99 ußdg udnnde s Dangsines ui n Aaſg anrebaeeennde mnd V ¼( — allen weſentlichen AWonnement: 70 Pfg. monatltch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte 5eitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Kdreſpe. „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redakttennnnn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„ 218 u. 7509 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 208. Mannheim, Mittwoch, 6. Mai 1914. (Abendblatt.) 2 Die heutige Abendausgabe umfaſzt 12 Seiten. e Rechenberg im Reichstag. Dem ehemaligen Gouverneur von Deutſch⸗ Oſtafrika Albrecht Freiherrn von Rechenberg, der am 24. April als Vertreter des Zentrums im Kreiſe Braunsberg⸗Heilsberg mit großer Majo⸗ rität zum Reichstagsabgeordneten gewählt wor⸗ den iſt, widmet Regierungsrat Zache(Ham⸗ burg), der als Bezirksamtmann, Referent und ſtellbertretender erſter Referent unter Rechenberg in Oſtafrika gearbeitet hat, einen Begrüßungs⸗ artikel in Nummer 5 der neuen Zeitſchrift„Das Größere Deutſchland, Wochenſchrift für deutſche Welt⸗ und Kolonialpolitik“(Gordon⸗Verlag, Dvesden). Obwohl nach Zeitungsberichten in einer Unterredung mit den Parteiführern des Zeutrums feſtgeſtellt worden ſein ſoll, daß in Punkten Uebereinſtimmung herrſche, iſt Zache der Anſicht, daß Rechenberg UAs ültramontan nicht bezeichnet werden kann. Wohl ſteht er auf dem Boden der katholiſchen Kirche, aber er gehört nicht zu den Männern, die den Staat der Kirche unter⸗ ordnen wollen und die— wie ſoeben wieder Erzberger in ſeiner Broſchüre„Politi und Völ⸗ kerleben“— in der Religion den höchſten politi⸗ ſchen Faktor ſehen. Rechenberg dagegen iſt Jurchdrungen von der Größe und Hoheit des Staates; er hat als Gouverneur mit einem faſt zornigen Eifer die kirchlichen Oberen dey Miſſion in ihre Schranken zurückgewieſen, wenn ſie, ver⸗ wöhnt durch die heilige Zentrumsſcheu ſeines Vorgängers, gewohnheitsgemüß verſuchten, in die ſtaatliche Sphäre überzugreifen. Rechen⸗ bergs katholiſches Chriſtentum iſt unpolitiſch, es iſt ihmnicht Regu⸗ latorſeiner amtlichenund öffent⸗ lichen Wirkſamkeit. Er wird für die katholiſchen Forderungen eintreten, aber er wird den kirchlichen Intereſſennieſeine politiſche Ueberzeugung unter⸗ ordnen. Dazu iſt er ein viel zu moderner, ja liberaler Geiſt und vor allen Dingen eine hohe Intelligenz von zu praktiſchem Wirklichkeits⸗ ſinne. Der Liberalismus iſt ſogar ein unver⸗ kennbarer Grundzug im Rechenbergſchen Charak⸗ terbild, allerdings ein Liberalismus anderer Art, als das demokrvatiſche Spießbürgertum Gugen Richters und ſeiner Nachfahren, von denen ihn die innerliche Ariſtokratie der Perſön⸗ lichkeit ſtark trenmt. Ein Zentrumsmann, der (Sache, die er vertritt. wie Rechenberg ariſtokratiſchen Liberalismus vertritt, dürfte eine neue Erſcheinung ſein. Ein ſo komplizierter Charakter kann überhaupt nur aus ſeinem Werdegange verſtanden werden. Das Geſchlecht der Reichsfreiherren von Rechenberg gehört dem evangeliſchen Uradel der Markgraf⸗ ſchaft Meißen an. Noch der Vater war Prote⸗ ſtant, ein Oheim Hofprediger. Staatsgeſinnung und Ariſtokratentum ſtammt vöm Vater, der wie der Sohn Diplomat geweſen iſt. Bürgerlich und ſtreng katholiſch war die Mutter, ſie erzog die Kinder in ihrem Glauben. Im romaniſchen und flaviſchen Auslande verlebte Albrecht von Rechenberg ſeine Jugend, hier wurzeln weitere Züge ſeiner Eigenart: außer dem Katholizismus ein Weltbürgertum ſtarker Entwicklung, Nei⸗ gung und Verſtändnis für die wirtſchaftlichen Betätigungen des Bürgertums. Er iſt kein Agrarier, ſeine Neigung und wirtſchaftliche Ueberzeugung bringt ihn den führenden Män⸗ nern in Handel und Induſtrie viel näher, als den Grandſeigneurs von Ar und Halm. Eine langjährige erfolgreiche Tätigkeit als Konſul mag dieſe Anlage gefeſtigt und gefördert haben, ſein koloniales Programm iſt daraus erwachſen. Rechenberg ſteht weit abſeits der Alldeutſchen, iſt überhaupt nicht Patriot im landläufigen Sinne. Seine Staatsgeſinnung iſt weit ſtärker als ſeine Deutſchgeſinnung. Die behende Ele⸗ ganz der Romanen und Griechen, die breite Natur des Slaven iſt ihm ſympathiſcher als die ſteife Selbſtſicherheit und der Sportſtumpfſinn des Angelſachſen. Rechenberg iſt eine autokratiſche Natur, er wirkt beherrſchend durch ſeine Perſönlich⸗ keit. Eine ungewöhnliche Intelligenz, die ſich auch noch diplomatiſcher Schachzüge bedient, verbindet ſich mit einer noch ungewöhnlicheren Willensſtärke Eine gewiſſe Leidenſchaftlichkeit im Sichdurchſetzen und die Fähigkeit, ſtark zu haſſen, ſind allerdings eine Gefahr für die kluge Objektivität des Urteils. So kann Rechenberg werden, was er ſeiner Anlage nach nicht iſt: ein Zentrumsmann im geführlichen Sinne. Eine Kampfnatur wie Rechenberg gewinnt Dinge, die ihm anfänglich gleichgültig ſind, lieb, wenn dauernd für ſie gekämpft werden muß. Aber dieſe Gefahr iſt nicht all zu groß, denn Rechen ⸗ berg iſt klein Redner, auch kaum ein Debatter Schwerlich wird er als großer Fraktionsredner auftreten. Er redet um ſo weniger gern, je größer der Kreis der Hörer iſt— im kleinen Kreiſe, in der Fraktion, in den Kommiſſionen iſt ſein Feld. Mit einigen wuchtigen, knappen, klaren Sätzen zwingt er zur Folgſamkeit, wo die die beſſere iſt. Anders wohl wenn die beſſere Sache nicht auf ſeiner Seite iſt: Dann hat man das Gefühl, mit Winkelzügen bekämpft zu werden oder gar mit dem umum⸗ wundenen„stet pro ratione voluntas“. Dann geben die Schwächeren allmählich den Kampf auf und die Rechenbergſche Autokratie beherrſcht das Feld. So wird er der geiſtige Beherr⸗ ſcher ſeiner Fraktion werden und das wäre im Reichsintereſſe hoch erfreulich, voraus⸗ geſetzt, daß ihn der Kampf nicht auf Bahnen drängt, die eigentlich ſeiner Anlage nicht ent⸗ ſprechen. Ein aufgeklärter Despot vom Schlage Rechenberg an der Spitze des Zentrums kann eine Wendung unſerer ganzen inneren Politik bedeuten. Viel weniger Freude erwarten wir von Rechenbergs kolonialpolitiſcher Wirk⸗ ſamkeit. Das Dernburgſche Programm ſtammt von Rechenberg, es heißt: Eingeborenenkulturen — Europäer möglichſt nur als Aufkäufer— keine Pflanzungen. Dies Programm iſt ver⸗ kehrt und wir bekämpfen es, denn nach unſerer Ueberzeugung arbeitet der Neger nur unter einem Zwange mehr, als für die Friſtung ſeines Lebens erforderlich iſt, und ſchafft daher keine erheblichen Exportwerte, wenn man es ih m überläßt, ſeine Tätigkeit zu regeln. Für die Vorteile der Kultur, Sicherheit von Leben und Eigentum, Schutz gegen Seuchen, Gelegenheit zum Erwerb und zur Bildung, muß er eine Gegenleiſtung bieten: Arbeit, ſyſtematiſches Werteſchaffen. Zur Arbeit muß er aber erzogen werden, wie das Kind in der Schule, und das leiſtet der europäiſchgeleitete Pflan⸗ zungsbetrieb. Daher müſſen Pflan⸗ zungen, nicht Eingeborenenkul⸗ turen, die Grundlage der Rentabilität bilden. Auf Dernburgs Programm haben ſich Zen⸗ trum und Sozialdemokratie, Freiſinn und Anti⸗ ſemiten geeinigt. Uebernimmt Freiherr von Rechenberg anſtelle des Herrn Erzberger die Führung der kolonialpolitiſchen Mehrheit, dann gehen die Schutzgebiete ſehr, ſehr ernſten Zeiten entgegen. Zwar wird man ihnen Eiſenbahnen bewilligen, aber man wird ihnen nicht das Recht laſſen, die Entwicklung zu nehmen, die ſie als richtig erkannt und mit großem Erfolg einge⸗ ſchlagen haben, ſondern wird ſie rückwärts ent⸗ wickeln wollen zu„Eingeborenenkolonien“. Die Kolonien nehmen heutzutage in unſerer Politik und Volkswirtſchaft eine ſo wichtige Stelle ein, daß nicht nur das Zenttum es ſich leiſten ſollte, einen beſonderen Abgeordneten für Kolonialfragen zu haben. Auch die anderen Parteien ſollten Umſchau halten und dürften geeignete Männer finden. tiven könnten z. B. der Autorität Rechenberg die des früheren Staatsſerketärs von Lindequiſt entgegenſetzen. Auch in Arn ing und Rohr⸗ bach ſtehen Männer von erſtklaſſiger Sachkunde und Beredſamkeit zur Verfügung. Solange die Kolonien keine eigene Vertre⸗ tung im Reichstage haben, ſollte es als Ehren⸗ pflicht gelten, ihnen auf⸗dieſem Wege zu ſach⸗ kundigen Vertretern ihrer Intereſſen zu ver⸗ helfen. Als Vertreter der Kolonien kann Rechenberg nicht angeſehen werden, da ſeine Gouverneurszeit ein beſtändiger Kampf mit den Europäern ſeiner Kolonie war. Lindequiſt, Arning, Rohrbach ſind die Männer, die ſich des Vertrauens der Kolonien erfreuen. von der Bugra. Die Nationalliberale Partei und ihre Preſſe auf der Bugra. Auf der Weltausſtellung für Buchgewerbe und Graphik(Bugra) in Leipzig, die heute eröffnet wurde, wird die Ausſtellung des deutſchen Zei⸗ tungsweſens eine beſonders intereſſante Abtei⸗ lung bilden. Für die politiſche Preſſe lag der Gedanke nahe, ſie nach den politiſchen Parteien zu gruppieren. So iſt neben den andern Par⸗ teen auch die Nationalliberale Par⸗ teien auch die Nationalliberale Piartei mit ihrer Preſſen Unterabteilung vertreten. Die nationalliberale Abteilung, deren Mittel⸗ punkt eine Büſte des Gründers der Partei, Rudolf v. Bennigſens, ſchmückt, darf um deswillen beſonderes Intereſſe beanſpruchen, weil ſie im Vergleich zu den übrigen Parteien nicht nur die größte Anzahl der deutſchen politiſchen Zeitungen überhaupt, ſondern auch die meiſten führenden und älteſten Organe umfaßt. Die Zahl der zurzeit zur nationalliberalen Richtung ſich bekennenden Aeene beträgt 367. Je ein Exemplar dieſer 367 Zeitungen iſt auf der Aus⸗ ſtellung vertreten. Sie ſind nach Landesteilen in 16 geſchmackvoll gebundenen Ledermappen zu bequemer Einſichtnahme untergebracht, auf deren Deckel 2 8 die Flaggen bezw. Wappen der betreffenden Landesteile angebracht ſind. Die von den einzelnen Zeitungen zur Da geſtellten Exemplare enthalten meiſt Darſtellun⸗ gen der geſchichtlichen Entwicklung des Blattes ſelbſt, ſo daß auch jedes einzelne Exemplar ſeinerſeits wieder ein Stück Zeitungsgeſchichte 7 Das 5 wee Preſſe zeigt eine ichtli hiſch ſtellung. Aus ihr erſieht man, baß die Zahl der nationalliberalen Organe von 1867, wo ſie 210 Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Werkbundtheater. Eine künſtleriſche Verſuchsbühne auf der Deutſchen Werkbund⸗Ausſtellung Köln 1914. Von Dr. Fritz Coerper⸗Köln. Auf der Deutſchen Werkbund⸗Ausſtellung Köln 1914 ſoll ein Theater nach den Entwürfen Henry van de Veldes errichtet werden. Dieſes„Werk⸗ bundtheater“ auf der Kölner Ausſtellung wird eine Problem⸗ und Verſuchsbühne ſein; man denkt dabei an das Münchner Künſtlertheater, das gleichfalls zunächſt im Jahre 1908 als Ausſtellungs⸗ ktheater begründet wurde. Aber damals handelte es ſich lediglich darum, dem Künſtler einen größeren Einfluß auf das Bühnenbild zu verſchaffen und die Reliefbühne war nur Vorausſetzung und Folge dieſer Tendeng. Daß durch die konſequente Durch⸗ führung des Prinzips der Reliefbühne ſehr viel für das Handwerklich⸗Techniſche der modernen Bühnenkunſt gewonnen iſt, ſteht außer Frage. Aber im ganzen betrachtet, wurde doch hier das Theater als eine kunſtgewerbliche Angelegenheit behandelt. Mit dem Werden eines neuen Bühnenſtils hat die Reliefbühne unmittelbar nur ſehr wenig zu tun. Sie iſt eines der ſtilbildenden Elemente, aber die eigentliche ſtilſchaffende Kraft ſteckt nicht in dieſem Prinzip. Das hat Reinhardt empfunden, als er, der Bühnentiefe ermangelnd, auf dem Steg von der Reliefbühne in den Zuſchauerraum hineinzu⸗ ſpielen begann und damit das Prinzip der Relief⸗ bühne in ſich felbſt aufhob. Ingwi at das deutſche Theater eine een ußeren 0 inneren Kriſen durchgemacht und heute handelt es ſich um nichts Geringeres, als daß das Theater ſich von neuem grundſätzlich in unſerem Kunſtleben orientiert und daß ferner im Zuſammenhange damit dem Theater ſelbſt ein neuer eigener Ausdruck ſeines Weſens erwächſt. Das Theater muß wieder eine große künſtleriſche und für jeden Einzelnen höchſtperſön⸗ liche Angelegenheit werden. Umſomehr iſt zu wünſchen, daß die eigenartige, geiſtvoll vereinfachte Form der Bühne, die van de Velde entworfen hat, der Boden wäre, auf dem man finden wird, was man ſonſt immer noch ver⸗ geblich ſucht: den neuen Bühnenſtil, deſſen Werden die Wiedergeburt des Theaters als„moraliſche An⸗ ſtalt“ im Sinne Schillers begleiten müßte. Dieſer Stil wird, indem das Theater wieder zum Theater wird u. zu einer Welt für ſich, die Leben u. Geſetze nicht aus der bloßen Wirklichkeit, ſondern allein aus der Phantaſie des Dichters und aus dem künſt⸗ leriſch in ſich ruhenden Organismus der Bühne empfängt. Es gilt nur, den Leitgedanken des Deutſchen Werkbundes, daß, wie die Natur, ſo auch alles Geſtaltete aus ſich heraus werden und in ſich leben und durch dieſes innere Leben unter ſich und mit der Natur verbunden ſein ſoll, nun auch auf das Theater anzuwenden und alle dem Theater wefensfremden Elemente, die ſich in den modernen Bühnenbetrieb unter dem Zeichen des Naturalis⸗ mus eingedrängt haben, radikal auszuſcheiden. Das Theater muß wieder wahres Theater ohne falſche Theatralik werden. Von dieſen Gedanken war Henry van de Velde geleitet, als er ſeine neue Bühne ſchuf, das viel⸗ leicht das reifſte Werk dieſes Künſtlermeuſchen ſein wird. Hier kam der rechte Mann zum rechten Werk. Van de Velde iſt kein Architekt, den man mit den Maßſtäben der Zunft meſſen darf. Er empfindet nicht im üblichen Sinne architektoniſch. Aber er empfindet auch nicht im Gegenſatz dazu maleriſch, wie man vielleicht ſeiner flämiſch⸗roma⸗ niſchen Abſtammung nach annehmen möchte. Son⸗ dern er empfindet durch und durch dynamiſch. Un⸗ ter den Bahnbrochern und Führern zu neuer deut⸗ ſcher Werkkunſt 15 er der Vertreter des dynamiſchen Prinzips, das außerdem wohl nur noch in Hermann Obriſts Künſtler⸗Perfönlichkeit ſympathiſch mit⸗ ſchwingt. Van de Velde empfindet in der Bau⸗ kunſt nicht ſo ſehr das Tragen und Getragenwerden, das Laſtende, er baut nicht von der tragenden Erde aus, ſondern er baut aus der Idee und dem Gefühl der dynamiſchen Spannung im Bauwerk ſelbſt, das, losgelöſt von der Erde, auf der es„ruht“, durch die Spannung der Kräfte in ſich gehalten und ge⸗ hoben wird und ſtrebt und ſchwebt. Ihm löſt ſich das Bauwerk in Kräftelinien auf und in Kräfte⸗ linien ſpannt und ſchließt er es wieder in ſich zu⸗ ſammen, um es ſo als Grundriß auf die Erde zu profizieren, Er baut nicht architektoniſch vom Grundriß aus, ſondern der Grundriß iſt ihm zu⸗ nächſt nur das Spiegelbild der im Bauwerk ſpielen⸗ den Kräfte, von oben geſehen. Das iſt jedoch kein willkürliches Linienſpiel, ſondern der Ausdruck ſee⸗ liſcher Spannungen, die ſich durch ein ſtarkes Tem⸗ perament hindurch in ſchwingende Kraft umſetzen und ſich ſo, bald drängend, bald verhaltond, aus⸗ löſen in einem großen herben Schwung der Linien, ohne eine Spur von jenem fatalen Ueppig⸗Sinn⸗ lich⸗Rundlich⸗Schwellenden, das uns heute ſchon, gar zu voreilig, als Ueberwindung der„nüchternen“ neuen deutſchen„Zweckkunſt“ angeprieſen wird. Van de Velde, Obriſt und auch Riemerſchmid haben kaum erſt mit dem Weſentlichen ihrer Kunſt zu Erſcheinung vielleicht an frühes Barock gemahnt, iſt Van de Veldes Art aber, die in ihrer äußeren im Innerſten verwandt dem Weſen der frühen Gokik, da ſich, durch weſtlichen Anſtoß geweckt, die tief im geheimnisvollen„vomaniſchen“ Dunkel ver⸗ ſunkene deutſche Myſtik zu der wunderſam beweg⸗ ten Geiſtigkeit jener hohen Zeit des deutſchen Wefens ſteigerte, die wir heute endlich wieder rein und frei von allem romaniſchen Zauber zu erfaſſen beginnen. Dieſes Schwebende aus innerem Drang und Auftrieb, das den Ring der Kunſt in ſich ge ſchloſſen hält und trägt und der Erdennähe ſchein⸗ bar entrückt zu einem eigenen Leben in freier geiſi⸗ gewordenen Sinnlichkeit, dieſes Schwebende und nie Verſchwebende, das in uns aus jener deutſchen Frühzeit heute nachklingt wie ewig in ſich ſelbſt zurückſchwingende Töne,— von dieſem unfaßbar Schwebenden und Schwebend⸗Schwingenden iſt in van de Veldes Kunſt ein neuer, ſtarker Aus⸗ ruck. Vielleicht noch ein zu ſtarker Ausdruck. Aber auch hier gilt das Geſetz der Gegenſätzlichkeit. Wäre mehr von dieſer Dynamik des Aufſchwungs in den großen architektoniſchen Schöpfungen unſerer Zeit, die doch in der Form und Linie der Maſchine einle neue, der gotiſchen innerlichſt verwandte dynamiſche Schönheit erblühen ſieht, bauten nicht heute die inſerer Baukünſtler ſo einſeitig betönt archi⸗ ektoniſch, dann brauchte auch ein ban de Velde nicht, als Gegenpol, dem Laſtenden und Tragenden gegenüber das Strebende und Schwebende, das Dynamiſche in der Baukunſt ſo priuzipiell hergus zuarbetten. Noch ſtecken wir tief in der Uebergang zeit, und das Selbſtverſtändliche iſt 370 Ereignis. Mag man darum auch au + 8 wirfen begonnen, ihre Zeit wird noch kommen. ſeite van de Velde als einen architekto 2. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neurſte Kachrichten.(Abeudblatt) Mittwoch, den 6. Mai 1914. betrug, bis heute um 75 v. H. gewachſen iſt. Das iſt eine ganz ſtattliche Zunahme, beſonders, wenn man bedenkt, daß die moderne Entwick⸗ lung des Zeitungsweſens viele alte und in ihrer Zeit einflußreiche und angeſehene Blätter, die meiſt eine gemäßigt liberale Richtung vertreten haben, als Opfer gefordert hat. In dieſer Rich⸗ tung gibt eine Arbeit des Chefredakteurs Jacobi in einer auf der Ausſtellung auslie⸗ genden Sondernummer der„National⸗ liberalen Blätter“, die auch eine Auf⸗ zählung der 367 nationalliberalen Zeitungen enthält, intereſſante Aufſchlüſſe. Wir bemerken dabei noch, daß die jetzt gezählten 367 Zeitun⸗ gen nur mit deren ausdrücklichem Ein⸗ berſtändnis zur nationalliberalen Partei gerechnet wurden, daß alſo die ſog. unpartei⸗ ſchen Organe ausgeſchieden ſind. Die Wände der Ausſtellung zieren in gefälliger Zuſammen⸗ ſtellung in etwas verkleinertem Maßſtab die Köpfe der 367 Zeitungen; daneben ſind 16 führende Organe der Partei mit der ganzen Titelſeit vertreten. Beſonderes Intereſſe be⸗ anſpruchen die erſten Nummern der über hundert, ja hunderte von Jahren alten Blätter, die unter Glas und Rahmen aus⸗ geſtellt ſind. Wir erwähnen hier nur die eyte Nummer der München⸗Augsburger Abendzei⸗ tung vom Jahre 1609. Die Bedeutung der nationalliberalen Preſſe ſpringt auch jedem Laien in die Augen, wenn er vernimmt, daß da hinter den 367 Organen über zweieinhalb Millionen Abonnenten ſtehen. Neben der Preſſe iſt auch die Partei ſelbſt mit einigen ſtakiſtiſchen Angaben vertreten. Die Partei zählt 1 662 670 Wähler, an 300 000 organiſterte Mitglieder, 2014 Vereine und 60 Geſchäftsſtellen. Die Entwicklung der parla⸗ mentariſchen Vertretung, zurzeit 45 Vertreter im Reichstag und 250 in den Einzel⸗ landtagen, illuſtrieren äußerſt inſtruktive gra⸗ phiſche Darſtellungen, die vorerſt allerdings nur für den Reichstag und das preußiſche Abge⸗ ordnetenhaus vorliegen. Im ganzen bietet die Ausſtellung, mit deren Durchführung vom Geſchäftsführenden Ausſchuß der Generalſekretär Kalkoff vom Zentral⸗ bureau der Partei betraut worden iſt, das Bild einer machtvollen und einflußreichen Organi⸗ ſation, die, wie auch ein Blick auf die Partei⸗ preſſe wieder zeigt, in allen Teilen des Reiches gleichmäßig ihren Wurzelboden hat. Gewerkſchaften und Ausſtellung. Auf der diesjährigen internationalen Aus⸗ ſtellung für Buchgewerbe und Graphik(Bugra) in Leipzig werden der Verband der Deutſchen Buchdrucker, die gewerkſchaftliche Organiſation der Arbeitnehmer des Druckereigewerbes, ſowie die Gewerkſchaften der Buchbinder, Lithographen und Steindrucker, Notenſtecher uſw. durch aller⸗ lei Material, das ſich auf ihre Berufstätigkeit, ſozialen Verhältniſſe uſw. bezieht, vertreten ſein. Auch die übrigen Gewerkſchaften werden ihre Druckſchriften ausſtellen. In mehreren Aus⸗ ſchüſſen wurde den Vertretern dey Arbeitnehmer Sitz und Stimme zugeſtanden. Auch das Tarif⸗ amt und die Arbeitgeberorganiſationen des Buchdruckgewerbes ſind natürlich in der Abtei⸗ lung„Soziales“ vertreten. Die Gewerkſchaften ſind für eine Beteiligung an Ausſtellungen immer zu haben geweſen, ſofern man ihnen nur diejenigen Konzeſſionen einräumte, die der Be⸗ deutung der arbeitenden Klaſſen im wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Leben entſprachen. Auf der Turiner Weltausſtellung wurden die italieni⸗ ſchen Gewerkſchaften für ihre Verdienſte auf ſo⸗ zialem Gebiete preisgekrönt. Es ſeien noch er⸗ wähnt die Beteiligung der belgiſchen Gewerk⸗ ſchaften auf der Weltausſtellung in Brüſſel und die Teilnahme der deutſchen Bauarbeiterver⸗ hände an der internationalen Baufachausſtellung in Leipzig. Die geplante Beteiligung an der Hygieneausſtellung in Dresden wird zu hinter⸗ tteiben, gelucht. Daß die Gewerkſchaften ſelbſt ein großes Intereſſe daran haben, ihre Tätigkeit und Erfolge der breiteren Oeffentlichkeit vorzuführen, iſt gar nicht zu bezweifeln. Sie wollen in allen Kreiſen wenigſtens Verſtändnis für ihre Beſtre⸗ bungen wecken und manche Vorurteile zerſtören. Außerdem wollen ſie aber auch zeigen, welche Bedeutung die gewerkſchaftliche Organiſation im modernen Wirtſchaftsleben bereits erlangt und welche praktiſchen Erfolge ſie erzielt hat. Daneben dienen die Ausſtellungen der Gewerk⸗ ſchaften noch inſofern dem allgemeinen kulturellen und wirtſchaftlichen Intereſſe als ſie das Ge⸗ ſamtbild der Ausſtellung erſt richtig vervollſtän⸗ digen. Lange Zeit waren die Ausſtellungen einſeitige Veranſtaltungen der Unternehmer. Heute ſchätzt man aber die volks⸗ und weltwirt⸗ ſchaftliche Bedeutung eines Gewerbes oder eines Erzeugniſſen, ſondern auch nach dem wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Wohlergehen der Arbeiterbe⸗ völkerung ein. Man zeigt nicht mehr nur den bunten Rock oder die kunſtvolle Maſchine, ſon⸗ dern man nimmt auch Rückſicht auf die fleißigen Hände, die dieſe Waren verfertigten. Ebenfalls ein Zeichen modernerer Auffaſſungen im Aus⸗ ſtellungsweſen iſt die Ausſchaltung alles Jahr⸗ marktrummels. Der Vergnügungspark iſt auf ein erträgliches Maß reduziert. Auf der Bugra haben die Arbeitnehmerorganiſationen u. a. auch ein ſteinernes Monument errichten laſſen, das den Organiſationsgedanken künſtleriſch ver⸗ herrlicht. Aus der Inſchrift dieſes fünf Meter hohen Kunſtwerkes geht hervor, daß die Ge⸗ hilfenorganiſation im Buchdruckgewerbe ſeit 48 Jahren beſteht und 92 Prozent aller Berufs⸗ genoſſen umfaßt. Bisher hat der Verband 64 Millionen Mark für Unterſtützung ſeiner Mit⸗ glieder aufgebracht. Das Verbandsorgan hat bereits eine Auflage von 51 000 Stück erreicht. Dieſe kurzen Angaben illuſtrieren treffend den großen Erfolg einer unermüdlichen gewerkſchaft⸗ lichen Organiſationsarbeit. