— oder die Beamten? Vielleicht ſchwebe ihr das einigen zur gemeinſamen Bitte an den Reichstag, 5 Kunſt und Wiſſenſchaft Woennement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile I. 20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 2 der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Felegramm⸗KAdreſſe; 9 „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktionn 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 212. Mannheim, Freitag, 8. Mai 1914. Die heutige Abendausgabe umfaßt 16 Seiten. en Regie Re ieg 20 eichstag eben augenblicklich auf etwas geſpanntem Fuße und der Kampf zwiſchen den beiden geſetzgeben⸗ den Faktoren in der Beſoldungsfrage hat in den letzten Tagen nicht eben erfreuliche Formen angenommen. Wir führen hier eine Reihe von Aeußerungen aus den ſtreitenden Lagern auf, die uns die innerpolitiſche Situa⸗ tion verdeutlichen helfen. Zunächſt die Aus⸗ führungen einer Korreſpondenz, die den Anſchein erweckt, daß ſie aus dem Reichsſchatzamt bedient werde: Es iſt als ſicher anzunehmen, daß die Beſoldungs⸗ novelle nach den Ergebniſſen der zweiten Kommiſ⸗ ſtonsleſung als endgültig geſcheitert zu betrachten iſt, da die zweite Plenarleſung Aenderungen in der Haltung der Regierung und des Reichstages nicht bringen wird. Infolge der Erledigung der Beſol⸗ dungsnovelle wird auch die Vorlage über Reichsbeihülfen der Altpenſionäre gum Scheitern gebracht, da die Reichs⸗ kegierung auf eine Erledigung des Geſetzentwurfes, der ſich zurzeit im Bundesvat befindet, verzichtet. Unter dieſen Umſtänden dürfte ſich der Bundesrat im Plenum mit dem Entwurf gar nicht erſt be⸗ faſſen. Man betrachtet, wie bon Anfang an betont wurde, die Beſoldungsnovelle, die Vorlage für die Altpenſionäre und den Rennwpettgeſetzentwurf, der die Mittel für beide Vorlagen aufhringen ſollte, als ein zuſammengehöriges Ganzes, woraus her⸗ vorgeht, daß das Nichtzuſtandekommen der Beſol⸗ dungsnovelle auch das der Vorlage über die Alt⸗ penſtonäre und des Rennwettgeſetzentwurfes nach ſich zieht. Nach dem Stande der Dinge iſt auch nicht zu erwarten, daß die Reichsregierung angeſichts der Forderungen des Reichstages i m nächſten Herbſt oder Winter mit einer derartigen Vorlage an den Reichstag herantreten wird. Das Zentrum fragt durch die„Köln. Vollsztg.“, wen denn die Regierung mit dieſer Trutzpolitik zu ſtrafen glaube. Den Reichstag Reuterſche Läuſchen„hauſt du meinen Juden, hau' ich deinen Juden“ vor. In Wirklichkeit ſchlage ſie aber nur ihreeigenen Beamten, die penſionierten wie die aktiven. Die Regie⸗ rung ſei mit dieſer Politik auf einem gefährlichen Wege. Oder glaube ſie, daß al le beteiligten Beamtengruppen ſich jetzt verſtändigen und ver⸗ ch dem Diktat ſich dem der Regierung zu unterwerfen, 0¹ 0 Die orderu — Aus meinem Leben. kaum 14 Tagen kam ein Brief des Herrn y. das von der Regierung Gebotene hinausgehen, auf lange Zeit hinaus fallen zu laſſen? Dieſe Hoffnung dürfte wohl etwas ſehr verwegen ſein. Trotzdem man alſo hüben wie drüben den Un⸗ beugſamen ſpielt, liegen doch heute eine Reihe von Aeußerungen vor, die darauf deuten, daß zwiſchen der zweiten und dritten Leſung doch noch eine Verſtändigung unter den Hadernden zuſtande kommen wird. Die Konſervati⸗ ven ſcheinen nicht abgeneigt. Die„Kreuz⸗ 31g.“ ſchreibt:„Zwiſchen zweiter und dritter Leſung, alſo ſozuſagen in zwölfter Stunde, iſt ja ſchon öfter noch eine Einigung erzielt worden. Freilich wird man nicht behaupten können, daß die Ausſichten auch im vorliegenden Falle beſon⸗ ders günſtig wären“. Man darf annehmen, daß die„Kreuz⸗Ztg.“ das nicht ſchreibt, ohne zu wiſſen, daß man im Kreiſe der Konſervativen eine „Einigung in zwölfter Stunde“ noch nicht von der Hand weiſen will. Ueber die verſöhnliche und verſtändigungsbe⸗ reite Stimmung der nationalliberalen Reichstagsfraktion erfahren wir ge⸗ naueres durch die„Nationalliberale Korreſpon⸗ denz“, die in ihrem Bericht über die geſtrige Reichstagsſitzung zunächſt die gegenſeitigen Ab⸗ ſagen zwiſchen Regierung und Reichstag ſchil⸗ dert, um damn die Frage: Was nun? ſolgen⸗ dermaßen zu beantworten: Sollen nun um anderer Beamtenkategorien willen auch diejenigen, über deren Aufbeſſerung Einigkeit zwiſchen Regierung und Reichstag beſteht, auf ihren Vorteil verzichten müſſen? Darin hatte Herr Dr. Oertel entſchieden recht, daß dieſe Frage nicht aus dem Handgelenk zu beantworten iſt. Des⸗ halb ſind die Wünſche, daß es zwiſchen zweiter und dritter Leſung doch noch zu einer Verſtän⸗ digung kommen möge, wohl verſtändlich. Herr Oertel redete im zweiten Teil ſeiner Rede dieſer recht dringlich das Wort, und er fand damit bei dem Sprecher der Reichspartei, dem Abg. Sch u Ptz, Beifall. Keineswegs aber kann dieſe Verſtän⸗ digung darin beſtehen, daß nun der Reichstag allein nachgibt. Auf beiden Seiten muß Entgegenkommen gezeigt werben, das hat auch Herr Oertel, ſo verbindlich er ſonſt ſprach, klar und deutlich gefordert. Einen Weg zur Verſtändi⸗ gung hat vielleicht heute ſchon der Schatzſekretär ſelbſt gewieſen. Er hat zu dem umſtrittenſten Punkt, der Einbeziehung der gehobenen Unterbeamten, betont, daß deren Beſſer⸗ ſtellung an ſich von der Regierung niemals abge⸗ lehnt worden ſei; ſie könne nur zur zeit nicht zuſtimmen, da die Erwägungen über die Konſe⸗ quenzen noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Da legt ſich der Gedanke nahe, dieſe Kategorie jetzt zwar ein⸗ zubeziehen, den Termin des Inkrafi⸗ tretens für ſie aber hinauszuſchieben. Soweit wir unterrichtet ſind, hat ſich im Laufe der Verhandlungen die Kom on auch dazu be⸗ terdämmerung“ und den„Schlußgeſang“ der Brünhilde. Auf der Probe lernte ich einen Herrn v. Puttkamer kennen, der lichterloh brannte für die Wagnerſache! Er war noch vorgeſtellt wurde, war ſein erſtes Wort:„Haben Sie einen Mund!“ Nach dem Konzert, das ausgezeichnet ausfiel, waren wir noch bei Klindworth beiſammen. Es wurde viel geſchwärmt und der Meiſter ge⸗ reiſten, begleiteten uns viele Freunde zur Bahn, und man ſprach ſehnſüchtig vom baldigen Wiederſehen. Herzliche Ahſchiedsgrüße, und ſchmerzlich bewegt fragte man ſich!„Wann ſteht man ſich wieder?“ Eher als man dachte! Na Puttkamer, mich im Namen des Wagner⸗Ver⸗ eins Berlin⸗Potsdam zu einem Konzert mit Klavier aufzufordern, welches in Gegenwart des Prinzen und der Prinzeſſin Wilhelm in ganz kleinem Kreiſe in der Kriegsakademie ſtattſin⸗ den ſollte. Da lernte ich nun Herrn v. Chelius kennen, def mnen, deſſen Name nun längſt als der eines Muſikers und Komponiſten berühmt geworden iſt, Herr v. Chelius begleitete mich auf dem d zwar wundervoll. War das eine ung fütr den Meiſter in dieſem Ich ſang den„Liebestod“ texdämmerung“(„Schluß⸗ ich ſehr befangen, aber ie hahen Herrſchaften beuswürdig und ſprachen ſehr ſehr jung, und es war zu als er mir E 0 prieſen. Man wußte, wo man war— bei einem r der beſten Freunde und Berater des Meiſters. Als wir den andern Tag wieder nach Hamburg ſang!“, z Abendblalt) reit erklärt. Es würde alſo an der Regierung liegen, auf dieſen Boden zu treten und damit die Hand zur Verſtändigung zu bieten. Dann könnte es zu der vom Reichskanzler gewünſchten Harmonie des Ausgangs der Tagung kommen. Wenn nicht, dann dürfte es trotz der heutigen, nicht ungeſchick⸗ ten Rede des Schatzſekretärs auch im Lande draußen nicht zweifelhaft ſein, wem die Schuld am völligen Scheitern der Vorlage zukommt. In einem Berliner Telegramm der„Frankf. Ztg.“ wird gleichfalls eine Vereinbarung in letzter Stunde als nicht ausgeſchloſſen erllärt. Immerhin erſcheint auch in dieſer Schilderung die Lage noch als unſicher: Es iſt aber bei der Stimmung, die im Reichstag ſeit einiger Zeit herrſcht und die ſich als eine ge⸗ wiſſe Verärgerung zwiſchen ihm und dem Reichs⸗ kanzler kennzeichnen läßt, fraglich, ob man den Weg zuſammen finden wird, der verhütet, daß die Beamten der ihnen zugedachten Gehaltserhöhungen auf unbeſtimmte Zeit verluſtig gehen. Ob man ſich einigt, wird wohl auch daven abhängen, wie bei der Beratung des Stats des Reichskanzlers deſſen Auseinanderſetzung mit dem Reichstag abläuft. Denken ließe ſich— und ſolche Ideen wurden auch heute in parlamentariſchen Kreiſen eräztert—, daß in einer Reſolution die Regterungekufgefor⸗ dert wird, bis zu einem beſtimmten Termin, alſo bis zum Herbſt, dem Reichstag eine Vorlage über die jetzt abgelehnten Aufbeſſerungen für die ge⸗ hobenen Unterbeamten zu unterbreiten und daß die Verhündeten Regierungen durch den Schatz⸗ ſetretär dieſer Meſolütion zuſtinmen laſſen. Weg wird dadurch gegeben, daß de aß der Schatzſekret heute in ſeiner Rede erklärte, daß die Verhündeten Regierungen dieſe vom Reichstag vorgeſchlagenen weiteren Aufbeſſerungen nicht prinzipiell ablehnten, ſondern nur Zeit zu Vorarbeiten haben wolltet auch noch zurückdatiexen. 7 Diplomatenerſatz. 5 15 In der Zeitſchrift„Rundſchau des Auswärti⸗ gen Dienſtes“ äußert ſich Graf Friedrich von Pückler, der einige Jahre unſerm diplomatiſchen Dienſt angehört hat, zu dem wichtigen Thema des Diplomatenerſatzes. Gegenüber dem Vor⸗ wurf, daß das Auswärtige Amt ſeine jungen Diplomaten hauptſüchlich aus dem Adel ergänze, macht er geltend, daß man hier zwiſchen den aus adeligen Familien ſtammenden und den friſch geadelten Diplomaten unterſcheiden müſſe. Das diplomatiſche Korps des Deutſchen Reiches ſetze ſich ſchon ſeit einer Reihe von Jahren zur guten Hälfte aus den friſch geadelten, alſo eigentlich aus gut bürgerlichen reichen Häuſern ſtammen⸗ den Diplomaten zuſammen, außerde ſi die Träger bürgerlicher Namen oft w Dienſtzeit adelun. Man könne alſo Ich 11 18 —5 2— 25 25 ir wirbelte ein wenig der Kopf mir mit dem Helm in der Hand, ſo hehr und 1herrlich und ſagte mir viel Schönes, te mich, ieſer ollten. Dieſe Gehaltsaufbeſſerungen könnte man ja dann ſtiſchen Porbildung, der Praxi ch Leben zu wenig oder gar erſrü was 2 un ſagte! K Wilhelm lächelte ein wenig und führte die K öch⸗ kaien bedienten. Aber wehe, wenn man elnn die Diplomatte ſetze ſich zum größeren geadelten Bürgerlichen zuſammen. Auch dern Ländern rekrutiere ſich übrigens dis Di matie großenteils aus dem Adel. Nur f dieſe, wie z. B. in England, Rußland, Skand navien uſw., oft dem Laien nicht als Adelige er⸗ kennbar, da ſie weder das„von“ noch andere Titel führen. Den Mitgliedern des alten Adels im diplomatiſchen Dienſt rühmt der Verfaf nach:„Infolge ihrer freiern, unabhängigern G ſinnung, ihrer von Hauſe aus gefeſtigten Ste 9* lung neigen die Mitglieder des alten, Adels weniger zu bureaukratiſcher Geſ kleben weniger an ihren Aemtern, de ſie äu lich weniger zu verlieren haben als andere, haben erfahrungsgemäß faſt durchweg den M zu eigener Meinung und zu deten ung nach„oben“. Er geſteht zu, daß die Diplomaten, beſonders die der ältern Generatid den heute ſo wichtigen Kontakt mit Be Handels⸗ und Induſtriekreiſen und n Preſſe an die zweite Stelle ſetzen und oft wenig kaufmänniſchen Sinn und wirtſchaftli Verſtändnis beweiſen, und er tritt ft beſſere Ausbildung in wirtſchaftlichen Fn ein. Was die Schwierigkeiten der Auswahl! trifft, ſo meint er, daß man trotz aller Menſchen kenntnis nie wiſſen könne, wie ſich die junger Leute entwickeln werden. In dieſem Z 0 im — +5 finden, d ̃ Extrem in das andere fällt. beborzugt, ſo iſt es in jüngſter Zeit k Diplomat.—— Man hat au el Angſt vor dem„Salondiplomaten“, dings in ſeiner reinen Blüte wie ühberall noch ziemlich zahlreich noch„den guten Arbeiter“ wünſcht, Mann, der ein tüchtiger und d arbeiter iſt, eine Spielart, d kneifergeſchmückten ſteifen Aſſe matiſchen Idealtypus ähnlich matie hat ſich bisher eigentlich nu der Verwaltungsbeamten und Offizi Erſtere haben den Vorteil einer pr waltung, letztere den Vorteil größerer Beide haben den Nachteil, daß ſt ſchafklichen und kaufm hrung gekomm 18. erſcheinen d e Kunſt f. die ſt auf mich ſein müßten, un Stadt Hamburg. Es war herr Wilhelm unterbrach die Kaiſerin einmal un „Großmutter! Ihr Mann iſt erſter Kapellmeiſter in Hamburg.“ Aber die Kaiſe fing dort wieder an, wo ſie aufgehört. D¹3⁸ ſerin fort,— Hernach ſetzte man ſich an kleir Tiſche zum Seuper, wobei große, ſchön Gabel und Meſſer hinlegte— flu guten Sachen weggeräumt. Ich ſe beim Oberſthofmarſchall Graf P bald darauf zogen ſich die Allerhö ſchaften zurück. Meinem Manne, 2. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 8. Mati 1914. Auslande ſtudiert, im In⸗ und Auslande eine Zeit⸗ lang an einer Bank gearbeitet haben und nach Be⸗ endigung ihrer Rechtsſtudien einige Jahre Offizier ſind die Chancen, auf! männiſchen Sinn zu ſtoßen, lle beim Adel, nur haben die häufig wenig Neigung, in treten. Der Verfaſſer iſt der Meinung, daß trotz der bevorſtehenden Gehaltsaufbeſſerungen die Hoff⸗ nung, wenig wohlhabende Leute in den aus⸗ wärtigen Dienſt aufnehmen zu können, immer eine Illuſion bleiben werde, außer vielleicht, wenn ſie erſt als Geſandte in die Laufbahn ein⸗ treten. Die Minderbemittelten würden mie auf die großen Poſten kommen können; in London, Petersburg uſw. könnten nur reiche Leute Ver⸗ wendung finden. Es entwickle ſich ſo leicht eine Diplomatie erſter und zweiter Klaſſe, d. h. die reichen Diplomaten bleiben dauernd an den an⸗ genehmen Plätzen, wo ſie vor allem im Brenn⸗ punkt der großen Politik ſtehen, und die andern verlaſſen nie die kleinen Poſten. Der Verfaſſer meint: Die Aufbeſſerung der Sekretärgehälter wird im⸗ merhin ermöglichen, die Rekrutierungsbaſis für den auswärtigen Dienſt etwas zu erweitern. So wird ſie vielleicht manchen geeigneten jungen Leu⸗ ten den Eintritt ermöglichen, die bisher aus Mangel an der nötigen Zulage die Konſularkar⸗ riexe wählten. Der Verfaſſer ſchließt ſeine Betrachtungen mit dem Vorſchlag: Heute, wo die Finanz, der Han⸗ del, die Induſtrie in erſter Linie ſtehen, wäre zu bedenken ob man ſich nicht auch bei uns ent⸗ ſchließen ſollte, das Zunftweſen gegebenenfalls zu durchbrechen und für beſonders geartete und wichtige Poſten hervorragend geeignete Männer obiger Berufe, des Parlaments oder der Preſſe, die z. B Spezialiſten in einer dominierenden wirtſchaftlichen Frage oder praktiſche Kenner eines Landes ſind, ganz oder teilweiſe in den auswärtigen Dienſt zu übernehmen. politiſche Ueberſicht. Mannheim, 8. Mai. Die Geſellſchaft für Soziale Reform veranſtaltet am Sonntag, 10. Mai, in Berlin eine öffentliche Kundgebung für Fortführung der deutſchen Sozialreform. Die„Soziale Praxis“ veröffentlicht heute die Tagesordnung, die fol⸗ gende Punkte enthält: Eröffnung durch Staats⸗ miniſter Dr. Freiherrn v. Berlepſch; Anſprache von Profeſſor Dr. Ernſt Francke; Erklärungen von Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ ſowie Beamtenver⸗ tretern, von Parlamentariern u..; Schlußwort des Staatsminiſters Dr. Freiherrn v. Berlepſch. Das Organ der Geſellſchaft für Soziale Reform begründet die Notwendigkeit dieſer Kundgebung in folgenden Auslaſſungen: Dieſe öffentliche Verſammlung, zu der gußer den perſönlichen Mitgliedern der Ge⸗ ſellſchaft und den ihr angeſchloſſenen Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbänden jeder⸗ mann eingeladen iſt, der eine organiſche Wei⸗ terführung der deutſchen Sozialpolitik im Sinne der Grundſätze der Geſellſchaft für Soziale Reform wünſcht, ſoll eine Antwort an die Adreſſe der ſozialpolitiſchen Flau⸗ macher ſein, die zurzeit die öffentliche Mei⸗ nung in Deutſchland an ein„Uebermaß von Sozialpolitik“ glauben machen und in Gleich⸗ gültigkeit gegen ſoziales Leiden und Ringen wiegen wollen, und ein Weckruf an alle, deren ſoziales Gewiſſen und nationales Gemein⸗ ſchaftsempfinden nicht Ruhe finden kann, während noch Tauſende und Abertauſende von Volksgenoſſen im Kampfe um Brot und Zu⸗ kunft erdrückt zu werden drohen: feſter denn je zulammenzuſtehen und die Heeresreihen zu en Und kauf⸗ t größer als dieſer Kreiſe Staatsdienſt zu den verſtärken, welche die alten ſozialpolitiſchen Banner, dieſe Ruhmeszeichen neudeutſcher Kultur, auf ſiegreicher Bahn weiterführen wollen! Außer den in der Tagesordnung genannten Rednern wird eine ſtattliche Reihe führender Perſönlichkeiten des politiſchen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Lebens kurz das Wort ergreifen, um ihrer Ueberzeugung von der Notwendig⸗ keit wegbewußter ſozialpolitiſcher Weiter⸗ arbeit öffentlichen Ausdruck zu geben. Es ſeien aus der noch ſtändig anwachſenden Red⸗ nerliſte hier nur genannt: Graf v. Poſa⸗ dowsky, die Wirklichen Geheimen Räte Dr. Dernburg, Prof. v. Schmoller, Prof. Ad. Wagner, Oberbürgermeiſter Dominieus. Um Stendal⸗Gſterburg. Es iſt verſtändlich, wenn in Oſterburg⸗Stendal, je näher der Tag der Entſcheidung rückt, die Wogen des Kampfes immer höher gehen. Da⸗ mit iſt nicht geſagt, daß die Kämpfenden ſich nun in der Wahl ihrer Mittel gar keine Beſchränkung mehr aufzuerlegen brauchen. Offenbar aber nehmen das die Konſervativen für ſich in An⸗ ſpruch. Der nationalliberale Wahlkreisausſchuß veröffentlicht folgende Proteſterklärung gegen die Kampfesweiſe der Konſervativen: „An alle rechtlich denkenden Wähler! Der Kandidat der konſervativen Partei, Herr Oekonomierat Hoeſch, ſowie ſeine Agitatoren verſchmähen es nicht, in langen Ausführungen unter Anführung von beweisloſen und längſt widerlegten Behauptungen, den Gegenkandi⸗ daten Wachhorſt de Wente perſön⸗ lich anzugreifen. Herr Hoeſch erhob ſogar gegen Herrn Wachhorſt de Wente in der Verſammlung in Lückſtedt den ehrverletzenden Vorwurf der„mangelnden Wahr⸗ haftigkeit“. Das offizielle Blatt der Konſervativen richtet zegen den erkrankten Wachhorſt de Wente den Vorwurf der Feig⸗ heit! Gegen eine derartige gehäſſige perſön⸗ liche Kampfesweiſe ſehen wir uns veranlaßt, ganz energiſchen Proteſt einzulegen. Wenn die konſervative Partei zu den bisherigen Kampfesmitteln der Saalabtreiberei, des Niederbrüllens der Gegner nun auch noch das Syſtem der perſönlichen Verleumdung hinzufügt, dann m& jeder aufrecht denkende und in dem politiſchen Gegger immer auch noch den Mitbürger er⸗ baſe Altmärker einer Partei, die mit ſolch unfeiſten Mitteln arbeitet, den Rücken kehren und ihr die Gefolgſchaft auch am Wahltage verweigern.“ Das Urteil von perm. Wie mitgeteilt, ſind die in Rußland feſtge⸗ haltenen und verurteilten deutſchen Luftſchiffer geſtern wieder in Berlin eingetroffen. Ueber ſeine Erlebniſſe und über die Ausſichten, in dem neu anzuſtrengenden Verfahren gegen ihn, machte Ingenieur Berliner dem Vertreter der Korreſpondenz„Ikarus“ folgende Angaben: Das Vorgehen der ruſſiſchen Regierung iſt mir vollſtändig unverſtändlich und ich bin, ebenſo wie meine Begleiter und unſere Anwälte der An⸗ ſicht, daß die ruſſiſchen Gerichte, das Urteil, das in einer überreizten Stimmung gegen uns ge⸗ fällt haben, abändern werden. Es beſteht ja eigentlich gar kein ausgeſprochenes Verbot, das Luftfahrern das Paſſieren der ruſſiſchen Grenze unterſagt. Auf meinen beiden vorhergehenden Fahrten bin ich zwar auch„verhaftet“ worden, aber ich wurde doch ſtets nach zwei bis drei Tagen wieder entlaſſen, nachdem ſich herausge⸗ ſtellt hatte, daß ich lediglich als Sportsmann auf ruſſiſchem Gebiet gelandet war. Die von der ruſſiſchen Preſſe verbreiteten Nachrichten, daß wir feſtgenommen worden ſeien, weil wir zahl⸗ reiche Photographien und Zeichnungen der von uns überflogenen Gegenden gemacht hätten, ſind vollſtändig unwahr und aus der Luft gegriffen.! Wir wußten ſehr wohl, daß wir uns einer ſchweren Gefahr ausgeſetzt hätten, wenn wir photographiert haben würden und hüteten uns infolgedeſſen, einen photographiſchen Apparat mitzunehmen. Wir haben ſelbſtverſtändlich auch keine Zeichnungen angefertigt. Denn da unſer Flug von vornherein ein Rekordverſuch war und keine Vergnügungsfahrt, ſo konnten wir uns weder mit der Aufnahme landſchaftlich reizvoller Punkte noch mit Zeichnungen auf⸗ halten. Wir haben nur die notwendi⸗ gen Eintragungen in das Bord⸗ buch gemacht, das die ruſſiſchen Behörden be⸗ ſchlagnahmt haben, doch iſt es natürlich un⸗ ſinnig zu behaupten, daß wir in dieſen Auf⸗ zeichnungen irgend etwas niedergelegt haben, was auch den leiſeſten Verſuch einer Spionage darſtellen könnte. Unſere Behand⸗ lung ſeitens der Polizei und der Gerichte in Rußland war erträglich. Wenn auch der Auf⸗ enthalt in dem Polizeigefängnis, den wir wäh⸗ rend der erſten Tage durchzumachen hatten, ge⸗ rade nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens gehörte, ſo wurden wir doch körperlich nicht miß⸗ handelt. Die ſtändige Begleitung durch Poli⸗ ziſten und Geheimagenten mußten wir natürlich als notwendiges Uebel hinnehmen. Ich hoffe, daß bei der Reviſion des Verfahrens ein ganz anderes Urteil herauskommen wird. Namentlich hoffe ich auch, daß die Behörde den beſchlag⸗ nahmten Ballon„Ss“ des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt herausgeben wird. Die Kaſſierung unſeres Luftfahrzeuges iſt durchaus widerrecht⸗ lich geſchehen und auch nicht zu begründen. Der Deutſche Luftfahrer⸗Verband wird ein zivilrecht⸗ liches Verfahren gegen die ruſſiſche Regierung anſtrengen. Ich perſönlich bin ebenſo wie meine Fahrtgenoſſen durch die lange Haft ſehr ge⸗ ſchädigt worden. Ich beabſichtige deshalb auch in Petersburg ein Zivilverfahren anzuſtrengen. Deutſches Reich. — Zur Frage der nationalliberalen Sonder⸗ garuppen. Der Vorſtand des Hamburger Reichstagswahlvereins von 1884 hat zur Frage der Auflöſung der nationalliberalen Sonderver⸗ bände folgende Entſchließung angenommen: „Der Vorſtand des Reichstagswahlvereins von 1884(Nationalliberalev Verein für das Hamburgiſche Staatsgebiet) begrüßt ein⸗ mütig und freudig den Beſchluß des Zentral⸗ vorſtandes der Nationalliberalen Partei vom 29. März 1914, Verhandlungen einzuleiten, um die gleichzeitige Auflöſung des Junglibe⸗ ralen wie des Altnationalliberalen Reichs⸗ verbandes herbeizuführen. Der Vorſtand bittet den Geſchäftsführenden Ausſchuß der Partei, nichts unverſucht zu laſſen, um den Beſchluß des Zentralvorſtandes trotz des ablehnenden Standpunktes, den der Reichsverband der nationalliberalen Jugend bisher einnimmt, durchzuführen, damit endlich die Einheit der Parteiorgani⸗ ſation unbedingt herbeigeführt wird.“ Der Vorſtand des Kieler National⸗ liberalen Vereins beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung am 4. Mai u. a. mit der Frage der Auflöſung des Jungliberalen und des Alt⸗ nationalliberalen Reichsverbandes und nahm nach eingehender Beſprechung folgende Ent⸗ ſchließung an: „Der Vorſtand des Kieler Nationalliberalen Vereins begrüßt den Beſchluß des Zentralvor⸗ ſtandes auf Einleitung von Verhandlungen zur Herbeiführung der gleichzeitigen Auf⸗ löſung des Altnationalliberalen und des Jungliberalen Reichsverbandes, weil heute beide Verbände einen großen Teil⸗ ihrer Wirkſamkeit zur Polemik gegen ihre etwas anders denken⸗ den Parteifreunde verwenden und dadurch der inneren Geſchloſſenheit unſerer Partei ſchaden. Er verkennt die Verdienſte der Jungliberalen Bewegung um die Natio⸗ nalliberale Partei nicht und ſpricht daher die Hoffnung aus daß die Verhandlungen zu einem Abſchluß führen, der das Fortbeſtehen der einzelnen Vereine der nationalliberalen Jugend, insbeſondere des in Kiel beſtehenden Vereins, auch für die Zukunft ermöglicht.“ — Die Maifeier ein Fehlſchlag. Was jeder ſchon wußte, ſickert ſo nach und nach auch durch die ſozialdemokratiſche Preſſe durch, daß es näm⸗ lich mit der Maifeier immer mehr bergab geht. So berichtete in der Generalverſammlung des Holzarbeiterverbandes zu Ber⸗ lin der zweite Bevollmächtigte Guth über den Ausfall der Maifeier, daß die Geſamtzahl der feiernden Holzarbeiter nur auf rund 17000 an⸗ genommen werden könne, das ſeien 6000 weniger als im Jahre 1912. In einer Anzahl von Betrieben, darunter bekannten Groß⸗ betrieben, hätten alle Beſchäftigtenge⸗ arbeitet. Genoſſe Guth wollte dieſes Er⸗ gebnis in erſter Linie auf die Folge der wirt ſchaftlichen Kriſe und der langen Arbeitsloſigkeit zurückführen, er räumte aber ſogleich ein, daß bei einem Teil der Arbeiter auch eine„ge⸗ wiſſe Maifeiermüdigkeit“ mitge⸗ wirkt habe. Trotzdem war Guth mit der Betei⸗ ligung der Holzarbeiter in der Maifeier noch einigermaßen zufrieden; denn— ſo fügte er nach dem„Vorwärts“ hinzu—„in manchen anderen Berufen iſt die Feier nochgeringer“ aus⸗ gefallen.“ Und das auch noch kurz nach der roten Woche, in der man doch angeblich ganz Deutſchland wachgerüttelt hat. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 70. öffentliche Sitzung. IKarlsruhe, 8. Mai. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch: ſeiniſter Dr. Böhm, Regierungskommiſſäre. Nach Bekanntgabe der Eingänge wird in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Dr. Blum(gnatl.) erſtattet Bericht über den Antrag der Abgg. Maſſa und Gen. für den Gymnaſiumsneubau in Lahr im Nachtragsbudget weitere 100 000 Mark ein⸗ zuſetzen. Die Kommiſſion beantragt, dem An⸗ trag zuzuſtimmen. Mit dem Neubau ſoll wo⸗ möglich noch in dieſem Jahre begonnen werden, damit die neue Schule mit Sicherheit im Früh⸗ jahr 1916 bezogen werden kann. Die räumliche Unterbringung des Gymnaſiums, der höheren Mädchenſchule und der Frauenarbeitsſchule in Lahr ſind unzulänglich und bedürfen einer tun⸗ lichſt beſchleunigten Verbeſſerung. Der Antrag Maſſa wird mit großer Mehrheit angenommen. Abg. Dr. Blum(gnatl.) erſtattet Bericht über den Antrag der Abgg. Kopf und Gen., die Aufhebung der Forſtabteilung an der Techniſchen Hochſchule in Aus⸗ ſicht zu nehmen. Die Forſtſchule iſt ſeit dem Jahre 1834 mit der Techniſchen Hochſchule ver⸗ bunden. Ihr Beſuch war ſchwankend; die Höchſtziffer betrug 60, die niedrigſte 12 Studie⸗ rende. Die Frequenz iſt zurzeit deshalb ſchwach, weil ſeit 1908 für die ſtaatliche Forſtlaufbahn der Numerus clauſus eingeführt wurde Die durch die Aufhebung zu erzielende Erſparnis würde für die Staatskaſſe etwa 40 000 Mark betragen. Aber Baden braucht mit Rückſicht auf die Verſchiedenheit ſeines ausgedehnten Wald⸗ beſitzes eine beſondere forſtliche Ausbildung. Außerdem würde nach Aufhebung der Forſt⸗ ſchule die forſtliche Verſuchsanſtalt weiter aus⸗ gebaut werden. Auch für die Landwirtſchaft leiſtet die Forſtabteilung nicht unerhebliche Dienſte. Durch die Aufhebung würde die Tech⸗ niſche Hochſchule unzweifelhaft an Bedeutung verlieren. Die Kommiſſion beantragt Ablehnung des Antrags. Abg. Kopf(Ztr.) betont, daß die Antrag⸗ ſteller nicht eine ſofortige Aufhebung der Forſt⸗ abteilung wollen, wohl aber eine ſolche in abſeh⸗ barer Zeit, und ſucht die Zweckmäßigkeit der Aufhebung zu begründen. Abg. Dr. Wagner(natl.) tritt in warmen und überzeugenden Ausführungen für die Auf⸗ mit den huldvollſten Worten begleitet.