r Abonmnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag MNk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 INck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſch Beilagen: 95 0 1 4 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung ng . Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm-⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kbteilung. 341 Redaktionn. Expedition und Verlag⸗ buchhandlung 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berli Nr. 209. Manunhei m, Donners ag 7. Mai 1914. e (Mittagsblat Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Der Kaſſerbeſuch in Karlsruhe. w. Karlsruhe, 6. Mal. Die„Karlsruher Ztg.“ bringt zur morgigen Ankunft des Kaiſerpaares einen Begrüßungsartikel, in dem es u. a. heißt: Die Einwohnerſchaft der badiſchen Reſidenz bringt den hohen Gäſten die freudigſten Will⸗ kommengrüße entgegen, erblickt ſie doch in die⸗ ſem Beſuche mit Recht einen neuen Beweis der innigen verwandtſchaftlichen und freundſchaft⸗ lichen Gefühle, durch welche die beiden Herr⸗ ſcherhäuſer miteinander aufs engſte verbunden ſind. Mit aufrichtigen Wünſchen wird die Be⸗ völkerung auch die Reiſe des Kaiſerpaares nach Braunſchweig begleiten, wo am 9. Mai die Taufe des Thronerben, des jüngſten kaiſerlichen Austwärtige Politfk in der öſterreichiſchen Delegation. * Budapeſt, 6. Mai. Der Ausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten der öſterreichiſchen De⸗ legation hat heute ſeine Verhandlungen über das Budget des Miniſteriums des Aeußern be⸗ gonnen. Der Berichterſtatter, Marquis Bac⸗ quechem hob die innigere Geſtaltung des Drei⸗ bundes hervor, welcher ſich neuerlich als Schutz des Friedens und der Intereſſen Oeſter⸗ reichs bewährt habe. Das Vorurteil in England ſei geſchwunden und es beginne ſich wieder die alte traditionelle Freundſchaft mit der Monar⸗ chie durchzuſetzen. Bärenreiter begrüßte die An⸗ näherung zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land, deren wirklicher Eintritt die Morgen⸗ röteeiner neuen politſchen Zeit wäre. Der Redner bemerkte weiter, er würde wün⸗ ſchen, daß das Berhältnis zu Rußland tatſäch⸗ lich ſo wäre, wie es im Expoſs geſchildert wird. Homerule und Ulſter. OLondon, 7. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Zeitungen melden heute, daß der Miniſter⸗ präſident Aſquith geſtern eine lange Unter⸗ redung mit dem Nationaliſtenführer Mr. Red⸗ mond hatte und daß das beſte Einver⸗ ſtändnis zwiſchen den beiden beſtehe, was als Antwort darauf anzuſehen iſt, daß die konſerva⸗ tiven Blätter geſtern behauptet hatten, die neuen Verhandlungen ſeien von dem Miniſter⸗ präſtdenten gegen den Willen des Mrs. Red⸗ mond begonnen worden. Der parlamentariſche Mitarbeiter des Daily Telegraph will aus beſter Quelle erfahren Hhaben, daß der Miniſterpräſtdent in der ver⸗ floſſenen Woche Mr. Redmond zu ſich kommen ſieß und ihm erklärte, daß er zu der Ueber⸗ zeugung gekommen ſei, daß es unmöglich ſei der Grafſchaft Ulſter die Homerule ufzuzwingen, worauf es zu einer heftigen „Szene zwiſchen den Beiden kam. Mr. Aſquith beharrte bei der Anſicht, daß es abſolut ſicher zu einem Bürgerkriege kommen müſſe, wenn wan Zwangsmaßnahmen gegen die Grafſchaft er⸗ Hreife und außerdem habe die Regierung feſtge⸗ ellt, daß es nicht möglich ſei, die iriſche Politif en Ulſter zu gebrauchen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden bleibe nichts übrig, als entweder die rafſchaft Ulſter von der Homerule aus⸗ zuſchließen, oder aber es zu allgemei. g ſei, ſo ſchließt der weiteren Ver⸗ Kämpfe im Norden von Argyrokaſtro Tſepos und mehrere andere Dörfer wurden von den Truppen der Aufſtändiſchen beſetzt. Die Verluſte der Albaner waren beträcht⸗ haus gelangt, worauf dann die Regierung neue Verhandlungen einleiten werde. Ein engliſches Ultimatum an Haiti. W. Port⸗au⸗Prince, 6. Mai. Der diploma⸗ tiſche Vertreter Englands überreichte der Re⸗ gierung von Haiti ein Ultimatum, in dem die Zahlung einer Entſchädigungsſumme von 62000 Dollars an britiſche Staatsange⸗ hörige für die Zerſtörung einer Sägemühle während der wird. Die in dem Ultimatum geſtellte Zah⸗ lungsfriſt läuft abends 6 Uhr ab. Am Nachmittag ermächtigte der Kongreß die Regierung, mit dem Vertreter Englands zu verhandeln, und eröffnete einen Kredit zur Bezahlung des geforderten Betrags. Port⸗au⸗Prince, 6. Mai. Der Kongreß hat im ſeiner heutigen Nachmittagsſitzung die Regierung ermächtigt, uit dem Vertreter Englands zu verhandeln und einen Kre⸗ dit zur Bezahlung des geforderten Betrages zu eröffnen. OLondon, 7. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Times wird aus Waſhington gemeldet, daß die Nachricht von einem Ultimatum der bri⸗ tiſchen Regierung an die Republik Haiti im Weißen Hauſe Erſtaunen und einiges Befremden hervorgerufen habe, aber man Zahlung des Geldes warten werde, ſobald ſie ſich davon überzeugt habe, daß die Negerrepu⸗ blik den guten Willen habe, zu zahlen. Es han⸗ delt ſich um eine alte Forderung für Schadener. ſatz, deren Eintreibung immer wieder aufge⸗ ſchoben wurde. Auch behauptet die Times, daß kein förmliches Ultimatum an Haiti gerichtet wurde, ſondern daß der britiſche Geſchäftsträger in Porte au Prince nur den Befehl erhalten habe, die Hauptſtadt zu verlaſſen, wenn die Be⸗ zuhlung ietzt nicht erfolgen ſollte. Eine Niederlage der Frauenſtimmrechtlerinnen. W. London, 6. Mai. Nach zweitägiger Bera⸗ tung lehnten die Lords heute mit 140 gegen 60 Stimmen den von Selborne eingebrachten Ge⸗ ſetzentwurf ab, der den Frauen, die das Kom⸗ munalrecht beſitzen, auch das Parlamentswahl⸗ recht geben wollte. Es war das erſte Mal, daß im Oberhaus das Frauenwahlrecht zur Bera⸗ tung ſtand. Die Entwicklung auf dem Balkan Albanien und Epiros. Wien, 6. Mai. Nach einer Meldung der Politiſchen Korreſpondenz aus Durazzo er⸗ zählen dort Augenzeugen, daß in den erſten Maitagen etwa zweitauſend Freiwillige aus Kreta in Korfu eingeſchifft, nach Santi Quarantia gebrach! orden und von dort nach dem Innern von Epirus abgegangen ſeien. Zwiſchen Korfu und Santi Quaranta verkehre ein kleiner Dampfer, der die aufſtändiſchen Epiroten und die griechiſchen Ueberläufer mit Proviant verſehe. w. Wien, 6. Mai. Nach einer Meldung der „Neuen Freien Preſſe“ aus Tirana wurden die albaniſchen Truppen bis ſüdöſtlich von Koritza zurückgeſchlagen. In Tirana werden 10 000 Mann mobiliſiert, die ſofort in den Kampf ziehen ſollen. 8 *Athen, 6. Mai.(Agence d' Athenes.) Die dauerten fünf Tage und endeten geſtern mit dem Siege der Aufſtändiſchen. Leconte⸗Revolution gefordert hofft, daß die britiſche Regierung mit Rückſicht auf die finanziellen Verhältniſſe in Haiti auf die Hamilton Wilſon in den Vereinigten Staaten Braſilien die Anerkennung dieſer Doktrin for⸗ dern und eventuell erzwingen ſollen. waren ſehr blutig. ſind dort 500 Albaner kampfunfähig geworden, aber auch die Epiroten erlitten beträchtliche Verluſte. Eingreifen der Mächte. wW. Paris, 7. Mai. Einer anſcheinend offi⸗ ziellen Mitteilung zufolge findet gegenwärtig unter den Mächten ein NMeinungsaus⸗ tauſch über die Epirusfrage ſtatt. Es han⸗ delt ſich darum, der in Valong verſammelten internationalen Kontrollkommiſſion das Man⸗ dat zu erteilen, die der Bevölkerung von Epirus zu gewährenden Bürgſchaften feſtzuſetzen. Die franzöſiſche Regierung habe ſich bereit erklärt, dieſem Vorhaben ihre Zuſtimmumg zu erteilen. — die vereinigten Staaten und Mexitko. Die ſübamerikaniſchen Staaten als neuer weltpolitiſcher Faktor. Was immer das Schickſal der Vermittlungs⸗ aktion der ſüdamerikaniſchen Staaten ſein möge, die Aktion als ſolche hat bewieſen, daß in den ſüdamerikaniſchen Staaten neuer ſcher Faktor herangereift iſt, der in den ſen ſein Wort mitſprechen und ſich weder von Nordamerika noch von Europa als Objekt ihrer Weltpolitik behandeln laſſen wird. Wer alſo Weltpolitik treibt oder beſchreibt, wird künftig in erhöhtem Maße den Blick auf die ſüd⸗ amerikaniſchen Staatenwelt lenken müſſen. Wir verzeichnen heute zwei charakteriſtiſche Vorgänge, die zeigen, wie dieſe ſüdamerikaniſchen Staaten ſelbſtändig und führend in den großen Fragen der Neuen Welt heraustreten, die nordameri⸗ klaniſche Union ihr Herrſchaftsmonopol verliert und ihre Anſprüche modifizieren muß. Der fünfte Panamerikaniſche Kon⸗ greß ſollte bekanntlich im September 1914 in Santiago de Chile abgehalten werden. Die chileniſche Regierung hat nun aber, nach Waſ⸗ hington gemeldet, daß ſie auch Mexiko auf dieſem Kongreß vertreten ſehen wolle und des⸗ halb die Regierung des Generals Huerta einge⸗ laden habe. Da aber die Regierung in Waſhing⸗ ton die des Huerta nicht anerkenne, ſei eine Verſchiebung des Kongreſſes wünſchenswert, bis ſich die Verhältniſſe in Mexiko geklärt hätten. Der Vorſchlag Chiles, den Kongreß bis zum November 1914 zu verſchieben, iſt— wie es ſcheint— in Waſhington angenom⸗ men worden. Noch charakteriſtiſcher für die neue Entwick⸗ lung iſt vielleicht ein ſehr freimütiges und den Nordamerikanern wahrſcheinlich nicht ſehr wohl⸗ gefälliges chileniſches Urteil über die Monroe Doktrin, Hamilton Wil⸗ ſon, ehemaliger Geſandter der Vereinigten Staa⸗ ten in Argentinien, will eine Reiſe durch das lateiniſche Amerika machen, um für die An⸗ nahme ſeiner erweiterten Monrpe⸗Doktrin zu agitieren. Zu dieſem löblichen Zwecke hat Herr einen langen Vortrag gehalten und Briefe an die Direktoren der großen ſüdamerikaniſchen Zeitungen geſchrieben. Wie, Süd⸗ und Mittel⸗ amerika“ ſchreibt, iſt das neue in dieſer„Dok⸗ trin“ des Herrn Wilſon die Forderung, daß nicht allein die Vereinigten Staaten von Nord⸗ Amerika, ſondern auch Chile, Argentinien und In den Briefen an die großen Zeitungen von Süd⸗Amerika erſucht Herr Wilſon die Heraus⸗ geber oder Direktoren ſeine„Ideen“ der Begut⸗ achtung durch namhafte Politiker des betreffen⸗ den Landes zu unterbreiten. Der„Mercurio“ (Chile) hat dieſen Wunſch erfüllt. Die erſte ein⸗ gelaufene Antwort iſt ſo kurz wie verſtändig. Der Chilene ſchreibt an den Herausgeber des „Mercurio“, daß er die Rede des Herrn Hamil⸗ ton Wilſon nicht geleſen habe, daß er es aber Wie verſichert wird, wüchſen des Imperialismus vorzunehr noch über die Monroe⸗Doktr reden und zu ſchreiben. Dagegen ſei ſehr notwendig über die neueſte Doktein jetzigen Präſidenten Wilſon zu ſprechen, welcher dieſer ſo beweglich die Gefahren ſchilde die der Souveränität und Unabhängigkei Staaten des lateiniſchen Amerika erwach können aus der Anlage europäiſcher Kapital in Süd⸗ und Mittel⸗Amerika. Der neue Mißbrauch der Monroe Do iſt nach unſerer Anſicht eben der, daß es n erlaubb ſein ſoll, nordamer ik niſche Kapitalien in Induſtrien, Bergwerken Eiſenbahnen uſw. im lateiniſchen Amerila an⸗ zulegen. Man ſieht auch aus dieſen Vorgängen es wird dafür geſorgt, daß die Bäum amerikaniſchen Imperialismus nicht Himmel wachſen. Südamerika iſt groß genug geworden, um die notwendige an der Monroe⸗Doktrin und ſonſtig —0 Eine unklare Situation. m. Köln, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Waſhingtoner Depeſche der„Kölni zufolge befeſtigt ſich immer mehr die U zeugung, die amerikanſſchen Sta ten, wenn auch nicht die Annex die Kubaniſierung mit der Schlüſſel für die Lag Der Zwiſchenfall von Tar Amerika nicht für geeignet lung gehalten, während Huerta es ablt ſelbſt zu beſeitigen. Damit iſt di den alten Stand zurückgefallen. amerikaniſchen Staaten ſind Laune Bryan gegenüber, weil daß ſie zu der Vermittlung m ſind. OLondon, 7. Mai.(Von u Bureau.) Aus Waſhington Daily Chronikle gemeldet, daß den dungen aus Mexiko zufolge ſich die D Suerta von Tag zu Tag ſchlechte Er ſtehe jetzt einer Revolte ſeiner T der Polizei gegenüber. D klärte allerdings geſtern Bryan, wie aus Waſhington daß ſich in der Lage in Mexiko Tagen nichts geändert habe. Die Vermittl w. Waſhington, 6. Mai renz zwiſchen Bryan un ABC-Staaten wurde m endgültig entſchloſſen habe, ranza die Verhandlungen Augenſcheinlich wird der Wechſ Verhalten als eine äußerſt zweifelha nung angeſehe. Der Schutz der iu Waſhington, 6. Mai⸗ engliſchen und amerikaniſche eſſenten in Mexiko haben 18 Bryan aufgeſucht und ihn gebeten, eine ſchrif liche Zuſicherung von den Bundestruppen un den Konſtitutionaliſten zu verlangen, daß Oelquellen um Tampico und bef ders im Tuxpan⸗Bezirk nicht beſchädi werden würden. Berichte über unerhörte Grauſamke WMexrikaunn; London, 7. Mai.(Von unſ Bureau.) Der Korreſpondent nikle in New Nork kabelt ſei in Veracruz von amerikaniſch die aus dem In n ⸗Hich. Die Kämpfe um Kodra bei Tepeleni überhaupt für kindiſch(pueril) halte, heute N ſind, uner Me xikan 2. Seite. General-Anzeiger. godiſche Neneſte Aachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 7. Mai 1914. den Berichten, daß verſchiedene mexikaniſche Familien von den eigenen Landsleuten er⸗ mordet wurden, nur weil ſie im Verdachte ſtan⸗ den, den Amerikanern freundlich geſinnt zu ſein. So wurde in Quanajuato ein Familien⸗ oberhaupt, ein gebildeter Mann, aus ſeinem Hauſe geſchleppt und vor ſeinen Augen ſeine beiden Töchter ermordet. Später wurde er dann ſelbſt von dem mordgierigen Pöbel erſchlagen. Ein anderer Fall betraf eine deutſche Familie, von der Vater und Mutter an einen Baum ge⸗ bunden und in ihrer Gegenwart ihre Töchter mißhandelt und geſchändet wurden. Die beiden unglücklichen Eltern wurden darauf ſelbſt er⸗ mordet. Die Beſoldungsvorlage im Reich. Vom Geh. Regierungsrat Beck, M. d. R. Mit der allgemeinen Durchſicht und der Neu⸗ auſſtellung der Beſoldungsordnung für die Reichsbeamten im Jahre 1909 ſollte ein Werk geſchaffen werden, das lange gehegte Wünſche hefriedigen und durch die Verbeſſerung der Ver⸗ hältniſſe auch die in Beamtenkreiſen hervorge⸗ tretene Beunruhigung legen ſollte. Deshalb hatte man auch die Möglichkeit ſpäterhin Aende⸗ rungen durch das jeweilige Reichshaushalts⸗ geſetz durchzuführen verbaut. Die ſo wün⸗ ete Stetigkeit ſollte erreicht werden, indem andere Feſtſetzungen auf dem Weg der Geſetzgebung vorbehalten wurden. Aber frei⸗ lich die Geſtaltung, welche in dieſer Beziehung der§ 2 des Beſoldungsgeſetzes in den Verhand⸗ lungen der damaligen vorberatenden Kommiſſion des Reichstages erhalten hatte, beruht auf der Vorausſezung, daß auch die dem Geſetze bei⸗ gegebene Gehaltsordnung eine ſolche endgültige Faſſung erhalten werde, wie ſie in den Beratun⸗ gen der Kommiſſion angeregt war. Dieſe Vorausſetzung wurde durch die Erklärung der damaligen Regierung und durch ſie beeinflußte Beſchlußfaſſung des Reichstags in dritter Leſung entzogen. Die Folgen zeigten ſich ſehr raſch. Die Bewegung in den Klaſſen aller der Beamten, welche ſich noch im letzten Augenblick um den Erfolg aller ihrer Hoffnungen gebracht ſahen, kam nicht zur Ruhe Eine Fülle von Petitionen ergoß ſich in jedem neuen Jahr auf Regierung und Reichstag, die erkennen ließen, daß eine fortgeſetzt ſteigende Erregung ſich geltend machte. Das Ziel war verfehlt, die Erwartung nicht erfüllt. Härten und Unſtimmigleiten wurden fihlbar ſuchten und drängten wenigſtens für die empfindlichſten Fälle zu einer Abhilfe und Linderung, wenn nicht die Intereſſen des Staates ſelbſt gefährdet werden ſollten. So raffte ſich der Reichstag im vergangenen FJahr zu einem entſchloſſenen Handeln auf, das Dank des entgegenkommenden der Regierung ſeinen Erfolg nicht verfehlte 85 Allein man war ſich allſeitig klar, daß damit nur ein Teil der berechtigten Beſchwerden abgeſtellt werde. Die im vorigen Jahr vollzogene Aende⸗ rung der Beſoldungsordnung mußte Weiterun⸗ gen nach ſich ziehen, welche der Reichstag der Regierung bertrauensvoll überließ, weil er ſie für die beſſere Abwägung der Einwirkung auf die Beziehungen der einzelnen Beumtenklaſſen unter einander, für die Prüfung der Tragßweite in erſter Linie befähigt hielt. Daraus entſprang der Geſetzentwurf, welchen der Reichskanzler unter dem 28. Februar 1914 dem Reichstage zur verfaſſungsmäßigen Be⸗ ſchlußfaſſung vorlegte. Der Entwurf will die Aufbeſſerung der Bezüge, welche infolge Er⸗ höhung des Gehalts für die Beamten der Poſt⸗ aſſiſtenten⸗ und Poſtſchaffnerklaſſe eintreten ſollen, nur als für die Klaſſen—4 b und 6 4 bis? notwendig anerkennen; er läßt die Klaſfe Verſtändniſſes g der gehobenen Unterbeamten vollſtändig un⸗ berückſichtigt. Die Budgetkommiſſion, welcher die Vorberatung des Geſetzentwurfs überwieſen iſt, hat dieſen Mangel durch einen Beſchluß in erſter Leſung zu beſeitigen verſucht. Die hier⸗ nach vorgeſchlagene Gehaltsbemeſſung für ge⸗ hobene Unterbeamte entſpricht nicht ganz den aus den Kreiſen der Beteiligten geäußerten Wün⸗ ſchen. Die Kommiſſion war ſich deſſen wohl be⸗ wußt. Mit Abſicht glaubt ſie ſich aber Beſchrän⸗ kung auferlegen zu müſſen, weil einmal auch für ſie finanzielle Erwägungen nicht ohne Einfluß bleiben konnten, weil ſie einen Boden für eine Verſtändigung mit der Regierung wollte. In voller Geſchloſſenheit ſind die Ver⸗ treter aller Fraktionen dem Standpunkte der Regierung beigetreten, daß diesmal nur die Fol⸗ gen der vorjährigen Gehaltsaufbeſſerung gezogen werden dürfen. Eine ganze Reihe von Forde⸗ rungen— ich erwähne hier nur diejenigen der Telegraphenmechaniker, der Leitungsaufſeher, der Sekretäre und Oberſekretäre— erſcheinen an ſich wohl ebenſo begründet und würdig einer Berückſichtigung. Alle mußten zurückgeſtellt werden, weil ſie nicht unter jene Vorausſetzung fallend erachtet werden konnten. Aber auch den Kreis der gehobenen Unterbeamten haben die ge⸗ ſtellten Anträge ſo eng als möglich gezogen, um im Rahmen des Zwecks und der unmittelbaren Aufgabe der Vorlage zu bleiben, wie ſolche von der Regierung bezeichnet wurden. Die gehobene Stellung iſt für die Unterbeamten die einzige Beförderungsmöglichkeit. Daß die Erhöhung des Gehalts der Unterbeamten darum auch eine Aufbeſſerung für die Beförderungsſtellung nach ſich ziehen muß, iſt eine ſelbſtverſtändliche Folge, wenn man die Gehaltsſätze in Betracht zieht, welche für Unterbeamte jetzt ſchon und bisher für Gehobene bewilligt waren. Man wendet gegen dieſe Darlegungen auch nun ein, welche Weiterungen eine ſolche Maß⸗ nahme für Preußen äußern müſſe. Da läßt man 7000 Weichenſteller 1. Klaſſe, die Schleuſen⸗ meiſter und Strommeiſter, 7000 Zollaufſeher, 21000 Eiſenbahnbeamte der Gehaltsklaſſe 8 a, 15 000 Schutzleute und 5000 Gendarmen, 20.000 Lokomotivführer, 5000 Förſter aufmar⸗ ſchieren und erklärt eine allgemeine Durchſicht der Gehaltsordnung für gegeben. Ich kann aus den Verhältniſſen im Reich nicht ermeſſen, ob hier der Vergleich unbedingt zutreffend erſcheint. Wenigſtens mußte der preußiſche Vertreter in der Kommiſſion zugeben, daß eine Klaſſe von gehobenen Unterbeamten, wie ſolche der Reichs⸗ tag vorgeführt habe, in Preußen ähnlich nicht vorhanden ſei, und daß die dortigen Gehobenen auch in höhere Stellung einrücken können. Weil daher die Kommiſſion ſich auch in der Aus⸗ dehnung des Kreiſes der Gehobenen eine große Beſchränkung auferlegte. glaubte ſie die ſchüldige Rückſicht auf etwaige Rückwirkungen für“ zreußen geübt zu haben. Und man verſteht den Hin⸗ weis auf Preußen erſt recht nicht, wenn es wahr ſein ſollte, was Frhr. v. Zedlitz in einem Artikel im„Tag“ andeutete; daß die preußiſche Regie⸗ rung von der Abſicht weitgehender Aufbeſſerung ihrer Beamten nur unter dem entſchloſſenen Widerſpruch der Reichsfinanzverwaltung zu⸗ rückgetreten iſt. Neben den gehobenen Unterbeamten wollte die Kommiſſion nur noch den höheren Poſtbeamten eine Aufnahme in die Geſetzesnovelle zuteil werden laſſen. Hier handelt es ſich aber weniger um eine eigentliche Gehaltsaufbeſſerung, als vielmehr nur um eine Erfüllung von Abſichten, welche dieſen Beamten mit der Beſoldungsord⸗ nung von 1909 eröffnet worden war. Daß hier ſchwere Mißſtände beſtehen, gibt auch die Re⸗ gierung zu. Ueber den Weg zu ihrer Behebung ſollte wohl eine Einigung mit der Regierung möglich ſein. Trotzden iſt die Verabſchiedung des Geſetzent⸗ wurfs durch Reichstag und Bundesrat unſicher geworden. Jwar konnte aus den bisherigen T——— bereiten Verhandlungen eine glatte Abſage ſeitens der Vertreter der Regierung nicht entnommen wer⸗ den. Nur aus der„Nordd. Allg. Zeitung“ hören wir, daß die in der Novelle berückſichtigten Beamten noch im Laufe des Rechnungsjahres in den Genuß der zugedachten Bezüge nur ge⸗ langen werden, wenn der Reichstag ſich die gleiche Beſchränkung auferlegt, wie die Regie⸗ rungen. Soll das nun heißen, daß wir dem „Unannehmbar“ wie im Jahre 1909 gegen⸗ übergeſtellt werden und daß die Vorlage ſcheitert, wenn der Reichstag ſie nicht annimmt, wie der Reichskanzler ſie eingebracht hat? 8 Eine ſolche Zumutung kann im Ernſt nicht im Sinne der Regierungen gelegen ſein. Schon die Uebergabe zur verfaſſungsmäßigen Beſchluß⸗ faſfung unterſtellt jede Vorlage, auch der Ent⸗ ſchließung des Reichstags und bringt Verhand⸗ lungen mit ſich. Der Reichstag iſt aber zudem der Regierung ſchon weitgenug entgegengekom⸗ men und hat ihren Standpunkt grundſätzlich an⸗ genommen. Nur über die Anwendung des Grundſatzes beſteht eine doch nicht allzuſehr ins Gewicht fallende Meinungsverſchiedenheit. Finanziell iſt die Durchführung der Beſchlüſſe der Kommiſſion nicht allzu bedeutend. Nur etwa drei Millionen würde der Mehraufwand gegenüber dem, was die Regierung fordert, be⸗ deuten: eine Summe die wirklich eine Einigung und Verſtändigung nicht hindern dürfte, welche im Intereſſe des Staates, im Intereſſe der Stel⸗ lung ſeiner Beamten, im Intereſſe auch der Re⸗ gierung ſelbſt liegt. Nach den bisherigen Vorgängen wird die Regierung an dem feſten Willen des Reichstags keinen Zweifel hegen können. Die Vorlage war notwendig, um Aenderungen in der Organi⸗ ſation des Reichsdienſtes gerecht zu werden, um die auch von der Marineverwaltung gewünſchte Regelung der Bezüge der Deckoffiziere zu ermög⸗ lichen: will das die Regierung alles durch ein Scheitern der Vorlage daran geben? Will ſie all die enttäuſchten Hoffnungen derjenigen verant⸗ worten, welchen ſie ſelbſt eine Aufbeſſerung zu⸗ gedacht hatte, und die nun infolge ihres Eigen⸗ willens dieſer zurzeit verluſtig gehen? Das Ver⸗ trauen, daß der Reichstag dem Druck der Regie⸗ rung wie im Jahre 1909 nachgebe, wird die letztere täuſchen. Damals handelte es ſich um eine allgemeine Aufbeſſerung, welche allen zu⸗ gute kommen ſollte. Heute dient die Vorlage nur einem Teil, der, wenn er es auch notwendig hat, das Entgehende bald wieder einholen kann. Deun daß das Scheitern der Vorlage kein Auf⸗ geben, ſondern nur ein Auſſchieben auf kurze Zeit mit ſich bringen wird, das wird ſich auch die Regierung ſagen. Nicht allzulang wird ſie dem Reichstag wiederkommen müſſen und dann von ſich aus vorſchlagen, was ſie heute noch glaubt verweigern zu können Dafür pird ſchon geſorgt werden, wenn allenfalls trotz des Schei⸗ terns im Reich die Vorlage in Preußen jetzt an⸗ genommen werden ſollte. Was aber an Unmut und Mißſtimmung in die Kreiſe der Beamten des Reichs auch nur für wenige Jahre hinein⸗ getragen würde, das ſollte die Regierung auch nicht außer Rechnung laſſen. Ich vermag daher die Hoffnung nicht aufzugeben, daß die beſſere Einſicht der Regierung eine Verſtändigung und Einigung nicht ausgeſchloſſen erſcheinen läßt. * Scheitert die Vorlage? Dieſer Aufſatz iſt vor der zweiten Leſung der Beſoldungsvorlage in der Budgetkommiſſion geſchrieben, über die wir im geſtrigen Abendblatt berichtet haben. Der Berichterſtatter beantragte, an den Beſchlüſſen erſter Leſung feſtzuhalten. Der Schatzſekretär erklärte, daß in dieſem Falle eine unüberbrückbare Kluft zwiſchen den Regierungen und dem Reichstag beſtände. Im weiteren Verlauf der Verhand⸗ lungen betonte der Reichsſchatzſekretär nochmals, die Regierung ſei mit ihrer Vorlage bis an die demokratiſchen Redners Grenze des Möglichen gegangen, darauf aber wurden die Beſchlüſſe der erſten Leſung ein⸗ ſtimmig angenommen. Was nun? Die Vor⸗ lage wäre geſcheitert, wenn die Regierung und wenn die Parteien bei ihren bisherigen Erklä⸗ rungen bleiben würden. Aber werden Regie⸗ rung und Bundesrat ſo kurzſichtig ſein? Der obige Aufſatz von Regierungsrat Beck zeigt doch, daß die bürgerlichen Parteien in ihren Forde⸗ rungen durchaus Maß gehalten haben, daß ſie nur bemüht geweſen ſind die Lücken der Beſol⸗ dungsreform von 1913 aufzufüllen. Die Differenz zwiſchen den Forderungen des Reichs⸗ tages und den Regierungen beträgt 2 Millionen Mark. So hofft man in parlamentariſchen Kreiſen, daß das geſtrige Nein noch nicht das letzte Wort der Regierung ſei, daß die Regie⸗ rung Verſtändnis zeige für den Beſchluß, der durch ein einmütiges Zuſammengehen aller bürgerlichen Parteien jetzt bei der zweiten Leſung der Beſoldungsvorlage in der Kom⸗ miſſion zuſtande gekommen ſei. Der Anſchauung und Stimmung in den Kreiſen der bürgerlichen Parteien gibt ein Berliner Telegramm der „Köln. Volksztg.