙ 86Pensylvanla 56.% 55.¾ De Beers 16% 18¼/%%) Rock Island 26 3. Eastrand.%82.% Southern Paclfio 93. 83.% deduld 1%.½ Southern Rallway 25.½ 25. goerz%%% Unlon oom. 159./ 160.% Aoldflelds 2%.,½ J Steels oom. Produktenbörsen. Mannheim, 4. Mai Die Notierungen sind in Reſohsmark, gegen Sarzahlung per 100 Kg dahnfrel hier. Welren, pfälz. neu 20.75—21.25 „ nordd. 00 00.—00.09 55 russ. Aeim, 22.50—23.50 Ulka 22.65—23.00 Krim Azim. 09.09—00.00 Taganrog 00.0000.00 Saxonska 22.25—22.75 rumän. 22.00—23.00 Kansas II 8. 22.65—00.00 Kansas Ii Chio. 22.80—00.00 rod Wint. I1 00.00—00.00 West.„. 00.00—00.00 Abl. Manit.1 22.80 00.00 „„ 09.00—00.00 Wall. Wall. 00.0000.00 Australler 00.00—00.00 * Roggen norud. 00.00—00.00 Zerste, badisohe 16.75—18.25 Gerste, Pfälzer 17.75—.18.50 Futtergerste 13.25.—13.50 Hafer, had. 17.00—18.25 „ nordd. 00.00—09.00 „ russlsoher 17.75—18.75 „ aplata 17.25—17.50 „ Amer. Cllpp. 00.00—00.00 Mais, amer. Mixed 00.00—00.00 „ Donau 00.00—00.00 „ La Plata 15.60—00.00 Kohlr, norddeutsch, 00.00—00.00 Wioken 16.50—18.50 Rotklee, Itallener 009.09—000.0 nordfranz. 000.00000.0 * 8 Laplata 22.50—22.75 5 Luz. itl. 000.00—000.0 Kernen 00.00—09.00— Prov,. 000.00—000.0 Roggen, pfälz. neu 15.75—17.00 11 inländ. 090.00—00.00 5 russischer 00.00—00.00 Esparsette 00.—00.00 el enl 55 00 0 1 2 3 1 7J77 Roggenmohl Nr. 0) 25.75 1) 23.25 Tendenz: Weizen steng, Roggen, Hafer u. Futter jerste fester HMannbeimer Geireidemarkl. Mannheim, 4. Mai, Welzen Hardwinter Ii, Boll, sohwimmend.. —5 5 Mal M. 162 Hardwinter I, Chlsago, sohwimm. N. 155.— 1 7 Ma H.—.— Hardwinter! Solf, sohwlmmend. M.—.— * 8 Hal M. 164.½% Northern Manltoba i, ai M. 164— ll, Hal H. 181. ill, Ma N. 150— Australler sohwimmend M. 188.½ Bahla Blanda, 78 Kg. gohwimmend M. 153½ 2 Hal H. 159.— Uloa, 9 Pud 30/35 Mal M. 157.— 51 5 Mal N. 180.— Arima. 10 Pud Haj N. 159.— Rum inlsoher 78 kg., Sohw¹Iimmead A. 160— Futtergerste, 60/81 kg. schwimmend R. 103% 60/81 K Mal A. 119.— Roggon— 9 Pud 10%½5 promgt A. 118.— ialse 50/1 Kg. Na M. 121.— Laplata. 43 ka. a! R. 115— Nals Laplata, sdheimmend R. 107. Ma-luni N. 103.½ Juni-luli. 103.—— ug.-Sopt. M. 103.½ alles fdr 1099 Kg. netto Kasse, Tendenr: runig. ol Rotterdam Berlin, 4. Mai. Anfangskurse. 4. 2 4. 2 Welzen NHal 200.— 198.50 Mals Mal———.— Jull 205.25 204.25 Juli———.— Septhr 197.25 198.75—— ———Ridsi Apri—— foggen Mai 164.75 1834.75 Mal—.— 64.70 Iuli 188.— 167.25 Okthr—— Septhr 164.— 163.50 —.———Spiritus Wor lee—.— Hafer Nal 161.50 159.50 Welrenmehl 27.50 27.75 Jull 164.25 163.25 Roggenmehl 22.20 19.70 Amsterdam, 4. Mai 5 Schlusskurse. 4. 4 Ruböl loee 37..—.— Lelnöl ſleoe 27—.— Junſ/ Aug. 45.%% 35.½ Juni 27.½ 27— Sopt./Dez. 35.%—.— Juni-Aug 274—.— füdßl Tendene matt Sopt.-Dez. 28.—.— Kaſſee looo stet. 40.½ 40.½] Tendenz stetig Antwerpen, 4. Mai. Anfangskurse. Welxen fest 4. 2. gerste 4. per Nai 19.77 19.85 der MHal 14.05 13.82 por Juli 19.87 19.60 por luli 14.02 73.98 por Sopt. 19.15 19.07 per Sopt. 14.02 73.99 Schlusskurse. Zuoker ruhig. 4. 2. Zuoker 4. 2. Lauf. Monat 24.— 2387 April-lunl———— jun 24.12 24.12 Iull-Aug. 24.37 24.37 Jull 24.37—.— Krlstalſislert 29.37 29.37 Budapest, 4. 4. 2 4.—ç per 30 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 30 2 Wolx.—48—.—8tr.—— fest. Hafer Apr.—.——iest 85 14. 13.08.2 55 13.29 11.88 Aale Hel 740 nz. 715 fest. fogg. Apr.— str.—.— fest„ jul 748 2. „ Oxt. 10.03.58 Kohtraps 15.,0 ruh, 15..68 ruk. Wotter: Sohön. Hannhelm, 4. Hal,(Privat.) Flata-Lelneaat MK. 24.50 alsponſbel mit Sack waggonfrel Hannbelm MHannhelm, 4. Mal,.(Prelse für Futterartkel.)(Prtwat..) Kleshen Mk..80, Wiesenheu Mk..00 Hasehis enstrob Axk. Mk..20, Wolzen-Kieſe Mk. 10.50, 9etroeknete Fr obor Ak. 11.90, Alles por 100 Kg. Anfangskurse. Zucker. Hanmburg, 4. Hal,(Telegr.) per Hal.NI, pet Juni.45—, julf.58—, Aug. + Okt-Dex..70—, lan.-März .87½ ruh. Kaffee. Hamburg, 4. Mal.(Telegr.) Kaffee 27 averags Santos p. Ral 46¾, Sept. 48—, Dez. 48½, März 49½%, ruh. aber stetig, Antwerpen, 4. Mal.(Telegr.) Kaffee Santos good ave- rage p. Mal 54¼, Jull 55½, Sept. 58—, Der. 56/ Schmalx. (Telegr.) Amerlkanlsches Schwelne⸗ — Antwerpen, 4. Mal. sohmalr 125½. Salpeter. Antwerpen, 4, KHal.(Teiegr.) Salpeter dispon. 23.78, Juni 23.70. Wolle. Antwerpen, 4. Kal.(Telegr.) Deutsche La Plata-Kamm. zugwolſe per Mal.57, Juli.55, Sept..50, Dez..48. Häute. Autwerpen, 4. Hal,(relegr.) Häute 1247 Stück verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 4. Hal.(Telegr) Baumwolle%½, stitt. Antwerpen, 4. MHal. CTelegr.) Fetroleum Raff. dlap on, 22½, Junl 22./, Juli 00—. Metalle. 15 ondon, 4. Mal, 1 Uhr. Anfang. Kupfer matt 63%, 3 Hon 64.—.— inn matt p. Kasse 154.—, 3 156.——.— Blei epanſsoh rubig 18.½, engiisoh 18.—.— Uak ruhig 21% spexfal 2½ Marx& Goldschmidt, Mannheim. Telegramm-Adr.: Margold. Feruspr.: Kr. 36, 1637, 6438 4. Nal 1914. Provlelonsfrel Wir sind als Selbstkontrahenten lafer Kuuter unter Vorbehalt: 0 Atlas-Lebensversſoh,-gesellsch., Ludwigskhafen].— 440 Sadlsche Feuerversicherungs-BZanuxk.. 295 K. 270 Baumwolispinnerel Speyer Stamm-Aktien 22— Vorzugs-Axktten 6²— Surgerbrku, Ludwlgshafen 8— 5 Deutsche Celluloldfabrlk, Leipzig„ 285⁵ 292 deutsghe Erdöl junge Aktlen 23* 4202 20⁰ jungste Aktlen 191 189 oeutsche Industrlegas.-d. Mannheim 8— Deutsche Südseephosphat.-G. 185 192 Zuropa, Rüokvers., Berlin. 490] K. 430 Erste Doutsohe Ramiegesellsoh., Emmendingen 42⁰ 41⁰0 zrste Desterreloh. dlanzstoffabriken 26¹ Fahr Gebr.,.-., Plrmasens—1 1 8¹ 78 FUnk, blsen- u. Aro 0f 2³ 250 Hamburgisohe sddsee-Aktlen- Sesellschaft 180 176 Hamburg-Mannbelmer Vers.⸗Axt.-⸗Ges. M. 630 600 Herrenmühle vorm. Genr, 232* 85——— Hernshelm u.(Oo. 170 187 Kinsmatografſe u. Fumverlein., Vorz. Akt. 8⁰— Kinsmatografie u. Fülmerlein zusgel. St.-Akt. 52 58N Künnſe, Kopp u, Kaugoh.-., Frankental. 151 1⁴⁷7 Tondon u. Provinolal Elsotrio Theatres Lid.. 11½ sh 9/ 8 Kasohinenfabrik Wery 5 115 110 Neokarsulmer Fahrzeugwerke Siamm.-Akden 12¹ 19 Oesterr. Petroleum-ind.„Oplag“. k. 1750 K. 1675 „Ostgalizia“-Petroleumges. 198 194 Paoifio hosphate Sharos alie Shares.%. 4½ „ lunge„. 2% 2% pomona D. K. 6. 840 83⁰ Preussische Rllokversloberung„ E. 320.— Rheinau Terraln- e—— 12⁰ mheinische Autom.-Gesellsoh..-., Nanfheim] 180 88 belnisdhe Hetallwarenfabrik, denubsoh.„ H. 285 n, 250 Sohloßgotel fleſdeſberg stammi-Atien 18 0 Sonlosshotel Ueidelberg Vorzugs-Aktlen— 5⁵ Sloman Salpeter, flamburg„ 398 395 San 129 127 Stahtwerx Hannheiim„tſ107 10⁴ Süddeutsohe late-lndustrie, Mannleim 10³ Süddeutsohs Kadel, Maanbelm, Genudsoh.. 180 N. 140 Unlonbrauerel Karisrune 40 55 52 Uaion, Proſektionsgesellschaft, Frankfurt„ 138 13¹ Ler. Schwarzfabenwerke Miedarwalluf 195 190 Waggonfabrik Rastatetetet 7⁴ 69 Mostideutsche Eisenwerke Kray 128 124 Zschooxs-Worte, Kalssrslautern— 85 — 4. Preuss.-Süddeutsche(230. Kgl. Preuss.) Klassen-Letterie Haupt- un] Szglusszishung ö. Klasss zom 8. Maf bis 4. quni lelg Lose Lose ½% Lose J Lose M. 25.