Ven 70 Pfg. monatlich. erlohn 30 Pfg., durch die Inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 uartal, Einzel⸗Rr. 5 Pfg. 99 53* Juf, rate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nk. 15⁴ 10 298% 369 7 484 60% 681/ 70% 694 0 752 550 754 800% 951 80) 997 1300 907 50% 301806 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen 5 Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unter Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr haltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannhelm Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung. 34 Redaktioenn 571 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 750 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin +. 215. N —— r Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Die Tauf⸗Feierlichkeiten in Braunſchweig. * Byaunſchweig, g. Mai. Heute nachmittag wurde im Dom die Taufe des Erbprinzen voll⸗ zogen. Um 6 Uhr begaben ſich die Fürſtlich⸗ keiten mit Gefolge und dem Hausdienſt durch den Verbindungsgang der Burg Dankwarde⸗ rode in den Dom und durch die Länge des Doms am Grabmal Heinrichs des Löwen vor⸗ hei, auf den hohen Chor. Nachdem die Fürſt⸗ lichkeiten die Plätze eingenommen hatten, wurde der Täufling aus der Burg in den Dom ge⸗ tragen, wo er von der Oberhofmeiſterin v. d. Buſche⸗Streithorſt, der Prinzeſſin Olga und von dieſer dem Kaiſer übergeben wurde. Die feier⸗ liche Taufhandlung vollzog der Hof⸗ und Dom⸗ prediger Dr. v. Schwartz. Er hatte ſeiner Pre⸗ digt die Worte Moſis 1, 12, 2 zugrunde gelegt: „Ich will Dich ſegnen, und Du ſollſt ein Segen ſein!“ Während des Taufakts wurde der Täuf⸗ ling von der Herzogin Ernſt Auguſt gehalten. Er erhielt folgende Namen: Georg, Wilhelm Joſef, Nikolaus. *Braunſchioeig, 9. Mai. In der heutigen Serenade gab Stad kenberg der jubelnden Freude, die in der alter⸗ Chriſtian. Ludwig, Franz, ſente gee b5 trat von Fran⸗ 5 tümlichen Stadt und im ganzen Lande Braun⸗ .1293 ſchweig erſchalle und im Deutſchen Reiche wider⸗ .4 halle, kräftigen Ausdruck. Sie gilt, ſo führte er aus, dem Sproß eines uralten deutſchen Für⸗ 11601 ſtengeſchlechts und zugleich dem Enkel unſeres 50 800 geliebten Kaiſerpaares. Mit dem Danke an die 5 1800 zum Tauffeſte erſchienenen Hohen Fürſtlichkeiten 8010% verbinden wir glückwünſchend erneut das Ge⸗ 90 lübde, mit unſerem Herzogspaare .6% in unwandelbarem Vertrauen zu⸗ 8 884 ſammenzuſtehen für des Reiches .875 und des Vaterlandes Wohl. Ange⸗ 11600 ſichts der Reiterſtandbilder der beiden Helden⸗ 1 herzöge, die für die deutſche Sache bei Auer⸗ 7 12 5 ſtädt und Quatre⸗Pras ihr Blut vergoſſen 8 haben, ſei dieſes am Einzugstage hier abgelegte Verſprechen der Bürgerſchaft wiederholt, immer⸗ dar treu zu Kaiſer und Reich und zu unſerem edlen Herzogshauſe zu halten:„Mit Braunſchweig Hohenzollern Hand in Hand, der Einiglkeit, des Glückes Unter⸗ pfand!“ Heil unſerem jfungen Erbprinzen! Zum Ausdrucke der huldigenden Begrüßung erklang ein dreifach donnerndes Hoch auf Ihre Majeſtäten den Kaiſer und die Kaiſerin, die Erlauchten Großeltern und die Eltern des Erb⸗ prinzen, ſowie auf die hohen fürſtlichen Tauf⸗ gäſte. w. Braunſchweig, 10. Maf. Heute abend fand im herzoglichen Hoftheater Galavor⸗ ſtellung ſtatt. Das Haus war mit Roſen⸗ girlanden reich geziert. Im Parkett, in den Logen und Rang ſah man Miniſter, die Hof⸗ geſellſchaft, das diplomatiſche Korps, Herren und Damen der Gefolge, die zur Tauffeier an⸗ weſenden Abordnungen der bayeriſchen und der preußiſchen Regimenter, das Offtzierskorps der Garniſon und die Vertretung der Stadt Braun⸗ ſchweig. Unter Fanfarenklängen betraten die Fürſtlichkeiten die große Hofloge und verneigten ſich gegen das Publikum. Der Oberbürgermei⸗ ſter Retemeyer hielt eine Anſprache, in der er ſagte, an ſeines Fürſtenhauſes ſonnigem Glück nehme das ganze Land und die Reſidenz innigſten Anteil. Aller Wunſch ſei. daß ein gutes Geſchick auch künftig über dem Herrſcher⸗ hauſe walten möge und daß der junge Welfen⸗ ſproß aufwachſen möge zur Freude ſeiner Eltern und Großeltern, ſeinem engeren Vaterlande zunt Heile und dem großen deutſchen Vater⸗ lande zum Segen. In das Hoch auf das Her⸗ zogspaar und ſeinen jungen Sproß, die durch⸗ lauchten Gäſte und beſonders die Großeltern ſtimmten 5585 15 uſil ſpielte die Nationalhymne, die vom Pu⸗ A 1 von den Fürſtlichkeiten 10. br ruche Mai. Im Verlaufe des achten der Herzog un —— Ernſt, Auguſt, nd Nebengebäude Deeen unter dem Beiſtand der Gevattern unſeren Sohn auf chriſtlicher Grundlage zu einem guten und tüchtigen Menſchen zu erziehen, daß er der⸗ maleinſt unter den Gliedern des Reiches ſich als ein echter deutſcher Fürſt bewähre, Der Kaiſer ſagte in ſeinem Trinkſpruch u..: Die treuen Wünſche und Gebete der Eltern und Großeltern, wie bes braunſchweigiſchen Volkes ſind glücklich in Erfüllung gegangen. Gottes Güte wird in treuer Elternliebe und Fürſorge der Erziehung des neugeborenen Sohnes ſeinen Beiſtand leihen und ihn heranwachſen laſſen zu einem tüchtigen, charaktervollen Maunne, zur Freude ſeiner Eltern und Groß⸗ eltern und des ganzen Landes. Möge der junge Erbprinz, wenn ihm dereinſt die Bürde der herzoglichen Krone auferlegt wird, ſein größtes Glück und ſeine höchſte Befriedigung darin finden, für das Wohl ſeines angeſtamm⸗ ten Braunſchweiger Laudes alle Kräfte einzu⸗ ſetzen, im Rate der deutſchen Fürſten zu wirken, für die Größe und Macht des deut⸗ ſchen Vaterlandes, als eine feſte Stütze unſeres proteſtantiſchen Glau⸗ bens. W. Braunſchweig, 11. Mai. Das Kaiſer⸗ pgar und das Herzogspaarx, ſowie die anderen Fürſtlichkeiten nahmen heute vormittag am Gottesdienſte im Dome teil. Darauf hörten die Fürſtlichkeiten in der Burg Dankwarderode Geſangsvorträge von Schulkindern. Mittags und abends fand Familientafel im Reſidenz⸗ ſchloß ſtatt. Das Kronprinzenpgar und das Prinzenpaax Eitel Friedrich verließen Braun⸗ ſchweig heute morgen. Das Erdbeben auf Sizilien. W. Catania, 10. Mai. Nach den bisher aus dem Erdbebengebiet vorliegenden authentiſchen Meldungen verwandelte das Erdbeben die Ort⸗ ſchaften Linera, Zerbati, Paſſapomo und Pen⸗ niſi in Trümmerhaufen. In den Ortſchaften Santa Venerina, Santa Maria Ammallati, Guardia und Bongiardo wurde großer Schaden angerichtet. Aus den Trümmern von Linera ſind 22 Leichen geborgen worden. Die Zahl der noch Verſchütteten wird auf 60 ange⸗ geben. In Bongiardo und Paſſapomo wurden acht Leichen gefunden. Zwei Perſonen werden noch vermißt, 20 ſind verletzt. In Mortara iſt eine Perſon umgekommen, in Guardig wurden drei verletzt. Im Krankenhaus von Acireale fanden 72 Verletzte Aufnahme, im Krankenhaus don Catania 13, im Krankenhaus von Giarre zwei Verletzte, abgeſehen von einer großen An⸗ zahl Verletzter, die nach Anlegung von Notver⸗ bänden wieder entlaſſen werden konnten. wW. Entania, 10. Mai. Die Arbeiten zur Ber⸗ gung der Toten unter den Trümmern von Linera, Bongiardo und Paſſapomo werden fort⸗ geſetzt. Die Soldaten zeigen große Selbſtver⸗ leugnung. Bisher ſind 60 Leichen gebor⸗ gen worden. Es wird als ſicher angenommen, daß ſich noch mehr unter den eingeſtürzten Häu⸗ ſern befinden. Die überlebende Bevölkerung, ohne Obdach und Lebensmittel drängt ſich um die Feldküchen. Der Präfekt ſchickt weiter Zelte nach Linera, wo kein Haus ſtehen geblieben iſt. Die Landbevölkerung kampiert in den Wein⸗ bergen. 85 . Eine furchtbare Jeuersbrunſt. * Mohilew, 10. Mai. In bder Stadt Kopys hat eine Feuersbrunſt 90 Häuſer, 75 Lüben und 4 Synagogen zerſtört. 200 Familien ſind in Mitleidenſchaft gezogen. Die Kirchen und größeren Steinhäuſer ſind verſchont ge⸗ blieben. Es liegt Brandſtiftung vor. Der Täter wurde verhaftet; er hat bereits ein Ge⸗ ſtänbnis abgelegt. * Rom, 10. Mai. Zu Ehren des Inter⸗ nationalen Frauenkongreſſes fand heute in der deutſchen Botſchaft ein Nachmit⸗ tagsempfang ſtatt, an dem ungefähr 100 deutſche Delegiertinnen und ebenſoviele Mitglieder der deutſchen Kolonie teilnahmen. Riga, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) In der ver⸗ gangenen Nacht zerſtörte eine Exploſion ein in der Umgegend der Haupt⸗ Mauuhei m, Montag, 11. Mai 1914. Die ungariſche Anabhängig⸗ Reitspartei gegen den Brei⸗ bund. .k. Wien, 10. Mai. Während man in Kreiſen der ungariſchen Unabhängigkeitspartei ſchon wieder ein neues Antidreibundreiſeprojekt nach Paris erwägt, iſt das andere Petersburger Reiſeprojelt noch immer nicht begraben. Die Freunde des Grafen Karolyi deuten an, daß es nur aufgeſchoben ſei und ſo begrüßt denn auch die panſlawiſtiſche „Nowoje Wrmja“ bereits die„ungariſchen Gäſte in einem Artikel, der zunächſt den Erz⸗ herzog⸗Thronfolger Franz Ferdinand an⸗ greift, der dadurch, daß er ſofort nach Eröffnung der Delegationen Budapeſt verlaſſen habe, einen Beweis feindſeliger Geſinnung gegen Ungarn. gegeben habe. Gleichzeitig tritt das ruſſiſche Blatt für die ſelbſtändige ungariſche Bank und die ſelbſtändige ungariſche Armee ein, und wendet ſich dann abermals gegen den Erzherzog⸗Thronfolger, auf deſſen Einfluß es zurückzuführen ſei, daß die geſetzlichen Wünſche ſeten. Auch Deutſchland, führt das ruſſiſche Blatt ſort, ſympathiſiere mit dieſer Unterdrük⸗ kung. Weshalb Graf Karolyi Verbindungen an den Stellen, wo dieſe Beſtrebungen ein freund⸗ liches Echo finden, ſuche. Die Tendenz der Agitation Karolyis und ſeiner Freunde wird dadurch in das richtige Licht gerückt und man begreift, daß Graf Apponyi mit ſeinem Austritte aus der Unabhängigkeits⸗ partei drohte, falls die Petersburger Reiſe unter⸗ nommen würde. Allein die Leute um Karolyi laſſen ſich dadurch nicht abſchrecken. Sie ſtellen bereits jetzt den Erafen Karolyi als Kandi⸗ daten für die Nachſolge Franz Koſſuths in der Parteiführung gegen den Grafen Apponyi auf, während die Partei ſelbſt für die Nachwahl in Nagylikinda, wo dem Regierungskandidaten der ſerbiſche Nationalitätenführer Pelit gegen⸗ überſteht, die Parole ausgegeben hat, den ſerbiſch⸗ nationalen Kandidaten mit allen Mitteln zu unterſtützen, was von dem großſerbiſchen Blatte „Branik“ mit Begeiſterung regiſtriert wird. Die engliſche Politik. Der Beſuch der engliſchen Kriegsſchiffe in der Adria. Trieſt, 10. Mai. Heute früh traten die engliſchen Panzerkreuzer„Defenee“ und„Duke of Edinburgh“ eine Fahrt nach Venedig an. Mittags trafen der engliſche Panzerkreuzer „Indomitable“ und der geſchützte Kreuzer „Weyhmouth“, von einem Hochſeetorpedoboot begleitet, ein. Sie wurden von dem öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen. Panzerkreuzer„Sankt Georg“ mit einem Salut begrüßt.— In Pola iſt heute Mittag der engliſche Admiral Barkely mit dem Panzerkreuzer„Inflexible“ und dem geſchützten Kreuzer„Dublin“ eingetroffen. Der Beſuch des däniſchen Königspaars in England. *London, 10. Mai. Der König und die Königin von Dänemark beſuchten heute nachmittag das Schloß Windſor und legten am Sarkophage des Königs Eduard und der Kö⸗ nigin Victoria Kränze nieder. Prinz Hein⸗ rich von Preußen und die Mitglieder der föniglichen Familien folgten ſpäter nach. Nach⸗ dem die Fürſtlichkeiten das Schloß beſichtigt hatten, nahmen ſie den Tee und kehrten nach London zurück. *London, 10. Mat. Im Buckingham⸗Palaſt ſand geſtern abend zu Ehren des Königs⸗ baares von Dänemark ein Staats⸗ bankett ſtatt, an dem 132 Gäſte teilnahmen, darunter die Mitglieder der königlichen Familie, die Miniſter, das diplomatiſche Korps und andere hervorragende Perſönlichkeiten. König ſtraße. In der Nähe wurde die Leiche eines mit einem falſchen Bart ge⸗[G unden. berzlich gehaltene Trinkſprüche aus, in denen ſie Die Weltlage. der Ungarn durch Gewalt unterdrückt worden geſtern morgen aus Veracruz nach men worden ſeien, iſt unwahr. (Mittagsblatt die Hoffnung auf einen eugeren komme ziellen Verkehr zwiſchen beiden Länder die durch Bande der Freundſchaft v knüpft ſeien, ausdrückten. Vor dem Bank verlieh König Georg dem König Chriſtian de Hoſenbandorden. 7 5 Die Entwicklung auf de Balkan. Der Aufſtaud der Epirvte. Athen, 10. Mai. Zographos Präſident der Regierung von Epirus, Panos, der Miniſter der auswärtigen A legenheiten für Epirus, und die Mitgliedei internationalen Kontrollkommiſſion Albani ſind in Korfu eingetroffen. Die Beſprech haben heute Vormittag begonnen. OLondon, 11. Mai.(Von unſ. Lon Bur.) Der Korreſpondent der Morning P in Korfu berichtet ſeinem Blatte, daß die handlungen zwiſchen Zographos, dem B ter der proviſoriſchen Regierung im Epius un der internationalen Kontrollkommiſſion a Freitag abend begonnen und am S. fortgeſetzt wurden. Bisher f keine Einigung erzielt wor die Großmächte ſich damit einve klärt hätten, die Beſchlüſſe der V auch durchzuführen und eine gewif dafür zu leiſten. Die Türkei und Rußlan W. Konſtantinopel, 10. M aus dem kaiſerlichen Palais ſtammen formationen iſt Talaat Bey der Uebe an den Kaiſer von Rußland. Bey wird dem Kaiſerpaar auch des Sultans überbringen. man der ruſſiſchen Botſchaft reiſte mi Bey ab. VVrrn Athen, 10. Mai. Die Zei meldet, daß die argentiniſche einverſtanden erklärte, Griechen Dreadnought zu verkaufen, Bedingung, daß der Vertrag durch tiniſche Kammier ratifiziert würde Die Bereinigten Staater Mexiko. Dier Krieg unabwendbar. London, 11. Maj.(Von u Bur.) Ein Telegramm der„Times“ Mepiko beſagt, daß die Friedensdeleg garafall abgereiſt ſind. Der Bericht pico und Saltillo von den Rebellen e Der Korreſpondent der Times i ton meldet ſeinem Blatte, daß diejen die über die Zuſtände in Mexiko unterrichtet ſind, neuerdings der En der Dinge mit großer Sorge e ſehen. Niemand glaubt daran, daß Huerta daran denkt, zurückzutretel 15 Er hat ſich vielmehr in den letzten 10 Tagen entſchloſſen, bis zum äußerſten au zuharren. Er legt alles darauf an, ei Kriegunabwendbar zu machen. 8 ſteht auch zu befürchten, daß er jetzt e Die Hauptſtadt würde d ebrg und König Chriſtian tauſchten eine gr überlaſſen werden, 1 10 General-Anzeiger. Sabiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) je entſchloſſen, weiter abzuwarten und keine weiteren Schritte zu unternehmen. Vor allem fürchtet er ſich, etwas zu tun, was Prä⸗ ſident Huerta als einen Bruch des Waffen⸗ ſtillſtandes betrachten könnte. Allerdings darf nicht überſehen werden, daß verſchiedene Mit⸗ glieder des Kabinetts Wilſon unabläſſig drän⸗ gen, daß er ſich zu einer aktiven Politik auf⸗ raffe. Der genannte Korreſpondent meldet weiter, daß die Geſchichte von der Ergreifung mehrerer Zeitungsberichterſtatter übertrieben ſei. Er erfahre von der braſilianſichen Geſandtſchaft, daß die Berichterſtatter ſofort wieder entlaſſen worden ſeien. Präſident Huerta habe ſie nur feſtnehmen laſſen, weil ſie die Linie ſeiner Truppen paſſierten und er fürchten mußte, ſie würden nach Veracruz gehen und den Ameri⸗ kanern dort alles erzählen, wie es bei ihm ausſehe. Weit ſchwieriger ſcheinen andere Fälle zu ſein, die allerdings noch nicht beſtätigt ſind. So ſollen drei britiſche und ein amerikaniſcher Staatsbürger in Guadalajora getötet worden ſein, nach einer anderen Darſtellung nur zwei Engländer. Jerner kabelt der Sonderberichterſtatter des Daily Expreß in Veracruz, er habe von einem hervorragenden Kaufmann, der eben aus Puebla zurückgekehrt iſt, erfahren, daß zwei Spanier namens Joſé und Angelo Paredo in der Nähe von Apizak gefoltert und dann getötet worden ſeien. Man habe ihnen zuerſt die Hände und Füße abgehauen, dann die Augen ausgeſtochen, ſie mit glühenden Eiſen gemartert und ſchließlich erſchoſſen. Demſelben Korreſpondenten zufolge befin⸗ den ſich unter den feſtgenommenen Zeitungs⸗ korreſpondenten auch der Kriegsberichterſtatter des Daily Expreß namens Oliver Hueffner. Die beiden engliſchen Journaliſten ſind von den Regierungstruppen unverzüglich wieder in Freiheit geſetzt worden, nach dem ihnen Prä⸗ ſident Huerta hatte ſagen laſſen, ſie möchten dem britiſchen Geſandten erklären, daß ihre Berhaftung nur irrtümlicherweiſe erfolgt ſei. Die amerikaniſchen Journaliſten befanden ſich dagegen am Samstag noch in Haft. Vorbereitungen zum Sturm auf Tampicb. Waſhington, 10. Mai. Kontreadmiral Mayo meldete, daß die Aufſtändiſchen eiligſt einen Sturmangriff auf Tampic o vorbereiten. Das Marinedepartement wies Mapo an, alle Amerikaner Umgebung fortzubringen. Der engliſche Vize⸗ konſul benachrichtigte die britiſche Botſchaft, daß zwei engliſche und ein amerikaniſcher Bergbe⸗ amter von den Bundestruppen in der Nähe von Guadalajara getötet worden ſeien. 55 Newyork, 10. Mai. Nach einem Tele⸗ gramm aus Mazatlan trafen Flüchtlinge aus Manzanillo auf dem britiſchen Dampfer„Cetri⸗ ano ein, der auf Erſuchen.s Kapitäns des deutſchen Kreuzers„Nürnberg“ für die Beför⸗ derung von Flüchtlingen hergerichtet worden war. Der amerikaniſche Konſul in Acapulco, der ſich unter den Flüchtlingen befand, erklärte, daß die Mexikaner, als der„Cetriano“ vor der Landungsbrücke von Manzanillo lag, die Brücke mit Petroleum in Brandſetzten und ſie teilweiſe auch mit Dynamit zerſtörten. Als der Dampfer von der Landungsbrücke abkam, wurde eine An⸗ wurde niemand verletzt. Amerikaniſchen Admiral ſein tiefes Bedauern von Tampico und zahl Schüſſe vom Ufer auf ihn abgegeben, doch Der Befehlshaber der Inſurgenten drückte dem lihrem ſchulpolitiſchen 85 %%%%%etee 2ο Eine Charakteriſtin Ludmig XV. Für die Nachwelt iſt der Name Louis XV. mit der Glanzzeit des 6 berkrüpft aß weckt die Vorſtellung einer zierlichen, anmutigen, 2 2 2 gergeſſen, daß der Mann, der dieſer Zeit ſeinen Namen gab, ein König war, wie er unkönig⸗ licher kaum gedacht werden konnte. Dr. Cabanss entwirft in dem ſoeben erſcheinen⸗ den dritten Bande ſeiner geſchichtlichen Merkwürdigkeiten ein recht wenig er⸗ Hhebendes Bild von dieſem Franzöſenherrſcher, der ſchon als Kind der Schrecken ſeiner Er⸗ zieher und ſeiner Umgebung war. Mißmutig 8 d wortkarg war dieſer Knabe, und ſchon in mie er in jenen Kinderjahren Ver⸗ und Unterhaltung ſucht, zeigt ſich das deit 12 515 5 ſeine Phantaſie zi in Erauſamen zu, und es ſcheint faſt, als ſei es das höchſte Vergnügen dieſes Ae weßrloſe Kreaturen und Meuſchen Jualen er⸗ dulden zu ſehen. Als er 11 Jahre alt iſt, läßt in ſich in dem Bois de Voulogne begleſten, um hier zu lernen, wie man ohne Meſſer einen Haſen umbringen kann: indem man dem armen Fampe mit aller Gewalt die Hinterlaufer aus⸗ Er tdas 569988889064 Rokoko verknüpft und heiteren und lichten Kunſt; nur allzu leicht wird auszuſetzen, Allein in dem Augenblick, als der junge Lud⸗ Getroffenen Ludwig XV. 16 Jahre alt wird, findet er neue Vergnügungen. Krawatten, reißt ihnen die Perücken ab Kammerherren, die ſich ihm nähern, mit„tüch⸗ tigen Stößen“. die Aermel ſeiner Höflinge zu zerreißen, ſeinen Kammerdiener ohrfeigt er oh einanderreißt. Ein ander Mal überk Knaben der Einfall, ſeine weiße Hirſchruh an töten felbſt ha Tier aufgezogen ernährt, wenn er erſcheint, eilt die Hieſchru aus, daß kürzlich Nichtkämpfer durch eine Bombe getötet wurden, die von einem Militärflugzeug herabfiel. Er erklärte, die Bombe ſei gegen den Willen des Flugzeugführers herabgefallen. Der Fall Mazatlans ſcheint nahe bevorzuſtehen. Die ſtädtiſchen Beamten begaben ſich geſtern Nacht auf zwei Schiffe, die ſich zur Abfahrt bereit⸗ halten. Die Lage in Baden und die nationalliberale Partei. Der ſozialdemokratiſche Führer, Abg. Kolb, hat im Landtage in ſeiner letzten Rede zur Schulfrage gemeint, die Debatten hätten in ſeiner Partei neuen Kampfesmut und eine Ver⸗ ſchüärfung der Stimmung angefacht. Das mag ſein. Man iſt dort des trockenen Tones ſchon lange ſatt und will„Taten“ der„Entſchieden⸗ heit“ ſehen. Haben doch ſchon die ſozialdemo⸗ kratiſchen Vereinsdebatten nach den letzten Land⸗ tagswahlen gezeigt, daß der Zug der Genoſſen nach einer ſcharfen radikalen Politik geht. Ob aber in der Schulfrage alle Arbeiter mit dem Radikalismus, der ſelbſt die Reviſioniſten beſeelt, einverſtanden ſind, iſt doch ſehr fraglich. Es gibt doch auch noch viele kirchlich und religiös ge⸗ ſinnte Arbeiter, und die werden gegen den An⸗ trag Muſer und ſeine folgenſchweren Konſequen⸗ zen wohl auch ihre Bedenken haben. Sicher iſt auf alle Fälle ſoviel, daß in weiteſten Kreiſen des Bürgertums die Stimmung der Schulpolitik der Sozialdemokraten und Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei gänzlich abgeneigt iſt. Hierfür haben wir ganz beſtimmte und ſichere Anhaltspunkte. Und die nationalliberale Partei würde nicht nur gegen das Wohl des Ganzen handeln, ſondern ihre ganze Exiſtenz auf das Spiel ſetzen, wollte ſie den Großblockübertreibun⸗ gen und Großblockverſtiegenheiten Folge leiſten. Selbſt die beſten Abſichten würden die Partei da nicht vetten können. So ſtellt ſich die Wirklichkeit der Lage den Nationalliberalen dar und darnach handelt ſie; ſie ſind deſſen bewußt, daß gerade ihr Maß⸗ halten es iſt, das die liberalen Errungenſchaften, insbeſondere auf dem Gebiete der Schule, ſichert. Man beachte: Die Rechte hat ſich mit der ge⸗ ſchichtlich gewordenen Rechtslage auf dem Schul⸗ gebiet, mit der Sinmiltanſchule, wenigſtens for⸗ mell abgefunden; ſie weiß, daß es für ſie kataſtro⸗ phal wirken müßte, wollte ſie Hand an die ſimul⸗ tane Gemeindeſchule, die ſich überall eingelebt hat legen. Aber dieſe Schule hat ſich nur deshalb ſo leicht und ſo gut eingelebt, weil die alten Liberalen, ihre Begründer, volkspſychologiſch⸗ weiſe die Grenze einzuhalten wußten, die nicht überſchritten werden darf, wenn nicht ein wahrer Volksaufruhr entſtehen ſolle. Das heißt: Der Religionsunterricht, ſo wie er heute in der Schule gegeben wird, m uß dabei ſein. Wird an dieſem Zuſtand gerührt, ſo ſtellt ſich das Volkhinterdie Rechte, die den Religionsunterricht erhalten will und die Rechte möchte dann, getragen von der religiöſen Volksſtimmung, weiter gehen können, als der Simultanſchule zuträglich wäre. Wenn der Stein einmal im Rollen iſt, ſo iſt es oft ſchwer, ihn aufzuhalten. Aus dem ernſten Gefühl der Verantwortung heraus lehnt die nationalliberale Partei die Schwärmgeiſterei„moderner Jugendkultur“ ab, von denen im Landtag ſo abſchreckende Proben gegeben worden ſind. Und wenn man den frei⸗ religiöſen ſtädtiſchen Gemeinden entgegenkommen will, ſoweit es der Billigkeit in den Grenzen des Gemeindewohls entſpricht, ſo dürfte man das Recht für den Staat beanſpruchen können, die Lehrpläne einer gründlichen ſichtigung zut Unterziehen. Die nationalliberale Partei weis alſo wohl, was ſie tut und warum ſie es tut; ſie wird in und kirchenpolitiſchen Ver⸗ Prüſung und Beauf⸗ halten beſtärkt, wenn ſie ſieht, wie ſelbſt demo⸗ kratiſche namhafte Parteiglieder ſich einer auf⸗ fallenden Haltung befleißigen. Hat ſchon der Abg. Dr. Grönner in ſeinen Wahlreden den nationalliberalen Standpunkt gegen die Tren⸗ nung von Staat und Kirche und für die Dotation anerkannt, ſo hat Abg. Hummel im Landtag nicht nur kein Bedenken dagegen geäußert, daß geiſtliche Lehrer nach Ableiſtung des Moder⸗ niſteneides Unterricht geben, er hält es ſogar für möglich, daß einmal ein Geiſtlicher in die philo⸗ ſophiſche Fakultät der Univerſität eintreten könnte, und er iſt auffallenderweiſe der Anſicht, daß der Leſeplan der Volksſchule mit zu vielerlei Lehrſtoff überladen iſt, wodurch die Grundele⸗ mente der Bildung in ihrer gründlichen Ver⸗ arbeitung notleiden. Es gibt, wie man ſieht, auch eine gemäßigte Richtung in der Demokratie. Und die Wählerſchaft in den von den Fortſchritt. lichen eingenommenen Bezirken hätten gewiß nichts dagegen, wenn die Mäßigung auch gegen⸗ über dem Antrag Muſer und den kirchen⸗ und ſchulpolitiſchen Forderungen der Sozialdemo⸗ kratie zum Ausdruck kommen würde. Ohne allen Zweifel hat die Natlib. Partei ihre geſamte Wählerſchaft hinter ſich, wenn ſie den Großblock nicht über ſeinen taktiſchen und defenſiven Charakter hinaustreibt, und ſich auch vor dem Anſchein hütet, als ſei ſie ein Anhängſel der Linksliberalen und Sozial⸗ demokraten. Die Natlib. Partei geht ihre Wege als Mittelpartei geradeaus und mittendurch, ſelbſtbewußt, ſelbſtſicher, ſelb⸗ ſtändig in Organiſation, Agitation und Politik Und ſie iſt überzeugt davon, daß ihr ſo bei eif⸗ riger Arbeit ſich das Volk zuwenden muß. Sie läßt ſich nicht nach links drängen, ſie läßt ſich auch nicht nach rechts drängen. In der Frage der Fortbildungsſchule hat ſie das abgelehnt, in der vom Zentrum angeſchnittenen Frage des Verbots der Teilnahme von Fortbildungs⸗ ſchülern und Gewerbeſchülern an ſoz.