d 2 7 —— Wonnement: do pfg. monatiic. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 0 0%%.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; “ Techniſche Rundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — eim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗kidreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Ranngeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 223. Mannhei m, Freitag, 15. Mai 1914. (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Die Ersffnung des türkiſchen Parlaments. wW. Konſtantinopel, 14. Mai. Heute nachmittag fand die feierliche Eröffnung des neugewählten Parlaments ſtatt. Der Feierlichkeit wohnten bei: der Sultan, der Thronfolger Prinz Juſſuf Izzedin, die Prinzen Wahid⸗Eddin und Salah⸗ Eddin, das Zivil⸗ und Militärkabinett des Sul⸗ tans und ſämtliche Mitglieder des Kabinetts einſchließlich Talaat Bey, der heute früh aus Livadia, und Enver Paſcha, der aus Anatolien zurückgekehrt iſt. Der Saal und die Logen waren dicht gefüllt; das diplomatiſche Korps war vollzählig erſchienen. Die von dem erſten Sekretär des Sultans verleſene Thronrede Lrinnert zunächſt an die am 4. Auguſt 1912 auf Beſchluß des Senats unter der Bedingung der Vornahme von Neuwahlen verkündete Schlie⸗ Fung des Parlaments und fährt dann fort: Die Veränderungen und Umwälzungen im In⸗ nern, die der Schließung der Parlamente folg⸗ ten, hatten eine Koalition der auf eine Ge⸗ legenheit lauernden nationalen Feinde And einen gleichzeitigen Einfall in unſer Grenz⸗ gebiet zur Folge. Die Durchführung der Wah⸗ len wurde dadurch notwendigerweiſe verzögert. Die Verwirklichung unſeres Wunſches, die Er⸗ öffnung der Nationalverſammlung vorzu⸗ nehmen, wurde infolgedeſſen bis zum heutigen Tag hinausgeſchoben. Ich preiſe den Aller⸗ höchſten, der uns die Möglichkeit gewährte, die Nationalverſammlung nach einer langen ſchmerz⸗ vollen Zwiſchenzeit wieder zu eröffnen. Ich heize Sie alle willkommen. Der Angriff der Feinde, der von allen Seiten auf unſer Vater⸗ land in dem Augenblick erfolgte, da das Reich kaum den Krieg mit Italien und eine revolu⸗ tionäre Kriſe überſtanden hatte, brachte unſer Land in die ſchwierigſte Situation. Nach der Proklamierung der Verfaſſung hatte man um den Preis großer, von unſeren Völkern auf ſich genommener Opfer mit Fleiß und Eifer daran gearbeitet, nach Tunlichkeit die zer⸗ ſtörenden Wirkungen der Vergangenheit zu be⸗ heben, indem die Equipierung und Ausrüſtung der Armee mit Rückſicht auf einen möglichen An⸗ griff vorbereitet bezw. ergänzt wurde. Zu unſerer außerordentlich peinlichen Ueberraſchung mußten wir wahrnehmen, daß trotz all dieſer patriotiſchen Anſtrengungen und Vorbereitun⸗ gen unſere Armeen unterlagen. Tauſende von Soldaten, unſere Söhne, wurden vom Schickſal erreicht, ſind in Gefangenſchaft des Feindes geraten; ſelbſt vor den Toren der Hauptſtadt lagerten Hungernde und Entblößte! Ich ordnete ſofort die Bildung eines oberſten Militärgerichtshofes an, damit er nach den Urſachen des Unglücks forſche, nach den hier⸗ für Verantwortlichen fahnde und über die letz⸗ teren Strafen verhänge, die geeignet ſind, eine wirkſame Lehre zu bilden. Ich hege die feſte Hoffnung, daß der Gerichtshof die ihm über⸗ tragenen wichtigen Aufgaben in den Grenzen des Geſetzes und der Gerechtigkeit er⸗ füllen wird. * Eine Wahlverſammlung mit Hinderniſſen. *Kolmar, 14. Mai, Eine ſtürmiſche Ge⸗ meinderatswahlverſammlung fand heute abend im hieſigen Katharinenſaal ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Blumenthal hatte eine Parteiverſammlung einberufen, an die ſich eine öffentliche Verſammlung anſchlie⸗ ßen ſollte. Die Gegner Blumenthals belagerten etwa eine Stunde lang unter Pfui⸗ rufen und Pfeifen den Saal, bevor ſie Einlaß fanden. Als der Redner der vereinigten geg⸗ neriſchen Parteien(Liberale und Sozialdemo⸗ kraten) der Sozialiſt Grumbach nicht das Wort zur Geſchäftsordnung erhielt, ſetzte ein Sturm ein, der über eine halbe Stunde dauerte. Der Saal wurde ſchließlich durch die Polizei geräumt, ohne daß Blumenthal und ſeine Anhänger hatten reden können. Der Aetua in voller Eruption. Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Profeſſor Riecio hat recht prophezeit. Seit Mittwoch Nacht iſt der Aetua in voller Eruption. Er überſchüttet die umliegenden Städtchen und Ortſchaften mit einer Meuge weißer Aſche. Dazu kommen fortgeſetzt Erdſtöße, verbunden mit wütendem unterirdiſchem Geheul. In Valle Bove iſt ein neuer Krater entſtanden, der Lapilli und Steine in großer Menge auswirft. In den bereits ſo ſchwer geprüften Aetnaorten iſt eine neue Panik ausgebrochen. Auch in Catania herrſcht neue ſchwere Beſorgnis. Ein geheimnisvoller Mord. OOpParis, 15. Mai.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Auf ſeinem Poſten in der Nähe des Nordbahn⸗ hofes wurde heute nacht der Streckenwärter Poullain unter geheimnisvollen Umſtänden ermordet aufgefunden. Es iſt derſelbe, der in der Nacht vom 13.—14. Juli 1912 einige Mitglieder der Bande Ben⸗ not und Genoſſen in der Nähe ſeines Poſtens überraſchte, als ſie Vorkehrungen trafen, um einen Zug zum Entgleiſen zu bringen, und damals die Miſſetäter verſcheuchte. Man glaubt, daß der Streckenwärter nunmehr einem Racheakt zum Opfer gefallen iſt. Die Polizei hat bereits 6 Verhaftungen vorgenommen, ohne jedoch genaue Ergebniſſe erzielt zu haben. Bemerkenswert iſt die Pflichttreue der Gattin Poullains, welche trotz des Schreckens, den ſie durch die Ermordung ihres Gatten erlitt, einen Augenblick ſpäter einen paſſierenden Zug ab⸗ fertigte. * Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Wahl des Stadtverordneten Dr. Bor⸗ chardt zum Mitgliede der ſtädtiſchen Schul⸗ deputation hat nicht die Beſtätigung der Regierung erhalten. Dr. Borchardt iſt bekannt⸗ lich Mitglied der ſozialdemokratiſchen Fraktion der Charlottenburger Stadtverordnetenver⸗ ſammlung. W. Hohenfinom, 14. Mati. Die ſterblichen Roſte der Frau v. Bethmann⸗Hollweg wurden heute unter außerordentlich großer Be⸗ teiligung aus der näheren und weiteren Um⸗ gebung zur letzten Ruhe beſtattet. Außer den Einwohnern des Landkreiſes waren ebenfalls viele Leidtragende aus Freienwalde, Eberswalde und Wriezen erſchienen. Die Trauergemeinde, unter der ſich der Statthalter von Elſaß⸗Lothringen Dallwitz, Oberpräſident von Bülow, General von Pfuel und Unter⸗ ſtaatsſekretär von Wahnſchaffe befanden, ver⸗ ſammelte ſich mit der Familie Bethmann in der ſchönen Hohenfinower Kirche, die der Reichskanzler ſelbſt erſt vor kurzem in alter Schönheit wieder herſtellen ließ. Die Trauer⸗ rede hielt Paſtor Paſſow über Jeſ. 60 Vers 1: „Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn leuchtet über dir!“ Danach wurde der Sarg von Gutsleuten nach dem nahegelegenen Fried⸗ hof getragen, wo die Beiſetzung unter Gebet und Segen erfolgte. *Stockholm, 14. Mai. Der König hielt im Schloß Drottningholm Miniſterrat ab und übernahm wiederum die Regierung. O London, 15. Mai.(Von unſ. Lond. Burs) Der neue Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie„Vaterland“ wird heute in Cher⸗ bourg erwartet. Der Korreſpondent des„New Nork Herald“ telegraphiert von Bord des „Vaterland“, daß die erſte Reiſe des Dampfers unter ſehr günſtigen Bedingungen vor ſich gehe. Das Rieſenſchiff gehe wunderbar leicht vorwärts. Die Schlingerungen des Dampfers ſeien ſo gering, daß nicht einmal dor Cham⸗ pagner in den Kelchen in Bewegung gerate. w. Madrid, 14. Mai. Amtlich wird aus Te⸗ tuan gemeldet, daß Eingeborene eine in Alca⸗ kaba ſtehende Abteilung angegriffen und Handgranaten auf die Soldaten geworfen haben, wovon acht verwundet wurden. Der Feind griff eines der an den Stadttoren auf⸗ geſchlagenen Lager an, wurde aber bald zurück⸗ geworfen. *Petersburg, 14. Mai. Anläßlich der Mai⸗ feier ſtreiken in den Fabriken, darunter in den Putilow⸗ und Obuchowwerken, und in einer Anzahl kleiner Betriebe etwa 50000 Arbeiter. Bei der Unterdrückung von Kundgebungsverſuchen wurden mehrere Ar⸗ beiter verhaftet. —— Die bereinigten Staaten und Mexiko. Die Einnahme von Tampieo. OLondon, 15. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Ueber die nunmehr doch erfolgte Ein⸗ nahme von Tampico meldet der New⸗ horker Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſeinem Blatte nach dem Kabel des Kriegsbericht⸗ erſtatters des Newyork Amer. folgende Einzel⸗ heiten: Die Verluſte der Regierungs⸗ truppen ſindfürchterlich geweſen. Denn 3000 Mann von ihnen ſind entweder Hie tötet oder gefangen genommen. Die Rebellen knüpften ſofort alle Gefangenen auf oder ſchlugen ſie nieder. Als die Rebellen den Angriff auf Tampico begannen, hatte General Zaragoſſa 5000 Mann zu ſeiner Verfügung. Und von dieſen eutkamen etwa 2000 Mann auf der zentralmexikaniſchen Eiſenbahn in mehreren Zügen in Richtung auf San Luis Potoſi. Es iſt aber ſehr fraglich, ob ſie dieſen Platz erreichen werden. Denn an der Eiſenbahn, nahe von Caradena 63 Meilen vor Potoſi ſteht General Gutierrey mit einer ſtarken Abteilung von Rebellen, ſodaß die geſchlagenen Trup⸗ pen Huertas gezwungen ſein werden, um dem General auszuweichen, einen Umweg durch dichte Wälder und Moraſte zu machen, ſodaß es ihnen kaum gelingen wird, ſich bis Potoſi durchzuſchlagen. Auch die Rebellen haben ſchwere Verluſte erlitten. Sie verloren mindeſten 1500—2000 Mann. Der ſchwerſte Teil der Kämpfe ſpielte ſich auf dem Kirchhofe und in der Nähe der Plaza Armas ab. Die Regierungstruppen hatten ſich dort verſchanzt, aus Sandhaufen und Grab⸗ ſteinen Barrikaden errichtet und lagen ſo in gut⸗ gedeckter Stellung, bei deren Berennung die Nebellen ſich mehrfach blutige Köpfe holten. Allein da der Kirchhof noch neu, ſo hatten die Regierungstruppen nicht genug Grabſteine. Ihre Verſchanzungen hielten der Beſchießung nicht genügend Stand, ſodaß ſich der General Zaragoſſa entſchloß gegen den Feind einen Nachtangriff zu unternehmen, um ſich Luft zu machen. Die Rebellen warent aber darauf vor⸗ bereitek und ſo entſpann ſich ein mörderiſches Ringen, wobei den Rebellen beſonders gute Dienſte Haundgranaten leiſteten, die ſie gegen die Regierungstruppen ſchleuderten Auf dieſe Weiſe gelang es ihnen ſchließlich, die Truppen Huertas von dem Kirchhofe zu ver⸗ treiben. Die Letzteren ſchlugen ſich auch ausge⸗ zeichnet, was auch von den Rebellen anerkannt wird, die vor allem die vortreffliche Führung unter General Zaragoſſa rühmen. Man hat den tapferen General nach der Schlacht nicht mehr geſehen und befürchtet, daß er ſich unter den Toten befindet. Sollte dies der 15 ſein, ſo wird man ſeine Leiche kaum noch finden, denn die Rebellen haben die Toten entweder ſofort mit Petroleum begoſſen und angezündet oder maſſenhaft in den Fluß geworfen, der die Leichen in das Meer ſchwemmte. Der Angriff begann bereits am Freitag nacht und dauerte ununterbrochen bis Mittwoch, wäh⸗ rend welcher Zeit General Zaragoſſa keinen Augenblick zur Ruhe kam. Wegen der großen Hitze hatte er ſeine Uniform zum Teile ausge⸗ zogen und bewegte ſich mit nacktem Oberkörper zwiſchen den Linien ſeiner Soldaten, ſie zum Ausharren ermutigend und ſeine Befehle ertei. lend. Er war mit Schmutz und Pulverdampf förmlich bedeckt. Dann trat eine Kampfpauſe ein, worauf die Rebellen, die inzwiſchen Ver⸗ ſtärkungen herangezogen hatten, neuerdings an⸗ griffen. Am Mittwoch ließ der Widerſtand der Regierungstruppen nach, da ihnen die Munition auszugehen ſchien. General 1 er⸗ mahnte ſeine Leute, nur zu ſchießen, wenn ſie ſicher wären zu treffen, um keine Patrone zu ver⸗ ſchwenden. Als der General aber ſah, daß es ganz unmöglich ſein würde, die Stadt zu halten, ordnete er an, daß Züge bereit geſtellt würden, in die ſich ſeine Truppen retten ſollten, ſo ſch. es ihnen möglich wäre. Sie wurden aber dabe!: von den angreifenden Rebellen überraſcht, mit denen ſie 70 der Eiſenbahnlinie zu einem neuenn blutigen Handgemenge kamen. Dies war auucßfk der hauptſächlichſte Grund, daß es nur einem ge⸗ ringen Teil der Regierungstruppen, höchſtens 2000 Mann, gelang, aus der inzwiſchen brenne⸗ den Stadt zu entkommen. * Deutſchland und Baiti. Entſchübigungen. Nach einer Meldung aus Port au Prince hat ſich die Regierung Haitis nunmehr bereit erklärt, die dem ddeutſchen Reichsangehbri⸗ gen Peters ſchiedsgerichtlich zugebilligte Entſchädigung zu zahlen. Die Ange⸗ legenheit hat folgende Vorgeſchichte: Während der Revolution im Jahre 1911 war das Säge⸗ werk der Brüder Peters zerſtört worden, von denen der eine die engliſche Staatsangehörigkeit beſitzt, während der andere Deutſcher iſt. Nach langwierigen Verhandlungen kam zwiſchen den Beſitzern des Sägewerks und der Regierung der Republik ein Schiedsverszga zuſtande. Der im Mai v. J. ergangene Spruch des Schiedsge⸗ richts erklärte die Regierung Haitis für verant⸗ wortlich für den angerichteten Schaden und ver⸗ urteilte ſie zur Zahlung einer Entſchädigung von 125 000 Dollar Gold. Die Regierung weigerte ſich zunächſt, den Schiedsſpruch anzuerkennen und Zahlung zu leiſten. Nach langwierigen Schwierigkeiten hat nun die britiſ egierung für den engliſchen, die deutſche für den deutſchen Staatsangehörigen die Entſchädigungszahlung in der Weiſe durchgeſetzt, daß den ſe zur Hälfte beteiligten Brüdern von der Regierung der Republik ein Drittel der Forderung ſofort, ein Drittel nach drei Monaten, ein Drittel nach ſechs Monaten ausgezahlt wird. Waſhington, 14. Mai. Auf die ener⸗ giſche Verneinung, die die Mär des Newyork Herald über eine deutſche Kohlen⸗ ſtation auf Haiti von Berlin erfahren hat, gibt das Blatt jetzt klein bei mit der Sragt⸗ warum Amerika einen Einwand erheben ſollte gegen die deutſche Finanzierung der Republitk Haiti, wenn Amerikaner ſie ablehnten. Die Times dagegen ſagt, in manchen Kreiſen werde die Frage ſo ernſthaft angeſehen wie die mexikaniſche, wenn auch die Durchführung des erwähnten Plaues für unmöglich gehalten werde. Die letzte Phaſe einer außerſ delikaten internationalen Lage ſei herbeigeführt worden durch den deutſch⸗franzöſiſchen Vorſchlag einer gemeinfſamen Finanzkontrolle der drei Regierungen im Verhältnis zu den Einzel⸗ 2. Seite. Geueral-Anzeiger. gaiſche Veueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 15. Mai 1914. forderungen der drei Länder. Der Vorſchlag ſei indes völlig ungenügend für Amerika, weil Amerika nur fünf Prozent der Forderungen habe. 5 Anteil an der Kontrolle ſei daher gleich Null. Dreibund und Dreiverband Zuſammenkunft zwiſchen dem Frhr. v. Conrad und dem General v. Moltke. Wien, 13. Mai. Ter Chef des General⸗ ſtabes der geſamten bewaffneten Macht G. d. J. Franz Freiherr Conrad v. Hötzendorf hatte geſtern eine mehrſtündige Unterredung mit dem Ehef des deutſchen Generalſtabes General der Infanterie v. Moltke. Freiherr v. Hötzendorf hatte ſich nach Karlsbad begeben, woſelbſt Ge neral v. Moliic jeit einiger Zeit die Kuc ge⸗ braucht. Der Chef des öſterreich-ungariſchen Generalſtabes zwpollte, da v. Moltke auf öſter⸗ reichiſchem Boden weilte, die Gelegenheit zu einer Ausſprache nicht vorübergehen laſſen. Man kann wohl ennehmen, daß der Zweck ditſer Begegnung über den Akt einer bloßen Höflichkeit hinausging und daß die Chefs der Generalſtäbe der beiden verbündeten Armeen in ihrer mehr⸗ ſtündigen Unterredung auch über wichtige Fra⸗ gen ihres Reſſorts geſprochen haben. Die Rüſtungen und militäriſchen Maßregeln, die ſeit etwa einem halben Jahre in den Nachbarſtaaten betrieben werden und die ſich in ihrem Endeffelt auch in einer Veränderung mancher operativen Berhältniſſe äußern dürften, geben gewiß reich⸗ lichen Stoff zu Beſprechungen zwiſchen den lei⸗ tenden erſönlichkeiten des Generalſtabes Oeſter⸗ reich⸗Ungarns und Deutſchlands. Freiherr v. Hötzendorf hatte bereits öfters perſönliche Aus⸗ ſprachen mit dem General v. Moltke, durch welche er auch zum Ausdruck brachte, daß er den Weg der mündlichen Unterredung in beſonders wichtigen Fällen jenem eines langwierigen ſchriftlichen Gedankenaustauſches vorzieht. Die letzte Zuſammenkunft des Freiherrn v. Hötzen⸗ dorf mit dem Chef des deutſchen Generalſtabes fand im Oktober des Vorjahres gelegentlich der Denkmalsenthüllung auf dem Völkerſchlachtfelde bei Leipzig ſtatt. Auch damals traten die bei⸗ den hohen Generale zu längeren Beſprechungen zuſammen und benützten dieſe Gelegenheit zu einem Gedankenaustauſche über alle in ihr Reſſort fallenden wichtigen Fragen. * Wien, 14. Mai. Nach einem Bericht der Politiſchen Korreſpondenz entbehrt die aus Iswolski jüngſtem Beſuch in London und den gleichzeitigen Unterredungen Greys mit dem ruſſiſchen Botſchafter entſtandene Annahme, als ob der Abſchluß eines Bündnisvertrags zwiſchen England und Rußland oder Aenderungen von Militärkonventio⸗ nen zwiſchen den Staaten des Dreiverbandes oder die Unterzeichnung neuer Militärkonven⸗ bevorſtänden, einer tatſächlichen Grund⸗ age Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 15. Mai 1914. Ein Geſetzentwurf zur Regelung des öͤffentlichen Verdingungsweſens iſt von der 15. Kommiſſion des Reichstags in dem ſehriftlichen Bericht(Abg. Irl, Zentrum) dem Hauſe vorgeſchlagen worden. Seine Richt⸗ Iinien ſind: Grundſätzlich haben die Behörden gewerbliche Leiſtungen auf dem Berdingungsweg zu vergeben. Die Vergebung kann freihändig erfolgen bei Lei⸗ ſtungen im Werte bis zu 500., bei eiligen Lei⸗ ſtungen für die Verwalfungen des Heeres, der Ma⸗ rine der Eiſenbahn und Poſt, bei Leiſtungen künſt⸗ ..... ĩͤv leriſcher Natur und wenn eine Koſtenberechnung nicht möglich iſt. In Bezirken, in denen Hand⸗ werkerorganiſationen beſtehen, können Leiſtungen an dieſe Organiſationen freihändig vergeben wer⸗ den. Laufende Unterhaltungsarbeiten ſind in der Regel an ortsanſäſſige Gewerbetreibende in einem beſtimmten Turnus zu vergeben. Eine beſchränkte Verdingung iſt zu veranſtalten, wenn die zu vergebende Leiſtung die Ausarbeitung eines mit verhältnismäßig hohen Koſten verbun⸗ denen genauen Entwurfs oder beſondere techniſche Einrichtungen bei dem Bewerber erfordert oder wenn eine vorausgegangene unbeſchränkte Ver⸗ dingung desſelben Gegenſtandes ergebnislos vey⸗ laufen iſt. In den Vorſchriften über die Ausſchreibung wird beſtimmt, daß die Verdingungsanſchläge keine Preisanſätze enthalten dürfen; auch die erforder⸗ liche Geſamtſumme darf den Bewerbern, mit Aus⸗ nahme von künſtleriſchen Lieferungen, nicht mit⸗ geteilt werden. Bei Ausſchreibungen ſoll kleineren Gewerbetreibenden der Mitbewerb ermöglicht werden. Für das Baugewerbe ſind Sondervorſchriften vorgeſehen, um den Intereſſenten Sicherheiten zu gewähren, ſo z. B. bei der vorgeſchriebenen Beſchaf⸗ fung beſtimmter Materialien und der Vergebung von Rohbauten. Im Abſchnitte„Zuſchlagserteilung“ wird be⸗ ſtimmt, daß die niedrigſte Geldforderung als ſolche für die Entſcheidung über den Zuſchlag keineswegs den Ausſchlag geben darf. Von der Zuſchlagsertei⸗ lung ſind u. a. auszuſchließen Strafanſtalten, Be⸗ werber, die ihren Arbeitern kein Koalitionsrecht ge⸗ währen, Bewerber, die vereinbarte Lohnbedingungen nicht einhalten, Bewerber, die gegen Arbeiterſchutz⸗ beſtimmungen und Verſicherungsgeſetze verſtoßen haben, Bewerber, die mit anderen Bewerbern An⸗ teilgewährung ausgemacht haben. Bevorzugt wer⸗ den Inhaber von Meiſtertiteln. Schließlich wird beſtimmt, daß der Unternehmer Sicherheitsleiſtung zu gewähren hat. Bei Verzöge⸗ rung der Ablieferung können Entſchädigungs⸗ anſprüche geſtellt werden, beſonders bei Verſchulden des Unternehmers. Die 15. Kommiſſion hat ferner in einer Ent⸗ ſchließung den Reichskanzler erſucht, bis zum Inkrafttreten des Entwurfs die darin niederge⸗ legten Grundſätze im Verordnungswege durchzu⸗ führen. Deutſches Reich. — Petition auf Erhöhung der Alters⸗ und Juvalidenrente. Im Reichstag iſt eine Petition verteilt worden, in der namens der chriſtlich⸗ nationalen Arbeiterſchaft verlangt wird, daß mit der Aufbeſſerung der Altpenſionäre gleich⸗ zeitig die Invalidenrente der Arbeiter, die Witwen⸗ und Waiſenrente ſowie die Kinder⸗ beihilfe erhöht werden. Entſprechend der Er⸗ höhung der Penſion und Unfallrente für Staats⸗ beamte ſollen weiter die Unfallrenten erhöht werden. Badiſcher Landtag. Aus der Budgetkommiſſion. Karlsruhe, 14. Mai. In der heutigen Sitzung wurde in der Beratung des Antrages auf etatmäßige Beſetzung der ſtändigen Dienſttouren im Lokal⸗ und Zugbegleitdienſt fortgefahren und gibt die Regierung eingehenden Bericht über ihre ablehnende Haltung. Die Verhältniſſe des Loko⸗ motivführerſtandes werden eingehend erörtert und wird hierauf beantragt, auf entſprechende Stellen⸗ vermehrung der Lokomotivführer und Zugmeiſter angenommen. Die Petition der Stationsvorſteher und Betriebsaſſiſtenten wird durch die Regierungs⸗ erklärung und durch den genehmigten Voranſchlag für erledigt erklärt. Einen breiten Raum in den Verhandlungen nehmen die Petitionen des Badi⸗ ſchen Efſenbahnerverbandes und des Süddeutſchen Eiſenbahnerverbandes ein. Die Hauptfrage bildet die Lohnerhöhung der Eiſenbahnarbeiter. Vor⸗ geſchlagen wird aus der Kommiſſion, die im Budget vorgeſehene Aufbeſſerung von 10 Pfg. auf 30 Pfg. pro Tag zu erhöhen. Die Regierung gibt mit ein⸗ gehender Begründung von ihrer ablehnenden Hal⸗ tung Kenntnis. In eingehender Weiſe werden die Verhältniſſe der Arbeiterkategorien beſprochen und ſeitens der Regierung wird hervorgehoben, daß das Arbeiterangebot den Bedarf bei weitem überſchrei⸗ tet. Nach Erörterung der Ortsklaſſeneinteilung wird ein Vermittlungsantrag einſtimmig angenom⸗ men, eine Lohnerhöhung von 20 Pfg. pro Tag bei den Eiſenbahnarbeitern eintreten zu laſſen. Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen. Karlsruhe, 14. Mai. Die Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen erledigte in ihrer heutigen Sitzung mehrere Petitionen. Empfeh⸗ lend überwieſen wird die Petition der Ge⸗ meinderäte von Tauberbiſchofsheim u. a. O. betr. Erbauung einer Bahn von Königs⸗ heim über Gifſigheim nach Hardheim, zur Kenntnisnahme die Petition der Gemeinde⸗ räte von Mörſch und Neuburgweier um Er⸗ ſtellung eines Bahnhofes mit Güterverkehr an der Bahn Mörſch⸗Ettlingen. Durch Uebergang zur Tagesordnung bezw. teilweiſe durch Ueber⸗ weiſung zur Kenntnisnahme erledigt ſich die Petition Stettfelds wegen Errichtung einer Halteſtelle an der Staatsbahn bei Warte⸗ ſtation 98. Die Petition der Einwohner von Friedrichsfeld um Errichtung einer Halteſtelle auf der Strecke Friedrichsfeld⸗Schwetzingen wird der Regierung in gewiſſem Sinne zur Kenntnis⸗ nahme überwieſen, — 2. Rongreß des Allgemeinen Poſitiven Verbandes. (Von unſerem Korreſpondenten.) N. Heidelberg, 14. Mai. Die heutige, von Pfarrer Mülle r⸗Koblenz ge⸗ leitete zweite Hauptverſammlung des Kongreſſes im großen Harmonieſaal wurde durch eine von Paſtor Herbſt⸗Barmen abgehaltene Morgen⸗ andacht eröffnet. Als erſter Hauptredner ſprach Pfarrer Laible⸗ Leipzig über das Thema:„Die Aufgabe der Kirche gegen die Gemeinſchaften.