— Als ich Graf und Gräfin Perponcher ſpäter in Monte Carlo wieder traf und ſie uns ſo lie⸗ benswürdig entgegenkamen, äußerte ſich der Graf über meinen Abend und ſagte:„Man hat Ihnen zeigen wollen, wie hoch man Sie ehrt!“ Nun trat eine Ruhepauſe ein in meinem Leben, aber nicht zu lange— denn es war nun einmal anders beſchloſſen vom Schickſal. Nach der Trauerzeit in Bayreuth tauchte immer mehr die„Triſtan“⸗Frage auf, verbun⸗ den mit meinem Namen, und endlich kam der heißerſehnte Brief aus Bayreuth mit der An⸗ frage, ob ich die Iſolde übernehmen wolle! Endlich Bayreuth! Nach einer ſchweren Saiſon mit ungefähr 10 bis 12 neuen Rollen— denn ſo wurde gear⸗ König Ludwigs von Bayern. Der König war ſchon in Bayreuth angemeldet zu der Vorſtel⸗ lung des„Triſtan“. Noch ganz erſchüttert reiſten wir nach Bayreuth. Frühmorgens 9 Uhr fuhren wir nach dem Feſtſpielhügel: Es war noch Zeit wir ſtanden ganz allein beim Bühneneingang, mir war etwas übel zumute. Ich wollte nicht hinein, bis ich einen Kognak getrunken hatte. Darauf ſtürmte ich mit einem Satz zur Tür hinein und auf die Bühne. Frau Wagner, Mottl, Weingartner, v. Groß, noch einige junge Kapellmeiſter waren ſchon an⸗ weſend. Nach einigen Worten der Begrüßung und Vorſtellung begaun man mit dem erſten Akt. Ich warf mich aufs Ruhebett der Iſolde und kam in Stimmung und zu Stimme. Nach dem erſten Ausbruch der Iſolde ließ man eine Pauſe eintreten; die Anweſenden kamen ganz ergriffen auf mich zu und Mottl ſagte:„Wenn Sie ſo ſind, dann hat man das noch nie auf der Bühne geſehen!“ Alle waren baß vor Ergriffen⸗ heit. Ich aber war hoch beglückt und nicht mehr im Zweifel über mein Können. Der erſte Akt ging weiter, mit verſchiedenen Unterbrechungen, jedes meiner Worte, jede einzelne Bewegung wurde beſprochen. Nach der Probe waren wir zu Frau Wagner zum Speiſen geladen, mit allen Beteiligten. Frau Wagner verwöhnte und bevorzugte mich, wie ich es bis dorthin noch nicht erlebte. So konnte nur ſie beglücken und belohnen! Nach dieſer erſten Probe ſchickte mir Mottl ein Billett, worauf ſtand:„Sie ſind ein Genie und haben Ihre Geheimniſſe— wer auf den Höhen wandelt, darf vom Staube nichts er⸗ marten!“ Jede Probe war für mich ein Ereig⸗ nis von nun an, und es waren deren genug, jeden Vor⸗ u. Nachmittag, außer wenn Proben zu„Parſifal“ ſtattfanden. Am erſten Probetag war nachmittag Probe vom zweiten Akt des „Triſtan“. Als die große Stelle in der Be⸗ grüßung mit Triſtan kam, gelang mir das hohe „C“ zweimal ſo gut, daß alle, die im Parkett ſaßen, zu applaudieren anfingen. Nun begann die Zeit der intereſſanten Zettel, die wir alle nach jeder Probe bekamen. Sie waren von Frau Wagner diktiert— oh, ſie hatte vieles auszuſetzen. Es wurde alles beſprochen. Jede ihr nicht richtig erſcheinende Bewegung bis auf die Haltung der Finger, Ausdruck des Geſich⸗ tes, Augen und Betonung. Man lernte Spar⸗ ſamkeit der Geſten, was einem ſehr geſund war, da man darin viel geſündigt hatte. Vielleicht ging man etwas zuweit darin, aber ſpäter fſah ich doch ein, wie gut es war, Maß halten zu lernen. Ich bemühte mich, der ungewöhnlichen Frau folgen zu können, und fing natürlich an, zu übertreiben in kleinen Bewegungen. Ein⸗ mal während einer Probe ſtürzte Hofkapell⸗ meiſter Levi auf die Bühne und rief:„Um Gottes willen, hör' auf, ſo zu ſpielen, es iſt furchtbar!“ Wer war froher als ich, wieder ſo ſein zu können, wie ich mußte. Im übrigen verſuchte jeder, es Frau Wagner recht zu machen, denn jeder fühlte, daß dieſe Frau groß empfindet. Es wurde viel über Tempi von „Triſtan“ geſprochen. Frau Wagner meinte, ſie wären unter Hans v. Bülows Leitung im erſten Akt verſchiedentlich anders geweſen. Mir entfuhr:„Aber gerade den erſten Akt habe ich mit Bülom ſtudiert.“ Frau Wagner rief er⸗ ſtaunt:„Oh, dann laſſen wir's nur ſo, wie v. Bülow es mit Ihnen ſtudierte.“ Gleichwohl war die Rede davon, Herrn v. Bülow kommen zu laſſen— aber nach reifer Ueberlegung wurde doch davon Abſtand genommen. Wöhrend der Probezeit bemerkte ich öfter, daß Frau Wagner vor dem„Liebestod“ hinausgeführt wurde. Daniela ſagte mir, ſie fürchteten eine Ohnmacht. Zu Mittag waren wir, die Mitwirkenden von „Triſtan“, in dem kleinen Hotel„Zum ſchwarzen Roß“ zuſammen. Wir bekamen auch den freund⸗ lichen Titel:„Die ſchwarze Roß⸗Bande.“ Nun, das hatte ſeine Gründe! Jeder wurde eben nicht aufgefordert, hinzukommen! An den Nachmittagen, an denen wir keine Proben hatten, gings auswärts, nach der Fantaiſie oder der Eremitage, und da wurde viel Scherz und Unſinn getrieben. Wir führten improvi⸗ Im letzteren ſterte Stücke auf oder veranſtalteten Wettrennen. n konnte ſich der dicke Plank dder berühmte Kurwenal der Bayreuther Bühne) am meiſten auszeichnen— er war immer der Erſte! Kurz, wir waren ausgelaſſen wie die Kinder, und viel Spaß machte uns der„Froſch⸗ teich“, wo Mottl immer den alten Froſch imi⸗ tierte. Die Geſellſchaft ging faſt nie vor dem Morgen auseinander. Man konnte ſich kaum trennen. Abends war meiſt Empfang in Wahn⸗ fried. Als ich am erſten Tage zu Tiſche in Wahnfried war, wurde mir von Frau Wagner der Stuhl des Meiſters angeboten. Mir ſchwoll das Herz vor Glück und Dankbarkeit gegen das Schickſal, das mich ſo hoch geführt. Jedes Zu⸗ ſammenſein mit Frau Wagner und der ganzen Familie war ſtets ein Ereignis für mich. Des Dichters MQualen. Von Herbert Eulenberg. Herbert Eulenberg, der ſehr gerne von ſich reden macht und nie über die Verſtändnisloſigkeit der Preſſe und des Publikums zu klagen vergißt, hat jetzt wiederum in einem nur ſeinen nächſten Freunden gewidmeten zierlichen Privatdruck ſein Herz über eines Dich⸗ ters mühſelige Erdenfahrt ausgeſchüttet. Er ſchreibt da u..: Fegfeuer mag wohl wehe tun, doch lieber tauſend Jahr drin ruhn, als wochenlang mit Angſt und Bangen am Werk wie Chriſt am Kreuz zu hangen, daß man des Nachts im Schweiß erwacht: Haſt du's auch heute recht gemachtꝰ Hat der Charakter keinen Bruchs Wie klingt der Vers, wie ſitzt der Spruche wie er beſonders betont, im Namen der ganzen Fraktion. Die Aufhebung würde keine weſent⸗ lichen Erſparniſſe bringen Das Fortbeſtehen der Forſtabteilung aber ſei notwendig aus wiſſenſchaftlichen und volkswirtſchaftlichen Grün⸗ den. Der Reinertrag der Staats⸗, Gemeinde⸗ und Privatwaldungen belaufe ſich auf rund 30 Millionen Mark, was wolle dagegen eine Aus⸗ gabe von 40 000 Mark beſagen? Es wäre ein Armutszeugnis für den Staat, wenn er hieran ſparen müßte. Es liege ein weſentliches Inter⸗ eſſe vor, daß unſere Forſtkandidaten ihre fach⸗ wiſſenſchaftliche Ausbildung nicht auswärts holen müßten ſondern ſich mit dem einheimiſchen Wald vertraut machen können. Würde die Forſtabteilung weiter ausgebaut werden, ſo würde auch ihr Beſuch von auswärts ſtärker werden. Abg. Kolb(Soz.) ſpricht ſich gegen den Antrag Kopf aus. Das Zentrum häkte bei den Geſandtſchaften ſparen ſollen. Miniſter Dr. Böhm betonte, daß die Auf⸗ hebung nur dazu führen werden, in Freiburg oder in Heidelberg die Forſtakademie zu errich⸗ ten. Schon in der Denkſchrift über die Ver⸗ einfachung im Staatsbetrieb,— die Denkſchrift ſcheint nicht von allen Herren geleſen worden zu ſein,— habe ich dargelegt, daß die Forſt⸗ akademie und das pharmazeutiſche Inſtitut wohl aufgehoben werden könnte, daß die Erſparniſſe aber nicht ſonderlich große ſeien. Die zoolo⸗ giſche Profeſſur kann aber auf keinen Fall aufge⸗ geben werden. Ferner können wir auch das forſt⸗ liche Verſuchsweſen nicht enthehren. In der Forſtabteilung wird auch Landwirtſchaft gelehrt für viele Techniker, die ſich der Induſtrie zu⸗ wenden, ein ſehr wichtiges Fach. Eine genaue Berechnung würde ergeben, daß wir 25⸗ bis 00⁰0 ſparen würden; demgegenüber würden wir viel verlieren. Nach weiteren Ausführungen des Antrag⸗ ſtellers Abg. Kopf.(Ztr.) und einer ßerſön⸗ lichen Bemerkung des Abg. Kolh(Soz.) wird der Antrag Kopf und Genoſſen gegen die Stimmen des Zentrums und der Rechtsſtehen⸗ den Vereinigung abgelehnt. Abg. Mül⸗ ler⸗Eppingen ſtimmt mit der Mehrheit. Abg. Dr. Blum(Natl.) berichtet über Titel I des Miniſteriums des Kultus und Unterri„Wiſſenſchaften u. Künſte“. Die Budgetkommiſſton beantragt Genehmigung der Der Berichterſtatter ver⸗ breitet ſich in längeren Ausführungen über die Hof⸗ und Landesbibliothek in Karlsruhe, deren auswärtige Benützung von Jahr zu Jahr ſteigt, des weiteren über die Sternwarte auf dem Königsſtuhl bei Heidelberg. Dieſe hat in der letzten Zeit eine Stiftung im Betrage von ½ Million Mark aus dem Nachlaß des ver⸗ ſtorbenen Kunſtmalers Karl Heppel erhalten. Das Sammlungsgebäude in Karlsruhe iſt räumlich unzukänglich; ein Neubau iſt drin⸗ 915 geboten. ür die Erhaltung alter Kunſtdenkmäler ſind wieder erghebliche Mittel eingeſtellt. Ebenſo für den Sch Naturdenkmälern. rVerein„Ba⸗ diſche Heimat“ hat ſich des Heimatſchutzes er⸗ folgreich angenommen. Die Sam fördert. Eine Sammlung der oberländiſche⸗ Volkslieder iſt vor kurzem erſchienen. Für die Künſthalle in Karlsruhe erſcheinen größere Mit⸗ tel erforderlich.(Beifall.) 5 Abg. Kölblin Natl.) dankt dem Bericht⸗ erſtatter für den ausgezeichneten überſichtlichen Bericht über das weite Gebiet der Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Regierung könne am beſten dadurch zur Förderung der Kunſt beitragen, daß ſie nicht gerade die ſchon anerkannten Künſt⸗ ler fördere, ſondern daß ſie die jungen Talente aufzufinden wiſſe und ihnen alle Förderung zu⸗ teil werden laſſe. Die Regierung tue da ja auch ihr möglichſtes. Weiter widmet Redner den vom Lehramt zu⸗ rückgetretenen Altmeiſtern der Kunſt in Karls⸗ ruhe, den Herrn Keller und Schönleber 7 die vorbildlich für ganz Deutſchland gewirkt haben, den herzlichſten Dank für alles Schöne was dieſe Männer uns geboten haben. Bei der Wiederbeſetzung der Lehrſtühle ſolle die Regie⸗ rung die allergrößte Sorgfalt anwenden und AAAAAAPAPPGPPPGPGPGPGPPGGGGPPGPGPPTPTGGGbPpTrpcccpcccccccccccc ſutz von mmlung alter Volkslieder wird von der Regierung eifrig ge⸗ Strömung in der Kunſt nachgeben. Möge die Regierung auch der Baden⸗ Kunſtausſtellung dauernd ihr Intereſſe bewah⸗ ren. Das komme der badiſchen Künſtlerſchaft zugut die durch ein internationales kauffreudi⸗ ges Publikum gefördert und über das Land hin⸗ aus bekannt werde. Weiter widmet Redner der Verwaltung der Landesbibliothek warme Worte der Anerken⸗ nung, für den ganzen Beamtenkörper bis zum Hleinſten Mann. Von dieſem Inſtitut gehe ein reicher Segen auf das ganze Land über. Zum Schluß bittet Redner die Großh. Regierung, wenn möglich mehr Mittel einzuſtellen zur Er⸗ haltung der Volkstrachtenvereine, und wünſcht ein allegmeines Verbot der Verſchandelung der Landſchaft durch Reklametaſeln.(Beifall im ganzen Haufe.) Abg. Kolb(Soz.): Die Worte, die dem Ge⸗ heimrat Reiß für ſeine großen Verdienſte ge⸗ zollt wurden, finden meine volle Unterſtützung. Das Intereſſe an Kunſt und Sammlungen iſt auch in den unteren Volksſchichten ein ſehr reges. Für den Erwerb von Gegenſtänden für die Karlsruher Kunſthalle ſollten vermehrte Mittel aufgewendet werden. Abg. Dr. Gönner(F..) wünſcht in der Sprache unſeres Etats mehr die deutſche Sprache zu berückſichtigen. Die Fertigſtellung der badiſchen Bibliographie läßt immer noch auf ſich warten; ich möchte den Herrn Miniſter um Auskunft bitten, wie weit dieſe Bihlio⸗ graphie gediehen iſt. Seit Oktober 1913 ſind die beiden Profeſſorenſtellen der Herren Keller und Schönleber noch unbeſetzt. Die Frage der Neubeſetzung iſt eine ſehr ſchwierige; das ganze Land wartet geſpannt, was die Großh. Badener Regierung tun wird. Die Regierung muß hierhei notgedrungen ein Geſtändnis ihrer Kunſtrichtung ablegen. Die derzeitige Rich⸗ tung in der Akademie muß einmal einer Kritik unterzogen werden. Die Akademie iſt von Höhe, die ſte inne gehabt hat, herunter⸗ geſtiegen. Es iſt an ihr eine„Richtung“ tonan⸗ gebend geworden. Man ſagt, dieſe Richtung habe auch aus verwandtſchaftlichen Gründen bis in die höchſten Kreiſen hinein Geltung. Auch ſollen Thoma und Trübner zum Ausdruck gebracht haben, daß ſie nicht mit allem einverſtanden ſind, was an der Akademie ge⸗ ſchehen iſt. Ich muß der Stimmung weiteſter Kreiſe Ausdruck geben, die mit der Leitung an der Akademie nicht einverſtanden ſind. Die Akademie hat gelitten, darüber dürfen wir uns micht täuſchen. Selbſt Thoma und Trübner haben dem Miniſter deutlich ihre Bedenken über die augenblickliche Leitung der Akademie zum Ausdruck gebracht. Jetzt gilt es Farbe ziut bekennen. In der Pflege der Kunſt gibt es keinen Großblock und keinen Antrag Muſer; in der Kunſtpflege kann ſich der Herr Miniſter ein Denkmal ſetzen. Sodann wird kurz nach 1 Uhr die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung Montag nach⸗ mittag 4 Uhr. Fortſetzung der heutigen Be⸗ Nus Stadt und Land. „„„„ Mannheim, 8. Mai⸗ Mannheimer Mai⸗Seſt⸗Woche Seamstag, den 9. Mai: Nachmittags 4 Uhr im Hoftheater:„Die Jungfrau von Orleans.“ Abends 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengarten: Muſikfeſt. II. Großes Chorkonzert mit Orcheſter. Ca. 1000 Sänger der vereinigten Geſangvereine und ein Schülerchor. Dirt⸗ gent: Hofkapellmeiſter Felix Lederer. Abends 8½—11 Uhr: Beleuchtung des Friedrichs⸗ plbatzes. * Verliehen wurde Maſchineninſpektor a. D. Otto Waltz in Berlin der Titel Regierungs⸗ baumeiſter a. D. 15 * Ernannt wurde Finanzſekretär Karl Sterl in Ueberlingen zum Kaſſier. * Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Auguſt Giche in Heidelberg zur Zentralverwaltung— Betriebsbureau— in Karlsruhe. * Werkmeiſterprüfung für den bahn⸗ und tief⸗ knutechniſchen Dienſt Die Nachgenannten haben die Prüfung für den bahn⸗ und tiefbautech⸗ niſchen Dienſt beſtanden und gemäß 8 —— Freitag, den 8. Mai 1914. General- Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt. Seilk vechterhaltung der Forſtabteilung ein, und zwar nicht meinen, ſie müßte der gerade herrſchenden]landesherrlichen Verordnung vom 4. September] den des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerich Mannbeim 1895 das Prädikat Werkmeiſter erlangt: Karl Ehrle von Berghauſen, Joſeph Wilhelm Peters von Neudorf, Emil Pfrengle von Hartheim, Franz Scheckenbach von Uiffin⸗ gen, Jakob Weier von Plankſtadt, Richard Zimmermann von Allmendshofen, Karl Zöller von Maunheim. * Bezirksrat. Die Tagesordnung der am Don⸗ nerstag, den 7. Mai ſtattgehabten Bezirksratsſitzung wurde wie folgt erledigt: J. S. des Ortsarmenver⸗ bands gegen Landarmenverband Mannheim, Er⸗ ſtattung von Verpflegungskoſten für Wilhelm Wles von Kittersburg labgefetzt).— Geſuch der Suſanne Bender geb. Day in Maunheim um Genehmigung zum Ausſchank von Kaffee, Getränken in ihrer K (genehmigt). in Mannheim um Genehmigung Ausſchank alkoholfreier Getränke in ihrer Koſtgeberei zum Seckenheimerſtraße 53(genehmigt).— Geſuch der vereinigten Freien Turnerſchaft Mannheim um Ge⸗ nehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank auf dem Spielplatz an der neuen Bleiche in Feudenheim(genehmigt).— Desgl. des Martin Schwarz in Mannheim, Holzſtraße 5(ge⸗ nehmigt).— Desgl. des Joſef Rattier in Mann⸗ heim, Hafenſtr. 50(genehmigt).— Geſuch des Hch. Müller in Mannheim um Genehmigung zur Ver⸗ legung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank vom Hauſe Friedrichsfelderſtr. 51 nach Lange⸗ Rötterſtraße 50 labgeſetzt).— Desgl. des Gg. Wag⸗ mer in Mannheim von Beilſtr. 29 nach Hafenſtr. 22 (mit Branntweinſchank)(genehmigt ohne Br.)— Ge⸗ ſuch des Gg. Hübſch in Maunheim um Geneh⸗ migung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Mittelſtraße 41(abge ſetzt).— Desgl. der Johann Bauer Ehefrau in Manuheim, Waldparkſtraße 39(genehmigt).— Desgl. des Chriſtian Schwöbel in Käfertal, Ladenburger⸗ ſtraße 33(genehmigt).— Geſuch des Mathias Rein⸗ bold in Mannhem um Genehmigung zur Ver⸗ legung ſeiner Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchauk von F 4, 8/ nach P 3, 1(vertagt).— Geſuch des Conſtantin Dittfeld in Waldhof um Geneh⸗ migung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft, Oppauer⸗ ſtraße 21(genehmigt).— Geſuch des Joſef Karlein in Heidelberg um Genehmigung zum Betrieb einer Weinwirtſchaft mit Kaffee in dem zu erſtellenden Neubau, Bahnhofſſtraße 8 in Seckenheim labgelehnt). — Geſuch des Heinrich Ullrich in Ilvesheim um Genehmigung zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Pflug“, Pfarrgaſſe 160(genehmigt).— Geſuch der Firma Mannheimer Iſolierwerke und Korkſteinfabrik G. m. b. H. in Rheinau um Ge⸗ nehmigung zur Erſtellung von Arbeits⸗ und Lager⸗ räumen an der Düſſeldorferſtraße(genehmigt).— Geſuch der Firma Th. Goldſchmidt.⸗G. in Rheinau um Genehmigung zur Errichtung einer Elektr. Hängebahnaulage im Rheinauhafon öſtl. Becken (genehmigt).— Geſuch der gleichen Firma, Ver⸗ legung des Ofenhauſes an der Mülheimerſtraße in Rheinau(genehmigt).— Entziehung des Prüfungs⸗ zeugniſſes der Hebamme Marie Bordne in Feu⸗ denheim lentzogen). Zuſtand der ehemaligen Rheinhardt ſchen Kalkbrennerei in den Welſchen baupoltzeiliche Auflage(Beſchwerde zurückgewieſen). fluchten in den Gewannen Schafweide und Altwaſſer ſowie in der Umgebung des neuen Krankenhauſes (feſtgeſtellt'!.— Geſuch des Ambros Markin in Mannheim um Genehmigung zur Lagerung von Knochen und Lumpen im Gebiet der Spelzengärten zwiſchen Hohenwieſenweg und Guthorſtweg(geneh⸗ migt).— Geſuch des Heinrich Sieber in Feuden⸗ heim um Genehmigung zur Lagerung von Lumpen an der Neckarſtraße 18(genehmigt).— Erneuerung von Sachverſtändigen zur Abſchätzung von Kriegs⸗ leiſtungen lernannt).— Entſchädigung des Wilhelm Simon Moog in Seckenheim für eine wegen Tuber⸗ kuloſe getötete Kuh(abgeſetzt).— Einteilung der Bo⸗ zirksratsdiſtrikte(eingeteilt).— Leiſtung der Schöf⸗ fen⸗ und Geſchworenendienſte(Vertrauensmänner er⸗ nannt).— Ernennung eines Bezirksratsmitglieds zur Mitwirkung bei Feſtſetzung und Anweiſung der Unterſtützungen für Familien zu Friedensübungen einberufener Mannſchaften lernannt).— Beſchwerde der Firma J. Deutſch u. Co. in Mannheim R 1, —56 gegen feuerpolizeiliche Auflagen(abgeſetzt).— Entſchädigung des Landwirts Kark Bühler in Seckenheim für eine wegen Tuberkuloſe getötete Kuh (feſtgeſetzt).— Gewährung von Entſchädigungen bei Seuchenverluſten hier Ernennung der Schätzer ler⸗ .— Neuwahl der Stellvertreter de tz — Die Feſtſtellung der neuen Bau⸗ und Straßen⸗ T nalen Ausſtellung für Buchgewerb gen, Tuttlingen Stuttgart, Würzburg, furt, Erfurt, Leipzig und wird in dauer von vier Tagen ausgeführt wer Fahrt iſt während d zeit geplant. Walldürn der Nagelſchmied mann und ſeine Ehefrau Ba (beſtätigt).— Ernennung der Mitglieder Ver Farren⸗ ſchaukommiſſion lernannt).— Ernennung eines bür⸗ gerlichen Mitgliedes der Erſatzkommiſſion(ernannt). Aufnahme der Luftſchiffer in das Kirchen⸗ gebet. Die evangeliſchen Kirchenbehörden Preu⸗ zens veröffentlichen eine königliche Verordnung, die erlaſſen iſt, nachdem der Generalſynodal⸗ vorſtand zugeſtimmt und die Dringlichkeit an⸗ erkannt hat. Danach ſoll imallgemeinen Kirchengebet nunmehr auch der Luft⸗ ſchiffer gedacht werden. Die Stelle lautet jetzt:„Beſchütze das königliche Kriegsheer und die geſamte deutſche Kriegsmacht zu Lande und zu Waſſer, inſonderheit die Schiffe und die Luft⸗ fahrzeuge, die auf der Fahrt ſind.“ Die Ver⸗ ordnung iſt gegeben auf Achilleion. * Zur Vollverſammlung des Badiſchen Han⸗ delstages. Die in dem Bericht des Herrn Dr. Blauſtein über„Aufgaben und Tätigkeit der Handelskammern auf dem Gebiete des Außen handels“ verſehentlich weggelaſſenen intereſſa ten Ausführungen des Königs von Englan über die Aufgaben der Handelskammern tragen wir im folgenden nach:„Wir leben in einer Zeit des Wettbewerbs. Die Kämpfe der Völker werden nicht mit den Waffen geführt, ſondern ſie ſpielen ſich auf dem Gebiete des Handels ab und es iſt Aufgabe der Handelskammern, der Augen und Ohren unſeres nationalen Handels⸗ ſyſtems, hierbei zu helfen und zu führen. An ihnen iſt es, Auskünfte zu ſammeln und raſch zit verbreiten, die einheimiſchen Fabrikanten anzuſpornen, die Wünſche ihrer Abne berückſichtigen, ihre Aufgabe, über die örtli Bedürfniſſe zu wachen und die örtlichen J eſſen zu ſchützen und zur Klärung und Lö der gewaltigen und vielſeitigen Fragen Welthandels ihr Wiſſen, ihre Erfahrung, Rat beizuſteuern.“„ * Das badiſche Trainbataillon Nr. 14 bege am 24. Oktober ds. Is. die Feier ſeines 50 fh rigen Beſtehens. 8 * Auf ein Auto ſei mit Steinen die Klage, die ſchon jetzt kaum begann, wiederholt laut wird. Natü ſind Kinder und 5 unſerer Leſer iſt es zweifelhaft, daß durch einen Steinwurf die Inſaſſen ſchwer verletzt w und daß ein führerloſes Auto, wenn der L durch den Steinwurf die Macht über das 8 zeug verloren hat, namenloſes Unglück an⸗ kann. Das ſollte eigentlich von uns g. erſt warnend geſagt zu werden brauche Gärten belm Neckarauerelbergang, hier Beſchwerde Ab des derzeitigen Eigentümers Sally Reiß gegen eine iuge 1 ae werden wegen mangelnder ſogar wegen Beihilfe. Lehre hrh Eltern legen wir darum dringend n. die Jugend warnen möge, Radfa fahrer und Automobiliſten mit Stei werfen. *Eine 1000 Kilometerfahrt zur un (Bugra) in Leipzig beabſichtigt ein R (Buchdrucker) von Freiburg i. B Leichtrad zu machen. Die ganze Freiburg aus geht über Konſtan er Mitte Hochzeit 18 Das Feſt der golbenen und in B bruft eb, Maison ibera Haſt du dies Bild, dies Wort geſtohlen?“ Der Teufel ſoll die Fragen holen! Ob dies auch paßt, ob das auch taugt, ob dies zu kraß, das zu verbraucht, ſo fragt er ſich bei Tag und Nacht, geht nach ſich ſelbſt ſtets auf die Jagd, ſchießt, zwickt, kratzt und verwundet ſich, plagt, nagt, beklagt ſich jämmerlich bis zu der letzten der Millionen von ſeinen Leidensſtationen. Indes der arme Fant und Schächer, begeiſtert bald nach einem Zecher und tief zerknirſcht dann, matt und ſchwach in ſeiner Stuben, unterm Dach bvor ſeiner blauen Tinte ſitzt, gedankenbrütend, ſtöhnt und ſchwitzt, mal weint wie aus gehorſtnen Röhren, mal lacht, daß es die Wolken hören, iſt zu geſchwind die Zeit vergangen, kaum, daß er nur recht angefangen.“ Ronſſeaus Brief an Friebrich den Großen. Durch die vor einem halben Jahrhundert erſolgte Ausgabe des Briefwechſels Jean⸗Jacaue Rouſ⸗ ſeaus hat der Brief Berühmtheit erlangt, den Rouſſcau am 1. November 1762 an Friedrich den Großen richtete und in dem er eine Einladung, die r große Preußenkönig ihm geſandt hatte, ablehnt. In den Annales de J. J. Rouſſeau führt der be⸗ kannte Genfer Univerſttätsprofeſſor Bouvier den fanten Nachweis, daß die bisher bekauntgewor⸗ jenes Rouſſeau⸗Briefes nicht den veich den Originaltext rekonſtruiert und veröffent licht. Durch die Vermittlung Dr. Konrad Walters publiziert nun Bouvier den wirklichen Wortlaut des Brieſes, den Friedrich der Große von Rouſſeau er⸗ hielt; das Originalmanuſkripft iſt im kö⸗ niglichen Hausarchiv in Berlin verwahrt. Das Schreiben lautet in der Überſetzung:„Sire, Sie ſind mein Beſchützer und mein Wohltäter, und ich be⸗ ſitze ein Herz, das zur Erkenntlichkeit geſchaffen iſt: ich möchte mich Ihnen dankbar erweiſen, wenn ich es vermag.— Sie wollen mir Brot geben: gibt es unter Ihren Untertanen keinen, dem es mängelt?— Legen Sie vor meinen Augen jeden Degen fort, der mich blendet und mich verletzt. Er hat nur allzu gut ſein Werk verrichtet, und das Szepter iſt verlaſſen. Die Laufbahn von Königen Ihres Stoffes iſt groß; Sie ſind noch weit vom Ziele. Aber die Zeit dräugt, und um das Ziel zu erreichen, bleibt Ihnen kein Augen⸗ blick, der verloren werden darf. Erforſchen Sie Ihr Herz, v Friedrich! Können Sie ſich entſchließen, zu ſterben, ohne der Größte der Menſchen geweſen zu ſein!— Könnte ich doch Friedrich den Gerechten und den Gefürchteten ſeine Staaten mit einem glücklichen Volke, dem er Vater ſei, bevölkern ſehen; und Jean Jacques Rouſſeau, der Feind der Könige, würde vor Freude an den Stufen ſeines Thrones ſterben.— Mögen Eure Mafeſtät geruhen, den Ausdruck meiner Dienſtbeftiſſenheit und meines ſehr tlefen Reſpektes entgegenzunehmen J. J. Rouſſeau.“ Der Brief iſt vom 1. November 1762 von Notier⸗Travers datiert. Bismarck auf der franzöſiſchen Bühne? öffentlicht werden, und wo, darüber hat der Verfaſſer noch nichts verlauten laſſen. Herr Albert du Bois war vier Jahre lang Geſandk⸗ ſchaftsattachee, und es wird verſichert, daß auch die Form dieſer Bismarckſtücke diplomatiſch ge⸗ nug ſei, um Verwicklungen zu vermeiden. Schaljapins Uebertritt. Aus Moskau wird gemeldet, daß der berühmte Baſſiſt Schaljapin unter die Schauſpieler gehen will. Bekanntlich plant Gorki in Moskau ein Theater, für das er Künſtler berpflichtel Schal⸗ japin hat angeblich mit ihm bereiks unter der Be⸗ dingung abgeſchloſſen, daß der Dichter ihm eine Rolle ſchreibt. Der beabſichtigte„Uebertritt“ des Sängers macht in Rußland viel von ſich reden, Ein totgeſagter Schauſpieler⸗ Die geſtrigen Berliner Blätter meldeten den kannten Charakterkomiker Guſtave Beauve⸗ baälire, der ſ. Zt. in Reinhardts„Schall und Rauch“⸗Theater den Kindermann ſpielte und zu⸗ letzt iſt Düſſeldorfer Schauſpielhaus als Regiſſeur engagiert war, tot. Das Berliner Tageblatt exhält nun von Beaurepaire ſelbſt ein Dementi, in dem er u. a. ſchreibt:„Ich lebe noch, erfreue mich der beſten Geſundheit, habe noch Freunde, um deren Qualität ich mit Recht zu beneiden bin, und da Organ und Gedächtnis uoch tadellos funktionieren, hoffe ich nach dem Aberglauben, der Totgeſagten meiner Kunſt dienen zu dürfen.“ Der Zwiſt im Haufe Wagner. Die Zivilkammer des Landgerichts Bahreuth hat heute beantragt, Beweis zu erheben, ob es un⸗ ter den damaligen Umſtänden des Zuſammenlebens [Coſima Wagner möglich man am Hoftheuter zu Weimar, ſerm Mitarbefter geſchrieben aufführen, und zwar wird dies die führung von Schillers Jugendwe Nobember 1784 erfolgte in Wei führuß aud bis zum Jahre 1823 143 Kräfte der damaligen Weimarer Bü Den alten Moor ſpielte Graff, die 2 Lorzing, Schuſterle Uſchmann, den Daniel Lorzing 1 uſw. Samal über die Bretter der Weimarer Bühne g gangen und nun iſt man bei der hundertſten A führung angelangt. Eine neue Oper von Richard Strauß. einer neuen großen Oper, zu der ih * 1010 enHugo v. Hofmannsthal das Librette ein langes Leben prognoſtiziert, noch manches Jahr 5 5 foſtſteht, Stoff. Junde vorzeitlicher Tiere pliozänen Schi Beidler als Kind Hans bon könne. Als Zeugin wird u. a. rin, die damals im Hauſe Bü men werden. Die hundertſte„Rä Hoftheater. 