⸗dem. Turn⸗ und Jugendvereinen ebenſo, beim An⸗ trag Schöpfle ebenſo. Kirchenpolitiſch iſt der Gegenſatz zum politiſchen Ultramontanismus unüberbrückbar. Das geht ſchon daraus her⸗ vor, daß ein Zentrumsofftzioſus eben wieder im„Bad. Beobachter“ erklärt hat: nun eine Revifion der Geſetzgebung ſeit 1860 könne einen„befriedigenden Zuſtand ſchaffen. Daß eine ſolche Reviſion fordern heißt: den Krieg mit dem Staat in Permanenz erklären, iſt klar. Die Natl. Partei iſt ſich mit ihrer Haltung auch bewußt, dem Beſten des Landes zu dienen und ein ſo liberales Miniſterium, wie es in Baden möglich iſt, in der Mitte zu halten, wäh⸗ rend die in den Schuldebatten zu Tage getretene Taktik der radikalen Linken, wenn ſie einen Er⸗ folg hätte, nur den— freilich ungewollten— Erfolg haben könnte, die Regierung nach rechts zu treiben, weil ſie eben nicht das mitmachen kann, was die radikale Linke ihr zumutet. Mini⸗ ſter Dr. Böhm hat aufs beſtimmteſte betont, daß er unberechtigte Einflüſſe auf das Schulweſen weder von links noch von rechts dulden werde. Daß er der Mann dazu iſt, ſein Wort zu halten, hat er bewieſen. Freilich: er hält ſich an das Schulgeſetz. Wer damit den Miniſter als einen Gegner des modernen Staates, der Denk⸗ und Gewiſſensfreiheit, ſowie der Schulhoheit an⸗ ſpricht, weil er nicht auf die das Schulgeſetz durchbrechenden Anträge der Linken eingeht, mit dem iſt nicht zu rechten. Wie Miniſter v. Bod⸗ man zum Zentrum ſteht, erhellt aus ſeinen be⸗ kannten Reden. Ein Miniſterium alſo, das die Namen Dr. Böhm⸗Bodman trägt, kann für eine beſonnene liberale Partei, wie es die national⸗ liberale nach ihrem Programm, nach ihrer Tradi⸗ tion, nach ihrem ganzen Weſen vom erſten Tag ihres Beſtehens an bis heute iſt— kein Gegen⸗ ſtand des Mißtrauens ſein. Die nationalliberale Partei lehnt dabei die tendenziöſe Unterſchei⸗ de f Montag, den 11. Mai 1914. Miniſter den Großblock verurteilt, habe mit Rüch ſicht auf die„liberale Regierungsfähigkeit“, de andere mit Rückſicht auf die ſtaatserhaltender Mächte. Wer anders als der gemäßigte Libe ralismus, wie ihn die nationalliberale Parte ſtaatserhaltend und Liberalen verkörpert, hat in Baden ſtaatsaufbauend gewirkt— von den Verfaſſungsfrühling bis zum Begründer der neuen Aera, dem Staatsmanne Auguſt Lamey! Und iſt denn in einem Lande wie Baden mit einem bald 100jährigen liberalen Verfaſſungs⸗ leben, ſchon allein geſchichtlich betrachtet, anders zu regieren als liberal? Gemäßigt liberal frei⸗ lich, aber eben liberal? Das iſt ſtaatserhaltend. Politiſche Ueberſicht. * Mannheim, den 11. Mai. Eine Ente. In der Zeitſchrift das„Freie Wort“ kündigt ein Sozialdemokrat, namens Oehme, eine binnen kurzem vor ſich gehende Fuſion des Fort⸗ ſchritts und der Nationalliberalen an. Er meint ſogar, der Augenblick der Ver⸗ ſchmelzung ſei ganz nahe,„da einerſeits die Gegenſätze im Nationalliberalismus ſich nicht mehr überbrücken ließen, andererſeits die Diffe⸗ renzen zwiſchen Baſſermännern und Naumännern nur noch winzig ſeien.“ Wir würden es nichb für nötig halten, auf dieſes hohle Geſchwätz auch nur ein Wort zu erwidern. Nachdem aber die „Germania“ auf die Geſchichte hereingefallen iſt und ſie tatſächlich ernſt nimmt, möchten wir doch erklären, daß es ſich hier um Phantaſte⸗ reien handelt, die als ſolche zu erkennen auch für die„Germania“ nicht allzu ſchwer geweſen Badiſche politik. Der badiſche Landesbote über den Großblock, In Nr. 107 des„Badiſchen Landesboten“, das Hauptorgan der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei, iſt zu leſen im Anſchluß an die Vor⸗ gänge der letzten Tage: „Daraus aber den Schluß zu ziehen, daß die Na⸗ tionalliberalen jetzt mit fliegenden Fahnen ins ſchwarz⸗blaue Lager hinüberwechſeln, das er⸗ ſcheint uns doch nicht angängig. Wenn das Zen⸗ trum das annimmt, ſo iſt dabei wohl der Wunſch der Vater des Gedankens geweſen. Auch die be⸗ kannte temperamentvolle Aeußerung des ſozial⸗ demokratiſchen Abg. Kolb iſt nicht als„Kündigung des Großblocks“ aufzufaſſen. Beim Großblock kann es über haupt keine„Kündigung“ geben. Die Parteien der Linken finden ſich ein⸗ fach von Fall zu Fall zur Abwehr reaktionärer An⸗ griffe zuſammen. Das war ſeither ſo und wird, wie wir hoffen, auch weiterhin ſo ſein.“ Dieſe ruhige Auffaſſung ſticht ab von der Aufregung der ſozialdemokratiſchen Preſſe, widerſpricht dem, was ſich Herr Abg. Kolb unter dem Großblock vorſtellt und läßt den Ausfall des Abg. Venedey gegen die National⸗ liberale Partei wegen des Antrags Muſer noch viel ungehöriger erſcheinen, als er ſo ſchon war. Bauptverſammlung der Geſellſchaft für ſozialeneform (Von unſerem Korreſpondenten.) S. u.., Berlin, 9. Mai. Unter dem Vorſitze ihres langjährigen Präſiden⸗ ten, des früheren preußiſchen Handelsminiſters, Staatsminiſter Dr. Frhrn. von Berlepſch und unter zahlreicher Beteiligung ſozial intereſſierter Perſönlichkeiten hielt heute die Geſellſchaft für ſoziale Reform in den Bismarckſälen eine außer⸗ ordentliche Hauptverſammlung ab die ſich als ein⸗ herbei und frißt aus ſeiner Hand. Nun läßt er das Tier auf einige Meter fortführen, ſchießt und verwundet es, die Hirſchkuh ſchleppt ſich am Boden hin, auf ihren Heuker zu, um ihm die Hand zu lecken; allein der König läßt ſie wieder entfernen, ſchießt noch einmaf und iſt zufrieden, als das Tier nach einigen Zuckungen verendet. Barbier, der die Szene miterlebte, fügt hinzu:„Man fand das recht grauſam.“ Um den hartherzigen jungen Burſchen zu unter⸗ halten, kommen die Hofleute ſchließlich auf die Idee, ihm Bogen und Pfeile zu geben und in Fontainebleau in der Hirſchgalerie eine Gemſe die ihm als Ziel dienen mag. wig XV. zielt, gewahrt er den Großprofos, M. de Sourches, der im Garten vorübergeht. „Ich werde dem Herrn Großprofos ein wenig Angſt machen,“ ſagt der König: und im näch⸗ ſten Augenblick erhält M. de Sourches einen Pfeil in den Magen. Durch einen glücklichen Zufall gelingt es der Kunſt der Aerzte, dem das Leben zu erhalten. Als Ex ſchneidet den Leuten Gri⸗ ſchneidet ihnen mit dem Meſſer die Hemden und Kleider in Stücke, und bedenkt die maſſen, Ein Hauptvergnügen iſt es ihm, ne den geringſten Grund; einem Geiſtlichen wirft er weichen Käſe ins Geſicht, drei Reitknechten und zwei anderen Leuten ſeiner Umgebung ſchneidet er die Augen⸗ brauen ab.„Er iſt,“ urteilt einer ſeiner Mi⸗ niſter, ein Menſch ohne Seele und ohne Geiſt, der das Schlechte liebt wie Kinder Tiere gern qutälen.“ Als er zum Manne herangereift iſt, iſt es ſein Hauptſpaß, allen Menſchen, die ihm nahe treten, mit Bemerkungen zu verletzen. Er freut ſich, wenn er jemanden etwas Unange⸗ nehmes ſagen kann.„Kardinal,“ ſagt er zum Kardinal de Luynes,„Ihr Großvater iſt am Schlag geſtorben, Ihr Vater und Ihr Onkel ſind am Schlag geſtorben: Sie ſehen mir ſo aus, als ob Sie auch auf dieſe Weiſe ſterben werden.“ Die maßloſe Selbſtſucht und der Mangel an Teilnahme am Leben anderer Menſchen ſind ſo bekannt, daß ſein Leibjäger M.'Ecquevilly tief gerührt iſt, als er hört, daß der König ſich vährend'Gequevillys Krankheit täglich nach ſeinem Befinden erkundigen läßt. Der Leib⸗ jäger iſt kaum imſtande, ſich zu erheben, als er ſich in die Galerie tragen läßt, um ſeinem Herrſcher für dieſe Teilnahme zu danken; er kniet vor dem König nieder und beginnt, aber ſchnellt unterbricht ihn Ludwig XV.:„Ei, da ſind Sie ja; ehrlich geſagt, glaubte ich, daß Sie ſterben würden und hatte die Abſicht, Sie auf⸗ ſchneiden zu laſſen, um zu ſehen, welcher von den Aerzten Ihre Krankheit am beſten be⸗ urteilen könne.“ Im Staatsrat hörte Lud⸗ wig XV. überhaupt nicht zu, trug eine Gleich⸗ gültigkeit und eine Langeweile zur Schau, die jeden Miniſter entmutigen mußten; er ließ allen Dingen ihren Gang und ſprach von ſeinem Königtum und ſeinem Königreich wie ein Frem⸗ der.„Den Schweizergarden haben Sie neue ich weiß nicht, wie Sie ſie bezahlen werden.“ Nur für ſeine Pferde hat er ein gewiſſes Inter⸗ eſſe. Eines Tages ſtellt ihm Mme. de Pompa⸗ gegeben. Sie ſind ſehr ſchön und teuer, ch Konzerte häufiger, Der König erkundigt ſich nach deſſen Geſund⸗ heit; und gerührt über dieſe ungewöhnliche Teilnahme erzählt Darboulin, daß ihm die Fußzehen infolge eines ſchweren Gichtanfalles geſchwollen ſeien und ihn noch ſchmerzten. Da tritt der König mit aller Kraft auf die beiden Fußſpitzen, lächelt vergnügt, als er das ſchmerz⸗ verzerrte Geſicht des anderen ſieht und fragt gemütlich:„Sitzt hier die Gicht?» Tut's ordent⸗ lich weh?“ Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Mai⸗Muſikfeſt. 2.(Vokal⸗)Konzert. Soliſtin: Ottilie Metzger, Hamburg. In Gegenwart unſeres geliebten Landes⸗ fürſten, Großherzog Friedrich II., fand das Mannheimer Muſikfeſt der Maifeſtwoche am Samstag ſeinen Fortgang und Abſchluß. Hatte man am erſten, rein inſtrumental gehaltenen Abend Gelegenheit, ein Rieſenorcheſter zu be⸗ wundern, ſo trat diesmal die Mannheimer Sängervereinigung in einer Stärke von zirka 1000 Sängern in Aktion. Ein herzerquickender Anblick, die ſtattliche Schax ſangesfreudiger Männer auf dem weiten, dichtbeſetzten Podium! In unſerer Zeit der Vereinszerklüftung darf der Gedanke eines zeit⸗ weiligen Zuſammenwirkens ſo vieler Männer⸗ höre zu gemeinſamer Tat als ein ſehr glück⸗ licher begrüßt werden. Nur müßten derartige zum mindeſten alljährlich dour einen Freun b, einen zn. Darbolin, bor, 4 einmal ſtattfinden, um das Chorenſemble zu⸗ nächſt an leichteren Aufgaben 5 Frhr. v. Liebenſtein und Karl v. Rotteck aus dem — — e 1 2 3 —— —— 3 2 * 7 Fragen des Angeſtelltenrechtes welches Richard Wagner Montag, den 11. Mai 1914. General⸗-Ameiger. Sabdiſche Aeueſte Nacherechten. ittagblatt) 3. Seide. bagandakundgebung zugunſten einer energiſchen rtführung der Sozialrefovm dar⸗ Ite. Der Vorſitzende Miniſter a. D. Exzellenz von erlepſch eröffnete die Verſammlung, indem er als eine wichtige Aufgabe der Geſellſchaft be⸗ Lichnete, gerade in der jetzigen Zeit, wo wichtige Ir 0 zur Verhandlung Fſtehen, eine Verſammlung anzuberaumen, in der einzelne beſonders dringende Punkte zur S gebracht werden ſollen. Der Vorſttzende begrüßte als Vertreter des Reichsamts des Junern die Geh. Regierungsräte Siefart und Specht, 5 Geheimrat Siefart dankte im Namen des Reichs⸗ kanzlers und des Staatsſekretärs des Innern für die Einladung; es ſei für die Reichsleitung von Wichtigkeit, die berſchiedenen Wünſche und Mein⸗ ungen zu ſo wichtigen Punkten, bvie ſie hier auf der Tagesordnung ſtehen, kennen zu lernen. Den Verhandlungen wünſche er im Namen ſeines Chefs einen erfolgreichen Verlauf.(Beifall.) Das erſte Referat mit dem Thema„Das Koa⸗ litionsrecht“ behandelte Profeſſor Dr. Keß⸗ Le r⸗Jena. Der Redner konſtatierte, daß in einer Zeit der ſozialen Müdigkeit lediglich die Frage des Koalitionsrechtes eine Müdigkeit nicht berſpüren laſſe. Der Kampf für und wider das Koalitions⸗ rechtes werde immer ſchärfer, einmal, weil die recht⸗ liche Baſts des Koalitionsrechts veraltet iſt und weil auf der anderen Seite das ſittliche Fundament des Kvalitionsrechtes, die Freiheit der Perſönlichkeit, auch der wirtſchaftlich abhängigen Perſönlichkeit, in dem Verhalten außerhalb des Betriebes über ſich 1 0 zu entſcheiden, bei uns nicht voll anerkannt wird. Die ſozialpolitiſche Müdigkeit erklärt ſich dar⸗ aus, daß die Rechtsbildung jahrzehntelang ſich nicht bemüht hat, Fundamente für die Selbſthilfe zu legen, daß ſie kaſuiſtiſch vorging, von Fall zu Fall beſſerte und ſchließlich ein Geſtrüpp von Paragra⸗ phen ſchuf,§ 120 f und§ 100 g, durch das hindurch⸗ zufinden von Jahr zu Jahr ſchwieriger wird. Das iſt eine Folge davon, daß wir die Fundamente der Selbſthilfe zu vertiefen und zu verbreitern unter⸗ laſſen haben. Wir müſſen aufhören mit dem Flick⸗ worte„Gewerberecht“, wir brauchen ein Arbeits⸗ recht, das allerdings nicht aufgebaut ſein darf auf proletariſche Mindeſtſätze. Ohne einen gewiſſen Zwang kann man aber nirgends große Kreiſe organiſieren. Heute müßte das Koalitionsrecht als ein Teil des allgemeinen Vereinsrechts gelten. Das Maß des Rechtsfundaments hat auf die Tonart der Kämpfe zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitneh⸗ mern großen Einfluß. In den letzten Jahren ſind die Angriffe auf das Koalitionsrecht der Techniker beſonders heftig geweſen. Wir wollen durch das Fundament der Koalitionsfreiheit eine Einbürge⸗ rung der neuen Schichten der gewerblichen Arbeiter und Angeſtellten in den Organismus der Geſell⸗ ſchaft erreichen.(Lebhafter Beifall.) An dieſen Vortrag ſchloß ſich eine Diskuſſion, in der ein Vertreter des Bundes der techniſch⸗indu⸗ ſtriellen Beamten Mitteilungen machte über die Schwierigkeiten, die den Mitgliedern wegen ihrer Zugehörigkeit zum Bunde gemacht werden.— Pro⸗ ſeſſor Delbrück: In den wirtſchaftlichen Ver⸗ einigungen liegt der Zug zum Extremen, zum Fampf. Hat der Vorſtand einer ſolchen Vereinigung Miktel geſammelt, wozu iſt er dann da. wenn er nichts tut! Es kommt zum Kampf bloß aus dem Machttrieb heraus.(Zuſtimmung und Wider⸗ ſpruch.) Das iſt eine Erfahrung nicht nur unſerer Zieit, und das führt zu einem wirtſchaftlichen Kriege. Daß wir mit einer Verbeſſerung des Koalitionsrechts alles erreichen werden, halte iſt für eine optimiſtiſche Illuſion. Weiter ſprachen Vertreter des Deutſchen Technikerverbandes und des Deutſchen Steigerver⸗ handes, die ebenfalls die Notwendigkeit des Orga⸗ niſationsgedankens an Beiſpielen erläuterten.— Dr. Wer ner⸗Düſſeldorf, vom Deutſchen Werk⸗ meiſterverband, polemiſtert gegen die Ausführungen von Profeſſor Delbrück.— Reichstagsabg. Robert Schmidt polemiſiert ebenfalls gegen Profeſſor Delbrück, unter Hinweis auf die engliſche Arbeiter⸗ geſchichte. Nach der Pauſe referierte Reichstagsabgeordneter Juſtigrat Dr. Bell⸗Eſſen⸗Ruhr über den Erfin⸗ Der Redner kritiſierte das geltende prache 1 Allgemeines Intereſſe rief ein Vortrag des Prä⸗ ſidenten der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft, Herrn Rickelt hervor, der ein ſehr charakteriſtiſches Bild über die Lage des deutſchen Schauſpieler⸗ ſtandes gab. Redner führte u. a. aus: Wir als geweſen und haben geſagt: Wir wollen für unſeren tkand nur die Segnungen der Gewerbeo nung haben, die Segnungen des Bürgerlichen Geſetzbuchs, dann ſind wir zufrieden. Die größte Zahl meiner Berufsgenoſſen hat ein Einkommen von oft weit unter 1000., 60 Prozent beſtimmt unter 10 Sie werden mir aber zugeben, daß dieſe Kunf arbeiter ſich mehr oder minder aus gebildeten Krei⸗ ſen rekrutieren. Wenn nicht eine Geſellſchaft für ſoziale Reform beſtünde, dann müßte ſie gerade für unſeren Beruf geſchaffen werden. Auch unſere Kollegen, die über 1000 M. im Jahre verdienen, müſſen ſo und ſoviel abgeben, damit die T leitung beſtehen kann. Das Bürgerliche Geſetzhuch beſagt, daß das Handwerkszeug uſw. der Arbeit⸗ geber ſtellen muß. Es liegt in der Natur der Sache, daß das beim Theater nicht der Fall iſt, ſonſt müß⸗ ten ſie eben erfolglos betrieben werden. Unſere For⸗ derung iſt, daß eine eigene Geſetzegbung geſchaffen wird, um den Bedürfniſſen unſeres Berufes gerecht gewiſſe Linderung bringen, der Arbeitgeber wird immer eine gewiſſe Suprematie über den A mer haben. J Immerhin ſind wir Schauſpieler über den Entwurf des Geſetzes froh, weil wir bisher überhaupt rechtlos geweſen ſind. Unſer Beruf iſt ſo ſchlecht geſtellt, wie kein anderer, trotzdem er viel⸗ leicht dazu Recht hat, die Hilfe des Staates zu be⸗ anſpruchen. Wenn das Theater ein Kulturfaktor des Volkes iſt, dann ſollte der Staat ſich darauf beſin⸗ nen, den Leuten, welche die Kulturwerte in kleiner Münze in das Volk tragen, den genügenden Rechts⸗ ſchutz zuteil werden zu laſſen.(Lebhafter Beifall.) Die Kundgebung für Fortführung der Sozialreform. 5 W. Berlin, 10. Mai. Heute fand eine große Kundgebung für die Fort⸗ führung der deutſchen Sozialreform ſtatt, zu der die Geſellſchaft für ſoziale Reform geladen hatte. Der Saal in der Haſenheide in der„Neuen Welt“ war voll beſetzt. Staatsminiſter a. D. Berlepſch als erſter Vorſitzender der Geſellſchaft eröffnete die Verſamm⸗ lung mit einer Begrüßung der Delegierten. Er warf einen Rückblick auf die Entwicklung der deutſchen Soztalpolttik, ſchilderte kurz die Gegner, die von der angekündigten Pauſe in der Sozialpolitik einen Stillſtand erhofften und fragte: Soll dieſe Reform aufhören? Profeſſor Ernſt Francke, zweiter Vor⸗ ſitzender der Geſellſchaft, hielt ſodann einen einleiten⸗ den Vortrag. 19 Diskuſſionsredner beantworteten darauf gie erwähnte Frage mit einem ausdrücklichen „Nein“. Staatsminiſbter a. D. Graf Poſadowseky⸗ Wehner ſchilderte drei Urſachen den neuerwachten Abneigung gegen die Sozialpolitik, nämlich die der poltiſchen, wirtſchaftlichen und pſychologiſchen Art. Der Generalſekretär des Geſamtverbandes der chriſt⸗ licken Gewerkſchaften, Stegexwald, forderte für Qualitätsarbeit, der die Induſtrie ihre Ueberlegen⸗ heit verdanke, qualifizierte Arbeiter und damit den Aufſtieg der arbeitenden Klaſſen. Von den weiteren Rednern hob Profeſſor Dr. Guſtav v. Schmoller hervor, daß ein Abſchluß in der Sozialpolitik ſchon deshalb nicht möglich ſei, weil ſie erſt eine Umwand⸗ lung des Denkens und Fühlens der Menſchen be⸗ wirken muß, um zur Wirkſamkeit zu kommen. Das dauere durch Generationen, ſa durch Jahrhunderte, wie män es an der Entwicklung des Zuuftweſens im Mittelalter beobachten könne. Dr. Jahn vertrat eine Reihe wenig zahlreicher Berufe, die bisher von der Geſetzgebung vernachläſſigt ſeien. Oberbürger⸗ meiſter Dominicus⸗Schöneberg wies auf die ſo⸗ zialen Aufgaben der Gemeinden hin, beſonders in der Wohnungsfrage, der keine andere Organi⸗ ſatton gewachſen ſei. Fräulein Margarethe Behm gab dem Danke für die Geſetzgebung zugunſten der Heimarbekterinnen Ausdruck, legbe aber bar, daß ganze Teile dieſer Geſetzgebung bisher unausge⸗ führt geblieben ſeien. Auch deshalb ſei ein Stillſtand in der Sozialpolitik nicht möglich. Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 11. Mai. Schützenfeſt in Mannheim. Schauſpieler ſind uns aller Schwierigkeiten bewußt] e zu werden. Das Reichstheatergeſetz wird nur eine dem Forſtmeiſter Hugo Sexauer in Forba nächſte, in Mannheims Mauern ſtattfindende große Volksfeſt nicht geruht. Es gehört nämlich zu den großen Ereigniſſen, die in dieſem Sommer Mann⸗ bevorſtehen: das unter dem Protektorat des zherzogs Friebrich von Baden ſtehende 27. Ver⸗ 14— chießen des Badiſch⸗Pfälziſch⸗Mittelrhei⸗ niſchen tenverbandes, das in den Tagen vom .—12. Juli gefeiert werden wird. Dieſes Feſt ſoll zu einem ganz beſonders glanzvollen Volksfeſt ge⸗ ſtaltet werden. Alle Ausſchüſſe wetteifern in dem Beſtreben, zu dem Gelingen desſelben beizutragen. Welch große Anforderungen ein ſo großzügig vorzu⸗ ſt⸗ bereitendes Feſt an die Feſtleitung ſtellt, davon kann der Fernſtehende ſich nur ſchwach eine Vorſtellung machen. Faſt täglich finden Sitzungen der einzelnen Kommiſſionen ſtatt. Den Vorſitz im Ehren⸗ ausſchuß, dem Perſonen aller Geſellſchaftsklaſſen und Berufsſtände angehören, hat unſer neues Stadt⸗ oberhaupt, Herr Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Dr. Kutzer, in bereitwilliger Weiſe übernommen. Ehrengaben für das Preisſchießen ſind jetzt ſchon in großer Zahl zugeſagt worden; viele andere dürften noch folgen, ſo daß der Gabentempel zwoi⸗ fellos bei den zum Feſte kommenden Schützenbrüdern die nicht unberechtigte Hoffnung auf die Erringung ſchöner Preiſe auslöſen wird. Auf Vorſchlag der Schießkommiſſion wurde von dem Hauptausſchuß als Feſtbecher für Feld und Stand ein künſtleriſch durchgearbeiteter, ſilbervergoldeter, getriebener Trau⸗ benbecher mit Deckel(die Jorm ſtellt eine große Traube dar) und für das Konkurrenzſchießen ein weiterer ſilbervergoldeter, fein ſtiliſterter Becher zur Lieferung an Hofuhrmacher und Juwelier L. Köh⸗ her hierſelbſt in Auftrag gegeben. Dieſe prächtigen Stücke dürften für die Schützen ebenſo begehrenswert erſcheinen, wie alle übrigen Prunkſtücke, welche der Gabentempel auſweiſen wird. Der Feſtausſchuß, welchem die Ausarbeitung des Vergnügungsprogramms und das Ar⸗ rangement des Feſtzuges obliegt, hat auch bereits fleißig gearbeitet. ſeinen Grundzügen ſchon feſtgelegt und es ſteht feſt, daß es während der Schützenfeſtwoche an Vergnügun⸗ gen aller Art nicht fehlen wird. Auch wird der Feſt⸗ zung beſonders anziehend und ſehenswert geſtaltet werden. Heute ſchon können wir mitteilen, daß in denfelben verſchiedene Schaugruppen eingefügt wer⸗ den ſollen. So u. a. eine Fuchsfagd, ein Gruppen⸗ wagen mit einer Darſtellung aus der Tellsſage und eine weinfröhliche, luſtige Winzergruppe aus unſerer benachbarten bayeriſchen Rheinpfalz. Weiter können wir verraten, daß auf dem Feſtplatze außer den bereits vor einiger Zeit ausgewählten Regieweinen neben einem eigens für das Feſt erzeugten Spe⸗ zialbräus der Brauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum, vorm. Hofmann, Münchener Spatenbräu zum Ausſchank kommt. Die Er⸗ ſtellung der ſämtlichen Zeltbauten auf dem Feſt⸗ platz wurde der bekannten Spezialfirma Stro⸗ meher u. Co. in Konſtanz übertragen. Mit der Umzäunung des geſamten Schützenfeſtplatzes oberhalb der Auguſta An⸗ lage wurde ſchon vor einiger Zeit begonnen. Es wird eine zirka 2,50 Meter hohe dichte Bretterwand erſtellt, die zirka 17000 laufende Meter beanſprucht. Die übrigen Bauten werden in allernüchſter Zeit in Angriff genommen werden. Die Geſamt⸗ anlagen des Feſtplatzes inkl. Schießanlagen werden nach dem Voranſchlage einen Koſtenauf⸗ wand von rund 90 000 Mk. beanſpruchen. Aus den vorſtehenden Angaben dürfte mithin hervorgehen, daß das Feſt großzügig gedacht und zu hoffen die au dasſelbe geknüpften Erwarkungen in jeder Weiſe erfüllt werden. 8 * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Güterarbeiter Johann Faulhäber in Lauda die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. * Verliehen wurde den Poſtaſſiſtenten Joh. Grampp aus Legelshurſt und Emil Him⸗ melhau aus Waibſtadt der Titel Poſtſekretär. * Ernannt wurden Friedrich Hartnagel in Villingen zum Oberförſter in Todtnau, Forſtamtmann Reinhard Engeſſer in Lörrach zum Oberförſter in Furtwangen und die Forſt⸗ aſſeſſoren Friedrich Malſch aus Karlsruhe und Dr. Auguſt Gerber aus Freiburg zu Forſt⸗ amtmännern, letztere beiden unter Zuteilung zur Forſt⸗ und Domänendirektion, ferner Finanzſekretär Franz Lurz in Mannheim zum Zollverwalter. * Uebertragen wurde dem zweiten Beamten der Eiſenbahnverwaltung, Maſchineninſpektor Jakob Schmitt in Mannheim, unter Ver⸗ leihung des Titels Obermaſchineninſpektor die Vorſtandſtelle der Maſchineninſpektion in Baſel das Karlsruhe, dem Oberförſter 85 Das allgemeine Programm iſt in Hermann Stoll in Todtnau das Herrenwies in Forbach. Verſetzt wurde der Inſpektionsbeamte bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Obertelegrapheninſpektor Wilhelm Bleidorn, unter Verleihung des Titels Obermaſchinen⸗ inſpektor zur Verſehung der Vorſtandſtelle des Elektrotechniſchen Amts nach Mannheim Ma⸗ ſchineninſpektor Julius Beutler in Baſel zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen und Finanzſekretär David Sauter beim Haupt⸗ ſteueramt Mannheim nach Karlsruhe und dem Finanzminiſterium zur Dienſtleiſtung zugeteilt. * Das Verzeichnis der Teilnehmer am hieſigen Drtsfernſprechnetz wird neu aufgelegt. Antrüge auf Aenderung und Vervollſtändigung der Ein⸗ tragungen ſind umgehend ſchriftlich und fran⸗ kiert an das Telegraphenamt zu richten. * Aus der Nationalliberalen Partei. Wie bereits bekannt gegeben wurde, findet am näch⸗ ſten Donnerstag abend in den Kaiſerfälen (Seckenheimerſtaße) eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ſtatt. Unſer Landtagsabg. D Blum und der Parteichef Landtagsabg. Geh Hofrat Rebmann ſprechen über die badiſche Schulpolitik und die Stellung der Parteien zu ihr. Es iſt Ehrenſache der Parteifreunde, für einen ſtarken Beſuch dieſer Verſammlung zu ſorgen.