“ Der Redner wies einleitend darauf hin, daß die Gemein⸗ ſchaftsbewegung der jüngſte Zweig am Baum des Proteſtantismus iſt. Angeſichts der immer wach⸗ ſenden Kirchenfeindlichkeit und Irreligioſität ſollte die Kirche die Gemeinſchaften mit ihrem regen reli⸗ giöſen Leben eigentlich freudig begrüßen; aber lat⸗ ſächlich iſt es vielfach zwiſchen Kirche und Gemein⸗ ſchaften zu Konflikten gekommen. Was iſt die erſte Pflicht der Kirche gegen die Gemeinſchaften? Sie ſollte ſich vor allem einmal klar vor Augen halten: Was haben wir gegen die Gemeinſchaften? Die Kirche empfindet es ſchmerz⸗ lich, daß die Gemeinſchaften ihre Verſammlungen als Gemeinſchaften von Nur⸗Gläubigen betrachten, während in der Kirche Gläubige und Ungläubige bereint ſind. Die Kirche erhebt ihre Kritik da⸗ gegen, daß in den Gemeinſchaften Lehrer. und Pre⸗ diger tätig ſind, die nicht durch die Univerſitäten gegangen ſind, die keine ſtaatlichen Examina be⸗ ſtanden haben, die nicht unter Kontrolle des Staa⸗ tes ſtehen und die in der Lehre oft zu wunder⸗ baren Anſchauungen und Irrungen kommen, ſo hinſichtlich der Taufe, der Heiligung, der methodi⸗ ſtiſchen Färbung der Bekehrung ete. Was wollen die Gemeinſchaften? Sie wollen vor allem Gemeinſchaft— und die Kirche kann die Sehnſucht der Gemeindemitglieder nach Ge⸗ meinſchaft angeſichts der Vielgeſtaltigkeit ihrer Zu⸗ ſammenſetzung nicht befriedigen; die Gemeinſchaf⸗ ten wollen Gottes Wort hören— das iſt in der Landeskirche nicht überall möglich; denn gar oft können die Gemeindeglieder keine Fühlung finden mit den Predigern, die bisweilen kote Orthodoxie predigen oder aber auch an Stelle der Heilswahr⸗ heiten aus Gottes Wort bloßes Menſchenwort ſetzen. Dem ſchwerſten Vorwurf gegen die Gemein⸗ ſchaften, dem der Irrlehre, ſetzte der Redner die Frage entgegen: Warum iſt die Kirche hinſicht⸗ lich der Irrlehre den Gemeinſchaften gegenüber ſo ſtreng, während ſie ſelbſt ein voll gerüttelt Maß von Irrlehrern in ſich birgt, von Irrlehrern, die unter ſtaatlichem Schutz ordiniert ſind? Und dieſe liberalen Irrlehrer ſind viel gefährlicher als die der Gemeinſchaften, weil ſie die Grundwahrheiten des Chriſtentums entſtellen. Der Redner erklärte dann, daß tatſächlich nur in ganz vereinzelten Fällen Irrlehre vorkommt, daß die Gemeinſchaften ſelbſt energiſch gegen Irrlehrer in ihren eigenen Kreiſen aufgetreten ſind, daß damit viel genützt worden iſt, ja, daß einzelne Irrlehrer ſelbſt ihren Irrtum eingeſehen und reumütig bekannt haben— was Irrlehrer innerhalb der Landeskirche nie ge⸗ tan haben. So fallen die Vorwürfe der Kirche gegen die Ge⸗ meinſchaften in ſich zuſammen, es kann ſich des⸗ wegen für die Kirche nur darum handeln: Wie kann die Kirche die Gemeinſchaften gewinnen? Sie muß vor allem das Vertrauen der Gemeinſchaften erringen; es wäre verkehrt, die Gemeinſchaften völlig mit der Kirche zu vereinen, denn wenn dieſe aufgehen in der Kirche, ſo gehen ſie in ihr unterz; die Kirche laſſe vielmehr die Gemeinſchaf⸗ ten in voller Freiheit blühen und ſich ausgeſtalten. Die Prediger der Landeskirche ſollten eine freund⸗ liche und herzliche Haltung zu den Gemeinſchaften einnehmen, in der Ueberzeugung, daß ernſtes, tiefes Chriſtentum in den Gemeinſchaften lebt. Der Redner ging dann ein auf die Frage des Abendmahls. Er verlas ein Schreiben einer Gemeinſchaft, welche erklärt, daß es den Gemein⸗ ſchaftsgliedern unmöglich ſei, von dem ihr feind⸗ lich geſinnten Prediger der Landeskirche das Abendmahl zu nehmen; die Folge davon ſei, daß ſchon ſeit drei Jahren die Gemeinſchaftsmitglieder überhaupt nicht zum Abendmahl gegangen ſeien. Dieſer Not müſſe geſteuert werden. Der Redner trat mit warmen Worten dafür ein, daß die Kirche den Predigern der Gemeinſchaften, zu denen die Gemeindeglieder Vertrauen haben, die Aus⸗ teilung des Abendmahls geſtatten möge. Das würde ein Segen für die Gemeinſchaften, ein Segen auch für die Kirche ſein; denn die Kirche würde dadurch die Gemeinſchaften an ſich ſchließen, es würde an Stelle der Bekämpfung eine Einigkeit treten. Als zweiter Hauptredner ſprach Inſpektor P. Haarbeck⸗Barmen, der Direktor des Johan⸗ neums, über„Die Aufgaben der Gemein⸗ ſchaften gegen die Kirche.“ Der Redner gab zunächſt ein Bild von der hiſtoriſchen Entwick⸗ lung der Gemeinſchaften, wobei er beſonders her⸗ vorhob, daß die deutſche Gemeinſchaftsbewegung ſich von der engliſch⸗methodiſtiſchen Richtung durchweg frei gehalten hat und einen durchaus deutſchen Charakter trägt. Als Pflichten der Gemeinſchaften gegen die Kirche bezeichnete der Redner:„Dem Kirchenregiment gegenüber ſind wir ſchuldig, ebenſo viel Mut als Demut zu beweiſen; wir müſſen be⸗ weiſen, daß wir Männer ſind, zu denen die Kirche Vertrauen haben kann, die Rückgrat haben. Wir bertreten in der Landeskirche nicht nur eine poſi⸗ tive, nicht eine konſervative Partei, ſondern wir vertreten mit allen, die mit uns eines Glaubens ſind, die Kirche, die Kirche der Reformation. Wir ſorgen dafür, daß in allem Wechſel der Zeit eine Schar von Gläubigen vorhanden iſt, die an der heiligen Schrift feſthalten. Wir wollen die klare bibliſche Heilslehre verkünden, wir wollen ſie auch verkünden durch Uebereinſtimmung von Leben und Lehre. Wir glauben, daß wir der Kirche keinen größeren Dienſt leiſten können als dadurch, daß wir immer neue Kreiſe innerhalb der Kirche grün⸗ den, die durch ihr Leben und ihre Lehre Proteſt einlegen gegen den Unglauben und den geiſtlichen Tod. Wir betonen, daß wir unſere Kreiſe bewahren vor dem Anſchluß an außerkirchliche Gemeinſchaf⸗ ten; die Gefahr des Austritts liegt nahe, haupt⸗ ſächlich wegen der Abendmahlsfrage. Wir hoffen, daß uns die Möglichkeit der Abendmahlspflege ge⸗ boten wird ohne Konflikt mit der Landeskirche. Unſere Pflicht gegenüber der Lokalgemeinde iſt pietätvolles Benehmen; wo aber in der Gemeinde nicht das bibliſche Evangelium gepredigt wird, da iſt es Pflicht der Gemeinſchaften, zu überlegen, ob fie nicht ſchon zu weit gegangen ſind, indem ſie ihre Kinder einem kirchlichen Unterricht anvertraut haben, der ihnen die Fundamente des chriſtlichen Glaubens erſchüttert. Der Kirchennot können wir nicht beſſer entgegenarbeiten als durch Verbreitung von Licht und Leben. Die Ge⸗ meinſchaften treten ein für Beibehaltung des reformatoriſchen Bekenntniſſes. Wenn aber die Kirche das Bekenntnis der Reformation auf⸗ gibt, dann werden die Gemeinſchaften ſcharfen Proteſt erheben gegen die Auffaſſung, als ſeien die Bibelgläubigen und die An⸗ dersgläubigen zwei gleichberechtigte Parteien in der Kirche. Der Redner machte dann die folgende Mittei⸗ lung: 200 Vertreter der badiſchen Gemein⸗ ſchaftskreiſe haben für den Fall, daß die neue Agenda Geſetz wird, folgende einſtimmige Er⸗ klärung abgegeben: 1. Die Gemeinſchaften verwerfen die neue Agende. Sie ſehen ſie als den Anfang vom Ende unſerer evangeliſchen Kirche an. 2. Sollte dieſe Agende anerkanntes Kirchenbuch werden, dann werden die Gemeinſchaftsleute von keinem Pfarrer mehr kirchliche Amtshandlungen irgend welcher Art vornehmen baſſen, der ein neues Feuilletone Das Ende von Finkenwörder. Von Kurt Küchler(Hamburg). Der Hamburger Senat hat dem hamburgi⸗ ſchen e Zarlament ſoeben einen Geſetzentwürf vorgelegt, nach dem Finkenwärder, die alte Fiſcherinſel in der Elbe, endgültig in das Stadt⸗ gebiet Hamburgs eingemeindet werden ſoll. Ohne Frage wird die Vorlage angenommen werden. Damit iſt das Schickſal der Finken⸗ wärder Fiſcher, der Küſtenfiſcher und Hochſee⸗ fiſcher, der Buttpedder“ und„Schullengrieper“ Beſiegelt. Schon ſeit Jahren greift der raſtloſe Ausbau der Hamburger Hafenanlagen nach den Deichen und Wieſen von Finkenwärder, nun ollen hinter den Deichen hohe Arbeiterwohn⸗ mfer errichtet werden. Ein Fiſcherhaus nach dem andern muß weg. Finkenwärder wird amburger Vorort, wird Arbeits⸗ u. Arbeiter⸗ vie Ein Stück herber, niederdeutſcher Poeſie geht verloren ein Stück eigenartiger, völkiſcher Kultur verſchwindet, erſtickt in den bharten Armen der gierig ſich dehnenden Großſtadt. Seit Jahrbunderten ſitzen die Fiſcher auf ihrer grünen Elbinſel. die man von Hamburg aus in balbſtündiger Dampferfahrt erreicht. Ein Fiſchergeſchlecht eine Fiſcherrepublik von ganz merkwürdiger Geſchloſſenheit u. Abgeſchloſſen⸗ heit der Raſſe der Kultur, der Lebensgewohn⸗ beiten. Eine Generation vererbte der folgenden das hbarte und gefahrvolle Fiſchergewerbe. Der Sohn ging aufs Meer wie der Vater, der Groß⸗ vater, der Urgroßvater. Die graue Nordſee war ihr Acker, den ſie mit ihren Netzen pflüg⸗ ten, wurde aber oft genug ihr Mörder und ihr Friedhof zugleich. Die Inſel Finkenwärder war die angeſtammte Heimat, wo die Frauen geduldig auf die fernen Männer und Söhne warteten, wo in kleinen Häuſern das Licht am Fenſter ſtand, wenn die Fiſcher nach wochen⸗ langen Beutezügen heimkehrten. Von ihren Deichen aus ſahen ſie im grauen Dunſt die Türme von Hamburg, die mächtigen Stahlſkelette der Helligen auf den großen Werf⸗ ten im Hafen. Finkenwärder blieb klein, Ham⸗ burg dehnte ſich. Die Schiffe aller Völker zogen die Elbe hinauf und hinab, immer mächtiger und ſtolzer wurden die Leiber der Dampfer, die an Finkenwärder vorüberglitten, immer lauter pochte der Rhythmus eines raſtlos und fiebrig ſich ſteigernden wirtſchaftlichen Getriebes von Hamburg herüber. Finkenwärder Fiſcher, die hochgewachſenen„Fahrenslüd“ mit den waſſerblauen Augen unter den buſchigen Brauen und dem Kinnbart unter dem ſchweig⸗ ſamen, feſtgeſchloſſenen Mund, ſahen gleich⸗ mütig in das geräuſchvolle Leben hinein, höhn⸗ ten über die Entwicklung und wehrten ſich hart⸗ näckig gegen die Zumutung, ihre kleinen kräk⸗ tigen Ewer mit den braunen Segeln und den ſtolz aufgemalten Zeichen„H..“(Hamburg⸗ Finkenwärder) durch Dampfer zu erſetzen, die ſie verächtlich„Smeukower“ nennen. Sie knüt⸗ teten im harten Winter, wenn die Ewerflotte Schiff an Schiff im Hafen von Finkenwärder im Eiſe lag. ihre Netze, furchten im Frühling, Die Sommer und Herbſt d die Nordſee, brachten das —— anf die Mnite von Webn. Bre⸗ ihren merhaven und Bremen und ſaßen in den Ruhe⸗ pauſen breit und ſicher auf der Bank vor ihren kleinen Häuſern hinterm Deich. Die Finkenwärder Fiſcher wiſſen, daß jeder zehnte Mann der Nordſee verfallen iſt, daß man in ſchlimmen Sturmzeiten oft Haus an Haus in Finkenwärder die kleinen Fenſter verhängen muß— ſo viele verſchlingt die mörderiſche See. Sie wiſſen, daß es keinen Ort in Deutſchland gibt, in dem ſo viele Witwen wohnen wie auf Finkenwärder,— aber ſie lieben das Meer und die Fiſcherei und den trotzigen Kampf mit dem Sturm, und jeder richtige Finkenwärder Junge ſehnt ſich nach dem Tag, an dem er mit aufs Meer hinaus darf und zu den„Fahrenslüd“ ge⸗ rechnet wird. Nun will der Hamburger Staat mit dem Recht des Stärkeren die Inſel Finkenwärder für Handel, Induſtrie und Hafenbau in Be⸗ ſchlag nehmen. Man bot den Finkenwärdern Wohnplätze und bübfſ ſiedlung rundweg ab. Nun droht ihnen die Enteignung. Sie können ſich nicht mehr weh⸗ ren, müſſen ihre kleinen Grundſtücke dem Staat abtreten, die Zähne aufeinanderbeißen und trotzig davongehen. Und das Fiſcherdorf Fin⸗ kenwärder wird bald nur eine Erinnerung ſein. Und da iſt es ein merkwürdiger und verſöhnen⸗ der Schickſalszug, daß ihm in letzter Stunde — für die Fiſcher freilich ein ſchwacher Troſt ein Dichter aufgeſtanden iſt. Ein Finkenwärder Fiſchersſohn, Gorch Fock, uc Steuer und die Kurrleine des Fangnetzes — in der Hand gehabt baben mag, hat einen Rio⸗! man„Seefahrt iſt not“ geſchrieben, der mit nicht gewöhnlicher Geſtaltungskraft das Leben der Finkenwärder Fiſcher, ihr gefahrvolles Handwerk und ihre alte Kultur ſchildert, die ſich unmittelbar vor den Toren der Millionen⸗ ſtadt, durch ein paar Kilometer von ihr trennt, merkwürdig rein und unverbildet erhalten hat. Das Buch erzählt von zäher Kraft, von uner⸗ ſchrockenem Wagemut, von unerſchütterlicher Liebe zum alten angeſtammten Heimatboden. Es ſpricht von dem ſchweren Ernſt, der in den dunklen Segeln ſitzt, wenn die Fiſcher den Stürmen entgegenfahren, aus denen ſie die Schollen herausholen müſſen, von dem großen Sommerblühen auf Finkenwärder, wo an den Wegen der Flieder, in den Gärten im Binnen⸗ lande die weißen Kirſchbäume, und auf dem Elbdeich die alten Linden blühen. Viel ſture Fiſcher, die ſich vor keinem Wind verkriechen, viel tavfere Fiſcherfrauen, die ſpähend auf der Deich ſtehen und nach den heimkehrenden brau⸗ nen Segeln ausſchauen, wachſen in herber Lebendigkeit vor uns auf. Wir ſchreiten über das blinkende Deck der kräftigen Ewer, betrach⸗ ten die glänzenden Maſten, beklopfen den ragen⸗ den Bug, prüfen die zäh geknütteten Kurren, die der Fiſcher zum Fana in die Wogen ſenkt und leſen über der Schifferkofe das goldglän⸗ zende Wort: „Finkwarder blifft Finkwarder Un geiht ne van de See!“ Finkenwärder iſt aber nicht Finkenwärder ge⸗ blieben. Es hat kapitulieren müſſen vor dem unbarmherzigen Anſturm der Großftadt. Die alten Fiſcher müſſen auswandern, ſeder Wider⸗ —+— K Si rreereren ese ne 0 +— erse e — Freitag, den 15. Mai 1914. General-Auzeiger.— Jadiſhe Neueſte Nacnwiazren. ittagplarr) B. Sette. Bekenntnis braucht, und von den Pfarrern, die das apoſtoliſche und das andere etwa nebeneinander brauchen, zweimal nicht. Sie werden auch die Got⸗ tesdienſte ſolcher Pfarrer meiden. Dies alles nicht aus Haß, o nein, wir haſſen niemand, ſondern aus dem inneren Gewiſſenszwang heraus, daß wir dem ewigen Heiland bezeugen müſſen, wenns not tut auch durch Oppe tion. 38. Sollte dieſe Agende angenommen werden trotz ihres zerſtörenden Charakters, dann bitten die Ge⸗ meinſchaftsleute den hohen Oberkirchenrat, durch dieſelbe Synode Ordnungen beſchließen laſſen zu wollen, durch welche die bibelgläubigen Pfarrer angehalten werden, im ganzen Lande die offen⸗ barungsgläubige Diaspora zu verſorgen, und zwar aus Amt und Pflicht, in den kirchlichen Gebräuchen und Formen, auf Wunſch der Offenbarungsgläu⸗ bigen ohne vorherige Abmeldung beim anders⸗ ſtehenden Pfarrer. Der Redner beglückwünſchte die Badiſchen Ge⸗ meinſchaften zu dieſer beſonnenen und tapferen Erklärung und ſprach ihnen die Sympathie der norddeutſchen Brüder aus. Zum Schluſſe betonte der Redner, daß die Ge⸗ meinſchaften der Volkskirche gegenüber die ernſte Aufgabe der Miſſion haben, insbeſondere 55 verlorenen und verführten Volksgenoſſen gegen⸗ er. Wenn Kirche und Gemeinſchaften ihre Auf⸗ gaben gegeneinander mit Ernſt auffaſſen, dann wird das chriſtliche Leben in Deutſchland neu auf⸗ leben.(Starker Beifall.) 4 Pfarrer Laible beantragte, daß der Kongreß an die in Eiſenach tagende Deutſche allgemeine Kirchenkonferenz ein Geſuch richte, des Inhalts, es möchte die Abendmahlsfrage günſtig für die Gemeinſchaften entſchieden werden, ſo wie der preußiſche Oberkirchenrat ſie entſchieden habe, denn es ſei die ernſte Gefahr, daß die Gemeinſchaften zum Laienabendmahl greifen oder außerhalb der Landeskirche das Abendmahl ſuchen, was die Einig⸗ keit der Kirche ſtark erſchüttern würde. Die Abſendung des Geſuchs wurde einſtimmig beſchloſſen. Nach einer kurzen Diskuſſion gab der Vorſitzende des Kongreſſes, Pfarrer Bernbeck⸗ Okarben(Heſſen), in einem Schlußwort der Freude über den ſchönen Verlauf des Kongreſſes Ausdruck, der den erſten Berliner Kongreß noch übertroffen habe. Er dankde den Rednern, dem Heidelberger Lokalkomitee und allen, die zum glänzenden Ver⸗ lauf des Kongreſſes beigetragen hatten. Nach Schlußgebet und Choralgeſang wurde der Kongreß 1½ Uhr geſchloſſen. ANus Stadt und Land. Mannheim, den 15. Mai 1914. Mannheimer Schaufliegen. Verpflichtung des Sturzfliegers Thornely. Dem Arbeitsausſchuß der Mannheimer Luft⸗ fahrtvereine im D. L. V. iſt es nach langen ſchwierigen Verhandlungen gelungen, den eugliſchen Piloten Thrnely zum Schaufliegen am Sonntag zu gewinnen. Herr Thornely hat ſich ſchon einen bedeutenden Ruf als Sturzflieger erworben und iſt ſchon in London, Paris und Brüſſel mit großem Erfolg aufgeſtiegen. In Deutſchland wird er zum erſten Male in Mannheim auf⸗ ſteigen, was für das Mannheimer Publikum ein ganz beſonderer Anreiz ſein wird. Er wird einige Sturzfliege machen, die dadurch beſon⸗ ders intereſſant ſind daß er einen Farman⸗ Doppeldecker benutzt, während alle an⸗ deren Sturzflüge mit Eindecker ausgefütrt wurden. Von hier aus iſt er für drei Tage nach Frankfurt verpflichtet, von wo aus er nach Berlin, Hamburg, Bremen geht. Der Arhbeits⸗ ausſchuß wird die vorher feſtgeſetzten niederen Eintrittspreiſe aufrecht erhalten. Es iſt alſo dem Mannheimer Publikum Gelegenheit ge⸗ boten, ſich zu außergewöhnlich billigen Sätzen dieſes ſeltene Schauſpiel anzuſehen. Der Ar⸗ beitsausſchuß richtet deshalb die Bitte an die Mannheimer Einwohnerſchaft, die Veranſtal⸗ tung durch recht zahlreichen Beſuch zu unter⸗ ſtützen Aufflug von etwa 300 Brieftauben. Das Schaufliegen wird durch das Frei⸗ laſſen von da. 300 Brieftauben eröff⸗ net werden. Die Brieftauben ſind vom Süd⸗ weſtbezirk des Deutſchen Militär⸗Brieftauben⸗ Vereins freundlichſt zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Der Bezirk umfaßt Baden Württemberg. Elſaß⸗Lothringen und Pfalz. Das Aufſteigen der Brieftauben wird jedenfalls großes Inter⸗ eſſe erregen und es wir) ſehr intereſſant ſein, das Verhalten der munteren Tierchen zu be⸗ obachten, wie ſie erſt den Platz mehrfach um⸗ kreiſen, dann ihre Heimatſpur entdecken und in verſchiedenen Richtungen auseinanderfliegen. Einrichtung eines Automobilhalteplatzes. Wir werden vom Arbeitsausſchuß darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß auf allgemeinen Wunſch der hieſigen Automobilbeſitzer wie bei dem Mairennen ein Automobilplatz einge⸗ richtet werden wird, zu dem Automobilplatz⸗ karten à 2 M. an der Kaſſe des Stehplatzes zu haben ſind. Vorverkauf P 7, 19, eine Treppe. Unſer ſchneidiger Pilot Richard Dietrich ſtieg geſtern abend kurz vor 8 Uhr zu einem Ueberlandflug auf, der ihn über Sand⸗ hofen, Waldhof und Käfertal führte. Herr Dietrich warf etwa 1000 Reklamekarten ab, die bekanntlich eine Preisermäßigung beim Beſuch des ſonntägigen Schaufliegens gewäh⸗ ren. Der Flug, der ſehr ſchwierig war, weil in etwa 150 Meter Höhe ſehr heftiger Wind wehte, dauerte etwa 20 Minuten. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß Herr Dietrich heute wieder auf⸗ ſteigt. Verkehrsnotiz. plan veröffentlichten Zügen beſteht Sonn⸗ und Feiertags am Vormittag eine weitere günſtige Fahraelegenheit nach Heidelberg wie folgt: Mannheim ab 8,39, Friedrichsfeld an 8,50, ab .52, Heidelberg an 9,06. Dieſer Sonn⸗ und Feiertagszug hat in Heidelberg unmittelbaren Anſchluß nach Neckarelz(Mosbach) über Neckar⸗ gemünd, Meckesheim. *Handels⸗Hochſchule Maunheim. Zu den vont 4. bis 13. Mai abgehaltenen Prüfungen hatten ſich 7 Kandidaten gemeldet. Es beſtanden die kaufmän⸗ niſche Diplomprüfung: Hermann Faller aus Hinterzarten, Ludmila Haak aus Königgrätz und Erna Lindner aus Dresden; die Handelslehrer⸗ brüfung: Dr. Erwin Dieterich aus Stuttgart, Franz Göppel aus Altbierlingen i. Württ. und Olga Harrpf aus Königsberg i. P. Außerdem unterzog ſich Karl Böhning aus Bopfingen einer Ergänzungsprüfung. * Pweisgerichts⸗Ordnung. Die von der „Ständigen Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ kürzlich aufgeſtellte Preis⸗ gerichts⸗Ordnung iſt in erſter Auflage bereits vergriffen. Um allen Intereſſenten(Ausſtel⸗ lungsleitungen, Ausſtellern, Handels⸗ u. Hand⸗ werkskammern, Stadtverwaltungen uſw.) den Bezug zu erleichtern, hat die Kommiſſton auf eille von verſchiedenen Seiten gegebene Anreg⸗ ung eine Maſſenauflage in billiger Ausführung herſtellen laſſen. Dieſe iſt zum Preis von 15 Pfennig pro Stück, bei Bezug von 10 Exem⸗ plaren und darüber zum Preiſe von 10 Pfennig pro Stück von der Geſchäftsſtelle der Ständigen Ausſtellungskommiſſion(Berlin NW 40, Roon⸗ ſtraße 1) erhältlich. Das lebhafte Intereſſe, das die Preisgerichts⸗Ordnung, insbeſondere in der ausſtellenden Induſtrie gefunden hat, iſt ein Beleg dafür, daß ein dringendes Bedürfnis nach einer Reform des Prämiierungsweſens be⸗ ſteht. Die hierauf gerichteten Beſtrebungen der Kommiſſton würden weſentlich erleichtert wer⸗ den, wenn die Induſtrie ſelbſt bei den Ausſtel⸗ lungsleitungen darauf dringen würde, daß die Preiszuerkennung überall nach Maßgabe der —— 9 Preisgerichts⸗Ordnung durchgeführt wird. * Urlaubsreiſen als Wohlfahrtseinrichtung. Unter den ſoziglen Errungenſchaften, welche die Handlungsgehilfen im Laufe der Jahre erreicht haben, ſteht der alljährliche Erholungsurlaub mit im Vordergrunde. Schätzt doch heute jeder einſichtige Geſchäftsherr die dem Angeſtellten ge⸗ währte Urlaubszeit als eine gute Kapitalanlage ein, die durch neugeſtärkte Arbeitskraft und freu⸗ diges Schaffen des Angeſtellten reiche Zinſen trägt. Damit aber der Urlaub auch nutzbrin⸗ gend für Körper und Geiſt verwertet werden kann, hat der Verein für Handlungs⸗ Commis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) zu Hamburg ſeit einigen Jahren für ſeine Mitglieder und Freunde Urlaubs⸗ reiſen eingerichtet, die ſich eines ſtarken Zu⸗ ſpruchs erfreuen. Auch in dieſem Jahre veran⸗ ſtaltet der Verein wieder Reiſen, die Außer mit den im Fahr⸗ in die Schweiz, nach Oberbayern, Salzburg und Tirol nach den Hanſaſtädten und Helgoland, nach Dänemark und Schweden, in das Weſerberg⸗ land und den Teutoburger Wald, ſowie an den Rhein und ſeine Nebenflüſſe führen. Eine bil⸗ derreiche Druckſchrift darüber kann durch den Verein bezogen werden. Die Reiſen dienen ſo⸗ wohl der Erholung, als durch zahlreiche Be⸗ ſichtigungen gewerblicher Betriebe auch der Be⸗ lehrung; ſie ſind keine Herdenreiſen und zeichnen ſich durch vorzügliche Verpflegung, die Vermeidung unnötigen Aufwandes, durch nied⸗ rigen Preis und gemütlichen familiären Ton aus. Wir weiſen unſere Leſer darauf hin, daß auch Nichtmitglieder gegen einen geringen Aufſchlag an den Reiſen teilnehmen können. * Vom Badiſchen Militärvereinsverband. Die Geſamtzahl der Mitglieder des Badiſchen Militärvereinsverbandes hat im ver⸗ gangenen Jahr wiederum zugenommen und zwar um 1568 Mitglieder, einſchließlich 8 Ehren⸗ mitgliedern und 201 Einzelmitgliedern. Da⸗ gegen hat eine größere Zahl der Gaue eine Abnahme ihrer Mitglieder zu verzeichnen. 