nie 1 1 E * * * 8 28 8. ſexen —— von Deutſchland befreien, in der Duma ab Wonnement: 70 pfg. monatlic. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung 15 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗dreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion. Expedition und Derlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 222. Manunheim, Donnerstag, 14. Mai 1914. — Die heutige Abendausgabe umfaßzt 16 Seiten. Deutſchland und Rußland. Seit dem berühmten Artikel der„Köln. Ztg.“ dom 24. Februar d.., der die„Legende von der geſchichtlichen deutſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft“ zerſtören wollte, iſt das Thema der deutſch⸗ kuſſiſchen Beziehungen unter den mannigfaltig ſten ichtspunkten beleuchtet worden. Graf Bobrinsku, der bekanmte Panſlawiſt, rief auf ben Vorbereitung auf die letzte Abrechnung mit Germanenkum, und erklärte, Rußland könne die deutſche Expanſion in Konſtantinopel nicht gleichgültig mit anſehen, Rußland brauche die Dardanellen, um nicht zu erſticken, fün den Beginn der neuen Handelsvertragsverhand⸗ lungen müſſe Rußland ein großes Heer bereit haben, damit es nicht zum zweiten Mal von Deutſchland geſchoren werde, wie während des jaf en Krieges. Dann kam die eigenartige Diskuſſion über ruſſiſch⸗deutſche Bündnispläne Uebergang Deutſchlands zur Tripleentente und Aufteilung Oeſterreichs). Von amtlicher deut⸗ ſcher Seite wurde verſichert, zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland herrſchten ungetrübt die alten freundſchaftlichen Beziehungen— Rußland aber traf iſchen durch Einführung eines Ein⸗ fuhrzolles auf Getreide, Erbſen und Bohnen die Vorbereitungen zu einem ſcharfen wirtſchaft⸗ lichen Kanpfe, der Kongreß der ruſſiſchen Expor⸗ teure in Kiew erklärte, Rußland müſſe ſich von der erniedrigenden wirtſchaftlichen Abhängigkeit ber wurde von dem Vorabend des großen wirtſchaft⸗ lichen Zweikampfes geſprochen, an dem irgend welche Zugeſtändniſſe unmöglich ſeien und die „Köln. Ztg. erklärte vor einigen Tagen, zwi⸗ ſchen Deutſchland und Rußland ſtehe das wirt⸗ ſchaftliche Barometer auf Sturm. Die kurze Ueberſicht zeigt, daß die alten freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Staaten doch recht ſchwankende worden ſind— bei aller Korrektheit des amt⸗ ichen Verkehrs. Es entſpricht dieſem ſchwanken⸗ den Zuſtand der Beziehungen, daß parallel mit der ſcharfen Preßfehde publiziſtiſche Verſtändi⸗ gungs igen gehen. Eine umfangreiche Broſchüre von Schaefer ſtellte das Programm auf: Deutſchland mit Rußland gegen England, dieſes Bündnis aber ſolle Deutſchland in Vorder⸗ aſten die Bahn frei machen und Rußlands Sehnſucht dem eisfreien Bender Abbas Hafen Durch am Perſiſchen Golf be⸗ friedigen(in der Zeitſchrift„Das Größere Deutſchland“s hat Axel Schmidt betont, daß Bender⸗Abbas nicht Rußlands Endziel ſein könne, daß dieſes vielmehr ſei und bleibe die Löſung der Dardanellenfrage, freier Zugang zum Mittelmeer nebſt Umbildung des Schwarzen Meeres zu einem ruſſiſchen Binnenſee). In dieſes Gebiet der publiziſtiſchen Verſtändigungs⸗ bemühungen gehört auch ein Aufſatz von Generalleutnant z. D. Bauer Cöln in der Deutſchen Wacht, deſſen militäriſche wie diplo⸗ matiſche Betrachtungen Beachtung verdienen Er ſchreibt: Nichts iſt gefährlicher, als einen Gegner zu unterſchätzen. Zuſtände wie im ruſſiſch⸗fapani⸗ ſchen Kriege: Korruption, Kopfloſigkeit, Un⸗ fähigeit, Gewiſſenloſigeit und Feigheit hoch⸗ geſtellter Perſönlichkeiten haben, wenn auch nicht in ſo kraſſer Form, mehr oder weniger in der ruſſiſchen Armee und in Rußland immer ge⸗ herrſcht. Das hat ſie aber doch nicht abgehalten, große Leiſtungen in den Türkenkriegen, dem ſiebenjährigen Kriege(Zorndorf, Kunersdorf), unter Suvarow 1812, in den Befreiungs⸗ kriegen— die ohne Rußlands Hilfe niemals erfolgreich durchgeführt werden konnten—, im Krimkriege und Port Arthur zu vollbringen. Der ruſſiſche Soldat iſt willig, tapfer und hängt an ſeinem Offtzier. Er bedarf nur einer guten Führung. Die hat aber in der Mandſchurei vollkommen verſagt, trotz numeriſcher Ueberlegen⸗ heit. Welche Armee wäre aber noch nicht ge⸗ ſchlagen worden? Warum ſoll denn Rußland während der verfloſſenen zehn Jahre von ſeinen Niederlagen nicht profitiert und ähnlich wie Preußen nach 1807 und Frankreich nach 1871 ſich erholt und geſtärkt haben? Das Offizierkorps iſt bedeutend verjüngt, theoretiſch und praktiſch viel beſſer geſchult an der Hand guter Reglements, die vielfach den unſri⸗ gen(Schießanleitungen uſw.) entlehnt ſind. Das Geſchützmaterial, namentlich das der Feld⸗ avmee, iſt dem aller europäiſchen Armeen gleich, das der Belagerungs⸗ und Feſtungsartillerie demnächſt auch. In ebenſoviel Tagen kann dem⸗ nächſt die Mobilmachung durchgeführt werden wie 1903/04 in Monaten. Alle Neuerungen: Luftſchiffahrt, Maſchinen ⸗ gewehrabteilungen, Telephonie uſw. ſind, wie in unſerer, der franzöſiſchen und öſterreichiſchen Armee eingeführt und finden ſeitens der Heeres⸗ leitung und techniſchen Truppen ſcheinbar das⸗ ſelbe Verſtändnis. Die Ausbildung der Reſerve und Landwehr wird mit jedem Jahr geſteigert. Mit Nachdruck und hohen Strafen werden Unter⸗ ſchleife und Vergehen geahndet; die Kontrolle Selbſtverſtändlich haften der ruſſiſchen Armee trotzdem noch Fehler und Schwächen an, aber wo kann man die nicht feſtſtellen? In Rrßland herrſcht nur ein Wille, der des Zaren und eine Duma, die einſtimmig die ge⸗ waltigſten Ausgaben für Armee und Marine kurzerhand genehmigt, ſo daß ſie zu einer be⸗ ängſtigenden Macht anwachſen; in Oeſterreich dagegen wird um jede kleine Vermehrung der Armee gefeilſcht. Nur mit Hilfe des§ 14 kann der Staat regiert werden und ſeinen Willen durchſetzen. Rußland ſchwimmt ſozuſagen im Geld, ſei's des eigenen, ſei's des franzöſiſchen, Ackerbau, Handel und Induſtrie machen gewal⸗ tige Fortſchritte, wähvend dies in Oeſterreich nicht in dem Maße der Fall iſt. Die ruſſiſche Armee, der öſterreichiſchen um mindeſtens das Doppelte überlegen, mit den Balkanarmeen um faſt das dreifache, iſt homogen, während man das leider von der öſterreichiſchen nicht in dem Maße ſagen kann. Das war ſchon für Bismarck kein Geheimnis mehr(. Gedanken und Erinne⸗ rungen II. Bd., Kapitel; Der Dreibund) Wenn man daher in öſterreichiſchen Blättern lieſt: det. Dreibund könne dem Dreiverband das Gleich⸗ gewicht halten, ſo iſt das reichlich optimiſtiſch; an Zahl gewiß nicht, wie ſchon General von Blume ſchlagend 1912 nachgewieſen hat. Wie ſoll man zudem Italien einſchätzen? Rußland war uns, ſoweit man dies politiſch ausſprechen kann, im ganzen ſeit 150 Jahren immer ein treuer Freund, zumal 1813/14, 1866 und 1870/71, ſo daß der ſelige Kaiſer Wilhelm I. ihm ſtets eine große Anhänglichleit und Verehrung bis zu ſeinem Tode entgegen⸗ gebracht hat und Bismarck wotz des Bündniſſes nrit Oeſterreich und Italien, noch einen Rück⸗ verſicherungsvertrag mit ihm ſchließen konnte, der nicht mit einer halben Million Streiter auf⸗ zuwägen war. Unwillkürlich kommt einem da der Gedanke: ſollte es nicht möglich ſein, zu Rußland in das alte Freundſchaftsverhältnis zu gelangen? Wo kollidieren denn unſere beiderſeitigen Intereſſen? In Europa gewiß nicht, denn der Balkan war für Bismarck ſchon nicht die Knochen eines pommerſchen Grenadiers wert, auch kgum in Kleinaſten; erſt recht nicht in der Mandſchurei. Ob die Dardanellen in ruſſiſchem, engliſchem, bulgariſchen oder griechiſchem Beſitze ſind, iſt füt uns kein großer Unterſchied. Im türkiſchen bleiben ſie auf die Dauer vorausſichtlich nicht, denn wer an eine Geneſung der Tütkei glaubt, kennt ſie nicht.— Welche Gerechtfame, die ſchon wie der Anfang einer ſpäteren Teilung aus⸗ ſehen, haben ſich in den letzten Jahren ſchon wird zu dem Zweck immer mehr verſchärft. England und neuerdings Frankreich in Klein⸗ aſien und Syrien verſchafft, teilweiſe wie bei der Bagdadbahn, bei der nebenbei die Dienſtſprache die franzöſiſche() ſein ſoll, auf unſere Koſten! Iſt aber die Auflöſung nicht aufzuhalten, dann könnten wir gar nicht klüger verfaähren, als uns mit Rußland zu verſtändigen, denn Eng⸗ land und Frankreich würden uns ſonſt, im Verein mit Rußland, ein neues aſiatiſches Algeciras bereiten. Verſtändigen wir uns da⸗ hingegen mit Rußland über die Dardanellenfrage und Armenien, wie es Bismarck bei Ab⸗. ſchließung des Rückverſicherungsvertrages angeb⸗ lich ſchon beabſichtigt oder getan haben ſoll (pgl. die Denkwürdigkeiten von Hohenlohe ſowie die„Gedanken und Erinnerungen“ II. Bd. S. 270 am Schluſſe), dann fällt ſofort der Drei⸗ verband ins Waſſer, denn England wird ſie freiwillig Rußland nicht überlaſſen; vielmehr, wie früher, ſein ausgeſprochener Gegner werden. Deshalb braucht der Dreibund noch nicht in die Brüche zu gehen; es würde nur das alte Ver⸗ hältnis wie vor 1891 wieder hergeſtellt, bei dem wir uns ſo wohl und geborgen fühlten. politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 14. Mai 1914 Schleinitz und Kechenberg. Der vor kurzem verabſchiedete langfährige Kommandeur der eg in Oſtafrika, Oberſt Freiherr von Schleinitz, deſſen Konfkikt mit dem Gouverneur von Rechenberg oft und lange polemiſch erörtert worden iſt, veröffenklichkt in der„Woſt“ einen Artikel:„Warum ich gehen mußte“ Der Artikel, eine Antwort auf einen Angriff der„Germania“, ſoll beweiſen, daß Schleinitz lediglich dem Einfluß der Zentrums⸗ partei zum Opfer gefallen ſei. Es heißt darin: Mir iſt der Vorwurf gemacht worden, ich haße das Reichs⸗Koloniabamt und den Gouperneur nicht über die Grauſamkeiten unterrichtet, die gelegent⸗ lich der Strafeypedition in Urundi im Jahre 1908 durch farbige Soldaten verübt worden ſind. Daß dieſe Grauſamkeiten vorgekommen ſeien, ſei ledig⸗ lich darauf zurückzuführen, weil die farbigen Sol⸗ daten ohne Europäer abgeſandt ſeien mit dem Be⸗ fehl, aufſäſſige Häuptlinge zu fangen. Der Un⸗ ſtand, daß dieſe Expedition nicht unker Aufſicht von Euxropäern ſtattgefunden hat, fand die vollſte Billl⸗ gung des damaligen Gouverneurs Frhrn. v. Rechen⸗ berg. Denn dieſer hat ſolbſt die Verfügung erlaſſeu, durch welche der derzeitige Hauptmann bon Grä⸗ wert ermächtigt wurde, die Expedition zu beran⸗ laſſen. Dex Entwurf zu dieſer Verfügung würde aufgeſetzt durch den Regterungsrat Zache, mit⸗ gezeichnet durch den erſten Referenten und mich kunſt und Wiſſenſchaft. Bayreuther Erinnerungen der Nordiea. Lilttan Nordica, die berühmte Sängerin die in dieſen Tagen ſtarb, hat beſonders in ihrem Heimatlande Amerika und auch in Eng⸗ kand ihren großen Namen als Wagner⸗ Sängerin gemacht, und die Frauengeſtalten der erke ard Wagners waren es auch, die ſie am liebſten verkörperte. Sie ſelbſt pflegte den wirklichen Beginn ihrer Laufbahn auch in jene Tage zu verlegen, da ſie zum erſten Mal in Bayreuth— es wax im Jahre 1894— die Elſa ſang, wiewohl ſie ſchon vorher mannig⸗ ſache Erfolge als Bühnenkünſtlerin errungen hatte. Eine harte Lehrzeit lag hinter ihr, als ſie nach Bayreuth kam; Lillian Nordica war in Farmington im Staale Main geboren, und Muſik umgab ſie— ſie ſelbſt erzählte gern von ſenen Tagen— von Kindheit an. Beide ihrer Eltern beſaßen ſchöne Singſtimmen, und eifrig betrieb man im Hauſe Muſik. Wenn ich heute erzählte vor einigen Jahren die Nordica einem Beſucher,„einen Namen und Erfolg habe, ſo verdanke ich das nicht eigentlich meiner Stimme: ſte iſt im Grunde nicht beſſer wie viele andere leidlich gute Stimmen. Nein, ich verdanke das wirklich der Arbeit, und ich glaube auch, daß ohne Mühe auch auf dem Theate: niemand einen Preis erringt.“ Dann ſprach ſie von Bayreulh, und ein Abglanz ſchöner Erinne⸗ Tungent legte ſich über ihre Züge. Ja, das war mein erſter wirklicher Erfolg: die Elſa in Bay⸗ reuth. Denn hier war alles reine, ſchöne Freude. Das war einer ſener Augenblicke, die wirklich des Lebens wert ſind. Noch heute habe ich das Gefühl, daß ich damals erſt Bühnen⸗ künſtlerin wurde; und ich verlor feitdem auch Furcht und alle Angſt. Aber dieſe Sorgen, dieſe ſchlimmen Wochen der Vorbereitung. Als ich die Einladung erhielt, im Feſtſpielhauſe die Elſa zu ſingen, eilte ich ſofort nach Bayreuth, und hier begann gleich die Arbeit: wochenlang ſtudierte ich die Rolle unter Coſima Wagners Leitung. Sie und ihre Angehörigen mußten manches von den Befürchtungen und Beklem⸗ mungen, die mich oft überfielen, miterleben; und ſie taten alles, um mir jene Tage der Vor⸗ bereitung nach Kräften froh und ſorglos zu machen. Allein ſelbſt bei den Ausfahrten und Ausflügen, die die Familie Wagner veranſtal⸗ tete, verfolgte mich der Schatten des Feſtſpiel⸗ hauſes gleich einem drohenden Ungeheuer. Aus Bayreuth aber trug ich mit mir die Sehnſucht davon, meine Wagnerrollen zu vervollkommnen und zu bereichern. So kam es denn auch, daß ich bereits im nächſten Sommer nach Luzern ging und, wiederum unter Frau Coſima Wag⸗ ners Anleitung, die Iſolde ſtudierte. Daß die Bewohner oder Beſucher Luzerns blinde muſt⸗ kaliſche Neigungen haben, darf ich freilich kaum behaupten, denn mehr oder minder höflich wies man mich nacheinander aus drei Gaſthöfen aus, weil die Gäſte und Nachbarn ſich über mein fleißiges Ueben beſchwerten. Schließlich ent⸗ deckte ich doch ein kleines Zimmer, das mir Zu⸗ flucht bieten konnte. Es lag über dem Laden eines Friſeurs, und ich mietete es ſchleunigſt, ein Klavier und zwei Stühle bildeten die ganze Einrichtung. Und hier arbeitete ich nun täglich fünf Stunden mit Frau Coſima Wagner und Herrn Knieſe an der Iſolde. Herr Knieſe ſaß am Klavier, und Frau Wagner und ich wechſel⸗ ten in dem Luxus ab, den einzigen Übrigen Stuhl zu benutzen. Später, zu den Proben, ſtellte man uns die Bühne des Kaſinos zur Ver⸗ fügung.“ Mit Jean und Edouard de Reszke als Paxtnern ſang die Nordica dann in New⸗ hork die Iſolde; Ant. Seidl ſaß am Dirigenten⸗ pult. Lilltan Nordiea war es auch, durch die die verſtorbene Königin Viktorig zum erſten Mal Wagner hörte. In Windſor wurde eine Lohengrin⸗Aufführung veranſtaltet, in der Frau Nordica die Elſa ſang. Ihre liebſte Rolle aber blieb ſtets die Iſolde;„und“ fügte ſie dann immer hinzu,„die Brünhilde“ in„Siegfried“, ihr gehört meine Liebe kaum minder.“ „Rain und Abel“. Von Felix v. Weingartner. Eine neue Operndichtung Felix von Weingartners,„Kain und Abel“, findet am 17. Mai in Darmſtadt ihre Urauffüh⸗ rung. Wir bringen mit Erlaubuis des Komponiſten und des Verlages(Univer⸗ ſal⸗Edition.⸗G., Wien, Leigzig), die erſte charakteriſtiſche Szene der Weingartner⸗ ſchen Dichtung.(D. Red.) * Hochgelegenes kahles Laud, das nach rückwärts etwas anſteigt und eine kleine, langgeſtreckte Erhöhung bil⸗ det, die nach der anderen Seite wieder abfüllt. In weiter Ferne Gebirgszüge, über denen anfangs Dunſt liegt, ſo daß ſie nicht deutlich erkennbar ſind. Wenig Rafen, ſpärliche Bäume. Es iſt hell, doch ohne Sonne. erbaute, dürftige Hütte mit offenem Eingang. Eva eine Frau mittleren Alters mit Spuren verſchwun⸗ dener Schönheit, ſitzt naße dabei und flicht Stricke aus Stroh. Wefter nach rückwärts, 357 v die Erhöhung zu, auf einem flachen Stein ſitzt Ada m, eine hohe Geſtalt mit e Haar und Baärt. Er ſchaut ſinnend in die Ferne; ſeine Erſcheinung hebt ſich vom Himmel ab. Rechis ſteht Kain, ein unterſetzter, robuſt gebauter Mann mit dichtem ſchwarzen Haor und Bart. Er hat ſoeben einen kräftigen fungen Baum gefällt. Das aus einem Stein geſchliffene Beil hält er noch in der halb erhobenen Hand. Alle drei ſind um die Hüften in Tierfelle gekleidet. Schultern und Arme ſind nackt. Die Füße ſind nach Art opvyn Sandalen mit Riemen, ebenfalls aus Tierfellen, um wunden. Eva(zu Kain): Du ſtarrſt auf den gefällten Baum? Kain! Er ſtöhnte, da er fiel, als hätt' ich ein Lebendiges getroffen. Eva(während der Arhbeit): Lebendig war er.— Da zux Welt du kamſt, dein Bruder zart noch war und klein, glich einem Kind auch er. Doch als die Kraft euch üppig in die Sehnen ſchoß, wuchs er mit euch. Trotz bot er wenn voll Uebermut ihr an den Aeſten zerrtet, die zurück dann ſchnellten ohne Bruch. Ein Wald von Blättern ziert' ihn bald, Wie euch das lockenreiche Haar Und ſtolz und kräftig reckt' er ſich empor, daß nicht der ſtärkſte Sturm zerbrach den ſchlanken Stamm. Nun fiel Ziehende Wolken. Links eine aus Lehm und Stroh er deinem Beil. 2. Seite. General-Auneiger. gadiſche Keueſte Aachrichten.(Abensblatt) Donnerstag, den 14. Mai 1914. und vom Gouverneur unterſchrieben. Als dann trotz eindringlichen Verbotes die farbigen Soldaten die ſchweren Grauſamkeiten begangen hatten, wurde von der Reſidentur Urundi am 3. Januar 1909 an das Gouvernement berichtet, und in die⸗ ſem Bericht hingewieſen auf die ſchweren Ausſchrei⸗ tungen der farbigen Soldaten, worüber an das Kommando berichtet ſei. Am 4. Januar 1909 be⸗ richtete abermals die Reſidentur Urandi an das Gouvernement, daß ein farbiger Soldat, der an dieſen Grauſamkeiten beteiligt geweſen ſei, in das kongoſtaatliche Gebiet geflohen ſei. Aus dieſem Be⸗ richt des Oberrichters Vortiſch in Daresſalam geht ferner deutlich hervor, daß der ſtellvertretende Gou verneur und der erſte Reſerent Geheimrat Meth⸗ ner eingehend unterrichtet waren. Schließlich läßt ein eigenhändiger Aktenvermerk des Gouverneurs v. Rechenberg„Bitte Vorgang beifügen!“ keinen Zweifel darüber, daß der Gouverneur über die Angelegenheit unterrichtet geweſen iſt. Es ſteht ferner feſt, daß der verſtorbene Oberſtleutnank Johannes als mein Stellvertreter während meiner achtmonatigen Abweſenheit von der Küſte mit dem Gouverneur Frhr. v. Rechenberg eingehend die ganze Angelegenheit beſprochen hat. Hieraus geht unzweifelhaft hervor, daß der mir gemachte Vor⸗ wurf, der Gouverneur Frhr. v. Rechenberg ſei nicht über die Angelegenheit unterrichtet geweſen, nicht aufrechterhalten werden kann. Warum der Gouver⸗ neux v. Rechenberg ſeinerſeits das Reichskolonial⸗ amt nicht über die ganzen Vorgänge unterrichtet hat, entzieht ſich meiner Kenntnis. Wenn aber irgendeiner verpflichtet war, darüber an das Reichskolonialamt Bericht zu erſtatten, ſo war es der Gouverneur, nicht nur als oberſter Beamter, ſondern auch als Inhaber der oberſten militäriſchen Gewaolt im Schutzgebiet und als mein direkter Vor⸗ geſetzter. Soweit die nackten Tatſachen. Der Gou⸗ verneur v. Rechenberg kehrte im Jahre 1912 nicht wieder auf den Gouverneurpoſten zurück. Dann be⸗ gann der Feldzug gegen mich. Hierzu bot aus nahe⸗ liegenden Gründen das Zentrum ſeine Hilfe. Noch als ich im vorigen Jahre in Afrika war, wurden durch den Abgeordneten Erzberger die ſchwerſten Vorwürfe gegen mich erhoben. Das Material konnte er nur durch den Gouverneur v. Rechenberg erhal⸗ ten haben. Als ſich die völlige Haltloſigkeit der Vorwürfe herausſtellte, wurde die Urundi⸗Angele⸗ genheit zum Vortwand genommen, mich aus meiner Stellung zu entfernen. Auf Urlaub in Deutſchland befindlich, wurde ich zu berichten über die damals bereits fünf Jahre zurückliegende Angelegenheit aufgefordert, ohne daß mir die Akten zur Ver⸗ fügung geſtanden hätten. In Verfolg dieſer Berichte wurde ich am 25. Mai vorigen Jahres zu einer Beſprechung mit dem Staatsſekretär des Reichs⸗ koleniglamts aufgefordert. Hierauf erfolgte meine Verabſchiedung. Das find die nackten Tatſachen. Eine neue ultramontane Brunnenvergiftung gegen den Kaiſer. Es iſt, wie es ſcheint, unvermeidlich, daß eine gewiſſe Preſſe ſich jetzt bei jeder Gelegenheit, die ſich bietet, auf Worte des Kaiſers ſtürzt, um nachtrüglich ihres Zenſorenamtes zu walten. Nicht daß damit die Kritik in politiſchen An⸗ gelegenheiten gemeint ſein ſoll. Sie muß ſich in der Form, die der Kaiſer beanſpruchen darf, auch die höchſte Stelle gefallen laſfen. Aber man will es auch in Stunden des Familienglücks, wenn es ſich um Anſprachen im umfriedeten Ge⸗ des Verwandtenkreiſes handelt, beſſer wiſſen, als der Kaiſer. Das treue Wort, das der Monarch bei der Taufe ſeines Braun⸗ ſchweiger Enkels geſprochen hat, er möge auch ein guter Proteſtant, eine feſte Stütze des pro⸗ teſtantiſchen Glaubens werden, wird in die poli⸗ tiſche Retorte geworſen, und die Zentrumspreſſe iſt ſchon wieder dabei, obſchon ſie wegen der Fälſchung des Kaiſerbriefes in Sack und Aſche Buße tun ſollte, mit allen Fineſſen zu unter⸗ ſuchen, ob der Kaiſer hierbei nicht katholiſche Empfindungen verletzt habe. Als willtommenen Anlaß nimmt ſie die Be⸗ merkung der„Rhein. Weſtf. Ztg.“,„von Zen⸗ trumsſeite werde man gewiß die Meinung ver⸗ fechten, daß das Deutſche Reich konfeſſionell nicht gebunden ſei, weder ein proleſtantiſches, noch ein atloliſches Rei 1Offene den, de Gedankengang dieſer Gloſſe iſt mehr als dunkel. Der Kaiſer hat doch wohl noch das Recht, bei der Taufe ſeines Enkels, einem nicht ledig⸗ lich weltlichen Akt, ſeiner Hoffnung Ausdruck zu geben, daß dieſer ein guter Proteſtant werden möge. Was das mit dem Deutſchen Reich und ſeiner interkonfeſſionellen Verfaſſung zu tun haben ſoll, iſt einfach unerfindlich. Aber der Trumpf, den nun die„Augsb. Poſtztg.“ ihrer⸗ ſeits darauf ſetzt, wirkt empörend. Sie erklärt in Nr. 219 vom 13. Mai, daß der Kaiſer offen⸗ bar nur habe ſagen wollen, er wünſche, ſein Enkel möge ein tüchtiger proteſtantiſcher Chriſt, nicht proteſtantiſcher Fürſt werden. Die Stiliſierung ſeiner Rede aber laſſe die Deutung zu, daß„in dem Satze eine der Verfaſſung widerſprechende Provokation für die katholiſchen Bundesfürſten und die deutſchen Katholiken liege“, denn„ein Fürſt im Rate der deutſchen Fürſten habe nicht in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Proteſtant für die politiſche Größe des Reiches zu wirken“. Die„Augsb. Poſtztg.“ iſt ſogar ſo keck, eine offizielle Aufklärung hierüber zu fordern, um ein„neues Schadenfeuer“ zu verhüten. Wir meinen im Gegenteil, daß dem Zentrumsblatt endlich ein⸗ mal tüchtig auf die Finger geklopft werden ſollte, offiziell und amtlich, aber nicht bloß durch die„Nordd. Allgem. Ztg.“ Oder fühlt man ſich im heutigen Bayern ſo ſicher, daß man ungeſtraft und ungerügt immer nur auf neue Brunnenver⸗ giftung gegen den Kaiſer ſinnt? Wollte man dieſelbe jeſuitiſche Dialektik auf König Ludwig anwenden und behaupten, dieſer dürfe ſeines Fürſtenamtes nur jenſeits ſeines Religions⸗ bekenntniſſes walten, gleich als wäre er nicht Katholik und hätte niemals erklärt, er danke Gott dafür, ſo wäre die Zentrumspreſſe die erſte, die darüber in gelinde Raſerei verfallen würde. Die„Augsburger Poſtztg. muß alſo keinen Funken Gerechtigkeitsgefühl und die aller⸗ geringſte Meinung von der Perſon und Würde des Kaiſers haben, wenn ſie von ihm ein Chriſtentum fordert, das unter ultramontaner Vormundſchaft ſteht. Hindert den König von Bayern ſein katholiſches Bekenntnis nicht, ein paritätiſcher Fürſt zu ſein, ſo iſt es ſchlechthin eine grobe Beleidigung des Kaiſers, anzu⸗ nehmen, dieſer könne als Proteſtant nicht die Reichsverfaſſung wahren. Dieſe Beleidigung liegt auf der Linie der Verleumdungen, die man auf Grund der Fälſchung des Kaiſerbriefes ver⸗ ſucht hat. Aber nicht darauf kommt es an, daß alle Welt einig iſt in der Verachtung dieſer nichtswürdigen Anſchwärzungen des Trügers der Kaiſerkrone, ſondern darauf, daß die Zen⸗ trumspreſſe endlich aufhört, das Privileg uffen. barer Majeſtätsverhetzung zu genießen, ohne zu⸗ gleich aus der Liſte der monarchiſchen, reichs⸗ treuen Parteiorgane geſtrichen zu werden. Deutſches Keich. Der Hauptvorſtand des Bundes der Feſtbe⸗ ſoldeten ſchreibt uns:„Die letzten zollpolitiſchen Maßnahmen Rußlands zeigen, daß zum min⸗ deſten dieſes Land nicht daran denkt, ſeinen Han⸗ delsvertrag mit Deutſchland einſach zu ver⸗ längern, auch in Oeſterreich und in Italien iſt man ja ſchon ſeit Jahr und Tag eifrig an der Vorarbeit für neue Handelsverträge. Es wird alſo nur zu bald die Gelegenheit gegeben ſein, nach der Erklärung der Reichsregierung Un⸗ ſtimmigkeiten und Mängel des jetzigen Zolltarifs zu beſeitigen“ d. h. Aenderungen daran vorzu⸗ nehmen. Auch für die Kreiſe der Feſtbeſoldeten, der Angeſtellten und Beamten, wird es von graßter Bedeutung ſein, wie dieſe Aenderungen an dem jetzt geltenden Zolltarif ausſehen werden. Da⸗ rum beſchäftigen ſich auch dieſe Kreiſe mehr und mehr mit handelspolitiſchen Fragen in der rich⸗ tigen Erkenntnis daß für ſie und ihren wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Fortſchritt handels⸗ politiſche Maßnahmen oft von größerer Bedeu⸗ tung ſind als Lohn⸗ und Gehaltsſteigerung. Dem hat auch der Bund der Feſtbeſoldeten Rechnung getragen, indem er auf das Pro⸗ gramm ſeines nächſten Bundestages, der am 23. und 24. Mai in Berlin ſtattfindet, einen Vor⸗ trag ſeines Vorſtandsmitgliedes, Generalſekre⸗ tärsJacubelt über„Die kommenden Handels⸗ verträge und die Feſtbeſoldeten“ geſetzt hat. Da⸗ neben bringt der Bundestag noch Vorträge der Vorſtandsmitglieder Kaufmann W. Schröder über„Konſumgenoſſenſchaften für Beamte und Privatangeſtellte“ und Chefredakteur Falken⸗ berg über„Die Ausgeſtaltung des Beamten⸗ rechts“. —Zur Förderung der Arbeitsnachweiſe. Zur dritten Leſung des Handelsetats beantragen die beiden liberalen Parteien im preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſe, die Staatsregierung zu er⸗ ſuchen, die zur Förderung der öffentlichen und gemeinnützigen Arbeitsvermittlung zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel im Etat 1914 um 200000 Mark und demnächſt den geſteigerten Bedürfniſſen der für die einzelnen Provinzen begründeten oder zu begründenden Arbeitsnach⸗ weisverbände entſprechend zu erhöhen. »Der angebliche Rücktritt des Reichskanzlers. Ein Berliner Blatt will wiſſen, der Reichskanz⸗ ler werde den Tod ſeiner Gemahlin als Anlaß nehmen, um ſeinen längſt beabſichtigten Rück⸗ tritt auszuführen, und er habe bereits eine Liſte ausgearbeitet, auf der die Namen der Perſön⸗ lichkeiten ſtänden, die er eventuell für ſeine Nach⸗ folgerſchaft in Vorſchlag zu bringen gedenke. In gut unterrichteten Berliner politiſchen Kreiſen erklärt man dieſe Meldung für eine müßige Kombination, die eines offiziellen Dementis nicht wert ſei. Baoͤiſcher Lanoͤtag. Zweite Kammer.— 74. Sitzung. Karlsruhe, 14. Mai. Präſident Rohrhurſt eröffnet.20 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſterial⸗ rat Wolpert. Eiſenbahnpetitionen. Namens der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen berichtete Abg. Kahn(Soz.) über die Petition der Gemeinderäte Reichenbuch⸗ Nüten⸗ bach, Sattelbach und Neckargerach um Eyſtellung eines eiſernen Fußgängerſtegs über die Eiſen⸗ bahn bei Neckargerach. Der Berichterſtatter ſtellt den Antrag, die Petition der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen, Das Haus ſtimmte dem Antrag der Kom⸗ miſſion zu. Sodann berichtete namens derſelben Kommiſſton Abg. Belzer(Ztr.) über die Bitte des Eiſenbahnkomitees und der Gemeinderäte Mer⸗ chingen, Bronnacker und Roſenberg um Erbau⸗ ung einer Eiſenbahn von Roſenberg nach Merchingen. Der Berichterſtatter ſtellte den Antrag, die Petition möge der Regie⸗ rung empfehlend überwieſen werden. Nach kurzen Ausführungen des Miniſterialrats Wolpert, der Abgg. Banſchbach(F..) und Schofer(Ztr.) wird der Antrag der Kommiſſion angenommen. Abg. Freiherr v. Gleichenſtein(Ztr.) berichtet hierauf über die Petition der Gemeinde Diſtelhauſen um Errichtung einer Güter⸗ ſtation mit Wagenladungsverkehrs. Der Be⸗ richterſtatter ſtellte namens der Kommiſſion den Antrag die vorliegende Petition der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Präſident Rohrhurſt: Es iſt ein Antrag eingegangen von dem Abg. Schofer(3Ztr.) und Abgeordneten anderer Parteien die vorlie⸗ gende Petition der Gemeinde Diſtelhauſen der Regierung empfehlend zu überweifn. Abg. Freiherr v. Gleichenſtein(Ztr.) be⸗ richtete über die Petition der Gemeinde Woll⸗ matingen um Errichtung einer Halteſtelle in Wollmatingen. Ohne Debatte ſtimmten das Haus dem Antrag des Berichterſtatters in dem Sinne zu, daß mit dem Bau der Halteſtelle als⸗ bald begonnen wird. Abg. Hertle(R..) berichtete über die um Weiterführung der bahn bis Allfeld. Der Berichterſtatter ſtellt den Antrag, die Petition der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. 5 Nach kurzen Ausführungen des Abg. Banſch⸗ bach(R..) wird dem Antrag zugeſtimmt. Abg. Weber(Soz.) berichtete ſodann über die Bitte des Stadtrats Pforzheim, zugleich namens der übrigen beteiligten Gemeinden um Erſtellung einer Bahnverbindung zwiſchen Weilderſtadt und Pforzheim. Namens der Kommiſſion ſtellte der Berichterſtatter Antrag, die Petition der Regierung empfehlend zu über⸗ weiſen. Abg. Dr. Gerber(Natl.): Die Würmtal⸗ bahn Pforzheim—Weilderſtadt ſcheint mir nach allem, was geſagt worden iſt, nicht nur im vital⸗ ſten Intereſſe der Stadt Pforzheim, ſondern auch als Durchgangslinie Karlsruhe—Reut⸗ lingen im Intereſſe unſeres ganzen Landes ge⸗ legen zu ſein. Soviel darf man behaupten, daß die Württemberger in dieſer Bahnfrage deshalb abſeits ſtehen, weil ſie befürchten, daß ihre Inter⸗ eſſen durch die Würmtalbahnlinie nicht ge⸗ nügend gefördert, vielleicht ſogar geſchädigt werden und daß der„Waſſerkopf Pforzheim, wie man ſich auszudrücken pflegt, zu groß werde. Dagegen wollen wir uns einmal als gute Badener feſt auf den badiſchen und Pforzheimer Standpunkt ſtellen. Die Kommiſſion ſtellt be⸗ kanntlich den Antrag, die Petition empfehlend zu überweiſen. Ich möchte den Wunſch daran knüpfen, daß die Regierung der hoffentlich ein⸗ mütigen Willensmeinung der Kammer Folge geben und erneut in die wohlwollende Prüfung dieſer Angelegenheit eintreten möge. Miniſterialrat Wolpert: Der Stand der Regierung iſt heute der gleiche wie früher. Die hohen Koſten ſtehen in keinem Verhältnis zu den Vorteilen, welche die Bahn bringen würde. Die Stadt Pforzheim ſollte eine elektriſche Stra⸗ ßenbahn ins Würmtal bauen. Die Regierung ſei nicht abgeneigt, einen Staatszuſchuß zu dieſer Bahn zu geben. Ueber die gewünſchte ſtaatliche Autolinie iſt noch nicht entſchieden. Der Antrag auf empfehlende Ueberweifung wird angenommen. Abg. Weber(Soz.) berichtet über die Peti⸗ tion der Gemeinde Haßmersheim um Er⸗ ſtellung einer Brücke über den Neckar. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird nach einigen Ausführungen des Abg. Banſchbach(R..) angenommen. Abg. Engelhardt(Ztr.) berichtet über die Bitte zahlreicher Einwohner von Winzenhofen, Gommersdorf, Krautheim und Klepsau um Ein⸗ führung des Walzſyſtems auf der Jagſttalſtraße. Der Antrag der Kommiſſion auf empfehlende Ueberweiſung wird nach einigen Ausführungen des Abg. Hertle(R..) angenommen. Damit iſt die Tagesordnung erledigt. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9 Uhr. Tagesord⸗ nung: Antrag der Abgg. Seubert und Gen. betr. II. Hypothekendarlehen an gemeinnützige Baugenoſſenſchaften; Antrag der Abgg. Krauth (Natl.) und Gen. betr. Beſteuerung der Filialen der Großhandelsbetriebe; Antrag der Abgg. Fiſcher(R..) und. Gen. betr. Aenderung der Landesbauordnung, Petitionen des Landesver⸗ bands badiſcher Maurermeiſter, Grund⸗ und Hausbeſitzervereine des Bürgervereins der Oſt. ſtadt in Karlsruhe; Antrag der Abgg. Schirr⸗ meiſter(Ztr.) und Gen. betr. Benützung von Motorbooten bei der Fiſcherei. Ferner Beant⸗ wortung und Beſprechung der Interpellation der Abgg. Dr. Zehnter(Ztr.) und Gen. betr. Steininduſtrie. Schluß der Sitzung ½12 Uhr. Der Prozeß gegen die Gräfin Tiepolo. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. San Remo, 12. Mai. Die weitere Beweisaufnahme im Prozeß gegen die Hauptmannsfrau Oggioni geb. Grä⸗ fin Tiepolo wegen Ermordung des Burſchen Polimanti hat bisher neue Momente nicht er⸗ bracht. Die Angeklagte wohnt den Verhand⸗ lungen mit verhältnismäßiger Ruhe bei und weiß die Einwürfe des Staatsanwalts geſchickt zu entkräften. Hin und wider bricht ſie in Schreikrämpfe aus, wenn die Rede auf ihren Bitte der Bürger und Einwohner von Allfeld! Mann und ibre, Kinder kemmt. oder ſie Debirg. Kain(beklemmt): Es gab wohl mehr der Bäume. Eva: Keinen mehr wie dieſen!— (auf die Hütte weiſend) Windſchief vom Regen ward das Dach. Zur Stütze taugt ſein Holz, ſo jung und zäh,— drum hieß ich dir, ihn fällen. Gain betrachtet regungslos den Baum, dann be⸗ Munt er mit gleichmäßigen Schlägen die Aeſte vom 5 ‚ Stamm abzutrennen.) A da m licheint durch den Schall der Schläge aus ſeinem Sinnen zu erwachen und erhebt ſich): Was pocht es dort ſo bang und ſchwerd Eva: Zum Hausbau ſpaltet Holz dein Sohn. Adam(kommt langſam nach vorn): Schon einmal pocht es ſo, am Tag, da Froſt herabfiel auf die Blütenflur, am Tag, da Schreck verſteinerte der Tiere Antlitz, daß ewig draus entfloh das Lächeln, an jenem fürchterlichen Tag, das uns der Wirbelwind ergriff, und, peitſchend auf den nackten Leib, n hinwarf auf rten Stein.— Da pocht' es ſo. It boßb das Haupt, betäubt, von Wunben Aberdelde Und ferne, grauſam ferne ſah ich noch, wie lichten Wolkenſtreif, 20 Ae rafſh ic eignen rei rafft' i ch auf, der wunderbaren Heimat zu, 5 doch unſichtbare Hand hielt mich zurück.— Und aus den Tiefen ſchritt es her wie rieſenhafte Männer. Sie trugen Pflöcke, Felſen, un⸗ geheuerlich. Mit Keulen, die wie Blitze trafen, rammten ſie die Pflöcke ein und türmten drauf mit raſender Gewalt die Steine. Der Schläge Wucht ohn' Unterlaß raubt' mir den Atem. Auf hob ſich ein Berg, der meinen Garten mir verdeckt.— Ein Schimmer noch am Saum, dann ſchwand auch er, doch immer wuchs der Berg empor, und immer traf das grauenvolle Pochen mein gemartert Ohr.— Dann endlich ward es ſtill.— Die Männer zogen fort, wie ſie gekommen, feierlich und groß, und nichts mehr ſah ich wie die kahle Wand.— Ein Grollen noch— ein düſtres Leuchten wie von Blut.— dann Einſamkeit um uns— und Nacht.— Die Gewinnung von neuem Kulturland durch Salzauslaugen. Die gewaltige Bevölkerungszunahme der Erde, welche in den letzten Jahrhunderten zu verfolgen iſt, zwingt allenthalben zu einer ge⸗ ſteigerten Ausnutzung des vorhandenen Acker⸗ landes, um die erforderlichen Nahrungs. und Geuußmittel für die Menſchbeit erzeugen zu können. Ebenſo ſucht man ſtets neues Kultür land zu gewinnen und bisher unbrauchbares urbar zu machen. So hat man im letzten Jahr⸗ zehnt den etwa 13 000 Hektar großen Abukir⸗ See, der öſtlich der Stadt Alexandrien in Aegyp⸗ ten lag, leergepumpt. Da dieſer See aber ſtark ſalzhaltig war, enthielt auch der trockengelegte Meeresboden einen großen Salzgehalt, der ſtel⸗ lenweiſe bis zu 10 Prozent betrug, weshalb das Land ſowohl zu Acker⸗ wie auch zu Weide⸗ zwecken unbrauchbar war. Man iſt deshalb neuerdings dazu übergegangen, das Salz aus dem Boden auszulaugen. Zu dieſem Zwecke wird das Terrain durch kleine Erdwälle in ein⸗ zelne Felder eingeteilt, die allſeitig von einem ausgedehnten Netz zuſammenhängender Be⸗ und Entwäſſerungsgräben durchzogen ſind. Zur Zeit des Hochwaſſers wird durch die Bewäſſe⸗ rungsgräben Waſſer aus dem Nil zugeführt. Dieſes verteilt ſich auf das ganze Gelände, ſickert in den Boden ein und löſt dabei das Salz auf, um daun mit letzterem durch die Entwäſſerungs⸗ gräben wieder abzufließen, wobei der von dem Nilwaſſer zugeführte Schlamm im Boden zu⸗ rückbleibt und dieſen düngt. Dieſes wird ſolange wiederholt, bis der Salzgehalt des Bodens auf etwua 1½ Prozent heruntergegangen iſt. Dann wird Klee angebaut, der einen ſolchen Salzge⸗ halt verträgt, worauf ſpäter Mais, Baumwolle und andere Kulturen folgen, ſodaß mit der Zeit das Gelände in fruchtbares Ackerland verwan⸗ delt wird. Ein Dickens⸗Modell geſtorben. Das Original der„Little Nell“ aus Dickens „Old Curioſity Shap“, Mrs. Harriet Pice, iſt der in Compten Street den alten Laden unter⸗ hielt, aus dem Charles Dickens' Phantaſie den berühmten romantiſchen Kurioſitätenladen ge⸗ macht hat. Dickens„Little Nell“, die dort 1827 zur Welt kam, hat mit ihrem Vater, der ein Spieler war, ſpäter wirklich das abenteuerliche Leben geführt wie Vater und Tochter in Dickens Roman. Sie kam erſt als Siebzigjährige in einer kleinen engliſchen Landſtadt zur Ruhe. Ein neuer Panizza⸗Band von Hans Heinz Ewers. Von Oskar Panizza, dem Verfaſſer des berühmten Liebeskonzils, der ſeiner Beſtrafung wegen Gottesläſterung ſeiner Zeit durch die Flucht nach England entging, gibt Hans Heinz Ewers in den nächſten Wochen bisher unver⸗ öffentlichte Arbeiten heraus. Panizza iſt, wie man weiß, ſeit längerer Zeit als unheilbar geiſteskrank in einer Irrenanſtalt in der Nähe Münchens interniert. Die Verwandten Panizza haben dieſer Veröffentlichung Jahre hindurch Widerſtand entgegengeſetzt, der erſt jetzt ge⸗ brochen werden konnte. Die Nachfolgeſchaft von Erich Schmidt. Verſchiedene Blätter brachten die Meldung, daß Profeſſor Walter Brecht in Wien als Nachfolger Erich Schmidts auserſehen ſei. Demgegenüber erklärt nun Prof. Brecht: „Man hat an mich wegen der Berliner Lehr⸗ kanzel keine Anfrage gerichtet, und mir iſt auch nicht bekannt geworden, daß man in der letzten Zeit ſich in den Berliner Kreiſen mit dem Plau. beſchäftigt hätte, mich von Wien an die erledigte Lehrkanzel nach Berlin zu berufen.“ dieſer Tage im Alter von 87 Jahren geſtorben. die Tochter Mr. John Pepperells, Der Deutſchen Muſikalienhändler zu Schefflenztal⸗ 0ͤ ˙: e VVVVVVSVVVV%VhTTCCCCCCCVCCC V A T JJJ ̃˙—— ̃- „*TTTTVTTVVßcc Donnerstag, den 14. Mai 1914. General-Anzeiger.— Fadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seit. den Kopf in den Händen, ſobald Erörterungen heikler Natur einſetzen. Die bisher über das Eheleben der Gräfin vernommenen Zeugen ha⸗ ben nur beſtätigen können, daß zwiſchen den Eheleuten das beſte Emvernehmen beſtand. Die Behauptung, die Gräfin habe zu zwei älteren Herren ihrer Bekanntſchaft in engeren Be⸗ ziehungen geſtanden, iſt bisher bdurch keinerlei Ausſage bekräftigt worden. Von ſeiten der Zeugen, die zur Verwandtſchaft des Erſchoſſe⸗ nen gehören, wird das begreifliche Beſtreben an den Tag gelegt, dieſen im beſten Lichte erſchei⸗ nen zu laſſen. Er ſei ein guter Sohn und Bru⸗ der geweſen und würde ſich niemals zu einem unſittlichen Attentat auf ſeine Herrin haben hinreißen laſſen. Verſchiedene Mädchen aus der Bekanntſchaft des Toten, mit denen dieſer zeitweiſe verlobt war, beſtätigen, daß er ſehr hinter den Frauen her war. Seine Behauptung, daß die Gräfin in ihn herliebt ſei, haben die Zeuginnen für Renommiſterei gehalten. Das gleiche Urteil über Polimanti fällen auch ver⸗ ſchiedene ſeiner ehemaligen Freunde; ein Chauf⸗ feur, mit dem der Tote ziemlich oft verkehrte, er⸗ klärt, daß dieſer viel aufgeſchnitten habe. Er habe viel mit ſeinem Glück bei Frauen renom⸗ miert u. a. erzählt, unter ſeinen Geliebten be⸗ finde ſich auch die Frau eines Advokaten. Bei einem anderen Freunde hat Polimanti einmal einen Blumenſtrauß beſtellt, der angeblich für die Gräfin ſein ſollte. Ein früherer Burſche des Hauptmanns bekundet, daß ſich die Gräfin in der ganzen Stadt der größten Achtung er⸗ freute und daß ſie mit ihrem Mann in der glück⸗ lichſten Ehe gelebt habe. Sie ſei ihm gegenüber ſtets liebevoll beſorgt geweſen. Als er das Ehe⸗ paar verließ, habe er die Photographien des Hauptmanns und ſeiner Frau erhalten. Ein anderer Zeuge, der ebenfalls einmal Burſche bei dem Hauptmann geweſen iſt, bekundet, daß ihm die Gräfin ſehr anteilsvolle Briefe ge⸗ ſchrieben habe, als er in Lihyen Soldat war; er habe ſie dort verloren. Der Zeuge beſtreitei, daß es jemals habe vorkommen können, daß der Bruder des Erſchoſſenen die Gräfin einmal in unbekleidetem Zuſtande habe ſehen können. Zu der fraglichen Zeit habe lediglich er die Grä⸗ fin und die Kinder an den Badeſtrand begleitet. — Der Vorgeſetzte des Hauptmanns gibt dieſem eine gute militäriſche Qualifikation. Allerdings hätte er ſowohl wie auch die Gräfin ſich von allzu großer Milde gegen den Burſchen leiten laſſen. Als der erſte Ueberfall auf die Gräfin bekannt wurde, habe ein Offiziersrat ſtattgefun⸗ Le den, der aber beſchloſſen habe, nichts weiter zu unternehmen, da Polimanti vor ſeiner Enk⸗ laſſung ſtand.