Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Uck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: 2 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung der Stadt Mannheim und Amgebung 5 55 Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redantoenn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u, 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Nr. 210. ——— Mannheim, Donnerstag, 7. Mai 1914. L (Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßzt 16 Seiten. DD eee Konflikt zum Abſchied. Von einem Berliner Mitarbeiter). Berlin, 6. Mai. Es ſcheint nunmehr ſo gut wie feſtzuſtehen: am Samstag, den 16., wenn nicht ſchon am Tage zuvor, wird der Reichstag auseinander gehen. Freilich: ob geſchloſſen oder vertagt wird, iſt noch heute nicht gewiß, iſt zum min⸗ deſten den Abgeordneten bislang nicht bekannt getvorden. Das iſt eine von den beſonderen Liebenswürdigkeiten des Herrn Reichskanzlers, durch die er ſich in der Gunſt der Abgeordneten zu befeſtigen glaubt und vermutlich auch die Ge⸗ ſchäfte zu fördern hofft. Vor ein paar Tagen verlautete(natürlich nicht direkt; denn ſeit ſeiner Rückkehr aus Korfu iſt Herr v. Bethmann un⸗ ſichtbar geblieben): der Kanzler ſei bereit, das Haus zu vertagen, falls zuvor noch die Beſol⸗ dungsvorlage, das Konkurrenzklauſel⸗, das Spionage⸗ und das Rennwett⸗Geſetz erledigt würden. An ſich iſt es ſchon eine etwas ſonder⸗ bare Auffaſſung, den Wert der parlamentariſchen Arbeiten nach der Zahl der erledigten Num⸗ mern“ zu bemeſſen und daun ſolche Leiſtungen durch die Prämie der freien Eiſenbahnfahrt zu be⸗ lohnen. Aber ſie wird zur leiſen Verulkung, wenn, wie das hier der Fall zu ſein ſcheint, die Regierung ſelber nichts tut, den Abgeordneten die Abwicklung ſolchen Penſums zu erleichtern. Das Konkurrenzklauſelgeſetz wird ja min zu⸗ ſtande kommen und das Spionagegeſetz, wie wir hören, auch Das Schickſal der Beſolkdungsvor⸗ lage indes iſt von Tag zu Tag zweifelhafter ge⸗ worden. Die Regierung iſt— waheſcheinlich umter dem Druck des preußiſchen Herrn Finanz⸗ miniſters— entſchloſſen, nicht nachzugeben, aber auch die Abgeordneten beſtehen auf ihrem Schein und nach den heutigen Vorgängen in der Kom⸗ miſſton muß man auf das Scheitern ſich einrich⸗ ten. In Abgeordnetenkreiſen beſteht der ver⸗ ſtändliche Wunſch, die endgültige Entſcheidung ſo bald als möglich herbeizuführen und darum will man die Beſoldungsvorlage ſchon morgen auf die Tagesordnung ſetzen. Erklärt dann die Regierung nochmals, daß ſie den Beſchlüſſen des Hauſes nicht zuzuſtimmen vermöge, ſo iſt damit nakürlich auch das Rennwettgeſetz und die Rege⸗ lung der Frage der Altpenſionäre gefallen. Herr 10 v. Bethmann aber wird ſich dann— ſo iſt die Algemeine Aullallung— als Jupiter zeigen und den Reichstag kurzerhand ſchließen. Es gibt ſeltſame Leute in den Wandelgängen des Parlaments und wohl hier und da auch in der Preſſe, die verſichern, auf dieſe Schließung würde im Verein mit dem Zentrum auch von den Nationalliberalen hingearbeitet. Die möch⸗ ten, daß im Herbſt dann einer der ihren als erſter und ſozuſagen regierender Präſident in das ſeit drei Jahren halb verwaiſte Palais an der Som⸗ merſtraße einzöge. Die derlei Geſchichtchen ver⸗ breiten, unterſchätzen, ſcheint uns, das in der nationalliberalen Partei vorhandene Vermögen, die Dinge nach ihrem realen Wert zu würdigen. Wir glauben nicht, daß in den nationalliberalen Reihen jemand ſitzt, der unter den gegenwärtigen Umſtänden, koſte was es wolle, als erſter auf dem Präſidentenſtuhl Platz zu nehmen drängte. Die Fraktion als Ganzes iſt ſich jedenfalls klar darüber, daß bei den derzeitigen durchaus ſchwankenden Mehrheitsverhältniſſen das Amt des erſten und eigentlichen Präſidenten für den Träger wie für die Fraktion aus der er hervor⸗ ging, mehr Bürde als Würde bedeutet. Tat⸗ ſache iſt ja, daß Herr Erzberger ſich ſehr lebhaft in dieſer Richtung betätigt. Er hat das Panier ja auch ſchon im„roten Tag“ entrollt und bietet, wie man ſich erzählt, das Präſidium durchſchnitt⸗ lich jeden Tag einem andern an. Aber das ſind ſchließlich Unbeträchtlichkeiten. Das Weſent⸗ liche iſt doch, daß nach einer Tagung, die viel⸗ leicht nicht ſonderlich fruchtbar, aber dennoch reich an Mühſal und ehrlicher Arbeit war, Regie⸗ rung und Reichstag verärgert, roſtig, faſt feind⸗ ſelig auseinandergehen.„Regierung“ iſt vielleicht noch zu unperſönlich ausgedrückt: im Reichstage — wir führten das ſchon neulich hier aus— iſt man keineswegs konfliktslüſtern und daß die Be⸗ teitſchaft nicht erloſch, das Verdienſt, wo immer es ſich zeigt, unumwunden anzuerkennen, hat erſt dieſer Tage die Beratung des Militäretats er; geben. Weun man trotzdem, wie wir nunmehr fütr wahrſcheinlich halten, den Grundſtückshandel mit dem Militärkabinett auch im Plenum ab⸗ lehnen wird, ſo hat das andere Gründe. Iſt es lediglich die natürliche und wohl auch verſtänd⸗ liche Reaktion auf die Behandlung, die Herr v. Bethmann dem Reichstage zu bielen für ange⸗ bracht hielt. Wir wiſſen nicht, aus welchen höheren Geſichtspunkten Herr v. Bethmann ſo handelt, wie er eben handelt. Kann ſein, daß es ſeinem vorwiegend pädagogiſch angelegten Natu⸗ rell angezeigt ſchien, den Reichsboten einmal recht handgreiflich die Grenzen ihrer in deutſchen Landen gewiß recht eng umfriedeten Macht zu Gemüte zu führen. Nur das wiſſen wir, daß durch dieſe Methode ein ſtarkes Kapital mitleids⸗ Tonans] und ſchonungslos Atört ward. Vorm Jahr, als die Wehrvorlage und in eins mit ihr die große Steuerauflage ohne viel Feil⸗ ſchen angenommen war, ging eine gehobene, weniger begeiſterte(Begeiſterung iſt mitunter Blendwerk und verfliegt wie bengaliſches Licht) als entſchloſſene und zu Opfer und Tat bereite Stimmung durch Parlament und Nation. Dieſe Stimmung iſt heute ſchier bis auf den letzten Reſt aufgebraucht, ein großer Aufwand unnütz ward vertan. Was uns blieb, ſind die offiziöſen, zudem noch unter das Silentium der Vertrau⸗ lichkeit geſtellten Sprüche des Herrn v. Jagow, daß uns in der Welt allenthalben nur Freunde wohnten und wir dabei wären, uns tot zu ſiegen. Und die heitere Ankündigung des„Lokalanzei⸗ gers“: der Herr Reichskanzler hätte dem kaum noch etwas hinzuzufügen und wolle die Zeit der Abgeordneten deshalb nicht unnütz in Anſpruch nehmen. * Zur Lage im Reichstag. Die„Nationalliberale ſpondenz“ ſchreibt: Zum zweiten Mal ſchon iſt jetzt der Senio⸗ renkonvent des Reichstags zuſammengetreten, um über die Geſchäftslage zu beraten. Man kann aber nicht behaupten, daß nun Klarheit ge⸗ ſchaffen wäre über das, was noch aufgearbeitet werden ſoll. Und das, obwohl das Ende der Tagung unmittelbar bevorſteht, mag nun die Korre⸗ treten. Zwiſchen dem Reichskanzler und dem Reichstagspräſidenten hat zwar eine Beſprechurlg ſtattgefunden, aber gerade die wichtigſte Frage, ob Schluß oder Vertagung, iſt offen geblieben. Man kann beim beſten Willen nicht ſagen, daß das ein würdiger Zuſtand iſt. Unter dieſen Um⸗ ſtänden wird man es verſtehen, daß beim Reichs⸗ tag die Bereitwilligkeit zum Entgegenkommen gegen die Regierung nicht allzugroß iſt. Und doch mußte dieſer daran etwas gelegen ſein. Nach dem Ergebnis der heutigen Beratung in der Budgetkommiſſion iſt es ſo gut wie ſicher, daß die Beſoldungsnovelle ſchei⸗ tert. Die Parteien ſind einmütig entſchloſſen, auf den Kommiſſionsbeſchlüſſen zu beharren. Und da ausnahmsweiſe auch einmal die ver⸗ hündeten Regierungen feſt bleiben, ſo fällt dieſer Beſoldungsreformverſuch ins Waſſer, hoffent⸗ lich um bald einem beſſeren Platz zu machen. Eine Folge bekommt gleich der Kriegsminiſter zu ſpütren, dem die Erhöhung der Stall⸗ ſervicezulage für die Offiziere mit dem ausdrücklichen Hinweis auf die ab⸗ lehnende Haltung gegenüber der Beſoldungs⸗ erhöhung für die Unterbeamten geſtrichen wird. An eine Bewilligung der An Seſſion geſchloſſen werden oder Vertagung elſt⸗ forderung für den Neubau des Militärkabinetts in der Viktoriaſtraße iſt natürlich erſt recht nicht zu denken. Auf Grund dieſer Sachlage muß man leider feſtſtellen, daß die zu Beginn dieſer kurzen Frühjahrstagung von allen Seiten gewünſchte Verſtändigung zwiſchen den beiden geſetzgeben⸗ den Faktoren nicht gefunden worden iſt Allem Anſchein nach liegt die Schuld faſt ganz auf ſeiten der Regierung, wobei vorläufig recht unklar bleibt, was der leitende Staatsmann mit dieſer Haltung eigentlich bezweckt. Da iſt es wenigſtens erfreulich, daß der Reichstag von ſich aus noch zuſtande bringen ſucht, was irgend möglich iſt. Der Verſtändigung über dat Konkurrenzklauſelgeſetz folgt jetzt eine ſolche über das Spionagegeſetz, um die ſich der Kommiſſionsvorſitzende, der Abg. Dr. van Cal⸗ ker, ein großes Verdienſt erworben hat. Wei⸗ ter ſollen nach den Vereinbarungen der Senioren noch das Rennwettgeſetz und die An⸗ träge zur Löſung der Duellfrage erledigt werden; dazu kommt noch neu eine Vorlage über die Unpfändbarkeit der Entſchädi⸗ gungfür ſoldatenreiche Familien, deren Verabſchiedung keine weiteren Schwierig⸗ keiten machen wird. Was ſonſt noch aufge⸗ arbeitet wird, ſteht dahin. Sicher aber ſcheint zu ſein, daß der Reichstag vor dem 16. Mai nicht auseinandergehen wird. Regierung und Reichsdum (Von unſerem Korreſpondenten.) P. KR.B. Petersburg, 4. Maf, Wer das innere politiſche Leben des Zaren⸗ reiches in jüngſter Zeit mit Aufmerkſamkeit ver⸗ folgt, ſieht ſich wie vor einen Januskopf geſtellt Die Hälfte des politiſchen Antlitzes ſcheint ein einträchtiges Zuſammenarbeiten von Regierung und Volksvertretung ſehr wohl zu ermöglichen; die andere Hälfte aber zeigt zwiſchen beiden politiſchen Faktoren in den letzten Monaten einen ununterbrochenen Kampf, der ſich immer mehr zuſpitzt und nunmehr die hartnäckigen Ge⸗ rüchte über die Möglichkeit eines offenen Zu⸗ ſammenſtoßes hervorgerufen hat. Dem Geſamt⸗ bild ſind aber gegenſeitige Unzufriedenheit und Mißtrauen eigen. Die allgemeine Unſicherhei legt jeder Kleinigkeit des öffentlichen Lebens di Bedeutung einer wichtigen Staatsangelegenhei bei, die von der geſamten Oeffentlichkeit eifrig aufgegriffen und beſprochen wird. Ernſthaft er wügt man in letzter Zeit in Dumakreiſen die Notwendigkeit, erhebliche Teile des Haushaltes ſowie maſſenweiſe Mandatniederlegungen in Er⸗ wägung zu ziehen; während ſich gleichzeitig di Gerüchte über die freilich amtlich widerſproch tit 2 1 Feuilleton«⸗ en Münchner a˙ Mai⸗Meberraſchungen 1914. 5 Von Joſef M. Jurinek⸗München. Die Fremdenfahrten durch München haben begonnen, im Hofbräuhaus fließt die Maibock⸗ quelle, die Preiſe auf den Speiſekarten der Reſteurationen und Bierpaläſte ſind um 300% Hinaufgeſchraubt: Kein Zweifel, bie Münchner Fremdenſaiſon 1914 hat begonnen. Zehnmal zehn Finger reichten kaum aus, wollte ich alle großen Veranſtaltungen aufzählen, die für die Saiſon geplant ſind. Vorerſt jammert man, daß durch die auswärtige Preſſe aus einem Münchner Blatte die Meldung gegangen iſt, die Hofoper habe ein Defizit von einer Million Mark zu verzeichnen. Wichtigeres als dieſe Falſchmeldung über die Hofoper hat ſich in den letzten Tagen in Mün⸗ chen begeben, man iſt uns an der Iſar mit Mai⸗ überrraſchungen gekommen. Wohl die be⸗ merkenswerteſte war der Einſturz der Brücke, dem allerdings noch am ſelben Tage ein neues Brückengerüſt folgte. Da der Brückengedanke, Organiſation der geiſtigen Arbeit, in weiteſte Kreiſe gedrungen iſt und diesſeits und jenſeits der Meere Anhänger gefunden hat, ſo iſt es not⸗ enen Vor ungefähr zwei Jahren wurde in Mün⸗ chen unter denkbar größtem Brimborium die ſog.„Brücke“ gegründet, die nicht mehr und nicht weniger bezweckte, als die geiſtige Arbeit der Welt zu organiſieren, die alles auf das ſog. Weltformat bringen wollte und ſollte. Inter⸗ nationale Köpfe ſtifteten Vermögen ußd die Brücke begann ihr Wirken in fabelhaft groß⸗ zügiger Weiſe. Zum erſten Male trat das Un⸗ ternehmen vor eine große Oeffentlichkeit, als bei der Münchner Ausſtellung„Bureau und Ge⸗ ſchäft“ der Brücke ein eigener Sgal reſerviert blieb in der Tat allenthalben der Brücken⸗ gedanke neue geiſtige Zufuhr erhielt. Geheim⸗ rat Oſtwald⸗Leipzig und Erzellenz Exuer⸗Wien kamen eigens nach München und waren Flamme und Feuer für die Sache, ohne auch nur zu ahnen, daß ſie innerlich morſch geworden, noch ehe ſie richtig zum Leben aufgeſproßt war. Plötzlich kam der Krach. Der Generalſekretär der Brücke verweigerte weitere Zahlungen, die Lieferanten preſſierten, die Herrlichkeit ging mit Müh und Not noch einige Wochen, bis am 30. April im Hotel Stachus die Brücke bei einer Mfitgliederverſammlung unter fürchterlichem Krach zuſammenſtürzte. Aus der Mitglieder⸗ verſammlung, in der man ſich volle fünf Stun⸗ den gegenſeitig alles andere nur leine Schmeiche⸗ leien geſagt hatte, das Wort„Schiebung“ war noch der parlamentariſchſte der Ausdrücke,— wurde ein Rumpfparlament, Vorſtand und Verſammlungsleiter legten ihre Aemter nieder und ſchließlich redete man noch zwei Stunden weiter und jeder erteilte ſich ſelbſt das Wort. Die Gläubiger aber hatten das Nachſehen und 5 wendig, dieſen Brückeneinſturz ein wenig näher zu beleuchten. werden wohl auf die„gute Stunde“, von der 3o viel in dieſer Verſammlung die Rede war, * warten müſſen, bis ſie ihr Geld kriegen. Die 2Brücke“ krachte zuſammen und hinterließ ca. 72000 Mark Verbindlichkeiten. Wenige Tage daxauf tagte der Bayeriſche Kunſtgewerbeverein und auch da gab es harte Köpfe, heftige Zu⸗ ſammenſtöße. Von einer ſehr beachtenswerten und angeſehenen Seite ſiel in der Debatte das harte, bittere Wort: Der Kunſtgewerbeverein iſt ein Veteranenverein!! Brücke und Kunſtgewerbeverein, ſie haben in gewiſſem Sinne manche Uebereinſtimmung. In der Brücke ließ man auch nur einen Geiſt ſchalten und walten, hatte ihm auf Gnade und Ungnade das zarte Pflänzlein überantwortet und im Kunſtgewerbeverein bleibt auch die Macht und Verautwortung faſt immer 0 den gleichen Hän⸗ den, ſo daß es ſo weit gekdmmen iſt, daß der Kunſtgewerbeverein im Schlepptau anderer Korporationen dahinvegetiert, zu führen, neue Wege zu weiſen u. dem Münch⸗ ner Kunſtgewerbe zu immer weiterer Blüte zu verhelfen. Der Brücke in ihrer alten Form wird man ebenſowenige Tränen nachweinen wie den alten Statuten des Kunſtgewerbever⸗ eins, die jede friſche Luft hermetiſch abſchließen und dem Vorſtande einfach die Hände binden. Was alt und morſch und faul im öffentlichen und auch im Vereinsleben iſt gehört ausgerodet und auf den Kehricht, Mai iſts, Frühling, laßt in das Münchner Leben dort, wo es vermpdert, die Sonne moderner Anſchauung und die alten Aweige und fauligen Aeſte werden von ſelbſt abſterben und Platz für funge Keime geben. Daß Raum für neues Gedeihen in München reichlich vorhanden iſt, bewies die Tatſache, daß eine Stunde nach dem Brückeneinſturz eine neue ohne ſich ſelbſt Sch vom alten Unternehmen nichts mehr herüber zu nehmen, den Namen gab: Zentrale für Or⸗ ganiſationstechnik. Dieſe Neugründung war wohl eine der ſchwierigſten Vereinsgeburten der letzten Jahre. Zwölf Stunden ſaß man bei⸗ ſammen und beriet gut fünf Stunden über Zweck und Ziele des neuen Unternehmens. Mls man damit fertig wax, plagte man ſich volle vier Stunden mit der Verwaltung des neuen Ve eins ah. Und ſiehe da: Man erfuhr, daß 5 reits vor der Neugründung Männer, die deutſchen Geiſtesleben eine führende Rolle haben, der neuen Brücke ihre ideelle und mate⸗ rielle Unterſtützung zugeſagt hatten für den Jall, daß die alte Brücke, die in Grund und Boden verfahren war, ihr Daſein endgültig und definitiv beſchließe. Und 40 Mitglieder gewann die Zentrale für e einen eheimrat Oſt⸗ rond der Vorſtand aus N ter denen man: Fort mit d Namen, deun er zu ſehr au die Münchner Frühlingsb mator, Salvator, Triumphator, un Oroaniſator!!“ Homeriſches Gelächter Brücke ins Leben gerufen wurde, der man, um durch den Raum über die Weisheit andere meinten;: Organa!“ 2. Seite. Benueral-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Nachrichten.(Aben blatt) Donnerstag, den 7. Mai 1914. Möglichkeit der Dumaauflöſung verdichten. Die Beziehungen zwiſchen Regierung und Duma haben ſich beſonders ſeit Erneuerung der Dumaſitzungen nach den Weihnachtsferien ver⸗ ſchlimmert. In erſter Reihe tragen hierzu die Verſuche einzelner Regierungsvertreter bei, die Initiativrechte der Volksvertretung zu ſchmälern (vergl. die Reden Juſtizminiſters Schtſcheglo⸗ wito und des Stellv. Unterrichtsminiſters Baron Taube). Bald darauf folgte die Weigerung des Miniſterpräſidenten die an ihn von der Duma gerichteten Anfragen zu beantworten.— Die pſychologiſche Wirkung dieſer für die Duma⸗ rechte an ſich nicht ſehr bedrohlichen Kundgebun⸗ gen, mußte aber umſo ſtärker ſein, als mit dem Antritt des neuen Regierungsleiters allerorts ein„neuer Kurs“ in der ruſſiſchen Innenpolitik erwartet wurde. Und als nun gar in jüngſten Tagen der Miniſterrat beſchloß, den ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten Tſcheidſe wegen einer revolutionären Dumarede zur gerichtlichen Ver⸗ antwortung zu ziehen, iſt dieſer Akt von der Mehrheit der Abgeordneten als offener und her⸗ ausfordernder Ausdruck der ſeindſeligen Stim⸗ mung der Regierung gegen das Parlament auf⸗ gefaßt worden. Die ſich daran ſchließenden Zeitungsfehden haben die„Kriegsſtimmung“ noch mehr geſteigert. Man ſpricht von Ver⸗ letzung der Grundrechte der Wortfreiheit und ſelbſt der Immunität der Volksboten. Die Ab⸗ geordneten ſind demgegenüber entſchloſſen, ener⸗ giſch für Wahrung ihrer Rechte und Würde ein⸗ zutreten. Und es kann wohl als ſicher ange⸗ nommen werden, daß die Regierung, wenn es wirklich zu ernſter Kreditablehnung in den Haus⸗ haltsberatungen kommt, entgegen aller Ableug⸗ nung doch kaum vor der Dumaauf⸗ löſung zurückſchrecken wird. Prllft man die in Frage ſtehenden Kompetenz⸗ ſtreitigkeiten zwiſchen Regierung und Duma nach ihrer juriſtiſch⸗ſtaatsrechtlichen Seite hin, ſo gelangt man ſtets zum gleichen Ergebnis: Daß die Hauptſchuld an all' den Zwiſtig⸗ keiten in erſter Reihe den äußerſt dehnbaren und verſchwommenen Wortlaut der gefetzlichen Beſtimmungen über die Dumavechte trifft. Es iſt bekanntlich die altbewährte Methode des bureaukratiſchen Schaffens beim Ausfertigen neuer Geſetze den weiteſten Spielraum für das— je nach Stim⸗ mung wohlgeſinnte oder mißlaunige„Ermeſſen“ der Regierung offen zu laſſen. Dabei iſt die Be⸗ kufung auf vberfaſſungsmäßige Gepflogenheiten anderer Kulturſtaaten hierzulande ſtrengſtens verpönt. Da es indes dem Zarenreiche an eigener Erfahrung ſtark gebricht, überdies die verſchiedenen Faktoren der Staatsgewalt zu gegenſeitigem Entgegenkommen ſehr wenig ge⸗ neigt ſind, ſind ſolche innerpolitiſche Mißhellig⸗ keiten, wie ſie ſich in letzter Zeit einerſeits zwi⸗ ſchen Regierung und Duma und andererſeits zwiſchen Duma und Reichsrat immer mehr Hhäufen, kaum zu vermeiden. Da aber in Wirk⸗ lichkeit durchgreifende ernſte Anläſſe zu kataſtro⸗ phalen Konflikten zwiſchen Regierung und Duma fehlen, ſo iſt doch wohl anzunehmen, daß die alarmierenden Ausſtreuungen über Budgetab⸗ lehmung und Dumaauflöſung ſich nicht bewahr⸗ heiten werden. Albanien und Epirus: (Von unſerem Korreſpondenten.) R. K. Paris, 6. Mai. Mit mehr Nachdruck denn je ſucht die fran⸗ zöſiſche Preſſe und insbeſondere der„Temps“ und die„Liberté“ die Schuld an den blutigen Vorgängen im Epirus auf den Dreibund zu wälzen, indem ſie erklärt, daß Oeſterreich und Italien immer ihre Sonderintereſſen im Auge, durch materielle Unterſtützung und Ratserteilung in Duraizo⸗ den albaniſchen Widerſtand aufrecht erhalten. Beim Leſen dieſer Erklärung müßte man zu dem Glauben gelangen, daß die Alba⸗ nier die Rebellen, die Epiroten aber die Herren im Lande ſeien. Iſts nicht vielmehr dieſe mehr oder minder willkürlich falſche Auffaſſung, welche die befangenen Epiroten aufreizt? Iſts der Dreibund(lies: Oeſterreich und Italien) der Unfrieden ſchafft, indem er die Entſcheidung der Londoner Botſchafter⸗Konferenz zur Geltung bringt, oder die Triple⸗Entente, welche, indem ſie immer griechiſcher fühlt als Griechenland ſelbſt, die definitive Konſtituierung des neuen Staates hemmt? So ſchreibt der„Temps“ heute: die Kom⸗ plikationen, welche aus der Verlängerung der gegenwärtigen Konflikte notwendigerſpeiſe ent⸗ ſtehen müſſen, regen die Mächte, welche nur ihre Rivalität des Einfluſſes in Albanien berück⸗ ſichtigen, durchaus nicht auf. Derſelbe leitende Gedanke ſcheine Italien gegenüber Griechenland zu beſeelen, wie Oeſterreich gegenüber Serbien. Es handle ſich darum, dieſe beiden Balkanſtaaten die Folgen eines hartnäckigen Willens fühlen zu laſſen, welcher ſich durch unausgeſetzte Angriffe äußere, um die Entwicklung dieſer Länder auf⸗ zuhalten. Dieſe Politik diktiere Oeſterreichs ſtändig⸗ feindliche Haltung gegenüber Serbien; ſie in⸗ ſpiriere die unfreundlichen Kundgebungen, welche Italien ſtets für Griechenland bereit halte. Da⸗ ran hätten die in Korfu, zwiſchen dem Kaiſer Wilhelm und dem griechiſchen Souverän und den leitenden Staatsmännern Griechenlands, ſtattgehabten Konverſationen abſolut nichts ge⸗ ändert. Auf dieſe Weiſe maniſeſtiere ſich wie⸗ der einmal die Einmütigkeit des Dreibunds gegen die wirklichen Intereſſen der Balkan⸗ ſtaaten. Ein Telegramm aus Vallona beſage, daß die albaniſchen Truppen am geſtrigen Tage 20 000 Flinten italieniſcher Herkunft in Emp⸗ fang genommen hätten und daß gleichzeitig ein italieniſcher Dampfer eine gewiſſe Anzahl Schnellfeuergeſchütze gelandet habe, welche an die epirotiſche Grenze abgegangen ſeien. Der⸗ ſelben Quelle entſtamme die Meldung, daß die chriſtliche Bevölkerung von Vallona unter An⸗ drohung ſchärfſber Repreſſalien gezwungen werde, mit allen Mitteln an dem gegen die Epiroten unternommenen Kampfe teilzunehmen. Dieſe letztere Meldung bedarf noch einer Be⸗ ſtätigung. Daß ein Volksaufſtand nicht mit Honigmitteln unterdrückt werden kann, ſondern nur mit eiſerner Gewalt iſt eine altbekannte Tatſache und wir können uns nur darüber wun⸗ dern, daß man, gerade in Frankreich, dies nicht verſtehen will. Wir geben vollſtändig dem „Corriere'Italia“ recht, wenn er ſagt:„Seit einiger Zeit beſchäftigt ſich die franzöſiſche Preſſe hartnäckig mit der Entſendung italieniſcher Waffen nach Albanien, und behandelt dieſe Tat⸗ ſache als eine Neuigkeit, als ob es ſich hier um irgend einen heimlichen Zweck handelte. Alle Welt weiß doch, daß ſich Italien und Oeſterreich verpflichteten, den neuen albaniſchen Staat mit zwanzigtauſend Flinten zu verſehen.“„Nützt nichts: der Dreibund wird verbrannt,“ kann man mit einiger Umſchreibung Leſſings„Nathan“ zitieren. Albanien ſoll und muß, ſo will es die franzöſiſche Preſſe, zum„wunden Punkt“ des Dreibundes werden Deutſches Reich. — Der Verband der deutſchen Reichsppſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen wird ſeinen dies⸗ jährigen dritten Verbandstag vom 10. bis 13. Mai in Leipzig abhalten. Dem jungen Ver⸗ bande, der vor zwei Jahren mit rund 6700 Mitgliedern gegründet wurde, gehören heute ſchon nahezu 11000 Beamtinnen, d. j. über ein Drittel der geſamten weiblichen Poſtbeamten⸗ ſchaft an. Die ſehr umfangreiche Tagesord⸗ nung enthält auch einige die Allgemeinheit rc ͤ vv intereſſierende Punkte. Wir erwähnen die Be⸗ ſprechungen über die Schaffung einer Laufbahn für weibliche Poſtbeamte, Referate über Auto⸗ matiſierung, Kontrolldeſen und Nachtdienſt weiblicher Beamten im Fernſprechbetriebe und über die im Reichstag und Preſſe viel be⸗ ſprochenen Gehilfinnen auf Poſtämtern III. — Um den Berliner Verband entſpinnt ſich in Schleſien jetzt nach dem Tode ihres hohen Be⸗ ſchützers ein hitziger Kampf. Die Erklärung der 36 geiſtlichen Arbeiterpräſides, in der ſie von dem Vorſtand es Verbandes katholiſcher Arbeitervereine (Sitz Berlin) eine entſchiedene Abſage an die Quer⸗ treiber verlangen, hat, wie die„Köln. Volksztg.“ fleißig regiſtriert, bis jetzt 350 Unterſchriften von ſchleſiſchen Geiſtlichen gefunden. Der Berliner Ver⸗ bandsvorſtand bekundet aber wenig Neigung, zu kapitulieern. Er hält vielmehr überall Bezirks⸗ verſammlungen ab, auf denen, wie z. B. in Bres⸗ lau im 26. April,„auf das entſchiedenſte alle auf Schwächung des Berliner Verbandes abzielenden Beſtrebungen als eine ſchwere Schädigung des vom Kardinal übernommenen Vermächtniſſes verurteilt werden.“ Auf was es bei dem Kampf abgeſehen iſt, verrät die der Kölner Richtung ergebene Neiſſer Zeitung, die lt.„Kath. Deutſchland“(3. Mai) ver⸗ langt: die katholiſchen Fachabteilungen ſollen auf⸗ gegeben, die Arbeitervereine nur religiös ſein und ihre Mitglieder veranlaſſen, den chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften beizutreten. Sayeriſche und pfälziſche politik. Wie uns von der Geſchäftsſtelle der Natio⸗ halliberalen Partei in Kaiſerslautern mitge⸗ teilt wird, war Generalſekretär Trojan zu der jüngſten Tagung des Südweſtdeutſchen Ar⸗ beiterverbandes in Ludwigshafen nicht als Vertreter der Nationalliberalen Partei, ſondern als Mitglied des Ausſchuſſes der Liberalen Ar⸗ beitervereine der Pfalz erſchienen. Die poli⸗ tiſchen Parteien waren zu dieſer Veranſtaltung nicht eingeladen. Das Deutſchtum im Ausland. Eine deutſche Schule in Bolivien wird, wie„Süd⸗ und Mittel⸗Amerika“ aus La Paz geſchrieben wird, ſeit Jahren von den Deutſchen Boliviens erſehnt und erſtrebt. Allent⸗ halben in Südamerika, in Städten, Dörfern, im Urwald ſind deutſche Schulen entſtanden, auch dort, wo die in deutſchem Kapital begründeten Intereſſen lange nicht ſo bedeutend ſind, wie in Bolivien. Freilich, deutſche Koloniſten gibt es hier bislang noch micht; aber deutſche Kaufleute leben in nicht geringer Anzahl in allen Städten des Ländes und tragen deutſche Kultur in ſeine fernſten Winkel. Sollte ſich da die deutſche Regierung nicht entſchließen können, in La Paz, der größten und gewerbfleißigſten Stadt des großen und zukunftreichen Landes, die nötigen Mittel zu bewilligen, um die Gründung einer deutſchen Schule zu ermöglichen? Engländer und Nordamerikaner ſind hier nur in geringer Anzahl vertreten. Und doch gibt es in La Paz eine engliſch⸗nordamerikan. Schule, die ſich regen Beſuches erfreut, und wo eine große Anzahl Landeskinder engliſch lernen und im engliſchen Milieu erzogen werden. Kann man ſich da wundern, wenn der Einfluß Englands und Nordamerikas ſtetig im Steigen begriffen iſt? Der in einer engliſchen, deutſchen oder ſonſt einer Schule erzogene Einheimiſche wird ſtets im ſpäteren Leben dem Volk eine gewiſſe Sympathie bewahren, deſſen Sprache er in der Jugend er⸗ lernt hat. Ein Tropfen höhlt den Stein, und viele Tropfen bringen ſchließlich ein gehöriges Loch zuſtande. So iſt es auch mit den Schulen. Die Kinder kommen und gehen, eins löſt das andere ab, und im Verlauf von nur einem Jahr⸗ zehnt macht das ganze Scharen aus. Aus Staòt und Land. Mannheim, 7. Mai. * Neue Pfarrkandibaten. Nachſtehende 5 Kan⸗ didaten, die ſich der zweiten theoblogiſchen Prüfung in dieſem Frühjahr unterzogen haben, ſind unter die evangeliſchen Pfarrkandidaten außf⸗ genommen worden: Hugo Batz von Karlsruhe, Ewald Krüger von Gonderfingen, Herbert Link von Ichenheim, Artur Stupp von Ittlingen, Eugen Willmann von Mainz. * Die Generaldirektion der Badiſchen Staats⸗ Eiſenbahnen hat angeordnet, daß auch die Bahnverwalter der großen Bahnhöfe Karls⸗ ruhe, Mannheim uſw. im Dienſt Uni⸗ form anzulegen haben. Bekanntlich ſind in Preußen die Vorſtände derartiger Bahnhöfe vom Uniformtragen befreit. Freireligiöſe Gemeinde. In der nächſten Sonntagsfeier, Sonntag, den 10. Mai, vor⸗ mittags 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4, ſpricht Prediger Dr. Mauren⸗ brecher über das Thema:„Die Freireli⸗ giöſen und der Staat“. Es iſt, ſo ſchreibt man uns, nicht die Abſicht dieſer Predigt, auf die ein⸗ zelnen politiſchen oder ſtaatsrechtlichen Gedanken, die bei den Landtagsverhandlungen der letzten Wochen von allen Seiten über die freireligiöſen Gemeinden ausgeſprochen ſind. Für eine ſolche polemiſche Aus⸗ einanderſetzung iſt natürlich die Predigt nicht der rechte Ort. Dazu wird ſchriftlich oder mündlich ſonſt noch Gelegenheit ſein. Aber es ſind bei dieſer Gelegen⸗ heit inſonderheit vom Herrn Miniſter ſelbſt, ver⸗ ſchiedentlich auch allgemeine Gedanken religiöſer und ſittlicher Art über den Staat und ſeine Stellung zur Religion zum Ausdruck gekommen. Und darauf möchte dieſe Predigt grundſätzlich eingehen. Es ſoll alſo eine Antwort auf die Landtagsverhandlungen ſein, die ſich zwar nicht in die Einzelheiten verliert, die aber die entſcheidenden ſittlichen und religiöſen Grundſätze hervorhebt, die für das Verhältnis der Freireligiöſen zum Staat ausſchlaggebend ſind, und auf denen die einzelnen Forderungen beruhen, die die Freireligiöſen an die Religionspolitik des Staates zu ſtellen haben. * Pfälzer Abend im Pfälzerwald⸗Verein. Ein zahlreiches Publikum war geſtern abend der Ein⸗ ladung der vereinigten Ortsgruppen Mannheim⸗ Ludwigshafen des Pfälgerwald⸗Vereins gefolgt und verſammelte ſich im Saale des Pfälzer Hofes in Ludwigshafen. Der Vorſitzende, Herr Kedener, begrüßte die Erſchienenen und feierte⸗ in launigen Worten die drei ſchönſten Gaben der Pfalz: Geſang, Tanz und Wein. Nach einem ſtim⸗ mungsvollen Vortrag durch das Männer⸗Doppel⸗ quartett des Vereins errang ſich der Ludwigshafe⸗ ner Lokaldichter Herr Ludwig Grimm mit dem Vortrag von ſelbſtverfaßten Gedichten ſtarken Bei⸗ fall.„Die Feierwehr von Troddelbach“, Chriſchtian uf der Rees und nicht zuletzt die Dreingabe„Der Weinobend“ erzielten wahre Lach⸗ ſalven. Der Clou des Abends— die Mitwirkung der Hambacher Ortsgruppe— wurde mit wirkungs⸗ vollen Worten von Herrn Dr. Pfeifer(Speyer) eingeleitet, der vor allen Dingen davor warnte, in Verſuchung geraten zu wollen, die Tänze zu kopie⸗ ren und ſie dadurch ihrer notwendigen Boden⸗ ſtändigkeit zu berauben. Nun entwickelte ſich echt Pfälzer Leben und Treiben. Unter Vorantritt einer Heinen Muſikfapelle zogen— alle in Ori⸗ ginaltracht— die Hambacher Burſchen und Mädchen in den Saal, gefolgt von der wackeren Küferzunft. Tanz und Geſang wechſelten nunmehr auf der Bühne ab; alte Volksreigen, ein Küfertanz uſw. wurden vorgeführt und boten in unvergeßlicher Weiſe einen Einblick in das leider immer noch zu wenig gekannte Volksleben unſerer engeren Hei⸗ mat.— Im weiteren Verlauf des Abends hatten noch Frl. Junmg(Kaiferslautern) mit ihrem Vor⸗ trag pfälziſcher Gedichte und Herr Holzner(Lud⸗ wigshafen) als Lautenſänger ſchönſten Erfolg.— Und wenn zuletzt die Wogen der Freude und Be⸗ geiſterung zu bedeutender Höhe ſtiegen, ſo war daran nicht zum mindeſten der famoſe Kallſtädter 1912er ſchuld. * Tadesfall. Der ſeit 1½% Jahren an der Spitze des Stuttgarter Hauptbahnhoſes ſtehende Finanzrat Eiſen bach iſt an einer Herzlähm⸗ ung im Alter von 48 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene hat in den langen Jahren mit großer Umſicht und nie erlahmender Tatkraft den Poſten eines Vorſtandes des Stuttgarter Hauptbahnhofes bekleidet, deſſen Verantwort⸗ lichkeit ſeit den—6 Jahren, während welcher der Umbau im Gange iſt, geradezu ins Gigan⸗ tiſche angewachſen iſt. Bevor er nach Stuttgart De 7 2 kam. war Eiſenbach in Heilbronn tätig Daß ſowohl bei Organa wie Ceſu Witze auf⸗ ſchwirrten, verſteht ſich von ſelbſt. Da man ein Schlagwort nicht ausfindig machen konnte, einigte man ſich ſchließlich auf den Sammelbe⸗ griff:„Zentrale für Organiſationstechnik!“ Der Brückengedanke bleibt alſo lebendig, an denen mun, in deren Obhut dieſe Zentrale gelegt wor⸗ den iſt, muß es ſein, radikal mit dem Krims⸗ krams zu brechen, der in der alten Brücke ihre Pfeiler ſo überwucherte, daß ſie berſten mußten. Organiſation geiſtiger Arbeit auf allen Gebie⸗ ten iſt ein ſo weltumſpannendes Gebiet, daß Erfolge nicht ausbleiben können, wenn man das Ding beim rechten Ende anfängt und nicht, wie es bei der alten Brücke der Fall war, ein⸗ fach nach den Sternen langt, ohne die eigene Zimmerdecke auch nur erreicht zu haben. Wie ſchloß doch Hofrat Pixis die Gründungsver⸗ ammkung: Die Bahn iſt frei! Laſſen Sie uns eine neue Brücke bauen, die alle Kräfte auf eiſtigem Gebiete, ſoweit die Organiſation in age kommt, überbrückt, dann haben wir ein ares Programm, das nicht nach den Utopien, dern in die reale und darum auch erreichbare irklichkeit weiſt.