“ Ausdruck, in dem es heißt: Wir wünſchen ein verſtändiges Entgegen⸗ kommen der Regierung im Intereſſe aller Beamtengruppen, die durch ein Scheitern der Beſoldungsvorlage um ihre Hoffnungen ge⸗ täuſcht würden. Das trifft alle die Beamten, die in der Gehaltskategorie von 1100 bis 1700 Mark ſtehen und in Zukunft 1200 bis 1800 Mark erhalten ſollen. Das trifft weiter alle die Gehaltskategorien von 1400 bis 2100 Mark, die in Zukunft 1500 bis 2200 Mark bekommen ſollen. Die nächſte un⸗ angenehme Folge des Scheiterns der Beſol⸗ dungsvorlage wäre, daß auch die vom Reichs⸗ marineamt ſtets ſo dringend gewünſchte und verfochtene Gehaltserhöhung für die Deck⸗ offiziere wegfallen wird. Das wäre nicht die Schuld des Reichstages, ſondern der verbün⸗ deten Regierungen. Auch von dieſem Ge⸗ ſichtspunkte aus hoffen wir auf ein Nachgehen der Regierung. Die Parteien kön⸗ nen nicht mehr von ihrem Be⸗ ſchluſſe abweichen. Das iſt unmög⸗ lich, wie jeder weiß, der die mühevollen und langen Kompromißverhandlungen der Ver⸗ gangenheit kennt. = Bevplin, 7. Mai. Nach einer unkontrol⸗ lierbaren Nachricht der„Täglichen Rundſchau“ ſoll das Schickſal der Beſoldungsvorlage im Reichstag womöglich doch noch zum Günſtigen gewendet werden. Badiſche Politik. Fürchterliche Drohungen ſtößt der Karlsruher„Volksfreund“ gegen die Nationalliberalen aus. Angetan hat es ihm der Artikel„Die Freireligiöſen“, den wir in der Mittagsausgabe unſeres Blattes vom Montag veröffentlichten. Er bemerkt dazu: Die nationalliberale Partei hat wohl noch nie eine ſo traurige, unentſchiedene Rolle gegenüber der Reaktion geſpielt, wie heute. Sie pendelt hin und her und kommt aus dem„Abtwägen? nicht her⸗ aus. Währenddeſſen erobert⸗die Reaktion eine Pyo⸗ ſition nach der andern und die Nationalliberalen ſind mit dem„Abwägen“ noch nicht fertig. Es war deshalb wirklich an der Zeit, dieſem Drehſcheiben⸗ liberalismus einmal die Meinung zu ſagen und ihm den Kontrakt über das Großblockabkommen in Kulturfragen unter die Naſe zu halten, wie es der Abg. Gen. Kolb in der Montagsſitzung der Kammer tat. Auch die Abrechnung des ſozial⸗ nrit dem„liberalen“ Kul⸗ tusminiſter Böhm brachte das, was endlich einmal geſagt werden mußte: Lieber gleich einen kon⸗ ſerbativen Miniſter, von dem man int bornherein weiß, daß er rxeaktionär iſt, wie einen zliberalen“, der die Geſchäfte der Reaktion beſorgt. Wenn der badiſche Liberalismus ſchon vom Momentbilder von der Ersff⸗ nung der Weltausſtellung für Graphik in Leipzig. (Spezialbericht unſeres W. H. Dg.⸗Korreſp.) Leipzig, 6. Mai. Eine Stunde vor der Eröffnung! Mit langen Beſen fegen blaubelittelte Arbeiter zum letzten Male die ſandgeſtreuten Straßen. In letzter Stunde verſucht man allenthalben noch zuſammenzuhämmern, was in den vorbereiten⸗ n Wochen nicht fertig wurde. Am ſchlimmſten teht es um die Halle Rußlands, die noch kaum er den Gerüſtunterbau hinausgekommen iſt. Ran wird lebhaft an das ſeinerzeit vom ſäch⸗ ſchen König gebrauchte und herzlich belachte 150 ort bei der Eröffnung der vorjährigen lusſtellung erinnert. Als der König in e kam, in der ganz beſonders viel unge⸗ 0 noch ſtanden, ſoll er geſagt haben: finen Jull ie mir wohl auch noch die Kiſten ſelbſt Alſo es iſt auch diesmal nicht anders als ſonſt bei Ausſtellungseröffnungen; es iſt noch furcht⸗ bar viel unfertieg Eine halbe Stunde vor der Eröff⸗ nung! Die Blaubekittelten haben ſich, wie man ſo ſchön ſich in Sachſen ausdrückt, aus dem Staube gemacht“, dafür marſchieren die in graue und grüne Papageifarben gekleideten Aufſichts⸗ die Ausſtellung eröffnet. Trupps der Schutzmannſchaft, ſie erhalten von den Polizeileutnants die letzten Informationen und ſchon ſtellen ſich vor der großen Halle für Buchgewerbe auch die Ulanen auf, die den König mit Fanfarenklängen begrüßen ſollen. Die Stunde der Eröffnung! Im Re⸗ präſentationsraum harren die in. und auslaän⸗ diſchen Würdenträger und die Erhabenen der deutſchen Geiſteswelt des typiſchen Momentes der offiziellen Eröffnung. Der beſſeren Ueber⸗ ſicht halber haben ſich die zahlreichen Preſſever⸗ treter auf den beiden, breiten Treppen, die aus der dämmrigen Säulenhalle in die eigentlichen Ausſtellungsräume führen, aufgeſtellt. Es iſt immer das gleiche Bild, Fracks mit ungezählten Orden, hier und da ganz ſchichtern jemand im ſchwarzen Gehrock, und ganz vereinzelt hier und da irgendwer im kleidſamen Cutaway, der ſich von all den weißen Hemdbrüſten beſchämt ver⸗ kriechen muß. Es iſt eben eine deutſche Welt⸗ FVV und nur der Frack iſt hof⸗ fähig. Plötzlich ſetzen in der Ferne ſchmetternde Fan⸗ ſaren ein, der Wortſchwall der geladenen Gäſte verſtummt, der König betritt die Halle, begleitet vom kunſtfreundlichen Prinzen Johann Georg und Prinzeſſin Mathilde. Der Präſident der Ausſtellung Dr. Volkmann hält ſeine erfreu⸗ licherweiſe ſehr knappe, ſachliche Eröffnungs⸗ rede, worauf der Staatskommiſſar, Kreishaupt⸗ mann von Burgsdorff, im Namen des Königs Der Rundgang des Königs beginnt. Der Alt⸗Heidelberger Frübſchop⸗ den. An der„Straße des 18. Oktober“, jen⸗ beamten in geſchloſſenen Zügen heran und ver⸗ ſeits der Eiſenbahnlinie Leipzig⸗Hof, har man Slen ſich auf ber Poſten. Deun wanen die]as Klabemeſche Biertel⸗ erzent. Heibelbergs romantiſcher Schloßhof iſt hier mit wahrhafk künſtleriſchem Verſtändnis nachgebildet worden. Am Eröffnungsmorgen erwartkete da Leipzigs akademiſche Jugend ihren Schirmherrn, König Friedrich Auguſt, zum Frühſchoppen. Im Hofe des Heinrich Otto⸗Baues ſitzen die jungen und „alten Herren“ im Schmucke ihrer Angezählten farbfrohen Mützen und Kneipjacken beim Früh⸗ ſchoppen. Alte ſchöne Lieder werden von er⸗ regungsfrohen Stimmen in den ſonnigen Tag hinaus gejubelt. Ja, der Himmel hat ein Ein⸗ ſehen gehabt; noch kurz vor der Eröffnung zeigte er ein mürriſches Geſicht, Regenſchauer ſtürzten herab, der Wind fegte durch die Stra⸗ ßen und ſchüttelte die Bäume. Nun aber hat die Sonne geſtegt. Schlag 1 Uhr beginnen die Glocken des Schloßturms ein frohes Geläute, die Studentenſchaft erhebt ſich zum gemeinſamen Geſange: Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus! Juſt bei dem Verſe: Vixat et res publica et qui illam regit! tritt der König durch das Portal des Schloßturmes. Mit einem donnernden Sa⸗ lamander gelobte die ſtudentiſche Jugend ihrem Landesherrn immerdar Treue. Selbſt die Vertreterinnen des Studentinnen⸗ ausſchuſſes hatten es ſich nicht nehmen laſſen, im ſchwarzen Sammetbarett an der Kneiptafel zur Begrüßung zu erſcheinen. Mit einem Satze: Es war ein unvergeßliches Bild voll ungetrübteſter Freude. Mitten unter der Ju⸗ gend aber ſaß König Friedrich Auguſt fröhlichen Geſichts, rauchte nach den Anſtrengungen ſeines Eilrundganges ſeine Zigarre und trank ſeinen „Ganzen“. Der Flug der Brieftauben. Als de treppe an der„Straße des 18. Oktober“ herab⸗ zuſteigen, ließ die Ausſtellungsleitung 1200 Brieftauben fliegen, die die Freude von der Er⸗ öffnung der Weltausſtellung in alle Welt tragen ſollten. Die große Maſſe der friedlichen Boten erhob ſich pfeilfchnell in die Lüfte umflogen erſt geſchloſſen den Platz ihres Aufſtieges und zer⸗ ſtoben dann, um ſich ihren Beſtimmungsorten zuzuwenden. Es war ein ſeltſam feſſelnder Anblick, wie die„graue Wolke“ ſich zerteflte und die klugen Tiere ſchnell aus dem Sehkreis ſchwanden: das Ganze aber war ein nett er⸗ dachter ſymboliſcher Augenblick! Das waren die erſten ſtarken äußeren Ein⸗ drücke des Spätmittags ger Weltausſtellungs⸗ eröffnung zu Leipzig. Der denunzierte Goethe. Die Unſittlichkeitsſchnüffler, die ſeit einiger Zert wieder ihr Weſen treiben, find bekanntlich keines⸗ wegs neu. Vor einem Menſchenalter ſchon haben ſie den„Wüſtling Paul Heyſe“ beſchnuppert und verleumdet. Das hat damals den bekannten Lite⸗ rarhiſtoriker Georg Brandes, der immer zu ge⸗ ſchmackvoll geweſen, als daß er ein Hehſeſtürzer hätte ſein können, ſo verdroſſen und dann vieder beluſtigt, daß er eine Denunziation von Goethes„Fauſt“ veröffentlichte, die heute den „Moraliſten“ ins Stammbuch geſchrieben ſein mag: „Der Inhalt dieſer unſittlichen Schrift iſt folgen⸗ der: Ein bereits ältlicher Arzt(Dr. med.) iſt ſeiner Studien müde geworden und ſehnt ſich danach, ſich in fleiſchliche Lüſte zu ſtürzen. Zu dieſem Zwecke verſchreibt er ſich dem Teufel. Dieſer führt ihn König vom 0 urück zur Ausſtellung ung, und eßen ſur egelf wer, die groß Hee⸗ nach verſchiedenen Vergnü diel darin beſtehen, halbt (welche zum Bez⸗ 0 Donnerstag, den 7. Mai 1912. Geneval-Auzeiger,— Zadiſche Neueſte achrichren. akagblatt) 3. Seite. großen Dichters beſonders wichtiges Weinen wird. Zentrum als bündnisfähig angeſehen wird, dann Mit dem⸗ f t Großblockkontratk n 0 wmieder Dfeber ſt und wenz il Bahn frei wird zu einer wirklich freien und demokratiſchen Kulturentwick⸗ lung. Forſch, äußerſt forſch, das muß man ſa Aber man erholt ſich bald von dem pani Schrecken, den dieſe Worte einzujagen bezwerken, denn der Artikel leidet an einer falſchen Ein⸗ ſchätzung der Kraft der Sozialdemokratie einer⸗ ſeits, ihrer Widerſacher anderſeits. Herr Kolb gen. iſt im Irrtum, wenn er ſagt, die von ihm pro⸗ pronierte Kündigung des Großblockkontraktes werde dem Liberalismus den Todesſtoß geben. Das meint er doch wohl mit der ſtolzen Frages, was es für einen Zweck habe einen ſolchen Liberalismus künſtlich am Leben zu erhalten? In dieſer Frage birgt ſich ein beängſtigender Größenwahnſinn, von dem die Sozialdemokratie irgendwie Heilung ſuchen ſollte. Herr Kolb iſt ferner im Irrtum, wenn er meint, nach ſeiner Külndigung des Großblocks und dem davauf, aber nur in der überhitzten Phantaſie des Autors, doch nicht in der Wirklichkeit erfolgenden Ver⸗ ſcheiden des Liberalismus, ſei in Baden die Bahn ſrei für die ſozialdemokratiſche Kultur⸗ entwicklung. Sintemalen die Sozialdemokvatie eben weder die Kraft hat, den Liberalismus zu vernichten, noch in der Lage iſt der Regierung ihren Willen vorzuſchreiben, alſo ſich Wider⸗ ſtänden ſieht, die auch die bombaſti⸗ ſchen orte nicht ni fen, wird ſi nicht in der Lage ſein, ihre beſonderen Kulturideale vein und reſtlos in überzuführen. Das ſind die nüchternen Tat⸗ ſachen und die Sozialdemokratie würde wahr⸗ ſcheinlich Hüger handeln, wenn ſie ihnen klar ins Auge ſühe, ſtatt eine Dunſtwolle von Phraſen zu verbreiten, die einen Einfluß und eine Macht der Sozialdemokratie vortäuſchen ſollen, die nicht vorhanden ſind, dem Liberalis⸗ nuts vor ſeinem ſtehen in Gegnerſchaft mit der Sozialdemokratie eine Furcht und eine Angſt einjagen ſollen, zu denen in den partei⸗ politiſchen Verhältniſſen kein Anlaß vorliegt. Die Sozialdemokratie möge ſich darüber nicht täuſchen, der Feldzug für ihre„wuklich freie und demokratiſche Kulturentwicklung“, den ſie augenblicklich führt, wird ihren Einfluß im Lande nicht ſtärlen, fondern ſchwächen, und alſo ſchrecken uns ihre krafthuberiſchen Worte und Drvohungen mit Abſchlachtung des Liberalismus durch Aufſagen des Großblockes nicht im mindeſten. Miniſter und Sozlaldemokratie. Im Landtag hat geſtern Kultusminiſter Dr. Böhm eine ſcharfe Abrechnung gehalten. Welchen Eindruck ſie auf die Parteien des Landkags, inſonderheit auf die national⸗ liberale Partei, gemacht hat, zeigt die fol⸗ gende Stelle aus dem Parlamentsbericht der „Bad. Natl. Correſp.“: 5 uſſe entgegnete der Miniſter dem gcö, unß da kam es zu heftigen Unter⸗ brechungen durch die ſozialdemokratiſchen Ab⸗ gevrdneten. Der Miniſter wies nach, daß er die Beteiligung von Volksſchullehrern an den ſozialdemokratiſchen Arbeiter Geſangvereinen nicht dulden könne, weil es ſich heraus⸗ geſtellt habe, daß ſolche Lehrer in Abhängig⸗ keit von der Sozialdemokratie geraten ſeien, was die Schuldisziplin ſtörte. Der Miniſter lehnte es weiter ab, den Scharf⸗ — machereien“ des Abg. Dr. Wirth gegen die ſche Jugendbewegung zu fol⸗ Schuljugend will er von den ſo mokratiſchen Vereinen fern gehal⸗ ten ſen wieder im Intereſſe der Schuldisziplin. Man wird da dem Miniſter nicht Unrecht geben können, ſofern er die Schuldisziplin auch gegenüber anderen Parteien, beiſpielsweiſe gegen die Klerikalen, aufrecht erhält. Und da er dazu Mann's genug iſt, kann man es gut ſein laſſen. Alles in allem: Den Mut der Ueber⸗ zeugung kann dem Miniſter niemand ebſprechen, und ſo machte es überall Eindruck, als er mit erhobener Stimme erklärte: wenn Politik“ machen wollte, gen, aber er„konſervative würde er es offen bekennen und dabei nicht da ſtehen, wo er ſtehe, und wo er ſtehen bleibe, ſolange er das Vertrauen des Groß⸗ herzogs in ſeiner Arbeit für eine vaterländi⸗ ſche Schulpolitik beſitze. In ſichtlicher Erregung gingen die Abge⸗ ordneten auseinander. Der Karlsruher Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ aber ſtellt in einem kurzen telegraphiſchen Bericht über die geſtrige Landtagsſitzung ſeſt, daß dem Kultusminiſter mit ſeinen Ausfüh⸗ rungen ein voller Erfolg beſchieden geweſen ſei: Während die Sozialdemokraten ſich unter den Schlägen, die der Miniſter austeilte, faſt krümmten, ſpendeten die Nationalliberalen und die Rechte um ſo lebhaftern Beifall. In parlamentariſchen Kreiſen hatte man heute allgemein den Eindruck, daß Kultusminiſter Böhm der kommende Mann iſt, den das Schickſal dazu beſtimmt hat, als künftiger Staatsminiſter das Schifflein des badiſchen Staates zu lenken. Deplazierte Angriffe. Karlsruhe, 6. Mai. Wir leſen im „Schäbfſchen Merkur“: „Abgeordneter Bürgermeiſter Neck in Eg⸗ genſtein bei Karlsruhe hat kürzlich in der Zweiten Kammer die Anſicht geäußert, daß der Religionsunterricht als Pflichtfach in die Fortbildungsſchule gehöre. Auch hat Neck ausgeſprochen, es müſſe etwas gegen das Ueberhandnehmen des Radikalismus ge⸗ ſchehen. Der Redner, ein Mann des prak⸗ tiſchen Lebens, hat immer auf dem rechten Flügel der nationalltberalen Partei geſtan⸗ den. Was Neck geſagt hat, entſpricht ſeiner Stellung im Leben und iſt auch nicht über⸗ raſchend, denn Neck hat ſeine Denkweiſe mie verheimlicht. Man kann der Anſicht ſein, daß er mit der Forderung des Religionsunter⸗ richts für die Fortbildungsſchule etwas weit geht, da dieſe Schule ſchon ſtark mit Unter⸗ richtsſtoff belaſtet iſt. Aber reaktionär wird man ſeine Forderung doch kaum finden kön⸗ nen. Der„Volksfreund“ nimmt den Abg. Neck vor ſeinen Richterſtuhl und erkennt ihm das Beiwort„liberal“ nur noch in Anfüh⸗ rungszeichen zu. Neck hat für ſich und einige ſeiner Freunde geſprochen und ausdrücklich hinzugefügt, nicht inſolge eimes Frakkions⸗ beſchluſſes zu ſprechen“ Den ablehnenden Standpünkt der natio⸗ nalliberalen Fraktion hat bekanntlich unſer Parteichef Rehmann deutlich genug prä⸗ ziſiert. Aber warum ſollte Abg. Neck nicht liberal ſein, weil er einmal in einer Einzel⸗ frage anderer Meiniung iſts Sicherlich iſt doch die Sozialdemokratie nicht zum Richteramt be⸗ rufen über das, was liberal iſt, und was nicht; ihre Sache iſt es, zu entſcheiden, was ſozial⸗ demokratſſch iſt oder nicht. D Ausſtellung für Buchgewerbe und Graphik. W. Leipzig, 6. Mai. Heute mittag wurde die Internationale Ausſtel⸗ lung für Buchgewerbe und Graphik zu beiden Sei⸗ ten der Straße des 18. Oktober, am Fuße des Völ⸗ kerſchlachtdenkmals, in Gegenwart des Königs, des Prinzen Johann Georg u. der Prinzeſſin Mathilde von Sachſen ſowie zahlreicher geladener Gäſte e r⸗ öffnet. Der König, in ſächſiſcher Artillerieuni⸗ form, traf mit dem Prinzen und der Prinzeſſin im Sonderzuge von Dresden um 10.58 Uhr ein. Nach der Meldung des Kreishauptmanns, des Ober⸗ bürgermeiſters und des Polizeidirektors erfolgte die Fahrt zur Ausſtellung. In den reichbeflaggten Straßen wurden der König und die königlichen Herrſchaften vom zahlreichen Publikum freudig be⸗ grüßt. Vor dem Haupteingang der Ausſtellung wurden ſie vom Direktorium mit dem erſten Präſi⸗ denten Dr. Ludwig Volkmann an der Spitze em⸗ pfangen. Der König begab ſich in Begleitung des Direktoriums in den Repräſentationsraum der In⸗ duſtriehalle, woſelbſt ſich zur Gröffnungsfeier u. a. eingefunden hatten: die Staatsſekretäre Dr. Del⸗ brück, Dr. Solf, das geſamte ſächſtſche Miniſterium, der Kommandierende General des 19. Armeekorps von Laffert, Hausmarſchall von Metzſch⸗Reichen⸗ bach, das geſamte am ſächſiſchen Hofe beglaubigte diplomatiſche Korps, der heſſiſche Miniſter des In⸗ nern, die Regierungsbevollmächtigten der fremden Staaten, der Präſident der Zweiten ſächſiſchen Ständekammer, Dr. Vogel, die Kommiſſare und Vertreter der Stadt Leipzig, die Vertreter der Aus⸗ ſchüſſe für Kunſt und Wiſſenſchaft, zahlreiche Aus⸗ ſteller und die Preffe. Nach einem Muſikvortrag des Ausſtellungs⸗ orcheſters hielt der Präſident der Ausſtellung, Dr. Ludwig Volkmann, eine Rede, in der er ſagte, daß es noch vor einem Menſchenalter unmöglich war, an eine graphiſche Ausſtellung in Leipzig zu denken. Die jetzige Ausſtellung habe ihren Anlaß in dem 150jährigen Jubiläum der Königlichen Aka⸗ demie für graphiſche Künſte und Buchgewerbe in Leipzig. Ehrfurchtsvoller Dank gebühre demKönige, dem Prinzen Johann Georg und der Prinzeſſin Mathilde. Der Redner gedachte auch der warmen, hülfreichen Aufnahme, die er bei deutſchen und ausländiſchen Behörden und Fachgenoſſen, die er im Intereſſe der Ausſtellung beſuchte, gefunden habe, und ſchloß mit den Worten: Das eine dürfen wir mit Stolz behaupten: Nicht eine bloße Angele⸗ genheit des äußeren materiellen Erwerbes iſt es, was wir hier geſchaffen haben, ſondern ein Doku⸗ ment der geiſtigen Kultur aller Völker und Zeiten. Ein Friedenswerk wollten wir ſchaffen, im beſten Sinne des Wortes international, auf kraftvoll nationaler Baſis, ſtolz auf das eigene Weſen und gerade darum voller Verſtändnis und Achtung für das Weſen des Nachbars. Sodann erklärte der Staatskommiſſar, Kreis⸗ hauptmann Burgsdorff auf Befehl des Königs die Ausſtellung für eröffnet. An die Eröffnungs⸗ feier ſchloß ſich eine Beſichtigung. Zunächſt beſich⸗ kigte der König die Halle des deutſchen Buchgewer⸗ bes, die Halle der Kultur und den italieniſchen Staatspavillon, ſodann die Halle„Der Kaufmann“ und den franzöſiſchen Staatspavillon. Inzwiſchen hatten ſich im Akademiſchen Viertel in der Abtei⸗ lung„Der Student“! etwa 750 Studenten auf dem Schloßplatz„Alt⸗Heidelberg“ eingefunden, wo zu Ehren des hohen Gaſtes ein Frühſchoppen ſtattfand. Der König wurde von Profeſſor Brandenburg und Dr. Uetrecht begrüßt und nahm unter den Kom⸗ militonen Platz. Brandenburg kommandierte auf den König einen Salamander. Der König freute ſich ſichtlich über das ſtudentiſche Leben und Trei⸗ ben. Nach dieſer kurzen Unterbrechung durch die Studenten wurden die Beſichtigungen fortgeſetzt. Zunächſt wurde der ſächſiſche Staatspavillon in Augenſchein genommen, ſodann der engliſche Staatspavillon. Im engliſchen Staatspavillon machte Herr Wildern⸗Smith, im fächſiſchen Pavillon Geheimer Hofrat Seliger die Honneurs. An die Beſichtigung ſchloß ſich um 2 Uhr nachmit⸗ tags ein Frühſtück, an dem der König, Prinz Johann Georg, die Gefolge, die Miniſter, die aus⸗ ländiſchen Kommiſſare und das Direktorium der Ausſtellung teilnahmen. Nus Staoͤt und Land. Maunheim, 7. Mai Zum Tode des Nommerzien⸗ rats Wilhelm Zeiler. Der Nationalliberale Verein und die natl. Rathausfraktion haben an Frau Kommerzienrat Zeiler folgendes Schreiben gerichtet: 5 Hochgeehrte Hochge⸗ Fehm Kommerzienrat! „„Mit tiefem Schmerze nehmen wir davon Kenntnis, daß Ihr von uns hochgeehrter Herr Gemahl, Herr Kommerzienrat Wilhelm Zei⸗ ler geſtorben iſt. Geſtatten Sie uns, die mit dem Verſtor⸗ benen durch politiſche Geſinnung eng verbun⸗ den waren, die Verſicherung herzlichſter Teil⸗ nahme Ihnen und Ihren werten Angehörigen gegenüber. Wilhelm Zeiler hat zu den Beſten unſerer Partei gezählt. In nie wankender Treue und Opferwilligkeit, beſonnen und tatkräftig, ſo ſtand er ſtets ſeinen Mann, wohin auch die Partei ihn rufen mochte. So hat er viele Jahre dem Vorſtande als Rechner angehört, bis zum Tode dem Finanzausſchuß und dem kleinen Ausſchuß, ſo war ihm auch das Wirken in der Kleinarbeit bei Wahlen nicht zu gering. Unvergeſſen bleibt vor allem die Tätigkeit Wilßelm Zeilers im Bürgerausſchuß, dem er faſt 27 Jahre angehörte, unvergeſſen die große Jubiläumsfeier im Jahre 1912, in welcher der Dank der Bürgerſchaft in herzlicher Weiſe Ausdruck fand. So ſteht das Bild des Verblichenen vor uns: als das eines edlen u. offenen Charakters, für alles Gute und Schöne en e ein warmer Patriot, ein Mann von ſozialer Ge⸗ ſinnung. Er war die Treue ſelbſt. Deshalb wirb ſein Andenken unter unz bleiben und unvergänglich ſein. Mit vorzüglicher Hochachtung! Der Vorſtand: König. Mannheimer Mai⸗Feſt⸗Woche Ballonpoſt— Kinderzug. Zu der auf geſtern Nachmittag vorbereiteten Ballonpoſt mit Kinderzug teilen der Ber⸗ kehrs⸗Verein und der Feuerio zur Auf⸗ klärung mit: Beide Veranſlaltungen waren in allen Einzel, heiten beſtens vorbereitet, die Ballonpoſt vom Ver⸗ kehrs⸗Verein, der Kinderzug vom Feuerio. Die Ballonpoſt war im Faufe des Vormittags flugberei gemacht, auch die geſtifteten Gratisballone für die Kinder. Zwiſchen 1 und 2 Uhr ſollten ſich dieſe zum Kinderzug im Zeughaus einfinden. Man hat mit einer Beteiligung von ca. 3000 Kindern gerechnet und Vorſorge getroffen, daß weitere 2000 Kinder in den nächſten Tagen gegen einen Gutſchein des Ver⸗ kehrs⸗Vereins einen Ballon erhalten hätten. Schon um 1 Uhr, alſo eine Stunde vor dem offizlellen Beginn des beabſichtigten Kinderzuges, waren die Straßen um den abgeſpereten Zeughaushof in be⸗ ängſtigendem Umfang mit Kindern gefüllt. Das Ge⸗ drünge war derartig, daß es unmöglich war, die Ab⸗ ſperrung des Zeughaushofes noch weiter einzuhalten, die erfolgt war, um den in kleineren Zügen in der digen und den Zug zu gruppieren. Statt der er⸗ warteten 5000 Kinder befanden ſich um 2 Uhr min⸗ deſtens 15000 Kinder, teilweiſe in Begleitung der Eltern, im Zeughanshof und weitere Mengen drängten aus den dicht gefüllten Straßen nach. Die Abgabe von Ballons erwies ſich daher nach mehreren Verſuchen als vollſtändig unmöglich, denn ſie hätte für die Kinder eine direkte Gefahr bedeutet. rauſcht zu machen) zu einer jungen Bürgerstochter, welche Fauft(der Doktor) ſofort zu verführen be⸗ ginnt. Einige Zuſammenkünfte bei einer alten Kupplerin bahnen den Weg. Da die Verführung jedoch nicht ſchnell genug glückt, übergibt der Teufel Fauſt ein Schmuckkäſtchen, um es dem Mädchen zu ſchenken. Außerſtande, dieſer Gabe zu widerſtehen, alſo nicht einmal verführt, ſondern erkauft, ergibt ſich Grelchen Fauſt, und um deſto ungeſtörter mit ihrem Galan verkehren zu können, läßt ſie ihre alte Mutter einen Schlaftrunk nehmen, der jene tötet. Nachdem fie dann auch ſchuld an der Ermordung ihres Bruders geworden zucht empfangene Kind. Im 9 ſchmutzige Lieder; eines derſelben beginnt mib Worten:„Meine Mutter, die Hur“. ihr Ver⸗ führer ſie gänzlich im Stiche läßt, kann nicht ber⸗ Im Gefängnis ſingt ſis wundern, wenn man ſeine religiöſen Prinzifen Er iſt, wie jene Szene deutlich nt gusgezeichnet. hir die Bibel(beide Teſtamente) ſchicken wollteſt. gehört hat. zene de wo ſeine Donna ihn 155 4 ſogar überhaupt an keinen Gott zu glauben er auch, um ſeinen vollſtändigen Unglauben z decken, nach einer Anzahl leerer Ausflüchte greift. 10 7. iderwärtige Buch trotzdem wie ie ene — Da dieſes widerwärtige Buch kerem m; Gber auch noch eine flawiſche Ausgabe hinzufügen zu unſerer Verwunderung Hören, Leſey, a Leſerinnen findet, ſo fordern wir alle bäter auf, auf ihrem Poſten zu ſein. Deſtojewskijs Briefe Seſtung. In den nächſten Wochen wi München eine Sammlung von;! jewskijs erſcheinen, die für die Aus dem Inhalt wer belommie ich in den Abendſtunden eine Kerze: dies ſt. 15 ie das in Un⸗ Zalichft ö iſt, tötet ſie das ich exleben, wenn Du mär möglichft bald antworteſt den Daß ihr Vaß heit.