1* 50 Hsegpun dehumuesulg-sBunĩu⁰uοᷓ ,ὐEf nAAAed ene —— — hwonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohm 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 KRedantionn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: kimtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Lechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — — Nr. 217. Manunhei m, Dienstag, 12. Mai 1914. (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Zum Tode der Frau von Beth⸗ mann⸗Bollweg. Müuchen, 11. Mai. Der Vorſitzende des bayeriſchen Miniſterrats, Graf v. Hertling, ſandte au den Reichskanzler folgendes Tele⸗ gramm: Die Nachricht von dem Hinſcheiden Ihrer hochverehrten Gattin erſchütterte meine Frau und mich aufs tiefſte. Wir bitten Euer Exzellenz, den Ausdruck unſerer innigſten und herzlichſten Anteilnahme entgegenzunehmen. Möge der allmächtige Gott Ihnen und den Ihren in der ſchweren Zeit mit ſeinem Troſte nahe ſein und Ihnen Kraft und Stärke geben, das furchtbare Schickſal zu tragen. In aufrich⸗ tiger Verehrung und Mitgefühl. Hertling. Wien, 11. Mai. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt zum Tode der Frau von Bethmann: Der ſchwere Verluſt, der den in Oeſterreich ſo hochgeſchätzten Staatsmann des verbündeten und befreundeten Reiches getroffen hat, wird nicht verfehlen, bei uns die lebhafteſte Ankeil⸗ nahme zu erwecken. Herr von Bethmann kann des aufrichtigſten Beileids der weiteſten Kreiſe der Donau⸗Monarchie ſicher ſein. Paris, 11. Mai. Miniſterpräſident Dou⸗ mergue hat dem Reichskanzler zum Tode der Frau von Bethmann telegraphiſch ſein Bei⸗ feid ausgebrünk. 9 Zur Dualafrage. w. Berlin, 11. Mai. Zur Dualafrage berſendet Rechtsanwalt Dr. Halpert als Vertreter der Duala ein ihm aus Kamerun zu⸗ gegangenes Telegramm, in dem die Behaup⸗ tung aufgeſtellt wird, daß die Vorgänge, die zur Verhaftung Bells wegen Hochverrats führ⸗ ten auf Küſtenklatſch beruhten. Dieſer Behaup⸗ tung iſt entgegenzuhalten, daß die Meldung über die Aufruhrabſichten der Duala durch den weit im Innern wohnenden Oberhäuptl. Joja bon Ramum durch die Vermittelung der Miſ⸗ ſion erſtattet wurde, daß ſie alſo weder auf Küſtenklatſch, noch, wie Halpert annimmt, auf Anzeigen ſchwarzer Spitzel beruht. Ein junges Mädchen von einem Panther zerfleiſcht. O London, 12. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Bombay wird gemeldet, daß dort ein junges Mädchen, die Tochter des in indiſchen Dienſten ſtehenden engliſchen Beamten Ander⸗ ſon, bei dem Beſuche einer umherziehenden Menagerie von einem Panther zerfleiſcht wurde. Wührend das Publikum die Menagerie beſuchte, wurde der Panther aus ſeinem Käfig gelaſſen, damit der Käfig gereinigt werden konnte. Als die Tochter Mr. Anderſons an dem Tiere vor⸗ beiging, ſprang dieſes auf und brachte dem Mädchen ſo ſchwere Kopfwunden bei, daß es nach wenigen Minuten ſtarb. Die Ulſterkriſe. 8 London, 11. Mai.(Unterhaus.) Miniſter⸗ präſtident Aſquith erwiderte auf eine An⸗ frage der Regierung und beſchloß, gegen die an der Waffenlandung in Ulſter beteiligten Perſonen keine gerichtliche Unterſuchung ein⸗ zuleiten!(Gelächter bei der Oppoſition.) An⸗ derweitige Schritte würden unternommen wer⸗ den, deren Veröffentlichung nicht wünſchens⸗ wert ſei. N Stockholm, 11. Mai. Es beſteht die Abſicht, dem fetzt zuſammentretenden Reichstage vor⸗ zuſchlagen, zwecks einer Telephonver⸗ bindung zwiſchen Schweden und Deutſchland mit Anſchlußleitungen in Stockholm und Gotenburg, 900 000 Hronen an⸗ zuweiſen. die vereinigten Staaten und Mexiko. Die Kriegsvorbereitungen in vollem Gange. OLondon, 12. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Die letzten heute hier vorliegenden Nachrichten aus New Nork und Waſhington beſagen, daß nummehr die Kriegsvorbereitungen mit allem Ernſte begonnen haben und daß man auch aus ihnen kein Geheimnis mehr mache. Geſtern wurde Befehl gegeben, 60 000 Mann ſo ſchnell wie möglich für einen Transport nach Mexiko bereitzuhalten und die hierzu nötigen Trans⸗ portſchiffe liegen zum größten Teil gleichfalls ſchon umter Dampf in den verſchiedenen Häfen. Jedes Schiff kann 2000 Mann an Bord neh⸗ men. Das Kriegsdepartement hat für jedes der Transportſchiffe—5000 M. täglich zu be⸗ zahlen. Tampico in den Häuden der Rebellen. OLondon, 12. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Den letzten aus New Nork hierher gekabelten Meldungen zufolge hat General Villa nur noch Munition für einen einzigen Schlachttag. Dazu meldet„Daily Telegraph“ aus Waſhing⸗ ton, daß die Einnahme von Tampico zwar noch nicht offiziell beſtätigt ſei, aber es müſſe als ganz ſicher betrachtet werden, daß ſich der Platz in den Händen der Rebellen befindet, die unter dem Oberbefehl des Generals Gon⸗ zales ſtehen. Das Staatsdepartement in Waſhington iſt davon überzeugt, daß Tampico von den Re⸗ bellen ſchon genommen wurde. Dieſe hatten in einer Stärke von 7000 Mann Tampico an⸗ gegriffen. Der Kampf begann am Samstag nachmittag. Die Regierungstruppen verfügten über 20 Schnellfeuergeſchütze, die große Ver⸗ heerungen unter den Rebellen anrichteten. Wie⸗ derholt verſuchten die Angreifer, Tampico durch einen Sturmangriff zu nehmen. Sie wurden aber hauptſächlich infolge des wohlge⸗ zielten Feuers der Kanonenboote Huertas immer wieder zurückgeworfen. Trotzdem gelang es den Rebellen bereits am Sonntag morgen in die Vorſtädte Tampicos einzudringen, wobei ſich um jedes Haus ein Kampf entſpann. Aber immer wieder mußten die Rebellen infolge des Feuers der Kanonenboote aus den eroberten Stellungen zurückweichen, bis die Schiffe end⸗ lich gezwungen wurden, den Fluß abwärts zu dampfen und ihr Feuer daher an Wirkſamkeit verlor. Dann zogen ſich auch die Regierungs⸗ truppen aus den Vorſtädten in das Zentrum der Stadt zurück. Offenbar waren es die bren⸗ nenden Petroleumtanks, vor deren ausſtrömender Gluthitze ſich die Ka⸗ nonenboote zurückziehen mußten. Man befürchtet, daß die Rebellen die brennen⸗ den Petroleumtanks in den Fluß hineinleiten werden, was die Schiffe zwingen würde, auf die hohe See hinauszuflüchten. In Tampico befinden ſich noch etliche Ausländer, aber Amerikaner ſind nicht darunter. Das Eintreffen des britiſchen Kreu⸗ zers„Eſſex“ der Befehl erhalten hat, nach Tam⸗ picd zur Wahrung der britiſchen Intereſſen zu dampfen, wird ſtündlich erwartet. Der Geſchäftsſinn der Rebellenführer. OLondon, 12. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent des„Daily Expreß“, der in Mexiko verhaftet wurde, telegraphiert aus der mexikaniſchen Hauptſtadt über Veracruz, daß der Rebellenführer Zapata von Suerta 120 000 Eſtr, verlangt hatte als Preis für ſeine Unterſtützung. Huerta hatte ſich aber geweigert, dieſe Summe zu zahlen, weshalb aus dieſem Pakt nichts wurde. Der weſtliche Nachbar. Die neue Nammer. (Von unſerm Korreſpondenten.) OParis, 11. Mai. Die neue Kammer wird 191 neue Männer in ihren Reihen ſehen. Davon ſind 63 im erſten Wahlgang und 128 bei den Stichwahlen ge⸗ wählt worden. Im ganzen wurden 410 wie⸗ dergewählt. Der Benjamin des Parlaments iſt Pierre Etienne Flandrier, der Abgeordnete von Avalon. Er iſt erſt 25 Jahre olt, Sohn des Senators gleichen Namens und erhielt ſeine politiſche Schulung als Sekretär Millerands. Von Beruf iſt er Rechtsanwalt. Der Doyen des Parlaments bleibt der Konſervative de Macon; er iſt 82 Jahre alt und Alterspräſident ſeit 1913. Unter den Neugewählten ſind 357 An⸗ hänger der Wahlreform, 173 Gegner und 53 Indifferente. Das Dreijahres⸗ geſetz hat unter den neuen Kammermitgliedern 242 Gegner. Die neue Kammer wird am 1. Juni zuſammentreten, am 31. Mai erliſcht das Mandat der alten Abgeordneten. Obgleich am 1. Juni Pfingſtmontag iſt, wird doch die Kammer zu einer kleinen Sitzung zuſammentreten. Politiſche Kreiſe halten die Einbringung einer neuen Geſetzesvorlage nach dent wohl in nationaliſtiſchen Kreiſen die Hoffnung beſteht, daß die Neuabſtimmung eben⸗ falls zu Gunſten des Dreijahre⸗ geſetzes erfolgen wird. Zu den geſtrigen Stichwahlergebniſſen äußern ſich die verſchiedenen Blätter je nach ihrer politi⸗ ſchen Richtung mehr oder minder befriedigt. Arthur Meyer ſchreibt im„Gaulois“, wenn man nur die Zahlen betrachtet, ſo müſſe einem für Frankreichs Zukunft angſt und bange werden, und es frage ſich, ob die Regierung nicht durch ihr geſtern erlaſſenes Verbot bei der Kundgebung der Elſaß⸗Lothringer, die Mar⸗ ſeillaiſe zu ſpielen, bereits die zukünftige Politik Frankreichs habe zeichnen wollen.— Der Figaro“ ſtellt zunächſt die Niederlage einiger Parteigenoſſen ſeſt, wie Jeanot,, Joſeph Rei⸗ nach und anderer und erklärt dann, daß das Ge⸗ ſchrei der Sozialiſten nicht erſchrecken dürfe. Wenn der Block der äußerſten Linken zu 15 würde,! n würde ſich ein anderey Block finden, der die Najorität von morgen beſitze und aus allen nendigen Elementen beſtehen werde, um in der Lage zu ſein, die Sorge für die Zukunft Frankreichs auf ſich zu nehmen. Es wird als⸗ dann nur zwei Arten von Gegnern geben, Kon⸗ ſervative und Revolutionäre.— Der Matin“ begnügt ſich mit der Feſiſtellung, daß trotz des Wahlergebniſſes das Dreijahresgeſetz nicht gefährdet ſei und daß mit Aus⸗ nahme der Sozialiſten alle Parteien, die geſtern Zuwachs erhalten haben, für das Geſetz ein⸗ treten werden.— Der„Temps“ iſt ſehr unzufrieden. Der Ausfall der Stichwahlen hält, ſo ſchreibt er, was er verſprochen hat, lei⸗ der im ſchlechten Sinne. Er geht alsdann auf die einzelnen ein und ſchreibt dieſe dem beſtehenden Wahlmodus zu, der alle Arten der Korruption und des Kuhhandels begünſtige. Der neue Block würde nicht von lan⸗ ger Lebensdauer ſein, das erſehe man an allen den Fällen, da Sozialiſten keine Block⸗ politik hielten, wenn es ſich darum handle, auf Koſten des Blocks einige Freunde zu unterſtützen. Die Statiſtik über die Wahlen gibt in An⸗ ſehung des Dreijahresgeſetzes folgendes Bild: Von 305 Abgeordneten, die für das Geſetz geſtimmt haben, ſind 236 wiedergewählt worden, 12 traten vor dem zweiten Wahlgang zurück, 57 erlagen und 109 kamen in die Stichwahl Von 197 Abgeordneten, welche gegen das Geſetz ge⸗ ſtimmt haben, ſind 152 wiedergewählt worden, 7 vor dem zweiten Wahlgang zurückgetreten und 38 erlagen. 90 kamen in die Stichwahl. Von wurden geſchlagen und einer iſt zwölf, die damals ſich der Abſtimmung ent⸗ hielten, wurden acht wiedergewählt, einer iſt vor dem zweiten Wahlgang zurückgetreten, zwei nicht wieder aufgeſtellt worden. Von 15 Abgeordneten, welche damals gefehlt haben, ſind 11 wiederge⸗ wählt worden, zwei vor der zweiten Abſtim⸗ mung zurückgetreten, vier geſchlagen worden und fünf in die Stichwahl gekommen Das Miniſterium des Innern teilt die Sta⸗ tiſtik über das Geſamtergebnis der Wahlen mit. Gewählt wurden: 81 konſervative Liberale, 59 Progreſſiſten, 31 Mit · glieder der vereinigten Linken, 60 Republikaner der Linken, 236 ſozialiſtiſche Radikale, davon 188 geeinigte ſozialiſtiſche Radikale, 30 ſozia⸗ liſtiſche Republikaner und 102 geeinigte Sozia⸗ liſten. Die konſervativen Liberalen gewinnen 7 Sitze, die ſozialiſtiſchen Radikalen 23, die ge⸗ einigten Sozialiſten 27. Die Progreſſiſten ver⸗ lieren 24, die Vereinigung der Linken 16, die Republikaner der Linken 14 u. die ſozialiſtiſchen Republikaner 3 Sitze. Fünf neugeſchaffene Sitze fielen den geeinigten Sozialiſten zu. ſchienenen Werk: * »Der wille zur Macht geſtrigen Wahlergebnis für wahrſcheinlich, ob⸗. in der Politik Frankreichs. ſchen der Volkszahl und dem expanſiven imperialiſtiſchen Charakter ſeinen Politik hat ſchon oft nachdenkliche Politiker be⸗ ſchäftigt. Gerade heute, wo die Franzoſen— aus nur zu bekannten Gründen— die Um wandlung der Tripelentente in einen wirklichen Dreibund erſtreben und immer deutlicher ihre Aſpirationen auf Kleinaſien hervortreten laſſen, iſt es anregend und belehrend, zu hören, was ein trefflicher Kenner der geſamtpolitiſchen Lage, J. J. Ruedorffer, in ſeinem kürzlich er⸗ „Grundzüge der Weltpolitik in der Gegen wart! (2. Band des von Karl Lamprecht und Hans F. Helmolt herausgegebenen großen Unter⸗ nehmens„Das Weltbild der Gegenwart“, Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt) zu dieſem Thema äußert: „Die wee Jahre der dritten Republik,“ ſo heißt es bei Ruedorffer, deſſen Buch und Politikern von Fach wie jeden Gebildeten von allgemeinen Intereſſen aufs wärmſte emp⸗ fohlen werden kann,„die vierzig Jahre der drit⸗ ten Republik ſind trotz der Niederlage von 1870, der Einbuße an Preſtige, die ſie zur Folge hatte, trotz der ſchweren Wunden, die der Krieg ſchlug, keine Zeit des äußeren Niedergangs und Ver⸗ falls geworden. Fvyankreich beſitzt heute das zweitgrößte Kolon— 75 der Welt. Seine politiſchen Aſpirationen ſind nicht geringer: es betreibt immier noch eine Weltpolitik größten Stils. Seine politiſche Regſamkeit iſt unge⸗ brochen; wir begegnen in allen Fragen der Welt⸗ politik ſeinen Anſprüchen und in e Es hat ſich weder im fernen noch im nahen Oſten desintereſſiert, hat ſeine ſyriſchen Pläne nicht vergeſſen, nicht aufgehört, von einer führenden Rolle im Mittelmeer zu träumen, ſcheint auch heute kolonial noch kaum ſaturiert, obwohl es doch bei ſinkender Bevölkerungsziffer der Kolo⸗ nien kaum bedarf. Es hat immer noch den gleichen Ehrgeiz diplomatiſcher Führung: und wenn auch das Verhältnis ſeiner realen Macht zu der der andern Großmächte zu ſolcher Füh⸗ rung nicht mehr zurückreicht, ſo iſt doch der Dran der Nation zu politiſcher Geltung ſo ſtark, da die Staatsmänner der Republik, um ſich zu be⸗ haupten, darauf angewieſen ſind, mit dem Schein einer ſolchen Führung dem Ehrgeiz der Nation Genüge zu tun. Dieſe Nothpendigkeit hat ſich in den letzten Jahrzehnten als ein weſentliches Charakteriſtitum der Politik erwieſen und hat da und in der Geſchichte der diplomatiſchen ngen Pel, andl eine weſentliche Rolle gſpet Der merkwürdige auffallende Gegenſatz zwi. 2. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſce Mrueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 12. Mai 1914. Geltungsdrang hat ſich mit einer erſtaunlichen Biegſamkeit den veränderten Entfaltungsmög⸗ lichkeiten angepaßt. Die Weltſtellung, um die Frankreich einſt mit den Mitteln des Krieges und der Gewalt gerungen hat, ſucht es heute durch die in den Dienſt der nationalen Poltitik geſtellte Macht des Kapitals zu erkämpfen. Auf ihr mehr als auf einer Wertung als zweitſtärkſter Militärmacht Europas beruht der größte Teil ſeines bedeutenden Einfluſſes in der Türkei, den Balkanländern und in Rußland. Wir ſtehen hier nicht etwa vor der blinden, mechaniſchen Wirkung eines nun einmal vorhandenen und nach Verzinſung ſchreienden Kapitalüberſchuſſes, ſondern vor der erſtaunlichen Geſchloſſenheit eines nationalen Geltungswillens, der die poli⸗ tiſche Verwertung dieſes nach Zinſen ſchreienden Kapitals erzwingt. Dazu iſt umentlich in dem letzten Jahrzehnt eine andere, in Deutſchland wenig beachtete Art weltpolitiſcher Expanſion ge⸗ treten: die kulturelle. Frankreich hat in ſeiner großen Zeit die kulturelle Führung der Welt beſeſſen. Der halben Welt galt franzöſiſches Weſen als Muſter. Durch das Aufkommen Deutſchlands und die Ausdehnung der engli⸗ ſchen Herrſchaft auf ein Viertel der bewohnten Welt wurde die kulturelle Vormachtſtellung Frankreichs bedeutend eingeſchränkt, wenn auch in vielen Gebieten nicht gebrochen. Das moderne Frankreich gibt ſich mit dieſer Entwicklung nicht zufrieden, ſondern betreibt eine plammäßig organiſierte kulturelle Expanſion größeren Stils, der kein anderer Staat etwas Aehnliches an die Seite ſtellen kann. Alle ige der Kultur ſind in den Dienſt dieſer ſion geſtellt. Führende Gelehrte und Literaten werden von den Organiſationen, denen dieſe Expanſion obliegt, zu Vorträgen in die⸗ jenigen Länder geſandt, auf deren Bearbeitung beſonderes Gewicht gelegt wird. Das ſind die kleinen europäiſchen Länder, Holland, Belgien, die Schweiz, die ſkandinaviſchen Staaten und Siüdamerika. Die Erfolge dieſer Propaganda ſind bedeutende. Sie wird ſtändig erweitert. Sie ſteht durchaus im Dienſte der Politikl. An⸗ ſehen und Geltung Frankreichs ſind ihr Ziel. Sie ſtellt eine moderne Erweiterung der politi⸗ ſchen Kampfmittel dar, welche ebenſo von der Regſamkeit des franzöſiſchen Geiſtes als von ſeiner Vitalität zeugt. Das eindringlichſte aller Zeugniſſe aber iſt die Tatſache und die Art des Fertheſtehene der elſaßlothringiſchen Frage. Dieſe Frage iſt formell erledigt. Frankreich hat im er Frieden endgültig auf die beiden Provinzen verzichtet Trotzdem beherrrſcht dieſe tote Frage, die wohl ſeit dem Frankfurter Frie⸗ den niemals mehr Gegenſtand irgendwelcher Be⸗ prechungen oder Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Staatsmännern war, indirekt das zentrale Problem der franzöſiſchen Politik, die Beziehungen zu Deutſchland und 17 dieſe die geſamte franzöſiſche Politik. Frankreich hat bisher nicht vergeſſen und wird, ſolange es lebt, nicht vergeſſen. Sein Verſtand wird vielleicht die Idee eines Krieges, mit der ſeine Phantaſie immer ſpielen wird, immer ab⸗ lehnen, weil das Riſiko zu groß iſt, oder weil die leitenden Männer der Republik, welche über Krieg und Frieden zu entſcheiden haben, damit vechnen müſſen, daß ein verlorener wie ein ge⸗ wonnener Krieg die republikaniſche Staatsform gleicherweiſe gefährdet. Man wird alſo viel⸗ leicht niemals handeln, vielleicht auch in Zeiten Sac 1— 9 doch immer daran en und aus ihr ewußt, halb unbewußt den Angelpunkt der ganzen Politik machen. Standpunkt der politiſchen Vernunft und kühler Abwägung gegebener Möglichkeit vielleicht ein widerfinniger und unftuchtbarer Standpunkt: es iſt der unbezähmbare Lebenswille, der der Ver⸗ numft aus der gegebenen Situation Ahrig E, Aber ſo Kunſt und Wiſſenſchaft. Ernſt von Schuch. Mit Schuch iſt der Geſtalter des gegenwärtigen Mufiklebens in Dresden und der Mann dahin⸗ gegangen, der die Tradition Dresdens als einer Muſikſtadt wie keiner neben ihm verkörpert hat. Dadurch mit dem Begriff der Dresdener muſika⸗ liſchen Kultur ſo verwachſen zu ſein, daß ſein Name noch auf lange hinaus als einer ihrer weſentlich⸗ ſten Beſtandteile ihr zugehören wird, iſt ſein ober⸗ ſter Ruhm. Denn man ſehe ſich um nach den Dirigenten, deren Namen unmittelbar ſich einſtellen, wenn man an ihre Wirkungsſtätte denkt: nur der Mottls in München tritt ihm dann zur Seite. Selbſt Berlin mit ſeinem ſchnell wechſelnden Verbrauch junger te und ſeinem parvenuhaften Verlangen nach nationalen Berühmtheiten“— hat keinen gen Repräſentanten ſeines muſikaliſchen Weingartner iſt es nicht geweſen, Muck Blech ſind es nicht geworden, und bon Richard u noch jetzt das Gefühl, daß er nur r urch Zufall in Berlin zu Hauſe ſej. Und ſeit das Gaſtdirigteren— dieſer unſinnigſte und ſchädlichſte swuchs der modernen Luſt an ungeſunden Sen⸗ jonen— ein Stück Mode geivorden iſt, ſcheint auch für die„Provinz“ die Zeit dahin, da 1 be eingewurzelten, in ſeinem Wirkungskreis eine Stätte wahrhafter muſikaliſcher Kultur ſchaffenden Dirigenten ſich freuen darf. 5 5 Mutet ſo Schuch an wie ein Repräſeutant einer r Neige gehenden älteren Zeit, ſo du 8, die der deutſche Muſikfreund mit ſei der Gefahr öffentlich von der elſaß⸗lothringiſchen merzliche Iulgerungen zu ziehen. Es iſt möglich, daß ein Zuſammenarbeiten mit Deutſchland für die Geſamtintereſſen der fran⸗ zöſiſchen Auslandspolitik nützlicher wäre als die jetzt betriebene Politik, bei der der Gegenſatz zu dem deutſchen Nachbar die Republik in eine den franzöſiſchen Intereſſen in vielen Punkten ſchädliche Abhängigkeit von der ruſſiſchen Politik bringt, welche dieſe mit Geſchick auszunutzen ver⸗ ſteht. Dieſe Abhängigkeit von Rußland hat ſich in dem letzten Jahrzehnt immer ſtärker akzen⸗ tmiert. Frankreich hat ſich in ſteigendem Maße in allen Rußland intereſſierenden Fragen vor jeder Wahrnehmung ſolcher franzöſiſcher Inter⸗ eſſen, die den ruſſiſchen zuwiderlaufen, gehütet. Das trat beſonders bei der Wahrung ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen im nahen und im fernen Oſten, dort bei ſeinen Intereſſen als Gläubiger der Türkei, hier bei ſeiner Haltung in der Frage der Anleihe der ſechs Mächte an Ching zutage. Seine Politik iſt durch die elſaß⸗lothringiſche Frage gebannt. Sie iſt dank dem unvergleich⸗ lichen Machtwillen der Nation die Frage ſchlecht⸗ weg. Die nationaliſtiſche Literatur des modernen Frankreich bezeichnet den heutigen Zuſtand Europas als Hegemonie Deutſchlands. Hinter dieſen die tatſächliche Lage ſchwerlich richtig wie⸗ gebenden Ausdruck verſteckt ſich das Bedauern über die verlorene Hegemonie Frankteichs, die aus alter Erinnerung jedem Franzoſen unbe⸗ wußte als der natürliche und gereichte Zuſtand gilt. In Summa: auch in Frankreich, trotz dem Rückgang der Geburtenziffer und ſinkender realer Macht, hat der Nationalismus nicht abgenom⸗ men. Wenn es um die Jahrhundertwende unter dem Einfluß einer materialiſtiſchen Welle, die über alle Länder hinwegging, ſo ſchien, ſo hat ſeit jener Zeit der Nationalismus an Heftigkeit der Aeußerungen und Nachhaltigkeit der Emp⸗ findungen wieder zugenommen; die junge Gene⸗ ration iſt ihm verfallen, die Ideenrichtung, die den Materialismus des Genuſſes abgelöſt hat und deren bedeutendſter Ausdruck die Philo⸗ fophie Henry Bergſons iſt, wird von ihm getra⸗ gen und nähert ihn durch den philoſophiſchen Ausdruck den ſie ihm leiht. Das Land hat, ent⸗ gegen deutſchen Zweifeln, das ſchwere Opfer der dreijährigen Dienſtzeit auf ſich genommen, ohne daß außerordentliche Widerſtände ſich gezeigt hätten. Aus der Erörterung, die dieſem Be⸗ ſchluß voranging, geht deutlich hervor, mit welcher Energie das Land ſich gegen die Konſe⸗ qurenz der zahlenmäßigen Entwicklung gegen die Notwendigkeit des Eingeſtändniſſes der eigenen Schäche zur Wehr ſetzt, und wenn irgend etwas, ſo zeigt dieſes Streben von der Uner⸗ ſchöpflichteit des Willens zum Leben, der dieſe Natfon beherrſcht.“ deutſches Neich. — Eine franzöſiſche Falſchmeldung über den Kaiſer. Aus franzöſiſchen Zeitungen iſt in die deutſche Preſſe die Mitteilung übergegangen, daß der deutſche Kaiſer am 8. Mai dadurch in Lebensgefahr geraten ſei, daß er auf der Fahrt von Baſel nach Straßburg beinahe von einem Eiſenbahnzug überfahren worden wäre. Wie die von der Eiſenbahnverwaltung angeſtellte eingehende Unterſuchung ergeben hat, iſt an dieſer Behauptung kein wahres Wort. — Der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Verband der Vereine der nationalliberalen Jugend tagte am 10. Mai in Köln und faßte folgende Entſchlie⸗ ßung:„Der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Verband der nationalliberalen Jugend ſchließt ſich auf ſeiner Tagung vom 10. Mai zu Köln der Veröffent⸗ lichung des Geſamtvorſtandes des Reichsver⸗ bandes der Vereine der nationalliberalen Jugend zu Frankfurt am 19. April in allen Teilen an, in der Verhandlungen über die Auflöſung des Reichsverbandes a bzu⸗ Namen verbindet, doch nur die Merkmale einer bis ins Alter ungebrochenen Jugendlichkeit, einer bis an ſein Ende ungeſchwächten Elaſtizität und einer einzig daſtehenden Arbeitsfreude. Man braucht nur an die einzige Tatſache zu denken: daß das Dresdenier Opernhaus in jüngſter Zeit Richard Strauß in Aufführungen, deren Ruhm Europa durchſcholl, zuerſt bekannt machte. Das war nicht allein die Tat eines Mannes, der lebendige Teilnahme am Schaffen der Jugend noch in einem Alter nahm, dem ſonſt das Recht konſer⸗ vativer Zurückhaltnug ehrenhalber zuſteht. Es ge⸗ hörte nicht nur zur Tradition eines Inſtituts, das für Karl Maria von Weber und für Richard Wagner ſich eingeſetzt hatte, als ihre Namen noch nichts galten in der Welt. Darin ſprach ſich nur ein Teil jenes Programms aus, das Schuch unent⸗ wegk im Auge behielt: aus der jüngſten Moderne auszuſpähen, was gegenwartsſtark und zukunfts⸗ froh ausſah, und dem mit dem Aufwand aller Kräfte den Weg zu bahnen. Er hat— der Sehn⸗ ſucht unſerer Zeit nach der komiſchen Oper bewußt, die mit den Mitteln der modernen muſikdramati⸗ ſchen Ausdrucksmittel herzhaft und natürlich zu muſigieren vermag— zumal der komiſchen Oper ſich angenommen und zuletzt Dohnanyis„Tante Simona“, Wolf⸗Ferraxis Muſikſpiel„Der Lieb⸗ haber als Arzt“ u. a. als Bereicherungen der Gat⸗ kung mit fürſorglicher Liebe ihrer Fahrt in die Welt das Geleite gegeben. Und es gab auch ſonſt kein neues Werk von muſikaliſcher Bedeutung, an dem er vorübergegangen wäre⸗ Das alles könnte als Selbſtverſtändlichteit für ein Inſtitut erſcheinen, das mit ſo unerhört r ichem Nunſe ausgeſtaktet iſt, daß es ſich kaum einen Wunſch(wie zuletzt die Ring⸗Inſte Klinger oder Corinth) zu verſagen braucht lehnen, Verhandlungen über die Beſeitigung der Mißſtände innerhalb der Partei aber zu⸗ geſtanden wurden.