“ eim Bettinger zu ſehen ſein, angetan pur ſeiner neuen Würde als Kirchenfürſt. Schon einmal machte ich eine deutſche Kardinalsernen⸗ nung mit, nämlich die des Breslauer Biſchofs Koppv. Ich erinnere mich noch deutlich jener prunkenden kirchlichen Feier, die im Breslauer Dome ſtattfand, als Kardinal Kopp ſeinen Ein⸗ zug in Breslau hielt. Damals war es auch, daß der kleine, unſcheinbare Kirchenfürſt die Kanzel des Breslauer Domes beſtieg und mit ſeiner zarten Stimme, die nur im engen Um⸗ kreiſe zu verſtehen war, ſeine Diözeſe als Kar⸗ dinal begrüßte und den päpſtlichen Segen von Rom mitbrachte nach Schleſiens Hauptſtadt Breslau, eine Stadt, die trotz Domkapitel und Dominſel mit ihren vielen frommen Bauten u. ihrem Heer von Geiſtlichkeit, keineswegs eine katholiſchecommune iſt. Und doch feierte damals ganz Breslau die Einholung Kopps als Kardi⸗ nal mit, doch drängte ſich das Volk um den Dom und es ſchien, als ob nicht ganz Breslau, ſondern ganz Schleſien auf den Beinen ſei, um an dieſer Ehrung Kopps teilzunehmen, Kopvs Erbe hat nun der Münchner Erz⸗ biſchof, im Gegenſatz zu der faſt zwergenhaften Geſtalt Kopps, ein Hüne von Wuchs und Körpermaßen, übernommen. Die Fäden Ber⸗ lin⸗Breslau⸗Rom hat der Schnitter Tod zer⸗ riſſen, nun wird man in kirchlich⸗politiſchen Dingen die neue Route wählen müſſen: Berlin⸗ München⸗Rom! Und umgekehrt. Wir dürfen ja nicht vergeſſen, daß auch der päpſtliche Nun⸗ tius für Deutſchland, Monſignore Frühwirt, ſeinen Sitz in München hat. Breslau iſt aus ſeiner küirchlich⸗politiſchen Machtſtellung ver⸗ drängt, München hat eine neue Rolle erhalten, eine Rolle, die wichtiger und bedeutender iſt, als viele ahnen. Inſofern war die Verleihung des Purpurs an den Erzbiſchof von München⸗Frei⸗ ſing Exzellenz Dr. Franziskus v. Bettinger eine doppelte Ueberraſchung für München. Juſt im Mai 1914 unter der Miniſterpräſidentſchaft des früheren Zentrumsführers des Grafen Hertling. Doppelt gilt das Wort: Roma locuta, causa finnita!! Vom Kardinal zum Hofbräuhausmaibock iſt allerdings ein großer Sprung, aber immerhin in München möglich, denn der Maibock wird in München geweiht, durch eine offizielle Maibock⸗ probe, an der alles, was in München bei der Regierung, Kommune und Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft Rang und Anſehen hat, teilnimmt. Dieſe Maibockprobe iſt wohl, das Wort iſt keine Ueber⸗ treibung, der originelſte und einzigartigſte Bierfrühſchoppen der ganzen Welt. Vom Miniſter bis herab zum Landtagsabgeordneten, vom Oberbürgermeiſter bis zum Gemeindebe⸗ vollmächtigten, vom Rektor der Univerſität bis zum letzten Privatdozenten! alles iſt vertreten, alles kommt zu der Maibockprobe, zu der der Regierungspräſident einladet, bei der man aber obwohl man Gaſt iſt, alles ſelbſt bezahlen muß. Man hat nur die Ehre, kommen zu dürfen. Die⸗ ſer Maibockfrühſchoppen iſt nicht zu beſchreiben. Rang⸗ und Standesunterſchiede ſind aufge⸗ hoben, der Miniſter ſitzt neben irgend einem Miniſterialbeamten, der bedeutendſte Künſtler neben einem bäuerlichen Abgeordneten. Und alles verſtebt ſich, alle einigt der dicke, braune Tropfen: Maibock. Guirlanden und Birken ſchmücken den alten Feſtſaal, als Wappen praugt das Münchener Kindl und in den Krän⸗ ringsum ſtecken weiße Rettiche. Muſik en zen gibt es bei dieſem Früpſchoppen nicht die Muſik bilden Glzſerttirren und Telergeraſſel. Hm 11% Uhr vormittags begann die Maibockprobe, um 1½ Uhr Mittags packte mich die Neugterde und ich fragte den Hofbräuhauswirt, was denn in dieſen zwei Stunden von dieſer ſeltenſten aller Bockbierrunde verzehrt worden ſei. Der Wirt verſchwand auf ein halbes Stündchen, holte ſich beim Schenkkellner und in der Küche genaue Zahlen und kam mit folgendem Reſul⸗ tat zurück: Konſum in den erſten zwei Stunden: 2000 Liter Bockbier, 5000 Bockwürſte, Acht Kälber, Zwölf Schweine, 500 Rettiche, 1500 Leberknödel. Ich notierte mir dieſe Statiſtik und beſtellte mir friſchen Bock und neue Bockwürſte! Und an der großen Schänke ſtand ein Rieſen⸗ plakat mit der Aufſchrift: Schluß punkt 12 Uhr Nachts! So lange hielt ich allerdings nicht aus. Im Münchener Theaterleben brachte uns der Mai allerdings eine recht unliebſame Ueber⸗ raſchung, die nämlich, daß das Hoftheater ſein Pachtverhältnis mit der Prinzregententheater⸗ Akiengeſellſchaf nich mehr erneuern wird. Im Anſchluß an dieſe„Neuigkeit“, die allerdings eingeweihten Kreiſen keineswegs überraſchend kam, tauchten Gerüchte auf, daß die Münchener Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele, rundweg geſagt, Pleite gemacht hätten. Dem iſt nicht ſo. Die Feſt⸗ ſpiele ſtanden wohl vor ein paar Jahren un⸗ günſtig, das hatte aber ſeinen Grund darin, daß mitten bei den Vorbereitungen Felix Mottl, auf deſſen Schultern allein dieſe Sorge laſtete, ſtarb und Intendant Speidl die Sache durch⸗ führte, ſo gut es eben ging. Dauls ee. 3. Seite. des Im Verſammlungsſaal fand heute vormittag die 15. ſammlung des Badiſchen Handels⸗ Roſengartens Vollver⸗ tages ſtatt. Wenn man die Anweſenheits⸗ liſte durchſieht, ſo wird man finden, daß die hervorragendſten Vertreter von Badens Handel und Induſtrie in Mannheim, der größten Handels⸗ und Induſtrieſtadt des Heimaklandes und des Handels⸗ und Induſtriezentrums Süd⸗ weſtdeutſchlands, zuſammengekommen ſind zu wichtigen Beratungen und Verhandlungen und zu regem perſönlichem Meinungsaustauſch. Auch die badiſche Regierung weiß die Bedeutung der Tagung voll zu würdigen. Haben ſich doch die Miniſter von Bodman und Dr. Rhein⸗ boldt mit mehreren hohen Beamten eingeſun⸗ den. Die preußiſche Regierung hat ebenfalls Vertreter entſandt. Ferner ſind Heſſen, Würt⸗ temberg, Bayern, Elſaß-Lothringen, Oeſterreich, die Niederlande, die Schweiz durch hervor⸗ ragende Perſönlichkeiten vertreten. An der Spitze der badiſchen Teilnehmer ſind die Land⸗ tagsabgeordneten zu nennen. Zahlreich ſind die hieſigen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden erſchienen und auch die Handelskammern des Landes haben ſtarke Vertretungen delegiert. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtanden zwei hochintereſſante Vorträge. Der ausgezeich⸗ nete Syndikus der Mannheimer Handelskam⸗ mer, Herr Dr. Blauſtein, ſprach über die vielperzweigten Aufgaben und die umfangreiche Tätigkeit der Handelskammern auf dem Gebiete des Außenhandels, wobei er mit beſonderem Nachdruck den Standpunkt des Badiſchen Handelstages inbezug auf den bevorſtehenden Abſchluß neuer Handelsverträge präziſterte Da wir das mrit großer Gründlichkeit und hervor⸗ ragender Sachkunde ausgearbeitete Neferat untenſtehend im Wortlaut wiedergeben, können wir uns auf dieſe Andeutungen beſchränken. Nicht minder aktuell war der zweite Haupt⸗ vortrag, die wirtſchaftlichen Betrachtungen einer Kapazität in Schiffahrtsfragen, Herrn Geh. Oberbaurat Dr. ing. Sympher Berlin, über die Rheinſchiffahrt von Straßburg bis zum Bodenſee. Auch dieſen Vortrag, in dem eine Reihe bedeutſamer Vorſchläge für die Schiffbar⸗ machung der Rheinſtrecke von Straßburg bis zum Bodenſee niedergelegt ſind, geben wir untenſtehend wieder. Da ſich auch nach dem zweiten Referat nie⸗ mand zum Wort meldete, konnte über die von Herrn Handelskammerpräſident Schuſter⸗ Freiburg namens des Badiſchen Handelstages vorgeſchlagene und kurz begründete Reſolution ſofort abgeſtimmt werden. Die debatteloſe An⸗ nahme der Entſchließung hat bewieſen, daß der Badiſche Handelstag einmütig die baldige Ver⸗ wirklichung des Planes den wirtſchaftlich be⸗ deutendſten Strom Europas bis zum Bodenſee der Großſchiffahrt zu erſchließen, befürwortet Handelskammerſekretär Schlang⸗Freiburg er⸗ ſtattete dann noch einen kurzen überſichtlichen Bericht über die geſtrige erſte Sitzung des Kleinhandels Ausſchuſſes. Damit war die Tagesordnung erſchöpft und ſo komtte der Vorſitzende ſchon gegen halb 1 Uhr die Tagung ſchließen. Nachſtehend der Verhand⸗ lungsbericht. Anweſend waren u. a. als Vertreter der Großh, bad. Regierung: a) vom Großh. Mini⸗ ſterium des Innern: Se. Exzellenz der Herr Miniſter des Innern Dr. Freiherr von und zu Bodman, Herr Geheime Rat Wiener, Herr Miniſterialrat Dr. Schneider, von der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues die Herren Geheimer Rat Dr. Krems, Direktor, Oberbaurat Freiherr von Babo, Baurat Kupferſchmid; b) vom Großh. Miniſterium der Finanzen: Se. ellenz der Herr Miniſter Lverſammlung des der Finanzen Dr. Rheinboldt, Herr Mini⸗ ſterialdirektor Geheime Rat Schulz. Außer⸗ badiſche Teilnehmer aus: Oeſterreich: die Herren Reichsrat Dr. Ferdinand Kinz, Bür⸗ germeiſter von Bregenz, Spediteur Anton Weiß, Bregenz(Mitglieder des Internationa⸗ len Rheinſchiffahrtsverbands Konſtanz). Nie⸗ derlande: Herr Hoofdingenieur Jolles, Arnheim, Mitglied des Preisgerichts der ober⸗ rheiniſchen Schiffahrts⸗Verbände. Schweiz: Herr Dr. Meile, Sekretär des Nordoſtſchweiz. Verbands für die Schiffahrt Rhein⸗Bodenſee, St. Gallen. Preußen: die Herren Miniſte⸗ rialdirektor Wirkl. Geheimer Oberregierungsrat Dr. Peters, Berlin, Geheimer Oberbaurat Dr. ing. Sympher, Berlin, vom Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen die Herren Generaldirektor Okt, Köln, Vorſtands⸗ mitglied, Dr. Schmitz, Duisburg, Syndikus. Bagyern: die Herren Hofrat Schützinger, Bürgermeiſter der Stadt Lindau, Ingenieur Adolf Telorao(Kempten), Mitglied des Arbeitsausſchuſſes des Internationalen Rhein⸗ ſchiffahrtsverbands Konſtanz, Heinrich Pa⸗ nizza, Mitglied des Internationalen Rhein⸗ ſchiffahrtsverbands Konſtanz. Württem⸗ berg: die Herren Kommerzienrat Schwarz, Ravensburg, Spediteur C. Nörpel, Ulm a.., Bürgermeiſter Mayer, Friedrichshafen, Spe⸗ diteur Rettenmehyer, Friedrichshafen(Mit⸗ glieder des Internationalen Rheinſchiffahrts⸗ verbands Konſtanz). Heſſen: Herr Geheimer Oberbaurat Imroth, Darmſtadt, Mitglied der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt. Elſaß⸗Lothringen: die Herren Beigeord⸗ neter Regierungsrat Dr. Leoni, Straßburg, Ingenieur Ernſt Zander Straßburg. Ba⸗ diſche Teilnehmer: Mitglieder der Erſten Kammer der Badiſcken Landſtände: die Herren Dr. Freiher. n Roche Starkenfels, Vizepräſident der Erſten Kammer, Wieblingen, Freiherr Böcklin von Böcklinsau, Ruſt, Geh. Rat Dr. Glockner, Karlsruhe, Freiherr von und zu Mentzingen, Geh. Hofrat Prof. Dr. von Oechelhäuſer, Karlsruhe, Freiherr von Stotzingen, Steißlingen. (Die der Erſten Kammer angehörigen Präſiden⸗ ten der Handelskammern Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr und Mannheim ſiehe dort.) Mitglieder der Zweiten Kammer der Badiſchen Landſtände: die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Dietrich, Konſtanz, Realgymnaſial⸗Direktor Dr. Blum, Mannheim. Mannheimer Behör⸗ den: die Herren Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Gr. Landeskommiſſär, Geh. Regie⸗ rungsrat Dr. Strauß, Gr. Amtsvorſtand. Vertreter des Stadtrats Mannheim: die Herren Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Dr. med. h. c. Kutzer, 1. Bürgermeiſter Ritter, Stadtrat Groß, Stadtrat Mainzer, Stadtrat Trautwein. Vertreter der Handwerkskam⸗ mer: Herr Stadtrat Groß, Präſident. Ferner waren vertreten die Handelskammer Freiburg; die Herren Erich Schuſter, Bankdirektor, Freizurg, Präſident, Julius Gütermann, Fabrikant in Gutach Vizeprä⸗ ſident. Handelskammer Heidelberg: die Herren Dr. ing. Friedrich Schott, Geh. Kom⸗ merzienrat, Präſident, Rud. Pfeiffer, Fabri⸗ kant, Vizepräſident. Handelskammer Karls⸗ ruhe: die Herren Geh, Kommerzienrat Rob. Koelle, Präſident, Richard Gſell, Vizeprä⸗ ſident. Handelskammer Konſtanz: die Herren Geh. Kommerzienrat Ludwig Stromeyer, Präſident, Hans Braun, Syndikus. Handels⸗ kammer Lahr: die Herren Max Heidlauff, Präſident, Mitglied der Erſten Kammer, Dr. Eifler, Sekretär. Handelskammer Pforz⸗ heim: die Herren Kommerzienrat C. W. Meier, Präſident, Karl Maurer, Vizeprä⸗ ſident. Handelskammer Schopfheim: die Herren Albert Bally, Vizepräſident in Säckin⸗ gen, Alois Müller⸗Degler in Säckingen, Mitglied der Handelskammer. Handelskammer BVillingen: die Herren Karl Haas, Fabri⸗ kant in St. Georgen, Präſident, Hermann Schlenker, Hotelier in Villingen, Vizeprä⸗ ſident. Handelskammer Mannheim: die Herren Emil Engelhard, Kommerzienrat, Aräſident, Mitglied der Erſten Kammer Emil ſegar die Münchner Preſſe ihren Lokalpatrio⸗ tismus und ließ ſich dieſe Aufführungen als der Auch mir die Par⸗ nem Fach zu tte Reklame⸗ Warten An⸗ mit und 92 rette·; illy Thaller be⸗ Ihaus mik dem ne eruſte Von dieſem Prozeß, der der ſenſgtionellſten einer ſeit Jah⸗ ren zu werden verſpricht, hängt viel, ſehr viel ab. Warten wir alſo bis zum Jun. Die diesfährige Tagung des dent⸗ ſchen gühnenyvereins. Am 23. Mai findet die diesjährige Generalver⸗ ſammlung des deutſchen Bühnenvereins ſtatt und zwar in Altenburg. Da die Tagung und die Beſchlüſſe des deutſchen Bühnenvereins von größter Wichtigkeit für das deutſche Theaterleben ſind, wird es intereſſieren, im Nachſtehenden einiges über die Gegenſtände zu hören, die diesmal die deutſchen Bühnenleiter beſchäftigen werden. Im vorigen Jahre tagte der deutſche Bühnenverein zu Eiſenach. Damals war der Hauptgegenſtand ſeiner Tages⸗ ordnung die Kinofrage. Graf Seebach, der Generalintendant der Dresdner Hofbühnen, he⸗ au ſelbſt, Kindautor iſt. Inzwiſchen hr bergangen und auch die Kinokon⸗ ich heute in anderem Lichte dar, da ber nicht mehr ſonderlich gut geht. ſeine Schwänke General⸗Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) ben Handelstages in ſcheint dieſer Antrag begreiflich. 5 Reihe weſtdeutſcher Bühnenleiter geſtellt. Danach Waren hauskonzerten Mayer⸗Dinkel, Hopfengroßhändler, Rech⸗ ner, Dr. Arthur Blauſtein, Syndikus, Dr. Carl Chriſtianſen, Aſſeſſor Dr. Ulm, ſo⸗ wie eine große Anzahl Mitglieder der Handels⸗ kammer, worunter die Herren Direkkor Dr. h. c. Carl Benſinger, Direktor Dr. Hans Clemm, Louis Jordan, Kaufmann, Direk⸗ tor Heh. Knecht, Dr. h. e. Karl Lanz, Fabri⸗ kant, Richard Lenel, Fabrikant, Direktor Sig⸗ mund Nettel, Direktor Dr. Otto Schnei⸗ der, Hch. Vögele, Kommerzienrat, Fabrikant, Carl Voegtle, Generaldirektor H. O. Beck, Guſtav Mayer⸗Dinkel, Fabrikant, Direktor Schäfer, Generaldirektor Spielmeyer. Ereffnung und Begrüßung des Bandelstages. Herr Kommerzienrat Engelhard: Eure Exzellenzen, meine ſehr geehrten Herren! Ich eröffne die diesmalige fünfzehnte Vollver⸗ ſammlung des badiſchen Handelstages, indem ich Ihnen allen in ſeinem Namen ein herzliches Will⸗ lommen zurufe. Ehrerbietigſt begrüße ich Se. Exzellenz den Herrn Miniſter des Innern Dr. Frhrn. von und zu Bodman, ſowie Se. Exzellenz den Herrn Finanzminiſter Dr. Rheinboldt. Wir danken ihnen bei dieſer Gelegenheit für alles Wohl⸗ wollen und alle Förderung, die ſie alle Zeit Badens Handel und Induſtrie angedeihen laſſen, und für das warme Intereſſe für unſere Stände, das ſie auch heute wieder dadurch bekunden, daß trotz der großen auf ihnen ruhenden Laſt der Geſchäfte ſie hierher geführt hat. Von der Reichshauptſtadt ſind die Herren Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Miniſterialdirektor Dr. Peters und Geh. Oberbaurat Dr. ing. Sympher er⸗ ſchienen, welche ihre große Anteilnahme an der FJeage der Schiffbarmachung des Oberrheins den weiten Weg hierher nicht hat ſcheuen laſſen. Herrn Geh. Rat Dr. Sympher haben wir noch beſonders zu danken für ſeine Bereitwilligkeit, uns heute das Ergebnis ſeiner Studien über die Oberrhein⸗ frage bekannt zu geben. Ich begrüße die Herren Miniſterialdirektoren, Geheimeräte und Miniſterialräte, die Herren Ver⸗ treter der⸗Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ haues, die uns die Ehre ihres Beſuches geben, den Herru Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat rungsrat Dr. Strauß, die Herren Vertreter der Stadt Mannheim, voran den Herrn Oberhürger⸗ meiſter Geh. Hofrat Dr. Kutzer, die erſchienenen Mitglieder der Erſten und Zweiten Kammer, die Mitglieder der Zentrallommiſſion für die Rhein⸗ ſchiffahrt, die Mitglieder des Preisgerichts für das Projekt der Schiffbarmachung des Oberrheins, den Herrn Reichsbankdirektor, den Herrn Präſidenten der Handwerkskammer Stadtrat Groß, ſowie die Mitglieder von Verbänden und Korporationen, die uns naheſtehen. 25 Meine Herren! Der badiſche Handelstag hat eine ziemlich lange Geſchichte hinter ſich. Schon im Jahre 1846 fand ſeine erſte beglaubigte Tagung in Freiburg ſtatt. Im Jahre 1880 wurde er auf An⸗ regung der Karlsruher Handelskammer neu konſti⸗ tutert, nachdem im vergangenen Jahre die badi⸗ ſchen Handelskammern auf eine geſetzliche Grund⸗ lage geſtellt worden waren. Seit dieſer Zeit haben neben vielen Zuſammenkünften der Präſidenten und Sekretäre 14 Vollverſammlungen ſtatgefun⸗ den, davon nur eine in Mannheim, nämlich am 10. Februar 1889. Es ſind alſo 25 Jahre her, daß unſere Stadt die Ehre hatte, den badiſchen Han⸗ delstag bei ſich begrüßen zu dürfen. Ich darf des⸗ halb Sie alle, die Sie zum badiſchen Handelstag gehören oder Beziehungen zu ihm haben, namens meiner Kammer ganz beſonders warm in Mann⸗ heim willkommen heißen, und ich ſpreche die Hoff⸗ nung aus, Ste mögen ſich hier wohl fühlen und von dieſer Tagung eine Erinnerung mit nach Hauſo nehmen, die in Ihnen den Wunſch rege erhält, daß bis wir uns hier wiederſehen. Meine Herren! Unſere heutige Tagesordnung zeigt eine Reihe wichtiger Beratungsgegenſtände. Möge die Beratung, woran ſch nicht zweifle, vom Geiſte der Einmütigkeit getragen ſein. Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, erteile ich da 1t agesordnung der diesjährigen Generalverſamm⸗ lung ein Anfrag über cventuelle Abänderung des Eiſenacher Kinobeſchluſſes ſteht. Man geht nun nicht fehl, wenn man„Abänderungen“ mit dem Wort„meitere Milderungen“ überſetzt. Von allgemeiner Bedeutung wird die Behand⸗ lung eines Antrags des Direktors Butz Schwefd⸗ nitz ſein, der wünſcht, daß der deutſche Bühnen⸗ wirken ſolle, daß künftighin bei Konzeſſionsertei⸗ lungen an Bühnenunternehmer außer dem Nach⸗ weis der moraliſchen, künſtleriſchen und finanziel⸗ len Befähigungen auch der der kaufmänniſchen Be⸗ fähigung zu erbringen ſei. Im Hinblick auf die bielen Theaterzuſammenbrüche der letzten Zeit er⸗ Ein Antrag, der offenbar auf beſonderen Vor⸗ gängen in Weſtdeutſchland ruht, wird von einer ſollen ſich die Vereinsbühnenleiter berpflichten, ihren Mitgliedern nicht mehr die Mitwirkung bei zu geſtatten und überhaupt keine Mitglieder zu engagieren, die in Warenhauskonzerten auftreten. Auf wirtſchaft⸗ liche Geſichtspunkte ſind auch zwei weitere Pro⸗ grammpunkte zurückzuführen. So ſoll beraten werden über die Schaffung einer Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt für die Mitglieder des deutſchen Bühnenvereins und über die Einrichtung einer Wareneinfaufszentrale für die Mit⸗ glieder des Bühnenvereins. Darunter iſt eine ge⸗ meinſame Einkaufsſtelle für Theaterbedarfsartikel zit verſtehen, alſo für Stoffe zu Dekoratjonen und Koſtümen, für Materialien, für Kuliſſen uſw. Und Geſamtheit in jedem Jahre viele Millionen eus⸗ n ſich nicht wundern, daß auf der Clemm und den Herrn Amtsvorſtand Geh. Regie⸗ es nun nicht wieder 5 Jahre zu dauern braucht, Stuttgarter Intendant von Putlitz. berein bei den geſetzgehenden Körperſchaften dahin Theater aufzuſtellen. da die deutſchen Theater für dieſe Dinge in ihrer ſp Munnhein. Exzellenz Dr. Freiherr von und zu Bohbman Zugleich im Namen des Herrn Finanzmini ſters danke ich Ihnen für die freundlichen Wort der Begrüßung, die ihr Herr Vorſitzender an uns gerichtet hat und überbringe Ihnen Ihrer heutigen Tagung die herzlichen Wünſche der Großherzoglichen Regierung, welche an dem Gedeihen von Handel und Induſtrie lebhafter Auteil nimmt und den Gegenſtänden Ihre heutigen Verhandlung ganz beſonderes Interef widmet. So erfreulich die Entwicklung unſeres Er werbsleben im Inland ſich geſtaltet hat, ſo vermehren. Von dieſem Geſichtspunkte 8 grüßen wir, die Vertreter der Regierung, des ferneren, daß Sie an die Spitze ihrer Tages⸗ ordnung einen Vortrag ihres bewährten Sy dikus über die Förderung des Auslandshandels geſtellt haben. Ebenſo erfreulich iſt es aber auch, daß Sie durch den dritten Gegenſtand der Ta ordnung den Intereſſen des Kleinhandels ihre vollſte Aufmerkſamkeit ſchenken und damit eine Teiles unſeres tüchtigſten Mittelſta des, deſſen Förderung, deſſen Befreiung von vielfacher harker Bedrängnis auch eine Aufgabe der Großherzoglichen Regierung iſt. Mit be⸗ ſonderer Freude begrüßen wir es, daß wir durch ihre freundliche Einladung, wofür wir herzl danken, Gelegenheit haben, einen Vortrag anzu⸗ hören, welchen eine erſte Autorität au dem Gebiete des Waſſerbauweſens halten w über die wirtſchaftlichen Ausſichten der G ſchiffahrt von Straßburg bis Baden. Wir hier vor eine große Frage der Zukunft unſerer eigenen Heimat nicht nur, ſondern auch Nachbarſtaaten des Südweſtens des Reiches 1 1 9 5 befreundeten Nachbarlandes der Schw eſtellt. Schritt vorwärts bringen zur Klärung Frage und damit zur Schaffung der Grun lagen für die Entſchließungen unf rer Regierungen in dieſer hochwichtiger Frage. Meine Heyren! Wie gerne der Herr miniſter und ich unter den weith Kaufleuten unſeves bad des weilen, das haben wir ſie ſichert und iſt ihnen bekaunt, das br zu wiederholen, Ich ſchließe desh Ausdruck nochmaligen Dankes: es freut, daß wir bei ihnen ſei geben der Hoffnung Ausdruck, daß di lungen einen erfolgreichen Verlauf nehmen den.(Lebhafter Beifall.) Miniſterfaldirektor Dr. Peters, Ber Wir ſagen Ihnen herzlichen Dank für k ladung. Es iſt mir eine große Freude Ihnen ſein zu dürfen. Das Preußi beitsminiſteriüm hat beſonders Intereſſ. Gedeihen und Blühen des hadiſchen Lande preußiſche Staatsbahnen, die von Berlin waltet werden, führen ja auch ihre Bah, Ihr Land, deshalb haben wir auch tereſſe an dem badiſchen Wirtſchaftswe ſind da gleichermaßen auch Gef ler einander.(Heiterkeit und Bei Herr Oberbürgermeiſter Or. Ku ber die unter dem Vorſitz des Grafen beraten wird, für ſie und die ganze ſtrie von größter Wichtigkeit werd ſehr bekannter Berliner Fahrifant vo tionen ſchon das Wort geprägt, wen Konſumperein“ Wirklichkeit Bude zu. Berichterſtatter über dieſe 2 Der Wiener Hofoperndiref über die Fortſchritte der S Aufführungsvertrages be 5 Direktor des Auſſiger Stadttheaters bean genaue Statiſtit aller ſubventionie Die Liſte Theater enthalten, die nicht ſub und die Zeitungen ſollen dann 90 erſucht werden,„um den Provinzdi ihrem Epiſtenzkampf dienlich zu ſein“ iſt noch als einer der erſten Programmpun Antrag des Präſidiums zu nennen:„Der deu Bühnenverein wolle beſchließen, die Koſten füt Unterbringung des Hofrats Richard Balder eine Heilanſtalt auf die Vereinskaſſe zu u nehmen.“ 5 Gr —— Direktur Antoine im Deutſchen Theater. eiungeladen, im Deutſchen Theate gnebille“ von Angtole moix“ pon Emile Zola zu Antoine hat Einladung 980 geben, kann jetzt die„Vertruſtung“ ihres Einkau 3 4. Seite. General-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 7. Mai 1914. Wir freuen uns deſſen, daß der Badiſche Han⸗ delstag, in dem ſoviel um das Gedeihen der heutigen Volkswirtſchaft hochverdiente Männer vereinigt ſind, ſich entſchloſſen hat, zum Sitz der heutigen Tagung Mannheim zu wählen. Mögen alle die verehrten Teilnehmer der heutigen Ver⸗ ſammlung hier in Mannheim nützliche und an⸗ genehme Stunden verleben. Mögen ſie auch wieder kommen; es regnet nicht immer.(Heiter⸗ keit und Beifall.) Herr Handwerkskammerpräſident Stadrat Groß: Im Namen der Handwerkskammer Mannheim danke ich Ihnen für die freundliche Einladung Und ich verknüpfe damit den Wunſch, daß die freundlichen Beziehungen zwiſchen Handelskam⸗ mer und Handwerkskammer ſo wie ſie gegenwär⸗ tig beſtehen, auch weiter beſtehen bleiben mögen. Wir wünſchen Ihren Verhandlungen einen er⸗ folgreichen Verlauf.(Beifall.) Herr Kommerzienrat Engelhard dankte allen Rednern für ihre freundlichen Be⸗ grüßungsworte, worauf zum ſtellvertretenden Vorſitzenden der Verſammlung Herr Kommer⸗ zienrat Kölle⸗Karlsruhe und zum Schrift⸗ führer Dr. Schott⸗Heidelberg und Syndikus Braun⸗Konſtanz gewählt wurden. So⸗ dann wurde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten. Ueber die Aufgaben und Tutigheit der Haudelskammer auf dem Gebiete des Außenhandels. referierte Herr Dr. Blauſtein, Syndikus der Handelskammer Mannheim Vor kurzem ſandte uns die Londoner Han⸗ d elskammer einen Rückblick über ihre Tätigkeit im letzten Menſchenalter. Die Londoner Handels⸗ kammer iſt ungefähr zur ſelben Zeit entſtanden wie in ihrer jetzigen Geſtalt die badiſchen, alſo um 1880 herum. Sie hat ihrer Geſchichte ein Wort vor⸗ ausgeſetzt, das der gegenwärtige engl iſche König im Colombo vor einigen Jahren geſprochen hat und das ſo treffend die Aufgaben der Handels⸗ kammern, namentlich auf dem Gebiete des Außen⸗ handels ſchildert, daß ich es, und zwar der Kürze halber gleich deutſch überſetzt, auch an die Spitze meiner Ausführungen ſtellen möchte. Es lautet: Die Vielſeitigkeit der Tätigkeit der 2 andelskammern hat dazu geführt, daß noch immer in weiten Kreiſen, aber auch in ſolchen, die mit den Handelskammern in unmittelbarem Verkehr ſtehen, Unklarheit über ihre Aufgaben herrſcht. Die Präſidialkonferenz des Badi⸗ ſchen Handelstages hatte mich daher beauf⸗ tragt über die Tätigkeit der Kammern, beſonders, ſo⸗ weit ſie für Induſtrie und Handel von unmittelbar praktiſchem Nutzen iſt, hier einen einleitenden Be⸗ richt zu erſtatten. Bei näherer Betrachtung des Stof⸗ ſes ergab ſich jedoch, daß ich mit einem ſolchen Bericht, wenn ex ſich einigermaßen über die bekaunten All⸗ gemeinheiten erheben ſollte, die heutige Vollverſamm⸗ lung allein füllen würde, ohne das Thema auch nur aunähernd zu erſchöpfen. Ich glaubte umſomehr, hier non einem ſo umfaſſenden Bericht abſehen zu dürfen, als in dem von mir verfaßten Handbuch meiner Kammer erſtmals der Verſuch einer zuſammenſfaſſen⸗ den Darſtellung der regelmäßigen Tätigkeit einer Handelskammer gemacht iſt. Vorbehalten bleibt aber die und namentlich für die Vorbildung zu dem— mmer häufiger ergriffenen— Beruf des Handels⸗ kammerbeamten unbedingt notwendige Ausarbeitung eines ſyſtematiſchen Handbuchs der Handels⸗ kammertätigkeit und die Erörterung ein⸗ 5187 Gebiete dieſer Tätigkeit auf ſpäteren Handels⸗ gen. Auch die Aufgaben des Außenhandels allein ſind ſchon ſo umfaſſend, daß hier nur ein leiner Ausſchnitt gegeben werden kaun. Die Han⸗ delskammern üben gerade auf dieſem Gebiete ihre oft ſchmierige Doppelſtellung— behördliches Beralungs⸗ organ und ſelbſtverwaltende Intereſſenvertretung zu ſein— mit beſonderer Vorliebe und nicht ſelten auch mit ſchönem Erfolg aus. Bilden ſie doch im Deut⸗ ſchen Reich die anderthalbhundert Kanäle, durch die der Außenhandelsnachrichtendienſt des Reichs, die Tätigkeit unſerer Konſuln und Handels⸗ ſochverſtändigen den Induſtriellen und Kaufleuten zu⸗ fließt. Allein ſchon ein reiches Feld der Arbeit, wenn man ſieht, einen wie dicken Band zeigt das Handbuch für den Deutſchen Außenhandel, zuſammengeſtellt im Reichsamt des Innern, vor die die dankenswerte Zu⸗ ſammenſtellung der informatoriſchen Tätigkeit des Reichs, die Winke für den Verkehr mit den Konſu⸗ laten und für den Handel in deren Bezirken, die Be⸗ ſtimmungen über Vergebung von dieferungen im Auslande, die Erteilung von Zolltarifauskünften in den einzelnen Ländern, das Zollbeſchwerde⸗ und Streitverfahren, die Quellennachweiſe für die Han⸗ delsbeziehungen des Deutſchen Reichs mit dem Aus⸗ land füllen, dazu kommen die verſchiedenen Ver⸗ üffentlichungen, die im Reichsamt des Innern her⸗ ausgegeben werden(Nachrichten für Induſtrie, Han⸗ del und Landwirtſchaft, Berichte über Handel und Induſtrie. Deutſches Handelsarchiv, Joll⸗ und Han⸗ Jelsrechtliche Beſtimmungen des Auslandes, Syſtema⸗ tiſche Zuſammenſtellung der Zolltarife des In⸗ und Auslandes, die Handelsverträge des Deutſchen Neichs), die vertraulichen Mitteilungen, die im letzten Jahre in über 200 000 Er mplaren verſandt worden ſind, die Adreſſenverzeichniſſe ausländiſcher Firmen, die Veröffentlichnngen über die deutſche Handels⸗ ſtatiſtik, die ausländiſchen Publikationen uſw. Ueber dieſes geſamte Auskunfts⸗ und Nachrichtenmaterial, ſeine Beſchaffung und ſeine Behandlung haben ſchon oft in verſchiedenen Gremien langwierige Erörte⸗ rungen ſtattgefunden. Wie mancher Kaufmann iſt durch rechtzeitige Nach⸗ ſrage über„Zweifelhafte Firmen im Aus⸗ laud“ ſchon vor Schaden bewahrt worden, wie mancher hat ſich über das Verfahren bei Streitigkeiten im Ausland, über Zahlungsbedingungen, Prozeßfüh⸗ rung, Reklame, Rats holen können, wie viele haben durch Benachrichtigung über Lieferungen im Aus⸗ lande, wie ſie die Nachrichten für Handel, Juduſtrie und Landwirtſchaft dreimal wöchentlich bringen, auch unmittelbar Geſchäftsverbindungen angeknüpft und Aufträge erhalten. Jahrzehute hindurch haben die Handelskammern immer wieder auf die Nachrich⸗ ten für Haudel und Induſtric aufmerkſam gemacht und wir ſelbſt haben alle Lieferungsaus⸗ ſchreiben, die für unſeren Bezirk in Betracht kamen, an die betreffenden Firmen verſchickt, bis es erreicht worden iſt, daß allein in unſerem Bezirk die Zahl der Bezieher dieſer amtlichen Außenhandelszeitſchrift auf weit ſiber hundert geſtiegen iſt. Manche Firmen, die eigentlich zu den Beziehern gehören könnten, be⸗ nutzen auch heute noch gern die Benachrichtigung durch die Haudelskammern oder auch durch ihre Fach⸗ nerbände, um geſichert zu ſein, daß ihnen nichts auf dieſem Gebiet entgeht. Gewiß ließe ſich manche Kritik an der Bekaunntmachung der Ausſchreibun gen üben und iſt auch vor einiger Zeit bei einer Kon⸗ ferenz im Reichsamt des Innern, in Beratungen des Deutſchen Handelstages und auch in Eiugaben ein⸗ zelner Kammern geübt worden. Namentlich bezüglich der Schnelligkeit und der umfaſſenden Benachrichti⸗ gung kann es gar keine Grenze geben. Aber wenn ſtets an unſerem Außenhandelsuachrichtendienſt Kri⸗ tik geübt wird, ſo muß doch auch geſagt werden, daß die erwähnte Konferenz, an der ich teilzunehmen Ge⸗ legenheit hatte, eigentlich in ein Lob auf unſere Kon⸗ ſuln und Handelsſachverſtändigen aus⸗ geklungen iſt. Die ſchwierige Frage der Vorbereitung und der Anſtellung der Konſuln und Handelsſachver⸗ ſtändigen, mit der ſich die Handelskammern und ihre Zeutralorganiſation ſeit langer Zeit ſchon beſchäftigt haben und die ja fetzt auch im Reichstag von neuem wieder erörtert worden iſt, will ich hier nicht weiter beſprechen. Nur das eine Verlangen ſteht im Mittelpunkt all dieſer Verhandlungen: Zulaſſung jeder geeigneten Perſönlichkeit, unabhängig⸗ nachung von unſerem Berechtigungs⸗ und Kaſtenweſen, wenigſtens im Ausland. Wenn wir auch auf dieſem Gebiete unſere Anpaſſungsfähig⸗ keit an die anders gearteten Verhältniſſe im Ausland beweiſen, ſo kann die Entwicklung des deutſchen Außenhandels piele Hemmniſſe überwinden. Aber auch jetzt ſchon muß dankbar anerkannt werden, daß die kleine Zahl der Handelsſachverſtändigen Erſprieß⸗ liches leiſtet und der außerordentlich rege Beſuch der Sprechſtunden der Handelsſachverſtändigen, der ſpeziell hier auf der Manuheimer Kammer, wo ſie für einen großen Teil von Baden und Heſſen und für die Pfalz regelmäßig ſtattfinden, beweiſt, daß das In⸗ ſtitut als ſolches von praktiſchem Nutzen ſein kann. Die Handelsſachverſtändigen für Brftiſch⸗Oſtindien, Auſtralien. Südafrika, Braſiltien, Mexiko, Vereinigte Staaten, Chile, Rußland bei 18maliger Anweſenheit haben iusgeſamt in den Jahren 1905—1913 315 Be⸗ ſucher hier empfaugen. Von vielen Handelsſachver⸗ ländigen wurde uns berichtet, daß der Beſuch hier in Mannheim zu den ſtärkſten im ganzen Reiche gehöre. Ohne eine intenſive Propagandatätigkeit der Han⸗ delskammer wäre er aber nicht ſo ſtark geſtiegen. Es ſind nun auch aus den Kreiſen der Handels⸗ kammern eine Reihe von Vorſchlägen für noch ſtär⸗ kere Betätigung auf dem Gebiete der Export för⸗ derung und ſpeziell des Auslandsnachrichten⸗ dienſtes ergangen. Die eine Forderung nach Errich⸗ tung deutſcher Handelskammern im Anus⸗ lande ſtammt ja gerade aus Baden und wurde bei der Vollverſammlung des Badiſchen Handelstags vor 25 Jahren in Mannheim von Herrn Geheimrat Diffensé vertreten und er, ſowie mein Vorgänger, Dr. Landgraf, der noch heute im benachbarten Heidelberg in beneidenswerter Rüſtigkeit lebt, haben über dieſe Frage auch auf dem Deutſchen Handelstage berichtet. Es iſt nun dem fetzigen Präſtdenten der⸗ jenigen Kammer, die ſeinerzeit die Anregung gegeben hat, dem Vorſitzenden des Badiſchen Handelstags, Herrn Kommerzienrat Engelhard, von einer Zei⸗ tung der Vorwurf gemacht worden, daß er dieſe eigene Forderung in ſeinem füngſten Vortrag im Ausſchuß des Deutſchen Handelstages aufgegeben habe.“] Demgegenüber möchte ich als meine Meinung betonen, daß wenn nicht alle Blütenträume aus der Frühzeit der deutſchen Welthandelsentwicklung reif⸗ ten, man ſich nicht damit begnügen darf, immer wie⸗ der dieſelbe Forderung zu erheben, deren Durch⸗ führung ſich bisher als unmöglich gezeigt hat, ſondern daß man auch neue Forderungen aufſtellen darf, um den etwas anderen Wege das gleiche Ziel zu er⸗ reichen. *) Der Vortrag iſt der ſoeben erſchienenen Num⸗ mer 5 der Berichte der Handelskammer in der Faf⸗ ſung, wie er in einem Artikel der Deutſchen Wirt⸗ ſchaktszeitun Die mit einer gewiſſen Selbſtändigkeit ver⸗ ſehenen wirtſchaftlichen Beträte der Konu⸗ ſu late, denen die Handelsſachverſtändigen in ähn⸗ licher Form wie die Handelskammerſekretäre beige⸗ geben werden ſollen, ſcheinen mir ebenſo wie dem Vertreter dieſes Gedankens, Herrn Kommerzienrat Engelhard, wohl geeignet, über manche Schwierig⸗ keiten hinauszukommen, nicht nur finanzieller Art, ſondern vor allen Dingen auch in der Frage, ob die Handelskammern im Ausland nur aus Deutſchland oder, wie dies in Genf oder Newyork neuerdings be⸗ liebt wird, aus Deutſchen und Ausländern zuſam⸗ mengeſtzt werden ſollen. Das größere Problem, zu umfangreicherer und intenſiverer Exportförderung, ob die Schaffung einer amtlichen oder halbamtlichen Außenhandels⸗ ſtel Le oder ob, wie es jetzt heißt— inhaltlich kommt es faſt auf dasſelbe hinaus— die Gründung einer deutſchen Welthandelsgeſellſchaft“!) am Platze iſt, iſt leider ſeiner Löſung im Laufe der Jahre kaum näher gekommen. Gewiß iſt es wünſchenswert, daß möglichſt viele, auch Privathandelsſach⸗ verſtändigee in verſchiedenen Teilen der Welt den Nachrichtendienſt organiſieren und beſchleunigen. Ge⸗ wiß iſt es eine hochwichtige Frage, wie der Veröffent⸗ lichung von Nachrichten in ausländiſchen Zeitungen, die die deutſchen Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe ungünſtig darſtellen, entgegengewirkt werde, ſo kann wie durch Schaffung auch deutſcher techni⸗ ſcher Schulen in für europäiſche Kultur noch wenig erſchloſſenen Ländern z. B. in China und int näheren Orient erſt einmal die Grundlage für den Bezug von deutſchen Maſchinen und Fabrikaten ge⸗ legt werden. Das Wichtigſte an dem Gedanken der Außenhandelsſtelle und der Welthandelsgeſellſchaft aber ſcheint mir die Zuſammenfaſſung ver⸗ ſchiedener demſelben Ziele zuſtrebender, aber unab⸗ hängig wirkender und daher unrationelle Doppel⸗ arbeit leiſtender Kräfte zu ſein. Was für ein Unfug, daß ungefähr gleichzeitig oder kurz nacheinander fol⸗ gende Zentralorganiſationen zur Förderung welt⸗ wirtſchaftlicher Beziehungen ins Leben gerufen wur⸗ den oder gerufen werden ſollten: deutſche Welt⸗ handelsgeſellſchaft, die deutſche welt⸗ wirtſchaftliche Geſellſchaft, das In ſti⸗ tut für Seeverkehr und Weltwirtſchaft in Kiel, auf das ich noch zu ſprechen komme, der Ver⸗ band deutſch⸗ausländiſcher Wirtſchafts vereine, die Auslands⸗G. m. b.., die Aus⸗ landsabteilung des Zeutralverbands deutſcher Induſtrieller— neben den ähnlichen Aufgaben wenig⸗ ſtens teilweiſe dienenden Zentralorganiſationen Deutſcher Handelstag und Handelsver⸗ tragsverein— und daß heute— zum großen Teil erſt in den letzten Jahren gegründet— mehr als 20 Verbände beſtehen, welche die Beziehungen(wirt⸗ ſchaftliche und kulturelleſ zwiſchen einzelnen Ländern pflegen ſollen, aber nicht nur Zerſplitterung der Bei⸗ tragsleiſtung, ſondern auch der Tätigkeit der Zentral⸗ organiſationen zur Folge haben. Deutſcher Balkanverein, nebſt Deutſch⸗griechiſcher Abteilung, Deutſch⸗griechiſche Geſellſchaft, Deutſch⸗tür⸗ kiſche Vereinigung, Deutſches Vorderaſienkomitee, Deutſches China⸗Inſtitut, Deutſch⸗aſiatiſche Geſell⸗ ſchaft, Deutſch⸗amerikaniſcher Wirtſchaftsverband, Deutſch⸗ſüdamerikaniſche Geſellſchaft, Deutſch⸗braſi⸗ lianiſcher Handelsverband, Deutſch⸗argentiniſcherZen⸗ tralverein, Deutſch⸗kanadiſcher Verein, Deutſch⸗ita⸗ lteniſcher Wirtſchaftspverband, Deutſch⸗ruſſiſcher Ver⸗ ein, Deutſche Geſellſchaft zum Studium Rußlands, Verein deutſcher Fabrikanten und Exporteure für den Handel mit Rußland zu Remſcheid, Deutſch⸗rumäniſche Gläubiger„Schutzvereinigung, Deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſcher Wirtſchaftsverein,(neben mittel⸗ europäiſchen!, Deutſch⸗franzöſiſcher Wirtſchaftsverein, Deutſch⸗engliſches Verſtändigungskomitee. Mit dem Geſchäftsführer des Deutſch⸗amerikanf⸗ ſchen Wirtſchaftsverbandes habe ich vor kurzem zu⸗ ſammengeſtellt, daß wir in Berlin und Newyork nicht weniger als ſechs Organiſationen befitzen, die die Pflege der Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten ſich zur Aufgabe geſtellt haben. Leider war die Vorbereitung der Gründung der deutſchen Welthandelsgeſelbſchaft zu überſtürzt, als daß ein Erſolg eiwer ſolchen zen⸗ tralen Zuſammenfaſſung erwartet werden konnte. Die Handelskammern ſind ſtets für einen ſolchen zentralen Zuſammenſchluß eingetreten und hätten es fütr richtig gehalten, daß die Zentralſtelle, der Deutſche Handelstag, zu den Vorbereitungen herangezogen worden wäre. So hätte die Sache vielleicht etwas länger gedauert, der teilweiſe gerade⸗ zu gehäſſige Kampf, der gegen die vernüftige Neu⸗ gründung geführt worden iſt, würde aber doch wohl in etwas ruhigere Bahnen gelenkt worden ſein. Wir wollen die Hoffnung auf einen Zuſammenſchluß den⸗ noch nicht aufgeben. Denn wir kranken ja, und das betonen ja befonders immer die älteſten und gefeſtet⸗ ſten Organiſationen, die Handelskammern, heute in unſerem ganzen Wirtſchaftsleben an einer Ueberfülle non Organiſationsgebilden und die Vorbereitung der neuen Handelsverträge ſcheint ein Neugrün⸗ dungsfieber herbeiführen zu wollen, nicht zum Vorteil für die gemeinſame Arbeit im In⸗ und Aus⸗ land, nicht zum Vorteil auch für den immer von neuem belaſteten und beläſtigten Kaufmann. Damit ſoll nicht jede Neugliederung abgelehnt werden. *Einen ähnlichen Zuſammenſchluß namentlich der deutſch⸗ausländiſchen Wirtſchaftsvereine haben bereits im Jahre 1909 Generalkonſul Kaps in Dresden und Dr. Streſemann vergeblich verſucht.