8 Morgen, am 9. Mai, Schillers 55 uber“⸗Aufführung am wie unz ird, die„R zurdert ſegeben. Eine Neubeleb zder“ mit einer bemerkens at 22. Juni 1828, in der di in Bis zum Jahre 1907 waren die„Räuber Richard Strauß arbeitet augenblickl hen hat. Die neue Oper, deren Ti behandelt einen phank Das untere Agyp von Hans von Bülow und der jetzigen Fraulliefert, die jetzt E 4. Seite. Genueral-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 8. Mai 1914. Dereinsnachrichten. * Stenographiekurs. Wir machen nochmals daxauf aufmerkſam, daß heute abend 9 Uhr im K 2 Schulhaus ein Anfänger⸗Unter⸗ richtskurs nach dem Syſtem Stolze⸗ Schrey beginnt. Anmeldungen werden noch mündlich am Eröffnungsabend entgegengenommen. * Ferienwanderungen. Es wird uns mitge⸗ teilt, daß Herr Rechtsanwalt Dr. J. Loeb von hier am nächſten Dienstag, den 12. Mai, abends 9 Uhr, im großen Saale des Bernhardushofes in Mannheim(K 1, 5) einen Lichtbilder⸗ Vortrag über„Ferienwanderungen“ halten wird. Dem Verein für Erholungs⸗ urlaub iſt es gelungen, dieſen gewandten Redner, welcher durch ſeine Vorträge auf dem touriſtiſchen Gebiete hier gut bekannt und ge⸗ ſchätzt iſt und deſſen Lichtbilder künſtleriſch ſchöne ſind, hierfür zu gewinnen. Dem Vor⸗ trag dürfte daher großes Intereſſe entgegen⸗ gebracht werden und es kann nur begrüßt wer⸗ den, daß der Verein in entgegenkommender Weiſe den Zutritt zu dem Vortrag Jedermann freigegeben hat. Die Empore bleibt für die Damen reſerviert. An die kaufmänniſchen und techniſchen Vereine, ſowie die Wandervereine ſind außerdem beſondere Einladungen ergangen. —— Stimmen aus dem Publikum. Turnſperre im Jahre 1914. Unter dieſer Ueberſchrift brachte in No. 205 der„.⸗A.“ einen Artikel, in dem ein Turner ſeinem Unmut Ausdruck gab, daß ſeinem Verein die Turnhalle des Realgymnaſiums nicht für alle Abende der Woche überlaſſen wird. Be⸗ ſonders wurde in dieſer Auslaſſung die Direktion der Anſtalt für dieſe Maßregel verantwortlich gemacht. Tatſächlich ſind nach den vom Stadt⸗ rat unter dem 4. April 1914 aufgeſtellten Grundſätzen Turnhallen von Schulen nur aus⸗ nmahmsweiſe und nur an vier Abenden der Woche für zwei Stunden den Vereinen zu überlaſſen; der Samstagabend und außerdem ein weiterer Wochenabend ſind unter allen Um⸗ ſtänden, ſchon zum Zweck der höchſt nötigen Reinhaltung der Turnhalle, frei zu halten. Es dürfte im Intereſſe der Sache am beſten ſein, ähnliche unbegründete Angriffe auf das Haus⸗ recht zu vermeiden.. Aus dem Großzherzogtum. Weinheim, 7. Mai. Die Oberin der hie⸗ ſigen Diakoniſſenpflege, Schweſter Eva, welche Disher die Leitung des Stadtſpitals führte, hat nun⸗ mehr Weinheim für immer verlaſſen und hat ſich an die Karlsruher Diakoniſſenanſtalt zurückbegeben. Drei Jahrzehnte hat Schweſter Eva hier ſegensvoll gewirkt. Da wollte es ihr Unſtern, daß ſie wegen anderweiti⸗ ger Beſetzung des Operationsſaales die Aufnahme eines ſchwerkranken Kindes verweigerte, das infolge des Unterbleibens der Operation dald daunach ſtarb. Dieſer Vorfall, den die Oberin ſelbſt auf das tiefſte beklagte, iſt ſeinerzeit in der Oeffentlichkeit viel er⸗ örtert worden und kam auch im Blirgerausſchuß zur Sprache. Die Staatsanwaltſchaft, die ſich gleichfalls mit der Sache befaßte, hat ein ſtrafbares Verſckulden nicht feſtſtellen können und demzufolge das Verfahren gegen die Schweſter eingeſtellt.— Ein alter Krie g 8⸗ veteran, der in einem Häuschen an der Lützel⸗ ſachſener Straße ein Einſiedlerleben führte, iſt geſtern Plötzlich irrſinnig geworden. Der bedauernswerte Greis wurde von mehreren Poliziſten im Automobil nach dem Heidelberger Krankenhaus gebracht. ½0 Pfo rzheim, 8. Mai. Oberbürger⸗ meiſter Ferdinand Habermehl kann heute ſein 60 jähriges Geburtsfeſt begehen. Habermehl der in knapp vier Monaten auf eine 25führige Dienſtzeit als Oberbürgermeiſter von Pforzheim zurückblicken kann, iſt am 8. Mai 1854 zu Korb(Amt Adelsheim) geboren. Für die Stadt Pforzheim hat Oberbürgermeiſter Habermehl ſich auf gemeinpolitiſchem Gebiete Verdienſte erworben. Politiſch gehört Oberbür⸗ germeiſter Habermehl bekanntlich der national⸗ CCCrC.... ĩ ˙ Deutſchen Geologiſchen Geſellſchaft beſchreibt. Es handelt ſich um fluviomarine Schichten, in denen eine ziemlich reiche Tierwelt eingebettet war, die an⸗ ſcheinend von Krokodilen hierher geſchleppt wurde. Vertreten ſind viele Welſe, ein Haifiſch, der jetzt nur im tropiſchen Afrika heimiſche Lungenfiſch, Protop⸗ terus, Krokodil und Gavial, Südwaſſerſchildkröten, große Schlangen, Vögel, darunter der Strauß, Fluß⸗ pferde, drei Antilopengattungen, ein Wildſchwein, ein kleines Maſtodon, Raubtiere und als beſonders intereſſantes Stück ein gut erhaltener Affeuſchädel, der einem Schlankaffen angehörte, der älteſte Vertreter dieſer Unterſamilie auf afrikaniſchem Boden. Dieſer Vibypitheeus Markgrafi ſtand dem gleichartigen euro⸗ päiſchen Dolichopithecus beſonders nahe. Ein Unter⸗ ktefer ſcheint von einer zweiten bisher unbekannken Säugetiergattung zu ſtammen. Unter den Raub⸗ kieren bieten die Reſte einer Fiſchotter Intereſſe, da dieſes Tier jetzt im unteren Nil ſehlt. Daneben iſt beſonders ein Machaerodus zu nennen, der erſte Fund eines ſäbelzähnigen Tieres auf afrikaniſchem Boden. Alle dieſe Formen ſchließen ſich eng an euxopäiſche an und ſprechen für einen pliozänen Zuſammenhang zwiſchen Agypten und Europa und wohl auch mit Aſien. Hochſchulnachrichten. Der neu berufene Ordinarius in der Berlin. jurißtiſchen Fakultät, Prof. Freih, v. Schwerin, beginnt in dieſem Semeſter ſeine Lehrtätigkeit.— er bisherige Privatdozent für Phyſiologie an der niverſttät Halle a.., Dr. med. Ernſt Ja⸗ Usur, iſt zum Lektor für allgemeine Biologie Und vergleichende Phyſiologie an der Univerſität Groningen berufen.— Dem bisherigen Direk⸗ kor der Fachſchule für Stahlwareninduſtrie in So⸗ lingen, Profeſſor D iſt unter 9 ſe r Hermann Lüer, Ernennung zum Fachſchuldirektor die Stelle des Direktors der königlichen Kunſtgewerbe⸗ und ge⸗ werblichen Zeichenſchule in Kaſſel übertragen worden.— Anläßlich des Thüringer Kirchentages hat die theologiſche Fakultät der Univerſität Jena den Oberhofprediger Rahlwes⸗ Meiningen und Dr. phil. Chr. Geyer, Hauptprediger an der Se⸗ balduskirche in Nürnberg, ehrenhalber zu Doktoren der Theologie ernannt. liberalen Partei an, die ihm im Jahre 1899 auch das Mandat eines Landtagsabgeordneten für den Bezirk Pforzheim⸗Land antrug, was Habermehl aber ausſchlug. Seit dem vorigen Jahre iſt Habermehl bekanntlich Mitglied der Erſten badiſchen Kammer. Sport⸗ZJeitung. Vom Mannheimer pferde⸗ Rennen. Vorausſichtliche Starter in der Badenia. Ehrenpreis des Großherzogs Friedrich II. von Ba⸗ den dem ſiegenden Reiter und garantierk 75 000 M. Jagdrennen. Handicap. Diſtanz 4800 Meter. Sonntag, den 10. Mai. Dr. Fr. Rieſe's.⸗W.„Coram populo“, 6j., 76 Kg. Reiter Beſitzer. Et. Frhrn. E. v. Lotzbecks br. W.„Carly Cloſing“, ., 72½ Kg. Reiter K. Et. Frhrn. G. v. Lotzbecks br. W.„Halcyon Days“, ., 70 Kg. Reiter Beſitzer. Rittm. v. Trotha's br. H.„Herodes“, 6j., 72%½ Kg. Reiter Tt. Erbprinz zu Bentheim. Frhrn. F. v. Schrader's br. W.„Ben Trovato“, 5j., 71% Kg. Reiter Lt. Frhr. v. Berchem. Herren J. und G. Reimann's dbr. St.„Niſſa“,., 71% Kg. Reiter Lt. Graf Holck. Dr. H. Paulſen's br. H.„Saint Rules“, 65., 69½% Kg. Reiter Jonkheer Repelaer. Herrn Emanuel Müller's br. St.„Princeſſe des Urſins“,., 69½ Kg. Reit. Lt. v Moßner. Herrn H. Ernſt's.⸗W.„Adniatic“,., 66 Kg. Reiter Lt. v. Tresckow. Dr. G. Pachaly's Sch.⸗St.„Turandot“,., 66 Kg. Reiter Monſ. A. de Fournas. Herrn G. Ehler's.⸗W.„Elk“,., 65½ Kg. Reiter Herr Purgold. Herren W. Schleſinger u. Co.s br. W.„Field Maſter“,., 65% Kg. Reiter X. Hauptm. Schönberg's br. W.„Tory Hill“,., 65 Kg. Reiter Herr v. Weſternhagen. Herrn Arnberg's.⸗W.„Pikey“., 62 Kg., Reiter Frhr. M. Zorn v. Bulach. Herrn R. Dalbkermeyher's ſchw. St.„Abſage“, 5j., 62 Kg. Reiter K. Herrn M. Goeſchen's.⸗W.„Wiſe Tom“, 41., Reiter Frhr. v. Bonnet. W.„Tropic“, a, 62 Kg. Reiter Et. v. Herder. Herrn E. Suckow's br. W.„Geograph“, 6j., 62 Kg. Reiter Herr Schladitz. 2 Kg. Frhrn. C. v. Nagel's br. * Zweifelhafte Starter. Meetings⸗Informationen. 8 Rittmeiſter v. Kummer hat Treffelſtein, Do⸗ natello und Pulver nach Hauſe zurückgenommen und läßt nur noch Adler unter Leutnant v. Moßner im Weimar⸗Jagdrennen laufen. Von Hoppe⸗ garten haben Coram populo und Tory Hill für die Badenia, ſowie Kann doll für das Weimar⸗Jagd⸗ rennen die Reiſe angetreten.— Florika wird, wieder mit Herrn Herfeldt im Sattel, am Weimar⸗ Jagdrennen teilnehmen. * Pferdeſport. sr. Die Reunen zu Karlshorſt brachten am Don⸗ nerstag als Hauptnummer das Prinz Friedrich Leo⸗ pold Jagd⸗Rennen. Feſtival, Bendigo und der Fa⸗ vorit The Sinner blideten in dem Siebenerfeld zu⸗ nächſt das Vordertreffen. Dann übernahm The Sin⸗ ner allein das Kommando, das er auch bis zum Flechtzaun behielt. Dort verſuchte Bendige Il dem Felde davonzulaufen, wurde aber am letzten Sprung von Pricelles Cherry und Siſter Phoebe eingeholt. Zwiſchen dieſen Beiden entſpann ſich in der Geraden ein ſcharfer Kampf, aus dem Pricelles Cherry zuletzt als ſicherer Sieger hervorging. Ihrem Reiter Et. v. Platen(15. Huſ.) überreichte der jüngſte Sohn des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen den Ehrenpreis ſeines Vaters. Von den beiden Herren⸗ reiten holte ſich das eine Lt. Graf Holck leicht mit Magiſter. Auch mit Maſter Willie Jagdrennen kam der 15. Dragoner auf Republican mit mehreren Län⸗ gen Vorſprung in die Gerade. Dann zog aber die rapide aus dem Hintertreffen aufgebrachte Pa⸗ riſienne leicht an ihm vorbei und gewann ſehr ſicher gegen die zuletzt ebenfalls noch mächtig auf⸗ rückende Revanche. Der Favorit Saint Mihiel war von Anfang an überpaced worden und daher früßh⸗ zeitig geſchlagen. Der Sieg ron Pariſienne kam umſo überraſchender, als die Stute noch in ihrem letzten Rennen ſehr ſchlecht abgeſchnitten hatte. Im Haſelhorſter Jagd⸗Rennen war für Maaslieb der Weg zum Siege frei, nachdem Reveuſe in den gro⸗ ßen Bach gefallen war. Moſes blieb am Karlshorſter Sprung ſtehen. Im Wilmersdorfer Jagd⸗Rennen verritt ſich faſt das ganze Feld an der Wendeflagge zwiſchen den 2 letzten Sprüngen. Dadurch kamen be⸗ ſonders Siskin, Muſchy, Kascaville und Salut um ihre Chancen. Parbleu gewann zuletzt ſicher. Die Reſultate wurden bereits mitgeteilt. sr. Der Stutenpreis zu Budapeſt, ein mit 35 000 Kronen ausgeſtattetes Rennen ſür dreifährige Stuten ſah am Donnerstag die beliebten Farben des Baron G. Springer in Front, deſſen nach Falb gezogene Fuchsſtute Goodly(Carlslake) leicht gegen Nok (Smutny]) gewann; eine Länge zurück endete Ratar⸗ tos(Gulyas) als Dritter. Tot.: 23710. Pl. 24, 28, 2A, 82:20. Acht Pferde liefen. Im geſchlagenen Felde endete Herrn Bamberg's Szinczüt, zu deren Steue⸗ anuug Jocky Archibald nach Budapeſt gerufen worden war. Die Siegerin beſitzt im klaſſiſchen deutſchen Rennen kein Engagement. sr. Ein 100 000 Fraucs⸗Reunen, der Prix du drän, kam am Donnerstag als Hauptnummer der Rennen zu Paris⸗Longchamp zur Entſcheidung. An dem über 4000 Meter führenden Rennen nahm die Elite der älteren Pferde Frankreichs teil. Nimbus ſtartete als Favorit und konnte auch einen leichten Sieg erringen. Der Hengſt Monſ. Aumont's gewann mit anderthalb Längen gegen Opott, während einen Kopf zurück Ecouen als Dritter folgte. Tot.: 15:10. Pl. 12, 81, 16:10. In dem nach Elf gezogenen Nim⸗ bus iſt nach dieſem Erfolge eines der beſten Pferde zu ſehen, das in den letzten Jahren in Frankreich gezogen worden iſt. Avfiatik. 5 cr. Das Protektorat über den Dreiecksflug hat Ca⸗ der König von Sachſen übernommen. In den Aus⸗ 8 ſchreibungen iſt noch eine Anderung vorgenommen worden, da im Gegeunſatz zu der zuerſt bekannt ge⸗ gebenen Formel für die Wertung im Wettbewerb um den Preis des Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten jetzt noch Rückſicht auf die Anforderungen an militär⸗ brauchbare Apparate genommen wird. Luftſchiffahrt. Graf Zeppelin dementiert den Ozeanflug. Zu den neuerdings aus Amerika wiederholt ge⸗ kommenen Meldungen, Graf Zeppelin habe der Ausſtellungsleitung in San Fran⸗ zisko zugeſagt, im Spätherbſt mit einem ſeiner Luftſchiffe nach Amerika zu kommen und wäh⸗ rend der Ausſtellung Flüge zu veranſtalten, er⸗ klärt Graf Zeppelin auf eine Anfrage: Es iſt wohl möglich, mit 2⸗Schiffen einen Ueberſee⸗ verkehr aufzunehmen; aber vorderhand iſt kein dafür vorbereitetes Luftſchiff im Bau und kann auch bis zur Panamaausſtellung nicht fertig ge⸗ ſtellt werden. Raſenſpiele. *Staßdtmannſchaft Mannheimer Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft. Dem Beiſpiel verſchiedener größerer Firmen folgend, hat ſich auch bei der Stadtgemeinde eine Fußballmannſchaft gebildet, deren erſtes Wettſpiel bereits am kommenden Samstag, nachmittags ½3 Uhr, gegen die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft auf dem V. f..⸗Platz bei den Brauereien ſtattfindet. Nachtrag zum lotkalen Ceil. *Eine neue Tiefdruck⸗Sonderbeilage des„Mann⸗ heimer General⸗Anzeigers“—„Badiſche Neueſte Nachrichten“— liegt der heutigen Nummer un⸗ ſerer Zeitung bei, ſoweit die Stadtauflage in Frage kommt. Den Abonnenten außerhalb des Stadt⸗ gebiets Mannheim kann die Beilage erſt in der morgigen Mittagsnummer zugeſtellt werden. Dieſe Sondernummer bringt erneut den Beweis von der Schönheit des Tiefdruckverfahrens, das den Vil⸗ dern einen plaſtiſchen ſatten Ton und eine bei Clichédruck kaum zu erreichende Wärme verleihr. Die Nummer iſt zu Ehren unſeres Großherzogs⸗ paares, deſſen Beſuch Mannheim erwartet, heraus⸗ gegeben worden. Die Vorderſeite zeigt deshalb die wohlgelungenen Bildniſſe des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Hilda, während die zweite Seite eine naturgetreue Wiedergabe des Innern des Schloßhofes, mit dem Kaiſer Wilhelm⸗Denk⸗ mal im Vordergrunde, aufweiſt. Einen intereſſan⸗ ten Blick läßt das Bildnis vom Pferderennen am letzten Sonntag in das bunte ſportliche Getriebe auf dem grünenden Raſen auf dem Rennplatz wer⸗ fen; darunter befindet ſich auch ein Porträt des Fliegers Richard Dietrich in Mannheim. Be⸗ ſondere Beachtung werden die auf der 4. und 5. Seite befindlichen Bilder von 16 natl. Abgeordneten der Zweiten Bad. Kammer finden. Leider ſind unſere Bemühungen, auch von den noch fehlenden 4 natl. Abgeordneten Photographien zu erhalten, vergeblich geweſen. Auf der 6. Seite erblicken wir 2 Bilder, von denen das eine einen ſpannenden Moment aus den letzten Ski⸗Wettläufen im nörd⸗ lichen Schwarzwald am Hundseck bringt, während uns das andere eine prächtige Winterlandſchaft, vom Riga aus geſehen, bietet. Auch der Anzeigen⸗ teil dieſer Sonder⸗Ausgabe wird allſeilige Be⸗ achtung finden, nicht zuletzt wegen der künſtleriſchen Ausſtattung der Inſerate. Er enthält eine Annonce der Firma Benz, ein prachtvolles Automobil vor⸗ führend, ferner ein Inſerat der Firma Brown, Boveri u. Co., das uns in die neueſte Abteilung dieſer weltberühmten Firma führt, die ſich in letz⸗ ter Zeit die Anfertigung von Kältemaſchinen für Haus und Gewerbe zugelegt hat; ein neuer Fabri⸗ lationszweig, der zweifellos der unternehmungs⸗ luſtigen Firma reiche Aufträge bringen wird. Die venommierte Firma Reiß u. Mendle in U 1, 5 lenkt durch eine ſehr originelle Reklame das Augen⸗ merk der weiteſten Kreiſe auf ihre Fabrikate und auf der letzten Seite der Beilage erblicken wir eine ſich ſehr wirkſam repräſentierende Anzeige des Apollo⸗Theaters, das ſich immer mehr zu einem Mittel⸗ und Brennpunkt des geſelligen Le⸗ bens und des Fremdenverkehrs Mannheims ent⸗ wickelt und deſſen Veranſtaltungen Sehenswürdig⸗ keiten unſexer Stadt ſind. Diesmal ladet das Apollo⸗Theater zum Beſuch der Irisgärten von Tokio ein. Mit der Herausgabe dieſer Beilage hat die Tiefdruckabteilung der Dr. Haas' ſchen Buchdrucke ei, der zahlreiche namhafte Künſt⸗ lex zur Seite ſtehen und die ein beſonderes Zei atelier errichtet hat, aufs neue ihre hervorragende Leiſtungsfähigkeit bewieſen. 68 5275 Beſtattung des Nommerzien⸗ rats Wilhelm Jeiler. Einfach und ſchlicht, ſo wie Wilhelm Zeiler im Leben war, geſtaltete ſich die Trauerfeier, die anläßlich der heute nachmittag erfolgten Be⸗ ſtattung des unvergeßlichen Mitbürgers und Parteifreundes in der Leichenhalle ſtattfand. Der helle Eichenſarg, der mit prächtigen Kränzen be⸗ deckt war, wurde durch geſchmackvolle arran⸗ gierte Palmen⸗ und Lorbeergruppen flankiert. Zu Häupten des Sarges hatten die Fahnendepu⸗ tationen der Mannheimer Liedertafel und des Maunheimer Ruder⸗Clubs, zu beiden Seiten die Schützenabteilung des Veteranen⸗Vereins, die der Verblichene mit ins Leben rufen half, Aufſtellung gewonnen. Groß war die Zahl der⸗ jenigen, die gekommen waren, um dem ſo ſym⸗ pathiſchen, ſo verehrungswürdigen Manne die letzte Ehre zu erweiſen; ſo groß, daß die Kapelle der Leichenhalle die Trauergäſte kaum zu faſſen vermochte. Die kommerziellen Kreiſe un⸗ ſerer Stadt waren beſonders zahlreich ver⸗ treten. Von den Spitzen der Behörden bemerk⸗ ten wir Se. Durchlaucht Prinz Viktor Salvator von Iſenburg, ſerner die Herren Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Polizeidirektor Gräſer, Oberſt und Regimentskommandeur v. Diepenbroik⸗ Grüter, Gendarmeriekommandant Major Faller, Polizeihauptmann Enderlin, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, die Bürger⸗ meiſter v. Hollander und Dr. Finter, die Feſen⸗ Freytag, Groß und Mainzer, Stadtrüte Dr. Alt, Davmſtädter, becker, die Mitglieder des Stadtverordnetenvorſtandes 5 Pfeiffle, Bensheimer und Gießler, und zahlreiche Stadtverordnete aller Fraktionen. Die nationalliberale Fraktion war in corpore⸗ mit den Herren Rechtsanwalt König und Stadtſchulrat Dr. Sickinger an der Spitze erſchienen. Weiter bemerkten wir die Herren Reichsbankdirektor Obkircher, Landgerichts⸗ präſident a. D. Chriſt⸗Heidelberg, Poſtdirek⸗ tor Weiland, Geh. Kommerzienrat Röch⸗ ling, Hofrat Behaghel. Hauptmann a. D. Groos, Börſenſekretar Max Kaufmann und Viktor Lenel; die Rheiniſche Kreditbank, bei der der Verblichene ein Menſchenalter hin⸗ durch in vorbildlicher Weiſe gewirkt hat, war vertreten durch den Präſidenten des Auſſichts⸗ rats, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Bro⸗ ſien, ſowie die Herren Direktoren Dr. Jahr, Reiſer u. Prokuriſt Hermannsdörfer. Ferner ſeien erwähnt Generaldirektor Bauer, die Herren Direktoren Dr. Schneider, Zabel, Offenbäche Frank, Stern⸗ 1* berg, Troelſch, Teſcher, Kederer. Die wehmütigen Klänge des Hornquartetts der„Räuberhöhle“, das vor der Halle Aufſtel⸗ lung genommen hatte, leiten um halb 3 Uhr die Trauerfeier ein. Alsdann ſang die Mann⸗ heimer Liedertafel, die auf der Empore verſammelt war, unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Hemſer, fein abgetönt uns mit tiefer Empfindung das Lied„Heilig iſt der Herr!“ Herr Stadtdekan Zauer ſprach hier⸗ auf die üblichen Gebete und ſegnete die Leiche ein. Nunmehr erfolgten die Kranzniederlegungen. Als Erſter trat der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes Herr Pfeiffle, an die Bahre, um mit folgenden Worten die unvergeßlichen Verdienſte zu würdigen, die ſich der Heimgegangene um die Stadt Mannheim in ſeiner Eigenſchaft als Vertreter der Bürger⸗ ſchaft erworben hat. In dem entſchlafenen Herrn Kommerzienrat Zeiler verliert auch das ſtäd⸗ tiſche Kollegium eines ſeiner älteſten und ver⸗ dienſtvollſten Mitglieder. Er war einer der fleißigſten. Selten hat er in einer Sitzung ge⸗ fehlt und wenn wir ihn auf ſeinem Platze ver⸗ miſſen mußten, da wußten wir, daß er dafür ſeine begründete Entſchuldigung hatte. Mehr als 26 Jahre hat er ſein Wiſſen und ſein Kön⸗ nen in den Dienſt der Stadt geſtellt, eine Zeit⸗ dauer, wie ſie nur wenigen beſchieden iſt, die am öffentlichen Leben beteiligt ſind. Die einen kamen und die anderen gingen, aber der Ver⸗ blichene wurde durch den Wunſch ſeiner Wähler immer wieder von neuem in den Bürgerausſchuß gewählt. Im Jahre 1912 hat er das ſeltene Jubiläum 25jähriger Tätigkeit in Dienſte der Stadt gefeiert. Dem Stadtverordnetenvorſtand war es damals eine hohe Ehre, ihm zu dieſem ſeltenen Jubiläum zu gratulieren. Wir hatten damals in dem Jubiläumsſchreiben den Wunſch ausgeſprochen, daß es ihm vergönnt ſein möge, noch eine recht lange Reihe von Jahren der Stadt ſeine Dienſte widmen zu können. Leider ſollte dteſer Wunſch nicht mehr in Erfüllung gehen. Zeilers Worte fielen, wenn er ſich in den Bürgerausſchußſitzungen an der Diskuſ⸗ ſion beteiligte, immer ſchwer in die Wagſchale, weil man wußte, daß hier ein Mann ſprach, der ſeine Worte wohl abgewogen hatte. Dem Stadtverordneten⸗Vorſtand gehörte der Verbli⸗ chene fünf Jahre an. Nur die Anhäufung der Geſchäfte haben ihn damals zu ſeinem Be⸗ dauern gezwungen, auf eine weitere Betätigung in dieſer engeren Körperſchaft zu verzichten, Gerne iſt er aber immer wieder gefolgt, wenn die Pflicht ihn aufs Rathaus rief. Als äußeres Zeichen der Anerkennung der hervorragenden Verdienſte und der umfangreichen Tätigkeit des Entſchlafenen im Dienſte der Stadt legte der Redner im Namen des Stadtverordneten⸗Vor⸗ ſtandes einen prächtigen Lorbeerkranz mit Schleife an der Bahre nieder. Herr Rechtsanwalt König ehrte den heimgegangenen Parteifreund mit folgenden tiefempfundenen Worten: Zeiler war ein treues Mitglied der Nationalliberalen Par⸗ tei. Nie hat die Partei gerufen, ohne daß er kam und war es eine wichtige Sache, dann kam er von ſelbſt, gerufen durch ſein Pflichtgefühl. Stets bereit, nie verdroſſen, hat er der Partei ſein Beſtes gegeben. In ſeiner Jugend ſchaute er in die Miſere nationaler Zerriſſenheit und Schwäche. Als Jüngling tauchte er ſeine Ideale in die nationale Hochflut der Jahre 1864, 1866 und 1870, in denen das Deutſche Reich erſtan⸗ den iſt. Sein beſtes Mannesalter, ſein Wirken iſt gefallen in die Zeit, in der es galt, die geein⸗ ten deutſchen Volksſtämme in ihrer wirtſchaft⸗ lichen Tätigkeit zu kräftigen und den Blick hin⸗ auszurichten in die Welt. Er ſtellte ſeinen Mann. Die Deviſe der Nationalliberalen Par⸗ tei:„Für Kaiſer und Reich“ iſt ihm perſönlicher Inhalt geworden. Ein ſolcher Mann war natur⸗ gemäß auch ein treuer Sohn und guter Bürger ſeiner Vaterſtadt, des aufwärtsſtrebenden Mannheim. Es war ihm Pflicht und Freude, für Mannheims Intereſſen einzutreten, wo und wie es immer nur galt. Bei allen Betätigungen wirtſchaftlichen, kulturellen, ſozialen Strebens, auch bei mehr perſönlichen geſelligen Veran⸗ ſtaltungen, führte ihn ſein auf das allgemeine gerichteter Sinn, ſeine vornehme Denkweiſe, ſeine freundliche Art mitten in die Kreiſe der Bürgerſchaft hinein, wo etwas zu tun war. Jahrzehntelang war er Mitglied des Bürger⸗ ausſchuſſe und immer iſt er an leitender Stelle an der Spitze zahlreicher Vereine geſtanden. Ein ſolcher Mann hinterläßt bei ſeinem Schei⸗ den eine Lücke und wir, die zurückbleiben, kön⸗ Gute Geſundheit. Ein zeitiger Gebrauch von Leciferrin wird die Kräfte wieder heben, die Nerven wieder auffriſchen und neue Lebensluſt und Energie werden eintreten. Leciferrin iſt unumgänglich notwendig bei unſerer jetzigen Lebensweiſe und wird allenthalben geprieſen und verordnet. 2690) Man achte beim Einkauf genau auf den Namen Leeiferrin und weiſe die ſogenannten Erſatzpräparate zurück. Preis der Flaſche M..— zu haben in theken, ganz ſicher non: Schwau⸗Ap.— Engel⸗Ap.— Roſen⸗Ap. und Einhorn⸗Ap. in Mansbeim. 201¹8 7 —̃— n un es 2 1 * 57 iieen ie n Au neee endnde ee e f(crceene Freitag, den 8. Mai 1912. Jahre entweder als erſter oder zweiter General-Anzeiger. Hadiſhe Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seiſe. nen an dieſer Stätte nur danken, für das, was er uns gab und das Gelöbnis ablegen, daß wir ihm ſtets ein ehrenvolles Andenken cerben. Namens des Nationalliberalen Vereins lege ich dieſen Kranz als letzten Gruß nieder. Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Broſien legte im Namen des Auſfſichtsrats der Rhei⸗ niſchen Creditbank einen prachtvollen Kranz nieder„eingedenk der treuen, erfolgreichen und dankenswerten Tätigkeit über ein Menſchen⸗ alter hindurch, eingedenk der freundſchaftlichen, ſtets ungetrübten Beziehungen zu dem teuren Entſchlafenen“, dem man ſtets ein treues An⸗ denken bewahren werde. Herr Direktor Dr. Jahr widmete namens des Vorſtandes der Rheiniſchen Creditbank dem Heimgegangenen folgenden Namens des Vorſtandes der Rheiniſchen Credik⸗ Bank lege ich dieſen Kranz als letzten Scheidegruß an der Bahre des Entſchlaſenen nieder. Als wir vor wenigen Monaten unſeren Aufſichtsralsvor⸗ ſitzenden, Herrn Geheimrat Reiß, zur letzten Ruhe⸗ ſtätte geleiteten, ahnte niemand von uns, daß ge⸗ rade derjenige ihm ſo bald im Tode nachfolgen würde, der wohl am längſten mit ihm gemeinſam dem Wohle der Rheiniſchen Credit⸗Bank ſeine beſten Kräfte gewidmet hatte und faſt ein Menſchenalter hindurch in perſönlicher Freundſchaft mit ihm ver⸗ bunden war. In einem Akter, in dem der junge Kaufmann von heute kaum die Periode der Lehr⸗ und Wan⸗ derjahre abſolviert zu haben pflegt, wurde Herr Zeiler bereits in eine leitende Stellung berufen; und ich glaube, fein Lebensgang iſt der beſte Be⸗ weis dafür, wie es ihm gelungen iſt, der nicht eben leichten Aufgaben Herr zu werden, die eine der⸗ artige verantwortungsreiche Tätigkeit mit ſich bringt. Beſonders zu ſtatten kam ihm hierbei ſeine große perſönliche Liebenswürdigkeit und ſein ſchlichtes, leutſeliges, wohlwollendes Weſen, das ihm nicht nur bei ſeinen Mitarbeitern ſondern darüber hinaus in den weiteſten Kreiſen ſeiner Vaterſtadt herzliche und dauernde Sympathien eingebracht hat. Als er fich vor etwa 3 Jahren in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand zurückzog, da bedeutete dies nicht vollkommene Freiheit von der Arbeit für ihn, vielmehr hat er auch dann noch in der Verwaltung einer Reihe von Unternehmungen die Intereſſen der Rheiniſchen Credit⸗Bank mit Geſchick und Er⸗ folg vertreten und tätig mitgearbeitet, bis ein ſchweres Leiden ihn aufs Krankenbett darnieder⸗ warf und der Tod ihn erlöſte. Wir alle aber, die wir gemeinſam mit ihm ge⸗ ſchafft und gewirkt haben, werden ſeine gewin⸗ nende Perſönlichkeit nicht vergeſſen und ihm übers Grab hinaus ein treues Andenken bewahren. Herr Direktor Wolff ſprach im Namen des Aufſichtsrats und Vor⸗ ſtandes der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Zuckerfabrikation in Waghäuſel und Züttlingen ehrende Worte treuen Gedenkens. Der Ent⸗ ſchlafene ſei beinahe ein Menſchenalter mit den Geſchicken der Geſellſchaft eng verknüpft gewe⸗ ſen, früher in ſeiner Eigenſchaft als Direktor der Rheiniſchen Creditbank und in den letzten Jahren als Mitglied des Aufſtehtsrates. In dieſer Eigenſchaft ſei Zeiler dem Unternehmen ein lieber kluger Berater geweſen. Stets habe er die Geſchicke der Geſellſchaft mit großem Intereſſe gefördert. 