— Mittwoch, den 13. Mai, hält Direktor Dr. B. Weber einen Lichtbildervo trag im Nationalliberalen Bezirks⸗ verein Neckarau(Lokal zum Eichbaum). Derſelbe Redner ſpricht Samstag auf einem Familienabend des Ortsvereins Seckenheim. Zu allen dieſen Veranſtal⸗ tungen wird zahlreiche Beteiligung erwartet. „ Mannheimer Journaliſten, und Schrift⸗ ſtellerverein. Der für heute Montag, den 11. ds., vorgeſehene Spargelausflug nach Schwet⸗ zingen findet heute nicht ſtatt, ſondern. iſt auf Samstag, den 16. ds., ver⸗ ſchoben worden. 85 Nhtionalliberale Partei (Nationalliberaler Verein— Jungliberaler Vereln Liberaler Arbeiterverein). Dounerstag, den 14. ds.., abends 8½ uh ſindet in den„aiſerſälen“, Seckenheimerſtraße ein 99 9 80 1 9 8 üſeutlche Verſaumlung ſtatt. Ueber das Thema: 5 „Die badiſche Schulpolktin u. die Porteien“ werden ſprechen. 92005 Landtagsabgeordneter Direktopr Dr. Bl Forſtamt Natfonalliberalen Partei Zu dieſer Verſammlung iſt je lichſt eingeladen. Auch Damen Die Mitglieder unſerer Organiſati ſonders um zahlreiches Erſcheinen gebete * Arbeiter⸗Ehrung. In der Brauer wenkeller hier feierte geſtern der Bie Simon Müller den Tag ſeines vor 2 erfolgten Eintritts in die Brauerei. De treubewährten Jubilar wurde im Be mer der Brauerei im Beiſein der Vorſtands glieder und der Leiter des kechniſchen Betriebes begleitet von einer warmen Anſprache des g Direktors Gſottſchneider, namens des ſichtsrates, des Vorſtandes und der techniſche tung Geſchenke überreicht, mit dem Wunſche dem Jubilar noch lange vergönnt ſei, ſein⸗ der Brauerei im bisherigen gegenſeitigen Einvernehmen zu widmen. * Mutmaßliches Wetter am Dien woch. Der Luftwirbel über der Nordf geſchwücht. Im Weſten bildet ſich ein H. deſſen Einfluß für Dienstag und Mittwoch heiteres, aber ziemlich kühles Wetter marten 1 0 konzerten!) zu immer einheitlicherer, gedeckle Tongebung, korrekter Textbehandlung Be⸗ tonung und Phraſterung zu erziehen. Bei nur ſporadiſcher Zuſammenſtellung ſolcher Maſſen⸗ chöre wird auch der gewiegteſte Maſſenchordiri⸗ genk nur Wirkungen al kresco zu erzielen im Stande ſein. 5 Hofkapellmeiſter Lederer, dem mit der Vor⸗ bereitung und Leitung des zweilen Konzerss, s„Liebesmahl der Apoſtel“ als Hauptnummer verzeichnete, die mühſamere und undankbarere Aufgabe zu⸗ gefallen, entledigte ſich derſelben mit voller Hin⸗ gabe und dem Geſchick, die wir von jeher an ihm ſchätzten. Er hielt den großen Apparat mit feſter Hand zuſammen und brachte die Einzel⸗ wie die Geſamtchöre zu ausdrucksvoller Wirkung, eine Wirkung, die ſich beſonders von der unisono gehaltenen Stelle„Wir ſind bereit ab zu grandioſer Klangentfaltung ſteigerte und nach dem beſonders zugvoll gegebenen Schluß ſpontanen Beifall erweckte. Daß es unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen nicht ohne kleine Schwan⸗ kungen und ſalſcß; Silbenbetonungen(„Freu⸗ digkeit“,„Unmünd'gen“etc.) abging, iſt erklär⸗ lich und ändert nichts an Lederers Verdienſt. Ebenſo darf die Benützung der Bearbeitung von Profeſſor Lorenz(Stettin), welche auch dem a cappella gedachten erſten Teil eine inſtrumen⸗ tale Stütze bietet, gutgeheißen werden, obgleich dieſelbe immer nur als Notbehelf gelten kann. Dagegen war ich in Bezug auf die„Stimmen aus de e“ anderer Meinung. Wagner 8 en für Männerchor und fügt der tur ausdrücklich hinzu:„Wo der Satz vier⸗ ſtärkſten beſetzt bleiben“. Läßt man dieſe Partie nun durch Knabenſtimmen intonieren, und dies einpfiehlt ſich aus mannigfachen Gründen, ſo bleibt eine entſprechende Modulation die einzig richtige Löſung und iſt eutſchieden der Verſtär⸗ kung der exponiert geführten hohen Stimme durch Frauenſoprane ſchon der einheitlicheren Klangfarbe wegen vorzuziehen. Im übrigen verdient der von Herrn Eckert geleitete Kna⸗ benchor für ſeine wackere Leiſtung uneinge⸗ ſchränkte Anerkennung und volles Lob. Den Ehor der Apoſtel ſangen, inmitten des Orche⸗ ſters gruppiert, zwölf Herren unſeres Hofthea⸗ terſingchors, und trefflich hielt ſich die verſtärkle Hoftheaterkapelle, deren Partie im zweiten Ab⸗ ſchnitt illuſtrativ wirkt und einen integrieren⸗ den Teil der Partitur bildet. Ganz pPrächtig wirkte auch Mozarts„Weihe des Ge⸗ ſanges“, der in edler Tongebung und ge⸗ ſchmackvoller Ausarbeitung erſchien und nach den feſtlichen Klängen des Meiſterſingervorſpiels die rechte Stimmung verbreitete. 5 Frau Kammerſängerin O. Metzger aus Ham⸗ burg ſpendete Beethovens Lied„An die Hoff⸗ nung“(aus dem Jahre 1815), Glucks Arie (Divinite du Styx) aus„Alceſte“, ſowie im zweiten auf Richard Wagner geſtimmten Programmteil, drei der berühmten Weſen⸗ donck'ſchen Geſänge(„Im Treibhaus“ „Träume“,„Schmerzen“). Noch immer fordert die umfangreiche edelgeprägte Stimme in ihrer ruhigen, ſicheren Tonführung und den prächtig ausgeglichenen Regiſterübergängen unſere auf⸗ richtige Bewunderung, noch höher aber ſteht Uns der vornehme Geſchmack und die Vortrags⸗ ſind die Stimmen gleichmäßig zu ſo, i er am daß die Tenör kunſt dieſer gottbegnadeten Künſtlerin. Der Beifall des dichtbeſetzten Saales ſteigerte ſich meiſterhaft konzipierte Meif auch beſonders nach Glucks G⸗Dur Arie zu ſpon⸗ taner Herzlichkeit. Das Hoftheatexorcheſter bes gleitete ſämtilche Geſänge unter Lederers fein⸗ fühliger Leitung mit rühmlicher Dezenz und anſchmiegender Folgewilligkeit. Das feinfinnige Ausklingenlaſſen der Stimmung in„Träume“ verdient ein Extraloß. Mit herrlichen Vorſpielen zu den Meiſterſingern und Parſifal leitete das Orcheſter die beiden Programmabſchnikte ein, Das ebenſo glanzvolle als kontrapunktiſch ſterfingervorſpiel ent⸗ faltete ſich in thematiſcher Klarheit zu gewal⸗ tiger Größe, und die myſtiſchen, glaubens⸗ innigen Klänge von Wagners letztem Lebens⸗ werk entſalteten ſich in ihrer weltabgewandten erhabenen Schönheit. So nahm auch das zweite Konzert unſeres Maimuſikfeſtes, deſſen Reinertrügnis der Muſi⸗ kaliſchen Volksbibliothek zufließt, einen er⸗ hebenden, würdigen Geſamtverlauf und brachte allen Mitwirkenden, an ihrer Spitze Hofkapell⸗ meiſter Lederer, wohlverdiente Anerkenung Und hoffentlich gibt der in künſtleriſcher wie ideeller Hinſicht gleich erfreulſche Geſamt⸗Ver⸗ lauf nunmehr Auſaß zu einer ſtändigen Ein⸗ führung ſolcher Feſte. F. Mack. Ein neuer Humperdiuck. Wie unſer Fraukfurter R..⸗Verlreter kelegra⸗ phiſch meldet, wurde Humperdin eues Werk E + 1 geſtern abend— ein durch die Perſönulichkeit des Meiſters allein ſchon bemerkenswertes Ereignis— am Kölner Opernhaus zur Aufführung gebracht. Es iſt eine zweiaktige Spieloper, deren blutloſer, nur äußerlich an der Kriegsepiſode des Rheinübergauges der Blücherarmee haftender, indifferenter Text von Robert Miſch, Humperdinck ſo viel wie legenheit gibt, den uns liebenswerten Weſen ſeines geſamten Schaffens, den beutſchen ton, zu enthüllen. In den etwa zehn Nummern bes Werkchens, womit der K diesmal ſeinem bisherigen Prinzip der ſi ſch Durchlomponierung abgewandt, den Boden des alten Siugſpiels betritt, ragen das Vorſpie ſchlichtmelodißfes Volkstoulied. ſowl lyriſche Duette hervor. Ein Camera⸗Orcheſter asketiſche Harmonik zeigen dieſesWerkchen Uebergaugsepos zu einem bevorſtehenden Größe Der Erfolg des von Brecher mit entzückend Graßilität zum erſten Erklingen gebrachten Hofrat Premond ſtimmungsvoll Spiekes war ein enormer. Man feierte Ein Gaſtſpiel von Frankreichs erſtem Schauſpiel in Berlin.„„ Lucien Guitry, der zur Zeit unter den beſten Künſtlern des franzöſiſchen Theaters wohl der erſten Platz einnimmt, wird in der kommend Satiſon zum erſten Male Frankreich verlaſſen, un eine europäiſche Tournee zu unternehm Er wird dieſe Tournee in Berlin beginnen, er ab 29. November an ſechs Abenden mit eige Enſemble gaſtieren wird. 8 Auslaändsfahrt der Deſſauer Hofkapelle Die Kapelle zu Deſſau wi 4. Seite. Grireral-Anzeiger.— Badiſche Neuefte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 11. Mai 1914. Das Großherzogspaar in Mannheim. Die Ankunft des Großherzogs. erſolgte mit dem fahrplanmäßigen Zuge am Samstag abend um.36 Uhr. Schon längſt vor der Ankunft des Landesherrn hatte ſich auf dem Bahnhofsplatz, der in weitem Kreiſe abgeſperrt war, eine ſehr große Menſchenmenge ange ſammelt, die ſich von Minute zu Minute ver⸗ größerte. Auch auf dem Lindenhoſſteig ſtand eine große Zahl Neugieriger. Zur Begrüßung auf dem Bahnhof hatten ſich eingefunden die Herren: Landeskommiſſar Geh. Ober⸗Reg. Rat und⸗ Amtsvorſtand Dr Clem m, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Strauß, Oberſt von Diepenbroik⸗ Gruiter, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Polizeidirektor Gräſer, Gendarmeriekomman⸗ deur Faller und Bahninſpektor Häfele. Außerdem war zur Begrüßung des Großher⸗ 3095Oberſtallmeiſter v. Göler erſchienen. Der Fürſtenſalon des Bahnhofs glich einem herr⸗ lichen Blumenhain. Als der Zug in die Bahn⸗ hofshalle einfuhr, wurden Böllerſchüſſe abge⸗ feuert. Elaſtiſch entſtieg der Großherzog dem Salonwagen und ſchritt auf die zur Begrüßung auf dem Bahnſteig verſammelten Herren zu, mit jedem ein paar freundliche Worte wechſelnd. Insbeſondere war es unſer Stadtoberhaupt, mit dem ſich der Großherzog ſehr angeregt unterhielt. Nach der Begrüßung begaben ſich die Herren nach dem Fürſtenzimmer. In dem Gefolge des Großherzogs befanden ſich die Herren: Geh. Kabinettsrat v. Babo, Kammerherr Graf v. Henning und Flügeladjutant Oberſtleutnant b. Deimling. Der Großherzog, deſſen un⸗ gemein friſches Ausſehen mit großer Freude vermerkt wurde, trug die Uniform ſeines Leib⸗ dragoner⸗Regiments. Nach läugerem Verweilen im Fürſtenzimmer erfolgte die Fahrt nach dem Schloß durch die Bismarckſtraße. Mit dem zog fuhr Oberſtleutnant v. Deim⸗ ling, während die zur Begrüßung anweſenden in der großßherzogl. Equipage voraus⸗ n. Der Großherzog wurde überall mit lebhaftem Beifall begrüßt. Auf dem ganzen Wege bis zum Schloß bildete das Publikum Spalier. Kaum hatte ſich der Erößherzog in 5 Gemächer im Schloſſe zurückgezogen, als ie Fahnenkompagnie des Grenadier⸗Regiments unter klingendem Spiel die Feldzeichen nach dem Schloſfe verbrachte. Vor dem großen Portal des Schloſſes iſt ein Doppelpoſten aufgezogen. Nur 9 verlief ſich die Menge aus dem Schloß⸗ 5 * Dankſagung des Großherſags für den herzlichen Empfang. Der Großherzog hat am Samstag abend in ſichtlicher Freude über die ihm beim Einzug vom Bahnhof in die Stadt von der hieſigen Bevölke⸗ rung dargebrachten Huldigungen nach der Ankunft im Schloß dem Oberbürgermeiſter gegenüber ausgeſprochen, daß er ſich immer wieder tief bewegt der Tage erinnere, da es ihm vergönnt geweſen ſei, an der Seite ſeiner teuren Eltern in Mannheim einzuziehen. Dabei habe die Mannheimer Bevölkerung jedesmal in außerordentlich herzlicher Weiſe ihrer ver⸗ ehrungsvollen Liebe Ausdruck gegeben. Er freue ſich, daß dieſe treue Anhänglichkeit ſich auf ihn übertragen habe und danke wärm ſt e ns für den ihm bei dem jetzigen Beſuche zuteil ge⸗ Beſuch des Muſikfeſtes⸗ Großherzog. Uhr begab ſich der Landesfürſt in Begleitung ſeines Gefolges und der Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Polizeidirektor Gräſer und Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer zum zweiten Konzert des Muſikfeſtes zum Roſen⸗ garten. Wieder bildeten in den Straßen, die die Wagen paſſierten, große Menſchenmengen Spalier, die bereits wegen des italieniſchen Nachtfeſtes die Innenſtadt durchzogen. Ueberall wurde der Landesherr herzlich begrüßt. Am Mozart⸗Portal, vor dem die Gr. Equipage vorfuhr, hatten ſich Oberſt v. Diepenbroik⸗ Grüter und die Bürgermeiſter Rittor und v. Hollander mit dem Vorſtand der Mannheimer Sänger⸗Vereinigung, Küllmer, Altſtadtrat Löwenhaupt, Waldeck, Leininger, Weinreich und Lonf Schmitt, zur Begrüßung ver⸗ Jurch den Gegen 8 tantin S ſammelt. Der Landesherr hatte für jeden Herrn einige freundliche Worte. Im Nibelungenſaal harrte inzwiſchen eine impoſante Feſtverſammlung des Erſcheinens des Großherzogs. Es war ein Bild, wie es nur bei beſonderen Gelegenheit iten zu ſehen iſt. Im Parkett die erſten Kreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft, die Damen in großer Tyjflette, die Herren im Frack, Gehrock oder Smoking. Kein Platz des Parketts unbeſetzt, in der Kolonade hinter den Sitzplätzen die breite Mauer der⸗ jenigen, die mit einem Stehplatz verlieb nehmen mußten. Auch auf der Empore und auf dem „Dlymp“ Kopf an Kopf, alle Altersklaſſen, alle Stände, die Greiſin neben dem Schulmädchen, der grauhaarige Mann neben dem Schüler. Nur ſelten findet man die Geſamtbürgerſchaft ſo charakteriſtiſch vertreten. Und ſchließlich auf dem gewaltigen Podium als impoſfanter Ab⸗ ſchluß die ſchwarze Mauer der etwa 800 Mann ſtarken Sängerſchar, die ebenfalls kein Plätzchen freiließ, hoch hinauf bis in die Orgelniſche Kopf an Kopf ſtand. Darunter als Abſchluß das Monſtreorcheſter und auf hohem Podium der muſikaliſche Leiter der Aufführung, Herr Kapellmeiſter Lederer, dem im Verlaufe des Konzertes ſo begeiſterte Ovationen dargebracht wurden. Als der Großherzog die Hofloge betrat, brachte Herr Bürgermeiſter Ritter das Hoch auf den Landesherrn aus, in das die Feſtver⸗ ſammlung begeiſtert einſtimmte. Die Kapelle intonierte die badiſche Hymne und dann ſetzten ſofort die hehren Klänge von Wagners Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“ ein, die ſo feſtlich und weihevoll zu dem Maſſenchor„Weihe des Ge⸗ ſanges“ von Mozart überleiteten. Im Kunſt⸗ teil wird über den künſtleriſch hervorragenden Verlauf des Konzertes, mit dem den künſtle⸗ riſchen Taten unſerer guten Stadt ein neues Ruhmesblatt angefügt wurde, ausführlich be⸗ richtet. Wir können uns deshalb auf die Feſt⸗ ſtellung beſchränken, daß der Beifall bei jeder Nummer der herzlichſte war. Als die gewaltigen, packenden Akkorde von Wagners„Liebesmahl der Apoſtel“ verklungen waren, da löſte ſich die Ergriffenheit und Begeiſterung des Publikums in geradezu begeiſterten Beifallskundgebungen aus. Wohl zehnmal mußte Herr Hofkapell⸗ meiſter Ledever ſich dankend verneigen. Als der Saal ſchon halb geleert war, ſetzte der Bei⸗ fall immer wieder von neuem ein. Der Landes⸗ herr, der auf das lebhafteſte applaudierte, ließ in der Pauſe Herrn Hofkapellmeiſter Lederer rufen und ſprach ihm ſeine Freude und hohe Anerkennung über das Gehörte aus. Auch die Herren, die ſich in der Loge befanden, wurden durch längere Geſpräche ausgezeichnet, wie denn überhaupt der Landesherr außerordentlich leut⸗ ſelig war. So unterhielt er ſich mit Herrn Hch. Weinreich über das vorjährige badiſche Sängerfeſt, wobei er ſich mit beſonderer Genug⸗ Oberſtleutnant 5 daß auch für das Schützenfeſt Jeſt lung entgegen, ein ſehenswerter Feſtz Der Landesherr hielt Konzertes aus, obwohl im Saale drückend heiß war. Nach herzlicher Ver⸗ abſchiedung von den in der Loge verſammelten Herren, wobei er ſeiner großen Freude und hohen Befriedigung über den glänzenden Ver⸗ lauf Ausruck gab, fuhr der Landesherr in ge⸗ ſchloſſener Eguipage zum Schloß zurück. * eſtzug geplant ſei.. 8 bis zum Schluß des die Temperatur Beſtern vormittag beſuchte der Großherzog den Feſtgoltesdienſt in der Trinitatiskirche. Wenige Mi 10 Uhr traf der Landesfürſt in ein zweiſpännigen Equipage, nur von ſeinem Generaladjutanten begleitet, am Portal der Kirche ein, wo er von der Geiſtlichkeit der Kirche, ſowie den Kirchengemeinderäten und Kirchenälteſten begrüßt wurde. Der hohe Herr unterhielt ſich längere Zeit mit den Pfarrern, Kirchengemeinderäten und Kirchenälteſten und zeichnete ſie durch verſchiedene längere Aus⸗ ſprachen aus. Herr Stadtpfarrer Achtnich geleitete den Großherzog in die vorderſte Reihe der für das Gefolge und das hieſige Offiziers korps reſervierten Plätze. Der Gottesdienſt, der einen ſehr erhebenden Verlauf nahm, war ſehr gut beſucht. Der Frauenchor der Trini⸗ tatiskirche trug unter Orgelbegleitung verſchie⸗ dene Lieder vor. Nach einem allgemeinen Lied, das unter Mitwirkung der Militärkapelle ſich ſehr wirkungsvoll geſtaltete und dem Gebet ergriff der amtierende Geiſtliche, Herr Stadt⸗ pfarrer Achtnich, das Wort, um das Schluß⸗ wort des 16. Kapitels des Evangeliums, Johannes, ſeiner ergreifenden Predigt zugrunde zut legen. Nach einem Gebet und allgemeinen nuten vor er offenen Lied erteilte der Geiſtliche den Segen, womit der Gottesdienſt ſein Ende erreichte. Unmittel⸗ bar darnach ging der Großherzog zu Herrn Stadtpfarrer Achtnich u. reichte ihm die Hand und unterhielt ſich mit ihm. Hierauf gab der hohe Herr den anderen Geiſtlichen und den Kir⸗ chenälteſten ſeiner Freude über die herzerckuik⸗ kende Predigt Ausdruck. Kurz nach 11 Uhr ver⸗ ließ der hohe Herr das Gotteshaus. * Der Großherzog auf dem Nennplatze Bereits 10 Minuten vor 3 Uhr traf der Zug der Hofequipagen mit dem Großherzog und ſeinem Gefolge, mit vieltauſendſtimmigen Hoch⸗ rufen begrüßt, vor der großen Mitteltribüne ein. Im erſten Wagen ſaß Herr Polizeidirektor Gräſer, im zweiten Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, im dritten die Herren Landes⸗ kommifſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm und Amtsvorſtand Geh. Regierungs⸗ rat Dr. Strauß. Dann kam die vierſpännig à la Daumont gefahrene Großh. Equipage, der drei Spitzenreiter vorausritten. Neben dem Großherzog ſaß ſein Flügeladjutant Oberſt⸗ leutnant Deimling. Nach der Gr. Equi⸗ page folgten die zweiſpännigen Equipagen des Gefolges. In der erſten ſaß u. a. Herr Geh. Kabinettsrat v. Babo. Der hohe Gaſt wurde von dem ſtellvertreten⸗ den Präſidenten des Rennvereins, Herrn Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling, im Namen des behinderten Präſidenten Geh. Kommerzien⸗ rat Dr. Karl Haas und von den anweſenden Herren des Direktoriums, Prinzen Viktor Salvator von Iſenburg, Reichstagsabg. Ernſt Baſſermann, Dr. Auguſt Clemm von Hohenberg, Dr. Hans Clemm, Eſchborn, Gdmund Hof⸗ mann, Dr. Karl Lanz, Kammerherr Freiherr Roeder von Diersburg, Reg.⸗Aſſeſſor a. D. Wilh. Scipio, Kommerzienrat Leo Stinnes, Major a. D. Bierordt und dem Vorſtand, Herrn Franz Hohl, bewillkommnet. Der Großherzog wechſelte mit großer Herzlich⸗ keit mit jedem der Herren einige Worte und zog Baſſermann, ſowie eine Anzahl von Offi⸗ zieren in längere Geſpräche. Auch mit Damen der Herren unterhielt ſich Großherzog Friedrich mit ungezwungenſter Liebenswürdig⸗ keit. Vor dem Badenia⸗Rennen wurde in dem hinter der Fürſtenloge liegenden Salon der Imbiß eingenommen. Der Großherzog ver⸗ folgte die einzelnen Rennen, insbeſondere die mit 75000 Mk. dotierte Badenia, die Senſation des Tages, mit großem Intereſſe. Der Sieger, Leutnant v. Herder, wurde in die Großh. Loge befohlen, wo er aus der Hand des Landes. fürſten mit einem herzlichen Glückwunſch den vom Großherzog geſtifteten prachtvollen Ehren⸗ preis aus getriebenem Golde in Empfang neh⸗ men durfte. Kurz vor 6 Uhr, vor dem zweit⸗ letzten Rennen, verabſchiedete ſich der Groß⸗ herzog und fuhr unter den brauſenden Hoch⸗ rufen nach der Stadt zum Schloſſe zurück, um an der abendlichen Feſtvorſtellung im Hoftheater beiwohnen zu können. Wie die Ankunft ſo bot auch die Abfahrt ein ſarbenreiches Bild. * Die Ankunft der Großherzogin. Geſtern nachmittag.26 Uhr traf mit dem fahrplanmäßigen D⸗Zuge die Frau Großher⸗ z3ogin hier ein. Es fand kein offizieller Emp⸗ fang ſtatt. In der Begleitung der hohen Frau befanden ſich Palaſtdame Freiin v. Geyling, Hofdame Freiin v. Stockhorner⸗Hohen⸗ ſtarein, Kammerherr Freiherr v. Göler und Kammerjunker Freiherr Röder von Diersburg. Die hohe Frau begab ſich direkt vom Bahnhof zum Schloß. Von dem Beſuch der Rennen mußte infolge der noch nicht ganz behobenen Indispoſition der Landesmutter Ab⸗ ſtand genommen werden. Das Großherzogspaar im Theater. Aus Anlaß des Erſcheinens des Großherzogs. paares im Theater trug das Haus feſtlichen Schmuck. Im Veſtibül waren Lorbeerbäume und grüne Blattpflanzen aufgeſtellt, die einen ſtimmungsvollen intimen Raum ſchufen, wäh⸗ rend die Thegterbeſucher in ihren Toiletten dem Abend ein feſtliches Gepräge verliehen. Zur Begrüßung des Großherzogspaares, las kurz nach 7 Uhr vorfuhr, erwartete der Oberbürger⸗ meiſter mit dem Intendanten, ſowie die Mit⸗ glieder der Theaterkommiſſion das hohe Paar am Portal. Die dort verſammelte große Men⸗ ſchenmenge brach beim Erſcheinen des Fürſten⸗ paares in lebhafte Hochrufe aus. Die Herr⸗ ſchaften begaben ſich nach Begrüßung der zum Empfang anweſenden Herren in die Groß⸗ herzogsloge. Beim Betreten der Loge erhob ſich das Haus. Herr Bürgermeiſter von Hol⸗ lander brachte das Hoch auf das Fürſtenpaar aus, das lebhaften Widerhall hervorrief. Wie⸗ derholt verneigte ſich das Großherzogspaar zum Dank für die ſichtlich erfreuende Ovation. Die Begleitung des Großherzogspaares plazierte ſich in der großen Mittelloge, wo auch der Landes⸗ kommiſſar, Amtsvorſtand, der Regimentskom⸗ mandeur, der erſte und zweite Bürgermeiſter, ſowie der Polizeidirektor Platz genommen hatten. Sodann begann die Feſtvorſtellung. Zu Ehren der Anweſenheit der großherzoglichen Hoheiten wurde das Shakeſpegreſche Luſtſpiel „Ein Sommernachtstraum“ mit der reizenden Muſik von Mendelsſohn⸗Bartholdy gegeben. Die Aufführung nahm einen prächtigen Verlauf. Sämtliche Mitwirkende waren ſichtlich bemüht, ihr Beſtes zu bieten. Uneingeſchränkte An⸗ erkennung verdient neben Herrn Bodanzky die meiſterhafte Regie des Herrn Intendan⸗ ten, der farbenfrohe Bühnenbilder und mär⸗ chenhaft ſchöne Szenen ſchuf. Die gleiche Be⸗ wunderung fand auch der anmutige Tanz der Elfen, wie die zauberhafte Aus des Elfenreiches, ſowie auch das ſpaßhafte Spiel der Handwerker. Der durch die Drehbühne ermög⸗ lichte raſche Wechſel der Szenerie erhöhte die Freude am Spiel. Das Großherzogspaar folgte mit großem Intereſſe dem Verlauf der Auffüh⸗ 311 tuung des prächtigen Feſtzuges erinnerte Mit dann in der Loge die einzelnen Herren des rung und ſprach ſich wiederholt ſehr anerken⸗ ueun her Zlichen Empfang. Aiel, Intereſſe naum der hohe Herr die Mitteie[Direktoriums, u. a auch Herrn Reichstagsabg. nend darüber aus. In der Pauſe ſand Emp⸗ — rCe BrEUN 2—— E e eee 77r0G0ß0b rollen geben. Geplant ſind Opernaufführungen und Konzerte. Die Zwiſtigkeiten an der Berliner Handelshoch⸗ ſchule beigelegt. Der Konflikt an der Berliner Handels⸗ hochſchule iſt beigelegt. Die Handelshoch⸗ ſchule wird nur noch lebenslänglich ange⸗ ſtellte Dozenten im Hauptamt haben und bei Berufungen wird das Dozentenkollegium in der⸗ ſelben Weiſe gehört werden, wie dies in den Uni⸗ verſttäten üblich iſt. Die Studierenden wurden vom Dozenten kollegium aufgefordert, ab 11. Mai die Vorleſungen wieder zu beſuchen. Feruer wird mitgeteilt, daß Profeſſor Jaſtroſw ausdrück⸗ lich den Dozenten gegenüber erklärte, daß er unter keinen Umſtänden von neuem in ein Verkragsverhältnis zur Handelshochſchule treten wolle. Enthüllung eines Schiller⸗Denkmals in Dresden und Leipzig. Das Dresdener Schiller⸗Denkmal, ine Schöpfung von Profeſſor Selmar Wer⸗ ner, wurde am Samstag in Anweſenheit des Krenkels Schillers, des Freiherrn Alexander v. Heichen⸗Kußwurm, nach einer An⸗ ſprache! Stadtrat Dr. Hopf feierlich enthüllt. Auch Leipzig hatte am Samstag ſeine Schiller⸗Denkmalsweihe. Prof. Witkowſki hielt dort die Feſtrede. ö inſchleppung einer neuen Kinderkrautheit. Auf die Einſchleppung einer neuen Kinderkrank⸗ heit von beiſpielloſer Gefährlichkeit weiſt die„So⸗ eiste de Pathologie Exotique“, die ihren Sitz im Inſtitut Paſteur zu Paris hat, ſehr nachdrücklich Orten längs des Mittelmeergeſtades alfgetreten iſt. Auf ſie war ſchon auf dem internationalen mediziniſchen Kongreſſe in London hingewieſen worden, aber damals hatte man no keinen Fall in Frankreich, weder bei Menſchen noch bei Hunden, feſtgeſtellt. Die Seuche wird hauptfächlich durch die Hunde oder genauer deren Flöhe über⸗ tragen. Sie kommt faſt nur bei Kindern zum Aus⸗ bruch und nur ausnahmsweiſe bei Erwachſenen, zeigt zuerſt Fiebererſcheinungen und langſames Hinſiechen, ſpäter ein Anſchwellen des Geſichts und der Glieder. Der Körper magert ab und der Leib wird