1913 waren es 22 Gaue, die in ihrer Mitgliederzahl zurückgegangen ſind. Die ſtärkſte Abnahme hatten zu verzeichnen der untere Kraichgau und der obere Albtalgau. Die ſtärkſte Zunahme hat der Gau Erftal⸗Walldürn und der Alb⸗ und Pfinzgau aufzuweiſen. * Der füngſte deutſche Kriegsfreiwillige von 870/71, Karl Wedekind, Herausgeber der „Korreſpondenz Wededink“(Fürſtenkorreſpon⸗ denz), iſt am 16. April in Schöneberg verſtor⸗ ben. Er wurde am 10. Auguſt 1855 zu Karls⸗ ruhe geboren und trat im Alter von 14 Jahren, 11 Monaten beim 3. badiſchen Infanterie⸗Regi⸗ ment(jetzt„Prinz Wilhelm“ Nr. 111) ein, in deſſen Reihen er als Soldat den Feldzug mit⸗ machte. Trotz aller entgegenſtehenden Nachrich⸗ ten, die hier und da in der Tagespreſſe auf⸗ tauchten, konnte ihm die Ehre, der jüngſte deutſche Kriegsfreiwillige von 1870/71 geweſen zu ſein, ernſtlich niemals ſtreitig gemacht wer⸗ den. Wedekind gehörte dem Verbande der Kriegsfreiwilligen von 1870/71(Vorſitzender: Geh. Sanitätsrat Dr. B. Riedel, Berlin W 62, Kalckreuthſtr. 1) an, in deſſen Liſten der ver⸗ ſtorbene Rentmeiſter Lauriſch, geboren am 21. Januar 1855, als der zweitjüngſte Kriegs⸗ freiwillige verzeichnet ſteht. Die Zahl der Sechzehnjährigen beträgt dort ſchon 12. * Durch einen raffinierten Schwindler um 1000 Mark geprellt wurde ein Kaufmann Sander aus Karlsruhe. Ein angeblicher Dr. phil. A. Felten aunoncierte in den Zeitungen, eine Maſchinenfabrik ſuche einen älteren, gut empfohlenen, kautionsfähigen Mann als Portter. Auf ſeine Offerte erhielt Sanden ein Schreiben mit dem Kopfaufdrucke„Maſchinen⸗ u. Dampfkeſſelfabrik Guilleaumewerke.⸗G. Mann⸗ heim“, wonach er ſich am nächſten Tage pünktlich 10 Uhr bei dem Repräſentanten der Geſellſchaft, Felten, vorzuſtellen habe, unter Vorlegung der Papiere und der Kantionsausweiſe. Er packte die Sachen daun anſcheinend in ein Kuvert, verſiegelte den Brief und ſchickte den Mann nach Mannheim. Eine Fabrik des angegebenen Namens exiſtiert in Maunheim nicht und als der Mann, nichts Gutes ahnend, den ihm ſtbergebenen Brief öffnet, findet er ſtatt ſeines Spar⸗ kaſſenbuchs und ſeiner Papiere in dem Kuvert eine alte Zeitung. Als er wieder nach Karlsruhe zurück⸗ kam, hatte der angebliche Felten bereits mit den Militärpapieren des Beſchwindelten das Sparkaſſen⸗ guthaben abgehoben und hatte das Weite geſucht. *Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ tag. Die Depreſſion im Nordweſten hat ſich ver⸗ tieft und kleinere Randdepreſſionen reichen bis nach Süddeutſchland. Für Samstag und Sonntag iſt immer noch mehrfach bedecktes, zu leichten Nieder⸗ geneigtes, mäßig kühles Wetter zu er⸗ warten. Vereinsnachrichten. *Doer„Circolv Italiaud“, der den Austauſch deutſch⸗italieniſcher Kulturbeſtrebungen bezweckt, hielt vergangene Woche in den Kaiſerſälen ſein Stiftungsfeſt ab. Zu dieſem hatten ſich das Ehrenmitglied Herr kgl. italieniſcher Generalkonſul Nagar und zahlreiche andere Gäſte eingefunden. Nach einleitenden muſikaliſchen Darbietungen ſprach Frl. E. Schneider einen gehaltvollen Prolog, der durch Wort und Bild die Tätigkeit des Klubs darlegte. Zur Unterhaltung führten hierauf die Damen Helfert, Schneider und die Herren Sigmann und Kieſer das Theater⸗ ſtück„Giner muß hetraten“ auf, Nea Wieder⸗ gabe fand. Die Begrüßungsanſprache von Herrn G. Caſinelli in formbollendetem Deutſch be⸗ willkommnete die Anweſenden und verbreitete ſich über die Gründung des Vereins durch die Herren Dr. jur. Fabbri, z. Zt. Ravenna, Dozent Sarchi, G. Caſinelli und M. Witzenhau⸗ ſen. Den Gegengruß entbot in italieniſch Herr F. Dietrich. Dann trug ein junger Tenor Louis Schubley mit ſchöner Stimme Kanzonen von Verdi, Mascagni und andern vor, von H. Witzen⸗ hauſen am Flügel feinſinnig begleitet. Auch die „jüngſten“ Mitglieder des Vereins, der 5jährige Arturo Markingnacco und Caſinelli jr. ernteten, von H. Leber unterſtützt, reichen Bei⸗ fall. Den Höhepunkt des deutſch⸗italieniſchen bil⸗ dete die„Serata in Sicilia“(Feierabend auf Si⸗ cilien), das vor allem die Damen Ferrero, Rie⸗ bel, die Herren M. de Lorengo, Roſſi male⸗ riſch zur Wirkung brachten, indem ſie das bunte Volkskeben des noch romantiſchen Sicilien den Deutſchen vor Augen führten und heimatliche Erin⸗ nerungsklänge bei den Italienern erweckten. Ein Tänzchen, an dem ſich Jung und Alt beteiligten, beſchloß die Feier. 5 Ausſtellungsweſen. * Ausſtellung für Kupferſchmiederei u. Apparate⸗ bau. Die vom 17.—30. Mat d. J. in den Räumen des Gewerbe⸗Vereins zu Hannoves ſtattfindende Fachausſtellung für Kupferſchmiede⸗ rei und Apparatebau, wird dem Beſchauer einen Einblick in das Getriebe dieſes wenig gekann⸗ ten Gewerbes geſtatten. Die Rohmaterſalien⸗ Induſtrie, die Kupfer⸗, Walz⸗ und Hammerwerke, die Kupferröhren⸗Walzwerke, die Aluminium⸗ und Nickel⸗Werke, ſind mit ihren Erzeugniſſen, vom Erz ausgehend, bis zum Halb⸗ und Ganz⸗Fabrikat, in hervorragender Weiſe vertreten. Die Induſtrie der autogenen Schweißerei, ebenſo der übrige fachliche Werkzeugmaſchinenbau, zeigen durch zahlreiche Vor⸗ führungen die Nutzbarmachung mechaniſcher Hilfs⸗ mittel in dieſem Gewerbe. Die eigentliche Kupfer⸗ ſchmiederei iſt mit zahlreichen Werkſtücken und Er⸗ zeugniſſen des Apparatebaues vertreten. Einzig in ihrer Art dürfte die Zuſammenſtellung kunſtge⸗ werblicher Arbeiten aus alter und neuer Zeit ſein. Die Muſeen von Berlin, Ham⸗ burg, Danzig, Poſen, Mainz, Hannover, München, Nürnberg uſw., ſowie zahlreiche private Sammler, haben koſtbare Leihgaben dargeboten. Die Fachſchulen und Fortbildungsſchulen zu Hannover, München und Hamburg bringen vollſtändige Lehrgänge zur Schau. Die Ausſtellung wird an ihrem Eröffnungstage, Sonntag den 17. Mai, 12 Uhr mittags, ein überſicht⸗ liches Bild über den zeitigen Stand des ſich in In⸗ duſtrie und Handwerk betätigenden deutſchen Ge⸗ werbes geben. »Die elektriſche Ausſtellung in Frankfurt. Wenn die im Jahre 1891 veranſtaltete Frank⸗ furter internationale elektrotechniſche Ausſtel⸗ lung den Nachweis erbringen wollte daß die Elektrotechnik berufen und befähigt iſt, in die verſchiedenſten Gebiete des Erwerbs⸗ und Ver⸗ kehrslebens einzugreifen, ſo will die zweite elek⸗ triſche Ausſtellung, die die Stadt Frankfurt in dieſem Jahre in der Feſthalle im Auguſt und September veranſtaltet, den Beſuchern vor Augen führen, welchen Siegeslauf die Elek⸗ trotechnik im letzten Vierteljahrhundert genom⸗ men hat. Entwickelte ſich die Verwendungs⸗ möglichkeit der Elektrotechnik in dieſer verhälk⸗ nismäßig kurzen Spanne doch zu einer Viel⸗ ſeitigkeit und Vollkommenheit, wie eine ſolche in der Geſchichte der Induſtrie ohne Beiſpiel daſteht. Und Frankfurt ſtand da nicht abſeits. Thomas Samuel von Soemmering, der Erfin⸗ der des erſten elektriſchen Telegraphen, Johann Philipp Wagner, der Erbauer des erſten Mo⸗ dells einer elektromagnetiſchen Kraftmaſchine, r des Telephons, ſchon Meldeſchluß erſt Mitte des Monats ab⸗ läuft, wird es ein ſcharfer Wettbewerb werden. Verſchiende Spezialzweige aus der Elektrizitäts⸗ branche werden in Sammelſchauen zuſammen⸗ geſchloſſen ſein. So werden die Inſtallateure ihr techniſches Wiſſen und wirt⸗ ſchaftliches Können in einer großen Kollek⸗ tivausſtellung für die ein eigener Pavillon mit einer nzahl von Zimmern er⸗ richtet wird. Alle Maſchinen, Apparate und wiſſenſchaftliche Inſtrumente werden im Be⸗ trieb vorgeführt werden, ſo daß die Beſucher einen wirklichen Einblick in alle Zweige der Elektrotechnik erhalten werden. Der Ausſtellungsplatz die Halle allein umfaßt eine Bodenfläche von über 10000 Quadratmeter — ermöglicht eine große Ueberſichtlichkeit in der Anordnung der Ausſtellung. bielleicht bedingt, deren Notwendigkeit der harte Schädel des Finkendes der Fiſchers aber nicht begreifen will. Und das vertieft die Tragik, die in dieſer erzwungenen Aufgabe angeſtamm⸗ ten Heimatbodens liegt. Kunſt und Wiſſenſchaft. UAraufführung der„Joſephs⸗ legende! von Richard Strauß⸗. (Telegraphiſcher Bericht unſeres Fraukfurter Spezlal⸗Referenten). Als erſtklaſſiges Kunſtwerk fand ſoeben(geſtern übend) vor einem internationalen Publikum die Ur⸗ aufführung von Nichard Stranß Ballett „Die Joſephslegende“ in der Großen Oper zu Paris ſtatt. Stürmiſch ſchon beim Er⸗ ſcheinen begrüßt, brachte man dem bebentendſten Mu⸗ ſiker der Gegenwart zum Schluß Ovatioren von größ⸗ ter Herzlichkeit dar. Das einaktige Werk ſelbſt ent⸗ hält mufikaliſch und klauglich Beßauberndes, leidet aber uter der Verworreuheit der dichteriſchen Ge⸗ dankengänge. Die Darſteilung der Pautomime Hurch das ruſſiſche Ballett war in dekorativer Hinſicht und phyſtologiſterter Geſtik ausgezeichnet. Das Ganze iſt jebdoch nur ein vorübergehendes Ausbalancieren von Straußens genialiſcher Meiſterſchaft, das eher einen Rücckblick als eine Entwicklung bedentet.(Ausführ⸗ licher Bericht folgt. D. Red.) Der Vorſtellung wohnte u. 4. bei: die Groß⸗ fürſtinnen Paulowna und Kyril!, der mahlin, Botſchaftsrat v. Radowitz und Gemah⸗ lin und die übrigen Herren und Damen der deut⸗ ſchen Botſchaft, der bayeriſche Geſandte Freiherr b. Rikter, der öſterreichiſch-ungariſche Botſchafter, der Unterrichtsminiſter Viviant, zahlreiche Per⸗ ſonen der ruſſiſchen und franzöſtſchen Geſellſchaft und viele Vertreter der deutſchen Muſikwelt und Kritik. Botſchafter Freiherr v. Schön überreichte nach der Vorſtellung dem Komponiſten das Offi⸗ glerskreuz der Ehrenlegion. Die glänzende Dekoration war von Sert und die im Renaiſſanceſtil gehaltenen Koſtüme von Bakſt geſchaffen. Großzh. Bof⸗ und National⸗ theater Mannheim. Wiener Operetten⸗Feſtſpiele. Der Zigeunerbaron. Von all den dunklen Reden ſehnt ſich der nor⸗ male Menſch zurück zu natürlichem Frohſinn, von dunkel⸗ſchwülſtiger Muſik zu ſo klarer und doch ſo erfindungsfriſcher, wie ſie Johann Strauß zu den zwei erſten Alten des Zigeuner⸗ baron geſchrieben hat. So viel Fröhlichkeit, An⸗ mut und innige Empfindung ſind lange nicht vereint geweſen; auch wenn man dieſe Muſik 2 nach Jahren wieder hört, ſo fühlt man: Strauß deutſche Bolſchafter Iveiherr b. Schön und Ge⸗ und ſein Zigeunerbaron haben in den letzten zwanzig Jahren nichts verloren! Das Feuer dieſer Muſik wird ſo bald nicht verlöſchen, die blühende Melodik ſo bald nicht verwelken, der volle, edle Klang ſeiner Finale s— ich denke vornehmlich an den Schluß des erſten Aktes— uns noch lange erquicken und entzücken. Der jugendfriſche Vollklang der Zigeunerchöre ließ uns wiederum entdecken, daß Oeſterreich das ge⸗ ſegnete Land ſchöner Stimmen iſt, daß die Ver⸗ bindung von deutſchem Vollklang und italieni⸗ ſchent Wohlklang doch kein leerer Wahn iſt. Viel⸗ leicht war auch unſer Auge im Voraus einge⸗ nommen von ſo viel aumutigen Mäbchenge⸗ ſtalten, von ſo farbenfrohen Koſtümen, von all den ſchönen Bühnenbildern. „Es wurde ſo ſchön geſungen“, dies Ur⸗ teil hörte ich nach der Vorſtellung mehr als ein⸗ mal! Und dies Urteil trifft zu, denn die Vereini⸗ gung von ſchönem Klang auf der Bühne und edlem Orcheſtervortrage war die wahre Bedeu⸗ tung des geſtrigen Abends. Es war leider das letzte Gaſtſpiel der beiden Wiener Operetten⸗ bühnen, die unter dem Szepter Wilhelm Karc⸗ zags vereinigt ſind. Er muß ein rechter Talent finder ſein, denn man wird ſelten ſo viele Ta⸗ lente an einer Bühne vereinigt finden, ſel⸗ ten ſo viele ſchöne Stimmen hören, ſelten eine Operette mit ſo viel Reiz und künſtleriſcher Mäßigung geſungen bekommen. Diejenigen, die den Zigeunerbaron verſchmähten(der erſte Rang zeigte die bekannte Leere) haben wirklich etwas verſäumt. An der Spitze der e e Leiſtungen müſſen wir Fräulein Betty Fiſcher nennen. Die Safft macht ſchon wegen ihrer hohen Lage und der jugendlich⸗dramatiſchen Fürbung der Geſangspartie große Anſprüche. Was Fräulein Fiſcher als Sängerin gab, zeugte von ſchöner Durchbildung, ſelbſt die höchſten Noten ihrer Sopranſtimme waren bei aller Kraft, bei aller von ſtrahlen⸗ der Schönheit. Daß die Darſtellung von dem Reiz edler Plaſtik gehoben und getragen wurde, wird jedem Kenner eine beſondere Freude ge⸗ weſen ſein. Hier war jede Operettenmanier ab⸗ geſtreift, vielmehr alles auf die Erforderniſſe der Oper abgeſtimmt. Auch Herr Marls vandelte dieſe Bahnen, einen Heldentenor der Operette offenbharend, den Zigeunerbaron mit ſeinem gewandten, gewinnenden Weſen und mit echtem Feuer zugleich verkörpernd. Seine ſchöne Erſcheinung harmonierte ſehr wirkſam mit der modern⸗ſchlanken, geſchmeidigen Safft, deren ſchönes Auge die Aktion belebte. Das berühmte Duett von der Trauung ſangen die beiden Künſtler mit ſo viel ſeeliſcher Tonfärbung, daß der zweite Vers auf den Sturm des Beifalls hin wiederholt wurde. Die wichtigen Rollen Ho⸗ monay, Carnero, und Zoupan waren nicht minder vortrefflich beſetzt; der klangreiche Ba⸗ riton des Herrn Langer, die wirküngsſichere Spieltechnik des Herrn Nehl und die all be⸗ zwingende Komik des Herrn Glawatſch boten wirkliche Genüſſe. Neu war uns die Arſeng des Fräulein Therry Lattner, die eine ſonſt un; ſcheinbare Partie vermöge ihrer ſchönen Stimme und ihrer von beſtem Geſchmack geleiteten Ge⸗ Gortſetzung ſiehe Seite.) N78 Herr 4. Seite. Grueral-Anzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 15. Mai 1914. Die Dadisdie Oeffentliche Verſammlung der Nationalliberalen Partei Mannheim. Die Abrechnung. Die nationalliberale Partei Mannheim hatte auf geſtern abend in die Kaiſerſäle eine Verſammlung einberufen, deren Zweck war eine offene Ausſprache über die denkwürdigen Schuldebatten des Landtages herbeizu⸗ führen. Der hervorragend ſtarke Beſuch der Verſammlung, die lange Dauer mit ihxer gründlichen und bewegten Behandlung der zur Erörterung anſtehenden Fragen— ſie be⸗ wieſen, wie tief das Thema Religion und Schule nach der politiſchen, nach der kul⸗ turellen, nach der ſittlichen Seite hin die Ge⸗ müter bewegt. Und es iſt durch Gang und Verlauf der Verſammlung noch ein anderes bewieſen: mit der Schulpolitik der nationalliberalen Partei geht die Mehrheit des badiſchen Vol⸗ kes. Freilich, wer die Organe der Linken heute lieſt, der möchte meinen, es ſei anders, aber es iſt eine Minderheit, die da ſpricht, um ſo lauter und geſchwollener, je geringer ihre reale Kraft, je ſchmäler ihre Baſis im po⸗ litiſchen und religiös⸗geiſtigen Leben unſeres Volkes iſt, eine Minderheit— demokra⸗ tiſcher Bekenntniſſe!—, die doch die Mehr⸗ heit in dem innerlichſten und perſönlichſten Anliegen des Menſchen unter ihren Willen, ihre Doktrin hat zwingen wollen. Aber der Schlag iſt mißlungen und die Par⸗ tei, die ihn an erſter Stelle vom Lande abge⸗ wehrt hat, die nationalliberale Partei, ſie iſt nicht geſchwächt, ſie iſt g ekräftigt aus dem Kampfe hervorgegangen— die Zeit wird leh⸗ ren, daß ſie ihr Kapital an Vertrauen gemehrt hat, als ſie getreu ihren liberalen Tradi⸗ tionen radikal⸗demokratiſchen Doktrinaris⸗ mus von unſerem Bildungsweſen fernhielt. Das iſt das Ergebnis auch der geſtrigen nationalliberalen Verſammlung, die eine gründliche Abrechnung mit unſeren Widerſachern wurde. Als erſter Redner ſprach Landtagsabgeordneter Direktor Dr⸗ Blum, der die drei Anträge Schöpfle, Frank, Muſer ſcharf und klar in ihrer Un⸗ haltbarkeit nachwies. Da er dem Parteichef nicht die Ausführungen vorwegnehmen wollte, ſo beſchränkte er ſich auf knappe Darlegungen, deren Entſchiedenheit in der Betonung der Notwendigkeit des Religionsunterrichts für unſer Volks. und Kulturleben, deren Schärfe in der Zurückweiſung der Wynekenſchen Jugendpflegebeſtrebungen den ſtürmiſchſten Beifall hervorriefen. Nach Blum Rebmann. Er ſprach kraft⸗ voll, ſicher, mit der ganzen tiefen Sachkunde des Schulmannes, mit dem warmen Herzen des wahren Volksfreundes, mit dem ruhigen Gewiſſen des Politikers, der ſeine Pflicht gegen Vaterland und Liberalismus erfüllt hat. Und er rechnete vortrefflich ab, ſcharf und humor⸗ voll, feſt und klar, eingehend und erſchöpfend und verteidigte die nationalliberale Schul⸗ politik mit ſolcher Wärme und Kraft, daß die Defenſive zu einem friſchen Angriff auf unſere Großblockfreunde wurde. Wie ein roter Faden zog ſich durch Rebmanns Ausführungen der eine unwiderlegliche Satz: eine Kirchen⸗ und Schulpolitik der nationalliberalen Partei nach dem Herzen der Demokratie hätte ſchon bei den letzten Wahlen die Herrſchaft der Reak⸗ tion beſiegelt; hätte die nationalliberale Partei in der Dotationsfrage uſw. eine andere Haltung eingenommen— wir hätten heute eine konſervatv⸗klerikale Mehrheit im badi⸗ ſchen Landtag. Daß es nicht der Fall, iſt das Verdienſt der nationalliberalen Partei. Mit feinem Humor und ſcharfer Ironie rechnete Rebmann auch mit Herrn Kolb und mit Herrn Kolbs ſchweren Anklagen gegen die nationalliberale Partei auf Großblockverrat ab. Die nationalliberale Landtagsfraktion hat in der Schuldebatte gehandelt und abgeſtimmt getren dem Programm, das auch der Sozial⸗ demokratie bekannt war, als ſie das Großblock⸗ abkommen einging. In dieſem Programm ſtand Erhaltung des Religionsunterrichts in der Schule, Beibehaltung der Dotationen, Ab⸗ lehnung der Trennung von Kirche und Staat. Die Sozialdemokratie ſchloß trotzdem mit den Nationalliberalen ab. Und heute kündigt Herr Kolb, obwohl die nationalliberale Landtags⸗ fraktion nur das Programm ausgeführt hat, das der Sozialdemokratie im Herbſt 1913 kein Hinderungsgrund für den Abſchluß des Ab⸗ kommens war. Warum zetern und ſchreien die Sozialdemokraten? Agitationsbedürfnis, nichts als Agitationsbedürfnis! Es war eine einfach glänzende Deduktion, die der nationalliberale Parteichef machte, ſo durchſchlagend und un⸗ widerleglich, daß kein Widerſpruch ſich hervor⸗ wagte, wohl aber ein Sturm des Beifalls durch den Saal brauſte. Wir müſſen es uns verſagen, hier allen Ein⸗ zelheiten der erſchöpfenden Ausführungen Reb⸗ manns nachzugehen. Wir erinnern an ſeine herzlich warmen Worte für Hebung des Leh⸗ rerſtandes, Weiterentwicklung des Volksſchul⸗ weſens, in die er eine ſo ſchöne und freimütige perſönliche Erinnerung flocht, an ſeine ſchnei⸗ dige Abwehr der Kolbſchen Vorwürfe, der Na⸗ tionalliberalismus habe nichts für die Schule getan— die dann glatt zurückgenommen wer⸗ den mußten, an ſeinen männlich⸗ernſten Pro⸗ teſt gegen die Zulaſſung der Männerklöſter, an ſeine ebenſo humor⸗ wie temperamentvolle Widerlegung des Unſinns, als wolle ſich die nationalliberale Partei dem Zentrum in die Arme ſtürzen. Wir erinnern daran, welch tiefen Eindruck es machte, als er die Wir⸗ kung des Antrages Frank auf das Mannheimer Schulweſen ſchilderte: es müßte herabſteigen von ſeiner ſtolzen Höhe, die Mannheims Ruhm ausmacht, das iſt Poli⸗ tik mit dem Kopf über den Wolken! Kurz, es war ein kräftiger Erfolg der na⸗ tionalliberale Sache— dieſe Abrechnung mit unſeren ſchulpolitiſchen Widerſachern, dieſe glänzende und friſche Verteidigung national⸗ liberaler Schul⸗ und Kulturpolitik, die ſo wenig die Reaktion fördert, daß ſie vielmehr ihren Lauf entſcheidend gehemmt hat. Zu Be⸗ ginn der Verſammlung ſuchten einige Herren von der Sozialdemokratie Unruhe und Störung in die Verſammlung zu tragen. Aber ſchon die höflich-entſchiedenen Worte des Vor⸗ ſitzenden, der ſie an die unter gebildeten Men⸗ ſchen üblichen Verkehrsformen erinnerte, brachte ſie zum Schweigen. Noch mehr aber dann die Abrechnungen Blums und Rebmanns, die ſtür⸗ miſche und große Zuſtimmung, die die Ver⸗ ſammlung ihnen ſpendete. Ueberlauten wurden mehr als kleinlaut. Ueber die„Rede“, die dann einer der Herren Sozialdemokraten noch hielt, decken wir am beſten den Mantel nationalliberaler Nächſtenliebe— geſtern ging ſie in einem fröhlichen Gelächter der Verſamm⸗ lung unter. Eine intereſſante Auseinanderſetzung gab es noch zwiſchen Herrn Dr. Maurenbr echer und Geheimrat Rebmann. Im ganzen hat die Verſammlung und die in ihr herrſchende Stimmung bewieſen, daß die nationalliberale Landtagsfraktion mit ihrer Politik der Mitte und der Unabhängigkeit, die ſich vom Großblock nicht ihr Programm„ver⸗ beſſern“ läßt, auf dem rechten Wege iſt und vom Vertrauen der breiteſten Volks⸗ und Wäh⸗ lermaſſen getragen wird. Der Verlauf der verſammlung Die Verſammlung war glänzend beſucht. Am Vorſtandstiſch ſaßen neben dem Vorſitzenden der Nationalliberalen Vereins Mannheim, Herrn Rechtsanwalt König, der Chef der natlonal⸗ liberalen Landtagsfraktion, Herr Geh. Hoftat Rebmann, die Abgg. Dr. Blum, Mül⸗ ler⸗Heiligkreuz, Herbſter und Stork⸗ Schallſtadt, ſowie der Generalſekretär der natl. Partei Badens, Herr Schweyer. Daß auch Gegner ſich eingefunden hatten, zeigte ſich gleich zu Beginn des Vortrags des Hrn. Landtagsabg. Dr. Blum. Herr Rechtsanwalt Köni g trat den ſtörenden Zurufen entſchieden entgegen, ſo⸗ daß ſich der Zwiſchenfall nicht wiederholte. Die Verſammlung wurde gegen 9 Uhr durch Herrn.⸗A. König mit folgenden Worten eröffnet: Der National⸗ liberale Berein Mannheim hat es für richtig ge⸗ halten, in unmittelbarem Anſchluß an die Ver⸗ handlungen im badiſchen Landtag über die wichtigen Schul⸗ und Kulturfragen eine öffent⸗ liche Verſammlung zu veranſtalten, um Gelegen⸗ heit zu offener Ausſprache zu geben. Ihr Be⸗ ſuch beweiſt, daß Sie derſelben Anſicht ſind, wie der Vorſtand des Nationalliberalen Vereins. In dankenswerter Weiſe haben ſich der Frak⸗ tionschef der natl. Fraktion des Landtags, Herr Geh. Hofrat Rebmann und Herr Abg. Dr. Bhlum, bereit gefunden, am heutigen Abend zu Ihnen zu ſprechen. Ich danke dieſen beiden Herren außerordenk⸗ lich dafür, daß ſie inmitten ihrer parlamentari⸗ ſchen Arbeit dieſer Mühe ſich unterzogen haben. (Lebhafte Zuſtimmung.) Weiterhin haben wir in unſerer Mitte zu begrüßen die Herten Abgg. Müller⸗Weinheim, Herbſter⸗Schooſ⸗ heim und Stork⸗Schallſtadt(Lebhafter Bei⸗ fall). Herr Rechtsanwalt König erteilte hierauf Herrn Landtagsabg. Dr. Blum das Wort zu folgenden Ausführun gen: Man hat der natl. Partei den orwurf ge⸗ macht, ſie habe früher, als ſie in der Macht war, nicht genügend für die Volksſchule geſorgt; die nationalliberale Partei trage alſo die Schuld an einer Rückſtändigkeit unſeres Volksſchul⸗ weſeus.([Zuruf: Das iſt richtig! Das ſtimmt! „A. König: Ich möchte bitten, ſich ſo zu ver⸗ halten, wie es in Die Sollte ſich die Störung wiederholen, werde ich Antrag gebildeter Geſellſchaft Sitte iſt. utich dieſer Störung gewachſen zeigen.