Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Hk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Ma 10 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; 'Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General-Anzeiger mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktiootnrn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsburean in Berlin — Nr. 216. Manunheim, Montag, 11. Mai 1914. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Das Land der Enttäuſchungen. (Von unſerem Korreſpondenten.) tz. Wien, 9. Mai. In dem Reiche der vielen Parteien und Pro⸗ gramme gibt es nicht wur Leute, die von einem Großöſterreich“ ſchwärmen, ſondern auch ſolche, die ein„größeres Oeſterreich“ ins Auge faſſen. Die einen begnügen ſich damit, im Innern der Monarchie einen Umbau zu erſtreben, durch den die beiden Reichshälften Oeſterreich und Ungarn zu einem feſtgefügten Ganzen vereinigt werden ſollen. Den andern aber iſt das Vaterland zu enge, ſte blicken übers Meer und ſehen mit Neid, wie in den verſchiedenen Weltteilen die alten Kplonien wachſen und neue Niederlaſfungen der Mächte entſtehen. Die Anhänger des größeren Oeſterreich“ haben in den letzten Jahren ihre Wünſche laut und nachdrücklich vertreten, und es ſchien faſt, daß ſie ſchon in der nächſten Zeit auf einen bedeutenden Erfolg hinzuweiſen in der Lage ſein würden. Im Dezember des vori⸗ Jahres gab der Sektionschef Graf Wicken⸗ 25 in der üngariſchen Delegation eine Erklä⸗ rung ab, in der geſagt wurde, die burger⸗ monarchie werde bei der Aufteilung Kleinaſiens in wirtſchaftliche Intereſſen⸗ ſphären ihre Forderungen anmelden. Aus die⸗ ſen Worten glaubte man entnehmen zu dürfen, daß Graf Berchtold einen Plan zu unterſtützen gedenke, der bis dahin nur von einigen Schrift⸗ ſtellern und wenigen Politikern vertreten worden Dieſe Männer hatten ſich bemüht, in Wien und Budapeſt die Aufmerkſamkeit auf das Heinaſtatiſche Gebiet von Cilicien zu lenken, das ſich gegenüber der Inſel Cypern ausdehnt. Italien, das ſich gleichfalls lange beſonnen Hatte, war im vorigen Jahr mit vielem Erfolge in den Vordergrund getreten, nachdem ſchon vorher Deutſchland, England, Frankreich, Ruß⸗ Jand und ſelbſt Griechenland bemüht geweſen waren, ſich in der aſiatiſchen Türkei wirtſchaft⸗ liche Stützpunkte zu ſchaffen. Warum ſollte da Oeſterreich⸗Ungarn noch länger zögern? Als Graf Berchtold mit ſeinem italieniſchen Kollegen Marcheſe di San Giuliand in Abbazia zuſam⸗ menkam und durch eine Woche Deatec Be⸗ ratung auf, daß bei den Verhandlungen auch auf Cilicien Bedacht genommen wurde und daß eine vollſtändige Einigung erzielt worden ſei. Die Meldung ſchien ſo glaubwürdig, daß alle größe⸗ ren Blätter ausführliche Artikel brachten, die das Zukunftsland für den Unternehmungsgeiſt in Oeſterreich Ungarn eingehend ſchilderten. Gewiß, man dachte nicht an eine Eroberung des Gebietes, ſondern bloß an eine„friedliche Durch⸗ dringung“, gegen die von Konſtantinopel aus kein Widerſpruch erhoben werden konnte. Denn was für die anderen Staaten recht und billig war, durfte auch für Oeſterreich⸗Ungarn keine Unmöglichkeit ſein. Es erregte allerdings Be⸗ fremden, daß Graf Berchtold am 29. April in ſeinem Expoſs das Wort Cilicien nicht ge⸗ brauchte und bloß ganz allgemein von der „bkonomiſchen Aufſchließung weiter Gebiete in den anderen Weltteilen“ und von der dadurch bedingten Förderung der heimiſchen Volkswirt⸗ ſchaft redete, Nicht einmal auf Kleinaſien wurde beſonders hingewieſen. Dieſe Unklarheit erregte bei den Freunden des cilieiziſchen Projektes mancherlei Bedenken. Doch die Enttäuſchung ſollte bald noch größer werden. In der zweiten umfangreicheren Rede, die der Miniſter des Aeußeren in den Delegationen in Budapeſt hielt, verſicherte der Staatsmann, daß er,„wenn ſich öſterreichiſche und ungariſche Unternehmerkreiſe an der Aufſchließung Kleinaſiens beteiligen wollten“, dies freudig begrüßen würde und daß er, ſofern„eine ſtaatliche Ingerenz Platz greifen könnte“, bereit wäre,„ſeine Unterſtützung im vollen Maße zur Verfügung zu ſtellen.“ Hatte man ſich bereits der Hoffnung hin⸗ gegeben, daß von dem Wiener Ballplatze aus die erſten Schritte unternommen ſeien, um Cilicien für Oeſterveich⸗Ungarn zu ſichern, ſo er⸗ fuhr man nun, daß Graf Berchtold keine Luſt habe, voranzugehen und ſeine Haltung von den Entſchließungen der Induſtriellen und Kauf⸗ leute abhängig machen werde. Dieſe Eröffnung mußte wie eine kalte Duſche wirken, weil die Verfechter der Idee, daß Oeſterreich⸗Ungarn größer werden müſſe, damit gerechnet hatten, ihre Abſichten zu einem Beſtandteile der äußeren Politik der Habsburgermonarchie zu erheben. Bei der Schperfälligkeit der Unternehmer in Oeſterreich und Ungarn iſt kaum daran zu denken, daß die in Betracht kommenden Kreiſe aus eigener Initiative nach Cilicien Übergveifen weyden; erſchallt doch tagtäglich das Klagelied, daß der öſterreichiſch⸗ungariſche Export auf der Balkanhalbinſel, wo er ſeit Jahrzehnten ſeine Domäne hatte, ſchwere Einbußen erleide und ſich von den Konkurrenten übe Kunſt und Wiſſenſchaft. Tſingtau. Bon Georg Schweitzer.) Als ich in Tſingtau den Wagen der Schan⸗ tung⸗Bahn verließ und mich nur ein wenig auf dem Bahnhof umſah, überkam mich ſofort das Gefühl: Hier biſt du ganz auf deutſchem Boden, und diefes Gefühl hat mich während meines Aufenthaltes in Tſingtau überallhin begleitet. Schon auf dem VBahnhof(in der Europäer⸗ ſtadt) hört man nur Deutſch ſprechen: in den Bureaus, am Billettſchalter, in der Gepäckab⸗ fertigung. Ueberall herrſcht auch jene muſter⸗ hafte Ordnung, die der Stolz unſeres einheimi⸗ ſchen Eiſenbahnweſens iſt. Die Bahnhofsanlage ſelbſt bietet ein architektoniſch freundliches Bild, verbunden mit zielbewußter Zweckmäßigkeit. Sie hat im europäiſchen wie im chineſiſchen Teile Anwachſen der Verkehrs⸗ utſprechend bis in die Erweiterungen er⸗ tau ein neuer Wohnhausblock „Großer Hafen“ es Stationsge⸗ ) Wir entnehmen die nachſtehend dem ſbeben im Verlage bon Hark Berlin, erſchienenen Werke Gewande“! von Geor 4 Mk., geb. 5 Mk.), nen alten Ruf als ſcharf be ſteller aufs neue bewährt. en Abſchnitte 9 is mund, mueuen (244 S. am Bahnhof bäude, in Syſang ein großes Bureaugebäude für die Zentralwerkſtätte ſowie Matertalſchup⸗ pen und Wohngebäude für europäiſche und chi⸗ neſiſche Angeſtellte errichtet. Der Bahnhof hat mit ſeinem gewaltigen Auf⸗ gebot au Zügen und Menſchen ſchon jetzt tagaus tagein, Stunde für Stunde eine enorme Arbeits⸗ laſt zu bewältigen. Es wurden im Jahre 1912 in der Richtung nach Tſingtau 41 488 Perſonen und in der Richtung nach Tſinanſu 37 413 Per⸗ ſonen befördert. An Frachten wurden nach Tſingtau 27 464,5 To. Erdnüſſe, 285 To. Erd⸗ nußöl, 3392,5 To. Bohnenöl, 110,5 To. Baum⸗ wolle, 642 To. Seide, 7092,5 To. Strohborten befördert. Dabei waren damals in Tſingtau Verkehr und Handel durch die Wirren in China in Mitleidenſchaft gezogen worden. Trotzdem zeigen alle Zahlen eine Zunahme: ein Zeichen dafür, welch eine Kaufkraft dem Lande inne⸗ wohnt. Ja, ein geſegnetes Land iſt es, das ſich vor meinen Augen ausbreitete, als ich vom Bahn⸗ hof mich der Stadt zuwandte, geſegnet durch ſeine natürlichen Werte und durch die Arbeit. Welch ein Unterſchied gegen meinen erſten Be⸗ ſuch vor fünfzehn Jahren! Damals war ich von der Waſſerſeite her mit bangen Erwartungen in unſer Pachtgebiet gekommen und hatte nicht wenig geſtaunt, als ich ſah, was in den wenigen Monaten von unſeren Landsleuten doch ſchon erztielt worden war. Es war aber natürlich alles noch in den Anfängen, und viel, ſehr viel blieb noch zu tun übrig, Die Ueberzeugung nahm ich aber ſchon damals von meinem Aufenthalte mit in die Heimat: daß wir trotz aller Schwarz⸗ ſeherei, in der ſich namentlich das Ausland ge⸗ fiel, unbedingtes Vertrauen in die Zukunft un⸗ geln laſſe, ohne daß man es über ſich brächte, den Kampf um die alte Stellung mit erhöhtem Eifer auf⸗ zunehmen und für neue Abſatzgebiete zu ſorgen. Man redet ſich mit der ſchlechten, den Bedürf⸗ niſſen der Agrarier angepaßten Handelspolitik aus und glaubt, mit den eintönigen Beſchwerden genug getan zu haben. Dennoch wird man ſich eines Tages aus der Tatenunluſt herausreißen müſſen, denn es handelt ſich um ſehr ernſte Probleme. Im Jahre 1912 exportierte Oeſter⸗ reich⸗Ungarn nach der europäiſchen Türkei für 105 Millionen Kronen, nach der aſiatiſchen Türkei für 35 Millionen Kronen Waren. Durch die Umwälzungen, die der letzte Balkankrieg hervorgerufen hat, iſt der Abſatz in den ehemals türkiſchen Provinzen, die nun anderen Staaten eingegliedert ſind, zum Teile in Frage geſtellt. Wie ſoll jetzt für den Entgang Erſatz geſchaffen werden? Es läge nahe, mit verdoppelter An⸗ ſtrengung den Export nach Aſien zu fördern und vor allem aus der wirtſchaftlichen Erſchließung und Hebung des kleinaſiatiſchen Gebietes Nutzen zu ziehen. Dort aber iſt nur noch ein enger Landſtrich zu vergeben, von den Intereſſen⸗ ſphären der anderen Großmächte unberührt. Es handelt ſich um etwa 17 000 Quadrat⸗ kilometer, die von ungefähr 200 000 Menſchen beſtedelt ſind. Sie bilden das Territorium von Weſteilicien und grenzen an Oſteilieien, wo deutſche Unternehmer bereits erfolgreich tätig ſind und an Pamphylien, wo Italien in der letzten Zeit Fuß gefaßt hat. Weſteilicien iſt von der Nakur aus zwar weniger begünſtigt als die anderen kleinaſiatiſchen Prövinzen, aber es weiſt immerhin fruchtbare Gebiete auf, hat bedeutende Waldbeſtände und ſicherlich ergiebige Erzlager. Die Bevölkerung iſt freilich überaus buntſcheckig und bildet eine Art Babel, aber die Verhält⸗ niſſe ſind in dieſer Beziehung auch anderwärts nicht weſentlich günſtiger. Doch wie geſagt: Weſteilicien würde für Oeſterreich⸗Ungarn nur dann als wirtſchaftliches Zukunftsland ernſtlich in Betracht kommen, wenn die Regierung ſich entſchlöſſe, die erſten Schritte zu unternehmen und den Boden zu ebnen. Wohl wurde dort vor einigen Monaten ein Vizekonſulat geſchaffen, das intereſſante Berichte liefern wird. Doch da⸗ mit iſt ſo gut wie nichts geſchehen, denn das beſchriebene und bedruckte Papier nützt nur durch die Anregungen, die der Unternehmungs⸗ geiſt daraus zu ziehen verſteht. Weſlcilicien, das Land der Träume, wird alſo wohl bald als das Land der Enttäuſchungen gelten. 222 ˙ N ſerex oſtaſtatiſchen Kolonie haben durften. Neben der ſtarken perſönlichen Initiative unſeres Kai⸗ ſers und der wiſſenſchaftlichen Erkenntuis un⸗ ſeres großen Geographen von Richthofen, der bereits Ende der boer und Anfang der 7oer Jahre des 19 Jahrhunderts die natürlichen Bo⸗ Deuſchätze von Schantung feſtgeſtellt und die wirtſchaftspolitiſche Bedeutung ſeiner Ein⸗ gangspforte Kiautſchou betont hatte, war es vor allem das Verdienſt des damaligen Chefs des oſtaſiatiſchen Geſchwaders, des jetzigen Staats⸗ ſekretärs des Reichsmarineamts v. Tirpitz ge⸗ weſen, daß die Wahl auf Kiautſchou fiel. Es war eine glückliche Wahl geweſen; möge es auch eine Lehre für jetzt und immer ſein, daß nicht in der Skepſis und Nörgelei, ſondern in Zu⸗ 8 und Arbeit das Deutſchtum ſeine Kraft Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, je mehr ich mich dem Hafen näherte. Früher reckten kahl und nackt die Berge ihre gewaltigen Glieder empor. Und jetzt? Ueberall ſchmiegt ſich das Grün der Waldungen die Berge hinan, überall Gärten, aus denen die ſchmucken Villen herausragen. Wie ein Zauberſtücklein mutete es mich an. Und der Zauberſpruch heißt: „Wage und arbeite“. Es iſt in der Hauptſache das Verdienſt der land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Inſtanzen in Tſingtau daß dieſe ehedem öden Geſtade am Gelben Meere nun landwirtſchaftlich der reizvollſte Punkt der ganzen Küſte geworden ſind. Sie gaben theo⸗ retiſch und praktiſch durch die Anlage von Ver⸗ ſuchsfeldern Anregung und Unterſtützung, In großen Baumſchulen werden die Stämmchen 1wärtige Handel hat ſich faſt vervierfach 5 dieſe fangreichen Baumſchulanlagen, aber nicht n1 gehegt, bis ſie in das Gelände verpflanzt wer⸗ den können. Die Forſtverwaltung ſchuf die um⸗ Für ortführung der Sozialreform. Wie ſchon kurz mitgeteilt, hatte geſtern im Anſchluß an ihre außerordentliche Hauptver⸗ ſammlung in Berlin die Geſellſchaft für ſoziale Reform eine Maſſenverſammlung nach de „Neuen Welt“ einberufen, um für die Fortfüh⸗ rung der Sozialpolitik auf breiteteſter Grundlage nach außen hin Propaganda zu machen. Ueber dieſe Kundgebung liegt uns nunmehr ein aus⸗ führlicher Bericht unſeres sh.⸗Korreſpondenten vor, aus dem wir der telegraphiſchen Meldung noch einiges nachtragen. Nach den begrüßenden Worten des Herrn von Berlepſch nahm Profeſſor Dr. E Francke(Berlin), der zweite Vorſitzende und Herausgeber der„Sozialen Praxis“, das Wort zu einem eingehenden Referat, in dem er u, g. ausführte: In allen Kaiſerlichen Erlaſſen, Thronreden, Re⸗ gierungserklärungen bis 1918 wird die Fortfüßrung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung als bornehmſte Chriſtenpflicht und wichtigſte Aufgabe des Staates bezeichnet. Jetzt plötzlich iſt eine Umkehr eingetre⸗ ten. Vom Bundesratstiſch wird eine Pauſe ber⸗ langt, gewichtige Stimmen im Reichstage und noch mehr im Lande fordern einen Stillſtand, das„Kor⸗ tell der ſchaffenden Stände! verkündet offen di Herrſchaft des Unternehmertums und arbeit eine Feſſelung der Arbeiterbewegung hin. und Gericht erſchweren ſchon jetzt die Tätigkeit de Organiſation der Arbeitnehmer aufs äußerſte. So iſt die Sozialreform, beſtehe ſie nun in Staatshilfe oder in Selbſthilfe, ſchwer bedroht. Hiergegen Ein⸗ ſpruch zu erheben iſt die Pflicht der Geſellſchaft fü ſoziale Reform. Redet man neuerdings ſoviel bon den unerwünſchten Folgen der Sozialpolitik, ſo wollen wir hier an erſter Stelle auf die Tatſachen hinweiſen, die für eine ſtarke Mitarbeit der Sozial⸗ politik an dem glänzenden Aufſtieg des deutſchen Volkes ſprechen. Vor 30 Jahren hat die Arbeiter⸗ verſicherung zuerſt begonnen, wenige Jahre ſpäter eine neue Epoche des Arbeiterſchußes. In dieſem Zeitraum bis heute hat ſich die Volkszahl von auf 67 Millionen erhöht, die früher ſtarke Au wanderung iſt auf eine Mindeſtzahl geſunken, d jährliche Einwanderung fremder Arbeiter iſt mehr als eine Million jährlich geſtiegen. D Sterberate hat ſich erheblich vermindert, die Le bensdauer dagegen vermehrt. Dies alles hedent einen gewaltigen Zuwachs an Leiſtungsfähigke unſeres Volkes im ganzen. Die Behaupkung, da die Sozialpolitik durch die Verſicherungslaſten un den Arbeiterſchutz unſer Wirtſchaftsleben hemm und ihren Wettbewerb auf dem Weltmarkt bedroh wird durch alle Tatſachen widerlegt: Volkseink men, Steuerkraft und Volksvermögen ſind enorm geſtiegen, der innere Markt iſt aufgeblüht, der aus⸗ 8 für den eigenen Bedarf; ſie iſt vielmehr berei jetzt in der Lage, nach allen Gegenden hin jung Pflanzen abzugeben. Aus ganz China und alle möglichen fremden Kolonien und Ländern kommt eine von Jahr zu Jahr wachſende Nach frage nach jungen Bäumen. Die Forſtſchu die in Tſingtau eingerichtet worden iſt, erfre ſich ebenfalls einer wachſenden Beteiligung. Die Zöglinge kommen von überall her und mache üit ihrer Heimat ſpäter die beſte Propg für den deutſchen Forſtſchulunterricht. Nicht ten ſtellen ſich Kommiſſionen ein, um ſich du Augenſchein zu überzeugen, wie es möglich weſen iſt, in ſo kurzer Zeit ganze anzu forſten und Baumſchulen anzulegen, die nicht nur Nutzhölzer, ſondern auch alle Axten Oßſt⸗ bäume uſw. umfaſſen. Der gegenwärtige Lei⸗ ter der Tſingtauer Forſtverwaltung iſt in China hereits eine anerkannte Autorität. Neben dem Waldbeſtand hat en es auch verſtanden, den Wildftand anſehnlich zu heben, ſo daß jetzt ſo⸗ gar etwas Dammwild vorhanden ſein ſoll. So wird eine Produktionsſteigerung der chi⸗ neſiſchen Landwirtſchaft mit Hilfe neuzeitlicher Hilfsmittel herbeigeführt. Was die Notwendigkeit einer ſolchen anlan ſo iſt man ſich an ſachverſtändiger Seite darüße klar, daß hier eine Durchdringung Chinas m 2. Seite. Grueral-Aueiger.— Badiſche Neueſte Kachrichten.(Abendblatt) Montag, den 11. Mai 1914. Erfolge wären ohne die Mithilfe einer gehobenen Arbeiterſchaft nicht möglich geweſen, und an dieſer Hebung hat auch die Sozialpolitik mitgearbeitet. So enthält die bisherige Entwickelung keine War⸗ nung vor, ſondern eine Mahnung zur Fortfüh⸗ rung der Sozialreform. Denn die größten Aufgaben ſind erſt noch zu löſen. Wir haben kein Berufsver⸗ einsrecht der Arbeiter, im Koalitionsrecht ſind ſie ungünſtiger geſtellt als die Arbeitgeb einsrecht hemmt ſie nur. Und dieſe Rechtsunſtche heit wird durch Polizei und Rechtſprechung noch vermittels einer drakoniſchen Handhabung ver⸗ ſchärft. Unter dem Ruf nach ſtrengerem Arbeits⸗ willigenſchutz enthüllt ſich das nackte Streben nach einer Zertrümmerung der Gewerkſchaften. Dieſe Gewaltpolitiker ſind die Schrittmacher der Sozial⸗ demokratie, wir Sozialreformer arbeiten nicht nur für die Hebung der Maſſen, ſondern auch für den nneren Frieden. Heute am 10. Mai, dem Jahrestag des F fürter Friedens, wollen wir es allen Müden und Lauen, allen Bremſern und Rückwärtſern zurufen: die Entwicklung ſteht nicht ſtill, vorwärts heißt die Loſung: nun erſt recht Sozialreform!(Anhaltender Beifall.) An dieſes Referat ſchloß ſich eine längere Be⸗ ſprechung, an der ſich u. a. eine große Reihe Ver⸗ treter von Angeſtellten⸗ und ſonſtigen Berufs⸗ organiſationen beteiligte. Staatsſekretär a. D. v. Poſadowsky führte aus: Wir geben einer ſittlichen Ueberzeugung Aus⸗ druck, wenn wir die Fortführung der Sozialpolitik verlangen. Deren Gegner ſollten ſich einmal die Frage vorlegen, ob nicht durch die ſoziale Geſetz⸗ gehung auch der wirtſchaftliche Aufſchwung Deutſch⸗ lands weſentlich gefördert worden iſt. Gewiß iſt noch viel zu tun, z. B. guf dem Gebiete der Ar⸗ beitsloſenverſicherung. Dieſe muß aber die reichs⸗ geſetzliche Regelung der Arbeitsnachweiſe zur Vor⸗ gusfetzung haben. Wie iſt es denn begreiflich, daß wir hunderttauſende fremde Arbeiter einführen, während gleichzeitig Arbeitsloſigkeit herrſcht. Große Aufgaben harren unſerer auch auf dem Gebiete der Sonntagsruhe. Unſere Gegner ſagen von uns, wir treiben Gefühlspolitik oder eine mißverſtandene Wirtſchaftspolitik. Solche Leute ſtehen fremd gegen⸗ über den innerlichen Urſachen, die ein Kulturvolk zur Fortführung der Sozialpolitik zwingen. (Beifall.) Geheimrat Profeſſor Dr. v. Schmoller Lerinnert daran, daß er vor 50 Jahren zum erſten Mal ſeine Stimme in ſozialpolitiſchem Sinne erhoben habe und zwar in den„Preußiſchen Jahrbüchern“ 1872 wurde dann der Verein für Sozialpolitik gegründet, der jetzt die ſtatt⸗ liche Zahl von 150 Verbänden zählt. Damals ſagte mir Bismarck: Lieber Schmoller, ich bin auch Kathetederſozialiſt, ich habe aber keine Zeit und keine Gehilfen dazu.(Große Heiterkeit.) Später kamen dann Rückſchläge, aber ſie haben der Bewegung nicht geſchadet. Die Hauptſache bei der ſozialen Frage iſt die Aenderung im Menſchen ſelbſt, und das kann nur von Genera⸗ tion zu Generation kommen. Immerhin kön⸗ nen wir von dieſem Geſichtspunkte aus froh in die Zukunft blicken. Die Menſchheit hat ſich gewiſſermaßen ein neues Wohnhaus gebaut, Run gilt es dafür die große ſoziale Ordnung zu ſchaffen. Darum voran in den Kampf und zum Siege!(Lebhafter Beifall). Oberbürgermeiſter Dominicus(Schöne⸗ berg) wies darauf hin, daß auch die Kommunal⸗ verſwaltungen das lebhafteſte Intereſſe an der Fortführung der Sozialpolitik hätten. Die In⸗ anſpruchnahme der Armenverwaltung muß durch organiſatoriſche Maßnahmen auf das geringſte Maß zurückgeführt werden. Gewiß ſoll ſich der Aubeiter zunächſt ſelbſt helfen. Es gibt aber Probleme, bei denen die Selbſthilfe und auch die miächtige Kraft der Organiſation verſagt. Auch auf dem wichtigen Gebiete der Wohmumgsfrage reicht die eigene Kraft nicht aus. Unbeirrt von dem Strom der Tagesmeinung ſollen wir uns bekennen zur Fortführung der ſozialen Reform. Profeſſor Dr. Hitz e, M. d. R.(Münſter i..) erklärt, daß von einer ſozialen Ermüdung im Reichstage keine Rede ſein lönne. Ein Reichs⸗ tag, der die Reichsverſicherungsordnung und die Angeſtelltenverſicherung geſchaffen hat, der hat 148 „Das damit belundet, daß er leiſtungsfähig und guten Willens iſt. Allerdings gibt es noch große Auf⸗ gaben, die der Löſung harren, aber es geht doch vorwärts. Staatsſekretär a. D. Dernburg: Am Ende aller Sozialpolitik ſteht die Wohnungs⸗ frage, darum muß die ſoziale Reform hier an erſter Stelle einſetzen. Nachdem der Vorſitzende den Rednern ge⸗ dankt und den vollen Erfolg der Tagung feſt⸗ geſtellt hatte, wurde die Verſammlung in der üblichen Weiſe geſchloſſen. Politiſche Neberſicht. * Mannheim, den 11. Mai. Ein pfälzer Jeſuit für Anwen⸗ dung der Todesſtrafe gegen Retzer. Profeſſor Kohler hat vor kurzem im„Archiv für Rechts⸗ und Wirtſchaftsphiloſophie“ bei Beſprechung eines Werks des Jeſuiten Lehm⸗ kuhl die Moral der Jeſuiten ſchlechthin für„klar und lauter“ erklärt. Der Zentrumspreſſe iſt damit natürlich großes Heil widerfahren und frohlockend kolportiert ſie dieſes Jeſuitenlob landauf, landab. Wer von der jeſuitiſcher Literatur eine ſchwache Ahnung hat, wird über das Kohlerſche Urteil mit einer Handbewegung hinweggehen; das Gefährliche derartiger leicht⸗ fertiger Urteile beſteht nur darin, daß die ultra⸗ montane Preſſe mit jedem kleinen Jeſuitenlob jahrzehntelang hauſieren geht, auch wenn die betr. Urteile von Ignoranten ſtammen. Immerhin dürfte es ſich lohnen, an einem neuen Werke„De ecelesia Christi“(Inns⸗ bruck 1912) des Jeſuiten Anton Straub, ge⸗ boren in Großbockenheim in der bayeriſchen Pfalz, ſtaatlichen k. k. Honorarprofeſſor der Uni⸗ verſität Innsbruck, die von Prof. Kohler„kon⸗ ſtatierte“ Uebereinſtimmung der„klaren und lauteren“ Jeſuitenmoral mit den ſtaatlichen Ge⸗ ſetzen, z. B. dem.G. B. zu belegen. Straub ſchreibt zunächſt über Toleranz(I. e. Band I. S. 310):„Ebenſowenig[wie dogmati⸗ ſche Toleranz] kann die Kirche politiſche Toleranz billigen, wodurch falſche(J) Religionen durch die Staatsgewalt in ihrer Ausbreitung nicht gehindert oder ſogar durch Staatsgeſetze irgendwie begünſtigt und nach ſtaatlichem Recht auf die gleiche Stufe geſtellt werden mit der wahren Kirche Ehriſti. Vielmehr muß die Kirche, ihrer heiligen Aufgabe ent⸗ ſprechend, durchaus wollen, daß die Verder⸗ ber des einzig legitimen Kultus als Rebel⸗ len oder doch als Feinde des letztken Zieles der Menſchen und des irdi⸗ ſchen Friedens gemieden und ge⸗ ſtraft werden.“ Wie die„Verderber des einzig legitimen Kultus“ am zweckmäßigſten zu beſtrafen ſind, darüber äußert ſich unſer ſympathiſcher Pfälzer Landsmann wie folgt(a. a. O. II, 17, 18): „Wo es nötig iſt, hat die Kirche das Recht, phyſiſche Gewalt anzuwen⸗ den, ſei es durch ihre eigenen Beamten, ſei es durch die Dienſtleiſtung des weltlichen Arms, der, wie ſpäter erklärt wird, der Kirche unterge⸗ ordnet iſt. Daraus, daß in früheren Zeiten die Gewalt der Kirche, zeitliche Strafen zu verhän⸗ gen, nicht häufig angewendet worden iſt, folgt höchſtens, daß die äußeren Umſtände der An⸗ wendung dieſes Rechtes der Kirche, obwohl es in ſich ſtets beſtand, wenig günſtig geweſen iſt. Es iſt aber in Wahrheit nicht erſichtlich, warum die höchſte kirchliche Gewalt mit anderen zeit⸗ lichen Strafen nicht auch die Todes⸗ ſtrafe über verbrecheriſche Untergebene ver⸗ hängen könnte. Denn auch die Todesſtrafe entſpricht zuweilen dem Zwecke der Kirche, näm⸗ lich, wenn es ſich darum handelt, das Seelen⸗ heil vieler oder auch das des betreffenden Schul⸗ digen wirkſamer zu ſchützen, inſofern er jetzt auf den Tod gut vorbereitet iſt, oder weil angenommen werden kann, daß er[falls er nicht jetzt getötet wirdl noch ſchlechter wird. Auch ſteht dem Rechte des Schwertes nicht engegen die Eigenſchaft der Kirche, Mutter zu ſein, d. h. ihre Milde. Denn dieſe Eigen⸗ ſchaft darf die Gerechtigkeit und geordnete Nächſtenliebe nicht hindern, und ſie verlangt höchſtens, daß die Kirche mit Voll⸗ ziehung der Todesſtrafe den Staat beauftragt.“ Wünſchen die deutſchen Katholiken wirklich dieſe Jeſuiten? Aeber Milizheere. Der Kriegsminiſter v. Falkenhayn hat in einer Entgegnung die Gründe dargeſtellt, weswegen Deutſchland nicht zu dem von der Linken gefor⸗ derten Wehrſyſtem der Miliz übergehen Ueber dieſe wichtige Frage unterrichtet der in dem bald erſcheinenden VI. Band des„Hand⸗ buchs für Heer und Flotte“(Deutſches Verlags⸗ haus Bong u. Co.) von hervorragenden Fach⸗ leuten bearbeitete Aufſatz„Miliz“. Nach einer ausführlichen Darſtellung des geſchichtlichen Werdegangs heißt es dort u..: Lange hat man darüber geſtritten, ob nicht das Milizheer vor dem ſtehenden Heere den Vorzug verdiene. Heute gilt die Miliz mit Recht als eine Form der Vergangenheit, die ſich nur in Ländern erhalten hat, in denen ganz be⸗ ſondere Umſtände die weitere Entwicklung zum ſtehenden Heere verhindert haben, ſo auf dem vom Meer umſchloſſenen britiſchen Inſelreich, in der von der Natur für die Verteidigung ſtark begünſtigten Schweiz, die durch ihre Neutrali⸗ tätserklärung eine politiſche Inſel darſtellt, und in den Vereinigten Staaten von Amerika, die an keine größere Landmacht angrenzen. Jede Heeresverfaſſung iſt das Ergebnis geſchichtlicher Heeresverfaſſung i 9 9 Vorgänge und entſpricht dem Weſen des Volkes. Sie kann nicht ungeſtraft durch etwas willkürlich erſetzt werden, das dem Lande und Volke weſens⸗ fremd iſt. Die Geſchichte lehrt ferner, daß es keine koſtſpieligeren und langwierigeren Kriege gibt als ſolche, die mit Milizen geführt worden ſind. Feldmarſchall Moltke hat darüber am 16. Februar 1874 im Deutſchen Reichstage ge⸗ ſagt:„Die durch Milizen geführten Kriege haben die Eigentümlichkeit, daß ſie ſehr viel länger dauern und ſchon aus dieſem Grunde ein viel größeres Opfer an Geld und Menſchenleben erfordern.“ Der heutige Krieg erfordert aus ſtrategiſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Rückſichten vaſche und entſcheidende Schläge. Für ſolche haben ſich aber Milizheere ſtets unfähig erwieſen. Be⸗ ſonders kennzeichnend iſt die Einleitung des amerikaniſchen Sezeſſionskrieges, die ſogleich zu einem großen Schlage der Schlacht am Bull Run, führte. Sie konnte entſcheidend werden; aber ſie wurde es nicht, weil die beiden Miliz⸗ heere vollkommen verſagten. Die Föderierten flohen in voller Panik; aber auch das gegneriſche Heer war trotz des„Sieges“ ſeiner völligen Auflöſung nahe.— Jede Großmacht, die ſich heute durchſetzen will, muß über ein ſchlagferti⸗ ges Heer verfügen, um ihrer Politik ein wirk⸗ ſames Mittel zum ſchnellen, entſcheidenden Niederwerfen jedes Gegners zu bieten. Anders liegen die Dinge bei kleinen neutralen Staaten Für ſie handelt es ſich nicht nur um Wahrung des Beſitzes, um politiſche und kriegeriſche Ver⸗ teidigung. Sie müſſen genügend Kraft entfal⸗ ten können, um ihre Neutralität zu ſichern. Ueber die Koſten der Milizheere finden wir folgende Angaben. Das Friedensbudget weiſt in Staaten mit Milizheeren etwas geringere Ziffern auf. Das bedeutet aber nur, daß ſie eine geringere Prämie für die Verſiche⸗ rung ihrer Machlſtellung und Selbſtändigkeit bezahlen. Der Krieg ſelbſt legt ihnen dafür um ſo höhere Opfer auf. Im Amerikaniſchen Sezeſſionskrieg bietet ſich dafür ein wahrhaft klaſſiſches Beiſpiel: Etwa 44 Milliarden Makk hat er gekoſtet ohne die privatwirtſchaftlichen Schäden. Die Sücdſtaaten ſchätzen ihre Opfer auf insgeſamt 1500 Millionen Dollars. Die Koſten der Nordſtaaten berechnet man mit 8,25 Milliarden Dollars, nämlich 3,225 Milliarden Kriegskoſten und etwa 5 Milliarden Penſionen. Es wird nicht ſelten behauptet, bei Einfüh⸗ rung des Milizſyſtems im Deutſchen Reiche würde die finanzielle Laſt des Volkes im Frie⸗ den weſentlich geringer werden als gegenwärtig. Darüber unterrichtet folgende Zuſammenſtellung. 1911 betrugen die Ausgaben für Heereszwecke, auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, im Deutſchen Reich 12,31.J. in Frankreich „Rußland 6,82„ „Oeſterreich⸗Ungarn 8,54„ „Italien 91 „England e, „ Japan „ d. Ver. Staaten v. Amerika 5,97„ „der Schweiz 9,20„ „Belgien 2 „den Niederlanden 5,11 Hinſichtlich der Schweiz, die für den Vergleich vor allem in Betracht kommt, muß zu obiger Summe noch bemerkt werden, daß ſie nut die Ausgaben des Bundes enthält. Die militäri⸗ ſchen Aufwendungen der Kantone ſind nicht in⸗ begriffen. 