— Die Verhandlung dauert fort. Eröffnung der Ausßellung für Geſundheitspflige. *Stuttgart, 14. Mai. Heute vormittag 11 Uhr wurde die von der Stadt veranſtaltete Ausſtellung für Geſundheitspflege feierlich er⸗ öffnet. Außer zahlreichen Vertretern der Kunſt und Wiſſenſchaft nahmen daran teil der König, die Mitglieder der Königlichen Familie, die Mitglieder des Stgatsminiſteriums, die Rek⸗ toren der Univerſität Tübingen und der Tech⸗ niſchen Hochſchule Stuttgart, Geheimrat Dr. Lingner Dresden, die Präſidenten der beiden e e bet de deee n dnig am ptpo ellung von Oberbürgermeiſter Lautenſchlager und dem Leiter der Ausſtellung Dr. Ingelfinger emp⸗ fangen. Im Feſtſaale der Ausſtellung begrüßte der Oberbürgermeiſter den König als den Schirmherrn allez Schönen und den Förderer aller Unternehmungen der Stadt und ſchloß mit mit einem Hoch auf den Protektor der Ausſtel⸗ lung. Nach der Königshymne dankte der König für die freundlichen Worte der Begrüßung und knüpfte daran die beſten Wünſche für ein nutz⸗ bringendes Gelingen der Ausſtellung. Darauf erklärte er die Ausſtellung für eröffnet. Unter Führung des Oberbürgermeiſters und Dr. Ingelfinger trat ſodann der König den Rund⸗ gang durch das Ausſtellungsgelände an; die ührigen Fürſtlichkeiten wurden durch die Mit⸗ glieder der Ausſtellungsleitung geführt. 1 Nundgang burch die Ausſtellung. Wir beginnen unſeren Rundgang durch die Ausſtellung, indem wir die auf dem Gewerbe⸗ hallenvorplatz ſich erhebende Halle für Kör⸗ perhygiene betreten. Dieſe ſtellt einen herr⸗ lichen Kunſtſaal dar, deſſen Arrangement in den ſibalienhändler ſetzt ſich nach dem Wahlergebnis der tverſammlung wie folgt zuſammen: Dr. Robert Aſtor⸗Leipzig, Vorſteher; Robert Nienau⸗Berlin, Vorſteher⸗Stellvertreter; Alfred Hoffmann⸗Leipzig, Schriftführer; Albert Stahl⸗Berlin, Schriftführer⸗Stell⸗ vertreter; Richard Zeede⸗Leipzig, Schatz⸗ meſſter; Heinrich Hothan⸗ Halle, Schatz⸗ meiſter⸗Stellvertreter. In der Hauptſache be⸗ ſchäftigte ſich die Hauptverſammlung mit der Frage des nicht gewerbsmäßigen Handels und nahm energiſch Stellung gegen das Eindringen von Selbſtverlegern. Hochſchulnachrichten. Für das Lehrfach der Verſicherungswiſſen⸗ ſchaften habilitierte ſich an der Berlin er Techniſchen Hochſchule der Regierungs⸗ rat Dr. Paul Eugen Böhmer, ſtändiges Mit⸗ glied des Aufſichtsamts für Privatverſicherung. — Der o. Profeſſor der hiſtoriſchen Geographie an der Berliner Univerſität Dr. Wilhelm Sieglin hat um ſeine Emeritierung nachge⸗ ſucht.— Zwei neue Privatdozenten haben ſich in der philsſophiſchen Fakultät der Univerſität Straßburg habilitiert: Dr. Ernſt Hohl (aus Stuttgart) für das Fach der alten Ge⸗ ſchichte und Dr. Johannes Stroux(aus Hage⸗ nau) für klaſſiſche Philologie.— Geh. Studien⸗ rat Dr. Walter in Frankfurt a. M. wird zum 1. Oktober einem Rufe an die Columbia⸗ Univerſität in Newyork folgen. Aus dem Frankentaler Kunſtleben. Cäcilien⸗Lerein in Frankental, e unter der Leitung des trefflichen Or⸗ ſtimme Händen von Prof. Melchior v. Hug o lag. Wir ſehen hier den modernen, durch Sport veredel⸗ ten Männerkörper teilweiſe in ſtreng ſtiliſierten Typen dargeſtellt, ſei es durch Wandgemälde, ſei es durch plaſtiſche Werke, bei denen die erſten Künſtler ſich beteiligt haben. Indem wir uns dann zunächſt nach rechts wenden, kommen wir in die volkstümliche Abteilung, für die in 5 Haupt⸗ und mehreren Untergruppen die Räume der Gewerbehalle reſerviert ſind. Viel Intereſſe wird hier jene umfaſſende An⸗ lage von Fächern erregen, hinter deren mit ent⸗ ſprechenden Aufſchriften verſehenen roten und ſchwarzen Verglaſung unausgeſetzt elektriſche Glühlämpchen aufleuchten und wieder verlöſchen und damit für Deutſchland die ſtatiſtiſch erfaßte Zahl der Geburten und Sterbefälle nach Art der Krankheit und ſonſtiger Todesurſache an⸗ zeigen mit dem tröſtlichen Reſultat, daß das Deutſche Reich ſtündlich um 100 Menſchen zu⸗ nimmt, wobei wir allerdings im Zweifel darüber ſind, ob damit ſchon der neuerdings beobachtete Geburtenrückgang in Betracht gezogen iſt. In dieſer Abteilung ſehen wir dann die allgemeine Grundlagen und Erſcheinungen des Lebens ſich gliedern: in die Körperpflege, die Ernährung, die Kleidung, die Wohnungsfrage, die Arbeit, Erholung und Lebensführung; und zwar an Objekten, die eigens von dem Städt Ausſtel⸗ lungsamt für die Ausſtellung angefertigt wor⸗ den ſind. In einem dunklen Raum erhalten wir Auf⸗ ſchlüſſe über die Bevölkerungsdichtigkeit in Stuttgart und in Württemberg, die in wirklich ſinnfälliger Art gegeben werden durch Nadel⸗ ſtiche in geographiſche Karten, die von hinten beleuchtet ſind und ſo wie ein Transparent wir⸗ ken. Dieſe neue Art der Darſtellung gibt ein ungemein klares und überſichtliches Bild. Feſ⸗ ſelnd ſind in dieſer Abteilung die in geiſtreichen Formen am Phantom vorgeführten Funktionen des Nervenſyſtems, die Vorführung des Blut⸗ umlaufs, ſowie die Darſtellung des Aufbaues und der Funktionen des menſchlichen Körpers. Alles iſt hier in einer verſtändlichen und an⸗ ziehenden Form zum Verſtändnis gebracht und auch die ſonſt ſo trockenen ſtatiſtiſchen Darſtellun⸗ gen ſind originell gegeben, daß ſie jedermann be⸗ greifen kann. Dem Beſchauer iſt ſogar Gelegen⸗ heit gegeben, ſich durch Experimente von der Richtigkeit des Vorgebrachten zu über⸗ zeugen. In dieſer Abteilung, die unter der ſpeziellen itung des Direktors des ſtädt. Ausſtellungs⸗ amts Dr. med. Ingelfinger ſteht, iſt neben der Ernährungshygiene u. a. auch mit rationel⸗ ler Anſchaulichkeit die wichtige, bei uns immer noch vernachläſſigte Mund⸗ und Zahnhygiene zur Darſtellung gebracht. Beſondere Beach⸗ tung wird jener Abteilung zuteil werden wel⸗ che die beſonderen Verhältniſſe im Lebenslauf umfaßt: Säuglings⸗ und Jugendpflege, die Ehe und die Mutterpflichten. Ein düſteres Kapi⸗ tel bildete dasjenige, in welchem die Geſchlechts⸗ krankheiten, überhaupt die vermeidbaren Krank⸗ heiten und dann der Alkoholismus mit ſeinen Folgen vorgeführt wird. Als wertvolle Fin⸗ gerzeige können auch diejenigen bezeichnet wer⸗ den, welche ſich auf eine rationelle Körperpflege, Wohnungspflege und Lebensführung beziehen. liche Abteilung das vornehmlichſte Intereſſe des Publikums wachrufen wird und im Hinblick hierauf ſind auch ausgiebige Erläuterungen, ſtändige Führungen und Lichtbildervorträge in dem eigens dazu erbauten Vortragsſaal auf dem Hegelplatz in Ausſicht genommen. 11. Bundestag des badiſchen Brauerbundes der Kleinbrauer * Schwetzingen, 13. Mai. Man darf überzeugt ſein, daß 5 9 volkstüm⸗f In Saale des„Grünen Haus“ fand geſtern B vormittag die Hauptverſammlung des 11. Bundestages des badiſchen Brauerbundes der Kleinbrauer ſtazt. Als Vertreter des Gr. Mimniſtertums des Innern nahm Herr Geheimrat. Dr. Cron vom Landesgewerbeamt Karlsruhe, als Ver⸗ treter der Stadt Schwetzingen Herr Bürger⸗ meiſter Hartmann, ferner Herr Landtags⸗ abgevrdneter Weißhaupt⸗Pfullendorf an der Tagung teil. Der Bundespräſident, Herr D. Lienhard, eröffnete die Verhandlungen mit einer herzlichen Begrüßung der Erſchie⸗ nenen, Herr Geheimrat Dr. Cron machte bemerkenswerte Ausführungen. Ex dankte zu⸗ nächſt für die Einladung und konſtatierte, aß 1. das Gewerbeamt durch die Abhaltung von Un⸗ terrichtskurſen in den letzten Jahren wiederholt Gelegenheit gehabt habe, mit den Kleinbrauern in Beziehungen zu treten. Es würde ihn außer⸗ ordentlich freuen, wenn die herzlichen Be⸗ ziehungen auch in Zukunft dauernde und recht erſprießliche wären. In den letzten Jahren haben 5 Kurſe mit 89 Teilnehmern ſtattgefun⸗ den. Der Staat habe dafür nicht unerhebliche Koſten aufgewendet; er habe dies aber gerne getan, denn es liege ihm daran, erleichternd mitzuwirken in dem außerordentlich ſchweren Kampf um die Beſſerſtellung des Gewerbes. Darauf ergriff Herr Bürgermeiſter Hart⸗ mann das Wort, um die Willkommengrüße der Stadt und der Bürgerſchaft zu entbieten. Im Namen des Feſtgebers, Herrn Joh. Welde richtete Herr Brauereibeſitzer Zieg⸗ ler⸗Heidelberg einige Worte der Begrüßung an die Verſammlung. Die Beratungsvunkte waren meiſt interner Natur. Zwecks Erlan⸗ aung der Gerichtsbarkeit ſoll der Bund in das Vereinsregiſter eingetragen werden. Herr Dr. Karlowa, der Geſchäftsführer des Bundes, machte intereſſante Mitteilungen über die ge⸗ plante Betriebskontrolle der Kleinbrauereibe⸗ triebe. Der Bund richtete verſchiedene Ein⸗ gaben an den Staat mit der Bitte um finan⸗ zielle Unterſtützung, damit ein oder zwei Herren zur Durchführung der Kontrolle angeſtellt wer⸗ den können. Sodann erſchien eine Abordnung des Bundes beim Miniſterium, um perſönlich vorſtellig zu werden. Der Miniſterialreferent für Handel und Gewerbe, Dr. Schneider, be⸗ tonte, daß der Staat gerne bereit iſt, die Brauer zu unterſtützen. Die ſodann angeſtellten Er⸗ mittelungen ergaben, daß bis jetzt 50 Mitalieder auf eine ſtändige Betriebskontrolle reflektieren. Das iſt der gegenwärtige Stand der Angelegen⸗ heit. Ohne Zweifel iſt eine ſtändige Kontrolle für Kleinbrauereien von nicht zu unterſchätzen⸗ dem Wert, denn auch ſie trägt zu ihrem Teil bei, daß die Kleinbrauereien gegen die Groß⸗ brauereien konkurrenzfähiger werden. Der Ge⸗ ſamtausſchuß wurde ermächtigt Schritte in dſe⸗ ſer Angelegenheit zu tun. Im September ſollten durch das Landesgewerbeamt Unterrichts⸗ kurſe abgehalten werden. Oh brautechniſcher oder bakteriologiſcher Art, ſoll noch feſtgeſtellt werden. Als Ort der nächſtjährigen Tagung wurde Karlsruhe, für die im Jahre 1916 Möhringen beſtimmt. Herr Geheimrat Dr. Cron ergriff, ſaut „Schw. Ztg.“, während der Verhandlungen mehrmals das Wort und ſprach in ſehr ange⸗ nehm emofundenen Worten für das Kleinge⸗ werbe im allgemeinen und für die Klein⸗ hrauereien im beſonderen. Sehr beachtenswert waren auch die Ausführungen, die Herr Land⸗ tagsabgeordneter Weißhaupt⸗Pfullendorf über den Flaſchenbierhandel machte. Er bezeich⸗ nete den Flaſchenbierhandel als die Urſache des wirtſchaftlichen Niedergangs der Brauereien und des Wirteſtandes und forderte ſeine Kon⸗ zeſſionierung für die Brauer und Wirte. Der Bund wurde durch einſtimmigen Beſchluß ermächtigt, dieſe Forderung bei der Regierung in nachdrücklichere Formen zu kleiden. Mit den Worten: Mit Gott für Fürſt und Vaterland! Hopfen und Malz, Gott erhalts! ſchloß der Vorſitzende die ſehr anregend verlaufene Ver⸗ ſammlung. Daran anſchließend fand im Hotel„Adler“ gemeinſchaftliche Tafel ſtatt. In den weiteren Nachmittagsſtunden wurden zunächſt die Pfaudlerwerke unter Führung des Herrn Direktor Hanſen beſichtigt. Bei der folgen⸗ den Beſichtigung der Brauerei Klein⸗ ſchmitt hatten die Führung die Herren Kleinſchmitt ſen. und jfun. übernommen. Danach wurden die Schwetzinger Sehenswür⸗ diakeſten beſucht. Am Abend fanden ſich die Bierbrauer mit einer Anzahl Schwetzinger Bürger im Saale des„Blauen Loch“ zu einem Bankett zuſammen, das einen recht ſchönen Verlauf nahm und die Teilnehmer bis lange nach Mitternacht beieinander hielt. Heufe mor⸗ gen wurde das Pumpwerk für die Waſſer⸗ künſte im Sckloßtgarten in Augenſchein genom⸗ men. Der übrige Tag iſt einem Ausflug nach Ma nnnheim gewidmet. * druckerei erſcheinende„Allgemeine Anzei⸗ ger für Bbauereien, Mälzereien und Hopfenbau“ in Mannheim hat anläßtfich des Brauertages der Bad. Klein⸗ brauer in Schwetzingen vom 11.—13. Mai eee ganiſten der Mannheimer Chriſtuskirche, Herrn Arno Landmann ſteht, veranſtaltete geſtern Mittwoch in der neuen Turnhalle daſelbſt als erſtes Konzert in ſeinem neuen Vereinsjahre eine Aufführung von Liſzts Oratorium„Die Legende von der heiligen Elifa⸗ beth“, Das Oratorium, das ſo bekannt iſt, daß wir auf eine nähere Analyſe nicht näher einzugehen brauchen, fand unter Landmanns feinſinniger Direktion eine recht ausgezeichnete Widergabe, und ſo nahm die Aufführung auch einen recht hochachtbaren Verlauf. Der Diri⸗ gent brachte das Werk ohne Streichungen zur Wiedergabe. Der ſtattliche Vereinschor ſang mit reicher Schattierung, rein und ſauber und traf auch das Charakteriſtiſche der einzelnen Szenen ſehr gut. Man fühlte heraus, daß Herr Jandmann, der ruhig und gewandt dirigierte, ſich mit dem Oratorium ſehr eingehend beſchif⸗ tigt hatte. Auch das Orcheſter, die Woriſer Regimentskapelle, in der Herr Stegmann vom Hoftheaterorcheſter zu Mannheim als oft bewährter Harfeniſt ſaß, gab ihr beſtes, wenn man auch manche Feinheiten dermißte. Am Harmonium ſaß Landgerichtsrat Fell⸗Franken⸗ thal, der mit Sorgfalt ſeines Amtes waältete. Von den Soliſten verdient in erſter Linie die Kanzertſängerin Frau Sophie Schmidt⸗ Illing aus Darmſtadt Erwähnung, die die Partie der Eliſabeth mit ſchöngebildeter, aus⸗ drucksvoller Stimme ſehr poetiſch vertrat. Auch die Vertreterin der Landgräfin Sophie, die Kon⸗ zertſängerin Wolter⸗Pieper aus Düſſeldorf behauptete ſich mit ihrer wohllautenden Alt⸗ f ausgezeichnet und ſang mit tiefem Ge⸗ fühl. Konzertſänger Otto Schwendy aus Berlin als Vertreter des Landgrafen Ludwig, forcierte zwar etwas, im übrigen aber ſang er mit guter Auffaſſung. Die kleineren Parkien lagen in den Händen des Konzertſängers Ludw. Feuerlein aus Stuttgart, er ſang mit Aus⸗ druck und Gefühl, nur klang die Stimme manch⸗ mal etwas trocken. Das gutbeſetzte Haus ſpendete viel Beifall. A. Dürkheimer Sommerfeſtſpiele. Am nächſten Sonntag, den 17. Mai, nehmen die Sommerfeſtſpiele im Bunghof der Harden 5 urg mit Racines„Britanicus“ unter der Leitung Rofa Maas' wieder ihrer Anfang.— Mehrere von den hewährten und beliebten Mitgliedern in der ver⸗ gaugenen Saiſon ſind wieder engagiert, talentierte junge Künſtler von beſten Stadttheatern ſind be⸗ rufen, das Enſemble zu vervollſtändigen. Das Re⸗ pertoir iſt ein äußerſt reichhaltiges und abwechs⸗ lungsreiches. Werke von Goethe, Schiller, Kleiſt, Körner, Leſſing, Grillparzer, Hebbel, Wilbrand, Paul Ernſt, Hauptmann und andere moderne Mei⸗ ſter gelangen zur Aufführung. Auch pfälziſche Dichter ſollen zu Wort kommen. Sopßhokles, Aoſchy⸗ los und Eurypides ſind gleichfalls wieder auf dem Spielplau.— Außer don Freilichtaufführungen Kuf Hardenburg und ſpäterhin wieder auf der Limburg ſind für dieſe Saiſon wieder bunte und Luſtſpiel⸗ abende, Konzerte und Opernaufführungen in Bad Dürkheim vorgeſehen. Im Mannheimer Muſikhaus — Der im Verlage der Mannheimer Vereins⸗ des ungariſchen Magnaten und des Seneſchall eine Feſtzeitung herausgegeben, die ohne Zweifel das Intereſſe der einſchlägigen Fach⸗ kreiſe ganz beſonders in Anſpruch nimmt. Wir erwähnen aus dem reichhaltigen redaktionellen Teile eine Abhandlung über„Die Zukunft der Kleinbrauerei und ihr Verhältnis zum Großb trieb“, ſowie eine mit Illuſtrationen verſehene Arbeit von Profeſſor Dr. Ad. Cluß⸗Wien betr. „Erſparnismöglichkeiten in der Mälzereil. In dem Blatt finden wir außerdem wohl die de⸗ deutendſten Firmen, die für die Brauinduſtrie als Lieferanten in Betracht kommen. 9255 Nus Stadòt und Land. Mannheim, den 14. Mai 1914. *Nene Werkmeiſter. Die im Jahre 1914 ab⸗ gehaltene Werkmeiſterprüfung für den hochbautechniſchen Dienſt habe die nachſtehend genannten Kandidaten beſtanden und hierdurch gemäߧ 8 der landesherrlichen Verordnung vom 8. Dezember 1883, die Ei führung einer Werkmeiſterprüfung betr., de Prädikat Werkmeiſter“ erlangt: Joh. Georg Armbruſter von Biberach, Friedrich Anton Bauer von Heidelberg, Auguſt Diehm von Niklashauſen, Ehr. Friedrich Dittes von Bret⸗ ten, Otto Ehmann von Karlsruhe, Ferdin Gräßle von Niefern, Friedrich Wilh. Gruner von Neckarbiſchofsheim, Hans Heim von Nen⸗ zingen, Karl Hemberger von Heidelberg, Max Heppeler von Freiburg, Georg Kreutzer von Seckenheim, Karl Friedrich Langendorf von Aue, Heinrich Leutz von Karlsruhe, Otto Neininger von Raſtatt, Hugo Schäfer von Karlsruhe, Theodor Scheidt von Grötzingen, Martin Schreitmüller von Karlsruhe, Rudolf Schüttler von Mannheim, Otto Staooſſer von Karlsruhe, Heinrich Stutz von Kürnbach, Emil Vogel von Kiechlinsbergen, Otto Wagner von Heiligenzell, Joſef Wehinger von Donau⸗ eſchingen, Eugen Wunderle von Freiburg. * 25jähriges Amtsjubiläum. Ein hochverdien ter ſtädtiſcher Beamter, Herr Materialinſpekto Ludwig Hartmann, feiert morgen das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit im Dienſte Stadtverwaltung. Der allgemein beliebte B amte, die Leitung des ſtädtiſchen M terialamtes übertragen iſt, wurde im Ja 1854 geboren. Der Jubilar war urſprüngk im badiſchen Zollverwaltungsdienſt tätig. ihm am 15. Mafi 1889, kurz nach dem Am antritt des Herrn Oberbürgermeiſters Beck, v Stadtrat die damals neugeſchaffene Stelle ſtädtiſchen Rechnungskontrolleurs übertra wurde. Der Jußpilar hatte damals das Re nungsburean zu leiten, und war ferner mit! Suee ſchen Materialverwaltung betraut. Inſglge Zünahme der Geſchäfte ſtellte ſich ber he die Notwendigkeit heraus, die Geſchäftszweige zu trennen und für das Dekreturenweſen das Rechnungsamt und für die Materialverwaltung das Materialamt zu ſchaffen. Zum Vorſtand dieſes Materialamtes wurde der Jußflar dem Titel Materialinſpektor ernannt. Hartmann eignet ſich für die Le Amtes in ganz hervorggender Weife ihn näher kennen, rühmen ſeine vorbildlic Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttrene, vor Alle auch ſeine Umſicht und Gewandtheit, Ei ſchaften, die bei der Beſchaffung und der Materialien unumgänglich notw Die gewinnenden Umgangsformen, d Jubilar eigen ſind, treten nicht nur den ihr unterſtellten Beamten gegenüber in Erſcheinum ſondern auch bei der Bürgerſchaft, mit der in ſeiner amtlichen Eigenſchaft viel in Berüß, vung kommt. Er erfreut ſich deshalb au allen Kreiſen großer Hochachtung und Wert ſchätzung. Durch unſeren Grofſherzog wu ſeine Verdienſte 1912 durch die Verleihung d Verdienſtkreuzes des Ordens vom Zäh Löwen anerkannt. Herr Hartmann erft noch großer Rüſtigkeit. Es iſt deshalb fen, daß er der Stadtverwaltung no lange erhalten bleibt. Dieſem Wunſche ſich gewiß mit uns alle dieſenigen von anſchließen, die dem Jubilar im Lau Jahre näher traten und ſeinen lauteren ter kennen und ſchätzen lernten. 2010 e glänzenden Verlauf. S Speide grüßte im Namen der beiden Vereine die eutſcher Tagesſpielplan d Theater. Freitag, 15. Ma. Dresden. Kgl. Opernhaus: Triſtan und Iſold Kgl. Schauſpielhaus: Rosmersholm, Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die Sippe. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Endlich allei Schauſpielhaus: Jedermann. 125 Freiburg i. B. Stadttheater: Das Käthchen Heilbronn, Karlsruhe. Gr, Hoftheater: Simſon. Mannheim. Gr. Hoftheater: Zampa. Müuchen. Kgl. Hoftheater: Agnes Bernauer. Straßburg i. G. Stadttheater: Der Barbier von Bagdad. Stuttgart. Kl. Haus: Der Nachtſchuellgug. Wiesbaden. Kgl. Theater: Der Richter von 3 lamea * Die Literariſche Beilage, welche der heutigen Abend⸗Aeisgabe veillegt, folgenden Juhalt: 35 Dr. W. Stahl. Deutſche Reuaiſſance- Simmels Goethe— Aus einem alten Reiſejon „ F. Der deutſche Idealismus— W. graphenwege— E. L. Heury von de Velde— Die Argonauten— Zeitſchriften— am Waſferturm iſt eine Vorverkaufsſtelle erxichtet. 4. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Vonnerstag, den 14. Mai 1914. Verſammlung, allen Teilnehmern einen genuß⸗ reichen Abend wünſchend. Dann ſprach Direk⸗ tor Dr. Bernhard Weber über„Eine Reiſe durch Tunis und Algter“. Der Redner verſtand es, die Zuhörer ſofort zu feſſeln und ihre Aufmerkſamkeit durch 1½ Stunden unver⸗ mindert feſtzuhalten. Dr. Weber iſt geradezu ein Meiſter der Reiſeſchilderune„Anſchaulichkeit und ſprühender Humor zeichnen ſeine Darſtel⸗ lung aus. 72 vorzüglicher Lichtbilder begleite⸗ ten und erläuterten den Vortrag nach allen Seiten. Geſchichte, Land und Leute, Religion und Sitten, Erwerb und Vergnügen der Volks⸗ ſtämme am Nordrande Afrikas wurden uns auf dieſe Weiſe vor Augen geführt. Dem mühe⸗ vollen und erfolgreichen Kulturwerk der Fran⸗ zoſen zollte Dr. Weber uneingeſchränkte An⸗ erkennung. Stürmiſcher Beifall rauſchte durch den Saal, als er den Vortrag beendigt. Herr Speidel brachte den Dank der Verſammlung noch zum beſonderen Ausdruck und ſprach die Hoffnung aus, Herrn Dr. Weber hier noch öfters als Redner hören zu können. Herr Partei⸗ ſekretär Wittig hatte es ſodann übernommen, einige politiſche Streiflichter zu werfen. Er bezeichnete unſere Gegenwart als eine Zeit der Kriſen und der Uebergänge. Dabei wies er auf die Geſtaltung der äußeren Politik hin, die ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Kämpfe im Innern, auf parteipolitiſche Wandlungen und ſchließlich auch auf die Kulturfragen des Landes. In dieſen Zeiten ſei es doppelt notwendig, daß die nationalliberal geſinnten Männer treut zur Fahne ſtehen. Auch dieſem Redner dankte leb⸗ hafter Beifall. Herr Speidel ſchloß alsdann den wohlgelungenen Abend mit Dankesworten. * Mutterhaus für Kinderſchweſtern mit Klein⸗ kinderſchule auf dem Lindenhof. Bei einem Blick guf die Entwicklung des Hauſes durch die ſechs Jahre ſeines Beſtehens hindurch zeigt ſich ein ſtetes und ficheres Wachstum nach innen und außen. Auf acht Stationen ſind nun elf Schweſtern beſchäfligt und zwar in Pforzheim auf zwei Stationen drei Schweſtern, in Neckarhauſen eine, in Oftersheim zwei, in Ludwigshafen a. Rh. zwei, in Böhl eine, in Eiſenberg eine(Schule des Herrn von Müller), in Zwötzen bei Gera(Reuß) eine als Vorſteherin des dortigen Kinderheims. Es werden alſo im Mutterhauſe evangeliſche Mädchen zu Leiterinnen von Kleinkinderſchulen und Kindergärten ausge⸗ bildet. Sie ſchließen ſich nach ihrer Ausbildung in einem Schweſternverband zuſammen und werden durch das Haus, dem ſie ihre Dienſte widmen, auf Lebenszeit verſorgt. An der Fürſorge für das Mutterhaus haben ſich ſeither ſchon eine ſtattliche Zahl von Gemeindegliedern betetligt. Es wird ihnen eine Freude ſein, das Werk, das damit auch ihr Werk iſt, ſo wachſen zu ſehen. Aber ihre Gaben haben gerade nur ausgereicht, um die dringendſten Anforderungen und Bedürfniſſe zu beſtreiten. Der Kreis der helfenden Freunde muß ſich vergrößern, „Dabei warten wir ſtill und hoffnüngsfroh guf die Stünde, wo unter den vielen Wohltätern, die in unſeren Tagen mit ihren Stiftungen gute und edle Werke fördern helfen, ſich auch einmal der gute Menſch finden wird, der ſeiner Geſinnung und ſeinem Namen durch eine größere Stiftung oder ein Vermächtnis an unſer Haus für heute und für alle Zeiten bei den Schweſtern und bei allen, die den Segen dieſes Hauſes genießen, ein dankbares Gedächtnis ſetzen wird. Bis dieſer Wunſch aber uns in Erfüllung gegangen iſt, müſſen alle zuſam⸗ menſtehen und jeder möchte nach ſeinem Vermögen ſein Scherflein beitragen. 15 Ein ſchwerer Automobilunfall ereignete ſich heute vormittag ½2 Uhr an der Kreuzung der Mittel⸗ und 2. Querſtraße. Ein der Taxameter⸗ firma Zimmermann gehöriges, von Chauffeur Phil. Leiſt geſteuertes Auto überfuhr das acht Jahre alte Töchterchen des Eiſendrehers Karl Hoffner, Fröhlichſtraße 29 wohnhaft. Das Kind erlitt ſchwere Kopfverletzungen und einen Armbruch. In ſehr bedenklichem uſtande wurde es ins Allgem. Krankenhaus übderführt. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob den Chauffeur die Schuld an dem Vorkommnis trifft. * Deutſcher Artilleriſten⸗Appell. Der vom 11. Hbis 14. Juli in Bremerhaven ſtattfindende 1. Deutſche Artilleriſten⸗Appell hat ſowohl in allen deutſchen Gauen, wie auch im Ausland lebhaften Beifall gefunden. Die An⸗ meldungen laufen ſehr zahlreich ein. Der feſt⸗ gehende Verein iſt der Verein ehemaliger Ar⸗ killexiſten an der Weſermündung, der gleich⸗ zeitig mit dieſer großen Kundgebung ſeine Fahnenweihe verbindet. Mit dieſem Appell iſt eine Fahrt nach Helgoland auf einem Dampfer des Norddeutſchen Lloyd verbunden, daran ſchließen ſich Beſichtigungen der Kriegsſchiffe und dergleichen mehr. Für die Fahrt von Frankfurt a. M. nach Bremerhaven iſt ein Son⸗ derzug vorgeſehen. Anmeldungen zu dem Appell, Flottenfahrt und des Sonderzuges wer⸗ den nicht nur allein von ehemaligen Artilleri⸗ ſten, ſondern auch von Perſonen, die einem Mi⸗ litärverein angehören, durch den Vertreter des Süddeutſchen Bezirks, Herrn J. Gattung, Frankfurt a..⸗Weſt, Schloßſtraße 44, bis zum 1. Juni entgegen genommen. Auch iſt genann⸗ ter Herr gerne bereit, weitere Auskunft zu geben. * Die Obſtausſichten in der Pfalz. Die letzthin eingetretenen Nachtfröſte haben in der Dürk⸗ heimer Gegend nur in den Tieflagen am Obſt einigen Schaden angerichtet und zeigen ſich hauptſächlich die Pfirſiche davon betroffen. Der Stand der Aprikoſen, Pfirſiche und Mirabellen kein ſehr guter. Der Behang iſt auf der Weſtſeite der Bäume ein weitaus beſſerer als auf der Oſtſeite. Ein Zeichen, daß die ewelle aus der Ebene kam. Auch die Spät⸗ ſtehen ſchön, eben alles Beerenobſt, wenn die Stachelbeeren ſtreckenweiſe wieder geftig vom amerikaniſchen Mehltau befallen ſind und die Johannisbeeren in den tieferen Lagen etwas vom Froſt geſchädigt ſind. Meiſt haben e Frühbirnen einen ſchwachen Fruchtbehang und leiden vielfach ſtark unter dem Auftreten der Birnentrauermücke, welche ganze Anlagen verheert. Die Kirſchen haben meiſt nur ſehr mittleren Behang und zeigen einen ſtarken Raupenbefall, während die Sauerkirſchen einen reichen Ertrag erhoffen laſſen. Der Fruchtan⸗ ſatz der Aepfel iſt in den meiſten Jagen recht ſteht eine vpecht gute Ernte zu erwarten, wenn ſie auch recht ungleichmäßig ausfallen dürfte. Vereinsnachrichten. Verein„Volksjugend“. Donnerstag, den 14. ds. Vortrag des Stud. Ernſt Seiler über„Die Grundprobleme der Maſchinentechnik.“ Für den nächſten Sonntag iſt wieder ein A usflug ge⸗ plant nach Verſtändigung am Vereinsabend. Die Pfingſttour geht diesmal nach Wegelnburg, Fleckenſtein, Frundsburg uſw., Schönau, Dahn. Die Vereinsmitglieder, die ſich anſchließen, müſſen ſich vorher verpflichten, auf der Tour keine geiſtigen Getränke zu genießen.— Der am 3. d. Mts. unter⸗ nommene Ausflug nach Lorſch zu Rad war vom ſchönſten Wetter begünſtigt. Die Kapelle aus der Karolingerzeit wurde eingehend beſichtigt. Die Ortsgruppe Ludwigshafen Mannheim des Anti⸗Ultramontanen Reichsverbandes ſchloß ihre Wintertätigkeit mit einer Mitglieder⸗ verſammlung, in der Herr Prof. Dr. Lud⸗ wig Fränkel⸗Ludwigshafen über elſäſſiſche Frage und der Klerika⸗ lismus, perfönliche Erlebniſſe, Er⸗ fahrungen und Beobachtungen im Lande“ ſprach. Redner wies an der Hand reichen Tatſachenmaterials, das ſich in der Hauptſache auf perſönliche Beobachtungen grün⸗ dete, überzeugend nach, daß das Rückgrat der nationaliſtiſchen franzöſelnden Bewegung und das Haupthindernis für die Herbeiführung ge⸗ ordneter Zuſtände der Klerikalismus iſt, er be⸗ dauerte, daß dieſe Seite der elſäſſiſchen Frage bisher viel zu wenig beachtet wurde.— Im Anſchluß an den beifällig aufgenommenen Vor⸗ trag gab der Vorſitzende einen kurzen Bericht über die Wintertätigkeit der Abteilung Pfalz des A. U.., die u. a. in 21 öffentlichen Ver⸗ ſammlungen zum Ausdruck kam und ein Anu⸗ wachſen der Mitgliederzahl auf 1800 zur Folge hatte; der Sommer ſoll mit der Aufbringung der Geldmittel für ein Sekretariat des A. U.., Abt. Pfalz, ausgefüllt werden, das infolge der ſtarken Ausdehnung der— in 95 Orten vertretenen— Bewegung und aus andern zur dringenden Notwendigkeit gewor⸗ en iſt. * Deutſcher Boden, Deutſche Sprache und Deutſches Volkstum in Elſaß⸗Lothringen! Ueber dieſen vielbeſprochenen Gegenſtand wird Herr Profeſſor Dr. Ludwig Fränkel, am 18. Mai einen Vortrag halten. Der Vortragende, wer⸗ cher Vorſtand des Ludwigshafener V. D. A. iſt, hat die Rrichslande zu ſeinem Forſchungsgebiete erkoren und ſeit vielen Jahren dort aus eigener Beobachtung ſeine Kenntniſſe von Land und Leuten geſchöpft. Er iſt durch ſeine Vorträge über die Reichslande bereits rühmlichſt bekannt. Prächtige Lichtbilder werden die Ausführungen des Reduers über die Schönheit des Wasgen⸗ waldes, das urdeutſche Gepräge namentlich der Städte Metz und Straßburg, ſowie über die alten deutſchen Trachten und Gebräuche ergän⸗ zen. Der Vortrag wird ſtattfinden: Montag, den 18. Mai, abends 89/½ Uhr, im alten Rat⸗ hausſaal im Marktplatz. Zur Veranſtaltung des Vortrages haben ſich die Ortsgruppen Mannheim und Ludwigshaßen des Vereins für das Deutſchtum im Auslande, der D. und Oeſt. Alpenverein, der Deutſche Oſtmarkenverein, Deutſcher Sprachverein, Vogeſen⸗ und Oden. waldklub, der Bund Deutſcher Bodenreformer und der Deutſche Vortruppbund zuſammenge⸗ tan, eine ſichere Gewähr dafür, daß die Beſucher einen genußreichen Abend zu erwarten haben. Bei kreiem Eintritt iſt jedermann willkommen. Der 27. Verbandstag von Glaſer⸗Innungen und Glaſermeiſtern Süddeutſchlands, denen außer heſſiſchen auch badiſche, pfälziſche, baye⸗ riſche, württembergiſche und Wiesbadener Ver⸗ eine angehören, fand am Samstag und Sonn⸗ tag in Darmſtadt ſtatt. Von ſeiten der Be⸗ hörden waren das Miniſterium, die Zentral⸗ ſtelle für die Gewerbe, die Handwerkskammer und die Stadt Darmſtadt vertreten. Den Ge⸗ ſchäfts⸗ und Kaſſenbericht, aus welchem die er⸗ folgreiche Tätigkeit des Vorſtandes zu entnehmen iſt, erſtattete der Vorſitzende. Von beſonderem Intereſſe war der Vortrag des Stadtv. Glaſer⸗ meiſter L. Wernor⸗Darmſtadt über die„Kal⸗ kulation im Glaſergewerbe“. Der Reedner wies beſonders auf die mangelnde Vorbildung der meiſten Handwerker auf dieſem Gebiete hin und gab an Hand gedruckter Muſterexemplare ge⸗ naue Mitteilungen über die Aufſtellung dieſer heutzutage abſolut wichtigen und notwendigen Arbeit. Die bekannt gegebenen Innungsberichte der verſchiedenen Plätze gab zu reger Aus⸗ ſprache Veranlaſſung. Herr Lehmann machte ſehr praktiſche Vorſchläge in ſeinen Ausfüh⸗ rungen über die Buchführung. Von allen Seiten wurde anerkannt, daß man mit dem Verſuch, in den Städten die Glaſerarbeiten gemeinſam durch die Innung zu übernehmen und aus⸗ führen zu laſſen, beſte Reſultate erzielt habe, weshalb der Zuſammenſchluß in Innungen allen noch fernſtehenden aufs dringenſte emp⸗ fohlen wird. Eine Reihe von Anträgen wurden erledigt und der Voranſchlag für 1914/15 ge⸗ nehmigt. Der Vorſtand wurde in der Haupk⸗ ſache wiedergewählt und als Ort der nächſten Tagung Pforzheim beſtimmt. * Badiſcher Pfadfindertag. Der 3. Abge⸗ ordnetentag des Badiſchen Pfad⸗ finderbundes findet am 16. und 17. Mai in Freiburg ſtatt. Anſchließend an die Beratun⸗ gen findet im Parkhotel ein gemeinſchaftliches Eſſen, nachmittags Vorführungen und Spiele auf dem Exerzierplatz und abends zwangloſe Zuſammenkunft ſtatt. — Vergnügungen. Uniontheater. Ab heute bis inkl. Freitag ge⸗ langt, ſo ſchreibt man uns, im Union⸗Theater, P 6, 28/24, ein neues glänzendes Programm zur Vorführung, das u. a. den phänomenalen Drei⸗ akter„Der leere Platz“, ein ſpannendes Senſations⸗ drama aus der vornehmen Welt, enthält. Die glänzend gelungene Badenſa 1914, welche ſeit geſtern bereits gezeigt wird, erregt allenthalben leb⸗ haftes Intereſſe. aut, ebenfalls der der Wallnüſſe. Im Ganzen Sohn des Richters“(Drama),„Ihr erſter Koch⸗ verſuch“(Poſſe),„Was Piff mit ſeiner Angſtröhre erlebte“(Burleske),„Chryſanthemum“(botaniſche Studie), Union⸗Woche. Das glänzende dreiaktige Luſtſpiel, das rieſigen Lacherfolg erzielt:„Geſucht ein Mädchen für Alles!“ bleibt ſeines Erfolges wegen noch bis Freitag auf dem Spielplan. —— Stimmen aus dem publikum. Turnſperre im Jahre 1914. Durch ein Eingeſandt im Abendblatt des„.⸗A.“ vom 8. Mai wird verſucht, die beanſtandete Maß⸗ nahme der Direktion des Realgymnaſiums durch einen Stadtratsbeſchluß zu rechtfertigen, demzu⸗ folge Turnhallen an Vereine nur an vier Abenden der Woche zu überlaſſen ſeien. Es iſt wohl richtig, daß ein ſolcher Stadtratsbeſchluß ergangen iſt, aber mit dem zur Beurteilung des gerügten Vor⸗ gehens ſehr bedeutungsvollen Zuſatz:„Dieſe abweichen, nur bei künftigen neuen Lokalüberlaſſungen in An⸗ wendung kommen.“ Sonach konnte von einer „Turnſperre“ auf Veranlaſſung der Schuldireklion mit Fug und Recht geſprochen werden. Ein Orientierter. Gerichtszeitung. §S Manuhei m, 13. Mai. Strafkammer IV. Vorſ.: Landg.⸗Dir. Dr. Biſcher. Bei einer Frau, die im ſelben Hauſe in Schwetzin⸗ gen wohnte wie er, ſtieg am 6. v. Mts. der Taglöhner Heinrich Metzger ein und ſtahl aus dem Küchen⸗ ſchranke den Betrag von 9 Mark. Damit begab er ſich nach Plankſtadt und vertrank das Geld auf einen Sitz. Urteil: 1 Jahr Gefängnis. Der 33 Jahre alte Friſeur Ferdinand Hevda aus Kaden entwendete am 7. v. Mts., dem Friſeur Friedrich Ziegler auf dem Lindenhof, bei dem er ar⸗ beitete, ein Fahrrad im Werte von 30 ½ und Kleider im Werte von 17 /. Er wird zu 4 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Ein unvorſichtiger Schütze, der 20 Jahrealte Land⸗ wirt Peter Hummel aus Unterflockenbach iſt vom Schöffengericht Weinheim wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt worden und hat dagegen Berufung eingelegt. Der junge Burſche bereitete ſich am 28. Dezember v. Is. auf dem Hofe ſeines Vaters in Unterflockenbach auf die Sil⸗ veſterſchießerei vor, wobei er jedoch mit Schrot lud und einer Nachbarstochter ein Auge ausſchoß. Er ſtellte in Abrede geſchoſſen zu haben, aber ſein Vater hatte das verletzte Mädchen in der Klinik in Heidel⸗ berg aufgeſucht und ſie zu beſtimmen verſucht, über die Sache nichts auszuſagen. Die Berufung von Hummel jr. bleibt alſo erfolglos. Vert.:.