[Stürm. Beifall.]) Dieſer ſchwere Vorwurf kann widerlegt werden mit dem Hinweis darauf, daß die Ausgaben des Staates für die Volksſchule in den letzten 40 Jahren ſich verzehnfacht haben, und daß in gleicher Weiſe auch die Auf⸗ wendungen der Gemeinden geſtiegen ſind. Die htaterielle und geiſtige Hebung des Lehrer⸗ ſtandes, die rechtliche Beſſerſtellung durch die Beſeitigung der kirchlichen Schulaufſicht, der Verpflichtung zum Meßner⸗ und Organiſten⸗ dienſt, wurde unter entſcheidender Mitwirkung der natl. Partei geſchaffen. Wir werden auch künftighin an einer Hebung der Volksſchule mitwirken. Aber wir müſſen auch dafür ſorgen, daß die Erkenntnis von dem Wert einer guten Schulbildung Gemcingut aller Kreiſe wird und ſich auch in der Opferwilligkeit für dieſen Zweck äußert. Auf dem Gebiet der Jugenb⸗ oflege, die eines der ernſteſten Probleme unſeres Jahrhunderts darſtellt, haben wir noch bisherige Verſäumniſſe gutzumachen. Ver⸗ ſchiedenartige Organiſationen: Jungdeutſch⸗ landbund, Pfadfinderbund, Wandervogel, ſuchen die weiteſten Kreiſe zu erfaſſen. Neuerdings zeigen unſere geſamte Jugenderziehung in andere Bahnen zu lenken, das ganze heutige Syſtem als verfehlt nachzuweiſen. Verkörpert ſind dieſe Beſtrebungen in den„freien Schulgemein⸗ den“, in denen die Jugend aufgrund des ihr innewohnenden Eigenwertes einen eigenen Kulturkreis darſtelle, der nicht in der herkömm⸗ lichen Weiſe von den Mächten der Tradition, dem Elternhaus und dem Staat, beeinflußt wer⸗ den dürfe. Ihr Organ hat dieſe Bewegung ſich in der Zeitſchrift„Der Anfang“ geſchaffen, die von Dr. Wyneken herausgegeben wird zur Ver⸗ breitung der neuen Ideen unter 14—20jährigen Knaben und Mädchen. Die Sache gewinnt für uns dadurch an Bedeutung, daß Dr. Wy⸗ neklen auch in Triberg eine Schule gründen will. Von den Anträgen auf Aenderungen in unſerem Volksſchulweſen bezogen ſich zwei auf die Regelung der Laſtenverteilung. Der Antrag der rechtsſtehenden Vereinigung be⸗ zweckte eine Abwälzung ſämtlicher Schullaſten der Landgemeinden auf den Staat. Der An⸗ trag ging offenſichtlich von agitatoriſchen Ge⸗ ſichtspunkten aus und hat mit konſervativen Grundſätzen jedenfalls nichts zu tun. Seine Verwirklichung würde nichts anderes bedeuten als die Verſtaatlichung der Schule. Damit würden aber auch logiſcherweiſe die Schullaſten der großen Städte dem Staat zufallen, und es wäre eine Einkommenſteuererhöhung von 35 Prozent zu erwarten. Die großen Städte, die jetzt ſchon den Hauptteil an den Schullaſten tragen, würden noch ſtärker belaſtet; die armen Gemeinden, die jetzt eine beſondere ſtaatliche Beihilfe genießen, könnten ſich der Mehrbe⸗ laſtung durch die allgemeine Steuererhöhung nicht entziehen. Es Es Zwei⸗ drittel ſämtlicher Gemeinden haben das Schul⸗ geld auch ſchon abgeſchafft und ſämtliche von der Gemeinde aufzubringenden Schullaſten auf die Umlagen übernommen. Die Gewährung von Schuldotationen zu dem beantragten Zweck hat keinen rechten Sinn, da das Geld ja wieder an den Staat abgeführt werden müßte. So wurde auch dieſer Antrag abgelehnt. Viel mehr als die beiden genannten Anträge brachte der Muſer und damit ein lebbafteres Tempo in die Verhandlungen. Darnach ſollten die Volksſchullehrer berechtigt ſein, die Ertei⸗ lung des Religionsunterrichts aus Gewiſſens⸗ bedenken abzulehnen, unbeſchadet ihrer Ver⸗ wendbarkeit im übrigen Unterricht. Bei der Beurteiluna dieſes Antrages iſt daran feſtzuhal⸗ ten, daß die Religion ein pflichtmäßiges Unterrichtsfach iſt, daß wir die Religion beim ganz überwie⸗ genden Teil der Bevölkerung nur in kon⸗ feſſioneller Geſtalt haben, und daß die Gemein⸗ den aufgrund des Geſetzes berechtigt ſind, die Anſtellung von Lehrern mit Rückſicht auf die Zahlenverhältniſſe des religiöſen Bekenntniſſes zu verlangen, damit dieſe in der Lage ſind, den Religionsunterricht zu erteilen. Das Geſetz kennt alſo keine Anſtellung von Lehrern, die keinen Religionsunterricht geben wollen. Man kann demgegneüber nicht auf die Beſtimmung der Verfaſſung verweiſen, die jedem Bürger den Zutritt zu den Staatsämtern ohne Rückſicht auf ſein religiöſes Bekenntnis im allgemeinen gewährleiſtet. Für jedes Amt ſind beſtimmte Vorausſetzungen nötig, die die Ausfüllung der Berufspflichten ermöglichen. Freilich iſt hier, wo die Gewiſſensfreiheit der Beamten in Frage kommt, die Sache nicht einfach mit Paragrapen zu exledigen. Von einer liberalen Regierung darf man daher erwarten, daß ſie bei wirklichen Gewiſſensnöten von Lehrern die Härte des Ge⸗ ſich nun Beſtrebungen, tungspraxis mildert. badiſche Regierung auch Lehrer, die die Erteilung des Religionsunter⸗ richts aus innerer Gewiſfensnot in einer Weiſe untergebracht, die ſie Verpflichtung enthob. weiter zu gehen, und tungspraxis zum Geſetz zu erweitern, liegt bis⸗ her nicht vor; denn die weitaus überwiegende Mehrheit der Lehrerſchaft betrachtet den Re⸗ ligionsunterricht als einen wichtigen Teil der Geſamterziehung, auf den ſie nicht verzichten möchten; Theobald Ziegler fand vor einigen Jahren die lebhafteſte Zuſtimmung der Lehrer, als er für die Erteilung des Religionsunter⸗ richts durch die Lehrer ſich ausſprach. Tatſächlich hat die Ein Bedürfnis, hierin bisher ſchon ſolche Scfulpolifix und die Parfeien. ſetzes durch eine vernünftige Verwal⸗ ablehnten, von dieſer die bisherige Verwal⸗ Hat ſo der Antrag Muſer eine zu ſchmale, in den Baſis, ſo könnte er bei ſeiner Erhebung zum Geſetz doch für manchen jungen Lehrer zum Anreiz werden, die Reibungsfläche zwi⸗ ſchen Staat und Kirche zu vergrößern durch eine nicht genügend überlegte Inanſpruchnahme dieſer geſetzlichen Berechtigung, wodurch er ſich übrigens auch die Möglichkeit, in einer Stadt unterzukommen er⸗ leichtern würde. Würde aber die Zahl der Lehrer, die keinen Religionsunterricht erteilen, der Regierung ernſtliche zu groß, ſo würden tatſächlichen Verhältniſſen begründete Schwierigkeiten für die Beſchaffung der erfor⸗ derlichen Lehrkräfte erwachſen,— ſofern man nicht den Religionsunterricht aus der Schule entfernen will, wobei wir aber nicht ntitzu⸗ machen gewillt ſind. Aus dieſen Erwägungen heraus haben wir den Antrag Mufer abgelehnt. Aus dem bisher Dargelegten ergibt ſich, daß die Verhandlungen des Landtags über die Volksſchulen auch diesmal wie gewöhnlich An⸗ laß zu Auseinanderſetzungen grundſätzlicher Ar zwiſchen den verſchiedenen Parteien gaben: denn hier handelt es ſich um die Erziehung des Volkes in ſeiner Geſamtheit, um den Geiſt, aus dem heraus dieſe Erziehung einheitlich geleitet werden ſoll. Die ganze Zerriſſenheit unſerer Zeit in geiſtigen Fragen bringt es mit ſich, daß über den der Erziehung zugrunde liegenden Geiſt verſchiedene Meinungen beſtehen. Die —— Aufgabe des Staates kann es nicht ſein, hier einſeitig für eine Richtung Partei zu ergreifen, ſondern er muß hier eine Bermittlerrolle übernehmen: er muß dafür ſorgen, daß du religiöſen Bedürfniſſe, die für den weitaus größten Teil des Volkes eben durch die aner⸗ kannten Religionsgemeinſchaften befriedigt wer⸗ den, auf ihr Recht kommen, und daß anderer⸗ ſeits auch die Gewifſensfreiheit des einzelnen einen ausreichenden 0 fäährt. Die natl. Partei hat von jeher die Intereſ⸗ ſen des Geſamtſtaates, nicht die einer Sondergruſſ zum Ausgangspunkt ihrer Ent⸗ ſchliefngen gemacht. Das hat ſie auch bei der Volksſchuldebatte getan, und an dieſem Stand⸗ punkt wird ſie auch künftig feſthalten.(Stürmi⸗ ſcher, langanhaltender Beifall). Alsdann ergriff Herr Laudtagsabg. Geh. Hofrat Rebmann, ſtürmiſch begrüßzt, das Wort zu über einſtün⸗ digen intereſſanten Ausführungen, die wir im Auszug wiedergeben. Wer, ſo fü der Redner einleitend aus, die letzten Verhand⸗ lungen des Badiſchen Landtages verfolgt hat, iſt vielleicht zu dem Eindruck gekommen, daß e⸗ im Landtag zuging, wie in einer großen modernen Schlacht. Sechs Tage hats gedauert. Auf allen Seiten ſind auf dem Schlachtfeld Spuren der Kämpfer liegen geblieben. Tote hat man zwar nicht da⸗ vongetragen im leiblichen Sinne, aber der eine oder andere iſt denn doch totgeſagt worden und einer von denen war ich.(Heiterkeit. Ich erfreue mich trotzdem noch eines leidlichen Lebens, wie Sie heute abend ſehen.(Lebhafter Beifall.) Die Schlacht hat damit begonnen, daß die ſozialdemokratiſchen Redner einſetzten mit dem Vorwurf: An dem ganzen Schulelend in unſerer Zeit iſt die Natl. Partei ſchuld, die 70 Jahre lang das Ruder in der Hand ge⸗ habt und während dieſer Zeit garnichts für die Schule getan hat. Das ſpricht nur jemand, der von der Vergangenheit nichts weiß und nichts wiſſen will.(Stürmiſcher Beifall.) Derſelbe Redner hat ſpäter dieſen Vorwurf vollſtändig zurücknehmen müſſen und hat ihn auch zurück⸗ genommen. Beifall.) Er hat geſagt, er er⸗ kenne die Verdienſte der Natl. Partei in Schul⸗ fragen an, aber er erhebe jetzt den Vorwurf, daß ſie nichts weiter tue.(Heiterkeit.) Er ſol nur erſt mal die Zukunft abwarten.(Sehr richtig!) badiſche Staat hat ſein Schulweſen aus der kirchlichen Hand bekommen und hat es aufge⸗ baut zuſammen mit der Kirche. Redner wirft einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung unſeres Schulweſens ſeit den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts, wobei er darauf hin⸗ weiſt, daß die Natl. Partei u. a. darauf hin⸗ gewirkt hat, daß die kirchliche Schulaufſicht durch die ſtaatliche erſetzt wurde, daß die Simultan⸗ ſchule errichtet wurde. Wer hat, ſo führt als⸗ dann der Redner weiter aus, die Volksſchule im Großen und Ganzen geſchaffens? Wie ſteht nun die Sache in Wirklichkeit. Der 0 al⸗ die olche nter⸗ uten, ieſer ierin wal⸗ bis⸗ ende Re⸗ Dder ten igen hrer, tter⸗ tale, dete zum zum zwi⸗ K 2 a 2 8 Den ee — * freiheit, der des Freitag, den 15. Mai 1914. General-Auzeiger.— gadiſcht Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Wer hat den Boden geſchaffen für das geiſtige Leben in Deutſchlande Da ſollte man doch meinen, daß auch die Sozial⸗ demokratie damit zufrieden ſein müßte, denn unſere Simultanſchule hat allen geiſtigen Strö⸗ mungen vollen Lauf gelaſſen. Auf dieſem Boden iſt auch das Zentrum mit ſeinen kirch⸗ lichen Beſtrebungen groß geworden, auch die Sozialdemokratie und ihre Beſtrebungen. Die Schule iſt es geweſen, die ihnen Allen in voller Freiheit und in voller Liberalität geiſtiges Wiſſen geliefert hat. mit denen ſie gekämpft haben und heute noch kämpfen. Der Liberalis⸗ mus iſt tolerant und muß es ſein ſeinem Weſen nach.(Lebhafter Beifall.) Wie de unſere Schule in klerikalem Sinne ausſehen? Wir wiſſen das aus der Bergangenheit. Da würde zunächſt die Kirche ihre Hand darauf legen. Die öffentliche Lei⸗ tung und Aufficht würde zuerſt von der Kirche erſtrebt werden. Und wenn heute das badiſche Zentrum Katzenpfötchen zeigt und die ſchroffen Aeußerungen auf den Katholikenverſammlungen ableugnet, ſo iſt das Taktik, die dem Augenblick angepaßt iſt. Wir müſſen uns nicht halten an das, was die paar Herren im Landtag in wohl⸗ berechneter Abſicht ſagen, ſondern an die unab⸗ änderlichen und faſt ewigen Forderungen der Kirche im Verhältnis zur Schule. Das andere wäre, daß ſie uns die geiſtliche Schulaufſicht wieder aufzwingen würden, ſo daß in jedem Dorf der Pfarrer auch Herr der Schule wäre. Wer einmal draußen geweſen iſt, der wird ſein Lebtag der liberalen badiſchen Geſetzgebung aus innerſtem Herzen danken dafür, daß ſie die Schule von dieſer Aufſicht befreit hat.(Leb⸗ hafter Beifall.) Und zum andern würde die Kirche den gemeinſamen Boden, auf dem die Jugend auſwächſt, zerſtören. Das nächſte wäre die Einführung der konfeſſionellen Schule und damit die Trennung der Konfeſſionen, die ja, Gott ſeis geklagt ſchon genug Unheil angeri hat. Und das Ende vom Liede wäre, daß die weltlichen Lehrer einer nach dem andern verſchwinden und an ihre Stelle die Ordensleute in die Schule einziehen würden.“(Allſeitiges Sehr richtig!) Das ſtünde uns bevor, wenn wir hätten. Wir ſind vielleicht ſchon weiter, als man es gewöhnlich einſieht. Die katholiſche Kirche hat bei uns in Baden ihre Vorberei⸗ tungsanſtalten für weibliche Lehrer und ſchickt ſie in einem ge in das badiſche Schul⸗ weſen hinein, daß einem ſchon jetzt angſt und bange werden muß.(Lehr richtig!) Wie würde die ſozialdemokratiſche Schule ausſehen? Da kann ich zur Bekräf⸗ tigung meiner Meinung nicht in die Vergangen⸗ heit zurückgreifen, da in der Tat die Sozial⸗ demokratie ihrem ganzen Weſen nach eine ernſt⸗ hafte Freundin der Schule iſt. Die Sozialdemo⸗ kratie wäre wahrſcheinlich bereit, für das Schul⸗ weſen noch mehr Opfer zu bringen, als wir das heute ſchon tun und zu tun imſtande ſind. Aber ſo recht wohl wäre mir doch nicht. Was ich fürchte, wäre nicht der unmittelbare Einfluß, fondern der Geiſt, der in unſere Schule ſeinen Einzug halten würde.(Sehr richtig!) Und dieſer Geiſt freut mich nicht. Ich denke nicht an dieſe oder jene Einzelheit. Ich denke nicht einmal an die Politik, die zweifellos hinein⸗ getragen würde, ſondern daran, wie die Sozial⸗ demokratie mit geiſtig hervorragenden Männern und Strömungen umgeht, die ſich nicht ganz genau in ihre Schablone hineinpaſſen.(Sehr richtig!) Wie ſpringt ſie um mit ihren Redak⸗ teuren, die nicht genau nach der Parteipfeife tanzen. Welcher elementare Unwille zeigt ſich nicht in den Maſſen gegen die Akademiker, die nicht ganz ihres Fleiſches und Blutes ſind. Der Grund dieſer Abneigung iſt die innerliche Un⸗ Geiſt der Intoleranz. (Demonſtrativer Beifall.) Und dieſe Unfreiheit wollen wir nicht 20 unſerer Schule haben.(Leb⸗ e Zuſtimmung. en ſehen ir wie die Sozialdemokratie mit der Jugend umgeht, daß ſie ſich nicht ſcheut, ihre Polemik in die Schule ſelbſt hineinzutragen. Ich habe mich nicht geſcheut, zu ſagen, daß das eine unnennbare Grauſamkeit iſt gegen die end, der man ihre Jugend⸗ 0 ſcendliche Harmloſigkeit ſtiehlt und verdirbt.(Stürmiſcher Beifall.) Es hängt das eng zuſammen mit dem augenblicklichen Stand Lebens in der Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie hat ein großes Ideal gehabt, liberalen Freiheit nicht d den Zukunftsſtaat, jenen Staat, in dem Recht und Gerechtigkeit herrſcht, in dem alles Sonnenſchein iſt. Das war ein Ideal, an dem man ſich erwärmen konnte. unter den Händen zerbrochen. nun ihre Polemik in die Kinderherzen hinein. Wenn man es gut meint mit der Jugend, wird man dieſe Dinge namentlich von den Arbeiter⸗ kindern fernhalten, die um ſich herum weiß Gott jetzt ſchon genug Elend und Jammer ſehen müſſen.(Lebhafter Beifall.) Wir wollen weder eine klerikale ſozialdemokratiſche Schule. Was wir wollen, das iſt der Geiſt, der bisher in der Schule geherrſcht hat, der liberale Geiſt, der frei⸗ heitliche Geiſt, der Geiſt, der gegen Alle ohne Ausnahme gerecht iſt, der bis jetzt gerecht geweſen iſt und auch in Zukunft gerecht bleiben ſoll.(Lebhafter Beifall.) Wie ſtehen wir heute da in der Verteidigung dieſes Idealsd Von rechts die Reaktion und von links der Radikalismus. Die Reaktion, verkörpert durch Zentrum und Konſervative, will unſere Schule zerſtören, will die früheren Zuſtande herſtellen. Der Radikalismus treibt vor⸗ wärts. Nun kann man ja den Geiſt, der vor⸗ wärts drängt, an ſich wohl begrüßen und wir ſind vollſtändig durchdrungen und durchglüht von dem Geiſt des Fortſchritts auf allen Ge⸗ bieten menſchlicher Kultur. Aber wer nicht ganz blind durchs Leben geht, der wird wiſſen, daß noch eine durch unſer geiſtiges Leben gegenwärtig eine konſervative Strömung geht. Wir beobachten das Anwachſen der konſervativen Partei, eine Vertiefung und Verbreiterung des religiöſen Lebens, wie wir es ſeit faſt zwei Jahrhunderten nicht mehr erlebt haben. In dieſem breiten Strom ſtehen wir nun drin. Wir wiſſen nicht, ob er noch weiter wächſt oder wieder abebbt. In dieſem Augenblick aber dieſem großen geiſtigen Strom gegenüber ein ſtürmi⸗ ſches, radikales Vorgehen predigen zu wollen, hieße die Zeichen der Zeit vollſtändig ver⸗ kennen.(Sehr richtig!) Was wäre die Folge davon, wenn wir radi⸗ kale Schulpolitik treiben wolltend Täten wir einen Schritt nach dieſer Richtung, er nächſte Landtag würde ein durch und durch rudikales Bild zeigen. (Stürmiſcher Beifall.) Daß wir eine Mehrheit erlangt haben noch einmal im Badiſchen Landtag, das verdanken wir unſerer Feſtig⸗ keit in den kirchenpolitiſchen Fra⸗ gen(Sehr richtig!), daß wir ſo beſtimmt Stel⸗ lung genommen haben in der Frage der Tren⸗ nung von Staat und Kirche, der Kirchendotation uſw. Das hat uns noch die jetzige Zahl von Mandaten gebracht. Wären wir um Handbreite über dieſe Linie hinausgegangen, ſo wäre heute ſchon die Mehrheit auf der rechten Seite vor⸗ handen. Und nun dazu mitzuwirken, daß wir die Kulturgüter, die zweifellos der Liberalis⸗ mus in Deutſchland geſchaffen hat, weiter be⸗ halten, das heißt praktiſche Politik treiben. Nur mit dieſer praktiſchen Politik wird im badiſchen Lande im liberalen Sinne weiter gewirtſchaftet werden können.(Beifall.) Für uns kann es nur heißen: Hüte Dich vor Uebertreibungen, die unſeren Gegnern nur neue Kräfte zuführen.(Stürmiſcher Beifall.) Man hat uns vorgeworfen, wir ſeien unzuverläſſig für die Zukunft, ein Vorwurf, für den jede Unterlage fehlt. Was wir in Zukunft für die Schule verlangen, was wir erſtreben, das iſt nicht irgend etwas, was in den Wolken hängt, ſondern die Erhaltung des Geiſtes der Duldung und des Fortſchritts in der Schule. Nur in Einzelheiten kann man praktiſche Schulpolitik treiben. Es hat gar keinen Sinn und Zweck, irgendwelchem in die Wolken ragenden Schulideal, das doch erſt in hundert oder tauſend Jahren zu erreichen iſt, nachzuſtreben. Und ich meine, wir tun unſer Beſtes, wenn wir in unſcheinbaren Punkten, in denen ein Fortſchritt möglich iſt, weiterfahren. So hat uns das letzte Schulgeſetz einen Fort⸗ ſchritt gebracht in der Stundenzahl. Mit der Vermehrung der Unterrichtsſtunden iſt mit dem Prinzip der Halbtagsſchule ge⸗ brochen. Das iſt der erſte Schritt auf dem Wege zur Ganztagsſchule. In der Kammer iſt auch kein Zweifel darüber gelaſſen worden, daß man den Kombinationsunterricht ſo ſchnell als möglich beſeitigen muß. Und das iſt ihnen e Dafür trägt ſie ſtehen Was mich bewogen hat, für eine Vermehrung des Aufſichtsperſonals zu ſprechen, ſind zwei Punkte. Erſtens: Der beſondere des jüngeren Lehrers ſind. Und zum Zweiten: Wir ſind noch gar nicht weit von der Zeit entfernt, wo das Ideal der klerikalen Schule, der Ortsgeiſtliche, die Schulaufſicht hatte. In dem Augenblicke, wo wir es hier fehlen laſſen, wird die Kirche vor der Türe und ſagen: Das Geſchäft habe ich früher beſſer beſorgt! Wenn wir alſo für die Vermehrung des Aufſichtsperſonals ſind, ſo kämpfen wir gleichzeitig gegen die geiſtliche Schulaufſicht. Ferner haben wir uns ausge⸗ ſprochen für die gerechten Forderungen der Lehrer auf dem Gebiete hinſichtlich ſeiner Entlohn⸗ ung. Wer, wie ich ſelbſt, aus einer ſechs⸗ köpfigen Lehrersfamilie ſtammt, weiß, wie ſchwer das Leben iſt. Noch ein Wort zu der Vorbildung der Lehrer. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß in be⸗ ſchränktem Maße diejenigen, die hervorragend befähigt ſind, und eine hinlängliche Zeit der Schulpraxis hinter ſich haben, die Möglichkeit gegeben wird, durch akademiſche Studien einen Stamm zu bilden, aus denen ein Teil der Auf⸗ ſichtsbeamten gewonen wird. Der Herr Miniſter hat ſich zwar noch ablehnend verhalten und er hat gemeint, es ſeinen genügend Kräfte vorhan⸗ den. Aber ich habe nicht ohne Bedacht den Nachdruck gelegt auf die Worte:„Hinlängliche Zeit der Schntlpraxis“. Ein junger Mann hat dies aber nicht. Das ſind die praktiſchen Aufgaben der Schule, die wir in Zukunft zu löſen haben. Wir ver⸗ langen von unſerer Schule nicht mehr und nicht weniger, als daß ſie dem jungen Menſchen das Betriebskapital mitgeben ſoll. Die Zahl derjenigen Kinder, die von ihren Eltern kein materielles Betriebskapi⸗ tal bekommen, wird immer größer. Deshalb haben wir dararuf zu achten, daß das geiſtige und ſittliche Betriebskapital ſo groß iſt, als nur möglich. Daraus folgt die Forderung, daß das Maß an Wiſſen, das die Schule vermittelt, ſo groß als möglich ſein muß. Der ſittliche Begriff und die Anleitung zum ſittlichen Handeln be⸗ kommt der Schüler zum Teil im Religionsunterricht und das iſt der Grund, weshalb wir den Reli⸗ gionsunterricht in der Schule beibehalten wollen. Einen Teil utiſerer Beratungen haben die Anträge ausgefüllt, die Ihnen der Herr Vor⸗ redner ſchon geſchildert hat. Ueber den Antrag, das Syſtem unſerer Schule zu durchbrechen durch den Antrag Muſer hat der Herr Vorredner ſchon das Nötige ge⸗ ſagt. Ich will nur kurz ſagen, wir haben dieſen Antrag für überflüſſig gehalten und zwar deshalb, weil erſt vor vier Jahren das Schul⸗ — geſetz neu gemacht worden iſt. Damals wäre die Gelegenheit geweſen, derartige prinzipielle Fragen zu erörtern, und ſie nötigenfalls in das Schulgeſetz hineinzubringen. Nichts derartiges iſt aber geſchehen. Ein Anlaß dazu läge aber vor, wenn ſeit der Zeit, da das Schulgeſetz be⸗ ſteht es ſich gezeigt hätte, daß hier eine Lücke im Geſetze iſt. Man will das Schulgeſetz durch⸗ brechen, in radikalem Sinne durchbrechen und zwar in einem Aurgenblick, wo wir uns ge⸗ rade noch mit Mühe und Not der Reaktion haben erwehren können. Zum andern haben wir den Antrag für falſch gehalten. Wir haben ſchon gehört, daß die Radikalen die Be⸗ ſeitigung des Religionsunterrichts aus der Schule überhaupt, ſowie die Trennung von Kirche und Staat verlangen. Solche prinzi⸗ piellen Lebensfragen des Volkes ſollte man aber nicht in dem Augenblick in den Vordergrund ſtellen, wo man in Gefahr ſteht, die Macht zu verlieren, abgeſehen davon, daß wir die Trenn⸗ ung von Staat und Kirche überhaupt nicht wollen! Wer dieſes Band, das Jahrtauſend alt iſt, löſen will, der muß es tun, auch mit Augen, dis in die Zeit des Entſtehens dieſer Verbindung zurückſchauen, und nicht geſchichts⸗ los. In dem Augenblicke, wo wir das Band löſen, und das Verhältnis von Staat und Kirche trennen, wachſen die Schwierigkeiten JJã ddddbdTdTdßdTdTT (Förtſetzung von Seite.) ſangsart zu einer Epiſode von beſonderem Reiz erhob. Die Ariette in F bewies„nebenher“ eine klingende Koloratur... Schwer ſind die beiden „komiſchen Alten“ zu beſetzen. Vielleicht tat Frau Lichten geſtern wie vorgeſtern etwas zu diel in äußeren Wirkungsmöglichkeiten, aber die Czipra des Fräulein Eigner entſprach ſehr wohl dem Bilde der alten ehrlichen Zigeunerin. Auch der Ottokar des Herrn Flemming und der Laternenbub des Fräulein Vally Ernſt er⸗ freuten uns durch die glückliche Durchführung ihrer kleinen Aufgaben. Gedenken wir noch⸗ mals zuſammenfaſſend der Verdienſte des Ober⸗ regiſſeurs Franz Glawatſch und des Herrn Rapellmeiſter Schönbaumsfeld, die mit Recht gefeiert und als wahre Teilhaber an den großen Erfolgen ausgezeichnet worden ſind, regiſtrieren wir, daß Herr Direktor Alfred Cavar vor dem Schlußvorhang erſcheinen mußte, danken wir ihnen allen(und der Inten⸗ darz) als Vermittlerin genußfroher Abende und wünſchen wir uns die Wiederkehr unſeres illuſtren 1 r Beifall war ſchier unendlich, und Frln, Bech Alſcher wurde mit beſonderer Herzlichkeit aufgenommen. Der Lorbeerkranz, der Herrn Oberregiſſeur Glawatſch überreicht wurde, ſei noch nach Recht und Pflicht erwä A. Bl. Die Beiſesung Ernſt von Schuchs. machmittag auf dem Friedhof von Abdebecbe Hei Beifetzung Exnſt von Schuchs ſtatt. Am Grabe ſangen die So⸗ liſten der Hofoper; die königlich ſächſiſche Kapelle ſpielte den Trauermarſch aus der„Götterdämme⸗ rung“. Am Grabe gedachte zunächſt der General⸗ intendant der königlichen Hofbühnen, Graf See⸗ bach, nochmals mit pietätvollen Worten der großen Eigenſchaften des Verſtorbenen. Zu der Beiſetzung hatten zahlreiche deutſche Kunſtinſtitute ihre Vertreter entſandt, ebenſo der königliche Hof und die ſtädtiſchen Behörden. Wie aus Breslau gemeldet wird, hat der erſte Kapellmeiſter des Breslauer Stadttheaters, Julius Prüwer, von der Generalintendanz der Dresdener Hoftheater den Antrag erhalten, als Nachfolger des Generalmuſikdirektors v. Schuch dieLeitung der Königl. Kapelle zu übernehmen. Herr Prüwer iſt erſt zu Beginn des letzten Winters durch einen glänzenden Vertrag auf 10 Jahre dem Breslauer Stadttheater verpflichtet worden. Veränderungen am Stuttgarter Hoftheater. Der bekannte Romanſchriftſteller Dr. Walter Bloem hat, wie uns aus Stuttgart telegraphiſch gemeldet wird, ſein Amt als Dramaturg und Regiſſeur am Kgl. Hoftheater niedergelegt. Als Regiſſeur hat er ſich übrigens keine ſonderlichen Lorbeeren errungen. Sein Nachfolger im Drama⸗ turgenamt wurde der Dramatiker Wilhelm von Scholz. Verlobung in Künſtlerkreiſen. Mit der bekannten holländiſchen Konzertſängerin Ecoline Adema, die jetzt zur Deutſchen Oper übertritt, verlobte ſich ſoeben der ſchwä⸗ biſche Dichter und Schriftſteller Ernſt Krauß (Satteldorf). Fraulfurter Kunſtverein. Die neue Ausſtellung des Kunſtvereins, Jung⸗ hofſtraße 8, briugt Kollektivnen von Lovis Corinthi⸗ Berlin, Levpold Durm⸗München, Käthe Kollwitz⸗ Berlin, Wilhelm u. Waſielewski⸗Frankfurt a.., ferner Einzelwerke von Wilhelm Altheim, Cunodo Amiet, Ferdinand Hodler, Joh. Marx, Schramm⸗ Zittau u. a. m. Hus dem ſlannheimer Kunstleben. Theaternotiz. Hoeute findet die erſte Wiederholung von Herolds „Zampa“ ſtatt. In der Neueinſtudierung der „Luſtigen Weiber von Windſor! ſind in den Haupt⸗ rollen beſchäftigt die Damen Runge, Lippe, Tuſch⸗ kau und die Herren Mang, Fiſcher, Frank, Bartk⸗ ling, Felmy, Voiſin. Muſikaliſche Leitung: Artur Bodanzky. Regie: Eugen Gebrath. Die Anfangszeiten der„Feſtaufführungen Rich. Wagner'ſcher Werke“ werden in Abänderung der in den Voranzeigen angegebenen Stunden wie folgt feſtgeſetzt: Triſtan und Iſolde: 5 Uhr; Rhein⸗ gold: 7½ Uhr; Walküre: 6 Uhr; Siegfried: 6 Uhr; Götterdämmerung: 5 Uhr. Apollo⸗Theater Mannheim. In den Hauptrollen der morgen ſtattfindenden Premiere„Zigeunerliebe“ ſind ſolgende Herrſchaften beſchäftigt, die Herren: Adler, Kühns, Siegmund, Dittmann und die Damen Schulz, Reinhardt, Ungar. Die Spielleitung liegt in den Händen des Herrn Siegfried Abler. Die Orcheſterleitung bei Herrn Kapellmeiſter Waldes. Heute bleibt das Theater der Proben wegen geſchloſſen. man den rieſengroß. Wenn die Forderung der Trennung von Staat und Kirche aber einmal durchgeführt werden ſoll, ſo muß ſie von unſerem ganzen Volk erfaßt ſein und von unſerem ganzen Volk kommen und nicht nur von einem kleinen Bruch⸗ teil.