97 1 F 54 Deutſches Keich. — Zur Frage der nationalliberalen Sonder⸗ gruppen. Der Generalſekretär des Reichsver⸗ bandes, der nationalliber. Jugend Schier, er⸗ klärte in einer Verſammlung des Jungliberalen Vereines in Mülheim(Rhein), die Situation in der Partei ſei auch jetzt noch völlig ungeklärt. Die altliberale Vereinigung werde nie aufhören, ihren Einfluß in der Partei geltend zu machen. Es habe den Anſchein, als ob die Anregung auf Auflöſung des Verbandes völlig im Sande verlaufen werde. Der Beſchluß ſei ein Stimmungserguß, der darum, weil er nicht vorbereitet ſei, auch keine beſonders übelwol⸗ lende Aktion ſei. Die Verſammlung nahm ſchließlich eine Reſolution an, worin der Fort⸗ beſtand des Reichsverbandes der Vereine natio⸗ nalliberaler Jugend als unerbäßlich be⸗ zeichnet wird. — Studienreiſe galiziſcher Polen nach Deutſchland. Die Sektion für Ausflüge des pol⸗ niſchen pädagogiſchen Vereins in Przemysl unternimmt im Auguſt ds. Is. einen Ausflug nach Warſchau und Marienburg. Von dort aus wird die Reiſe nach Danzig, Hela, Oliva, Zoppot und an die„kaſchubiſche Meeresküſte“ fortgeſetzt. Die Rückreiſe erfolgt über Thorn, Kruſchwitz, Gneſen Poſen und Breslau. Der Ausflug iſt auf zwölf Tage berechnet, er beginnt am 2. Auguſt. Die Koſten ſollen 180 Kronen nicht überſchreiten. Das eigentliche Reiſeziel bildet alfo die Ka⸗ ſchubei. Durch derartige Ausflüge ſoll das Band zwiſchen Kaſchuben und Polen feſter ge⸗ knüpft werden. Aus dem gleichen Grunde macht die polniſche Preſſe dafür Stimmung, daß mög⸗ lichſt viele Polen ihre Badereiſe nach der„ka⸗ ſchubiſchen Meeresküſte“ nehmen follen. Nittelſtandstagung des Hanſa⸗Bundes. (Telegr. Bericht.) sh. Dortmund, 10. Mai. Eine große Propaganda⸗Verſammlung zugunſten des Mittelſtandes veranſtaltete heute im Reinoldshof des Hanfa⸗Bund, zu der zahlreiche Delegierte von Mittelſtandsorganiſationen aus dem ganzen Reiche eingetroffen waren. Reichstagsabgeordneter von Richthofen be⸗ grüßte die Erſchienenen als Präſidiumsmitglied und führte u. ak aus: Der Hanſabund hat mit ſeinen Mitteln das ſeine dazu beigetragen, dem Mittelſtande zu helfen. Die heutige Tagung haben wir ein⸗ berufen, weil gerade in dem gegenwärtigen Augen⸗ blick den Mittelſtand ſtark intereſſierende Entwürfe ſchaft in Schantung.. Die Frage einer Hebung der Agrarproduktion Schantungs durch Einführung mineraliſcher Düngemittel und He⸗ bung der Viehzucht.. kann recht eigentlich einen Prüfſtein für die neuerdings oft hervor⸗ gehobene Bedeutung Tſingtaus als Kultur⸗ zentrum für die benachbarten chineſiſchen Ge⸗ biete abgeben Es verdient, betont zu werden, daß hier eine ganz konkrete und ge⸗ nügend beſtimmt umſchriebene Aufgabe vor⸗ liegt, die zunächſt auch mit beſchränkten Mitteln und im kleineren Umfange in Angriff genommen werden kann, und für die es bei einigermaßen geſchickter Behandlung unſchwer gelingen wird, erſt das Intereſſe und dann das Vertrauen der Chineſen ſelbſt zu gewinnen. Die Vorteile, die ſich für die Bevölkerung wie für die Verwaltung aus der Vermehrung des landwirtſchaftlichen ekrages ergeben, liegen ſo auf der Hand und rden dem praktiſchen Sinn der Chineſen um ſe mehr einleuchten, als hierbei von all den ee ihr politiſches Mißtrauen erwecken, iſenbahn⸗ und Bergwerkskonzeſſionen und dgl. mit keinem Wort die Rede iſt.“ Es war die Zeit kurz nach der Ernte, als ich die„grüne Inſel“(dies die Bedeutung des Na⸗ mens Tfingkau) durchquerte, und die Herbſt⸗ tage ſind in Schantung wohl die ſchönſten des Jahres. Alles liegt im herrlichſten Sonnen⸗ ſchein, und die Luft iſt ſo rein, daß man meilenweit ins Land hineinſchauen kaun. Das ganze Bild hat etwas wundervoll Weiches an Deutlichkeit hervor. Die Glu die Wärme iſt w ſchied, dem Winter. ſich, und nur die Grenzlinien treten mit bizarrer Buſt und Bicht zur Laß mae mer Licht zur Laſt macht, iſt gewichen, wie eine Liebkoſung vor dem Ah⸗ Vlt Und kein Himmel ſchöner als der, der ſich im tiefen Blau zur Herbſtzeit über Schantung ſpannt. Ich habe das Entzücken dieſer Herbſttage nicht genug auskoſten können. Man ſpielt in unſerer Zeit ſo gern mit dem Bedürfniſſe nach Neueſten, Entfernteſten, und beugt ſo gern der Mode den Nacken. Oft, ja meiſt fällt es wirklich gutem Geſchmack ſchwer, mitzumachen. Würde es aber Mode werden, die„Sommerreiſe“ in den Frühherbſt zu verlegen und Tſingtau als Ziel aufzuſtellen, ſo hätten die, die Zeit und Geld zu ſolcher Erholungsfahrt haben, einmal wirkich etwas von ihrer Zeit und ihrem Gelde. Tſingtau als Badeort! Für die ganze aſia⸗ tiſche Küſte iſt die deutſche Stadt ſchon heute ein Erholungsort erſten Ranges geweſen. Warum ſollte nicht auch aus Europa und im beſonde⸗ ren aus Deutſchland jemand, den es reizt, mit dem Angenehmen das Nützliche und Intereſſante einer weiten Fahrt zu verbinden, auch einmal die klimatiſchen Vorzüge und landſchaftlichen Reize Tſingtaus ſowie ſeines Hinterlandes ge⸗ nießen? An Komfort mangelt es wirklich nicht. Wohlgepflegte Promenadenwege durchziehen die Stadt und ſetzen ſich in künſtlichen Pfaden durch den Wald fort. In dieſem Straßenbau iſt in kürzeſter Zeit Vorbildliches geleiſtet worden. Als ich das erſtemal Tſingtau beſuchte, da lernte ich die Not, die gerade durch den Mangel an Straßen und die Mangelhaftigkeit der vorhan⸗ denen dem ganzen Verkehrsleben und jedem ein⸗ zelnen aufgebürdet wurde, noch gründlich ken⸗ nen. Jetzt ſind die Fahrſtraßen und Reitwege wohlgepflegt und zu beiden Seiten mit Bäumen kanzt. Durchſchnittlich haben ſie eine dem Die meiſtbefahrenen Straßen ſind ſeit einigen Jahren ſogar aſphaltiert. Die Staubentwicklung bekämpft man mit Waſſerſprengung, und zwar geſchieht dies bei den nach der Tfingtaubucht ab⸗ ſteigenden Straßenzügen der Erſparnis halber mit Seewaſſer, für die übrigen liefern Zapf⸗ brunnen das erforderliche Naß. Für die unver⸗ meidlichen Schubkarren ſind ſchmale Gleiſe aus Granitplatten angelegt worden, ſo daß auch bei Regenwetter ein Aufwühlen durch die ſcharf eindringenden Räder nicht mehr zu befürchten iſt. Und von allen Straßen ſchweift der Blick durch die geſchickte Anordnung der Bebauung ungehemmt über die Stadt zum Meer und zum Gebirge. Wo früher armſelige chineſiſche Häuſer ſtanden und dann anfangs nur einige deutſche Warenhäuſer hergerichtet wurden, da dehnt ſich jetzt die neue Stadt aus, im Hintergrund ge⸗ krönt durch die Berge, auf denen ſich in pracht⸗ voller Lage Villa an Villa reiht. Hoch oben liegt das Gouvernementsgebäude, nicht prunk⸗ haft überladen, ſondern eben den praktiſchen und repräſentativen Erforderniſſen architektoniſch angepaßt. Nach demſelben Prinzip ſind die an⸗ deren Staatsgebäude ſowie die eizelnen Villen aufgeführt. Da, wo früher an den Straßen ſich tiefe Abgründe befanden, welche die Wege be⸗ ſchwerlich und oft unbenutzbar machten, ſind in geſchickter Weiſe Baumpflanzungen und Blu⸗ menterraſſen angelegt. Am Meeresufer fällt be⸗ ſonders das große Hotel„Zum Prinzen Hein⸗ rich“ auf, das auch den verwöhnteſten An⸗ ſprüchen des Reiſenden in jeder Beziehung Rech⸗ nung trägt und in dem Strandhotel eine für Breite von 15 Meter wovon 7,5 bis 9 auf die ſtleigentliche, meiſt chauſſterde Fahrſtraße beſgt. Sie gat ſaß anch 5es Hobek Suen⸗ bof und ntr Die eigentlichen Geſchäftsgebäude, Warenſpeicher uſw. ſind mehr und mehr nach dem Hafenviertel verlegt wor⸗ den, wodurch dem Innern der Stadt ein gleich⸗ mäßiges freundliches Ausſehen gegeben wird. In der erſten Zeit hatte man in der Lage der Gebäude allerdings vielfach nicht Rückſicht auf den harten chineſiſchen Winter genommen. So wurden die Erker, Treppenhäuſer, Dielen uſw. als gar ſchlechte„Wärmeleiter“ empfunden und es wurde mit Recht über die kalten Wohnungen geklagt. Dieſe Uebelſtände ſind aber längſt ab⸗ geſtellt worden, ſo daß heute jeder in Tſingtau ſein warmes Zimmer haben kann. Der Zuſtrom reicher Chineſen, ganz beſonders der reichen Großkaufleute, hat nach der Revo⸗ lution von Jahr zu Jahr zugenommen und ſich gerade in neueſter Zeit gewaltig geſteigert. So ſind die großen Terrains, die auch in den ab⸗ gelegeneren Teilen Tfingtaus von breiten Straßen durchzogen werden, im letzten Jahre nahezu ausverkauft worden, ſo daß ſich bald ein ſtarker Mangel geltend machen wird. Das Gouvernement wird deshalb mit der Anlage neuer Straßen und der Freigabe der anliegen⸗ den Grundſtücke demnächſt anfangen müſſen. Es Mit wel pierigkeiten gerade auf dem Gebiete de zütätigkeit zu kämpfen war, das haben jene Männer erfahren müſſen, denen es nach der reifung blacz die vorhan⸗ meinſame Intereſſen haben. Montag, den 11. Mai 1914. General-Aufeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(ubendblatt 3. Seite. im Reichstage zur Eutſcheidung ſtehen. Der Hanſa⸗ bund iſt bei Geſetzen, wie bei dem über die Kon⸗ kurrenzklauſel genztigt, den Mittelweg zu be⸗ ſchreiten, da er die Intereſſen der Prinzipale wie der Angeſtellten gleichmäßig zu vertreten hat. In gleicher Weiſe hat der Hanſabund aber auch bei anderen Ge⸗ ſetzentwürfen ſtets einen vermittelnden Standpunkt eingenommen. Wir ſind der Überzeugung, daß wir den Mittelſtand fördern müſſen, da wir ihn brauchen, um den Volkskörper geſund zu erhalten.(Lebhafter Beifall.) Als erſter Referent ſprach dann Abgeordneter Magiſtratsrat Häberlein(Nürnberg) über: Allgemeine Mittelſtandsfragen und Mittelſtands⸗ politik. Der Redner führte aus: Wir müſſen im Hanſa⸗ bunde alle die vereinigen, die nicht für eine einſeitige Belaſtung beſtimmter Stände ſind, ſondern die eine gleichmäßige Belaſtung aller Berufsſtände fordern. Es iſt nicht richtig,daß der Bund eine großkaptitaliſtiſche Gründung iſt, der kein Verſtändnis für den gewerb⸗ lichen Mittelſtand habe; das Gegenteil hat er bereits erwieſen. Der Hanſabund iſt gegründet als ein Zu⸗ ſammenſchluß Aer Stände, um der unerträglichen Wirtſchaft des Überagrariertums einen feſten Damm entgegenzuſetzen. Für dieſes Ziel iſt der Bund z. B. auch auf dem Gebiete des Submiſſionsweſens tätig geweſen. Er hat dabei eine reiche Tätigkeit ent⸗ faltet und die Genugtuung gehabt, daß die Reichs⸗ tagskommiſſion, die über dieſes Geſetz beraten hat, ſeinen Entwurf als Grundlage benützt hat. Induſtrie, Handwerk und gewerblicher Mittelſtand ſind eng auf⸗ einander angewieſen. Wenn die rechtsſtehenden Par⸗ teien behaupten, daß der Hanſabund überhaupt nicht fähig ſei, dem Mittelſtande zu helfen, ſo muß man dem entgegnen, wer hat dem Mittelſtand ſchwerere Wunden zu ſchlagen verſtanden als gerade die rechts⸗ ſtehenden Parteien, insbeſondere mit der famoſen Reichsfinanzreform. Vergebens ſucht man heute, durch Gründung des Reichsdeutſchen Mittelſtands⸗ verbandes und des Kartells der ſchaffenden Stände utit einem rein konſervativen Einſchlag den Mittel⸗ ſtand aus dem Hanſabunde wegzulocken. Hierauf ſprach der Ehrenvorſitzende des Zen⸗ tralausſchuſſes der Vereinigten Putzdetailliſten⸗Ver⸗ bände Deutſchlaunds Falk über: Organiſationsfragen des Detailhandes. Er beklagte es, daß der Detailhandel es erſt zu ſpät verſtanden habe, daß die Organiſation nur dann einen Wert hat, wenn ſie ſich zentraliſtert. Die De⸗ zentraliſation der Berufsorganiſationen vor der Gründung des Hanſabundes haben z. B. dazu ge⸗ führt, daß die einzelnen Kreiſe gegeneinander kämpften, und ſo ſei u. a. das Geſetz über den un⸗ lauteren Wettbewerb in einer Form zuſtande ge⸗ kommen, die die beteiligten Kreiſe garnicht gewünſcht hatten. Es ſei zu hoffen, daß bei der Zentralifation im Hanſabund derartige Fälle nicht wieder vorkom⸗ men werden. Obermeiſter Knieſt(Berlin) behandelte„Das deutſche Handwerk und die Handelsver⸗ träge, unter beſonderer Berückſichtigung des lücken⸗ loſen Zolltarif“. Das Handwerk, ſo führte der Redner aus, hat ſich im Vergleich zu der früheren Zeit geändert, ſo⸗ daß auch die Intereſſen der Handwerker andere ge⸗ worden find. Der Handwerker muß ſich heute mehr um den Preis der Rohmittel und um die Belaſtung der Rohmittel mit Abgaben kümmern. Daher hat der Handwerker ein lebhaftes Intereſſe daran, ſich an den Beratungen an den neuen Handelsverträgen zu beteiligen. Dabei werden die im Bund der Land⸗ wirte organiſterten Kreiſe wieder ihre Forderungen erheben, die gewiß nicht gering ſein werden. Die im Hanſabund vereinigten Handwerker werden aber Licht ſich mit dem Reichsdentſchen Mittelſtands⸗ verbande zuſammentun, um ſich von den Herren des Bundes der Landwirte das Fell über die Ohren ztehen zu laſſen.(Zuſtimmung.) Chefredakteur Falken berg vom Hauptvor⸗ ſtande des Bundes der Feſtbeſoldeten ſprach über: „Die gemeinſamen Interefſen der Be⸗ amtenſchaft, der Angeſtellten und des Gewerbeſtan⸗ des“. Der Hanſabund iſt auf der Erkentnis auf⸗ gebaut, daß die genannten drei Berufsgruppen ge⸗ Eine Frontſtellung des einen Berufes gegen den andern iſt auf die Dauer unhaltbar. Die Produzenten haben keine Exiſtenz ohne die Konſumenten, daher dürfen ſie die Interef⸗ ſen der Konſumenten nicht unberückſichtigt laſſen. Andererſeits dürfen die Konſumenten die Produzen⸗ ten und Detailliſten nicht in ihren Exiſtenzbedingun⸗ gen beſchränken. Hier iſt nur der Weg des Ausgleichs bdieſer beiden divergierenden Intereſſenſphären mög⸗ lich, um zu einem befriedigenden Ziel zu gelangen. Zm Prinzip ſeien die Konſumgenoſſenſchaften der Beamten nicht zu billigen. Die Beamten hätten in⸗ des ein nicht genügendes Gehalt, um bei der herr⸗ ſchenden Teuerung ſtandesgemäß leben zu können. Sle müßte, der gewerbliche und Sace Mittelſtand dafür ſorgen, daß die Beamten ein höheres Gehalt bekämen, dann wären die Konſum⸗ vereine nicht nötig. Vor allem müſſe der Kampf von allen Seiten mit größerer Objektivität geführt werden.(Belfall.) Abgeordneter Freiherr v. Ri chthofen faßte in ſeinem Schlußwort die Forderungen der einzelnen Referenten zuſammen. Er ſprach die Hoffnung aus, daß Reichstag und Regierung in der Frage der Kon⸗ kurrenzklauſel noch einig werden würden. Wenn auch der Reichstag dem Unanuehmbar der Regierung ſich nicht beugen wolle. Die Aufhebung des Scheck⸗ ſtempels werde ſich durch die Ergebniſſe des Buch⸗ machergeſetzes ermöglichen laſſen. Redner ſchloß mit der Aufforderung, die Hände nicht in den Schoß zu legen. Die Tagesordnung war damit erſchöpft und die Verſammlung wurde mit Daukesworten geſchloſſen. ANus Stadt und Land. * Mannheſm, den 11. Mai. bder Meß⸗ Unkenntn Wiegeg 2 bezw. 3 Jahre Gültig⸗ Es iſt nun von den Beteiligten aber darauf zu achten, daß dieſes Jahreszeichen und auch der eigentliche Eichſtempel immer deutlich zu ſehen ſind und nicht durch Abnutzung oder Verſchmutzen unleſerlich werden. Selbſtver⸗ ſtändlich bleibt auch für den ſonſtigen, vor⸗ ſchriftsmäßigen Zuſtand des betr. Gegenſtandes der Beſitzer verantwortlich. Es iſt daher ſehr zut empfehlen, alle Meß⸗ und Wiegegeräte mit etwas mehr Sorgfalt als wie bisher zu behan⸗ deln. Wer iſt nun verpflichtet, Meßgeräte nach⸗ eichen zu laſſen? Jeder, der im öffentlichen Verkehr nach Maß oder Gewicht verkauft; aber nicht nur Gewerbetreibende mit offenen Ver⸗ kaufsſtellen, ſondern auch Landwirtſchafts⸗ und Fabrikbetriebe können der Eichpflicht unter⸗ liegen, ſofern in denſelben ein Handelsverkehr nach Maß oder Gewicht ſtattfindet, oder auch zur Ermittlung eines Arbeitslohnes irgend ein Meßgerät Anwendung findet. Meßgeräte, die nicht geſtempelt oder deren Stempel durch⸗ kreuzt ſind, dürfen nicht mehr benutzt werden. Zuwiderhandlungen gegen Vorſchriften der Maß⸗ und Gewichtspolizei werden auf Grund des§ 22 der Maß⸗ und Gewichtsordnung mit Geldſtrafe bis 150 M. oder mit Haft beſtraft. Daneben wird auf Unbrauchbarmachung oder Einziehung der vorſchriftswidrigen Geräte er⸗ kannt.— Im Intereſſe einer ſchnellen Abfer⸗ tigung empfiehlt es ſich, die Nacheichungen der Meß⸗ und Wiegegeräte im Sommerhalbfahr vornehmen zu laſſen, da erfahrungsgemäß zu Anfang oder Ende eines Jahres der Andrang auf den Eichämtern ein großer iſt und die Er⸗ ledigung der eingelieferten Gegenſtände dann längere Zeit in Anſpruch nimmt. In den Heinen Städten und Dörfern, in denen ſich kein Eichamt beſindet, wird den Intereſſenten durch die Eichtage, welche alle 2 Jahre daſelbſt ſtattfinden, Gelegenheit gegeben, auf bequeme Weiſe ihre Meßgeräte nacheichen zu laſſen. 8. * Beförderung Deutſcher Amerikapoſt über Mainz⸗Metz⸗Paris. Die weſentliche Verbeſſe⸗ rung im Zugsverkehr Berlin⸗Frankfurt a..⸗ Mainz⸗Metz⸗Paris ſeit dem 1. Mai hat ſich auch die Poſt zu Nutze gemacht und leitet deut⸗ ſche Poſt nach Frankreich und nach Nordamerika, Mittel⸗ und teilweiſe auch Südamerika über den genannten Weg. Es wird dadurch möglich, die Schlußzeiten für dieſe Poſt um 14 Skunde hinauszuſchieben. Benützt wird ab Berlin der Zug.13 Mittags über Halle nach Frankfurt. Die Weiterbeförderung geſchieht ab Frankfurt korps, das unter Admiral v. Diederichs die Be⸗ ſetzung ausgeführt hatte, einigermaßen wohn⸗ lich herzurichten. Der kaiſerliche Dolmetſcher beim Gouvernement von Kiautſchou Dr. E. Michelſen gedachte im Jahre 1910 in einem Vor⸗ trag vor der Abteilung Tfingtau der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft dieſer erſten Bautätigkeit mit folgenden treffenden Worten:„Wir können alten Chineſenhauſe eine ſolche Wohnſtätte zu finden. Mühſal und Beſchwerden des Lobens gingen unter in der Fülle der Arbeit, die, eines jeden harrte“ Streifzüge durch die welt⸗ 28 Ausſtellung in Leiczig. Spezial⸗Bericht unf. W. H. Pg.gtorreſp.) „„„ Leipzig, 10. Mai. In der Ausſtellung wird wert ämmert, daß ſich das Bild im Innerr llungs⸗ och nicht weſenklich Auch och dem Be cög⸗ „Konzentr Be⸗ eeeeee ſammenfaſſen ließe: Charakter haben und deutſch 8 gründet. erforderlich iſt. bietet es ſich von ſelbſt, ſchon heute, da nicht mehr als höchſtens ein Drittel der Ausſtellung wirklich organiſch fertig geſtellt iſt, ein entſchei⸗ dendes Urteil über den inneren Wert der Welt⸗ ausſtellung abzugeben. Dagegen gibt es ſonſt allerlei von intereſſanten Beobachtungen zu be⸗ richten. Da ſind zunächſt zu nennen: Die architektoniſchen Merkmale der Ausſtellung. Da erlebt man eine große freudige Genugtuung. Deukſchlands Bauten repräſentieren ohne jeden falſchen Prunk mit einer einmütigen Sachlichkeit. Der ußerliche Schmuck iſt auf em Minimum be⸗ ſchränkt, dafür ſind die Proportionen in einem würdigen Gleichmaß gehalten. Dieſe ruhige Sicherheit, die ſich in die ſichteſchen Worte zu⸗ ſein, iſt gleichbedeutend, hat etwas bezwingend frohes. Es iſt ein Sieg zeitgenöſſiſcher deutſcher die auf die Dauer langſweilende Stilanhänglich⸗ keit der fremden Nationen in den Schatten ſtellk. Deſterreich, das zugleich auch die geſchmack⸗ vollſte Innenausſtaltung aufzuweiſen hat, geht mit der deutſchen Architektur Hand in Hand. Das Ausland aber hat die Nutzanwendungen des Ausſtellungsbauweſens noch immer nicht er⸗ mit ſeinem flachen Hauſe im ſtark vereinfachten Louis ſeize⸗Charakter ab. England aber gab ſeinem Staatsgebäude die Geſtalt eines Am beſten ſchneidet noch Frankreich Kultur, die ganz in der Gegenwart begründet, weſen wäre, en. dent“, .17 abends, Mainz ab.57 über Gaualgesheim nach Metz uſw. Die deutſche Poſt übernimmt direkt die Sendungen der franzöſiſchen und ſpart durch die Vermeidung der belgiſchen Poſt die Tranſitgebühren. Außerdem wird die Un⸗ pünktlichkeit der belgiſchen Bahnen übergangen. Die deutſche Poſt trifft vorm..25 Parifer Zeit in Paris ein, noch früh genug, um in Cherburg die dort anlegenden transatlantiſchen Dampfer zu erreichen. * Aus Anlaß des Ablebens des Herrn Kom⸗ merzienrats Wilhelm Zeiler ſind im Trauer⸗ hauſe nachſtehende Beileidstelegramme des Großherzogs und der Großher⸗ zogin Luiſe eingegangen: Karlsruhe i.., 9. Mai. S. K. H. der Gvoßherzog laſſen Ihnen und den Ihrigen recht herzliche Teilnahme an Ihrem ſchweren Verluſt ausſprechen. Höchſt⸗ dieſelben werden dem Heimgegangenen ein treues Andenken bewahren. Babo. Karlsruhe i.., 8. Ihre Königliche Hoheit die Großher⸗ zogin Luiſe laſſen Ihnen und den Ihrigen bei dem Hinſcheiden Ihres Herkn Gemahls höchſt Ihr aufrichtiges und herzliches Beileid zum Ausdruck bringen. Allerhöchſtdieſelbe wird dem Heimgegangenen und ſeinen reichen Verdienſten um die öffentliche Wohlfahrts⸗ pflege ein dankbares Andenken bewahren. 5 Wirkl. Geh. Rat v. Chelius. * Wichtiger Vortrag. Der am Donnerstag, 14., und Freitag, 15. Mai, abends 8 bis 18 Uhr, zur im großen Saale des alten Rathauſes angekün⸗ digte Vortrag des Privatdozenten Dr. Brahn von der Univerſttät Leipzig iſt von ſeltenem Intereſſe nicht nur für die Angehörigen des Lehr⸗ und Erzieherberufs jeglicher Gattung, ſondern auch für Theologen, Juriſten, Medi⸗ ziner, Volkswirtſchaftler und nicht zuletzt für alle Eltern. Denn er wird eine klare Orientie⸗ rimentellen Pſychvlogie und Pädagogik iſt und Dank ſeiner reichen praktiſchen Erfahrungen und einer vorzüglichen Rednergabe es ausge⸗ zeichnet verſteht, die einſchlägige Materie auch demjenigen, der ſich mit den zur Erörterung ſtehenden Fragen bisher weniger beſchäftigt hat, das Verſtändnis für ſie zu erſchließen. Ein⸗ trittskarten(für beide orträge zuſammen 1 Mark, ſind zu haben: bei der Stadtkaſſe (Schalter), beim Verkehrsverein im Rathaus, bei den Buchhandlungen Aletter O 3, 3, Her⸗ mann B 1, 2, Bender O0 4, 16, Nemnich N 3, 7 und beim Mannheimer Muſikhaus P 7, 143. *Die erſten Schülerwanderungen des Odenwald⸗ klubs. Für Knaben und Mädchen hatte der Oden⸗ waldklub am letzten Sonntag zwei Schülerwande⸗ rungen angeſetzt. Geradezu enorm war der An⸗ drang. Trotzdem nur für beide Teile je 500 Kinder vorgemerkt waren, erſchienen an 800 Mädchen und 700 Knaben, alle mit frohen und erwartungsvollen Geſichtern. Es war eine gewaltige Aufgabe, dieſes Mehr entſprechend zu befördern, da doch kein Kind zurückbleiben ſollte. Da ließ die Kinderfreundlich⸗ keit der Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft nicht auf ſich warten: Wagen um Wagen wurden angehängt und zwei endloſe Züge brachten beide Abteflungen nach Heidelberg und Weinheim, während am Abend je zwei Züge die Scharen der luſtigen Kleinen zurückbeförderten. Dank der umſichtigen und maſſengewohnten Führung konnte trotz großer Einzelhaufen die tadelloſe Durchführung der Wan⸗ derungen betätigt werden, da die Lehrer und Lehrerinnen wie die leitenden Organe des Oden⸗ waldklubs mit großer Hingabe und Umſicht ihres immerhin recht berantwortungsvollen Amtes wal⸗ teten. Es gab Gruppen bis zu 70 Kindern, die nur unter der Leftung eines Erwachſenen ſtanden. Zu wenig, aber es war eben nicht zu ändern, mit 500 unangemeldeten Kindern hatte man nicht gerechnet. Die Kleinen alle hielten ſchönſte Ordnung und ſelbſt die unbändigſten Knaben waren während des Marſches leicht lenkbar. Eine gewiſſe gegenſeitige Aufſicht unter den Kindern ſelbſt machie ſich be⸗ merkbar und ſo beſtiegen alle nach der herrlichen Aus vielerlei Gründen ver⸗wirkt an diefer Stelle ganz fremd, wenn man ſchon nach einer zarteren Bezeichnung als un⸗ ſchön ſucht. Italien ſchwelgt in oberitalie⸗ niſchen Palazzoformen und Rußland iſt, wie ſchon berichtet wurde, dabei ſeinen Pavillon als Nachbildung des Moskauer Kremls zu errichten was dabei herauskommt, iſt ſoweit es ſich bis jetzt beurteilen läßt, alles andere als erquicklich. Allerlei recht G Eine von der gra 1 Völkerſchlochtdenkmal iſt natürlich Trumpf; auf Tellern in Silberimitation, auf Glasbildern und mehr dergleichen Dingen iſt es verewigt und zu echten„Hausgreueln“ werarbeitet wor⸗ den. Ganz unerquicklich iſt es aber vor allem, wenn mau in der Sonderausſtellung, der Stu⸗ deren Aeußeres ſo beſtrickend iſt in einem Raume, der die Aufſchrift„Aus⸗ ſtellung“ in großen Lettern trägt, neken ande⸗ rem Unkulturellen plötzlich an der Wand eines PVerkaufsſtandes Ueberzüge zu Soſakiſſen er⸗ 'gothiſchen Schloſſes mit zackigen Zimmern und blicken muß, die mit recht naturaliſtiſchen Bil⸗ ben wie früher weiter beſtehen. Der freireligiß zählt, arbeitet für Prinzipale und 9 der Uraufführung am 9. Mai im Münch Gegenſatz zu katholiſcher Dogmati ch⸗ tiger, zur i 4. Es iſt notwendig, den Inhalt des Stückes kurz zu Kindheit ſtill mit einem braven Burſchen be und fühlt ſich Muter juſt in dem Augenblicke, da der Jugendgeltebte ihr die baldige Hochzeit Mutter, d Wanderung durch den grünenden Wald, braun⸗ gebrannt von der hellen Frühlingsſonne, die heim⸗ kehrenden Züge, in denen froher Geſang bald die Wagen füllte und die zu durchfahrenden Ortſchaf⸗ ten grüßte. Aus allen Fenſtern winkten die Tücher getreulich haben alle 1500 dem entfagt, was die Kinder ſo gerne tun: den Hut zu ſchmücken mit dem grünen Reis. Wohl keiner hat auch trotz der großen Verführung nach der Heimkehr die Meſſe beſucht, allen war es eingeſchärft, ſofort ſich nach Hauſe zu begeben und ſo geſchah es. Sicherli ſind alle die Kinder, die die Schülerwanderung m gemacht, um eine große und ſchöne Erinnerung reicher und dieſe wird erzieheriſch nachwirken. Schade iſt's, daß man dieſer enormen Arbeit und Aufopferung des Odenwaldklubs im großen Mann⸗ heim ſo wenig Beachtung ſchenkt, ja ihm ſogar die Anerkennung vielfach vorenthält, aber wie in an⸗ deren Städten, wird nach und nach die Erkenntnis für das ſoziale Wirken des Klubs auch durch⸗ dringen. FPreircligibſer Religionsunterricht. Der Reli⸗ gionsunterricht der freireligibſen Gemeinde an der Volksſchule beginnt für dieſes Schulfahr in dief Woche. Gegenüber den früheren Jahren iſt der U terricht weſentlich erweitert worden. Es ſind in di ſem Jahre auch die Schüler der zweiten Klaſſ den Unterricht einbezogen worden, für die bish aus Mangel an Lehrkräften ein Religionsunterrt noch nicht hatte eingeführt werden können. U. zwar werden für die zweite Klaſſe drei Kurſe ei gerichtet, in der Innenſtadt, in der Neckarſtadt u in der Schwetzingervorſtadt. Für die dritten Kle waren bisher zwei Abteilungen gebildet worden. Im laufenden Schuljahr kreten an deren Ste 4 Abteilungen, um eine Ueberfüllung der einzelne Religionsklaſſen zu vermeiden, für die Innenſtadk, für die Neckarſtadt, für die Schwetzingervorſtad und für den Lindenhof. Auch für die vierten Klaff ſind vier Abteilungen eingeführt worden. Es ſind aber anders als für die 3. Klaſſen Schwetzingervor⸗ ſtadt und Lindenhof zuſammen genomme während die Neckarſtadt in zwei Abteilungen getei iſt. Für die fünften Klaſſen ſind drei Abteilunge vorgeſehen, Innenſtadt, Neckarſtadt u. Schwetzinge vorſtadt. Für die ſechſten Klaſſen ſind zwei Abte lungen gebildet: Neckarſtadt und Schwetzinger ſtendt. Die Schüler der inneren Stadt, deren 3 für dieſe Klaſſen auffallend gering iſt, werden dieſe beiden Abteilungen verteilt werden. Fi ſiebenten Klaſſen bleiben die beiden bisherigen teilungen Nordſtadt und Südſtadt beſtehen. J Vororten kommt außer dem freireligiöſen gionsunterricht in Neckarau, der ſchon zwei beſteht, eine zweite Abteilung für Waldhof Sandhofen und eine dritte für Käfertal und denheim hinzu. Die Konfirmanden aus allen K ſen werden von Prediger Dr. Maurenbreche⸗ meinſam in der Aula der Friedrichsſchule richtet, regelmäßig Samstags von—4 Uhr. für die Mittelſchüler eingerichteten Kurſe und 8 Jugendabend für die ſchulentlaſſene Jugend ble Religionsunterricht ergreift zur Zeit an ſchule im ganzen 787 Kinder.(Die er ſind in dieſer Zahl nicht mitgerechnet.) men noch 44 Mittelſchüler und ungefäh nehmer des Jugendabends. Im ganze⸗ greiſt der Religionsunterricht der Freireligtöſet Gemeinde Mannheim zur Zeit ungefähr über 90 Kinder und Jugendliche. * Kaufmänniſche Stellenvermittlung. April ſind Angebote und Nachfrage bei Stellenvermittlung des Le Verbandes weiter gewachſen. Die der offenen Stellen ſtieg von 1225 1414, die der Stellungſuchenden von 1455. Allerdings haben ſich die ſtellenlo werber von 607 auf 698 vermehrt. Da Zeichen, daß die ſchlechte immer auf den kaufmänniſchen Arbeitsma wirkt. Die Zahl der Vermittlungen ſtieg 559 auf 602. Von den Stellenloſen wur (373) in Stellung gebracht. Die Stellenv lung des Leipziger Verbandes, die deutendſten kaufmänniſchen Stellenv⸗ völlig koſtenfrei. Nichtorganiſierte gehilfen hahen nur die Unkoſten zu b. Koſtenloſe Auskunft erteilen ſämtliche chäft tellen und die Hauptſtelle Leipzig ſtraße 3. dern von Hunden, Reunpferden und geſchmückt ſind. Tableau! Uebrige man zum Ueberfluß in einer Ausſte tographiſcher Papiere ſchön ſüß übermalten Photographien. Und das in einer Weltausſtellu Sinne in allem vorb „ „Die Auserwühlt Schauſpiel in drei Arten von Pau 5 VVC 55 ſpielhauſe. Ein Tendenzſtück, man mag es dreh 15 wenden wie man will. Dazu ein Tendenzſtück, das landläufige Moral und Sitte ürchlichen Privilegie ſtellt. Es i ſkizzieren!