— M. 50.— M. 100.— M. 200.— Poxto 15 Pfg. Ziehungsliste 28 Pfg. Ar. Bad. Lotterle- Gut ahr Wandkein Einnehmer 9 5 5 Telepheon 1935. SSnrne Nr. 9 Halmnen l Beilage des a„„„ Neueste N achrichten Briefadresse: Redaktion der Technischen Rundschau Mannheim. E 6, 2. Mannheim, 4. Mai 1914. Motorschlepper 15 die Kaiserl. Werft Wilhelmshaven Mit M. A. I und M. A. II hat im letzten Winter die Kaiserliche Werft Wilhelmshaven zwei neue Schlepper für den inneren Werftdienst und für das Verholen der Kriegsschiffe zur Werft und im Hafen in Dienst gestellt. Sie sind zwei weitere Beispiele 0 für die Verwendung der Schiffsdieselmaschine Patent Hesselmann bei der Kaiserlichen Marine. 7 IRrer Verwendung entsprechend sind die Fahr. 55 zeuge seetüchtig in besonders kräftiger Bauart ausgeführt. Eu Vorschiff ist eine Eisverstärkung vorgesehen und die Formgebung so gewählt, daßg sichere Stabilität vorhanden ist. Es betragen die 4 Abmessungen: LAnge zwischen den Perpendikeln 212 m Breite auf den Spantenn.5 m1 Seitenhöhe.25 m Größter Tiefgang fertig ausgerũstet mit ̃ Brenntofvorrat 2˙8 bis.9 m Der Schifiskörper wurde nach den Vorschriften „der Erbserlichen Werft von den Nordseewerken, Emden, erbaut. Er ist durch 4 wasserdichte Schotten in 5 Abteilungen geieilt. Davon dient der hintere Raum zum Teil als Trimmtank, zum Teil als Kabelgatt. In der zweiten Abteilung 2 schließt sich daran der Mannschaftsraum und ein Vorratsraum an, es sind dabei die entsprechenden Attsrüstungsgegenstände in zwechdienlicher Weise untergebracht. Zur Beleuchtung dient ein Teak- hokE Oberlicht und ein Decksglas. Der Zugang zu diesem Raum eriolgt durch eine Schiebekappe vom Teak aus. Vor dem Mannschaftsraum in der mittleren Abteilung des Schifſes ist die Antriebs- maschine eingebaut. Es ist dies eine Schiffsdiesel- maschine, Bauart Benz-Hlessehnann, von 530 PSi und zwei Luftpumpenzylindern in der bekannten Ausführung als direkt umsteuerbare Rohöl- Schiffsmaschine. Seitlich vom Motor sind zwei Brenustofftanks für einen Gesamtvorrat von 14 bis 15 ̃ Roheél angeordnet. Gleichzeitig sind im Motorraum die erforderlichen Druckluft-Vorrats- behälter, Pumpen uswy. utrtergebracht. Der Ueber⸗ bau über den Motor umfaßt eine Eingangskappe und Oberlicht sowie die erforderlichen Oeffnungen zur Lüftung. An den Maschinenraum anschliegend Sind in der nächsten Abteilung eine Kammer für den Schiffsführer, eine für den Maschinisten und eine Kajüte vorgesehen. Zur Beleuchtung ist auf Peck ein weitreichendes Oberlicht, seitlich eine „Anzahl von Fenstern im Schiffskörper angeordnet, Der vorderste Raum des Fahrzeuges endlich dient im oberen Teil als Hellegatt, im unteren Teil als 35 Kettenkasten. Auf dem Motorüberba ist das Steuerhaus aus Teakholz mit Rudermaschine für Druckluft und Handbetrieb und Ketten übertragung aufgebaut. Peter Schnellbach: Von Werkstätten und Wasser⸗ strassen. Wenn wir es nicht schon wüßten, dieses Buch Würde es uns sagen: daß Peter Schnellbach ein Dichter ist. Soll dichten heigen, Gerichtstag hal- ten über sich selbst, so sehen wir hier einen Lebensbejaher Abrechnung halten mit sich selbst, über sein Verhältuis zur neuen Zeit, zu dem diese Zeit mehr als alles andere bestimmenden mächtig⸗ sten Faktor, zur modernen Technik. Wir fünlen den leisen inneren Widerstand gegen den neuen Kurs, wWir fünlen aber auch den ehrlichen Willen Stellung zu suchen und zu finden zu all dem anders Gewordenen und wir freuen uns dann um 80 herzlicher, wenn wir dem Autor folgen, Wie er sich und uns mit den neuen Dingen versöhnt, in⸗ dem er sich und uns dieser Dinge Schönheit und Größge vor Augen hält. Sei der Stadt verziehen ihr schimmernder Reiz, der die besten Kräfte des Landes an sich lockt, verziehen ihre nervöse Hast, die jede Kraft aufs Aeußerste spannt, verziehen auch ihr mitleidloses Vorwärtsdrängen, welches 80 viel Kraft verbraucht und zerstört— ich stehe gern zu Mannheim aüf der Nheinbrücke und fühle gern mich durchschüttert vom Herzschlag eines Lebens, weil es nicht diese beiden Städte allein, wen es Länder zu nähren hat!“ Das ist das Be- und! Wasserstraßen. Von Vor Werkstätten 80 e r Schnellbach. Dritte, veränderte urte Auflage der„Wanderungen und Gahrten durch Manneims Hafengebiet. Ver⸗ Leistung. Sie besteht aus vier Arbeitszylindern Nach vorn schließt sich an das Nuderhaus dlie Prosa dieses Buches. — Kommandobrücke an. Ein einfacher Signalmast Die Schleppvorrichtung bestent aus einem schmiedeeisernem Bugsierbock mit einem Patent- schlepphaken und einem Federschlepphaken nebst dazugehörigen, zum Losnehmen eingerichtete Bug⸗ wegnehmbar über dem vorderen Aufbau aufge- mit Laternenheißvorrichtung ist umlegbar und leicht stellt. 7 1 Metorschlepper mit 530 PS. Schiffsdieselmaschine Benz-Hesselmann. sjerbogen. Nach ihrer Fertigstellung auf der Emdener Bauwerft wurden die Schlepper über die Hochsee nach Wilhelmshaven übergeführt, wo sie von der Werktyverwaltung übernommen wurden. Der neue Schnelſtelegraph von Siemens& Halske. Auf den stark belasteten Telegraphen-Leitungen Berlin— Breslau, Berlin—Frankfurt a.., Berlin Straßburg, BerlinKönigberg und Berlin—Ham- burg wurde von der deutschen Reichstelegraphen- verwaltung ein neuer Schnelſtelegraph der Siemens & Halske.-G. endgültig eingeführt, dessen in- zwischen in der Praxis erwiesenen Erfolge eine günzliche Umwälzung in der Verkehrstelegraphie erwarten lassen. Der neue Apparat gehört zu der Gattung der Maschinentelegraphen, bei denen die Telegraphier- zeichen an das empfangende Amt nicht mehr in der bisher üblichen Weise von Hand gegeben, sondern vermittels eines selbsttätigen Sendeappa- rates, also unabhängig von der Geschicklichkeit eines Telegraphisten, übermittelt werden. Die Te. legramme müssen infolgedessen 80 vorbereitet Werden, daß ihre Weitergabe durch den Sende⸗ apparat ohne weiteres möglich ist. Zu diesem Zweck wird der Text eines Ielegramms in Loch-⸗ schrift in einen Papierstreiſen(Sendestreifen) ein- gestanzt; jedem Telegraphierzeichen entspricht ein Lochbild in dem Sendestreiſen. Zur Erꝛielung eines rationellen Betriebes War es erforderlich, die zum Lochen des Sendestreifens benötigten Apparate(Tastenlocher) so auszugestal- ten, daß zu ihrer Bedienung jede mit der Hand- 5 Einer Schreibmaschine vertraute Person verwendet werden kann. Der Apparat, von dem in ſedem Amte eine Anzahl vorhanden sein muß, ähnelt in seinem Aufbau einer Schreibmaschine. 