(Stürmiſche Beifall.) Wir ſind der Mein⸗ ung, das iſt etwas, das im gegenwärtigen Augenblick überhaupt nicht gemacht werden ſoll. Dies kann bloß ein ganz gewaltiger Strom, von unſerem ganzen Volke erfaßt, vorwärts tragen. Aber im gegenwärtigen Augenblick geht es nicht, und von unſerem Standpunkt aus wollen wir nicht! Wir wollen nicht im Intereſſe unſeres Volkes der ſittlichen Kraft entbehren, die einmal die Kirche in unſer Volk hineingießt(Beifall). Und fütr das ganze, was die Kirche leiſtet, müſſen wir auch dieſe und jene Unbequemlichkeit dafür in Kauf nehmen und ſie tragen. Auch das muß gemacht werden.(Sehr richtig). Eine Einzelheit hat noch ein ganz unverdien⸗ tes großes Aufſehen erregt. Das iſt eine An⸗ regung, die der Abg. Neck gegeben hat in der Fortbildungsſchule den Religions⸗ unterricht einzuführen. Die Anregung iſt erwachſen aus der Not, die der Abgeordnete geſehen hat unter der Jugend, die ſchulentlaſſen iſt, in der Zeit, wo ſie allen Drangſalen und Verwirrungen ſchutzlos preisgegeben und allen Verſuchungen ausgeſetzt ſind, die an ſie heran⸗ treten. Wir haben keinen Zweifel gelaſſen und alles war einig, daß dies ein Mittel iſt, das nicht angewandt werden kann. Wir ſind aber alle der Meinung, daß der Ausbau unſerer Fortbildungsſchulen die nächſte Aufgabe iſt, die uns bevorſteht. Ob dieſer unſerer Haltung hat man uns recht hart angelaſſen. Ich will mich über den Ton nicht weiter aufhalten. Der Ton war ſo hart geweſen, daß ſie ſich ſelbſt verurteilen. Man hat uns vorgeworfen Prinzipienloſigkeit, Charakterloſigkeit und was dergleichen Dinge mehr ſind und es iſt von mir geſagt worden in der Preſſe und in Verſammlungen: der Abge⸗ ordnete Rebmann hat wieder einmal eine einerſeits⸗andererſeits Rede gehalten. (Große Heiterkeit). Je tiefer aber der Ein⸗ zelne und je ernſthafter er in die Problem ein⸗ dringt je genauer er ſie erfaßt, um ſo ſchwerer wird ihm der Spruch. Und es iſt keine Schande, wenn man bei einer Frage ſowohl das einer⸗ ſeits wie das andererſeits erwägt. Es iſt dies nicht nur keine Schande, ſondern eine Pflichtverletzung wenn man es nicht tut(Allgem. Zuſtimmung). Unſeren Standpunkt in allen ſchwebenden Fragen haben wir aber mit aller Deutlichkeit ausgeſprochen, wenn auch nicht mit dem Ton und Worten, die manche gewöhnt ſind(Heiter⸗ keit)) Aber man muß es auch anders machen, ohne dem Anderen gleich an den Kopf zu fahren (Große Heiterkeit). Wir haben keinen Zweiſel darüber gelaſſen, daß wir mit der Haltung des Miniſters in der Frage der Diſſidenden⸗ kinder nicht einverſtanden ſind. Wir ſind für die Aufrechterhaltung der Beſtimmungen, die vor vier Jahren in das Geſetz hineinge⸗ kommen ſind. Und daran laſſen wix nicht rüt⸗ teln. Wir haben keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß wir hinſichtlich der Frage der Frei⸗ keligisſen auch auf einem liberalen Boden ſtehen. Aber ich habe ſchon im Landtag bei Behandlung dieſer Frage geſagt: Ich befinde mich dabei in guter Geſellſchaft. Ich vertrete genau den Standpunkt, den Herr Dr. Frank von Mannheim vertreten hat. Er hat in ſeinern Rede geſagt: Ich muß anerkennen, daß der Miniſter ſich durchaus auf dem Boden des Ge⸗ ſetzes gehalten hat. Und dasſelbe habe ich auch geſagt. Nun iſt alles Feuer und Flamme und fällt über den Rebmann, der hier ſo reak⸗ tionär geſprochen. Ich habe aber keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß wir den Freireligiöſen gegenüber eine durchaus liberale Ver⸗ waltungspraxis fordern. Damit iſt nach unſerer Meinung für den Augenblick durchaus Genüge geſchehen. 5 Von der 3. Sache, von der Aufhebng des Schulgeldes hat mein Herr Vorredner eine ganze Menge Dinge geſagt. Ich will nur eins hinzufügen; Ich habe mich auf das äußerſte gewundert, daß dieſer Schulantrag von ſozialdemokratiſcher Seite eingebracht wurde. Deun wer hätte die Koſten dafür zu tragen? Wer hätte ſie am aller⸗ ſchwerſten zu tragen? Das wären die Kinder der Mannheimer Arbeiter. Da die Stadt Mannheim— und daß iſt einer ihrer Ehrentitel— die hat ihr Schulweſen zur höchſten Blüte gebracht. Und es iſt der Stolz unſeres Landes, daß dies der Fall iſt, und wir freuen uns darüber. Glauben Sie aber, wenn der Staat die ganze Schule in die Hände nimmt, daß der Staat noch ſo viel auf die Mannheimer Schule verwenden könnke als er auf andere verwenden muß. Glauben Sie, daß dies innerhalb der Grenzen der Möglichkeit wäre? Das brächten wir niemals auf. Der große Berg, den das Mannheimer Schulweſen hat, würde weggewälzt merden auf das Niveau des ganzen Landes. Das kommt davon, wenn Hohenlohe Grünkernmehl iſt bei allen Hausfrauen zur Bereitung aromatiſcher, leicht verdaulicher Suppen beliebt. 6. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt) Freitag, den 15. Mai 1914. Kopf in den Wolken hat, Wir haben geſagt: Die ganze Ge⸗ ſchichte iſt unnötig! Schon 7 unferer Schulen haben das Schulgeld aufgehoben. Das ſind alles Dinge einer Sache, die von ſelbſt im Gange iſt. Redner ſtreifte ſodann die Denktſchrift des Freiburger Ordinariats, welche ein Borſtoß guf der ganzen Linie bedeuke. Die Kurie erachtet die Zeit als gekommen, um wieder von der Defenſive in die Ofenſive überzu⸗ gehen. Dies iſt auch eines der Zeichen der Zeit Aund zwar eines der Zeichen der Zeit, das uns Zur Vorſicht und Beſonenheit mahnt.(Allſeitiges: Sehr richtig!) Ich brauche nicht zu ſagen, wo ich den größeren Feind unſerer Kultur ſuche.(Heiterkeit). Im Landtag iſt auch von dieſer Schrift der Kurie geſprochen worden, daß dieſe Schrift den Kampf fordert gegen Denk⸗ und Gewiſfſensfreiheit, das eines der feſteſten Fundamente des Staates iſt. Ein An⸗ griff auf die Denk⸗ und Gewiſſensfreiheit gleicht einem Angriff auf die höchſten Güter, die wir zu verteidigen hahen, So muß man dieſe Schrift einreihen. Von den Herren der Sozial⸗ demokratie und des Fortſchritts ſind wir ſo dar⸗ geſtellt worden, als ob die Nationalliheralen letzt ſchon in den Armen des Zentrums lägen und zwar auf die Bemerkung des Abg. Röckel in der Schulfrage hin. Nun muß man ſich auch die Perſonen anſehen, die etwas derartiges ſagen. Bisher war aber der Abg. Röckel nicht derjenige, der die großen Stgaksangelegenheiten ſeiner Partei beſorgte. Aus allem dem, was ich geſagt habe, wiſſen Sie wie tief der Strom iſt, der zwiſchen uns und dem Zentrum fließt; da führt insbeſondere in Schulfachen keine Brücke hinüber, weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft.(Stürmiſcher fangauhal⸗ tender Beifall.) Nicht umſonſt hat einer Unfexer Redner geſagt, dieſe beiden Parteien ſcheiden ſich von einander wie Feuer und Waſſer. Es hat ſich gleich die Gelegenheit noch weiter zu bekräftigen. Das heſonders einen Vorftoß gemacht ſterfrage, in der Einführung klöſter, Die Klöſter haben aber ſchaftliche Seite und ſie haben Tendenz zu wachſen. gegeben, dies Zentrum hat in der Klo⸗ der Männer⸗ auch eine wirt⸗ die unheimliche Sie breiten ſich aus nach furzer Zeit wie ein Waſſertupfen auf einem Töſchblakt. Sie ſaugen alles au mit elementa⸗ kiſcher Gewalt.(Große Zuſtimmung.) Gehen Sie nach Beuron und ſchauen Sie ſich um und fragen Sie kein Stein eines Hauſes, ein Korn einer Scholle gehört dem Baliler, ſondern alles dem Klloſter. So iſt es auch in der Vergangen⸗ heit. Derfenige Herr, der mit dey Geſchichte Lertrauf ift, weiß, was das bedeutet. Wer ſich weiter dafür intereſſiert, gehe nach Oeſterreich. Dort kann man ſie in der Reinkultur ſehen. Aus wirtſchaftlichen Erwägungen her⸗ aus halte ich es für den Bauernſtand Unendlich für ſchädlich, weun die Männerklöſter ſich in unſerem Lande niederlaſſen. Wie deren Ver⸗ Mehrung vor ſich geht ſlhen Sie an Preußen. Deshalh ſind wir grunbfätzlich gegen die Klöſter. Das pird uns imimer und immer wieder vor⸗ Jebenfalls müſſen wir verlangen, gaß die Regierung, wenn ſie dazu kommen ſollte, Mannerklöſter züizulaſfen, ale Vorfichks⸗ Raßregeln efgkeift, die ſie ſchon verlangt hat und die verlangt werden müſſen im Inter⸗ eſſe unſerer Volkswirtſchaft. Aus der gangen Situgtion hat nun der Herr Akgegrdnete Kolb, der Vertreter der Sozial⸗ demiofratie, über uns Jeuer und Schwefel laſſen und hat erklärt, daß es mit unſexem Liberalismus aus ſei, und ſg piel ich gehört habe, hat er auch hier in Mannheim Roch piel mehr Pech und Schſpefel üher uns gusgeſchüttet. Er iſt ſoweit gegangen, daß er gefagt hat: Ja, wenn die Nationglliheralen ſy weiter machen, ſy geht es aus mit der Blockpolitik.(Zuruf: Da hak uer recht! Heiterkeit.) Ja, warten Sie Uur einmal aß!(Stürmiſche Heiſerkeit.) Zunächſt Darf ich daran erinnern, daß der Großblock ge⸗ gründet wurde zu dem Zweck, eine reaktionäre Mehrheit zu verhindern. Die! Sozialdemokratie hat doch genau gewußt, wie Anfere Stellung zu den verſchiedenen Fragen iſt, da unſer Pro⸗ grauim doch ſchon längſt erſchienen war Da Hatte ſie doch ſagen können: Mit der Geſell, ſchaft wollen wir nichts zu kun haben, die iſt uns zu ſchlecht! Jetzt guf einmal ſind alle Teufal gegen uns los. Das iſt etwas, was man gar nicht verſteht, wenn man nicht die Agita⸗ lönsbedürfniſſe kennt!(Stürmiſcher Beifall) 8 78 Redner mies dann darauf hin, wie der fortſchritt⸗ liche Ahg. Dr. Gönner in den wichtigſten program⸗ matiſchen Parteipunkten ſich pan ſeiner Partei trennte, Das ift etwas, was uns nichts angeht. Das ſind interne Angelegenheiten der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei. Die Fortſchrittliche Volkspartei der Freiheit des Einzelnen. Der onalliberal iche e iſt ein gang anderer; nicht das perſönliche Befinden, die Freiheit des Eibennen iſt das Höchſte, ſondern das Wohl und 1 des ganzen Volkes und des ganzen Staa⸗ teg! Das iſt es, wofür wir uns einzuſetzen haben, Das gibt uns die Kraft, für das Ganze zu arbeiten. Aer wenn es nottut, entſagen zu müſſen, ſo muß das auch gelernt ſein. Man muß lernen, nicht bei jeder Gelegenheit mit dem Kapfe durch die Wand zu gehen und man waiß kernen, auch einmal ſeine eigenen Wünſche zurückzuſtellen, wenn es noch ſo ſchwer wird. Wir haben Auſete ganze Kraft Lin⸗ zuſetzen nicht für unſere Perſon, ſondern für das Ganze, für das Staatsganze, für die Intereſſen des Voltes in allen ſeinen e A. und allen ſeinen Gliedern!(Langanhalteuder ee ea geht aus vor In der Diskuſſion, die ſich unmittelbar an das zweite Referat anſchloß, ergriff zunächſt Lehrer Fränkel das Wort, indem er ſich zunächſt als- Anhänger der Fortſchrittlichen Volkspartei bekannte. Nach einigen zuſtimmenden Bemerkungen zu den Ausführungen des Abg. Reb⸗ mann vertritt er jedoch den Standpunkt— und er glauht, daß die ganze Lehrerſchaft vom See bis an des Mainesſtrand in dieſer Überzeugung mit ihm eins ſei— daß durch den neuen Lehrplan der Lehrer⸗ ſchaft ein derartiges Ausmaß von Stoffen zugemutet wurde, daß eine innere Verarbeitung innerhalb der gegebenen Zeit nicht in dem Maße möglich iſt, wie es die Erziehungspflicht gegenüber den Kindern bringen ſoll. Es wäxe daher zum mindeſten ein 9. Schuljahr erſorderlich. Bezüglich der Frage der Schulauſſicht ſei nicht die Auſſicht ſelbſt, ſondern die Art der Or⸗ ganiſation der Auſſicht der ſtrittige Punkt innerhalb der Lehrerſchaft. Der Redner verteidigt ſodann die in dem Autrag Muſer zum Ausdruck gekommene Stellungnahme der Fortſchrittspartei zu der Frage des Religionsunterrichtes. Nicht im Auftrage des Staates, ſondern im Auftrage der Kirche erteile der Lehrer den Religionsunterricht in der Volksſchule. die Staatstheokratie ſei in Baden aufgehoben. Be⸗ züglich der Exteilung des Religionsunterrichtes laute der Wortlaut des Schulgeſetzes nicht„muß“, ſondern „ſoll tunlichſt“. Im übrigen ſei der Antrag Muſer nicht gleichbedeutend mit der Entfernung der Religion aus der Schule. Im weiteren nimmt der Redner noch auf eine Erklärung des Zentrumsabg. Fehrenbach vom Jahre 1910 Bezug, die für den Muferſchen An trag ſpricht. Der zweite Diskuſſionsredner war eine humo⸗ riſtiſche Nummer,. Ein Herr Betz ſtellte ſich der Ver⸗ ſammlung als Mitglied der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei vor. Er machte zu den Ausführungen der beiden Rednern des Abends die ungewollt ulkigſten Gloffen, die oft ſtürmiſche Heiterkeit hervorriefen. Er meinte zunächſt, daß die ſozialdemokratiſche Verſammlung am letzten Montag im Nibelungenſaale, über die in den „Badiſchen Neueſten Nachrichten“ mit hämiſchen Be⸗ merkungen berichtet worden ſei, nur des„blauen Montages“ wegen ſo ſchlecht beſucht geweſen ſei. Im weiteren fand er, daß die Ausführungen des Herrn Rehmann zu den Schulfragen zum größten Teil nicht den Tatſachen entſprächen. Wiederum ſtürmiſche Heiterkeit. Er frägt, wo die Freiheit ſei, die die national⸗ libergle Partei eigentlich dem Volke garantieren ſollte. In dieſer Frage ſei ſie vollſtändig verſackl. Den beſten Beweis habe mau in Preußen bei der Behandlung der freien Turnerſchaften. Ein gleiches Recht hahe der Bürger dort nicht. In Preußen (Zuruf in Baden!l] Der Redner: In Baden iſt es däsſelbe!(Stürmiſche Heiterkeit.) Der Liheralis⸗ mußs iſt eine Gefahr für das Deutſche Reich!!! Wenn es nur Koönſervative und Sozjaldemokraten gäbe, da wüßte man wenigſteus, daß ehrliche Gegner ſich gegenüber ſtänden. Der Liheralismus ſei latſächlich gewaltig rechts geſchwenkt zum Klerikalis⸗ mus()). Und nioch mehr unſinniges Zeug redete Herr Betz als Vertreter ſeiner Partei einher, das er beſſer in irgend einer Verſammlung ſeiner Partei angebracht hätte, deun in der geſtrigen Verauſtaltung, in der berufene Männer zu ſö bedeutenden pyfili⸗ ſchen Fragen, wie die badiſche Schulpolitik, ſprachen. Serr Dr. Mauvenbpecher, der Prediger der Freireligiöſen Gemeinde Maunheim, kouſtatiert in ſetuen Ausführungen zunächſt, daß er nicht als Anhänger irgend einer politiſchen Partei ſpreche, Er habe auch keinen Auftrag für die Freireligibſe Ge⸗ meinde zu ſprechen, wie wohl er glaube, daß ſeine Bemerkungen zu dem Thema des Abends der Ge⸗ ſinung dieſer Gemeide entſppeche. Er dauke dem Herrn Abg. Rebmaun für ſein Bekenntnis zu dem prinzipiellen Standpunkte, daß der Staat prinzipiell auf Gerechtigkeit zu gründen iſt und daß der moderne Staat prinzipiell nicht in den Fragen von Weltan⸗ ſchaüuung und Religion ſeinerfefts Partei nehmen Waünn. Herr Dr. Mauxveubrecher legt ſodann in längeren Ausführungen die kirchenpolitiſche Lage, wie ſie dupch die Behandlung des Dotationsgeſetzes beleuch⸗ tet wurde, dax und fördert im Aüſchluſſe hieran die geſetzliche Anerkennung der freireligiöſen Gemeinden Badeus. Da ludeſſen die freireligiöſen Gemeinden noch nicht den feſten Stil und die feſte Prägung hahen, wie die Kirchen, ſo könnten ſie niemals ver⸗ langen, daß ſie gans mit den alten Kirchen gleich behandelt werden.. Das einzige, was die ſreixeligiöſen Gemeinden vom Stagte verlangen, ſei, daß ex ſie in ihrer Arxbeit nicht ſtöxe, daß er ihr keine unbegründeten und im Geſetze nicht vorge⸗ ſehenen Schwierigkeiten macht, ſondern daß er der Geſchichte vextrgut, daß aus dieſer und ähnlichen Be⸗ wegungen heraus irgend etwas für die Meuſchheit, für die Ngkion, für das Valerland und für die ſitt⸗ liche Erziehung der Jugend Brauchbares entwickeln wird. Etwas anderes ſei aber, oh der Stagt dieſe neutrale Stellung zu den kpnfeſſionellen Parteſen eingenommen hat. Herr Dr. Maurenbrecher beſpricht in dieſem Zuſammenhange die„Schulfälle“ in Frei⸗ burg, Maunßbeim und Heidelberg. Weiter berührle der Reöner noch die Frage der Zulaſſung freöxeligis⸗ ſex Schüler zu den Lehrerſeminaren und Pruſungen ünd erklärte es als eine Ungerachtigkeit höchſter Potenz, als eine einfache Verletzung der elementaren Grundlage der verantwortlichen Stactznerwaltung, weun der Miniſtex ſagte! Dem einen geſtatte ich die Zulaſſung, dem anderen aben nicht Der Rednuer kpitiſtert ferner noch ſcharf einen Faff, in dem einem freireligiöſen Schüler erſt nachdem ex zum evangeli⸗ ſchen Bekenntnis überging, der Zugang zum Semi⸗ nax ezmöglicht wurde. Wie das bekannle erzbiſchöf⸗ liche Defret zeige, ſei das Rechk, religionslos zu ſein, noch nicht ein Stück der badiſchen Kirchenrechtsgeſetz⸗ gebung. Wenn die Nationalliherale Paptei nach den Grundſätzen, wie ſie der Herr Abg. Rehmaun vorge⸗ tragen hat, tätig ſei, ſo wären die Intereſſen der Freireligiöſen Gemeinden damit völlig gewahrt und es ſei ihr zu dauken, wenn ſie in dieſem Sinne Gleiches will und gleiche Möglichkeiten ſchafft. Mehr wollten die Freixeligitſen nicht. Herr Geh. Hofrat Rebhmann geht in ſeinem Schlußwort zunächſt auf die in der Diskuſſivn er⸗ wähnte Zeitſchrift„Jugendkultur“ ein. Es habe ihm tief ins Herz geſchultten, was hier geſchehe, daß man es IAlsfährigen jungen Meuſchen erlaube, ihre durch und durch unreſfen Gedanken vor die Oeffent⸗ lichkeit zu bringen.(Lebh. Sehr richtigl! Wenn man es den Kindern ermögliche, ihre nureifen Stim mungen in der großen Oeffentlichkeit aus zubreiten, dann gehüre eine ſolche Tat auch zu den Dingen, die mau als Vergehen an der Jugend bezeichnen nrüſſe. (Lebh. Bravo.] Ein ander Ding ſei es aber mit ger Kulturbewegung der Jugend, die ſehr viele ſympa⸗ thiſche Seiten an ſich habe Bezüglich der Frage der Freireligiöſen Gemein⸗ den iſt Geh. Hofrgt Rebmann durchaus mit dem Grundſatze einverſtanden, daß der Stagt den religiö⸗ ſen Bewegungen gabfolnte Neutralität zu waähren hat. Vor allem kann er das friedliche Zuſammenleben und Nebeueinanderleben der Konfeſſionen gewährkeiſten und daß er gegen neue Gedanken Tolerant, Nachſicht und Milde übt. Bezüglich ſeinen Ausführungen Uber die Stelung der Freirelſziöſen Gemeinden in Baden abe Herr Dr. Raurenßrecher ganz bergeſſen, daß ie Gemeinde Mannbeim eine Sonder⸗ ſtellüng in Baden einnimmt, in dem ſie mit Sonder⸗ rechten ausgeſtattet ſei. Abg. Rebmann iſt ebenfalls der Meinung, daß der Staat das Werdende nicht ſtören darf. In Baden ſei kein Menſch gehindert, ſich als konfeſſionslos zu bezeichnen. Im großen und ganzen iſt Herr Rebmann mit dem Vorredner ein⸗ verſtanden, daß es ſich hier um Fragen handelt, die das tieſſte libergle Empfinden berühren. Das Leben ſei eben ſo haxt, daß überzeugung gegen überzeugung ſtehe. Nur auf dieſem Wege komme man zur Wahrheit! Nochmals dankte die Verſammkung den vorzüg⸗ lichen Schlußausführungen dem Führer der badiſchen Nationalliberalen mit ſtarkem Beifall. Alsdann ſchloß Herr Rechtsanwalt Dr. König gegen 41 Uhr die Ver⸗ ſammlung. * Exequaturerteilung. Dem zum Kaiſerlich Tür⸗ kiſchen Konſul in Mannheim ernannten Herrn Bank⸗ direktor Auguſt Reiſer iſt namens des Reichs das Exequatur erteilt worden. Demzufolge wird er zur Ausü bung konſulariſcher Funktionen im Groß⸗ herzogtum zugelaſſen. *Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feiert am kommenden Samstag der ſtädtiſche Aufſeher Nikolaus Reinhard. Neues aus Luswigshafen. pb. Der Stadtrat hatte bekanntlich aus äſthetiſchen Gründen gegen den Bau eines Schuppens am Eiſen⸗ bahnvigdukte bei der Eiſenbahn⸗ und Verkehrs⸗Ver⸗ waltung in München remouſtriert und nun ſteht das Gerippe dieſes Schuppens als Berſchandelung der ganzen Umgegend ſchon zwei Jahre da— gegenüber ſteht der ſchgmucke Ban des neuen ſtädtiſchen Verwal⸗ tungsgebäudes. Alle Vorſtellungen ſeitens des Stadt⸗ rats kfümmerten bis jetzt die Eifeubahnbehörde nichts, ſie ließ nicht nur das Gerippe des Baues ſtehen, ſon⸗ dern hat jetzt augefangen, die Fachwerke auszufüllen. Dabei ſind die Eigentumsverhältniſſe des Bodens auf dem ſich der ſcheußliche Bau befindet, umſtritten, er ſoll zum Teil ſtädtiſch ſein. Die Stadtverwaltung will nun auf dem Wege des Zivilprozeſſes die Beſei⸗ tigung dieſes Kgl. Bayeriſchen„Monumentglbgues“ erwirken. Die jugeudlichen Gauner von hier, die hier verhaftet wurden, wurden vorerſt eines Einbruches in Heidelberg überführt, der wahrſcheinlich um die Mittagsſtunde in der Mauſarde eines Haufes in der Sofſenſtraße verübt wurde, bei dem einem Dienſt⸗ mädchen deſſen Erſparniſſe, beſtehend in einem Spgr⸗ kaſſenbuch, lautend auf 4700„, gergubt wurden. Die Täter hoben ſofort 500 von dem Betrage ab, indem ſich der eine als Bruder des Mädchens legitimierte und eine gefälſchte Legitimation vorzeigte. Außer⸗ dem hießen die Gauner elne ſilberne Damenuhr mit Kette mitgehen. Takſächlich handelt es ſich um vier Einbrecher. Bei der Feſtnahme in Ludwigshafen gelgng es jedoch einem zu entwiſchen. Die Feſtnahme erfolgte auf die Anzeige eines Wirtes hierſelbſt, bei dem die Gutedel, die ſonſt keinen Heller in der Taſche haben, ſichs wohl ſein ließen, was ſeinen Verdacht exweckte. Es ſind Ermittelungen im Gauge, ob die Verhafteten nicht auch den änderen Diebſtahl in Bremer Eck verübten. * Die Diebſtähle von Handkarren mehren ſich in letzter Zeit. Man vermuütet, daß der Dieb den Kärrenhandel in Maunheim betreißt. Es wird ppr ihm und dem Ankguf ſolcher Kaxrren, deren Herkunft nicht nachgewieſen werden kann, gewarnt. Ein Tierquäler wurde geſtern nachmittag in der Perſon eines Fuhrmaunes zur Anzeige gebracht. In der Hohenzollernſtraße bließ er mit dem Fußhr⸗ werk in einem Loch ſtecken, ſeine Wut hierüber ließ er an den beiden dem Wagen vorgeſpaunten Pferden aus. In unmenſchlicher Neſſe hieb er auf die Tiere ein, veßfetzte ihnen Fußtritte und hänge ſich an die Ohren. 