(Vergl. wiedergegeben iſt. E Deutſche Export⸗Revue Nr. 20 Mai 1909]. Wirklich praktiſche und unterſtützungswerte Ar⸗ beit dürfte z. B. ein Inſtitut wie das für Weltwirt⸗ ſchaft und Seeverkehr in Kiel leiſten, denn auf keinem Gebiete iſt die wirtſchaftliche Arbeit noch ſo zurück wie auf dem der Weltwirtſchaft und auch auf keinem Ge⸗ biete kann ſie, ohne irgendwelche Konzeſſionen machen zu müſſen, der Praxis ſo viel unmittelbaren Nutzen bringen, Schade, daß Prafeſſor Harms in Kiel, der heute über dieſes Thema hier zu Ihnen ſprechen ſollte, behindert war, dies zu tun. Im übrigen hat ſich der deutſche Außenhandel zu ſeiner heutigen glänzenden Entwicklung von 660 Millionen im Jahre 1830 auf über 20 Milliarden(21308771000) im Jahre 1913 ge⸗ hoben. Doch in allererſter Linie durch die Tatkraft des Kaufmanns und des Induſtriellen ſelbſt. Und dieſe nach Möglichkeit von Bevormundung und Hem⸗ mung zu befreien, iſt ja allezeit eine der wichtigſten Aufgaben der Handelskammern geweſen. Ich bin überzeugt, ſo dankbar auch ganz große Exportunter⸗ nehmungen für Nachrichten und Auskünfte aller Art ſind, ſo ſehr viele unſerer großen Unternehmer lächeln, wenn ſie von all den Verſuchen unmittelbarer Exportförderung hö Ein hübſcher Beweis wurde den deutſchen Handelskammerſekretären bei ihrem Beſuch auf der Wiener Haudelskammer, dem größten Kammerbetrieb der Welt, im vorigen Jahre geliefert. ſtellte der leitende Sekretär dieſer Abteilung, Dr. Piſtor, den glänzenden Ex⸗ portförderungsdienſt der Kammer mit ihren Hun⸗ derten direkter Korreſpondenten, ihrem ausgezeichne⸗ ten Nachſchlagematerial, ihren vielen Studienreiſen zum Zwecke der Auffindung neuer Exportmöglich⸗ keiten uſw. dar, um am Schluſſe mit echt öſterreichi⸗ ſcher Reſignation zu ſagen:„Aber zehn Hamburger Großkaufleute wären uns lieber wie unſere ganze ſchöne Exportförderung“. Jedenfalls ſollten die Handelskammern die un⸗ mittelbare Exportförderung, auch ſoweit ſie ſich in der Organiſation von Ausſtellungen im Auslande betätigt, in der Hauptſache privaten Verau⸗ ſtaltern und Vereinen überlaſſen, wenn auch in ſolchen Kammern, die reine Exportinduſtrien ver⸗ treten,(wie die Pforzheimer und die Schwarzwälder) wohl keine ſtrenge Grenze gezogen werden kann. Auch bei Vermittlung von Agenten, Empfehlung von Be⸗ zugsquellen, Kunden, Anwälten, Inkaſſoinſtituten im Auslande iſt Vorſicht geboten und die Kammern würden es nicht als eine Konkurrenz betrachten, wenn private Vereine, die nicht die gleiche Verantwortung tragen, wie öffentliche Körperſchaften, hier ein Feld der Betätigung finden. Nicht ſelten ſind auch in unferm Bezirk an die Kammer gerichtete entſprechende Anfragen an Vereine abgegeben worden. Der Kreis der Tätigkeit bleibt für die Kammern immer noch ein reichlich großer. Abgeſehen von dem ſchon beſprochenen Informationsdienſt für Liefe⸗ rungen, zweifelhafte Firmen ſeien hier noch erwähnt die Wahrnehmung der Geſamtintereſſen deutſcher Gläubiger im Ausland, Schutz und Erleichterungen für Handelsreiſende, Stellung zur Behandlung aus⸗ ländiſcher Arbeiter, die Ausſbelluug von Beſcheini⸗ gungen, Urſprungs⸗, Leiſtungsfähigkeitszengniſſen, Fakturenbeglaubigungen, die Begutachtung von Ver⸗ edelungsverkehren, die Erteilung von Zolltariſaus⸗ künften, die unter den gegenwärtigen Handelsverträ⸗ gen allein im hieſigen Bezirke bereits die Zahl von 8000 überſtiegen hat, die Aufſtellung von Handels⸗ gebräuchen für den Verkehr mit dem Ausland, z. B. die Regelung der verſchiedenartigen Auslegung der Begriffe cif und fob, der Seeverſicherungsbeding⸗ ungen, die Aufſtellung von internationalen Verträ⸗ gen, wie vom Deutſchen Handelstag unter Mitwir⸗ kung auch badiſcher Kammern geſchaffenen internatio⸗ nalen Getretdeverträge, die Schaffung von Geſetzen, wie das ſoeben veröffentlichte von den Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft egte Geſetz über die Folgen der Verhinderung unbd ſcheckrechtlicher Handlungen im Ausland, insbeſondere bei auslän⸗ diſchen Kriegsfälben. Auch auf zahlreichen anderen Gebieten des Wirkſchaftslebens bemühen ſich die Kammern um Berbefferungen im Verkehr mit den Auslande, ſo wenn es ſich um Anträge für den Welt⸗ poſtverein und das Internationale Reberetukommen ſtber Eiſenbahnfrachtverkehr handelt, um Verbefſſe⸗ rung der Fernſprecheinrichtungen, Verbilligung und Erweiterung der Auslands⸗, namentlich der Heber⸗ ſeetelegramme, um Bekämpfung der Beſchädigung und Beraubung von Waren in Eiſenbahn und Schiff, um Bekämpfung der Erſchwerungen bet der Ver⸗ packung von Waren, um achtreklamattonen, um den gewerblichen Rechtsſchutz iur Auskaude, ſei es durch Zurverfſügungſtelluna ausländiſcher Patent⸗ ſchriften. wie auch der Patentgeſetze und Handels⸗ geſetze des Erdballes, ſei es durch Ergreiſung von Maßwahmen gegen ausländiſche patentrechtliche Er⸗ ſchwerungen. Ausländiſchen Truſtbeſtrebungen ent⸗ gegenzutreten, wo ſte eine Gefährdung einheimiſchen Gewerbefleißes bedeuten, iſt ebenfalls Aufgabe der Kammern, auf der anderen Seite ſollen ſie aber auch alle Beſtrebungen unterſtützen, die auf einen In⸗ tereſſenausgleich hinzielen und ſo beteilfgen ſie ſich in ſteigendem Maße an internationalen Rechts⸗ ſchutz⸗, Zoll⸗, Schiffahrts⸗, Eiſenbahn⸗ und Handels⸗ kammerkongreſſen. Nicht zuletzt gehört von Anbeginn unſerer Kolonialpoltitit an die Förderung die⸗ ſer Ausdehnung der nationalen Machtſphäre zu ihren Aufgaben und auch die wirtſchaftliche Förderung der Kolonien, namentlich des Baumwollanbaues, des Eiſenbahnbaunes. Wie ja auch Baden zwel Vertre⸗ ter in der wirtſchaftlichen Kommiſſton der Kolonial⸗ verwaltung beſitzt. Andere Betätigungen finden ſie bei der Außenhandelsſtatiſtik, die zum Teil durch die Kammern ſelbſt, zum Teil durch meiſt von den Han⸗ delskammern gewählte Bertreter im handelsgatitti⸗ Dort Ein Denkmal auf dem Ehrengrabe des Freiherrn könige ihren Whisky bei Tiſch in Radiumbrunnen oberſten Leiters der Jahrhundert⸗Ausſtellung, des als eine äußerſt glückliche bezeichnet werden, indem ſie EFTErnr + 2 — 22 eenggSendsee Sorcrgeoere —— Wilhelm Raabes Frau 5. Heute morgen iſt zu Braunſchweig die Witwe des Schriftſtellers Wilhelm Raabe nach kurzem Leiden im Alter von 74 Jahren ge⸗ ſtorben. Eine wichtige Erfindung für die drahtloſe Tele⸗ graphie. Eine bemerkenswerte Erfindung, die geeignet iſt, ine bedeutende Umwälzung auf dem Gebiete der kahtlsſen Telegraphie hervorzurufen, ſoll, ie der Draht aus Petersburg meldet, dem on“ zufolge, einem ruſſiſchen Marineoffizier ge⸗ glückt ſein. Ein Kapitän Stark hat einen radiotelegraphiſchen Apparat erfunden, der das Depeſchengeheimnis vollkommen ſichern ſoll. Nadium⸗Tafelwaſſer. Aus London wird telegraphiſch gemeldet: Nach langen Verſuchen iſt es jetzk gelungen, Radium mit Waſſer dauernd zu verbinden und ein geſundheitsförderndes Tafelwaſſer herzuſtellen. Nach Behandlung des Waſſers durch ultravislette Strahlen iſt eine direkte Infuſton des Radium⸗ der chineſiſchen Provinz Schanſi zur Verfügung geſtellt. Der Vorſtand hat dem Konſor⸗ tium für dieſe für die Förderung der wiſſenſchaft⸗ Chinas etvol er Geſellſchaft lichen Erſchließu ſtützung den Dan 19 E d rochen. Paul von Buder F. frühere le des berühm⸗ Tübinger Stifts und Profeſſor der evangeli⸗ Theologie Dr. Paul v. Buder iſt, einem Privattelegramm zufolge, im Alter von 78 Jahren in Tühingen geſtorben. Er war 38 J 0 als Lehrer und Erzieher ganze 6 tionen des Landes am genoß weithin große Verehrung: — nera⸗ tätig und Der große Katalog der Jahrhundert⸗Ausſtellung deutſcher Kunſt 1650—1800, Dar mſtadt. Wie man uns mitteilt, bereitet der Verlag der weißen Bücher in Leipzig eine zweibändige Monu⸗ mental⸗Publikation über die Darmſtädter Jahr⸗ hundert⸗Ausſtellung vor, die bekanntlich am 19. Mai im Reſidenzſchloß eröffnet wird. Dieſe Veröffent⸗ lichung wird die Reſultate der Ausſtellung wiſſen⸗ ſchaftlich und illuſtrativ verarbeiten und nahezu an 1300 Abbildungen von den Hauptwerken der Aus⸗ ſtellung(Gemälde. Paſtelle, Handzeichnungen, Pla⸗ ſtik, Gold und Silber, Minſaturen etc.] vereinigen. ſalges möglich. Borläufig können aber nur Dollar⸗ Eine kunſthiſtoriſche Einführung aus der Feder des kreiſen, darunter die Spitzen aller Behörden, wurde heute vormittag 11 Uhr in den Sälen des Geſellſchafts⸗ hauſes unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen, die vom Münchener Künſtlerbund„Ring“ daſelbſt untergebrachte Kunſt⸗Ausſtellungeröffnet. Die Eröffnung erfolgte durch den Protektor der Aus⸗ ſtellung, Oberbürgermeiſter Hofrat Krafft⸗Ludwi hafen, der in ſeiner Anſprache u. a. den Wunſch au ſprach, daß unter Mithilfe der mit Glücksgütern reich geſegneten Privaten auch in Ludwigshafen die Kunſt heimiſch werden möge, und zwar jene Kunſt, die ohne für eine beſtimmte Richtung ſich feſtzulegen, ſtets nur den oberſten Geſetzen der Wahrheit und Schönheit Rechnung trägt und insbeſondere deut⸗ ſcher Kunſt und den Werken dieſer Kunſt den Vorzug gibt. Nachdem hierauf der Leiter der Ausſtellung, Kunſimaler und Schriftſteller Lukelen⸗ München, in einer längeren Rede über die Beſtrebungen des Künſtlerbundes„Ring“ ſowie über die Kunſt der Malerei, ihre Auswüchſe ete. geſprochen, wurde ein Rundgang durch die Ausſtellung angetreten, derer Reichhaltigkeit, künſtleriſche Anordnung und vor allem deren Qualität allgemein überraſchte. Etwas derart vollkommenes auf dem Gebiet der Malerei iſt in der Tat in Ludwigshafen noch nicht vorgeführt worden, da muß man ſchon, um gleichwertiges zu ſehen, nach Mannheim oder andere Metropolen der Kunſt wandern. Die anusgeſtellten Werke, ca. 250, ſtehen auf einer 1 doge. Die Zuſammengtellung der Werke kann nur geber des Vortrupp“, Kapitänleutnant a. 8 vun Berger. auflöſen. Zu induſtrieller Ausbeutung werden Profeſſors Dr. Biermann ⸗Darmſtadt, wird fuhr 5 15 8 e N A run 9 t 5 +1171171T17TTT1TTTTT e en ee deee de e e eeee 1 eines Denkmales auf dem Ehrengrabe des Direk⸗] Stiftung für die Geſellſchaft für Erdkunde zu Eieldaen Aufſchluß gidt⸗ treten: Eugen Ankelen(Dalmatien, Italien und 1 kors des Burgtheaters, Profeſſor Dr. Alfred Frhrn. 00 franzöſiſche Niviera), Prof. Hans von Bartels 5 8 Das Konſortium für oſtaſiatiſche Geſchäfte hak]Kunſt⸗Ansſtellung in Ludwigshafen a. Rh.(aus deſſen Nachlaß Gemälde aus Holland), Hans te Berger, mit einer Porträtbüſte aus dem]der Geſellſchaft für Erdkunde zu Berlin den Be⸗ In Anweſenheit einer großen Zahl geladener Beſt(Bauerngenre und Landſchaft), Hauns Buch⸗ Atelier des Bildhauers R. Kauffungen. trag von M. 20 000 zur geographiſchen Erforſchung Damen und Herren aus den erſten Geſellſchafts⸗ ner(Blumen), Prof. Gilbert von Canal(Land⸗ ſchaft), Paul Crodel(Schneelandſchaften aus dem Engadin), Prof. Auguſt Fink(Stimmungslandſchaf⸗ ten), Prof. Walther Firle(Bildnismaleret, reli⸗ giöſes und Niederländer Genre), Dr. Otto Gam⸗ pert(Landſchaft), Profeſſor Hans von Hayek(Ge⸗ mälde aus Holland), Prof. J. D. Holz(Tierſtücke), Prof. Ludwig von Langenmantel(Salonſtücke), Richard Lang⸗Heilbronn(Hochgebirge), Prof. Hans Nitter von Peterſen(Seeſtücke und Winterland⸗ ſchaften), Prof. Joſeyh Schmitzberger(Jagd⸗ ſtücke), Albert Schröder(Bildnismalerei und Alt⸗ niederländer Genre), Prof. Karl Thoma⸗Höfele (Stilleben) und Carl Wuttke(Orient, Perſien, China, Spanien, Italien, Griechenland). Alles in allem iſt hier ein Kunſttempel aufgebaut, der auf die Beachtung aller Kunſtfreunde und namentlich der Kunſtkenner Anſpruch erheben darf.— J. Deutſcher Vortrupp⸗Tag. m.—6. Juni werden ſich die Mitglieder des „Deutſchen Vortrupp⸗Bundes“! und ihre eunde in Leipzig zum erſten Male zu einer größeren Tagung vereinigen. Als Hauptberatungs⸗ gegenſtand wurde der Vortrag von Dr. phil. Reinh. tbrecker, Bad Nauheim,„Fichtes ſittliche For⸗ derung an die Jugend“! geſtellt. Außerdem wird Dr. Hermann Popert ſprechen über„Wie ſchaffen wir etwas, was oben bleibt?, und der Hans Paaſche über„Glaube an die Sache, der du dieuſt. Vo — — Donnerstag, den 7. Mai 1914. General-Auzeiger.— Fad ae Reurſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. 1 HGegenſätze, die nicht aus der Welt ſchen Beirat des kaiſerlichen Statiſtiſchen Amts ſtändig herdbeſſert, während die Produktionsſtatiſtik mit ihrer bilfe größtmöglicher Genauigkeit enigegengeführt wird. Von Wert wäre es natürlich auch, weun ähnlich wie dies in Bayern beabſichtigt iſt, ein e Statiſtik der Fin- und Ausfuhr Badens wenigſtens von Zett zu Zeit durchgeführt würde, nicht nur um die wirtſchaftkiche Bedentung Badens im geſamten Außenhandel des Reichs feſtzuſtellen, ſondern vor allen Dingen auch um bet rechtzeitiger Erkenntnis der Verſchiebungen die nötigen Vorkehrungen treffen zu köunen. Immerhin kann man auf Grund der heuti⸗ gen Güterſtatiſtik auf den Waſſerſtraße und Eiſen⸗ hähnen feſtſtellen, daß in den Verkehrsbezirken 33 und 4, die allerdings außer Baden und Mannheim auch Tudwigshafen euthalten, im Jahre 1911 569 000 Tonnen aus dem Auslande eingeführt wur⸗ den u. zw. 3 257 000 Tonnen zu Waſſer u. 312 000 Ton⸗ nen per Bahn, während die Ausfuhr 2 458 000 Tonnen betrug u. zw. 861 000 Tonnen zu Waſſer und 1 624 000 Tonnen per Bahn. Der Auslandsverkehr der beiden Verkehrsbezirke 34 Mannheim⸗Ludwigshafen und 33 fbriges Baden mit 6 054 000 Tonnen ſtellt 26,8 Proz. des geſamten Verkehrs beider Verkehrsbezirke ſohne Binnenverkehr) von 22 571 0000 Tonnen, im Verkehrs⸗ bezirk 34 allein 4628 000 Tonnen 32,0 Proz. des Geſamtverkehrs von 14 459 000 Tonnen dar. Aus dice⸗ ſer Gütermengenſtatiſtie kaun man natürlich kaum Schlüſſe auf den Wert der aus⸗ und eingeführten Waren ziehen. Inwieweit eine intenſivere Betätigung der Han⸗ Skammern ch Errichtung beſonderer Zol l⸗ auskunftsſtellen möglich iſt, wird in nächſter Zeit zu prüfen ſein, nachdem dieſe Frage ſchon früher die Handelskammern beſchäftigt hat. Es gibt bei einer Reihe größerer deudſcher und vor allen Dingen auch ausländiſcher, ſpeziell öſterreichiſcher Handelskam⸗ mern ſolche beſonderer Zollauskunftsſtellen oder Ex⸗ portburraus. Aus dem Borhergeſagten geht ſchon hervor, daß die Handelskammern im Rahmen ihrer Organiſation einen großen Teil ihrer Tätigkeit dieſer Zollaus⸗ kunftsſtellen übernehmen“!), mauche Aufgaben von Exvortbureans, wie die Beſtellung von Korreſponden⸗ ten üm Auslande nicht gut übernehmen können, hier vielmehr Zentralſtellen etugreifen müſſen. Schon jetzt werden die meiſten Kammern die Zolltarife der wich⸗ tigſten Länder beſitzen und auf dem Laufenden halten, ebenſo die Entſcheidungen von Zollbehörden, die Han⸗ del ukataſter, insbeſondere über die Etn⸗ und Ausfuhrverhältniſfe ihres Bezirks, aber auch Abreffenverzeichniſſe und Adreßbücher ſonſtiger deutſcher und ausländiſcher Firmen. Muſterſamm⸗ lungen fremdländiſcher Waren ſind ſchon jetzt ſpeziell⸗ mit Unterſtützung der Handelskammer der Waren⸗ ſammug der Maunheimer Handelshoch⸗ ſchu le augegliedert und ſollen weiter ausgehaut werden Bei der Einholung von Auskänften im Auslaud übernehmen die deutſchen Handelskammern den Kon⸗ ſuln gegenüber die Haftung für deren Auslagen, ſo⸗ daß im Intereſſe der ſchnelleren Beſchaffung der Aus⸗ künfte die Firwen nicht mehr gezwungen ſind, auf Verlaugen Koſtenvorſchüſſe einzuſenden. Das Ver⸗ zeichnis der Konſulate Badens wird vom Vorort des Handelstags alljährlich mit Unterſtützung der fremd⸗ länbiſcher Konſuln aufgeſtellt. Die ausländiſchen Zolltarifsgefetzentwürfe werden geſammelt und ſo⸗ weit nötig, zu ihnen Stellung genommen, in Fällen abſchlägiger Beſcheide bei Zollreklamationen im Aus⸗ lande die zuſtändinen Landes⸗ und Reichsbehörden zum Eingreifen aufgefordert, falls ſich nach Prüfung der Angelegenheit ergibt, daß der Standpunkt des In⸗ tereſſenten gexechtfertigt erſcheint und der Inſtanzen⸗ weg ohne Erfolg erſchöpft iſt. Auf dieſem ganzen gro⸗ ßen Gebiet kann natürlich noch mehr geſchehen. Es könne gerade auch in Baden mit feiner großen Zahl verſchieden großer Kammern durch den badiſchen Han⸗ delstag den kleineren Kammern, die mit weniger Perſonal arbeiten müſſen. Unterſtützung gewährt werden, wenn man etwa dazu kommen ſollte, eine be⸗ ſondere Zollauskunftsſtelle des badi⸗ ſchen Handels bags zu ſchaffen. Weſentlich wäre in dieſem Falle, daß ähnlich, wie dies in Sachſen ge⸗ ſchieht, ſeitens der Zollverwaltung Beamte für ge⸗ wiſſe Zeiten beurlaubt werden, um dieſe Auskunfts⸗ telle zu verwalten. Da die Kenutnis des deutſchen Zollweſens natur⸗ gemäß noch nicht die Keuntnis der bei der Zollaus⸗ kunftsſtelle in erſter Linte in Betracht kommenden ausländiſchen Zolltarife nſw. in ſich ſchließen kann, würde in einer ſolchen Beſchäftigung auch ein weſent⸗ liches Moment verbeffſerter Vorbildung der Zollbeam⸗ tenliegen. Was aber am meiſten für eine beſondere Zoll⸗ auskunftsſtelle des badiſchen Handelstages ſprechen würde, das wäre die Notwendigkeit, noch planmäßiger als bisher die 8 Borbereitung für die künftigen Handelsverträge zu organiſteren. Mag man bei der Reichsregierung von der Anſicht ausgehen, daß die Handelsverträge im Weſeutlichen unveraändert gelaſſen und verläu⸗ gert werden ſollen, oder der Meinung ſein, daß ſowohl manche Auslandsſtagten, wie die Gegenſätze zwiſchen Produzenten und Konſumenten im Inland doch, weng auch kein vallkommen neues Zolltarifſchema, ſo doch gewiſſe Abäpderungen wahrſcheinlich herbeiführen werden— ftr alle Fälle heißt es rechtzeſtig gerüſtet 5 werben gewiß jedes Jahr von den meiſten Handelskammern bei Berſendung der Fragebogen ſür den Jahresbericht auch Umfragen über die Beurtei⸗ lung unferer Zoll⸗ und Handelspolitik veranſtaltet. Es wird gefrant, welche Wirkungen die beſtehenden Haudelsverträge gehabt haben, welche Beſchwerden über Zollbehandlung im Auslande beſtehen und über ausländiſche Konkurrenz im Inland, wie die Bezugs⸗ und die Abfatzgebiete ſich geſtaltet haben und manches andere mehr. Das ſo einlaufende Material iſt we⸗ nigſtens bei uns ein recht umfangreiches. Es wird teils für den eigenen Bedarf verarbeitet, teils der Regterung übermittelt. Es iſt naturgemäß auch recht verſchtedenartig, lückenhaft und widerſpruchsvoll. Noch immer ſcheint in manchen Kreiſen die recht unkaufmänniſche Meinung zu herrſchen, daß es mög⸗ lich ſei, Handelsverträge abzuſchließen und Außen⸗ haudel zu treiben, wenn zum Schutze der eigenen Fabrikate recht hohe Einfuhrzölle feſtgelegt, das Aus⸗ land dagegen zu recht niedrigen Einfuhrzöllen ge⸗ zwungen wird. Wir finden ferner die betaunten Ge⸗ genſätze der Herabſetzung der Zölle auf Rohſtofſe und Halbfabrikate, Heraufſetzung für Fertigfabrikate, Ab⸗ bau der Agvarzölle zur Beſeitigung der Teuerung und der daraus ſich ergebenden Lohnbewegungen, zn ſchaffeu ſein werden und die nur von Zeit zu Zeit durch Parla⸗ mentsmehrheiten vorübergehend erledigt zu ſein ſchei⸗ nen. Hier die richtige Mitte zu finden, iſt zweiſellos eine Hauptaufgabe der Handelskammern, die keine einſeitige Intereſſenvertretung, ſondern eine ſolche der gemeinſamen Intereſſen von Han⸗ del und Induſtrie ſind und ſein ſollen. Hier iſt es Aufgabe der Handelskammern, die Regierung iu ihrer ſchweren Aufgabe zu unlerſtützen, den rechten Ausgleich in dem Intereſſenkampf zwiſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Produzenten und den übrigen Nahrangs⸗ mlttelverbrauchenden Ständen, zwiſchen ſchwerer und leichter Induſtrie, zwiſchen Induſtrie und Handel zu finden. Oft ſind deshalb den Handelskammern von kechts und links Vorwürfe gemacht worden und wir —— ]) Daß die Einrichtungen der deutſchen Handels⸗ kammern im Auslande als muſtergiltig betrachtet werden, zeigen die Beſuche ausländiſcher Regierungs⸗ und rer, in den letzten Jahren Naten Beiſptel aus Schweden, Rußland, Bul⸗ ziehung dürfte es heute beſſer geworden ſein. ſehen, daß gleichzeitig in den 8ber Jahren aus dem deutſchen Handelstag freihändleriſche Körperſchaften wie die kaufmänniſchen Korvorationen der Sſtſes⸗ ſtädte ausſchieden, weil der Handelstag ſchutzzöllneriſch ſei und induſtrielle weſtfäliſche Körperſchaften, weil er den Hort des Freihandels darſtelle. Manche der ba⸗ diſchen Handelskammern, wie beſonders Mann⸗ heim, ſind oft als freihändleviſch ver⸗ ſchrieen worden. Da iſt es doch nicht nur hiſtoriſch recht intereſſant, feſtzuſtellen, daß zu einer Zeit, wo der Freihandel feinen Höhepunkt erreicht hatte, im Jahre 1868, zu dem neuen Zolltarifentwurf des dent⸗ ſchen Zollvereins eine auch gedruckte Erklärung badi⸗ ſcher Induſtrieller und als deren Vertretung von den Handelskammern Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Lahr, Maunheim, Offenburg, Pforzheim und Raſtakt herausgegeben wurde, von der es in der Geſchichte des Deutſchen Handelstages heißt, daß von dieſen Kör⸗ perſchaften mit beſonderem Nachdruck zur Vorſicht ge⸗ mahnt wurde, daß nicht durch eine allzu plötzliche Ab⸗ kehr vom Schutzzollſyſtem lebensfähige Induſtrie⸗ zweige gefährdet würden. Es heißt in dieſer Eingabe wörtlich: Weder Freihändler noch Schutzzöllner, halten wir überhaupt die Gegenſätze in dieſen beiden Syſtemen kaum, mindeſtens nicht in dem Maße berechtigt, wie ſie ſich einander bekämpfen. Das öffentliche In⸗ tereſſe, der einzig richtige Maßſtab, alle Maßre⸗ geln zugunſten des wirtſchaftlichen Lebens wird ſchwerlich in dem einen oder anderen allein, viel⸗ mehr nur in der glücklichen Verſchmelzung beider die Förderung des allgemeinen Wohlſtan⸗ des zu erſtreben haben. Weder Freihändler noch Schutzzöllner, halten wir überhaupt dieſe Gegenſätze in dieſen beiden Syſtenten kaum, mindeſtens nicht in dem Maße berechtigt, wie ſie einander bekämpfen. Das öffentliche Intereſſe, der einzig richtige Maßſtab aller Maßregeln zugunſten des wirtſchaftlichen Lebens, wird ſchwerlich in dem einen oder anderen allein, vielmehr nur in der glück⸗ lichen Verſchmelzung beider die Förderung des all⸗ gemeinen Wohlſtandes zu erſtreben haben. Es wird demnach wohl richtig ſein, daß nicht immer das ab⸗ ſolut höchſte Maß des Nutzens oder Lohns, welches der Einzelne zu gewinnen im Stand iſt, und ebenſo die abſolute Billigkeit der Konſumtionsgegenſtände oder der zu weiteren Benutzung dienenden Produkte und Kräfte das wichtigſte, oder immer ein ſicheres Mittel zur Förderung des wirtſchaftlichen Wohlſtan⸗ des fein wird, vielmehr das relativ günſtigſte Maß Beider, die möglichſt vorteilhafte Lage aller, bei den einzelnen Zweigen der Tätigkeit wirkender Verhält⸗ niſſe— nicht allein der billigſte Erwerb der Bedürf⸗ niſſe, die billigſte Herſtellung, ſondern mehr noch die möglichſt vorteilhafte Verwertung der Erzeugniſſe. ö So dürfte es nun auch in Beziehung auf die Tariffrage vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkte aus micht die erſte Aufgabe ſein, nur um den Konſumen⸗ ten alles möglichſt abſolut billig zugänglich zu machen, der fremden Konkurrenz die Tore des inländiſchen Marktes allzuweit zu öffnen, ſelbſt auf die Gefahr hin, dadurch zum Teil die eigene produktive Tätig⸗ keit ernſtlich zu ſchädigen, vielleicht gar ihr die Lebens⸗ ader zu unterbinden. Schon damals ſtellten die badiſchen Handelskam⸗ mern den Grundſatz der Gegenſeitigkeit auf, ſie verlangten, daß bei der Zollermäßigung das Ausland entſprechende Gegenleiſtungen gewähren müſſe. Im Jahre 1820 allerdings erklärte(nach Treitſchke) der badiſche Handelsſtand ſich für den un⸗ bedingten Freihandel. Mehr als 15 Kreuzer Zoll könne der Zentner Kolonialwaxen ſchlechterdings nicht ertragen. Heute trägt der Zentner Tee 12%%/ und Kaffee 20.30 Zoll. Meine perſönliche Stellung kann ich nur mit den gleichen Worten präziſteren, wie ich es vor einigen Jahren in einem Vortrage im Maunheimer In⸗ genieur⸗Verein getan habe:„Nicht Freihandel oder Schutzzoll wollen wir, je nach politiſcher Stimmung und theoretiſcher Neigung, ſondern Anpaſſung der Handelspolitik an die jeweiligen Bedürfniſſe unſeres Wirtſchaftslebens“. Dazu iſt notwendig aber in erſter Linie größere Einheitlichkeit. Haben doch die Kämpfe um die Getreidezölle, von denen auch der badiſche Handelstag früher nicht unberührt geblieben iſt, im Deutſchen Handelstag dazu geführt, daß bei einer mehrhundertköpfigen Verſammlung Mehrheiten von —4 Stimmen den Ausſchlag gaben. In dieſer Be⸗ Der Induſtrie wird beſonders dann ein Schutz zu ge⸗ währen ſein, wenn die ausländiſche Konkurrenz in ſtärkerem Maße geſchützt iſt als die einheimiſche In⸗ duſtrie. übrigens hat auch der Handel ein Intereſſe an der Aufrechterhaltung der durch die gegebene Zoll⸗ poltik veranlaßten Zuflände, wie es für unſeren Ge⸗ treidehandel und unſere Mühleninduſtrie das Ein⸗ fuhrſchein ſyſtem iſt. Eine Abänderung des Einfuhrſcheinſyſtems käme höchſtens in Frage, wenn durch Aufhebung der Getreidezölle und durch Schaf⸗ fung leiſtungsfähiger Waſſerſtraßen zwiſchen Oſt⸗ und Weſtdeutſchland vollkommene Freizügigkejt des Ge⸗ treideverkehrs in dem jetzt kein einheitliches Pro⸗ duktions⸗ und Abſatzgebiet bildenden Reiche er⸗ zielt wͤre. Es kann nicht Aufgabe der Handelskammern ſein, populärer Stimungen wegen den Schutz der Intereſ⸗ ſen, zu deren Wahrung ſie berufen ſind, ohne Not preiszugeben und das gleiche gilt für das Reich als Ganzes. Was Deutſchland etwa an Konzeſſionen an⸗ deren Staaten machen will und machen kann, ſollte nur im Wege der Reziprozität geſchehen, wobei nicht geſagt werden ſoll, daß nun an Stelle der Meiſt⸗ begünſtigungsverträge Reziprozitätsverträge all⸗ gemein zu treten hätten. In Frage käme 3.., ob nicht die europziſchen Staaten gegenüber dem Inquiſitionsſyſtem der ameri⸗ kaniſchen Schatzamtsagenten, die übrigens durch Ver⸗ mittlung der Handelskammern ihren Beſuch bei den über Preiſe und Produktionsverhältniſſe zu befragen⸗ den Firmen anzumelden haben, zu ähnlichen Maß⸗ regeln greifen ſollten. Hat ja erſt der letzte badiſche Handelstag mit Recht erklärt, daß noch keine Möglich⸗ keit gegeben ſei, bei Beſeitigung der Nachteile der Meiſtbegünſtigung auch deren Vorteile feſtzuhalten. Einheitlichkeit in der grundſätz⸗ lichen Auffaſſung in der künftigen Ge⸗ ſtaltung unſerer Handelspolitik zu ver⸗ breiten iſt ebenſo Aufgabe der Handelskammern, wie Einheitlichkeit in der Vorbereitung der Handelsverträge, der Materialbeſchaf⸗ fung. Hier gilt das Gleiche, was ich bei Beſprechung der Gründung der Welthandelsgeſellſchaft geſagt habe. Es beſteht bei den einzelnen Induſtriellen ſowohl wie bei den Kammern und Verbänden und auch bei zählreichen Zentralorganiſationen eine wahre Sehnſucht nach Zuſammenſchluß und Zuſammen⸗ faſſung bei der Vorbereitung der Handelsverträge, zum Zweck der Erſparung überflüſſiger und un⸗ zweckmäßiger, unwirtſchaftlicher Arbeit. Aber be⸗ ſchämend iſt es für die Vertretungen der deutſchen Induſtrie und des Handels, daß ſie es bis jetzt nicht fertig gebracht haben, aus Gründen, die oft mehr atif bereinspartikulariſtiſchen und perſönlichen, als auf fachlichem Gebiete liegen, einen ſolchen Zu⸗ ſammenſchluß herbeizuführen. An Anregungen hat es nicht gefehlt. Ich habe ſelbſt im Deutſch⸗ruſſiſchen Verein in Berlin die Verhandlungen mitgemacht und fand mit meinen Einheits⸗ und Organiſationsideen allgemeine Zu⸗ ſtimmung; doch hat die Kraft zu der Durchführung ebenſo gefehlt, wie bisher wenigſtens der Wille der Roſchsbehörden, auf unſere Anxegungen einzugehen, gungskonferenz zuſammenzuberufen. Dabei ſollten die grundſätzlichen zollpolitiſchen Gegenſätze voll⸗ ſtändig aus der Debatte ausgeſchloſſen bleiben. Hoffen wir, daß wenigſtens auf einem anderen Ge⸗ biete, der Vorbereitung der Handelsverträge, die Regierung den immer wiederkehrenden Wünſchen der Handelskammer entgegenkomme, nämlich der Heranziehung von Sachverſtändigen zu den Beratungen über die Handelsverträge. Schon 1866 und 1876 find vom Deutſchen Handels⸗ Später hat man ſich damit begnügt, den wirtſchaft⸗ lichen Ausſchuß zu dberufen, deſſen verdienſtliche Tätigkeit, an der auch ein badiſcher Vertreter, Herr Geheimrat Schott, beteiligt iſt, nicht verkannt wer⸗ den foll. Aber in noch höherem Maße haben die Sachverſtändigen bei Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages von 1894 gewirkt, da ſie unmittel⸗ bar während der Vertragsverhandlungen beratend den Unterhändlern zur Seite ſtanden, während ſie ihrerſeits wieder Vertreter der beteiligten Erwerbs⸗ zweige hören konnten. Fünf Monate lang ſtellten dieſe Sachverſtändi⸗ gen ihre Kraft mit großem Eifer in den Dienſt der Sache und auch ſpäter noch bei denHHandelsvertrags⸗ verhandlungen mit Japan und Portugal. Noch heute wird der günſtige Erfolg jener Handelsver⸗ tragsverhandlungen zum größten Teil darauf zu⸗ rückgeführt, daß die Regierung ſich während der ganzen Dauer der Beratungen durch dieſen Sach⸗ verſtändigenbeirat hat unterrichten laſſen, nachdem Oeſterreich kurz vorher bei ſeinem Handelsvertrag mit gutem Beiſpiel vorangegangen war. Geheimrat Vogel in Chemnitz, einer dieſer Sach⸗ verſtändigen, erklärte, daß es beiſpielsweiſe ge⸗ lungen ſei, der Schwarzwälder Uhreninduſtrie, die bei dem deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrag wegen der falſchen Beſtimmung des Begriffs Schwarzwälder Uhren ſehr ſchlecht weggekommen ſei, bei dem Handelsvertrag mit Rußland ein er⸗ hebliches Abſatzgebiet zu erhalten, wodurch etwa 25 000 Familien im Schwarzwald aus einer hart bedrängten Lage gerettet werden konnten. Dringend zu wünſchen bleibt es alſo, daß die Re⸗ giebung von den geiſtigen Kräften, die in der deut⸗ ſchen Induſtrie und im Handel und ihren Vertre⸗ tungen wirken, den geeigneten Gebrauch macht und kein Unfehlbarkeitsdogma zünftiger Diplomatie aufftellt. Sollte es dann bei Neuabſchluß von Ver⸗ trägen nicht ohne heftige Reibungen der Staaten abgehen, ſo wird es Aufgabe der Handelskammern ſein, bei aller Wahrung der ihrer Obhut anvertrau⸗ ten Intereſſen nicht in ängſtlicher Sorge ob eines etwa ausbrechenden Zollkrieges die Regierung zur Nachgiebigkeit aufzufordern, ſondern zu bekennen, daß wir wirtſchaftlich und finanziell ſtark genug gerüſtet ſind, um zum Zwecke der Erlangung zoll⸗ politiſcher Vorteile auch einmal vorübergehende Unannehmlichkeiten auf uns zu nehmen. Präſident Kommerzienrat Engelhard ſtellt feſt, daß der Referent keine Entſchließung vor⸗ geſchlagen hat. Er nehme an, daß das Gebiet des Themas ein ſo überaus großes iſt, daß es kaum möglich iſt, die einzelnen Vorſchläge in eine kurze Entſchließung zuſammenzufaſſen. Redner dankt dem Referenten für ſeinen gründ⸗ lichen und intereſſanten Vortrag und erteilt, da keine Diskuſſion über den Vorkrag gewünſcht wird, dem nächſten Referenten, Herrn Geh. Oberbaurat Dr. Ing. Sympher⸗Berlin. das Wort zu ſeinem Vortrage über Wirtſchaftliche Betrachtungen über die Rhein⸗ ſchifahrt von Straßburg bis zum Bodenſee. Der Redner führte in der Hauptſache folgen⸗ des aus: Der Anregung Ihres Herrn Vorſitzenden und des Herrn Geheimen Kommerzienrats Stromeyer, vor Ihnen über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Rheinſchiffahrt von Straßburg bis zum Bodenſee zu ſprechen, bin ich gern nachgekommen. Bietet ſich hier doch eine Frage, die in wirtſchaftlicher und techniſcher Bedeutung zu den wichtigſten und reizvollſten gehört, die auf dem Gebiete der Binnenſchiffahrt zu löſen ſind. Das große Becken des Bodenſees, umgeben von reichen und doch der gewerblichen Entwicklung noch weiter fähigen Ländern, ſoll den Endpunkt der gewaltigen Rheinſchiffahrt bilden und mit den See⸗ häfen in unmittelbare ſchiffbare Verbindung geſetzt werden. Dabei gilt es, das als unüberwindbar ge⸗ haltene Hindernis des Rheinfalls von Schaffhauſen ohne Schädigung ſeiner kandſchaftlichen Schönheit zu umgehen u. auf der ganzen Linie von Straßburg bis Konſtanz ungewöhnlich große Waſſerkräfte zu ge⸗ winnen, in Elektrizität zu verwandeln und billig als Kraft und Licht über weite Landgebiete zu verteilen. Der Internationale Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz und der Nordoſtſchweizeriſche Schiffahrtsverband Rorſchach, haben mich vor etwa Jahresfriſt erſucht, ütber alle dieſe Fragen, ſoweit ſie die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens berühren, ein Gutachten abzu⸗ geben, das jetzt vollendet vorliegt und dem ich bei meinen weiteren Ausführungen im weſentlichen folgen werde. Die Frage, ob es ſich empfiehlt, die Rheinſchiff⸗ fahrt von Straßburg bis zum Bodenſee auszubauen, iſt im weſentlichen eine ſolche nach den Frachtkoſten, wobei es ſich lediglich um die Beförderung von Gütenrn handelt, deun die Beförderung von Per⸗ ſonen auf dem Oberrhein wird zwar ſtellenweiſe in Betracht kommen, aber nicht von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. An und für ſich iſt der Verkehr mit den vom Oberrhein berührten und darüber hinaus belegenen Gegenden ſchon jetzt ſo bedeutend, daß eine gute Schiffahrtsſtraße ausreichend dadurch beſchäftigt werden könnte. Vorausſetzung iſt indes, daß die auf ihr zu erwartenden Frachtſätze ſo niedrig ſind, daß ſic die verſchiedenen Körperſchaften, die ſich ſelbſt nicht zu einigen vermögen, zu einer Verſtändi⸗ tag ſolche Sachverſtändigenbeiräte verlangt worden. die heute gültigen und gegebenenfalls noch zu er⸗ mäßigenden Eiſenbahntarife erheblich unterbieten. Nur daun wird es wirtſchaftlich und finanziell zweck⸗ mäßig ſein, den Ausbau des Stromes vorzunehmen und die Schiffahrt auf ihm einzurichten. In erſter Linie iſt daher Wert darauf zu legen, die zu erwär⸗ tenden Schiffahrtskoſten einſchließlich der Schiffahrts⸗ abgaben zutreffend zu ermitteln. Für den Verkehr nach dem Oberrhein ſieht das „Programm für den öffentlichen Wettbewerb zur Ge⸗ winnung von Entwürfen für die Schiffbarmachung des Rheins von Baſel bis in den Bodenſee“ Fahr⸗ zeuge von 75 Meter größter Länge, 11 Meter größter Breite und 2 Meter größtem Tiefgang vor. Ein derartiger gut gebauter Kahn vermag rund 1100 To. Ladung aufzunehmen. Zu einer ganz ähnlichen Trag⸗ fähigkeit gelangt man, wenn man die Kähne ſo baut, daß ſie den Rhein⸗Herne⸗Kanal befahren können. Nach einem Erlaß der preußiſchen Miniſter der öffentlichen Arbeiten und für Handel und Gewerbe ſind hierfür Schiffe von 80 Meter Länge, 9,2 Meter Breite ntit Scheuerleiſten und 2,50 Meter Tiefgang zuläſſig, aus⸗ nahmsweiſe jedoch auch Kähne von 9,50 Meter Breite bei höchſtens 2,30 Meter Tiefgang. Derartige Kähne faſſen bei 2 Meter Eintauchung ebenfalls etwas mehr als 1000 To. Man wird alſo damit rechnen lönmen, daß die auf dem Oberrhein verkehrenden Schiffe eine Tragfähigkeit von reichlich 1000 To. bei 2 Meter Tauchtiefe hahen werden. Damit paſſen ſie ſich auch den zeitigen Schiffahrtsverhältniſſen des Rheins kis Straßburg gut an, denn die durchſchnittliche Trag⸗ fähigkeit der in Straßburg zu Berg angekommenen und zu Tal abgegangenen Kähne betrug im Jahre 1910 rund 1160 To. Sollte indes ſpäter der Wunſch hervortreten, noch größere Schiffe bis Baſel zend zum Bodenſee zu führen, ſo kann dem bei 12 Meter brekten und hinreichend langen Schleuſen Rechnung getragen werden. Gegebenenfalls würden ſich demnach die Schiffahrtsverhältniſſe noch verbeſſern und die Waſſer⸗ frachtſätze verringern. Damit ſtändig oder wenigſtens faſt ſtets mit 2 Meter Eintauchtiefe gefahren werden kann, iſt im freien Strom eine Fahrwaſſertiefe von mindeſtens 2,2 Meter, in Kanälen eine ſolche von mindeſtens 2,5, beſſer 8,0 bis 3,5 Meter bei ausreichender Breite erforderlich. Für die Strecke von Straßburg bis Baſel muß die nötige Tiefe erſt geſchaffen werden. Dazu gibt es als äußerſte Grenze zwei Möglichkeiten: 1. Die ganze Strecke von 127 Meter Länge wird in ähnlicher Weiſe reguliert, wie dies unterhalb Straßburg mit gutem Erfolge geſchehen iſt; 2. nur die unterſte Strecke. welche das geringſte Gefälle aufweiſt, wird auf etwa 29 Kilometer Länge von Straßburg bis Wittenweier unterhalb Rheinau(möglicherweiſe auch nur bis Altenheim) reguliert, während der 95 Kilometer lange Fluß⸗ lauf von Wittenweier bis Baſel durch Einbau von etwa 20 bis 26 Wehren und Schleuſen unter Ausnutzung der zu gewinnenden Waſſerkräfte kanaliſiert wird. 08 Zwiſchen 1. und 2. gibt es natürlich auch jede Ubergangsmöglichkeit, indem ein aufangs regulterter Abſchnitt bei wachſendem Bedarf an elektriſcher Kraft allmählich in einen kanaliſierten umgewandelt wird. Für die Strecke von Baſel bis zum Bodenſee iſt die nötige Fahrtiefe meiſt erſt durch Kanaliſierung zu ſchaffen, wie es in dem bereits erwähnten Wett⸗ bewerbsprogramm vorgeſehen iſt. Möglicherweiſe kommt auch ein Vorſchlag des In⸗ genieurs Gelpke des unermüdlichen Vorkämpfers der Rheinſchiffahrt bis zum Bodenſee, in Betracht, wonach es zunächſt genügen würde, einige beſonders wichtige Stauſtufen mit guter Kraftausnutzung her⸗ zuſtellen, dexen Koſten im weſentlichen von den Unter⸗ nehmern der Kraftwerke getragen werden könnten, wie dies bereits in Augſt⸗Wyhlen, Rheinfelden, Lau⸗ fenburg und Eglisau der Fall iſt. Zu Laſten der fürrn die Schiffahrt ſorgenden Staaten fielen dann vor⸗ läufig nur die neuen den Wehren zu errichtenden Schleuſen ganz oder teilweſſe die Umgehung des Rheinfalls bei Neuhauſen, der Umbau einiger Brütcken und die Regulierungsarbeiten auf den vorerſt nicht zu kanaliſierenden, weniger gefällreichen Strecken. Für letztere glaubt Herr Gelpke eine gleiche Schiff barkeit wie für den Rhein von Straßburg bis Baſel erreichen zu können, namentlich auf der Strecke unterhalb der Aremündung bei Waldshut. Was ſchließlich ausgeführt werden wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Notwendig war es daher, alle Möglichkeiten in den Kreis der Betrachtung zu ziehen und für alle fraglichen Fälle die Höhe der zu⸗ künftigen Schiffsfrachten zu unterſuchen, ſoweit nicht von vornherein die eine oder andere Möglichkeſtt techniſch oder finanziell als unausführbar ausſchied. Betrachten wir zunächſt in techniſcher Be⸗ ziehung die Strecke von Straßburg bis Baſel. Die guten Erfolge der Rheinregulierung unter⸗ halb Straßburg nach dem Honſellſchen Entwurf weiſen in erſter Linie darauf hin, auch die Ober⸗Strecke bis Baſel in ähnlicher Weiſe auszubauen. Von berufener Seite werden indes Zweifel an der Möglichkeit er⸗ hoben, die ſich hauptſächlich auf den Umſtand ſtüttzen, daß das Gefälle des Stromes unterhalb Straßburg höchſtens etwa:1600(063 Meter auf 1000 Meter Länge] beträgt, während es unterhalb Baſel auf etena :1000(1 Meter auf 1000 Meter Länge) anwächſt. Allein trotz des erhöhten Gefälles und der damit geſteigerten Stromgeſchwindigkeit hat ſich doch ſchon in dem jetzigen, nur für höhere Waſſerſtände regu⸗ lierten Flußlaufe eine nicht unbedeutende Schiffahrt entwickelt, die faſt von Jahr zu Jahr regelmäßig wächſt. Jedes Maß von Verbeſſerung würde hier fördernd eingreifen. Wieviel auf dieſem Wege zu machen iſt, kann nur ein genauer, auf gründlicher örtlicher Kenntnis fußender Entwurf, zuſammenge⸗ halten mit den tatſächlichen Erfolgen der Rhein⸗ regulierung unterhalb Straßburg, erweiſen. Einige günſtige Umſtände, z. B. das Fehlen der wandern⸗ den Kiesbänke im oberſten Stromteil, werden ihrer⸗ ſeits die Ausführung erleichtern. Trotz der entgegenſtehenden Schwierigkeiten mußte wenigſtens der Verſuch einer theoretiſchen Er⸗ mittlung gemacht werden, ob und inwieweit es mög⸗ lich ſein wird, unterhalb Baſel eine während des größten Teiles des Jahres mit 1000⸗To.⸗Schiffen be⸗ fahrbare Waſſerſtraße zu ſchaffen. Die daraufhin an⸗ geſtellten Unterſuchungen haben unter Berückſich⸗ tigung der unterhalb Straßßhurg und an anderen Strömen gewonnenen Erfahrungen ergeben, daß ſich bei mittlerem Niedrigwaſſer, entſprechend dem heu⸗ tigen Null des Baſeler Pegels, eine miktlere Waſſer⸗ tiefe von 2 Meter in 90 Meter Brefte ſelbſt auf der am ſtärkſten geneigten Strecke erreichen läßt. Der jetzige Nullwaſſerſtand in Baſel wird durchſchnilkkich jährlich nur an 188 Tagen unterſchritten, der um 20 Ztm. höher liegende, bei dem alſo 2,20 Meter Fahr⸗ waſſertiefe und damit die Möglichkeit voller Abladung auf 2 Meter Schiffstiefgang norhanden iſt, an 44 . Sette. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 7. Mai 1914. Tagen. Da in der übrigen Jahreszeit eine noch beſſere Ausnutzung der Schiffe möglich ſein wird, ſo kann in der Tat damit gexechnet werden, daß die dem⸗ nächſt auf dem Oberrhein verkehrenden ſogenannten 1000⸗To.⸗Kähne auch tatſächlich durchſchnittlich mit 1000 Tonnen abgeladen werden können. Eine Eingabe über die Höhe der für die Regu⸗ lierung erforderlichen Baukoſten iſt mangels eines genaueren Entwurfes ebenfalls nur mit Vorbehalt zu machen. Die Regulierung des Rheins oberhalb Straßburgs wird etwa 160 000% für 1 Kilometer koſten. Rechnet man für die Strecke oberhalb Straßburg mit dem gleichen Einheitsſatze, ſo ſind im ganzen ruub 20 000 000 Mark aufzuwenden. Bemerkt ſei noch, baß es zweckmäßig ſein bürfte, die Iſteiner Kalkſchwelle nicht zu durch⸗ brechen, ſondern ſie mit einem Seitenkanal zu um⸗ gehen, der mit Wehr⸗ und Kraftanlagen verſehen, die erſte Stufe der ſogleich zu erörternden teilweiſen Kanaliſterung bilden würde. Die Kanaliſierung eines Fluſſes, d. h. der Einbau non Wehren und Schleuſen hat gegenüber der Regu⸗ Iterung den Borteil, daß mit Beſtimmtheit regelmäßig auf eine reichliche Mindeſttiefe gerechnet werden kann und die Stromgeſchwindigkeit während des größten Teiles des Jahres ſehr vermindert wird. Hierzu tritt im vorliegenden Falle der erhebliche Vor⸗ zug, daß an den Wehren bedeutende und wertvolle Wafſerkräfte gewonnen werden können, wie dies von Baden auch beabſichtigt wird. Im ganzen könnte auf der Strecke Altenheim⸗Baſel die Gewinnung von etwa 450 000 Pferdekräften in Frage kommen. Mit Rück⸗ ſicht auf die ſebenfalls erheblichen, von ſachverſtändiger Sette auf insgeſamt 240 000 000%/ veranſchlagten Koſten für Kanaliſterung und Ausbau der Kraftwerke und mit Rückſicht auf die Notwendigkeit, den elektri⸗ ſchen Strom erſt nach und nach, dem wachſenden Be⸗ dürfnis entſprechend, auf den Markt zu bringen, wird ein derartiger Ausbau ſich nur allmählich vollziehen. Auf den Strecken, auf denen zunächſt nicht kanaliſiert wirbd, würde daher die Regulierung als Vorſtufe des enbgültigen Ausbaues vorangehend zu denken ſein. Selbſtverſtändlich muß die Kanaliſtierung von oben be⸗ ginnen, damit die entſprechende freie Strecke mit dem unterhalb Straßburg belegenen nicht kanaliſtertem Rhein in unmittelbaxrem Zuſammenhang ſteht und damit die oben belegenen gefällreichſten Strecken in erſter Linie umgewandelt werden. Nach obigen Betrachtungen können alſo techniſch wir wirtſchaftlich ſowohl die Regulierung als auch die Kanaliſierung des Rheins von Straß⸗ burg bis Baſel in Frage kommen, ſo daß es notwen⸗ dig erſchien, die zu erwartenden Schiffahrtskoſten für beide Fälle zu ermitteln. Wenden wir uns nun der Strecke von Baſel bis zum Bodeuſee zu, ſo unterliegt es keinem Zweifel, daß der ausge⸗ ſchriebene Wettbewerb die techniſche Ausführbarkeit einer vollſtändigen Kanaliſierung mit angemeſſenen Koſten erweiſen wird. Letztere mögen ſchätzungs⸗ weiſe einſtweilen zu 50 000 000% unter der Voraus⸗ ſetzung angenommen werden, daß die Koſten der mei⸗ ſten Wehranlagen hier nicht einbegriffen ſind, ſondern auf die neben ihnen ſich anſtedelnden Kraftwerke ver⸗ rechnet werden können. Die Anlagekoſten der letzteren 8 ſind in den genannten 50 000 000/ ebenfalls nicht enthalten. — Will man den Gelpkeſchen Gedanken nachgehen, vorerſt nur die notwendigſten Wehre und Schleuſen zu erbauen, ſo wird man außer den vier bereits vor⸗ handenen oder zur Ausführung geſicherten Wehren in Augſt⸗Wyhlen, Rheinfelden, Laufenburg und Eglisau Wehr⸗ und Schleuſenanlagen wenigſtens noch bei Nieder Schwörſtadt, Waldshut und Rheinau, vielleicht auch noch bei Reckingen erbauen müſſen. Dazu tritt bdann noch der Aufſtieg am Rheinfall bei Neuhauſen, die Wehr⸗ und Schleuſenanlage bei Schaffhauſen und Stauſtufſe zwiſchen Schaffhauſen und Stein. Die zwiſchenliegenden, nicht im Rückſtau der Wehre be⸗ findlichen Stromſtrecken müſſen reguliert werden. Nach den angeſtellten Ermittelungen wird dies unter⸗ halb der Aaremündung tatſächlich in gleicher Weiſe möglich ſein, wie unterhalb Baſel, denn die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Waſſermengen ſind nicht weſentlich geringer und das vorhandene Gefälle iſt ſchwächer. Oberhalb der Aaremündung werden die Verhältniſſe dadurch ungünſtiger, da die Waſſermenge ſich erheb⸗ lich verringert. Es wird aber trotzdem möglich ſein, einen, wenn auch nur 40 Meter in der Sohle breiten Stromſchlauch in gleicher Tiefe bei Mittelniedrig⸗ waſſer herzuſtellen wie unterhalb Baſel und unterhalb der Aaremündung. Eine ſo geringe Fahrwaſſerbreite iſt zwar unerwünſcht, kann aber bei dem anfänglich verhältnismäßig geringen Verkehr und bei den kurzen nux aus ſeinem, höchſtens zwei Anhängen beſtehenden Schleppzügen ertragen werden, denn die verkehrs⸗ reiche obere Elbe und Oder müſſen ſich ebenfalls mit dieſer Breite behelfen, die auf der Weſer ſogar noch Unterſchritten wird. Die für eine teilweiſe Kanaliſierung aufzuwen⸗ denden Koſten ſchätzt Gelpke auf 24000000&. Sie mögen aber mit Rückſicht auf Preisſteigerung bei ſchwierigen Arbeiten bei Rheiufelden und Laufen⸗ burg, auf notwendige Regulierungen und eine Wehr⸗ anlage zwiſchen Schaffhauſen und Stein auf Mark 400 0000d erhöht werden. Das Endergebnis dieſer letzten Betrachtung iſt olſo, daß in techniſcher Beziehung die Möglich⸗ keit eines Schiff ahrtsbetriebes auch bei vorläufig teilweiſer Kanaliſterung der Rheinſtrecke Baſel⸗Konſtanz beſteht und daß es daher notwendig war, die Ermittelung der Schiffahrtskoſten auch auf dieſen Fall auszudehnen. Für die Fortbewegung der Schleppkähne kommen in erſter Linie Raddampfer auf den regulierten und Schraubendampfer auf den kanaliſierten Strom⸗ ſtrecken in Frage. Daneben iſt auch von verſchiedenen Seiten angeregt, auf dem freien Fluß von Straßburg bis Baſel Tauerei oder Kettenſchiffahrt und auf den kanaliſterten Strecken oberhalb Baſel elektriſche Trei⸗ delel, vom Ufer aus betrieben, einzuführen. An dieſer Stelle möchte ich die Frage, ob Tauerei ol* Kettenſchiffahrt auf dem Oberrhein eingeführt werden ſonlte, nicht näher erörtern. Theoretiſch ſind h ſie in der ſtarken Strömung den freifahrenden Dampfern zweifellos überlegen, und auch jetzt noch finden ſie nutzbringende Verwendung auf dem Main und Neckar. Auf den übrigen deutſchen Strömen haben die freifahrenden Dampfer aber durch Ver⸗ beſſerung und Verbilligung der Maſchinen und durch die ihrer Betriebsart eigenen Vorzüge, die Tauerei⸗ anlagen allmäßlich verdrängt, ſo daß es meines Er⸗ achtens nicht zweckmäßig iſt, dieſe neue Schifſahrts⸗ ſtraße auf einen Ketten⸗ und Tauereibetrieb zu be⸗ gründen. Sollten die demnächſtigen Verhältniſſe des regulierten Oberrheins, namentlich das Berſchwinden ſchiebeführung die Vorausſetzungen einer wirtſchaft⸗ lichen Tauexei ſchaffen, ſo können erneute Über⸗ legungen entſcheiden, ob an Stelle der freifahrenden Dampfer Tauerei⸗ oder Kettenbetrieb treten ſoll. In beſtimmterer Weiſe möchte ich den Gedanken, am Oberrhein clektriſche Treidelei vom Leinpfad aus zu betreiben, entgegentreten. Letztere kann auf Kanälen mit ſchmalem Querſchnitt und ſtarkem Ver⸗ kehr am Platze ſein, aber an einem breiten Strom mit unregelmäßigen, bei Hochwaſſer vielfach über⸗ fluteten Ufern, iſt die elektriſche Treidelei nicht zweck⸗ mäßig. Es muß alſo angenommen werden, daß die Schiff⸗ fahrt zwiſchen Straßburg und dem Bodenſee in ähn⸗ licher Weiſe wie unterhalb Straßburg betrieben wer⸗ den wird, nämlich durch Bilbung von Schleppzügen, die aus einem Dampfer und einem ober mehreren, die Güter enthaltenden Schleppkähnen befahren. In der Hauptſache kann man damit rechnen, daß die nach dem Oberrhein und Bodenſee zu Waſſer gehenden oder von dort kommenden Sendungen in Straßburg bereits im Schiff bergwärts ankommen oder von dort tal⸗ wärts weitergehen. Neben den Schleppzügen werden auch beſondere Frachtdampfer verkehren, die hauptſächlich eilige Sen⸗ dungen und Stückgüter befördern. Sie werden einem dringenden Bedürfnis, namentlich für den zwiſchen Straßburg und dem Bodenſoe entſtehenden örtlichen Verkehr, entſprechen, hinſichtlich der von ihnen zu be⸗ wegenden Laſtenmengen aber von untergeordneter Bedeutung ſein. Man wird ſich alſo den Schiffahrtsbetrieb für die hauptſächlich in Betracht kommenden Maſſengüter folgendermaßen zu denken haben: Wird der Rhein zwiſchen Straßburg und Baſel zunächſt nur reguliert und werden die beiden im Kan⸗ tongebfſet Baſel vorgeſehenen Stauſtufen noch nicht ausgeführt, ſo ſchleppen Raddampfer die Schiffszüge bis Baſel oder bis zur Schleuſe bei Augſt⸗Wyhlen. Von hier übernehmen Schraubendampfer die Weiter⸗ beförderung bis zum Bodenſee. Die Schiffszüge künnen aus einem Dampfer und einem oder meßhreren Laſtkähnen zufammengeſetzt ſein. Nach den Erfahrungen auf allen großen Strö⸗ men empfiehlt es ſich, ſtarke Dampfer zu nehmen, um möglichſt viele Kähne anhängen zu können. Auf Stromſtrecken mit ſtarkem Gefälle und großer Waſſer⸗ geſchwindigkeit wird die Zahl der Schleppkähne durch die Leiſtungsfähigkeit der Dampfer indes ſehr be⸗ ſchränkt. So können z. B. bis Baſel zur Zeit mit einem 800pferdigen Dampfer höchſtens zwei halb⸗ oder ein ganzbeladener 1000⸗To.⸗Kahn zu Berg geſchleppt werden. Auf kanaliſierten Strecken iſt die Strom⸗ geſchwindigkeit viel geringer als im freien Strom; es ſind alſo mehr Kähne an einen ſonſt gleich ſtarken Dampfer anzuhängen. Zu Zeiten ſtärkerer Waſſer⸗ führung, bei der ſchließlich der Strom unter Nieder⸗ legung der beweglichen Wehre in den urſprünglichen Zuſtand zurückkehrt, ſtellen ſich indes große Geſchwin⸗ digkeiten ein, ſo daß dann die Schleppzüge gezwungen werden, mit weniger Kähnen zu fahren. Die Bildung langer Schleppzüge auf kanaliſierten Strecken wird auch noch durch die Länge der vorhandenen Schleuſen behindert oder begrenzt, denn eine etwaige Teilung und Wiederzuſammenſetzung eines Schiffszuges be⸗ deutet jedesmal einen langſamen und koſtſpieligen Aufenthalt. Das Streben auf lebhaft befahrenen Kanälen und kanaliſierten Flüſſen geht deshalb dahin, daß möglichſt Schleppzugsſchleuſen von ſolcher Länge erbaut werden, daß darin die ganzen Schleppzüge ungeteilt Platz finden. Dieſem Wunſche ſtehen aller⸗ dings die hohen Baukoſten für lange Schleuſen viel⸗ fach entgegen. Zum Schluß möchte ich nur noch kurz den Wert der zu gewinnenden Waſſerkräfte ſtreifen. Die am Oberrhein von Straßburg bis Konſtanz zu gewinnenden Waſſerkräfte ſind ganz außerordent⸗ lich. Sieht man von jeder Ausnutzung des Rheinfalls von Schaffhauſen ab, ſo laſſen ſich etwa 750 000 Pferde⸗ kräfte gewinnen, die zum größeren Teil ſtändig, zum kleineren Teil unſtändig, aber immerhin doch wäh⸗ rend des größten Teils des Jahres vorhanden ſind. Dieſe 750 000 Pferdekräfte entſprechen ungefähr 500 000 KW. Damit können rund 3 Milliarden KW.⸗ Stunden fährlich erzeugt werden, d. h. erheblich mehr als im Jahre 1911 in ganz Deutſchland von Elektri⸗ zitätswerken an Dritte verkauft ſind. Für die Wertſchätzung der zu gewinnenden Waſſerkräfte iſt es von ausſchlaggebender Bedeutung, mit welchen Abſatzpreiſen für hochgeſpannten Strom man rechnen kann. Gewöhnlich können als Ver⸗ gleichswert die Koſten gelten, die aufzuwenden wären, wenn an Stelle der Waſſerkraftanlage ein Dampfwerk errichtet werden müßte. Bei den verhältnismäßig teuren Kohlenpreiſen Süddeutſchlands und der Schweiz ſtellen ſich die Koſten eines großen Dampf⸗ werks ſelbſt bei guter Ausnutzung an Ort und Stelle auf etwa 8 Pf./ KW.⸗St. Wollte man mit einem ſolchen Satze, der für die norddeutſchen Verhältniſſe noch mäßig genannt werden kann, die Geſamtleiſtung der oberrheiniſchen Waſſerkräfte ohne Abzug bewerten, ſo würde ſich ein Gewinn ergeben, mit deſſen Hilfe alle Baukoſten des Schiffahrtsweges von Straßburg bis Konſtanz ſpielend gedeckt werden könuten. Selbſt wenn man nur mit dem Abfatz der halben Strom⸗ menge rechnete, würden ſich Einnahmen von fährlich 45 Millionen ergeben, von denen unter Berück⸗ ſichtigung reichlicher Verzinſung der Baukoſten und Deckung aller Betriebs. und Unterhaltungsausgaben Anlagen im Werte von 500 Millionen Mark geſchaffen und erhalten werden können. So hohe Ausgaben ſind für die Schiffbarmachung des Oberrheins einſchließlich der Koſten der Kraft⸗ werke nicht erforderlich, auch wenn allein für die Strecke Straßburg⸗Baſel 240 Millionen, aufge⸗ wendet werden müßten. Leider läßt ſich ſedoch der hohe volkswirtſchaftliche und den anliegenden Ländern demnächſt hohen Nutzen briugenden Wert der oberrheiniſchen Waſſerkräfte finanztell nicht in ent⸗ ſprechendem Maße ausbeuten, denn die große An⸗ zahl der in der Schweiz und Süddeutſchland vor⸗ handenen und noch auszubauenden Waſſerkräfte at es bewirkt, daß elektriſcher Strom in dieſen glücklichen Gebieten außerordentlich billig zu be⸗ ziehen iſt. Man muß alſo, und das iſt für den vorliegenden Fall ein Nachteil, mit erheblich ge⸗ ringeren Einnahmen rechnen als in dem flacheren Norddeutſchland erzielt werden können. Unter den obwaltenden Umſtänden kaun nach ſachverſtän⸗ digem Rat 1 KW ſtändiger, das ganze Jahr vorhan⸗ dener Kraft nur mit etwa 80 Mark jährlichem Ertrag bewertet werden, unſtändige Krafet mit etwa der Hälfte. Nimmt man nun der Sicherheit wegen an, daß nur die Hälfte der verfügbaren Kräfte, d. h. der wandernden Kiesbänke und die Abnaßme der Ge⸗ 250 00 KW ftändig ſin Bändie, ſo läßt ſich im ganzen eine Elnnahme von 80 und ſind, die audere Hälfte aber un⸗ Millionen Mark erzielen, von denen 18 Millionen Mark auf die Strecke unterhalb und 12 Millionen Mark auf die Strecke oberhalb Baſel entfallen. Jene 18 Millionen Mark reichen aus, um für die Strecke Straßburg⸗Baſel die Zinſen und die Tilgung des geſamten Anlagekapitals ſowie die jährlichen Be⸗ triebs⸗ und Unterhaltungskoſten zu decken, und zwar ſowohl für die Sehiffahrtsanlagen im Strom, als auch für die Kraftwerke und die dazu gehörigen Kanäle. Auf der Strecke oberhalb Baſel liegen die Ver⸗ hältniſſe nicht ganz ſo günſtig. Hier werden durch die Einnahme von 12 Millionen Mark zwar die Koſten der Wehr⸗ und Schleuſenanlagen in benfenigen Fällen gedeckt, wo eine Ausnutzung der Waſſerkräfte geplant und lohnend iſt. Darüber hinaus müſſen aber ſchätzungsweiſe, wie bereits früher erwähnt, noch 50 Millionen Mark lediglich im Intereſſe der Schiffahrt aufgewendet werden. Dieſes trotz der niedrigen Elektrizitätspreiſe immerhin ſehr befriedigende Ergebnis, ohne daß an eine Schiffbarmachung des Rheins oberhalb Baſel kaum zu denken wäre, kann indes nur ver⸗ wirklicht werden, wenn der Überzeugung und Ver⸗ ſchleuderung von eletkriſcher Kraft vorgebeugt wird. Die heutjgen Verhältniſſe würden die Aufnahme ſo gewaltiger Elektrizitätsmengen gar nicht ermöglichen; es bedarf vielmehr einer allmählichen Entwicklung des Bedarfs und des Abſatzes, teils durch Heranziehung neuer Induſtrien, teils durch Fernleitung in weite Gebiete Weſt⸗ und Süddeutſchlands. Für die ſach⸗ gemäße Regelung dieſer Entwicklung bietet ſich für die betefligten Staaten eine ſchwierige aber dankbare Aufgabe. Ihren vollen Wert werden die Waſſerkräfte aber erſt erlangen, wenn die verhältnismäßig hohen An⸗ lagekoſten der Kraftwerke abgetragen ſind. Bei jährlicher Tilgung mit 1 v. H. iſt dies in 40 Jahren der Fall. Dann bedeutet der Beſitz von 500 000 KW Waſſerkräften bei voller Ausnutzung ebenſoviel, als wenn den beteiligten Landesteilen 5 000 000 t oder Hundert Millionen Zentner Kohlen geſchenkt würden. Meine Herren! Das Bild, welches von der wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung der Schiffbarmachung des Rheins von Straßburg bis zum Bodenſee entrollt werden konnte, iſt im allgemeinen ein durchaus er⸗ freuliches. Starker Verkehr, Deckung der Koſten, hoher wirtſchaftlicher Gewinn durch Erſparniſſe an Frachtkoſten, vielſeitiger Aufſchwung des Erwerbs⸗ lebens, Förderung von Induſtrie, Handel und Land⸗ wirtſchaft, das ſind die ſich darbietenden Vorteile, denen nur geringe, meiſt durch die Waſſerſtraße ſelbſt wieder auszugleichende Nachteile gegenüberſtehen. Es war mir eine beſondere Freude, den Gedanken und Wünſchen vieler berufener Mäuner des Oberrheins eine zahlenmäßige Unterſtützung bieten zu können. Möge eine baldige Zukunft alle an die Rhein⸗Boden⸗ ſee⸗Schiffahtr geknüpften Hoffnungen erfüllen!(Leb⸗ hafter Beifall.) Bankdirektor Schuſter⸗Freiburg begrün⸗ det kurz folgende Entſchließung des Badi⸗ ſchen Handelstages: Der Badiſche Handelstag dankt Herrn Geh. Oberbaurat Dr. ing. Sumpher⸗Berlin für ſeine überzeugenden Ausführungen über das Profekt der Schiffbarmachung des Oberrheins. In ihnen iſt ſowohl die techniſche Durchführ⸗ barkeit des großzügigen Planes als auch deſſen Wirtſchaftlichkeit einwandfrei nachgewieſen. Die Verſammlung befürwortet einmütig die baldige Verwirklichung dieſes Planes, den wirtſchaftlich bedeutendſten Strom Europas bis zum Bodenſee der Großſchiffahrt zu er⸗ ſchließen. Sie erwartet hiervon und von der damit verbundenen Ausnützung der gewal⸗ tigen Waſſerkräfte eine mächtige Förderung der wirtſchaftlichen Entwicklung des geſamten Oberrheingebietes. 5 Die Reſolution wird ohne Debatte ein⸗ ſtimmig angenommen. Präſtdent Kommerzienrat Engelha 1* d führt im Anſchluß daran aus er freue ſich, feſt⸗ ſtellen zu können, daß alle badiſchen Handels⸗ kammern in dieſer überaus wichtigen Frage voll⸗ kommen einmütig ſind. Handelskammerſekretär Schlang⸗Freiburg erſtattet hierauf Bericht über die erſte Klein⸗ handelsausſchußſitzung des Badiſchen Handelstages, über die wir bereits berichtet haben. In ſeinen einleitenden Ausführungen ſtellte der Redner feſt, daß alle Handelskammern den Wunſch hegen, daß der neue Kleinhandels⸗ ausſchuß dauernd ſegensreich und erfolgreich wirken möge. Nach einem bei aller Knappheit doch erſchöpfenden Referat ſchließt der Redner mit der Feſtſtellung, daß die Ausſprache die Löſung der zur Behandlung geſtandenen Fra⸗ gen um ein beträchtliches Stück weitergebracht hat.(Lebhafter Beifall.) Präſident Kommerzienrabt Engelhard dankt dem Redner für den vortrefflichen Be⸗ richt. Der Kleinhandelsausſchuß werde ſich ſtets des lebhafteſten Intereſſes der Präſidialkonferenz zu erfreuen haben.(Lebhafter Beifall.) Da auch nach dieſem Referat keine Wortmel⸗ dung gewünſcht wurde, ſchloß Präſident Kom⸗ merzienrat Engelhard den Handelstag kurz vor halb 1 Uhr mit herzlichem Dank an alle Teilnehmer. Handelskammerpräſident Geh. Kommerzienrat Koelle⸗Karlsruhe dankt dem Präſidenten herz⸗ lich für die vorzügliche Leitung der Verhand⸗ lungen(lebhafte Zuſtimmung), worauf Präſi⸗ dent Kommerzienrat Engelhard den Dank an das Bureau des Handelstages weitergibt. Das Feſteſſen das kurz nach 31½ Uhr ſeinen Anfang nahm, vereinigte ſämtliche Teilnehmer des Badiſchen Handelstages im großen Saale des Friedrichs⸗ varks, der durch ſeine geſchmackvolle Ausſchmük⸗ kung mit Kugeklorbeerbäumen und grünen Blattpflanzen ein gefälliges, intimes Ausſehen erhalten hatte. Die Kapelle Petermann, welche die Tafelmuſik ſtellte, war auf der Bühne hinter einem Hain von Lorbeerbäumen plaziert. Es waren 160 Gedecke. Der Aufbau der Tafel, wie die reizende Ausſchmückung durch Flieder und Maiglöckchen, dieſen hübſchen Gaben der Blumengöttin„Flora“, riefen allgemeine An⸗ erkennung hervor. Am Eſſen beteiligten ſich ſämtliche Vertreter der Regjierungen Badens Preußens, ſowie die 4 85 Spitzen der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden. Nach dem e Herr Kommerzienrat Engelhard zu folgendem zündenden Toaſt: Euere Exzellenz, meine ſehr geehrten Herren! Auch heute wollen wir zu Beginn des Mahles, das uns nach getaner Arbeit froh vereinigt, vor allem andern der hohen Herren gedenken, denen die ſchwere Sorge für die Wohlfahrt des Reiches und die nicht mindere Sorge für das Gedeihen unſeres engeren Heimatlandes obliegt, unſeres Kaiſers und unſeres Großherzogs. Was wäre unfer Handel und unſere Induſtrie, wenn das Reich nicht wäre, wenn uns dieſes nicht den feſten Boden unter die Füße gäbe, auf dem wir allein gedeihen können, wenn es uns nicht durch ſeine Achtung gebietende Macht zu Waſſer und zu Lande die Stellung in der Welt verſchafft hätte, ohne die das deutſche Wirtſchaftsleben niemals zu dem faſt uner⸗ hörten Auſſchwung gekommen wäre, den es in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Au der Spitze des Reiches ſteht unſer Kalſer mit ſeinem klaren, verſtändnisvollen Blick für die Fortſchritte der Technik, mit ſeinem liefen Verſtänd⸗ nis für die Bedürfniſſe des Handels, der Induſtrie und des Verkehrs, der Kaiſer, der uns ganz neue Wege gewieſen, der uns das Meer frei gemacht hat fütr unſern Ausdehnungs⸗ und Betätigungsdrang. Wie wir aber das Reich nicht miſſen wollen und nicht miſſen können, ſo wollen und können wir auch ſeine Glieder nicht miſſen, die Bundesſtaaten. Im Rahmen des Reiches bleiben ihnen große unt ſchöne Aufgaben, Nur durch ſte iſt die Entfaltung dez Eigenart der einzelnen deutſchen Stämme möglich, nur durch ſie kann alles das im einzeluen gepflegt werden, zu dem das Reich die Grundlage zu ſchaffen hat und damit auch alles, was die Förderung des ein⸗ heimiſchen Handels und der Induſtrie betrifft. So faſſen die deutſchen Fürſten ihre Aufgabe auf, ſo tut es auch unſer Großherzog und ſeine Regie⸗ rung, getreu den guten badiſchen Ueberlieferungen. Meine Herren! Bei unſerem Feſtmahle vor zwer Jahren hatten wir die Genugtuung, aus dem Munde des von uns wie von dem ganzen Lande ſo hoch ver⸗ ehrten Herrn Miniſter des Innern, Exzellenz Dr. Frhr. v. Bodman die Worte zuhören: Sie(nämlich Handel und Induſtrie) ſind ſtaatserhaltende Kräfte im vornehmſten Sinne des Wortes. Sie haben ein großes Intereſſe daran, daß die feſte Ordnung des Staates feſt gefügt bleibt und gehandhabt wird und ſie ſind deshalb auch eine Stütze feder Regierung, die beſtrebt iſt, dieſe Ordnung im Staate zu erhalten. Daran möchte ich heute anknüpfen und ſagen: Ja, wir ſind ſtaatserhaltende Kräfte und haben in der Tat das größte Intereſſe an der Aufrechterhaltung einer feſten Staatsordnung, denn nur wo dieſe herrſcht, wo das Vertrauen auf ihre Dauer ſich feſt⸗ ſetzt, kaun Handel und Wandel gedeihen. Wir empfin⸗ den es deshalb mit Bedauern, wenn in unſerer zwar intereſſanten, aber an ſo vielen Stellen gährenden, in ihren Zielen noch nicht klar zu überſehenden Zeit da und dort an der Ordnung des Staates gerüttelt und ſeine Autorität zu erſchüttern verſucht wird, und das ohne daß deutlich ausgeſprochen werden könnte, was denn, wenn der Verſuch gelänge, an Stelle des Zerſtörten treten ſolle. Das iſt nicht die Art des Kaufmanns. Zwar darf gerade er nicht, und der Induſtrielle vielleicht noch weniger, ſtillſtehen, ſein eifriges Beſtreben muß es vielmehr ſein, mit ſeiner Zeit, mit den Fortſchritten der Wiſſenſchaft, der Technik, der Kunſt und der Ver⸗ kehrsmittel voranzuſchreiten und ſie bis zum äußerſten auszunützen. Aber bei allem vorſichtigen Taſten und Suchen nach Neuem, bei ſtürmiſchem Vorwärts⸗ drängen ſelbſt iſt ſich der Kaufmann ganz inſtinktir bewußt, daß er den guten, feſten Boden nicht unter den Füßen verlieren darf, daß er das, worauf er gebaut hat, nicht eintauſchen darf gegen ein un⸗ beſtimmtes, chimäriſches Unbekanntes. Deshalb ſind wir eine Stütze jeder Regierung, die beſtrebt iſt, die Ordnung im Staate zu erhalten und dabei doch be⸗ ſtrebt, mit allem Guten, das die Zeit bringt, voran⸗ zuſchreiten. Die Verkörperungen der feſten ſtaatlichen Ordnung ſind uns der Kaiſer, ſind uns die deutſchen Fürſten. Auf ſie blicken wir in guten und böſen Tagen, wenn unſere Schiffe auf dem Meere des Lebens ruhig dahingleiten und wenn ſie im Sturme gerüttelt wer⸗ den, von ihnen wollen wir, daß ſie und ihre Re⸗ gierungen die feſten Pole ſeien in all der Bewegung, in all dem Kreiſen unſerer Zeit. Wenn ſie das jeder⸗ zeit ſind, und ſie werden es ſein, dann wird Deutſch⸗ land auch weiterhin einer glänzenden Zukunft ent⸗ gegengehen und mit ihm, wie alle Bundesſtaaten ſo auch unſer geliebtes Heimatland Baden. Rufen Sie mit mir: Hoch Kaiſer und Reich, Hochunſer Großherzog und ſein ſchönes Land! Das Hoch fand begeiſterten Wiederhall bei der Feſtverſammlung, die hierauf ſtehend die Fürſten⸗ hymne ſang. Handelskammerpräſident Geh. Kommerzienrat Kvelle⸗Karlsruhe dankte im Namen des Badiſchen Handelstages der Gr. Regierung, deren Vertreter durch ihre Teilnahme an der Tagung erneut bewieſen hätten, welchen Anteil die Regierung an der Entwicklung von Handel und Induſtrie des Landes nehme. Wir leben, ſo führte der Red⸗ ner weiter aus, in wenig erfreulichen Verhält⸗ niſſen. Die Konjunktur iſt rückgängig. Die Preiſe für Rohmaterialien ſind andererſeits derartig geſtiegen, daß kaum die Fabrikations⸗ koſten gedeckt werden. Unter dieſen Umſtänden iſt es natürlich von höchſtem Wert für Induſtrie und Handel, wenn zu den ſchweren, aber willig getragenen ſozialen Laſten keine neuen kommen, damit Handel und Induſtrie die Konkurrenz⸗ fähigkeit gegenüber dem Ausland erhalten bleibt. Redner ſpricht die Erwartung aus, daß auch die Gr. Regierung ihr Gewicht in die Wagſchale bei der Schaffung neuer belaſtender Geſetze werfen werde, und dankt als⸗ dann den Referenten bei den heutigen Verhandlungen, insbeſondere Herrn Geh, Baurat Sympher. Weiter begrüßt er herzlich die Vertreter der beiden Kammern der Land⸗ ſtände, die hierher gekommen ſeien, um ſich durch verſönliche Fühlungnahme zu informieren, um bei den Plenarberatungen in dem Widerſtreit der Intereſſen einen gerechten Ausgleich finden zu können. Er dürfe wohl die Hoffnung und den Wunſch hegen, daß alle werten Gäſte eine freundliche Erinnerung von der Tagung mit nachhauſe nehmen. Das Hoch des Redners galt den Gäſten des Badiſchen Handelstages Miniſter von und zu Bodman: Der Herr ſtellvertretende Vorſitzende hat freundliche Worte der Begrüßung an die Gäſte gerichtet und Sie haben dieſen Worten freund⸗ lich zugeſtimmt. Namens der Gäſte danke ich Ihnen von Herzen dafür. Einer der Herren Redner von heute Vormittag hat allerdings nur für die Kleingewerbe die For g aufgeſtellt, daß man keine Zugabe an Kunden geben ſolle. (Heiterkeit.) Mein Herr Nachbar hat mir eine e. ANORKN enenn Kne —— an. Donnerstag, den 7. Mai 1914. General-Auzeiger.— Sadiſche Aeueſte Nachrichten.(Gbendblatt) Zugabe gegeben.(Heiterkeit.) Die Mahnung des Redners von heute Vormittag iſt alſo noch nicht durchgedrungen. Aber ich habe es ver⸗ ſtanden und werde es mir merken, was ich übrigens ſchon vorher gewußt habe, man ſoll Handel und Induſtrie nicht allzuſehr belaſten, denn Handel und Induſtrie ſollen, wie auch ein anderer Redner heute morgen geſagt hat, nicht gehemmt ſein. Im übrigen wollen Sie, daß man Sie ſelber gewähren läßt, damir Sie aus 9—5 Kraft Ihr Ziel erreichen und wie ſchön das gelingt, ſehen wir ja in der Entwick ⸗ lung unſeres Vaterlandes. Meine Herren! Wir ſind Ihrer Einladung alle freudig gefolgt, und wir befinden uns ſo wohl in Ihrer Mitte, daß wir freudigen Blickes in die Zukunft ſehen. Ein anderer Redner, der Herr Oberbürgermeiſter von hier, hat ſehr richtig geſagt: Es regnet nicht immer in Mann⸗ heim.(Heiterkeit.) Und ſo richtig dies iſt, ſo ge⸗ wiß iſt auch, daß auf einen gewiſſen Tiefſtand von Handel und Induſtrie wieder ein Auf⸗ ſteigen erfolgen wird. Und man kann wohl ſagen, ſo notwendig dieſer Regen, der wohl dem Einzelnen hinderlich und unangenehm iſt, für das Gedeihen unſeres Landes iſt er aber ſo notwendig, wie vielleicht auch ein zeitweiſer Tiefſtand der Entwicklung unſeres Erwerbs⸗ lebens für eine ſtetige Weiterentwicklung. Meine Herren! Wenn ich von mir perſönlich ſprechen darf, ſo habe ich die Reſolution der heu⸗ tligen Vollverſammlung zu der Hauptfrage der Schiffbarmachung des Rheins mit Freuden be⸗ grüßt. Es iſt ein ſchöner Optimismus, der in dieſer Reſolution niedergelegt iſt. Wir, die wir die weiteren Schritte zu überlegen und zu ergreifen haben, die uns dem Ziele zuführen ſollen, wir werden nach Hauſe zurückkehren, die großen und ſchwierigen Fragen weiter dis⸗ kutieren und zu bearbeiten haben. Aber ich habe heute den Eindruck gewonnen: Die Frage der Schiffbarmachung des Rheins marſchiert und ſie wird nicht zur Ruhe kommen bis ihre Löſung erfolgt iſt. Und daß dieſe Löſung in bejahen⸗ dem Sinne erfolgen möge, dafür haben ſich, glaube ich, heute gute Ausfichten nach den ein⸗ Darlegungen der Herren Redner er⸗ 0 8 Ich darf die verehrten Gäſte, die heute mit mir der freundlichen Einladung gefolgt ſind, bitten, mit mir das Glas zu ergreifen und ein dreifaches Hoch auszubringen auf die günſtige Weiterentwickelung von Badens Handel und Induſtrie, die nicht denk⸗ bar iſt ohne den Einfluß unſeres großen deutſchen Vaterlandes. Ich bitte Sie mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Das badiſche Land, der badiſche Han⸗ del und Induſtrie, der badiſche Handelstag, die Zuſammenfaſſung der badiſchen Handeskammern, ſie leben hoch, hoch hoch!