55 werde man ihm ein ehrendes ndenken bewahren. Herr Rechtsanwalt Dr. Darmſtädter legte im Namen der Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim den wohlver⸗ dienten Lorbeer an der Bahre nieder. Wäh⸗ rend mehr als 20 Jahren habe der Vorblichene ſein arbeitsfreudiges Schaffen in den Dienſt des Unternehmens geſtellt. Der Redner rühmte den Heimgegangenen als einen Menſchen von ſeltener Liebenswürdigkeit und ſeltenem Wohl⸗ wollen, Eigenſchaften, die ſein Andenken immer lebendig erhalten werden. Herr Profeſſor Dr. Walter ſprach im Nämen des Mannheimer Altertums⸗ bereins, der in Zeiler einen hochverdienten Vor⸗ ſitzenden verliert. Jahrzehntelang war ex auf das innigſte verwachſen mit den idealen Zielen der Wiſſenſchaft und Kunſtpflege, die ſich im Mann⸗ heimer Altertumsverein verkörpert, und noch lange hoffte man ſich erfreuen zu dürfen ſeines klugen Rates, ſeiner gereiften Erfahrung, ſeiner hochſin⸗ nigen Förderung. Leider war es ihm nur wenige Jahre vergönnt, das Steuer zu führen, das ihm in ſchwieriger Zeit einmütiges Vertrauen übergab. Aus den Abſchiedsworten Aller klinge das eine heraus, daß die Stadt Mannheim einen hervor⸗ ragenden, hochgeſinnten Bürger verloren habe, der Mannheimer Altertumsverein einen tätigen, hoch⸗ geſinnten Freund, erfahrenen Berater und liebens⸗ würdigen Führer. Der Lorbeer, den er an der Bahre niederlege, ſei ein Sinnbild treuer Dank⸗ barkeit und verehrungsvollen Gedenkens. Sein Andenken werde fortleben in aller Herzen. Herr Privatier Algati widmete namens des Vorſtandes der Geſellſchaft „Räuberhöhle“ dem verſtorbenen Mitgliede 5 bchen Nachruf und legte eine präch⸗ tige Kranzſpende an der Bahre nieder. Herr Stabdtrat Mainzer 15 legte eine Kranzſpende nieder namens der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau, der der Ver⸗ ſtorbene eine lange Reihe von Jahren mit ſeinem Rat gedient habe. 5 Herr Elias Blum 155 ſprach namens des Geſamtvorſtandes der dbete aus: Der Verſtorbene gehörte 20 itze der Börſe an. Wir haben ihm bei ſeinen dansſcheden die letzte Ehre erwieſen: er wurde Ehrenmitglied unſerer Börſe. Der Ge⸗ ſamtvorſtand bedauert den Heimgang dieſes teuren Mannes. Wir werden ihm ſtets ein rendes Andenken bewahren. Beerr Altſtadtrat Teſche: zens der Induſtriebörſe und des füd⸗ und wohlwollender Freund und der Börf e Vor⸗ Beide nehmen, ſo führte Redner aus, Abſchied von ihrem Vor⸗ ſitzenden. Jahrelang folgten wir mit Freuden ſeiner klugen Führung, jahrelang erfreuten wir uns an den prächtigen Eigenſchaften dieſes teu⸗ ren Mannes, der uns lieb geworden war, wes⸗ halb wir heute von ihm als Freund Abſchied nehmen müſſen. Er ruhe ſanft! Herr Sty. Rudolf Kramer ergriff namens der Mannheimer Liedertafel das Wort zu folgenden Ausführungen: Wir widmen dieſen Kranz Dir, einem langjährigen treuen und verdienſtvollen Mitglied. Die „Liedertafel“ iſt ſtolz darauf, dieſen hervor⸗ ragenden Bürger, warmherzigen Anhänger und begeiſternden Förderer des deutſchen Männer⸗ geſangvereins über 40 Jahre zu ihrem Mit⸗ gliede zählen zu dürfen. Voll Freude hahen wir ihm im vergangenen Winter die höchſte Auszeichnung des Vereins verliehen, die Ehren⸗ mitgliedſchaft. Leider war es ihm nicht ver⸗ gönnt, dieſer Ehrenmitgliedſchaft ſich lange zu erfreuen. Wir geloben, ſein Andenken ſtets in Ehren zu halten. Herr Pfeffer widmete dem Dahingeſchiedenen namens des Mannheimer Ruderkſubs und des Mannheimer Regattavereins ehrende Worte des Gedenkens. Er führte aus: Namens der beiden Vereine gebe ich der tiefen Trauer Ausdruck, die uns bei dem Heimgang unſeres verehrten Vorſitzenden betroffen hat. Ueber 30 Jahre gehörte er bei⸗ den Vereinen an. Seit über 25 Jahren iſt er Ehrenvorſitzender des Mannheimer Ruderklubs. Als das Rudern noch in den Kinderſchuhen ſteckte, erkannte er mit ſeinem weitſchauenden Blick die Bedeutung des Ruderſports für die Ausbildung des Körpers. Der Mannheimer Ruderklub iſt unter der Führung des Verſtor⸗ benen von Erfolg zu Erfolg geſchritten. Wir werden ſein Andenken ſtets in Ehren halten. Herr Direktor Bohrmann jun. gedachte namens der Bierbrauerei Durlacher Hof, deſſen Aufſichtsratsvorſitzender der Ver⸗ ſtorbene war, deſſen Verdienſte um das Unter⸗ nehmen. Der Dahingegangene ſei ein treuer Freund des Hauſes geweſen. Mau werde ihm allezeit ein treues Andenken bewahren. Herr Joh. Kapf machte namens des Veteranenvereins Mann⸗ heim folgende Ausführungen: In letzter Zeit wurden wir zweimal hierher gerufen. Heute gilt es, unſerem Ehrenmitglied Wilhelm Zeiler die letzte Ehre zu erweiſen. Er war uns ein guter und treuer Kamerad. Meine Vorredner haben alle ſchon die Verdienſte hervorgehoben, die er ſich erworben. Aber der Heimgegangene hat ßch nicht nur Verdienſte erworben in den verſchiedenen Körperſchaften, denen er ange⸗ hörte, ſondern auch um das Militärvereins⸗ weſen und hauptſächlich um den Veteranen⸗ verein. Der Veteranenverein verliert in dem Entſchlafenen einen zu jeder Zeit hilfsbereiten Kameraden, der ſtets eine offene Hand für un⸗ ſere alten hilfsbedürftigen Kriegskameraden hatte. Er iſt der Gründer unſerer Schützen⸗ abteilung, weshalb wir ihm auch 3 Ehrenſalven ins Grab nachſenden werden. 8 1 Der Halbchor der„Liedertafel“ ſang alsdaun das ſtimmungsvolle„Ueber allen Wipfeln iſt Ruh“, worauf wehmütige Harmoniumklänge die Trauerfeier in der Kapelle beendeten. Der Sarg wurde dann unter Vorantritt der Fahnendeputationen zur Zeilerſchen Familien⸗ grabſtätte getragen. Nach dem Sarge und den nächſten Angehörigen des Verblichenen, unter denen ſich u. a. der Sohn, Herr Amtmann Dr. Zeiler und der Schwiegerſohn, Herr Dr⸗ med. Deibel befanden, folgte die große Zahl der Leidtragenden. Während der Sarg zur kühlen Ruhe beſtattet und die Fahnen zum letzten Gruß über dem Grabe ſich neigten, feuerte die Schützenabteilung des Veteranenvereins ihrem verſtorbenen Kameraden Ehrenſalven über das Grab nach. Der Geiſt⸗ liche ſprach noch die Gebete, dann rollte Scholle um Scholle in die Gruft hinunter zu Wilhelm Zeiler, deſſen Grabſtätte man verließ mit dem Bewußtſein daß er einer der beſten Söhne ſeiner Vaterſtadt Mannheim und einer der geachteſten Mitbürger war. deutſcher Reichstag. Berlin, 8. Mai. Mit kurzen Anfragen beginnt die heutige Reichstagsſitzung, die bereits auf 10 Uhr anberaumt war. Eine freiſinnige Anfrage wünſcht Auskunft darüber, ob zur Verhütung von Ehen chriſtlicher Negermädchen mit nicht⸗ chriſtlichen Männern auf gewiſſen Miſſions⸗ ſtationen Deutſchoſtafrikas die Verhängung der Prügelſtrafe angewandt wird Direktor im Reichskolonialamt Dr. Glein antwortet, daß von ſolchen Vorfällen amtlich nichts bekannt ſei, daß aber, wenn die Behaup⸗ tung richtig ſei, Maßnahmen getroffen werden ſollen, die einer Wiederholung ſolcher Vorſtöße gegen die geſetzlichen Vorſchriften vorbeugten. Eine zweite von der Sozialdemokcatie geſtellte Anfrage beſchäftigt ſich mit dem Fremden⸗ legionſtück, das vor kurzem der Hilfsbund gegen die Fremdenlegion im Berliner Eispalaſt aufführte. An dieſer Veranſtaltung haben aktive Angehörige des deutſchen Heeres in Uniform mitgewirkt. Der Direktor des Reichsamtes des Innern Dr. Lewald erklärte, die Regierung habe bereits in der Vergangenheit darauf hingewieſen, daß eine derartige zu bedauerlichen Mißverſtänd⸗ niſſen Anlaß gebende Verwendung von Uni⸗ formen unterbleibe. Sie werde aber aus Anlaß des gegenwärtigen Vorfalles erneut und allge⸗ mein ſich angelegenſein laſſen, die beſtehenden Beſtimmungen in Erinnerung zu bringen. Gleichzeitig teilte Dr. Lewald mit, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung analoge Vorſchriften bereits erlaſſen habe. Aund Begründer drei Die kurze Anfrage des Abg. Mumm er⸗ ledigt ſich dadurch, daß ein Geſetzentwurf über die Altpenſionäre, wie der Präſident ankündigt, heute im Hauſe einge⸗ gangen iſt und im Laufe des Nachmittags zur Verteilung gelangen wird. Hierauf geht die Debatte über den Militäretat fort. Der Volksparteiler Gothein, der zu⸗ nächſt das Wort erhält, zeigt in längerer Rede, daß er mit dem Kriegsminiſter durchaus unzu⸗ frieden iſt, vor allem wegen ſeiner Erklärungen jüber die Stellung der Militärverwaltung und zum anderen wegen der Ausführungen des Kriegsminiſters über den Wehrverein. Auch die Frage der jüdiſchen Reſerveoffiziere nimmt der Redner zum Anlaß, um gegen den Kriegs⸗ miniſter lebhaft zu polemiſieren. Der Konſervative Graf Weſtarp wandte ſich gegen die Aeußerung des Abg. Liebknecht, daß die Sozialdemokratie nicht das Heer, ſon⸗ dern nur den Militarismus bekämpfe. Eine ſolche Unterſcheidung könne nur derjenige tref⸗ fen, der in ſeinem Blute eine gewiſſe Ver⸗ anlagung zur Rabuliſtik des Talmuds habe. Gegenüber dem Abg. Gothein, der bei der Er⸗ nennung und Entlaſſung von Offizieren die Gegenzeichnung des Kriegsminiſters verlangt, betont der Redner mit Entſchiedenheit die Rechte des Königs und die auch deshalb nicht ange⸗ taſtet werden dürften, weil das perſönliche Treueverhältnis zwiſchen Soldat und König aufrechterhalten werden müſſe. Graf Weſtarp wandte ſich dann noch gegen die anti⸗ militariſtiſchen Propaganda der Sozialdemokratie, wobei er unter lauter Entrüſtung der Sozial⸗ demokraten bedauerte, daß die Strafgeſetze in dieſer Hinſicht ſo ſchwächlich gehandhabt würden. Um eine ſolche Propaganda ſorgſam zu bekämpfen, empfiehlt er der Heeresverspal⸗ tung, alles zu tun, um dieſer Propaganda keine Nahrung zu bieten, vor allem die Soldaten⸗ mißhandlungen zu beſeitigen. Zum Schluſſe legt ſich der Redner noch für die Kriegervereine und die Jugendbewegung ins Zeug. Es ſprachen weiterhin der Pole Tram⸗ ogzynski, der Bündler Rupp ſowie der Welfe Freiherr von Schele, welcher ſich darüber beklagte, daß bei einer Beerdigung das militäriſche Muſikerkorps zurückgezogen wurde, weil ein Kranz des Herzogs von Cumberland im Leichenzuge mitgeführt wurde. Der Kriegsminiſter von Falkenhayn, der daratf das Wort nimmt, beſchäftigt ſich wiederum vornehmlich mit den Reden der Sozialdemokratie. Zunächſt legt er dar, aus welchen Gründen für Deutſchland ein Miliz⸗ ſyſtem nach dem Schweizer Muſter niemals in Betracht kommen könne, einmal unſerer gep⸗ graphiſchen Lage wegen und zum anderen aus militärtechniſchen Gründen. Eine Armee nach Schweizer Muſter könne die Mobiliſierung nur in ſolcher Lage befinde wie Deutſchland. Ein Experiment mit dem Schweizer Milizſyſtem müßte für Deutſchland verhängnisvoll ſein. Seine Befürwortung durch die Sozialdemokratie geſchehe lediglich aus parteipolitiſchen Gründen. Die Sozialdemokratie verſuche die Stützen des Staates zu erſchüttern, indem ſie die Axt an die⸗ Wurzel der Macht lege. Ein ſolches Beginnen ſei verwerflich. Der Kriegsminiſter geht dann auf die Frage der jüdiſchen Reſerveoffiziere ein. Er gibt zu, daß der Umſtand, daß es keine jüdiſchen Reſerve⸗ offiziere gibt, gegen die Verfaſſung verſtoße. Er beſtreitet aber, daß dieſer Zuſtand durch Ver⸗ faſſungsmaßnahmen aufrecht erhalten wird. Er beſteht nach den Worten des Kriegsminiſters lediglich darum, weil bisher ein jüdiſcher Frei⸗ williger die erforderliche Qualifikation zum Offtzier nicht nachzuweiſen vermochte. Mit beſonders lebhaften Worten begrüßte der Miniſter ſchließlich noch die Jugendbewegung, welche die heranwachſende Jugend wiedey mit Idealen erfülle und ſie die Propheten der inter⸗ des eigenen Landes verachten lehre. Die Abg. Schöpflin(Soz.) und Mül⸗ ler⸗Meiningen(Freiſ.) verſuchten dann noch⸗ mals die Tätigkeit der Heeresverwaltung herab⸗ zuſetzen, vermochten aber damit keinen beſonderen Eindruck im Hauſe hervorzurufen. 8 Wie Müller⸗Meiningen die Frage der jüdi⸗ ſchen Reſerveoffiziere nochmals ausführlich be⸗ ſprach, ſo tadelte auch der nachfolgende Redner, der Zeutrumsabg. Gröber, die Zurückſetzung der jüdiſchen Einjährigen. Wenn ſeit den 8oer Jahren faſt kein jüdiſcher Einjähriger Reſerve⸗ offizier wurde, ſo beweiſe das, daß hier nicht alles in Ordnung ſei. Letzte Kachrichten und Telegramme. W. Dresden, 8. Mai. In der zweiten Kammer kam der Finanzminiſter auch auf die Frage des ſogenannten Eiſenbahnkrieges zwi⸗ ſchen Preußen und Sachſen zu ſprechen und führte dabei unter Anderem aus, mitteilen könne, daß die ſächſiſche Regierung ſich mit dem Reichseiſenbahnamt in Verbindung geſetzt habe⸗ langſant vollziehen und ſei auch nicht ſo bereit zu eütſcheidendem Schlage im Feindesland wie das die Armee eines Landes ſein müſſe, das ſich nationalen Verbrüderung auf Koſten der Stärke fenſtillſtandes daß er hierzu W. Braunſchweig, 8. Mai. Zur Teil⸗ nahme an den morgigen Tauffeierlich⸗ keiten ſind hier u. a. eingetroffen: Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin von Mecklenburg⸗ Schwerin. Die Fürſtlichkeiten wurden von dem zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. Ein Militärluftſchiff verbrannt? Berlin, 8. Mai.(Von unſ. Berliner Bureau.) Das Abendblatt des„Berl. Lokal⸗ Anz.“ bringt aus Zoſſen folgende Meldung: Ein Militärluftſchiff, das 5 Minuten vor 2 Uhr öſtlich von Wurnsdorf bei Rehagen⸗Klausdorf geſichtet wurde, iſt während eines Ge⸗ witters verbrannt. Von der Zoſſener Schießſchule aus wurde geſehen, wie plötzlich aus dem Luftſchiff eine Feuerſäule ſchuß und kurz darauf das brennende Fahr ⸗ zeug zur Erde niederſauſte. Eine Militärabteilung iſt von der Schießſchule ſofort zur Hilfeleiſtung in Eilmärſchen abgegangen. Um welches Luftſchiff es ſich bei dieſer Kata⸗ ſtrophe handelt und ob Menſchen dabei umge⸗ kommen ſind, konnte bis zur Stunde nuch nicht feſtgeſtellt werden. 5 Auf eine telephoniſche Anfrage beim Wolff⸗ ſchen Telegraphenbureau wurde uns mitgeteilt daß dort noch keine Nachrichten über das an⸗ gebliche Unglück vorliegen. 5 Der Konflikt zwiſchen Regierung und Reichsduma. W. Petersbur g, 8. Mai. Die Reichsduma nahm die Vorlage betr. das Rekrutenkontingent für 1914 in der Faſſung der Redaktionskommiſ⸗ ſion an und wandte ſich dann der Beratung des Antrages der Kadetten zu, eine Kommiſſion zu ernennen, welche innerhalb dreier Tage eine Geſetzesvorlage über die Unverantwort⸗ lichkeit der Abgeordneten für ihre Dum areden einbringen ſoll. Mit er drückender Mehrheit wurde gegen einige Stim men der äußerſten Rechten ein Antrag ange nommen, wonach eine Kommiſſion ernann werden ſoll, die einen Bericht binnen ſieben Tagen vorzubringen hat. Die Pereinigten Staaten und Meriko. 85 Huertas Herrſchaft vor dem Zuſammenbruch. W. Waſhington, 8. Mai. Kriegsſekretär Garriſon erhielt geſtern eine lange chiffrierte Depeſche von General Funſton. Er berief da tauf den geſamten Generalſtab ein, mit dem eine Beratung abhielt, welche bis Mitternac dauerte. Garriſon erklärte, General Funſton habe ihm Mitteilungen von Flüchtli die Lage in der Stadt Mexiko übermti Flüchtlinge erklärten, daß der Zu der Herrſchaft Huertas jeden A wartet werde. Dann würde di treten. Wie bekannt wird, iſt das darauf bedacht, in Veracruz oder auf Tran portſchiffen 50—60 000 Mann Truppen au ſtellen, welche erforderlichen Falles nac Hauptſtadt vorrücken ſollen. Der Schutz der Oelquellen. Waſhington, 7. Mai.(Reuter.) Staatsdepartement erfährt, daß Huerta die B amten des Bezirks von Tampieco angew habe, die Angeſtellten bei den Oelquellen rückkehren und die Arbeiten wieder aufneh zu laſſen. Nach einer Meldung, Staatsdepartement zur Uebermittel Intereſſenten zugegangen iſt, werden die quellen ſorgfältig geſchützt. W. New Nork, 8. Mai. Die Vi 60 Oelgeſellſchaften, welche in der Gegen Tampico Intereſſen beſitzen, beſchloſſen, ſident Wilſon zu erſuchen, zum Schutze de⸗ beiter bei den Oelquellen wieder Kanonenb nach Tampico zu entſendenn. Der Vormarſch der Konſtitutiong ſcheinlichkeit eines Angriffs der Konſtit liſten auf Saltillo es unmöglich mache ordnungen der mexikaniſchen Regie Befreiung der dortigen Amerikane führen. Dieſe Meldung ſtimmt mit e richt aus Durango überein, wonach Vorhut der Konſtitutionaliſten Marſche zur Einnahme von S tecos befindet. 5 wW. Mexiko, 8. Mai. Das auswärkige Amt hat ſich bei den Friedensvermittlern beſchwert, daß die Amerikaner unter Verletzung des Waf⸗ Truppen landen und andere militäriſche Vorkehrungen in Veracruz treffe⸗ Die Vermittler antworteten, daß ſie ſich mit Präſident Wilſon in Verbindung ſetzen wi 8. Seite. eneſte Nachvichten.(Abendblatt) Freitag, den 8. Mai 1914. Wochenderieht von der koncdoner Eftektenbörse. (Nachdruck verboten.) M. W. London, 6. Mai. Ultimo April ist an der Börse gnädig verlaufen. Außer der bereits einige Tage vorher bekannten Zahlungseinstellung einer größeren Jobberfirma traten nur noch Zwei kleine Konkurse ein. Vorübergehend waren die Märkte durch Realisationen ſeilweise im Zusam- menhang mit diesen Konkursen ungünstig beein. kflußt. In der Hauptsache dürfte es sich jedoch um wangsverkäufe für Pariser Rechnung gehandelt haben. Am Pariser Platz hat eine bekannte Firma falliert und sollen hier große Positionen für die- selbe gelaufen haben. Veber Mexiko lagen wäh⸗ rend der Berichtswoche nur wenig neue Nachi- Tichten vor. Die Börse beurteilt die Lage eiwas günstiger. In der heimischen Folitik ist momen- tan Ruhe eingetreten, beide Parteien arbeiten auf ein Kompromiß hin. Die Veröffentlichung des cliesſaährigen Budgets erfolgte am Montag und hat Wohl die Erwartungen der City im allgemeinen in- sofern befriedigt, als es mit Ausnahme der Er- hönhung der Einkommensteuer und einer kleinen Feduktion des Amortisationsfonds der Staatsschuld ſtbeeine die Börse berührenden neuen Gesetze ent- Hält. Man hat sich bereits damit abgefunden, daß die liberale Regierung für ihre Geldbedürfnisse nur den Kapitalisten belastet. Konsols, die sich vorübergehend auf das Budget hin abschwächten, schließen erholt. Die übrigen Werte dieses Gebietes liegen rulig und Interesselos. 5 Auf dem Markt der ausländischen Fonds ist eine Kurserhöhung von Mexikanern erwähnen. Chinesen zogen an auf günstige Be. Tichte über die Ergebnisse der Salzsteuer. Peru- aner, die kürzlich auf große Zwangsverkäufe hin matt verkehrten, konnten sich exholen. Der Amerikanermarkt verkehrt fester. Das Ausbleiben neuer beruhigender Nachrichten ülber die mexikanische Situation, die Annahme, daß che Frage der Frachtratenerhöhung seitens der Interstate Commerce Commission in einem den Bahnen günstigem Sinne getrofſen werden wird, Meldungen über güte Eruteaussichten und schlieg⸗ lien mehrere sehr befriedigende Bahnausweise ver⸗ Ursachten einen Umschwung in der Tendenz. Aus den industriellen Zentren lagen keine neuen Mel⸗ Jiuungen von Bedeutung vor. Die letzten Nach- richten waren zwar wenig erfreulich, aber man hat adien Eindruck, daß ein günstiger Umschwung in der politischen Situation auch eine bessere ge- Schäftliche Entwickelung zur Folge haben wird. May darf jedoch nicht übpersehen, daß die Indug Strie, im Gegensatz zu frülleren Jahlren, nit den Eeinflüssen des neuen Jarifes zu rechnen hat, so- daß sie geraumer Zeit bedarf, um sich mit den neuen Verhältnissen abzulinden.— Einen Weiteren Fückgang erfuhren Rock Islands und Wa⸗ bash auf die Unsicherheit bezüglich der im Gauge befindlichen Reorganisation. Man rechnet Hatürlien damit, daß auf beide Aktien eine Auf⸗ ahlung zu leisten sein wird.(Wir verweisen auf useren gestrigen Bericht über die Sanjerung der abash-Bahn. D. Red.) Missouxi Paciſic Sha- es erreichten ren Rekordtiefkurs auf Gerüchte, 5JJCCCCCCTVCCCCCCTCCCCCCCTTT „ daß die Finauzierung der denmächst fälligen Noteg großen Schwierigkeiten begegne. Gegen Selluß ger Berichtswoche trat jeddoch eine Er- ſolung ein auf Berichte, wWonach Verhandlungen Iim Cange seien, die Bahn dem Einfluß Goulds gänzlich zu entziehen und ihr daun neue Mittel zur Verkügung zu stellen. Sausda Pacifie Shares auf Deckungskäuſe. In den Werten der Canadian Northern Railway, besonders in den Income Rarge Convertible Debentures faud eine erheb- liehe Kurssfeigerung statt auf den Abschlug der Werhandlungen zwiscken der Gesellschaft und der Regierung von Cauada. Die Balin erhält erhebliche finanzislle Unterstützung seitens der Regierung, Wobei besonders die vorerwälnnten Debentures Profitiepten. Graucl Trunt liegen matt auf ungün⸗ Hlige Finnahmeziffern. Es steht zu erwarten, daß sieh dieselhen für die nachste Zeit weiter unbe⸗ riedligend ente ickeln, weil die Ausgaben für die Srand Trunk Pacific, welche früher auf Napital- Nonto verbucht wurden, jetzt gegen die Einnah⸗ men verrechnet werden sollen. Dersüdafrikanische Minenmarkt ver⸗ Surts runig. Einiges Interesse fanden Central Shares auf den Ausfall der Dlvidende. Die iiie hatte starke Abschreibungen för gie ung ihres Poristeuilles vorzunenmen. Die⸗ 01 liegen höher don Paris stark verkauft Wur⸗ 5 Aufhören der Verbäuſe von die⸗ em Platz aus wieder konnten. Von betroleumwerlen sind Normm Cau⸗ asiau Oil Shares schwächer auf die entiäuschencle Schlußcdividende. Die ägyptischen Werte agen beuerdings matter.— Von Reedereil-Aktien liegen yal Mail niedriger auf ungünstige 9* + 88 5 1 Incnstr Els- Uund mdustrie- A en eeeeeeeeeeeeeeene 7 Fusion im der Rutemebilindustrie. Een Die Verwaltung der Hansa- Automobil⸗ 1 Werke Aktien Gesellschaft Varel 1. O. und der Norddeutschen Automo- bil- und Motoren- Aktien Gesell⸗ schaft Bremen haben, wie bereits berichtet, die Vereinigung der beiden Gesellschaften schlossen und berufen nunmehr auf den 22. Mai die ordentlichen Generalversammlungen. Neben den Regularien steht auf der Tagesordnung die Be- schlußlassung über die Genehmigung des Vertrages, durch welchen die Nord- deutsche Automobil- und Motoren- Aktien Gesellschaft ihr Vermögen als Ganzes ohne Liquidation auf die Hansa Automobil- Werke Aktien Gesellschaft gegen Gewährung von Aktien dieser Gesellschaft ũiberträgt. he- Die Aktionäre der Norddeutschen Automobil- und Motoren-Aktien-Gesellschaft erhalten für je M. 3000.— Stammaktien M. 1000.— Aktien und kür je M. 4000.— Vorzugsaktien M. 3000.— Ak⸗ tien der Hansa-Automobilwerke Aktien-Gesell- schaft, halbdividendenberechtigt für das Geschäfts- jahr 1914. Zu diesem Zwecke, sowie der Vergrö- Berung der Betriebsmittel wird das Aktien- Kapital der Hansa- Automobilwerke Aktien-Gesellschaft, welche in Zu⸗ KUnft Hansa- Lloyd- Werke Aktien- Gesellschaft firmieren wird, um M. 5 600 000— auf M. 10 000 000—- er⸗ höht und eine hypothekarisch ge- sicherte Anleihe im Betrage von M. 3 500 000.— ausgegeben. Die neuen Aktien, soweit sie nicht zur Durchführung der Fusion den Aktionären der Norddeutschen Auto- mobil- und Motoren-Aktien-Gesellschaft zukom- men, sowie die neue Anleihe, sind von einem Konu- Sortium übernommen worden. An der Durchfükh⸗ rung der Transaktion sind folgende Banken und Bankiers beteiligt: Deutsche Bank, Berlin; Bank kür Handel und Iudustrie, Berlin; S. Bleichröder, Berlin; Deutsche Nationalbank Komm-Ges. auf Aktien, Bremen; Bernh. Lose u. Co., Bremen; Mitteldeutsche Creditbank, Berlin; Oldenburgische Spar- Und Leihbang Oldenburg; Schröder u. Wey⸗ hausen, Bremen. Der Vorstand der vereinigten Gesellschaften W²erden die Herren Dr. Almers und Spork⸗ horst von der Hausa-Automobil-Werke Aktien- Gesellschaft und Herr H. S. Meyer von der Norddeutschen Automobil- und Motoren-Aktien- Jesellschaft bilden. Der Zusammenschluß der beiden Werke ist im beiclerseitigen Iuteresse zu begrüßen. Wie in der Elektrizitätsbranche vollzieht sich auch in der Automobilindustrie eine Konzentration und die großen und kapitalkräftigen Betriebe werden auf die Dauer exfolgreich arbeiten und auf dem Welt⸗ markt konkurrieren können. Während die Hansa⸗ Automobilwerke mit ihren Fabriken in Varel und Biesefeld bisher erfolg- und ertragreich auf dem Gebiete der Personen Automobile tätig siud, ist bei der Norddeutschen Automobil- und Moto⸗ ren-Aktlen-Gesellschaft neben dem großen Luxus⸗ Unck elektr. Wagen der Nutzwagen in seinen verschiedenen Formen als Spezialität entwickelt. So werden sich die vereinigten Werke nicht nur technisch, sondern auch in der Verkaufsorgani⸗ sation vortrefflich ergänzen. Die Hansa-Automobib-Werke, die eine so be- deutende Erweiterung erlahren, und die in die Reihe der größten deutschen Automobilfabriken einrücken, wurden im Jahre 1905 von den jetzigen Leitern Direkter Dr. Armers und Direktor Spork⸗ horst gegründet und haben sich aus kleinen Au⸗ fängen keraus zu einem bedleutenden Werk mit Zirka 800 Arbeitern entwickeltl. Das neu zu er- werbende Bremer Lloyd-Werk lat ungelshir den gleichen Unnang. Das Vareler Hausa-Werk schaft(Westfalia) erworbene Bielefelder Auton bilfabrik ausschlieglich die neuen, billigen Hausg Wagen. Die Marke Hausa“ hat in den sport⸗ lichen Konkürrenzen der letzten Jahte stets erkolg⸗ reich abgeschnitten. Als Großaktioudre erhält die ueue Gesellschaft durch die Trausaktion u. a. den NMorddeut schen Lloyd und die Verbindung mit diesem bedeutenden und angesehenen Unternehmen er⸗ öffuet günstige Aussichten für das Exportgeschäft. Die Generalvertretung für Südwestdeutschland liegt in den Händen der Hansa Vertriebs⸗ Gesellschaft für Kutos and Kutozu⸗ benHir m. b.., Mannkeim, Kircheu⸗ StraBe 7. Gelcmarkt, Bank- une Sörsen⸗ Wpe Wochenaus weie der Mand won MDgiaendl Vvonm, Ma. London, 7. Mal Der Londoner(ieldimarkt Maschinenfabriken Wwatren bei rub 24211 mdaue Werbs zwischen Und aufk dem offenen Geld vorräte. Es waren ung Markte, Wovon für Indien und 300 000 a Den Rest kreich und d zu einem Preise von 77 sH 10½% d ein- Hieglich Spesen. Die Bank von England i wWieder leer ausgegangen, sie konnte aber trotz. dem ihren Stand ein ig verbes Die starke naben um 3,73(0,81) mit einem fast gleich nderung der Privatgu gi. großen Rüc Der Staat hat 0,03(1,54) Mill. d. gleichen Woche vorrat bloß um werden brauchte. Der No 0,09(0,00) Mill. 2 lich der Privat- und Sta nden Verbindlichkeiten also lickgegangen, so daß lauf konnte gleich- ndert werden. guthaben sind Um.0 die Verminde- Mill. rung der Totalreserve um 0,75(0,80) Mill. E keine Verschlechterung des Standes der Bank von Eng⸗ land herbeigeführt hat. Das Verhältnis der Re- serve zu den Verbindlichkeiten beträgt vielmehr 44% Prozent gegen 4356 Prozent in der Vorwoche und— allerdings 407%6 Prozent am 8. Mai 1913. Der Clearinghouse-Umsatz erreichte 359 Mill., d. R. 53 Mifl.