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 6. Mai 1914. Ein ſozialdemokratiſcher Bluff. (n...) Die bürgerliche Mehrheit des Reichs⸗ tags hat bei der Neuregelung des Rechts der Konkurrenzklauſel dem Prinzipal gegen den vertragsbrüchigen Handlungsgehilfen das Recht eingeräumt, eine etwa vereinbarte Konventional⸗ ſtrafe oder die Erfüllung des gebrochenen Vertrags zu fordern. Iſt eine Vertragsſtrafe nicht vereinbart, kommt ohnehin nur der Er⸗ füllungsanſpruch in Frage, wie dies ſchon bisher Rechtens war. Die Vollſtreckung des Erfüllungsanſpruchs erſolgt nach den allgemein gültigen Regeln der Zivilprozeßordnung. Da es ſich da⸗ bei um ein Unterlaſſen handelt, nämlich um das Aufhören der vertragswidrigen Tätig⸗ keit bei der Konkurrenz, alſo um ein Verhalten, das im ausſchließlichen Willen des Schuldners liegt, kommen die Rechtsregeln zur Anwendung, welche für die Erzwingung von Handlungen gelten, die nur der Schuldner in Per⸗ ſon vornehmen kann. Die Zwangsmittel ſind Geld⸗ und ev. Haftſtrafen. Es handelt ſich alſo bei der Vollſtreckung des Erfüllungsanſpruchs um nichts Neues: weder iſt der Anſpruch neu noch die Art ſeiner Vollſtreckung. Der im letzten Augenblick der 2. Geſetzes⸗ leſung von den Sozialdemokraten eingebrachte Antrag, bei der Vollſtreckung des Erfüllungs⸗ anſpruchs die Androhung oder den Vollzug von Haftſtrafen auszuſchließen, iſt daher eine rein auf agitatoriſche Wirkung und auf Unkenntnis des beſtehenden Rechts berechnete Aktion, welche für Unkundige den Anſchein erwecken ſoll, als werde ganzen Landes nicht mehr lediglich nach ſeinen das Zwangsmittel der Haft erſt jetzt zugunſten des Erfüllungsanſpruchs des Prinzipals ein⸗ geführt. Dieſer Anſpruch war und iſt geſetzlich erlaubt und logiſch und ſittlich berechtigt, und ſeine Durchſetzung unterliegt keinem anderen Rechte als jeder geſetzlich oder vertrag⸗ lich feſtgelegte Anſpruch der gleichen Art. Es würde wider Treu und Glauben ver⸗ ſtoßen, den Erfüllungsanſpruch im Geſetze zu belaſſen und denſelben neuerdings anzuerkennen, gleichzeitig aber den Anſpruchsgläubiger unter ein Ausnahmegeſetz zu ſtellen, indem man zu ſeinem Nachteil willkürlich die Geſetzesbeſtimmungen außer Kraft ſetzt, auf die jeder andere Gläubiger in gleicher Lage einzig und allein angewieſen iſt. Eine ſolche Geſetz⸗ gebung wäre unehrlich im höchſten Grade und müßte zu den allerbedenklichſten Konſequenzen führen. Die Beſtimmung der Zivilprozeßordnung, wonach die Leiſtung von Dienſten nicht mittels Haftſtrafe erzwungen werden kann, kann nicht in Parallele geſtellt werden mit dem Er⸗ füllungsanſpruch des Prinzipals. Denn hier handelt es ſich nicht darum, den vertragsbrüchi⸗ gen Handlungsgehilfen zu zwingen, dem Prin⸗ zipale Dienſte zu leiſten, ſondern ihn zu zwingen, mit einer Handlungsweiſe aufzuhören, die zu unterlaſſen er ſich ſchriftlich und unte Erwerb eigener Rechtsanſprüche gegen den Prinzipal verpflichtet hat. Die Annahme des ſozialdemokpatiſchen Antrags wäre einer Selbſt⸗ verhöhnung der bürgerlichen Mehrheit des Reichstags gleichgekommen; denn das Recht der Konkurrenzklauſel neu zu regeln, gleichzeitig aber zu verhindern, daß die daraus ſich ergeben⸗ den Anſprüche nach den allgemein gültigen Regeln der Reichszivilprozeßordnung verwirk⸗ licht werden können, wäre eine lächerliche Farce. Dazu kommt, daß die Verbündeten Regierun⸗ gen ſofort beim Anſichtigwerden des ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrags mit Nachdruck erklären ließen, daß für ſie dieſer Antrag unannehmbar ſei. Die Folge hiervon wäre das totale Schei⸗ tern der Geſetzesvorlage und der Sieg der Erfüllungsklage des Prinzipals auf der ganzen Linie, da künftig kein Prinzipal mehr eine Vertragsſtrafe vereinbaren und ſich dadurch den Anſpruch auf Erfüllung unbedingt und in allen Fällen ſichern würde, während er nach der Geſetzesvor⸗ lage zwiſchen Erfüllung und Kon⸗ ventionalſtrafe die Wahl haben ſoll. Nur Unkenntnis des geltenden Rechts kaum alſo in dem ſozialdemokratiſchen Antrag einen Fortſchritt erblicken; in Wirklichkeit würde ſeine Annahme, von allen übrigen ſchweren Be⸗ denken ganz abgeſehen, die ausſchließliche Herr⸗ ſchaft der Erfüllungsklage und ihre ev. Voll⸗ ſtreckung durch Haftſtrafe vorbereiten. Selbſtverſtändlich iſt auch dieſe ganze ſozial⸗ demokratiſche Art der Geſetzesmache⸗ rei ungangbar. Bei einer Novelle zum Han⸗ delsgeſetzbuch können nicht im Handumdrehen alle großen Reichsgeſetze(Gewerbeordnung, Bürgerliches Geſetzbuch, Zivilprozeßordnung uſw.) ſo nebenher mitgeündert werden, wie es die Sozialdemokraten teils in der Kommiſſion, teils im Plenum verſuchten. Und ſchließlich käme der ſozialdemokratiſche Antrag wieder nur einem Privileg für einen verhältnismäßig geringen Teil der Angeſtellten, nämlich nur für die Handlungsgehilfen, gleich, während alle übrigen Arbeitnehmer, bei denen künftig noch eine Konkurrenzklauſel vorkommen kann, ſich mit dem angeblich ſchlechteren Rechte begnügen müßten! Deutſches Reich. — Zur Frage der nationalliberalen Sonder⸗ gruppe. Der Geſamtvorſtand des nationallibe⸗ ralen Verbandes für Oſtyreußen hielt am 3. Mai in Königsberg unter dem Vorſitz des Chefredakteurs A. Wyneken eine Sitzung ab. Nach einem Berichte des Herrn Generalſekretärs Kilburger über die Zentralvorſtandsſttzung vom 29. März wurde nachfolgende Entſchließung ein⸗ ſtimmig angenommen: Der Vorſtand des nationalliberalen Verban⸗ des für Oſtpreußen erklärt, daß er ganz auf dem Boden des Entſchluſſes ſteht, den der Zentralvorſtand in ſeiner Sitzung vom 29. März betreffs der junglibe⸗ ralen und altnationalliberalen Organiſation gefaßt hat. Der Vorſtand richtet an den ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß der Geſamtpartei die Bitte, dahin wirken zu wollen, daß der Beſchluß auf Herbeiführung der Auflöſung dieſer Sonderorganiſationen auch wirklich zur Ausführung kommt. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 6. Mai 1914. NKom.⸗Rat Wilhelm Zeiler F. Wieder hat der Tod eine klaffende Lücke in die Reihen unſerer Bürgerſchaft geriſſen: Kommerzienrat Wilhelm Zeiler hat das Zeitliche geſegnet. Tiefſtes und ſchmerzlichſtes Bedauern wird dieſe Nachricht in allen Schich⸗ ten der Bevölkerung auslöſten. War der Ver⸗ blichene doch eine in der ganzen Stadt bekannte und hoch angeſehene Perſönlichkeit, ein Mann, auf's Innigſte verwachſen mit unſerer Stadt und allen ihren Beſtrebungen auf kulturellem und wirtſchaftlichem Gebiete, mit ihren Freuden und Sorgen, mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Wilhelm Zeiler repräſentiert ein Stück Vergangenheit ſeiner Vaterſtadt Mann⸗ heim, in der er mit allen Faſern ſeines reichen Herzens wurzelte, der ſein ganzes Denken und Fühlen gehörte, an deren Schickſal er von Jugend auf den wärmſten Anteil nahm. Er war ein Mannheimer Kind, ein echter und rechter Sohn unſerer Stadt, ausgeſtattet mit allen edlen Eigenſchaften des Geiſtes und des Her⸗ zens, die die Pfälzer Bevölkerung auszeichnet. Mit unbegrenzter Liebe hing er an unſerem Ge⸗ meinweſen, das er auf jede Art zu fördern ſuchte. Keine Frage tauchte auf, keine Anreg⸗ ung wurde in die Oeffentlichkeit getragen, die nicht ſeine Unterſtützung fand, wenn ſie in irgend einer Weife geeignet erſchien, unſerer Stadt zu nützen. Ueber den Lebensgang des Verblichenen, ſo⸗ wie über ſeine berufliche Tätigkeit werden wir unten berichten. Wilhelm Zeiler war ein Pionier der wirtſchaftlichen Entwicklung unſerer ſüd⸗ weſkdeutſchen Handelsmetropole und bei aller Wahrnehmung der Intereſſen des von ihm mit⸗ geleiteten und unter ſeiner tätigen Mitwirkung groß gewordenen Bankinſtituts, der Rheiniſchen Kreditbank, ſuchte er ſtets in allen an ihn heran⸗ tretenden Fragen auch diejenigen Momente zu berückſichtigen, die dem wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Leben unſerer Stadt irgend wie dienlich ſein konnten. Der ſpätere Geſchichts⸗ ſchreiber unſeres ſtädtiſchen Gemeinweſens wird den Namen Wilhelm Zeiler mit in die Reihe derjenigen Perſönlichkeiten rücken müſſen, die für dasfelbe bahnbrechend tätig geweſen ſind. Wilhelm Zeiler war aber nicht nur ein treuer Sohn ſeiner Stadt, er war auch ein begeiſterter Freund ſeines engeren und ſeines weiteren Vaterlandes. Eine tiefe Anhänglichkeit an ſein badiſches Heimatland erfüllte ſein Inneres und auf ſein deutſches Vaterland blickte er mit dem berechtigten Stolze und der opferfreudigen Be⸗ geiſterung eines Patrioten, der noch die Zeiten miterlebt hat, in denen Deutſchland zerriſſen und ohnmächtig war und deſfen Jugendjahre in jene Periode gefallen waren, die die Einigung Deutſchlands mit all ihren. die menſchlichen auch ſo weit bleiben, als wir den Ausgleich in der Baukunſt noch nicht erreichen. Aber gerade darin beruht auch ſeine weitere HBedeutung für unſere weitere baukünſtleriſche Ent⸗ wicklung. Deun was in jedem Baukunſtwerk ſein ſollte, als letzte und höchſte Wirkung des architek⸗ toniſchen Grundverhältniſſes von Tragen und Ge⸗ tragenwerden, dieſe innere Spannung, die uns mit erfaßt und erhebt, indem ſie das Bauwerk wie mit eigener lebendiger Kraft gleichſam ſchwebend emporträgt, dieſe wahrhaft dynamiſche Wirkung des Baufunſtwerkes, die aus dem Urgrund ſchöpfe⸗ riſcher Kraft ohne Wiſſen und Wollen des Künſtlers erwächft, ſucht Heurh van de Velde durch ſeine zu fubtilſter Siunlichkeit geſteigerte Geiſtigkeit mit biner Formenausſprache zu erreichen, die als ſolche ehr dynamiſch als architektoniſch iſt. Aber trotz⸗ em oder gerade deswegen muß van de Velde heute auen, und wenn er gleich nicht die großen Zweck⸗ auten 55 Zeit, die Fabriken, Bureau⸗ und arenhäu er baut, dann iſt er umſo mehr berufen, en ſpielend in ſich ſelbſt bewegten Geiſt der Kunſt Stein zu faſſen und namentlich der Kunſt die kätte zu bereiten, in der das Leben ſelbſt zum Spiele wird, die Schauſpielkunſt, 1*.* Von Henry van de Velde errichtet, wird der Bau des Werkbundtheaters ſelbſt zu einem ſchauſpiel⸗ künſtleriſchen Programm. Denn dieſer ſchwebend von dynamiſchen Kräftelinien umſpannte und um⸗ ſpielte Raum verlangt eine Bühnenkunſt, die homo⸗ gen iſt: eine Bühne, die, alles Sch ſelbſt und ihrer zufälligen individuellen Natur ſtehen bleiben, ſondern über ſich ſelbſt hinaus ſich in das Kunſtwerk zu ſpielen verſtehen, das vom Dichter nie als perſönlicher Einzelfall geſchaffen wird und gleichwohl im einzelnen Falle die Kunſt gewordene Natur dieſes Schaufpielers werden muß. Hier muß ſich das Myſterium der Schauſpielkunſt — die objektive Selbſtdarſtellung des Schauſpielers — vollziehen, und hier in dieſem ſchwingenden Raume muß wieder das reine Work des Dichters klingen in ſeiner ganzen berſinnlichten Geiſtigkeit, damit aus dem Zuſammenſpiel von Raum und Wort und Geſte heraus wieder jener ſchwebende Grundton vernehmbar werde, der dann nur in uns ſchwingt, wenn die Dynamik eines echten gan⸗ zen Kunſtwerkes unſere Seele ſpannt und rhyth⸗ miſch weitet. Hier bedarf es nicht der naturaliſierenden noch der ſtiliſterenden Unterſtreichung eines gewollten Eindrucks, ſondern hier herrſcht die objektive Dyna⸗ mik der ganz in ſich ſchwingenden, ſchwebenden Kunſt. Zu ſolcher ſpielenden Kunſt hat Henry van de Velde ſein neues Theater geſchaffen, und nur die Frage bleibt noch offen, ob ſich zu ihm die rech⸗ ten Theaterkünſtler finden, die dieſe Kunſt können. Die Sehnſucht nach ſolcher Erneuerung unſerer Theaterkunſt iſt da, am ſtärkſten bei denen, die des Schwankens hin und her zwiſchen den beiden Gegen⸗ polen der naturaliſierenden und der ſtiliſierenden Spielweiſe müde ſind. Aus dieſer Sackgaſſe gilt es mit einem kühnen Schritt herauszutreten auf das freie Feld der Kunſt hinaus, die nur ſelbſt ſein will,— der neue Weg wird ſich ſchon finden, wenn nur die rechten Pfadfinder nach Köln kommen. Aus dem ZJettelkaſten eines Jeitgenoſſen.“) Politik heißt Verfahren, um zum Ziel zu kom⸗ men, wobei man das Moment des(wenigſtens ver⸗ meintlich) Zweckmäßigen zwar nicht zum Begriff zählt, aber mit annehmen möchte. Wer etwas er⸗ reichen will, muß ſein Verhalten vertreten mögen, zunächſt vor ſich ſelbſt, er muß ſich jeweils darüber klar ſein, was er will und was er nicht will. Wer aber mit ſich ſelbſt über ſein Ziel im klaren iſt, kann ſich auch verantworten, und wer ſich verant⸗ worten kann, ſcheut die Verantwortung nicht, ſon⸗ dern erſehnt ſie. Den tätigen Menſchen freuen Widerſtände. Er beſtätigt ſich ſelbſt in ſeiner Luſt, ſie zu überwin⸗ den, weil er ſich dazu die Kraft zutraut. Jeder Schritt iſt Kampf mit dem Weg. Wer kein Ziel hat, ermüdet. Jede Anſtrengung muß auf einen Gegenſtand gerichtet ſein. Sinnloſe Fron, Mühſal, die die Aufgabe nicht kennt oder zu einer fremden erzwungen wird, entnerbt. Es iſt bezeichnend für unſere Zeit, daß ihre Tätigkeit ſo gern mit ſtumpfen Blicken im Geſchirr um Pfähle kreiſt. Parteipolitik iſt ſolches Pfahl⸗ kreisgehen. Ueberzeugung iſt Eigenſchaft. Partei⸗ politik iſt Doktrinarismus. Ueberzeugung ſchafft breite Fronten, die fortſchreiten. Parteipolitit kritt ſich die Beine in den Leib. Der Politiker muß glauben können. Er muß ſein Ziel wiſſen, zu ſehen braucht er es nicht. An Aus Richerd Schaukals Buch„Der Zet⸗ etwas glauben, heißt, von ſeinem Daſein unbeſehen überzeugt zu ſein. Man kann in den Mitteln irren, aber man darf am Erfolg nicht zweifeln. Wer ſeine Sache verloren gibt, den hat ſie ſchon ver⸗ laſſen. Ohne Glaube keine Tat. * Die Lebendigſten ſind die Toten. Wenn man von jemand, den man gekannt oder auch bloß— ſei es nun des öfteren oder einmal, aber mit der Wirkung eines dauernden Eindrucks— geſehen hat, hörk, daß er geſtorben ſei, lebt er ſogleich in einem auf, ſo friſch, wie er es kaum je lebendig vermocht hatte. Man ſtirbt nur andern, nicht überhaupt. Und dennoch iſt es möglich: ein unbekannter, unerfind⸗ licher Toter. Das iſt Totſein, nein, das iſt Nie⸗ geweſenſein. Aber muß man dazu ſterben? Ein neuentdecktes Gedicht der Sapphe. Einen der koſtbarſten Funde von Gedichten der Sappho haben Dr. B. P. Grenfell und A. S. Hunt, die Leiter des engliſchen„Egypt Explora⸗ tion Fund! gemacht: in Oxyrhynchus in Aegypten iſt es ihnen gelungen, den Text eines bisher unbekannten Gedichtes der Sappho aufgu⸗ finden. Der Papyrus, der das Gedicht enthielt, trägt die verheißungsvolle Inſchrift:„Das erſte Buch der Geſänge Sapphos, 1382 Zeilen', aber aus den 56 Fragmenten laſſen ſich kaum ein Dutzend Stanzen wiederherſtellen, abgeſehen von dem einen Gedicht, das bis auf einige fehlende Worte nahezu vollſtändig iſt. J. M. Edmonds von der Univerſi⸗ tät Cambridge veröffentlicht nun in der Claſſical Rebiew eine wörtliche Uebertragung des aufgefun⸗ denen Urtextes. Sie lautet:„Das ſchönſte Ding ein Heer von in der ganzen Welt iſt nach den Worten mancher FTJ ͤͤw:ön— eDn 1 General-Ameiger.— Jadiſche Reueſte Aachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. 4 Mittwoch, den 6. Mai 1914. 4 Empfindungen und Leidenſchaften aufs Tiefſte aufwüßlenden Folgeerſcheinungen brachten. * Wilhelm Zeiler war, ſolange er politiſch denken konnte, ein überzeugter Anhänger der national⸗ liberalen Partei, der er Jahrzehnte lang in opferwilligſter Weiſe unſchätzbare Dienſte lei⸗ ſtete. Viele Jahre bekleidete er das Amt eines Rechners der Partei und ſeinem Einfluß, ſowie ſeiner perſönlichen Beredtſamkeit war es zu danken, wenn in den Zeiten des großen Au ſchwunges unſerer Partei im letzten Jahrzehnt 1 3 7 21 des vergangenen Jahrhunderts die an die Parteikaſſe herantretenden ſehr erheblichen finanziellen Anforderungen bewältigt werden konnten. Die hohe Anerkennung und Wert⸗ ſchätzung, die Wilhelm Zeiler bei ſeinen Partei⸗ freunden fand, kam in untrüglicher Weiſe zum Ausdruck durch ſeine wiederholte Wahl in den Bürgerausſchuß. 1912 waren es 25 Jahre, daß er das Amt eines Stadtverordneten bekleidet hatte. Einige Jahre hatte er auch die Stelle eines Mitgliedes des Stadtverordnetenvorſtan⸗ des inne. Noch in aller Erinnerung iſt das ſchöne Feſt, das am 20. Oktober 1912 von der nationalliberalen Partei im Friedrichspark be⸗ gangen werden konnte zu Ehren von drei Par⸗ teifreunden, die, in hervorragenden Stellungen ſtehend, 25 Jahre lang ununterbrochen dem Bürgerausſchuß angehört hatten. Giner dieſe verdienſtvollen Männer war Wilhelm Zeiler. Der Verblichene zählte zu denjenigen Mitglie⸗ dern der nationalliberalen Fraktion, deren Wort ſchwer in die Wagſchale fiel. Nicht ſehr oft ergriff er das Wort, aber wenn es geſchah, dann lauſchte das ganze Haus den ſchlichten und ſtets ſehr eindrucksvollen Ausführungen dieſes hochverdienten erſahrenen und um das ſtädt. Gemeinweſen treu beſorgten Mannes. Vor allem ergriff Wilhelm Zeiler gerne das Wort, wenn es ſich um Fragen der Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft oder des Theaters handelte. War er doch ein begeiſterter Kunſtfreund und durch ſeine jahrelange Tätigleit als erſter Vorſitzen⸗ der des Kunſtvereins eine kompetente Perſön⸗ lichleit zur Abgabe eines Urteiles in künſtleri⸗ 1 ſchen Fragen. Der Verblichene war ein Kenner unſerer Stadt und ihrer Bevölkerung, wie man ihn nicht ſo leicht wieder antreffen wird. Gern ſchweifte ſein Blick zurück in die Vergangenheit, in die Tage, da Mannheim groß zu werden begann, die Stadt ſich dehnte und veckte. Mit tiefer Wehmut gedenkt der Schreiber dieſer Zeilen an das letzte Beiſammenſein mit dem Verſtorbenen. Es war nach einer Fraktionsſitzung im alten Rathaus, die ausnahmsweiſe etwas früh ihr Ende gefunden hatte, ſo daß einige Partei⸗ freunde ſich noch zu einem Glas Bier im„Wein⸗ berg“ zuſammenfanden, unter ihnen Wilhelm Zeiler, der an dieſem Abend beſonders froher Laune war. Das Geſpräch führte in die Ver⸗ HZeilers, der uns in ſeiner ſchlichten Weiſe ein gangenheit unſerer Stadt und ſtundenlang lauſchten wir mit geſpannteſtem Intereſſe den Erzählungen und Schilderungen Wilhelm Bild entrollte von dem früheren Mannheim, ſeinen damaligen führenden Perſönlichkeiten und und vielleicht auch Rätſeln. Wiederholt gab an jenem Abend Wilhelm Zeiler ſeiner Freude Ausdruck über ſeinen vorzüglichen Geſundheits⸗ zuſtand, über ſeine körperliche und geiſtige Rüſtigkeit. In ſpäter Stunde ſchied man, mit dem Bewußtſein, in trautem Freundeskreiſe einen äußerſt anregenden gemütlichen Abend verbracht zu haben. Es ſollte der letzte Abend geweſen ſein, den wir in der Geſellſchaft dieſes liebenswürdigen, freundlichen Mannes verleben GEEN der uns den Schlüſſel gab zu ſo manchen Fragen ſollten. Seine an jenem Abend ausgeſprochene Hoffnung, mindeſtens noch 10 Jahre unter uns weilen zu können, ſollte ſich nicht erfüllen. Nach Karl Reiß, dem langjährigen Vorſitzenden des Aufſichtsr der Rheiniſchen Creditbank, iſt lhelm Zeiler, der langjährige Direktor ſer Bank, von uns geſchieden. Beide Män⸗ haben Jahrzehnte lang an hervorragender lle gemeinſam gewirkt und gearbeitet, ſie zren treue Weggenoſſen im Leben, ſie ſind es im Tode. Noch eine große Anzahl anderer Ehrenſtellen hat der Verblichene in ſeinem Leben bekleidet. Viele Jahre war er Vorſitzender der Mann⸗ heimer Börſe, die die Jahre, in denen der Ver⸗ ſtorbene ſie leitete, zu ihrer chtbarſten und entwicklungsveichſten Epoche zählt. Menſch zählte der Verblichene zu jenen glücklichen Perſönlichkeiten, die überall gern ge⸗ litten und willkommen ſind, in deren Nähe man ſich wohl und behaglich fühlt, die eine ſtarke Anziehungskraft auf ihre Mitmenſchen aus⸗ üben. Trotz aller großen perſönlichen und ge⸗ äftlichen Erfolge und Auszeichnungen blieb lhelm Zeiler bis zu ſeinem Tode ein ſchlichter beſcheidener Mann, dem jedes Vordrängen, jedes Wichtigtun verhaßt war, liebenswürdig und freundlich gegen jedermann, ſtets hilfsbereit und opferfreudig für ſeine Mitmenſchen, die nie ver⸗ gebens an ſeine Tür klopften, ein lauterer Cha⸗ rakter von vornehmer Denkungsart. Ueber den Lebeusgang des unvergeßlichen Mitbürgers und Parteifreundes ſtehen uns fol⸗ gende Daten zur Verfügung: 8 Wilhelm Zeiler wurde am 23. Januar 1846 zu Mannheim als Sohn des Buch⸗ und Kunſt⸗ händlers Guido Zeiler und deſſen Gemahlin Klara geb. Krapp geboren. Sein Vater, ein geborener Koblenzer, war der Sohn des Kgl. preußiſchen Kreisdirektors(Kreis Rhein und Moſel) Perregrin Zeiler, welch letzterer früher kurpfälziſcher Beamter im Kreis Simmern, ſpäter unter Napoleon Präfekt des Departements Rhin und Moſelle mit dem Sitz in Koblenz war, kam ſchon 1839 nach Mannheim, übernahm 1841 die bekannte Hoffſche Buchhandlung hier und heiratete im gleichen Jahre die Tochter des Gr. badiſchen Hauptmanns Lucas Krapp und deſſen Ehefvau, Tochter des Gr. badiſchen Rech⸗ nungsrates Wahl, welche beide geborene Mann⸗ heimer aus alten Mannheimer Familien waren. Wilhelm Zeiler beſuchte erſt das Lyceum und als er zum Kaufmann beſtimmt wurde, die höhere Bürgerſchule. 1863 trat er bei der Bank⸗ firma Köſter, vom Rath u. Co.(ſpäter Köſter u. Co.) hier in die Lehre, wurde aber ſchon 1865 in die Filiale Heidelberg als Kaſſier verfetzt. 1867 wurde er Prokuriſt und Leiter der Filiale Heidelberg, welche Stellung er bis 1873 inne hatte. Im gleichen Jahre wurde er als Divektor in den Vorſtand der Rheiniſchen Creditbank Mannheim berufen, welche Stellung er bis 31. Dezember 1910, alſo 37 Jahre, bekleidete. 5 Während dieſes langen Zeitraumes hat es der Verblichene verſtanden, auf das kommerzielle Emporblühen Mannheims einen großen Ein⸗ fluß auszuüben. Unpergeſſen wird namentlich bleiben, was er für die Mannheimer Börſe getan hat. Wilhelm Zeiler war Vor⸗ ſitzender der Effektenbörſe und alternierend Vorſitzender des geſamten Börſenvorſtandes ſeit deren Gründung. i9lt wurde ihm die wohlver⸗ diente Ehrenmitgliedſchaft der Mannheimer Börſe verliehen. Wilhelm Zeiler war ferner ſeit Gründung Mitglied des Börſenausſchuſſes des Deutſchen Reiches in Berlin und Mitglied der Berufungskammer in Börſen⸗Ehrengerichts⸗ ſachen Berlin. Weiter war er Vorſitzender des Vorſtandsrates der Induſtriebörſe Mannheims und des Süddeutſchen Exportvereins, 2. Vor⸗ ſitzender der Börſenbau⸗A.⸗G., Vorſitzender des Aufſichtsvates der Bierbrauereigeſellſchaft Dur⸗ lacher Hof vorm. Hagen hier, der Sickingerbräu⸗ .⸗G. Landſtuhl, 2 Borſitzender der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G. hier, Mitglied des Aufſichtsrats der Zuckerfabrik Waghäuſel des ee 31 1 E8 F7* —1 ken „Atlas“, Deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft Ludwigshafen, der Schweizeriſchen Geſell⸗ ſchaft für elektriſche Induſtrie Baſel und der Waſſerwerks⸗Geſellſchaft Rheinau. Bei allen dieſen Geſellſchaften wurde ſein auf langjährige praktiſche Erfahrungen und reiche Kenntniſſe ge⸗ gründeter Rat hochgeſchätzt. Aber Zeilers Tätig⸗ keit und Einfluß ging noch weit über dieſen engeren Kreis eigentlich beruflichen Wirkens taus. Er gehörte auch einer Anzahl gemein⸗ nütziger Geſellſchaften an. So war er Mitbe⸗ gründer, Jahre Direktor und 2. Vorſitzen⸗ der des Aufſichtsrats der Friedrichspark⸗A.⸗G., Vorſitzender des Aufſichtsrats der Bade⸗ und Schwimmanſtalt für Frauen und Mädchen.⸗G. und Verwaltungsrat des Gr. Inſtituts. 30 Jahre, ſeit 1881, gehörte Wilhelm Ze dem Vorſtand des Mannheimer Altertums⸗ 5 15 ody⸗ edr ler V 3 vereins an, dem er ſtets ſein beſonderes Inter⸗ eſſe entgegenbrachte. Zahlreiche Geſchenke, die den Sammlungen des Vereins einverleibt wur⸗ den, werden ſein Andenken auch äußerlich ſtets wach erhalten. Im Oktober 1912 wurde er an⸗ ſtelle des zurückgetretenen Herrn Major v. Seu⸗ bert zum Präſidenten des Altertumsvereins ge⸗ wählt. Wilhelm Zeiler war ferner Vorſtands⸗ mitglied des Kunſtvereins und über 10 Jahre deſſen Vorſitzender. Reges Intereſſe brachte der r Verblichene auch dem Waſſerſport entgegen. So war er lange Jahre Vorſtandsmitglied des man für das Regakta⸗Komitee, das er mitgrün⸗ den half, einen Ehrenvorſitzenden ſuchte, nahm er mit Bereitwilligkeit dieſes Amt an. Er fehlte auch ſelten auf einer Regatta. Wenn er an⸗ weſend war, ließ er es ſich auch nicht nehmen, die Preiſe den Siegern perſönlich einzuhän⸗ digen. Gern trat er immer bei, wenn es galt, zu ſportlichen Veranſtaltungen einen Ehrenaus⸗ ſchuß zu bilden. 20 Jahre gehörte Wilhelm Zeiler ſchließlich auch dem Männer⸗Hilfs⸗Verein als Kaſſier an. Ebenſo war er Mitglied der verſchiedenen Denkmal⸗Komitees. herzog Friedrich⸗Denkmalkomitee gehörte er als Rechner an. Was Wilhelm Zeiler der National⸗ liberalen Partei geweſen iſt, wurde be⸗ reits gewürdigt. In der Geſchichte des Na⸗ kionalliberalen Vereins Mannheim wird der Name Wilhelm Zeiler ſtets mit an erſter Stelle genannt werden, wenn es gilt, Opferwilligkeit und treue unentwegte Anhängerſchaft zu rüh⸗ men. Auch Wilhelm Zeilers kommunales Wir⸗ ken wurde bereits eingehender beleuchtet. An⸗ zufügen iſt dieſer Würdigung noch, daß der Verblichene dem Stadtverordnetenkollegium un⸗ Unterbrochen ſeit 6. Dezember 1887 angehörte. Von 1894 bis 1899 übte der Heimgegangene das Amt eines Stadtverordnetenvorſtandes aus, um von da an bis zu ſeinem Tode wieder in den Reihen der Stadtyverordneten zu ſitzen. An äußeren Ehrungen hat es dem hochver⸗ dienten Mitbürger nicht gefehlt. Der Landes⸗ herr verlieh ihm 1892 den Zähringer Löwen⸗ orden 2. Klaſſe, dem 1896 die 1. Klaſſe folgte. 