durch eine ungeheuerliche Entwicklung der Milz aufgetrieben. Faſt in allen Fällen tritt nach 6 bis 18 Mongten der Tod ein. Unter 300 Fällen treten nur ſechs Heilungen ein, während die Hunde die Krankheit beſſer aushalten als die Kinder. Na⸗ kürlich würden vorbeugende Maßregeln von allge⸗ meiner Tragweite als unerläßlich bezeichnet und ſie werden wohl auch f bald durchgeführt werden. —— 1 84. Ernſt von Schuch. Der Generalmuſikdirektor der Dresdener könig⸗ lichen Theater, Geh. Hofrat Eruſt Edler von Schuch, iſt geſtern abend im Alter von 67 Jahren an Lungenentzündung geſtorben. Was man nach den letzten Zeitungsnachrichten ängſtlich ahnen, aber nicht auszuſprechen wagte, hatt ſich erfüllt: Ernſt von Schuch iſt geſtorben. Mit ihm iſt einer der größten Dirigenten unſerer Zeit dahingegangen. Durch ſtrenge Selbſtzucht hatte er, der eigentlich in ſeiner Jugend für einen an⸗ deren Beruf beſtimmt war, ſich zu einem Dirigen⸗ hin. Es handelt ſich um die„Kala⸗Agar genannte Peſſt, die in Marſeille und in zahlreichen ten ergogen, der nicht nur an techniſchem Vermögen weit über dem Durchſchnitt ſtand, ſondern durch ſein geniales Erfaſſen zu einem der bedeutendſten Muſtkinterpreten wurde. Was man an Schuch noch menſchlich ſo außerordentlich ſchätzte, das war das Adelige ſeines Weſens, das ja bekanntlich auch durch Erhebung in den Adelsſtand äußerlich gemarkt wurde. Die Vornehmheit ſeiner Geſinnung ver⸗ bunden mit wahrem deutſchen Idealismus ſichert ihm ein dauerndes Gedenken. In den letzten Tagen gab ſeine Erkrankung zu mancherlei Gerede Veranlaſſung. Man wollte die nervöſen Begleiterſcheinungen der anfänglichen In⸗ fluenza darauf zurückführen, daß die bevorſtehende Ernennung ſeines perſönlichen Schülers Kutzſch⸗ bach zum Generalmuſikdirektor ihn neidvoll miß⸗ ſtimmt habe. Wer aber den feinſinnigen Charak⸗ ter des Künſtlers kannte, gab dieſen haltloſen Ver⸗ mutungen keinen Raum. Eruſt Schuch wurde am November 1847 in Graz geboren, beſuchte die Gymnaſien dort und in Marburg a. Dr. und ſtudierte daun in Graz zunächſt Rechtswiſſenſchaften. Eine ausgeſprochene Begabung und Neigung für die Muſik brachte ihn jedoch bald dazu, dies Studium aufzugeben und ſich ganz der Muſtk zu widmen. Er ging zu dieſem Zweck nach Wien wo er Schüler von Stoltz und Deſſoff wurde. Daun wurde er Volontär bei Direktor Lobe in Bres⸗ lau, wo ihm. Gelegenheit geboten war, ſich iu die Theaterverhältniſſe hineinzufinden Danach war er nacheinander als Kapellmeiſter an den Bühnen in Würzburg, Graz und Baſel tätig. Im Jahre 1872 Unternahm er als Kapellmeiſter der italieniſchen Dperngeſellſchaft der Déſirce Artot eine Reiſe durch Deutſchland, die ſeinen Namen nun raſch überall bekaunt machte. Verſchiedene Anerbietungen wurden hm zuteil, unter denen er ſich für Dresden entſchied, dem er ſeitdem ununterbrochen kreu geblieben iſt. Er fand dort zunächſt eine Auſtellung bei der Muſika⸗ 92 liſchen Kapelle und wurde allmählich der Mittelpunkt des muſikaliſchen Leber 8 in der ſächſiſchen Hauptſtadt, zuletzt als Generalmuſikdtrektor und Leſter der Hof⸗ oper. Als ſolcher hat er vielfach neuen Schöpfungen den Weg bereiten helfen. An ſeiner Dirigententätig⸗ keit wird beſonders gerühmt, daß er einer der weni⸗ gen deutſchen Kapellmeiſter ſei, die eine italteniſche Oper mit Verve dtrigieren können. Seine Verdienſte fanden auch äußerlich Anerkennung durch den König von Sachſen, der ihn 1899 zum Geh. Hofrat ernannte und den Kaiſer von Oeſterreich, der ihu 1897 in den Adelsſtand als Edlen von Schuch verſetzte. Außerdem erhielt er zahlreiche hohe Ordensauszeichnungen. Schuch war ſeit 1875 mit Clementine Proska ver⸗ heiratet und wohnte in Weintraube bei Dresden. Nus dem Mannheimer Kunstleben. Theater⸗Notiz. Die Operetten⸗Feſtſpiele der erſten Wiener Operetten⸗Bühnen„Theater an der Wien“ und „Raimund⸗Theater“ unter der perſönlichen Leitung des Direktors Alfred Cavar beginnen am Dienstag mit einer Aufführung von„Wiener Bhut“. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Hän⸗ den den von Kapellmeiſter Franz Schön baumsfel d, die Inſzenierung leitet Oberregiſſeur Franz Gla⸗ waktſch. Die Beſetzung der Hauptrollen, in denen die erſten Kräfte beider Bühnen beſchäftigt ſind, iſt folgende: Fürſt Ypsheim⸗Gindelbach— Otto Langer, Graf Zedlau— Bernhard Bötel, Gabriel— Roſa Mittermardi, Franziska— Betty Fiſcher, Kagler Franz Glawatſch, Pepi— Thereſe Tautenhayn, Joſef — Viktor Flemming, Anng— Vally Ernſt. Die Vor,⸗ ſtellung beginnt 7½ Uhr. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Dienstag, den 12. ds., abends 77: Uhr, findet im Konzertſaal L. 2, ga ein Konzert⸗Abend ſtatt, an welchem Frl. Gliſabeth Sandfuchs Klavierwerke von Bach, Beethoven, Schumann, Chopin und Liſzt zum Vortrag bringen wird. Pro⸗ gramme im Sekxetariat und in den Muftkalien⸗ handlungen. hohen Paar und geleiteten es zu ihrer Equi⸗ page. Hierbei kam der Großherzog nochmals 5 auf den ſchönen Verlauf der Aufführung zu em ſprechen und äußerte dem Intendanten gegen⸗ der über wiederholt in höchſtem Maße ſeine Freude er⸗ aan der prächtigen und in jeder Weiſe vorzüglich die gelungenen Aufführung. Das Großherzogs⸗ on paar verabſchiedete ſich alsdann von den Herren er, und fuhr nach dem Schloſſe. Vor dem Theater zh. die Vorſtellung war kurz nach 10% Uhr be⸗ es. endet— hatte ſich wiederum eine größere Men⸗ en ſchenmenge angeſammelt, desgleichen auch beim 15 Einzug in den Schloßhof. h⸗ Italieniſches Nachtfeſt in der ch⸗ Altſtadt. 55 Nunmehr hat es dem Vetter Plupvius beliebt, 0t den Mannheimern das wiederholt verſchobene ita⸗ lieniſche Nachtfeſt nicht mehr vorzuenthalten. Am Samstag abend konnte es zur Freude der vielen 9 Tauſenden, die frohgemut die feſtlich illuminier⸗ f ten Hauptſtraßen der Oberſtadt durchwanderten, ſtattfinden. Der Wettermacher war aber auch mit r⸗ der gewährten Friſt ziemlich genau: denn kaum p⸗ war die elfte Abendſtunde eingetreten, als es auch au ſchon einige Spritzer quaſi als himmliſches Schluß⸗ 9. ſignal für das Nachtfeſt gab Nun, die Hauptſache 8 iſt, daß wir um den Genuß des Feſtes nicht ge⸗ er kommen ſind, für das dem Arrangeur, dem rühri⸗ ön gen Verkehrsvereins, wohl tauſendfältiger Dank elkt entgegengebracht wird. Das herrliche Bild der be⸗ chh leuchteten Straßen und Häuſer war beſonders in nz der Heidelberger Straße, am Waſſerturm und am b⸗ Paradeplatz glanzvoll. Die langen rotleuchtenden Lampionketten an den beiden Baumreihen der Planken, des Kaiſerrings und der Bismarckſtraße, F. ſowie längs der Fahnenſtangen der oberen Breiten⸗ 28. ſtraße waren von prächtiger Wirkung. Das Grand⸗ en Cafs und das Parkhotel hatten ſich eine beſonders ne ſchöne Illumination der Faſſaden geleiſtet. Auf en dem konturenerleuchteten Waſſerturm lohte mächtig h⸗ dien Gasfackel; dazu kam noch das alles durch⸗ m dringende Auge des Scheinwerfers, das die Um⸗ ur gebung weithin taghell beleuchtete. Die Illumina⸗ 13 tion des Brunnens auf das Paradeplatz war ein r„ Meiſterſtück in ſeiner Art. Das helleuchtende In⸗ it⸗ nere des Brunnens wirkte von weitem wie ein Ge⸗ ar mälde. Auch der Paradephatz an ſich mit ſeinen n illuminjerten Raſen bot ein großartiges Bild. Die ⸗ an verſchiedenen Stellen des Stadtteils von 5. mehreren Mandolinenklubs gegebenen Konzerte N. fanden bei dem zahlreich zuhörenden Publikum 8⸗ großen Anklang. Alles in allem war das italieniſche 0 Nachtfeſt der diesjährigen Maifeſtwoche wieder ein 5 Volltreffer. 4. Der Plan für das italieniſche Nachtfeſt rührt, wie ſchon bemerkt, vom Verkehrsverein her, der auch m ſämtliche Vorarbeiten ausführte. An der Durchfüh⸗ ie rung der Illumination wirkte mit: Garteninſpektor ch Lippel mit dem Perſonal der Stadtgärtnerei, 2 Kommandant Molitor mit Mannſchaften der — Freiwilligen Feuerwehr, Kommandant Zinſer mit 1 3 Mannſchaften der Lanzſchen Feuerwehr. Die Gas⸗ 1 beleuchtung des Paradeplatzes lag in den Händen u 4 des Gaswerksinſpektors Schwarz, ebenſo die Kon⸗ 5* turenbeleuchtung auf dem Dach des Waſſerturms und die Fackel auf dem Turm der Kurfürſtenſchule. 5 Den Scheinwerfer auf dem Waſſerturm ſtellte leih⸗ 19 weiſe die Luftſchiffwerft Schütte⸗Lanz, die Montage de Haben die Rheiniſche Siemens⸗Schuckertwerke nach 75 Leitung des Direktors Hieronymi vorgenom⸗ („ men. Bei den abendlichen Konzerken wirkten fol⸗ 1 gende Kapellen mit: Bandoneonkapelle„Eintracht 9(Paradeplatz), Mandolinenklub Neckarau(vor dem Stadtquadrat A), Pfadfinderorcheſter(in der Bis⸗ marckſtraße vor L), Mandolinenquartett„Rhein⸗ 8 gold“(in der Bismarckſtraße zwiſchen 2 7 und L), 5 Mandolinenklub„Siciliana“(in der Bismarckſtraße 8 gwiſchen L 10 und L 11), Mannheimer Mandolinen⸗ * klub„Loreley“(in der Bismarckſtraße zwiſchen L 14 I⸗ und L 15), Mannheimer Mandolinengeſellſchaft(auf e dem Platz vor O 7. te 13 8 8 mMannheimer Pferderennen. „ Dritter Tag. Wenn allenfalls bisher in Mannheim noch 5 jemand geglaubt haben ſollte, die Witterung könnte auf den Beſuch der Badenia Einfluß ausüben, ſo iſt er wohl geſtern gründlich be⸗ 2 kehrt worden. Ungünſtiger hätte die Witte⸗ 9* rung in den erſten Nachmittagsſtunden nicht 8 ſein können. Der Wind blies ſo kalt, daß man 5 im Ueberzieher fröſtelte und hin und wieder . fſandte der einförmig graue Himmel ſogar 5 kurze Spritzer auf die nun doch gehörig auf⸗ geweichte Erde herab. Und trotzdem ſetzte in der dritten Nachmittagsſtunde die gewohnte Maſſenwanderung wieder ein. Wie uns er⸗ 5 zählt wurde, waxren bereits kurz nach 2 Uhr . Rheiniſches Streichguartett. Eine neue Kammermuſftfvereinigung hat ſich 15 unker dem Namen Rheiniſches Streich⸗ quartett aus den Herren Hofkonzertmeiſter Julſan Gumpert lerſte Geige) Eug, gronen 1 berg(zweite Geige), Jean Schmitz(Viola) und „FE Montag, den 11. Mai 1914. Geueral-Auzeiger.— gadiſcht Jeueſte Bachvichten.(Mittagblatt) fang im Foyer ſtatt, wobei eine Reihe von Vor⸗ ſtellungen erfolgten. Am Schluſſe der Auffüh⸗ rung beteiligte ſich auch das Großherzogspaar ſehr lebhaft am Applaus. Der Oberbürgermei⸗ ſter ſowie der Intendant und die Mitglieder der Theaterkommiſſion begaben ſich hierauf zu dem Kammervirtuos Paul Zudwig(Cello) gebildet. Das neue Quartett wird im nächſten Winter außer im Rheinland auch in Verlin, London und in Ober⸗ italien auftreten. Sperettenſpielzeit im Apollo⸗Theater. 5 Für das Fach der erſten Sängerin ſind ver⸗ 5 815 Schulz, die als jugendlich⸗ erin am Nürnberger Stadttheater arga Müller vom Die Soubrettenrollen hardt vom Monki⸗ Hanſi Kwiokeck iſt Frl. Marie er Ch wurde in drei weiteren Rennen die Tribünen faſt völlig beſetzt. Als die Rennen begannen, waren auf dem Neckardamm min⸗ deſtens wieder 15000 Menſchen verſammelt. Die Tribünen waren überfüllt und unten am Geländer, das das Promenoir vom Geläuf trennt, zog ſich eine dichte Menſchenmauer hin, die ſich ſelbſt dann nicht lichtete, wenn der Regengott ſeinen Schabernack trieb. Nur das Regendach wurde aufgeſpannt. Der einmal eroberte Platz wurde nicht aufgegeben. Von der Frequenz des Badeniätages reden fol⸗ gende Zahlen, die uns zur Verfügung geſtellt wurden: Die Mitgliedertribünen waren von 5700 Perſonen, der erſte Platz von 5000, der zweite Platz von 3000 Perſonen beſucht. Ins⸗ geſamt hielten ſich demnach auf der Tribünen⸗ ſeite 13700 Perſonen auf. Am Maimarkt⸗ ſonntag befanden ſich auf den Mitglieder⸗ tribünen rund 4000, auf dem erſten Platz 3600, auf dem zweiten 3000, zuſammen 10600 Per⸗ ſonen. An Eintrittsgeldern wurden an den drei Tagen insgeſamt 67 000 Mark vereinnahmt, beträchtlich mehr als im Vorjahr. Die meiſte Farbe in das weltſtädtiſche Bild, das ſich wieder vor den Tribünen entwickelte, brachten weniger die in gedämpften Tönen ge⸗ haltenen Toiletten, als die Uniformen aller Waffengattungen. Das Offizierkorps des hie⸗ ſigen Regiments war mit Oberſt v. Diepen⸗ broik⸗Grüter an der Spitze vollzählig vertreten, ebenſo die Offiziere des Luftſchif⸗ ferbataillons. Zu dem Bunt der Uniformen geſellte ſich das Vielfarbige der Mützen der von Heidelberg herübergekommenen Studenten von denen die Saxo⸗Boruſſen bekanntlich ſtets durch ihre feſtliche Auffahrt zu imponieren wiſſen. Die Grandtoiletten konnten ſich be⸗ greiflicherweiſe noch weniger als an den beiden erſten Tagen hervorwagen. Konnte man doch den Pelzmantel erleiden. Die wenigen, die das Wagnis unternommen hatten, ſo duftig und luftig zu erſcheinen, wie es die Frühjahrs⸗ und Sommermode 1914 vorſchreibt, werden den Vorwitz mit einem tüchtigen Schnupfen büßen müſſen, notabene wenn ſie ihn nicht ſchon hatten. Aber wenn auch die Sonne nicht freundlich lächelte, ſo ſah man doch zur Genüge Toiletten in der modernſten Form, die ſich inbezug auf Eleganz und Geſchmack auch wirk⸗ lich ſehen laſſen konnten. Und auch die Hüte waren durchweg Nouveautés. Der Sport entſprach der Bedeutung des Tages. Das Geläuf befand ſich infolge der gütigen Mitwirkung des Wettergottes, der uns Menſchenkindern wieder einmal gezeigt hat, daß all unſer Tun und Trachten Stück⸗ werk iſt, in einer geradezu idealen Verfaſſung. Die Felder waren infolgedeſſen auch faſt durch⸗ weg ſtark beſetzt. Die Senſation des Tages bildete ſelbſtverſtändlich wie immer die Ba⸗ denia, die das ſtattliche Feld von 14 Pferden am Start vereinigten. Die Parade war allein ſchon ſehenswert. Hielten ſich doch die Offi⸗ ziers⸗ und Herrenreiter ſo ziemlich die Wage, ſo daß das bunte Bild, das ſonſt der Spazier⸗ gang zum und am Start bildet, noch bunter wurde. Die Badenia wurde glänzend geritten. Das Feld war immer dicht beiſammen und auch die Pace war die ganze Strecke die denk⸗ bar ſchnellſte. Man merkte, daß nicht nur durchweg erſte Klaſſe über die Bahn fegte, ſondern daß auch die Reiter hervorragende Strategen waren. Die Entſcheidung brachte eine nicht geringe Ueberraſchung. Von den heißen Favoriten ging keiner als Sieger durchs Ziel. Selbſt der Sieger des Vorjahres, der Schimmel Turandot, den wieder der Franzoſe A. de Fournas ritt, landete zwar im vor⸗ deren Rudel, aber unplaziert. Tt. v. Herder war der Held des Tages. Tropic, der braune Wallach Frhr. C. Nagels, wurde zwar von Eingeweihten als das Pferd bezeichnet, das gut Platz, möglicherweiſe ſogar Sieg laufen würde, aber das Gros hielt ſich eben an die in erſter Linie zu Favoriten erklärten„Kanonen“. Wenn es trotzdem auf Sieg nur 71:10 und auf Platz 24 10 gegeben hat, ſo iſt daran neben der dSeil“, 5, 80,5 Kg., Reiter Herr Repelaer Taktik, in der Badenia auf Pferde zu ſetzen, die eine hohe Quote bringen, wenn ſie Sieg oder Platz laufen, der Umſtand ſchuld, daß auf Tropic viel von auswärts geſetzt wurde. Lt. b. Herder, der hier bisher noch unbekannt war, einmal] je zweiter, dritter und vierter, hat alſo den Ställen, für die er ſtartete, ein recht nettes Sümmchen eingebracht. Dr. Rieſe, der nur zweimal in den Sattel ſtieg, holte ſich das Werderrennen, blieb aber in der Badenig durch Sturz unplaziert. Et. Graf Holck 5 Sieger im Schloßgarten⸗ Jagdrennen. Viermal ſtieg der ſchneidige Rei⸗ ter noch in den Sattel. Einmal konnte er noch als Zweiter landen, dreimal blieb er unplaziert. t. v. Moßner, auf den nur noch eine verhältnismäßig kleine Gemeinde ſchwur, bereitete in dem mit 20000 Mk. dotier⸗ ten Weimar⸗Jagdrennen den Peſſimiſten da⸗ durch eine nicht geringe Ueberraſchung, daß er glatt mit Adler ſiegte. Der Totalitator hono⸗ ſrierte den glänzenden Ritt mit 264:10 Sieg und 41:10 Platz. Im Preis von der Pfalz war t. v. Moßner ebenfalls ſiegreich und einmal blieb er unplaziert. HerrRepelaer erſtritt das dritten Platz. In der Geraden wird Iſhkdoodah von miſt in Front. Die übrigen dicht auf. Am Neckar⸗ damm liegen hinter Peſſimiſt Lichtenſtein und Coup Endgefecht, das Coup'Oeil leicht mit 2 Längen zu ſeinen Gunſten entſcheidet. 4 Längen zwiſchen dem Lindenhofflachrennen, blieb aber in drei wei⸗ teren Rennen unplaziert. Herr Purgold, der nur einmal und zwar in der Badenia, ſtartete, ſicherte ſich das zweite Geld, die ſtatt⸗ liche Summe von 10 000 Mark. Herr von Weſternhagen, der ebenfalls nur einmal ſtartete, wurde in der Badenia dritter. Die Starterliſte wies auch diesmal verſchiedene neue Namen auf, aber keiner von den Neulingen konnte es zu einem beſonderen Erfolge bringen. Zu er⸗ wähnen iſt lediglich der Engländer Heasman, der in der Badenia ſich das vierte Geld ſicherte. Leutnant Freiherr v. Berchem, der viermal in den Sattel ſtieg, wurde fünfter in der Badenia, einmal zweiter und zweimal blieb er unplaziert. Die Wettluſt war wieder enorm, wurden doch insgeſamt auf Platz 207 750, auf Sieg 229 395 4, im ganzen alſo 437 145 umgeſetzt. In der Badenia wurden allein auf Sieg 77 745 und auf Platz 8g 410 Mark geſetzt. Die Mannheimer Wettgemeinde wer⸗ den auch die Eventualquoten in der Badenia intereſſieren. Es hatten erhalten: Pikey 691, Ab⸗ ſage 320, Elk 53&, Adriatie 623, Princeſſe des Urſins 106, Turandot 72, Saint Rules 305 4, Niſſa 307, Coram populo 96, Field Maſter 140% Tory Hill II 119 ,, Ben Trovato 35 4, Geograph 1270 5 Der techuiſche Apparat klappte wieber ausgezeich⸗ net. Beſonders Erwähnung verdienen die Herren Geh. Kommerzienrat Röchling, Dr. Karl Lanz (Richter), Direktor Eöomund Hofmann(Waage), Rittmeiſter a. D. Nette(Starter) und der uner⸗ müdliche Vorſtand Herr Franz Hohl, die in erſter Linie dafür ſorgten, daß alles vorzüglich funktio⸗ nierte Auch Herr Schenk, der neue Reſtaurateur des Rennplatzreſtauarants, war dem Maſſenandrang völlig gewachſen. Er hat während der drei Renntage gezeigt, daß man in ihm den paffenden Mann gefun⸗ den hat. Nachſtehend der Verlauf der Rennen: 1. Hürdenrennen für Landwirte. Ehrenpreis, gegeben vom Landwirtſchaftlichen Bezirksverein Mannheim dem ſiegenden Reiter und garantiert 850 Mark. Hiervon 400 Mk. dem erſten, 200 Mark dem zweiten, 150 Mk. dem dritten und 100 Mk. dem vierten Pferde.— Für 4jährige und ältere Pferde. Diſtanz ca. 1800 Meter. (8 Unterſchriften.) Es liefen 5 Pferde. 5 Herrn Ph. Langfingers br. W.„Topchi⸗ exe. 1 5 Herren A. Beſt und A. Handrichs br. St.„Ku⸗ ne⸗ 8 Herrn H. Haucks br. W.„Pegaſus“ 8 Herrn Otto Lienharts ſchwbr. St.„Pia“ 4 Herrn R. Futterer und H. Epples.⸗H.„Togo“ 0 Pegaſus und Togo, die am beſten wegkommen, liegen noch am Neckardamm im Vordertreffen. Beim Einbiegen in die Gewinnſeite zieht Topchidere an den Führenden vorüber und gewinnt, wie er will, mit 3 Längen. 2 Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.; Sieg 29:10, Platz 14,12⸗10. 2. Werderrennen. Jagdrennen. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und garantiert 4000 Mark. Hiervon 2700 Mk. dem erſten, 650 Mk. dem zweiten, 450 Mk. dem dritten und 200 Mk. dem vierten Pferde. Offizier⸗Reiten.— Für 4jährige und ältere Pferde, welche kein Rennen von mehr als 3000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz zirka 3000 Meter.(33 Unterſchriften, von denen 21 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Herrn Dr. F. Rieſes br. H.„Iſhkoodah, 74,5 Kg., Reiter Beſitzer 0 Herrn H. Ludwigs.⸗St.„Renaiſſance“, 67 Kg., Reiter St. Mekelburg 2 Rittm. Graf R. v. Hardenbergs.⸗W. Orator“, 71,5 Kg., Reiter Beſitzer Leutn. Behrens' br. H.„Rob Roy 4 Beſitzer Vom Start ab liegen Orator 2 und Renaiſſance in Front. Vor den Tribünen hat Iſhkoodah bereits die Führung inne. Renaiſſance, Rob Roy 4 und Orator 2folgen. Am Neckardamm geht Orator 2 auf den — 9 67 Kg., Reit. 4 Renaiſſance bedrängt, der Angriff wird aber leicht ab⸗ gewieſen. Mit 2 Längen gewonnen. 6 Längen zwi⸗ ſchen dem zweiten und dritten Pferde. Rob Roy 4 zurück. Tot.⸗Sieg 11, 10, Platz 11, 15710. 5 3. Lindenhof⸗Flachrennen für Jagdpferde. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und garantiert 3000 Mark. Hiervon 2000 Mk. dem erſten, 500 Mk. dem zweiten, 350 Mk. dem dritten und 150 Mk. dem vierten Pferde. Herren⸗Reiten.— Für 4jährige und ältere Pferde. Diſtanz zirka 2500 Meter.(15 Unterſchriften, von denen 9 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Herren Beyer und Schmeißers dbr. H.„Coup 1 Herren J. und G. Reimanns 6j. hbr. W.„Lichten⸗ ſtein“, 74 Kg., Reiter Lt. Graf Holcfk 2 Leutn. Menz' dbr. H.„Peſſimiſt“, 72 Kg., Reiter Beſitzer 227 Hauptm. A. Corne 67 Kg., Reiter Lt. v. Herder Nach Fall der Flagge geht das Quartett mit Firle⸗ fanz 2 an der Tete auf die Reiſe. Lichtenſtein, Peſſi⸗ miſt und Coup'Oeil folgen. Bald darauf wird Firlefanz 2 von Peſſimiſt auf den zweiten Platz verwieſen. Die Tribünen ſehen immer noch Peſſi⸗ 'Oeil Gürt an Gurt. Firlefanz 2 fällt zurück. Im Einlaufbogen ziehen Lichtenſtein und Coup d Oeil an Peſſimiſt vorüber und liefern ſich ein ſcharfes zweiten und dritten Pferde. Firlefanz 2 zurück. Tot.: Sieg 25:10, Platz 18, 12:10. 4. Badenia. Jagdrennen. Handicap. Ehren⸗ preis des Großherzogs Friedrich II. von Baden dem ſiegenden Reiter und garantiert 75000 Mk. Hiervon 50000 Mk. dem erſten, 10 000 Mk. dem zweiten, 5000 Mk. dem dritten, 4000 Mk. dem bierten, 3000 Mk. dem fünften und 2000 Mk. dem ſechſten Pferde. Ferner 1000 Mk. dem in⸗ ländiſchen Privatzüchter des ſiegenden Pferdes. Herren⸗Reiten.— Für 4jährige und ältere 1immer am Schluß. An der L. 80ausſieht, einen Fehler und 11 ſich 76,5 Kg., Reiter Beſitzer Reiter Lt. Mekelburg lius' ſchwör. W. Firlefanz 20 Es liefen 14 Pferde. Frhrn. v. Nagels br. W.„Tropic“, 63 Kg., Reiter Et. v. Herder Herrn G. Ehlers.⸗W.„Elk“, 65,5 Kg., Reiter Herr Purgold 2 Hptm. Schönbergs br. W.„Tory Hill“, 65 Kg. Reiter Herr von Weſternhagen 3 Field Herren W. Schleſinger u. Co. 5j. br. W.„ Maſter“, 65,5 Kg., Reiter Mr. Haaſman 4 Frhrn. F. v. Schraders 5j. br. W.„Ben Trovato“ 75,5 Kg., Reiter Et. Frhr. von Berchem 5 Herrn H. Ernſts.⸗W.„Adriatic“, 65 Kg., Reiter Mr. de Selliers— Herrn Arnsbergs.⸗W. Pikey“, 63,5 Kg., Reiter Frhr. Zorn von Bulach Herrn R. Dalbkermeyers 5j. ſchw. St.„Abſage 64,5 Kg., Reiter Herr Repelaer Herrn Emanuel Müllers br. St.„Princeſſe des Urſins, 69,5 Kg., Reiter Lt. von Moßnenr; Herrn Dr. G. Pachalys Rotſch.⸗St.„Turandot 66 Kg., Reiter Mſr. A. de Fournas 8 Herrn Dr. H. Paulſens 6j. br. H.„Saint Rul⸗ 69,5 Kg., Reiter Erbprinz zu Benthem Herren J. und G. Reimanns dbr. St.„Niffa“, Kg., Reiter Lt. Graf Holck Herrn Dr. F. Rieſes 6j..⸗W.„Coram populo Reiter Beſitzer Herrn E. Suckows 6j. br. W.„Geograph“ Kg., Reiter Lt. Mekelburg 8 Das prächtige Feld kommt gut vom Stert g Geograph, Tropic und Niſſa liegen an der Tet Am Schluß des immer dicht verſammelten Feld galoppieren Princeſſe des Urſines und Tory Hill Die Tribünen werden zum erſtenmal mit Tor Hill 2, Tropic, Coram populo und Ben Trova im erſten Treffen paſſiert. Am Schluß liegen ceſſe des Urſins und Turandot. Der graße G wird von Tory Hill 2 zuerſt genommen, dich Elk, Coram populo, Tropic, Ben Trovato, Niſſa, a Schluß Adriatic, Turandot, Abſage. In der Flache weiſt immer noch Tory Hill 2 den übrigen den We Elk und Tropic liegen auf den nächſten 0 Plätzen. Coram populo ſcheidet hier an der Hür durch Sturz aus. Abſage wird angehalten. At Neckardamm liegen Tory Hill 2 und Elk immer in Front. Tropic, Ben Trovato, Pikey, Tur⸗ und Field Maſter folgen dicht auf. Am Schluß ſchieren Geograph, Saint Rules und Niſſa. Im Ein⸗ laufbogen kommt Tropic zuerſt in Sicht. Elk rü ſcharf auf, kann aber Tropic den Sieg nicht m ſtreitig machen. Tropic geht mit Halslänge Erſter durchs Ziel, Elk ſichert ſich den zweiten Pl. mit einer halben Länge. Die gleiche Diſtanz zw ſchen Elk und Tory Hill 2. Scharfes Gurt⸗an⸗Gurt, Rennen um den 4. Platz. Eine Länge zwiſchen Hill 2 und Field Maſter. 5 Tot.: Sieg 71:10, Platz 24, 20, 28:10. 5. Schloßgarten⸗Jagdrennen. Garanti Preiſe 5000 Mark. Hiervon 3400 Mk. erſten, 800 Mk. dem zweiten, 550 Mk. dem drit ten und 250 Mk. dem vierten Pferde. Reiten. Für 4jährige und ältere P welche für 1000 Mk. käuflich ſind. Diſta 3500 Meter.(21 Unterſchriften, von denen ſtehen geblieben.) Es liefen 5 Pferde. Herrn A. v. Schilgens.⸗St. 75,5 Kg., Reiter Lt. Graf Holck Hptm. Frhrn. v. Guttenbergs br. 72 Kg., Reiter Lt. v. Herder Herrn H. Pringsheim 6j..⸗W.„Zobten“ Reiter Lt. von Waldenfels 5 Herrn O. Reislands.⸗St.„Schwärm Kg Reiter ed d Decen Mafor Hopfens br. W.