“ Baoͤiſche Politik. Der Landtag und die Schul⸗ frage. Die Sozialdemokratiſche Partei hatte für geſtern abend%7 Uhr eine Maſſenver⸗ ſammlung in den Nibelungenſaal einberufen. Das alarmierende Thema lautete: Die Ge⸗ wiſſensfreiheit in Gefahr. Nun war freilich— trotz großer Reklame— die Verſamm⸗ lung nicht ſo beſucht, wie man es bei den ſon⸗ ſtigen großen Kundgebungen dieſer Partei hier in Mannheim gewohnt iſt. 1600 Teilnehmer waren erſchienen, um den ſozialdemokratiſchen Führer Abg. Wilhelm Kolb zu hören. Mit ihm waren u. a. auch die Abgg. Böttger, Kurz und Stockinger anweſend. Kolb ſprach mit Geſchick und Temperament aber— es gelang ihm trotzdem nicht, die Verſammlung richtig „warm“ zu kriegen. Die rechte Kampfſtimmung wollte ſich nicht einſtellen. Nur ſpärlich ſetzte der Beifall ſelbſt an Stellen ein, die der Redner ſcharf pointiert heraushrachte.— Der Referent wies kurz auf den Wandel in der badiſchen Politik ſeit dem Jahre 1905 hin. Bis dahin ein Zuſammengehen der Sozialdemokratie mit dem Zentrum, von jetzt an mit den Liberalen. 1909 ein großer Erfolg der Sozialdemokratie. Ueber die Wahlen von 1913 ging er glatt hin⸗ weg, beſchränkte ſich vielmehr auf die Bemer⸗ kung, daß ſie— nach ſeiner Meinung— eine Reihe nationalliberaler Abgeordnete in den Landtag gebracht haben, die ihre eigene Fraktion „innerlich lahm gelegt haben“. Das habe ſchon die Finanzdebatte gezeigt. Zehnter(Ztr.) habe das politiſche Gebiet kaum geſtreift, auch Reb⸗ mann ging daraufhin um die grundſätzlichen Fragen wie die Katze um den heißen Brei. Nur gut, daß er(Wilhelm Kolb) im Landtage war, der in prägnanter Weiſe dann alles nachgeholt habe. Dann kam die Münchener Geſandt⸗ ſchaftsfrage. Die Nationalliberalen fielen nun auf einmal um.(Kolb erzählt das mit viel Ausführlichkeit, die Verſammlung regt ſich aber nicht im mindeſten auf.) Rebmann habe eine Erklärung geben wollen, ſie ſei aber ausge⸗ blieben(). nur nicht ſeine Gründe ausgeſprochen. Und dann kam die Schuldebatte. Das Zentrum habe den Miniſter Dr. Böhm in gehäſſiger Weiſe in der Preſſe bekämpft. Aber im Land⸗ tage klang es anders. In der Frage der Frei⸗ religiöſen zeigte ſich der Miniſter als Reaktionär ſchwärzeſter Farbe. Er habe in dem Freiburger Fall dem Buchſtaben nach Recht, dem Gewohn⸗ eitsrecht nach aber iſt er im Unrecht. An den Freireligiöſen habe die Sozialdemokratie kein beſonderes Intereſſe. Sie verhalte ſich ihnen wie ſeder Konfeſſion gegenüber neutral.(Merk⸗ würdig nur, daß dann in der Wandelhalle Flugblätter des Freidenkerverban⸗ des mit der Aufforderung zum Kir⸗ chenaustritt verteilt wurden. D..) Der Fall des Lehrers aus Malſch ſei direkt verfaſ⸗ ſungswidrig. Ein Lehrer müſſe im Amte bleiben können, auch wenn er ſich nicht mehr in der Lage fühle, Religionsunterricht zu geben. Wenn das Volksſchulgeſetz eine andere Aus⸗ legung zuläßt, ſo muß es eben geändert werden. Die Verfaſſung von 1860 muß maßgebend ſein. Man könne nicht warten, bis kraſſe Fälle der Verletzung der Gewiſſensfreiheit vorgekommen ſind, ſondern müſſe vorbeugen. Trotzdem lehn⸗ ten die Nationalliberalen den Antrag Muſer ab. Sie haben nicht den Mut, Prinzipienfragen auf⸗ zurollen und warten, bis ſie unter die Räder kommen.(Heiterkeit.) Er weiſe auf die Rede des Abg. Neck hin und auf das Echo, das ſie bei Herrn Röckel(Ztr.) gefunden hat.„(Loyaler Weiſe hätte Herr Kolb hinzufügen müſſen, daß Herr Neck für ſeine Perſon geſprochen hat. Gerade Herr Kolb ſollte wiſſen, daß man oft genug in ſeiner eigenen Partei ziemlich allein auf weiter Flur ſtehen kann. D. Ber.) Herr Rebmann ging auch nicht ſofort auf die Rede des Herrn Röckel ein. Wenn die Nationallibe⸗ ralen in Kulturfragen für das Zeutrum bünd⸗ ind. Je. ilt für uns der Großblock er⸗! man braucht nur an die darin nicht minder glück⸗ liche Berliner Schweſter zu denken, um daran zu exmeſſen, daß auch hohe Mittel noch nicht die Ver⸗ pflichtung aufzuerlegen brauchen, damit außer der Konvention und dem Geſchäft auch der Pflege der muſikaliſchen Entwicklung zu dienen. Welch ein hochſinniger Freimut, wie viel Unvoreingenommen⸗ heit, welch ſicherer, feiner muſikaliſcher Inſtinkt(der immer die— ſo gefährliche— Grenze zwiſchen Pflege des geſunden Neuen und des ehrgeizigen, unfruchtbaren Experimentierens herausfand) und welch ſtarker künſtleriſcher Wille gehörten alſo dazu, wenn Dresden als einzige Stätte in Deutſch⸗ land ſo ſehr dem ſchaffenden Leben zugewandt blieb. Man wußte und weiß, daß das allein Schuchs Verdienſt war, ſein ganz perſönliches Verdienſt in einer Stadt, in der ſo viel Stolz auf das bewährkte Alte lebt, die alſo allen Grund hat, mißtrauiſch zu ſein gegen alles Neue; ſein perſönliches Ver⸗ dienſt da, wo in derſelben Zeit Richard Strauß in alle ſeine Rechte eingeſetzt wurde, da man Wede⸗ kind die Tore verſchloſſen hielt. Und man wird dieſen Liberalismus gegen das Neue noch um ſo höher ſchätzen, weil er mit auf⸗ richtiger Liebe zur„Tradition“ ſich verband. Kein Opernhaus Deutſchlands(auch Berlin nicht) hat ſich einen gleich großen dramatiſchen Stil für die Werke Wagners auch durch die Zeiten behauptet, da ihn andere große Theater wieder verloren oder noch nicht beſaßen. In keinem(Berlin erſt recht nicht und höchſtens noch in München) erſtand Mo⸗ dart in ſo blühendem Glanz, mit ſo viel Anmut Er habe um alles mögliche geredet, ledigt.(Lebhafter Beifall.) Der ſog, Groß⸗ block iſt nicht nur eine taktiſche Maßregel, ſon⸗ dern er muß auch einen politiſchen Zweck haben. Wenn die Nationalliberalen aber ſelber reak⸗ tiovnär ſein wollen, dann iſt es ja gleich, ob ſie oder Zentrumsleute gewählt werden. Dann mögen ſie in Dreiteufelsnamen mit dem Zen⸗ trum gehen. Die Haltung des Miniſters Böhm ſteht mit dem Geſetze von 1860 in Widerſpruch. Der Religionsunterricht iſt Sache der Kirche, nicht des Staates. Ein Lehrer kann zu ſeiner Ausübung nicht gezwungen werden. Es liegt das auch ganz im Intereſſe der Religion ſelber. Soweit Herr Kolb. Die Nationalliberale Partei wird den Standpunkt ihrer Fraktion in einer öffentlichen Verſammlung Donnerstag abend 8% Uhr in den Kaiſerſälen(Seckenheimerſtraße) zur Sprache bringen. Es werden ſprechen: Landtagsabg. Direktor Dr. Blum Landtagsabg. Geh. Hofrat Rebmann. Dabei wird ſich auch Gelegenheit geben, auf die Angriffe Kolbs zurückzukommen. Es iſt deshalb die Pflicht der Mitglieder des Nativnalliberalen Vereins, Jungliberalen Vereins und Liberalen Arbeitervereins, für einen ſtarken Beſuch der Verſammlung zu ſorgen. Die Verſammlung am Donnerstag abend verſpricht eine der inter⸗ eſſanteſten des Jahres zu werden. Deshalb: Nationalliberale Männer und Frauen: erſcheint recht zahlreich! 8 Ein gerichtliches Nachſpiel zu den Karlsruher Landtagswahlen. Karlsruhe, 11. Mai. Vor dem Schöffengericht fand heute vormittag ein politi⸗ ſcher Pozeß ſtatt. Es handelte ſich um einen Beleidigungsprozeß des Rechtsanwalts Stadt⸗ rat Guſtav Trunk gegen Cheſredakteur Walter Günther(„Badiſche Landeszeitung“) und Chefredakteur Karl Dees(„Badiſcher Landes⸗ bote“). Vorſitzender war Großh. Dr. Heinsheimer, Schöffen Sprachlehrer Karl Vater und Regiſtrator Julius Kayſſer; Chef⸗ redakteuer Günther wurde vertreten durch Rechts⸗ auwalt Rombach aus Offenburg, Chefredakteur Dees durch Rechtsamwalt Früthauf von hier und Stadtrat Trunk durch Rechtsanwalt Götzmann aus Raſtatt. Die Chefredakteure Gituther und Dees, ebenſo Stadtrat Turnk waren perſönlich antweſend. Nach Aufrufung der Zeugen wurde der Er⸗ buendelch verleſen. Darin wird geſagt, daß die Chefredakteure Walter Günther und Dees hinreichend verdächtig erſcheinen, als verant⸗ wortliche Redakteure der„Badiſchen Landes⸗ zeitung“ un des„Badiſchen Landesboten“ in Karlsruhe den Rechtsanwalt Stadtrat Trunk öffentlich und durch Verbreitung von Schriftem in fortgeſetzter Tat beleidigt und mit bezug auf ihn micht erweislich wahre Tatſachen behauptet zu haben, die Trumk verächtlich zu machen, und in der öffentlichen Meimung herabzuwürdigen geeignet ſind. In den betreffenden Blätterauslaſſungen waren Ausdrücke(Verleumdung, Lüge) ent⸗ halten, durch die ſich Stadtrat Trunk beleidigt fühlte. Dieſe Preſſeauslaſſungen waren geſchrie⸗ ben gegen Reden des Stadtrats Trunk im Saal III bei Schrempp über ein angebliches Geheimabkommen zwiſchen den Linksparteien, bei der Wahl des Abg. Rebmann im 1. Wahl⸗ gang werde die Kandidatur Gönner zurückge⸗ zogen, und in einer Verſammlung der Reichs⸗ partei, woſelbſt Stadtrat Trunk Aeußerungen über die Schulkommiſſion des Stadtrats und aus einer Stadtratsſitzung gemacht habe. Nach längerer Beweisaufnahe erklärte deꝛ Privatkläger Trunk, daß er von ſeinem Gewährsmann, wie er jetzt aus der Be⸗ weisaufnahme erſehen habe, fal ſchunter⸗ richtet worden ſei, er könne infolgedeſſen leine Behauptungen nicht auf⸗ bigkeit, der Glut, der Geſchmeidigkeit der Italtener gleich gerecht zu werden. Es mag der Geiſt Dresdens— der Stadt des Rokoko— zu dieſer reinen Auswirkung des behag⸗ lich⸗frohen Sinnengenuſſes mitgeholfen haben, der in der italieniſchen Muſik lebt. Die Kultur der Stadt mag ihr Mozart lieb gemacht haben, zu dem äußerliche, unkultivierte Städte wie Berlin kein Verhältnis finden. In jedem Falle bleibt der Ruhm Schuchs darum ungeſchmälert. Er bleibt es nicht minder für die Pflege des Orcheſterſtils, deſſen Reinheit und Adel ein Stück von Dresdens Weltruf iſt. Er hat— auch darin vorbildlich für alle Zeiten— ſeinem Orcheſter eine Schönheit und Fülle, eine Ebenmäßigkeit und Run⸗ dung der Tongebung gegeben, die ſeinen Klang allen denen unvergeßlich macht, denen er einmal ins Ohr gedrungen iſt. Ein Mann echten, ſtarken, reich und unerſchöpflich quellenden ents — das ihn zu Mozart und zu den Italienern, zu Wagner und Strauß drängte—, hat er doch nie und bei aller Temperamentsentäußerung durch äußerliche Mittel, durch forcierte und unedle Ton⸗ gebung zu wirken geſucht. Er ließ nur den Orcheſterklang warm und üppig aufblühen und die Muſik, die er geſtaltete, in wunderſamer Unver⸗ fälſchtheit und innerer Belebtheit ſich auswirken groß genug, beſcheiden hinter ſie zu treten und zu vornehm, ſich ſelbſt an die Stelle ihres Schöpfers zu ſtellen. Noch wäre des Konzerkdirigenten zu gedenken böte ſich nicht für ihn dasſelbe Bild des feinfühli⸗ gen und warugherzigen Interpreten und des uner⸗ ſchrockenen Freundes alles geſunden Neuen, unter und muſtkaliſch ſo rein wie hier. Und überhaupt keine de Bühne— denn hier entfaltete ſich Schuchs perſönlichſte Größe— v rmochte der Far⸗ dem wir ihm für die herrliche Erweckung ⸗ kens zu beſonderem Dank verpflichtet Wie nach Mottis, ſo darum auch nach ſe biesbt * „„ e —— Dienstag, den 12. Mai 191a. General-Auzeiser.— Sadiſche Aeueſte Nackrichten. iktagblatt) 1 8 3. Seite rechterhalten. Auß dieſe Erklärung hin kam ein Vergleich zu ſtande. Die beiden Angeklagten Günther und Dees nahmen alle be⸗ leidigenden Ausdrücke mit Bedauern zurück und übernehmen die geſetzlichen Unkoſten des Pro⸗ zeſſes. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 71. Sitzung. J Karlsruhe, 11. Mai. eröffnet Wiſſenſchaften und Künſte. Miniſter Dr. Böhm: Der Berichterſtatter hat warme Anerkennung gefunden für den im Mannheim verſtorbenen Geh. Rat Dr. Reiß, der mit ſeinem Vermögen in Mannheim ein Inſtitut geſtiftet hat, beſtimmt für die künſt⸗ leriſche und wiſſenſchaftliche Ausbildung unſeres Volkes. Ich ſchließe mich dieſen Dankesworten an. Auch während ſeines Lebens war er immer gerne bereit, wenn man an ihn herangetreten iſt, für Kunſt und Wiſſenſchaft einzutreten, Künſtler und Gelehrten zu helfen; ich ſelbſt durfte dieſe Hilfe wiederholt in Anſpruch nehmen. Möge es dem Staate Baden vergönnt ſein, ſolch wirklich edle Mäzene zu finden. (Beifall. Bei der Akademie der bildenden Künſte in Karlsruhe iſt geklagt worden, daß zwei Profeſſuren, die durch den Rücktritt der Profeſſoren Ferdinand Keller und Guſtav Schönleber erledigt worden ſind ſolange nicht beſetzt werden. Der Erſatz iſt ſchwer. Sie dürfen ſicher ſein, daß ich es ſehr ernſt nehme, hier wieder tüchtige Männer zu finden, die uns eine gedeihliche und ruhige Weiterentwicklung der Akademie ſicher ſtellen. Es iſt Tatſache, daß die Ernennung der beiden neuen Profeſſoren eine längere Zeit dauert, wodurch ein verſchiedener Schluß gezogen worden. Der Abg. Dr. Gönner hat mich gewarnt, daß ich mich nicht umgarnen laſſen ſoll von einem Mann, von dem er ſagt, daß er auf die Entwicklung der Akademie nicht günſtig einwirkt, daß er gewiſſermaßen ein Cliquenweſen gebildet hat, daß er es ver⸗ ſtehe, in der Oeffentlichkeit durch Konnexionen ſeinen Einfluß ungünſtig geltend zu machen. Das ſind ſehr ſchwere Vorwürfe, Vor⸗ würfe, die man nicht erheben ſoll, wenn man dafür nicht die Beweiſe hat. Der betr. Künſtler iſt nicht nur als Künſtler ein bedeutender Mann, ſondern ein ganzer Mann, der auch in der Künſtpolitik und in der Organifation unſerer Ausſtellungen das Größte geleiſtet hat. Wir ſollen ihm dankbar ſein, daß er die prächtigen Ausſtellungen in Karlsrxuhe im Jahre 1902 und in Mannheim im Jahre 1907 in einer ſo vortrefflichen Weiſe geleitet hat. Das werden Sie mir zugeſtehen müſſen: Dieſe beiden Nus⸗ ſtellungen haben einen ſo ausgezeichnet hohen Charakter gehabt, daß man begreifen kann, daß der Leiter der Ausſtellung eine Reihe von Wer⸗ ken, die an ſich ganz tüchtig geweſen ſind, zurückweiſen mußte. Das iſt der Aus⸗ gangspunkt des Haſſes einer gan⸗ zen Anzahl von Künſtler gegen dieſen Profeſſor; das iſt der Ausgangspunkt, warum man ihm mißtraut und das iſt der Ausgangs⸗ punkt der Angriſſe, die nun auf ihn gemacht werden. Ich kann weiter verſichern, daß dieſer Künſtler ein aufrechter und mutiger Mann iſt, der keine Hintertreppenpolitik treibt. Wenn der Einfluß dieſes Künſtlers auf die Re⸗ gierung ein zu großer geworden iſt, ſo muß ich dafür die Verantwortung übernehmen, denn ich Hahe auf ſeinen Rat viel gehalten, aber ich habe mich nicht einſeitig informieren laſſen, ſondern habe in allen Fällen die Herren der Akademie gefragt. An der Akademie beſteht nicht wie an den Univerſitäten ein Vorſchlagsrecht und das 2 Worte der Januar in ſein muß, daß er die des andern wenig gelten läßt. Deshalb haben die Regierungen in allen 8 u bei der Beſetzung von Akademieprofeſ⸗ füren freiere Hand bewahrt. Ich habe aber regelmäßig die Profeſſoren und insbeſondere die Meiſterprofeſſoren über die Beſetzung von Akademieſtühlen gehört. Es iſt lediglich eine Legende, wenn nun wieder der Vorwurf er⸗ hoben wird, daß ich mich hinweggeſetzt hätte über die Mahnungen und Warnungen der Pro⸗ feſſoren. Ich habe große Verehrung für die beiden Männer Thoma und Trüb⸗ nerz ich möchte bei dieſer Gelegenheit bemerken, daß Profeſſor Trübner nicht nach Karlsruhe ge⸗ kommen wäre, wenn ich damals nicht meinen Einfluß eingeſetzt hätte. Der Rat dieſer beiden Meiſter wird nicht ungehört bleiben. Ich kann verſichern, daß weder Thoma noch Trübner gegen die Berufung irgendeines der Herren, die jetzt an der Akademie ſind, Einſpruch erhoben haben. Ich habe dieſe beiden Künſtler befragt, ob ſie damit einverſtanden ſind, daß ich dieſe Legendenbildung durch eine Erklärung in der Karlsruher Zeitung aus der Welt ſchaffe; beide waren damit einverſtanden. Ich hoffe, daß Profeſſor Thoma in der Erſten Kammer das Wort ergreifen wird, um dieſe Legendenbildung zum Schweigen zu bringen. Wer die Künſtler kennt, weiß, wieviel Phantaſie nicht nur in ihren Bildern, ſondern auch in ihren Reden herrſcht. Nun hat der Abg. Dr. Gönner geſagt, daß es erſtaunlich ſei, daß die beiden Stühle nun ſchon iim ften Semeſter nicht beſetzt ſeien. Dar⸗ auf möchte ich ihm erwidern, daß an der Aka⸗ demie nicht nach Semeſtern, ſondern nach Stu⸗ dienjahren gerechnet wird. daran, daß die Lehyſtühle noch unbeſetzt find, ſondern die Verhältniſſe und die Lage unſerer Kunſt. Mein Beſtreben geht dahin, die Aka⸗ demieprofeſſuren ſo zu ergänzen, daß wir Män⸗ nier bekommen, die auf ſich felbſt geſtellt, die nicht die jeweilige Mode der Maler mitmachen. Ich kann Sie verſichern, daß ich die Verantwortung über die Beſetzung dieſer Profeſſuren empfinde und bis zum Herbſt zwei Profeſſoren auf die erledigten Stellen bringen kann, die den Ruhm unſerer Akademie in Karlsruhe weiter fort⸗ ſetzen werden. Wir haben den Verſuch gemacht, beſonders ſchöne Teile unſerer Heimat als Naturſchutz⸗ parke zu erhalten. Aber die finanziellen Mittel ſind ſehr gering. Ich glaube, mit Natur⸗ ſchutzparken allein iſt es nicht getan. Denn viel ſchlimmer als die Holzhauer iſt das Publikum, das in unnötiger Weiſe viel verheert und ver⸗ wüſtet. Schule und Preſſe müſſen da belehrend eingreifen. Was von der Regierung geſchehen kann, die Natur zu ſchützen, wird geſchehen. Abg. Gönner(F..): Meine Kritik an der Kunſtakademie beruht auf dem Urteil Unbefan⸗ gener. Wir dürfen an den modernen Strö⸗ mungen in der Kunſt nicht ohne weiteres vor⸗ heigehen. Hiermit ſchließt die allgemeine Beratung. Die Poſitionen werden debattelos genehmigt. Das Dotationsgeſetz. Abg, Rebmann(Natl.) berichtet über das Dotationsgeſetz. Die Kommiſſion hat mit 13 gegen 4 Stimmen beſchloſſen, das Geſetz bis Ab⸗ lauf des Jahres 1924 in Geltung zu laſſen. Die ſtagtlien Zuſchüſſe betragen für dieevange⸗ liſchen Pfarrer 300000 Mk., für die katholiſchen 8600 Mk. Die Nationalliberalen ſtimmen dem Kommiſſionsantrag zu, die Fortſchrittler und Sozialdemokraten lehnen ihn ab. Von der Seite der Regierung wurde erklärt, daß ein Rechts⸗ anſpruch der Kirchen auf die Dotation nicht beſtehe, Dem Zentraumsantrag, die Dotationen auf 16 Jahre zu verlängern, wurde nicht zuge⸗ ſtimmt. Redner verweiſt im übrigen auf feinen ausführlichen Bericht und die darin enthaltene Darſtellung über die geſchichtliche Entwicklung der Frage. Abg. Kopf(Ztr.) drückt ſeine Freude dar⸗ über aus, daß die Nationalliberalen die Not⸗ wendigkeit der Dotation für eine Reihe von Jahren anerkennen. Abg. Blum(Natl.) begründet die Stellung der natlib. Fraktion. Es habe ſich gezeigt, daß die Dotatiynen für die Kirchen nicht ent⸗ behrlich ſeien, ſolange die Kirchenſteuer nicht ausreiche. Wir halten es für eine Aufgabe des Stagates die Kirchen kdeell u erforderlſchenfalls auch materiell zu unterſtützen. Haben ſie doch Ich bin nicht ſchuld 350 000 Mk., und für die altkatholiſchen Pfarrer ſchrankenloſer Individualismus und Subjek⸗ tivismus ſich geltend machen. Als Partei ver⸗ treten wir keine religiöſe Richtung, aber wir bedauern die Abnahme der religiöſen Geſin⸗ nung. Eine Trennung von Staat und Kirche würde die Abnahme noch vergrößern. Die Trennung ſei ausgeſchloſſen aus Gründen der hiſtoriſchen Entwicklung, ſie würde, da die Kirchenverfaſſung der katholiſchen und evange⸗ liſchen Kirche verſchieden ſind, für beide nicht paſſen, da ſie nach, einem einheitlichen Schema gemacht werden müßte. Die Trennung wäre kein Segen für unſer Staatsleben, ſie würde einen chel hinterlaſſen in dem religiös ge⸗ ſinnten Teile des Volkes, und ſie würde auch Auch dieſem Ge⸗ danken habe die Geſetzgebung von 1860 Rech⸗ nung getragen. Was die Dotation betreffe, ſo könne eine Bindung des Staates nur auf be⸗ ſchränkte Zeit in Betracht kommen, deshalb ſeien weitgehende Anträge des Zentrums abge⸗ lehnt worden. Der Vorſchlag des Mitgliedes der Erſten Kammer, Abg. Dr. Weiß, die Do⸗ tation abzulöſen, ſei unannehmbar, weil ſie auf dem Gedanken der Trennung von Staat und Kirche beruhe. Namens meiner Fraktion habe ich zu erklären, daß wir der Dotation zu⸗ ſtimmen. Abg. Müller⸗Eppingen(.⸗V.): Wir wer⸗ den dem Geſetz zuſtimmen. Hierauf wird die Sitzung abgebrochen. Ahg. Kopf(3Ztr.) bittet. noch weitere Gegenſtände auf die Tagesordnung von morgen zu ſetzen. Der Präſident ſetzt demgemäß noch auf die Tagesordnung: Die Eingemeindung von All⸗ mansdorf nach Konſtanz, das Rechtspolizeige⸗ ſetz, die Berufsvormundſchaft und das Geſetz über die Zwangsvollſtreckung ſowie die Petition der Vereine für Frauenbeſtrebung. Nächſte Sitzung Dienstag Vormittag 9 Uhr. Schluß 6 Uhr 30 Minuten. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 12. Mai 1914. Badiſcher Bandelstag. Präßidialkonferenz vom 6. und 7. Mai 1914 in Mannheim. Vor der Vollverſammlung des Badiſchen Han⸗ delstags fand am 6. und 7. Mai im Roſengarten in Maunheim eine von ſämtlichen badiſchen Handels⸗ kammern beſuchte Präſidi alkonferenz ſtatt. 1. Wie ſchon früher mitgeteilt wurde, iſt vom Badiſchen Handelstag ein Kleinhandelsaus⸗ ſchuß eingeſetzt worden, deren Vorſitzender vom Badiſchen Handelstag zu ernennen iſt. Die Präſi⸗ dialkonferenz wählte hierzu den Vorſitzenden des Badiſchen Handelstags, Herrn Kommerzienrat Engelhard. 2 2. Es wurden die Vorbereitungen für die un⸗ mittelbar darauf ſtattfindende Voll verſam m lung im einzelnen getroffen. Hierbei kann auf die bereits veröffentlichten Berichte über die Vollver⸗ ſammlung verwieſen werden. 2 3. Eine Außenhandelsſtatiſtik wird bis jetzt nur für das ganze Reich gemeinſam geführt. Es iſt die Frage aufgeworfen worden, ob ſpeziell für Baden gleichfalls eine ſolche erforderlich iſt. Die große Bebeutung und Wichtigkeit der Außen⸗ handelsſtatiſtik, insbeſondere für die Vorbereitung der Handelsverträge, wurde gebührend anerkannt und die Anſicht ausgeſprochen, daß man in dieſen Dingen nicht genug wiſſen könne. Es frage ſich aber, ob Baden als Grundlage für eine derartige Statiſtik nicht zu klein ſei. Die Koſten würden es auch ver⸗ bieten, ſie nach dem Prinziy der Reichsſtatiſtik auf⸗ zumachen, es könnte ſich wohl lediglich um eine Weiterentwicklung und ſyſtematiſche Ausnützung ſchon beſtehender Anſätze in der Verkehrsſtatiſtik und der⸗ gleichen handeln. Die Frage ſoll weiter behandelt werden und eine Ausſprache mit den in Betracht kommenden ſtaatlichen Behörden ſtattfinden. 4. Der Badiſche Verein für Frauenſtimmrecht hat in Eingaben das direkte Frauenſtimm⸗ recht zu den Handelskammern verlangt. Ein in⸗ direktes Wahlrecht beſitzen die Frauen bereits nach den geltenden Beſtimmungen. Die Präſidialkonferenz ſtimmte im Prinzip den Wünſchen des Badiſchen Ver⸗ mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da ein eins für Frauenſtimmrecht zu und überwi eeeeeeeeee 8 die A. gelegenheit einer Kommiſſion, welche bereits früh zur Durchführung des Handelskammergeſetzes ei geſetzt worden iſt. 5. Von der Handelskammer Freiburg wurde eine Ausſprache über die Verwen dung vo Buchenholsſchwellen bei den badiſch Eiſenbahnen angeregt. Nach einem eingehen Bericht des Herrn Himmelsbach beſchloß die Präſidial konferenz den einzelnen Handelskammern anheim geben in ihrem Schoße die Angelegenheit zu erörter und gegebenenfalls weiter zu verfolgen. 6. Die Präſidialkonferenz beſchäftigte ſich mit d Ergebnis der erſten Kleinhandelsausſchuß ſitzung des Badiſchen Handelstags vom 6. Me Zu dem Beſchluß über das Zugabeun w kounte ſie in Anbetracht der knappen Zeit und info der bevorſtehenden Vollverſammlung noch keine S lung nehmen. Die Angelegenheit wird auf die Tage⸗ ordnung der nächſten Präſiͤialkonferenz geſetzt we⸗ den. Die Konferenz ſtimmte der Einſetzung ein Kommiſſion des Kleinhandelsausſchuſſes zur Berg tung von Fragen des Aus verkaufsweſen zu. Dieſer wird auch die Frage der Aufhebung de⸗ ſchwurgerichtlichen Zuſtändigkeit für durch die Preſſ begangenen unlauteren Wettbewerb überwieſe Ferner überwies ſie dem Kleinhandelsausſchuß ein Petition gegen das Hauſieren mit Seif Die Frage des geheimen Warenhande des Stuben⸗ und Gtagenhandels wird g falls dem Kleinhandelsausſchuß in ſeiner näch Sitzung unterbreitet werden. Die Wahl des O der Zuſammenkunft ſoll dem Kleinhandelausſchu überlaſſen bleiben, er ſoll gleichfalls Vorſchläge die Amtsdauer ſeiner Mitglieder machen. Die Be handlungen des Ausſchuſſes ſollen gedruckt und den Kreiſen des Kleinhandels verbreitet werden 7. Die Deutſche Geſellſchaft Kaufmannserholungsheime hat nun in Baden ein Erholungsheim durch den Ankauf de Hotels Bärenſtein bei Baden⸗Baden erworben. Dies wurde allſeitig begrüßt und es ſoll nunmeh Landesausſchuß für Baden gebildet werden. Da Heim wird in nächſter Zeit eröffnet und dem B. trieb übergeben werden. 5 8. Ferner wurden behandelt: Lohnſtatiſtik, über ſeedienſt u. a. Ferienaufenthalt. Reichlich einige Wocht früher iſt diesmal das beliebte Nachſchlag (Reiſe⸗„Buch erſchienen, welches damit die Folge darſtellt. Dasſelbe iſt weſentlich erweite insbeſondere ſind in dem Verzeichnis der empfeh lenswerten Gaſthäuſer und Penſionen recht au führliche Angaben über die Verpflegungsp (wobei tägliche Penſionspreiſe von M..50 an als niedrig zu bezeichnen ſind), Zimmerza reshöhe uſw. enthalten. Sowohl die Anzah kommenden Gebiete iſt größer. Zu den benachba Gegenden Odenwald, Schwarzwald, Vogeſen Pfälzerwald, Schweiz ſind der Taunus und ar Gebiete hinzugetreten. Für die ſonntägl holung dürfte eine Zuſammenſtellung einer zahhl von Maunheim leicht ausführbarer Ausf willkommen ſein. Auch iſt ein Kalender für Jahre 1914/15, in welchem die diesjährigen Aus flugstage des Odenwaldklubs, Pfälzerwald⸗Verein und Vogeſenklubs enthalten ſind, beigegeb lich ſei noch auf die Notizen über de⸗ Erholungsurlaub und Ferienaufenthal von dieſem getroffenen Einrichtungen, den ausführlichen Tätigkeitsbericht dieſes beſonders hingewieſen. Der letztere gibt ſchauliches Bild über das einen Zeit Jahren umfaſſende Wirken und die Erfo Vereins. Das Büchlein, welches zugleich anſpruchnahme der z. T. beſonderenVergün berechtigt, wird gegen Einſendung von 30 Briefmarken von der Auskunftsſtelle fü (Land⸗)Aufenthalt Mannheim(Parkring ſandt, auch iſt dasſelbe im Verkehrs⸗Vere haus) erhältlich. 