1899 wurde er zum Kommerzieurat ernannt. Außerdem wurde ihm 1902 die Jubiläums⸗ medaille, 1906 die Friedrich Luiſenmedaille und 1810 das Ritterkreuzs Bertold I. verliehen. Der Kaiſer zeichnete ihn 1894 mit dem Roten Adler⸗ bden Nlaſſe atß, An der Bahre des unvergeßlichen Partei⸗ freundes ſtehen mit der großen Zahl der Freunde und Verehrer die tiefgebeugte Witwe, mit der der Verblichene in überaus glücklicher Ehe ver⸗ bunden war, die beiden Kinder, Herr Gr. Amt⸗ mann Dr. Carl Zeiler mit Frau Ria geb. Küpper und Frau Klara Deibel, geb. Zeiler, die mit Herrn Dr. med. Deibel vermählt iſt. Im Gedächtnis aller derer, die Wilhelm Zeiler näher traten und ſeine hervorragenden Eigen⸗ ſchaften des Geiſtes und Herzens kennen und ſchätzen lernen durften, wird der Heimgegangene fortleben als ein Vorbild eines echt deutſchen Mannes, eines Mitbürgers, der für immer auf der Ehrentaſel der hervorragenden Mannheimer verzeichnet ſein wird. * Anläßlich ſeines Ende des Jahres 1910 er⸗ folgten Ausſcheidens aus der Rheiniſchen Evedit⸗ bank brachten wir einen die großen Verdienſte Wilhelm Zeilers als Bankbireklor ſwürdigenden Artikel, in dem u. a. ausgeführt wird: Kommerzienrat Wilhelm Zeiler, deſſen Wir⸗ als Direktor der Rheimiſchen Creditbank EN 33 ahre Vor den im Ruheſtande verſtorbenen Direktor Funck, Ruder⸗Klubs und des Regatta⸗Vereins und als 8 Dem Groß⸗ bvorwärts ſtürmenden Indeſtrie, durch Gewäh⸗ Allen ſportlichen Veranſtaltungen Teilnahme der Liedertäfler, die ſüm Mannheim und in der breiteren Oeffentlichkeit wir bereits anläßlich des Kommunigues des Aufſichtsrats der Rheiniſchen Creditbank, wel⸗ ches deſſen Ausſcheiden aus genanntem Inſtitute für den Schluß des Jahres 1910 in Ausſicht ſtellt, in kurzen Zügen gedacht haben, iſt ein Mann⸗ heimer Kind. Unter den Arkaden des heutigen Rathauſes, des altehrwürdigen Kaufhauſes, betrieben Zeilers Eltern, hochangeſehene Mann⸗ heimer Bürgersleute, ein offenes Ladengeſchäft, das ſeinerzeit ſoviel wir wiſſen, mit dem Hin⸗ ſcheiden des Vaters, Guido Zeiler, aufgegeben wurde. Die erſten Sporen als Bankmann er⸗ warb ſich der funge Zeiler im Privatbankhaus Koeſter zu Mannheim, das dann als Koeſters Bank, ſpäterhin als Oberrheiniſche Bank an Bedeutung gewann, um ſchließlich in der Rheiniſchen Creditbank aufzugehen. Dem jungaufblühenden Inſtitute der Rheini⸗ ſchen Ereditbank Mannheim ward Wilhelm Zeiler, der in den erſten Jahren des Beſtehens der Bank in deren Direktion berufen wurde, mit friſcher Tatkraft, großem Verſtändnis und vor allem einem weiten Geſichtskreis für das, was dem Inſtitut und dem Handelsſtand Mannheims und deſſen näherer und weitere Umgebung nottat, ein Pfadfinder, ein Fülrer zu hoher, gedeihlicher Entwicklung. Neben dem vor einigen Jahren hochbetagt zu Baden⸗Ba war es Wilhelm Zeiler, der in nahezu vier Dezennien als ein unermüdlicher Pionier de Bankgewerhbes ſich um das ſeiner Führung an vertraute Inſtitut, und um die geſamte Han⸗ delswelt unvergängliche Verdienſte erwar Die Rheiniſche Ereditbank verdankt nicht zum kleinſten Teiſe ihre heutige Machtſtellung al; eines Bankinſtituts von weit mehr denn nu provinzieller Bedeutung der unausgeſetzten von großen Geſichtspunkten ausgehenden Tätig⸗ keit Wilhelm Zeilers. Zeilers Tatkraft wuchs mit ſeinen höheren Zwecken und zu der in der ſiebziger Jahren wohl kaum für möglich gehal⸗ tenen, heutigen Rieſenentwicklung Mannheims als ſüdweſtdeutſche Handelsmetropole, als mäch⸗ tig emporblühende Induſtrieſtadt, hat der un ermüdlich Schaffende ſein redlich Teil beige tragen. In ſeine Tätigkeit fällt ein große Stück jener Exvonſionspolitik der Bank, allmählich ihr Schaffensgebiet üher ganz Baden, die allmählich ihr Schaffensgebiet über gan Baden, die Pfalz und in noch weiterem Um ausgedehnt hat und heute mit einem wirkende Hapital von etwa 100 Millionen Mark ein bedeutſamen Faktor in der deutſchen Bankwel repräſentiert. In den Zeiten finanzieller Kri⸗ ſen ſowohl, von denen auch Mannheim nich ganz verſchont geblieben, wie auch immer dann wenn es galt, großen Unternehmungen de Mannheimer Kaufmannſchaft oder ſolchen rung von bedeutender finanzieller Unterſtützung die Wege zu ehnen, fanden die Intereſſenten Zeiler einen Mann, der ihnen im Verein mit ſeinen Kollegen wohlwollend und fördernd en gegenkam. 5 2 55* 19 78 5 Auch im Vereinsleben unſerer S Wilh. Zeiler feit Jahrzehnten eine groß das ausgeprägteſte Intereſſe, vor allem er dem Ruderſport ſehr nahe. Lange Jah, er im hieſigen Ruderklub in führender lichkeit. Das Emporblühen der allfährlich ſtattfindenden oberrheiniſchen Regatta war in erſter Linie mit ſein Werk i Geſangsvereinsweſen brachte der Verblick zu ſeinem Ende große Sympathien entgeg konnte er Anfang dieſes Jahres auf jährige Zugehörigkeit zur Mannheimer täfel blicken, wofür ihm damals unter allg Zeiler ins Herz geſchloſſen, das Ehre für ſeine 40jähr. Mitgliedſchaft überreicht Es war eine eindrucksvolle erhebend ſchlichten Dankesworte, die der Jubil T Heer von Fußſoldaten und nach anderer Worten eine Flotte von Schiffen, mir aber iſt es der Her⸗ gensgeliebte. Und es iſt leicht, das allen begreif⸗ bar zu machen. Als Helena viel ſterbliche Schön⸗ heit betrachten konnte, wählte ſie als den beſten den Zerſtörer aller Ehre Trojas und gedachte nicht ſo ſehr weder an Kind noch an die liebenden Eltern, ſondern die Liebe führte ſie hinweg und ließ ſie ihr Herz in die Ferne verſchenken; denn die Frau iſt leicht zur Hingabe geneigt, während ſie leicht von dem denkt, was nah und lieb iſt. So gedenkſt ſelbſt du heute, meine Anactoria, wenn ſie bei dir iſt, nicht jener, deren Schritte füßer Laut und deren Helle des ſtrahlenden Antlitz mir mehr gel⸗ ten, als alle wahren und gepanzerten Fußſoldaten Lydiens. Dann folgen noch einige Zeilen, die nicht it Sicherheit wiedergeleſen werden konnten und deren Sinn Edmonds am beſten mit den Worten zu Übekſetzen glaubt:„Ich weiß, daß in dieſer Welt die Menſchen nicht das Beſte haben lönnen; aber beſſer iſt es, um einen Teil an jenem, das einſt war, zu flehen, als es zu vergeſſen.“ ternatipnale mathem. Uuterrichts⸗Kommiſſion. ſchritte der Naturwiſſenſchaf⸗ be ie Einführung der Nach dem (Budapeſt, Winterſemeſter 1914/15 als Austauſchprofeſſor an Richtung hin zu erweitern, und die Erfahrungen ſind im allgemeinen günſtig geweſen. wurde die mathematiſche Grziehung dar In⸗ genieure behandelt. Kurſus für Meeresforſchung in Rovigno. Das Inſtitut für Meereskunde beranſtaltet in der Zeit vom 9. bis 22. Auguſt d J. einen Kurſus für Meeresforſchung an der zoologiſchen Station in Rovigno. Der Kurſus gliedert ſich in eine hydro⸗ graphiſche Abteilung unter der Leitung des Ab⸗ teilungsvorſtehers am Inſtitut für Meereskunde, Prof. Dr. A. Merz, und in eine biologiſche Abtei⸗ lung unter der Leitung des Direktors der Statjon, Dr. Th. Krumbach. Beide Abteilungen werden Demonſtrationen und Uebungen im Laboratorium und Arbeiten im Freien umfaſſen. Für letztere Zweige werden Ausfahrten mit den Fahrzeugen der Station unternommen werden. Anmeldungen ſind au die Direktion des Inſtituts für Meeres⸗ kunde zu richten. 55 Deutſch⸗amerikaniſcher Profeſſorenaustauſch⸗ Aus Göttingen wird uns gedrahtet: Der be⸗ rühmte Phyſiker der Univerſität Göttingen Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Waldemar Voigt iſt für das die Harvard⸗Univerſität in Cambridge berufen worden. Der Gelehrte wird dem Rufe wahrſcheinlich Folge leiſten. Dramen von Rabindranath Tagore. Verleihung des Nobelpreiſes be⸗ indiſche Dichter Rabindranath ſter Zeit zwei ſeiner Dramen ung unter den Titeln„Chitra“ Zweitens von Herrn Lederer erbetei Intendanz im Einverſtändniſſe der Theaterkom⸗ miſſion genehmigt. eerſcheine. Inannt.— Die Ernennung der bisher Münchener Dreibundmuſilfeſt. Ein Dreibundmuſikfeſt wird in Mün⸗ chen geplant. Es beſteht die Idee, im Jahre 1915 ſechs bis neun Konzerte zu veranſtalten, die der deutſchen, öſterreichiſchen und italieniſchen Muſik gewidmet ſein ſollen. Man hat dabei an das Mün⸗ chener Hoforcheſter, die Wiener Philharmoniker und an dats italieniſche Orcheſter unter Leitung von Toscanini gedacht. Die erſten Künſtler, wie 'Albert, Caruſo, Feinhals, Emmy Deſtinn, Frieda Hempel u. a. ſollen zur Teilnahme aufgefordert werden. Feſte Geſtalt hat der Plan aber noch nicht genommen, weil man heute noch keine Entſcheidung über den Raum, in dem das Muſikfeſt ſtattfinden ſoll, getroffen hat, Ehrenvolle Berufugs. Hofkapellmeiſter Felir Lederer wurde ein⸗ geladen, im Monat Juni 22 Simphoniekonzerte der Warſchauer Philharmonie zun dirigieren. Da der Antrag ſowohl künſtleriſch als auch materiell ſehr günſtig iſt, wurde der erbetene Urlaub von der Hochſchulnachrichten. An der Univerſität Halle habilitierte ſich Pro⸗ feſſor Dr. Kochmann, bishor Greifswald. Er wurde gleichzeitig zum Aſſiſtentlen am pharmakolo⸗ ät ernaunt. Prof. Pribaldozent an d rſttät Straßburg i. Elſ., wurde vom Beginn dieſes Sommerſemeſters zum a. o. Pro⸗ feſſor für gerichtliche Chemie und Pharmalochemie im der mediziniſchen Fakultät der Uniyperſttät Beyn als Nachfolger von Prof. O. Oeſterle er⸗ igen auß'e Berlin. ordentlichen Milglieder der D Akademie für praktiſche Medizin Pr Johannes Müller, Profeſſor Dr. Br tel und Dr. Karl Stern zu ordentl gliedern dieſer Akademie— Profeſſoren ſiologie und Biochemie, für Naſen⸗, Hals⸗ u Ohrenkrankheiten und für Haut⸗ und Geſchlechts⸗ krankheiten— iſt beſtätigt worden.— De rechts⸗ und Strafprozeßrechtslehrer Geh Prof. Dr. jur. Friedr. DBetker in W begeht heute ſeinen 60. Geburtstag. TCagesſpielplan deu TCheater. Dionnerstag, den J. Mai: Kkgl. Opernhaus: Tannhäuſer.— Ag Schauſpielhaus: Die Venus mit dem Papage Darmſtadt. Gr. Hoftheater: Hanneles Himmelfahr Dresden. Kgl. Opernhaus: Die Hugenotten. Kgl. Schauſpielhaus: Fauſt l. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Der Snob. Frankfurt a. M. Opernhaus: Der Roſenkapalier. — Schauſpielhaus: Wie einſt im Mai. Freiburg i. Br. Stadttheater: Paul Lauge un Tora Parsberg. Karlstuhe. G f der(Gaftf Manunheim. München. Kgl. — rplätzth Schauſpi Straßburg i. E Stuttgart. G. Wiesbaden. 4. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Aeueſte Kachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 6. Mai 1914. ſollten! Wilhelm Zeiler fehlte faſt in keinem Geſellſchaftsabend der Liedertafel. Hier fühlte er ſich wohl und heimiſch als Bürger unter Bür⸗ gern. Die Liedertäfler werden dem Dahinge⸗ ſchiedenen ein treues ehrenvolles Andenken be⸗ wahren. Vollperſammlung des Badiſchen Handelstage⸗ in Manuheim am 6. und 7. Mai Mannheim, C. Mai. Die am morgigen Tage hier ſtattfindende Voll⸗ verſammlung des Badiſchen Handelstages wurde heute vormittag mit einer Sitzung des Kleinhan⸗ delsausſchuſſes ſowie mit einer Präſidialkonferenz eingeleitet. Nach der Präſidialkonferenz trat der Kleinhandelsausſchuß des Badiſchen Handelstages zu einer Sitzung zuſammen, die um halb 11 Uhr der Präſident der hieſigen Handelskammer, Herr Kommerzienrat Engelhard, der zum Vorſitzen⸗ den gewählt wurde, mit freundlichen Begrüßungs⸗ worten eröffnete. Redner wies dabei auf die große Bedeutung dieſer erſten Sitzung des Kleinhandels⸗ ausſchuſſes hin. Klein⸗ und Großhandel müſſen ein⸗ heitlich bei der Verfechtung ihrer Intereſſen vor⸗ gehen. Solange dies nicht geſchehe, brauche man ſich auch nicht darüber zu verwundern, wenn ein Teil gegen den andern ausgeſpielt werde, wie es jetzt noch vielfach geſchehe. Redner appelliert hierauf zu einmütigem Arbeiten im Handelsausſchuß und reger Mitarbeit. Herr Weber⸗Pforzheim begrüßt die Grün⸗ dung des Kleinhandelsausſchuſſes und erkennt na⸗ mens des Landesverbandes ſelbſtändiger Kaufleute Badens die Gründung des Kleinhandelsausſchuſſes an und empfiehlt die Wahl des Herrn Stadtrat Stzel⸗Raſtatt als ſtellvertretenden Vorſitzenden. Die Wahl erfolgt einſtimmig. Der Gewählte dankte dem Vorſitzenden und bemerkte, daß die Handelskammern, ſo wie ſie jetzt beſtehen, die In⸗ tereſſen des Detailhandles in der rich⸗ tigen Weiſe vertreten. Redner iſt der Anſicht, daß die Gründung eigener Kammern für den De⸗ tailliſtenſtand ein Mißgriff und im Intereſſe des einmütigen Vorgehens zu bedauern wäre. Die Mitglieder der Präſidialkonferenz zogen ſich hierauf zur Fortſetzung ihrer Beratungen zurück, während Stadtrat Etzel die weiteren Verhandlun⸗ gen leitete. Ueber die geſetzliche Regelung des Zugabeweſens berichtet Herr Dr. Jordan⸗Villingen. Redner bezeichnet die Zunahme des Zugabeweſens als eine kaufmänniſche Unſitte und verwies auf das Beiſpiel der Firma Jasmatzi⸗Dresden, die einen ganzen Warenkatalog aufſtelle von kleinen und großen Geſchenken, die den Käufern der Zi⸗ garetten zugegeben werden. Er unterſcheidet in dem Zugabeweſen die Beigabe kleinerer Geſchenke in den Paketen, zweitens Gutſcheine, die den Pak⸗ kungen beigegeben werden und drittens die Ver⸗ anſtaltung von ſogen. Zugabetagen, z. B. Zugabe von Geſchenken bei Einkäufen an beſtimmten Ta⸗ gen u. die Erſtattung von Fahrkoſten an auswär⸗ tige Kunden. Nicht dazu gerechnet werde die Drein⸗ gabe kleiner Weihnachtsgeſchenke, wie Kalender, Bonbons etc. Bekannt ſei, daß die Neujahr sz u⸗ gaben ſtellenweiſe immer mehr ausarten, indem einzelne Geſchäften durch größere Zugaben die Kundſchaft an ſich reißen wollen. Die Zugabe kann nicht zu den anderen Reklamen einer Firma gerechnet werden. Sie ſind vielmehr beſtimmend für den Einkauf der Waren. Namentlich die unteren Schichten erliegen dieſer Suggeſtion und beſonders die Dienſtmädchen. Mit Zugaben Reklame zu machen, widerſpricht aber den reellen kaufmän⸗ niſchen Sitten und iſt daher im Sinne des allge⸗ meinen Wettbewerbs als unſittlich zu be⸗ geichnen. Ginen breiten Raum in den Ausführungen des Referenten nahm die Bekämpfung des Zug abe⸗ unweſens als unlauteren Wettbewerb durch die Vertretungen des Handels. Dieſer Bekämpfung Habe ſich auch der deutſche Handelstag angeſchloſſen. Denkbar ſei der Weg der Selbſthilfe und der Ge⸗ ſetzgebung. Redner glaubt, daß auf dem Wege der Selbſthilfe wenig erreicht werde. Die Tätigkeit der Handelskammern könne ſich in dieſer Beziehung aber nur auf die Aufklärung des Publikums und der Handelswelt, beſchränken. Die öffentliche Ver⸗ urteilung des Mißſtandes, wie insbeſondere die Verteilung eines aufklärenden Flugblattes ſei auch nicht von hinreichendem Erfolg, deshalb müſſe man eine geſetzliche Regelung verlangen, die ſchon von verſchiedenen Handelsvertretungen ge⸗ wüuſten worden ſei. Ueber den Inhalt des künftigen Geſetzes könne man verſchiedener Anſicht ſein. Das Verbot von der Anpreiſung von Zugaben ſei nicht hinreichend. Die Handelskammer Villingen ſpreche ſich für ein völliges Verbot des Zugabe⸗ unweſens aus. Sollte dieſes nicht ausreichen, ſo könnte man den Vorſchlägen des Reichsgerichtsrat Lobe näher treten, die auch vom Ausſchuß des deutſchen Handelstages einſtimmig angenommen worden ſeien. Redner erſucht am Schluſſe ſeiner inteerſſanten Ausführungen ſich auf das vollſtändige Verbot der Ankündigung und der Gewährung von Zugaben mit Ausnahme von Gaben in kleinerem Werte auszu⸗ ſprechen. Sollte dies jedoch nicht möglich ſein, ſo Nus dem annheimer Runstleben. Mannheimer Mufükfeſt Maifeſtwoche 1914. Die Orcheſterbeſetzung bei dem Beet⸗ hovengbend des Muſikfeſtes wird aus eg. 38 erſten, 34 zweiten Violinen, 22 Bratſchen, 20 Cellf, 18 Kontrabäſſen, 6 Flöten, 4 Oboen, 6Klarinetten, 5 Fagott, Waldhörnern, Trompeten und 2 Pauken beſtehen. Der Schülerchor, der bei dem Konzert der Sängervereinigung anläßlich der Auf⸗ führung des„Liebesmahl der Apoſtel“ zur Mitwirkung gewonnen iſt, wurde dankens⸗ werter Weiſe von der Direktion der Leſſing⸗ ſchule zur Verfügung geſtellt. Herrn Gym⸗ naſialmuſielehrer Hermann Eckert iſt das Studiun dieſes Schülerchors zu danken. Der⸗ ſelbe hat beim Konzert am Samstag guch die möchte Redner die Verſammlung erſuchen, den Vorſchlägen Lobes beizutreten. In der Debatte über das Referat ſpricht ſich Herr Frühauf⸗Mannheim beſonders über das Zugabeunweſen an Händler aus. Auch er iſt der Anſicht, daß nur eine geſetzliche Hilfe dieſe Miß⸗ ſtände beſeitigen könne. Herr Rothſchild⸗ Mannheim iſt für die Lobe ſchen Vorſchläge, da dieſe vortrefflich dazu vereigenſchaftet ſeien, die Mißſtände zu beſeitigen und das Zugabeunweſen abzuſchaffen. Der Vertreter der Handelskammer Konſtanz ſteht auf dem Standpunkt, daß das Zugabeweſen geſetz⸗ lich verboten gehört. Es gelangte hierauf einegteſolution zurunnahme, in der die Vorſchläge des Zentralverbandes als zu weitgehend erklärt wurden und das vollſtän⸗ dige Verbot des Anpreiſens und der Gewährung von Zugaben unter Aus⸗ nahme von Geſchenken von unbedeutendem Wert gefordert wird. Ueber das Ausverkaufsweſen referierte Herr Dr. Um von der Handelskammer Mannheim. Einleitend bemerkte der Redner, daß er nur auf das Gebiet der Sondexangebote ein⸗ gehen wolle. Der Referent beſprach ſodann die ver⸗ ſchiedenen Geſetze über das Ausverkaufsweſen. Die Novelle von 1909 für das Ausverkaufsweſen ſei durch Sonderangebote umgangen worden und unter den verſchiedenſten Manipulationen hätte die reelle Konkurreng zu leiden gehabt. Die ſchwerſten Miß⸗ ſtände ſeien aber durch die Rechtſprechung be⸗ ſeitigt. Redner kam ſodann auf die Maßnahmen zu ſprechen, die bei der Mannheimer Handelskam⸗ mer zur Regelung des Ausverkaufsweſens und beſonders den unlauteren Ausverkäufen gehand⸗ habt würden. Redner hält es für wünſchenswert, daß geſetzlich feſtgelegt würde, daß die Liſte der auszuverkaufenden Waren nachgeprüft werde und die Sonderangebote den Ausverkäufen gleichgeſtellt werden. Der Vorſitzende ſchließt ſich den Ausführungen des Referenten an und bemerkt, daß er eine geſetz⸗ liche Faſſung für wünſchenswert halte. Unbedingt müſſe verlangt werden, daß die Sonderankün⸗ digungen zu den Ausverkäufen gerechnet werden. Die Verſammlung beſchloß hierauf nach weiterer kurzer Debatte, Material zu ſammeln, um es einer Kommiſſion zur weiteren Bearbeitung zu über⸗ weiſen. Die Kommiffion ſoll beſtehen aus je einem Vertreter der verſchiedenen Handelskammern. Damit war, nachdem ein weiterer Punkt von der Tagesordnung abgeſetzt worden war, die Tages⸗ ordnung erſchöpft. Nach Einnahme des Frühſtückes im Roſengarten erfolgte ſpäter um halb 3 Uhr eine Wagenfahrt durch die Oſtſtadt, der ſich ſpäter um halb 4 Uhr eine Dampferfahrt durch den Rheinhafen anſchloß. Mannheimer Maifeſtwoche 1914. Die Ballonpoſt, die heute als weitere Hauptnummer des Majfeſt⸗ programms veranſtaltet wurde, wäre ihrer Idee und ihrem Arrangement nach zweifellos eine der originellſten„luftſportlichen“ Begebenheiten gewor⸗ den, wenn die liebe Mannheimer Jugend nicht an⸗ ders beſchloſſen gehabt hätte. Wie in den Vor⸗ notizen veröffentlicht wurde, ſollten ſich die Kinder, die an dem geſchloſſenen Zuge zum Marktplatz keil⸗ nehmen wollten, auf dem Hofe des Zeughauſes heute Mittag zwiſchen 1 und 2 Uhr einfinden. Die Kinder ſtellten ſich auch ein, aber in ſolchen Maſſen, daß den Leitern der Veranſtaltung die Sache über den Kopf wuchs. Bereits von 12 Uhr ab ſtrömten die Kinder aus der Innenſtadt und aus den Vor⸗ ſtädten in ſolchen Scharen, zum Teil mit ihren Müttern, zum Zeughausplatz, daß bereits zwiſchen 1 und 2 Uhr Tauſende den Hof umgaben. Man hatte anfänglich nur eine beſchränkte Anzahl von Kindern in den Hof hinein gelaſſen; die Kin⸗ der hatien auch bereits ihren Ballon erhalten, aber auf einmal wurde von den Scharen, die draußen ſtanden, wie auf ein verabredetes Zeichen der Zaun überklettert. Hunderte ſchlüpften auch z⸗ ſchen den Eiſengittern durch. Die Kinder gebärdeten ſich zum Teil wie unſinnig. Sobald ein Bündel Ballone zum Verteilen aus der Kiſte genommen wurde, fielen die Rangen wie wild über die Ar⸗ rangeure und Ordner her und riſſen ihnen beinahe die Kleider vom Leibe. Die Situation wurde ſchließlich dermaßen gefährlich— viele Kinder wur⸗ den zu Boden getreten und gequetſcht — daß man von der Verteilung der Ballone Ab⸗ ſtand nehmen und ſchließlich den Hof räumen mußte, was nach mehreren vergeblichen Verſuchen ſchließlich mit vieler Mühe gelang. Man machte dadurch, daß man die Kapelle Petermann, die dem Kinderzuge voranſchrei⸗ ten ſollte, um den Zeughausplatz herumziehen ließ, den Verſuch, einen Teil der Tauſende vom Platze wegzulocken, aber nur wenige folgten den Muſik⸗ Hängen. Es werden kaum 1000 Kinder geweſen ſein, die mit der Kapelle Petermann zum Markt⸗ platz zogen. Man verſuchte auch, die Ballonbündel, an denen die Ballonpoſt befeſtigt war, zum Markt⸗ platz zu ſchaffen. Aber ſobald der exſte Ballonträ⸗ ger den Hof verließ, fielen die Kinder über ihn her und riſſen die Ballone an ſich, ſodaß die meiſten zerplatzten. Es blieb den Herren vom Verkehrs⸗ verein und vom„Feuerio“ nichts weiter übrig, als nach Räumung des Hofes die Ballonpoſt von hier aus abzulaſſen, aber nur ein Teil konnte beförder: werden. Auf dem Marktplatze und in den anſtoßenden Straßen hatten ſich inzwiſchen ungezählte Tau⸗ ſende bon Erwachſenen und Kindern verſammelt, um dem Aufſtieg der Ballonpoſt beizu⸗ wohnen. Die Polizei hatle unter Leitung des Herrn Kommiſſärs Vieſel den Marktplatz völlig abge⸗ ſperrt. Bis zum Eintreffen der Kapelle Peter⸗ mann konnte mit dem ſtarken Schutzmannsaufgebot die Ordnung gut aufrecht erhalten werden. Als aber die Kapelle mit den Kindern auf dem Platz angelangt war, und in der Nähe des Denkmals Aufſtellung genommen hatte, rückte die Menge nach und bald war auch der Markkplatz von vielen dieſer⸗ jugendlichen Sänger in ſeiner Erwachſenen beſetzt, die nur noch von der Mikte des Platzes zurückgehalten werden konnten. Kurz nach halb 3 Uhr kam der Hauptteil der Ballonpoſt in Sicht. Vorher war ſchon eine Anzahl Einzelballons mit Karten durch die Lüfte gezogen. Sämtliche Ballonbündel, die dicht aufeinander folgten, zogen nach Nordoſten mit ziemlicher Schnelligkeit davon. Sie hatten eine be⸗ trächtliche Höhe und werden wohl von dem ſtarken Wind, der in den oberen Regionen herrſchte, ziem⸗ lich weit weggeführt worden ſein. Dem Geſichts⸗ kreis derjenigen, die auf dem Marktplatz Aufſtel⸗ lung genommen hatten, waren ſie nach wenigen Minuten entſchwunden. Verſchiedene Ballonbündel kamen nicht über das Weichbild der Stadt hinaus. Ein Bündel blieb bereits an einem Telefondraht auf dem Zeughausplatz, ein zweites auf dem Dache eines Hauſes am Zeughausplatz hängen. Auch in der Nähe der Planken hingen mehrere Bündel an Telefondrähten. Die Kapelle Petermann ſuchte die Menge, die um das Schauſpile des Auffluges der Ballonpoſt ge⸗ kömmen war, durch fleißiges Muſizieren zu ent⸗ ſchädigen. Drei Bläſer kletterten ſogar in den Turm der Marktkirche und ſchmetterten von dort aus mehrere Stücke. Unter den Zuſchauern des Marktplatzes befand ſich auch Fräulein Anna Reiß, die mit Herrn Regierungsrat a. D. Sci⸗ pio die Ballone für die Kinder geſtiftet hatte. Frl. Reiß hatte auf dem Balkon des Kaſinos Auf⸗ ſtellung genommen. Sie mußte ſchließlich ebenſo enttäuſcht den Heimweg antreten, wie die übrigen Zuſchauer. Ein heftiger Guß, der nach 3 Uhr ein⸗ trat, leerte ſowohl den Zeughausplatz als auch den Marktplatz ſchneller, als es die Polizeiorgane und die Ordner vermochten. * Spezialprogramm der Mannheimer Maifeſtwoche. Donnerstag, den 7. Mai: Abends 7½ Uhr im Hoftheater:„Kammermufik“. (Zum erſten Male.) Abends 8½—11 Uhr: Italieniſches Nachtfeſt in der Altſtadt mit Illumination des Paradeplatzes, des Kaiſerrings, der Bismarckſtraße, Breite⸗ ſtraße(Oberſtadt) und Planken. Konturen⸗ beleuchtung des Brunnen⸗Denkmals auf dem Paradeplatz. Große Illumination der Häu⸗ ſerfronten. Gasfackelbeleuchtung auf der Kurfürſtenſchule und dem Waſſerturmdach. Mandolinen⸗ und Bandoneyn⸗Konzerte. * Prerioſa. Die Aufführung dieſes prächti⸗ gen Schauſpiels mit Mufik von C. M. v. Weber am 28. April im Kaiſergarten geſtaltete ſich, ſo ſchreibt man uns, zu einem vollen, durchſchlagen⸗ den Erfolg für die aufführenden Kreiſe. Der erfahrene Theaterbeſucher konnte der Wieder⸗ gabe eines ſolchen Werkes durch Diletanten nur mit einer gewiſſen Skepſis entgegenſehen, mußte aber aufs angenehmſte enttäuſcht werden, da der ganzen Vorſtellung— dank jedenfalls der außerordentlich geſchickten Spielleitung des Herrn Otſchenatſchek— ein wirklich künſtleriſches Geſicht gegeben war. Die beiden Hauptfiguren, Precioſa— Frlu. Huber und der Alonzo des Herrn Grasberger waren gediegene Leiſtungen ganz dem Rollencharakter entſprechend. Ebenſo prächtig war Spiel und Maske der Viarda von Frlu. Rupp. Bis in die kleinen Rollen herab war die Beſetzung durchweg eine gleichmäßig gute. Die Chöre der Spanier und Zigeuner ſtanden ſtimmlich und im Spiel auf der Höhe der Aufgabe. Wunderſchöne, bundbewegte Bil⸗ der wußte die geſchickte Regie in den großen Szenen zu ſtellen. Das Orcheſter(Kapelle Peter⸗ mann und das Jugendorcheſter Neckarſtadt) leiſteten vorzügliches unter der bewährten Lei⸗ tung des Herrn E. Walch. Der überaus ſtarke Beſuch veranlaßte die Aufführenden, Sonntag, den 10. Mai die„Precioſa“ im Bernhardushofe zu wiederholen. Wir wünſchen der Wieder⸗ holung zum Voraus den beſten Erfolg. Näheres darüber wird im Laufe der nächſten Woche aus dem Inſeratenteile zu erſehen ſein. Polizeibericht vom 6. Mai. Unfälle. Am 4. ds. Mts. fiel einem ledigen Schloſſer von Mutterſtadt in einer Fabrik an der Scheibenſtraße hier ein Maſchinenteil auf den linken Fuß und verurſachte ihm eine erhebliche Quetſchung.