ounement: 70 pfg. monatlich, Bringeriohn 30 Ppfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 vro Mmartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Peeleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Kdreſſe; „General⸗Anzeiger Naungeim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1349 Buchdruck⸗Ab teilung.—* 341 Redaktin; Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„„ 218 UM. 7569 Eigenes Redaktionsburean in Berl Uhr und Gauswirlhgaht Manuuhei m, Freitag, 3. Mai 1914. * (Mittagsblatt. 10 Inſerate: Nolonei⸗Seile 30 Pfg. 90 Neklame⸗Seile.20 Mk. 85 rer de⸗ 0 eg . ur 00 Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) . 0 Beilagen: 15 Nr. 211. n 1255 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt n 16 Seiten. e⸗ n 1 CTelegramme. * Die Ankunſt ber in Perm gefangen gehaltenen Luftſchiffer in Berlin. Berlin, 8. Mai.(VBon unſ. Berl. Bur.) Geſtern abend kurz vor 348 Uhr trafen in Ber⸗ be Iin die drei Inſaſſen des Balons„S88“(Siemens⸗ Schuckert) Ingenieur Berliner, Architekt Haanſe und Spediteur Nikolaf auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße ein, wo ſich ein zahl⸗ reiches Publikum eingefunden hatte. Die Her⸗ r ren wurden von bem Leiter des Berliner Vereins für Luſtſchiffahrt begrüßt. Die brei Luftſchiffer wurden vom Publikum mit Hochrufen 8 7 empfangen und es wurden ihnen Blumen⸗ ſtrüäuße überreicht. Die Bahnhofsverwaltung geſtattete trotz des ſtarken Andranges auf dem Bahnſteig Blitzlichtaufnahmen, die von mehreren 4 Phatographen gemacht wurden. Ingenieur Berliner, der Führer des Ballons erklärte nuch ſeiner Ankunft, daß ſein photo⸗ graphiſcher Apparat nicht an Bord geweſen ſei. Die mitgeführten Aufnahmen ſeien Bilder von anbderen Fahrten geweſen. Luftſtrömungsfor⸗ —4 ſchungen oder irgendwelche andere Unterſuchun⸗ 1 gen ſeien auf der Fahrt über ruſſiſches Gebiet nicht vorgenommen worden und ſeien auch nicht 1 beabſichtigt geweſen. Das Ueberfliegen der 5 GSGrenze habe ſich nicht rechtzeitig verhindern 5 1 Das Wiederaufnahmeverfahren, Dus ſobald als möglich eingeleitet werden ſoll, 0 wird vom deutſchen Luftfahrerverband betrieben. „ Den konfiszierten Ballon„S8“, der dem Ber⸗ 4 liner Verein für Luftſchiffahrt gehört und einen Wleert von etwa 10 000 Mkk. beſitzt, hofft man da⸗ bel wieberzuerlangen, ebenſo die Herrn Berliner gehsrigen Inſtrumente. 90 10 Ein politiſcher Ausſtand der Petersburger Arbeiter. Berlin, 8. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Wegen des Ausſchluſſes von 21 Dumadeputierten der ſoztaldemokratiſchen Partei und der Arbeits⸗ gruppe auf 15 Sitzungen iſt ein politiſcher Streil der Petersburger Arbeiter verkündet worden. Bisher ſtreiken in verſchiedenen Fabriken 70 000 Arbeiter. Von der Bugra. Leipzig, 7. Mai. Auf der Bugra fand heute nachmittag in Gegenwart des Ausſtel⸗ lungsdirektoriums, des Bürgermeiſters Dr. Roth und Vertreter verſchiedener Korporationen nach einer Anſprache des Präſidenten des Nie⸗ derländiſchen Komitees, Muton, die Eröffnung der niederländiſchen Abteilung durch den hol⸗ ländiſchen Geſandten, Baron Gevers, ſtatt. Homerule und Ulſter. OLonbon, 8. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Wie tief die Zänkereien wegen der Ulſter⸗ frage in die britiſche Armee eingedrun⸗ gen ſind und wie wenig die Regierung daran denken kann, die Homerule mit Hilfe der be⸗ waffneten Macht durchzuſetzen, geht aus fol⸗ gendem Vorfall hervor, über den die heutigen Morgenblätter berichten: Bei einem Truppentransport kam es geſtern zu ſchweren Ausſchreitungen der Soldaten. Mittels eines Eiſenbahn⸗ zuges ſollte das in Derry liegende Artillerie⸗ regiment nach Carrick Ergus befördert werden. Beim Einwaggonieren fingen nun die Soldaten miteinander Stveit an, indem der eine Teil Six Edward Carſon, der andere für die iri⸗ Truppen und dann begannen die Soldaten, die ſich nach ihrer politiſchen Richtung verſchie⸗ den einwaggoniert hatten, während der Zug ſchon in Bewegung war, Platzpatronen zu ver⸗ feuern. Alles Zureden und Befehlen der Offi⸗ ziere war vergeblich, die Streiterei dauerte fort. Als der Zug in Coteraine eintraf, wo die Sol⸗ daten ausſtiegen und auf dem Bahnſteig ſich weiter herumzankten, während die Offiziere un⸗ tätig zuſahen, da verſuchte ein Rechtsanwalt Ordnung zu ſchaffen, indem er die Soldaten zur Ruhe ermahnte. Dieſe vergriffen ſich an ihm und jagten ihn vom Bahnſteig herunter Erſt als die Polizei in großer Stärke erſchien, konnten die Artilleriſten wieder zur Vernunft gebracht werden. Der kommandierende General von Irland hat eine ſtrenge Unterſuchung an⸗ geordnet. O London, 8. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Daily Chronikle erfährt heute von einer dem iriſchen Nationaliſten Redmond naheſtehen⸗ den Seite, daß die geſtrigen und vorgeſtrigen Berichte über angebliche Verhandlungen zwi⸗ ſchen ihm und dem Miniſterpräſidenten wegen neuer Konzeſſion in der Home⸗ rulefrage nicht den Tatſachen entſpre⸗ chen. Es haben keinerlei Konferenzen und Unterhandlungen zwiſchen dem Mr. Redmond und dem Miniſterpräſidenten Asquith ſtattge⸗ funden. Die iriſche Partei wolle von weiteren Zugeſtändniſſen nichts wiſſen und Mr. Redmond ſei nach wie vor davon überzeugt, daß die Homerulebill ohne irgend welche weitere Aen⸗ derung noch vor Pfingſten vom Unterhauſe end⸗ haus weiter gehen werde. * Fraukfurt a.., 7. Mai.(Prib.⸗Tel.) Das Oberkriegsgericht des 18. Armeekorps verur⸗ teilte heute den Unteroffizier Reis des 81. In⸗ fanterie⸗Regiments wegen Verleumdung eines Vorgeſetzten zu ſechs Monaten Gefängnis und Degradation. Er hatte einem Stabsoffizier in völlig grundloſer Weiſe ſittliche Verfeh⸗ lungen nachgeſagt. Leipzig, 7. Mai. Der Reichsgerichtsprozeß gegen den Lehrer Stroh wegen S p tonage wurde auf morgen vertagt. Die Entwichlung auf dem Balfan Einſtellung der Feinbſeligkeiten der ſüd⸗ albaniſeſſen Aufrührer. W. Athen, 7. Mai.(Agence d Athenes.) Die Mitglieder der Internationglen Kontroll⸗ kommiſſtion für Albanien haben an Zographos eine dringende Depeſche geſandt, in der ſie mit⸗ teilen, daß die Internattonale Kontroſlkom⸗ miſſion guf Erſuchen der alboniſchen Regierung es übernommen habe, Zographos den Wortlaut von Zugeſtändniſſen mitzuteilen, unter der un⸗ bedingten Vorausſetzung der ſofortigen Ein⸗ ſtellung alleß Feindſeligkeiten und des Vor⸗ marſches. Die Kommiſſion werde daun ehenſo bezüglich der albaniſchen Streitkräfte vorgehen und ſich nach Santi Qugranta begeben, um Zographos die Faeeeni mitzuteilen, nach deren Annahme ſie ihre Durchführung unter Ver⸗ bürgung ihrer Aufrechterhaltung überwachen werde. Die Kommiſſion erwarte ein dringendes Antworttelegramm. Zographos ſandte ein dringendes Antworttelegramm, in dem er mit⸗ teilte, daß nach Erhalt der Depeſche der Kontroll⸗ kommiſſion ſeitens der Kuffeänbiſchen der Be⸗ fehlergangen ſei, die Feindſelig⸗ keiten und den Vormarſch vom Mit⸗ tag des 7. Mai ab einzuſtellen, in der Erwartung, daß gleiche Be⸗ fehle an die albaniſchen Streit⸗ kräfte erteilt werden Zographos bitte, ihm den Zeitpunkt der Zuſammenkunft in Santi Nationaliſten ſich einſetzte. Einem heftigen kwechſel folgte eine Keilerei zwiſchen den gültig angenommen und dann an das Ober⸗ Kontrollkommiſſion bezeichneten Mitteilung be⸗ kanntzugeben. m. Athen, 8. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach den neueſten Meldungen haben holländi⸗ ſche Offiziere überall an der Grenz⸗ linie weiße Fahnen gehißt. Die Ver⸗ handlungen über die Abgrenzung der neutralen Zone haben begonnen. wW. Durazzo, 7. Maf. Heute Abend iſt die internationale Kontrollkom⸗ miſſion nach Santi Quaranta ab⸗ um dort mit Zographos über die öſung der Epirus⸗Frage zu verhandeln. Die Türkei zwiſchen den Mächten. W. Konſtantinopel, 7. Mai. Eine Son⸗ dergeſandtſchaft unter dem Miniſter des Innern Talaat Bey, zu der der frühere Kriegsminiſter und erſte Flügeladjutant des Sultans, Izzet Paſcha, der Direktor des Kriegsminiſteriums Berſt Chukrie ſowie der Kabinettschef des Mini⸗ ſteriums des Innern, ein Dolmetſcher des Groß⸗ weſirs und ein Leutnant gehören, wird nach Li⸗ vadia gehen, um den Zar im Namen des Sul⸗ tans zu begrüßen. Die Geſandtſchaft wird über⸗ morgen an Bord der Sultausjacht„Ertoghrut“ abreiſen. Auf der Rückkehr wird ſich Talaat Bey in Bukareſt aufhalten. N. Smyrna, 7. Mai. Marſchall Liman wurde bei ſeiner Ankunft von dem Wali und den mit 11 70 empfangen. Er tauſchte mit dem Wali Rahmi und dem Kom⸗ mandanten Pertev Paſcha Beſuche aus. Die Vereinigten Staate nund Mexiko. Die Lage verſchärft ſich, OLondon, 8. Mai.(Von unſ. Londoner Bureau.) Aus Mexiko telegraphiert der Korreſpondent des Daily Telegraph am Mitt⸗ woch abend, daß die Lage dort immer ernſter und bedenklicher werde. Es ſei klar, daß die Repvolutionäre ſich auf keinerlei Verhandlungen und Ver⸗ mittelungen einlaſſen würden. Weshalb die Regierung der Vereinjigten Staaten immer mehr zu der Erkenntnis kommt, daß ein wei⸗ teres Abwarten unnütz ſein müſſe. Man ſei, ſo wird in einem Telegramm demſelben Blatte aus Waſhington gemeldet, im Staatsdeparte⸗ ment zu der Anſicht gekommen, daß wenn Huerta geſtürzt werden ſollte, es für die Union noch viel ſchwieriger ſein werde, mit Mexiko fertig zu werden. Denn mit Carranza ſei viel ſchwieriger zu verhandeln, als mit Huerta, der ſich ſtets viel gefügiger gezeigt habe, mit Aus⸗ nahme der Frage bezüglich ſeines Rücktrittes. Garranzas Abneigung gegen Waffenſtillſtand. „ Waſhington, 7. Mai. Carranzas Abneigung, einen Waffenſtillſtand anzunehmen, erklärt ſich durch die von ihm berichtelen Er⸗ folge ad Huertas Truppen, die etwa folgendermaßen zuſammengefaßt werden können: Niederlage von 3600 Mann Bundes⸗ truppen in Penazeos bei San Luis Potoſi, wo⸗ bei 1800 Mann gefangen genommen und eine Menge Waffen und Munition erbeutet wurden, 1700 Gefangene bei Acaponeta und Tepie mit weiteren Mengen von Waffen und Munttion, Wegnahme von Feldgeſchützen und Artillerie⸗ Munition bei dem Angriff auf eine aus Monterey fliehende Kolonne. Die Vertreter der Konſtitutionaliſten in Waſhington prophezeihen ganz beſtimmt die Einſchließung der Stadt 2 77 binnen Monatsſriſt, wenn die Erfolge in dieſer Art andauern. Der Vatikan und die Bermittlung der ſüdamreikaniſchen Staaten. W. Ro m, 7. Mai. Der chileniſche Ge⸗ zeichnet. gber er iſt und bleibt lehrreich genug, zei zwiſchen den beiden benachbarten Völkern imme hinein zu hetzen. der Mexiko und die Mediation zugunſten des Fr dens. Der Kardinal⸗Staatsſekretär ſandte den Erzbiſchof von Mexiko ein Tel gramm folgenden Inhalts:„Der Papſt gi ſeinen lebhaften Wünſchen für das hochherzi Eintreten der drei ſüdamerikaniſchen Republi zugunſten des Friedens Ausdruck, das ein ſame Förderung für die Bemühunge Wiederherſtellung der Ruhe und des'. ſtandes Mexikos darſtellt. Der Papſt wür ſehr freuen, wenn dieſe Wünſche und dem Präſidenten und den anderen einflußreich Perſönlichkeiten in Mexilo mitgeteilt würden * 5 OLondon, 8. Mai.(Von unſ. Lond. Bur⸗ Der Daily Expreß meldet aus Veraecruz, de der britiſche Konſul in Tampico gemeldet ha es ſei ihm gelungen, alle Amerikaner mit Au nahme von zwei aus der Stadt T o0 bringen. Viele weigerten ſich, die Stadt zu laſſen und verlangten dort gelaſſen zu we Die Störenfriede. Eine neue Niederträchtigkei des„Matin“? iſt heute zu verzeichnen. Er brachte die der deutſchen Regi das Reichsland zu verlaſſen hätte dieſer Meldungen war klar gen gung in den Reichslanden zu ſcha ee Beziehungen n giften. Natürlich iſt an der gat Das Wolff ſen N iſt von Berlind aus eit 0 aufgetiſcht worden. Es wurde alle Franzoſen in Elſaß⸗Lothringen Monaten das Land zu verlaſſen ſchneidende Maßregel nicht nur ſchr führbar wäre, ſondern, ſofern ſie ſi einen größeren Teil von Perſonen erſtreckt Verhalten keinen Anlaß zur Ausweiſung unnötig böſes Blut machen würde. E; weder beabſiehtigt Elſaß ⸗Lo unruhigen, noch die Beziehun, Deutſchland und Frankreich zu verſ An zuſtändiger Stelle iſt, wie mir wird, von einer ſolchen Maßregel an nichts bekannt; ſie wird vielmehr als Ent Der Fall kann damit wohl als erledigt gelte doch, welch überaus ſkrupelloſe Kr in Frankreich am Werle ſind, um die Sti feindſeliger zu geſtalten und ſie in den In Frankrei Rußland ſind heute die Hau p tuternationalen Beu gun g, der fortdauernden Störunge uchen. Der ſo he ſandte beim päpſtlichen Stuhl hatte mit Merry Quaranta behufs der im Telegramm der del Val eine Unterredung über die Lage in 2. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Kachrichten. ſtag, den 7. Mai 191. gewahrt. Es iſt wahrlich nicht die Schuld Frankreichs wie Rußlands, wenn nicht ſchon längſt Europa in Flammen ſteht. Dieſe ſchwere Anklage wird erhärtet durch den folgenden Be⸗ richt unſeres Wiener Korreſpondenten: Neue franzsſiſch⸗ ruſſiſche HBetzereien. dk. Wien, 7. Mai. Von diplomatiſcher Seite erhalte ich folgende Mitteilungen: Seitdem man in Paris und in Petersburg aus dem Verlaufe des Beſuches des engliſchen Königspaares in der franzöſiſchen Hauptſtadt erfahren hat, daß England für ein feſtes Bünd⸗ nis gegen den Dreibund nicht zu haben iſt, ver⸗ doppelt man die Bemühungen, zwiſchen den Dreibundmächten ſelbſt Ver⸗ ſtimmungen und Unfrieden hervor⸗ zurufen. Der Punkt, wo dieſe Hetze einſetzt, liegt in Italien und den Anlaß hiezu bieten die jüngſten Zuſammenſtöße zwiſchen Italienern und Südſlawen in Trieſt. Daß die Slowenen in Trieſt in dieſer Beziehung gerade jetzt rühriger ſind denn jemals, iſt gewiß kein Zufall und daß die jüngſten Krawalle in Trieſt in gewiſſen Kreiſen Italiens ein geräuſchvolles Echo finden, dafür ſorgt die franzöſiſche Agitation in den italieniſch A leh Kreiſen. Die Abſicht eines italieniſchen Abgeordneten in der italieni⸗ ſchen Kammer, den Miniſter des Aeußeren San Giuliano darüber zu befragen, ob die Krawalle in Trieſt etwa das Ergebnis der jüngſten Abmachungen von Abbazia ſeien, weiſt ja deutlich darauf hin, woher der Wind weht. Der Mißerfolg der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz gegenüber England einerſeits und die Ueberein⸗ ſtinmung, die zwiſchen der italieniſchen und der öſterreichiſch-ungariſchen Politik neuerdings in Abbazia konſtatiert werden konnte, werden eben in Petersburg und in Paris ſo ſchwer empfun⸗ den, daß man alle Hebel in Bewegung ſetzt, um zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien Miß⸗ helligkeiten hervorzurufen, das heißt, man hetzt die Südſlarven Ozſterreichs gegen die Italiener und in Italien hetzt man mit Berufung auf dieſe Berfolgung der Italiener in Trieſt“ gegen Oeſterreich Ueberdies aber ſucht die franzö⸗ ſiſ Regierung auch unmittelbar einen Druck auf Italien auszuüben, von dem es allerdings fraglich iſt, ob Frankreich damit den gewünſch⸗ ten Zweck erreichen wird. Die franzöſiſche Regierung for⸗ dert nämlich von Ita li en, daß es jetzt ſo⸗ gleich auf die Kapitulationen in Marok ko für ſein Teil verzichte, obgleich nun das der italieniſch⸗franzöſiſchen, mit der ver⸗ ſpäteten franzöſiſchen Anerkennung der italieni⸗ ſchen Souveränität über Tripolis verknüpften Vereinbarung von 1912, derzuſolge Italien in Marokko die Meiſtbegünſtigung genießt, wider⸗ ſpricht. Italien iſt immerhin in dieſem Punkte ſo weit entgegengekommen, daß es auf die Kapi⸗ tulationen zu verzichten erklärt hat, ſobald andere Nationen und namentlich England gleichfalls auf die Kapitulationen verzichten.— Gleich⸗ zeitig droht aber Frankreich mit der Kündigung des die Rechtsſtellung der Italiener in Tunis begründenden Abkommens von 1896. Es iſt das geradezu eine Feindſeligkeit, die einerſeits nut aus dem ſeit langem in Tunis wie in Frankreich wurzelnden Haſſe gegen das expan⸗ ſterende Italienertum und aus der Beſorgnis erklärt werden kann, daß die in Tunis neben nur 30 000 Franzoſen angeſiedelten 120 000 Italiener und 25 000 Eripolitaner über kurz oder lang den Anfall von Tunis an Italien herbeiführen wollen, andererſeits aber aus dem Beſtreben Frankreichs, Italien für ſein. Feſt⸗ halten am Dreibunde zu„ſtrafen“.— In Paris ſcheint man aber zu vergeſſen, daß das Italien bon 1914 nicht mehr das Italien von 1873 iſt kunſt und Wiſſenſchaft. Kunſt, Sittlichkeit u. Staats⸗ gewalt. Im Maiheft des„Türmer“ legt Dr. Karl Storck, der in den jüngſten Prozeſſen wegen beſchlagnahmter Poſtkarten und Bildwerke wie⸗ 5 als Sachverſtändiger fungiert hat, aus⸗ hrlich ſeine von verſchiedenen Seiten ange⸗ griffenen Anſchauungen über die Beziehungen zwiſchen Kunſt und Sittlichkeit dar, um ſchließ⸗ lich zu folgendem praktiſchen Ergebnis zu ge⸗ langen: Der Staat wird als wichtigſte aller für ſeine Erhaltung in Betracht kommenden Kräfte die körperliche und geiſtige Volksgeſundheit gen, als deren ſchwerſter Feind eine vor⸗ tig geweckte oder erotiſch überreizte Sinnlich⸗ keit zu allen Zeiten erkannt worden ſſt. Der muß deshalb als eine ſeiner höchſten chten den Schutz der öffentlichen Sitt⸗ keit ausüben. Unter dieſen Begriff fallen die Verkehrsformen für Handel und Indu⸗ ſtrie, auch wenn ihre Angebote an den Privaten tantreten.* Ich kann mir nicht denken, wie die Kunſt ge⸗ ädigt werden ſoll, wenn ſie ihr Ffentliches e 8 e öißentlien Sitt⸗ lichkeft, ſag ir einfacher: 8 8 Anſtandes unterworfen wird. e Eine ſolche Schädigung der Kunſt wäre ſogar dann noch nicht vorhanden, wenn manche ſtrit⸗ tigen Bildwerke von unbeſchränkt öffent und kaum geneigt ſein dürfte, die Rute zu küſſen, mit der Frankreich es ſchlagen will. * Rußlands Rüſtungsausgaben. W. Petersburg, 7. Mai. Der Reichsrat hat beſchloſſen, von den 68 Millionen Rubeln, die 1912 zur Organiſation und Einrichtung von Kriegshäfen und See⸗Funken⸗ ſtationen ausgeworfen wurden, für das laufende Jahr 10 Millionen auszugeben, von denen 7 Millionen für Bauarbeiten, 310 000 Rubel für die Einrichtung und 2 700 000 Rubel für den Bau von Trockendocks in Kronſtadt und Sewaſtopol verwendet werden ſollen. Ferner wurde ein Geſetzentwurf betr. die us⸗ werfung von Ergänzungskrediten angenommen für den Zweck, Stabsoffiziere in das Ausland zu ſchicken, damit ſie ſich in den fremden Sprachen vervollkommnen. Weiter wurde an⸗ genommen ein Geſetzentwurf, durch den von den 481 Millionen Rubel, die 1912 für die Wiederherſtellung der Flotte ausgeworfen waren, 77 752 000 Rubel genehmigt werden, von denen 63 800 000 Rubel zum Ausbau der Kriegsflotte, 6 Millionen zum Bau von Hilfs⸗ ſchiffen und Schwimmdocks, 6 Millionen für Minen und Artillerie und 1 500 000 Rubel zur Errichtung von Fabriken für das Marinereſſort dienen ſollen. 4 Deutſches Neich. — Der Bundesrat überwies den Geſetzentwurf über die Haftpflicht der Eiſenbahnen den zu⸗ ſtändigen Ausſchüſſen; der Vorlage betreffend die Verlängerung des Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages mit der Tür⸗ kei wurde zugeſtimmt. Beſchluß gefaßt wurde über die Vorlage betreffend den Vollzug des § 63 des Verſicherungsgeſetzes für Ange⸗ ſtellte, die Vorlage betreffend die Aus⸗ führung des§ 518 Abſatz 2 der Reichsver⸗ ſicherungsordnung, die Vorlage be⸗ treffend die Verwendung von Ueberſchüſ⸗ ſen aus dem Sondetvermögen der Landes⸗ verſicherungsanſtalt in Poſen gemäߧ 1400 Abſatz 1 der Reichsverſicherungsordnung, ſowie über das deutſch⸗japaniſche Abkom⸗ men zum gegenſeitigen Schutze des gewerblichen und geiſtigen Eigentums in China. — Die Ausländer und der Wehrbeitrag. In der Budgetkommiſſion des Reichstages erklärte geſtern der Schatzſekretär, daß er auf die geſtrige Anfrage, ob von den Vertretern aus⸗ wärtiger Staaten Vorſtellungen gegen die Ver⸗ anlagung ihrer Staatsangehörigen zum Wehr⸗ beitrag erhoben worden ſeien, wahrheitsgemäß erklärt habe, daß ihm davon nichts bekannt ſei. Inzwiſchen ſtellte er feſt, daß tatſächlich ſolche beim Auswärtigen Amt eingelaufen und jetzt auch in ſeinen Händen ſeien. Es ſei ſelbſtper⸗ ſtändlich, daß hier eine eingehende Prüfung erfolgen werde. In der Sache ſelbſt verweiſe er auf die Auslaſſungen in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“. — Anläßlich des Erfurter Kriegsgerichtsur⸗ teils, welches zu einer Milderung der Militär⸗ ſtrafgeſetzgebung führte, erſchien im Berliner „Freien Volk“, dem Organ der demokratiſchen Vereinigung, ein Artikel mit heftigen Angriffen auf die Militärgerichte, infolgedeſſen der Kriegs⸗ miniſter Strafantrag wegen Beleidigung der preußiſchen Militärgerichte, insbeſondere des Er⸗ furter Kriegsgerichtes, gegen den Leiter des Blattes, Zahnarzt Heinrich LaſerSchöne⸗ berg, und den Verfaſſer des Artikels, Schrift⸗ ſteller Karl von Ofſietzki, ſtellte. In der heu⸗ tigen Verhandlung vor dem Landgericht II in Berlin kam das Gericht zu der Auffaſſung Plätzen in die beſchränktere Oeffentlichkeit von Muſeen verſetzt und durch andere ebenſo wert⸗ volle der„Oeffentlichkeit mehr angepaßte, er⸗ ſetzt würden. Das darf man ruhig zugeben, auch wenn man die von mir vextretene Ueber⸗ zeugung teilt, daß in der öffentlichen,„monu⸗ mentalen Aufſtellung ein ſtarker Schutz gegen geſchlechtliche Wirkung liegt. Ich frage mich aber umſonſt, welches Gute für die Kunſt her⸗ auskommen ſoll wenn— wir haben ſolche Fälle in den letzten Jahren mehrfach erlebt die öffentliche Aufftellung eines ſolchen Kunſtwer⸗ kes durchgeſetzt wird, das bei vielen ſittlichen Anſtoß erregt. Gewiß zeigt die Kunſtgeſchichte aller Zeiten, daß derlei geſchaffen worden iſt, aber die gleiche Kunſtgeſchichte beweiſt ebenſo überzeugend, daß das Höchſte an öffentlicher Kunſt auch ohne ſolche doch offenbar innerlich ſtrittige Begleitwerte erreicht werden konnte. Gewiß, die geſchlechtliche Aufklärung mag von der Aufſtellung ſolcher Werke große Dienſte haben, aber die Kunſte Glaubt man wirklich, daß die große Allge⸗ meinheit an ſolchen Werken gerade das Künſt⸗ leriſche ſehen wird? Ich bin im Gegenteil da⸗ von überzeugt, daß der künſtleriſch nicht Ge⸗ ſchulte zunächſt immer wieder den Widerſpruch, der in der ſinnlichen Erſcheinung eines ſolchen Kunſtwerkes zu ſeiner geſamten ſittlichen Er⸗ ziehung liegt, erſt wird niederkämpfen müſſen, bevor er für die künſtleriſche Betrachtung frei“ wird. Das iſt ein geiſtiger und ethiſcher Kraft⸗ aufwand, der dem Kunſtgenuß entzogen wird. Wohlverſtanden, ich will hier gar nicht unter⸗ ſuchen, wo die höheren ſittlichen Werte liegen, — vom erzieheriſchen Standpunkt aus möchte cen ſich ſedenfans bes Senckih auſgeſtelten Krſ daß damit nicht geſagt, der Artikel keine ſachliche Kritik darſtelle, ſondern perſönliche Angriffe beleidigender Art enthalte. Die Angeklagten wurden zu je 200 M. verurteilt und dem Kriegsminiſter die Be⸗ fugnis zugeſprochen, das Urteil im„Freien Volk“ und in den„Hamburger Nachrichten“ zu ver⸗ öffentlichen. Deutſcher Keichstag. Antrag auf Streichung von Kommandanturen. Berlin, 8. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Zur zweiten Beratung des Militäretats haben die Reichstagsabgg. Erzberger, Gothein, Lieſching, Liſt⸗Eßlingen, Müller⸗Meiningen und Schiffer⸗Magde⸗ burg beantragt, die Etatsſätze für die Kom⸗ mandanturen in Karlsruhe, Darm⸗ ſtadt und Königsſtein zu ſtreichen und für Stuttgart als Kommandanuten nur einen penſtonierten Offizier mit 3852 Mk. Zulage an⸗ ſtelle eines aktiven Offiziers mit Gehalt, Dienſt⸗ zulage und Wohnungsgeldzuſchuß anzuſetzen. Badiſche Polltik. Stellung der Nationallibe⸗ ralen Partei. Einige„Zwiſchenfälle“ in der Zweiten Kam⸗ mer haben recht überflüſſigerweiſe den Sozia⸗ liſtenführer Kolb veranlaßt, mit der Kün⸗ digung des Großblock zu drohen. Ueberflüſſig: Denn der Großblock gilt nur für die Stichwahlen, nicht für die Politik, nicht für die programmatiſche Hal⸗ tung der Parteien der Linken, die jede für ſüch ihre politiſche Selbſtändigkeit vorbehalten hat, ſo zwar, daß die Sozialdemokratie nur ſozialdemokratiſche, die Fortſchrittliche Volks⸗ partei nur fortſchrittliche und die National⸗ liberale Partei nur nationalliberale Politik nach wie vor zu machen gewillt ſind. Unter dieſen Vorausſetzungen und Vorbehalten wurde der Großblock geſchloſſen— wie geſagt: für die Stichwahlen. Er wurde geſchloſſen, o b⸗ wohl die Nationalliberale Partei damals keine andere Stellung zur Kirchen⸗ und Schulpolitik einnahm, als ſie es heute tut. Die Aeußerung des Abg. Neck über den obligato⸗ riſchen Religionsunterricht in der Fortbil⸗ dungsſchule geſchah als eine private Meinung dieſes Volksmannes mit dem Mut der Ueber⸗ zeugung, ändert an ſeiner nationalliberalen Geſinnung nichts, ändert aber auch nichts an der wohlüberlegten Haltung der National⸗ liberalen Partei, eine Haltung, die nicht ein⸗ gegeben iſt aus Religionsfeindſchaft oder reli⸗ giöſer Indifferenz, ſondern aus ſchultechniſchen Gründen. Wozu alſo das Geſchrei der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei und Preſſe? Wegen der Stellung der Nationalliberalen Partei zum Religionsunterricht, zum Antrag Muſer? Hier bleibt die nationalliberale Par⸗ tei ihrem Programm treu, und ſie hat die NMehrheitdes Volkes hinter ſich. Politik heißt mit klaren gegebenen Verhält⸗ niſſen rechnen, um zu verhindern, daß die Mehrheit des Volkes, die in ſolchen Fragen nicht mit ſich ſpaſſen läßt, nach rechts ab⸗ marſchiert. Wollen die Sozialdemokraten und Fortſchrittlichen letzteres, ſo ſollen ſie ruhig ſo weiter machen, wie ſie es jetzt tun; die Nationalliberalen danken für eine ſolche kurzſichtige verblen⸗ dende Politik. Hatte alſo der Großblock hauptſächlich einen defenſiven Eharakter: Abwehr einer klerikal⸗konſervativen Landtagsmehrheit, ſo iſt daß die Parteien der Die werken eine möglichſt große Allgemeinheit für den Kunſtgenuß ganz„frei“ haben.— In der Praxis tritt aber dieſe Frage des Kampfes um die öffentliche Aufſtellung von Ori⸗ ginalen vollſtändig zurück hinter der des Ver⸗ tkriebs von Reproduktionen von Kunſtwerken. Jedenfalls hat der ganze jüngſte Streit nur um dahin gehörige Fälle getobt. Hier aber zeigt es ſich, daß das Ganze im Grunde nicht eine Frage der Kunſt, ſondern des Kunſthandels iſt. Sicher iſt es auch, das in dieſer großen Induſtrie intereſſierte Kapital, dem es vor allem gelungen iſt, den großen Radau in der Preſſe zu ſchlagen. Die Künſtlerſchaft iſt ja leicht in Proteſte hinein⸗ zujagen, wenn mit dem altbewährten Schlag⸗ wort der„Freiheit der Kunſt“ gearbeitet wird. Zum Teil trägt allerdings auch die Recht⸗ ſprechung die Schuld, die einem offen zutage liegenden Uebelſtand mit Mitteln zu Leibe rücken mußte, die nicht für ihn paßten. Denn bei der Anwendung des zuſtändigen§8 184 des Strafgeſetzbuches ſpielt der künſtleriſche Wert eine große Rolle ſowohl des Originals, wie ſeiner Reproduktion(ob dieſe den Kunſtwert des Originals erkennen laſſe). Da außerdem der Paxagraph ausdrücklich nur von„unzüch⸗ tigen Schriften, Abbildungen oder Darſtel⸗ lungen“ ſpricht, fiel jede Verurteilung aus „relativen“ Gründen(3. B. wegen der Art der Schauſtellung oder des Vertriebes) in etwa auf das Original zurück. Das wurde von der Gegen⸗ ſeite zu einer üblen Verwirrung und Aufreiz⸗ ung benutzt. . „Dringend not tut ein Geſetz, das den Han⸗ delsmißbrauch mit Kunſtwerken trifft ſtellung von Druckſchriften, Bildern und Linken im Landtag überall da, wo ſie ſich 5 ſammenfinden auf Grund deſſen, was ihr ge⸗ meinſames Streben iſt, nicht zuſammengehen können: zur Erhaltung und zum Ausbau der liberalen Errungenſchaften. Hierzu gehört der Antrag Muſer nicht. Dieſer Antrag würde den Grundſatz der Simultan⸗ ſchule mit obligatoriſchem konfeſſionellen Reli⸗ gionsunterricht durchbrechen, alſo eine liberale Errungenſchaft aus der Zeit Lamey, Jolly, Kie⸗ fer, Eckhard, die wohl erwogen und den prak⸗ tiſchen Bedürfniſſen ebenſo wie dem Willen der Mehrheit des Volkes angepaßt war, zerſtören, die liberale Sache ſchädigen, ihr die Volksmehr⸗ heit abſpenſtig machen. Der Antrag würde, wenn er Geſetz würde, die Trennung der Schule vom Religionsunterricht, die Trennung des Staates von der Kirche vorbereiten, und das iſt etwas, was wie geſagt, das Volk in ſeiner Mehrheit nicht will, und die Nationallibe⸗ rale Partei als wahre Volkspartei nicht wollen kann. Der Antrag Muſer hätte auch nur dann eine Grundlage, wenn die Regierung einen Lehrer, der aus wahren Gewiſſensbedenken den Religionsunterricht nicht mehr geben konnte oder dem ohne ſein Verſchulden von der Kirche die Befugnis zur Unterrichtserteilung entzogen wäre— wenn die Regierung einen ſolchen Lehrer hätte fallen laſſen. Das iſt aber nicht der Fall und wird laut beſtimmter Zuſage des Miniſters nicht der Fall, und wird laut beſtimmter Zuſage des Miniſters nicht der Fall ſein. Eine liberale Verwaltungspraxis wird das, was nach dem Geſetz rechtens iſt, er⸗ gänzen nach den Geboten der Billigkeit. Der Antrag Muſer und die Frage der Frei⸗ religiöſen ſind auseinanderzuhalten. Für die freireligiöſen Gemeinden in den großen Städten handelt es ſich darum, daß ſie, wenn die Stadtverwaltungen ein Bedürfnis anerken⸗ nen und die Koſten tragen wollen, Religions⸗ lehrer erhalten. Hier ſoll eine duldſame Ver⸗ waltungspraxis, wie ſie früher üblich war, das Geſetz ergänzen,— auch hier einem Gebot der Billigkeit entſprechend. Dafür ſind die Natio⸗ nalliberalen zu haben; für weitergehendes aber nicht; in dieſem Rahmen erwarten ſie die Rück⸗ kehr der Regievung zur früheren Verwaltungs⸗ praxis, und in dieſem Rahmen würden ſie eyt. auch einer Erweiterung des Gefetzes zuſtimmen⸗ Weiter aber nicht. Hier wie dort hat der nationalliberale Par⸗ teichef Abg. Rebmann, ganz konſequent ge⸗ ſprochen und handelt die nationalliberale Partei ganz konſequent. Das iſt die klare, ein⸗ fache, wohlabgewogene Mitte, die einzuhalten iſt, wenn allen berechtigten Intereſſen und tat⸗ ſächlichen Verhältniſſen Rechmung getragen wer ⸗ den will. Auf dieſem Boden ſteht die Nationalliberale Partei und von dieſem Boden wird ſie ſich nicht abdrängen laſſen durch Drohungen von links ſowohl, wie durch Lockungen von rechts. Auf dieſem Boden kann ſie ſich auch als liberale Partei ſehen laſſen. Bekanntlich iſt der Stand⸗ punkt der Rechten ein ganz anderer und mit der nationalliberalen„Bündnisfähigkeit“ für die Rechte iſt es nichts, ſonſt müßte die Natio⸗ malliberale Partei für die Rechte ſchon eit Jahren„bündmisfähig“ geweſen ſein. * Der Beſuch des Kaiſerpaares in Karlsruhe. * Karlsruhe, 7. Maf. Heute nachmittag %½% Uhr iſt das Kaiſerpaar hier eingetroffen und am Bahnhof vom Großherzogpaar und dem Prinzenpaar Max von Baden empfangen wor⸗ den. Trotz ſtrömenden Regens hatten ſich Tau⸗ ſende von Menſchen in den Straßen eingefun⸗ den, um das Kaiſerpaar zu begrüßen. Schulen und Vereine bildeten Spalter. Am Reſidenz⸗ ſchloß wurde das Kaiſerpaar von der Großher⸗ zogin⸗Witwe Luiſe und ihrem Hoft gt. Der eigentliche Kunſtwert des betreffenden Werkes muß dabei außer Betracht bleiben, lediglich die Art des Feilhaltens und des Ver⸗ De triebes geht die öffentliche Sittlichkeit an. Ein ſolches Geſetz ſieht die neue Gewerbeordnung in dem Paragraphen vor: Verhoten iſt die Aus⸗ Am⸗ deren Darſtellungen in Schaufenſtern, Läden und anderen öffentlichen Orten, wenn die Art der Zurſchauſtellung geeignet iſt, die Ingend ſittlich zu gefährden.“ Ich verſtehe den lärmvollen Widerſtand wei⸗ ter Künſtlerkreiſe gegen dieſen Paragraphen, dem man zum Bangemachen den Namen der „kleinen Lex Heintze“ angehängt hat, nicht. Daß eine gewiſſe Induſtrie, daß viele Händler Zeter ſchreien— gut! Aber die Künſtler als Ver⸗ ter der Kunſt!! Und wenn Mißgriffe vorkom⸗ men ſollten, wenn da und dort übereifrig vor⸗ gegangen würde— das wird ſich ohnehin raſch geben—: aber welchen Schaden kann der Kunſt erwachſen, wenn ein Bild aus dem Schaufenſter in den Laden verwieſen wirdd Ich habe in zahlreichen Fällen Einblick in die Gerichtsakten nehmen müſſen, wo Glaſer, Tapezierer, Papierhändler wegen Zurſchau⸗ ſtellung von Bildern mit Nuditäten auf die Anklagebanuk gekommen ſind. Nicht in einem einzigen Falle hatte der Betreffende beim Aus⸗ hängen ein ganz reines Gewiſſen gehabt. Das ergab deutlich die regelmäßig wiederkehrende Ausſage: ſie hätten das Bild erſt ausgehängt, nachdem ihnen der Reiſende(des Kunſtverlages) erklärt habe, daß nichts dagegen vorliege. Auf die Frage, weshalb ſie denn überhaupt ſolch⸗ Bilder aushingen, bei denen ihnen Zwelſel — — — — Freitag, den 8. Mai 1912. General-⸗Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Aacheichten. klagblatt). 3. Seite. e eee n Meelk ſtaltet Sonntag, 10. Mai, nachmittags 4 Uhr, konzentrierten kaufmänniſchen Intelligenz und] daß alle Schiffahrtsmöglichkeiten, alle KLenburg, das geſtern abend 55n ie kom 15 in der Wirtſchaft„zum Adler“ eine Ver⸗ihrem kühnen Wagemut das zu ſchaffen, was Verbeſſerungen, die ſich für Mannheim 0 Titiſee kommenk ſammlung, in welcher Lehrer Rudolf man in dieſen Tagen von neuem bewundern eröffnen, auch verwertet und ausgenützt hier eingetroffen war, iſt nach Braunſchweig zuf fte, hä 1 i ü i 2 iſt, i Teilnahme an den Tauffeſtlichteiten angeeſt Neller⸗Landau(Vorſitzender des National⸗ Aun e Fprc0 rtkl bem erbern bilig e e ic Prins Max mit Gattin folgen heute abend nach. liberalen Kantonalvereins Landau) einen benswürdigkeit gewonnen. Und dieſer auch meine lebhaften Wünſche für das Ge⸗ Karlsruhe, J. Mai. Das Groß⸗ Vortrag über„Die gegenwärtige Liebenswürdigkeit hätten ſie die nicht minder deihen des Planes ausſprechen, der uns herzogspaar wohnte mit dem deutſchen Kaiſer⸗ Wirtſchaftspolitik und die Land⸗ große Gaſtfreundſchaft beigefügt. Er heute in ſo ſchöner und zukunftsreicher Weiſe vor⸗ paar heute Abend im Großherzoglichen Hof⸗ wirtſchaft“ halten wird. In der Aus⸗ 1 des getragen wurde. 1 thegter der Vorſtellung von Richard Wagners ſprache wird Generalſekretär Trojan⸗Kai⸗ nd Gaſtfreur dſch 15 1 5 e Unſere Zeit hat manche Eigentümlichkeiten. Ich Fliegender Holländer“ bei. Die Titelrolle ſerslautern die Stell d Paft berzticd zu danten. Man muß mich zwar hüten, allgemeine Sentenzen aus⸗ 7 41 ſerslau— ung der natio⸗ wünſche der Stadt Mannheim alles Gute, man uſprechen, denn ich bin te ſch i 1 in⸗ ſang der ſchwediſche Kammerſänger John Forſell. nalliberalen Partei zu den übri⸗ wünſche, daß ſich Mannheims Handel und In⸗ geſen,(eltere 21 f0 Ei aee Um 8 Uhr 30, in der Pauſe, ſpeiſten die allergen Parteien und zu den wirk⸗ duſtrie ſo weiter entwickeln wie bisher, daß die eer gehört, daß man ſich 5 höchſten Herrſchaften im Theater. Für das ſchaftlichen Intere ſenverbänden Mannheimer Schiffahrt ſich immer weiter nach[die Regierun 9 5 1 loben.(Heiterkeit.) Nun Gefolge hatte um! Uhr im Reſidenzſchloß darlegen. Da die Frage der Aufrechterhaltung Süden ausdehne. damit ſie in nicht zu ſer⸗ die Regierung in Geſtalt des Herrn Miniſters des Marſchalltafel ſtattgefunden. oder Neugeſtaltung des heutigen Schutzzoll⸗ gels zun Meer, doen Bobenſer e rd. e e Von der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt. ſyſtems im Hinblick auf die Neuregelung der Das Hoch auf Mannheim und die 1 80 viel⸗ Karlsrube, 7. Mai. Die Zentralfkom.Handelsverträge im Brennpunkt der Erörte⸗ mit dem der geiſtvolle Redver ſchloß, ſand kei ſeicht nicht ein abſelutes Zeichen der Rückſtändig⸗ miſſion für die Rheinſchiffahrt iſt rung ſteht und die Organiſationen der Inter⸗ auswärtigen Feſtteilnehmern begeiſterten keit, nämlich die Regierung des Handels⸗ unter dem Vorſitz des Bevollmächtigten von Elſaß⸗ eſſenten bereits mit ihren Forderungen und Widerball. 0 tages! Wir verehren in dem Herrn Kommer A Regierungsrat Schlöſſingk, am 30. Wünſchen hervortreten, iſt es zu begrüßen, Herr Oberhürgermeiſter Dr. Kutzer: zienrat Engelhard und dem Herrn Geh. Kommer⸗ e een techniſchen Veamten der wenn die breiteſte Oeffentlichkeit über den. Der Herr Vorredner hat der Stadt Mannheim zienrat Strometer zwei außerordentlich umſichtige heinuferſtaaten in Nymwegen in den Nieder⸗ 8 gedacht ier 5 IchLeiter des heutigen Handelstages und Präfidente landen zuſammengetreten. Nachdem die Kommiſ⸗ Stand der Dinge aufgeklärt wird. Die Veran⸗ möcht einige W 10 e unſeres guten Diners. Ich bin zwar in Verlegen ſion hier zu dem Plan der Erbauung einer feſten ſtaltung dürfte daher, zumal gute Redner ge⸗ 5 505 Stadt Mannz zrnidene te heit, wenn ich dem Herrn Kommerzienrat Engel⸗ Brücke über den Waal Stellung genommen wonnen ſind, ſtarken Zuſpruch in der Wähler⸗ vollen Geſchichte 7 ihr V hard hier Lob ſpende, nicht aus allgemeinen hatte, begab ſte ſich nach dem Haag, um von Hoek ſchaft finden. Die Verſammlung iſt öffentlich: Fürſten im achtzehnten Jahrhundert gegeben Erwägungen heraus, ſondern weil er eben Mann. van Holland bis Rotterdam den neuen Waſſerweg es iſt jedermann willkomm wurde, eine ruhi 2 5 geg heimer iſt und man als Mannheimer einen Mann zu befahren und die Hafenanlagen in Rokter⸗ kbreumt bat und daz fle do an ung biaen e in, Heimder Nieae dee, VVV. beg in die nene gelt in die gelk des Cißene und fall dieſe Berlegenhett weg bei f 8 ie iffbrü urch eine 8 re Kommerzienrat Stromeher; wo das Re 155 Fe aes deen d be. Nus Stadt und Land. l ae be, f oen pede den dene ſee feer ge eeaee iehung der techniſchen Be⸗ 1 1 14 5 0§hantaſie, die ſich ü ie irdi 3 amten begutachtet. Am 5. Mai folgte die Zentral⸗ Mannheim, 8. Mai. 1 dung ber Fauteſe Geſilde hinweg erbes, habe ich daunt noch gebold re einer Einladung der Gewerkſchaft 15. Vollverſammlun des und dem Mannheimer Handel allein, wie deute zu. Jedenfalls ſind wir den Herern dankbar, daß die Deutſcher Kaiſer in Hamborn zur Beſichtigung 3 treffend geſagt worben iſt: in einer Stadt allein] Sache ſo ſchön verlief. Ich glaube, ich ſpreche der Thyſſeuſchen Hafenanlagen und Werke. Heute Badiſchen amdelstg 5 4 ſtrf 8 Ihrer aller Sinne, wenn ich Sie einlade, mit traf die Kommiſſion zu den Verhandlungen des ſch 2 ges in ann mas ee in den Ruf: Das Präſidium des 8 22 Dazu gehört die Geſamtheit. Inſofer Idet 5 5 8 8 ein, um 15 Mannheim. Hie 55 Wemnheim de e VBadiſchen Handelstags, an ſeiner Spitze die Herren vorausſichtlich 14 Tage denern wird. Das Feſteſſen. Induſtriellen von Baden und von Deutſchland mit Engelhard und Stromeger, ſie leben hoch, hoch — 25 13 ſeine Blüte.(Kommerzienrat Engelhard: Sehr hoch!(Lebhafter Beifall.) een dae ee 115 5 geſtrigen Feſt⸗ richtig!) Handelskammerpräſident Max Heidlauff⸗Lahr Badiſcher Lanoͤtag. tages ſo h ie Tagung des Badiſchen Handels⸗ Der Vorredner hat ein außerordentlich reizvoles dankt namens des Badiſchen Handelstages den noch nicht erſchöpſt, NicndekRede Born did entvorfen von der Verbindung, die Nann. Herren Verichterſtatteen der Tagung berzlich ung ber aenatſien für Suftg unb Berwaltung. an, deſſen Red. ir ah dzimiſter e. Bode beim mit dem Oberland hat, mit dem Vodenſee für die intereſſanten Vorträge. In erſter Unie O Karlsruhe, 7. Mat. In der heutigen Wortlaut weröff 115 125 10 noch im und mit allen den Ländern, dle ſich im Süden an⸗ möchte er Herrn Geheimrat Dr. Symphe Sizung wurbe ber Bericht Aber den Geſegentwurf entlichen konnten, erhob ſich reihen und hat dann von dem Gold im Rheinſherzlich danken für die Ausführungen, die bei Handelskammerpräſident Geh. Kommerzienrat geſprochen und uns ein außerordentlich phantaſte⸗[allen Anweſenden das größte Intereſſe hervor Die Bereinigung der Gemeinde Allmausdorf uit der Stromeher reiches und ſchönes Bild vorgemalt. Er hat dabei gerufen 9 8— 1 5 dee bn een 155 Stabtgemeinde Konſtauz allerdings vergeſſen, zu ſagen, daß nicht alles Gold gegenwärtig er n dem großzügigen Pla zum Toaſt auf Mannheim. Der Redner be⸗ iſt, 78 1 län 50—5 in Mann⸗ der Schiffbarmachung des Oberrheins. Der entgegengenommen uunb etuſtimmig genehmigt. ſmerkte einleitend, da glänzt(8 keit) 5 8 de gr58 Der Geſezentwurf betreſſend bie Berufsvormund⸗ wurde, da oben ſei ſein Galt deh en Uen Nie File 7— aene 10 928 e wogu— 8 e ee aidſen 55 ſchaft wurde nach dem Bericht elngehend erörtert. aher weiten unten, in Mannhei nerde die Hilfe der Induſtrie gebrauchen, und zwar auch Jreun 1 i ae Das Geſetz bezweckt einen weiteren Ausbau der Be⸗ 5 eim, de, werde in dem Sinne, der heute als weniger er⸗ Geheimrat Spmpher durch ſeine klaren Aus⸗ Dieſe e ae wird als be⸗ N Als man freulicher gekennzeichnet wurde, nämlich als einer führungen bewieſen habe, daß der Ausdehnung rechtigt anerkannt, beſonders wenn man die Schwie Hafenanlagen die abfüh 1— die großarttgenergiebigen Steuerquelle. Davon hat der Schiffahrt bis zum Bodenſee keine 1 rigkelt betrachtet, mit ber gerade in Städten bei Be. faſſfungen geſeten h abe—5 en Induſtrienieder⸗Jer allerdings weniger geſprochen. Das nehme ich] techniſchen Schwierigkeiten entgegenſtehen 15 ſtelkung ren Einselvormündern zu rechnen it. Die zengung gewon dade Fabez nan die Uaber⸗ ihm auch nicht übel daß die Rentabilität geſichert iſt. Man won in Ausſicht genommene Berufsvormundſchaft iſt eine 150 105 5 M nen, 5 die Gilde der Gold⸗“ Man nheim hat noch außerordentlich vielzu hoffen, daß auch die finanzielle Frage durch die kultattue. s kommen hbierbel bauplſächlich die felchdaß die n ſehr zablreich geworden fun und der Herx Vorkedner wird es mit nach. bekeiligten Staaten eine glückliche Löfung finde Städte in Betracht und bleibt Weiteres den zu er⸗ Leb aß ie Gilde es verſtanden habe, blühendes fühlen können, in velcher Hinſicht ich ſolche damit das volkswirtſchaftlich ſo bedeutfame laſſenden Ortsſtatuten. Die Regierung legt Wert Di dk Induſtrie und Handel zu bringen. Aufgaben von Mannheim hiet andeuten ternehmen in abſehbarer Zeit ſeiner Verwirk derauf, daß die Berufsvormunöſchaft nicht zu ſehr in fefelenigen, bie nicht das Glück hätten, Mann⸗ möchte wenn ich ihn erinnere an die ſchönen Städte lichung entgegengeführt werden könne. Das den Vordergrund tritt. beimer dut ſein, häkken doch mit etwas Wehmut ſeiner Heimat, des Bodenſees, an ihre hohe alte In bieſer Angelegenhett wurde gleichzeitig eine und auch mit etwas neibiſchem und bekrübtem Fultur m ihre glansvollen Kirchen und Rathäuſer dende e eeee Entwiclung der Iu⸗ Hallen, Brunnen, Muſeen und ſchönen Stadtbilder, handelt, welche eine Trennung der Vormundſchafts⸗] duſtrie und des Handels betrachtet. Und die an alles das, was der Zuſe anbang dn Ne tätigkeit vorſieht und zwar die vermögensrechtlichen Oberländer wären betrübt zu ihren Pfahl⸗ eu u ener Kultur 1 100 115 29 75 90 Angelegenheiten dem Berufsvormund, die übrigen bauten nach Süden gezogen, wenn nicht zum Dlickt 11 ſh Frine 120 auf Jo 52 u 1 E gu iie de Rechte und Pflichten dem Einzelvormund zugeſprochen Glück ein zweiter Meſſſas, Herr Geheimrat 2720 1 5 15 ae A 0 10 5 baben will. Die geſetliche Feſlegung dleſes Ver⸗ Sympher, von Berlin erſchienen wäre und das etde nach dem Vorbild uralter Gheſchlechter die langens kaun die Regierung nicht gutheißen und Evangelium einer glücklichen frohen Zukunft früher auf dieſem Gehiete ſich betätigt haben— wirb ein Mittelweg derart einzuſchlagen ſein, daß hätte. Man hoffe, daß ſich die Pläne, wollen wir einmal ſagen, wie die der Medici in ſolche mildtätige Frauen als Helferinnen in Anſpruch vhn denen e ˖ Floreng— auch arbeiten und den kraftvollen Zen⸗ 4 eeen——5 Nach der Kuge e Zeit deienlden ee de tren der Renaiſſance Italiens nachleben wollte, ſo eeinſtimmige Annahme des Geſetzentwurfs. Sympher habe wirklich ein ſchönes Bild entrollt werden wir Handel und Induſtrie doppelt Dank Einen Antrag, die Regierung zu erſuchen, beim von dem Gold, das noch im Oberrhein liege und wiſſen. Es mögen da Mäcene auftreten, ſo viel wie Bundesrat bie alsbaldige Vorlage eines Geſetz. das man nur zu heben brauche. Er hoffe, daß ſte wollen, wir werden nicht in Verlegenheit kom⸗ entwurfe zu betreiben, burch welchen die Milttär⸗ die Regierung in freundlichſter Weiſe von den men, ihre Gaben zu verwerten. gerichtsbarkeit auf rein militkäaiſcheAusfüßhrungen des Herrn Geheimrats Kenntnis Im übrigen hat der Oerr Vorredner in dem Delikke geſchrunt: wörd, kann der Bericht, genommen habe, damit in nicht zu fernet Zu⸗ ſchönen Bild, das er gebrauchte vom Fels zum n egen 8 Stimmen ab⸗ kunft die Pläne zur Verwirklichung gelangen. Meer, bei der Stelle, wo er don den elehnt. 