⸗A. Dr. Pfiſterer. Wegen Doppelehe ſteht der 48 Jahre alte Taglöh⸗ ner Karl Walz aus Thalheim unter Anklage. Walz hatte im Jahre 1900 in ſeiner Heimat eine Witwe ge⸗ heiratet, die zwei Kinder mit in die Ehe brachte. Er verließ ſie im Jahre 1904 angeblich, weil ihn ſeine Frau ſchlecht behandelt habe. Er kam zunächſt nach Heidelberg und von da nach Rheinau, wo er in Arbeit trat. Er trat hier in Beziehungen zu ſeiner Vermie⸗ terin und heiratete ſie, ohne daß ſeine erſte Ehe ge⸗ ſchieden war, im Jahre 1909, weil ſie ein Kind zu er⸗ warten hatte, das auch 2 Tage nach der Hochzeit eintraf. Die Papiere hatte er ſich durch das Vorgehen erſchwin⸗ delt, daß er ins Ausland gehen werde. Aus der zwei⸗ ten Ehe leben noch drei Kinder. Die zweite Frau hat ſich übrigens auch von dem Angeklagten getrennt. Walz, der ein recht getrübtes Vörleben hat, wurde zu 1 Jahre Gefängnis und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren verurteilt. Der 27 Jahre alte Einſetzer Robert Schick aus Kaiſerslautern verübte im Walde bei Friedrichsfeld an einem Kinde ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen. Ueber den Angeklagten wurde eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahre 6 Monate verhängt und ihm die Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Der 38 Jahre alte Taglöhner Ludwig Gärtner aus Edingen iſt dem Schnapsteufel verfallen. Weil ihn dieſer heruntergebracht hat, behauptet er, nerven⸗ krauk zu ſein und nicht arbeiten zu können, während er Arbeit genug finden könnte. Er bleibt aber, wenn er irgendwo angefangen hat, bald wieder weg, geht fechten und verſchnapſt das Geld. Seine Familie iſt der Armenpflege anheimgefallen. Das letzte Mal, als er aus dem Arbeitshaus Kislau entlaſſen wurde, trank er ſich ſofort einen Rauſch an, daß er im Schub⸗ karren in den Gemeindearreſt verbracht werden mußte, wo er zwei Tage brauchte, um wieder nüch⸗ tern zu werden. Am 2. v. Mts. hat ihn das Schöffen⸗ gericht Schwetzingen wieder neben einer Haftſtrafe von mehreren Wochen für reif fürs Arbeitshaus er⸗ klärt. Dagegen legte er Berufung ein. Er erſcheint heute wie die Karikatur eines Menſchen, anſcheinend ſeit Wochen nicht gewaſchen, unraſiert, in alten Klei⸗ dern, die ihm nicht paſſen, ſchwankenden Ganges, als ob er ſchon wieder einen ſitzen habe. Als Entſchuldi⸗ gung hat er nur ſeine Nervenkrankheit anzugeben. Nach dem Zeugnis des Polizeidieners iſt er ein Un⸗ flad und ein Aergernis für die ganze Gemeinde. Die Berufung wird verworfen. In raufluſtiger Stimmung waren unlängſt einige Feudenheimer Burſchen, als ihnen ein armer Teufel von Italiener begegnete, der ihnen Guten Abend wünſchte. Ohne weiteres fielen ſie über ihn her und ſchlugen ihn erbärmlich. Vom Schöffengericht ſind die Rohlinge zu je zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Zwei davon, die Taglöhner Wilhelm Uhri 5 und Martin Hildenbrand, legten Berufung ein. Es bleibt aber bei den Strafen. Zwei Arbeiter, Johann M. und Theodor Sch. ſitzen auf der Anklagebank, um ſich auf die Anklage wegen Körperverletzung zu verantworten und drüben auf der Geſchworenenbank in der Nähe des Staats⸗ anwalts hat mit großem Ernſte ein dritter Arbeiter, Hermann., Platz genommen und hat auf dem Pulte vor ſich ſeine Akten ausgebreitet. Die beiden Ange⸗ klagten hatten am 8. März ds. Is. nach einem Wort⸗ wechſel in einer Wirtſchaft den L. auf der Straße überfallen und mißhandelt. Vom Schöffengericht wurden ſie freigeſprochen, weil man ihnen glaubte, daß ſie in Notwehr gehandelt hätten. Der Staatsan⸗ walt wollte keine Berufung einlegen, aber L. war mit dem Urteil nicht zufrieden und ging als Nebenkläger eine Stiege höher. Heute begründete er ſeine Beru⸗ fung in wohlgeſetzter Rede, die verriet, daß er ge⸗ wohnt war, öffentlich zu ſprechen, widerlegte die Ein⸗ würfe der Angeklagten, deren Ausſagen er— aller⸗ dings im Widerſpruch mit der Strafprozeßordnung— zu protokollieren beantragte und verlangte am Schluſſe ſeiner Ausführungen, die dem Gericht wie dem Publi⸗ kum wegen der ſtaatsanwaltlichen Nachahmung viel Spaß machten, die Verurteilung ſeiner beiden Gegner. Das Gericht ließ ſich überzeugen und verurteilte die beiden zu je 3 Mark Geldſtrafe. *Ein Eiferſuchts⸗Attentat verübte am 7. April der Taglöhner Ehriſt. Walter von Hier auf ſeinen Rivalen, den Lampenverwalter Jean Walter, einem geſchiedenen Mann, dem feine Frau jetzt den Haushalt beſorgt. Beide ſind ſchon vom Bezirksamte wegen unehelichen Zu⸗ ſammenlebens beſtraft worden. Als der Ange⸗ klagte Jey am genannten Tage, morgens 6 Uhr, Re gramms find ebenfals erſttlaſſig und heißen:„Der Die weiteren Bilder des Pro⸗ ſein rau beſuchen wollte, um ſie aufzufor⸗ noch im Dienſt glaubte, kam eben Walter mi⸗ ſeiner ungetreuen Frau zur Türe heraus. So⸗ fort fiel er über Walter mit dem Meſſer her und verſetzte ihm vier Meſſerſtiche, die alle in den Kopf gingen. Die Verletzungen waren erheb⸗ licher Natur. Das Schöffengericht verurteilte W. zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. *Großſtädtiſche Sittenbilder. Auf der Suche nach drei kranken Frauensperſonen, die aus dem Krankenhauſe ausgeriſſen waren, ſtattete der Sittenſchutzmann Händſchel am 30. März auch dem Schloſſermeiſter Adolf St. einen Be⸗ ſuch ab, traf aber dort zufällig eine andere Dame, eine Artiſtin, die ihm aber keineswegs zur Vorführung ihrer Kunſt dort zu ſein ſchien. Der Schutzmann hatte die Beſucherin, eine Martha Schneider, aus Frankfurt a.., im Verdacht der Gewerbeunzucht und verhaftete ſie. An der Ecke von G6 ſtand ihr angeblicher Ge⸗ liebter, der Elektromonteur Karl Schmitt aus Paris, der von ihrem Beſuche zu wiſſen ſchien. Kaum hatte ſie der Schutzmann vor der Türe, als ſie Schmitt entgegenlief, um hei ihm Schutz zu ſuchen. Schmitt verfolgte den Trausport und forderte wiederholt den Schutz⸗ mann auf, das Mädchen los zu laſſen. An der Wache ſuchte das Mädchen auszureißen. Als der Schutzmann ſich zu ſeiner Verfolgung an⸗ ſchickte, ſuchte Schmitt den Sittenſchutzmann feſtzuhalten und dieſer verſetzte ihm nun einen Stockhieb, daß der Stock zerbrach. Zwiſchen beiden kam es dann zu einem Parterrekampfe, wobei aber Schmitt unten zu liegen kam. Erſt mit Hilfe eines anderen Mannes konnte der Widerſpenſtige hinter Schloß und Riegel ge⸗ bracht werden. In der Verhandlung kounte der Nachweis nicht geführt werden, daß die Schneider, die St. ſchon von einer abendlichen Begegnuna ber kannte, ein Entgelt für ihren Beſuch erwartete. Ihre unaufhörlichen Tränen trocknete darum ein Freiſpruch, während Schmitt, ihr Beſchützer, zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten und einer Haftſtrafe von zwei Wochen verurteilt wurde. Aus dem Großherzogtum. (Heidelberg, 11. Mai. In eine Jauchegrube gefallen iſt das zwei Jahre alte Kind Marie Scharfenecker von Heidelberg, das ſich auf Beſuch in Waldwimmersbach aufhielt. Das Kind konnte noch rechtzeitig aus der Grube gezogen werden, iſt aber jetzt an der Jauchever⸗ giftung geſtoyben. Weinheim, 12. Mai. Heute abend kam Erzbiſchof Dr. Thomas Nörber aus Freiburg hier an und wurde am Haupt⸗ bahnhof vom Stiftungsrate und am Pfarrhauſe durch Dekan Becker begrüßt. Morgen vor⸗ mittag geht mit Meſſe und Hochamt die zeremonielle Einweihung der ſeit vorigem Okto⸗ ber ſchon in Benützung genommenen Laurentius⸗ pfarrkirche vor ſich, die in den Jahren 191⁴ bis 1913 im italieniſchen Kirchenſtile errichtet wurde. Dem Feſtbankett der katholiſchen Ver. eine wird der Kirchenfürſt aus Geſundheits⸗ rütckſichten nicht beiwohnen. Morgen abend findet die Beleuchtung der Burgen ſtatt. (Weinheim, 18. Mai. Der bei der Firma Karl Freudenberg G. m b. H. hier beſchäf⸗ tigte Fabrikaufſeher Georg Preßler, der Werk⸗ meiſter Georg Kuhn und die Lederarbeiter Georg Bartel, Friedrich Beutel und Phil. Haſſel feiern heute das goldene Arbeits jubi⸗ lämm. Die Firma ließ den 5 Jubflaren, die ſeit 1864 ununterbrochen in ihren Dienſten ſtehen, ein Geſchenk von je 300 M. überreichen. j. Karlsruhe, 13. Mai. Zur Beſchluß faſſung lag dem Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung das Projekt der Erbauung der Straßenbahn nach Welſch⸗ und Teutſchneureut ee 95 amt hatte das endgültige j nebſt Koſtenanſchlag vorgelegt. Das Gelände für die Anlage der Bahn iſt teils Eigentum der Großh. Zivilliſte, teils gehört es den Gemeinden Welſ und Teutſchneureut. Das Gelände der Großh. Zivilliſte wird der Stadt auf 30 Jahye ver⸗ pachtet, den Pachtzins hat die Gemeinde Teutſch⸗ neureut zu zahlen. Das übrige Gelände iſt um⸗ entgeltlich zu ſtellen Die Geſamtkoſten für die Bahn einſchließlich Wagenhalle und Wagenpark ſind auf 428 000 Mark veranſchlagt, die Be⸗ triebskoſten auf jährlich 52 100 Mark, die Koſten für Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals auf jährlich 32 400 Mk., die jährlichen Geſamt⸗ einnahmen auf 80 500 Mk. ſodaß zunächſt mit einem jährlichen Verluſte von rund 4000 Mark zu rechnen iſt. Der Stadtrat beſchließt nunmehr mit der Großh. Zivilliſte und den Ge⸗ meinden Welſch⸗ und Teutſchneureut Verträge wegen der Bereitſtellung des Geländes hiernach abzuſchließen, die Genehmigung des Miniſteri⸗ unts der Finanzen(Eiſenbahnabteilung) zur Ausführung der Bahn nachzuſuchen und ſodann Vorlage an den Bürgerausſchuß wegen Bewilli⸗ gung des Koſtenaufwandes zu machen. Wegen Stromperſorgung von Knie⸗ lingen und der elektriſchen Straßenbahn nach Knielingen hat der Bürgerausſchuß der Ge⸗ meinde Knielingen einem Uebereinkommen des Gemeinderats mit dem Stadtrat Karlsruhe 5 geſtimmt, wonach die Stadt Karlsruhe die Ge⸗ meinde Knielingen mit elektriſcher Energie ver⸗ ſorgt und die ſtädtiſche Straßenbahn bis nach Knielingen verlängert; die Gemeinde Knielingen dagegen ihre Entſchädigungsanſprüche aus der Gemarkungsverlegung des Jahres 1911 ent⸗ ſprechend ermäßigt. Der Stadtrat beſchließt, das Uebereinkommen dem Bürgerausſchuß vor⸗ zulegen. Zu dieſem Zwecke ſoll das Straßen⸗ bahnamt ein genaues Projekt nebſt Koſtenan⸗ ſchlag ausarbeiten.— Den Geſchäftsinhabern hieſiger Stadt mit offenen Ladenlokalen ſoll zur dern, wieder zu ihm zu getzen, da er Walter Beleuchtung d 1 eer e eeeeeeeemegnee ßß ... ̃ 1— ˙ ‚,.,„„ ˙ wA— F — Dounerstag, den 14. Mai 1914. ** General-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendolatt) 5. Seite. abends Strom aus dem ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werk zuermäßigten Preiſen abgegeben werden. Die Direktion des Gas“, Waſſer⸗ und Clektrizitätswerkes wird erſucht, wegen Ab⸗ ſchluſſes von Stromlieferungsverträgen mit den einſchlägigen Geſchäften in Verhandlungen zu treten Bammental, 12. Mai. Bei der Bür⸗ germeiſterwahl die am Montag hier ſtatt⸗ fand, wurde Metzgermeiſter Fr. Winne⸗ wiſſer mit 202 gegen 13 Stimmen gewählt. )( Pforzheim, 12. Mai. Heute früh gab nach kurzem Wortwechſel der 21 Jahre alte Goldarbeiter Franz Schönleber von hier zwei Schüſſe auf ſeine Geliebte, das 20 jährige Dienſtmädchen Elſa Hartmann ab, die eine ſchwere Hüftenverletzung erlitt. Schönleber er⸗ ſchoß ſich dann, als er ſich verfolgt ſah, auf der Flucht. 80 Säckingen, 13. Mai. Die Graveurmeiſter Joſeph Winkel Eheleute feierten heute das Feſt der galdenen Hochzeit. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Speyer, 13. Mai. In der Mittelkäm⸗ mexrerſtraße ſpielte ſich, wie bereits telegraphiſch gemeldet, geſtern a eine blutige Fa⸗ milientragödie ab. Zwiſchen dem 57 Jahre alten Maurer Jakob Valentin Wolff und ſeinem Stiefſohm Tagner Jakob Diehl, 24 Jahre alt, kam es öfters zu Differenzen und Streitigkeiten, welche der Vater verſchuldete. So auch geſtern abend wieder. Im Verlauf der Auseinanderſetzungen griff Diehl in höchſter Erregung nach dem Revolver und gab auf ſeinen Stiefvater 3 Schüſſe ab, von welchen einer denſelben ſchwer verletzte. Wie Diehl die Folgen ſeiner unüberlegten Tat ſah, richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und verwundete ſich durch einen Schuß ſchwer. Die Beiden, die unter den Verwundungen ſchwer litten, wurden raſch per Wagen ins Städtiſche Stif⸗ tungskrankenhaus verbracht. Wolff verſtarb indeſſen nach kurzer Zeit. Ob Diehl, der gleich⸗ falls ſchwer verwundet iſt, mit dem Leben da⸗ vankommen wird, iſt ſehr fraglich. Der er⸗ ſchoſſene Vater genoß nicht den beſten Ruf, während der Sohn als fleißig und brav galt. Kommnunalpolitiſches. — Biernheim, 18. Mai. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Lamberth waren anmweſend Herr Kreisamtmann Haberkorn, Gemeinde⸗ baumeiſter Berbenich und die Gemeinderäte. Der Hauptpunkt der Verſammlung war, daß die Entſchließung des Miniſteriums des Innern betr. Rieseß bauſtatut dem Gemeinderat zur Kenntnis und Beſchlußfaffung durch den Kreisamt⸗ mann bekannt gegeben wurde. Die Frage, ob einer der Ortsbürger von Viernheim werden will, ſofort in den Genuß der Ortsbürgerrechte eintreten kann oder 10 Jahre warten muß und ob das Eintritts⸗ geld 1000 M. oder 2000 M. betragen ſoll, war ein Hauptpunkt der Statutenänderungen. Infolge der neuen Landgemeindeordnung bleibt es bei 1000 M. Eintrittsgeld und einer Karrenzzeit von 10 Jahren. Eine rege Debatte rief der§ 1 Abſ. 1 hervor, welcher den Zeitpunkt des Genuſſes der Witwen feſtlegen ſoll, ob vom Tage der Eheſchließung oder früher. Seitens des Bürgermeiſters wurde betont, daß der Vorſchlag des Miniſteriums hier große Entrüſtung hervorrufen würde, weil dadurch ganz junge Witwen gegenüber älteren Leuten in den Genuß der Nutzungen kämen. In gleichem Sinne äußerten ſich auch die Gemeinderäte Hoock und Stumpf. Da das Miniſterium nicht abſolut auf ſeinem Standpunkt beharrt, ſo wurde die Faſſung nach der Meinung des Gemeinderats feſtgelegt. Eine weitere rege Debatte verurſachte der Punkt, ub das 21. oder 25. Lebensjahr zur Bezugsberechti⸗ gung des Abholzes, Brennholzes, in Frage komme. Gemeinderat und Miniſterium ſind darüber einig, daß für den Bezug des Bauholzes das 25. Lebens⸗ jahr maßgebend ſein ſoll, aber auch für den Bezug des Brennholzes will das Miniſterium das 25. Lebensjahr feſtgelegt wiſſen, weil, wie Herr Kreis⸗ amtmann ausführt, nur dieſer Zeitpunkt nach dem Geſetz möglich ſei. Der Bürgermeiſter will jedoch von der Beſtimmung, daß das 21. Jahr maßgebend ſein ſoll, nicht abgehen; dies ſei ſchon 62 Jahre ſo gehandhabt. Derſelben Anſicht iſt Gemeinderat Hoock, Roos, Kirchner. Nachdem nochmals der Herr Kreisamtmann erläutert hatte, daß das Miniſte⸗ rium hierzu unter keinen Umſtänden ſeine Geneh⸗ migung erteilen würde, weil gegen das Geſetz ver⸗ ſtoßend, erwidert Bürgermeiſter Lamberth, daß er ſich dann behufs Abänderung des Geſetzes an die Landſtände wenden wolle. Gemeinderat Kirchner wünſcht dann noch einen anderen Modus betr. des Termins der Anmeldung der Rezeßbauten. Der Gemeinderat ſtimmt ſchließlich einſtimmig darüber ab, an dem 21. Lebensjahr als Anfangsbezug für Brennholz feſtzuhalten. DieVerhandlungen wurden dahingehend protokolliert, daß die Satzungen dem⸗ entſprechend abgeändert werden, daß der Tag der Eheſchließung unter Wahrung des Vorbehalts der Volljährigkeit der Ortsbürgerwitwen für den Rang maßgebend bleiben ſoll, ferner die Aenderung im Entwurf, daß zur Teilnahme an den ſogenannten Abholznutzungen auch ſchon die 21jährigen Orts⸗ bürger berechtigt ſein ſollen und daß für den Fall der Ablehnung dieſer Zuſatzbeſtimmung ein Antrag an die Landſtände auf Abänderung des Geſetzes er⸗ gehen ſoll. Nachdem Herr Kreisamtmann die Sitzung verlaſſen, wurde noch beſchloſſen: Für die Ernſt⸗Ludwigſtraße wird offene Bauweiſe geneh⸗ migt. Ferner ſollen 21 Bauplätze abgeſteckt und zur Verſteigerung gebracht werden. von Tag zu Tag. — Eiſenbahnunglück. Hannover, 14. Mai. Heute gegen 10 Uhr iſt auf der Um⸗ gehungsbahn an der Leinebrücke der Güter⸗ zug 5009 mit Maſchine und einer ganzen Reihe leiſt. Der — derttel, Der Lokomotivführer und der Heſzer keauten ſih darrch Abſpringen retten, Zugführer und Schaffner Deutſcher Keichstag. Berlin, 14. Mai. Der Erörterung der auswärtigen Politik ging heute im Reichstage zunächſt die Beratung eini⸗ ger kleiner Vorlagen voraus. Zunächſt forderte in einem Ergänzungsetat für Südweſt⸗ afrika die Regierung für die Landwirtſchaftsbank 5 Millionen Mark. Die Kommiſſion ſchlägt aber vor, das beſchloſſene Darlehen von 5 Mill. Mark an die Landwirtſchaftsbank in zwei Raten, für dieſes Jahr alſo 2½ Mill. Mark zu be⸗ willigen. Staatsſekretär Solf erſuchte nochmals, die ganze Summe in einem zu bewilligen. Dieſer Bitte ſchloß ſich auch der Bündler Dr. Oertel an. Die Mehrheit des Reichstages ent⸗ ſchied ſich aber gegen den Staatsſekre⸗ tär und beließ es bei dem Beſchluſſe der Kom⸗ miſſion. Für die Regierungsvorlage ſtimmten nur die Konſervativen. Die übrigen Schutzge⸗ bietsetats wurden ohne weſentliche Debatte be⸗ willigt, während die anderen kleineren Etats, ſo der Etat des Reichsmilitärgerichts und der des Rechnungshofes abgeſetzt werden. Die Verlängerung des Handelsvertrages mit der Türkei und das Abkommen mit Japan über den gegenſeitigen Schutz des gewerblichen Eigen⸗ tums in China wurde in 1. und 2. Leſung ohne Debatte angenommen. Hierauf begann die Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes in der nach dem Berichterſtatter Baſſer⸗ mann anſtelle des Reichskanzlers der Staats⸗ ſerketär v. Jagow ſprach. Der Staatsſekretär begnügte ſich mit kurzen Ausführun⸗ gen, in denen er beſonders die Lage am Bal⸗ kan und in Mexiko, ſowie unſere Be⸗ ziehungenzu Rußland beſprach. Wenn auch der Staatsſekretär v. Jagow nichts weſent⸗ lich Neues zu ſagen hatte, ſo wurden doch ſeine Ausführungen mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ men, weil ſie in dem Teile, in welchem ſich die Rede Jagows mit unſerem öſtlichen Nachbar be⸗ ſchäftigte, an Entſchiedenheit des Tones nichts zu wünſchen übrig ließ. Die Lage am Balkan nach dem Friedens⸗ ſchlüſſen von Bukareſt und London betrachtet Herr v. Jagow im allgemeinen optimiſtiſch. Die Durchführung der Beſchlüſſe von Bukareſt und London habe zwar einige Schwierigkeiten ge⸗ zeigt, aber der Leiter unſeres Auswärtigen Amtes hofft, daß es auch in der Türkei nach den ſchweren Prüfungen, welche das ottomaniſche Reich hat durchmachen müſſen, zu einem er⸗ tväglichen Nebeneinanderleben der verſchiedenen Elemente dieſes Staates kom⸗ men wird. Als erfreuliches Zeichen begrüßt er in dieſer Richtung die Ankündigung von Re⸗ formen in Armenien. Auch die albaniſche Frage betrachtet Herr v. Jagow nichtſehr peſſim iſtiſch, nachdem ſich Griechenland zur Zurückziehung ſeiner Truppen entſchloſſen und auch die alba⸗ niſche Regierung ſich zu Konzeſſionen bereit er⸗ klärt hat. Die Intereſſen der mit Deutſchland verbündeten Monarchien auf dem Balkan habe Deutſchland im Einvernehmen mit den Mächten der Triple⸗Entente in vollem Umfange wahren können, für welche Anſchauung Herr v. Jagow die kürzlichen Aeußerungen des öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Miniſters in der Delegation zitiert. Ein weſentliches Verdienſt an der Herſtellung des Friedens am Balkan räumt der Sprecher der Regierung der beſonnenen, maßvollen und ver⸗ mittelnden Haltung Rumäniens ein, deſſen Herrſcher, ebenſo wie vor einiger Zeit der Reichs⸗ kanzler, er anerkennende Worte ausſprach. Seine Ausführungen über die Lage am Balkan ſchließt der Leiter des Auswärtigen Amtes mit der Er⸗ klärung, daß Deutſchland unter Rückſichtnahme auf die berechtigten Intereſſen der anderen Groß⸗ mächte und der Balkanſtaaten ſtets feſt und ent⸗ ſchloſſen für die berechtigten Intereſſen ſeiner Bundesgenoſſen eintreten werde. Sodann ſprach Herr v. Jagow über unſer Verhältnis zu Rußland. Er erklärte zunächſt, daß der Reichskanzler ganz beſonders bedauere, über dieſen Punkt im Reichstage nicht ſprechen zu können. Der Staatsſekretär befaßte ſich ſodann mit dem Urteil im Prozeſſe Perm. Die deutſche Regierung habe die ruſſi⸗ ſche Regierung um Begründung des Urteils er⸗ ſucht. Solange dieſes nicht in Berlin einge⸗ troffen ſei, müſſe es ſich die deutſche Regierung verſagen, zu dieſem Vorfalle ſich zu äußern. Der Staatsſekretär konſtatiert dann, daß ſich die deutſchfeindliche Stimmung in Rußlandin letzter Zeit unzweifelhaft verſchärft und zu faſt ſyſtematiſchen Kam⸗ pagnen geführt habe. Die deutſche Regierung lehnt auch die Rußenfeindlichkeit der deutſchen Preſſe ab. Herr v. Jagow läßt aber keinen Zweifel darüber aufkommen, daß in dieſer Rich⸗ tung die ruſſiſche Preſſe die weitaus größte Schuld trage und er ruft denjenigenin Rußland, welche hieran die Schuld tragen zu, daß ſie ſich nicht wundern dürfen, wenn es aus dem Walde ſo herausſchallt, wie hineingerufen wird. Die Reaktion ergebe ſich eben infolge der Aktion. Der Staatsſekretär weiſt dann darauf hin, daß man uns im Auslande allgemein mit anderen Maßen meſſe, als die anderen Mächte. Wäh⸗ rend man im Auslande— der Leiter des Aus⸗ wärtigen Amtes verweiſt beſonders auf die eng ⸗ liſche Preſſe— jede Kundgebung eines inakti⸗ ven Offiziers oder eines nationalen Vereins, ſo⸗ fort regiſtriert, ſo wundere man ſich andererſeits in keiner Weiſe, wenn Deutſchland periodiſch, bald von Oſten, bald von Weſten mit Drohungen und Bedrohungen beworfen wird. Herr v. Jagow wandte ſich dann energiſch gegen das Spiel mit dem Feuer in der Preſſe, da dieſe ſo hervorgerufene Ge⸗ reiztheit zwiſchen Deutſchland und Rußland nicht geeignet ſei, eine friedliche Führung der Ge⸗ ſchäfte zu fördern. Trotzdem hat er die Hoff⸗ nung, daß es der deutſchen und ruſſiſchen Regie⸗ rung gelingen werde, den gefährlichen Strömungeneinen Damm entgegenzu⸗ ſetzen. Der Gedanke, daß das Intereſſe der bei⸗ den Länder in freundnachbarlichem Zuſammen⸗ leben beſtehe, ſei geſund. Und deshalb ſprach ſchließlich der Staatsſekretär die Erwartung aus, daß auch die ruſſiſche Regierung ungeachtet der Preßtreibereien an dieſem freundnach⸗ barlichen Zuſammenleben feſthalten werde. Ueber die Verhandlungen, die wegen des nahen Orients augenblichlich zwiſchen den Groß⸗ mächten geführt werden, vermag der Staatsſekre⸗ tär keine weitere Auskuuft zu geben, weil dieſe Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Die Verhandlungen werden mit England in freundſchaftlicher Weiſe geführt, die auch ſelbſt unſere Beziehungen zu England auszeichnet. Auch in den Verhandlungen mit Frankreich haben ſich keine Reibungsflächen ergeben. Den letzten Teil ſeiner Rede widmet der Staatsſekretär des Aeußern der Beſprechung der Lage in Mexiko. Die Lage ſei durch den Konflikt mit den Vereinigten Staaten noch weiter verſchürft worden. Der Staatsſekretär ſtellt feſt, daß wirtſchaftliche und perſönliche Intereſſen deutſcher Staatsbürger durch dieſe Ereigniſſe in Mexiko empfindlich in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen würden. Die deutſche Regierung hat aber für die perſönliche Sicherheit der Deutſchen in Mexiko nach Möglichkeit Vorſorge getroffen und auch für die Beſeitigung der mate⸗ riellen Schäden, die natürlich erſt nach Wieder⸗ kehr geordneter Zuſtände in Mexiko erfolgen kann, bereits vorbereitende Schritte getan. Die deutſche Regierung hat die Vermittlung der A⸗B⸗C⸗Staaten beſonders freudig begrüßt. Die Verhandlungen ſollen am 18. Mai in Niagara ſtattfinden. Mit den A⸗B⸗C⸗Staaten, welche die Verhandlungen übernommen haben, iſt Deutſch. land in letzter Zeit wiederholt in Berührung gekommen. Herr v. Jagow erinnerte an die freundliche Aufnahme des Prinzen Heinrich mit Gemahlin, ſowie des deutſchen Geſchwa⸗ ders In dieſer warmen Aufnahme habe ſich das Ver⸗ trauen in die Aufrichtigkeit der deutſchen Politik lebhaft bekundet. Dieſes Vertrauen gerade auf dem Gebiete der internationalen Politik zu er⸗ halten und zu ſtärken wird die deutſche Regie⸗ rung auch weiterhin beſtrebt ſein. Die Ausſprache des Reichstages ſelbſt über die auswärtige Politik beginnt der Sozialdemokrat Wendel, der mit ſeiner Rede nur den Tief⸗ ſtand der ſozialdemokratiſchen Politik überhaupt kundgibt. Herr Wendel verſucht um jeden Preis die auswärtige Politik des Deutſchen Reiches zu diskreditieren. Daß er dabei auf den Abazzia⸗ Vorfall zurückgreift, um eine Parallele mit dem Verlangen gewiſſer ruſſiſcher Kreiſe nach Kon⸗ ſtantinopel zu ziehen, kann dieſe Note nur noch herabdrücken. Die öſterreichiſche Balkanpolitik, der ſich Deutſchland auf Leben und Tod ver⸗ ſchrieben habe, ſei von der Furcht vor dem ſer⸗ biſchen Schwein diktiert worden. Das neue Albanien nennt der ſozialdemokratiſche Redner ein rachitiſches Kind, mit dem Deutſchland einen Keil in den Dreibund getrieben habe. Die Ver⸗ ſchlechterung unſerer Beziehungen zu Rußland führt natürlich Herr Wendel auf die Entſendung der Militärmiſſion nach der Türkei zurück. Auch die Warnungen vor der Fremdenlegion weiß der ſozialdemokratiſche Redner nicht anders zu be⸗ werten, als eine Störung des Friedens mit Frankreich. Herr Wendel entmannt ſich ſchließ⸗ lich ſoweit, ſeine Rede mit einem„Vive la France“ zu enden. Der Reichstag ſchätzt dieſe Rederei gebührend ein, indem er mit lautem Gelächter quittiert. Der Zentrumsabg. Spahn gibt dem Soz. Wendel zu erwägen, daß dasſelbe Frankreich, das er ſoeben hochleben ließ, mit ſeinem Gelde die ruſſiſche Waffe gegen Deutſchland ſchärfe. Spahn betont, daß der Schwerpunkt unſerer Politik in Europa ſelbſt liege, da wir durch unſere geographiſche Lage beſonders dazu ge⸗ zwungen ſind, unſer Hauptaugenmerk auf die Beziehungen zu unſeren Nachbarn zu richten. Ju dieſer Richtung liege auch das innige Ver⸗ hältnis Deutſchlands zu Oeſterreich. Die geo⸗ graphiſche Lage der beiden Länder ſei der feſteſte Stützpunkt des Dreibundes. In den Be, ziehungen Deutſchlands und Englands hebt der Redner die Annäherung der beiden Staaten mit beſonderer Genugtuung hervor. Ihre Handelsintereſſen ſollten die beiden Mächte dazu führen, ſich nicht zu bekämpfen, ſondern nach gemeinſamen Geſichtspunkten ſich zu ver⸗ ſtändigen. Für die Nationalliberalen ſprach Prin; Schönaich⸗Carolath, der ſeiner Abneigung gegen weiße und rote Bücher Ausdruck gibt, da in dieſen Veröffentlichungen doch nichts zu leſen ſei. Für ſeine Parteifreunde bekundet der Red⸗ ner die feſte Anhänglichkeit an den Dreibund. Er fordert aber für Deutſchland die gleiche Bewegungsfreiheit, die ſich auch Oeſterreich in ſeinen Angelegenheiten vorbehält. Aus dem Expoſé des Grafen Berchtold in der Delegation hebt Prinz Schönaich beſonders den Paſſus der Beziehungen zu Rußland her⸗ vor. Er erklärt, daß man in Deutſchland ſich nur freuen könne, wenn dieſe Beziehungen tak⸗ ſächlich ſo freundſchaftlich ſeien wie dort geſchil⸗ dert wurde. Die Bemühungen einer Verſtän⸗ digung mit England wollen die Nationallibe⸗ durch die ſüdamerikaniſchen Republiken. ralen unverdroſſen unterſtützen, da auch ſie einen Krieg mit England für ein Ver⸗ brechen und Unſinn halten. In dieſem Zuſammenhang vedauert der Redner den Tod des Herzogs von Argyll, der ein ſo eifriger Verfechter der Verſöhnungspolitik geweſen ſei. Die Auslaſſungen der ruſſiſchen Blätter nimmt er nicht beſonders ernſt, da dieſelben Blätter auch das eigene Auswärtige Amt in gleicher Weiſe befehden. Im Gegenteil iſt Prinz Schönaich von der Friedensliebe der ruſſiſchen Regierung überzeugt Er folgert das aus dem Umſtande, daß wir ſeit den Tagen Friedrich des Großen nur friedliche Beziehungen mit Ruß⸗⸗ land gepflogen haben und daß Rußland auch 1870—71 nicht dieſen Frieden geſtört hat. Der Redner trat dann für die Erhaltung der Türkei ein und begrüßte es, daß auch Griechenland in ſeinen zum Teil unerhörten Forderungen nach⸗ gegeben hat. Herrn Wendel führte der Redner mit den Worten Barthous ab, der eine Ver⸗ ſtändiaung mit Deutſchland deshalb ablehnte, weil Frankreich dann als Weltmacht abdanken müſſe. Im gleichen Sinne habe ſich auch Cle⸗ menceau ausgeſprochen. Schließlich fordert Prinz Schönaich den Staatsſekretär auf, ſich noch über die Schiedsgerichtsfrage und über die Seerechtsdeklaration zu äußern. Staatsſekretär Jagow erklärte darauf, daß Sir Grey an den Beitritt Englands zur Pariſer die noch geprüft werden müßten. Darauf ſprach der Vp. Gothein. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Karlsruhe, 14. Mai. Der Großherzog empfing heute nachmittag in Gegenwart des Mini⸗ ſters für auswärtige Angelegenheiten Dr. von Duſch den neuen ſächſiſchen Geſandten und bevoll⸗ mächtigten Miniſter am badiſchen Hofe, Exz. von Stieglitz, der geſtern aus München hier einge⸗ troffen war. Heute abend wird der Geſandte der Großherzogin vorgeſtellt werden und dargauf an einer ihm zu Ehren im Palais ſtattfindenden Hof⸗ tafel teilnehmen. —o— Mainz, 14. Mai. Die Kriminal⸗ polizei hat eine Diebesgeſellſchaft ausgehoben, welche die Fahrraddiebſtähle in großem betrieb. Die Fahrräder wurden in Mainz ge⸗ ſtohlen und in Heidesheim verkauft. Die Sache kam zu Tage, als abends ein 15jähriger Fabrik⸗ arbeiter mit einem Rade angetroffen und feſt⸗ genommen wurde, das beim Hauptpoſtamte in Mainz geſtohlen war. Die Nachforſchungen för⸗ teils von zwei Perſonen in Mainz zu Schleuder⸗ preiſen abgeſetzt wurden. Gegen den Schmiede⸗ meiſter beſteht der Verdacht, der gewerbsmäßigen Hehlerei, jedoch wurde er vorläufig freigelaſſen. o- Alzey, 14. Mai. Als ein ſtädtiſcher Arbeiter nen Kindes ſchwamm. Die Leiche war bereits ſtark verweſt und hat anſcheinend mehrere Wochen Alzey bedienſtetes Mädchen namens Magsdalena Heckelsbergerr, welches zur Zeit in Mann⸗ heim dient, verhaftet und nach Alzey übergeführt. Sie hat die Tat eingeſtanden. W. Berl in, 14. Mai. Im Abgeordneten⸗ haus erklärte Finanzminiſter Dr. Lentze, die Regierung lege Wert darauf, daß die Beam⸗ tenbeſoldungsnovelle in dieſer Ta⸗ gung verabſchiedet werde, jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß das Haus nicht über den Rahmen der Vorlage hinausgehe. Sollte dies geſchehen, ſo hätte die Regierung kein Intereſſe an der Verabſchiedung der Vorlage. * Berlin, 14. Mai. Das Militärwochen⸗ blatt meldet: Balck, Generalmajor und Kom⸗ mandeur der 82. Infanteriebrigade wurde zum Juſpekteur der Feldtelegraphie und Somer⸗ feld, Generalmajor von der Armee, zum Kom⸗ mandeur der 82. Infanteriebrigade ernannt. *Wien, 14. Mai. Der Kaiſer hatte eine gute Nacht. Die katarrhaliſchen Erſcheinungen ſind unverändert. Das Allgemeinbefinden iſt vollkommen zufriedenſtellend. Die Entwicklung auf dem Balkan. Albanien. Wien, 14. Mai. der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ aus Du⸗ razzo über Unſtimmigkeiten innerhalb der inter⸗ nationalen Kommiſſion zur Feſtſetzung der Grenze Nordalbaniens unrichtig ſind, daß die Arbeiten der Kommiſſion vielmehr gut fort⸗ ſchreiten.„„„ Durazzo, 14. Mai. Der Miniſterprä⸗ ſident Turkhan Paſcha iſt geſtern nach Rom und Wien abgereiſt. 8 W. Rom, 14. Mai. Der albauiſche Miniſter⸗ präſident Turkhan Paſcha iſt hier einge⸗ troffen und vom Miniſterpräſidenten Sa⸗ landra ſowie dem Miniſter des Aeußern di San Giuliano empfangen worden. Erziehung der Kinder. Es iſt tatſächlich von vielen Autoritäten bewieſen, daß durch den Gebrauch von Leciferrin in verhältnts⸗ mäßig kurzer Zeit das Allgemeinbefinden gehoben wird, der Appetit und das Ausſehen ſich zuſehends hebt, die Kräfte und die Widerſtandsfähigkeit größer werden.(270 Leciferrin wird gern von den Kindern genommen, da von angenehmem Geſchmack. Man achte beim Einkauf genau auf den Namen Leciferrin und weiſe die ſogenaunten Erf zurück. Preis der Flaſche M..— zu haben in den Roſen⸗Ap. und Einhorn⸗Ap. in Manußei Seerechtsdeklaration Bedingungen geknüpft habe, derten acht in Mainz geſtohlene Fahrräder z Tage, welche keils von einem Schmiedemeiſter zur Bekämpfung der Schnakenplage in die Abort⸗ grube eines Einwohners Saprol ſchüttete, bemerkte er, daß oben die Leiche eines neugebore⸗ darin gelegen. Als Täterin wurde ein früher in Auch an hieſiger unter⸗ richteter Stelle wird mitgeteilt, daß die Meldung präparate Apotheken, ganz ſicher von: e gel⸗Ap., 6. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 14. Mat 1914. Prinz Beinrich⸗§lug 1914. Ein Flugzeug verbrannt. Wir brachten im Mittagsblatt die Nachricht, daß geſtern abend bei Gelnhauſen der Gepäckwagen des Perſonenzuges 804 Berlin⸗Frankfurt in Brand geriet und mit einem darin befindlichen Flug⸗ geug zerſtört wurde, das nach Darmſtadt an den Start des Prinz Heinrich⸗Fluges transportiert werden ſollte. Wie uns ein Berliner Telegramm nreldet, gehörte das Flugzeug den Brandenburgi⸗ ſchen Flugzeugwerken, früher Sportfliegergeſell⸗ ſchaft. Der Apparat war eine Etrichtaube mit 100pferdigem Mercedesmotor, die don Steffen geflogen werden ſollte. +— Pferdeſport. Sr. Für die 5 Handicaps des Derby⸗Meetings in Hamburg⸗Horn wurden insgeſamt 198 Unterſchriften abgegeben. Der Nennuugsſchluß iſt im Vergleich zum Vorſahre, wo 243 Pferde genannt waren, nicht ſehr gut ausgefallen. Füs die Handicaps ſind auch ver⸗ ſchiedene öſterreichiſche Pferde genannt worden und zwar für das Große Hamburger Handicap Irving, für das Espoſer⸗Handicap Kandy und Onda und für das Horner Handicap In Petto Für das große Hamburger Handieap wurde in Brüſſel der alte Heugſt Black Sea eingeſchrieben, während aus Däne⸗ mark 5 Pferde angemelbet worden ſind. sr. Von den großen Flachrennen, die beim letzten Nennungsſchluß zu berückſichtigen waren, intereſſiert beſonders der am 5. Junt, dem„Armee⸗Tage“ auf der Grunewaldbahn zur Entſcheidung ge⸗ langende Silberne Scheld S. M. Kaiſer Wilhelms II. Für dieſes über 2400 Meter führende 28 000 Mk.⸗Rennen blieben noch 21 Pferde konkurrenzberechtigt, darunter auch der vorjährige Sieger Laudanum des Fürſten Hohenlohe⸗Ohringen, der bekanntich in Sſterreich trainiert wird. Graditz hat außer dem Vierjährigen Laudon noch Seeadler, Vertrag und Feuerlilie im Rennen. Der Stall Haniel ſtützt ſich nach dem Ausſcheiden des vorjährigen Derby⸗Siegers Turmfalke auf Mediſon und Rhein⸗ gau. Freiherr S. A. v. Oppenheim, der unfreiwil⸗ ligerweiſe auf Majeſtie und Czardas verzichten muß, hat noch Dolomit, Royal Blue, Ariel und Kriegs⸗ göttin zur Verfütgung. Fünffach iſt der Stall Wein⸗ berg vertreten.— Im Preis der Diana dem am 8. Juni in Hoppegarten zur Entſcheidung gelangenden Stuten⸗Derby, blieben 22 Pferde ſtehen, die natürlich das beſte Material vorſtellen, was die Ställe beherbergen.— Im Jubiläums⸗ Preis zu Hannover wurde 35 Pferden die Konkurrenz⸗ berechtigung gewahrt. Oſterreich⸗Ungarn iſt in dem 40 000 Mark⸗Rennen noch durch Lumperk und Mauſi II vertreten.— Auch in den großen Zwei⸗ jährigen⸗Rennen beginnt langſam Spreu vom Weizen geſchleden zu werden, wenn ſich auch hier noch die Ställe die weitgehendſte Verwendungsmöglichkeit ihrer Pferde wahren. So ſchieden aus dem am 2. Auguſt in Gotha zur Entſcheidung gelangenden Preis von Thüringen bei der zweiten Ein⸗ ſatzzahlung nur 15 von 81 genannten Pferden aus und im Preis des Winter⸗Favoriten 8 u Köln, der letzten großen Zweijährigen⸗Prüfung des füngſten Jahrganges, blieben ſogar 44 von 55 ge⸗ nannten Zweifährigen die Teilnahme gewahrt. f sr. Die Newmarket⸗Stakes, die mit 20 000 Mark dotierte Prüfung für Dreijährige in Newmarket, ge⸗ wann Lord Londonderrys Corcyra, den der fran⸗ zͤſiſche Champion'Neill ſteuerte. Zweiter wurde der im Beſitz des Königs Georg befindliche Brakeſpear vor Sir Caſſels Hapsburg. Die Wetten für die Sie⸗ ger ſtanden:1„auf“, Luftſchiffahrt. Ikar, Die Kriſis im Deutſchen Luftfahrer⸗Ver⸗ baud. Der Dautſche Luftfahrer⸗Verband ſteht vor einer ſchweren Kriſis. Die ſeit Aubeginn ſeiner Tätigteit beſtandenen Differenzen zwiſchen dem Vorſtand und den angeſchloſſenen Vereinigun⸗ gen, Klubs und Firmenverbänden haben einen ſo bedeutenden Umfang angenommen, daß nunmehr auch der Verein Deutſcher Mokor⸗Fährzeugindu⸗ ſtrteller, die Flugzeugkonvention, der Verein deut⸗ ſcher Flugplätze, der Kaiſerliche Automobilklub und der Königlich Baheriſche Automobilklub mit Ablauf des Geſchäftsfahres ihre Mit gliedſchaft ge⸗ kündigt haben. Der Verband wird alſo in Zu⸗ kunft ſein Hauptintereſſe wieder auf die Ballon⸗ fahrerel richten, während Beſtrebungen im Gango ſind, der Flugzeug⸗Induſtrie, den deutſchen Flie⸗ gern und Motorluftſchifführern eine Vertretung zu ſchaffen, die auch wirklich geeignet iſt, die Iunter⸗ eſſen der genannten Gruppen zu übernehmen. Di Die Bauptarmee. Luſtiges Abenteuer in dem Aufſtand in Mexiko von Karl Pauli. (Schluß.) Der Schreck der beiden Heldenſcharen, die ſich hier ſo umvermutet trafen, war beiderſeitig nicht gering. Der Feind faßte ſich zuerſt, weil er der Stärkere war, und zog ſich geordnet zurück, wäh⸗ rend unſere Leute einfach davonliefen. Mit Mühe wurden ſie zum Stehen gebracht. Aber was nun? Den Feind angreifen, war unmög⸗ lich, er war wenigſtens fünfmal ſtärker als wir. Zurückziehen konnten wir uns aber auch nicht, denn der Feind wäre uns ſicher gefolgt, und dann adieu unſer mühſam zuſammengeſtohlenes Vieh, genz abgeſehen davon, daß wir wahrſcheinlich in Gefangenſchaft geraten wären; ein fataler Umſtand für mich, da die regulälren Truppen alle gefangenen Offiztere fremder Herkunft zu er⸗ ſchieß pflegten. Die Situation war eine ver dveife e, und ich fing ſchon an, mit meinem Leben abzuſchließen. Da kettete mich, ein kühner Gedanke Schaarbergs aus der höchſten Not. Der⸗ ſelbe hatte kaum die Situation UÜberſchaut, und ein wenig nachgedacht, als er plötzlich ſeinen erſten und zweiten Adjutanten den Befehl gab, ſofort, was die Pferde laufen konnten, nach der Hazienda zurückzurelten und alles Vieh, in einer ſo breiten Frout wie möglich hiocherzutreiben. Ich glaubte nicht recht 2 Dören. Wollte er den Feind von den Ochſen überrennen laſſen? Glaubte er, der Feind würde das Vich einfan⸗ gen und wir ſo Zeit gewinnen, uns zu rettente Wollte er unſere Beute als Löſegeld anbieten und ſo durch Preisgebung des Viehes ſein Leben erkaufen oder unſern Rückzug deckend Anders —— Induſtrie klagt mit Recht darüber, daß der Ver⸗ band ihr Intereſſe bei großen Veranſtaltungen, wie beim Prinz Heinrich⸗Flug, nicht in der gewünſchten Weiſe wahrgenommen habe und in der Tat hat der Verband manches beſchloſſen, was den Hauptfehler dieſer Körperſchaft, die Vereinigung von Amateuren und nicht von Fachleuten deutlich erkennen ließ. Der Vorſtand hat deshalb folgenden Beſchluß gefaßt: Dem Vorſtandsrat iſt vorzuſchla⸗ gen, die Ausübung der bisher vom Vorſtande des D. L. V. ausgeübten Hoheitsrechte in Bezug auf Luftverkehrsregelung(Führerzeugnis, Fahrzeug⸗ prüfung, Flugplatzprüfung, Veranſtaltungen) an eine ganz ſelbſtändige Kommiſſion des D. L. V. zu übertragen, welche unter Vorſitz eines Vorſtands⸗ mitgliedes des D. L. V. aus Vertretern der Be⸗ hörden, der Flugzeug⸗, Luftſchiff⸗ und Motoren⸗ Induſtrie, der Flugplätze, der Flieger, der deutſchen Verſuchsfahrt, der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Flugtechnik, des D. L. V. und ſonſtiger wichtiger Faktoren beſteht. Es wurde eine Kommiſſion ge⸗ wählt, beſtehend aus den Herren Exz. Gaede, Ju⸗ ſtisrat Niemeyer, Generalſekretär Raſch, Euler und Dr. Sperling als Vertreter der Induſtrieplätze, Major v. Tſchudi und Knappſchaftsdirektor Dr. Hei⸗ mann als Vertreter der Flugplätze, die in gemein⸗ ſamer Arbeit die neuen Grundlagen für das Weiterarbeiten des Verbandes beraten ſollen. Avigtik. *Die Flugmaſchine der Zukunft. Durch die intereſſanten Mitteilungen über Wilbur Wrights Teſtament, das wir in einer der letzten Num⸗ mern in der„Täglichen Sportzeitung“ veröffent⸗ lichten, wurde einer unſerer Mitbürger veran⸗ laßt, folgendes an die Oeffentlichkeit zu bringen: Der Betreffende hat ein Mittelding zwiſchen Aexoplan und Luftſchiff erfunden, das allen An⸗ forderungen der Sicherheit entſpricht. Die Er⸗ findung iſt bereits zum Patent angemeldet. Die zahlreichen Unglücksfälle mit Aeroplanen und Luftſchiffen, ſo ſchreibt uns der Erfinder, haben mich auf den Gedanken gebracht, ein Zwitter⸗ ding zu konſtruieren, um die Unfälle zu redu⸗ zieren oder ganz aufzuheben. Experimente mit einem Modell bewiefen die Richtigkeit meiner Annahme, daß meine Konſtruktion die Vorteile eines Luftſchiffes mit denen eines Aeroplaus ver⸗ bindet. Es vermag ſich direkt vom Boden zu erheben und beſitzt zirka 150 Qm. Tragfläche. Der Ballonkörper bedarf—400 Kbm. Gas, das teilweiſe zur Mithilfe beim Aufwärtsſtreben dienen ſoll. Zum direkten Auffſtieg dagegen ſind zwei Propeller angebracht, die in der Höhe, die erreicht werden will, auszuſchalten ſind. Auf einem guten Terrain und faſt auf jeder Land⸗ ſtraße, die nicht mit Draht überſpannt iſt, kann man ſwie mit einem Aeroplan anfahren. Das Luftſchiff hat an den Seiten zwei Flügel, die beim Auſſtieg vertikal geſtellt werden, bei er⸗ reichter Höhe aber durch handliche Vorrichtung horizontal zur Tragfläche eingeſtellt werden können, wie bei einem Aeroplan. Die Vor⸗ wärtsbewegung wird durch zwei Propeller be⸗ wirkt. Eutweicht alles Gas oder es entſtehen Maſchinendefekte, ſo werden die Seitenflügel durch die Beſatzung, durch Transmittierung lagerrichtig eingeſtellt. Die Kraft eines Mannes genügt, die Flügel in Bewegung zu ſetzen wie bei einem Vogel, ſo daß ein Abſturz nicht vor⸗ kommen kann. Vielmehr iſt man in der Lage, ſich in der Luft zu halten, bezw. man kann im Gleitfluge wie bei einem Aeroplan oder ſenk⸗ recht wie bei einem Luftſchiff zur Erde gehen. Beide Flügel ſind mit Klappen verſehen und ſtehen mit dem Führerſitz zwecks ſelöſttätigen Deffnens in Verbindung. Die Klappen öffnen ſich beim Aufwärtsgehen und laſſen ſomit die entgegenwirkende Luft durch, beim Abwärts⸗ ſtreben ſchließen ſie ſich, verdrängen die Luft und bewirken ein Hochhalten des Luftſchiffes ſo lange, bis man zur Erde niedergehen will. Bei einer Höchſtgröße von 20 Meter Länge, 5 Meter Durchmeſſer vermögen die Fahrzeuge 2 bis 5 Perſonen zu tragen. Die Adreſſe des Erfinders iſt für Intereſſenten auf unſerer Redaktion zu erfahren. Leutnant Braune benutzte am Sonntag das Flugzeug, um die Llineburger Rennbahn zu er⸗ teichen. Der Flieger, Referendar Caſper, halte ihn auf ſeiner Hanſataube vom Flugplatz Fuhlsbüttel intigenommen und traf nach einer Zeit von 28 M Ni⸗ nuten auf der Rennbahn ein, in deren Mitte die Landung glatt von ſtatten ging. Unſeres Wiſſens iſt Leutnant Braune ſchon einmal im Flugzeug zum Rennen gefahren. sr. Das Gordon⸗Bennet⸗Renuen der Flugzeuge ſoll nunmehr beſtimmt in den Tagen vom 19. bis 28. Junt im Rahmen eines großen Flugmeetings auf dem Aexodrom von Bue b. Paris entſchieden werden. Wie bekannt, hatten die Behörden der Stadt Vichy dem franzöſiſchen Aero⸗Club das Augebot gemacht, das Rennen in Vichy zu veranſtalten und hatten dem Club dafür eine Unterſtützung von 100 000 Francs be⸗ willigt. Das Angebot iſt jedoch abgelehnt worden, da der bekannte Aexoplankonſtrukteur Bleriot und der Aerb⸗Club von Frankreich alle Koſten für die Veranſtaltung in Bue übernommen haben. Automobilfport. sr. Für den Florio⸗Pokal, die große Automobil⸗ Konkurrenz des Automobil⸗Clubs von Italien, die am 31. Mai zum Auslrag gelangt, ſind bis zum Nen⸗ nungsſchluß 41 Unterſchriften eingegangen. In dem internationalen Felde vermißt man diesmal Vertre⸗ ter der deutſchen Indnuſtrie, die ſich ſonſt ſtets mit eini⸗ gen Wagen zu beteiligen pflegte. Motorſport. * Zur Bodenſee⸗Motorboot⸗ und Flugwoche vom 23.