— Ein Zimmermann ſtürzte mit 4. ds. Mts. in einem Schuppen in der Holzſtraße mit einem Brett aus einer Höhe von 3 Meter heru ſiter und brach das rechte Bein.— Auf dem Zentral⸗ güterbahnhof fiel am gleichen Tage einem Bahn⸗ arbeiter eine Eiſenbahnſchwelle auf die rechte große Zehe, ſo daß dieſe ſtark verletzt wurde.— Im Hauſe L 7, 7 fiel am 4. ds. Mts. ein Dienſtmädchen von einer Leiter herunter und brach den rechten Arm.— Auf der Seckenheimerſtraße lief geſtern Nachmittag ein 6 Jahre altes Mädchen aus Unacht⸗ ſamkeit in der Nähe des Schlachthofes gegen eine in der Fahrt befindliche Droſchke, wurde umgeworfen und verlbetzt. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafharer Handlungen, darunter ein vom Gr. Amtsgericht hier zur Straferſtehung ausgeſchrie⸗ bener Schmied von hier, eine zu gleichem Zweck vom Gr. Amtsgericht Mainz verfolgte Dienſtmagd von Altenbach, ein wegen Diebſtahls und Betrugs von der Staatsanwaltſchaft Erfurt ausgeſchriebener Tag⸗ löhner von Greiz, ein Matroſe von Höllingen und ein Zapfburſche von Dambach wegen Körperverletzung und ein Kaufmann(Buchmacher) von Königsberg wegen Unterſchlagung. Gevichtszeitung. *Ranzige Butter— verborbene Butter. Eink ſcharſe Kontrolle wird zur Zeit über die zum Verkaufe gebrachte Butter geführt. Am 27. November v. Is. fand der Kontrolleur Schmidt bei dem Butterhändler Philipp Wittner aus Memmingen im Allgäu, Butter, die einen raun⸗ zigen, unangenehmen Geſchmack hatte. Die Nahrungsmittelunterſuchungsanſtalt hält ran⸗ zige Butter nicht immer für verdorben im Sinne des Geſetzes, ſie könne immer noch als Koch⸗ buütter Verwendung finden. Die hieſige Nah⸗ rungsmittel⸗Unterſuchungsanſtalt ſtand gegen⸗ über dieſem allgemeingehaltenen Gutachten auf demStandpunkte,daß die beanſtandeteButter un⸗ bedingt als verdorben bezeichnet werden wrüſts, denn ſie konnte nicht einmal in allen Fällen Kochbutter Verwendung finden. Wittners war und das Gericht zog bei der Strafbarkeit völlig auszuſchalten. er hatte die Butter gerade von Memmingen erhal⸗ ten. Zu verurteilen war der leitende Buch⸗ halter Albert Oswald der Molkerei in Mem⸗ mingen, der die Butter nach dem Gutachten des⸗ Herrn Direktor Cantzler ſchon in nicht einwand⸗ Das Gericht freiem Zuſtande abgeſandt hatte. ſprach gegen ihn eine Geldſtrafe von 80 Mark aus. Prozeſßß Abreſch— v. Barder. Vor der Zivilkammer IyV des hieſigen Land⸗ gerichts ſtand heute die Klageſache des Landtags⸗ abgeordneten Abreſch von Neuſtadt a. H. gegen Rechtsanwalt v. Harder in Mannheim auf Herausgabe einer Summe von 18 000 Mk. zur Verhandlung, die von Harder unberechtig⸗ terweiſe aus den Erträgniſſen des Gutes Puerto Marquez in Argentinien ſich zugeeignet haben ſoll. Die Summe beläuft ſich in Wirklichkeit höher, nur wegen des Streitwertes wurde von klägeriſcher Seite die Forderung reduziert. Der Prozeß hat inſofern eine große Bedeutuag, als er zugleich Klarheit darüber bringen muß, ob die von Harder erhobenen Beſchuldigungen gegen Abreſch auf Wahrheit beruhen und der Verkauf ſeines argentiniſchen Gutes wirklich nur ein Scheinkauf war. Zum heutigen Termin waren die beiden Vertreter des Klägers, die Rechtsauwälte Geiler Mannheim u. Kahn⸗ München, erſchienen, die beklagte Seite war durch Rechtsanwalt Rödiger verkreien. Abreſch war nicht anweſend, dagegen wohnte ſeine Schweſter der Verhandlung bei. Eine von ihm beſtellte Stenographiſtin nahm die Berhand⸗ lung auf. Vor Eintritt in die Berhandlung ſtellte der Vertreter des Beklagten, nachdem vor 14 Tagen der Termin auf ſeinen Antrag wegen Anfertigung eines neuen Schriftſatzes vertagt worden war, einen abermaligen Ver⸗ tagungsantrag, bis zur Erxledigung des Entſcheides über die Beſchwerde der hieſigen Staatsanwaltſchaft gegen die Haftentlaſſung Abreſchs beim Oberlandesgericht in Karlsruge. So lange ein Strafverfahren gegen Abreſch in Ausſicht ſtehe, werde ſeine Partei Abreſch kein Material in die Hände liefern. Das Strafver⸗ fahren werde noch vor den Gerichtsferien erſedigt werden können, dadurch werde nur der Zivilpro⸗ zeß beſchleunigt, der wohl doch erft nach den 8 8 zur Entſcheidung komme. Dr. v. Böth⸗ ingk behauptet, ſeine Vormundſchaft über Frl. Ilſe v. Harder beſtehe weiter, weil ſofortige Be⸗ ſchwerde eingelegt worden ſei und erwartet wer⸗ den könne, daß das Oberlandesgericht ſeine Vormundſchaft beſtätige. Der Klagevertreter Geiler verwies der letzt⸗ genannten Anſchauung gegenüber auf die 88 17 und 18 der Vormundſchaftsordnung, die beſagen, daß eine derartige Vorführung über die Auf⸗ hebung einer Vormundſchaft ſofort wirkſam iſt. Es könne keinem Zweifel unterliegen, daß die Vormundſchaft aufgehoben iſt. Infolge der Er⸗ krankung des Rechtsanwalts Seiler, hat Rechts. anwalt Küntzel die Vertretung von Frl. Ilſe von Harder übernommen, und wird die Rechts⸗ gültigkeit dieſer Verfügung vertreten. Was den Ausſetzungsantrag anbelange, ſei es ganz un⸗ möglich, demſelben ſtattzugeben. Nach den ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen könne eine Ausſetzung erſt dann erfolgen, wenn aufgrund einer kontra⸗ diktoriſchen Verhandlung der Verdacht einer ſtrafbaren Handlung ſich ergibt. Derſelbe ſei aber garnicht vorhanden, was ſich ja auch aus der Haftentlaſſung Abreſchs ergebe. Man ziehe die Sache nur deshalb in die Länge, weil man ſehe, daß man mit dieſen fadenſcheinigen Grün⸗ den, die von Harder vorgebracht würden nicht vordringen könne. Was die Beſchwerde gegen die Haftentlaſſung Abreſchs betreffe, habe er auf telegraphiſche Anfrage in Karlsruhe beim Ober⸗ landesgericht die teiegraphiſche Mitteilung er⸗ halten, von hier aus drohe Herrn Abreſch keine Verhaftung. Es könne von einer ſtrafbaren Handlung nicht die Rede ſein. .⸗A. Kahn⸗München vertritt ebenfalls den Standpunkt, daß von einer Ausſetzung der Verhandlung durchaus nicht die Rede ſein kann, wenn es ſich um das Staatsintereſſe handelt, und z. B. überflüſſige Prozeßverhandlungen erſpart werden ſollen. Er brauche nicht aus⸗ zuführen, daß Abreſch das dringendſte Intereſſe daran habe, daß die Sache bald zur Verhand⸗ lung kommt, denn, ſolange das nicht geſchehe, ſei er ſchutzlos allen Verdächtigungen preisge⸗ geben. Bezüglich der Vormundſchaft über Frl. Ilſe vor Harder bemerkt der Vertreter des Beklagten, Herr.⸗A. Roediger, daß dieſe vollſtändig berechtigt ſei, da ſie nur eine mechaniſche Puppe in ſeiner Hand ſei und ganz unter ſeinem Ein⸗ fluß ſtehe. Klagevertreter Dr. Geiler be⸗ ſtreitet dies entſchieden. bezügl. der Vormundſchaft gegen ſie zu erheben. .⸗A. Roediger präziſtert ſeinen Stand⸗ des Verfahrens zu begründen. Das Gericht zog ſich hierauf zur Beratung zurlck und verkündete nach ſeiner Rückkehr fol⸗ genden Beſchluß: Das Auftreten der.⸗A. Dr⸗ Roediger und Dr. Luſchka als Prozeßbevoll⸗ mächtigte für Prof. Böthingk als Vormund für Ilſe v. Harder wird unwirkſam erklärt und zurückgewieſen. Der Ausfetzungsantrag des Beklagten wird als zurzeit nicht begründet zurückgewieſen, da nach dem bisherigen Vor⸗ bringen des Beklagten die Anſicht, inwieweit der Verdacht einer ſtrafbaren Hangkung des Klägers Abreſch vorliegt, auf den gegenwärtigen Prozeß keine Anwendung findet. Der Vertreter des Beklagten, Roediger, erhob ſofort Beſchwerde gegen den verkündeten Beſchluß und beantragte nochmals Ausſetzung der Verhandlung aus ben bereits angeführten Gründen..⸗A. Dr. Geiler trat dem Ber⸗ tagungsantrag entgegen..⸗A. zog hierauf in Sachen der Vormur Frl. Ilſe von Hardergſen Mandat zu rick — e. Roediger über General-Anzriger. gadſie Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 6. Mai 1914. ſcheidung über die Beſchwerde zurück, um bald 5 den konſervativen Antrag werden wi int⸗ darauf zu verkünden, 1 Antrag werden wir ſtim men, nach dem er ſo begründet wurde, daß die Uebernahmen der Schullaſten auf den Staat nicht allein den Landgemeinden, ſondern auch den Städtern zugute kommen ſoll. Abg. Muſer(F..) geht auf die Bedenken, die gegen den Antrag ſeiner Fraktion geäußert Seit dem Augenblick, da der Miniſter ſeine Stellung zu unſerem Antrag genommen hat und wir die Stimmung des Hauſes dazu erkannten, erlebten wir, wie nötig Wir müſſen damit rechnen, daß wenn heute ein anderer Miniſter an dieſer Stelle ſitzt, die Freiheit der Lehrer noch mehr gefährdet wird, darum wollen wir mit unſerem Antrag Klarheit ſchaffen.— Und nun zu dem Herrn Miniſter ſelbſt. Ausfall, den der Herr Miniſter zu Beginn ſeiner Rede gegen mich unternommen hat, war bedauerlich, denn ich ſollte lächerlich gemacht Es war ein Verſuch mit untauglichen In der Frage der Gewiſſens⸗ freiheit darf keine Verwaltungspraxis mit⸗ wirken, wir halten da feſt an den⸗ Grundſätzen. Im Jahre 1910 hatte das Badiſche Kultus⸗ miniſterium eine andere Stellung eingenommen, denn damals ſagte der Miniſter: Schulgeſetz ſteht die Verfaſſung. Die durch die Verfaſſung gewährleiſtete Gewiſſenfreiheit iſt immer hoch gehalten worden; wenn der Kultus⸗ miniſter nun geſagt hat, am Diſſidenten⸗Para⸗ graphen habe er keine Freude, ſo muß er die Konſequenzen ziehen und dem modernen Staat den Kampf erklären. So ſehen wir, daß die Anſichten des Herrn Miniſters liberale Vergangenheit unſeres tes gerichtet ſind. Es handelt ſich darum, ſich vor die Gewiſſensfreiheit des Volkes zu ſtellen, um die Angriffe ſiegreich zurückzuweiſen. Miniſter Dr. Böhm: Was wir in unſerem Schulweſen beſitzen, iſt ein Ruhmesblatt der national⸗ liberalen Partei. Das jetzige Volks⸗ ſchulleſebuch iſt nur ein Proviſorium; es ſoll jetzt erprobt werden, wie ſich das neue Buch bewährt, welche Stücke beibehalten und welche ausgemerzt werden ſollen. Undenkbar iſt die Forderung des Abg. Neck(natl.) den Religions⸗ unterricht in den Fortbildungsſchulen einzu⸗ führen; er hat auch nur die Unterſtützung der Rechten gefunden. Den Antrag Bitter, für die Jugendpflege einen Betrag in das Nachtrags⸗ budget einzuſtellen, werde ich gerne vertreten. Die Geſinnung in der ſozialdemokratiſchen Jugendbewegung muß ich bedauern, ſie geht auf die Verſchärfung der Klaſſengegenſätze. Anbrag Frank wird keine Mehrheit fin⸗ den. Nun zu dem Antrag Muſer. Als der Abg. Muſer ſeine Rede geendet, hat er mir einen Blick zugeworfen, der mich vernichten ſollte. Nun Sie ſehen, ich fühle mich noch ganz wohl und ich bin auch in der Lage, mich Der Antrag Muſer würde, wenn er Geſetz würde, das Volk in tieſſten Tiefen aufwühlen. Religionsunterricht aus der Schule entfernen, dann werden Sie zu dem interkonfeſſionellen Moralunterricht kommen. Das halte ich für ſehr gefährlich. Die Interpretation des Volks⸗ ſchulgeſetzes durch den Abg. Muſer würde unſere Volksſchule auf einen ganz anderen Boden ſtel⸗ len. Bei uns erteilen 1820 000 Lehrer Religionsunterricht im Jahr. großer Teil pon Lehrern von dem Antrag Muſer Gebrauch machte, wer würde dann den Religionsunterricht erteilen. Die Kirche? Wir müßten ungefähr 1000 Geiſtliche einſtellen, und wer ſollte dieſe bezahlen? Die Ausführungen des Abg. Muſer ſind gewiß ſehr ernſt zu nehmen, aber ſie haben ſich zu ſehr ins Theoretiſche ver⸗ Abg. Muſer hat nun gemeint, daß ich mich in der Auffaſſung des Diſſidenten⸗ Paragraphen in Widerſpruch gegen frühere Ge⸗ Das iſt nicht der Fall; ich habe früher denſelben Standpunkt eingenom⸗ Sie müſſen mir erſt nach⸗ weiſen, daß ich in der Praxis abweiche von der Liberalität meiner Vorgänger. Gewiſſeusfreiheit iſt eine höchſte Perſönlichkeitsſache. Der lon⸗ feſſionelle Moralunterricht wäre ein Experiment. Die Erziehung der Lehrer zur Heuchelei werde ich zu verhüten wiſſen. lieſt, was er kürzlich geſagt hat, ſo wird er das bedauern. Sie können mir nicht den Mut ab⸗ ſprechen, daß ich meine Anſichten äußere. Ich halte es für eine Schande, nicht ſeiner vollen Ueberzeugung Ausdruck zu geben. Was die Betätigung der Lehrer in den ſozialdemokrati⸗ ſchen Geſangvereine anbelangt, ſo muß ich darauf hinweiſen, daß ich es aus Disziplinar⸗ gründen nicht dulde, daß Lehrer in ſozialdemo⸗ kratiſchen Vereinen wirken. Wo das der Fall geweſen iſt, haben wir ungünſtige Erfahrungen In der Schule muß der Staat herr⸗ Ich werde auf keinen Fall dulden, daß ozialdemokratiſche Anſichten in die Schule hineingetragen werden. Nun haben wir in einer Schule bei einer Schülerin folgen⸗ des Weihnachtsgedicht gefunden, welches die Schülerin auswendig gelernt hatte, um es bei emokratiſchen Feier zu ſagen.— r verlieſt das betr. Gedicht,„Stille acht!, dem ein Schluß der Verleſung kratiſche Fraltion in daß das Gericht auf ablehnenden Standpunkt Klagevertreter Geiler ſtützt ſein Klagebegeh⸗ ren auf den Vertrag vom Juni 1911, durch den ſein argentiniſcher Grundbeſitz auf Abreſch über⸗ Nur um die Eintragungskoſten die Ueberſchreibung unter⸗ ſei allerdings von Harder der Eigentümer geblieben, aber er beſitze kein Verfügungsrecht mehr über die Ländereien. .⸗A. Roediger führte aus daß der am in Rom verſtorbene Onkel Ludwig v. Harder, ſeinem Neffen und ½ gegangen ſei. zu erſparen . 5 worden ſind, ein. 19. Januar 1890 Alexander von Harders, ſein Vermögen zu 4 ſeiner Witwe teſtamentariſch hinterlaſſen habe. Es handelte ſich um ganz bedeutende Beſitz⸗ in Rußland, England, Als.⸗A. v. Harder Unſer Antrag iſt. tümer und Kapitalien Argentinien und Berlin. vom Sterbebette ſeines Onkels in Rom zurück⸗ kam, habe er ſich überlegt, wie er ſich bei der des Nachlaſſes vor ſtreckunng einer Forderung eines ruſſiſchen Gra⸗ fen in Höhe von 24000 M. ſchützen könne, da gegen ihn bereits Verſäumnisurteil ergangen Um der Vollſtreckung zu entgehen, habe von Haärder mit ſeinem damaligen Eugen Abreſch einen Scheinvertrag ver⸗ einbart. Die diesbezüglichen Verhandlungen fand am 26. Januar 1890 in Frankfurt, dem da⸗ maligen Wohnort v. Harders, Abreſch andern Tags mit dem Vertrag nach Berlin reiſte, fand er bereits einen Expreßbrief v. Harders vor, worin ihn dieſer aufforderte, den Vertrag binnen 24 Stunden zu unterſchrei⸗ pen und zurückzuſenden. Abreſch erledigte dies ſofort und bemerkte erſt nach der Abſendung des einen Schriftſtückes auf der in ſeinen Hän⸗ den befindlichen Copie, daß von Harder die Summe nur in Ziffern und zwar auf den Betrag von 500 000 Mark ausgefüllt hatte. Abreſch habe Jahre lang überhaupt nichts von dem Vertrag hören laſſen, denn es war ja heſchloſfen worden, von dem Vertrage überhaupt keinen Gebrauch zu machen. das von Abreſch erhaltene Geld zur Deckung ſei⸗ verwendet und zwar mit Kenntnis von Abreſch, der damals ſein Sekretär habe Abreſch ſich um die Sache nicht bemüht, erſt als von Harders zweiter Se⸗ kretär, Lumpp mit Namen, der einzige Zeuge des Vertragsabſchluſſes, geſtorben ſei, ſei er mit ſeinen Anſprüchen hervorgetreten. Aus den Strafakten würde ſich ergebe von dem ruſſiſchen Teil der Er Der perſönliche Uebernahme egen die ganze —— v. Harder habe ner Bankſchulden war. Jahrelang daß immer nur ſchaft die Rede iſt und nicht von der in anderen Ländern. Die ar⸗ gentiniſche Beſitzung Puerto Marguez Klagevertreter Plädoher auch zurück auf das Jahr 1890, wo von Harder eine Schuld von 1 Million Mark an Abreſch hatte, auf welche v. Harder einen Teil⸗ betrag von ca. 240 000 Mk. bezahlt hatte. Am Januar 1890 ſtarb der Onkel. v. Harder hat wiederholt die Anſicht geäußert daß die Erb⸗ cht ſein könne und trug ſich mit Gedanken, auf die Erbſchaft zu verzichten. Er ſchloß dann mit Abreſch einen Optionsver⸗ trag ab, den man urſprünglich auf 10 000 Mk., daun auf 30 000 Mk. als. Es ſtehe feſt, daß v. Harder bei dem Abſchluſſe des Optionsvertrags von der Höhe der Erbſchaft noch leine Kenntnis hatte. el Höhe der Erbſchaft Kenntnis gehabt hätte würde er die Erbſchaft nicht abgetreten haben. Die Entſcheidung wird in acht Tagen Kauffumme nominierte. zut verteidigen. Wenn er von der Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 68. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 6. Mai. Präfident Rohr hurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch: Mimiſter Dr. Böhm, Regierungſkommiſſäre. Wenn nun ein wird fortgeſetzt. Aͤbg. Fiſcher(R..) wäre ſehr dankbar, wenn ihm der Miniſter mitteilen würde, in was die Selbſtverwaltung der Gemeinde in dem Volksſchulweſen noch beſtehe. Alle Land⸗ bürgermeiſter ohne Unterſchied der Parteien ſeien für die Verſtaatlichung der Schullaſten. Die Gemeinden könnten dann um ſo eher die Schulgeldfreiheit herſtellen. In der Gehalts⸗ e wünſcht Redner ein ſchnelleres Vorrücken der Lehrer in jungen Jah Abg. Niederbühl Jugendfürſorge, der mehr und mehr Intereſſe werden müſſe, wenn die Zu⸗ geſichert werden ſolle. Jugend⸗ heime ſeien das erſte, was ins Auge gefaßt werden müſſe. Die Turnvereine ſeien zu un⸗ terſtützen durch Beiträge zur Herſtellung von Spielplätzen etr. Zu hoffen ſei, daß der An⸗ trag Bitter und Genoſſen Annahme finde. Jugendpflege müſſe aber auch auf das weib⸗ iche Geſchlecht ausgedehnt werden. Die Regie⸗ rung möge auch fernerhin dem Jungdeutſch⸗ andbund ihr Wohlwollen zuwenden. Die ſo⸗ zialdemokratiſche Jugendbewegung ſei eine der rößten Gefahren für Staat und Volksganzes. Staatsunterſtützung der national⸗ 1gerlichen Jugendpflege ſei eine Not⸗ ſetze geſetzt habe. men, wie heute. en. Wenn der Abg. Kolb Natlib.) ſpricht über kunft des Volkes irgendwelche einer ſoziald ſozialdemokra⸗ ſtüvmiſche Beifallsrufe aus.(Zu⸗ tufe: Wunderbar! Wahrheit! Miniſter Dr. Böhm fortfahrend: Ich werde nicht erlauben, daß ein ſolcher Geiſt, wie er in dieſem Gedichte ſich breit macht, in der Schule Platz greift. Das iſt ein Gedicht, das jedem deutſchen Kinde die Freude und den Glauben an das Glück des Weihnachtsabends nimmt. (Lebhafter Beifall und Widerſpruch) Mögen Sie(zu den Sozialdemokraten) mich für einen Reaktionär halten, da liegt mir nichts daran. Die ſozialdemokratiſche Bewegung wird fort⸗ ſchreiten, aber hoffentlich nur was die ſozialen Fragen anbelangt, nicht erhalten wird ſie ſich, ſo hoffe ich, was die politiſchen Fragen anbe⸗ langt, und auf dieſem Gebiete werden Sie mich immer als Ihren ſchärfſten Feind finden. Mein Beſtreben geht dahin, an der Stelle, an welche mich der Landesfürſt geſtellt hat, den Geiſt zu wahren, der der Entwicklung unſerer Volks⸗ ſchule nottut.(Lebhafter Beifall auf der Rech⸗ ten und bei den Nationalliberalen. Wider⸗ ſpruch bei den Sozialdemokraten und Fort⸗ ſchrittlern.) Nach kurzen perſönlichen Bemerkungen der Abgeordneten Scholl(Ztr.) und Röckel(Ztr.) wird die Weiterberatung der Tagesordnung auf Donnerstag Vormittag 9 Uhr anberaumt. Schluß kurz vor 2 Uhr. Deutſcher Reichstag. Vom Seniorenkonvent. Berlin, 6. Maj.(Von unſ. Berliner Bureau.) Der Seniorenkonvent des Reichstages beriet heute vor der Plenarſitzung über die Geſchäftslage. Es wurde be⸗ ſchloſſen, morgen die 2. Leſung des Militäretats zu unterbrechen und die Beſoldungs⸗ vorlage zur Debatte zu ſtellen. Nach Been⸗ digung des Militäretats ſoll die 2. Leſung des Etats des Auswärtigen Amtes durchgeführt werden. Im übrigen wurden be⸗ ſtimmte Beſchlüſſe nicht gefaßt. Es ſoll nach wie vor verſucht werden, die Vorlagen fertig zu ſtellen, die in der vorigen Sitzung des Seniorenkonvents in Aucſicht genommen waren, vor allem die Konkurrenzklau⸗ ſelvorlage, die Anträge zur Löſung der Duellfrage und das Rennwettgeſetz. Eine Mitteilung, ob der Reichstag diesmal wieder verſchoben oder geſchloſſen werden ſoll, iſt dem Seniorenkonvent nicht zugegangen. Ein beſtimmter Tag für die Beendigung der Reichstagsarbeit iſt eimſtweilen nicht in Ausſicht genommen. Von Freitag dieſer Woche am ſollen die Plenarſitzungen um 10 Uhr vor⸗ mittags bereits beginne. 55 Beſoldungsvorlage in der Budget⸗ ö Kommiſſion. ABerlin, 6. Mai.(Von unf. Berliner Bureau.) Nach Erledigung einiger Reſte aus dem Militäretat ging die Budgetkommiſſion [des Reichstages heute zur 2. Leſung der Be⸗ ſoldungsvorlage über. Der Berichterſtatter beantragte an den Beſchlüſſen 1. Leſung ſeſtzuhalten. Der Schatzſekretär erklärte, daß in dieſem Falle eine unüberbrückbare Kluft zwichen den Regierungen und dem Reichstage beſtände. Die Regie⸗ rungen nehmen an, daß die Beſchlüſſe 1. Leſung Folgen nach ſich ziehen können, die ſich noch nicht übergehen und angeben laſſen. Sie ſind daher nicht in der Lage, dieſem Beſchluſſe bei⸗ zutreten. Das iſt eine ausdrücklich feſtgelegte Meinung der Regierungen in Uebereinſtim⸗ inung mit dem Bundesrat. Ein Nationalliberaler bedauert dieſe Haltung der Regierungen ſehr. Sie werde große Mißſtimmung unter den Be⸗ amdten hervorrufen, da die Kommiſſion ſich in beſcheidenen Grenzen gehalten und viele Wünſche zurückgeſtellt habe. Eiſt Konſervativer ſchloß ſich dem an. Die Regierung allein werde die Verantwor⸗ tung für die berechtigte Mißſtimmung der Be⸗ ainten zu tragen habenn.„„„ Ein Sozialdemokrat erklärte den Bei⸗ tritt ſeinor Partei zu den Beſchlüſſen 1. Leſung, obwohl ſie ihr nicht weit genüg gehen. 15 Ein Zenutrumsmitglied und ein Fortſchrittler ſchließen ſich dem Be⸗ dauern über die ablehnende Haltung der Re⸗ gierungen an. Ohne eine Beſſerſtellung der Unterbeamten werde auch eine ſpätere Vorlage nicht die Zuſtimumng des Reichstages finden. Der Reichsſchatzſekretär erklärte, die Regierungen hätten nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie mit der Vorlage bis an die Grenze des Möglichen gegangen ſeien. Hierauf wurden die Beſchlüſſe erſter Leſung einſtimmig angenommen. von Tag zu Tag. Selbſtbezichtigung. Dres denu, 5. Mal. Der Sol⸗ dat Lueder aus Ehemnitz, der ſich hier wegen Fahnen⸗ flucht im Feſtungsgefängnis befindet, hat, ungeblich von Gewiſſensbiſſen getrieben, geſtauden, daß er mit Hilfe eines Mannes namens Schmidt im Grunewald bei Berlin einen anſcheinend den beſſeren Ständen an⸗ gehörenden Spaztergänger durch Meſſerſtiche ermor⸗ det, die Leiche beraubt und begraben habe. Er reiſte Die mit der Proſtituterten Hantſchmann nach Metz, ſchoß ſie, als er ſich mit ihr entzweite, in einem Walde bei Metz nieder und vergrub die Leiche. Nachforſchungen ſind im Gange. 15 — Großfeuer. JIunsbruck, 5. Mai. In Ste⸗ nico in Südtirol brach geſtern abend Feuer aus, das bis 3 Uhr morgens andauerte und 85 Häuſer ein⸗ 83 Familien, das ſind zwei Drittel der ge⸗ ſamten Einwohnerſchaft des Ortes, äind obdachlos. — Folgenſchwere Dynamiterploſion. Panama. 8 Ein Dynamitmagazin der Regierung von Pauamaqa iſt durch eine Exploſion zerſtört worden. Acht Perſonen wurden getötet und neunzehn ſchwer v — Gerüchte über eine Ghetrennung des Ex königs Manuel von Portugal. Aus Rom mm Z. am Mittag“: Einem klerikal⸗ Florentiner Blatte wird aus dem Vatikan g meldet: Die Gemahlin des Exkönigs Manuel hat beim Vatikan auf Löſung des Ehebandes geklagt. Das päpſtliche Tribunal Santa Rota verweigert Die Gemahlin des Exkönig Auguſte Viktoria, wurde mit Manuel am 4. S tember 1913 verheiratet und erkrankte kurze Zeit darauf ſchwer. Sie befand ſich mehrere Wochen in München in Behandlung des Profeſſors von Romberg. Nachdem ſie am 21. Oktober die Kli⸗ nik verlaſſen hatte, iſt die Königin nach kurzem Aufenthalt bei ihren Eltern in Sigmaringe mit ihrem Gatten nach Richmond in 0 te Nachrich Telegramme. h. Karlsruhe, 6. Mai.(Priv.⸗T ſchweres Unglück hat ſich am Sonntag, erſt jetzt bekannt wird, auf dem 1415 Meter hohe Belchen im ſüdlichen Schwarzwald ereign Johann Vogelſan Freiburg i. Br. hatte an dieſem Tage reren Freunden eine Tour auf den Bel Am Rande des Bergplateaus t. jede Auskunft. Anwaltsgehilfe innere Verletzungen, einen Schäde und einen Bruch des Bruſtbeines, ſodaß er und der unter dem Namen„Pius de ſehr volkstümlich war, hatte in den Kreiſe Vatikans großen Einfluß und wurde Ie Frankreich betreffenden Angelegenheiten Papſte um Rat gefragt. Sabadel galt der Hauptmitarbeiter lichen Enzyklika gegen den Mo Die Brände in den indiſchen Bau * Bombay, 5. Mai(Reuter) der Regierung eingeſetzte Kommiſſion zur! ſuchung der Feuer in den Baumwoll heute ihre Sitzungen begonne Lighland⸗Linie erklären, da keine Pafſfagiere an Bord ha Mannſchaft aus 60 bis 70 9 ſtan d. Die Cunard⸗Linie hat dung von der„Franconia“ erhalte nach dem vermißten Boyt. Die G an den Folgen der Erſchöpfung daß ſie 40 Stunden im Boot Feuer brach am Sonutag aus bar darauf, erfolgte eine Reihe vo ploſionen und der funke wurde zerſtört. Die Entwichlung 266 mohammedaniſche Albaneſen Fypiroten gekreuzigt und ver *„ Durazzo, 6. Mai. Telegr.