22 Sport⸗Jeitung. 212222122222222212222222722222122 0 2 geeiens? enzese Pferderennen. * Berlin⸗Karlshoxſt, 14. Mai. Goldlag⸗Jagd⸗ rennen. 3000%. E. Dorendorfs Fälſcher[Edler), und Thiedes Neſſy(Drewanz), 3. Quart. 52, 47:10; 33, 30, 38710.— Preig von Lilienhof, 5000„ 1. G. Nettes Senſible Symons(Herr Dodel), 2. Mr. Girdle, 3. Hernani. 13:10. Poſeidon⸗Hürden⸗ rennen. 4500 l. Karl Hartmanns Tapage(Kiß), 2, Hebron, 3, Voie Laetse. 2701107 54, 9, 26210. Kaiſer⸗Preis. 15 000 1. It, Priegers Flying Hamwk(Beſ.), 2. Sweet Roß, 3. Juüdelle. Ferner Kilmallock, Anonymus, Paſſing Fair, Siſter Phoebe, Sexibo, Oriſſa, Pgriſienne. 18740/ 37, 56, 23:10.— Tempelhofer Jagdrennen. 8000„ 1. Frhrnu. u. Buddenbrocks Daimio(E. Weber), 2. Losding, 8. Samhara. 26.10; 12, 12, 12:10. Paris, 14. Mai. Prix Blangy. 5000 Frs. 1. G. Broſetteis Foggig(Grantſ,. Montagagne,. Holly Hill. 46:10; 1, 31, 22:10.— Prix de la Porte⸗ Dauphin. 5000 Frs. 4. Foſenh Bingham's Mirg⸗ bo lant(Sharpeſ, 2. Benoiton, 3. Roche⸗en⸗Bpeuil. 51107 16, 14, 46:10.— Prix des Lilas. 7000 Fers. 1. Barxon(ed. de Rothſchildis Eheyry Brandy ['Neill), 2, Sgint Digzier, 3. Nerpa. 20:10 18, 16:19. Priz de la Foxce. 40 00% Frs.. Joſeph Bing⸗ ham's Eeynen(Sharpe],. Doxxit, J. Mon Petit. Ferner: Templier[IJ. Iſard fI, Dogor, Moia, Rabble. 287101 13, 17. 15:10.— Prix de Longchamps, 20000 Frs. E. de Forts Neſtox ill(Allemandſ, 2. Lilium, 3. Demon, 275719; 65, 52, 2510. Letzte nachrichten und Telegramme. Weinheim, 14. Mai. Heute nach⸗ mittag ſtattete Erzbiſchof Dr. Thomas NRörber Herrn Oberamtmann Dr. Hartmann auf deſſen vorgeſtrigen offiziellen Beſuch eine Gegenviſite ab. Nachdem heute in der hieſigen Pfarrkirche 980 Fremdlinge gefirmt worden waren, finden morgen durch den Erzbiſchof die Firmungen in Leutershauſen ſtatt. Heidelberg, 14. Mal. Der Bürger⸗ ausſchuß hat heute in mehrſtündiger Sitzung eine Reihe wichtiger Vorlagen erledigt: die bei⸗ den wichtigen Anträge betr. den Bau einer elektriſchen Straßenbahn nach Ey⸗ pelheim Plankſtadt und Schwetzin⸗ gen, wofür 832000 Mark aus Anlehensmitteln bewilligt wurden, ſowie die Vorlage auf Auf⸗ nahme eines Anlehens in Höhe von zehn Millionen. Für die Ausführung mehrerer großer Projekte wie Waſſerperſorgung, Schwemmfangliſation, Bau eines neuen Gas⸗ werks ſe eines Reubäues für die Oberrealſchule zund die Gewerßeſchule iſt ein größerer Geld⸗ bedar aed. Stadtrats auf Aufnahme eines im Wege derx Ausgabe von Schuldyerſchreibungen af ben Au e 1 5 ſchaſſenden Anlehens von 10 Millienen M⸗ rk, Teeeeeng das mit 4 bis 4% Prozent verzinſt werden ſoll, wurde ſchließlich nach lebhafter Debatte mit großer Mehrheit angenommen. ODParis, 15. Mai.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Nach dem geſtern vom Senat angenommenen neuen Schülgeſetz iſt der Unterricht obliggtoriſch, dagegen bleibt es den Eltern überlaſſen, ob ſie den Kindern Religign oder ſogen. neutralen, d. h. Moral⸗ unterricht erteilen laſſen wollen. wW. Athen, 15. Mai. Der König und die Höni⸗ gin von Griechenland ſind mit dem Prinzen Ale⸗ zander und der Prinzeſſin Helene an Bord des Küſtenpanzerſchiffes„Pfara“ nach Salqniki gůge⸗ reiſt. Der Generalſtab der Armee hat ſich ebenfalls dorthin begeben. Der König wird die Garniſanen in Mazedonien inſpizieren. Preßſtimmen über die Rede des Staats⸗ ſekretärs von Jagom. Berlin, 15. Mai. Die„Kreuzzeitung“ bezeichnet die Aeußerungen des Staats ſekretärs in der bezeichneten Richtung als äußerſt dan⸗ kenswert und begrüßt insbeſondere die Ent⸗ ſchiedenheit des Tones, und hofft, daß man die deutſche Sprache verſtehen und daß man gleich⸗ ſam und im Intereſſe beider Länder gelegent⸗ lich Folgerungen ableiten werde. Das Blatt ſagt; Deutſchland hat noch heute den Gedanken der traditionellen Freundſchaft mit dem öſt⸗ lichen Nachbarn übernommen, aber Deutſch⸗ land iſt auch ſtark genug, um nicht Rußland gegenüber ſeine Intereſſen vertreten zu kön⸗ nen. Auf die Dauer kann ein freundnachbar⸗ liches Verhältnis unmöglich beſtehen, wenn die ruſſiſche Preſſe weiter in dieſer Weiſe hetzt. Die„Neueſten Nachrichten“ ſagen: Offen und öffentlich iſt Rußland und die xuſſiſche Preſſe als der Störenfried hingeſtellt worden, auf deſſen Aktion hin eine verhältnismäßig maßvolle deutſche Reaktion erfolgt ſei. Offen und öffentlich iſt flargeſtellt worden, daß die engliſche Preſſe nie von ruſſiſcher Hetze, aher von deutſcher Gegenwehr ſie von einer will⸗ kürlichern. und urſprünglichen Hetze Kenntnis nahm, da ſie uns nicht zuzubilligen ſchien, was ſie den Anwohnern der Newa und der Seine als ſelbſtverſtändlich zuhilligte. Die Beſoldungsugvelle. Beylin, 15. Mai. Die geſtern forſgeſetzten Verhandlungen üher ein Kompromiß in der Frage der Beſoldungsnovelle haben, wie die „Voſſ. Zig.“ erfährt zukeinem Ergebnis geführt. Arbeiterbewegung. Paris, 15. Mai,(Von unſ. Pariſ. Bur.) Aus Roubais wird gemeldet: Der graße Streik der Gaswerksarbeiter, durch den die Stadt nahezu ihrer gefamten Beleuchtung beraubt worden war, iſt geſtern mit Bewilligung einer Lohnaufbeſſerung erledigt worden. Die zur Aushilfe aus Paris herbeigebrachten 50 Ar⸗ beiter, denen während des Streiks von den Angeſtellten des Gaswerks die größten Schwie⸗ rigkeiten bereitet wurden, kehren heute nach Paris zurück. Spanien und Maroklo. * Madrid, 18. Mai. erklärte Spanien habe nicht die Macht, (Republikaner), 11 zu einer ihr günſtig erſcheinenden Zeſt borges legt werden würde. Die Entwicklung auf dem Balkan. W, Duzazso, 13. Maf. Der Hofmarſchall des Fürſten Thilo non Trotha iſt nach Skutart abgexeiſt, um die Barhbereftungen für eine Reiße des Fürſten Wilhelm nach Skutari zn treſfen. Albanjen und Gpirus. W. Wien, 14. Mai. Die„Alhaniſche Kor⸗ reſpondenz meldet aus Korfu: In den Ver⸗ handlungen zwiſchen der internationalen Kon⸗ trollkommiſſion und den Vertretern der epiroti⸗ ſchen Bewegung iſt inſvern ein Fortſchritt zu berzeichnen, als in mehreren Punlten eine Einigung erzielt wurde. Ueber die un⸗ 7 Fragen werden die Berhandlungen ſort⸗ geſetzt. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. un nt be N der bei den bei Tampico Geſclee wird guf 300 —:!.. ̃— 1 d 8o doen ed een 777 —— Fretrag, den 15. Mai 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neuelte Nachrichten.(Mettagblatt) Bayern und der Rhenania⸗ Konzern. 5 s. München, 14. Mai. Der Bayerische Landtag beriet heute die Vor- lage der Negierung, 2 031 817 M. zur Gründung und Unterstützung des Rheinschiffahrtskonzerns in den Etat einzusetzen. Ueber den Gegenstand entspann sich eine längere Debatte, in der der Refe- rent Abg. Dr. Pichler(Zentr.) darauf hinwies, daß durch die Gründung dieser Gruppe die Haupt- besorgnisse wegen der Pfalz beseitigt seien. Abg. Kopp(Lib.) begrüßte aus dem gleichen Grunde das Nesultat, wenn der Konzern auch zunächst an Leistungsfähigkeit mit den schon bestehenden Gruppen nicht konkurrieren könne. Abgeordneter DB. Hennemann(Zentr.) bedauerte es, daß die beyerische Regierung den außerbayerischen Häfen am Rhein Ausnahmefrachttarife auf der Eisenbahn gewähre, den Binnenlandshäfen aber nicht. Verkehrsminister v. Seidlein führte aus: Nachdem Preußen und Baden sich durch die bekannten Konzerne einen bedeutsamen Einfluß auf die Nheinschiffahlrt gesichert hatten, konnte sich Bayern der Notwendigkeit nicht verschließen, im Rahmen seiner besonderen Interessen ebenfalls eine Stütze für seinen fheinschiffahrtsverkehr zu suchen. Bayerns Hauptinteresse an der Rhein- schiffahrt liegt dermalen in der Pfalz. Der Hafen Ludwigshafens ist zugleich der verkehrs- reichste auf der ganzen linken Nlieinseite. Weiter kommt für Bayern der Main in Frage, der nach Vollendung der Kanalisierung bis Aschaffenburg das gesamte rechtstheinische Bayern unmittelbar an den Rheinschiffahrtsverkehr anschließen wird. Die preußische Regierung hatte ausdrücklich zu- gesichert, daß die Rheinhäfen Bayerns vom preußi- schen Schiffahrtskonzern in frachtlicher Beziehung ebenso günstig behandelt werden, wie die nicht- bayerischen ſcheinhäfen in gleicher Frachtlage. Auch von den Gesellschaften des badischen Kon- zerns und von der badischen Verkehrs- verwaltung selbst ist wiederholt versichert worden, daß der Zusam- menschluß keinerlei Spitze gegen Ludwigshafen haben soll. Immerhin ber steht in den beteiligten Kreisen Bayerns und ins- besondere der Pfalz die Besorgnis, daß die wesent- lich veränderten Verhältnisse auch ohne Zutun Badens eine Verkehrsyerschiebung von der linken nach der rechten Nlieinseite zur Folge haben könn⸗ ten. Der Ludwigshafener Hafen hat nach Westen ein verhältnismäßig kleines Hinterland, die Pfalz und die Saargegend. Diese Gebiete fallen außer- dem in den Einflußbereich der Hafenplätze Worms und Straßburg. Das wichtigste Einflußgebiet Lud- Wigshafens ist Elsaß und vor allem diie Schweiz, und für diesen Verhehr besteht Tarifgleichheit zwischen Ludwigs- Hafen und Mannheim. Die Hafenanlagen und die Lagerhäuser in Lud- Wigshafen sind fast ausschließlich vom Staate erhaut worden und mit der Erwerbung der pfälzi- schen Eisenbahnen in sein Eigentum übergegan- gen. In den Hafenanlagen sind etwa 16 Millionen, in den Gebäuden etwa 5 Millionen, zusammen also rund 21 Millionen an öffentlichen Mitteln festge- legt. Die Stadt selbst hat nur 250 000 Mark zUr Erbauung des Luitpoldhafens beigetragen, zwei einfache Werfthallen sind Privateigentum. In allen anderen nichtbayerischen Rheinorten haben sich Gemeinden und Private am Baue und an der Ausstattung der Hafenanlagen in ganz wesentlichem Umfange beteiligt. In Lud- Wigshafen sind im Vergleiche zu Mannheim auswärtige Umschlagfir⸗ men bisher nicht fesfgelegt. Unter die- sen Umständen ist Bayern dazu gedrängt, die Ge- fahren einer Verkehrsverschiebung zum Nachteile des Ludwigshafener Hafens durch die Gründung eines eigenen bäyerischen Schift⸗ fahrtskonzerns miöglichst zu beseitigen. Auch Baden hat geglaubt, es könne nur durch Anwerbung einer Verlässigen Schiffahlrtsgruppe verhüten, daß der PNheinverkehr aus Mannheim auswandern werde. Die gleiche Auffassung der Dinge bestand in allen an der Nlieinschiffahrt beteiligten Kreisen. Bayern ist deshalb an die RhenaniagfapP” 1. und hat unter Mitwirkung der Ba n K für Haudel und Industrie Oarmstädter Filiale München, und der K. Bank in Nüfnberg im September 1913 aus diesen Ge⸗ sellschaften den bayerischen Konzern gebildet. Dem Bankenkonsortium trat dann noch die in rheini- schen Handelskreisen sehr angesenene Süd- deutscke Diskontogesellschaft zu Mannkheim bei. Bei der Auswahl der Gesell- schaften, die unter Mitwirkung der Banken Zzu- sammengeschlossen Wwurden, hat die Regierung Wert insbesondere darauf gelegt daß leistungs- fähige Speditionsgesllschaften ge⸗ wonnen werden, die den entsprechenden Schiffs- park durch ihre Verbindung mit Schiffahrtsgesell- Schaften sicher stellen. Der zur Verfügung stehende Sellikfsraum ist ja wesentlich kleiner als die Ton- nage der anderen Konzerne, genügt aber zunächst zur Verfolgung der bayerischen Interessen. Abg. Dr. Hennemann ist sodann auf eine Presse- notiz zu sprechen gekommen, die über den rheini⸗ schen Ronzern sehr absprechend urteilt, aber durchaus imbeeinflußt von näherer Sachkenntnis ist. Die Pressenotiz schätzt vor allem den Sach- aufwand für die Bildung des bayerisch-rheinischen Konzerns auf drei Millionen Mark, wälhrend es sich in der Tat nur um ein verzinsliches Darlehen von zwei Millionen Mark handelt. In einem geht der Angriff aber ganz fehl, nämlich mit der Be- hauptung, daß das von der bayerischen Regierung zur Verfügung gestellte Kapital für die beteiligte Bankengruppe nur den einzigen Zweck hatte, die nicht gerade glänzenden der Banken bei den Unternehmungen des Konzerus abzulösen. Ich stelle fest, daß die Gesellschaften des Konzerns vor Bildung des Konzerns mit der Banken- gruppe, unter denen sich, Wwie bemerkt, auch die NK. Bank in Nürnberg befindet oder zu einzelnen ihrer Mitglieder in keinerlei Kreditver-⸗ nältnisse gestanden sind. Non einer Ablösung des Kredits zugunsten dieser Banken kann deshalb keine Redle sein. Die Bedeutung des Schiffahrtskonzerns Rhenania für Ludwigshafen läßt sich nur dann richtig beur- teilen, wenn man die Eutwicklung und den gegen- wärtigen Stand des Ludwigshafener Hafenverkehrs betrachtet. Um nur wenige Zahlen anzuführen, möchte ich hervorheben, daß Ludwigshafen hinsichtlich der Anzahl der 1912 umgeschlagenen Gütertonnen unter den wichtigeren Rheinhäfſen mit 2 772 247 t die vierte Stelle einnimmt, und daß sein Anteil am Gesamtum- schlage der drei Häfen Ludwigshafen, Mannheim, Rleinau von 1880 bis 1912 von 19,93 Prozent auf 28,83 Prozent stieg. Das möchten wir aufrecht erhalten. Wir hoffen, daß durch die Werbetätig⸗ keit des Konzerns die Besiedelung des neuen Kaiserwörthafens in Ludwigshafen, für den der Staat 8,2 Millionen aufbrachte, erleichtert wird. Auch die anderen Pfälzer Häfen werden sich, wie ich hoffe, mit Hilfe des Rhenaniakonzerns einen angemessenen Teil des Umschlagsverkehrs er- ringen können. Sodann ist von der Bedeutung des Kon- zexrns für den Aschaffenburger Main- umschlagsverkehr gesprochen worden. Ich möchte hervorheben, dag wir annehmen, daß der künftige Verkehr in den neuen Hafenanlagen bei Leider zunächst auf insgesamt 1 300 000 t zu schätzen ist. Die Jahreseinnahmen aus dem Hafen- betriebe sind mit rund 738 000 veranschlagt. Die Erreichung des wirtschaftlichen Nutzens, der sich für Bayern aus der Mainkanalisierung herleiten läßt, ist von der tätigen Mitwirkung der Schiffahrt in erster Linie abhängig. Bei der wirtschaftlichen Bedeutung, die dem künftigen Aschaffenburger Großschiffahrtshafen für das rechtsrheinische Bay- ern zukommt, schien es geboten, die Rlienania- gruppe jetzt schon grundsätzlich darauf zu ver- Pflichten, daß sie nach Vollendung der Mainkanali- sierung auch den Umschlag in Aschaf- kenburg aufnimmt und ihn im Wettbewerb mit anderen Häfen möglichst unterstützt. Die e wie sie schon ausgesprochen Wurde, daß das Konzernunternehmen bestehende Mainschiffahrtsunternehmungen beeinträchtigen könnte, ist sicher nicht begründet. Der Konzern soll zur Unterstützung, nicht zur Konkurrenz der einheimischen Schiffahrt dienen. Auch kommen seine Schiffe schon nach ihrer Größe für die Schiff- fahrt auf dem Main nicht in Betracht. Wer die Geschichte der Rheinschiffahrt verfolgt, kann nicht leugnen, daß mit der preußischen und badischen Konzernbildung ein neuer Entwicklungs- abschnitt begann. Der Mannheimer Han⸗- delskammerpräsident hat in der ersten badischen Kammer die Bildung des badi- schen Konzerns mit folgenden Worten begrüßt: „Kann man sich auch heute noch kein klares Bild davon machen, welche Form einmal der Rheinschiffahrtsverkehr in einer späteren Zeit an- nehmen wird, und welche Einwirkungen auf die Gestaltung dieses Verkehrs im Laufe der von einzelnen Bundesstaaten etwa vorgenommen wer⸗ den könnten, so entspricht es doch auf alle Fälle einem Gebot der Klugheit, daß der badische Staat sich vorbereitet, und daß er auch hier diejenigen Maßnahmen trifft, vermöge deren er später allen Eventualitäten gerüstet entgegentreten kann.“ Auch Bayern dürfte schon im FHinblick auf die bedeutenden Opfer, die es als heinuferstaat für den Ausbau der Wasserstraße gebracht hat, nicht untätig bleiben. Die Regierung glaubt in der Bildung der Nlhenania-Gruppe eine Schutzwehr und Rüstung gefunden zu haben, um etwaigen Wandlungen, die sich in der Rheinschiffahrt zum Nachteil bayerischer Wirtschaftsinteressen fühl-⸗ bar machen sollten, mit Erfolg begegnen zu können. Es ist denkbar, daß sich der preußische und der badische Konzern bis zu einem gewissen Grade nähern, namentlich auf dem Gebiete der gemeinsamen Be- dienung und Frachtenbemessung im Stückgut- verkehr, den der bayerische Konzern vorder- hand nicht pflegt. Aus einem derartigen Zusam- mengehen Preußens und Badens brauchen aber fühlbare Interessenschädigungen Bayerns nicht ohne weiteres hergeleitet zu werden. In dieser Hiusicht bürgt vor allem die Zusicherung Preu- Bens, daß die bayerischen Rheinhäfen tarifarisch vom Rhein-See-Konzern ebenso günstig behandelt werden wie die nichtbayerischen Rlleinhäfen in gleicher Frachtlage Auch die badische Ver- Kehrsverwaltung hat wiederholt, wie ich angeführt habe, versichert, die Bildung des badi- scllen Konzerns solle keinerlei Spitze gegen Lud- Wigsliafen haben. Unstreitig gibt es eine Reihe von wichtigen, die gesamte deutsche Wirtschaftspolitik berührenden Tarif- und Verkehrsfragen, in denen sogar ein gemeinsames Zusammenwirken der drei staatlichen er- sprießlich und nützlich werden könnte. Einer da- hin abzielenden Verständigung würde Bayern ge⸗ gebenen Falles nicht abgeneigt sein. Zur Ausnahmetarif-Angelegenheit bemerkte der Minister noch, daß die Kusnahmetarife nicht geschaffen wurden, um die außerbayerischen Häfen zu begünstigen, sondern um den Einfuhr- verkehr, namentlich jenen aus Osterreich, auf die bayerischen Bahnen, insbesondere auf die Strecke Passau-Aschaffenburg, zu lenken, und um dem Wettbewerbmit dem Elbeweg 8begegnen zu können. Das Postulat für den Rlienania-Konzern wurde schließlich, wie schon mitgeteilt, einstimmig genehmigt. Geldmarket, Bank- und Sörsen- Wesen. Badisches Staatsschuldbuch. Der Kurs für Bareinzahlungen auf vierprozen: tige Buchschulden beträgt bis auf weiteres 97,30 iag für 100 Mark Buchschuld. WWochenausweis der Bank von Frank- reich vom 14. Mai. Die abgelaufene Woche brachte dem Geldmarkt einige Veberraschungen, unter denen in erster Linie das plötzliche Ausbleiben russischer Gold- Käule auf dem Londoner Goldmarkt zu nennen ist. Die Folge davon war, daß Frankreich, welches schon Wochenlang bemüht war, sich im Wettbe⸗ werb mit Rußland die in London ankommenden Goldvorräte zu sichern, einen ansehnlichen Be- trag Goldes zum Preise von 77 sh 998 d einschließ- lich Spesen erwarb. Infolgedessen konnte der Stand des französischen Noteninstituts eine weitere Kräftigung erfahren. Der Wechselbestand hat allerdings um 44,55(0,16) Mill. Frs. zugenommen, doch sind die Lombarddarlehen gleichzeitig um 23,02(14,80) Mill. Frs. zurückegangen. Die Re- glerungsguthaben zeigen eine Erhöhung von 22,34 (24,23) und die Privatguthaben eine solche von 4,23(2,47) Mill. Frs. Der Barvorrat vergrößerte sich um 9,30(6,40) Mill. Frs., darunter der Vor- rat an Gold um 13,49(9,13) Mill. Frs. Der Noten- umlauf ist fast genau um den gleichen Betrag, wWie im Vorjahr, zurückgegangen, nämlich um 51,06 (51,83) Mill. Ers. Sein Verhältnis zum Barvorrat beträgt jetzt 73,64 Prozent gegen 72,84 Prozent in der Vorwoche und 68,67 Prozent zur gleichen Zeit des Voxjahres. 1913 gegen die 1914 gegen die Un Tausend Franos) Vorwoohe Vorwoohe 3254 364— 9 132[Barvorrat in Gold... 3 674 323— 13 487 600 863— 26380Barvorrat in Silber 629418— 4192 1676 357 1600Weohsell 1435059— 44545 5 613 788— 51 627J[Hotenumlaunftf 5 844 215— 51 062 515 489. 2472 Zuthaben der Prlvaten J 692 783— 4229 243 852— 24229/ duthaben des Schatzes, 149 174 22 342 740 724— 14 798[Lomb. Wertpap, u. Bulllon] 743 209— 23 016 Frunkfurter Abendbörse. Frankfurt a.., 14. Mai. Das Geschäft an der Abendbörse verlief äußerst ruhig, etwas bessere Londoner Kurse zu amerikanischen Werten gaben keine Auregung. Banken, Montanwerte und Schiffahrtsaktien behaupteten die ungefähren Mittagsschlußkurse. Von Industrieaktien notierten Schuhfabrik Wessels 1% über heute Mittag. Kurse bis 6½ Uhr. Festverzinsliche Werte. 3½prozentige Gothaer Lose 125.40 b. Bankaktien. Kreditaktien 19274 b. Dis- konto-Komm. 187% b. Dresdner Bank 1494 b. Petersburger Intern. Bank 176.— b. Deutsche Bank 230% b. Deutsch-Asiat. Bank 127.— b. Verkehrswerte. Staatsbahn 152%½ b. Lom- barden 20% b. Baltimore u. Ohio 91% b. Paket- fahrt 127% b. Lloyd 111.— b. Schantungbahn 138% b. Industrieaktien. Deutsch-Luxemburger 124½ à 9., Gelsenkirchen 180., Phönix 230% b. Aumetz-Friede 155.80 cpt. Edison 242 b. Schuckert 1454 b. Scheideanstalt 631.— b. Holzverkohlung 307 b. Kleyer 32974 b. Wayß und Freytag 134.— b. Südd. Aa ebilen 62.— b. Schuhf. Wessel 187% b. Francona 845.— b. Tendenz: Behauptet. Pariser Effektenbörse. Paris, 13. Mai. Die Börse war anfangs unregelmäßig, in einigen Werten erfolgten weitere Liquidationen. Russische Papiere zeigten zu ginn schwache Tendenz und gaben im späteren Verlaufe auf ungünstige Nachrichten von der Petersburger Börse noch weiter nach. Schließlich wurde der Markt allgemein widerstandsfähiger. De Beers besserten sich und für Goldminenwerte wurde die Stimmung fest. Am Schluß war die Tendenz behauptet. Londoner Efflektenbörse. London, 14. Mai. Die Börse war ruhig, aber auf den glatten Verlauf der Liquidation aIlge- mein fester, besonders Amerikaner, Canadian- Pacific, Kupferwerte, Diamantaktien, südafrika- nische Goldminen-Aktien, Argentinische und teil- Weise brasilianische Bahnen waren anziehend. New-TLorker Effektenbörse. Newyork, 14 Mai. Die Börse eröffnete in fester Haltung. Die Shares der Mexican Petroleum Co. und der Steel Corpora- tion stiegen, letztere infolge des günstigen Iron- Age-Berichtes. In dem weiteren Verlauf zeigten Stahlwerte sehr feste Tendenz. Die Aktien der Missouri Paeific und der Missouri Kausas and Texas- Eisenbahnen gewannen mehrere Punkte. Zum Schluß stellten sich führende Werte gegen gestern um 1% Dollar höher. Die Umsätze beliefen sich heute auf 300 000 Shares; davon entfallen auf Amalgamated Copper 16 000 Stück, Baltimore and Ohio 1100 Stück, Canadian Pacific 5000 Stück, Reading 35 000 Stück, Union Pacific 21 000 Stück, Steel Common 68 000 Stück.