—28. Mai, die der Kaif. Moloryachtklub, der Kgl. bayriſche Automoßilklub, der Großh. Bad. Jachtklub und der Verein fſir Luftfahrt am Bodenſee gemein⸗ ſam veranſtalten, haben ſich 5 Waſſerflugzeuge und 14 Motorboote, darunter 4 Rennfahrzeuge, gemeldet. Zu den Motorwettfahrten ſind 61 Einzelnennun⸗ gen abgegeben. Die gemeldeten Rennfahrzeuge ſind: „Boncourt“(W. Schmitz),„Annette IV“(W. Schmitzj), Saurer IV)(A. Saurer),„Despufels Sigma“(Des⸗ pujels, Die Namen der übrigen Motorfachten ſind: „Pünu VII“(Rechtsanwalt Pünther),„Geille“(Geh. Rat Dr. Riiter v. Petriſ,„Delphin“(Komm.⸗Nat Brougier,„Bealriee J11“(B. Sloffel),„Elſe II“ (Landrat Hoffmann),„Rheinluſt“(A. Dufour),„Alo⸗ hanni“(Majoratsherr v. Carſtanjen),„Hawena VI“ (Werftbeſitzer Nagler),„Hatti“(Direktor Honold), „Komptur“(Dr. v. Lachner),. An Waſſerflu g⸗ zeugen ſind gemeldet: 1. Avigtik⸗Pfeildoppeldecker nrit Benzmotor von Aviatik Mühlhauſen, 1 Albatros⸗ Doppeldecker mit Daſmlermotor von Jugenteur Klein, 2 Doppeldecker mit N. A..⸗Motor vom Flugzeugban Friedrichshafen, 1 Ehrler⸗Eindecker mit Argusmotor von Fabrikant Ott⸗Ebingen. Latontennis. h. Interngtionales Lawutennisturnier in Karlsruhe. Am 7. Juni findet in Karls⸗ rüuhe das 1. internationale Lawu⸗ teunisturnier ſtatt, das der Karlsruher Eislauf⸗ und Tennisverein veranſtaltet. Das Turnier, das aus zehn Einzelſpielen beſteht, wird auf den Plätzen des Vereins am Kühlen Krug abgehalten. Zum Austrag gelangt u. g. ein Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Karlsruhe. Der hierfür ausgeſetzte Pokal und Wanderpreis iſt dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen, bis er in den end⸗ gültigen Beſitz des Spielers übergeht. Nen⸗ nungsſchluß für das Turnier iſt am 4. Juni, nachmittags 5 Uhr. Anmeldungen ſind an Herrn Dr. med. Koellreuter in Karlsruhe, Kriegſtraße 35, zu richten. Ohne Vorgabe kom⸗ men zum Austrag ein Herren⸗Einzelſpiel, ein Dameneinzelſptel(hierbei iſt der Pokal zwei⸗ mal ohne Reihenfolge zu gewinnen), Herren: doppelſviel und Damen⸗ und Herrendoppelſpiel. Mit Vorgabe kommen zum Austrag ein Her⸗ reneinzelſpiel(ev. 2 Klaſſen), ein Dameneinzel⸗ ſpiel, ein Herrendoppelſpiel, ein Damendoppel⸗ ſpiel, ein Damen⸗ und Herrendoppelſpiel und ein Junioreneinzelſpiel(unter 16 Jahren.) Schachſpiel. sr. Das Petersburger Schachturnier brachte in der dritten Runde der Siegergruppe die iutereſſante Be⸗ geanung des Cubaners Capablanca mit dem Dent⸗ ſchen Dr. Tarraſch. Capablauca zeigte ſein ge⸗ wohntes glänzendes Spiel, ſchlug einen geführlich ausſehenden Angriff von Tarraſch in der Mitte des Spiels zurück und gewann nach 95 Zügen. Die zweite Paxtie des Tages zwiſchen dem Amerikaner Marſhall und dem Ruſſen Alechin endete mit dem Siege des Ruſſen. Dr. Lasker war ſpielfrei. Der Stand des Turniers iſt folgender: Capablanea 9(1½ Dr. Lasker 77(1) Alechin 8, Dr. Tarraſch 6½(), Marſhalk 6(). Ruderſport. d. Mainzer Ruderſport. Der Mainzer Ru⸗ derverein ſetzt ſeine Trainingsübungen aufs eifrigſte fork. Der erſte Vierer entwickelt ſich in der neuen Umſetzung mit Pieg, Gismayer, Cordes, Fremersdorf(Schlag) in zufriedenſtellender Weiſe. Dor zweite Vierer mitßurthmann, Schreiner, Oer⸗ tel, Vetter(Schlag) iſt ebenfalls gut zuſammen „S und die Mannſchaft hat auch bereits im Vierer ohne Steuermann mehrfach geübt. Die beiden Bugleute des vorjährigen erſten Vierers Furth⸗ mann und Vetter haben mehrfache Uebungsfährten im Zweier ohne Steuermann gemacht und dabei eine gute Zuſammenarbeit erzielt. Piez und Fre⸗ mersdorf üben im Einer. Ob ſie in dieſer Boots⸗ gattung öfters ſtarten können, iſt fraglich, da die Senioren in dieſem Jahre Aufgaben gzu löſen haben, welche ihnen eine Zerſplitterung ihrer Tä⸗ tigkeit nicht ratſam erſcheinen laſſen und die räumliche Entfernung einzelner der zu beſuchenden Regatten ihnen den Beſuch der einen oder anderen Regatta unmöglich machen wird. Früher als ſonſt üben die Senioren im Achter, der von der vor⸗ jährigen Zuſammenſetzung nur darin abweicht, daß an Stelle von Hoffmann, der zur Zeit eine Waffen⸗ übung in Mainz ableiſtet, aber nicht für den Main⸗ zer Ruderverein ſtarten wird, Schreiner im Boot ſitzt. Rapſport. sr. Auf der neuen Mailänder Radrennbahn ereig⸗ nete ſich bei einem Motorrahmatch ein töllicher Unglücksfall. Der Motorrennfahrer Belklo⸗ rinso geriet während des Rennens gegen die Barriere ſtitrzte und wurde von dem nachfolgenden Fahrer Maffeis überfahren, der dadurch ebenfalls zu Fall kam. Bellorino verſchied kurze Zeit darauf an den Folgen des erlittenen Schädelbruchs, während man. den ebenfalls ſchwer verletzten Maffeis nach dem Hoſpital einlieferte. Die anberaumten Rennen hin⸗ ter Motorführung wurden infolge dieſes Unglücks⸗ f abgeſagt, doch kamen die Sprinterrennen zum Im Großen Frühlings⸗Preis ſiegte Mo⸗ vor den Franzoſen Sergent und Perchicot, wäh⸗ rend der Berliner Stabe nur als Vierter endete. In dem 50 Km. Mannſchaftsfahren kam das Berliner Paar Stabe⸗Wegener an dritter Stelle hinter den Siegern Schilles⸗Sergent und Perchicot⸗Comes ein. Winterſport. h. Hauptvorſtandsverſammlung des Skiklubs Schwarzwald. Dieſer Tage fand in Offen burg eine Sitzung des Hauptvorſtandes des Ski⸗ klubs Schwarzwald und der Vorſtände der verſchiedenen Sektionen des Klubs ſtatt. Zur Er⸗ örterung gelangte die Frage wegen der obligato⸗ riſchen Einführung der„Jahrbücher“ des Deutſchen und Sſterreichiſchen Skiverbandes für alle Mitglieder. Ferner beſchäftigte man ſich mit dem Programm für die in den Tagen vom 5. bis 7. Februar auf dem Feldberg im Schwarzwald ſtattfindenden Skiwett⸗ läufe, die bekanntlich internationalen Charakter tra⸗ gen werden, indem zwiſchen Deutſchland, Sſterreich, der Schweiz und Norwegen der Kampf ausgetragen werden wird. Die Verſammlung nahm den Antrag einſtimmig an, daß nunmehr alljährklich jedes Ver⸗ einsmitglied die Skichronik(die heuer bereits im 44. Jahrgange erſchien) erhalten ſoll. Die Herſtellung des Buches, das eine Auflage von etwa 50 000 Exem⸗ plaren haben ſoll, dürfte einen Aufwand von 40 Pfg. für das Exemplar erfordern. Die Koſten ſollen keils von der Kaſſe des Hauptvereins, teils von den ein⸗ zelnen Ortsgruppen beſtritten werben. Einzelverbünde des Deutſchen Sktverbandes dem An⸗ trag des Skiklubs Schwarzwald zuſtimmen werden, iſt zu hoffen, daß bis zum nächſten Winter ein jedes Mitglied die Skichronik erhalten wird. Raſenſpiele. sr. Wanderpreis für den Fußball⸗Städtekampf Paris—Berlin. Einen wertvollen Preis hat die Continental⸗Caoutchoue⸗ und Gutta⸗Percha⸗Com⸗ pagnie Hannover, die erſt vor kurzem ihrem Inter⸗ eſſe für den Sport durch eine Spende von 20 M. für die Olympiade 1916 Ausdruck gab, zu dem Fußball⸗Städtekampf Berlin—Paris geſtiftet. Die Trophäe muß dreimal ohne Unterbrechung gewon⸗ nen werden, ehe ſie in den Beſitz des Berliner oder Pariſer Verbandes übergeht. Der Kaämpf geht am Sonntag im Deutſchen Stadion vor ſich. Der Silber⸗Pokal, der einen Wert von mehreren tau⸗ ſend Mark repräſentiert, iſt ein herrliches Meiſter⸗ ſtück deutſcher Silberſchmiedekunſt. Sr. Akademiſche Fußball⸗Meiſterſchaft von Deutſch⸗ land. Der Meldeſchluß für die Akademiſche Fußbafl⸗ Meiſterſchaft von Deutſchland ergab die Nennung von 16 Maunſchaften. Neben dem Verteidiger V. f..⸗ Leipzig haben aus Berlin gemeldet: Akademiſcher Turn⸗Bund, Britannia, Tennis⸗Boruſſia, V. f..⸗ Pankow und Berliner Sport⸗Club Ferner olſtein⸗ Kiel, Akademiſcher Sport⸗Club⸗Münſter, Preußen⸗ Mituſter, V. f..⸗Marburg, Akademiſcher Turn⸗ Bund⸗Marburg, Turn⸗ und Spiel⸗Verein⸗Agchen, Bonner Fußball Verein, Akademiſcher Sport⸗Club⸗ München, Kickers⸗Stuttgart und V. f. B. Skuttg art. ... mußte das nicht ſein, was er im Schllde führte, denn er traf Anſtalten, den Hügel, den wit mitt⸗ lerzveile beſetzt hatten, zu verteibdigen. Auch der Feind rückte indeſſen langſam und vorſichtig näher, ſeine Reihen ganz auseinanderziehend, offenbar in der Abſicht, uns zu umgehen. Wir hätten uns nun, unt dies Mänbver zu verhin⸗ dern, ſeitwärts wenden müſſen; allein der Kom⸗ aodore blieb wie angewurzelt ſtehen, ja er ſchenkte den Bewegungen des Feindes faſt gar keine Aufmerkſamkeit, ſondern blickte faſt unaus⸗ geſetzt nach rückwärts, nach der Hazienda. Keiner wußte, was werden ſollte. Da zieht der Kom⸗ modore plötzlich ſein Taſchentuch aus der Taſche bindet es an einen Ladeſtock, und keitet, dieſe weiße Fahne ſchwekend, langſam auf: den Feind zu. Ich in meiner Eigenſchaft als dritter Adjutant folgte ihm. Der Kommandeur der feindlichen Truppenteile, der wohl glauben mochte, wir wollten uns ergeben, gab ſofort Befehl zum Ein⸗ ſtellen weiterer Feindſeligkeiten und ritt mit ſeinen Offizieren langſam auf uns zu. Er war ein ſchöner Mann, in ei Uniform, blauen Hoſen, rotem, goldgeſtickten Rock, hohen Lackſtiefeln und einen Hut mit einem Federbuſch, dreimal ſo groß wie Schaarbergs Federwedel, ſeine Offiziere fahen auch viel ſchö ner aus als ſvir. Nur ſeine Mannſchaften glichen an Zerkumptheit den unſern auf ein Haar. Auf Hernee änänder nahe gekommen, bo⸗ grüßten ſich bedde Heerflihrer mit feierlichet Würde, was bei dem feindlichen Kommandeut mit unnachateaicher Grandezza ausgeführt wurde. Daun engriff Schaarberg das Wort, und rief, daß es laut das Feld hinſchallte: „Helden!— Das Kriegsglück hat ſich gegen euch Tragen Sie Ihr Schickſal mit Faſſung!“ wendete er ſich an den General,„ich bin gezwungen Sie um Ihren Degen zu bitten.“ Ich habe ſelten ein dümmeres Geſicht geſehen als das des Generals bei dieſer Aufforderung. „Aber— aber,“ ſtotterte er; allein Schaar⸗ herg ließ ihn gar nicht zu Worte kommen, ſon⸗ dern rief heftig: „Um Gottes Willen! Herr General! Keine Zeit verloren! Sehen Sie dahin, dort rückt die Hauptarmee unſerer Truppenmacht im Lauf⸗ ſchritt heran, Sie und alle die Ihrigen ſind ver⸗ loren, wenn Sie einen Augenblick zögern!“ Er zeigte dabei mit höchſt ausdrucksvoller Gebärde nach rückwärts, wo mächtige Staubwolken aller⸗ dings das Herannahen einer bedeutenden beweg⸗ lichen Maſſe verkündeten. Der DLel General blickte beſtürzt und verlegen in die Staubmaſſen, auf ſeine Offtziere, auf uns— er wußte augenſcheinlich nicht, was er tun ſollte Schaarberg ließ ihm keine Zeit zum Ueberlegen. Ihren Degen!“ rief er,„und laſſen Sie zum Sammeln blaſen!“— Der General gehorchte mechaniſch. Eilſchritt kamen die Truppen herbei. „Unglückliche, ergebt euch! Werft di 8 weg, jeder der mit dem Gewehr it 8 gefaugen wied, ſtirbt nach Kriegsrecht 1 dort i nt ommt die Hauptarmee angerückt, um hier ein ürchterliches Strafgericht zu halten!— Die affen nieder!“ Beſtürzt und erſchreckt, warfen die Soldaten, die den Degen ihres Generals in der Hand des Gegners ſahen, die Waffen weg, die von den Unſrigen ſchnell aufgerafft und weggeſchafft wurden. Kaum daß ſich die hier beſchriehenen Vorgänge abgeſpielt, kam unter großem Muh und Bäh die Hauptarmee Rinder, Ziegen und Schafe— angerückt; ſie hätte aber keinen Mo⸗ ment früher kommen dürfen, ſonſt hätte ſie uns die ganze Kapitulation vereitelt; jetzt aber, wie ſie zu rechter Zeit kam, war der Moment Malen; die dummen Geſichter des Feindes und ſeine öhnmächtige Wut hatten etwas Komiſches. Der General ſchrie über Verrat und Betrug; et verlangte einen Revolver, um ſich zu erſchießen; er beſchimpfte Schaarberg, aber der blieb gelaſſen und ſagte nur: „Es war kein Betrug, ſondern nur Kriegs⸗ liſt, Herr General! Sie konnten ja die Haupt⸗ armee erwarten; ein tüchtiger Offtzier unter⸗ ſcheidet auch, ob der Staub durch Tritte von Menſchen oder Tieren, erregt wird— ja, der ſchönere Federbuſch allein genügte nicht; aber tröſten Sie ſich, Sie ſind nicht der einzige Feld⸗ herr, der von Ochſen beſtiegt wurde So endete das Abenteuer, das übrigens in Mexiko mein einziges bleiben ſollte, denn als ich in mein Quartier zurückkam lagen Geld und Briefe aus Deutſchland da, die mir die ſofortige Rückreiſe ermöglichten. Meiner Abreiſe wurde nichts in den Weg gelegt, im Gegenteil, die Spitzen der Behörden daten mich, allen Einfluß, den ich auf die deutſche Regierung hätte, anzu⸗ wenden, um das Schickſal Mexikos nach ihrem Sinne zu geſtalten. Das verſprach ich gern, und würde es gern ge⸗ halten haben, wenn ich welchen gehabt hätte. Falls die Jauue an! 205000 aslelg Agef olaf 4* uolllsluosz au21 epng Seng aghge alt Jeznsgebuv jog Agsef veuuune oigeaune en ugusg eeee eeee en en enheen ee eeeen eee! gun auvax aguie gunuupurggsgen den dn ahene eeeeged geg Uebunaegne aeeehee nedn inen een en ͤ gun ang apac uegisceeen gun usgengcac zauel ozuouavch uſuem ⸗ücghog a eegeeee een gun enen eig e bau Suunfaenung ousst Buncegeguege eegune een ehang; Bunuuſloch uechuechuvc aounef dzucuaoc d eheunh re uneh moaneu uog goong geue eehe ede e eeeee a ne„öhee ee“ an egenet ee euee uglong uecpnlblusgrer gun uezbgagsg i8 zour⸗ joguung uacgs gun mpgoc ui ngaczsoc Loſeie nv gasa 6. eeee cebueceg geeune geuuegc meg en sio qun ueaogeg FD zDeategß deg u nn usquegna ci ur geagr ui uscpoiach geg uenzvse dig dia gunft goad ncaen eee ene at ee; qun augcpregzeun agnzz aun fezenech oblals ur— 10] Jgalneg Schug gog gaſged dig gozun uaeh dun zpuuus uecpzuszaß gsg Ugegzuvgz mog guv agemunu saeſschie 320 dine sva 90 s1v 1 S ueigcvabongz„daincog“ siv gaugef aval anundeg avusgg Iuu usge uoſleg uiac Sip aguge:uobungeiavc usgegna! dig Sip schſeoc ne Luvinne daeuael dune joh ne sjemun usqhng cheach ne szusſpgzeg goneu us nv chi azuuoz uanpreuec meeece weee echeenen ee gun Jquvaß meg env envec whboagz usngu zause znv da anat uebof ne scſeoch zogſt gun uog Sehonzusſeg Sicu glee ⸗Ugucbigch zuſe gog avz aun 8 dlegc ueuion gun uobnav aeuse deuvich nocu ueg en eeuc een en eeeeen euneee zace icusge: dig dun gpnaienvrog ogisoch uiog env gzasgung zagvs grf geuel Jcagusgiß erg oun Aanjg zaa(usoscleb ⸗enn cpianzvu uagog guf usbunonlaezunpzeuſd zquebvazagaeg gugec aaiſß) uagenkavg Saaiie geg uslaß zvg gun Upnloc 510% edneee bne aog anu ur uiog ur ueuenpine gae ieg n ageocd degn uogunlegag smunggh uuvungch 8 (grér uuvungeig n zgavqzug oceocd jamung baosg) dzeoch siemuns adee eeee eeeeeeen eeeen“ ⸗zuehre Jce gueucene eue anu eeemebanen el 0 dug ucbuneen ueeehee eeanog daenvz anl uhvgz ie hen eee eeue ee e en ſinc iee en euenuat Apune uobrlaag bungarauneee dueeeeh eee eee ie Mionelun uu ind 8 ad aenien ene eutſeng— uaequtgaeg uehval,anzjnzy“ aagn bundiqunlaegz duns envug ahunf inv pau Sogloc geneſun giwgzeuum dapsbec neen e ee can Bereacht h— unznegv Jcu Wüamvu svc onnde o guse 1 pre eee eencehn en rn eeee es ee uugz uschnagluvag usbvazanungg u Anjluſch uoguvfnaoznv„gozoch gog ovagola“ aog pnag ⸗n, ddapgzcn Si evg ugereneuouuune zugutppavganung Uetſoad moufg ne qun uegog ne ueutucznin eeneeee Ueſeh uguchoiuvba adeid anh ven pcptueusgnſe 990a8 910 ugcccnach⸗Acnzzaagz did Aeanvupas id gungaeanc add gung ⸗Zae a gungusshuczaß ad:uegupgaag Sgegeg uozel bgun; pide aaheig u ahu gec uecu ne gpganu negusemebpfs add jgogz sva an pa uoheczasa eer eeeneene een e 102 10 Uogngd gun uobuscpon asd mcupuech aeue eavcaning nsinnocrezut zcus uf anu bunfteig a6 Jgel szun nog zn ⸗poch uscnvazouteg asg gun sichen uog bunmge ueapuon ⸗won gog Siebnebu zbejobaog nzasgsbunſag usbpavughl Aeue aee eneceueeueeecdene eeeg eee e eegeeeeen Adunl jvg snvaog obpcovg aoleiq Siuzuugzac gaavn gnzjs un ueuuiqzeb ne gazjogz Segeſun bunzgnhzeggc neceeee den aeeeee we ee eeeee weeec e enee! ⸗pachga flungng gag jvogs svg uccd engg Bungepos a0gpnas j⸗Me e e eeeen ee e een bundpaae eenuae utec e un ubgaet engnceee eeedeee aene ehuh eene deheeeee enen een eeen e ee e ee zaee lee weee Seeeeeeeuglaeß eee e eneun ueeunen edued cenee r egneee eenea; gao bunn ⸗Unfegnggeg aojpvuouvu ne nainzß uspogzcvut uoungf gun une; abgzuvg gacgz ounuent acuvur an ean onn Sschuvm an!; uch gaiat bputaag uescpgneieg pvasqn Jcbzu zollneeß uieg goaz cpnſß usgagea uebuvbahune aeſteaf Icu doig uurz aglnzz a00 ſivgugs uog inzz uebviſeh Bunzuuuvssavld ocpigdaangd anen en eeeeeeneeneeehe en eeeee e e Junſivlnvzupeoc uephigs zoh negaereei usgs aeſeg uag leeneg neneennd meeeneenge gen ae eeneeeeen e ber e e beun mebeee Zaeace utog aut uegangszvgaunvgg qun uspnscpſiebagz eid 20 va 400 ⸗uegnid nbva aazlaguuf uag aeuupzcz“ Javgog zg daelun 3n at uegunesue weneeh ecdeu e ecee ngdeen ene e wen uſene uog ſeggec a daarhn e ent F acg igga ueguß sohv gog ugeſigeh nounegaui usg aezun jchiu piinea aiat usgasat ueong uece ne aeahnlbog„uguufa; ⸗h ne mezbibnegoagd snauut ongu zuse bnv fog ushibne oah e ennen eieen“ bgbunr e un eccineenv deeee eneeeee nee enen eeeeee e eee Uleogelun u uolluvcccz ugpeanum aegef bunuzecplaazleibeg ee ween eeee e nn eeen e de ebunhge naed Munzng sgupscee ben een ben len egee aee ⸗Hoach aaelun asgehususaſc eig uv zig cpiigen iceu ueuog 65f ⸗vea nhunng eee eeueueg euneeneu ceen n egcenes Magchughasstß usmauaznv inn egunnbeh dunzaacazjuvaeg ⸗Adsae achudan Inv zog anu anziny dacvar gvg mutog pnagenzz mune guegad ueuwpſoh geog bunsouszog gun buncpeuufagg 2380 u nedue, eee eeenghdeee eeeeeen e ee en e ahgganyntz dig gvg usgob ne ueagajagg uogvg ufohngnatog svg gun agoag anignag uspeanunz upiuseutgdg gegeſun uesmus ieh eeen eeee een enbeedee eeee ben e „dgmebunzprauuc uogaegugobhun geg Hungagploch zuogung zaan dee we e e e leen eeeee geeun bonlunzz F dadnceggg pi un oig uigg aegel giea unz einapagz acpie] Javan zeee wie bee een ee ee„eeee waeee eenecans aee leeee e n ueeee e eeeeauec gun eivgig zulie een eneen eneebe⸗eueenm“ mueehun ee elloj nee eeee eee ee eeenen c eh eſeeee ce, ne“ deeuee eeuen enee meeeemcehne meeg ee 02— 1⁰8 oge utuvabonceneeene een ebce aegei ad De u bleg FFFn eunllvuen phnog — nupaoundg— ueachhig— neenvueba e deiee de ua ͤ dauc— demusgadvabaic 8 M— agnm 5161 natth aR „upupon nendu dcheog“ „a0pekuh⸗paeusch zauhequubzn“ Appluem dun imwonz zöondg Jpinbuom ,xczsol qun zud qun aupgufd qun puic bokanz ue ee eeennen neehcndnen eeeeehe ee hoc uesgibte eid anun ivatend e e en en ee eee eeeenune dun aheenee een eeer ebulhiag un gun bunugzc aeeenc eeeeee ee eee zicnoch ag zduncg aie ae d uſe u ue wecel) uuogz u acgeg n enzapcß wg Adaaſſg ueese on die benzs usbiqüpqaeig nobihpgegne chbojanngch auſe u ueuesclae aag Saagiing Javzes W 0 eegueg „uspeazag ne Uobuic usgolcvf gun ueganb ne vah gun uong Asge gohagaelda Senuzs useh gun Lagſlosoaqz usbunl golelq gnnes aqueagna sva“ nv gog hnaſeg pugz seleſg uueat 81p Ugdagas aegabenvaech umog Nuugz uga aeaaugcd ue uegeg Aeagt uvu aomuf gat uohgna gugenvg qun bzqusgen qtejg Susgonſe qun gusege eagt ſevecß ace ee ege bdünab ⸗ne nv uglagch dagf Uozeß uopvee aoag J0 nebnhes ueg iebe deen megnc eeeeeeeeee eemeeerun ee weg Saovneog usgueucpezag nojch! gun uauipgopeg a fpchuold ag U pnv uezuuflospengespun goaohun uasſnuu guten! gun uln! zuſfe qielaezuſg uog icß guvß„unz uoſgg zopv gun guogeß sog Sbae egueuan uszung Log aeschpaegz aebgoaſ uſs“ gun egee ee leeee weeee en eh eeczeng eee ie ic ohanvasqef ueuſef gun uaspchs uscecpunem noue un nv gegy Snutstcnec ueeee meeue; dun meggaoc Meene eee een eegeeuunse edeenv Soeſg puguß neg gunn guncer eneg eheee eeeeg ee e en eha zuvc uegegucſeg uenvchh ne Seinoc usefo uenſce ololg zqunabc gun aaqungz an apa juugbaeg anguigh dagos g0 nig eee s gnut uvzes gaal aeseice uecasfuunogeh Jac aqusbeß zig usſfdegeg ueune ſog uccpf udg iun Saoſgan ⸗ulc uecpaegucgo gun uesagie neueuee eee aie! ⸗göhulgß uag jnvſtz digckvaborgz achnpzuns dufe Jgod Invaagz ocpinva guegojuedo uachuvutne9 zan uoponbaeqnng dig giat udagg usſeT uoagr u gun gonogs eaelun zzeeqnads aabiluespg ſg Achgac Meged uoſeig env uuec ene uegasa invaggog gun gean gushng gogoſun daogugſog ⸗guü gun uehv gun cpog Juuvgeg ſunvz acgsig sog uallacha⸗ ambaaund aachnog Doigegh uwufe ne buvong ageg hongz Soloig cpang i ags sglelaouſg uog uebunzquvggzz uschbupone Sogegsoct duggg duuvuchvecpec uog nv uoeeun ugunz Ae ie eneeene ee ceeee e ee aedeugeg eg aobpa gun apeng siv ungelnppenzz uoſpch uounef u nuns ur e waee ue euge oig gaqn utenv gag gutojgoacß Deeeeeen beenuur e eegec deng u bee ee ee enlen bunagntuc ebojangcklun Spunda zen aeee eedeneee eee et ene e ee eee ee e zpche gun udgog magz zog udgunzob rgaogi nohmunhheig andz dovaß gcpai gog gosdaae uesgeaseh eſg uv pnv ueb en en aece eeeeg eer n eeeee ces aiunlob Daht„pasuecuozes gun daac usjung zog uv“ aqnoag ohog ⸗Sincplun ohjaug dagr gun beueh ualholnelnv glogsſß goby ⸗eees ben eeehee neee eet dee ir e ⸗Diqef Jheinehv anu gamun Wau Bunzcppnegesscptcploc uggquszon ⸗Huviuca nohſteluso geuss bunzalathovze zog aoſun zua oig lee ⸗uggnvſch uospnagebun“ gauof uobvgoggusoſocß oggog avpu gvg neuchr ee ehe nen eee eeeheue uog hamon eeeee ee bee eceeee eeeeeeeen n ee ⸗efihe eed ehunebee oigae ee uenanzuegz deeh aee wee eene en e eedee neeheeegee ee eue n deet eeeereen gdun ageed egungungu Aee aenn acuebnl euc usuufchlgvaog Javatuoboch 910 un gig ueps ds aeojqus u uuvg ih ac uoag Dunzosine weceeeee ene r weh gun zpaubobog Megepeaigghacß heöu eeee eeheen eeeeeee wee eee en bangsgvch uag Hoqnzs diugßz ne quzog sig uv gaoschguguuhch uobntegun gie cecnge blugzuszuvas noho ueg uog biqusgo; gun dag chplac uogle eehun aubsen gun uepo ee weeee eee eeeeee en eeeen eee e eeent eee en beun een eee un egee aih in ogjogz goaslun jnbeobudc sausgvabgog uefuvnas Uangnvilaog ur ouglobgog feiaenſs uvutant gun vuvac 8⁰ eeee, weeeeeee aeee eee ee ge eenen eeueee eeien eeeen eeg eu e runzivd ueaae ene ee ig ſchvagoh gogpu unvz gagsig entrogwgß gog Bunbvaneget zpnhunzneun sjelleſp sun zajz aee eeneene eeeenn ldeen eee ee ag Hunnvcpſuvuvſoch schrngg guſe aeig aat uezijvgas eppeß uozhae iung zag squvg uefeppzlobenv digana 1 Uiguls un epbuteh epeane pnac une gupggegundag aonoaf uog 4g01 Je ab ogvu gnp 1008 ne ee eeeee eg ong eee eee aan oc guin ue neugr 80 dla uollvj ne uf uogg an Avg (Aavzdd os'8 ee O ee e eceeee ee nog uogebsbenvasch) golaegzufgß uag invcß uog nee weeeen eee meee e we pn amenend gaien eeeenee ngugadg deeuen dun en eſe en cen env jegupch zza gog oc zgent uepreae dog Runcpnncg mus Aunzes ed uebung ugujdeuse udg pon Jpogupch Sugenc; zuse Sig Sfaequngagps 2T 8% iunzcd oſg meet ehee ee naltde Spr Inv ggibd onlae soc usepgung mouſs l zoag unun an gug abohnzz uoslad aog adgſugbog) bicß 06 d udgupg leae uf Aeciged de eeenee eeeebun ngg nopdaſe u zuzach! zad Sadgungagvs r gog eene aeunac ͤ o msgungagos skr aun 2I un zunzeg 8„ aundees Koeen Kogſoe Junnocpluv ee ee“ ueeen gne ance anec nag bong sug siv Aebepe Sugueee eeenm megoſon uog guebojqungg eig ein ugre uuung gndat Jalaſeg dezunzeg mouſe nag ann ag Puncpſaahavecz gog u Inacaas a0pnjughgag e eenee neee e en en eheen en eee oe— aallvlaogz g00 5000 igcvahoucze due pnzß Haazagat inipcehuallan nv r galat uousecpſas gozaogß S8og pnucpe ei nepub ahen ee n eee eeennd ee be Jreuuen wecht e een edee eelicß de ibutuſe uaus ag anu z dogo iigß meloſg ud bunbaus) zqib usgaactz obzuse ad gog uog uſef ne gbnanſog bungvakogon⸗uvng uoc de waee eeen eee e eeeeez een e eeee Jpnac zunzes dig gegn ad uueg gollpiaogß gog gog cgwcgunch de ahneg eaeoe Saenunge geg Pug us Sihudgseo 88 u szuauplrog Socpenpanun duge de ee eeeeg ie aie e eee aen dun icgte ee„uongg ne susgo Feuset eec de gun naegun ne eeeeen ee eee ee Hapchh usduvaegz svg envufg goſg eqn unggug mopnſnelnd Junzes Szaveoze gggoia gun uig göonugd zchhu 8 uog nogel Anet eeeeee“ e eneß e eee e eenee ee en abg Bancded Lusſiic eusel puich obungeh gog gun daeſncz oi usgec sug„uigas aacnols:“ unn gjgpene gun ſosdgavoh ⸗pang anzvaaaveozeß dgaabh deuvo oig quolnackh jvg Jance iae aeee eheee euncan den ence e e upnd udava gun Lusgugglegaot szaveczcz ucg jioz uogoab ngue geaeeß egegee ue eeeee euns un lat uavz neahne uoggnhout gog uoched Iind dehuntg mog sib uochhuozeh nueg agem oig uvaog szaveczeßs digcvaboi duſs bojagg; ⸗jolus dog jgid usqupe uopzugmnucut uogoahd pase ud CSter bone-holus) ee ee deun egen een aüeeeee e anpe. Junzcs (blch or)) Jeeeeeee en eunee aeee; bie neen aeen eneee e eceeeh eeeeee ee: ⸗Jeiq gausel desgoc nv gun usſaajoh igza igvaseniß diq zog Ae eer agsuneg Snopusch javz ugscpigech ziut szusg uin meceeheehe eech ee h eh eeze eech eae enec; Invcp oc uondu un oaog uonn ⸗adcg ulgt dig obigungg geg nv avg uslhaheg in moah ur uegnog moagf un aei usgadan oi— uohece „boie eig zoane dg aeiflungz 8e0 sſugelne) Seleſf sib ſunhogh Duſtscdi deeci i vilngſvar aun Jieapzoc ihoch moaht ur dig usganqg J04 uagolchgcc uoac nog dig uozaog nueg vazlngſvapg Seſpgene gun jolfſavez sgoubvgz uag bungoß ⸗agnusdec cunppeibaog guse Spen Soſeig(uesfchas gozholſtz en aausdach 10 Sog) Snlech ueuse maune u enlaecg gavpguosd wanngzwaug aun zpllaucd uallemebuv oggach gaoubvgz svg uogert ⸗0 aquvasec umduo u 8 qun(nf joig gunzumpoc udgsuut ane au svaß) ugugeu quvch ane ujoeusds zog Sogal unu uellvr 3j0 usfogod och 0 an; goc ueiqe uougqh utdagt u qun uscpcupg uspnurc uduen ee ur en ener ee une ee en dee ant ed maeee eeeeeg e eee neeunen egag zeee ee eneee ig wen nene e eeen eeee ſelbſt„ſymboliſch“ iſt. und hier muß Simmels Methode dar⸗ geſtellt werden. Alle bisherigen Biographen haben Leben und Werk nebeneinander dargeſtellt. Sie haben das Leben be⸗ ſchrieben und das Werk interpretiert— aber ſie haben nicht den Einheitspunkt geſucht, der Leben und Werk eint. Denn es offenbart ſich hier das faſt einzige Phänomen, daß Goethes Werk nicht in ſich vollkommen iſt, daß ſein Leben ungusgeſetzt hinein⸗ ragt, ſeine Dichtungen nicht wie die Shakeſpeares Iosgelöſt da⸗ ſtehen, ſondern noch irgendwie mit ihrem Schöpfer verbunden ſind; und daß trotzdem Goethe als Einheit erſcheint. Hier muß ein Wort über Leben und Werk eingefügt werden. Den verſchiedenen bringt das Leben die verſchiedenen Aufgaben. Der Menſch, dem das Leben in der Schwere ſeiner Alltäglich⸗ keit zuteil wird, wird den Ausgleich ſuchen zwiſchen ſeiner Tätigkeit und den geſelligen und geiſtigen Formen des Lebens. Offenbar wird dies anders, wo das Genie ein Werk hat, dem es ſich hinzugeben hat. Hier aber bleiben die zwei Möglichkeiten: daß das Leben Werk wird wie bei den größten Künf Shakeſpeare, Michelangelo, Beethoven, oder daß das Leben iſt wie beim heiligen Franziskus oder dem Fürſten Myſehkin. Goethe aber iſt in keine dieſer Kategorien hinein⸗ zuſtellen, und darum rückt Simmel den Einheitspunkt noch weiter zurück als in das Werk oder in das Leben: gewiſſermaßen ſchwingt er zwiſchen beiden. Doch muß die Frage aufgeworfen werden— und nur wenn ſie beiaht werden kann, iſt Simmels Verſuch gerechtfertigt—: iſt hier wirklich eine Lebensvollen⸗ dung, ſieht hier nicht eine Sehnſucht nach Harmonie und Aus⸗ geglichenheit den höchſten Wert, oder iſt nicht hier doch eine wenn auch noch ſo adlige„Läſſigkeit“? Und hat ein ſo großes Genie das Recht zu einer Läſſigkeit, aus der vielleicht nur eine geniale Halbheit entſtehen kann? Für Simmel aber liegt das„autobiographiſche“ Element darin, daß er nicht an die Objektivität eines Werkes gehalten iſt, ſondern daß er aus der Fülle der Lebensäußerungen wählt, was ſein Goethebild klar und eindringlich macht. H. S. Aus einem alten Reiſejournal. Reiſe⸗Ehroniken und Tagebücher können in doppelter Hin⸗ ſicht wertvoll ſein: als Quellen zeitgeſchichtlicher Zuſtände und Geſchehniſſe und als Zeugniſſe perfönlichen Weſens und per⸗ ſönlicher Schickſale. Große Perſönlichkeiten feſſeln durch die Art, wie ſie ſehen. Kleinere können es, wenn ſie dem Großen nahetreten und in der Wolluſt ſolcher Begegnung über ſich ſelbſt hinauswachſen. Für der Schwedin Malla Montgomery⸗Silſverſtolpe Reiſe⸗ journale, die jüngſt in deutſcher Ueberſetzung herauskamen („Das romantiſche Deutſchland“, bei Georg Merſeburger, Leipzig, 6 Marb), gilt mehr das letzte, ſo ſehr ſie durch ſich ſelbſt intereſſiert: als kluge, ſeelenvolle, warm empfindende, ehrliche Frau. Aber alle dieſe Vorzüge haben ihre letzte Auswirkung doch darin vollzogen, daß ſie der klaren ſicheren und warmen Erfaſſung vieler der bedeutenden Perfönlichkeiten dienten, die das Deutſchland der zwanziger Jahre ſein eigen nannte. Sie raf auf ihren Fahrten E. M. Arndt, H. Steffen, A. v. Platen, J. Paul, Schelling. In Berlin kam ſie in nahezu tägliche Berührung mit dem Kreiſe, der ſich um Bettina und um Rahel verſammelte. Malla Silfverſtolpe hat all das Geſchaute und Erlehte aufrichtig und lebendig feſkgehalten. Sie hatte dazu das lebhafte Perſonalintereſſe des Ancien Regime und den feinen Takt des Herzens. Ellen Key hat in einer Vorrede zu dem Buche außerdem der Frau eigentümliche Geſtalt ſkizziert, wie ſie hinter ihren Erlebniſſen aufſteht:„als intereſſante Repräſentantin des Zu⸗ ſammenpralls zweier Zeitalter in der Geſchichte der Frau“. „Sie vereinigt Züge des Typus, der vergehen muß— der Dame des ancien rägime— und des Typus, der kommen muß: des modernen individuellen Weibes.“ — Für den Reichtum ihrer Erlebniſſe ſpreche das folgende: 1 1 na erzählt von ihrer Bekanntſchaft mit Goethe, der ihr Abgott geweſen, ſeit ſie im Alter von 14 oder 15 Jahren den Werther geleſen hatte. Damals hatte ſie von ihm noch nicht als von einem berühmten Schriftſteller ſprechen hören. Dieſes Buch war das erſte, welches ſie mit ihm bekaunt machte, und von dieſeen Augenblick an wurde er eine fixe Idee, eine Paffion bei ihr, und ſie konnte es nicht ertragen, ihn rühmen, ja auch nur andere von ihm ſprechen zu hören, ohne die heftigſte fferfucht zu empfinden. Sie hatte keine Ruhe, bis ſie nicht mit ſeiner Mutter, der ſtattlichen Frau Rat, bekannt wurde. Und eigentkich wurde es ihr nur wohl, wenn ſie ſie von ihrem Wolfgang ſprechen hörte. Fleißig befuchte ſie die Frau Rat, fokange ſie gefund war, doch gar nichlt mehr, als ſie krank und hettlägerig wurde. Weit davon entfernt, dies zu mißbilligen, ſand es die alte Frau verſtändig und richtig, von ihrer Geſell⸗ ſchaft zu profitieren, ſolange ſie noch lebhaft war und gerne ſprach, und ſie dann in Ruhe zu laſſen. Erzählungen von ihrem einzigen heißgeliebten Sohn waren immer der Gegenſtand ihrer Geſpräche. Vier Jahre weihte Bettina Goethe dieſe Anbetung, ohne ihn zu ſehen. Ihre Schweſter Loulou war ſchon verheiratet und ſollte mit ihrem Manne eine Reiſe nach Berlin machen. Sie ſchlug Bettina vor, ſich ihnen anzuſchließen und verſprach ihr, daß ſie auf dem Rückweg Weimar beſuchen würden. Dies war in den Kriegszeiten 1806, ſo daß Loulon und Bettina es am hequemſten fanden, in Männerkleidern zu reiſen, als jüngere Brüder des Gatten und Schwagers. Mehrere luſtige Abenteuer machten Bettina großen Spaß und ſteigerten noch ihren Mut⸗ willen. Ihre ganze Sehnſucht ſtand aber nach Weimar, das ſie endlich auf dem Heimweg eines Mittags erreichten. Doch ſie ſollten nur bis zum nächſten Morgen da bleiben und dann die Reiſe nach Frankfurt fortſetzen. Schweſter und Schwager machten ſich über ihren Enthuſiasmus luſtig und hatten gar keine Luſt, ſie zu Goethe zu führen, den keines von ihnen per⸗ ſönlich kannte. Gleich nach dem Mittageſſen legten ſie ſich ſchlafen. Aengſtlich, traurig und raklos wußte das arme Mädchen nicht, was ſie anfangen ſollte, um das erfehnte Ziel zu erreichen: ihren Abgott zu ſehen. Sie nahm all ihren Mut zufammen und ging zum alten Wieland, wurde zu ihm hineingeführt und fragte ihn, ob er ſie denn nicht erkenne. Ver⸗ gebens durchforſchte der Alte ſein Gedächtnis und bemühte ſich, ihre Geſichtszüge in Erinnerung zu rufen. Enudlich geſtand ſie zu, daß er ſie nie geſehen habe, aber ſie ſei Sophie Laroches Enkelin, Maximiliane Brentanos Tochter, und wolle von ihm auf einen Namen getauft ſein, den ſie dann gerne behalten würde. Sie bat Wieland nun um einige geſchriebene Zeilen an Goethe, mit denen ſie Zutritt bei ihm zu erlangen hoffte. Der Alte erklärte ſich freundlich und zuvorkommend ſofort dagu bereit und erwähnte auch, daß ſie Sophie Brentanos Schtwveſter ſei. Dieſe Sophie war Bettinas älteſte, verſtorbene Schweſter und hatte eine Zeitlang in Weimar gelebt, wo ſie ſehr beliebt und berühmt geweſen war, ein ſchönes ungewöhnliches Geſchöpf. Mit der Empfehlung Wielands begab ſich Betting nun zu the, übergab das Blillett einem Bedienten und blieb allein inem Gemach, wo ſie ſich an einen Kachelofen lehnte. Nach öff lügeltüren, und der herr⸗ che Maun, damals über 60 Jahre, krat allein ein. Sie zitterte o, daß ſie ſich nicht von der Stelle rühren konnte. Er merkte es und führte ſie zum Sofa. Da ſaßen ſie nun und ſahen ſich an. Er begann von dem Verluſt der verehrten Herzogin⸗Witwe Amalie zu ſprechen, die kürzlich verſchieden war.„Nein“, rief Bettina und ſprang auf,„das kann ſch nicht aushalten.“ Da umfaßte er ſie und zog ſie auf ſeinen Schoß, ihr Kopf ſauk auf ſeine Schulter, und ſie ſchlummerte ein wie ein Kind. Alle Unraſt, alle Sehuſucht war nun geſtillt, alles war Friede und Ruhe!— So ſaß ſie eine Weile und hörte nur ſein Herz ſchlagen. Er hob ihr Köpfchen:„Du haſt geſchlafen, mein Kind!“ ſagte er, und nun entſpann ſich ein recht bertrautes Geſpräch, in dem ſie ihrer Bewunderung, ihrer Liebe, ihrer Eiferſucht Worte lieh.„Mignon“ nannte er ſie und ſie erzählte von ihrer Liebe zu dieſer ſeiner Schöpfung, und wie es ihr dünkte, daß dieſe Figur die einzige ſei, die ſie im Wilhelm Meiſter, den ſie ſonſt nicht ſo recht mochte, faſfen und verſtehen könne. Aber Mignon ſei ihr ſo lieb geworden, daß ſte ſich von dem Buche nicht trennen konnte. zthes Frau(er hatte ſich damals kürzlich mit Demoiſelle Vulpius trauen laſſen) trat in die Türe. Er winkte mit der Hand und bat ſie, ihn bei ſeinen Gäſten zu entſchuldigen, er —— Go · 0 in e einigex Zeit öffneten ſich ein paar F li f könne nicht zu ihnen zurückkommen, weil er ſelbſt unvermutet den Beſuch einer alten Bekannten bekommen habe. Er ſagte zit Bettina:„Du biſt Deiner Mutter ſehr ähnlich, aber Du biſt geiſtreicher; Dein Vater hatte ſo einen Kopf!“ Von 4 Uhr bis 10 Uhr abends waren ſie beiſammen, dann mußte ſie gehen. Er zog ſie herzlich in ſeine Arme und hielt ſie lange an ſeinem Herzen. Fünfundſiebzig Schläge zählte ſie, ſprach es aus, riß ſich los und lief hinaus. Wunderliches Mädchen! Du rufſt die Jugend in meine Bruſt zurück!“ rief er ihr nach. Sie verſchwand und reiſte am nächſtfolgenden Tage ab. Dann korreſpondierten ſie mehrere Jahre häufig. Zehn Jahre, nachdem der Briefwechſel zwiſchen ihnen auf⸗ gehört hatte, war ſie einmal bei ihm in Weimar. Da zog er eine Lade aus ſeinem Schreibtiſch und zeigte ihr ihre Brieſe, die darin lagen.„Oft“, ſagte er,„leſe ich darin, du haſt mich mehr geliebt, als irgendein Menſch geliebt hat!“ Einmal klagte Betting Goethe, ſie habe mit der größken Eiferfucht einen Ring geſehen, den er einem gegeben hatte, der ſich deſſen rühmte. Da zog Goethe einen Ring vom Finger, Ein Ehezuchtbüchledn. Mit feinem Buchſchmuck von Rudolf Schüäfer erſcheint bei Eugen Salzer, Heilbronn(.50 Mk.), ein Büchlein, auf das aufmerkſam zu machen, emfrichtige Freude macht: Hermann Oeſers„Ehezuchtbüchlein“. Es bringt eine ſchmale Sammlung von Worten, die aus einem reichen edlen Leben gefloſſen, Aus⸗ druck einer vornehmen, ruhigen, in ſich geklärten Perfönlichkeit ſind. Eine hohe Geſinnung trägt das Buch zu einer inneren Jeſtlichkeit, zu einer Sammlung und Selbſtbeſinnung zu wahrem Menſchentum ſtrebender Menſchen, macht es zu einer Feſtgabe, die keinem jungen deutſchen Hauſe fortan verſagt bleiben ſollte, deſſen Geiſt zu begründen es wahrhaft helfen kann und dem es eines der Hausbücher neben den edelſten werden müßte. Guſtar Schüler: Von Stundenleid unb Ezwigkeit. Verlag von Fritz Eckert, Leipzig. 1914. Unter den modernen Lyriker religiöſe Klänge entſtrömen. wirklich ergrei Flügel fri 8 57* wenig einſchmeichelnd, Bildern. il neue Dr. Klefer. Shakeſpegres Tutenmaske. In einem neuen Buch(Nachweiſe zu Shakeſpeares Toten⸗ maske. Die Echtheit der Maske. Jena, Diedorichs, 1913.) ſucht Wislicenus nachzuweiſen, daß das„Chandos“⸗Gemölde in der Nationalporträt⸗Galerie in London dreimal übermalt und da⸗ zwiſchen zweimal wieder abgewaſchen wurde. Eine vergeſſene Photographie des Bildes nach der zweiten Abwaſchung und vor der britten Uebermalung ſcheint ihm eine ſolche Aehnlichkeit mit der Totenmaske zu bieten, daß ihm beide auf einen und deuſelben Kopf zurückgehen. Auch die Grabesbüſte hat ihm urfprünglich mit der Totenmaske übereingeſtimmt. Auch aus naturwiſſenſchaftlichen Gründen ſcheint ihm die„Darmſtädter“ Totenmaske echt, als der einzige Abdruck vom Geſicht des ktoten Dichters, und daß die Grabesbüſte nach dieſer Totenſttaske geformt wurde. Man mag den Gründen Wislicenus folgen oder nicht man mag die ganze Frage nach dem authentiſchen Bildnis des Dichters als unweſentlich ablehnen— auch durch die Vorlegung des ganzen zur Verfügung ſtehenden Bildermaterials und der herangezogenen Vergleiche iſt das Buch des Intereſſes wert. Mit Gaethe in der Schweiz. Die Schweizer Reiſen ſind für Goethes Naturgefühl die entſcheidenden Epochen. Aus ihnen erwachſen die ſtarken, inneren Erlebniſſe der Genie⸗ und Wertherſtimmung. Sie bringen die Schärfe ſeines Blicks, die Größe ſeines Sehens hervor; ſie wecken für ſeine Dichtungen das Gefühl der Größe und Erhabenheit und laſſen darin Phantaſie und Sehen ein⸗ ander durchwirken. Goethes Bekenntniſſe über dieſe Einwirkungen ſtellt ein Büchlein zuſammen, das unter dem Titel„Mit Goethe⸗ durch dre Schweiz“ bei Gerlach u. Wiedling(Wien; geh..20) erſchienen iſt. Nach kurzer Einleitung werden darin Goethes Worte alleſn nebeneinandergeſtellt, chronologiſch geordnet und durch hübfche Abbildungen gleichzeitiger Stiche und einige Handzeichuungen Gpothes reizvoll unterbrochen. 5 neue Hebbel⸗Ausgabe beforgte Hermann Krumm lin 5 Bänden für 10 Mk.) für die Sammlung der Heſſe⸗Beckerſchen Klaſſikerausgaben. Das Bedürfnis einen ordentlichen Text Hebbels in ſoliden Büthern weiteſten Kreiſen vorzulegen, ſcheint alfo allgemein und ſtark zu ſein— ein ſehr erfreuliches Zeichen für das Intereſſe Anſerer Zeit an dem Dichter, der izren Geiſt erwecken half. Wichtiger noch als dieſes Zeugnis dafür der weitere Plau di er Ausgabe: n zwei folgenden Teilen alle Tagebücher und Briefe heraus⸗ machen. Denn was iſt Hebbels Werk im Grunde ohne 22 Zeugniſſe des Menſchen und die Bekenntniſſes des Künſtlersd Hebbel als Denker. Hebbels Wort aus dem Tagebuch:„Das ganze Leben ſt ein berunglückter Verſuch des Individuums, Jorm zu erlangen“, iſt zugleich Formel für des Dichters eigene Art. Hebbel ſſt ein Mann der Reflexion wie Montaigne, Lichtenberg oder Emerſon. Faſt jedes ſeiner Gedichte, die Tagebücher, die Vermiſchten Schriften erweiſen das. Für den Dichter iſt das von ungeheurer Bedeutung: denn der Denker, der Überall auf das Tragiſche geht, iſt vom Dichter nicht wegzudenken. 