25 geg Man hoffe, daß man dies noch erlebe, Wenn Schiffen ſprach, die von Mannheim aus. Referenten. 0 es 95 mehr der Fall ſei, dann müſſe man gehen, ſich einen kleinen Hiatus geſtattet, und ich Herr Stv. Adolf Hartmann⸗Mannheim ſich e amit tröſten, daß man vom Himmel bin nicht ganz klar, ob er ſagte,„ron“ Mannheim maches ald debter deehner eis 9 ee 2 2952 und da komme man doch ſicher hin— aus der oder an Mannheim vorbei.(Kommerzienrat Stro⸗ Bayeriſche und pfälziſche Vogelperſpektive ſehe, wie die Schiffe von meyer: Mannheimer Schiffe! Heiterkeit.) Aber Detalkhanbels folgende Ausführungen 382 2 Mannheim her auf dem Rheinſtrom bis zum wie dem auch ſei, der Mannheimer wird nicht viel ſtatten Ste, daß heute auch ein Vertreter des P olitik Bodenſee ziehen.(Heiterkeit.) Im Oberland darnach fragen, ob er unmittelbar von dem neuen handels ſich mit kurzen Worten an Ste wende 7 wiſſe man ganz gut, daß man nicht entfernt großen Schiffahrtsweg, den ſich der Oberrhein er⸗ aufrichtiger Freude haben wir geſtern ſcho Aus der nationalliberalen Partei. etwas ſo gewaltiges wie in Mannheim erreichen kräumt, reichen Nutzen hat. Wenn die Sache Sitzung des heutigen Vormittags und auch nor küönne. Man wolle auch nur ein kleines ſon⸗ ſonſt gut iſt, ſo iſt der Mannheimer jedenfalls zem bei dieſem frohen Mahle, feſtſtellen dürfen 8 3 772 7 1 22 1 1 2 7 5 8 eim, 75 Mai National niges Plätzchen am Rheinſtrom. Die Mann⸗großzgügig genug, um nicht aufzuhalten, ſon⸗welcher Sympathie und mit welchem Entg⸗ ———TT——— dle EAtanden h it ihrer Ibern zu fördern. Allerdings möchte ich wünſchen,!“ men. Sie Ich guch des. Detglldaneels, aunedg kiamen, erfolgt rehelpibin die Antſport: Damit Heime führt von der Auslöſung einer geſchlechtlich er⸗nſen eine eigene Note erſtrebt. Zu anderem— dem energiſche, ſehr ſympathiſche Kunſt O. Pfen mache man das beſſere Geſchäft. fregten Stunde zur Proſtitution um Geld. Weinberg bei Pilnitz— ſtand Rößler Pate, ſo daß gers und ein feinnerviges Blld von Schra 1 Niemand, der ſich wirklich Mühe gibt, dieſe alſo die Wahl der Vorbilder ziemlich eindeutig die] Zittau.*VVö durchgednlt 57 0 1 ſthge ſte üin erſt dcß Richtung ſeines Suchens bezeichnett bie zur ſchnellen Kunſtſalon Buck. 9 kanter Ne 0 ch a ieſen Kunſthandelsgehieten ein erſchreck⸗ 1 rei eine Fülle künſtleriſch geringwertiger Nuditäten licer Tieſſand 5 Geſchäftsmoral Plag ge⸗„ G. H. Münch, deſſen letzte Arbeiten zu reproduziert werden, wo es für ernſte Kunſt⸗ griffen hat. Das iſt ſo geſchickt bemäntelt, daß rerſt nur die Richtung auf ein Zie uten kleinen Kollektion vereinigt ſinb, iſt in Man werke oßne dieſen erotiſchen Anreiz ſo ſchper nicht nur Sachlenntnis, ſondern auch Mut dazu daneben auch die Oilder, die Ines Wedel(Berlin)]kein Unbekannter. Früher ſelöſt in Maunheim latl 17 hält, einen Verleger 3u finden; wenn leber gehört, um ihn 3zu bekämpfen! Jawohl, Mut! ausſtellt. Ste drängt es gum Kolorismus, zum lang⸗ und der Maler ſchöner Stimmungsbilder vo Rhein Glafermeiſter in ſich den Beruf zum Kunſthänd⸗ Es gehört heute viel mehr Mut dazu, ſich zum reichen Aufbau ſtarker farbiger Töne. So ſucht ſie]Iiſt er auch letzt in Dachau der einmal errungen⸗ lex entdeckt und dann gerade dieſes Genre pflegt; öffentlichen Anſtand in dieſen Dinigen zu be⸗ihre Vorbilder bei den Franzoſen, bei der von ihnen ſtreu geblieben: duftige Stimmungen am Wa wenn jede Venus oder Leda, die ein alter Künſt⸗ kennen, als der übelſten Libertinage das Wort ausgeblldeten Flächtakeit der Töne, in der Glut und hitöſche ſtille Winkel und Gäſſen in Dörfern mi 1 5 675 158 15 notwendiger, um ſo ſegens⸗Leidenſchaftlichkeit ihrer Stilleben, Noch bleibt—tem Strich feſtzuhalten. Ein neues Gebiet hat ffen hat, nun au en al Ls reicher iſt der Kampf gegen dieſe ganze Art des etwa außer der arabiſchen Nacht— alles Taſten und mit ſonnigen Landſchaften eröffnet; mit Bild. artikel verbreitet wird— das iſt alles nichts als Betriebes.„Segensreich nicht nur im Intereſſe] Wollen; ſo binden ſich(trotz der nahezu plaſtiſchen[der„Morgenſonne“ ſtrebt er zu ruhiger, feſ Geſchüäft Und 1 15 ee das der Volksſittlichkeit, ſondern e der Modellterung) die Farben nicht zu einheitlichen, ge. Wirkung. 8 5 5 Natts wegen müßte der anſtändige Ge⸗ ſchloſſenen Elndrücken, und man kann von ihnen Llusſtellung bildmäßiger Porträtphotogra ſchäftsgeiſt gegen bleſe Auswüchſe mobil machen. 5 kaum mehr als den guten Willen verzeichnen, dem hie bei Tilmaun. 8 Früher iſt es auch manchmal geſchehen; ich er⸗ Kunſtausſtellungen in Mann⸗ Auswirkung durch die Tat erſt noch zu ſolgen habe.] gur Würdigung der Kulturbedeutung der Por⸗ In ruhigen gemächlichen Bahnen bleibt Hermann trätphotographie braucht es heute keiner Worte mehr. innere an das Vorgehen in Buchhändlerkreiſen heim. gegen jene Sortimenter, die mit Vorliebe popu⸗[[Waſer, mit reichlich kühlen, obwohl lyriſch veran⸗ Wohl aber ſind gemeinhin die letzten Errungen⸗ 7 läre Sexualwiſſenſchaften vertrieben. Es iſtf Kunſiverein. lagten, im Aufbau etwas undlsponterten Blicken auf 1 95 aber nicht zu verkennen, daß in den letzten 5 5 die Alpen. ſchaften in ihrer Bebeutung für das Verhältnis der Die neue Ausſtellung bietet ein buntes— vor⸗ Photographie zur Kunſt nicht überall gekannt und Jahren dieſe Geſchäftsmoral offenbar„veraltet“ nehmlich durch die Richtung auf das Koloriſtiſche de⸗ Aber krotz allem: ein Stück deutſcher Malerjugend iſt. Der Geſchäftsgeiſt triumphiert auf der gan⸗ iſt diesmal beifammen, die, auch wo ihr die Erfül. verſanden der Bromöl, und der Gummidruck. den Linie. Bel bochvornehmen Firmen beſchlag⸗ üimmies— Biib-. e enee d ſüſ dwas kaber aler dordtvbogurnebte engfnd. nahmt man ganze Packen grob ſadiſtiſcher Belle[ Sugo Gugg(Saalech) nimmt ſich in ſolcher Um⸗ tichſte Mängel waren: die Starrheit, die Kälte u triſtik gemein pornographiſchen Charakters Ja, gebung mit ſeiner blaſſen, verträumt romankiſchen Kunſtſalon Heckel. die Leere, dle ihre unvermeldlichen Attribute blieb die Sachen werden eben verlaugt! Was Hat Art doppelt ſeltſam und unzeitgemäß aus. Bel Heckel hält man Etnkehr in die gewohnten 10 5 5 v ich 5 ſich der Verlag in ſogenannten„Privatdrucken Da ſteht Karl Kröner(Dresden) ſchon aktiververtrauten Kreiſe der älteren Münchner Malerei, VVVnn an unverhüllter 29110 aln der Welt, in der er lebt. Zu perſönlichem Aus⸗ die durch das Gemüt ihrer Stoffe und burch die runde, Alſchen Hilſemittele, ſondern auch durch das d. buen e 1 0 Pböniz“ druck noch nicht gereift, ſucht er Halt bei den Großen ebenmäßige Ausfſthrung in„ſchöner“ Makeret zu verfahren nun Ubekwundent nach dem By möld! F ſeiner Zeit: für die Dünenbilder zumal bei Lieber⸗ wirken ſucht. der einen nicht unweſentlichen Schritt ir iß— es wi ja täglich geſagt— 5 55 etunte mann, bdeſſen kühle, von feuchter Schwere burchwehte An neuen Eindrücken regiſtriert man: empera⸗ wicklung bedeutet, hat der Gummidruck ee e e da bis zum Maſſendertrieh] Landſchaft in der ſeinen noch vernehmlich nachklingt, mentvolle, farbfrohe Zeichnungen von Bartels, die keit lebendieſter vielfaltigſter Tonung er zes ſolchen Werkes iſt ein weiter Schritt. Er die einſtweilen nur in der Rhythmiſierung ihrer Li⸗ heitere, ſinnlich ſtarke, in Form und Farbe gleich! mehr bloß leere kalte Flächen, in der e J. Seite. Griteral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) FFreitag, den 8. Mai 1914. dadurch die von der Regierung betonten und betätig⸗ ten Beſtrebungen unterſtützen. Den heutigen Tag möchte ich nicht vorübergehen laſſen, ohne hervorzuhe⸗ ben, daß die Schaffung des Kleinhandels⸗ ausſchuſſes zum bad. Handelstag gerade aus Kreiſen Mannheims angeregt worden iſt. Da ich mich größter Kürze befleißigen möchte, will ich nur noch das eine bemerken: Ich hoffe und wünſche, daß das bisher ſchon ſo klar und wohltuend in die Erſcheinung getretene Zuſammenwirken der drei Faktoren: Induſtrie, Großhandel und Kleinhandel in gedeihlicher Weiſe weiter beſte⸗ hen möge. Auf dieſes zukünftige förderl i che Zuſammenarbeiten der drei großen Gruppen des Erwerbslebens mit mir Ihr Glas zu erheben, möchte ich Sie bitten. Mein Wunſch iſt, daß auch für die Zukunft uns ein derartiges Zuſammenwirken erhalten bleiben möge.(Allſeitige Zuſtimmung). Erſt in der ſiebenten Stunde lichteten ſich allmälig die Tafelreihen. Die Kapelle Pe⸗ termann, die, wie mitgeteilt, die Tafelmuſik ſtellte, konzertierte ſo ausgezeichnet, daß ſie ebenſo allgemeine Anerkennung fand, wie Herr Reſtaurateur Oefner, der für die gewohnte tadelloſe Zubereitung des Mahles geſorgt hatte und aus ſeinem Weinkeller die beſten Tropfen kredenzen ließ. Die vorbildlichen Leiſtungen des Friedrichparkreſtaurateurs trugen auch nicht wenig zu der feſtlich gehobenen Stimmung bei, die während des Mahles vorherrſchte. „Nach dem Feſteſſen begaben ſich eine Anzahl Herren ins Hoftheater, da das Abendfeſt in der Altſtadt, deſſen Beſuch auf dem Programm des Badiſchen Handelstages ſtand, infolge der ſchlechten Witterung verſchoben werden mußte. * Aus der Liſte der Teilnehmer an der Tagung des Badiſchen Handelstages ſind noch folgende Mitglieder der Mannheimer Handelskammer nachzutragen: die Herren Emil Darmſtädter, Friedrich Becker, Guſtav Frühauf, Samuel Hirſchbruch, Michael Rothſchild und Karl Vögtle. Mannheimer Maiĩ⸗Feſt⸗Woche Das italieniſche Nachtfeſt in der Altſtadt mußte geſtern infolge der miſerablen Witterung ganz ausfalle n. Da die Wetterausſichten die allerungünſtigſten ſind kann heute noch nicht ge⸗ ſagt werden, an welchem Tage das Feſt ſtatt⸗ Von der Ballonpoſt liegen erſt wenig Landungsnachrichten vor. Verkehrsbureau ſind bis jetzt etwa 30 Karten eingelaufen, die in Walldürn, Miltenberg, Großſachſen, Ilvesheim, alſo in nicht allzu wei⸗ ter Entfernung, aufgegeben wurden. * Spaniſche Schatzſchwindler ſind wieder an der Arbeit. In der letzten Zeit erhielten verſchiedene Ge⸗ ſchäftsleute in Mannheim das folgende vernielfältigte Schreiben: Wegen Bankrott als Gefangener in hier bitte ich Sie mir zur Zuxückziehung von Franken 84000 zu verhelfen, welche Summe ich in Bank⸗ noten in meinem auf einem franzöſiſchen Bahnhofe lagernden Koffer beſitze. Um dies zu ermöglichen iſt es unbedingt nötig daß Sie hierher kommen um durch Bezahlung der Prozeßkoſten mein hier belegtes Handgepäck aus⸗ zulöſen, um auf dieſe Weiſe in den Beſitz meiner „Reiſetaſchen zu gelangen worin ſich in einem Ge⸗ heimfach der Gepäckſchein der zur Zurück⸗ iehung des obigen Koffers abſolut erforderlich iſt, befindet. Als Belohnung gebe ich Ihnen den dritten Teil obiger Summe. In der Befürchtung, daß Sie meinen Brief nicht erhalten könnten will ich erſt Ihre gütige Rückantwort abwarten, worauf ich meinen vollſtändigen Namen unterzeichnen und Ihnen mein ganzes Geheimnis anvertrauen werde. Da ich Ihre Antwort nicht direkt im Gefängnis empfangen kann bitte ich Sie nachfolgendes Tele⸗ gramm an meine Vertrauensperſon, welche Sie nachher kennen werden, zu ſenden, die mir ſolches mit aller Zuverläſſigkeit überbringen wird. Ich empfehle Ihnen ſtreugſte Verſchwiegenheit und bitte Sie wiederholt mir nur durch Tele⸗ gramm aber auf keinen Fall brieflich zu ant⸗ worten.“ Das eine iſt unterſchrieben: Rüman Puotrana⸗ Blasco Garay 9 prinlinqua interior Madridz das an⸗ dere: Sonnor Barunas⸗Paſſage Vuldecillas 3 bajo Mabrid. Daß es ſich hier um einen Schwindel gröbſter Art handelt, braucht nicht weiter erläutert Im ermöglichende Belebung der Fleiſchteile durch ſinn⸗ volle Verteilung von Licht und Schatten und durch den Reiz warmer und feiner Tönung aller Stellen können nun die Porträts den einen Augeneindruck, den der Photographie wiederzugeben möglich iſt, ſo plaſtiſch und individuell geſtalten, wie das vordem nie möglich war. Man ſieht in der Tat an den Porträts, die bei Tillmann ausgeſtellt ſind, eine eben⸗ ſo große Fülle von Behandlungen des Tons und des hlaſtiſchen Eindrucks, als ob es Bilder ſind, ſo daß man nun wirklich von einer individualiſierenden Be⸗ handlung ſprechen kann, die die Photographie dem Porträt des Malers nahebringt. Kommt die kulti⸗ vterte Technik und das natürliche Gefühl dafür hin⸗ dein einem Porträt den charakteriſtiſchſten Ausdruck der dargeſtellten Perſönlichkeit zu geben, wie man ſie hier ſich äußern ſieht, ſo kann man getroſt von nem ſo bedeutungsvollen Fortſchritt in der Porträt⸗ hotographie reden, daß man Aufhebens davon icht. H. roßh. Bof⸗ und National⸗ theater MRannheim. ammermuſik. drei Akten von Heinrich Ilgenſtein. „Schneider Wibbel“„So ein Windhund“, „Im wunderſchönen Monat Mai“„Kammer⸗ mufik“— es genügt. Das erſte Stück unterhält, bei den andern bringt mau den Abend herum Luſtſpiel in und das Ganze nennt man Luſtſpielnopitaten. K zu werden.(Mitgeteilt von der Kommiſſlon zur Be⸗ kämpfung von Schwindelfirmen.) * Vom Wetter. Nachdem ſich am verfloſſenen Dienstag nochmals auf derVorderſeite der atlantiſchen Depreſſion bei uns heiteres, ſonniges und warmes Frühlingswetter eingeſtellt hatte, iſt nunmehr die Witterung ſeit Mittwoch unter dem Einfluſſe eines umfangreichen Depreſſionsgebietes, das ſich über Mitteleuropa ausgebreitet, ſehr un⸗ beſtändig und kühler geworden. Ergiebige Regenfälle ſind innerhalb 48 Stunden in der Rhein⸗ ebene, ſowie im Schwarzwald und den Vogeſen niedergegangen, und haben eine gründliche Durch⸗ feuchtung des recht ausgetrockneten Erdreiches be⸗ wirkt. Allenthalben macht daher die Entwicklung der jungen Vegetation andauernd gute Fortſchritte. Dienstag Abend gingen über den Schwarzwald und über mehrere Orte in der Rheinebene Gewitter, begleitet von ſtrichweiſen Hagelſchlägen nieder, doch hat der Hagel glücklicherweiſe nennenswerten Schaden nirgends angerichtet. Auf den Bergkämmen des ſüdlichen Schwarzwald ſowie in den vberſten Lagen der Vogeſen haben die reichlichen Niederſchläge einen erheblichen Temperaturrückgaug zur Folge gehabt und das Thermometer ſteht zur Zeit nur wenig über dem Gefrierpunkt. In den mittleren Gebirgslagen und im Flachland iſt es hin⸗ gegen noch ziemlich mild, wenn auch in den nächſten Tagen mit einem neuerlichen, doch nur unbedeuten⸗ den Temperaturfall gerechnet werden kan. Jeden⸗ falls werden bei uns infolge der andauernd ſehr unregelmäßigen Verteilung des Luftdruckes die Regenfälle vorläufig anhalten. Aus dem Alpengebiet wird berichtet, daß in Hoch⸗ gebirgslagen bei erheblichem Froſt ſtarker Schneefall eingetreten iſt. Säntis und Zugſpitze melden Meter Neuſchnee. * Ferienkolonien. Unter den vom Verein für Ferienkolonien alljährlich zur Entſendung gelangen⸗ den Koloniſten befinden ſich ſtets ſehr viele, deren Eltern nicht in der Lage ſind, die vorgeſchrie⸗ benen Kleidungsſtücke zu beſchaffen. Um hier helfend einzugreifen, hat ſich der Verein für Ferienkolonien entſchloſſen, die ſeither unmittelbar vor der Entſendung der Koloniſten veranſtaltete Sammlung von Ausrüſtungsgegenſtänden für Kolo⸗ niſten künftighin während des ganzen Jahres zu be⸗ treiben. Wir hoffen damit dem immer mehr ſich ſteigernden Bedürfnis Rechnung tragen zu können. An unſere Mitbürger ergeht deshalb das freundliche Erſuchen, aus dem Kleiderbeſtande ihrer Kinder ſolche Kleidungsſtücke, die abgängig werden, aber noch brauchbar ſind, wie Schuhe, Knaben⸗ und Mädchen⸗ kleider, Hemden, Schirme, Hüte u. dergl.(auch Büccher werden gerne entgegengenommen) dem Verein gütigſt zur Verfügung ſtellen zu wollen. Ebenſo werden auch die hieſigen Geſchäftshäuſer er⸗ ſucht, wie früher ſchon, aus den Reſtheſtänden ihrer Lager uns unterſtützen zu wollen. Die zu entſenden⸗ den Koloniſten ſtehen im Alter zwiſchen 10 und 14 Jahren. Kleidungsſtücke von Kindern unter 10 Jahren ſind deshalb für uns in der Regel wertlos. Zur Entgegennahme von Effekten ſind die nach⸗ ſtehend verzeichneten Damen des Vereins jederzeit gerne bereit: Frau Dr. Beringer, Friedrichsring 32; Frau Hirſch, B 6, 33; Fräulein Jennemann, D 3, la; Frau Ladenburg, N 7, 17 Frau Morgenroth, So⸗ phienſtraße 13 Frau Reuther, Waldhof, Schießplatz⸗ ſtraße; Frau Stadtpfarrer v. Schvepffer, R 3, 3; Frau Smreker, Werderſtraße 40. Auf Wunſch werden auch Gaben im Hauſe abgeholt. Mitteilungen wegen Ab⸗ holung von Gaben wollen an die obengenannten Damen gerichtet werden. Den Gönnern unſerer Pfleglinge ſei für ihr Unterſtützung ſchon im voraus der wärmſte Dank des Vereins ausgeſprochen. IZnu dem Fall Abreſch wird der Korreſpondenz Hoffmann gemeldet: Am 6. Mai fand vor der Zivil⸗ kammer des Groößherzoglichen Landgerichtes Mann⸗ heim Verhandlung in der Zivilklageſache Abreſch gegen v. Harder ſtatt. Zu gleicher Zeit wurde von dem Unterſuchungsrichter der Zeuge Harry von Böthlingk vernommen, der erklärte, daß ſeine Abreiſe nach Argentinien in den nächſten Tagen be⸗ vorſtehe. Rechtsanwalt Kohn⸗München trat dieſer Vernehmung entgegen und beſtritt die Zuſtändigkeit des Landgerichtes Mannheim in der Unterſuchungs⸗ ſache. Der Unterſuchungsrichter vernahm den ge⸗ nannten Zeugen und wird die Akten dem Gericht vorlegen zu einer Entſcheidung darüber, ob die Zu⸗ ſtändigkeit des Landgerichtes Mannheim gegeben iſt oder nicht. Das Großherzogliche Oberlandesgericht Kaxlsruhe hat die Beſchwerde der Staatsanwaltſchaft in Mannheim gegen den Beſchluß der erſten Straf⸗ kammer des Landgerichtes Mannheim, durch welchen der gegen den Abgeordneten Abreſch erlaſſene Haft⸗ befehl vom 20. März beſchloſſen worden iſt, zurück⸗ gewieſen. Damit iſt die Verhaftung end⸗ gültig aufgehoben. Erfolg eines Mannheimer Stalles. Wie im vergangenen Jahre, ſo hat auch wiederum in eben? Damit man nicht in den falſchen Ver⸗ Hacht komme, man nehme dem Publikum abſicht⸗ lich die Theaterfreude, ſei's gewagt: An ein Hof⸗ theater ſoll ein Tenor engagiert werden, der das Unglück hat, verheiratet zu ſein. Erſtens pflegt die Herzogin⸗Witwe Tenöre und Baſſiſten, falls ſolche unbeweibt, zu ſich ins Kavalierhaus zu laden, dann wünſcht der Bund der Legitimen aus Sittlichkeitsgründen auch nur ledige Künſtler. Flugs gibt man die Frau als Geliebte und dann wieder aus natürlichen Gründen der Sittlichkeit als Schweſter aus; da läuft in das liebliche Re⸗ ſidenzidyll der kleine Bubi. Alles iſt aus. Die Gunſt der Herzogin wendet ſich alsbald dem ſchwarzgelockten Baſſiſten zu; der Tenor hat zum Glück noch auf fünf Jahre Eugagement. Schluß! Das Spiel währt knapp zwei Stunden, man darf lachen, ſogar fürchten, es käme zu gewagten Situationen. Doch alles verläuft fein fäuber⸗ lich wie mit der Haſenpfote abgeſtrichen. Be⸗ neidenswerter Autor! Geſpielt wurde unter der Leitung von Herrn Reiter dem Genre entſprechend; bisweilen, gerade in der Konzertſzene, etwas derbknochig; mehr Hofton! Herr Everth tollpatſchte einen netten, bürgerlichen Tenor; prächtige Leiſtung. Frl. Wittels war die Herzogin⸗Witwe; vor⸗ nehm, liebenswürdig, entzückend. Frl. Ru b als Frau von Niemeyer war als Frau und Ge⸗ liebte zwar nicht anders; es fehlte die bewu ßte Wandlung, aber doch im ganzen lieb. Herr Liedtke als Theaterintendant totchik gekleidet, famvs ausſehend, doch unglaublich jung und ſchwerenöternd. Nicht zu erwähnen vergeſſen omik. Lohnt es ſich den Inhalt der„Kammermuſik“ zuf darf man Frl. Leonie. Da ſteckt Talent 9 Dr. V. Laiunt, Jahre auf dem Maimarkte der Mann⸗ heimer Stall von Karl Aurand den Ehren⸗ preis der Stadt Mannheim für das beſtgerittene Pferd erhalten. In dieſem Jahre wurde Herr Aurand mit ſeiner Rapp⸗ ſtute„Norma“ preisgekrönt. Es iſt dies unt ſo erfreulicher, als heute in Mannheim die Ausbildung für den Reitſport und der Betrieb eines erſtklaſſigen Reitinſtituts faſt ausſchließ⸗ lich in den Händen des Herrn Aurand liegt. Das Inſtitut iſt vor kurzem nach der Viehhof⸗ ſtraße 16 übergeſi delt, wo in einem hochherr⸗ ſchaftlichem Stalle in modern eingerichteten Boxen nur erſtklaſſige Reitpferde untergebracht ſind. Ein Beſuch dieſes Stalles iſt allein ſchon ein überaus lohnender und jederzeit gerne ge⸗ ſtattet. Dem jungen Unternehmen iſt eine tat⸗ kräftige Unterſtützung ſeitens der den Reitſport ausübenden Herren⸗ und Damenwelt beſtens zu wünſchen. * Intereſſaute Gründung auf einer Eiſenbeton⸗ platte. Unter Bezugnahme auf die vorgeſtrige Mit⸗ teilung unter vorſtehender Spitzmarke werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß das ſtädtiſche Werk⸗ ſtätten⸗ und Magazingebäude nicht das erſte auf einer Eiſenbetonplatte gegründete iſt. Vielmehr iſt dieſe ſchon ſeit einer Reihe von Jahren bei großen in⸗ duſtriellen und Lagerhaus⸗Bauten von verſchiedenen hieſigen Firmen mit ſehr gutem Erfolge verwendet worden. * Deutſches Turnfeſt 1918. Wie uns ein Tele⸗ gramm aus Köhn meldet, wurde in der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung der Oberbür⸗ germeiſter ermächtigt, die deutſche Turnerſchaft zur Abhaltung des Deutſchen Turnfeſtes 191˙8 nach Köln einzuladen. Bekanntlich hat ſich die Nachbarſtadt Düſſeldorf kürzlich auf eine An⸗ frage des Vorſitzenden der Deutſchen Turnerſchaft degen Uebernahme dieſes Turnfeſtes dahin ge⸗ äußert, daß es ihr nicht möglich ſein werde, dieſes Feſt zu übernehmen. *Beſitzwechſel. Die Gichbaumbrauerei hat in Bad Dürkheim das Römerbräu, Eigentümer Gebrüder Barth, käuflich erworben. Der Direktor des Römerbräu, Philipp Barth, wird auf ſeinem Poſten verbleiben. Die Eichbaum⸗ brauerei hat bereits verſchiedene Häuſer zur Ver⸗ größerung des Anweſens angekauft. * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ tag. Der Hochdruck im Südweſten weicht wieder zu⸗ rück. Der mit ſeinen Drehpunkten im Nordweſten und Nordoſten ſtehende Luftwirbel beherrſcht Mittel⸗ europa. Für Samstag und Sonntag iſt anfangs noch trübes und kühles, dann aber aufheiterndes und etwas milderes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 8. Mai 1914. Selbſtmord. Geſtern nachmittag Uhr wurde im Käfertalerwald ein 53 Jahre alter verheir. Taglöhner von Käfertal an einem Baume erhängt aufgefunden. Der Verlebte war ein dem Trunke er⸗ gebener Menſch, der in letzter Zeit wiederholt infolge ſeiner Trunkſucht von öffentlichen Straßen entfernt werden mußte. Der Beweggrund der Tat iſt unbe⸗ kannt. Seine Leiche wurde auf den Friedhof Käfer⸗ tal verbracht. Einengrößeren Menſchenzuſa mmen⸗ lauf verurſachte geſtern abend 7 Uhr vor dem Haufe B 4, 5 ein Hund(Foxterrier) dadurch, daß er auf dem Dache genannten Hauſes herumlief, auf die Straße herabſtürzte und totliegen blieb. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem mit Kellnerinnen beſetztes Automobil F. B. 2341(Heidel⸗ berg) und einer Pferdedroſchke von hier erfolgte in vergangener Nacht 1 Uhr vor S 2, 1. Durch den An⸗ prall wurde der vor dem R⸗Schulhaus aufgeſtellte Bretterzaun und die Droſchke ſtark beſchädigt. Perſonen wurden anſcheinend nicht verletzt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Chauffeur, welcher in übermäßig ſtarker Gangart und ohne Signal zu geben, durch die Straße zwiſchen R und S 1 gefahren iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Von epileptiſchen Krämpfen befal⸗ len wurde geſtern vormittag in einem elektriſchen Straßenbahnwagen in der Nähe des Marktplatzes G1 ein 33 Jahre alter verheirateter Taglöhner von hier, ſo daß er zunächſt in bewußtloſem Zuſtande in ein benachbartes Haus und von da im Sanitätsauto⸗ mobil nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen ver⸗ ſchtedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Militärverein Mannheim. Unſere Mitglieder werden auf die am Samstag, den 9. Mai, abends 9 Uhr, im Vereinslokal„zum Rodenſteiner“, Q 2, 16, ſtattfindende Frühjahrs⸗Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung aufmerkſam gemacht und zu zahlrei⸗ chem Beſuche eingeladen.(Näheres ſiehe Inſeratj. Bergnügungen. *Saalbau⸗Theater, N 7, 7. Heute Freitag be⸗ dieſem 17 574 Vier große Schlager hat die Direktion in das Pro⸗ garamm aufgenommen:„Ein Millionenraub“, ſpan⸗ nendes Detektiv⸗Drama in 3 Akten,„Weib gegen Weib“, Eiferſuchtsdrama in 3 Akten,„Piraten⸗Kapi⸗ tän Kitt“, ein Abenteurer⸗Roman in 3 Akten,„Der Vormund“, Drama aus der Geſellſchaft in 3 Akten. Außerdem herrliche Naturaufnahmen und eine Reihe hübſcher humoriſtiſcher Bilder. * Johuſtowus Untergang. In packender Weiſe platze den durch ein Erdbeben verurſachten Unter⸗ platze den durch ein Erdbeben verurſachtven Unter⸗ gang der amerikaniſchen Stadt Johnſtowus vor. Das Schauſpiel, das ſeine Anziehungskraft täglich auf viele Einheimiſche und Fremde ausübt, erregt durch die natürliche Darſtellung in allen bis jetzt beſuchten Städten die größte Bewunderung, umſomehr, als dies Ereignis nicht etwa kinematographiſch oder durch Panorama vorgeführt wird, ſondern als ein von der Firma erfundenes neues Verfahren anzuſehen iſt. Da ſich die Direktion entſchloſſen hat, die letzten Vor⸗ ſtellungen auf Sonntag, den 10. Mai anzuberaumen, wird ſich baldiger Beſuch dieſes noch nie geſehenen Schauſpiels empfehlen. Näheres iſt in einem in der heutigen Mittagsnummer veröffentlichten dies⸗ bezüglichen Inſerat zu erſehen. Neues aus Ludwigshafen. * Straßenbahnunfall. Auf dem diesſeitigen Brückenaufgang ſcheute geſtern Vormittag das Pferd eines Bierfuhrwerks der Brauerei Zähringer Löwen in Schwetzingen vor der Straßenbahn. Die Deichſel des Wagens drang durch eine Scheibe in den Straßenbahnwagen und das Fuhrwerk wurde durch den Anprall umgeworfen. Zirka 20 mit Bier gefüllte Fäſſer rollten auf die Straße. Durch den Vorfall wurde eine längere Betriebsſtörung der Straßenbahn veranlaßt. 0 9999852 Sport⸗Heitung. Geſchwaderflug von 30 Gffi⸗ zieren nach Bannover. [kar. Auf Veranlaſſung der General⸗Juſpek⸗ tion des Militär⸗, Luft⸗ und Kraftfahrweſens haben am geſtrigen Donnerstag die 30 Flie⸗ geroffiziere, die am Dienstag aus allen Garniſonen nach Döberitz zuſammengekommen waren, ihre Luftreiſe fortgeſetzt. Ein impo⸗ ſantes Geſchwader von 30 Flugzeugen, Ein⸗ und Doppeldeckern, verließ in der Zeit von 7 bis 7½ Uhr das Döberitzer Feld, um die 240 Kilometer lange Luftreiſe nach Hannover ge⸗ ſchloſſen zurückzulegen. Der glänzende Erfolg des Militär⸗Sternfluges hatte Exz. v. Haeniſch veranlaßt, den Flug der 30 Offtiziere fortzu⸗ 2 229272222 22828922 2 2 2 ſetzen. Der erſte Preis in dieſem Wettbewerb fiel derjenigen Fliegerkompagnie zu, deren Offiziere in der ſchnellſten Zeit und vor allem geſchloſſen das Ziel erreichten. Der Preis dürfte der Kölner Garniſon zufallen, deren Vertreter Leutnant Joly, Leutnant Behrends, Oberleutnant Stellbrink und Leutnant von Borke auf Gotha⸗Tauben die 500 Kilometer in 3 Stunden Flugzeit zurücklegten und in faſt geſchloſſenem Zuge in Döberitz anlangten. An zweiter Stelle dürften ſich die Johannisthaler Offiziere dlazieren, die ebenfalls hervorragende 708 f O. Es gibl mchls besseres FAFENIR-WERKE A. S. AAECNENSA2 „ verkaufsstelle: Hannheim, Weberstrage 3. 1 Telefon 7395 8 chreibt man uns ein Rieſen⸗Pri Die Eröffnung des Odeontheaters in Paris. Das Odeontheater in Paris wird, wie von dort gemeldet wird, am nächſten Montag vieder eröffnet werden. Es heißt, daß die dieſem Theater gewährte Jahresunterſtützung von 100 000 M. auf 300000 Mark erhöht werden ſoll. Eine Aufführung des„Corregidor“. Der„Corregidor“, Hugo Wolfs Oper, wird, wie aus Wien gemeldet wird, in einer Neuinſzenierung von Direktor Gregor im Wie⸗ ner Hofoperntheater zur Aufführung ge⸗ langen. Frankfurter Theater. Seine ungemein dankenswerten Strind⸗ berg⸗Abende bereicherte das Neue Theater Mittwoch mit einer Aufführung der „Königin Chriſtine“. Im Mittelpunkt, ganz in Dichters Sinn, die Trieſch als eine manchmal in dem jähen Wechſel von Kindhaftig⸗ keit, beſtialiſchen Inſtinkten geradezu erſchrek⸗ kende Chriſtine— ein Weib, dem Königin zu ſein, unerträgliche Laſt iſt und das dieſe Bürde ſchließlich von Ekel erfüllt wegwirft. Um ſie gruppiert die Schaaren der Höflinge, auch Oxen⸗ ſtierna hier nur ein Tatenloſer. Die Regie Dr. Hellmers war vortrefflich in der Erſtrebung eines Kammerſtils. Gegen die Ordens⸗ und Titelſucht. Wie aus Dresden gemeldek wird, haben die Akademielehrer an der Dresdener Akade⸗ mie der bildonden Künſte Eingaben an das Miniſterium des Innern und den Rat der Afkademie gerichtet, worin ſie bitten, daß zukünftig keine Ordens⸗ oder Titelauszeichnungen au Künſt⸗ 8 ramm 10958 fer mehr verliehen werden, um ſo der Titel⸗ und Ordensſucht entgegenzuwirken. Shackletons Reiſevorbereitungen. Sir Erneſt Shackleton wird nach den neueſten Meldungen vor ſeiner neuen Südpolfahrt, um ſich, ſeine Begleiter und ſeine Mittel auszu⸗ probieren, nach Norwegen gehen und in den Gletſchern reiſen und leben, wo plötzliche Schnee⸗ ſtürme, ähnlich wie am Pole wirken. Mit Polar⸗ zelten, Polarhunden und Schlitten, namentlich auch mit Polarrationen verſehen, werden ſie 3zu Sechſt genau das Material und den Einfluß aller Umſtände auf die Teilnehmer ſtudieren. Nur die Einſamkeit iſt markierter Feind. Shack⸗ leton hat eine neue Kreuzung von ſchottiſchem Staghound mit Wolf für einen tüchtigen Polar⸗ hund gefunden. Er wird ſpäter außer dem neuen Schiff„Inſurance“ auch die bewährte„Aurora“ mitnehmen. Ergebniſſe der Rooſevelt⸗Expedition. Aus Newyork wird telegraphiert: Rooſevelt, der heute Donnerstag von Para(Braſilien) die Heimfahrt nach Newyork antritt, iſt von dem Ex⸗ peditionserfolg recht befriedigt. Erforſcht wurde ein tauſend Meilen langer, bisher unbekannter Fluß, deſſen Quelle im Staate Matto Graſſo liegt und der in den Madeirafluß mündet. Die Expedition fuhr ſechzig Tage in Candes und wurde durch Stromſchnellen ſehr behindert. Von ſieben Canbes gingen fünf verloren; ein Mann ertrank, zwei andere und Kermit Rooſevelt ent⸗ gingen knapp dem Tode. Ein Mann wurde in⸗ folge der Anſtrengungen wahnſinnig, ermordete einen Kameraden und floh in die Wildnis. — w 5 Freitag, den 8. Mai 1914. General-Auzeiger. gadiſche Aeueſte Aachrichten.(Diittagblatt) 5. Seite. Leiſtungen aufwieſen Am Mittwoch nachmit⸗ tag trafen noch die Darmſtädter Offiziere mit ihren Aviatik⸗Doppeldeckern ein, die wegen Sturmes nicht rechtzeitig abfliegen konnten. Geſtern morgen verließen nun die Offiziere bei einem ſtrammen Weſtwind Döberitz. Der Start geſtaltet“ ſich bei der großen Zahl der Maſchinen nicht ganz einfach, doch verlief alles ohne jeden Unfall. An dem Fluge gach Han⸗ nover nahmen teil: Freiherr v. Thüna, Leut⸗ naut v. Keſſel, Leutnant Blüthgen, Leutnont v. Kettler, Oberleutnant v. Köppen. Die drei erſten Herren benutzten L. V.., die anderen A. E..⸗Doppeldecker. Ferner Leutnant Eng⸗ wer, Leutnant Heſſe, Leutnant v. Hideſſen, Graf Uexkull, Hauptmann v. Detten und Leut⸗ nant v. Buttlar auf Tauben. Weiter ſtarteten Leutnant Joly, Leutnant Behrends, Oberleut⸗ nant Stellbrink u. Leutnant v. Borke auf Gotha⸗ Tauben, Leutnant Parſchau, Leutnaut Wentſche und Oberleutnant Appel auf L. V..⸗Doppel⸗ deckern, Leutnant d. Oſterroth, Oberleutnant Steller und Leutnant Matthorn auf Aviatik⸗ Doppeldeckern. Die Döberitzer Offtziere werden von Hannover nach Döberitz zurückkehren, wäh⸗ rend die anderen Herren nach Ausführung be⸗ ſonderer, ihnen geſtellter Aufgaben in ihre Garniſonen fliegen. Der Geſchwaderflug hat wieder einen glänzen⸗ den Verlauf genommen. Von den 23 geſtarteten Offizieren vermochten bis 12 Uhr mittags 22 in Hannover einzutreffen. Die Flieger kamen in der Zeit von 10 Uhr 15 Minuten bis 11 Uhr 20 Minuten in Hannover an. Die Geſchwader waren auch diesmal wieder dicht beiſammen ge⸗ blieben, ſodaß ſie in der Reihenfolge, in der ſie Döberitz verlaſſen hatten, am Ziel niedergingen. Die durchſchonttliche Flugzeit betrug drei Stunden, eine bei dem herrſchenden Gegenwind ſehr achtbare Leiſtung. Ueber das Schickſal der beiden letzten Flug⸗ zeuge des Geſchwaderfluges Döberitz⸗Hannover iſt noch zu melden, daß das eine noch in der feſt⸗ geſetzten Zeit in Hannover gelandet iſt, während das andere bei Plockhorſt im Kreiſe Peine eine Notlandung vornahm und nach dem Wiederauf⸗ ſtieg einen Propellerbruch erlitt, ſodaß es mit einem Automobil nach Hannover geſchafft wer⸗ den mußte * Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.] Freitag, 8. Mat. Maiſons⸗Laffitte. Prix de Triel: JIn Pace— Pouquoi Pas. Prix Mondaine: Dear Queen— La Preétentaine. Prix de Chanteloup: Rayon'Or IV— Volterra. Prix Paul Aumont: Bavard III— Aigle Blanc. Prix de la Chataigneraie: Calvados III— Le Lheris. Prix Bizi: Hardie— Le Cardeur. * Pferdereunnen. Berlin⸗Karlshorſt, 7. Mai. Haſſelhorſter Jagdrennen. 6000 1. Dr. Fr. Rieſes Maaßlieb (B. Streit), 2. Doppelgänger, 3. Gerolſtein. 78:10; 20, 20:10,— Anvil⸗Jagdrennen. 7000 1. Et, v. Salderns Magiſter(Et. Graf Holck), 2. Jungchen, 3. Samhara. 19:10; 14, 19:10.— Wilmersdorfer Jagd⸗ reunen. 4000% 1. F. C. Biermanns Parbleu (B. Streit), 2. La Turbie, 3. Senecg. 18:10; 12, 14, 31:10.— Prinz Friedrich⸗Leopolds⸗Jagdrennen. 7000 Mark. 1. O. Brekows Priceleß Chery(et. v. Platen], 2. Siſter Phoebe, J. Talmont. 175:10, 36, 22, 20:10. Jungfern⸗Hürdenrennen. 4000/ 1. O. Gaſt's Alice(Wiſchek), 2. Macts, 3. Brantome. 58:107 20, 33, 43:10. Maſter Willie⸗Jagdrennen. 3000/ 1. Lt. Frhr. v. Wangenheims Pariſienne (Beſ.], 2. Revanche, 3. Republican. 242:10; 38, 22, 17:10.— Preis von Pichelsdorf. 3000% 1. Fried⸗ heim's Askania(Ludwigh 2. Raute, 3. Oval. 18:10; 11, 17, 12:10. 5 * Bais de Boulogne, 7. Mai. Prix des Marnes. 5000 Frs. 1. Edmond's Poucet(Marſh), 2. Foggia, 3. Loureur. 60:10, 25, 26.10.— Prix de Pontchartrain. 5000 Frs. 1. M. Caillault's Kama⸗ veda(J. Reiff), 2. Arm'en, 3. Vernera. 17:10; 15, 29:10.— Prix de Martinvaſt. 12 000 Frs. 1. E. de Saint Alary's Rondd'Orlsans(J. Childs), 2. Eversloy, 3. Rikuit. Ferner Shannon, Moia. 61:10, 33, 36:10. Prir du Cadran. 100 000 Frs. 1. A. Kumont's Nimbus(M. Heury), 2. Opott, 3. Ecbuen. Ferner Saint Ange III, Lunz Eyed, Saint Pe, Mon Réve II. Orſonville, Rabble, Sainte Gemme. 15.10: 12, 31, 16:10.— Handicap. 8000 Frs. 1. Deschamps Veillse(J. Jennings), 2. Doupres, 9. Templier III. 110:10; 29, 19, 31:10. Prix de Louveciennes, 8000 Frs. 1. J. Tiſſot's [Roupnel), 2. Sorcy, 3. Silvano. 36:10; 22, 24.10. Zu den Zwiſtigkeiten an der Berliner Handels⸗ Hochſchule. Aus Berlin wird uns telegraphiſch gemeldet: Der Streik an der Handelshochſchule dauert fort. Das Dozentenkollegium hat geſtern wieder ſtundenlang über die Sachlage beraten. Die Be⸗ ſchlüſſe werden vorläufig geheim gehalten. Der „Voſſ. Ztg.“ zufolge wird vorausſichtlich die Auf⸗ ſichtsbehörde in den nächſten Tagen ver⸗ ſuchen, den leidigen Zuſtand aus der Welt zu ſchaffen 5 Nus dem Jlannheimer Kunstleben. Maifeſtſpiele im Mannheimer Hoftheater. In der Zeit vom 24. bis 3 1. Mai d. Is. fin⸗ den im Hoftheater Feſtaufführ ungen Richard Wagnerſcher Werke unter Mitwirkung hervorragender Gäſte ſtatt. Zur Aufführung gelangen: 5 5 Sonntag, 24. Mai:„Triſtan und Iſ oldelz Dienstag, 26. Mai: Das Rheingold“; Mitt⸗ woch, 27. Mai: Die Walküre“; Freitag, 29. Mai:„Siegfried“; Sonntag, 31. Mai:„Göt⸗ ter dämmerung“. Als Gäſte ſind gewonnen: Kammerſängerin Melanie Kurt vom Deutſchen Opernhaus in Charlottenburg als Brünhilde in„Walküre“ und „Götterdämmerung“!; Kammerſängerin Zden ka Mottl⸗Faßbender von der Kgl. Hofoper in München als Iſolde; Kammerſänger Fritz Fein⸗ hals von der Kgl. Hofoper in München als Wo⸗ jan in Walküre und als Wanderer in„Sieg⸗ fried“; Kammerſänger Heinrich Henſel vom Stadttheater Hamburg als Siegfried in ⸗Sieg⸗ und„Götterdämmeru⸗ ürlnz bum Stabitheater Seipzig als Diamy ug!; Kammerſänger Automobilſport. Malchen und Eberſtadt bei Darmſtadt ums Lol + 1 Tohrir 3 2 Leben gekommene Fahrikant Redwitz, In⸗ haber Namentlich zwei Dinge waren es, die Redwitz bei ſeinen geſchäftlichen Erfolgen halfen: die Beherrſchung der Reklame⸗ kunſt und ſeine intimen Beziehungen zum Sport, dem er auch aus perſönlicher Neigung huldigte. In der Oeffentlichkeit weniger bekannt war ſein ſtark ausgeprägter Wohltätigkeitsſinn; ein ſtiller Wohltäter, der nie ſeine Freunde aus ſeinen beſcheidenen Anfängen vergaß, iſt mit ihm aus dem Leben geſchieden. Redwitz wollte nach Gotha fahren, wo offenbar eine Sitzung des Zigarettenverbandes ſtattfindet. Redwi war unverheiratet. Sein unerwartetes Hin⸗ ſcheiden wird allgemein bedauert. * Telegr. Sport⸗Nachrichten. Schwerer Unfall bei der Taunushöhenfahrt. W. Wiesbaden, 8. Mai.(Priv.⸗Tel.) Heute Morgen gegen 6 Uhr begann hier der Start zu der Taunus⸗Höhenfahrt, deren Arrangement der Wiesbadener Automobilklub aus Anlaß ſeines 10jährigen Stiftungsfeſtes übernommen hat. Die Fahrt, welche als Zuverläſſigkeitsfahrt gedacht iſt, führt über die 308 Kilometer lange Strecke von Wiesbaden über Langenſchwalbach, Naſſau, Mon⸗ tabaur, Dietz, Niedernhauſen, Königſtein, Bad Hom⸗ burg, Weilburg, Weilmünſter, dem großen Feldoͤberg nach der Platte bei Wiesbaden. An der Fahrt nahmen 26 Fahrzeuge teil. Ein mit Vertretern der Preſſe beſetztes Automobil kam in der Nähe von Langenſchwalbach infolge des ſchlüpfrigen Weges ins Schleudern und ſchlug um. Sämtliche Inſaſſen wur⸗ den herausgeſchleudert. Dabei kam der Chefredakteur der„Rheiniſchen Volkszeitung“ in Wiesbaden, Dr. Geulecke, unter den Wagen zu liegen und wurde ſchwer verletzt ins Wiesbadener Krankenhaus gebracht. Wie dort feſtgeſtellt wurde, hat Dr. Geu⸗ leckemehrere Rippenbrüche erlitten. Das Auto⸗ mobil wurde total zertrümmert. von Tag zu Tag. — Schwerer Unfall bei einer militöäriſchen Uebung. Brandenburg, 8. Mai. Bei einer Uebung des Feldartillerie⸗Regiments Nr. 3 über⸗ ſchlug ſich die Lafette eines Geſchützes und begrub einen Soldaten unter ſich. Der auf dem Geſchütz ſitzende Kanonier Hennig wurde ſo ſchwer verletzt, daß er auf der Stelle tot war. Der Kanonier Pede wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Garniſonslazarett gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. — Tragiſcher Tod eines Greiſes. Kalterher⸗ berg(Eifel), 8. Mai. Der 80jährige Führer Arnoldy wurde in ſeinem Zimmer als vollſtändig verkohlte Leiche aufgefunden. Es wird angenommen, daß der alte Herr einen Schlaganfall erlitten und dabei die Lampe vom Tiſch geſtoßen hat. Ungetreue Bankiers. Wm. Paris, 8. Mai. Die hieſige Polizei verhaftete die Bankdirektoren Marc und André de Fabry, welche die ihnen von zahlreichen Bankiers für den Ankauf ausländiſcher Wertpapiere anvertrauten Geldbeträge veruntreut hatten. — Feuer im Urwald. Nowokiewsk, 7. Mai.(Pr.⸗Tel.) Durch ein anhaltendes Feuer wurden 2000 Quadratwerſt Urwald auf der Waſſerſcheide zwiſchen dem Sſungar und dem Nonniula⸗Fluſſe vernichtet. — Rieſige Preiſe für Dresdener Porzellan. London, 8. Mai. Bei der Verſteigerung der Sammlung von Dresdener Porzellan in Ehriſties Auktionslokal erzielte ein Tafelauf⸗ ſatz, der eine ovale Schale mit chineſiſchen Figuren darſtellt, den höchſten bishergebotenen Preis von 25740 Mark. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Wien, 7. Mai. Ueber das Befinden des' Kaiſers wird heute Abend berichtet: Die Symptome des trockenen Katarrhs auf der rechten Seite laſſen eine bemerkenswerte Aende⸗ rung nicht erkennen. Der Huſtenreiz war auch heute tagsüber etwas ſtärker. Die Herztätigkeit ſowie das ſonſtige Befinden iſt vollſtändig be⸗ friedigend. W. Paris, 8. Mai. Der Direktor der Pariſer Gerichtspolizei Mouton, der als Ver⸗ treter Frankreichs dem Internationalen Kongreß der Gerichtspolizei beigewohnt hat, teilte einem Berichterſtatter mit, daß der Kongreß die Er⸗ richtung einer internationalen Kom⸗ miſſion beſchloſſen habe, die die Aufgabe haben ſoll, den ſteckbrieflichen Ueberwachungs⸗ dienſt zu zentraliſieren. Die Kommiſſion wird ihren Sitz in Berlin haben. 5 DParis, 8. Mai.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Aus Waſhington wird gedrahtet: Geſtern fand die Hochzeit der jüngſten Toch⸗ ter des Präſidenten Wilſon mit dem Staatsſekretär Adoo ſtatt. Die Hochzeits⸗ feierlichkeiten waren ſehr einfach. 5 * Jondon, 8. Mai. Rpoſevelt will dem⸗ nächſt vor der königlichen Geographiſchen Geſellſchaft hier eine Vorleſung über ſeine Expedition halten und die Richtigkeit einzelner Angaben des engliſchen Forſchers Landor über das Innere Braſtliens an⸗ ſechten. 5 *London, 7. Mai. Fürſt Alexander von Teck iſt zum Generalgouverneur von Kanada ernannt worden. Der Kaiſer in den Reichslanden. W. Karlsruhe, 8. Mat. Der Kaiſer hat ſich heute Morgen mit Gefolge im Sonderzuge nach dite werden zu Anſchaffungen von Ausrüſtungs⸗ von denen das eine 230 Meter lang ſein wird, koſten wird. Ein Kredit von 9½ Mill. wird Arbeiten im Arſenal von Cadiz benutzt werden. Türkheim begeben, während die Kaiſerin in Karls⸗ vuhe verblieb. Der Großherzog geleitete den Kaiſer zur Bahn. In Türkheim wird der Kaiſer nach einer Meldung des kommandierenden Generals des 15. Armeckorps den Wagen beſteigen und über die Drei Ahren nach Eveaux fahren, um einer Gebirgsübung bei Colmar beizuwohnen. Es handelt ſich dabei um einen Angriff einer verſtärkten Infanteriebrigade auf der Linie Unterzell⸗Eveaux gegen die Höhen ſüd⸗ lich von Henfell. Beteiligt ſind die Truppen der Standorte Colmar, Neubreiſach und Schlettſtadt. Das Frühſtück wird auf der Hohkönigsburg genom⸗ men werden. Der Kaiſer hörte geſtern auf der Fahrt hierher die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts und des Geſandten von Treutler. Verhaftung eines internatfjonalen Buchmachers. * Straßburg(Elſ.), 7. Mai. Die Straß⸗ burger Polizei verhaftete heute auf einem Schnellzug nach Paris kurz vor der Abfahrt in einem Abteil zweiter Klaſſe einen Franzoſen, deſſen Namen die Polizei ſtreng gebeim hält. Es handelt ſich um einen internationalen Buch⸗ macher, der in deutſchen Städten, aber auch im Ausland, beſonders Belgien und der Schweiz eine große Zahl von Agenten unterhielt, die zu Wetten auf franzöſiſchen Pferderennen veran⸗ laßten. Es wurden den Wettenden meiſtens Tips vorgeſchlagen, die gar nicht liefen und auch nicht ſiegten. Außer den erſchwindelten Tota⸗ liſatorgeldern ſich die Agenten oft unter Vorſpiegelungen falſcher Siege größere Gewinn⸗ anteile im voraus bezahlen. Auf dieſe Weiſe wurden viele Perſonen die meiſt in Cafés und Reſtaurants aufgeſucht wurden, um ſehr erheb⸗ liche Beträge beſchwindelt. Der Feſtgenommene hatte einen Komplizen, der heute ebenfalls in Straßburg verhaftet wurde, nachdem er gerade aus Mannheim zugereiſt war. Auch er iſt ein geborener Franzoſe in den 30er Jahren. Eine ausführliche Liſte mit den Namen der Agenten und Wettenden aus ganz Deutſchland iſt der Po⸗ lizei bei der Verhaftung in die Hände gefallen. Die Demonſtrationen der tſchechiſchen Handels⸗ akademiker. w. Prag, 7. Mai. Die Demonſtrationen der tſchechiſchen Handelsakademiker, welche durch den Selbſtmord des Handelsſchülers Hajek verurſacht wurden, haben ſich heute in verſtärktem Maße wie⸗ derholt. An dem Demonſtrationsumzuge beteilig⸗ ten ſich über 800 Schüler und Schülerinnen. Tau⸗ ſende von Menſchen bildeten in den Straßen Spa⸗ lier. Die Polizei hatte umfaſſende Sicherheits⸗ maßregeln getroffen.