& mehr als in der gleichen Woche des Vorlahres. en d1 1 18 egen die 10is Voreſvone n Tausend Kstrig.) i orngdile 26 430— 801 Totalresercre 3225593 7⁵⁵ 28 696— 091 Notenumlauf. 28808 9059 26876— 891 Barvofrat. 35942— 823 31 452— 1523 Portefsullle 38835— 3628 38 783— 611 Prwatgutlaben 39402— 3725 14 189— 1341 Staatsschatzguthaben 18337— 633 12879— 001 Reglerungs-Sſoherheſten 11037 unver. Postkredlitbriefe. Das Gesetzes- und B. C. Rarsruhe, 7. Mai. Verordnungsblatt für das Großherzogtum Baden enthält eine Bekanntmachung, betr. die Einfüh⸗ rung der Postkreditbriefe. Uber diese neue Ein- richtung auf dem Gebiete des Postwesens ent⸗ nehmen wir kfolgendes der Bekanntmachung: Postkreditbriefe können auf alle durch 50 teilbare Summen bis 3000% ausgestellt werden. Ihre Gültigkeitsdauer beträgt 4 Monate, vom Tage der Ausstellung an gerechnet. Post⸗ kreditbriefe werden von den Postscheckämtern ausgefertigt. Bestellungen darauf nimmt jede Postanstalt entgegen. Der Besteller zallt den Betrag, auf den der Postkredithrief lauten soll, zur Gutschrift auf ein anzulegendes Kredit- brief-Konto mit Zahlkarte an das für den Einzahlungsort zuständige Postscheckamt und bezeichnet in der Zahlkarte die Person, für die der Postkreditbrief ausgestellt werden soll, genau nach Namen, Wohnort und Wohnung. Soll der Postkreditbrief an eine andere als die in der Zalil- karte angegebene Adresse gesandt werden, s0 ist das auf dem Abschnitt zu beantragen. Hat der Besteller ein Postscheckkonto, so kann er davon den Betrag des Postkreditbriefes auf das bei dem- selben Postscheckamt anzulegende Kreditbrief- Konto überweisen. Der Postkreditbrief wird der als Inhaber bezeichneten Person unverzögert portofrei übersandt. Der luhaber kann gegen Vorlegung des Postkredit- brfiefis und Nachweis seiner Emp-⸗ fangsberechtigung bei jeder Post⸗ ansfalt Während der Schalterdienst- Stunden Beträge seines Guthabens a bheben. Dieser Anspruch ist nicht übertrag⸗ bar. Die Teilbeträge müssen durch 50 teilbar sein, der Höchstbetrag einer Abllebung ist 1000 Mark. Es werden erhoben: für die nut Zahlkarte zu leistende Bareinzahlung oder für die Uber⸗ weisung von einem Postscheckkonto die tarif⸗ mäßige Gebühr(8 0 der Postscheckordnung); für die Ausfertigung des Postkreditbrieſes 50 Pfg; kür jede Rückzahlung e ſeste Gebühr von 5 Pfg. und eine Stei gebüllr von 5 Pfg. für je 100% oder I„on. Wenn nach Ablauf der viermonatigen tigkeitsdauer des Post- kreditbriefes noch ein Restgutkhaben verbleibt, 80 Wirct dieser Betrag auf Antrag, von dem Post- scheckkonto, das ilin ausgefertigt hat, an den In- Baber zurückgezahlt. Diese Bestimmungen traten am 1. Mai in Kraft: HrzamkKturter Hfehktenbörse. Die uusichere e War der Anlaß, Die guch 4 ErTankfurtes., 8. Mai. Haltung der auswärtigen Märk daß die hiesige Börse schwächer einsetzte. Nachrichten aus zeigten die schärfung der Lage. Flür amerikanische Bahnen etwas Auregung. Was die übrigen Transportwerte betrifft, so ist die Kurs- g minimal. In Scliantungbahn war etwas chäft„ Von Schiffahrtswerten oyd abgeschwächt. Elektroaktien sind all⸗ Fut preishaltend. Heimische Banken zeiget bei geringer Geschäftstätigkeit behauptete U1 denz. Petersburger Internationale Handelsbank schwächten sich ab. Bei stillem Geschäft sind Neichsanleihen und preußische Ronsols zu er- Wähnen. Die Kurse zeigen nur geringe Ver⸗ che Werte Waren gaben ebenfal äudkerungen. Osterxeic cll. 1 en We Montauwerten bemerkte man zunüchst Wie gabelust. nix Selsenkirchen und Luxemburg Schwöcher. Caro Hegenscheidt ſest. Am Kassam⸗ Dividendenwerte war die Teudenz rul Niedriger steliten sich Daimler. Im Weiteren Verlauf blieb der Verkehr still bei geringen Kursveränderungen. Von chemischen Werten wurde Gold- und Silber⸗ scheideanstalt und Badlische Amilin schwächer. igen Umsätzen ille der Stadt Demhen gut behauptet, 44pror. An eeee eitung el*. 5 aAhlelinen. zelt höher. Caro notierten 5% höher, Fried- Bten 3% ein. Es notierten: Kredit- Disconto-Commandit 1874, Dresdner 81 ahn 152%, Lombarden 2074, —228+4. Bank Baltimore 9074 ** Preußische Bodenkredit- Aktienbank, Berlin, ekt 38 vom 9. ds. Mts. gelangen 4prozentige thekenpfandbriefe, Serie 30, unkündbar bis n, Zins vom I. April 1914.—%prozentige Anleihe der Stadt Mannheim von 1914, untilgbar bis 1919, gelangt nicht heute, sondern erst Montag, 11. ds. Mits. erstmals zur Notierung. Vom 9. ds. Mts. gelangen Umsätze im Bezugs- recht auf Aktien der Aluminiumindustrie.-., Neuhausen, zur Notierung. Das aus laufenden, Engagement resultierende Bezugsrecht aàuf neue Aklien wird durch einen Kursabschlag erfüllt, welcher auf Grund der Notierungen des Bezugs- rechts vom 11., 12. und 13. ds. Mts. festgesetzt werden wird. BRerliner Efektenbörse. Berlin, 8. Mai.(Telegr.) Das vorwiegend schwache Ausland, namentlich die heutige Ermat- tung Wiens, die nüt den Vorgängen auf dem Bal⸗ kan begründet wurde, ließen bei Beginn eine kreundliche Stimmung nicht aufkommen. Außer⸗ dem war der erhebliche Rückgang Canadas, die 198 Prozent niedriger einsetzten, und dann 1 Pro- zent Wweiter nachgaben, ganz darnach angetan, die Spekulation noch Wẽeiter mißmutig zu machen. Die Kurse bröckelten bei dieser Sachlage weiter ab, ohne daß gerade erhebliches Angebot an den Markt kam. Orientbahn erfuhren im Anschluß an Wien einen Verlust von 1% Prozent. Sonst waren noch bei Rombacher Hütte, Hansa und bei Naphta Nobel über 1 Prozent hinausreichende Rückgänge zil verzeichnen. Im Gegensatz zu der sonstigen Abschwächung stand die weiter kräftige Aufwärts⸗ bewegung der Oberschlesischen Eisenindustrie- Aktien, die von einer Großbank in größeren Posten aus dem Markt genommen wurden, und sich gleich bei den ersten Kursen um 2 Prozent höher stellten. Ueber die Veranlassung zu diesen Käufen wWar Zuverlässiges nicht in Erfahrung zu bringen. Noch vor Schluß der ersten Börsensfunde ging vom Montanmarkt eine entschiedene Erholung aus mit dem Hinweis auf die erfolgverheißenden Bestre- bungen in der heimischen Eisenindustrie zum Zu- sammenschluß in Verbänden und auf den anschei- nend etwas hofinungsvoller lautenden Bericht des Ironmonger vom amerikanischen Eisemmarkt, 8 daß sich ausehnliche Besserungen der wichtigsten Hüttenwerke ergaben. Angeblich erfolgten grö- Bere Käufe für rheinische Rechnung, infolgedessen die Kurse von Phönix und Gelsenkirchen noch über die gestrigen Schlußkurse hinausstiegen. Er- heblichere Besserungen erfuhren auch nach an⸗ fänglicher Mattigkeſt russische Banken. Ober- Schlesische Eisenindustrie stiegen Weifer. Canada profitierten nur wenig von der Besserung der Tendenz. des Geschäfts Eine nachhaltige blieb auch heute aus. Jägliches Geld 3 Prozent und darunter. Das Geschäft wurde im Verlaufe der zweiten Börsenstunde wieder recht still, die Befestigung Eonnte sich aber im allgemeinen behaupten. Famelel und meiustrie. Provisionen. W. C. Berlin, 8. Mai. Mit den Ursachen des Zusammenbruches der W. Wertheim G. m. b. H. wird sich nunmehr Wohl auch die Staats⸗ an Wwaltschaft beschäftigen müssen, nachdem sich herausgestellt hat, daß einzelne Angestellte, Einkäufer eic. sich von den Lieferanten der Firma hesopdere Vorteile haben gewähren lassen. Diese Vorkommnisse lenken die Kufmerksambeit auf eine Erscheinung des modernen Geschäftslebens, die dem Schmiergelderunwesen in gewisser Weise verwandt, aber mit demselben nicht völlig identisch ist. Wer im Geschäftsleben steht, weiß, daß die Provisionen der sogenannten„stillen“ Agenten u d Vermittler eine geradezu unheimliche Rolle spielen und daß dadurch der offene reguläre Geschäftsverkehr sehr stark ge⸗ schädigt wird. Der eine wirbt unauffällig für eine Lebensversicherung, der andere enpfiehlf „völlig uneigennützig“ eine Schneiderfirma, ein Möbelgeschäſt oder dergl.— und heimst dafür seins Provisionen ein. Die Sache geht sogar 89 wWeit, daß geschättstüchtige Leute bei Trauerfällen in Verwandten- oder Bekanntenkreisen bereit⸗ villigst die Erledigung der notwendigsten geschäft. lichen Angelegenkeiten übernehmen, sich aber vom Sargmagazin oder vom Beerdigungsinstitut eine Provision zahlen lassen. Ueberall, Wo ein Freund seine guten Dienste anbietet, muß man heute ver⸗ muten, daß er damit einen stillen Nebenerwerb verbindet. Es giht wohl kaum ein Bureau oder dergl., in dein it der eine oder andere Ange⸗ stellte seinen Kollegen Schokolade, Zigarren, Ssiſe oder andere nützliche Dinge zu angeblich stark e r- mäßigten Preisen besorgt. Da er immmer mehrers Bestellungen zugleich aufnimmt und weitergibt, kann ihm der Fabrikant oder Groß⸗ Varen zu Engrospreisen abgeben. Er Geschäften eine Sonderprovisfon heraus- zuschlagen ist weit verbreitet. trägt zum feil die niedrige Besoldung solcher An⸗ gestelſter, die derartige Geschäfte abzuschließen Haben; viellach sind aber auch die IHMileferanten selbst schuld, da sie immer wieder Versuchen, durch solche Hintertüren ins Geschäft zu kommen Der solide Kaufmann und Fabrikant wird diese unfajren Hilfsmittel wohl grundsätzlich Der Fall W. Wertheim zeigt ja, wozu dis Migwäirtschaft führen kann. Leider kommt aber die Sache nicht immer sg leieht aus Tageslicht Wie in diesem Falle. Außerdem liegt die Situation uur in seltenen källen so, daß direkt von Be. Ssigte ac dem Monatsschlußz eine sslir fllissige] Mannlieim vom Jahre 1014 untilgbar bis 1919 Veranlagung, die zum feil auf der Ausschüttung Otiert erstmtals Voim 9. Mai ab. In Schifkahrts⸗ Fan ee beruhte. bei der aktlen trat mäßige Belestigung ein 8 Bauk von Puglaud Verfallenen Wochendarlenen se schloß auf meisten(jebiet en mit Leichtigkeit Zurtel lt.“ Täglichesruhig, da auch London und Par 7 885 stechung die Rede sein kann. Der Lieferant kann den Einkäufer auck in ziemlich unaniechfbarer bezalllten Angestellten kaum mehr erhalten hätten Zogen haben als trotzdem wurden über 16 Mill.§ Schulden getilgt. bindlichkeiten von nur 58 577 733§ gegenüber⸗ Sstanden. 5 Aaen Hinsichtlich der Leistungsfähigkeit ist die man die Zukunft der Gesellschaft als gesichert betrachten. den letzten Wochen wiederum stark ab; die Preise DPortland-Zementwerke Roland biieb einschliebich 22 590%(7450.4) Vortrag Freſkag, den 8. Mai 1914. Geueral-Aufeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Weise dadurch„schmieren“, daß er ihm für Pri- vate Zwecke Ware zu besonders günstigen Bedin- gungen liefert, die dieser dann bei seinen Bekann⸗ ten und Verwandten weiterverkauft. Da er immer- hin noch billiger liefern kann als der Detaillist wird er in der Negel, ganz gute Geschäfte machen. Der reguläre Warenhandel wird aber Aurch diese stillen Geschäftchen untergraben. Die Fabrikanten und Großhändler, die doch letzten Endes die Mehrzahl ihrer Exzeugnisse duren den Detailhandel vertreiben, sollten in ikrem eigenen Interesse alles unterlassen, was das Wuchern dieses irregulären Handels beglünstigen cke Existenz der Detaillisten unfer- miniert. Deutschlands mit AGetreide 8 mn D 8 Der Feichsanzeiger veröffentlicht soeben die Zahlen für den Außenhandel Deutschlands mit Ge- treide und Mehl in der Zeit vom 1. August 1013 bis zum 30. April d. Js., d. h. für die verflossenen neun Monate des laufenden Erntejahres. Danach Stellte sich die Gesamteinfuhr in der genannten Seit 191314(1912.13) in dæ 100 kg Wie folgt: Weizen 21 288 582(20 011 587), Roggen 3 046 004 1961 053), Gerste 29 227 187(23 627 680), darunter raugerste 2 185 309(2 680 140), Hafer 2887 585 (6871 102), Mais 6 547 630(9 664 203), Weizen- mehl 179 918(167 889), Roggenmehl 7641(7686). Die Gesamtausfuhr betrug in dem gleichen Zeit. raum(in dæ 100 kg) Weizen 6 862 333(4 246 658), Roggen 8 940 806(7 187 012), Gerste 254 001 (555 089), Hafer 6 478 233 G 144 163), Mais 427 203 (651 709 Weizenmehl 1 308 234(1 406 845), Rog- genmehl 1 522 927(1 607 746). Ein erhöhtes Interesse bietet auch die Statistik der sichtbaren Getreide- und Mehlvorräte Ende April 1914. Diese betrugen in dæ 100 kg): Veizen 710 817(488 071), Roggen 182 000(271 053), Weizenmehl 16 865(14 721) und Roggenmehl 12316(9753). Jahresbericht der Umited States Steel Corporation für 1913. Der Jahresbericht der U. S. Steel Corporation für 1912 hatte die Tatsache hervorgehoben, daß dieses Jahr zwar, was Produktion und Umsatz betraf, sich mit jeder der vorhergegangenen Ge- schäftsperioden messen konnte, daß hingegen das Finanzielle Ergebnis kaum besser war als das des sehr mäßigen Jahres 1911. Der Ende März er- schienene Pericht der Gesellschaft über das Ge- schäftsjahr 1913 weist im Gegensatze hierzu ein bedeutend günstigeres Gewinnresultat auf, trotz- dem der Umfang des Geschäfts wesentlich der- selbe geblieben ist. So nahm der Reingewinn um reichlich 29 Mill.§, d. h. beinahe 25% zu, gegenüber einer Steigerung von nur 57½ Mill.§ im Vorjahr. Die Erklärung dieses Umstandes ist in der Preisgestaltung zu suchen. Es waren näm- lich die im Burchschnitt des Jahres 1913 exzielten Preise im Inlandsgeschäft um 2,40§. im Export- geschäfte sogar um 4,16§ für die Tonne höher als im Vorjahr. Hingegen ist beispielsweise die Ausfuhr von 2 280 796 t im Jahre 1912 auf 1813 072 t im Jahre 1913 gesunken. Für diesen jetzteren Rückgang macht der Geschäftsbericht einmal die Geldknappheit im Ausland und die ver- Worrenen Zustände in Mexiko, dann aber auch die Uberhäufung der Werke mit Inlandsaufträgen, Wenigstens in den ersten sechs Monaten des Ge- schäftsjahres, verantwortlich. Im allgemeinen steht das verflossene Geschäfts- jahr unter den günstigsten, welehe die Steel Cor- poration bisher erlebt hat. Nach Vornahme der ordentlichen und außerordentlichen Abschreibun⸗ gen in Höhe von 31 800 653§ verblieb ein Rein- gewinn von 81 216985 8 im Vergleiche æzu 54 240 040§ im Vorjahr. Hiervon bsanspruchte die Dividende für Vorzugsaktien(J7% und Stammaktien(5%) 50 634 802§, 50 daß ein Rein⸗ überschuß von 30 582 183 F verblieb. 15 Mill. 8 aus diesem Uberschusse wWurden zu Neuanlagei und zur Abstoßung von Kapitalschulden ver- wandt, was im Vorjahre nicht möglich ge⸗ senn War. eleswert ist die Lohnbewegung. Mährend die Zahl der Angestellten von 221 025 auf 228 906, also um 3,67% zunahm, erforderten die Löhne 207 206 176§ gegen 189 351 602§ im Norjahr, also 9,43 9% mehr. Jedoch gelang es der Ver- Waltung, diese Mehrausgaben durch Ersparnisse auf andern Betriebsgebieten auszugleichen. 5 In der Presse wird hervorgelioben, daß die Zunahme der Löhne im Berichtsjahr nicht nur durchschnittlich 6% auf den Kopf betragen habe, Sondern daß sie für die große Masse der Arbeiter 5 11 5 Wesentlich größzer gewesen sei, da die höher-⸗ als krüher. Tatsächlich sollen die Leute mit weniger als 2§ Lageslöhnung 12%% mehr be⸗ 1912. der Gesellschaft sind anscheinend Neuanlagen, Verbes⸗ nahezu 42 Mill., Die Finanzen in glänzender Verfassung. serungen usw. erforderten ͤ ü f ruge De- Die Verfügbaren Barmittel betrugen am 21. zember 1913. 66 051 000 g. Mit diesem Betrage belief sich die Summe der Hüssigen Aktiva gleichen Datum auf 303 757 733§. Wwelcher Ver- Gesellschaft offenbar allen Anforderungen ge⸗ Wachsen. Danke reichlichen Uberweisungen an die Fonds für Erneuerungen, Verbesserungen und Nellanlagen stehen die Werke auf der Höhe der modernsten Technik. Insowfeit sie von der Verwaltung abhängt, kann Indessen wird die allgemeine Lage auf dem Weltmarkt für Eisen und Stahl auch hier zurzeit als rechit beunruhigend angesehen. Die Ursachen sucht man weniger in Wirtschaftlichen als in politischen Umständen. Während das Ge. schäft im Januar und Anfang Februar 1914 einen entschiedenen Aufschwung aufwies, flaute es in haben erheblich nachgegeben, und die Stimmung ist bedeutend weniger hoffnungsvoll. Beckum. 2 10 ein Reingewinn von 254 730 /%(188 880) Zur ſolgenden Verwendung: Rlicklage 12 737/(9444 Mark), Verfügungsbestand 50 000%(42 000), Jalonsteuer 1000%(wie i.), 12 96(10%) D1 vidende gleich 120 000%/(100 000%), Gewinn⸗ auteile 15 430%(6453„) und Vortrag 55 750. In Vorjahr wurden außerdem 7385% dem Sicher- heitsbestand zugewiesen. Wie der Beriehit weiter mitteilt, gehört die Gesellschaft dem Rheinisch- Westfälischen Zementverbande an, über dessen Lebensfähigkeit sich jedoch zur Stunde Bestimmtes noch nicht sagen lasse. Zwar seien die bisherigen Schwierigkeiten als überwunden anzusehen, doch müsse mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß eine Anzahl drohender Neugründungen den Ver⸗ band vorzeitig zur Auflösung bringen Fönne. Uber die Aussichten für das laufende Jahr könne man sich heute noch kein Bild machen, wenn auch zu hoffen stehe, daß infolge des flüssiger gewor- denen Geldmarktes die Bautätigkeit sich beleben und den Zementabsatz günstig beeinflussen werde. Verkehr. EESReinschiffahrt. Das im Verlage der Dr. H. Haas'schen Buch⸗ druckerei erscheinende„Nheinschiff“ berichtet: Mannheim, 7. Mai. Der Wasserstand des Ober- rheins hat infolge der regnerischen Witterung in den letzten Tagen wWieder einen starken Zuwachs erhalten. Die Fahrwasserverhältnisse haben sich daher am Oberrhein wieder derart verbessert, daß die großen Schiffe wieder mit voller Abladung ungelichtet die Häfen Kehl und Straßburg er⸗ reichen können. Auch für die Schiffahrt auf der trecke Straßburg-Basel War der Wasserzuwaclis von großem Vorteil. Die Schikfahrt auf dieser Strecke ist zur Zeit recht lebllaft im Gange und es kommen fast täglich Schleppzüge nach Basel Zur Abferligung mit Kohlen, Briketts, Eisen, Stückgut, Getreide usw. Der Bergverkehr auf dem Chein ist im allgemeinen mittelmäßig. In den letz- tlen Iagen hat sich eine stärkere Verschiffung von Ruhrkohlen bemerkbar gemacht und viele Kohlen- schleppzüge sieht man aàuf der Fahrt nacni Karls- ruhe und Straßburg die Oberrheinschiffbrücken bergwärts Passieren. Die Zufuhren am Oberrhein bestehen zur Hauptsache aus Ruhrkohlen, Getreide und Stückgut. Holz kam bis jetzt nur amerikani- sche Ware zur Einfuhr, doch rechnet man schon bis gegen Ende dieses Monats mit nordischer Holzware aus Schweden, Norwegen und Rußland da schon viele Dampfer dort am Laden sind. Die Lage am Bergfrachtenmarkt ist fest. Es herrscht nach wie vor große Nachfrage nach leerem Schifts- raum. Culetzt wurden folgende Bergfrachtsätze bezaliſt: Nuhr-Mainz-Gustavsburg 1., Ruhr- Mannheim-Rheinau-Ludwigshafen 1., Ruhr⸗ Karlsruhe.20., Rulr-Lauterburg.30., Ruhr-Kehl-Stragburg.00 M. für eine Tonne, bei kreiem Schleppen. Für Schwergut steht die Fracht in Notterdam nach Mannheim auf etwa 1 Gulden kür die Last von 2000 kg. Die Uebernahniefraclit für Getreide ab Rotterdam nach Mannheim wird bei prompter Verladung mit.50 M. für die Last notiert. Die Bergschlepplöhne stehen Rotterdam- Ruhr 20—227 ets.-Tarif, Ruhr-St. Goar 42½ pis 45 Plg., Ruhr-Mainz-Gustavsburg 55—60 Pfg., Ruhr-Mannheim-Nlieinau-Ludwigshafen 65 bis 70 Plennig, Maingz-Mannheim 10 Pig., Mannheim- Karlsruhe 25 Pfg., Mannheim-Kehl-Stragburg 60 bis 65 Plg. für eine Tonne.— Am Talfrachten- markt werden folgende Frachtsätze bezallt: für Abbrände, Salz, Eisen usw. ab Mannleim-Rlieinau- Ludwigshafen nach der Ruhrgegend 3½ Pfg. für den Zentner, für Holz, schwarzWälder Schnittware, ab Karlsruhe nach Köln, Düsseldorf, Duisburg und Umgegend 16—17 M. für 10 Tonnen, für Kalk- steine ab Budenheim nach Oberkassel 2½ bei Vier- tel- und 24 bei halber Löschfrist für den Zentner. — Für die Talfahrt stehen genügend Schleppboote Zzur Verfügung, die Talschlepplöhne werden 10 bis 15 Prozent unter dem Normaltarif notiert.— Der Neckar ist ebenfalls wachsend und die Neckar- schiffahrt flott im Gange. Es kommen grögere Posten Salz, Gips, Zement usw,., talwärts nach Mannheim. Verslederungswesen. Heine Fitentliche rechtliche Lebensver- siceherunmgsamskalt in Hessen. Im letzten Jahr war durch den Vorsitzenden der Hessischen Handelskammer Geh. Kom, Rat Dr. Bamberger-Mainz im Proyinziallandtag der Autrag gestellt, es möge im Benehmen mit den anderen beiden hessischen Provinzen und der Landeshypo- thelkenbank die Frage erörtert werden, ob sich die Gründung einer öftentlich rechtlichen Lebensver- sicherungsanstalt für das Großherzogtum Hessen emplehle und als durchführbar erweise. Dieser Antrag war damals einstimmig angenommen Wor⸗ den. Es hatten dann Ende des Jahres 1013 mehr- fach Besprechungen stattgefunden, um Klarheit über die Sachlage zu gewünnen. Der Eriolg War, daßg man in einer Aussprache zwischen Verlretern der Regierung und den drei Provinzen beschloß, dem Gedanken einer in Hessen zu errichtenden Lebensversicherungsgesellschaft auf Provinzieller Jrundlage näher zu treten. Eine ratung im Januar 1914 sollte weitere Klarheit schaffen. Die Regierung ihrerseits ist nun bei der Erwägung der Einzelheiten zu der Erkenntnis gelangt, daß vor allem bei der Angliederung der Lebensversiche- Tungsanstalt an die Landeshypothekenbank sich wWesentliche Bedenken ergeben, die zum Teil juristischer Natur sind, zum Teil auf praktischem Gebiete liegen. Auch in den preußischen Pro- Vinzen Westfalen, Sachsen und Hannover sowie in den Pegierungsbezirken Berlin und Kassel habe man aus ähnlichen Gründen von der Errichtung eigener Anstalten abgesehen. Diese Beispiele sind nach der Meinung der Regierung auch für Hessen vorbildlich. Es sei außerdem für den Verband der Sffentlich-rechtlichen Versicherungsaustalten die Möglichkeit vorhanden, in Hessen auch ohne eigene Anstalt die Volksversicherung aulzunehmen. Die Gründe der Regierung gegen die Errichtung einer eigenen hessischen Landesversicherungsan- Stalt sind nach Ausicht des Provinzialausschusses der Provinz Rhieinhessen derartig schwerwiegend, daßg der Ausschuß weitere Schritte in der Ange⸗ legenheit für nicht zweckmäßig erachtet und die Sache auf sich beruhen lassen Will. Zähfungseinstellungen und Kkon-; Kurse. ESonKu“-ee ill Seutsehland. Berlin: Kaufmann Günther Heine; Bütow: Glaser Leopold Simon; Ebenstock: Gastwirt Haus Robert Schneidenbach; Leipzig: Wagen⸗ Konditor Josef Schillo; QuedliInburg: Stuhl. fabrik Homawerk, G. m. b.., Thale; N0 8 8 berg: Vorschußverein der Stadt Rosenberg; Zitfau: Kaufmann Karl Emil Krug. Warenmärkte. Werlimer Froduktenbörse. Berlin, 8. Mai. Da die Warenknappheit an- hält und Budapest bedeutend höhere Notierungen gemeldet hatte, und da ferner die Spekulation mit umfangreichen Deckungen per Mal im Markte War, exwies sich die Haltung für Brotgetreide bei ziemlich lebhaftem Geschäft sehr fest. Hafer wies ruhiges Geschäft auf, die Preise sind im Einklang mit Weizen und Roggen etwas höher. Mais und Rüböl träge. Wetter: Regenschauer. FSehlkteratur, fachwissenseheftf. Bilclungs- und Vereinswesen. Hamndbuch der Deutschen Aktiengesell⸗ schaften. Von der 18. Auflage des Handbuchs der Deut- schen Aktiengesellschaften(Verlag für Börsen- und Finanzliteratür,.-G. in Berlin, Leipzig, Ham⸗ burg) ist der zweite Band vor kurzem exschienen. Er enthält hauptsächlich solche Alctiengesellschaf- ten, die zu andern Zeitpunkten als dem 31. Dezbr. abschließen. Alle bis Mitte Februar 1914 ausge- gebenen Geschäftsberichte und Bilanzen haben Be⸗ rücksichtigung gefunden. Der Band enthält außer 2759 bereits bestehenden Gesellschaften 105 Neu- gründungen. Die Einteilung des Buches, das be- Kanntlich auch alle diejenigen Gesellschaften ent- hält, deren Aktien an keiner Börse notiert werden, ist dieſenige der frühern Bände. Ein Anhang be⸗ Handelt wieder die deutschen und ausländischen Staatspapiere sowie die übrigen an deutschen Bör⸗ Senplätzen notierten Werte. betzte Handelsnachmenten. Vzmmhbelmer fflektenbörse. Mannheim, 8. Mai. Benz-Aktien wurden heute zu 181,75% umgesetzt, ebenso Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 927% pro Stück. Son- stiges ohne besondere Veränderungen. Am Montag, den 11. Mai er. gelangen 15 000 000%%% Stadt Mannheim-Obligationen, unkündbar bis 1. Oktober 1919, erstmals zur Notierung. Pariser Eſtektenbörse. Paris, 8. Mai. Die Eröffnung des Marktes in Banken und Parkett ist matt und sehr unent- schlossen. Nach der Eröffnung werden die fran- zösischen Zobigen Renten ſester. Die Kredit- institute sind sehr matt, jedoch etwas fester als gestern. Elektrizitätswerte sind matt. Otto- manische Werte fest. Die Türken notieren 82,15. Russische Industrie ist matt. Riotinto fest, 17J1. In Banken ist das Geschäft sehr unregelmäßig. De Beers fest. Kautschukwerte sind matt. Rus- siche Werte lebhaft gehandelt. Bergwerksaktien ruhig. Im zweiten Teile der Börse wird das Ge- schäft lebhafter. Der Schluß in Banken und Parkett ist sehr fest. * Nürnberg, 8. Mai.(Von uns. Berl. Bur.) Die.G. für Petroleum-Industrie in Nürnberg exzielte einen Ueberschuß von 218 452(223 890) M. schlagen werden. Frankfurt a.., 8. Mai. Die heutige General- versammlung der Chemischen Fabrik Griesheim- Aktien vertralen, genehmigte den Abschluß und die Verteilung von 14 Prozent Dividende wie im Vorjahre. Die ausscheidenden Mitglieder des Auf-⸗ sichtsrates wurden laut Frkf. Zig. Wiedergewählt. Köln, 8. Mai. Gestern abend fand im Restau- rant„Altes Präsidium“ hierselbst die von etwa 80 Aktionären des A. Schaafflausenschen Bankver- eins besuchte Versammlung statt, in der scharf gegen die Verschmelzung mit der Diskontogesell. schaft polemisiert wurde, und das Angebot der letzteren als nachteilig für die Aktionäre des A. Schaaffhausenschen Bankvereins bezeichnet wurde. Zu einer bestimmten Beschlußlassung kam es je- doch nicht. Die Versammlung ging schließlich resultatlos auseinander. r. Köln, 8. Mai.(Priv.-Tel.) In der heutigen Mitgliederversammlung des deutschen Walzdraht- verbandes wurde zunachst die Abrechnung über das abgelaufene Geschäitsjahr geuehmigt und als- ten. dige Verhandlung noch nicht erzielt werden, weil die Regelung der Beteiligungsfrage bezüglich der Ver- feinerung erhebliche Schwierigkeiten macht. Die Mts, statt. Die Aussichten 0 1 1 Mitteilung aßgebender Kreise recht zweifelhaft. ee e eeee trägnis des laufenden Geschäftsjahres der ArG. Meggener Walzwerk weist einen derartigen Rück⸗ gang auf, daß mit einer erheblich niederen Divi-⸗ dende zu rechnen ist. Die Schätzung maßgeben. der Kreise lautet auf 5 Prozent gegen 12 Prozent im jahre. 