⸗Corr. Bur) Drahtnachrichten zugegangen, Sarmovy, füdöſtlich von mahammedaniſche Alban den Epiraten nicht gefli genommen und in das Skodra geſchleppt worden ſind. ſie in die orthodore Kirche gebracht lich gekreuzigt. Die Ki in Brand geſteckt. Albaneſiſche zwei Tage ſpäter Skobra beſetz verkohlten Leichname vor. Die Verei E Waſhingt Staatsſekretär Bryau gibt b amerikaniſchen Verm Mai in Niagara Fall zuſammentreten werden. *„ Wäſhington, 5 M Die Vertreter der mexikaniſchen klären, daß in Tampico die Rebellen angekommen ſei, und daß man fauf Tampico ſo lange gewa *Chihuahu a, 5. Mai.( Obregon, der Kommandeur des n Flügels der Rebellen, General Kommandeur des nordöſtlichen Kommandeur des General Caballero, der Kom dungstruppen von Tampi es abgelehnt, mi General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 8. Mai 1914. Unſer neueſtes Militär⸗Cuft⸗ ſchiff„S. L. 2,. Mit dieſer Ueberſchrift veröffentlicht Herr Hapitän zur See a. D. v. Puſtau in der Ber⸗ Iiner„Tägl. Rundſchau“ einen Artikel, der neben verſchiedenen bekannten Details auch Mitteilun⸗ gen enthält, die aus naheliegenden Gründen bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Wir geben die bemerkenswerteſten Stellen des Artikels nachſtehend wieder. Schon gleich beim erſten Erſcheinen von „S. L. 1“ in Berlin im Jahre 1912 wurde in der„T..“ die beſtimmte Anſicht vertreten, daß dieſer neue Typ, der durch die Wahl von Holz als Baumaterial, die eigenartige Bauweiſe, die loſe Gondelaufhängung und verſchiedene andere intereſſante Neuheiten eine durchaus ſelbſtändige, von den„.“ Schiffen grundverſchiedene Kon⸗ ſtruktion darſtellt, eine ſehr bedeutende Zukunft vor ſich habe. In der Tat bewährte ſich der im Dezember 1912 von der Armee über⸗ nommene Luftkreuzer auf ſeinen zahlreichen Verſuchs⸗ und Uebungsfahrten ganz ausge⸗ zeichmet. Er zeigte ſich dank ſeiner unerreichten Elaſtizität und Feſtigkeit und namentlich auch durch die Anordnung der Gondeln den ſchwierig⸗ ſten Lagen gewachſen, und als er im Juli vori⸗ gen Jahres, während einer großen Fernfohrt nach Oſtpreußen zur Notlandung gezwungen, ſelbſt noch völlig heil und nur infolge Verſagens der Verankerung vom Sturnt in die Lüfte ent⸗ führt und hierbei ſchließlich zertrümmert wurde, war dies der Abſchluß einer ſo erfolgreichen Laufbahn, wie ſie vorher kein Erſtlingsſchiff irgendeines anderen Typs aufzuweiſen gehabt hatte. Naturgemäß hatten„S. L. 1“ noch gewiſſe Kinderkrankheiten angehaftet: namentlich befrie⸗ digte bei einem Deplacement von nur 19—20 000 Raummeter ſeine Tragfähigkeit noch nicht ganz, und ſeine Geſchwindigkeit, obwohl beträchtlich größer, als damals von der Militärbehörde ver⸗ langt wurde, betrug nur 71 Km.⸗St. Seine Erbauer wußten aber nunmehr Beſcheid, inwie⸗ fern ſie beim erſten Bau nicht gleich das Richtige getroffen hatten und ſie haben die gewonnenen Erfahrungen, wie ſich jetzt bei den Abnahme⸗ fahrten von„S. L. 2“ gezeigt hat, in denkbar vorteilhafteſter Weiſe zu verwerten verſtanden. Unſer jüngſtes Militärluftſchiff, das ſchon gleich ſeine erſten Werkſtattsfahrten mit 27 Per⸗ ſonen an Bord in glänzender Jorm Ende Februar ausführte, iſt mit einem Deplace⸗ ment von rund 23—24000 Raummeter dasgrößte aller exiſtierenden Luft⸗ ſchiffe, Als Material für den Ballonkörper iſt wiederum Holz gewählt, das die Vorzüge hoher Elaſtizität und leichter Reparierbarkeit mik dem der erheblichen Vergrößerung der Schwimmfähigkeit des Luftſchiffes bei Havarien auf See verbindet. Der Schiffskörper hat eine nach hinten ſehr ſchlank auslaufende Form, die einen glatten Luftabfluß begünſtigt und in Ver⸗ bindung mit den ſehr kräftig ausgeführten Seiten⸗ und Höhenſteuern dem Schiffe eine un⸗ ßübertroffene Manövrierfähigkeit verleiht. Ganz eigenartig iſt die Anbringung der Gondeln. Außer der in der Kielrichtung, wie bei„S. L.“, loſe aufgehängten vorderen und hinteren Maſchinengondel und der Führer⸗ gondel ſind nämlich zwei weitere Maſchinen⸗ gondeln ſeitlich nach Backbord und Steuerbord Herausgerückt. Es wird hierdurch erreicht, daß Das auf feſtem Boden oder im Waſſer ruhende Schiff unter der Einwirkung ſeitlicher Winde ſehr viel ſchwerer ſchräg heruntergedrückt wird, als wenn es nur in der Kiellinie angebrachte Gondeln beſäße. Sobald nämlich das Schiff ſich überzulegen beginnt, werden die Halteſeile der ſeitlichen Maſchinengondel auf der Leeſeite ſchlaff, während die Luvgondel mit ihrem vollen Gewicht den Schiffskörper wieder aufzurichten ht. Außerdem hat man von den beiden Seitengondeln naturgemäß einen ſehr viel freieren Ausblick nach oben, als von den Mit⸗ ſchiffsgondeln aus. In den Maſchinengondeln ind vier Maybachmotoren von je 170 Pferdeſtärken untergebracht, die die direkt auf der Kurbelwelle ſitzenden mehrflügeligen Pro⸗ peller antreiben, im Gegenſatz zu den.⸗Schif⸗ fen, deren Propeller bekanntlich ſeitlich neben dem Luftſchiffkörper angebracht ſind. Das Waſferſtoffgas iſt wie bei den „S. L. 1“ und den„.“⸗Schiffen in einer grö⸗ ßeren Anzahl von Gasſfäcken untergebracht, un⸗ ter denen ein von außen nicht ſichtbarer, manns⸗ hoher Laufſteg eine bequeme Verbindung zwiſchen allen Teilen des Schiffes von der 4 und den oberen Plattformen herſtellt. Beſon⸗ dere Vorkehrungen bewirken, daß alles etwa im gange ſich anſammelnde Waſſerſtoffgas ſo⸗ die freie Juft abgeführt wird. Die Ge⸗ ondem unter den Gasſäcken ſich gas durch Funkenbildung an der AUnd nun das Wichtigſte vor allem Erſtens beſitzt„S. L. 2“ eine größere Tragfähigkeit Jaglic NU ee bomben. ſchiff, die man nach Belieben ausuutzen kann, ſei es für die Erweiterung des Aktionsradius durch Anbordnahme einer größeren als der normalen, für 24 Stunden ausreichenden Menge von Benzin und Oel, ſei es für die Mitnahme einer ſtärkeren Beſatzung oder für die Aus⸗ rüſtung mit gewaltigen Maſſen von Spreng⸗ Zweitens aber läuft„S. L..“ ſchon mit nur drei Motoren 74 Km.⸗St., und mit allen vier Motoren hat es nach offiziellen Meſſungen ſogar 85 Km.⸗St. erreicht. Die hohe Bedeutung dieſer Ziffern wird ſofort klar, wenn man ſich daran erinnert, daß in keinem Lande der Welt eine höhere Geſchwindigkeit als 75 Km.⸗St ſelbſt von den allermodernſten Luft⸗ ſchiffen gefordert wird, und daß der bisherige von Zeppelin aufgeſtellte Rekord nur etwa 79 Km.⸗St. beträgt, alſo 6 Km.⸗St. weniger, als „S. L. 2“ offiziell erzielt hat und 11 Km.⸗St. weniger, als es bei äußerſter Kraft ereichen kann. Mit 90 Km.⸗St. kann man ſchon einem ge⸗ hörigen Sturme Trotz bieten, und„S. L. 2“ kommt damit der Geſchwindigkeit der mit Ma⸗ ſchinengewehren oder Abwurfbomben belaſteten Flugzeuge ſo nahe, daß der Luftkampf gegen dieſe gefährlichen Gegner ein ganz anderes Ge⸗ ſicht als bei den Luftſchiffen von nur 75 oder noch weniger Km. St. erhält. Man ſieht ſomit, daß der Luftſchiffbau mit der Fertigſtellung von „S. L..“ einen gewaltigen Sprung vorwärts getan hat. Das erfreuliche dabei iſt, daß im ganzen Auslande überhaupt noch gar kein Luftſchiff in Sicht iſt, das ſich mit dem neueſten Erzeugniſſe deutſcher Ingenieurkunſt meſſen könnte. Vom franzöſiſchen ſtarren„Spieß“⸗Luftſchiff hat man ſeit ſeinen exſten Mißerfolgen nichts mehr ge⸗ Hhört; die Engländer ſtehen, nachdem ſie unbe⸗ greiflicherweiſe nach dem Zuſammenbruch der „Mayflower“ den Bau von ſtarren Luftſchiffen bis vor kurzem eingeſtellt hatten, heute etwa auf dem Standpunkt, von dem aus Geheimrat Schütte im Jahre 1908 ſeine Arbeiten begann, und was aus den ehrgeizigen Plänen der Ita⸗ liener wird, ſoll die Zukunft erſt noch zeigen. So dürfen wir Deutſchen uns der ungetrüb⸗ ten Freude darüber hingeben, daß den glänzen⸗ den jüngſten Erfolgen unſerer Flugzeugbauer ein nicht minder ehrenvoller nationaler Erfolg auf dem verwandten Gebiete des Luftſchiff⸗ baues ſich zugeſellt hat. Dem Geheimrat Schütte und ſeinen Danziger Ingenieuren ſowie den Mitgliedern der Familien Lanz und Röchling, deren patriotiſche Opferwillig⸗ keit ihm die⸗Ausführung ſeiner genialen Pläne ermöglichte, gratulieren wir von ganzem Her⸗ zen zu ihrer jüngſten Schöpfung. Dem Schütte⸗ Lanz⸗Luftſchiffbau iſt übrigens nicht viel Zeit gegeben zum Ausruhen auf ſeinen Lorbeeren, denn neue, noch weit größere Auf⸗ gaben für die Armee und Marine ſtehen ihm bevor. Daß er ſie ebenſo geſchickt und glücklich durchzuführen wiſſen wird wie ſeine bisherigen Arbeiten, werden nach den ſchönen Erfolgen von„S. L. 2“ auch die früheren hart⸗ näckteen Zweifler wohl kaum noch in Frage ſtellen wollen. Und wenn nicht gänzlich unvor⸗ hergeſehene Zwiſchenfälle eintreten, wird Deutſchland ſich in nicht ferner Zeit zu aber⸗ maligen Erfolgen auf dem Gebiete der Luft⸗ ſchiffahrt beglückwünſchen können. Vivant Sequentes! Bradferd ECity gegen Mann⸗ heimer Jußball⸗Club Phsnix. Es war kein übler Gedanke des M..⸗C. Phönix als Abſchluß des Fußballjahres 1913/14 den Mannheimer Sportfreunden etwas beſon⸗ deres zu bieten und mit der Verpflichtung der engliſchen Ligamannſchaft Bradford City hatte man auch eine wertvolle Attraktion erworben, wie der ſtarke Beſuch des Platzes bei der Fohlen⸗ weide bewies. Der finanzielle Erfolg mag jeden⸗ falls zufriedenſtellend ausgefallen ſein; über das Fazit in ſportlicher Hinſicht kann man geteilte Meinung hegen. Ob das von den Gäſten Ge⸗ botene auf die Einheimiſchen befruchtend wirkt, wird ſich in der kommenden Saiſon zeigen. Wol⸗ len wir das Beſte hoffen! Die Engländer ſtellten ſolgende Elf: Ewart, Boweock, Potts, Chaplin, Brown, Robinſon, Carrie, Me. Ilvenny, Walden, Miller, Logan, während Mannheim in dieſer neuen ſetzung antrat: Remmlinger, Emil Schönig, Müller, Durler, Schmitt, Rudel, Brühmüller, Otto Schönig, Unglenk, Kraus, Meinhardt. Um 6% Uhr begann das Spiel mit dem Anſtoß des Platzeigners und zwei Minuten ſpäter ſtand es bereits:0 zugunſten Bradford Eity. Mühelos war der engliſche Sturm vorgedrungen und als der einheimiſche Torwart Miene machte, ſein Heiligtum zu verteidigen, ſaß auch ſchon das Leder, vom linken Außenſtürmer getreten, in den Maſchen. Die Gäſte hatten ſich ſofort zurecht ge⸗ funden, ſie waren im Nu mit dem Boden und den Platzverhältniſſen vertraut. Dies erklärt auch ihren weiteren Erfolg, den ſie nach Ver⸗ lauf von zehn Minuten durch ihren Mittel⸗ ſtürmer buchten. Auffallen mußte es aber er⸗ regen, als nach abermals zehn Minuten der linke Junenſtürmer ruhig durchbrach und den dritten Treffer erzielte. Man war von den Lei⸗ ſtungen der Einheimiſchen ganz enttäuſcht. War es Lampenfieber, von dem die ganze Mannſchaft befallen war oder ſchien man in Erkenntnis der hohen Klaſſe des Gegners demütig das Knie vor ihm zu beugen? Es blieb rätſelhaft, wie die Elf in dieſer Zeit immer und immer wieder über⸗ rumpelt wuürde wie in allen ihren Teilen fortge⸗ ſetzt Verſager konſtatiert werden konnten. Di Saldnder kihrten 85 als irgendein eriſtierendes Juft⸗ aber wundern mußte man Vorſtandsmitglieder und 24 Delegierte. ihr Ziel oft ohne die geringſte Anſtrengung er⸗ reichten, daß ſie ihre Erfolge einzig und allein auf den Fehlern Mannheims aufbauten. Da fehlte vor allem die nötige Deckung durch die Läufer und dann erwies ſich die Stellung der Verteidiger als unpraktiſch und ihr Eingreifen als ungeſchickt. Ruhig und ganz gelaſſen, von Mann zu Mann zuſpielend, immer als ob alles ſelbſtverſtändlich wäre, führten uns die Gäſte ihre ideale Angriffstaktik vor. Im ſelben Augen⸗ blick, da er den Ball weiter gegeben hatte, ſuchte ſich jeder Stürmer ſofort günſtig zu ſtellen und dies verlieh dem Sturm die ſtete Durchſchlags⸗ kraft. Das gegenſeitige Verſtändnis war aus⸗ geprägt und die Ballbehandlung ſtand auf hoher Stufe. Alle dieſe guten Eigenſchaften wirkten zuſammen, um die Elf im beſten Lichte erſcheinen zu laſſen. Mannheim hatte in der erſten Halb⸗ zeit wenig vom Spiel. Ab und zu kam der Sturm in gefährliche Nähe des Tores, allein e Ungeſchicklichkeit gingen alle Chancen ver⸗ Oren. Seine erſte gute Leiſtung vollbrachte der ein⸗ heimiſche Torhüter, als er einen Elfmeterball fing. Mit:0 für Bradford Eity wurden die Seiten gewechſelt. Wohl konnten ſich die Eng⸗ länder nach fünf Minuten ſchon den vierten Er⸗ folg gutſchreiben, als Mannheim ein Eigentor machte, aber darauf kamen erfreulicherweiſe auch einige günſtige Momente ins Spiel. In der einheimiſchen Elf vollzog ſich ein Um⸗ ſchwung, ihre paſſive Reſiſtenz verwandelte ſich in ein eifriges Streben nach Erfolgen. Alle Spieler ſchienen ſich zuſammen zu raffen und von dem Gedanken durchdrungen, ihre Nieder⸗ lage nicht gar ſo ſchmählich zu geſtalten. Die 7. und die 15. Minute brachten dann auch den Einheimiſchen zwei Treffer, auf die ſie wirklich ſtolz ſein können. Jedesmal nach forſchem Vorſtoß der linken Seite wurde das exakt ge⸗ flankte Leder prompt eingeſandt, einmal von Meinhardt und das zweitemal von Un⸗ glenk. Hernach aber flaute das Spiel ab, Bradfort City übernahm wieder das Kom⸗ mando und ſchoß bis zum Ende drei weitere Tore. Es waren alles wohlplazierte Schüſſe, die in allen Lagen abgegeben wurden und die auch recht zahlreich auf das Heiligtum Mann⸗ heim herniederpraſſelten. Der Torwart bekam damit hinreichend Beſchäftigung. Das End⸗ ergebnis lautet:2 zugunſten Bradford City. Was von den Siegern am meiſten imponierte, was ihr ruhiges, flüſſiges Zuſammenſpiel. Ihre zahlreichen Fineſſen und Tricks ſeien beſonders vermerkt. Jeder Mann füllte ſeinen Poſten in der Mannſchaft gehörig aus und ward den an ihn geſtellten Forderungen vollſtändig ohne große Aufopferung gerecht. Die Gäſte boten im Ganzen genommen, ein wahrhaft rationelles Spiel, das im großen Gegenſatz zur Taktik der Einheimiſchen ſtand. Dieſe verſchwe en unnütz ihre Kräfte dadurch, daß ſie oft falſche Stellungen einnahmen, ſich gegenſeitig nicht verſtanden und z. B. manchesmal zu zweien nach dem Ball liefen. Am beſten geftel noch der linke Flügel BrühmüllerSchönig. Der Mittelſtürmer führte ſich nicht vorteilhaft ein. Er iſt zu unbeweglich und ſpielte wie Kraus neben Schönig eine untergeordnete Rolle. Meinhardt war wenig beſchäftigt. Von den Läufern zeigte Schmitt den größten Eifer. Den beiden anderen fehlte der Anſchluß an die Stürmerreihe. Den Verteidigern unterliefen in der 1. Halbzeit viele Fehlſtöße. Nach der Pauſe konnte man ſchließlich mit ihren Lei⸗ ſtungen, wie auch denen des Torwarts, zu⸗ frieden ſein. 3 Als Schiedsrichter betätigte ſich Herr Kueip von hier. Er war in ſeinen Entſchei⸗ dungen etwas zaghaft und ein wenig un⸗ genau. J. M. Schachſpiel. Sr. Bei dem Internationalen Petersburger Schach⸗ Turnier erlitt der deutſche Weltmeiſter Dr. Lasker überraſchenderweiſe eine Niederlage, da es Bern⸗ ſtein gelang, ſeine Partie gegen Lasker nach hartem Kampfe zum Siege zu führen. Niemzowitſch unter⸗ lag gegen Blackburne, während das Treffen Dr. Tar⸗ raſch⸗Capablauca nur remis erbrachte. Ebenfalls remis ſpielte Dr. Tarraſch mit ſeinem Landsmann Dr. Lasker. Capablancqa triumphierte über Janowski, Marshall über Blackburne und Ruhbinſtein gegen Gunsberg. An der Spitze ſteht fetzt Capablauca mit 6 Punkten vor Alechin 5, Bernſtein, Tarraſch, Marſhall und Dr. Lasker je 4½, Blackburne 3, Janowski und Niemzowitſch je 22, Rubinſtein 2 und Gunsberg 1 Punkt. Automobilſport. sr Für die Karpathenfahrt des Königlich⸗Ungari⸗ ſchen Antomobilklubs, die vom 24. bis 31. Mai ſtatt⸗ findet, liegen bisher 13 Meldungen vor. Von deut⸗ ſchen Firmen meldeten die Benzwerke zwei, Mercedes und Opel je einen Wagen. Ferner wurden genannt drei Auſtro⸗Daimler, drei M. A..⸗Wagen, je ein Puch, Peugeot und Delaunay⸗Belleville. Motorſport. * Ein Rekord Flugzeugmotor. Rapp⸗ motorenwerke München haben einen 150⸗ PS-Motor hergeſtellt, der zurzeit der ſtärkſte waſſergekühlte Motor für Laudflug⸗ zeuge iſt. Bet ſeiner erſten Vorführung, die vor wenigen Tagen in Leipzig in einem Doppeldecker der Deutſchen Flugzeugwerke vor zahlreichen deutſchen Fliegeroffizieren und einer öſterreichiſchen Militär⸗ kommiſſion ſtattfand, ließ der Motor das Flugzeug in einem bis jetzt noch nicht erreichten Steigungs⸗ winkel von etwa 2 Grad in die Luft ſchießen, ohne daß dabei die Geſchwindigkeit verringert wurde. Der Apparat war innerhalb einer Minute in 500 Meter Höhe und zog dann mit einer Geſchwindigkeit von 150 Kilometer durch die Lüfte. Rapſport. * Der Frühjahrsgautag des Gaues V. Mann⸗ heim des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes fand am 26. April a. c. im Reſtaurant„Zum Storchen“ in Speyer am Rhein ſtatt. Anweſend 10 N. halb 11 Uhr eröffnete der Vorſitzende, Herr Her⸗ mann Ulkrich, die Verhandlungen. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung gedachte er des vor wenigen bei einem Autounfall Die m ja ein prächtiges Spiel vor, Wochen lückten Adam Meffert⸗ tödlich — 1 e 8 dürkheim mit ehrenden Worten und verſicherte, das früher eifrige Mitglied in gutem Gedenken zu behalten. Durch Erheben von den Sitzen ehrt die Verſammlung den Verſtorbenen. Das Protokoll des Spätjahrsgautages wurde geneh⸗ migt. Der Gauvorſitzende erſtattet ausführlich Bericht über die Wintertätigkeit. Ferner er⸗ wähnte er die von den Herren Generalſekretär Diehm, Berlin, und Bundesfahrwart Wilhelm Schmitt, Offenbach, gehaltenen Vorträge zur Vorbereitung zur Olympiade 1916 und teilt mit, daß vom Gau Herr Chriſtoph Augenſtein, Ellmendingen, einen Kurs als Sportlehrer zur Zeit abſolviert. Der Bericht des Zahlmeiſters Herrn Hans Eichelsdörfer, weiſt die er⸗ freuliche Tatſache auf, daß der vorjährige Stand der Mitgliederzahl nahezu erreicht iſt. Die Ju⸗ gendbewegung macht erfreuliche Fortſchritte. Der Gau Y Mannheim ſteht mit ſeinen 265 Ju⸗ gendmitgliedern an der Spitze aller Gaue des Deutſchen Radfahrerbundes. Der Fahrwart für Wanderfahren berichtet über den Abſchluß mit dem Gau Vl zur Durchführung einer gemein⸗ ſamen zweitägigen Pfingſtfahrt nach Berg⸗ zabern. Die notwendig gewordene Erſatzwahl eines Fahrwartes für Wettfahren, Saal und Korſo ergab die Wahl des Herrn Rob. Meiſe⸗ zahl, Mannheim. Als Bezirksfahrwart für den Weſtbezirk wurde Herr Ingenieur Eugen Herkelrath, Neuſtadt, gewählt. Die vor⸗ liegenden Anträge: Beteiligung an der vom Kartell der ſüddeutſchen Gaue in Ausſicht ge⸗ nommenen Pereinsſtafettenfahrt„Frankfurt⸗ Mannheim⸗Straßburg“ ſowie die Abhaltung eines Gauſaalfeſtes am 6. Dezember a. c. im Saale des„Bernhardushofes“ in Mannheim, ſanden einſtimmige Annahme. Die eingereichten drei Friedrichsfelder Anträge wurden als Mate. rial bis zur nächſten Fahrwartverſammlung zu⸗ rückgeſtellt. Ein eingebrachter Dringlichkeits⸗ antrag:„Die Gauvereine ſtellen künftig, für je 10 oder angefangenen 10 Mitglieder, einen De⸗ legierten zu den Gautagen“ fand einſtimmig An⸗ nahme. Zum Bundestag nach Augsburg wur⸗ den die Herren Hermann Ullrich, Mannheim; C. Fr. Geiſt, Speyer und Hans Eichelsdörfer, Manuheim als Delegierte gewählt, ferner zu zu Erſatzdelegierte die Herren Hans Raiſch, Mannheim; Karl Klenk, Weinheim und Max Bräutigam Friedrichsfeld. Das Gauſom⸗ merfeſt iſt dem Radfahrerverein, Lan⸗ dau übertragen. Der Termin iſt auf acht Tage verlegt und findet das Feſt, bei welchem große Saalkonkurrenzen, Radballſpiele, Korſo und Mannſchaftsſahren zur Beſtreitung kommen, nunmehr am 21. Juni a. c. in Landau ſtatt. Die großen Rad⸗ unb Motorrennen des Velo⸗ cipebklubs Darmſtadt, die am Sonntag auf deſſen Rennbahn an der Heidelbergerſtraße bei gutem Wet⸗ ter und ebeuſolchem Beſuch ſtattfanden, derkiefen bei ſtark beſetzten Feldern glatt und ohne Unfall. Die namhaften Preiſe wurden meiſt eine ſichere Beute des Berliner Dauerfahrers Pawke. Den Frühlings⸗ preis 150.(10 Km.) gwann W. Pawk e⸗Berlin. Dauerfahren mit Motorſchrittmachern(15 Km.) Preis 200: Pawke⸗Berlin in 16 M. 50 Sek. Erſtfahren m 2 Vorläufen: S. Schmidt⸗Mainz in 1 M. 36 Sek. Wanderpreisfahren um den Ehrenpreis des verſt. Prinzen Wilhelm von Heſſen mit 2 Vorläufen: E. Sumad⸗Darmſtadt. Sportplatzpreis, 20 Km., Bar⸗ preis 300. Jean Böſchlin⸗Straßburg, Pawke⸗ Berlin, J. Mathis⸗Colmar. Zeit: 22 Min. 9 Sek. 5 Kilometer⸗Rekordfahren. Dauerfahren mit Motor⸗ ſchrittmachern. Barpreis 100: J. Böſchlin⸗ Straßburg in 5 M. 56 Sek 10 Km. Rekordfahren. Barpreis 125: J. Böſchlin⸗Straßburg, Pawke, Mathis. Vorgabefahren. 1000 Meter, Sehring⸗ Langen mit 20 Meter Vorgabe in 1 M. 30 Sek. Mit großem Intereſſe ſah man auf das jetzt eingeſchobene Verfolgungsfahren über 5 Km. entgegen, bei welchem Pawke mit ſeinem über ſein Rad gezogenen der Form eines Fiſches ähnelnden Umhüllung die ſeinen Gegnern bewilligten 250 Metern Vorgabe in 2 Min. 40 Sek. flott einholte. Seine Gegner fuhren aller⸗ dings noch mehr wie Bummeltempo. Den Schluß bildete das intereſſaute Ausſcheidungsfahren 5 Km., wobei in den erſten 5 Runden fedesmal der ketzte, der das Band paſſiert ausſcheidet Sieger wurde Rolo⸗ Frankfurt in 10 M. 18 Sek., Thomä⸗Darmſtadt dritter H. Schmidt⸗Frankfurt. sr. Die Nadrennen in Köln bet pracht⸗ vollem Wetter und vor ca. 10 000 Zuſchauern vor ſich. Der Kölner Günther erwies ſich in beiden Dauer⸗ rennen über 50 Km. als der Beſte und gewann beide Läufe ſehr leicht. sr. Die Radfernfahrt Rund um das Völker⸗ ſchlacht⸗Denkmal wurde am Sonntag durch den Sächſiſchen Radfahrerbund bei vorzüglichen Straßenverhältniſſen auf einer 250 Kilometer langen Rundſtrecke mit Start und Ziel in Leiv⸗ zig veranſtaltet. 42 Geldpreisfahrer und 34 Amateure wurden in Abſtänden von je einer halben Minute von Starter entlaſſen. Der Böhme Ernſt Franz zeigte ſich auf Continen⸗ tal⸗Pneumatik als der Beſte und ſtegte mit einer Geſamtzeit von 8 Stunden 18 Min. 19 Sek. Zweiter wurde Böhm⸗Rüllsheim in:19:45, dritter R. Weiſe⸗Berlin:20:20, 4. Golle⸗ Berlin:21:44.6, 5. Rieder⸗München:22:52, 6. Walloſcheck⸗Kattowitz:29:32, 7. Siewert⸗ Berlin:31:14,4, 8. E. Zander⸗Berlin:40:55, 9 Schenkel⸗Leipzig:42:50, 10. Kotſch⸗Kyritz :45:24. In der Klaſſe der Amateure belegte Paul Fiſcher⸗Dresden in 9117245⁵ den erſten Platz von Schreiber⸗Leipzig 958:10 und Franke⸗Leipzig 10:05:30. sr. Kramer ſchlägt Rütt in Newyork. Auf der Bahn von Newark fand am Sonntage die auf beiden Seiten des Ozeans mit großer Spannung erwartete Begegnung der beiden Fliegerweltmeiſter Frank Kramer und Walter Rütt ſtatt. Wie uns ein Kabel⸗ telegramm aus Newyork meldet, wohnten dem Match bei gutem Wetter 15000 Zuſchauer bei. Der„flie⸗ gende Yankee“, der ſeit ſeinem Siege im Großen Oſterpreis auf der Pariſer Prinzenparkbahn kein Rennen mehr beſtritten hat, präſentierte ſich ſeinen Landsleuten in glänzender Form und ſchlug den deutſchen Weltmeiſter beide Male knapp. Bei ſeinem zweiten Start im Tandemrennen war der noch nicht auf der Höhe ſeiner Form befindliche Rütt mit dem Auſtralier Goullet als Partner glücklicher, denn Beide gewannen gegen das auſtraliſche Paar Greuda⸗ Pye glatt. 