„Mir“, 75 Kg. beon Bihf La Baurſe hat auf der rung. Am Neckardamm 9 Zobten die nächſten Plätze i ſich nach Paſſieren der Tribünen das 8 einander. Schwärmerin fällt weit zu letzten Hürde macht Comus 2, der wi Chaucen. Scharfer Endkampf um erſten Mit halber Länge gewonnen. Zwei Länge ſchen Comus 2 und Zobten, vier Längen Zobten und Schwärmerinn. Tot.: Sieg 25,10, Platz 13, 12,10. 5 Pferde. Diſtanz zirka (41 Unterſchriften, von denen 18 blieben.„5„ Es liefen 8 Pferde. Herrn S. Schmitts 5j. dbr. W Kg., Reiter Lt. von Moßnen Oberleutn. G. v. Lotzbecks br. Herrn H. Ludwigs F. W.„Sunbath Herrn H. Ernſts dhr, W.„Pinion“, 67 Herr de Selliees 5 Herrn A. Aldags 4j. ſchw. W. Kg., Reiter Herr Repelaer Herrn W. Dodels br. W.„Lord D. Reiter Beſitzer„„ Oberleutn. Hallſtröms 6j. br. W. Reiter Lt, von Berchemn Herrn H. Pringsheim 5j. br. W. St Kg, Reiter Ot. Graf Holk Vom Start ab liegen M.., Streep ö off im Vordertreffen, am Schluß Pinion. A damm hat ſich Handsoff auf den erſten Plaß vr geſchoben. Streep, M. P. Sunbath und Lord Deft gen dicht auf, am Schluß Rapp, Early Cloſing un Pinion. Vor den Tribünen marſchiert das 85 5 noch in gleicher Reihenfolge, nur hat Hands of Führung wieder an M. P. abtreten müſſen. zweiten Paſſieren des Neckardammes führt Rap Pferde. Diſtanz zirka 4800 Meter.(61 Unter⸗ 2 ſchriften, von denen 36 ſtehen geblieben.) 6. Seite. Neueſte Nachrichten. ittagblatt) Montag, den 11. Mai 1914. Weimar, Herzog zu Sachſen, dem Ateiter und garantiert 20000 Mark. Hiervon 12000 Mk. dem erſten, 3000 Mk. dem zweiten, 2400 Mk. dem dritten, 1700 Mk. dem vierten und 00 Mk. dem fünften Pferde. Herren⸗Reiten. Für Jjährige und ältere inländiſche und öft Feich⸗ungariſche Pferde. Diſtanz ca. 400 M er⸗ AUnterſchriften, von denen 21 ſtehen lieben,) Es liefen 10 Pferde. Ritim. v. Kummers br. W.„Adler“, 65 Kg Reiter Lt. von Moßner Herrn Dr. G. Pachalys br. W.„Oberbayer“, 68, 9. Reiter Lt. von Berchem Herrn U. Cleves 6j. br. St.„Hausfrau“, 62,5 Reiter Lt. von Herder 3 Leutn. Böttichers br. W.„Gondolier“, 64,5 di Reiter Mr. de Fournas „Oberleutn. Martins' 6j. br. St.„Haſchiſch, Kg., Reiter Beſitzer 5 Herrn G. Buchholz' 4j. br. St.„Saint Sabina“, Herrn W. Kochs 5j..⸗St.„Florika“, 64,5 Kg., Reiter Mſtr. Haaſman Herrn G. Nettes.⸗St.„Kann doll“, 72,5 Kg., Reiter Herr W. Dodel 0 Herren J. und G. Reimanns 5j. ſchwbr. Stute „Grasmücke“, 73 Kg., Reiter Lt. Graf Holck 0 Das zweitwertvollſte Rennen des Tages verſam⸗ melte 10 Pferde am Start. Das Feld wurde im Rudel mit Grasmücke an der Spitze entlaſſen. Haus⸗ Afrau, Gondolier, Kann doll und Dollarprinzeſſin gweites Treffen, am Schluß Sainl Sabina und Adler, die ſchlecht vom Start abkommen. Der große hraben wird bereits von Adler zuerſt genommen. Hausfau, Gondolier, Grasmücke, Dollarprinzeſſin gaind Floika folgen in dichtem Rudel. Saint Sabina macht immer noch den Schluß. Auf der Flachbahn gihat ſich Hausfrau auf den erſten Platz vorgeſchoben. UeAdler, Gondolier, Grasmücke und Oberbayer im ſweiken Treffen dicht auf. Am kleinen Graben ſchei⸗ det Kann doll durch Sturz aus. Grasmücke folgt am Neckardamm am Grabenbuſch. Hier hat Adler pwieder die Führung inne, gefolgt von Haſchiſch, Oberbayer, Gondolier, Dollarprinzeſſin, Florika und Saint Sabina. Im Einlaufbogen kommen Adlex, Oberbager, Hausfrau und Gondolier faſt auf glei⸗ cher Höhe zuerſt in Sicht. In den Geraden wechſelt im Endkampf die Situation ſtändig. Adler wird kurz vor dem Ziel von Oberbaher ſo hart bedrängt, Baß man glauben konnte, er würde im letzten Augen⸗ blick noch unterliegen. Eine Länge brachte er noch zwiſchen ſich und Oberbayer. Um den dritten Platz wurde ſo ſcharf gekämpft, daß die Diſtanz zwiſchen dem zweiten und dritten nur Halslänge betrug. Die gleiche Diſtang zwiſchen Gondolier und Haſchiſch. Tot.: Sieg 284:10, Platz 41, 16, 39:10. Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern nach⸗ mittag.56 Uhr nach dem Hauſe Gontardplatz 7 exufen, woſelbſt in der Bäckerei dortſelbſt ein Brand ausgebrochen war. Es waren eine „Anzahl Backbretter in Brand geraten und es lag Gefahr nahe, daß ſich das Feuer auf die 0 Bäckerei ausdehnte. Nach einſtündiger Tätigkeit konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Hundels⸗Hochſchule. Der Kurſus Lek⸗ türe ausgewählter Texte franzö⸗ ſfiſcher Schriftſteller von Profeſſor Dr. G1 iſt von Dienstag auf Montag s bis 8Uhr verlegt worden. Die Uebungen ſwverden daher heute abend fortgeſetzt. *Mannheimer Jovurnaliſten. und Schrift⸗ ſteller⸗Verein. Wir geben unſern Mitgliedern Kuf dieſem Wege bekannt, daß der Verein für Erholungsurlaub und Ferienauf⸗ enthalt E. V. zu dem Lichtbildervor⸗ krag einladet, den er morgen Dienstag, den 12. Mai, abends 9 Uhr, im großen Saal des Bernhardushofes veranſtaltet. Herr.⸗A. Dr. Loeb ſpricht über das Thema:„Ferien⸗ anderungen“. Es wird um recht zahl⸗ keichen Beſuch des Vortrags gebeten. Aus dem Großherzogtum. gen, 7. Mai. Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte 3000 Mark zur Ausarbeitung eines Gutachtens über die Schiffbar⸗ machung des Rheins, mit Ausnützung ſeiner Waſſerkräfte, ſoweit die Intereſſen unſerer Stadt in Frage kommen. Ingenieur Gruner oll die Arbeit ausführen. Polizeibericht 8 vom 11. Mai. Leichenländung. Am 9. ds. Mts, vormit⸗ ags wurde im Rhein bei Sandhofen die Leiche des im Polizeibericht vom 14. vorigen Monats er⸗ wähnten 17jährigen Leichtmatroſen Auguſt Gün⸗ ther von Marienau, welcher am 11. April in der Nähe der Stephanienpromenade über Bord des Kahnes„Rheinland“ gefallen und ertrunken iſt, und auf den Friedhof in Sandhofen ver⸗ * von Tag zu Tag. — Darmſtädter Marktſtreit. Darmſtadt, 8. Mai. Eine große Anzahl Marktfrauen und ändler aus Griesheim bei Darmſtadt, welche Hauptkontingent der Händler auf den ganzen egenden Märkten bilden, haben ſich mit Rück⸗ zuf die Schwierigkeiten, welche ihnen die neue dier Marktordnung bringt, weil ſie ihre 5 den ſetzt mit der Straßenbahn von nicht bis zum bringen können, un n als Einbrecher und flüchtig.) Mainz, 8. Mai. In einem awi⸗ ſchen Mombach und Budenheim unterghalb Mainz aus Mombach im Alter von 9 und 163 Jahren ein Wallein gelegenen Wohnhaus wurde don 2 Kindern Geueral-Anzeiger. Badiſche ſiegenden größ 77 11 Nittel. en eilte ein 1 ei, dem es auch g elang, ſä aſſen d enden Bootes zu retten. iff wurde 2 ig vernichtet. Schweres Eiſenbahnunglück. Paris, 11. Mai.(Von unſ, Pax. 2 us Nanch wird ge⸗ meldet: Zwiſchen den b n Stationen Fontenoy und Liverdun entgleiſte geſtern ein Güterzug, ſo⸗ daß eine Anzahl Wagen alf dem Nebengleiſe ſtehen kamen. Der herankommen konnte nicht mehr frühzeitig de d fuhr in die Güterwage 0 da3 6 Kg. Reiter Herr de Selliers 6 F fuhr 5 Güterm gen hi Hertn GE. v. Benningſen. 6j..⸗St.„Dollarprin⸗ Gleiſe auf 50 Meter weit aufgeriſſen wur Der zeffin“, 64 Kg., Reiter Herr Repelaer 0Zugführer iſt bei dein Unglück umgekommen und N wurde in das Spital nach Nanchy gebracht. Reiſenden kamen meiſt mit leichteren Verletzungen davon. —84 Die Letzte Nachrichten une Telegramme. Paris, 11. Mai.(Von unſ. Par. Bur.) Aus Brüſſel wird geme Der Tun men der Prinzeſſin Luiſe wird heute veröffentlicht halten die Gläubiger 4½ zeſſin 6 Mill. Fr., doch behält ſie das Anr auf die Erbſchaft der Königin Charlotte, der Witwe des erſchoſſenen Königs von Mexiko. OParis, 11. Mai.(Von unſerem Pariſer Bureau.) Aus Tunis wird gemeldet: Der norwegiſche Konſul wurde in einem Eiſenbahnzugeermordet tund beraubt. Sein Inachnam wurde in der Nähe von Biſerta auf dem Geleiſe aufgefunden. Der Ermordete war Ehrenkonſul und von Beruf Holzhändler. Regierung und Reichstag. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der Lokal⸗Anzeiger hört, läuft auch das Reunwettgeſetz Gefahr, in den Kreis der Vorlagen hineingezogen zu werden, deren Er⸗ ledigung von Konzeſſionen der Regierung in der Beamtenbeſoldungsvorlage ab⸗ hängig gemacht wird. Dieſe Vorlage wird zur⸗ zeit bekanntlich in der Kommiſſion beraten. Am Freitag und Samstag haben Beſprechungen über etwaige Aenderungen zwiſchen den Ver⸗ tretern der Regierung und den Parteien ſtatt⸗ gefunden. Dieſe haben dabei ein Entgegen⸗ kommen in der Beſoldungsvorlage von der Re⸗ gierung gefordert. Bleibt dieſes aus, ſo wird die Wettgeſetzvorlage verſchoben werden und natürlich unter den Tiſch fallen, wenn die Seſ⸗ ſion geſchloſſen und bis zum Herbſt vertagt wird. Die Tauffeierlichkeiten in Braunſchweig. W. Braunſchweig, 11. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſowie Prinz und Prinzeſſin Auguſt Wilhelm und die Prinzen Oskar und Waldemar von Preußen haben geſtern abend Braunſchweig verlaſſen. Nach herzlicher Ver⸗ abſchiedung von dem Herzogspaar fuhr die Kai⸗ ſerin um 10 Uhr im Sonderzug nach Wildpark, wo die Ankunft nachts erfolgte. Die Kaiſerin verläßt den Zug erſt des Morgens. Um 10.10 Dauach er⸗ Millionen, die Prin⸗ werden. 9* Uhr erfolgte die Abreiſe des Kaiſers näch Metz. Die übrigen prinzlichen Herr⸗ ſchaften reiſten in anderen Zügen ab. Prinz Adalbert von Preußen hat geſtern am Nach⸗ mittag Braunſchweig verlaſſen. Die Tagung des deutſchen Wehrvereins. .h. Poſen, 10. Mai. Unter überaus zahl⸗ reichey Beteiligung ſeiner Mitglieder aus allen Teilen des Reiches trat heute hier in der Aka⸗ demie der Deutſche Wehrverein unter dem Vorſitz des Generalmajors a. D. Kei m zu ſeiner dritten Hauptverſammlung zuſammen. An den Kaiſer gelangte folgendes Hul⸗ digungstelegramm zur Abſendung: „Eurer Kaiſerlichen und Königlichen Maje⸗ ſtät bringt die in der Hauptſtadt der deutſchen Oſtmark tagende dritte Hauptverſammlung des Deutſchen Wehrvereins in tiefer Dankbarkeit und unwandelbarer Treue ehrfurchtvollſten Huldi⸗ gungsgruß dar. Der Deutſche Wehrverein, der heute 90 000 Einzelmitglieder und 26 000 kör⸗ perſchaftliche Mitglieder umfaßt, vertraut, daß unter Eurer Majeſtät fürſorgender Regierung der große Gedanke der allgemeinen Wehrpflicht ganz verwirklicht wird, damit unſer Vaterland allen kommenden Stürmen im Vertrauen auf Gott und unſere guten Waffen in Ruhe ent⸗ gegenſehen kann.“ Ein zweites Huldigungstelegramm wurde an den Kronprinzen geſandt. Es ſprachen Generalmajor Keim über Ent⸗ wicklung und Ziele des Deutſchen Wehrvereins und Generalleutnant z. D. Litzmann über die militär⸗polttiſche Lage. Nach dieſen Vorträgen wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Im Hinblick auf den Ernſt der militär⸗politi⸗ ſchen Lage Deutſchlands tritt der Deutſche Wehr⸗ verein für die geſetzgeberiſche Erfüllung nach⸗ ſtehender vaterländiſcher Forderungen An: 1. W Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht. Vom Jahrgang 1913 ſind nach amtlicher Feſtſtellung noch 38 600 völlig waffen⸗ ähige Wande der mäunlichen Jugend für den eeresdienſt unter ſtaatlicher Aufſicht. 3 Umge⸗ Einbruch verübt. Die Kinder erbeuteten eine junge Leute überzählig geblieben. 2. altung des Einjährig⸗Freiwilligen⸗Syſtems — Richti Mrung iſt Sinne einer ausgiebigeren und gründlicheren fiziere Ausbildung unſerer Reſerveoſfiziere. 4. Sicher⸗ ſtellung eines zahlreichen und tüchtigen Unter⸗ offizierkorps durch weitere Hebung der Stellung des aktiven Unteroffiziers und beſonders durck die derung des Militäranwärterweſens. 5. 5b es Mei Beſſere Fürſorge für die Altpenſionäre, nament⸗ die Kriegsteilnehmer und deren Hinter⸗ Ie bliebene.“ Die Stichwahlen in Frankreich W. Paris, 11. Mai. Die Stichwahlen zur 7 Kammer in Frankreich ſind ohne beſondere Zwi⸗ ſchenfälle verlaufen. Die Zahl der Wähler war ßer als bei dem erſten Wahlgange, einmal 11. Mai. Nach dem Ergebnis der beiden Wahlgänge wird die neue Depu⸗ tiertenkammer ungefähr folgende Zu⸗ 8 34 ſammenſetzung haben z192 geeinigte Radi⸗ kale und ſozialiſtiſch Radikale, 101 geeinigte So⸗ ikaner von der 75 133 Mandate ikalen und ſo⸗ Mandate 9 republikan verl 8 bren 5 gle verlor 1, die Rechte gewann 1Me den be⸗ reits gemeldeten Wahlergebniſſen ſind noch die aus Toulon hinzuzufügen, wo der bisherige ge⸗ 0 einigte rabikale Deputierte und ehemalige Mini⸗ ſter des Aeußern Cruppi und die geeinigten Sozialiſten Bedouce und Prevot wiedergewählt wuürden. Die Wahlergebniſſe von und Senegal ſtehen noch aus. Paris, 11. Mai.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Am geſtrigen Sonntag ſind in Frankreich die Stichwahlen zur Kammer ohne Zwiſchenfall vor ſich gegangen, aber ſie haben überraſchende Reſul⸗ tate gebracht. Das Endergebnis bedeutet einen entſchiedenen Sieg der Radikalen und Sozialiſten. Dadurch iſt die Lebensdauer des Kabinetts Dou⸗ mergue noch für längere Zeit geſichert. Die reaktionären Nationaliſten, Chauviniſten und Progreſſiſten haben durch die Stichwahlen emp⸗ findliche Verluſte erlitten. Beſonders ſchwer wurden die Progreſſiſten betroffen. Viele mar⸗ kante Perſönlichkeiten der früheren Kammer, die ſich beſonders durch ihre Reden zum Dreijahres⸗ geſetz und zur Einkommenſteuer weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt gemacht haben, werden nicht mehr in den Bourbonen⸗ palaſt einziehen. Sie haben keilweiſe ein vecht unrühmliches Ende genommen und ſind bisher unbekannten Männern unterlegen. Mancher neue Mann zieht in die Kammer ein, manchem alten iſt es, wenn auch mit knapper Not gelun⸗ gen, ſein Mandat zu behaupten. Das um 4 Uhr morgens bekannt gegebene Kommunique berich⸗ tet: Von 252 noch durch die Stichwahlen zu be⸗ ſetzenden Sitzen ſind bis zur Stunde 249 Reſul⸗ tate bekannt. Die drei Ergebniſſe auf Senegal, Indochina und Martinique ſtehen noch aus. Die geſtrigen Wahlergebniſſe verteilen ſich auf die einzelnen Parteien wie folgt: von Reaktionären ſind geſtern gewählt worden: ihr Gewinn beträgt plus 9, minus 6; von Progreſſiſten: 10 bisher 49, jetzt 59; von der Vereinigten Linken: 9, bis⸗ her 22, jetzt 31; von Linksrepublikanern: 22, bisher 37, jetzt 59; von Radikalen und radikalen Sozialiſten: 115, bisher 120, jetzt 235; von Unabhängigen: 16, bisher 14, jetzt 30; von So⸗ zialiſten: 63, bisher 40, jetzt 103. Radikale und radikale Sozialiſten haben ſomit die meiſten Stimmen auf ſich vereinigt. Ihnen folgen die Sozialiſten. Das Erdbeben auf Sizilien. Paris, 11. Mai.(V. unſ. Pariſ. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Der König von Italien hat auf das Belleidstele⸗ gramm des Präſidenten Poincars eine herzliche Dankdepeſche geſandt. Geſtern fand die Beiſetzung einer Anzahl Opfer des Erd⸗ bebens ftatt. Sie wurden auf den von dem Erdbeben verſchont gebliebenen Friedhöfen be⸗ ſtattet. Der Leichenzug bewegte ſich durch die Trümmer hindurch und mußte oft anhalten, um Hinderniſſe aus dem Wege zu ſchaffen. Linera iſt vollſtändig vom Erdboden verſchwun⸗ den. Die Geſamtzahl der Toten iſt nicht zu ſchätzen. Soldaten und Hilfsmannſchaften ſind noch immer unermüdlich an der Arbeit und Stunde auf Stunde werden neue Leichen aus⸗ gegraben. Der Schaden, ſoweit er ſich auf Ma⸗ terialien und Kulturen erſtreckt, dürfte 8 Mill. Fres. betragen. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu dem Erdbeben auf Sizilien wird noch aus Ro m gemeldet: Der von dem Erdbeben betroffene Land⸗ ſtrich iſt nur 2 Kilometer lang und war von einer Menge entzückender Ortſchaften bebölkert. Die Be⸗ wohner dieſer Ortſchaften waren durchweg Bauern, die im Dienſte der reichen Grundbeſitzer von Azi⸗ rale ſind. Tag und Nacht wird jetzt gearbeitet, um die Trümmer aufzuräumen. Sechs Sekunden haben Martinique genügt, um dieſes Dorado in eine öde Trümmer⸗ ſtätte zu verwandeln. Vorgeſtern abend fand in Randazzo Aetna wiederüm ein ſtarker Erdſtoß Altterirdiſchem Donner am Fuße des ſtakt, der von n neuer Panik erfaßt. war. Die Bebpölke⸗ Die vom Erdbeben vernichteten Orte bilden ſämt⸗ lich große Schuttberge. Die Bergung der unter ihnen noch liegenden Opfer ſtößt auf ungeheure Schwierig⸗ keiten. In Faſſopono iſt der Schauplatz der Zer⸗ ſtörung ganz beſonders furchtbar. Auch hier ſind wie in Lerina faſt ſämtliche Häuſer eingeſtürzt. Aus den Zelten, in denen die Verwundeten liegen, dringt lautes Opfer ſind überwiegend Frauen und Kinder, die in den Häuſern waren, während ſich die Männer auf dem Feld de befanden. Wäre das Erdbeben nachts erfolgt, ſo wäre die Zahl der Menſchenopfer unge⸗ heuer geweſen. In der Stadt Azireale hat das Erdbeben verhält⸗ nismäßig wenig Schaden angerichtet, doch brach: auch hier wie in Catania eine Panik unter den Strafgefangenen aus, die gewaltſam aus dem Ge⸗ fängnis zu entweichen ſuchten. Ueberall haben ſich breite, abgrundtiefe Erdſpalte gebildet. Neben den Staatsbehörden tut auch der Biſchof von Catania ſein Beſtes, um die Not zu lindern. Wie die Geretteten erzählen, war es genau 7 Uhr abends, als ein ſehr heftiger, wellenförmiger Erd⸗ ſtoß die ganze Gegend des Aetna erſchütterte. Der Stoß dauerte 10 Sekunden. Sofort ſtürzte die Be⸗ völkerung aus den Häuſern. Aber da die Häuſer gleichzeitig zuſammenbrachen, wurde eine große An⸗ zahl von Perſonen augenblicklich unter den Trüm⸗ mern begraben, oder entkamen nur mit knapper Not und mit ſchweren Verletzungen. Wenn in dem voll⸗ ſtändig zerſtörten Linera nur 100 Perſonen getötet und 200 verletzt wurden, ſo erklärt ſich das aus zwei Umſtänden: einmal, weil das Erdbeben kurz vor dem Ave Maria erfolgte und die Bauern darum noch meiſt bei der Arbeit waren und dann, weil viele Einwohner durch einige leichtere Erdſtöße, die voran⸗ gingen, gewarnt wurden und ſich vor dem entſchei⸗ denden Erdſtoße im Freien befanden. Die Soldaten haben in Linera ein Barackenlager eingerichtet, wo die Ueberlebenden mit ihrem geringen Hausrat un⸗ tergebracht werden. Eine große Zahl der Unglück⸗ lichen wollen aber nicht länger auf dem Unglücks⸗ b ben und die Heimat verlaſſen. Auch die de Ortſchaft Coſentini exiſtiert nicht mehr. Ueberall liegen dort Leichen von Frauen und Kindern umher, die man mit unendlicher Ge⸗ fahr und Anſtrengung unter den Ruinen hervor⸗ gezogen hat. Bei den Trümmern eines Bauern⸗ hauſes ſteht weinend eine Gruppe von Menſchen vor dem ſchrecklich verſtümmelten Leichnam eines ſechs⸗ jährigen-⸗Mädchens, deſſen Mutter und Bruder noch unter dem Schutt liegen. Unter den zahlreichen Schwerverwundeten befindet ſich auch der Pfarror des Ortes. In einer furchtbaren Lage befinden ſich auch ein 70jähriger Greis, der zwiſchen zwei mäch⸗ 9 Stöhnen und Wimmern hervor. Die tigen Steinblöcken eingeklemmt iſt und nicht befreit werden kann. w. Ro m, 11. Mai. Der König hat zugunſten der bei dem Erdbeben bei Acireale Verunglückten 100 000 Lire geſtiftet. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die GEinigungsverſuchen mit den Epiroten. W. Athen, 11. Mai. Geſtern nachmittag hat in Korfu eine neue lange Unterredung zwiſchen den Vertretern von Epiros und denen von Albanien ſtattgefunden. Die Delegierten haben ſich geweigert, Einzelheiten der Beſprechung bekannt zu geben. w. Athen, 11. Mai. Heute morgen ſand die dritte Zuſammenkunft zwiſchen den epirotiſchen Delegierten und den Mitgliedern der Inter⸗ nationalen Komtrollkommiſſton ſtatt. König Konſtantin wird ſich am Donnerstag nach Mazedonien begeben, um die dorige Gar⸗ niſon zu inſpfzieren. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. OLondon, 11. Mai.(Von unf. Londoner Bur.) Der Koreſpondent des Daily Expreß in Mexiko, Mr. Hueffner und einige andere Zeitungskorreſpondenten wurden, wie erſt ſetzt bekannt wird, am Samstag abend in Mexiko⸗ Eity verhaftet, als ſie ſich auf dem Wege von der Hauptſtadt nach Veracruz befanden. Der Korreſpondent des Daily Expreß und ein anderer Engländer namens Rorke, Berichter⸗ ſtatter einer Telegraphenagentur, wurden nach kurzer Zeit wieder freigelaſſen, als ſie die briti⸗ ſchen Päſſe vorzeigten. Der Offizier, der die Verhaftung vorgenommen hatte, erhielt einen Verweis. Die anderen Korreſpondenten waren Amerikaner, die inzwiſchen auch wieder in Frei⸗ heit geſetzt worden ſind. Unter dieſen befan⸗ den ſich Mr. Davis, der Berichterſtatter eines amerik. Zeitungsſyndikates ferner Mr. Me. Cornik, einer der Beſitzer der Chigagder„Tri⸗ büne“, Mr. Wiffen von der Aſſociation Preß und Mr. Sutton, der für ein Waſhingtoner Blatt Aufnahmen machte. wW. Veracruz, 11. Mai. Die von Huerta für die Vermittlungsaktion ernannten Ver⸗ treter ſind geſtern mittag 11½ Uhr hier einge⸗ troffen und haben ſich ſofort an Bord des Dampfers„Kronprinzeſſin Cecilie“ begeben, um von dort über Havana nach den Vereinig⸗ ten Staaten zu reiſen. Die von General Fun⸗ ſton angebotene Gaſtfreundſchaft ſowie das Anerbieten des Admirals Badger, der ihnen für die Fahrt nach den Vereinigten Staaten ein Kriegsſchiff zur Verfügung ſtellen wollte, haben ſie abgelehnt. Waſhington, 11. Mai.(Reuter.) Es wird gemeldet, daß die Vermittler noch immer verſuchen, Carranza zur Teilnahme an den vorläufigen Ver⸗ mittlungsverhandlungen zu bewegen. Carranza ſoll in veränderter Form eine neue Einladung zur Ent⸗ ſendung von Vertretern nach Niagara ealden w. Waſhington, 11. Mai. Nach beim Staats⸗ departement eingetroffenen Meldungen haben die Aufſtändiſchen am 10. Mai den allgemeinen Angriff auf Tampico begonnen. 8 ..((ãũã õPy⸗——— —— Bei Haarausfall, Kahlköpfigkeit,—5 alle an⸗ dere Methoden verſagten, wurden noch durch die Licht⸗ heilmethode Erfolge erzielt. 852 Herr Ingenieur., Niederlahnſtein ſchreibt: Die Wirkung der Behandlung war eine voll⸗ kommene. Wenden Sie ſich daher an die Halteſtelle Lichtheitanftalt Kölligs, C 2, 1 Saufbaus Telephon 4329.— Broſchüre koſtenfrei.— Feinſte Re⸗ ferenzen.— Geöffnet 15 hr. Sountags von + Montag, den 11. Mai 19142. General-Snzeiger.— Zadiſche Aeueſte Aachrichten. Mittagblatt) Die wirtschaftliche Enhtwicklung Oesterreichs. dk. Die öͥsterreichische statistische Monats- schrift veröffentlicht eine Reihe von Vergleichs- ziffern über die wirtschaftliche Entwicklung der Monarchie, von denen folgende wiedergegeben Seien. 5 Es betrug: 8 1913 1912 191¹ Der Zinsfuss der österreloh.- ungarischen Bank.95%.154%.3980% in Milllonen Kronen Der Metallschatz der öster- relohlsch-ungarischen Bank 1592 1600 1691 Notenumlaauft 23⁵0 2299 2231 Steuerpfllohtiger Notenumlauf 2²⁰ 98 Steuerfrele Motenreservde— 50 FHFfTCFT 3500, 3659.9 227⸗5⁵.2 Ausfünr 2993.5 2825.7 2582.6 PassUum 5168 749.2 692.6 1 Mehelnfummn 314 41.5 20.9 F Mehausfuur 61.5 69.3 49.5 Nehlausfuͥur 29 2 1199.5.2 9 In Milllonen Neterzentnern Ernteertrag in Welzen 16.2 19 16 5„ Roggen 27.1 29.8 25.5 „ derste 17³ 17¹ 162 3.5¹.4¹4.84 1 detreldeausfuulutrtrt.87.12.11 5 5 In Tonnen Zuokerverbrauon 672.185 577.276 558.80 Zudkerausfuutr 1091.074 55.871 807.675 5 in Mllllonen Meterzentner Stelnkohlenförderung 163.4 156.6 143.8 — ausfuhr.1.6.1 olnfubkr 135.9 118.5 108.7 Braunkohlenförderungg 274.1 264.1 252.7 5 AüsSuhr 70.2 74.4 70.5 Inland-Eisenabsat:.7.03.5¹ Baumwolleeinfuhr 8 22⁰.39.14 Wolleelnfuunrtrtr 4.45.52.52 zahl der ümonlspindeln 4909.458 4797.900 4353.700 An neueren Zahlen liegen uns die Nachweise über den Außenhandel des österreichisch-ungari- schen Zollgebietes und Ungarns allein für das erste Vierteljahr 1914 vor, was natür⸗ Oesterreichs zuläßt. Im genannten Zeitraum be⸗ trüg die Einfuhr des österreichisch- un- garischen Zollgebietes laut Ausweis des Handelsministeriums 877 und die Ausluhr 6465 Millionen Kronen, was einem Plus von 64,4, be⸗ Zlehungsweise 8,3 Millionen Kr. gegenüber dem Vorfjahr gleichkommt. Die Handelsbilanz für die ersten drei Monate des laufenden Jahres weist so- 1 müt ein Passivum von 230,1 Millionen gegen ein 3 solches von 160 Millionen im Voriahr auf. Im zwischenstaatlichen Verkehr zwischen Oesterreich und Ungarn betrug in den ersten drei Monaten 1914 die Einfuhr aus Ungarn 281,5, die Ausfuhr nach Ungarn 340, Millionen Kr. bilanz weist für Gesterreich ein Aktivum von 53,1 gegen 69,6 Millionen Kr. im Vorjahr auf. * Bezüglich Ungarns entnehmen wir dem Märzheft des ungarischen statistischen Zentral- amtes folgende Zahlen über den Außenhandel im 1 ersten Quartal d. Is. Es betrug in Millionen Kronen(für den gleichen Zeitraum von 1913 in Klammern): die Gesamteinfuhr 467,7(445,0), die Gesamtausfuhr 415,6(403,4). Es ergibt sich so- nach ein Passivum von 52,1(41,6). Nur Oester- reich gegenüber betrug die Einfuhr 341,6(320,8), die Ausfuhr 300,7(274,0). Es ergibt sich sonach ein Passivum von 41,1(46,2). In den Einzelheiten figurieren in der Einfuhr vornehmlich: Textil⸗ ganzfabrikate mit 114,9 Millionen Kr.