“ In einem zweiten Briefe vom 14. Dezemder Iheit und die wiederkehrende Hypochondrie. bHimmel iſt ſchon jetzt trüb; meine Geſundheit und Jmeine gute Laune ſind von kleinen Fetzen des hei⸗ des„Forum“ drei Briefe mitgeteilt, die ein er⸗ ſchütterndes Dofument aus des Dichters Leidens⸗ zeit darſtellen Sie ſind im Jahre 1849 aus der Feſtung an den Bruder geſchrieben. Im erſten Briefe pom 27. Auguſt lieſt man:„Von mir kann ich Dit nichts Beſtimmtes ſagen. Ueber unſern Prozeß weiß ich noch immer gar nichts. Mein peßſönliches Leben iſt noch ebenſo eintönig wie bisher; man hat mir aber erlaubt, im Garten ſpazieren zu gehen, wo es faſt ſiebzehn Bäume gibt. Dies iſt für mich ein großes Glück. Außerdem iſt mein zweites Glück. Das dritte Glück werde und das nächfte Heft der„Vaterländiſchen Anna⸗ leiß ſchichſt; ich bin ja in der Lage eines auswärti⸗ en Abonnenten und warte auf jedes Heft wie auf Ain großes Ereignis, wie ein vor Langeweile ver⸗ Willſt Du Das wäre Am beſten wäre es aber, wenn Du Ich brauche ſie. Sollte es unmöglich ſein, ſo ſchicke ſie mir in franzöſiſcher Ueberſetzung. Wenn Du Anteſt, ſo wäre das der Gipfel der Vollkommen⸗ Hagt Doſtojewskij über Störungen ſeiner Der teren Himmels, den ich aus meiner Kaſematte ſehen kann, abhängig. Seit faſt fünf Monaten kebe ich ausſchließlich von meinen eigenen Mitteln, d. h von meinem Kopf allein und ſonſt von nichts. Dieſe Maſchine iſt vorläufig noch im Gange. Es iſt übrigens unſagbar ſchwer, nur zu denken, ewig zu denken, ohne alle äußeren Eindrücke, die die Seele erfriſchen und nähren! Ich lebe gleichſam unter der Glocke einer Luftpyumpe, aus der man die Luft herauspumpt. Mein ganzes Weſen hat ſich im Kopfe konzentriert und iſt aus dem Kopfe in die Gedanken geflüchtet, obwohl die Gedaukenarbeit von Tag zu Tag größer wird. Die Bücher ſind zwar nur ein Tropfen im Meere, doch helfen ſie mir immerhin. Meine eigene Arbeit verzehrt aber, wie mir ſcheint, meine letzten Kräfte. Uebrigens macht ſie mir viel Freude. Und der dritte Brief iſt an dem Tage geſchrieben, da der Dichter er⸗ ſchoſſen werden ſollte und erſt im letzten Augen⸗ blick zur Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt wurde. In einer ergreifend ſchlichten Art ſchildert er dem Bruder das grauſige Erlebnis:„Heute, am 22. Dezenmber, wurden wir alle nach dem Semjo⸗ nower Platz verbracht. Dort verlas man uns das Todesurteil, ließ uns das Kreuz küſſen, gerbrach über unſeten Köpfen den Degen und machte uns die Todestoilette(weiße Hemden). Dann ſtellte man drei von uns vor dem Pfahle auf, um das Todesurteil zu pollſtrecken. Ich war der ſechſte in der Reihe; wir wurden in Gruppen von je drei Mann aufgerufen, und ſo war ich in der zweiten Gruppe und hatte nicht mehr als eine Minute noch zu leben. Ich dachte an Dich, mein Bruder, und an die Deinigen; in dieſer letzten Minute ſtandeſt Du allein vor meinem Geiſte; da fühlte ich erſt, wie ſehr ich Dich liebe, mein geliebter Bruder! Ich hatte noch Zeit, Pleſchtſchejew und Durow, die neben mir ſtanden, zu umarmen und von ihnen Abſchied zu nehmen. Schließlich wurde Retraite getrommelt, die an den Pfahl Gebundenen wurden zurückgeführt, und man las uns vor, daß Seine Kaiſerliche Majeſtät uns das Leben ſchenke. Dann wurden die endgültigen Urteile verleſen. Palm allein iſt vollſtändig begnadigt worden. Man hat ihn mit dem gleichen Rang in die Linie verſetzt Antoine Intendant eines türkiſchen National⸗ theaters. Dem„Petit Pariſien“ zufolge hat die türkiſche Regierung den früheren Direktor des Odeon⸗ theaters, Antoine, erſucht, die Leitung des neu zu errichtenden Konſervatoriums u. eines mod. türkiſchen Nationaltheaters zu übernehmen. Antoine habe den Antrag im Prinzip angenom men.— Der ungekürzte„Dou Carlos“. Schillers„Don Carlos“ gelangte im Zür!! cher Stadttheater faſt ohne Skreichungen zur Auf⸗ führung. Das rieſine Werk, das über fünftauſend Verſe zählt, wurde bis jetzt von den Bühnen bei einer Spieldauer von vier Stunden nur mit großen Kür⸗ zungen gegeben. Das Deutſche Theater in Berlin machte zuerſt den Verſuch, den ungekürzzten„Don Carſos“ in zwei Abteilungen aufzuführen. Das Zü⸗ richer Stadttheater gab aber das Werk am Sonntag von 4 bis gegen 10 Uhr und ließ nach dem dritten Akt um 7 Uhr eine einſtündige Pauſe eintreten. Ober⸗ regiſſeur Danegger hatte ſich des Stückes liebevoll angenommen und ſchuf auf dem kleinen Pfauentheater geſchmackvolle Bühnenbilder. Profeſſor Pfuhl 7. Am Montag iſt in Baden⸗Baden der Bildhauer Profeſſor Johaunes Pfuhl im Alter von 68 Jahren aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene, 1846 in Löwenherg(Schleſien) geboren, kam ſehr jung als Schüler Schievel⸗ heins nach Berlin und gewann Ajährig, die Konkurrenz um das Nationaldenkmal Steins in Naſſau. Dadurch kam er in Berührung mit dem damaligen König Wilhelm, der ihm als Kaiſer den Auftrag erteilte, den Krieg mit Frankreich Hof zuzulaſſenden Kindern die Ballons ausguhän. E. Seite. Grzreral-Auzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachvichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 7. Mai 1914. 8 Nach mehreren Bemühungen den überfüllten Zeughaushof wenigſtens teilweiſe zu leeren, wurde verſucht, die Ballonpoſt nach dem Marktplatz zu verbringen. Auch dieſe Abſicht erwies ſich unausführ⸗ bar; über 55 Mann waren hierfür beordert. Schon dem erſten mit Ballons aus dem Aufbewahrungsraum Kommenden wurden die Ballons trotz Abſperrung in einer ſolch gewaltſamen Weiſe aus der Hand ge⸗ riſſen, ohne Schonung der an den Ballons befeſtigten Karten, daß von weiteren Verſuchen Abſtand ge⸗ nommen werden mußte. Infolgedeſſen wurde die Muſik allein nach dem Marktplatz geſchickt und die Poſt ſodann im Zeughaushof, nachdem dieſer nach langen Bemühungen geleert war, in die Luft ge⸗ laſſen. Den Kindern wurde ſodann ein Teil der ge⸗ ſtifteten Ballons durch das Gitter behändigt, der Reſt, der auch hier wieder vorgekommenen unangenehmen Szenen wegen, in die Luft gelaſſen. Italieniſches Nachtfeſt in ber Altſtadt. Das Italieniſche Nachtfeſt in der Altſtadt(mit Mandolinkonzerten und Illumination des Parade⸗ platzes, des Kaiſerringes, der Bismarckſtraße, der Breitenſtraße(Oberſtadt) und Planken), welches für heute abend angekündigt war, muß wegen der unbeſtändigen Witterung verſchoben werden. Sollte ſich das Wetter wider Erwarten im Laufe des Nachmittags günſtiger geſtalten, ſo werden das Nachtfeſt und die Mandolinenkonzerte heute abend ſtattfinden. In dieſem Falle wird um 7 Uhr durch Abfeuern von mehreren Böllerſchüſſen und um 8 Uhr durch Anzünden der Gasfackel auf dem Waſſerturm und der Kurfürſtenſchule ein Zeichen gegeben. Dieſes Zeichen bedeutet alſo, daß das Nachtfeſt heute abend ſtattfindet. Im anderen FJalle bleibt es bei der Verſchiebung; der Tag der Verauſtaltung wird in den Zeitungen rechtzeitig bekannt gegeben. 3 Vollverſammlung bes Babiſchen Handelstages in Mamheim am 6. und 7. Mal Dampferfahrt. Die geſtern nachmittag an Bord der ſchmucken reich mit Flaggen geſchmückten„Cerilie“⸗Bop⸗ pard ausgeführten Dampferfahrt hinterlies bei allen Teilnehmern den beſten Eindruck. Es war eine glückliche Idee der Handelskammer, die die Hafenfahrt veranſtaltete, den auswär⸗ tigen Gäſten unſeren Hafenbetrieb zu zeigen, der in ſeiner Großzügigkeit impoſante Einblicke gewährt. Es bereitet dem Mannheimer Bür⸗ ger ſelbſt eine große Befriedigung, wenn er nach längerer Pauſe wieder einmal die Hafen⸗ anlagen durchfährt und überall das raſch pul⸗ ſierende Leben und die eifrige Arbeitstätigkeit betrachtet, die uns da draußen überall begegnet. An ſchwer beladenen Schiffen und 9 iſen Lager⸗ häuſern gings vorbei, überall ein Bild größter Schaffenstätigkeit. Da wurde ein Schiff ent⸗ laden, dort eines gefüllt, an anderer Stelle waren rieſige eiſerne Krahnen und Elevatoren im Betrieb, alles Momente, die dem Beſchauer ſtets in der Erinnerung haften bleiben. Unter den Fahrtteilnehmern bemerkten wir . g. die Herren Ober⸗Reg.⸗Rat Ladenber⸗ ger, Reichsbankdirektor Obkircher, Bür⸗ germeiſter v. Hollander und die Stadträte Groß, Feſenbecker und Trautwein, die Sty.⸗V. Gießler und Pfeiffle, Kom⸗ merzienrat Voegele, Handelsſchuldirektor Dr. B. Weber, Direktor Nettel, die Stadr⸗ bhauräte Perrey, Stauffert und Hafen⸗ direktor Dr. Bartſch. Von der Handelskam⸗ nier waren u. a. anweſend der Präſident, Herr .⸗R. Engelhard, Syndikus Dr. Blau ſte in und Dr. Ulm. Von deun auswärtigen Gäſten ſeien folgende Perſönlichkeiten erwähnt: Bür⸗ c Dr. KienzBregenz, Bürgermeiſter lech⸗Radolfszell, Stadtſchultheiß Mayer⸗ Friedrichshafen, Bürgermeiſter Kupfer⸗ ſchmitt⸗Waldshut und Dr. Schmitz⸗Duis⸗ hurg vom Verein zur Wahrung der Rhein⸗ ſchiffahrtsintereſſen. Im ganzen waren es. gegen 160 Perſonen, die ſich an der Fahrt be⸗ teiligten. Es war kurz nach ½ Uhr, als ſich unter den Klängen der Kapelle Petermann, ſowie⸗ unter Böllerſalut die ſchmucke„Cecilie“⸗ Boppard unter Führung des Kapitäns Born⸗ hofen in Bewegung ſetzte und zunächſt rhein⸗ gufwärts bis zum Luitpoldhafen bei Sulzer führ. Stolz ſegelte das ſchmucke Boot durch die Wellen des Rheinſtroms. Dem Feſtſchiff voran fuhr als Begleitſchiff der Regierungsdampfer „Tulla“ von der hieſigen Rheinbauinſpektion. . ³ÜAwꝛ. in einem großen Relief für die Hauptkadetten⸗ anſtalt in Lichterfelde zu ſchildern. Später hat der Künſtler noch die Kaiſerdenkmäler in Görlitz und im Kuppelſaale des Reichstags geſchaffen, ebenſo Büſten von Zieten und Blücher in der Ruhmeshalle zu Berlin. Kaiſer Wilhelm ſchätzte den Künſtler hoch und hat ſein Schaf⸗ fen ſtets gefördert, wie er auch allen ſeinen Wer⸗ ken ein weitgehendes Jutereſſe zuwandte. Das Geburtshaus von Hans Sachs. Wie uns gemeldet wird, iſt es dem Archivrat Dr. Mummenhoff in Nürnberg gelun⸗ gen, das Geburtshaus von Hans Sachs zu er⸗ mitteln. Bewaßrung von Altertumsfunden vor den Händen der Häudler. Die Heſſiſche Regierung hat neuerdings wieder die ihr untergebenen Stellen darauf hingewieſen, mit ler Sorgfalt darüber zu wachen. daß bei Altertums⸗ Anden, wie ſie zum Beiſpiel bei der Vornahme von Erbdarbeiten in Heſſen ſehr viel gemacht werden, die ung der Funde erfolgt. Es wird die Wichtig⸗ umeldung bei den Bürgermeiſtereien betont, ecchichte, 5 Geſchichte, e. Menſchenkunde un aturgeſchi ſe e turgeſchichte iſt nicht angängig, wie vielfach ge⸗ n die Anmeldung zu unierlaſſen, weil die Funde an die Muſeen abzuliefern ſeien; das Eigen⸗ 5 n der Aumeld icht berührt. Vor dem Verkauf von Fuydgegenſtänden 25 Haudler wird gewarnt. 8 Hochſchulnachrichtn. Dem a, o. Profeſſor Dr. Richard W. A. Nacken in L durd 1914 ab die Proſeſſur Als weitere Begleitſchiffe fuhren der„Kron⸗ prinzeſſin Cecilie“, zu beiden Seiten der Dieſel⸗ motordampfer„Benz 16“, ſowie die Schrauben⸗ dampfer„Fendel 12“ und„Haniel 11“. Letztere leiſteten im Mühlauhafen, in der Kammer⸗ ſchleuſe und beim Paſſieren der Diffeneebrücke Bugſierdienſte. Auf der Höhe der Sulzerſchen Fabrik wendeten die Schiffe, worauf die Fahrt talwärts bis zur Mündung des Mühlauhafens ging. Nach Befahrung des Hafens hielten die Schiffe folgenden Kurs: über Neckarmündung in die Kammerſchleuſe des Induſtriehafens, In⸗ duſtriehafen⸗Diffeneebrücke, Altrhein, rheinauf⸗ wärts und Landung am Niederländerſteg, von wo aus auch die Fahrt angetreten wurde. Be⸗ ſonders intereſſant war die Durchſchleuſung durch die Kammerſchleuſe vom Neckar in den Induſtriehafen, die bei allen Gäſten lebhafte Beachtung fand. Die Fahr dauerte 2 Stun⸗ den. Die Handelskammer ließ während der Fahrt Erfriſchungen durch Reſtaurateur Stock von den Kaiſerſälen verabreichen. Hervorge⸗ hoben zu werden verdient noch, daß ſowohl ſämtliche paſſierten Schiffe, wie auch ſämtliche Lagerhäuſer geflaggt hatten, wodurch ſich im ganzen Hafengebiet ein farben⸗ und abwechs⸗ lungsreiches Bild bot. Prozeß Abreſch— v. Barder. Unſerm Bericht über den erſten Prozeß Abreſch⸗ v. Harder vor der hieſigen Zivilkammer, den wir in letzter Nummer veröffentlichten, iſt noch folgendes nachzutragen: Klagevertreter.⸗A. Kahn ⸗München führte weiter aus: Abreſch kam dann wieder mit v. Harder in Frankfurt zuſammen und machte ihn auf ſein Ver⸗ ſehen aufmerkſam. v. Harder habe geſagt: Da habe ich aber ein gutes Geſchäft gemacht. Ich wollte Sie nur von dem Vertrage abſchrecken, indem ich die Summe erhöhte. v. Harder hatte nach der Ehe⸗ ſcheidung eine Summe von 1 Million Mark an ſeine Frau zu zahlen. v. Harder konnte aber dieſen Betrag nicht bezahlen, wenn er Abreſch auszahlen mußte. Aus dieſer Urſache heraus ging Abreſch nicht gegen den Schulöner vor. Bei dem Prozeß der Rheiniſchen Kreditbank kam dann die Sache wieder zur Sprache. Durch Rechtsanwalt Merkel wurde damals feſtgeſtellt, daß die Anſprüche Abreſchs nicht verjährt ſeien, ſon⸗ dern eine Verjährungsfriſt von 30 Jahren beſteht. In ber Berufungsinſtanz machte man die Entdeckung, daß Frau v. Harder noch ein unbelaſtetes Vermögen in Argentinien beſaß. Frau v. Harder wurde am Oberlandesgericht hierüber vernommen und bei ihrer Vernehmung machte ſie dann Mitteilung von dem abgeſchloſſenen Vertrage. Auf Grund des Vergleichs⸗ abſchluſſes wurde der Vertrag mit Abreſch vorgelegt und v. Harder hat hier wiederholt die Rechtsgültig⸗ keit des Vertrages mit Abreſch anerkannt. Auf Grund des Vertrags hat er noch eine Reihe Ur⸗ kunden unterzeichnet und auch wiederholt ſich in dieſem Sinne dritten Perſonen gegenüber geäußert. Er hat einwandfrei erklärt, daß er noch Schulden an Eugen Abreſch habe und dieſe Schulden zumteil ge⸗ deckt ſeien. Rechtsanwalt Geiler: Es iſt mir nicht klar, womit der Beklagte eigentlich die Nichtigkeit der Klage begründen will. v. Harder hat doch die Ver⸗ träge in vollem Bewußtſein abgeſchloſſen. Wenn der Gegner von einer ungerechtfertigten Bereicherung im Sinne des§ 812 B..⸗B. ſpricht, ſo müßte doch noch nachgewiefſen werden, daß v. Harder vielleicht bis zum März d. Is. im Dämmerungszuſtande verlebt hat, wo das Strafverfahren gegen Abreſch eingeleitet wurde. Wenn von Harder bei der Verhandlung in Zweibrücken nicht mehr an den Vertrag gedacht hat, ſo iſt dies unerheblich. v. Harder, dem der Vertrag vorgelegen hat, hat aber damals nicht geſagt, daß er nur ein Scheinvertrag ſei. Alle Einwürfe des Geg⸗ ners ſind unhaltbar. Man voperiert ſogar mit dem Vorwurfe des Wuchers. Das iſt an den Haaren herbeigezogen. Ich übergebe ein Schreiben, in dem v. Harder die Summe von 2 Millionen als außer⸗ ordentlich günſtig bezeichnet. Es iſt auch garnicht an⸗ zunehmen, daß v. Harder, der bis zum Jahre 1890 ein Vermögen von 8 Millionen befaß, einen Schein⸗ vertrag abſchloß. Man habe den ganzen Skandal mit der Strafanzeige nur in Szene geſetzt, um Eindruck zu machen. .⸗A. Rödiger erwidert auf die Einwürfe des Gegners, wer die Perſönlichkeit des Herrn Abreſch kenne, der würde die Sache verſtehen. Seit zehn Jahren werde in den Zeitungen von Abreſch ge⸗ ſprochen und ſeit dieſer Zeit führe er auch Prozeffe. Der Gegner vergeſſe, daß von Abreſch der Vertrag niemals gezeigt wurde, nur einmal in Zweibrücken ſet es geſchehen. Es ſei v. Harder aber nicht ge⸗ lungen, eine Abſchrift zu erhalten. Wenn der Gegner behaupte, es ſei pſychologiſch eine Unmöglichkeit, daß man den Vertrag vergeſſen könne, ſo ſei zu bedenken, daß in der damaligen Zeit die Eheſcheidungsklage, in die übrigens Abreſch auch hineinſpielt, ſchwebte und ſich v. Harder bemühte, alle Vorgänge dieſer Zeit zu vergeſſen. Es ſei kein Zweifel, daß v. Harder ſich des Vertrags nicht mehr entſonnen hat. Er ſelbſt könne dies aus eigener Erfahrung bezeugen. Es iſt wiederholt feſtgeſtellt worden, daß v. Harder den Vertrag völlig aus dem Gedächtnis verloren hatte. Erſt unter dem Einfluß ſeiner Tochter habe er die Anerkennungsurkunde unterſchrieben, weil er unter dem Eindruck eines über ihn hereinbrechenden Konkurſes ſtand. Ein Bankdirektor aus Buenos Aires habe erklärt, daß das Gut einen weit höheren Wert als zwei Millionen Mark repräſentiere. Was die hier vorgebrachten Gründe beträfen, ſo könne man nur bei dem Gegner von fadenſcheinigen Gründen ſprechen. .⸗A. Dr. Geiler bemerkt, Herr Chefredakteur Treutler, der ſich im Saale befinde, könne beſtätigen, daß tatſächlich die Urkunden exiſtierten, in denen v. Harder den Vertrag als rechtsgültig anerkanzte. Frl. Ilſe v. Harder war im Parkhotel zugegen, als v. Harder die verſchiedenen Urkunden an Abreſch gab, die dann im Parkhotel vernichtet worden ſind. Ich weiß noch immer nicht, womit der Gegner die Nichtig⸗ keit des Vertrages begründen will. .⸗A. Kahn⸗München bemerkt in ſeiner Duplik, v. Harder habe bei ſeiner Erbſchaft nur an die Schuld von 800 000/ gedacht. Er habe ſich geſagt, Abreſch (ſein Sekretärf iſt ein junger, leichtſinniger Menſch, wenn ich ihm die E jaft verkaufe, die ja doch nichts wert iſt, ſo bin ich 500 000 von meinen Schulden los. Wenn von ſeinem Kollegen Geiler von Skandal geſprochen werde, ſo könne nachgewieſen werden, daß es v. Harder wirklich um Gewaltmittel zu tun gewe⸗ ſen ſei. Er ſelbſt habe bei der letzten Unterzedung zwiſchen Abreſch und v. Harder zugehört, daß b. Har⸗ der geſagt habe, wenn man keine Einigung kinden werde, könne er nichts dagegen tun, wenn von dritter Seite Gewaltmaßregeln ergriffen würden, er ſelbſt würde ſeine Hand dazu nicht rühren. Der Gerichtshof zog ſich zurück, um jedoch noch⸗ mals zu erſcheinen und den Vertreter des Beklagtem zut erſuchen, genau in Kürze darzulegen, weswegen die verſchiedenen Verträge angefochten werden. RA. Rödiger erklärt darauf, daß der Vertrag von 1890 angefochten werde, weil es nur ein Scheinvertrag ſei, der weder nach außen noch nach innen irgendwelche Wirkung haben ſollte und der nur deshalb abgefaßt worden ſei, um zu verhüten, daß der ruſſiſche Gläu⸗ biger den ruſſiſchen Teil der Erbſchaft mit Beſchlag belegen konnte. Die übrigen Verträge und Anerkrat⸗ nungsurkunden aus den Jahren 1909, 1910 und 9912 würden wegen Irrzums angefochten, da ſich v. Hander nicht mehr an den Scheinvertrag von 1890 erinnzern konnte. Sie ſeien auch wichtig wegen des vorlieen⸗ den Betruges. Letzteres Vergehen wird darfuß er⸗ blickt, daß Abreſch v. Harder, dem der Vertrag micht mehr bekannt war, nicht darauf aufmerkſam umchte, daß es ſich nur um den ruſſtiſchen Teil der Eubſchaft handle. Wucher ſieht der Vertreter des Beßfagten darin, daß Abreſch ſich das argentiniſche Gut für zwei Millionen Mark überſchreiben ließ, während es in Wirklichkeft einen Wert von 5 Millionen Mark veprä⸗ ſentiert. Abreſch habe die Notlage v. Harders ausge⸗ mützt. Bezüglich der letzten Ausführungen des Vertreters des Beklagten verweiſt der Vor ſitzende darauf, daß nicht mehr Harder, ſondern Frl. Ilſe v. Harder dann die Bewucherte ſei. da Harder das Gut ſeiner Tochter als Sicherheit übergeben hat. Die Ent⸗ ſcheidung wird, wie mitgeteilt, in 8 Taget verkün⸗ det. Nachmittaas fanden die Beratungen bcügl. der vorläufigen Sicherſtellung der eingeklagtem; 18 000%/ ſtatt. * In dem geſtrigen Berichte über die Verhandlung Abveſch gegen v. Harder muß es eingaugs heißen: „Der Prozeß hat inſofern eine große Bedeutung, als er zugleich Klarheit darüber bringen muß, ob die von Harder erbobenen Beſchuldigungen gegen Abreſch auf Wahrheit beruhen und der Verkauf der Tuba von Havderſchen Erbſchaft wirklich ezn Scheinver⸗ trag war.“ Tatfächlich handelte es ſich bei der Erb⸗ ſchaft nicht um das Gut in Argentinien, es wurde durch v. Harder erſt ſpätey zur Sicherſtellung ſeiner Forderungen an Abreſch aßgetreten. Deingemäß muß auch bei der Augabe der Erbteile dasz Wort„Argen⸗ tinien“ wegfallen. 25 Das Großherzogspaar trifft kommenden Samstag um.26 Uhr nachmittags hier ein. * Auffällige Verſetzung. Der„Staatsan⸗ zeiger“ meldet eine Verſetzung, die unzweifel⸗ haft mit den Störungen bei der Eröffnung des neuen Karlsr. Bahnhofes zuſammenhängt. Der oberſteBahnbeamte, Betriebsinſpektor Singrun, wurde mit der Eigenſchaft eines zweiten Be⸗ amten der Generaldirektion zugeteilt. An ſeine Stelle tritt Betriebsinſpektor Stadelhofer, bisher zweiter Beamter in der Generaldirektion. Die angekündigte Verſetzung des Oberbetriebs⸗ inſpektors Schneider iſt bis jetzt nicht amt⸗ lich veröffentlicht. * Preisausſchreiben. Die Handwerkskam⸗ mer Mannheim erläßt ein Ausſchreiben zur Gewinnung von Entwürfen 3) für das Arbeitszim⸗ mer eines höheren Verwaltungsbeamten, b) für Einzelmöbel. Es wird mit dem Ausſchreiben die Abſicht verfolgt, den Schreinermeiſtern des Kam⸗ merbezirks Gelegenheit zu geben, ſich an der Badi⸗ ſchen Jubiläumsausſtellung Karlsruhe 1915 mit ....!.. ͤ ͤKß ͤvccccc künſtleriſch eirnwandfreien, praktiſchen und meiſter⸗ mäßig hergeſtellten Arbeiten zu beteiligen. Zur Teilnahme am Wettbewerb ſind zugelaſſen die im Bezirk der Handwerkskammer anſäſſigen Architek⸗ ten und Schreinermeiſter. Den Bewerbern wird es freigeſtellt, unter den Aufgaben die ihnen zu⸗ ſagenden auszuwählen. Es ſtehen zur Verfügun⸗ M. 500 für Preiſe. An Preiſen ſind ausgeſetzt: a) M. 140 als 1. Preis, M. 80 als 2. Preis, M. 50 als 3. Preis; für b) M. 70 als 1. Preis, M. 50 als 2. Preis, M. 30 als 3. Preis. 4 wei⸗ tere Entwürfe können Preiſe von M. 20 erhalten. Die Preüisrichter ſind berechtigt, eine anderweitige Preisverteilung vorzunehmen. Die preisgekrönten Entwürſe gehen in das Eigentum der Handwerks⸗ kammer über. Dieſe iſt berechtigt, jeden ihr ge⸗ eignet erſcheinenden Gebrauch von ihnen zu machen. Die nicht ausgezeichneten Entwürfe werden den Bewerhern auf Wunſch portofrei zurückgeſandt. Die Entwürfe ſind bis zum 1. Juli 1914, abends 6 Uhr, mit einem Kennwort verſehen der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Handwerkskammer in Mannheim einzureichen, die auf Anfrage die Unterlagen und Bedingungen des Ausſchreibens koſtenfrei abgibt. * Handels⸗Hochſchule. Die Vorleſungen des Sommerſemeſters haben nun alle be⸗ gonnen. Anmeldungen werden noch täglich im Sekretariat(& 4, 1) entgegengenommen. * Mannheimer Sängervereinigung(Mufikfeſt betreffend). Es ſei hier noch auf die im Annon⸗ centeil erſchienene Mitteilung hingewieſen, wo⸗ ninch den Damen der Sänger in Begleitung der letzteren der Beſuch der Hauptprobe im Nibelungenſaal geſtattet iſt. Pünktliches Er⸗ ſcheinen der Sänger um halb 9 Uhr iſt im Inter⸗ ſeſſe rechtzeitigen Schluſſes wegen der Beleuch⸗ tung geboten. * Das diesjührige Kafſermandver, an dem be⸗ kanntlich das preußiſche.,., 9. und 18. das bayeriſche 2. und 3. Armeekorps teilnehmen, wird am 14. September beginnen. Als letzter Ma⸗ 1 9 iſt vorläuftg der 18. September vorge⸗ chen. 52 Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Königlich Preußiſchen Generallentnant z. D. Freiherrn von der Goltz das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Kanzleirat Adam Hüller beim Großh. Verwaltungshof ſeinem Anſuchen entſprechend unter Verleſhung des Ritter⸗ kreuzes zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen und der Profeſſor Hermann Berni au der Friedrich⸗Luiſenſchule— Höheren Mädchenſchule mit Seminarkurſen— in Konſtanz auf ſein Anſuchen unter Verkeihung des Titels Hofrat. * Ernaunt wurde Verwaltungsaktuar Eruſt Karle beim Bezirksamt Konſtanz zum Autsaktuar. * Die Genuariege der deutſchen Turner hat am letzten Sonntag in der Stuttgarter Staatsturnhalle ihre 2. gemeinſame Probe (die erſte war in Frankfurt a..) unter Lei⸗ tung von Schulrat Schmuck⸗Darmſtadt abgehal⸗ ten. Die Abreiſe nach Genua erfolgt am 12. Mai von Baſel aus, wo ſich die deutſchen Tur⸗ ner treffen. * Wy ſind die Toten? Der bekannte Redner C. C. Binkele wird am 8. Mai auch in unſerer Stadt einen öffentlichen Vortrag über obiges Thema halten. Der Beſuch dieſes intereſſanten und aufklärenden Vortrages iſt ſehr zu empfehlen. Der Eintritt iſt frei. *Die erſte Nachricht von der Ballonpoſt liegt uns bereits vor. Allerdings ſind die Ballone nicht geſtern, ſondern ſchon am Montag nach⸗ mittag.30 Uhr aufgelaſſen worden und zwar von den Kindern des Inhabers des Logen⸗Re⸗ ſtaurants, Herrn Hch. Kaufmann. Es waren fünf Ballone, an die eine Geſchäftskarte mit der Mitteilung befeſtigt war, daß der Ueberbringer oder Einſender der Karte eine Flaſche 191ler Dürkheimer Spielberg erhalte. Daraufhin lief geſtern nachmittag ein Schreiben aus Polanka Böhmen) ein, indem mitgeteilt wird daß die Ballonpoſt am Dienstag, 5. Mai um 6 Uhr früh in Polanka in Böhmen zwiſchen Budweis und Pilſen auf dem Felde gefunden wurde. Die Ballone, vier rote und ein blauer, ſeien noch in tadelloſem Zuſtande geweſen. Er überſende die an die Ballone befeſtigt geweſene Karte. Die an⸗ geſagte Flaſche Wein werde ihm gut bekommen, da er ein alter, kränklicher Mann ſei. Unter⸗ ſchrieben iſt der Brief Joſef Vocelka Nr. 8 in Polanka, Poſt Koſajowitz, Bezirk Blatuna, Böh⸗ men. Herr fmann wird die Flaſche Wein heute noch abgehen laſſen. Möge im fernen e der edle Pfälzer Tropfen gut munden. CCõ ³² DD S Mineralogie, Kriſtallographie und Petrographie an der Tübinger Univerſität übertragen.— Profeſſor Dr. Leopold Roſenthaler, Pri⸗ vatdozent an der Univerſität Straßburg i. Glſ., wurde vom Beginn dieſes Sommer⸗ ſemeſters zum a. o. Profeſſor für gerichtliche Chemie und Pharmakochemie in der medizi⸗ niſchen Fakultät der Univerſität Bern als Nachfolger von Prof. O. Oeſterle ernannt. — An der Univerſität Halle habilitierte ſich Profeſſor Dr. Kochmann, bisher in Greifs⸗ wald. Er wurde gleichzeitig zum Oberaſſiſtenten am Pharmakologiſchen Inſtitut der Univerſität Halle ernannt. — us dem annheimer Kunstleben. Mannheimer Muſikfeſt Maiwoche 1914. Die Bilder der Soliſten beim Muſikfeſt, Kammerſängerin Ottilie Metzger, Herr Profeſſor Henri Marteau, wie der Diri⸗ genten, Herren Hoflapellmeiſter Bodanzky und Lederer, ſind in den Schaufenſtern der Hofmuſikalienhandlung Heckel zur Ausſtel⸗ lung gebracht. „Das Reinerträgnis des Feſtes fließt bekannt⸗ lich der„Wohlfahrtskaſſe des Deutſchen Muſik⸗ verbandes“ und der„Muſikaliſchen Volks⸗ bibliothek Mannheim“ zu; dem Wohltätigkeits⸗ ſinn der kunſtliebenden Mannheimer iſt alſo durch möglichſt zahlreichen Beſuch der Veran⸗ Frau eipzig wurde vom I. April anberorbentliche bür ſtaltungen Gelegenheit gegeben, ſich zu be⸗ für tätigen. Das Programm der beiden Konzerte iſt übrigens derartig anziehend geſtaltet, daß ein Beſuch ſich als überaus lohnend erweiſen wird. Profeſſor Henri Marteau, der Nachfolger Jvachims, iſt ein eminenter Geiger; Ottilie Metzger einer Altiſtin, deren herrliche Stimme erſt vor kurzem wieder drüben im Lande des Dollars große Bewunderung erregt hat. Ein Orcheſter aber, das beim Beethoven⸗ abend aus 175 Künſtlern beſteht, iſt ein Ereignis von ſolcher Selteuheit, daß dies allein ſchon geeignet iſt, den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz zu füllen.