5 8 bestimmungen nahe bevor. Ziur Lage des Baumarktes. In einer ganzen Reihe von Geschäftsberichten für das Jahr 1913 wurde darauf hingewiesen, daßz das völlige Darniederliegen des Baumarktes mit in erster Linie den Rückgang der Gewinne verursacht habe. Die häufige Wiederholung dieses Satzes von Seiten der verschiedenartigsten Unternehmm- gen bewies nicht nur die Richtigkeit der Behaup- tung, sie zeigte auch, in welchem Maße die ge- samte Industrie an der Lage des Baumarktes inte- resslert ist. Unter solchen Umständen verdient der uns vor kurzem zugegangene Jahres-Be- riecht des Schutzvereins der Ber- liner Bauinteressenten eine besonders eingehende Würdigung. Indem wir Iuteressenten auf den 96 Seiten im Oktavformat umfassenden Originalbericht verweisen, wollen wir auszugs- weise einige wesentliche Punkte herausgreiſen. Der Bericht stellt zunächst fest, daß der Bau- markt im Jahre 1913 schwer darniederlag und gibi dazu interessante zahlenmäßige Belege. Im Jahre 1913 kam auf Groß-Berlin durchschnittlich erst auf etwa 4000 Einwohner ein Neubau, während im Jahre 1912 auf etwa nur 3000 Einwohner und im Jahre 1911 gar nur auf 2800 Einwohner ein Neubau kam. Der Gesamtumsatz in Immobilien betrug im Jahre 1913 etwa 450 Mill. M. gegen 620 Mill. M. im Vorjahre und fast 700 Mill. M. im Jahre 1911. Vergleicht man die jahre 1907 und 1913, so ergibt sich ein Rückgang der freiwilligen Umsätze um fast 70 Prozent und eine Zunahme der Zwangsversteigerungen um 190 Prozent. Fast in allen Geschäftszweigen des Baumarktes war die Lage gleichmäßig schlecht. Entweder waren über⸗ hHaupt keine Aufträge vorhanden, oder, falls wirk⸗ lich einmal ein lohnender Auftrag in Aussicht stand, entspann sich um denselben ein derartig scharfes Ringen und Kämpfen, daß die erzielten Preise jede Gewinnmöglichkeit ausschlossen. Von besonderem Interesse ist der Abschnitt, der auf die Ursachen der ungünstigen Lage des Baumarktes eingeht. An erster Stelle wird die allgemeine Geldknappheit genannt. Die Beschaffung von Hypotheken war außgerst schwer. Das gilt nicht nur von zweit⸗ stelligen, sondern ebenso von erststelligen Hypo- theken, da den Hypothekenbanken infolge des maängelnden Pfandbriefabsatzes der nötige Geldl. Zufluß fehlte. Wenn diese Bai trotzdem zum Teil nicht ungünstige Jahresergebnisse exzielten, so lag das daran, daß sie mit ihren freien Gel- dern einen höheren Verdienst, als in den früheren Jahren erzielten, und sich dann hauptsächlich bei Verlängerung von Hypotheken und Neubeleihungen nicht unbeträchtliche Provisionssätze bezahlen lie- Ben. Der letztere Umstand Wirkte auf den ge⸗ samten Baumarkt außerordentlich ungünstig ein. Zu den recht bedeutenden Zinssätzen für das Bau- geld kamen nunmehr bei Ablösung desselben neue Unkosten für Abschlußprovisionen hin- Zu, s0 daß sich die Zinsenlast immer mehr häufte und nur unbedingt finanzkräftige Bauherren und Unternehmer den schweren Lasten gewachsen Waren. Außerordentlich dankenswert würde es daher sein, wenn sich die Hypothekenbanken, um die Hypothekennot zu lindern, dazu ent- schliegen könnten, in Fällen, in denen 2z. B. der zweite Hypothekengläubiger gezwungen ist, das Grundstück zu erwerben, und seine Person zum mindesten dieselbe Sicherheit bietet, wie die des früleren Grundstückseigentümers, die ersle Hypo- thek nicht als durch die Zwansversteigerung fällig Werdend anzusehen und auf die Erhöhung des Ziussatzes und die hohen Abschlußprovisionen zu Verzichten. Die Mißstände auf dem Hypothekenmarkt wur⸗ den noch durch die Mängel der Gesetz- gebung kverschärft. Nach den bestehenden Vor- Schriften über die Mietsabtretungen kaun 2. B. der Hypothekengläubiger, der ein Grund- Stück erwerben muß, in die Lage kommen, trotz holler Steuerlasten ein ganzes Jahr lang keine Mietzinsen Zzu bekommen. Erkreulicherweise steht jedoch eine Anderung der bestehenden Gesetzes- Ami 3. Februar er- Klärte Staatssekretär Dr. Delbrück:„Ein Ge. Setzesentwurk zur Einschränkung der Verfügung über Miets- und Pachtzinsforderungen ist bereits aufgestellt und wird alsbald dem Bundesrat vor- gelegt werden“. Ein weiterer Faktor, der die Ent⸗ Wickelung des Baumarktes ungünstig beeinflußte, War die steuerliche Uberlastung des Grundbesitzes. Es sind in dieser Einsicht ja mancherlei Erleichterungen eingetreten, Wie die bekannten Beschlüsse des Reichstags gelegentlich der Wehrsteuervorlage und der Verzicht des Beiches auf seinen Anteil an der Wertzuwachs- steuer. Doch bleibt die Belastung des Grund⸗ besitzes mit Steuern aller Art immer noch sehr stark, wie auch insbesondere die Wertzuwachs- menden Einfluß auf den Grundstücks. Adels nungen sich vergleichsweise vermindert hat. euer, deren Erträguisse bekanntlich weit hinter ahschlagen zurückblieben, immer noch General-Ameiger Padiſche u Tie — c äugert sich der Bericht dahin, daß ein Uber⸗ angebot nur in Großwohnungen vorlag, während bei Kleinwohnungen eher von einem Mangel ge⸗ sprochen werden konute. So standen 2. B. in Charlottenburg Ende 1913 von sämtlichen Klein- wohnungen nur 1,26% leer. Dieser Prozentsatz spricht für einen bevorstehenden Wohnungs⸗ mangel, denn es genügt nicht, daß in einer Stadt das Wohnungsangebot genau der Nachfrage ent- spricht. Es ist vielmehr notwendig, daß ersteres die letztere übersteigt, um der Bevölkerungsent- Wicklung Rechnung zu tragen und die Möglichkeit einer angemessenen Wohnungsauswahl zu ge- Wwährleisten. Wir sind in der Lage, an der Hand der vom Kaiserlichsstatistischen Amt soeben veröffentlichten Ergebnisse einer Erhebung über die Bautätigkeit und die Lage des Wohnungsmarktes in deutschen Städtten über 50000 Einwohner im Jahre 1913, genauere Angaben zu machen, als sle der Bericht enthält. Die Hauptergebnisse dieser seit einer Reihe von Jahren wiederkehren- den Feststellung sind nach dem„Statisti⸗ schen Korrespondent“ die folgenden: Im allgemeinen hat die ungünstige Lage des Wohnungsmarktes im Berichtsjahre keine Bes- serung, eher eine weitere Verschlechterung er- fahren. Wie im Vorjahre litt der Baumarkt unter hohen Zinsen, besonders aber unter der Schwierig- keit, zweite Hypotheken zu bekommen. Ferner aber unter dem Beginn eines allgemeinen Kon- junkturrückganges. Von 35 Stäckten, welche für 1912 und 1913 berichteten, haben 14 eine stärkere, 21 aber eine schwächere Bautätigkeit aufzuweisen. In einigen Städten sind die Unterschiede recht er- heblich, so hHatte Kiel 1912 einen Zugang an Wohngebäuden von 22,5 vom Tausend, 1913 nur 5,8 vom Tausend. Gleichfalls erheb- liche Unterschiede des Zugangs finden sich bei Bochum(22,1 bezw. 12,1), Charlottenburg(27,8 bezw. 11,1), Posen(54,8 bezw. 18,1), Stuttgart (40,4 bezw. 30,0). Den stärksten Zugang an Wohngebäuden im Verhältnis zum Bestande hatten im Jahre 1913 die Städte des rheinisch-westfäli⸗ schen Industriegebietes, so Buer 79,1 vom Tau- send, Recklinghausen 44, vom Tausend, born 34,4 vom Tausend, ferner infolge der nung des Festungsgeländes Königsberg mit 34, vom Tausend. Den geringsten Zuwachs weisen auf: Elbing mit 38 vom Tausend, Kiel mit 5,6, Stettin nüt 7,6, Lübeck mit 8,1, Beutlien mit 8,3. Für 40 Stadte liegen Angaben über den Zugang an Wohnungen vor. Danach war dieser Zu- waächs in zehn von ihnen gröger, dagegen in 30 von ihnen kleiner als im Jahre 1912. Wie bei den Wohngebäuden, so wWwaren auch bei den Wohnungen die Unterschiede in der Vermehrung teilweise recht erheblich. Während 2z. B. in Augsburg die Wohnungen 1912 um 30,8 vom Tausend zu⸗ nahmen, vermehrten sie sich 1913 nur um 18,9 vom Tausend. Ahnlich große Unterschiede finden sich für Bochum(27,2 bezw. 12,1), Charlotten- buürg(32, bezw. 13,9), Dortmund(41,0 bezw. 27,9), Essen(39,8 bezw. 17,9), Kiel(42,4 bezw. 7,6), Neukölln(37,1 bezw. 17,7), Nürnberg(41% bezw. 16,8), Posen(54, bezw. 20,8), Saar- brücken(25,4 bezw. 9,3) usw. Besonders be- merkenswert ist die im allgemeinen geringer ge⸗ Wordene Herstellung von Kleinwohnungen, d. B. solche mit 1 bis 3 Wohnräumen, im Ver⸗ gleick zu der von mittleren und großen Wohnun⸗ gen. Nur in 10 Städten war der Zugang an leinwohnungen 1913 größer als der Wohnungs⸗ zuwachs überhaupt; in nicht weniger als 42 Städten war er geringer. In zwei Städten haben die kleinen Wohnungen sogar eine Abnahme er⸗ tahren. Eine Ergänzung der Bilder der Bautätig- keit bieten die Ergebnisse der Zählungen von leer- stehenden Wolnungen. Die schon im Jahre 1912, teilweise schon früher einsetzende, im Jahre 1913 weiter kortgeführte Einschränkung der Bautätig- keit hat dazu geführt, dag das Wohnungsangebot und damit auch die Zahl der leerstehenden Woh⸗ Im Jahre 1913 ist im Vergleich mit dem Vorjahre der Bestand an leerstehlenden Wohnungen nur in 10 Städten gestiegen; in 3 Städten blieb er unver⸗ ändlert; in nicht weniger als 33 Städten zeigt sich ein zum Teil recht erheblicher Rückgaug des Be- skandes. In einer Reihe von Stäckten ist trotzdem von einem Oberangebot von Wohnungen 2u sprechen. Nimmt man 3 vom Hundert des gesam- ten Wohnungsbestandes als den normalen Vorrat von Leerwohnungen an so war 1913 dieser Pro- zentsatz größer in Hamburg(5,6), Berlin-Wil⸗ mersdorf(5,5), Berlin-Steglitz(5,), Altona(4,7), Neliköllu(4,3), Berlin(4,4), Potsdam(4,3), Auf der anderen Seite ist nicht selten eine Wohnungs- Enapplieit, zumal an kleinen Wohnungen, bemerke⸗ Untersuchungen aus. nennt der Jahresbericht des Hlessischen Landeswohnungsinspektors das Angebot an Klein⸗ wohnungen recht ungenügend; in 98 Gemeinden Ebenso stellt der * blieb es unter 2 vom Hundert. 5 Welche lautele:; II Beueſte Nachrichten.(Abendblatt) 1 8 eit ———— ů——— 4 Wohnungsmangel fest. Ein Bericht über die Zälllung der leerstehenden Wohnungen in Lübeck bemerkt, daß, wenn nicht bald eine Anderung ein- treten soll, mit einer Wohnungsnot der minder be- mittelten Bevölkerung gerechnet werden müsse. Vereinzelt hat diese Wohnungsnot drastische Formen angenommen. So mußten in Dessau am 1. April 1913 19 Familien in durch die Stadt be- schaffte Wohnungen ziehen. Die Stadt hat darauf 3 Häuser für kinderreiche Familien errichten lassen. Auch in anderen Städten mußten kinder- reiche Familien in städtischen Häusern unter- gebracht werden. Was nun die Aussichten für das laufende Jahr angeht, so äàußert sich der Bericht des Schutzvereins der Berliner Bau- lnteressenten darüber wie folgt: So trühe das Berichtsjahr 1913 auch war, 80 ist doch nicht zu verkennen, daß man, ohne zu optimistisch zu sein, mit etwas besseren Hoff⸗ nungen in die Zukunft blicken kann. Der Geld- markt ist flüssiger geworden, die dem Hypotheken- gläubiger ungünstige Gesetzgebung wird voraus- sichtlich bald eine Anderung erfahren, und auch in der steuerlichen Belastung ist wenigstens eine kleine Milderung eingetreten. Durch die Krisis des Berichtsjahres und durch die Bauschutzbestre- bungen sind weiterhin auch die unlauteren und Wirtschaftlich schwachen Elemente zu einem großen Teil verschwunden. Alle diese Faktoren sprechen für eine günstigere Entwieklung des Bau- marktes, zumal sich ja auch ein Wohnungsbedürf- nis allmählich wieder geltend macht. Immerhin darf man nicht vergessen, daß die für eine Besserung sprechenden Momente, wenn aucli nur zum Teil, noch nicht eingetreten sind, sondern ihr Eintritt nur erst erwartet werden kann. Außer- dem wird immer noch eine gewisse Zeit vergehen, bis das große Publikum sich wieder daran ge- Wöhnt hat, auf dem Baumarkte, sei es durch Kapitalanlage, sei es durch eigenen Hausbesitz, sel es durch andere Geschäfte, sein Vermögen au- zulegen, Sofern aber das Jahr 1914 auch nur den Beginn besserer Zeiten darstellt, so ist schon dem Jahre 1913 gegenüber viel gewonnen. Seffentiene Finanzen. HEussisches Staatsbudget 1914. Petersburg, 6. Mai. ODuma.) Die von dem Berichterstatter der Budgetommission vor- gelegten Ziffern des Etatsvoranschlages für 1914 Sinck im Wesentlichen ſolgende: Die ordentlichen Einuahmen betragen 3371 159 258 Rubel und über- treffen damit die Einnahmen von 1913 um Rubel 330 600 000; die außerordentlichen Einnahmen be⸗ tragen unverändert 13 400 000 Rubel. Die ordent. lichen Ausgaben belaufen sich auf 3299 119 168 Rubel, sie Übertreſſen dieſenigen des Jahres 1913 um 287 Millionen Rubel. Die außerordentlichen Ausgaben betragen 283 209 000 Rubel. Die Kom- mission hat in das Budget 28 Millionen Rubel für den Rückkauf der 4½prozentigen Obligations- anleihe für 1905 einbegriffen, in dem sie mit die- ser Ausgabe den freien Kassenbestand belastete. Mit diesen Aenderungen sinken die außerordent- lichen Ausgaben auf 281 208 925 Rubel Das End- ergebnis ist, daß die ordentlichen Einnahmen dlie ordentliehen Ausgaben um 272 Millionen Rubel übersteigen. Der Budgetentwurf balanziert mit 3 612 550 183 Rubeln und mit einem Veberschuß der Einnahmen über die Ausgaben von 32 Millio- nen Rubel. Die Kommission schlägt vor, diese Wie im Jahre 1913 für den Bau von Nleinbahnen und anderen Verkehrsmitteln zu verwenden. Der Bericht stellt ſest, daß die Befürchtungen, die Ein- nammen wurden Wegen einiger ungünstiger Kon⸗ junkturen in der exsten Hälfte von 1913 zurück⸗ gehlen, sich nicht exfüllt haben. Trotzdem sei die russische Handelsbilanz besonders mit den euro- paischen Ländern nicht zufriedenstellend, da das Passivum von 190 Millionen auf 200 Millionen Rubel gestiegen sei. Die Getreideeinſuhr habe sich trotzdem geringer erfolgreich entwickelt, als diejenige in den Jahren 1910 und 1911. Der freie Kassenbestand 1914 betrage ungefähr 813 Millio⸗ nen Rubel. Der Berichterstatter erinnerte an die bevorstehlende beträchtliche Erhöhung des Heeres- etate, au die Möglichkeit, daß die Einnahmen aus dem Branntweinmongpol angesichts der jüngsten Maßhßnahmen der Reglerung sich verringern wür⸗ den und auch infolge gewisser Finanzreformen eine jährliche Ausgabe von 35 Millionen Rubel Seltens des Staatsschatzes sich notwendig mache. erlorderlich. Die Entwürſe der Gesetze über die Einkommensteuer, die Militärsfeuer und die Er⸗ Röhung der Grundsteuer, welche von der Duma gegenwärtig erörtert werden, würden diess Be⸗ dürtnisse decken. Die Verwirklichung der beab. von 100 Millionen Rubel exrwarten. Andererseits mütsse das System der Erhöhung der direkten Stelerl Wahrscheinlien geändert werden. Am Schluß seiner Rede erinnerte der Berichterstatter an die Worte des Präsidenten der Budgetkommis- sion, die er bel der Beratung des Budgels für 1913 an die Vertreter der Negierüng gerichtet hahe und n Werden gute Finanzen be⸗ us gute Politik! Seitdem, sagte der Ber 1, machten wWir ein ſahr durch, in deni die Politik sich nicht besserte. Die 1 hat au Unbestimmtheit zugenommen, wWas in chaf friedenheit hervorruft. Unter 1 b die zinanzlelle Lage nicht die seit langem er- Warteten radi Reformen begonnen werden. (Beifall auf der ganzen Linken und im Zentrum) Als der Ministerpräsident die Tribüne bestieg, kant es zu dem gemeldeten Zwischenfall, der die Willigt, machen Unzu keine Unterbrechung der Sitzung herbeiführte. Dies mache die Schaaffung neuer Einnahmequellen sichtigten Maßnahmen ließ ein jährliches Ergebnis Die Geschäftsanteile der Kasse wurden au gung gesfellt. Eine neue rumänische Anleihe. an schreibt der„Deutschen Orient-Korrespon- denz“ aus Bukarest: Nachdem bisher nur gerücht- weise Mitteilungen über die Absichten der rumäni- schen Regierung zum Abschluß einer größeren Auslandsanleihe durch die Presse gi„liegt nunmehr auch von amtlicher Stelle eine Aeußerung vor, die geeignet ist, Garheit über die Pläne der Regierung zu schaffen. Finanzminister Costinescu wurde vor einigen Tagen von einem Abgeordneten in der Sitzung über die An- leihenfrage interpelliert. Aus der Antwort des Ministers darf man entnehmen, daß tatsächlich be- reits Verhandlungen über eine Anleihe— man spricht von 300 Millionen—- in Paris schweben. Geldmarkt, Sank- und Börsen- Wesen. Eheinisch-westfälischer Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäſt. Dortmund, 5. Mai.(Vor der Börse.) Die zerfahrenen Verhältnisse des Eisengewerbes und die dadurch hervorgerufene schwierige Lage aàm Koksmarkte, ferner die Erklärungen in den üng. sten Gewerkenversammlungen und die Möglichkeit weiterer Ausbeuteermäßigungen, vor allem aber die matte Haltung der großen Börsen haben nu mehr auch am Kollenkusen eine starke Verstimmung hervorgerufen. Die Zurũ haltung der Käufer nimmt zu und wenn auch das angebotene Material gering ist, so genügt es doch, um schärfere Kurseinbußen hervorzurüfen. Eine Ausnahme von der schwachen Haltung des Mark- tes machen allein Hermann LIII und Trier, von denen die ersteren bei lebhafter Nachfrage vo übergehend bis M. 5100 anziehen konnten, W3a reud die letzteren bis M. 7000 bezahlt wurden. Im Weiteren Verlaufe trat aber für diese Werte eben. falls eine Abschwächung ein, die bei Beri schluß stwa M. 150 betrug. Sehr schwach lagen Graf Schwerin, die etwa M. 1000 auf eine zu ex- Wartende Ermäßigung der Ausbeute verloren. Ferner sind niedriger Rönig Ludwig bei M. 29 000 Mont Cenis bei M. 16 700 und Johann Deime berg bei M. 6650. Behauptet bleiben Lothrin gen bei M. 27 800, Unser Fritz bei M. 148 Langenbrahm bei M. 15 800 und Helene u. Amali bei M. 19300. Die Notierungen der übrigen W. waren nominell. sicherlleit, die nach Wie vor über den Ausgang der Bindungsverhandlungen herrscht, lähmt dlie Unternehmungslust und auch der Umstand, daß die Kaligesetznovelle bis zu den Plingstfe keinesfalls mehr verabschiedet wird, ist nicht eignet, das Vertrauen in eine schnelle Klärung Verhältnisse zu stärken. Nur die Mitleilun, über den bis in die letzten Wochen anhaltenden starken Absatz, der für die ersten vier Monate ein Mehr von acht Millionen ergeben soll, veran lagte die Unternehmung in den le 8 einigen Rückkäufen, Im einzelnen 81 ſurt bei M. 13100, Burbach bei 01 keit bei M. 4550, Kaiserroda bei M. 6400, hall bei M. 19 800 und Hohenzollern be gut behauptet. Alexandershall mußten bis M. 10000, Beienrode bis M. 3850, bis M. 5600 und Wilhelmshall bis M. geben. Salzmünde, die vorübergehend b. 5400 zum Verkauf gestellt wurden, erhol auf Käufe interessierter Seiten bis M. 5550 fried J notierten unter Berücksichtigung de teti Zubuße von M. 500 schlieglich Ml. 5450 mittleren und jüngeren Unternehmungen ste sich Herſa und Neurode bei großer Nachfrag M. 2950, Rössing Be notierten etwa M. 1625 And Berichtsschluß zu M. 1250 im Verkehr. Ka waren im allgemeinen vernachlässigt. Nur konnten auf die günstige Beteiligung, di Werke Adolfsglück erhalten haben, Von bis etwa 44 Prozent anziehen. Krügersh bei etwa 119 Prozent gefragt, dagegen EI 113 Prozent zum Verkauf gestellt. Der Braunkohlenmarkt lag ruhi Schallmauer erfreſſen sich bei M. 4000 Beachtung, während Leonhard bei M. boten werden.— Am Erzkuxenmarkte wun Brauneisenstein bei M. 1750, Apfelbaume M. 550, Wilhelmine bei M. 1225 unc bei M. 1050 genaunnt. A. Schnaſthausenscher Bankverei Die genannte Gesellschaft beruft zum nach Köln eine außerordentliche Generah lung, welche über die Verschmelzung mi Kontogesellschaft und die im Zusammen mit stellende Gründung einer neuen schaft unter der alten Firma besch Auf nom. /% 2000.— Aktien des A. Se schen Bankvereins werden nom. /12 mandit-Anteile der Diskontogesellscha Hredit Suanlerung des ländlichen Rickenbach. ſ. Riekenbach, 5. Mai.(Anit Für die Sanierung des ländlichen Kr Rickenbach, der bekanntlich einen gr betrag zu decken hat, genehmigte die Gene Sammilung die hierfür vorgeschſagenen Beschlüsse Mark erhöht und das Weiterbestehen der Kasse beschlossen. Die verschiedenen Vorstands- un Aulsichtsratsmitglieder, die für die Vorgünge beir Kreditverein gesetzlich verautwortlich sind, solle 110000 M. bezahlen, damit Prozes u werden. ksichtigung de lle Werden durch hung der Geschäfts anteile etwa 100 000 M Ht. Der Verba der ländlichen Kredi Hat in Anbetracht de grogßen Notlage 20 A. schenkungsweise zug⸗ Sagt; ebenso die Großh. Badische Regierung 1000 Hark. Durch des Nese 1 tsanteile si Auf diese Weise ilan⸗ Augerdem werden dem Krecliten noch 100 000 M. zu billigem Zinsfuf 8. Seite. General⸗Ameiger. Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 6. Mai 1914. 35 Erankturter Eilektenbörse. Frankfurt a.., 6. Mai.(Tel.) Bei mägi- gem Geschäftsverkehr eröffnete die Börse in be- haupteter lendenz. Das luteresse der Spekula⸗ tion wandte sich einzelnen Papieren zu, die aber Uur geringe Kursveränderungen erzielten. Die von New Lork abhängigen Werte haben sich nur weuig Verändert. Auen ö6sterreichische Papiere lagen ruhig. Hleimische Bankaktien sind gut gehalten. Transpoxtwerte bellaupteten den Kursstand. In den Aktien der Schautungbahn bestand Abgabe⸗ lust. Schiflahriswerte setzten durchweg niedriger ein. Elektrowerte notierten vereinzelt höher. In Montanwerten ist die Lendenz ungleichmägig. Für Gelsenkirchen bestand einige Nachfrage auf den Auftrag einer Lieferung von 05 000 t Köhren im Werte von über 9 Millionen M. nach Argentinien. Phönix lagen schwächer. Deutsch-Luxemburger und Bochumer gaben ebenfalls nach. Gute Mei⸗ nung bestand für Mexikaner. Deutsche Anleihen Verelnzelt besser bezahlt. Oesterreichische Werte Waren wenig verändert. Am Kassamarkt für Dividendenwerte sind die Umsätze bescheiden und das Kursniveau gegen gestern ziemlich gut behauptet. Mit Ausuahme von Montanpapieren, welche größeren Schwankun⸗ gen unterworlen Waren, blieb der Geschäftsverkehr ruhig und die Kursbewegung unverändert. Im weiteren Verlauf schrumpfte das Geschäft noch mehr ein, was zur wWeiteren Zurücdchaltung Anlaß bot. Chemische Werte schwächten sich etwas ab. Daimler Motoren fest, Adlerwerke % Kleyer schwächer. In Aktien der Nationalbank für Deutschland ſand lebhaftes Geschäft statt. Fu- Sionsgerüchte gaben Anlag zur Steigerung. Der 33 Kurs stellte sich auf 113,25 Prozent. Deutsche Bodenkreditbank 4% Prozent höher. In Schiff- fahrtsaktien trat später Erholung ein. Paketfahrt 127—127½50 Prozent. Die Börse schloß bei be- Haupteter Tendenz. notierten: Kreditaktien 103, Diskonto 188, Dresdner Bank 150, Staatsbahn 153,25, Lombarden 2076, Baltimore 91,25. Privatdiskont: 2½ Prozent. Berliner Effektenbörse. Berlin, 6. Mai. An der Börse herrschte bei Beginn wieder eine recht migmutige Stimmung. Die Meldungen aus Südalbanien über Greueltaten der Epiroten und über die Verminderung der Aus- Wanderung über Bremen und Hamburg, sowie die Vorgänge in der gestrigen Dumasitzung gaben den Inhlabern von Haussepositionen Veranlassung Zzu Glattstellungen ihrer Eugagements. Das hier- aus Zzu erklärende Angebot War im allgemeinen nicht besonders umfangreich, bewirkte aber hei Fehlen an Käufern fast durchweg einen Rückgang der Kurse. Einen Kursverlust Von ziemlich 5 9% erfuhren infolge von Zwangslösungen in großen Positionen Hansa-Aktien. Kattowitzer stellten sich zeitweilig um mehr als 3% unter den gestrigen Schlußkurs. Naphtha Nobel verloren 6%% 1% übersteigende Abschwächungen er- fuhren einzelne Werte des Montanmarktes, wie Aumetz-Friede und Rheinstahl. Von Schiffahrts- aktien waren Deutsch-Australier stärker gedrückt. Orenstein u. Koppel setzten ihre Abwärtsbewegung weiter fort und wiesen im Verlaufe einen Verlust von 27: 90 auf. Von Banken litten russische empfindlich unter dem ungünstigen Eindruck der gestrigen Duma- Verhandlungen. Deutsche Bankenwerte konnten sich ziemlich gut behaupten. Nationalbank stiegen im Zusammenhang mit Fusionsgerüchten mehr als 2% Im Anschluß hieran sclſien der Gesamt- markt mehr Widerstandskraft zu gewinnen. Die Umsatze hielten sich bei fortdauernder Zurücke. haltung weiterer Kreise in engen Grenzen. Täg⸗ liches Geld 3% und darunter. In der zweiten Börsenstunde war die Haltung allgemein fester. Auf allen Umsatzgebieten er- fuhren, anscheinend infolge von Deckungen, ein⸗ zeine Werte ansehnliche Besserungen. Angeblich War der anfängliche Kursdruck hauptsächlich von Glattstellungen für insolvente kleine Getreide- firmen ausgegangen. Nandel une industrie. Deutschlauds Anteil am rport nach Latein-Amerika 1912. D. I. C. Das Märzheft der„Bülletins of the Pan Amerikan Union“ bringt soeben das vollständige Liffernmaterial über den Handel der sämt- Üchen ZWwanzig lateinamerikani⸗ schen Republiken, das zugleich in instruk- tivster Weise die Folle kennzeichnet, die Deutschland nedes England, Frankreich und den Vereinigten Staaten als Exportkonkurrent in Süd- und Mittelamerika spielt. Insgesamt importierten die zwanzig lateinameri- Kanischen Republiken im jahre 1912 für 5192 Mill. Sie exportierten dagegen für 6563 Millionen Mark. Der Importzuwachs betrug gegenüber 1911 etwa 347 Millionen Mark JIi1 Prozent. Der Exportzuwachs dagegen machte 1205 Millionen Mark 22,4 Pro- Zent aus. In welcher Weise sich die großen Ge- Samteinfuhrziffern auf Süd- und Mittelamerika ver- teilen, das zeigt folgende Zusammenstellung über die prozentualen Anteile der vier größten Welt⸗ handelsstaaten 1912: Die Gesamteinfuſr Zentralamerikas Husive Mexikos 1912 1108 Millionen Mark. Diese verteilten sich ſolgendermaßen: England 13 8285 Deutschlaud 10,28(10,27), Vereinigte aten 53,65(53.65), Frankreich 6,81(6,67). Die Gesamteinfuur Südamerikas betrug 1912 4030 Millionen Mark. Diese verteiſten sich prozentuell folgendermaßen: England 28.43(29,55), Deutsch⸗ Jand 18.62(18,73), die Vereinigten Staaten 15,96 14.62) Frankreich 8,71(8,74). Aus dieser Zusammenstellung geht deutlich her⸗ or; die Vereinigten Staaten in Zentralamerika tem den Markt beherrschen. England folgt eiter, Deutschland an dritter Stelle. teiſe Englands, Deutschlands und Frank. in⸗ über 1911(die einge- die Prozentanteile für ungen, der nord- nen, gten] den Jenalten Wettbewerb mit verki ee eingetretene Steigerung der Ausbessern 9 25 zwar England um 1½2 Progent und Frankreich um 0,03 Prozent. Deutschlands Anteil hat gegenüber 1911 ebenfalls erheblich, und zwar um 0,11 Prozent, nachgelassen, während der Export- anteil der Vereinigten Staaten einen Zuwachs von 1,34 Prozent erfuhr. Rückgaug des Roheisenversandes. r. Der Aprilversand hat gegenüber dem Vor- monat einen Rüekgang aufzuweisen; denn er be⸗ trug nach der vorläufigen Schätzung etwa 78 Pro- zent gegen 80,15 Prozent der Beteiligung im Vor- monat März. om Walzdrahtverband. Der Aprilversand belief auf rund 40 C00 t gegen rund 43 850 t im Vormonat März und rund 42 000 t in derselben Zeit des Vorjahres. Hiervon entfallen auf das Inland rund 25 300 t gegen rund 25 250 f bezw. rund 24 000 t und auf das Ausland rund 15 300 t gegen rund 18 600 f bezw. rund 18 000 t. NWauschinenfabrik Bruchsal, A. G. orm-: Sennabel& Henning). Bruchsal. Die Gesellschaft war dem Geschäftsbe⸗ richt für 1913 zufolge gut beschäftigt. Trotz des Weitern beträchtlichen Rückgangs der Preise sei das Erträgnis günstig, hauptsächlich durch die fortschreitende Verbesserung der Herstellungsein- richtungen und durch die Erträgnisse aus den Be- teiligungen. Nach Abschreibungen von 193 967 (i. V. 179 372) M. beträgt der Reingewinn 1 651 676 (1 304 685)., dessen Verwendung wie folgt vor- geschlagen wird: 25 Prozent Dividende Sleich 1 250 000 M.