85 Püsseldort, 8. Mai. Der preußische Eisen- balnnminister hat den an der Lieferung in der Waggonbauindustrie beteiligten Waggonfabriken Die Dividende wird mit 12(5) Prozent vorge- Elektron-Frankfurt a. M. in der 19 Aktionäre 7728 dann in die Erneuerungsverkandlungen eingetre- a Eine Einigung konnte nach mehrstündiger nächste Mitgliederversammlung findet am 13. ds. Etatsjahres überwiesen und zwar sind die Mengen etwas geringer ausgefallen, als im ersten Halbjahr, Die Aufträge müssen in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März 1915 ausgeführt werden. r. Witten, 8. Mai.(Priv.-Tel) Das Ergebnis des laufenden Geschäftsſahres des Gußstahlwerkes Witten in Witten a. d. Ruhr ist bisher derartig ungünstig abgelaufen, daß wieder keine Dividende Zzu erwarten ist. r. Schwerte, 8. Mai.(Priv.-Tel.) Das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr der Vereinigten Deutschen Nickelwalzwerke.-G. in Schwerte a. d. Ruhr ist derartig güntsig verlaufen, daß eine Erhöhung der Dividende auf 20(i. V. 18) Prozent zu erwarten ist.„„ Schiffahrts-NMachriehten doem Mannkeimer Nafenverkehr- Hafenbezirk I. Angekommen am 5. Mai. „Rlenus 20% Schellenberger, v. Rotterdam, 3000 Doppelzentner Stückgut. „Fendel 55%% Behrens, v. Rotterdam, 13 000 dz Ge- treide. 5 „Emilie“, Weinmann, v. Ruhrort, 13 300 dz Kohl. „M. Stinnes 35“%, Briel, v. Ruhrort, 13 030 dz Kohl. „M. Stinnes 504% Kaiser, v. Ruhrort, 7050 dz Kohl. „Redemphor“, Kempken, v. Ruhrort, 2000 dz Eisen. „Fendel 15% Bauhardt, y. Rotterdam, 6500 dz Ge- treide.„ Angekommen am 6. Mai. „Mannheim 27“¼½, Kunz, v. Rotterd., 1250 dz Holz. „Gertrude“, Roß, y. Rotterdam, 920 dz Stückg. „Köln 204, Wehner, v. Rotterdam, 3300 dz Sigt „Vereinigung 66“, Mergler, v. Rotterdam, 3800 d Getr. und Stückg. 8 „Blüchertal“, Siebert, y. Duisburg, 4100 dz Stgt „Fendel 45“%, Rörsch, v. Antwerpen, 9350 dz Getr. und Saat. 5 5 „Mannheim“, Page, v. Rotterdam, 5810 dz Getr. und Stückg. 5 Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 5. Mai, „Henriette“, v. Eicken, v. Ruhrort, 12 730 dz Koks. „Nordstern“, Schmitt, y. Ruhrort, 5700 dz Ihln. „Gebr. Heuß“, Heuß, y. Neuß, 7100 dz Kohlen und Koks. „H. Stinnes 174 Gernholz, y. Duisburg, 15700 d Kohlen. „Elfriede“, Bechthold, v. Duisburg, 7500 dz Kohl. „Moritz Maria“, Werr, v. Duisburg, 6700 dz Kol len und Koks. 50 „faab N. 26% Specht, v. Wesseling, 14 670 d Braunkohlenbriketts. „H. Stinnes 10“%, Villmann, v. Ruhrort, 15380 6 Kohlen. 5 Diesler, v. Ruhrort, 15 120 dz „H. Stinnes 23“½, Kohlen. Verauntwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckeri; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder; 5 für den Kandelsteil: Dr. Adoll Agthe. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m Direktor; Ernst Müller als je iſt gegenwärtig die Schuhmode. Zu lette, zu jedem Anzug, ja zu jedem Ki gibt es paſſendes Schuhwerk, welches; oder elegante Bekleidung ſchön vollendet freudige Mode in billigen Preislagen iſt die Aufgabe der„Gelben Tage“ haum, J 1, 1. Da die Schaufenſter ſprechend ausgeſtaltet wurde, iſt die jedem zu empfehlen, der für moderne S nicht teuer ſind, Intereſſe hat. —— Auf NunschMchen Auf PrOb Flormdles 2 5Rg. Bügeleisen, Komplett mit ⁊m Utze und Stecger NE.18— Stromfosten ſ bei Rpofttarit 4 für iStunde l bei Lichttarif ca. lc P BNONBOVERIACIE. A Abt. ArsterfetiomenvonnStotCle FleU 8 die Aufträge für das zweite Halbiahr des laufenden anns Mül 8255. und Tante Die Beerdigung findet am Uhr von der Leichenhalle aus st fabrikant Max Lemke; Neunkirchen(Saar): 22———— 55 4 8 Todes-Anzeige. Vierwandten und Bekannten die traurige Mitteiſung, daß unsere liebe gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin heute früh im Alter von 74 Jahren sanft verschieden ist. Mannheim(D 1. 12), 8. Mai 1914. Die trauernden MHinterbliebenen. Dies stait hesonderer anzeige. Faepnederleacze ge Oite ler Witwe Baug Montag, den 11. Mai, nachmittags Akt. 8. Seite. Kurszettel des„ Imländlische Effektenbörsen. NMannheim, S. Mai Obligationen. 8 Stadtanleihen. ½ Bad. Anll,- u. Soda-. %½ Frelburg l. B. 85.10 8 labrik Serle B 100.80 8 % feldelbg. v. J. 1803 85.— 8 Zr. Kleinlein, ald 87.— 8 5 Karleruhe v. J. 1807 84.20 805 Surg. Brauh., Bonn 100.— 8 Larisruhe v.. 1886 88.80 4½% Fürstenberg-Olig. 101.25 8 % Lahr v. jahre 1902 94 50 6%½% Gew. Orlas.Nebra 3 102.— 8 ruekzahlbar 102% 94.— 8 7 4 v. 1 94.—%%½ Heddernh.Kupterw. 99.— 8 1 3. 85.— 6 herrenmühle genz 96.— 8 1 4 Mannß. Oblig. 155 95.— 6 4½½ Kosth, Cell.-.Papl. 95.50 8 4 5 5 94.50 8 ½ Mannheim, Dampf⸗ 7 1905 84.50 0 ne 84— 8 „ 1901 84.50 8 ½ Mannh. Lagerhaus- 8„ 1995 88. 0 gosellschaft 94.— 0 2„ 1888 86.80 0 4% Nasobinen- u. Arma- 2„ 1895 85.50 8 turfahrik vorm. Kleln, 0 5„ 1698 86.— 0 Sohanzlin& Becker 2 5„ 1904 86.— 8 in Frankenthal 38.— 6 2*⁹ 1905 86.— 8 4½% Oberrh. Elektrlzlt.- 3 905 Pirtes, unkb. 1905 84.— 0 Werke Karlsruke 82.— 0 % Wiesloch v. J. 1905 91.50 0 4½z Pf. Cham.- u. Ton- Pfandbrlef werk-.-., Eis enb, 100.— 0 andbrlefe. 4½ Pfüälz, Rühlenwk. 98.— 8 4% Rh. Ryp.-BZenk un⸗ 4½ Rhsch. v. FendeIl 98.— 0 ündbbr 1802 94.40 bz%½% Schuokert-Obligat, 95.— 8 a Rh. Ryp.-B. vorsoh, 84 60 b%½ Bes..-G. Zellatoff- Komm. 85— b fabrik Waldhof be 988 FPernau in Livland 92.75 0 Hisenbahn-Oblig. 4½ k. Sohlinok& Gie. 98.50 0 derrh, Elab,-des. 91.75 0½ Speyr. Brauh..-G. 94.— 6 4½ Speyrer Zlegelwvw. 35,.— B Industrie-Oblig. 4½ Slled.orehtindustr. 88.— 0 4½%.-G. f. Selllnduatr. 4% Tonw. Ofkstein.G. Tlokzahlbar 105% 98.50 0 Dr. H. Lossen, Worns—.— ½% Bad..-G. f. Rheln- 4½% Zellstoffh. Waldhof 87.— 8 schiffu,Sestransp. 97.20 8 4½ Zellstoffabr, Wald- %½% Bd, Anil.- u. Sodafb. 100.50 6 dof 1908 96.50 8 Aktien. Banken. Srlef Geld Srlet geld Saclsone Bank—— 128.50 Hennh. tagerhaus—— 109.— Sfafeische Bank—— 123.—Frankone —— Fr. Transp.-Unf. u. Ffülr, Hypotp.-Ak. 189. las-U 55 2160 Aneln resdit-Ban— 127.75 dlas-Mors.-es. Bleln, Hyp.-Bank— 192.— Bad. Assekuranz 45% 180⁰ Süddontsche Bank—.— JSontinental 9 Sugd. bls0.-ges.——— 112. 75 Mannh. Versloher—.—— Oderrh. Vers.-Ges,.—,— 1150 Bahnen. 65 üctz, Trsp.-Vers.— 861.— Hollbr. Strassendz. 11 5 Cbem Industr. IA.-G. f. Sellingustr.—— 120.— Bed. Anll.- u. Sodaf.—.— 505.—Benz&. Oie,, Ahm.—.— 181.75 Shem.Fbr.goldenh.—.— 292.50 Pingler'sche Ma- Jerein chem. Fabr, 318— sohlnenfabrik——½ 105.— Voreln D. Oeffabr.—.— 171 ⁰ Emallw. Makamm.—— 90.— Westereg..-W. St——.0—Etilinger Spinnerei—.— 113.— 1„ Ur,—— 99.— e 8 Hbtten pinnerel—-.——.— Brauereien. Heddernh.Kupfw.u. Bagſsche Braueres—.— 57.— Südd. Kabw. Frkf.—.— 116.— Durl, Hof vmlagen— 240.— Karlst, Raschbau—— 175.— Slopbaum-Brauer.—— 109.— Nähmf. Haſd& NMeu—.— 309—. 27. Ganter Freibg.—. 99— Kostk. Oell.-u. Fapf.—— 107.50 Eleinſeln, fieigelb.—.— 202.— Hk. Gummi- u. Aub.—.— 181.— Homb. Rossersohm.—— 55— Reszohfbr. Satenſa—— 125.— udwn. Aktlenbr.—— 245.— eee Hannk. Aktſenbr.—.— 140.—PfAlz, Muhlenwk.—.— 150.— Brauerel Slaner—.— 240.— Pf. Mänm. u. Fahrrf.—— 171.— Ar, Sohrödi Halbg.—.— 180.— Portl.-Zem, Hülbdg.—.— 150— 15 Sedgc„Spey.—— 119.— flh. Sohuokert-G6.—— 137— „ 8, Neltz,„—— 68.40 H. Sohlinok à Cie.— 131.— 5 2. Storoß.—— 12.—Sudd. brahting.—— 117.— Merger, Wormes—— 60.— Unfonw. vm.Stockh. 148.—. Pfalz. Prosshefen- Ver. Erb. Tiegelw. 71.50 und Spritfahrlkl.—— 240—*1 Speyr.—.— 1 255 Transport u. ramühle Ugust.——5 8 Telistoftfb.Waldhof—— 180.— Versicherung. Zuokerf. Waghdus,—— 222.— B..-fl.. Rhelnsoh. Zuokerf Frankent. 420.——.— u. Sestraneport—— 89.— Aank 117% 278 ½ Frankfurt, 8. Mai. Anfangskurse. Kradltaktlen 192.% Olskanta- Commandlit 187½. Staateb 831 Tendenz; sohw'i Amsterdam kurz Belglon ltaſſen 8 Ohesok Landen„ London * * A. beutsohe. %0 doutson,.-A. 20%* 4* 35 pr, kons..A. 4 neue nelohsanl. 4 bad.St.-Anl. 1901 45ʃb 1908/09 40 bad. 8t. 9805 22% bd.8t-G. eb 10 K. 900%0 55 1 1904½2 2 27* 1907ʃ15 ayr.Eb.-A. b. 1915 „ 1916 1 60 u. Alig. Anl. 0..-.-Obl. 30% btte.-.-Pr. e Pfälz..-.-Pr. % Pf. konv. 1893 4Hessen 1908/¼0 3 Hossen 3 Sachseg 4 Wurneſahg. 1921 1812·•19ʃ7 * Anglsche Bank erg- u. Netallbk. lsoonto-Gomm. Bolsenkirohener Staatspapiere u. 28 95.— 35. erl. Randols-d 1 5 10 153.— Lom.- n. Olak. 08.75 106 8/ Darmeidater Bank 117— 117.% Deutsohe Bank 240./ 241.— Gussohaslat.Sank 127. 50 1275 Sutsdke Eff.-Bank 112.— 112.40 Oondors. Bergb.⸗ 8. Deutson. Luxembg. Ssobwoller Bergw. 228 Friedriohsb.Bergb. Acher. Darmstädter Oresdder Bank 150.½ llandelegeseflsohaft 153— Veutsohe Bank 240.% ahn 152 ¾ Lombarden 20 ¼ Klrobhen 178.¼ farpener 175%,(aufa⸗ Atie 139./, Phönix Bergb, 227.1/ 2710 ALuxemburter 122— Flekt. Edison 240% Eiekt. Schuckert 144.¼ Baltimore OhdO 80%, Faketfahrt 127%, Rordd. Lloyd 111—, 19020 Türkenlose——, Sobantungbahn 133%. rRussen 7 Schlusskurse. Wechsel. 8. 15 8. 7. 16 922 16.922 Ohsok Paris 51.45 81.46 90.95 80.90 Parie kurz 81 425 61.425 1— 61. Sohwoelz,Plätte„ 81.30 61.256 20.402 20.460 Wien„ 84.85 85.— 20.445 20.447 Napoleonsd'or 16.29 16 29 90 60 86.60 7770 89 10 95 75 86.80 9275 92.10 88.— 85.75 84.43 98.— 97.60 85.10 78.— 98,90 37.50 92.— 97.50 75.25 72 97 90 95.10 84 00 U 7. 128.50 128.25 139.75 138.20 167% 108— 149/ 150.— 128.75 136.20 Tlote(St) 1536% Bergd. Buderus 350 5 12 Wn 12—188— ital, Merſdionald. 107.— * 179.— 178,% Stadtanleihen. . 3½8.8t-A. 1904//10 98 20 B. Auslandische 5% Bulgaren 3% Itaſſon, ftente % Dest. Süiberr. 4006„ Faplerr. %n Goldrt. 3 Sorie 4˙ nele Russ805 4 Husden von 1880 4 spanlsohe Rento 4 Türk. kv. un. 1003 4„ untf.—.— Ung. Boſdrente „ Kronenrt. 8805. golu- a. 1887 5% Unlnssen 1895 75 5 1898 80.10 40/ Japaner 5% Nex. äuss.88/89 84.— 3 Rexlkan, innere 42.59 C. Lose. 4 Bad. Pehmlen 4 Oesterr. 1880 Turklsche Augeburger Freiburger 189.75 180 30 188.— 163.— —.— 36.50 Bank- und Versicherungs-Aktien. 8. 2* Oesterr, Länderbk. 127.50 127.50 Kred.-Anst. 192% 192.8/ Pfälzlsche Hank 123.— 123.— Pfälz, Hyp.-Bank 188 90 188.60 Preuss. Hyp.-Bank 113.— 112.75 Heiohsdank 135.60 135.50 fhein, Hypethek.- Bank Mannheln 192— 192— Rhein. Kreditbank 127.— 123.75 Sügd, Oiskont-ges 112.40 112.30 Sohaaffh. Bankvor. 109.40 107.40 Wiener Bankver 130.¼ 5 5— ank Ottomane 123.— Frankfurt. Allgem. 2160 2160 Frankona 25.— 825.— Oberrh. Vers.-ges. 1160 1100 NHannk. Vers.-.-A. 925.— 822.— 8. 7. Oest, Süde. Lomd 20.¾ 105 75 22 Ital. Mittelmeerb.—— Zalumore u. Obie 80% 9% 55.— —.— Kall ſedb. 5 05 28089.5⁰ 8 66.50 5 5 Frankfurt, S. Mal Schlusskurse. Cortsetzung.) Aktieu Industrieller Unternehmungen 8. 4 8. 7 Aluminlum feub. 272.— 274.[Stemens& Ralske 210.— 211.80 Archbg, Buntpapfb, 169.— 17.— Volgt& Haeffner 200— 198— 17 118.— 115,75[fummi peter 80.— 90.— . Bod..-G. Berlin———.—Heddernh.Kupferw. 115 50 118.50 Süad. Immab.-Ges 61.40 60.75ilixtroh, Mühlenw Arun& Slifinger 122.— 122.— Strassburg 117 50 117 59 Nayes à Freytag 138 80 138.90Kunstsefdfbr. Frk. Elohbaum Rannh, 110.— 110.— Loderw. St. ingdert 48.—.— Frkt.(Hennlager) 12.80 124.50 Sploharz Leder 81— 64.2 do. Pr.-Aktſen 129.— 129.—[Ludwigah. Walzm. 160.— 189— Herkules(Oassol) 152.— 182.—Adlerfahrr. Nleyer 332.50 334.75 Bannhelm. Akt.-BT 140.— 140.—[Armatur Hlipert 99 50 99.50 Farkakt. Zwolbr 30.— 80.— Badenſa(Weilnh.) 139.— 133.— Tucher Frein v. 289,50 259.500DUrrkopp Slelefei! 312— 312.— Heltr, Sonne,Spey 67— e=almler Motoren 392.23 398 50 Slel-u. Slibh.Braub. 78.3) 78 20 Fahrzeugw. Eisen. 89.25 98.80 Bad. Anliinfabrſt 617.80 812—geltrner(Durlach) 282 10 285.— Qementw, Heſdelb. 148.75 148.200flald& Reu Karlst. 31.— 311— gementt. Kartstadt 120.— 188.— Karisr. Haschfbr. 17780 177 90 Shem.WorkeAlbert 453.— 452.— Hannssmannrwk. 201.40 203.75 Oh. ind. Goldsohm. 204.— 20—Hasoh.-Armf. Klein 1789.30 2950 Shem. Fabr. Briesk. 264 50 26 Pf.Nüähm..Fahrrfb. ., Gold-.Sik.-. 627— 680.— gobr. Kayser 187.— 187.— Farbwerke Höchst 631— 620.50Sohneliprf. Fanktn. 228.— 283, Vohem. Fbr.Mannhl.——— Sohraubspf. Kram.——.— tolavork.-Industr. 30525 304.25 Ler. U. Ceftabriken 173.10 174.— Rotgerswerke 189.— 189.50Pf. Pulvf. Stingbert 130.— 129.75 Utcamarluftr, u. 222.— 222—Sohlnok& Co, lamb, 134— 13ʃ, Wegelin flusefabr. 212.— 212.— Ver. Fränk., Schuhf. 117.— 118. Sudd. Drahtind. ü6bv.———.— Schuhf. Herz, Erkf, 123.99 123 90 Akkum.-Fbr. Berl. 333.—.—Sollindustr,(woltt) 124.— 120.— Elektr.-Ges. Allg. 220 200 50 Ettlingen 110.— 110.— Zergmann-Worke 122— 123.— Lammg. CKalsersl.)———.— Sroun, BZoverl&Go. 146.85 148.50 Waggonfabr.Fuohs Deutson-Ueds.(Bl.) 123— 178.80/(neſdeſderg) 127.50 137.25 Lahmeyer IDellstottu.Waſdbof 179.— 179.— El.-Ges, Sohuokert 144% 145.J00Bad, Zuckerfabrk 221 50 222 90 beln, Sohuck.-B. 137— 137. 201Frankenth. Zuchkfb. 413.— 413.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 8. 7. 8. 7 9 55 B. S. 14 5— 95.— pr. Oentr.-Kom. S. 18 95.— 85— von 1903 93. 93.30 180 S. 18 u. 17 95.— 95.— 4½% Pr. Hyp..-3. 1 do. S. 20— 86.— àbgest.—.— 82.50 4. go. S. 21 95.— 98.— 4 fo. abgest. 32.50 82.50 3½ do, S. 12, 13 3% do. abgest. 6450 84.50 und 88.40 88.404 do. v. 1991 33.40 83.40 2½ do S. 19 88.0 86.40 4 do.». 1953 8449 93.40 % do., Kommun.- 4 gdo. x. 1907 94.10 94.10 öbl. 8. 86.50 88.50 40% Pr. pfübr. 18, 1 0. Hyp,Kr.v. 19 und 22 94.— 84.— 7 151 3 4% 60. E. 25 94.— 81.— 82-4 96.59 86.50 4% do. S. 27 95.25 85.25 1 5 15 S. 43 94.50 94.50 4% do. E, 28 95.25 95.25 do, S. 48 5 2 Pe. Pfübr.-Bk.· 4 do. S. 47 94.50 94.50 29 95.25 95.25 1 gdo. S. 43 9180 84.80 405 do. E. 30 u. 31 95.40 85.40 1 40. 8. 8 28.— 88.— 45% do. E. 32.33 85.75 33.75 1 d0. S. 50 95.— 95.— 3/ do. E. 28—.——.— 4 do. 8. 51 288.80 88.50 3½ do. E. 23 60 87.60 3/ do. S. 44 88.50 89.50 3½ do. Klelnd. 1904—.—— 3˙½ do. 8. 29.30 4% Rh, Ryp. Bank- und 32 Gut) 86.50 88.50 Pföd, Rangh.190g-07 93.50 94.40 3% do, S. J5(illgb.) 88,50 88.50 4% d0, Küb. ab 1912 94.— 84.— 0 2 Pfälz. Hyp.-BK. 87.]/, 87.25 4% do, unk. b. 1917 94.— 84.— d0. J0. 92.40 97.10 4% dd.„ 1919 83.78 83.75 do. 1917 97.19.10 4% do 1921 84.— 24.— 4 ͥ00. 1820 92.0 82.10 4% o.„ 1923 96.— 36.— 4 do. 1922 97.30 97.30 40% 1824 86.20 88 20 4r. Centr.-Boden- 84˙60 84.60 Crodlt-d. v. 1890 94.— 94.10 3½ 4o.„ 1914 84.40 34.40 do. 1399, 1901/ do. Kkommunal 85.— 35.— ung 1903 9380 99.80 4% da.„ 1923 85.20 85.20 4 50 v. 550 e 7 9% 1924 96— 98.— o.„—— 1 6„ J0 5720 e mallhen. o. V. 94.30 Operrb. Sisend.-G. 92.20 92.20 Pr. Centr.-Kom. anl. 94.50 84.50[Sver. Staatsanl. 8780 97.90 MHachböres. Kredſtakten 192.½% Olsxonto-Commandit 187/ Staatebahn 152%, Lombarden 20 ½% Tend.: sohWwioher. Prlvatdiskont 2½% Berlin, S. Maf. Relehsbankdiskont 4% Aufangskurse. 7. 8. 25 Olsdonto-Comm, 107 75——hönlx 227.25 228. 14 beutsche Bank 240.2 240.%½Selsenkirohner 177.— 177. Berl. Handelsges.—.——.— Harpener 175.12—.— Dresdner Bank—.— 150.— Hamdg. Faketf. 127.— Lombarden—.75—.— Kordd, Lloyd 110.75 110.¾ Baltimore.——.—Allg. Flektr.-des. 239.87 240.% 3% Roſohsanlelle—.——.—Sohuokert Elektr.— Bochumer—.— 218.—Tend.: sohwächer. deutsch-Luxdg. 12212—.— Becrlin, 58. Mai. Sechlusskurse. 8. 7. Weohsel auf Adlerwerk Koyer 338.— 333.20 Amsterdam kurr-—.— 168 Alumlaum 272.20 279.70 WMoeohsel London 29.448 20. 45 Anfiüün 504.— 604.— Weohsel Parls 81.425 81.48 Anilin Treptow 493.70 494.50 Avanbg. Bergwksg.400— 400.— sergmann Elektr. 122 29 122.50 Srowa, Boverl&00. 145 50 146.20 Bruohsal. Masohfb. 374.50 378.59 Ohem. Albert 451— 454.50 Dalmler 396.— 394.— Oynamſt-Trust—— 1747 Deutsoh-Ueberses 174 90 174.80 D. Gasglunl. Auer 690.— 337.50 D. Waffen u. Run. 600.— 601.— D. Steinzeugwerke 215.— 215.— Elberfeld. Farben 607.— 614.— Enzinger Fülter 288.50 287.20 Essen. Kreditanst. 159 40 158.50 Fadon Hamstädt 125.— 121.20 Faber Slelstiftfbr. 278.89 278.50 Felten& Guillaume 151.70 151.70 Geltener Masohln.— 233.70 Gr.Berl.Strassenb, 159.99 159.70 Höchster Fardwk. 628.70 629.— Hohenlohewerke 103.— 105.10 Kallw. Asohersleb, 137.— 187.— Köſner Zergwerk 529.— 510.— Oellalose Kosth 105.— 104.50 Lahmeyer 127.29 126.50 Llont ünd Kraft 123.70 128.70 Lothringer Oement 127.30 127.— Ludw. Loewe&. Co, 312.29 318.— Hannesmannröhr. 204.80 208.— Obersohl. Eisd,-3d. 82.50 80 70 Orenstein& Koppel 169.70 169.59 Weohs. a. Won kurz 84.975 85.— 40% 996.70 300 Relohsanl. „ Helohsanlslhe 99.10 Pr. Gonsols 20* ane J. 1901 4%„„ 1906 125 v. 1902/07 30% Bayern 30%% O Hossen 30% Hessen 3% Saohsen 4% Argent. v. 1897 Ininesen v. 1898 % Japaner Nanuh. Stadtanl. 1 Dest. Goldrente 3 Portug, unf..3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 furken unſf. 81.80 Türk.400 Fro.-Lose 165.90 165. 25 4% Ung. Goldrente 61.70 82.10 420„ Kronenr. 80.75 Oest. Kredltaktſen—.— „Berl. Handels-Ges.15.¼ Darmstädter Bank112.½ 117.½ Deutsche Bank 240. 249.% Rb. Sohudkert An. 137.30 137.20 lsoonto-Komm. 187.½ 183.— Rhein. Stahiwerke 57.30 157.— Dreddner Bank 159.— 15 Romdadber Rütte 152.89 152.— »Stastsbahn Rütgerswerken 139.70 189.50 Lombarden 20. Sohuokert 145.20 144.60 »Zalumore u, Oblo 99% 91% Slemens& Halsxe 710.20 211.90 agada Paeifo 191.— 182% Sianer-Brauere—.— 237.50 Boohumer 219.¾8 218½[Stettiner Vulkan 128.50 128.70 deutsch-Luxemdg. 122.— 122.% Tonwar, Wlesloen 120.— 12.— Gelsenklrohner 178.¾ 178.¾ Ver.Glanzst.EIberf. 604.— 604.— »Harpener 175.½ 175. Ver. Köln-Rottwell. 338.20 339.— Laurahlltte 50. s 139.% Wanderer Fahrrw. 388.20 387.50 „Phönix 228.0 227. Waosteregein 201.— 201.— LAllgem. Elestr.-2. 240.% 240.5% Mstf. Dr, Langendr. 88.— 93.99 deutsoh-Asſat BK. 127. 127 Fitten, Stahfebhr. 128 20 123.20 Petersdg. int. Hand.179.99 189.10 Zellstoff Waldbo! 178.— 179 70 Relohsbank 139.— 135.80[Otav 117.— 116.50 Bheln. Kredltbank 127.— 127.— Soutin West-Atrika 113.— 115.70 Hussenbank 159.20 159.20 Vogtl. masohſnkgk, 238. 299.20 Sobaafth. Bankw. 103.49 10360 Nashta Ppetrol.-god.—.— 402.20 Sudd. Dlso.-g.-8 113.20 112.— Vef. Fränk, Sobunf18.— 11570 3 Pasket 1 1 1 127.—[Slelef. Maschinenf.310.— 313.— Han 3249.90 Umdg.Sdam. Opfsoh. 153.29 158.20 Lorsdeatsch.loh 1f1 40 111.—HAassch. Breuer—.——— J] Ultſmo-Kurse. Nuchbörse. 8 +5 Gerer 18205 17% 4.g. 10 nto-Komm. 8 2 Phönlz 227% 227% rend.; fest rvstddskont bes Geueral Auzeiger. Sadiſche Neneſte Kachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 8. Mai 1914. KAusfändlische Eflektenbörsen. FParis., S. Mai. Diskont der Bank von Frankreich 3½%, Schlusskurse. 8 7. 5 7. 3% Rente 87.05 88.77Rlo Tinto 1740 1740 4% Brasll. 21.75 72.—Lape Copper 73.½ 72.½ 4% Egypter unlt. 100.40 100.45 Tanganylka 47.½ 47.— 1 Span. Aeuss. 88.55 68.20 Tharsis 185.½ 175.— 34¼½7% Ital. Rente 688.25 98.20 Huanchacbe 33.0% 23.½ 3% Port. Anlelbo—.——.—Sbansi 27.— 27. 5% Russen 1908 191.25 101.35 Spassky 63.½% 69— 4% Serb. Anlelhle 61.05 80.35 Spless 27.4 28.— 4% Unf. Türken 32.22 61.75 Prowodnlk 553.— 549.— BZang, de Parls 1595 1537[fusslan 0ʃl 38.½ 39./ Ottomanbank 630.— 629.— KHorth Cauoasla! 51.— 54.— Zangue Penninsuf 98./ 97.½ Rodder 8 105.½ 101.½ Oredit Lyonnals 1625 1815 ⁴ äfossemedes 11.½ 10.1½ Unlon Parls 999.— 889.—Oentral Mining 198.— 198.— Atohlson Top.—.— 493.—[Ohartered 22./% 22./ Lombarden 253.50 254.50 De Beers 421.½ 122.— Hötropol. 503.— 507.— East fland 45.— 49. H. Rl. Mex. 5625 5500 Seduld 29% 29.% Rord Sud 137.— 136.—den. Rining 13./ 13.½ NMord Espagne 433.— 437.— Gderz.½.¾ Saragossa 441.— 439.— Golatlelas 57. 1908 Suer 4995—— 5 Lena 48.— 47.½ Thomeon 708.— 708.— lagersfonteln 102.— 101. 1 Cables Telégr. 160.— 160.— Nozambique 19.— 19.— Jot. Fr. Russe 539.— 688.— Handfonteln 28.— 26.— Oaoutohonug Randmines 153.— 153.— Zastern gubber MexlkofineskEI Ore 110.— 111½ Cafsa Aof. Oroun Hinos 152.½ 151.— Cafsa Parts Transvaalland 25./, 25/ Hartmann elvatdlskont 2% 2. Brlansk 3. Weohsel London 25.16 25.15 Maltzoff 685.— 671.—„ Deutschland 122 1222/5 Sosnovior 1358 1353 Gesamttengenz: Tabaos 4259. 461.— fest Platine 614.— 627.— —— Wi en, 8. Mai. Diskont der österr.-ungar. Bank%, Anfangskurse.(190 Uhr vorm.) 7 g. 2. Kredltaktien 690350 609.—[Dest. Paplerrents 85.25 85.80 Lünderbank 495.50 496.—]„ Siſdberrente 85.55 85.80 Wien. Bankvereln—.— Ungar. Goldrente 87.85 97.65 Stastsbahnen 697 50 698.50 5 Kronenr. 380.90 81.05 Lomberden 98.— 88 59 Alpine Honten 813.— 814.50 NHarknoten 117.55 117.52 Skode 744.580 745.— Meohsel Paris 95.52 95.75 Tendenz willig. Jest. Kronenrente 82.48 82.53 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 8. 7. 8 5 Kreditaxtlen 509.20 609.50 Oest. Paplerrents 85.25 85.60 Jesterreloh-Ung. 1955 1955„ Süberrente 85.55 85.80 Ban u. Betr..-.-.—„ Goldrente 101.30 101.90 Uglonbanx 579.— 578.— Ungar, goldrents 97.80 97 80 Ungar. Kredlit 795.— 797.—„„Lronenr. 39.890 61.— Wen. Bankvereln 513.— 514.— Woh. Frankf. vista 117,53 117.55 kängerbanx 485,— 498.—]„ kongon„ 2408 2107 Türkische Lose 221.— 22l.—-[„ Farle„ 856 72 95.52 Alpine 812— 815—-]„ Amsterd., 199.10 199.05 Tabakaktien—.———Hapoleon 19.15 19.14 Nordwestbahn——ů—— Harknoten 117.58 117.55 Osster. Waffenfbr, 810— 822.— UIitimo-Moten 117.80 117.80 Staatebahn 598.— 698.20 Skoda 743— 746.— Lombarden 93.— 83.20 Toendonz: rubig. Susohtherad 8.—Vů— London, 8. Mai. Diskont der Bank von Eng land 3% zannheimer deneral--Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“. Schlusskurse. Tucker ruhlg. 2 Tuoker f. 7. Lauf. Hona 24.— 24.— April-Jun—— Jun! 24.12 24.12 Jull-Aug. 24.12 24.1 Jufi 24.37.87 erlstalfſelort 29.75 29 50 Budapest, S. Mai. 8. 1 8. 7. der 80 Kg. por 50 Kg. der 50 kg. ber I Kz Welz. Aprll—.— str.—— ged. Hatfer Apr.—.— str. geb „ Hal 14. 80 14.28 OK.35 14 „ Okt 12.31 11.83 nele nel 7338 8tr. 7 19 hed fong. Apr.—.— str.—.— ruh„ Juli 750„33 „ Okt..88.78 Kohlraps 15 85 ruh. 15.85 stet Woetter: Warm Liverpool, 8. Mai. Anfangskurse. Welx,Rt. Wint. st. 8. 7. DOlff.I Mals La Plat. rh. 8 7 dift. per Iull 77%/ 7/8⁰— per Jull 47 40— per Okt 7705% 700% e bor Sept. 4½%% 4½%%— PFaris, 8. Mai. Anfangskurse. 8. 7. + gafer Maſ 22.10—.—übßt Na jun 22.30—.— Röüböl zun Iull.-Aus. 21.45—.— Juli-Aug.. Sept.-Dez. 20.20—.— Sopt.-Dex.„ noggen Mal 19.25 18.25 Spleitus Ral—14 Iuni 18.25 18.25 Jun] 55 Iull.-Aug. 18.20 18.25 Jull-Aug. 5 Sept.-Dez. 18.— 16.— Sopt.-Dez. Welze Mal 27.95 27.95 Lelnöl Nal Juni 27.95 28.— zun 81. Jull.-Aug. 27.45 27.45 Iuli-Aug. 8 Sept.-Dez 26.80 28.85 Sept.-Doz. 5 Hedl Nal 36.60 30.60 Rohzuoker 880%% 29.— Juni 35.70 33.90 Audker Nal 3. Jull-Aug. 36.40 38.50 zun 10 Sept.-Der, 35.65 35.75 Jull-Aug. 33. Talg———..— Okt.-Ian. 320 32.% London, 8. Mal.(1 Uhr nachm.) Kalfes fest. 8. 2 Kaffee 9. 7 Na! 41.09— 31.03.— Sopt. 43.—.— 42.07.½ Juli 4203.— 42.—.— Dez. 8 100 1 43.—.— HAdfamgskurse. Zuecker. Ragdeburg, 8. Hal. Zuckerberloht. Kornzücker 80% 0. 8. .00.——.00—, Nachproduokte 75% d. S..00—.00, runig. Zrodraffinade!. ohne Fass 19. 26—19. 50—, Krystallzücket l. mit 8. 00. 00, gemahlene Baffinade mit Sack 18.00——19,25—, gemahlene Rohlis mit Sack 18.50.——.75.— geschäftslos. Magdeburg, 8. Mal.(Telegr Rohzucker 1. Produkt translig frei an Bord Hamburg ner Hal.3J—-.,.32½., per Junl.40—.,.45—., per juli.50—.,.55—., per Aug. .80—.,.85.— B. 7 Okt.-ODex..62½ 80.85— f der Jag.- NMärz.50—.,.52½ Tendens: rühlg.— RHamdorg, 8. Maf crelegr.) Zucker per Hal.32½, per junl.40—. Julf.50.—, Aug..62½, Okt-Der..52½, Jan.⸗März .77½, ruig. Ka ee. Bambur g, 8. Ral.(Telegr.) Kaffee god avsrags Santos p. Hal 46½, Sept. 47¾, Dez. 48¼, März 49%, ruh. Antwergen, 8. Nal.(Telegr.) Kaffee e good ave- rage p. Mai 54%, Jul, 55ʃ/, Sspt. 55¾8, Der, 583 Schmalz. Antwerpen, 8. Hal.(Telegr) Amerlkanlsohes Sohwelne⸗ sohmalz 127.—. Salpeter. Antwerpen, 8. Hal.(felegr Salpeter dispon, 24.00 jonf 23.78. Tend.: ruhig. Jagersfontein 3½.½1 Wolle. 2% Consols 24% 74½ Hdddersfontein 127½ 1274 Antwerhen, 8. Hal. 1 Deutsche La Flata-Kemm⸗ 3 Holohsanleihe 78. 5 76.½ Premler.½.½ zugwofle per Mal 55 juli.55, Sept..50, Dez,.42. ee. 130 10. 1075 Bandmines.½ Hkute Argen. Tendenz: matt. 2 8 japaner 801 5 2575 Atonlson oomp. 88./ 97.1½ Antwerpon, 7. NMal CTelegr Häute 2423 Stück verkauft, 555 920 do. ll. 8. 91.— 91.—— 1920 Baumwolle und Petroleum. Sxlkaner 85.— 85.— Zaltimore.— 5% Russen 69 87.— 37.— Gbloage Mulwauke 8— 101. Bremen, 8. Mal.(Telegr) Baumwolle 64½ stetig, Ottomanbanx 15.½ 15.½ Denvers oom. 2825 25 5 90(Telegr.] Petrolsum Raff. dlspon. Tend. ruhig. Erle oom*Junf 1 Amalgamates 73.½ 74.½ Greathwesten 12.% 12.— Metalle. Angadendas././ Grand Trunk ord. 13 10 18.%¾ 3 15 1 7 85* Rlo Finto 68.%½ 69,½ Or. Frunk 1i pref 42.½ 42.15 175 n don, 8. Mal, 1 Uhr. Anfang. Kupfer willig 52˙/8, 2 Mon. Tangenylos 1 ½.% Toulsvllle 130.— 137% 88.½.— Tlnn willig p. Kasse 151.—, 3 Honate 133.—— Ble Utan Gopper 11.— 11.— Hlessourl kansas 12 16.0 p isoh fupig 18., englisoh 18.— Link cubig 21% Oentraſ Miainz./.½8 Ontarlo 28.— 28.½ spexlal 2¼. Oherteret 775 ½Fensylvanle 55.2% 55./ Glasgon, 8. Rel. Oſeveland Bohelsen Middlesboraug! de Zeers 15%¼8 18¼1 Rook Island%e.iſ%e Warrants(Eröffnung) per Kasse 51 sk. 01— g. Geld, Monsf Zastrand 4% besſe Southern Paoifſe 33.% 93.½51 sh. 08—— d. Geſd, 3 Ronate 51 sk. 04½ d. Geid, trage Jsduld 1%.½ Sobtdern Raflway 23./ 24.½ doerz 5 15 20%5 dom. 760 81— Loldftslds 27 5% Steselga dom..57tl— Marx& Goldschmidt, Mannbeim. — Telegramm-Adr.: Nargold. Fernspr.: Nr. 38, 1637, 8438 Hroduktenbörsen. 8. Nal 1914. erovlslonafref 25———... ͤK—————8̃̃̃̃ñ̃ññ—— Mannheimer Getreidemarkt Wir sind als Seldstkontrahenten Kufor Mannheim, S. Mai. unter Vorbehalt 1 Welzen Hardwinter ii, golf, sohwlmmend 1 5 NMa H. 184.—Atlas-Lebensverstoh.-Gesellsoh., H.— 449 Hardwinter I, Chloaga, aohwimm. H. 182.— SBadlsche Feusrversſohsrungs-Bang M. 280 K. 269 15 N Mal U. 167.— Saumwollspinneref Speyer Stamm-Aktlen 22²— Hardwinter! Goll, sohwimmend H.—.— 55 5 82— e e— 4 1 725 surgerbrku, ducerpengken„— 28 g 2beuisoße gelluſoldfabrik, Leipzigg 1 1 18— 5 ½Deutsobe Erdö! fae, e 51 90 1 5 5 ngste n guße r Sobwimmend H. 171.— oeutsohe Industrlegas.-. 81 55 a Blande, 78 kg. Sohimmend H.—.— beutsohe Südseephosphat A.-G. 192 1 Aaf J. 159.½] Europa, Rllokvers., Serlinsn K. 470 u, 480 bics 9 Püd 30/8 Ha. 168.— kErsts Deutsode Ramfegeselson., ee 4²³ 415 A ib 7175—55 Erste Sbmness. en 70 2 8 hr debr.,.-., Plrmasenskss fum Aalscher 78 k0., zohwimmend M. 162— Füind, Bioch. u. tbennhelm. 25 2 Futtergerste,— 55 060— 15— e eis de 2 5 28 —famburg-ANannbelmer Vers.⸗Akt.⸗Ges. 5 3 2385 russssehef 8 9 15 15— kerdeee 1 Genz, 13 0 15 „—kHernsheim u. 00. kaplta, 48 K. Mal. 118.