„„„ Die ſittſame Tochter einer Witſpe, ſeit ihre lobt, wird von einem Seelſorger vergewalti 5 ihrer Herzensnot beichtet die Verfi te eilt erſt zum Geiſtlichet Miſchof Beim biſchöf anzeigt und dies öffentlich bekannt gi 21nt Be* ut der Verführer zu *1 E Er ſchuldigt das Mädchen daß es die habe. Die Mutter klärt den kündigt öffentliche Anzeige da erreicht es de iſcho redungskunſt ur 4. Sette. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Montag, den 11. Mai 1914. Der heutige Tag wurde ausgefüllt durch Be⸗ ſichtigungen. Während der Großher⸗ zog vormittags induſtrielle Etabliſſements und die Gartenſtadt am Kugelfang beſichtigte, beſuchte die Frau Großherzogi meinnützige Anſtalten chriſtlicher! Ueberall rief das Erſcheinen des paares Freude und Jubel hervor. tung des Großherzogs befanden ſich die Spitzen der Behörden, die ſich ge im Gefolge befanden. — wiederum eſtern ſchon * Der Großherzug bei der Verufs⸗Jeuerwehr. Um 9 Uhr vormittags fuhr der Großherzog vom Schloß nach der Berufsfeuerwehrkaſerne, wo er von Herrn Brandmeiſter Heil begrüßt wurde. Die Mannſchaft ſtand in Paradeauf⸗ ſtellung. Nachdem der Großherzog die Front ab⸗ geſchritten hatte, wurde er von Herrn Brand⸗ meiſter Heil in die inneren Räumlichkeiten der Kaſerne geleitet, wo ihm der Herr Brandmeiſter Bericht erſtattete über die ing des Dienſtes ſowie der Zahl der Mannſchaften uſw. Es folgte ſodann ein Rundgang durch ſämtliche Räume der Berufsfeuerwehrkaſerne, wobei ſich der Großherzog insbeſondere für die Feuertele⸗ phon⸗ und Feuermelderanlage intereſſierte und ſich dieſe eingehend erklären ließ. Es erfolgte eine Probefeuermeldung und ein Probcalarm, mit anſchließender Probe⸗ fahrt nach der Max Joſef. und Schimper⸗ ſtraße. Bei der Rückkehr in die Kaſerne erfolgte eine Uebung. Alles ging mit großer Schnellfg⸗ keit von ſtatten. Der Großherzog ſprach ſich über das Geſehene ſowie über die Schulung und die Leiſtung der Mannſchaften ſehr anerkennend aus und zog verſchiedene der Mannſchaften wie auch den Herrn Brandmeiſter wiederholt in ein längeres Geſpräch. Dann verließ der Landesherr kach Zaſtündigem Aufenthalt die Kaſerne. Herr Dr. Fulda, der Leiter des Sanitätsunter⸗ richts der Mannſchaften, wurde gleichfalls vom Großherzog ins Geſpräch gezogen. 5 Der Beſuch der Fabrikanlagen der Firma Broton, Boveri u. Co. durch den Großherzog. Großherzog Friedrich von Baden ſtattete an⸗ läßlich ſeiner Anweſenheit in Mannheim den hieſigen Fabrikanlagen der Firma Brown, Boveri u. Co. AG. heute vormittag um 10 Uhr einen längeren Beſuch ab. In ſeiner Begleitung befanden ſich Herr Generaladjutant bon Dürr, Exzellenz von Babo, Kammer⸗ herr von Göler, Kammerherr Graf Henin, andeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Geh. Regierungsrat Dr. Strauß und Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer. Zum Empfang des Großherzogs hatte die Firma um⸗ faſſende Vorkehrungen getroffen und den alten Räumen durch blühende Blumen und Lorbeer⸗ bäume ein freundlich⸗feſtliches Gepräge zu geben verſtanden, während man der Fabrik gſelbſt in ihrem Innern ihr alltägliches gelaſſen batte. Nach der Begrüßung des hohen Gaſtes durch die Mitglieder des Aufſichtsrates, Herrn Walter Boveri und Herrn Geheimrat Dr. Broſien, am feſtlich geſchmückten Eingang zur Fabrik, wurde der Großherzog in das im erſten Stock gelegene Empfangszimmer geleitet, das mit Pflanzen und blühenden Roſen dekoriert war. Nach Vorſtellung der Mitglieder der Direktion und einiger Ober⸗Ingenieure hielt der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrates, Herr Walter Boveri, eine kurze Anſprache, in der er die Entwicklung des Werkes ſeit ſeines Beſtehen (1900) unter Zuhilfenahme graphiſch dargeſtell⸗ ter Aufzeichnungen ſchilderte. Intereſſant waren u. a. die Angaben über den Geſamtumſatz im letzten Geſchäftsjahre 1912/13, der die gewal⸗ tige Summe von über 23 Millionen Mark er⸗ reichte. Der Umſatz allein an Maſchinen und Apparaten betrug zirka 16 Millionen Mark, Ausſehen Das Großherzogspaar in Mannheim. während ſich der Materialverbrauch auf zirka 6600 000 Mark bezifferte. An Löhnen für das gewerbliche Perſonal(zirka 1700) wurden 2800 000 Marxk bezahlt; die Gehälter der tech⸗ nniſchen Angeſtellten(zirka 7e 6E den B. B..⸗ beſchäftigten Perſonen beträgt 1 ka 11000. An Hand aufgelegter Photographien, großer Demonſtrationstafeln und kleiner Präziſionsmodelle erklärte Herr Walter Boveri ſodann das Weſen und die Fa⸗ brikation der Dampfturbinen und elektriſchen Maſchinen. Der Großherzog folgte den Aus⸗ führungen des Vortragenden mit ſichtlichem Intereſſe und unterhielt ſich darnach mit ver⸗ ſchiedenen Herren des Auſſichtsrates und der Direktion in leutſeligſter Weiſe. Nach einem flüchtigen Blick in die ausgedehn⸗ ten Geſchäftsräume erfolgte ein Ru ndgang durch die geſamten Fabrikaulagen. In den einzelnen Abteilungen konnte der Großherzog Ar zurzeit zirka die Entſtehung der zuvor erklärten Maſchinen und 2 Hinenteile beobachten. Er bekundete ſein Intereſſe durch mehrfach geſtellte ein⸗ gehende Fragen. Unter anderem wurden ihm verſchiedene Apparate und Maſchinen in den einzelnen Phaſen ihrer Fertigſtellung und teil⸗ weiſe auch im Betrieb dorgeführt. Seine be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit ſand die auf dem Ver⸗ ſuchsſtand befindliche, gewaltige Abmeſſungen aufweiſende Dampfturbine, welche die ungeheure über jeden Begriff gehende Leiſtung von 40 000 PS. zu entwickeln vermag und in ihrer Art wohl die größte bisher auf dem Kon⸗ ktinent laufende Type darſtellt. Eine kleine neu⸗ arlige, für den Gebrauch im Haushalte, in Hotels und anderen ähnlichen Betrieben be⸗ ſtimmte Kältemaſchine, die ebenfalls in Tätigkeit vorgeführt wurde, deren Fabrikation und Vertrieb von B. B. C. ſeit neueſter Zeit aufgenommen iſt, fand die beſondere Beachtung des Großherzogs. 5 die das J * Verwaltungsgebäudes und aus dem Fabrikter⸗ rain brauſende Hochs der inzwiſchen herbeigeeil⸗ ten Beamten und Arbeiter der Firma. * Beſuch der Gartenſtadt am Kugelfäng durch den Großherzog. Eine große Auszeichnung widerfuhr der Mannheimer Gartenſtadt durch den Beſuch des Großherzogs. Von Brown, Boveri& Co. kommend, traf Se. Kgl. Hoheit mit Gefolge unter Begleitung des Herrn Amts⸗ vorſitzenden Dr. Strauß und des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer um ½2 Uhr in der Gartenſtadt ein. Am Hauſe Anke hatten ſich die Herren der Genoſſenſchaft zum Emp⸗ fange aufgeſtellt. Herr Generaldirektor Spielmeyer, der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrates, begrüßte den Großherzog Und ſtellte die Herren einzeln vor. Es waren zugegen: der Vorſitzende der Genoſſenſchaft, Herr Stadtrechtsrat Dr. Mörike, vom Vor⸗ ſtand Herr Reviſor Gehring, die Aufſichts⸗ ratsmitglieder Frau Dr. Altmann⸗Gott⸗ heiner, Herr J. Bensheimer, Herr Schenk, Herr Rechtsanwalt Dr. Simon, die Architekt. H. Eſch u. A. Anke. Nach einer An⸗ ſprache des Herrn Generaldirektor Spiel⸗ meyer begab ſich Se. Kgl. Hoheit in das Baubüro im Hauſe Anke, um an Hand der dort aufgeſtellten Pläne den eingehenden, ſachlichen Ausführungen des Vorſitzenden, Herrn Stadt⸗ rechtsrat Dr. Mörike beizuwohnen. Hieran ſchloß ſich eine Beſichtigung der Gartenſtadt, den Straßen folgend: Am„grünen Haag“ bis zur „Steingaſſe“, von dort aus durch Gartenwege bis zum„Winkel“ und von hier über den „langen Schlag“ bis zum erſten Hauſe. Se. Kgl. Hoheit beſichtigte eingehend einige Häuſer mit 2, 3 und 4 Zimmern. Wiederholt ſprach ſich S. Kgl. Hoheit anerkennend über das Geſehene aus, beſonders über den neuartigen Eindruck, den dieſe Geſamtanlage mache. Herr Stadtrechts⸗ rat Dr. Mörike, der Sr. Kgl. Hoheit als Er⸗ klärer zur Seite war, brachte zum Schluß ein freudig aufgenommenes Hoch auf den hohen Gaſt aus, worauf Se. Kgl. Hoheit mit Gefolge nach der Stadt zurückfuhr. ** Die Großherzogin im Weſpinſtift. Einen Freudentag bedeutet der heutige Tog ür das Weſpinſtift, denn Großher⸗ zogin Hilda ſtattete dem Stift vormittags 10 Uhr einen Beſuch ab. Schon Tage lang freuten ſich die Zöglinge darauf, daß ſie die viel⸗ geliebte Landesfürſtin von Angeſicht zu Ange⸗ ſicht ſehen durften. Als die Großherzogin um 10 Uhr vor dem Stift eintraf, wurde ſie von Herrn Bürgermeiſter v. Hollander, ſowie von den beiden Stiftsräten Stadtv. Lamer⸗ d in und Privatmann Adolf Leo, ſowie dem Hausvater und der Hausmutter Anſtalt, — der Herrn und Frau Eckert auf das freundli begrüßt. Die Zöglinge, die vom Hauseingang bis zur Straße Spalier gebildet hatten, brachten der hohen Frau einen herzlichen Willkommgruß durch lebhafte Hochrufe dar. Herr Bürgermeiſter v. Hollander übernahm die Vorſtellung der zur Begrüßung erſchienenen Herren ſowie des Hausverwalterpagres, wobei die Frau Groß⸗ herzogin jeden einzelnen ins Geſpräch zog. Be⸗ ſonders herzliche Worte wechſelte ſie mit der Hausmutter und dem Hausverwalter. Dann ſprach Herr Bürgermeiſter v. Hollander über die Stiftung ſowie über den Urſprung des Namens Weſpinſtift, worauf die hohe Frau, die ſchon vorher verſchiedene Zöglinge angeſprochen hatte, in die großen Lernſäle, die alle hübſch ge⸗ ſchmückt waren, geleitet wurde. Hier hatten ſich die Zöglinge verſammelt, die die Großherzogin mit einem friſch geſungenen Lied erſveuten. Ein größerer Zögling trug alsdann ein Gedicht vor, das auf die Anweſenheit der Großherzogin Luiſe im Stift vor 20 Jahren, bezug nahm und der Freude Ausdruck verlieh über den heutigen Be⸗ ſuch der Landesfürſtin Hilda. Die Schluß⸗ ſtrophe des Gedichts:„Der edlen Landesmutter Glück und Heil“, ſprachen ſämtliche Zöglinge gemeinſam und brachten auf dieſe Weiſe der Eroßherzogin ihre Ovation entgegen, worüber die Großherzogin außerordentlich erfreut war und ihrer Anerkennung über das Geſehene und Gehörte wiederholt Ausdruck gab. Sie zog dann die Herren wiederholt ins Geſpräch. Die Zög⸗ linge begaben ſich hierauf an die Spielgeräte im Hof, während die Großherzogin den 2. Stock, die Schlaf⸗ und Waſchſäle, ſowie We die Vorrats⸗ kammern und auch das Krankenzimmer der An⸗ ſtalt beſichtigte Dann ging die hohe Frau hin⸗ unter zu den Zöglingen in den Hof, wo ſich die Kinder an den verſchiedenen Spielgeräten tum⸗ melten. Die Großherzogin hatte große Freude an dem munteren Weſen der Zöglinge und folgte ihren luſtigen Spielen mit großer Aufmerkſam⸗ keit. 34 Stunden lang dauerte der Aufenthalt der hohen Frau im Weſpinſtift, worauf ſie nach herzlicher Verabſchiedung das Stift verließ. Sonnenſchein und Jubel in den Herzen der Zöglinge zurücklaſſend. Erwähnt ſei noch, daß ſowohl das Begrüßungsgedicht, wie auch das von den Zöglingen gemeinſam geſungene mehr⸗ ſtimmige Lied von Herrn Hausverwalter Eckert gedichtet wurde und daß die beiden poetiſchen Gaben bei der hohen Frau beſondere Freude hervorriefen. Beſuch der Marien⸗Waiſenanſtalt. Der Beſuch in der Anſtalt, deren Protektorin die hohe Frau iſt, dauerte über eine Stunde. Am Eingang wurde die Großherzogin von dem Anſtaltsvorſtand unter Führung von Frlun. Scipio und Herrn Dekan Bauer außfs herzlichſte begrüßt. Die Kinder der Anſtalt halfen die Feier durch Vorträge von Liedern und Gedichten verſchönern und überreichten der Landesmutter ein prachtvolles Bukett. Herr Dekan Bauer führte aus, daß die Anſtalt im kommenden Jahre auf ein 75jähriges Jubiläum zurückblicke. Im Laufe des letzten Jahres ſei die langjährige Präſidentin, Frln Gärtner, die bis zu ihrem Tode als Ehrenmitglied der Anſtalt angehörte ſowie eine weitere Vorſtands⸗ dame, Frlu. Lauer durch Tod abgegangen und man bedauere den Verluſt ſehr. Die Kinder der Anſtalt ſeien von jeher brav und fleißig geweſen, wie überhaupt ein guter Geiſt im ganzen Hauſe herrſche. Herr Dekan Bauer betonte noch die wohltuenden Spenden, die unſer geliebtes Fürſtenpaar jederzeit der Anſtalt zukommen ließ. Die hohe Frau unterhielt ſich mit jedem einzel⸗ nen Kinde längere Zeit, ebenſo wurden ihr die früheren Zöglinge aus den letzten 6 Jahren vor⸗ geſtellt. Die Frau Großherzogin ſowie die Damen der Begleitung, Palaſtdame Freiin v. Gahling und Hofdame Freiin v. Stockhorner, ferner Kammerherr Freiherr v. Göler und der offizielle Verkreter der Stadt, Herr Bürgermeiſter v. Hol⸗ Al, lander, unterhielten ſich in eingehender Weiſe mit den Vorſtandsdamen und Hilfsdamen, ſowie den Kindern der Anſtalt. Hochbefriedigt von dem Geſehenen verließ die Großherzogin die Anſtalt. Die Frau Großherzogin im Wöchnerinnenaſyl Luiſenheim. Kurz nach 11 Uhr fuhr die Frau Großherzogin an dem unter dem Protektorat der Großherzogin Luiſe von Baden ſtehenden Wöchnerinnen⸗ aſyl Luiſenheim vor, wo ſie von dem ge⸗ ſamten Vorſtand und den Komiteedamen auf das freundlichſte begrüßt wurde. Eine Schweſter überreichte namens der Schweſtern⸗ ſchaft des Wöchnerinnenaſyls dem hohen Be⸗ ſuch ein prachtvolles Bukett. Nach der Vorſtel⸗ lung des Vorſtandes und der Schweſter⸗Oberin erfolate unter Führung des dirigierenden Arztes Herrn Dr. Preller, ein Rundgang durch die ganze Anſtalt und zwar vom Souterain bis zum Dachgeſchoß. Die hohe Frau beſichtigte ſämtliche Räume, den Operationsſaal, den Krankenſaal ſowie die Wohn⸗ und Schlafräume der Schwe⸗ ſtern; auch den Babys wurde ein Beſuch abge⸗ ſtattet. Wiederholt ſprach die Großherzogin ihre hohe Anerkennung über den Betrieb des Luiſenheims aus und zog auch wiederholt die Vorſtandsmitglieder wie die Oberin und die Schweſtern in ein Geſpräch. Der Beſuch dauerte bis 12½ Uhr, worauf ſich die Großherzogin nach herzlicher Verabſchiedung um 12½ Uhr nach dem Schloß zurückbegab. N* Hoftafel. Ein Diner zu 34 Gedecken fand heute Mittag im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt. Eine Anzahl erſter hieſiger Perſönlichkeiten hatte hierzu Einladung er⸗ halten. Zur Rechten des Großherzogs ſaßen Exz. Freiin von Gahling, Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Geh. Kommerzienrat Lenel, Dr. Karl Lanz, Bürgermeiſter v. Hollander, Stadt⸗ rechtsrat Möricke, Walter Boveri, zur Linken des Landesherrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, General der Infanterie Dürr, Landgerichtsdirek⸗ tor Schmitt, Dr. Clemm von Hohenberg, Vigeoberſtallmeiſter Frhr. v. Göler, Stadtbaurat Stauffert, Direktor Robert Boveri, Altſtadt⸗ rat Löwenhaupt. Gegenüber vom Landes⸗ herrn ſaß die Frau Großherzogin, der hohen Frau zur Rechten Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Baronin von Stockhorner, Kommerzienrat Engelhard, Bürgermeiſter Ritter, Oberſtleutnant von Deimling, Kommerzienrat Hohenemſer, Direktor Hofmann, Privatmann Küllmer. Zur Linken der Großherzogin ſaßen Oberſt v. Die⸗ penbroik⸗Grüter, Exz. v. Babo, Geh. Kom⸗ merzienrat Röchling, Major Faller, Kom⸗ merzienrat Imhoff, Kommerzienrat Stinnes, Kammerjunker Frhr. v. Röder und der Offigzier der Wache, an der Stirnſeite Graf v. Hennin. Die Ausſchmückung der Hoftafel war der Firma Wilhelm Preſtinari, Kunſtſtraße, über⸗ tragen. Verwendet wurde der dem Fürſtenpaare von den badiſchen Städten als Jubiläumsgabe „„hqh„„„„öö Drunten auf der aber liegt die ſchuldlos Schuldige ot Wenn je einem Stücke ein Motto beigegeben werden müßte, dann dieſem Schauſpiel, ein Motto, das in ſeiner tiefſten Wahrheit ſich hier erfüllt und lautet: Ihr führt ins Leben uns hinein, Ihr laßt den Armen ſchuldig werden, Dann überlaßt ihr ihn der Pein; Denn alle Schuld rächt ſich auf Erden.“ Es ſteckt unleugbar Kraft und Geſtaltungs⸗ e in dieſem Tendenzſtücke, das nur den nen großen Fehler hat: Der Autor(auf der augſt kein Unbekannter mehr) bricht na m geradezu meiſterhaft geführten zweiten Akt die S ab und ſchlendert in Familien⸗ Dylle, ſtatt nun den Kampf der Moral gegen Verheimlichung aufzunehmen und der Ha Eigenartig Aund originell iſt die Baſis dieſes an und für ſich packenden Schauſpiels: Ein Liebespärchen, das erſt in acht Tagen Hochzeit haben wird, hat bereits Tauffeier des erſten Kindes die Taufe Hat, obwohl, ſagen wir, vorchelich zur Welt ge⸗ Unſchuld auf ſeinem Gewiſſen hat. Die Tauf⸗ feierlichkeit endet mit der Bekanntgabe der be⸗ vorſtehenden Hochzeit des braven Anton mit der (bereits verführten und in guter Hoffnung ſich befindenden) Lieſel. Während alles jubelt und jauchzt, zieht ſich über Lieſel, der Auserwählten Schickſalsgewölk zuſammen. beichtet der Mutter und die Dinge nehmen ihren Lauf. Aus nur vier Szenen beſteht der zweite Akt, aber Sie dieſe vier Szenen ſind ſo urwahr, ſo innerlich geſchaut, daß man ſchließlich ihre ſehr ſtark aufgetragene Tendenz vergißt und den Be nicht verſagt, da durch das Erſcheinen d mundes beim Biſchof der Weg aus T mache ins friſch pulſierende Leben gefunder wird. Nun aber kommt im dritten Akt die Man erwartet, daß Vormund und den Kampf gegen die durch einen d ſonder Umknickung. Verführte 5 Prjeſter blamierte Kirche aufnehmen un Scheu und Zagen dem Verführ rock das Brandmal eines Mädchenf rücken werden, aufdrücken, um von Schuldigen die Schande zu nehmen, nichts von alledem geſchieht, dem Autor, der ſich im zweiten Akte ſo überwältigend ſtark und rückſichtslos wahr gezeigt hat, gebricht d Kraft, er ſtellt, um ein ſportliches Bild zu ge⸗ brauchen, plötzlich aus Furcht vor letzter Cou⸗ rage, den Moton der Handlung ab und kommt in ungefährlichem Gleitfluge zur realſten aller realen Schlußforderungen: Um ein Menſchen⸗ leben iſt es ſchließlich nicht ſchade, wenn das Odium der Kirche nur gewahrt bleibt. So ſinkt zum Theater zurück, was im zweiten Akte ſich zum flammenden Leben zu formen ſchien 2+ los de kommen, der Kaplan doch vollzogen, der gleiche Kaplau, bereits die Vergewaltigung der Oppoftton mohil, aber ſie ging im ſp Dieſes Theater machte zum Schluſſe die Und ontanen liner Beifall unter. Anni Roſar und Frau Glü⸗ mer führten den Sieg herbei, denn ihre große Kunſt erhob auch das Theatermäßige in leben⸗ dige Wirklichkeit. Hand in Hand mit dieſen beiden beſten und reifſten Künſtlerinnen des Schauſpielhauſes konnte der Aukor ſich oft dan⸗ kend verneigen. Joſef M. Jurinek. Opern in Frankreich. f eginnen ſich mehr und mehr fü ſik zu intereſſieren. Auf Richard en deſſen Werke franzöſiſcher Chauvi⸗ ſcharfe Oppoſitie hte, folgte der heute in Paris ſiker iſt. 9 D — nismu 88 d der Richard deutſche 2 wendet ſich das Urc ugte Franz Schmidt eer⸗ den noch im Laufe der fführung gelangen. der Baltiſchen Aus⸗ 2+. 1 m in Paris z Deutſche Preisträger auf ſtellung. Anläßlich der demnächſt in Malmö begin⸗ nenden Baltiſchen Ausſtellung hat das Konſer⸗ vatorium von Malmö einen Wettbewerb für Jeſtkompoſitionen ausgeſchrieben, ſür die zehn Preiſe vorgeſehen waren. Von dieſen zehn hat das Preisrichterkollegium nicht weniger als nächſten S nitz(Berlin) erhielt einen erſten Preis für eine Konzertfuge und einen weiteren Preis für eine Luſtſpielouvertüre für Orcheſter. Ferner erhielt der Breslauer Domorganiſt Hein einen Preis für eine Symphonie für großes Orcheſter, die den Titel führt:„Ausfahrt und Irrfahrt“ Hochſchulnachrichten. Der Gründer des erſten deutſchen Univer⸗ ſitäts⸗Seminars für Verſicherungswiſſenſchaft und langjährige Direktor des einzigen in Preu⸗ ßen beſtehenden derartigen Inſtituts, Herr Ge⸗ heimer Oberregierungsrat Prof. Dr. Wil⸗ helm Lexis in Göttingen, tritt demnächſt in⸗ folge hohen Alters von ſeiner Lehrtätigkeit zurück. Aus dieſem Anlaß hat ſich ein Ausſchuß früherer Schüler gebildet, der dem jährigen Berdienten Meiſter unſerer deutſchen Volkswirt⸗ ſchaftslehre in geeigneter Form die Photo⸗ graphien ſeiner Schüler ü itteln will. Die Geſchäftsführung dieſes Ausſchuſſes beſorgt Herr Handelskammerſyndikus Cloſterhalfen⸗ Göttingen.— Bei der königl. preuß. Geologi⸗ ſchen Landesanſtalt in Berlin wurde der Be⸗ zirksgeologe Dr. phil. Ernſt Naumann zum Landesgeologen und der außeretatsmäßige Geologe Dr. Georg Berg zum Bezirksgeologen ernannt.— Als Privatdozent für Geſchichte iſt in der Leipziger philoſophiſchen Fakuftät Dr. phil. Francis Marie Smith zugelaſſen worden.— Proſeſſor Dr. med. Georg Klem⸗ perer in Berlin iſt zum Geheimen Medizinal⸗ rat ernannt worden. Er iſt ſeit 1910 als Nach⸗ drei deutſchen Bewerbern zuerkannt. Münchene erſttät Dr. med. Ludwig zwar ſind zwei dieſer Preiſe auf einen Ber⸗ Hayr tent au der Tonſezer gefallen: Herr Alexander Jem⸗ Kal 8 I. Montag, den 11. Mai 1914. General-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblarr) 5. Seite überreichte Silbertafelſchmuck. Drei große prächtige Tafelſchmuckſtücke waren mit ausgeſucht ſchönen roſa Nelken, untermiſcht mit rieſenblumigen Hor⸗ tenſiendolden und feinem Aſparagusgrün in ge⸗ ſchmackvoller Weiſe arrangiert, während 4 hohe Auffätze ausſchließlich mit verſchiedenfarbigen Nel⸗ ken in den feinſten Farben ausgeſchmückt waren. Zwiſchen den einzelnen Aufſätzen war feines Grün und Nelkenblumen in künſtleriſcher Anordnung arrangiert. Die ganze Ausſchmückung machte einen gediegenen, vornehmen Eindruck und zeugte von dem Körmen der Firma Preſtinart in bekannter * Das Großherzogspaar in der Kunſthalle. Um ½5 Uhr fuhren die großherzoglichen Equipagen am Haupteingang der Kunſthalle vor, wo das Großherzogspaar von Herrn Dr. Wichert erwartet wurde. Sodann erfolgte unter der dieſes Herrn ein Rundgang durch die ſthalle, der um 5½ Uhr noch an⸗ dauerte. * Ein Familiendiner findet heute Abend 7 Uhr im Schloß ſtatt, zu dem von den Großh. Herrſchaften Se. Durch⸗ kaucht Prinz Viktor Salvator von IJeuburg geladen iſt. * Johann Sebaſtian Bach⸗Feier. Wir nochmals auf die heute Montag ſ findende„Johann Sebaſtian Bach⸗ Feier“ aufmerkſam, die durch die Anweſenheit des Großherzogspaares, ihr beſonders feſtliches erhält. Es wird um recht zahlreichen Beſuch des Konzertes gebeten, damit der junge Chor, der dieſes Konzert veranſtaltet, zu neuen künſtleriſchen Taten begeiſtert wird. Eisheilige und Wetterlage. Am 11., reſp. am 42. Mai ſin Süddentſchland) begiunen die drei Tage, welche in der Regel den Kälterückfall im Monat Mai Pringen. Sie ſtehen unter dem Zeichen der drei Heiligen Mamertus, Pankratius und Servatius, reſp. in Süddeutſchland unter dem Zeichen der drei Hei⸗ Ligen Pankratius, Servatius und Bonifazius. Bis weilen man auch noch den 15. Mai(kalte Softe) zu den Tagen der verſpäteten Kälte. Die eigenartige Erſchetnung der Mai⸗Kälterückfälle hat ſtets alle diefenigen wiſſenſchaftliche Kreiſe beſchäftigt, die den Witterungserſcheinungen auf den Grund kommen wollen und beſonders für regelmäßige oder regelmäßig wiederkehrende außergewöhnliche Er⸗ ſcheiuungen einen Grund ſuchen. Es iſt wohl ohne weiteres klar, daß die Dage der Eisheiligen im Mai unter eigenartigen Luftbruckverteilungen ſtehen müffen, wenn unerwartet nach milder, oft ſommer⸗ licher Witterung ein Rückſchlag zu vorfrühlings⸗ haften Luftverhältniſſen erfſolgen ſoll. Die Kälte, die häufig an den Tagen der Eisheiligen auftritt iſt nur dadurch zu erklären, daß im Norden oder Nordweſten Euxopas hoher Luftdruck herrſcht, durch den zwar meift heiteres Wetter hervorgerufen wird, der aber andererſeits bet uns nördliche Winde bringt, die ſtets im Mai mit Kälteerſcheinungen verbunden ſind. Weil uns dabei dieſe Winde außer der tieferen Tempera⸗ turen noch trockene Luft zuführen, ſo wird durch ſie die Wolkenbildung verhindert und eine bedeutende Abkühlung durch nächtliche Ausſtrahrung ermöglicht. Picht immer ſtellt ſich allerdings der Kälterückſchlag in der Zeit der Eisheiligen, veſp in den Tagen zwiſchen dem 11. und 15. Mai ein. Häufig, beſonders in Rußland verſpätet er ſich erheblich und auch in unfſeren Strichen kann man eigentlich erſt nach dem 25. Mai wegen der ſte pöllig uubeſorgt ſein. In dieſem Jahre ſcheint ſich der Kälterückfall tatſäch⸗ lich zu den Tagen der kalendermäßigen Eismännern einzuſtellen. Schon in den letzten Tagen der ver⸗ floſſenen Woche hatte ſich eine für einen Kälterück⸗ ſchlag recht charakteriſtiſche Wetterlage ausgebildet. Langſam begann das umfangreiche Depreſſionsgebiet, das ſeit Beginn des Mai die Witterung beherrſchte u. Regenwetter verurſachte, an Stärke u. Einfluß zu verlieren. Hoher Druck zeigte ſich bei den Britiſchen Inſeln; ſein Vordringen nach dem Binnenland deu⸗ tet das andauernde, langſame Steigen des Baro⸗ meters bei uns an. Noch blieb zwar am Sonntag die Witterung im allgemeinen trüb, doch gingen nur mehr vereinzelt Regenſchauer nieder. Nunmehr ſcheint Aufheiterung unmittelbar bevorzuſtehen, zu⸗ Kleich aber auch der Eintritt nördlicher Luftſtrömung und damit ein erheblicher Rückgang der Temperatur. Die Gefahr der Nachtfröſte liegt demnach heuer während den Tagen der Eis⸗ Heiligen recht nahe. In den höheren Lagen der Mittelgebirge hat ſich der bevorſtehende Kälterück⸗ ſcchlag bereits geltend gemacht Die Temperatur liegt wenig über dem Gefrierpunkt und in den mur mehr gingen vereinzelte Schneefälle oberen Regionen nieder. Beſonders ttefe Temperaturen werden aus Weſtdeutſchland gemeldet, ebenſo von den Britiſchen Inſeln und von Island, woſelbſt gleichfalls Schnee⸗ fall und Fröſte aufgetreten ſind.— In den beiden ketzten Tagen ſind über den Schwarzwald neuerdings mehrfach Gewitter niedergegangen, die von Hagel⸗ und Graupelſchauern begleitet waren und eine empfindliche Abkühlung hervorgerufen haben.— Im Bühlertal wurde eine Hochzeitsgeſellſchaft, welche über den Schartenberg nach Neuweier einen Spaßier⸗ gang unternahm, unterwegs von einem ſchweren Ge⸗ witter ütberraſcht. Ein Blitzſtrahl fuhr mitten in eine Gruppe der Spaziergänger und warf drei Perſonen zu Boden. Zwei von dieſen kamen alsbald wieder zur Beſinnung, dagegen war der 20 Jahre alte Hermann Kiſt von Neuſatz vom Blitz ge⸗ troffen und getötet worden. 5 5 * Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich heute vormittag an dem Neubau Q 1 gegenüber dem alten Rathaus. Dem 56 Jahre alten Taglöhner Matthäus Schubert, Langſtraße 74 wohnhaft, ſtürzte ein Balken ins Genick. Der Mann erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf dem Transport nach dem Kvankenhauſe ſtarb. Polizeibericht vom 11. Mai. Brandausbruch. Geſtern Nachmittag brach in dem Backraum einer Konditorei auf dem Linden⸗ hof Feuer aus, welches durch die Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wurde.— In einem Zimmer des Hauſes J 7, 20 entſtand am 10. ds. Mts. nachts 10 Uhr auf noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand, der ebenfalls von der Berufsſeuerwehr wieder gelöſcht wurde. Det Schaden wird auf 200 ½ geſchätzt. Unfälle. Am 8. ds. Mts. nachmittags trat ein lediger Fabrikarbeiter von Rheinau in einer Fabrik daſelbſt aus Unvorſichtigkeit in eine im Gang befindliche Walze und erlitt dadurch eine ſtarke Quetſchung des rechten Fußes.— Beim üÜberſteigen eines Stacheldrahtzaunes in Waldhof zog ſich am ſelben Tage ein lediger Taglöhner von hier be⸗ deutende Berletzungen am Unterkörper zu. Beide Verletzte fanden Aufnahme am Allgemeinen VBerhaftet wurden 31 Perſonen wegen ver ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 1 Keſſel⸗ ſchmied von Neckarau und 1 Taglöhner von Kandel, beide wegen Einbruchsdiebſtahl, ein Zahntechniker von Frankfurt g. M. wegen Fahrraddiebſtahls, ein Werkſtattſchreiber von Neunkirchen wegen Diebſtahls und ein Pferdekoppelknecht von Prelono wegen Körperverletzung und Widerſtands. Neues aus Cudwigshafen. Einen ſchlimmen Ausgang nahm verfloſſene Nacht eine häusliche Streitſzene in einem Hauſe der Limburgſtraße im nördlichen Stadtteil. Ein Daborant geriet mit ſeiner Frau in Streit, der ſich derart heftig geſtaltete, daß die Frau ſchließlich zu Nachbarsleuten flüchtete. Der Ehemann ſchloß ſich hierauf ein und öffnete die Gashahnen. Als der Logisherr der Familie heimkehrte, nahm er den Gasgeruch wahr und drang in die Wohn⸗ räume ein. Der Laborant lag bereits be⸗ wußtlos am Boden, konnte jedoch nach län⸗ gerem Bemühen wieder ins Leben zurückgerufen werden. Er fand Aufnahme im ſtädt. Krankenhaus. *Eine unheilvolle Rolle ſpielte am Sonntag Nacht wieder das Meſſer bei einem Streit in der Kanalſtraße. Der ledige Taglöhner Adolf Dol⸗ lant geriet in Wortwechſel mit dem 24 Jahre alten ledigen Taglöhner Heinr. Stubenrauch. Während desſelben griff Dollant zum Meſſer und brachte ſeinem Gegner mehrere Meſſerſtiche bei. Die Verletzungen waren derart ſchwerer Na⸗ tur, daß Stubenrauch kurz nach ſeiner Einlieferung ins ſtädt. Krankenhaus geſtorben iſt. Der Täter iſt eine gerichts⸗ und polizeibekannte Per⸗ ſönlichkeit. Er wurde kurz nach der Tat verhaftet. * Schwere Unfälle. Beim Anbringen eines Firmenſchildes an einem Hauſe der Arndtſtraße ſtürzte am Samstag vormittag gegen 11 Uhr ein Tüncher von der Leiter ab. Er zog ſich er⸗ hebliche Verletzungen an der linken Hand, am linften Fuß und am Hinterkopfe zu. Er wurde ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. — Eine Frau aus Mannheim, welche am Sams⸗ tag abend gegen 5 Uhr auf einem Fuhrwerk der Mannheimer Paketfahrtgeſellſchaft über die Brücke fuhr, rutſchte beim Abſteigen am Brük⸗ kenaufgang aus und ſtürzte auf das Straßen⸗ pflaſter. Sie erlitt eine Verſtauchung des linken Fußes und eine erhebliche Verletzung am Hin⸗ terkopf. Man überführte ſie ins Städtiſche Krankenhaus. Letzte Nachrichten und Telegramme. Regierung und Reichstag. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Dispoſitionen des Reichstages, die durch den Tod der Frau des Reichskanzlers, natürlich geändert werden müſſen, iſt noch keine endgültige Entſcheidung getroffen worden. Die Entſcheidung im Seniorenkonvent wird morgen fallen. Vorausſichtlich wird der Gang der ge⸗ ſchäftlichen Verhandlungen folgender ſein: Heute und morgen Militär⸗Etat. Mittwoch und Don⸗ nerstag Auswärtiges Amt und Etat des Reichs⸗ kanzlers, wobei Staatsſekretär v. Jagow bezw. Dy. Delbrück den Reichskanzler vertreten werden Die noch aufzuarbeitenden Geſetze(Beſoldungs⸗ novelle, Altpenſionäre, Rennwettgeſetz) ſollen am Freitag und Samstag erledigt werden. Mon⸗ tag bis Mittwoch der nächſten Woche werden die dritten Leſungen vorgenommen werden. Dabei wird der Reichskanzler über die auswärtige Lage ſprechen. Am Mittwoch ſoll der Reichstag ver⸗ tagt reſp. geſchloſſen werden. Hauptverſammlung des Deutſchen Luftflotten⸗ Vereins. W. Roſtock, 11. Mai. Die Hauptverſamm⸗ lung des Deutſchen Luftflotten⸗Vereins begann am Samstag mit einer Sitzung des Arbeitsaus⸗ ſchuſſes. Die Beſprechung, die vertraulich war, hatte den Zweck, in wichtigen Vereinsangelegen⸗ heiten, wie Satzungsänderungen, Beſetzung von Aemtern durch Vorbeſprechungen eine Klärung herbeizuführen. Nach einer Beſichtigung der Stadt fand am Abend eine außerordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Am Sonntag vor⸗ mittag eröffnete Generalleutnant z. D. Berger im Saale der Bürgervertretung die Hauptver⸗ ſammlung und hieß die erſchienenen Mitglieder herzlich willkommen. An den Kaiſer, den Groß⸗ herzog von Mecklenburg⸗Schwerin und den Grafen Zeppelin wurden Begrüßungstelegramme abgeſandt. Zum Ort für den nächſten Ver⸗ bandstag wurde Düſſeldorf gewählt. Nach Schluß der geſchäftlichen Sitzung hielt Haupt⸗ mann Neumann einen Vortrag über ſeine Flüge Berlin⸗Kopenhagen⸗Berlin⸗Wien. Am Nachmit⸗ tagfand eine Fahrt nach Warnemünde zur Be⸗ ſichtigung des Leuchtturmes und des Flugplatzes und abends ein Feſteſſen im Ratskeller ſtatt. Frau v. Bethmann⸗Bollweg F. Berlin, 11. Mai. Nach längerer Krank⸗ heit iſt hier die Gemahlin des Reichskanzlers, Frau v. Bethmann⸗Hollweg, geſtorben. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Krankheit der Frau von Bethmann⸗ Hollweg meldet die B. Z. folgendes: Frau von Bethmann Hollweg war ſeit langem krank. Ob⸗ wohl ſie die Anfänge der Krankheit ſchon wäh⸗ rend des Winters ſpürte, kam ſie doch ihren Repräſentationspflichten nach Möglichkeit nach. Erſt vor Oſtern trat plötzlich eine Verſchlimme⸗ rung ein, die den Reichskanzler zwang, den ur⸗ ſprünglich angeſetzten Termin zur Reiſe nach Korfu auf einen ſpäteren Termin zu verſchieben. Es trat dann auch eine Beſſerung im Befinden der Patientin ein, ſo daß Herr v. Bethmann⸗ Hollweg die Reiſe antreten konnte und hoffen durfte, daß ſeine Gattin der Familie erhalten bleibe. Aber ſchon nach kurzem mußten ihm Nachrichten geſandt werden, daß ſich die Hoff⸗ nung als trügeriſch erwies. Das Leiden ſchritt fort und ſelbſt ein operativer Eingriff, der in der vorigen Woche von einer erſten Autorität gemacht wurde, konnte keine Rettung mehr brin⸗ gen. In der vergangenen Nacht iſt Frau von Bethmann⸗Hollweg von ihrem ſchmerzvollen Leiden erlöſt worden und ſanft entſchlafen. Die Beiſetzung wird auf dem Familiengute des Reichskanzlers in Hohenfinow erfolgen. Vor⸗ her wird eine Trauerfeier in Berlin ſtattfinden. Im Reichskanzler⸗Palais liefen ſchon ſeit den frühen Morgenſtunden unzählige Beileids⸗ telegramme ein. Der Kaiſer und die Kai⸗ ſerin, das Kronprinzenpaar und die übrigen Prinzen kondolierten. Es fanden ſich ferner die Herren ein, die mit dem Reichskanzler in perſönlicher Verbindung ſtehen, um ihre Teil⸗ nahme kundzutun. Außerdem trugen ſich eine große Anzahl Kodolenzbeſucher in die aufgelegte Liſte ein, als erſter der Präſident des Herren⸗ hauſes, von Wedel. Der Reichskanzler hätte in wenigen Wochen mit ſeiner Gemahlin das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiern können, denn am 17. Juni 1889 wurde der damalige Landrat des Kreiſes Ober⸗ barnim Theobald von Bethmann⸗Hollweg mit Fräulein Martha von Pfuel getraut. Die Eltern der Frau von Bethmann⸗Hollweg waren der Hauptritterſchaftsdirektor Guſtav von Pfuel, Majoratsherr auf Wilkendorf und deſſen erſter Gemahlin, die vier Wochen kurz nachdem ſie ihrer zweiten Tochter das Leben geſchenkt hatte, am 30. Mai 1865 zu Wilkendorf ſtarb. Martha Eliſa von Bethmann⸗Hollweg geb. von Pfuel war am 31. April 1865 zu Wilken⸗ dorf geboren. Den erſten Hausſtand begrün⸗ dete ſie mit ihrem Gatten in Freienwalde, dem Hauptorte des Kreiſes Oberbarnim. Dann ging es 1896 nach Potsdam, wohin Herr von Beth⸗ mann⸗Hollweg als Oberpräſidialrat berufen war, drei Jahre ſpäter ins Regierungspräſidium nach Bromberg, aber ſchon drei Monate dar⸗ auf zurück nach Potsdam ins Oberpräſidium, und 1905 nach Berlin, wo Herr von Bethmann⸗ Hollweg zunächſt preußiſcher Miniſter des Innern wurde. Frau von Bethmann⸗Hollweg war ſowohl in ihrem Aeußern wie ihrem Weſen nach der Typus der märkiſchen Edelfrau, von Geſtalt groß und ſtattlich, blond und blauäugig. Als Frau von Bethmann mit ihrem Gemahl ins Reichskanzler⸗Palais zog, begleitete ſie auch dorthin ihre um 1½ Jahre ältere, unverhei⸗ ratete Schweſter, Fräulein Klara von Pfuel, um ſie in der Führung des Haushaltes zu unter⸗ ſtützen, denn ihre Geſundheit war im Gegenſatz zu ihrer prachtvollen Erſcheinung ſchon damals angegriffen. Frau von Bethmann⸗Hollweg teilte den Geſchmack ihres Gatten für eine vor⸗ nehme, doch keineswegs luxuriöſe Lebensweiſe und dieſe Anſchauung machte ſich auch im Reichskanzler⸗Palais geltend. Frau von Beth⸗ mann⸗Hollweg ſuchte ihren Wirkungskreis nur in der Sorgfalt für ihre Familie, ihren Gatten und ihre Kinder. Es ſind deren drei: ein gegen⸗ wärtig 23 Jahre alter Sohn Friedrich, der auf einer ſüddeutſchen Univerſität Jura ſtudiert und vor dem Referendar⸗Examen ſteht, eine 19jäh⸗ rige Tochter Iſa, die bereits an den Feſten der Hofgeſellſchaft teilgenommen hat, ſowie ein jüngerer Sohn Felix, der in Dahlem erzogen wird. Beide Söhne waren bereits in der vorigen Woche, als der Zuſtand ihrer Mutter eine ſo ernſte Wendung nahm, nach Berlin ge⸗ rufen worden. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Reichstag eröffnete ſeine heutige Sitzung mit einer Trauerkundgebung für die verſtorbene Gemahlin des Reichskanzlers von Bethmann⸗Hollweg. Der Präſident Dr. Kaempf ſprach in bewegten Worten die Teil⸗ nahme des Reichstages an dem ſchweren Ver⸗ luſt aus, welchen den Reichskanzler betroffen hat und bat um die Ermächtigung, am Sarge der Verſtorbenen einen Kranz niederlegen zu dürfen. Der geſamte Reichstag einſchließlich der Sozialdemokratie hörte die Worte des Präſidenten ſtehend an. Berlin, 1u. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe nahm während der heutigen Sitzung gegen 3 Uhr nachmittags der Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz das Wort zu folgender Kundgebung: Ich erhalte ſoeben die Nachricht, daß die Gemahlin des Miniſterpräſidenten in dieſer Nacht entſchlafen iſt. Ich darf annehmen, daß dieſer ſchwere Verluſt, der den erſten preußiſchen Staatsbeamten betroffen hat, auch das preußiſche Abgeordnetenhaus mit inniger Teilnahme erfüllt. Ich bitte um die Ermächtigung, dem Miniſterpräſidenten die Anteilnahme des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes auszuſprechen. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Kaiſerin hat ſich heute nachmittag gegen 3 Uhr vom Neuen Palais bei Potsdam mit Gefolge im Automobil nach Berlin zum Reichs⸗ kanzler von Bethmann⸗Hollweg begeben, um ihm perſönlich ihr Beileid auszuſprechen. Die Probefahrt des Dampfers „Baterland“. Cuxhaven, 11. Mai. Zur Teilnahme an der Probefahrt des Dampfers„Vaterland“ trafen geſtern im Sonderzuge etwa 120 Gäſte der Hamburg⸗Amerika⸗Linſe ein, vornehmlich Vertreter des Senats, der Bürgerſchaft, der Marine⸗, Militär⸗ und Zivilbehörden, der Han⸗ delskammer, des Schiffsbaus und der Reedereien, an der Spitze Bürgermeiſter Predöhl, der Präſi⸗ dent der Bürgerſchaft Schön, Großadmiral v. Köſter u. a. Die Gäſte wurden von dem Direktor v. Holtzendorff begrüßt. Sie begaben ſich an Bord des Salondampfers„Cobra“ und fuhren bei ſchönem kühlen Wetter zu dem bei dem Feuerſchiff„Elbe 4“ liegenden Rieſendampfer, wo ſie Generaldirektor Ballin freundlichſt emp⸗ fing. Gegen 7 Uhr traf Prinz Franz von Bahern mit dem Generalleutnant v. Schoch und der Königshymne begrüßt. Alsdann ſtach die „Vaterland“ in See. Cuxhaven, 11. Mai.(Radiotelegramm von Bord des„Vaterland.“). Bei dem Feſt⸗ mahl gelegentlich der Probefahrt des Vaterland hielt Generaldirektor Ballin eine Anſprache in der er u. a. ausführte: Dem Kaiſer war und iſt es eine hohe, hehre Miſſion Deutſchlands Seegeltung zu mehren, zu fördern und zu ſchir⸗ men. Das gilt nicht nur vornn Ausbau der Kriegsmarine, das gilt in nicht minder hohem Maße von der Handelsflotte. In nie verſagen⸗ der Hingebung widmete ſich der Kaiſer der großen Aufgabe. Ich glaube kein Geheimnis preiszu⸗ geben, wenn ich hervorhebe, daß die kürzlich en folgte Zuſammenfaſſung der Kräfte des Norddeutſchen Lloyds und der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie auf dem großen Verkehrsgebiete in hohem Maße auf die Ein⸗ wirkungdeskaiſerlichen Herrn zu⸗ rückzuführen iſt. Dieſes Streben des Kaiſers für Deutſchlands Seegeltung findet die volle Unter⸗ ſtützung der Souveräne der deutſchen Bundes⸗ ſtaaten, allen voran diejenige des Königs von Bayern. Der König widmete ſich ſeit langen Jahren als Prinz Ludwig der Binnen⸗ verkehrspolitik in zielbewußter Weiſe und rief durch ſeine rege Tätigkeit auf dieſem Gehiele und durch ſeine programmatiſche Kundgebungen das Intereſſe der Nation für den Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen wach. So lag es, abge⸗ ſehen von allem anderen, nahe, daß wir, nachdem der Kaiſer dem erſten Schiff dieſer Klaſſe Segen und Weihe gab, dem König von Bahern die Bitte vortrugen, die Patenſchaft bei dem zwei⸗ ten Schiff zu übernehmen. Iſt Ihnen bekannt, mit welch gütigem Intereſſe der König auf dieſen Wunſch einging? Der Kronprinz von Bayern gab im königlichen Auftrage dem Schifſe den ſchönen Namen„Vaterland“. Heute haben wir die hohe Ehre und Freude, zur Probefahrt der Vaterland“ als Vertreter des Königs den Prinzen Franz von Bayern an Bord zu be⸗ grüßen. Da aber, wo die Monarchen ſo har⸗ moniſch und vereint wirken, für den Ausbau des deutſchen Verkehrs, dürfen wir in dieſem Kreiſe auch unſeren Dank vereinen in dem Rufe: Der Kaiſer und der König von Bayern Hurra! Die Muſik ſpielte die Kaiſer⸗ und die Königs⸗ hymne. Prinz Franz von Bayern erwiderte ſofork: Mit geſpannter Erwartung kam ich zu dieſer Probefahrt. Viel rühmendes las und hörte ich über dieſes herrliche Schiff, aber alle Exwartun⸗ gen ſind übertroffen. Sie wiſſen alle, welches Intereſſe der König nicht der Binnenſchiffahrt und den damit zuſammenhängenden Fragen des wirtſchaftlichen Lebens, ſondern auch der üb ſeeiſchen Betätigung des deutſchen Wiſſens Könnens zuwendet. Möge die„Vaterland einem glücklichen Kiel fahren und dazu b gen, den Ruhmdesdeutſchen Namens im Ausland zu verkün den. Möge die Hamburg⸗Amerika-Linie, deren Flagge über dieſem ſtolzen und herrlichen Schiff weht, eine glückliche und glänzende Zukunft beſchieden ſein Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie und die„Vater⸗ land“ Hurra! Die Muſtk ſpielte:„Deutſchland, Deulſchland über alles.“ Die Entwicklung auf dem Balkan. Albanien und Epirus. Wien, 11. Mai. Die„Albaniſche Korre ſpondenz“ meldet aus Vallong, daß auf Befehl des Fürſten vom 7. Mai ab, die Feindſe⸗ ligkeiten auf der ganzen Linie einge ſtellt worden ſind. 7210 Durazzo, 11. Mai. Die Milizbildung ſchreitet erfolgreich in Koritza fort. Bereits 400 Mann ſind aus Dibra, 1000 aus Elbaſſan, 200 aus Strowa eingetroffen. Tauſend Frei⸗ willige aus Tirana unter Abdirefiki und Murad Bey Toptani ſind auf dem Marſche nach Korigg, Die Regierung hofft, dort in wenigen Tagen über 5000 Bewaffnete zu verfügen. Die Zah dürfte noch erheblich ſteigen; auch 12 Maſchinen⸗ gewehre ſind unterwegs dorthin. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Das Bombardement auf Tampiey. Berlin, 11. Mai.(Von unſ Berk Bur.) Aus Newyork wird telegraphiert Aus dem Hauptlager der Konſtitutionaliſten in Mexiko kommt die Meldung, daß das Bombarde⸗ ment auf Tampico bereits im Gange ſei und mehrere Petroleumreſervoire in Flammen ſtehen. Das Staatsdepartement hat den amerikaniſchen Konſul in Tampico an⸗ gewieſen, das Konſulat zu ſchließen und ſich mit ſeinem Stabe am Bord des Kriegsſchiffes zu be⸗ geben. In Waſhington nimmt man an, daß die Garniſon von Tampico ſich nur wenige Tage wird halten können. W. Juarez, 11. Mai. Nach hier eingegan⸗ genen Meldungen tobt bei Tampico wildeſte Schlacht der ganzen Rey lution. Eine Anzahl von Oeltanks und eit Teil der Stadt brennt. Der britiſche Panzer kreuzer„Eſſex“ iſt eiligſt nach Tampieg aß gangen. W. Waſhington, I11. Mat. Kontreadm Baädger kabelt aus Veracruz der Hapag⸗ fer„Cecilie“ habe ſeine Munitionsladu Major Frhr. v. Reichlin ein; die Herren begaben ſich ſofort an Bord, von der Schiffskapelle mit Huerto⸗Mexiko nicht gelöſcht; ſie ſei auch in Veraeruz noch an Bord. f Leichtathletiſchewettbewerbe für Erſtlinge. Bei einem zwar mäßigen Beſuche, aber einer be⸗ ſriedigend großen Teilnehmerzahl ging das vom Ortsausſchuß der Raſenſport⸗ und Turn⸗Vereine vou Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen verauſtaltete leichtathletiſche MNeetiug far Erſtliuge geſtern auf dem Pfalzplatze in Ludwigshafen von ſtatten. Das un⸗ freundliche, naßkalte Wetter bot leider den zahl⸗ keichen Kümpfern, von denen manche ſchmucke, ſehnige Geſtalt auffiel, keinen Reiz, doch konnte man mit Ge⸗ nugtuung konſtatieren, daß ſich unter dieſen jungen Sportfreunden, die ſich zum erſten Male dem Starter ſtellten, maucher befand, der für die Zukunft Vieles erboffen läßt. Wenn ſich unter den Siegern ſo viele Turner befinden, ſo iſt dies wohl auf einen Mangel in der Ausſchreibung zurückzuführen, die Athleten, die bereits an Sportfeſten teil genommen hatten, zu Reſer Verauſtaltuna nicht zuließ, während ſie Turnern, die ſich ſchon an Turnfeſten beteiligt hatten, die Teilnahme geſtattete. Die Aulage des Pfalzplatzes verbtent lobende Anerkennung. Die einzelnen Sie⸗ ger waren: 9 1. Kugelſtoßen. 1. Sch. Laubſcher, T. u. F. Klub Ludwißsbafen 9,64 Meter. 5 2. 100 Meter⸗Laufen. 1. Fr. Münzel, T. u..⸗ Klub Ludwigsbafen 12 Sek. 8. Speerwerſen. 1. K. Gebharb, T. u..⸗Kl. Lubwigshafen. 1,. A. Balles, V. f. R. 4. 200 Meter⸗Lauſen. Manunheim. 5. Hochſprung mit Aulauf. 1. R. Stahl, T. u. .⸗Klub Ludwigshafen.65 Meter. 6. Mauuſchaftsſpeerwerfen. 1. Turn u. Fecht⸗ Elub Zudwigshafen. 2. Verein für Raſen⸗ ſpiele Maunheim. „800 Meter⸗Lauſen. 1. R. Binder,.⸗Kl. Pfalz Ludwigshafen. 9. 400 Meter⸗Staſette. 1. Turn⸗ u. Fecht⸗ Klub Zudwigshafen. 2. Verein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim. 9. Weitſprung mit Anlauf. 1. F. Münzel, T. u. 8 eter⸗Laufen. 1. F. Gins bach, V. f. ., Maunheim. 5. 11. Diskuswerſen. 1. O. Emde, V. f. R. Mann⸗ eim. 12, 1500 Meter⸗Laufen. 1. H. Treiber, V. f. ., Maunheim. 13. 7500 Meter⸗Laufen. 1. K. Vogel,.⸗V. ben abhochſprung. 1. H. Schwander, T. u. .⸗Kl. Ludwigshafen. 15. 3000 Meter⸗Staſettenlaufen, 1. F. Klub Pfalz Ludwigshafen. J. M. — Prinz Beinrich⸗§lug 1914. Mannheimer Schaufliegen. Mit großem Intereſſe ſieht nicht nur das Mannheimer Pubilkum, ſondern auch das Pub⸗ der näheren und weiteren Umgebung nheims dem Schaufliegen 1914 am N. Mai entgegen. Die Arbeſten des Arbeits⸗ ausſchuſſes der beiden Mannheimer Luftfahrt⸗ Vereine im D. L.., des Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt„Zähringen“ und des Vereins für Augweſen, ſind weit vorgeſchritten, ſodaß mit Sicherheit auf einen glatten Verlauf des Schaufliegens am 17. Mai gerechnet werden kann. Im Ganzei haben ſich zu dieſem Schau⸗ fliegen 16 Flieger gemeldet, doch konnten nur 5 auf Grund der Bedingungen der Aus⸗ ſchreibung für das Schaufliegen verpflichtet wer⸗ den. Die Namen und Näheres über ihre Per⸗ ſönlichkeit werden wir in den nächſten Tagen noch bekannt geben. Wir möchten das Publikum unſerer Stadt heute noch darauf aufmerkſam machen, daß, ie ſchon aus den Anzeigen der obgengenannten ereine erſichtlich iſt, die Plätze von 1 Mark imkl. an aufwärts im Vorverkauf zu haben 957 Im Intereſſe einer glatten Abwicklung des Kaſſengeſchäfts iſt es zu empfehlen, ſich die nötigen Plätze im Vorverkauf zu ſichern, was um ſo vorteilhafter iſt, da ein Vorverkaufs⸗ ahatt von 10 Prozent gewährt wird. d ———— Vorherſagungen für in, und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Dienstag, 12. Mai. Wiesbaden. Kurpark⸗Flachrennen:(Poyſton)— Geier— Csrelo Frühjahrs⸗Hürdenrennen: Buotz and Gull— Fatum Preis von Schierſtein: Horns— Kebty. Mai⸗Jagbrennen:(Thermometer)— Priotina Salambo. Niederwald⸗Jagdrennen: Parbleu— Avignon. Preis von Eltville: Hackler's Beauty— Comus II. Preis von Hanau:(Sea Squaw)— Iskoodah— Stall Kronprinz. e ee Aviatik. Ikar, Tobesſturz zweier Offiziere in Stettin. Die deutſche Flugfahrt iſt am Samstag mittag wieder von einer ſchweren Kataſtrophe betroffen worden. Bei einem Ueberlandflug Poſen⸗ Schwerin find, wie bereits telegraphiſch mitge⸗ teilt, Leutnant Faber und Leutnant Kurz auf einem Doppeldecker gegen 12½ Uhr bei einer Zwiſchenlandung in Stettin auf dem Krekower Felde aus 250 Meter Höhe abgeſtürzt und tödlich verunglückt. Wir erfahren dar⸗ über folgendes: Von Poſen ſollten Samstag morgen drei Militär⸗Flugzeuge einen Ueber⸗ landflug von Poſen nach Schwerin machen Gegen 12 Uhr trafen auf dem Krekower Exer⸗ zierplatz bei Stettin zwei Eindecker ein, die eine Zwiſchenlandung machten und nach Einnahme von Oel und Benzin weiterflogen. Kurz vor 12½ Uhr nahte ein drittes Flugzeug, das eben⸗ falls dort landen wollte. Der Wind war außer⸗ ordentlich ſtürmiſch und die Maſchine hatte ſchwer gegen den Wind anzukämpfen. Es war ein Doppeldecker, der morgens gegen 8 Uhr von Poſen abgeflogen war und von Leutnant Faber vom Inf.⸗Reg. Nr. 19 geſteuert wurde. Beobachter war Leutnant Kurz vom Sächſ. Inf.⸗Reg. Nr. 182. Die beiden Offiziere hatten den Auftrag, ebenfalls in Stettin zu landen und dann zuſammen mit den anderen Flug⸗ zeugen weiter zu fliegen. Während die Offlziere der beiden zuerſt gelandeten Maſchinen friſche Betriebsſtoffe heranbringen ließen, kreuzte der Doppeldecker Leutnant Fabers noch etwa 15 Minuten über dem Platz. Das Flugzeug ſchwankte ſehr ſtark und es hatte den Anſchein, als ob an dem Flügzeug etwas nicht in Ord⸗ nung war. Plötzlich ſah man, daß der Apparat ſich ſtark auf die rechte Seite legte. Er richtete ſich zwar wieder auf, ſchoß dann aber in ſenk⸗ rechtem Flug zu Boden. Das Flugzeug prallte mit ſo furchtbarer Gewalt auf den Boden auf, daß der Apparat im nächſten Augenblick nur noch einen wirren Trümmerhaufen bildete. Der Benzinbehälter platzte, ohne jedoch zu explo⸗ dieren. Leutnant Faber wurde in weitem Bo⸗ gen aus der Maſchine herausgeſchleudert und verſtarb auf der Stelle infolge der ſchweren äußeren und inneren Verletzungen, die er er⸗ litten hatte. Der Beobachter, Leutnant Kurz, geriet unter den Motor und konnte erſt nach zweiſtündiger Arbeit unter den Trümmern her⸗ vorgezogen werden. Er hatte ebenfalls furcht⸗ bare Verletzungen erlitten. Die auf dem Platze befindlichen Mannſchaften der Königs⸗Grena⸗ diere leiſteten die erſte Hilfe. Die Leichen wur⸗ den in das Stettiner Garniſonslazarett ge⸗ bracht.— Die beiden Offiziere ſind das 38. und 39. Todesopfer, das die Militärluftſchtffahrt bisher gefordert hat. Die beiden anderen zeuge gaben infolge des traurigen Vorfalles den Weiterflug auf. Ikar, 20 A. E..⸗Flugzeuge für die Heeres⸗ verwaltung. Das Kriegsminiſterium hat der, A. E. G. einen größeren Auftrag auf die⸗ neuen Doppeldecker der Firma erteilt. Es handelt ſich um die Militärtype 1914, einen ſchweren, zwei⸗ ſitzigen Doppeldecker, der bei den Probeflügen in Henningsdorf und Döberitz ausgezeichnete Reſultate erzielt hat. Die Flugzeuge ſind ge⸗ räuſchlos, da die 130 N. A..⸗Motoren mit Auspufftöpfen reſp. Schalldämpfern verſehen ſind. Die A. E. G. hat bereits zwei Exemplare der neuen Type nach Döberitz abgeliefert. Die fehlenden 18 ſollen im Laufe des Sommers nachgeliefert werden. Automobilſport. * An der Taunus⸗Fahrt des Wiesbabener Automobil⸗Klubs am 8. Mai, welche von 27 Fahrern beſtritten wurde, beteiligten ſich auch zwei Herren des Rheiniſchen Auto⸗ mobilklub Mannheim, die Herren FJabrifant Felix Mohr und Fabrikant Karl Fauth. Beide Herren konnten wertvolle Preiſe erringen. Von den 27 Bewerberen blieben acht ſtraſpunktfrei, darunter der 60 Ps⸗Benzwagen des Herrn F. Mohr. Auch Herr Fauth konnte ſich mit nur einem Strafpunkt noch unter die Sieger plazieren. Von den Induſtriepreiſen errangen ferner beide Herren als beſte Krön⸗ prinzräder⸗Fahrer die zwei Ehrenpreiſe der Kronprinz⸗Aktiengeſellſchaft, ſodaß die Fahrer des Rheiniſchen Automobil⸗Klubs mit 4 Preiſen zurückkehren konnten. Der Ausſchreib⸗ ung lag eine Zuverläſſigkeitsfahrt zugrunde, an der nur Herrenfahrer teilnehmen konnten. Die Strecke führte quer durch den ganzen Taunus über 308 Kilometer. Der Start fand am Bahn⸗ hof in Wiesbaden ſtatt. Von da ging es nach Langenſchwalbach, Naſtätten, Montabaur, Dietz, Königſtein, wo 1½ſtündige Pauſe ein⸗ trat, ſodann über Homburg, Saalburg, Weil⸗ burg, üßer den Feldberg nach der Platte bei —— — Wiesbaden. Je nach der in 7 Klaſſen eingeteil⸗ ten Stärke der Wagen, mußten genau vorge⸗ ſchriebene Durchſchnittsgeſchwindigkeiten ein⸗ gehalten werden, ſodaß die ſtärkſten Wagen die Strecke in 7½ Stunden, die kleinſten Wagen dieſelbe in ca. 10 Stunden zurückzulegen hatten. Trotzdem die Witterung eine außerordentlich ungünſtige war u. die zu befahrenden Straßen ſowohl durch den in der Nacht vorher als am Tage ſelbſt reichlich niedergegangenen ſchweren Regen in ungünſtigem Zuſtande ſich befanden, ereignete ſich außer dem bereits gemeldeten Unfall des Preſſewagens kein weiterer Unfall. Der verletzte Redakteur Dr. Geulecke befin⸗ det ſich auf dem Wege der Beſſerung. Außer⸗ ordentlich geſchickt und ſorgfältig war das Arrangement der ganzen Veranſtaltung durch Wegmarkierungspfeile geleitet. In allen Ort⸗ ſchaften wurden die Fahrer von der unter Führung der Lehrer aufgeſtellten Schuljugend mit Jubel begrüßt. Die Orte ſelbſt waren zum Teil mit Flaggen und Guirlanden zu Ehren der Taunushöhenfahrer geſchmückt. Am Ziel auf der Platte bei Königſtein, wo die Wagen von den Klängen einer Muſikkapelle empfangen wurden, entwickelte ſich ein buntes echt ſport⸗ liches Treiben. Am Samstag, den 9. Mai, nach⸗ mittags 5 Uhr, fand im Kurhaus zu Wiesbaden ein großes Feſteſſen ſtatt in Anweſenheit des Regierungspräſidenten, Herrn Dr. von Meiſter und vieler Vertreter hoher Behörden und Delegierten der befreundeten Kartell⸗Klubs. Im Anſchluß an das Feſteſſen wurde die Preis-Verteilung vorgenommen. Der erſte Preis wurde Herrn Göbel⸗Wiesbaden zugeſprochen. Nach dem Feſteſſen fand im Kur⸗ haus ein vom Wiesbadener Automobil⸗Klub arrangierter Ball ſtatt, mit dem die wohlge⸗ lungene Taunus⸗Höhenfahrt ihr Ende erreichte. Lawnutennis. sr. Robert Kleinſchroth gewinnt die Tennis⸗ Meiſterſchaft von Paris. Auf den Plätzen des Tennis⸗Club de Paris wurde am Sonntag die Tennis⸗Meiſterſchaft von Paris entſchieden, für deren Endrunde ſich der Auſtralier Dunlop und der Deutſche Robert Kleinſchroth qualifiziert hatten. Die beiden erſten Sätze gewann der Auſtralier in ſchönem Stil, erlahmte dann je⸗ doch, ſo daß Kleinſchroth die drei folgenden Sätze mit:8,:1 und:4 und damit die Mei⸗ ſterſchaft gewinnen konnte. Ruderſport. d. Der Mittelrheiniſche Regattaverband hält am Sonntag, 24. Mai, ſeinen Verbandstag im „Wiesbabener Hof“ in Wies babden ab. Auf der Tagesordnung ſtehen neben den Formalien und Wahlen auch das Herbſtdauerrudern und der deutſche Rudertag. sr. Die XIII. Magdeburger Ruder⸗Regatta gelangt am 27. und 28. Juni auf der Elbe durch den Magdeburger Regatta⸗Verein zum Austrag. Es ſind 14 Rennen vorgeſehen, von denen nur eins, der Einer für Jungmannen, am erſten Tage gerudert wird. Der Vierer um den Preis der Stadt Magdeburg, der Verbands⸗ Vierer um den Wanderpreis des Deutſchen Ruder⸗Verbandes und der Vierer um den Herausforderungspreis des Prinzen Adalbert von Anhalt ſind die Hauptkonkurrenzen des Sonntags. Die Länge der Bahn beträgt ca. 2000 Meter bei gerader Bahn ſtromabwärts. Meldungen ſind bis 11. Juni, abends 6 Uhr an C. Miller, Magdeburg, Kaiſerſtraße 30, einzureichen. Rapſport. sr. Die Straßenmeiſterſchaft von Frankreich über 100 Kilometer kam am Samstag bei Ver⸗ ſailles zur Entſcheidung. Für das mit Einzel⸗ ſchrittmachern zu beſtreitende Rennen ſtellten ſich 26 der beſten Pedale Frankreichs dem Starter. Trotz der ſehr ſchnellen Fahrt blieb das Feld ſehr lange beiſammen. Erſt auf der Steigung bei den 17 Wenden konnte Crupe⸗ landt, Engel und Brocco die führende Gruppe zerſprengen. Kurz vor dem Ziel vermochte dann Crupelandt ſeine beiden Rivalen zu diſtan⸗ zieren, ſodaß er mit 50 Meter Vorſprung nach zwei Stunden 37 Minuten Sek. vor Engel Sieger blieb. Brocco endete nach:88:00 dicht⸗ auf als Dritter. Vierter wurde der dreifache Straßenmeiſter Lapize vor Peliſſier. sr. Hpurlier ſchlüägt Friol und Bafley. Auf der Pariſer Prinzenpark⸗Rennbahn kam am Sonntag bei gutem Wetter und ſtarkem Beſuch ein intereſſantes Fliegermatch zur Entſcheidung, das eine wichtige Aufklärung über das Stärke⸗ verhältnis des ehemaligen Amateurweltmeiſters Bailey gegenüber ſo ſchnellen Fliegern wie den Franzoſen Hourlier und Friol brachte, die ſich zu Anfang der Saiſon mehrere Niederlagen von dem in Form vorgeſchritteneren Bailey ge⸗ fallen laſſen mußten. Bailey eröffnete gemäß eee EEDDr ſeiner alten Taktik in jedem Lauf den Spurt, war aber in keinem derſelben ſchnell genug, um dem Anſturm der in den letzten Metern auf ihn eindringenden Franzoſen zu widerſtehen. Hour⸗ lier gewann ſo alle drei Läufe, während Friol zweimal Zweiter und einmal Dritter wurde. Im erſten Lauf ſiegte Hourlier mit einer Länge vor Friol und Bailey, im zweiten Lauf mit einer halben Länge vor Friol und Bailey und im dritten Lauf endlich mit einer Länge gegen Piani und Dupuy und ebenfalls auch das Prä⸗ mienfahren vor Feurnous und dem Berliner Packebuſch. Im Handicap ſiegte Peyraud(45) vor Germain(40) Ricaux(45), Piani(10) und Friol(Mal), während Hourlier und Bailey be⸗ reits in den Vorläufen ausgeſchieden waren. sr. Die Radfernfahrt Wien⸗Berlin iſt in die⸗ ſem Jahre wieder den Berufsfahrern und Ama⸗ teuren offen, nachdem die vorjährige Veran⸗ ſtaltung, die als reine Amateurfahrt ausge⸗ ſchrieben war, mit einem ſtarken Mißerfolg endete. Das Rennen wird am 27. und 28. Juni auf der bekannten Strecke von Floridsdorf bei Wien über Znain, Iglau, Tſchaslau, Jung⸗ bunzlau, Zittau, Görlitz, Muskau, Lukau, Ba⸗ ruth, Zoſſen nach Berlin⸗Mariendorf Kilometer⸗ ſtein 12,0 ausgefahren. Die Amateurſieger haben nachmittags im Deutſchen Stadion eine Ehrenrunde zurückzulegen. Raſenſpiele. sr. Berlin ſchlägt Paris im Fußballſtädte⸗ kampf mit 210. Im Deutſchen Stadion zu Berlin ging am Sonntag der zweite Fußball⸗ Städtekampf Paris⸗Berlin vor ſich und endete mit dem überlegenen Siege der Berliner Mann⸗ ſchaft von:0. Trotz der ungünſtigen Witte⸗ rung hatten etwa 12 000 Zuſchauer die herrliche Kampfſtätte des Deutſchen Stadions aufgeſucht, deſſen Spielplatz ſich in glänzender Verfaſſung präſentierte. Die franzöſiſche Elf, die durch Erſatz des Mittelläufers in letzter Stunde noch eine Aenderung erfahren hatte, zeigte nicht die ſtärke. Beſonders der Sturm enttäuſchte und da der gute Mittelſtürmer und Linksaußen zu wenig beſchäftigt wurden, hatten die Angriffe zu wenig Durchſchlagskraft. Hervorragend war der Torſwächter Chayrigues, der wahre Glanz⸗ leiſtungen vollbrachte. Auch die Verteidiger zeigten erſtklaſſige Leiſtungen. Die Berliner waren im allgemeinen recht eifrig und lieferten bis auf den Angriff ein recht gutes Spiel. Tor⸗ los ſchloß die erſte Spielhälfte, die zum Teil die Berliner in Front ſah, deren Angriffe an der guten franzöſiſchen Verteidigung ſcheiterten, oder aber ſchon vorzeitig ihr Ende fanden, da die Stürmer durch wiederholtes Abſeitsſtehen die ſchönſten Changen verdarben. In der 15. Minute wurde Voigt von dem linken franzö⸗ ſiſchen Verteidiger unfair zu Fall gebracht den Strafſtoß ſchoß Röpnack knapß daneben. Einen Elfmeter den der Berliner Läufer Ladwig in der 33. Minute durch Handmachen verſchuldete, überſah der Schiedsrichter. Einen ſcharfen Schuß des Pariſer Mittelſtürmers in der 36. Minute hielt Laduſch ſicher. Nach dem Seiten⸗ wechſel läßt der Pariſer Mittelſtürmer Mesnier aus der freiſtehend aus kurzer Entfernung den Ball übers Tor ſchießt. In der 8. Minute fällt das erſte Tor. Wolter ſendet ſo ſcharf ein. daß dem Torwächter der ſchon gefangene Ball ins Netz entgleitet. Gleich darauf geht Röpnack famos durch, doch ſchießt Reiff aus. Im An⸗ ſchluß an einen Eckball erzielt Berlin das zweite Tor. Voigt iſt der Schütze der den Ball in der 22. Minute unhaltbar ins Netz jagt. Bei einem Durchbruch der Franzoſen bringt der halbrechte Stürmer Rouches einen ganz famoſen Schuß an, der aber von unſchädlich gemacht wird. Nachdem Wolter durch abſeits eine glänzende Chance vereitelt hatte, hatten beide Stürmer⸗ reihen ihr Pulver verſchoſſen, ſo daß es bei dem Stand von:0 verblieb. Der intereſſante Kampf, bei dem Contirer⸗Blaſe benutzt wurde, wurde von Meiſel(Wien) vortrefflich geleitet. Der Berliner Mannſchaft wurde h dem Spiel der prächtige Pokal der Continental⸗ Geſellſchaft überreicht. Telegr. Snort⸗Nachrichten. Erſte Probefahrt des„L. 3. 