— Profeſſor Liebeſchein, dem die Schuld an dem Vorkommnis zugeſchoben wird, hat ſeine Lehrtätigkeit eingeſtellt. Barthon gegen eine Annäherung an Deutſchland. W. Pariss, 8. Mai. Der frühere Miniſter⸗ präſident Barthou verteidigte in einer zugunſten des republikaniſchen Kandidaten im 11. Pariſer Bezirk gehaltenen Rede insbeſondere das Drei⸗ jahresgeſetz und ſagte unter anderem: Es gibt Leute, welche von einer Annäherung an Deutſch⸗ land träumen und dieſe Politik in ihr Programm aufgenommen haben, unter welchen Verhält⸗ niſſen? Auf Grund welcher Abdankung ſoll ſich dieſe Annäherung vollziehen? Ich kann nicht glauben, daß es Franzoſen gibt, welche An⸗ Sozialiſten waren gegen Barthou lärmende Kundgebungen veranſtaltet worden. Die ſpaniſchen Marinebauten. W. Madrid, 8. Mai. In der Kammer brachte der Marineminiſter einen Geſetzentwurf ein, der einen jährlichen Kredit von 36 Mill. Peſetas neun Jahre hindurch vorſieht. Dieſe Summe ſoll ausſchließlich für Marinebauten benutzt werden, um den ſpaniſchen Arſenalen dauernd Arbeit zu geben und die Entwicklung der Marineinduſtrie zu gewährleiſten, ſodaß ein Schlachtſchiff, deſſen Bau im Jahre 1917 begon⸗ nen werden ſoll, vollſtändig von der hehmiſchen Induſtrie gebaut werden wird. Die Regierung wird zu gelegener Zeit die notwendigen Geſetzentwürfe zur ununter⸗ brochenen Entwicklung der Seeausrüſtung ein⸗ bringen. In dem Geſetzesentwurf wird ange⸗ kündigt, daß in den Jahren 1915, 1916 und 1917 folgende Arbeiten in den einheimiſchen Arſenalen ausgeführt werden ſollen: 1. Ein Schlachtſchiff mit allen Kampfmitteln ausgeſtattet, zum Preiſe von 70 Mill. wird auf Stapel gelegt, ſobald das Schlachtſchiff „Jaime“ einſt vom Stapel gelaufen ſein wird, und wird im Jahre 1917 von Stapel laufen. 2. Im Jahre 1917 wird ein Schlachtſchiff auf Stapel gelegt werden. 3. Ein Schnellkreuzer von 1000 Tonnen zum Preiſe von%½ Mill. wird im Jahre 1917 in Dienſt geſtellt werden müſſen. 4. Ein ähnlicher Kreuzer zum Preiſe von 2½½ Mill. iſt bis 1917 vorgeſehen 5. Drei Unterſeeboote zum Preiſe von je 3 Mill. wer⸗ den 1918 in Dienſt geſtellt werden müſſen. Ein Kredit von 1 Mill. wird offen gelaſſen, um den Bau von drei weiteren Unterſeebvoten zu be⸗ ginnen. Der Kredit von 14 Mill. wird dazu benutzt werden, die Arbeiten des Flottengeſetzes von 1908 zu beenden. Verſchiedene andere Kre⸗ gegenſtänden benutzt werden, hauptſächlich zum Bau von zwei Docks für das Arſenal in Ferrol, und das eine 11 Mill. und das andere 14 Mill. zur Ausbacgerung des Hafens und zu anderen Der Arbeitsminiſter wird mit Beſchleunigung an die Verlängerung des Schienennetzes von 3 Häfen die als Stützpunkt der Flotte dienen werden, herangehen. 5 Ein italieniſch⸗ſpaniſcher Handelsvertrag. W. Madrid, 8. Mai.(Kammer.) Auf eine Anfrage erklärte der Miniſter des Aus⸗ wärtigen: Der Beſuch, den neulich italieniſche hänger einer ſolchen Politik ſind. Seitens der Aus Waſhington wird Präſident der Heereskommiſſi daß er ausführt, die aus! Induſtrielle und Kaufleute in Madrid machten, Handels und des Geiſtes ſchon ſehr herzlichen ſpaniſch⸗italieniſchen Beziehun⸗ gen zu entwickeln und noch intimer zu geſtalten, Beziehungen, die der Abſchluß eines Handelsvertrages krönen wird. 5 Die Entwicklung auf dem Balkan. Vorſchläge zur Löſung der epirotiſchen Frage. wW. Paris, 8. Mai. Nach einer anſcheinend offi⸗ ziellen Meldung wird die internationale Kontroll⸗ kommiſſion in Albanien folgende Vorſchläge Löſung der epirotiſchen Frage machen: Epirus ſoll in zwei Bezirke, Koritza und Agryrokaſtro eingeteilt werden. Jeder Bezirk wird einen von der Bevs lerung gewählten Rat und einen von dem Fürſte erngunten Gouverneur erhalten. Der Gebrauch de griechiſchen Spräche im Verkehr zwiſchen Gpuverneu⸗ und den Bewohnern werde geſtattet ſein. Ferner werde jede Gemeinde das Recht haben, den Unterr in griechiſcher Sprache erteilen zu laſſen unter der Bedingung, daß die Kinder in den Regierungsſchu e auch die albaniſche Sprache erlernen. Der Sicherheits dienſt ſoll durch eine aus Epirvten requirierte von holländiſchen Inſtrukteuren ausgebildete Gen barmerie vorgenommen werden. Ein Konkordat zwiſchen dem Vatikan Sereen W. Paris, 8. Mai. Das„Echo!“ de Paris“ meldet aus Rom: Der Erfolg der Verhand lungen zwiſchen der Belgrader Regierung un dem Vatikan über den Abſchluß eines Konkor⸗ dats ſind hauptſächlich dem Eingreifen des ruf ſiſchen Geſandten Nelldorff zu danken. 1 land habe erkannt, daß es in ſeinem und Intereſſe der Tripleentente überhaupt liege Serbien dem katholiſchen Protektorat Oeſter reich⸗Ungarns zu entziehen.„„ Die Orientbahn. 5 Belarad, 7. Mal. Die offizizſe„Samon ſchreibt in ihrem Leitartikel über die Oriet Serbien verzichtet auf den franzöſiſche ſchlag betreff. Internationaliſierun Orientbahn. Es kann aber die nachträglichen reichiſch⸗ungariſchen Vorſchläge, die den franz Vorſchlag weſentlich zu verändern geeignet ſind, annehmen. Als Eigentümer glaubt es in ſe Rechte zu ſein; wenn die neuen der Geſellſchaf machten Vorſchläge angenommen würden, ſo wüz damit alle internationalen Verhandlungen au ſchloſſen ſein, werden ſie nicht angenommen, ſo müſſen ſie vor die Finanzkommiſſion in Paris gebracht den, und wenn die Frage dort nicht einſtimmig g und ſellſchaft zu denſelben alten Bedingungen laſſen, wielſie dürch den Vertrag mit der Tifrkei gründet waren. Aus den Pachtzinſen wird Ser die Mittel gewinnen können, um eine neue Lini Konkurrenz gegen die alte Linie zu bauen, denn kann ſich darauf gefaßt machen, daß binnen 10 e als an die Linie, welche die kürzeſte und ſchnellſt nach Salonik und Aſie 5 ſein wird und daß über dieſe Et gegenwärtigen Lage in Mexiko zu ſchützen Nach Meldungen, die die britiſche B erhalten hat, verweigerten die Tampico engliſchen und amerikani werksbeſitzern die Erlaubnis zur R Land, bis alle Kriegsſchiffe zurückgezogen Los Angeles, 7. Mai. Der Vertreter Carranzas hat eine erhalten, daß die Rebellen Maz a genommen habeen. das der Kardinalſtaatsſekretä Val an den Erzbiſchof vo wird ferner erklärt, Mexiko unabänderliche Achtung vor der katholiſchen Welt bewieſen. Der Papſt bittet den Erzhiſchof, ſeine mit allem Nachdruck bei General Hi allen einflußreichen Perſönlichkeiten unterſtützen. 45 Vergrößerung des amerikan. Hee DOParis, 8. Mai. hat einen Antrag zur Ve Heeresbeſtandes auf m eingebracht. Er begr Inanſpruchnahme ſämt Lür Sroßſtadtkinder iſt der tägliche Genuß des wegen ſeiner blutbildenden Eigenſchaften von den Arzten beſonders empfohlene Kaſſeler hafer⸗KRakao ein vorzügliches des Körpers. Kartons für 1 Mark, nie hatte den Zweck, die auf dem Gebiete des 6. Seite. General-Anzeiger.— Hadiſche Neurſte Nachrichten. Mittagblatt) Freitag, den 8. Mat 1914. Zur Geschäftslage im rheinisch- westfälischen industriebezirk. (Nachdruck verboten.) .M. K ö 1n, 7. Mai. Von Woche zu Woche gestaltet sich das Geschäft am rheinisch-westfäli- schen Eisenmarkt ungünstiger und zerfahrener, namentlich in den freigegebenen Erzeugnissen, wie Stabeisen, Blechen und Röhren. Die den natür- Uchen Entwicklungsgang erheblich übersteigende Ausdehnungssucht der meisten der großen ge- mischten Werke führte namentlich in den freige- Assenen Erzeugnissen zu einer Erhöhung der Er- zeugung, die in keinem Verhältnis mehr steht zu dem normalen Verbrauch, geschweige denn zu der Absatzmöglichkeit in ungünstigen Konjunktur- Zeiten, wie den jetzigen. Die natürliche Folge dieses Migverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage ist ein wilder Wetibewerb um die am inländischen Markte, wie am Weltmarkte erhält⸗ lichen Aufträge. Die großen Werke suchen um jeden Preis neue Arbeitsmengen hereinzubekom- men, damit der regelmüßige Betrieb aufrecht er- halten werden kann. Ob zu den heutigen unerhört niedrigen Preisen für die freigegebenen Produkte in Fertigeisen den Werken auch noch ein kleiner Nutzen bleibt, steht auf einem andern Blatte. Bei den reinen Walzwerken, sofern diese keine beson- ders bevorzugten Spezialitäten lierstellen, ist von einem Nutzen zu den heutigen Preisen für Walz. Erzeugnisse natürlich gar keine Rede mehr. Am Weltmarkt sind die Preise infolge der andauernden Unterbietungen seitens der belgischen Werke noch niedriger, als am inländischen Markte. Trotz der Verkäuſe, wie man fast sagen könnte, um jeden Preis, sind einzelne der großen Werke mangels ausreichender Beschäftigung doch gezwungen, hin und wieder Feierschichten einzulegen. Die Un- Einigkeit unter den großen deutschen Eisen- und Stahlwerken, die zur allmählichen Auflösung der Verbände in Fertigerzeugnissen führte, trägt nicht Zzum geringsten die Schuld an der jetzigen Zer- kahrenheit. Besser bestellt ist es natürlich mit den Syndizierten Erzeugnissen, Halbzeug, Formeisen und Eisenbahnmaterial, deren Preise und Produk- tion wie auch für Roheisen, einheitlich durch den Stahlwerksverband und den Roheisenverband ge- egelt sind! Verhältnismäßig gut liegt das Ge- Schäft noch in schwerem Eisenbahnmaterial, Schie- nen und Schwellen, sowohl für den großen Bedarf er preußischen und deutschen Staatsbahnen, Wiie allch für den Bedarf der Priyatbahnen und des Auslandes. In Baueisen, Formeisen und Trägern ist das Geschäft ein wenig lebhafter geworden, da Sich die private Bauttigkeit in einzelnen Städten etſwas reger gestaltet hat, als bisher, Ini allge- meinen aber zeigt sich auch im Baugewerbe noch wWenig Unternehmungslust. ln der Ruhrkohlenindustrie ist der Geschälts- Lang im allgemeinen unverändert. Eine weitere Verschlechterung ist zwar noch nicht eingetreten, aber auch noch keine nennenswerte Besserung, die bei dem schlechten Geschäftsgange in der Eisen- industrie und der mit ihm verwandten Iudustrien auch vorerst nicht zu exwarten steht. Die Kohlen- Verschiffungen rheinauf und rheinabwürts hielten sich in dem seitherigen Umfange. Das groge Migverhältnis zwischen der Kokserzeugung auf Srund der Beteiligungszifſern der Kokereien am Kohlensyndikate und der derzeitigen Koksnach- Jrage besteht unvermindert fort. Privatwechselzinsfuß: 2½ Prozent. Geldmarkt, Sank- und Börsem- wesen. Wochengus weis der Bank von Frank⸗ reich vom 7. Mai. el gestrige Wochenausweis des französischen Woteninstituts zelgt gegen den Ausweis vom 30. April ds. Is. eine Kräftigung, deren Eintritt nach m Ultimotermin ja zu erWarten Wwar. Der Pa- Aser Geldmarkt zeigte in letzter Zeit Spuren der Erleichterung, was wohl zum feil auch damit usammenhing, daß es der Bank von Frankreicli Zelungen ist, im Wettbewerb mit Rußland in Lon- don rund 200 000 Gold zu erwerben. Auch us Brasilien soll sie Gold erhalten haben, dessen Betrag sich jedoch in bescheidenen Grenzen hielt. Tägliches Geld, für das anfaugs der Woche vier Brozent bezahlt wurde, war Wieder zu 2½ bis 3 Prozent exhältlich. Der Privatdiskont betrug laut unserem Nurszettel gestern 21 Prozent, zeigte also egen den Bankdiskont eine Spannung von 0,75 Prozent. Die Bank von Frankreich konnte in der Be- chiswoche besonders ihre Wechselanlagen Vesentlich verkürzen, und zwar um 257,21(18785) Ers. Die Lombarddarlehen zeigen allerdings ne Erhöhung von 22,15(23,35) Mill. Frs., die gch unter dem Betrag des Vorjahres zurück leibt und von einer mehr als doppelt so starken Sgerung der Privatguthaben begleitet war. Se laben um Sar(217) Mill. Frs. zugenom- n. KAuch die Regierungsguthaben sind um.32 Ers. ges„Wwährend in der gleichen Zeit Vorjahres eine Abuahme . Fxs. stattfand derselben um 31,87 uf die Erhöhung des Goldvorrates um 14,48(1,7) a sei. Gleichzeitig konnte die Bauk von rankreich iHren Notenümlauf um 142,80(83,07) Mill. Frs. verkürzen, 80 gegen 70,81 Prozent in der Vorwoche und 67,03 Prozent am 8. Mai 1913. 1913 fdegen dle ogen dle Vorwodhe 32⁴5 232 orwoche 1370[Barvorrat in dold... 8 880 836 14 485 in Tausend Franos) 1914 803.4909 5 895[Sarvorrat in Sliber. 683 610— 3 896 1676 197— 187 B⁰,rẽʒ,,ůesel 13890 514— 257 214 5 665 513—— 63 0690Motenumſaußfß 5 895 277— 142 864 612997 21978]guthaben der Prlvaten 888 534. 57 468 219623 31 8ioſautnaben des Sohatzes 128 832— 3222 755 522 23 352/Lomb. Wertpap. u. Zulflon] 766 2283 2131 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt a.., 7. Mai. Im Abendverkehr blieb auf allen Gebieten ausgesprocheue Lustlosig- keit vorherrschend. Am Nassamarkte notierten Auto-Werte schwächer, Daimler schlußgerüchte 3½ Prozent über heute mittag. Kurse von.15—.15 Uhr: Bankaktien: Nreditaktien 1927%., Diskonto- Komm. 188., Dresdner Bank 150,25., Peter: burger Iutern. Bank—, Darmstädter Bank 117%., Deutsche Bank 240086 b. Verkehrswerte: Staatsbahn 153., Lombarden 2078., Baltimore u. Ohio 91 a 907½6., Paket⸗ fahrt 127,40., Lloyd 111,40., South Westafrica 11578 à 116,25 b. Industrieaktien: Deutsch-Luxemburger 122,25 ., Gelsenkirchen 178,75., Westeregeln 200,60., Edison 240,75., Schuckert 14476., Scheidean- stalt 633,50., Höchster 630,50.., Holzverkoh- lungs-Industrie 304,50., Kleyer 333., Daimler 302,25., Schuhfabrik Wessels 183., Südd. Im⸗ mobilien 60,90 b. Kurse von.15—.30 Uhr: Baltimore 918, Phönix 2278. Tendenz: Ruhig. Londoner Effektenbörse. London, 7. Mai. Die Börse war lustlos. Consols und englische Bahnen waren matt. Ameri- kaner behauptet, Canadian Pacific matt. Mexikan Rails niedriger, Kupferwerte, Diamantwerte und südafrikanische Goldminen-Aktien schwach, Oel- Werte und Gummiaktien willig. New-korker Eflektenbörse. New Vork, 7. Mai. Die Börse eröffnete stetig, doch herrschte später eine gedrückte Stim- mung, weil man die Eutwickelung der Dinge in Mexiko, den Auftragsbestand des Stahltrusts, die Kuplerstatistik und die Berichte des Ackerbau- bureaus abwarten wollte. In dem weiteren Ver- lauf war die Kursgestaltung unregelmäßig. Die Aktien der Kansas City und Southern Bahn stiegen Doll. 1½, anscheinend im Zusammenhang mit Nachrichten über den Saatenstand. Gegen Schluß gewannen Realisationen die Oberhand und die Haltung wurde ausgesprochen schwächer. Der glänzende Bericht des Ackerbaubureaus hatte kei- nen Einfluß auf die Tendenz, da die fiatte Haltung der Missouri Pacific Shares, die injolge von Ge- rüchten über Schwierigkeiten bezüglich der Reor- anisation Doll. 2½ verloren, verstimmte. Cali- ornia Petrol Shares büßten Doll. 17%, die Vor- zugsaktien etwa Doll. 5 ein, angeblich infolge der derzeitigen miglichen Zustände in der Oelindustrie. Der Schluß war schwach. Der Umsatz betrug 215 000 Shares. Am Bonds- markt wurden 1 584 000 Dollar umgesetzt. Mamdel und industrie. Grossbritanniens Aussenhandel im April 1914. London, 7. Mai. Der Handelsausweis für den Monat April weist bei der Einfuhr eine Ab- nahme um 1 329 035 Pfund und bei der Ausfuhr eine Abnahme um 3105 767 Piund Sterling gegen- über dem Vorjahre auf. Deutschlands Roheisenerzeugung im April 1914. Berlin, 7. Mai.(W..) Nach den Ermitte- lungen des Vexeins deutscher Eisen- und Stahl. Industrieller betrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats April 1914 insgesamt 1 534 420 t gegen 1 602 896 t im März ds. Js. und 1 588 701 t im April 1913. Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten wie ſolgt, wobei in Klammern die Exzeu- gung für 1913 angegeben ist: Gleßereiroheisen 266 787(300 113) t Bessemerroheisen 35 383,(24 255) t Thomasroheisen 1004 306(1 014 572) t Stahl- und Spiegeleisen 194 238(208 160) t Puddelroheisen 33 715(A41 502) t Die Erzeugung während der Monate Januar bis April 1914 stellte sich auf 6149 600 t gegen 6 323 380 t in dem gleichen Zeitabschnitt des Vor- jahres. Arbeitstäglich wurden erzeugt 51 147 t gegen 51 706 t' im März und 52957 t im April 1913. Aus den Drahtindustrie. An den gestrigen Verhandlungen über die Ver- bandsbildung in der Drahtindustrie waren in erster Linie die gemischten Drahtwalzwerke beteiligt. Die bekannte Interessegemeinschaft war durch Kom- merzienrat Röchling vertreten, der den Ver- handlungen anwohnte. Beraten wurde über die Frage der Syndizierung der Verfeinerung, welche die Voraussetzung für die Erneuerung oder Neu- bildung eines Walzdrahtwerbandes isf. Wenn es auch nicht gelang, alle Schwierigkeiten zu besei- tigen, so haben die Verhandlungen doch die Mög⸗ lichkeit einer Verständigung offen gelassen. Ins- besondere ist ſestzustellen, daß der Phönix ein weitgehendes Entgegenkommen gezeigt hat. Das Eisen- und Stahlwerk Hoesch hat sich gegenüber dem ihm gemachten Angebot ebenfalls entgegenkommend gezeigt, ſedenfalls weniger ab⸗ lehnend als Deutsch-Luxemiburg gegenüber den ihm gemachten Vorschlägen. Immerhin ist die An⸗ sicht vorhanden, daß auch mit Deutsch-Luxemburg noch eine Verständigung erzielt wird. Die Ver- handlungen sollen am 13. d. Mts., in Düsseldorf weitergelührt werden. Heute wird über die Ver- bandsbildung in Rohwalzdraht verhandelt Werden. Warenmöärkte. DLondoner Getreidemarkt. Eonudon, 7. Mai. The Ballic“ Schluß. derselbe jetzt zu 72,8 Prozent bar gedecht i8. daß] Weizen schwimmend: ſest bei guter Nach ⸗ 4 ——— verloren%, Kleyer 1% Prozent. Scheideanstalt waren auf Ap- DDDe Mais schwimmend: ruhig bei stärkerem An- gebot. Gerste schwimmend: willig trotz kleinen Angebots. Hafer schwimmend: stetig, bei nur kleiner Nachfrage. Chiengoer Getreidemarkt. Chicago, 7. Mai.(W..) Weizen: Hausselautende Kabelberichte, Meldungen über kaltes Wetter im Nordwesten und die Festigkeit der nordwestlichen Produlctenmärkte bewirkten zu Beginn ein Anziehen der Preise um 4 c. Auch im späteren Verlaufe Wirkten die Erwartung eines lauteuden Wochenausweises der Weltwer⸗ ere Nachfrage nach Lokoware und slandes per September günstig auf aus dem int Wurde, ab. unverändert.— Mais: Zu Be lagen baisselautende Kabelberichte vor, doc önnete der rkt, als bessere Nachfrage Lokoware am Markte war und Käufe der E händler per Mai stattlanden, in behaupteter Hal- Auch lagen kleine Zufuhren vor und die Maiware am tung. Fuma Armour war als Käufer in Markte. Als baissslautende Kal te von Buenos Aires einlieſen und zu Liquidationen ge- ritten wurde, schloß die Börse in williger Hal- ng bei Rückgängen von C. NewW-Norker Warenmarkt. New Vork, I. Mai.(W..) Weizen: Auf Kabelberichte von hohen Kursen und die Festigkeit der nordwestlichen Produktenmärkte konnte der Markt in behaupteter Haltung eröffnen, doch b kte gegen Schluß der baisselautende Saatenbericht von Ohio und Michigan eine Ab- schwächung und es waren gegen gestern Rück⸗ gänge bis s C. zu verzeichnen.— Baumwolle: Zu Beginn des Marktes lagen Witterungsprognosen vor, die als günstig erachtet wurden, und es ent- tHuschte die Haltung der Spinner. Im späteren Verlaufe fanden Käufe von Firmen mit Beziehungen zu New Oxleans sowie Käufe der Lokohäuser statt und als dann noch hausselautende Berichte über den Stand der Ernte von privater Seite bekaunt Wurden, schloß die Börse in behaupteter Haltung bei—7 Punkten höheren Kursen.