— Am Bondsmarkt wurden heute Doll. 2 230 000 umgesetzt. Die Tendenz War fest. Handel und industrie. Papyrus=., Mannheim. Die genannte Gesellschaft, die bekanntlich zum Konzern der Zellstoffabrik Waldhof gehört, ver- öffentlicht jetzt ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1913, dem zufolge sie das gange Berichts- jahr hindurch gut beschäftigt war. Der Papier- absatz zeigt gegen das Vorjahr eine nicht un⸗ wWesentliche Erhöhung. Die Verkaufspreise waren im Durchschnitt etwas besser, wũie im Vorjahr, zeigten jedoch gegen Ende des Jahres eine Ab- schwächüng. Sie stehen nach wie vor in einem Migverhältnis zu den Hlerstellungskosten. Be- triebsänderungen bewirkten eine Qualitätsverbes- serung der Produkte und eine wesentliche Ver- billigung der Fabrikationskosten. Es werden da- durch im Vergleich zu früheren Jahren günstigere Betriebsergebnisse erzielt, die jedoch im Abschluß nicht zum Ausdruck kommen, weil höhere Roh- stoftpreise, wesentlich höhere Zinsen und Pro- visionen zu zahlen Wwaren und ein schwebender Prozeßg erledigt werden mußhte. Der Warengewinn beträgt M. 818 548(764 307). Nach Abzug der allgemeinen Handlungsunkosten von M. 203 968(170 500), der Bankzinsen von M. 240 565(183 453) und verschiedener kleinerer Posten(Steuern und Umlagen, Versicherungsbei- träge uswi.) verbleibt ein Rohgewinn von Mark 270 837(314 416). Davon werden M. 354 569 (444 235) abgeschrieben, so daß sich ein Verlust Istrebte Ziel zu erreichen. von M. 74 732(129 810) ergibt. Hierzu kommt der Verlust aus 1912(1911) in Höhe von M. 525 100 (395 281), so daß ein Gesamtverlust von M. 599 832 (525 100) übrig bleibt, der auf neue Rechnung vor- getragen werden soll. Ueber die Aussichten für das laufende Ge- schäftsſahr äußert sich der Bericht dahin, daß die Gesellschaft mit einem genügenden Auftragsbestand in das neue Jahr eingetreten sei. Inzwischen s0 derselbe weiter zugenommen haben. Gebr. Fahr.-., Pirmasens. In der gestrigen Generalversammlung waren 2665 Aktien verfreten. Der Direktion und dem Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt. Die Au- träge der Verwaltung fanden einstimmige An⸗ nanme. Eine Dividende gelangt somit wiederum nicht zur Verteilung. Die ausscheidenden Mitglie- der des Aufsichtsrats wurden wiedergewählt. Vom geplauten Blechverband. r. Uber die Donnerstag abgehaltene erste Ver- sammlung zum Zusammenschluß der Blechwalz- werke hören wir, daß, ähnlich wie Mittwoch bei der Stabeisenversammlung, die Vorarbeiten zur Bildung eines Blechverbandes in Angriff genom- men wurden. Mitte nächster Woche werden die Beratungen bereits fortgesetzt. Auch hier bilden die Beteiligungsfrage und der Beitritt der neuen Werke die Hauptschwierigkeiten. Infolge der günstigen Fortschritte im Walzdrahtverband glaubt man aber auch, im Blechverbande das er- ahlungseinstellungen und Kon⸗- kurse. Zum Konkurs Greb& Frühauf, Pforzheim. j. Pforzheim, 14. Mai. Im Kaiserhof hier fand heute nachmittag die z weite Gläu-⸗ biger-Versammlung in Sachen der B a n k- firma Greb u. Frühauf statt. erste, so war auch diese Versammlung wieder stark besucht. Es wurde einstimmig die außer- gerichtliche Erledigung der Angelegenheit be⸗ rungen und Herr Pescatore von der Mannheimer Treuhandgesellschaft legte den Status dar, soweit er bis jetzt feststeht. Die ungedeckten Passiven betragen 1 169 663 Mark, die freien Aktiven 585 746 Mark, der ungedeckte Verlust 583 917 Mark. Dieser Verlust belief sich vor der Ab⸗ rechnung des Kapitals, der Reserven usw. auf 2 129 881 Mark. Die Bruttoquote, die man aus der Angelegenheit erwartet, wird auf 50 Prozent, die Nettoquote auf 40 bis 50 Prozent geschätzt. Im Falle, daß Streitigkeiten vorkommen, sollen diese einem Schiedsgericht unterbreitet werden, Warenmärkte. New-korker Warenmarkt. Newyork, 14. Mai.(W..) Weizen;: Nach schiwacher Eröffnung konnte sich auch hier auf hausselautende Kabelberichte, bessere Nach- frage nach Lokoware und ungünstige Erntebe- richte aus dem Siidwesten eine feste Haltung dur, setzen und die Preise notierten gegen gestern 4 bis ½ c. höher.— Baumwolle: Ber Market eröffnete auf feste Kabelnachrichten unter Käufen von Firmen mit Beziehungen zum Auslande in ste- tiger Haltung bei 1 bis 6 Punkte höheren Kursen. Die Aufwärtsbewegung setzte sich fort, als der Ausweis der wöchentlichen, in Sicht gebracliten Baumwolle die Haussespekulation begünstigte, Käufe der Lokohäuser stattfanden und die Fonds- börse-Spekulanten dem Markt ihre Unterstützung ljehen; die Baissiers wurden dadurch in Mai-Ware in die Enge getrieben. Gegen Schluß herrschte noch bessere Nachfrage des Publikums. Der Mai-. Termin gewann gegen gestern 31 Punkte, währenet die späteren Sichten um 9 bis 16 Punkte anziehen konnten.— Kaffee: Das Geschäft war ruhig; infolge Mangels an bedeutenden Verkäufen trat eine leichte Befestigung ein und die Preise hatten gegen gestern Besserungen von 4 bis 6 Punkte zu ver- zeichnen. Bedeutende Holzverkautfstermine in Bosnien ohne Teilnehmer. oo Wie wir erfahren, ist der von der Landes regierung für Bosnien und die Herzegowina ver einigen Tagen veraustaltete Holzverkaufstermin zu Serajewo, auf den wir bereits hingewiesen hatten, vollständig ergebnislos verlaufen. Es handelte sich um etwa 150 000 Festmeter kieferne, ſichtene und buchene Hölzer, die im Etatsjahr 1914/15 zum Abtrieb kommen sollen. Infolge der gedückten Lage am Holzmarkt erschien kein ein- ziger Bieter. Diese Tatsache ist umso befremd⸗ licher, als die Taxen der Regierung nicht hoch bemessen waren. Die Landesregierung von Bos- nien plant nunmehr eine freihändige Abgabe der für den Abtrieb bestimmten Holzmengen an be⸗ deutendere Holzindustrielle, wobei evtl. die Aus⸗ rufungspreise etwas ermäßigt werden sollen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoll e. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: ö Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hi. Direktor: Erust Mülſer. Dr. Kuhn's Nußextrakt, Nutin, giftfr. u. echt.—,.—,.—,.50, * Haarfarb Franz Kuhn, Kronen⸗Parf. Urfberg. Hier: Pelitan Apothek Q 1, 3 Parf, Heß E 1, 16 ſowie Drog. und Friſeurgeſchäfte. , Tasen, elsere, Wie die schlossen. Kommerzienrat Meief gab Erläute- Aeurſtr Kachrichten.(Mittagplatt) Freitag, den 15. Mai 1914. 8. Seite. Eftektenbörsen, Hamburg. 14 Mai.(Schluß.) Relchsbankalskont%, 14. Diskonto Komm. 187.60 Hest. Kredltanst. 182.89 Gelsenk. Bergw. 150.59 78 Harpener Befob. 178.10 Phönlx A. f. f. BHb. 230.50 141.50 175.59 Ler. Har, Oolfbr. 228.— 228.— Otavl Hinen 117.50 11750 Hamb. Strassenb, 183.— Sllber.hrief 80.50 Barren Geld 79.75 Ruhlg. Amsterdam, 14. Mai.(Schluss.) Diskont der Niederländischen Bank 3½9% .14. 3 Hambg. St.-A. 79.80 Balamofe a. Ohle—.— Canada Papifſo 191.50 Desterr. Süedb. 20.80 D. Austr. Dampts. 170.28 Dampfs Kosmos 188.75 Oatafriks-LInle 125.75 Abg.-Am. Paketf. 127.25 Abg.-Sudam. Os. 158.75 1 Nords. Lloyd 111.90 Komm.-u. Bisk.-.107.50 Deutsohe Bank 239.— Laurahütte Dynamite Trust 14. 12. 14. 138. Soheok London 12.J. 12.—Atobinson 98.½ 96.— do. Beriin 55.106 56.09 Rook lslans 44%.¾ 40 Paris 20,. seotdern Pagitlo 81.½¼ 97% dd. Wien 89.226 800 Soptkeragasfway 24% 84% Nieteri. Staatsanl. 78.—— JUnlon Paeffſo 158— 77 Zuas. Tollkeupohs.0½.0% amaigamatet 74.— 72.% Royal Dutsch Fetr 57½½ 611— Steels 38/ 58.½ DertecheEradt-Akt..— 200.— Sbeſi Transport——— Miederl.-Ind. Hed.—.— Drüssel, 14. Mat.(Schluß.) Diskont der Nationalbank von Belglen 4% Kurs vom 14. 18. Kurs vom 14 13 —new..-Usbersee 754.— 754.— Prinoe Henrfoassa 780.— 760 . uftimo—— Prwat-Dliskent St. Petersburg, 14. Mai.(Sehluss.) Diskont der Russlschen Staatsbank 5½% 14 183. 14. 9552 98.50 Rub,Astat. Bank 258.— 259.— 40 88 48.850Petereb. ſnt Handaleb. 40.—.— Soneok Londen Sobebk Berlin Scheok Parls 37.8 J. go, Diskonta-Bank 448.— 448. 4 Ruse, Staster 92.½ 92.½ Slbir. Handelsbank 330.— 831.— A Rub. Ank. 1805 88.%½ 85.% Cakuer Naphta-des. 828.— 640.— eee idbe, 84./ 5/%Gebr.Hobelgapkta-G6, 970— 880— 4 ffuss. Präm. Anl. a Metalffabr. 180.—154.— 1854 495.— 495.— Haszeff Fabriken Akt. 217.— 253.— 5 40. 1886 397.——.— Mkopch arlepol-ges. 228.— 23. Sagt-Don Com. 8. 548.— 852.—fluss, Maseffnenfabr. Rub. Bank f augw Hartmann Handel 389.— 389.— bie Wechseturse siad amtl. Bottsrunzen aus dem fretst Vvorkohr Lissabon, 14. Mai. Diskont der Bank von Fortugal 3½ ½ oldsgio 18 50t., Wechtel auf Longon 48 Penbe. London, 14. Mai. der Bank ven Enuzland 3% (Sehlusskurse.) 14 12 1⁴ 18 Jagersfontein 3½ 37% 25— 7½ Nesdersfenteſn 127%%. 78.—* 3— 8%.½ 78. ½ fb 100.¼ 100.— 81.—. 17 97.+7 12 Baſhmere 55 4 . 4 Sdesee Alwauke 100. 10f. envers oock. 11. 12.— eom%½% 20. reathwosten 12.— 5 Trunk ord, 18.½% Teunk i 5ref——— 8. —.— 199.—— Diskont Tend.: ruhig. Fremier 8 11 r.. Atehleen demp, Danatlan 137.½ 138. don. todis gem. Mal.(Schluß.) 18. Kure vom Tezas oohm, 1½ Terat pref. Mleseurl Paelfio l. Aational Raftreat 1 pres, de-eck Zöntret New-Vork Ontarie and Wastern 2, 28.½ riolk 8. West o, 103.% 108.ù 1* 95½ 8385 88%½ 814½% Iü. 483.J 435.36 Waeksel benden 488.85 48.40 Sliber Boufllon 88./ Aton. Top, u. St. Fe denv. 4% Beuds A Oolerage 8. 8. Rerm. Pas.9% Bda. 40, 40% Prler. Llen. S. ouis u. 8. Fran- 409, letrte Harlen * Berfin Woeobsel Paris 18/ 77.5 AI..— 5901.4— N Faolſie 4 Ain, Rafway 6. 24.¾ 0 78.1% 40, pref. ½% 78./ Unon Paolfte dom. 157.—— 188.½ 0, pret, 83,½ 83.— Wabash. grof, 3/.½ Amalgamat. Oopp. 13.¼ 72.¼ Amerſoan Gas. pr. 80.½ 89,½ 4e. bos, om, 38.½ 3½ Amerſo, Smelt. 6, 84.½ „„„! nagon 0 1 genseef Fſeofg. 5. 8% 18./% deenr ede 61.— 89ʃ1 5. an 0 .— 0 wan 597 — 78 prei. 109.— 108. Ween,en 2. 284˙ rülnſe Jarof, a..½ 27.— geare Robenek 6, 168 ½ 183. Vnlparaiso, 14. Mal. Geueral-S neiger.— Sadiſche Produktenbörsen. Faris, 14. Mai. (Schlußkurse.) Weohsel auf Longon 8¼ Gerichtszeitung. Mannheim, 12, Maf. Spraf⸗ kammer III. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Benckiſer. Der 18 Jahre alte Taglöhner Valentin Sch. aus Feudenheim erſtand im März d. Js. von dem Fahrradhändler Fritz in Feudenheim ein ahrrad auf Abzahlung. 140 Mark betrug der eis und abbezahlt 10 Mark im Monat ſollten werden. Der Fahrradhändler hatte ſich ausbe⸗ dungen, daß der funge Mann einen Bürgſchafts⸗ chein ſeines Vaters bringe. Den brachte der Käufer, aber die Unterſchrift war gefälſcht. Der äufer lam ſpäter ſeinen Raten nicht nach und ſein Vater wurde alsdann von dem Fahrrad⸗ ändler verklagt. Dadurch kam der gefälſchte ein ans Licht. Der funge Mann hatte die Unterſchrift ſeines Vaters ſelbſt vollzogen. Heute hatte er ſich auf die Anklage der Urkunden⸗ fälſchung zu verantworten. Er wurde jedoch reigeſprochen, da er nach Anſicht des ch1s habe annehmen können, daß der Vater mit einverſtanden ſein werde. priginelle Begründung gab der 28 re a Sebafttan 8 + —*1 allenſtein aus Berufung gegen ein Urteil 8, daß 92 75 Körperperletz⸗ lautete. Fallen⸗ 'e wo er bis vor kur⸗ war, einen anderen Patien⸗ t ihm gerungen dem vorher vergeblich perſucht hatte, die fein Bett nieder kt und gewürgt. Bei Tür mlt einem Sperdhalen aufzubvechen, durch en zwanzig Vor 8 die erkaunte ein Wohnung eines gewiſſen For⸗ trafe noch mäß erl ſcher in hhof und entwendete 25 Mark in ei jetzt verheiratet und da ſüunt er bar, alte Münzen im— 1 on 15 ut ins Gefängnis an de ex einen Depoſitenſchein 8 Mer n der lle verlieren. Das Gericht zu-Verh Sechiffahrts⸗Nachrienhten vom Mannkeimer Mafenverkenr. Hatenbezirk 2. am 9. Mai;„Willehad“ von Montreal am 9. Mai „Zieten“ von Antwerpen am 10. Mai;„Elsaß“ von Viissingen am 10. i;„Goeben“ von Aden am 10. Mai. 14. 13,.. Angekommen am 11. Mai. Mannheim, 12. Mai. Angekommen sind Hafer Mel—.——— ee Nal 247 2576„Katharina“, Hammer, v. Duisburg, 8100 dz Eisen die Dampier:„Friedrich Wilhelm 2m 9. Mai in *ff 55 und Kohlen. Bremerhaven;„Rhein“ am 12. Mai in Bremer- eeeſ. Sept-Uo. 74.75 74.50„Karl“, Philipp, v. Jagstſeld, 1050 dz Steinsalz. haven;„George Washinton“ am 11. Mai in New Roggen dſa 18.50 18.25 Splritus Maf 40.%—„Luise“, Hauck, v. Jagstield, 1100 dz Steinsalz. Vork;„Prinzeß Alice“ am 11. Mai in New Vork; 2 1 8 5 5 2 Aul u. 4 4%»Mar Hlonsel“, Heck, V. Jagstield, 800 dz Steinsalz.„Eisenach“ am 9. Mai in Rio de Janeiro;„Aachen Sept.⸗Oer, 18.25 18.— Sept-Der 12.— 42.—„Christina“, PFlettner, von Weisenau, 3000 dz am 11. Mai in Oporto;„Anhalk“ am II. Mai in Wolzer 01— 220 Leins! 125— 5 7 5 Zement. Fremantle;„Tübingen“ am 11. Mai in Dues; ee un! 25 15 5 71„ 5. Jufl.-Aug. 27.80 27.55 Jull-Aug. 2 5 62 5 Hatenbezirk 3. 5 3 gen ac 3660 genzade eee Angekommen am 11. Mai. 1 9 bzudkef 5800 29.% 20.70 4˙ 1 Stückg. am 10. Mai in Quebec;„Ganelon“ am 11. Mai zunl 25.50 38.80 Zaeker dl af J%%„ETz. Marlas, Runkel, v. Walsum, 4460 dz tückg. N de. Aeheen zind de ng Jull-Aug. 35.45 38.50 Juni%e„Köln%½% Hönmerich, v. Köln, 2500 dz Stückg. 11. Mai ee eee eee Gen,%½ 2%„Mannheim 31“, Neintz, v. Rotterdam, 7000 dz e eee Stückgut und Getreide. 3. 2 New-vork, 14. Mal.(SchluB.) eee ee eeeen Se as See Faes—— N 18 8445 Newyekork, 14.„(Schlus. und Getreide. z i Kars vom 14, 18. en 8,%„Mannheim 41“ Page, v. Karlsruhe, 350 dz Stg.„Coburg“ am 11. Maj von Santos: + am Saumw. Al. naten.000.690 Sohmalz WIIiebon 10.70 10.60 11 11. Mai von Port Said;„Vorck“ am 11. 1 von 75, Atl, Selfn..000.000 Taig prima oi,./%./„Stinnes 39% Schuck, v. Ruhrort, 14 225 dzæ Roh „ 80—*—. 50 5 Neapel. 48. Im aers 7800 2888 Lugker Arste 286 28„Alt Heidelberg“, Baukhardt, v. Heilbronn, 400 dz lesteld e eeef 5e 0 1240 1320 40. fua.5 851 1 255 1* Agentur in I, 4e, Maf 1281 1283 ſo. jui 86.61„Bad. 34%½n Heik, v. Düsseldort, 4800 dz 5 2 3—„Heilbrongt“, Beisel, v. Rotterdam, 4000 dz Stückg. NMolland. Lloyd, Amsterdam- an. Aague: 223 120] 40. Okkober 382 7 und Getreidle. Rio de Janeire, 10. Mai. Der Dampiet de. Ssptember 13.01 11.85 do, Novemder 389.94„Industrie“, Frank, v. Duisburg, 4300 dz Stg. Zeelandia“ ist am 2. April von Amsterdam ab- 2 Serdr. 1155 1132 N 917 255 Angekommen am 15 Mal. d2 Stgt geiahren und heute vormittag hier angekommen. naf.80 14 6. Febrsa7 419.4„Iadustrie 10“%, Adler, v. Duisburg, 4000 dz Red Star-Line. 5. Aäre 11.85 11.71 40.——.20„Jakobus“ Fenster, y. Antwerpen, 5000 dz Getr. NewVork, 12. Mal. Der Dampfer, Finland“ N 1½ 13% velgen* 2 1005 108 f. 1085 und Stlickgut. ist am 2 Mai von Antwerpen abgefahren und 10 1863 1275 103 40„Toni Flisee, Jongen, v. Nuhrort, 13 978 dz Nhln.] ete worntiag lier angeenmen. een 11 17 2. ERafenbezirk 5. 5 Pestrel, Tat, Casse.—.—] 40. Juf 85.¼ 94.7 Helland-Amerika Linle. 155 degd. ies Aals br. 2 78.% 77. Angekonunen am 11. Mai. 5 5 5 9.70 5 18 New Vork, 12. Mai. Der Dampfer„Ryn W e 100 4 ee 365.80»„Maria“, Nimpel, y. Wesseling, 4425 dz Briketis. n abgefahren und Phiatelpkis 370.70 detreldefraeht n.„Harpen 64“, Rein, v. Ruhrort, 13 600 dz Nohlen. Petr.-Ored, Aalans.50.50 0 1%.%„W. Buchloh“, Uiff, v. Ruhrort, 13 400 dz Kohlen. heute vormittag hier Ores. 40 1 5 5*** 5 8* 15 + Ampier 1 1805 5 2 12 125 beeee eee 4 Mai von New Wenk abge · Angekommen am 12. dlal. kahren und heute vormittag hier angelrommen. 33„Auna Heck, v. Hleilbronn, 1516 dz wüggeen von der Oeneralagentur Gund iach Steinsalz. olger, Mannheim, Chienge, 14. Mat.(Schlug- eee v. 140⁰ W 5 7215. Kure vom 14. 13 Küre von 14, 13.„Maria Katharina“, Lorenz, v. Heilbronn, 2 0 Welren a 98./. 94.% keineakt ul. 187 167% Steinsalz. TT.Tr e, ee e eee 4„Jenanna“, Aüßg,, Hieilbronn, 1712 dz Sksslz. Wasserstandsbecbachtungen im Monat Maf Mule Mal 88.— 67% 4, Seßt 10 102„Kamchen“, Müßig,. Heilbronn, 1537 dz St'salz. pSgetetaton vom 144.48.Senerkenger e 485 175„Gg. leinrich“, Staab, v. Tleilbronn, 1668 dz Wdeng nee 85. 7 Stei 97 28.40 3 158.15 ends · degyen f556. 83/ 28. Sepr 22035 1085 Steinsalx. beſeten-).40183 220 2* dtz. e iſ i%»Wielm, Augspurger, v. Jagstield, 1603 de 4828437857 58 57i dasds 2 d 1 1 Steinsalz. Basbein:.06.69 4 328.184.1J Porgens 2 Uh 40. Jalt 28.4 37% Spsk 0 11% ſ0.ſo„F. Kesselheim“, Schneider, v. Jagstfeld, 1565 dz Hahb:e 11 5 9 52 300—51 1a8. 1. Teinsadt ſoos 183/ 1505% Eegeg jagstield, 1457 dz Steinsalz Ke. 3832 8 19 821 88% eehe, 2 U. —„Christina“, Egner,. Jagstield, Neekar! „Max“, Persch, v. Ruhrort, 7100 dz Kohlen.— iſen 40 e e Welten eee 88 85 4*„Karl Roberte, Raudenbusch, v. Hochhausen, 1725 3 6881021008.58.82,0 50l Verm, 7 Bhr 7VVF 1 1 Doppelzentner Gips. Windstilt, BSedeokt +. 100 der Okt%%, I0%, +„Emilie“, Pliſt v. Hochhausen, 900 dz Gips. FFEEEEEEEEEEEEE 5· rwm t———— — rge. 5—3 18 d4. 1447 dz. Mtterungsbeobachtüngen d. metsoel, Stallon Maundelm duster Awerthka por Jull 5/0%0 500%— Vorreuther“, L. Vorreuther, v. Jag Z. 7 1 725 76f S0ßl ee ee ak. Getz J. G812, v. kleieeſe, 1584305 45 7 12 725 + ntwerpen, 16. Mal,(Schluß.) donna“, Ad. Senftleber, v. Heilbronn, dbdatam Zoit 85 lost 925 82* 1125 18.„Rosa So 1134 K. Krauth, v. Heilbronn, 5 d. + 3* 835 23 2 % e 55% s ſ„Gertrud“, F. Gehrig, v. Heilbronn, 1776 dz.— 5 „ er it 0 22——%7 5 1%»Certrud“, er 8epßt. f930 19.2 1. 147 45 Sämtliche Ladungen bestanden aus Steinsalz.) fA. Bai Horgeas%739.3 38.2 82 98 — een EHch, Schreck, v. Hochhausen, 1800 dz 1. Na 2—80 0 ips. N. onde detalle. 25 Matenberirl T. is b erben 70 6½% ½ 7 Berlim,. nal. Kupfer, fondeng rublg. 5 nal Iern 12850——b Nev. 139,5 8 129/ 0—— am 11. Mai. Udohste Temperatur den 14. Bal. 1% Flefste remperatuf Tun 18857 175——7 per. 888 12-Vereingung 18,, K. Grieshaber, V. Antwerpen, von 14—15, Haf 8,2. 4, eeeee„eich ge gacben u. Heueſce⸗ Wwletorunge- merteht 1..— 500—.— 131.—„Venus“, H. Bretzer, v. Ruhrort, 13 20 dz Koks. Jebpt. 10—5 129,50 0—eb Kärz 13, 130500——„Venus“, 3* Ubetzutteft von der Amtl. Auskunftestelle der Schweskzeriscks Ort 130,— 8 129,80 6 129,%8 b Aprif 18,28 8 180,75 6——5„Jak. Kath.“,„ v. Rotterd., 13 000 dz Sendesbab 2— 4— Ne—5 1 Vorkehreburesu Hamburg, 14, Mal. KuHer. CSehluss). Tendenr rukig. Stückgut u. Getreide. erlia., Unter den Lin dus 8 Am 14. Mal. 1914 um 7 Une morgens, eee e er, J8 12% 4—„Stwa“, A. Schnydas, y. Rotterdam, 13 000 dz Je e e i Stu ide. 805 pen eeeee 5 12320 a 1 2* Stekgut u. Gelreide 9. Mai nöne der Zug. 12950 512 ed Febr. 139,/ 8% 0—— Au gekommen am 9. i. Stationen Statlonen ebe. unterungeverhülhlese 13—5 4 Ab„Cutenielsd, Mülſer, v. Rotterdam, 6800 dz Getr. uber nef 130, 129, r—131—* Adam Elise“, Fachinger, V. Homberg, 14700 dz Zing war ruhig, vordere Sichten 2·5 N. spütere“ Kohlen 2³⁰ Basel 3 8. 2 28 855 3 85 55 3 8 7 5 7 35„Madona“, poss, v. Duisburg, 9690 dz Kohlen. 1425 1 3 4 bedeekt, windsufl 4 t. 1—„., 53 8 9s8* 28 b.*³ br Närs 251.50 Br., 8. 2 begef 775 4005 3 Zel r sohön, Wodstill . Nel.(Sokless) Kapfer fest per Kasse 63.—,0 Sc 1 155 8 ee 4—0 deeert, ge 1 e ün. degtee 11 9585 eee e ſelen: eteezt et 18,50 Mannnelm, 11.„ Fußeken 595 ka Ghaux-de-Fos. dodeott, wiadstil. 255 55 gerdin i e sperlal-Narzen die Dampfer:„Würzburg in Antwerpen am 9 40 Tausannses 5 1* 10 aee Mai;„Neckar“ in Baltimore am 8.„Prinz ber 11 22855 9 2• 1 1 1 9„„„ Nasze, 1. Mat, Rebeisen stetig Alagtesdorgage varrah td Ludwig“ in Shan hai am 8. Maij Ieu 111 430 1 5 sehr schön, wingati ber Kaseh 5½%— ber Honst%.— per 3 Honat 8/08 Hanzow am 9. Mai;„Hlelgoland“ in Shangllai am Kontrenn dedsokt, uindsü, , 4. Aprtl. Sanes-Fun. Tens. fest loee 88.— 9. Mai;„Sierra Cordoba“ in Montevideo am 10. 79 ee*2 5 89252 ieeee 14 60 1 e, 323 i0 115 Nal 10. Mut: aee:: deseckt, indeu 17 aernderney“ in Vokohama am 11. Mai. ahrt 1858 St. Horltz(Eugg 2 etchas bewölkt, windstil! F/ deean letsorn Fen ur à 2un b. Aie„erca Pegtans von Bouloene am 8. 2de::::: ſee bestltt viese 355 A 207. 8 ben Fend, i es NMaf;„Prinzregent Luitpold“ von Neapel am 9, 288 Veve/ß„„, estwine Stakl-Sohſexen Wagz. frof ö8tl Frbr. 1. 10 ded en 55 1 1210 1 9 edde —— Lon Nem Nerk am 9. Mai; en ron A2 3 We& reden und wandelte die Freiheitsſtrafe in 20 Mk.] Angellagten vor, den Depyfitenſchein will er S. Stuttgart. 13. Mai. Vor dem an Geld um. 5 weggeworfen haben. Urteil: 5 Monate Ge⸗Schwurgericht begannen heute die Ver⸗ Die Eheleute Georg., Reiſender und Frau, fängnis. handlungen gegen den Dürr mieteten ſich im Oktober v. Is. bei einer Frau] Zwei Friſeure ſtehen wegen des§ 184 StcöV. ſchnabel des Bankhaufes A. Fritſch, das im Fränznick ein. Beim Abſchluß des Mietver⸗ trages fragte die Vermieterin ausdrücklich, ob die mitgebrachten Möbel Eigentum der Leute ſeien. Das wurde verſichert, aber nach einem Monat rückte die Mietpartei aus und Frau Fränzuick hatte das Nachſehen. Die Möbel waren auf Abzahlung gekauft. Vom Schöffen⸗ gericht ſind die Gheleute R zu je 2 Wochen Go⸗ fängnis verurteilt worden. Ihre Berufung wird heute als unbegründet zurückgewieſen. Am 6. März wollten zwei Schutzleute in der Wirtſchaft„zur Kaiſerkrone“ die Kellnerin M. Rudolf wegen Diebſtahls feſtnehmen. Der Wirt Jakob R. bat die Beamten, noch zu waxten, bis die Kellnerin mit ihm abgerechnet habe. Als ihm dies nicht geſtattet wurde, riß er die Rudolf von den Schutzleuten weg und ſagte: „Das Mädchen bleibt hier!