(hiervon 109,3 Millionen Kr. aus Oesterreich), Lederwaren 30,1, Eisenwaren 21,1, Maschinen 109, Kohle mit 19,4 Millionen Eer. In der Ausfuhrstatistik: Getreide und Mel 127,7(+ 29,), Vieh 7ʃ½1, Zucker 278(— 24,0), Faßwein 9,8, Holz 18,8, Eier 12,9 Millionen Kr.— Aus Wien wird berich- tet: Laut des statistischen Ausweises des Handels 5 ministeriums über den Außenhandel des ôster- reichisch-ungarischen Zollgebiets betrug in den ersten drei Monaten 1914 die Einfuhr 877, die Ausfuhr 646 Millionen Kronen. Geldmartet, Bank- und Börsen- wesen. Wochengausweis der Newyorker Clearing- house Banken vom 9. Mai. 1613 geg. d. Vorw.] Cn Tausend Dollars) 41914 geg. d. Vorw. 1921 230— 17320 Darlenen 2126970— 910 333 900— 3970/ Metallvorrat 432490— 4880 62950. 3670[gesetzl. Zahlun smitte!75940 2500 Guthaben der Frust G0.8 — 4220 bel den Banken 103 630— 4 11809— 17480l Deposſten 2048450 90919 46 800 210/ Motenumſauf 41770ͤ 37⁰ 19800 85 3850 Ueberschüssige Rüoklaäge] 41680— 5190 Wochengausweis der anderen Newxorker Banken und Frust Co. vom 9, Mai. 1913 geg. d. Vorw,.(In Tausend ne 1914 geg. d. Vorw. 589 880 18500 Darleben 567 70 150 659950 750 fetalhorrat.g 57180— 820 5130— aesetzl. Zahlandefnitte!“ 847⁰ 5⁴⁰ 271590 +— 1570 Deposlten 585 510—-——— 9,0—— Rücklage in Frozent—— Wochenausweis der vsterreichisch- umgarischen Bunk vom 7. Mal. Obgleich die österreichisch-ungarische Bank aen Stand im Laufe der Berichtswoche(30. April 7. Mai) nicht unwesentlich verbessert hat, doch noch nicht ganz aus der Steuer- mimen. Der steuerpflichtige Noten 3002 Mill. Kr. gegen 151,18 woche und 292,30 Piill. Kr. lich auch Rüekschlüsse auf die Handelsbewegung Die Handels- 16 000 F. und Neworleanser dergl. Drreeeee 1913 eine Besserung von 261,33 Mill. Kr. erzielt Worden jst. Im einzelnen sind die Wechselanlagen um 41,65 (34,48) und die Lonibarddarlehen um 2,81(i. V. 3,50) Mill. Kr. zurückgegangen. Dagegen Zei- gen. Giroguthaben, die in der Vorwochte einen Rückgang von 170,22 Mill. Kr. aufwiesen, einen Zuwachs von 68,02 Mill. Kr., 80 daß der(jesamt- bestand derselben sich jetzt auf 274,71 Mill. Kr. beziffert. Iufolgedessen konnte der Goldvorrat um 0,57(0,69) Mill. Kr. zunehmen, während der Notenumlauf eine Verminderung von 120,47 (90,55) erfuhr. di 1 1 1913 a(in Tausend Kronen.) 181¹ Vorsgele 1205048 6951 Holdmünzen und Barren. 12532580 572 60000 unver. in Zold Ibare Weohself 60000 unved. 2535532— 1283f netallsoh. Slib. uv. Eronzen] 293953— 765 992053— 34483 Porteteuille 730988— 41652 245 150 3594/bombardbestände 171417— 2806 —.—— Andoere Aktiveen 223431— 1549 2410837— 90 550 Notenumaaunf 2886149 2 5 12044 1 55—.—[Alroguthaben 1 2 — Sonsdige Passſven 824N. 5781 292257 89 97 20JSteuerpflioh. Hotenumiauf 30927— 120250 —[Steuerfreie ſtotenreserve—— Vereinigung deutscher Frivatbankfirmen Berlin, 10. Mai. Bei der ini Anwaltshaus in Berlin abgehaltenen Versammlung zum Zweck der Gründung einer Vereinigung deutscher Privat⸗ banklirmen waren weit über 100 Privatbankiers von allen leilen Deutschlands vertreten. Unter allgemeiner Zustimmung wurde die Gründung einer Vereinigung deutscher Priyatbanklirmen be- Schlossen. Bie Vereinigung besteht zunächst aus der Münchener Bankiervereinigung, der Frank⸗ furter Geschäftsstelle der Vereinigung deutscher Privatbankiers, dem Verbande der Privatbank⸗ in Schlesien und Posen und der Vereint- gung mitteldeutscher Privatbanklirmen. Den Ver⸗ einigungen gehören sowohl größere wie kleinere Firmen an. Der sa EZungsgemaäß aus den Vorsitzen- den dieser örtlichen Vereinigungen bestellende Zentralausschuß setzt sich aus Dr. Max Kühne (in Firma Kühne und Ernesti-Zeitz) als Vor- Sitzenden, Hofbankier Dr. August Schneider(in Firma J. N. Oberndörkfer-München) als stellver- lretenden Vorsitzenden, Carl Finck(in Firma J. L. Einck-Frankfurt a..) und Dietrich von Stein(in Firma E. v. Stein u. Co.-Breslau) zusammen. Londoner Effelstenbörse. London, 9. Mai. Die neuen nordamerikani- schen Rüstungen gegen Mexiko verursachten eine SchWache Halfung, jedoch war das Ge⸗ schäft trotz des Wochenendes anfangs ziemlich lebhalt. Verstimmend wirkten auch Befürchtun⸗ gen, daß sich anläßlich der Halbmonatsliquidation Sehwier igkeiten ergeben Würden. In Cauada- Pacifics fam es zu SWangsabgaben- und auch Rio- Tintos und Deebers kamen im Pariser Auftrage in größeren Posten an den Markt. Heimische Werte vermochten sich der allgemeinen Rücklauf⸗ bewegung nicht zu verschließen. Mexikanische und brasilianische Papiere Waren matt, wogegen die meisten Petrolsumwerte, ausgenommen NMexi⸗ can Eagles, eine steigende Richfung einschlugen. Beim chluß Waren Amerikaner matt, Minen stetig und Renten ruhig. Iaggeld notierte 194 Prozent, der Privatdiskont 2% bis 276 Prozent. Newskorker Bffektenbhörse. Newyork, 9. Mai. Nach lebhafterer Eröff⸗ nung würde der Verkehr Still, die Tendenz aber sehr fest. Anfangs verstimmten alarmierende Nachrichten aus Mexiko und Abgaben des Aus- landes. Angeboten waren vor allem die Werte der Missourl-Pacific-Bahn. Im weiteren Verlaufe trat eine starke Beſestigung ein und auch Mis- Souri-Pacific-Aktien waren erholt. Deckungen und Meinungskäuſe regten an, ebenso die Berichte über die allgemeine Geschältslage, wobei Readingn die Führung übernahmen! Mac Kenna hat dem Schutzkomifee der Bondsinhaber des Rock Is- land-Systems einen Bericht unterbreitet, in dessen erstem eile darauf hingewiesen wWird, daß der Geldbedarf der Chicago, Rock Island and Lacific. Bahn während der nächsten fünf Jahre auf 65 und der darauffolgenden drei Jahre auf 31 Millionen Dollar einzuschätzen Sei. Ex erklärt weiter, daß rachtwagen ausrangiert und dafür 15 000 neue Waggons eingestellt werden müssen, deren Kosten sicft auf 15 Millioren Dollar belaufen. Eine Umfrage des„Sun“ ergab, daß in Börsen-, Fabri- kanten- und Großhändlerkreisen die allgemeine Geschäftslage zuversichtlich aufgefaßt Wird und daß nur vereinzelte Klagen wegen der politischen 2 Lage in Mexiko und der Frachtratenangelegenheit laut werden Die Geschäftsberichte der Zeitungen lauten im allgemeinen zulversichtlich, da man einsn baldigen Aufschwung erwarte. Die Lage auf den Stahlmärkten ist 5 immer unbeirieigend. Die Ernteaussichten dagegen werden sehr günstig be⸗ urteilt. Am Montag sröffnen sämtliche Newyorker ſür die Opfer von Veracruz um 11 Uhr. Die Um- sätze betrugen 150 000 Shares. Am Bondsmarket wurden 997 000 Dollar umgesetzt. Mameel und industrie. Die Neuinvestierungen der deutschen Mrwerbsgesellschatten. W. Im ersten Quartal des lauſenden Jahres 290 lag die e in Handel und Ge- werbe noch selir darnieder, erst der Monat Xpril hrachte eine merkliche Belebung. Dies kam vor allem darin zum Ausdruck, daß eine ganze Reille bisher auf geschobener Finanzatrak- tionen jetzt endlich vorgenomimen wurden. Fusio- nen, Betriebserweiterungen, Konzentrationen und sind fast immer mit Kapitalserhöhungen verbunden. schaftliche Bedeutung dieser Kapitalserhöhungen eine recht yerschiedene. Teilweise handelt es sich um reine Finanzgeschäfte, die der Volkswirtschaft im allgemeinen wenig neue An- regungen bringen, da sie lediglich zum Auskfüllen bereits vorhandener Lücken dienen. Im Monat April wurden verschiedene derartige mehr for- melle Kapitalserhöhungen ins Handelsregister ein- getragen, so z. B. von der Deutschen Bank(um 50 Mill..), der Diskonto-Gesellschaft(25 Mill. Martz) und der Norddeutschen Bank in Ferg (40 Mill.). bierten allein schon 85 Millionen Mark. Die Ge⸗ Diese drel Transaktionen absor- samtsumme rücklaufige Preisbewegung fort. Zich Befestigt; ohne indes In- Arkte zum Zeichen der Trauer Allerdings ist die allgemeine Wirt. „„ ae e lendels- und Industrie-Zeitung gen stellte sich im April d. IJS. auf 145,07 Mill. Mark gegen 6634 Mill. Mark im ApT;! 1913. Die Summie der Neugründungen ist von 42,73 auf 18,17 Mill. M. zurückgegangen. Für die ersten vier Monate der Jahre 1908 bis 1914 8 ol- gende Vergleichsziſfern: Summe der leu- Jan.-April Neugründungen Kapltalserhöhung. investlerungen in Milſionen Mark 1808 200,84 142.76 249,40 1909 249.95 14278 382.73 18.0 203,51 195,46 389.07 181˙ 2124 26255 475,10 1912 224.2 340.37 564.58 181¹3 195,33 188511 33144 1914 130,85 28592 375,94 Auf die wichtigsten Gewerbegruppen verteilten sich die Neugründungen und Napitals- erhähungen der ersten vier Monate 1913 und 1914 ſolgendermaßen: Meugründungen Kapftalserhöh. in Ailllonen Rark Januar-Appil 19183 1914 1913 1914 Roöntanſndustriiöoöoss 10,1 4,58 6,28 10,01 Metalloe, Masohinen 25,84 18,00 1915 20,28 Elektratechnische Erzeugnisse. 229 0,580.63 0½05 Elektrizitäts- und Gasges. 14,71 035 22,64 67 Teiiſdeerns 3722 157 672 271 Ballgewerbee 15,12 288 6½47 3444 Hügeterdess 4575 2727 174 0,50 Chemische industrilie 941 6,½12 1143 383 Handel(ausser Banken). 24,8 15,½72 431 7740 Baße 587 7034 26.95 94,641 WebbTbT(( 415 49,50 1278 3533 Nahrunge- und denusomſttel.. 15,4 10,3 9,33 5,07 Neben den Banken weisen die Elektrizi⸗ tätse und die Verkehrsgesellschaf⸗ ten eine starke Zunahme der Kapitalserkéhungen auf. Besonders erwähnenswert sind die Ka itals- erhöhungen der Gesellschaft für elektrische Hoch- und Unkergrundbahn(um 20 Mill..) und der Allgemeinen Lokal- und Str„„ in Berlin 6 Mill. Me.). Warenmärkte. Wochenbericht von Jonas oſfmann, Neussg. Neug, 8. Mai. Die Nachfrage für Landw-are hat sich in diesen Woche noch verstärkt, sodaß Käufer von Weizen und Roggen bei kuappem An- gebot Wiederum höhere Preise anlegen müssen. Tandhafer ist ebenfalls rege begehrt und wird im Einklange mit den stark erhöhten Forderungen des Auslandes erheblich teurer bezahlt. Auch Gerste und Mais sind fest und gut gefragt. Weizen- und Roggenmehl konnten aus der günstigen Stimmung ebenfalls Nutzen ziehen. Für beide Artikel be⸗ steht bessere Kauflust. Weizenkleie bleibt bei fehlenden Vorräten ſest. Lagespreise: Weizen bis M. 203.—, Roggen bis M. 165.—, Hafer bis Mark 178.— die 1000 Kilo, Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.25, Roggenniehl ohne Sack bis Mark 24.— die 100 Kilo. Weizenkleie bis Mark .30 mit Sack die 50 Kilo. Während die erste Hand in ihren n für Rübölsaaten jesthält, hat sich die zweite Hand infolge mangelnder Kauflust zu Weiteren Preiser- mäbigungen gezwungen gesehen. Das Migver⸗ hältnis zwischen Saaten und Oel bestarkt Fahrikanten in ihrer Zurfelhaltung. Leinsaaten selzten bei slillem und kistlosem Verkehr Coromandel- nüsse Haben teresse 2zu Hnclen. +r Ahsatz in Leinöl ist ein schleppender, obwohl die Verkäufer größeres Eut⸗ gegenkommen zeigen. Küböl und Erduugöl sind gleichfalls sehr ruhig und abgeschwächt. Rüb- kuchen Stetig. Tageéspreise Bei Abnahme von Posten: Rüböl ohne Faß bis M. 67/.— ab Neuß. Leinél ohne Faß bis M. 51.— die 100 Kilo, Fracht⸗ Parität Geldern. Erdnußgél aus Horemendel⸗ nüssen bis M. 64.50 die 100 Kilo ab Neuß. Newekorker Warenmarkt. Newyork, 9. Mai.(WI/..)) Weizen. Der Larkt verkehrte zu Beginn auf hausselautende Kabelberichte unter Käufen der Firma Armour und des Auslandes in fester Haltung, schwächte sich jedoch ab, als größeres Angebot seitens der Farmer am Markte War. Frotzdem konnten sich die Preise gegen gestern behaupten. Baum-⸗ Wolle. Die Börse verkehrte durchweg in See schwächter Haltung. Die Motive hierzu Waren die als günstig erachteten Offiziellen Witlerungsbe⸗ richte, die zu Liquidationen führten, sowie baisse⸗ lautende Berichte über den Stand der Ernte von Seite. Die Preise verloren gegen gestern bis 10 Punkte. Kaffee. Das Geschäft War ruhig. Infolge Mangels an bedeutenden Verkäufen trat eine leichte e ein und die Preise bis 45 an- konnten 9 1 gestern um ziehen. Ohiengoer e 5 Shicago, 9. Mai.(W..) Der Market eröfmete auf hausselautende Kabelbericlite, kleinere Zufuhren im Nordwesten unter Käufen des Auslandes in fester Haltung bei 4 bis 26 C. höheren Kursen, Im späteren Verlaufe Wirkten Gerüchte über gutes Exportgeschäft A auf dden Verkehr ein und es fanden Käufe der Firm Armour statt. ſteus der Farmer am Markte war, und günstigeres Wetter angekündigt wurde, schloß die Börse in Als jeddoch größeres Angebot sei- Weniger fester Kaſtung., Die Preise gewannen ge⸗ gen gestern durchweg 6. Mais. Zu Begiun des Marktes lagen kleine Zufuhren und hausselau- endde Kabelberichte vor, so daß die Preise um „ c. anziehen konnten. Bexichte über geringe Qualität in Argentinien, sowie Meldungen über ungünstiges Weiter ließen dann eine Befestigung aufkommen, doch schwächte sich der Markt, als röhBeres Angebot seitens der Farmer in Jowa am Karkte war und günstigeres Wetter angekündigt wurde, ab, so daß mit Ausnahme des Maitermins, der um 70 c. anziehen konnte, die e durchweg um ½ C. nachgeben mußten. und kon- Kkurse. Honkurse in weutschland. Backnang: Fatharina Hund, Inhaberin einer Möbelfabrik, Sulzbach a..; Bamberg: Pechtsanwalt Justizrat Hans Trautner; Bres- lau: Breslauer Beamten-Spar- und Darlehnsver- ein; Burg: Kaufmann Narl Becker, Parchau; die ihree den. ist das Konkursverfahren exöft Gesellschaft A. E. G von 1751 470 Zent). 5. 11. der, Hamborn-Marxloh; Fischhausen: Me reibesitzer Johann Zürcher, Godnichen; Gun z enhausen: Schweinehändler Leonhard Mü ler, Stadeln; Hagen: Lederhändler Augu Trippler; Hannover: Schneider Fritz Künn mann; KöIn: Firma Kölner Herrenkleiderfab kation m. b..; Leipzig: Kaufmann Cohn; Kaufmann August Bruno Liebezeit; Lu Wigsburg: Kaufmann Karl Hörer, Marlgr ningen; Meerane: Bäcker Wendeln E Bruno Hippold; Memmingen: ſosefk Burkhart, Voglers; Wollwarengeschäftsinh. Marie Dunkel; linburg: Deutsch-Kanadische Landgesellsch m. b..; Rheine: Kaufmann Alfred Ro Ruhland: Pantoffelmacher Hugo 8 Hohenbocka; Saarlouis: Schneider 1 Fegert; Soest: Gärtner Wimelm Brunstein, Sassendorf; Zanow: Kaufmann Paul Naas Greb& Frühauf., Pforzheim. Pforzheim, 10. Mai. Die Zahlung stsllung von Greb u. Frühauf in Pforzheim be immer noch die Gemüter, und es hat n Auschein, als ob eine gütliche Erledigu lich wäre. Eine Reille Beteiligter, die für 8 lationen belastet sind, will den Differenzei! erheben, was besonders im Interesse der OH schwer betroffenen Spareinleger sehr zu beda Wäre. Nicht nur einzelnen Debitoren aus Sp lationsgeschälten wollen den Pifferenzeinwanc heben, sondern es sollen sich auch Nach Pflichtige der Nachzahlung ihrer Anteile Wel 85 nächste Gläubiger- und Interessenteny lung kann, da die Sachlage noch nicht geklärt ist, erst Ende der nächsten Woche linden. 5 .„G. Metreler& Co., Münche Unter Mitwirkung des Banfchauses Fink u. Co., der Dresdner Bank, der Baye Hypotheken- und Wechselbank, der Bayes Vereinsbank und der Bayerischen Handels sind die Verhandlungen wegen der Wi tung der Gesellschaft nunmehr zum Abse uß langt. Danach erhalten die nicht bevorrechtiglet Gläubiger im Zwangsvergleich 25 Prozent Schuldverschreibungen werden auf 85 Proze Nennbetrags abgesfempelt und zu diesem ab 1. April Weiter verzinst und verl Mark von den abgestempelten Schuldverschr gen werden der Gesellschaft von der Dr Bank zur Verfügung gestellt, wonach d verschreibungen mit 1 506 000 M. zu Bue Die Aktionäre sollen zu einer Zusammen ihrer Aktien im Verhältnis von 40 zu 1 vera werclen, falls sie nicht eine Aufzahlung von Mark auf die Aktie vorziellen. Die Oben ten Banken bilden eine Haftungsgruppe m lichen Barmitteln, um einen erheblichen Teil nicht von den Aktionaren oder sonstigen In senten bezogenen Aktien zum Zwecke d zahlung zu lübernehmen. gruppe erhalten die nich ger und die Schuldversc auch die Aktionäre, ein Bezugs auf die verbesserfen Akktien. 15 11. abgelaufenen Geschäftsſahr erziel dorfer Allgemeine Ve gesellschaft für Sees, F transport einen Reingewinn Die Dividende wird mit 6 gegen 0 schlagen. Der Reingewinn des Vorj 18 64 030) wurde bekanntlich der Resery Die Ciesellschaft beabsichitigt Klinfti, versicherungsgeschäft in allen chen men. Um für diesen Zweck die erff rder! serven und Mittel bereitzustelle ralversammlung vorgeschlagen Grundkapital im Nennwe nen, worauf 25 Prozent eingezah Drittel herabzusetze den Betrag von 250 000 M. ft Auffüllung des gesetzlichen 300 00⁰0 M. und zur Aleine Dresden, 11 der mit 750 000 M. Alctienkapi Elbsandstein In dust Ibetersbur g, II. M. (205 öi8.). 2 gelangt eine Dividende von 75 P. sehirtanris- achr aſvom annheimer Meten „Borussia“. Rüttſes, y. Re „Elisahet 5 Guthahr, V. Rotterd., 27 „Noordwiykee Rietveld, V. e Stückgut. argarine 9 Ci e. Meeles— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbau für Kunst und Feuilleton: Dr. Vieter E für Lokales, Provinziales und Jerichts: Richard Schönfelder; für den Flandelsteil: Dr. Adoll 18 fuür den— 7— Jeschaf ritz Montag, den 11. Maf 1914. 75 1 8. Seite. 5 Geueral-Auzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5 7 25 Washington, 10. Mai nach Bremen über Pymα SFfektenbörsen. LOndοn, 9. Mat, Warenmörkte. N 5 390% 8 Amsterdam, 9. Mai. Diskont der von England%. Nlanmmheimer Marktbericht vom 11. Mai. D. Kronprinzessin Cecilie nach Newyork, 6. Diskont der Niederländtschen Bank 3½J% eeeeee 8. Mai von Cherbourg. D. Seydlitz nach Newyork, ** 1 9 8 5 Schlüsskurss.) rend,: rüglig. lagerstontelg 36% 3040% Stroh ber zchtner.09—.00 Zwetsohgen.90—.90 5. Mai in Newyork. D. Neclar nach Ballimore, 15 9. 91 95 6, 2% Honsols 74½% 71½ Noddersfontenn 12%/ 12½ Heu per zentner.90—.90 Birnen per Piud,.50—.50 8. Mai Dover passiert und Galveston, 7. Mai bol ondon 12.10¾ 12.10%Atohlnson 98 751 95.95 3 fleſohsanſsſus 78.½ 76.½ Premfer 7%%½„ per Tentner.98—.00 Kirsohen per Ffund.90—.9 Henry passiert. D Brandenburg nach New „ een 58.00%,.03 Zook lslagt%.% 8% Argent, 1890 160.% 100.%½]Hangmines.½.— Lartaftein p. Zenief.00.—.50 Heldelbeefen p. F fund.90—.90 5 0 Paris 46 Js.J03Sontnern Faeltd 90./ 90. Akgen. 80.0% 80.½ Tengenz: Fullg. 55 munef..00] Trauden per Pfund.00—.00 aus, 7. Mai Fastbourne passiert. D. 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Botisruazen aus dem felea verkent] die. Sebiender 1h3 14 de. getende, 89 0 Vereinigung 305, Niel, v. Antwerpen, 12 030 dz Newyorle, 7. Mai Pont, Deleade pacsienz Dptr. Lissabon, 3. Mal. 40, Okloder.6] do. beꝛenber 0 80 Stückgul und Getreide. Prinz Hleinrich nach Alexandrien, 6. Mai von Diskont der Bank von Portugal 5½%., ee, ee e eee,,„Sophie“ Zimmermann, von Jagstield, 1350 dz Marseille.„Prinz.-Neg. Luitpold nach Marseille, Holdaglo 17 pot. Weohsel auf London 45½ Penoe. 95, 7 11.61 11.55 400. 1370.1 9. Steinsalz. 6. Mai von Alexandrien. d0. do, Aprii 32 8. 4 5 5 0 1 8 New-Fork, b. Mai.. 18½ 13½ Wotzen. 2 1080 04.%„C. Bohrmanné, Gaub, von Jagstfeid, 1050 dz Mitgeteilt von Baus u. 131—5 Sebluskurse) do, fat 1271 12% d% 02 Se 11. 115 35 181451 Agentur in—8, do. znl 71 12˙5 do, ſe Embrica“, Tisgelar, v. Emimerich dz Leinöl. elephon Nr. Kurs vom 9. 8. Kurs vom 9. 8. petrol. rat. Casss 11.— 11.— do, jufi„ 5 Id auf 24 Std. exas domm.— 5 do, stand. wihte Rals Nr. 2.1½ VBeberseelsende—...... 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Mai nach dem Laplata taunn 4284267 99 322 Hasbm. 2 Uhr th., Pad,8% Hds. 87.½ 67.½[Reading oomm. 154.¾ 163½ 4 4 5 7 5 13. Mai nach Köfn 2642662692,9 f 1„ 2 5 ü vom 9 8. über Brasilien; D. Pommern, 5 a¹ 4% Prior, Lſen,% 95.½ Roob lsland Comp. J% J peizen Fal' 93,% 93.%bot 37 5 8 5 Neeckar: .Fran-⸗% d80ſ% keinsaat lulil. 157.— 157— en; D. Sel, 14. Mal nach Galveston] vom Neckar: n ef“mwnm! 85% 85% Sohmaſe fa e eeen eee edbie; B, Peinz ier ee 422,450.88,4 68 40 Verg. Urr IsKo ref, 40% 78.% Seutherg Pabif 91.— 90 ber Newyorle und Philadelphia; D. Prinz Friedr V. 7 Uur ae e% 1820 86, 885% Souid. Nallney o. 21— 2% ef r 4 1038 1058 We8, Fai dewyork über Soutnamp- Bellean„„ ſonPacfflevon 91—5 91% do. 010 70. 77005 Mals Ma Sept. 1020 1020 Wäilhelm 16. Newiyork 15 5) Windstill, Sedeckt + 85 70 ee ½ 14%0, Ju Pofk Na.35 19.35-Cherbourg; Jauncver Mai nac 2 ohis. 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Bogen 47/8) ſenden. Montag, den 11. Mai. Hof⸗ und Natſonalthegter. Abends 7½ Uhr: hneider Wibbel“.[Ab..) Abends 8½ Uhr in der Chriſtuskirche:„J. S. Bach⸗Feier“ unter Leitung von Organiſt Arnd Landmann und unter Mitwirkung von 8 namhaf⸗ ten auswärtigen und hieſigen Vokal⸗ und Inſtru⸗ mental⸗Soliſten in Anweſenheit des Großherzogs. 75 Dienstag, den 12. Mal. Loßh, Hof⸗ und Nätionalthegter. Abends 77½ Uhr: Wiener Blut“.(Auß. Ab.](Wiener Operetten⸗ Gaſtſpieln Lrein für Ferſenaufenthalt und Erholungsurlaub: Abends im Berühardushof: Lichtbildervortrag von Rechtsgnwalt Dr. Lyeb⸗Mannheim. Mittwoch, denu 13. Mai Foßh. Hof und Nationaltheater. Abends 7½ Uhr: „Die tolle Thereſe.“ Donnerstag, den 14. Maj. And Natianalthegter. Abends 7/% Uhr: „Der Zigeunerbaron“.(Auß. Ab.)] Aes Thegter Roſengarten. 8 8 Abends 8½ Uhr:„Ju⸗ gend.“ Freitag, den 15. Mai. toßb. Hof⸗ und Nationalthenter: Abends 7½ Uhr: „ampa“.(Ab..) Samstag, den 16. Mai. boßg. Hof⸗ und Nationaltheater. Abends 8 Uhr: „Kammermuſik“.(Ab..) anſag des! Deutſch⸗Nationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes. gang der Freien Braumeiſtervereinigung Südweſt⸗ deutſchland und Schweiz vom 16—17. Mai. Sonntag, den 17. Maj. koßßh Hof⸗ und Natfonaltheater. Absnds 6/= Uhr: Dif luſtigen Weiber von Windſoß“(Ab..) eues Theater Roſengarten. Abends 8½ Uhr:„Im wunderſchönen Monat Mai“. Frfedrichsvark Nachmiktags—6 Uhrt: Militärkonzert (Streichmuſit der Grenadierkapelle). Auf dem Renuplatze: Kontrollſtafon beim Priſtz Heinrichflug, varbunden mit Schauflügen. Wäßrend der ganzen Woche: Städtiſche Sammlungen. Drei Sonder⸗ Ansſtellungen; Plakat Ausſtellung, Neuzeikliche Bildhauerkünſt, Altdeutſche Skulpturen. ſtfalon Heckel: Ständige Ausſtellung von Gemäl⸗ eherſter Meiſter, Geöffuet von—8 Uhr abends ſalon Gehr. Buck Kollektibausſtellung von G. Münch⸗Maunheim. er: VBariete⸗Programm. Veteins⸗ANachrichten. uslichkeit“ lautet das Thema des Dr. Si ebert aus Karlsruhe eralverſammlung des udes am Donnerstag, den 1h. Frauenbd kai, abends 8 Uhr, im Berndardushof halt „Zum zweiten Mal wird ung die Mitglieder des Kalh. Frauenbundes zu⸗ menrufen, der, ſo kurze Zeit er auch hier erſt ſteht, einer regen Tätigkeit und ſtets ſwa hſenden Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 7. Mai.(Strafkammer IV.) Vorf.: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Der Eierhändler Joſ. Böhler aus Reichenau hert ſich wegen Betrugs und Diebſtahls im wieder⸗ holten Rückfall zu verantworten. Anfangs März dieſes Jahtes wurde er aus dem Zuchthauſe ent⸗ läſſen und, da er krank war, einem Verſorgungs⸗ heim zugeführt. Dort gefiel es ihm aber nicht länge, Er wandte ſich nach Karlsruhe und dann nach Mannheim. Um ſich ein Unterkommen zu ver⸗ ſchaffen, ſchwindelte er ſeiner Wirtin vor, er ſei Eierhändler, habe Wagen und Pferde, ein Waggon mit Südfrüchten aus Italien ſei für ihn unter⸗ wegs. Als er nach einigen Tagen zahlen ſollte, verſchwand er, ohne Abſchied zu nehmen. Am nämlichen Tage ſtahl er bei der Poſt ein Fahrrad und beim Verſuche, dasſelbe in Schwetzingen zu verkaufen, wurde er verhaftet. Die Strafliſte Böh⸗ lers iſt ſehr umfangreich; einmal wurde er ſchon wegen eines Diebſtahls von elf Rädern beſtraft. Der Angeklagte iſt in vollem Umfange geſtändig. Das Gericht verurteilte ihn unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 1 Monat. Böhler bot einen er⸗ barmungswürdigen Anblick. Er leidet an Rücken⸗ märksſchwindſucht und kaun ſich nur mühſam fort⸗ bewegen. Man mußte ihn beinahe ins Gefängnis zurücktragen. Der Reiſende Franz Hornung aus Heidelberg, derzeit in Unterſuchungshaft in Frankfurt a.., fälſchte einen Beſtellſchein und ſchädigte eine Ber⸗ liner Firma um vier Mark. Er ſollte ſich deshalb heute verantworten. Auf der Anklagebank erſchien äber ein gewiſſer Karl Hornung aus Heidelberg, der, als man ihm die Anklage vorgeleſen hatte, cusrief:„Aber das haboe ich ja gar nicht getan, das bin ich gar nicht!