24“. * Friedrichshafen, 11. Mati. Das neueſt. Zeppelin⸗Luftſchiff„L. Z. 24“/, das für dis Marineverwaltung beſtimmt iſt, iſt heute vormittag zu ſeiner erſten Probefahrt unter der Füh⸗ rung des Grafen Zeppelin aufgeſtiegen. An Bord des Luftſchiffes befindet ſich die Marine⸗ beſatzung. Fernflug Hirths Berlin—München. ſI München, 11. Mat. Helmuth Oirth in um.25 Uhr über dem Militärflugplatz Schleißheim bei München erſchienen. Er hat die Strecke Berlin Mitnchen in 6 Stunden 25 Min zurückgelegt. Aus dem Großherzogtum. Großſachſen, 7. Mai, Die Kirſchen beginnen ſich raſch zu entwickeln und bereits jetzt chon ausgewachſene Früchte auf den Bäu⸗ nen. Unter den ausgewachſenen Kirſchen ſieht nan aber auch eine große Anzahl in der Ent⸗ Aung zurückgebliebene, kleine Früchte. krachtet man dieſe Früchte näher, ſo ſieht man größten Bedauern, daß ſehr viele ange⸗ und von den vielen Raupen, die es ihr gibt— ſind. Dieſe en net 96 ben br iſt 5 ahan⸗ eeren e ehr er die Ernte 999 401 o daß auch 5Gemeinderechnung, blüht und verſprechen reichen Ertrag. Die Pfirſiche ſehen gut aus, entwickeln ſich ſchön und verſprechen reichen Ertrag. Der geſtern früh niedergegangene Regen war von großem Nutzen. Ein großer Teil der Raupen wurde von den Bäumen heruntergewaſchen. Rippenweier i.., 8. Mai. Die au geſtern abend 8 Uhr einberufene Gemeinde⸗ war, trotz der ziemlich um⸗ fangreichen Tagesordnung nur ſchwach beſucht. Von 108 Stimmberechtigten waren 38 er⸗ ſchienen. Das Haus war ſomit beſchlußfähig. Die Punkte, die die Tagesordnung betrafen, waren folgende: 1. Verkündigung der 1913er nebſt Voranſchlagsüber⸗ ſchreitungen; 2. Gehaltserhöhung des Bürger⸗ meiſters Feth; 3. Beſeitigung von jungen Obſt⸗ bäumen aus einem Grundſtück des Landwirts Philipp Peter Fath in Gewann Hohert, bei welchen beim Setzen die geſetzliche Grenze nicht beachtet worden iſt. Punkt 1 und 2 wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt. Punkt 3 gab zu einer ge⸗ ringen Debatte A —. n ver⸗ wurde gegen acht Stimmen und 4 allein auch dieſer Punkt e mit Zuſtimmung des Gemeinderats die Zt⸗ wohl widerrechtlich gepflanzten Kernobſtbäume ſtehen bleiben. * Eberbach, 8. Mai. Einen unſinnigen Böſenbubenſtreich haben in der letzten Sonn⸗ tag⸗Nacht ein 20jähriger Mann aus Allemühl und ein 17jähriges Mädchen aus Mannheim ausgeführt. Beide haben vereint am Ausgange des Ortes Allemühl gegen Pleutersbach zu über die Landſtraße einen Draht geſpannt, um an einem von der Rothenberger Fahnenweihe heimkehrenden jungen Mann mit Bagleiterin Rache zu nehmen. Der Draht war in einer ſolchen Höhe über die Straße geſpannt, daß die des Weges Kommenden darüber hinwegfallen ſollten. Kamen jedoch andere Perſonen die Straße her, ſo ließen die beiden Racheluſtigen den Draht auf dem Wege aufliegen. Endlich gegen 11 Uhr hörten ſie Stimmen, glaubten, das Racheobjekt käme heran und ſpannten den Draht an. Aber noch nicht waren es die Er⸗ warteten, denn es ſielen zwei des Weges gehende Herren darüber, wobei ſich der eine ſtarke Ver⸗ 8090 8 0 Die Sektion der iche des ie Schenk er. geben, daß der Tod durch Erſticken als Folge der Mißhandlungen durch Biſchtweiler eingetreten iſt. rige Schreiner Rudolf Katzenberger, der ſchon 41 Jahre bei der Firma Carl Wackher und Sohn in 1 tot im Fabrikkanal aufgefunden. enberger ſcheint bei einer Arbeit, die er am Kanal ver⸗ richtete, das Gleichgewicht verloren 5 haben. Man vermißte den Mann erſt, als die Tochter ihm das Eſſen bringen wollte. Das im Stock⸗ Waldhorn“ 90 St. Georgen, 8. Mai. wäld gelegene Gaſthaus„Zum wurde in der vorvergangenen Nacht durch Feuer vollſtändig zerſtört. Außer drei Stück Großvieh konnte nichts in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Der den beläuft ſich auf ſtauchungen durch den Fall ſanlece See Wed alt Wiſtete, den een 8 909 22—5 dies 5 das dritte Mal. 907 neuaufgerichtete Gaſthaus durch Feuer vernichtet wurde. 8 551— nach ihrem vorjährigen Siege erwartete Spiel⸗ ):(Ettlingen, 8. Mai. Der nahezu Jojäh⸗ —— 58 8§44 2 schaft lag zu Gungten der Charterer. meer war leicht zu 6 sh 3 d nach Algier, 6 sh 6 d nach Marseille, 6 sh 9ü d nach Port Said- Kustemmarkt zeigte eine geringe Verbesserung undd war fest zu 3 sh nach London. General-Anzeiger.— Zadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5 Vom engliseden Kohlen- und Frachtenmarkt. Vochenbericht unseres Spezia lkorrespondenten.) Neweastle-on-Tyne, 9. Mai. In Sũ d- Wales hat die Marktlage des Kohlenmarktes Arrn guten Ton beibehalten. Die Kohlen siud in guter Nachirage, doch hai die Förderzahl selbst- versffndlich wegen der alljiahrichen Arbeiter- Unrulien etwas gelitten. Es ist besonders schwer, prompie Abladungen xu arrangieren. Beste Admi- anktätsstückkohlen sind in guter Nachirage und kosten 20 ch, wärend zweite Sorten 18 ah und uns 18 ch 3 d wert sind. Monmouthshire-Sorten siud im Preis gestiegen, Black Veins erreichten 18 sh und Western Valleys 17 ch bis 17 sti 3 d. Das Nontraktgeschäft war belriedigend. Viele spauische Dampfer werden durch den Streik der Otfziere und Mannschaften in der spauischen Handelsmarine aufgehallen und setzen dadurch die Charterer in arge Verlegenheit, da die Dampfer beladen, die Abſieferung der Ladung sich jedoch bedeutend verzögern dürfte. Auch im Neweastler Bezirk ist die Marktlage ziemlich fest gewesen. Beste Gaskol- len wie New Peiton-Holmside kosten 13 sh 6 d ob Tyue Dock, andere Sorten wie Pelaw-Was- hington-West Leversons sind unverändert zu 12 sh 6 d bis 12 sh 9 d per Tonne fob Tyne Dock; Bun- kerkohlen waren nicht besonders lebhaft. Gute Sorten wie Morrisons-Marley HFlill sind 13 sh bis 13 sh 3 d wert ſob Iyne Dock, während zweite Sorten wie Burnhope-Priestmans-Consett leichter zu 12 sh 6 d ſob Iyne Dock sind; Towneley und Mickley sind unverändert fest zu 15 sh 6 d fob Dunston. Für Kokskohle schwankten die Preise zwischen 12 sh 3 d und 12 sh 9 d fob Dunston. Die Nachfrage nach Newceastler Gaskoks ist gut zu 13 sh fob Dunston und 13 sh 8 d fob Tyne Dock.— Im Vorkshire-Distrikt hat die allgemeine Marktlage wieder einen normalen Stand angenom- men, auch die Förderziffern erreichen wieder ihre normalen Ausdehmmgen. Man berichtet, daß die meisten Arbeiter mit dem Resultat des Aus- standes zufrieden, auf der anderen Seite jedoch froh sind, die Arbeit wieder aufgenommen zu haben. Es sind ſedoch noch keine Aufträge von außen hereingekommen, die Dampfer laden nur die fälligen Kontraktladungen.— Der schot- tische Kohlenmarkt ist unverändert, die Preise haben sich mit Ausnahme einiger Sorten, die wäl⸗ rend der Sommmermonate gewo eine leichte endenz annehmen, behaupten körnien. Das Geschaft im Cardiffer Frachten⸗ markt war während der vergangenen Woche be- Scheiden, teils wegen des großen Andrangs von prompter Tonnage, beils wegen des Streiks in der spanischen Handelsmarine. Gegen Ende der Woche nahm die Marktlage jedoch eine bessere Haltung an mit jesten Sitzen nach dem Mittel- meer, wWwo man für Algier Frs. 7,50, Genua 6 sh 9d und 8 sh für Barcelona bezahite. Der ferne Osten War unverändert zu 10 sh 9 d nach Colombo. Die Sätee nach Südamerika, vornehmlich nach dem Ia Plata haben sich behaupten können.— Auch der Neweastler Markt war ruhig, das Ge- Das Mittel- + Der Bai- markt und spanische Häfen wiesen wegen des Streiks in der spanischen Handelsmarine eine ge- Wisse Festigkeit auf. belebt, Befrachitungen kamen auf Basis von 4 sh Durch die Flauheit im Auch die Ostsee hat sich nach Kronstadt zustande. beimkehrenden Markt haben sich erhessern können. diese Märkte Das Belrachtungsgeschäft in Hul! war ziem. lich lebhaft, besonders nach der Ostsee, wo man auf Basis von 4 sh 3 d nach Nronstadt und 4 sh Sveaborg befrachtete. Das Mittelmeer war leicht, Ahrend man nach Süd-Amerika zu 12 sh nach Buenos Ayres schloß. Der Küstenmarkt war ruhig zu 3 sh 6 d nach Hamburg. bie Kapitalsanlagen in Nexiko, Die jüngsten Vorkonminisse in den Beziehun- gen zwischen den Ver. Staaten und Mexiko len⸗ ben von neuem die allgemeine Aufmerksamkeit uf den Umfang der Kapitalsinvestierungen sei- ens der Ver. Staaten wie europäischer Länder in exiko, da dieselben mehr als je zuvor gefähr- ſet erscheinen. In einem Bericht des amerika- uischen Konsuls, Marion Leteher, in Chihuahua ird der Wert des amerikanischen Besitzes in exiko laut New Vorker Handelszeitung auf 1057 770 000 veranschlagt. Den Besitz der Mexi- er selbst an Minen, Eisenbalinen, Regierungs- kuritäten etc, schätzt der Konsul auf 793 187 242 Dollar, sowie den britischen Besitz in Mexiko auf 321 302 800. Diey on ihm mitgeteilten Augaben asieren auf einer Aulstellung, welche ein früher Chihluahua anslssiger Minen-Ingenieur, Win. Sean on, aus dem Inhalt von Regierungs- und laats-Dokumenten, jerner des mexikanischen 0 exique“, sowie aus anderen pri- + stellt hat. Diese Schätzung wird für das Jahr 1912 für so genau wie möglich angesehen, und es ist nicht anzunehmen, daß seitdem während der imruhigen Verhältnisse im Lande die ausländi- schen und sonstigen Kapitalanlagen sich stark vermehrt haben. Allerdings wird von dem„South American Journał“ der Unang der britischen Kapitalan- lagen in Mexiko per Ende 1913 auf 8 780 525 000 veranschlagt. Des weiteren ist unlängst von fran- Zzösischen Bewohnern der Stadt Mexiko versucht worden, die Sympathie europäischer Investoren durch die Behauptung für sich zu erregen, daß in Mexiko französisches Kapital zum Gesamt- betrage von 8 1 000 000 000 angelegt sei. Doch in dem Bericht des genannten Minen-Ingenieurs werden Frankreichs mexikanische Investitionen nur zur Höhe von 8 143 446 000 veranschlagt. Der französische Besitz erstreckt sich hauptsäch⸗ lich auf Nationalobligationen und Bankaktien und in der Beziehung dürfte er selbst dem der Mexi- kaner gleichkommen. Im übrigen befinden sich in den Hauptstädten des Landes zahlreiche Ver- kaufsläden im Besitze von Franzosen. Aber der Gesamtbesitz derselben in Mexiko hält nicht ent- fernt einen Vergleich aus mit dem insgesamt enor- men Betrage von Geld, welches von britischen und amerikanischen Unternehmern in mexikanischen Eisenbahnen und Minen angelegt ist. Die fegierung des Landes kontrolliert selbst Falle durch Besitz der Aktienmehrheit. Von de,, Sekuritäten der privaten Bahnlinien befindet sicht bei weitem der größte Betrag in amerikanischem Besitze, mit England in der Beziehung an zweiter Stelle. Die Kapitalanlagen in mexikanischen Pe- troleum-Unternehmumgen haben in den letzten Jahren sietig zugenommen, selbst seit Beginn der verschiedenen revolutionären Bewegungen, Wahr⸗ scheinlich weil Tampico und Tuxpan, die Haupt- PHAtze der Oelindustrie des Landes, nahe der Rüste gelegen sind und daher bis vor kurzem durch die Naähe amerzranischer Schlachtschiffe geschützt Waren. Bezüglich der Frage, wie stark auslän- disches Kapital an mexikanischen Miuen-Unter- nehmungen beteiligt ist, gilt der Minen-Ingenieur Dr. James Douglas als beste Autorität und dieser schätet, daß 1100—1200 Minen im Lande sich unter Kontrolle von ausländischen Kapitalisten befinden, wovon 57 Prozent Amerikaner Sind. Mexiko steht an der Spitze aller Länder der Welt hinsichtlich der Produktion von Silber, während die dortige Kupfererzeugung an Umfang nur der der Ver. Staaten nachsteht. Hinsichtlich der Ge⸗ Wunung von Gold und Blei nimmt das Land die fünfte Stelle ein, und, wie es heißt, kontrollieren Amerikaner drei Viertel der Kupfer- und nahez die gesamte Bleiproduktion Mexikos. Diese höchst umfangreichen amerikanischen In- vestitionen müssen schon jetzt, infolge der Serie von Revolutionen sowie des durch dieselben ge- steigerten nationalen Vorürteils, den betreſfenden Unternehmern schwere Verluste gebracht haben. Die Southern Pacific ist nicht im Stande gewesen, ihre mexikanischen Linien voll zu betreiben und zu vollenden, auf welche sie bereits gegen 40 Mill. S auigewandt hat. Die Mexican u. North- Western-Bahn hatte gerade den Bau einer neuen Linie vollendet, als es zum Verkehrs-Stillstand kam, und die National Nailways haben solche Einnahmeverluste erlitten, daß die Bondzinsen nur mittels Ausgabe weiterer Sekuritäten gedeckt wer⸗ den konnten. Auch die mexikanischen Minen⸗ interessen haben in den letzten Jahren schwer ge⸗ litten, und nur solche amerikanischen Minenbe⸗ sitzer sind im Stande gewesen, den Betrieb einiger⸗ maßen zu dem früheren Umfange aufrecht zu hal- ten, welche die Politik befolgt haben, so wenig Amerikaner wie möglich zu beschäftigen und die angestellten„peons“ zu ihren Freunden und Bun- clesgenossen zu machen. Tatsächlich sind im Ganzen bislier die schwersten Verluste auf den Gebieten der Erwerbstätigkeit in Mexiko erlitten Worden, an welchen Amerikaner am stärksten interessiert sind. Welche weitere Einbuße die mexikanischen Investitionen der verschiedenen Länder unter den gegenwärtigen kriegerischen Operationen seitens der Ver. Staaten in Aussicht stellenden Verhältnissen efleiden Werden, entzieht sich natürlich jeder Berechnung. Die sich auf amerikanische, mexikanische und britische Kapitalanlagen in Mexiko beziehenden Einzelangaben der Obenerwähnten Seamonschen Statistik sind die folgenden(in 1000 Dollar): Amerik. Brit. Mexik Kapitalanlagen Balinalktien 235,464 81,27 125,440 Bahnobligationen 408,926 87,680 12,275 Banktaktien 7,.850 5,000 31,950 Bankeinlagen 22,700— 161.963 Minen 223,000 43,600.500 Schmelzwerke 26,500— 7,200 Nationalobligationen 32,000 67,000 21,000 Holzländereien 8,100 10.300 5,600 Weideland 3,150 2,100 14,000 90 760 47,000 Farmen einige Eisenbahnen des Landes und in solchem 1E Drrrre S fell Viehbesitz 9,000— 475500 Grund- und persönliches Eigentum 4,500 680 127,020 Baumwollfabriken— 45⁰ 6,000 Seifenfabriken etc. 1,200— 2,780 Tabakfabriken—— 4,712 Brauereien 6⁰0⁰0— 2,822 Sonstige Fabriken 9,600 2,780 3,270 Trolleybahnen, Licht- und Kraftanlagen 76⁰ 8,000 5,155 Engrosländern 2,70⁰0 110.800 Detailliden 1,680 9 1125 Oelindustrie 15,000 10,000 65⁰0 Gummiindustrie 15,000— 4,500 Profess. Ausrüstung.600 8⁵0.560 Versicherung 4,000—.0⁰0⁰0 Theater 25— 1575 Hotels 2⁵⁰0— 1,730 Institute, öffentliche und halböffentliche 1,200 12⁵ 74,000 Total: 1,057,775 321,302 793,187 Geldmarkt, Bank- amd Sörsen- Wesen. Postscheekverkehr. Im Neichspostgebiet ist die Zahl der Konto- inlaber im Postscheckverkehr Ende April 1914 auf 90 582 gestiegen(Zugang im Monat April 9090). Auf dliesen Postscheckkonten wurden im April gebucht 1664 Millionen Mark Gutschriften und 1651 Millionen Mark Lastschriften. Bargeld- los wurden 1774 Millionen Mark des Umsatzes beglichen. Das Gesamtguthaben der Kontoinha- ber betrug im April durchschnittlich 204,9 Mill. Mark. Im internationalen Postüberweisungsver- kehr wurden 9 Millionen Mark umgesetzt. Eim kommendes ungarisches Bankdepo⸗ sitengesetz. 8 Man schreibt der„Deutschen Orient-Korres- pondenz“ aus Budapest: Der ungarische Finanz- minister von Teleszky hat sich vor einigen Tagen in sehr beachtenswerter Weise über die Pläne der Regierung inbezug auf eine gesetzliche Regelung des Depôsitenwesens ausgesprochen. Seine Mit⸗ teilungen sind für Deutschland von besonderem Interesse, well dort ähnliche Anregungen wieder⸗ holt im Reichstag heryorgetreten sind. Obwohl die kommende gesetzliche Regelung noch keine festen Formen angenommen hat, lassen sich die Absichten des Finanzministers doch bereits ziem- lich klar erkennen. In erster Linie beabsichtigt er eine Revisionsinstanz für das Depositenwesen einzurichten, die die Aufgabe hat, die Anlage der Depositengelder durch die Banken zu überwachen. Die ges che Regelung wird sich aber jedenfalls auch auf die Anlage der Spargelder der Depositen- kassen bezielen. Das ungarische Publikum hat die Eigentümlickkeit, statt Wertpapiere zu kaufen, sein Vermögen in Form von Spareinlagen an die Banken zu geben. Diese Eigenart wird dadurch gefördert, daß die Banken hohe Zinsraten zahlen, die nicht inmer den wirtschaftlichen Verhältnissen der Kreditinstitute entsprechen. Eine Folge dieser Vorliebe der ungarischen Kapitalisten für Sparein- lagen ist die Schwierigkeit in der Unterbringung von Staatspapieren und kommmalen Anleihen. Ungarn ist daher bei einem größerem Bedarf stets auf den Auslandsmarkt angewiesen. Die Regierung geht nun mit der Absicht um, durch Gesetz den Depositenkassen vorzuschreiben, daß sie einen Teil ihrer Spareinlagen in staatlichen und kommunalen Anleihepapieren anlegen. haudelt sich also nicht, wWie in Veutschland, um die Inlage der Bankreserven in ſestverzinslichen Papieren, sondern um Anlage der Spareinlagen, die die Banken bisher ausschließlich industriellen und kaufmännischen Unternehmungen zuführten, die zwar hohe Zinsen zahlen, aber auch mit einem entsprechenden Risiko verbunden sind. Um eine Wirtschaftliche Erschütterung des Geldmarktes zu vermeiden, sollen alle derartigen Maßnahmen nach und nach zur Durchführung kommen. Wramkfrter Hypothekenbank. Frankfurt a. M. Das Institut, das bekanntlich im Jahre 1913 nicht zur Ausgabe%½proz. Pfanbrieſe überging, hegibt Istzt lauf Inserat in der vorliegenden Nuninier zu- nächst nom. M. 5 000 000.— Aproz, Kommunal⸗ obligationen Seris 2. Für diese Serie sowie für Erweiterung der frülieren Serie 20 der Piandbriefe um nom. M. 15.— Mill. und der Aproz. Serie 21 der Plandbriele um nom. M. 10.— Mill. ist die Zulassung zum Handel und zur Notiz an der Fraukfurter Börse heantragt worden. der Iuhaber unkündbaren Stücke können von der Bank nur in ganzen Serien zur Rückzahlung nach drei Monaten gekündigt werden, was jedoch bei Serie 20 vor 1015 und bei Serie 21 vor 1920 aus⸗ geschlossen ist Audlererseits muß die Kündigung dei Serie 20 spätestens zum I. Januar 1965, bei Serie 21 spätestens zum 1. Januar 1970 und bei den Kommunalobligationen, Serie 2, sSpätestens zum 1. Januar 1974 erſolgen. In der Kundmach- ung wird dann über die Bank selbst und dessen Vermögensstaud u. a. berichtet, daß sie seit 51 Jahren bestent. Für ihren Geschäktsbetrieb gel. ſen die Bestimmungen des Hypothekenbankgesetzes Über reine Hypothekenbanken, nach denen die Aus- gabe von Plandbrieſen den ISſachen Betrag und diejenige von Pfandbriefſen und Kommunalobli- gatlonen den ISfachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals und des gesetzlichen Reservefonds nicht übersteigen darf. Ende März betrug erste- Winnvorträge zusammen M. 26 200 899 erreichten. Die ins Iypothelenregister eingetragene Hypo⸗ theken bezifferten sich auf J. 533 283 35 die um- ſaufenden Pfandbriefe auf M. 514 118 000, die in das Romunaldarlehensregister eingetragene Kom: mumaldarlehen auf M. 8 643 905 und die umlaufen⸗ den Kommunalobligationen auf M. 4 432 909.— An Dividenden sind für 1909—1911 je 9½, kür 1912 und 1913 je 10 Prozent gezahlt worden, Wranlefurter Mffellenbürse. Frankfurt à.., 11. Mai. Das Geschäft war bei Beginn der Woche ruhig. Die Kurse lie- Die seitens res 22 Mill.., wänrend die Reserven und Qe- so dürkte die Ungunst d. 7727.. 88 — 0 bereits ein neues Moment, das sie für die bisherige Verlassung verantwortlich macht. Es drüclen Mexiko, Albanien und vor allem die unsichere Lage des Eisenmarktes. Wenig erfreulich lautet auch der Bericht des Nieinisch- Wesfinischen Kohlensyndikats, welcher besagt, daß das Wirt⸗ schäftsjahr 1914 bisher keine lche Entwiicls- lung zeigte. Die verstärkte Produktionseinschrän- kung in der belgischen Moutauindustrie wurde auch beachtet. Phönix bau, Deutsch⸗ Luxemburger waren ruhig, nur 1 und Bochumer etwas lebhafter gehandelt, Schiffahrtsaktien waren wenig beachtet, Norddeutscher Lloyd und Pakstfahrt beſestig. Von Bahnen sind«sterreichische sfHll. Baltimore-Ohio und Schantungbahnen gefragter. In Elektrizitätspapieren eind die Um. sätze bescheiden, Schuckert ruhig, Edison stnden in Nachfrage. Auf dem Gebiete der Baukak- tien sind Diskonto-Kommandit abgescawäcirt, Kreditaktien konnten das Nursniveau echöhen. Heimische Anleihen, auch ausländische Renten, sind nur wenig beachtet. Mit Ausnahme von Montanwerten blieb der Geschäftzver- kehr im allgemeinen ruhig. Der Kassamarkt für Dividendenwerte verkehrte in ruhiger Haltung. Chemische Werte waren jest, besonders Höchster und Badische Anilin. Chemische Gries- heim notierten 247/ exkl. Dividendenkupon(14 Prozen). Bezugsrecht auf Aktien der Alumium. industrie.-G..10., in Maschinenfahriken sinet! die Umsätze bescheiden. Erwähnenswert sind Daimler bei 7 Prozent Aur Von Seiten der Auslandsbörse fehlte ſede Auregung, wWeshalb das Geschäft, auch äußerst schleppend wurde. Die Grundtendenz ist behauptet. Der Schluß war etwas belebter. Auf dem Montan- markte sind Gelsenkirchener und, Harpener reger umgesetzt, Aluminium fest 272% bis 274. Es notierten: Kredit 192%, Diskonto 187½, Dresd- ner 140%½, Staatsbahn 15256, Lombarden 2058, Baltimore 9074. 5 Privatdiskont:% Prozent. * 25 Dje Zulassung der nominell M. 4 Mill. Aproz. Hypothlekenpfandbriefe der Württembergischen Vereinsbank in Stuttgart Ser. 45 und 46 zur No rung im öfkfentlichen Börsenkursblatte wurde ge⸗ nehmigt.„„„ Rerliner Eſfektenbörse. Berlin, 11. Mai. Es scheint, als oh sich die Teilnahmslosigbeit der Spekulation und des Publi- kums am Börsengeschäft noch weiter verschärfſen Wollte. Zu Beginn der neuen Woche trat diese Wahrnehmung noch ausgesprochener als sch seither in Erscheinung. Das zeigte sich sch gleich bei Festsetzung der ersten Kurse, Wovon ein großer Teil nicht zu Stande kam und auch später wWwaren die sich ergebenden Kursyeränderun gen meist unbedeutend, trotz der anschein etwas gebesserten Lage in Albani. dde uung, daß trotz der unbestreitb Lage am Eisenmarkt die Preise auf dem tigen Tielniveau sich halten dürften. Preisbesserungen Zutage. en bieten waren die Kurse nur unbedeutenden änderungen unterworken. Später aber bröckelt die Kurse am Montanmarkte infolge spekulatiy Abgaben leieht ab. Auch russische Banken, wie Naphta Nobel, verloren auf starke wie es heißt infolge niedrigerer Pariser so0 daß sich bei den Banken Rückgänge Prozent und darüber und bei Naphta yon über Prozent ergaben. Sonst war aber das Geschäft vollkommen belauglos bei stagnierenden Die Rede des Generaldirektors Ballin bei Festmahl gelegentlich der Probefahrt desDan „Vaterland“ wurde an der Börse sehr beach 7 und besonders interessierte der Passus, daß das derzeitige Zusammengehen der Hapag niüt des Lloyd in hohem Maße auf die Einwirkung des Kaisers zurückzuführen ist.„„ In der zweiten Stunde unterlagen die Nurs leichten Schwankungen, doch war eine gute Wider- standskraft gegen die sich ab und zu he wagenden Baisseangriffe unverkennbar. Ru Bankaktien senkten sich weiter im Kurse. Anziehen des Privatdiskonts um Proxent auf die am Montag gewönnlich zu beobachtene Weclsseleingänge zurüekzuführen. Bei dem afffi- ziellen Sclluß waren russische Banken erholt. Tägliches Geld—27 Proz. Bei der Handlung ist Geld zu Tagessätzen zu haben. Privatdiskont: 2% Prözent. Nancdel und industrie. Die Aussichten der Bruuer WC. Berlin, 11. Mai. Die geschäftlichen gebnisse der deutschen Brauereien im 1913/14 hängen größtenteils von der Gests ast in g -Berlins gerae günstig. Die Abschwächung des gewerbliche Hinzu, I Ger theatern eine beachtenswerte Konkurrenz exwas sen ist. Wenn die Sommerhälfte des la Geschäftsjahres eine Hebung des gen Überwiegend bellauptet, die Spekulation ſand interha teils ausgeglichen werden. Aucder 8. Seite. Geueral-Anzeige.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 11. Mai 1914. mit besseren Resultaten zu rechnen als im Vor- jahre. Der Bierexport nach fremden Ländern lieſ im ersten Quartal 1914 ebenfalls zu wünschen übrig, immerhin dürften die an der Ausfuhr be- Souders interessierten Brauereien noch ziemlich Zzufrieden sein, da der Export lebhafter War als in den Jahren 1911 und 1912. Es wurden näm- lich in den Monaten Januar bis März exportiert: Januar-Närz 1911 1912 1913 1914 Bler in Fässern 135299 144207 156873 14930g 11 3⁴⁵ 3051 3,46 Bler Iln Flasohen Menge in dz: 102811 124146 138 671 136947 Wert in Mill. 83. 3,„15.83 4õ„16 412 Bezeichnend für die Lage des inländischen Kon- sums ist die Tatsache, daß die Einfuhr von Bier aus Osterreich-Ungarn(vorwiegend Pilsner) im ersten Quartal d. Js. von 103 360 hl auf 97 755 hl Zzurückgegangen ist. Die Rohmaterial⸗ Preis e Zeigten neuerdings 2. I. wieder steigende Tendenz. Die Hopfenpreise sind bereits Wieder Wesentlich höher als im Vorjahre. Dies dürfte je- doch die Gestehungskosten im laufenden Geschäftsjahre nicht allzu stark beeinflussen, da die Mehrzahl der Brauereien zu Beginn des Jahres noch über recht bedeutende Vorräte resp. Ab- schlüsse verfügte, die sie zu niedrigen Preisen erworben hatten. Die Futterpreise, die bei dem relativ großen Pferdebestand der meisten Brauereien ebenfalls eine gewichtige Rolle spielen, sind im Vergleich zu den Vorjahren etwas gesun- ken, halten sich aber immer noch auf einer an- Sehnlichen Höhe. Daß die allgemeinen Spesen und Unkosten von Jahr zu Jahr Wachsen, hedarf keiner weiteren Erwähnung. Auch die Verluste bei den Abnehmern waren in letzter Zeit infolge der ungünstigen Hypothken- und Grundstücksmarktverhältnisse ziemlich bedeutend. Die Tatsache, daß viele Brauereien die Bankiers ihrer Kunden sind, fällt gerade in Zeiten flauen Geschäftsganges recht unangenehm ins Gewicht. Alles in allem bietet die Lage des Brauereigewer- bes kein gerade schlechtes aber noch weniger ein günstiges Bild. Vom Geschäftsgang in den nächsten Monaten wird deshalb für das Gesamt- restltat des laufenden Jahres sehr viel abhängen. Grosse Aufträge der südamerikanischen Stuaaten für Deutschland. Eine Gelsenkirchener Firma hat yon Buenos Aires einen Auftrag für Röhren im Werte von 9000 000.—, eine Leipziger Firma einen Auftrag für drei große Kräne für den Hafen für Bahia Blanca in Argentinien, und die Deutsche Maschi- nenfabrik.