— Kaffee: Auf hausselautende brasilianische Erntemeldungen konnten die Preise am heutigen Markte unter Dek⸗ kungen der Baissiers um 4 bis 8 Punkte an⸗ ziehen. Liverpooler Baumwollmarkt. (Marktbericht von Horuby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Liverpoob 6. Mai. Der Baumwolltermin- markt hat Während der vergangenen Woche sehr Wenig Leben gezeigt, und auch in elfektiver Ware War der Umsatz nur mäßig. Im ersteren Teile der Woche sind die Wetterbe⸗ richte aus der Baumwolfzone ziemlich ungünstig gewesen, doch sind wäntend der letzten zwei Tage Verbesserung reten; so wird für die At⸗ schen Staat nhtätiger Regen prophe- und klar 1, da Wo es in an- u leilen der Zone benötigt wird. Die durch der letzten Zeit eingetretene Verzögerung wird ens einiger Autoritäten je nach den verschiedenen Lagen mit 2 bis 17 Tagen angesetzt. Anhaltendes gutes Wetter ist vou jetzt an nötig, um das Versäumte wieder nachzuholen. Die Areal-Vermehrung ist seitens des„ourna! of Commerce' mit.5 Prozent geschätzt wor- den, während Miss Giles solche mit.3 Prozent annimmt. Da die Lagerbestände von Baumwollwaren im allgemeinen nicht groß sind, sind die Fort⸗ schritte, welche die nächste Ernte macht, für die Spinn-Industrie von ganz besonders großem Inte- resse. N Das Geschäft in Manchester ist nach den großen für Indien zum Abschluß gekommenen Transak. tionen nun weniger lebhaft geworden, doch scheint China jetzt mehr in den Markt zu kommen. rpreaunkeion. Deutschlands Saatenstuand Anfang Mai 1914. Berlin, 7. Mai. Der Saatenstand Deutschlands Anfang Mai 1914 ist, wenn 2 gut und 3 mittel be⸗ deutet, für Winterweizen 25 gegen.5 im Vorfjahr, für Winterspelz 2,2(2,7), für Winterrogen 2,6(2,7), für Klee 2,5(2,5), für Luzerne 2,6(2,8), bewässerte Wiesen 2,2(2,3) und andere Wiesen 2,6(2,6). In den Bemerkungen des Statistischen Amts für den Saatenstaud Deutschlands Aufang Mai 1914 heißt es: war dler Verlauf der Witterung für die Entwickelung des Wintergetreides allgemein wenig ſördern, so wurde dagegen die Frühjahrsbestellung durch das trockene Wetter begünstigt. Die Som- mersaaten Wwaren Ende April nahezu vollständig eingesät, zum großen Teil auch die Karxtoffelaus- das schlechte Wetter saat schon beschafft. Die infolge von Winter⸗ schäden notwendig gewordenen Umpflügungen hatten mit Ausnahmen allgemein keinen großen Umfang; nur in einigen westdeutschen Gebieten Waren sie recht erheblich. Es wird mehriach über starke Verunkrautung berichtet. Gegenüber dem Vormonat sind in der Beurteilung des Winterwei⸗ zens in den einzelnen Bundesstaaten nur gering- fügige Abweichungen teils zum Besseren, teils zuni Schlechteren zu verzeichnen, Winterspelz wird so- gar allgemein etwas besser beurteilt, dagegen ver- schlechterten sich die Begutachtungsziffern für Wiuterroggen kast durchweg, teilweise sogar ziem- lich erheblich. Iufolge der Trockenlieit und der kalten Nächte wurden die Roggensaaten vielfach gelb-spitzig. Die Bestockung Aßgt zu wünschen übrig. In der Bewertung des Standes der beiden Futterkräuter, besonders des Klees, gehen die Be- richte der Staaten ziemlich weit auseinander, im daß das im April stark zurückgehaltene Wachstum mit Eintritt feuchter und würmerer Witterung wie⸗ der kräftiger einsetzt, zumal die Pflanzen meist kräftig angesetzt haben. Während in einigen Staaten die Wiesen infolge der kalten und trockenen Witterung zurückblieben, finden sie nach anderen Berichten, besonders in Süddeutschland, günstige Beurteilung. Anbaufläche, Saatenstand und Frnte⸗ schätzung in den Vereinigten Staaten Anfang Mai 1914. Washington, 7. Mai. Wie bereits in un⸗ serem Bericht von der New Vorker Effektenbörse hervorgehoben wurde, ist der mit Spannung er- wartete Bericht des amerikanischen Ackerbau⸗ bureaus über Aubaufläche, Saatenstand und Ernte- schätzung in den Vereinigten Staaten Anfang Mai d. J. geradezu glänzend. Die Anbaufläche von Winterweizen am 1. Mai 1914 wird nach Ab- zug der aufgegebenen Flächen auf 35 387 000 Acres beziffert gegen 30 938 000 Acres am 1. Mai 1913 und 25 744 000 Acres am I1. Mai 1912. Der Durehschunittsstaud der genannten Frucht beträgt in Prozent 95,9 gegen 95,6 Prozent im Vormonat, 91,9 Prozent am 1. Mai 1913 und 709,7 Prozent am 1. Mai 1912. Der Durchschnitts- ertrag per Acre wird auf 17,8 bushels geschätzt gegen 16,0 bushels am 1. Mai 1913 und 14,4 bushels am 1. Mai 1913. Für den Frühjahrs- Weizen wurden von der gesamten Anbaufläche 70,9 Prozent gepflügt gegen 67,2 Prozent am 1. Mai 1913 und 52,8 Prozent am 1. Mai 1912. Bepfllanzt wurden mit der genannten Frucht 55,4 Prozent der gesamten Anbaufläche gegen 57,0 Prozent am 1. Mai 1913 und 48,0 Prozent am 1. Mai 1912. Für den Winterroggen sind die vorliegenden Nachrichten ebenfalls selir gün⸗ stig: sein Stand wird auf 93,4 Prozent beziflert gegen 91,3 Prozent im Vormonat, 91,0 Prozent im Vorjahr und 87,0 Prozent am I. Mai 1912. Der Ertrag des Roggens wird auf 44 Mill. bushels geschätzt. Letate Mandelsnachrichten. m. Köln, 8. Mai.(Priv-Tel.) Mit Bezugnahmie auf die Berliner Meldung über die Vorgänge im Verein deutscher Tapetenfabrikanten wird der „Köln. Zeitung“ aus dessen Kreise mitgeteilt, daß keine Ausschußsitzung dieses Vereins stattgefunden habe, sondern schon im Dezember v. J. die Ver- träge der Händlerschaft mit dem Verein deutscher Tapetenfabrikanten für ein weiteres Jahr verlängert Worden sind, sodaß bis Ende Dezember 1915 ge⸗ sicherte Zustände in der Tapetenherstellung und dem Tapetenhandel gewährleistet sind. Tatsache sei ferner, daß fast alle Mitglieder des Vereins deutscher Tapetenfabrikanten vorzüglieh beschäftigt seien, einige sogar über alle Maßen hinaus, sodaß von einer dauernd ungünstigen Lage wohl nicht die Rede sein könne. Halle, 8. Mai. Für Rechnung des preußi- schen Staates kaufte der Direktor des Artener Banſcyereins zur Kohlenversorgung des staatlichen Kraftwerkes Muldenstein jetzt auch in der Flur Seelhausen bei Delitzsch 480 Morgen Kohlenfel- der, nachdem die seit 2 Jahren betriebenen Boh- rungen ausgezeichnete Braunkohlenlager ergaben. Weitere 600 Morgen ließ der Direktor des Artener Bankvereins sich zu Bohrversuchen gegen 5 M. Wartegeld pro Morgen noch anstellen. Für Politik: DOr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf e. kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erüst Müller. Buunpnptann s gtergaag Messe Mannheim. Erwachsene: Loge 50 Pfg., 1 Platz 30 Pfg., 2 Platz 20 Pfg. Kinder u. Militär ochne Charge: Loge 30 Pfg., 1 Platz 20 Pfg., 2 Platz 10 Pig. 1182¹ — Fortwährend Vorstellung. nthaarungs⸗ ae der g Enthaarungs⸗ 2.50, Franz Kuhn, Kron. Varf. Nürnberg. Hier: Pelikan Apothek O1, 3 Parf. Heß E 1. 16 ſowie 855 Friſeurgeſchäfte. 38186 Se rrreee Fadus achte Sodsner Mineral-PastHlen sind selt — jast 3 Jahrzennlen bewahn bel Buslen, Belserkelt, Ralartb der Buflwege eld. Sle verlangen, wepn Sle die wirksamen achie Sodener Minaral-Pasfillen— und Faus Salze der gedannten Bellquellen baben 8 ————— weinde-Bellguellen Do. 3 u. 18 des Bades Sdden am Taunus gewonnen. achſe Sodener Mineral-Pasfillen wüssen eer großen und gauzen wird jedoch damit gerechnet, don allers her zur Hur berordneſen Ge- dur diese!— werden aus den bekunnſen, wollen. Uederall zum pralse non 85 Plg. pro Schachtel zu baben, Seee — —— Freitag, den 8. Mai 1914. Geueral Anzeiger. — Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatr) Effektenbörsen. Amsterdam, 7. Mai. Diskont der Niederländischen Bank 3½9% London, 7. Mai., Diskont der Bank von England%, (Schlusskurse.) (Schlusskurse.) 7 6 7 6 7. 6. 6 Tend.: rubig. lagersfonteln.4/½1 4 Seheek Lenson 12.09% 12.09,/% Atohinson 86.% 98. 3 4 Consolt wodderstonteln 12¼ 12⸗ 86.078 565.088JBock lalaig 4%.%8 Belonsanſelhe premier 7% o Faris 48.005 29965 Soutdern Faoffio 91.½ 30./½] Argent. 1889 Zandmines een 6 da. Wien 50% 20 24 Souternßelſay 24.½.J ſrben. Teucſene dung.„„ klederl. Staatzanl. 77/ 7— Unlon Paolflo 1557/ 151¼ Japaner atohlson domß. 33.% 87 Hues. Tonlkaonpons.30%½.90% Amalgamated 73.% 73.% 4½o do. do. Il. 8 Canadlan 197.0% 1975 Heyal Dutseb Fetr. 611.— 613— Steels 88% 88% 8, eslcaner Baltimore.— 830 bereedeEdgt-At—— 8dell Transport—.—e 8 asgen g5 Snioago Muwauke 101.— 101. Mledert-nd., MW.— 8 5 Denvers oom. 2 „ruhig. Erle dom 28./ 28.7 Brüssel, 7. Mai. Amalgamated Greathwesten 12.— 12.— Dendent der Nationalbank von Belglen 4% fle Pnte“ ü 7 K III 1—5 (Schlußkurse.) Tanganylos Loul Jsville 5 37 38— re v 7. 6 Kurs vom 7 Utan dopper Miasourl Kan 6 sas Turken-Lose=——Hektr..-Uebersee 200( dontral Aininz Aitar —— 5 5 racee Haarſae 770.— 770— 10 uestan Oit Comp. 1 o. d iti— gers ook slan! Prlunt-Dakont 83— 5 85 ae sduld South Ha.% St. Petersburg, 7. Mai. Aoerz Aene 8 Daakent der Russischen Staatsbank 5½0%, (Schlusskurse). 55 8. 95.45 Rub.-Aslat. Bank 288— 206— Produktenbersen. 48.80Petereb. Int.Handelsb. 448.— 452.— Faris, 7. Mai 5 3„ Mal. 4 55 8 5 25 12 Weeeee 25—(Schlußkurse.) Bakuer Naphta-Gdes. 645.— 655.— 7. 8. 94.%U 84./ 5 s. 1008 1014 fHafer Nal———Rubst Naf 7875 70 25 1051 407.- 40. Batreff peelf grr 28— 288.— junt———Aübel junt 75650 75.50 T 1 1 0 Akt. 256.— 258.— Jull.-Aug.—ů—.— Iull-Aug. 7 8 eeeeeeeee——9 5 9 95 227.— 230.— Sept.-Desz.— Sopt.-Der. 75.— 75.— ——— 3 asohinenfabr. Roggen Aal 18.25 18.25 Splritus Mal 41./ 40.% un 280.— 288.—— Jun 18.25 13.25 jun 41.½% 41½ Hande Iull.-Aug. 18.25 18.25 Jull-Aug. 42.ůU0 4 4 Die Wechseturee alud atgtl. Motierungen aus dem frelen Verkehr 17 8 7 195 15 2-Dez. 42.½.½ elzen da 95 olnöl Mal 60.— 60.½ —— 7. Mai. 99 0 0 2 27.90 Junf 61.¼ 60.% 1/ 0 ull.-Aug 45 27.45 Jull-Aug. 61.¼ 61. 90 5 Portugal ½ Sept.-Dez, 28.85 28.80 Sepl. Oer. 83.— 63.— degis 77 pOt., sel a ondon 45½ Penos. mehl 11 36.80 36.60 Rohzuoker 88% o0 29.— 29.— un 35.80 36.75 Tuoker Mal 32.¾8 32.1½ Newrefork, 7. Mail. jull-Aug 36.50 35.40 luni 32 75 32. Sept.-Der. 35.75 35.70 Juli-Aug..½% 33.½ —— 7. 6 alg—.—— Okt.-jan, 32.½ 32.— gete aub, 1% Teras errn. 16.— 16.½ G tterat. 4 4 1 1 de. letrte Darioh 1275 11270 4 55 18 20½ 8 0 ee 18. 20./ New kork, 7. Mai. 4 28 onal Rallroa Farts 51585— 20 a prel.(Schlußkurse.) 0. 5— Oabto Tranefare Zes-Veck Zentraf 92 92700 kun en n. i en n e⸗ Wechtef Longen 468.— 488— few-Vork Untario Saumw. atl. Hafen.000.000 Sohmalz WIloox 10.80 10.60 Slüder Beuffton 88.½ 58.— and Wostern 25.— 25.1½ do. atl. golfh..000.000Talg prima Oit./⸗.5% Atokh. Top. u. St. FG Horfom u. West o. 103.¼ 103. 55 do. Im lanern.000.000Zuoker Nuskov..86.86 oonv. 4% Bonds 98½% 94.½ Rorthern Paolfloe. 109.% 109% do. Exp. n. Ar. B. 15.000.009[Kaffee Rio lobe./ 346⁵0 6% Galoraze 8. B. 08. 884%½ Pegnspvanla oom. 110. 110.%, do. ksbn.Kont. 2000 3000] do. fef 343 844 Nortd. Pad, 3% Rüd. 67.½, 67. Reading oomm. 164.½% 165. SBaumw. 4000 13.— 12.90 do, lun.58.50 40. J% Prier- Ien. däf, 35J½] Rock Lsland Vemp. 4% 3% do. maf 12.55 12.54 do. luli.58.50 St. Lonts u. S Fran- do. de. pref../.½ do, jun! 12.49 12.42 do. August.725.69 zloke rof. 4 8% 78½ Southern pabfflo 91—7 91% do, Jjull 12.30 12.25 do., September 68.85.78 S. Pab. o. 4½ f 88.%% 86½ Sonth. Rallway o../ 24.½ do. August 12.15 12.00 do. Oxktober.93.86 Unlon Pactflo oonv. 91./ 87—35 70.% 79.— do. September 11.88 11.77] do, Rovember.01.94 Atohls. Topeka a. 94./ 88.— Ualen Pablfte oom. 138.½ 155.%½ do. Oktober 11.70 11.63 do, Dezember.09.01 Baltimore-Ohie d. 90. ½ 81.— d0. pref. 83.½ 83.— do. Derbr. 11.89 11.64 do. lanuar.15.07 Canada-Paclfio 1820% 182% Wabash. pref..%.½ do. Jjanuar 11.84 11.58 do. Februar.21.13 Chesapeake-Ohies 51.½ 52.½ Ama at. Gopp. 72.½ 72.2% us, März 11.71 11.67] do. Härz.28.20 Seleage Aügant. 4l0 88 7½. Anresfean 58n. hr. 87ff. 8 de, i Ko Colorade Stk esm.—— do. Los. oem. 30.— 30.¼ Orl. looo 18/83 13½Welzen Ur. 2 loso 104.½ 104. Denv. u. fio Grd. o. 11. 11.% Amerſe. Smeit..½ 82. da. 1/ 40. pref. eee 40. Sugar o. 102.½ 101.½ do. Iull 12.74 12.87 do. Mal 102./ 102.½ Erle oomm. 27½ 28.½ Anagonda Gopp. o. 31.% 32% Petrel. rat. Casss 11.—.— do. zull 94.½ 94.%8 do. Lat. pret,.—.½ degeral Eleotr. o, 146.½ 148.— do. stand. wihte Mals Mr. 2 78./ 75.¾ great Rorthern 122.½ 122.¼ U. St. Steel Corp. o. 58.% 59.¾ New-Vorxk.70.70 do. Dezbr. e ee Ilinolis Zentral 15, 137 d0. prof. 109./ 108.— do, stand. wlhte Aehl sprlag wheat.85.80 Lehlgk Valley om. 15461 39.% btah Gopper dom. 54.%½ 54.½ Shlladelphla.70.70[getreſdefracht n. Tonuisviiie Mashv. 134.½ 133./ Virglala Oarol. a. 2875 85— Petr.-Cred. Balane.50.50 Llverpool.½.¼ Aissourl Kangas Sears fobeuek 6. 184 ½ 158 434% 4610½5 do. bKondon 5 7 12 0. avana— 72 255 do. Antwerpen—.— Valparaiso, 7. Mai. Schgale-Wostern 10.7 1048 4e fottersabd 3%%% Wechsel auf London 9⅜. 4o.(Boh. Ar.] 10.80 10.50 Lonadon, 7. Hal. Blel spaulsch, ruhlg ink vunig, 18 Aarxen 21 e 22.—22.1 (Sohluss] Kupfer trägs per Kasss 63.05.0 3 Ronate 63.10.00, elsotrolytie 65½-568—, bestselestes 66.-69— Ziun wlllig ber Kasss 150.15,0, 3 Aonate 152 15.0 18.08.9, ongltseh 18.17.8 Sperlal-Jarkes heute nachmittag 4,30 Uhr hier angek Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Ghicago, 2. Mai. (Schlußkurse.) Kurs vom 7. 6 Kurs vom 7 6. e 5 Welzen Mal 93.% 83.¾ Lelnssat jull. 157.— 158 3 40 957 84% Sohmalz Mal.97 1007 6. 0. opt. 5— 7550 do. Juli 10.10 10.17 nals a, 85 5 66.1½ 40. Sept 1027 10.35 Es wurde bezahlt für das Stuok do, juli 65.¾8 66.½ Pork Mal.50 19.70 Luxuspferde 000 Stok. 0000—0000 Eerkel 409 Stüc 40. Sopt. 64.¼ 55.½ę do, lull 19.80 20.05 Ardeltspfd, 000„ 0000—0000 zleger 5„ moggen lood 63.— 63.— do. Sepi. 19.90 20.10 Pferde 00 St. z. Schl. 00—000Zloklein 31 do, Sept.—.——.— Rippen Mal 11.— 11.05 Mohkühe— Stüok 000—000] Lammer a 8 810 98 0 11 zusammen 2107 Stüok afor Aa.— 7 0. opt. 5 5 do, juli 37.½¼ 2 Speok 11.— 11.— Handel mit Kälbern ruhig, mit Sochwelnen und Forkelg Lelnsaat looo 158. 42157 1 mittelmäbig. Liverpool, 7. Mai. 15 5 5 510 Schiffahrts-Nachrienten elxen roter Minter ruhlg.. Srenz 27 J 17„3 78 1 vom Mannheimer Mafenverkent der Okt. 70⁰%% 7/0% 7— MHafenbezirk f. 4l8 99 185 5 Angekommen am 4. Mai. ůö'ĩß 55 0 0„Mannheim 15“% Gilles, v. Antwerpen, 7000 dz La Hlata per Sept. 37ꝰ⁰— 17 14 Sile 18 5 Antwerpen, 7. Mai.„Mannheim 32“, Leyendecker, v. Rotterd., 720 d: (Schlußkurse.) Getreide u. Stückgut. Welzen fest 7.gerste 7..„M. Stinnes 72% Dovermann, v. Ruhrort, 1500 d? OrJul 5. 42 er ju 7— der Sedt. 13.2 19.20] ber Seßt.. 14.— 1407 e e. Fotterdam, 14 000 de etreide u. Stückgut. Metalle. deni 60 f 2000 Stgt Huamburg, 7. Mal. Kupfer.(Sohluss). Tendenz beh„Wasiwple e 8005 dz April 128,—E127,75 8—okt. 139,5 8 139,—8 139.— Silel at 5 Maf 125850—.—=bAov. 130,50 ö Uckgut. jun 2 15 Dez.„„ jull 129,25 8 125,— 129,250 Jan. 1818 130,75 0 131—5 59 129750 129,750 Febr. 1 Veberseeische ept. 29.,7⁵ März 131,.—8—61—ĩ9 3 8 Zinn 92.8 5 895 11 0 gre Jl 30500. Schiffs-Telegramme. eschäft. Mal 307 308 Br., Iun r. Ju 8„Li 5 311 Br., Aug. 308., 312 Br., Sept. 311., 312 Br. 311.312 bz., ene eeeeee 904 5. 51 c 52 55 315 Br., NewVork, 5. Mai. Der Dampfer„Ohympi ., Jan, 15 Br., 315 bz., Febr. 316 Br., Rärz i 1 Apri 15 f. 1d Er 8 5 ist am 29. April von Southampton abgefahren und Onimen. Alasgow, 7. Mal. flohelsen ruhlg warrants per Kassa 5/2— ger Ronat 51/3½ per 3 Honat 5/5— e vom 8 8. Bemerkungen Amsterdam, 7. Aprll. BSanda-Zink. Tend. fest looe 33.%/ Mew⸗ vert, 7. Hal. tegte Vor. Kurs ehRllh 1 aohm. Kupfer Zuperlor Ingote vorräig. 1337/137 13 50%½4— flaras 4425 15 2 Hasbm. 2 Uhr Zlan Straits 50%4038 20%40fanem 125 F fobelsen am fsthern Foundth Ur 2 5 8. per Tonne 16 80%e 25 15 80½16 25[Ced 4259287 215 2 Vorm. 7 Unt stanlSoblenen Wagg. frel 58tl Frbr. 1⁰ 10/. Kön 4245 Machm, 2 Uhr 2 vom Neckar: bee: 8 Rellbreonn. orm. r Warenmärkte. ·) Windstill, Regen + 120 5 Miehmarkt. bantlober goriopt ger direkhagg ges stügt. Sodlacht- ung eß Mltterungsbeobachtungen d 0 Statlon M ofes.] ee NManuheim, den 2. Mai 8 f 83 der 50 Kilo Lebend-Sohlachtgewloht Datum Zolt 85 85 1— 55 „% ieee 232ͥͤ ᷣ 0 Aorzens 7 749.8 4 8 Ulttags 2˙ 748.4 Sohafe 1.— 7. 15 Abende 8 749.6 a) Stallmastsch,— Stüok 2 eeee e e eee Nergens 7 748.8 W„„ Höchste Temperatur den 7. Nal 16, pfefste Tempsratet b) Weldmastsoh. 21 Stllok 2 8 57—5 99*vom.—8. Mal 14, 40. geinen Herren⸗Anzug brauchen Sie? 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Jede andere Frau in ihrer Lage hätte ſich doch ein bwenig gefreut über dieſe Koſtbarkeit, wenn ſie dieſe Freude auch verleugnet und verborgen hätte. Aber ſie nicht. Die Tatſache, daß ſie ein Geſchenk nehmen mußte, konnte ihr jede Freude berderben. Wunderliches Geſchöpf! Ach, ein⸗ mal nur dieſen trotzigen Willen beugen können! Einmal Herr ſein über die hochmütigen Gedan⸗ len hinter der ſchmalen Stirn. Einmal Herr ſein über dieſen ganzen heißen, wundervollen Menſchen!“ Er ſah ſie wieder vor ſich ſtehen, regungslos, die Arme geſenkt, die Lippen leiſe zitternd in beherrſchter Erregung. Dieſe ſchlanken, ſehnigen Handgelenke mit zinem Griff umklammern und mit einem andern deu ſchmalen Körper umfaſſen und ihn an ſeine Bruſt reißen,— mein—— mein! Wie ſie ſich wehren würde, verzweifelt, empört, wie Haß hund Zorn in ihren dunklen Augen flackern— ind dann ſchwächer und ſchwächer werden wür⸗ den, wie ihre Abwehr langſam ermatten müßte, bis ſie dann zitternd den ungleichen Kampf auf⸗ gab. Ja, dann würde ſie wie ein Kind in ſeinen Armen liegen„Du liebſt mich ja, warum wehrſt Du Dich? Du Nein, ſie würde es nicht ſagen, aber er würde ndlich, endlich, endlich dieſen Mund küſſen 5 dürfen. Wilhelm ſchlug an die Stirn. War er von Sinnend Da draußen ging Grete irgendwo durch onmmerliche Straßen im weißen Kleid. Und ſihre Augen waren ruhig und gleichgültig, und hre Gedanken nicht bei ihm. Er ſtand hier und rregte ſich an Fantaſtebildern wie ein Zwanzig⸗ ähriger,— u. Hatte vergeſſen, daß man erſt vor wenigen Monaten die arme Anna aus den geiſigen Waſſern des Kanals gezogen hatte. Anna, dieſes unglückliche, verängſtigte, wil⸗ lenloſe Geſchöpf, wie wenſg ſie ihm geweſen war und wie wenig ſich ſelbſt. Er wußte es nie ſo klar, als in dieſen Tagen. 18. Kapitel. Dann wurde es 1 und ſtaubig in Berlin. Gretes Penſion leerte ſich. Vom ſah man die hochbepackten Droſchken nach den Bahnhöfen fahren. Die jungen Bäume der ſag', daß Du mich liehſt.“ aus 5 Penſionsſtübchen Tauentzienſtraße zeigten ein graues, unfrohes Grün. Auf dem Wittenbergplatz klingelte ein Verkäufer grell neben ſeinem weißen Hand⸗ wagen und verkaufte hochrotes Eis zwiſchen zwei Waffeln an bärfüßige Kinder. 5 Auguſt kam und die Hochſchule machte ſerien. Harriet Pane kam zu Grete, die an einem Brahms ſchen Konzert übte. „Gretchen“, ſagte ſie— ſie ſchnurrte immer bei Gretes Namen das r.—„Gretchen, ich halte es nun nicht mehr aus.“ „Was halten Sie nicht mehr aus, meine Tril⸗ lerübungen? Liebſte Harriet, wenn Sie wüßten, wie gut ich das verſtehs“, lachte Grete mit einem Seufzer und ließ die Violine ſinken. „O nein, Ihr Ueben iſt lange nicht ſo ſchlimm wie das meiner Landsmännin, die vorher neben mir wohnte. Sie glauben nicht, wie unmuſikaliſch Amerikanerinnen ſein können und wie eifrig ſie trotzdem weiter arbeiten, wenn ſie ſich einmal in den Kopf geſetzt haben, ihre Zukunft läge in der Muſik. Nein Gretchen, das war es nicht, was ich nicht mehr aushalten kann, ſondern die heiße, greuliche Stadt. Sie müſſen mitkommen, Kleines. Wiſſen Sie, ich habe Sehunſucht nach dem Wald und nach richtigen Wieſen.“ Ach, Grete hatte längſt Sehnſucht, einmal die Violine in den ſchwarzen Kaſten zu ſperren und über blühenden Wieſen und ſchattenden Wäl⸗ dern die Enttäuſchungen und Mißerfolge der letzten Monate zu vergeſſen. Jetzt ſtanden die Wieſen am Buſchgartener Haus voll Glocken⸗ blumen und Margeriten, und große, weiße Wolken zogen am tiefblauen Himmel über die gelben, erntereifen Kornfelder. Und ſie lebte. im engen Zimmer, mitten in einem ſteinernen Schacht und atmete Staub und heiße, ſtickige Luft und mühte ſich glücklos um eine ſpröde und ſtrenge Kunſt. Wie ſinnlos, wie zuſammen⸗ hanglos mit allem Lebendigen! Sie hatte das nun ſchon ſo oft denken müſſen, ſeit ſie ihre neue Arbeit angefangen hatte. Ja, ſie mußte einmal hinaus aus dieſer drückenden Atmoſphäre. Viel⸗ leicht ging die Arbeit nachher beſſer, wenn ihr ein friſcher Wind voll Sommerduft die ſorgen⸗ den Gedanken weggepuſtet hatte. Harriet Pane und Grete wurden froh und eif⸗ rig, als ſie ihre Reiſe berieten. Zuerſt ſollte es nur ein beſcheidener Land⸗ aufenthalt werden. Dann meinten ſie, ein wenig Gebirge dazu märe doch noch ſchöner. Schließ⸗ lich waren ſie bis zum Schwarzwald gelaugt. Und dabei blieb es ſchließlich. Auf dem Rück⸗ wege würde man einige Tage in Heidelberg blei⸗ ben u, vielleicht einen Tag in Frankfurt, um das Gosthehaus zu ſehen. Plötzlich hatte in dem die Welt keine Grenzen mehr. Jugend und Sehnſucht hatten die Wände geweitet. Tiefſchwarze Tannen rauſchten und! ten dufteten hinein, braune Hütten mit niedrigen, eckigen Dächern lagen am Hang, in Bengſchluch⸗ ten ſchwebten blaue Dämmerungsnebel und wuden weiß und flockig, wenn ſie über die wei⸗ ten, abendlichen Wieſen zogen. Ach, man mußte die Arme ausbeiten, weit, weit. Nach einer Woche waren Grete und Harriet Pane ſchon unterwegs, und als Walter und Helmuth Elgers am nächſten Tage mit Fräulein Vogelſang kamen, um Tante Grete Blumen aus dem Garten zu bringen und ſie zu bitten, am kommenden Sonntag mit Papa und ihnen einen Ausflug nach Potsdam zu machen, da mußten ſie unverrichteter Sache mi enttäuſchten Ge⸗ ſichtern heimkehren und Fräulein Vogelſang ſtellte den ſchönen Blumenſtrauß auf den Eß⸗ zimmertiſch. Als die Kinder mit der Nachricht nach Hauſe kamen, daß Tante Grete über Freiburg in den Schwarzwald gereiſt ſei und noch einige Zeit fortbleiben wolle, war es Wilhelm, als habe man ihm einen böſen Streich geſpielt. Er hatte lange darüber nachgedacht, wie er ſie wiederſehen könnte, ohne daß ſeine Einla⸗ dung ſie ſtutzig machte und ihr verriet, wie viel ihm daran lag. Schließlich war er darauf ge⸗ kommen, ſie zu dieſem gemeinſamen Ausflug aufzufordern. Der Gedanke, daß er ſie in dieſem Sommer wiederſehen würde, hatte ihn den ganzen Nachmittag über ſtärker beſchäftigt, als eine der geſchäftlichen Dipoſitionen, die auf der Tagesordnung ſtanden. Und nun war Grete verreiſt. Seine Gedan⸗ ken, die er zu ihr in das kleine Stübchen ge⸗ ſchickt hatte, waren alſo ſchon ſeit einigen Ta⸗ gen falſch gegangen, kühl und ferienfroh war ſie von ihnen davongereiſt. Er kam ſich faſt ein wenig lächerlich vor. Aber einmal würde der Tag kommen, an dem er der Stärkere war! Nur noch ein Weilchen. Wut und Verlangen packten ihn, dieſen Triumph würde er auskoſten. Er würde der beſte und ſchönſte ſein, den ſein ſieggewohnter Wille je errungen hatte. Aber wann kam der Tag, wann endliche Mußte er darauf warten, geduldig warten? Ach, Warten war unerträglich. Und plötzlich faßte ihn der Gedanke, den Nachtzug nach Baſel zu benutzen. Dann war er morgen mittag von Freiburg aus im Schwarz⸗ wald. Der Plan tauchte blitzſchnell auf und verſchwand ebenſo. Welcher Unſinn. War or perrückt, daß er auch nur eine Sekunde glauben konnte, auf dieſe Weiſe Grete zu finden? Wer weiß, ob ſie die große Touriſtenſtraße ging, die er kannte Und ſelbſt dann wäre es ja ein unerhörter Zu⸗ fall geweſen hatte er ſie getroffen. Nein, es bließ ihm nichts übrig, als zu war⸗ Es war ſa auch beſſer. Wich ſie nicht noch immer vor ihm zurück? Wer weiß, ob er nicht durch Uebereilung alles verdarb. Einige Tage vergingen. Der alte Werkmeiſter Gudicke, der noch vom Vater her in der Fabrik war und eine Aus⸗ nahmeſtellung hatte, erlaubte ſich, zu Wilhelm Elgers zu ſagen, der Herr ſähe krank aus. Der Herr müßte gewiß ausſpannen. Er habe ſich wohl den Tod der gnädigen Frau zu ſehr zu Herzen genommen. Es war eines Vormit⸗ tags im Privatkontor. Wilhelm wehrte unwillig und ungeduldig ab. Ungeduldig war er jetzt immer. Nichts ging ihm ſchnell genug. Eine Unruhe trieb ihn,— er konnte auch die Kinder in dieſen Tagen nicht bei fich haben. Sie reiz⸗ ten ihn und machten ihn nervös. A dieſes Wartenmüſſen, dieſes fürchterliche untätige Wartenmüſſen, dieſe Abhängigkeit! An einem Morgen kam eine Anſichtskarte von Grete, in St. Blaſien abgeſtempelt. Es ſtand nur ein Gruß an Wilhelm und die Kinder da⸗ rauf. Aber neben dem Poſtſtempel war noch ein anderer, blau, unſcheinbar, vielleicht vom daraufgedruckt:„Gaſthof zum Ad⸗ er“ Nun hatte er ihre Spur, nun konnte er ſie finden.