(i. V. 20 Prozent gleich M. 100 000), Wohltätigkeitszwecke 10 000(15 000)., Riüicklage für Wehrbeitrag 25 000(0)., Rücklage für Neu- und Umbauten sowie für Beteiligungen 200 000(150 000) M. und Vortrag 166 676(139 685) Mark. Die Beteiligungen stehen wieder mit M. 2710 000 zu Buch, Erzeugnisse mit 1 338 304 M. (901 565.) und Materialien mit 551 882(737 210) Mark. Das Bankguthaben beträgt 906 397(620 533) Mark. Verschiedene Außenstände beziffern sich auf 3 266 830(3 230 822)., denen an Buchschul- den 603 601(631 771) M. ausschließlich 51 867 (40 354) M. Fabriksparkasse gegenüberstehen. Die Aussichten für 1914 seien, soweit sie sich heute beurteilen ließen, günstig. Maschinenfabrik Grevenbroich, Grevenbroich. In der gestrigen Hauptversammlung vertraten vierzehn Aktionäre 950 Aktien. Im An- schluß an die Mitteilungen des Geschäftsberichts bezeichnete der Vorsitzende das Ergebnis als durchaus befriedigend. Der Verlauf des vergange- nen Geschäftsjahres sei ungewöhnlich gut ge⸗ Wesen. Das Geschäft in Grevenbroich sei ein Spezialgeschäft und betreibe die Eiurichtung besonders von Zuckerfabriken. Ob in Zu- kunft weiter so große Fabriken gebaut werden würden, sei fraglich, aber durch die Beziehungen zu den Fabriken wWerde die Gesellschaft auch die großen Ausbesserungen übernehmen können. In frünhern Jahren habe man nur wenig abschreiben können, deshalb seien in diesem jahre wesentlich größere Abschreibungen vorgenommen worden. Ein Aktionär bezeichnete zwar das Ergebnis als befriedigend, aber es sei der Verwaltung doch ein leichtes gewesen, den Aktionären eine höhere Divdiende zu geben. Denn er halte die Abschrei- bungen für viel zu hoch, auch seien die Rückstel- lungen sehr reichlich. Zudem heiße es, daß unter den Ausständen sich ein Bankguthaben befinde. Im Interesse der Bilanzklarheit sei es wünschens- Wert, wenn das Bankguthaben Künftig gesondert ausgewiesen werde. Nach dem ganzen Gewinn⸗ ergebnis sei eine Dividende von 15 bis 18 Prozent 2zu erwarten gewesen. Er sei zwar mit dem Grund- satz der Verwaltung, das Unternehmen auf eine kräftige Grundlage zu stellen, einverstanden, aber er mũsse doch den Antrag stellen, eine Dividende von wenigstens 10 Prozent auszuschütten. Dies könne erreicht werden durch eine Herabsetzung der Abschreibungen und Rückstellungen. Der Vorsitzende entgegnete, daß ein Bankguthaben nicht vorhanden sei. Man habe die jetzigen Vor- schläge gemacht, da man eine stabile Dividende in Aussicht stellen möchte. Der oben erwähnte An⸗ trag auf Erhöhung der Dividende wurde abge-⸗ lehnt und der Abschluß den Vorschlägen der Ver- waltung gemäß genehmigt, die sofort zahlbare Dividende auf 9 Prozent festgesetzt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Zwei der Reihe nach ausscheidende Aufsichtsratsmitglieder WUrden wiedergewählt. H. Schlinck& Cie..-., Hamburg. Die genannte Gesellschaft, an der bekanntlich die Süddeutsche Diskontogesellschaft .G. Mannheim interessiert ist, beruft laut Inserat in der vorliegenden Nummer zum 26, d. Mis., vormittags 11 Uhr, in Hamburg die fünfte ordentliche Hauptversammlung, auf deren Tagesordnung u, a. die Wahl von Aufsichts- ratsmitgliedern stelt. Versicherungswesen. Agrippina. See-, Fluss- u. Landtrausport- Versicherungsgesellschaft, Köln. In der gestrigen Hauptversammlung, in der sechs Aktionäre 255 Aktien mit 76 Stimmen vertraten, wurde der Abschluß genehmigt, die Dividende auf 50 M. festgesetzt und der Verwal- tung Entlastung erteilt. Zwei aus dem Aufsichts- rat ausscheidende Mitglieder wurden wiederge⸗ wählt. Der Vorsitzende widmete dem verstorbe- nen Mitglied des Aufsichtsrats, Generaldirektor, Generalkonsul F. Korth, einen Nachruf. Wenn auch im internationalen Seetransport-Ver- sicherungsgeschäft der Druck auf die durchschnitt- lich unbefriedigenden Prämiensätze im allgemeinen etwas nachgelassen zu haben scheine, so müsse, Wie es im Geschäftsbericht für 1913 heigt, als ungünstiger Umstand doch der Eintritt belang- reicher Schäden im Berichtsjahr, insbesondere häufigerer Verluste durch Feuer auf Liniendamp- jern hervorgehoben werden. Das Flußtransport- Versicherungsgeschäft blieb von größeren Schäden verschont, ſedoch hatten die Prämiensätze unter dem außerordentlich scharſen Weitbewerb, der zur Zeit auf diesem Gebiet herrsche, zu jeiden. Bei der von der Gesellschaft als besonderer Zweig der Landtransport-Versicherung betriebenen Versiche- rung von Automobilen gegen eigene Beschädigung (Auto-Casco-Versicherung) sei zwar eine Vergrö⸗ Berung des Versicherungsbestandes zu verzeichl⸗ Wurde einerseits das Geschälf durch Slch zudrücken. Das Gesamtergebnis könne indes noch als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Prämieneinnahme betrug roh 11 707 821 M.(im Vorjahr 10 891 866.), wovon 5 655 917 Mark 6 276 342.) für eigene Rechnung verblieben. An Schäden wurden bezahlt rein 3853 384 Mark (3 582 663.). An Rücklagen für eigene Rech- nung wurden 3 863 000 M.(3 418 000.) vorge- tragen. Die Zinsen erbrachten 140 283 M.(127 030 Mark). Anderseits erforderten Agenturvergütun- gen und Unkosten usw. 1 017 804 M.(882 193.), Verwaltungskosten 212817 M.(192 439.) und Steuern 27001 M.(24818.), Einschlieglich 45 441 M.(41 5900.) Vortrag verblieb ein Rein- gewinn von 267115 M.(226 459.) zu folgender Verwendung: Gewinnanteile 43185 M.(37019 Marb), Belohnungen 10 400 M.(8000.), wie schon gemeldet 16% Prozent(106 Prozent) Divi- dende oder 50 M.(48.) auf die Aktie gleich 100 000 M.(96 000.), Sonderrücklage 40 000 M. (30 000.), Beamten-Unterstützungsbèestand 14 000 Mark(10 000.) und Vortrag 50 530 Mark. Tählungseinstellungen und Kon· Kkurse. HNonkurse in Deutschland. Aschersleben: Kaufmann Gustav Roden- beck; Braunschweig: Kaufmann Ernst Heimecke; Breslau: Paula Silbermann, Kurz-, Weig- und Wollwarengeschäft; Bünde: Gemein- Uiitzige.-G. Stadtgarten; Charlottenburg: Elcha Engros-Lager Chemischer Artikel Engel u. Co., G. m. b..; Delitzsch: Schnittwaren- händler Karl Wendt, Badrina; Elbing: Kauf- mann Hans Klein; Gifhorn: Bauunternehmer Eduard Mestmacher; Karlsruhe: Kaufman Kar! Maria Meyer; Königsberg: Kaufmann Otto Schmakeit; Langen: immermeister Joham Heinrich Görich; Peine: Kolonialwarenhändler Richard Rintelmann, Handorf; Pforzheim: Apotheker H. Dreßel; Posen: Kaufmann Bern- hard Grzebinasch; Reichenbach: Gemein⸗ nützige Baugenossenschaft in Mylau; Völklin- gen: Kaufmann Richard Sperber. Warenmärkte. Berliner Produktenbörse. Berlin, 6. Mai.(Tel.) Unter dem Einfluß der schwächegen amef Kanischen Märkte und des Regen wetters eröffnete der Getreidemarkt in matter Haltung. In Weizen lag im späteren Verlaufe Dek- kungsbegehr vor, so daß die gestrigen Scllluß- preise nahezu wieder erreicht werden konnten. Roggen per Mai und juli gefragt, während die Herbstware infolge von Realisationen und auch Hafer in Septemberterminen schwächer waren. Mais und Rüböl träge. Wetter: Regenschauer. HKartoffel-Fabrikate. (Marktbericht der Deutschen Stärke-Verkaufs- genossenschaft, G. m. b.., Berlin.) Berlin, 5. Mai. In der Markctlage sind seit unserem letzten Bericht vom 21. April wesentliche Veränderungen nicht eingetreten. Die Tendenz ist bei dem fortgesetzten Angebot zweitfiändiger Par- tien undd der geringen Aufnahmefähigkeit des Be- darfes schwach. Trotzdem das Fabrikangepot sich nicht vermehrt oder ermäßigt hat, bilden diese beiden Faktoren nun schon seit einer Reihe von Wochen ein absolutes Hindernis gegen jegliche Belebung des Geschäftsverkehrs. Einiges Inter- esse besteht für ganz ferne Lieferungen zu gegen, Wärtigen Preisen oder auch ſr neue Kampagne, doch lassen sich derartige Wünsche der Refleklan- ten schwer realisieren, da jede Basis für diesbe- zügliche spekulative Unternehmungen fehlt, o der sofern eine Kalkulation auf vorhandene Bestände vorgenommen wird, solche Geschäfte durch die zu berücksichtigenden Kosten meist illusorisch ge- macht werden. 25 5 Das Ausland zeigt für unsere Fabrikate kein Interesse, hingegen finden dort holländische An⸗ gebote per Oktober-Dezember a. c. Beachtung. Ab- fallende Qualitäten werden in genügenden Mengen angeboten umd finden gern Nehmer, sofern die Forderungen nicht überspannt sind. Notierungen stellen sich weiter nominell per Mai-ſuni frei Berlin: Kartoffelstärke und Kartoffelmehl, trockene, su- perior M. 19,25.—19,75, dto. prima M. 18,75—19,25, dto. sekunda M. 14,50—4 6,00; Bonbonsyrup, 44 M. 23,75— 24,25; Capillairsyrup, 44 weigß Mark 23,25—23,75., dto. 42 weiß M. 22,25—.22, 75; Stärkesyrup, prima halbweiß M. 21,25—21,75, Ca- pillairzucker, weiß, M. 22,25—22,75; Dextrin, superior, gelb und weiß M. 25,50—25,00; Dextrin, prima, gelb und weiß M. 25,0025,50. Zu notieren fob. Stettin: Kartoffelstärke und Kartoffelmehl, superior M. 19,00—19,50, dto. prima M. 18,50—19,00. Alles per 100 kg bei Posten von mindestens 10 000 kg. Urproduktion. Der Saatenstand in Preussen Anfang Mai. Berlin, 5. Mai. Der Saatenstand in Preu- Ben Anfang Mai 1914 ist, wenn 2 gut und 3 mittel bedeutet: Weizen 2,6(gegen 2,0 im Mai 595 Spelz 2,3(2,7), Roggen 2,6(2,7), Gerste 2,8(2,7), Raps und Rübsen 25(3,0), Klee 26(2,5), Luzerne 2,7(.), Rieselwiesen 2,5(2,5) audere Wiesen 2,8(2,8). Gegen den Vormonat veränderte sich nur die Begutachtungsziffer für Spelz, die 2,5 be- trug und diejenige für Roggen, die 2,4 lautete. In den Bemerkungen der Statistischen Korrespon- denz“ heißt es: Bei dem ungünstigen Wetter im März wurde die im Rückstande gebliebene Bestel- lung der Aecker zur Sommersaat im trockenen April mit Anspannung aller Kräfte gefördert, so daß die Einsaat der Halmfrüchte bis zur Abgabe der Berichte fast überall, teilweise auch schon das Kartoffellegen beendet war. Die zuerst ein- gesäten Halnfrüchte waren größtenteils schon gut aufgelaufen, später eingesäte liefen vereinzelt schwer und ungleich auf. Von den infolge der Auswinterung, Ueberschwemmung, Mäuse und Schneckenfraß notwendigen Umpflügungen mußten manche Aecker wegen der Ueberbürdung mit Feld- arbeiten einstweilen noch zurückbleiben. Eine An- Zahl tierischer Schädlinge ist beiläufig wohl ver⸗ merkt worden, doch dürite deren Zerstörungswerk Vorläufig noch nicht nennenswert gewesen sein. Bei den ungünstigen Witterungsverhältnissen konnten sich die Saaten seit April wenig oder gar- nicht weiter entwiekeln, der Roggenbestand ist so- ar etwas zurückgegangen. Vielfach sollen die flanzen gelbspitzig und nicht so Kkräf- tig Sein Wie 4 0 P — ril, a wären uch nicht gut bestoctt und ungünstigen Nachrichten die Wage. Obgleich Klee und Luzerne wegen starker Auswinterung hier und da nicht befriedigten, konnten sie im gan. zen doch noch günstig begutachtet werden, Weil die vorhandenen Pflanzen einen kräftigen Wuchs haben und hohe Erträge erwarten lassen. betzte Nandelsnachrichten. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 6. Mai. Die heutige Börse war ziemlich fest. Zur Notierung gelangten Umsätze in Benz-Aktien zu 181,5%, ferner in Mannheimer Vers.-Aktien zu 920/ pro Stück und in Gutjahr- Aktien zu 98%. Anilin stellten sich 613 G. ex. Div. Ferner gefragt: Frankona zu 825 //. Ober⸗ rhein. Vers.-Aktien zu 1135%, Mannheimer Gummi zu 151 9% und Schlinck-Aktien zu 131%. Pariser Effektenbörse. Paris, 6. Mai. Die Börse eröffnete heute in Parkett und Banken träge und unentschlossen. burger etwas fester, als die anderen russischen Werte. Im zweiten Teil der Börse trat eine Bes- Serung ein. Zprozentige französische Rente steigt, russische Industriepapiere ebenfalls. Die Banken erholen sich, de Beers fallen aber Wieder. Die Tendenz bleibt unentschlossen. Der Schluß in Banken und Parkett ist matt. * E, Mannheim, 6. Mai. Die diesjährige ordentliche Versammlung der 12. Sektion(Baden und bayerische Pfalz) der Müllereiberufsgenossen- schaft findet am Mittwoch, den 20. Mai, vor- mittags 10 Uhr, im Hotel zum Oochsen in Offen⸗ burg statt. Die Tagesordnung enthält diesmal keine außergewöhnlichen Punkte. Frankfurt a.., 6. Mai. In der heutigen Generalversammlung der.-G. für Buntpa-⸗ pier und Leimfabrikation in Aschaf- den burg waren, wie der Frki. Itg. berichtet wird, 7 Aktionäre anwesend, welche M. 1 150 500 Aktienkapital vertraten. Die Tagesordnung wurde dem Antrage der Verwaltung entsprechend ge- nehmigt und die Auszahlung von wieder 10 Pro. zent Dividende beschlossen. r. Düsseldorf, 6. Mai.(Priv.-Tel.) Bei der Aktiengesellschaft für Kohlen- destillation in Düsseldorf ist für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr mit einem mehrprozentigen Dividendenrückgang zu rechnen. Man schätzt die Dividende auf 17% gegen 19% im Vorjahr. .Gladba ch, 6. Mai. Bei der Baumwoll⸗ innerei Lamberts u. Mai.G. in Mün⸗ e ene ist It. Erkf. Zig. die Unterbilanz um M. 38 000 auf M. 208 000 gestiegen. Die Ver- waltung schlägt eine Zusammenlegung der M. 1000 000 Aktien von 2 zu 1 vor. 5 r. Düuisburg, 6. Mai.(Priv.-Tel.) Wie wir hören, ist unter Mitwirkung der Firmen Lehnkering u. Co., Transport- und Rlederei- .G. in Duisburg, die Emdener Nhederei---G. mit dem Sitze in Emden udet worden. Das Aktienkapital beträgt 300 000 K. Es s0ll noch im Laufe des Jahres eine Erhöhung vor⸗ genommen werden. Die Aktien befinden Sich Sämtlich im Besitze des Duisburger Unter⸗ nehmens. Berlin, 6. Mai. 15 150 in Lodz ist nach der C. D. J. insolvent. 5 Berlin, 6. Mai. Die Porflandzementwerke Berching-G. in Berghing(Oberpfalz) verfeilt wiedler 5 Prozent Dividende wie im Vor- jahre. Die Aussickten sind It. Fkf. Ztg. nicht un- ünstig. 1 6. Mai. Die Betriebseinnahmen der Schantung- Eisenbahn betrugen im Mo- nat April 417000 mexikanische Dollar gegen 370 000 Dollar im Vorjahte. In der Zeit vom 1. Januar bis 30. April betrugen die Einnahmen 1510000 Dollar gegen 1 450 000 Dollar im glei⸗ chen Zeitraum des Vorjahres. Die Mehreinnahnie beträgt 60 000 mexikanische Dollar. Geſchäftliches. Die öffentliche Ziehung der beliebten Bad. rote Kreuz⸗Geld⸗Lotterie findet ſchon am nächſten Samstag, den 9. Mai, vor⸗ mittags ½8 Uhr im Gr. Notariat 1 in Karls⸗ ruhe garantiert unwiderruflich ſtatt. Die Loſe erfreuen ſich großen Zuſpruchs, weshalb baldiger Kauf zu empfehlen iſt. Rote Kreuz⸗Loſe à M. .—, 11 Loſe 10 M. ſind, ſolange Vorrat reicht, zu haben beim Lotterte⸗Unternehmer J. Stür⸗ mer, Straßburg i. Elſ., Langſtraße 107 und Filiale Kehl a. Rh., Hauptſtraße 47, ſowie bei allen bekannten Losverkaufſtellen. EEECECCC ˙ 1mAcßccßbcßbßbcßbcßGbßbccbGGowbcbcccccccccccc Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbamm; für Kunst und Feuilleton; Dr. Victor Eckert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Fächard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adollf e. für den Inseratenteil und Geacht e Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H. Direktor: Ernst Müller. ——.—..——— eſ lager in feuchfungske filr eek Uücht eeeee ngvon 5985 krelekkrssches lidl — — Darmatägter Bank 119.80 1128 Hiesterr.-Ungar.B. 14.0 14.65 Aktlen deutscher u. ausländ. Transportan Meittwoch, den 6. Mai 1914. General-Anzeiger.— Badiſchn Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Zurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisene Neueste Machriel kmändische Effektenbörsen. Mannheim, 6. Mai Obligatlonen. .% Bad. Anll.- u. Soda· Br. Klelnleln, Hdlbd 87.— d Bürg. Brauh., Bonn 100.— 8 4½%½0% Fürstenberg-Olig. 101.25 6 ½% dew. Orlas.Nebra rückzahlbar 102% Reddernh.Kupferw. Rerrenmuühle genz Kosth.Cell.-.Pap!. Mannbelm. Dampr⸗ Sohloppsohſtfahrt Mannb, Lagerhaus- 755 v. 1808 94.— J1 4 Waamnf. Ohiig. 1912 95.— 4 70 5⁰ 5„ 19807 5*** „„ 1585 88. „ 13838 85.80 „„„ 10895 38.50 A„„„ 1896 88.— 3˙5** 1904 88.— 3 5„ 1905 86.— ½ Plrmas. unkb. 1905 84.— 3½ Wiesſoch v. J. 1805 81.30 Pfandbriefe. % Rh. Hyp.-Bank un- xundddr 1902 84.50 b⸗ 3½% Rn, Ryp.-B. versoh, 84 70 br 8„„ Komm. 85— bn Eisenbahn-Oblig. 4% Odberrh. Elab.-Ges. 91.75 8 Industrie-Oblig. 4½.-G. f. Sellladustr. rUokrahlbar 103% 88.50 8 4½% Bed..-G. f. Bheln- Sohlff. u. Ssetransp. 97.20 8 4% Bd.Anll.- u. Sodafh. 100.50 8 Aktien. Banken. Briet Geild Badische Bank—— 123.50 Pfälzleohe 95 15ů— 1— Pfülx. oth.- 89.—— —.— 127.75 Rhein, Hyp.-Bankk— 192.— Suddeutsche Bank—.— Südd. Dlao.-Ges.—.— 112.75 Bahnen. Hellbr, Straesenl.— 65.— Ohem. Industr. Had, Anfl.- u. Sodaf.—.— 813.—. Onem. Fbr.Soldenb.—.— 282.50 Verein ohem. Fabr. 315— Verein D. Oelfabr.—.— 171.80 Westeresg..-W. St—— 2ʃ4 77„ M.— 99.— Brauereien. Badlsche Brauerel—— 57.— Burl. Hof vmHagen— 240.— Elohbaum-Zrauer.—— 103.— Br. Ganter, Frelbg.—.— 90 Kleinleln, neldelß.—— 202.— Homb.Nesserschm.—.— 55— Ludwh. Aktlendr.—.— 243.— NMannh, Aktlenbr.—— 140.— Brauerel Sinner—— 240.— Br. Sohrödl, Hdlbg.—— 180.— „ Sohwertz, Spey.—— 119.— „ S. Meltz,„— 69.40 „ E. Storoh.„— 42.— Worger, Worms—.— 60.— Pfälz. Prosshefen- ung Spritfabrik.— 240— Transport u. Versicherung. B..-H..Rhelnsoh. Hasohlnen- u. Arma- turfabrlk vorm. Klein, Sohanziin& Beoker Oberrh. Elektrizit Werke Karlsruhe Pf. Cham.- u. Ton- work-.-., Elsenb. 100.— hsoh. v. Fendel Sohuokert-Obllgat. 95.— 2'ss..-G. Zellstoff⸗ fahrlk Maldhof del Pernau lu Livland H. Sohllnok& Oiſe. Speyr. Brauh..-G. Sßeyrer Zlegelw. Südd.Drahtindustr. Tonw. Otfsteln.G. Dr. H. Lossen, Worms 4½ Teillstoffb. Waldhof 4½ Teflstoffabr. Wald- Hannh. Lagerhaus—— 100.— Fr. Transp.-Unf. u. Bad. Assekuranz Continental Vors. Hannd. Versloher Oderch. Vers.-Ges. Wurtt. Trap.-Vers. .-G. f. Sellindustr. Zenz& Cle., Mhm. Olngier'sche Ma- Emalfw. Nalkamm. Ettſinger Spinnerel H. FuohswWfg. Habig. 137.50—.— Huttend, Spinnerel Hoddernh.Kupfwy. u. Südd. Kadw. Frxt. Karlsr. Masohbau Hähmf. Hald& Neu Kosth. Ooll.-u, Papf. Ah. Gummi- U. 289. Nazohfbr. Badenla Pfälz. Ruhlenswek. Pf. Mähm. u. Fahrrf. Porti.-Zzeom, Ralbg. Rh. Sohuokert-d. H. Sohlinok& Ole. Sllad. Draht-ind. Unlonw. Vm, Stookh. 148.—. Ver, Frb. Zlegelw. M. Speyr., Wörzmuhle Neust. Toltstoffb. Waldhof Tuckerf. Waghäus. Zudkerf Frankent. 420.— u, Sestransport—— 89.— rankfurt, 6. Mal. *5 Anfangskurse. Kredltaktlen 193.— Dlskanta- Oemmangit 189—, Darmazädter Bank 117½ Oreadner Bank 149¼ Handelagesellsohaft 132% deutsohe Bank 240./% Staatsbanß 153/ doobumer 218— gelsenklronen 177/8 flacgener 175½, Lauga⸗ Rütte—.— Fhönlx Bergb. 225.%, Deutsch-Luxemburger 121/ Elekt. Edlson 240. ½, Elekt. Schuskert 14./% Baltimors Ohio 911%, Paketfahrt 127—, RHordd. Lloyd 116½, 1902e Russen——, Türkenlose——, Schantungbahn 133¾. Tendenz: Sohwaoh. Schlusskurse. Wechsel. 5 Amsterdam kurr 16 925 18.922 Belglen„ 00.925 90.886 Itallen„ 81 025 61.— Ohook Londen„ 29.477 20.475 Lendoen„ 20.440 20.485 Staatspapiere u. A. Deutsche. %% deutsoh,.-A. 117 99.7 85 1„ 40 pr.Kons. St-A. 98.50 88.70 %½%„„, 700 2785 7 deue fielohegal, 3880 88.65 4 bag. 8t.-Aul 1091 3850 88.53 40 190609 95 75 98 70 88s..01 8640 86 60 3 Jilz bd.St-.(ah.) f1 97— 97.— 1 10900 65. 0580 2¹— 88. 9 804ſ1 108.— 65.50 ** 0715 ̃ Teerud0 9770 97.80 4 ½ 40, u. Alig. Anl. 35.— 8558 3. 40, k..-bl. 75.90 25 90 300h Pfälz...-Fr. 98.70 J8.70 J1ſe Pfalz..-.-Pr. 87.0 87.80 %½ Pl. Koav. i88s 91.50 82— 4 fessen 190%½8 97.50 57.59 3 Hesgen 75.30 75.15 3 Saobsen 77.60 77.50 4 97 90 97.80 4 Nana 65 95.— 85.— 4„ 15618.1647 84.80—— Bank und Verslcherangs-Aktien. 6. 5. Ossterr. Längerbk. 127.50 127.59 Kred.-Anst. 193— 193. Pfälz. NRyp.-BZank 133 30 188.80 preuss. Hyp.-Bank 113.— 18.40 6 5. Badlsche Bankk 128.— 128.50 Berg- u. Metallbk. 135.20 128.50 Berl.Handele-Gos. 182.— 152.75 Dom.-., Dlek.-Bk. 109.— 1055% Deutsohe Bank 240.½ 240.% Deutschasſat.Bank 127.50 127 0 Deutscke Eff.-Bank 112.30 112.50 Dledonto-Comm. 188.— 188.% 5 5 150.— 150.— Metallhank un Notall.-. 136.20 136.50 Elsenb.-Hentbank 151.50 181.50 Frankt, Nypotk.-Bk. 213— 218. Frkf. Hrg.-Gredlitv. 185.70 185.70 Sohwelz.Flätze„ 19 31.2 Stadtanlelhen. 6. 4½ H. St-A. 1904//10 88 20 3/ Italſen, HRente 4½ Oest. Slüberr. „* U neue Russ. 1905 4 fusden von 18380 4 spaniscke Rente— 4 Türk. kv. un. 1903 f. 4 Ung. Soldrente 50% Mex. Auss.99/9 3 Hoxlkan, innere Rheln, Hypothex. Bank Mannhela 192— 192— Rheln. Kresltbank 128.75 127.19 Sidd. Olsxont-des 112.30 112.50 Sonaaffh. Bankver. 109.50 103.50 Wlener Sankver. 139.¾ 131.— Frankfurt. Allgem. 21655 2155 622.— 921.— ges. 1100 1100 Aatlonalbank 11325 110.75 — 6. 5. Sohanzungk-B. Akt. 136.30 188.e Sbcgd. Elsent-des. 129.40 129.40 Hamburger Packet 127 ½ 129,% Zorddeutsoh. Lioyd 111 78 112 7% besd-Ung.Staatsb. 153 ½1584% Bergwer (r 188% 154% Kannh. Vers.-.-A. 918.— 915.— Oest. Südg, Lomd 2 ſtal, Aerldionalb. 107.— 107.— Ital. Alttelmeerbdz.— Zaltimore u. Ohie 314½ * 128 10*. Harpener Bergbad 175 Massen. Bergbau Kallw. Asohersleb. Kalſw, Mesteregeln Frankfu Schlusskurse. 8. 5. Aluminlum Meuh. 274.— 275.40 Asohbg. Buntpapfb, 180.— 180.— „ MNaschpapf. 115./ 115.— E. Bod..-G. Serlin 81—.— Sügd. Iimmod.-des. 60.— 60.— Arun& Blifinger 122.— 121.— Wayes& Freytag 137— 127.50 Elohbaum Rannhb. 110.— Frkt.(Henniagor] 124.59 do. Pr.-Aktlien 129.— gerkules(Cassel) 159.59 Hannhelm. Akt.-Br. 140.— 140. Parkakt. Zwelbr 79.95 79.95 Tucher Freſn v. 259.50 259.50 Doltz, Sonne, Spey 67— 57— Blel-u,Silhb. Sraub. 78.3) 78630 Bad. Anllintabrik 618.— 615— Oementw. Heldeld. 148.50 148.59 Oomontf. Karistadt 135.— 135.— Ohem. Werkealbert 452.— 482.— Oh. Ing. Goldsohm. 204,.— Farbwerke Höohst 633 50 .ohom. Fhr.Mannl. Aolzverk.-Industr. 323.— Rüigerswerke 190.— Ultramarinfbr, V.— Wogelln Russfahr. 213.— 214.— Sügd. Drahtind. n t, 6. Mai (Fortsetzung) Aktilen Industrleller Unternehmungen 6. 5. Slemens& flalske 2113½ 212.— Volgt& Haeffner 200 50 198 25 Zummi Peter 60.— 80.— Haddornb.Kupferw. 11550 118.— Hixlroh, Mühlenw. Strassdurg 118 30 118.— Kunstseſdfbr. Frkl.—.——— boderw. St.ingdert 48.— 43.— Spioharz Leders. 3129 84.29 Cudwigsh. Walzm. 153.— 155— J. eadterfahrr. Kleer 333533 337/.— Armatur Hllpert 9950 99.50 Zadenla(Welnd.)] 133.— 139.— Oürckopp Bistefeld 318— 312.— JZalmler Rotocon 499.75 399 75 Zahezeugw. Eisen. 99).— 103.— Jritzner(Durlach) 235.— 285.— Haid& Neu Karlsr. 311.— 311— Larisr. AMaschfbe. 175.— 173 39 Aangosmanarse, 20359 203.25 Uasoh.-Armf.Kloin 723.— bf. HAhm,.Faherfo. KA/sor 163.— 188.— Fandth. 233.— 293. absof Kramn. Oolſabrlken 172.50 171.70 Jor. Fränk, Sohunt. 113.— 119.— Sohahk. Herx, Erkt, 12399 123.59 Axkum.-Fhr. Berl. 333.— 433.3) S0llindustr,CWoltt) 12.— 120.— Lahmeyer Elektr.-Ges. Allg. 240 ½% 241 80Jsttlingena Bergmann-Werse 121— 123.50Kanng.(Kalsorsl.)ʒ———. Brovn, Soverl00. 147.— 147 Deutsoh-Debs.(Bl.) 174.50 175.10(Heldelborg) — Eoltstoffo,Jaldho! 179.59 180.20 111.— 111.— Waggonkfadr.Fudns 137.— 137.59 El.-Ges. Sohugkert 144775 145.—[ad. Zuokerfabric 221 10 220 80 Pfandbriefe. Prio 6. 5. 4Erkf. Hyp.-B. 8. 14 95.— 25.— 4 do. S. 18 95.— 85— 4 d0. 8. 16 6. 17 95.— 85.— e e d0. 5. 1 98 und 16 88.40 886.40 3½% do S. 13 88.40 85.40 3½ do. Kommun.- Udl. 8. 1 88.50 85.50 1 J0o. Hyp.-Kr.-V. S. 15 19, 21-27, 31, 3242 86.5 38.50 4 do. S. 43 94.50 94.59 4 90. 8. 46———.— do. 8. 47 94.50 84.50 do. 8. 43 do. S. 40 do. 8. 50 4 do. 8. 31 3% do 29.69 856.50 und 32(tligb.) 33.50 83.5 34% do, S. 10“tligh.) 88.50 85.59 3i½% Pfülz. Hyp.-Bk. 87¼ 87.25 4 do. do. 97.10 98.70 1 do. 1917 97.10 83.70 4 do. 1320 97.10 98.70 4 do, 1922 97.30 97.10 4Pr. Centr.-Boden- Credlt-8. v. 1893 84.190.10 do, 1399, 190] und 1903 93 60 93.60 do. v. 1908 93.89 93.90 do. v. 1907 91.— 94 do. v. 1903 94.20 94.20 do, v. 1910 34.39 91.30 1Pr. Centr.-Kom. von 1901 94.50 91.59 ———— Staatsbahn 158½, Lomdargen Anfan 5. 6. Disoonto-Comm.—— 188.12 Deutsohe Bank 240.75 240.87 Berl. Handelsges.—.