-G. Duisburg einen Auftrag für 24 Kräne für den Hafen von Valparaiso erhalten. Verkehr. Die Entwicklung des Verkehrs auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Der Güterverkehr auf dem Dortmund-Ems-Ka- nal hatte im Jahre 1913 eine weitere günstige Auf. Wärtsentwicklung zu verzeichnen, die in erster Linie der gewaſtigen Steigerung des Kohlenver- Sancles zuzuschreiben ist. Der Gesamtverkehr ist von 110 500 t im Jahre 1898(Eröffnungsjahr) auf 4268 700 t in 1018 gestiegen. Scllon nach 5 Jahren überschritt die auf dem Kanal bewegte Sütermenge 1 Million t, die zweite Million wurde in 1907, die dritte in 1910 erreicht, und im letzten Jahre ist der Gesamtverkehr zum erstfenmal über 4 Mill. t hinausgegangen. Im Jahre 1913 wurden kanalabwärts 2,040(i. V. 1,705) Mill t befördert, davon waren 15636(1,298) Mill. t. Kohlen, 005¹1 .056) Mill. t Eisen urd Stahl und 0,258(0,340) III. t andere Güter; kanalaufwärts würden ver⸗ Sändt, 2,223(2,077) Mill. t, davon waren 1500 (7e) Mill t Erz, 0,113(0,181) Mill. t Fiolz, 2(0,187) Mill. t Getreide, 0,126(0,130) Mill t Sand und Steine und 0,251(0,192) Mill. t andere Güter. Von den zu Berg beförderten Gütern hat die Beförderung von Erz(es handelt sich wohl fast gausschließlich um Eisenlerz) eine außerordentlich Starke Zunahme erfahren. Sie ist von 0,072 Mill t. im Jahre 1901 auf 1,500 Mill. t im Jahre 1913 (912: 1,376) gestiegen. Während in den ersten Jahren nach Eröffnung des Kanals nur die Dort- munder Union ihre Eisenerze über diesen bezog, benutzen in neuerer Zeit auch das Eisen- und Stahl Werk Hoesch und die Akt.-Ges. Phönix(Hörder- Verein), nachdem sie durch die Dortmunder Nleinbahn direkten Auschluß an den Nanal er- halten haben, diesen für ihren Erzbezug. Hier- mit häugt in erster Linie die große Zunahme der Erzbeförderung zusammen; 1913 entfielen mehr Als 8 des Bergverkehrs auf Erzladungen. Der Be- A⁊ug von Getreide war trotz seiner Steigerung um 4 000 t noch um 173 00 t kleiner als in 1911. Der Grund hierfür liegt in den damals für landwif̃t- Schaftliche Erzeugnisse eingeführten Ausnahme- tarifen auf der Eisenbahn, die auch im Jahre 1913 fAuf den Getreidetransport auf dem Kanal ungün⸗ Stig einwirkten. im Talverkehr beruht, wWie schon erwähnt, die Zunahme des Verkehrs fast auschließlich auf der erheblichen Steigerung des Kohlenversandes. Das letzte ſahr zeigt gegen das Vorjahr eine Zu- nahme um 337 000 t 25,969% In den ersten Jahren nach der Eröffnung des Kanals zeigte der Kohlenversand zunächst nur eine geringe Zu⸗ nalime, und in den Jahren 1903 bis 1907 geriet die Entwicklung sogar völlig ins Stocken; dann brachte jeddoch das Jahr 1008 den Anfang einer Aufwärts⸗ entwieklung, die bis 1013 zu einer Erhöhung der Versandmenge auf mehr als das sechsfache ihres Umfanges vom Jahre 1907 führte. Die 1908 ein- Setzende große Steigerung hängt in erster Linie damit zusammen, daß die Brikettfabrik des Kohlen- Vuclikats in Emden, die bis 1908 stillgelegen hatte, in diesem jahr den Betrieb wieder àufnahm und beträchtliche Mengen Feinkohle über den Kanal Außerdem ist der Kanal seitdem auch weit als vorher zum Uberseeversand der nieder- Schewestfälischen Zechen hexangezogen wor⸗ ersand von Eisen und Stahl und in der Emfuhr von Baumaterial machte sich ne Rückgang der Konjunktur bemerle⸗ in dem füngst veröffentlichten Jahres- gbaulichen Vereins in Essen, dem Führten Zahlen über die Ent⸗ 1 trat, für die Entwicklungsmöglichkeit Kanals; ob der Ge. durch die der Höle der Befahrungstarife entgegen gebracht wWerden müßten, nicht übersehen. Missouri Pacifie Eisenbahm. Die Werte der genannten Gesellschaft werden in ietzter Zeit eifrig in Newyork gehandelt, und es källt dem Außenstehenden nicht leicht, sich über die Gründe dieses plötzlichen Iuteresses für ein bestimmtes Papier klar zu werden. Da dürften die Ausführungen der Newyorker Handelszeitung in ihrer bekannten„Wochen-Chronik des Eisen- bahnwesens“ vielleicht wWillkommen sein. Das ge⸗ Hannte Blatt schreibt: „In der vergangenen Woche haben die Werte der Gesellschaft einen weiteren Rückgang erlitten und die Aktien sind auf einem Kursstand gewesen, Wie er seit 1897 nicht mehr zu verzeichnen war. Die am 1. Juni fälligen Noten wurden auf einer Basis offeriert, der das Erträgnis zwischen 80 und 90% machen würde. Seither ist eine geringe Er- holung eingetreten, es herrscht aber immer noch beträchtliche Nexvosität unter den Inhabern der Papiere, die erst behoben werden dürfte, wenn ein Plan zur Versorgung der Noten erscheint. Der Aufsichtsrat hat in den letzten Tagen mehrere Sitzungen abgehalten, die sich mit dieser Sache be- schäftigen. Es heißt, es sollte eine neue Emission zweijähriger Noten geschaffen werden, welche zur Refundierung der ausstehen- den Fälligkeiten yon 25 000 000§ dienen sollten. Wahrscheinlich wird den Inhabern der letzteren, um sie eher für den Umtausch zu stimmen, einèe kleine Baar-Aufzahlung offeriert. Auch dürfte die Zinsrate erhöt werden, so daß die neuen Noten 69% Ftragen würden und den Inhabern der alten ein Baar-Bonus von etwa 2% vom Pariwert gewährt Würde. In der hiesigen Finanzpresse ist mehrfachi die Vermutung ausgesprochen worden, die Gould- Familie sei im Begriff, sich ihres Besitzes an Mis- souri Pacific-Aktien zu entäußgern, oder habe doch schon einen großen Posten derselben abgestoßen. Seit dem 1. März sind an der hiesigen Börse 203 000 Aktien der Bahn umgesetzt worden. Daß dieses Material Baisseverkäufe darstellt, ist nichit gut anzunehmen und es schieinen daher tatsächlich Abgaben aus guter Hand stattgefunden zu haben. Herr George Gould sagte darüber Folgendes:„Ich kann mir nicht denken, wer Missouri Pacific ver- kauft. Jedenfalls bin ich es nicht. Die Finan- Zierungs-Angelegenheit ist in den Händen der Bankiers des Unternehmens.“ Herr Gould wollte weiter nichts sagen, außer daß die Ernte-Aus- sichten in dein dem System tributären Gebiet sehr günstige seien. Ungeachtet Herrn Goulds' Dementi wird hier Vielfach die Vermulung laut, die Standard-OI- Gruppe habe von den Gould-Interessen große Aktienverkäufe übernommen und man werde in nicht ferner Zukunft hören, daß die Kontrolle des Unternehmens in ihre Hände gekommen sei. Wie bekannt, ist auch die Ubernahme der Colorado Fuel u. Iron Company ungefähr in derselben Weise geschehen wie es jetzt mit Missouri Pacific der Fall sein soll. Es wurden große Posten von Aktien an den Markt gebracht und Niemand Wußte, was dies zu bedeuten habe, his eines Tages „26 Bröadwaysc,ed, H. Also die Standard-Gruppe, die Koutrolle hatte.“ Warenmärkte. Mannheimer Produltenbörse. Auch heute nahm der hiesige Markt Wieder einen recnt festen Verlauf und im Vormittagsver- kehr kamen sowohl im Cif- als auch im Waggon⸗ geschäft, reclif ansehnliche Geschäfte zum Ab⸗ nluß. Den Aulaß zur Festigkeit gaben insbe⸗ sondere die weiter erhöhten Forderungen, die seitens des Auslandes vorlagen, das bei uns herr- schende kalte Weiter und der sich allenthalben be⸗ merkbar machende Mangel an greifbarer Ware. Unter dem Einflug, daß pfälzischer Weizen in nur ganz unbedeutenden Mengen noch angeboten wird, erfuhr der Preis für diese Gattung, an der hiesi- gen Börse, eine Steigerung um.50 M. und Rog⸗ gen, der in noch kleineren Mengen angeboten Wird, sogar eine Steigerung um 5 bis 10 M. die Tonne bahnfrei Mannlleim. Auch badischer Hafer Wäar kuapp angeboten und zog daraufhin im Preise um 5 bis.50 M. per Tonne im Preise an. Im hiesigen offiziellen Kursblatt wurden die Preise ſür russische, amerikanische und Plataweizen um 0,10 Pis 0,25, Futtergerste um 0,25, Mais um 0,20 und Hafer um 0,25 bis 0,50 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim erhöht. Im Nachnittagsverkehr, ins- besondere nach Bekanntwerden der Berliner Ge- treidenotierungen, die für Weizen für juli und Seplember bis 0,75 M. und für Roggen.50 bis .50 M. unter dem samstägigen offiziellen Schluß- kurse sich bewegte, flaute die Stimmung aber wie⸗ der wesentlich ab, und sowohl die Händler als auch die Konsumenten verhielten sich abwartend. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olt. Rottepdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Russo 27 Kg. schwimmend H. 161.—161.50, dito ungarische Aussaat 27 Kg. per Nai R. 160.50.—161.——, dlto ungarlsohe Santa fe 78 Kg. per prompt g. 162.50163., flodwinter i per Juli- August zu. 155.50.—156.—, Kansas II Golf per prompt N. 163.30.—164.—, desgl. Ohloago N. 166.50—167.——, Hanltoba Nr. 1 prompt N. 167.—167.80, dlto Ar. 2 prompt. 164.——164.50, Mioolalef-Uka 9 Pud 30-35 prompt RH. 157.57.50, Taganrog⸗ Ulka 9 Pud 35-0 April-Malg. 161.50.—162.—, Theodosfa-Azimai0 Pud -10 sohwimm. M. 168.185.50, Rumänler 78-79 Kg. naob Muster prompt B. 163.—163.50, Rumänler 79.80 Kg. nach Ruster per brompt N. 165.—165.50, Rorddeutscher 77/78 Kg. wiegend per prompt Verschiffung K. 000.00—000.— Roggen, sudrussssch.; 9 Pug 10-15 Hal N. 123.50—124.—, dlto 9 Pud 1520 Mal H. 124.50—125.—, alto 9 Pud 20⸗25 per al K. 125.50—126.—, norddentsoh. 72773 Kg. per prompt N. 125.50-—128.— gerste russ. 59-60 Kg, par prompt M. 112.50—113.—, dito 19.60 Kg. per Nal H. 112.50—113.—, rumän. 59⸗80 Kg. per 5 N. 115.—115.50, Bonau 60/861 Kg, per prompt F. 15.50 is 116.—. Hals ka Plata, gelb rye terms schwimm. H. 109.50—110.—, Mal-Juni M. 106.50 107.- Donau Galatz Foxnanlan prompt K. 107.50.—108., Odessa per prompt M. 110—110.50, Novorissik p. prompt H. 000.——000,00. Aixed per prompt K. 000,00—000. Hafer, nordrussischer, 46-47 Kg. p. Mai-Junt H. 121.80—122. alto 47-40 Kg. per Raf-Juni H. 122.50—123.—— per Hovemb. M. 000.——000 —000 Donau 46-47 Kg., .—dito 50-51 Kg. per Junl. 000.— Amerixaner Olipped weiss 38 Pfd, per Hal-Juni 000.—000.00 Ca Plata 46-47 Kg, p. prompt N. 115.— 116.50. IMerliner Produktenbörse. Berlin, 11. Mai. Während Weizen die Sams- tagsschlußpreise behaupten konnte, hatte Roggen unter recht geringer Kauflust und unter dem Druck von Realisationen zu leiden, so daß die Preise eine recht beträchtliche Einbuße erlitten. Hafer war infolge großen Angebots, dem keine Nachfrage gegenüber stand, im julitermine matt. Mais und Rüböl träge. Wetter bewölktt. Näürnberger HMopfenmarkt. Die Haltung des Marktes ist in den letzten ligten Berliner Bankiers durellaus nicht befriedigt Jagen durchaus Sen fe nachdem aus Kref hat. Die Berliner Interessenten hatten geglaubt, natnentlich kleinen Brauer, besonders auch daß die Provinzorganisation nut der Gründung Bayern, en laut geworden sind, daß sie in itralausschu Warten n, bis sich eine unangenenme a erlin eine ereini konstituiert ee euthalben Ih an aß der Sit 85 1 sehr zusammengeschmolzen seien, an den Kauf der Hopfen denken müßten, die sie für den Rest des Sudjahres noch brauchen. Namentlich wenn der Sommer gut und heiß und der Bierabsatz sich Wieder lebhafter gestalten würde, wäre mit einer erheblichen Steigerung der Hopfenpreise zu rech- nen, da die Eigner die Situation beherrschen. Die kleinen Brauef machen neuerdings den Brauer- Organisationen Vorhalt, daß diese zu Beginn der letzten Saison die Brauereien vor dem Hopfenein- kauf, wenigstens vor einem zu raschen, gewarnt hätten. Die Witterung hat sich von den langen trockenen Apriltagen, die den Boden austrockneten und die Feldarbeit erschwerten, im Mai zu aus- giebigen Regengüssen umgewandelt, die den Hopfengärten ebenfalls sehr zustatten kommen und die Hoffnungen auf eine gute Ernte bestärken. Unter solchen Umständen ist auch der Möglich⸗ keit, die Hopfenpreise nennenswert zu steigern, vorerst ein gewisser Damm gesetzt. Immerhin haben sie nach wie vor die feste Tendenz, die ihnen die letzte Aprilwoche besonders noch gab, beibehalten, obwohl der Umsatz allenthalben nochi mäßig ist. Geringste Hopfen erlösen 90—100, ganz geringe 110—130, geringe Markt- und Haller- lauer Hopfen 135—170., mittlere bis beste Land-, Hallertauer, Württemberger, Spalter Hopfen 190—240 M. Für Ausfuhrzwecke wurden einige Pöstchen geringste Hofe zu 100 M. gehandelt, alles andere wie üblich vom Kundschaftshandel gekauft. Der durchschnittliche Tagesumsatz ist neuerdings etwa 50 Ballen, die Zufuhir mit 22 Bal- len kaum die Hälfte. Auch der englische Markt ist andauernd sehr flau, der Preisstand rückgängig, doch scheint sich bei den Brauern allmähliger Bedarf einzustellen. Ausschlaggebend für die Markttendenz zeigte sich das aber noch nicht. An den bayerischen Produktionsorten sind an vorjährigen Hopfen so gut wie keine Vorräte mehr. An den badischen Märkten werden nur hin und wieder kleine Verkäufe betätigt, aber nur in prima Ware, geringe ist ganz vernach⸗ lässigt, da auch der Export ganz fehlt. Neuan⸗ lagen sind ziemlich zu verzeichnen. Dasselbe Wird aus dem Elsaß berichtet, wo das kurze Auf- flackern im Anschlußg an die vorübergehende Leb- haftigkeit des Nürnberger Marktes schon wieder vorbei ist, nachdem an einigen Iagen über 100 Ballen zu 210—230 M. abgesetzt worden waren. Abschlüsse auf 1914er Hopfen sind wegen zu hohen Preisforderungen selten. An den belgi⸗ schen Märkten geht ebenfalls wenig Geschäft zu 95 Fr. ſür 1013er und 925 Fr. für 1914er Hopfen. Deutsche und böhmische Hopfen sind in Amerika vernachlässigt und billiger angeboten. Dortige Ware zu 14 bis 17 Cent weichend verkauft bei schwachem Begehr. Petroleum. Die Berliner Fachzeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem am Samstag ausgegebenen Wochenbe richt u.., daß in der abgelaufenen Woche neue Preisllerabsetzungen aus Amerika weder für Roh- ö1 noch für Leuchtöl gemeldet worden sind. Auch auf den übrigen Rohölmärkten verblieben die Preise gänzlich unverändert. Galizisches Rohöl notierte Während der gauzen Woclie ca. 6,75 Kr. 100 ke loko Boryslaw, russisches Rohetk 37% Kopeken pro Pud.— Auf dem Leuchtölmarkt emp- kindet man es sehr unangenehm, daß die Petro- leummonopolfrage nicht zu einer endgültigen— positiven oder hegativen— Lösung gelangf. Die Vertagung der Leuchtölkommission auf unbe- stimmte Zeit wird in gutinformierten Kreisen 80 aufgefaßt, als ob auf absehbare Zeit an eine An⸗ nahme der Monopolvorlage nicht zu denken sei auf dem Markt für Veberprodukte sind Verände- rungen gegen die Vorwoche kaum zu verzeichnen. Aus Mexiko sind trotz der Wirren, wie jetzt be- kannt wird, regelmäßig Ladungen von Heizöl ab- gegangen. tetzte Handelsnachrichten. Mannbheimer Efftektenbörse. Mannheim, 11. Mai. Heute wurden erst⸗ mals die 47%% Obligationen der Stadt Mannheim V. J. 1914 notiert. Der Kurs derselben stellte sich auf 102.30% zu welcher Notiz Umsätze erfolg- ten. Ebenso gingen Mannbeimer Versicherungs- Aktien zu 938 Mark pro Stück um. Höher waren ferner: Dingler'sche Maschinenfabrik-Aktien. No- tiz: 100 G. und Mannheimer Gummi 152 G. Pariser Eftektenbörse. Paris, 11. Mai. Der Markt beginnt in Parkett und Banken mit schwerfälliger Tendenz und ist geschäktslos in allen Abteilungen. Zproz. ilte ist unregelmäßig. Der zweite Teil der Börse ist hoch Scherfälliger. Zproz. noleren 86,62, Rio Tinto 17,22. Die Lustlosigkeit hält an bis zum Ende. Der Schluß in Banken und Parkett ist matt. * B. Frankfurt a.., 11. Mai. Die außer⸗ Oordentliche Generalversammlung der Diskonto- Gesellschaft, in der über den bekannten UVebernahmevertrag mit dem A. Schaaff- hausenschen Bankverein in KRöln und über die Er- nöhung des Grundkapitals um 75 Mill M. auf 300 Mill. M. Beschluß gefaßt werden soll, ist auf den 29, d. Mts. einberufen worden. Die Generalver- sammlung zu Schaafhausen findet, wWie schon er⸗ Wähnt, am Lage vorher, als am 28. d. Mts, statt. Bremen, 11. Mai. Dem Geschäftsbericht der Vereinigten Portlandzement- Werke Porta Unjon AG. zufolge ist die Gesellschaft dem neuem Zementverbande beigetre- ten. Der Absatz im Vierteljahr des laufenden Jahres ist dureh die Uns icherheit der Syndikats- erneuerung bisher zurückgeblieben. Hambur g, 1I. Mai. Die Sylier-Dampf⸗ s hiffahrtsgesellschaft in Westerland Verteilt It. Erkf. Aig. wieder 10 Prozent Dividende Wie im Vorjahre. Berlin, 11. Mai. Die 4% prOz. An leihe der Stadt Mannheim von 1914 gelangte heute an der Berliner Börse zur Ein- führung. Die erste Notiz stellte sich auf 10 2 ½4 Proz. bez. und Geld. Berliu, 11. Mai.(Von uns. Berl. Bur.) Zu den Privatbankiers in Berlin hört die B.., daß das Ergebnis der Sitzung die wenigen betei⸗ gestrigen Besprechungen der dem wollen die Berliner Bankiers auch jetzt noc versuchen, eine lokale Vereinigung zustande 2 bringen, da einige Firmen Interesse für das Pr jekkt des Zusammenschlusses zeigten. Noch in! Laufe dieser Woche soll eine weitere Besprechung der Berliner Interessenten stattfinden, in eventl. definitiye Beschlüsse über die Gründung gefaßt werden. Allerdings glaubt man in den Kreisen der Beteiligten nach der ganzen Lage der Dinge vorläufig noch nicht recht an die Berliner Gründung. hat, wie in der gestrigen Sitzung berichtet würde, gehabt. Den etwa 15—20 Mitgliedern dieser Ver- einigung ist eine Anleiheemission der Stadt Magdeburg im Betrage von 10 Mill. Mk. über⸗ tragen worden. W. Berlin, 11. Mai. Heute beschloß der engere Ausschuß des Aufsichtsrates der Schan- tung-Eisenbahngesellschaft der auf den 5. Juni aberaumten Generalversammlung vor- zuschlagen, bei reichlich bemessenen Nücksfellun- gen Mk. 13,89 gegen Mk. 12,50 im Vorjahre zu verteilen. Berlin, 11. Mai. In der heutigen Bindungs- versammlung des Kalisyndikates ist Salz- deffurt It. Frkf. Zig. nicht vertreten. Braunschweig⸗ Lüneburg besteht auf seinem Verlangen, nach zwei Schächten. Die übrigen Differenzeu treten gegen- über dieser Schwierigkeit zurück. Die heutigen Verhandlungen im Kalisyndikat über die Bindungsfrage, die soeben durch die Mit- agspause unterbrochen wurde, haben etwas Be⸗ stimmtes noch nicht ergeben. Nach den weiteren Debatten scheint bei den vertretenen Werken Ge⸗ neigtheit zur Bindung zu bestehen, Wðãñe wohl die Werke bereits andererseits an ihren Forderungen ſestzuhalten scheinen. Berlin, 11. Mai. Nach einer der Firma Har- dy u. Co. G. m. b. H. zugegangenen Depesche be- trug die Ausbeute in den Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen im April d. Js. 655 607 Unzen im Werte von 2 784 842 Pfund Sterling gegen 657 708 Unzen im Werle von 2 793 768 Pfiund Sterling, der Außendistrikte 28 270 Unzen im Werte von 120 082 Pfund Sterling gegen 20 093 Unzen im Werte von 123 578 Pfund Ster- ling im März d. J. Ende des Monats Waren in den Goldminen 165 005, in den Kohlenbergwerken 9625 und in Diamantminen 14 150, insgesamt 188 780 Arbeiter beschäftigt. Newyork, 11. Mai. Als das Bankhaus Kuhn, Löb u. Co. am vorigen Freitag die er- betene Finanzierung der Missouri Paci-⸗ Iicbahn zumächst ablehnte, versprach es für heute eine Motivierung dieses Entschlusses. Die- ses Memorandum wird jetzt It. Frki. Zig. ver- öffentlicht. Darnach vertritt die Firma auf Grund der angestellten Untersuchung den daß innerhalb der nächsten sieben Jahre die Bahn einen Geldbedarf von 85 Mill. Dollars aufbringen müsse. Nach Ansicht des Banlhauses dürfe diese Geldbeschaffung keine wWeitere Erhöhung der ſes- ten Lasten mit sich bringen. Es empfehle sich wielmehr, die neuen Mittel durch Emission von neuen Aktien oder Incomebongs zu beschaffen, es ist äber immer noch möglich, daß die Ablehnung von Kuhn, Löb u. Co. nicht endgültig ist und daß noch Arrangements zwischen der Bahn und der Firma zum Abschluß kofmnen. Schiffshrtis-NMasehriehten dhom Adannbeimer NMafenverkehr. Hatenbezirk 5. Angekommen am 4. Mai. „Harpen 55% Schulz, v. Ruhrort, 10 200 dz Kohl. „Namedy“, Kireliesch, v. Rotterdam, 9000 dz Holz und Getreide. „Neckarthal“, Peter, v. Duisburg, 8200 dz Kohl. Angekommen am 5. Mai. „Harpen 60“½ Glotz, v. Ruhrort, 10 400 Kohlen. „Henriette Peter“, Oeß, v. Ruhrort, 12 050 dz Koks Wetteraussleht. f. mehrere Tage J. Voraus Auf erund der depesohen des Pelehs-Mstter-Dienstes. 14. Mal: Bedeokt, kühl, vielfach Regen, Neigung zu Gewitter 15. Ral: Bewölkt mit Sonnensoheln, angenehm warm. 16. Mal:„Bewölkt, tells helter, sohwul warm, Nelgung 20 dewitter., Geſchäftliches. * In einem Prozeß vor dem Königl. Verwal⸗ tungsgerichtshof zu München, den die bekannte orkhopädiſche Firma Franz Menzel im Beſchwerde⸗ verfahren gegen einen Polizeibeſchluß führte, haben ſämtliche Zeugen unter Eid ausgeſagt, daß ſie mit den durch den Haas⸗Geradehalter⸗Apparat ergziel⸗ ten Erfolgen ſehr zufrieden ſeien. 2 Der Original⸗Haas⸗Apparat iſt ein orthopädiſcher Geradehalter, mit dem geradezu verblüffenden Er⸗ folge bei Rückgratverkrümmungen erzielt wurden. Durch den genau nach der Körperform ſtreng indi⸗ viduell hergeſtellten Apparat wird die Rückgrat⸗ verkrümmung nicht nur zum Stillſtand gebracht, ſondern es wird auch ein mehr oder weniger ſtarker Rückgang der Verkrümmung erzielt. Der Haas, Apparat wurde u. a. zuletzt auf dem 17. Intern Aerzte⸗Kongreß London 1913 preisgekrönt. Reichilluſtrierte Broſchüre, über 55 Seiten ſtark, verſendet gratis und franko Franz Menzel, Frank⸗ fupt, Schillerſtraße 5. 5 .. ß0GbpbGßGpGpßwßwbGbpbPbGbGbpbpbPbfbfPbfbffGGGcGPGcc Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Rächard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adolf e. für den Inseratenteil und 18: Fritz Joos; 8 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hi. Direktor: Ernst Müller. Elektrishe def., Nur die Magdeburger Vereinigung als erste Provinzorganisation bisher einen Erfolg neuen Zentralausschusses Berlin sein wird. Trot. f 7 2 0 Montag, den 11. Mai 1914. Grueral Anzeiger. gapinhe Uachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. nländische Effektenbörsen. 2 Mannheim, II. Mai Obligationen. Stadtanlethen./ Bad. Anll.- u. Soda· 37/% Frelburg l. B. 85.10 8 fabrik Serle B 100.80 8 ler 27 Heldelbg. v. J. 1903 85.— 84 Br. Kleinleln, Halb 97.— 0 4Kerlerude.J. 1907 84.20 05 Burg. Brauh., Bonn 100.— 8 er 4½% Fürstenberg-Olig. 101.25 0 1g 8 4½% dew. Orlas.hebra 45 9 rüekzahlbar 102% 94.— 9 1% Heddernh.Kupferw. 99.— 6 8 8 Berrenmühle denz 86.— 8 e1— 8 4½ Kosth.Cell.-.Papi. 95.50 0 idt%½% Mannhelm, Dampt- eT. 8 sohleppsohſtfahrt 94 50 8 8 4½ Mannf. Lagerhaus- 7 8 desellsohaft 94.— 0 ler 6 4% Masohlinen- u. Arma- 0 turfabrlk vorm. Kleln, 88.— 6 Sohanzlin& Becker uf 88.— 0 in Frankentha 98.— 0 +. 7905 88.— 8 4½% Oberrh. Elektrizit.- 115 2% krdee ml, 08 8— Lerte Karlerpne 82.— 6 . Wiesloch v. J. 1805 91.50 8 4½ Pf. 1 9 7 Werk-.-., Hsenb..— Pfandbriefe. 2% Piarß. eee 98 0 „Bank un- 2 Hhsoh. v. Fende 93.— 0 8˙ 1‚ 3 94.40 bz 4½ Sobuokert-Obligat 95.— 0 . 2½% kd. Ryp.-B..derseb. 84 80 5r 4½, Neus.:.2ellefof. ig-*„„ Komm. 85— b ktabrik Waldhof del 78 Pernau in LIvland 82.75 0 5el Eisenbahn-Oblig. 5 8— n- 0 5-Ges. 81.75 0 2 Speyr. Brauh..-G. 94.— de%e Oderrk. Flab 4½% Speyrer Zlegelw. 95.— 5 at Industrie-OblHig. 405 Südd.Drahtindustr. 99.— 6 8 4½.-G. 1. Seillnduatr. Tonw. Oftsteln A. d. 5 Rbein- 995 Loeottd. Waichof S— d 2* Badl..-f. f. ollsto aldhof 87.— 8 1. Sohfff. u. Sestranep..20, Zelletoffabr, Wald- 6% Bdl. Anll.- n. Sodufd, 700.50 8 dof 1908 30 0 lie Aktien. en Banken. àrtet geld Beiet geld Sadische BaR 128.80 Lagerhaus—.—— 5 r⸗ Plaälzlsobe Bank—— 123.—Prürkone 5 2 189.— Fr. Transp.-Unf. u. 8 Fiar wredeen dlas-Vere.-G68 2180 Rhotn, Credlt-Bank—.— 12775 dlas-Vere.-des. 725 Bdein. Ryp.-Bank 192.— Sad. Assekuran: 45% 1900 —— Dontinental Vers.—.—— IS. Süadensede Banx—.—, 8 Sudd. Dlso.-Ges. Ann Sslohe* S 10 Oderrh. Vers.-des,—.— 1160 1 Bahnen. 5 Mürtt. Trsp.-Vers. 880 870.— 7⁰0 Industrie. en Ohem. Industr..-G. f. Selnnndustr.—— 120.— Badl. Anll.- u. Sodaf.—.— 605.— Benx& Gle., AHhm.—.— 181.75 75 ObemFbr-Goldenb— 22.50 PDingler'sche Ha- III verein ohem. Fabr. 816—.=Lohinenfabrx—.— 108.— en Vereln D. Oeffabr.—.— 1710 Emanw. Hakamm.— 90.— t Westereg.-.-M. St.—.— 200— Ettünger Spinnerel—.— 113.— nt 5—.— enk, Spinnersl--——.— us Brauereien. Regdernh Kupfu. u. Badlsche Brauerel——.— Suüdd. Kabw. Frkf. Durl. Rof vm. Ragen.—Karisr. Haschbau 123 Slohbaum-Brausr. 10——.—Kabmf. Hald& Meu ür Br. Ganter, Frel Kosth. Oell.-u. Papf. e- Klelmteln, Relde Mk. Oumml- u. Asb. Romd. Resserschm. Rasohfbr. Badenia 17. Ludwb. Aktlenbr. ad Hannh. Aktlenbr..—Pfälz. RMuhlenwk. Brauerel Sinner 5 Pf. Mähm. u. Fahrrf. * Br. Sohrödl, Haldg.. Portl.-Zem. Halbg. „Sobwartz, Spey.—— 119.— Bh. Schuokert.G. en 85 Meltr,„— 63.40 K. Sohlinok& Cle. 5 80 2. Storon.„—— 42.— Suüdd. Draht-Ind. 2 „Werger, Worms—— 60.— Unionw/ vm. Stookh. 148.——.— — Pfkir, Prosshsfen- Ver. Frb. Ziegelw. 71.50 1 und Spritfabrik.— 240 1 ne 12 rm e Heust.—.———— 55 Transport u. Zellstoffb. Walchof—.— 160.— es Versicherung. Zuokerf. Waghkue.—— 222.— 18 B..-fl. f. Rhelnsoh. Tuokerf Frankent. 420.——.— 85 U.—ä.— — Frankfurt, 11. Mal. Anfangskurse. Kredttaktlen 182½ Olskonte- Cemmandlt 187½%, Darmetädter Bank 115/ Oresdner Bank 149. 1* Handslsgesellschaft 132— Heuteohe Bank 239./ Staatebahn 152 ½ Lombarden 20 Bechumer 210 15 178.% flarpener 17%, bütte—.—, Pfönfx Bergb. 228.%, Deutsoh-Luxemburger 122½ I. Elekt. Edisog 240%, Elect. Sohuokert 144% Baltimore 0 hlo 90%, Paketfahrt 127—, fordd. Lloyd 110½, 1802er flussen——, 12 Türkenlose—.—,„Sobantungbahn 140% Tendenr: hok. Schlusskurse. Wechsel. 11. 9. Amsterdam kurz 16 922 168.923 Cheok Paris 81.475 81.475 Bolglen 80.90 80.95Paris kurz 81 45 81.40 Haſſen„ 681 033 60.975 Sohwelz.Plätze„ 31.275 81.275 Oheok London„ 20.495 20.495 on„ 384.95 34.933 donden„ 20.452 20.452 Napoleonsd'er 16.29 16 28 Staatspaplere u. Stadtanleihen. 5 1 8 12 8 A. Deutsche. 42½. St- A. 1903/9/10 86 20 88.20 40% deutsoh..-A. 98 70 98.0 8. auslandlsche 5„ 35.55 35 80 br 55 805 10 — 14 2 be. Eens. 8ten. 489 9689 4½ Oest. Sliberr, 88.10 85.30 8 7760 77.50 4½„ Faplerr. beue Relonsan, 8940 880 3, 44% Selſe 650 050 4 bagd. St-Anl. 1801 37.0 98.60 kortüg. Serle 61.0 81.70 40% 1905ſ08 9590 98 80„„ e.75 64.65 4% Bag. Sl.-A 111 890 08 90%renenues 4906 d0. 88 92.30—— 15 86.390 85.30 .—I spanische ftente——. Gcc0 4 715 4 8 7885 8885 „„ 1990/08 87.20 87.70 4, alt,— „„ 1804/182 85.70 35.75 4 Ung, goldrente e e 1r1 1⁵ 9770 9210 7% Stinesen 125 5 Ig, Anl. 88.— 35 10 4½— 39.—0 5 5 Seeſ 75.90 75—4½ lapener 89.J0 69.20 J0% Pfälz..-.-Pr. 97.— 97.— l„uss.800 84.— 84 Jiſ Pflx..-.-Pr. 87.70 97.5⁰ exlkan. inners—.— 42.50 9½ Pf. konv. 1095 92.— 92 C. Los o. 9 1fessen 1908/8 97.40 97.59 4 Bad. Prämien 12560 5 3 Beasen 75.28 75.30 4 Oesterr. 1860 160.90 180 75 3 Sgobson 7780 77.80 Tarklsche 165.— 168.20 170 060% 95.50 95.80 Wdsde 36.50 Renah—.— 36. . 165 88.50 95— Freſburger—— 5 Bank- und Versicherungs-Aktien. Sadisohe Bank Berg- u. Metallbk. 136.75 138./ Borſ. Handels-des. 152.50 152.— Jom.- u. Disk-BK—.— 108 Larmetäster Banx 116.75 116. 5 Doenutsohe Zank Deutschaslat. Bank 127.50 127½ Heutsoke fft.-Zank 112.— 112.40 prenenst Bank 149, 149.½ Aetallbank und Blsenh.-Rentdank 161.50 181.50 Frankf. Ayp Frkt. Hyp. eN 155.60 155.60 Hatlonalbank Ossterr.-Ungar.Bk. 141.50 141.50 Aktlen u. Sohantungg.-B. Akt. 1405 Sudd. Eisenb.-Ges. 131 Hamburger Paeket 127— 126 60 eeeeee 110 9% 110% Oest.-Ung-Stsatsb. 152 5½ 152. 105 Aum.-Frlede(Br.) 153 ¼ö 153,50 Bochumer Bergb. uderus deutsch. Luxembg. 2225 122%0 Eschweller Bergw. 228 rieertebsh.Berg 11 9. 128.50 128.50 2390% 289.4% soonto-Coemm. 187.½ 187ö Rotall.-Ut. 188.75 138.½ oth.-Bk. 213 70 213.50 111 50 111.40 5 105 10 Krod.-Anst. 192 ½ 191.¼ Pfülzische Zank 123.— 123. Pfälz. Hyp.-Bank 189— 183.80 preuss, Hyp.-Bank 113.— 113.— Relohsbank 136.— 138.— Rhein, Hypothek.- Bank mannhein 192 50 192 50 Rheln, Kreditbank 126.75 128.,80 Südd. Olskont-Ges 112.40 112.40 Sohaaffh. Sankver. 109./ 109.10 Wlener Sankver. 139.— 130.¼ Zank Oitomane 123.— 123 Frankfurt. Allgem, 2180 2160 Frankona 828.— 825.— Oberrh. Vers.-Ges. 1170 1165 Mannh. Vers.-.-A. 938.— 933.— And. Transportanstalten 11. 8. Oost. Sudg. Lomb 20.5/ 20.½ Ital. Merldlonalb. 107.½ 107.— Ital. Mittelmserb.—. Zaltimore u, Oblo 904% 153 173 prinde flenr) 153.— 153, Berxwerksaktlen. 70 1 218•1 30 J0460 noord. Bergb.-G. 205 10 350 20 —— 158.— 18.5 Harpener Bergbau 175— 17ů. 11 Rassen, Berghau Kallw, Asohersteb. 138 89—— Kaliw. Wosteregeln 201.75 201.— Obersohl. Elsenind. 67.— 680 Phönlx Bergb. 227 227.% eeeee ah. 140.% 140.— —.— 174.— dewerksch. Rosel.— 3½%„ 380 85.80 7 77.50 77.60 4% Bad. V. 1901 97.— 93 89 4%„„ 1908/09 97.— 96 90 3½„ donvert.—.— 92.— 3½%„ V. 1902/%—J 8520 3½% Bayern 85.25 385.20 3¼½% kHessen 84.70 84.80 3% Besson 75.10 75.40 2% Sachson 77.40 727.80 4% Argent. v. 1897 90.10 08.20 Shinesen v. 1896 3940 99.20 4½% Japaner 69.50 69.20 Mannb. Stadtanl. 93.— 95.40 4Osst. Goldrents 88.