* Und allen Ueberlegungen, aller beſſerxen Ein⸗ ſicht zum Trotz, ſaß Wilhelm Elgers, der ſonſt ſo kühl und klug ſeine Ziele verfolgte, der ein ſo guter Menſchenkenner und Rechner war, in dem Nachtzug, der nach Freiburg ging, und ver⸗ ſuchte ſich zu beweiſen, daß in ſeinem Falle ein Staatsſtreich, der kühn und zielbewußt ausge⸗ führt wurde, doch das Beſte ſei. Als der Beweis nicht recht gelingen wollte, überlegte Wilhelm, daß er ja vorſfichtig ſein könne, wenn er Grete anmerkte, ſeine Zeit wäre noch nicht gekommen. Sie würde ihm ohne weiteres glauben, er habe dieſe Reiſe aus ge⸗ ſchäftlichen Gründen unternommen und nichts verſtändlicher finden, als daß er den Aufenthalt in Freiburg ausgenutzt, um einen Ausflug in den Schwarzhald zu machen. Er ging in ſeinen Schlafwagen, zog ſich aus und verſuchte zu ſchlafen. Das Rattern der eiligen Räder brachte ihn bald in ein ſchlafähnliches Träumen. Wilhelm wußte, die Konſequenzen von dem, was er tat waren ſchwer und bedenklich. Wenn Grete, nachdem ſie endlich von Kurt geſchieden war, wirklich ſeine Frau wurde, bedeutete das für ihn zugleich eine abſolute Trennung von ſeiner ganzen Familie. Es gab dann keine Möglichksit, ein irgendwie erträgliches Berhält⸗ nis zwiſchen Kurt und ihm herzuſtellen. Die Mutter würde ſein Handeln unerhört und un⸗ verſtändlich finden und, wie ſtets, auf Kurts Seite ſtehen. Fortſetzung ſolnt. — Wr Anzeiger.— Hadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 9. Seite. 4 1 f 5 Aammmummmmmmmmmummmmmmummnmmdamemnmemnmmme oal. Aof-l..% Hater AAddmememmmmdmeeeeeeeeeeeeeeended U e 0 N 84 Iel 0 0 Taclieh.. Ubr MANNHEIM.* ER NCEDOES Ql, 2, BREITESTR. 1914. Sene val⸗ Das sensationelle Renn-Programm! Freitag, den 3. Mai 1914 ſer veß age 760e 45. Vorßtellung im Abonnement D. Ibes grosse Wasser- e N4 7. 905 26 Sehauspiel mik Gesans 5 Der Widerſpenſtigen Zähmung. zem Reiche der Ninen in 18 und einem 8 NMans Mauser 10 vadde e e hneee 2n. ee Mercedes-Stlefel slnd etwas Jarrow 8 ere g Vollendetes. Jeder Käufer em- — Emil Hecht pflehlt sle weſter. Unsere Erfolge — Ein ae edd öerete del e Enee**V 1 Ie Cäsl. ſ0 Unr): Kane e auf Modelle und Ausführungen Eine SetrenanrutgkeltZweiter Jäger Georg Maudanz eeree 5 5 Bebtenter des Lords Willy 0 un Noerpalast 88- er Hermann Trem Aansbesn u. 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Die Vorlage wird ohne weitere Ausſprache in erſter und zweiter Leſung angenommen. Die Beſoldungsnovelle. Abg. Beck(Natl.) berichtet über die Verhandlungen der Kommiſſion. Die Regie⸗ rung hat die„Kommiſſionsbeſchlüſſe für unan⸗ nehmbar erklärt. Die Kommiſſion hielt es vor allem für not⸗ wendig, 1 der g eho benen Unterbeamten anzunehmen. Ferner hat ſie die höheren Poſtbeamten berückſichtigt. Dieſe Beſchlüſſe der Kommiſſion ſind einſtimmig gefaßt worden. Ein Abweichen von dieſen Forderungen iſt nicht möglich. Staatsſekretär Kühn: Den Gang der Verhandlungen in der Budgetkommiſſion hat der Vorvedner dargelegt. Ich habe namens der berbündeten Regierungen die Erklärung zu wiederholen die ich in der Kom⸗ miſſion bereits abgegeben habe, dahin, daß, wenn der Reichstag dem Entwurf in der Form, wie er die Kommiſſion verlaſſen hat, zuſtimmen ſollte, die verbündeten Regierungen tihrerſeits dem Entwurf die Genehmigung ver⸗ ſagen müſſen.(Bewegung.) In der Kommiſſion hat man erklärt, daß das ein Scheitern der Vorlage bedeute, daß dieſes Scheitern eine weitgehende Verſtimmung im Lande hervorrufen würde, daß aber die Verantwortung hierfür allein die ver⸗ bündeten Regierungen treffe.(Lebh. Sehr richtig! Unruhe.) Ob dieſes„ſehr richtig!“ draußen im Lande einen Wiederhall finden wird, iſt mir ſehr zweifelhaft, es iſt aber die Veranlaſſung, weshalb ich mich verpflichtet fühle, noch einige Be⸗ merkungen folgen zu laſſen. Im vorigen Jahre hat der Reichstag eine Nobelle zur Be⸗ beſchloſſen, der die verbündeten Regierungen zu⸗ itimmten, um einem langjährigen Wunſche des Reichstags hier⸗ mit zu entſprechen. Trotz der großen Bedenken, die gegen jede Aenderung der feſtgefügten Beſoldungsord⸗ nung beſtehen, trotz der Bedenken, die namentlich dagegen zu erheben ſind, in kurzen Zwiſchenräumen mehreve Aenderungen einander folgen zu laſſen, haben ſich die ver⸗ bündeten Regierungen entſchloſſen, in dieſem Jahre eine neue Vorlage zu bringen, die abgeſehen von einigen kleineren Nende⸗ rungen die Konſequenzen ziehen ſollte aus der von ihnen be⸗ ſchloſſenen Novelle des Vorjahres, und die außerdem, ebenfalls einem Wunſche des Reichstags entſprechend, die Verhältniſſe der Deckoffiziere neu regeln ſollte. Eine Meinungsverſchiedenheit beſteht zwiſchen den beiden geſetzgebenden Faktoren inſofern nicht, als wir alle der Ueberzeugung ſind, daß den Beamten, die in der Novelle aufgeführt waren, eine Aufbeſſerung zuteil werden ſoll. Eine Meinungsverſchiedenheit, und zwar eine tief⸗ gehende, beſteht nur in der Beziehung, daß der Reichstag noch weitere Beamtenklaſſen zu bedenken wünſcht und die Regierung dies nicht für richtig hält. Ich weiß nicht einmal, ob die Mei⸗ mungsverſchiedenheit, die ich als tiefgehend bezeichnete, eine grundſätzliche zu nennen iſt. Denn mindeſtens bei einem Teil, den gehobenen Unterbeamten, haben die Regierungen in keiner Form und in keinem Stadium der Verhandlungen erklärt, daß ſie in einer Aufbeſſerung dieſer Beamtenklaſſen im Pringip entgegen⸗ 15 ſtänden.(Unruhe.) Was ſte erklärten, war immer nur das, daß zurgeit auf die Anregungen des Reichstags nicht eingegangen werden könne. Das ſind ſächliche Gründe, die Sie anerkennen müſſen. Jede Aenderung der Beſoldungsordnung über die wohl⸗ bedachten Grenzen hinaus würde zu weiteren Kon⸗ ſequenzen führen. Dieſe Konſequenzen beſtehen nicht bloß für das Reich, ſondern auch für die Bundesſtaaten, ſchließlich auch für die Kommunen. Alle dieſe Fragen aufs Genaueſte und Sorgfältigſte geprüft werden, ehe man Ihnen eine entſprechende Vorlage unter⸗ breiten kann. In dem Augenblickh iſt das nicht möglich, es muß einer ſpäteren Zeit vorbehalten bleiben. Es iſt wohl zu berſtehen, wenn der Reichstag noch einige Wünſche hat, daß noch weitere Beamtenklaſſen mit einer Gehaltsaufbeſſerung berückſichtigt wer⸗ den. Es ſind Wünſche, die ſich mit den Wünſchen in den Kreiſen der verbündeten Regierungen begeg⸗ nen. Die Regierungen laſſen ſich in der Sorge um ihre Beamten von niemandem überkreffen. Sie würden mit einem entſprechenden Vorſchlag an Sie herantreten, ſobald die Vorar⸗ beiten dafür erledigt ſind und die Möglichkeit beſteht, die Maßregel auch durchzuführen. Aber was ich nicht ver⸗ ſtehe, das iſt: weil einige Beamtenklaſſen, von denen die Vorlage nicht ſpricht, nicht berückſichtigt werden ſollen, deshalb auch die⸗ jenigen Klaſſen unberückſichtigt zu laſſen, deren die Vorlage ge⸗ dacht hat. Ich kann nicht verſtehen, warum, wenn man in dem Augenblick, wo man den 15 amten nicht gewähren will, deshalb auch die Landbriefträger einer Zu⸗ lage verluftig gehen ſollen, wenn man die Verhältniſſe der Eiſen⸗ bahner in Elſaß⸗Lothringen erſt in einiger Zeit regeln will, des⸗ halb auch die Regelung der Bezugsverhältniſſe der Deckoffiziere ins Ungewiſſe hinausgeſchoben werden ſolIl. 85 Dieſe Geſichtspunkte, glaube ich, rechtfertigen die Bitte— die dringende Bitte— die ich jetzt an Sie richten möchte, im Intereſſe des Zuſtandekommens der Vorlage Ihre ablehnende Haltung aufzugeben und dem Entwurf, wie ihn die Regierung hier vorlegte, zuzuſtimmen. Abg. Ebert(Soz.): Die Schuld liegt bei der Regierung. Die Beſoldungsordnung don 1909 war völlig unzulänglich, daher jetzt die Lücken. Die TCeuerung iſt ſo allgemein, daß die Beamten mit ihrem Gehalt nicht auskommen. Ein Zurückgreifen oder Nachgeben iiſt für uns völlig unmöglich, da die Kommiſſionsbe⸗ ſchlüſſe ſchon das Mindeſte deſſen darſtellen, was den Unterbe⸗ amten gewährt werden muß. Wie lange wird ſich der Reichstag dieſe Behandlung ſeitens der Reichsregierung noch gefallen laſſen? obenen Unterbeamten eine Zulage her Reichstagsbericht Mit der Taktit der Regierung, friß Vogel oder ſtirb, muß end⸗ lich aufgeräumt werden. Wenn Preußen es an der nötigen Fürſorge für ſeine Beamten fehlen läßt, ſo braucht doch das Reich nicht dasſelbe zu tun.(Präſident Dr. Kaempf ruft den Redner wegen dieſer Aeußerung 8 ur Ordnung.) Abg. Nacken(Zentr.): Wir ſind nicht in der Lage, die Vorlage anzunehmen ohne die wenigen beſcheidenen Aendexungen, die wir in der Kommiſſion beſchloſſen haben. Schulter an Schulter mit den anderen Parteien hagen wir dieſe Verbeſſerungen angenommen und haben andere Wünſche zurückgeſtellt, um die Vorlage nicht ſcheitern zu laſſen. Um ſo mehr ſind wir überraſcht von dem einmütigen Entſchluß des Bundesrates, der auch nicht das geringſte Entgegenkommen zeigen will. Das muß große Mißſtim⸗ mung in Beamtenkreiſen. Aber auch das erfreuliche gemeinſame Vorgehen der bürgerlichen Parteien wird in Frage geſtellt. Faſt ſcheint es, als ob die verbündeten Regierungen darauf keinen Wert legten. Wir hoffen aber trotzdem, daß die Regierungen ſchon im kommenden Jahre unſere Forderungen erfüllen werden. Abg. Baſſermann(Natl.): Durch die Einigung der Parteien iſt die große Zahl der an uns herangetretenen Forderungen auf ein beſcheidenes Maß zu⸗ ſammengezogen worden. Die Regierungen können nicht behaupten, daß ihnen der jetzige Reichstag unbequem iſt. In der Konkurxenz⸗ klauſel⸗Frage und im Spionage⸗Geſetz ſind wir ihnen, ſo ſchwer es uns wurde, weit entgegengekommen. Warum ſtellen ſich denn die Regierungen hier auf den intranſigenten Standpunkt: Friß, Vogel, oder ſtirb? Ich verſtehe es nicht, daß ſie kein Verſtändnis für die politiſche Bedeutung eines einſtimmigen Votums des Reichstoges haben. Sie ſollten es ſich wohl überlegen, demgegenüber hart zu bleiben. Denn jeder Abgeordnete wird draußen im Lande mit vollem Recht die Schuld an dem Scheitern des Geſetzes den Regierungen zuſchieben. Ich empfehle die einmütige Annahme der Kommiſſionsbeſchlüſſe. ͤ Abg. Dr. Oertel(Konſ.): Ich ſchließe mich dieſem Wunſche vollkommen an. Leicht iſt uns dieſe Zuſtimmung nicht geworden. Die Beſchlüſſe der Kom⸗ miſſion ſind maßvoll und begründet. Wir haben ſchon früher ähnliche Wünſche geäußert für die Landbriefträger und andere Unterbeamten. Wir bleiben uns alſo nur konſequent. Das Scheitern der Vorlage muß allerdings eine tiefe Verſtim⸗ mung in Beamtenkreiſen Herdeue Und dieſe Verſtimmung wird nach allem Geſchehenen noch um eine Nuanee berechtigter und intenſiver ſein. Sie wird wie eine Hochflut auf uns ein⸗ ſtrömen. Die Wünſche der Beamten müſſen einmal erfüllt werden — wann, das wiſſen die Götter und der Reichsſchatzſekretär: (Große Heiterkeit.) Ich habe in dieſen Tagen Schleichwege einge⸗ ſchlagen(Große Heiterkeit)— ich meine, hier im Hauſe, um den Wünſchen der zahlreichen Petenten zu entgehen. Hoffentlich kommt es zwiſchen der zweiten und dritten Leſung zu einer Ver⸗ ſtändigung. Wir haben den guten Willen dazu. Hoffentlich zeigt ihn der Schatzſekretär!(Beifall rechts, Heiterkeit und Un⸗ ruhe. 5 Staatsſekretär Kühn: Der Abg. Baſſermann hat gefragt, warum ſich die Regierun⸗ gen heute ſo ſtreng ablehnend verhalten, während ſie im Jahre 1918 bei der großen Beſoldungsvorlage im weiteſten Maße enk⸗ gegengekommen ſind. Ich bitte Sie dabei zu berückſichtigen: Da⸗ mals lag die Sache ſo, daß die ganze große Vorlage ſcheitern mußte, wenn die Regierungen den Wünſchen des Reichstages nicht nachgegeben hätten. Fan liegt die Sache ſo, daß die Vorlage ſcheitern muß, wenn der Reichstag ſich nicht auf den Standpunkt der verbündeten Regierungen ſtellt.(Große andauernde Heiterkeit.) Ich muß betonen, daß die verbündeten Regierungen es niemals abgelehnt haben, die ge⸗ hobenen Unterbeamten beſſer zu ſtellen. Es ſind aber Erwägun⸗ gen darüber anzuſtellen, in welchem Umfange auch andere Be⸗ amtenkategorien berückſichtigt werden ſollen. Dieſe ſachlichen Er⸗ wägungen erfordern aber langere Zeltfür den Abſchluß er Vorarbeiten. So iſt es den Regierungen nicht möglich, einen entſprechenden Geſetzentwurf ausguarbeiten. Ich glaube auch wirklich, daß wir hiermit eine Baſis bezeichnet haben, die von allen betreten werden kann. Ablehnen möchte ich auch, was von verſchiedenen Seiten geſagt wurde, es ſeien für uns überkpiegend oder allein finanzielle Gründe maßgebend geweſen. Das iſt nicht der Fall. Wenn man meine erſten Ausführungen aufmerkſam veb⸗ folgt, wird man mir recht geben. Abg. Kopſch(Vp.): Die Regierung bleibt immer nur feſt, wenn es ſich um Aus⸗ gaben handelt. Bei neuen Ausgaben gibt ſie gern nach, beſonders wenn Heeresforderungen in Frage kommen. nichts getan, um eine Einigung mit dem Reichstag zu erzielen. Wir haben zahlreiche Wünſche zurückgeſtellt, um die Vorlage nicht zu gefährden. Die Regierungen haben ſich durch die preußiſche Regierung beeinfluſſen laſſen. Weil Preußen nicht aufbeſſern will, darf es das Reich auch nicht. Das bedauern wit. Die Beamten ſind in bedrängter Lage. Sie werden die Haltung der Regierungen nicht verſtehen. hinter den Forderungen der Beamten. Unſer Beamtenſtand ſteht einzig in der Welt da Darum haben wir die Pflicht, berechtigle Wünſche dieſer Beamten zu erfüllen. Wir halten an den Be⸗ ſchlüſſen der Kommiſſion feſt. Die Regierungen ſollten es ſich dreimal überlegen, ob ſie bei ihrem Nein bleiben. Abg. Schultz(Rp.): Wir möchten die Hoffnung auf eine Verſtändigung nicht auf⸗ geben. Allerdings, als wir die heutigen Reden und auch den erſten Teil der Rede des Herrn Dr. Oertel hörten, waren wir faſt hoffnungslos. Im zweiten Teil ſeiner Rede hat Dr. Oextel aber mit einer Geſchicklichkeit und Gewandheit gewiſſe Möglichkeiten angedeutet, die man ſonſt nur bei Zentrumsrednern findet,(Große Heiterkeit.) und die eine Verſtändigung er⸗ hoffen läßt. Diejenigen Beamten, die in der Regierungsvorlage berückſichtigt waren, werden ihr Scheitern nicht der Regierung zur Laſt legen. Um ſo notwendiger iſt eine Verſtändigung auch im Intereſſe der durch den Fortfall der Oſtmarkenzulagen ſchwer ge⸗ ſchädigten Beamtenklaſſen. 8 Abg. Dr. Haegy(Elſäſſer): Den Reichseiſenbahnern iſt ſeinerzeit geſagt worden, daß ſie nicht ſchlechter ſtehen ſollen als andere Reichsbeamte. Dieſer Zuſage widerſpricht die Beſtimmung des Geſetzes, daß ihr nicht penſtionsfähiger Zuſchuß inſoweit wegfallen ſoll, als die durch das Geſetz erhöhten Gehallsſätze, die bisher geltenden Sätze in den Die Regierung hat Der Reichstag ſteht einmütig ſeueralanzeigers. enizelnen Gehaltsſtufen überſteigen. Dafür kann niemals ein elſaß⸗lothringiſcher Abgeordneter ſtimmen. Im übrigen das Geſetz einen Fortſchritt. Abg. Werner⸗Hersfeld(deutſch⸗völkiſche Part.) bedentet 1 Im Intereſſe der kleinen und Unterbeamten eine Verſtändigung bis zur dritten Leſung. Abg. Dr. Weill(Soz.)? Hinſichtlich der Reichseiſenbahner werden wir dieſelbe une⸗ ſchütterliche Feſtigkeit zeigen, wie hinſichtlich der gehobenen Unten⸗ beamten. In dieſen Beratungen hat der Reichstag eine be⸗- wunderungswürdige Mäßigung gezeigt. Die Beſoldungsvorlage wird in der Kommiſſions⸗. faſſung einſtimmig angenommen. Der Militärelat. (Dritter Tag.) Preußiſcher Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Am Schluſſe der geſtrigen Sitzung hat Dr. Liebknecht ſich in einigen Punkten mit meinen Ausführungen zu dem Stuttgarter Protokoll beſchäftigt. Ich möchte dem⸗ gegenüber feſtſtellen, daß ich den Dr. Liebknecht in meinen Aus⸗ Grunde, weil ich gar nicht wußte, daß er bei dieſer Suttgarter ſpielt hat. Mittlerweile habe ich mir heute früh mit einiger Mühe den offiziellen Bericht über die erſte internationale dieſem Bericht ſind folgende Punkte, von denen ich geſtern ge⸗ ſprochen habe, enthalten: Das weſentliche Ziel der antimilita⸗ riſtiſchen Propaganda iſt die Zerſetzung des militariſtiſchen Geiſtes uſw. Ferner: Tadelnswert wäre es, die für den Militarismus unzuverläſſigen Elemente, die zur Desorganiſation beitragen, von der Armee fernzuhalten, wodurch deren Gefährlichkeit ver⸗ mehrt wird; ſorgen wir dafür, daß die internationale Jugend⸗ bewegung in dem antimilitariſtiſchen Kampfe eine ehrenvolle Rolle ſpielt. 85 15 Schließlich wird auch noch der Punkt, den ich auch erwähnt habe, in dem Protokoll angeführt, daß die Gründung der Jugend⸗ organiſation für den antimilitariſtiſchen Kampf ganz beſonders geeignet ſei.(Unruhe und Zurufe bei den Soz.: Wo ſteht das bom Abſcheu?) In einem Punkt habe ich in dieſem Protokoll die VBeſtätigung deſſen, was ich geſtern ſagte, nicht gefunden, nämlich: wir haben die jungen Leute gegen jeden Dienſt mit Ekel und Abſcheu bor der Waffe zu erfüllen.(Rufe bei den Soz.: Mha!— Große Unruhe.) Ich habe Dr. Liebknecht geſtern geſagt, daß ich ihm mitteilen würde, aus welchem Material ich dieſe Angaben habe. Ich kann das heute ruhig tkun. Es iſt kein Spitze material, mit derartigen Angelegenheiten befaßt ſich die Heeresverwaltung nicht.(Große Unruhe, Lärm und Widerſpruch bei den Soz.) Es ſind die verſchiedenſten Publikationen, die ich—(Lärm bei den Soz., Zurufe: Reichsverband!) Neit ſind die großen Berkiner Zeitungen, die ich Ihnen ſofort ſend kann und gegen die von ſozialdemokratiſcher Seite nich geringſte Ginſpruch erhoben worden iſt. großer Lärm bei den Soz.— Unruhe.)„ Hätte ich dieſe Angaben bezweifeln können, ſo würde ich gen gewiß den Satz nicht ausgeſprochen haben. Denn zur Charakken ſierung beſſen, was ich charakteriſieren wollte, iſt es durchaus un⸗ nötig, nach dem, was in dem Protokoll— in dem offtiziellen Pro⸗ kokoll— ſteht.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.— Lärm bei den Soz. — Zuruf des Abg. Liebknecht: Sie haben das ja gar nicht ſtanden!) Im übrigen wird Dr. Liebknecht mir, glaube ich, n beſtreiten wollen, daß er die hier erwähnten Worte in ganz ähr licher Verbindung bei anderen Gelegenheiten gebraucht hat⸗ ganze Sache iſt alſo—(mit erhobener Stimme) ein St um Wortke.(Großer Lärm bei den Sozd., lang andauernde Un⸗ rühe.) Hier kommt es aber nicht auf die Worte an, ſondern au die Sache, die hier in dieſem Protokoll, dem offiziellen Protolo charakteriſiert iſt. Dieſe Sache legt mir die Pflicht ſe Ihre Bekätigung mit allen meinen Kräften z 0 5 95(Lebhafter Beifall rechts, andauernder Lärm heſ del Sogd.). 25 Abg. Stücklen(Soz.): Der Kriegsminiſter gibt heute zu, daß mein Freund Lieb knecht das nicht geſagt, was der Kriegsminiſter geſtern behaupte hat. Wenn er das Material ſeinem Preſſebureau berdankt, dann täte er gut, es gufzulöſen. Leider hat der Kriegsminiſter die Zei tungen nicht genannt. Wir wiſſen, daß es die Reichsverband Töuſſe iſt, deren Schwindelejen wir nicht fortwährend richt elle önnen; ſobiel Perſonal haben wir nicht. Der Kriegsminiſter ha geſtern geſprochen wie bei der Fahnenweihe Kriegerbereins. Der Kriegsminiſter will ſparen. S Weg zur Sparſamkeit führt durch die Vi ſtraße.(Heiterkeit.) Der Hinweis auf die 38 000 Mann, k nicht eingeſtellt werden konnte, wird ein Anreiz für die Rüſtungs fanatiker ſein, neue Heeresverſtärkungen zu verlangen. Der U ſchuß des Wehrbeitrages foll angeblich für Zement und Beton für Feſfüngsbauten verwendet werden. Ich bin überzeugt, daß wir bis dahin ſchon eine neue Wehrhorlage haben werden. Die Hypotheken, mit denen Sie die Wehrvorlage belaſtet haben, ſin obepfaul. Das tatſächlich Erreichte iſt nur eine Kleinigkeit, am Syſtem wurde nichts geändert. Im Vorjahre haben wir die Streichung überflüſſiger diutantenpoſten verlangt. Der P Friebrich Leopold hat allein fünf Adjutanten. Statt vi zu ſtreichen, hat man ſeinen drei jugendlichen Söhnen, v wir höchſtens hören, daß ſie mit ihren Automobilen Kind fahren, je einen Adjutanten gegeben, ſo daß der Prinzenfamf bier Adjutanten geblieben und nur einer geſtrichen wu Der Glaube, daß die Militärbehörden die Soldatenmißhandl beſeitigen wollen, fehlt uns. Die Mißhandlungen werden nicht auf⸗ hören, ſolange man die Soldatenſchinder nicht davonjagt. 8 Der Rebner erörtert einen Fall des Selbſtmordes eines Unter⸗ offigters, der durch Schikane ſeines Hauptmanns in den Tod ge⸗ trieben wurde. In Luckenwalde hat ſich ein Referendar wegen an⸗ dauernder Schikanierung erſchoſſen. ſte Schimpfworte mancher Offiziere ſind ſo ſchlimm, daß ein Viehtreiber ſich Soldaten, nicht wir. In neueſter Zeit wird als Soldatenſchinderki das Ausktrinkenlaſſen von Spucknäpfen moder Ueber zehntauſend Soldaten haben ſich ſeit Beſtehen des Rei das Leben genommen, und annähernd 50 000 Jahre Gefängnis wurden ſeitdem erteilt.(Hört! Hört! bei den Soz.) Daß einige Offiziere die Rettungsmedaille erhalten, entſchuldigt doch die nicht die Soldaten mißhandeln. Die neue Verordnung über den W führungen mit keinem Wort erwähnt habe, aus dem einfachen Sitzung zugegen geweſen iſt und dort ſogar eine Hauptrolle ge⸗ Konferenz der Jugendorganiſationen verſchaffen können. In ihrer ſchämen würde. Solche Offiziere erzeugen die Erbitterung dern General-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Nolonialwaren ——— 15. — NHäse Schwelzerkäse Pfd. 88 Pf. Edamer 2 Pfd. 45 Pf. TIlsiter Pfd. 48 Pf. — Besonders billig! 