85 Lasten— 88———— üb⸗ fen eines Biehers der eine Welartee gewonnen hat. Und das ist auch die Sprache eines Dichters. Einfach und schön wie Peter Schnellbachs unkomplizierte Lyrik ist auch die Nichts von dem manier- haften geschraubten Stil der sogenannten Moder- nen, denen die Jagd nach„Originalitat“ der äuße⸗ ren Form meist alles Klar und sachlich fliegt hier des Autors fesselnde Diktion, der Grund- 18t. bedingung dessen, was dem Buch seinen höchsten Wert verleiht: Einer unvergleichlich lebendigen Anschaulichkeit, die die scheinbar verwickeltsten Dinge spielend zu den einfachsten Formen heraus- schält. Und nicht zuletzt dürfen wir uns des fei⸗ nen unaufdringlichen Humors freuen, der uns von den Höhen bewundernden Staunens immer wiecler zu klarer Erkenntnis der schließlichen Einfachheit auch der größten der technischen Leistungen zu: rückführt. „Auf der Rheinbrücke 2u Mannheim“ beginnt Peter Schnellbach seine Wanderungen. Nicht vom Ufer, dem konservativen, aus sucht er den Sinn der neuen Sprache zu ergründen, die Strom und Schiſte und Speicher und Schlote reden. Nein, miiten hinein in die neue Zeit, auf die eiserne Brücke, stellt sich unser Fühlrer, wie er auch spä- ter das Dampfboct besteigt, die weiten Speicher, die dröhnenden Werkstätten durchwandert, um sich und uns nur ſa recht eindringlich von den verborgenen Schönheiten der„rauhen“ Technik üherzeugen zu können. „Bei den Werfthallen“ findet der Autor die Verbindung der Werkstätten durch die Wasser- straßen und die Eisenbahnen von und zu der ganzen Welt. Ein Kapitel Volkswirtschait in an- lag Ben eimer, Wantbeim 1914. 80 S. Preis Worten vorgetragen. r——— lichen Schreibmaschinen angepaßt, so daß ein Um- lernen des Bedienungspersonals nicht mehr not⸗ wendig ist. Bei jedem Tastendruck, der keinen Kraftaufwand erfordert, wird die dem zu telegra- phierenden Zeichen entsprechende Lochkombina- tion auf elektrisch-magnetischem Wege in den Pa- pierstreifſen eingestanzt und der Papierstreifen da- nach um ein wenig vorwärts geschoben, damit der genügende Abstand zwischen den einzelnen Zei- chen gewahrt bleibt. Der Sendeapparat wird durch einen Elektro- motor angetrieben, dessen Umdrehungszahl den Erforderhissen des Verkehrs ängepaßt Wird. Nach Einfügen des Sendestreſtens in den Apparat wird der Streifen in geregelter Geschwindigkeit vor- wärts bewegt und passiert dabei eine Kontaktvor- richtung, auf welche die Lochkombinationen der- artig einwirken, daß einem Loch entsprechend ein negaliver Stromstoß gegeben wird, während sonst positive Stromimpulse ausgesendet werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß hintereinander für jedes Zeichen 5 Stromimpulse aus dem Sende-, apparat durch die Leitung hindurch zum empfan⸗ genden Apparat fließen. Durch die Benutzung von 5 Stromimpulsen können 32 Nombinationen gebildet werden. diese Stromkom- Abdruck des be- Im Empfangsapparat werden binationen dazu verwendet, den treffenden Zeichens zu bewirken. Dabei muß der Empfansapparat genau dieselbe Tourenzahl wWie der Sendeapparat aufweisen. Es muß also Syn- chronismus zwischen beiden zusammenarbeitenden Apparaten herrschen. Zu diesem Zweck ist eine besondere Synchronisierungsvorrichtung vorhan- den, die einen Cleichlauf 38825 eeeeee —AAAA 2. Jahrgang tenden Apparate gewährleistet. Die vom Sende⸗ apparat kommenden Stromimpulse werden 2 nächst in 5 sogenannten Kombinationsrelais au genommen, die je nach der Richtung der einzeluen Stromimpulse ihre Anker-Zungen in die eine andere Lage bringen. Die gleichfalls durch eine Motor angetriebene Achse des Empingers, auch das ITypenrad trägt, besitzt mehrere K taktbüirsten, die über eine in eine Anzahl Kontaßtt- ringe zerlegte sogenannte Kombinationsschei schleiſen. Diese Kontaktringe sind nach bestimn nationasrelais in Verbindung. Die rotieren Kontakthürsten können bei einer Umdrehung de Typenradachse 32 verschiedene Kombinationen der Kombinationsscheibe abnefimen. klaben i in dem Augenblick in dem die 5 den Kontaktbürsten diejenige Stellung einnen die der betreffenden Kombination auf der Konib nationsscheibe entspricht. Es leuchtet ein, daß folgedessen bei jeder Umdrehung nur ein Zei zum Abdruck kommen kann. Um keine Zeit zu verlieren ist die Einrichtung dahin erweitert zwei Sätze Kombinationsrelais zur Anwen kommen, von denen der eine Satz bei einer drehung des Typenrades an der Leitung liegt mit dem Sendeapparat in Verbindung steht, zufolge die Stromkombination auinehmen während der andere Felaissatz, der bereit hergesandten Zeichens verwendet wird. Sowohl Sende- wie auch Empfangsap machen normal 720 Umdrehungen in der Min daß 720 Zeichen in der Minute übe werden können. Die Tourenzahl kann bi etwa 1000 gesteigert, aber auch bis auf 200 mindert werden, wenn es die eleletr schaften der Leitung erfordern. Dies ist ei deutender Vorteil gegenüber den bisher bes Hen⸗ den Maschinentelegraphen. Ferner ist noch die Möglichkeit beril einen Tastenlocher derart mit dem trisch zu verbinden, daß er die einla en graphierzeichen sofort in Lochschrift Dieser 80 fiergestellte Empfangs-Loe 1 dann ohne weiteres dureht einen Sen empfangenden Amtes Hindurchgeführt Vebermittelung des Telegramms an ein Enpfansstation verwendet werden. Das ganze System, das normal fur Gle netzspannung von 110 Volt gebaut wird, infolge seiner mechanischen Einfachheit verlässigen und ökonomischen Betrie die hohe Betriebsgeschwindigkeit à Möglichkeit einer Verwendung der tung gestalten eine erhöhte Ausnutzun: stehenden Telegraphenleitungen. Ist das die Tastenschriftlocher zu bedien nicht ausgebildet 80 lan 5 1 Bord eines 1 Wir eine Reise rheinabwärts, von der wir mit einer Flille neuer schiffs- und ladetechnischer Kenntnisse zurückkehren, und „Von den Kleinschiffern“ erfahren wir, wie trotz der harten Arbeit und des kargen Verdienstes das schiffige Leben nach wWie vor seinen alten un- Widerstehlichen Beiz ausübt. „Unser täglich Brot“ führt uns einen Augen⸗ blick zu Pharaos Zeiten in das alte Aegypten zu- rüick, ele wWir einen der großen Getreide-Silos, der modernen Pharaonischen beireten dürfen. „In einem kühlen Grunde“ beginnt ein altes liegt nicht in einem kühlen Grunde, auch blickt sie nicht romantisch aus Erlen heraus. Als einziger Baum ragt ein hoher Steinkamin in die Luft, und der Rauch, der emporsteigt, kommt nicht vom Herd der schönen Müllerin. Und doch hat auch die moderne Dampfmühle ihre Poesie, die man ſreilich nur mit den Augen der neuen Zeit sehen Kann. Zwiscllen das reife Korn auf dem Halm und die Mühle hat die moderne Technik wiederum ein Wunderwerk von erstaunlicher Vielseitigkeit und Vollkommenheit gesetzt, die Dreschmaschine, zu der uns der Abschnitt„Vom Dreschen und Stroh⸗ binden“ geleitet. Gern würden wir wissen, wie und wo diese Wunderwerke der Maschinentechnik ihr Werden finden und schon führt uns der Ver- fasser mitten hinein in „Eine deutsche Maschinenfabrik“ in der Wir einen Begriff von der Organisation technischer Arbeit in uns aufzunehmen, eine Fabrik, die auf ihrem Spezialgebiet nicht ihresgleichen hat, deren eine Zellstoffabrik. 