— Ebenſo wird ſich, ſchmücken und neben den übrigen Schätzen des Muſeums dazu dienen, Mannheim zu einem wirk⸗ lichen Zielpunkt der Kunſtfreunde zu machen. Außer der erſten Meiſterausſtellung und der Aus⸗ ſtellung der Sammlung Lanz hat unſere Galerie eine Leihgabe von ſo hohem Werte noch nicht be⸗ herbergt. Auch iſt die mittelakterliche Kunſt in Mannheim noch nie mit ſo vielen Stücken vertreten geweſen. Es iſt endlich eine Veranſtaltung, bei der ſich die Kunſthalle zudem mit einer andern Mann⸗ heimer Kunſtſammlung, der Galerie des Alter⸗ kumsvereins im Schloß, die Hände veicht. Auch der Altertumsverein beſitzt einige, vom Mannheimer wie die Hauptproben dies bereits dargetan, die Aufführung des„Liebesmahl der Apoſtel“, von einer tauſendköpfigen Sängerſchar zum Vortrag gebracht, als ein ſenſationelles Exeig⸗ Ris erpweiſen. Ausſtellung Kunſthalle. Die Aufſtellung der vielen hat nun begonnen; ſie wird alle Kräfte der Kunſt⸗ halle in Anſpruch nehmen und dann aber auch bis zum nächſten Sonntag, dem Badeniatage, vollendet ſein. Nur flüchtig i bisher auf die überragende Be⸗ deutung dieſer Sammlung edelſter Bildhauerkunſt hingewieſen worden. Bei Fachgelehrten gekannt und bewundert, it ſie bisher dem allgemeinen Publikum der Sammlung Dr. Oertel in der auf längere Zeit noch nicht zugänglich geweſen. wertvollen Figuren Publikum noch viel zu wenig gekannte herrliche Holgſkulpturen. Operettenſaiſon im Apollo⸗Theater. Am 16. Mai beginut das Apollo⸗Theater ſeine Oherettenſaiſon mit„Zigeunerkliebe“ von Lehar Für dieſe Spielzeit iſt eine Reihe erſtklaſſiger Kräfte ver⸗ uflichtet. Wir nennen einſtweilen nur den bekaunten Operettentenor Siegfried Adler, der von ſeinen Gaſtſpielen am hieſigen Hoftheater noch in guter Er⸗ innerung iſt. Ganz bedeutendes Intereſſe dürften die Gaſtſpiele des Tenors Adolf Lußmann, frither in Mannheim, erwecken. Lußmann, der jetzt als Helden⸗ tenor an der Wiener Volksoper wirkt und einen ſen⸗ ſationellen Erfolg als Parſifal und Tannhäuſer hatte, ſingt gegenwärtig während der Feſtſpiele am Landes⸗ Theater in Prag den Lohengrin und Parſtfal. Weiter iſt als exſter Komiker verpflichtet Herr Theo Sieg⸗ vom Theater des Weſtens, Berlin. Nach 15 dürften je einige Vorſtellungen der Durch die Freundlichkeit des Beſitzers wird ſie nun wenigſtens dieſen Sommer unſere Kunſthalle fvon Luxemburg“,„Geſchiedene Frau“ erfolgen, worauf einige Reihe kommen. —— Donmersbag, den 7. Mai 1914. General-Auzeiger.— Badiſchr Aeuelte Jachrichten.(Ui ittagblatt) 5. Seite. „Bom Jubiläaums⸗Maimarkt. Aus Metzger⸗ kreiſen wird uns geſchrieben: Der Jubi⸗ läums⸗Maimarkt iſt vorüber. Der Aus⸗ ſtellungsplatz auf dem Schlacht⸗ und Viehhof, der in den letzten Tagen der Zielpunkt Tauſen⸗ der geweſen iſt, beginnt wieder ſein gewohntes Ausſehen anzunehmen. Nur in den Verlade⸗ ſtätten iſt noch reges Leben. ſſte Le Das ausgeſtellte Schlacht⸗ und Zuchtvieh, ſowie die nichtver⸗ kauften Pferde werden ihren Beſtimmungsorten e ubrz und nochmals bietet ſich Gelegenheit, ie vorzügliche Qualität der prämiierten Tiere zu bewundern. Den Höhepunkt der Verauſtal⸗ fung hatte die in Anweſenheit des Herrn Mini⸗ ſters v. Bodman ſtattgehabte Vorführung der prämiierten Tiere gebildet. Schon der Anblick der Zuchttiere, der Pferde und der Geſpanne der Mannheimer Fuhrwerksbeſtitzer feſſelte die Aufmerkſamkeit des zahlreich erſchie⸗ nenen Publikums. Das meiſte Intereſſe aber wurde dem Schlachtvieh entgegengebracht. Eine ſtattliche Reihe hervorragend ſchöner Tiere von ſehr beträchtlichem Körperumfang— darunter wahre wandernde Fleiſchklötze— zeugten von der Leiſtungsfähigkeit unſerer Landwirt⸗ ſchaft auf dieſem Gebiete und die Fleiſchkon⸗ ſumenten können ſich freuen auf die ſchönen ſaf⸗ tigen Braten, die ihnen in den nächſten Tagen ſt geboten werden können. Die meiſten der prä⸗ n⸗ miierten Schlachttiere verbleiben in Mann⸗ b⸗ heim. So hat Herr Hofmetzgermeiſter Fied⸗ er Jer allein fünf Prachtexemplare ſchwerer Maſt⸗ ochſen angekauft; ebenſo haben die Metzger⸗ meiſter Hafner, Handſchuh, Klein, 755 Lilienfein u. a. eine ganze Anzahl Ochſen, — Rinder, Kälber und Schweine von feinſter h. Qualität erworben. Für Heidelberg bezogen der dortige Obermeiſter Koch und die Firma Gutermann eine ganze Anzahl Ochſen und 22 Kälber, durchweg auserleſene Ware. Auch nach 5 Ludwigshafen und Umgebung führten einige d Metzgermeiſter Tiere erſter Güte aus. Ein Be⸗ a⸗ weis, daß das Fleiſchergewerbe gerne bereit iſt, unſern Landwirten für vorzügliche Ware die 4 höchſten Preiſe z zahlen! Es wäre nur zu wün⸗ 5 ſchen, daß die in normalen Zeiten auf den Markt 5 gelangende Ware wenigſtens annähernd der vorzüglichen Qualität entſpricht, die diesmal auf dem Jubiläums⸗Maimarkt zur Schau geſtellt 5 wurde. 5 *Mannheimer Maimarktlotterie. In die Kol⸗ 85 lekte Moritz Herzberger hier fielen der 5 fünfte Preis auf Nr. 92 462, der ſiebente auf it Nr. 82 706, der zehnte auf Nr. 73 427, je ein 5 Arbeitspferd. Ferner fielen auf Nr. 73 474, 12 683, 65 805, 80 407 Arbeitspferde und auf 5 91.492, 8184, 85 285, 95 558, 98 097, 88 580, 65 961 je eine Kuh oder Kalbin mithin 14 Hauptge⸗ winne. Der 11. Pr. fiel auf Nr. 89 874(1 Pferd), t je eine Kalbin auf Nr. 102 606, 103 297, 116 6455 — in die Kollekte Joſ. Schroth, Schwetzinger⸗ ſtraße 7.— Die Hauptkollekte des Herrn J. F. 1⸗ Lang Sohn von Heddesheim war, wie ſtets, . vom Glücke ſehr begünſtigt, indem zuſammen 23 2. lebende Gewinne, darunter der.,.,.,., 9. 5 und 12. Haupttreffer in deſſen Kollekte fielen. *Ein erheblicher Straßenbahnunfall ereignete —. ſich heute morgen zwiſchen 7 und 8 Uhr in der Dif⸗ + fenéſtraße. Der in den ö5oer Jahren ſtehende ver⸗ 5 heiratete Maurer Trautmann, beſchäftigt bei der n Firma B. A. Kaufmann Söhne, wurde von der n. elektriſchen Straßenbahn angefahren und mit ſolcher Wucht auf den Boden geſchleudert, daß er bewußtlos gt liegen blieb. Mit einer ſchweren Kopfverletzung über⸗ 1e 155 man Trautmann ins Allgemeine Kranken⸗ 705 aus. 5* Mutmaßliches Weiter am Freitag und Sams⸗ * tag. Nachdem das Tiefbruckgebiet ſich ſiber Nord⸗ 5 1 ceuropa ausgedehnt und der Hochdruck ſich nach Süd⸗ n oſten zurückgezogen hatte, beginnt in Südweſtdeutſch⸗ land der Luftdruck allmählich wieder zu ſteigen. Für r Freitag und Samstag iſt zwar noch häufig bewölktes und ziemlich kühles, aber meiſt trockenes Wetter zu erwarten. 5 ie Neues aus Ludwigshafen. * Der Wehrbeitrag der Stadt Ludwigshafen hat 8 den Betrag von über 1 Million Mark ergeben und 1B„ es dürfte damit ein Steuermehr an Kapitalrenten⸗ und Einkommenſteuer von 50 Millionen erzielt eE. werden. Viele Inhaber von Ludwigshafener Fir⸗ t men wohnen in Mannheim und ſind alſo in Mann⸗ „ heim heranzuziehen. In Anbetracht deſſen muß „ der Betrag als ein ganz erheblicher bezeichnet 1n werden. „* Eine große Betriebsſtörung gab es vorgeſtern n Nachmittag auf den Ludwigshafener Linien der · Straßenbahn. Am Stadthaus in Ludwigshafen legten t Monteure einen Telephondraht über die Straße. Dieſer riß plötzlich und legte ſich auf die Starkſtrom⸗ leitung der Straßenbahn, wodurch Kurzſchluß ent⸗ 5 ſtand. Die Folge war, daß in ganz Ludwigshafen 8 bis an die Rheinluſt in Mannheim der Straßenbahn⸗ . betrieb von 5 bis 6 Uhr lahmgelegt war. Auf der 1. Rheinbrücke ſtand auf beiden Geleiſen Wagen an „% Wagen, und Fuhrwerken war es überhaupt nicht möglich, um dieſe Zeit zu paſſieren; ſie mußten mit „ der Straßenbahn ſtehen bleihen, wo ſie ſtanden. An n ca. 80 Wagen waren ſtromlos. Erſt allmählich kam n nach Beendigung der Reparaturarbeiten wieder Ord⸗ r nung in den Betrieb. »Lebensmüde. Ein unbekannter, etwa 20 Jahre alter junger Mann brachte ſich geſtern vormittag in dem Abort einer hieſigen Wirtſchaft in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht einen Schuß in die Schläfe bei. Bewußtlos wurde er ins ſtädt. Krankenhaus ge⸗ bracht. Bis heute früh hatte er das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt. Bis jetzt konnte die Per⸗ ſönlichkeit des Verletzten nicht feſtgeſtellt werden. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 6. Mai. Dienstag abend er⸗ eignete ſich im Hauſe Krämergaſſe 1s eine ſchreckliche Mordtat. Der Dreher Karl Dümmler kam um dieſe Zeit in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe und traf ſein jüngſtes Kind im Alter von 2 Monaten ſchreiend an. Aus Wut darüber nahm er das arme Geſchöpf und tötete es, wie behauptet wird, durch einen Wurf an die Wand. Der Täter wurde ſofort verhaftekl, Eine ungeheure Menſcheumenge hielt bis Mitternacht die Krämergaſſe beſetzt und drohte, den Mörder zu lynchen. Die Leichenöffnung ergab, der Tod des Kindes ſei durch einen Schädelbruch ein⸗ getreten. Ob Dümmler das Kind durch einen Fauſt⸗ ſchlag oder durch einen Wurf an die Wand getötet hat, e ee konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, da keine Zeugen anweſend waren. Dümmler iſt ſtarker Trinker. N. Heidelberg, Mai. Während des Gewitters ſchlug geſtern abend der Blitz in einen in dem Garten der Villa des Herrn Privat⸗ manns Schröder am Philoſophenweg ſtehen⸗ den Goldregenbaum ein, riß von demſelben einen Aſt ab, wühlte die Erde um den Stamm herum auf und legte die Wurzel teilweiſe bloß. Laudenbach, 5. Mai. Heute fand die Beerdigung der acht Jahre alten Marie Spengler, Tochter des Eſendrehers Philipp Spengler 8. hier, welche am Samstag mittag durch ein Auto verunglückte, unter zahlreicher Beteiligung der Einwohnerſchaft und unter Mitwirkung der Schulkinder und Lehrer ſtatt. Die Schulkinder ſangen am Grabe. Ein jedes von ihnen warf als letzter Abſchiedsgruß einen lebenden Blumenſtrauß in das Grab. Der Be⸗ ſitzer des verunglückten Autos überſandte einen ſchönen Kranz an die Eltern des Kindes und außerdem noch 100 Mk. zur Beſtreitung der Lei⸗ chenkoſten. Ferner hat er ſich bereit erklärt, ſämt⸗ liche weitere Koſten zu tragen, trotzdem ihn keine Schuld trifft. Bei der vorgenommenen amt⸗ lichen Sezierung des Kindes wurde ein Schädel⸗ bruch feſtgeſtellt. Das andere verunglückte Kind, die 6 Jahre alte Paula Eberhard, welche ſich im Krankenhauſe in Heidelberg befindet, hat das Bewußtſein wieder erlaugt. Man hofft, das Kind am Leben zu erhalten. ):(Freiburg i. Br., 5. Mai. Der Stadt⸗ vat hat ſich vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bereit erklärt, für die von der geplanten Hypotheken⸗Verſicherungs⸗ Genoſſenſchaft des Grund⸗ und Hausbe⸗ ſitzer-Vereins verbürgten zweiten Hypotheken auf hieſige Liegenſchaften die Nachbürgſchaft oder Ausfallbürgſchaft bis zu einer beſtimmten Geſamthöhe(300 000 bis 500 000 Mark) zu über⸗ nehmen. Ebenſo iſt der Stadtrat bereit, der erwähnten Verſicherungsgenoſſenſchaft als Ge⸗ noſſenſchafter mit höchſtens 100 Anteilſcheinen zu je 100 Mark beizutreten. Ferner hat der Bürgerausſchuß beſchloſſen, der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden gegenüber die gewünſchte Bürgſchaft über das von der Anſtalt zu gewäh⸗ rende Hypothekendarlehen zum Bau von Klein⸗ wohnungen durch die gemeinnützige Bauge⸗ noſſenſchaft„Gartenvorſtadt Freiburg“ zu über⸗ nehmen. 7 2 5* Gerichtszeitung. Mosbach, 5. Mai. In dem Brauhaus⸗ prozeß Tauberbiſchofsheim wurde heute nachmittag gegen 6 Uhr das Ur teil gefällt. Hierbei erhielten die Angeklagten Möß mer 10 Monate Ge⸗ fängnis und 300 Geldſtrafe, Feſt 11 Monate Ge⸗ fängnis und 200 ½/ Geldſtrafe, Röſer 6 Monate Ge⸗ fängnis und 200/ Geldſtrafe, Aniſeer 400 Geld⸗ ſtrafe und Hammel 200 Geldſtrafe. Die Anne⸗ klagten Wiedemann Dörr und Link wurden freigeſprochen. Frankfurt 6. Magi. Vor der Strafkam⸗ mer ſtanden heute fünf internationale Ta⸗ ſchendiebe, die im Oktober vorigen Jahres in Frankfurt feſtgenommen wurden, nachdem ſie jahre⸗ lang in den Hauptſtädten Europas ihr Gewerbe aus⸗ geübt hatten. Ihre Spesjalität beſtand in der Beſteh⸗ lung von Perſonen, die auf einer Bank größere Be⸗ träge empfangen hatten. Die Angeklagten inſzenier⸗ ten daun auf der Straße ein Gedränge, wobei ſie die betreffende Perſon, auf die ſie es abgeſehen hatlen, be⸗ ſtahlen, So entwendeten ſie am 29. Oktober 190ʃ13 einem Baukbkamten beim Umſteigen aus der Stra⸗ ßenbahn die Brieftaſche mit 1200 Mark. Die Ango⸗ klagten ſind der 45 Jahre alte angebliche Kaufmann Mattebo Roſenzo aus Bordeaux, der in Italien der Polizei als Anarchiſt bekaunt iſt, der 42jährige Bau⸗ donnet aus Brüſſel, der in Frankreich bereits 12 Jahre Gefängnis verbüßt hat und dann bei ſeiner Deportation nach Cayenne entſprungen war, der Pferdehändler Caſſon aus Reims, der Mechaniker Berio aus Nizza und der Kaufmann Gtchekoba gus Paris. Alle fünf Augeklagten wurden zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. —— Sportiſche Rundschau. Vorherſagungen für in⸗ und auslöndiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.] Donnerstag, 7. Mai. Karlshorſt. Haſelhorſter Jagdrennen: Reveuſe— Samum. Anvil⸗Jagdrennen: Magiſter— Eilig. Wilmersdorfer Jagdrennen: Parbleu— Salut. Prinz Friedrich Leypold⸗Jagdrennen: Feſtival— Bendigo. Jungfern⸗Hürdenrennen: Well off— Nuſcha. Maſter Willi⸗Jagdrennen: Clog Dance— Revanche Preis von Pichelsdorf: Raute— Oval. Paris. Prix de Marues: Traquenard— Wampum, Prix de Pontchartrain: Kamavedg— Armeen. Prix de Martinvaſt: Bavard lI]— Riknit. Prix du Cadran: Nimbus— Brüleur. Handicap: Doupres— Templier III. Prix de Louveciennes: Silvand— Dlamy. Pferderennen. *Neu ß, 6. Mai. Wickrath⸗Flachreunen, 4000, 1. u. Beunigſens Matz e(Kühll, 2. Lockſpeiſe, 3. Malta II. 15:10; 12, 17, 14:10.— Hammſfeld⸗Jagd⸗ rennen. 2500% 1. Graf E. Bylands Cockington (E. Frauke), 2. Rax, 3. Bröſen. 19:10; 11, ul:10.— Gilbach⸗Handicap. 4009 ½% 1. E. v. Bennigſens Inigo(Davies), 2. Sideſlip, 3. Fantaſie. 55:10, 21, 22, 52:10.— Stadtgarten⸗Jagdrennen. 2500 1. By⸗ landt's Palen(E. Franke), 2. Huetamo, 3. Proſpéro. 19:10. Walburg⸗Handicap. 10 000 I. Arlts George(Kühl), 2. Reichsritter, 3. Bürgermeiſter. 20:10, 14, 16, 17:10. * Tremblay, 6. Mai. Prix Bijou. 3000 Frs. 1. Jean Lieux' Spuk(Allemand!, 2. Atocha, 3. Is⸗ kander. 80:10; 45, 47:10.— Prix Verneuil. 4000 Frs. 1. L. Olry⸗Roederer's Bellaajo[M. Baratl, 2. Roxanna. 3. Home⸗Rule, 43:10; 21, 29.10.— Prix Launay. 4000 Frs. 4. G. Watlinne's Reudez⸗ Vous(T. Robinſon), 2. Orapou, 3.'en⸗Veux. 20:10) 14, 45, 21:10.— Prix Eitronelle. 20 000 Frs. 1. Duryea's Frizzle(Mac Gee), 2. Amilear, 3. Montgoger. 61:10; 20, 16, 18710. Prix Regalia. 4000 Frs. 1. J. E. Widener's Regalia(Loftus), 2. Franeiseca, 3. Armada. 126:10; 25, 20, 14:10.— Prix Zut, 4000 Frs. 1. Deſchamps Vangoyen(Jen⸗ mings), 2. Imagier, 3. Va Tont. 61:10: 26, 53. 36:10. Aviatik. Zum Prinz Heiurich⸗Flugtag am 17. Mai wird der Pforzheimer Luftfahrtverein das Suftkſchiff„Biktoria Luiſc“ mieten. iſt auf ſeinem Erkundungsflug von Meines abge ſt it rz et. Er erlitt einen Schädelbruch und war ſo forttot. Der ihn begleitende Plonier wurde leicht verletzt. *Fliegertod. Der Fliegerleutnant Saint Lague Schachſpiel. * Heidelberger Schachtlub. Das angekündigte Simultanſpiel des„Meiſters vbon Süddeutſchland“ hat in den ſchönen Räu⸗ men des Hotels zum„Schwarzen Schiff“ bei guter Beteiligung ſtattgefunden. Der Meiſter führte gleichzeitig 18 Partien gegen zum Teil recht ſtarke Gegner mit dem Erfolge, daß er in 2½ Stunden 15 Partien gewann, 2 verlor und 1 unentſchieden machte. Zugleich teilte der Vorſitzende mit, daß vom nächſten Dienstag(12. Mai) an der Heidel⸗ berger Schachklub ſich regelmäßig im„Schwar⸗ zen Schiff“ Dienstags und Freitags von 9 Uhr an anſtatt im„Café Häberlein“ zuſammenfinde. Aus dieſer Wahl eines eigenen geſchloſſenen Spiel⸗ lokals wird ein Aufſchwung des Heidelberger Schachlebens erwartet. * —2 2 Telegr. Svort⸗Hachrichten. (Paris, 7. Mai.(Von unf. Pariſer Bur.) Aus Rabat wird gemeldet: Im Verlaufe eines Aufklärungsfluges iſt der Apparat des Fliegerleut⸗ nants Saint Lagne ſin der Nähe des Flugplatzes von Ito umgeſchlagen. Der Leutnant wurde tot unter den Trümmern des Apparates hervorgezogen, während der ihn begleitende Pionier nur leichte Ver⸗ letzungen davontrug. Das Unglück ereignete ſich in⸗ folge eines ſeitlichen Windſtoßes. Pegonds Gaſtſpiel in Mailand. ſe[ Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berliner Bux.) Aus Mailand wird gemeldet: Geſtern nachmittag iſt Pegound auf dem hieſigen Trabrennplatz mit dem von ihm verkauften Flugzeuge aufgeſtiegen, an dem er Veränderungen vorgenommen haben ſollte und das zu langwierigen Streitigkeiten Anlaß gege⸗ ben hatl. Pegoud führte ohne jeden Zwiſchenfall eine Reihe von wohlgelungenen Sturzflügen aus und wurde von der ungeheuren Zuſchauermenge lebbaft bejubelt. Franzößiſcher Militär⸗Geſchwaderflug in Algerien. (Y) Paris, 7. Mai.(Von unf. Pariſer Bur.) Aus Tunis wird telegraphiert: Eine Esquadrille non 5 franzöſiſchen Flugzeugen mit je 300 Kg. Be⸗ laſtung und Lebensmitteln und Waſſer au Bord, b den Flugplatz von Kaſſarath verlaſſen, um die St Tuuis—Oudjda hin und zurſick zu durchfliegen. geſamte Strecke iſt 4000 Kiu. lang. Die Flieger ſind von Automobilen begleitet, da Zwiſchenſtationen nötig ſein werden. Der Flug wird etwa 14 Tage in An⸗ ſpruch nehmen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 7. Mai. Eine Abordnung der nach Berlin kommenden engliſchen Arbeiter und Angeſtellten dürfte am 20. ds. Mts. auch durch den Reichs⸗ kanzler empfangen werden. W. Paris, 7. Mai. Die„France Militaire“ will wiſſen, daß die Beſetzung von Daza durch die franzöſiſchen Truppen Oſtmaroktos unmittelbar be⸗ vorſtehe. General Gourreau dürfte gleichzeitig einen Vorſt unternehmen, um ein weſtlich von Taza ge⸗ legenes Dorf zu beſetzen. Schülerdemonſtrationen in Prag. Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Prag wird gemeldet: Hier kam es geſtern zit großen Schülerdemonſtrationen, Die tſchechiſchen Handelsſchülers haben. Vorgeſtern erſchoß ſich nämlich vor den Augen ſeiner Kameraden ein 17 Jahre alter Handels⸗ akademiker. Die Mitſchüler bezeichneten den Lehrer der Anſtalt Prof. Dr. Liebenſchein als Schuldtragenden an der Tat ihres Mit⸗ ſchülers. Er habe dieſen durch ſeine außer⸗ ordentliche Strenge in den Tod getrieben. Geſtern verſammelten ſich ungefähr 300 Schüler und Schülerinnen vor dem Anſtaltsgebäude und umringten den Profeſſor, als dieſer das Gebäude verlaſſen wollte. Es wurden Rufe:„Das iſt der Mörder“ laut. Polizei mußte einſchreiten und die Schüler zerſtreuen. Gegen Abend wiederholten ſich die Demonſtrationen in ver⸗ ſtärktem Umfange. Die Polizei ſchritt wieder ein und verhaftete zwei Schüler wegen Wider⸗ ſetzlichkeit. Die Manöver der franzöſiſchen Mittelmeerflotte. W. Paris, 7. Mai.„Excelſior“ berichtet, daß den bevorſtehenden Manövern der franzöſiſchen Mittelmeerflotte 2 Themen zugrunde lägen. Das eine Thema beſtehe darin, eine feindliche Flotte, welche Marſeille, Toulon, Biſerta und Philippsville bedrohen könnte, zu zerſtören. Das andere Thema beſtehe darin, eine Vereinigung der ita⸗ lieniſchen und der öſterreichiſchen Flotte zu verhindern, um eine dieſer Flotten mit über⸗ legener Streitkraft anzugreifen und vernichten zu können. Neue Angrifſe des Figaro gegen Caillaux. W. Paris, 7. Mai. Der„Figaro“ greift heute abermals in heftiger Weiſe Caillaux an und be⸗ hauptet unter anderem, daß dieſer ſich bemühe, einer ihm ergebenen Perfönlichkeit den durch den Tod Pujalos erledigten Poſten des Direktors der Staatspolizei zu verſchaffen. Das Blatt ſpricht die Hoffnung aus, daß der Präſident der Republik, über deſſen Sicherheit der Direktor der Staatspoli⸗ zei zu wachen habe, die Bemühungen Caillaux vereiteln werde⸗ 8 Die Kataſtrophe der„Columbian“. New Nork, 6. Mai. In dem Telegramm aus Sable Island wird der Bericht des Kapi⸗ täns der„Columbiau“ über die Kataſtrophe des Schiffes mitgeteilt. Der Kapitän meldet: Das Feuer iſt am Sonntag Mitternacht bei der Lucke I. ausgebrochen. Es wurde ſofort Alarm gemacht und ein Schlauch gegen die brennende Lucke gerichtet. Einige Minuten darauf ereignete ſich eine ſchreckliche Ex ploſion und zerſtörte den Maſchinenraum und den Marconſapparat. Die Mannſchaft ver⸗ die ihre Urſache in dem Selbſtmord eines Vorteile, indem ſie einige Punkte des Fluſſes die Stadt ſelbſt ſind erfolglos geblieben. kleinen Bpoten. Das Schiff war in Flam men gehüllt. Der fünfte Maſchiniſt ſtapb im Boot, der zweite wurde bei der erſten Explo⸗ ſion getötet. Ein Hilfsmaſchiniſt ertrank bei dem Verſuche, ein Boot zu erreichen. W. Boſton, 7. Mai. Die Cunard⸗Geſell⸗ ſchaft hat von Kapitän Müller von der„Fran⸗ konia“ folgenden Bericht erhalten: Die „Frankonia“ ſichtete das gefundene Boot am Montag Nachmittag. Die Inſaſſen waren in wenigen Minuten an Bord gebracht. Das Boot enthielt 18 Mann und eine Leiche. 6 der Ueberlebenden haben ſchwere Brandwunden er⸗ halten und waren ſo erſchöpft, daß ſie in das Hoſpital gebracht werden mußten. Der Schiffs⸗ zimmermann, der ſich unter den Lebenden be⸗ findet, erzählte, daß das Feuer am Sonntag um Mitternacht ausgebrochen ſei. Er begab ſich auf das Alarmſignal hin auf Deck, wurde jedoch durch eine Exploſion von Bord goſchleu⸗ dert. Er wurde von einem der Boote gerettet Der Steuermannsmaat berichtet, daß 83 Boote flott gemacht wurden, als die Exploſion ſich er⸗ eignete. Er wiſſe nicht, ob die Boote alle über⸗ haupt abgefahren ſeien. Die Entwicklung auf dem Balkan.* Albanien und Epirus. wWDurazzo, 7. Mai. Nach Telegrammen die der Regierung zugegangen ſind, dringen griechiſche Banden mit Geſchützen und Ma⸗ ſchinengewehren unaufhaltſam über Ciaffg und Kicok vor und befinden ſich nunmehr 5 Stun⸗ den von Berat entfernt. Von Süden driugr ebenfalls eine Kolonne gegen Berat vor. Die albaniſche Gendarmerie iſt nach Süden abge⸗ drängt worden. Die Bevölkerung flieht und iſt von einer Panik ergriffen. Falls Be⸗ rat beſetzt wird, ſtehen die Woge nach Valona und Durazzo offen. Die ſtarken Banden beſtehen zum größten Teile aus organi⸗ ſterten Beſtandteilen der griechiſchen Armee und werden von griechiſchen Offizieren befehligt. Die vereinigten Stagten und Mexriko. Um Villa und Carranza. W. Waſhington, 7. Mai. unterſtützt Lippedt eine Reſolution, in d Präſident Wilſon aufgefordert wird, zu er klären, ob es ſeine Abſicht ſei, dem General Villa dazu zu verhelfen, der zukünftige Beherr⸗ ſcher Mexilos zu werden. Er griff die mexik kiſche Politik der Regierung heftig au und klärte, der Zweck der Einbringung der Reſh⸗ lution wäre, Wilſon Gelegenheit zu geben zur Im Senat + verſtehen, daß die Regierung ranza und Villa den Kampf gegen Huerta au fechten zu laſſen und deutete an, daß ſie, ſie ſo fortführen und wie jetzt vorgingen den Vereinigten Staaten nicht angegriffe den würden. 25 5 * Berlin, 7. Maj.(Von unſ Berl: Aus Newyork wird telegrahiert: Funſton gab die Iuſtruktion aus, die niſchen Truppen ſollen über die Gr Veracruz hinausgehen und alles Te und die erforderlichen Sicherungen für fuhr pon Waſſer und Nahrungsmittel tre Nach Meldungen ſeitens des Generals Fu iſt anzunehmen, daß die Mexikaner gegen V cruz vorgehen, da ſämtliche Verbindungen geſchnitten ſind und die Stadt von der Landſe durch die Mexikaner vollſtändig eingeſchlof DParis, 7. Mai.(Von unſ. Pariſ. Aus Torreon wird telegraphiert: Ir Briefe Villas an General Maas, der di rung enthält, ſich Huerta anzuſchließen Villa dem General Maas, ſowie Huerta ſeinen Offizieren die Teilnahme an der Erm dung Maderos vor, ſodaß eine Begnad ihrerſeits im Falle einer Gefangennahme nicht möglich ſei. DParis, 7. Mai.(Von unſ. Pari Aus dem Lager der Konſtitutionaliſten die Nachricht, daß es zwiſchen Villa und ranza zu einem Bruche kommen dürfte. Nachricht entbehrt jetzt noch der Beſtätig OParis, 7. Mai.(Von unſ. Pari Aus Tampico wird gemeldet: Mehrere kaniſche Kriegsſchiffe haben ſich der St nähert, ohne Truppen auszuſchiffen od mexilaniſchen Kanonenboote anzugreifer Rebellen ſind von Huerta eingeladen we ſich dieſem gegen die Amerikaner anzuſchl! Die Rebellen zogen aus dieſen Verhandlungen ſüdlich der Stadt beſetzten. Die Angriffe auf Sgeagadcgacdegceece Deufscke Ar Patirpatk und P Deutsche Dunlop Gummi-Sompagni ließ die„Columbian“ um 12½ Uhr in drei! au edxsz Veneral-Anzeiger. 3 D 2 * * 2 — —— — 2 — — — — — — — Neneſte Nachrich Donnerstag, den 7. Mai 1914. Gehemtnene Fmamzen. Neue badlische Sunatsunleihe von 1914. Die Zeicbnungen auf die neue badische Staats- anleihe von 1914, von der bekanntlich M. 29. Mill. von einem Konsorti unter Führung der Dis- kontogesel! Kurse von 97 Prozent bezw. 96,80 Proz errs zeboten wurden, sind gestern mittag in Be Wie wir er hat die einen vollen Erfolg gehabt Gecmarkt, Wank- und Börsem- wesen. Wramnkfut'ten' Abendbörse. Frankfurt a.., 6. Mai. Die Jendenz der Abendbörse war beſestigt, besonders für Montan- Werte. Auf die heutigen. Werksverbandes und Deckut 8 Uix, Gelsenkirchen und Deutsch-Luxemburger ca. I Prozent über heute mittag bezahlt. Am Kassa- markte setzten Schuhfabrik Wessels ihlre Steige- rung fort, der Kurs erhöhte sich um%½ Prozent, Badische Zuckerfabrikaktien waren ebensoviel höher; Scheideaustalt gewannen 21 Prozent. Kurse von.15 bis.15 Uhr. Staatspapiere: 5proz. Mexikaner 64, 20 b. Bankaktien: Kreditaktien 193., Diskonto- Komm. 18876., Dresdner Bank 150,25., Peters- hurger Intern. Bank 180,75., Darmstädter Bank 117., Deutsche Bank 241,25., Länderbank 127.50 b. Verkehrswerte: Staatsbaln Lombarden 2076., Lloyd 11195 b. Industrieaktien: Bochumer 183, b. 220,50., Deutsch-Luxemburger 123,50 à 123,75 à 128376., Gelsenkirchen 170 à 179,25., Phönix 228,50., WMesteregeln 200,50., Schucktert 145,75., Deutsch- Jeberses 172,50 ept., Deutsch-Atl. Tel.