5 * Beſitzwechſel. Wie wir erfahren, kar letzter Zeit wieder einige Liegenſchaftsv in der öſtlichen Stadterweiterung zuſtan zwar wurden verkauft: 1. Das Seckenheimerſtraße Nr. 61, Eigentu Architekten Ludwig Vock in Mannh Wohnhaus Brahmsſtraße Nr. 4, ſo Wohnhausneubau Hayönſtraße N tum des Herrn Karl Breitner, nehmer in Mannheim und ferner: Wohnhaus Richard Wagnerſtraße Eigentum des Herrn Adolf Blom teur in Mannheim. Sämtliche Abſec eim, ſeinem Tode mit dem Gefühl der ſchmerzbollen Trauer das Bewußtſein, einen Verluſt erlitten zu H haben, der unerſetzlich iſt. H —— Bachfeier in dercchriſtuskirche Eine glückliche Fügung der Umſtände ermöglichte es dem neugegründeten Bach⸗Chor unſerer Ehriſtuskirche, daß er ſeine erſte muſikaliſche Tat in Anweſehneit unſeres Großherzogs⸗ paares verrichten durfte. Der Chor beaßſichtigt in öffentlichen Aufführungen, ſowie den Feſigottes⸗ dienſten der Chriſtuskirche kirchliche, beſonders Bach'⸗ ſche Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſik zu pflegen. Und wenn dadurch die herrlichen Schätze der musica sacra, welche allein die 100 Cantaten bergen, die der große Leipziger Thomaskantor für alle Tage des Kirchen⸗ jahves ſchuf, noch mehr als es bisher geſchah, hier der Preiten Oeffentlichkeit erſchloſſen werden, ſo wäre dies ſchon ein großer Gewinn und würde dem kirchen⸗ mufikaliſchen Leben unſerer Stadt neue Perſpektiven eröffnen. Nach den Erfolgen, welche Arno Lan d⸗ mann, ber Dirigent des nenen Vereius, ols Or⸗ ganiſt zu verzeichnen hatte, darf man zu ſeiner Muſi⸗ kalität und ſeinem Stilgefühl das volle Vertrauen haben und hoffen, daß es ihm gelingt, den neuen Chor auf eine hohe Stufe der Leiſtungsfähigkeit zu bringen.—— Der geſtrige Abend kann als ein günſtiges Prog⸗ noſtikon gelten Herr Landmann hatte mit ſicherer Kenntnis der Bachliteratur aus dem reichen Schatz Bach'ſcher Kankaten⸗ů, Orgel⸗ und Kammermuſik einige der ſchönſten und populärſten Werke gewählt und darf mit Befriedigung auf ſein hieſiges Diri⸗ genuten⸗Debut zurückblicken. Mit glänzenden Wiedergabe der bekannten * und Füge gab Land⸗ u aufs neue vollgültige Broben ſeiner Virtuo⸗ ſität und ſeiner Farbenmiſchungskunſt. Die kühn⸗ tufgetürmten Paſſagen erſchienen in erfreulicher Fuge in wirkſamer Steigeruug und Entwicklung. Die echoiſterenden Stellen waren aufs Feinſte abgetönt. Die Solokanigte„Ich will den Kreuzſta b gerne tragen“ aus dem Jahre 1731 gehört zu dem Herrlichſten, was Bach der Nachwelt hinterlaſſen. Sie verdankt ihre Popularität dem Meiſterſänger Mesſchaert, der ſie ſchon längſt ſeinem Reper⸗ toire einverleibt hat. Geſtern hörte man dieſe Kan⸗ tate, die auch Fenten ſchon mit beſtem Erfolge hier ſang, von einem Schüler Mesſchagert's, Oito Schwendy, der erſt vor kurzem ſein Domizil von Berlin nach München verlegte. Leider erſchien der Sänger geſtern nicht in beſter ſtimmlicher Disvoſitſon, auch iſt ſeine Stimme in der Tiefe begrenzt, Die Töne vom großen B abwärts ſprachen nicht immer reſonanzkräftig an, und deshalb wurden weder in der Bedur Arie mit dem herrlichen Wellenmottiv („Mein Wanbdel auf der Welt iſt einer Schiffahrt aleich“) noch in der reichkolorierten Schlußarie(„Eud⸗ lich wird mein Joch“) alle Ansdrucksmöglichkeiten und alle Forderungen an die Geſtaltungskunſt, die gerode dieſe ſchwierige Kautate ſtellt, erfüllt. Im übrigen bewies die Art, wie die Stimmungsgegen⸗ ſätze charakteriſſert wurden, viel Verſtäudnis und die Wiedergabe der Baßarie in der Schlußkantate auch entſchiedenen Vortragsgeſchmack. Die drei Geſänge für Alt und die be⸗ rühmte„Glockenkantate“, welche die bekannte Bachſängerin Marie Philippi aus Baſel letztmals in einer muſtkaliſchen Akademie unter Kutzſchhach am 11. Oktober 1908— in Anweſenheit des Großherzogs⸗ paares— hier zu Gehör brachte, gehörten auch geſtern zu den künſtleriſchen Höhepunkten. Frau Magd. Wolter⸗Pieper⸗Düſſeldorf zeigte neben einer wohlgebildeten Stimme feines Stilgefühl und er⸗ leſenen Vortragsgeſchmack, ſo daß ihre Vortrüge ein reines Genießen bedeuteten, gauz beſonders in den drei Geſängen mit Orgelbegleitung, die Jaudmann mit bekaunter Meiſterſchaft durchführte. Zwiſchen den vokalen Gaben bot das breiſätzige -moll⸗Doppelkonzert für 2 Violinen Dirigenten aber lung. Herr Konzertmeiſter Richard Heſſe und ſeine begabte Tochter, Heleue Heſſe, ſpielten die duettierenden Soloviolinen mit beſtem Erſolg, ein⸗ heitlich in Tongebung, ſowie fein nuanciert. Sie er⸗ zielten namentlich mit dem äußerſt tonſchön ge⸗ gebenen F⸗dur Largo ma non tanto eine tiefe, nach⸗ haltige Wirkung. 28 In der abendbeſchließenden Kantate Du Hirte JIsrael, höre“, zum Sonntag Miſertcordias, war gleich in dem(G⸗dur Chor mit der lieblichen Triolenbewegung, welcher dem einleitenden Paſto⸗ rale folgt, eine ſchon anſpruchsvollere Aufgabe zuge⸗ fallen, und er löſte dieſelbe unter Landmanns ſicherer Führung in recht zufriedenſtellender Weiſe. Weniger fand ſich Herr Dr. Nacke⸗Heidelberg, der Soliſt des vorjährigen Sängerbundesfeſtkonzerts, im Bach'ſchen Stil zurecht. Seine Stimme erſchien uns geſtern noch reizlofer als damals. Die hohen Töne(von a aufwärts] waxen vielfach durch Luftdruck erzwungen. Die reizende h⸗moll⸗Arie(Verbirgt mein Hirte ſich zu lange“ mit den die Eile ſo charakteriſtiſch malen⸗ den Oboen blieb daher leider ziemlich wirkungslos. — Neben den erwähnten Soliſten ſeien die Herren Kammermuſiker Lorbeer(Solo⸗Oboe), und Hans Fritſch(Cembalo) gebührend gewürdigt. Die Großherzoglichen Herrſchaften wohnien dem Konzert bis zum Schlüſſe an und nahmen die Dar⸗ bietungen mit ſichtlichem Iutereſſe entgegen. Das ſchöne Gotteshaus war dicht beſetzt, ſo daß der matetielle Erfolg hinter dem künſtleriſchen wohl nicht zurückblieb und dem Verein ein reicher Fond Zufließen dürfte. Dem Bachchor und ſeinem wackeren ein herzliches„Glück auf zu neuen Friedrich Mack, Taten!“ Heine in Japau. 85 Gegenwärtig bereitet maun in Japan eink Aus⸗ gabe von Heines Proſawerken vor. Gleich⸗ zeitig iſt ein anderes Heine⸗Jubiläum in Ja⸗ Organiſt Schenkel(Orgelbegleitung der Kantaten) aus dem„Buche der Lieder“, das gemeinſchaftlich einem japaniſchen Gelehrten und einem in Nagaf anſäſſigen Kaufmann überſetzt worden n Uebertragung ſoll wenig ſchön geweſen ſei falls erſchien bald eine andere, die mit Be aufgenommen wurde Heute zählen beide zu den geſuchten Seltenheiten europäiſcher E japaniſche Bibliophilen gibt es noch nicht. leiſer, lyriſcher Wohlklang, ſeine zarte Senti tät ſind der japaniſchen Seele etwas Vertraute Jronie findet im japaniſchen Geiſtesleben „Heine iſt“, ſo ſchrieb der japaniſche Ueberſetzer iematſu Keuchfo,„der einzige euro äiſche ker, den wir verſtehen können. Seine it zu den Blumen berührt uns angenehm, ſe an die Vögel ſingen wir gern mit. Hei nicht europziſch in dem Sinne, wie es Shakeſpegr Seine Lyrik iſt zeitlos. Mit ſeinen Proſaſchri gehört er zu ſehr ſeiner Zeit an, daß ſein ſt Witz keine Wirkung mehr hat, oder daß wenig wir keine Begeiſterung dafür aufbringen kö⸗ Seine Unſterblichkelt liegt auch nicht in ſeiner Proſa von der ein Teil Brotarbeit iſt, denn Heine war arm Vorbreitungen zu dem Feſt auf dem Speicher d Rathauſes eine Anzahl alter Gemälde en mit Streichorcheſter⸗ und Cembalobegleitung aus der Leipziger Meiſterperiode eine willkommene Abwechſ⸗ pan zu verzeichnen; im Maif 1864, alſo vor 50 Jahren, erſchien zum erſtenmal ein kleines Bändchen Gedichte — burg, den Fürſten mahlin und ſtammen au . Stüe. Grzteral-Anzeiger.— Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 12. Mai 1914. Kunſthalle. Der Großherzog und die Großher⸗ zogin kamen mit Gefolge und in Begleitung der Herren Landeskommiſſär Geh. Oberre⸗ gierungsrat Dr. Clemm, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Oberbürger⸗ meiſter Hofrat Dr. Kutzer u. a. kurz nach 4 Uhr in der Kunſthalle an. Zum Empfang waren zugegen die Herren der Ankaufs⸗ und Kunſthallen⸗Kommiſſion, u. a. Kommerzienrat Benſinger, Oberamtmann a. D. Eck⸗ Hhard, Kommerzienrat Schweitzer, Stadtrat Freytag, Stadtrat Battenſtein, Archi⸗ telkt Tilleſſen. Der Großherzog begrüßte Herrn Kunſthallendirektor Dr. Wichert auf der Treppe, nach deſſen Geſundheit er ſich freundlichſt erkundigte(ſich des vorigen Beſuchs der Kunſthalle wohl erinnernd). Nach der Vorſtellung der Herren durch Ober⸗ pbhürgermeiſter Dr. Kutzer übernahm Direktor Wichert die Führung und wandte ſich mit dem Großherzog und der Großherzogin zunächſt in die Sammlung des Dr. Oertel, die im Lichte der ſchrägen Nachmittagsſonne und in den ſtillen Räumen ſehr ſchön ausſieht. Dr. Wichert machte eine kleine Einleitung, indem er darauf hinwies, daß Muſeen, die am Anfang ihrer Laufbahn ſtehen, ihre Kräfte durch gelegentlich wechſelnde Ausſtellungen ergänzen müſſen. Mauchmal gelingt es nun, einen Inhalt für Ausſtellungen herbeizuſchaffen, deren Wert die Muſeumsbeſtände im einzelnen faſt noch über⸗ ragen; ſo ſei es mit der Sammlung Lanz ſeiner⸗ zeit geweſen und ſo ſei es mit der Sammlung Dertel. Der Großherzog erkundigte ſich gleich ſehr lebhaft nach dem Beſttzer und wie es mög⸗ lich ſei, daß dieſer dieſe ſchönen Dinge noch alle zuſammenbringen konnte. Im übrigen verriet dier Landesfürſt durch gelegentliche Zwiſchen⸗ fragen ohne Zweifel Kenntnis der beſonderen Stile und auch der jeweiligen Gegenſtände, ſo der Heiligenſymbole uſw. Sein beſonderes Ge⸗ fallen erregte der Heilige Chriſtophorus vom„Meiſter mit den langen Falten“ und die Heine„Beweinung“, beide im zweiten Saale. beſonders groß bei einem ägyptiſchen Frauenkopf und bei den ſchönen Köpfen aus Reims(franzöſiſche Gothik). Beſonders lange verweilte der Großherzog dann noch vor folgen⸗ den Stücken: Ein kleiner Ritter mit Falke auf der Hand, ein heiliger eorg von großer Naturtreue, ferner bei inigen franzöſiſchen Steinplaſtiken, u. a. einem Engelskopfaus Amiens aus den Jahren 41300 und einer burgundiſchen Ce cilie. m letzten Saal wurde dem Großherzog Herr und Frau Dr. Oertel, die Beſitzer der Samm⸗ lung, vorgeſtellt, die ſeit der Ausſtellung noch in Mannheim weilen. Außerdem wurde dem Großherzog eine im Auftrage des Oberbürger⸗ ieiſters gefertigte Mappe mit 20 Photographien der ſchöuſten Stücke mit einem gedruckten Wid⸗ mungsblatt überxeicht. Die großherzoglichen Herrſchaften begaben ſich ann unter Führung von Direktor Dr. Wichert in die Plakatausſtellung, die auch ein⸗ gehend beſichtigt wurde. Ein flüchtiger Blick wurde in die Räume des neuen Graphiſchen Kabinetts geworfen, worauf man in den hberen Stock hinaufſtieg. Hier wurden die neu worbenen Trühner⸗Bilder beſichtigt, ner des längeren die beiden großen Meiſter⸗ kle, der franzöſiſche und der deutſche Saal, in ſem auch mit beſonderem Intereſſe die drei Bilder des Herrn Dr. Carl Lanz. Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin zogen auch noch Herrn Kommerzienrat Schweitzer über das jon ihm geſtiftete Thoma⸗Bil dnis in eine Unterhaltung. Beim Verlaſſen des deutſchen Saales ſagte der Großherzog„ein ganz errlicher Saal. Hierauf gingen die Herrſchaften zum Kunſt⸗ Verein, wo Direktor Dr. Wichert Herrn Oberamtmann a. D. Eckhard die Führung berließ. Es hatten ſich außerdem zum Emp⸗ eingeſunden der zweite Vorſitzende Herr Architekt Rudolf Tilleſſen, die Herren Kom⸗ merzienrat Schweitzer, Stadtrat Freytag bwie der Geſchäftsführer des Kunſt⸗Vereins Architekt A. Lehmann. Der Großherzog ꝛog Die einzelnen Herren in liebenswürdigſter Weiſe Die alten Gemälde werden der geplanten kusſtellung eingereiht werden. Zulaſſung von Ausländerinnen als Studierende an der Basler Univerſität. In einem eingehend begründeten Ratſchlage krug die ſchweizeriſche Regierung dem Großen Rate die Abänderung des Univerſitätsgeſetzes dem Sinne vor, daß Ausländerinnen Immatrikulation an der Basler Univer⸗ ſtät ausnahmsweiſe geſtattet ſein ſoll, wenn die⸗ elben im Beſitze von Zeugniſſen ſind, welche m Basler Maturitätszeugnis durchaus gleich⸗ gſein müſſen. Mit Rückſicht auf die ummot in der hieſigen Univerſität— nament⸗ er mediziniſchen Fakultät— wird die Be⸗ über die Zulaſſung den einzelnen n übexlaſſen. gegen eine neue Luſtbar⸗ bielten die Berliner eine Verſammlung ab, um die vom Berliner Magiſt. lante terung der Luſtbar⸗ keitsſteuer zu beraten. Die Verſammlung be⸗ ſchloß, mit allen Mitteln dedeh, eine ſolche Be⸗ erung vorzugehen, die die Exiſtenz aller Berliner Bühnen in 388 ſtellen würde, und vor allem die tätige Mreſſe zu erbitten. Das Großherzogspaar in Mannheim. Der Großherzog und die Großherzogin in der turnhalle belegenen Mädchenturnhalle. twirkung der Berliner H. f. M ins Geſpräch, machte durch die Säle einen kurzen Rundgang wobei neben den ausgeſtellten Werken von Karl Hagemeiſter vor allem auch die Bilder franzöſiſcher Meiſter Intereſſe erregten. Gegen 5½ Uhr verließen die hohen Herrſchaften die Halle mit freundlichen Worten über das Geſehene, der Großherzog mit noch⸗ maliger beſonderer Erwähnung ſeines Inte⸗ reſſes für gotiſche Holzſkulpturen. * In der Peſtalozziſchule. Unter der großen Zahl der hieſigen Volksſchul⸗ gebäuden war zur Beſichtigung durch das Groß⸗ herzogspaar die Peſtalozziſchule aus⸗ erſehen worden, das Schulhaus, deſſen Namen an die ewigen Ideale der Menſchenbildung erinnert. Ein großes Publikum umſäumte geſtern nachmittag ſchon von 4 Uhr an erwartungsvoll den dem Schul⸗ hauſe benachbarten Teil der Seckenheimerſtraße. Auch eine mehr als eine halbe Stunde über die angeſetzte Zeit hinausreichende Geduldsprobe vermochte nicht, die Reihen der Harrenden zu lichten. Ein Viertel nach 5 Uhr erfolgte unter jubelnden Kundgebungen der Zuſchauer die Auffahrt der langen Wagenreihe auf dem mit einigen hübſchen Anlagen geſchmückten, dem Schulhauſe vorgelagerten geräumigen Schulhofe. Goldener Abendſonnenſchein lag über dem Platze und verlieh dem Bilde einen eigenartigen, ſtimmungs⸗ vollen Reiz. Am Portale des Hauſes fand der Empfang des Großherzogspaares durch Bürgermeiſter v. Hol⸗ lander und Stadtſchulrat Dr. Sickinger ſtatt. Bei den ſich anſchließenden Vorſtellungen überraſchte Großherzog Friedrich ſofort durch einen Beweis ſeines außerordentlichen Gebächtniſſes, indem er einen Lehrer und— im Verlaufe der Beſichttigung des Hauſes— eine Lehrerin, welche beide ihm vor einer Reihe von Jahren flüchtig perſönlich bekannt gewor⸗ den waren, ſofort wiedererkannte und ſie in der herz⸗ lichſten Weiſe an jenes Zuſammentreffen im Jahre 1908 erinnerte. Die Beſichtigung des großen Schulhauſes— um⸗ faßt dasſelbe doch, abgeſehen von den Nebenräumen, mehr als 50 Lehrſäle— mußte ſich natürlich auf die markanteſten Teile beſchränken. Bei dem hohen In⸗ tereſſe aber, das das Fürſtenpaar auch für die Einzel⸗ heiten und Minima der Einrichtungen zeigte, dauerte ſie trotzdem nahezu eine Stunde. Stadtſchulrat Dr. Sickinger gab auf dem Rundgange in prägnanter Weiſe die orientierenden Erläuterungen. Zunächſt ging's in die im Erdgeſchoß gelegene Knabenturn⸗ halle, deren Räumlichkeit dem Landesfürſten beim Betreten einen Ausruf der Bewunderung entlockte (in der Halle war vom ſtädtiſchen Hochbauamte ein Modell des im Bau begriffenen neuen Krauken⸗ hauſes aufgeſtellt worden). Daran reihte ſich der Be⸗ ſuch eines von einer Hilfsklaſſe belegten Schulzim⸗ mers. Im Souterrain wartete der Großherzoglichen Herrſchaften und ihres Gefolges eine weitere Über⸗ raſchung: Drei Knabenarbeitskurſe betätig⸗ ten ſich hier und zwar ein jeder in ſeiner Weiſe— der eine mit Papparbeiten(Leiter: Hauptlehrer Greggel), der zweite mit Sägen und Hobeln (Hauptlehrer Streckfuß) und der dritte mit Schnitzen(Hauptlehrer Bühler). Nicht minderem Intereſſe begegneten die Einrichtung des Schulbades ſowie der Frühſtücksraum. Nachdem dann noch eine Lehrmittelſammlung und einige typiſche Lehrſäle in Augenſchein genommen waren, erfolgte der Aufſtieg zu der über der Knaben⸗ Auch hier erregte die harmoniſch⸗ſchöne, in ihren Verhältniſſen und ihrer Ausſtattung wohltuend abgeſtimmte Räum⸗ lichkeit die lebhafte Bewunderung des hohen Fürſten⸗ paares. In der Halle präſentierte ſich der Mädchen⸗ hort der Peſtalozziſchule(Hort VII), geführt von den beiden Hortleiterinnen Fräulein Müller und Fräulein Zick. Ein Hortmädchen überreichte nach dem Vortrage eines hübſchen, von Fräulein Zick verfaßten Gedichtes der Großherzogin einen ſchlichten Maiblumenſtrauß, welches Intermezzo viele Freude machte. Darnach ſangen die Hortmädchen noch ein Wanderlied, worauf das Fürſtenpaar ſich noch nach dem 8. Obergeſchoß geleiten ließ, um im Zeichen⸗ ſaale dem Knabenhorte— Leiter Hauptlehrer Roſer— einen Beſuch abzuſtatten. Wie bei den vorhergegangenen Gelegenheiten, unterhielt ſich Großherzog Friedrich auch hier in einer die Herzen gewinnenden Weiſe mit den Schülern. Damit hatte die für die hohen Herrſchaften gewiß auch mit nicht wenig körperlicher Anſtrengung ver⸗ bunden geweſene Beſichtigung der Peſtalozziſchule ihr Ende erreicht. Sie hatten aber dafür die beſten Ein⸗ drücke empfangen von der in Mannheim waltenden Fürſorge für das Wohl und Gedeihen der Jugend. Unter warmen Dankesbezeugungen für die an der Führung beteiligt geweſenen und dem Ausdrucke des Wunſches, es möge in Mannheims Jugend immerdar jener Sinn genährt und gepflegt werden, der in allen Dingen nur dem Edelſten zugewandt iſt, verließ das .ͤ ͤvv00000Tu0TT0T0T000bTbTbTTbT0T0T0T0T0T0T0T0TT In der zum Teil ſehr lebhaften Debatte wurde einmütig betont, daß die Ausdehnung der Luſt⸗ barkeitsſteuer auf die Theater ein Unding ſei. Es wurde ferner darauf hingewieſen, daß alle Theater von der Steuer betroffen würden, ganz gleichgültig, ob ſie„Parſifal“ ſpielten, oder eine Poſſe, oder Operetten auf dem Spielplan hätten. Nus dem annheimer Kunstleben. Theaternotiz. Die Großh. Herrſchaften haben Ihr Er⸗ ſcheinen zum heutigen 1. Gaſtſpiel des Wiener Operetten⸗Enſembles„Wiener Blut“ zugeſagt. Mit Rückſicht darauf wird der Beginn der Vor⸗ ſtellung aubf 7 Uhr anſtatt 7½ Uhr feſtgeſetzt. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Wie bereits mitgeteilt, iſt Dr. muſ. Karl Anton für die Abhaltung muſikwiſſenſchaft⸗ licher Vorträge gewonnen worden ukd wird ſeine Tätigkeit am Dienstag, den 12. ds., abends 7% Uhr, mit einer„Einführung in die Muſtk⸗ wiſſenſchaft“ beginnen. Der Eintritt zu den in dieſem Jahr noch ſtattfindenden Vorträgen, die orientierenden Charakter haben, iſt frei(auch für Hoſpitanten). Näheres im Sekretariat der „. 2, 9. Großherzogspaar mit ſeinem Gefolge die Peſtalozzi⸗ ſchule. * Der Beſuch der Sammlung Baer durch das Großherzogspaar. Um 6 Uhr trafen die hohen Herrſchaften mit Gefolge und den in der Kunſthalle ſchon in Be⸗ gleitung befindlichen Herren im Baer'ſchen Hauſe ein. Herr Karl Baer begrüßte die hohen Herrſchaften am Eingang und geleitete ſie in die Sammlungsräume. Im Vorraum überreichte Frl. Martha Baer der Frau Großherzogin ein Orchideen⸗Bukett. Nach einigen Dank⸗ und Begrüßungsworten des Eigentümers der Sammlung gab Herr Profeſſor Dr. Friedrich Walter einen kurzen Ueberblick über die in der Ausſtellung vertretenen beiden Sammelgebiete;: Porzellanedes 18. Jahr⸗ hunderts(beſonders Frankenthaler) und Kleinbildniſſe(Miniaturen, Reliefs uſw.). Hierauf wurden die in drei Räumen aufgeſtell⸗ ten Sammlungen beſichtigt. Herr Karl Baer hatte die Ehre, den Großherzog zu führen, Herr Profeſſor Dr. Walter durfte der Frau Groß⸗ herzogin die Gegenſtände erläutern. Die Herr⸗ ſchaften nahmen mit großem Intereſſe von den Schätzen dieſes wertvollen Privatmuſeums Kenntnis und ſprachen wiederholt ihre Anerken⸗ nung über das Geſehene aus. N Das Großherzogspaar in der Chriſtuskirche. Geſtern abend beſuchte das Großherzogspaar mit ſeinem Gefolge und den Vertretern der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und militäriſchen Behörde die Johann Sebaſtian Bach⸗Feier in der prächtigen Ehriſtuskirche. Die Kirche war bis auf den letzten Platz beſetzt. Als das hohe Paar am Haupt⸗ portal der Kirche vorfuhr, wurde es von den beiden Geiſtlichen der Kirche, Dr. Hoff und Klein ſowie Organiſt Landmann begrüßt und in das Veſtibul der Kirche geleitet, wo ſich die hieſige evangeliſche Geiſtlichkeit ſowie die Kirchenälteſten, Oberinſpektor Welker, Altſtadtrat Löwen⸗ haupt, Stvo. Lamerdin und Baumeiſter Loeb, verſammelt hatten. Stadtpfarrer Dr. Hoff hielt hier eine kurze Begrüßungsanſprache an das hohe Paar und hieß es im Gotteshauſe herzlich willkom⸗ men. Dann geleiteten die beiden Pfarrer Dr. Hoff und Klein das Großherzogspaar auf die für die hohen Herrſchaften reſervierten Plätze. Dieſe befanden ſich in der erſten Reihe, während das Gefolge und die Vertreter der Behörden in der zweiten Reihe Platz nahmen. Dann begann das Konzert, über deſſen Verlauf das Großherzogspaar ſich ſehr anerkennend ausſprach. Bezüglich des Berichts über das Konzert verweiſen war auf den Kunſtteil dieſer Nummer. Die beiden Ehrenbürgerinnen von Mannheim, Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz und Frlu. Anna Reiß, wohnten gleichfalls dem Konzert bei. Nach Beendigung des Konzerts wurde das Großherzogs⸗ paar von den beiden Geiſtlichen Dr. Hoff und Klein nach dem Wagen geleitet, nachdem vorher Stadt⸗ pfarrer Klein dem hohen Paar in einer kurzen Anſprache für den Beſuch in herzlichen Worten ge⸗ dankt hatte. Hierbei gab der Großherzog wiederholt ſeiner großen Anerkennung über das Konzert Aus⸗ druck. Nach freundlicher Verabſchiedung fuhr das Großherzogspaar mit ihrem Gefolge und der Be⸗ gleitung wieder nach dem Schloſſe zurück. * Bei der Hoftafel, die geſtern mittag im Schloß ſtattfand, erhob ſich der Großherzog und forderte die Gäſte auf, auf das Wohl ſeiner lieben Stadt Mannheim das Glas zu leeren. über den Beſuch der Berufs⸗FJeuerwehr durch den Großherzog iſt noch nachzutragen, daß der Großherzog nach Schluß der Übung vor verſammelter Mannſchaft eine An⸗ ſprache hielt, in der er ſagte, er habe nach dem unge⸗ mein exakten und ſicheren Verlauf der Übungen die Überzeugung gewonnen, daß der Schutz der Stadt Maunheim gegen Feuersgefahr in guten Händen liege. Er habe den Stand aller Einrichtungen vor⸗ züglich gefunden und ſpreche den Mannſchaften, die in ihrer Tätigkeit zum Wohle ihrer Mitbürger ihre Befriedigung finden möchten, für ihre Leiſtungen ſeine Anerkennung aus. Der Berufsfenerwehr wurde vom Großherzog ein größeres Geld⸗ geſchenk überwieſen. Auf dieſe Weiſe bringt der Landesherr auch äußerlich zum Ausdruck, wie ſehr er mit den Leiſtungen unſerer Berufsfeuerwehr an⸗ läßlich des geſtrigen Beſuches der Feuerwehrkaſerne zufrieden iſt. * Bei dem zweiten Konzert des Muſikfeſtes, das am Samstag abend im Nibelungenſaal ſtattfand, wurde der Großherzog auch von den Herren Lau⸗ tenſchläger und Huge, die zum Vorſtand der Mannheimer Sängervereinigung gehören, empfangen. * Die Freiwillige Feuerwehr der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen hatte bei der geſtrigen Fahrt des Großherzogs zur Gartenſtadt am Fabrikeingange in der Käfertalerſtraße Aufſtellung genommen, um ihren hohen Protektor zu begrüßen. Beim Herannahen der Hofequipage ſtimmte die Feuer⸗ wehrkapelle die Fürſtenhymne an. Der Groß⸗ herzog verließ den Wagen, trat auf den Kom⸗ mandanten zu und nahm den Rapport entgegen. Sodann ſchritt der Landesfürſt die Front ab, wobei er ſämtliche Chargierte und Feuerwehr⸗ leute in überaus leutſeliger Weiſe ins Geſpräch zog. Der Großherzog war ſichtlich erfreut über dieſe Ovation und brachte ſeinen Dank hierfür wiederholt zum Ausdruck. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſetzte der Großherzog⸗ liche Wagen die Fahrt fort. Eine Galatafel findet heute mittag im Schloß ſtatt. * Nachträgliches zum Mannheimer Muſikfeſt. Im Auftrage des Großherzogs wurde dem 1. Vorſitzenden der Mannheimer Sängervereini⸗ Fa Herrun Heinr. Küllmer, ein nam⸗ aftes Geldgeſchenk überſandt, das den wohltätigen Zweck der Veranſtaltung des zwei⸗ ten Tages des Muſikfeſtes zufließen ſoll. der Großherzog Herrn Küllmer wiederholt die allerhöchſte Anerkennung über die vortreff⸗ lichen Leiſtungen der Sänger aus und äußerte den Wunſch, daß den mitwirkenden Herren dies mitgeteilt werde. Außzerordentliche Ausſchußz⸗ ſitzung der Grtskrankenkaſſe für Bandelsbetriebe. Nach Verleſung des Protokolls der letztjährigen Generalverſammlung wird zu Punkt 1 und 2 der Tagesordnung geſchritten. 