11 0 vom Mihſenrad. Doch die heutige Müble 7555 f Wie Seescwol 5 sprechen dürfen. „Feuer und Licht“ läßt uns dant 8e man Petroleum transportiert und lager man Steinkohlenbrikette herstellt ut Schwefel, olne Plosphor“ erlautert uns kation der Streichhölzchen, die Wir so wegwerfend behandeln und in denen e liche Fülle Erfindungsgeist und Erfahrung „Vom Holzstoff,“ Wie die riesige len und dann in ihre allerkleinsten F Sern len muß, um in dem Hokstoff das Mat Papier zu liefern, das zeigt uns ein 15 805 Noch eine„Mannheimer Haleur unser uns lieb gewordener Führer east zu frün— mit der zuver ch zeugung immer weiteren Fortschritt bloß 15 wirtschaftlichen 1 15 der alles Erworbene nur als ein Mitt. betrachtet, immer noch mehr dazu zu erwie Wohin käme der Mann, wohin käme das die nur daran dächten?““ Wir aber danken dem Verlasser für die Fülle des aus dem tätigen Leben Gesché kraftspendenden dichterischen Erlebens, wWir teiſhaben durften. Und dieser hoh Wert des zeitgemägen Buches erhält durt entsprechende schöne Ausstattung in Schri pier und eene den des Iuh digen Rahmen. 10. Seite Geurral-Anze er.— Badiſche Neusſte Kachrichten.(Abendblatt) Montag, den 4. Mai 1914. Anzahl Tastenlocher— für gewöhnlich genügen 3 bis 4 pro Station— auigestellt werden, ohne daß die Betriebsgeschwindigkeit auf der Leitung selbst davon berührt wird; denn die Sendestreifen werden stets mit derselben Geschwindigkeit durch den Sendeapparat hindurchbeſördert, ganz glei hgültig, wWie lange der einzelne Beamte zur Herstellung eines Sendestreifſens gebraucht hat. Voraussetzung ist natürlich, daß so viel Tastenlocher zur Verfü⸗ gung stehen, daß die genügende Menge Sende- streifen pro Minute vorhanden ist. Aus dem Greßherzogtum. J. Karlsruhe, 2. Mai. Der Arbeiter Wilhelm Kollmann von Eggenſtein zog ſich am 29. April in einer Lackfabrik in Teutſchneu⸗ reitt reut ſchwere Brandwunden zu. Er wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Karls⸗ ruhe gebracht, wo er noch am gleichen Tage ſeinen ſchweren Verletzungen erla g.— In der Schillerſchule geriet geſtern ein Kokshaufen von etwa 1000 Zentnern in Bran d. Die Höhe des entſtandenen Schadens ſteht noch nicht feſt. Raſtatt, 29. April. In der Sitzung des Bezirksrats vom 31. März, wo die letztinſtanz⸗ liche Entſcheidung über das zu errichtende Waf⸗ ſerkraftwerk an der Murg gefällt wurde, wurden die Einſprecher abgewieſen und der Bau des Werks zur unverzüglichen Ausfüh⸗ rung genehmigt. Der Bezirksrat hatte nur über die bauliche Seite der Murgwerkserrichtung zu beſchließen und lehnte ein Eingehen auf die grundlegende Frage nach dem Rechtsverhältnis der oberen Murg als außerhalb ſeiner Kompe⸗ tenz ab. Rechtsanwalt Dr. Dietz⸗Karlsruhe führte als Vertreter der Firma Wielandt und — Weber damals aus, daß der Staat bei der Er⸗ klärung der oberen Murg zum öffentlichen Ge⸗ wäſſer einen Rechtsbruch begangen habe. Der Bezirksrat verwies damals die Einſprecher an die bürgerlichen Gerichte. Nun iſt jene Erklä⸗ rung des Vertreters der Firma als Denkſchrift im Druck erſchienen. Auf Grund einer eingehen⸗ den Behandlung aller Nachweiſe kommt der Ver⸗ faſſer zu dem Schluß daß die obere Murg auch heute noch ſowohl in fiſcherei⸗ wie in waſſerrecht⸗ licher Beziehung als ein nicht öffentliches Ge⸗ wäſſer anzuſehen iſt. Auf die endgültige Ent⸗ ſcheidung darf man geſpannt ſein. ———ͥ—]1 eere Mb. Deutſcher Reichstag. 247. Sitzung. Sonnabend, 2. Mai 1914. Am Bundesratstiſch: Kühn. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 10 Uhr und erhält die Ermächtigung, dem Kronprinzen zu ſeinem Geburtstage am 6. Mai die Glückwünſche des Reichstages zu übermitteln. Eingegangen iſt die Denkſchrift über die Enteignu ng der Duala in Kamerun. Einige Rechnungsſachen werden ohne Debatte erledigt. Die Wahl des Abg Bruckhoff(Vp.) für Büllichau wird entſprechend dem Antrag der Wahlprüfungskommiſſion für gültig erklärt. Eine Reihe Petitionen wird ohne Debatte e Anträgen der Kommiſſion erledigt. das Rennweltgeſeß. Abg. Held(Natl.): Das Wetten iſt eine Volk Das Totaliſatorgeſetz hat nicht alle Mißſtände beſeitigt. Wir hoffen, daß aus dieſem Geſetz etwas Gutes herauskommen wird. Wir beantragen eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern. Staatsſekretär Kühn: So früh glaubte ich nicht zu Worte zu kommen bei der R Harrigkeit der Tagesordnung.(Heiterkeit.) ſo wichtig, daß auch einige Worte vom Re ſein müſſen. Es ſoll einige unerfreuliche Erſcheinungen im deut⸗ ſchen Volksleben beſeitigen. Gegen die Wettleidenſchaft haben ſich mit Recht Bedenken in nicht geringer Zahl geregt. Es lag da auch der Wunſch nahe, ob man nicht mit dem Strafgeſetz oder polizei⸗ liche Verordnungen eingreifen ſollte. Die Regierung ſteht auf einem ganz anderen Standpunkt, ebenſo wie ein großer Teil der öffentlichen Meinung. Es iſt auch unwahr, daß ſich der Staat die Wettleidenſchaft zunutze machen will; auch den Vorwurf lehne ich entſchieden ab, daß ſich die Regierung das berühmte oder berüch⸗ tigte nonolet zu eigen gemacht habe. Wir haben dieſen Geſetz⸗ entwurf vorgeſchlagen, da ſich eine ſo weit verbreitete und tief eingewurzelte Vollsgewohnheit wie das Wetten nicht lediglich durch Verbot beſeitigen läßt. Wenn es gelingen ſollte, durch Ver⸗ mehrung der Kriminalbeamten einige Buchmacher und Schlepper mehr zu verhaften, ſo wäre damit wenig gewonnen. Schließlich würden wir damit ein anderes Uebel an die Stelle eines beſtehen⸗ den ſetzen, das unter Umſtänden ſchlimmer wäre als dieſes. Daß man früher jahrelang die Augen vor den realen Verhältniſſen ber⸗ ſchloſſen hat, gebe ich ohne weiteres zu. 5 Die wichtigſte Neuerung dieſer Vorlage iſt bekanntlich die Ginführung des könzeſſionſerten Buchmacher⸗ weſens. Wir haben 1905 durch das Totaliſatorgeſetz den Miß⸗ ſtänden zu begegnen geſucht. Der Erfolg iſt aber nicht ganz er⸗ reicht worden. Die jetzt vorgeſchlagenen Strafbeſtimmungen gegen die Uebertretung der Wetfvorſchriften haben in der öffent⸗ lichen Meinung im weſentlichen Anklang gefunden. Ueber die utſprechend den sleidenſchaft geworden. eich⸗ Das Geſetz iſt aber gierungstiſch erlaubt rr Einzelheiten des Geſetzes gehen begrei n ſchauungen weit auseinander. Die verbündeten Regierunge haben ſich bemüht, den zahlreich laut gewordenen Wünſchen und 18 5 Vorſchlägen aus ſtändigen Kreiſen nach Möglichkeit gerecht gu werden. D uß des neuen Geſetz auf die Ein⸗ nahmen des Reiches läßt ſich ſehr ſchwer berechnen. Es 75 5 tmal annähernd ird, und die inander. gen, wieviel das Geſetz itzungen der Sachver⸗ glauben ſagen zu em Reich verf ſtändigen gehen weit a dürfen, daß wir 15 bis 20 keinesfalls. Sollte, wie einze dige glauben, das Wetten durch dieſes Geſetz weſentlich eingeſchränkt und dem⸗ gemäß die Einnahmen des Reiches bedeutend geringer ausfallen, ſo wäre das eine nicht unerwünſchte Nebenwirkung des Geſetzes. Abg. Dr. Frank(Soz.): Ueber die finanzpolitiſche Seite des Ge wird ſich in der Kommiſſion reden laſſen. Sozialpolitiſch 1 es auf ſchweren Mißſtand hin. Es iſt ſehr unerfreulich, daß das Wetten in den unbemittelten Volkskreiſen in der Weiſe um ſich greift, wie es in den letzten Jahren geſchehen iſt. Es gibt kaum noch eine Wirtſchaft, in der nicht gewettet wird. Geſchehen muß hier etwas. Es fragt ſich nur, ob die Vorlage den richtigen Weg geht. Materiell liegt eine 2 des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches vor. Auch die ſtrafrechtlichen Beſtimmungen bedürfen einer genauen Prüfung. Sie können unter Umſtänden die Ver⸗ folgung unſolider Buchmacher geradezu erſchweren. Abg. Erzberger(Zentr.): Die Wege der deutſchen Geſetzgebung ſind wunderbar. Als 1905 das Buchmachergeſetz vorlag, hieß es, es werde die Aus⸗ rottung der Buchmacher zur Folge haben. Herr v. Pod⸗ bielski und der Abg. Singer veranſtalteken damals eine Art Wettrennen um den Tiſch des Hauſes, um uns den Betrieb des Totaliſators zu veranſchaulichen.