5 Um den Menſchen Hebbel zu erkennen, iſt es unerlüßlich, beim Denter Einkehr zu halten. Deun ſuo gibt es einen zweſten deſſen Gedanken gleich bohrend, wühlend aufrelzen, gleich blitzend aufflammen, und zugleich ſo tief im Myſtiſchen ſiech verlieren? Darum dient weithin ein Sammelband„Hebbel als Denker“(in Mauthners Bibliothek der Philoſophen erſchienen, bei G. Müller, München), in dem alles beiſammen iſt, was Hebbel über Theorie und Abſicht des Dramas, über Lyelk und Sprache, über Kunſt, in Dingen der Religion und der über die Philoſophie der Geſchichte und des Lebeus geſagt hat Bernhard Münz hat eine Vorrede vorausgeſchickt, in der Hebbels Bedeutung als Denker ausführlich, eindringend in ihrer kauſalen Verknüpfung und menſchlichen Motivierunß auf⸗ gezeigt iſt. Hoffmaun von Jallersleben, der Dichter der Lieder„Winter, ade!“ oder„Kuckuck, Kuckuck * ruft aus dem Wald“, der deutſchen Nationalhymne und des Liedes„Zwiſchen Frantreich und dem Böhmerſvald“ und der heute zu Uurecht kaum mehr gekannte Gelehrte und Poſſt der die Zeit der Freiheitskriege und des aufwachenden Mational⸗ gefühls, das Werden des Einheitsſtaates ſchauend und ſchaffend miterlebt hat, hat eine lang verdiente volkstümliche Ausgabe in zwei Bänden(bei Bong, Berlin;.50 Mk.) bekommen, die ſein perſönlich und als geſchichtliches Dokument wichtiges Lebensbild und eine Auswahl ſeiner beſten Lieder enthält und gut herausgegeben und ausgeſtattet iſt. Gotefried Kellers Grüner Heinrich wurde in der Studien⸗Ausgabe(der 1854½%55) neu herausgegeben(vier Bä Mk. 16.—). — gereiſteren, eigentl klaſſi ublick in einen dichteriſchen Schaffe napen höchſter Geltung; als wertvolles Dokument für die Erkenmns der größten epiſchen Dichter der neuen Zeit. Ihre menſchliche 05 und kultnerelle Bedeutung iſt alſo keine geringere als die des Urmeiſters. Cotta hat auch mit dieſer Ausgabe bewieſen, daß auch er mit großem Erfolg begonnen hat, ſeinen Werken ein dem Zeit⸗ geſchmack angepaßtes, würdiges edles Gewand zu geben, und ſo zu einer neuen Buchkultur mitzuhelfen. Pantheon⸗Ausgaben. 70 S. Fiſcher in Berlin hat eine Sammlung feiner Erkuß⸗ aller Literaturen iſt darunter vereinigt: Were, die ſun die Ewigkeit ſind und edle Ausſtattung verdſenen. Viel von Goethe, die Gedichte von Mörike, Rückert, Schiller, der Droſte Hülshoff iſt darunter. Von Klelſt das Kätchen, einiee Stiikle Shakeſpeares, einiges von Heine. Zuletzt kamen Bürgers, Hölderlins, Chamiſſos Gedichte hinzu; in durchorſehenen Texten, mit einer Auswahl, die nicht literargeſchichtlich, ſondern auf die allgemein menſchlichen Werte orientiert iſt und zuſam⸗ menfaßt, was die Zeiten überdauert und vom Meuſchen zum Menſchen zu ſprechen nicht aufhört, mit Einleitungen, die Emil Strauß Würdigung Hölderlins ſelbſt koſeder Mez dichteriſchen Nachſchaffens ſind. 5 Bücher zum Schenlen. 15 * 0 4 ude Stück, ſich im Getriebe des Alltags ſelbſt zu vorgeſſen Wagner⸗Ausgaben. 15 55 F J0leun gun Saaan gnic Sog gageuncd Roz jeineg ad „ng zed uag ags en llee utag Allee uog grea uguusa ne bunntlr geg nog ſcpnſugeg die Unvg aeunag ue gva Li gate uegaochao gaequv zcpt 2g0ac gun gupezz umung sohv gog dde eeeeeee en ne ee bunugozeh guso hol a“ dhe gun gntphg Aocguvg ug u! puc med jcid unvg aescpegehvar uie gunzbaoggogß un zugagz biabi eneeee ee weene eeee ſcg e e aanc aaqn uumag u19 1ER Inoginv an ae inö Heeeg aage Invghuv eil ad gqusggpal Jepprog egg dig deg uduaei ne Naſseabag Saaunz sog naguollvggeg qun oggacg geuvh og snv ⸗avg lun gudgeoß gog usgunsg uoſluogangeg a u Anut ehen eeih uun ugr uem eg ecehneeueiunh eeeeeee eeeeetce; a Seuse neeunn un önnen eue n eneen egeae! %h eeuegen eeune een ecee eces eg uin an aggeb mozlolanpang gun uennognogß mune diag Saeſhn gog angvunz due gogurnzane uoqieg dog szuhpcgog gun gazlunßg uogeg gogn Wen nenede aeune guvch zod un zununaezun uupzeß svutag ne ppand bogz uog as jgob env ucqo ichvmenv jcnvggogn Aaglet) ueg soa usgeg udag Iit eeeeee aegnehun ͤouof Maauun gog zun zivchhorang uscpnbvaz uouel gozichd usqusge; aag noſggab wmog Zuuvzeß svmahr dorchlae uib egnel 20 % Saolunz gog öva ae bee eed eeenh ee e opugz noguehn uoec 006 uu qun uapumcpeb suuvzeß oang; Wulel utauss ut uehee un eene eh enegeee aeocezog gun joggoch togn uachf dod Szaogſß Inaog ufel gun un vs svmog:sloagtz uoſppod une qun Hpaagz uscpnezb ut! 81439; m9gj1g uag bunpnſaozuxf dig sauggog a jnnlas nogoß moagt ucg gun suvaog javatusboch zog snv Luvc ige gun zncht aeig goa. gun zcnce bunguee ue e ch eee emeun eien en egvont ui zag guughvogd uontavat uleg Bo aint ueracp zeune Deßz ueg gun buvbsbunjpiaupug sogqvontz 88 joquspag guuvch! unavg bi oig neg aed gun anzvaenn dog nomgoiz uu laneg 8e ueg gehvch uiog ne ugepf nagjapzzodgz ususmmiageh ahnzt ane aonso ur sog gun 100 uael uteſostz zuv uiog bng Solossilvce ⸗Nocse Sebihng use a0 igeac gaggeb uiht ne zoquugzun ezneg aag gun Jeene eee eeen ne en ene ie abihna⸗ Ugauß wag us anaofgveag uogoab uieg um Hundpcpeeß nog ⸗Uagnug dagvg Ugaze zauso jchnas dig gun ugenach mog aint aun ſiog usbpapauobod zogoſun gozſocd dig zogn in pang dog oadice opiamsc(ocß p gun g ne Dogaguerusz) gogoviß miogii zaoc so& aolchg piaursc aigcvaborgoqvontz duse jonenc euneaogz neonages qun magzcpuce usgusumaoh goun⸗ pa r hbueſueen eneeen ee en e 26 udge zhiec usgusagobog Glaenunz ͤ meg auhc erceh utog dig uogebob zelong duga chou jqpg 88 FD auuuf uvul utog ne aqun uunz ughazenv iczu uvut svag pugß sonogfzoat ung zuunz ueagyu agr uv obuvj oi uvm Jvg ebent d hpugqusonv ga va gloß guse gun zeiu gog ahb dague due ee ue öeueutene nvag e eee eng ni une ne ecaneß“ an puc use gun szulangeg u1⸗ 89 itteg hpn ugugf Saggrercec Sog Ljoig udeuvo Uulag zuum gun uaeguvgeeg uglausbneg uequeznogog zuu ug! dig Jjgpnane usbungareagz uojeig aig inv suaqa uscpida gauls Hunugay og uv zag uahueze ueeguegag gun naſſoag Soue neae neeer e ag ggoeg Inv snuvaog ſchvan zuhogz gun r i ttebbaodueduumohne de gun 9 an ugeeß(jesevgz Bacgg) a) johopgtz agoc ꝛd gun ugueplae uaohpieß gun ugz „Maceen uapolbruuvut ui gegs aoune Suv dig nogphinzz gun Mogentz uag Bunzumc gus aomuggcvrborg:png ue mM Uaazatge ne bupatoh ne aſir d cebn eeenarge Sbg an un ueg wang anng ahpugusoönv gog gun uollvlae ne Piigusbnzz un epihug gun ugges Ja uoqugugvnoh ueu Oeacmne usgcah dog unz dig uv geleig jeichnog gangsu uſ Zaqvatag u19 61%% uezu abmea oat eo iog bvut sadg nogoamun ne mogueseaaeſunc aune gun geiaeg uezvune ih eeeeeecneee e eceee eieeeeen en ie ihceeez Aannegege unavg qun Lanhoguseen eig uopag uec Aegeeg neuz; uche n ege eir anu pnv ufof ne aipananjgz vabmusqdvaboig 1H„ i ubm eee ee iee ee ge egen eung ihen e cce! zaungch ane aſe bene, en eiene enee e Keügeee Ueſſchppu gog jpipie use gaian guuttuuse 8 Bunglee gurs n o ggeg nebg i e en eee eeeneee ee hee Necenec ee un ͤ megbeh emebegen ie ungteeeple nenoipc zouſe ohrſgunac zig zin ogs Sbaegugucacßh us uubz nohpane gocpugz gag Ignatehhogz svg gun ſſegugpg zeuvd dig— aeuund ei e ben eeenen le cdeehe aenn eehe e Svar uallog smauninegz une Aogahvaf a Jgun man dunhounzz — deg muigaubebue Sed aeen aennheeee eeeeun ntog Doal gog igan asgnaog aagi uace e eeeeeneeenn enee uneeneeee e et e chee eeeee qun ascpaeals uag ggocheun Sad Bunaermzudez Mavi di0 zuugz uogoſenv gezlaß zeg soch ohreue go uobobſu⸗ Ditatpsogog zole uog zumoz qun bunundogs gezge gun ppunp! ee ecedeeeeee meee eg ene eenn aeene checee qun gichcccvug hgurqpoqungß au uc uvut agof af chvage dnuagolaoqn ne inn n cbeiene goong 80 ungnoq ⸗ ie ace e e geun ee eee eee eee eeeueun eeceeeee ecnuhseduna ͤnag ihcczance en eungeeee, „Seeee en e e e cet ee eee eeeee ee ae Awig 1010 qun Buvlunn wmonequennggag nuog i guvgz oneae 200 — aegd SDaogusudag(gavzec IT gun guvaueg un uopunze C ueeenee eee eeeereen enſaag ualgſ ne gnmehvogd ueg anl Daeogugueach u a gcſongeß aemog 400 Jog Doegoſun alseg zogoab aß ui szaogungagodgs ussgef geg snu ieeeeeee ee e eeen e e ee ee eeeee ee enee een ben eeeen enee hr ee vj ⸗Jungc hhavgein ogoah dig ind chau uggavaf— uvgag vusds ui uspnc Hoenze— nobinoat gloig gun Jgbinv hagsusgen Snutsvocg seg emognegee eeen eegeneun ie eeee eelehaognz ahusaf anu— noahvgs fogung gog Jununog ⸗Mchee e unuz mr dia— 8e gun aogeigs zgeh oi aag uingzgnlagz Soagum gongu gun zpgog) zongu giv nocppaac Soſeig Dat Jac di e ne ubic deh ͤ uvaog önueh ſihnn 0 ne nehnapatusboh ugg ant logvg gugucpioeog; ugpvamelnv Koret Seglag Sogeſun mahgnatseß neiongccangch utog ur zumbd ziog sumesvags nschnen eee ehuneenne aene ee „Sucgeg gousog Bunckae dag gun 31 ꝛ Jaeang 0. gun uage une de en e bing e en gen n e“ naen eiee eurecnecmne nahomocc neurzcpvu z00 A aeenedeen ee ſeeeheeeeeeeeee en eungerene“ Sbun F ad r eceeeet ei eeen en e ee denn e eg Zahneg aee e en eeee ee e le ce beee ehe eeunenng beunceeee ee un et deeee e ag eg etuegn die enen bunein aacpoe etuemutwine sonten noghnp aod zgzolgg gun gobup z00 u: Hunjguvqvz aoq uologz un nogu gleig jocun gun gur gu uv Bure uld uv uozuvgoch uegen ec emn cn euf holand gun zelgg o gun ee eeee ee ee een nhege qun senengigigungeqn si zog ie eeg Anſcezg nune usgazseneeh neg e nt egecemne eceueeun cag eg ableglasgn coneig gazlagognusboh suinlaoczrun gog bunpog uce nechhupzocag nog baugagau jacugbech“ eiv ig szubg FD utauſo ne nolgc svog ut gusolugzunnnog ugzapea gg Fnut -gleaulccg ueg gog annahg ule anu gichn ne so It huncggunde eneenee eeeeeheeeeeieeee ee eueeueee autozoch gagn eeheen eeene em en eeeee nee güungiuraragen Naeecee eee ehne mee eeeee beeuec iene og; bae ci on noeuonvolua uaslgusezpasuun dig ge gei nommozog F Aggseigasg ir eeet eeet eh ee beun eeemczeeenh he F Sigco Jenegupusdenv egueaeh ecvaf oig un gun ozne; ahbuponeun Hats uezusc utog achee de eeeeeuenee Aeeue ee en een ee eun ee een nee aenu uee aenee dee eeendeeeed aeec eee e de „ee eedee nene e eeedenn iehen nee SenSszbooT ↄhhgnee 358 —— „„tuahe un ofnt 6 eune eue eet beeeee cee e he e eem og eng nonſe deh e en eiee en e en ee i ehe ee — aggeb„uunz Sunbuaegec eabguaggz nv ueltag an buente eeeceen mene wee cee e e Duneeeeh een eneeuc egeee iene beun ee ecee ecee eee eee ee en ee e cbng eh ue eus; zmagee ce ae ween eee en ben ee e e eeec Ae eneen eememen ee ee ec en eee og aie dun eh eenee leeen eeee en ee enehn ee ee Alvz gog Hungobjeſe gun bundmrone zuse svwiih gog Buna Igupaegz alerg davaad gva chn 191 8 ai zgnod nacom ne cugpcplun pangva gun zhurig zpeste aneu auto ur gaubog et ene cenn eeeeeen den ahne enchee een eeee A00lg Solcktozusoſeſig sod aließ uis usondg usgond in aaſſus acd (Ac e gun z uneg un reneoß n aentpe i u 0 0 a aeee cgead ge Seugag sd sa besſa it Hatand Suvech uvmoni rocican une ii zecgne meogag vaonnd TCCCCCCCCCCCCCCCC e hene eenee un ͤleuburg i0 Inv ſtaauuz Inzz ir gala uobmech ueg iogy toge adg abiugat ann uggnear fionajdaan oh een aa: Aeeebee ur eie agen aubhu die goauun ͤ deuigß mog oan uaggch zig zuv invnſg 8e aat Joh ogsd ungeß deule euv— Jbeigmn gapggg daegzim zuss ur Sfoniſa cühaenvaog Sucgehr unaeee ie eere eeeee eue a ee eenz ⸗Daccd uebheg aeuse i juohß un ne sichnu da qud o vwuboc Aut did uli uoten utr Jperben agum aun goagvg; Won znde us ueeneee eeen eeef eneee inen Aezn ugusponvaoqn gun ughaggogn uteuns gub znnß us in 8 gun an usuencplas zavziß z gun g an! biecog us bozzoguofuon ul Sve) pugz ig: unaelhnog dig zuugu zlog gagſun un znuz aine acc Gavaß uog„Dungroaichplusmuoghgech“ naugrt tojun uohen cingunr gun nonhiquyzlgog neg an DFD niuezubdgoc ue eem ucge guvch goigunzlagg eie u: Metpgpzic cun uonvad ugguezugg uguol mahv gog uvm gvg hongz i euununegng naeg guenoploe nonguuf sag uggunc uec ⸗Uuu u nom gog cng Saſencpang susgoznzc nolon magſe Nebgugge uieuis uog gun gomavat ue ge in uunz nagobne — nvas uahen aun uachvas al zouſe qun— haſuanvas uehva ae dunee uoeunh mog uf beil 80 gat asgv oſlog naggur gog Inß deuengch ganvben dig uegogngag ugag unhr jgeh suog unog eeeen ene deun een ene deeeeeg dneneaeg ⸗Nolhoaezugd moleſg öur 8d aeusguvdoc gourd u „In cß uag vaaogi neihne ie ae aeheach gun aohhnſchzuom— ngsbungeuutac oagquv ue jmmnoz nvas a neenuezude en den enheeenheen icn eß eeeee en Salpng Soee aen en ee eeeden aenpene e en ee; ne ujsborch! pi zuhv Hiagguse uer eun uom bunbozuy aee eee eee un ee e en echee reeeen maure u Puagud uen eee eee een eheeenegee cen Sohac ues u meneun ucg ene euheg eeene un geh ⸗Uaumoſne guonvchhnagn jwune Pou uravg%½ Uaohinm nfo 651) ⸗zugn gun ueungz ue ueae ueue mguehnute oune ee eceeeche eeeen eee e eüee un ee zoubogz Gabchhnn gun gmoaave Lvaß gohß aog bppaagusttap ut Seeee eeeheeneneeen ene, eeneeeeeeee e nag hungsgunguniag Sobreaahmavan uis nen ecchec ⸗Uin! gun zachpb no munzvg zogy zolojslpngchſuv d ghvlae ne enceie eeeeeeee eg: u gun uallo ne ugzafat ch zuv Luvo gsgunog zenh 9 ss diſe mün ahvas obcem oig o Unusbd euuncoet ien e uuin Aene eehugſee ee ee he een haen n unne ⸗Uslumvjne cpu pnaguſhh usquszuegag utauts ne moniv uagont Weueneener eenn ie endeee den dun ence canf hin Ananogz ugſon gun nagoab musg um 8 goc biegleg ne Dpaaguonag un„%es utgurs hon oichpai“ suuvut Aeie umaiſtz wug zuten gog ſchhyn usbusabndgv zoguv ⸗Ue ne Bunzzohch geg u gun uallvlng ne bunggquso guggog TTTTTCTCCCCCCCCC igaganheh nedinzwac aog luag gaapug Numlaung — Cnee T echeeud) bBunuhned zdg uneß evg CCCCC bungngge usbneund in„aihung“ zdg noc aenon gog Tnenee neunncen uaegam bunnumvoc gugch duld eeeee ehe eene eeeneeneee ee — nobung un ophatszog gun nauppodo vu= mneeee on iee e eeee eeneeee e neemeee aun usenonbgzwoſd iuabagch au nußzannß apnac“ en weeee weeeeeee weee beee eeenee e „uteg eeeee Aind obigavn nevo aaguſgusge 2700% och aeg ung ien eee eegenee eee en een ⸗Dabegz zue asgn SMece enee eee e aeee eng ur uobmag aaespſ do ueaenee uag uduangogceds degan a een neeeeehe hee en e e n eneg aeehenee aibagitd naghig ⸗neuvaoh gun nasgag! i eog jvg uabvzf ne gvaiſo nag zoaoun eg mabeannes uda ue ei e edeeeee eeen ee! ane ee ee ceee eeee emeee ee benhe ⸗ee dahr pang anmiewaueboch ine bunneſed daantenlunz ene Mavflsusgnozd dcg oang gijogus Loagt eeeeeene ee mogusbescoc ig pang jvg oi uocencienv anehe eeeled aeee macdch eee e ee ehe eee ee eee ee ec S mabnan u nent ebunbenes“ gun uuvmaach ze aogausſoc ene⸗gogerß nag onbie e abuuubaboe gun ümbione zeogn dane ocnbva sva aeqn Jcpnach dae e nenbuonvang nanen ne e ir; mi niause zuut goag Koze jenſgno„eune noegs“ CCCCCCCCC oi dun jeggec eenn eeee eeeeee ſee hſene uag acznienſe dig gogn gapnzis iöahe„ugucmanr“ munzg gun unvir urcaeß zaogoie— Hunz FF n aggantzuvag un smugunzmejtt agagſoß anvaz gosazhacd— aeie ugec gaooc— ung euvss nanns gpuravged — Smalcg) noclgumhhnv mid chaog„Lan“ utae nzs anbagusqnc egd ebeee ee inen bungeg ⸗Avarenvugſeeſ eeeh eheneen Ivoſc aun goaumacd eeee e e eeeen en eeeenen en e eeeeeeee CCCCC — ijg inv gouspach ud buſgugz d— ageztulec gusons ned Bungeunelo ahenee ene nhacheag :Anee e e acsbunugog aune cen eee biu 0% eee eneee eeeen meen angeegz :Unnuignoch„Laune“ sdd maogunune eee noee n mobtc uegoguv gun ugohongz uf spvutcſoch gog dunzgaage ane Uanogscge zuſo gun ugiogeunis maee euneene cge Aa nogufl novuncponchlsgaecpngz nocckvn uogogs mavurdepne nige Ino„guhsmmoſecongz“ 8oc Anlu nog zogn gun„usngg ⸗nge“ dee deeeet en een eeeee eeeen ee ohnpbahoe moee n ee ee eeeeehec eune) Seegen neg eecn eneeen d CCCCCCCCCCCCCC Inv uamauuogpgaahve zg deeebgte g. e eer n ieg veenn Sed Seaet, ai chedeen eeeeeeen e ten aeene ene e ee oboſc angve ieeeeeeemene“ bie „angaezec znau zac“ uagaggaf uſ0 uohugguommohng nogg! u! Suv nogzuncsſchngag uogoa nag nonof üobvag Aufgol gqun ae, wenee unzenduach abgusgef guse anunz neppucpor a00 eeeeeeen eeeecee e öbchue ee anie ieg Uolteit uieo pnv iogv ra did ain ueeee eeheeeet Kohhltaalunz suv gun uolcppasoh Ganfvu gvar nahonndenv ⸗aeh gun nagpaneenv molbgacg um evg uongoach mochlava njs ane cenl 80 Jug Seen ee e eeee ngse!(ond nag& rocohhoch logug Waguß denbogz dog ghylle Nelalagß Ueipnagobun uuvmaohvg gozos uog suvodg Laus Duvluz uiog uut) gioc Sonhng uonsg„Anaee en ee, ee ⸗nee deg uhenvbrec die(uecunee ennee aeh neigeu ⸗acgun Sangu uſa zhro Mia ueugſg zavasnoboch dag ie n e ⸗Moe guzd aul Avß aamu con ge ed gen aurd uemutgiug„lunzurnoztz“ Zunnoſſenz wutzunne d enr eeeeen eeegeeeeee lecezeeh uneee gec g aeeg eitgoc gog invy snogzohaugz urd ieeah nognsa. Aeo zoglagvulctz nonaee ag usguncaganengz gun bunncgga eee ween eee meenee eeeeeee een e eeeeeeee aenung naee ee eene eceee hec uueech aug ⸗e mee eehce ee ee eee ee en e eeeee eehueg nog zlech eteet avaeh)v At ieheeee üee enebuncgeanß er eeheee ugeg; Boce— eee ee eeeeeeen ben eeeeeee ee Seee e e e en weieee een eeee eene e ear ⸗Zhungngsgjagz aohangwmpch ueſvſcd Haoogſd— nonhehoggſogz Deue uurnen evaucgz inecee ee uiet ec ſae e eee ben ee waͤe dee eee ⸗unghgsnog ſoe dechn eeeen een ee eheeee ee acdehue e eeun pen ee eeee eee eeee eeee ee e ehee Jmuved cnat eeee eee neene en e ee F 75 — — 7 5 e ͤ — Nne — behauptet. Zwei Menſchen, die einander zugehören durch die Kraft ihrer Liebe, gehen ſo auseinander. Dem Meiſter aber beflügelt die ſtumme Sehnſucht den Stift und wie der Dichter mit dem Wort, ſo ſagt er mit dem Griffel, was ihn erfüllt. Weil er ſich bezwang, wird ihm die irdiſche Liebe zur himm⸗ liſchen; das reine Mädchen zur Mutter Gottes, die in Glanz und Herrlichkeit den Menſchen ſtrahlend ſich zuwendet. Um dies geheime Schickſal zweier edler Menſchen aber flutet die Zeit der Nürnberger Blüte: da der Humanismus die Geiſter zur Einkehr zwang und neu erwachte Daſeinsluſt ſich jugendfroh auswirkte; werden Stadt und die Menſchen, die ſie führten, in ſtillem Traume lebendig. Erſchienen iſt das Buch unter dem Titel„Der Wieſenzaun“ bei Staackmann, Leipzig.) Luntowski, Frauen. Adalbert Luntowski läßt einem erſten Bande„Menſchen“ einen zweiten über Frauen folgen: von der Liſelotte bis zur Droſte. Der Eindruck iſt eigenartig: denn unſentimentale, männliche Pietät iſt der Grundzug der Darſtellung: Verehrung für die ſeeliſchen Werte, die das Leben dieſer großen Frauen bietet, für die ethiſch bildende, veredelnde Einwirkung echt weib⸗ licher Art. Sein Ideal geht darum auf die Rettung des Son⸗ derwertes der Frau: der alles überwältigenden Gefühlsmacht der Seele, des Naheſeins der Weisheitsquellen des Lebens. Vom Vergangenen her appelliert er an das Gegenwärtige und an das Zukünftige: die Mütterlichkeit, die Liebe der Frau als die Stützen ihres Geſchlechtes, ſolange es ſich ſelbſt treu bleiben will. (Erſchienen iſt das Buch im Kenien⸗Verlag, Leipzig.) Eine Biographie Jean Pauls. Jaean Paul fängt an, ſich langſam wieder allgemein bemerk⸗ bar zu machen, und vielleicht iſt die Zeit nicht fern, da Jean Paul eine Renaiſſance erleben wird, die auch ſeine Verehrer nicht mehr für möglich gehalten. Als Zeichen ſolcher Wieder⸗ beſinnung auf einen der Größten unſerer Literatur iſt darum auch die neue Paul-Biographie zu faſſen, die Joſef Müller im Kenienverlage(Leipzig) veröffentlicht. Noch vor einigen Jahren wäre— auch in den Kreiſen der offiziellen Literaturhiſtoriker— ein ſolches Buch, ſo warm⸗ zerzig, ſo verehrend, ſo überzeugt von der lebendigen Wirkung Jean Paulſcher Werke in alle Zukunft hinein nicht möglich geweſen. Denn eben die Literarhiſtorie hatte Jean Paul„aus der Schar lebendig wirkender Dichtergeiſter“ ausgeſchieden. Müllers Buch will Jean Paul nun vorerſt dem Leben zurückgewinnen. Ein ſtarkes Eintreten für ſeine Dichtung, eine verehrungsvolle Schilderung des Menſchen erreichen das, mehr ein auf das Leben geſtimmtes Bild als eine phi⸗ lologiſch eingehende Biographie, ein mehr auf die Lebendigkeit des Leſers als die Originalität der Forſchung eingerichtetes Buch. Beigegeben iſt eine Spruchſammlung Jean Pauls— ein Anreiz, in des Mannes Werk einzudringen, weil er in ihm durch ſeinen Weitblick in Vergangenheit und Zukunft, in die Natur und die ewige Geſchichte des Herzens ſo groß und lebendig, ſo ſehr Anreger und Befruchter iſt. Rahel Varnhagen. E. Key, Rahel. Eine biographiſche Skizze. Uebertragen von M. Franzos. 2. Aufl.(E. Thamm, Halle.) Die vollendetſten Biographien werden dann geſchrieben, wenn nicht irgendein zufälliges, oft recht materielles Intereſſe, ſondern eine tiefinnerliche, geheimnisvolle Wahlverwandtſchaft Darſteller und Dargeſtellten zuſammen führte. Hier iſt ein ſolches Buch. Rahels ureigenſte Weſensart, ihre unwandelbare geiſtige Redlichkeit und naiv unſchuldsvolle Wahrheitsliebe, welche ſie niemals fremden Meinungen, überkommenen Anſchau⸗ ungen, äußerlichen Rückſichten bedingungslos auslieferten, ſon⸗ dern ſie zu jeder Zeit und in jeder Lage ganz ſie ſelbſt ſein ließen, ihre unverſiegliche Freude am Selbſtdenken und Selbſt⸗ forſchen, ihr ſchrankenloſes Bedürfnis nach ſteter geiſtiger und ſittlicher Höherentwicklung, ihre ſouveräne Verachtung des Tra⸗ ditionellen und Anerkannten, ſofern es nicht vor dem Forum der eigenen Vernunft gerechtfertigt war, ihr zukunftsgewiſſer Lebensglaube— alle dieſe Kennzeichen einer zur Vollreife ge⸗ diehenen Perſönlichkeit, treten uns in harmoniſchem Einklang auch in E. Keys Werken entgegen. So iſt ihr Verſtändnis für Rahels Größe und Einzigartig⸗ keit im wahrſten Sinn aus den Tiefen der eigenen edlen Seele geſchöpft. Voll dankbarer Freude darf ſie bekennen, daß ſie Rahel wirklich erlebt hat, daß ihr das Bild dieſer„größten Frau, die Deutſchland eine Tochter nennen kann“, zum hellſten Leitſtern geworden iſt, der tröſtend und ſtärkend ſie auf ihrem Lebeuspfad begleitet. Immer klarer hat E. Key die Wahrheit von Brandes Urteil erkannt, daß Rahel„das erſte moderne Weib im deutſchen Kulturleben“ war, daß in ihr ſchon unſere Zeit, die aus dem weiblichen Geſchlechtsweſen die vollmenſchliche Perſönlichkeit entwickeln will, ſich ankündigte, daß ſie in konkreter Fülle das darſtellte,„was die höchſten Geiſter unter ihren Zeitgenoſſen durch ihre Ideen anſtrebten, eine Perſönlichkeit, die unſere Zeit vorbereitete, indem ſie ihre Mitlebenden prophetiſch lehrte, auf die Wahrheiten zu hoffen, von denen wir heute leben“, (Freilich die Frauenbewegung als Vereinsſache darf Rahel, dieſe überzeugte Individualiſtin, nicht für ſich in Anſpruch nehmen, und für den modernen Aberglauben, daß die Frau nur auf außerhäuslichem Arbeitsgebiet ihre menſchliche Individua⸗ lität betätigen könne, hätte dieſe große Lobrednerin der Mutter⸗ ſchaft nur ein verſtändnisloſes Kopfſchütteln gehabt.) Dieſe vorbildliche Bedeutung hebt Rahel weit über den Kreis geiſtvoller, pſychologiſch intereſſanter Frauengeſtalten der Romantik hinaus und ſtellt ſie in eine Reihe mit jenen ſeltenen Menſchheitserziehern, die Generation auf Generation den Weg zu echter, in geläuterter Sittlichkeit wurzelnden Kultur zu führen vermögen. Noch iſt, wie E. Key vorwurfsvoll bemerkt, Rahel kaum einem von zehn gebildeten Deutſchen zu nach⸗ haltigem Erlebnis geworden. Hier Wandel zu ſchaffen, ſcheint gerade das vorliegende herzenswarme, von jedem literarhiſtori⸗ ſchem Ballaſte freie, durchweg auf Rähels Selbſtzeugniſſen ge⸗ gründete Buch in erſter Linie berufen. Möge es in viele Hände gelangen. An dieſer Stelle ſei auch auf die jüngſt erſchienene, ſehr empfehlenswerte Neuausgabe von Rahels Briefen an Varn⸗ hagen hingewieſen, die zugleich Varnhagens Antworten bringt und mit erklärenden Anmerkungen und Perſonenregiſter ver⸗ ſehen iſt.(Rahel Varnhagen, ein Frauenleben in Briefen, ausgew. von A. Weldler⸗Steinberg. Weimar, G. Kiepen⸗ heuer.) W. St. Stauffer⸗Bern, Briefe. 5 Nicht Neugierde allein treibt die Menſchen, in das Leben zu haben. Es iſt dabei zu gewinnen: Einſicht in das Werden reicher ſtarker Seelen, Vertiefung des Eindrucks, den eines Künſtlers Werk durch ſich ſelbſt erweckt. Wie viel weniger wüßten wir über Feuerbach ohne ſeine Briefe und Tagebücher. Wie fern ſtünde uns Van Gogh! Jetzt wiederholt ſich dieſes Schauſpiel für Stauffer⸗Bern, den großen Radierer, mit einem (.50 Mk. der broſch. Band). Geneſis des Bahnbrechers der modernen Graphik lauſcht. Der Kern aller Wirkung dieſes Buches liegt in der echten Menſch⸗ lichkeit, die es offenbart, in der ſchlichten Größe, mit der ſie ſich durch Kümmerniſſe und Elend behauptet, in der erſchütternden Kataſtrophe, mit der dies ſtolze Leben zuſammenbricht. Ein feſt, robuſt, bodenſtändig, ein Mann mit ganz klugem, durch⸗ aus klarem Kopf und darum einheitlich in ſeinem Wollen. Stauffer⸗Bern, der Dichter— als der er ſich jetzt zuerſt vorſtellt— hat dieſe Eigenſchaften, die auch den Menſchen beſtimmen und den Maler bezeichnen, beſonders eindringlich gemacht. Aus einer klaren Seele formen ſie ſich zu einer Plaſtik und Rundheit der Form, zu einer Deutlichkeit der inneren Anſchauung, die ſie leicht eingehen und feſthalten laſſen. Daß ſolche Dichtung Stauffer⸗Berns Lebenswerk abſchließt, ver⸗ ſöhnt mit der Tragödie, die ſeinem Schaffen in der bildenden Kunſt den letzten Aufſchwung verſagte. Sie läßt ſein Daſein nachklingen als das Leben eines Aufrechten und Feſten, der Leben und Schaffen zur Einheit zwang, ſolange das Maß ſeiner Kraft es möglich machte. Benry van der Velde. Wer Henry van de Veldens Kunſt kennt, muß ſie liebend verehren: ſo erhaben ragt ſie aus ihrer Umwelt zu einſamer Höhe. Aus einer Dekadenzerbſchaft hat er ſie ſich zu unge⸗ trübter Harmonie geſchaffen: als herbe, unbeſtechlich ehrliche, als männliche und ernſte Kunſt. Ein tektoniſches Genie, hat er die angewandte Kunſt zum Ausdruck innerer Notwendigkeit und zur Vergeiſtigung und Immaterialiſierung des Materials zurückgeführt, die ihrem Wirken den höchſten Adel verleiht: ſo, daß wir die herrlichen Konturen ſeiner Möbel abzutaſten verſucht ſind wie den Marmor köſtlicher Plaſtiken. Er iſt eben nach Deutſchland gekommen, als das deutſche Kulturproblem mit dem europäiſchen Kulturproblem eins zu werden begann, als ganz neue Forderungen an uns heran⸗ traten und ein neuer Zeitwille uns mächtig ergriff; als wir geiſtig, ſittlich und äſthetiſch der neuen Lage Herr werden ſollten, die der Sieg in dem wirtſchaftlichen Konkurrenzkampf der großen Künſtler zu ſchauen. Senſationen ſind meiſt billiger Bande Briefe und Gedichte, die im Inſelverlag erſchienen Daß ein eigenartiger Entwicklungsgang daraus ſich auftut, iſt nebenſächlich. Nur ein hiſtoriſches Faktum, daß man der Mann, der garnicht ſentimental war, erſteht daraus, eher hand⸗ der Völker ſchuf. Durch ſeine Möbelformen, Ornamente, Interieurs hat er auf dieſe Umwertung der Werte Einfluß geübt. In ſeiner lapidaren Art ließ er wieder die Linie eine Kraft ſein; ſeine künſtleriſche Handſchrift hatte in ihrer Energie und Gedrängtheit wichtige Merkmale des neuen Stils, des Zeitgeiſtes ſelbſt; ſeine Gegenſtände, in der Inbrunſt, mit der ſie gebildet waren, verkörperten die heiße Sehnſucht des allge⸗ meinen Kulturwillens; er ahnte und ſchuf eine neue einheit⸗ liche Formenwelt, die in den Bildern, dem Rahmen, im ganzen Interkeur und in den Außenarchitekturen, in einem Meſſer⸗ Ret und in einer Plafondverzierung gleich zum Ausdruck ommt. Das alles hat— in kleinen Kreiſen— aber doch weiter⸗ gewirkt und wird es, wenn erſt die letzten Nachwirkungen unſerer Jugendſtile überwunden ſind, weiter tun, um ſeine Be⸗ ſtimmung auszuwirken, die ihm in Deutſchland geworden iſt: auf die Menſchen verändernd, bildend, klärend einzuwirken. So bietet ſich das Bild dieſes Mannes heuer, da er ſeinen fünfzigſten Geburtstag begeht. So hat es in edlem, ſchlichten männlichen Wort— das dem Geiſte Van de Velde kongenial iſt— Karl Scheffler in einem Heft mit vier Eſſays, die zu ver⸗ ſchiedenen Zeiten(das letzte zur Feier des Geburtstages im Nietzſche Archiv zu Weimar, dieſem Meiſterwerk ſeiner Kunſt) entſtanden ſind, und das zugleich ein denkwürdiges Zeugnis dafür iſt, wie die Vorurteilsloſen und Klaren im neuen Deutſch⸗ land allmählich in den neuen Stil mit hineinwuchſen, von uns erſtehen laſſen.(Erſchienen im Inſelverlag, Leipzig, in monu⸗ mentaler Antiqua gedruckt.) Um es zu erläutern, hat er auf eine Erſcheinung gewieſen, die heute gewiſſe Allgemeingeltung hat.„Wenn die Richtung der Zeit auch aufs Uebernationale weiſt, ſo bleiben wir doch genug Nationaliſten, um mit Befriedigung uns zu ſagen: Kein anderes Volk hätte ein fremdes großes Talent ſo aufnehmen und ſo ſchätzen können. Dieſe Bereitſchaft, alles Lebendige, auch wenn es aus der Fremde kommt, zu begreifen, alles Starke zu ehren, woher es auch komme, und vor fremden Rit⸗ tern des Geiſtes alle unſere Schlagbäume in die Höhe gehen zu laſſen, das iſt recht eigentlich unſere beſte Kultur.“ E. L. Die Argonauten. (Eine Monatsſchrift, herausgegeben von Ernſt Blaß, Heidelberg, Verlag von Richard Weißbach.) Heute zeige ich eine neue Zeitſchrift an. Man überlegt ſichs, eh man das tut: wollte man alle anzeigen, ſo müßte man augenblicklich faſt Woche für Woche daran glauben. Ganz von ſelbſt würde ſich dann die richtige Stellungnahme zu den Pro⸗ grammen ergeben, mit denen die neuen Hefte eröffnet werden. Ihnen allen iſt ja die Ueberzeugung gemeinſam, etwas neues zu bringen und einem Bedürfnis abzuhelfen. Fragt ſich nur, ob das Neue auch anderen neu und weſentlich iſt, oder nur der Gruppe der Verfaſſer oder— dem Verleger. Wenn ich gleichwohl die„Argonauten“ hier anzeige, nach⸗ dem ſie das erſte Vierteljahr glücklich vollendet haben, ſo muß ich ſie für etwas eigenartiges halten. Was die Beiträge zuſam⸗ menhält, das iſt Jugend und Gefühl für Jugend in ihrem Glanz und ihrer ſtrengen Forderung an das vor dem jungen Schaffenden liegende Leben. Herrlich kommt dieſe Hochſtim⸗ mung zum Ausdruck in den Briefen, die das 3. Heft eröffnen und die hoffentlich fortgeſetzt werden Briefen des jungen fran⸗ zöſiſchen Dichters Charles Louis Philippe, aus den Jahren 1896/97, als der 22jährige zuerſt nach Paris kam. Ihm ſelbſt unbewußt iſt jede ſeiner Aeußerungen von erwartungsſchwerer Süße, und wo er am härteſten um Vollendung ringt, wird ſie ihm zuteil, in dieſen intimen Eröffnungen an einen ihm zuerſt von Angeſicht unbekannten Freund in Belgien. Als Ganzes ſind die Hefte in nicht gewöhnlicher Weiſe zuſammengeſetzt. Als Herausgeber zeichnet ein Lyriker Ernſt Blaß, der es verſtanden hat, ſich ganz ausgezeichnete Mitarbeiter zu ſichern. So kann man z. B. an den zwei Seiten Auszug aus Robert Muſils römiſchem Tagebuch nur ſeine baben und die klare Sprache und die Schärfe der Schilderung, in der ſich Liebe und Mitleidloſigkeit ſeltſam paaren, anſtaunens genießen. Sein Thema iſt der letzte Lebenstag der Fliegen, die auf ein Leim⸗ papier geflogen ſind. Die einzelnen Individuen ſind faſt nach Menſchenart ſcharf unterſchieden, was der Verfaſſer ganz ohne Maniertheit fertig bringt. Derartiges mag man mit Recht als Nebenwerk empfinden, aber es bezeichnet die Höhenlage, wo ſolches Nebenwerk iſt. Für mich ſind die philoſophiſchen Aus⸗ einanderſetzungen die Hauptſache, deren eine in jedem Heft zu finden iſt. Arthur Kronfeld ſpricht im erſten Heft über das Thema:„Wert, Wille und Wiſſen“ und entwickelt den Leſer mit ſanftem gern gefühltem Zwang bei der Hand nehmend, mühlos auf 16 Seiten das eigentümliche Weſen der Wiſſen⸗ 5— ſchaft von den ſittlichen Werten, der Ethik. Wie er deren äſthetiſierende Richtungen abtut und ſich dann dem ernſthafte⸗ ſten Bewerber um die Palme, dem Verſuche, eine voluntark⸗ Reiz. Eine lange Strecke Wegs geht mit dem Voluntariſten eine Straße: daß Wille und Zweckſetzung ein Neues, ein Ganzes eignen Rechtes iſt neben der Welt des Wiſſens, das drängt ſich ja wider alle moniſtiſche Scheinbarkeit unmittelbar auf, wenn man ſich die Erkenntnis nicht willkürlich verbaut. Will man aber nicht einer Verehrung des Zweckſetzens an ſich verfallen, als einer ſchönen Bewegung unſeres Innenmenſchen gewiſſer⸗ maßen, ſo muß man nach dem Inhalt der Zweckgeſetzgebung fragen. Fragen: was wollen wir, welche Zwecke ſind uns auf⸗ gegeben, und welche Mittel ſind uns an die Hand gegeben, aus dem Wirrwarr der ſich uns aufdrängenden Zwecke die wahren, objektiven Zwecke auszuleſen? Gibt es ſolche und gibt es ein exaktes Kriterium für die Welt des Wollens ebenfo wie für die des theoretiſchen Erkennens? Kronfeld bejaht die Frage und zwar mittels einer Weiterführung der klaſſiſchen Kantſchen Ethik, etwa in den Bahnen von Fries, den man ja als einen der genuinen Fortführer Kants jetzt wieder zu würdigen beginnt. Es ſteht noch viel in Kronfelds Aufſatz, und das ganz Un⸗ widergebliche iſt die Form, in der ers ſagt. Dasſelbe gilt von ſeiner Arbeit über die„Pſychologiſche Aufgabe“ im 3. Heft. Pſychologie eine Erfahrungswiſſenſchaft und doch nötige Grund⸗ legung alles Erkennens, das doch grundſätzlich hinter das Er⸗ fahren an die Dinge und ihr Urbild in uns gelangen will: wie dieſen Gegenſatz in eine höhere Einheit überführen, wie ſi klar werden, ob hier Löſung möglich oder Verzicht angebracht iſt? Diesmal ſinds ſieben Seiten und doch ſagt K. alles weſentliches in einer wo möglich noch ſchlichteren Art, als in ſeinem erſten Beitrag. Daß dieſe Art Schriftſtellerei in den„Argonauten“ dauernd eine bedeutſame Rolle ſpielen ſoll, ſehen wir daran, daß andere Kronfeld mit entſprechenden Beiträgen zur Seite treten. Im 2. Heft charakteriſiert Nelſon, Privatdozent in Göttingen, die neukantſche Schule in Marburg, ausgehend von F. A. Lange's Geſchichte des Materialismus. Lange's Buch iſt in den Kreis der Bücher des Gebildeten aufgenommen, ſeine Vor⸗ züge machen es dieſer Stellung würdig; aber nun kommt doch ſehr zur guten Stunde die Beſinnung und bringt notwendige Korrekturen an. In dieſem Sinn begrüße ich Nelſons mit eigentümlicher Trockenheit gegebenen Darlegungen— eigent⸗ lich, weil man ſie nicht eigentlich ſtörend empfindet bei dem ſteten Fortſchritt des Gedankens. Sie befaßt ſich auch ein⸗ gehend damit, dem Marburger Philoſophen Cohen den ihm gebührenden Platz anzuweiſen. Leſenswert ſind auch Nelſons nicht auf den Ton der üblichen Verherrlichung geſtimmt, die Bergſon herabwürdigt, indem ſie ihn in eine Linie mit den übrigen Modeimporten aus Paris rückt. Auderes, und dazu gehören die poetiſchen wie proſaiſchen Verſuche des Herausgebers, klann ich erſt ſpäter beſprechen. Eigner Ton und beträchtliche Abhängigkeiten und Unmöglich⸗ keiten ſind ſo eng beieinander, daß erſt nach Durchſicht größeren Maſſen ein Urteil möglich iſt. Daß dieſes Urteil poſitiv aus⸗ falle, das zu hoffen berechtigt Blaß' Geſchick in der Wahl hoch⸗ wertiger Mitarbeiter, wie auch die klare in die geſetzte Aufgabe, die ſich in der in dem eigentümlichen Deutſch der ſchleiermacherſchen Platonübertragung gehaltenen Vorrede des erſten Heftes ausſpricht. Wenn ein oder der andere Leſer dieſer Literaturblätter die Hefte durchgeht, wird es ihn nicht reuen: Willen und Drang nach Leiſtung, dazu klare Darlegungen aus dem Gebiete der Weltweisheit, ſoweit ſie jeden angeht, begrüßt man, wo man ſie findet, und doppelt, wo ſie vereinigt auftreten. Im Ganzen liegt eine ſehr richtige Selbſterkenntnis darin, daß das Goethe'ſche Motto die erſte Seite ſchmückt: Im hehren Argonautenkreiſe War jeder brav nach ſeiner eignen Weiſe, Und nach der Kraft, die ihn beſeelte, Konnt' er genügen, wo's den andern fehlte. W. B. ——— Zeitſchriften. 25 dg F dal, Ke e e eae e e nde unleſt der Neten gisgen, S Fiſbe weleg Berlin) bringt das neueſte Werk von Bernard w„Die große Katharina“, ein ſatiriſches Sticck, in dem die merkwürdige Be⸗ ſtiſche Ethik aufzubauen, zuwendet, das iſt von ganz einzigem Notizen zu Bergſons Einführung in die Metaphyſik, wenngleich —— Donnerstag, den 14. Mai 1914. Genueral-Anzeige..— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Sette Rheinisch-weskfälisches Kohlen-⸗ Syndlkat, Essen à. d. RUhr. Der 2z. Zt. bestehende Syudikatsvertrag muß be- kanntlich Ende d. J. für 1915 geldindigt werden, falls er nicht auf weitere zehn jahre in demselben Wortlaut erneuert werden soll. Daß dies nicht 5717080 würde,* 2 78 Zechenbesitzer- versammlung vom pril d. J. gezeigt, die sich grundsätzl. Über einen neuen Veieen wurf geeinigt hat. Derselbe soll die Unſerlagen für die Verlängerung des Kohlensyndikats bilden und unterzeichnet Werden, sobald die Verhand- 1 mit den noch außenstehenden Zechen abge- schlossen sind. Ueber die wichtigsten Bestim- * des neuen Entwurfs entnehmen wir der „Köln. Zig.“ folgende Ausführungen: Die Anteile der Zechenbesitzer am Gesamtab- satz und das Verhälftuis zwischen Hüt⸗ tenzechen und reinen Zeenen wird durch die 88 13 und 14 d Eutwurts geregelt, die folgendes besagen: „8 13. 1. Als Grundlage für die Beteiligung am Gesamtabsatz des Kohlen-Syndikats in Kohlen gilt bei den im bisherigen Syndikatsvertrage ver- einigt gewesenen Zechenbesitzern die ihnen bisher zugsbilligte Verkaufsbeteiligung. 2. In die Beteiligung am Gesamtabsatz in Koh- len werden die Beteiligungen am Gesamtabsatz in Koks unter Berücksichtigung eines Ausbringens von 78 vom Hundert und die Beteiligungen am Gesamtabsatz in Briketis unter Aurechnung von 8 vom Hundert für Bindemittel eingerechnet. 3. Als Grundlage für die Beteiligung am Ge- Ssamtabsatz in Roks und Briketts giſt bei den im ee Syndikatsvertrage vereinigt gewesenen Zechenbesitzern die ihnen bisher zugebilligte Ver- kaufsbeteiligung für Koks und Briketts. 4. Für die neu beitretenden Zechenbesitzer sol.- len die Beteiligungen in Kohlen, Koks und Briketts bei Abschlußg dieses Vertrages ver'inbart werden. ., Diejenigen Zechenbesttzer, mit denen durch Vertragsnachtrag vom 5. August 1909 über den Selbstverbraueh ihrer Hüttenwerke Vereinbarun- gen getroffen sind, haben außerdem Anspruch auf die vereinbarte Verbrauchsbeteiligung, die einer Einschrünkung nicht unterliegt(siehe 8 20). So- wWeit Zechenbesitzer in Frage kommen, für welche in diese Verbrauchsbeteiligung auch Bezüge aus Zechen eingerechnet sind, die nicht dem nieder⸗ rkeinisch-westfälischen Bezirk angehören, soll über die Höte der Verbrauchsbeteiligung besondere Vereinbarungen getroffen werden. 6. Die Verhrauchsbeteiligung darf in Koks und Briketts für den eigenen Verbrauch umgewandlelt werden. Auch hierbei ist der Verrechnung ein Ausbringen von 78 vom Hundert für Koks, und für Briketts ein Bindemittelzusatz von 8 vom Hun⸗- dert zugrunde zu legen. § 14. 1. Diejenigen Zechenbesitzer, welche eine Verbrauchsbeteiligung haben, sind zur Herstellung von Noks aus von der-G. Rlieinisch-Westiäli- sches Kohlen-Syndikat gekauften Kohlen erst dann berechtigt, wenn ihr Koksbezug die Hehe der Menge eérreicht hat, welche sie innerhaſb ihrer je- weiligen Verkaufsbeteiligungsanteile in Koks abzu⸗ setzen berechtigt sind. 2. Ausnahmen sind bei denſenigen Zeelien-Be- sitzern gestattet, die in de nletzten 5 jah- ren vor Beginn dieses Vertrages regelmäßgig Kohlen für ihre Rokereien bezogen haben. Diese Aus- nahmen und die in Betracht kommenden Mengen sind beim Abschluß dieses Vertrages festzusetzen. 