(Stürmiſcher Beffall.) Aus Stadt und Land. Mannheim, 7. Mai. * Handlungsgehilfen⸗Tagungen. Bekanntlich hält der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband am Samstag den 16. Mai, abends 8 Uhr, im großen Saal des„Ball⸗ hauſes“ den 17. Gautag ſeines Gaues„Süd⸗ weſt“ ab, dem am Sonntag, den 17. Mai, vormit⸗ tags 211 Uhr, der 12. Südweſtdeutſche Handlungsgehilfentag folgt. Verhand⸗ lungsgegenſtände ſind:„Arbeitsloſenverſicherung und Arbeitsnachweis“ von Otto Raſt, Maunheim, „Die Frau im Berufsleben“ von Dr. Arn. Ruge, Univerſität Heidelberg,„Die Sorge um den kauf⸗ männiſchen Nachwuchs“ von Karl Herzog, Mann⸗ heim. Es liegen ſchon Anmeldungen von Ver⸗ tretern aus über 70 Städten Südweſtdeutſchlands vor. Der unterhaltende Teil ſieht eine Feſtfahrt in den Hafenanlagen und einen großen Feſtabend mit Ball im Ballhauſe vor, bei dem der ſtellvertretende Vorſitzende des D. H. V. Richard Döring, Ham⸗ burg, die Feſtrede hält. Einführungen durch Mit⸗ glieder ſind geſtattet und mögen auf der Geſchäfts⸗ ſtelle T 6, 29 eingereicht werden. * Die Verwendung von Hackfleiſch und Kon⸗ ſervierungsfalzen betr. Es finden in letzter Zeit bei hieſigen Metzgern benzoeſäurehaltige 5 Konſervierungsſalze, wie z. B. die Hackfleiſch⸗ ſalze Carvin und Caſſalin, Kepplers Konſerven⸗ ſal? Schindeles Nationalpöckelſalz u. a. als Zuſatz zu Hackfleiſch und ſonſtigen Fleiſchwaren Anendung. Die benzoeſaurehaltigen Konſer⸗ vierungsmittel beſitzen die Eigenſchaft, dem Ffleiſche die natürliche Färbung längere Zeit zu erhalten. Eine konſervierende Wirkung 8 5 da ztere 2 4 Wohnungsluft. ſorgungsweſen dient, wird ihrer Aufgabe immer An 279(239) Mitglieder wurden als Erſatz an lufwendungen 10 883.56 Mk.(8 985.43 Mk.) be⸗ zahlt. Auf die Beiträge bezogen, entfallen 94.36 Prozent(90,40 Prozent) auf Erſatzleiſtungen an die Mitglieder. Die Mitgliederzahl betrug Ende 1913: 364(323) und einſchließlich der mit⸗ verſicherten Familinangehörigen 1181(1038). Die Kaſſe hat im Jahre 1914 ſchon einen erfreu⸗ lichen Zuwachs an Mitgliedern zu verzeichnen, und es iſt dadurch die Zahl 402 bereits erreicht worden. * Ein Bild unbeſchreiblicher Komik bot ſich, ſo ſchreibt man uns, einigen Paſſanten vor wenigen Tagen auf dem Ring. Von der Nek⸗ karbrücke her kam ein voller Sprengwagen außer Tätigkeit, an dem hinten am Spreng⸗ rohr einige Kinder hingen. Nach Umſchauen und Verwarnen ſeitens des Fuhrmannes ließen die beiden Kinder an der Seite los und trollten ſich von dannen, nur ein 6jähriger Knirps, der in der Mitte hing, lachte vergnügt, daß er vom Fuhrmann nicht bemerkt wurde. Doch das Un⸗ glück ſchreitet ſchnell. Plötzlich trat der Spreng⸗ wagen mit voller Ladung in Tätigkeit, wobei der Druck anſcheinend ſo ſtark war, daß er den Dreikäſehoch vom Rohr abdrängte(oder ſollte der kühle Guß das veranlaßt habend) und unſer fideles Kerlchen wälzte ſich auf der Straße. Der kleine Mann ſah aus, als ob er aus dem Neckar gezogen wäre. Bei dem rings⸗ um vernehmbaren lauten Gelächter u. Schmun⸗ zeln der Zuſchauer machte der tapfere kleine Kerl, der anfangen wollte zu heulen, gute Miene zum böſen Spiel, ſchüttelte ſich kräftig, lachte mit und zog von dannen. Schade, daß kein Kinematograph zur Aufnahme da war, das berühmte Pariſer Fritzchen hätte einen ſeine Komik bei weitem übertreffenden deutſchen Konkurrenten erhalten. »Die ausſterbende Petrpleumlampe. Die Petro⸗ leumlampe iſt, ſo ſchreibt man uns, im Ausſter⸗ ben begriffen, daran beſteht kein Zweifel mehr. Den neuen Lichtarten, in erſter Linie dem elek⸗ triſchen Licht, muß die Petroleumlampe weichen. Es wiederholt ſich hier ein ähnlicher Kampf ums Daſein, wie ſeinerzeit zwiſchen Poſtkutſche und Eiſenbahn. Damals waren es ſtählerne Adern, die allen Verkehr an ſich brachten. Heute ſind es die Adern aus Kupfer, die, ein immer dichteres Netz über Deutſchland ausſpannend, bereits über 70 Millionen Glühlampen mit elektriſchem Strom ver⸗ ſorgen, während die Petroleumlampen auf etwa 22 Millionen zurückgegangen ſind. So wie das Reiſen heute gegen früher billiger, ſicherer und be⸗ quemet geworden iſt, ſo wird auch nunmehr die Veleuchtung billiger, ſicherer und bequemer. Ver⸗ langt doch das elektriſche Licht nur halb ſo viel Koſten als die Petroleumlampe, dabei iſt es feuer⸗ und exploſionsſicher und von unvergleichlicher Be⸗ quemlichkeit. Mit der Petroleumlampe verſchwin⸗ den auch die vielen ſchädlichen Einflüſſe auf die Die Petroleumlampe hat einen außerordentlich großen Lufthunger, braucht ſie doch rund fünfmal ſo viel Luft als ein Menſch; gleich⸗ zeitig entwickelt ſie noch etwa ebenſoviel giftige Kohlenſäure, wie zwölf Menſchen durch den At⸗ mungsprozeß erzeugen. Man braucht alſo der ſchei⸗ denden Petroleumlampe keine Träne nachzuwei⸗ nen, um ſo weniger, als ja das ganze Geld für Petroleum ins Ausland wanderrtrt. Die ſoziale Studienreiſe der Deutſchen Garten⸗ ſtadt⸗Geſellſchaft nach England findet in dieſem Jahre zwiſchen dem 9. und 18. Juli ſtatt und bietet bei ihrer ſechſten Wiederholung ein etwas verändertes Programm. Das engere Programm führt von Weſel äber London, Birmingham, Che⸗ ſter, Liverpool, Stratford nach London und Weſel zurück und wird neben der Darbietung eines reichen Studienmaterials allgemeiner Art die weſentlich⸗ ſten und hervorragendſten Verkörperungen der eng⸗ liſchen Wohnungsreform⸗ und Gartenſtadtbewegung vorführen. Nach Bewältigung des eigentlichen Studienſtoffs iſt für Intereſſenten noch ein Aus⸗ flug nach Schottland(Edinburgh, Seengebiet, Troſ⸗ ſachs, Oban, Staffe, Jona, Glasgow) vorgeſehen. Der Preis für die Reiſe des engeren Programms beträgt M. 300. Die Reiſe dieſes Jahres erfährt cuch noch inſofern eine Bereicherung, als die Inter⸗ nationale Gartenſtadtgeſellſchaft mit einer Anzahl von Vertretern anderer Länder an der Reiſe teil⸗ nimmt und ein Kongreß dieſer Geſellſchaft parallel läuft, deſſen Verhandlungen ſich u. a. auf Stadk⸗ erweiterung und Straßenbau beziehen und den Reiſeteilnehmern offen ſtehen.— Anfragen ſind zu richten an die Geſchäftsſtelle der Deutſchen Gartenſtadtgeſellſchaft, Grünau(Mark). * Der„Kaiſer⸗Wilhelm⸗Dank, Verein der Sol⸗ datenfreunde, E..“, deſſen Protektor der Kron⸗ prinz iſt, hielt kürzlich unter dem Vorſitz des Ge⸗ nerals der Infanterie v. Graberg ſeine 17. Ge⸗ neralverſammlung in Berlin ab. Dem Verein gehören u. a. 788 Offizierkorps als Ehren⸗ fördermitglieder an, die deutſchen regierenden Für⸗ ſten und eine große Zahl Standesherren. Der hie⸗ ſige Zweigverein des Bundes Deutſcher Militär⸗ anwärter iſt gleichfalls Fördermitglied des Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Dank“. Im vergangenen Geſchäftsjahr konnte der Verein 90 800 Bücher und Druckſchrif⸗ ten im Werte von 30500 M. den Truppenteilen, Kriegervereinen, Geneſungsheimen uſw. koſtenlos zur Verfügung ſtellen. Die von dem Verein her⸗ ausgegebene Zeitſchrift„Die Zivilverſorgung“, welche dem Militäranwärter Bildungs⸗ und Ver⸗ mehr und mehr gerecht. Dem Verein iſt es in ſeiner 17jährigenTätigkeit gelungen, in dem deut⸗ ſchen Unteroffizierskorps einen ſelten regen Lern⸗ und Bildungseifer wachzurufen. Solange der„Kat⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Dank' beſteht, bemüht er ſich, Staats⸗ bürgerkunde zu verbreiten und zu pflegen. 5 und vom Verein herausgegebenen Zeitſchriften Bücher lehren Staatsbürgerkunde, verbreiten ſtaats⸗ bürgerliches Wiſſen und liefern ihren Leſern das Handwerkszeug, um ſelbſt wieder lehrend tätig ſein zu können. Durch die Herausgabe von vaterländi⸗ ſchen Werken und Gedenkbüchern hat ſich der Verein beſonders verdient gemacht. Was er auf dieſem Gebiete unternommen hat, hat die hohe An⸗ erkennung des Kaiſers, der deutſchen Zundesfür⸗ ſten, der Senate der Freien Städte, der Regierun⸗ gen uſw. gefunden. Die Bücher ſind im Verlage der Kameradſchaft W. G. m. b.., Berlin W. 35, ſchienen und die Verkaufspreiſe ſo niedrig als .) Imöglich angeſetzt, um die hervorragend ausgeſtat ren. Zurzeit bereitet der Verein ein Werk mit Ge⸗ nehmigung des Preußiſchen Kriegsminiſteriums vor, das für das Militäranwärteranſtellungsweſen von größter Bedeutung iſt. Es iſt betitelt:„Die Anſtellungsverhältniſſe der Militäranwärter bei den Kreis⸗ und Gemeindeverbänden im Bereich der Preußiſchen Militärverwaltung!. Es iſt auf Grund amtlichen Materials bearbeitet. Die Geſchäftsſtelle des Vereins befindet ſich: Berlin W. 35, Flott⸗ wellſtraße 8. * Submifſſionsblüten. Früher war in der Tages⸗ und Fachpreſſe eine ſtändige Rubrik „Submiſſionsblüten“ eingeführt, in der kraſſe Fälle von Preisunterbietungen kritiſiert wur⸗ den. Es kamen dabei die unglaublichſten Fälle zur Sprache. Bei genauer Nachprüfung der einzelnen Angebote würde das Rätſel dieſer Unterbietungen gelöſt, daß die gelieferte Ware weder in Material noch Ausführung den Aus⸗ ſchreibungsbedingungen entſprach. Allein da⸗ durch war es möglich, die Arbeiten zu dem Min⸗ derangebote herzuſtellen. Es hat ſich bei man⸗ chen Unternehmern allmählich die Praxis her⸗ ausgebildet, daß ſie einfach einen möglichſt nied⸗ rigen Preis veranſchlagen, um den Auftrag unter allen Umſtänden zu erhalten. Nach der Auftragserteilung fangen ſie dann erſt an zu rechnen. Dieſes Grundübel führt zu planloſen Unterbietungen und der gewiſſenhafte Handwer⸗ ker, der erſt rechnet, was eine Arbeit koſtet, hat bei derartigen Ausſchreibungen das Nachſehen. Dazu kommt noch der Mißſtand, daß bei den meiſten Submiſſionen der Billigſte den Auftrag erhält. Die Ausſtellung„Das deutſche Handwerk, Dresden 1915“, die dem wich⸗ tigen Gebiete des Verdingungsweſens, das eine Lebensfrage für viele Handwerker bedeutet, eine ganz beſondere Berückſichtigung zuteil werden läßt, wird eine Reihe von praktiſchen Bei⸗ ſpßielen von derartigen, der äußeren Form nach gleichen, im Kern der Ausführung aber grundverſchiedenen Arbeiten, zuſammenſtellen, damit einmal zur augenfälligen Darſtellung kommt, wie ſehr bei der heute noch faſt allgemei⸗ nen üblichen Art der Verdingungen dem Schwindel Tür und Tor geöffnet iſt. * 25 Jahre im Dienſte der Volksgeſundheit. Aus allen Tetilen Deutſchlands waren in den Oſterfeiertagen(11., 12. und 13. April) die Ver⸗ tkreter des aus 900 Vereinen beſtehenden Deut⸗ ſchen Bundes der Vereine für natur⸗ gemäße Lebens⸗ und Heilweiſe(Na⸗ turheilkunde) in Berlin(„Rheingold“) zuſam⸗ mengekommen, um das Jubiläum des 25j ä h⸗ rigen Beſtehens dieſes Bundes zur Förde⸗ rung der Volksgeſundheit zu feiern. Eine ſtatt⸗ liche Anzahl graubärtiger, weißhaariger Herren, die noch die Gründung des Bundes miterlebt, waren als Ehrengäſte zugegen. Die Vereine in den einzelnen deutſchen Provinzen ſind in „Gruppen“ zuſammengefaßt, die ſich ungefähr den Provinzen und Staatsgrenzen anſchließen. Die Vorſitzenden dieſer einzelnen Gruppen bil⸗ den eine Art Bundesparlament, den Beirat, und deſſen Beratung der weiteren Geſchicke des Bun⸗ des bildete den Hauptteil der feſtlichen Tagung, die den wichtigſten Beſchluß zeitigte mit dem lange geplanten Bundeskrankenhaus, das in Mahlow bei Berlin auf dem bereits er⸗ worbenen, ſchuldfreien Bundesgrundſtück er⸗ ſtehen ſoll, ſoweit zu fördern, daß im nächſten Jahre berefts, anläſſig der 25. Bundesverſamm⸗ lung, der Grundſtein gelegt werden kann. Unter den Jubiläumsſtiftungen konnte als wertvollſte am Feſtabend der Bundesleitung eine Jubi⸗ läumsſpende von 7500 Mk. überreicht werden, die geſondert verwaltet werden ſoll, um ſpäter einmal aus dem anzureichernden Fonds der Spende im Bundeskrankenhaus Freibetten für verdiente Mitglieder der Bewegung zu ſtiften. Andere Beſchlüſſe galten dem Ausbau der Wohl⸗ fahrtseinrichtungen des Bundes, der Bundes⸗ einer Warenvermittlungszentrale. Dieſe ſoll als Prüfungsſtelle, die von tüchtigen Sachver⸗ ſtändigen beraten wird, den Bezug wichtiger Hilfsmittel, die zur Durchführung einer natur⸗ gemäßen Lebens⸗ und Heilweiſe notwendig ſind, in geſundheitlich einwandfreier Beſchaffenheit den Mitgliedern des Bundes zugänglich machen. Eine künſtleriſch ausgeſtattete Feſtſchrift, die am Feſtabend zur Verteilung gelangte und auch im Buchhandel erſcheinen foll, gibt Aus⸗ kunft über das Entſtehen des Bundes ſeine Mitarbeiter, ſeine Gliederung, Organiſation und die Leiſtungen, die im Dienſte der Volksgeſund⸗ heit aufgebracht wurden. Schon als Kultur⸗ dokument und durch die intereſſante Darſtellung der Kämpfe, die der Bund durchzufechten hatte, Bedeutung für die Förderung der Volksgeſund⸗ heit der Bewegung zugeſprochen werden muß, das geht überzeugend aus den einzelnen Ar⸗ beiten der Feſtſchrift hervor. Sind doch bereits gegen 6 Millionen für hygieniſche und Wohl⸗ Verleihung von Badegeräten, Schaffung von Schrebergärten, Errichtung gemeinnütziger Bibliotheken uſw.) von den Anhängern des Wohlfahrtseinrichtung, die Begräbnisunter⸗ ſtützungskaſſe, hat bereits nach nur einjährigem Beſtehen eine ſo glückliche Entwicklung genom⸗ men, daß ihr ein Reſervefonds von mehr als 30000 Mark zugeführt werden konnte. Polizeibericht voñm 7. Mai. Ländung einer Kindsleiche. Heute früh 6½ Uhr wurde im Rhein etwa 300 Meter oberhalb des Birkenhäuschens und der Stephanien⸗ promenade hier die nmackte Leiche eines neu⸗ geborenen Kindes männlichen Ge⸗ ſchlechts geländet und auf den Friedhof ver⸗ bracht. Unterſuchung iſt eingeleitet. Unfall. abend auf der Draisſtraße hier ein 10 Jahre alter Volksſchüler in ein Flaſchenbierfuhrwerk; er geriet dabei mit dem linken Fuß in eines der Räder und wurde ihm der linke Oberſchenkel gebrochen. Mit⸗ teten Bücher auch im einfachſten Hauſe einzufüh⸗ noch nicht erreicht hatten. des verſtorbenen Geheimen Karl Reiß hatte Herr Fabrik ſſeine 25. Hauptverſamm! m Mai in unſerer Stadt ab. Nach einer A ſitzung am Samstag nachmittag 5 abends halb 9 Uhr ei „Liedertafel“ 5 ſparkaſſe, der Begräbnisunterſtützungskaſſe und geſtellt. 91. nicht Teilnehmenden, die Damen u badiſchen Gäſte ſind Beſichtigungen würdigkeiten der Stadt, namentlich hauſes, O 5 dem Feſteſſen im„Friedrichsp geboten. „Fauſt“ wird den Feſttag b Montag, 18. Mai iſt ein Ausflug in Ausſicht genommen. iſt dieſe reich illuſtrierte Feſtſchrift auch für den Fernſtehenden von hohem Intereſſe. Welche In der K fahrtseinrichtungen(Luft⸗ und Sonnenbäder, Große Fenſterſchau der Bundes aufgebracht worden und ſeine jüngſte Im Apollotheater: Abende Erweiterte Fahrgelegenheit zur Beſi Erxweiterte Beſuchszeiten für Samml1 ng Im Kunſtſalon Heckel: Aus Unachtſamkeit ſprang geſtern Abends 8 Uhr im Nibelungen Einen epileptiſchen Anfall erlitt geſtern nachmittag auf der Straße zwiſchen Qu Rel die Ehefrau eines Taglöhners von hier. Beim Fallen auf den Boden zog ſie ſich eine Kopfver⸗ letzung zu und mußte im Sanitätsautomobil nach dem Allg. Krankenhaus verbracht werden. Selbſtmordverſuſch. Aus Liebeskummer wollte ſich in vergangener Nacht um 1 Uhr die Jahre alte Tochter eines in der Neckarſtadt wohnen den Taglöhners oberhalb der Friedrichsbrücke i ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Neckar ſtü zen. Sie konnte von einem ledigen Eiſenhobler noch rechtzeitig zurückgehalten und in die elterliche Wohnung verbracht werden. 5 Brandausbruch. Auf noch unaufgeklärte Weiſe entſtand geſtern nachmittag 4 Uhr in eine Stallung Sonnenſtraße 26 in Sandhofen Feuer, welches den Dachſtuhl zerſtörte und einen Sch von—600 M. verurſachte. Der Brand wurde o⸗ der Freiw. Feuerwehr Sandhofen gelöſcht. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen ve ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Volksbibliothek. Die ordentliche M gliederverſammlung fand am 1. Mai i⸗ Reſtaurant„Wilhelmshof“ ſtatt. Der 1. Vorſitzende Herr Rechtsanwalt und Stadtrat Dr. A bt, gedacht zunächſt in ehrenden Worten der verſtorbe⸗ glieder vom Vorſtand und Ausſchuß. Der hat im Laufe des Jahres den Verluſt drei glieder zu beklagen gehabt: der Herren Geh. K ˖ zienrat Dr. Karl Reiß, Oberbürgermeiſter Pau Martin und Tabakfabrikanten Ernſt horn, höchſt klangvolle Namen auch für ta Förderung allgemeiner Bildungsbeſtrebung Stadtrat Viktor Dar mſtädter hatte die G Prüfung der Einnahmen und Ausgaben z nehmen. Die Geſamteinnahmen betruge 19 810 davon 12 000% von der Stadtgemeinde 900% vom Kreisausſchuß und 4858% Mitglieder beiträge. Die Geſamtausgaben beziffern ſich 19 454./, davon 8420/ für Anſchaffung von Büch⸗ und Zeitſchriften und 3130% für Buchbinderarbeite Im Entleihgeſchäft trat abermals eine hafte Steigerung ein, wurden doch 191 588 Bu während des Berichtsjahres nach Hauſe 1 höchſte Tagesentleihung erfolgte am mit 1380 Bänden. Das Leſezim me 53 173 Perſonen in Anſpruch genommen. Die gliederzahl ſtieg durch 1126 Neuaufnahmen 5577 Perſonen; davon waren 4414 ſelbſtändig unſelbſtändige Kaufleute, 418 Handwerksmeiſte Gehilfen und Fabrikarbeiter, 116 Taglöhne Beamte, 1042 Frauen und 374 Künſtler und Gel, — Das Ausleihen iſt in der Volksbibliothek eine freuende Beſchäftigung; denn für die überaus gi Mehrzahl der Entleiher, beſonders derjeni Arbeiterkreiſen, ſind die gehaltvollen Werke begehrteſten; dazu kommt noch, daß v 191 588 entliehenen Bänden nur 14 waren. Es tut ja manchmal„in der See ſo manch begehrtes, wirklich gutes Buch Mangel an genügenden Doppelexemplaren nicht abreicht werden kann, obwohl von den Werken mancher Geiſtesgrößen 10 bis 20 Exemplare handen ſind. Bedenklich groß war ferner Schuülpflichtiger und Schulentlaſſener, denen di abreichung geeigneter Bü ngsgemä weigert werden mußte, — ſtandes und Ausſchuſſes erfolgte einſtim Führung der Rechnung übernahm in Weiſe Herr Simon Oppen die Güte, die auf ihn gefallene W Ausſchuſſes anzunehmen. * Der Verein badiſcher Fi Für die an der Ha der Kunſthalle, des Roſengartens ſtſtadt und des Waldparks vorgeſehen Eine gemütliche Spezialprogram der Mannheimer Ma .—10. Mai 191 Während der ganzen Zeit: unſthalle: Städtiſche Samm und drei Sonderausſtellunge ſtellung, Neugzeitliche Bildh⸗ deutſche Skulpturen Getzter unter Mitwirkung des„Fr Einbürgerung der bildenden %%%%CÜ»˖% ubiläums⸗Maimeſſe. Hauptnummer:„Im Reiche der Nixen.(? iſchungsräume den Reſtaurants⸗ und Erfri „Die Frisgärten von Tokio.“) Hafenanlagen. und Sehenswürdigkeiten. Ausſtellung Münchef Künſtler(75 Werke). 7 8 A Freitag, den 8. Mai: Abends 8 Uhr im Hofthegter:„De Widerſ enſti gen Zähmung.“ ſaal des Ro Muſtkfeſt J. Beethover d Muſiker verſtärkten Hoftheat Dirigent: Hofkapellmeiſt tels Droſchke verbrachte man den Verletzten in das Alg Kranfenhauus Abends 8½.— platzes 8. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 7. Mai 1914. Aus dem Großherzogtum. j. Karlsruhe, 5. Mai. Die ſtetige Zunahme des Verkehrs im Karlsruhex Rheinhafen hat die Erbauung eines weiteren 4. Hafenbeckens er⸗ forderlich gemacht. Das neue Hafenbecken z öſtlich der Fähre vom Stichkanal ab und er ſich ſüdöſtlich von Daxlanden zu. Die beide Verladeufer werden eine Länge von je 1000 exhalten. Die gewonnene Waſſerfläche 8½ Hektar. Die Erbau koſten belaufen ſich auf rund 1 300 000 M. Die Vorarbeiten zum neuen Hafenbecken hat die Großh. Rheiubauinſpektion übernommen. Mit den Bauarbeiten wurde bereits im Juli letzten Jahres begonnen. Im Januar dieſes Jahres war bereits ein 25 000 Quadratmeter großer Lagerplatz fertig. Heute ſind rund 150 000 Kubikmeter gebaggert. Drei Bagger ſtehen zur Zeit im Becken. Bis Ende des Jahres werden die Erd⸗ arbeiten beendigt ſein. Das Hafenbecken wird vor⸗ ausſichtlich im April kommenden Jahres in Ge⸗ brauch genommen werden. JFreiburg, 1. Mai. Den Tod durch Erſticken fanden in einer hieſigen Anſtalt eine 69 Jahre alte Witwe aus Glottertal beim Mittageſſen dadurch, daß ihr ein Stückchen Fleich in die Luftröhre geraten iſt. YKehl, 4. Mai. Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, in Anerken⸗ nung und Würdigung der großen Verdienſte, welche ſich der frühere Bürgermeiſter und der jetzige Oberbürgermeiſter von Konſtanz, Her⸗ mann Dietrich, um die Stadt Kehl erworben hat, eine Straße„Hermann Dietrich⸗ Straße“ zu benennen. „Sberkirch, 4. Mai. In Wolfs⸗ tag ſchnitt ſich der 39 Jahre alte Laudwirt Waidele mit einem Raſiermeſſer die Kehle duurch. „Triberg, 4. Mai. Bäcker Chriſtian Trumpp von Leibenſtadt (A. Adelsheim) wurde auf der Landſtraße in Schonachbach durch ein Laſtauto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod des Mannes herbeigeführt wurde. (Schöllbrunn(A. Eberbach), 4. Mai. Die Scharlachkrankheit iſt hier in dein Maße aufgetreten, daß die Volksſchule ge⸗ ſchloſſen werden mußte. Auch ältere Per ſonen wurden von der Krankheit befallen. Pforzheim, 4. Mai. Am Freitag abend ſtürzte der 58 Jahre alte Schloſſer Ferdi⸗ nand Kohl die Treppe vom 2. in den 1. Stock herunter und brach das Genick. Er ſtarb auf dem Weg nach dem Krankenhaus. hil Singen, 2. Mai. Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte geſtern mit allen gegen 4 Stim⸗ men den Vertrag mit Profeſſor Hoepffner⸗Karls⸗ kruhe zur Abänderung und Neuaufſtellung des Be⸗ bauungsplanes der Stadt, wofür ihm in den kommenden Jahren 2500 M. vergütet werden. Pfalz, Beſſen und Amgebung. MNeuſtadt a.., 5. Mai. Wie ſich ſetzt herausſtellt, hat der Froſt der letzten Tage Hur in den tieferen Lagen der Weinberge in der Vorderpfalz Schaden angexichtet, alſo in der Ebene, wo die geringeren Weine wachſen, wäh⸗ vend der Qualitätsbau auf den Anhöhen in der Hauptſache verſchont geblieben iſt. Es wird alſo auch 1914 in der Pfalz noch Wein genug geben, wenn nicht andere Umſtände einer gün⸗ ſtigen Ernte entgegen wirken. Neuſtadt a.., 5. Mai. Malermeiſter Alois Barth hier gehörende Anweſen in der Kiesſtraße Nr. 8 hier gelegen, ging heute in den Beſitz des Herrn Oberloko⸗ Motivführer Friedrich Beck, z. Zt. in Landau, Über. Der Kauf wurde durch das Kommiſſions⸗ geſchäft Leopold Mayer[1 hier vermittelt. Viernheim, 2. Mai. Die Arbeiten zur Erſtellung einer evangeliſchen Kin⸗ derſchule und eines evangeliſchen Schweſtern⸗ und Pfarrhauſes in der Gemeinde Viernheim haben begonnen. Die Handwerksleute ſind fleißig an der Arbeit und wird die Kinderſchule ſchon ganz bald in Ge⸗ brauch genommen werden können. Eine anſehn⸗ liche Schar Kinder iſt bereits angemeldet. Die Kleinen werden ſich in dem neuen, reizend ge⸗ legenen Heim mit ſeinem entzückenden Ausblick nach der Bergſtraße u. dem Odenwald bald wohl ühlen und wird der dazu gehörige Garten bald bon fröhlichen Kinderſtimmen widerhallen. Herrn Pfarrer Roos⸗Lampertheim gebührt für ſeine raſtloſe Tätigkeit zum Wohle der hieſi⸗ gen evangeliſchen Gemeinde aufrichtigſter Dank. sch. Darmſtadt, 7. Mai.(Priv.⸗Tel.) Ein Automobilunfall, dem wieder ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel ereignete ſich abend auf der Landſtraße zwiſchen See⸗ eim und Eberſtadt. Das von Mannheim kom⸗ meude Automobil des Fabrikanten Redwitz aus Baden⸗Baden, von dem Chauffeur Martin ge⸗ leitet, ſtieß auf ein aus dem Walde kommendes Fuhrwerk eines Landwirtes aus Nieder⸗Ram⸗ dt, an das ein zweiter Wagen angehängt war. der Chauffeur glaubte noch vorüber kommen zu önnen, als er zu ſpät den Anhängewagen be⸗ und raſch nach der Seite einbog. Hierbei as Automobil in einen Graben, über⸗ nd der 36jährige Beſitzer Redwitz kart verletzt, daß er ſofort toͤt war. Der rlitt außer verſchiedenen kleinen inen Beinbruch und mußte in das umfaßt Der 40jährige arbeiter bei der Reichsbank Karl Götz auß Ulm über ſeinen Tiſch gebeugt war, obwohl er dort nichts zu ſuüuchen hatte. Beate ſtellte feſt, daß ihm von den aufgezählten 40 000% eine Rolle von 1000 ½/ fehlte. Nach laugem Suchen fand man die Rolle unter dem Garderobeſchrank des Götz verſteckt. Er leugnete, der Täter zu ſein, wurde aber auf Veranfaſſung des Oberſtaatsauwaltes feſtgenommen. Die Ermittelun⸗ gen ergaben, daß niemand von den Beamten außer ihm in die Garder getreten war. Götz iſt der Sohn eines vermögenden Militärbeamten, ſein Bruder iſt Offizier; er hat gute Schulen genoſſen, iſt vornehm erzogen und ſtand vor der W̃ des Examens, da er im erſten durchgefallen hatte zuletzt 150% Gehalt pro Monat und von den Eltern etwa 40—50% Zuſchuß pro Monat. Er ſcheint aber damit nicht ausgekommen zu ſein, denn er verbrauchte viel Geld auf Faſtnacht, beim Tango und für ein„Verhältnis“. Als er ſeſtgenommen wurde, hatte er noch 8 Pfennige in der Taſche, zu Hauſe nichts. Hierzu kommt, daß ſeit ſeinem Eintritt in die Bank wiederholt ſchon Geldbeträge von 1000, 100, 500/ ſehlten, bei deren Verluſt ſich Götz ebenfalls ſchon verdächtig gemacht hatte. Nach dem Antrag des Oberſtaatsanwaltes Dr. Schwarz, der ſelbſt die Anklage vertrat, wurde Götz zu ein em Jahre Gefängnis verurteilt, da ihn das Gericht in vollem Umfange für überführt erachtete. sh. Augsburg, 2. Mai. Nach mehrtägiger Verhandlung hat der Prozeß gegen den Buch⸗ binder Scheel wegen Ermordung der 12⸗ jährigen Giſela Schwarz mit der Verur⸗ teilung des Angeklagten zum Tode ge⸗ endet. Aus den Schlußverhandlungen ſind noch einige intereſſante Momente 6 szuheben. eraus, So wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte aus einer verhältutsmäßig wohlhabenden Familie ſtammt. Sein Vater hat ein Vermögen von ca. 50 000 Mark hinterlaſſen, ihn aber im Teſtament nur auf den Pflichtteil geſetzt. Der⸗Angeklagte beſitzt noch den Betrag von 3000 Mark, der für ihn verwaltet wird. Aus der Beweisaufnahme ging weiter hervor, daß der Angeklagte auf ſexuellem Gebiete perverſen Neigungen huldigte. Die Ermittlung des Angeklagten erfolgte durch einen Brief, den er an eine Frau nach Budapeſt gerichtet hatte, in welchem er ſich nach verſchiede⸗ nen Momenten erkundigte. Dieſer Brief kam der Budapeſter Polizei in die Hände, die ſich mit der Münchener Polizei in Verbindung ſetzte und zwei Beamte nach dort entſandte. Als Scheel einen von ihm erwarteten poſtlagernden Brief abholen wollte, griffen die Beamten zu, ehe er von einem Revolvper, den er in der Taſche trug, Gebrauch machen konnte. Da ſich in der Unter⸗ ſuchungshaft Zweifel ergaben, ob er zurech⸗ nungsfähig ſei, wurde er zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die Kreisirrenanſtalt Kauf⸗ beuren gebracht. Der Direktor der Kreisirren⸗ anſtalt Erlangen bezeichnet den Angeklagten in ſeinem verleſenen Gutachten alt einen erblich degenerierten Menſchen, bei dem ſchon in der Jugend anormale Erſcheinungen aufgetreten ſeien. Er zeige die Symptome des ſogenannten Fetichismus, einer ſexuellen Verirrung, die ſich in dem Zopfabſchneiden Luft mache. Ein ande⸗ rer Gutachter hat den Angeklagten für geiſtig krank gehalten, und zwar in dem Maße, daß er als gemeingefährlich in einer Irrenanſtalt zu internieren ſei. Der Budapeſter Gerichtsarzt, welcher ſeinerzeit die Sektion der Leichenteile des ermordeten Mädchens vorgenommen hat, bekun⸗ det, daß am Halſe und an der Bruſt ſich Wunden befanden, welche die Luftröhre durchbohrten. Der Tot ſei wahrſcheinlich durch Verblutung ein⸗ getreten. Ein eigentliches Sittlichkeitsver⸗ hrechen ſei an dem Kinde nicht begangen worden. Da an der Leiche der Zopf fehlte, ſo iſt anzu⸗ nehmen, daß der Mörder das Kind beſeitigte, um die Zopfabſchneiderei zu verdecken, Im übrigen bekundete der Sachverſtändige, daß die Zerſtück⸗ Das Herrn Hung der Leiche mit einem ſcharfen Meſſer er⸗ folgt ſein müſſe. Die Schnittflächen waren glatt und die Zerſtücklung ſelbſt mit großer Geſchick⸗ lichkeit vorgenommen. Weitere Sachverſtändige bezeichneten den Angeklagten als pfychopatiſch veranlagt und hereditär belaſtet. Es ſei mög⸗ lich, daß bei Begehung der Tat die freie Willens⸗ beſtimmung ausgeſchloſſen war. Dagegen glaub⸗ ten der Leiter der Heilanſtalt Kaufbeuren und Direktor Dr. Kolb den Augeklagten für ſeine Tat ſtrafrechtlich verantwortlich machen zu kön⸗ nen. Er ſei in allen Lagen mit großer Ueber. legung vorgegangen, direkt zweckmäßig. Zwar ſei er minderwertig und erblich belaſtet aber nicht in dem Maße, daß der§ 51 St.⸗G.⸗B. in Frage kommen könne.— Die Geſchworenen hiel⸗ ten ſich an die letzteren Gutachten und ſprachen den Angeklagten, der noch eine längere Verteidi⸗ gungsrede gehalten hatte, des Mordes ſchuldig, und zwar auch nach dem Wortlaut des ungari⸗ ſchen Strafgeſetzbuches.— Als der Angeklagte Reviſion einlegen werde. Sportliche Rundschau. Pferdeſport. or, Die 21. Berliner Juternationale Steeple⸗ Chaſe, die am Dienstag, 9. Juni, in Karlshyrſt zur Entſcheidung kommt, hat insgeſamt 43 Unter ſchriften erhalten, das ſind 6 weniger als im Fahre vorher. In Berlin wurden 30, in Paris 10 und in Brüſſel 3 Pferde für das 33 000„Rennen einge⸗ ſchrieben. Unter den deutſchen Vertretern befindet ſich in Cathal eine engliſche Neuerwerbung des Kron⸗ prinzen Wilhelm von Preußen. — sr. Bas Jnuternationale Hürden⸗Rennen, die Hauptkonkurrenz der Rennen zu Grunewald am Pfingſtmontag, hat bei dem jetzt erfolgten Nennungs⸗ ſchluß in Berlin 38 Unterſchriften erhalten, während von franzöſiſchen Ställen elf Pferde engagiert wur⸗ den. Deutſcherſeits ſind für das 28 000 Mark⸗Rennen u. a. Tütz, Kentucky, Rebarbarra, Sturmwind, Macte, Salnt Cronon, Horridoh, Neug Sahib II, Ben Trovato, Ekwanok, Voie lactse und Exarch genannt, während unter den franzöſtſchen Kandidaten die drei Vortreter des Stalles Veil⸗Pieard Bazkario, Car⸗ bacane und Capitaine Fracäſſe, ſowie Tripabero, Qui und Serpenteau hervorragen. Awiatik. Badenſee⸗Waſſerflug 1914. Ben dem am. Mai erfolgten Nennungsſchluß für den diesjährigen am 24, Mai in Kon⸗ ſtan; und am 27. Mai in Lin d 5 ſind folgende fünf Meldungen eingelaufen: Name des Weltbewer⸗ bers: 1. Automobil und Aviatik⸗Geſenſchaft in Mühl⸗ Aviatikpfeil Doppel⸗ Ben z u. Cie. in unbekannt.— 2. Doppeldecker der 8 haufen. Art des Flugzeuges: decker. Fabrikant des Motors Mannheim. Flugzeugführer no Ingenieur Klein in Stuttgart. Albatroswerke in Johanunisthal. Fabrikant de tors: Dalmler⸗Motorengeſellſchaft. Flugzeug 3. Flugzeugbau Friedrie Zentralſchwimmer, Schrar kotors: Neue Automobil⸗ gführer noch unbekannt. hafen. Rumplerwaff ſchaft B III ˙ Automobil Schirrmei 6 Flugzeugbau Fri zafen. Waſſerein ingen und decker, Syſt. Ehrler F.„erbaut vom 80 Fabrikant des Mo⸗ tors: Argus⸗Motorengeſellſchaft in Berlin. Flug⸗ zeugführer noch unbekannt.— Beſonders intereſſant wird die Flugveranſtaltung dadurch, daß Apparate der verſchiedenſten Syſteme um die Palme ringen werden. Rapſport. sr. Die Schweizeriſche Straßenmeiſterſchaft über 100 Kilometer kam am Sonntag zum 23. Male zum Austrag und zwar auf der Strecke Mabretſch⸗Herzogenbuchſee⸗Madretſch. Der Schweizer Egg, der Sieger der Fernfahrt Paris⸗Tours, konnte einen neuen Erfolg feiern und beendete das Rennen als Erſter in 3 Stun⸗ den 13 Min. 0,3 Sek., nachdem er faſt durch⸗ weg geführk hatte. Bis zum Ziel lagen elf Fahrer zuſammen, die alle in dichten Abſtänden einkamen. Rheinwald wurde Zöweiter mit einer Länge vor iere und Guyot. eburg. 2 D Stunden⸗ Magdeburg wurde vor ca. 7000 Zuſchauern au Der Holländer Dickeutmann zeigte um fahren. als der Beſte und ſiegte mit 61,600 Km. gegen Nettel⸗ beck 3000 Meter, Brummert 4980 Mitr. und Kjeldſen 3900 Mir. zurück. Auch das 10 1. Renuen gewann Dickentmaun in:54,8 vor Nettelbeck 200 Mtr., Kjeld⸗ ſen 430 Mtr. und Brummert 840 Mir. zurück. sr. Radreunen auf der Verliner Olympiapaxk⸗ bahn. Das geſchickt zuſammengeſtellte Programm hatte diesmal der Bähyn am Königsdamm einen beſſeren Beſuch verſchafft als am letzten Reuntage. In einem deutſch franzöſiſchen Fliegerrennen ſtarteten die Frau⸗ zoſen Hourlier und Jacgquelin gegen die beiden Deutſchen Otto Meyer und Pe Sämtliche 3 Läufe wurden eine leſchte Beute des vorzüglich fahrenden Hopurlier. Ein Zweiſitzerfahren wurde, da nur ſechs Paare ſtarteteun, ohne Zwiſchenläufe in einem Endlauf ausgefahren und von Rudel⸗Kudela ganz ſicher newonuen. Beſſer als in dem Flieger⸗ match waren die deutſchen Farben im Dauerrennen vertreten. Eine wenig erfreuliche Ueberraſchung war allerdings das Verſagen Saldyws. Der Berliner lag bis zum 10. Km. an der Spitze, wurde aber, als er erſt einmal von Linart überrundet war, bedeutend langſamer und mußte ſich mit einem mäßigen vierten Platz begnügen. Ein prachtvolles Rennen fuhr Stellbrink, der beim 50. Km. an dem bis dahin führenden Belgtier vorbeiging und bis zum Schluſſe die Spitze nicht mehr abgab. Appelhaus und Parent, die noch ſehr wenig mit der Bahn vertraut waren, kämpften dauernd um den vierten Platz, den ſchließ⸗ 1555 Parent infolge Aufgebens von Appelhans davon⸗ rug. Sr. Die Radrundfahrt durch Belgien ergab in der vierten, von Dinant nach Namur führenden Elappe über 323 Km den Sieg von Hektor Heusgem. 