(Heiterkeit.) Wer hätte damals nicht geglaubt, daß nun kein Buchmacher mehr ſeine Exiſtenz im deutſchen Vaterlande finden würde! Gerade das Gegenteil iſt eingetreten Bald werden wir den kaiſer⸗ lichen, privilegierten Buchmacher haben. Durch das Setzen bei den Buchmachern gehen tauſende Exiſtenzen zu⸗ grunde. Ein Unteroffizier hat in einem halben Jahr nicht weniger als 40 000Mark beim Buchmacher umgeſetzt und dabei 15 000 Mark verloren.(Hört! hört!) Man geht nicht fehl, wenn man behauptet, daß in Deutſchland an 300 000 Menſchen ſich mit Buchmacherei beſchäftigen. Die Polizei ſchreitet nicht ein, beſonders in Berlin nicht. Wenn Herr v. Jagow auf dieſem Gebiet mehr Initiative zeigte als auf anderen, ſo hätte er viel! mehr Erfolg.(Sehr wahr links.) Wenn man die Buchmacher konzeſſioniert, dann muß man aber auch ihre Exiſtenz ſichern. Deshälß wärlte ich vor zu hohen Steuerſätzen Je kleiner der Steuerſaß, deſto größer wird aber auch der finanzielle Erfolg des Geſetzes für das Reich ſein. Die Schätzungen des Entwurfs haben gar keinen Wert. Das ſoll kein Vorwurf ſein, denn es Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.): Ueber das Schickſal des Geſetzes könnte man jetzt eine Buch⸗ macherwette abſchließen.(Heiterkeit.) Die bisherige Geſetz⸗ gebung hat, darüber wollen wir uns nicht täuſchen,ſ inen Er⸗ folg nicht gehnbt. Wir müſſen einen anderen Weg gehen, ſelbſt wenn dabei ein Zickzackkurs herauskommt. Im großen und ganzen ſcheint es uns, ſo unangenehm es manchem von uns ſein mag, daß wir den eingeſchlagenen Weg werden gehen müſſen. Wünſchenswert wäre es bielleicht, die Angehörigen de⸗ Heeres vor den Buchmachern durch eine geſetzliche Beſtimmung zu ſchützen. Meine Freunde werden ſich an den Kommiſſions⸗ arbeiten beteiligen und ſich dabei von den zwei Geſichtspunkten leiten laſſen: die Weiterverbreitung der Wett⸗ ſeuche nach Möglichkeit einzudämmen und die⸗ heimiſche Pferdezucht zu heben. Abg. v. Flemming(Konſ.) Mißſtände im Wettbetrieb und Buchmacherweſen ſind nicht zu beſtreiten. Man ſoll ſich aber vor Verallgemeinerungen hüten, namentlich nach der Richtung, daß unſere Schutzleute und Gen⸗ darmen ſich vielfach an der Buchmacherei beteiligen. Der bor⸗ liegende Entwurf bietet noch den beſten Weg, um das Wetten in geregelte Bahnen zu verweiſen. Die Konzeſſionierung der Buchmacher hat freilich ganz erhebliche Bedenken. Man be⸗ fürchtet davon eine Beläſtigung der Allgemeinheit. In Oeſterrei Ungarn hat man hohe Freiheitsſtrafen gegen die unerlaubte Bu macherei eingeführt. Seitdem gibt es in Budapeſt keine Buch⸗ macher mehr und in Wien nur 200. Wir wünſchen ei Zuſtande⸗ kommen des Geſetzes, wichtiger erſcheint uns aber die Veſolbungs⸗ vorlage. Abg. Seyda(Pole): Es mag zweifelhaft hleiben, ob das Geſetz wirklich die Wett⸗ ſeuche eindämmen wird. Das wird das Ziel unſerer Ar⸗ beiten ſein müſſen, und davon machen wir unſere Zuſtimmung abhängig. 5 Abg. Dr. Arendt(Rp.): Das Geſetz ſoll einem zweifellos beſtehenden Nok⸗ ſtan de ein Ende machen. Es greift zu dem Zweck aber zu Ausnahmebeſtimmungen. Das iſt bedenklich, um ſo mehr, als die Hauptſache nicht im Geſetze, ſondern in der Begründung ſteht, auf die wir keinen Einfluß haben. So widerſpruchsvoll wie heute hat Ergberger ſelten geſprochen. Es iſt Pharifäertum einer⸗ ſeits, öffentliche Spielſäle zu verbieten und andererſeits Buch⸗ macher zu konzeſſionieren. Seien Sie doch ehrlich und ſagen Sie, daß Sie die Einnahmen aus der Beſteuerung der Wetten brauchen. Es wäre dringend nötig, die Vorlage bis zum Herbſt 10955 zu laſſen und nicht den Sprung ins Dunkkle zu machen. Der Geſetzentwurf geht an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern. Montag, 2 Uhr: Zweite Leſung der Konkurrenzklauſel⸗ vorlage. liegt in der Natur der Sache, daß der Ertrag ſich nicht be⸗ rechnen läßt. Schluß 12 Uhr. ——:.. e Sere 1 „ Stimmen aus dem publikum, Turnſperre im Jahre 1914. Bei dem Worte Turnſperre denken ſwir Utis un⸗ willkürlich in die erſte Hälfte des vorigen Jahr⸗ hundetrs zurücverſetzt. Doch hiervon ſoll jetzt nicht die Rede ſein, ſind doch heute Worte wie Jugend⸗ pflege Jugendfürſorge u. dergl. an der Tagesord⸗ Rung, wird doch jetzt von Stadt und Staat in rich⸗ tiger Erkenntnis der Ertüchtigung der heranwach⸗ ſenden Jugend dieſe Bewegung nach Möglichkeit ge⸗ fördert. Vorgänge der letzten Tage in Mannheim zeigen uns aber leider, in welcher Weiſe gerade von ſolchen Kreiſen, die ſchon zufolge ihres Berufes Unnd ihrer Stellung dazu auserſehen ſein follten, Die Förderung der Leibesübungen zu unterſtützen, Turnvereine in ihrer ſelbſtloſen Arbeit eingedämmt werden, Die Direktion des hieſigen Gr. Real⸗ ghmnaſiums hat ſich nämlich veranlaßt ge⸗ ſehen, der Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft, der die Turnhalle dieſer Schule nunmehr ſeit 15 Jahren von der Stadt überlaſſen iſt, ohne jede vorhergehende Verſt ändigung die Weiterbenutzung an den Mittwoch⸗Nachmittagen und Abenden zu unterſagen! So geſchehen in Mannheim im Jahre 19141! Was würde denn die Gr. Direktion dazu ſagen, wenn eines ſchönen Tages in der Frühe bei Schulbeginn einige Schul⸗ zimmer durch die Stadt geſperrt wären? Die Be⸗ rechtigung zu dem Vorgehen der Gr. Direktion ſoll hier zunächſt nicht weiter erörtert werden, iſt doch das Schulgebäude Eigentum der Stadt und wurde doch die Turnhalle der Turngeſellſchaft von der Stadt überlaſſen. So ſehr anzuerkennen iſt, daß die Beſtrebungen der Vereine, die Leibesübungen und Jugendpflege betreiben, von der Stadtgémeinde unterſtützt werden, umſo mehr verdient die Hand⸗ lungsweiſe der Direktion des Gr. Realgymnaſiums zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gebracht zu werden. Dr. Aus dem Großherzogtum. Friedrichsfeld, 4. Mai. Dieſer Tage ſtürzte in dem Hauſe des Herrn Karl Scholl, Neckarhäpſerſtraße 11, das Kellergewölhe in⸗ e Feſchtigkeit ein. Wäre der Einſturz fünf Minuten ſpäter erfolgt, ſo hätte das Unglück größer werden können, da die Frau