1. Wahl des Ausſchuß⸗ Vorſitzenden und eines Stellvertreters(§8 67 der Satzung); 2. Wahl von zwei Ausſchußvertretern und zwei Stellvertretern(8 70 JI der Satz.). Bezüglich des Punkt 2 bittet der Vorſitzende, Herr Friedrich Becker das Vertrauen dahin zu erweitern, daß dieſer Ausſchuß, der ſpeziell zur Erledigung von Grundſtücksangelegenheiten gewählt wird, von der Generalverſammlung ermächtigt wird, die bereits ge⸗ pflogenen Verhandlungen zwecks Errichtung eines Verwaltungsgebäudes zum Ab⸗ ſchluß zu bringen. Die Wahl des Ausſchußvorſitzen⸗ den fällt auf Herrn Hellbach. Als Stellvertreter wird Herr Magnus Dorner, gewählt. Auf Vor⸗ ſchlag des Herrn Nagel werden beiden Herren auch die Funktionen der Ausſchußvertretung übertragen. Als Stellvertreter werden die Herren Liebhold (Arbeitgeber) und Rapp(Arbeitnehmer) ernannt. Herr Kraiger ſpricht ſich in längeren Aus⸗ führungen zu Punkt 3:„Beſchlußfaſſung über die vom Kaſſenvorſtand aufgeſtellte Dieuſtor dnung für die Angeſtellten“ lobend darüber aus, daß in den Satzungen die grundſätzliche Wahrung der Selbſt⸗ verwaltung der Kaſſe durchgeführt iſt, ſoweit ſie nach den neuen reichsgeſetzlichen Beſtimmungen noch mög⸗ lich iſt. In der Spezialberatung äußert ſich Heer Kratger dahin, daß finanzielle Bedeuken nicht da⸗ von abhalten dürfen, die Wünſche der Kaſſenbeamten um Gehaltsbeſſerſtellung zu bewilligen. In Anbe⸗ tracht der teuren Lebensverhältuiſſe ſollte man den Augeſtellten der Gruppen J bis Wals Aufangsgehalt % 100.— mehr gewähren, und die Eudgehälter um 60—400 erhöhen. Der Autrag findet die Unter⸗ ſtützung der Herren Vollath und Vögtle. Nicht die Rentabilität der Kaſſe, dürfe ausſchlag⸗ gebend ſein, ſondern die Frage, ob die Angeſtellten genügend bezahlt ſeien oder nicht. Nach ca. einſtün⸗ diger, ſehr erregter Diskuſſion würd der Autrag des Herrn Kraiger angenommen. Es werden demnach die Anfangsgehälter grundlegend um 100 100.—([ſtatt der vorgeſchlagenen 78.58) Gruppe II 90.—(ſtatt 4 71.43) Gruppe III 4 80 (ſtatt 64.30) Gruppe IV 60.—(ſtatt 4 57.15), Gruppe 60.—(ſtatt 50.—), die Endgehälter: 3700.—, 4 3360.—, 3020.—, 4 2460 2340.— Der Vorſchlag des Vorſtandes iſt damit ge⸗ fallen. Punkt 5: Weiterzahlung der Bezüge bei Dienuſtbehinderung betr. Bisher wur⸗ den im Krankheitsfalle, im Mobilmachungsfalle und bei militäriſchen Dienſtleiſtungen im Frieden das Gehalt 52 Wochen lang ausbezahlt. Dieſer Paſſus ſoll eine Reduzierung dermaßen erfahren, daß im Mobilmachungsfalle oder bei militäriſchen Uebungen nur eine Gehaltszahlung für die Dauer von 26 Wochen eintritt. Dieſer Antrag wird durch Herrn Mater vertreten. Herr Hartmauun will ihn. dahin erweitert wiſſen, daß auch in Krankheitsfällen nur 26 Wochen Gehalt bezahlt wird. Ueber die Ab⸗ ſtimmung muß das Oberverſicherungsamt entſcheiden, da die Arbeitnehmer geſchloſſen für den Antrag Maier, Arbeitgeber geſchloſſen für den Antrag Hart⸗ mann geſtimmt haben. Zu§ 27 der Dienſtordnung bemerkt Herr Schleich(Arbeitnehmer), daß der Abſatz 4, eine oder Stunden und in regelmäßiger Wiederkehr er⸗ folgen, vorſteht. Der Redner iſt der Anſicht, daß Ueberſtunden überhaupt nicht bezahlt werden ſollen. Er will ſich, wie er auf die erfolgten Vorwürfe ſei⸗ tens anderer Ausſchußmitglieger ſagte, nicht klar ausgedrückt haben, er meinte damit nur gauz Lurze Neberſtunden und iſt ſchließlich auch noch der Anſicht, daß man es bei der bisherigen Faſſung läßt. Herr Kraiger wünſcht als letzten Paragraphen Nr. 38 die Errichtungeines Angeſtellten⸗ ausſchuſſes, der dem Vorſtande gegenüber die Rechte der Angeſtellten vertreten und ihre Wünſche⸗ klarlegen ſoll. Auch dieſer Antrag findet An⸗ nahme. Die übrigen Paragraphen der neuen Dienſtordnung geben keinen Anlaß zur Diskuſſion. Nachdem der Ausſchußvorſitzende, Herr Hell⸗ bach, noch einige interne Angelegenheiten erledigt hatte, konnte er um 1 Uhr die Verſammlung ſchließen Prinz Beinrich⸗Flug 1914.— Mannheimer Schaufliegen. Wie uns vom Arbeitsausſchuß der Mann⸗ heimer Luftfahrt⸗Vereine im D. J. V. mitge⸗ teilt wird, haben ſich nachſtehende fünf Flie⸗ ger zu dem Schaufliegen am 17. Mai auf der Rennwieſe gemeldet. 1. Pilot Hermann Pentz, der eine Taube aus den Flugzeugwerken Schuhmacher in Gel⸗ ſenkirchen führt. Dieſe iſt der Militärtaube ähn⸗ lich, jedoch ſind alle Teile aus Stahlrohr. Die Spannweite beträgt 13 Meter; als Antrieb dient ein 6⸗Zylinder⸗Mercedes Motor mit 100 PS. Herr Pentz iſt ein ſehr bekannter Flie⸗ ger, der ſchon Sturzflüge verſucht und ſeit 1912 an zahlreichen Se ügen teilgenommen hat. Früher flog er mit einem Grade⸗Apparat. Er dürfte die meiſte An ſchaft haben, ſich meh⸗ rere Preiſe zu holen. Das Feldpilotenexamen machte er im März ds. Is. 2. Evich Schmidt von den Flugzeugwerken Leipzig fliegt ſeit 1911, benutzt einen Sachſen⸗ Doppeldecker, der durch ſeine in Mannheim noch ganz unbekannte Bauart großes Aufſehen er⸗ regen wird. Außer an zahlreichen Schauflügen beteiligte er ſich am Nordmarkflug und am Was⸗ ſerflug in Konſtanz. 3. Pilot Richard Dietrich aus Mann⸗ heim, der hier ſchon allgemein durch ſeine kühnen Flüge, die er über Mannheim ausführte, be⸗ Beſonders iſt ſein kürzlicher äußerſt kannt iſt. Bei der Hoftafel im Großh. Schloſſe ſprach erhöht, die Zulagen wie folgt feſtgeſetzt: Gruppe 1 Bezahlung der Ueberſtunden, ſofern ſie nach Tagen General-Auzeiger. 5 gadiſche Zeneſte Nachrichten.(Meittagblatt) N ſtatt. Ueber das Thema: Landtagsabg. Geh. Hofrat Rebmann, u dieſer Verſammlung iſt jedermann 92905 9 985 9 ationalliberale Partei (Nationalliberaler Verein— Jungliberaler Verein— Liberaler Arbeiterverein) Donnerstag, den 14. ds. findet in den„Kaisersälen“é, Seckenheimerſtraße eine öffentliche Verſammlung „Die badiſche Schulpolitik u. die Parteien“ werden ſprechen Landtags⸗Abgeordneter Direktor Dr. Blum, kommen. Die Mitglieder unſerer Organiſationen werden beſonders um zahlreiches Erſcheinen gebeten. Mts., abends 8½ Uuhr Chef der Nationalliberalen Partei Badens. freundlichſt eingeladen. Auch Damen ſind will⸗ Der Vorſtand. waghalſiger Nachtflug, der nur in geringer Höhe über Mannheim ausgeführt wurde, zu er⸗ wähnen. Er führt einen Grade⸗Eindecker mit einer 16 PS. Maſchine. Er hat die Führer⸗ Lisenz am 18. Januar 1914 erworben. 4. Die Pfalz Flugzeugwerke Speyer werden mit zwei Apparaten in Mann⸗ heim erſcheinen. Das Flugzeug, mit dem, wie ſchon früher mitgeteilt wurde, Paſſagierflüge ausgeführt werden, wird“, urch ſeine große Di⸗ menſionen berechtigtes Aufſehen erregen. Es hat von allen Landflugmaſchinen den ſtärkſten Motor. Ein bemerkenswerter Flug war ſeiner⸗ zeit die Ueberführung dieſer Maſchine von München nach Neuſtadt. Der zweite Apparat iſt ein Pfalz⸗Eindecker mit einem 100 PS.⸗Argus⸗ Motor. Die beiden Piloten ſind Herr Walter Ebersbuſch und Herr Max Raſt. 05 5. Die Flugzeugwerke Hanns Georgi in Leip⸗ zig⸗Mockan ſind durch den beſonders in Sachſen bekannten Piloten Kurt Michalowitz ver⸗ treten, der eine Rumplertaube führt, deren Spaunung 15 Meter beträgt. Er flog früher Doppeldecker und dann Eindecker. Im Jahre 1913 bewarb er ſich durch einen Fünfſtunden⸗ Flug von Johannisthal nach Königsberg um die Prämie der Nationalflugſpende und war dann als Fliegerlehrer tätig. Wie wir vom Arbeitsausſchuß des Schau⸗ fliegens hören, ſteht dasſelbe mit einem Sturz⸗ flieger à la Pegoud in Unterhandlung. Sollte dieſe Unterhandlung zu einem Engagement führen, ſo wäre uns wohl am nächſten Sonntag luftſportlich das Intereſſanteſte geboten, was zurzeit auf dieſem Gebiete gezeigt werden kann. Von den Veranſtaltern würden aber durch das etwaige Engagement nicht unerhebliche finan⸗ zielle Opfer gebracht werden. Der Arbeitsaus⸗ ſchuß hofft als Aequivalent, wenn dieſes Enga⸗ gement zu Stande kommt, daß das Mannheimer Publikum und das Publikum der weiteren Um⸗ gebung von Mannheim ſich durch einen ſtarken Beſuch der Veranſtaltung erkenntlich zeigen wird. * Ernannt wurde vom Großherzog der von der evangeliſchen Kirchengemeinde Mannheim gewählte Pfarrer Gduard Gebhard in Triberg zum Pfarrer an der Friedenskirche in Mannheim * Das Betreten der Straßenbahn mit unge⸗ ſchützten Hutnadeln iſt verboten! Dieſes Ver⸗ bot der Straßenbahnverwaltung möchten wir allen Damen ins Gedächtnis zurückrufen, um⸗ ſomehr, als in letzter Zeit mehrfach die Beobach⸗ tung gemacht wurde, daß dieſes Verbot leicht übergangen wird. Die Schaffner haben ſtrikte Anweiſung, den Damen mit ungeſchützten Hut⸗ nadeln das Betreten der Straßenbahn zu vor⸗ weigern. 555 e ſetzungen zwiſchen Fahrgäſten u zerſonal zu vermeiden, ſah ſich die Straßenbahnverwaltung veranlaßt, die Schaffner mit Hutnadel⸗ ſchützern zu verſehen, welche zum Preiſe von 5 Pfg. von jedem Schaffner abgegeben werden. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die diesbezügliche Bekanntmachung der Straßen⸗ bahn in der vorliegenden Nummer. 85„ Ueberführung des„SL II“ nach Liegnitz. Das Militärluftſchiff„sL II“ iſt beute früh nach Liegnitz überführt worden. Wir erhalten über die Fahrt folgendes Wolff⸗ Telegramm aus Leipzig:„Das Militärluft⸗ ſchiff„SI. II“ iſt heute früh.03 Uhr zur Fahrt nnach Liegnitz aufgeſtiegen. Um%% Uhr traf * es über Bautzen ein. Gleichzeitig kam von Liegnitz das Militärluftſchiff„7“, das ſich auf der Fahrt nach Leipzig befand, in Sicht. Beide Sivadia, Auſterlitz, Orchidee, Blumenſegen, Cairo. Shurgold), 2. Polizeibericht vom 12. Mai. Tödlicher Unglücksfall. Am Neubau 2 1, 4 fiel geſtern vormittag 11 Uhr dem 56 Jahre alten ledigen Taglöhner Nikolaus Schubert aus Alexanderfeld(Seſterreich), zuletzt hier wohnhaft, beim Aufziehen von Holzſprießen eine ſolche aus einer Höhe von 9 Meter herunter direkt in den Nacken, ſodaß er bewußtlos zuſammenbrach. Er wurde in das Allg. Krankenhaus verbracht, wo er kurz nach ſeiner Einlieferung ſeiner ſchweren Ver⸗ letzung erlag. Sport⸗Jeitung. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. 2 (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Dienstag, 12. Mai. Saint⸗Ouen. Prix du Marbore: Oncle Lou— Mambrino. Prir de la Maladetta: Qudrum II— Invpcation. Prix du Taillon: Cendre de Chene— Movufhine. Prix du Mont Perdu: Saint Potin— Ondee II. Prix Verdi: Valiſe de Voyage— Prince de Saint Taurin. Prix du Tourmalet: Eve II— Amabo. 22222221221 Pferderennen. * Berlin⸗Hoppegarten, 11. Mai, von Köpenik. 6000 Mk. 1. Geſtüt Myddlinghoven's Cervus(Shurgold), 2. Meſſalina, 3. Corinth. 217:10; 34, 18, 17:10.— Jedfoot⸗Handicap. 5000 Mk. 1. E. F. Guetſchow's Mondſtein(Dlejink), 2. Bal⸗ timore, 3. Ortrecht. 26:10; 18, 15, 16:10.— Straus⸗ berger Rennen. 5000 Mk. 1. A. v. Schmieder's Olifant(Slade), 2. Marathon, 3. Lepidus. 59:10; 17, 13, 37:10.— Hammerfeſt Rennen. 3800 Mk. 1. B. v. Cramms Vil la tzW. Plüſchke), 2. Salvator, 3. Naide. 31:10; 19, 30:10.— Chamant⸗Rennen. 13000 Mk. 1. A. u. C. v. Weinbergs Empera⸗ dor(Shaw), 2. Colleoni, 3. Kröſus. Ferner: Nabob, Preis 87110) 26, 20, 59:10.— Mahlsdorfer Handicap. 3500 Mark. 1. Dr. J. Meyers Ruth(Scheffer), 2. Ma⸗ rotte, 3. Oranier. 38:107 12, 11, 11:10.— Preis von Friedrichsfelde. 6200 Mk. 1. J. Kühns Liſtig Logarithmus, 3. Noteleß. 107:10 24, 2010. 1 Telegramme. W. Paris, 12. Mai. JIu Lille veranſtalteten geſtern abend Tauſend von Sozialiſten eine große Straßenkundgebung und verlangten lärmend den Rücktritt des geſamten Gemeinderats, den ſie des Wahlbetrugs zu Gunſten der Rück⸗ ſchrittler⸗Partei beſchuldigten. Der Bürgermeiſter Deleſalli hat bereits ſeine Demiſſion gegeben. Regierung, Reichstag und Beſoldungsnovelle. Berlin, 12 Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Verſuche, über die Beſoldungsnovelle eine Verſtändigung mit der Regierung herbeizu⸗ führen, wurden geſtern nachmittag im Reichs⸗ tage wieder aufgenommen. Das Reichsſchatzamt zeigt ſich neuerdings geneigt, den Wünſchen der Parteien wenigſtens in einer Richtung etwas entgegen zu kommen. Bisher iſt es zu einer Entſcheidung jedoch nicht gekommen, obwohl auch bei den bürgerlichen Parteien das Verlan⸗ gen beſteht, den Beamten die mit dem Scheitern der Novelle verbundene ſchmerzliche Enttäuſchung zu erſparen. Viel wird in dieſer Frage von der Stellung des Zentrums abhän⸗ Andenken an dieſe edle Frau wird auch von uns Sozialreformern in Dankbarkeit hochgehalten Für ein ſolches Werk nehmen wir den Beiſtand aller an und verlangen nur guten Willen und ſtellung 1908 in Berlin ihre aufrichtige Teilnahme zugewendet. Als aus dieſer Aus⸗ ſtellung dann, als eine ihrer Folgen, der deut⸗ ſche Käuferbund im Jahre 1907 ent⸗ ſtand, übernahm Frau v. Bethmann⸗Hollweg, deren Gemahl damals Miniſter des Innern war, das Amt der erſten Vorſitzenden, das ſie auch bei⸗ behielt, als ſie kurz darauf in die Wilhelmſtraße (Reichsamt des Innern) überſiedelte. Auch als Gattin des Reichskanzlers hat ſie dieſen und ver⸗ wandten Beſtrebungen die wärmſte Teilnahme ſtets bewahrt, immer mit Rat und Tat zur Hilfe bereit. Wer, wie der Unterzeichnete, einige Jahre mit dieſer edlen, warmherzigen Frau in gemeinſamer Arbeit der ſozialpolitiſchen Für⸗ ſorge geſtanden iſt, weiß wie ernſt und treu ſie ihre Aufgaben und Pflichten in der Führung der Geſchäfte genommen hat. Es war ihr gar nicht um die äußere Repräſentation zu tun, ſondern nur um die Förderung der Sache, um die Milderung von Mißſtänden, um die Hilfe der Bedrängten. Das werden. Berlin, 12. Mai. z Uebereinſtimmenden Meldungen verſchiedener Blätter zufolge, wird der Reichskanzler beim Etat des Auswärtigen Amtes durch den Staatsſekretär von Jagow ſich vertreten laſſen und perſönlich erſt an der dritten Leſung teilnehmen, die Anfang der nächſten Woche beginnen dürfte. Berlin, 11. Mai. Die Trauerfeier für die Gemahlin des Reichskanzlers findet am Mitt⸗ woch um 12 Uhr im Kanzlerpalais, die Beerdi⸗ gung am Donnerstag um 23½ Uhr von der Kirche in Hohenfinow aus in engſtem Kreiſe ſtatt. Der Kaiſer will ſich bei der Trauerfeier 1 den Prinzen Eitel Friedrich vertreten aſſen. Die neue Nammer. Die Wandelgänge der Kammer waren geſtern während des ganzen Tages ſehr belebt. Auch die Neugewählten waren erſchienen, um mit der Quäſtur in Verbindung zu treten und um die Plätze auszuwählen. Man weiß koch nicht, ob eine Interpellation über die Politik der Re⸗ gierung eingebracht werden wird. U. a. iſt in den Wandelgängen die Rede davon, daß Des⸗ chanel nicht mehr zum Präſidenten der Kam⸗ mer gewählt werden dürfte. Als ausſichts⸗ reichſte Kandidaten werden der Finanzminiſter Renoult und Delcaſſe genannt. Als erſter Vize⸗ präſident kommt der Sozialdemokrat Marcelle Sembat in Frage. OParis, 12. Mai.(V. unſ. Pariſ. Bur.) Die Blätter erörtern auch heute eifrig die Parteigruppierung der Kammer. In der kon⸗ mehrfach die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß Bildung einer Kammermehrheit herbeiführen werde, welche genötigt ſein werde, im weſent⸗ lichen das Programm des Briandiſtiſchen Ver⸗ bandes der Linken zu verteidigen. So ſchreibt Graf Hauſſonville im„Figaro“: Darf man wä nicht hoffen, daß ſich bei der neuen Volksver⸗ tretung eine Mehrheit zugunſten einer fried⸗ lichen aber ſtolzen äußeren Politik ſowie zu⸗ gunſten einer zwar opferwilligen aber jeder Beunruhigung abholden Finanzpolitik findet? — Die„Republique Francaiſe“ hofft, daß ſich ein Staatsmann finden werde, der der neuen Kammer ſage, angeſichts der Bildung des kor⸗ rektiviſtiſchen und antimilitariſtiſchen Blocks werde ein anderer Block unabweisbar ſein, der Block jener Franzoſen, welche die militäriſche und finanzielle Kraft des Landes nicht der revo⸗ lutionären äußerſten Linken opfern wollen. Redlichkeit. erregte. DParis, 12. Mai.(B. unſ. Pariſ. Bur.) Wahlergebniſſe und ihre Rückwirkung auf die ſerbativen und gemäßigten Preſſe gelangt die Furcht vor der ſozialiſtiſchen Diktatur die ſame Rundfahrt über der Stadt und fuhren dann weiter.“ 8 Meſſerſtecherei. Der 26 Jahre alte Wirt Viktor wohnhaft, erhielt geſtern abend in ſeiner Wirt⸗ Feierabendſtunde hinausbringen wollte, von dieſem ſtellenloſe Franz Eichelsdörfer von hier ſtahl Luftſchiffe begrüßten ſich, machten eine gemein⸗ 9 Faggo in Mannheim⸗Rheinau, Friedrichſtraße ſchaft, als er einen ungebärdigen Gaſt um die einen Meſſerſtich in die Bruſt. Erheblich berletzt wurde F. ins ſtädt. Krankenhaus über⸗ “In Jugendlicher Leichtſinn. Der 20 Jahre alte gen, daß ſich ſeine endgültige Stellungnahme bis zu ſeiner heute vormittag ſtattfindenden Fraktionsſitzung vorbehalten hat.„„ Zum Code der Frau von Beth⸗ mann⸗Bollweg. W. Berlin, 11. Mai. D i ſprach heute im Reichskanzlerpalais vor, um dem Reichskanzler ihre Beileide auszudrücken Die Kaiſerin verweilte einige Zeit im Sterbezimmer und legte dort Blumen nieder. W. Berlin, 11. Mai. Allgem. Ztg.“ Die Haiſerin In der„Nordd. durch unfer Anſehen und unſeren Kredit noch ſeinem Vater das auf 321 M. lautende Sparkaſſen⸗ buch und ging damit flüchtig. Am Samstag wurde er durch die Polizei in Landau ermittelt und feſt⸗ ſchreibt Profeſſor Dr. Ernſt Francke:„„„ Auch wir Sozialpolitiker haben wahrlich mehr als ſie eigentlich wollen. 22 Das Erdbeben auf Sizilien. genommen. Das Geld hatte er Landauer Maimarktes verpraßt. während des m Mittwoch und Don⸗ nicht nur von regem Mitgefühl undinnigem Verſtändnis für die Not und das Ringender Schwachenund Bedürf⸗ tigen erfüllt, ſondern hat auch mit ihrer Per⸗ ſönlichkeit ſich in den Dienſt ſozialpolitiſcher Arbeit geſtellt. So hat Frau v. Bethmann⸗ Grund, beim Hinſcheiden der Frau. v. Beth⸗ mann⸗Hollweg zu trauern. Sie war Berlin, 12. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) letzten hier eingetroffenen Mitteilungen weit größer, als anfangs angenommen wurde. Die Turiner„Stampa“ ſpricht von mehre⸗ ren hundert Toten und etwatauſend Aus Mailand meldet der Telegraph: Der“ Umfang der Erdbebenkataſtrophe iſt nach den nirgends an Zelten, Nahrungsmitteln, Feld⸗ küchen und anderen Vorkehrungen, um die Be⸗ völkerung vor der ärgſten Not zu ſchützen. Am furchtbarſten wütete das Element Linera, wo allein 180 Tote und 150 Ve wundete gezählt wurden. Der blühend Marktflecken iſt vollſtändig in leinen Trümme haufen verwandelt worden. Nach weite Mitteilungen iſt auch die vom Erdbeben betro fene Zone weit größer, als anfänglich ang nommen wurde. Sie reicht vom Meere bis Az reales, 10 Kilometer landeinwärts bis dr Kilometer Breite und wird von einer bre Längsſpalte durchzogen, die viele Querſpalte kreuzen. 1 Die Gewalt des Hauptſtoßes war dera daß an mehreren Orten kein Haus aufre⸗ blieb, einſchließlich der ſeit dem Unglück Meſſina errichteten ſog. erdbebenſicheren Ba⸗ ten. Beſucher heben die ſtumme Ergebenhei der Ueberlebenden hervor, die unter Bäum und ausgeſpannten Decken kampieren, von den zahlreich erſcheinenden Amtsperſonen und Nei gierigen nichts weiter verlangen, als Waſſer und Sorge für die Verwundeten. Wie aus Rom telegraphiert wird, ha Anlaß der Erdbebenkataſtrophe der Botſcha von Flotow der italieniſchen Regierung da Beileid der deutſchen Regierung ausgeſproch Nach einer Meldung des„Corriere d Sera“ aus Catania hat nach den eingelaufe Nachrichten zufolge vorgeſtern eine Wieder⸗ holung der Erdſtöße, die mit unterirdiſchen donnerähnlichem Geräuſche verbunden ſtattgefunden, die eine ungeheure Panik u den noch unter dem furchtbaren Eindruck früheren Kataſtrophen ſtehenden Bevölkert Rom, 11. Mai. Der Chef der in befindlichen deutſchen Mittelmeerdiv 5 aus Anlaß des Erdbebens in Sizilien Hilfskreuzer zur Verfügung geſtellt. Bis hat ſich jedoch die Mitwirkung von Kriegs ſchiffen nicht als nötig erwieſen. Catania, 12. Mai. Das Aetnaobſerva meldet, daß geſtern abend in Bronte zwei lei Erdſtöße verſpürt worden ſind, die aber Schaden angerichtet haben. Der Krater Aetna wirft gewaltige Aſchen⸗ und Ra mengen aus. 5 Die Vereinigten Staaten un Mexiko. Eine Leichenfeier in New Nork für di Veraeruz gefallenen amerikaniſche 4 w. New Nork, 11. Mai., Die bei Veracruz getöteten Matrof von dem Schlachtſchiff„Montana und in feierlichem Zuge durch d ſich Wilſon, an der Särge wurden auf La⸗ der Zug das Rathaus erreicht meiſter Mitchel Orchideenkränze inder d mein Gott, zu dir“ ſangen. Auf der Marinewerft empfin dent den Zug unbedeckten Haupte mit leiſer Stimme und unt gung eine Rede, in der er gemiſchten Gefühlen er di fühle des Kummers, zu erfüllen. Wi Mexiko gegangen, nen. Wenn wir e Iren und Deutſche nach Verageruz gi W. Waf 0 ing reinigt. Kröftigt und erifri Aas Haar und die Konthe Hollweg der deutſchen Heimarbeitsaus⸗ Verwundeten. Beruhigend wirkt nur der * 5 6. Seite. Seldmaerkt, Sank- und Sörsen- Framkluster Ahendbörse. Frankfurt a.., 11. Mai. Bei ruhigem Ver- er war die Tendenz der Abendbörse jes t. Am Kassamarkte stiegen Daimler und Kaxlsruher Maschinenlabrik Aktien- Gesellschaft 2 Prozent. Kurse von.15 bis.15 Uhr. Bankaktien. Kreditaktien 1917%., Dis- gonto-Komm. 187%., Dresdner Bank—.—., HPetersburger Intern. Bank——., Darmstädter Bank 110½ a 116½%., Deutsche Bank 240., „Mitteldeutsche Kreditbank 116½ b. 5 PVPVerkehrswerte. Staatsbahn 15276., Lombarden 2006., Baltimore u. Ohio—.—., Paketiahrt 128%., Lloyd 1114., Schantung 140%., Allg. Lokal- und Straßenbahn 163%½., Soutmh Westafrica 115½ b. ndustrieaktien. Deutsch Luxemburger 12˙., Gelsenkirchen 180., Laurahütte 143½., Phönix 22056., Edison 241., Schuckert 14476 ., Deutsch-Uebersee 174%., Chem. Anilin 605 . Scheideanstalt 631., Höchster 6339,., Daim- ſler 401., Fahrzeug Eisenach 90%., Karlsruher Maschinenfabrik 177%½., Schuhfabrik Wessels 183 b. Südd. Immobilien 60% b. 133 Kurse von.15 bis.30 Uhr. Iloyd 11196. reudenz Fest. Londoner Effektenbörse. London, 11. Mai. Die Börse war vorwie⸗ geud matt auf Glattstellungen vor dem Medio. Onsols waren abbröckelnd, Rio Jinto, Deebers nd Peruaner matt, Canadian Pacific flau, später Aber erholt, Amerikaner nach vorübergehender nwäche fester, Mexican Railweys und argentini- sche Bahnen realisiert, südafrikanische Goldminen- Shares waren träge. New-lorher Eflektenbörse. NewWyork, 11. Mai. Die Börse eröffnete Fünizs bper fest; Missouri Paeific Shares gewannen§ 1 in der Annahme, daß das Bankhaus Kuhn Löb u. Co. die Bahnfinanzierung doch noch in die Hand nehmen werden. In dem eiteren Verlauf ergaben sich Kursgewinne von bis%½ Dollar, da man behauptete, daß bezüg- ch Mexiko bereits dem Schlimmsten Rechnung etragen sei. Auch trug der gute Saatenstand viel ur Belebung der Stimmung bei. So konnten 2z. B. e Aktien der International Harvester um 3½ Doll. steigen. Auch American teel and Shares wurden lebhaft geiragt. Gegen Schluß gewannen Reali⸗ ationen die Oberhand, da man das Ergebnis bezüglich des der 1s Souri Pacific Bahn abwarten Wollte. Die Baissespekulation unternahm heftige Angritie ge- Ere cdlieses Papier sowie gegen Canadians. Letz- ere waren jedoch in der ſetzten Minute wieder stark begehrt, so daß sie gegen vorgestern Doll. 2 eWwiunen konnten. Dle Schlugtendenz ar schWach, doch wiesen die meisten führen- 25 Werte noch Kursbesserungen gegen Samstag Auf. Die Umsätze beliefen sich heute auf 202 000 Rares; davon entfallen auf Amalgamated Copper 000 Stück, Baltimore and Ohio 300 Stück, anadian Pacific 13 000 Stück, Reading 37 000 St., nion Paeific 19 000 Stück, Steel Common 31 000 Stück, äm Bondsmarkt wurden heute Doll. 1642 000 umgesetat. müßig. Die Tendenz war unregel. Mancel und adusteie. Pitälzische Mühlenwerke, Mannbeim. Der Reingewinn der genannten Gesellschaft be- trägt nach M. 225 577 Abschreibungen M. 563 004 einschließlich M. 138 000 Vortrag aus dem Vor- jahre. Der Aufsichtsrat beschloß, der Gene- alversammluog vorzuschlagen, M. 200 000 als eine Dividende von 10 Prozent(wWie i..) zu Verteilen, M. 30 000 dem Delkrederekonto, Mark 3000 dem Talonsteuerkonto, M. 11 000 einem zu erricktenden Wehrsteuerkonio zu überweisen und 160 000 auf neue Rechnung vorzutragen. Die diesjährige ordentliche Hauptver-⸗ a mmlung findet am 8. Juni, nachm. 3 Uhr im Siteungssaale der Rheinischen Credit⸗ a nk in Maunheim statt. Wegen weiterer Einzel- leiten verweisen wir auf das Inserat in der vor- liegenden Nummer. Baltische Ausstellung Malmö 1914. Die Baltische Ausstellung Malmö 1914, beschickt von den vier Ostseestaaten: Deutschland, Rußland, Dänemark und Schweden, gie am 15. Mai a. C. feierlich eröffnet werden Wird, wird die größteundschönstealler bisher stattgefundenen nordischen usstellungen sein. Die unter der Leitung des verdienstvollen Ge- eralkommissars Geheimrat Mathies stehende Deutsche Abteilung der Baltischen Ausstellung Alms 1914, die von der deutschen Industris über- us Zzahlreich beschickt wurde, wird ein glänzen- es Bild von der hohen Leistungsfänigkeit der deutschen Industrie geben. Wie der„Südweskdeutsche Arbeitsausschuß für e Baltische Ausstellung Malms 1914%½ Mann⸗ Heim, Prinz Wilhelmstr. 23, uns mitteilt, ist auch teiligung der südwestdeutschen Export-In- e an der Ausstellung eine sehr rege und leb- Voen südwesideutschen Industriefirmen die Ausstellung u. a. beschickt: Heinrich Pforheim; Theodor Fahrner, Pforz- . Th. Ruf, Ereiburg 1. Bd.; Carl Siemssen, heim; Hugo Künn, Baden-Baden; Emil Büh- Sch. mz kleinrich Becker, Ettlingen i..; Bretten; Bopp u. Reuther, Mann⸗ eim-Waldhof; Nheinplälzische Maschinen- und Metallwarenfabrik Carl Platz, Läidwigshafen am Fhein; Süddeutsche Isolatorenwerke, Freiburg i. J. Weck, G. m. b.., Oeflingen; Courad Ham- zell, Neustadt àa. Haardt; Gütermann u. Co., Gu- tach; Benz u. Co., Rheinische Automobil- und Motorenſabrik.