-Ges. 121,50 ., Scheideanstalt 024,25., Höchster 630., Daim- ler 396,15., Aschaſfenburger Maschinenpapier 115., Schunkabrik Wessels 182,50., Südd. Im- mobilien 60,50 b. Kurse von 6,15 bis 6,30 Uhr. Phönix 229, Gelsenkirchen 180. Jendenz: Fest. Londoner Mffektenbörse. London, 6. Mai. Die Börse war matt, hesonders Amerikaner, Canada Pacific, Kupfer- werte uti Diamantaktien. Mexikan Rails waren Hau auf die Befürchtung einer Beschädigung der Bahnlinie im Falle einer weiteren Vordringens der Amerikaner. Brazil Rails 33, Oelwerte und Süd- Afrikanische Goldminen-Shares waren schwerfällig. Newr-Torker Effektenbörse. 8 NewVork, 6. Mai. Die Börse eröifuete 2z u- re Khaltend aut die Unsichecheit in der mexi- batiischen Frage und die Ungewißhelt, wer anstelle von Oldey Vorsitzender der Bundesreservebank- Nonnnission werden wird. Besonders gedrückt lagen Missouri Pacitie Shares. ilu dem weiteren Verlaufe konnten sich die Kurse von ihren anfänglichen Rückgängen er⸗ holen. Feste Haltung zeigten die Aktien der westlichen Bahnen im Zusammenhang mit den günstigen Ver- kaufbarungen über den Saatenstand. In Börsen- kreisen Wird auch erwähnt, daß der morgige Be- reht des Ackerbaubureaus günstig lauten werde. Audererseits wollte man in der Verzögerung der wexikanischen Verhandlungen sowie in dem Um- Stande, daß der Beginn der Konferenz der Vermitt- ler erst auf den 18. Mai festgesetzt wurde, einen unglünstigen Faktor erblicken. uimn der Schlußstunde konnten die Kurse zu- nächst ihren Stand behaupten. Späterhin bewirkten jedoch Realisationen eine allgemeine Abschwäch⸗ ung. Besonders gedrückt waren die Kurse der Missouri-Pacifie, der Northern Pacific-Bahn und der Chesapegke and Ohio-Bahn. Die Schlußtendenz War schwach. Bei führenden Werten waren die Kursveründerungen gering. Dagegen waren Che- Sapeake and Ohio und Northern Paeific Doll. 1 niedriger, während Illinois Central Doll. 1½ ein⸗ BügBten. Die Umsätze beliefſen sich auf 179 000 Shares. am Bondsmarkt wurden 2112000 Dollar unmgesetrt. N Nandel und industrie. Deutschlands Aussenhundelim Aprii914. Die Ein- und Ausfuhr eiuiger wichtiger Waren im Spezialhandel stellte sich nach der amtlichen Skatistik im April 1914(1913) wie folgt: Ein- geführt wWurcen u. a.(dz 100 kg): Baum- Wolle 508 276(305 180), Eisenerze 12253 781 1 903 620), Steinkohlen 8 096 894(9 407 180), Braumkohlen 6 036 350(5 500 740), Erdol, gereinigt 487 62(523 1000, Chilesalpeter 1 183 211(1 201 300), PRoheisen 104 513(89 780), Rohluppen, Rohschienen und Ronblöcke 3015(3977), eiserne Träger 213 Goeh, anderes Formeisen als Träger, nicht ge- formtes Stabeisen, Bandeisen usw. 15 503(21 028). KNupfer 225 400(247 875), Feingold, legiertes Gold, Doldbarren aus Bruchgold 6861(34.67), deutsche Ooldmünzen 19,92(862). Ausgeführt wurden demselben Zeitraum(dz 100 kg): Baumwolle 51 368(44 51), Eisenerze 1 630 421(2297 080), ukohlen 29 308 747(29 388 405), Braunkohlen 2 501), gereinigtes Erdöl 379(270), Chile- Rohschienen, Rohblscke 758 611 Serne Träger 406 403(489 130), anderes eisen, als Träger, nicht geformies Stabeisen, Baucleisen usw. 1174 287(976 868), Kupfer 4519 ii, Feingold, legiertes Gold, Goldbarren aus cngold 4 G½20), deutsche Goldmiünzen 0,20 Oe) und fremde Goldmünzen.75(310). Tliernach beirug im verlle Monat die Mehreinkuhr Einfuhr abzüglich Kustuhr) in dr 100 kg: Baunwolle 386913. Eiseuer ze 988 360, Sraunkohlen 6 006 542. gereinigtes Erd- Els- Ulid mdustrle⸗ FFFPPCFCCCCCCCCCCCCbCCCCCCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbFbCGbCTVTbVbCbVTbFbVbVDVDVDCbVDVPVCVCVbVFVUVUDCVUVUVUVCVCVCTUCVUV(VCVCVCVCVCVCVͤVCoVCUVUVCVUVUVUVUCVUVUVUCUTłã—————————. ̃ ̃ ꝛ⁰A¹ ů o x! ⁰—— 1 1e81! rren, deut- sche und ſremde Goldmünzen zusanimen 87,15. Die Mehrausfuhr unseres Hauptexportartikel erreichte dagegen folg lts feruer Feingold, ide Gewichtsmengen(dz: 100 kg): Steinkohlen 21 211 853, Roheisen 554 333, Rolrluppen, Rohschienen, ger 406 190, anderes Form Stabelsen, Bandeisen 1 158 704. lenden Produkte und die in Betracht kommenden Werle Wwir noch zurückkommen, die betreffenden Angaben vorliegen. Rollblöcke 754 696, ei sen, nicht geformites Auf die noch feh- 1 Werden SODald Stahlwerksverband.-., Düsseldorf. Ueber die gestrige Hauptversammlung hat der Vor 1 folgende Mitteilung ausgegeben: „Die von den Rleinischen Stahlwerken ausgegangene Anregung zum Ausbau des Stahll- werksverbandes hinsichtlich der Syndizierung der .Produkte und der Verlängerung des Stahlwerks- verbandes bis zum 31. März 1921 wurde eingehend beraten und allseitig die Bereitwilligkeit dazu zum Ausdruck gebracht.“ In dem Verlauf der Verhaudlu: hat man sich darüber verstzncligt, daß bereits i1 der nächsten Woche von Mittwoch ab Vollver- sammlungen der in den Gruppen Stabeisen, Bleche und Röhren beteiligten Werke nach Düsseldorf iu den Stahlhof einberufen werden, um den Versucl der Syndizierung dieser Produkte mit allem Nach- druck aufzunehmen. Der Ausschuß für Bleche wird unter dem Vorsitz des Generaldirektors der Phönix,.-G. für Berghau und Hüttenbetrieb, Geheimrats Beu- kenberg, der Ausschuß für Stabeisen unter dem Vorsitze des Direktors Müller von der Firma Gebr. Stumm verhandeln, während den Vor- sitz in dem Ausschuß für GuB. u. Sehmiede- stücke Generaldirektor Friedr. Haumann von den Vereinigten Stahlwerken van der Zypen und Wissener Eisenhütten-.-G. führt, und in der Gruppe für Röhren der Vorsitz von dem Direk- tor Ernst Poensgen von der Düsseldorfer Ab- teilung des Phönix,.-G. für Bergbau und Hütten- etrieb, übernommen worden ist. An der Haupt- versanmilung des Stahlwerks-Verbandes haben sich alle Werke des Verbandes beteiligt; zum Teil waren sie durch die hervorragendsten Persönlicl- keiten, wie die Gewerkschaft Deutscher Kaiser und die Firma Thyssen u. Co. durch Herrn August Thyssen, die Deutsch-Luxemburgische Berg- Werks- und Hütten-.-G. durch Herru Stinnes usw. vertreten. Weiteren Frankfurter Maschinenbhau-.-., vorm. Pokormy& Witekind, Frankrfurt à. M. Frankfurt a.., 6. Mal. Die Bilanz für 1913 schließt mit einem Rohgewinn von 1 211 481 (.V. 1066 548) M. ab. In der am 6. cr. stattge⸗ hablen Aufsichtsratssitzung wurde be⸗ schlossen, aus dem nach Abschreibungen von M. 375 179(350 775) verbleibenden Reingewinn der auf den 27. Mai einberufenen Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent (Wie i. V) vorzuschlagen, wobei sich der Gewinn- Vortrag auf M. 541 092(452 420) erhöht. Versieherungswesen. Kölnische Rüchxversicherungs-Gesellsch., Köln. In der gestern unter dem Vorsitz von Geheim- rat Camphausen abgehaltenen Hauptversammlung, in der zehn Aktionäre 300 Aktien vertraten, würde der Abschluß einstimmig und ohne Erörterung genehmigt, die Dividende auf 135 M. lestgesetzt der Verwaltung Entlastung erteilt und drei sat zungsgenäß ausscheidende Aufsichtsratsmitglieder Wiedergewählt. Ein Aktionäre sprach der Ver- wWaltung für die Oeschäftsführung seinen Dank aus; er hoffe, daß im laufenden ſahre so hohe Abschreibungen auf Wertpapiere nicht mehr nötig sein werden. Der Vorsitzende dankte seinerseits und teilte mit, daß sich Über die Zukunft sehr schwer etwas sagen lasse. Das Geschiäft verlaufe normal. Man Fönne sich gegen möglicherweise elntretende ungünstige Umstinde nicht vorsehen, aber, daß das Ergebnis zufriedenstellend sein werde. Wasrenmärkts. Erhöhung des Weisenmehlpreises. Die Süddeutsche Müklenvereinigung G. m. b. H. in Maunhein hat den Großhandelspreis fidr Weizenmehl No. 0 vom heuigen Tage ab um 25 Pfennig von M. 30.75 auf M. 31.— für den Hop- pelzentner ab Mühle erhöht. Londoner Getreidemarksz. London, 6. Mal.„The Balticé., Schluß. Weizen schwimmend: stetig bei geringer Nachſrage. Mais schwimmend: ruhi Entiernte Sichten 4½ d niec g De! Gerste schwinnmend: Hafer schwimmend!: rage Chicagoer Getreidemarkt:. Chicago, 6. Ma Weizen: Unter Deckungen und ufen der Kommissionshäuser konnte zu Beginn der Maikurs um 38 c. anziehen, Während die übrigen Termine gegen gestern un⸗ verändert blieben. Vorübergehend fanden dann Realisationen stait, doen kounte Späterhin wiederum eine stetige Haltung Platzgreifen, als Meldungen über ungünstiges Wetter einlieſen und die Firma Armour als Käsfer in Septemberware am Markte e 487 248. Chilesapeter 1 008 488. Kupter 220 9l, War. Gegen Schluß kanden Deckungen statt, und es Wwurden kleinere Zufuhren im Innern gemeldet. Auch liefen von den nordwiestlichen Produkten- märkten festere Notizen ein, so daß die Preise gegen gestern zum Teil um K c. anziehen konn- ten.— Mais: Der Markt eröffnete auf günstige Berichte von Riickg nach Lokoware im Südwesten am Markte war, die Kommüssionsbäuser zu Deckungen schritten und kleine Zuſuhren sowie festere Effektivmärkte be⸗ kannt wurden, schloß die Börse in fester Haltung bei 4 bis%6 c. höheren Kursen. in williger Haltung bei ann bessere Nachfrage New-Korker Warenmarkt. New Vork, 6. Mai. Weizen: Während der itermin unter Deckungen und Käufen der Kom- Müser um ½ c. anziehlen konnte, verloren missions die späteren Sichten unter Realisation durchweg c.— Baumwolle: Der Markt eröffnete auf 8 C. hausselautende Berichte über den Stand der Ernte von privater Seite unter Käufen von Häusern mit Beziehungen zum Auslande und der Lokohäuser in behaupteter Haltung. Es verlautete gerücht⸗ weise, daß die Balsseclique ihre Gewinne sicher- + Im späteren Verlaufe machte sich, sprognosen als gü erachtet Wurden, und Firmen mit Verbin- dungen zu New/ Orleans zu Abgaben schritten, eine Abschwächung bemerkbar. Die nahen Sich- ten fanden am Schluß die Unterstützung der Haus- slers, soc daßg sie gegen gestern um 6 bis 7 Punkte anziehen konnten, während die spätern Sichten zum Teil unverändert bezw. 1 Punkt niediger gegen gestern notierten. Kaffee: Günstige Kabel- nachrichten ließen den Markt in behaupteter Hal- tung eröffnen, doch schwächte sich diese gegen Schluß wieder ab, da Verkäufe der Kommissions- häuser stattfanden. Die Kurse waren gegen gestern kaum verändert. Füchlfteratur, faechwissenschaftl. Biketemngs⸗ unel Verelnswesen. Süddeutsche Industrie. Die Nummer 8 des Jahrgangs 1914 der in Mann- heim erscheinenden„Süddeutschen Industrie“, Or- gan des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller enthält: Amtliche Mitteilungen des Verbandes: Betr. Sitzung des Vorstandes des Bezirksvereins Straßburg i. Els. des Verbandes. Betr. Sitzung des Vorstandes des Bezirksvereius Heidelberg des Verbandes. Rundschreiben betr. das Verhältuis der Lohnerhöhungen in der Industrie zur Verteue- rung der Lebensmittel. Betr. Internationalen Han- delskammerkongreß Paris 1914. Betr. Vertrauliche Sicktistische Ernebungen über Einfuhr- und Aus⸗ fuhrwerte von Waren im Jahre 1913. Ernennung. Stelle. als dlie Witteru Realisationen stattfar Vertrauliche Mitteilungen. Verdingungen. Betr. Iätigkeit der Rechtsauskuuftsstelle des Verbandes. Mitteilungen der Exportstelle des Verbandes: Betr. Gesuch einer Vextreterfirma in Wien und Belgrad. Betr. Vertretung im Ausland. Betr. Ausländisclie Adressenverzeichnisse. Ausschreibungen. Betr. Geschäftslage in Tripolis. Betr. Holzgewinnung und Handel in Rio Grande do Sul(Brasilien). Betr. Wirischaftliche Lage Brasiliens Ende 1013. Betr. Geplante staatliche Arbeiten und Auschaffun- gen in Rumänien. Allgemeiner Teil: Deutschland als Exportkonkurrent in Australien von 1897 bis 1913.(Von Dr. N. Hansen-Berlin). Ein Emmen- dinger Industrie-Jubiläum. 28jähriges Geschäfts- jubiläum der Firma Lothringer Eisenhoch- und Brückenbau-Anstalt, Andreas Haberer, Metz-De- vant-les-Ponts. Diverses. Ein Wunderwerk Straß. burger Industrie. Die Nummer 33 der selbständi- gen Beilage„Südwestdeutsche Industrie-Chronik“ ist der weltbekaunten Noßhaarspinnerei C. P. Mau- rer, Lahr i. Bd. gewidmet. Die Firma ist eine der Altesten und bedeutendsten Roßhaarspinnereien ilschlarde. Sie wurde schon im jahre 1827 ge- gründet und hat sich unter der Leitung von Kom- merzienrat Otto Maurer, dem Sohne des Grün- ders, zu einem Großbetrieb entwickelt, der in der deutschen Roßhaarindustrie mit an erster Stelle n naterial wird aus Steht. as ändern Europas, besonders aus Südamerika und Rugland, te aunbelangt, so Was Seizte NMandelsnaceieRen. Mm. 5 Köln, 7. Mai.(P Getr Tiv.-Telegr.) Dem Ver- Köln. Seitung zufolge werden von 58i isenwerken gegenwärtig rnommen, einen Zusammenschluß en Grundgedanke die Gewäh⸗ uhrprämien für die hRauptsächlich- 1 zufolge 7 1 rung von Ausk sten Fertigerzeuguisse, wie wWahnwagen und Lokomotiven, i Die Verwirklichung des Planes Wird als sehr schwierig, jedoch unter dem Drucke unausführbar g „Mai. Die Aulste en Deckur vorhandene Neserve nicht rühren werde. Für die jJahre 1911 912 wurden 11 Prozent bezw. 6 Prozent Di- Das Defizit Nest Omdd Mannneimer Nafenverkene. HMatenbezirs 5. ommen am 2. Mai. „Harpen 366, Vebelhöt, v. Ruhrort, 7700 d2 Kohl. ellung „Anna Hermann“, Berus, v. Homberg, 12 700 dz , Werthes, v. Ruhrort, 7200 dz Kohlen. ae, Kehl, v. Amöneburg, 7560 dz ina Zement. Hafenbezirlr 6. Angekommen am 4. Mai. Steinsalz. „Gott mit uns“, F. Spröhnle, v. Heilbronn, 1451 dz Steinsalz. „Mein Bestreben, J. Walter, v. Jagstfeld, 1403 dz Steinsalz. Fried. Ernestine“, W. Seeger, v. Ruhrort, 10 980 dz Kohlen. „Nannchen“, K. Willwohl, v. Ruhrort, 3500 dz 99 5 Kohlen. „Kätchen“, H. Hettinger, v. Heilbronn, 750 dz Bretter. „Elisabeth“, J. Griep, v. Amsterdam, 4300 dz Stgt. lisabeth“, Ch. Boßgler, v. Heilbronn, 1237 dz alz. , Gg. Beldermann, v. Heilbronn, 1151 dz % Ph. Müßig, v. Jagstield, 741 dz Stsalz. gemann“, F. Schwager, von Jagstfeld, teinsalz. „Katharina“, Gg. Zimmermann, von Holthausen, 940 dz Gips. Geſchäftliches. Wer etwas für ſeine Geſundheit tun will, ver⸗ wende einen geringen Teil ſeiner freien Zeit zur Durchſicht des heute beiliegenden Proſpektes über Trinkkuren mit Lauchſtädter Mineralbrunnen. 15 etz t im Frühjahr ſollte im Jutereſſe ſeines körperli⸗ chen Wohlbefindens niemand, gleichviel ob geſund oder krank, verſäumen, eine häusliche Trinkkur mit dem altberühmten Lauchſtädter Mineralbrunnen zu gebrauchen. Der Brunnen wird mit geradezu hervor⸗ ragenden Erfolgen bei Rheumatismus, Gicht, Zucker⸗ kraukheit, Nierenu⸗ und Blaſeuleiden, Blutarmut, Bleichſucht, gewiſſen Frauenleiden, ſchlechter und feh⸗ lerhafter Blutbeſchaffeuheit, Nervoſität getrunken. Auch Geſunden kann eine Trinkkur mit Lauchſtädter nicht warm genug empfohlen werden, da dadurch die Geſundheit gefeſtigt und der Körper widerſtandsfähig gegen Krankheiten gemacht wird. Geſundes Blut iſt die Grundlage der Lebenskraft, ſchlechtes Blut der Träger von Krankheitsſtoffen. Der Brunnen iſt wohlſchmeckend und erfriſchend. Aus dem heute beiliegenden Proſpekt ſind diejeni⸗ gen Geſchäfte in Mannheim⸗Ludwigshafen erſichtlich, in denen der Lauchſtädter Brunnen käuflich iſt. * * Man nehme— ſuo man hat— ſagt das Koch⸗ buch, dieſe alte Binſenwahrheit fällt noch mancher am Küchenherd ſchaffenden Hausfrau ein, wenn ſie beabſichtigt, zum Sonntagsbraten eine beſonders feine Sauce zu bereiten, zu der aber die vielen kleinen und doch ſo wichtigen Zutaten nicht meyr zu beſchaffen ſind. Und doch gibt es eine ſo über⸗ aus einfache und billige Abhilfe, die es ſelbſt der kleinſten Börſe geſtattet, große Abwechslung in beſten Saucen zu bieten. Ein Rotti⸗Saucen⸗ Würfel(nicht zu verwechſeln mit den altbekannten Rotti⸗Suppen⸗ und Bouillonwürfeln) wird nur mit Waſſer, ohne jede weitere Zutat, aufgekocht und die beſte Sauce(Kapern, Sardellen, Tomaten, Gulaſch, Braten etc.) ſteht fix und fertig auf dem Tiſch. Alſo: man nehme— einfach den Rotti⸗Saucen⸗ Würfel und jede Schwierigkeit iſt behoben. verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Vietor Eckertz für Lokales, Provinziales und g: Rchard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf für den Inseratenteil und G. ches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. wund- Vasenol-a -ce Plller ist nach Tausenden von arrilicken Anerkennungen das Einstreumittel für kleineKinder, 8 2 das zuverlässig Wundsein,— Wundliegen, Entzundung und Rötung der Haut verhindert. im Ständigen Gebrauch zahlreicher Krippen. Saàuglingsheime usw. Zur tägllchen Toilette ist der Vssenol-Sanitäts-Fuder unentbehrlid:; dei Hand- Fuf- u. Adiselschwelß Vasendloform-Fuder das beste und billigste Nittel.— Original. Streudoss 75 Pf. in Rpotheleen und Orogerlan Vasenol-Werkce, Dr. Arthur Köpp, Leipzig-Lindenam. — Donnerstag, den 7. Mai 1914. General-Ameiger⸗ Badiſchr Keueſte Aachrichten.(Ulittagblatt) 1 8 Selle. „Badenia 4% Lellmann, v. Duisburg, 3000 Lissubon, 6. Mai. Iaverpool, 6. Mal. sterdam, 6. Mai. 2 8 5 8 88 Diskont der Niederländischen Bank 3½ Diskont der Bank von Portugal 5½%,(Schlußkurse.) N67 bich en 2 Jo Goldagio 17 pot., Weohsel auf London 45½ penos. Wolzen roter Winter fes 6. 5. Oitterenz„NRoln„Didier, v. Düsseldorf, 5300 dz Sig Valparaise 8. 3 fFB 7 + 5 und Mehl. 6. 5. P 80, 6. Mai. der Okt..05% 770ʃ% 880 5 8ene Weohsel auf London 9¾. 105 stetig 1985 o. Berlin 955 58.045 fook lslang 1 d farks 43.965 4908 Soltdern Paoitio gunter Amorlka per Jull 4½.989 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai do. Wien 50.24 59.25 Southernffalfway— La Plata per Sep!.——ů—— Pegelstatles vom Datum 55 Adder derner 10 enedroe e antrwerhen. 6. Mat e %e8 180% amalgamated agen“.45 Boyal Dutsoh Fetr. 613— 617.— Steeis EunriS, G. Mai. Hunlagen?) 312020.402.8273 88 Arente 8 u denecd nd a—.——.— Sbell Fransport(Schluskurse“) Welzen sietig eee 9 105 777 4054.7045 813 lasbz. 2 Ubr 45 5, ber daa 18438 1808 per 14.10 1407 Nannheim 30 42 46.15 414.0 Borges: 7 Uür rüssel, 6. Mai. Hlafer Maf— fFuüddl 880 7625 76boer zuili 13.70 19.0 der zull 1407 1402 Halunzgz.431.44.52•89557.-B. 12 Uhr Diskont der Natlonalbank von Belgien 40 juni„„ gnudde un 78.50 75.75 boer Sopt..19.20 19.22 ber Sept... 14.07 14.05 Caub 4242 50 257 264262 Vorm. 7 Uhr (Schlugkurse.) 75 8 ae—.—— Juli-aug. 75.— 75.— Cöln.. 243246 253264 AHachm. 2 U 5 Lopt-der. de. de, Sedt bez. 5 Stalle. vom Neokar: — 7115 1 vom 6 5 Foggen 1885 10920 Soiritus 5 Mamburg, 6. MHal. Kupfer.(Sohluss), Tendenz still Hannheim 3924400.11/414.104.23J Vorm, 7 Ubr dumet-friege 759.— Frinos flenricasss 770— 784— Aulleaug. 18.25 18.25 falt. a0 Spri 42720 42.9 0 122,55flgnt. 489, a 180——-p Heiden en e eecl oegeſoge! Loese i a deene, e e ee ee, ge 8 8g e ga e e eee eeee Privat-Dlskont 4 3 leize; 0 27795 27.90Leing 27 zuli 122558 2858—— Jan 139.50 8 130,250— 5 om, 8. Mlai. Aug. 129,58 129,—b Febr. 130,75 8 139,50 0——9 Wͤñtt tung -Aug. Juli-Aug. 29˙75 750 55 erungsbeobachtungen d. meteoro tatlon Ma Diskont der Bank von England%, Sept.-Dez,? Segt. Dos. 129.75 129750 1 1 1 E— 5 Sch 8 mehl ai Rohzuoker 88%000 Einn war unregelmässig. vorzere Slohten-3 Hk. nlegdeiger, E2 e 1 Juni zuoker Naf spätere 2 Me. Mal 303., 305 Br., 8 5 8 2 22 5 5 5 6 Jull-Aug. juni junt 304 8. 307 Br., luſi 338., 309 87., 397.303 be., Sept. 308 6l. Datum Zoſt 3 2 2 2 2 eeee 75 ½ 751é 1385 5 ral 11 15 216 575 5 11 0 1 8 Fob 318 8, 316 8 111 2031 0 328 205 16 Hoddersfonten 12¾ 12¾Talg Okt.-Jan. 5 br., Jan, 314., ½ Febr.., März mm 2* π 3 Helohsanlelle 786.½ 76,½ Premſer 7 7% 318 Br., 317-318 bz. 5% Argent. 1899 100.½ 160.4½ Randmines 5 GMlycerin 6. nal Horgene 7 750.2.8 83 4 Argen. Fl. fendenz!—* 18 5 7 London, 6. Hal.(Sohlass! Capfar runig ber Kassa 63.05.0 J Japaner 80.0%%, Aonleon ban. paris, 6. Mal. Savonikication 165, Lessive s Benate Sttſec oieenuntc0 ggts 152 10 6n s„ e ,, 4½% d0. do. lI. S. 91.— 91. Lanadlan 5 1975 137,50. Tendenz: fest 8 Zinn stetig ger Kasse 159.40.0, 5 Aonate 152 10.0 8. 77 Abende 9˙ 750.8 11.0 5 fexikaner 85 8altimo 935 000. 5 Slel spanfsch, rußig, 18.07.6, enzlisos. 18.17.6 1 7. Mal Aorgens 7˙ 749.5[.8 SE3 13 3% Hussen 89 0 5 5b 0 Zink runig, gewönnllohs KNarken 21.07.-—. Sperlal-Lartea 1 bnee 1 15 22.——22.½ 5 167 den 6, Ral. 13,5 Fflefste Temp end. ruhig. Neweskork, 8. Mai. glasgo., 6. NMal, flohelsen matt Aldglesborougs warrants vom.—7. Mal.05 1 amalgamated% 75 Qreathwesten 3 or K 51/01i½ Nonat 51/4— per 3 Honat 5½½5 0 %./ Arand Trunk ord. 18.½ Gehlußkurse.) ee e 19955 92.%½ . deeie ee 1g Nii„Waetterausslcht. f. mehrere Tage J. Jorat Utan dopper 11.— 11.— ee e 16% 16J 15 11 050 9995 13000 a 17 55 75 Nem-Vork, 6. Hal. Zonte Vor, Kurs auf Orwat geor Bepesdlag des gelehr-Velter-Aenstes. Gearte 0 2— 50 Ontarlo 264 26.½ 15 8 05 e—* 5 ingots vorrätig 50 10. Mal: Bewölkt mit Sonnenschein, ziemfioh warm. 16%½% 187% Roch lelane 57 5 d0. Pxb. n. gr.g. 9000.090 Lattee flo lobss.½ 844 Boheisen an hsthern fdundth lf 2 Aee eeene eene Sasirand.%.%½ 93½ 93%½ 1250 10 1150 980 per fennese:: 15 59/15 25 ſ 50/18 23 12. Mal: Winelg, kunl, striohmwelse fiegen. 75 eeeee e 1595 do. faf 125, 1247 40. J0ll e 45 25 18. nal: sewölkt, fegenfälle, xlemſoh kühl. % Union com. 4% 180.— do. Jjun 12.42 12.35 do. august.69.65 5 Zolcklelds 85 oom. 60.% 61% fdo, zuii 1263 125 0 Septomder.76.79 Sebdiffahrts-NMaechriehten 8 1 evr- Lor„ Mal. do, august 02 12. do, Oktobor.88.88 8 erungs-Berleht (GSchluskurse) 4o. Septemder 14045 11.77 do. fovember 38t.98 dom eanmnheimer mafenverkenr. üdermittelt von der Amt! Aul ger Sohwelzerls Kurs vom 6. 5. 1 6 5 5 9 N 1161 1155 5 Aan 900 908 Maten bezirkz. Bundesbahnen im internationalen öffentſiohen Verkehrabu 155 Std. 15 1 Texas 4 05 16.% 16.%½ do. Januaf 1157 1150 do. Februar.13.13 Angekommen am 1. Mai. 1 17 Haden 18. drohschuittsrat..½.½ Texas pref. 38/ 39.— ud. März 1. do. März.20.19 8 Lee 3 m 6. Hal. um 7 Uhr morgeas. 90 deteis berieh 1% 2. HiesenfI P8eino. 20.0: 20% de. in lew- do. April 920:28»Karlsruhe Xg Vetter, v. Rotter dam, 9260 dz Stück⸗ eeeeeeeeee Weoksel gerlin 95½ 95/ Ratſonal Ralſroad Orl, Jo00 13½% 13% Welzen Mr. 2 loo0 104./ 105.¼ gut und. Getreide. Udhe der 5 7 JV 0 0 2% 125 102 8„Georg“, Herrmann, v. Jagstfeld, 1480 dz Salz.] Statonen] Statienen eſe. utterungeverhättale „.. 0. ref..—.—. 5.— 0 7 Cablo Transfers ſler-Vork Zentral 92.% 93½ Petrol. raf. Oasse 11.— 11.—do., ful 94%8 94 Angekommen am 2. Mai. uber Heer Waoktel London 488.— 487.90 New-Vork Ontario do. stand. wihte Hals Ar. 2 75.% 76.%„Kätche“, Veith, v. Jagstfeld, 1050 dz Steinsalz. 200 ga8el 25 ee,, e ee Steinsals 5 fe T eee Atok. Top. u. St. Fe Horfol u. West o. 103.½ 103. o. stand. ulhte ehl spring wWhea. 8* 5 8 5 8„ oonv. 4% Bends 94.½ 38.— lortbern Paoflos. 10 7% 420% Phlladelpkla.70.70[detreldefracht u.„D. A. P. G. 4% Podesta, v. Jagstfeld, 10019 dz 1817 15 5 N % Oolorago 8. B. 89.½ 89.½ Fenssylwanla oom. 110.½ 111.% potr.-Ored. Balane.50.50 lverpool.½.½ Steinsalz. 822 Frelbu—*2* 8 bedeokt,(cu ind Horth. Pab. 3% Bdas. 67.½ 67./ Readlag oemm. 65— 164.½ Terpont.lew-Vork 46.½ 48. do. fondon.½.1½ Hafenbeslrk à 394 bodsokt, Mestuind do. 4% Prior. Llen. 95./ 98.½ Rook island Oampb.%.—de. Savana 43.½ 42.5 do. Antwernen.—.— afenbezlr 8 95 5 Rogen Wadstill St. Loule u..Fran- de. de. prel..,.%½ Sebaial-Hesters f048 40.8 4e gottorden%% 305 Angekommen am 1. Mai. n bedeokt Simsil 5 1 43., 1620 80 2575 Serhen raen, 2,%½% Vfrfß Mannheim 41“, Page, v. Karlsruhe, 1200 dz Sigtr. Ses lnterlaken:: Sofbes, isstil Pao. o. 1 80—— 7*— + D 2 + 8 I 8 7. elen eglllbeen, 90%½ gi. da er 790 20. Ohicngo, 6. Mai.„Industrie 11“ Elter, v. Duisburg, 3500 dz Ststr.„„ e 1— 95.—(Schlußkurse.)„Glückauf“, Dasting, v. Alsum, 19 701 dz Kohlen. 20³ 8 11 95 5 VV* K 6. 5. Anna', Schröuder, v. Rotterdam, 1000 dzæ Getr.“ Tugane 11 Kesgen, Westwind 985 Canada-Faolfie 192/ 192.¼ Wabask. prel. 3% 39/ urs vonm 6, 5. urs vom 15* 5 +, V. gen, Westwin 4 Ge Aen—5 987% dcnalgaradt. Gopp. 8 37% 2 8 115 88% 887% 0 875 1555 115 4 59085„Katharina“, Bastian, v. Ruhrort, 7000 dz Zement 8 1 5% 85. 5 3 0 5 * VVVVVVVVTVTV 2% Jg ne ue ageuobatei. 7 deteoßt, engae! rrrr nals Maf 66.% 66%% do, Sopt. 10.35 10.27„Liebenstein“, Ullrich, v. Frankfurt, 1160 dz Mehl. 505 faga:z 74„ Westwind 10 frel, eer e eee e e 68.% 66.½ Pork Ra 49.70 19.55„Gustavsburg“, Nachtigall, v. Ruhrort, 13 150 dz 873 St. Gallen 7 1 1 2 8 5 1 40. Sept. 65.½ 65./ do. Jull 20.05 19.85 1858 St. Horitz(Eng.) 3 bedeokt, Windstilf Erte oomm. 28½% 28.½% Anadenda Gopp. o. 32%8 33.1½ 8 Kohlen. d90. 18t. prot, 2½% 48./% General Eleotr. o. 146.— 148.%½ kofgen 63.— 62.½ 085 S 1115 11195 4 1 795 ee 5 8 gegensogauer, wing 5. 1 0. opt.—.——.—Flopen na nge am 2. i. biet, ee 108 10 e 108. 107% e, üe, de ee e de 110 0 Baidar- füng. Rotterdam, 5000 d4 Stzte, G;, 25 12 55 7 7 8 9 3 5 Lohigb Valley om. 139. 139.% Utak Oopper 5 54.5 54.7% Hafer Mal 37./8 37.8 do. Sept. 11.32 11.2245 4 1 g, A 0¹ erdam 2 Stgtr., Ge 289 NJeveesdßꝛ 11 dedeokt, wWindsti Tonlgenle ngene. 