beabſichtigte, in dem Keller Holz zu hacken. Schriesheim, 8. Maf. Der verheiratete Gipſer Gutfleiſch von Altenbach fuhr nach Weinheim mit dem Fahrrad. Als er in ſchnellem Tempo an der hieſigen Wirtſchaft Ludwigstal vor⸗ beifuhr, ſprang ihm plötzlich ein Hund in das Rad. Gutfleiſch ſtürzte vom Rade und blieb bewußtlos liegen. Ex brach den Arm und trug ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopfe davon. * Heidelberg, 30. April. Dem Bür⸗ gerausſchuß ſind für die nächſte Sitzung einige weitere Vorlagen zugegangen. Eine be⸗ trifft die Gehaltsverhältniſſe des 1. Bürgermeiſters, das von 8000 auf 9000 Mk.erhöht werden und von 3 auf 6 Jahren eine weitere Erhöhung von jeweils 500 Mk. er⸗ halten ſoll Ein weiterer Stadtratsantrag er⸗ ſucht um Bewilligung eines Jahresgehalts von 6000 Mark für den zweiten Bürger⸗ meiſter, der in vier Zulagen von je 500 Mk., die in zweijührigen Abſchnitten fällig werden, bis auf 8000 Mk. geſteigert werden ſoll. Karlsruhe, 30. April. Unſer Stadt⸗ gartendirektor, Herr Friedrich Ries, wurde von der kaiſerl. ruſſiſchen Gartenbaugeſellſchaft in St. Petersburg zu einer Gartenbau⸗Aus⸗ „ um Adler“ vollſtändig nieder. Der Brand entſtand in der an das Wirtſchaftsgebäude an⸗ gebauten Scheune. Zehn Schweine ſind in den Flammen ümgekommen. ):(Singen a.., 1. Mai. Geſtern nach⸗ mittag brach in dem zuſammenhängenden Ge⸗ bäude(Wohn⸗ und Oekonomiegebäude) des Landwirts Gottfried Weber ein Brand aus, der ſich ſo raſch verbreitete, daß nur ein Teil der Fahrniſſe noch gerettet werden konnte. Die Feuerwehr mußte ſich auf den Schutz der be⸗ drohten Nachbargebäude beſchränken. Das ganze Anweſen mit dem bewohnten Nebengebäude wurde ein Raub der Flammen. Die. Entſteh⸗ Ungsurſache iſt noch unbekannt. Briefkaſten. un, K. R. 1. Zur Auswanderung in Deutſche 01 et ſich eigentlich nur Deutſch⸗Süd⸗ da iſt kein deutſches Gebiet, auch ältniſſe dort ſchon weniger enden Sie ſich an die amtliche Aus Erwerbsve 3. W̃ — günſtig. kuuftsſtelle für Auswanderer, Berlin, Am Karlsbad, und an das Kolonialwirtſchaftliche Komitee, Berlin, Unter den Linden 43. B. In Belgien und Holland ſind die For⸗ 1 zur Trauung ſo ziemlich die gleichen wie ſtellung als Preisrichter berufen. ): Aus dem nördlichen Schwarz⸗ wald, 1. Maf. Reichlich früh hat in den Schwarzwaldgegenden eine ungewöhnlich ſchö Heidelbeerblüte eingeſetzt, die nach den Fehlſchlägen des letzten Jahres auf eine reiche lag Ernte hoffen läßt. Auch alle: anderen Wald⸗ beeren zeigen ſeinen günſtigen und eine gute Ernte verſprechenden Stand. Badenweiler, 30. April. Das be⸗ kannte Schwarzwald⸗Hotel wurde bei der Zwangsverſteigerung von Wildprethändler Ehriſten um 420000 M. erſteigert. Die Schätzung betrug 395 000 Mark. Poznegg(Amt Stockach), 30. April. Vergangene Nacht brannte das erer Gaſthaus ee ne 8 in Deutſchland. Es werde langt und auch die lang. Am leichteſten l and bewerkſf heiten an t des Aufgebots iſt gleich zt ſich die Eheſchließung in Wenden Sie ſich wegen aller Reiſebureau Arnheim in Ham⸗ burg. Abonn. 100. n Embryonalzuſtand der Erwägung. ſte auf 2000% etwa erhöht werden. Abonnent A. D. 14, Neuſtadt. Sie müſſen die igle Wohnung täglich zwei Stunden zu an⸗ Tageszeit Mietsluſtigen zur Einſichtnahme machen. elrute. 1. Bezüglich der den Wünſchel⸗ rutengänger⸗Kongreß betreffenden Fragen wenden Sie ſich zweckmäßig an Herrn Landrat v. Us lar, Apenrade, und an Herrn Richard Kleinau, Hydro⸗ tekt in Cöthen in Anhalt. 2. Nein. 3. Die Kaiſer⸗ + 1 A. B. 1. D er Geſetzentwurf iſt noch 2. Die Grenze Ar manöver finden im September, vorausſichtlich vom .—18. September in der Gegend des Taunus und Rheinlandes ſtatt. Abonnent P. H. Wenn Sie es nicht vorziehen ſollten, auf dem Wege der Anzeige die geſuchten Kräfte zu finden, ſo wenden Sie ſich zweckmäßig an den Kapellmeiſter des hieſigen Theaters, der Ihnen geeignete Perſonen namhaft machen wird. Abonnent A. B. Wenn Ihr Neffe bei der Unter⸗ ſuchung für tauglich befunden iſt, läßt ſich nichts machen. Seiner Behauptung ſteht das Gutachten des Militärarztes gegenüber. Exiſtenz. 1. Die Unterhaltspflicht der Frau gegen⸗ über entfällt, wenn dieſe ſich gegen den Willen des Mannes und ohne triftige Gründe von der häus⸗ lichen Gemeinſchaft fernhält. Die Unterhaltspflicht dem Kinde gegenüber beſteht fort, da deſſen Fern⸗ bleiben nach Lage der Sache ein unfreiwilliges iſt. Sie können deſſen Herausgabe burch gerichtliche Schritte erzwingen. 2. Der Anſpruch auf Herausgabe der Möbel beſteht auch nur dann zu Recht, wenn obige Vorausſetzungen nicht zutreffen. 3. Grund⸗ ſätzlich behält ein Ehevertrag auch nach Trennung der Gatten ſeine Kraft ſolange, bis entweder auf Auf⸗ löſung desſelben geklagt oder die Ehe geſchieden worden iſt. 4. Auf Eheſcheidung kann geklagt wer⸗ den, wenn der andere Ehegatte ſich nach ſeiner Ber⸗ urteilung zur Wiederherſtellung der häuslichen Ge⸗ meinſchaft 1 Jahr derſelben fernhält. Es muß alſo zunächſt darauf durch einen Anwalt am Landgericht geklagt werden. 8 Marineingenſeur. 1. Bedingung für die Lauf⸗ bahn eines Marine⸗Ingenieurs bei der Kriegsmarine iſt die Berechtigung zum einjähr⸗feiw. Dienſt. 2. Ferner muß der Anwärter eine 30monatige Tätig⸗ —8 keit in Dampfmaſchinenfabriken, vorzugsweiſe in Schiffsmaſchinenfabriken, nachweiſen können. 3. Bei der Eintrittsprüfung ſind die Prüfungsgegenſtände des theoretiſchen Teiles: Maſchinenkunde, Phyſik, Mathematik, Mechanik, Zeichnen, Engliſch und Fran⸗ zöſiſch. Die Anforderungen des praktiſchen Teiles erſtrecken ſich auf Ausführung von Maſchinenſchloſſer⸗ Dreher⸗, Schmiede⸗ und Klempnerarbeiten. 4. Ein⸗ trittsalter nicht über 22 Jahre. Abonn. V. Wir empfehlen Ihnen, ſich in Ihrer Angelegenheit an Herrn Bürgermeiſter. Hol⸗ lander zu wenden. Abonn. Th. St. Tragen Sie Ihr Anlſegen dem Städt. Jugendamt(N 2, 4) vor, das Ihnen mit Rat und Auskunft dienen kann. er auf G Workel 5 wurfel 20 Sig. n: u d d Montag, den 4. Mai 1914. General-Amzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Tagesordnung der am Donnerstag, den 7. Mai 1914, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. 1. Geſuch der Suſanna Beuder um Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee, Tee, Kakao und aI50bol⸗ 75 5 Getränken in der Koſtgeberei Meerfeldſtr. 78, Stocl. 2. Geſuch der Conſtantin Dittfeld Witwe um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft Oppauer⸗ ge 21. 8. dto. des Joſef Schumacher um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaftskonzeſſion ohne Brauntweinweinſchank von Lange Rötterſtr. 50 nach 5 4. Hei irich Müller Heinr dto. von Friebrichsfelderſtr. 51 nach Lange Rötterſtr. 50. 25 5, Hübſch Georg, Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weiuſchank, Mittelſtr. 41. 6. Bauer Johaun Ehefrau dto. Waldparkſtr. 39. 7, Reinbold Mathias um Verlegung der Schank⸗ wirtſchaftskonzeſſteon mit Branntweinſchank von 14. 8/9 nach P 3, 1. 