3, Eine Verpflichtung zur Hergabe der auf Grund dieser Bestimmungen begehrten Koks- und Kobhleumengen besteht für das Kohlen-Syndikat nur im RNahmen der jſeweils verfügbaren Mengen Das Kohlen-Syndikat soll auf Wunsch die Zutejlung in erster Linie aus den eigenen Verkaufsanteilen der Zecllenbesitzer vornehmen. 4. Imn Falle vonn Arbeiterausständen und Be- trlebsstörungen ist der Vorstand der-G. Rhei. nisch-⸗Westiälisches Kohlen Syndikat Pis-elligt, nach Prüfung der Sachlage von den Bestimmungen dieses Paragraphen abzuweichen. Gegen die Ent- scheidung des Vorstandes ist Beriinug an den zu- ständigen Ausschuß zulässig.“ Wie man sieht, liegt in diesen Bestimmungen, die sich auf die Umgrenzung des Selbstverbrauchs der Hüttenzechen beziehen, einerseits eine gewisse Beschränkung der von diesen Zechen seinerseits gestellten Ausprüche, anderseiis aber auch wie⸗ der ein Entgegenkommen der reinen Zechen, die geraume Zeit Rindurch schroff an dem Standpunkt ſestgehalten hatten, daß den Hüttenzechen nicht das Recht zustellen düirfte, über ihre Selbstverbrauchs- bstefligung hinaus noch weiter Kols herzustellen. Naeh der oben in den 88 13 und 14 vorgeschenen Regelung dieser Frage werden die Huttenzechen- besitzer allerdings perechügt sein, ihre ganzen Selbstverbrauchsziffern in Kohs unuwandeln, ein Recht, das ihnen frliher ebenfalls streitig gemacht Wurde. Sie werden aber das Pecht, Kokskohlen vo dem Syndikat Hinzuzutaufen und aueli hieraus noch Koks herzustellen, erst daun haben, wenn ihre gesamte Seldstyerbrauchsziter bereits in Koks Wändlelt ſst. Darin 72 eine gewisse Gewältr für die Stetigkeit der Weiterentwieklung des Koksabsatzes des Syndikats und damit der reinen Zechen. Aluißerdem soll die Zuteilung der hinzugekauften Kokskohlenmengen in erster Linie aus den eigenen Verkaufsanteiſen der Hüttenzechen- besitzer vorgenommen werclen, so daß deren An- teil an dem 8 8 sprechend verringert. Nachdem man sich grund- Sätzlieh atif diesef Einie geeinigt hat, ist 2ik Höffen, daß an den Vorstenenden Bestimmungen vor oder bel der Unterzelehnung des Vertrags nicht mehr gerlittelt wird. Eine große, an dieser Stelle schen früner hervorgehohene Schwierigkeit liegt aller- dings noch in der Bemessung der Fünft. Selbstverx- brauchszliler der Gelsenkirchener Bergwerks-.-G. Die vielumstrittene Frage der Aufbringung der Geschäftskosten, d. h. der Berechnung der soge⸗ nannten Umlage, ist in dem 8 31 des Entwurfs wWie folgt geregelt: e deleg aller Geschäftskosten der Aufwen⸗ dungen für den Erwerb von Grubenfeldern und Bergwerksanteilen, sowie fur den Betrieb von Unternehmungen, oder die Beteiligung an solchen, die auf die Lagerung, den Absatz und die Beförde- esamtyerkauf des Syudikats sich ent⸗ rung von Bergwerkserzeugnissen gerichtet sind, sowie der Vergütungen, die das Syndikat zur Förderung und Hebung des Absatzes gewährt, endlich zur Deckung einer etwaigen Unterbilauz der.-G. Rheinischen-Westfälisches Kohlensyndi- kat wird auf Kohlen, Koks und Briketts ein an⸗ teiliger Abzug bis zur Höhe von 3 vom Hundert an den Monatsrechnungen vorgenommen. Der gleichen Abgabe unterliegen die im Landabsatz und die auf Grund von Vorverkäufen von den Zechenbesitzern gelieferten Mengen, die mit ihren Rechnungsbeträgen bis zum 5. des folgenden Monats dem Vorstande der Aktiengesellschaft Nlieinisceh Westfälisches, Kohlensyndikat aufzu- geben sind. An den Monatsrechnungen für Bri⸗ ketts ist ein dem tatsächlichen Verbrauch des Bindemittels entsprechender Betrag in Abzug zu bringen. Der für das Bindemittel zu verrechnende Preis wird alljährlich in der ersten Versammlung der Zechenbesitzer für das zurückliegende Kalen- derjahr auf Vorschlag des Ausschusses zur Her- stellung der Verkaufsbeteiligungen in Briketts fest- gesetzl. Wenn der hiernach einkommende Betrag zur Deckung nicht genügt, dann soll der FEehlbetrag aufgebracht werden durch eine gleichmäßige Ton- nenumlage auf die Gesamtförderung aller Zechen- besitzer mit Ausnahme der Förderungen, welche lediglich zur Aufrechterhaltung des Grubenbetriebs (Zechenselbstverbrauch) gedient haben. Die hier- für maßgebenden Fördernachweisungen sind bis zum 5. eines jeden Monats dem Vorstand der Ak tiengesellschaft Rheinisch-Westfälisches Kohlen- Syndikat nach einem von der Versammlung der Zechenbesitzer vorzuschreibenden Muster einzu- reichen.“ Nach dieser Vorschrift werden also u. a, auch die bekannten Vorverkäufe der Königlichen Berg- werksdirektion Recklinghausen, von welchen in den letzten Wochen so viel die Rede War, der Um- lage des künftigen Syndikats unterworfen werden müssen. Bezüglich der Behandlung dieser Vor- verkäufe sagt der 8 10 des Vertragsentwuris noch, daß die Zechenbesitzer die aus solchen Geschäften entspringenden Lieferungsverpflichtungen selbst abzuwickeln und die dabei in Frage kommenden Mengen dem Syndikatsvorstand genau bekannt zu geben haben. Die betreffſenden Mengen werden auf die Verkaufsbeteiligung angerechnet. Der Ver- trag sieht dann endlich noch Bestimmungen vor, die den Zweck haben, der bisherigen sozusagen unbemessenen Ausdehnung der Koksherstellung durch die reinen Zechen gewisse Schranken zu ziehen. Bisher lag in dieser Hinsicht die Sache 80, daß für jede nleue Tiefbauanlage, für die eine Kolerei eingerichtet wurde, auch eine Zusatzbe-⸗ teiligung zu bewilligen war. Das führte zu ständi- ger Ausdehnung der Kolserzeugung und in der Folge wieder zu Einschränkungen, die das Syndi- kat notgedrungen vornehmen mußte. Um dieser Entwieklung Schranken zu ziehen, bestimmt der § 15 des Eutwuris folgendes: 1.„Will ein Zechenbesitzer für eine selbständige Tiefbauanlage, die bisher Koks und Briketis noch nicht hergestellt hat, die Herstellung aufzunehmen, 80 hat er die verlangte Beteiligung, die im Rahmen der Kohlenverkaufsbeteiligung bleiben muß, sechs Monate vorher dem Vorsfand der-G. Rlieinisch- Westfällsches Kohlen-Syndikat anzuzeigen. 2, Die Beteiligung ist ihm zu gewällren, wenn die technischen Voraussstzungen für die Herstel- lung vorhanden sind und die Gesamtlage der be- treffenden Tiefbauanlage es gestattet. 3. Bei denſenigen Zechenbesitzern, die schon über eine Verkaufsbeteillgung in Koks oder Bri- ketts verfügen, ist einem Antrag auf Erstbeteili- gung nur stattzugeben, wenn innerhalb eines hal⸗ ben Jallxes vor Stellung des Autrags in mindestens drei aufeinauder folgenden Monaten Wenigstens 85 Prozent der Gesamtverkaufsbeteiligung in Koks oder Briketts abgesetzt wordlen sind. 4. Die Aufnahme der Lieferung muß innerhalb von 18 Monaten nach Bewilligung des Autrags er- folgen, widrigenfalls der Auspruch auf die bean⸗ tragte Beteiligung erlischt. 5. Die Beteiligung ist zundchst eiustweilig; ihrs Hölle wirdl endgüllig ſestgesetzt von den zuständi- gen Ausschüüssen auf Grund des Exgebulsses einer Sechismonatigen ununterbrochenen Probezeit inner halh des ersten Betriebsjahfres, deren Beginn der Zechenbesitzer zu beslimmen hat. In dleser Probe- zelt dart die Koks- odder Brikettherstellung nuur aus Kohlen der selbständigen Tiefbauanlage erkolgen, für Welche die Bstelligung beantragt Ist. 6. Bei der Aufnahiſe einer selbständigen Tieſ⸗ baulanlage in die Zahl der Koks und Brikeltherstel- ler darf die Exstbetelligung 100 000 t in Bribetts für das Jahr nicht überschreiten.“ Die Frist für den Beitritt der außenstehenden Zechen, die uürsprünglich auf den 15. Mai d. Js. festgesetzt Worden War, ist bis zum 1. Oktober 1014 hinausgeschoben Worden,, Der Vertrag soll bis zunt 31. Maärz 1921 mit der Maßgabe abge⸗ schllossen Werden, daß er als auf Wei⸗ tere 5 Jahre geschlossen gelten soll, wenn keiner der Veftragsschlieenden ein Jahr vor Ablauf des Verlrags schriftllen Widerspruch zu Handen des Syndikatsvorstandes erliebt. Seldmarkt, Bank- und Zörsen- Wesen. Die Palitik der russischesa Reiehsbank. PRB. St. Petersburg, II. Mal. ODis St. Petersburger Politische Korrespondenz schrelbt: Der neuèrnaunte ouverneur der kussischen Beichsbank Reichsratsmitglied I. P. Sehfpo w Auberte sieh sehr ausffihrlich über die Grundsätze, denen er in seinet Zzu folgen gedlenkt. Die Reichsbanksatzungen haben freilich längst die Ueberreife für gründlichste Nachprülung erreicht. Solange das aber nicht geschehen ist, niüssen die geltenden Satzungen stfengstens befolgt Werden. Zumal beim gegenwärtigen Stand der fussischen Gesetzgehung auf eine baldige Reichsbankreförn kaum zu hoffen ist. Uebrigens ermöglicht auch das gegenwärtige Bankstatut eine gewisse, wenn auch nicht schroſſe Ablenkung der Operationen aus rem gewöhnten Flußbette. Jusk im Augenblicke wird über die Notwendig keit von Einschränkung der Diskont. und Kreditgewährungen der Feichsbank, insbesondere Privatbanken gegenüber, viel und heftig gesprochen. Möglicherweise ist diese Maß- nahme wünschenswert, doch ist die Frage noch nicht genügend geklärt. Jedenfalls düriten solche nur mit der größten Vorsicht ganz allmählich durchgetührt Werden. Mit der Kredithergabe steht die Frage des Emisslousrechtes der Reichsbank in engstem Zusammenhang. In den letzten Jahren hat eine Minderung der Notenausgabe Platz ge⸗ griffen. Gegenwärtig erreichen die von der Reichs- bank in Umlauf gesetzten Banknoten 461 Millionen Rubel. Zum Spütsommer wird die Sumie voraus- sichtlich die Höhe von 500 Millionen Rubel be- tragen. Dem verhältnismäßig geringen Umlauf der Goldmünzen darf man keine ernste Bedeutung bei- messen. Zur Frage steht, ob es vorteilhaft ist, die Goldmünzen in den Kassen der Reichsbank zu halten und eine dementsprechende Banknoten- menge in Verkehr zu setzen; oder mehr Gold in Umlauf zu bringen. Die Bevölkerung zieht zwar Papiergeld vor, doch bin ich als Schüler E. Ch. Bunges für den ausgedehnteren Goldverkehr. Die Gerüchte wegen Einführung eines Zwanges für Goldzahlungen der Reichsbank entbehren jeder Orundlage. Die in Deutschland vorherrschende(? d. Red.) und auch vom angesehenen russischen Professor Migulin vertretene Ausicht, die auf Einschrän. kung des Goldumlaufes hinzielt, vermag ieh nicht zu teilen. Gewiß ist ein Goldvorrat in der Reichs- bante notwendig; sogar je größer, desto besser. Doch werde jeh vermeiden, künstlich das Gold aus der Bevölkerung in die Kassen der Bank zu ziellen. Mein besonderes Interesse werde ich der Ent- wieklung des kurziristigen Kredites zu- wenden, denn gerade diese Banktätigkeit, insbeson⸗ dere die Darleſien gegen Getreice Haben sich voll. Kommen bewährt; sle werden regelrecht getilgt. An Kleinkredit hat die Reichsbank gegenwärtig 128 Millionen Rubel ausstehen. Diese Exedite wachsen vom Sommer bis zum Winter rasch an; wällrend sie von der Winter- zur Sommerperiode Wieder zurüickkließen. Dagegen spielen sich die Geldbedürinisse der Kleinkreditaustalten in ent⸗ gegengesetzter Reihenfolge ab. Dadurch fällt das Schwergewicht ihres Eiulgreifeus auf eine Zeit, wo das Portefeuille der Reichsbane wðeniger belastet ist, was eine tatlräftigere Förderung des Klein⸗ kredites während des gänzen Jahres ermöglicht. Mit der Einrichtung der staatlichen Getreide- speicher bin jch noch wenig betraut, erachte diese jeddoch als Angelegenheit von größter Wichtigkeit, die eine weiters Ausdehnung erheischt. Die Bör- sentätigkeit ist mir ebenlalls nicht sehr ge- Hulig. Darauf habe ich rechtzeitig hingewiesen, als ſeh zum Verwalter der Neichsbank ernannt werden sollte. Doch wurde dieser Mangel mit in den Kauf genommen. ich werde daler auf die Börsen- insbesondere die Interventionsirage nicht näller eingehen. Im übrigen bin ich der Ausicht, daßg das Börsenwesen nicht zu meinen wWesentliehst. Obliegenheiten gehört, mag seine wirtschaftliche Bedlelſtung noch so groß sein. Was die Fröftnung neuer Zweigaustalten der Reichsbank beirift, s0 erachte ich die weitest. mögliche Vergrößerung ihrer Zahl für ungemein darauf Bersits vor Zzwel Jallren Allerdings verlaugt recht viel Zeit geboten. lelt habe im Reichsrate hiugewiesen. die Hurelführung dleser Maßnahme unck Kosten. Unser auswärtiger Goldschatz ist bereits im Zurückgehen begriffen. Die russische Handelsbilanz selifeidet lelder in den letzten Jah⸗ ren für uns ungünstig ab, folglich auch— die Zah-⸗ lungsbilanz. BDadurch Wird sozusagen eine„aufo- matfsche“ Verminderung unseres Goldschatzes im Auslande bewirkt. Es kann daher vom ferneren klinstlichen Mabnamen nach dieser Richtung hin kaum die Rede sein. Eucdliceh— zur sogen. Kreditnation 211• slerung. leh vermöchte es noch begrelen, wWenn von Demokratisjerung des Kredites ge- sprochen WIrd; doch wðWas unter Kredimationalisie- rüng zu verstehlen ist, kann ieh mir in keiner Weise vorstellen. In diesef Bezienlung teile ich vollkom- men die Auslchten des Finanzministers Ba 1 K; der entschledener Gegner dieses Gedankens ist. Nf. 18. itl. Akiten der meutschen Walten und NMumftIomsHAbriken, Berlzn, Die genannte Gesellschaft erhönt bekauntlich ihr Grundkapital um 15 Mill. M. durch Ausgabe von 15000 Stück auf den Inhaber lautende und vom 1. Januar 1914 ab dividendenherechtigte Ak⸗ tien zum Nennbetrage von ſe 1000 M. Die Aktien sind von einem Konsortium übernommen wordlen, in dessen Namen die Cijesellschaft jetzt die Besitzer der alten 15 Mill. M. Aktien auffordert, auf ſe eine alte Aklie eine neue zum Kurse von 107 Pro- zent zuzüglick 4 Prozent Stückzinsen vom I. Jan. 1914 bis zum Abnahmetage und zuzüglich Sckluß⸗ scheinstempel zu beziehen. Das Bezugsrecht ist in der Zeit vom 13. bis zum 30. d. M.., 4. bei der Dlrektion der Diskontogesellschaft inn Berlin und beim A. Scfaafflauseg⸗ schen Bankverein in K6 1n auszullben. Ee hat sofortige Volkzaklung zu erfolgen. Erankefurter Blelktenbörse. FPrankfüft a.., 14. April. Auf die feste Haltung der gestrigen Abendbörse trat auf den einzelnen Gebieten eine Absenwäckung ein. Der Verkehr ließ in Anbetracht der schwaeften Tendenz des Newyorker Marktes zu wünschen 1 8 T Mentenmarkt enttäschte; auf das lebhaftexe Geschaft der leisten Iage felgte eine merklielie Zurückhaltung. Man beürteilts die Situation für die Syndizierung der-Produkte nach wWie vor Holnungsvoll, doch nahim die Spekulalion eine ah⸗ Warlende Stellung ein. Nach Aktien von Gelsen- kirchen herrschte weitere Nachfrage. Phönix⸗ Bergbau und Deutsch-Luxemburger wurden leb- Faft umgesetzt. Auf dem Gebiets der Bank⸗ papiefe hat sich das Kursnixeau nur Wenig verätiderl Petersbürger Internaſionale Handels- bank wWaären schwach. Am Markt für Trans- portwerie flatten die Shares der Canada-Paeci- lie eine schwaclls Haltung, Baltimore und Ohio be- hauplet. Für Schantungbahn herrschte Abgahs⸗ lust. Oesterreichische Bahnen waren ruhig. In Elektrizitätsaktien bemerkte man verein⸗ zelt Kauflust. Edison, auch Schuckert wurden reger gehandelt. Von Schiffahrtsalsien schwächtten sich Norddeutscher Lloyd ab. Das Geschäft am Rentenmarkt bewegte sich in sehr engen Grenzen; heimische Fonds waren behaup- tel, fremde Anleihen ruhig. Harpener jest Pis 1707% bezahlt. Unangenehm berührte die Nachricht von der angeblich geplanten Kapitalser⸗ höfung um 15 Millionen Rubel bei der Naphtha-Nobel-Gesellschaft; der Kurs dieser Ak- tien stellte sich um 3 Prozent niedriger,. Peters- burger internationale Handelsbank Stellten sich auf 175½. Von Maschinenfabriken sind Adlerwerke Kleyer, Daimler-Motoren und Mannes- mann schwach, Badische Anilin u. Sheide- anstalt nachgebend. Bezugsrecht auf Aktien der Aluminiumindustrie notierte 8,15 Prozent. Er- wWällnenswert sind u. a. noch Kaſiwerke, Wester- egeln bei ſester Tendenz. Später ließ der Ge- schäftsverkehr merklich nach. Die Tendemz ex- fuhr infolge von Realisationen mäßige NPerHRwäch⸗ ung. Die Börse schloß bei schWächerer Tendenz, besonders in Montanpapieren. Es notierten: Kredit 192½%, Diskkonto-Kommandit 187½%, Dresdner 14994, Staatsbahn 15234, Lombar- den 21, Baltimore Ohio 907, Phönix Bergbau 231 bis 230½. Privatdiskont: 2½ Prozent. * Vom 15. ds. an gelangen Unisätze in Bezugs- rechten auf Aktien des Vereins Deutscher Oelfabri- ken in Mannheim zur Notierung. 4roz. Badische Staatsanleihe von 1914 unkcünd- bar bis 1915, Bekanntmachung Nr. 35, gelangen vom 15. ds. an zur Notierung. Lieferung per Kasse in definiven Stücken, Zinsen vom J. April 1914. Von den Neckarwerken.-G. in Ehlingen, Prospekt Nr. 43, gelangen vom 15. d. Mts. ab die Stammaktlen Nr. 1 bis 10 000 zur Notierung. Dlvi⸗ dendenberechtigung vom 1. Jan. 1914, Lieferung per Kasse in definitiyen Stücken. Von der St. Louis und St. Francisco Railway Co, werden vom 15. d. Mis, ab neben den Certifikaten der Deutschen Treuhandgesellschaft Berlin über Sproz, Jeneral Lien Bonds per 1927, auch solche Certillkate der Peutschen Treuhandgesellschaft Ber⸗ lin notiert, welche den Stempelaufdruck tragen. daß die Kupon per 1. Mai 1914 vorschußweise be⸗ zahlt sind. 5 Berliner Effektenbörse. Berlin, 14. Mai. Die Börse kKann nicht zur Ruhe kömmen. Die gestern im Umlaufe ge⸗ wesenen Gerüchte von großen Londoner Verlegen- lleiten haben sich zum mindesten als übertrieben herausgestellt. Indessen vollzog sich aber bei Er-⸗ öfnung des Verkehrs zunächst eine Besserung der allgemeinen Stimmung, die eine wesentliche Förderung empfing dureh die Meldung von einer einstweiligen Verlängerung des Walsdrahtverban⸗ des. Die Spekulation erblickte hierin ein gutes Vorzeichen für den Fortgang der Verhandlungen zur Herbeiführung von Verbänden auch in an⸗ deren Verfeinerungserzeugnissen des Eisengewer⸗ bes, Moentanwerte konnten infolgedessen mit Bes. serungen bis zu 1 Proz, einsetzen. Fine Aus- nalime aber maclite Hohenlolie, Förin schlon an⸗ fanngs stärkexes Angebot auf den Kurs Arückete, Als sich dann der Rückgang der Hohenlohe- Aktien Weiter fortsetzte, bildete dieses einen Grund mit zu der später allgemein um sien grei⸗ fenden Verstimmung. Auf den anderen Markt⸗ gebieten war die Kursbildung von Anfang an uneinheitlich und überwiegend schwächer gewesen. Dies gilt nuamentlich für russische Bangen, in denen sich bald neuerliche Rückgänge bis zu 2 Prozent ergaben im Einklang mit der matteren Haltung, die für diese Werte andauernd in Paris besteht. Der Rückgang der Schantung⸗ bahn-Aktien wurde mit den Meldungen aus Schantung begründet. Aufseltien erregt der zirka 15prozentige Kurssturz von Naphtha Nobel in⸗ folge der eingangs exwähnten Zeitungstneldungen über eine englische Kapitalsvermehrung, im Aus⸗ maße von 15 Mill. Rubel. Das Emissionsinstitut hat Nachrichten hierüber noch ficlit vorliegen, hiat sich aber um Auskunft an die Verwaltung nach Petersburg gewauclt. Eiue unerfreuliehe Erscheinung bildete auch der em- findliche Rüeckgang der Sprozentigen Reichs“ anleihe um 0,40 Prozent, der auf starke speku- latde Abgaben und Positionslösungen zurück⸗ geführt würde. guch Canadas gingen erneut im Nurse zurück infolge der mißlichen Verhältuisse an der Londoner Börse, die dort zu den bekaunten großen Kursstürzungsaktien geführt haben. Alle diese Umstände bewirkten ein Abbröckein der Kurse auf der ganzen Linie bei einem erneut stärker hervortretenden allgemeinen Gefühl der Unsicherheit hinsiehtlich der Gestal- tung der Verhältnisse an der Londoner und Pariser Börse, Tägliches Geld ca. 2½ Prozent. In der zweiten Stunde wurden von icden zur⸗ zeit für Berlin maßgebenden Auslandsplatzen, Londen und Paris, bessere Kursmeldungen signa: lisiert, 80 daß für russische Bankwerte u Canada und für führende Montanwerte— die letsteren hatten sleh heute überhaupt wider⸗ standsfänig erwiesen— leielſte Frholungen ein. traten. Die lähmende Geschäftsstille bließ jedoch vorherrschend. 12 Ber Nassamarkt für Industriewerte plieb still bei wenig veründerten Kursen. An der Nachbörse wWar der Kursstur: nur wenig veränderk. In Naphihe Nobel hielten die Schwankungen an. Die Alchen Sallen mit 380 heufe ihren fiefsfen Staud. Privatdiskont 294 Prozent. Handel une industrie. Handelszachverstündige in China. (Mitgeteilt ven der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) ANach Mitteilung des Reichsamts des funern ist als zZwelter Handelssachyerständiger füt(inns der Naufmaun Hermann Gtpperieh in Lientsig dem Kaiserlichen Konsulat in Tientsin zugeileilt wordlen. Sein Amtsbezirk umtaßt die Bezirks der Kaiserlichen Konsulate in Charbin, Mußden, Tient. sin, Tschifu, Tsinanfu sowie die Zzum Bezirks des 8. Seite. Geurral-Anzeiger. Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 14. Mai 1914. Kaiserlichen Konsulats in Dienst am 1. April 1914 angetreten. Die Rentabilitaät des Kohlenbe .e Berlin, 14. Mai. Naen den liegenden vergleichbaren Bilanzen von gesellschaiten des Stein- und Braunkoh! Steigerung der Erträgnisse gebracht. das gesamte Aktienkapftal dieser Gesells 182,60 auf auf 29,33 Mill. M. In Prozenten des Durchschnittsdividende von 1 Im einzelnen wurden folgende 5 Zahl der Aktlen-Kaplta! desell. in Mill. Nark 1912 1913 Steinkohenbergbau 15 137½½0 139.88 Braunkohlenberfgbau 10 45,29 49,29 27 Gesellschaften verfolgen. sich folgende Vergleichsziffern: Die Preise tendie- 10% Prozent im Vorjahre) und bei den Braunkoh- Arbeitsuchende: ren zu Gunsten der Verkäufer. lenbergwerken 19,7 Prozent(gegen 19,0 Prozent 1914 1913 PParis, 14. Mai. im Vorjahre) des Aktienkapitals. Januar 17270 14251 Antang u e Matth. Hohner.-., Trossingen. Februar 152, 130,9 14. 13. 14. 13. Die genannte Harmonikafabrik blickt auf ein März 137,2 118,0 5 gutes Cieschäftsjahr zurück. Sie war 1913 das April 126,5 127,0 lulli-Aug. 74.50 74.50 Sanze Jahr hindurch flott beschäftigt. Der Einkauf In der Abnahme der Spannung gegen das Vor- Sopt-bez. 79.45.Septebez. 74.50 74.50 Volkzog sich unter normalen Verhältnissen. Der jahr kommt die allmähliche Besseruag der Arbeits- Roggen ſſaf 18.25 2 4777 55 Umsats erfuhr wiederum eine erhebliche Steiger- marktlage deutlich zum Ausdruck. Das Verhältnis zull-Auz. 42.— 42 ung. Nach allen Gebieten War der Absatz gut. Sie von Angebot und Nachfrage war im Monat April Sept.-Her, 18.— 18.[ Zeopt.-D62. lieferte durchweg nur noch zu den schon i. V. er-] günstiger als in den Jahren 1908—1010. Dies istſ welze; Hal 20 05 55 Leinö! 10 90 5 höhten Preisen, die infolge der andauernden Stei-] um so bemerkenswerter als seit der letzten Krise a 75 5 27.65 juli⸗Aug 61.062.— gerung der Materialien, Löhne und Unkosten nötig das Angebot fremder Arbeiter ganz beirächtlich Sept-Dez. 26.75 26.80 0 655 2 Waären, um mit einem angemessenen Nutzen ar- zugenommen hat. Im Monat April der einzelnen] Reni 507 100 330 5275 beiten zu können. Das Ergebnis ist daher nun auch] Jahre der letzten Konjunkcturperiode kamen auf je Aull-aug. 35.10 36.80 Jun 3 prozentual besser geworden. Durch die sich in den] 100 offene Stellen durchschnittlich Arbeitsuchende: Sept.-Ges. 35.50 35.60 bi. 32½ 32 letzten Jahren fünlbar gemachte Unzulänglichkeit Apri! Männl. Weibl. Gesamt. Talg der Dampfmaschinen und elektr. Kraftanlage im durchschnitt Iondon, 14. Mai.(1 Uhr nachm.) Hauptbetrieb hier sah sich die Fabrik veranlaßt, 1907 101,4 73,6 92,78 Fathes, 4 18. Kaffee 14 13 eine neue größere Anlage zu erstellen. Aus Jau. 1908 183,0 85,0 14¹.8 Nal 0 0% Sept 42.40.% 41.10. feuden Mitteln erwarb sie käuflich das Geschäft 1909 168,0 88,7 137,8 zuli 42.01.½ 41.03.—] Doeꝛ. 43.07.½ 43 10½ der seit 1838 existierenden Firma FPr. Geßner, 1910 155,7 91.0 130,0 Steigende Kartoffelpreise— sinkende in Magdeburg, welche Zieh- 17 5 1385 8953 1185 Schweinepreise. Rarmonikas fabrizierte. Der Befrieb wurde in 55 5 8. Mai. Seit acht Wochen sind die Magdeburg eingestellt und der Ziehharmonikaab- 1913 14451 97˙9 12750 25 im Preise gestiegen, so teilung angegliedert. Die ordentlichen Abschrei- 1914 145,3 95,2 120,5. und Verlustrechnung 1912 von 41 400.84., einen Betriebs- delsgewinn von 1 810 620., Mietzin füir allgemeine Unkosten einschließlich 980 678., für Steuern 66 655., für Hhun 95.819., so daßg 717 704 Verbleibt, der wie 1558 verteilt Prozent Dividende auf das A Spezialreservefonds 63 000., statuten- .-., Freiburg i. Br. bericht ist der Umsatz Stwia 100 000 M. zurückgegangen. Die Wird auf 8 Prozent(i. V. 9 Prozens) laufende Jahr leide bis jetzt noch unter lich mit keinem besseren Ergebnis Werdlen. Verkehr. M. Zoalsiz ſur den Rhenaula-K bewilligt. des bayerischen Rheinschiffahrtskonzerns habe. Wie uns den Konzern, der bekanntlich unter Füh Rhenania Speditions Gesel Das uns vorliegende Telegramm lautet: München, 14. Mal. rische Landtag bewilligte heute ei mig die Nachtragsforderung für den Rhenania Konzern. Versleherungswesen. .., Hamburg. Während die Rückgang ihrer nen hatten, kan HKonkurse in Deutschland. Aachen. echtsanwalt Joseph Bart obert P. er. aye, Kötermoor; Bro mberg: burg-Ruhrort: Kaufmann 855 Klempner Otto Toll; ranz e inhaper Eugen Winidler, Martin relitz: K umbinnen: Hankau gehörige Pro- Vinz Schensi. Der Handelsachverständige haf seinen hat das letzie Geschäſtsjahr eine bemerkenswerte 189,18 Mill. M. gestiegen ist, erhöhte sieh die Summe der verteiſten Pividende von Nominalkapitals ergibt sich eine Steigerung der 30 guf 155 F. k. Ergebnis Die Bewegung des Reingewinns lieg sich bei Für diese ergaben Demnach betrug der Gewinn im jahre 1913 bei den Steinkohlenbergwerken 20,0 Prozent(gege⸗ bungen beſragen für 1913 05 810 M. Die Gewinn⸗ enthält einen Vortrag aus Lon 8730 M. zusammen 1 850855 M. Daran ab: ein Reingewinn von M. tienkapital von M. 3150 000 gleich M. 472 500, Veberweisung an den 5 Agige Tantiemen 107 187., Zuwendung an die Hohnerstiftung 10 000 M. Der Rest von 68 017 Mark wird auf neue Rechnung vorgetragen Schraubenspundfabrikx W. Kromer Nach dem soeben veröffentlichten Geschäfts. gegen das Vorjahr um Sodaß 43 708(39 760) als Vortrag verbleiben. Bas gängigen Konjunktur. Für 1914 dürfte voraussicht- In unserem Mittagsblatt vom 4. d. Mts. teiſten Wir an leitender Stelle mit, daß die bayerische Re- gierung dem Landtag eine Nachtragsforderung von M. 2031 817 zur Gründung und Unterstützung jetzt telegraphisch gemeldet wird, kat der bayerische Landtag diese Forderung für G. m. b. H. in Mannheim steht, bewilligt. (Priv-Tel) Der baye- von M. 2031 817.— Hamburg ⸗ Mannheimer Versicherungs⸗ Schaften im Jahre 1013 einen nicht unerheblichen auf eine bedeirtende Steigerung des Neugeschäfts 1912. Die Generalversammlung der Gesell- in Aussicht ge⸗ niungseinstellungen und kon · Kurse. Take: Landmann Heine 5 Kaufmann Br. Olszewski; Kaufmann Franz Wisniewski; Levy: E Göôrlitz: b Judtschen; f amburg: Susanne Elise Seifert, rgbaus. Gehr. Assuschkewitz; bislier vor-besitzer Ernst Neumärker, Neumühle b. 20 Aktien.Mainz: eee Neiße: enbergbaus d. Bielau; Neuburg: Während chaften vonſhausen: leben: Hotelbesitzer 25,50 derwich; Schönau: esamten 80 Zell i..; sse exzielt: biydende len ber in Prozent 1912 1913 143 16.2 129 1355 Arbeitsnachweisen, tätigkeit rasch und und Han- seinnahme Gehälter Abschrei- Wird: 15 durchw⸗ befriedigende Wiesen. und ver- Vorjahren. Auch im fallend Konj mußten, während die gr Dividende 9 Beschäftigung nur ünter ermäßigt, der rück- gerechnet 5 nindustrie, gewerbe mit onz ern Nur die Weigßenſelser licher Bedeutung für die Zugestellt manche Schwierigkeiten teilweise e n d in der gewerblichen Ischaft Zuzugs ausländischier bisherige Ueberlastung A nstim- n. Mannheim, 14. den, so nahm der Notierungen im Mühlenvereinigung Rotterdam: Welen Laplata-Ba 27 Kg. schwimmend k. 7 K9. August zu N. 136.—1556.50, brompt R. 169.—16g.50, Moolalef-Ulka 9 pud 30-35 prom -10 sohwimm. M. 165.—68.— brompt H. 165.—165.50. Mordd Roggen, sudrussisch., 9 pu ulto 9 Pud 15.20 per Mal H. 125.50 A. 129.50—182. Gerste russ, 39.80 Kg. per 19-60 K er Mai Berlin. 5 dis J Hals Lña Plata, lull-Aug. A. 107, p. prompt n. 000.—000 dl. Molkerei- r per fovem —900.—. Amerſkaner Oll 00—500 00 Ca Piat 48.4 5 Kaufmann Gustav Rudolf herg: Gastwirt Artur K Neukölln: Fabrikant Joh. hausen: Kolonialwarenhändler Adolf Arbeitsmarkt und Komfunktur. Lage des dentschen Arbeitsmarktes. AO. Berlin, 14. Mai. An der fortschreiten- den Erholung des deutschen Arbeitsmarktes kann nach den Berichten der Arbeitsnachweise in den zuverläs nämlich auf je 100 offene Während bei den Weiblichen onders in Süddeutschland konjunktur diesmal lebhafter ein als in den beiden Holzgewerbe ist die Beschäftigung im allgemeinen Defriedigend. Auf⸗ scharf tritt jedoch neuerdings die flaue unktur in der Eisengewinnun und in einigen Zweigen der Pisen- und Metallver- arbeitung heryor. Verschiedentlich wird gemeldet, daß kleinere Betriebe der Verf Wegen Arbeitsmangels gänzlich stillgelegt werden Arbeitszeit und Einlegung von Feierschichten auf- rechterhalten können. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Betriebe der M die ganz flott beschäfligt sind. Zine erfreuliche Besserung zeigt sich im Lexti!. Ausnahme einiger chen. Auch in der Bekl hat sich der Geschäftsgang größtenteils gehioben. Schuhindustrie schlecht beschäftigt. Recht flott f in der süddeutschen Lederindustrie. Arbeitsmarktes ist die günstige Landwirtschaft und deren ben. Die Erholung des Baumarktes terbedarf der inländischen Landwirtschaft können dem deutschen Arbeitsmarkt im Jahre 2914 über arenherstellung paralysie- ren, wenn nicht etwa durch erneute Steigerung des Warenmärkte. Mannheimer Produktenbörse. amerikanischen Märkten gestern wieder höhere Kurse und festere Tendenzberichte gedrahtet wur⸗ hiesige Markt ruhigen Verlauf, da die Käufer Forderungen nur im Bedarfsfal hiesigen offiziellen Kursblatt blieben für Getreide unverändert. zenmehl-Preise wurden um 0,25% erhöht, in Anschluß an die von der vorgenommenen höhung des Großhandelspreises. Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasse olf. 163.——183.50, dito ungarische Aussaat per Raf H. 162.50—163.——, 76 Kg. per prompt n. 164.—164.50, Redwinter f per Juli- A. 165.50. 168.—, desgl. Ohfoago n. 159.—189.50, Nanltoba Ar. 1 alto Mr. 2 prompt Ulxa 9 Pug 35-10 prompt K. 162.50.163. brompt B. 183.—163.50, Rumünler 79.80 K. prompt Vorsohlffung N. 000.00—000 Mal H. 124.50 126.—, norddeutsoh. N. 113.——113.50, rumän. Mal 5 115.—115.50, Donau 60/51 Kg, per prompt K. 115.50 galb rye terms schwimm. E. 109.59.—110.—, 07.50. Donau Gaſatz Foxnanlaa prompt A. 108.—108.50 Odessa—9 NN A. 110—110.50, Novorissſk 00, Aized per 000.00—000, Hafer, norurusslsoher, 46-47 2 K9g. ee A. 123. alto 50-5 Kg. A. 000.— Hans Groth; Kö6nig Weißwarengeschäft Kondito David Köhn; 8 ier M kein hotiertl. Amerikanisches Mehl ruhig, englisches Zanuer Aktlen Karttel beinn ersten vier Monaten des laufenden Jahres kein nominell. Gerste fest und 1% d höher. Hafer ſest desell. in MIHIIHHonen Nark Zweifel mehr bestehen. Im Monat April ging der ½% sher W. 88115 9 5 7 und 1½ d höher. Wetter: schön. 1812 1913 1812 1613 Andrang zum erstenmal unter das Niveau des r Wollantion Stelukoblendergbau 16 137½½0 139,88 2% 280 Vorjahres herab. Bei einer größeren Anzahl von ee 5 Braunkohlenbergbau 11 45,85 49,85.,72 9,84 die über ihre Vermittelungs- sig berichten, kamen Stellen durchschnittlich ünstige Verfassung, Bautäti ohen Unternehmungen die erlſeblicher Kürzung der etalfund Maschi⸗ Spezialbran- eidungsindustrie ist sehr st die Konjunktur Von erheb- Gesamtlage des deutschen ituation in der und Hilfsgewer⸗ und der Arbei- Neben- hinweghelfen und die des Beschäftigungsgrades Tbeitskräfte Küinstlich die aufrechterhalten wird. Mai. Obgleich von den doch einen die gegenwärtigen le bewilligen. Die Nur die Wei⸗ per 100 kg Süddeutschen Preiser- hia-Blanoa oder Barletta-Russ alto ungarisohe Santa Fe Kansat il Golf per prompt A. 168.59.—167.——, pt H. 157.——157.50, Taganrog- „Theodosla-Azimaid Pud Rumänler 79-79 K. nach Auster naoh Huster per Lutseher 77/78 Kg. wlegend ber 4 10.5 Mal K. 123.50.—124.—, 125.— dito 9 Pud 20.28 72½73 Kg. per prompt prompt k. 112.50—113.—, dito 59.60 Kg. per rompt R. 000.— al-Junt K. 122.50—123.— 124.—, Donau 46-47 Kg., weles 38 per Hal-Jun! lein, Rudau; LeipzIg Firnia Lobenstein: Steinbruch⸗ Gahma; Firma Jos. Wolf II. Nachf. Gärtnerei, Kaufmann Artur Dohnau, r Adolf Ludwig; Katzmann; Nor d- Kaufmann Karl Gunkel; Oschers- Reckling- Borzym, Su- Kaufmann Eduard Bender, Sonderburg: Schmied Heinxrich Büchmann, Hörup; Wandsbek: Kaufmann As- mus Hlermann Theodor Schmidt, Hellbrook; WII. g: Mühlenbesitzer Mattſlias Zysk; WOo I. lin: Wolliner Bürgerbräu G. m. b. II. eine noch leichte Diese erklärt sich vor allem aus der bekannten Zunahme des Angebots weiblicher Arbeitskräfte. In den Berichten der Ar- beitsnachweise wird in erster Linie auf die ſast gkeit hinge- Setzt die Bau- einerungsindustrie 85 Rerliner Vroduktenbörse. Berlin, 14. Mai. Das Geschäft war sehr ruhig. Weizen konnte sich auf spekulative Käufe heute in den späteren Terminen étwas befestigen. Die Mai-Sicht war unverändert. Roggen ver- kehrte im Zusammenhang mit guten Inlandszu- fuhren in willigerer Haltung. Die Preisverände- rungen waren indessen gering. Hafer still. Mais und Rüböl träge. Wetter: regendrohend. Londoner Getreidemarkt. London, 13. Mai.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: williger. Mais schwimmend: jest bei guter Nachfrage. Gerste schwimmend: fest, Verkäufer reser- viert. Hafer schwimmend: fest aber leblos. Londoner Müllermarkt. London, 13. Mai.(W. B)(Schluß-Bericht.) Fremde Zufuhren für zwei Jage: Weizen 50 000, Mais 2000, Mehl 40 000, Gerste 2000, Faſer 50 000 Q. Ausländischer und englischler Weizen ſest. Amerikanischer und Donauer Mais nielt London, 13. Mai. Angeboten waren 11 10⁰ Ballen, zurückgezogen wurden 100 Ballen. Die Tendenz war fest und lebhaft. daß—6 M. für den Doppelzentner angelegt wur⸗ den. Neuerdings sind die Preise weiter auf 8 M. gestiegen, ein Preis, wie er am Mittelrhein lange nicht gekannt war. Die Ursachen rühren einmal daher, daß während des Hochwassers im März ein Teil Kartoffeln auf den Feldern zugrunde ging. Ferner wurden in den letzten Wochen viel Kar- toffeln ins Ausland verkauft. Trotz hoher Gebote ist es den Händlern nicht möglich, Ware aufzutrei- ben. Als FHauptursache für die Steigerung der Kartoffelpreise sieht man die Tatsache an, daß im Herbst viele Landwirte wegen der guten Kar- toffelernte zahlreiche Schweine einlegte, Nunmelir suchen die Bauern, möglichst viel Schweine abzu- stoßen, um Kartoffeln für den Verkauf frei zu be- kommen. Da damit das Angebot an Schweinen sehr gestiegen ist, ist der starke Rückgang im Preise für das Schlachitgewicht der Schweine ein⸗ getreten. So hat die Steigerung der Kartoffelpreise Wieder einen Rückgang der Preise beim Verkauf von Schweinen nach sich gezogen. Diesem Nück⸗ gaug hat allerdings die Ermäßigung der Preise für das Schweinefleisch in den Läden keineswegs bis jetzt entsprochen. Fachliteratur, fachwissenschaftl. Bilcddlungs- und Vereinswesen. Fostscheckgesetz vom 28. März 1914. „Das Postscheckgesetz tritt am I. Juli 1014 in Fraft. Die durch das Gesetz erzielte erhebliche Vereinfachung und Verbilligung des Postscheck- Verkehrs läßf eine wWweitere bedeutende Zunahme dieses neuzeitlichen Zahlungsverkehrs erwarten. neuen Gesetzes, dessen hohe volkswirtschaftlichie Bedeutung in den weitesten Kreisen der Bevölke rung anerkannt ist, zu unterrichten, ist ein allge⸗ meiner. 0 Es ist daher zu begrüßen, daß die Verlagsbuch- handlung von Max Galle, Berlin, Stralauer Allee 37, eine von Max Hahn auf Grund der amt- lichen Materialien eingehend erläuterte Ausgabe des Gesetzes gebracht hat, die es jedermann er- möglicht, sich schnell in den Bestimmungen des neuen Gesetzes zurecht zu finden. Ein weiterer Vorzug des sauber ausgestatteten in postgelbem Umschlage mit Reichsadler sich dar- bietenden Buches ist, daß es auch die nebengesetz- lichen Bestimmungen 2. B. darüber, in welchen Fällen die Post über Postscheckguthaben Aus- kunft geben muß, über Pfändbarkeit der Guthaben, über Haftpflicht der Post usw. und fer- ner auch bereits einen Abdruck der neuen Bestim- mungen über Einführung der Postkredit- briefe enthält. Das Buch ist für 75 Pfig. von der Verlagsbuchhandlung direkt sowie durch jede Buchhandlung zu beziehen.“ betzte Mandelsnachrichten. Mannheimer Ettektenbörse. Mannheim, 14. Mai. An der Börse stellte sich heute: Benz. Aktien 181.75 bez. u. G. und Zuckerfabrik Frankenthal Aktien 420 bez. Sonst waren noch höher: Westeregeln 205 G. und Frankona 840 G. i 1 * r. K& 1n, 14. Mai.(Priv-Tel) In der heutigen Jeueralversammlung der Rlenania Versicherungs- AG. in Köln wurde die Verschmelzun mit der p. prompt H. 11110. duktions-Gesellschaft Gebr. von Reckow, Mannheim, L. 14, 1 heute nachmittag 3 Uur hier Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlac u. Bärenklau Nachfo daß die Konkurrenz im Versicherungswesen die Gesellschaft gezwungen hätte, anderè Versicher- ungszweige aufzunehmen. Ehe man zu einer neuen Gründung Schritte unternehme, sei es besser, sich einem bestehenden Unternehmen anzuschliegen. Die sofort zahlbare Dividende wurde auf 45 Proz. (wie i..) festgesetzt. Die Verwaltung genehmigte ferner die Verteilung des Restbetrages des Rein- gewinus im Umfange von 240 000 M. derartig, daß die Aktionäre pro Aktie 120 M. ausbezahit er- halten. r. K6 In, 14. Mai.(Priv.-Tel.) In der heutigen Generalversammlung der.-G, für Verzinkerei und Eisenkonstruktion vorm. Jakob Hilgers in Rheinbrohl wurde die sofort zahlbare Dividende Wiederum auf 14 Prozent festgesetzt. Die Verwal- tung teilte mit, daß sich die Marktlage seit Ver- öffentlichung des Geschäftsberichtes wenig geän⸗ dert habe. Düsseldorf, 14. Mai. Die Verhandlung zur Syndizierung der.Produkte ist heute Vormittag in Düsseldorf für die Gruppe Bleche fortgesetzt worden. Es hat sich auch hier ergeben, daß allseits Geneigtheit besteht, sich dem ange · bahnten Blechverbande anzuschließen. Indessen Wird namentlich die Quotenfrage noch umfang⸗ reiche Verhandlungen erforderlich machen, nament- lich mit denjenigen Werken, die in den letzten Jah- ren gerade mit Grobblechen außerordentliche Be- triebserweilerungen vorgenommen haben. Es sind Kommissionen gewänlt worden, die zunächst die Quotenansprüche der einzelnen Werke feststellen werden. Die Berechnung der Quote ist hier ähn- lich gedacht, wie bei der Stabeisensyndizierung. Der Verband soll in Form eines Grob. und Fein- blech umfassenden Kartells gebildet werden. Die Verhandlungen werden It. Frkcf. Atg. Ende dieses Monats in Düsseldorf fortgesetzt. r. Düsseldorh, 14. Mai. Priv.