138.. 1885½. Virgiale Carol. a. 28.% 25 ½ 1 do. 1uf 37½% 37.½ Speck treide und Maschinen. 1600 Lernat..2 feinas beriet, l aneas Sedus kogeuck b. 183.— 184.— Lelnsaat loboo 157. 157.„Worms I. Gilsdort 1. Worms, 200 dz Sigir. 3 bedeokt, wWIndstill T. Freiburg, 3. Maf. Im Stadtteil Herde (Wiesl wenig meldet, kam „Liederkranz hatten. +Von gangenen der 0 Aus dem Großherzogtum. ſchöner Staatsbahnhofe anderſetzungen zwiſchen einem einem Karlsruher G Feier in Schon nach Wiesloch hatten Die Streitenden w Der Witterungsumſch Tagen hat Menge Regen nicht gebr recht merkliche Temperatur⸗Abkühlung und in n laßt— wird jeder Kenner von Reifen-Fabrißgaten bei der Anschaffung bevorzugen. Nichts verschafft ihm eine grössere Befriedi- gung und Sicherheit, als 55 25—5 2. Dneumatie der Qualitätsreifen, weſcher allen gewünschten Anforderungen entspricht. Hanngversche HummiwerkeExeelsior“ A Hannover-inden. Fruchtanf ch, 5. Mai. Ein Sängerkrieg Art ſpielte ſich hier auf dem ab. Wie die„Heidelb. Ztg.“ dort zu handgreiflichen Ausein⸗ Walldorfer und die beide der Rauenberg beigewohnt em Wege von Rauenberg die Streitereien begonnen. urden bald getrennt. Bergſtraße, 2 0 es Wind bewegten Luft. Geſangverein, auf d 2. Mai. lag an den zwei letztver⸗ die erwünſchte und nötige acht, wohl aber eine der zu ſehr ſäub abwerfen; au ern, einen mäßig ſtarken Reif. es— ſoweit ſich bis jetzt über⸗ noch ohne nennenswerten Scha-⸗ 9 von 10. ätzen der Birn⸗ und Steinobſtbäume iſt wenigſtens keine Beſchädigung wahrzunehmen, auch die Reben ſcheinen worden zu ſein und zwar die jungen, ungedeckten Bohnenbeete hart mitgenommen worden. den die kommenden Nächte den Frühlin, und die Hoffnungen der Menſchen nicht noch auf härtere Proben ſtellen.— Schon ſeit einigen Tagen macht man die Beo blühten Obſtbäume, beſonders die Birnen, ſich d. h. die Fruchtanſätze meiſt ch die Hoffnungen auf eine reiche Kirſchenernte ſind teilweiſe vereitelt, indem die Raupen den Kirſchbäumen ſehr zu in manchen Lagen ihrer Blätter berauben. Karlsruhe, 4. Mai. der hieſigen Staatsanwaltſchaft verfolgte 45 Ho noch nicht beſchädigt infolge der durch den In den Gärten ſind ffentlich wer⸗ lingsſchmuck bachtung, daß die ver⸗ ſetzen und dieſe Geſtern wurde der teilweiſe Krankheitsfällen zur Aufgabe gemacht hat, von 300 Mark erreichen darf, vom Tage der erſten ärztlich Jahre alle Schriftſteller Joſeph Berger aus Häu⸗ ſern feſtgenommen. Er hat in letzter Zeit mehreren Damen unter Heiratsverſprechungen grö⸗ ßere Geldbeträge abgeſchwindelt. Gelegentlich eines Beſuches bei einer Dame in Baden⸗Baden hat er den Geldbetrag von 1000 M. entwendet. Berger führte auch die falſchen Namen Joſef Krämer, Joſef Montanus und Joſef Hardy. j. Karlsruhe, 5. Mai. In der Ausſchuß⸗ ſitzung der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe wurden bei der Vorſtandswahl 59 Stim⸗ men abgegeben. Davon fielen auf Liſte 1„So⸗ zialer Ausſchuß“(chriſtliche Vereinigung) 9 Stimmen, auf die Liſte 2(freie Gewerkſchaften) 50 Stimmen. Hiernach erhalten das Gewerk⸗ ſchaftskartell 7 Vertreter, die Chriſtliche Ver⸗ einigung 1 Vertreter in den Vorſtand. Eine Wahl der Arbeitgeber erübrigte ſich, da nur eine Liſte aufgeſtellt war. Die Wahl des Vor- 1 findet ſatzungsgemäß erſt in 8 Tagen att. * Bühl, 4. Mai. Am Freitag abend kam der Charitas⸗Pilgerzug, der den bekannten franzöſi⸗ ſchen Wallfahrtsort Lourdes beſucht hatte, zurück. Die etwa 50jährige Witwe Wind kam durch Unvor⸗ ſichtigkeit beim Ausſteigen unter den Zug, erlitt eine ſchwere Kopfwunde, die den ſofortigen Tod zur Folge hatte. ):(Freiburg i. Br., 5. Mai. Der Ver⸗ ein unſtändiger Lehrer Badens, der ſich beſonders die gegenſeitige weinach ſet, Hel ie am Sonntag hier ſeine Landesverſamm⸗ lung ab, der die Vorſtände der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und Schulbehörden beiwohnten. Dem Tätigkeitsbericht iſt zu entnehmen, daß dem Verband 1840 Mitglieder angehören. Im letz⸗ ten Jahre wurden 90 Mitglieder mit einem Auf⸗ wande von 8000 Mark unterſtützt. Der Verein beſitzt ein Vermögen von 24545 Mark. Ein ſtimmige Annahme fand ein Antrag, daß der Koſtenerſatz, der in 365 Tagen den Höchſtbetrag en Behandlung an gerechnet wer⸗ wurde am Samstag Morgen ein 49 Jahre Gelegenheitsarbeiter in einer ungedeckt grube tot aufgefunden. Der Verlebt Trunke ergeben und iſt im angetrunken in die Grube geraten. ):(Singen a.., 1. Mai. der hieſigen Häuſerbaukaſſe auch für rig zu beſchaffenden 2. Hypot zuhalten, will die Stadtgemeinde mi niſchen Hypothekenbank in Mannhei einen Vertrag abſchließen, daß ſie bietungsgarantie für die von d geſchäft Baur. Brand gelegt haben. durch das Feuer am wurde, beträgt 30 000 Mark. ſicherung gedeckt. 0 Bernau(A. St. Blaſien), 1. Ma Mittwoch abend ging über das Herzogen das erſte Gewitter nieder, dem furchtbarer Hagelſchlag fo troffen wurde nur der am Fuße des B liegende Ortsteil Bernau⸗Hof. Die K ten die Größe von Baumnüſſen und l. bis 20 Zentimeter hoch. Die Schaden dem nicht ſo groß, da die Vegeta rück iſt und meiſtens Viehweideplätze betro wurden. Fluchtartig ſtrömte das ſchon auf k E iſt durch den ſoll. Der Prozentſatz wird auch in Zukunft 33½ Prozent betragen. Das Universal-Fernglas Weide befindliche Vieh der Stallung Ein, pilliges, aber gutes GlasI. Die hervorragenden schaften unssres spoziell für Reise, Sport, Theater lagd Elgen- usw. glelch zu beschrelib mann von den aptische der Preiswu Slases f Unjversalglases durch Worte ungenügend. persönlich zeugen kapn, versenden Wir 10 000 Stück kostenlos Maaßanzug gegen 25 Mt gut geeigneten ar Anzahlung und 10 Ma; Monatsraten. Off. u. E 84.'hafen Hauptpoſt Nebenbeſchäftigu ſucht ſelbſtänd. Kauf Firm in Buchhaltung, reſpondenz ze. Kaun mehrere Stunden Offerten unt. 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Gunkel, 8 6, 32 15123 der Mannhelmer Börsenbau-A 28—2 0 In dem heute nach schwerem Leiden verstorbenen Nerrn Kommerzienrat iihelm Zeiler verliert der Aufsichtsrat unserer Gesellschaft, dem der Dahln- goschledene seit deren Gründung angehörte, seinen stellver- tretenden Vorsitzenden und eln treu bewährtes Mitglied, das gieh den Angelegenheiten unserer Gesellschaft stets mit grösstem Eifer widmete und das seine reichen Erfahrungen in volistem Maßze in den Dienst unseres Unternehmens stellte. VDankbar erinnern wir uns der anregenden Mitarbeit des Verstorbenen, dessen Tod eine schwer auszufüllende Lüeke in unserer Verwaltung hinterlässt und dessen Wirken ihm ein dauerndes Andenken in unserer Verwaltung sichert. Aufslehtsrat und Vorstand Ktlen-Gessllschaft. zum alsbaldigen Eintritt Veteranen-Verein Mannheim Uanser Ehrenmitglied ist gestorben, nachmittags 2 Uhr statt. Unseres teuren Ehrenmitgliedes bittet Tocles-Anzeige. Merr Rommerzienrat Wilbelm Zeiler Die Beerdigung ſindet am Freitag, den 8. Mai 1914, Sammſung des Vereins um 2Ubr an der hies. Leichenhalle. Um rahlreiche Beteiligung zum letzten Ehrengeleite Der Verstand. 92796 7 2 85 achrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 7. Maf 1914. 8 935 . Gestern nacht wurde Herr Kommerzienrat gaemaliger Direktor der Rneinischen Crefitbank von kurzem, schwerem Leiden durch den Tod erlöst. 8 Sein Heimgang bedeutet für uns den Verſust eines Mannes, der 37 Jahre hindurch seine beste Kraft den Interessen unseres In- stituts gewidmet und als langjähriges Mitglied unseret Direktion Al, Annonces ·, A, anndime für 5 Aümeftehe Teltungen 7, . ,, l. Jüngere gewänßte Stenotypiſtin und Maſchinenſchreiherin von hieſiger großer Ma⸗ ſchinenfabrik zum ſofort. Eintritt geſucht. Bewerbungen mitgeug⸗ nisabſchriften u. M. 546 auch durch seine persönlichen, liebenswürdigen Eigenschaſten sich E.. an Rud. Maſſe, unser aller Hochachtung und Freundschaft erworben hat. 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Aufsichtsrat und Vorstand der Sehifis- und Maschinenbau-Aktien- Gesellsehalt. o ß( — Mapnheim, den 6. Mai 1813. Mannbeimer Altertumsverein. Iu Veriger Nacht entschlief der hochverehrte und hoch- verdiente Vorsitzende uuseres Vereins, Herr rneen Withelm Zeller. Wir werden demDabingsschiedenen, der seit dem Jahre 1881 unseremVorstandausehörteundallen unseren Bestrebungentätig- stes Interesse widmete, allezeit ein ehrendes Andenken bewabren. Der Vorstand des Mannheimer Alitertumsverein. Junges Mädchen Im Konkursverfahren über das Vermögen Ia. 85 wt 5 Ia. Sne 8 2 8 rob und fein, ſowie 5 zur Mithilſe 1. kl. Hausz. des Möbeltrausporteurs Michael Seubert 5 FJuttermehle. ſofort gefucht. Andolf, in Mannheim ſind zur Schlußverteilung Holzbauerſtr. 4, 1 Tr. lks.—5 g Getreide⸗ u. Futtertnittel Ddes M. 2033.56 verfügbar. Hieran gehen die dakob Wellekreulhet,—— 8 5 2 un 54. Gerichtskoſten und die Koſten des Verwalters ab. 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Gleichzeitig — 88 der Diener für Grete und Wilhelm Grete hatte ſich dieſe Stunde anders gedacht; Menſchen hei Tiſch ſitzen, mich unterhalten, wenn ich den Kopf voll anderer Dinge habe und freundlich ſein, wenn ich mich geärgert habe. Und warum ſollte ſie ſchließlich ein grö⸗ ßeres Intereſſe für Kinder und mich haben, als die Dienſtboten, die doch ſchon länger im Hauſe ſind und ſich einigermaßen bewährt haben?“ „Ja, das kann ich verſtehen, daß Dir das unſympathiſch iſt.“ „„Nun kam Mama auf den Gedanken, ich ſollte Annas Mutter und Schweſter ins Haus nehmen, da wäre ich doch des Intereſſes für der Kinder Wohl ſicher, brauchte weniger Rückſichten zu nehmen, als auf eine ganz Fremde und täte überdies noch ein gutes Werk. Das„gute Werk“ ſchien Mama ſehr wichtig bei dieſem Vor⸗ ſchlage zu ſein;— ich glaube,——— ſie findet, ich müſſe dadurch nachträglich an Anna— etwas gutmachen. Zu ſagen wagte ſie das nicht.“ „Annas Mutter und Schweſter ſind abſolut ungeignet, ſind ganz unmöglich für dieſen Haus⸗ halt und dieſen Zweck,“ ſagte Grete ruhig. „Warums?“ fragte Wilhelm und ſah ſie gerade an.„Ich bin der gleichen Anſicht wie Du, würde aber gern Deine Gründe hören.“ Grete zögerte einen Augenblick. „Ich kenne Annas Verwandte ſo gut wie gar nicht,“ ſagte ſie dann,„nur wenige Minuten ſprachen wir nach dem Begräbnis zuſammen. nicht zu nahe treten,— aber es ſind doch wohl ich beſtimmt glaube, ſie hat Heiratsabſichten, wenn ſie zu mir will; mein Automobil ſchien ihr ſehr zu gefallen, mich würde ſie dafür mit in den Kauf nehmen, obgleich ich ja keineswegs dekorativ wirke.“ Grete lachte. „Dieſe Dame ſcheint mir dann auch nicht gerade geeignet.— Weißt Du, Wilhelm, vor⸗ läufig halte ich eine Hausdame überhaupt nicht für nötig. Fräulein Vogelſang iſt ſo verſtändig und ſorgſam, daß es wohl der Kinder wegen noch eine Zeitlang ohne weibliche Oberleitung geht. Und Deine Mutter ſieht ja wohl ab und zu nach dem Haushalt. Außerdem ſind ja die Leute zuverläſſig.“ „Ja, gewiß.— Mir fällt ein Stein vom Her⸗ zen. Ich glaube, Du haſt ganz Recht. Dann iſt alſo dieſe Angelegenheit erledigt und ſo, wie es mir am liebſten iſt. Willſt Du mir nun ver⸗ ſprechen, auch ab und zu nach uns zu ſehen, Grete? Uns nicht ganz fallen zu laſſen?—— Die Kinder haben Dich ſo lieb „Natürlich will ich das,“ ſagte Grete lebhaft, „das verſpreche ich Dir.“ „Nun habe ich noch eine Bitte, Grete.“ Wilhelm ging an den Schreibtiſch und nahm ein Etui heraus. „Als Du damals nach dem Tode des Kindes unter ihren Schmuckſachen dieſe Kette aus um „Ich danke Dir, Wilhelm,“ ſagte ſie und ver⸗ ſuchte, ihrer Stimme den gewohnten Klang zu geben,„ich will die Kette im Gedauken an Anna tragen.“ „Es iſt wie eine Gnade, wenn man ihr etwas ſchenken darf,“ dachte Wilhelm. Er hatte ihre Gedanken ziemlich genau erraten. Dann legte er den grauen Schmuck in ihre Hand. Grete brachte es nicht fertig, noch ein Wort darüber zu ſprechen und ſeine diskrete Schönheit zu rühmen. Wilhelm fragte eingehend nach ihrem Muſtk⸗ ſtudium. Nachher kamen die Jungens wieder und belegten Grete mit Beſchlag. Als Grete mit ihnen und Wilhelm in den Garten ging, kam einer der Lageriſten aus der Fabrik und wünſchte Wilhelm zu ſprechen. Da zogen Helmuth und Walter Grete mit ſich fort und tollten mit ihr im anderen Teil des Gartens, wo ſie ihre Turngerüte und Spiele hatten. Dabei verflog Gretes Verſtimmung und Befangenheit und als ſie nachher Wilhelm die Hand zum Abſchied reichte, blickten ihre Augen froh und jung und ihre Backen waren heiß vom Spiel. „Adieu, Kind“, ſagte er unwillkürlich. Sie achtete nicht darauf. Er ging ins Haus und ſah ihr vom Fenſter ſeines Zimmers nach, bis ihr weißes d an ſie war der Kinder wegen gekommen und hätte Aber ich habe doch den Eindruck, daß ihre Art bei den Jungens bliebſt und Anna damit eine 16 e8„wenn ſie alle zuſammen am Dir unerträglich ſein würde. Ich will ihnen ſchwere vom Herzen nahmſt, wählte ſie ae e w als ob ſie geſehen aen Eßtiſch des Speiſezimmers die Verſper⸗ mahlzeit genommen hätten. Sie wollte es aber nicht ſagen, weil ſie fürchtete, Wilhelm öunte ihre Bitte falſch verſtehen und ſich ver⸗ letzt fühlen. Gewiß hatte er ſich nur mit Mühe für dieſen g freimachen können.— Sie hatte kaum erwartet, daß er es tun würde. „Grete,“ ſagte Wilhelm, als die Knaben fort waren, Du mußt mir einen Rat geben.“ Ich Dir?“ Grete lächelte ungläubig. „Ja, Du kaunſt es beſtimmt in dieſem Falle. eine Mutter, Kurt und die übrige Familie regen ſich darüber auf, daß ich den Haushalt ſchon ein halbes Jahr lang, ſeit Anna tot iſt, nur durch die Dienſtboten beſorgen laſſe. Sie meinen, ein weibliches Weſen, eine Dame, die mir die Wirtſchaft führt, müſſe ins Haus, ſchon ſeinen Blick gefühlt hätte. Er wandte ſich aufſeufzend vom Fenſter abz in ſeinem Geſicht war ein fremder Ausdruck. Die Hände waren geballt. „Wie lange wirſt Du noch an mir vorüßer⸗ gehen, Du? dachte er,—„habe ich über Dich keine Macht? Du biſt ſo milde und gleichgültig gegen mich geworden, ich wünſchte, Du haßteft mich noch; der Weg zu Deiner Liebe wäre dann vielleicht nicht ſo weit wie jetzt.“ 5 Er ſah das leere Etui auf dem Schreibtiſch iegen. kleine Leute mit engem Geſichtskreis“— Wilhelm ließ einen Augenblick dieſe letzten Worte mit ihrem hochmütigen Klang in ſich nachtönen. „Kleine Leute,— kleine Leute, ſind wir es im Grunde nicht alle für ſie, dachte er, aber es empörte ihn nicht mehr. So mußte ſte ſein, ſo mußte ſie denken und ſprechen, fonft fehlte ein Zug in ihrem Bilde, das ihn mehr denn je beſchäftigte. Ich glaube, Du haſt Recht,“ ſagte er,„ſie wären mir unerträglich, 0 5 Du nicht ver⸗ geſſen darfſt, daß mir„kleine Leute“ näher Es war der alte, aufreizende — ſſie Dir als ein kleines Zeichen ihrer Dankbarkeit zu geben. Du gingſt aber dann in derſelben Stunde, in der Anna kam, und Dein Abſchieb waxy ſo haſtig, daß Anna keine Gelegenheit fand, Dir die Kette zu geben. Wir konnten uns da⸗ mals nicht erklären, warum Du ſo ſchnell ab⸗ fuhrſt und glaubten, wir hätten Schuld. Nach⸗ her erſt hörten wir von Deinem Entſchluß, Dich von Kurt zu trennen. Als Du fort warſt, wagte Alung nicht mehr, Dir das kleine Schmuckſtück zu ſchicken. Vielleicht wollteſt Du nun nichts mehr mit uns zu tun haben und würpeſt die Kette zurückweiſen.— Heute bitte ich Dich, ſie Dir geben zu dürfen, zugleich als eine Erinnerung an Anna.“ Er öffnete die Schachtel und nahm den Schmuck A Fortſetuug folg ſtehen als Dir.“ Kampfton. 255 „Laß das, Wilhelm,“ wehrte Grete ab,„wir ————————— LEICi-un kur, die Kinder müßten unter dem gegenwär⸗ Wilhelm ſprang plötzlich auf und lief hin damit die Kinder zu ihrem Recht kommen, wollen doch nicht mehr in dieſem Tone mitein⸗ 5 5 0 77 25 15 8 7 eraus. Grete kannte ihn, Aung hatte ihn oft S nicht ander ſprechen. geiſtig und körperlich. Sie glaubten aber nicht ander ſprech geiragen? es war eine große, birnenſcrmige, 28 „ graue Perle, die mit einem kleinen Brillanten 25 75 tigen nd leiden, ſondern es würden auch und her. Die Teetaſſen klirrten leiſe. 0„„%%%C 25 ſonſt große Werte verſchwendet, da die Dienſt⸗ Er dachte:„Du ſollſt Dich nicht ergeben, noch an der hing, ein Weihnachts⸗ 2 77 7 2 2 eſchei Wilbelns e 2 boten kein Intereſſe daran hätten ſie mir zu nich. Du, ich will noch kampfen mit Di„geſchenk Wilhelms. KcalN- Nietddese 2 te einen Augenblick. war eit Gre Verzeih,“ ſagte er dann ruhig erhalten. Es war eine lange Reihe von Be⸗ dann ruh geſchmacklos von mir. Nun ſag ereENle lE.- F herab. denken, aßer mir iſt der 8 a15 1 5 Herab. i 1 ſympathiſch, daß hier plötzlich eine fremde Frau ich tun ſoll in dieſer Angeleger Pauſs.„Dann wuf 2 J At. ISrrllertie 25 1 2 aus und eingeßen foll, auf die ich Rückſicht hatte da eine junge Witwe an ſi Geſchenk, das ihr in Annas Ge ee 5 die gewiß Launen hat und der für den Fall, daß ich Annas Ve⸗ Namen gegeben wurde nicht zurückweiſen; 2 82 muß, 17 45 515 Haupn Ger! 2 ie Kinder ausgeliefert ſind, wenn ich nicht zu lehnen würde: ich habe ſie ſchon geſehen. te ͤ Gefühl hatte, es kaäme ede der 5 1 7 1 7 eeeeeee eeeeeeeeeedees eees Harze Da ſoll ich mit einem fremden iſt ſehr hübſch und war ſo liebenswürdig, daß na, ſondern von Wiſhelm. biu. —— den 7. Mai 1914. General-Anzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 11. Seite. Einstampf-Papier,? 0 g9dar kallel 50 Wüche Akten ete. 113 diekelte Manze I. Jedt 13 5 üel 0 Sorachenleh erir—— Messing, Zinn, vrima Ware J2J77%%%%%%% 8 9%%e 4 weeeees; (Itaſtenerin) ert. 55. EZink sowie sümtliche 2 5 aeſ. ed 6 n. Metallaschen: 3 franzöſiſch. Sprache.(Fon kauft au höchsten Preisen. 2 82 verſat u. Gramm.) Gefl. 2 A die 5 2 Au8 u. 1978 à. d. 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Abend⸗ tiſchkönn. nochetulg.Heurn teiln. H 7. 28. part. 48235 Guter ee Mit⸗ bag⸗ und Abendtz 5 l acr Seckenheimerſtraßſe ,10 5 Mb. Deutſcher Reichstag. 250. Sitzung, Mittwoch, den 6. Mai. Am Tiſche des Bundesrats: v. Jalkenhayn. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 5 Minuten. Der Milikärelal. (Zweiter Tag.) Abg. Rogalla v. Bieberſtein(Konſ.): Die geſtrige ſozialdemokratiſche Rede war ſehr lang, aber ſehr wenig inhaltsreich.(Sehr richtig!) Sie war nicht geeignet, das Anſehen des Heeres zu fördern. Das ſollte ſie wohl auch nicht. Herr Schulz hat den General Schenk angegriffen, der in Frankfurt auf einem Jahrhundertfeſte eine Rede hielt. Da Frankfurt ſozialdemokratiſch vertreten ſei, ſei Schenk gewiſſer⸗ maßen Gaſt der Sozialdemokratie geweſen. Das iſt eine unglaubliche Anmaßung.(Der Präſident rügt den Ausdruck.) Die Generale haben nur das geſagt, was jeder monarchiſch denkende Menſch fühlt.(Sehr richtig! rechts.) Herr Schulz hat auch den Ton des Generalmajors Wild v. Hohenborn bemängelt. Der Generalmajor hat nur ſeine Pflicht getan.(Sehr richtig! rechts.) Die Heeresverſtärkung war notwendig, Konfliktsſtoffe liegen immer noch in der Luft. Die Armee iſt der Stolz des Vaterlandes und des ganzen Volkes. (Beifall.) Wir ſind von der Durchführung der Wehrvorlage hoch befriedigt. Beim Preſſereferat kommen wir hoffentlich zu einer Verſtändigung. Die Soldatenmißhandlungen verurteilen auch wir,. Politik im Heere wünſchen wir nicht, aber eine nationale Betätigung kann man niemandem verbieten. Ueber⸗ treibungen des Wehrvereins billigen wir nicht, man darf aber die natſonale Arbeit, die erx leiſtet, nicht verkennen. werden die fehlenden Offigier⸗ und Unteroffizierſtellen bald be ſetzt. Die gerechten Wünſche der Militäranwärter ver⸗ dienen Berückſichtigung. Bei der Einziehung von Reſerviſten müſſen die Arbeitsverhältniſſe auf dem Lande berückſichtigt werden. Die Vorſpannleiſtungen werden viel zu ſchlecht bezahlt. Zu unſerem lebhaften Bedauern ift die Beſoldungsvorlage, auf die viele Beamte ſehnſüchtig warten, von der Kommiſfion zwar ein⸗ ſtimmig angenommen, von der Regierung aber abge⸗ lehnk worden. Leider iſt nachher auch die Erhöhung der Stall⸗ ſervicezulagen für die Offiziere geſtrichen worden. Wir hoffen, daß es noch zu einer Verſtändigung kommt. Bei dem Ankauf der Pferde ſind tatſächlich Fehler gemacht worden. Wir wollen die Händler nicht ganz ausſchalten, aber man hätte ihnen doch nicht ſo große Aufträge geben ſollen. Ich möchte übrigens auch vor der ganzen Welt unterſtreichen, daß Deutſchland ſehr wohl in der Lage iſt, den ganzen Pferdebedarf der Armee vollſtändig zu decken. Beim Ankauf von Remonten kann der Händler jedenfalls entbehrt werden. Das iſt nötig zum Schutz deir deukſchen Pferdezucht. Zu demſelben Zwecke beantragen wir auch, 15 die landwirtſchaftlichen Verwaltungen die durchſchnittlichen Geſtehungskoſten für eine Militärremonte ge⸗ meinſam feſtſtellen, damit eine entſprechende Summe zum Ankauf von Remonten in den nächſten Etat eingeſtellt wird. Wir wün⸗ ſchen, daß die alten Traditionen der Armee, der Geiſt der Treue gegen Kaiſer und Vaterland, immer erhalten bleiben mögen.(Bei⸗ fall rechts.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Nach den Mitteilungen des Kriegsminiſters können wir die Behauptungen von der körperlichen Entartung, namentlich der induſtriellen Bevölkerung, als wertlos bezeichnen(Sehr richtig! links). Ich beſitze ſichere Nachrichten, daß auf einzelnen Landrats⸗ ämtern das Muſterungsgeſchäft nach konfeſſio⸗ nellen Geſichtspunkten vorgenommen wird.(Hört, hört! links.) An einem Tage kommen die Israeliten und Katho⸗ liken heran, am nächſten die Proteſtanten. Was geſchieht mit den Diſſidenten?(Große Heiterkeit.) Wie ſoll das Manko der Sani⸗ tätsoffiziere gedeckt werden? Dieſe ſollen auch geſellſchaftlich den Offizieren vollſtändig gleichſtehen. Bezüglich des Erſatzes des Unteroffizierkorps habe ich keine Bedenken. Wir freuen uns, daß die Rieſenvorlage ſo glalt durchgeführt worden iſt. Das hat einen vorgzüglichen Eindruck in der ganzen Welt gemacht. Hoffentlich dient das wirklich dem allgemeinen Welt⸗ frieden. Der größte Dank gebührt dabei dem opferwilligen deut⸗ ſchen Volke.(Beifall) Das ſollten ſich die neuen Herren in der Militärverwaltung merken.(Sehr gut! links.) Die turbulente Agitation für neue Kriege gibt zu denken. Nicht die Völker, die Fürſten, die Diplomaten ſind die größten Feinde des Weltfriedens, ſondern die penſionierten Gene⸗ ale.(Sehr richtig! links.) Hinter ihnen ſtehen die Rüſtungs⸗ induſtriellen! Und die Militärverwaltung hat nicht den Mut, offen gegen dieſe Treibereien aufzutreten.(Zurufe: Leider!) Mit welcher Skrupelloſigkeit hetzt man gegen das Parlament! Keim behauptet, der deutſche Michel leide an Herzverfettung. Gewiſſe Leute ſcheinen aber an Verfolgungswahn zu leiden. (Sehr gut! links.) Den Grafen von Herkling hat man wie einen Schuüljungen abgekanzelt! Der Wehrverein behauptet, daß krotz der Milliardenvorlage die Sachlage ſchlechter ſei als im vorigen Jahre. Welche Torheit gehört dazu, in dieſer Weiſe den fremden Chauvi⸗ nismus geradezu aufzupeitſchen. Das Recht zu ſchreiben iſt für Offiziere in geradezu verfaſſungswidriger Weiſe beſchränkt. Diejenigen, die Kritik üben wollen, werden daran gehindert. Schreiben dürfen nur biejenigen, die immer neue Ausgaben for⸗ dern. So hal man ſich den General Keim als Zuchtrute ſelbſt herangezogen. Die rage de nombre iſt eine große Gefahr. Die franzöſiſchen Verhältniſſe ſollten uns doch warnen. Wir müſſen ein küchtiges Reſerve⸗ und Unteroffizierkorps heranbilden. Die Mililärberwaltung muß ſich mit der Turnerſchaft in Verbindung ſetzen zur Hebung der körperlichen Tüchtigkeit der Reſerveoffiziere. Soziale und konfeſſionelle Vorurteile müſſen fallen. Wir verlangen Achtung vor den ſtaatsbürgerlichen Rechten der Reſerveoſfiziere. Hier kann der Kriegsminiſter zeigen, ob er ein moderner Mann iſt.(Sehr richtig!) Gerade vom Standpunkt einer energiſchen Bekämpfung der Sozialdemokratie bedauere ich den Fall Stöcker in Frankfurt. Damit ſchafft man politiſche Märtyrer.(Sehr richtig! links.) Wenn die„Deutſche Tageszeitung“ ſchreibt, daß keiner, der Soldat geweſen ſei, ſtaatsfeindliche Beſtrebungen unterſtützen darf, ſo müßte es ihr doch das Gerechtigleitsgefühl gebieten, auch gegen die Herren Nübling, Dade, v. Bolko und Vogt⸗Hall einzuſchreiten. Der Kriegsminiſter hat eigentlich die denkbar günſtigſte Lage vor⸗ gefunden. Weunn ihm nur nicht die böſe Heldentat der Herren v. Reuker und d. Jorſtner in die Quere ge⸗ kommen wäre!(Heiterkeit links.) Der Reichstag, der die Wehr⸗ deutſchen Bürgertums geſchützt. Rede des Grafen Porck im Herrenhauſe war diktiert von krankhafter Geſpenſterfurcht und würde lächerlich ſein, wenn der Patikularismus darin nicht ſo gefährlich wäre.(Sehr richtig! links.) Es wird abſichtlich und mit Fleiß auf einen künftigen großen Verfaſſungskonflikt hingearbeitet.(Lebh. Zuſtimmung links.) Das Auftreten des Grafen Norck hat Schule gemacht. Wir haben das bei Beantwortung der letzten Anfrage erlebt, daß der Regierungsvertreter nach ſeinem Muſter erklärte, weder der Reichskanzler noch der Reichstag ſeien in Sachen der Truppenaus⸗ bildung zuſtändig. Die Konſequenz wäre einfach, daß tatſächlich alle militäriſchen Fragen den Reichstag überhaupt nichts angingen.(Sehr richtig! links.) Aber dieſe Verſuche, die Rechte des Parlaments einzu⸗ ſchränken, weiſen wir mit aller Schärfe zurück.