32 Fahrer ſtarteten. Das Feld blieb ſehr lange zuſam⸗ men und nicht weniger als 15 Fahrer trafen zuſam⸗ men als Spitzengruppe am Ziel ein. Heusgem fuhr ein prächtiges Fintiſh und ſchlug ſeine in einem dich⸗ zen Rudel folgenden Rivalen mit nicht weniger als drei Längen nach 11 Stunden 27 Min. 43 Sek. Zwei⸗ ter wurde Deman vor Roſſius, Deihier und D während die nächſten 10 Fahrer gleichmäßig als S klaſſifiziert wurden. Im Geſamtklaſſement, das nach den gefahrenen Zeiten berechnet wird, führt Mottiat mit 41:30:13 vor Roſſtus 41:48:44. Deman 41.:512:58, während Heusgem erſt an 14. Stelle mit 48:01:06 ran⸗ giert. Ft. Radreunen zu Paris. Auf der Pariſer Buf⸗ falobahn bildete am Sonntag der⸗Große Preis non Buffalofür Flieger die Hauptnummer. Das Rennen brachte viele Ueberraſchungen, da die Favoriten Friol, Ellegaard, Balley und Poulain alle in den Zwiſchenläufen geſchlagen wurden, Den erſten Zwiſchenlauf gewaun Dupré mit einer Länge gegen Poulain und Piani Im zweiten ſiegte Meurger mit einer Länge gegen Ellegaard und Friol und im drit⸗ ten endlich Polledri gegen Van Beyer und Bailey. Im Eudlauf zog Duprs bei 350 Meter den Spurt an und hatte ſofort gewonnenes Spiel. Polledri ver⸗ mochte noch bis auf halbe Vorderradlänge aufzu⸗ laufen, währeud Meurger den dritten Platz beſetzte. Deu Endlauf der Zweiten der Zwiſchenläufe gewann Poulain mit Handbreite vor Van Bever und Elle⸗ d. Den Lauf der Dritten der Zwiſchenläufe holte Friol gegen. Bgiley und Piani. Das Tandem⸗ fahren wurde eine Beute non Elleggard⸗Fonrnous degen Dupre Friol und Poulain⸗Glleggard Ein Dauerreunen ſiber 2 gemann Gerndin la — 20. Km. Flecbhe in 16:49,8 gegen Larue 5 Rd. und Jubi 6 Rd. zurſick. Ruderſport. sr. Jür die XVI. Internationale Amatenr⸗Ruder⸗ Regatta auf dem Vierwaldſtätter⸗See giht der Ver anſtalter, der Regatta Verein Luzeyny, ſetzt die Ausſchreibung bekannt. Die Rennen gehen Sonn tag, den 28. Juni vor ſich und werden nach den Be⸗ ſtimmungen Internationalen Ruderverbaudes (Federation Internationale de Soeicte'Apfron) ausgefahren. Das Programm umfaßt 19 Konkurren⸗ des zen und zwar Zweier mit Steuermann, Junior⸗ 7 5 Vierer(Dollengigs), Doppelzweier ohne Steuer⸗ mann, Junior-Achter, Einer, Junior⸗Vierer, Vierer mit Stenermann, Vierer mit Steuermann(Dollen⸗ gigs), Vierer mit Steuermann, Einer, Debutants Vierer mit Steuermann, Jubiläums⸗Achter. Für ſämtliche Rennen ſtehen wertvolle Ehrenpreiſe zur Verfügung. Meldungen ſind bis ſpäteſtens 13. Juni, nachts 12 Uhr, an den Präſidenten der Ruder⸗Re⸗ gatta⸗Kommiſſion, J. C. Bucher⸗Luzern, zu rich⸗ ten. Die Länge der Bähn beträgt 2000 Meter bei ſtehendem Waſſer. — Ruderſport. n⸗ Der Ludwigshafener Ruderverein hat in dieſem Jahre nur 8 Junioren und 8 Jungmannen iin ſtrengen Training. Die Junioren ſtehen unter der Inſtruktion Hermann Wilkens und ſind ſchon ſeit einiger Zeit ins Rennboot übergegangen, wo ſie ſich gut zurechtgefunden haben. Der von ihnen bemannte Achter zeigt ein gefälliges Rudern, während der aus den vier ſtärkeren Leuten be⸗ ſtehende Vierer ſchärfere Waſſerarbeit leiſtet. Das Training der Jungmannen, die zum größten Teil erſt in dieſem Jahre das Rudern erlernt haben, leitet der erſte Bootsmeiſter Herr R. Liebe.(Es ſinnd herſchiedene ſehr gut verauſagte Leuſe unfer ihnen und ſcheint ſich der Achter ſowohl wis der Vierer gut zu entwickeln. Bis zur Franffurter Regatta dürften dieſelben jedoch kaum fertig wer⸗ den, ſodaß ſie jedenfalls⸗zum erſten Male in Worms an den Sta gehen werden. Mit den Junſoren iſt der Beſuch der Frankfurter Regatten im Achter wie im Vieter in Ausſicht ge⸗ Raſenſpiele. — Brown⸗Boveri:1. durchweg k⸗Elf. Ein ning man Von Brown⸗ gefiel eittelſtürmer ſowie die beiden rteidiger, während Torwächter und Läufer ſich hrer Aufgabe nicht gewachſen zeigten. Bei der Schuckerkmannſchaft fiel beſonders der Mittelläufer durch ſeine brillante Technik, ſowie die Verteidigung durch ihre exakte Abwehr auf. Beim Sturm hin⸗ gegen haperte es noch etwas. Die Innenſtürmer hätten durch entſchloſſenen Angriff noch manche ſchöne Chance ausnützen können. Ende des Spiels .45 Uhr. sr. Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Die Zwiſchen⸗ runde um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft geht am 17. Mai vor ſich. In Nürnberg trifft der Süd⸗ deutſche Meiſter, Spielvereinigung⸗Fürth mit dem Berliner Meiſter, Berliner Ballſpiel⸗Club, zuſam⸗ men. Der Deutſche Meiſter, Verein für Bewegungs⸗ ſpiele, empfängt den Weſtdeutſchen Meiſter, Duisbur⸗ ger Spiel⸗Verein. sr. Fußball⸗Städtekampf Paris. Zu dem am 10. Mai im Deutſchen Stadion ſtattfindenden Städte⸗ kampf Paris—Berlin hat der Hauptſpielaus⸗ ſchuß des Verbandes Brandenburgiſcher Ballſpiel⸗ vereine nachſtehende ſchaft aufgeſtellt: Tor: La⸗ duſch⸗Alemannia; Verteidiger: Röpnack⸗Viktoria, zer⸗Union; Läufer: Ladwig⸗ Viktoria, Leiſero⸗ Boruſſia, Marohn⸗Viktorig; Stürmer: z, Fiſcher, Voigt(fämtlich Herthah, Reif⸗Tennis Boruſſia, Wolter⸗Vorwärts. von Tag zu Tag. — Ein Nahbeben. Hohenheim, 7. Mai. hieſige Erdbebenwarte verzeichnete heute morgen 5,40. eri g Uhr ein Nahbeben. Der Herd des Bebens liegt in einer Entfernung von 400 Kilometern. * Sielow b. Cottbus, 7. Mai.(Priv.⸗Telegr.) Geſtern abend wurde der 77jährige Ausdinger Stop⸗ per in ſeiner Behauſung mit geſpaltenem Schädel tot aufgefunden. Von dem Mörder, der in der Wohnung alles unberührt ließ, ſehlt bis jetzt jede Spur. — Ungehenrer Wolkenbruch.(0) Paris, den 7. Mai.[Von unſerm Pariſer Bureau]. Ueber Brüſſel kommt aus Dour die Meldung, daß bortſelbſt ein ungeheurer Wolkenbruch niederge⸗ gangen iſt. Insbeſonders hat die Gemeinde Elonges ſchwer gelikten und an manchen Stellen erreichte das Waſſer 1 Meter Höhe in den Straßen, nachdem ſchon die Keller angefüllt waren. Das Waſſer riß ſämtliche ſich ihm entgegenſtellenden Hinderniſſe mit ſich fort, wie Wagengeſpanne und dergleichen, ſowie die Kirch⸗ hofsmauer in ihrer ganzen Länge. Lehte Nachrichten und Telegramme. W. Braunſchweig, 7. Mai. Anläßlich der Taufe des Erbprinzen ſieht die Stadt über 20 Fürſt⸗ lichkeiten und Vertreter der fürſtlichen Tauſpaten zu Gaſt, Zur Begrüßung der Gäſte hat die Stadt bereits heute reichen Flaggenſchmuck angelegt. Wappen und Embleme zieren die Häuſer. Das Rathaus iſt würdig geſchmückt, durch lang an der Faſſade herabhängendes Tannengewinde mit eingeflochtenen Fahnenbändern. Viele Fremde ſind bereits in der Stadt eingetroffen. Als erſter der fürſtlichen Gäſte kam heute Vormittag 11½ Uhr Prinz Waldemar von Dänemark auf dem hleſigen Bahnhofe an. 5 Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages be⸗ ſchloß heute Beweiserhebungen über die Wahl des Abg. Baſſermann. [Berlin, 7. Mai(Von unſ Berl. Bureau.) In der heutigen Sitzung der Leuchtölkommi⸗ ſioen des Reichstages wurde von konſervativer Seite gleich zu Beginn Vertagung beantragt. Mit Rückſicht auf die Geſchäftslage des Hauſes ſei nicht mehr anzu⸗ nehmen, daß vor den Ferien noch weſentliche ſachliche Beſchlüſſe gefaßt werden können. Der Unterſtaatsſekretär Dr. Richter erklärte, daß es an ſich zwar wertvoll geweſen wäre, wenn noch eine Erörterung über die vorliegenden Anträge ſtatt⸗ gefunden hätte, gab aber zu, daß die Geſchäftslage des Hauſes für die Vertagung ſprech. Die Verta⸗ gung wurde darauf einſtimmig be⸗ ſchloſſen. Vor Pfingſten ſoll keine Sitzung mehr ſtattfinden. Wird der Reichstag alſo nicht vertagt, ſondern ge⸗ ſchloſſen, ſo iſt das Petroleummonopol als geſcheitert anzuſehen. Die Rückkehr des Kaiſers. t Baſel, 7. Mat.(Priv.) Um 12 Uhr 27 Min. traf der Hofzug mit dem deutſchen Kaiſer und Ge⸗ folge von Genug kommend auf dem ſchweizeriſchen Bundesbahnhofe ein, welcher durch das Publikum bgeſperrt war. Nach Aufenthalt von 12 Minuten, während welcher Zeit der Maſchinenwechſel vor⸗ genommen wurde, fuhr der Zug nach dem badiſchen Vahnhofe, der Flaggenſchmuck angelegt hatte. Nach einem Aufenthalt von 10 Minuten fuhr der Hofzug wieder in der Richtung nach Karlsruhe weiter Zur Bewachung der Bahnſtrecke auf Baſeler Gebiet waren 70 Poliziſten aufgeboten. Eine erſchütternde Familientragddie. ſe[ Berlin, 7. Maf.(Von unſ. Berl. Bur.) Eine erſchütternde Familientragödie iſt heute im Hauſe Sächſiſche Straße 42 in Wilmersdorf ent⸗ deckt worden. Hier ermittelten Hausbewohner, daß der in der erſten Etage des Gartenhauſes wohnende Ingenieur Groskortenhaus ſich, ſeine Tochter Wilhelminne und ſeinen Sohn Willi vergiftet hatte. Die Beweggründe, die den Ingenieur, deſſen Frau ſchon vor einiger Zeit verſtarb, zu der Tat getrieben haben, ſind noch nicht ermittelt. Man nimmt an, daß er in einem Anfalle von Sinnesverwirrung das Verbrechen begangen hat. Vor einiger Zeit äußerte Groskortenhaus Verwandten gegenüber, daß er he⸗ fürchte, geiſteskrank zu werden. BVielleicht hat er die Tat begangen, um der drohenden Geiſtes⸗ krankheit zu begegnen. Die Obduktion der Leiche ergab, daß er zuerſt ſeinen Sohn mit Cyankali ver⸗ giftete. Im Laufe des geſtrigen Tages vergiftete er dann ſeine Tochter und in der vergangenen Nacht ſich ſolbſt. Groskortenhaus lebte in geord⸗ neten pekunſären Verhältniſſen. Er ſtammte aus Köln und war in Berlin bei einer großen Fabrik als Ingenieur tätig. Seine Tochter führte ihm ſeit Dn noch die Schule beſuchte. dem Tode ſeiner Frau den Haushalt, während der 4 Donnerstag, den 7. Mai 1912. General Anzeiger. Fadiſche Aeneſte Kachrichten.(Abendblatt) 9. Seite Die Fahrt der 22 Offitzierflieger. JBerlin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die J½2 Fliegeroffiziere, die am Dienstag nach Döberitz flogen, ſetzten heute ihre Luftreiſe fort. Ein im⸗ poſantes Geſchwader von 22 Fl um 8 Uhr heute früh das Reiſe nach Hannover geſch 712 Uhr waren 20 der T renwalder Heide glatt gelaude bleiben heute in Hannover und f des morgigen Tages zu ihren Stati Große Feuersbrünſte. Kiedjanys, 7. Mai. Hier ſind ir denviertel 150 Häuſer durch eine Feuers zerſtört worden. i Bendein, 7. Mai. Durch eine Fe ers⸗ brunſt wurden in dem Dorfe Lotin 100 Anweſen Drei Kinder ſind in den Flammen umgekommen. 3800 nebſt zahlreichem Inventar vernichtet Einwohner ſind obdachlos geworden. Englaud und Haiti. Port au Princec, 6. Maf.(Reuter). Die Nationalbank hat der Regierung 62 000 Dollar vor⸗ geſchoſſen, um die engliſche Forderung zu begleichen. Spionageprozeſſe. W. Meg, 7. Mai. Das Kriegsgericht der 34. Di⸗ viſion verhandelte heute in öffentlicher Sitzung gegen den Musketier Stoffels vom hieſigen Infanterieregiment No. 145 wegen verſuchter nage und verurteilte den Angeklagten unter Zubilli⸗ gung mildernder Umſtände wegen Verabredu! Spionage und Fahnenflucht im erſten Rückfe zu fünf Jahren Gefängnis und erneuter Ver ſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes. In der Verhandlung, die ein helles Licht ver⸗ Hreitete über den Betrieb des franzöſiſch Spionagebureaus ging hervor, daß Stofſel 0 Aach Frankreich deſertierte, in einem Grenzorte, wo er ſem gegen das Verſprechen von 5000 Fr den Auftrag erhielt, ſich nach Metz zurückzubegeben, um dort ein deutſches Maſchinengewehr oder wenigſtens Teile davon zu ſtehlen und dem franzöſiſchen Spionagebureau auszultefern. Der nagekommiſſär gab Stoffels zu dieſem Zwecke b Dere Inſtrumente mit, die ihm bei der Tat behi ſein ſollten und außerdem 20 Frs. in bar. S 8 marx auch gewillt, den Auftrag auszuführen und begab ſich nach ſeiner Ankunft in Metz nach Montiguy, um in dem doxtigen Maſchinengewehrſchuppen einzubre⸗ chen. Dabei überfiel ihn aber die Angſt, da er ſich die Sache leichter vorgeſtellt hatte und er ließ augenblick⸗ lich von ſeinem Vorhaben ab. Da ihm mittlerweile die Geldmittel ausgegangen waren, wandte er ſich unter der Deckadreſſe eines Dienſtmaanes in einem Briefe an den franzöſtſchen Spionagekommiſſär und Eat ihn um eine Geldſendung an die Deckadreſſe. Der Dienſtmann ſchöpfte Verdacht und beuachrichtigtie die Polizei, der gegenüber der Täter auch nach einigem Leugnen ein umfaſſendes Geſtändnis ablegte. Der Kriminalkommiſſär, der die Feſtnahme vornahm, äußerte ſich als Zeuge über das Verfahren der frau⸗ züſiſchen Spionageogenten und erklärte dabei, dieſe Fälle ſeien ihm nichts Neues, derartige Fälle kämen ſehr häufig vor und es geſchehe ſogar, daß die Agen ten den Leuten lebensgefährliche oder geſundheits gefährliche Werkzeuge zur Ausführung ihrer Auf⸗ träge mitgäben. W. Leipzig, 7. Mai. Heute vormittag be⸗ gann vor dem vereinigten zweiten 1 itten Strafſenat des Reichsgerichts der S ⸗ prozeß gegen den früheren Volksſchullehrer Stroh, geboren am 1. Dezember 1880 zu Reichsſtett, Kreis Straßburg i. Elſ., wegen ver⸗ ſuchten Verrates militäriſcher Geheimniſſe. Der Angeklagte, der ſeiner Zeit wegen Sittlichkeits⸗ verbrechen aus dem Schuldienſte entlaſſen und beſtraft worden iſt, iſt noch mehrfach wegen Urkundenfälſchung, Betrugs und verſuchter G preſſung vorbeſtraft. Stroh wird beſchuldigt, im Jahre 1913 verſucht zu haben, ſich Befeſti⸗ gungspläne von Straßburg zu ver⸗ ſchaffen, ſie einer fremden Macht zu ver⸗ ratken. Zu der Verhandlung ſind 12 Zeugen, 2 2 darunter ein Nervenarzt aus Straßburg ge⸗ laden Die Oeffentlichkeit iſt für die ganze Dauer der Verhandlung ausgeſchloſſen. Die Vereinigten Staaten und Nachrichten aus Mexiko, wonach in der letzle Zeit Deutſche zu Schaden gekommen Falle nicht um Deutſche handelt. Badͤiſcher Landͤtag. Ztweite Kammer,— 69. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 7. Mai. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch Miniſter Dr. Böhm, Regierungskommiſſare. Nach Bekanntgabe der Eingänge wird in die Tagesordnung eingetreten: FBaortſetzung der Volksſchuldebatte. g, Nopf r; bringt zunächſt Wünſche ſeines Wahlbezirks bor. Das Zentrum ſtimme dem Antrag Bitter u. Gen. auf Erhöhung der Staatsbeiträge für die Jugendpflege zu. Der Antrag Muſer ſei ſchon durch die Reden des Miniſters erledigt. Das Verbot der Teilnahme der Schuljugend an ſolle auch a müſſe er nun Zuſtand hat der Staat die Mit dem J d, und der geme durch das Volk gerade, der es dem demokratie ſo ſchwer mache m Lande profitieren von der Fr le Schule geſchaffen wo n eine klerikale Schule inrecht auf die Sch 1 G es ein Unrecht, ehmen. Wir hen Geiſt, der oll, und wenn eru eingeimpft werden * Beziehung der Miniſter die Schule frei⸗ wolle von der ſozialdemokrat kung, ſo unterft 1 wir ihn da ur ir nicht, daß auch die Fork⸗ Asſchule und die Gewerbeſchule einbe⸗ zogen werden ſollen, wie es der Abg, Kopf ver⸗ Der Abg. Kolb die Stellung ⸗bei deu W̃ Natiopalliberalen rtei zum Antrag Muſer beanſtandet, ſagen, wenn irgend ein Fall von Ge⸗ wiſſenszwang vorgekommen wäre, ſo wäre die Nationalliherale Partei die erſte, die Abhülfe trömung ſchärfer als In dieſem Strom wollen wir den nationallibe⸗ ralen Standpunkt feſthalten und ſuchen damit zu halten, mas überhaupt zu halten iſt. roßblockerledig en auf dem eht und darf 1 ktiſch, jede Partei behielt eit vor, die ſozialdemokra⸗ die national⸗ nationalliberale Wahl⸗ zrher ſchon feſt, lehute und Kirche ab, Religionsunt ihre Selbſtä tiſche, die f liberale Partei. hen Konſeguenzen, * handelt, wenn der 5 + Sdaa geleh bernle Partei heute auch noch k weſens habe nic emmen hal! Den Lehrſtoffes eintrete, bedaure er, derung der Jugenbbewegung laſſe ſich die ialdemokratie Die bürgerliche Juge treten als Gegengewicht hewegung ſei erſt ei gegen die ſozialdemo⸗ Die Jugendorganiſationen der So⸗ 1451 te eben die Soz ländiſch, nur he taldemokratie von Baterlandsliebe Dem Miniſter ge demokratie, ſondern die Beſeitigung der Hinder⸗ niſſe, die ſich einer moderuen Eutwicklung ge⸗ ellen. Aus der Behandlung der So⸗ Spzialdemokratie kein Schaden erwachſen. Rebmaun gegenüber betont der 1, daß Rebmanns Ausſührungen iu dire Wide ich ſtünden zu den Ausführungen 2 Neck die liberalen Partei ſei, ür die Sozialdemo⸗ Zuſammengehen mit der Na 72 11 jeiteres 3 alen Partei unmöglich ſei. Kr den Worten: Die Miniſter werden gehe nd werden wiederkommen, aber die Ideen der ialdemokratie würden ſich trotzdem verwirk⸗ Abg. Benedey(F..): Er bedauere, daß die Nationalliberale Partei ſich gegen den Antrag Muſer ſtelle. Das einzige 9. naktiſche Bedenken gegen den Antrag ſei nicht id gemacht worden: nämlich dahingehend, daß es vielleicht beſſer ſei, wenn der Lehrer, auch wenn er freigeſinnt ſei, den Religionsunterricht gebe, als wenn ihn ein extremer Geiſtlicher gebe. Eine„gemeinſame chriſtliche Weltanſchauung“ gebe es nicht; die katholiſche Kirche anerkenne ein Chriſtentum, das ihrige. Redner macht hließlich den Miniſter auf das Bedenkliche des bl hen Beifalls ſeitens des Zentrums auf⸗ ſam. Abg. Schöpfle(R..): Ser emeinden entlaſte. Rechte an den Schulen ten ſchon heute die Gemeinden ſogut wie keine mehr. Der Antrag Muſer lehnen wir ab, den Antrag Bitter unterſtützen wir. Abg. Koch(Natl.) ſtellt einige in der Debatte gefallenen Aeußerun⸗ gen über die Jungliberalen richtig. Die Jung⸗ +. überalen haben in Baden in allen ihren öffent⸗ lichen Aeußerungen für Beibehaltung des Reli⸗ gionsunterrichts geſprochen und auch ſo geſtimmt bei dem Schulgeſetz. Der Abg. Neck habe nur für ſeine Perſon geſprochen, Abg. Rebmann da⸗ gegen für die Fraktion. Beim Zuſammengehen hlen haben die Nationakliberalen die Fortſchrittliche Volkspartei ſehr weitgehend Unterſtützt ohne Verpflichtungen hinſichtlich des Programms. Rehmann habe gerade den großen Gegenſatz betont, in dem die Nationalliberale Partei in Kulturfragen zum Zentrum ſtehe. Von einer Bündnisfähigkeit für das Zentrum könne in dieſer Hinſicht alſo nicht die Rede ſein. Die Abgg. Venedey und Kolb hätten ſich mithin ihre 9 sfälle gegen die Nationalliberale Partei ſpa⸗ ren können,(Beifall bei den Nationalliberalen.) Miniſter Dr. Böhm: Wir ſtehen am Ende einer langen und ſcharfen Die Sozialdemokratie und loren.(Beifall und Widerſpruch.) Der Abg. Kolb hat lediglich ein Rückzugsge⸗ fecht ge Kanonenſchlägen. t mit Platzpatronen und einigen Das Ergehnis der mehrtägi⸗ Das gen Verhandlung iſt die Klärung über unſer Volksſchulgeſetz. Die große Mehrheit hat ſich auf unſer heutiges Volksſchulgeſetz geſtellt. Ich habe aus den Verhandlungen die Kraft gewon⸗ nen, auf dem Boden des bisherigen Schulge⸗ ſetzes weiter zu arbeiten, ohne Einmiſchungen von Rechts oder Links Gehör zu ſchenken. Damit iſt die allgemeine Beratung beendet. Nach einigen kurzen Schlußworten des Abg, Muſer(F..) und Abg. Bikter(Natl.) er⸗ greift in der Einzelbergtung Abg. Hummel G. VB.) das Wort, um zur Jugendpflege zu ſagen, daß 5 auch die Turnerſchaft mit Mitteln bedacht wird. Abg. Kopf(Ztr.): Wir haben gegen die Zuwendungen von Mit⸗ 1 eln an Turupereine nichts einzuwenden. Der Paragraph für Jugendpflege wird mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Sodann werden die Auforde⸗ ngen für die Volksſchule einſtim⸗ nrig angenommen. Der Anbrag der Abg. Frauk und Genoſſen auf Auf⸗ 105 ung des Schulgeldes wird gegen die Stim⸗ der[demokraten und der Rechts⸗ enden Vereinjgung abgelehnt. Der Antkrag Schöpfle auf Ueberweiſung eindelaſten für die Volksſchule auf die e wird mit der gleichen Mehrheit a b⸗ 555 Für den Antrag Muſer ſtimmen die Förtſchriktler und die Sozialdemo⸗ kraten, dagegen das Zentrum, die Na⸗ tionalliberalen u. die Rechtsſtehende Vereinigung; der Antrag iſt ſomit abge⸗ lehnt. Der Antrag Bitter auf Ein⸗ ſetzung eines höheren Betrages für die Jugend⸗ Pflege heit angenommen; nur die Sozialdemokraten ſtimmen gegen den Antrag. 8 in den Staatsvorauſchlag wird mit Mehr⸗ 9 umsneubau in Lahr, Antrag Kopf betr auf üfhebung der Forſtabteilung an der techniſchen ochſchule in Karlsruhe; Wiſſenſchaften und Künſte; Kultus unf Schluß 1½ Uhr.„ —— Berlin, 7. Mai. Im Reichstag wurde heute zunächſt ein vom Zentrumsabg. Speck eingebrachter Geſetz⸗ entwurf, der die Unpfändbarkeit der Aufwands Entſchädigungen an kinderreiche Familiem von Sol⸗ daten feſtgefetzt, in 1. und 2. Leſung ohne Ausſprache angenommen. Dann folgte die Be⸗ ratung der heißumſtrittenen Deſuldungsvorlage. Ueber die bekannten Verhandlungen in der Kommiſſion berichtete der Abg. Beck Heidel ⸗ * 6 . Fortſchritt haben die Schlacht, der Volksparteiler Kopſch bei Die Sonntagsruhekommi Beſchäftigung der Angeſtellten in Kontore berg(natl.). Er bezeichnete nochmals ein Auf⸗ geben der Forderungen für die unteren Beamten und für die höheren Poſtbeamten als unmöglich. Darauf wiederholte namens der verbündeten Regierungen der Staatsſekretär des Reichsſchatz⸗ amtes Kühn unter großer Bewegung des Hauſes die Erklärung, daß die verbündeten Regierungen dem Geſetze ihre Genehmigung verſagen müß⸗ ten, wenn es bei den Beſchlüſſen der Kommiſſion verbleiben ſollte. Für die Verſtimnung aber, die im Lande das Scheitern der Vorlage ver urſachen müßte, macht in dieſem Falle der Staatsſekretär den Reichstag verantwortlich Schatzſekretär Kühn erinnerte in ſeinen wei⸗ teren Ausführungen daran, daß das Reich mit der Vorlage der Beſoldungsvorlage einem lang⸗ jährigen Wunſche des Neichstages entſprochen habe, obwohl die ſchwerſten Bedenken dieſe Aenderung der feſtgefügten Beſoldungs⸗ ordnung beſtanden. Inſofern als den in der Novelle bedachten Beamten eine Aufbeſſerung zu⸗ teil werden ſoll, beſtehe zwiſchen dem Reichstage und den verbündeten Regierungen keine Mer⸗ nungsverſchiedenheit, wohl aber in der Be⸗ ziehung, daß der Reichstag noch weitere Be⸗ amtenklaſſen zu bedenken wünſche. Im Prinzip ſtehen die verbündeten Regierungen auch d Aufbeſſerung dieſer Beamtenklaſſen nicht ent⸗ gegen, nur augenblicklich vermöchten ſie auf dieſe Aufbeſſerungen nicht einzugehen. Schatzſekretär Kühn befürchtet aus den Beſchlüſſen des Reichs⸗ tages weitere Konſequenzen nicht nur für das Reich ſondern auch für die Bundesſtaaten und die Gemeinden und dringend bittet er den Reichstag, nicht deshalb, weil die Vorlage einige Beamtenklaſſen zurzeit ee ge laſſen habe, nun auch die in der Beſoldungs⸗ novelle bedachten Beamten, vor allem die ge⸗ hobenen Unterbeamten, die Landbriefträger und Deckoffiziere, unberückſichtigt zu laſſen. Die Rück⸗ ſicht auf dieſe Beamten, ſo meint der Schatz⸗ ſekretär, müßte ſeine dringende Bitte rechtfertt gen, nicht auf den Beſchlüſſen der Kommiſſit zu beſtehen. In der Diskuſſion erklärte zunächſt Sozialdemokrat Ebert für ſeine Fraktion daß ſie in dieſer Frage nicht nachgeben werde.— Ein gleiches erklärte der Zentrumsabgeordnete Nacken, der auf das lebhafteſte bedauerte, daß der Bundesrat nicht das geringſte Entgegen⸗ kommen zeigen wolle. 8 Von den Nationalliberalen warnte Baſſer⸗ mann in eindringender Weiſe die Regierung, an dem Standpunkte„Friß Vogel oder ſtirb“ feſtzuhalten. Die Regierungen könnten ſich über den jetzigen Reichstag nicht beklagen. Er ſei, ſo ſchwer es ihm auch fiel, in der Konkurren klauſelfvage und beim Spionagegeſetz entgegen⸗ gekommen. Demgegenüber halten abe bündeten Regierungen in dieſer Frage an intranſigenten Standpunkte ſeſt Es ſei völli unverſtändlich, wenn die verbündeten Regie⸗ rungen ſo gar kein Verſtändnis für die politi Bedeutung eines einſtimmigen Vot Reichstäges haben könnten. Denn im werde jeder Abgeorbneter mit vollem Recht Schuld am Scheitern des Geſetzes den Reg rungen zuſchreiben. Zum Schluſſe ſeiner ei dringlichen Mahnung an die Regierungen fahl Baſſermann die einſtimmige Annahme Kommiſſionsbeſchlüſſe, Nicht ſo entſchieden wie ſeine Vorredner ſpr ſich der konſervative Abg. Dr. Oertel Er bezeichnete zwar die Beſchlüſſe der miſſion als äußerſt maßvoll. Die Hoffnun aber, die er in ſeinen letzten Worten ausſpra daß nämlich zwiſchen der zweiten Leſung doch noch eine Verſtändi Reichstag und Regierung zuſt brt ſehr darnach aus, als ob die Konſervativ ſind, der Regierung in dieſer Frage do knachzugeben. In einer nochmaligen Rede erklärte ſekretär Kühn, daß für die Haltung de Regierungen keineswegs finanzielle Gründe maßgebend geweſen ſein. Dem Standpunkte der Kommiſſton trat au Nach einigen Bemerkungen des Soz. W wurde die Abſtimmung vorg Dieſe ergab die einmütige A der Beſoldungsnovelle in der Fa der Kommiſſionsbeſchlüſſe. 5 Darauf fetzte der Reichstag die Be Militäretats fort.„„„„ Die Sonntagsruhe. Berlin, 7. Mai.(Von unſ Ber Reichstages ſetzte heute die Beratu U. a. ſoll im Speditlons⸗ und Schiffs⸗ maklergewerbe eine Beſchäftigung bi zu fünf Stunden erlaubt ſein. Ein tade kratiſcher Antrag, der nur zwei Stunden ge⸗ währen will, wurde abgelehnt. Eine lüngere Erörterung knüpfte ſich an betr. die Ausnähmeébeſtimmun für geſetzestreue Juden. ſchlägige Beſtimmung purde mit 17 imen abgele Einige Mitgli hielten ſich der Abſtimmung. Nach Beendigung der 1. Leſu Nationallibergler die Regierung fü der Schließung des Reich de — 5 d im Herbſt ſofort w der einzahn Genrral-Auzeiger.— Badiſche Neurſte Nachrichten.(Abendblatt Mittwoch, den 6. Mai 1914. Das künftige deutsche Wechsel- recht. Während das geltende deutsche Wechselrecht, das im Jahre 1871 zum Reichsgesetz erklärt wurde, bis zum Jahre 1860 zurickreicht, hat die deutsche Wechselordnung auch der gesetzgeberischen Hoch- flut des Jahres 1900(Erscheinen des Bürgerlichen Gesetzbuches, Handelsgesetzbuches etc.) gegen- über Stand gehalten. Inzwischen sind aber doch namentlich auf dem Gebiete des Weltwechsel- rechtes nicht unwesentliche Fortschritte gemacht Worden, die auch für das nationale Wechselrecht der einzelnen Staaten nicht ohne Einfluß gewesen sind. Besonders ist dies hinsichtlich des inter- nationalen Abkonmens zur Vereinheitlichung des Wechselrechtes vom 23. juli 1912 der Fall, dem auch eine einheitliche Wechselordnung, welcher die deutsche Wechselordnung als Grundlage ge- dient hat, beigegeben wurde. Den einzelnen Ver⸗ tragsländern blieb es Überlassen, zu diesen ein- heitlichen Bestimmungen des Weltwechselrechts ergänzende Vorschriften zu erlassen, um dieselben den besonderen Verhältnissen der Vertragsländer Anzupassen. Das deutsche Recht hat diese Er- gänzung, soweit der internationale Wechselverkehr in Betracht kommt, auch in zwei Punkten(Fest- setzung der Abrechnungsstellen durch den Bundes- rat und Negelung der Gültigkeitsfrage der im Aus- lande gegebenen Wechselunterschriften) erfahren, Währeud für den inländischen Wechselverkehr jetzt eine durchgreifende Revision der Wechselordnung geplant ist. Die zunächst im Entwurfe vorliegenden Neue- rumgen suchen nach Möglichkeit den veränderten neuzeitlichen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Dies tritt namentlich bei der Regelung der Frage des Wechselindossaments in die Erscheinung. Nach dem künftigen Recht sollen an dasselbe keinerlei Bedingungen geknſpft werden dürfen, so daß im Hinblick auf diese Bestimmung auch eine nur teil⸗ weise Indossierung oder eine Vebertragung an den Inhaber nicht statthaft ist. Handelt es sich um ein Blanko-Indossament, so soll es bei der Weiter- gabe eines Wechsels nicht nötig sein, daß der In- haber ihn indossiert oder daß er den Ueber- tragungsvermerk ausfülſt. Ist hingegen der In- dossierungsvermerk auf einem Wechsel mit einem Zusatze versehen, der eine Verpfändung des Wech⸗ selbetrages ausdrückt(z. B.„Wert der Sicherung“, „Wert zum Pfande“), so kann der Inhaber alle Rechte aus dem Wechsel geltend machen; hier- gegen gerichtete Einwendungen, welche die Wech⸗ Selverpflichteten hinsichtlich ihres Verhältnisses zum Indossanten erheben, sind unwirksam. Dar- gach haben die sogenannten Pfandindossamente in der klnſtigen deutschen Wechselordnung eine Regelung erlahren, die sich im wesentlichen auf die Vexreinbarungen des internationalen Wechsel⸗ techtsabkommens stützt. Allerdings wird diese Form der Wechselverpfändung im deutschen Wecli⸗ Selverkehr kaum eine größere Bedeutung erlangen, da diese Art der Verpfändung nicht dahin führen dürkte, den bisherigen Brauch der Vebertragung eines indossierten Wechsels an den Pfandgläubiger zu verdrängen, Immerhin wird auf die künftige Regelung der Pfandindossemente dann zurückge⸗ griffen werden können, wenn sie sich in der Praxis des Wechselverkehrs, namentlich bei ausländischen Wechseln, vorteilhaft erweist. Wechsel mit oder ohne Befristung müssen, wenn es der Aussteller vorschreibt, zur Annahme vor- gelegt werden. Ebenso kann der Wechselaussteller bestimmen, daß der Wechsel nicht vor einem be⸗ Stimmien Tage vorgelegt werden darf, sowie auch, Hat. Vermerke, die ein derartiges Verbot enthal- ten, dürfen jedoch nicht bei Domizilwechseln oder bei auf eine bestimmte Zeit nach Sicht lautenden Wechseln angebracht werden. Von dem gleichen Kecht, wie es dem Aussteller hinsichtlich der Vor- legung eines Wechsels zustellt, kann aber auck der Indossant dann Gebrauch machen, wenn nicht schon seitens des Ausstellers die Vorlegung zur Annahme verboten worden ist. Nach dem be- Stehenden Pechte waren befristete Sichtwechsel innerhalb zweier Jahre nach der Ausstellung zur Annahme vorzulegen. In dieser Beziehung soll künftig eine Beschränkung insofern eintreten, als diese Vorlegungsfrist auf 6 Monate sich erstreckt. 1 ist es jedoch gestattet, daß der Wechselaus- eine Verkürzung oder Verlängerung, der übertragende eine Verkürzung der Vor- malige Vorlegung eines Wechsels am er ersten Vorlegung zu verlangen. lchen Verlangen nicht entsprochen, lie Beteiligten nur dann rechtswirk⸗ s Verlangen in dem aulge⸗ entsprechend vermerkt a erste und zweite Vorlegung zuss Auch ist es statthaft, in einer solcken daß die Vorlegung zur Annahme zu unterbleiben ist. chon bei der ersten Vorlegung des Wech au mmen wer⸗ den, doch kann die Protestaufnahme auch über die] Wa Protesturxkunde die wechselrechtliche Leistung mehrerer Personen oder eine mehriache Leistung einer bestimmten Person zu bescheinigen. Da- gegen werden Ehrenannahme und Ehrenzahlung nicht durch einen Protest beurkundet, hierfür ge- nügt vielmehr ein entsprechender Vermerk auf dem Wechsel selbst. Ist ein Wechsel bei dem Bezoge- nen zahlbar gemacht, so kann dieser eine Zahl- Stelle bezeichnen, doch hat dieselbe sich am Zah- lungsorte des Wechsels zu befinden. Zallt der Bezogene den Wäechselbetrag schon vor Verfall, 80 erfolgt eine solche Zahlung auf dessen eigene Gelahr, da der Inhaber des Wechsels nicht ver⸗ Pflichtet ist, die Zahlung vor Verfall anzunehmen. Bei der Einlösung eines Wechsels hat der Zah- lungsleistende nur zu prüifen, ob die Reihe der In- dossamente, nicht aber, ob auch die Unterschriften der Indossenten im Wechsel ordnungsmäßig ent⸗- halten sind. Wechsel mit mehreren aufeinanderfolgenden Ver- fallzeiten sollen künftig nicht gültig sein. Ein Wechsel kann vielmehr nur auf einen bestimmten Tag, auf eine bestimmte Zeit nach der Ausstellung, auf Sicht oder auf eine bestimmte Zeit nach Sicht gezogen werden. Im übrigen sind Sichtwechsel stets bei ihrer Vorlegung fällig. In der Praxis haben sich oft Weiterungen daraus ergeben, daß der Ausstellungs- oder Verfalltag auf dem Weelsel in Ziffern enthalten ist. Infolgedessen pflegt die deutsche Reichsbank derartigg Wechsel nur dann anzukaufen, wenn dem Wechsel ein Zettel beige⸗ fügt ist, der den Monat der Ausstellung bezw. des Verfalls in Buchstaben trägt. Zur Sicherheit des Wechselverkehrs würde es deshalb beitragen, Wenn diese Gepflogenheit als allgemeingültige Vor- schrift in das Gesetz aufgenommen würdle. Bei Wechseln in fremder Währung soll deren Wert nach den Handelsgebräuchen ſestgesetzt wer⸗ den, welche am Zahlungsorte bestehen. Dem Wech⸗ selaussteller ist es jedoch anheimgestellt, entweder selbst einen Umrechnungskurs im Wechsel festzu- setzen oder mit einer solchen Angabe einen In- dossenten zu beauftragen. Die Vorschriften über die Verjährung der Wech⸗ selansprüche sind nach neuen einheitlichen Ge- sichtspunkten geregelt. Während sich bisher die Verjährung im wesentlichen nach der Lage deg Zahlungsortes richtete, soll sie klüünftig in folgen- den Punkten gipfenn. Gegen den Inhaber veriäh- ren die wechselmäßigen Ansprüche nach drei Jahi- ren, vom Verfalltage an gerechnet, während dessen Ansprüche gegen die Indossenten und den Aus- steller in einem Jahre, vom Tag eder Protest-Er- hebung— falls sie rechtzeitig erfolgt ist— oder bei Wechseln mit dem Vermerk„Onhne Kosten“ vom Verfalltage an gerechnet, verjähren. Die Rücke. griffsansprüche der Indossenten gegen einander Sowohl, als gegen den Aussteller verjähren nach Monaten, von dem Tage an gerechnet, an dem die Einlösung des Wechsels seitens des Indossen- ten oder die gerichtliche Geltendmachung ihm gegenüber erfolgte. Im Gegensatz zu der bestehenden Wechselord- nung, nach welcher eine Angabe, daß der Wechsel- betrag zu verzinsen ist, keine Gültigkeit hat, soll nach dem künfligen Recht ein solches im Wechsel enthaltene Zinsversprechen auf Wechseln, die auf Sicht oder auf eine bestimmte Zeit nach Sicht lau- ten, statthaft sein. Dabei ist die Höhe der Ver- zinsung sowohl, wie der Zeitpunkt, von welchem ab die Zinsen zu berechnen sind, im Wechsel selbst namhaft zu machen. Fehlt eine solche An- gabe im Wechsel, so beträgt der Zinsfuß 5 v.., Während die Zinsberechnung vom Tage der Aus⸗ stellung des Wechsels ab zu verstehlen ist. Auf an- deren Wechseln, als den erwähnten, ist jedoch ein solches Zinsyersprechen unwirksam. Außerdem sollen einige Bestimmungen des be- stehenden Wechselrechts, die sich als überflüssig und unzeitgemäß erwiesen haben, künftig in Weg⸗ fall kommen, während andere in einer klareren und präziseren Fassung als bisher erscheinen, wie überhaupt das Bestreben nicht zu verkennen ist, daß an Stelle zahlreicher Fremdwörter eine pas- sende deutsche Ausdrucksweise angewandt wurde. Oeffentliene Finanzen. Starke LJeberzeichnung der badischen Stuntsunleihe von 1914. Unsere Meldung in dem heutigen Mittagsblatt über den vollen Erfolg der genannten An⸗ leihe wird jetzt dureh folgendes Wolff. Telegramm bestätigt: W. Berli n, 7. Mai. Die neue badische Staats- anleihe Wurde so stark überzeichnet, daß nur die Schuldbuchzeichnungen voll berücksichtigt werden. Die Zuteilung auf Sperrzeichnungen muß eine Re⸗ duktion erfahren. Zeichner auf freie Stücke erhalten nur einen geringen Prozenisatz. Geldmarkt, Sank- und Sörsen- wWesen. 4% Aversehreibungen der Meutrizit.-.-G. vorm. W. Lahmeger& Co. in dem Inseratenteif dieses Blattes werden die am 30. Marz ausgelosten, vom I. Oktober d. Is. ab zu 1 101 Kzahlbaren Teilschuldver reibungen der genannten Gesellschaft einz ES ich um 35 Stück, Hendels- und Indusirie-Zeitung DDNe Einlösung u. a. bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim und deren Filialen zu M. 1030.— pro Schuldverschreibung erfolgt. Frankfurter Efflelstenbörse. Frankfurt a.., 7. Mai.