-Tel.) Wie Wir héren, hat die Preß- und Walzwerk ArG. in Reisholz bei Düsseldorf, die zum Konzern Thyssen gehört, im abgelaufenen Geschäftsjahr derartig unter der ungünstigen Lage des Röhrenmarkies Zu leiden gehabt, daß eine Dividende sowohl auf die Vorzugsaktien wie auf die Stammaktien wieder nicht Zur Verteilung gelangt. r. Düsseldorf, 14. Mai. Aufsichtsrat der Fin kenberg--G. für Portland-Zement und Wasserkalk⸗ fabrikation beschloß, der Generalversamm- lung eine Dividende von 49% gegen 0% in den drei Vor jahren vorzuschlagen. r. Düsseldorf, 14. Mai. uns mitgeteilt wird, beabsichtigt Heinrichswerk vorm. WI rich Grille-G. in Düsseldorf Zzur Deckung der Kosten für verschiedene Neuanlagen (unter Anderem ein Kaltwalzwerk füir Spezlal- produkte) eine Erhöhung des Akfien kapitals um 500 000 auf 2 Mill. vorzu- nehmen. r. Duisburg, 14. Mai. Priv.-Tel.) In der heutigen Generalversammlung der.G. für Eisenindustrie und Brückenbau vor. mals Johann Kaspar Harkort in Duis- burg wurde die sofort Zzahlbare Dividende Wiedderum auf 7 Prozent für die Vorzugsaktien und auf 6 Prozent für die Stammaktien ſestgesetzt. Neu in den Aufsichtsrat gewänlt wurde Bankier Deichmann in Keln. Ueber die Geschäftslage wurde nichts mitgeteilt. Berlin, 14. Mai. Der (Priv.-Tel.) Der (Priv.-Tel.) Wie das Wilhelm- lhelm Hein⸗ (Von uns. Berl. Bur.) heutige Kurssturz der Na PHt ha Pro- Nobel .-G. der vorübergehend bis zu 14% gegen den gestrigen Stand betrug, war auf die von mehreren lättern gemeldete Absicht der Erhöhung des Aktienkapitals zurückzuführen. Auf die tele· graphische Anfrage von einer hiesigen Bankseite wurde geantwortet, zwar im Prinzip in sei die Ausführung erwarten. rufung einer außerordentlichen Generalversamm- lung zur Ermächtigung der Maßregeln, deren Ausführung eine Kapitalserhöhung sei Aussicht genommen, jedoch in absehbarer Zeit nicht zu Tatsächlich erfolgte heute die Einbe- allerdings zunächst von der Geneh- Nicht nur wird diese Steigerung in den Kreisen ie l e wae ee ee der Behörden, Kaufleute, Handwerker sich be⸗ der Kapitalserhöhung geschielt, bleibt merkbar machen, auch brixatpersonen Werden 1211 dazu übergehen, sich ein Postscheckkonto einricht. 2 2u 58 empfiehlt sich deshalb für jeden, der Vederseeisene einen irgendwie nepnenswerten Zahlungsverkehr Schifts-Telegramme. hat, sich ein Postscheckkonto eröffnen Zu lassen. Je größer die Zahl der Kontoinhaber ist, desto Hamburg-Amerika-Linie. mehr wächst für den einzelnen die Möglichkeit, Der SchnelELPostdampfer„Imperator“ der Ham- Zahlungen von Ort zu Ort ohne Rückesicht auf Ent. burg-Amerikka-Linje ist am 9. Mai, mittags halb 1 fernung und Betrag für nur 3 Pfennig auszufüh- Uhr in Nev/ Vork angekommen. ren. Der Wunsch, sich über die Bestimmungen des Mitgeteiſt von der General- tur Walther u. „Bismarckstrafe. American Line. NewW Vork, 9. Mai. St. Paul! st am 2. 000 Southampton a eiahren und Iger, Mannheim Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst unl Feuilleton; Dr. Victor Eckert; ür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolli e. für den Inseratenteil und Geschäffli Fritz Joos; Druck und V. der 2 * Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Tesser Liman Aelteste intern. Nandels- Zuskunftei Deutschlands Teſ. 6393 Gegründet 1862 Tel. 6393 Mannheim p 3, 2/3 8 gesellschaft in Elb un 1 fee dr Fe ee e Ledae — 2rrrer 2e 22nree 22229292 2 eneceeeecheeeeeuseeeeeeessesee2 ——— Bad. Anll.- u. Sodaf.—— 605.— Sohbantungk.-B. Akt.138% 131 Donnerstag, den 1 4. Mai 1914. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. Inländische Effektenbörsen. Mannheim, 14. Mai Odem. Fbr.Goldenb.—— 282.50 Vereln ohem. Fabr. 315—— vereln D. Delfabr. 171.80 Mestereg..-W. St.—— 205— 77 VI. 99.— Brauerelen. Badlsohe Brauerel—— 57.— Durt,Hofvm. Hagen— 240.— Slohbaum-Brauer. 109— Br. Ganter, Frelbg.—.— 8— Kieinſeln, Reldelb.—.— 202.— Homd. Mesdersohm.—.— 55— Ludwh. Aktlendr.—— 245.— Mannh, Aktlenbr.—— 140.— Brauerel Sinner—— 240.— Br. Sohrödl, Hdldg.—— 180.— „ Sohwartz, Spey.—. 119.— „ S. Melte,„— 6840 „ T. Storoh,„4— 42.— „ Werger, MWorms— 6⁰.— Plüls, Prosshefen- und Spritfabrik.—— 240— Transport u. Versicherung. B..-g..Rhelnsoh. —.— 89— u. Ssstransport Obligationen. Stadtanleihen. 4½% Bad. Anll.- u. Soda- 2½ Frelburd i. B. 85.10 8 kabrik Serle 8 101.— 8 F 8 J. rg. Brauh., Zonn 100.— 8 90 Kabr b. la8 1562 9700 0 99 78 deaer e 10 25 0 1— Gow. Orlas.Nebra 3% Ludwligshafen 102.— 0 rüokzahlbar 102% 94.— 8 5 v. 1906 1 5 451 99.— 0 51—— 8 errenmühlo denz 96.— 8 4% Bafnt., J. 1014 102.30 d4%½ CoatirOelle.Pann. 85.50 6 4 Hannh. Oblig. 1912 35.— 8 4½ Hannhelm, Dampf- 4 70„ 1907 84.50 8 Sohleppschltfahrt 94 50 0 4 75 1806 94.50 80 ½ Mannb. Lagerhaus- 4 1„ 1801 84.50 8 desellsohaft 94.— 0 84ʃ% 5„ 1885 88. 64½% MHaschinen- u. Arma- „ 1888 86.80 8 turfabrix vorm. Klein, „ 1895 36.50 8 Sohanzlin& Secker 5115 75„ 1896 86.— 8 in Frankentha 96.— 0 31% 5 5— 88.— 6 4½¼ 30% 86.— 8 Worke Karlsruhe 92.— 6 51½, Plriles. unkb. 1905 84.— d 4½ Ff. Ohem.- u. Ton⸗ 31½% Wiessooh v. J. 1905 91.50 6 91 e 100.— 6 Piandbriefe. 5 1 2. MUhlenw)k. 98.— 8 ½ Rhsch. v. Fendel 98.— 8 4% un⸗ 4 ae eer 95.— 6 m 8 2 5588..-G. Zellstoff- 31½ Rh. Ryp.-B. versoh. 84 60 5 kabrik Waichof bel „ Komm. 85— d Pernau in Llvland 92.75 8 Hisenbahn-Oblig 4 5 9 25 0 7 50„ peyr. Brauß..-G. 94.— 7 Oberrb. kleb.-des. 91.75 04½ Selrer Liebein. 99.— 8 4½ Südd.Drahtindustr. 99.— 0 In 6 0 99 n A. d. . f. 5„H. Lossen, Worms—.— 850 4. 8 f glei⸗ 98.50 0 25 zelte n e..— 0 4½ Bad. A- G. f. Hheln · ollstoffabr, Wald · gohtetd.Seetranep. 9720 dof 1908 50 0 4% Bd. Anſl.- u. Sodetfb. 100.50 8 Aktlen. Banken. Srlef Seld Brlet 158 Fadlsdhe Bank— 12850 Nannh. kaberbaus—— 190.— pfällssbe Ban—— 12.— Frankona 5 pfälz. Hypoth.-Sk.— 1 Fr. Transp.-Unf. u. Bbela Gr eclt⸗Sau 275 der letenges, 18 20 Adein. Hyp.-Bank 192.— Bad. Assekuranz 45% 1900 Suddeutache Bank—.— Dontnentel 7 5—.— 7 8 75 Hannh. Verstoher—.— 940.— FFFEV 2 Urtt. Trsp.-Vers. 5 nellbr. Strassenbdz.— 65.— 11 Ohem. Industr..-G. f. Selllndustr.—— 120.— Benz& Gle., Uhm.—.— 161.75 Olngler'sohe Ha- sohlnenfabrlk—— 108.— Emaflw. Makamm.—— Ettiinger Spinnereſ—.— 113.— H. FuchsWfg. Habig. 137.50—.— Huttenh. Spinnerel Heddernk.Kupfw.u. Südd. Kabw. Frkf. Karlsr. Maschbau Nähmf. Hald&. Neu Kosth. Oell.-.Papf. 107 50 —— 115.— —.— 175.— Mh. Gummi- u. Asb.—.— 152.— Masohfbr. Badenla—.— 125.— Pfülz. Muhlenwk.—.— 150.— bf. NRähm. u. Fahrrf.—— 121.— Portl.-Zem. Hdldg.—.— 150— Rh, Sohuokert-d.—.— 137— H. Sohlinek& Ole.—— 131.— Südd. Draht-ind.—.— 117.— Unionw. vm. Stookh.148.——.— Ver, Frb. Zlegelw. 71.50 „ Speyr.„ 555 Würzmünle leust.—.— 15.— TZellstoffb. Waldhof—.— 180.— Zuckerf. Waghäus.—— 222.— Zuckerf Frankent.—— 420.— Frankfurt, 14. Mai. Anfangskurse. Krodltaktlon 192.½ Olskonta Bank 116 ¼ beutsche Bank 240.— Commandit 187¾8. Darmstädter Dreadner Bank 149¼ Handelsgesellsohaft 152 ¼ Staatsbahn 152/ Lombarden 20 ½ Soohumer 220 ½ Selsenkirohen 180.% dacpener 178“%, Canrs- nutte —.— Phönlx Bergb. 231.—, Oeutsch-Luxemburger 125½ Elekt. Edlson 242.½, Elekt. Schuckert 145.% Baltimore Ohlo 91¼, Paketfahrt 1286—, Nordd. Lloyd 111¼ 1902er flussen——, Türkenlose——, Sohantungbahn 138%, Tendenz: gut beh. Schlusskurse. Wechsel. 14. 13. 14. 13. Amstordam kurr 16.911 16916 Oheok Parls 81.375 31.425 Belglen„ 80.886 80.875 Paris kurz 81.325 81 375 ſtalſon„ 61.925 80 98 Sohstelr.Plätzs„ 61.20 81.225 Obeok Lendon, 20.487 20.487 Wien„ 81.825 64.933 London„ 20.455 20.477 Hapoleonsd'or 16 28 16.29 Staatspapiere u. Stadtanleihen. 14. 13. A. Deutsohe. 4% deutsoh,.-A. 215** 4% pr. Kons, St-A. 12 4 deus Belohssnl. 4 dad.St.-Anl. 1901 45 190809 20 bad..-.1911 305 alst.-.cab. * „ 180006 * 1 „ u˖ %½ 40. u. Allg. Anl. 3 d0..-.-Obl. 3% PIAIZ..-.-Pr. 3½ PfAIz..-.-Fr. 3½ Pt, Konv. 1695 4Hessen 1908/8 3 Hesden 4 Sachsen 8 Wuürttembg. 1921 4 Hannb. 190%///8 4 1812-1677 95.20 98 10 95 Bank- 2214. 13 Batische Bank 129.— 129.— Berg- s. Retellbk. 136.40 138.75 Berl. Handels-Ges. 151.50 152.50 Oom.- u. Dlsk.-Bk. 108 108. Darmatädter Bank 116./ 116,75 Deutsohe Bank 240. 240.% Deuischasset.Bank 127— 127. Deutscke Eft-Bank 112.— 112.40 Dlabonte-Ooemm. 187.55 187.%8 Dresdener Bank 149./ 149.%½ Retallbank und Matall.-G. 136,40 136.75 Alsenb.-Restbank 182.25 182. Frankf. Rypoth.-Bk. 214.—. 213 50 Frkt. Hyg.-Oreiltu. 155.80 155.80 1 3½ f. St-A. 1903//10 88.20 88 20 B. Ausländische 95.90 85.— 4¹ 5 3 Portug. Serie 3** 4½ neue Russ.1905 9 4 fussen von 1630 4 spanisohe Rentse 4 Tück. kv. un. 1903 bi, 4 Ung. goldrente 4„ Kroneart. 5 Argg. f. Gold-A. 1887 5% Ohlnesen 1898 0 1 18989 ½% lapaner 35% Rek. äuss.88/99— 3 Renlkag. innere 41.40 C. Los s. 4 Bad. Prämlen 185 50 165 60 4 Ossterr. 1860———.— Turkisohe 165.70 168.80 Augsburger—.— 35.— Frelburger„„ und Versicherungs-Aktien. 275 12750 Oesterr. Länderbk. 127.50 127. „ Fered.-Anst. 192.½ 192 4 pfälzlsche Bank 123.— 122.50 Ptälz. Hyp.-BZanx 191.75 190 5⁰ Preuss. Hyp.-Bank 113.— 113.5 Relohsbank 136.20 138.20 Rhein, Rypothekl- Bank Hannbeſa 192 50 192 50 nheln, Kreditbank 127.— 126.59 Südd. olskont-Oes 112. 112.40 Sohsafth. Bankver. 109.20 109.40 Wiener Bankver. 130.½ 130.%½ Gank Ottomane 128. 3— Frankfurt. Aligem. 2180 Latlonalbank 111.50 111 50 Desterr.-Ungar, SKk. 144.25 141.30 Aktien deutscher u. aus! 14. 13. Südd. Eisenb.-Ges. 131.— Hamburger Padkel 128./ 128 ALerddeutsch. LIoyd 111 11 7% Hest-Ung.Staatsb, 152,% 152 2% Berzwerksaktlen. Happenor Bergbau 176.½ 176/ Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Sergb. 41— Bagerus 104.20 104 70 Gondorg. B 358 78 359— 124 12.% utsqh. Lurswbg Techweller Bergu. 228.—, 225 Eeaadeebeb Berpk. 157.50 157.50 180 u 1507 Frankona— 330.— oberrh. Vors.-Ves. 1190 1180 Hannh. Vers.-.-A. 945.— 940.— änd. Transportanstalten 14. 1 dest. Süde. Lomd 21.—— Ital. e 108.¼ 107.½ ital. Mittelmeerb.———., Zaltmore u. Oblo 99./ 91.% Prinos Hlenry 153.— 153.— Massen. Sergbau Kallw. Asohersleh. 140— 135.80 Kallw. Westeregeln 208.40 203.25 Gderschl. Elsenind. 68/ 68.— Phöglx Bergb. 230.% 230 8/ —— Gemerkach. Rossl.— 14 Alumlalum Reun, Aschbg. Buntpapfb. „ Maschpapf. A. Bod..-G. Berlin Südd. Iimmob.-Ges. drun& Blifinger Wayss& Freytag Eloßbaum NMannh. Frkt.(Henninger) do, Pr.-Aktlen derkules(Cassel) Mannhelm. Akt.-Br. Parkakt. Zzwelbr Iucher Freih v. Veltr, Sonne, Spey Bad. Anillnkabrik Oementw. Heſfdelb. Oementf. Karlstadt Chom.Werkealbert Ch. ind. Goſdsohm. Ohem. Fabr. Grlesh. .Gold- u. Silb..-A. Farbwerke Höchst 263.— 273.40 171.— 171.— 115.— 114.10 61.25 60.80 122.— 122.— 134.25 13425 109.50 109.30 124.50 124.50 129.— 129.— 152.— 152.— 140.— 149.— 87.— 80.50 259.50.259.50 Blel-.Sllbh. Braub. 77 50 77.50 603 25 605.— 148.80 148.70 127.— 128.10 445.— 447.20 204— 204.— 249.30 249 30 628.50 633— 597/ Frankfurt, 14. Mai Schlusskurse. Fortsetzung.) Aktien Industrieller Unternehmungen 13. 14. Slemens& flalske 211.— Volgt& Haeftfner 198 ½ Zumm Peter Heddernb. Kupfterw. 116.— Iklroh. Mühlenw. Strassburg 117.50 Kunstseldfbr. FrKl.—— Lederw. St. Ingbert 48.— Sploharz Lederw. 92.59 Ludwigsh. Walzm. 162— Adterfahrr. Kleyer 329.— Armatur Hllpert 99.50 Zadenla(Welnh.] 12.— Daimler Rotoren 395— Fahrzeugw. Elsen. 99.10 Arſtzner(Durlach) 283.— Nald& Neu Karlsr. 310 50 Karlsr, Maschfbr. 177— Nannesmannrwk. 205.60 Pf.Näbm. u. Fahrrfb. debr, Kayser 167.— 599 750Sohneltprf. Fankth. 293.— Dürrkopp Blelefeld 312.25 Masoh.-Armf. Klein 12950 7 .ohem. Fbr. Mannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Utramarinfbr, V. Wegelln Bussfabr. Südd. Drahtind. Ah. Akkum.-Fbr. Berl. Slektr.-Ges. Allg. Bergmann-Werke Brown, Soverl&Oo. beutsoh-Uebs.(Bl.) Lahmeyer El.-Ges. Sohuokert fheln. Sohuok.-0. Pfandbriefe. 14. 4 Frkf.Hyp.-B. 8. 14 95.— 4 do. S. 18 95— S. 16 u. 17 95.— 4 do. S. 20 13. und 16 3½% do S. 19 3½ do. Kommun.- oͤbl. 8. 1 ddo. Hyp.-Kr.-V. S. 15.19, 2127, 31, 32-42 4 4 4 4 1 4 4 3³ 3½ do. Und 32(tilgb.) 36.50 31½ do, S. 40(tilgb.) 86.50 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 87.25 1 do. do. 96.10 1917 97.10 4 do. 1820 97.10 4 do. 1922 97.30 4Pr. Centr.-Boden- Oredit-g. v. 1890 94.— do. do. 94.10 9⁴.30 93.50 ——— do. v. 1910 4 Pr. Centr.-Kom. von 1901 94.50 4˙* Lombarden Baltimore—.— 30% Rolohsanlelhe 77.60 77. 219.87 218.75 70 Weohs.a. Wien kurz 64.95 84.925 4% flelohsanleine 88.70 3½% Belohsanl. 85.8 90% delohsanlelhe 77.75 Jſeue Sohatzanw 99.10 99.10 4% Pr. Consols 98.20 83 70 35.80 83.90 10 57 77.50 7779 4% Bad. V. 1901— 97.10 o„* 3¹0 donvert.—.— 91.75 3½„ v. 1902/07 34.49 31½% Bayern 65.10 85.30 3½% Hessen 84.75 8ʃ4.60 3% klessen—.— 7540 3% Saohsen 77.50 77.50 4% Argent. v. 1897 88.— 30.10 5 Ghinesen v. 1698 99.60 99 50 4½ Japaner. 89.30 68.75 Mannh. Stadtanl.—.— 93.80 4 best. Goldrente 85.80 85.80 3 Portug. unit..3 64.60 64.60 5 Rumänen v. 1903 100.— 109.— 4% Russ. Anl. 1902 89.75 83.90 4 Fürken unlf. 83.50 83.30 Turk.400 Fro.-Lose 165.— 185.75 4% Ung. goldrente 31.69 6ʃ.79 4%„ Kronenr. 8080 89.60 40est. Kreditaktlon—.— 192.% Berl. Handels-des—. ⸗Darmstüdter Bank17.— 117.— »Deutsche Bank 239.¼ 240.% „Disdonto-Komm. 1674 187. »Drssdner Bank 143.½ 149.%¼ »Staatsbahn 152.½ 152.¼ »Lombarden »Baltimore u. Ohlo—.— „Oanada Paclflo 191½%½ 191 Bochumer 219 ¼8 219.¾ eutsch-Luxembg.124.½ 123.% „gelsenklrohner—.— 180.— Harpener 175.½ Laurahütte 141.% 141.0 „Phönix 230./8 230.—— allgem. Elektr.-. 241. beufsoh-Aslat. Bk. 128 10 127. betersbg. int. Hand.178.50 179.50 Relochsbank 133.30 138.40 Rheln. Kreditbank 127.— 127.— Hussenbank 149.— 149.50 Sohaaffn, Sankv, 109.10 109.— Sudd. Dlso.-G.-8 111.50 112 Hamburger Facket 127.70 12820 Hansa 248.20 217.59 Rorddeutsch.Lloyd 111.— 111.40 ) Ultimo-Kurse. 214.— 213.80 333.— 333.25 242— 242— 122.—122— 148.80 145.70 176.80 177.— 145.½ 145.% 137.— 137 80 Sohraubspf. Kram. 158.— Ver. D. Oeſfahrſken 171.50 Pf. Pulvf. St.ingbert 130.— Sohlinok& Oo. flamd. 131.20 132 40 Jer. Fränk. Sdhuhf. 116.— Sohuhf. Herz, Frkf. 123990 123.90 Sellindustr,(Woltf) 120.— Sttlingen 110.20 Kammg.(Kalsersl.)172 80 Waggonfahr.Fuohs (Heidelberg) 137.50 Zellstoffb.Wafdhot 178.50 178.50 Bad. Zuokerfabrik 220 50 Frankenth. Zuokfb. Prloritäts-Obligationen. Eurszettel des„Mannhelmer General-Anzeiger, Badische Neueste Machrichten“ Ausländiische Effektenbörsen. Paris, 14. Mai. Diskont der Bank von Frankreich 3½%, Schlusskurse. 14. 18 14. 13 30% Rentg. 86.82 86,72 Rio Finto 1752 174 4% Bpasll. 71.20 71.90 Cape Copper 80.— 79.3 4% Egypter unff. 100.25 100.50 Tanganylka 4 Spaf. Zeuss. 88.35 88.45 Tharsis.1½ 30½% Ital. Rente 36.75 86.72 Huanohaoba 5 3% Port. Anlelbe—.——.—[Shans 29. 5% Russen 1908 101.49 101.50 Spassxy 30 4% Serb. Anleihe 81.15 81,20 Spless 5 4% Unlf. Türken 682.20 82.35 Prowodntk 8 Bang. de Parls 1582 1570 Russſan 0ʃ 5 5. Ottomanbank 632.— 631.— North Cauoaslan 56.% 55.½ Banque Penninsul 88.½ 95.% odder B 105.½ 105.— Orsdit Lyonnais 1813 1610 fossamedes 11./ 11.½ Unlon Paris 875.— 874.— Oentral Mining 195.— 195.— Atohlson Top.—.— 4k—]Chartered 22.½ 22.1½ Lombarden 253.50 254.— De Beers 422.½ 418.% Metrapol. 507.— 507.—East Rand 43./ 43.½ N. Hl. fex. 53 00 57 00 gedulgd 29.½ 29.— Rord Sud 138.— 136.— Gen. Mining 13.— 13.— Rord Espagne 133.— 434.— Goerz.½%./ Saragossa 440.— 440.—Goladflelds 57.— 556.1½ Suez 4980 4960 7 Lena 45.¼ 46.½ Thomson 685.— 690.— lagersfonteln 99.1½ 99.— Cables Teélègr. 154.— 150.— fozamdique 18. 18.3/ Cot. Fr. Russe 635.— 695.— Randfontein 27.½ 27.%¾ Caoutohouo 92.— 91.½ Randmines 152.— 151.— Eastern Rubber 15.¾ 16.— MexlkokineskI Oro 108.½ 106.½ Cafsa Aot.—.——.—[rown Mines 152.— 150.— Cafsa Parts———.—Transvaalland 25.1½ 25./ Hartmann 485.— 450.—[Prlvatdlskont./.% Brlansk 401.— 401.—[Weohsel London 25.18 25.18 Raltzoff 635.— 656.—„deutsohland 12215½ 122,% Sosnovſoe 1342 1342 desamttendenz: Tabaos 461.— 163.— ruhig deh, Platine 637.— 631.— Wien, 14. Mai. 14 4 Pr. Centr.-Kom. von 1908 4½ Pr. Hyp..-3. abgest. E. 28 40% Pr. Pfdbr.-Bl. E. 25 E. 28 31½ do. Klelnb. 1904 4% Rh. Nyp. Bank- * * 95 * 1923 98.— 1924 86.20 34.50 o.„ 1914 84.50 do. Kommunal 85.— „ 1923 95.20 10„ 1924 98.— %/0 Itl.attl.gen. E. B. 64.50 Oberrh. Elsenb.-G. 91.0 Bayer. Staatsanl. 98.30 Hachbörse. Kredltaktlen 192.½. Olskonto-Commandlt 187 ½ Stastsdahn 152 Combarden zut be 21—. Tend. gut beh. Privatdiskont%0l Berlin, 14. Mai. Reichsbankdiskont 4% Anfangskurse. 14. 13 14. 13. Oisoonto-Comm, 187.87 16788 Phönix 2231.— 230.62 deutsohe Bank 239.62 240.12 gelsenklrohner 189.62 178.— Berl. Handelsges.———Harpener 177.— 176.37 bresdner Bank 149.50—.— Hambg. Faketf. 128.— 128.37 111.— 111.82 242.37 141.62 145.75 145.12 Mordd, Lloyd Allg. Elektr-des. Sohuokert Elektr. Bochumer Tend.: orholt. beutsch-Luxbg. 125.— 124.75 — Berlin, 14. Mai. Schlusskurse. 14 19..18. Weohsel aut Adlerwerk Kleyer 330.40 333.— Amsterdam kurz 169.——.— Aluminum 255.30 274.30 Weohsel London 20.435 20.490 Anliiin 693.50 60f.10 Weohsel Paris 81.35 81.40 Anllin Trepto, 494.— 495.— Aranbg. Bergwesg.393.— 398— gergmann Elektr. 122,20 122.29 Bruchsal, Maschfb, 375.— 377.50 Ghem. Aldert 416.40 448— Dalmler 397.50 333.50 Dynamlt-Trust 175.1½ 175.% Ooutsoh-Uebersese 175.60 175 60 D. Gasglühl. auer 591.59 595.— b. Waffen u. Mun. 593.— 599.— D. Steinzeugwerke 214.20 214.20 Elherfeld, Farben 699.— 895.—. Eazinger Fliter 237.50 285.— Essen. Kreditanst. 157.70 157.70 Fabon Hannstädt 123.70 123.70 Faber Blelstiftfbr, 270.30 270.30 Felten& Gulllaumo 15.93 151.50 Grltzner Masohin. 28.20 285.59 Gr.Berl.Strassenb. 159.90 159.80 Höchster farbwk. 600.— 690.— Aohenlohewerke 103.— 105.— Kallw,, Aschersleb, 138.70 139.50 Kölner Bergwork 510.— 508.20 Celluloss Kostn 195.70 105.70 Lahmeyer 128.10 128.10 Liont und Kratt 129.49 129.40 Lothrlager Cement 125.29 128.20 Ludw. Loe e& Co. 314.— 313.50 Mannesmannröhr. 207.50 207.— Obersohl. Elsb.-Bü. 63 50 83.60 Orensteln& Koppel 171.90 172.— Rh. Schuokert Ab. 137.20 137.— Rhein. Stahlwerke 157.70 157.70 Rombaoher Hutte 158.— 153.— KRütgerswerken 199.— 189.90 Sohuokert 145.70 145.70 Slemens& Halske 211— 211.— Slinner-Srauere! 238.— 238.— Stettiner Vulkan 122.— 123.— Tonwar. Wieslooh 129.— 120.— ver.Glanzst.EIberf. 610,10 613.— Ver. Köln-Rottwell. 321.90 340,59 Wanderer Fahrrw. 353.50 364.60 Westeregeln Wstf. Or, Langendr. 98,80 97.50 Witten, Stahſröhr. 137.— 139 50 Zellstoff Waldhof 178.59 178.90 Otavi 117.50 117.30 Soutk West-Afrlka 116.— 117.— Logtl. Kasohinfbk. 304.50 301.50 KHaphta Petrol.-Ro5.388.— 395.20 Ver. Frank, Sobunf.115.80 115.80 Zlelef. Aasohlnenf.313.50 312.20 Ambg.Sdam.Opfsoh. 158.10 158,70 Kasch. Greusee Nuchbörse. 14. 13 14. 13 Kredlt-Aktlen—. 192.]J Hansa 2¹3— 248/ Olsxonto-Komm. 187./ 187.%]A. E. G. 241ç¼ 241.% Phöntx 230½ 230.½] ſend,: still. Brown, Soverl&Co. 118.50 146.50 204.20 203.— 21.00—21.25 00 00—00.00 22.75—23.50 22.75—23.10 00.0000.00 00.00—00.00 22.50—22.75 rumän. 22.50—23.25 Kansas II G. 23.00.—00.00 Kansas i Chlo. 28.2000.00 red WInt. II 00.00.—00.00 West.„ I 00.00—00.00 Abl. Manlt.] 23.20—00.00 5„„ 1 00.00—00.00 Wall. Wall. 00.00—00.00 Australler 00.0000.00 Welzen, pfälz. neu nordd. russ. Azim. Ulka Krim Azim. Taganrog Saxonska Diskont der österr.-ungar. Bank%. Anfangskurse.(10 Uhr vorm) 14 13. 14. 13. Kredltaktlen 607.50 608.—Oest. Paplerrente 35.25 85.25 Ländorbank 492.50 493.—-]„ Sliüberrente 35.35 65.40 Wien. Bankvereln—.——.—] Ungar. Goldrente 97.25 97.35 Staatsbahnen 695.— 698— 7 Kronenrt. 380.95 30.95 Lombarden 98 50 93,½ Alplne Montan 813.— 815.— Harknoten 117.63 117.83 Skods 742.50 744.— Weohsel Parls 95.77 65.81 Tendenz ruhig. Oest. Kronenrente 62.45 62.45 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 14. 13. 14. 13. Kroditaktlen 607.20 608.— Oest. Paplerrente 35.25 85.25 Desterreioh-Ung, 1957 1950„ Silberrente 85.35 85.40 Bau u. Zetr..-0.—.—„ Goldrente 100.80 89.90 Unlonbank 577.— 577.— Ungar. Goldrente 9710 87.35 Ungar, Kredlt 794.— 797.— 5 Kronenrt. 30.85 81.— Wien, Sankverein 511.— 512.— Woh. Frankf. vista 117.63 117. Lünderbank 492.— 493.—-„ London„ 2410 2410 Turklsche Lose 220.— 221.—]%½ Faris 95.75 85 77 Alpine 808— 813—„ Amsterd., 199.10 199.10 Tabakaktlen—.———Lapoleon 19.19 19.20 Nordwestbahn—.——[Karknoten 117.83 117.83 Oester, Waffenfbr, 912.— 915—Ultimo-Noten 117.88 117.63 Staatsbahn 695.— 696.70 Skoda 739.— 742— Lombarden 97.70 88.70 fendenz: willig. Busohtherad 8.— 6860.— 2 London, 14. Mai, Diskont der Bank von England 3% 9(Anfangskurse. 14 18. 14⁴ 13 Tend.; xubig. lagersfontein 3. 3% 2¼ Consols 75— 74% Moddersfonten 12½ 12%58 3 felohsanlelhe 75.½ 76.½ Premler 5—5 3% Argent. 1890 100.— 100.— Randmines.½.½¼ Argen. 80.½% 30.½ Tendenz: ruhlg. 8 IJapaner 80./.½ Atohlson comp. 97./8, 97.½ 4½% do. do. II. S. 90.½ 90.½ OCanadlan 195. 196.½ 5 mexlkaner 34.— 84.—Baltimore 92.% 82 3/ 3% Russen 9 37.— 87.— Ohfoago MUwauke 100.¼ 101. Ottomanbank 15.— 15.—benvers dom. 12.½ 12.— Tend. ruhig. 8 ̃ Erle oom 28./ 20.— Amalgamated 74.% 74./ Greathwesten 12.— 12.— Anacondas.%,.1½ Arand Trunk ord. 18.½ 18.½ Blo Tinto 69./ 69. Ar. Trunk Ii pref———.— Tanganyloa.% 1% Loulsvllle 138.— 138.— Utah dopper 11./ 11.¼8 Mlssourl Kansas 16.¾ 16.½ Oentral Hlaing 7. 7. /8 Ontarlo 26.04 28.— Ohartered%%%sPensylvanla 55. 56.%½ Oe Beers 18½% 16¼16 Rook island 3½.%½ Eastrand.½%ĩ Southern Paolfſo 93. 93.% geduld.½%.4½% Southern Rallway 24.½ 24.½ doerz 5735% Unlon oom. 159.¼ 159./ goldfleſds.% 2/56[Steels oom. 607 60.¾8 Hroduktenbörsen. Mannheim, I4. Mai die Notlerungen sind in Relohsmark, gegen Sarzahlung per 100 Kg bahnfrel hier. Roggen nordd. 00.00—00.00 derste, badisoche 16.75—18.25 derste, Pfälzer 17.75—.18.50 Futtergersts 13.50—18.75 Hafer, bad. 17.75—18.75 „ norud. 00.00—00.00 „ russlsoher 18.50—19.25 „ laplata 17.75—18. 00 „ Amer. Olipp. 00.00—00.00 Mais, amer. Mixed 00.00—00.00 „ Donau 00.00—00.00 „ La Flata 15.70—00.00 Kohlr. norddeutsch. 00.00—00.00 Wioken 16.50—18.50 Rotklee, Itallener 000.00000.0 nordfranz. 000.00000.0 * Roggenmehl Ar. 0) 26.25 1) Tendenz: Getrelde fest. Prlvatdiskont 2¾ 0% anenz: fost. „ Laplata 22.75—23.00 Lus, Itl. 000,00—000.0 Kernen 00.00—00.00 8 Pprov. 000.00—000.0 oggen, pfälz. neu 17.50—18.00„ inländ. 090.00—00.00 russlscher 00.00—00.00 Esparsette 00.—00.00 Nr. 00 0 1 2 3 4 Aekenmebt 50.— 2880.30 80 20— 2750. 2480 23.75 Mannheimer Getreidemarkt. Mannheim, 14. Mai. Welren Hardwinter II, Golf, Mal-Jun A. 165.½ 3 Jull-Aug. M. 156.— Hardwinter Il, Ofloago, Mal-lun M. 169.½ 1 Juli-Aug. NM. 157. Hardwinter! golf, Mal-Aunl N. 167. 0 5 lull-Aug..—.— NHorthern Manftoba l, Mal-Junl H. 168.— 5 5 1 Mal-lun N. 165.— 5, Mal-lun NH. 162— Australler sohwimmend A. 174.— Bahla Blanoa, 78 kg. sohwimmend M.— 85 Nal-Jun N. 163.1, bloa, 9 Püd 30%/35 Mal-luni M. 160.— 50 5 Mal-lun KH. 153.— Azſima, 10 Pud Ral-Juni N. 162. Rumänischel 78 kg., sohwIimmend n. 183— buttergerste, 60/1 kg. schwimmend H. 114— 60/1 Kg, Mal-lun N. 114.— Roggen russlsoher 9 Pud 10%5 gromot“ N. 121.— HAERR 50/51 kg. da Zun M. 120.— Laplata., 13 Kg. Mat-Jun! N. 129— Nais Laplata, schwimmend N. 112.— Mal-luni H. 107.% Junt-Jull N. 103.% Aug.-Sept. M. 107.— alles fur 1039 K. netto Lasse, olt Botierdam .½ Laggontabrik fastallt„„„ Berlin, 14. Mai. Anfangskurse. 14 13. 14 Welzen Ma 204.25 204.50 Mals Ma!—— Jui 209.50 208.75 Juſi—— Septbr 195.75 195.25— —.———FRudöl Aprh— Roggen Ma!—.—— Aal— iull 169.75 169.50 Oxktbr— Sopthr 162 75 162.75 e ———.— Spleitus 70er looe—, Hafer Aal—.— 162.50 Welzenmehl 27.75 Jull— 163.50 Roggenmehl 23.70 Amsterdam 14. Mai Schlusskurse. 14. 13. Ruböl looo—.— 37.1 Lelnö loco Iunt/ Aug.—.— 35.%¾ Junf Sept./Dez.—.— 35.%8 Junl-Aug Hüböl Tendenr stef. Sept.-Dez Naffee loco stetig. 40.½ 40.½] Tendenz stetig Antwerpen, 14. Mai. Anfangskurse. Welzen foest 14 13. Gerste 14 per Ral 20.70 20.50 per Hal 0 per Jul 20.05 19.92 per Iull per Sept. 19.30 19.25 per Sept. Schlusskurse. Zucker beh. 14. 13 Zuoker Lauf, Ronat 24.12 24.— April-lun Jun! 24.25 24.12 lull-Aug. Jull 24.50 24.37 Kxrxistalſisſlert Budapest, 14. Mai. 14. 13. 1, per 50 Kg. per 50 Kg. per 30 K715 0 Welz. Aprll—— will.—.— test. Hafer Apr.—.— ruh. „ Mal 14.87 13.74 3.18.28 „ Okt. 12.17 12.28 Mals Maf 735 rub..38 Rogg. Apr.—.— WIII—.— stet.]„ lul 750 1755 Oxt..81.92 Kohlraps 15.80 träg. 18.80 Wetter: Sohön. Liverpool, 14. Mai. Anfangskurse. 5 D Welz.Rt. WInt. rh. 14. 13. Dlff. Mals La Plat. W. 14. 13 per iull 2½%%% ge per Juli%% 5½% per Okt 7/0s 7I e ber Sept. 4/ 4½%½% Rannhelm, 14. Mal,(Frlyat.) Plata-Leſnsaat He. alsponlbel mit Sack waggonfrel Mannhelm 5 5 MHannhelm, 14. Mal.(Preise für Futterartibel.) ce Kleehen Hk..80, Wiesenheu Mk..00 Maschlinenstroh Mk..20, Welzen-Kleſe Mk. 10.50, getrooknete Trober Mx. 1. Alles per 100 Kg. Anfangskurse. Zucker. MHagdeburg, 14. Mal. Zuckerberloht. Kornzucker 800 .00——.10.—, Nachproduokte 75% o. S..00—.00, stet Brodraffinade i. ohne Füss 00.00— 00.00—, Krystallzucker. S. 00.00—00, gemablene Rafflnade mit Sack 09.00——00. gemahlene Rehlis mit Sack 00.00.——00.00.— gesohäftslo NRagdebung, d, Nal. CTelegr, Robrugke translto frol an Bord Hamburg ber Mal.45—.,.47 junl.47½.,.50—., per juff.57½.,.52½., .70—.,.72%½., per Okt.-Dez..65—.,.87½ B. per Ja März.82½.,.85— 8. Tendenr: stetig. Regen. 1898 Hamburg, 14. Kal.(Telegr.) TZucker per, Mal 9 8 Juni.52½, Juli.52½, Aug..72½, Okt-Der..67½, Jan. .85—, ruh. 84— Kaffee. 5 Hamburg, 14. Mal.(Telegr.) Kaffee gontd ag b. Mel 47—, Sept. 46% der.—, Mürr 40%. 245 Antwerpen, 14. Mal. CTelegr.) Kaffee Santos g rage p. Mal 54¾, Jull 55¾8, Sept. 56½, Der. 57/ „ S⸗chmalz. Antwerpen, 14. Mal crelegra Amerlk •u, ansenes Sg 85 Salpeter. Antwerßen, 14. NMal.(relegr Salpeter dispon. Junl.70. 5 Wolle. Antwerpen, 14. Hal.(Telegr.) Deutsche La Fla zugwoſle por Mal.62, Juli.57, Sept,.58, Der..50. Häute. Baumwolle und Fetroleum. 1 Bremen, 14. Mal. CTelegr) Baumwolſe 68¼ stef Antwerpen, 14. Mal.(Telegr.) Fetrolenm Raff. 22½, Juni 22.½, Jul 60— 5 Metalle. London, 14. Mal, 1 Uhr. Anfang. Kupfer ruh, 62 63.½.— Zinn stet. p. Kasse 158½, 3 Honate 155%½ spanlsoh stetig 18./1% engiisoh 18./— Tink ru sperlal 22¼. 5 8 dlasgow, 14. Mal. Cleveland Rohelsen W550 Warrants(Eröffnung) per Katsze 51 sh. 06— d. 51 sh. 07— d. Geld, 3 Monate 51 sh. 080½ d, Geſc, fest. Marx& Goldschmict, Mannhein Telegramm-Adr.: Nargold. Fernspr.: 14. Naf 1914. wir sind als Selbstkontrahenten unter Vorbehalt: Atſas-Leb sloh.⸗Geseltsoh., Ludwigsbafen f k. Badlteche Feuerversloherungs-Hank Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aklen Vorzags-Aktien „ Fahr Gebr.,.-., Plrmasens 79 Fllnk, Alsen- u. kronoegigsbeel, Hannhelm 35 U glsohs süd Aktlen-desellsohaft 5 2* Hambarg-Mannhelmer Vers.⸗Akt eGes. tlerrenmuönle vorm. Genx, Heldelberg Hernsbelm u.(O0. 17⁰ Kinemstografſe u. Elimverlelh., Vorz.-Akt... 7 Klnematografle u. Fllmverlelh zusgel. St.-Akt. 60 Kühnle, Kopp u, Kausoh.-., Frankental. 151 London u. Provinolal Eleotrlo Theatres Litd. 11/0 8h Aaschinenfabrlk Werß 5 1¹⁵ Neckarsulmer Fahrzeugwerke stamm-Aktlen 110 Oesterr. Petroleum-Ind.„Oplaggg „bstgallzia“-Petroleumges.. 19⁵ Paolfſo Phosphate Sbares alte shares„4½ ** lungs„„„„„ 1. 2% Fomons O. K. 6. 835 prsussſsche Rockversloherung E. 320 Aheſnau Terrain-desellsohaftt— dhelnische Autom.-Gesellsoh..-., Mannhelm] 150 nheinlsche netaltwarenfabrik, denubsoh.. 25⁰ Zohlobnotel feideſderg stamm-Atſlen Zohlosshotel geldelberg Vorzugs-Axtlen Sloman Satpeter, Hlamburg Stahlserk deoker Stahlwerk Kannhen Süddeutsche jute-industrle, Nannnheim Süddeutsche Kabel, annbelm, Genubsoh. Unlonbrauerel Karisrune 73 Inlon, Prolextlonsgeseſlschaft, Frankfur“ der, Schwarztabenwerke diederwallut, . * „„„„„„„153 * 5* — Kestdeutsohe EIsenwerke Kraßß zschooke-Merke, Kalserslauternn Stenogr Mannheimer Abg. v. Böhlendorff⸗Kölpin(Konſ.): Wir müſſen dieſe Leute vor allem ſanjeren und verhindern, daß Mb. Deutſcher Reichstag. In 155 1 5 5 wertbolle die Seuche an die Küſte kommt. Auch anb, eung Witog, in. Ma CCßàCß0ß000%%// Am Bundesratstiſche: Dr. Solf. zielbewußt vorgehen. Erfreulicherweiſe ſtimmen in der ſchwierigen Abhalzungen Verbrennung einzelner Dörfer und Zuſammen⸗ Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Min. Frage der Sanierung und Enteignung von Duala alle bürgerlichen ziehung der Eingeborenen in neuen Dörfern, ſchon ſehr viel er⸗ 9 r 115 Parteien im großen und ganzen überein. Die Sanierung war un⸗ Bie Danebe den wir noch Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Bedat u Ausgeſtaltung des wundervollen keicht, und das wird uns auch gelingen. Daneben haben i 525 ee 9 in der Einführung europäiſcher Kultur ein ideales Mittel, um Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Hafens von Dugla. Das Widerſtreben der Eingeborenen 8 27 7 ſo die unglücklichen Eingeborenen zur Geſundung zu bringen. Ich Herr Erzberger hat geſtern als Berichterſtatter, ohne mich zu iſt berſtändlich und ſoll ihnen nicht zu ſehr verdacht werden, ebenſo glaube in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich von Jahr zu Jahr benachrichti f ˖ 1 8 ärt, daß in Sachen der wenig, daß ſie eine möglichſt hohe Entſchädigung wünſchen. Aber; 5 zhnen zu dieſem Zwecke anfordere. eine Ge e e ee e e die Autorität der Regierung muß unter alten Umſtänden feſtſtehen. 29 0 al teignung. Direktors von der Staatsanwaltſchaft Ermittlungen angeſtellt, 1 9 Faubnz 5 1715 Eiſenbahnbauten müſſen Ich 9951 im 17 Jahre in Kamerun und habe mir Land und aber ein Einſchreiten abgelehnt ſei, und daß ich in meiner Rede mit größter Anſpannung gefördert werden. Volk der Duala angeſehen. Die Häuptlinge kamen ſofort mit galde egae daß ſc di ee deee!!!!!??]?ðtĩẽ x ; 8 beklage es, daß Dr. Semler durch ſchwere Krankheit ver⸗ Ich habe ſie abgelehnt, aber geſagt, mi m geſamten Volk der He⸗ einzuſchreiten. Meine Angaben haben ſich auch nicht auf eine binde iſt, 5 dieſen Folfengi findet Duala wollte ich gern berhandeln, denn ich hatte das Gefüßl Denunziation geſtützt, ſondern auf zeugeneldliche Ausſagen. er bald wieder volle Geſundheit.(Beifall.) Die Haltung der und habe noch jetzt die Ueberzeugung, daß es in der Hauptſache Abg. Erzberger(Zentr.): Sozialdemokratie ſetzt mich in Staunen. Die Enteignung der die Häuptlinge ſind, die der een en e u ee Neſiſtang Gegenüber Herrn Dr. Liebknecht habe ich nur feſtzuſtellen, Duala iſt doch nur die Anwenbung ſozialdemokrati⸗ gegenüberſtehen. 00 habe 8 Duala daß die Staatsanwaltſchaft zweimal das Einſchreiten abgelehnt ſcher Wünſche 10 Afrika.(Sehr richtig! rechts.) Ich Fortführer war Manga Bell, der Fe 1 hat, und zwar nachdem Zeugen eidlich vernommen waren. Ich fürchte, Herr Wels wird mit ſeiner Anſicht über die Enteignung Eindruck machte. Ich habe aber mehr Duala⸗Leu„„ habe alſo meinen früheren Ausführungen nichts hinzuzufügen. Schwierigkeiten auf dem ſozialdemotratiſchen Parteitag finden. lernt und laſſe mich durch äußere Politur, bei dieſen Leuten 11 (Heiterkeit.) Für die jetzige Enteignung liegt als Grund die beſtechen.(Zuruf von den Sog.: Auch nicht bei anderen?) der Elal für Kamerun. Sanierung vor und das iſt eine Lebensfrage für die Auch nicht bei 11(Heabert 75 n ̃ 5; N f ür Kolonie. In Duala eſchieht nur dasſelbe, was die Eng⸗geradezu g anzende Rede. Heiterbei r kounie 5 8 e d 85 Aae 1 15 länder und Holländer wieberholt gemacht haben. Verkennen Sie ſich ſofort an dies Katheder ſtellen und würde n gewiß durch 13 7 1 Frag 9⸗ doch nicht, als wie ſegensreich ſich die deutſche Herrſchaft für eine rethoriſchen Leiſtungen imponieten.(Große Heiterkeit.) 9, fortgeſetzt. Kamerun erwieſen hat. Aber auch die Rethorik der Eingeborenen iſt nur äußerlich. Manga Abg. Irhr. v. Rechenberg(Zentr.): Bell ſagte:„Du haſt zu ſagen; wir werden gehorchen. Ent⸗ ag ber Jualg, Dagt geeglng er cehe uber de ent Die namenllüche Abſtammung über das Mulikärkabinelt F geberch rikenngder Duala,. Der Heſchluß der Enteignung mußte Un⸗ zguf Vorſchlag des Vizepräſidenten Dr. Paaſche wird jetzt Als er das geſagt hatte, ſchöpfte ich trotz der Politur einige Hoff. ruhe hervorrufen. Die Denkſchrift geht von der Anſicht aus, d 5 ſ d 0 115 een e die Eingeborenen ſelbſt di e hge 05 515 N 8 9 ind 9 0 zunächſt die auf 5 Uhr angeſetzte namentliche Abſtimmung über nung, daß nun die ſchwierige Angelegenheit der Duala aus der wechfelt 0 di Alſfenſchaft ihr 9 5 erde der Ma— 5 ſin 105 den Neubau des Militärkabinetts(Vittortaſtr, 34) vorgenommen. Welt kommen werde Vorwurf ſein. Wenn 950 ichtig dann d doch hie Beſeit. Die Forderung wird mit 268 gegen 75 Stimmen, bei 1 Enthal⸗ Ich ſah mir die Ländereien an, wo ſie wohnen, und die ihnen 5 tung, abgelehnt. Dafür ſtimmken nur die Parteien der Rechten 55 5 r 575 Geſellf gung der Wohnräume keinen Zweck. Oder ſoll den Eingeborenen gegeben werden ſollen. Wir ritten in größerer Geſellſchaft, be⸗ be ne ſcTatfächlich eber al und einige Nationalliberale. Das Ergebnis der Abſtimmung gleitet von dem Gezirksamkmann Roon, einem Manne, deſſen ich man doch die Eingeborenen als Arbeiter weiter berwendet. Das e der Mehrheit mit einigen Beifallsrufen aufge⸗ mit Dankbarkeit gedenken möchte, weil er feſt auf ſeinem Poſten Natürliche wäre geweſen, erſt den Schiffahrtsweg auf dem Kame⸗ 5 beharrte, und haben uns alles angeſehen, auch das ſogenannte Feeue und dann zu enteignen, nicht aber umgekehrt Dann geht die Etatsberatung für Kamerun weiter Ueberſchwemmungsgebiet. Dr. Halpert hat nun gemeint, man habe zu berfahren. Jedenfalls muß man den Leuten einen Zugang 5 2 mir Potemkinſche Dörfer gezeigk. Das hat man nicht getan. Ich 355 be Auch wird 1 Wunſch des Reichstags Staatsſekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf: 13 8 1 0 0 geweſen, weß ein, daß die Eingeborenen für ihr Eigentum poll entſchä⸗ u den Beſchwerde ſozi tif rs über was ich zu ſehen habe. Ich habe alle! miteigenen Augen digt werden, nicht bloß nach einem Anſchlage, ſondern nach dem die ee e 5 geſehen. Wenn Sie auch der Denkſchrift nicht trauen, ſo bitte ich richtigen Werte. Selbſt Steigerungen des Grundſtückswertes möchte ich bemerken, daß die Kolonialberwaltung in der Denk⸗ Sie, vertrauen Sie mir, der viel in Kolonien war und ihre Völker bon den Oualite aſl korden. kswärs undillig in der Beziehung ſchrft über Karen, duhen drhangenſein von Veſchwerden ſchon fennt. Ich werde Ihneg die Wahrheit ungeſchminkt ſagen. cch bon den Dualas eine Opferwilligkeit zu verlangen, die in Deutſch⸗ zugegeben hat. Wir haben dem Gouberneur zugeſagt, daß wir habe gefunden, daß die Neuländer, die wir draußen für die Ein⸗ land niemand zeigen würde.(eiterkeit) Schlechte Eigenſchaften auf Grund des Enteignungsverfahrens 0 rigoros wie Leborenen fertigſtellen und bald fertiggeſtellt haben werden, den dürfen nicht zur Enteignung führen. Denn qualifizierke Frech⸗ möglich gegen dis G eſellſchaft vorgehen werden, und Vergleich mit den bisherigen Ländereien durchaus aushalten. Die heit iſt bisher no kein Enteignungsgrunb. ich habe angeordnet gaß ein Spezialkommiſfar hinausgeſandt Anordnung der Stadt und der Dörfer iſt ſogar beſſer. Große, Heiterkeit.) Der Agitation gegen die Duala, die ſich infolge der wird. Ich hoffe, 85 nächſten Jahre erfreulichere. Mitteflungen reinlich angelegte Skraßen entſtehen mik guken ſanitären Ein⸗ Enteignung entwickelt hat, muß entgegengetreten werden. Der 5 85 8 75 richtungen, Kanaliſation uſw. Nervofität mancher Europäer dort wäre eine Dämpfung ganz gut. Aachen an können. fteber die Espedetſon im Süden unſeres Gebietes, bei der der Feldwebel Siemeno Nun iſt behauptet worden, daß die großen Entfernungen von Aber wie iſt 5 50 g geſallen iſt, haben wir im letzten Fahresbericht keine Mitteilungen der alten Heimat das Wirtſchaftsleben der Duala dollfommen 2 18557 Wi 8 r. 9 + 9 1 1 ehr machen können, da die Expedition erſt April 1913 ſtattgefunden ummodeln würden. Ja, wenn die Duala arme Fiſcher wären, 7 5 Nicht 8 Veſchlaſſe— hat. Ich möchte aber bei dieſer Gelegenheit den Tod des ge⸗ dann könnte dieſes Bedenken wohl zutreffen, aber es ſind Leute, 105 lſſton 5 1 80 Maß gächſten Jahre nannten Feldwebels, der als e rſter und einziger Deuk⸗ die gute Geſchäfte machen und nicht etwa arme, bemitleidenswerte Flan bergelegt wird, wie ſich die Aegterung die Durchfüßrung ſene geigeu aeeun gefarken iſt, ebrenpol erwah- feger. Ob ſie einen Kilemeter weiter oder 92 25 9— lele 115 Abfichten——7 GBeifall im 0 9nen. Friede ſeiner Aſche! Da die Expedition nach Neukamerun haben, das ſpielt bei den Entfernungen im Lande überhaupt keine— 5 fetzt zurückgekehrt iſt, bin ich in der Lage, über den Wert der Roll.. Ein umſchwung der wirtſchaftlichen Ver⸗ * Abg. Keinath(Natl.): eu erwerbungen genauere Mitteilungen zu machen. Die hältniſſe wird nicht eintreten. Nun wurde geſagt, die Die wichtigſte Förderung kann die Kolonie durch den Aus⸗ Ländereien im Süden ſind mindeſtens ebenſogut, wie die angren⸗ ee eenen, dag der c e in 925 dau des Eiſenbahnnetzes erfahren. So erfreulich die zenden Vandereien. 1 8 ̃; Kommiſſion den Eindruck hinterließ, als ob er ſeine Hände in ſchlen Fürs pie dutunft aig awanh ſo kibe ſind die aus, Seſenters wertdan iſt dieſer Fell baduich, daß wir bort Unſchuld waſchen wollte, als ob er ſo tat, als gehe ihm die ichten für die Zukunft. Das neuerworbene Neukamerun wird einen ſtändigen Hafen in der Munſbucht mitten im Lande er⸗ Sache gar nichts an. Dieſer Vorwürf lut mir ſehr iß H ich kann* Kafkelte Folonie ſtark belaften. Wir dürfen deshalb pon ihr ein worben haben. Das weiler dünderetene Wiirenene, e benweiſe Jpnen odle feßte Verſicherung geben, daß dieſer Eindruck von Zufkonmen für ihre Eſſenbahnen und Eiſenbahnanleihen mit beſſer als die daßz daſt cbn, Länderejen Atkameruns. Veſonders Fauen Ebermeier nicht beahſichtigt war, Er wolle nur zunt ſhrer Verzinſung nicht verlangen. Die Belämpfung der Schlaf⸗ wichtig iſt es, daß wir dort ein ſehr volkreiches Land erworben Ausdruck bringen, daß er über dle Einzelheiten nicht ſo unter⸗ krankheit kann nur Erfolg haben bei einer Verſtändigung mit den haben, das allerdings durch die Schlafkrankheit ſchwer bedrückt fü 70 5 richtet war, um kommiſſion in Aufklärun Nachbarkolonien. Die Enteignung der Duala kann nicht für ſich iſt. Der Sangagipfel bietet durch die vielen Kanäle und zu e idch au geeen aaf be Weme 5 allein, ſondern muß im Zuſammenhang mit der ganzen Ent⸗ Flüſſe im Sangadelta reiche Möglichkeit für den Verkehr. Aller⸗ perhandlungen ſorgfäͤltig vorbereitet, aber auf die mir ganz un⸗ eang des Schutzgebietes betrachtet werden. Sie war eine dings halten es viele für ein hoffnungsloſes Ueberſchwemmungs⸗ fekannten Angriffe Dr. Halperts hätte ich doch nicht antworten 5 Staalsnotwendigkeit. Soll Duala wirklich das Han⸗ gebiet. Demgegenüber möchte ich auf die Erfahrungen der können. Dieſe Angriffe waren dom adbokatori chen S delszentrum werden, dann ſind geſunde Berhältniſſe Engländer in dem benachbärten Nigerig hinweiſen. Anfangs Standpunkte aus ſehr geſchickt abgefaßt, und infolgedeſſen, unbedingt notwendig, Um ſie zu erxreichen, müſſen wir uns auf der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts, als die Engländer dort meine ich, hat die Kommiſſion beim erſten Leſen der Petition den gegenwärtigen Stand der mediziniſchen Wiſſenſchaft ſtützen. feſten Fuß faßten, haben in dieſem Sumpfland 88 Engländer doch etwas ab rato gehandelt. fü Möglich, daß in Zukunft eine Sanierung mit geringeren Be⸗ binnen kurzer Zeit ihr Leben verloren. Damals durfte man in eb 1 1585 19 3. 