— Kinematografle d. Fumverlelh,, Vorg.-Akt. 360— Hals Laplats, zanwimmend u. e kinematopratle u. Fſimvorjein Zusgel. St.-Akt. 82 Mal-Junt n. 108,½% Kuhnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 151 1⁴⁷ 1855 e u. 1 71 Elostris Tßestres Ltd. 18 75 11655 8„— Sasohlnenfabr or: 85 alles fur 1000 Kg. netto Kasse, olf Botterdam Neckarsulmer F eemükuen 12 1³ Tondenz; angenehm. desterr. Petrofeum-ind.„Gplag“.. 1750 K. 1875 Ostgalizia“-Petroleumges. 194 PBaoſfio Phosphate Sberes alis hares„„., t.% Berlin, 8. Mai. 9. 5 nee 7— 1 5 omone Anfangskurse. Preussisohe„ e 8. 7 8. 7 Ahelneu Terrain-Gesellsohaft. 70 Welzen Na! 202.73 200.73 4a Ha— Bdeinfsche Autom.-Zeselisch..-gl., Hannhelm 150 48. 5 1000 208. 205.75 1010— Eheinisohe Metallxarenfabrik, Genubsoh.„ M. 280 249 Septht 197.— 198 50—— Podlobbotel Heigelterg Stamim-Atien 3 16 8880 ———— Rudst Apri Vorzugs-Aktlen 413 n Me 172.50 169.————Stomen Salpeter, Hamdurz Pecgen 100 12 55 8. 1 Siablwerk necker 1* 8 129 127 Soptur 158.50 183——— Stahlwerk Hannhem 07 10⁴ — Spfritus 7der loco———— Suddeutsohe Jute-ladustrle, Hannbeim 110 108 Hator NMal 183.75 182.— Welzonmenf 2773 2 80 0 denussoh. 7 Juli 185.— 16.50 Rogge al 2 23.— Unlonbrauerel Karlsrube 9 19 8 5 Unlon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt..138 18¹ Vor. Sehwar zkaben verke Miederwalluf 3 195 190 cC 5 nw. ray. 5 Amsterdam, S. Nui Zschocke-Werke, Kaiserslautern 7 8— 95 Schlusskurse. 8. 0 8 7 5 aupe b b 2 Scbdiffahrts-NMachriehten unl/Aug. 35.—.— Jun 28.½4—— 1’r 25%—— Vom Mannheimer Nafenverkenr. Audö Tendene Sept.-Uaz EHmtenbezirk 2. + 1 1 Laftes ſooo träge. 40%½ 49.½[ rendenz ir4gs Angekommen am 4. Mai. „Veteran“, Urmetzer, von Notterdam, 11 750 dz Antiwerpen s. Mai. und Getreidè. 8 1 Sophie!, Neuer, v. Jagstfeld, 1780 dz Steinsa f 5 1 80 e e„Carl 8 Neuer, V. Jagstield, 1050 dz Salz Leinen sielg 8. 7.]erste 5 Herenten Röder gstf 345 dz Salz. 1025 1273 140 Verein iie jue 8 230 dz der 4* 1828 7 ber Se., 1488 0 J“ ae 8 2 + — 2 eneral⸗Ainzeiger“ Die rheiniſche Idylle. Von Hans Ludwig Linkenbach. Im Mittelrheingebiet kann man bei einiger Aufmerkſamkeit drei, ſcharf von einander geſon⸗ derter Teile unterſcheiden, von denen jeder einen ganz beſtimmden Grundcharakter beſttzt, jeder ein Stück echter Landſchaftspoeſie offen⸗ bart. Wollte man die Weſenheit dieſer drei Teile mit bezeichnenden Schlagwörtern belegen, ſo könnte man die Strecke zwiſchen Bingen und Bonn das Reich der rheiniſchen Romantik nen⸗ nen, die weite, fruchtbare Ebene, die der Strom von Mainz bis Bingen durchläuft, das Land der rheiniſchen Heiterkeit und die freundlichen oberhalb Mainz das der rheiniſchen Idylle. Welches der drei Gebiete das ſchönſte und be⸗ ſuchenswerteſte ſein mag, iſt ſchwer zu entſchei⸗ den. Allgemein bekannt und vom Fremdenver⸗ kehr belebt ſind allein die beiden erſtgenannten, während der dritten Landſchaftsgruppe die ihr gebührende Beachtung nur in geringem Maße zuteil wird. Aus hundert Sagen und Liedern iſt der weiten Welt da draußen der reiche Stim⸗ mungsgehalt der engen Talſchluchten vertraut und lieb geworden, die die burgengekrönten Vorberge von Daunus und Hunsrück, von We⸗ ſterwald und Eifel begrenzen, oder der lichte Zauber der den Rheingau und das rheinheſ⸗ ſiſche Hügelland umwebt. Der von Mainz aus ſtromaufwärts gelegene Uferſtrich aber, den hüben die Rebenabhänge von Laubenheim, Bodenheim, Nacken⸗ heim, Nierſtein und Oppenheim ein⸗ ſchließen und jenſeits die fruchtbaren Gefilde Weſtſtarkenburgs bezeichnen, iſt den wenigſten Rheinreiſenden näher bekaunt. Er beſitzt ja allerdings auch nicht die Fülle landſchaftlicher Prunk⸗ und Paradeſtücke, die wir ſtromab an⸗ treffen, kennt auch nicht das frohbewegte Leben, das int Bannkreis der Mainzer Türme herrſcht und weiß nichts von ſeiner reichen, in vollen Akkorden ausſchwingenden Harmonie. Dafür aber hat er etwas anderes nur ihm eeigentümliches: die ſtille Anmut. die den meiſten unſerer, zu wichtigen Verkehrs⸗ und Handelsſtraßen gewordenen lußläufen abhan⸗ den gekommen iſt. Die natürliche Uferlandſchaft in ihrer urſprünglichen Geſtaltung und Form blieb dieſer Strecke erhalten, und das iſt ihr Reichtum, ihr Gewinn, um den ſie manche andere, mehr bevorzugte Gegend beneiden muß. Der bünte Reigen anziehender Naturausſchnitte, die ſtete Folge von Wieſen⸗ und Weinbergs⸗ land, aus dem freundliche Ortſchaften hervor⸗ lugen, die reizvolle Wechſelwirkung von Grup⸗ N. pen ſchlanker Pappeln und knoxriger Weiden, von blühenden Obſtbäumen. Buſchwerk und rf geſchnittene Silhouette Ufergeſtrü die ſch i fergeſtrüpp, die ſcha d Odenwaldberge, die der blauen Taunus⸗ un die Landſchaft umrahmen, und nicht zuletzt der ſchimmernde Strom ſelber, der ihr erſt den rechten Grundton leiht— das alles iſt ein Bild von entzückendem Liebreiz, das ſich ins Herz ein⸗ ſchmeichelt, und den, der es einmal genoſſen, immer wieder lockt und feſthält. 55 And jetzt im Frühling gar, wenn die Sonne ihren Schmelz über das weite, farbenfrohe Rundgemälde gießt, zeigt es bei aller Geſchlof⸗ ſenheit ſo viel liebwerte Einzelzüge, atmet es ſo viel Friſche und Kraft, daß es ſchlechterdings Uunpverſtändlich bleibt, warum ihm das reiſende Publikum ſo ſelten ſeine Aufmerkſamkeit zu⸗ wendet. Freilich liegt gerade in dieſer jung⸗ fräulichen Unberührtheit ein weſentlicher Vor⸗ zug jener Uferpartien, und es wäre gewiß ſchade, wenn der laute Lärm des Verkehrs den Frieden ihrer Idylle ſtörte. Aber die Gefahr, daß das geſchehen könnte, iſt kaum vorhanden, denn nach wie vor wird die Mehrheit der Tou⸗ riſten den Teil des Stromgebietes auffuchen, der von alters her nun einmal als der typiſche an⸗ d der alten Burgen und Lebensfülle. Aber lichen und köſtlichen Gewächſe hervorzaubert, ſelber voll Anmut und Schönheit ſein muß und iſt. Und wenn er dann vorm blinkenden Römer am Nackenheimer Strand im freundlichen Wirts⸗ hausgarten zu Nierſtein oder droben auf der alten Landskrone bei Oppenheim ſitzt und die Blicke hinausſchickt über die ſonnenumflimmerte Landſchaft, dann iſt er überraſcht von der lachen⸗ den Lieblichkeit des weiten, blühenden Garten⸗ landes, das ſich ſo freundlich und heimlich vor ihm ausbreitet. Dann weiß er aber auch, daß nicht nur die vielgelobten und vielbeſungenen Gegenden des Stroms Auge und Herz mit reichen Gaben erfreuen, ſondern ebenſo das wein⸗ und fruchtgeſegnete Ufergelände ſüdlich von Mainz. Freilich ſind es hier Naturſchönheiten ganz anderer Art, wie die allgemein bekannten, aber ſie ſind darum nicht minder ſehenswürdig und genießenswert. Und wer den Rhein und ſeinen Charakter recht erfaſſen will, der muß auch dieſen Teil ſeines Laufes kennen lernen, weil er nun einmal zu dem großen, ſchönen Dreiklang ge⸗ hört, den Romantik, Heiterkeit und Idylle mit einander bilden. Dieſen Dreiklang als Ganzes auf ſich einwirken zu laſſen und doch wieder ſeine einzelnen Töne herauszuhören und mitzuemp⸗ finden, dazu bedarf es allerdings eines ſicheren Naturgefühls, das von Aeußerlichkeiten und Zu⸗ fälligkeiten unabhängig iſt und das uns eine Landſchaft um ihrer ſelbſt und ihrer Eigenart willen lieben lehrt. Die B Malmz, Schweden 1914. Fix und fertig ſteht ſie nun da, die größte und ſchönſte Ausſtellung, die noch ſe im Norden ſtattgefun⸗ den hat. Hoch über der Stadt erhebt ſich ihr weißer Turm, ein Wahrzeichen des Friedens, der— Gott ſei es gedankt— noch immer zwiſchen den vier Län⸗ dern des Baltiſchen Meeres, Schweden, Dänemark, Deutſchland und Rußland herrſcht. Auf den Blumen⸗ beeten und Rabatten ſprießt und keimt es bereits in üppiger Fülle und in den Hallen und Pavillons türmen ſich all die Gegenſtände auf, die den hohen Stand der induſtriellen Entwicklung der vier Länder dartun ſollen. Ruhig liegt gebreitet der große Zentralhof, um welchen Architekt Ferdinand Boberg die Hauptgebäude der ſchwediſchen Ausſtellung gruppiert hat. Die weißen Mauerflächen mit den Treppengiebeln und roten Ziegeldächern ſchaffen hier mitten in der modernſten Umgebung ein Fleckchen Vergangenheit, ein Stlck aus unſerer Väter Zeit, das eben durch den Kontraſt ganz reizvoll wirkt. Die weißen Arkaden des Hofes bilden einen ſtilvollen Rahmen für die prachtvolle Blumenpergola mit dem rauſchenden Waſſerſtrahl der großen Fontäne, die im Spmmer an⸗ genehme Kühlung ſpenden wird. Vornehm gehalten iſt das Hauptreſtaurant mit ſeinen zwei großen, prächtig ausgeſtatteten Speiſeſälen. Nas Gleiche gilt für das Baltiſche Reſtaurant mit ſeinen entzückenden Galerien und dem reizenden kleinen Burghof, ein Idyll von höchſter architektoniſcher Schönheit. Impo⸗ nierend wirken die großen Hallen, die Maſchinen⸗ und die enorme Induſtriehalle, eineRieſenausſtellung alles deſſen, was Schweden auf dem Gebiete der Technik Großes und Muſtergültiges hervorgebracht hat. üÜber der Kongreßhalle wölbt ſich die große Kuppel und deckt den weiten Raum, in dem im Sommer die Nor⸗ diſchen Kongreſſe ſtattfinden ſollen, während allabend⸗ lich in ihr die Weiſen ernſter und heiterer Muſis erklingen werden. Gereicht es nun Schweden zum größten Ruhme, daß es eine ſolche induſtrielle Kraftentwicklung, die bisher ihresgleichen nicht hat, zuwege gebracht hat, ſo rechnet es ſich das Land doch nicht zu geringeren Ehre an, daß hier auf ſchwediſcher Mark vier Na⸗ tionen in frieblichem Wettbewerb uns einen Beweis ihres hohen kulturellen Standes geben. Man weiß kaum, welche dieſer Ausſtellungen man am meiſten bewundern ſoll: Deutſchlands monumentalen Palaſt mit ſeinen außerordentlich ſtattlichen Sälen und Hallen, Dänemarks anſprechendes Gebäude mit ſeiner farbenprächtigen Ausſtellung, oder Rußlands eigen⸗ artige Ausſtellung. über dem Allem ſchwebt ein Hauch von Größe und Pracht, der uns Reſpekt ab⸗ nöligt vor der Energie, die ſoſches zu Stande ge⸗ bracht hat. Da draußen glitzern die Teiche im Scheine der Frühlingsſonne, in ihnen ſpiegeln ſich Arkaden, Gie⸗ beln und Türme, der pompöſe Bau des Reſtaurants „Kaſtell“, das Fiſcherei⸗Blockhaus und die mächtige Front der Kunſthalle mit dem ſtattlichen Turm. Durch Arkaden, Wandelhballen und idylliſche Laubengänge, über die ſchön mit Bäumen und Büſchen bepflanzte Brücke zwiſchen dem großen und dem Kunſthallenſee uchen wir uns einen Weg hinaus zum weißſchim⸗ mernden Tempel der Kunſt, in welchem ſämtliche vier ach an der Ausſtellung teilnehmenden Länder Schätze von Iöie Skulpturenhallen und Gemäldegallerſen und Wir wandern durch altiſche Ausſtellung. Mai 1914 ſtehen geblendet vor der Welt voll Schönheit, die hier für einen einzigen Sommer zuſammengezaubert wor⸗ den iſt. Im Parke ſingen die Vögel des Frühlings Lob, die Bäume ſchmücken ſich mit jungem Grün und Tul⸗ pen erſchließen ihre Blumenkelche. Vorbei an den Pavillons des Hausgewerbevereins und des Wer⸗ dandibundes ſowie an dem intereſſanten Kremato⸗ rium vorüber gelangen wir in den Königlichen Park, umrahmt von einer hübſchen Ziegelmauer. Wir bewundern die Blumenſtraße der Kronprinzeſſin und ſtehen fragend vor dem großen Berg. Wunder⸗ lich iſt er ſicherlich, pder luſtig— wie man will—, ab gegen die Giebel und Türme der baltiſchen Stadt. Hier bei dieſem Hauptpunkt der Ausſtellung ſollen die Scharen der Beſucher ſtaunend ſtehen vor dem großen Waſſerfall, der von der Höhe niederſtürzt, drinnen in den Grotten, im Bereiche des Berg⸗ königs, werden wir an heſßen Sommertagen auge⸗ nehme Kühle empfinden und auf der Höhe werden wir die Herrlichkeiten der königlichen Jagdausſtellung und zugleich die weite Ausſicht über die Ebene Süd⸗ ſchwedens genießen. Dort vorne erhebt ſich„Arſta“, Fredrike Bremers „Monument“ und der ſchwediſchen Frauen große Ausſtellung. Mit ſteigender Bewunderung ſchauen wir hier die Wirkſamkeit der ſchwediſchen Frau in Haus und Schule, in Gemeinde und Stkaat, in der Armen⸗ und Krankenpflege, im Geſundheitsdienſte, im Erwerbs⸗ und im Rechtsleben. Und nicht zum mindeſten ſollen dankbare Erinnerungen wachgerufen werden, in dem Zimmer Fredrike Bremers, dem Heime dleſer bedeutenden ſchwediſchen Frau. Noch vieles Andere nimmt in der Ausſtellung Siune und Gedanken in Anſpruch: die Eiſenbahn⸗ halle, in welcher der ſchwediſche Staat eine ſtattliche Sammlung ſchwediſchen Eiſenbahnmaterials ausſtellt, die Fiſchereihalle mit ihren intereſſanten Aquarien und Fiſchereigerätſchaften ete.) die bedeutenden und anſchaulichen Ausſtellungen der Stadt und des Kreiſes Malmb, die Touriſten⸗ und Sportausſtellung in der Induſtriehalle mit den hübſchen Dipramen, die Forſtausſtellung, die uns von den unendlichen ſchwediſchen Wüldern erzählt, die vielen Privat⸗ pavillons mit hübſchen und belehreuden Ausſtellungen und ſchließlich der große Bergnügungsplatz mit ſeiner Bergbahn und den anderen lockenden Beluſtigungen. Alles in Allem: hier wird eine Ausſtellung ge⸗ ſchaffen wie ſie im Norden noch nicht ſchöner und größer zu ſehen war. Fſtr jeden von uns gibt es da etwas zu ſchauen und zu lernen. Und die Ein⸗ drücke, die wir hier empfangen und mit uns fort⸗ nehmen, ſollen durch Dezennien befruchtend wirken und dazu beitragen nordeuropäiſche Kultur und Art zu fördern und zu verbreiten, zur Ehre und Wohl⸗ fahrt der vier Völker, die ſich hier in friedlichem Kampfe begegnen. Wohin wandern wir? Holbtageswanderung. Heibelberg— Mausbachtwieſe— Büchſenacker Ziegelhauſen Schlierbach— Nombachquelſe Heidelberger Schloß.— 4 Std. Neckarbrücke zum„Philoſophenweg“, an der „Engelswieſe“ vorbei zur„Moltkehütte“ an der Küblerwieſe. Auf der Fahrſtraße weiter zur „Mausbachwieſe“, an deren unterem Rand ent⸗ lang über die„Mausbach“ hinweg, immer auf ehenem Fahrweg durch ſchönen Wald im Bogen ſüdlich und etwas fallend. Bei der Bank rechter [Hand(prächtiger Blick auf Heidelberg und jns Neckartal), von wo Farbzeichen„blaue Scheibe auf Fußpfad zur„Skiftsmühle“ führt, nicht mit dieſem, ſondern im rechten Winkel nach links auf Fahrweg durch die„Büchſenäcker“. Bei nächſter Kreuzung alter Wegweſſer. Hier nach rechts, d. h. füdlich auf Feldweg, bei nächſter Gabelung links bei prächtiger Ausſicht ins Steinbachtal und Neckartal, auf Peterstal, Zie⸗ gelhauſen, auf die Schlierbacher und Heiber⸗ berger Villenkolonie, zum Ausſichtstempel u⸗ von da links, ſpäter auf ſchmalem FJußpfad ab nach Ziegelhauſen. Die letztere Partie von der erwähnten Bank bis Ziegelhauſen iſt eine der lieblichſten im vorderen Neckartal. Ueber die Brücke nach Schlierbach, hinter dem Bahnhof auf zum„Wolfsbrunnen“, weiter auf zum mitt⸗ leren Wolfsbrunnenweg, auf dieſem im Wald an der„Rombachquelle“ vorbei, auf Fahrweg eben weiter zur„Klingerhütte“(ſchöner Blick), vor zum„Schloßhotel“ und rechts von demſelben ah„Heidelherger Schloß“. Fahrpreis Sonn⸗ tagsfahrkarte 70 Pfe. Tageswanderung. Neckargerach— Serbachtal— Robern— Wagen⸗ ſchwend— Max Wilhelmshöhe— Gaimühle. bedeutendem Wert ausſtellen. ſeine künſtlichen Felſengruppen ſtechen eigentümlich Vom Heidelberger Hauptbahnhof über die neue tigem Walbweg nach Bad Su 4 Marſchzeit 6 Stunden. Schöne Waldwanderung. ſü Vom Bahnhof Neckargerach nördlich ab, de Bahngleiſe entlang, bis zum Viadukt; dure denſelben und mit Markierung„rote Scheibe öſtlich auf der Chauſſee durch das prächtige Se bachtal in 34 Std. nach der„Läufertsr (Steht die Sonne ſchon hoch, ſo gehe derjeni der einen ſchattigen Weg vorzieht, mit dem erſten nach dem Viadukt nach rechts über die See führenden Weg auf die linke Seite des Ta zum Wald und wandere, dem Seebachtal fo dem rechts einlaufenden Farbzeichen„weißes Qu drat“ zur„Läufertsmühle“. Stunde Nun wieder mit„roter Scheibe“ kurz na „Läufertsmühle“ nach rechts im Wald Höhe. Stets im Wald in 2 Std. zur„ bacher Höhe“(ſchöne Ausſicht nach Oſten). An Waldrand her, am Fahrenbacher Waſſerreſervol vorbei— Fahrenbach ſelbſt hleibt rechts unten nördlich wieder in Wald, ſchließlich auf Fahr weg durch Feld in 224 Std. nach„Rober (Einkehr.) Nun auf dem ſtets luftigen Fahrwe der in zirkg 10 Minuten wieder in Wald führ nach 3½ Std. zu dem zirka 500. Meter hoch legenen„Wagenſchwend“.(Einkehr) Markierung„rot⸗gelbem Quadrat“ wandere nun weſtlich durch Wieſen bis zur Chauſſee derſelben eine kurze Strecke gemeinſam mit zeichen„blauer Rhombus abe gelb“ rechts in Wald(au ſtets weſtlich durch den Schw durch die hebrlichen Tannenſchläg grafenwaldes“, in 4% Std. zum Tiſch“ und in ½% S. For Wilhelmshöhe“,(Keine Vor dem Forſthaus im rechten links ab durch den eingezäunten darauf durch ſchönen gemiſchten Hoch ab am Hang des„Geiersberges“ her der Höllengrund, darüber Katzenbuc 6 Std. zu dem im Höllengrund legenen Forſthaus„Antonsluſt“ Proviant mitnehmen, aber bitte Pa ſchalen ete, in den Ruckſack zurück. 3 „Gaimühle“ ſind es noch zirka 10 Minu .03,.31 ab Gaimühle,.59 o Maunheim. Hinfahrt Mk. 1. Mk..20.—„Friſch auf (Mitgeteilt von der Ortsgruppe? Ludwigshafen des Odenwaldklubs. 4 7* „Tageswanderung im füdlichen Sulzburg, Bad Sulzhurg, Kreuzweg, Späneplatz, Stüßle, Egerte Badenwefler.% Std. Von Maunheim mit der Bahn üt nach Sulzburg(340 Mtr.). 4 Std. auf der Landſtraße, in 4¹ Far daun auf dem Höhenzugangsw felſen(755 Mtr.),% Std., vo meiteren Stunde zur Kälbeleſcheue⸗ Baueruhof). Hier verläßt man de gangsweg und wendet ſich ſüdlich bis zum Sattel, dann öſtlich aufw prachtvollen Ausſichtsmeg auf de Abſtieg in 14 Std. zum Ber⸗ (1070 Mtr.), von wo mau dem und in prächtiger Waldwand Späneplatz(1052 Mtr.) das Stühl, in 2 Std. zum Bergſattel Egerten gelangt. Von hier, Wegweiſer den Stockberg(keltiſcher Ringwall) blauen(1166 Mtr.) mit Ausſichtst Gaſthof. Abſtieg auf Höhenzugangswe 2 Std.(9 Km.) über den Alten Mannfelſen nach Badenweiler(429 Mtr.). Dr. 0 H. Aus Bädern und Luftkurort §Schleiersbach ſ,„ Odw. Auf den Wi bei dem vielen Mannheimern wohlbe Luftkurort Hof Schleiersbach wurde in Tagen ein kleines Freiluftbad den menſchlichen Organismus iſt Zeit allgemein bek bung freudig be das Bad, das jetzt noch Umrahmung ſteht, je nach Lasas aß Maunheim. Dig an Kethargerach. SS — e 70 0 5 8 — um eee zu veranstalten. Mein ca. 1800 qm Flachenraum umfassendes Lager ist vollständig wohnlich eingerichtet und bietet für jeden Besucher ein interessantes Bild. Zur Ausstellung gelangen: Cà, G kempiette Scbaefzimmer, à5 komplene Speisezimmer, 25 keom- plette Nerrenzimmer und 45 komplette KRächen. Sämtliche Modelle sind von nur ersten Innen- Architekten entworfen, und die Ausarbeitung ist eine erstklassige, wofür ich jede gewünschte Garantie Übernehme. Mit dieser Ausstellung verbinde ich gleichzeitig einen Verkauf zu bedeutend reduzierten Preisen wonach jedem Interessenten günstige Gelegenheit zum Einkauf geboten ist. Gekaufte Möbel werden bis zur Lieferung kostenlos in meinen Versandräumen aufbewahrt. Es versäume deshalb niemand, meine interessante Ausstellung zu besichtigen, zumal alles offen ausgezeichnet und jedem Besucher freier ungehindeter Zutritt gestattet ist. Wohnungs-Einriehtungen Ludwigshafen a, Rh., Prinzregentenstrasse 52. kHaltestelle cder elektr. Strassenbeahn Kenalstrasse. Lomplette gemacht werden ſoll. Das ſchöne Wetter und die herrliche Baumbküte in Schleiersbach haben bereits mehrere Gäſte angezogen, ſodaß die Vorſaiſon ihren Anfang genommen hat und einige Beſucher ſtändig hier weilen. Eine ganz beſondere Anziehungskraft übt alljährlich die demnächſt wieder beginnende Schleiersbacher Kirſchenzeit aus. Schon von Alters her iſt Schleiersbach mit den edelſten Sorten dieſer Früchte reich geſegnet und dieſes Jahr ver⸗ ſpricht ein beſonders gutes Kirſchen⸗ und Früh⸗ obſtiahr zu werden. §St. Blaſien. Die Frequenz ſeit 1. Januar beträgt 1067 Perſonen. noch mehr erhöht und ſeinen Namen hinaus⸗ trug in die Wekt und ihm einen guten Ruf ver⸗ ſchaffte, das ſind ſeine altbewährten heilkräf⸗ igen Warmguellen gegen Gicht, Rheu⸗ matismus, Iſchias und viele andere Leiden. Hotels. Dieſes iſt ebenſo wie das Kurhaus nach den Entwürfen des Münchener Künſtlers, Herrn Architekten Prof. Emanuel von Seidt altsgeführt worden. Das als Anbau ausge⸗ führte Hotel hat ſeinen Eingang und ſeine Einfahrt gegenüber dem jetzigen Kurtheater ſeitlich von der großen Terraſſe. Beim Betre⸗ ten des Hauſes gelangt man zuerft in die große Empfangshalle. An die Empfangshalle ſchließen ch ein Schreibzimmer und die für den Betrieb derlichen Bureauräume an. Neben der Küche, allermodernſte ausgeſtattet iſt, be⸗ unteren Geſchoß noch ein Leſo⸗ menſalon, ein Spiel⸗ und ein bequemen Stiegen führt angelegte Treppenhaus ſten Weiſe drapierten ckwerke. Dient der im gewiſſen Sinne die oberen Stockwerke — e Verändermn ce Größe werden. ne große Anzah 8 ö mit Badezellen en währnd für nen d ſind. Das Soolwaffer wird vom Kurpark direkt in die Zellen gepumpt. Jedes der Zimmer führt entweder auf eine Terraſſe oder hat einen eigenen Balkon. Intereſſant iſt die Tatſache, daß es im ganzen Haus keine Klingelſignale mehr gibt. Es ſind nur noch Lichtzeichen vor⸗ handen. Bemerkenswert ſind auch die getrof⸗ fenen Vorrichtungen zur Erreichung einer großen Schallſicherheit. Zu dieſem Zweck ſind ſämtliche Wände mit einer Bleieinlage ver⸗ ſehen. Ueberhaupt iſt alles in dieſem Hauſe durchaus zweckmäßigg aber auch behaglich ein⸗ gerichtet. Bei allem dem iſt aber das künſtle⸗ riſche Moment nicht vergeſfen worden. §Marienbad. Lachend ift der junge Lenz von den dunklen Höhen des Böhmerwalde⸗ herabgeſtiegen in unſer ſtilles Waldtal und hat Unſerer Bäderſtadt ihr farbenfrohes, ſchmuckes Kleid wieder übergeworfen, das ſie alljährlich ſtets von neuem ſo reizvoll und begehrenswert erſcheinen läßt. Lange ſchon, bevor es lebendig wurde in den weiten Anlagen, ehe noch der erſte duftige, zartgrüne Schleier das Aſt⸗ u. Zweig⸗ gewirr der Bäume und Sträucher umſpann und am Boden auf regendurchtränktem Raſen⸗ teppich die erwachende Natur ihre gelb⸗grünen Tinten ausgoß, haben hunderte von fleißigen Händen ſich emſig geregt und ein Stück kul⸗ tureller Schöpfungsgeſchichte vollbracht. Die eleganten Hotels, Villen und Paläſte haben den Aufang gemacht, Bänke, Gitter und Laternen⸗ pfähle ſind ihnen nachgefolgt und zuletzt haben auch die Straßen, Plätze und Promenaden eim neues Kleid erhalten. Der 1. Mai iſt der offi⸗ zielle Beginn der Kur⸗ und Badeſaiſon. Schon ſtehen die wundertätigen Bronnen, von ihrer ſchützenden Winterhülle befreit, bereit der Ge⸗ neſung ſuchenden Menſchheit den unverſieglichen Born neuer Lebensfreude zu ſpenden. Es iſt einte Luſt, dem Schalten und Walten der ge⸗ heimnisvollen Macht der Natur zuzufehen und ihrer fortſchreitenden Entwicklung zu lauſchen. Ein Blühen hat ringsum begonnen, wie wir es feit Jahren nicht ſo früh und gleich prüchtig und reichlich hatten. Die Kirſchbäume prangen in ſchimmerndem Brautgewand, die übrigen Obſtbäume werden bald nachfolgen. Daneben ſtehen natürlich auch die Schmuckpflanzen und Zierſträucher der verſchiedenſten Art in voller Gala da, und damit ja nichts in der Farben⸗ ſymphonie des Frühlings fehlt, beginnen auch die Kaſtanien in den weiten Alleen ihre weißen Kerzen aufzuſtecken. Dazu Tag für Tag lachen⸗ der Sonnenſchein, laue Luft, tiefblauer, wol⸗ kenloſer Himmel und ſchluchzendes Vogelge⸗ zwitſcher. Kurze Zeit nur noch und internatio⸗ nal wird wieder das Leben; das Weltbad⸗ Treiben beginnt und Vornehmheit und Luxus verſchmelzen ſich zu dem eigenartigen Reiz, dem niemand ſich zu entziehen vermag. Schon find nehmen Kaiſeravenue bromenieren Typen aller Völker und Länder, vor den reichgeſchmückt Aus und Schaufenſtern drängt ſich kau ͤ vegte Menge 8 5 die erſten Kurgäſte eingetroffen. Auf der vor⸗ ngs⸗ Wieſenhang und über die ruhigen Kronen der alten Bäume, ſieht wieder jenes einzigartige, buntfarbige, frohbewegte Leben und Treiben, wie es nur ein Weltkurort von dem Range Marienbads zu zeigen im Stande iſt. So ver⸗ einigen ſich die ſchmucken Villen, die ſauberen Straßen und wohlgepflegten Anlagen, Früh⸗ lingsgrün und Blütenpracht in der Natur und elegantes Leben auf der Promenade zu dem einzig intereſſanten Bild des Marienbader Frühlings. A. Sch. Vereinstätigkeit. Die diesjährige Hauptverſammlung des Geſamtvereins des Odenwaldklubs findet am Sonntag, den 17. Mai, in Bensheim ſtatt. Die rührige Ortsgruppe Bensheim hat bereits umfafſende Vorbereitungen getroffen, den Gäften aus allen Teilen des Klubgebiets außer⸗ halb der Beratung Stunden ungetrübten Ge⸗ nuſſes an der im Frühkingskleid prangenden Bergſtraße zu bieten. Als Vorfeier lockt am Samstag ein Begrüßungsabend mit mufikaliſchen und theatraliſchen Darbietungen. Sonntag vormittag geleitet die Kapelle des 61er Feldartillerie⸗Regiments die Männer des Oden⸗ waldklubs mit ihren Familien auf den Kirch⸗ berg, von dem ſich eine entzückende Fernſicht bietet. Unter den Klängen der Mufik bewegt ſich der Feſtzug um die Mittagsſtunde nach der ſtädtiſchen Turnhalle, in der unter dem Vorſitz des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Gläſſſing die Hauptverſammlung ſtattfindet. An die Bexatungen ſchließt ſich ein Feſteſſen im „Deutſchen Haus“; die Teilnehmer der Haupt⸗ verſammlung, die ſich am Feſteſſen nicht beteili⸗ gen, finden gaſtliche Aufnahme in den übrigen Wirtſchaften Bensheims, die allen Anſprüchen genügen können. Von 12 bis 1 Uhr konzertiert Meiſter Weber auf dem Marktplatz, um 5 Uhr begiunt das geſellige Treiben an dem Bismarck⸗ turm auf dem Hemsberg. Wer ſich dem geräuſch⸗ vollen Feſttreiben entziehen will, dem wird der Beſuch des Heimatmuſeums, des Odenwald⸗ muſeums, der Ausſtellung der Gewerbe⸗ und Malerſchule, des modernen Rathauſes und des Ernſt⸗Ludwig⸗Seminars manche Anregung geben und Hochachtung abnötigen vor der fort⸗ ſchrittlichen Entwicklung der ſchönen Kreisſtadt Bensheim. Verkehr. Vom Bahnbau der Strecke Chur—Aroſa. bekannte Höhenſtation der Schweiz, Aroſa, ſteht vor einer neuen Aera ihrer Entwicklung. Mit der bevorſtehenden Die Strecke durcheilen, zu deren mühſamer Betväkigung die Poft bisher 6 Stunden brauchte. Der Unter⸗ bau der gefamten Strecke iſt ſo gut mie beendet. ſo daß die durch Sommerkurſes rechtal ſtatt des mobilverbindung eingeführt, die Strecke täglich dreimal befahren wird. Die neue Verbindung vemmindert die ſeitherige Fahrzeit um 45 Minuten. Literatur. § Als„Schwarzwald⸗Nummer“ unter beſonderer Berückfichtigung der Breisgau⸗Metropole Frei⸗ burg erſcheint ſoeben das neueſte, reich Ekuftrrerte Heft des„Touriſt“(Berkin W.), alleiniges amt⸗ liches Organ des heute rund 300 000 Mitglieder um⸗ faffenden Verhandes Deutſcher Wander⸗ und Gebirgs⸗ vereine. Aus der Fülle wertvoller Aphandlungen ſſt vor allem erwähnenswert, ein Auffatz über den„Ba⸗ diſchen Schwarzwaldverein“ aus der Feder ſeines Präſidenten, Oberbürgermeiſter Dr. Thoma Fvei⸗ burg. Handelskammerfekretär Schlang⸗Freiburg berichtet über„Induſtrie, Handel und gewerbliches Leben“ in Freiburg. Ein ſehr anſchaukicher Arkfkel aus der Feder des Herrn Dr. Ehrler behandelt „Freiburgs wirtſchaftliche und kommunale Entwick⸗ lung“. In den Schwarzwald ſetbſt füßhrt uns ein Auffatz von Redakteur Klemm:„Das Murg⸗ tal“. Die neue„Bergbahn auf den Merkur“ bei Baden Baden ſchildert ein Artikel von O. Teich⸗ mann Emmendingen. Das reich flluſtrierte, vor⸗ nehm ausgeſtattete Heft, das den Gedanken der För⸗ derung der Heimatliebe in verſtändnisvoller Weiſe zum Ausdruck bringt, wird nicht nur dem Touriſten und Wandersmann, ſondern allen willkommen ſein, die für unſere eilende, haſtende Gegenwart den ſteten Hinweis auf den nimmer verſiegenden Jungbrunnen, Allmutter Natur, als eine Notwendigkeit empfinden. §Die Städtiſche Badeverwaltung der Nordſee⸗ bäder Weſterland und Wenniugſtedt auf Sylt hat ſoeben eine hübſch ausgeſtattete Schrift unter dem Titel: Sylt, die Königin der Nordſee, ein Führer durch die Nordſeebäder Weſterkand und Wenningſtedt auf der Inſel Sylt“ herausgegeben, die die Beachtung aller intereſſierten und Erhokung ſuchenden Kreiſe verdient. Alles, was ein Seebad auszeichnet, iſt hier vorhanden: das reinfte See⸗ klima, unvergleichlicher, meilenlanger Strand, der das Baden zu jeder Zeit unabhängig bon Gbbe und Flut geſtattet, Großartigkeit der Dünenlansſchaf⸗ ten und wunderbare Heide. Aber nicht nur der Kranke und Geneſende, der auf ärztlichen Rat Weſterland auffucht, ſondern auch der gefunde Menſch, der das Bedürfnis nach einer Ausſpan⸗ nung hat, findet in dieſem Bade alles, was auch den verwöhnteſten Anſprüchen genügen muß. Wem daran gelegen iſt, ſich einer wirklichen Erfolg ver⸗ ſprechenden Kur und Kräftigung des Körpers zu nterziehen, der wähle Weſterland,„die Königin Nordſee. Der oben erwähnte Führer wird um rrrrrrrree * —„5„ Laudschaftiten schänets Stadt Deutschianda. Altberuhmte Unſversſtätsstagt. erri. Schlos-. 