(Tel.) Die an- dauernden Schwankungen der Tendenz der Börse haben zur Folge, daß das Publikum nur geringe Lust zeigt, sich am Geschäft zu beteiligen. Die Umsätze wurden auch zum größten Teil von der Spekulation ausgeführt. Es fehlte zwar heute nicht all Anregungen, welche diese Belebung hätten her- beiführen können, aber es lagen auch weniger gün⸗ stige Nachrichten vor, welche hemmend auf das Geschäft wirkten. Die erhebliche Einschränkung der Kohlenproduktion, welche gestern in der ober- Schlesischen Kohlenkonvention beschlossen würde, gab Anlaß, zur reservierten Haltung; über die Verhandlungen des Stahlwerksverbandes ist man auch heute noch nicht ganz klar. Der Wochen- bericht des Iron Age läßt keine Anzeichen für eine Besserung erkennen. Die Rede des Staats- sekretärs Grey im Unterhaus über die Unverletz- lichkeit des Privateigentums zur See und dessen Anspielung auf Deutschland wurden im günsti⸗ gen Sinne aufgefaßt. Die kaum glaublich erschei⸗ nenden Vorgänge in Albanien verstärkten aber die Weitere Geschäftsunlust. Bankaktien lagen ruhig und behauptet, die Kursbewegungen waren ge⸗ ring. Nationalbank für Deutschland zeigen ein ruhiges Aussehen, da die Fusionsgerüchte auf Zwelfel stoßen; der Kurs stellte sich etwas niedri- gen. Diskonto fest auf den bevorstehenden Ab- schluß der bulgarischen Anleihe im Betrage von 500 Mill. M. Oesterreichische Banken behlauptet. Transportwerte ohne Veränderung; die Umsätze Waren auf diesem Gebiete bescheiden. Schantung gefragter. Die günstigen Auswandererziffern ſiber Hamburg und Bremen gaben einen gewissen Halt für Schiffahrtsaktien, doch wurden Realisationen vorgenommen. Elektrizitätswerte verkehrten auf dem gestrigen Kursniveau. Am Montanmarkt sind Harpener àuf Gerüchte von einer Ermäßigung der Dividende schwach, auch Phönix Bergbau niedri- ger bis 227 Prozent. Luxemburger und Bochu- mer mäßig niedriger. Renten lagen allgemein ruhig bei geringen Kursveränderungen. Am Kassa- markt für Dividendenwerte konnte sich heute keine einheitliche Tendenz durchsetzen. Die Umsätze auf diesem Gebiet sind bescheiden. Erwähnenswert sind von chemischen Aktien Scheideanstalt, nämlich 7% Prozent gesteigert. Maschinenfabriken konnten sich gut behaupten. Der Schluß gestaltete sich ruhig. Die Tendenz auf dem Gebiet der Montanpapiere blieb unverändert schwach, etwas fester schlossen Concordia-Berg- bau. Es notierten: Kredit 19296, Diskonto-Com- mandit 188, Dresdner Bank 150, Staatshahn 153, Lombarden 2076, Baltimore-Ohio 91%, Phönix Bergbau 227/56 Prozent. Privatdiskont: 2½ Prozent. * Die%proz. Anleihe der Stadt Mannheim von 1014, untilgbar bis 1919, gelangt vom 8. d. Mts. an zur Notierung. Zinsen vom 1. April 1914. HBerliner Eſlektenbörse. Berlin, 7. Mai. Die Nachrichten über die Er- folge der epirotischen Aufständischen in Südalba- nien Wirkten auf dem heutigen Verkehr anfangs verstimmend. Das Angebot war zwar sehr be⸗ schränkt, trotzdem erlitten aber die führenden Werte des Montanmarktes nicht unerhebliche Rück⸗ gänge, da der amerikanische Eisenmarktsbericht des Iron Age wiederum recht unbefriedigend lautet. Bochumer sStellten sich um 2 Prozent, Phönix um 17, Gelsenkirchen um 1% Proz. niedriger; Katto- Witzer gaben sogar mehr als 2 Proz. nach. Da- gegen Fonnten sich Hohenlohe und Rhein. Stahl recht gut behlaupten und in den Aktien der Ober- schlesischen Eisenindustriegesellschaft erfolgten von unterrichteter Seite Käufe, die den Kurs um 1% Proz. hoben. Schiſtahrtsaktien waren bei Be- ginn durchweg schwach Erheblich ge⸗ drückt waren im Anschluß an Wien Orientbahn im Hinblick auf die zwischen Serbien und Oester- reich wegen der Orientbahnfrage bestehenden Streitpunkfe. Von Banken wurden anfänglich rus- sische von der allgemeinen Verstimmung ziemlich erheblich in Mitleidenschaft gezogen, während deutsche Bankenwerte sich im allgemeinen als Widerstandsfähig erwiesen. Die Kursbewegung der Elektrizitätswerke war nicht einheitlich. Im späteren Verlauf zeigte sich die Börse be- ruhigter und einige Deckungen verlichen der Ge- samthaltung einen freundlicheren Anstrich. Als sodann vom Ruhrkohlenmarlt über eine Belebung der Nachfrage berichtet wurde, machte die Befesti- gung, besonders auf dem Montanmarkt, weitere Fortschritte, ohne daß jedoch die anfänglichen Abschwächungen in vollem Umfang wieder einge⸗ holt wurden. Russische Banken erführen eine kräf⸗ tige Erholung im Anschluß an die Aufwärtsbewe⸗ gung von Naphta Nohel, welche sich auf Meinungs⸗ käufe um mehr als 3 Proz. gegen gestern besserten. Kanada zogen etwas an, angeblich auf Käufe der Londoner Arbitrage. Für Fonds zeigte sich im allgemeinen wenig Interesse, jedoch konnte rus- sische Anleihe von 1902 eine geringfügige anfäng- liche Abschwächung wieder zurückgewinnen. Täg⸗ liches Geld 3 Proz. und darunter. Bei geringen Umsätzen blieb die Besserung bis zium Schluß des offiziellen Verkehrs ziemlich be- nauptet, doch zeigte sich eine gewisse Unsicherheit. Privatdiskont: 296 Prozent. Nanclel une lndusteie. Die Rentabilitaät der graphischen Gewerbe. W. C. Im FHinblick auf die jetzi eröffnete Inter- nationale Ausstellung jür Buchgewerbe und Graphik dürfte eine ebersicht über die Rentabili- tät der graphischen Gewerbe in Deutschland von besonderem Interesse sein. Natürlich kann sich die Statistik nur an die Bilanzen der Aktiengesell- schaften halten, da sich die Gewinne der Privat⸗ umternehmungen fast jeglicher Kontrolle entziehen. Im allgemeinen dürften aber die Dividenden- und Gewinflergebnisse der hierher gehörenden Aktien⸗ Wenigstens ein ziemlich zutreffendes il de e Rentabilität ihres Ge- Die Aktiengesellschaften exzielten Ge 09 pi DSDDDDDrrrrDrrrrrrrrrrrrrrrrr DDrrr 1912/3 nach den während der Kalenderjahre 1910 bis 1913 vergleichbar veröffentlichten Bilanzen fol- gende Dividendenresultate: Veröffent- des. Geschäftslahr Akt.-Kap. Dlvidende lloht in 1000 Mark in Proz. 1910 88 1800/%09 bzw. 198 62338 3647 5,8 1909/10„ 190)0 62659 4021 6% 1911 86 190¼10„ 1900 62 774 3988 6,3 8 1910/%1„ 1910 833776 4128 6,5 19ʃ2 92 1310%1„ 1810 85543 175 6% 1811/½2„ 1911 65797 4572 6,9 1913 90 191J½2„ 1811 64518 435 6,5 5 1912/½13„ 1912 63619 4321 6,8 Der Ueberschuß des Reingewinns über den Ver- lust unterlag folgenden Veränderungen: ö Veröffent⸗ ges, Geschäftsfahr Akt.-Kap. Belngew-ebersoh. lloht in 1000 Mark in Froz. 55%g 1908/09 bzw. 1908 68282 4911 7½2 190 ſ08 1909/0„ 189 67841 83851 65 1990%/ 1909 68799 57/T5 3,6 191 104 1910%½1„ 1910 6790s 7617 112 1912 108 1910/½11„ 1810 69469 7594 10,8 1917/¼12„ 1911 69728 7406 10,6 1913 102 ½2„ 1811 62642 7041 11,2 1912/½3„ 1812 62148 6364 10, Das Geschäftsſahr 1912/13 brachte eine leichte 1 Verschlechterung der Ergebnisse. NKheinische Metallwaren- u. Maschinen- Hubrik, Düsseldorf. Mit dem heutigen Tage sind 25 Jahle seit der Begründung dieses Unternehmens verflossen, das sich, Wie bekannt, mit der Herstellung von Kriegs- und Friedensmaterial sehr vielgestalti Art be⸗ faßt. Mit der Uebernahme eines größeren Regie- rungsauftrags auf Infanteriemunition wurde die Tätigkeit der Gesellschaft im Jahre 1889 unter der Führung des Geheimen Baurats Dr. Ehrhardt begonnen, der noch heute Vorsitzender des Auf- sichtsrates ist, und dessen Erfindungen der Gesell- schaft vielfach die Anregung zur Aufnahme neuer Betriebszweige gegeben 8 Hergestelſt werden an Kriegsmaferial Geschütze und Geschosse aller Art. Die Gesellschaft war die erste, die im Jahre 1900 Feldgeschütze mit Rohrrücklauf herstellte und 108 Stück an England lieierte. An Friedensmaterial sind es nahtlose Röhren und Stahlflaschen, nahtlos gepreßte Speichenräder für Eisenbahnen und Straßenbahnen, dię der Fabrik einen Namen gemacht haben. Wie bekannt, hat die Gesellschaft in wirtschaftlicher Beziehung mit wechselndem Er- folg gearbeitet und ihren Aktionären große Opfer auferlegen müssen. Sie ist eine Reihe von Jahren hindurch dividendenlos geblieben und hat erst im letzten Geschäftsjahr zum ersten Male wieder 6 Prozent Dividende atisschũtten können. Ihr Aktienkapital beträgt zurzeit 12 300 000., ihr Anleihekapital 4 189 000 M. Harbker Kohlenwerke, Harbke(Prov. Sachsen). Magdeburg, 6. Mai. In der Aufsichts ratssitzung der Harbker Kohlen⸗ Werke wurde die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent auf das Kapital von 4 400 000 Mark und 6 Prozent auf das restliche Kapital von 1 600 000 M. vorgeschlagen. Die Generabversamm- lung ist am J. Juli. Semems-Schuckert-Werke Gdl. m. b.., Berlin. Im Monat März d. J. waren insgesamt 37 800 Arbeiter beschäftigt 37 000 im Vormonat, 36 700 im März 1913 und 30 273 im Vergleichs- monat 1912. Wie schon die Zunahme der Be- schäftigtenziffer zeigt, steht das Unternehmen zur- zeit— wenigstens teilweise— im Zeichen einer leichten Belebung des Geschäftsgauges. Während in den Vormonaten verschiedene Abteilungen mit verküirzten Schichten arbeiteten, ist jetzt fast durch- weg die Arbeitszeit normal(8½% Stunden), verein- zelt wird bereits wiieder mit Doppelschichten ge- arbeitet(z. B. in den Drehereien). Verkehr. Die Sanierung der Wabash- und Friseo-⸗ Bahn. Die Vorbereitungen für die Sanierung der seit Mai 1908 unter Zwangsverwaltung stehenden Wabash-Bahn sind jetzt nach der&ln. Ztg. endlich Soweit gediehen, daß es nur noch der Zustimmung der verschiedenen Staatseisenbalin-Behörden zur In- angriffnahme bedarf. Es handelt sich um die A uf. bringung von rund 30000000§, wo⸗ Non18500000 gdurch Zahlung Von je 20§S auf jede Stamm und Vorzugs⸗ a ktlie beschafft werden sOIlen. 12 500 000§ sollen aus dem Verkaufe von 14 000 000 § neter 5% Refundings- und Ausdehnungs-Bonds erlöst werden und 2 250 000 S aus der Beteiligung mit 7 000 000§ an der Pittsburg-Wabash Termi- nal Co. hergeleitet werden, für welche der Wahash⸗ Bahn eine Abfindung von 2 250 000§ bar ange⸗ boten ist. Die Bonds sollen zu 85 Prozent verads- gabt werden und ein von K uh n, Ldb u, Co. ge⸗ bildetes Syndikat ist zur Finanzierung des Planes gewillt, obwohl die Missouri-Pacilie- Bahn als Eigentümerin von rund 5 000 000 Wabash-Aktien die Zubuße wahrscheinlich nicht leisten Wird. Die neue Wabash-Bahn soll nur Stammaktien haben, von Welchen die Inhaber der jetzigen Vorzugs- aktien 95 Prozent des Nennbetrags erhalten, nach Bezahlung der Zubuße, u, die Inhaber von Stamm- alctien 83 Prozent unter der gleichen Bedingung. Inhaber der gegenwärtigen 4proz. Verlängerungs- bonds sollen für je 100 f 110§ in neuen Sproz. Adjustierungs-(Einkommen-) Zonds erhalten und auf diese Weise für den Zinsverlust entschädigt werden. Auch für die Wiederaufrichtung der im Mai 1913 unter so schmählichen Uniständen zal- lungsunfähig gewordenen 8t. Louis u. San Francisco-Bahn haben sich die Schutzaus- schüsse für die verschiedenen Arten von Schuldver- schreibungen auf einen Plan geeinigt. Der Plan gipfelt im wesentlichen in der Abstoßung der New Orleans, Texas u. Mexico-Bahn, deren Erwerbung und die damit einhergelaufenen Jebervorteilungen der Frisco-Bahn so verhängnis- voll geworden sind. Mit dieser von New Or⸗ leans nach Laredo, Texas, führenden Bahn wWird Frisco auch den seitherigen Vorsitzenden des Auf⸗ sleltsrats, den notorischen B. F. Voakum, los, Welcher den schmählichen Zusammenbruch der Friseo- Bahn großenteils verschuldet hat und Wahr::? Scheinlich an die Spitze der von ihm neuzuordnen- den New Orleaus, Texas u. Mexico-Bahn Wrd. Auch bei der Wiederaufrichtung dker 1* h. 2 8 Saxonia, Sächsische Chamotte- rer, Gläubigerversammlung statt. beine Dividende in Aussicht steht. Sesellschaft ist folgender: Setzen sich im wiesentlichen zusammen aus Barmit. tein und dem Warenlager im Werte von 1 400 000 Mark. Es ergibt sich genswerten vorweg in Abzug Fkosten, bleiben, Donnerstag, den 7. Mai 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Aeneſte Nachrichten.(Abendblatt) Frisco-Bahn wird es ohne beträchtliche Zu- bugen nicht abgehen, denn es sind zufolge den im Entwurf vorliegenden Plänen den Inhabern von rund 50 000 000 5 Hypothekenbons wie den In- habern von rund 50 000 000 Vorzugs- und Stanm- aktien Zubußen zugedacht, welche für die einzeinen Arten von Wertpapieren zwischen 12 und 15 Proz. schwanken. Verslcherungswesen. Stuttgarter Lebensversicherun Ssbankk n. G.(Alte Stüuttgarter). Mit der Herausgabe des Rechenschafts⸗ berichts für 1913 blickt die Stuttgarter Lebens- Versicherungsbank auf ihr 60jähriges Be- stehen zurück. Aus diesem Anlaß fligt sie dem diesſährigen Bericht einen Rückblick bei auf die Entwicklung, welche sie in diesem Zeitabschnitt genommen hat. Im abgelaufenen jahr wurden 11 993(i. V. 11 505) neue Anträge über 92 147 550 Mark(88 088 540.) Versicherungssumme abge- schlossen. Vorzeitigen Abgangs durch Kündigung(Rückkauf), Herabsetzung und Nicht⸗ Zzahlung der Prämien erloschen 1247(1207) Ver- träge über 9 812 755 M.(8 336 346.) gleich 0,85 Proz.(0, 76 Proz.) der im Laufe des fahres versichert esenen Summen. Bei einem Rein- zugang von 7714(7562) Verträgen über 61 663 425 Mark(60 084 855.) stieg der Gesamtbestand an Todesfallversicherungen auf 166 848(159 134) Ver- träge über 1 128 546 189 M.(1 066 822 764.) Ver- sicherungssumme. Dazu kommt noch der Rest- bestand von 9 471 874 M.(10 924 354.) der seit 1904 nicht mehr abgeschlossenen Alters- und Aus- steuerversicherungen. Die Sterblichkeitsersparnis stellte sich auf 3676 133 M.(2 963 440.). Der durchschnittliche Zinsertrag des Vermögens ist auf .32 Proz.(4,22 Proz.) gestiegen. Es wurden an Prämien 45 722 935 M.(43 224 116.) und an Kapitalerträgen 17 450 214 M.(16 208 212.) ver- einnahmt. Die Zahlung für Versicherungsverpflich- tungen im Geschäftsjahr erforderte 22 205 200. M. (21144956.), die für vorzeitig aufgelöste Ver- sicherungen 1 460 236 M.(1112818.). Die Ver- Wwaltungskosten stellten sich auf 3 739 412 Mark 3 532 088 M. hoder.18 Proz.(8,17 Proz.) der Prämieneinnahme. Die Prämienrücklagen stiegen auf 322 319 958 M.(304 068 508.). Pie Todles- fallversicherung ergab einen Ueberschuß von Mark 15 193 407 M.(13 140 402.), wovon 500 000 M. (220 000.) an den Neubaubestand, 80 000 M. (65 000.) der Versorgungskasse der Beamten und 14 613 407 M.(12 850 074.) den Gewinn- rücklagen überwiesen werden. Im Vorjahr erhielt noch die Kursausgleichungsrücklage 5418 M. Die Altersversicherung schloß mit einem Ueberschuß von 78 751 M.(78 751.) ab, der wieder unver- kürzt der Gewinnrücklage der Versicherten über- Wiesen wird. Der mit statistischen und graphi- schen Darstellungen reich versehene Bericht behan- ddelt auch eine Reihe Fragen von allgemeinerm Interesse, wie die verschiedenen Aufsichts- und Versicherungsvertragsgesetze, das Versicherungs- gesetz für Angestellte, die neuen Steuergesetze, die sogenannten Nettokostenaufstellungen, dle neuge- gründete öffentlich-rechtliche Lebensversicherung. Eshlungseinstellungen und Kon- Kurse. Honkurse in Deutschland. Aldenhoven: Bauunternehmer josef Nae- ven, Schaufenberg; Au 8 burg: Schnittwaren⸗ händlerin Rosa Albig; Bad Lausick: Firma und Dinaswerke vorm. Feodor Helm, Reichersdorf; Chemnitz: Möbel- und Polsterwarenhändlerin Lina Poda Wawersch; Detmold: Bäcker Gustay Stüker, Klüt; Dortmund: Firma Franz Schlüter; Tief- bauunternehmer Alfred Cramer; Dresden: Korb- möbelfabrikant Heinrich Goppel; ESsen;: Firma di Giorgi; Forst: Tuchfabrikant Karl Lehmann; Frankfurt(Oder): Kaufmann Kurt Lothar Schiebold Friedewald: Schreiner Georg Lotz II; Gotha: Bäcker August Otto Walter, Sundhausen; Halberstadt: Bildhauer Karl! Köhler; Hannover: Kaufm. Philipp Schmidt, Fabrik chemisch-pharmazeutischer Präparate Laa- Ser ll. Co.; Hörde: Kolonialwarenhändlerin Hel. Brusgat; Lübeck: Kaufmann Johann Basner; Meinersen: Molkereibesitzer Ferdinand Fütte- Blumenhagen; Segeberg: Baumaterialien- handler Johann Friedrich Wilnelm Vest; Stadt- a mHOf: Bäcker Heinrich Härtl, Reinhausen; Themar: Klubescheidt, Holz- Firma Carl 0 10 Waren-, Sofagestell- und Stuhllabrik; ilsit: Hlelereibesiter August Lackner, Jogauden. W. Wertheim G. m. b.., Berlin. Im Konkurs der Warenhausfirma.. Wertheim m. b. HI. in Berlin fand gestern die erste Nach dem Berichtdes KRonkursverwalters stehen für 22 Mill. Mark nicht bevorrechtigte Forderungen ganze 50 000 M. zur Verfügung, die jedoch noch für weitere Schadenersatzprozesse zurückgestellt Gläubigern vorläufig Der Stand der Die Vermögenswerte werden müssen, so daß den Mark und betragen insgesamt 1 502 850 M. Dem. gegenüber bestehen folgende Verbindlichkeiten: Füekständige und laufende Mieten 1 200 900., Forderungen der Warengläubiger 350 500., Kapitar und laufende Forderungen 2 725 000 M. zusammen 6 203 000 M. Hinzu kommt noch eine von der Palästinabank angemeldete Forderung von 15 300 000 M. Einschlieglich kleinerer Forderungen betragen die gesamten Verbindlichkeiten 23 401 410 demnach ein von 21901 551 M. Von den Forderungen sind 1 364 758 Mark absonderungsberechtigte Forderungen und Masseschulden. 126 652 M. bevorrechtigte und 22 Millionen Mark nicht bevorrechtigte Forderungen. ͤ i Posten sind von den Vermö⸗ zu bringen, ebenso 51 448 M. Gerichfs-, Prozeß- und Verwaltungs- 50 daß 50 000 M. Vermögensbestand ver- die aber für weitere Prozesse zurückge⸗ stellt werden. Der Konkursverwalter gab eine Uebersicht über die Entwieklung des Unternehmens undd stellte fest, daß bereits im Jahr 1900 ein Ver⸗ just von 658 000 M. bestand. Weiter teilte er mit, daß mit einigen Vertretern der Fürstengruppe rgleichsverhandlungen eingeleitet sind, bei denen eine ansehnliche Dividende für die Warengläubiger nerauskommen Würde, wenn nicht ein ihm ange⸗ adigter Störenfriec die Verhandlungen zum itern brifl 8 8— 2 zW8gerte Anmeldung des Konkurses ist eine und für die Vermittlung dieser Ver-I“ dlto 9 Pud 15⸗20 ren. aber infolge guter Nachfrage später den gestrigen e. Durch die gesetzwidrig* er-- ostbaren Warenlagers möglich schleuderung sind noch 100 000 M. Vergütungen gezahlt worden. Im Anschluß an diesen Bericht gab der Generalsekretär des Gläu- bigerschutzverbandes, Cahen, eine er gänzende Darstellung der Verhältnisse der Firma sowie der mehrfachen Anfechtungsprozesse, die von den durch ihn vertretenen Gläubigern(rund 800) neben den Prozessen des Konkursverwalters eingeleitet werden sollen. Zu der Anmeldung der Forderung der Palästinabank erklärte er, daß ein Briei der Bank vom 6. April vorhanden ist, in dem sie erklärt, keine Forderungen an die Firma Wert- neim mehr zu haben. Ber Anfechtungsprozeß gegen die Palästinabank dürfte daher mit Erfolg durchgeführt werden. In den letzten Monaten mußten die bei Wertheim eingehenden Gelder von allen Zweigstellen unmittelbar an die Palästinabank abgeführt werden. Die Folge davon war, daß am 31. März keine Gehälter mehr gezahlt werden konnten. Auch die Mietforderung der Passage- kaufhaus-.-G. dürfte anzufechten sein. Die Sach- lage ist so verworren, daß eigentlich niemand weiß, welche Persönlichkeiten verantwortlich geniacht werden könnten. Kammerrat Künzig hat erklärt, daßg er niemals mit der Firma Wertheim etwas zu tun gehabt habe, während der Geschäftsführer der Firma Wertheim von Künzig angestellt worden ist. Dieser Geschäftsführer hat die Erklärung abge⸗ geben, Bankdirektor Chrambach, der von der Deutschen Bank zur Ordnung der Verhältnisse der Fürstengruppe angestellt war, habe ihn aus- drücklich zu der Erklärung ermächtigt, die Waren- gläubiger würden niemals Verluste èrleiden. Die Geschaftsführer der Firma hahen mindestens in gutem Glauben gehandelt, wenn auch ihre Hand⸗ lungsweise scharf zu verurteilen ist. Mehr als 200 Gläubiger haben sich bereit erklärt, zu den Prozeg- kosten 2 Prozent ihrer Forderungen beizutragen. Auf eine Anfrage, ob das Warenlager in der Leip- ziger Straße an die Palästinabank verpfändet sei, erwiderte der Konkursverwalter, daß er sich da- rüher nicht gern äußern möchte. Die Versamm⸗ lung bestätigte den Konkursverwalter, ermächtigte ihn zur Führung der Anfechtungsprozesse und Wäählte einen Gläubigerausschuß von 7 Mitgliedern unck einen Ersatzmann; in den Ausschuß wurde auch ein Vertreter der Fürstengruppe gewählt. Als Hinterlegungsstelle für die eingehenden Gelder Wurde die Dresdener Bank bestimmt. Schwierigkeiten in der österr.-ungar. Holzindustrie. Wie wir erfahren, ist die bedeutende Holz- und Baufirma Heinrich Hausleitner, Wien, die sich mit umfangreichen Bauunternehmungen befaßte, insol- vent geworden. Die Verbindlichkeiten beziffert man auf etw/a 700 000 Kronen. In der Masse liegen gegen 20 Prozent. Die Firma hatte einen Hotelbau in Baden bei Wien betrieben, bei dem sie die Mittel festlegte. Ferner wird der Zusdmmenbruch der Fournier- undd Holzhandlung Eugen Pick, Budapest, gemeldet. Die Firma betrieb ein umfangreiches Geschäft. Ein Vergleich scheiterte an dem Widerstand einiger Gläubiger. Es werden etwa 20 Prozent in der Masse liegen. Warenmärkte. Mannheimer Produktenbörse. u. Gestützt auf die ſesteren Tendenz- und Kurs- berichte von den Auslandsbörsen nahm der heu- tige Markt wiederum eine ſesten Charakter an und Verschiedentlich kamen einige Geschäfte zum Ab. schlusse. Namentlich für Weizen, Roggen und Hafer zeigte sich erhöhtes Interesse, wälfrend die Nachfrage nach Mais und Futtergerste verhältnis- mäßig kKlein blieb. Auch im Mehlhandel hält die bessere Nachfrage seitens des Konsums au. Im Nachmittagsverkehr nahm der Markt allgemein ein noch festeres Aussehen an, als Berlin bedeutende Kursbesserungen drahtete. Kursblatt wurden die Preise für russische und amerikanische Weizen um 0,20—0,25, für pfälzl schen Roggen um 0,5 und für russischen und Platahafer um.25 M. per 100 kg bahnfrei Mann- heim erhöht. Die Mehlpreise wurden im Anschluß an die Erhöhung des Großhandelspreises, welch letzterer mit Wirkung ab heute von 30,75 auf 31— per 100 kg ab Mülle erhöht wurde, um 0,25 NMi. ber 100 kg franko klaus erhöht. 5 vom auslang werden angeboten ddle Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Welzen baplata-Bahla-Blaugca oder Barletta-Russo 27 Kg. schwimmend A. 159.50. 180.. dito ungarlsche Aussaat 27 Kg. per sal N. 189. 159 50, dito ungarisohg Santa be 78 Kg. per prompt A. 161..—16.50, Redwinter il per Juli- August zu H. 154.——154.50, Kansas Golf per prompt M. 182.—162.50, desgl., Ohloago N. 165.——165,50, Nanltobe fr. 1 prompt N. 165.50.166.—, dlto NVr. 2 frompt N. 162.50.—168.— Nioolalef-Ulka Pud 30-35 brompt F. 155.50.158.—, faganrog- Ulka 9 Fud 35-10 April-Malſh. 180.—.169.50, Thecdosla-AZImai0Uũ -10 sohwelmmp. N. 163.50—184.— Rumänſer 79-79 Kg. naoh Ruster prompt H. 161.50—162.— Bumünler 79-0 Kn, nach Ruster per prompt N. 163.50—164. forddeutscher 72½8 Kg. wiegend per prompt Verschiffung N. 600.00— 000.—— Roßgen, südrussisch., 9 Pud 1015 Rai K. 113.——116.50, Mal f. 119.. 119.50, dito 9 Pud 20⸗25 per Mai N. 120.—120.50, nordueutsoh. 72/73 Kg, per prompi H. 124.——125.— 8 gerste russ, 59-80 Kg. per prompt K. 110.28110.75, alto 19•60 Kg. per Nal A. 110.75—111.25, rumän. 59.60 Kg, per April H. 113.50—114., bonau 60/861 Kg, per prompt K. 118.— dls 113.50. Hals La Plata, gelb rye terms schwlmm. M. 107.50108.—, Mal-Junl M. 104. 104.60. VDonau Galatz Foxnanian prompt M. 106.50.—107., Odessa per prompt K. 109.50—110, Novorissie p. prompt. 0b5.— 000.00, Aied per promgf N. 000.00000.— Hafer, nordrussischer, 46-47 Kg. p. Mel-Junl N. 120.50—121.—, dito 47.48 Kg, per Hai-juni. 121.50—122.——, Bonau 46-47 Kg., per Novemb, M. 000.—000.—, cito 50-51 Kg. per Junl N. 000.— 000.— Amerikaner Olipped weiss 38 fſd, per Kalj-un 000.—000.00 La Plata 46-47 Kg. p. prompt M. 114.— 114.50. merliner FProduktenbörse. Berlin, 7. Mai.(Jel.) Hauptsächlich in⸗ — ſolge der kleinen Inlandszufuhr und des gestrigen Angebots der Frovinzen verkehrte Brotgetreide bei ziemlich lebhaftem Geschäft sehr ſest, 80 daß die Preise nicht unbedeutende Verbesserungen erfuh⸗ Hafer setzte etwas schwächer ein, erreichte Preisstand. Mais und Rübel geschäftlos. Wetler; bewölkt. Paris, 7. Maui. (Anfangskurse. ö1 Mal 285 762 Hater Mal 22.55—.— Rübzl Ma.75 5 Zuni 22.55—.— Rfuböl Juni 75.50 75.50 Jull.-Aup. 21.50—.— Jull-Aug. 25.— 75.— Sept.-Dez. 20.30— Sopt.-Dez. 78.— 75.— Roggen Mai 18.25 18.25 Spirltus Mal 40% 400 uni 18.25 18.25 Jun 41.%8 41. Iull.-Aug. 18.25 18.25 Jull-Aug, 42½ 41 Zept.-Oez, 18.— 18.—: Sept.-Dez. 42.— 41.¼ Welzer Hai 26.— 27.95[Lelnst naf 60.— 60.½ juni 28.05 27.50 Juni%½ 80.% Jull.-Aug. 27.50 27.45 Jull-Aug—804 61.74 Sept.-Dez. 25.80 26.80 Sept.-Dez. 62.% 63.— Aehf Mal 38.58 38.60 Rohzuoker 88%%00 23.— 29.— Jun! 36.90 36,75 Tucker NaIi 32./ 32.1½ Juli-Aug 356.60 365. Jun 32./8 32./ Sept⸗Her, 35.85 35.70 Iull-Aug. 38,½ 33.½ alg 55 Okt.-Jah. 32.— 32.— Im hiesigen offiziellen Der eeeeee, EZinnmarkt im Jahre 913. Die Zinnpreise waren in den Niederlanden im Jahre 1913 ganz außerordentlichen Schwankunges unterworfen; sie bewegten sich zwischen 140% und 100% fl. für Bankazinn. Der Markt hierfür eröfinete mit 138% fl. und erreichte, nachdem die Preise im Februar und März infolge geringer Nachfrage nachgelassen hatten, im April, als durch große Ablieferungen in Euxopa und Amerika und eine nicht ausreſchende Zinnproduktion die Vor- räte sich beträchtlich vermindert hatten, seinen Höhepunkt mit 140% fl. Dies ist der höchste Preis, der je gezahlt Worden. Im Vorjahr betrug die Höchstnotierung 139 fl. Darauf trat Mitte Mai ein Rückgang ein, der die Preise bis Ende juli auf 108% kl. sinken ließ. Als Gründe hierfür werden die grogen Verschiffungen von Straits und ande- ren Herkunftsländern sowie das allgemeine Dar- niederliegen der Industrie angeführt. Alsdann trieb eine Haussebewegung die Preise im Septem- ber bis zu 120 fl., worauf sie nach einigen Schwan⸗ kungen im Dezember auf 100% fl., den niedrigsten Stand des Jahres,(gegen 112½ fl. im Vorfſahr) fielen. Das Jahr schloß mit 103½ fl. Die Nieder- ländische Handelsgesellschaft verkaufte in sechs zwejmonatlichen Versteigerungen 433160 Blöcke (rund 250 000 Pikul) zum Durchschnittspreise von 123½½ fl. für 50 lig gegen 450 947 Blöcke zu 125½%½ fl. und 432 411 Blöcke zu 115 fl. in den Jah- ren 1912 und 1911. Für das Jahr 1914 hat sie die Versteigerung von etwa 235 000 Pikul Bankazinn angekündigt. Die Froduktion von Billitonzinn betrug im Jahre 1913 72 102 Pikul gegen 67 3190 Pikul im Jahre 1912 und 73 538 Pikul im Jahre 1911. Hier- von gelangten nur 2500 Blöcke nach den Nieder- landen. Es wurden eingeführt nach den Nieder- landen: 1913 1912 Bankazinn 433 160 Blöcke 459 947 Blöcke Billitonzinn 4800„ Straitszinn 660 300„ 7 0 e 501 960 Blöcke 536 087 Blöcke oder: 4 16 732 t 17870 t. Es wurden abgeliefert: 1913 1912 Bankazinn 428 800 Blöcke 473 347/ Blöcke Billitonzinn 2 5100 Straitszinn 64050„„ 405 350 Blöcke 550 177 Blöcke er: 16512 t 18 339 f In Vorrat verblieben: 1913 1912 Bankazinn 25 360 Blöcke 21 000 Blöcke Billitonzin— 50 Straitszinn 2 000 300„ Zusammen: 27 970 Blöcke 21 360 Blöcke oder: 932 · Unverkauft blieben: 1913 1912 Bankazinn 51 300 Blöcke 65 564 Blöcke oder: l 2185 t den Monaten Januar bis einschließlich der letzten drei Jahre nachi: Januar bis November November 1913 1912 1911 binee Deutschland 9868 10 970 10047 England 1310 1 612 3⁴⁸ Belgien 1244 1497 1169 Frankreich 213 250 256 Hambur, 18 110 8 Vereinigt. St. v. Amerika 436 3332 2773 Andern Ländern 3068 2902 2812 Zusammen: 16923 21 882 18 644 Amerikan. Eisen- und Stahlmarkt, New Vork, 6, Mai. Das Faeliblatt Iron Age schreibt in seinem Wochenberichte Die Er- zeugung von Roheisen betrug im Monat April 2 270 000 t gegen 2 348 000 t im März und 2 753 000 Tonnen im Vorjahr. Die tägliche Erzeugung bei 211 Hochöfen betrug 71 000 t gegen 76 000 f bei 227 Hochöfen im Vormonat. Die Nachricht, daß die Eisenerzpreise an den Obern Seen für 1914 auf dlie Preisgrundlage von 1912 gestellt wurden, blieb fast Wirkungslos auf die Gesamtstimmung. Die vorerwähnte Notierung bedeutet eine Ermäßi- gung von 65 c für Bessenſereisen und eine solche von 50 c für nicht Bessemer. Gelegentlich machen sich Zeichen einer Besserung bemerkbar. Die Stahl erzeugenden Werke des Landes sind schät- zungsweise mit 60—65 Prozent ihrer Leistungs- fäkigkeit beschäftigt. In einigen Branchen, wie 2z. B. in Platten und Blechen, wird der Beschäftigungs- grad der Werke auf 50 Prozent der Leistungs- kähigkeit geschätzt. Aus Pittsburg wird gemeldet, daß sich keine Anzeichen für eine Besserung der Nachifrage bemerkbar machten. Formen wuürden 2u.10—1,15§ undd Stahlbarren zu 1,15§ ver⸗ kauft. Urpreduktion. Voranschlag der Weizenergte 19013/4 in 5 Australien. 8 Nachstehende Tabelle zeigt die tatsächlichen Weizenernten des australischen Bundes während der letzien drei Jahre und die Ergebnisse nach den amtlichen Voranschlägen für 1913/l4. 1913/14 1912¼13 1911/12 1910%1 In 1000 Bushel. Neu-Süd-Wales 36 860 32 487 25 088 27 913 Vistoria 35 496 26223 20891 34813 Queensland%ͤͥͤ Sücd-Australien 16805 21 496 20452 24344 Weẽst-Australien 13869 9168 4358 3897 Tasmanien 421¹ 630 659 1120 Australisch. Bund 105 506 91 981 71736 95 112 beStzte Namdelsnachriechten. Nanmkeimer Eitektenbörse. Mannheim, 7. Mal. Heute wurden Benz- Aktien zu 181,50 Prozent und Mannheimer Ver-⸗ sicherungsaktien zu 925 M. pro Stück gehandelt. Höler waren noch: Oberrhein. Versicherungs⸗ Aktien, Kurs 1160 G. 1175., Ludwigslafener Aktienbrauerei-Aktien 245., und Dinglersche Maschinenfabrik-Aktien 105 6. ſſestgesetzt. Ausgeſührt wurden aus den Niederlanden in“ Fariser Eflektenbörse. Paris, 7. Mai. Die Börse eröfinet in Parquett und Banken matt. Nach der Eröffnung werden die 3prozentigen fester. Die schlechte Haltung der Kreditinstitute parallisiert jedoch das ganze Ge- schäft. Alle Abteilungen flauen ab. Auch der zweite Teil der Börse ist geschäftslos, doch bleibt die Tendenz fest. Der Schluß in Banken ist fest. * Pforzheim, 7. Mai. Der Pfiorzheimer Bankverein schlägt It.„Frkft. Ztg.“ bei erhöhten Rüktstellungen wieder 8 Prozent Dividende vor. Der Geschäfts⸗ W. Frankfurt a.., 7. Mai. bericht der Frankfurter Maschinenbau-.-G. vorm. Pokorny und Wittekind in Frankfurt a. M. erwähnt die Durchführung der Kapitalerhöhung um 1% Mill. M. auf%½% Mill. M. unter 23Prozentiger Dividendenberechtigung der neuen Aktien für das abgelaufene Jahr. Die Dividende beträgt wWie be⸗ richtet wiederum 10 Proz. Im laufenden Jahre habe das erste Quartal Aufträge in normaler Höhe gebracht und die Werkstätten seien gleichzeitig beschäftigt. W. Frankfurt a.., 7. Mai. Die kürzlich an ein Konsortium Frankfurter Banken und Bankhäuser unter der Führung der Frankfurter Bank zu 96,1 Prozent begebenen 12 Mill. M. Aprozentige Frank furter Stadtanleihe von 1913 werden am 12. d. zur Zeichnung aufgelegt in Frankfurt a. M. und in Berlin. Der Zeichnungspreis beträgt 90,8 Proz, zuzüglich des halben Schlußnotenstempels und Stückzinsen vom 15. Dezember 1913, bis zum Tage der Abnahme. Letzterer hat vom 20. bis 25. Mai dieses Jahres zu erfolgen. Zeichnungen mit Sperr verpflichtungen bis zum 20. August 1914 sollen vorzugsweise Berücksichtigung finden. 5 r. Köln, 7. Mai.(Priv.-Tel.) Zwischen Kölner Bleisyndikat und der Rhein-Nassauise Bergwerks- und Hütten.-G. zu Stollberg ist Vertrag zustande gekommen, wonach sich Kölner Bleisyndikat unabhängig vom Bezug Rohblei macht, indem es unter Mitwirkung Rhein-Nassau auf der Abteilung Stollberg eigene Rohbleifabrik errichtet und sich verpflich den gesamten Bedarf an Rohblei, der 15—18 Tonnen jährlich ausmacht, von Khein-Nassau decken. r. Köln, 7. Mai.(Priv.-Tel.) In der heutige Generalversammlung der-G. für Rheinise fälischen Zementindustrie in Bochum wurde fort zahlbare Dividende auf 12 Prozent gegen 1 Prozent i. V. festgesetzt. Ueber die Aussichte wurde mitgeteilt, daß das Geschäft in der letzt Zeit wenig befriedigend sei. Man hofit aber b einer Besserung des Baumarktes eine Steige des Zementabsatzes und damit auch wieder günstiges Jahreserträgnis, zumal die Neuanlage befriedigend arbeiten. r. Köiln, 7. Mai.(Priv.-Telegr.) Die heuti Generalyersammlung der.-G. für Rheinisch-y fälische Industrie in Köln lehnte den Antrag a. Liquidation gegen 1136 Stimmen, nachdem die Ver waltung erklärt hatte, daß man für die Zukun bessere Erträgnisse erwarte. Alsdann Wurd Umwandlung der Namensaktien in Inhabers derart beschlossen, daß je 8 Namensaktie 150 M. in eine Inhaberaktie zu 1200 M. umge⸗ tauscht werden können. Das Aktienkapital wird künſtig aus 1½ Mill. M. Inhaberaktien bestehen. Die Dividende wurde auf 4 Prozent(wie i. V. weberseeisene Sehißes-Felegramme. Holland-Amerika Lin Bed Star-Line. New Vor k, 5. Mai. Der Damßpfer land“ ist am B. April von Antwerpen abge und heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gund! 1 40 Nachfolger, Mannkh Bahnhofplatz 7, Telephon 7215,. Mannheim, 6. Mai. Ingekomme Dampler:„Schleswig“ am 5. Mai in G. ser Wilhelm der Große“ am 5. Mai Haven,„Sierra Ventana“ am 5. Mai i „Roon“ am 6. Mai in Colombo,„Kron; helm“ am 5. in New) Lork,„Eisenach“ ar Bahia,„Lützow“ am 5. Mai in Tsingtau,„ am 6. Mal in Tsingtau,„Neckar“ Vork,„Berlin“ am 6. in Neapel. sind die Dampfer:„Kronprinzessin 5. Mali von New' Vork,„Westfalen“ am 5. Antwerpen,„Zieten“ am 6. Mai von Breme „Breslau am 6. Mai vyon Bremerh. am 6. Mai von Sydney,„Prinz Eitel Er am 6. Mai von Southampton,„lessen“ am von Fremantle,„Göben“ am 5. Mai von Po Mitgeteilt von Baus u. Dies feld. Agentur in Mannheim, Hausahaus, Telephon Nr. 180. Verantwortlich: Für Politix: Dr. Fritz Golden aum:; für Kunst und keuilleton: Dr. Vietor Eckert: kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Riabard Schönfeſder;: für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. für den luseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: Wlord-Ureme bel mmersprossen, gelben Wirkt Flscken, leleh Echt in allen Avotbeken, 12 Sein Wrukral-aneiger.— Sadiſche Reueſte Aachrichten. Abendblatt) Donnerstag, den 7. Mai 1914. 20 Heldelbg. v. J. 1903 Karlsrube v. J. 1907 Karlsruhe.J. 1896 4½% Labr v. Jahre 1902 3% Ludwlgshafen 4 5 v. 1906 9¹5 1 4 Mannk, Oblig. 1912 4 15„ 1907 90 05„ 1905 3 5 1901 „„ 1565 3103*„ 1698 ½ u˖· 1 1095 n„„ 1995 dis„·„ 1804 3¹15 190⁵ 3115 Pirtias, unkh. 1905 e„ Wieslooh v, J. 1905 Pfandbriele. 0% Rh. Kyp.-Bank un⸗ Kundbbr 1902 94.40 bz Rh, Kyp.-B. vorsoh, 84 60 bz 8 Komm. 85— * Kurszettel des„Mannheimer deneral- Imfändische Effektenbörsen. Mannheim, 7. Mai Obligatlonen. Stagtanleihen. 4½% Bad. Anll.- v. Soda- Frelburg l. B. fabrlk Serle B 100.80 8 4 Br. Klelnlein, iald 97.— 8 5 Bürg. Brauh., Bonn 100.— 8 4½0%/ Fürstenberg-Oſig. 101.25 6 4½ Gew, Orlas.Hebra rückzahlbar 102% 94.— 8 4½% Heddernh, Kupferw. 99.— 8 4 ferrenmuühle genz 86.— 6 4½% Kosth.Oell.-.Papl, 95.50 8 4% Mannbelm, Dampt⸗ sohleppschſtfahrt 4½ Mannh. Lagerhaus- Besellschaft 4½% Masohinen- u. Arma⸗ kurfabrik vorm. Klein, Sohanziin& Becker in Frankentha! 96.— 0 92.— 8 94— 0 94.— 0 4½% Oberrh. Elektrlzſt.- Werke Karisruhe 4% Pf. Cham,- u. Ton- werk⸗.-., Elsenb. 100.— 8 4½ Pfälz. Mühlenwk. 98.— 8 4% Rhsch. v. Fendel 98. 8 4½ Sohuokert-Obligat. 95.— 6 4½ Rss..-G. Zellstoff- tabrik Waldhof bel 05 FPernau in Llvland 92.25 8 Misenbahn-Oblig. 4½ U. Sohlinok& Cie. 95.50 8 9, 8 Eleb.-BHes, 91.75 64½% Speyr. Brauh..-G. 94.— eeee. 5 4½ Speyrer Zlegelw. 95.— 8 Indlustrie-Oblig. Südd.Drahtindustr. 89.— 8 .-G. f. Sellindusir. Tonw, Oftsteln.G. rüokzahlbar 105% 98.50 0 Ur, H. Lossen, Worms—.— u% Bed,.-G. f. ſih oln⸗ ½ Zeollstoffb. Waldhof 87.— 0 Sohlft..Sestronsp. 97.20 8 2 Zollstoffabr. Wald- . Antl.- u. Sodald, 100.50 0 hof 1998 96.50 6 Aktilen. Banken. Stlet deld Brlet geld Adlsche Bank— 128.50 Nannh. Lagerhaus—.— 100.— alzssche Bann—.— 123.—Frankong 55 ——Fkr. Transp.-Unf. u. Alx. Hypoth.-Bk. 189— 188.* 0 2160 e ereet ant— 17 een 187,, 7900 Addelnt, Myp.-Bank—— 192.— Bad. Assekuran: 45% 190 legevtsehe gan—.— Continental Vers. 925.— ied des.,—— 112.75 Mennh. Versloher—.— 925.— %oberch. Vers.-Ges. 1175 1160 Bahnen..urtt, Trspevers.— 961. ellbr, Strassend. 10 5¹ 117 7506 zhem Ingustr. Asd. f. Sellindustr.—— 120. Aa. Aall- ü, Sodaf. 613.—Benz& Cle., Mhm.—.— 181.50 50 bingler'sone Ma⸗ sohlnenfabrik—— 105.— 7155 Emaitw. Malkamm.—.— 90.— estersh,.-W. St—.— 2˙0—Ettlinger Spinnerel—.— 113.— 55 e 137.50 Hüttonh, Splnnere!—.——.— Brauerelen. Hoddernh.Kupfw. u. Adlsghe Braherei Sugd. Kabw, Frkf.—.— 116.— url. Hof vm. Hagen Kurlsr. NMaschbau—— 175.— Shhaum-Brauer. Nühmf. Hald& Meu—.— 309— F. Ganter, Frelbg. Kostd,Bell.-u,Fapf.—— 107.50 felnlein, Reldelb. Mh. Gumml- u. A8D.—.— 151.— omb.messersohm. uuwWn, Axtlenbr. Ahnh, Aktlenbe rauerel Sinner „Schrödl, naldg. „Sobwarte 8pey. 85 Weltz,„ Werger,Wormse Alx, Prosshefen- und Sprlitfabelk.—.