8. Joſef Karlein, Wirt in Heidelberg, Betrieb einer Weinwirtſchaft mit Kaffee in dem zu erſtellen⸗ den Neubau Bahmhofſtraße 8 in Seckenheim. 9. Vereinigte freie Turnerſchaft Mannheim, Scheuken ohne Branntwein auf ihrem Spielplatz au der neuen Bleiche in Feudenheim. 10. Johann Fenzel III., Sandhofen, Ausſchank von Limonade und Mineralwaſſer in dem Verkaufs⸗ häuschen am ſogenannten Steinwegſchlag gegenüber dem Fluggelände in Sandhofen. 11. Leiſtung des Schöffen⸗ und Geſchworenen⸗ dienſtes. 12. Diſtriktsetnteilung der Bezirksräte. 18. Ernennung eines bürgerl. Mitgliedes der ver⸗ ſtärkten Erſatzkommiſſion. Erneunung eines Bezirksratsmitglieds zur der Schätzer. Iſolierwerke und Kork⸗ ſbetnfabrir G. m. b.., Rheinau; Erſtellung von Arbeits⸗ und Lagerräumen auf ihrem Fabrikanweſen au der Düſſeldorferſtraße Rheinau. 17. Euiſchädigung des Wi Stmon Moog in Seckenheim fütr eine T kuloſe getötete Kuh. 18. 510. Saudwirt Karl Bühler in Seckenheim. 19. Geſuch der Firma Th. Goldſchmidt.⸗Geſ. in Rheinau um Erteilung der bau⸗ und gewerbepolizei⸗ lichen Genehmigung zur Errichtung einer Elektr. Hängebahn⸗Anlage auf ihrem Fabrikanweſen im Rheinauhafen öſtl. Becken.. 20. Beſchwerde der Firmag S. Deutſch& Ste. hier, R 1, 4— gegen feuerpo e Auflagen. A. Zuſtaub ber ehemaligen Kalr. brennerel in den Welſchen Gärten beim Neckaraner Rer Beſchwerde des derzektigen Eigen⸗ zwiſchen Hohwieſenſtraße und Huthorſtweg, 24. Geſuch der Th. Golöſchmidt.⸗G. in Rheinau um Ertetkung der bau⸗ und gewerbepoltzeilichen Ge⸗ nehmigung zur Verlegung des Ofenbauſes auf ihrem Fabriigrundſtück an der Mülhetmerſtr. in Rheinau. 2. Die Feſtſtellung der neuen Ban⸗ u. Straßen⸗ kuchten in den Gewannen Schaſweide und Altwaſſer ſowie in der Umgebung des neuen Krankenhauſes. Die hierzu gehörigen Akten liegen während dvei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. 70 Heim, den 30. April 1914. Großh. Bezirksamt. 2990 Die Frühjahrsmeſſe 1914 in Mannheim betr. Die diesjährige Maimeſſe beginnt am Sonnutag, den 3. Mai 1914 und endigt am Dienstag, den 12. Mai 1914, was mit dem Anfügen bekannt gemacht wird, daß an den Sonntagen die Verkaufsbuden auf den Meßplätzen innerhalb der Stadt von 11 Uhr vormit⸗ tags bis 7 Uhr abends, alle übrigen Buden(Verkaufs⸗ Schieß⸗ und Schaubuden rechts des Neckars] Karuſſels ete, von 2 Uhr mittags bis 10 Uhr geöffnet ſein dürſen. Die Beſitzer von Photographenbuden dürfen dieſe an Sonntagen ſchon um 11 Uhr öffnen. 5 An Werktagen ſind für die Verkaufszeiten in den Berkaufsbuden auf den Plätzen innerhalb der Stadt,. die für die offenen Verkaufsſtellen der in Mannheim anſäſſigen Gewerbetreibenden geltenden Beſtimmun⸗ gen maßgebend. Alle übrigen Buden(Schau⸗, Schieß⸗ 10 Ver⸗ kaufsbuden) Karuffels etc. rechts des Neckar haben an Werktagen ſpäteſtens um 10 Uhr abends zu ſchlie⸗ ßen. Die Schau⸗ und Schießbuden, Karuſſels uſw. rechts des Neckars dürfen an Werktagen vor 12 Uhr mittags nicht geöffnet werden, während für die Ver⸗ kaufsbuden die für die offenen Verkaufsſtellen der in Maunheim aufäſſigen Gewerbetreibenden geltenden Beſtimmungen maßgebend ſind. 2 Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffentlichen Plätzen geben wollen, erhalten hierzu keine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften erhalten Erlaubnis für Sonn⸗ lag, den 3. Mai, Montag, den 4. Mai und Dienstag, den 5. Mai 1914, jedoch nur für Wirtſchaften. Schiffsſchankeln, anatomiſche Muſeen, Rieſen⸗ damen, Kraftmeſſer, Schlagmaſchinen, Illuſionen, Glücksſpiele jeder Art und Würfel⸗ Kegel⸗, Ring⸗ und Plattenwurfſpiele und dergleichen, ſowie die ſoge⸗ nannten Nebenkabinetts werden überhaupt nicht zu⸗ gelaſſen. 2898 MRanunheim den 9. April 1914. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion Abt. VIa. Mann No. 16 858 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim den 27. April 1914. Bürgermeiſteramt: Ritter. 5 Schieß. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurer⸗ arbeiten für den Neubau eines Kühler⸗ und Waſcher⸗ hauſes im Gaswerk Luzenberg ſoll ungeteikt. 55 Wege der Submiſſion vergeben werden. 4 5 Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Buüreau K 7, 1½— Zimmer 24, 11I— während der 3204 üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsformulare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfühige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und gier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Auge⸗ bote bis ſpäteſtens Dienstag, den 12. Mai 1914, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Maunheim, den 24. April 1914. Die Direktiununn der ftädl. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: Pichler. Aktiva. Konto: Liegenſchaften, Gebäude, und Utenſilien der Fabrik hafen und Oppau Vorräte ungen der Zweig⸗Anſtalten Am 6. April Soll. General⸗Unkoſten Amortiſation Gewinn⸗Vortrag von 1912 Reingewinn in 1918 feſtgeſetzt. Die Au an der * Bayeriſchen N 71 2* N* —5 edergewählt. Liegenſchafts⸗, Bau⸗ und Apparate⸗ Kaſſa, Wechſel, Guthaben bei Banken ec. Beteiligung an fremden Unternehm⸗ Debikoren einſchließlich der Anlagen Anleihe⸗Zinſen ahlung erfolgt ſofort: Geſellſchaftskaſſe in Zudwigshafen a. Rh., bei der Rheiniſchen Creditbauk in Mannheim und deren Zweigſtellen, Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart und deren Zweigſtellen, Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M. und deren Zweigſtellen Die ausſcheidenden Badiſche Anilin⸗& Soda⸗Fabrik Ludwigshafen am Rhein. 4— Bilanz am 31. Dezember 1913. Paſſiva. 22 b. 2 Aktien⸗Kapital⸗Kͤkonth 36,000,000— Anleihe⸗Konto: Apparate Serie K. 6,670,000— Ludwigs⸗⸗ Serie ßsßs 15,000,000— 54,138,26844 Ordentlicher Reſerve⸗Konto 12.694,000— 25,422,14015 Außerordentlicher Reſerve⸗Konto. 12,840,000— 18,362,599— Dividenden⸗Konto: Unerhobene Dividenden 7,824— 11,526,232 46 Anleihe⸗Zinſen⸗Konto: Unerhobene Zinſen 323,640— 16,813,054 20 Anleihe⸗Tilgungs⸗Kontoh Unerhob. ausgeloſte Obligationen 2,000— Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds⸗Konto:] 2,829,35111 Kreditoren⸗Konto I: Kreditoren⸗Konto II: Delkredere⸗Konti und hende Reſerven Erträgnis in 1913. Vortrag von 1912. 126,262,294 25 Laufende Verbindlichkeiten Guthaben der Beamten⸗Penſions⸗ kaſſe, der Fabrik⸗Sparkaſſe, diverſe Gewtnn- und Verluſt⸗K onto: 11,515,96808 vorüberge⸗ 11,210,511½74 17 39 25 1,990,507 15,178,491 120,262,204 Die vollkommene Uebereinſtimmung der vorſtehenden Bilanz mit den von uns eingeſehenen Büchern der Badiſchen Anilin⸗& Soda⸗Fabrik in Ludwigshafen am Rhein beurkunden hiermit: Die aufgeſtellten Reviſoren: Müller. Kächelen. 1914. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung. Haben. 4 4 4E 2 „„ 6,008,579ʃ02 Gewinn⸗Vortrag von 1912 1,990,507 17 5 975,150— Bilanz⸗Ergebnis von Ludwigshafen 8,256,18106 und Filialen J29,102,02261 .990,507 17 1,816,378 88 15,178,491½9 82 408.908 56 5 85 (Nr.