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung links.) Zwiſchen den ſcharfen Angriffen des Kollegen Schulz und den allzu regierungsfreundlichen Ausführungen Erz⸗ bergers möchte ich die Mitte halten.(Heiterkeit.) Die ab⸗ weiſende Haltung der Regierung gegenüber unſeren Reſolutionen war von einer an Grobheit grenzenden Harmloſig⸗ keit.(Große Heiterkeit.) Sobald ein Offizier vor Gericht ſteht, wird die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, ſelbſt wenn es ſich um einen Offizier handelt, der nicht mehr im Dienſt iſt, und deſſen Vergehen gar nichts mit militäriſchen Dingen zu tun hat. Die Behauptung, es gebe keinen Luxus in der Armee, ſteht im grellen Widerſpruch zu den letzten großen Wucherpro⸗ zeſſen. An dem einen waren über hundert Offiziere beteiligt. (Hört, hört! links.) Auf unſeren Beſchluß, daß religiöſe Ueber⸗ zeugungen kein Hindernis für das militäriſche Fortkommen bilden dürften, haben wir vorläufig nur eine Statiſtik erhalten. Das ſieht aber wie eine Verhöhnung des Parlaments aus!(Sehr richtig! links.) Wir haben dann noch in ſo und ſo vielen Regimentern, namentlich in Berlin, adlige Offizier⸗ korps. Wir haben alte Adelsregimenter— die Garde⸗ und Leibregimenter— und noch andere, die erſt ſeit 1870 rein adlig geworden find. Die Zurückſetzung der bürgerlichen EGle⸗ mente iſt ein ſchweres Unrecht an der ganzen Armee. Die paar Konzeſſionsſchulzes machen es nicht gut. Es muß zur Reform der Ehrengerichte etwas geſchehen. Das jetzige Ehrengerichtsweſen iſt ein Hohn auf ein modernes Rechts⸗ berfahren. Die Militärverwaltung geht nicht energiſch genug gegen die Soldatenmißhandlungen vor. Man hat ſchon einen Ekel davor, dieſe zum Teil ſadiſtiſchen Ge⸗ ſchichten hier breitzutreten. Bayern hat einen vorzüglichen Erlaß geben dieſe Mißhandlungen herausgegeben. Hier kann Preußen ernen. Im Fall Zabern hat der Reichstag das klare Recht des (Sehr richtig! links.) Zehn⸗ lauſende aber haben ſich in einen Koller hineinhetzen laſſen und ihr eigenes Recht mit Füßen getreten. Die neue Militäranwei⸗ ſung iſt ein Fortſchritt, wenn auch ein geringer. Die Hauptſache iſt, daß die Kabinettsorder von 1820 aufgehoben iſt. Die Zivilgewalt hat in Zukunft die Entſcheidung allein, ob die Zivil⸗ gewalt der Sachlage gewachſen iſt, oder ob ſie militäriſche Hilfe benötigt. Dieſe Frage muß aber geſetzlich geregelt werden. Be⸗ ſteht nochein Geheimerlaß über die Unterdrückung innerer Unruhen?(Der Kriegsminiſter ſchüt⸗ teltden Kopf.) Der Kriegsminiſter verneint alſo. Die Auto⸗ rität der öffentlichen Gewalten beruht auf der Autorität der Ge⸗ ſetze. Die Angſt des Reichskanzlers vor dem Fetiſch der Kommandogewalt war das Auffällige und Bedenkliche an der ganzen Affäre. Wie mächtig das Militärkabinett iſt, beweiſt die Art, wie es mit dem Reichstag umſpringt. Die Stel⸗ lung des Kriegsminiſters iſt die ſtaatsrechtlich zweifelhafteſte, die es gibt. Eine Kommiſſion ſollte die Verantwortlichkeit des Kriegs⸗ miniſters abgrenzen. Die Stellung des Militärkabinetts iſt vollſtändig verfaſſungswidrig. Hier handelt es ſich darum, ob die Armee ein Staat im Staate ſein ſoll. Leider be⸗ ſteht heute noch eine Kluft zwiſchen Teilen der Armee und weiten Kreiſen des Volks. Die Neuzeit geht auch an die Türen der Armee. Die Armee muß in Einklang gebracht werden mit der neuen Kultur. Je moderner und ſozial gerechter der Kriegs⸗ miniſter ſein wird, deſto ſegensreicher wird das Sein der Armee, Volk und Vaterland.(Beifall.) Abg. Hegenſcheidt(Rp.). Auch wir ſagen dem Kriegsminiſter Dank und Anerkennung. Wir hoffen, daß wir auch im Ernſtfalle völlig bereit ſein werden. Unſere finanzielle Kriegsbereitſchaft iſt klar erwieſen. Für die politiſierenden Generale ſind wir nicht verantworklich. Sie handeln aber aus reiner, lauterer Abſicht. Ihr heißes Be⸗ mühen iſt es, Aufklärung zu ſchaffen und dem Vaterlande zu nützen. Dr. Müller⸗Meiningen köante vom Wehrberein noch manches lernen. Er ſollte ſich hüten, Vergleiche mit Frankreich anzuſtellen, zu denen ihm die Grundlagen fehlen. Wir ſtellen mit Genugtuung feſt, daß durch die Durchführung der Wehrvor⸗ lage unſere Volkskraft noch nicht erſchöpft iſt. 40 000 wehrfähige Männer konnten nicht verwendet werden. An der kaiſerlichen Kommandogewalt wollen wir unbedingt feſthalten. Keine Politi⸗ ſierung, aber auch keine Demokratiſierung des Heeres! Diſziplin iſt die erſte Anſorderung, die wir an dieſes ſtellen müſſen. Die ſoll aber willig geleiſtet werden. Wir ſind deshalb den Angehörigen des Heeres, ſeinen Unteroffizieren und Offi⸗ zieren alle Fürſorge ſchuldig. Der Jugendbewegung ſollte auch die Kriegsverwaltung ihre Aufmerkſamkeit ſchenken. Abg. Werner⸗Hersfeld(deutſch⸗völkiſche Part.): Oberſt b. Reuler hat deshalb Anerkennung gefunden, weil er wie ein echter deutſcher Offizier gehandelt hat. Die Ab⸗ ſchiedsrede des Kronprinzen an ſeine Danziger Hu⸗ ſaren iſt viel kritiſtert worden. Wir haben für die kräftigen männ⸗ lichen Worte des Kronprinzen volles Verſtändnis. Der Redner bringt Wünſche der Militäranwärter, der Zahlmeiſter und der Intendanturbeamten vor. Gegen die Werbungen der Fremden⸗ legion in Deutſchland muß etwas geſchehen. Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Nachdem nunmehr die Vertreter ſämtlicher Parteien zu Worle gekommen ſind, will ich zu ihren Anregungen, Anſichten und Dar⸗ legungen Stellung nehmen. Ob es mir gelingen wird, alle vor⸗ gebrachten Fragen ſchon heute reſtlos zu erledigen, will mir weifelhaft erſcheinen. Von den verſchiedenſten Seiten iſt mir hier die Notwendigkeit ans Herz gelegt worden, die leider immer noch vorkommenden Mißhandlungen Untergebener durch Vor⸗ geſetzte oder ältere Kameraden einzudämmen. Dabei hat der Redner der ſozialdemokratiſchen Partei gemeint, er ſei begierig zu erfahren, wie ich mich zu der Erklärung des Generals bon GEinem, in der dieſer ſeinen Abſcheu gegen die Mißhand⸗ vorlage bewilligt, hat in ſeinen Reſolutionen den Kurs angegeben, den die Militärverwaltung einhalten ſollte. Da eniſtand eine beiſpielloſe Hetze gegen das deutſche Parlament, weil es Beſchlüſſe zugunſten des deutſchen Volkes gefaßt hatte. Die lungen zum Ausdruck gebracht habe, ſtellen würde. Ich könnke eins ſolche Frage als eine ſchwere Beleidigung betrach⸗ halten könnte, als der damalige Kriegsminiſter und feder Kriegs⸗ miniſter überhaupt, daß ich möglicherweiſe verſuchen könnte, der⸗ artige Soldatenquälereien zu beſchönigen oder zu entſchuldigen. Nicht nur in meiner Bruſt, ſondern in derjenigen jedes Mannes, der in der Armee au irgend einer verantwvorklichen Stelle ſteht, lebt der Abſcheu gegen dieſes Vergehen.(Beifall.) Und jeder vom Höchſten bis zum Niedrigſten iſt bemüht, ſoweit das in ſeinen Kräften ſteht, dieſe Vergehen einzudämmen.(Beifall.) Aehnliche Erlaſſe wie der des bayeriſchen Kriegsminiſters exiſtieren auch beim preußiſchen und bei den ſonſtigen General⸗ kommandos. Wenn Sie das nicht glauben ſollten, ſo verſichere ich, daß Sie ſich im Irrtum befinden. Der Kampf gegen die Sol⸗ datenmißhandlungen wird in der ganzen Armee geführt. Erſt be im Neujahrsempfang hat der Kaiſer den komman⸗ dierenden Generalen in ernfter Weiſe vor Augen geführt, wie nötig es ſei, in dieſem Kampfe nicht nachzulaſſen. Wenn noch kein voller Erfolg erzielt iſt, ſo liegt dies daran, daß wir es nicht mit ſpezifiſch militäriſchen Eigenſchaften, ſondern mit allgemein menſchlichen Fehlern und Schwächen zu tun haben. Ein inter⸗ eſſantes Licht auf dieſe Frage wirft die Tatſache, daß, während auf je 1600 Köpfe der Etatsſtärke im Jahre 1912 eine Soldaten⸗ mißhandlung mit Körperverletzung kam, die Zahl der Körperver⸗ letzungen in derſelben Altersklaſſe von 20 bis 30 Jahren unter der männlichen Zivilbevölkerung das Doppelte beträgt.(Hört, hört! rechts.) Sie ſagen, der Vergleich hinkt.(Sehr richtig! links.) Das tut jeder. Ich will, das betone ich nochmals, nichts beſchönigen oder ver⸗ heimlichen, ſondern will nur erklären, daß man, wenn man ein Uebel heilen will, ſeine Gründe kennen lernen muß. Der Ein⸗ druck, daß ſich die Fälle von Mißhandlungen gehäuft haben, iſt unberechtigt. Jch muß allerdings zugeben, daß in letzter Zeit einige beſonders kraſſe Fälle vorgekommen ſind, die jeden empören müſſen. Aber der Eindruck der Häufung beruht ſicherlich niche auf der Zahl der Fälle, ſondern auf der Agikation, die mit jedem Einzelfall getrieben wird. Wie man dabei vorgeht, zeigt das offizielle Organ der Sozialdemokratie, der„Vorwärks“. Vor einiger Zeit hat dieſes Blatt wohl mit einem Blick auf die gegen⸗ wärkigen Verhandlungen unter dem Titel„Deukſche Kaſer⸗ nenkultur“ eine Zuſammenſtellung von Mißhandlungsfällen gegeben. Darunter finden ſich aus den letzten fünf Vierteljahren ſieben Mißhandlungen durch Offiziere. 5 Dieſe Zahl hat mich trübe geſtimmt, ſie erſchöpft auch nicht einmal alle Fälle; aber einen gewiſſen Troſt habe ich darin gefunden, daß ich gleichzeitig die Nachweiſung erhielt, daß im letz⸗ ten Vierteljahr neun Offiziere Auszeichnungen für Lebensrettun⸗ gen und Hilfeleiſtungen bei Notſtänden erhalten haben. Dieſe Fälle habe ich im„Vorwärts“ nicht gefunden.(Lebhafter Wider⸗ ſpruch bei den Sozialdemokraten.) Das beweiſt, daß es dem ge⸗ nannten Organ nur auf die Verhetzung ankommt.(Widerſpruch bei den Soztaldemokraten.— Sehr wahr! rechts.) Würde das Blatt die Wahrheit ſagen, dann würden ſeine Leſer dahinter kom⸗ men, daß im Heere ebenſo wie im Volke Licht und Schatten beſteht. Wir werden bemüht ſein, den Schatten in Licht zu ver⸗ wandeln. Wir werden mit allen Mitteln die ſyſtematiſchen Mißhandlungen aus der Armee zu entfernen beſtrebt ſein. (Zuruf bei den Sozd.: Nur die ſyſtematiſchen?) Ich ſage ſyſte⸗ matiſchen Mißhandlungen im Gegenſatz zu den zufälligen dunch einen Stoß oder Knuff. Das iſt doch ein ungeheuerer Unterſchied.(Unruhe links.) Damit kann ich das Thema ver⸗ laſſen. Den guten Willen, die Mißhandlungen ſo zu behandeln, wie Sie es wünſchen müſſen, und wie es jeder von uns in der Armee wünſcht, habe ich Ihnen gezeigt.(Beifall rechts.) Es iſt dann von den neuen Vorſchriften über den Waffengebrauch geſprochen worden. Die alten Vorſchriften waren unter Benutzung der Kabinettsorder von 1820 ausgeſtellt worden und waren, wie ſchon der Reichskanzler erwähnte, faſt ein Jahrhundert in Kraft geweſen, ohne das ein einziges Bei⸗ ſpiel mißbräuchlicher Anwendung oder eine einzige Klage über ihre Anwendung überhaupt bekanntgeworden wäre. Ich glaube, dieſe einfache Tatſache ſollte genügen, um die gegen die Vor⸗ ſchrift von den Rednern der Sozialdemokratie erhobenen leiden⸗ ſchaftlichen Anklagen und Vovwürfe einigermaßen als Uebertreibungen zu kennzeichnen. Jedenfalls darf ich mit gutem Gewiſſen die Anerkennung für die Militärbefehlshaber aller Grade— in der Vergangenheit!— in Anſpruch nehmen, daß ſie 100 Jahre lang die Vorſchrift jederzeit im Geiſte der ſtaatlichen Ordnung und der Geſetzgebung gehandhabt haben. (Sehr wahr!) Dabei leugne ich durchaus nicht, ſondern erkenne willig an, daß ein großer Teil des Verdienſtes hieran den Zivil⸗ behörden und der Bevölkerung allgemein gebührt. Dies Verdienſt beruht urſprünglich auf dem Ordnungsſinn und Staatgefühl in Preußen und beruhte ſpäter auch auf dem Gefühl unbedingter Zuſammengehörigkeit zwiſchen dem deutſchen Volke und dem deutſchen Volksheere,— auf dieſem Gefühle, an de alle antinationalen und antimilitariſtiſchen Wühlereien noch für lange Jahre nichts ändern werden.(Leb⸗ hafter Beifall rechts und in der Mitte, Unruhe bei den Soz.) Wenn der alte Satz: An ihren Früchten ſollt ihr ſie erkennen, bei dieſer Frage allein in Betracht käme, ſo könnte nach dem vorher Geſagten kaum ein Zweifel darüber beſtehen, daß ein triftiger Grund zur Aufhebung der alten Dienſtanweiſung eigentlich nicht vorlag.(Sehr richtig.) Indes die Welt iſt kriti⸗ ſcher geworden. Es genügt nicht, daß die Beſtimmungen aus⸗ reichen, ſie ſollen jetzt auchallen ktheoretiſch konſtruier⸗ ten Fällen angemeſſen ſein. Die Polemik, die ſich an die Vorgänge von Zabern knüßpfte, zeigte, daß die alten Dienſtvor⸗ ſchriften dieſer Anforderung jedenfalls nicht gerecht wurden. Die Dienſtvorſchrift enthielt einige ſelbſtverſtändliche Befug⸗ niſſe des Militärs überhaupt nicht, weil ſie eben ſelbſtverſtändlich waren.(Sehr richtig!) Andererſeits gab ſie die Aufgaben des Militärs, bei Unruhe ohne Aufforderung der Zivilbehörde einzu⸗ ſchreiten, in einer Form wieder, die, da ſie das Eingreifen an gewiſſe ſubjektive und objeklive Vorausſetzungen gleichzeitig band, allerdings zu unerwünſchten Auslegungen führen könnte. Ueber⸗ dies hatte ſich aber auch ein bedenklicher praktiſcher Mangel inſofern herausgeſtellt, als ſie in den 40 Jahren nicht auch ausdrücklich im Reichslande eingeführt war. Aus dieſen Gründen hat der Kaiſer in Anwendung des ihm ausſchließ⸗ lich zuſtehenden Rechtes, Dienſtvorſchriften für das Heer zu er⸗ laſſen, eine Neubearbeitung der Beſtimmungen angeordnet, deren Ergebnis jetzt vorliegt. Ihre Herausgabe wurde dadurch etwas erſchwert und verzögert, daß es ſich um ein Gebiet handelt, dem die Landesgeſetzgebung die Grundlage gegeben hat, woran natür⸗ lich nichts geändert werden ſollte. Es swpar deshalb ein Wortlaut zu finden, der in den in Be⸗ tracht kommenden Bundesſtagten jedem ſtaatsrechtlichen Bedenken begegnete. Man mußte darauf acht geben, alles das in die Vor⸗ ſchrift aufzunehmen, was in den einzelnen Bundesſtaaten infolge der dortigen Rechtslage zätte aufgenommen werden können. Die ten.(Sehr richtig!) Denn in ihr liegt doch die Suppoſition ver⸗ borgen, daß ich mich möglicherweiſe anders in dieſer Frage ver⸗ neue Vorſchrift iſt alſo zichts anderes als eine Zuſammen⸗ ſtellung allgemein anerkannter Rochtsnormen —2 alle Verſuche, die zu dieſem der Inſtruktion der Militärbefehlshaber. Sie hat 8 55 preußiſchen, ſowie die unter preußiſcher Ver⸗ waltung den Kontingente, außerdem für alle im Reichs⸗ Lande ſtehenden Kontingente. Soweit in einigen Bundesſtaaten kleine Zufätze, ahne den Charakter der Vorſchrift zu ändern, nötig waren, find ſie durch beſondere Verordnung den Truppen mit⸗ Seteilt worden. Wenn ich recht Anterrichtet bin, gedenkt Sachſen die Vorſchriſt für ſein Heer zu übernehmen. Wie Bahern und Württemberg ſich endgültig dazu ſtellen, iſt mir noch nicht bekannt. Auf den erſten Teil der Beſtimmungen brauche ich nicht mehr Sazugehen Er enthält lediglich Feſtſetzungen, die die notwendige Jolge der beſtehenden Geſetze und des Rechtszuſtandes ſind. Das⸗ cuch für den zweiten Teil zu. Trotzdem möchte ich den behandelten Fall des Eingreifens des Militärs bei Unruhen doch mit etnigen Worten berühren, weil er zu vielen Erörterungen hier Veranlaſſung gegeben hat. Ein ſolches Eingreifen darf nur 575 auf Anſuchen der Zibilbehörde oder wenn dieſe bei dringender Gefahr für die öffentliche Sicherheit infolge dußerer Umſtände außer⸗ ſtande iſt, die Aufforderung ergehen zu laſſen. Dabei iſt natürlich Vorausſetzung, daß nicht etwa einer der im erſten Teil elten Fälle vorliegt. Das iſt ja aber ſelbſtver⸗ ſtändlich. Durch dieſen Wortlaut iſt eine völlig klare Ab⸗ grengung der Befugniſſſe der Zioil⸗ und Militär⸗ gewalt angeſtrebt und hoffentlich auch erreicht worden. Hier kiegt nicht die Abſicht zugrunde, die Mitwirkung des Militärs bei Unterdrückung innerer Unruhen auch da auszu⸗ ſchließen, wo ſie leider, um noch Schlimmeres zu verhüten, nötig werden ſollte Wohl aher war die Abſicht maßgebend, das Recht und die Pflicht der Zibvilbehörde, ſelbſtſtändig und unabhängig für Ordnung zu ſorgen, ſolange ſie überhaupt noch verfügungs⸗ fähig iſt, nicht zu beeinträchtigen. Irgendwelche weitere Erklä⸗ rung der Vorſchrift zu geben, bin ich nicht imſtande und ich lehne die Zweck gemacht werden ſollten, ab. Es iſt ausſchließlich Sache des einzelnen Militär⸗ be fehls habers in gegebenem Falle zu beurteilen, ob die Be⸗ 75 115 5 Sie werden bei . ich vor ihrem König u 8 anee e König und dem Geſetz zu ver iemamd kann ihnen dabei helfen, wie ihr eigenes Gewiſſen und ihr eigenes Pflichtgefühl.(Beifall rechts.) Ich zweifle aber keinen Au ick, jeder deutſche Militärbefehlshaber, ge⸗ tragen von dem Betpußtſein, daß die ihm anvertraute Macht die Altims ratio regis und zugleich des Vaterlan⸗ des iſt, ſie auf Grund der neuen Vorſchriften ſo zu verwenden wiſſen wird, wie es ßum Heile der Ordnung und des inneren Friedens nottvendig ein wird.(Beifall.) Man hat hier von verſchiedenen Seiten eine Erklärung der Heeresverwaltung darüber verlangt, wie ſie ſich zum Wehrverein, zu deſſen Beſtrebungen und den für ihn tätigen alten Offigieren ſtellt. Die Heeresverwaltung hat zu dem Wehrverein keinetlei Beg jehungen(Hört! Hörtl) und lehnt es entſchieden ab, in irgend einer Weiſe für ihn derantwortlich gemacht oder dazu gebraucht zu werden, einen Einfluß auf ihn gauszuüben. Wahr⸗ ſcheinlich würde übrigens ein ſolcher Verfuch kläglich ablaufen, denn ſoweit ich Aunterrichtet bin, ſind die Herren des Wehrvereins auf ihre Unabhängigkeit 9 außerordentlich ſtolz.(Heiterkeit.) Heeresverwaltung und rverein haben alſo gar nichts mit⸗ einander zu tun.(Lachen bei den Soz.) Dieſe Tatſache ändert aber nichts daran, daß das allgemeine Ziel des Wehrvereins: Hebung der Wehrkraft des Reiches! ſich mit der vornehmſten Aufgabe der Heeresberwaltung deckt.(Sehr richtig! rechts.) Es wäre deshalb geradezu unnatürlich, wenn die Heeresverwaltung anſtatt einer völlig neutralen Haltung eine feindliche Haltung zum Wehrverein einnehmen wollte, nur des⸗ wegen weil dieſer Verein einem uns allen ja gemeinſamen Ziele Wegen zuſtrebt, die nicht die der Heeresberwaltung und nicht die einiger Parteien ſind.(Beifall rechts.) Mögen die Parteien ihren Hader unter ſich ausmachen. Wir miſchen uns nicht darein. Noch weniger kann die Tatſache, daß die Heeresverwallung mit dem Wehrverein nichts zu tun hat, daran etwas ändern, daß meh⸗ rere der führenden Männer dieſes Vereins einſt zur Armee ge⸗ hörten und wie alle alten Kameraden kameradſchaftlich noch jetzt gu ihr gehören, ſolange ſie nichts Unehrenhaftes tun. Daß aber ihre Tätigkeit im Wehrverein etwas Unehrenhaftes ſei, das wird ſelbſt Herr Dr. Müller⸗Meiningen nicht behaupten wollen. (Heiterkeit.) 5 Es iſt darum unverſtändlich, worauf man die Forderung ſtützen will, die Armee ſolle dieſe alten Offigiere von ſich ab⸗ ſchütteln, ſie alſo kameradſchaftlich oder geſellſchaftlich bohctot⸗ tieren. Wer eine ſolche Forderung aufſtellt, der weiß nicht, wie ſtark die Bande ſind, die ſich um die Armee und ihre alten Kameraden ſchlingen. Ich meine die Bande der Treue und der Dankbarkeit für das, was die Alten für uns geleiſtet haben. Im übrigen wird jeder Verſuch von jeder Seite, Politik in die Armee oder das Offizierkorps zu tragen, unter welchem Vorwand es auch ſei, auf das entſchiedenſte abgewehrt ſoerden. Sollte in der Verſammlung des Wehrvereins in Straßburg, von der hier die Rede war, von politiſchen Fragen geſprochen worden ſein, ſo wird keiner mehr ſeine Anweſenheit dort bedauert haben, als der General von Deimling und die 50 Offigiere, die neben ihm dort waren.(Lachen und Rufe: Na, na! b. d. Soz.) Der Abg. Erzberger hat uns die Sparſamkeit bei Bauten ans Herz gelegt. Er weiß, daß die Heeresverwaltung auf dem Wege iſt, in dieſer Beziehung Fortſchritte zu machen. (Große Heiterkeit.) Und er kann ſich darauf verkaſſen, daß wir uns bemühen werden, durch eine ſchleunigere Bauweiſe die Mittel zu ſparen, die bei langſamen Bauten zu Hunderktauſenden ver⸗ ſchleudert werden. Wir ſind auch ſeit Jahren bemüht, jedem Unteroffizier ſeine eigene Stube in der Kaſerne zu verſchaffen. Die Anrechnung der Studienzeit auf das penſionsfähige Dienſtalter der Sanitäts⸗ offiziere wird ſich leider nicht durchführen laſſen, dagegen ſchweben zurzeit Erwägungen, wie den Sanitäksoffizieren auf andere Weiſe geholfen werden kaun. Die Angelegenheit wird von Ans nach Möglichkeit beſchleunigt werden, und es iſt nicht ausgo⸗ ſchloſſen, daß wir ſchon bei der dritten Leſung mit poſitivben Vor⸗ ſchlägen hervortreten werden.(Beifall.) Eine ſoziale Hebung Haben unſere Sanitätsoffizere nicht mehr nötig, und die Aufnahme im Kameradenkreiſe iſt ganz dieſelbe, ob es Sanitätsoffiziere oder andere Offiziere ſind; da gibt es keinen Unterſchiedl (Lachen links und Rufe: Na, nal). Wenn beſondere Beſtimmungen für dieſe Offiziere beſtehen, ſo ſind ſie auf den eigenen Wunſch er Sanitätsoffiziere erfolgt. Der Abg. Baſſermann hat die An⸗ nahme des Preſſereferats empfohlen. Ich kann mich ihm nur anſchließen.(Heiterkeit) Wenn der Abg. Erzberger daran die Vorausſetzung knüpfte, daß ich verfſichern möge, das Preſſereferat werde nicht zu parteipolitiſchen Zwecken benutzt, ſo iſt dieſe Voraus⸗ ſetzung hiermit erfüllt.(Erneute Heiterkeit) Ich möchte endgültig den Vorſchlag machen, das Preſſereferat nicht mehr Preſſereferat zu nennen, ſondern, was es eigentlich iſt, die Nachrichtenſammelſtelle und Nachrichtenaus⸗ gabeſtelle. Der Titel„Preſſereferat“ iſt in die Etatsvor⸗ ſchläge hineingekommen, weil wir es für wünſchenswert hielten, zu zeigen, daß wir dem Wunſche der Preſſe entgegengekommen ſind, in dem wir auch die Wünſche des deutſchen Volkes zu er⸗ kennen glauben,(Sehr richtig! rechts, Heiterkeit links.) Der Abg. Baſſermann hat ſich für die Bildung von Kapalleriedivi⸗ ſionen ausgeſprochen. Ich darf nicht verhehlen, daß ich in be⸗ zug auf dieſe Angelegenheit mich annähernd ſo ſkeptiſch verhalte wie mein Vorgänger. Dagegen bin ich durchaus einverſtanden mit dem Abg. Baſſermann in der Betonung, daß es notwendig ſei, Stellen zu ſchaffen, die wir im Kriege an die Spitze der neu auf⸗ zuſtellenden Kavallerieverbände zu ſetzen haben. Auf dieſem Wege wird weiter vorgegangen werden, und ich hoffe, daß er zu einem Ziele führen wird. Darüber kann kein Zweifel ſein, daß die Tä⸗ kigkeit der Kavalleriedibiſionen im Kriege durch zweckmäßige Vor⸗ Es iſt gefordert worden, geft die Auskunftsſtelle Kriegsminiſterium zu bewilligen. fügung ſtellen würden. ſchlecht hinweggekommen: tiſchen Partei für befugt erachtete eine Beſchäftigung geben wollen. Um das bißchen Geld ſchmetterten Beinen in jungen Jahren daſitzen und dem Fluch des Nichtstuns ausgeſetzt ſind. ſpruch b. d. Sog. u. Rufe: Das eingefallen!) Das ſchließt ſich nur dem an, was ich Ihnen heute aus dem„Vorwärts“ vorgeleſen habe. Der Abg. Dombeck hat bemängelt, daß polniſche niſchen Abſtummung zurückgewieſen worden ſind. ſo ſchnell nicht nachprüfen, ſich dagu hergibt, kann ich nicht annehmen. „Ich b kte den Abg. Dombeck, mir das Material zu übergeben; ich hoffe, daß es auf beſſeren Füßen ſteht als ſein Material darüber, daß polniſche Eltern nicht mit ihrem Sohne auf dem Totenbette hätten polniſchreden können. Die Verfügung beſagt lediglich, daß in der Kaſerne deutſch geſprochen werden ſoll, nicht, daß Eltern verboten wird, mit ihrem Sohne polniſch zu ſprechen. Die Frage der Remontie⸗ rung berfolgen wir mit aller Aufmerkſamkeit. Ich habe bereits unſere Abſichten in der Budgetkommiſſion dargelegt, und ich hoffe, daß die Anſtände, die bei den großen Ankäufen im vorigen Jahre vorgekommen ſind, verſchwinden. Der Abg. Müller⸗Meiningen hielt es für nötig, uns hier eine Kabinettsorder vor Augen zu führen, die ſchon 1910 der Abg. Ledebour— wenn er im Hauſe wäre, würde er Ihnen das beſtätigen— vorgelegt hat und in der es heißt:„Sie(die Bürger) ſind es, und nicht Ich, die die Armee unterhalten“ Mein Vorgänger hat ſchon am nächſten Tage feſtgeſtellt, daß ſchon 1895, durch den damaligen Kriegs⸗ miniſter, feſtgeſtellt worden iſt, daß dieſe Kabinettsorder eine Fälſchung iſt.(Lebh. Hört! Hört! Zurufe links: Leider!) Die Kabinetksorder war nicht nötig, was darin ſteht, weiß jeder Offizier.(Lachen und Widerſpruch links.) Dr. Müller hat behauptet, daß die Muſterun gen nach Konfeſſionen erfolgen. Das klingt ſo abenteuerlich, daß ich kaum wage, es zu glauben. Ich wäre für Beweiſe dankbar. Im Sinne der Heeresverwaltung wären ſolchen konfeſſionellen Schei⸗ dungen nicht. Solche Vorgänge werden abgeſtellt werden. Dr. Müller meinte dann, die Beantwortung der Reſolutio⸗ nen des R eichstags enthalte die Abſicht, die parlamentari⸗ ſchen Rechte einzuſchränken. Niemandem, der daran gearbeitet hat, iſt das in den Sinn gekommen. Ich wünſche nur, daß auch auf der anderen Seite für wohlbegründete Rechte dieſelbe Achtung beſteht, die bei der Heeresverwalkung für die Rechte des Parla⸗ ments lebendig iſt.(Beifall rechts.) Dr. Müller hat dann nach⸗ weiſen wollen, daß die Garde bevorzugt wird, daß von der Garde 9100 Herren zur Kriegsakademie einberufen werden, als von der entſprechenden Zahl Linienregimenter. Dieſe Erſcheinung hatte den Chef des Generalſtabs im vorigen e zu einem ganz verzweifelten Verſuch be⸗ wogen. Die Arbeiten zur Kriegsakademie mußten alle ohne Na m en und Zeichen eingereicht werden. Das Reſultat war leider dasſelbe, daß nämlich von der Garde wieder mehr einberufen wurden. Das iſt nicht überraſchend. Es iſt ſeit alter 1 5 in dieſen Regimentern der Zug zu wifſenſchaftlicher Ausbildung beſonders ausgeprägt.