-., Mannheim; Lothringer Wal⸗ jegerei, Busendorf, Lothr.;.G. der Eisen- 8 Ilwerke vorm. Gg. Fischer, Singen-Hohent⸗ Wiel; Deutsche Waffen- und Munitiensfabriken, Karlsruhe und Berlin NW. 7; Maschinenfabrik Josef Vögele, Abt. Fabrik jür Eisenhahnhedarf, Mannheim; Maschinenfabrik Mayer u. Bräunig, Lahr i. Bd.; Brown, Boveri u. Co., Akt.-Ges., Bahnabteilung, Mannheim-Käfertal; Gebrüder Sul- zer, Ludwigshafen a. Rh.; Ehrhardt u. Sehmer, Saarbrücken; Carl Schenck, Eisengießerei und Ma- schinenfabrik, Darmstadt; Alfred Unger, Hleidel- berg-Schlierbach Bd.; J. H. Koenigsield G. m. b. ., Mannheim; Katz u. Co., Nachfolger, Mann- heim, Fruchtbahnhofstr. 1; Heinrich Fasig u. Sohn, Ludwigshafen a. Rl.; Rheinische Gummi- und Cel- luloidfabrik, Mannheim-Neckarau; Fr. Brahe, Mannheim. Rheinische Chamotte- und Dinaswerke, N öln. . In der gestern abgehaltenen Hauptversamm- lung waren 1800 Stimmen durch 23 Aktionäre ver- treten. Die sofort zahlbare Dividende wurde auf 6 Prozent gegen 8 Prozent i. V. ſestgesetzt. Die Versammlung beschloß sodann geg. 662 Stimmen den FErwerb der Fabrik Feuerfester Steine, G m. b. H. in Mehlem a. Rh. Zur Begründung bemerkte die Verwaltung, daß sie die günstige Gelegenheit zun Ankauf dieses Unterneh- mens umsomehr benutzen werde, als sie mit dem Erwerb gleichzeitig dafür sorge, die Nheinischen Chamotte- und Dinaswerke in ihrem Rohstoffvor- rat zu erweitern. Auskunft über die Rentabilität des Unternehmens zu geben, wurde von der Ver- waltung abgelehnt. Der Kaufpreis beträgt 712 000 Mark, Wovon 212 000 M. in bar zu zahlen sind, während die restlichen ½% Millionen Mark in fünf⸗ prozentige Obligationen der Rheinischen Chamotte- ünd Dinaswerke begeben werden. Der gesamte Kaufpreis wird an erster Stelle hypothekarisch auf das erworbene Unterneh- men eingetragen. Bei den Wahlen zum Aufsichts- rate beantragte die Opposition, den Bankier Dr. Seligmann in den Aufsichtsrat zu wäh⸗ len. Das Wurde abgelehnt und mit 1113 Stimmen gegen 662 Stimmen Bankier Karl Theodor Deich- mann- Köln vom Banklause Deichmann u. Co., zu dessen Interessenkreis die erworbene Ge- sellschaft gehört, in den Aufsichtsrat gewählt. Naschinenbau.-G. RBaleke, Bochum. r. In der gestern abgehaltenen Hauptver- sammlung Waren 1202 Stimmen vertreten. Die sofort zahlbare Dividende wurde auf wieder 16 Prozent festgesetzt. Der heute erschienene Ge- schäftsbericht besagt, daß im Jahre 1914 der Ein- gang an Bestellungen nachgelassen habe. Man er. Warte aber wieder eine gute Beschäftigung und ein befriedigendes Resultat. Westtalia,.-G. für Fabrikation von Portland-Zement und Wasserkalk, BHBeckum i. W. Die gestrige Hauptyersammlung, in der neun Aktionäre 544 000 M. Aktienkapital ver- traten, genehmigte den Abschluß einstimmig und erteilte der Verwaltung Entlastung. Die sofort zahlbare Dividende wurde auf 5 Prozent fesige- setzt. Die Aussichten für das laufende Geschäfts- jahr wurden als befriedigend bezeichnet. Man hoffe, daß Neugründungen in der rheinisch-west⸗ fälischen Zemenb-lndustrie keinen allzu großen Umiang annehmen werden. Deutsch-Lleberseeische Elektrizitäts- gesellschatt, Berlin. W. Berlin, 11. Mai. In der Sitzung des Auf⸗ Lichtskates der Deutsch- Ueberseeischen Elektrizitätsgesellschaft wurde die Bilanz für 1013 vorgelegt. Die Bruttoeinnahmen betragen 31 356020 Marks(i. V. M. 20 499 607). Nach Deckung der Unkosten, Zinsen und Pachten verbleiben 21 607 568 M.(20 911852.), Wovon 6674 585 Mark(6 162 474.) für Abschreibungen und Reserven sowie 180 000 M. für Rückstellung und Talonsteuer verwendet werden sollen. Der Vortrag erhöht sich auf 586 102., woraus der Wehrbeitrag zu entnehmen ist. Der Generalver- sammlung wird eine Dividende von 11 Prozent Wie im Vorjahire auf das gesamte 120 000 000 Mark betragende Aktienkapital vorgeschlagen, wovon im Vorjahre 20 000 000 Mark nur halb dividendenbe- rechtigt waren Werkehr. Mehler Rheinhaten. .C. Kehl, 10. Mai. Der Monat Apri! 1914 hat wiederum eine Steigerung in der Zahl der im Keliler Hafen umgeschlagenen Güter gebracht. Zu Berg kamen 43 078 t Guter an, währencl ein Ab⸗ gang zu Tal von 8197 t Güter an, während ein Ab- Jesamtverkehr belief sich dennach auf 51 275 t. Die Vergleichsziffern der früheren Aprilmonate sind: 1909: 10 647 t, 1910: 16 961 t. 1911: 32 646 t, 1912: 26 342 t, 1913: 34 627 t. Missouri Paeiſſe Disenbahn. Newyork, 11. Mai.(W..) Der Verwal⸗ tungsrat der Missouri Pacific-Eisen- bahn beschloß in der heutigen Sitzung, die Be- sitzer der am 1. Mai fällig werdenden 25 Millio- nen Noten zu ersuchen, sie um ein Jahr unter Erhöhung des Zinssatzes von 5 auf 6 Prozent zu verlängern. Er erklärte gleichzeitig, die Neben- sicherheit der Noten um 3 Millionen Bonds der St. Louis Iron Mountain and Sout⸗ hern-Eisenbahn zu erhöhen. Versicherungswesen. Dresdner Bank, Versicherungs-Abteilung Die Versicherungsabtellung der Dresdner Bank macht durch Inserat bekannt, daß ihr Prämien- Tarif für Auslosungs-Versicherung für den Monat Juni 1914 erschienen ist. Derselbe enthält u. a. die Prämiensätze für Gothaer II. 3½proz. 100- IIr.-Lose, Köln-Mindener 3½proz, 100 Tlr.-Lose Oesterreichische 100.-Fl-Lose von 1864 und Vene: tianer 30-Lire-Lose von 1869. Warenmörkte. Abermalige Eyhöhung des Weizenmehl-⸗ 5 N reises. Die Süddeutsche Mühlenvereini⸗ gung G. m. b. H. hat den Großhandelspreis für Weizenmehl Nr. 0 von heute ab um 235 Pfennige von M. 31.— auf M. 31.25 für den Doppelzentner ab Mühle erhöéht. Die vorletzte Erhöhung fand am 7. d. Mts, ebenfalls um 25 Pfennige statt. 0 le eeeeeeeeeee Getreide- u. Warenvorräte in Mannbheim. (Mitgeteilt von der Handelskammer Mannheim.) Mannheim, 11. Mai. Der Lagerbestand auf den Transitlagern betrug am 1. Mai 1914 ver⸗ glichen mit den gleichen Monaten der vorausge- gangenen zwei Jahre in Doppelzentnern: 1914 1913 1012 Weizen 187 600 55 609 173 394 Roggen 2164 39⁴⁴ 9006 Malzgerste 35 835 7730 6 713 Futtergerste 1820 588— Haſer 51788 135 860 18 74⁵ Mais 29 892 60 5⁵2 20 802 Hülsenfrüchte 1066 2284 6 548 Mehl 1308 4205 680 Reis 1779 1191¹ 2000 Kaffee 3 6⁰0⁰ 39050 4251 Petroleum 152234 169 492 90 241¹ Londoner Getreidemarkt. London, II. Mai.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: fest bei guter Nach- lrage. Ma is schwimmend: fest auf ungünstige Ernte⸗ und Wetterberichte aus Argentinien. Gerste schwimmend: jest, Verläufer reser- viert. Hafer schwimmend: fest bei guter Nachfrage. Londoner Mäüllermarkt. London, I1. Mai.(W..)(Schluß-Bericht.) Fremde Zufuhren für zwei Lage: Weizen 10 000, Mais—, Mehl—.—, Gerste—.—, Hlafer 10000 Q. Ausländischer Weizen fest und 3 d höher, englischer fest und 1 sh höher. Amerikani- scher und Donauer Mais nicht notiert. Amerika- nisches und englisches Mehl ſest und 3 d höher. Gerste fest. Hafer fest und 1% d höhler. Wetter: Schön. New-Lorker Warenmarkt. Newyork, I1. Mai.(W..) Weizen: Hausselautende Kabelberichte, sowie die Festigkeit ddes Winnipeger Produktenmarktes und die hausse- lautenden Visible-Supply-Ziflern wirkten am hiesi- gen Markte e auf die Preise ein, sodaßg sich dieselben gegen Samstag mit Ausnahme des Julitermins, der unverändert blieb, um ½ bis 38 C. höher stellten.— Baumwolle: Zu Beginn des Marktes lagen feste Kabenachrichten vor und die Wallstreetspekulation unterstützte den Marzt. Späterhin schwächte sich jedoch die Haltung ab, da die offiziellen Witterungsberichte als günstig erachtet und Betriebseinschränkungen der Ney England-Spinner bekannt wurden, was zu Ab- gaben von Firmen mit Verbindungen zu New Orle- aus und Liquidationen führte.— Trotzdem waren die Kurse gegen Samstag kaum verändert.— Kaffee: Günstige Kabelnachrichten und Dek⸗ kungen der Baissiers bewirkten am heutigen ein Anziehen der Preise um durchweg 3 85 Weinversteigerung. m. Die großen Naturwein-Versteigerungen im Nheingau, vorgenommen von der Vereinigung Rheingauer Weingutsbesitzer, finden in diesem Jahre an zehn Tagen zwischen dem 15. und 26. Mai statt. Es gelangen im ganzen 616 Halbstück Rheingauer Weine der Jahrgänge 1913, 1912, 1911, 1910, 1900, 1908 und 1907, deren Naturreinheit satzungsgemäß verbürgt ist, in folgender Reihen- folge zür Versteigerung: Erbach, Kgl. Prinzl. Administratien zu Schloß Rlieinhartshausen; Elt- ville, Frhr. M. Langwertn von Simmern, Oekono- mierat Franz Herber, J. Mülhens, Dr. R. Weil; Mittelheim, Fr. v. Brentano, Graf von Schönborn, Kommerzienrat Frayer Erben; Johannisberg: Fürstl. Domäne Schloß Johannisberg, P. H. von Mumm; Geisenheim: Kgl. Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau, Jos. Burgeff, Graf v. Ingel- heim; Rüdesheim: Jos. Heß, Frhr. v. Ritter, Jul. Espenschied; Kloster Eberbach und Eltville: Kgl. Preußische Domäne. Das Kennzeichen des dies- jährigen Angebots ist, daß es sich in engen Gren- zen hält. Vom Jahr 1913 stehen nur 150 Halb⸗ stück zur Versteigerung, da das jahr für den Rheingau eine völlige Migernte bedeutete. 270 Halbsfück stellt der kräſtige 1012er. Vom berühm⸗ ten 191ler, der besonders im Rheingau gut ge⸗ raten Wwar, stehen nur noch 122 Halbstück und drei Viertelstück zur Verfügung. Um diesen Jahrgang wird jedenfalls ein schaffer Weitbewerb einset⸗ zen. Von flaschenjertigen Weinen kommen noch rund 70 Halbstück der Jahrgänge 1910, 1909 und 1908 zur Versteigerung und ein Viertelstück 1907er. Die Einzelheiten über die Versteigerung gibt der übliche Führer, der von OGeneralsekretär Koch in Eltville zu beziehen ist Eesener Koklenmarkt. Essen(Ruhr), 11. Mai.(Kohlenmarkt.) Der lebhaftere Abruf in Kohlen und Brikeits hält an; am Koksmarkt war der Abruf schwach. Lanelwirtschaft. Saatenstand in Oesterreich-Ungarn. Wien, 11. Mai. Das österreichisch-ungarische Ackerbauministerium gibt den Saatenstand der Feldfrüchte Anfang Mai wie folgt an, wenn 2 über⸗ mittel und 3 mittel bedeutet: Weizen.5, Roggen .7, Gerste.5, Hafer.4, Klee.6, Wiesen.4, Weiden.7, Zuckerrüben, soweit bis jetzt ersicht- lich,.6. tetzte Nandelsnachrschten. Wien, 12. Mai. Bulgarien wird bei Deutschland eine Auleihe von 500 Millionen zum Emissionskurse von 84 Pro- zeut machen. J Hamburg, 12. Mai. Die Vereinigte Diamantminen Lüderitzbucht G. m. b. H. schlägt nach 371 000 M.(250 000.) Ab- schreibungen 6 Prozent Dividende für die Stammalctlen und 12 Prozent für die Vorzugsak⸗ tien vor. Berlin, 12. Mai.(Von uns. Berl. Bur.) Die gestrigen Verhandlungen der Bindungs-⸗ kommissjon in der Kaliindustrie, die bis in die späten Abendstunden fortgesetzt wur⸗ den, erzielten eine definitive Verständi- Ferne über die Fassung des Bindungsvertrages. erner wurde mit zahlreichen Werken, die noch Sonderanträge gestellt hatten, so mit Wilhelmshall- Oelsburg, dler, Ronnerberg(Escherberg) eine Einigung erzielt. Eine Verständigung steht ferner zu èrwarten mit Rastenberg und Solwey. Der Fall Braunschweig-Lüneburg wurde vertagt. Die anhaltische Regierung hat erkklärt, daß der Schacht- bauzwang für solche Werke, die in Anhalt Verträge haben, aber sich binden Wollen, nicht ausgeübt Wird. Der anhaltische Staat erwarte aber von den anderen Bundesstaaten das Gleiche. Es wird be⸗ absichtigt, auf alle Fälle heute zur Unterschrift des Verkrages zu gelangen und den noch dissentie- renden Werken eine Frist zu setzen. Berlin, 12. Mai.(Von uns. Berl. Bur.) Auf morgen ist eine neue Versammlung des Ver- bandes deutscher Walzdrahtwerke einberufen worden, in welcher die Entscheidung über die Verlängerung des Walzdrahtverbandes unter gleichzeitiger Syndizierung der Drahtver- feinerung fallen soll. Da die Differenzen über die Regelung der Beteiligungsfrage zur Drahtyerieine- rung. sowie über den Anspruch der Fa. Thyssen für ihr neues Walzwerk unverändert forthestehlen, 80 ist es nach wie vor zweifelhaft, ob man sich selbst üÜber eine Verlängerung des bestehenden Provisoriums bis Ende 1914 einigen wird. Wien, 12. Mai. Die Holzhandels- Gesellschaft, die für das Jahr 1912 eine Divi- dende von 6 Prozent verteilte, zahlt für 1913 keine Dividende. IJWien, 12. Mai. Die A. E. G. Union derum 8 Prozent Dividende. wW. Montreal, 12. Mai. Der Verwaltungsrat der Canadian Pacifie- Eisenbahn er. klärte für das am 31. März abgelaufene erste Vierteljahr auf die Stammaktien eine mit dem 30. Juni zahlbare Dividende von 2% Prozent, was einer Dividende von 7 Prozent für das Jahr aus den Betriebseinnahmen und von 3 Prozent für das Jahr aus den besonderen Einkommen ent-⸗ sprichtt. Die Roheinnahmen der genannten Gesell- schaft betrugen in der ersten Maiwoche 2119 000 Dollars, das bedeutet eine Abnahme von 483 000 Dollar gegen die Vorwoche. London, 11. Mai. Wollauktion. An⸗ geboten waren 11 900 Ballen, zurückgezogen wur. den 500 Ballen. Die Auktion verläuft ſest bei strammer Tendenz und allseitiger Konkurrenz bei vollbehaupteten Preisen. Sehiffahrts-Nachrienhten vom Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk 6. Angekommen am 6. Mai. „Anna“, Enger, v. Heilbronn, 890 dz Steinsalz. „Drei Brüder“, Grieshaber, y. Altrip, 1510 dz ies. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 6. Mai. „Maria“, H. Oehler, v. Duisburg, 9900 dz Stichin. „., Stinnes b, W. Döppenbaker, von Duisburg, 6450 dz Steinkohlen. „Raab K. 8, Ph. Schweikert, v. Wesseling, 13 620 dz Braunkohlenbriketts. „Mannheim 50/, H. Hillebrand, v. Duisburg, 14 500 dz Steinkohlen. „Viktor von Scheffel“, M. Schifferdecker, v. Duis- burg, 6300 dz Steinkohlen. „Helena“, M. Josten, v. Schwolle, 3500 dz Rasen- e Steinkohlen. „I. Stinnes 21% H. Goergen, v. Duisb., 15 000 dz Steinkohlen. 5 „H. Stinnes 14% M. Schmitt, v. Duisb., 15 100 dz Steinkohlen. Geſchäftliches. * Herr Auguſt Schnepf hat am hieſigen Platze ein Dachdecker⸗ und Blitzableitergeſchäft er⸗ öffnet und empfiehlt ſich in Uebernahme aller vor⸗ kommenden. Arbeiten(Reparaturen ſowie Neu⸗ arbeiten). Herr Schnepf iſt Erfinder verſchiedener Dacheindeckungsarten, die ſowohl in Deutſchland als auch im Ausland patentiert ſind und bereits mit gutem Erfolg angewendet wurden. Das Pa⸗ tentverfahren„Reformator“ wurde u. a. bei den Neubauten der bekannten Firma Adam Opel in Rüſſelsheim mit beſtem Erfolg angewendet, worüber la. Zeugniſſe beſtehen. Nicht minder gut bewährt ſich Schnepf's weitere Erfindung„Weltſtürmer, die überall als harte Bedachung anerkannt wird und die von erſten Firmen für Eindeckung von Bauten aller Art vorgeſchrieben bezw. verwendet wurde. Die Fachzeitſchrift„Deutſcher Dachdecker⸗ meiſter“ ſchreibt in ihrer Nr. 18 vom 30. April ert.: „Sehr empfehlenswert iſt die Auguft Schnepf geſetz⸗ lich geſchützte Dacheindeckung„Weltſtürmer“, die das Sicherſte auf dem Gebiete der feuerſicheren, iſolierten, begehbaren Bedachungen darbietet.“ Herr Schnepf vberfügt außerdem über ein ſelbſtän⸗ diges kechniſches Büro und iſt daher in der Lage, Projekte und Voranſchläge genaueſtens auszu⸗ arbeiten, ſowie alle Arbeiten fachgemäß zu leiten. ———....————————————————.—— Verautwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eez für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Rächard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adoll Kubr für den Inseratenteil und 2 Fritz Joos; 3 Druck und Verlag der 8 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H bei Sommersprossen, gelben Flecken, Leberfleekan wirkt hautbleichend. Echt in allen Apotheken. Drogerien, Parfümerien. Eſektrizitätsgesellschaft verteilt wie⸗ „Laura Nieten“, W. Bergmann, v. Ruhrort, 7000 dz Dienstag, den 12. Mai 1914. General-Snzeiger.— Fadiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Effektenbörsen. London, 11. Mai. Ohiengo, 11. Mai. ren und heute vorm. 1 Uhr in Southampton ange Diskont K von E 0 8 K Amsterdam. 11. Mal. skont der Bank von England%,(Schlugkurse.) kommen. 8 1 Kurs vom 11. g. Diskont der Niederländischen Bank 3½%, 11 1 Welzon Raf 94.¾ 93.¾ eins 158 ½ 167.— Wnndetden Luime. (Schlusskurse.) Tend.: stetig. lagersfonteln.15% 55 1 88 2 29 5 e 90 900 115 5 185 5 185 1. Mael. Der Hampler 1¹ 2% Oonsols 24% 74½%(Noddersfontein 127% 12%8 nals u 970. 6% b5. e 1022 1020 en in e eee soheok Longon 12.11½ 12.10% Atokins 7%%] deo. Jul 88 de, pork neleb 1930 138 Setahren und heute nachmitag 6 Ubr kier eie do. Berlin ee.—.½(0. Seßt. e, e 19.82 19.55 frofſen. al 8 418 Ser 4J Argen. 05 andenz; stellg. noggen lo00 63.— 63.— 400. Sepi. 5 19. 20 95 Satderen 2 231% Gandagean nb. 188 J198% de. dept.——flgeen 8e 1085 11.67] Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach naategeſenwen. 55 150 dnen Ferte%)% 162— 191% leie, n 550%,. 0 11.07 11.20 u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Royal Hutseh Petr. 8 511. 92 Sie 25. 279 217 3% ftussen 89 Shicago HUwauke 100.½ 99.½᷑ do, juff 37005 8 8 8 1040 1040 bdeutschekrdöl-Akt.—.— 204.— Sdell Transport e rld 7 05 1775 Lelnsaat ſo00 157¾ 156.——: ̃—ͤrͥté']]]!!.. 7“——..,.. Rederi.-ind. HIb.—— Anegags dread rogten 12.— 12.— Liverpool, 11. Mai. ee im Monat Mai Brüssel, 1I. Mai. oondas rand Trunk ord. 17.8 18. 8 Diront der Netlenalbanb von neiglen 4% fepege. deilele, 187 18— detzen boier wnter 9 ſlees: e 2J2. l 2. 0. 8 glen 4ſ 5 Loulsvllle 4 rote 11. ren 5 Ne Kansas 2575 2805 155 04 710 71 5 1 eee 90 1 Na8 Uhr · 4 f 30.½ Kt..—5 nohm. 2 Uh 0 vom 1 N 5 11 9 e 1677 585% 53.½% flals matt 5 13.38.27 5. Maobhm. 2 Ubr 5——.-Ue 7— ook lslan 5.1 5—5 7 2 annhelm 4 30.58.714. N 8 5 175 e———kastrand 12— Southern Paoltflo 93.— 94.½ 0 5 25 71 888 1 10 Hainz:.58.7/J.861. Fg. 12 Jer Prirat-Diskont o. do, ultimo—.——.— Seduld 136 Southern Rallwa 24./ 24.1 7 58 Kaunn 267 284805 3 Vorm. 7 Uhr 5 5 l antwerpen. 1u. Mat e e 5 ——— 22 eeis dom. vom St. Petersburg, 11. Mai. belvacatse, 11. Mai.(Schlußkurse. Aannben 423 450 45)465 vorm. 7 Ulr Diskont der Staatsbank 5½% wWoobsel aut Lon 40 9% e e ee 1138 1422 ellbronn 554)630 088065 Vorm. 7 Unr (Schlusskurse). per Jull. 19.70 19.80 ull 1442 1) Windstill, Begen 4. 105 ** 5 8 per lulf 14.12 14.02 7 5 11. 9. 11. 9. 25 per Sept. 19.92 19.20 der Sopt. 14.7 1½% Dma., ̃ r TT——.rtrrrr Sohesok London 95.57 95.50 Rub.-Aslat. Bank 280.— 288.— roduklenbörsen. dgeet fee 0 578 48— 8 itterungsbeobachtungen d. meteorol, Statlon Aanngef m ohedk Paris 8 o. Diskonto-Bank 445.—445.— ariS, 11. Mai. Stalle. 7 0 0 90 98% 9 11(Schlußkurse.) Berlin, 1. Mal. Kupfer. Tendenz abgésohwäoht. 8 5 82 8 5% Bodkr.Pfdbr. 84.½ 64. debr.Novelaphta.G8. 992— 999— 5 8 1135 128,50 8 12759——bf Hor. 12358 12325 129.50 b datum zelt 8 5— 2 2 8 4 füss. Präm, Ani. Srlansker Hetallfabr. 154.— 153.— dater Mel— 22665 Kudsl Maf 750 7880 J% 138 158808776h0 Pos. 139 8 12970 0 255 5 3 8 3 1885 300.— 38— fo ga 28— 25— junt 5 Rüdöl junt 2475 7475 a0 123. 8 123 a e 0 555 1250 130.5 do. do. 1868 390.— 382.— Nikepolmarlupol-des. 225.— 227.— 170 50 74.50 Sug. 5 Ascw-Don Gom. B. 553.— 554.— Augs ee Seb—— 20.2⁰ 850108.— 1 6925 15925 8 1 0 eee i 18% 129288 11 e eeee, 5 9 aee an en 12 0 Spre 17— 10 del. 1285555 129,25 0 129,50 b April 130,75 8 130,50—— 5 1. Kittags][735.6 andel— 369.— jun 18.25 16.25 junl 41 ½% 40.% Mamburg, 11. Mal. Kupfer.(Schluss), Tendenz runlg. 11. Adends 9˙[ 754.7 Dle Weohselkurse sind amti. Notlerungen aus dem frelen Verkehr Jull.-Aug. 18.25 18.25 Jull-Aug. 42— 42. Mal 127,50 B8 127,50 127,75 b Mo. 130,—8 129,75 0129.50 b 12 Mal Horgens 7˙ 753.3 74 Li 5 1 Sept.-Dez, 18.— 18.— Sopt.-Der, 42.— 42.—lunl 123,258 123 ber. 130.25 8 130,— 129,75 b e ee, ee SUIJJVT)VT!!!.!! un un 2 61.— AU— 55 obr. 18 130,25 8 139,25h0 om 11.—. Diskont der Bank von Portugal 5½%, Jull-Aug. 27.88 27.65 jull-Aug. 62 61.% Sebt. 12⁰ 50 8 129,500——b Rärz 139,75 8 130,500—.—0 Goldagle 17 pot, Weobsel auf London 45 Pende. J 129,75 8 129,598——b Apeff 130,75 8 30,50 0——0 Newr-Torkk, 11. Mal. Jan! 2725.10 Luoker daf 52 J. 2,' Adg. 302 d. J 88, Segt. 6. 212 Pr., Gi, 3f 6. 344 k⸗;, 551 Zull-Aug. 355 Jun! 33.— 32. 155 312., 314 Br., Dez. 315., 315 Br., 315 bz., laß, 314 fl., ÜUdermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle der Sohwelxerlsohe (Schlußkurse.) Sept.-Dez. 35. Iuli-Aug. 33.½ 33.317 Br., Febr. 314 6. 315 Br., März 315., 316 Br., 315 bz. Bundesbahnen im internatlonalen öffentllohen Verkehrsbures e 9. 55 Talg—— Okt.-lan. 32.½ 82.% April 815 G. 317 Bg. 0 Berlin., Unter den Einden 14. Seieende Sid. 55 Tera: oomm. 18 Nework, 11. Mai. 1 0 Mal. nee 5 stetig ner Kadse 62.17.5 Am 11. Mal. 1914 um 7 Uhr morgens. urohsohulttsrat. 8 nom. I Texas f. 38 ½ 38.½ 8 3 Honate.06, olsotrolytie 65—-65½,, bsstselected 67.-68— do. letzte Darleh 2. nom. nissonkl Pactne 1. 177%½ 170%(Sehlußkurse.) Zan stetig ger Late 151.450, Aonate 18.450 85 Höhne der Weohsel Berlln 95%½ 35½½ Hatlonal Ralronad Kurs vom 11. 9. Kurs vom 11. 9 Blel spanſzok, ruhlg 18.07.8, enzilzes, 18.17.6 Statlonen Statlonen Temper.] Witterungsverhklinlsss Weohsel Paris 515. 05 of Merike pref.—.——— Saumw, atl. Hafen.000.000 Sohmalz Wiioox 10.60 10.60 Zink runig, gewöanflons Marxen 21½.., Sperlal-Jarvon über Aeer oGels. 0 do, London 60 7g. 48 485.38 do. Zud pref..—./ do. at!l. Golfn..009.000[Taig prima Oity./8.¾22.——22.½ 99 11 958 1077 92.½ 91%½ 5 17 1 20900 1 80 58 11 8 87 155 alasgow, 11. Hal. Rohelsen stetig Alaglesborgugs warrantts 200 Basel 8 dedsokt, wingstil goksel London. ew-Vork Oatarlo o. Exp. n. Ar.B. 2. 1 affee Rie looe 25 505— 8 Süber Bonlllon 58./ 58.¾8 aud Western 25. 25.¾8 do. Exp.n. Kont..000.000] do. Mal 953.80 97 Fee e, 10 587 Gbur 1 6 Atoh. Top. u. St. Fe Horfolk u. West o. 103½ 103.½ Baumw. 1900 13.— 13.— do. Jun!.60.57 Amstandam, 11. April. Sanda-Eink. Tend. rubig looe 83.½ 1543 8 ur 6 bedsokt, ingstil oonv, 4% Bonds 35.½ 94.½ Horthern paofflo e. 109 ½ 109/ do, faf 12.53 12.52 do, Juſi.70.67 Austlon 944½. aVos. 1 Sofgoe, wWingsill! % Oelorsge 8. l. 80.%½ 88. Sengzywanls om. 119%½ f10. go. Jaa 12.35 12.6 do,. august..8 fleu-Vork, 11. ual. dente Wü e beeei vaſeree fote kao 8d den, 8 8 e gesle derge, 165 16% ſo. J 1220 12.20 do. Soptember.89.30 FKupfer Superlor ingets Vorratg.1337/187 135044 bonler, 1 40. 40½ Prier. Llen. 95.—, 85.½ Rock felend Comp. 8,% 3½ do. August 125 120 4o. Orieder 37 g01 ine Swalte 3330%½3355 3820/84 30108 dbsohenen deseg si St. Losis u. S. Fran- do, do, prefl. 4½.%½ Pdo. Soptempor 11.73 11.73] do. fovember.03.02 Bodelsen am Hotkern Foundch Ur 2 568 ite W[dspel, Blee Zgeke vet. 4% 78% 78.— Sontbern Pacltie 91.4 81. de. Okkober 11.81 111 do. berenber 3..03 der lonne 10 890h8 s 15 5005 25 dededer nge 8. Pad., o. 41 1828 86% 86% South. ae 244% 24.— 40, berzbr. 11.60 11.50 do. Januar.8.15 Stafl-Soplenen Wagz-frel öeti Frbr. 110• 10. Seer ee Unlon Pablfloonv. 91.½ 91% d0. 78. 78.— d0. lanuasr 11.52 11.52 do, Februar.24.21 aueeanas ½degeen eneen Atohls. Topeka a. 5 901 Unſon Naeee 155.½ 154.½ a0. 1 5 11.59 11.61 do. Rärz 85 95 939 11 0 15 sehr e Baftimors-Onle 0. 80. pref. 5„ do. in ew- do, Aprll 30 ee ee,,, e e e eee, een e apeake- 3 algamat, Copp. 871. o. Ma 3 o. Ar. 5 e e 2% Wwerkser öee te 4 2 10 1 10 Schiffs-FJelegramme. ee 5 bodooxt, windsti olorade Sth. d.— ver d4 Loo. oom. 58 Fetrol. rat. Oasse 11.— 11.—] go. juſl.%/ 94.% 3 eB 2 5 Beag de dee..— Anerde Saed c, 105— 10 ee 370 850 0 Nr. 2 77— 76.— 505 is St opſte Ue, e 0. pre——— 0. ugar o,— 103.— oW-Nork do, Degbr. Der ſer Erle oemm. 28.4½ 27./8, Aundonda Copp. o. 31%8 31.¼ do, stand. winte Mohl spring Wheat.80.85 Ro. tterda 5 8 7 Panpie e 497 Sohakknausen 7 bedeokt, Wingstill— 40. 11 pret. 42½ 42.% sgeral Eleolr- o. 148.8 145.% buſtadeſphta.70.70(Setreldefracht n. dam“ ist am 28. April von New Lork abgefahren 8 great Horthern 128½ 122.½ U. St.steel Gorp. 0. 59.½ 58./Petr.-Ored. Balano.50.50] Liverpool 1½.½ und heute nachmittag hier angekommen. 959 85—— otwas dewölkt, windesti, ee 18% VVV)½ vß„* 7 K5 White Star-Liue 1600 zermam eee Lehigk Valley om. 2 Utal Sopper dom. 55.½ 55.½ 2 o. 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No. 6818a, im Maße von ca. 345 QAm., Auſchlag 55 pro QAm. 6. Weſpinſtraße 14, Lgb. No. 9318b, im Waße von ca. 390 QAm, Anſchlag 45, pro Am. Die Anſchlagspreiſe verſtehzen ſich einſchließkich der Straßen⸗ und Anſchüttungskoſten, aber ausſchſteßlich der Gehweg⸗ und Randſteinkoſten. Die weiteren Steigerungsbediwgungen können im Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notartats B 4, 1 oder im Rathaufe dahier eingeſehen werden. Mannheim, den 8. Mai 1914. Großh. Notariat IV. Mayer. Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Hallenſchwimmbades ſoll die Ausführung der Tüncherarbeiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 18. Mai ds. Is., vormittags 11 Uhr un die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N1, 3. Stock, Zimmer No 128) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Augebotsformulare ſind im Baubüro, U 2, 5, koſtenlos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Aus⸗ kunft erteilt. 