— 66.20 3 Portug. unif..3 64.70 64.90 5 Rumknen v. 1993 109.10.75 4% Russ. Anl, 1902 89.50 4 Turken unif. 62. 11.—»Zerl. Handels-— 5 51.½ Ossterr L Ande bk 12750 12730 fer e 1175 —.— des„Mannheimer General. Frankfu Schlusskurse. Aktlen 271.25 170.— Alumſalum Neub. 271. 71 Aschbg. Buntpapfb, 171.— 95 Fiasohpapf. 116.— A. Bod..-g. Berlin— Sugd. Immob.-Bes. 69.%¾ Grun&. Eillflager 122.— NMayss& Freyta; 185 80 Elobbaum Mannh. 110.— Frkt.(Renninger) 124.50 do. Pr.-Aktien 129.— Herkules(Cassel) 152.— Hannhelm. Akt.-Br. 140.— Parkakt. Zweldr. 90.— Tuoher Frein v. 259.50 Moltz, Sonne, Spey 67— Blel-.Silbh.Sraub. 78.30 Zad. Anllüünfabrik 605.70 60 Oementw. Reſdelb. 149. Oementf. Karlstadt 128.50 Ohem.Werkealbert 450.— Oh. Ind. Goldsohm. 204.— 20 Chem. Fabr, Arlesh. 247— .Gold- u. Sfd..-A. 639 20 Farbwerke Höchst 631— .ohem. Fbr.Mannh. Holsvork.-Industr. Büsgerswerke Gitramarinfbr, V. Nogolln Russfabr. Südd. Drahtind. Mn. Akkum.-Fbr. Berl, Elektr.-Ges. Allg. Zorgmann-Werke 121 25 Brown, Boverl&00. 148.— Deutsoh-Uebs.(Bl.) 174.59 Lahmeyer El.-Ges. Sohuokert 144 0 Rhein. Schuok.-G. 137 30 9 85 55 14 95— .46947 98— 5. 86.— 95.50 88.40 86.40 308.— 189.— 222.— 212.— 240 75 Prio 05 n 3½% do S. 19 Segpοονοννεε und 32(tligb 86.50 3½ do. S. Ae(tiigd.) 86.50 9½% Pfälz. Hyp.-BK. 87/ 0. do. 1917 4 1922 4 Pr. Centr.-Boden- Credit-d. v. 1990 94.— * do. 1899, 1901 und 1903 do. v. 1908 do. v. 1907 do. v. 1909 do. v. 1910 Pr. Gentr.-Kom. von 1901 94.50 Staatsbahn 152%¾8. Meohe.a. Mlen kurz 84.928 84.95 4% Relohsanleihse 19 5 3½% Relohsan!. 3% felohsanleihe 4% fleueSohatzanw 93.10 Pr. Consals 60 Türk.400 Fro.-Lose 164. 75 165.90 4% Ung. Goldrente 81.75 81.95 4%„ Kronenr. 68.50 69.59 29865 Krodltaxtieni97.% 191.% dermstädter Sanki17.— 117.— boutsohes Bank 228.½ 239.%¾ „Oisdonto-Komm. 187. 187.½ Dresdner Bank 149.¼ 143 4 Staatsbahn—.— 152 9 Lomdarden—.— 20. Baltimors u. Ohio 99%½ 99.57 Danada Paolflo 270— »Boobumer 19.— 218 9 „eutsoch-Luxemb9g.122.¾ 122.15 gelsenklrohner 173.—5 178.1% »Harpener Laurahlltte Phöndx Allgem. Elektr.-G. 240 2 239.7 5 dentsoh-Aslat. Gk. 127.— 127 20 Petersbg. int. Hand.179.— 179.10 Bolohsbank.40 138.— Rheln, Kreditbank 127.— 127.— Russenbanxk 148.50 150.— Sohaaffn. Zankv. 10920 109.50 Sügd. DOlso.-G..-d 112— 112.— Packet 80 126.70 29 243.50 -Zummi peter isiroh, KKarlsr. Hasohfbr. eKammg.(Kalsersl.) 174.50 14455 137.30 + t, 11. Mai (Fortsetzung.) r Unternehmungen 1. 9. 210.53 219.59 299— 200 50 99.— 80.— 118.— 115.50 117.50 117 50 Slemens& Halske Lolgt& Hlaeftner Roddernh. Kupferc. Nünlenw, Strassburg Cunstselufbr, Frxt. Lederw. St. ingbert Spionarz Lederw. Lugdwigsh. Walzm. Adlorfahrr. Kleyer Armatur Ullpert Zadenla(Weinh.) Ourrxopp Bielefold Valmler Hotoren Fahpzougw. Elsen. Zoltzner(Durlach) Hald& Neu Karlse. 99 75 99.50 130.— 139.— 312— 312.— 399.— 392— 99.— 98.50 252.— 262— 311.— 311— 178.50 175— 204.30 204.— 129.30 129 30 167.— 167.— 293.— 293.— 172.— 172.80 133.— 133.— 132— 132. 116.59 118.50 123.99 123.90 129.— 120.— 110.30 710.— Aannesmannrws. Nasch.-Armf. Klein Pf. Nähm..Faherfb. Gebr. Kayser Sohnellprf, Fanxth. Jobraudspf. Kram. Ver. D. Ooſffabrlken Sf. Pulvf. Steingbert Sonlinok&B9. Hamd. Vog. Fränk, Sohuhf. Sohuhf. Herz, Erkt, Sollladustr.(Wolft) Ettülngen Waggonfabr.Fuohs (Heldelborg) Tellstoffd. Waldhot Bad. Zuokerfabrix 221 89 220 50 Frankenth. Zuokfb, 419.20 413.— ritäts-Obligatlonen. 11. 137.59 137.50 178.50 178.75 9 4 Pr. bentr. Kom. do. v. 1807 4% Pr. pidbr. 18, 22 E. 28 8 „Klelnb.19 „Hyp.Baak- 8150 Hannn. 1902.07 9⁴.40 4% d0, Küb. ad 1912 94.— 4% 40. unk, b. 1917 94.— 1919 93.70 1921 94.— 1923 98.— 1924 96.20 84 6⁰ 0. 1914 84.50 Kommuna! 385.— 55 1971 95.20 4 96— 2000 Itl. otil. den..—.— Oberrb. Blsenb.-G. 92.30 Baper. Staatsanl. 97.90 Nachbörse. Krodltakllen 192.½. olckonto-Commandit 187 ½ Lombarden 20 /8, Tend.; beh. Privatdiskont%% Berlin, 11. Mai. Relchsbankdiskont 40% Anfangskurse. . Disoonto-Comm 5 187.25 187./ JPhönix 22.37 229.% Deutsohe Zank 239.50 239.—Selsenklrohner 177.— 177.1½ Berl. Handelsges.———.— Harpener 175.— 155— Dresdner Bank 149.62—.— Hambg. Faketf.—.— Lombarden—.——.—bordd, Lloyd 110.25 110. 100 Baltimore—.— 80.—Alig. Elektr.-des.—.— 239.! 1 % Relohsanlelhe—.—.70 Schuckert Elektr.—.— 143.¼ Zochumer 219.— 217.[Tend.: beh. deutsch-Luxbg. 122.87 121.¾ Beclin, 11. Mai. Schlusskurse. 11. 9 17. 9. Meohsel auf Adlerwerk Kleyer 335.— 335. Amsterdam kurz—.— 159.20 Aluminum 273 70 272. Weohsel London 29.49 290.49 Aniüin 603.70 607.— Weohsel Paris 81.425 81.425 Anliin rrepto 493.50 493.50 Aranbg. Bergwxsg.409— 400.— Zergmanm Eloktr. 122.20 122 Browa, Zoverl 00. 146.— 145.10 Brudhsal. Masohfd, 378.70 378,.— Ohem. Aldert 449 89 448.20 Dalmler 40.— 395.— Dynamſt-Trust 1781½ 174./ Heutsoh-Uaborses 171 20 174.30 D. Gasglühl, Auer 326.50 595. 5. Waffen u. Run. 502.— 593 Itelnzeugworko 213.— 212. Elderfeld. Farben 595.50 609.— Enzinger Filter 285.50 285.50 Essen. Kceditanst. 159— 153.59 Fagon Hannstädt 125.20 124.50 Felten& Gulllaume 131.— 151.— Arltrner Rasohin. 237.— 269 Ar. Berl.Strassenb, 151.39 151.20 Höoheter Farbwk, 635.— 631.50 kohenfohewerke 1038.— 105.50 Kall Asohersleb. 137.50 137.20 Kölner Bergwerk 505.— 505.50 Oellulose Kostß 105.50 105.50 Lahmeyer 128.— 128.10 Lloht und Kraftt 128.— 128.— Lothringer Oement 125.50 125.60 Ludw. Loe)&. Co. 312.50 311.70 NMannesmannröhr. 293.2 205.— Odersohl. Sisb. 84. 82.5 82 50 drenstein à Kopps 170.— 170.— Ru. Sohuokert Mh. 137.— 13 Aholg. Stanlwerke 15 Rombacher Hutte 152. Zütgerswerken 139.— 169.0 Sohuokert 144.50 145.— Slemens& Halske 210.10 210.— Sinner-Brauerel 238.50 233.50 Stetilner Vulkan 123.20 121. Tonvar. Wioslooh 120.— 123. Ler.Glanzst.EIbert10.20 51 Ver,Köln-Rottwell. 333.50 Manderer Fahrrw. 385. Mesteregeln AStf. Dr,Langendr. Witten. Stahſröhe. ellstoff Waldhof Otavi 1 Zouth Kost-Airka 11 Vogt! Aasohlafdk. 23 Aapnta Petrol.-Bob. 397. Ler. Frank. Sohaht. 118. Slelef. Aasohlnenf.310.7 adg.Sdam. Optson. 158.— —— 247 er e Loyg 110.39 110.20 J Ultlmo-Kurse. Juchbörse. — 8 Krodſt-Aktlen 221 5 191.% Hansa 27 247. Diskonto-Komm. 187.½ 187. 17 A. E. d. 240.% 240. hönlx 229.— 228.— Tend.: fest. 5 Erivatdiskont 2/% Masch, Breusr Faner Blelstiftfhr, 270.30 270.59 * * West.„ ** Wall. Wa Laplate Kernen Zoggen, prälz. ne * Voelzen 3t0. Zusoktherad B. Kansas II d. 23.00—00.00 Kansas I Ohl red Wint. Ahl.Manſt.1 23.20—00.00 Australler 00.00—00.00 russlsoher 09.00—00.00 Nr. Volronmehl 0— 3323 London, 1f. Mai. Mannheim, I1. Mai bahnfrel hler. „ Amer, Ollpp. Hals, amer. Mlxed Donau „ La Plata Kohlr. norddeutsch. Moken 0. 23.20—00.00 1 00.00—09.00 11 00.90 00,00 * 1 00.00—09.00 Il. 00.0000.00 * 22.75—23.00 00.00.—00.00 u 17.80—18.00 * 5 Prov. 10 Esparssite 0 ung Mannheim, 11. Mai. Aug.„ 1000 Kg. notto Kasse, olf otlepdem Rotklee, Itallener 000. nordfranz. 000.00—000.0 Lux. Itl. 009. 000. mland. 090.00—00.00 00.—00.00 Diskont der Bank von England%, (Anfangskurse. N. 9 11 9 Tend.: ruhig. lagersfontein 3½.õ5 24 Consols 74¾ 74½j Roddersfontein 127ô6 127 1 5 Fielohsantelhe, 128. 12 78.½ Premler 2% 05 Argent. 1890 100.½ 100.½ Randmines.—.½ e 80. 115 4% Tendenz: unregeſm. 1 japaner 80.% 280% Atohlson domp. 98.% 96.½ 4½% do. do. Il. 8. 90.½ 80.½% Oanadlan 193.½ 193.% 5 Ferlkaner 85.— 85.— Baltimore 92— 91.½ 3% Russen 89 86.½ 36.½[Ohloago Aüwauke 99.½ 99.½ Otiomanbank 15.— 15.— Denvers oom. 114 12. Tend. runig. Erie oom 58 27.55 Amalgamated 72./ 72.½ Greathwesten 12.— 12.— Anacondas.%6.% Arand Frunk ord. 17./ 18.½ Blio Tinto 68./ 68.¾ Ar. Trunk Il pref 435ʃ5 42.— Tanganyloa%%ũ.½ Loulsville 137.½ 137.— Utan dopper 11.% 11.% Mlisscurl Kaneas 16.— 16.½ Oentral Mlaing ½%.½ Ontarlo 25.½ 25.½ Obartered 7% Feneylvanla 58.½ 55.4½ De Beers 15 9/18 188½è Rook lstand.%.0 Zastrand 1%.% Southern Padifſo 92.% 94.½ gedulg 1½%.¾ Southern Rawa? 24.½ 24.1 aserz.ů5—9% Unlon dom. 1 157. 15 Lofdflelds 2%.½% Steels oom. 59.½ 59% Produktenbörsen. le Rotlerungen sind in Relohsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg Weizen, pfälz. neu 21.00—21.25 Roggen nordd. 00.00—00.00 „ Rordg. 00 00—00.00 Serste, badisoche 16.75—18.25 5 russ. Azim. 22.75—23.50 Gerste, Pfälzer 17.78—.J8.50 75 Ulka 22.75—23.10 Futtergorste 13.50—13.75 „ Kxim Azim. 00.00—00.00 Hafer, bad. 17.75—18.75 8 Taganrog 09.00—00.00„ nordsd. 00.060—09.00 05 Saxonska 22.50.—22.75„ russlscher 18.50—19.25 rumän. 22.50—23.25„ Laplata 17.75—18.00 00.00—00.00 00. 00⁰ 00.—00.00 90—00.00 18.70—00.00 00.00.—00.00 16.50—18.50 00—0009.0 00.—000.0 00.009.0 1 2 3 4 ieee eeee eeeee Roggenmehl Ar. 0) 28.25 1) 23.75. Tendenz: Gstreſde fes: NMannkbelmer Gestreldemarkt. Hardwinter II, Golt, Nal- lunf 7 5 Jull-Aug. Hardwinter Ii, onloago, Mal-ſuni Jull-Aug. Hardwinter! goffß, Nel-Jun 75* Jull-Aug. Horthern Ranltobal, Kal-Jun 5 75 1 Mal-Junſ 5 iil, Aa-Junt 4. 161 ½ Australler sohwimmend J. 171.% Bapla Blanoa, 78 Kkg. Sohwimmend.—.— 75 5 Hal-Juni H. 182.— Uloa, 9 Pud 30,5 Mal-Junf B. 159.— 10 Nal-lun! K. 152.— Aima, 10˙Pud Hal-Jun N. 181. Rumäntsohet 78 kg., sohwimmend. 163— 60/51 kKg. sohwlmmend F. 112— 60/81 kg. Nal-Jun! A 112.— russlodhor 9 Pud%½5 gromoet g. 110. 50½1 kg. Ma-Jun 9. 121.— lahll 48 kg. Aaſ-Juni K. 120— Lapfata, sohwimmond 3.—. Ral-Jun 2. 105.— N. 105.½ Sopt. H. 106.— NKagdeburg, 11. Ral. Jun! 79 5.,.42½., per Jull 12.58.—., 5 Okt.-Dex. Härz.77½.,.82% 8 8 Tendenz: ünig. bedeekt. Hamdburg, 11. Hal. .80——, ruhfg. Antwerpen, 11. Mal. sohmalz 1 ntworzen, 11. Haſ. 23.75. Bremon, 11. Mal. Antwerpen, 11. Nal. 22½, Junl 22./, Jull 22/. 53.%½,— Zinn ruhig spanlsoh stetig 18./16 spezlal 22½. Glasgow, englisoh 11. Hal. 51 sf. 05½½ d. Geld, Telegramm-Ade,; Rargold. 11. Hal 1914. (Telogr.) translig frel an Börd Hamdurg per Raf.32ʃ½ 9. Metalle. London, 11. Mal, 1 Uhr. Anfang. p. Kasse 151.—, zelger, Badische Neueste Nachriehten“ a 0. 8 .62½% 6. (relegr.] Zusker per Hai.35—, Jünl.40—. julf.50—, Aug..52½, Okt-Der. Jan. Kaffee. Hamburg, 11. Mal.(Telegr.) Kaffee gond avgra, p. Ral 47½8, Sept. 48½, Dez. 49¼, März 49“ Crelegr.) Katfee Santos rage p. Nal 54/, Jull 55½, Sept. 85.—, Der. 58%, Schmalz. Antu, 2 8 0 1 Maſ.(relegr amorſkanlsohes Salpeter. (Teleyr.) Salpeter fae5 Wolle. Antwerpen, 11. Mal.(Telegr.) Deutsche 5 pla rügwolle per Hal.57 Jull.55, Sept..50, Dez⸗ 8 Häute. Antwerpen, 11. Mal.(Telser.) Hävte 1739 Stle Baumwolle und Petroleum reſegr) Baumwolle 64 (Telegr.) Petroleum Ra 19.% Slevsland Robelsen Aidgles Marrants e per Kasse 51 sb. 03½ d. Gels 3 Honate 51 8h. 06— d. AK. Goldschmidtt, eaan Fernspr.: Ausländische Efflektenbörsen. ieee e eee aris, 11. Mai. 1 Diskont der Bank von Frankre 3½0 Weleen Ral 208.— 207.75 Hale Ma Jull 209.75 210.50 Jull Schlusskurse. Septur 198 25 197.— 4100— 11. 9. 1¹ 9. ö„„ 3% Rente 88.57 86.85 Rlo Unto 1727 1738 floggen Na 173.— 178.50 Mal 4% Srasll. 7180 71.75 Cape Copper zul 124.35 124.57 Oktor 4000 Egypter unif. 100.70 100.85 Tanganyika 46.¼ 47.½ Septbr 16273 164 25 1 Spag. Aeuss. 38.05 68.25 Tharsis 163.— 164.—— e iritus Jber ſooe 340% Ital. Ronte 98.10 98.10 fuanohacha, e 105— 157.75 ane 2185 3% Port. Anleſls—.——.—[Shans 27.0/ 27.9/ 0 2 7 Sasde 59c0 10.25 dpeee 57 5 101 % Serb. Ankolhs 79.68 81.— Spless— 71 f 7 505 duct parlen— 48907 Begen 15 8 Amsterdam, 11. Mat ang. de Paris— 159 usslan 0l 35.½ 35. 8 3e. Ottonangang 62.— 629.— fortn Cauoasſan 538½ 54 Bangque Penninsul 98.— 98.— Rodder 8— 105.1½ 516 9. 1 515 Orsdit Lyonnals 1505 1523 fossamedes 11.— 21%% Abbsl 4000 3274—— Leiasl loo0 52%4 Unſon Pacls 875.— 830.— Central Mining 184.— 187. zuniAug. 35.%—.— Jun! 25.½ Atohlson Top.———.— hartered 21./ 22.½ Sept,Dez. 35.¼—.— Junl-Aug. 1 Lomdarden 253.— 253.50 De Beers 48.½% 48.½ uüböl Tenden stet. Sopt.-Ooz: 28.½ W1 Retropol. 505.— 510.—East Rand 43%/ 44. Laffee lodoo träge. 40.½ 40.½] Tendenz stetig N. Bl. Mox. 5200 5625 Geduld 29.— 29. 1 10rd Sae 458—135— d0b 1 0 134, Antwerpen, 11. Aul. kord Sspagne 133.— 435.— Goerz—* 4— Saragossa 439.— 442.—Goldflelds 58.— 56.1½ Anfangskurse. 6 Suer— 41990 15 Lens 48.% 47%½ NMelzen stetig 11. 9. gerste 11. Thomson 695— 702.— lagersfonteln.— 69.½ der a 20.22 20.97 der Mal 1427 14 Cadles Téſégr. 153.——.— Nozamdique 18./ 19.— Der Jull 19.35 19.89 ber Juli 14.07 Cot, Fr, Russe 632.— 682.— Fandfonteln 28.½ 27¼ bder Sept. 19.22 19.20 der Sopt. 14.07 10 Cadutohouo 67.½ 92./] Randmines 149. 115 151.11 5 kastern Rubber 15.— 15.0 RNexlkofinosEI Oro 108. 15 195 15 Schlusskurse. Oafga Aot.—.———Oron Mines 149.½ 151.—Zuoker ruhlg. 11. 10U Zuoker 11. Cafsa Parts—.——.—Transvaalland 25.— 28— Lauf. Honat 24.— 24.— April-lun—— Hartmann 471.— 481.—Prlvatdlskont./ 55 Jun! 24.12 24.12 Iull-Aug. 24.— 2 Brlansk 404.——.—[Weohsel London 4255 1255 Jull 24.37 24.37 Krlstalſislert 29.¼8 Haltzoff 685.— 679.— Deutsohland 122.%/ 5 2 Sosnovlos 1338 1389 geßamttendenz: 8 85 u d 85 est, 11. Mai. Tadaos 452.— 454.— sohwaoß 11. Platins 629.— 636.— 6r 50 kf por 80 kg. per 59 K7, dor 59 Wolx.—=stet.—— fest. Hafer Apr.—.— Will. 55 100 10 15 1820 Nel 208 743 f 1 90 122 als Hal stet. 280 Wien, 1. Mal. ncg. Apr.—.— stet.—.— test lul! 748 Diskont der österr.-ungar. Bank%, Coblesps 18 85 fule 8g ruß 8 Wotter: Kun! Anfaugskurse.(10 Uhr vorm) 11. 9 1133 8 Liverpool, II. Mai. Kredituktlen 607.— 608.— Oest. Paplerrente 64.90 85.20 493.— 495.— 65 8 72— Anfangskurse. Wlen. Zankvereln———.— Ungar, Goldrents 5 185 Staaisbennen 684 89 685.—, ronene d 55 20 50 e 8%%—% per l 20l, 0 ee, 98. Paris 21 75 Tendenz sohwaoh. ost. Kronenrente 8. 82.55 5 Mannhelm, 11. Mal.(Prlvat.) eists-Lelnssgt (1 Uhr 50 Min. nachm.) alsponſbe mit Sabk Waggonfrefl Mannhelm 11. 9. 11. 9. Hannhelm, 11. Hal.(Preise für Futterartikel.)(erloa Kredlitaktlen 807.— 606.70 Oest. paplerrente 383.95 86.20 Klosheu Mk..80, Wiesenhen Mk..00 Masohinenstroß 19883 1950 15 1 11 8.20, Klele Mk. 10.50,getrobknete Trober HMk. 11 * r..-d.—.——. ren— es per Unjonbank 576.— 578.— Ungar. Goldrents 87.15 9775 15 Ungar. Kredit 794.— 793.—„ Kronenrt. 980.75 80.70 Nlen. Bankvereln 512.— 512.—] Woß. Frankf. vlsta 117.83 117.61 Cänderbank 44.— 493—„ kondon„ 2410 2ʃ05 Anfangskurse. Türkisohe Lese 219.— 220.—„ Farle„ 9581 95.76 Alpins 310— 810—„ aAmsterd., 199.10 199.10 Zucker. Tabakaktien—.——[Aapoleon 19.20 19.17 NHordwestdahn—.——.—Harknoten 117.83 117.61 Seanied 92.— 9980 190— 14755 0. taatsbahn— 6 oda—.— — 525 5 8 8. 00.00—00, 5 Raffinade mit Sabk 00.00——0 5 zemaplene Hehlſs mit Sack 09.00.——09.00.— geschäftsfo 1. Kugfer Will. 8. 3 Monate 153 Tlnk kr. 53, Badlsoche Feusrversſloberun Baumwollspinndrel Spoyer 1 gurgerbräu, Ludwigshafen Deutsche Collulolafabrik, Leſpalg. Debtsode Erdöl Junge Aktlen „ lungste Aktlen Deutsohs Sddsesphosphat.-.. Suropa, Rllokvers,, Berlias Fahr Gebr.,.-., Plrmasens Hernsheim u. Co. Künnſe, Kop Aasohlnenfahrik Werß „Oplag“ 1081 alizlas-Fetrolsumges, 2K Baoit 0 Shares a1te sba „ lunge eomona 0. K. 8. Preusslsche fdokvorssoberun; nhelnau Terraln-gesellschaft Ahslafsohe Autom.-Gesellsoh..=0l., Zonflodngtel Reldelderg Stamm-Atie Sloman Salpetor, flamdurz Stahlwork Jeker Stanlxerk dannhem Sücgeutsohe luts-lazgstale, ganng Unlonbraasrel Karlsruhe, —— Kaggontabri Hastatt slautern -Merke, K —— * deutsohe.-G. Mannkheim * Sohlosshotel deldelberg Vorzugs-Aktlen 8 Sugdentsohe Kahel, Aaandel mn, Jenußson. Inſon, Proſekzogsgeseſlschaft, Fraget urt Jer. SohWarzlabenwerke flieger vsIUu Kentaondzode Elsennerke Kray. 5 Wir sind sis Seldstkontrahenten unter Vorbehalt: Atlas-Lebensversfoh.-Begellsch., Ludwigshafen 19 8 tamm-Aktlen Vorzugs- 8 . ——* — 2* — — „ — Srsts Deutsche Ramſegesellsoh,, Eweneingen 5 Erste Glanzstoffabrſcon 2 bllnk, Eisen- u. Bronoeglesseres, 725 damdurgisohe südsse-Aktien-gesellsohaft Hamburg-Nannheſmer Vers.⸗Akt.edes. Herrenmühle vorm, Genz, e —2 Klnematografle u. Flimvorleſh., Vorz. Klnematografle u. Fülmverieſh zusgel. St.-Akt. u. Kausoh.-., Frankental, London u. Proyindlal Eleotrſo Tbeattes Lid. NHeokarsulmer a ene Siamm- Aktien Oesterr. Poteoleum-ind. „ — ros 0 * —* Mannbelm Rdeinlsche Aetallwarenfahrlk, denubsob. 5 — olm 5 * * — — 2 * 7 10. Seite General⸗-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) beg eeg.-., Mammheim.-Heimnam Il. I55 1 105 Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech-f Rolladen, Jalouslen, Marquisen und Rollschutzwände. an Rolladen und Jalouslen prompt und billig duroh nur geschulte Montsure. 727ͥ ⁰ Hpypothekenbanl. Wir haben mit der Ausgabe einer neuen 4% igen Serie 2 unſerer Kommunalobligationen, zunächſt im Höchſtbetrage von M. 5,000,000.— begonnen und für dieſe Serie ſowie für Erweiterung der früheren 4% igen 4% igen die M. 500(Lit.), M. 300 Lit. ſchaftsblättern bekannt zu machen. Die Stücke lauten auf den Inhaber; die Umſchreibung auf deu Namen eines beſtimmten Berechtigten kann nach Maßgabe der Beſtimmungen in Art. 18 des Preußiſchen Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche ver⸗ Ebenſo erfolgt auf Antrag koſtenfrei die Kontrolle über Kündigungen. Die Bauk beſteht ſeit 51 Jahren; ſie wurde 1863 gegründet und beſitzt ſeit dem das Privileg zur Ausgabe Für ihren Geſchäftsbetrieb gelten die Beſtimmungen des Hypothekenbankgeſetzes über reine Hypothekenbanken; insbeſondere darf die Ausgabe von Pfandbriefen den 15 fachen Betrag, diejenige von Pfandbriefen und Kommunalobligationen zuſammen den 18 fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals und des geſetzlichen Re⸗ langt werden und erfolgt koſtenfrei. von Inhaberpapieren. ſervefonds nicht überſteigen. ), M. 200(Lit.). Serie 20 unſerer Pfandbriefe um M. 15,000,000.— und der Serie 21 unſerer Pfandbriefe um M. 10,000,000.— Zulaſſung zum Handel und zur Notiz an der Frankfurter Börſe veranlaßt. Alle dieſe Serien ſind eingeteilt in Stücke von M. 5000(Lit.), M. 2000(Lit.), M. 1000(Lit.), Seitens der Inhaber ſind die Stücke unkündbar; ſeitens der Bank findet Verloſung einzelner Nummern nicht ſtatt, vielmehr können von ihr nur ganze Serien oder einzelne Jahrgänge derſelben zur Rückzahlung nach drei Monaten gekündigt werden. 1915, bei Serie 21 vor 1920 ausgeſchloſſen; ſie muß ſpäteſtens bei Serie 20 zum 1. Januar 1965, bei Serie 21 zum 1. Januar 1970, bei Serie 2 der Kommunalobligationen zum 1. Ende März 1914 betrugen: das Grundkapital die Reſerven und Gewinnvorträge zuſammen 22 M 3 0 0 0 0 2 4 0 Solche Kündigung iſt bei Serie 20 vor Januar 1974 erfolgen und iſt in den Geſell⸗ 000,000.— „ 23,290,898.97 2, Hett der Sonntag im am Samstag auf Kaiſer⸗Café (Kaiſerring) meinen Schirm mitgensmmen hat, wird gebeten, denſelben in der Expedition dieſes Blattes abzugeben, andernfalls Anzeige erſtattet wird, da er erkannt iſt. 92920 Ankauf R Stadtbekannt daß ich die reellſten Preiſe bezahle für getragene Herren⸗ und Damen⸗ Kleider, Bluſen, Röcke, Kinder⸗Kleider, Schuhe und Wäſche. 84245 Off, erbeten an Frau Mantel, 4 3, 2. Achtung! Zahle die höchſten Preiſe für getragene Kleider und Schuhe, auch Zahngebiſſe. Auf Wunſchwirdabgeholt. Frau Grabelski, R 6, 11. Weten Anban per 15. Juli 1914 verkaufe die geſamte Ein⸗ richtung der Weinreſtau⸗ die in das Hypothekenregiſter eingetragenen Hypothekeeeen„ 533,283,435.48 92,25 1900 die umlaufenden Pfandbriefe„„„„„„ io. 1 Büfett und Zubehör, die in das Kommunaldarlehensregiſter eingetragenen Kommunaldärlehen 8,643,964.99 gelde, L geoße Schan⸗ die umlaufenden Kommunalobligationen„ 4,432,900.— An Dividenden ſind für die Jahre 1909—1911 je 9¼½%, für 1912 und 1913 je 10% verteilt worden. Die Bank ſteht unter Aufſicht der Kgl. Preußiſchen Staatsregierung. obligationen werden von der Reichsbank in Klaſſe 1 beliehen und ſind gemäߧ 59 des Geſetzes über die privaten Ver⸗ ſicherungsunternehmungen zur Anlage von Prämienreſerven der Lebensverſicherungsgeſellſchaften, gemäߧ 220 des Ver⸗ ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte zur Anlage des Vermögens der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte, ſowie gemäß § 256 der Reichsverſicherungsordnung zur Anlage des Vermögens der Krankenkaſſen, der Berufsgenoſſenſchaften und der Im Großherzogtum Heſſen ſind die Pfandbriefe zur Anlage von vormundſchaft⸗ In Preußen können die Kommunalobligationen der Bank zur Anlegung Verſicherungsanſtalten verwendbar. lichen pflegſchaftlichen Geldern zugelaſſen. von Mündelgeldern verwendet werden. Pfandbriefe und Kommunalobligationen gelangen durch uns und durch unſere Verkaufsſtellen zur Ausgabe. Frankfurt a.., Mai 1914. Ihre Pfandbriefe und Kommunal⸗ läden, 1großer Herd und Sonſtiges. 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Mittags 3 Uhr findet am Friedrichsfelſen Vorbeimarſch vor dem Vertreter des Präfidiums ſtatt und anſchließend daran wird die Ueberreichung der vom Großherzog geſtifteten Fahnenmedaille mit Schleife an den Kriegerbund Hockenheim und an den Militärverein Friedrichs⸗ feld vorgenommen.— Das Gauturnufeſt des Pfalsgaues findet am 9. Auguſt hier ſtakt. Altlußheim, 11. 5 ſich der ie 95 1 geim hat die hieſige Staatsanwaltſchaft gegen das Urteil vom 5. Mai eine teilweiſe Rebiſton eingelegt, ſoweit ſie ſich die Freiſprechung der Angeklag⸗ ten ebemann, Link und Derr bezieht. (Konſtanz, 10. Mai. Ein ſchweres Un⸗ ghück, das nur durch einen Zufall nicht zur Kata⸗ ſtrophe wurde, ereignete ſich beim Bahnübergang an der Kaſerne. Als der um 9 Uhr 37 von Kon⸗ ſtanz abgehende Perſonenzug abfuhr, war die Schranke wiederum offen. Das Privatautomobil der Brauerei Hölle⸗Radolfzell, das gerade durch⸗ fuhr, wurde am hinteren Teil erfaßt, bei Seite ge⸗ ſchleudert und völlig zertrümmert. Der Chauffeur, der aus dem Wagen wurde, erlitt leichte Rippenquetſ ein mitfahrendes Mädchen zog ſich von der zerſplitterten Glasſchutz⸗ ſcheibe leichte Schnittwunden an den Händen zu. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Lampertheim, 9. Mai. Bei dem am Freitag mit überaus ſtarken Regengüſſen be⸗ gleiteten Gewitter hat der Blitz in den Schorn⸗ ſtein der Chemiſchen Fabrik Neuſchloß einge⸗ ſchlagen, ohne jedoch beſonderen Schaden an⸗ Wenn auch die herniedergegangenen ſſermaſſen etwas allzu reichlich waren, ſo haben dieſe 255 für eine Zeit lang die hier auftretende bplage etwas überaus ſtark gemindert. —— — Nontag, den 11. Mai 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) A eee deee, weeeee eeee e rn eece ee eee eee eeee —5 ſrrneerrete Häkel-Hrbeiten Empfehle mich geehrten Herrſchaften im 90835 Ankauf von getrag. 222ͤ ˙ ee e eeeeereeeeeeeeeeee 1. Jäckchen mit Capuchon. S. Abb. 1a u. 1b. in die 2tnächſte., vom e wiederholen. An den Wäſche uſw.,bezahl. beſond. h. Preiſe. Karte genügt. Frau Kühn, G 4, 4. Getragene Kleider, Schuhe, Möbel kaufe zu höchſten 61280 Starkand, I 3, 6. 5 pohe Preiſe für Zahle gebrauchte Möbel, Kleider n. Schuhe. 89172 Mafertſchyk, E 4, 6. Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg⸗ J 2, 9. 89364 Armlochrändern: 4 Stbch. in 1., 1 Stbch. in die 2tnächſte Maſche. Auf der 1Iten, 2ten, 7ten, 17ten und 18ten Reihe kettelt man mit blauer Wolle her. Der Rock wird auf 42 Maſchen Anſchlag gehäkelt. Man arbeitet in Langreihen, wobei man zur Ver⸗ engung, dem vorhandenen Schnitt gemäß, die Reihen nach oben verkürzt. Nach 62 Reihen hat man die Mitte erreicht und arbeitet dann die Ate Rockhälfte in umgekehrter Reihenfolge. Man näht den Rock bis auf kurzen Schlitz zuſam⸗ men und glatt an das Leibchen. Die Rockſpitze beſteht aus 6 R. 1. B. weiß: 3 f. M. in 3 M. des Rockes, 6 Stbch. in die Ztnächſte ., 2 M. überſpringen, vom 4 wiederholen. 2. R. blan: 3 zuſammen abgemaſchte laggg zogene f.., je um die f. M. vor.., f. M. auf die Stbch.gruppe in der Mitte, durch 3 Iftm. getrennt. .K. weiß: 2 zuſammengemaſchte langgezogene f. M. 1 Stbch., 1 Stbch. je um die f.., 6 Stbch. ſe in den Lftm bogen, 1 Stbch., 1 Stbch. je um die f. M. 4. R. blau: wie die 2te R. 5, R. weiß: wie die Zte, an den Seiten der Sthch.gruppe um 1 Stbch. wachſend. 6. R. blau: Picots und f. M. Über der Spitze kettelt man noch einmal mit blauer Wolle her. 3. Leibchen für—6 jährige Kinder. Siehe Abb. Za. Das (Leibchen hat 25 em Höhe und 60 em Weite. Man behäkelt Schnur mit Ff. M. mit mittelſtarkem ungedrehten Baumwollgarn, darauf achtend, daß am Anfang und Ende jeder Reihe die Schnur öſig überſteht, ſiehe Abb Za. Für den Anfang arbeitet man in 77 Iftm. über die Schnur hinüber 77 f. M. Erf.: 75 f Eiderwolle, blaue Seide für den Zierſtich. Man beginnt die Arbeit am unteren Rande, ober⸗ halb der Borte mit 124 Maſchen. Nach der 28ſten, der 62ſten und der 96 ſten M. finden die Abnehmen ſtatt, und zwar für die hintere Mitte in jeder Zten Reihe bis obenhinauf, für die Seiten nur in 4ter, Ster und 12ter R. Damit iſt man bis unter das Armloch gelangt und führt jeden Vor⸗ derteil geſondert 20 R. weiter, worauf in den 7 letzten R. für die Achſel je eine M. abgenommen wird und für den Halsaus⸗ ſchnitt die vorletzte und letzte R. um 10 und 7 Mä zurücktreten. Der Rücken weiſt dieſelbe .⸗ und Abnehmenzahl auf. Den Armel beginnt man oben auf 36 M. 1..: 10 M. Man verbreitert ihn in 2. R. an ſeder Seite 8 um 2, in 3. um 5, in 4. um 9., führt dann über alle 778 825 0 R. ſchleift 5 je 2 M. zuſammen. Auf den 31 M. arbeitet man die Stulpe 5 16 Nahen hoch. Den Capuchon beginnt man am linken 3CCCCCC Perlen und häkelt die 1. R. nur 7, die 2. nur 16, die 3. 64 M. breit, ereitet nun das rechts befindliche Zipfelchen auf 2 R. von? und 16 M. vor und ſchleift es an, um dann über alle 70 M. noch 31 R. zu führen. Auf die 44 bzw. 42 Mit⸗ telm. wird dann noch 1 R. gehäkelt. Von a bis b auf Abb. 1a ket⸗ telt man die letzte R. zuſammen, wodurch der Schla„wenig gebraucht, uußbaum, be⸗ ſtehend aus 2 engl. Bett⸗ Capuchon gebildet In den 7 folgenden Reihen nimmt wird, den man mit man für 00 Rücken 925 80 Ende Marmor u. Sptegelauffatz, Seide füttert. Für der R eine M. zu, am unteren Ende Nachttiſche m. Marmor, den e eine ab; Ste und gte R. nur 25 om egleft eeende, 2 ar. ſeſe M. auf dede gecbdes gn), Aleder Lund 5 9* 2ten un 85 1 85 85 Ran⸗ arbeitet einen Schulter⸗ 8 es und Bo⸗ 7 eil von 33 M. am oberen Ende ſtatt.350 für M. 380 gens, wie des Leibchens. Dann folgen vier Za. Das Häkeln über Schnur 18. Schema zum Capuchon des Jäckchens, ecb. 1. ſrie be⸗ N Hulteent eute den und dann 717 zum Linderleibchen, Abb. 8. 5 risben. 0 eil wie in 8ter und 9ter R. Bogen an den Armelſtulpen, die in 8 R. nut blauen Doppel⸗ Nach abermals 4 Langreihen den Faden abreißen. Man läßt 2 Nachttiſche, Schrauk mit kreuzſtichen beſtickt ſind. Solche, von aufgekettelten farbigen R. 10 nun für das Armloch 22 M. oben frei und häkelt auf den 55 Bleiverglafung. Waſch⸗ begleitet, auch am unteren und vorderen Rande, ihnen folgt anderen Maſchen 20 R. unter dem Arm. Damit die Schnur unter kommode m. Spiegelauffatzſ z die Kante Abb. 1b. 1..: Verkreuzte Stbch..,., 6..: 785 dem Arm nicht drücken ſoll, führt man ſie in den erſten 2 R. nur N. 220.—. Compl.„FJächer von 3 St. auf jedes Ate S kreuz, bzw. zwiſchen 7 bis zur 53ten, danach in jedem Reihenpaar um! M. weniger 2 Facher..,., 7..: blaue Seide, Atmbogen von je 9 Sftm ecch hinauf, bis man 7 Maſchen ohne 5 25 u. 1. f. M. auf d. freie Stäbchenn: Schnureinlage hat, worauf man in 5 Di 7 25„Aermello e eig munteren 55 7 St. und If.., je die Mittelm. Rande nimmtman von Fächer u. Bogen zuſammenfaſſend. 9..: blau; f. M. auf das vordere Maſchenglied voriger R. 10..: weiß:? durch Picdt 3 f. M. auf das hintere Maſchenglied Ster R. 2 Armelloſes Kleidchen. Erf.: 90 g weiße, 10 f hellblaue Vierdrahtwolle. Das Kleid wird nach einem Schnitt tuneſiſch ge⸗ häkelt, das Leibchen in Querreihen auf 96 M. begiunend. Nach 12 R. teilt ſich die Arbeit zur Bildung des Armloches in 24, 48 und 21., auf denen man je 12 R. weiterarbeitet, und dann noch je 6. R. auf 10 M. Breite für die Achſeln. Am hinteren Leibchenrande 2 Reihen bis zur 10ten dieſer 20 kurzen Rab, von da⸗ an bis zur vorderen Mitte je 1 M. zu. Nach * der 20ten kurzen R. ſchlägt man 22 M. für ter Bruſtkeil und noch 9 Reihen bis zur vorderen Mitte; dabei tritt trennt durch 1 Picot. Achſelſpangen 56 Maſchen lang. VBarimann,] 2. Telephon 42a5. 1½ J. raſſenreine Teckel⸗ hündin vollſtändig ſtuben⸗ rein iſt zu verkauſ. 2255 Förſt. Brenner Grenzwegs⸗ das Armloch auf. 7 lange Reihen, 2 man am oberen Rande je 1 M— 2 mur 25 M. lange R. für einen Bruſtkeil, 2 lange Reihen, ein zwei⸗ zurück. Die Schnuröſen behäkelt d⸗ man mit je 2 feſten Maſchen ge⸗ Wegen Platzmangel bill. f.., wobei man rechts die Knopflöcher be: 5 Noeſelhie eine welß dac, 5 üchg dau an vßten hinteren und au denene e ee oenn Boeee, 99915 u. Ledbchen für—8 fähr. Kiüber. S. Aöb. 8u. Ausſchnittrande: 1 f. M.