— 240— rausport ul, Masohfbr. Badenla Pfülz. Munlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. FPortl.-Zem. Ralbg. Rh. Schuckert-d. H, Sohlinok& Cſe. Sudg. Drahteind. Unionw. vm.Stookh. 148.—— Ver, Erb. Zlegelw. 71. Speyr.—.— Wörzunle Meudt e 18 Zollstoffb,Waldhof—.— 180.— Zudkerf. Waghkus.—— 222.— Segtransport—— 39.— Vrankfur Kraditaken 182.5/ ank 117% ſeutsche A8 240. odbumer 2183 te ekt. Fülson 240% Elekt. Sohuo 11 Gelsenkle ohen „ 80.80 20.47 20.440 Staatspaplere u. 7* 5. %s Retohsanl. AelSt.⸗Anl. 1901 00 90 5 48055 ad.-.1841 8 ba.St. 0. 605.1 2 998 ſosgen 4800 18 Sen 88 Wuürttemng. 1921 Staatsbahn 153 —— Pbönlx Bergb. 227.— Zuokerf Frankent. 420.——.— t, 7. Mai. Aufäangskurse. Diskanta Commangit 133—, Darnstädter Drondnet Bank 150.% Handelsgesellsohaft 152½ Lombardon 20 Harpener 175½½, Caura- Deutsch-Luxembur ger kert 145.— Baltimore Ohſo 91 178.1 Aketfahrt 127½% kordd. Lloyd 111—, 19026 Russen— N Arkenloss Sohantungbahn 1325 8 Tencenr; schwücher⸗ Schlusskurse. Wechsel. 7. 8. 7. 6. 16.922 16 925 Cheok Paris 91.45 61.45 Parls kurz 81.425 81 425 Sohwelz,Plätze„, 61.286 81.25 Wien„ 85.— 85.— Napoleonsd'or 16 29 16.29 Stadtanlelhen. 7. 5. 4½M.St-A. 1904/9%0 88.20 86 20 8. Auslandische 5% Bulgaren 3/ italſen, Rente 4½% Oest. Silderr. Aiſs„ Saplerr.—— 4%„ Goldrt. 3 Portug, Serle %nse Russ.1905 4 Russen von 1880 4 Spanſsohs Rente 4 Türk. xv. un. 1903 76.50 76.50 4„ unit.—— 4 Ung. goldrente 32.15 82.25 1 Kronenrt. 30.93 81.30 5 Arg. f. Gold-A. 1887——L— ng. 1 95.— Bank- und Versi 8 Salsche Bank 128.25 128.— Sege u. Retallbk. 135.20 136.20 Handels-Ges. 153.— 152.— U. Olsk.-Sk. 108 109.— Semstägter Bank 117%8 116.90 tsdhe Sene 241— 2ʃ0. 18 127.50 100— 18— 136.20 138.20 ank 181.50 181.50 113 25 5% Chinesen 1898 99.60 89.50 —. 5 898 90.20 80.20 155 Japaner 89.10 89.30 50⁰ llex, auss.89/99 84 84.50 3 Mexlkan, janere 42.— 42.— . Los e. 4 Bad. Prämien—— 185 70 4 Oesterr. 1880 180 30 180.— Türkisohbe 185.— 165.— Augsdurger 35.50 Fröſburger—— cherungs-Aktlen. 25 8. Oesterr. Länderhk. 127.50 127.50 Kred-Anst. 192./ 193.— Pfälzische Bank 123.— 123.— Pfülz, Hyp.-Bank 188.80 188 50 Preuss, Hyp.-Bank 11— 75 113.— Relchsbank 185.50 135.80 Bhein. Rypothek.- Sank Hannhein 192— 192— Nheln, Kreditdbank 128.75 128.75 Südd. Olskont-Ges 112.30 112.30 Sohaaffh. Bankver. 107.40 109.50 Wiener Bankver. 130.8% 124.5 Zank Ouomane 123— 123.— Frankturt. Allgem.— 15 Frankona Oderrh. Vers.-Zes. 1160 1100 .50 141.50 Hannh. Vors.-.-A. 922.— 918.— 6. Dest. Süde, Lomb 205 e 209.% Ial. Aaelenel 107.— 107.— Alttelmeerb. ore u. Obio 81. 81 11 oe Roney 155.— 1 — 8 8 Eraunkfut, 2. Maf Schlusskurse. Fortsetzung.) Aktlen Unternehmungen 925 6. Aluminjum Neuh. 270 50 274.—Slemens& Ralske 211.90 211¼ Asohhg. Buntpapfb. 179. 180.—Uolgt& Haeffner 198— 200 56 „ Maschpapf. 115., Gumml Peter 80.— 680.— f. Bod..-G. Berlin—Heddernh. Kupferw. 115.50 115.50 Südu. Iimmob.-Bes. IKlroh. Runlenv Aruün& Blifinger 2. Strassburg 11750 118 40 Wayes& Freyta] 1358.90 137 Kunstseſdfbr. Frkt.—— Elohbaum Mannk. 110.— 110. 46.— 438.— Frkt.(Henninger) 124.50 121. 64.2] 81 20 do. Pr.-Axtien 129.— 120.—[Cudwigeh. Valzm. 159—. 158,— terkules(Cassel) 152.— 150.50/Adlerfaher. Kleyer 33175 335.30 Hannhelm. Akt.-Br. 140.— 140.—armatur Hllpert 99.50 99 50 Parkakt. Zwelbr 30.— 79.95][Badenis(Welnn,) 13J.— 139. TIuoher Frein v 259.50 289.50Dürrropp Sleſefeld 312.— 318— Weltr, Sonne, spey 57— 87 pbaſmier Rotoren 396 50 400.75 Blel-.Sbh. Braub. 78 30 78.30 FAhrzeugw. Eisen. 98.60 99.— Zad. Anſiinfabri 612 613. geltzner(Durlagh) 285.— 285— Cementw, Heſdelb. 148.20 148.50 ald& Meu Karlsr. 311 311.— Cemontf. Karlstadt 136.— 135.— Larlsr, Maschtbr. 17790 175 Chem. Werkealbert 452.— 452.— Mannesmannrwk, 203.75 203, 50 Oh. Ind. goldsohm. 20— 204.[Masch.-Armf. Kleln 12950 729.— Ohem. Fabr, Grlesh. 281— 262—PfFhmu.Fahrrfd. D. Aold- u, SIlb..-A. 639.— 621 20 Gedbr. Kayser 157.— 1653.— Farbwerke tlöochst 630.50 633 500Sohneliprf. Fankth. 23). 293.— .ohem. Fbr.Mannh. —Sohraubspf, Kram.—.— Holzverk.-Industr .—Ver. b. Oeſtabriken 17. 172.50 Hütgerswerke.—Pf. Pulvf. Stängbert 129. 75 129.0 Ultramarinfbr, Sohlinok&Oo.Hamb. 13. 131— Wegelln Russtabr..— Jer. Fränk, Sohuhf. 118.— 118.— Slidd. Drahtind. Nn.———Sohuhf. Rerz, Frkf. 158.25 123.90 Akkum.-Fbr. Zerl. 333.— 333.— Soflindustr.(Woltt)120.— 123.— Eleßtr.-Bes. Allg. 240 50 240 Ettüngen 110.— 111.— Bergmann-Werke 123.— 124 Cammg.(Kalsersl.)-——.— Brown, Soverl&g. 148.50 147.—[Waggontabr.Fuons Deuteoh-Uebs.(Bl.) 178,.80 174.5,](eldelberg) 137.25 137. Lahmeyer—— elistoffte,Waldhot 179.— 179.81 El.-Gos. Sohuokert 145.10 144.% Zag. Zuokerfabrk 22290 221 10 heln, Sohuok.-G. 137.20 137 20 Frankenth, Zuokfb. 413.— 418.— des Prlorltäts-Obligatlonen. 6. 7 6 1„8. S. 14 95. 95.— Pe, Centr.-Kom. 4 5 165 95— 95.— von 1803 93.90 93.90 1 72 8. 16 u. 17 85.— 88.— 4½ Pr. Hyp..8 1 do. 8. 20 95.—.— abgest, 92.50 82.59 . do.§. 21 66.— 96.—4 ſo. abgest 92.50 92.50 3% do. S. 12, 13 34% fo, abgestl. 81.59 8450 und 16 86.40 66.404 do.„. 1901 93.40 93.49 2% do S. 19 86.40 86.404 40, v. 1905 93.49 93.40 3½% do, Kommun.- 4 d0. v. 1997 94.19 94.10 Ubl. S. 1 86,.50 65.50 4% Pr. Plabr, 18, do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 94.— 84.— 8. 15 19, 21·-27, 4% do. E, 25 94.— 94.— 31, 32·-42 85.50 86.50 4% do. k. 27 35.25 95,25 — d0. 8. 43 94.59 94.50 40% do. E. 28 95.25 95.25 4 do. S. 45———.— 2 8 Pfdbr.-BK.- 4 do. S. 47 94.50 94.50 95.25 85.25 f0. S. 43 94.80 94 80 40 10 E. 30 u. 31 95.40 35,40 fdo. 8S. 49 95.— 95.— 4% d0. 95.75 85.75 905 5 50 98 95.—37/ f0. dg. 8. 51.50 85.50 3/ d0. 87.60 87.60 3½ do. S. 41 80,60 88.60 3½ g0. deind 1004—— 3½% do. 8. 28-39 4% Rh. Hyp.Bank-⸗ und 32(tligb.) 86.50 36.50 Pfdb. Hannh.1902-07 94.4J 94.50 3½ do. S. 10(tligb.) 86.50 85.50 4% do. kdb. ab 1912 94.— 94. 2½% Plälz. Hyp.-Bk..25 87/4% g0. unk. b. 1917 94.— 94.— 1 40. 9 30 3740 4% d0.„ 191993.75 93.90 14 do. 1917 97.10 97.10 4% do 1921 94.— 94.10 4 do. 1820 97.0 97,04% do. 1923 35.— 96.— 1 40. 1922 97.30 97.304% 189821 3620 98.20 4Fr. Oentr.-Boden- 84.60 84 60 Creult-⸗G.„. 1880 94.0 84.10 3½ 90. 1914 84.40 84.40 do. 1399, 1901 5 30% d0. Kommunal 85.—.— ung 1903„ 23.80 8. 80 4% 4o.„ 1923 95.20 95.20 1 5 v. 12805 755 92 4570 1921 98.— 96 +* SN.—.—4—3 1 dc,„ 1900 242 21.70 eelgen 8 94.30 84.30 oderrh, Esenb.-G. 92.20 92.30 Nef 190 94.50 94.50 Bayer, Staatsanl. 97.90 97.75 Nachbörso. Kredltaktlen 192. 1. Olsxonta-Sommanalt 168— Staatsbahn 153—. Lombarden 20%, Tend.: schwäoher. Privatdiskont 2½¾1% Berlin, 7. Mai. Reichsbankdiskont 4% Anfangskurse. 2 8. Dlsböpto-Comm.—— Phönix 225. 227. Deutsdhe Bank 1 24⁰0. 25 Gelsenkirohner 177. 5 177. 37 Befl. Handelsges.—. Harpener—.— 175.— Drosdner Bank 160.—— 149.—Hambg. Pakett.—.— 127.12 Lombarden Nordd, Lloyd 110.¼ 111.— Baltimore Allg. Slekte.-Ges. 240./ 240.4½ 3% Rolohsanlellse Sohuckert Elektr.— 144.87 Boohumer 270.— 21802 Tend.: sohwach. Deutsch-Lunbg. 121.75 Berlin, 2. Mai. Schlusskurse. 7. 5. 6. Weohsel auf Adlerwerk Kleyer 333.20 335.— Amsterdam kurz 169.20—.— Aluminum 273.70 273.70 Weohsel London 29043 20.475 Aniliin 604.— 612.— Woohsel Paris 81.40 81.40] Aullin Treptow 494.50 498.— Moohs.a. Wlen kurz 85.— 35.025 Aranbg. Bergwksg.400.— 402 4% fRelohsanlelhe 0 99.70 sergmann Slektr. 122.50 124.— 9 2% Helobsanl. 38.90 87.— Zrowa, Soverf Co. 146.20 145.50 Relehsanlelne 2790 73.J0 Sruchsal. Masonfb. 375.50 379.50 8 oneueSchatzanw 29.10 99.10 Chem. aldert 50 351 20 4% Pr. Consols 38.69 98 70 Daimler 394.— 3 90 85.90 87.— Pynamit-Trust 174¼ 12475 7790 78.— Deutsch-Uebersee 17460 17480 4070 gad. V. 1901 95 70 38.75 O. Gasgiühl. Auer 597.50 595.— 4005„„ 1908/09 98.70. 96.75 D. Waffen u. Run. 601.— 691. Si„ donvertt..—.—D. Stelnzeugwerke 215.— 213.50 Jiſ„ v. 1902/07 2..——Elberfeld. Farben 614.— 620.— 3˙0 700 o Bayern 85 20 85.10 Saringer Fliter 287.20 288.50 30%% fessen 84.90 84.80 Sssen. Kredltanst. 158.50 159 50 30% dosgen 25.50 75.60 Fadon Mannstädt 121.20 121.70 3% Saohbson 77.80 77.90 Faber Bſelstiftfbr, 278.50 278.— 4% Argent. v. 1897 79.5 80.—Felten&gulllaume 151.790 152.— 5 Ohinssen v. 1998 39.90 100— rltener Masohin. 283.70 285.70 4½ Japaner 89.10 89.30 Gr.Berl.strassenb. 150.70 139.70 Mannk. Stadtanl. 35,60—. Höohster Farbwk. 629.— 630.10 1 Lest. Goldrente 86.40 88.50 Honenlohewerke 105.10 108.— J Poctug. unſf..3 84.50 64.60 Kallw. Aschersleb. 137.— 136. 5 Fumänen v. 1903 39.99 100.— Kölnor Bergwerk 510.— 509.— % Russ. Anl. 1902 89.69 89.75 Cellulose Kosth. 104.30 103.50 2 Fürken unſt. 820 820 Tahmeper 126.50 128.20 19555 400 Pro.-Lose 165.25 165.90 4% Ung. Goldrents 82.10 82.20 40 Kronenr. 51.0 0est. Kreultaktſen Lloht ünd Kkraft 128.70 129.— Lothringer Cement 127.— 123.— Ludw. Loe ve& Co, 313.— 313.— Mannesmangröhr! 203.— 203.70 Berl. Handels-des.—.— 132.,[Oderschl. Elsb.-Bd. 89 70 81.— barmstädter Bankl12.%½ 117./ Orensteln& Koppel 169.59 189.— »Deutsche Bank 720. 8 249.¾8 Rh. Schuokert Mh. 137.20 137. 20 Oisdonto-Komm. 183.— 188.„ Rhoin, Stahlwerke 157.— 158.— Dresdner Bank 1850,— 150.—FRombacher Hbste 152.— 153.— »Staatsbahn———.—Hutgerswerken 189.50 189.— Lombarden—— Sohuokert 144.60 145.50 zaaldmore u, Ohlo 91. Slemens& Halske 211.90 211.90 Janada Paolflo 192% Sinner-Brauerei 237.59 239,70 218% Stettlner Vulkan 128.70 126.50 eutsch-Luxemdg.122.½ 122. Tonwar. Wieslook 120.— 120.— delsenkirohner 173.¾ 178. Ver.Glanzst.EIberf. 604.— 610. »Harpener 175.%8 175. Ver, Köln-Rottwell. 338.— 338. Laurahltte 138. 89 8 1 879 pPhönix%8 227. osteregeln 201.— Allgem. Elektr.-B. 240. 210%[WMstt. Dr.Langendr. 93.99 38.— Deutsch-Aslat. Bk. 127— 127. 20 WItten. Stahfcöhr. 125.20 125 —5 Hand. 5 5— 55 5 88 Waldhof 1 7759 179. Relohsdan 80 135.5 tay 116.50 116.— Rbein. Kreditbank 127.— 127.—Söuth West-Atrka 115.70 115.— Russenbank 50.20 150.30 Vogtl. Maschinfbk. 299,20 300.— 150. Sohaafth. Banke. 103.60 109.50 Sudd. Olso.-G..-& 112.— 112 Hamburger Packet 127.— 127.30 Naphta Petrol.-Rob. 402.20 Ver. Fränk. Sobuht.115.70 118. 50 Flslel Nasohinenf.318.— 312.20 Hansa 249.90 259.50 Umdg. Sdam. Opfsch. 158.20 159.80 Rordgeutsch.Lloyd 111.— 111201 Hasch. Breuer ) Ultimo-Kurse. Nuchbörse. 6 24 250% 240 2460 Ausländische Effektenbörsen. Faris, 2. Mai. Diskont der Bank von Frankreich 37/%, Schlusskurse. 5 7 6 3% Rente 86.77 85,77 Bio Tinto 1730 1740 4% Brasil. 72.— 72.05 Cape Copper 70—1 4% Sgypter unſt. 109.45 100.35 Tanganylka 1 Span. Aeuss. 88.20 Tharsis 3½% Ital, Rente 85.20 Huanchacba 3% Port. Anlelho——.— Shans 5% ussen 1908 101.35 111. Spassky 4% Serb. anleines 80.35 81.35 Spiess 40%0 Unit. Turken 31.75 81.95 Prowodnik Sang, de Paris 1587 15 Russlan 0. Ottomandanx 29 8 Nortu Cauoasign Banque Penninsul. 97½% 97. Hodder B Ersdſt Lyonnals 1315 1618 Hossamedes Unlon Paris 398.— 912. Central MHlining Atohlson Top. 493.— 492. Chartered Lombarden 254.50 254.—De geers MHetropol. 507.— 508.—FEast Rand N. BI. Mex. 5590 5550 ¼⁶Geduld Nord Sug 135.— 136. den. Mininz Hord Espagne 137.— 437.—Goerz Saragossa 439.— 139.— Golafieſds Susez Lena 4 4. Thomson Jag ersfontein 101. 2 110•85 1 Cahles Telegr Hozamgigue 19.— 19.— Oot, Fr. Russe Randfontein 28.— 28.— CGaoutohoue Randmines 153.— 153.— kastern Bubber NMexikohineskl Oro 111½ 110. Calsa Ac“. Orown Mines 151.— 152.1 Cafse Parts Transvaalland 92 26. Hartmann Prlvatdlskont Brlansk Weohsel London 28.16 25.155 Maltrotf„Deutschland 122 124777. Sosnovlos gesamttendenz: Tahuos 2 ruhſg aber fest Platine 527.— 629.— Wien, 7. Mai. Diskont der österr.-ungar. Bank%. Anfangskurse.(10 Uhr vorm.) 7 8. 7 6. Kreditaktlen 503.— 610.—[Oest. Paplerrente 85.60 35.70 Lünderbdank 495.— 498.½„ Silderrente 35.80 85.9 Wien, Zankvereln—.——Ungar, Goldrente 97.65 97.90 Staatsbahnen 699. 80 700.„ Kronenrt. 61.05 81.30 Lombarden 98 50 9820 Alpine Montan 814.50 816.½ Rarknoten 117.52 117.72 Skode 745.— 748.— Weohsel Faris 95.25 95.67] fendenz rußig. Jest. Kronencente 92.55 82.75 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 7. 6. 7. 6 Kroditaktlen 609.50 009.50 Oest. Paplerrente 85.60 85.70 Vesterroloh-Ung. 1958 1579„ Sſiberrents 85.80 35.90 Bau u. Setr. A3.—„Goldrente 101.90 101.75 Unlonbank 579.— 581.— Ungar. Goldrente 9760 87.75 Ungar. Kredlt 797.— 798.—„ Kronenrt. 81.— 91.3 Wien. Bankvereln 514.— 514.—] Woh. Frankf. vista 117.55 117.52 Eänderbank 495.— 495.—]„ Tongon 2407 2407 Türkische Lose 221.— 222.—]„ Faris„ 35.52 85 65 Alpine 815— 814—„ Amsterd., 199.05 199.05 Tabakaktlen———— Aapoleon 19.14 19.14 Nordwestbahn———— Harknoten 117.55 117.52 Dester. Waffenfbr. 922.— 921—[Ulüms-Moten 117.80 117.57 Staatedahn 698.20 699.— Sxodas 74.— 746 50⁰ Lombarden 98.20 98.50 Tendenz: runig. Busohtherad B.—.——— London, 7. Mai. Diskont der Bank von England 3% Anfangskurse. 7 8. 720 6 Tend.: ruhlg. Jagersfontein.5½16 2/ Consols 75— 75½ Roddersfonteln 127716 3 flelohsanlelnes 78% 76.%½ Premler 745 5% Argent. 1890 100.½ 100./ Bandmines.½8 4 Argen. 81.— 31.—Tendenr: fest. 1 Japsner 80.½ 90.½ Atonlson oomp. 97.0. 4½% do, do. I. 8. 91.— 91.— Ganadlan 197.%¾8 5 fexlkaner 85.— 85.—Baltimore 758 3% ftussen 89 35.½ 38.½% Ohloago Mülwauke 101.— Ottomanbank 15.½ 15.½ Donvers oom. 12 Tend. ruhig. Erie oom 7 Amalgamated greathwesten 12.— Anacondas Arand Trunk ord. 18.¾ Rio Tinto Ar, Trunk in pref 42.½ Tanganyloa Loulsville 137.0 Utan Gopper AMissourt Kansas 16. Oentral Mining.%.—Ontario 26.7 Ohartered%%Pensylvania 56.8( Dde Beers 16¼ 16½5 Rock Islang.1½% Eastrand.8%.% Southern Pabifto 93./ geduld.% 1% Southern flelway 24.½ Oderz%%Unlon oom. 160.— Goldtfelds.% 2½ Steele oom. 50 9½ Hroduktenbörsen. Mannheim, 7. Mai Die NMotierungen sind in Relohsmark, gegen Zarzahlung per 100 Kkg dahnfrel hier. Welzen, pfälz. neu 20.75—21.25 Roggen nordd. 00.00—00.00 55 nordd. 00 00—00.00 Serste, badisohe 16.75—18.25 „ kuss. Azim. 22.75—23.50 Gerste, Pfälzer 17.75—.18.50 55 Ulka 22.65—23.00.] Futtergerste 13.25—13.50 5 Keim Azim. 00.00—00.00 Hafer, bad. 17.00—18.25 25 Taganrog 09.00—00.00„ nordd. 00.00—00.00 57 Saxonska 22.50—22.75„ russlscher 18.00—18.75 5 rumän. 2².00—23.00„ Lapßplata 17.50—17.75 „ Kansas lI 8. 22.85.—00.00 Amer. Olpp. 00.00—00.00 „ Kansas Chlo. 23.00—00.00 neis, amer. Mlxed 00.00—00.00 11 red Wint. 1 00.00—00.00]„ Donau 00.00—00.00 „ Woest.„ 1 00.0000.00]„ La Flata 15.60—00.00 „ Abl.NManit 23.00—00.00 Kohlr. norddeutsoh. 00.00—00.00 5„„ 00.00—00.00 Wioxen 16.50—18.50 5 Wall. Wall. 00.00—00.00 Rotklee, Itallener 000.00000.0 „ Australſer 00.0000[ ,„ nordfranz. 000.00 000.0 5 Laplata 22.50—22.75 5 Luz. itl. 000.00—000.0 Kernen 00.00—00.00— Prov. 000.00.000.0 Roggen, pfüſz. neu 17.00—17.25 5 inländ. 000.00—00.00 „ kussischer 09.00—00.00 UESsparsette 00.—00.00 r. 0 9 1 2 3 4 3328 32 39.5 2878 7 225 Roggenmehl Mr. 0) 26.0 1) 23.50. Tendenz: Woizen fest und höber, Hafer höber, Ubriges un- verüändert. Welzenmehl Mannheimer Setreidemarkt. NMannheim, 7. Mai. Welzon Hardwinter I, Golf, sobwimmend. 1 ma M. 1 Hardwinter u, Opioago, sohwimm. M. 75 Mal K. Hargwinter! Golf, sohwlmmend. 55 al N. Nortdern Nanſtoba l, Nal N. 1. Nal M. — Ul, Mai N. Australier schwimmend N. Bahia Blanga, 78 kg. sohwimmend R. —„ Mal I. a Uloa, 9 Pud 30/½85 Nal I.. Ma! M. Arlma, 10 Pud Ba K. 160. Rumänischer 78 kg., sohwimmend u. 161— Futtergerste, 90/61 kg. schwimmend M. 111— 60%1 kg. Mal— Boggen russisoher 3 Pud 10%½5 prompt N. 118.— Hafer 50/%51 kg. U.. 121.— 5 Laplista, 4 80. NMaj Nals, sohwimmeng Mal-lunt Juni-lull a -Anzeiger, Badische Neueste Nachrichten“ Berlin, 7. Mai. Anfangskurse. 7 6. 7 8. Wolzen Ma 200.75 198.75 Hals Mal 14625—.— Juſi 203.25 205,25 Juli—— Septhr 198.50 195.75—— ——.—Rüböl Aprit—— Roggen Mal 169.50 167.25 Mai—.— 64.50 Juli 170.— 168.— Okthr—.——— Septbr 163— 162.—— 5——. Spiritus 70er lodco—— tlater Nal 162.— 161 50 Welzenmeh 27.50 27.50 Juli 164.50 164.— Roggenmeh! 23.— 22.40 Amster dam, 7. Mai Schlusskurse. 7. 6. 1 5. Rüböl looo—.— 37/ Lelnö] looo— 27— Jun/ Aug.—.— 36.— Jun!—— 258.½ Sept./Pez.—.— 35./ Juni-Aug.—.— 27.— Rüböl Tendenz Sopt.-Dor.—.— 227./ Laffee ſodo stet. 40.½ 40.½ Tendenz Antwerpen, 7. Mai. Anfangskurse. Nolzen stetig 7. 6. Gerste 5. por Rel 19.87 19.85 por Ha!—.— 14.10 per juli 19.70 19.87 por Juli 14.07 14.07 per Sept. 19.17 19.15 per Sopt. 14.05 14.07 Schlusskurse. Zzucker ruhig. 7 6 Tuoker 7. 6. Lauf. Monat 24.— 24.— April-Jun!—.——— zun 24.12 24.12 Juli-Aug. 24.12 24.12 Jultt 24.37 24.37 Kristallisjert 29.50 29.82 Budapest, 7. Mai. 7* 5. 7. 8. r 50 Kg. per 50 Kkg. per 50 kjpoer 50 kg. Welz. Aprll. ge).—. sedb, Hafer Apr.—.— geb.—.— fgeb. „ MHal 14.28 14.2„ Okt..14 2⁵ „ Okt. 11.98 12.08 Bals Mals 719 geb..28 geh. Rogg. Apr.—.— ruh— ruh. jul!t.33 135 „ Ut 278.76 kehiraps 15.85 stet 15.85 ruh. Wetter: Sohwaoher negen Liverpool, 2. Mai. Anfangskurse. Welz.Rt.Mint, ch. 7. 6. Dlff Rals La Flat, Th. 7, 6. Dift. per Jull 273% 7½%%½ per Jut 4/% 4½%— ber Okt 770/ 7/%0½— per Sept. ½ 4½8— London, 7. Mat.(1 Uhr nachm.) Kaffee fest. 45 8. Kaffee 2 8. Hai 41.03.— 41—.— Sopt. 42.07.½ 4203— Julſ 42.—.— 41.—.— Dez 43.—— 43 03— Mannhelm, 7. Hal.(Frlyat.) 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Antwerpen, 7. Nal.(Telegr.) Santos good avs- rage p. Mal 54¼, Iut 55—, Sept. 55½, Der. 58½%. Schmalz. Antwerpen, 7. Nal.(Tolegr) Amerfkanfsohes Sch welne⸗ sohmalr 128½. Salpeter. Antwerpen, 7. Hal.(Totegr.) Sabpeter dispon. 28.90, Juni 23.70. Wolle. Antwerpen, 7. Mal. CTelegr.) Deutsche La Plata-Namm zugwofle per Maf.55, Juli.55, Sept..50, Dex..45. Häute. Antwerpen, 7. Hal, Creiegr Häute 2349 Stuck verkauft. Baumwolle und Petroleum. 8remen, 7. Nal. CTelegr) Baumwolle%, sehr rublg. Antwerpen, 7. Hal. Telegr Fetroſenm Raff. dispon. 221½, juni 22.½, Jul 22/. Metalle, bondon, 7. Mal, 1 Uhr. Anfang. Kupfer träge 68½, 3 Hon. ½,— Tinn fest p. Kasse 151./% 3 Honate 153/.— Blei spanlsob ruhig 18./, englusch 18./.— ink rübig 21%, sperzlal 22½/. Glasgom, 7. Val. Olevetand fobelisen Haddlesborough Warrants(Fröffnung]! per Kasse 51 Sh. 04½ d. Geid, 1 Monat 51 sh. 03½ d. Geld, 3 Honate 51 sh. 03%½ d. Geid, träge. Farx& Goldschmidt, Mannbheim. Teſegramm-Adr.: Hargold. Feruapr.: Hr. 88, 1687, 6485 7. 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NKommerzienrat in Mannheim. verloren haben. Waghäusel Züttlingen Badische Ceselschaft für Tuckertabrikation. N den achrufl Heute verschied unerwartet das Mitglied unseres Aufsichtsrats, Herr iihel Der Verstorbene hat seit annähernd 9 jlahren ununterbrochen dem Kolſegium angehört und während dieser Zeit seine reiche Erfahrung und bewährte Tatkraft stets in seſbstſoser Weise auch unserem Unternehmen zur Verfügung gesteſlt, sodaß wir in ihm einen hochgeschätzten Freund und Förderer unseres Unternehmens Sein Andenken wird deshalb bei uns immerdar in Ehren bleiben. 6. Mai 1914. 36817 er Am 6. Mai Ferschtel plõtzlich der ee unseres Vorstandsrates Kommeralenrat ilhe zu Mannheim, welcher seit Bestehen unseres Exportvereins an dessen Spitze stand. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen weisen Berater und stets eifrigen Mitarbeiter, dessen Führung wir schmerzlich vermissen werden. Seine uneigennũtzige, ſiebenswürdige erfahrene Mitwirkung innerhalb unserer Exporttätigkeit sichern ihm ein ehrendes, dankhares, dauerndes Angedenken. 36818 Mannheim, den 7. Mai 1914. Der Vorstand und Vorstandsrat des Siccdleutseden Exportvereins E. V. und der Industriebörse Mannkbeim E. V. Breiteſtraße. Großer mod. Laden ca. 130 qm, mitzwei Schaufenſtern und groß. trockenem Souterrain per Spätjahr zu vermiet. Immobilienbüro Max Schuſter Telephon 1213. 44945 1 3 1 Schöner Eckladen 5 Uin beſter Lage u. Wohnung zuſammen oder getrennt zu vm. Tel. 1415. 2210 Kleiner Laden 96,1. mit ſchön. Woh⸗ Uung z. v. Näh. II. 1238 Neubau E4, 6 nächſt den Planken moderner Laclen große Schaufenſter, für Spezial⸗Geſchäfte, auch Warenhaus oder als Büro preiswert zu ver⸗ utieten. 1874 E 4, 6, 2 Treppen. Windeckſtr. 33. Laden mit Hinterzimmer u. dazu⸗ gehör. 2 Zimmerwohnung in der Nähe des Schul⸗ hauſes per 1. Juli zu ver⸗ mieten. Eignet ſich be⸗ ſonders für Buchbinder. Näheres 44928 F. X. 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Oktober 1914 003, 055, 076, 118, 127, 171, 190, 396, 423, 425, 472, 491, 555, 570, 636, 638, 739, 891, 1001, 1103, 1169, 1227, 1290, 1319, 1329, 1328, 1330, 1351, Die Einlöſung geſchieht zu Mk. 1,030.— pro Schuldverſchreibung vom 1. Oktober 1914 ab, gegen Auslieferung der betreffenden verloſten Stücke nebſt unverfallenen Cvupons und Talons bei folgenden Stellen; bei der Kaſſe der Geſellſchaft „„ Dresdner Bank in Frankfurt a. M. „„Filiale der Bank für Handel und Induſtrie „ den Herren Grunelius „der Dresdner Bank Deutſchen Bant .G & Co. Deutſchen Bank Filiale Fraukfurt Bank für Handel und Induſtrie Berliner Handels⸗Geſellſchaft Bank für Handel und Induſtrie Bank für Thüringen vorm. B. M. „Filiale Gotha, und den ſonſtigen Strupp Niederlaſſungen dieſer Firma 75 7. Rheiniſchen Creditbank und deren Filiglen Schweizeriſchen Kreditanſtalt. Frankfurt am Main, den 30. März 1914. Elektrizitäts⸗Actien⸗Geſellſchaft vorm. W. Lahmeyer& Co. 1184˙ Die trauernden Danksagung. Für die vielen Beweise inniger ILeiſnahme an dem Verſust unseres einzigen Sohnes ENIA2 221 sagen wir unsern aufrichtigsten Dank, Besonders danken wir für die reichen Kranzspenden der Firma Gebr. deren Angestellten, ferner dem Fussballkſub 1908 Lindenhof. MANNHEIM(Gontardstr. 160, den 7. Mai 1914. Velten, sowie Hinterbliebenen Frfsz GanzRern und Frau. ſtändigen Beruf. Erste und Ateste Damenbekleidungs- und Zuschneidefachlehranstalt Mannheims. Zur Ausbildung von Zuſchneiderinnen, Direktricen und für ſelb⸗ Lehrzeit unbeſchränkt. NudrowIC2-Do. Mannkeim, F J. J Breitesir. Gutſitzende Schuittmuſter nach Maß. 7CCCCCã ⁰ 34663 14 12 leere Zimmer 5 u. Küche an Fa⸗ milie ohne Kinder z. v. 2191 J3,. 1 2 ſch. Zim. u. d. St. im Abſchl., Tr. an ruh. ſol. Perſ. z 155 Zu erfr. part. 44975 2. Stock, 6 Zim⸗ N 350 mer u. Küche m. Bad und Zubehör auf 1. März 1914 zu ver⸗ mieten. 44760 2, 8 en Vob. Zub. a. f. Geſchäft, zu ver⸗ mieten. Näheres bei F. Imbach, Heidelberg, Weberſtr, 16. N 3, 2, 8. 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Mai 1914, vorm. von 874 bis 12 Uhr u. nachm. von 2 bis 5 Uhr im Gemeindeſekretariat Rheinan vorgenommen werden. 32⁵² In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Vermögensſtener ⸗Erklä⸗ rungen abgegeben werden. Wer Hilfsperſonen in an⸗ derer Weiſe als 6 2185 in feinem Haushalt oder 1 Betrieb der Land⸗ irtſchaft Eutgelt beſcheftigt, hert das hierfſtr vorgeſchriebene Verzeich⸗ nis auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzu⸗ Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzu⸗ holen. Wer die ihm oblie⸗ genden Steuererklärua⸗ n und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht vechtzeitig oder wahrheits⸗ widrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichti⸗ gen auf die an der Orts⸗ verkündigungstafel ange⸗ ſchlagene Bekanntmachung verwieſen. Mannheim, 27. April 1914. Der Vorſitzende des Schatzungrates: Ritter. Jwangsverfteigerung. Freitag, den 8. 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Mit 20 Bestrahlungen dollstündig beseitigt. Bereits bei der 7. Bestrahlung war bedeutende erung zu verzeichnen. Neustadt, 25, Juli 1813, Heb. K. Nasse Fiechte an der Hand bereits ¾ Jahre bestanden Wurde nach 7 wWöchentl, Behandlung vollst. geheilt. Neckargemünd. Mai 1918 55 A. Bierweiler eeeee eee eeee, Soit 9 Jahren bestandenes Lupusgeschwür wurde mit 19maliger Behandlung vollst. zum Verschwinden Esbracht. Opersimten, 15. Dez. 1912. G. Hunsicker Ahere Auskuntt erteilt 36092 viS dem„Wilden Mann““ r Mannheim M 3, 3 Taleppon 4320. M 3,3 Tsgheg geöffnet von—12 Ubr und 29 5 hr. Sonntags von 10—12 Uhr. Sporiolle Behandlung 2. ehron. d. languler. kr Separat-Abtellung für Damen 0 Sperlal-Abtellung für Frauenkrankhe Damenbedienung durch Fr, U Schäter.Schüterin von Dr. med. Thure b. andt 6803 f eutsche Höchste Lelstungsfähigkelt. 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Den ingen der aufgeſtellten Poſten iſt unbe⸗ zu leiſten. chneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der heſſiſchen Greuze können betreten werden. —2 5 gefährdete Gelände iſt durch Poſten abge⸗ ſperrt. Königl. Kommando 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm J. No. 1190. Nr. 18420 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. 3800 Mannheim, den 6. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Zettler. 8 7 Gallenberg⸗äztiftung. No. 14 681 J. Demnächſt ſoll das Zinſenerträgnis für 1914 verteilt werden. Die Stiftung bezweckt die Unterſtützung würdiger und bedürftiger Muſiklehrer⸗ und Lehrerinnen der Stadt Mannheim, ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſton, die durch Alter oder Krankheit arbeitsunfähig geworden und mindeſtens ſeit 2 Jah⸗ ren hier wohnhaft ſind. Die Unterſtützungen ſollen aber nur ſolchen Perſonen gewährt werden, die die Muſik zu ihrem Lebensberuf gewählt haben, wobei die Mitglieder des Hoftheaterorcheſters vorzugsweiſe zu berückſichtigen ſind. Bewerbungen um eine Zuwendung ſind mit ge⸗ nauer Schilderung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe und unter Beifügung eines ärztlichen Zeugniſſes und bei ſolchen Bewerbern, die früher ſchon eine Zuwendung aus der Stiftung zum Ge⸗ brauch einer Kur erhielten, eines Nachweiſes über den Gebrauch der Kur innerhalb der nächſten vier Wochen einzureichen. Mannheim, den 7. April 1914. Der Stiſtungsrat der Gallenberg⸗Smiftung; von Hollander. Händel. Die Ausführung der Erd⸗, Beten⸗ und Maurer⸗ arbeiten für den Neuban eines Kühler⸗ und Waſcher⸗ hauſes im Gaswerk Luzenberg foll ungeteilt 55—0 Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unfſerem Bureau K 7, 1½— Zimmer 24, III— wäßhrend der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werbden und die Angebotsformulare unentgeltlich daſelöſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ betten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ ſtber Nachweiſe erbriugen können, wollen ihre Ange⸗ 320¹ werden am Dieustag, den 12. Mai 1914, vormittags 9 Uhr nachverzeichwete Plätze des Schaubudenplatzes im hie⸗ ſigen alten Rathausſaale dem Meiſtbietenden öffentlich für ein Hippodrom, verſteigert. 1 Platz Freuden⸗ oder Teufelsrad, Photographien, 8 für Schießhuden, 3 für Waffel⸗ und 12 für Zuckerbuden und 12 für den Verkauf von Luft⸗ ballons und Kinderſpielwaren. 0 Von den Steigpreiſen muß die eine Hälfte unmit⸗ telbar nach dem Zuſchlage bezahlt werden. Die Plätze für Speiſceis, Spielwaren und ſonſti⸗ Schaubudenplatze werden für die Herbſtmeſſe im Submiſſionsmege vergeben. Angebwte hierauf wollen verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Verkaufsplätze“ verſehen, bis Dienstag, den 19. Mai 1914, vormittags 10 Uhr auf Zimmer No. 2 des alten Rathauſes hier einge⸗ gen Verkauf auf dem reicht werden. Plan, Formulare können Bekanntmachung. 1 No. 13 955 J1. Für die am Sonnlag, den 4. Oktober l. Is. beginnende und 10 Tage dauernde Herbſtmeſſe Vergebungsbebingungen und Angebots⸗ von der Meſſeinſpektion unent⸗ geltlich bezogen werden. Manuheim den 2. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: betreffend. 1874 find Knaben noch 2 Jahre und Mädchen fuchen: 1 für ein 5 5 für Karuſſels, 4 für dungsſchule, küchen verſchiedener Schulhäuſer. die fortbildungsſchulpflichtigen Kinder, desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zu erfolgen: A. für die in Käfertal, Waldhof, Neckarau, Den Fortbildungunterricht No. 11 672. Nach§ 1 des Geſetzes vom 18. Saueze n Jahr nach ihrer Entlaſfung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet. Demgemeß daben in Mannheim im laufenden Schulſahr zu be⸗ 2. Alle in der Zeit vom 1. Juli 1898 bis 30. Junk 1900 geborenen Knaben die Knabenſortbil⸗ b. alle in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis 39. Juni 1900 geborenen Mädchen dle hauswirtſchaft⸗ liche Mädchenfortbildungsſchule in den Schul⸗ Nach 8 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder beren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren verpflichtet. Lehrlinge, Dieuſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungs unterrichte auzumelden und ihnen die zum Beſuch der Altſtabt und in den Stadtteilen Feudenheim und Rheinau wohnenden Knaben beim Volksſchulrekto⸗ „ U2— täglich von—12 und Hr, Ffür die im Stadtteil Sandhofen wohnenden Kna⸗ bote bis ſpäteſtens Dienstag. den 12. Mai 1914, vormittegs 1 nhr verſchloſſen, mit entſprechender Anfſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 woſelbſt auch die Oeffunng der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 24. April 1014. Die Direktion der ſtäbt. Waſſer⸗, Gaß. u. Elektrigiiktesserke: Pichler. Bekanntmachung. Verhaltungsmatzregeln bei Gasgernch. Räume, in welchen es nach Gas riecht, dürſen nicht wit offenem Licht[Kerzen, Lampen, Zigarren, angezündeten Streichhölzern ete.] betreten werden. Man achte darauf, daß dieſe Vorſicht auch von dritten Perſonen geübt wird. Natürlich iſt auch der dauernde Auſenthakt, ins⸗ beſondere das Schlafen in ſolchen Räumen ſchädlich und daher zu vermeiden. Sobald Gasgeruch bemerkt wirb, öffne man Fen⸗ ſter und Türen und ſtelle aute Lüſtung(Durchzus her. Man wende ſich ſofort an den nüchſten Inſtalla⸗ teur oder au die Wache des ſtädt. Gaswerks in K 7,. die ſederzeit telephoniſch erreichbar iſt. 2817 im, den 12. Novem 1. tter. ben bei dem Oberlehrer der Schulabteilung daſelbſt. Die Direktion 25 8207 Schieß o. 95—5 beim der fäbt. Waffer⸗, Gas- und Elektrizteswerke 5 Alrektorat täg von 10 und—4 Uhr, Ich! Arbeitsvergebung. d. für die in den Stadttellen Kaſertal, Dalöhef, Fülr nachſtehend verzeichnete Gebäude des Kranken⸗ haus⸗Neubaues ſollen die Zimmerarbeiten, und zwar Los J Mittelbau 1„ im werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 25. Mai bs. Is., vormittags 10 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer No. 125] einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten(.—) erhältlich ſind und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmüchtigte Bertreter erfolgt. Auswärtige Firmen, die ſich an der Submiſſion beteiligen wollen, können Angebotsformulare nur gegen Voreinſendung des obigen Betrages nebſt Porto und Beſtellgeld erhalten. Nähere Auskunft erteilt das Hochbauburcau für den Krankenhausneubau im Neckarpark. Mannheim, den 5. Mat 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. II Haus für Haut⸗ und Geſchlechtskranke III Haus für Proſtituferte Schar lach VI. Haus für Dyphterte VII Pathologiſches Inſtitut Wege des öffentlichen Ausſchreibens lehrer der dortigen Mädchenabteilung. beſtraft.(Abſ. 2 desſelben.) den, ohne Rückſicht darauf, ben, welche die Gewerbeſchule beim Bolksſchulrektorat anzumelden, wieſen werden. ſuch der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind Manuheim, den 23. April 1914. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Neckarau, Feudenheim, Rheinan und Sandhoſen wohnenden Mädchen bei dem betreffenden Ober⸗ Zuwtder⸗ handlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Letzrlinge uſw., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumel⸗ oh dieſelben ſchon in ein feſtes Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten oder nur verſuchsweiſe oder probeweiſe aufgenommen ſind, oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch) hier aufhalten. Auch diefenigen fortbildungsſchulpflichtigen Kna⸗ oder Handelsforthil⸗ dungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos von dort aus werden ſie dann den betreffenden Fachſchulen über⸗ Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis 30. Junf 1900 geborenen Handelsfortbildungsſchülerinnen zum Be⸗ 3245 Vergebung von Sielbanarbeiten. Nr. 7555. Die Ausführung von: 1. ca. 218 lſchn Backſteinſiel von 9,00 1 οm 0 2. ca. 58„ Steinzeugrohrſtel von 9,80 mn 4 3. ca. 93„ Steinzeugrohrſiel von 9,5 m Sichtw. einſchließlich der Spezialbauten und Straßenſink⸗ kaſten in der Hanſaſtraße von der Waldhof⸗ bis zur Induſtrieſtraße in der Neckarſtadt foll öffentlich ver⸗ geben werden. 8296 Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kan lei des Tiefbauamtes, Zimmer No 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervptelfältigungskoſten im Betrage von ½.50 von dort bezogen werden. Zu⸗ ſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 18. Mai 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, wofelbſt die Eröfſ⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurer⸗ arbeiten zum Neubau eines Laboratoriums für unſer Gaßswerk Luzeuberg ſoll ungeteilt im Wege der Suhmiſſton vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, 1/2— Zimmer 24, III— während der ütblichen Dienſtſtunden eingeſehen unentgeltlich daſelbſt Angebotsformulare werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Ange⸗ bote bis ſnäteſtens Mittwoch, den 18. Mai 1914, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Auſſchrift verſehen und poft⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Augebote erfolgt. Die Zuſchtagsfriſt beträgt g eeee e Die Di der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ D 4,%/0. Mannheim. 9 4, 9 Telephon Ny. 260. 541 und 1964. 327ꝰ und ohne Freditgewährung. und Annahme verzinslicher Rar-Deposften. nitd die bezogen werden Dewahrung in verschlossenem Waltmt in oflenem Zustäande. Vermietung von Tresorfächern und zur der Mannheimer und allen auswärtigen Börsen. vom Werten ohne Rörsennotiz. Piskontierungmund Dinzug von Wech aut dus In- und Kusland zu billigsten Sätzen. 5 auf alle klandleſs⸗ und Verkehrsplätze. Aprit 1914. Einzaeg vonm LConpons. Süddeutsche Bank Ahtellung der Pfälzischen Bank. 10. HKapital u. Reserve Mk. 60,000, 900. Eröflnung von laufenden Rechnumgen mit Frovisonstreie Scheck- Rechnungemn Annahme von Wertpapieren zur Auf⸗ Ver. unter elbstverschluss der Mieter in teuertest. Mewölbe. Aum- und Verkauf von Wertpapieren, soWwie KAustfükrung von Börsenamftnügen an Besondere Abteilung für den An⸗ umd Verkauf seln Ausstellung von Scheches und Acereditiven Dividenden« 18 35˙ Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden uicht mehr berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt betrügt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtellgeld ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſt⸗ haftes Angebot eingereicht wurde. Maunheim, den 30. April 1914. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. zu Anzügen.hbamen-Kosümengeeignet, stets in großer Auswahl zu billigsten Preisen. 38771 Neum eingetroſfen: Ein Posten 150 em breite Herren-Stofe in bochfeinen Qualitäten jeder Mtr. nur Mk. 8. F, 10 Segenüber 5 Mannheim F, 10 dem Warenhaus S. Wrenker& Co. ienent Kaiſer Wilhelm 1 7. 8 bungen mit ſcharfse Käfertalek