5 Himbeersyruf Fl. 38 Pl. Camember! großer Karton Pf Ateilig 0 Pudding- Paver 10 Karton N — Elsnulver Karton 30 Pf. Haferflocken Pfd. 22 Pf. Makkaroni Pfd. 27 Pf. gemüse-Nudeln Pfd. 32 Pf. Uimburger Pfd. 30 Pf. Malzberste Pfd. 17 Pf. Frühstückskäge 3 Stück 25 Pf, Franz. Gervais Stück 27 Pf. Romadouf Stück 45 Pf. Täglich risch gebrannt, Kaffee %½ Pfcl. 80, 70, Rahmkäse 2 Pfd. 46 Pf. D0 Feinste Cerpelat- Au Sal Drima Qualitvdbt. 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Als Muſter ſcheint dem Kriegs⸗ miniſter die„Marinerundſchau“ vorzuſchweben, die in ganz ge⸗ waltiger Weiſe ſehr geſchickt die öffentliche Meinung beeinflußt. Deraxtiges wollen wir nach den gemachten Erfahrungen aber nicht. Aus dem Auskunftsbureau würde wieder eine offiziöſe Meinungsfabrik werden. Das kaufmänniſche Leben kann verabſchiedete Offiziere doch nur in beſchränktem Maße perwenden. Neuerdings melden ſie ſich ſogar bei den Gewerkſchaften. Soll die Gewerkſchaft den verabſchiedeten Offizzier etwa zu Sktreikpoſten verwenden? (Große Heiterkeit.) Aus den nichtigften Gründen wird die große Säge der Penſionierung in Bewegung geſeßzt. Wir haben über 900 penſionierte Generale. Sie könnten einen eigenen Kriegerberein gründen.(Heiterkeit.) Anſtatt deſſen machen ſie ſich nachher unangenehm bemerkbar, die Herren Keim, Wrochem, Kracht, der nachher ausgeriſſen iſt. Ein General iſt noch keine militäriſche Autorität an ſich. Es gibt aurch Hof⸗ genererle. Wir haben einen General, der es im aktiven Dienſt bis zum Leutnant gebracht hat— Herrn von Bethmann Hokkweg.(Große Heiterkeit.) Jetzt ſollen die Gardeoffiziere einen beſonderen wiſſenſchaftlichen Drang haben. Damit wird wieder ein neuer Unterſchied zwiſchen Garde⸗ und Provinz⸗ Offigieren geſchaffen. Mit dem intereſſanten General Deimling müſſen wir uns jedes Jahr Er hält Angriffsreden gegen unſeren franzöſiſchen Nachbar und wohnt an der Spitze ſeiner Offſciere einer Hetzrede im Sbraßburger Wehrperein bei. Das iſt Politik in der Armee. Ueber den Fall des Redakteurs Stoecker ift der Kriegsmimiſter ebenfalls falſch unterrichtet. Daß man die Betätigung für unſere Partei als unmoraliſch bezeichnet, dieſe Beſchimpfung verbitten wür unrs.(Lebchaftes Sehr richtig! bei den Sog.) Dies Wort wird dem Kriegsminiſter keine guten Früchte bringen! Sind etwa die republikaniſchen Offiziere Frankreichs und der Schweiz unmoraliſch? In der Schweiz hat ja ſogar ein ſozialdemokratiſcher Offizier bei Ihrem oberſten Kriegsherrn Wache geſtanden. Die heutigen Maſſenheere werden ſich im Kriege nicht mehr ernähren laſſen. Das haben die letzten Kriege ſchon bewieſen. Es entſtand eine förmliche Anarchie, weil die Truppen nichts zu eſſen hatten. Die Gneiſenau und Scharnhorſt waren Antimilitariſten, waren Re⸗ former wie wir. Das Heer von 1818 war ein Volksheer. Die leſiſchen Leineweber haben die Schlachten geſchlagen, nachher bei der Parade waren ſie dem Könjg zu ſchäbig angezogen. Die wollen den Frieden gegen die bramarbaſierenden Generale ie Faben erggauen zu GSegginfRer d0h Sen die Beftrebungen, das Heer, den Schüß unferes Vakerlandes, zu desorganiſieren. Der Abgeordnete hat mich gefragt, ob ich denn die Reden des hier vielgenannten Stöcker geleſen hätte. Der Herr Abgeordnete iſt vielleicht nicht darüber orientiert, daß der⸗ artige Angelegenheiten von den Zivilerſatzbehörden in Gemein⸗ ſchaft mit den Militärerſatzbehörden von unten herauf bis zum oberſten unterſucht werden. Herr Stücklen hat dann gefagt, es hinge von dem Chef des Militärkabinetts ab, wann die nächſte Mäilitärvorlage komme. Der Chef der Militärverwaltung hat mit den Militärvorlagen in ſeinem Arbeitsgebiet nichts zu tun.(Lachen der Soz.) Es wurde dann erklärt, es wäre er⸗ ſtaunlich, daß wir 38 000 Taugliche übig behalten hätten. Wahr⸗ ſcheinlich hätten wir die Tauglichen von drei Jahren zuſammen⸗ gezählt. Das trifft nicht zu. Im vorigen Jahre blieben 38 000 Taugliche übrig. Und zwar ift das der Fall, weil früher ent⸗ ſprechend dem Bedarf ausgehoben wurde. Durch eine Verfügung meines Vorgängers im Jahre 1905 wurden die Er⸗ ſatzbehörden erft angewteſen, daß ſie alle Tauglichen auf die Tauglichkeitsliſten zu ſetzen hätten. Dann hat der Abgeordnete, um die ſchrecklichen Zuſtände in der Armee zu ſchildern, darauf hingewiefen, daß ſeit 1870 über 50 000 Jahre Zuchthaus und Gefängnis verteilt worden wären. Es iſt ſchade, daß er nicht bis zum Jahre 17683 zurückgegangen iſt, dann wäre die Zahl noch größer.(Heiterkeit rechts.) Im übrigen entbehren die Zahlen jeder Unterlage, denn die Kriminalſtatiſtik über die militäriſchen und diejenige über die bürgerlichen Delikte enthält keinerlei Angabe über die Höhe der wegen einzelner Straf⸗ taten erkannten Strafen. In der Tabelle der Kriminalſtatiſtik für das Heer ſind nur gewiſſe Grenzen bei den einzelnen Frei⸗ heitsſtrafen angegeben, nicht aber die Höhe der einzelnen Strafen. Herr Stücklen hat dann darauf hingewieſen, daß die Selbſtmorde in der Armee durch die ſchrecklichen Miß⸗ handlungen geſteigert werden. Die Selbſtmordziffer in der Armee beträgt für die letzten 10 Jahre 0,34 Proz. und für die Zivilbe⸗ völkerung beträgt ſie 0,36 Prog.(Hört, hört! rechts.— Unruhe der Soz. und Zurufe: Beim Militär handelt es ſich nur um junge Leute!) Auch bei der Zivilſtatiſtik ſind nur Leute im Lebens⸗ alter von 20 bis 25 Jahren berückſichtigt. Es wurde dann hin⸗ gewiefen auf die Verabſchiedung eines Offiziers, der eine Zeit⸗ lang geiſteskrank geweſen wäre. Eine einmal iiberſtandene geiſtige Krankheit macht feld⸗ und garniſondienſtunfähig. Der Rednev hat ferner hier darauf Bezug genommen, daß geſtern von einem Redner neue Kavallerieregimenter verlangt wurden, um dann an ihre Stitze Kavalleriediviſionsſtäbe zu ſtellen. Ich mache darauf aufmerkſam, daß dieſe Kavallerieregimenter ja be⸗ reits vorhanden ſind. Abg. Aſtor(Zenkr.): Die zweike Brandrede, die wir heute gehört haben, hat keinen Eindruck gemacht und wird auf das deutſche Volk keinen Eindruck machen.(Lebh. Beifall von rechts und in der Mitte, Un⸗ ruhe b. d. Soz.) Unſer Volk wird ſich ſeine Freude und ſei⸗ nen Stolz an der Armee nicht verkümmern laſſen.(Un⸗ ruhe und Lärm b. d. Sog., Lebh. Beifall auf den übrigen Bänken.) Wir ſind auch gegen Mißhandlungen. Wir bertrauen aber darauf, daß es gelingen werde, ſie einzudämmen. Es lebt ein guter Geiſt in der Armee, und ſo lauge er beſteht, können wir auf lange Jahre hinaus ſagen: Lieb Vaterland, magſt ruhig ſein.(Lachen und jroniſche Hurrarufe.) Die Wahl von 1907 hat konfeſſionelle in die Kriegervereine getragen. Viele brave deutſche eger ſind damals durch die Agitation in ihrem Innerſten ver⸗ letzt worden und deshalb aus dem Krieg dieſe Spalkungen zu beſeitgen. Sine dußere Einigung, die der inneren folgen muß. Abg. Dr. Goetting(Natl.): Die ſozialdemokratiſchen Reden werden höchſtens jeufeiks der Grenzen bei den Franzoſen Freude hervorrufen. Die Zaberner Ereigniſſe ſind doch nur eine Epiſode, die durch ſchnelles Ein⸗ greifen bald geſchloſſen werden konnte. Die Nachwirkungen wer⸗ den wir hoffentlich bald überwinden. Die Eirrigung der Krieger⸗ bereine und die Bekebung der Jugendbewegung können dagu dienen. Die Regelung des Waffengebrauchs iſt angemeſſen Den alten Offizieren ſind wir Dantk ſchuldig und müſſen deshalb alle Fürſorge für ſie haben. Die Einrichtung der Bezirkskom⸗ mandos könnte in dieſer Richtung reformiert werden So dt 8. B. nicht einzuſehen, weshalb die Betzirksoffisiere nicht aktive Offiziere bleiben ſollen. Zu begrüßen iſt. Kriegsmimtſter Samttätsoffiziere annehmen will. Wir wollen jetzt aber auch der 5 Die Bedeutung ihrer Tätigkeik hat ſich bedeutend g muß auch Ausdruck in ihrer den Rar nſſen uſtn. fiun⸗ den. An die Spitze des Veterinärtdeſens ſollte, wie beim i dienſt, ein Fachmanm geſetzt werden. Hoffentlich geliugt es, die auch hier beſtehenden Lücken Die Karriere der Offisziere der Bekleidungsemter ebenfalts Auge 1 Die ſich die Herren unterziehen men, Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Die ſehr dankenstberten N. des Vorredners werden von der Heeresverwaltung Weſſe geßrüft werden. Ein Vertagungsautrag wird angenommen⸗ Abg. Dr. Liebknecht(Sozg.)) 1 * ee verſucht in einer perſönlichen Bemerkung im fängeren Au⸗ 0 über die Stuttgarter ſozialdemokratiſche Iugendkonferenz zu ſprechen. Präſidenk Dr. Kaempf: Infolge der zahlreichen längeren perſönlichen Bemerkungen der letzten Tage, habe ich feſtgeſtellt, was ſeit Beginn des Rei als perſönliche Bemerkung bezeichnet wurde. Sie eine Abwehr gegen einen Angriff ſein, aber nicht neue Angriffe bringen.(Sehr richtigt) 1 Abg. Dr. Liebknecht:„5 Woher ſtammte die Notiz des Kriegsminiſters?(Ein Kam⸗ miſſar überreicht dem Redner eine Zeitung.— Große Heiterkeit) Sie ſtand alſo in der„Täglichen Rundſchaul, im Fe⸗ bruar dieſes Jahres.(Als der Redner weiter ausführlich üßer die Jugendkonferenz ſpricht, erklärt Präſident Dr. Kaempf: Ich kann Ihnen das Wort hierzu nicht weiter laſſenl— Lebh. Beifall.) Dr. Liebknecht wirft dem Kriegsminiſter Verſtänd⸗ nisloſigkeit vor und erhält einen Ordnungsruf. Freitag 10 Uhr: Anfrage, Antrag Speck, Militäretat. Schluß 7 Uhr,„, ere Wir In,!, 2— n Freitag, den 8. Mai 1 914. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Aachrichten.(Mittagblatt) 13. Seite. Schwetzingerſtr. 39, 3. t Kerzefiele geprüfte Masseuse empflehlt sich in u. außer dem Hause. Karte genügt Fyr. M. Bendder, 2087 SONDERAUI(SSTELLUUNG VO GUNMNDRNUACKENN ENIpFEAGSHAIIE, pyi Holfatelier(J. Tillmdtrm-Matter N DER BESICHHTIOGUHNO ERBETTENA. 36789 it den best. 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J. ab zu verm Heturich 7, 17. 44170 ⸗plötzlich auffuhr: irgend etwas hatte ihn aus Geueral-Auzeiger.— Sadiſche Neueſtt Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 8. Mai 1914. Freitag Samstag (Freise netto) Qeeeeecmmmnmmmmmmnmn Salami Cervelatwurst Dürrileisch Schinkenwurst Frankf. leberwurst Hrakauerr Presskof Fleischwurssee Schwartemagen Landjager Mener Würstchen „% 3 iend n „„„Pfund.28 M. Hraunschw. Mettwurst. Pfund f. 10 M. „„ Pfund B5 u. 5 pf. bek. Schnen. ½ Plund Bg Pi. Roher Schinken ½ Pfund 89 Pi. ½ Pfund 65 Pf. ½ Plund 33 Pf. ½ Pfund 55 pf. ½ͤôPfund 55 Pf. .½ͤôPfund 45 Pf. ½% Plund 35 pf. Paat 26 pf Paar H Pf. Erhsen 2 Pfund. 90, 73, 58, 48, 39 pf, Dicke Bohnen I Pid-Pose 35, 25 Pf krhsen mit Karotten 1PId D. 45, 35, 27 pi. Schnittnohnen 2 Pfd. Dose 42 Ppf Brechhohnen 2pfd.-Dose 42, 22 pf. Perlhohnen 2 pid-Hose 20 Pl. Prinzesshuhnen 2 pfd.Dose 95, 68, 35 pf. Pflaumen 25 pf. 45 Pf. 45 Pf. 45 Pf. Dose 78, Birnen Mirahellen Mürfelzucker 5 Pfd..15 M. 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Frs: Aus Rooſevelts braſilianiſchem CTagebuch. Im Daily Telegraph wird zurzeit das bra⸗ ſilianiſche Reiſetagebuch von Theodore Rooſe⸗ velt veröffentlicht; der Ex⸗Präſident berichtet dabei über einige intereſſante Beobachtungen aus der Tierwelt. Die größte Ueberraſchung brachte ihm das Gürteltier als Schnelläufer. „Ich hatte immer angenommen, daß die Gürtel⸗ tiere, die Armadillos ſich nur gemächlich über den Boden hinſchieben und ſich zur Verteidigun aufrichten, wenn ſie bedroht werden.“ Be einem Ritte ſtieß Rooſevelt mit ſeſner Meute auf zwei Gürteltiere, die ſich auf einer großen Lichtung ergötzten. Sofort brachen die Hunde los, und mit Staunen ſah Rooſevelt nun die Gürteltiere davonſpringen oder eigentlich davon⸗ ſauſen, denn ihre Geſchwindigkeit ſtand kaum hinter der eines Haſen zurück. Das eine der Gürteltiere exreichte das ſchützende Dickicht, ohne daß die Hunde es einholen konnten. Das zweite hatte eine Richtung eingeſchlagen, die einen längeren Lauf erforderte. Die Hunde jagten kläffend hinterdrein, aber es war kein Zweifel, daß auch dieſer Armadillo den ſchützenden Ur“ wald erreicht hätte, wenn nicht plötzlich etwas Unerwartetes eingetreten wäre Mitten im Laufe hielt das Tier inne, drehte ſich um und ſchoß nun wie eine Kugel wieder zurück: mitten durch die Meute. Keiner der Hunde vermochte dem Gürteltier etwas anzuhaben; die Schnellig⸗ keit das Laufes und die Pauzerung genügten als Schutz. Einige Minuten ſpäter war der Armadillo ſicher im dornigenGeſtrüpp verſchwun⸗ den.— Der Held eines anderen Intermezzo war ein junger etwa 1½ Meter langer Kaiman. Rooſevelt war an den Rand eines Tümpels ge⸗ gangen, um etwas Waſſer zu ſchöpfen, als er Unmittelbarer Nähe angeblökt. Es war der n. Rooſevelt beachtete das Amphibium nicht, aber als bald darauf die Pferde zur Tränke geführt wurden, bedrohte der Kaiman ſie und brachte ſie zum Scheuen. Rooſevelt, ſein Sohn Kermit und Oberſt Rendon eilten herbei um die merkwürdige Szene zu beobach⸗ ten. Der Kaiman lag auf der Waſſeroberfläche, kaum ein paar Fuß von den Zuſchauern ent⸗ fernt. Man warf Schlammiſtücke gegen ihn, worauf das Tier drohend das Maul öffnete und in kurzen Zügen ruckweiſe angriff. Man warf ihm Stöcke zu: ſie wurden ergriffen und d mit einem Ruck zerbrochen. Es war unmöglich den Kaiman zu verſcheuchen. Dieſe Zähigkeit überraſchte die Beobachter nicht wenig, aber alle Bemühungen, das Tier von ſeinem Platze zu verdrängen, blieben auch weiterhin fruchtlos. Bald darauf erlebte man an einem zweiten Tümpel eine ähnliche Szene: ein Kaiman gab alle Zeichen höchſten Aergers, als Menſchen ſich dem Tümpel näherten. Er brüllte oder blökte. öffnete die Kiefern und ſchlug mit dem Schwanze, wich aber nicht. Das Sonderbare dabei iſt, daß die Kaimans nicht ein einziges Mal auch nur die Hunde angriffen oder be⸗ läſtigten, geſchweige denn die Reiter. In den Gewäſſern ſcheinen ſie ſich von den Piranhas zu nähren, jenen blutgierigen kleinen Fiſchen, die Rooſevelt Kannibalenfiſche nannte. Aber wenn ein Kaiman verwundet iſt, ſind ſchnell die Rol⸗ len vertauſcht. Dann fallen die kleinen Fiſche ſofort wie wütend über ihren Feind her und zerreißen ihn im Laufe von wenigen Minuten. Rooſevelt mußte ſogar beobachten, wie ein durch einen Schuß verwundeter Kaiman von 2 Meter Länge von den Piranhas überfallen und ſo gepeinigt wurde, daß er aus dem Waſſer flüch⸗ tete und ſeinen menſchlichen Verfolgern ent⸗ gegenlief. Erſt greifen die Piranhas dſie Wunde an, dann aber übermannt ſie beim Geruch des Blutes die Gier, ſie beißen ſich in allen Weich⸗ teilen feſt, und ihre ſpitzen Zähne bohren ſich ins Fleiſch. Solange aber ein Kaiman nicht verwundet iſt, wird er von den Piranhas re⸗ ſpektiert und niemals angegriffen. — Leipzig im Sprichworte. Die Bugra lenkt unwillkürlich die Blicke auf die Bedeutung, die Leipzig ſeit Jahrhunderten durch den Buchhan⸗ del, die Univerſität, die Meſſen, den Rauch⸗ wabenhandel und mancherlei andere Momente hatte. Schon im alten meißniſchen Lande, nahm es einen Ehrenplatz ein, und den Herzögen von Meißen wird der folgende Spruch untergelegt, der ihre Schätzung der Stadt beweiſt:„Leipzig die beſte, Chemnitz die feſte, Freiberg die größte, Annaberg die liebſte.“ Auch rühmte man die Stadt als das„rechte Auge von Meißen“, womit natürlich das meißujſche Land gemeint war, oder man ſagte geradezu:„Leipzig iſt klein Meißner⸗ land.“ Ein geteiltes Lob freilich enthält das ſchon 1783 als altes Leipziger Sprichwort an⸗ geführte:„Aus Leipzigs Kindern wird nichts oder etwas Großes.“ Es ſoll wohl eine Aner⸗ kennung der geiſtigen Regſamkeit der Großſtadt ſein, die freilich auch für die Entwickelung der Bewohner nicht ohne Gefahren iſt. Ein gleich geteiltes Lob ſcheint ja auch in den Goetheſchen Verſen zu liegen:„Mein Leipzig lob ich mir; es iſt ein klein Paris und bildet ſeine Leute“, wobei zu bemerken iſt, daß ſchon vor Goethe Leipzig als„kleines Paris“ bezeichnet wurde. So wird enn wohl der Reichtum der Handelsſtadt und ihre Regſamkeit anerkannt aber zugleich dabei Mannheim betont, das Wohnen in einer ſolchen ſeine! Seite Sarah ognak-Verschnit“ Fl..55 u. 90 pf. Ognak-Verschnit““ FI..85 u..00 M. Dgnak-Verschniftsss FI..10 u..1 M. gulscher Hognak“ Fl..1 u..20 M. eutscher Mognak““ Fl. 2. 78 u..80 M. eutscher Hognak““ pfi..10 u.. 70 M. Ram-Verschnitt ¼ FI..40,.88 u..50 M. Hrae-Verschnftt ¼ FI.40,.85 u..50 M. Rum-Verschnitt ½ Fl..35, 1. 10 u. 68 Pf. Nrar-Jerschnitt ¼ Fl..35, 1. 0 u. 58 pf. Bananen 335, Sommer-Malta, dnd 85 pr Spargel, Gurken, fadieschen, Salat Zu den Billigsten Tagesprslsen. Schattenſeiten hat:„Wenn Leipzig mein wär' möcht ich's in Freiberg verzehren!“ Anderer⸗ ſeits erkannte das Sprichwort:„Zu Leipzig hat ein Reicher, was ſein Herz wünſcht“, die An⸗ nehmlichkeiten der Großſtadt an. Auf die Lie⸗ benswürdigkeit der Leipzigerinnen und ihre Ge⸗ fährlichkeit für die Herren Studenten iſt ein Sprüchlein gemünzt, das freilich in veränderter Form auch auf andere Univerſitätsſtädte ange⸗ wandt wird: „Wer von Leipzig kommt ohne Weib, Von Wittenberg mit geſundem Leib, AUnd von Jena ungeſchlagen, Der kann von großem Glücke ſagen.“ Ein anderes Leipziger Sprüchlein aus alter Zeit hat einen eigenartigen hiſtoriſchen Unter⸗ grund. Im Schmalkaldiſchen Kriege 1546—47 wurde Leipzig einmal belagert. Da aber die Befehlshaber der Belagerer ihre in Leipzig lie⸗ genden Gelder bei einer Einnahme der Stadt einzubüßen fürchteten, einer der Heerführer auch ſeine eigenen Kinder in Leipzig hatte, das als Erzieherſtadt ſchon damals einen Namen hatte, ſo ward die beſte Gelegenheit zur Einnahme der Stadt verpaßt, und das Spottverslein entſtand: „Leigzig liegt draußen, u. Leipzig liegt drinnen, Drum kann Leipzig nicht Leipzig gewinnen.“ Zum Schluſſe ſei noch an das alte Volkslied erinnert:„In der großen Seeſtadt Leipzig war einſt eine Waſſersnot, Menſchen ſtürzten ein wohl dreißig, Häußer blieben noch mehr tot.“ — Der falſche Ton des Tenoriſten. Auf„guten Ton“ hielt der Direktor eines Kieler Theaters, denn er vereinbarte in ſeinen Anſtellungsver⸗ trägen mit den Bühnenmitgliedern erhebliche Geldſtrafen für falſches oder unreines Singen. Da nach Anſicht des geſtrengen Herrn Direktors die Arien ſeiner Sänger und Sängerinnen allzu oft unrein klangen, ſo regnete es Strafen„nach Noten“ und die falſchen Töne ſeines Perſonals wurden ihm zu einer anſehnlichen Geldquelle. Erſt das Rechtsbewußtſein des Heldentenors S. brachte dieſe Geldquelle zum Verſiegen. S. ſollte nämlich, weil er eine Partie angeblich falſch ge⸗ ſungen hatte an den Direktor eine Strafe von 200 Mk. zahlen, weigerte ſich aber und übergab den Rechtsſtreit zur Durchfechtung dem Rechts⸗ ſchutzbureau der Deutſchen Bühnengenoſſen⸗ ſchaft. Das Landgericht hielt jedoch die„Strafe“ für ungültig. Der Direktor ſei nicht berechtigt, dem Tenoriſten wegen des falſchen Singens eine Strafe von 200 Mk. aufzuerlegen. — Eduard VII. als Pariſer Schauſpieler. Wenn man den Verſicherungen der engliſchen Zeitſchrift„Modern Soeiety“ glauben darf, ſo iſt König Eduard VII. einmal, als er noch Prinz von Wales war, vor dem Pariſer Publikum als Schauſpieler aufgetreten, natürlich inkogmito. Es war im Jahre 1883 oder 1884 als er an der 0 h Bernhardts im Vaudeville⸗Theater in der Rolle des Wladimir in Sardous„Fedora“ erſchien. Die Vorgeſchichte, die die genannte Zeitſchrift von einem vertrauenswürdigen Au⸗ genzeugen erfahren haben will, gibt eine Erklä⸗ rung dieſes im Leben eines Königs gewiß einzig⸗ artigen Ereigniſſes. Der Prinz von Wales hatte eines Abends der Vorſtellung des Dramas beigewohnt und unterhielt ſich nach der Auf⸗ führung mit der Heldin des Stückes über das Theater. Im Laufe des Geſprächs drückte der ſein Bedauern darüber aus, daß er ſeinen ißeſten Wunſch, wenigſtens einmal in ſeinem Leben als richtiger pieler in einem Stücke mitſpielen zu können, nicht erfüllt ſehen könnte. Da machte ihm Sarah Bernhardt plötzlich den Vorſchlag, ſie wollte ihm am nächſten Tage bei der Wiederholung desſelben Stückes eine Rolle geben. Der Prinz ging ohne weiteres darauf ein, und ſo hatten die Pariſer ohne eine Ahnung davon zu haben. Gelegenheit, dem künftigen König don England als Wladimir Beifall zu klatſchen. Es wird berichtet, daß der königliche Schauſpieler ſeine Rolle mit Talent geſpielt habe. — Zarte Rückſicht. Auf das beſiegte Frankreich wurde 1814 bei ſeiner Okkupation durch die Heere der Verbündeten bekanntlich die größte Rückſicht genommen, und Volk und Armee wur⸗ den mit einer Schonung behandelt, die die Fran⸗ zoſen früher ſelbſt in fremden Ländern nie ge⸗ übt hatten. Nun trugen öſterreichiſche Trup⸗ penteile grüne Reiſer auf dem Tſchako, und da die franzöſiſchen Gardiſten Louis NVIII. dies nicht dulden(1) wollten, gab es Händel. Hier⸗ auf erließ, wie die„Voſſ. Ztg.“ Anfang Mai 1814 aus Paris meldete, Fürſt Schwarzenberg folgen⸗ des, im„Moniteur“ offtziell bekanntgegebenes Schreiben an den franzöſiſchen General Grafen Dupont: „Herr Graf! Der Kaiſer, mein erhabener Souverain hat mit Leidweſen erfahren, daß ſich zwiſchen ſeinen Grenadieren und den Grenadieren der Reiſer(sic), welche erſtere an ihren Mützen tragen, Zwiſtigkeiten erhoben haben. habe den Auftrag von Sr. Kaiſerl. Mafeſtät, Sie, Herr Graf, zu erſuchen, der franzöſiſchen Armee bekannt zu machen, daß dieſe Reiſer, weit entfernt Siegeszeichen vorſtellen zu ſollen ein bloßes, ſeit undenklichen Zeiten dur unſere Militär⸗Reglements vorgeſchriebenes Vereinigungs⸗Signal ſind, welches unſere Soldaten im Frieden wie im Kriege tragen. Genehmigen Sie etce. (gez.) Schwarzenberg.“ Mehr Beſcheidenheit kann man vom Sieger füglich nicht verlangen. Königlichen Garde bei Gelegenheit der grünen * em Freitag, den 8. Mai 1914. General- Auzeiger. 15. Seite. 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