—27 336.—.*** Vereinsbank in München und deren Zweigſtellen, Sudwigshafen a. Rh., den 2, Mai 1914. In der heute abgehaltenen der Aktionäre der Badiſchen Anilin⸗& Soda⸗ Fabrik wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1913 a f 5 8 5 283%= Mk. 168.— für die Aktie zu Mk. 600.— 500) „1200.—(Nr. 27,501½—59,999 /60,000) Deutſchen Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., München, Fommerzbank Ni dald 8 855 55 20 60 eber de ufſichtsrates Herr Wirkl. Geheimer Rat Prof. Dr. C. Engler, cellenz, Karlsruhe, Herr Guſtav bon Müller, Stuttgart, Herr Alfred von Kaulla, Stuttgart, wu rden 11387 Badiſche Anilin⸗& Soda⸗Fabkil. Hüttenmüller. Müller; Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß unser ſieber, guter, einziger Sohn Fritz Ganzhorn heute frũüh 8 Uhr, nach schwerem mit Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Gontardstr. 16)0, den 4. Mai 1914. Die trauernden Eſtern. Die Beerdigung ſindet Mittwoch den 6. Mai, nachmittags ½5 Ubr von der Leichenhalſe aus statt, Zwaugsverſteigerung. Dienstag, 5. Mai 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich in Käfertal am Rathaus gegen bare Zah⸗ luug im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteig.: 1 Schuhmachernähma⸗ ſchine, 1 Schreibtiſch. Mannheim, 4. Mai 1914 Günther, Gerichtsvollkieh. Näahsten Jamstag Sroße Bad. Rote Kreuz Aald-Lotterie Ziehung garant, 9. Mai 9828 geldgew..I Pramis har Geld 37000 M. Mögl. Hauptgewinn bar: 15000 M. 3327 Geldgew. bar: 22000M. Lose à 1 Mk. 11 Lose nur 10 Mk,., Porto und Liste 30 Pf. empflehlt Lotterle-Unternehmer J. Stürmer Strasshurg J.., Langstr. 0 Fal. Kehla. Rh., Hauptst. 47 In Mannheim: Herz- berger, Lotteriegesch. E3, 17 u. O 6, 5, Lotterie- büro Schmitt, F 2, 1, A. Schmitt, R 4, 10, G. Hochschwender P7,IA4a, G. Engert, Mannheimer Tageblatt, C. Kirch⸗ heimer, X. Dreesbach Nehf., Sgm. Kohll Gust. Engert. Schw.-Str. I, .Schroth, A. Kremer, A. Ködel, Langsdorff, B2,7—InHeddesheim: J. F. Lang Sohn. 36358 Verleihung von Ausſtattungs⸗ preiſen betr. Aus dem Erträgnis der III. Abteilung der dies⸗ ſeitigen Stiftung wurden in dieſem Jahre nachge⸗ nannten Bürgerstöchtern Ausſtattungspreiſe in der beigefügten Höhe zuerkannt und ihnen die Verlei⸗ hungsurkunden hierüber anläßlich der Jahresfeier am 26. April 1914 ausgefolgt: 1. Ballmann Anna(Stiftling) 4 450.— 2. Ballweber Lina„ 350.— 3. Heck Eliſe„ 350.— 4. Obermeier Roſa„ 350.— 5. Otto Anna„ 350.— bringen wir 3286 Gemäߧ 59 der Stiftungsſatzungen Vorſtehendes öfſentlich zur Kenntnis. Mannheim, den 1. Mai 1914. Stiftungsrat der Freiherrlich v. Hövel'ſchen Stiftung. Ackerverpachtung. Donnerstag, den 7. Mai 1914, vorm. 11 Uhr verpachten wir auf unſerem Buxeau, Luiſenring 49, nachverzeichnete ſtädt. Grundſtücke auf mehrjährigen Zeitbeſtand: 3289 Gewann Remiſe Lagb. No. 15808db 2204 qm Brunnengewann 7„ 15705 1090„ Hermsheimergewann 5„ 1572 1685„ Saumagen 75„ 15343 2875 7 7„ 15344 2345„ Schelmenanwender 5„ 19012 979„ Herrlacherweg 7„ 16580 638„ 16581 1219„ Maunheim, den 1. Mat 1914. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurer⸗ arbeiten zum Neubau einer Kantine im Gaswerk Luzenberg ſoll ungeteilt im Wege der 3267 Kubmiſſton vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung köunen in unſerem Bureau K 7, 1½2— Zimmer 24, III— während der üblichen Dieuſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsformulare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Ange⸗ bote bis ſpäteſtens Dienstag, den 12. Mai 1914, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen; woſelbſt auch die Oeffuung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mauunheim, den 24. April 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: Pichler, Erprobte Wirkung von Obermeyers Herba⸗Seife der Flechten und naſſen roten Flechen im Geſicht. Dies bezeugt Herr P. M. Lachmann in Kobylin, indem er ſchreibt: Weil Ihre Herba⸗Seife meiner Tochter die naſſen Flechten binnen 14 Tagen geheilt und jetzt eine ganz klare Haut vorhanden iſt, ſage ich ſowie meine Frau den beſten Dank. Meiner Schweſter, welche im Geſicht rote Flecken hatte, auch auf der Naſe, ſind die Flecken vergangen. Obermeyers Herba⸗Seife à Stck. 50 Pfg., 30% ver⸗ ſtärktes Präparat Mk. 1. Z. h. i. d. Apotheken u. i. d. Drogerien v. J. Bongartz, 3, 1; J. Ollendorf, P 4, 1; Fr. Becker, G 2, 2; Ludwig & Schütthelm, O0 4, 3 u. Filiale Friedrichspl. 19; L. Büchler, L 10,6, Th. von Eichſtedt, N 4, 13, P. Karb Nachf., E2,13.Knieriem, Traitteurſtr. 52; Storchen⸗ Drogerie, Marktplatz; K. Muhlhardt, Mittelſtr. 36; Ernſt Huppertz, Schwetz⸗ ingerſtraße 26; G. Meurin, F 1, 8; Arth. Röhnert, R3; G. Schmidt, Seckenheimer⸗ ſtraße 8: H. Merckle, Gon⸗ tardplatz 2, ſowie t. d. Par⸗ fümerien v. O. Heß, E 1,16; J. Brunn, Q 1, 10: M. Oettinger Nachf., F 2, 2 in Neckarau: Drogerie A. Schmitt u. Drog. A. Seitz. 10869 Bekanntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat April 1913 vom Leihamt über Goldpfän⸗ der(rote Scheine) Lit. A Nr. 7542 bis mit Nr. 10192 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine). Lit. BI Nr. 66921 bis mit Nr. 71196(und grüne Scheine). 3284 Lit. G 1 Nr. 3291 bis mit Nr. 7520, ferner vom Monat Oktober 1913 über Sparkaſſen⸗Bücher (blaue Scheine) Lit. BD Nr. 267 bis mit Nr. 273, ferner vom Leih⸗ amt II über Goldpfänder (rote Scheine) Lit. A 2 Nr. 4714 bis mitRr.6087 ütber Kleider⸗ u. Weißzeugpfänderſweiße Scheine) Lit. B 2 Nr. 22861 bis mit Nr. 29852 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Laufe des Monats Mai 1914 aus⸗ zulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteiger⸗ ung gebracht werden. Mannheim, 30. April 1914. Städtiſches Leihamt. 9 2 Otto Waitzfelder Elisabeth Waitzfelder geb. Mülſer Vermählte. Mannhbeim, den 3. Mai 1914. Lamey-Loge. Noll's Hafeurundfahrten. Maimarkt⸗Dienstag berſtrkt. Motor⸗ bootsverkehr und zwar werden Hafenfahrten durch Mühlauhafen, Verbindungs kanal bis Neckarbrücke um Preiſe von Mk..50 und 0 Hafeufahrten mit Juduſtriehafen bis Diffensbrücke zum Preiſe von Mk..25 ausgeführt. Von 7 Uhr vormittags ab Rheinbrücke und 3 Uhr vormittags ab Friedrichsbrücke iſt ſtets Gelegen⸗ heit die Hafenanlagen zu beſichtigen. Die Fahrten werden durch ſämtliche Brücken ausgeführt. 36775 Abfahrtszeit für Hafenfahrt mit Induſtriehafen 10 Uhr ab Rheinbrücke und 11 Uhr ab Friedrichsbrücke. Buckskin in modernen Mustern Drell u. Satins Jägerleinen gute waschechte Qualitäten für Herren- und Knaben-Anzüge . unk. Ilh. Ratter F 2, 6 Markt Tel. 784. — 121⁵ Narn S kaufen Sie nach Gewliont am bllligsten del ⁰ C. Fesenmeyer , 3 Sreitestrasse F f, 3 [aades Frautpaar erhalt sing gaschnſtzte Schuarzualter Ubr gratis! Den Verkauf von Spargeln betr. Das Wäſſern von Spar⸗ geln(zum Zwecke der Ge⸗ wichtsvermehrung) iſt als Nährungsmittelfälſchung ſtrafbar. 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