6 rana. Weite Waider, Bergpbahnnen. Wohnsttz zanlrelcher Rentner und Penslonäre; jeder Komtort ; den,ο˙hmA Geseiligkelt, Theater, Bihflotneken, berühmte Künstier-Nonzerte. neidelberger · Woche: 28. Juli bis 2. August Schloßheleuchtungen: 3. und 14. Juni, 19. und 25. Juli Portrat-Ausstellung von Melstern des Barock: 15. Mai bis 15. September FrasermiaszgangsHefte(n.) Auskunft u. Ratschläge durch das Stäut. Verkehrsbureau. 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Seit Jahren laut Attest des Oberhofmarschall- amtes von den Hofhaltungen 11290 Sr. Majestät des Kaisers zählreichen anderen Hofhaltungen, militärischen Be- kleidungskammern u. vielen Privathaushaltungen ständig verwendetes, zuverlässig wirkendesMottenschutzmitfel. Zu beziehen d. alle Drogerien, Apotheken, Parfümerien, Pharmakon-Gesellschaft hemisehe Fabrik Frankfurt a. M. mein Beſuch bei Aſta Nielſen. Bei der„Arbeit“.— Aus dem Leben der Künſtlerin. Erzählung von unſerm Berliner Mitarbeiter. Flucht von Gemächern aaller Art mich ihre Empfangsdame in einen großen Raum. Ich bleibe am der Tür ſtehen Niemand ſcheint auf mich zu achten. Ein kleines, etwa vierzehujähriges Mädchen ſteht in der Mitte des Zummers. Ihr armſeliges, dunkelbraunes Röckchen iſt zerknüllt, ihre grünen Strümpfe ſind zerriſſen und ihre Schuhe zerſetzt. Ein älterer Herr läuft um ſie herum und fuchtelb wie toll mit Das Mädchen leugnet hartnäckig. Scheu und verſtohlen holt es dann aus ſeiner Taſche das ie heraus, wirft einen flüchtigen Blick herein und ſchüttelt den Kopf: „Nein, mein Herr, Sie irren ſich!“ Der Herr entreißt ihr die Taſche und findet die fünf blauen Scheine Nun geſteht ſie wei ⸗ nend alles. Der Herr kann ſich wicht mehr be⸗ herrſchen. Seine Züge ſind vor Wut enthtellt: „Ste ſind eine ganz gemeine Hawediebin! Ich werde die Polizei benachrichtigen!— Eine ganz gemeine Hausdiebimt“ wiederholt er, da ihm im Augenblick nichts Beſſeres und Treffenderes einfällt. Und am der Seite ſtehen die Filmoperateure nuit ihren Apparaten und kurbeln.Vier Außer dem Bereich der Aufnahmeapparate ſteht ein Mann, ein Rieſe von Geſtalt. Es iſt Urbam Gad, der Verfaſſer und Regiſſeur der Nielſen⸗ filme. Mit lauter Stimme gibt er den Schau⸗ ſpielern noch einige Anweiſungen. Nebenan bauen die Arbeiter ſchon wieder für das nächſte Bild eine Küche auf. Auf dem Herd liegt ein Napfkuchen. Ein kleiner Junge— auch ſchon ein Flimmerey— mit einem allerliebſten Locken⸗ kopf naſcht heimlich ein paar Kuchenkrümel. Da hinten iſt die Aufnahme jetzt zu Ende Urban Gad kommt auf mich zu. Freundlich reicht er mir die Hand zum Gruße. Dann ſtellt er mir das kleine Mädchen, das vorhin die„ganz gemeine Hausdiebin“ geſpieſt hat, als— ſeine Gemahlin, Aſta Nielſen, vor. Ich bin im Augenblick verblüfft, da ich alles andere nur nicht Aſta Nielſen in dieſer unſcheinbaren Perſon enwartet hatte. Sie errät den Grund meiner Verlegenheit. „O, das freut mich, mein Herr, daß Sie mich in dieſer Maske nicht erkannt haben!“ Jede ihrer Bewegungen iſt wie im Film: ungekünſtelt und graziös. Ein leichtes Lächeln ruht auf ihren Zügen. Sie ſpricht mit einer anheimelnden Charme. Ohne eine Sekunde zu überlegen, gibt ſie Antworten, die in ihrer exakten Art direkt verblüffen. Aus ihrem Leben erzählt mir die Künjtlerin folgendes: „Es iſt garnicht ſo lange her, da ſah ich un⸗ gefähr genau ſo aus, wie Sie mich jetzt hier erblicken. Ich war die Tochter ſehr, ſehr armer, aber braver Leute. Die Not und das Elend waren bei uns einſt täglicher Gaſt. Ich ver⸗ brachte meine Jugend freudlos in den mächtige Nöhrenlampen beleuchten die Szene. Cetabu-Katſes ist in Mannheim in folgenden Geschäften zu haben: Josef Songartz, DO 3, l. H. Midenberger, IL. I2, 8. H. Merokle, Sontardplatz N 8 Häuſern und Höſen einer armſeligen Vorſtadt Ich habe da viel Trauriges ge⸗ Mit ſcharfem Auge habe ich die verſchiedenen Eigenarten der Menſchen, die führen. Dadurch war ich überflüfſig geworden. mir begegneten und mit denen ich zu tun hatte, Schon damals fühlte ich den ur- zeit nicht. Ich ſann nach Mitteln nach, um widerſtehlichen Drang, meine Eindrücke mimiſch die mir aufgezwungene Pauſe in meiner ſchau⸗ wiederzugeben. Es war mein heißeſter Wunſch, ſpieleriſchen Tätigkeit auszunutzen. Schauſpielerin zu werden. ich oft als kleines Mädchen in meinem Dach⸗ giebel von den Wundern des Theaters Als ich vierzehn Jahre alt geworden war, 15 mein Vater nach einer ſchweren Krankheit. uſerer Familie war der Ernähver entriſſen. Hauptrolle ſpielen ſollte Der Film hatte einen Meine ſtrebſame Mutter plagte ſich Tag und Rie Ich gab daher heater völlig 11225 als Wäſcherin herum. eeee erſparte ſie, um uns Kinder vor dem Verhungern 1%; 17* f 0 11⸗ zu bewahren. Um auch mitzuverdienen, brachte her haße dc in mgefee ene, mich meine Mutter in einem ganz kleinen f haben wi Bäckerladen als Verkäuferin unter. e,,— Tagen rückte ich aus und blieb wieder daheim. Nach wenigen am Ende ihrer Kräfte. Kopenhagens. ſehen und erlebt. Hungernd träumte Jeden Pfennig Nach drei anzunehmen. düſteren Kaffeebohne in Pulverform. Iin kaltem und heissem Wasser momentan Klar lös ieh— ohne Rückstand 50fort trinkfertig— garantiert rein. Oreulich& Herschler, H 2, J. Schmoller& Oo,, Warenhaus. e, Mannhelm-Neckarau. Jakob Herter, N 4, 22. Das Lösliche der 2. Ludwig& Schütthelm 4, 3. Adam Seitz, Droge Das Unglik— piehnchr dus Giiuk walle es, daß das Theater ſchlecht ging. Dev Direktor ſah ſich daher genötigt, nur Operetten aufzu⸗ Aber meine Lebhaftigkeit ertrug die lange Muße⸗ Zufällig lernte ich Urban Gad kennen Er war damals künſtleriſcher Beirat an den beiden größten Kopenhagener Privatbühnen. Ich unter⸗ hielt mich oft mit ihm und eines Tages beſchloß er, ein Filmdrama zu verfaſſen, in dem ich die auf und widmete mich nur der Filmbühne Bis⸗ gewirkt, die alle von Urban Gad verfaßt und ſogar verpflichtet, jährlich acht neue Werke herauszugeben. Ich muß alſo den ganzen Tag Jahren ſtand meine Matker von 8 Ühy früh bis 5 Uhr nachmittags ummtek⸗ Da reifte in mir ein brochen filmen. Das ſwengt ſehr, ſehe an Eines Tages ſtahl ich mich von Hauſe Allerdings ſind Luftſpiele für mich eine Er⸗ 7 85 5 5 5 5 2 90 18 50 10 5 Hlethu 89 holung. Da kann ich mich mal austoben und Peter Jerndorff und bat ihn, mich für die Bühne 185 N Ich hatte keine Empfehlungen, tollen nach Herzensluſt. Aber wenn ich in nichts, nur den feſten, unbeſiegbaren Willen, eine Schauſpielerin zu werden. Von dieſem Tage ab, wo ich in meiner arm- melr 6 ſeligen Hülle zum erſten Male vor Jerndorff ie, nud ſtand, begann mein Glück. Der Meiſter erkannte mi 75 mein Talent und übernahm meine de„ ie e e n Nach verhältnismäßig kurzer Lehrzeit wurde ich 5 j 25 am„Neuen Theater“ in Kopenhagen als ſchwer Erlebte miw ein Flimmerſpiel wa Charakterdarſtellerin angeſtellt. 5 einem Drama an einem Tage zwei bis drei ernſte Szenen zu ſpielen habe, in denen ich weinen muß, bin ich für den ganzen Tag nicht lieber im Drama als im Luſtſpiel. Es erimiert ich mich um deſto glücklicher, daß all das ſo 15246 eeeeeee Burgerliches Brauhaus 0 4, 1 YNnglen gze AugiEUHůũ Hammar ſchj, oehaure Zelephon 1429 Direltter Cagerſa; Ausſchauk auerkaunter Qualitatsbiere . Bodt Münqhner Art F. 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Antwort heute abend 8 Uhr Telephon Offizierslaſino Rodenberg. Pachdenklich ſtand Leutnant von Gckartſtein in ſeinem Zimmer und las das Telegramm, das der Bote ſoeben gebracht, noch ein paarmal durch. Alſo einen Ritt in der Badenig bot man ihm an! Einen Ritt, der als Sieg gedacht, der Traum und höchſte Wunſch jedes deutſchen Offtziers iſt, gleichviel ob er aktiv iſt oder in der Reſerve ſteht. Vor den Augen Sr. M. nach auſtrengendem Ritt unter dem brauſenden Bravo des Publikums als Sieger das Ziel zu ekreichen, von Sr. Majeſt. durch Handſchlag be⸗ glückwünſcht u. aus den Händen einer Prinzeſſin öber gar von Ihrer Mafeſtät ſelbſt den koſt⸗ baren Ehrenpreis, eine bleibende Erinnerung eines unvergeßlichen Momentes in Empfang zu nehmen, das mußte ein herrlicher Augenblick ſein. Und wie viel leichter würde man alsdann den nur allzu ſpärlich erteilten Urlaub zum Rennreiten erhalten! Dem Sieger der Badenia Roht der Herr Oberſt ſchon etwas nach. Doch jede Medaille hat auch eine Kehrſeite. Wie iſt es umangenehm, wenn man mit großen Hoffnungen defiliert hat und dann, von Stür⸗ zen und Ausbrechen abgeſehen, mit total abge⸗ jebenem Gaul zu Ziel kommt, zuſehen muß Wie ein anderer Kamerad die ſo heiß begehrte Trophe erhält. Und wie iſt es peinlich, wenn man hinterher noch ab und zu recht teilnehmend gefragt wird:„Aus dem Bock war wohl abſolut michts meir rauszuholen! Oder:„Es langte wohl nicht? Na, vielleicht nächſtes Jahr.“ Dieſe und ähnliche Gedanken beſchäftigten das Hirn des Leutnants und ſchließlich an dem hier am meiſten in Betracht kommenden Obfekt, dem Caſtor, hängen Caſtor, wer iſt Caſtord Soviel ihm bekannt, 5 lac 5 ein gutes Pferd gehalten, hatte achpfer 5 ei 10 000⸗Mark⸗Rennen gewinnen kön 7 8 5 „als bin lei behindert, ve lke 0 Hinderntspferd ſedoch keinerkel Erfolg zuczu⸗ faneng Scu— Schlaz⸗ 5 weiſen. Der Hengſt wurde von der großen Maſſe der Rennbahnbeſucher bereits als Niete betrachtet und war ſomit längſt zu den Toten geworfen. Weder Herrenreiter noch Jockeis hatten es vermocht, den etwas ſchwer zu reiten⸗ den Hengſt über die Bahn zu bringen. Caſtor war ausgebrochen oder geſtürzt und der Reiter hatte ſich das Ziel regelmäßig von fern beſehen können. Plötzlich fiel dem Leutnant jedoch ein, daß der Trainer Caſtors im vorigen Herbſt einmal geäußert hatte:„Wenn ich doch nur jemand finden könnte, der den Gaul zu reiten verſtünde er könnte große Rennen gewinnen.“ Weshalb aber wandte ſich Graf Rodenberg gerade an ihn, da gab es doch berühmtere Kame⸗ raden! Sollte der Graf bei dieſen ſchon ange⸗ fragt und eine Abweiſung erhalten haben? Nun, man konnte ja den Grund der Anfrage mal erforſchen und die Antwort danach ein⸗ richten. 1 „Herr Leutnant, das Telephon,“ meldete etwas nach 8 Uhr die Ordonnanz. „Hier Eckartſtein!“„Jawohl, hier Roden⸗ berg! Nun Herr Leutnant, was haben Sie für eine Antwort für michs?“ „Herr Graf, bitte eine Frage, weshalb wen⸗ den Sie ſich gerade an miche“ „Es geſchieht auf Anraten meines Trainers, er meint, Sie wären der paſſende Reiter für Caſtor!“ „So, ſo, der gute Mann ſcheint ja eine ziem⸗ liche Meinung von mir zu haben.“ „Herr Leutnant, hören Sie bitte mal einen Vorſchlag: Können Sie es nicht möglich machen, morgen früh in Hoppegarten zu ſein und den Henaſt in der Arbeit zu reiten? Später können Sie ja dann ihre Entſcheidung treffen!“ „Schön, das wird ſich machen laſſen, ich komme mit dem-Uhr⸗Zuge.“ „Na, das freut mich, am Bahnhof wird ein Reitburſche mit einem Pferde auf Sie warten, und reiten Sie nur gleich hinüber zur Ideal⸗ bahn; Sie werden dort ſogleich Trainer Carter ſehen; machen Sie mit alles weitere ab, o ver⸗ — III. Pünktlich 6 Uhr am andern Morgen langte Leutnaut Gckartſtein in Hoppegarten an, beſtſeg dort das bereitgehaltene Reitpferd und ritt hinüber zur Trainierbahn, wo gleich am Ein⸗ gang Trainer Carter mit ſeinem Lot bereits auf ihn wartete. Schon von weitem rief ihm letzterer zu: „Guten morgen, Herr Leutnant, freue mich wirklich daß Sie ſo ſchnell gekommen find.“ „Guten Morgen, Mr. Carter,“ erwiderte der Leutnant. Sagen Sie mir erſt mal vor allem, wie ſie darauf gekommen find, mich auf Caſtor haben zu wollen. Sie wiſſen doch, man reitet in der Badenia wohl gern ein Pferd mit Chancen, aber Letzter werden, iſt doch wirklich kein Vergnügen.“ „Schon richtig, Herr Leutnant,“ gab Mr. Carter zurück.„Indeſſen einer muß ja doch Letz⸗ ter werden. Daß aber Sie mit Caſtor als Leßz⸗ ter enden werden, möchte ich billig bezweifeln. Ich glaube im Gegenteil, daß Sie mit Caſtor Erfolg haben werden. Setzen Sie ſich zunächſt 125 auf den Hengſt, nachher verrate ich Ihnen mehr. „Nichts zu machen, alter Herr, ich muß vor⸗ her alles wiſſen.“ „Na, wenn es nicht anders ſein kann, auch gut, Herr Leutnant, Sie wiſſen, ich bin ein alter Fachmann u. habe ſchon Rennen geritten, als Sie und die Mehrzahl Ihrer jetzigen Herren Kameraden vom Rennſattel noch nicht auf der Welt waren. Vorige Woche ritten Sie in Karls⸗ horſt Agamemnon, ich kenne den Burſchen, es iſt ein Filou; hab' ihn ſeſber zwei Jahre im Stall gehaht, na ja und wie Sie an den Bull⸗ finſh kamen, da ſah ich, wie er die Ohren ins Genick warf und anfing zu ſpekulieren. Hätten Sie nach der Peitſche gegrifſen, ſo wäre er Ihnen unwiderruflich ausgebrochen. Sie aber taten als wenn Sie das gar nichts anginge, ritten ihn ruhig gegen das Hindernis und er vergaß die Ausbrechergelüſte, ſprang hinüber Und lief das ganze Rennen frei und ehrlich nach Hauſe Daß Sie nur Dritter wurden, iſt nicht Ihre Schuld, die beiden erſten Pferde waren eben beſſer. Sehen Sie, Herr Leutnant, das hat mir ge⸗ fallen und ich mache jede Wette, Sie werden mit Caſtor auch fertig, denn der iſt nicht ſchlecht, ſondern nur ängſtlich, und nun kommen Sie, ſetzen Sie ſich rauf und gehen Sie mit noch zwei Begleitpferden einen guten Galopp Uber 5000 Meter, die volle Diſtanz der Armeee nichts, ſtieg ab, übergab das Pferd einem und be⸗ ſich 15 einem älteren 98 ührten, i noch fremden Caſtor. wirklich ſchöner Kerl, ſtarkknochig, breite Bruſt und Kruppe, die richtige Steeplerftgur. Eckart⸗ iſche Nachtſeſt“ in der Altſtadt ſtein ſchwang ſich in den Sattel, ſchnallte ſich dig Bügel, und gleich darauf trabten die drei Pferde die beiden Begleitpferde von Jockeis geritten, in die Galoppierbahn, ſtellten ſich am 5000⸗m⸗ Pfoſten auf und ſprangen ab wie im Rennen. Angeſichts der immerhin beträchtlichen Entfern⸗ ung von 5000 Meter zogen die drei Pferde in ruhigen, gleichmäßigen Galoppſprüngen, Caſtor an der Spitze, ihres Weges Ohne jeden Zwiſchenfall wurden fämkliche er iſſe fehlerlos genommen und die drei Reiter ſtelenn nach Pafſieren des Zieles ihre Pferde zur von⸗ ſten Zufriedenheit Trainer Carters friſch und geſund auf. Die Jockeis wie auch der Leutnant v. Ekkart⸗ ſtein ſprangen von den ſtark ſchwitzenden Pfer⸗ den und lockerten die Gurte. Der inzwiſchen herbeigekommene Stallmann übernahm ſeinen Caſtor welchem Leutnant v. Gckartſtein noch zum Abſchied ein paarmal den Hals klopfte und dann hinnb dem in der Mitte der Bahn ſtehenden ſveben ſein Fernglas einſteckenden Trainer. „Alſo, ich werde den Ritt übernehmen, 144 haben nicht zuviel geſagt, der Hengſt iſt en guter Syringer und hat auch einen grundehr⸗ lichen Charakter, aber ängſtlich iſt er ziemlich, denn am Waſſergraben war's beinahe ſchon eee kitzelig geworden, nun, jedenfalls weiß ich, wie er zu reiten iſt, u. mit einem bißchen Glück, kann es leicht möglich ſein, daß ich den dritten Platz erwiſche, an Gewinn ift wohl nicht zu denken. „Herr Leutnant, ich wette zehn zu eins wenn Sie glatt über die Bahn kommen, gewinnen Sie 15 Rennen, denn müde war er doch eben noch n Ht.“ „Das wohl nicht aber Pollux und Abend⸗ ſonne, Anfere ein paar ſehr gute * Gegner, ind auch 1 eeeeeeeeeeneeeneeeeeeeeeeeeee D. iſſe cee. tgede-Tridüne, metmnmertieft fk. 10.— 1 Sern ſech Karten-Verkauf zu den am., S, mnu. Mai stattfindenden ekeder-Tribüne, mawerterter Ste Mk. 15.— nerterte Tiſdäne des l. Paes Ml..— Mehtumefterte Trhüäne des l. Pattes Mk..— 2. Nah, Frnachsene AA..—, Mader 50 Pig. Feees-Fegraan uft fn. J0 ffg. Semtliche Rintritiskanten und dns Pregramm Sburenn RBat- Gg. Hochschwender, haus-Bogen ATſa8 P 7, Ha J. Sehroth, Sehw.St. 7 D 1, 576 Zeitungskiosk bel Stelan Fritsch, F1,5 Wasserturm Jakob Ratteiger, Lhafen a. Rh, Dndwigstr 31 und an den Kassen beim Eingang zu den betreffenden Plätzen. 92628 —4 Tageskarten zum reservierten Wagenplatz an M. und Abonnements für die 3 Renntage 3 20 Mk., sowie Tageskarten für den Autoplatz chinter dem Hügel 2. Platzj à 4 Mk. im Sekre- taxiat des Bennvereins(Rathaus) und an der FEinfahrt. Gutscher resp. Chauffeure der Fahr- Maenge frei). 60 Logen im Abonnement zu 200 Mk.(5 Plätze) Fbrnelesgenplitze 12 Mk. Zuschlag pro Tag. HH Kartenverkauf an Vereinsmit- Slecler zum ermäßigten Preis nur Fahreiner-Arpeiten jegl. Art, auch Repara⸗ turen, ſowte 2042 ſptz. 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Sonderzug rollte heran und entleerte ſich ſeiner Mailkvaches, Vierſpänner, Autos aller Firmen, ihren Beſuch Majeſtät 58 zuug nichts alfo fehlte, v dieſen traditionellen Vorgän⸗ würdig anreihen zu laſſen. 5 „Nickitiges Hohenzollermbetter heute, hörte man vielſach ſagen,„a, wirklich herrlich“, war s nach dem erſten Rennen die Maſeſtäten unter braufenden Hochrufen des Publikums und den Klängen der Nationalhymne angelangt waren und ſich in den Kaiſerpavillon begeben hatteu, bot der tz ein Bild, wie man es farbenprächtiger kaum je geſehen hatte. Koſtbare Tyotletten der Damen wogten zwiſchen den Uniformen der Wißengte 1 menter Heeres, und alle die bunten 5 70 erſchienen wieder einge⸗ rahmt von dem einſachen Grau oder Schwarz i war gelauſen und die 755 d Geullente puuchten ⸗ſich an die Duotlette der f Leutnant 5 Nan 2 aee ad und ſahen Zu, wie Trainer glitt beim Abſpringen mit dem rechten Vorder⸗ Carter den Hengſt ſelbſt ſattelte und die Gurten naog. „Das iſt Pollux“, ſagte Graf Rodenberg, auf ein eben vorbeigeführtes Pferd deutend,„ſieht ſehr gut aus, der alte Burſche, aber 80 Kilo⸗ gramm iſt auch allerhand Zeug.“ „Für den wohl weniger, denn mit 76 und 78 Kilogramm hat er doch ſchon öfters gewonnen, er iſt ein ſicherer Springer und ſchwer aus dem Takt zu bringen, aber“, fuhr der Leutnant fort, mit einem Seitenblick auf den auch bereits herumgeführten Caſtor,„unſer Fuchs ſcheint auch vor Geſundheit zu ſtrotzen.“ „Herr Leutnant,“ miſchte ſich der hinzutre⸗ tende Trainer ein,„der Hengſt war nie beſſer wie heute, und ich ſage Ihnen, wir haben eine erſte Chance, nur vermeiden Sie, mit anderen Pferden ins Gedränge zu kommen. Wenn Sie nicht die Führung übernehmen wollen, ſo gehen Sie nach außen, verlieren Sie ruhig mal an irgendeiner Ecke ein paar Längen, das macht nichts aus, nur bleiben Sie iſoliert.“ Die Glocke des Starters ſchnitt alle weiteren Beſprechungen ab. Leutnant v. Eckartſtein ſaß auf, der Stallmann faßte das Tier beim Führzügel, um es durch die Menſchenmenge zum Sammelplatz der Teilnehmer zu geleiten. „Arm⸗ und Beinbruch, Herr Leutnant,“ ſagte Graf Rodenberg.„Danke, danke,“ nickte der erſtere, ſich umſehend, und klopfte ſeinem Pferde auf die Kruppe. 5 5 Nach dem üblichen Defilée vor Seiner Maſe⸗ ſtät kanterten die Herren, zwölf an der Zahl, üher die Probehürde zum Start. Leutnant v. Eckartſtein hatte beim Ausloſen die Nr. 6 gegriffen, hätte alſo unmittelbar in der Mitte des Feldes abſtarten müſſen. Aber eingedenk der Worte des Trainers gab er ſeinen guten Platz preis und ſtellte ſich ganz außen auf. Gleich der erſte Verſuch gelang dem Star⸗ ter vorzüglich, und gut geſchloſſen ſetzte ſich das Zwölferfeld in Bewegung. Bis zur erſten Hürde änderte ſich nichts im Bilde, nach dem zweiten Sprunge, einem feſten Erdwall mit Hecke, aber wurde es anders, das Feld begann ſich auseinander zu ziehen. Caſtor hatte beide Male vorzüglich geſprun⸗ gen, ſo ging es weiter üher den engliſchen Sprung, Hecke, bis zur Steinmauer; 9 Pferde waren noch im Rennen, rechts, vielleicht vier Längen vor ihm, lag Abendſonne. Die Stute fuße aus, verlor natürlich den Schwung, ſchlug mit den Vorderfüßen gegen die aufgelegte Gras⸗ kante und ſtürzte kopfüber zu Boden, ihren Reiter in weitem Bogen abſchleudernd. Jetzt kam ein furchtbarer Moment für Leutnant von Eckartſtein, ſprang die Stute auf und lief nach rechts weg, ſo war es gut, und die Bahn wurde frei. Blieb die Stute aber ſtehen oder lief nach links, ſo war er verloren; denn entweder er ſprang gegen die Stute an und mußte ſtürzen, oder ſie riß ſeinen Caſtor mit aus der Bahn. Dieſes alles ſchoß mit Blitzesſchnelle durch ſein Hirn, zum ändern war die Zeit zu knapp, denn ſchon ſetzte Caſtor an und ſprang— und Abend⸗ ſonne— blieb liegen, die ſtörte ihn nicht und lief auch keine Rennen mehr, die Stute war ſchlecht gefallen, hatte den Wirbel gebrochen und mußte nachher erſchoſſen werden.— Heldentod — dachte unſer Leutnant, und weiter ging's. Am nächſten Sprung, dem Bullfinſh, fiel wieder einer, nun waren nur noch ſechs Gegner. Ruhig jedoch und mit der Gleichmäßigkeit einer Maſchine ſah er Pollux galoppieren, der war ſeinem Pferde überlegen, das ſah er ein. Jetzt kamen die ſchwerſten Sprünge, der Waſſer⸗ einmal mit Hürde, das anderemal offen. Leutnant v. Eckartſtein hielt ſeinen Hengſt mehr und mehr zurück, er wußte, daß faſt jedes⸗ mal dort einer fiel oder ausbrach, und um jeder Karambolgae auszucheichen, blieb er etwa 10 Länden zurück. Wie klug dieſe Vorſicht ange⸗ bracht war, zeigte ſich ſchon im nächſten Mo⸗ ment. Braſero, einer der ausſichtsreichſten Bewerber, blieb knapp vorm Graben mit fürchterlichem Ruck ſtehen, ſein Reiter flog kopfüber in das hochaufſpritzende Waſſer, Braſero drehte ſich nach links um und raſte am Fang vorbei in die Mitte der Bahn, den Tribünen zu. Wäre Ca⸗ ſtor nicht ſo weit zurück geweſen, ſo hätte Bra⸗ ſero dieſen totſicher mit herausgenommen, ſo aber blieb Caſtor unbehelligt; treu zog der Hengſt an und ſprang hinüber, das aber mit ſolch gewaltigem Schwung, daß er in faſt eine Linie mit den vor ihm galoppierenden Pferden kam. Die gute Luſt ſeines Hengſtes nicht ſtörend ließ Leutnant v. Eckartſtein ihn wacker ausgreiſen, was zur Folge hatte, daß ſehr bald zwiſchen ihm und dem Rudel einige Längen Abſtand kamen. Jetzt kam der offene Waſſer⸗ graben, der ſchwerſte Sprung, gefährlich des⸗ wegen, weil die Pferde erſt kurz davor das Hin⸗ dernis gewahr werden, und durch die blinkende Waſſerrine irritiert, ſehr oft ausbrechen oder zu früh abſpringen, mit den Hinderbeinen hängen bleiben und dadurch zu Fall kommen. Leutnant v. Eckartſtein kalkulierte, kommſt du glatt hinüber und als erſter den dahinter lie⸗ genden kleinen Hügel hinauf, ſo gehſt du los, was die Riemen halten, es ſind dann nur noch etwa 800 Meter bis zum Ziel, vielleicht langt's Mit ſolch gewaltiger Kraft ſetzte Caſtor eben über den Graben, daß er wohl glatt hinüber kam, aber von ſeiner eigenen Wucht mit fort⸗ geriſſen, rutſchten ihm die Beine weg und fiel er in die Knie.— Mit bewundernswürdiger ſel⸗ tener Geiſtesgegenwart und Kraft riß ſein Rei⸗ ter ihm an den Zügeln den Kopf in die Höhe, der Hengſt kam auf die Beine, ſprang an und galoppierte weiter. Vieltauſendſtimmiges Bravo belohnte die von den Tribünen beobachtete Tat des Offiziers. Der ganze Vorgang war natürlich nur das Werk einiger Sekunden geweſen und keiner der Konkurrenten war mit ihm auf gleiche Höhe gekommen, und Caſtor fegte über den den, daß es eine Art hatte, überſprang ſicher die vor der Biegung ſtehende Hecke und bog mit gut 10 Längen Vorſprung in die Ziellinte ein, der letzten Hürde zu.— Und jetzt kam Pollux — ſich umſehend, ſah Leutnant v. tein den Braunen, von ſeinem Steuermann bereits aufgefordert, heranziehen. Wunderbar gehſt du, treuer Knappe, dachte er, doch mich holſt du heute nicht ein. Die letzte Hürde kam, hinüber und nun los.„Caſtor, was haſt du noch in dir, heraus damit.“ Treu kam das Tier der Aufforderung ſeines Reiters nach, jedoch nicht lange, dann merkte der Leutnant an den kurzen, ruckweiſen Atem⸗ zügen, daß deſſen Kraft zu Ende war, zur Peitſche zu greifen, wäre Tierquälerei geweſen, er ſah ſich um nach Pollux, deſſen Reiter ritt auf Tod und Leben, aber Pollux wurde nicht viel ſchneller, wohl vermochte er noch mal anzu⸗ ziehen und bis auf zwei Pferdelängen heranzu⸗ kommen, aber inzwiſchen hatte Caſtor das Ziel erreicht. Vor dem ungeheueren Jubel und Bravoge⸗ ſchrei des ſich wie raſend geberdenden Pußli kums, zog Leutnant v. Eckartſtein auf Caſtor 11 55 den Augen Seiner Majeſtät durchs Ziel, Ziel. „Sieger der Armee Es war der wirkliche Sieg des Reiters 5. Seite Geueral⸗Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) hduneünnegeete 4 Elagante Imit, Sheureaux- Herren- Nakenstlefel mit Lackkappe und Derbyschnitt, moderne Form Ausnahmepreis Mk. 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