— 152.37 Dresdnor Bank 149.— 144.75 Lombardon—.— 20.75 Baltimore 91.59 90.37 3% Relohsanlelbe—.— 78.— Bochumer 218.12 218.37 Deutsch-Luxbg. 121.75 122.— Schlu 6. 5 Weobsel auf Amsterdam Kurz—.—. 189.20 Weohssl London 20.75 29.47 Weobsel Parls 91.0 81.40 Woohs.a. Wien kurz 85.025 65.05 4% Relohsanleihe 98.70 93.20 3½% Relohsanl. 87.— 87. 3% Relohsanleike 73.10 783.10 %NeussSohatzan 93.10 99.— 4% pr, Consols 9379 99.69 3¼%%„ 87.— 87.— 3³⁰ 5 73.— 73— 2% Vad. v. 1991 95.75 83 75 5%„„ 1903/00 83.7/5 8670 3%„ v. 1992%7 324%½% Bayern 85.0 35 39 3¼½% kiessen 61.80 8ʃ.9) 3% Hesson 75.69 73.5) 3% Sgohsen 77.00 77.99 4% Argent. v. 1997 89.— 33.19 5 Ohinssen v. 1393 19— 99.89 ½% Japaner 93.30 89.75 Nannh. Stadtaal.—.— 94.70 4 Hest. Goldrente 35.57— 3 Portug. unit..3 81.60 64.89 5 RumAasen v. 1903 190.— 19.— 4% Russ. Anl. 1902 83.75 39.32 4 Fürken unff. 32.19 62.30 Türk. 409 Fro.-Lose 163.90 185.50 4% Ung. Joldrente 82.2) 82.9 4%„ Kronenr. 81.0 87.29 Oest. Kreditaxtioa „Derl. Haagels-ges.152. „Darmstädter Bankt17.4 Dautsche Banx 249.% 211.— Alsdanto-Komm. 183˙ Dresdner Bank »Staatsbahn Lombarden »Baltimors u, Ohlo 91 3 Danada Paolfio 193.½ 19 „Boohumer 213.— deutsch-Luxemb9.122. „Gelsonklrohner 12 * »Farpener Laurahütte 133./8 l Fhönkx 227./8 228½ aAllgem. Elextr.-.20½ 241.% Deutso-Alat. Bk. 127. J2720 Petegspg. Int. Hand.180.59 181.9 Belohsdank 135.60 133.22 Rheln, Kroditdbank 127.— 128.80 Russendanx 159.30 151.— Sonaaffp. BSansw, 193.59 103.70 Süudd. Olso.-d.-6 112— 12.29 Hamburger Packet 12134 128.390 15 Prxlxatdiskont 2½% fdein. Sohuok.-G. 13720 1372Fraarentd, ZuoKfb. 419.— 48.25 ritäts-Obligationen. 8. 5 bPr. Centr.-Kom. von 1998 93.90 93.30 3½ Pr. Hyp..-3. angest. 82.5) 92.50 4 do. angesst. 92.590 92.59 3% do. ahgost. 8159 83.50 4 do. v. 1991 33.49) 93.40 4 do. v. 1905 93.4) 93.4) 4 do. v. 1997 94.0 91.10 40ſ Jo, F. 28 65.28 95.25 4% Fr. Pfübr.-BE. 8,23 4% do. E. 39 u. 81 85.10 93.40 ſe dd. E. 32 u. 33 95.76 63.75 do. E. 25 20. 87.5 97.80 3% do. Klelnd.190ft—.——.— 4% Nu. Hyp.Jagk- Pidg. Rannh. 1902-97 94.5) 83.59 4% Go. Küh. ab 1912 94.— 94.— 4% do. unx. b. 1917.—.— 4% do.„ 1913 93.90 81. 4% do.„ 1921 91.10 91.10 4% do.„ 1923 96.— 65.— 4ůů—„ 1921 96.29 98.29 do. 9460 81.70 3½ do,„ 1914 81.40 61.50 2 40. Kommunaf 85.— 85. 30% do.„ 1923 98.29 95.20 10„ 1921 95— 38.— 2/10 tl.stil.gen...—.——. Oberrb. Esenb.-A. 92.30 92.30 Zayer, Staatsanl. 97.75 97.75 Machbörse, Kraditaxilen 193.—. oistont)-n naalt 138— 20% Tond.; sosoh. Berlin, 6, Mal. Belchsbankdiskont%, gskurse. 8. 5. Pnönix 227.— 227.37 golsonklrohnor 177.37 177.— Harpener 175.— 175.78 Hamdg. Paketf. 127.12 129.— Roräd, Llod 111.— 112.62 Allg. Elektg.-ges. 24.1½ 249.50 Sohudkert Elektr. 141.37 14.25 Teng.: soh vnagg. nBeclin, 6. Mai. Sskurse. 6. 5. Adlerverk Klexyer 335.— 338.79 Sluminam 273 70 275.80 Auzliln 612.— 815.— Anllin Fesptom 293.——.— Aran3g. BerAWs 1402——.— ergmana Elette. 124— 123.70 Bruodsal. Masoafg. 373.59 379.— Ohem. Albort 45129 332.— Dalmier 335.— 409.— Dynamit-Trast 1747—8⁵ 175.2 Deutsch-Ulebersee 17180 174. D. Gasglinl. Ader 595.— 390.— D. Vaffen u. Nun. 691.— 593.59 D. Steinzougwerke 213.59 215. Elborfold. Farben 6 Sgzlnger Fllter 233.59 239.50 Essen. Kreadltanst. 13259 159.— Fadon Hannstädt 121.70 122.— Faber Hlelstiftfor, 273.— 278.— Telton&dulltaume 152.— 152.— deitener gasohln. 235.70 285.— Gr.Berl.Strassenb. 159.79 189.79 Höonster Farbwe. 639.10 633.— Hohenlohewerkts 103.— 103.— Köiner Bargwerk 399.— 523.— Collaioso Kostn 193.50 105.59 Lahmeyar 125.20 127.20 Llont und Kraft 129.— 123.29 Lotheinger Oemeat 123. 128.50 Lud,, Loese& 00. 313.— 318.— Mannssmanurszr. 293.70 201.29 Oaersohl. EIs.3J. 81.—— 8129 Oreasteln& Koppel 159.— 110.32 Bu. Sohudrert ,137.20 1 Rheln, Staniverke 133.— 1 Romdasher Ruttis 133.— 152.59 Hütgerswerken 169.— 199.— Sonuokert 113.59 145.50 Slemens& Halske 211.99 211.53 Sinner-Brauere 23.73 233.79 Leriglanzst.slbecf, 610.— 818.— Vor. Köln-Rottwell. 339.— 337.90 Mandsrer Faler s. 333.39 333.50 Aegterggelg 209.49 291.— Mtf. Dr. Laagendr. 93.— 93.70 Witton. Stanleöhe. 125— 125.— Zolistoft FJaldhof 173.— 179.72 Otae 115.— 117.50 South West-Airlka 115.— 115.— Logtl, Aasohlafhx. 30).— 293.— Naphta Feteol.-floh 101.39 405.20 J0f. Fränk. Sobußf.116.50 118.59 Zloſof. Aaschlnent.312.29 311.75 Phönlx 228.% 228.— Hangzaa 250.50 25.70 badg,Sdam. pson. 159,0 133.60 Korddeutsoh. Loyd 111.29 112 190 Kason. Zreuer 5 Ultimo-Kurse. 5 5 NJachbörse. 68 N 81 8 Kreult-Aktlen—.— 192%½ Ransa e 20 Blstonto-Komm, 183.½% 188.% f. F. 8. Tend.; fost. Privatdiskont 2½% Broua, B9ver! 00. 11359 147.— — 621.25 Caltw. Azoherzieg, 138.— 137.— Stetttper Vultag 128.50 127.50 Tonxar, Wieslooh 120.— 129.— Ausländische Effektenbörsen. Paris, 6. Mai. Diskont der Bank von Frankreich 3½% Schlusskurse. 8. 8. 8 5. 3% Hente 85.77 86.80 Blo Hinto 1740 1750 4% Brasll. 72.05 72.10 Jape Copper 4% Egypter unif. 100 35 109.05 Tanganylka 47.0 46.— 1 Span. Aeuss. 83.40 83.30] Tharsis 175.— 175.— 3½½% Ital. Ronts 33.05 95.95 Huanohaoha 33.— 34.— 3% Popt. Anleibs—.— 62.45 Shans! 27.1½ 28.— 3% Rusgen 1998 111.— 101.25 Spassxy 69.½/ 69— 15% Serb. Anlelhe 8138 81.25 Sploss 28.½ 23.½ 4% ꝓ Unlf, Türken 31.95 81.85 Prowodnlk 552.— 555.— Jüng. de Paris 1592 1800 Rleslaa 01ʃ 35.50 37 Itto nanbanx 832.— 633.—Aorti Caudaslan 55.½ 55.¼ Bangus Penninsul. 97.½ 95½[Rodder 8 105.— 103.½ Orödit Lyonnais 1518 1518 Hossamages 10. 10./ Unlon Parls 912.— 915.—Contral Hining 198.— 209.— Atohlson Top. 492.— 494.—Chartereg 28.— 23.½ Lombarden 251.— 254.—[De Zeers 419.% 425.— Aötropol. 303.— 505.— Fbast Hand 43 35.4 A. Bl. Aex. 5850 5600 Goguld 29.½ 29. Nord Zud 133.— 133.— Jon. Hining 13.— 13.— Harg Espagno 437.— 433.— Gdoerz 10.½ 10.— Jaragossa 439.— 439,.—Goldflelds 53.½ 58.— Juen 4970 4970 Lona 48.— 43.%½ Thomson 708— 701.— lazersfonteln 110.½ 104.—5 Oadles Töélégr. 165.— 165.— Aoramoique 19.— 19.— Sot, Fe. Busse—.——— Bandfontein 28.— 27.½ Caoutohouo 97.½% 96.— Randmines 153.— 152.— Eastern Rubber 18.½ 16.½ Mexiko RinesEI Oro 119.½ 111.— Bafsa à0t. 899.— 899— Orown Rines 152.1½ 153.— Oafsa Parts—.——.—Transvaalland 25.½ 28•4½ Hartmann 480.— 432.— Pelxatdlskont 2 2 3 lansk 427.——.— Weohsel London 23.15 25.15 Maltzoff 677.— 680.—„ beutsohland 122 1221575 Josnovios 1335 1385 Gesamttendenr: Tabdads 282. 483.— ruhlg Plaline 629.— 621.— VIen, 6. Mai. Diskont der österr.-ungar. Bank%, Anfangskurse.(10 Uhr vorm.) 5. 5 f. 5. Lredttaktlen 610.— 610.80 Oest. Paplerrents 65.70 85.75 Länderbank 496.½ 498.50]„ Siſberrentes 85.90 65.95 Wion. Zankvereln—.—.— Ungar. Goldrents 97.80 98.— Stagtsdahnon 700%½ 700.—.„ Kronenrt. 81.30 61.15 kombarden 9329 83 50 Alplne Kontan 816.½ 812.— KHarknoten 117.72 117.43 Sxods 748.— 747.— Meohsel Parle 95.87 95.58 Tendenz ruhig. Jest. Kronenronte 82.75 83.50 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 8. 5. 6 redltaktlen 609.50 610.50 Oest. Paplerrente 85.7) 65.75 Ossterreloh-Ung. 1579 1951„ Sliberrente 35.9 85.95 Zau u. Betr..-l.—„ Goldrente 101.75 101.60 Unſonbank, 331.— 531.—Ungar. Goldrente 97.75 93 Ungar, Kredlt 1 Kronenr. 31.30 61.15 alen. ganksrein 514.— 614— Woß. Frankf. vista 147.52 117.50 Längerdanx 495.— 495.ä—„ London„ 2497 2403 Türcisohs Loss 222.— 221.—]„ Faris„ J365 85.85 Alpine 814— 814—„ Amsterd., 199.05 198.97 Tabakaktien———— Kapoleon 19.14 19.13 Kordwestbahn—.——.—Harknoten 117.52 117.50 Jester, Waffenfbr. 921— 921.— Ulümo-Noten 117.57 117.57 Staatsbahn 693.— 709.20 Skoda 743 50 747.— Lombarden 93.59 9320 fendeaz: runlg. usohtmerad 8. .ondon, 8. Mai. Diskont der Bank von Eugland 3% Anfangskurse. 8 5 585 Tend.: runig. Jagersfontein.—.— 2% Consdls 75½3 75½% Roddorsfontein 127 12%/18 3 Relobsanlellßs 78.½ 76,½ Premler„ 5% Argent. 1899 100.½ 100.½ Raggminss.%.—— Argen. 565.— 81.—[Tendenz: cunlg. Japaner 80.% 30.½ Atohison oomp. 92½ 97.½ % d0. do. l. S. 91.— 91 Cagadlan 165% 1% 5 Woxlkaner 85.—— Baltlmore ½ 93.½ 3% Russen 89 Chloage MUwWauke 10½ 101.% Otiomanbank Denvers dom. 13.— 12.%¼ Tend. ruhig. Erie oom 29.— 31./ Amelgamated Greathwesten 12.— 12.— Anagondas grand Trunk ord. 18.½ 18.¾ Rio Tinto Ar, Trunk In pref 42¾ 42.%½ Tanganyloa Loulsville Utan Gepper Fisseurl Kansas 16.% 16J Gontral Mlain; Intario 28.½% 26.½ Obarteres Ponsylvanla 51.— 57.— De Beers Rock Island.½ 3½ Eastrand Southern Paclffe 93.¾ 93.4½ nedulld“ Southern Rallwa, 25.— 25.½ dderz 4„ 2 Unſon oom. 159. 169.— Zoldfſelds 2½.½ Steels dom. 60.% 61½ Hrodukenbörsen. Mannhbelmer Gelreidemarkt. Manmnheim, 6. Mai. Woſzen Hardwinter I, Oolt, sohwimmond 163.— 5 0 Mal H. 162„ Hardwinter I, Onoaga, sohwimm. N. 188— 1 83 1688.— Hardwinter! Boll, sohwimmend f. 188.½ 75 5 Hai f. 166.— Morthern Nanſtobal, Aaf. 165 ½ 5 15 Mal H. 168.— 5 15 inn, Aa; H. 160½ Australier sohWImmend M. 163.— Badis Blanda, 78 kg. sohwimmend F. 15½ u* A N. 159..— Uloa, 9 Fud 30,%35 nal M. 157.— af 4. 100.— Azima, 10 Pud Ra N. 159.— Rumänſsoher 78 kg., Ssonwimmend A. 160.— Suttergerste, 69/81 kg. Sohwimmend F. 110 ½ 60/51 Xg. Ral. 118.½ g0g9 en russisoer 2 Pud 10%½5 grompt M. 116.% Jafer 40 50/%51 Kg, Ra F. 121.— Laplata, 43 Kg. a 115.— AMals Laplata, sohwimmend B. 108.— Ma]-Juni. 1 Juns-Jull H. 105.½ Aug.-Sept. M. 108,—— alles tur 1009 K3. netto Kasse, oſt Hotterdam Togdenz; befsstigt, 5 Berlin, 6. Mai 3 Anlangskurse. 55 8. 5 WMelzen Ne 192.75 199.59 Kals MN—.—— u 2935.23 205.50 Jul! Sehpthe 19575 193 75 5————Ruüds! Apri Rojgen Haa 137.25 185.— Ra Juli 168.— 63.— Oktür Soptor 182— 16325 f ——— plritas Der ſoes gater la, 11.50 18— Veizenmen Jul! 181.— 187.25 floggeamen! —— Amsterdam, 8. Mai Schlusskurse, 7 5 J1 loos% e eiaz! loes Jun/ aug. 38.—— Jun 28.%—— Sopt./Dez. 35.4/„J Jugt-Aug. 27.——.— güdöl tendes: ſest Jopt.--., 27%— Lakftse logsd stst. 1J½½.de fenlenz malt Antwespeu, 6, Mat, Welz. Aprl Hafer Ra Roggen Mal Neien lal Mehl Ral jun! Jujt-Aug. Kaffes ruhlg. Nal junl.35——.,.37½., per zulf.4 5 957½.,.60— B. per Okt.-Dez..69— 9½ J. Härz.77/.,.80— 8 Tendenz; matt. Aufklärend. 22 Hamburg, 6. Maf(rTelogr.) Zugker per Ha.50. Juni.371, Juſf.47½ Aug..57½, Oßt-Bes..50 .77%, ruh. Antwerpen sohmalz 128.—. Antwerßen, 6, Ha!. juni 23.75. An 220½5 lunf 22½ Jufl 00 London, 6. Kal, 1 Uhr. Anfanz. 64.½,— inn flau p. Kasse 149.—. spanfson rung 19.½, spozlal 22½. GlasgowW, Schlusskurse. Zucker ruhlg. 95 Zuoker Lauf, Monat 24.—24.— Apell-Lun 24.12 24.12 Jull-Aug.⸗ 24.37 24.34 Krlstaſſislert Budapest, 6. Mai. 8. 5. per 50 Kg. per 50 Kg. ——geb.—— WII. Gafer Apr. Hal 14.25 14.18 Oxt. 12.08 12.18 Rals Mal ftogg. Apr.— ruh.—.— wWill[„ Jufl Okt..78.81 Lohlraps Li verpod, 6. Mai. Anfangskurse. Velx.Rt. Wint. st. 6. 5. Olff.Kais La Plat. st. 8. per jull 7/2¼ 773—. per zull per Ox; 770/ 7/0%—i ber Sept, Paris, 6. Mai. (Anfaugskurse. Sopt.-Desz. Juni Juli.-Aug. Sopt.-DOez, Jun! Jull.-Aug. Sept.-Dez. Sept.-Desz. HLondon, 6. Mai.(1 Uhr nachm.) Kaffoo 6. 5 41.—.— 41.08.— Sopt. 41.—.— 42.03.— Der. ARNARZSsNATSsE. Kaffee. nHambur 9, 6. Ral.(rolege.) Kaffee gogd sverags p. NMal 48½, Sept. 47%, Dex. 48½ Kärz 49—, run. Antwerpen, 8. Mal(Telegr.) Kaffes Zantos gogg rage p. Hal 54½, Jul 55.— Sept. 55½, Ver, 58—, Schmalz. Salpeter. Wolle. Antwerpen, 8. Mal.(Telegr.) Veutse zugwolle per Nai.57, Jull.55, Sopt..50, U Häute, antwerpen, 6. Mal Creſoyr) Hautes Baumwolle und Petroleum Bromen, 6. Hal.(rTelegr) Saumwolle 8la, tWerpen, 6. Mal,(relegrg) Metalle. englisonh 19.—. arx& Goldsehmiehs, Telegramm-Adr.: margold. 6. Mal 191. S——— Wir sind als Selbstkontralemen unter Vorbohaſt oeutsobe industtlegas.-G. Mannhelm Heutsohe Südsgophosphat.-H. Europa, Rüokvers,, 8erlinn Erste Deutsohe flanjegesellsoh., Em Zrste Desterreioh. glanzstoffahrlken Fallr dehr.,.-., Plrmasens FlUnk, Sisen- u. Brondsglesserel, Hannnem BHambargisohe sbdsee-Acnen-gesellschaft Hamburg-Kannhelmer Vers.⸗Aktdes. Herrenmunle vorm. depz, Hornsbeim u. Kinematogra! Kinematografſe u- 03 konson u. Gasobinenfabrlx Wer7/ 5 77 Hockarsulmer Fahrzeugwerke Hesterc, Sstrolsum-ind.„Oplagh „Ostgaſſzia“-Pstroleumges Pabiflo Fhosphate Shares alte shares * pomona D. K. G. 5 preusslsche Rllokversſoherungz Rheinau Terrain-Qesellschaft. ne Autom.-gesellsch, A, Mannhel Atlas-Lebens“erslok,-Zesellsoh., Ludsigsnaten Baslsche Feuerversionerungs-Bank. Baumwollspinnere Speyer Stamm-aktlen 5 Vorzugs-Aktlen Bürgerbräu, Ladwigshaſen Osufsche Celluloſckabrik, Leipeſgg Heutsche Erdsl junge Aktien * ljüngste Aktlen 1 „ lungs Rbeinische Bofaſſeſarenfabrik, genubsen. Sohlobhotel Meldelberg Stamm-Atlen Schlosshotel Heldelberg Vorzugs-Aktlen Sſoman Salpeter, Hamburgg Stahlwerk Beokernr Stahlwerk NMannhem Süddeutsobe jute-Industrle, Hannh Süsdeutsohe Kabel, Aannbelm, denubson. Unſonbrauerel Karisrunes Unlon, Prolektionsgesellsohaft, Ver, Schwärztabonwerke Mederwalluf MWaggonfabrik Bastatttt Westdeuteche Elsenwerke Krayßß Zebnocoxe-Werke, Lalserslauntern —2* oim Frankfuri Naupt- un! Sehussfshung 5. Masse om 6. Naf J Lose 1½% Lose ose N. 25.— Porto 15 Pfg. Anfangskurse. Voelzes stetig 8 8. AJerste„ per ga. 19.35 19.45 por Na 14.10 1407 por Jult 19.67 19.70 per jull 14.07 1407 1407 14,05 der Sopt. 19.15 19.22 der Sept. Ziehun Elnn Teleph 6. por 5K. ber 50 K —.— deb.—— WIII. 43 15 85 fun. 1885 8 Wstter: Bewölkt, Regendroheng Aübsl Maf Rüböl junn Splritus Nal Leindl Nal Rohzuoxas 88aſood Zubker Aal 8. Nal. Crelegreg Amerikanisones (Telegr.) Salpeter dispoß, 6. Mal. Cleveland Rohelse Warrunts(Eröffnung! der Kasse 51 Sh. 03½ 51 sd. 05— d. Geld, 3 Ronate 51 sh. 08½ d. Fornsops; mengingen Holgolberngn J7%%”öðÜo J0 U. Fllmvorleſh., Vorz.-Akt.. Filmverlelh zusgel, St.-Axt. Kopp d. Kausch.-., Frankental, rovinglal Eleotrio Theatres Lid. Sie um⸗Axlsn 2352 „% — 4. Preuss-Slddeutsdhs(2 M. 50.— I. 100 Badiſche Neueſte Aachr kilztetz. (Abendblatt, Wrtttwoch, den 8. Mal 1914. Statt Besonderer Anzeige. Heute vormittag verschied nach längerem schwerem Leiden im 69. Lebensjahre unser lieber Gatte, Vater, Schwiegervater und Grossvater Mannheim, B 7, 6, den 6. Mai 1914. Luise Zeiler geb. Flesch Grossherz. Amtmann Dr. Karl Zeiler und Frau Ria geb. Küpper Dr. medl. Ludwig Deibel und Frau Klara geb. Zeiler sowie 3 Enkel. Die Beerdigung findet am Freitag, 8. Mai, nachm. 2½ Uhir, von der Leichenhalle aus statt. ide Die trauernden Hinterbliebenen: 36804 I. MehaakhanserSeter Dawerel. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurob zu einer ausserordentlidzen deneralversammlung aut Donnerstag, den 28. Mal 194, vormtttags 11 Uhr im unger Geschättslokal in Köln. Unter Sachsenhausen Nr. 4, eingeladen. Tagesordnung: 1. Ermächtigung des Vorstandes, einer neu zu gründen- den Aktiengesellschaft die Aktiven und Passiven mit Firmenrecht unter Ausschluss hestimmter einzelner Aktixen zu übertragen. 2. Genehmigung eines mit der Direktion der Disoonto- Gesollschaft abauschliessenden Vertrages auf Uober- tragung des nach Durchführung des Beschlusses zu 1) verbliebenen Vermögens als Ganzen unter Ausschluss der Liquidation gemäss 3 806 des H. G. B. gegen Ge- währung von neuen vom 1. Jauuar 1918 ab gewinn⸗ berechtigten Kommanditanteilen der Disconto-Gesell- Schaft dergestalt, dass auf nom. M. 2000.— Aktien des A Schaaff hausenschen Bankvereins nom. M. 1200.— noue Kommanditanteile der Disconto-Gesellschaft ge- Fwährt und die Gewinnanteilscheine des A. Schaaff. hausenschen Bankvereins für 1914 bei dem Umtausch mit 4% in bar eingelöst werden. 3. Ermächtigung des Forstandes, die Beschlüsse zu 1 und) durchzuführen und alle zur Ausführung der- gelben gehörenden Rinzelheiten festzusetzen. Fintrittskarten und Stimmxettel erhalten diejenigen Aktionäre, welche sich dem 8 84 Absatz 2 U. 8 des Statuts bel einer der nachverzeichneten Stellen legitimieren: bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Köln und Berlin, sowie dessen übrigen Niederlassungen in Beusl, Bonn, Oharlottenburg, Oleve, Crefeld, Cöpeniok, Duisburg, Dülken, Düsseldorf, Emmerich, Godesberg, Grevenbroich, Kempen, Moers, Mülheim . Rhein, Neuss, Neuwied, Odenkirchen, Oranien- burg, Potsdam, Rheydt, Ruhrort, Schmargendorf, Schönsberg, Steglitz, Viersen, Wesel; bei der Dlrektion der Dlisconto-Gesellschaft in Berlin, sowie deren Niederlassungen in Bremen, Oüstrin, Essen, Frankfurt a.., Frankfurt a.., Höchst 3.., Homburg v. d. Höhe, Mainz, Offen⸗ bach 3.., Fotsdam, Saarbrücken, Wiesbaden. bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin sowrie deren Niederlassungen in Angsburg, Bremen Breslau, Bückeburg, Cassel, Chemnitz, Detmold Frankfurt a. Main, Fürth, Hamburg, Hannover Leipaig, Lübeck, Maunheim, München, Nürnberg Flauen I.., Stettin, Stuttgart, Wiesbaden Zwiokau i..; bei der Mfttelrheinischen Bank in Coblenz, Duisburg und Metz; bei der Osthank für Handel und Gewerbe in Posen und Königsberg; bei der Rllsinlschen Bank in Essen, Duisburg und Mütheim a. d. Ruhr; bei der Vereinshank in Hamburg, Hamburg; bei der Westfälisch-Lipnischen Vereinsbank, Aktlen- Wcncbant in Bielefeld, Detmold, Herford, Lemgo, inden; sowie bei den Bankhäusern: Hermann Bartels in Hannover, Phllipp Elimeyer in Dresden, E. Heimann in Breslau. Löln, im Mai 1914. Die Direktion. 884 Absatz 2 und 3 des Statuts lautet: „Wor gzein Stimmrecht ausüben wWill, muss spätestens am Siebenten Tage vor dem Tage der Generalversammlung Zeine Aktien oder einen von der Reichsbank oder einen Jeutschen Notar ausgestellten Depotschein, im letzteren Falle mit Angabe der Nummern der Aktien, bei der Gesell- schalt his nach stattgehabter Generalversammlung hinter- legen oder sich der Direktion in einer ihr genũ- gond erscheinenden Weise über den Besitz seiner Aktien Und die Fortdaner solchen Besitzes bis uach stattgehabter Gensralrersummlung legitimieren. Wenn der sich nach 2 lotzte 0 hbenw. Legitimierungstag auf einen gesetzlichen ertag fallen sollte, 80 käun die Hinterlegung bezw. timation noch an dem nächstfolgenden Werktag er⸗ Lolgen.“ Bel den aden genaunten Berliner Anmeldestellen kännen Ratt der Kxtien dis wit Fummern-Verzeichnis versehenen der Bank des Berliner Kassen-Vereins über cus Aktien hinterlegt werden. 36800 dgsverſeigerunz. unerstag, J. Mai1914 14, 26. 2 gegen bare Zahlun m een 8 5 fentlich verſteigern: beſtimmt: großepPartie Bett⸗Damaſt weiß, 1Partie Barthent, Handt Tiſch⸗ tücher, Wiſchtüch. Taſchen⸗ tücher und Zigarren. Ferner M A. Son⸗ es. 93767 aunheim, 6. Mat 1914. Süß, Gerichtsv Vollfette Romadour⸗ Kdie hilig her Stäck 35 Pf. N. Freſf F 2, 8. Tel. 2808 Die Ausführung der Erd⸗ Betoun⸗ und Maurer⸗ arbeiten zum Neubau einer Kantine im Gaswerk Lußenberg ſoll ungeteilt im Wege der 8267 Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, 1½— Zimmer 24, III— währeud der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsfſormulare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Ange⸗ bote bis ſpäteſtens Dienstag, den 12. Maf 1914, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit eutſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 24. April 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: Pichler. Die Ausführung der in der Zeit vom 1. Jult 1014 bis 1. Juli 1917 vorkommenden Rohr⸗ und Kabelver⸗ legungsarbeiten einſchl. Erdarbeiten ſoll im Wege der öffentlichen Anbmiſſion vergeben werden. 3274 Die Unterlagen zur Vergebung können in unſe⸗ rem Verwaltungsgebäude, 7, 1½/2, während der Dienſtſtunden eingeſehen bezw. bezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 15. Mai, vormittags 11 uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift bei uns ein⸗ zureichen. Zuſchlagsfriſt iſt 8 Wochen. Mannheim, den 28. April 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pelchntmachn Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag gekommen ſind, nach 8 23 geſtellt, folgende Pfand⸗. ſcheinedes Städtiſchendeih⸗⸗ amts Maunheim Aanoasen-Annahmg een; Sit. A2 8. 1075 tragen u Zelts 0* vom 23. Augnu 8 8 Lit. 1 2 Nr. 19 01 Mannhelm vom 27. ril 1014 welche angeblich abhanden RBa der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Die Inhaber dieſer 8 Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung angerechnet beim Städt. Leihamt Lit. 5,. 1 geltend zu machen. widrigenfalls die Kraft⸗ logerklärungobengenann⸗ ter Pfandſcheine erfolgen wird. 3398 Mannheim, 5. Mai 1914. Städtiſches Leihamt. Zwangsbverſteigerung. Donnerstag, 7. Mai 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 50 bare Zahlung im VBollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Nähmaſchine, J Zug⸗ lampen und Möbel aller Art. 92766 Mannheim. 5. Mal 1914 Zollinger, Gerichtsvoll⸗ zieher in Maunheim. Zwangs verſteigerung. Donnerstog, 7. Mal 1914 nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 92772 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 5. Mai 1914. Anſprüche unter Vorlage 5 N 58 Größere Poſten ge⸗ brauchter 11846 Teerfüſſer in ſehr guter Beſchaf⸗ ſenheit abzugeben. Gefl. Offt. sub M. B. 1928 an Haaſenſtein &„Vogler.⸗G. 99 1 München. 11346 Geldrerkehr! Mk. 25000 S ansgul Off. u. 92659 a. d. Exp. d. Bl. Privatgelder in jed. Höhe auszuleihen. Näh. Zwick Söhne, N 4, 2, 1. Stock. Sprechz. v. 11—4 u. v.—8 Uhr. 2013 ſchwarzer Jackel meakoſtbraunen Flechken. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung in E 7, 14, — Klee. Gerichtsvollzieher. Berloren wurde in der Nacht vom g. auf 4. d. Mits. ein ſchwarzer Hut neöft ſchwarzer Stockmit Silber⸗ 8 zugeben geg. gute ohnun Kielmſchmdeſtdahe 18 5 2146 3. Stock. 2143 Heirat Gebildetes, anſtändiges räulein, Ende 20 ſucht, a hier fremd ſolid. Heren zwecks Heirat kenn. ſpäterer zu lernen. 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Dt. 8S. einſchlietzlich der Spezialbauten und Straßenſink⸗ Aiee kar un See 4765 an Rudolf Moſſe, Düſſeldorf. 15412% zaßten in der Fanſaſtraße von der Waldhof⸗ bis zur e 8 Abn ielhate in der Neckarftadt ſoll öffentlich der⸗ geben werden. 3296 5 8 flügels 11 82 8. 5 Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanz⸗ Bau⸗ und Strahenſtuchtenfeſtſteuung betr.— ſlen 9115 5 N— FFEBECECCooo lei des Tieſbauamtes, Zimmer No. 155, zur Einſicht Durch pollzugsreiſes Erkenntnis des Bezirks⸗] Miniſterlums der Finanzen vom 3. Jannar 1907 ver⸗ S wellen 2 auf. 82 können 20. März 1914 Nr. 608 w wurden geben werden: 36722 Otr hur. 6 un der Vervlelfältigungskoſten im die Bau⸗ und Straßeufluchten an der Röntgen⸗ und örd⸗, 2 und i Guß⸗ 5 0* ge von.50 von dort bezogen werden. Zu⸗ Robert Kochſtraße hier nach Maßgabe des ee 1 8 5 5 Senune deien, But ca. 5000 Gleisſchwellen 900 9 mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur Fluchtenplanes vom 1 eember 1913 70 Acn e Dach. 1,10— 2,10 m Ig. ſowie in gger Gelc 7 ſh nplanes 175 ſt⸗ 85 8 6 8 ee CVV 15, Hauuar 1öl für ſeſe. Anaebotsunterlagen, weiche niche nach äuswärts ca. 1500 Bagger⸗ und Zmed. Laden, Wobnzengen, ſprechenger Fu dLerſchloſſen und mit ent⸗ geſtellt erklärt. 3200 geſandt werden, erhältlich vom 6. Mai bis 15. Mai K auſchwellen 2,3—5,0 Kellereien, Küſerei, gr. Montag, ſpäteſtens bis zum Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt jeder⸗ 1914 zwiſchen 10 und 12 Uhr. kauſchwellen 2,%Hof, Stallungen. Hinſen een eee al lüs, vormittags 11 uhr mann während der üblſchen Dienſtſtunden auf dem Angebote mit Aufſchrift, verſchloſſen und porto⸗ m Ig. ſind wegen baldiger im Hof beſindet ſich eine JJ Kaufhaus N 1, Zimmer 101 gebührenfrei— bis Samstag, 10. Mai 1914, vormitiags 10 Räumung eines Lager⸗ e n n r einzureichen, wo die Exöffnung der Angebote im 8 4 aus, für leden 8 en Maunheim, den 20. April 1914.—— 1 5 Bewerber ſtattfindet. Zu⸗ 5 11 5 eingehende Angebote werden Er, Bezirksamt, Abteilung V: F abzugeben. Daſelbſtſind iſt wegen anberen Unter⸗ Die etean deen wager Skebke VVFCCFCCCTC auch grbßere Partien verkaufer fe n Die Getühr für die Verdingungsunterlage 5 8 513 ſchi wird unter Abzug der dem Amt e dee Aus⸗ No. 17588 L. Perf Duenſchneiderin 85 b e 0 gaben für Porto, Beſtellgeld elc, rückerſtaktet, wenn Vorſtehendes bri e 3 ehlt ſi Meißnäh⸗Arbeiten, ſpez. Skärkenu. Längen abzu⸗ burg i. Elf ergibt, daß ein exuſt⸗ lichen Keuninis„% W Braut⸗ u Babyenlng⸗ geben. Gefl. Anerbieten 8 es Angebot eingereicht wurde 1 0 10— Mauneim, den 50 Aprtk 1014. Mannhelm, den 1. Mat 1914.—— dem 55 d8ee zu richten unter F. K. üche, din er⸗* Tiefbauamt:: Bürgermeiſteramt: 89 5 2 Te., 2141 4861 an Rudolf Moſſe, Mii e tauffert. Hollanden. vlag. Schwezingerktr⸗ 30, S ee Karlsruhe f B. 6LSgeſengaetenbr. 84. b. L *