(Große Heiterkeit.) Dr. Müller hat dann die ehrengerichtliche Verordnung einen Hohn auf die Gerechtigkeit genannt. Dieſe Verordnung beſteht zu Recht. Es iſt daher nicht angemeſſen, zu Recht beſtehende dienſtliche Vor⸗ ſchriften mit derartigen Ausdrücken zu belegen.(Sehr richtig! vechts— Unruhe links.— Ledebour: Nur immer feſte druff!— Große Heiterkeit.) Dr. Müller hat mich dann nach einem Ge⸗ heimerlaß gefragt. Ich habe keinen erlaſſen. Ich wäre ihm dank⸗ bar, wenn er mir nähere Anhaltspunkte geben würde. Nun hat Herr Schulz geſtern beſtritten, daß die Sozialdemo⸗ kratie einen Haß gegen das Heer nährt. Ich will Ihnen das Protokoll für die ogialdemokratiſchen Jugend⸗ organiſationen, Stuttgart 1907, vorleſen. Da heißt es: „Bor allem ſoll auch der militäriſche Geiſt des deulſchen Volkes dermürbt und zerſetzt werden(Hört! Hörtt), wozu die Jugendvereine ganz beſonders geeignet ſind. In dieſer Beziehung haben die jungen Leute jeden Dienſt mik der Waffe mit Ekel und Abſcheu zu erfüllen.(Hört! Hört! rechts und Pfuirufe.) Wenn ſie ſich dann zum Militärdienſt ſtellen, ſo werden ſie zur Diesorganiſation ſchon das Nötige beitragen.(Hörtl Hört! rechts.) Sorgen wir dafür, daß die internationale Jugend⸗ bewegung im antimilitariſtiſchen Kampfe eine ehrenvolle Rolle ſpielt.“(Hört! Hört!) Wenn aus dieſen Worten kein Haß ſpricht, dann weiß ich nicht, was Haß iſt.(Sher richtig! rechts.) Ich habe dieſe Worte angeführt, um auf den Fall Stöcker zu kommen. Entſprechend dieſer Vorſchrift hat der junge Mann vom 17. bis 20. Jahre ſeine Agitation getrieben. Die Art ſeiner Agitation war dieſen Vorſchriften entſprechend.(Zuruf der Soz.: Nennen Sie Tatſachenl!) 5 Die Takſachen können Sie jederzeit einſehen. Wir können in der Armee nicht Leute brauchen, als Einjährige,(Zurufe der Soz.: Ach ſol), die ſo ausgeſprochen die Unterwühlung der Grundlage der Armee im Auge haben.(Sehr richtig! rechts) Es wurde hier ſchon von der ſehr üblen Preßkampagne ge⸗ ſprochen, die aus Anlaß einer Uebung in Thüringen ein⸗ geleitet wurde. In der jfüngſten Anfrage, oßb bei einem Regiment in Straßburg ſo und ſo viele Leute geſtorben ſind oder ſich ſelbſt ermordet hätten, glaubte ich einen Teil des Geiſtes zu ſehen, der in den Preſſeerzeugniſſen herbortrat. Deshalb habe ich meinen Kom⸗ miſſaren Anweifung gegeben, ſo zu antworten, wie es geſchehen iſt. Ich trage die Verantwortung für die Antwport, Und ich bitte, die Vorwürfe mir zukommen zu laſſen.(Ledebour: Was heißt das?) Das heißt, daß ich die Verantwortung trage. Wenn eine Erklärung der Regierung verleſen wird, dann bitte ich nicht die Kommiſſare anzugreifen, fondern die Angriffe auf die⸗ jenigen zu richten, die däran ſchuld ſind. Herr Schulz ſagte, die Sozialdemokratie wolle von dem Heere nichts Schlimmes. In dem⸗ ſelben Atemzuge ſagte er aber auch, er und ſeine Partei erſtrebten die Republik. Und dann wundert ſich die Sozialdemokratie, wenn ich als Verkreter eines Heeres, das auf die Mo⸗ dieſe Agitation wende, und mich gegen dieſe Hetze aus⸗ ſpreche.(Erneuter großer Lärm der Soz.). Ich meine die Hetze außerhalb des Hauſes, Herr Schulz hat ſich beranlaßt geſehen, uns Soldaten und den andern Herren hier im Hauſe als Zeugen für die Tätigkeit ſozialdemokratiſcher anti⸗ militariſtiſcher Agitation die Geiſter Gneiſenaus und Scharnhorſts zu beſchwören. Ich wußte in dem Augenblick nicht, was ich ſagen ſollte. Iſt ihm denn die Geſchichte nichts? Weiß er denn nicht, daß die ganze Tätigkeit dieſer Männer erfüllt war von größter Vaterlandsliebe, daß ſie für ihre Nation tampf⸗ ten und ſtarben, und für ihren König auch?(Beifall rechts) Dieſe Männer haben es richtig angefangen. Sie haben gezeigt, wie man es beſſer machen kann. Sie hier aber, zeigen uns nur das, was wir alle ſchon wiſſen, und vergröbern und verallgemeinern es und ktragen es ins Volk und verhetzen das Volk gegen uns.(Zu⸗ ſtimmung rechts— Lärm der Soz.) Schließlich hat Herr Schulz einen Vergleich gezogen zwiſchen den Heeren, die in Zukunft i m 5 Ueber die Ablehnung der Stelle würde man ja ſchließlich hinwegkommen, trotzdem ich im Intereſſe und im Sinne unſerer alten Kameraden auf das kiefſte bedauern würde, wenn Sie mir die Mittel nicht zur Ver⸗ Aber über eins bin ich geſtern doch Daß ſich der Redner der ſozialdemokra⸗ mit Hohn über dieſe Einrich⸗ tung zu ſprechen, mit Hohn darüber, daß wir den alten Offizieren handelt es ſich nicht, ſondern darum, daß dieſe Offiziere mit zer⸗ (Lebh. Beifall rechts, Wider⸗ zu behaupten iſt uns gar nicht Rekruten lediglich wegen ihrer pol⸗ vieſez Ich kann das daß aber irgendeiner aus der Armee narchie aufgebaut iſt(großer Lärm der Soz.) mich gegen Jugendtag in Stuttgart auf die Berichte von Spitzeln dann kann mir die ganze Kultur geſtohlen bleiben. (Große andauernde Heiterkeit.) Das iſt aber nicht wahr, ich wiederhole es— ſondern wir können uns darauf verlaſſen, daß, wie unſere Väter gefochten haben, ſo auch die Söhne ſtehen werden, ob ſie aus ſozialdemokratiſchen Familien kom⸗ men oder anderen Familien— das iſt ganz egal, ſie ſind Deutſche(lebh. Beifall) und werden als deutſche Männer ihre deutſche Pflicht tun.(Lebh. anhaltender Beifall, Zurufe u. Unruhe b. d. Soz.) Der Abg. Müller⸗Meiningen hat das Verhältnis zwiſchen dem Chef des Militärkabinetts und mir zur Sprache gebracht. Wenn er mit ſeinen Ausführungen andeuten wollte, daß ich in der mir zuſtehenden Aufgabe als Kriegsminiſter meine Befugniſſe nicht wahren würde, ſo bin ich überraſcht, daß ich einen ſo ſchwa⸗ chen Eindruck gemacht habe. Er beruht auf Täuſchung.(Große Heiterkeit.) Ich werde mir von niemand etwas nehmen laſſen. (Beifall.) In meiner bisherigen Amtsführung habe ich noch gar nichts bemerkt und halte es auch für ganz unwahrſcheinlich, daß der Chef des Militärkabinetts irgendwelche düſteren Abſichten auf Einbruchin ein fremdes Arbeitsgebiet hegen ſollte. (Heiterkeit.) Er hat in ſeinem eigenen Reſſort genug zu tun. Es wird bei dieſen Diskuſſionen immer überſehen, daß der Chef des Miliätrkabinetts und der Kriegsminiſter ſich doch nicht gegenüber⸗ ſtehen wie die beiden Löwen in der Wüſte, die ſich auffraßen bis auf die Schwän ze.(Große Heiterkeit.) Ueber dem Chef des Militärkabinetts und dem Kriegsminiſter ſteht bekanntlich kein Schemen, ſondern der König von Preußen. (Beifall rechts.) 5 Der König von Preußen hat bei der Einrichtung des Mili⸗ tärkabinetts beſtimmt, daß die Stellung des Kriegsminiſters da⸗ von nicht berührt werden ſoll, ebenſo daß der Kriegsminiſter von 5 allem Kenntnis erhalten ſoll. Und die königliche Führung würde von dieſen Leitſätzen abirrende Organe— darauf können Sie ſich verlaſſen— ſehr bald wieder auf den rechten Weg bringen. Die Gefahr einer Verſchiebung der in Rede ſtehenden Verhältniſſe ohne Aenderung der Grundlagen, auf denen ſie beruhen, iſt alſo nicht ſehr bedrohlich. Die Herren, die davon geſprochen haben, müſſen alſo eine ſolche Aenderung dieſer Grundlagen beußt oder unbewußt im Auge haben. Um das nachzuprüfen, möchte ich etwas weiter aushoſen. Ich halte mich dabei an meine Auf⸗ zeichnungen, weil die Angelegenheit ſo wichtig erſcheint, um ſie frei zu behandeln. Die Befugniſſe des Königs von Preußen gegenüber dem preußiſchen Heer ſowie gegenüber den durch Kon⸗ vention angegliederten anderen Staaten ſind in der preußiſchen Verfaſſung enthalten und durch die Reichsverfaſſung erweitert, aber in keinem Punkte eingeſchränkt worden. Der Kaiſer übt dieſe Befugniſſe innerhalb des Geſetzes vollſtändig ſelbſtändig aus. Ein Mitwirkungsrecht des Reichstages beſteht daher in keiner Weiſe, wobei natürlich nicht beſtritten werden ſoll, daß der Reichstag zuſtändig iſt, bei der geſetzgeberiſchen Arbeit ſeine Wünſche hinſichtlich des Militärweſens zur Sprache zu bringen.(Zuſtimmung rechts.) Welchen Umfang die könig⸗ lichen Befugniſſe haben, ergibt ſich u. a. aus der Offiziersſtellen⸗⸗H= beſetzung. Da es ſich hierbei, wie Sie wiſſen, um die Perſonaljen bon mehr als 30 000 Offizieren und faft ebenſoviel Offizieren des Beurlaubtenſtandes handelt, brauche ich nicht mehr darzulegen, welche Arbeitsleiſtung hierbei allein zu erledigen iſt. Die pein⸗ liche Sorgfalt aber, mit der dieſe Arbeit getan wird, wird jedem klar ſein, der ſich an die unbeſtreithare Wahrheit hält, daß der Geiſt der Armee in ihren Offizieren liegt. Zur Erledigung ſolcher Befugniſſe bedarf der König eines Organs, das ſeine Entſchließungen geſchäftsmäßig vorbereitet und ſeine Be⸗ fehle erledigt. Dies Organ iſt das Militärkabinett. Dieſe Dar⸗ legung, die ich ſchon einmal gehalten habe, hielt ich für notwendig zu kpiederholen nach dem, was Dr. Müller⸗Meiningen geſagt haft. Das Militärkabinett iſt nach außen hin alſo keine ſelbſtändige Be⸗ hörde, ſondern arbeitet lediglich nach den Anweiſungen des Kaiſers. Infolgedeſſen iſt der Kabinettschef nur dem König verantwortlich und ſonſt niemand Zweifellos könnte der König die Angliederung des Kabinetts an das Kriegsminiſterium verfügen. Dieſer Zuſtand hat frühern ſchon beſtanden. Dann würde der Kriegsminiſter die Verant⸗ wortung des Kabinetts dem Kaiſer gegenüber tragen müſſen. Im übrigen aber würde ſich nichts ändern. Insbeſondere käme eine Miniſterverantwortlichkeit gegenüber den gebenden Körperſchaften auch in den hier in Betracht den Angelegenheiten nicht in Frage.(Unruhe b. d. Soz. Dabei würde aber eine Aenderung der Reichsverfaſſu ie hier in dieſem Hauſe diskutiert werden kann, noch gar nicht nützen. Viel mehr wäre eine Aenderung der preußiſche⸗ faſſung unentbehrliche Vorausſetzung. Denn es beſteht nie geringſte Zweifel, daß der Zuſtand, wie ich ihn ſchilderke, Preußen bei Gründung des Reichs verfaſſungsrechtlich volle G tigkeit hatte und durch die Reichsverfaſſung nicht geändert Hiernach werden Sie die äußeren Schwierigkeiten bemeſſen kön nen, die ſich aus der Verwirklichung einer ſolchen Abſicht ergeb würden. Die inneren ſind aber noch viel größer. Sie ſind da begründet, daß dieſe Abſicht den Reichsintereſſen nicht förderlich ſein wird, weil ſie Preußen derjenigen Einrichtung berauber würde, der wir die Schaffung und Erhaltung des Reiches verd ken. Allein dadurch, daß das preußiſche Heer durch die Ve faſſung dem Parteigetriebe und der Ein w kung ehrgeiziger Parteiführer entrückt w (Gr. Unruhe u. Lachen b. d. Soz.), daß es einem Willen, dem d Königs unterſteht, iſt es das geworden, was es iſt: Der ſichere Hort des Friedens nach außen und nach innen. Es wäre ein Fehler oh gleichen, wenn man nach allem, was in der Welt vorgeht, dar denken wollte, an dieſem Grundpfeiler unſeres Heeres zu r (Lebh. Beifall rechts.) Abg. Dr. Haegy(Elſäſſer): In dem Zaberner Falle iſt dem elſäſſiſchen Volke Regierung ſchweres Unrecht zugefügt worden; ohne die inde zu prüfen, traten die führenden deutſchen Kreiſe auf die S des Heeres. Es iſt eine Verleumdung, daß das elſäſſiſche Volk die deutſche Armee haſſe. Bei den letzten Manövern haben die Kommandeure der Regimeuter öffentlich die gaſtliche Auf⸗ nahme gelobt, und in Berlin ſchrieben nationaliſtiſche den Soldaten ſei der Trunk Waſſer verweigert worden Zaberner Bevölkerung hat die zurückkehrenden dher ſympa; aufgenommen; die Zaberner haben gegen das Gros des Offi korps nichts, und der neue Kommandeur hat ſich geſchickt geführt. Durch den Erlaß der neuen Kabinettsorde 0 Verhalten des Militärs in Zabern indirekt veruxteilt worde Generalmajor Frhr. von Langermann und Erlenkam Die Militärverwaltung überläßt es den polniſchen So vollſtändig ſelbſtändig, ob ſie polniſch oder deutſch wollen. Das Haus berkagt ſich. 8 Abg. Liebknecht(Soz., perſönlich) Der Kriegsminiſter muß ſich bei ſeinen Angaben übe In. 1 115 Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp. Ich halte aufrecht, daß Muſterungen nach konfeſſionellen Rück. ſichten borgenommen werden. Im Kreiſe Hammerſtein wurden am 25. März die Proteſtanten, aber nicht die Katholiken gemuſtert. Krieasminiſter v. Falkenhaynns:?s Am 25. März war katholiſcher Feiertag(Große Heiterkeit.) Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Fälſchern verlaſſen haben.— kämpfen werden und denen, die früher gekämpft haben⸗ 8 Wenn der Abgeordnete andeuten wollte und wenn es wahr wäre, daß unſer Kulturfortſchritt es dahin gebracht hätte, daß wir nicht mehr mit demſelben Vertrauen auf unſer Heer in den bereitung im Frieden und durch Uebungen in jedesmal zuſam⸗ menzuſtellenden Verbänden gefördert werden muß. Krieg ziehen könnten, mit dem unſere Väter auf das Heer von 1870 ſahen— wenn das wahr iſt— verzeihen Sie mir das Wort, * 2 erſchienen. Ueber den Stuttgarter Jugendtag iſt ein offizielles Protokoll Der Kriegsminiſter muß ſich alſo auf Spitzel ſtützen. Donnerstag 2 Uhr: Antrag Speck betr. Nichtanwendbarkeit der Aufwendungen an ſoldatenreiche Familien, Veſoldungsgefetz, Militäretat.„ Schluß 74 Uhr⸗ 14 Sei 1eE Weneral-Anzeiger. — Badiſche Neueſte Nachvichten. (Mittagblatt) Donnerstag, den 7 Mai 1914. Urobl. f.I. Maana-Ieate MANNHEIMN. Donnerstag, den 7. Mai 1914 47, Vorſtellung im Abounement Zum erſten Male⸗ Kammermuſik. Duſtſpiel in drei Akten von Heinrich Ilgenſtein Regie: Emil Reiter. Perſouen: Rudolf v. Niemeyer, Opernſänger Franz Everth a. G. Hilde, deſſen Fran Marianne Rub Bubi, beider Söhnchen Hedwig Haſel Erneſtine, Herzogin⸗Witwe von Tont Wittels Siebenſtein Prinz Bernhard, Neffe der Her⸗ zogin⸗Witwe Walter Tautz Graf Prillwitz, Hoftheaterintend. Harry Liedtke Frau von Renner Vorſtands⸗Aenne Leonie Freifrau von Damen des Vereins Eliſe de Lank „Die Legi⸗ timen“ Rhadern Frau Oberkonſiſto⸗ rtalrat Wegebold Friedrich, Oberkellner Julie Sanden Alfred Landory Erſter) Otto Schmöle Zweiter) Lakat Bernhard Müller Dritter Hermann Kupfer Ein Hoteldiener Paul Bieda Ein Pikkolo Margarethe Rößler Der erſte Akt ſpielt in dem vornehmen Hotelzimmer etnes der Herzoglich⸗Siebenſteinſchen Reſidenz benach⸗ barten Badeortes, der zweite und dritte Akt im Kavalterhaus, zum Schloſſe der Herzogin gehörig, Zeit: Gegenwart. Zwiſchen dem erſten und zweiten Akt liegen zwei Monat. se Kaſſeneröff.7 Uhr Anf. 7½ Uhr Ende ½10 uhr Nach dem 1. Akte größere Pauſe. (Mittlere Preiſe.) Am Loruhh. Boftheater. Freitag, 8. Mai(D 45, kleine Preiſe). Der Widerſpenſtigen Zähmung Aufanug 8 Uhr. Freipwilige Fenerwehr Mannheim. 7 Einladung. Sountag, den 10. Mai l.., 55 in Heddesheim der 3292 Delegiertentag des Kreiſes Maunheim ſtatt. Morgens 9Uhr Sitzung der Delegierten auf dem Nathauſe in Heddesheim. Nachmittags 3 Uhr Uebung der freiw. Feuerwehr Hed⸗ desheim unter Zuziehung auswärt Anzug: Rock und Mütze; die Offiziere haben erſcheinen. Abfahrt mit Bahn Wehren. im Paradeanzug zu morgeus.05 Uhr. Das Kommando: Molitor. Lawn-Tennis-Klub Mannbeim.V. Die Mitglieder werden hiermit zu einer Ordentlich. Mitglieder⸗Verſammlung am Montag, den 18. Mai d.., abends 8½ Uhr in das Reſtanraut Pergola(Nebenzimmer), Friedrichs⸗ plotz, höflichſt eingeladen. Tages⸗Orduung: Necheuſchaftsablegung des Vorſtaudes. Jahresberichte der Spielwarte. „Neupwahl des Vorſtaudes, des Ausſchuſſes und der Spielwarte. 92790 Statutenänderung. Verſchiebene Vereiusaugelegenheiten. Auträge mitſſen acht Tage vor der Mitglieder⸗ nerſammlung ſchriftlich beim Vorſtande eingereicht werden. nber Vorstand. . 9 beutsches fie TeghduseeN Tee, Kaffee, Schokolade feine Liköre, Erfrischungen Bis 2 Uhr nachts geöffnet. 95709 20 Pripat⸗ Falſen Gelf Wwe. 7, 2 empfiehlt E 7, 2 Guten M ditagg⸗ 1 Abendtiſch. Neu und vorzüglich iſt n Stcll's wohlrieehender „Mottenfeind“ (Geſetzlich geſchützt unter Nr. 133548) in Leinenbentel, fix und fertig, zum einlegen in Schränke, Möbel, Kleider, Vorhänge ꝛe. Dutzend 75 Pf. Seitherige Sorte Dutzd. 80 Pf. Bross-Abnehmer erhalten Rabatt. Nur allein bei: 3164 Jeudwig KSchütthelm, Hoſdrogerie Gegr. 1883 0 A, 3 Tel. 252 u. 4970. Filſale: Friedrichsplatz 19, Tel. 4988. Zenge οοοοοοοονEiLe=s Hartgummi⸗ Nehet⸗Lehrlung ſtellt ein Mannheim. Gummi⸗ uttaperchal,Asbest fabft Halſter „HRuth“ Neueste Horm in Ia, Drell leder, natur, silber, mit Strumpf⸗ 2⁵⁰ Halter „Erna“ Extra lange Form in la. 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Unter den Beamten des Geſundheitsamtes iſt dieſer e Gedanke bereits durchgeführt; demnächſt werden§ 5 ſtüdtiſchen Beamten an die Reihe kommen, und ſchließlich ſoll die ganze Stadt der regel⸗ — ärztlichen Kontrolle unterſtehen. Auf ihren Wunſch können die Newyorker ſich auch von ihren eigenen Aerzten unterſuchen laſſen, dann natürlich auf ihre Koſten. Dr: Goldwater glaubt, daß eine ſolche ſtändige ärztliche Aufſicht des Durchſchnittsalter der Newyorker um drei bis fünf Jahre verlängern könnte, indem Krank⸗ heiten erkannt und verhindert werden. Ein Reinfall. Der Neiſende 15 Geſcheſtsbauſes kommt zu einem nden u merkt im Laufe der Unterredung mit demſelben, daß dieſer die Abficht hat, durch eine Beſtechung des Retſenden Vorteile fur ſich zu erlangen. Nach der Erledigung eines Geſchäftes bietet der Kunde dem 1 eine Schachtel Zigarren als „Zeichen der Erkenntlichkeit für die gehabten Bemühungen“ an. Der Reiſende erklärt aber, nur im Dienſte ſeiner eigenen Firma zu ſtehen und nicht in der Lage zu ſein, ſolche teure und wertvolle Geſchenke— es waren 50 beſte Ha⸗ banng— von Kunden annehmen zu können. Der Kunde macht ihm den er verkaufe ihm die Schachtel um 20 Pfennige, damit jeder in der erwähnten Hinſicht unbegründet und ausgeſchloffen ſei. Der Reiſende überlegt ſichs einen Augenblick. Dann überfliegt ein pfif⸗ Schmunzeln feine Züge, und er wendet ſich den Kunden:„ 5215 5 reis iß hoch. Wollen Sie ſo freundlich ſein und 25 Kiſten an die Adreſſe Unferer Firma 55 deee e e Preis„machte eine Berbeugun und ließ 985 hinters Licht geführten Geſchüfts⸗ mann ſtehen. — Der Kater auf der DOpernbühne. Eine Bäbſche, 35 5—— in einer Ler ſen“. Manon lag bereits in den letz jüngſten Aufführungen von Puccinis„Manon Lescaut“ in London die letzte Szene„geſchmiſ⸗ ten Zügen und war gerade dabei, nach der Bühnenauwei⸗ ſung inmitten der„weiten Prärie im Staate New⸗Orleans ihren letzten Seufzer in Tönen zu tun, als ein großer Kater mit ſtolz aufge⸗ richtetem Schwanze aus der Kuliſſe heraus auf die Bühne trat und über die Berge der Szene kletterte, ohne der Tatſache Rechnung zu tragen, daß er meilenweite Strecken zurücklegte. Im Zuſchauerraume hörte man ein vergnügliches Tuſcheln und Kichern, das den die ſterbende Manon ſtützenden Tenoriſten beſtimmte, den Kopf dem Hauſe zuzuwenden, um ſich über den Grund der übelangebrachten Heiterleit zu unter⸗ richten. Glücklicherweiſe kürzte der Kater ſeinen Beſuch ab, er verſchwand, wie er gekommen. Er gelangte über den Wolkenproſpelt hinter Bie Kuliſſen zurück. Wenn es noch ein Vertreter der Faung von New⸗Orleans geweſen wäre, hätte der Kater ganz gut in den Rahmen des Szenen⸗ bildes gepaßt, aber es Unterlag leider nicht dem geringſten Zweifel, daß eine gemeine Hauskatze ſich hier als Störenfried betätigte. — Humor im Leben der Geiſtlichen. Ein gan⸗ zes Buch„Anekdoten von Kanzel u. Gemeinde“ hat jüngſt ein Engländer erſcheinen laſſen, und er erzählt darin beſonders von den mancherlei komiſchen Begegnungen, die die Diener der Kirche mit den Mitgliedern der Gemeinde haben. So hatte der Seelenhirt einer engliſchen Dorfagemeinde ein ſtarkes Gefühl für ſeine Würde, und als eines Tages ein dicker junger Herr an ihm vorüberging, ohne ihn zu grüßen, fühlte er ſich tief gekränkt und ſtellte ihn: Wiſſen Sie micht, wer ich bin, junger Mann, daß Sie in dieſer unmanierlichen Art an mir vorübergehen? Sie ſind augenſcheinlich beſſer genährt als unterrichtet!“„Das kann ſchon ſein, antwortete der Burſche,„denn Sie haben mich unterrichtet u. nähren tue ich mich ſelbſt.“ — Pater O' Dwyer gab einmal einem Kutſcher, der ihn an einem Mihentage nach Hauſe gefahren hatte, ein Glas Whisky zur Stärkung, Der Mann baf ihn um ein zweites Glas, aber der Pater, der deſſen Vorliebe für Whisky kaunte, ſagte, während er noch die 7 Ilaſche in der Hand hielt:„Jedes Glas, das Sie trinken, iſt ein Nagel zu Ihrem Sarge.„Ach, Hochwürden“, erwiderte der Kutſcher ſtreuherzig,„da Sie nun ſchon mal den Hammer in der Hand haben, ſy können Sie ja gleich noch einen in meinen Sarg treiben!!“— Der ehrwürdige Erzbiſchof Howley kam eines Tages in großer Gala beim Haus der Lords vorgefahren. Ein Quaker ſprach ihn darauf an.„Freund Howley, was würde der Apoſtel Haulus ſagen, wenn er dieſe vier Pferde und die purpurnen Livreen und dieſen ganzen Staat ſähe?“ Vergnügt ſchmun⸗ zelnd, gab ihm der gutmütige Erzbiſchof zur Antwort:„Lieber Freund, zweifellos würde der Apoſtel Paulus, wenn er dies ſähe, be⸗ merken, daß die Dinge ſich ſeit ſeiner Zeit doch ganz erheblich zum Beſſeren gewendet haben.“ — Caruſo umd Cruſde. Enrico Caruſo er⸗ zählt gern in Geſellſchaft, daß die berühmten Leute doch nie ſo berühmt ſind, wie ſie ſelbſt es ſich einbilden. Als Beiſpiel dafür hat er nach dem„Gaulois“ die folgende Anekdote zum beſten gegeben: Vor einiger Zeit machte er eine Automobilfahrt durch die Vereinigten Staa⸗ ten. Sein Automobil erlitt eine Panne, und während der Fahrer die nötigen Ausbeſſe⸗ rungen⸗ ausführte. ging er in eine am Wege liegende Farm. Der Farmer und der Sänger plauderten einige Zeit in der Küche vor dem Herde, und der Amerikaner erkundigte ſich höf⸗ lich nach dem Namen ſeines Gaſtes. Als er hörte, daß dieſer Caruſo heiße, ſchlug er vor Erſtaunen die Hände zuſammen und ſchrie: „Cruſoe, Cruſde, Robinſon Crufboe, der be⸗ rühmte Reiſende! Ich hätte nie gedacht, daß ich als alter Mann noch einmal ſolch einen be⸗ rühmten Mann zu ſehen bekomme.“ Caruſo erkannte ſchmerzlich, daß es noch berühmtere Leute gibt als er ſelbſt. — Ein ſtädtiſcher Leierkaſten. Eine neue Ein⸗ richtung. des ſtädtiſchen Wohlfahrtsamtes, die am 1. Mai begonnen hat, erregt, ſo ſchreibt man Aſs, in Neuß berechtigtes Aufſehen die ſtädtiſche Drehorgel. Alle anderen Leierkäſten und ſonſtigen Muſikinſtrumente ſind verboten, die ſtädtiſche Drehorgel hat fortan das Mono⸗ pol, und zwar, wie die„Neußer Zeitung“ be⸗ richtet, zugunſten bedürftiger Kriegsveteranen, denen der ganze„Reingewinn“ zufallen ſoll. Die Bedienung der Orgel iſt feſt beſoldet, hat alſo kein Intereſſe an dem Erträgnis. Der In⸗ halt der Sammelbüchſe muß jeden Abend dem Wohlfahrtsamt abgeliefert werden. Nach einem beſtimmten Straßenplan läßt die Orgel ihre Weiſen in der Stadt erſchallen, ſo daß jede Straße einmal in der Woche daran⸗ kommt. Abgedroſchene Gaſſenhauer ſind aus⸗ geſchloſſen— der ſtädtiſche Leierkaſten wird ſo⸗ mit auch zum Kulturfaktor. Humoriſtiſches. Immer Geſchäftsmann.„Steht Frlu⸗ Grebeuer auch noch mit anderen Heiratsvermitt⸗ lern in Verbindung?“—„Nein, ich habe ihren Alleinvertrieb.“ Ferngeſpräch nach Rom.„Alſo geſtern habe ich zum erſtenmal auf der neueröffneten Leitung nach Rom tele⸗ phoniert— ich bin noch ganz begeiſtert davon, ſag' ich Ihnen. Das iſt doch ganz was anderes als wie wenn man bloß ſo inBerlin herumſpricht Sos Haben Sie Anſchluß bekommen?“/ „Nein,“—„Na, keinen Anſchluß hätten Sie in Berlin auch kriegen können!“—„Ja, aber es war doch was anderes! Alle Telephoniſtinnen haben fortwährend gerufen: Un minuto! Un minuto!“— Hier in Berlin rufen ſie immer bloß:„Einen Augenblick! Einen Augenblick!“ UÜUltima ratio.„Johann, die letzte Jut⸗ terrechnung iſt wieder horrend. Wenn das nicht anders wird, ſchaff ich mir einen rechnen⸗ den Gaul an!“ Der rachſüchtige Peperl. Peperl(zur Tante, die im Begriff iſt, wieder abzureiſen):„Tante, bleibe doch noch einige Tage hier!— Tante:„Hätteſt Du das gern, mein Junge?“— Peperl:„Ja; Papa hat mich gehauen!“ Energiſche junge Dame.„Mama will, ich ſoll einen praktiſchen Beruf erlernen. Ich habe ihr geſagt, ich mache höchſtens das Chauffeurexramen.“—„Glauben Sie denn, daß Sie dies einmal verwenden können?“—„Oh, ich heirate ganz ſicher einmal einen Mann mit einem Auto.“— Student. „Sie inſerieren, daß Sie wiſſenſchaftliche Bücher kaufen. Können Sie dieſes mediziniſche Werk brauchen?“ Antiguar:„Bitte, wir kaufen nur ganze Bibliotheken.“—„Nun, das iſt ja meine ganze Bibliothek!“ Immer der⸗ ſelbe. Ich fahre mit dem Sportsmann H. von der Rennbahn zur Oper. Er ſtudiert den Theaterzettel.—„Iſt die Beſetzung gut?“ horche „Ja“, ſagte er,„auf Lohengrin ſitzt ich. Knote!“ ber Haut æutragnioniste, hHIlste Tenefte“ selfs, Stock 20 Pfenniges Stũckx asPfennig, angetectigt vom langlabielgen fabrixamten der pleſuingseife: C. Naumanm Offsgbach a. Me eneent00 Vertreter: AHfred NMenesek, Hannbhelim, I 14, 3. Telenhen 3522. 0 Jss 4 6 68868 16. Seite. General-Anzeiger. Mleiderstoffe 130 em breite Kostümstoffe per Meter.—,.25,.25 N. 105 em breite reinwollene Cheviots per Meter.385 M. 110 om breite schwere Kostümstoffe uni u. mod. Streiſen per Meter.40,.—;.70 M. 90 om breite moderne Karos per Meter.95,.38, 95, 60 pi. 110 em br. Vofle Meter.95,.65, J. 38 M. 110 em breite Grenadine pr. Mir. 95 Pf. 90 om breite uni Satin ieine Wolle. per Mieter.95, 5. 18 ll. 110 em br. Alpacca-Nadelstreifen pet Metet 7. 38 M 180 em br. 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