8 5 7 Ich bin getäuſcht worden, die Duala haben geſagt, ſie wollten bo läſtigungen der Bevölkerung durchführbar iſt. Heute geht es nicht, England von dieſem Sumpfland nicht ſprechen. Die Engländer che d ſte hab icht bcht. ie ich und deshalb müſſen die Eingeborenen ſich die erfordexlichen Maß⸗ ließen aber nicht locker und heute iſt Nigeria die blühendſte men Rant Jieh Sune kenand wie i der die Eingeborenen ſo genau ke nt, ſich täuſchen läßt, ie⸗ nahmen, beſonders die Trennung von Schwarz und Kolonie der Engländer. Wir wollen denſelben wie die piel ee 55 wicht viel 185——— fü Weiß, gefallen laſſen. Das geht aber nicht ohne Enteig⸗ Engländer zeigen und für Sanga erhoffen, was die Engländer Anſchuldigungen gegen die Regierung finden ihre Widerlegung e nung. Wenn wir ſpäter das ganze Land brauchen, dann iſt in Nigeria erreicht haben.(Beifall rechts.) in der dickleibigen Denkſchrift. In den weiteren Expectorationen 28 beſſer ſchon heute die Enteignung ganz durchzuführen und⸗ Allerdings muß zugegeben werden, daß die dort herrſchende bon Dr Halpert habe ich neue Argumente nicht gefunden. Er hat in nicht bon Jahr zu Jahr gruppenweiſe zu enteignen. Würden Schlafkrankheik eine ſchwer zu bekämpfende ſich in ihnen doch als ein mittelmäßiger Diskutier⸗ denn die Sozialdemokraten auch opponieren, wenn die Derge Seuche iſt. Es wäre falſch, das zu beſchönigen.(Sehr richtig! küln ſtler erwieſen bei den Verdächtigungen, die uns entgegen⸗ i regale enteignet würden?(Abg. Henke(Soz.): Unſinn! links.) Wenn wir aber eine Kolonie exwerben, ſo tun wir es geſchleudert werden. Da iſt er han dgreiflichgeworden Präſident Dr. Kaempf ruft den Abg. Henke zur Ordnung.) nicht, um ſchon morgen Nutzen daraus zu ziehen. Wir wollen 1 ˖ (Zurufe der Soz.) Geiſtig, meine ich natürlich— verhauen hat 13 8 0 8 er mich nicht.(Große Heiterkeit.) Er hat geſagk, das Telegramm Den enteigneten Eingeborenen ſollte man aber jedenfalls den un⸗ an uns, ſondern an unſere Kinder und Enkel denken.(Zuruf bei Peruß 717 Sultenealſch 15 ſollie die Momen ſen täuſchen 1 he mittelbaren Jugang zum Fluß ermöglichen. Denn ſie ſollen in den Sog: Und an die Neger?) An die denken wir jetzt ſchon. den Duala ihr Recht abzuſchneiden. Hätte ich ſo gehandelt, ſo ihren wixtſchaftlichen Verhältniſſen nicht geſchädigt werden. Des⸗ Unſere Enkel würden uns großer Unterlaſſungsfünden zeihen, Die Enteignung iſt nicht in harter Form durchgeführt worden. nicht ernten, ohne geſät zu haben. Wir müſſen in erſter Linie nicht r 18 zemei 1 0 1 ſolch ich f galb fordern wir auch volle Entſchädigung für die wenn wir ſtill zuſehen würden, wie die Seuche wütet. Alle mik. ee e e a 5 Singeborenen. Der heutige Wert der Grundſtücke muß da⸗ Seuchen haben das gemeinſchaftlich, daß ſie entſtehen, anſchwellen, Ein Paſſus in der Denkſchrift tr t mir leid, weil er den Anſchein 50 bei zugrunde gelegt werden. Von der künffigen Wertſteigerung einen Höhepunkt exreichen und dann wieder berſchwinden oder erweckte Als 85 por Herri Dr. Halpert ſein Honorar vorwarfen müſſen die Eingeborenen entſprechenden Anteil erhalten. Unter wenigſtens ihre VBözarkigkeit verlieren, So würden wir auch, Das war nicht meine Abſicht. Für mich galt nur der ter 17 dieſen Kautelen können wir der Enteignung ruhig zuſtimmen. ſelbſt wenn wir gar keine Mittel gegen die Schlafkrankheit hatten, quo nichtex 4. Ich wollte zeigen, wie 1 Abg. Dr. Braband(Vp.): Paber Wac en Pefn ee 19— 1*——58 ſchmell die armen bemitleideten Neger in der Lage waren, ſich So ſeör wir an den Beſchlüſſen der Dudgetkommiſſton feſt⸗ wäre ein 518 5 be 11 1* Erfokge 8 Meßbigin 8000 Mk. gu beſchaffen. Darin, daß ſich Dr. Halpert ein Honorar it dalten, ſo müſſen wir doch den Vorwurf, daß manche Unge⸗ und der deutſchen Aerzte, die das meiſte zur Erforſchung und beßahlen läßt, würde ich nie eiwas finden. Ich wollte nur zeigen, ſchicklichkeit von der Regie rung degangen worden iſt, Kenntnis der Seuchen geleiſtet haben.(Sehr richtigl!“ Wir haden wie reiche Mittel die Neger haben. Ffür gerechtfertigt halten. Die plumpen und geſchmackloſen Be⸗ ſchon mit den bisherigen Mikteln viel erreicht. In Oſtafrika hat Von der Verhaftung des Duala in Hamburg habe ich erſt leidigungen des„Vorwärts“ weiſen wir allerdings entſchieden ſich mancher Arzt infiziert, aber trotzdem iſt keiner an dieſer in der Budgetkommiſſion erfahren. Keiner der Herren des Reſchs⸗ 7 17 zurück. Wenn der geſchmackvolle Schriftſteller des Blattes ſagt, Krankheit geſtorben. kolonialamts hatte telephoniſch mit der Polizeibehörde in Hamburg 8 die Hache ſtinkt zum Himmel— nun, wir haben im Norden da⸗ Wir haben im Atoxhl, Salbarſan u. a. glänzend bewährte geſprochen, wir erfuhren katſächlich die Verhaftung erſt nach⸗ 15 das ſchöne Sprichwort: Wer's zuerſt gerochen, hat's ver⸗ Miktel und vertrauen darauf, daß ſich noch andere Mittel finden kräglich. Ich habe die Verhaftung nicht veranlaßt. Auch haben beachen(geiterkeiſ) Eine gewiſſe Wilkkür liegt vor. Sie werden. In einzelnen Teilen Oſtafrikas haben wir die Seuche wir dem Manga Dell in Hamburg den Verlehr nicht erſchwer, Saeendecſihen on unzteden iß nich angängig auch ncht bereiig belamdit daß deneiner graben Gefahr nich die Rede ſeine Priefe und Telegramme nicht zuräcgehallen. Die Poſthe 5 argen gegenüber. Im Intereſſe der Ausgeſtaltung Dualas ſein kann. Schwierkger ſind die Verhältniſſe am Tanganjika, börde weiß nichts davon, meine auch nicht. Auch die weitere An⸗ 0 du dem großen Kolonialhafen Kameruns iſt die Sanierung und aber auch dort ich der er Seuchenherdeinge ſchränkt. In gabe iſt nicht korrekt, daß die letzte Poſt bon hier, die für Schwärze auch die orgeſeh ene Enteignung notwe ndig. Die Togo iſt die Schlafkrankheit nie ſehr ſchlimm geweſen, wenn ſie beſtimmt war, nicht abgeliefert worden ſei. Mein Reſſort iſt dafür Ent foll natürlich angemeſſen ſein. Der Sozialdemo⸗ auch ziemlich häufig auftrat. Wenn die Aecker überall bearbeitet nicht verantwortlich, vom Staatsſekretär des Reichspoſtamts habe kratſe wird der Veweis nicht gelingen, daß die Agitation der werden, ſterben die Exreger der Schlafkrankheit aus. Schlimmer ich negative Antſvort erhalten. Er hat aber telegraphiert und loir Neger durch beza e Spitzel herporgerufen worden ſei. Eine Agi⸗ liegen die Verhällniſſe in Kamerun, wo nicht nur die Neu⸗ werden bald Gelegenheft haben zu anworten. Der Abg, Wels tation, die die politiſche Ruhe gefährdet, iſt nicht zu dulden. Gegen erwerbungen, ſondern auch Altkamerun Schwierigkeiten bereitet. ſagte, die Eingeborenen gingen ins Ausland, ohne die Enteignung die Schlafkrankheit brauchen wir mehr Aerzte in der Kolonie, dor Speziell die Makkas, ein ſehr kriegeriſcher Volfsſtamm, der erſt] abzuwarten. Ich weiß nicht, ob ſein Gewährsmann die Ausge⸗ allem aber erfahrene Leute. Endlich ſoll das Bahnbauprogramm dor wenigen Jahren unter unſere Botmäßigkeit gekommen iſt, wanderten gezählt hat. Wir haben die zählen laſſen, die zurückge⸗ großzügig durchgeführt werden, haben in ihrem Lande erſchreclliche Herde von Schlafkrankheit. blieben ſind, und haben gefunden, daß die Zahl der ſteuer⸗ GCeuzsſem, 1 Donnerstag, den 14. Mai 1914. Gencral-Auze. zer.— Badiſche Aen⸗ſte Aachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. pflichtigen Duala 1913 höher war als 1912.(Hört! Hört!) Tatſächlich gehen Dualas nach Lagos, Togo und anderen Kolonien. Aber ebenſo kommen Leute von dort und der Goldküſte nach Duala. Duala hat eine Fremdenſtadt, und die iſt im erfreulichen Aufſchtwung begriffen, ein Zeichen, daß es bei uns noch nicht ſo ſcheußlich ſein muß, wenn Eingeborene engliſcher Kolonien dieſe berlaſſen. Dann ſollen hunderte von Beſtrafungen aus Anlaß der Enteignung vorgekommen ſein. Wir haben uns die Akten ſchicken laſſen— es waren zwei Zentner—, ſie geprüft und feſtgeſtellt, daß aus Anlaß der Enteignung zwei Beſtrafun⸗ gen vorgekommen ſind. Es müſſen da ganz andere Beſtrafun⸗ gen gemeint ſein, etwa weil die Schwarzen nicht zum Schauri gekommen ſind und dergleichen. Dann ſollen die Beamten brutal und rückſichtslos geweſen ſein. Die Anlagen der Denkſchrift be⸗ weiſen, mit welcher Engelsgedu 18 man dieſe bockbeini⸗ gen und ſtörriſchen Menſchen zu der Ueberzeugung zu bringen ſuchte, daß es ſchließlich ihr Unglück ſein müßte, wenn ſie, um von hieſigen Verhältniſſen zu ſprechen, vom Schloſſe zum Reichstag iehen.(Unruhe bei den Soz.) Weiter iſt es doch nichts! Man t väterlich mit den Leuten geſprochen; das iſt doch nicht brutaliſteren. Der Abg. Wels hat dann etwas getan, was er in ſeiner Sprache einen Theatercoußp nennen würde; er erwähnte Geheimakten, die ihm zur Verfügung ſtehen: Wir hätten den Etat auf Grund von Akten vorgelegt, die wir unter⸗ ſchlagen und unterdrückt hätten. Ich kenne die Akten nicht, die Herr Wels gemeint hat— ich habe ſie ihm nicht gegeben, die Regierung in Kamerun auch nicht. Er kann ſie alſo nicht auf eſchäftsmäßigem Wege bekommen haben. Möglicherweiſe hat er ſte durch irgendeinen Mann aus der Klientel des Herrn Halpert.(Unruhe bei den Soz.— Heiterkeit.) Es wird behauptet, der frühere Gouverneur Gleim ſei ganz anderer Anſicht geweſen und wir hätten ſeinerzeit dem Reichstage eine ganz andere Denkſchrift vorgelegt, als der Gouverneur gut⸗ geheißen habe. Herr Gleim hat mir darauf eine Niederſchrift zu⸗ gehen laſſen, die ich hiermit verleſe. Es heißt darin: die Aus⸗ führungen des Abg. Wels treffen nicht zu. Gleim habe 1911 mehrere Bedenken erhoben und Erleichkerungen der Ent⸗ eignung vorgeſchlagen. Dieſen Bedenken habe die Kolonial⸗ verwaltung Rechnung getragen, aber die Durchführung ſeiner Vor⸗ ſchläge habe ſich ſchließlich als unmöglich erwieſen. Die Mitteilunen des Wels müßten auf den groben Ver⸗ trauensbruch eines ſchwarzen Schreibers zurück⸗ gehen. Das iſt wieder eine Charakteriſierung der Duala, die ich Ihnen vortragen möchte.(Heiterkeit. Unruhe bei den Sos.) Ein Telegramm des Gouverneurs Seitz, daß man auf die Ein⸗ geborenen einen Druck ausüben möchte, befindet ſich in den Akten nicht. Ich will aber nicht ableugnen, daß ſich in der Bericht⸗ erſtattung des Gouverneurs eine Stelle findet, die ungefähr ſo ge⸗ deutet werden kann. Materiell will ich es alſo gelten laſſen. Aber es iſt doch unerwieſen, daß wir auf die Leute drücken wollten, weil ſie in ſchlechter Lage waren.(Unruhe und Widerſpruch bei den Soz.) In jener Zeit waren ſo viel Diebſtähle und Ein⸗ brüche vorgekommen, unter anderem ein Bankeinbruch, bei etwas tun? Der Weiße findet ja bei Ihnen kein Gehör, wenn er 60 000 Mark ſtiehlt.(Erneüte Unruhe bei den Soz.) In dieſer Zeit der Einbrüche mußte einmal kräftig zuge⸗ faßt werden. Deshalb glaubte der Gouverneur, daß ſie ge⸗ neigter wären ſich grundſätzlich mit der Enteignung abzufinden, aber nicht weil die Leute in finanziellen Schwierigkeiten waren und deshalb billiger verkaufen mußten. Die Denkſchrift ſoll dann ſozialiſtiſche Grundſätze wiedergeben. Wir haben Gemein⸗ eigentum enteignet, um den Leuten individualiſtiſches Eigentum zu geben.(Lachen bei den Soz.) Sie machen es umgekehrt, wenn Sie es— können.(Heifterkeit, Unruhe bei den Soz.) Ich habe ausdrücklich geſagt, wenn Sie es können.(Große Heiterkeit.) Die Denkſchrift ſoll dann erſt ſehr ſpät, nach ſechs Wochen, abgeliefert worden ſein. Sech⸗ Wochen wären für dieſe Denkſchrift keine große Zeit, es ſteht doch man ch e s drin.(Heiterkeit.) Aber wir haben dieſe Zeit gar nicht gebraucht. Wir haben die zwei Zentner Akten erſt am 21. April bekommen und acht Tage ſpäter war die Denk⸗ ſchrift verteilt. Wir hatten allerdings den Druck, die Anlagen bvorbereitet, aber das weſentlichſte, die Zuſammenfaſſung, iſt in 8 Tagen ent⸗ ſtanden, und ich meine, dafür ift die Denkſchrift recht gut.(Große Heiterkeit.) Ich habe in der Denkſchrift keine Be⸗ leidigung des Rechtsanwalts Halpert gefunden, trotzdem ich ſie habe daraufhin prüfen laſſen.(Zuruf bei den Sog. Bewußte Un⸗ wahrheit ſteht drin.) Das galt doch nicht von Halpert, ſondern von den Duala, von denen gegenüber erlaube ich mir von be⸗ wußter Unwahrheit zu ſprechen. Die kenne ich perſönlich. Halpert kenne ich nicht perſönlich.(Große andauernde Heiter⸗ keit.) Er iſt doch nicht beleidigt worden, wenn er auch mit ſeiner anerkennungswerten advokatoriſchen Gewandtheit für ſeine Zwecke manches erreicht hat. Die Anregungen des Abg. v. Rechenberg werden wir gern prüfen. Das Projekt des neuen Duala ſoll doch aber nicht buchſtäblich durchgeführt werden. Es verlangt zu ſei⸗ ner Durchführung über 50 Jahre. Es wird darüber viel Zeit vergehen und es wird dann manches, wie bei jedem großen Projekt geändert werden. Die Entſchädigung ſoll ſelbſt⸗ berſtändlich nicht auf der unterſten Grenge bleiben. Ich habe in dieſem Sinne den Gouverneur angewieſen. Die Enkſchädigung ſprg. an die Enteignungsvorlage halten, die dem Geſetz ent⸗ pricht. „Die Regierung iſt an das Geſetz gebunden. Wir haben das Prinzip aufgeſtellt, der Trennung von Europäerſtadt und Ein⸗ geborenenſtadt. Daß dieſes Prinzip rein durchgeführt werden kann, iſt gang ausgeſchloſſen. Es wird ſich nie vermeiden laſſen, daß Schwarge in der Europäerſtadt und Weiße in der Eingebore⸗ nenſtadt leben müſſen. Wenn es ſich aber um eine ſo ſchwierige Sache wie die Enteignung eines ganzen Stammes handelt, dann muß zunöchſt das Prinzip der Trennung durchgeführt werden. Später wird man Ausnahmen machen und die Härten vermeiden können, die notwendig waren, weil die Leute ſo fürchter⸗ lich obſtinat waren. Die Enteignung erfolgt doch nicht lediglich aus hygieniſchen Gründen. Wir wollen in Duala doch einen Welthafen ſchaffen, und wenn wir rechtzeitig dazu die not⸗ wendigen ſtädtebaulichen Maßnahmen treffen, die ſpäter Un⸗ ſummen verſchlingen würden, dann ſollte die Regierung für ihre denn ihnen ſind zunächſt einmal Lichter aufgeſteckt wor⸗ den überihre famoſen Führer und dann werden ihnen gute Wohnungen verſchafft. Sämtliche Weißen der Kolonie wer⸗ den aber dieſen Tag mit goldenen Lettern in die Kolonial⸗ geſchichte eintragen, denn an dem heutigen Tage wird in Dualc der größte Welthafen an der Küſte Afrikas ge⸗ ſchaffen. Ueber dieſem Hafen wird die deutſche Flagge wehen. und die Duala ſollen ſie nicht herunterreißen.(Lebh. Beifall.) Abg. Davidſohn(Soz.): Das Preſtige, von dem der Abg. Rechenberg ſprach, kann für uns in dieſer Frage nicht maßgebend ſein, ſonſt müßte der Reichstag jede Forderung der Regierung bewilligen. Die Ent⸗ eignungsfrage iſt hier ſchon unter allen möglichen Geſichts⸗ punkten behandelt worden, aber noch nicht vom Stand⸗ punkt der Gerechtigkeit aus.(Sehr richtig! b. d. Soz.) Wir wollen aber auch koloniale Fragen beurteilen nach den Forderungen der Gerechtigkeit. Die Protokolle der kolonialen Behörden haben gar keine Beweiskraft, es ſind Potemkin⸗Protokolle. Das Motiv der Denkſchrift iſt: kein Mikleid mit den Duala und: Immer feſte druff! Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird gegen die Sozialdemokraten angenommen. Perſönlich bemerkt Abg. Ledebour(Soz.): Der Staatsſekretär hat mir falſche Anſichten unterſchoben Ich habe in der Budgekkommiſſion geſagt— Präfident Dr. Kaempf ſucht den Redner, der fortgeſetzt ſeine Ausführungen in der Kom⸗ miſſion feſtſtellen will, unter ſteigender Unruhe des Hauſes darauf aufmerkſam zu machen, daß in perſönlichen Bemerkungen nur Aeußerungen, die im Plenum an demſelben Tage gefallen ſind, richtig geſtellt werden dürfen. Er fordert ihn auf, ihm nicht iw höhniſcher Weiſe zu widerſprechen. 2 Abg. Ledebour(Soz.)) hAlſo in nicht höhniſcher Weiſe—(Unruhe.) * Präſident Dr. Kaempf: Ich ver bitle mir dieſe Art der Kritik. Abg. Ledebour(Soz.): Dr. Solf hat gezeigt, daß er ſchlechte advokatoriſche Gewohn⸗ heiten hier hereinbringt.(Unruhe.) Präſident Dr. Kaempf: In einer perſönlichen Bemerkung dürfen Sie nicht mit einem Gegenangriff antworken.(Beifall.) Die Entſchließung der Budgetkommiſſion zur Enteignungsfrage vird gegen die Sozialdemokratie angenommen und der Etat für Kamerun erledigt. Donnerstag 11 Uhr: Kleinere Etats, Handelsabkommen mit dem 60 000 Mark geſtohlen wurden— eine neue Eigenſchaft der Febhafter Widerſpruch und Unruhe bei Ja, bemitleiden Sie denn nur die Schwarzen, die ſo Duala! den Soz.) (Heiterkeit. Maßnahmen doch das Lob des Reichstags ernten.(Sehr richtig!) Ich bin feſt überzeugt, das Haus wird die Enteignung ge⸗ nehmigen, und der Dank der Duala wird ihm dafür ſicher ſein, des Reichskanzlers. Schluß 7½ Uhr der Türkei und mit Japan, Etat des Auswärtigen Amtes und Bekanntmachung. Nr. 19636 J. Die Bormuſterung des Pferdebeſtandes der Stadt Mannheim und Bororte durch den mili⸗ täriſchen Pferdevormuſterungs kommiſſär ſindet ſtatt: am Dieustag, 19. Mai 1914, vorm. 8 Uhr 15 Min. in Sandhofen für dieſen Stadtteil— außer Scharhof—(Muſte⸗ rungsplatz: am Kriegerdenkmal) am Dienstag, 19. Mai 1914, vorm. 10 Uhr in Schaarhof (Muſterungsplatz: vor dem für dieſen Ortsteil Schulhaus) am Dienstag, 19. Mai 1914, vorm. 11 Uhr in Kirſchgartshaufen für die abgeſonderten Gemarkungen Kirſchgarts⸗ hauſen und Sandtorf; am Mittwoch, 20. Mai 1914, vorm. 8 Uhr in Feudenheim für dieſen Stadtteil(Muſterungsplatz: Hauptſtr. vor der evang. Kirche); am Freitag, 22. Mai 1914, vorm. 8 Uhr in Maunheim im ſtädtiſchen Viehhof für die Qua⸗ drate K, B, Claußer C 7, L, M, N, O, die Schwet⸗ zingerſtadt, Lindenhof und öſtliche Stadterweiterung; am Samstag, 23. Mai 1914, vorm. 8 Uhr in Mannheim auf dem Meßplatz für die Neckarvor⸗ ſtadt, Wohlgelegen, Induſtriehafengebiet u. Frieſen⸗ heimer Rheininſel; am Montag, 25. Mai 1914, vorm. 8 Uhr in Mannheim auf dem Meßplatz für die Quadrate C 7, J 5 und das ganze außerhalb der Ringſtraße vom Rhein bis zum Neckar nach der Hafenſeite zu gelegene Gebiet. 5 am Dienstag, 26. Mai 1914, vorm. 8 Uhr in Mauuheim auf dem Meßplatz für die Quadrate D, E, F, G, H, J(außer J 5) K. P, Q, R, S, T, U; am Mittwoch, 27. Mai 1914, vorm. 8 Uhr in Maunheim⸗Käfertal für die Stadtteile Käfertal und Waldhof(Muſterungsplatz: Wormſerſtraße weſt⸗ lich der Lampertheimerſtraße in Käfertal); am Donuerstag, 28. Mai 1914, vorm. 8 Uhr in Maunheim⸗Neckaraun auf dem Marktplatz für dieſen Stadtteil. am Donuerstag, 28. Mai 1914, nachm. 1 Uhr in Maunheim⸗Rheinau auf dem Marktplatz für dieſen Stadtteil. Zu dieſen Vormuſterungen müſſen ſämtliche vor⸗ handene Pferde geſtellt werden mit Ausnahme: àa] der unter vier Jahre alten Pferde, Hengſte, 85 9 25 9 7 5 die entweder hochtragend ſind, d. h. deren Abfohlen in den nächſten 4 Wochen zu er⸗ warten iſt, oder noch nicht länger als 14 Tage ab⸗ ben, d) die im„Allgemeinen deut⸗ ſchen Geſtütsbuch“ oder den hierzu gehörigen offtziellen— vom Unionklub geführten— Liſten eingetragen und von einem Vollbluthengſt laut Deckſchein beleat ſind, auf Antrag des Beſitzers, e) der Pferde, welche auf beiden Augen blind ſind, 1) der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marſchfähig ſind oder wegen Anſteckungsgefahr den Stall nicht verlaſſen dürfen. de, welche bei einer früheren in der be⸗ 5 Ortſchaft abgehaltenen Muſterung (letzte Vormuſterung im Jahre 1912) als dauernd kriegsunbrauchbar bezeichnet worden ſind.(Die vorübergehend Kriegsunbrauchbaren ſind von der Vorführung nicht befreit), n) die Pferde unter 1,50 m Bandmaß. Außerdem iſt das Gr. Bezirksamt befugt, unter beſonderen Umſtänden Befreiung von der Vorfüh⸗ rung eintreten zu laſſen. In den unter e bis g aufgeführten Fällen ſind vom Bürgermeiſteramt ausgefertigte Beſcheini⸗ gungen vorzulegen, deunen bei hochtragenden Stuten [(Ziff. c) auch der Deckſchein beizufügen iſt. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen: a) die aktiven Offiziere und Sanitätsoffziere be⸗ züglich der von ihnen zum Dienſtgebrauch ge⸗ haltenen Pferde, b) Aerzte und Tierärzte hinſichtlich der zur Aus⸗ übung ihres Berufes am Tage der Muſterung unbedingt notwendigen eigenen Pferde, c) die Poſthalter hinſichtlich derfenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſt kon⸗ traktmäßig gehalten werden muß, d) die ſtädtiſchen Berufsfeuerwehren. Alle Beſitzer von Pferden werden hiermit aufge⸗ fordert, ihre ſämtlichen biernach geſtellungspflichtigen Pferde pünktlich zu der beſtimmten Zeit auf den be⸗ zeichneten Plätzen zur Muſterung vorzuführen. Pferdebeſitzer, welche ihre geſtellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählich vorführen, haben außer der geſetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Koſten eine zwangsweiſe Herbeiſchaffung der nicht geſtellten Pferde erfolgt. Die vorzuſtellen⸗ den Pferde ſind abgeſchirrt und ausgeſpaunt minde⸗ ſtens eine halbe Stunde vor der feſtgeſetzten Beſich⸗ tigungszeit auf dem Muſterungsplatz aufzuſtellen. Mannheim, den 11. Mai 1914. 3330 Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Zettler. Unterzeichnete Direktion gibt hierdurch öffentlich bekannt, daß zur Errichtung elektriſcher Anlagen im Anſchluß an das ſtädt. Kabelnetz nur die nachſtehend aufgeführten Inſtallateure vom Bürgermeiſteramt zu⸗ gelaſſen ſind, welche auch durch Hinterlegung einer Kaution eine den Vorſchriften entſprechende Ausfüh⸗ rung der Anlagen gewährleiſten. Anlagen, die von anderen Juſtallateuren als den nachſtehend gufgeführ⸗ ten ausgeführt ſind, finden keine Berückſichtigung und werden nicht eingeſchaltet. Ein Verzeichnis der kon⸗ zeſſionierten Inſtallateure iſt jederzeit unentgeltlich bei der unterzeichneten Stelle, K 7, 1/2, Zimmer 15, erhältlich. Die Namen der konzeſſionierten Inſtallationsfir⸗ men ſind: 320¹4 Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft, O 7, 10 2. Hermann Barber, N 2, 10 M. Bergmann, K 1, 6 HBiſchoff& Henſel. G. m. b.., M 7, 10 Brown, Boveri& Cie., A.., Abtlg. Juſtallatio⸗ nen, O 4, 8/9 Peter Bucher, I. 6, 11 Max Engelhardt, Rheinhäuſerſtruße 12 Chriſtian Feith, Schimverſtraße 9 Frankl& Kirchner, P 7, 24 10. Ludwig Geier, L 8, 7 11. Nikolaus Goeck, I. 14, 2 12. Elektrizitätsgeſellſchaft Greiling& Cie., Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 18. Georg Greulich, Windeckſtraße 47 — M do gag sinei ddie bestenl 28 Joſef Hofen, Verſchaffeltſtraße 5 15. Köppel& Weiß, II 4, 26 16. Licht& Kraft, Elektr.⸗Geſellſchaft, Große Merzel⸗ ſtraße 27 17. Karl Maaß, Neckarau, Waldhornſtraße 32 18. Norheimer& Cie., Ludwigshafen a. Rh. 19. H. C. Pfleger, Rheinhäuſerſtraße 18 20. Wilhelm Printz, P 5, 12 21. Peter Remp, Neckarau, Friedrichſtraße 4 22. Rheiniſche Siemens⸗Schuckertwerke, G. m. b.., 27719 23. Georg Roos, M 5, 11 24. Leo Schwarz, C 4, 18 25. Emil Schwebler, Seckenheimerſtraße 24 26. Karl Syecht, D 4, 20 27. Süddeulſche Elektrizitätsgeſellſchaft Leiſer& Co., Ludwigshafen a. Rh. 28. Franz Wettig, J 6, 16 29. J. Wunder& Sohn, U 4, 20. Mannheim, den 7. April 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Los.] Glaſerarbeiten mit Beſchlag und Ver⸗ glaſung; Los II] Tiſchlerarbeiten, Türen; Los II0) Holzſußböden für das Mauuſchaftshaus der Luftſchif⸗ fer⸗Kompagnie in Mannheim⸗Saudhofen, ſollen im Wege der öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. Augebote ſind verſchloſſen mit entſprechender Auf⸗ ſchrift bis zum Mittwoch, den 20. ds. Mis., vormittags 11 Uhr, poſtfrei an das Militär⸗Bauamt, Karlsruhe, Karl⸗ ſtraße Nr. 21, einzuſenden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen im Militär⸗Neubaubüro Maunheim⸗ Sandhofen, Sonnenſtraße Nr. 52, auf and können, ſoweit Vorrat reicht, gegen voſtfreie Einſendung von Los I, 2— Los II— 70, Los III I—0(keine Briefmarken! vom Militär⸗Bauamt Karlsruhe, be⸗ zogen werden. 36894 Militör Bauamt Karlsruhe. Muſterungsausweiſe. Diefeuigen Militärpflichtigen der Stadt Mann⸗ heim nebſt Vororten, welche an der Frühjahrs⸗ muſterung hier teilgenommen haben und dem Jahr⸗ gang 1894 augehören, werden hiermit aufgefordert, ihre Muſterungsausweiſe in der Zeit von Mittwoch, den 6. Mai bis einſchliehlich 1. Inni lfd. Is. von mor⸗ gens 6 bis abends 10 Uhr auf der für ſie in Betracht kommenden Polizeiwache abzuholen. Maunheim den 30. April 1914. Der Zivilvorſitzende der Erſankkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim. Vorſtehendes brigeß wir hierdurch 3312 No. 18 852 J. zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim den 8. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: r. Hyklauder. Holzlieferung für den Winter 1914/5 zu vergeben. Bedingungen Bedarfs bei unſerer Rechnungs⸗ Angebote bis längſtens 21. ds. Mts. 36931 einzureichen. Mannheim, 11. Mai 1914. Gr. Hauptzollamt. „MAGOls gute, sparsame Küche“ NMamen Macel und der Schutzmarke Kreuzstern. Straßenbauarbeiten. No. 8421. Die auf Grund von Jahresverträgen in der Zeit vom 1. Juni 1914 bis dahin 1915 auszu⸗ führenden Straßennnterhaltungs⸗ und Neubauarbei⸗ ten der Stadt Mannheim ſollen öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kauzlei des Tiefbauamtes, Zimmer No. 188, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von 3,45 von dort bezogen werden. Zufendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Mittwoch, den 20. Mai 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Exöff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchieneuen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhaudlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Aufſchrift eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Juſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. 5 Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen mird unter Abzug der dem Amt eutſtandenen Ausgahen füür Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 3325 Mannheim, den 12, Mai 1914. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Straßenbahn. Da die ortspolizetliche Vorſchrift, unſer Anſchlag in den Straßenbahnwagen, ſowie unſere widerholten Bekanntmachungen, das Betreten der Straßenbahn⸗ wagen mit ungeſchützten Hutnadeln betr., immer noch wenig Beachtung gefunden und die genaue Durchfüh⸗ rung der Polizei⸗Vorſchrift zu unliebſamen Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen Fahrgäſten und Perſonal ge⸗ führt hat, ſehen wir uns veranlaßt, im Intereſſe des Publikums, die Schaffner mit Hutnadelſchützern aus⸗ zurüſten. Die Hutnadelſchützer werden zum Preiſe von ſe 5 Pfennig vom Schaffner abgegeben. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals auf⸗ merkſam, daß das Perſonal ſtrenge Weiſung hat, die orlspolizeiliche Vorſchrift unbedingt durchzuführen. Maunheim den 9,. Mai 1914. 331⁸ Straßenbahnamt. Taurhge O. K. P.— ohne Wötluse csuten Sie nach Oewicht am dilligsten be. aτπι C. Fesenmeyer ., 3 Sreſtestrasse 1, 3 Ciater kabtpazr That Unn Neszhölih Nebnt aie Ur bralls 12. Seite Geueral-Ameiger.— gadiſche Aeueſte Nachrichter.(Abendblatt) Donnerstag, — den 14. Mai 1914. mum— F Straßenbahn. Schlafzimmer, wenig Alte Berſ-Geſelſcg. 511% Militürvere Mannheim E. B. Ne 5 ebend eeee, Inkaſſo 6 Unſer Mitglieb, Herr 93018 Daniel Maperhofer, Kaufmaun 5 iſt am 13. Mai nach längerem Leiden entſchlafen. 55 Die Beerdigung findet ſtatt am Freitag, den 15. Mat, nachmiktags 5 Uhr. 22 Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen 8 5 en 6 hren 15 000„ Eiſen, [Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. 3000„ Eiſenblech, Der Borſtand. 6 000„Drehſpäne aus FCCCC(b 600 Kon 52 15 8„Rotguß, nſtricharbeiten. 4000„ Augfesbragt, Die Etſenteile der Maunheimer Neckarbrücke 900„ Ankerſpulen (Friedrichsbrücke), ſoweit ſie über ber Jahrbahn und[Kupferdraht den beiderſeitigen Gehwegen liegen, mit einem Flä⸗ 5 abgebrannkh, chen⸗Inhalt von etwa 7000 qun, ſollen nach vorheriger 150„ Notgußſväne gründlicher Reinigung und Entroſtung mit einem 40„Kupferſpäne, zweimaligen Oelfarbanſtrich aus Ferrubron verſehen, 200„ Aluminium⸗ die Sterne, Wappen und Inſchriften aber vergoldet ſchleifſtücke, werden. Die näheren Bedingungen zur Vergebung 200„ Stahldraht, dieſer Arbeiten llegen bei unterzeichneter Stelle auf und werden gegen Einſendung von 2% nach aus⸗ wärts abgegeben; Angebotsvordrucke können unent⸗ geltlich bei uns erhoben werden Die Angebote wor⸗ len verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Anſtreicher⸗ arbeiten“ verſehen, bis längſtens Samstag, den 30. d. Mis, vormittags 11 Uhr auf unſerm Geſchäftszimmer (Treitſchkeſtraße 4) eingereicht werden. Zuſchlagsfreſt 3 Wochen. 36876 Gr. Waſſer⸗ und Straßeubau⸗auf Eti Empfehle mich den Herren Architekten, Baumeistern, und Bauherren, sowie Hausherrn in Aus- kührung aller vorkommenden Bedachungs- arbeiten; sowie Herstellung von Blitzableiter- anlagen aller Systeme gegen billigste Be- rechnung und prompte Bedienung. Reparaturen werden billigst berechnet. 10 Kostenanschläge gratis. 366765 Unterhaltung d. Dächer 1. Jahresabonnement. 5 Selbstandiges August Sehnepf technisches Sedachunge- u. Siitzabletergeschäft Büro. Mannhelim— Langstr. 41a Spex.-Gesohüftf.neuzeltl.Bedachungen Für Geflügelzüchter! Unterhalte ſtändig großes Lager in Prima Hühnerfutter, und ſtehe mit billigſter Offerte zu Dienſten. e, Mais, eizen bend in ungefähr: 13 000 kEg Bandagen(Sie⸗ 45 000„ welches im Straßenbahn⸗ depot Mannheim ſpll im Wege des öfſentli⸗ chen Angebots zum Ver⸗ käuf gelangen. ſichtigung kann federzeit während der itblichen erfolgen. bedingungen können von —der Lagerverwaltung des unterzeichneten Amtes in [Empfang genommen wer⸗ den. ſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Verkauf von Alt⸗ material“ ſyäteſtens Donnerstag, 4 Funi 1914, dem Straßenbahnamt ein⸗ zureichen, woſelbſt die Er⸗ öffnung derſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 11. Zwangsverfteigerunſ. Freitaa, 18. Mai 1914, ich im Pfaudlforal Zahklung ungs we ſteigern: Som mer, Gerichtsvollzteh. rkuuf don Allmaterial. Das Altmatertal, beſte⸗ mens⸗Martin⸗ ſtahl), Bremsklötze ete. (Gußeiſen), lagert, Die Be⸗ des Materials Geſchäftsſtunden Die Verkaufs⸗ Angebote ſind ver⸗ verſehen, bis vormittags 10 Uhr 3826 Mat 1914. Straßenbahnamt: eDEgwft. nachmittags 2 Uhr, 2 hier gegen bare im Vollſtreck⸗ ge öffentlich ver⸗ 1, Piand, ein vollſtän⸗ diges Bett. Möbel und Sonſtiges. Jakoh Wellenrenther, Getreide und Futtermittel, ee 9a. Telephon 6522 und 4454. 28788 floponeen Mannheim 8425 Selten gebotene Exiſtenz. Eine Allcinvertriebs⸗ und Fabrikationsſtelle eines Wirklich gangbaren, erprobten Maſſenartikels iſt für Mannheim und Umgebung einzurichten. Die Ueber⸗ nahme bietet eine nachweisbar ſehr einträgl. 80 wollen ſich ſtrebſame Leute, die einige 100 eſitzen Off. u. J. 681 an Haaſenſtein& Nürnberg. — VBogler.⸗ G. 11370 , Zwangsverſteigerung. Freitag, 18. Mai 1914, nachmittags 2 Uhr werde — 10 Aunemae zJ Babfnag bne Kae f 75 g im Vollſtreck⸗ dupgen.Jeftscbbiſten derMelt ungswege öffentlich 95 ſteigern: Mannheim⸗ 14. Mat 1914 Groß, Gerichtsvollzie er, Adlerſtr. 23 1 2 Zwangsverſteigerung. Freitag, 15. Mai 1914, Man 8 2 Uhr, werde melden. Auch vorerſt als Nebenerw. geeignet. Roatbaus gegen bare Zah⸗ lung im wegeöffentlichverſteigern: Mannheim, 14. Mat 1914. Götz, Gerichtsvollzieher. im Pfandlokaf daßter 2 0818 Möbel und Sonſtiges. eckarau, den in Feudenheim im Vollſtreckungs⸗ Möbel und Sonſtiges. Annoncen- Annahme flir . sämtſſohe Zeſtungen 5 —. , Stille eptl. tätige 15488 Beteiligung wünſcht Herr erſter Geſellſchaftskreiſe au ſolidem aufſtrebenden Unternehmen in Mannheim oder Umgebung mit mehrer. 100 000 M. Uubedingte Diskretion zugeſichert. Aus⸗ führliche Offerten erbeten unt. 0. 570 F. M. an Rud. Moſſe, Mannheim Gemütliches Heim! Möbl. Zim., evkk. m. voll. Penſ, wird in der Nähe der.⸗Hochſchule gefucht Anträge m. Preisang. u. E. U. 5029 an Rudol Moſſe, Mannheim. 15 Vermischtes Kinderloſes Ehepaar fin⸗ det ſchöne Wohn., 3 Zim., Küche, gr. Veranda, Miet⸗ nreis 40% p. 1. Juni, wenn die Frau Monats⸗ en ſtim Haus übern. k. Perfekte Menotypixti für Patent⸗ und Propa⸗ ganda⸗ Abteilung eſner größeren chemiſch⸗pharma⸗ zeutiſchen Fabrik 18451 geſucht. Gute Schulbildung erſor⸗ Serat etwas fremde utn. erwünſcht. Gehaltsanſpr. unt. nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinan an Dri und Stelle Nelaisſtr. 61 lich verſteigern: Haag, edannarad 8 5 5 5 Zuunſsberſtigem Freitag, 15. Mai 1914, Ju gut erhalten unter Nr. 93017 an 15 Expedit. ös. Bl. Damen- und Herrenschirme Speslal-Reklame-Marke. 1000 Tage Gatantie Verschleiss in den Bahnen, reinsel utteral e Damen- und Herrenschirme sleg. Krücken oder Kinderschirme dauerhafte Qualitäten. Stück egenſchirme Maaanundmmo Menmnmum mennnummmunminmmmmmmmnumnuin Neue grosse Sendungen unserer hervor- ragenden Garentie-Qualitäten mit beson- ders schönen Griffen sind eingetroffen. egen enes Stück * halbseidene Serge mit fester Kante, 000 Tage Ga- rantie gegen nakürlichen Versckleiss in den Bähne Knöpfe, reinseid. Futteral Stüd- ⁵ 1* 300 47⁵ Schirm-Reparaturen schnell und billig Hirſch an den Planken 8 b. R. Fürst 3 b1 leistungsfähigstes Speziel-Geschätt für Kkomplette Wohnungseinrlehtungen, Einzelmsbel u. Setten verdankt seinen guten Ruf der nervorragenden Gute Möbel und seiner reelſen Sedlenung. Vorxuglicher Einkauf für Srautieute jeden Standes. Empfehle 1 geehrten Herrſchaften in Ankauf + leider, n Fieiſte. 55 99885 Frau Kühn, G 4, 4. Kegiftrierkaſſe egen Bar kaufen geſucht. O gegen bare Jahlung im Postkarte Vollſtreckungswege öffent⸗ vergütet. Je zurückgesetste komplette 93022² 1 Ladentheke, 1 Wa⸗ zu höchſten Tagespreiſen, hell Nussb. pol. u. Eiche gow auch Lumpen ausssrordsgtlieh billig au ſchiedenes. 50n 0 1 5 verkaufen. 92900 Mannheim, 14 Mat 1614. lt e uted goge ſn Seneamgeh Söhne Gerichtsvollzieher. Deutsche Ich kaufe Eiſen, Metall D Schlafzimmer 7, 4 Magazin. seiner Staunend billig! Möbelverkauf! Lele„Schkafzitmmer eichen, neu ſchrauk neu 52., 1 eleg. aſchkom. m. Marmor u. Spieg. 60., 1Ausziehtiſch 20., 1 Schreibtiſch 42 M. gebrauchtes Möbel, Betten, u. stür. Kleiderſchränke, Tiſche, Stühle, Spiegel, Küchenſchränke u. einzelne Möbelſtücke 91824 Nur T 3, 6 im Hof. Federrolle 35 Ztr. Tragkraft, preisw. zu verkaufen. Näh. 1 J1 7, Schuladen. Fn gehe ſtraße 17, 4. St. Eigenes Mäh-Ateller im MHause. Teppiehe N 2, 12 Spra Off m. H. 586 Moſſe, ergſttung 20 p. Mon. 22. 4 13,. 601 Senſationelle Erſindung 05 85 8 92 ung zu verkaufen eyvt. Betei Off. unter Nr. an d. F. M. an Rudolf Maunheim. Exvp. d. Bl. apporer g 8 eee Sreene fasleme meinerf R rh bör Becte a* Meren befzufügen. 15458 Srosses Lager in allen Preislagen I kaelnes Kursbüah Tünntnddd arflinen-Dekoratione Wae und Sen Referenz:„Srand cafés“, Ausführung sämtſicher Dekorationen etc. Perser Teppiche 92 Il. zwischen N 2 und N 3 sehr vortellhaftes Angebot. Ciolina& Hahn Deeeeeeeeee soeben erschienen. Preis 20 Pig. Seeeeeeeeeeeeeeeee N 2, 2 9 1 iogenscha Neues Wohnhaus m. Doppelwohnungen von je 3 Zimmern ete. p. Stock modern ausgeſtattet billig Zu verkaufen. Off. unt. 92981 an d. Exp. ſtehend aus 2 engl. Bett⸗ ſtellen mit Roſt u. Capok⸗ matratzen, Waſchkomode m. Marmor u. Spiegelaufſatz, 2 Nachttiſche m. Marmor. 1 Spiegelſchr. zuſ. M. 280 Schlafzimmer eiche. 3 tür. Spiegelſchrank, Zimmer mit Patentröſte ſtatt M. 650 für M. 380 Schlafzimmer, wenig ge⸗ braucht, 2 Bettſtellen mit Röſte, gute Deckbetten, 4 Kiſſen, 2 Nachttiſche, Schrank mit Bleiverglaſung, kommode m. Spiegelaufſatz M. 220.—. Compl. Küche geſtrichen.40.—. Pitſch⸗ pine Küche M. 135.—. Betten von 20.— Mk. an. Schränke von 17.— Mk. an. Chaiſelongue, Schreibtiſch, großer Vogel⸗ käftg, 100 gerahmte Bilder. gold. Uhr mit Schlagwerk, Brillantring u. viel. and. NB. Kaufe alles gegen ſofortige Kaſſe. Bürimann,] 2. 22 Telepbon 22 hocheleg. Wollmatratzen, 2 Waſch⸗ Divan, 92778 45. G 77 2 Wohn- u. Geschäfts- haus in sehr guter Lage Zzu verkaufen. Ofkerten unt. 93011 an die Expedition. MWirtschaftan In herrlichſter Sage des badiſchen Schwarzwaldes (1000 mn fl. 5. Meeresſpie⸗ gel) iſt gernbeſuchtes Ausflugs- Restaurant beträchtlicher Bier⸗ und Weinverbrauch, viel Kü⸗ chenumſatz, große Lokali⸗ täten, immer, 6 Morgen beſter rund ums Haus, Win⸗ terſpartplatz, den Spottpreis von Mk. 27000.— bei kleinem An⸗ geld zu verkaufen. fl. Offerten 1 1 an die Expedition E rentierendes, meueres 10 vermietbare ſofort um 93001 8. Bl. Mit fünfhundert Mark Kapital bietet ſich Ge⸗ legenheit, da beſondere Kenntniſſe nicht erfor⸗ derlich, auch einfachem Mann, eine wirklich ute, auskömmliche xiſtenz zübernehmen. Eingrbeitung wird zu⸗ geſichert. Stephan& Co., Groß⸗ röhrsdorf i. Sa. 15460 Rheinisede Kuvertfabrik sucht für und Umgebung einen bei Buchdruckern und 1 Mierpirtſchaft kleine, beſſere, zu vermiet., auch Zapf. Off. u. Nr. 2523 an die Expedition d. Bl. EAsenz Offerten an Mannheim eingeführten erlreter anzustellen, der den Ar- tikel möglichst kennt, und Erfolge zu gewähr⸗ leisten imstande ist. Gefl. Angebote unter fitr Maunuheim an un ſtrebſamen Herrn, der ſihz Neugeſchäfte garantiert, z vergeben. O5. an die Expedition d. Bl. verkauf bekannte die Expedition ds. Bl. Stadtkundiges per ſofort geſucht. F. Weczera& Sohn, Friedrichsplatz 1. u. Nr. 230, Zwei mit dem Kohlen Herren finden günſtige Stellung für Reiſe und Kontor Off. unter Nr. 92971 au Mädchen oder Frau durchaus erfahren, klche) geſucht. in Küche und 90 pez. Gemüſe⸗ u. Mehlſpeiſen⸗ nach Heidelberg für kl. Haushalt p. 1. Juni Es woll. ſich nur ſolche melden, die ſchon ſelbſtänd. Poſt. bekl. hab. u. beſte Empfehl. beſitzen. BVorzuſtellen nachm. ab Uhr Billa Meſſing, Haäudſchuhsheim, Mer⸗ „vpt. 9302²⁰ landſtraße Gut möbl. Zimmer Off. mit Preis mögl. ſeparat und Nähe Schloß, von Beamten geſ. efl. unter Nr. 2522 an die Exp. d. Bl. Läden zu verm. in O 3, 12 und A23, 15, 2 Zimm. u. Küche. Ladenburg. Nr. 92961 an die K 3, 20 3. St. 2. Küche zu vermieten. 2507 Feudenheim (Villenviertel 4 Zimmer⸗ — Laufmädchen 930156 Ges. ig. Dame, ſpr. fran⸗ zöſiſch, f. St. als Stütze Haushält., Empfangs., Ge⸗ ſellſchaft. Offert. u. Nr. 2519 an die Exped. d. Bl. L letzterer mit 2527 Hermaunn Hafner, O3, 12. 2 Kolontal⸗ u. Vil⸗ tualkengeſch. umſtändeh. z. vermieteu. Offert. 25 ped. Wohnung mit Bad, reichl, ubeh. u. Garten au li zu vermieten. 1. 20 Nb erke 14 2 S. F 9 Hafenſtr. 32. Ein ſchön möbl. Zimmer ſof. zu verm. Näh. 2. St. 1. 2513 0 1,18 zu verm. 1 Noſelgattenfr. 32 2 Treppen rechts. Gut möbliertes Zimmer mit aufmerkſamer Bedienung ver 1. Juni z. verm. Baden⸗Baden in Privatvilla ſehr ruhige Lage iſt Salon⸗. S laziun. an Kurgäſte oder Dauer⸗ mieter abzugeben. Offert. Villa Fremersberg, Fre⸗ ben in der ds. Bl. Für unser Bureau suchen per sofort mehrere tüchtige Contoristinnen Lehrmädehen Persönſ. Vorstellung Vormittags. 8. Wronker& Co. MANNHEIM. Nr. 93014 à. d. Exp. d. Bl. mersbergſtraße 41. 15461 2 2 statlstisches 479 un Linne 1 Trit. möbL Sim. „