8311¹ Mannheim, den 9. Mai 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. Für nächſten Winter bedürfen: 36860 a] Großh. Gymnaſtum hier: ca. 2400 Ztr. Ruhrbrechkoks für Zeutralheizung 200„ N II, Korgröße 80„. Fettſchr b) Großh. Bülndenenfialt Ilvesheim: ca. 2700 Ztr. Ruhrbrechkoks 200„ Nußkohlen II 100„ Gaskoks. Angebote zu a) mit Preis für Lieferung frei in den Keller, zu b) mit Preis ab Schiff oder Lagerplatz wollen bis 28. Mai 1914 bei uns eingereicht werden. Maunheim, den 4. Mai 1914. Gr. Finanzamt. eDeee. von der Mass⸗ Bis an sie Memel, Von dre Eiſch Bis an den Belt, Lodt man Schuhereme Kavalier, Ais dte beſte Dieſer Melt, Die Liebe der Grete Frobenius. Roman von Editha Voßberg. 4(Nachdruck verboten.) 159 Fortſetzung. Aber Gretes Geſicht war verſchloſſen, und der ſerſte Schreck über dieſes Zuſammentreffen längſt daraus geſchwunden. Wilhelm war unzu⸗ frieden. „Welche Ueberraſchung, Wilhelm“, ſagte ſie freundlich und ſtreckte ihm die Hand entgegen. ·Guten Tag Grete! Biſt Du es auch wirk⸗ lichs Du kanuſt Dir denken, wie erſtaunt ich war, als ich Deinen Namen plötzlich am „ſchwarzen Brett“ im Greifen fand und Dich vorhin leibhaftig aus dem Hauſe gehen ſah. Schleunigſt bin ich Dir nachgeeilt, um feſtzu⸗ ſtellen, daß ich mich nicht täuſchte.“ „Nein, ich bin es wirklich, aber wie kommſt Du gerade in den Schwarzwald? Haſt Du es auch in Berlin nicht mehr aushalten können?“ „Nein, ich hielt es nicht mehr aus, Grete.— Da ich uhnehin in Freiburg geſchäftlich zu tun Hatte, gab ich mir etwas längeren Urlaub, um ein wenig Luft und Freiheit zu genießen. Deine Karte aus St. Blaſien brachte mich auf den guten Gedanken.“ Grete kam nicht darauf, nachzurechnen, daß Wilhelm unmittelbar nach dem Empfang ihrer Karte abgereiſt und auf dem ſchnellſten Wege ihre Spur verfolgt haben mußte, um ſie heute ſchon zu trefſen. „Wie merkwürdig, daß auch Du gerade auf Menzenſchwand gekommen biſt.“ „Ich wäre beſtimmt in St. Blaſien oder Titi⸗ ſee oder einem anderen bekannten Touriſten⸗ ort geblieben“, erwiderte Wilhelm,„wenn ich Dieſes Menzenſchwand nicht von früher gekannt hätte. Ich freue mich, daß wir deu⸗ ſelben Geſchmack hatten. Es iſt hier wirklich Deal, um ſich einmal gründlich von Berlin 8 gar nicht, daß Du es in einem Ort bhe Eiſenbahn und ohne rechtzeitige Abendzeitung aushalten könnteſt“, meinte SGrete lächelnd während ſie ihren alten Platz einnahm.„Wie geht es den Jungens?“ „Gut, denke ſch. Sobald meine Mutter aus -Vaubeim zurückkommt, ſie mit ihr nach Töburg. Ich hätte ſie aus Ber⸗ ppeggeschier, a 5 nicht, mit wem.“ . fing an, Konverſationsmäßige tterhaltung a8 f einen ſtörenden Gegen⸗ zu empfinden, bc. ihr dinen. wei gemacht hatte. „Stunden. in denen man—— — ſeine inneren Tore aufmachte, um Abendfrieden und Bergluft hereinzulaſſen, und gerade jetzt mußte Wilhelm ſie ſtören. Sie ſchwiegen kurze Zeit. Dann fragte ſie, wie lange er fortbleiben könne, und ob er morgen auf den Feldberg wolle, dieſe Tour werde immer zuerſt von Menzenſchwand aus gemacht. Viel länger als bis morgen würde ſich das Wetter wohl nicht halten, ſchon hätten die Berge jene klaren, blauen Umriſſe, die Regen bedeuteten. Wilhelm zog die Luft hörbar zwiſchen den Zähnen ein, wie bei einem körperlichen Schmerz. Er war nicht gekommen, um mit ihr über das Wetter zu ſprechen. Plötzlich ahnte er, wie fern ſie ihm war. „Am Feldberg liegt mir nichts,“ ſagte er, ich wollte nur ein paar Toge Ruhe haben, ich glaube, ich bleibe hier. Oder würde Dir das jede Freude an Menzenſchwand nehmen, meine kriegeriſche Schwägerin?“ fügte er ſcher⸗ zend hinzu. „Na, ſo ſchlimm iſt es nicht,“ gab Grete lächelnd ebenſo zurück. Wilhelm war ent⸗ käuſcht, daß ſie es nicht anders zurückwies.„Da⸗ mit Du mir glaubſt, will ich Dich ſogar auf⸗ fordern, uns morgen auf einem Ausflug nach Bernau 3u begleiten. Wir haben uns einen Wagen beſtellt, da wir es uns nach den Mär⸗ ſchen der letzten Tage einmal bequem machen wollten, und weil der Ort und die Straße dort⸗ hin ſehr ſonnig liegen. Thoma iſt in Bernau geboren und es wohnen viele Holzſchnitzer da, die nach ſeinen Vorlagen arbeiten. Wir hatten Luſt, uns dieſe eigenartige Induſtrie einmal ganz in der Nähe anzuſehen und haben einige vomantiſche Vorſtellungen von derben, vri⸗ ginellen Dorfkünſtlern.“ „Wenn es Deiner Reiſegfährtin recht iſt, komme ich gern mit.“ „Ich will ſie noch fragen, bin aber ſicher, daß ſie ſich freuen wird.“ Sie ſchwiegen wieder. Eine Beklommenheit und ein fremder Zug lag zwiſchen ihnen. Dann meinte Grete, es werde Zeit, umzukehren. Langſam gingen ſie durch das taunaſſe Gras abwärts, Sie waren ſich plötzlich ſo feru, daß Wilhelm nicht einmal fragen mochte, was Grete von ihrem Rechtsanwalt über die langwierige Scheidungsangelegenheit gehört habe. Grete erzählte von ihrem Feldbergausflug, daun wurde auch ſie ſchweigſam. Sie verab⸗ redeten noch die Stunden des geplanten Aus⸗ fluges und trennten ſich auf dem Korridor des erſten Stocks wo Wilhelms Zimmer lag. Grete klopfte bei Harriet Pane und tart ein. Der Strauß Wieſenblumen ſtand auf dem Tiſch, der Ko herangerückt, das Fenſter weit 71 der Abendwind blähte die weißen Gar⸗ „Be iſt es immer aalHStnner 2erdib, Burriek)t Facte Gste— „bei mir liegt noch der Ruckſack unausgepackt auf dem Sofa, die Blumen ſtecken im Waſch⸗ krug, das Plaid iſt maleriſch über einen Stuhl geworfen.“ Harriet Pane legte den Federhalter fort und lehnte ſich etwas zurück. „Ich glaube, Sie finden mich pedantiſch, Gretchen,“ ſagte ſie neckend,„und derbergen das geſchickt unter einem Lob.“ „O nein.— Uebrigens, Harriet, tarf ich eben meinen Schwager, denken Sie. Er„wohnt auch hier im Hotel und bleibt ein paar Tage.“ „Ihren Schwager? Den verwitweten Fabrik⸗ beſttzer, der Ihnen den kleinen Schmuck ſchenkte? Wie merkwürdig! Wie kommt der hierher?“ „Ja, ich war auch ſehr überraſcht. Würde es Sie ſtören, wenn er worgen mit nach Bernau käme?“ „Nein, keine Spur. Aber ſagen Sie, iſt das ein Zufall? Wußte er, daß Sie hier ſinde“ „Natürlich iſt das ein Zufall. Er wußte nur, daß wir im Schwarzwald ſind. Von einer Ge⸗ ſchäftsreiſe nach Freiburg hat er dieſen Ausflug gemacht und ſicher nicht darauf gerechnet, mich dabei zu treffen.“ Aber während Grete ſprach, wurde ſie ſelbſt ſtutzig. War es wirklich ein Zufall? Konnte er nicht doch abſichtlich ihre Spur verfolgt haben? Manches aus der letzten Zeit fiel ihr plötzlich ein, was jetzt, wo ſich ein Mißtrauen regte, bedeutungsvoll wurde,— ſeine Ausſprache nach Annas Tode, ſeine ungewohnte Befangen⸗ heit, als ſie draußen bei den Kindern war, ihr eigenes Gefühl, als er ihr den Schmuck ſchenkte. Hatte ſich ſeine erſte Antipathie gegen die Schwä⸗ gerin ſo verwandelt, daß er Grete nun ſuchte und ihr bis in den Schwarzwald nachfuhr? Aber ſie wiss ſofort jeden Argwohn zurück und ſchalt ſich. daß ſie ihm einen Augenblick nachge⸗ geben. Es war ihr, als hätte ſie damit das ſchöne, reine Gefühl des Vertrauens und der Freundſchaft, das ſie jetzt für einander hatten, verletzt. 5 Sie ſprach nicht mehr mit Harriet über die Angelegenheit, ſondern ſie überlegte noch ein⸗ mal die Fahrt für den nächſten Tag. Dann verabſchiedete ſich Grete und ging nach⸗ denklich in ihr Zimmer. Aber ſie war zu müde von der körperlichen Anſtreugung des Tages, um nicht ſofort einzu⸗ ſchlafen, nachdem ſie ſich zu Bett gelegt batte. Umſo weniger Ruhe fand Wilhelm. Da lag ſie nun oben über ſeinem Zimmer in ihrem weißen Bett und war doch tauſend Meilen von ihm fort. Ach, hinaufgehen und die Tür öffnen, und da ſein, fordernd, unabwendbar. Nein, nein!— Er hatte eine Dummheit gemacht mit Begegnung, jetzt wußte er es ganz genau. Er hatte eben die Zeit nicht erwarten können. Wenn ſie nun mißtrauiſch geworden war, wenn ſie ahnte, wie ſehr er ſie begehrte, dann hatte er vielleicht alles verdorben. Ihm fiel ein daß irgend jemand geſagt hatte, ein Mann könne jede Frau erringen, die er haben wolle.— Er unterſchätzte ſich doch, wahrlich nicht, aber heute Abend nach dem kühlen, Ge⸗ ſpräch mit Grete ſchien es ihm, bisher ſeien alle ſeine Verſuche, ihr näherzukommen, erfol⸗ los geweſen. Wäre es nicht am klügſten, er reiſte ſchon morgen früh wieder ab?— Irgend ein Tele⸗ gramm konnte ihn nach Hauſe geruſen haben. Dann verdarb er am wenigſten. Nachher ſchalt er ſich, daß er ſich wie ein verliebter Schuljunge einſchüchtern laſſe. War ſie heute mißtrauiſch geworden, ob es wirklich einem Zu⸗ fall zu verdanken war, daß ſie ſich trafen gut, ſo würde er morgen durch Harmloſigkeit und Gleichgültigkeit dieſen Argwohn beſeitigen. Freilich am ſicherſten tat er das, wenn er ſchon morgen wieder abfuhr. Aber nein, das wollte er nicht. Er mußte morgen noch mit ihr zuſammen fein,— er ſehnte ſich nach ihr, er konnte den Morgen kaum er⸗ warten. Trüb, mit großen, maſſigen Wolken ſtieg der neue Tag auf; die Sonne ſtand hinter ſilbernen Schleiern. Grete war früh auf. Sie ſaß im ofſenen Fenſter, ließ die Morgenluft zu ſich und nähte an ihrem Koſtümrock, den ihr geſtern ein unfreundlicher Aſt zerriſſen hatte. Dabei dachte ſie an ihr geſtriges Geſpräch mit Wilhelm und bedauerte, nicht herzlich genug gewefen zu ſein. Er war ihr gerade in eine Stimmung hinein gekommen, mit der ſie lieber allein geblieben wäre, daher war ihr jedes Wort Störung und Zwang geworden. Geſtern war es gepeſen, als ſeien ſie ſich ganz fremd, als hätten ſte nie über anderes als die banalſten geſprochen. Sie hatten beide vergeſſen, daß es einen Tag gegeben hatte, an dem er mit einem erſchütterten Herzen zu ihr, gerade zu ihr ge⸗ kommen war und Worte geſprochen hatte, die kein anderer je von ihm gehört hätte. in derſelben Stunde hatte N ſelbſt ihm von ihrer Ehe geſprochen. Fortſebung folgt Nepaaturen elekctrischer Lcht-U 8 f schnell und sachgemũß BDONBOVENIsCIE.A 5 i Adt. Instaatioen vormStOtNLACie FleksSbH. .8/ ſeiefon 662.980203 iederlage der Osr SsA,2bieeeeseeseeaeeseseeeesseaanse Und Fent 1% 7 0 2 2 2 1 — 1 2 8 988 EGSasSegoga Ses e 9 1881 1 1 l aseeesennnsee ggse Dienstag, den 12. Mai 1914. drobl. Hot-I. Malional-Tueaterſe: 1 MANNHEIM. Dienstag, den 12. Mai 1914. Bei aufgehobenem Abonnement Wiener Ohperetten⸗Feſtſpiele 1 Saſepiel der Wiener Operetten⸗Bühnen„Theater 2.— und Naimund⸗Theater“. 5 W. Narezag.(Uuter Leitung des Direktors Alfred Cavar.) Wiener Blut. Dyperette in Na 7 von Biktor Leon 18 Jeo Stein E von Jobaun Strauß 9. Seite. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Als 3. Volksvorſtellung Einheits den von 40 Pfennig für den Platz im Neuen Roſengarten kommt Donnersztag,* 12 1814 Liebesdrama dret Akten von Max Halbe zur Aufführung. Die auf Vorausbeſtellung durch Arbei er Arbeiterverbände reſervierteß Karten ſinß den 18. Mati, vormtttags 11—1 4 —5 Uhr an bder zu erheben. kleinerer Teil der Karten kommt Mat, mittags 12—1 Uhr an der IV. Raugkaſſe (gegenüber A) zum Verkauf. 5l. 12 1e ele nicht ab⸗ olen, werden für die ge n Zum Beſuche dieſer Vorſte nur lescge Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere— 8 eſtellte be⸗ rechtigt, deren Jahresverdienſt 2000 Nark wicht Überſteigt. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 727(( ͤTT Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband 22 Hamburg, Ortsgruppe Mannheim, Gau„Südweſt“. Samstag, den 16. Mai d.., abends punkt 3 Uhr im großen Saale des„Ballhauſes“ 17 Gautaßz des Gaues„Südweſt“ im D. H. V. Zutritt nur für Mitglieder. Sonntag, den 17. Mai d.., morgens punkt/ 1 Uhr im großen Saale des„Ballhauſes“ 12. Südweſtdeutſcher Handlungsgehilfentag Tages⸗Orduung: 1.„Arbeitsloſenverſicherung und Arbeitsnachweis“ Für bie oet bearbettet von Adolf Müller jun. 8 In Stene geſett zem Oberregiſſeur Frang Glawatſch 2.„Die Frau im Berufsleben“ eee e Manuhelm, den 12. Mat 1044. 8218 Schönbaumsfeld. Berichterſtatter: Dr. Arnold Ruge, Heidelberg. 4 Hoftheater⸗Jutendanz. erſonen: 8.„Die Sorge um den kaufmänniſchen Nachwuchs“ Fürſt Hpshbeim⸗Gtudelbach, Berichterſtatter: Karl Herzog, Maunheim. Seereer den We 4 edlabwort. 2Kathol. Frauenbund Schleiz⸗Gre Otto Langer Stellvertr. Verbandsvorſteher Nichard Döring, Hamburg. Balduin Oraf Zedlan. Geſandter von Reuß⸗Schleiz⸗Greiz in Wien Bernhard Bötel Gabriele, ſeine Roſa Mittermardi Demoiſelle Frauziska Cagliart, ee am Kärntuertor⸗ Theater Betty Fiſcher Kagler, ihr Bater, Carrouſſell⸗ heſitzer Frauz Glawatſch Pepi Pleininger, Probtermamſell Ther. Tautenhayn Joſef, Kammerdtener des Grafen Zweigverein Mannheim. General⸗Verſammlung Donnerstag, den 14. Mat, abends ½9 Uhr, im großen Saale des Bernhardushofes „Kind und Häuslichkeit“ Vortrag von Frau Slara Siebert, Karlsruhe⸗ Die Verhandlungen ſind öffentlich und Kaufleute wie Handlungsgehilfen freundlichſt eingeladen. Nachmittags 4 Uhr: Feſtfahrt durch die Hafenaulagen. Abeuds 8 Uhr: Feſtabend mit Ball im„Ballhaus“. Näheres in den beſonderen Feſtfolgen. SSSS 92892 22222222222722220 ———— Zedlau Viktor Flemmin 9 8 fi 8 Eintritt 10 Pfg. Der Vorſtand. ord Perey etn ̃ MpieSchwar⸗ emoiſelle Cag V E daag S Ufrur an die kin 15 ili brnen Dier Wirt Franz Schneider rI 4, 18/18. Katzt Wäſchermädeln 9 Peter Au Aadadadadandddandded euzipalual. Anfertigung feiner 2575 Kostüme und Kleider, 5 mi itgliedern als au trmen un inzelper⸗ sowie auc Frans. ein Reuner Heinrich Fuchs ſonen angehören, richtet auch in dieſem Jahre an die geehrie Spitzenstoffe und fer- p 6,23024 5 6,28024% Kavaltere, Hofdamen, Herolde, Pagen, Diener, Volk Spielt in Wien zur Zeit des Kongreſſes, und zwar? während der Dauer eines Tages. 1. Akt bei Demoi⸗ ſelle Cagliari in Grafen Bitowski; kt im Kaſind in Htetzing. Kaſſeneröff. 7 Uhr Auf. 7½ Uhr Ende u. 10 uhr Das Perſonal iſt angewieſen, während der Ouvertüre Niemanden den Zutrittzum Zuſchauerraum zu geſtatten Nach dem 2. Akte größere Pauſe. Hohe Preiſe. Im Grofh. Boftheater. Mittwoch, 13. Mai(Außer Abon., hohe Preiſe) Wjener Operetten⸗Gaſtſpiel: Die tolle Thereſe. Anfaug ½8 Uhr. Nur noch 4 Tage! Im Reiche d. Nixen Schluss der VII. Varietesaison Donnerstag, den I4. Mal. Freitag, den 15. Mal Weg. Vorbereitung zur Operette geschlossen! Samstag, 16. Mai 1914, abends 8/ Ur Beginn der Operettensplelzelt Zigeunerlliebe Operette in 3 Akten von Franz Lehar 8 In den Hauptrollen die Damen: Gerda Schulz, Alexandrine Reinhardt ete. Die Herren: Siegfried Adler, Theo Siegmund ete. Chor 20 Damen, 12 Herren. Orchester 30 Mann. Eine Sehenswürdiakelt Mannhalms Im Bierpalast Groß Mannheim u. à pollo-Cafs: uEin Abend im Relehe des Mikado!“ Die lrisgärten von Tokio Grosse dekorative Phantasie--Ausstattung in echt japanischer Ausführung. Zwel Musikkapellen. 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Wir alle nehmen herz⸗ lichen und aufrichtigen Anteil an dieſem ſchweren Schickſalsſchlage, der ihn betroffen hat. Ich bitte um die Er⸗ mächtigung, dem Reichskanzler das Beileid des Reichstages zum Ausdruck bringen zu dürfen und namens des Reichstages am Sarge der Dahingeſchiedenen einen Kranz niederzulegen. Sie haben ſich zum Zeichen Ihrer Teilnahme von Ihren Plätzen erhoben. Ich ſtelle dies feſt, ſowie daß Sie mit meinem Vor⸗ ſchlage einverſtanden ſind. Der Militärelal. (Sechſter Tag.) Die Beratung wird beim Kapitel Naturalverpfle⸗ gung fortgeſetzt. Abg. Hebel(Zentr.): Die Verwaltung ſoll bei der Verpflegung der Truppen die deutſche Produktion begünſtigen. Das bezieht ſich auch auf die heimiſchen Käſereien. Die Fabrikanten bei uns in Algäu ſtellen eine gute gleichmäßige Ware her, die weit mehr als bisher An⸗ wendung in den Mannſchaftsküchen und den Kaſinos finden könnte. 8 Abg. Dr. Thoma(Natl.): Die Verpflegung mit Käſe iſt wegen des Nährwerts, der Bekömmlichkeit und Haltbarkeit dieſes Produktes hoch einzu⸗ ſchätzen. Vor allem könnte den Gegenden, die auf die Verwertung milchwirtſchaftlicher Erzeugniſſe angewieſen ſind, damit dankens⸗ wert geholfen werden. Sie ſich bei ſchlechten Abſatzver⸗ hältniſſen geradezu in einer Notlage. Die bayriſche Heeresver⸗ waltung hat auf eine Eingabe der Süddeutſchen Handwerks⸗ kammer beſchloſſen, die Truppen auf die hier einſchlägigen Ver⸗ hältniſſe aufmerkſam zu machen. Möge der Kriegsminiſter dem Beiſpiel ſeines bayriſchen Kollegen folgen. Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.): Wenn die Vorredner meinen,„ohne Käſe keine Siege“, ſo will ich ihnen nicht widerſprechen.(Heiterkeit) Für die Be⸗ eamten der Proviantämter muß beſſer geſorgt werden. Generalmajor v. Schoeler: Das Prinzip, aus erſter Hand zu kaufen, herrſcht bei uns und wird nach Möglichkeit ausgebaut werden. Der Verpfle⸗ gung mit Milchprodukten ſtehen wir wohlwollend gegen⸗ über. Milch und Käſe ſind ein gutes Ernährungsmittel und in den letzten Jahren hat der Verbrauch darin erheblich zugenommen. den Truppenübungsplätzen haben wir Milchhallen ein⸗ gerichtet, die von den Truppen eifrig beſucht werden. Der Be⸗ chaffung von Käſe aus dem Allgäu ſtehen wir wohlwollend gegen⸗ über. Wir werden die Truppen, decen Sache die Verpflegung in erſter Linie iſt, entſprechend verſtändigen. Ueber die Beamten der Proviantämter denken wir im nächſten Jahre eine Vorlage einzu⸗ bringen. Abg. Dr. Werner⸗Hersfeld(Deutſchvölkler) tritt für die Beſſerſtellung techniſcher Angeſtellter der Proviant⸗ ämter ein. Generalmajor v. Schyoeler: Wir 7 der Anregung wohlwollend kärverwaltung kann aber mit derartigen 2 einſeitig vorgehen. Abg. Heckmann(Natl.): Die Mili⸗ ufbeſſerungen nicht Die Löhne der Arbeiter der Proviantämter ſind mini⸗ mal, ſie bedürfen dringend der Aufbeſſerung. Den Arbeiter⸗ ausſchüſſen und ihrer Organiſation ſollte die Verwaltung in ihrem eigenen Intereſſe keine Hinderniſſe bereiten. Generalmajor Wild v. Hohenborn: Die Löhne der Proviantamtsarbeiter werden nach den orts⸗ üblichen Löhnen gleichartiger Betriebe feſtgeſetzt und ſollen nach unſerem Willen hinter ihnen nicht zurückſtehen. Infolgedeſſen ſind ſie fortgeſetzt und erheblich geſtiegen. Den Ausbau der Arbeiterausſchüſſe auf lokaler Grundlage behal⸗ ten wir ſelbſtverſtändlich im Auge. Wir erkennen ihr Wirken als gut und ſegensreich an, ſolange ſie ſich im Rahmen der Satzungen halten, was eigentlich immer geſchieht. Auch bei uns iſt der Wille da, Gutes zu ſchaffen und die Arbeiter zufriedenzuſtellen.(Bei⸗ fall.) Unſere techniſchen Inſtitute ſind aber keine Spielzeugfabri⸗ ken, ſondern von ihren Erzeugniſſen hängt unter Umſtänden die Exiſtenz des Vaterlandes ab. Auf Ordnung und Diſsiplin müſſen wir deshalb halten. Die Bekleidungsämter, Abg. Thöne(Soz.): Trotz ihrer Zuſagen ſorgz die Heeresverwaltung nicht dafür, die Lieferanten für die Bekleidungsämter angemeſſene Löhne len. Abg. Daffner(Zentr.) führt Klage über den ſchweren Dienſt in den Bekleidungsämtern. An Unternehmer, die die Notlage der Heimarbeiter aus⸗ nützen, ſollte die Militärverwaltung keine Arbeiten vergeben. Darin ſtimme ich mit den Sozialdemokraten überein 8 Abg. Albrecht(Soz.): Wie ſtellt ſich der neue Kriegsminiſter zu der Frage der Ab⸗ chaffung der Oekonomiehandwerker, wofür der Reichstag ſchon ſeit langem eintritt? Das beſte Syſtem iſt die Herſtellung der Bekleidung in großen Bekleidungs⸗ ämtern mit Maſchinenbetrieb und Zivilhandwerkern. da! zal Das hat auch der frühere Kriegsminiſter v. Heeringen in einer Denkſchrift zugegeben. Freilich ſind die Löhne in mehreren Be⸗ Heidungsämtern ſehr niedrig. Hier iſt Erhöhung und Gleichſtellung der Löhne in allen Bekleidungsämtern erforderlich. In faſt allen Bekleidungsämtern iſt die Organiſation der Arbeiter enkgegen dem Geſetz verboten. Die zweferlei Uniformen ſind un⸗ nötig. Die feldgraue Kriegsunfform kann allein genügen. Generalmajor Wild v. Hohenborn: Bei allen Verdingungen iſt leitender Grundſatz, daß nur ſoſche 8 Gewerbetreibende berückſichtigt werden, die für die bedingungs⸗ mäßige Ausführung der Arbeiten ſowie für die Erfüllung ihrer Verpflichtungen den Arbeitern die erforderliche Sicherheit bieten. Infolgedeſſen ſchließen die Behörden mit tüchtigen und zuver⸗ läſſigen Unternehmern ab, die die den Arbeitern durch Geſetz ge⸗ währleiſteten Rechte achten. Es kommt alſo auf die ſorgfäl⸗ tige Auswahl der Unternehmer an. Eine ins Einzelne gehende Kontrolle der Höhe der gezahlten Löhne läßt ſich aber nicht durchführen. Einen Zwang auszuüben, iſt nicht möglich, ſchon weil ſich die Gewerbe nicht gleichmäßig entwickelt haben. Den Militärarbeitern iſt die Beteiligung an Organiſationen, die duf nationalem Boden ſtehen, nicht verwehrt. Das wird durch die Zahl und den Umfang der jetzt ſchon beſtehenden nationalen Vereine und Verbände erwieſen. Abg. Chryſant(Zentr.): Der früher verlangte Nachweis, in welchem Maße Liefe⸗ rungen an Handwerker und Innungen vergeben ſind, iſt noch immer nicht geliefert worden. Abg. Behrens(Wirtſch. Vgg.): Es iſt auch nicht gelungen, die Löhne der Bekleidungsämter entſprechend den Lohnverhältniſſen im Gewerbe überhaupl zu geſtalten. Tatſächlich werden immer noch Ar⸗ beiten nach der Billigkeit der Lieferungspreiſe vergeben, ohne daß die Höhe der gezahlten Löhne berückſichtigt wird. Abg. Trimborn(Zentr.): Die Maſchiniſten der Heeresverwaltung ſollten in den Be⸗ zügen den Werftmaſchiniſten gleichgeſtellt werden. Abg. Albrecht(Soz.): Beiſpiel vorangehen und die Rechte der Arbeiter achten. Das tut ſie nicht, denn ſie verkümmert ihnen das Organiſationsrecht. Leider hat die Verwaltung wieder viele Fragen unbeantwortet gelaſſen. Generalmajor v. Schoeler: Bei der Exweiterung der Bekleidungsämter Vermehrung der finden. in Anſpruch genommen. Die ortsüblichen Löhne werden von uns jährlich nachgeprüft, und danach ſtellen wir unſere Löhne feſt. Die Heeres⸗ und Werftmaſchiniſten können nicht ohne weiteres gleich behandelt werden, da ſie eine verſchiedenartige Vorbildung haben. Abg. Rupp⸗Baden(Konſ.): Die Servisgelder reichen namentlich bei Uebungen und Manövern nicht aus. Die Lebensberhältniſſe ſind teurer geworden und die Menſchen, ſogar die Mannſchaften, anſpruchsvoller. Abg. Lieſching(Vp.): Die Heeresverwaltung ſollte alles tun, um der Zivilbevölkerung die Manöverlaſten zu erleichtern. Auch wäre zu ver⸗ meiden, daß die Bevölkerung nicht unnötig gereizt wird. Der Redner ſchildert einen Manövervorfall in einem„rein deutſchen“ Dorf des wird keine Oekonomiehandwerker ſtatt⸗ ſchwer mißhandelt worden war, nachdem er ſie wegen un⸗ rechtmäßiger Wegnahme von Holz zur Rede geſtellt hatte. Generalmajor von Schoeler: Wir erkennen an, daß die Manöver eine große Laſt für die Bevölkerung ſind und werden gern alles tun, um die Schäden zu mildern. Eine Beſſerſtellung des Servis werden wir im Auge behalten. In dem vom Abg. Lieſching erwähnten Fall ſind leider tatſächlich Ausſchreitungen vorgekom⸗ men. Aber die vorgeſetzten Behörden ſind bereits mit allem Ernſt dagegen eingeſchritten. Es war aber ſehr ſchwer, den Schuldigen zu ermitteln. Gegen die Vorgeſetzten, die nicht ſofort eingeſchritlen waren, hat das Generalkommando Anklage erhoben. Abg. Erzberger(Zentr.): gegen Typhus, Ruhr und ähnliche anſteckende Krankheiten bereit gehalten werden? Es müßte möglich ſein, ſolche Mittel vorrätig zu halten, da wir leiſtungsfähige Firmen haben. Wie ich höre, hat ſich eine Firma bereit erklärt, das gegen eine Subvention von 25 000 Mk. zu tun. 8 Oberſtabsarzt Profeſſor Dr. Hoffmann: Die Frage von Friedensvorräten an derartigen Schutzmitteln iſt ſchon vor Jahresfriſt eingehend geprüft worden. Dabei haben wir auch die Beobachtungen der auf dem Balkankriegsſchauplatz entſandten Sanitätsofftziere uns zunutze gemacht und ſind mit mehreren größeren Firmen in Verbindung getreten. Dazu haben uns die wiſſenſchaflich hervorragendſten Inſtitute, das Inſtitut für Infekionskrankheiten in Berlin und die Ehrlichſche Anſtalt ihre Kräfte zur Verfügung geſtellt. Auch die bakteriologiſche Ab⸗ teilung der militäriſchen Kaiſer⸗Wilhelm⸗Akademie ſtellt Impf⸗ ſtoffe gegen Typhus, Cholera und dergleichen her. Vorräte im Frieden zu ſchaffen, haben wir keine Veranlaſſung. Anders iſt es natürlich im Kriege. Im Südweſtafrikaniſchen Feldzuge hat ſich aber herausgeſtellt, daß Offiziere und Mannſchaften ſich nur ſehr ungern zwef oder dreimal impfen ließen. Außerdem iſt der Schutz gegen Erkrankungen nicht unbedingt und vor allem nicht von langer Dauer. Trotzdem beſteht die Abſicht, die Impfung im Kriege durchzuführen, ſobald ſich die Notwendigkeit datzu ergiht. Abg. Erzberger(Zentr.): Es fragt ſich doch, ob in wenigen Tagen der Mobilmachung es ſich ermöglichen laſſen wird, die nötige Menge von Serum erzuſtellen. Im Balkankriege ſuchten die Kriegführenden es ich zu den höchſten Preiſen zu verſchaffen, ohne es erhalten zu können. Die deutſche Induſtrie hat ſich hereit erklärt, für die verhältnismäßig geringe Summe von 25 000 Mark die erforder⸗ lichen Mengen bereitzuhalten. Ihre Leiſtungsfähigkeit iſt an⸗ erkannt. Gbenſo wie wir Pulver bereithalten, muß es auch bei dieſen Heilmitteln möglich ſein. 5 5 Oberſtabsarzt Prof. Dr. Hoffmann: Es iſt dafür geſorgt worden, daß die Firmen, ſoweit ſie als leiſtungsfähig anzuſehen ſind, und im Falle der Mobilmachung ſo ſchnell wir möglich die erforderlichen Mengen liefern. Das Serum im Frieden lagern zu laſſen, empfiehlt ſich nicht, weil es ſchnell ſeine Wirkſamkeit verliert und unbrauchbar wird. Wir werden aber der Anregung nach Möglichkeit Folge geben. Abg. Thveus(Soz.): Die Wünſche der zu Reſerveübungen einberufenen Mann⸗ ſchaften bezüglich der Zeit der Uebungen ſollten beſonders be⸗ rückſichtigt werden. Die Heeresverwaltung ſollte den Unternehmern mit gutem Die Strafanſtalten werden für Lieferungen nur wenig Reichslandes, wo ein Eigentümer von einquartierten Soldaken Iſt dafür geſorgt, daß im Kriegsfalle die nötigen Schutzſera. fügen müſſen, Preiſe für Remonten zu zahlen. Generalmajor Wild v. Hohenborn: 5 Wir werden den berechtigten Wünſchen der Bevölkerung nach Möglichkeit entgegenkommen. Pferdebeſchaffung. Hierzu liegt eine Entſchließung Rogalla von Bieber⸗ ſtein(Konſ.), Grberger(Ztr.), Dr. Hope(Natl.) und Fegter(Ppt.) vor, der Reichskanzler möge ſich mit den amt⸗ lichen Vertretungen der Landwirtſchaft in den Einzelſtgaten in Verbindung ſetzen, um mit ihnen die durchſchnittlichen Ge⸗ ſtehungskoſten für eine Militärremonte feſtzuſetzen. Abg. Baſſermann(Natl.) wendet ſich gegen das Coupieren der Pferde. Dieſe Tier⸗ quälereien ſollten auch im Intereſſe des Militärdienſtes aufhören, da die coupierten Pferde minder tauglich ſind. Abg. Alpers(Welfe): Die hannoverſche Pferdezucht ſollte von der Heeresverwal⸗ tung ſtärker gefördert werden. Beim Ankauf der Pferde für die Militärverwaltung ſollte man die Händler ganz ausſchließen. Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Die Heeresverwaltung iſt entſchieden gegen das Kupieren der Pferde, und tatſächlich ſtellen wir als Remonten nur Pferde mit langen Schwänzen ein. Im Vorjahr mußten wir allerdings, da wir Pferde in großen Maſſen brauchten, auch kupierte Pferde einſtellen, ſo ungern wir es auch taten. Ich kann auch nicht ein Verbot gegen das Kupieren in Ausſicht ſtellen, aber es iſt eine Frage der Mode, und ich glaube zu ſpüren, daß dieſe Mode bald aufhören wird. Damit wäre dann den Wünſchen des Abg. Baſſermann Rechnung getragen. Die Händler beim Ankauf von Pferden völlig auszuſchalten, erſcheint unmöglich. Wir muß⸗ ten im Vorjahr mit dem Ankauf neuer Pferde noch bis zur Bewilligung der Heeresvorlage warten. Dieſe erfolgte erſt an⸗ fangs Juli, und bis Ende Oktober mußten wir die große Zahl volljähriger Pferde haben. Als Verkäufer ſolcher Pferde kamen aber eigentlich die Züchter nicht in Betracht, weil dieſe den Ueber⸗ ſchuß an volljährigen Pferden bereits an die Händler abgegeben hatten.„55 Ueberhaupt können wir die Händler nicht völlig ausſchließen, da wir ja jährlich eine ſehr hohe Zahl volljähriger Armeepferde brauchen. Die Forderung eines Abſtammungsnach⸗ weiſes würde zur Schädigung einer großen Anzahl kleiner Pferdebeſitzer führen, die nicht derartige Abſtammungs nachweiſe haben. Der vorgeſchlagenen Reſolution ſtehen wir ſehr ſymphatiſch gegenüber. Doch muß man dabei bedenken, daß der Durch⸗ ſchnittspreis nicht zum Mindeſtpreis werden darf. Die Züchter dürfen nicht glauben, daß ſie dieſen Durchſchnittspreis immer erhalten und auf der anderen Seite müſſen wir auch in der Lage ſein, die Leute, die uns ſehr gute Remonten liefern, ent⸗ ſprechend höher zu honorieren. Mit der Vermehrung der Ankaufs⸗ kommiſſionen haben wir bereits begonnen. Es iſt aber ſehr ſchwer, geeignete Remontenankaufskommiſſare zu finden, weil der Umgang mit den Landleuten nicht immer ſehr leicht iſt(Sehr und Heiterkeit). Jedenfalls aber iſt die Heeresverwaltung dank⸗ bar, daß die vorgeſchlagene Reſolution ſo zahlreiche Unterſchriften gefunden hat, Abg. Kreth(Konſ.):„5 Auch in Oſtpreußen haben wir nicht immer die beſten Er⸗ fahrungen beim Ankauf der Pferde gemacht. Der Kriegsminiſter ſcheint zu unſerem Bedauern recht einſeitig i formiert zu ſein. Die Landwirtſchaft hätte mehr berückſichtigt werden müſſen. Die Bauernbevölkerung Oſtpreußens iſt ſehr logal und ruhig. Jetzt allerdings geiße ſie die Zähne, weil die Händler ungerechterweiſe bevorzugt worden ſind. Einen Einheits⸗ preis für Remonten wünſchen auch wir nicht, aber man kann nicht verlangen, daß der Landwirt ſein Produkt unter dem Preiſe losſchlägt. Die Verwaltung muß ſich um den Einzelzüchter kümmern. Vielleicht könnte man an Züchter, die ein jahrelar brauchbares Pferd geliefert haben, noch nachträglich ein Prämie zahlen. 5 755 — Ahg Jegter Es iſt richtig, die Züchter ſind bei dem Pferdeankauf ſchlecht weggekommen. Die Verwaltung hätte vielleicht mehr die großen Märkte berückſichtigen können. Das wäre im Intereſſe der kleinen Züchter geweſen. Die Verwaltung wird ſich darin Denn bei der herrſchenden Wirxtſchaftspolitik haben ſich auch die Futterkoſten geſteigert. Die Landwirtſchaft hat ſich in letzter Zeit auf die einträglichere Rinderzucht verlezt. Die Heeresverwal⸗ tung möge ihr durch lohnende Preiſe den Anreiz geben, brauch bare Remonten heranzuziehen. 28„%% Die Reſolution, die die Feſtſetzung eines Durchſchnittspreiſes für Remonten fordert, wirnd angenommen. 555 Abg. Schulz⸗Erfurt(Soz.): Der Kriegsminiſter ſollte der Schundliteratur auch in den Kaſerne entgegentreten und den Soldaten ein gutes 191. die Hand geben. Der e Bildungsausſchuß hat nach der Richtung vorzügliche Bibliothekseinrichtungen getroffen, von denen die Heeresverwaltung Kenntnis nehmen ſollte. Endlich könnte die Heeresverwaltung für anſtändige Liederbücher ſorgen. Abg. Weinhauſen(Vp.) führt Beſchwerde über zu lange Dienſtzeit der Unterbeamten an den Kadettenanſtalten. Generalmajor Wild v. Hohenborn: Eine Ueberanſtrengung dieſer Unterbeamten kann wohl ni in Frage kommen. Ihre Tätigkeit kann nicht an ein Mindeſtmaß ett gebünden werden. Im Winter haben ſie wohl zu tun. Im Sommer aber und nach Entlaſſung von Ka haben ſie viel freie Zeit, Gouverneure, Kommandanten, Platzmajore. Ein Antrag Dr. Spahn(Zentr.) will die Kommandanten in Karlsruhe, Darmſtadt und Königſtein wieder ſtreichen. 25 Geeneralmajor Wild v. Hohenborn: Die geforderten Stellen entſprechen Abmachungen, diee zwiſchen den beteiligten Staaten getroffen waren. Außerdemm kommen auch militäriſche Rückſichten in Betracht. Badiſcher Geſandter Graf Ae und Heſſiſcher Geſandter v. Biegeleben treten für die Bewilligung der Kommandanturen in Karlsruhe und Darmſtadt ein. f Sächſ. Militärbevollmächtigt. General Leuckart v. Weißdorf: 5 Die S⸗ eines Kommandanten vom Königſtein iſt mili⸗ * 5 täriſch abſolut notwendig. Wirktembergiſcher General v. Graevenitz bittet für Stuttgart eine volle Kommandantenſtelle zu bewilligen. 5 Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Dieſe Kommandantenſtellen hat der Reichslag im vorigen Jahre geſtrichen. Die Regierung hat ſie wieder eingeſtellt. Unſer Autrag ſtellt alſo nur den Zuſtand des vorigen Jahres ſicher. Wir müſſen doch an unſeren Beſchlüſſen feſthalten. Der Antrag Dr. Spahn(Zentr.) wird gegen die Stimmen der Konſervativen und eines Teſles der Nationalliberalen ange⸗ nommen. 1 Artillerie⸗ und Waffenweſen. Zunächſt wird die Rüſtungsfrage beſprochen. Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Zahlreiche ehemalige hohe Offiziere ſind jetzt bei der Rüſtungsinduſtrie beſchäftigt. In das Gebiet der inter⸗ nationalen Kriegstruſts gehört auch die enge Verbin⸗ dung zwiſchen Krupp⸗Eſſen und den öſterreichiſchen Skoda⸗Werken. Auf dieſem Umweg iſt Krupp auch mit der franzöſiſchen Firma Schneider, ſowie mit den engliſchen und ruſſiſchen Rüſtungs⸗ firmen in Beziehungen gekommen. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet, daß Krupp mit Putilow in Verbindung ſtehe, ſei kein Geheimnis. Im Auſſichtsrat der Firma Ehrhardt ſitzt neben unſerem allberehrten Vizepräſident Paaſche auch der jetzige preußiſche Miniſter des Innern v. Loebell. Ehrhardt hat alſo gute Verbin⸗ dungen, er brauchte ſie aber auch, um die jetzt durchgeführte Ausſöhnung mit der Firma Krupp zu erreichen. Alſo Ehrhardt hat ſich„löblich unterworfen“. Der Loewekonzern hat Verbindung mit dem Ausland derart, daß die Hälfte ſeiner Unter⸗ nehmungen außerhalb Deutſchlands ſich befinden. Er iſt auch an der ruſſtſchen„Sarabellum“⸗Geſellſchaft beteiligt, die Kriegs⸗ material für Rußland herſtellt. Der internationale Rüſtungs⸗ ring iſt alſo geſchloſſen und ſozuſagen der Völkermord in Entrepriſe gegeben. Die Bankgruppe, die hinter dem Loewe⸗ konzern ſteht, iſt die neue 500⸗Millionenbank, die Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft. Daher die große Zuberfichtlichkeit des Loewekonzerns. Es wäre intereſſant, feſtzuſtellen, welche perſonelle Verbindungen dieſes Großkapital zu unſeren Staatsmännern, Beamten und Paxlamentariern hat. Ich will nicht verdächtigen, aber es beſteht die Gefahr des Hinüberwechſelns von Staatsbeamten in die Privatinduſtrie und damit die Gefahr der Korruption ſchon während der Verwaltun des Staatsamtes. Selbſt in unſere Luftſchiffs. und Motoren⸗Induſtrie greift aus⸗ Kapital ein. Ueber die internationale Munitions⸗HKonven⸗ tion, die in dem Börſenhandbuch Saling nebenbei erwähnt wird, werden vielleicht einzelne Herren des Hauſes beſſer Beſcheid wiſſen als ich. Deutſchland verſorgt die ganze Welt mit Kriegs⸗ munition. Die deutſchen Flugzeuge liefern viel ins Ausland. Freilich ſind ausländiſche Unternehmungen nicht beſſer. Iſt es richtig, daß auf dem Umwege über Italien von Krupp das neue franzöſiſche Geſchütz angekauft worden iſt? Es beſteht ein gut funktionjerendes internationales Clearingſyſtem. Der Krupp⸗ brotzenß hat piel Intereſſantes gebracht. Das Brandtbureau iſt nach den Feſtſtellungen des Gerichts eine echte Beſtechungsfabrik geweſen. Die Firma Krupp war ſo eingehend unterrichket, wie ſie es nur irgend wünſchen ronnte. Auch bei der Marine hat Brandt eine emſige Tätigkeit entfaltet. Alle Schuldigen hat man nicht erwiſcht. Man ſagt, die Beamten haben ja nicht viel erhalten. Ja, haben die Gendarmen in Karlshorſt, die Beamten in Köln, mehr bekommen? In Deutſchland iſt das Be⸗ ſtechen noch billig.(Heiterkeit.) Aber hier handelt es ſich um Kernfäule, um Beamte, die unmittelbar an der Zentrale geſeſſen haben. Auch in der Zentralleitung von Krupp hat das freſſende Uebel geſeſſen. Schon 1909 war das Brandtſche Bureau verdächtig, darum durfte Herr Landrat a. D. Röttger nicht vereidigt werden. Der Wilke zur Korruption war bei Krupp vor⸗ handen. Brandt, das Krupp⸗Subjekt, ſuchte ſeine Leute in ver⸗ antworkungsvolle militäriſche Stellen zu bringen. Und Krupp ſetzte ihm nicht den Stuhl vor die Tür obwohl er davon wußte. Das ſpricht Bände. Intereſſant ſind die engen Be⸗ giehungen Krupps zum Wolffſchen Bureau. (Hört! Hört!) Krupp hat auch ſeinen eigenen Berichterſtatter im Reichstag, der ebenfalls mit dem W. T. B. eng verbunden iſt. Auch am Berliner Lokal⸗Anzeiger hat Krupp ſeine Finger. Für Krüpp heißt es nicht: rignt or wrorg, my countey; ſondern: right or wrorg, my money. Die Kruppſche Be⸗ ſtechungsmoral iſt bewieſen.(Der Präſident rügt den Ausdruck.) Die beiden Brüder Wittkowsky befaßten ſich auch mit dem Prozeß. Der eine Bruder heißt Witting, der Maximilian Harden. Der erſte ſagte: Der Prozeß dürfte über⸗ haupt nicht geführt werden. Und Harden ſagte in Köln: Man muß lügen, viel mehr lügen, im Intereſſe des Vater⸗ landes!— das iſt das elfte Gebot des Herrn Harden. Die Ve⸗ deutung der Krupp⸗Affäre liegt auch vor allem in der Verunrei⸗ nigung der öffentlichen Meinung. In der Affäre des bekannten„Figavo“⸗Byiefes der Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken iſt die Rüſtungskom⸗ miſſion hereingefallen auf die faule Ausrede der Firma. Wir ſind nicht ſo leichtgläubig. In den Akten der Staatsanwaltſchaft beim Landgericht 11 Berlin befindet ſich ein geradezu nieder⸗ ſchmetterndes Material über das Geſchäftsgebaren der Firma Görz, die in erſter Linie Fernrohre für das Militär liefert. Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß in der Militärabteilung dieſer Firma ſyſtemat ſch geſchmiert und beſtochen wor⸗ den iſt. Geſchenke an die Mitglieder der Abnahmekommiſſion ſind dort allgemein üblich.(Hört! hört! b. d. Soz.) Die Fir ma Siemens⸗Schuckert iſt für die internationale Rüſtungs⸗ induſtrie von größter Bedeutung und ihr iſt eine ſkandalöſe Be⸗ ſtechungspraxis gegenüber der japaniſchen Marineverwaltung nach⸗ gewieſen worden(Präſident Dr. Kaempf erſucht den Redner, nicht zu ausführlich auf innere Angelegenheiten Japans einzu⸗ gehen.) Dieſe Beſtechungsmanöver ſind durch die Läſſigreit der deutſchen Behörden gefördert worden.(Präſident Dr. Kae mypf rüft den Redner wegen dieſes Angriffes auf das Auswärtige Amt zur Ordnung.) Die Staatsanwaltſchaft hat das ſehr be⸗ laſtende Material ir ihrem Geheimſchrank vergraben. Präſident Dr. Kaempf: Dieſer Vorwurf gegen die Staatsanwaltſchaft iſt unerhört. Ich rufe Sie deswegen zur Ordnung.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Der verſtorbene General b. Lindenau hat einen einträglichen Handel.(Präſident Dr. Kaempf: Es wider⸗ ſpricht dem Gebrauch des Hauſes, hier Vorwürfe gegen Tote zu richten!— Beifall.) Dieſer General hat einen einträglichen Handel mit der Gunſt Sr. Majeſtät getrieben, indem er Titel und Orden gegen klingende Münze verkauft hat.(Lärm rechts und Rufe:„Unerhörte Flegelei!“—„Runter von der Tribüne! Schluß!“— Präſident Dr. Kaempf beiont nochmals mit erhobener Stimme, daß es dem Gebrauch des Hauſes wider⸗ ſpreche, ſolche Angriffe gegen Tote zu richten, die ſich nicht ver⸗ teidigen können.) Unſere auswärtige Politik wird in der Haupt⸗ ſache in den Kontoren der Waffenfabriken getrieben, und es werden dort weniger diplomatiſche als andere Noten gewechſelt. Die Kor⸗ kuption ſtinkt nach wie vor gen Himmel, das Land riecht nach Blut aur Ihre Naſen ſind unempfindlicher geworden. (Veſfall bei den Sosigldemolraten)) andere Präſident Dr. Kaempf: 5 Sie haben auf das Lachen der Rechten und des Zentrums dieſen Parteien zugerufen:„Durch Ihr Lachen beſtätigen Sie dieſe Demagogie!“ Wegen dieſer Beleidigung von Mitgliedern des Hauſes rufe ich Sie zur Ordnung. Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Ich habe den Mut, die Firma Krupp zu ber⸗ teidigen und zwar in dem Lande, das nach den Ausführungen des Vorredners ſeit 44 Jahren nach Blut riechen ſoll, hervorge⸗ rufen durch die Rüſtungstreiber, die der Abg. Liebknecht ja eben an den Pranger geſtellt hat. Dr. Liebknecht hat die Vorwürfe, die er im vorigen Jahre erhoben hat, wieder erhoben. Nach meiner Anſicht war er dazu weder berechtigt, noch war es zweckmäßig, das zu tun. Durch die Prozeſſe, die ganz offen geführt worden ſind, iſt längſt offenbar geworden, um was es ſich handelte. Ich ſpreche jetzt von der Kruppangelegenheit. Von den anderen wird einer der Departementsdirektoren ſprechen. Es iſt längſt klar ge⸗ worden, worum es ſich handelte. Auf der einen Seite um die An⸗ wendung unlauterer Mittel und kaufmänniſche Manöver und auf der anderen Seite um ſchwere Verſtöße gegen die Beamtendiſziplin. Auch nicht der geringſte Schimmer von Landes verrat hat ſich während der Prozeſſe aufrecht erhalten laſſen. (Dr. Liebknecht: Habe ich nie behauptet!) Ich glaube, daß durch den Hinweis auf dieſen Landesverrat, die Andeutung, daß ein ſolcher Verrat vorliegt, es Ihnen gelungen iſt, hauptſächlich die Aufmerkſamkeit dieſes Hauſes im vorigen Jahre zu erregen.(Dr. Liebknecht: Es iſt nicht wahr!) Jedenfalls iſt nicht ein Schimmer von Landesverrat bewieſen worden, trotzdem man bis in die tiefſten Tiefen hineingegangen iſt.(Zuruf der Soz.: Na, nal) Ich habe mich in die Sache wirklich hineingemengt und kann verſichern, daß ich feſt überzeugt bin, daß die Angehörigen der Heeresverwaltung— vom Kriegs⸗ miniſterium handelt es ſich übrigens nur um einen Beamten— mit der Kernfäule kann es alſo wohl nicht ſo weit her ſein— in ihrer Mehrzahl ſich tatſächlich nicht bewußt geweſen ſind, welche ſchweren Verſtöße ſie ſich zuſchulden kommen ließen in dieſem Verkehr mit der Firma Krupp. Al le Beteiligten ſind zur Verantwortung gezogen worden(Dr. Lieb⸗ knecht: Nein!) und ſie werden ihr Leben lang an dem gzutragen haben, was ſie ſich da eingerührt hatten. Daher kann ich behaupten, daß ſeitens der Heeresverwaltung alles ge⸗ ſchehen iſt, was überhaupt möglich war, um der Wieder⸗ holung ſolcher bedauerlichen Ginzelfälle für die Zukunft vorzubeugen. Warum man das jetzt hier wieder vorgebracht hat, nachdem die Heeresverwaltung den Willen gezeigt hat, einzuſchreiten, wo ſich nur irgend etwas zum Einſchreiten findet, das verſtehe ich nicht.(Sehr richtig! rechts.) Ich habe das ſchon im vorigen Jahre nicht verſtanden, denn Vorkeile ſind daraus nicht erwachſen und konnten nicht erwachſen(Sehr richtig!), nachdem mein Amtsvorgänger perſönlich dem Abg. Dr. Liebknecht ver⸗ ſichert hatte, daß alles geſchehen würde und nachdem der Ab⸗ geordnete ſelber, wie er berſicherte, zu der Ueberzeugung ge⸗ zommen war, daß in der Tat alles geſchah, was nach menſchlichem Ermeſſen möglich war. Nachteile find aber in Ma ſſe erwachſen. Ich ſpreche nicht von den Nachteilen für das Heer und die Verwaltung— die müſſen wir ja tragen— ſondern von den ſehr großen Nachteilen, die erwachſen ſind für die deutſche Induſtrie und den Handel im Auslande.(Lebh. rechts: Und für die Arbeiter!— Sehr richtig! rechts. In Deutſchland ſelbſt iſt der Ruf der Firma Kyu pp viel zu gut begründet und viel zu gut bekannt, als daß irgend welche derartigen Vergehen und Verſehen ihn ſchädigen könnten; draußen aber kennt man die Verhältniſſe nicht ſo; da ſind genug Konkur⸗ renten, denen es eiy Vergnügen macht, in die Kerbe zu hauen und aus dieſen Dingen Vorteil zu ziehen.(Sehr richtig!) Es bleibt mir nur übrig, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß das Haus, um das es ſich handelt, und das ſchon manchen Schlag überwunden hat, durch ſeine Solidität und Tüchtigkeit auch dieſen Schlag über⸗ ſtehen wird. Das wünſche ich, nicht nur im Intereſſe der Firma allein und deſſen, was ſie bedeutet für den Ruf deutſcher Tüchtigkeit im Auslande, ſondern das wünſche ich auch im Intereſſe der 80 000 Menſchen, deren ſie Brot verſchafft.(Froniſches Lachen der Sozialdemokraten.) Auf die Angriffe des Abg. Liebknecht gegen das Auswärtige Amt will ich nicht eingehen, aber ich darf wohl darauf hinweiſen, daß ich es geſchmackvoller gefunden hätte, wenn der Redner das beim Etat des Auswärtigen Amtes hervorgebracht hätte.(Bei⸗ fall.) Er hat dann noch Angelegenheiten eines Toten geſtreift, die mir in dieſer Form nicht bekannt ſind. Der Präſident hat die Sache ſchon gerügt. Mir bleibt nur noch übrig, meinem tiefen Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß ich das habe mit an⸗ hören müſſen.(Lebhafter Beifall.) Generalmajor Wild von Hohenborn: Durch Mitteilung der Firma Eberhardt ſind wir, ſoweit es für unſere Zwecke notwendig iſt, genügend über ihre Angelegen⸗ heit orientiert. Wir haben alles nötige gewußt. Was der Abg. Liebknecht ſagt, iſt gleichgültig.(Großer Tumult und Lärm bei den Sog., Beifall rechts.) Ich ſpreche hier als Stellbertre⸗ ter des Kriegsminiſters(Zuruf bei den Soz.: Under als Reichstagsabgeordneker). Der Abg. Liebknecht hat über eine internationale Vereinigung geſprochen und daran an⸗ ſchließend über einen internationalen Kriegstruſt. Dann war von Löwe die Rede. Ich gehe auf dieſe wunderboll borgetragenen Dinge, dieſem wahren Rattenkönig von Firmen, nicht ein und weiß auch nicht, was Herr Liebknecht als Kriegs⸗ truſt des Löwekonzerns begzeichnete. Vielleicht war alles recht intereſſant, vielleicht aber auch nur wertvolles Material für die Rüſtungskommiſſton(Heiterkeit und Beifall rechts, Unruhe bei den Soz.). Vielleicht führt der Abg. Liebknecht der Rüſtungskom⸗ miſſion auch ſeine dokumentariſchen Beweiſe vor, von denen er wiederholt ſo geheimnisvoll geſprochen hat(Unruhe bei den Sog.). Er hat auch mit Bedauern geſagt, daß die deutſchen Verhältniſſe es leider verbieten, zu erfahren, in weſſen Händen die Aktien der Rüſtungsgeſellſchaften ſind. Er weiß es nicht. Wir wiſſen es auch nicht.(Große Heiterkeit rechts, Unruhe bei den Soz.) Der Abg. Liebknecht hat ziemlich zuſammenhanglos eine Anzahl Offisiere, die bei den Rüſtungsfirmen beſchäftigt ſind, auf⸗ gezählt. Es war eine ganz leidliche Zufammenſtellung; das meiſte davon war uns auch bekannt(Heiterkeit rechts). Der Abg. Liebknecht hat von der Schiffbauinduſtrie geſprochen und dabei auch von den Pontons. Er ſcheint nicht zu wiſſen, von welcher internationalen Bedeutung dieſe Kähne ſind.(Große andauernde Heiterkeit rechts, wiederholte Unruhe bei den Soz.) Durch das Verhalten des Abg. Liebknecht iſt nach meiner Auf⸗ faſſung, das deutſche Nationalgefühl geſchädigt worden. Und wie viele Arbeiter dadurch brotlos geworden ſind— davon hat er kein Wort geſprochen.(Lebhafter anhaltender Beifall rechts und in der Mitte.) Trotz dieſer flüchtigen Bemerkung über den erſten Teil der Rede des Abg. Liebknecht habe ich den Eindruck, als ob ich ſchon zu breit geworden wäre.(Große Unxuhe bei den Soz., Zuruf: Warum reden Sie denn?) Ich habe die Erklärung abzu⸗ geben, daß wenigſtens wir in Deutſchland die Einführung irgend⸗ einer neuen Waffe oder Munition nicht auf die Privattreibereien irgendeiner Rüſtungsfirma des In⸗ oder Auslandes ausführen. Das einzig Maßgebende iſt die Rückſicht auf die Schlag⸗ fertigkeit der Armee.(Beifall rechts). Ich halte es beinahe für nötig hinzuzufügen, daß unſere ſtaatlichen techniſchen Inſtitute dem internationalen Truſt nicht nicht dagu, das weiß ich genau.(Sroße Unruße bei den Soz., Heiterkeit rechts.) Die Ausführungen des Abg. Liebknecht über Krupp ſind jedem Zeitungsleſer bekannt, ich habe wenigſtens nichts Neues gehört.(Sehr richtig!) Das Haus wird damit einverſtanden ſein, daß ich nicht nochmals alle Details des Falles Krupp erörtere. Die begangenen Fehler ſind geſühnt und ihr weiteres Breittreten dürfte nicht im Intereſſe des Staales und der Armee liegen. Zuſtimmung.) Nur eins noch, ich möchte für meinen alten Kameraden Langermann eintreten. GErx iſt abſolut intakt. Er ſteht in einem Angeſtelltenperhältnis zu Krupp und wird dort als Schriftſteller be Das iſt für einen intaktiven Offizier durchaus erlaubt. Unruhe und Lärm bei den Soz.) Er iſt abſolut einwanbfrei und ſchreibt frei bon Tendenzen, nicht im Intereſſe der Firma.(Lachen bei den Soz.) Ein ehrengerichtliches Verfahren hat feſtgeſtellt, daß dieſer Offi⸗ zier abſolut intakt iſt. Der Abg. Lieb necht hat gegen einen Rech⸗ nungsrat, einen bewährten Beamten des Kriegsminiſteriums, ohne Beweiſe, ſchwere Veſchuldigungen erhoben. Das Urteil darüber überlaſſe ich dem Hauſe. Das Reich iſt auch in dieſem Falle abſolut nicht geſchädigt worden. Im ganzen ſagte ich mir bei dieſem Teil der Rede: um die viele Mühe und die ſchöne Zeit, auch um die ſchöne Zeit der Zuhörer.(Sehr gut!) Aus der gangen Kruppaffäre iſt zwar bielen Menſchen ein Schaden erwachſen, ein materieller Schaden für das Reich iſt aber nicht entſtanden. Es handelte ſich nur um eine ſtrafbare Verfehlung einzelner Menſchen. Rückſchlüſſe auf die Integrität des Offizierkorps und Beamtentums ſind daraus nicht zu ziehen.(Beifall b. d. bürgerl. Part.) In dieſen Rück⸗ ſchlüſſen, die hier und da gezogen worden ſind, lagen für uns die ideeqen und nicht die geringſten Folgen der Sache. Unſere Integrität war unſer Stolz, wir waren darum be⸗ neidet in der Welt. Wir haben einzelne ſtraucheln und unter⸗ liegen ſehen, aber es waren einzelne, ein paar Perſonen, die der Verſuchung nicht ſtandhielten. Das Ganze iſt intakt, und es war doch kein Pangma.(Lebh. Beifall b. d. bürgerl. Part., Unruhe b. d. Sog.). Wir wollen und haben keinen korrumpierten Be⸗ amtenſtand. Er iſt dem deutſchen Weſen fremd und ſoll es bleiben.(Lebh. Beifall b. d. Soz.— Erneuter Beifall b. d. hürgerl. Part.) Zum Schluß kann ich nur die Frage an das Haus richten, ob außer den Herren von der ſozialdemokratiſchen Partei hier ein Menſch iſt, der glaubt, daß die heutige Rede des Abg. Liebknecht dem Vaterlande genutzt hat.(Stürmiſcher Bei⸗ fall b. d. bürgerl. Partei., Unruhe b. d. Soz.) Abg. Erzberger(Zentr.): Nach der Fanfare die Chamade! Das war das Motto der Rede des Abg. Liebknecht.(Sehr gut! bei den bürger⸗ lichen Parteien.) Wer im vorigen Jahre ſeine Fanfare angehört hat und in dieſem Jahre ſeine Chamade, der weiß, was er von ſeinen Ausführungen zu halten hat. Zunächſt gab uns Abg. Liebknecht Auszüge aus Salingers Börſenkalen⸗ der.(Heiterkeit.) Als ihm dann in Deutſchland die Puſte aus⸗ gegangen war, ging er nach Japan, Chile und Argentinien, und als er auch da nichts mehr fand, hat er das in dieſem Hauſe einzig Daſtehende und hoffentlich einzig Bleibende erreicht, daß er einen Toten in die Debatte zog.