“ Der richtige Hornung wurde zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen berurteilt. * Oeſterreichiſche Rowdy in Neckarau. In einer ſechsſtüundigen Verhandlung, die bis 10 Uhr abends dauerte, fand geſtern am Schöffengericht eine ſchwere Keilerei, die ſich am 16. Februar in der Waldhorn⸗ ſtraße in Neckarau abſpielte, ihr gerichtliches Nachſpiel. Die Taglöhner Wilhelm Holdrich, Wenzel Hayek, Johann Neubauer, Franz Randack, Ignatz Nandack und Franz Häuſer, alle Oeſterrsicher, gingen Abends auf dem Heimwege an dem 61 Jahre alten Togl. Johann Strobel mit ſeinem Sohne Joſef vorbei, als aus der Gruppe der vorbeigehenden Leute das Wort„Wurmerle“ fiel. Das iſt der Spitzname Strobels in Oeſterreich.„Laßt den Wurmerle in Ruh, er hat Euch nichts gemacht,“ ließ ſich daun der alte Strobel vernehmen und ſchon kamen auch Holdrich, Iguatz Randack und Hayek auf ihn losgeſtürzt und ſchlugen auf ihn ein; von einem, er meint Holdrich ſei es goweſen, erhielt er einen Meſſerſtich. Auf ſeine iutwicklung ſich erfreuen darf. Wir hoffen auf Erſcheinen unſerer Mitglieder und reunde 97 ee 2 Wochen Gefüngnis, Häufer zu 40„Gelöoſtrafe. Hayek wurde wegen Fluchtverdachts ſofort in Haft geuom⸗ men. E. Leipeig, hat das Landgeri Mai. Wegen Nachdrucks cht Mann heim am 5. Dezember v. J. den früheren Redakkleur Joh. Hilmer zu 10 Mk. Geldſtrafe und zu einer an den Nebenkläger zu zählenden Buße von 25 Mark verurteilt. Der Schriftſteller., der ſpäter gegen den Angeklagten den Strafantrag geſtellt hatte und als Nebenkläger zugelaſſen worden iſt, hatte in der„Deutſchen Maler⸗ Zeitung“ in München einen Artikel erſcheinen laſſen unter der Ueberſchrift:„Warum verſagen die meiſten Anſtriche an Eiſenteilen?„Dieſer Artikel war am 2. November 1912 in der Nr. 44 der in Mannheim im Verlag der Süddeutſchen Verlags⸗Geſellſchaft erſcheinenden„F a ch⸗ zeitung für Blech⸗Bearbeitung und Inſtallation“ erſchienen. Der Angeklagte, der zu jener Zeit verantwortlicher Redakteur des Blattes war, hatte ſich daraufhin wegen un⸗ berechtigten Nachdruck zu verantworten, ebenſo wie der Mit⸗Redakteur Anton von W. Das Gericht hat jedoch Letztgenannten freigeſprochen und nur den Angeklagten H. des dieſem zur Laſt gelegten Vergehens gegen das Geſetz, betr. den Schutz an Werken der Literatur und Ton⸗ kunſt für ſchuldig befunden. Der Angeklagte hatte zwar zu jener Zeit ſeine Stellung bereits gekündigt und nach Rückſprache mit dem Ver⸗ leger K. als ſeinen Nachfolger, den ſpäteren Mitangeklagten., in den Redaktionsbetrieb mit eingeſtellt, welcher eigentlich verantwortlich zeichnen ſollte. Doch war erwieſenermaßen er, der Angeklagte H. damals noch der Leiter und Organiſator des Redaktionsbetriebes, der über die Angabe der einzelnen Artikel beſtimmte. So hatte er auch den hier in Frage ſtehenden Artikel zum Abdruck beſtimmt, den er als Zeitungs⸗ Ausſchuitt von dem Korreſpondenzbureau Krei⸗ chau von Leipzig zuzeſandt erhalten hatte. Da nun der Artikel eine wiſſenſchaftliche Ausarbeitung war, deſſen Nachdruck ohne Genehmigung des Autors nicht erfolgen durfte, und der Ange⸗ klagte eine ſolche Erlaubnis nicht beſaß, ſo lag darin das dem Angeklagten zur Laſt gelegte Ver⸗ gehen. Er hätte ſich ſo ſagt das Urteil, wenn er den Namen des Verfaſſers nicht kannte, da dieſer auf dem Ausſchnitt nicht ſtand, nach dem⸗ ſelben erkundigen müſſen; denn er hätte ſich ſagen müſſen, daß ein Artikel fachtechniſchen Inhalts nicht ohne weiteres nachgedruckt wer⸗ den darf. In ſeiner Reviſion rügte der An⸗ geklagte, es ſei zu Unrecht angenommen worden, daß er verantwortlicher Redakteur geweſen ſei. Dieſes ſei vielmehr der Mit⸗Redakteur M. ge⸗ weſen, da er zu jener Zeit eigentlich ſchon aus⸗ geſchieden geweſen und nur noch formell im Be⸗ triebe tätig geweſen ſei, um M. einzuarbeiten. Ju pProzeſſualer Beziehung rügte die Reviſion noch, daß der Antrag auf Vernehmung des eugen K. zu Unrecht abgelehnt worden ſei. as Reichsgericht verwarf indeſſen heute die Reviſſon als unbegründet, da die Reviſton en 8 5 ch nur die in der Vorinſtanz getrof⸗ m ſie noch nicht vorbeſtr verurteilt: Holdrich zu 4 Monaten, Hay⸗ 6 Wo⸗ Kaen. Neubener zu 3 Monaten. Sbae Nebea a0 5 25 ſenen F und auch die Ab⸗ als ohne Rechtsirrtum er⸗ folgk, anzuſehen ſei.(1 D 130/14) Machdruo verboten.) Aus dem Großherzogtum. )(Bretten, 7. Mai. Franzöſiſche Blätter berichten folgendes: Unter den im Gefecht von Barelfadjami am 2. Mai gefallenen Sol⸗ daten befindet ſich auch ein Deutſcher namens Bockle von der berittenen Kompagnie des 2. Fremdenregiments, der aus Bretten in Baden ſtammt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. 8 Neuſtadt a.., 8. Mai, Herr Karl Vetter, Bau⸗ und Möbelſchreinerei bier, kaufte heute zur vollſtändigen Arrondierung ſeines in der Gerichtsſtraße Nr. 10 hier gelege⸗ nen Anweſens die der Frau Ww. Georg Wilh. Vetter hier gehörigen Bauplätze. Herr Vet⸗ ter beabſichtigt, auf dieſen Bauplätzen in näch⸗ ſter Zeit Neubauten aufzuführen. Dieſer Kauf wurde vermittelt durch das Kommiſſionsgeſchäft Lebpold Mayer II hier. m. Aus der Dürkheimer Gegend, 3. Mai, Nachdem am Donnerstag Gewitter nieder⸗ gegangen waren, trat eine heftige Abküh⸗ lung ein, welche in der Nacht von Freitag auf Samstag und in der Samstagnacht ſo ſtarke Kälte brachte, daß es in den Tieflagen nach Oſten zu Gisbildung kam. Wie man befürchtet hat, richtete die Kälte hauptſächlich in den Wein⸗ bergen ganz erheblichen Schaden an. Stark mitgenommen wurden natürlich die tief ge⸗ legenen Weinäcker der Trift, Kappesgärten, Wäld⸗ chen uſw. Hier trifft man Weinanlagen, in denen kein Trieb verſchont iſt. Die Wingert ſtehen völlig kerhl da. Der Schaden iſt ſehr groß. Man ſah heute den gänzen Vormittag die Leute in die Flu⸗ ren gehen, um ihre vernichteten Wingerte zu be⸗ ſichtigen. Weniger ſcheint die Kälte dem Obſt ge⸗ ſchadet zu haben, weil dieſes ſchon zu weit ent⸗ wickelt iſt. Der Schaden in den Wingerten betrifft in erſter Linie ſehr gut gedüngte und friſch bear⸗ bettete Stücke, da in dieſen die Triebe beſonders üppig und ſaftig entwickelt waren. Die Stücke, welche etwas magerer behandelt ſind und noch trocken liegen, ſcheinen nicht ſo ſtark betroffen. Für viele Winzer ſind nun mit dieſen Kälteſchädi⸗ gungen die heurigen Hoffnungen dahin und glück⸗ lich der, welcher noch mit einer gut ſtehenden Obſt⸗ anlage rechnen kann. Lampertheim, 7. Mai. Die„Ge⸗ ſellige Vereinig ung“ begeht am Sonntag den 10. Mai ihr 15jähriges Stiftungsfeſt verbunden mit Banner⸗ weihe. Der Verein veranſtaltet hierbei einen Feſtzug, an welchem ſich die hieſigen Sport⸗ und Geſangvereine und die beiden Reege Muſik⸗ kapellen beteiligen werden. Zum Feſtplatz wurde der„Reichsadler“ bei Philipp Wengerle auserſehen.—. Der hieſige Turnverein errang in Mainz bei den Spielen um die Gau⸗ 7 meiſterſchaft im Fauſtball mit ſeiner erſten mee in der 2. Klaſſe den 3. Sie it der zweiten Mannſchaft in der 3. den 2. Siegespreis. 5 —— Montag, den 11. Mai 1914. Geueral-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 9. Selte reree G. M. b. M. 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Mai 1914 nachmittags 2 Uhr werde ach im Pfandlokale 6, 2 gegen bare Zah⸗ lung im Voldſtreckungs⸗ wege öſſentlich verſteig.: 1Piano, 1 Spiegelſchrauk 1 Eis⸗ Waſchkommode, ſchranku ſonſtige Möhel. Mannheim, 11. Mai 1914 Scheuber, Werichtsvollz. ge öffentlich verſteigern: 1 goldene Uhr, Muſik⸗ automaten Sack Roggenmeßl, Möbel u. Sonſtiges. Krug, Gerichtsvollzteher. 92803 Achlung Wirte! Derjenige welcher von einem Schiffer goldene Uhr mit Graylrung in Pfand genommen hat, wolle ſich Rampmeicr, 5, Hinterh. 90085 melden. Heinrich Joſt, Jungbuſchſtr. 11. 2334 Rheiuparkſtr. 4, 2. Stock. Hübſch möbl. Zimmer ſof. zu vermieten. 22 34 großhandlung G 2, g. 81888 Siellen finden Tuchlig Verhünferin geſucht. Steiriſche Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schmerzlichen Verlust, welcher uns betroffen hat, sagen wir unseren wärmsten Dank. Luise Zeiler geb. Flesch Grßh. Amtmann De. Carl Zeller u. Frau Ria geb. Küpper Dr. mecdd. budwis Deibel u. Frau Clara geb. Zeiler. 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(Nachdruck verboten.) 53) Fortſetzung. Wilhelm wehrte mit einer ungeduldigen Handbewegung dem Redeſtrom des ſchwitzen⸗ den Mannes, bezahlte die Rechnung und ſprang in den Wagen. Schon färbte ſich der Abendhimmel vor ihm zu ſtreifigem Gold und ließ zwei ferne, waldige Bergkuppen, die im Weſten den Horizont ab⸗ ſchloſſen, tief violett erſcheinen. Dunkler und geheimnisvoller als eine Stunde zuvor ſtanden die rieſigen Tannen rechts am Wege; von den feuchten Wieſen, durch die die Alb— ein breiter flacher Bach— zwiſchen Weidengebüſch hinzog, hoben ſich die weißen Schleier und ſchickten einen Hauch kühler Schwere bis zu der hellen, geraden Chauſſee, auf der Wilhelms Gefährt ſeinem Ziele behaglich entgegenfuhr. Wilhelm hatte keinen ausgeprägten Sinn für die feine und ſtille Schönheit einer Landſchaft. Auch war ihm die Stimmung, die Morgen., Mittag⸗ und Abendlicht darüber breiteten, eine Sprache, die er in ihren leiſeren Tönen kaum verſtand.— Sein Sinn ging auf große Wir⸗ kungen, auf Schneeberge, Blicke über Gletſcher und Felſen, romantiſche Bergſchluchten und Waſſerfälle. Für den Schwarzwald hatte er immer wenig übrig gehabt. Er war ihm zu zahm und zu mittelmäßig. Aber heute Abend als das Läuten von der Kleſterkirche ihm nachging, empfand auch Wil⸗ helm, wie ihm Weite und Friede die Span⸗ en löſte, in denen erlebte. Ach, vielleicht mußte es unendli 255 1 von elephon zu leben, nicht lange, aber doch einige Wochen. machen, daß er auch 2 ſie nicht hundertmal während der kurzen Ferienzeit dorthin ſchickte, wo er in wenigen Wochen wieder anfangen würde zu arbeiten, genau ſo raſtlos wie vor⸗ r. Nein, man war nie frei, ſolange man Ehrgeiz und Ziele hatte. Wägelein einen Hügel Langſam kroch das Hinast. De Wicken unt kren W85 ul den keit, Blutandrang, eto. Saxlehner's Bitterquelle UNTADI IANos Gegen Verstopfung, gestörte Verdauung, Fettleiblg- Cerocfinl. Dosls: I Hussergſas 90ʃl. Lärm der Grillen waren verſchwunden, der Wald trat dicht heran an die Chauſſee. Noch lag bläulicher Rauch unter den Zweigen; Holz⸗ arbeiter hatten dort vor Feierabend trockenes Geſtrüpp verbrannt. Von der ſchwarzen, er⸗ loſchenen Feuerſtelle her roch es ſcharf und brenzlich. Grete und Harriet Pane ſchritten Menzen⸗ ſchwand zu. Sie hatten die faſt geleerten Ruck⸗ ſäcke abgenommen und die Riemen um das Handgelenk geſchlungen; Büſche von gelben, weißen und violetten Wieſenblumen hingen ein wenig welk aus der Sacköffnung. Die Beiden gingen ſchweigſam; Grete war tief in Gedanken. Es war ihr, als ſei ihr oben auf dem Gipfel etwas geſchehen, irgend etwas Trauriges, Unerklärliches. Sie war ganz froh geweſen, bis ſie oben ſtand, aber als ſie die Kette der Alpen liegen ſah, ſaß da plötzlich in ihrem Herzen wie ein kleiner ſchmerzender Stachel ein Leid und eine Sehnſucht. Sie wußte wieder, wie alle die kleinen Freuden der letzten Zeit, die erſten mühſamen Erfolge ihrer Stu⸗ dien und auch ihre Freundſchaft mit Harriet Pane doch ſchließlich nur wenig tief in ihr Leben griffen. Die leuchtenden, weißen Berge hoch über dem nebligen Rheintal ſchienen ihr ein Symbol ihrer Sehnſucht. Ach, warum ging man ſein lebenlang im Tal, von Alltäglichkeit zu Alltäglichkeit und begnügte ſich damit, ſie einmal beſſer, einmal ſchlechter zu finden und ſich ſtark und gut vorzukommen, wenn man den Aufblick zu den Höhen nicht verlernte und nicht vergaß. Auch ihre Kunſt würde ſie kaum über die Mittelmäßigkeit hinwegbringen. Sie wußte, daß Begabtere die Mufik aufgegeben hatten, weil ihr Talent ihnen nicht groß genug erſchien. Alles war ihr plötzlich ſo klar, wie nie zuvor. Ja, ſie war ein Talwanderer geworden. Ein⸗ mal,— früher,— da ſtand ſie oben, da brannte noch das heilige Feuer in ihr. Langſam war ſie tiefer und tiefer gegangen und nun hatte ſie faſt vergeſſen, daß ſie abgeſtiegen war, ſo ſelbſt⸗ verſtändlich kam ihr der Talweg vor. Sie dachte on ihre Jugend, an ihren Vater, an das Buſchgartner Haus, an ihre heiße Treue zu ſich ſelbſt, zu ihrem Haß und ihrer Liebe. Wo war das alles? Von jenem letzten Abend mit Hans an ging ſie herab. Es war die erſte Untreue ihres Lebens, daß ſie Kurts Frau e ſt Ih Gretchen?“ fragte Ha „Was iſt Ihnen, Gretchen?“ fragte rriet Pane freundlich.„Sind wir zu ſchnell ge⸗ gangen? Sie ſehen ganz elend aus.“ Grete ſchüttelte den Kopf * Die Amerikanerin ſah ſie mit einem warmen Blick an und ſchwieg. Sie wußte gut genug, daß es plötzliche, unbeſtimmte Traurigkeiten gibt, die wie eine Krankheit kommen. Der Weg ſenkte ſich Menzenſchwand zu. Der kleine Ort mit den vielen alten Bauernhäuſern, der ſich ſo heimlich und freundlich eng in das grüne Tal legt, hatte es ihnen angetan. St. Blaſien war ihnen zu laut, zu ſtaubig und zu elegant. Als ſie auf ihrer Wanderung nach Menzenſchwand kamen, hatten ſie ſofort be⸗ ſchloſſen, hier für ein paar Tage ihr Stand⸗ quartier aufzuſchlagen. Das Hotel zum Greifen war vor einigen Jahren heruntergebrannt und hübſch und mo⸗ dern wieder aufgebaut worden,— ein Karls⸗ ruher Architekt hatte es verſtanden, das neue Haus in die bäuerliche Umgebung hineinzu⸗ paſſen. Als Grete und Harriet Pane zurückkamen, waren die braunſchwarzen Holzgiebel in Abend⸗ gold getaucht und auf den oberſten Fenſtern lag es wie Feuersglut. Grete ging an Wilhelms Koffer, der noch im Hausflur ſtand, vorüber, die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Das letzte Stück des Heimwegs im Sommerfrieden hatte ſie wieder ruhig gemacht und ihr die plötzliche Verſtörtheit genommen, ohne die leiſe, wehe Sehnſucht bannen zu können. Nie hatte ſie ſich williger der Natur hinge⸗ geben, als auf dieſem Wege, nie war ſie ihr mehr geweſen. Es ſchien, als ſtrömten alle ihre Unruhe, alle ihre Sorge über die weichen, dunklen Linien der Berge hinein in den glühen⸗ den Abendhimmel und würden dort aufgelöſt in lächelnde Harmonie. Als ſie aus der kühlen Abendluft in das heiße, dunkle Haus traten, war es Grete, als hätte ſie mit dem Sommerabend draußen eine gute, ruhige Hand verlaſſen, die ſie und ihre Stim⸗ mung freundlich geführt. Nun öffnete ſie nur in ihrem Zimmer die Fenſter, gab den Blumen Waſſer, wuſch Geſicht und Hände und ging wieder hinunter. Unten kraf ſie Harriet, die ſich einen Schwarz⸗ wälder Krug für ihren Blumenſtrauß geben ließ. „Ich gehe noch ein wenig allein“, ſagte ſie im Vorüberſchreiten und nickte ihr zu. „Gut, Gretchen, aber kommen Sie nachher noch in mein Zimmer und ſagen Sie mir gute Nacht. Ich habe noch Briefe zu ſchreiben.“ Als Grete ſich zurückwandte, ſah ſie, daß im erſten Stock haſtig ein Fenſter geöffnet wurde Sie dachte aber nicht mehr daran, ſondern ging links hinter dem Hotel einen ziemlich ſteilen Weg bergan. Ein paar Schritte von der kleine Kapelle, ohne Schmuck, faft wie eine Scheune. weißge⸗ Eine ſüße, puppenhafte Madonna thronte darüber. Grete warf einen Blick hinein und ging wei⸗ ter.„Die Germanen, die keine Kirchen bauten, kannten die Gottheit beſſer“, dachte ſie, ganz im des eigenen ſtarken Naturgefühls. Der Weg ging im Zickzack aufwärts bis zu einem hölzernen, unſchönen Ansſichtstempel mit zerſchnitzten Wänden. Ein dörfliches Liebes⸗ paar fuhr verlegen auseinander, als Grete an dem Bretterhäuschen vorüberging. Zwiſchen Heidelbeer⸗ und Preißelbeerkraut aus dem hier und da ein kleins Tännchen auf⸗ ragte, ſchritt ſie noch ein Stück vorwärts bis dahin, wo die Lichtung durch den Hochwald ab⸗ gegrenzt wurde. ö Sie ſetzte ſich auf einen gefällten Baum, deſſen abgeſchälter Stamm im Abendlicht golden leuch⸗ tete und zog die geſtrickte Jacke fröſtelnd zu⸗ ſammen, denn nun wurde es kühl, als käme von den Eisfeldern der fernen Alpen ein Hauch herüber. 1 Sie dachte nichts aber ihre Seele wurde weit in einem tiefen Allgefühl, einem Wunſch erl⸗ ſender Hingabe an die weite Welt im Abend glanz.„Mit ausgebreiteten Armen müßte man beten“, fühlte ſie,„nicht mit gefalteten Händen.“ Den Zickzackweg herauf kam ein einſamer Wanderer. Jetzt war er am Ausſichtstempel. Sein Gang war ſo merkwürdig bekannt. Er bog ab und kam auf ſie zu. Nun erkannte ſie, daß es Wilhelm war. Einen Augenblick erſchrack ſie im unbeſtimm⸗ ten Vorgefühl von etwas Unangenhmem. Dann überlegte ſie, daß es ja unbedingt ein Zufall ſein müßte, daß ſie Wilhelm hier traf. Er konnte ja gar nicht wiſſen, wo ſie war. 5 Sie ließ ihn herankommen und ging ihm ein paar Schrite entgegen. Wilhelms Augen hatten Gretes Geſicht, ſeit er es deutlich derkennen konnte nicht mehr losgelaſſen. Er wollte wiſſen, welchen Ausdruck ſein Kommen in dieſen ſpre⸗ und eine Männergeſtalt ſich hinausbog, die ihr irgendwie bekannt vorkam. chenden Zügen hervorrufen würde: es war ihm, als könne er daraus jeden Gedauken ableſen.* FJFartſetzung ſolgt — Se— 17 Montag, den 11. Mai 1914. GBeneral-Aenelger.— Sadiſche Reuete Jachrimten. (Mittagblatt) 1I. Seite glockenhell,— 58 Stadt, 52 pm p. 1. 7. zu verm. Näh.* 5 1— 9 gld. ſcanen mit Brillant und ſchwarz. Steinen von Weſtendſtr. Ludwigshafen bis Roſen⸗ garten Mannheim. 2345 Abzugeben gegen hohe Belohnung. Weſtendſtr. 5 Ludwigsh. a. Rh. 5 Taaee Darlehen oh. Vorſchuß, k. Vermitt⸗ lung. F. 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Der ſchon vor ſechs Jahren von uns gefaßte Beſchluß auf Borlage einer Kriminalſtatiſtik iſt vom Bund⸗srat in der ſchnödeſten Weiſe abgelehnt worden.(Präfident Dr. e dieſen Ausdruck.) Gegen ungerechtfertigte Be⸗ fehle der Vorgeſetzten müßte den Soldaten ein Notwehrrecht 15 5 werden. In Begug auf den ſtrengen Arreſt reichen ſelbſt die Befugniſſe der ruſſiſchen Offigiere nur halb ſo weit als die der deutſchen Offiziere. Selbſt Knebelung kommt bei uns noch vor. Das iſt entehrend für diejenigen, die ſolche Strafen ver⸗ hängen. Seit Jahrzehnten iſt keine Reſorm der Militärgerichts⸗ barkeit durchzuſetzen. Dieſes gemeingefährliche Verfahren der Reichsregierung muß entſchieden gebrandmarkt werden.(Vize⸗ räſſdent Paaſche ruft den Redner zur Ordnung.) Gegen ſolche, Satern müſſen wir Front machen. 10 55 SGeneralmajor v. Langermann: Teit wird vor der Reform der Zivilgerichtsbarkeit nicht durch⸗ führen laſſen. Die Gerichtsbarkeit der Militärjuſtiz überhaupt ize entziehen, können wir nicht gutheißen. Daß Geſundheits⸗ Abg. Weinhauſen(Vp.): aus meinem Wahlkreiſe ein mich aufs tiefſte rief zu. Ein vor neun Jahren in China vom gehl Hewegender B Militärgeri Briefe dan der Militärverwaltung mit der Aufſchrift:„An den 75 emen en Militärgefangenen Soundſo.“— Hier wird ein 1 drücktes Gewiſſen in ber Weiſe miß⸗ bandeſt. Iſt ein derartiges Verfahren Regel oder Ausnahme? 5 Kriegsminiſter v. Falkenhayn: 8 Mir ift nicht bekannt, wie in ſolchen Fällen im allgemeinen bverfahven wird. Billigen könnte ich ein Verfahren, wie hier dargeſtellt, nicht. Ich hätte es gern geſehen, wenn ich vorher über die Sache unterrichbet worden wäre. Dann ätte ich heute ſchon ſagen können, daß ich bereits ein⸗ Farele habe, um derartigen Vorkommniſſen fürdie Bukunft vorgubeugen.(Beifall.) Abg. Schmidt⸗Meißen(Soz.): Die Militärverwaltung beſtreitet immer, daß der Boykott aus polttiſchen Gründen verhängt wird. Das Gegenteil läßt ſich aber en vielen Beiſpielen nachweiſen. In Sachſen find wir damit keineswegs beſſer daran als in Preußen. Ich allein könnte über hundert derartig bogkottierte Lokale anführen.(Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Als der Rebner ſich anſchickt, dieſe Lokale nacheinander aufzuzählen, erſucht ihn Vizepräfident Dr. Paa⸗ ſche, ſich kürzer zu faſſen, da noch 49 Redner zum Mili⸗ täretat vorgemerkt ſeien.(Große Unruhe.) Na ja, aber einige Beiſpiele nuß ich doch noch anführen. (Heiterkeit.) Als Dr. Paaſche den Redner zum zweiten und drit⸗ ten Male mit demſelben Hinweis unterbricht, fährt dieſer fort: Ja, jetzt komme ich erſt zu den intereſſanten Fällen. (Heiterkeit.) Allen Verſicherungen vom Bundesrat zum Trotz muß es dabei bleiben, daß hier das Militärverbot immer aus po⸗ Ittiſchen Gründen verhängt worden iſt. 5 Sächſ. Milittärbevollmächtigt. General Leuckark v. Weißdorf: Das Militärberbot wird nur verhängt von dem militäriſchen Befehlshaber, der für die Diſziplin ſeiner Truppen verantwortlich iſt. Sobveit möglich, werden die wirtſchaftlichen Intereſſen der Inhaber geſchont. Aber allein der militäriſche Befehlshaber ver⸗ mag zu beurteilen, ob das Verbot dauernd oder nur für einige Tage zu verhängen iſt. Soweit er nicht aus eigener Wahrnehmung entſcheidet, ſtürtzt er ſich auf das Urteil der Poligeibehörde. un dieſer Handhabung halten wir feſt und 256 nicht nach im Intereſſe der Diſßziplin. Denn eine Truppe ohne Diſcziplin und Ordnung iſt nicht brauchbar.(Bei⸗ fall rechts.) Zurücweiſen muß ich die ſchweren und ſicher ganz Ungerechtfertigen Angriffe auf die ſächſiſchen Gendarmen.(Bei⸗ ſall rechts.) Im übrigen gehe ich auf die Erörterungen des Abg. Schmibt nicht ein. Sie gehören in ihrer Mehrzahl zu dem Mini⸗ ſterium des Innern. Ich habe ihm im vorigen Jahre bereits ge⸗ ſagt, ſie in Sachſen vorzubringen; das kann ich nur wiederholen. Abg. Keil(Soz.): Auch in Würktemberg ſind ſolche Militärverbote vorgekommen. Mit ſolchen Mitteln hebt man die Diſgziplin nicht. deſſen Charakter thverurteilter chemaliger Soldat erhält heute noch bleiben. tritt ſee debenfebuneng der Waffen m en ihre handwerksmäßige Beſchäftigung. Auch in verhältnis können ein ſozialdemokratiſcher Verein iſt. behörde. Abg. Schöpflin(Soz.): Iſt der Kriegsminiſter bereit, mit den Generaltommandos ein Einwernehmen herbeizuführen dahin, daß die jetzige Handhabung des Militärbohkotts gemildert wird? Generalmajor Wild v. Hohenborn: Wir nehmen gern Notiz davon, daß der Abg. Schoepflin keine völlige Beſeitigung, ſondern nur noch eine Milderung des Militär⸗ verbotes berlangt hat.(Unruhe b. d. Soz.) Wir haben ſeit einiger Zeit Milderungen eingeführt und ſind nach den gemachten Erfahrungen ganz zufrieden damit. Für weitere Milderungen werden wir aber nicht zu haben ſein. Abg. Zimmermaun(Natl.): Die bei der Landesaufnahme beſchäftigten Kupferſtecher ſind durch die Einführung des jetzigen Akkordſyſtems ſchwer geſchädigt worden. Wünſchenswert iſt, daß der Kartenverkauf dem Buch⸗ handel freigegeben wird. Generalmajor v. Schoeler: Wir haben eine grundlegende Aenderung in der Beſoldung der Kupferſtecher bereits ins Auge gefaßt. Das jetzige, aus Gehalt und Akkord kombinjerte Syſtem entſpricht unſeren Wünſchen nicht. Bei der„Geldverpflegung“ beſpricht Abg. Held(Natl.)) die Schädigungen der Offigiere durch das dauernde Verwpeilen in kleinen Garniſonen. Sie müſſen verbittert werden, wenn ſie in den kleinen Garniſonen jene geiſtigen Anregungen vermiſſen, die den Kameraden in den großen Städten geboten ſind. Die erforder⸗ lichen Verfetzungen von Reſerveoffizieren zum Train muß in allen Fällen ſofort erfolgen, damit die Offitziere Gelegenheit haben, den ſchweren Traſndienſt gründlich zu erlernen. Der hohe Wert eines guten Trains ſollte in der Armee genügend gewürdigt werden. „Generalmajor Wild v. Hohenborn: Wir verkennen die Nachteile der kleinen Garnifonen nicht. Eine regelmäßige Verſchiebung läßt ſich nicht durch⸗ führen, da jedes Offizierkorps ein geſchloffenes Ganzes bildet, man nicht durch fortwährende Aenderungen ſtören kann. Es iſt auch ſchwer, die richtige Auswahl aus den Offizieren für die Verſetzungen aus den Grenzgarniſonen zu tref⸗ fen. Uebrigens haben ſich die Verhältniſſe gebeſſert inſofern, als die Offiziere jetzt nicht mehr 5 lange in den Grenzgarniſonen ei Die Hebung des Trains wird ſeit Jahren eifrig betrieben. Ein weiterer Ausbau iſt geplant, ſeine Durchführung hängt von der Bewilligung des Reichstags ab. Insbeſondere ſoll die Wehrhaftigkeit des Trains beſſer als bisher ausgebildet werden, von einer Aenderung des Namens haben wir gaher abgeſehen, da der Train unter dieſem Namen mit Ehren an den Kriegen teilgenommen hat und deshalb ſelbſt die Beibehal⸗ tung des Namens wünſcht. 5 Abg. Ponſchab(Zentr.) eiſter ein, die zu mittleren Beamten aufrü möchten. 