& 1 Picot, 1 f. M. Leipzig, zu beziehen durch jebe Buchhandfung 15. Randabſchluß zum Jüccchen, Abb. 1. 85 berg, Glasſtraße der Straße. Ohne weiteres zieht er den Schutz⸗28. Jakob, S. v. Jakob Schmalenberger, Schneider. Berlin.(IV u. 100.), gr.., geh..00.—. Ber⸗ mann an ſeinem Mantel im Kreiſe herum, etwa 23. Franz u. Kaſpar Ludw., Zwill. v. Joſ. Brentzel, lag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 19134. Gerichtszeitung. wie die Kinder ſpielen. Dann ſagte er zu dem Heizer. Noch immer gehört die Frage der ſtaats bürger⸗ 5 5 3 5 5 5 8 80 28. Marie, T. v. Kaſpar Gehweiler, Tagner. lichen Erziehung zu den wichtigſten und am lebhafte⸗ Bem Schöffenvericht. Laglöhner Friedrich] Schutzmann:„Du geh mol mit, ich will Dir eine 29. Barbara Elif., T. v. Lorenz Kreituer, Kaufm ſten diskutierten Problemen des Tages weit über den Ohr aus Steinsfurth erſchien am 8. März mit dem bereits abgeurteilten Taglöhner Alb. Schlick⸗ ſupp im Café Liederkranz ohne Kragen und wurde deshalb hinausgewieſen. Angeige machen, Du mußt das Menſch da oben herunter holen. Das Schöffengericht verurteilte den Rohling, der 3. Zt. wegen Einbruchdiebſtahls30. Emmi Luiſe, T. v. Philipp Ed. Walter, Milchhdl, Ella, T. v. Johann Strohmenger, Fabrikarb. Eliſabeth, T. v. Martin Peter,.⸗A. Martha Magdal., T. v. Franz Hafner, Hilfsarb. Rahmen der Schule hinaus. Für die Bedeutung, die ihr mit Recht in allen verantwortlichen Kreiſen bei⸗ gemeſſen wird, iſt ein deutlicher Beweis die„Erſte deutſche Konferenz für ſtaatsbürgerliche Bildung und Sie gingen, kamen dann fängnis ſitzt Gefängnisſtraf 30. bf mmit Der Wirt ſißt, zu einer Gefängnisſtrafe don 25. Hekmut Oskar, S. 5. Karl Weber, Auſſeher Erziehung“, die im Vorjahre unter Betekligung von i rotzd 9 i1 ab. 8 di Bei 29. Irma Marie, T. v. Georg Gahlemann, Kolport, mehr als 600 Mitgliedern, darunter den Vertretern 5 VHÄFn 30. Hildegard, T. v. Rudolf Schmidt, Fabrikarb. deutſcher und ausländſcher Staatsregierungen und den es bloß auf einen Skandal abgeſehen hatten. Ans 1 aus dem Standesamtsregiſter 30. Frida, T. v. Ernſt Grüner, Fabrikarb. den Abgeſandten von über 40 großen Vereinen, im Er mußte ſchließlich Schutzleute requirieren, um 5 9 9 30. Marie, T. v. Ebel, are 10 10 Der ſteno⸗ die beiden w uemen Gäſte an die Luf brin⸗ 555 3 f 28. Elvira, T. v. er Nürnberger, FJabrikarb. graphiſche Bericht über dieſe Konferenz liegt nun 55 1 5 f die Sfadt Ludwigshafen. Mai vor, und bietet, wie ſchon die Namen der Bericht⸗ 5 VVVVVVVVT 7 5 Marie Barb., T. v. Karl Gärtner, Hafenarbeiter. erſtatter im voraus verbürgen, einen wertvollen Bei⸗ ihm bei der ihm diktierten einen Woche Gefängnis April Verkündete. Paul, S. v. Peter Paul Haß, Tagner. trag zur Erkeuntnis und zur Durchführung der hier nicht die Unterſuchungshaft angerechnet.— Ein 29. Philipp Krieger, Schloſſer und Anng Krall. Wilhelm, S. v. Philipp Link, Küfer. geſtellten Aufgaben. Skizziert der Vorſitzende der unerquickliches Familienbild bot ein vor dem Schöf⸗ fengericht verhandelter Fall. Stiefvater und Stief⸗ Vereinigung für ſtaatsbürgerliche Erziehung, Exzell. Staatsminiſter von Hentig, in großen Zügen die Karl Reith, Fabrikarb. u. Anna Huck. U. Emilie, T. v. Jakob Herty, Fabrikarb. Johannes Graßme, Schloſſer u. Karol. Moſer. Kath., T. v. Georg Embach, Fabrikarb. 4 Schlichenmaier zwiſchen H 4 und 5 dienſttuend auf f ſegenſeitigen Kör rletzung 29. Albert Bode, Chauff, u. Ling gen. Emilie Heß.] 3. Joſef, S. v. Michael Wawrzenfak, Fabrikarb. wichtigſten Organiſationsfragen, ſo legt der öſter⸗ e.enegen 8 915 29. Johann Mönius, Kaufm. u. Kalh. Kern. April Geſtorbene⸗ reichiſche Vorkämpfer der Bewegung, Profeſſor angeklag gegenüber. er krat 8 5 5 Ren 29. Luitpold Höflich, Magazinier u. Marie. Liſch. 29. Georg Leuz, Fuhrmann, 59 J. Rauchherg, die Bedeukung des Problems für den gegen ihren zweiten Mann auf. Sie hat einen 30. Auguſt Mees, Fabrikarb. u. Barb. Stahl. 30. Kath. Balles geb. Deckert, Ehefr. v. Karl Balles, Parlamentarismus, die Nechtspflege und die ſoziale Sohn aus erſter Ehe, Karl Büſcher, der ſein 30. Georg Ritthaler, Maſchiniſt u. Anna Dagne. 49 J. Frage dar, während Juſtizrat Waldſchmidt⸗ redlich Teil zur Beſtreitung des Haushaltes bei⸗ 30. Michael Pflantz, Möbelpolierer u. Anng Marie Maf Berlin zeigt, wie die allgemine Verbreitung ſtaats⸗ trägt und er und ſeine Schweſter haben die jetzige Dachſteiner geb. Steigelmamn. 1. Anna Marie geb. Diehlmann, Wwe. v. Georg bürgerlſcher Bildung für die Entwicklung der Vokks⸗ Wohnn in II 2 gemietet, zugleich haben ſie ſich 30. Auguſt Mühlbeier, Jabrikarb. u. Eliſ. Gering. Diehlmann, 71 J. wirkſchaft ausſchlaggebend werden muß. Praktiſche be. 5 8 ſen, daß der Stief⸗ 30. Jakob Donau, Schuhmacher u. Emma Eirich. 1. Ludwig Hoch, Fabrikarb., 19 J. Vorſchläge machen Profeſſor Beruhard⸗Berkin VVVTT 5 555.30. Johann Schmidt, Schloſſer u. Chriſt. Diſſinger. 1. Georg Froſch, Packer, 24 J. für den niverſttätsunterricht, Seminardirektor vater Malheus Epting kein Anrecht an die Woh⸗ 39, Joh. Schneider, Maſchiniſt u. Anng Kullmann. 3. Emilie Elſa, T. v. Albert Schnepf, Schiffer, 1.] Bär⸗Delitzſch für die höheren Schulen und Rechtsan⸗ 1 Fyan leht mtr Zeit mit d Mee: ter, 5 M zalt Weck⸗Charloktenb 25 die Preſſe für 55 nung hat. Die Frau lebt zur Zeit mit dem Manne Mai 3. Johann, S. v. Kaſpax Gaſt, Tagner 5 Mon. walt We ſck⸗Charlo urg für ſſe, 4 in Eheſcheidung, nachdem ſie ſchon einmal den Ehe⸗] 1. Otto Geiger, Kaufm. u. Thereſe Schumacher. 2. Wilhelm Habendietz, Fabrikarb., 42 J. gerade hier beſonders dankbare Aufgaben liegen, ſcheidungs nürat zurückgezogen hatte. Epting] J. Joh. Stamer, K. Bankbuchhalter u. Helene Ebert. 2 Katharine geb Mildenberger, Ehefr. v. Nikol. Da auch die auſchließenden Erörterungen viele neue e Geſchimpfe, wenn er die(. Frauz kaver Hürg, Aimmerm. u. Frida Silberer Bittinger, 43 J. Geſichtspunkte herbeibringen, ſo enthält dieſer Berichl VVVVVTTT 1. Valent. Fehres, Fabrikarb. u. Gertr. Kellerboven 3. Heinrich Engelberger, Keſſelſchmied, 21 J. ein außerordentlich wertvolles Material, das von Wohnung unbeſugterweiſe betritt, die Familie zu 2. Dauiel Geiſſinger, Fuhrmann u. Emma Weſſel⸗] 4. Emilie, T. v. Jakob Heriy, Jabrikarbeiter, 2 T. alken, die ſich mit der Frage der ſtaatsbürgerlichen unangenehmen Mietern;„Tagdieb und„Faulen⸗ kowski geb. Kuhlmann. 5. Gliſabeth, T. v. Fritz Trambauer, Ing., 14 J. Bildung und Erziehung beſchäftigen, vor allem aber zer“ ſind ſeine gewöhnlichen Ausdrücke, obſchon der 2. Ludwig Reuter, kfm. Beamter u. Hedwig Urſchel.] 5. Eliſabelh, T. v. Georg Mautl, Iſolierer, 15 J. von unſeren Politikern, Pädagogen, Bolks wirtſchaft⸗ Sohn kein Drückeberger iſt. Am 4. April d. J. kam 4. Wilhelm Steinmetz, Fabrikarb. u. Eliſ. Mayer.] 4. Jakob Baumaun, Taguer, 21 J. flern und Journaliſten ſtudiert zu werden verdient. n 9 fin 1817 55 31 ſchimpfen 4. Eugen Berg, Fabrikarbeiter n. Eliſ. Jäger. 4. Marie geb. Keidel, Ehefr. v. Chriſtof Rehg, 43 J. ar Wider Si eitnend daß es zu Tätlicheiſen 5. Fran! Jebehirſeh eluſer u. Farteen 5. Erwin, S. v. Paul Zettel, 7 M. au. Der Sohn, ahnend. daß Tätli Reiken 5. Frauz Mayer, Fabrikarb. u. Eliſ⸗ Warthmann. kommen würde, holte ſich ſeinen Schlagring, den 5. Jakob Weber, Schloſſer u. Aung Eliſab. Böhme. 5 er ſich eigens wegen' Epting gekauft Hat. In der 5. Valentin Oehrig, Kaufm. u. Sofie Mühlenbacher. 11 50 Erregung darüber, daß ihm Epting mit dem offe⸗ Mai Seikaten. nen Meſſer entgegenkam, gab er ihm anſcheinend den erſten Hieb auf den Rücken. Als nun Gpting mit dem Meſſer auf ſeinen Stiefſohn eindrang, ſprang die Mutter zwiſchen beide und nun ſtach er über ſie hinaus auf Büſcher ein, zugleich zekam aber auch ſeine Frau Stichwunden ab. Büſcher „Eduard Brehm, Bureaubeamter u. Eva Jacob. Jakob Hartmann, Bücker u. Kath. Heßler. Hch. Hinsky, Former u. Luiſe Butſch geb. Hilbert Valentin Holſer, Kaufm. u. Eliſab. Dech. Philipp Kauther, Schutzmann u. Emma Fauth. Georg Keller, Schreiner u. Thereſe Kirchner. geb. Eitzenberger. liefert sehnell und fellur ee cher uubluuel, 5 2. Johann Knauth Schuhm. u. Philippine Gräber. 5 5 1 inmal mit 2. Johann Knauth, Scht billig ſchlug 1 8 5999 1 9. Jakob Maun, Buchbinder u. Eliſab. Schütz. Dr„ einem Schlagring ins Geſicht. Die bel 25 2. Ludwig Schaune, Maſchinenarb. u. Sofie Honeck. Ruchdruckerez. 2 gatten lebten ſchon 17 Jahre zuſammen, aber im⸗ 2. Franz Schöunfelder,.⸗A. u. Marie Hoffmann 8805 7 mer iſt der Streit wegen dem Sohne. In An⸗ betracht, daß man durch ein ſtrenges Urteil, das bei der Anwendung des Meſſerz durch Epting an⸗ gebracht geweſen wäre, nur Oel ins Jeuer gießen und den Zank und Streit in der Familie nur verſchärfen würde, wurde gegen Epting eine Geld⸗ ſtrafe von 20., gegen ſeinen Stiefſohn eine ſolche 91 t Georg Weber, Fabrikarb. u. Eliſab. Leppert. „Wilhelm Weimer, Schloſſer u. Juliane Schneider. Friedrich Eickert,.⸗A. u. Marie Wegmann geb. Brendel. Georg Schieferle, Bierk u. Kath. Link geb. Bauer 5. Gg. Möpps, Ba 5. Gottl. Knandel, Spengler u. Anna Veyhle. cker u. Magd. Elfner geb. Grimm. 1. lagshandlung, S rich 8 der Bom Nücherkiſch. Martin Marx, Gedichte. Preis elegant broſchiert (Eduard Herbergers Hofbuchdruckerei und Ver⸗ chwerin l..] Vorliegende Gedichte t dem Verfaſſer ung verſuchen ten ſich an Meinu anal ah 2 aepnae 1 7 Sbn aff einen Si 25 5 0 bon 5 M. ausgeſprochen.— Den Schutzmannskoller April Geborene a gbe inen Sinn und eine Nichtung Jacelbune N„nheitsarbeiter Mar 2 2 5— bekommt der Gelegenheitsarbeiter Max Leuthe, 26. Richard, S. v. Friedrich Denzer, Heizer. Schriften der Vereinigung für ſtaatsbürgerliche wenn ihm ein Mannheimer Schutzmannshelm euk⸗ 2. Roſa, T. v. Joſef Gräf, Taguer. Bildung und Erziehung. 12. Verhandlungen der 725„ gegenblinkt. Am 23, März traf er den Schutzmann 286. Klara Kath., T. v. Joſef Heyl, Maurer. erſten deutſchen Konferenz für ſtaatsbürgerliche Bil⸗ Alleiniger Fabfikant: Sarl Geutner in Göppingen. 27, Erua, T. v. Judwig Baumann, Tüncher. dung und Erziehung am 25. und 26. April 19183 zu— 12 Seite. — Sabiſche Zeu ſte Nachrichten. Abendblatt) Montag, Handelshochſchule Mannheim Auf Einladung der Handels⸗Hochſchule ſpricht un alten Rathausſaal Donnerstag, den 14. und Freitag, den 15. Mai 1914 der Privatdozent an der Univerſität Leipzig, Herr Dr. Brahn, über das Thema Grundlehren der experimentellen Pfſychologie und Pädagogik in Einzelbeiſpielen. Eintrittskarten zu 1 für beide Vorträge ſind zu haben bei der Stabtkaſſe(Schalter); beim Verkehrs⸗ zerein im Nathaus; bei den Buchhandlungen Alelter, O3, 3; Hermann, B 1, 2; Bender, O 4, 16; Nemnich, N8, 7/8 und beim Mannheimer Muſikhaus. 8314 J 99 7 Kunſtfreunde! Wer iſt bereit, einem jungen Mann, der eine her⸗ vorragende Begabung für proſaiſche und lyriſche Dich⸗ tung beſitzt finanziell zu unterſtützen, ſodaß ſich der⸗ ſelbe durch Studlum diejenigen Kenntniſſe aneignen kaun, welche ein moderner Dichter beußtigt? Der Suchende ſchreibt gegenwärtig an einem Roman: „Des Dichters Werdeu“ und verſprechen ſich erſte Fachleute von dieſem Werke einen koloſſalen Erfolg, jedoch iſt der Betreffende zufolge ſeiner mißlichen, pekuniären Verhältniſſe an der Ausführung des⸗ ſelben verhindert, da er ſeine ganze Kraft ſeinem fetzigen Berufe, als Kaufmann, hingeben muß, um ſeinen Lebensunterhalt zu verdienen u. bittet er des⸗ halb edle Gönner um Unterſtützung, damit er ſich ausſchließlich dem Dichterberufe widmen und ſich ferner genügende Kenntniſſe auneignen kann, um ſeine geiſtvollen, großartigen Ideen und Probleme verarbeiten und ſomit der deutſchen Literatur wert⸗ volle, neue Werke zuführen zu können. Erſte Kapa⸗ zitäten auf dem Gebiete der Eiteratur bezeichnen den⸗ ſelben als hoffnungsvollſtes Genſe, das bei ent⸗ ſprechender Ausbildung die Größe unſerer erſten Dichter erreichen könnte und dem deutſchen Volke zweifellos manches gute Werk erſtehen laſſen köunte, zumal die ganze bisherige Tätigkeit desſelben auf eine große Zukunft weiſt. Es wären zur Ausbildung e. 6000.— ußtig, wovon von einem bekannten Schriftſteller bereits 1000.— geſtiftet ſind. Gibt es noch einen ſolch' großen Verehrer der hohen und ſchönſten Muſe, der mit Freude einen weiteren Beitrag gewährt und ſomit dazu beiträgt der beutſchen Literatur ein ausſichtsvolles Talent zu exrwerben und zu erhalten? 92802 Näheres durch pdeta“ poſtlagernd Ludwigshafen Bekanntmachung. No, 18 955 J. Für die am Sonntag, den 4. Oktober . Is. beginnende und 10 Tage dauernde Herbſtmeſſe werden am Dienstag, den 12. Mai 1914, vormittags 9 Uhr nachverzeichnete Plätze des Schaubudenplatzes im hie⸗ ſigen alten Rathausſaale dem Meiſtbtetenden öffentlich nepſteigert. 1 Platz für ein Hippodrom, 1 für ein Freuben⸗ oder Teufelsrad, 5 für Karuſſels, 4 für Photographten. 8 für Schießbuden, 3 für Waffel⸗ und 12 für Zuckerbuben und 12 für den Verkauf von Luft⸗ ballons und Kinderſpielwaren. Von den Steigpreiſen muß die eine Hälfte unmit⸗ teſbar nach dem Zuſchlage bezahlt werden. Die Plätze fürr Speiſeeis, Spielwaren und ſonſti⸗ gen Verkauf auf dem Schaubudenplatze werden für die Herbſtmeſſe im Submiſſtionswege vergeben. Angebote hierauf wollen verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Verkaufsplätze“ verſehen, bis Dieustag, den 19. Mai 1914, vormittags 10 Uhr auf Zimmer Ny. 2 des alten Rathauſes hier einge⸗ reicht werden. Plan, Vergebungsbebingungen und Aungebots⸗ Formulare können von der Meſſeinſpektion unent⸗ Keltlich bezogen werden. Maunheim den 2. Mai 1914. trter. 25 Scleß⸗ Muſterungsausweiſe. Diefenigen Militärpflichtigen der Stadt Mann⸗ zeim nebſt Vororten, welche an der Frühjahrs⸗ muſterung hier teilgenommen haben und dem Jahr⸗ gung 1894 angehören, werden hiermit aufgefordert, ihre Muſterungsausweiſe in der Zeit von Mittwoch, den 6. Mai bis einſchließlich 1. Juni lfd. J3. von mor⸗ gens 8 bis abends 10 Uhr auf der für ſie in Betracht kommenden Polizeiwache abzuholen. Maunheim, den 30. April 1514. Der Zivilvorſitzende der Erfatzkommiſſion des Anus⸗ hebnngsbezirks Maunheim. 92—.—-»— Ny. 18 852 J. Vorſtehendes briges wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. 331² Manunheim den 8. Mat 1914. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Arbeitsvergebung. Für den Nenbau des Hallenſchwimmbades ſoll die Ausführung der Tüncherarbeiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 18. Mai ds. J6. vormittags 11 uhr un die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N, 8. Stock, Zimmer No 125) einzureichen, woſelbſt auch die Erüffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchtenener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreker Ict. Augebotsſormnlare ſind im Bauhürg, IU 2, 3, Toſtonlos erhältlich, daſelöſt wird auch nähere Aus⸗ kunft erteilt. 331¹ Mannheim den 9. Mai 1914. Städt Hochbanamt: Perrey. Anſtricharbeiten. Die Eiſenteile der Mannheimer Neckarbrücke (Friedrichsbrücke), ſoweit ſie über der Fahrbahn und den beiderſeitigen Gehwegen liegen, mit einem Flüä⸗ chen⸗Inhalt von etwa 7000 qan, ſollen nach vorheriger gründlicher Reinigung und Entroſtung mit einem zweimaligen Oelfarbanſtrich aus Ferrubron verſehen, die Sterne, Wappen und Inſchriften aber vergoldei werden. Die näheren zur Vergebung dieſer Arbeiten liegen bei unterzeichneter Stelle auf und werden gegen Einſendung von 2/ nach aus⸗ wärts abgegeben; Angebotsvorbrucke können unent⸗ geltlich bei uns erhoben werden. Die Angebote wol⸗ len verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Anſtreicher⸗ arbeiten“ verſehen, bis längſteus Samstag, den 30. d. Mits, vormittags 11 Uhr auf unſerm Geſchäftszimmer eingereicht werden. Zuſchlagsfriſt Den Verkauf von Spargeln betr. Das Wäſſern von Spar⸗ geln(zum Zwecke der Ge⸗ wichtsvermehrung) iſt als Nahrungsmittelfälſchung ſtrafbar. Der Verkauf ge⸗ wäſſerter Spargel kann gußerdem als Betrug oder Betrugsverſuch verſolgt werden. Es wird pielfach verſucht, dieKäufer dadurch zu täuſchen, daß dieSpargel nach der Wäſſerung wieder mit Erde bedeckt werden, um den Anſchein zu er⸗ wecken, als kämen ſie friſch aus der Erde. Durch Wäſſern werden Spargel geſchmack⸗ und wertlos. Wir empfehlen, gewäſſerte Ware, unter allen Umſtänden zurückzu⸗ weiſen und Fälle, wo die Wäſſerung erſt nachträglich bemerkt wird, zur Anzeige zu Dringen. 3279 DieVerkäufer gewäſſerter Ware haben Einziehung und ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen. Mannheim, 22. April 1914. Großh. Bezirksamt Abt. III. gez. Höchſtetter, Nr. 16672 J. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenuinis. Mannheim, 28. April 1914. Bürgermeiſteramt: Ritter. Kreutzer. Verſteigerung. Mittwoch, 13. Mai 1914 und den darauffolgenden Freitag, ſerner Mittwoch, Mai 1914 111 Mittwoch, 27. Mai 1914 nachmitt. von uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſig, ſtädtiſchen Leihamts, Litra G 8 No. 1 — Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die üffentliche Verſteigerung verfalleuer Pfänder Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silherpfänder kommen Freitag, den 15. ds. Mts., nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um halb2 Uhr geöffnet. 3269 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 28. April 1914. Städtiſches Leihamt. 2 8 715 Zwangöverſteigerung. Dienstag, 12. Mai 1914 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfſandlokal 26,2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öſfentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 11. Mai 1914 Brandt, Gerichtsvollzieh. 92019 N Aus einem Nachlaß iſt in beſter Lage einer klet⸗ nen badiſchen Stadt mit 10000 Eiuwohnern gelege⸗ nes amtlich mit 44 000 ½ geſchätztes 11368 Wahnhaus freihändig zu verkaufen. In dieſem, in beſter Ver⸗ kehrsgeg. liegendem Hauſe wurde ſeit mehr als 20 Jahren ein gulgehendes Spezerei⸗ geſchäft mit Zement⸗ und Kalkver⸗ kauf betrieben. Das Haus wird bis zu 55% beliehen, ſpbaß nur der darüber lie⸗ gende Kaufpreis bar zu entricht. wäre Gefl. Off. an Tü kegktaß Wein 8 Wochen. zu richt, an Rechtsanwalt Gr. Waſſer⸗ und Straßenban⸗Juſpektion Heidelberg. Dr. Carp in Ettlingen. Selde S0 ng g büstigen Benatk in Bau Berd do beafenen curch zule eigstmägigen besthafte iliusttlente Ketstoge Kostentes. viante! — Vekein für Erholungsurlaub und Ferienaufenthalt Maunheim(E..) Dienstag, den 12. Mai, abends 9 Uhr ſindet im großen Sgale des„Bernhardushofes“ in Mannheim(K 1, 5) ein Lichtbildervortrag ſtatt. Herr Rechtsauwalt Dr. J. Loeb von hier wird über das Thema Ferienwanderungen ſprechen und eine größere Anzahl Lichtbilder(nur eigene Aufnahmen) vorführen. 92828 Wir laden zu dieſer Veranſtaltung unſere Mit⸗ glieder, die geſamte Prinzipalität, ſowie alle kauf⸗ mäuntſchen und techniſchen Angeſtellten herzlich ein und bitten um zahlreiches Erſcheinen. Maunheim⸗Ludwigshafen a. Rh., im Mai 1914. Der Verwaltungsrat. Jedermaun iſt freundlich eingeladen. Eintritt frei. Die Empore bleibt für die Damen reſerviert. Mannheimer Journaliſten⸗ u. Schriftſtellerverein. Der für heute Montag, den 11. d. M. vor⸗ geſehene Spargelausflug nach Schwetzingen findet heute nicht ſtatt, ſondern iſt auf Samstag, den 16. d. M. verſchoben worden. 92917 Der Vorſtand. Zucht⸗ und Milchviehmarkt im ſtädt. Viehhof Mannheim am 14. Mai 1914. Bekanntmachung. Städtiſche Teihämter. Die Abfertigungsbureaus der ſtädtiſchen Leih⸗ ämter befinden ſich: Leihamt I— Litera C 5 105 1— Zeughansgebände) un Leihamt II— Litera B 5 Nr. 20, und ſind für das Publikum nur an Werktagen ge⸗ üffnet und zwar: an allen Samstagen und an dem Tag vor Karfreitag, vor Chriſtihimmelfahrt, vor Fronleichnam, vor Weihngchten und am Silveſtertag non 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags, jedoch ununterbrochen; au allen anderen Wochentagen von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nach⸗ mitiags. Sparkaſſebücher können nur beim Leihamt 1 ver⸗ pfändet werden, alle ſonſtigen Verſatzartikel aber uneingeſchränkt bei beiden Leihämtern. Wer ſich der Hilfe des Leihamts bedienen will, wird gebeten, namentlich au den Tagen mit durch⸗ 3813³ gehender Arbeitszeit, möglichſt frühzettig zu er⸗ 88 damit eine raſche Abfertigung möglich leiht. Nach Schluß der Bureauſtunden Eintreſſende können zur Erlebigung ihrer Geſchäfte nicht mehr zu⸗ gelaſſen werden. Erneuerungen von Pfandſcheinen und Aus⸗ zahlung von Mehrerlöſen finden an Tagen mit durchgehender Arbeitszeit nicht ſtatt. Die Perſonen, welche zur Erledigung ihrer Ge⸗ ſchäfte im Leihamt nicht ſelbſt erſcheinen wollen, können folgende Amtlichen Pfänderſammelſtellen gegen eine non der Leihamtskvmiſſion feſtgeſetzte Ge⸗ bühr mit Verſatz, Auslöſung von Pfändern, Schein⸗ erneuerungen u. ſ. w. beauftragen: A. In Mannheim. Funere Sladt: Frau Helene Beckenvach Witwe, J 4a, Nr. g, Herru Heinrich Ritſchel, LJ 1, Nr. 27, Herrn Wilhelm Straub, G 7, Nr. 41, Frau Margaretha Wittwer Witwe, J 3, Nr. 17. Neckarſtadt: Butſch, Alphornſtraße(4. ſtraße) Nr. 5, 1 Herrn Martin Kuhn, Elfenſtr.(11. Querſtr.] Nr. 12, Herrn Wilhelm Reuß, Riedfeldſtraße Nr. 75. Schwetzingerſtadt und Neckarau: Herrn Joſef Baumeiſter, Augartenſtraße Nr. 45, Frau Friedericke Heilmann Witwe, Neckarauer⸗ ſtraße Nr. 71. B. Lubwigshaſen am Rhein. Herrn Heinrich Blauth, Schillerſtraße Nr. 20, Herrn Egid Heun, Marſtraße Nr. 29, Herrn Peter Küchler, Welſerſtraße Nr. 10, Herrn Franz Karl Pölz, Gräfenauſtraße Nr. 86. Die Inhaber der Sammelſtellen ſind verpflichtet dem Verpfünder für ſedes Pfand einen numerierten Kontrollzettel mit eingetragenem Vorſchußbetrag ausasfolgen. Die Aushändigung des Pfandſcheins oder des wiederausgelöſten Pfandes kaun uur gegen Nück⸗ gabe des Koutrollzettels beanſprucht werden. Wer den Kontrollzettel verliert, hat ſich die hieraus er⸗ gebenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben. Das Leihamt haftet nur für Anſprüche auf Grund der von ihm ſelbſt ausgeſtellten Pfaudſcheine, dieſe ſind daher, wie im Kontrollzettel vorgeſchrieben innertalb 8 Tagen bei der Sammelſtelle abzuholen. Ein Auszug aus bder Geſchäftsanweiſung nebſt dem Gebührentarif ſind in jeder Sammelſtelle zur Einſichinahme ausgehängt. 1891 Trduriage O. R. B.— ahne Lönuse kauten Sie aseh Gewicht am dilligsten vel O. Pesenmeyer n Stenesresse b. Herru Erhard Quer⸗ anedleMenſchenfreunde. Eine in Not und Elend geratene Familie mit 6 Kindern, deren Ernährer ſich als unheilbar im Ir⸗ renhaus befindet, wendet ſich an edel geſinnte Men⸗ ſchen mit der Bitte um Unterſtützung in ihrer traurigen Lage. Näheres in der Eexpedition dieſes Blattes, die auch mild⸗ tätige Gaben in Empfang nimmt. 92620 Für Gaskocher ſind Metall⸗ Gasſchläuche beſſer, zuverlüſſ. u. billiger als alle andern. Zu haben. Eilt! Eilt! I. Grosse Karlsruher Geld-Lotterie 4. Urbauung ein, Seminars J. Haushalt.-Lehrerinnen. Ziehung garant. 23. Mai 1718 Geldgew. ohne Abzug 13000 Hauptgewinn bar Geld 70000. Jl. Offenburger Lokterie Zlehung garant. 4. Juni Gesamtwert der Gewinne 30000. 15 Gewinne 18000.% 586 Gewinne 18000. Obige Lose je M..(11L. 10., Fort. u. Liste je 25 Pf.) empfiehlt und versendet Lotterie-Unternehmer J. Stürmer Itrasshurg.., Langstr.07 FilLKehla. Rh., Hauptst. 47 In Mannheim: Herz- berger, Lotteriegesch. E, 17 U. 0 6, 5, Lotterie- büro Schmitt, F 2, 1, A. Sehmitt, R4, 10, G. Hochschwender P7,14a. G. Engert, Mannheimer TLageblatt, C. Kirch- heimer, A. Dreesbach Nehf., Sgm. Kohl, Gust. Eugert. Schw.-Str. I, J. Schroth, A. Kremer, K. Ködel, Langsdorff, B 2, 7— InHeddesheim: J. F. Lang Sohn. 36858 Anna Held NOGes Scchkenheimerstr. 85 hält ſich den geehrten Da⸗ men im Moderniſteren alter Hüte beſtens empfoh⸗ len. Formen uebſt allen ſonſtigen 9 8 hilligſt. 928ʃ 172 Aree und Abschriſten 8 Sohreibmaschinen. Kari Oberhelden bp.arerthapdts Zch.), 0 5, 8 Leruspr.——7 Heirat. Eine beſſ. Frau, 45 Jahre, nicht unvermög. m. feiner Eturicht u Kind von 12 85 jucht Herrn in geacht. T e e Möbelmagazin. den 11. Mai 1914. Städtiſches X G, 3 Es werden geſucht: 10 Maſchinenſchloſſer (militärfr.) n.., 2 Speng⸗ ler u. Inſtallateure n.., 1 Elektromonteur n.., 6 Schmiede u.., 4 jg. Satt⸗ ler u. Polſterer u.., 2 Treibriemenſattler u., 2 Geſchirrſattler, 4Wagner f. hier u. u. a. 10 Schneider f. hier u. u.., 10 Schuh⸗ macher..,2 Metalldrücker n.., 3 Speugler n.., 1 Schriftenmaler, 1 ſelbſt. Möbelſchreiner, 2 Beizer u. Wichſer, 1 Cigaretten⸗ arbeiter n.., 4 Modell⸗ ſchreiner n.., 2 Schab⸗ lonenformer nu.., 3 fFri⸗ ſeure u.., 2 Schuhzwicker, 1 ig. Metzger u. a. Lehrlinge: 1 Hafnerlehrling n.., 10 Maler⸗ u. Tüncherlehr⸗ linge,5 Schmiedelehrlinge. 1 Lehrling f. Galvaniſter⸗ anſtalt, 2 Buchdruckerlehrl., 2 Buchbinderlehrlinge, 3 Schneiderlehrlinge, 2 Fri⸗ ſeurlehrlinge, 5 Schuhma⸗ cherlehrlinge, 1 Spengler⸗ U. Inſtallakeurlehrling, 5 Bäckerlehrlinge, 1Lehrling f. Galvanvplaſtik, 1 Küfer⸗ lehrling, 3 Tapezierlehr⸗ linge, 2 Setzerlehrlinge, 1 Glaſerlehrl., 1 Schreiner⸗ lehrling, 1 Lehrling für Eierteigwarenfabrik, 1 Schlofferlehrling. 16ig. landwirtſch. Dienſt⸗ knechte n.., 2 fg. landw. Arbeiter n..,7 jg. Gärtner f. hier u. u.., 2 Fuhr⸗ knechte n. a. Lehrlinge: 1 Lehrling f. Landwirt⸗ ſchaft u.., 5 Gärtnerlehr⸗ linge. 1 Maſchinentechniker. Lehrlinge: 3 Lehrlinge für Büro. Abteilung für Hotel⸗ un 2 Kellnerlehrlinge f. hier u. n.., 3 Hoteldiener (18—25 Jahre), 1 Liftier (18—20 Jahre), 3 Wirtſchaf⸗ terinnen, 1 Küchenhaus⸗ hälterin u.., 4 Büfett⸗ fräul. u.., 12 fg. Reſtau⸗ rationsköchinnen für hter u..., 8 1g. Beiköchinnen f. hier u. u. a. 4 Kaffee⸗ köchinnen n.., 4 188 zimmermädchen, 10 Haus⸗ mädchen f. hter u. n.., 80 Küchenmädchen f. hier u. n. a. Abteilung für häusl. D 12 Köchinnen,5 Zimmer⸗ mädchen, 60 Alleinmäd⸗ chen, 10 Mädchen tagsüber, 1Kindergärtnerin, 1fFlicke⸗ rin, 8 Monatsfrauen, 1 Zigarrenſortiererin, 1 Zi⸗ garrenverkleberin. Lehrmädchen: 1Kleidermacherin, 2 Mo⸗ Arbeitsamt Maunheim Telephon 1355 und 1356. Roſtenloſe Stellenvermittlung. Arbeit(Stellen) ſuchen: Abteilung für Handwerker: N6, 3 20 Schloſſer(Bau⸗ und Maſchinen), 12 Eiſen⸗ u. Metallarbeiter(Former, Dreher, Bohrer u. ſ..) 10Spengler u. Inſtallateur 1 Sattler, Schreiner (Bau, Möbel u. Modell), 3 Maurer. 4 Glaſer, 8 Heizer u. Maſchiniſten, 4 Aſphal⸗ teure, 1 Cigarrenmacher. Lehrlinge: 7 Schloſſer⸗ u. Dreher⸗ lehrlinge, 4 Mechaniker⸗ teurlehrlinge, teurlehrling. Abteilung für Arbeiter der Landwirtſchaft, Gärtnerei und ungelernte Arbeiter: 2 Schweizer(Melker), Packer, Hausburſchen und Aus⸗ läufer, 91 Taglöhner, Erd⸗ arbeiter u. dergl., 2 Büro⸗ diener. Abteilung für kaufmänniſches u. techn. Perſonal: 12 Buchhalter, 16 Konto⸗ riſten und Lageriſten, 1 Dekorateur, 1Reiſender, 2 Regiſtratoren, 3 Bautech⸗ niker, 10 Kontoriſtinnen, 10 Verkäuferinnen. d Wirtſchaftsperſonal: 2 Direktoren(4 Sprachen Ia. Ref.), 1 2. Geſchäfts⸗ führer für Café. 6 Ober⸗ kellner mit Sprachkenntn., 40 Reſtaurant⸗l(auch ſprach⸗ kundige) Saal⸗ Café⸗ u. Aushilfskellner, 6 Küchen⸗ chefs für Hotels und Re⸗ ſtaurants. 8 Aides, 1 Con⸗ ditor, 3 Weißzeugbeſchlie⸗ ßerinnen, 30 Servierfrän⸗ leins. tenſtboten, Waſch⸗ und Putzfrauen, ſowie gewerbliche Arbeiterinnen: 2 Hausdamen, 4 Haus⸗ hälterinnen, 2Kinderfräu⸗ letus, 10 Fabrikarbeite⸗ rinnen, 16 Waſch⸗ u. Putz⸗ frauen. diſtinuen. Für die noch freien Bez jroßer Verdienl! irke ſoll der Alleinvertriel Lehrlinge. 4 Elektromon⸗ teurlehrlinge, 2 Inſtalla-⸗ 1 Cemen⸗ 9 N. 59 2 8. 8 — 2 905 2— 2 1 * f 5 . 8 8 18 12 5 3 925 N* 8 + — 5— — 8*.·8 N 22 3 8 2 88 3 32 —„ —— 2 „ 21 22—— 1 b — Hne * 8 7, 4 2 7 O: — 11 Fuhrleute, 3 — und das Alleinfahrikationsrecht unſerer mehrfach zum D. R. P. angemeldeten„Fortſchritt⸗Dielen“ auf dle eine Reihe von Schutzrechten ſeitens des Patentamtes erteilt iſt, an geeignete Herren vergeben werden. Ohne beſondere maſchinelle Anloge und Vorkenntniſſe er⸗ übrigt dieſe Uebernahme einen Reinverdſenſt von über 100% ca. 1000 bis 12 000 Mk. jährlich. Bisher über 300 Bezirke verkauft. Prima Referenzen von Herren aus allen Bezirken, die zum Teil Großbetriebe damtit eingerichtet haben. Tatkräftige Unterſtützung und Einarbettung durch das Stammhaus. Nur Be⸗ werber, die 3000 bis 6000 Mark zur Verfügung hapen, wullen ſich wenden an 135444 ſtelle od. beſſ. Wirt ken⸗ 1u ler Gefl Aubwig Frichric Zober, Hale.. eed 2—2 11