(Lebh. Zuſt.) Ich appelliere an jeden Einzelnen, ob er wünſchen kann, daß Angriffe gegen ihn erhoben werden, wenn er im Grabe zum ewigen Schwei⸗ gen verurteilt iſt und nicht mehr widerlegen kann(Sehr gutl), und hier handelte es ſich um Angriffe, die mit der Rüſtungs⸗ induſtrie in gar keinem Zuſammenhang ſtehen.(Zurufe bei den Soz.) Sie(zu den Soz.) haben ſich mit Recht gewwehrt, als An⸗ griffe gegen Ihren verſtorbenen Führer Bebel erhoben wurden. Ihre Preſſe hat freilich ähnliche Angriffe gegen den verſtorbenen Kardinal Kopp erhoben. Ich hoffe, daß innerhalb des Parla⸗ ments ſolche Angriffe gegen einen Toten ſich nicht wiederholen werden.(Lebhafte Zuſtimmung bei den bürgerlichen Parteien.) Dr. Liebknecht hat heute einen Rückzug auf der ganzen Linie angetreten. Und zwar mit rauchloſem Pulver.(Heiterkeit.) Es war ein glatter Rückzug. Liebknecht ſagte, die Unter⸗ ſuchung habe alles beſtätigt, was er geſagt habe.(Zurufe: Un⸗ erhört!) Wo iſt feſtgeſtellt worden, daß höhere preußiſche Beamte militäriſche Geheimniſſe verraten haben? Das hakte Liebknecht behauptet. Er ſprach von einem Panama, ſchlimmer als Panama. Und um was handelte es ſich? Um 1225 Mark Beſtechungsgelder. Wenn das in Deutſchland ſchon als Panama gilt, dann iſt das ein glänzendes Zeugnis für unſere Beamten und unſere Induſtrie. (Beifall.) Bedauerlich war nur die Entgleiſung einiger Beamten und die auffallende Dummheit Krupps. Die maßloſen Uebertreibungen Liebknechts müſſen entſchieden zurückgewieſen werden.(Lebh. Beifall.) Den Sozialdemokraten iſt es aber nicht um die Sache zu tun. Das beweiſen die niederträchtigen und gemeinen Angriffe des„Vorwärts“ gegen die Rüſtungskommiſſion. Er hat die Kommiſſionsmitglieder gewiſſermaßen als Hehler und Verteidiger der kapitaliſtiſchen Korruption hingeſtellt. Das iſt die gröößte Unverſchämtheit.(Lebhafter Beifall.) Und wenn ein Mitglied dieſes Hauſes da sbehaupten ſollte, dann würde ich ihm das drei⸗ mal ins Geſicht ſchleudern.(Beifall.) Vizepräſident Dove: Wenn Sie ein Mitglied dieſes Hauſes meinen, dann müßte ich Ste zur Ordnung rufen. 5 Abg. Erzberger(Zentr.): Ich ſprach nur konditionell. Die vorjährige Rede Dr. Lieb⸗ knechts hat der deutſchen Volkswirtſchaft ſchweren Schaden zu⸗ gefügt, wie ihn Dr. Liebknecht nie verantworten kann.(Beifall.) Den ganzen Vorteil hat die franzöſiſche Rüſtungsinduſtrie, den ganzen Schaden haben die deutſchen Arbeiter.(Lebhafter Beffall, Große Unruhe bei den Soz. und Zurufe Demagogie!) Vizepräſident Dove: Dieſer Vorwurf der Demagogie iſt unzuläſſig Abg. Erzberger(Zentr.): Das bringt mich nicht in Wallung.(Vizepräſident Dove! Das iſt mir gleichgültig.— Heiterkeit.) Die Legende mit dem Figaro⸗ brief muß ich endlich zerſtören. Herr von Brandenſtein hat vor einem Notar die eidesſtattliche Verſicherung abgegeben, daß ein ſolcher Brief zwar geſchrieben worden iſt und auch abgegangen iſt, daß aber nicht der leiſeſte Verſuch gemacht wurde, den Brief in eine franzöſiſche oder andere Zejtung zu lancieren. Es ſteht auch feſt, daß die Waffen⸗ und Munitionsfabriken den Brief nicht zur Gewinnung von Aufträgen geſchrieben haben. Dr. Liebknecht hat alſo nicht das Recht, von einer faulen Ausrede zu ſprechen. Unſere deutſche Induſtrie ſteht nicht auf dem tiefen moraliſchen Niveau wie Dr. Liebknecht behauptet. Gewiß ſind bei Goerz für Fern⸗ rohre hohe Preiſe bezahlt worden, aber es handelte ſich nur um ſechs Stück zur Probe, für die aber natürlich alle Einrichtungen getroffen werden mußten.(Große Heiterkeit.) Die nächſte Wirkung der Liebknechtſchen Rede wird wieder eine Schädigung unſerer Volkswirtſchaft ſein. Wir bedauern das außerordentlich. Denn wir ſind ſtolz auf unſere Beamten und auf unſere Induſtrie. Das Ergebnis unſerer Arbeit in der Rüſtungskommiſſion wird ſein, daß man in der ganzen Welt vor der Leiſtungsfähigkeit und Ehrlichkeit der deutſchen Induſtrie den Hut abziehen wird.(Lebh. Beifall.) Nach weiteren Beratungen wird die Debatte auf morgen ver⸗ tagt. Schluß nach 8 Uhr. angehören. Unſere königlichen Inſtitute gehören ganz beſtimmt 5 1 ———— 1 ˖ Diensbag, den 12. Mui 1914. —1 0. 15 Nacilſ⸗ Staatlich ge⸗ unterricht. deter un telſchullehrer ert. Unterr. in Franzöf., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech. ꝛc. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Einj. u. Abitur. Pr. p. Ei. 2 M. Beaufſichtig. d. häusl. Arb. im mäß. Mongtspr. 84588 Näh. Pr. St. Velſch, L. 13, 2, 3 Treppen. Alabier⸗Unterricht an Anfänger u. Vorgeſchr. leinſchl. 0 Konſ. Helene Lindner ebed Friedrichsplatz 11 part. Erſte Refer. Honor. mäßig. Damen⸗ Friſir⸗Unterricht, Ondulation, Kopfwäſche, Schönheitspflege, Mani⸗ cure erteilt gründlich. 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L — 222222222222222222222222222 2. ntes Feuilleton. * — Die Todesfliege von Uganda, Ein engliſcher Reiſender, der in dieſen Tagen von einem Zug durch Uganda nach Nairobi zurückgekehrt iſt und Gelegenheit gehabt hat, auch die weniger bekannten Diſtrikte jener oſtafrikaniſchen Regionen aus eige⸗ ner Anſchauung kennen zu lernen, gibt in einem Bericht eine intereſſante Schilderung ſeiner Ein⸗ drücke von den Fortſchritten der Schlafkrankheit und dem Kampfe gegen dieſe furchtbare Seuche, die weite Länderſtrecken Oſtafrikas zu entvölkern droht. Allein in Britiſch⸗Oſtafrika, das ſehr dünn bepöl⸗ kert iſt, hat die Schlafkrankheit in weniger als 15 Jahren über eine Viertel Million Opfer unter der ſchwarzen Bepölkerung gefordert. Nur wer mit eigenen Augen die von der Seuche betroffenen Ge⸗ biete kennen lernte, vermag ſich über die furchtbare DTragweite und den menſchlichen Jammer Rechen⸗ ſchaft zu geben, die mit dem Vordringen der Krank⸗ heit in das öſtliche und nördliche Afrika über die wehrloſe Menſchheit hereingebrochen iſt.„Die Jronie der traurigen Situation,“ ſo berichtet der Reiſende, liegt in der Tatſache, daß die Eingebore⸗ nen, von deren intelligenten Mitarbeit bei allen Schutzmaßnahmen die Einſchränkung der Gefahr abhängig iſt, nicht nur mit Mißtrauen die ſchein⸗ Hbare Selbſtloſigkeit betrachten, mit der die Weißen die Negerbevölkerung vor der Seuche zu ſchützen ſuchen, nein, noch mehr: die Schwarzen betrachten das Eindringen der Seuche in ihr Land gevadezu als das Werk der Guropäer. Und da die Schlaf⸗ krankheit auf den von Europäern eröffneten Han⸗ delswegen aus dem belgiſchen Kongogebiet ein⸗ geſchleppt worden iſt, bezw. den Handelswegen fol⸗ gend vordrang, liegt in der Auffaſſung der Schwar⸗ zen ſogar ſcheinbar eine halbe Wahrheit, die den Negern zu erklären und verſtändlich zu machen un⸗ möglich iſt.“ Die wahven Schuldigen ſind bekannt⸗ lich eine Gruppe gefährlicher Stechfliegen, deren Lebensgewohnheit und Fortpflanzung ſeit langem die Forſchung beſchäftigen. Die Tſetſe⸗Fliegen voll⸗ bringen unermüglich ihr tödliches Werk der Wei⸗ kergabe der Paraſiten, der Trypanoſomen, und alle ſer verſuchten Mittel, die Pavaſiten abzutöten, ud fruchtlos geblieben. Die Tſetſe⸗Fliege hat da⸗ bei nur allzuwenig natürliche Feinde; nur die en⸗Fliege, die auf die Tſetſe⸗Fliege Jagd tacht e nötige Flugſchnelligkeit, das un⸗ heilbringende Inſekt erhaſchen zu können. Auf den Seſſe⸗Iuſeln im Victoria Nyhanza⸗See arbeitet gegenwärkig ein Naturforſcher in der Stille daran, neues in 1— 55 5 der e⸗Fliege zu bringen. ct dabei auch Be⸗ über die natürlichen Feinde des In⸗ ſeltes angeſtellt und iſt zu dem s gekom⸗ nten, daß von den 5ln des Nanden Ziger imſtande iſt, die N in der Luft zu fangen: der Bienenfreſſer. Aber dieſer Vogel geich ber Feind unb der Freund der Tfeiſe⸗ denn er jagt wicht ſte allein, ſondern iſt zu⸗ bewohn Drachen⸗Fliege Caoergates, die der Tſetſe⸗Fliege nachſtellt. Da die ärztliche Wiſſenſchaft noch im⸗ mer außerſtande iſt, ein wirkſames Mittel zur Be⸗ kämpfung der Schlafkrankheit zu lieſern, müſſen ſich die Bemühungen der Behörden auf die Ab⸗ holzung des allen größeren Anſiedelungen benach⸗ barten Buſchwerkes beſchränken. In engen Grenzen wird damit manche Erleichterung geſchaffen, aber die allgemeine Verbreitung der Seuche iſt natur⸗ gemäß mit ſo beſcheidenen Mitteln nicht aufzuhal⸗ den. Bei allen Bemühungen bleiben die Europäer wie bereits geſagt auf die Mitarbeit der Eingebo⸗ renen und insbeſondere der intelligenteren Häuptk⸗ linge angewieſen. Und hieran fehlt es nur allzu ſehr. Es iſt unglücklicherweiſe außerordentlich ſchwierig, die Schwarzen davon zu überzeugen, daß zwiſchen der Tſetſe⸗Fliege und der Schlafkrankheit ein Zuſammenhang beſteht; denn die Eingeborenen kannten dieſe Fliege längſt, bevor die Schlafkrank⸗ heit ihren Einzug in das Land hielt. Dazu kommt, daß die Abholzung und Freilegung des Buſchwerkes eine koſtſpielige und ſchwierige Arbeit iſt; und langwierige Arbeiten gehören nicht zu den Leiden⸗ ſchaften der Neger. — Mit der Bahn um den Aetna. Schwer iſt die Propinz Catanig von dem neuen ſizilianiſchen Erdbeben heimgeſucht, und Angſt und Bangen er⸗ füllt die maleriſchen Dörfer und Marktflecken, die ſich gleich einem bunten Kranze vertrauensvoll an Fuß und Flanken des Aetna anlehnen. Wohl keiner, der je von Catania aus die Fahrt rund um den Aetna unternahm, wird die herrlichen Bilder ver⸗ geſſen. Indeß die Lokomotipe ſich keuchend fort⸗ arbeitet, erſcheint nach dem Verlaſſen Catanias bald hinter dem maleriſchen kleinen Weiler Miſter⸗ bianco die trotzige alte Burg, die die Grafen Rug⸗ gieri um das Jahr 1071 auftürmten; wie Küken um ihre Henne gruppieren ſich Häuſer um die Burg. Es iſt Paterno mit ſeinen ſchönen breiten Straßen. Noch gemahnen einige wenige Monu⸗ mente an die klaſſiſche Zeit dieſer Stadt, die, als ſie noch griechiſch war, Hybla Minor hieß. Im vier⸗ ten Jahrhundert ward ſie von den Athenern ge⸗ plündert. Am Simeto⸗Fluſſe ragen noch die beiden Bogen einer antiken Brücke; der Naturfreund aber wandert hinaus zur Grotte von Fracaſſo, in deren Tiefe ein unterirdiſcher Sturzbach rauſcht. Weiter geht die Fahrt. Bei dem Dörflein Santa Maria di Licodia erhob ſich vielleicht der alte Aetna und in dem jetzt von dem Erdbeben heimgeſuchten ſchö⸗ nen Biancavilla bewundert der fremde Wanderer die Grotte von Seila, ſtattliche Baſalthöhlen, und in der Lava von 1607 die berühmte Arabergrotte. In Soliochiata fällt die große Zahl der hier ange⸗ ſiedelten Albanier auf, epirotiſche Flüchtlinge, die am Aetna, fern vom türkiſchen Joche, eine Heimat ſuchten. Hier harren der Reiſenden die Führer zum Aetna. Dann kommt deſſen Kult in ganz Sizilien verbreitet war. Hier wunden die 1000 heiligen Hunde gehalten, die mit ihrem Gebell den Gott ehren ſollten. Ueberall Re⸗ miniszenzen klaſſiſcher Zeiten. Bronte, die nächſte Station, dankt ſeinen Namen einem Zyklopen, einem Sohn jener Titanen, die in den Tieſen des Aetnas für Zeus die Blitze ſchmiedeten; auf den Hügel ſtand das Maniaco⸗Kloſter, das im 10. Jahr⸗ hundert zu Ehren des Sieges der Byzantiner über die Sarazenen gegründet wurde. Von Bronte aus genießt man einen herrlichen Blick auf den Aetna und ſchlürft dabei den köſtlichen feurigen Land⸗ wein, der Bronte weit in der Umgebung berühmt gemacht hat. Dann kommt, lauſchig in grünen Wäl⸗ dern eingebettet, Maletto, und hier erreicht die Bahn ihren höchſten Punkt, um nun ſich wieder dem Meere zuwendend nach Acireale hinabzuglei⸗ ten. Es iſt, als habe die Natur alle ihre Reize aufgeboten, um dieſen ſo oft von Erdbebenkata⸗ ſtrophen heimgeſuchten Winkel Siziliens zu ſchmük⸗ ken. Der Fluß Aci der Alten hat ſich in kleine Bäche aufgelöſt und durchſtrömt das Städtchen, das zum großen Teil aus Aetna⸗Lava erbaut iſt. Wohin der Blick ſchweift, erwachen mythologiſche Erinnerungen; an jenem Vorgebirge ſchleuderte, in einer Aufwallung von Eiferſucht, der jähzor⸗ nige Polyphem den Fels gegen den armen Aci; dort verwandelte die Rymphe Galathea den er⸗ mordeten Geliebten in einen Fluß und ſich ſelbſt in eine Quelle. Acireale ſelbſt iſt eine hübſche ar⸗ beitſame kleine Stadt, die nach dem großen Erd⸗ beben von 1698 200 Meter über dem Meere wie⸗ dererbaut wurde. An der alten Baſtlika di San Sebaſtiano betrachtet man die ſchöne Barockfaſſade, und an dem Rathaus feſſeln die grotesken Karia⸗ tyden den Blick. Der Stadtpark gilt mit Recht als einer der ſchönſten Gärten Italiens. Im Winter locken die ſchon den alten Römern bekanmt geweſe⸗ nen Thermen der Santa Venere fremde Gäſte nach Aciregle. Dicht am Meeresſtrande hin verläuft die Eiſenbahn und 6 Kilometer von den letzten Häuſern ragen im Meere die Faraglionen empor, die Polyphem dem liſtigen Odyſſeus im ohnmäch⸗ tigen Zorne nachſchleuderte. Die größere der beiden Klippen bildet die Aci⸗Inſel, auch Iſola di Tregza genannt; 16 Meter ragt ſie über das Meer em⸗ por und zeigt noch die Ueberreſte antiker Wohn⸗ ſtätten und die berühmten Zyklopengrokten. — Die Magnet⸗Bahn. Ueber eine bedeutſame Erfindung, die beſtimmt erſcheint, im modernen Verkehrsweſen eine tiefgreifende Umwälzung her⸗ vorzurufen, veröffentlicht ein Londoner Blatt einen Aufſehen erregenden Bericht. Es handelt ſich um die Erfindung eines franzöſiſchen Ingenieurs, der jahrelang in Amerika lebte und erſt jetzt, nach einer an mauchen Enttäuſchungen und Rückſchlägen reichen Zeit von 20 Jahren ſeine Erfindung ſo weit vervollkommnet und vollendet hat, daß er ſie nunmehr der Oeffentlichkeit unterbreitet. Der Er⸗ vorführte, im Betriebe ſieht, glaubt der Laie im erſten Augenblick faſt an ein Wunder. Dieſe Eiſen⸗ bahn ſchwebt mit blitzartiger Schnelligteit ohne jede Stütze und ohne jeden Halt durch die Luft, ſcheint aller Geſetze der Schwerkraft zu ſpotten und erreicht wie ſpielend eine Stundengeſchwin⸗ digkeit von 300 engliſchen Meilen, alſo von mehr als 550 Klmtr.! Und dabei handelt es ſich nicht um eine Kurioſität, um ein Spielzeug techniſcher Er⸗ findungsgabe; die Londoner Fachleute, die Eiſen⸗ bahnleiter und die Ingenieure der Poſtwerwaltung, die dieſe Eiſenbahn beſichtigen durften, find aufs Höchfte verblüfft, und eine der größten engliſchen Eiſenbahngeſellſchaften hat dem Erfinder bereits eine größere Teilſtrecke ihres Schienennezes zu Vorführungen in großem Stile zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Bachelets Erfindung beruht auf der Be⸗ abachtung, daß gewiſſe Metalle einen hemmenden Einfluß auf die magnetiſche Kpaft ausüben, die von einer mit Wechſelſtrom geſpeiſten elektriſchen Spule ausgeht. Dieſe Hemmungswirkung führt zu„Wirbelſtrömungen“, die das Gegenteil mag⸗ netiſcher Anziehungskraft hervorbringen: gewiſſe Metalle werden von der magnetiſchen Spule nicht angezogen, ſondern abgeſtoßen. Zu den Metallen, die auf dieſe Weiſe reagieren, zählt das Alumi⸗ nium. Die Wirkung magnetiſcher Glektrizität auf Aluminium bildet die Grundlage der Bacheletſchen Erfindung. Die Wagen der neuen magnetiſchen Luftbahn gleichen in ihrer Grundform faſt einer Zigarre oder einem ſtarren Luftſchiff. Wenn ſie halten, liegen ſie auf der Strecke, die einer Kette elektriſcher Spulen gleicht. In kurzen Abſtänden von wenigen Fuß liegt hier Spule neben Spule. Mit der Einſchaltung des elektriſchen Stromes be⸗ ginnen die Spulen ihre Tätigkeit, ſtatt den Wagen anzuziehen, ſtoßen ſie ihn ab, und die Folge iſt, daß der Wagen emporgehoben wird und unmittel⸗ bar über der Strecke vollkommen frei in der Luft ſchwebt. Auf der Strecke ſind nun in Abſtänden von etwa 10 Meter ſogen. Solendiden angebracht, große Magneten, die in Form eines Tunneks oder einzelner halbrunder Brücken die Strecke über⸗ wölben. Der Wagen führt unter dieſen Solenoiden durch, die automatiſch mit Energie geladen werden und ſo als ein ſtetiger Magnet wirken, der den Zug über die Strecke hinzieht. Das Verſuchs⸗ modell, das Bachelet den Ingenieuren vorführte, iſt in einem langgeſtreckten großen Saal aufgeſtellt. Der Wagen hat ein Gewicht von etwa 40 Pfund und ruht auf der durch die elektriſchen Spulen bezeichneten„Strecke“. Der Erfinder ſteht an einem Taſtbrett, hebt einen Hebel: und plötzlich ſpringt der Wagen von der Strecke empor und hängt un⸗ beweglich mitten in der Luft. Alle Verſuche, dieſen durch magnetiſche Gewalt in den freien Luftraum gebannten Wagen auch nur um einen Millimeter Breite zu bewegen oder herabzudrücken, waren vergeblich: das kleine Gefährt trotzte ſelbſt der vollen Kraft zweiter Arme, wie in ſtählernen Scharnieren feſtgenietet ſtand es in der Luft. Nun bewegt der Erfinder einen zweiten Hebel: und ebende Ei Wenn man das große Ver⸗ ſuchsmodell. inder jetzt in London einer Ie 5 bahnfaclene ͤ U. de e e daum zu folgen. Bei ſeinem Wagen über die Straße hin. )7 dddddßĩĩ ñ ¶ù òd“ß Dienstag, den 12. Mai 1914. General-Ameiger.— gadiſche Neueſte Jachrichten.(Mittagblatt) 15. Seite. 8 FPFFCCCbCcCccccccc „ Fatentanwalt A. Ohnimus—— 2 2 Berater des Landesverbandes der Bad. dewerbe- und 2 RKandwerkervereinigung. 5 Die älteſte Marke: 36271 ß 8 Erste Schwoetzinger ——— 10222 Mannkeim, ansdhaus, D l, 78 Dacheindeckung 46 „Reformator Deutsches Reichspatent u. Auslandspatente. Verfahren zum Instandhalten und Isolieren von Wellblechbauten und Wellblechdächer. Erhöhte Isolierfähigkeit, Stabilität, Halt-⸗ 3 barkeit und Feuersicherheit. IJa. Referenzen und Gutachten. 70 Kostenvoranschläge gratis. 36678 Kugust Schnepf Selbständiges 80 technisches Bedadchungs- u. Slitzableltergeschäft Büro. Mannheim Langstr. 1a Spez.-Geschäftf.neuzeltl. Bedachungen 3 9 91„„„„„4 l 1 Neue Spezialapparate für den Hausgebrauch. WWaper Fd. Aähnsscbhen Aet. 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Sachſen. 33732 Fluge beginnt das Ding zu flimmern und zu leuch⸗ ten, kleine Funken blitzen, alles die Wirkung jener verborgenen elektro⸗magnetiſchen Kräfte, die dieſe Fliege⸗Bahn regieren. Bachelet erklärt, daß er die Wagen mit 550 Klm. in der Stunde die Strecke entlang ſchwirren laſſen kann, aber ein bekannter engliſcher Giſenbahnfachmann und Techniker, der am Donnerstag in die Erfindung eingeweiht wurde, erklärte bereits, daß ohne Schwierigkeit auch Geſchwindigkeiten von 1000 Kilometer erzielt werden könnten, vorausgeſetzt, daß die elektriſche Kvaft in ausreichendem Maße vorhanden iſt. Im Vergleich mit den Betriebskoſten der modernen Eiſenbahnen wären die laufenden Betriebsaus⸗ gaben der Bachebetſchen ſchwebenden Bahn erſtaun⸗ lich niedrig. Die Konſtruktion iſt von größter Ein⸗ fachheit, die Inſtandhaltungskoſten ſind minimal, Lokomotiven, Räder, Achſen, Schienen uſw. fallen fort. Kurven können mit einer Geſchwindigkeit durchfahren, bezw. durchflogen werden, wie ſie heute kein Eiſenbahn⸗Ingenieur zu erträumen wagt. Alle Reibungswiderſtände fehlen, keine Kraft zur Fort⸗ bewegung toten Gewichtes wird vergeudet. Zunächſt wird die Erfindung in den Dienſt der Poſt ge⸗ ſtellt werden.„Wir wollen zuerſt zeigen,“ erklärte der Erfinder,„daß die Brief⸗, die Paket⸗, und die Gülerbeförderung mit vollkommener Sicherheit und unter Ausſchluß aller Gefahren erfolgt; erſt dann werden wir zum Paſſagierdienſt übergehen, Das Syſtem kann an der Seite jeder beſtehenden Eiſenbahnſtrecke inſtalliert werden.“ Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 11. Mai. Vom Zug über⸗ fahren und gekötet wurde geſtern abend bei der Station Kümmelbacher Hof der 62 Jahre alte Bahnwärter Anton Wippach. W. wollte dicht hinter einem ſtehenden Eiſenbahnwagen das Gleis überſchreiten und bemerkte infolgede ſſen nicht den von der anderen Seite herannahenden Perſonen⸗ zug. Der Verunglückte iſt Vater von 5 Kindern, die jedoch bereits ſämtlich erwachſen ſind.— Wie ſich jetzt hevausſtellte, hat der Blitz neulich abends bei dem heftigen Gewitter in die Johannis⸗ kirche eingeſchlagen. Eine große Anzahl der elektriſchen Glühbirnen iſt ruiniert, an der Innenſeite des Turmes iſt ein Schaden am Verputz angerichtet, ſo daß immerhin ein paar hundert Mark aufgewendet werden müſſen. Auch ſonſt hat die Telephonleitung in der Lutherſtraße Schaden gelitten. )(Menzingen, 7. Mai. In den An⸗ lagen des Freiherrn von Menzingen wurden in nächtlicher Stunde 40 Silberlinden, 115 junge —4 Meter hohe Lärchen, 62 junge Eichen, 25 Kiefern und 15 Fichten durch unbekannte Hände gefällt. Der Polizeihund„Haſſan“ aus forzheim nahm eine Spur auf und verfolgte ſie nach der 20 Minuten entfernten Waldmühle, dort ſprang er die Treppe hinauf und verbellte den Hauseingang. Jetzt iſt gegen den Mühlen⸗ beſitzer Unterſuchung eingeleitet. r. Baden⸗Baden, 10. Mai. Am heutigen Sonntag wurde in unſerer Stadt das alljährlich wiederkehrende Kinder⸗Frühlingsfeſt ab⸗ gehalten, mit welchem der Jugend ſtets eine ſehnlichſt exwartete Freude bereitet wird. Nachdem geſtern Abend das Feſt durch einen Zapfenſtreich eingeleitet worden war, begann heute Nachmittag 2 Uhr der große Kinder⸗Feſtzug, deſſen Aufſtellung viel Arbeit verurſachte. Neben verſchiedenen Muſikkapellen und der Kinder⸗Pfeifer⸗ und Trommler⸗Garde waren im Zuge Hunderte von prächtig dekorierten Wagen und Wägelchen vertreten und hinter dieſen marſchierten wiederum Tauſende von Kindern mit ihren bunt⸗ bewipfelten Frühlingsſtäben. So bot der Zug in ſeinem Farbenreichtum ein abwechslungsreiches Bild, welches die Herzen von Jung und Alt erfreute und eine rechte und echte Frühlingsſtimmung hervorrief. Leider war die Witterung nicht günſtig, mau ver⸗ mißte den Sonnenſchein und bei trübem Himmel gab es auch hier und wieder einen Regenſchauer. Daß ſich auf dem Feſtplatz trotzdem ein jugendfröhliches Treiben entwickelte iſt bei einem Jugendfeſt ſelbſt⸗ verſtändlich.— Zugleich mit dem Kinder⸗Frühlings⸗ feſt wurde heute auch der übliche Kinderhilfs⸗ tag veranſtaltet. Eine große Zahl von jungen Mäßchen verkaufte zugunſten des wohltätigen Zweckes Anemonen und da ſie überall willige Abnehmer fanden, dürfte das finanzielle Ergebnis ein gutes ein. Donaueſchingen, 8. Mai. Am 19. Juni ds. Is. begehen die Fürſtl. Herr⸗ ſchaften das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit. Ob die Feſtlichkeiten im hieſigen Schloſſe oder in Heiligenberg ſtattfinden, iſt noch unbe⸗ ſtimmt. )6Lörrach, 7. Mai. In der Stallung des Viehhändlers L. Dornacher iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhüten, ſind die ſchärſſten Maßnahmen getroffen und die Ab⸗ ſchlachtung der verſeuchten Tiere vorgenommen worden. Die Seuche iſt durch Verſchleppung hierher gekommen. Pfalz, Beſſen und Umgebung. DI. Neuſtadt a.., 8. Mai. Schon ſeit längerer Zeit iſt man in den Kreiſen der pfäl⸗ ziſchen Weinkommiſſionäre über ver⸗ ſchiedene Punkte bei den Weinverſteigerungen ſehr unzufrieden und ſchon im März ds. Is. richteten die Kommiſſionäre an den Verein der Naturweinverſteigerer ein diesbezügliches Schrei⸗ ben mit Angabe ihrer Forderungen. Da das Schreiben unbeantwortet blieb, gerieten die Kommiſſionäre in große Erregung und ſtellten am 1. Mai nochmals ihre Forderungen in Knorr-Hafermehl, altbewährte Dährmittel für Kinder. das einer großen Verſammlung zu Bad Dürkheim auf. Bis zum 9. Mai ſollte ſich der Verein der Naturweinverſteigerer entſcheiden, ob er dieſe Forderungen bewilligen wolle. Heute wird be⸗ kannt, daß die Reſolution glatt abgelehnt wurde und ſo treten die Kommiſſionäre von morgen ab in Streik. Das heißt, ſie werden bei einer Konventionalſtrafe von 100 Mk. für jeden Ein⸗ zelfall keine Verſteigerung des Vereins der Naturweinverſteigerer mehr beſuchen mit Aus⸗ nahme der Verſteigerungen des Kommerz Eswein und G. Fitz(Ellerſtadt), welche die Forderungen ſchon im Vorfahr bewilligt hatten, Eine ganze Anzahl bevorſtehender Weinverſtei⸗ gerungen iſt infolgedeſſen bereits raſch zurück⸗ gezogen worden. Da die Weinfrage tief in das Erwerbsleben des pfälziſchen Volkes einſchnei⸗ det, iſt man über den Ausgang des Streikes begreiflicherweiſe ſehr geſpannt. Worms, 8. Mai. Heute Nacht wurde der in der Eisbachſtraße wohnende Wirt und Fa⸗ brikarbeiter Georg Böhner auf dem Gleiſe der Staatsbahn Worms⸗Ludwigshafen tkot auf⸗ gefunden. Die Leiche zeigte erhebliche Ver⸗ letzungen am Kopf und den Schultern; das linke Bein war vollſtändig abgequetſcht. Zwei⸗ fellos hat ſich der Verlebte in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vom Zuge überfahren laſſen. Die Frau des Möbelfabrikanten A. Meffert, die bei dem Automobilunglück bei Rheindürkheim am 1. März l. Is. ſo ſchwere Verletzungen er⸗ litten hat, daß man das Schlimmſte befürchten mußte, iſt erfreulicherweiſe wieder ſoweit her⸗ geſtellt, daß ſie am verfloſſenen Montag aus dem hieſigen ſtädtiſchen Krankenhaus, wo ſie ſich ſeit dem Unfall befand, entlaſſen werden konnte. Sie hält ſich ſeit ihrer Entlaſſung im elterlichen Hauſe zu Frankenthal(Metzgermeiſter Joh. Orth, Wormſerſtraße) auf. Knorr-Haferflocken, helte kräftigende Vahrung für Magenſchwache und Blutarme. Aue ee unundan 5 Fabrik-Posten dauerhafteualität. 5 Fabrik-Posten 1 1 16. If Schelben.Sardinen belt banr fate. 60 e 00 2 4 f. 20 5 prikrestt nur gute beste Ue enorm billg zu kaufen und bringen wir solche jetzt aussergewöhnlich büle zum Verkauf⸗ Fabrik-Posten 130.150 m br, ule Allover-Nets.. dläben. Mer.29 90 er 80 r. 60 b. 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