5 Generalmajor v. Wild: Dieſem Wunſche kann nicht entſprochen werden; dagegen ſpricht das Zivilbeamten⸗ die nicht überführt werden. Abg. Erzberger(Zentr.): Man könnte doch gehobene Unterbeamte aus ihnen machen und ſie dadurch beſſerſtellen. Generalmajor Wild v. Hohenborn: Dieſen Wunſch finde ich begreiflich, kann aber keine beſtimmte⸗ Zuſage machen. 3 e Abg. Pauly⸗Cochem(Zentr.): In der landwirtſchaftlichen Bevölkerung wurde es ſehr unan⸗ genehm empfunden, daß zur Zeit der Ernte die Ein⸗ von Reſerbiſten in großem Umfange erfolgte. as iſt inzwiſchen beſſer geworden und ich möchte der Militärverwal⸗ tung den Dank dafür ausſprechen. In beſonderen Notfällen ſollte den Soldaten aus familiären Gründen die Erlangung des Ur⸗ laubs erleichtert werden. Abg. Schwabach(Natl.): Die Einwohner der Kreiſe Memel und Heidekrug wünſchen Fringend die Errichtung eines Bezirkskommandos in Memel. Die beiden Kreiſe werden ſchon immer von der Militärverwaltung recht ſtiefmütterlich behandelt und auch bei der letzten großen ſind ihnen keine neuen Garniſonen gewährt worden. Generalmajor Wild v. Hohenborn: In den Uebungsbeſtimmungen wird die weitgehendſte Rück⸗ ſicht auf die Verhältniſſe des Weinbaues genommen. Der Wunſch des Abg. Schwabach wird in wohlwollende Erwägung gezogen. Abg. Zubeil(Soz.): Den Zivilberufsmuſikern wird die Exiſtenzmöglichkeit immer mehr durch die übermächtige Konkurrenz der Militär⸗ muſiker erſchwert. Die Militärmuſiker haben aus dem Gelde der Steuerzahler ſo viele Vorteile, daß die Zivilmuſiker in dem Konkurrenzkampf ſehr benachteiligt ſind. In den Berliner Militärkapellen haben viele Muſikmeiſter Miniſter⸗Ein⸗ Württemb. Militärbevollm. Generalmajor v. Graewenitz: Es iſt nicht Sache einer Militärbehörde, feſtzuſtellen, was Das iſt Sache der Politzei⸗ Zapfenſtreich und„Heil dir im Siegerkranz“ pfeifen Verkäufe nicht mehr vorkommen. kommen. Die Militärkapellen ſpielen überall, Schweine⸗ und Schlachtfeſten.(Heiterkeit.) Das Generalkommando hat abgelehnt, mit dem Zentral⸗ verband der Zivilberufsmuſiker in Unterhandlungen zu treten über einen Einheits⸗Mindeſttarif für Zivil⸗ und Militärkapellen. Die Militärkapellen unterbieten forigeſetzt die Zivilkapellen. Von ihnen wird die ſchlimmſte Schmutzkonkurrenz geübt. Die Militärmuſiker werden von den Kapellmeiſtern ausgebeutet. Die Militärkapellen wirken gemeinſam mit Ulk⸗Bauernkapellen am Bockbiertrubel mit. Seit Inkrafttreten der Ange⸗ ſtelltenberſicherung beborzugen die Wirte natürlich erſt recht die Meilitärkapellen, um die Verſicherungsbeiträge zu ſparen. Die Militärmuſik muß auch in ſteuerlicher Beziehung als reiner Ge⸗ werbebetrieb betrachtet werden. Sie verbreitet die Gaſſen⸗ hauermelodien. Es gibt einen Militärkapellmeiſter, der komponiert nicht bloß, er dichtet auch!(Zuruf des Abg. Schultz⸗ Bromberg: Unerhört! Große Heiterkeit.) Nein, das dſt nicht unerhört!(Erneute Heiterkeit.) Da heißt es 3z. B: ſogar bei Untern Linden, Untern Linden 7 90 Mägdelein. ü Luſt mal a i Wandere munter Biſt du am Pariſer Platz 55 — Schtvubs, da iſt ſie ſchon dein Schatzi (Anbauernde ſchallende Heiterkeit.) Das ſoll Kulturarbeit ſein! Generalmajor Wild v. Hoheuborn⸗ Das warme Hergz, das der Vorredner offenbar für die Ziwil⸗ muſiker hat, haben wir auch. Wir verübeln den ehrſamen Stand nicht, daß er für ſein Recht eintritt. Aber auch wir haben unfere Exiſtenzberechtigung. Wir haben piele einſchränkende Beſtimmun⸗ gen erlaſſen, daß wirklich darin nicht weiter gegangen werden kann. Muſik wird jetzt in geradezu ſchrecklicher Weiſe gehoben. In Berlin kann mau kaum noch ein Glas Bier trinken, ohne Mufik. ee e 55 ſchin Buſch: 15 tſik wir! micht ön e Weil ſtets ſie mit Gerkusch 1 e Es gibt eine Ueberproduktion von Muſilern. Aber es ſind nicht bloß Deutſche, ſondern Ungarn, Slowaken, Ruſſen uſw. Das vorgetragene Gedicht galt einem ichtsfeſt. Da gehen die Wogen wohl einmal zu hoch. Indeſſen gebe ich zu, daß Merbei der Kulturfaktor etwas unter den Tiſch gefallen i.(Heiterkeit.) Im Ernſt geſprochen, unſere deutſche Volksmuſik ein Kultur⸗ faktor und wird von den Militärkapellen gepflegt. eilich immer Oratorien ſpielen— das können Sie nicht verlangen.(Heiter⸗ keit und Zuſtimmung.) Und unſere kleinen Städte verlangen Militärmuſiker.(Sehr richtig!) Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß einmal ein Kapellmeiſter ſeine Stelle verkauft hat. Das darf nicht ſein!(Sehr richtig!) 7 Wir haben gerichtliche Entſcheidung fen, und ich gebe die Verf derarkiges wird nicht wieder vorkommen! Nebg. Weifal.) Aer we wird ſolche Stelle etzt? Zu einem Oberſten, der den Feuer zauber“ nicht von einem Skraußſchen Walzer unter⸗ ſcheiden kann(cGeiterkeit), kommt ſein alter Kapellmeiſter, er könne nicht mehr und empfehle den und den als ſeinen Nach⸗ folger. Der Oberſt fragt ſeinen Adjudanten, der 198 8 den Heiterkeit). Sie einigen ſich dann, daß der Empfohlene die e erhält. Aber wie geſagt, ſeitdem wir aufmerkſam geworden find, Beifall.) ir brauchen Reſerve⸗Mufiker, um die pelben auf der Höhe au erhalten. Aus demſelben Grunde können wir auch den Ge⸗ werbebetrieb nicht entbehren. Das Volk wilf, daß ſie auf der bis⸗ herigen Höhe bleiben. Dem, wie Sie(zu den Sogd.) es nennen, öden Kaſernenleben ſchafft die Mufik die Stunden. Selbſt Herr Noske hat verlangt, die Marſchmuſik fokle man den Sol⸗ daten nicht nehmen. Ueber wie viele krübe Stunden hat die Muſik unſere Leute vor Metz und Paris hinweggeholfen! Und wie er⸗ hebend war es, wenn es über die Schlachtfder klang:„Heil dir, im Siegerkranz“ und„Nun danket alle Gott“.(Lebh. wiederholter Beifall.) Abg. Ponſchab(Zentr.)⸗ 5 Die Konkurrenz der Milikärmuſiker muß inſoweft ausge⸗ ſchaltet werden, als ſie nicht billigere Preiſe als die Zivilmuſtker ſtellen dürften. Abg. Guuſſer(Bp.): 5 Die Forderung des Deutſchen Mufikerverbandes, den Milftär⸗ kapellen jeden Wektbewerb zu verbieten, geht viel zu weit. Die Militärkapellen leiſten zweifellos Kulturarbeit. Die Klagen der Zivilmuſiker zeugen von einem gewiſſen Jutterneid und einem angel an Solidarität. Gerade Herren von der ſogialdemokratiſchen en. Generalmajor Wild v. Hohenborn: Die Muſikbeiträge der Offiziere ſind ſchon reichlich hoch. Sie betragen in manchen Garniſonen für einzelne bis 120 Mark jährlich.(Hört! Hörtl) Abg. Belzer(Zentr.) fordert eine Garniſon für auch vas Wachtkommando für die Burg Hohenzollern ſtellen könnte. Mindeſtens follte ein Bataillon dorthin verlegt werden. Generalmajor v. Hohenborn: Auf der Burg Hohengollern liegen ein Offigier und 38 Maun. Das muß genügen, zumal auch der Kaiſer als der älteſte des — Geſchlechts Hohenzollern damit einverſtanden iſt. Montag 11 Uhr: Weiterberatung. Stallen Auden Metrere Jeder Haushalt kauft für 10 Pfg. d. neuen Gebrauchsartikel, weil es e. tagtägl. Uebelſtande abhilft.— Wird v. Fabrik ſertig gelief.— Viel Raum zu Re⸗ lameaufdruck.— Bringt hohen Nutzen.— für gr. (Paradeplatz) bei Herrn Krauß. Jüngerer Kohlen- Fachmann, ients per 1. Juli geſucht. Aus⸗ führliche Offerten mit An⸗ gabe von Referenzen und ag Hotel„Pfälzer Hof“ 15443 la. Exiſtenz. Colonialwarengeſchäft mit 36 bis 40 Mille Um⸗ ſatz nachweislich, Reinverdienſt jährli der Pfa i Gehaltsauſprüchen unter Nr. 92898 an die Expedit ds. Blattes erbeten. dert u dition für Waſſer⸗Armaturen von die mehrere JahreBureau⸗ Praxis nachweiſen können. 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Die Sieg⸗Quote war 44: 10. Abounent E. M. Eine Monatsſchrift angegebenen Titels finden wir nicht. Dagegen können wir Ihnen Ausſprache wurden dann einige kurze Programmſätze angenommen, von denen die wichtigſten lauten:„Die freideutſche Jugend will in gemeinſamer Arbeit aus eigener Beſtimmung und eigener Verantwortung mit innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben geſtalten Alle freideutſchen Jugenbtage ſollen alkohol⸗ und nikotin⸗ frei abgehalten werden“. In dieſem Frühjahr hat ſich der Wandervogel vom Verband der Freideutſchen Ihnen zumächſt für jeglichen Schaden, den ſeine Tauben Ihrem Eigentum zufügen. Sie können ſich dagegen ſchützen, indem Sie auf Abſchaffung der Tiere oder auf Anordnung von Maßnahmen klagen, die ein Herüberfliegen derſelben wirkfam verhin⸗ dern. 2. Töten dürfen Sie im Wege der Selbſt⸗ hilfe die Tiere nur dann, wenn die Gefahr für Ihr Eigentum und der etwaige Schaden unverhältnis⸗ nennen:„Der Staatsbürger“, Verlag Ernſt Heinr. Jugend wieder getrennt, ſodaß die Bewegung ſich 4—— Moritz, Stuttgart. augenblicklich in einer organiſatoriſchen Kriſe be⸗ 8 hoch iſt und e 1 5 Nach⸗ Abounent E. L. 100. Geflößtes Holz iſt ent⸗ findet. 2. und 3. Verbände im Sinne ſder frei⸗ bar zuvor angedroht haben für den Fall, daß er ſchteden beſſer, es darf aber nicht in naſſem Zuſtand zur Verwendung kommen. Abounent Z. Z. 34. Wegen der Erſtattung Ihrer 27„einian 7 E11 152 N O. 17 5 7—.—— 4 5.— Koſten müſſen Sie eine Koſtenaufſtellung bei Gericht vereinigungen. Di Dite 8„%und Pflanzen dürfen Sie nicht entfernen; Sie für das einreichen und den Antrag ſtellen, daß die Ihnen] Wettende. Fräulein Brandes ſang die Leo⸗ haben allerdings Anſpruch auf Entſchädigung gegen von dem Verurteilten zu erſtattenden Koſten ſeſtgeſetzt „werden. Auch müſſen Sie, um eine vollſtreckbare Aus⸗ ſertigung des Urteils mit Koſtenfeſtſetzung zu er⸗ halten, einen dementſprechenden Antrag beim Gericht eimreichen. Sie werden am beſten daran tun, wenn Sie ſich auf die Gerichtsſchreiberei der betr. Ab⸗ teilung begeben und dort Ihre Anträge ſtellen. Dr. 100. 1. Der J. freideutſche Jugendtag(Ok⸗ tober 1913) war in ſeinem äußeren Rahmen eine Jahrhundertfeier der Freiheitskriege. Sie war ein⸗ berufen worden von einer Reihe von Verbänden, deren Ziel die Erarbeitung einer neuen, eblen Jugendkultur iſt(Deutſcher Bund abſtinenter Stu⸗ Zenten, Vortruppbund, deutſcher und öſterreichiſcher Bei der Schulgemeinben, Sanderziehungsheime). deutſchen Bewegung, die in Mannheim in Betracht kommen, ſind der Wandervogel(Auskunft: Profeſſor Jülch, Laugſtraße 3ga) ſowie die modernen Abſtinenz⸗ nore im„Troubadour“ am 4. Februar und 10. April 1906 mit Herrn Carlen als Manxico. Die muſikaliſche Leitung der beiden Vorſtellungen lag in Händen des nunmehrigen Dresdener Hofkapell⸗ meiſters Kutzſchbach. Abonn. H. B. 1. Leider haben Sie in Ihrer Frage nicht erwähnt, von wem der Beſuch der Ehriſtenlehre durch Ihre Tochter eigentlich wünſcht wird. Da es ſich um keine ſtaatlich richtung handelt, kann auch ein Zwang zum durch Strafen nicht gegen Sie ausgeübt werden. 2. Wenn Sie aus der Kirche austreten, ſind natur⸗ gemäß auch Ihre kirchlichen Verpflichtungen auf⸗ Langjähriger Abonnent. 1. Ihr Nachbar haftet nicht für Abhilfe ſorgt. Abynn. Friedrichsfeld. 1. Die ungereifte Frucht dürfen Sie nicht abpflücken. 2. Die Sträucher den Vermieter. 3. Die Wäſchepfähle und Waſſer⸗ leitungsanlage dürfen Sie auf Ihre Koſten ent⸗ fernen; wenn Ihnen der Vermieter aber Entſchä⸗ digung hierfür zahlt, müſſen Sie dieſelben zurück⸗ laſſen. 4. Der Eigentümer bedurfte zur Bepflan⸗ zung der Blumenanlage Ihrer Genehmigung. 5. Die Kündigung iſt unbedingt wirkſam, trotz des angeblichen Fehlers der Zuſtellung da Sie von ihr einwandfreie Kenntnis haben. 6. Dem Eigen⸗ tümer müſſen Sie die Beſichtigung der Wohnung egenwart von Intereſſenten in der Zeit von etwa 10—1 Uhr und—6 Uhr geſtatten. 7. Den Wert der Wohnung dürfen Sie in Gegenwart der in Wohnung ſchildern. Sie laufen Gefahr, ſich ſcha⸗ 1 5 5 Das iſt natürlich perſönliche Gewiſſens⸗ Mietluſtigen nicht herabmindern; auch dürfen Sie Wund Abſtinentenbund an deut⸗ gehoben. Das iſt natürlich perſönlich ſs kietluſtigen nich 0 i 1 ſc elch Freiſchar, Freie ſache. nicht oſtentativ ohne Befragen die Mängel der denserſatzpflichtig zu müſſen Sie am letzten Tage der vertraglichen Mietszeit abliefern. Abonn. M. M. Sie dürfen den Mietzins verhältnismäßig kürzen. Das Verhältnis richtet ſich nach der Anzahl der geſamten Räume. Aſaaaaaaaaaaaaaaqoaoaaaangaagea Schutz-Decken Wadmmnmmddmmmmdmdmdd Kleine Kursbuch Auaendtdendendmdmddadad Zusserst praktische Neuheit Df..Haas'sche Buchdruekerei E 6, 2 eeeeeeee 8. Die Schlüſſel machen. vereinbarten ¹ 10 6 Preis 10 Pfg. G. m. b. Hi. E G, 2 General Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagb Kunststrafe anm Paradepfatz heim Kaufhaus 923 .Mtiona-Jues MANNHEIM. Montag, 11. Mai 1914. 46. Vorſtellung im Abonnement D Schneider Wibbel Komödie in fünf Bildern von Hans Müller⸗Schlöſſer. Regie: Emil Reiter. Perſonen: Anton Wibbel, Schneidermeiſter Ludwig Schmitz Fin, ſeine Frau Eliſe de Lank Krönkel, Küfermeiſter Robert Garriſon Heubes Karl Schreiner Knipperling Paul Tietſch Mölfes, Geſelle bei Wibbel Alfred Landory Zimpel 5 5 75 Mareel Brom Fläſch, Hauſierer Bernhard Müller Hopp⸗Maänn, Bänkelſängerin Julie Sanden Pangdich, Blechſchläger Hermann Kupfer Fitzkes Hermanu Trembich Seine Frau Aenne Leonte Ein Poltziſt KarlNeumann⸗Hoditz Der Wirt zum ſchwarzen Anker Otto Schmöle Schäng, ſein Sohn Maxtmilian Herbſt Piearb, ein franzöſ. Beamter Max Grünberg Der Küſter Max Steudemann Erſte Frau Thereſe Weidmann Zweite Luiſe Zöller Ein alter Verwandter Hans Wambach Ein Mann Heinrichsteinbrecher Verſchiedene Gäſte. Kaſſenmerüff. 7 Uhr Anf. 7½ uhr Ende geg. 10 uhr Nach dem dritten Bild größere Pauſe. (Mittlere Preiſe.) Am Grußh. Buftheater. Dienstag, 12, Mai(Außer Abon., hohe Preiſe) Viener Operetten⸗Gaſtſpiel: Wiener Blut. Anfang ½8 uhr. 1 Damen- Damen-Strümple Damen-Strümpfe kederktatt 95 Pf Packe Damen-Strümpfe Damen⸗Sfrümmie 4 16 i0 7 73 pr durchbrochen, schw. leder, statt 70 Pf. U. Paar 5 I. Ig. Ie Reinwoll. lederf. bunt N Uu. schw., statt.25 P Reinwollen, pr. schwar Guido Mfeiſer NVehzwaren⸗ Aufbhewahrung uber Gommer unler jeber Gataulie. Abholen und Juſlellen jederzeil, e, (966258 Verkaufeines Möbel⸗ lagers. Sin großes llager neuer IIl8bel(faft lauter pollſtändige Sinrichtungen) wird im Wege des Freihandperkaufs beräußert. Hälnleres durck Rechfsanwalf OBwald, I, 3,3 als Konkursperwalter. .... ͤ Sroe G karke beinen⸗Mandscinke ommer- 93 pr Sömmer-! statt 225 und 280.. Paar.7 J Sommer-Nandschuhe Fan t. Ralht eee Einen Fehler Th.v. Eichstedt, N4, 13/14. Hitte derbest. Ueberg. 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Gottlieb im„Tag“. —Bom Handelsherrn und Bürgerſergeanten Sühling, der„arkebuſiert“ ſein wollte. Von einem ſolchen typiſch Hamburgiſchen Hri⸗ ginal handelt ein Schwank, den Erich Kinder⸗ vater nach dem ungedruckten Tage⸗ huch eines Hamburger Schauſpie⸗ lers von 1799 in der Braunſchweiger G. NR..⸗Monatsſchrift wiedergibt. Herr Sühling, ein ſehr bemittelter Handelsherr und ein ſehr rechtſchaffener Mann, war von prudelndem Mutwillen, den er an allem aus⸗ ließ, das ſeinen Spott erregte. Beſonders waren ihm die alten Hamburger Bocksbeuteleien zuwider. Herr Sühling bekleidete unter der damaligen Pfahlbürgerwache den Rang eines Sergeanten und wurde eines Tages mit ſechs ſeiner auf den Wall kommandiert, um einen detachterten Poſten 24 Stunden lang zu beſetzen. Die Mannſchaft, bekannt mit dem zügelloſen Humor ihres Befehlshabers, trat einer nach dem andern in die Wachtſtube. Der erſte hub alſo an:„Herr Sühling“. Die Ant⸗ wort war:„Wat wullt Du, min Junge?“„Ick much gern nah Hus gahn min Froo hät mi hüt Klüten kocht.—„Klütend Ei, da gah Du nah Hus min Junge; Klüten en good Etent.“ Und der Supplikant ging zu ſeiner Frau. Kaum war der erſte Bittende ſort, ſo trat der zweite herein und ſprach:„Herr Ung!“„Wat wullt Du min Junge?“„Ich woll nah Hus gahn, min Fob is krank.“„Krank is Din Froo, Da gah Du man glük un Hus; ne kranke Froo mot man nich ſo alleene liggen laten.“ Und der zweite Mann ging von dan⸗ nen. So kam einer der wackeren Bürgergar⸗ diſten nach dem andern, und jeder von ihnen hatte einen triftigen Grund, den Dienſt zu ver⸗ laſſen. Herr Sühling ſah alle Gründe ein und ließ auch den letzten Mann gehen. Dann ver⸗ ſchloß er lachend ſein Wachthaus und begab ſich ſelbſt von dannen. Nach einer Stunde kam die Mannſchaft der Nachtrunde und erſtaunte höch⸗ lichſt, das Bürgerneſt ausgeflogen u. verſchoſſen zu finden. Der Vorgang wurde gemeldet und Sühling einige Tage darauf vor einen Hoch⸗ weiſen Senat zitiert. Man hielt ihm ſein Vor⸗ gehen vor und er antwortete ganz trocken: „Wohweiſe Herren! Wat ſoll denn de Nar⸗ renkram mit de eenfältige Wached Und Ham⸗ borgers deiht ja keen Menſch wat, drum hen ick de Lüd all to hop ehr Pleſeer nachgahn laten, un bin ook min Pleſeer nahgahn.“ Der Inquiſitor zog nun ſein Amtsgeſicht in mög⸗ lichſt ſtrenge Falten und dann ſagte er:„Wiſſen Sie aber wohl, Herr Sühling, was für eine Strafe nach den Hamburger alten Geſetzen auf Ihr Vergehen ſteht?“ Sühling entgegnete: „Nee, dat weet ick nich.“„Wer ſeinen Poſten verläßt, wird ohne Gnade arkebuſtert(mit der Armbruſt erſchoſſen)“, ſagte der Richter mit furchtbarer Stimme. Der Angeklagte erwiderte ganz kalt:„Mintwegen! ſo arkehuſeert mi.“ Der Richter ſagte hierauf:„Ein hochweiſer Rat will nicht ſo ſtreng mit Ihnen ins Gericht gehen, ſondern die Todesſtrafe gnädig in eine Geld⸗ buße von 3000 M. verwandeln.“„Nä“, ſagt da der Inquiſit.„dat is nix, ick will min Recht hebben. ick will arkebuſeert ſin.“ Herr Süh⸗ ling“, fuhr der Richter fort,„hier iſt nicht der Ort, wo man Spaß macht: und kurz, Sie wer⸗ den die Geldſtrafe erlegen!“—„Ick maak gar keenen Spaß nich“, fuhr Sühling fort,„un betale ook nich een lütten Dreling; ick bvill arkebuſeert ſin“. Man verſuchte nun. mit dem Sträfling zu handeln, ließ ihm die Buße von 3000 auf 2000, 1000 und endlich auf einige hun⸗ dert Mark herab. Jedoch der ſchlaue Humoriſt ließ ſich nicht irre machen und kein Wort weiter hören als:„Ick verlange min Recht. ick will arkebuſeert ſin“. Was wollte ein hochweiſer Magiſtratus machen? Einen ehrſamen Bürger totſchießen konnte und wollte er doch nicht. Er mußte alſo den Verbrecher ungezüchtigt ſeiner Wege geben laſſen. Jedoch das Work:„Ick will arkebuſeert ſin“, blieb in aller Leute Munde. — und Spinnen. Der Frauen„ſech⸗ ſter Sinn“ wird oft gerühmt. Sie haben eine Feinfühligkeit in Dingen, die der Mann nicht wahrnimmt, das iſt unleugbar. Einen intereſ⸗ Ar ge. ; Die Frau ſeines Bekannten batte, wie er gelegentlich eines Beſuches hörte, einen„ſech⸗ ſten Sinn“ in bezug auf Spinnen. Sie merkte das Vorhandenſein einer ſolchen im Zimmer, ohne ſie geſehen zu haben oder von ihrer An⸗ weſenheit benachrichtigt zu ſein, und zwar machte ſich bei der jungen Frau ſofort heftiges Unwohlſein und körperliche Schwäche geltend, verſchwand jedoch gleich, wenn die Spinne gefangen und hinausgebracht wurde. Eines Nachts wurde der Arzt, der die Schilde⸗ rung des Ehemannes mit einigem Zweifel ge⸗ hört hatte, von dem Freunde geweckt, der ihn bat, ſofort zum Zimmer ſeiner Frau zu kammen; ſie ſei ſehr krank und behaupte, in ihrer Schlaf⸗ ſtube müſſe eine Spinne ſein, er könne aber nichts finden. Der Arzt fand die Dame ſehr blaß, den Puls ſchwach, den Atem ſchnell; ſie erklärte, ſie fühle ſich ſehr krank und ſei durch⸗ aus ſicher, daß eine Spinne im Zimmer ſei. Die beiden Männer durchſuchten jede Ecke des Zimmers, alle Möbel, ohne Erfolg. Die Frau beſtand aber auf ihrer Behauptung und ſagte, ſie habe„ein Gefühl“, das Juſekt ſei auf dem Kaminſims. Hier ſah der Gaſt plötzlich, als er ein Stück Stoff an dem Holzwerk aufhob, eine große ſchwarze Spinne üher das Tuch hin⸗ weg und die Wand entlang laufen, bis ſie in einem Loch verſchwand. Er winkte ſeinem Freunde, nichts von der Entdeckung merken zu laſſen; aber ſchon rief die Frau mit einem Seufzer der Erleichterung:„Endlich habt ihr ſie gefunden!“ Der„ſechſte Sinn“ hatte nicht getäuſcht. Nach einer halben Stunde war die Kranke wieder wohlauf, und nachdem man ihr verſichert hatte, daß das Loch im Holzwerk ver⸗ ſtopft ſei, ſchltef ſie ruhig ein. — Im Zeichen der Maihowle. Der Maien⸗ und bedeutungsvollen Namen ud“ benannt hatten; das ihnen aber als Speiſewürze, namentlich für diente, während wir es als Zutat und Grundlage der Maibowle lieben und ſchätzen. Man erzählt, daß es der auch als Bo⸗ taniker angeſehene Leibarzt des deutſchen Kai⸗ ſers Maximilian II., Rembertus Dodonäus, ge⸗ weſen iſt, der in Deutſchland als erſter die Sitte einführte, leichtem Weißwein durch Hinzufügen von Waldmeiſter einen beſonders ſeinen Ge⸗ ſchmack zu verleihen. Und Rembertus Dodondus empfahl die auf ſolche Weiſe hergeſtellte Mai⸗ bowle auch den Kranken, da ſie das Herz froh und die Leber geſund mache,— eine Anſicht, die von ſeinen modernen ärztlichen Kollegen kaum ohne weiteres geteilt werden dürfte. Auch Jacobus Theodorus Tabernämontanus, ein Medicus in Dienſten des Kurfürſten von der Pfalz, berichtet um das Jahr 1664, das Maien⸗ 50 in 1 ge 995 ſtehe im Ruf, rz zu en zu euen. Allmäh⸗ lich aber famen dieſe vorkreſſlichen Eigenschaf⸗ ten des Waldmeiſters in Vergeſſenheit und in Berlin z. B. feierte die Maibowle erſt 1829 ihre Auferſtehung, indem in dieſem Jahre Re⸗ gierungsaſſeſſor von Rohr ſeinen Freunden nach alten Rezepten eine Maibowle anſetzte, die nicht einmal einſtimmigen Beifall fand. Seitdem aber hat die Maibowle wieder Bürgerrecht erworben in Deutſchland, zumal in Begleitung von Kreb⸗ ſen und Spargeln. Freilich iſt es eine eigene Kunſt, eine tadelloſe Maibowle zuzubereiten, und wer dieſe Kunſt nicht verſteht, wer nament⸗ lich den Fehler begeht, die Kräuter zu lange ziehen zu laſſen und auch die Stengel in den Wein zu legen, für den verbindet ſich mit dem Namen Maibowle zwar die Erinnerung an fröhliche Abende, aber auch an ein ſchlimmes Erwachen am nächſten Morgen. Und ſolch ein Maikater iſt in der Tat von allen Katerm das unerfreulichſte und widerſpenſtigſte Tier. — Wenn Sie keine Frau wären, welcher Mann möchten Sie am liebſten ſein?“ Dieſe bedeut⸗ ſame Preisfrage— wir leben ja im Zeitalter der Umfragen— hat, einem langgehegten Be⸗ dürfnis entſprechend die Zeitſchrift„Femina“ ihren freundlichen Leſerinnen vorgelegt. Das Ergebnis der eingelaufenen Antworten macht dem Ehrgeize der hübſchen Franzöfinnen alle Ehre. Weitaus die meiſten Damen mö Napoleon ſein. möchten Der große Korſe erhielt eiur überwältigende Majorität. Nach ihm entſchie⸗ den ſich die Damen, nach Stimmenzahlen ge⸗ ordnet, für folgende Männer: Paſteur, Victor Hugo, Ediſon, Poincaré, Roſtand Bleriot, Wagner, Beethoven und Alfred de Muſſet. — Das erſte Piſtolendnefl. In dem Vorwort zu ſeiner„Abhandlung über die Uebereinſtinr⸗ mung der franzöſiſchen Sprache mit dem Grie⸗ chiſchen“ ſpricht Henri Eſtienne von der Erfin⸗ dung der Piſtolen und erzählt dabei auch von dem erſten Piſtolenduell, das im Jahre 1606 in der Bretagne ſtattfand. Die Gegner waren zwei Vetter, die Herren Touſſaint de Gusmadeure und Rens de Tournemine, Baron de La Hunau⸗ dayje. Der Zweikampf wurde in der Gegend von Retz an der unteren Loire ausgefochten, und zwar traten ſich dieſe beiden Duellanten, die zum erſtenmal die Piſtole als Duellwaffe erprobten, zu Pferde gegenüber. Die beiden Kugeln, die gewechſelt wurden, hatten tödliche Wirkung. Gusmadeuc wurde ſofort getötet, Tournemine dagegen verletzt„ſiechte während eines Jahres dahin und ſtarb am 29. Februar 1608“. Daß beide Duellanten ihren mit dem Leben bezahlten, erklärt ſich durch den damaligen Brauch, die Piſtole ſtets aus nächſter Nähe abzufeuern,„ſo daß zumindeſt die Flamme des Schuſſes den Gegner noch erreicht“. Seit⸗ dem wurde die Piſtole häufiger im verwendet. Heutzuta in der 1 ff —. FF r e ee „e + % . 5„ e 585 208 —— — Badiſche Neneſte Nachrichten. — 15. Seite. den 11. Mai 1914. — Damen erteilt Seſangs⸗ ern konſerva⸗ Fräulein. Anfragen wolle mau u. Nr. 910 an die Exped. ds. Bl. TLichten. Klabier⸗Unterricht erteilt gritudlich 92820 Eize Brüggenau, Kl.⸗L. Schimperſtr. 24 part Unterricht in Havier, Zither, Nan⸗ Muſiklchrer, J2,. Fageue Kleider uhe uſw. kauft 92808 Fage Hei iurich Krehs, F 7, 10a 1 NaVaA lier Haus, J f,„ An- und ge- tragener Kleider, Schuhe Unikormen, Möbel. ½2 Framz Glenicezak. Zakhie d. köchst. Preise. Postkarte genügt. Ankauf. Wegen meiner Geſchäfts⸗ eröffnung zahle ich die beſten Preiſe fitr getragene Kleider, Schihe u. ſ. w. Offerten au S. 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