“ Erſt nachdem noch zwei weitere Schutzleute zapegffer worden waren, konnte die Rudolf abgeführt werden. Das Schüöffengericht verurteilte R. wegen Ge⸗ fangenenbefreiung zu einer Gefängnisſtrafe von einer„Die Berufung des Angeklagten wird verworfen. Der 21 Jahre alte Albert Ludwig Hagel⸗ auer aus Bad Ems am 10. April, nach⸗ fand man noch 8,20 Mark bei dem we ee e e beee en e e unter Anklage. Sie ſollen Gummiartikel mit Anpreiſungsplakaten zur Schau geſtellt haben. Das Gericht hielt den Beweis nicht für erbracht und ſprach beide Angeklage frei. * Vom Schöffengericht. Eine auffallende Verwechslung paſſierte dem Monteur Paul Thoma von Karlsruhe am 20. Februar d. J. im Café Kontinental. Er ließ ſeinen abge⸗ tragenen Ueberzieher hängen und nahm einen ganz neuen Paletot von anderer Farbe mit, der dem Kaufmann Joſef Boos hier gehörte. Aber das Ewigweibliche brachte die Sache an den Tag. Er hatte nämlich dummer Weiſe einen Brief an ſeine Geliebte in dem alten Ueber⸗ ieher ſtecken laſſen, und dieſe, eine Barbara ohl, wurde bald ausfindig gemacht. Sie lieferte auch der Polizei den Paletot aus, aber mit abgetrenntem Monogramm. Das iſt ein ſohr belaſtendes Moment, das Thoma auch da⸗ mit nicht erſchüttern konnte, daß er die ganze Sache in der Trunkenheit getan haben will und als ex ſeinen Irrtum gewahrte, aus Furcht vor einer Entdeckung das Monogramm herausge⸗ trennt haben will. Thoma mußte noch geſucht werden und man fand ihn— in einem Kleider⸗ ſchranke ſeiner Geliebten, die mittlerweile nach Karlsruhe verzogen. Das Urteil ſautete auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Wochen. „Mit der Glektriſchen karambolierte der Kut⸗ 1 al Tonn am 7 F. 1,— Stra a er e 6 wurde ein. Scheſße d 255 ergab die Verhandlung, daß Bankier Angaben des Konkursverwalters, Notar exreichtei die Naſſipen die Höhe von 906 Mark, während der Maſſebeſtand auf 86 Mark zuſammenſchrumpfte, 5 die Konkurs⸗ dividende ägt. Unter veräußerten Depoſiten die pon Verwandten des Bankiers Fritſch miert worden waren. Fritſch noch ein Vermögen von 100 000 März vorigen Jahres zuſammengebrochen iſt. Wie man ſich erinnert, hat ſich Bankier Auguſt Fritſch vor dem Ausbruch des Konkurſes in einem hieſigen Krankenhaus erhängt. Der An⸗ geklagte Prokuriſt Dürrſ digt, der Bankfirma Fritſch, bezw. deſſen haber bei einem Verbrechen im Sinne des mabel iſt ae z potgeſetzes Beihilfe geleiſtet zu haben. Zu der Verhandlung ſind 37 Zeugen und zwei Sach⸗ verſtändige geladen; da eine viertägige Dauer der Verhandlung in Ausſicht genommen iſt, vurden zwei Erſatzgeſchworene ausgeloſt. Die beutige Verhandlung ergab, daß von Bankier Fritſch Wertpapiere im Betrag von 639 000 Mk. rechtswidrig veräußert worden waren, um Ver⸗ luſte aus Börſenſpekulationen, namentlich in ſüdafrikaniſchen Papieren, zu aer Eriie 8 ſeinen geſchäftlichen Transaktionen„ein zu und ein anderes aufgemacht“ habe. Faber. 0⁰ 0⁰⁰ %½ Prozent betr den Mark, auch ſolcge in Höhe von—40 Im Jahr 1901 ee — — uuunnenmemeeeeeeeeeen eeeeeee ene Rrrrrnrnr? 8. Seite. Genueral-Anzeiger.— Sadiſche Keurſtr Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 15. Mai 1914. n. cngcgeemeenenogganngene teee Atelier zur Anfertigung feiner Braut- und Kinder-Ausstattungen Damen-Blusen nach Maß unter Leitung erster Directricen im Hause.— Ganz besonders machen auf unser grosses Lager— 8 fertiger Blusen 5821 in allen Grössen aufmerksam. eeeeeeee neegeeneed e 5 5 8 5—— 4 Empfehle: 36934 Prima Mastflelsch. per Pfund 70 Pig. Prima Ochsenfleisch„„ 84 Pfg. Kalbfleisch von 80 Pfg. an. Schwelnefleisch àusserst billig. Andreas Mergler,“pe e 88 Exiſtenz! Tiutumierung⸗Entfernungs⸗Verfuhrel welches unter Garantie erfolgt ſoll für Mannheim und Umgebung billig verkauft werden. Refl. erhalt. fTFVFf 1 + 8 So 4 31291 Die Liebe der Grete Frobenius. Roman von Editha Voßberg. (Nachdruck verboten.) Wortſetzung. Kapitel 19. Grete ſtand im dunklen Eßzimmer ihres Vater⸗ hauſes und ſah in den Garten hinaus. Da ſtand ſie nun ſchon lange reglos und konnte kaum etwas denken und fühlte kaum einen Schmers. Es war nach der Beerdigung ihres Vaters. Nebenan war ihre Mutter mit einigen Ver⸗ wandten zuſammen. Grete fonnte jetzt nieman⸗ den ertragen, ſelbſt Onkel Ludwig nicht, der ge⸗ kommen war. Man ließ ſie allein. Draußen blübten die Roſen an den hohen Stämmchen; Reſeda und Levkoyen ſtanden längs der buchsumſäumten Wege, Sommer und Licht waren überall,— es lat weh. Von den Wänden blickten die klugen, kühlen Geſichter der Frobenius'. Ja, nun würde man das Bild ihres Vaters zuletzt in die lange Reihe hängen und dann hörte dieſe Reihe für immer auf. Merkwürdig, daß ſie gerade daran dachte. Es war ſo unweſentlich. 5 Ach, ſie kam noch nicht zu einem Gefühl des Verluſtes, ſie mußte an lauter gleichgültige Dinge denken, ſie verſtand es ſelbſt nicht. Vor ihr ſtärkſtes Gefühl waren quälende und liche Dämmer gezogen, daß es ſie nicht durch⸗ rütteln und durchſtrömen konnte. Und es wartete doch alles in ihr auf dieſe en eines großen Gefühls, wie ein ödes, dur⸗ 21 Land Aar 8ie Frühlingsüberſchwemmung uſſes. 5 ſie der große Schmerz herausgeriſſen hätte aus der inneren Erſtarrung, ſo wäre das 57 Erlöſung und Heilung geweſen, das letzte Gute, i gekommen aus Frobenins war n e einem zuſtligen Grunde. ch ihn hatte das Telegramm erſt ſuchen müſſen, da or von Lau. — 215 mehrtägigen Ausftug unter⸗ Rommen hatte. Er wäre gicht mehr zur rechten Heit für die Beerdigung eingetroffen. Es wurde Türe geklopft und Onkel Ludwig kam herein. 185 rd, ſec Aai ſie zu,„ich prutß eee de en e e er liebes, lie mt ſein N. ſagen, daß nun ſchreck⸗ ze%% ,ẽ,jũ ‚ Der, unker& Hlh- anherdf — 365⁴ mit patent. Doppelsparbrenner ausgerüstet, ist nach dem Urteil der Fachmänner der leistungsfähigste u. Deste Prospekte und Kochbücher gratis. 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Du tateſt es doch früher ſo gern, Grete, nun muß ich Dich ſo ſehr bitten.“ Grete nahm die Hand Onkel Ludwigs von ihrer Schulter, hielt ſie feſt und fing bitterlich an zu weinen. „Ich will kommen,“ ſagte ſie leiſe. „Niemand wird Dich ſtören, Kind, Du ſollſt ganz und gar zu Hauſe ſein in Buſchgarten, wie früher. Du wirſt ſehen, daß es Dir gut tut. Ich weiß doch von früher, was wir immer für ein blaſſes, ſtilles Mädel bekamen, und wie rotbackig und vergnügt es war, wenn es abfuhr. Tante Klara hat ſchon geſchrieben, daß das alte, blaue Fremdenſtübchen für Dich zurecht gemacht wird. Der Junge kommt auch. Ihr wart doch früher ſo gute Freunde. Du ſollſt es nicht ſchlechter haben als damals. So, und nun leb wohl, mein Mädel. Dein Wort habe ich, daß „Ja, ich komme.“ „Leb wohl.“ Er blickte an der Türe noch einmal zurück auf Grete, die in dem ſchwarzen Trauerkleid ſo ſchmal und blaß ausſah. „Sie iſt doch Zug um Zug der Vater,“ dachte er.„Gott ſei Dankl“ Frau Frobenius brachte ihn an den Wagen der draußen wartete. Sie ſchluchzte laut. An der Tür ſtand ebenfalls weinend die alte Luiſe. „Mein lieber Ludwig“, ſagte Frau Frobenius „ich danke Dir von Herzen. enn mir etwas den Schmerz um den teuren Entſchlafenen leich⸗ ter macht, iſt es die Teilnahme, die ich überall finde. ch dafür, daß Du Grete nach Buſch⸗ garten eingeladen haſt, danke ich Dir. Es wird gut ſein, wenn das arme Kind aus dieſem Trauerhauſe in Euer ſchönes Heim komuten darf.“ Der alte Mann küßte ihr höflich die Hand, dann fuhr er fort. 5 Grete war ein ſchweigſamer Gaſt in ihrem Baterhauſe in dieſen vierzehn Tagen. Auch Frau Frobenius vermied jedes längere Geſpräch. Sie hatte jene Auseinanderſetzung Verkautsstelle für Mannheim der württemberg. Mekallwarenfabrik Larl Aiegwalner 8, Aa Planken bei der Hauptpost O3, 42 38151 können bis 1. Juni Fräu⸗ Vemisentes Jleius das Kochen erlernen. eesis Kaiſerring 24 part. 1 70 Zahle f. Zuweisung v. 5 geene eee. Leebe Küche, gr. Veranda, Miet-mit od. 2 Aratliohe preis 40 9. 1. Junf, Untersuchg. für jede wenn die Frau Monats⸗ Tausend Mark dien ſtim Haus übern. k. Mk. 15.— Provision. J 20 p. Mon. Off. u. Nr. 89416 à. d. E. Näh. C 4, 13, 45044 damals im Strandheim weder vergeſſen noch verziehen. Zwei Wochen lang würde man ſa wohl mit einander auskommen. Es war ſo piel Tatſächliches und Gegenwärtiges zu beſprechen, Ha daß Zurückliegendes nicht berührt zu werden brauchte. Aber daß Grete auch nicht einmal den Verſuch machte, das Verhältnis zu ihrer Mutter 5 beſſern, daß ſie kein warmes und herzliches für ſie fand, kränkte und enttäuf ſie och. Grete ſichtete die Bihliothek ihres Vaters und packte den größten Teil der Bücher fort. Ihrer Mutter waren die deckenhohen, offenen Regale z immer nmur„Staubfänger“ geweſen. Als ſie die großen Bücherkiſten zunagelte, war es ihr, als ſchließe ſich noch einmal der ſchwere el über ihrem Vater. Sie pflegte die Roſen im Garten, wie er es getan hatte und half Luiſe beim Obſteinkochen. Nur wenn Beſuch kam, flüchtete ſie hinauf in den die Fenſter ihr kleines Zimmer. Obgleich ſie ihre Mutter gut genug kannte, verſtand Grete nicht, wie ſie es fertig brachte, den fremden Leuten, die ißr Beileid ausſprachen, lang und ausführlich von den letzten Stunden des Vaters zu erzählen. Grete hörte immer ihre Stimme von der Veranda herauftönen. Sie berichtete weinend, daß er noch am Morgen geſagt habe, wie wohl er ſich gerade heute fühle, daß er vor Tiſch wie gewöhnlich in den Garten gegangen 00 und weiße Waldrebe, deren Duft er ſtets beſonders geliebt, von der Laube gepflückt habe. Den Gedanken an Buſchrarten ſchob Grete zurück; ſie war es müde, ſich vorzuſtellen und auszumalen, wie etwas Zukünftiges ſein würde. Es war alles ſo gleichgültig. Nur wenn ihr einfiel, daß ſie endlich Hans wiederſehen ſollte, dann kam ihr leiſe die Angſt, daß auch er eine Enttäuſchung ſein würde, und es tat ihr weh, daß ihr dann die liebſte Er⸗ innerung ihrer Jugend durch die Gegenwart zerſtört werden ſollte. 20. Kapitel. Tante Klara und Hans Frobenius ſtanden oben im blauen Fremdenzimmer am Mitteltiſch. Es war ſpäter Nachmittag. In der Ecke, wohin man das alte, breite Sofa mit den ausladenden Mahagonilehnen geſchoben hatte, lagen ſchon graue Schatten. Tante Klaras Hände zupften und ordneten an einem Strauß Glockenblumen und Zittergras, den ſie heute Morgen, als der Tau auf den Wieſen ein wenig getrocknet war, ſelbſt gepflückt hatte. Hans ſuchte aus einer Mappe voll Kunſt⸗ wartreproduktionen etwa ein halbes Dutzend heraus und heftete ſie mit Reißnägeln an die bunte Tapete. „Aber Junge, Du machſt Studentenbude aus Gretchens Zimmer, ſagte Tante Klara, die ungerahmte Bilder an der In feiner Privatpenſion Naßaufertigung dienung. ja die richtige Puttenre⸗Logel⸗Platz abzugeben. Offert. unter No 2541 a. d. Exp. d. Bl. Accept⸗ Austauſch vorübergehend, geſucht. Gefl. Anfragen befördert die Expedition ds. Blatt. unter Nr. 92992. Adreſſen von beſſeren Verlobungen onoriert beſtens bei dau⸗ erndem Bezug unter Zu⸗ ſicherung ſtrengſter Dis⸗ kretion. Offerten an Poſtausweis 226 Stuttgart 2525 Hauptpoſtlagernd. Pochfeine prämiierte Ilolkerei-⸗ Süßrahm⸗ Bufter liefert frauks Mannheim ——9 Pfand — und in Pfund und 1 Pfd.⸗Stücken zum Preiſe von 1 4 85 ver Pfund danplmellersigeessensthalt Lattben GAnrtt.: Juwelen-Arbeiten leder Art llef. 30f. achön u. billl. luwelierwerkstätteApef •1 0, Heldelberpergtr. Verk. 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Mit einer Liebe, die heiß und ſtill und manchmal kaum bewußt durch ſeine frohen Semeſter getragen hatte, wie ewas, deſſen Zeit einmal kommen mußte— mit einer Liebe, die demütig wieder um ſie werben würde bis Grete nicht mehr nur ſeine große Schweſte ſein wollte. Er wußte, es würde Jange dauern vielleicht Jahre ſang, aber einmal würde ſein. Er würde ſtark und geduldig ſein— ni⸗ mand hatte mehr Rechte an Grete als er, nun, wo ſie ſich frei gemacht hatte. Er dachte an den Abend nach ihrer Hochzeit. als er nach Hauſe gekommen und hier herauf⸗ geſtiegen war, wo ſie immer gewohnt batte. Wie er lange, ſange in der Ecke des alten Sofas geſeſſen und auf die ſpiegelnde Mahagoniplatte des runden Tiſches geſtarrt hatte, auf der das Mondlicht lag. Sein Leben ßätte er damals ceaeben, wenn er Grete damit zurückgerufen hätte,— wenn er ſte einmal, einmal hätte in ſeine Arme nehmen dürfen. An jenem Abend wußte er erſt, wie er ſie ſſehte. Er dachte daran, daß er alle die Stellen ge⸗ ſucht, wo ſie zuſammen im Graſe gelegen hatten und 05 er* l N die grü nen Halme abgeri ſiü Skirn bugegen gepreßt hatte. Jortſetzung folgt. 10. Seite General-Aneiger.— Vadiſche Reueſte Rachrichten.(Mittagblatt) dpaln, g. H. fbng Hleste MAXNNHEINM. Freitag, den 15. Mai 1914 47. Vorſtellung im Abonnement C. ZAMPA oder: Die Marmorbraut. Komiſche Oper in 3 Akten von F. Herold. Regie: Eugen Gebrath Dirigent: Fritz Zweig Perſonen: 8 Hans Bahling Zampa, Seeräuber Alfonſo von Monza, ſiziltaniſcher Offizier Camilla, Tochter des Grafen Lugano Dantel Capuzzi, Zampas Steuermann Ritta, Camillas Dienerin Dandola, Diener Luganos Ein Seeräuber Walter Pieau Etne Frauenſtatue Ida Reinke Seeleute, Soldaten, Edelleute, Landleute, Volk. Die Handlung geſchieht in Sizilten. Tanz⸗Axrangements von Aennie Häns. 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Südweſtdeutſcher Handlungsgehilfentag 2 0 2 86 aiee, 3 2 25. eer Otto Raſt, Mannheim. 22 Vonullionwürfel 25 2.„Die Frau im Berufsleben“ 4. Schlußwort: Die Verhandlungen ſind wie Handlungsgehilfen 22777877777772775 2 8 22 28222222422 222222323222332722 Prima Apfelwein, e nen holfreien Apfelwein, sowie garant. reinen Zitronen- in meinen ca. 30 Geschäften Stenen zum Verkauf: rea 2000 Stae. Berichterſtatter: Dr. Arnold Ruge, Heidelberg. 3.„Die Sorge um den kaufmänniſchen Nachwuchs“ Berichterſtatter: Karl Herzog, Mannheim. Stellvertr. Verbandsvorſteher Richard Döring, Hamburg. öffentlich und Kaufleute freundlichſt eingeladen. Nachmittags 4 Uhr: Feſtfahrt durch die Hafenanlagen. Abeuds 8 Uhr: Feſtabend mit Ball im„Ballhaus“. Näheres in den beſonderen Feſtfolgen. Seeeseeeeeeeeeeeeeeee SSeddssssssss8ss888“ Liederhalle. Heute Freitag, abends ½9 uUhr 93031 und Waldhimbeersaft, haltbar, empflehlt die . Würtbg. Aplelvelnkeſterel ron Tn. füct, Suk.l. 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Dieſe Schlacht⸗ Mb. Deutſcher Reichstag. faſt ſyſtematiſchen Kampagne geführt. Dieejnigen, die daran hofpolitik, wie man ſie mit Recht genannt hat, wollte 287. Sitzung.— Donnerstag, 14. Mai 1914. Schuld tragen, möchten ſich nicht wundern, zwenn es aus Europa in ein Menſchenſchlachthaus verwandeln.(Unruhe und gratstiſch: 2 de m Walde ſo herausſchallt, wie hineingerufen Hul⸗ Hul⸗Rufe rechts.) Albgnien, das durch die Macht⸗ Am Bundesratstiſch: Dr. Solf 5 5 92 8 8 1 5 Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Si 11 Uhr 15 Min. wird.(Lebh. Zuſtimmung im ganzen Hauſe.) Wie bereits in gelüſte Italiens und Oeſterreichs geſchaffen wurde, dieſes 2 pf eröffnet die Sitzung 11 Uhr 15 Min. der e ſo ae 10 5 auch hier mich dagegen rhachitiſche Kind, iſt eine ſtete Bedrohung des Weltfriedens. berwahren, daß die Kaiſerliche Regierung für gewiſſe Kund⸗ Wir bedauern, daß Deutſchland dieſes unmögliche Staatsgebilde Ergänzungselal für Sübweſtaftila. gebungen der deutſchen Preſſe verantwortlich gemacht wird. Aber hat ſchaffen belßen.(Sochen 5 Bei 85 Abhrene „ ½Ddie Kommifſion ſchlägt vor, das beſchloſſene Darlehen von die Reaktion ergibt ſich infolge der Aktion. Feine Beobachter wurde keine Rückſicht auf das albaniſche Volk genommen. Mit 8. Nillonen Mark an die Landwirtſchaftsbank in zwei Raten, werden vielleicht erkennen, daß man uns und andere Mächte dieſem Staat hat Deutſchland einen Keil in den Dreibund 15 San 5 12 95 15 mit ien 51 55 615 en getrieben. er Regie age die gange Summe für dieſes Jahr be⸗ eines inaktiben ſöers, lede Kundgebung von nationalen Ver⸗ Für den neuen Fürſten, der bezeichnenderweiſe ein preußiſcher willigt werden ſoll. einen, in denen die Wogen der nationalen Begeiſterung etwas 5 f i f Staatsſekretär D U 20 r gehen, rd e ſofort regiſtriert. 15 11 Weee Wen Albaniſcheg zu. daa är Dr. Solf: Wenn wir aber, wie das periodiſch geſchieht, bald von Oſt oder F. ir Fofreref f 117 18fchi dch bitte dringend, die Regierungsforderung wiederherzu⸗ 2 Seiten mit Androhungen und Be⸗ Für 10 905 ee e ſtellen. Heute habe ich noch Telegramme des Gouverneurs und des därder,(erhe ue + ee eee Konſuls Schlieben in Belgrad, der nur ſeine Pflicht tat Landes ratz in dieſem Sinne erhalten. Wenn die Befürchtung So er lärt de Und beſſer Beſcheid wußte, als der Geſandte, beweiſt nur die befteht, daß vielleicht zu raſch die Darlehen gegeben werden ſo So erklärt es ſich meines Erachtens, daß, als damals unſere Abhängigkeit der deutſchen Politik bon der verhflichte ich mich, den Gouverneur anzuweiſen, vorſichtig damit ee biel e e öſterreichiſchen. Die Entſendung der preußiſchen Militär⸗ ie den daß eine Fortdauer dieſer Bewegung das ſicherſte Mittel ſei, miſſion nach der Türkei berührt uns peinlich. Der Türkei tun Abg. Dr. Oertel(Konſ.) bittet, dem Vorſchlage der Re⸗ um den engeren Zuſammenſchluß der Enkente⸗ innere Reſormen not. Die Miſſion hat die offißtelen Pe⸗ cgerung beizutreten. mächte herbeizuführen. Ich habe den guten Glauben des ziehungen zu Rußland geſtört. Zwar hat Rußland die Revolu⸗ Die Regierungsvorlage wird gegen die Konſervativen abge⸗ Blattes keinen Nen Pegpeifet Ich bin überzeugt davon, lion im Leibe, und wenn dieſer Nilolaus an die Waffe lehnt; es bleibt alſo bei dem Beſchluſſe der Kommiſſion. daß es die Stimmung zutreffend wiedergab, die in England die appelliert— Es jolgt die zweite Leſung der ebenfalls zum Etat für Süd⸗ herrſchende war. Ich kann wohl ſagen, ich war nicht einmal Vizepräſident Dr. Paaſche: weſtafrila gehörenden Nobelle zum Geſetz über die Einnahmen und erſtaunt darüber, denn es war mir wohl bekannt, daß die Ich bitte, nicht in dieſer Weiſe von einem verbündeten Ausgaben der bgebiete bon 1892. Danach ſollen Grund⸗ Nareagne die ee e ſetahelichen Meinung in Fürſten gu ſprechen.(Lärm und Widerſpruch bei den Soz.) eigentümer und Bergwerksbefitzer zu Ausgaben für Eiſenbahn⸗ Rußland Monate hindurch gegen uns geführt hatte, in der eng⸗ Ich bitte keine Kritik an dem zu üben, was ich getan habe.(Er⸗ andere liſchen Preſſe keine oder doch jedenfalls nicht annähernd die Be⸗ Unruhe bei! — 8 5 Anlagen Vetangedagen werden. achtung gefunden hatte, die der Wiederhall hervorrief, den dieſe Staatsſekretär Dr. Solf: Kampagne nunmehr in Deutſchland erweckt.(Zuſtimmung.) Abg. Wendel(Soz.): bin mit der Vorlage einverſtanden und werde eine ent⸗„Ich kann nur das wiederholen, was der Reichskanzler im Bei einem Kriege ſoll ſich der Zar eine Schuppenkette an die lpeechende Verordnung erlaſſen. vorigen Jahre geſagt hat. Die Intereſſengegenſätze werden ſich bei Krone machen, damit ſie ihm nicht davonfliegt. Eine demokratiſche gegenſeitigem guten Willen ausgleichen laſſen. Um ſo verwerflicher Politik Deutſchlands vereitelt die ganze ruſſiſche Gefahr. Die Abg. Erzberger(Zentr.): iſt es, künſtlich die Nationen durch die Erregun gder Volks⸗ Entſpannung mit England begrüßen wir mit Freuden. Anders 5 9 der Zufage des Staatsſekrelärs könnten wir auf die e e 115 e 8 15 1 ſprechen allerdings die inaktiven Generale, bei denen allein der opelle verzichten. Ubernervöſen Zeit iſt ein derartiges Einwirken der Pre ſe ein Mund elddienſtfähig iſt.(Große Heiterkeit.) Die Rüſtun⸗ 85 Abg. Waldſtein(Vp.): 8 e 17 n 15 110 0 5 e gen hdern 15 Nenr Nesſ ehehellls der Bi en 45 nichts Die beautrage n die Vorlage v. ſeitige Gereiztheit iſt ni gebignet, eine friedliche Führung derkärmende Agitatibn gegen die Fremdenlegion cebeufbede feitgen geegteen adnen e Beulſthe bungera medber l des Seabßchegten Solange⸗ 5 ; eden beiderſeitigen Regierungen gelingen ir den gefährlichen Deutſche ungern, wird es deutſche Fremdenlegionäre geben. Das Bebelte die Reſte derß Schußgebfelselals bewilict. werden ohne Strömungen einen Damm entgegenzuſetzen. Der Gedanke, daß ſranzöſiſche Volk hat einen entſchiedenen Willen zum Frieden und 5 2 die Intereſſen beider Länder in freundnachbarlichem Zuſammen⸗ zur Verſtändigung mit Deukſchlan d. Das ben die 4 e eichsmilitärgericht, Rechnungs⸗ leben beſtehen, iſt geſund, und ich habe Grund zu der Annahme, üngſten Wahlen 11 Frantreich e In der Agtatſon haben ee„ daß auch die ruſſiſche Regierung ungeachtet der Treibereien an die frauzöſiſchen Chauviniſten erheblichen Gebrauch gemacht von Die Verlängerung des Handelspertrag 8. mit der dieſem freundnachbarkichen Zuſammenleben feſthalten wird“ Was dem Regimentsbefehl des ſcheidenden Kronprinzen⸗Regiments⸗ Türkei und das Abko mmen mit Japan üßer den geßen⸗ die Verhandlungeit über die näheren Fragen des Orienfs kommandeurs. Dieſer kronprinzliche Attakenreit er ſeitigen Schutz des gewerblichen Eigentums in China werden in anlangt, ſo bin ich nicht in der Lage, darüber eine Mitteilung zu bin 1 rüber 0 hat alſo den franzöſiſchen Chauviniſten Material geliefert. Das 1. und 2. Leſung ohne Debatte angenommen, machen, weil dieſe Verhandlungen noch nicht in allen Teilen abge⸗ Volk, das hinter uns ſteht und das Kanonenfutter im Kriegsfalle 5 ſchloſſen ſind. Zu dem, was im Vorjahr über die Verhandlungen bildet, will nicht, daß es zum Klappen kommt. Das„Kanonen⸗ Das Auswürtige Aml. mit England hier geſagt wurde, kann ich ebenfalls neues nicht futter“ ruft über die Greuzen, daß es den Krieg nicht will. Was Die 1051 N hinzufügen. Die Verhandlungen werden in der kreundſchaftlichen uns eint und bindet, das Gefühl der Internakjonalitat 28 ee Wat e d der 1 Räte 8 Weiſe geführt, die auch ſonſt in unſeren Beziehungen zu England der beiden Kulturvölker, können die Grenzpfähle nicht berhandlun 5 Fnte Enlſchließ 8 Nan rne herrſcht.(Lebh. Beifall.) Wir baben auch Verhandlungen hindern. Aus Frankreich wird es zu uns herüberſchallen! Es eine e du ſche die 8 580 110„ mit Frankreich gepflogen. Wenn ſie auch vorwiegend techniſch⸗ebe Deutſchland, wenn ich mit dem Rufe ſchließe: Vivela ſer 210 125 Viſer 11 gem Legaltons⸗ finanzieller Natur ſind, ſo glaube ich doch, es politiſch begrüßen zu Pran de!(beifall bei den Soz. Große Unruhe und Gelächter ſekonful vom Beſtehen könneg, wann wir mit unſerm weſtlichen Nachbarzureiner ſolchen, rechts.) 0 8 gemacht wird, die eine gewiſſe Einſchränkung für ſolche Belgerber Reibungsflächen ausſchließenden Verſtändigung gelangen.(Beifall.) Abg. Dr. S 1 998 erfährt die bereits die gzweite juriſtiſche Prüfung oder die Prü⸗ Alle dieſe Verhandlungen ſtehen in gewiſſem Zuſammenhange. g. Dr. Spahn(Zentr.): fung für den höheren Verwaltungsdienſt beſtanden haben. Vor — v 2 8 E 2 Einzelne Teile des Verſtändigungswerks vorweg der Oeffentlichkeit Das Frankxeich, das der Vorredner eben leben ließ, iſt das⸗ 85 hierfitr zuftändigen Prüfungskommiſſion ſollen auch die beſon⸗ zu übergeben, dürfte nicht im Intereſſe der Sache liegen.(Sehr ſelbe, das mit ſeinem Gelde die ruſſiſchen Waffen gegen uns 185 Prüfungen für die Ernennung zum Verufskonſul ſtatt⸗ richtig!) ſchärkt. Damit erledigen ſich die Ausführungen des ſoztaldemo⸗ finden. Die unſichere Lage der Dinge in Mexiko hat eine weitere kratiſchen Redners.(Lebhafter Beſfall bei den bürgerlichen Par⸗ Berichterſtatter Abg. Baſſermann(Natl.) Verſchärfung erfahren infolge des Konflikts, der mit der Regie⸗ zeien. Wir müſſen uns vor der Situation hüten daß unſere 2 5 ze rung der Vereinigten Staaten entſtanden iſt. Wirtſchaftliche Armee geſchlagen iſt, bevor ſie ins ge neriſche Land kommt. Des⸗ (chließt ſeine eingehenden Darlegungen mit den. Worten: Die und perſönliche Intereſſen deutſcher Staatsangehöriger werden da⸗ halb haben 5 unſere e durchführen müſſen. Verhandlungen der Kommiſſion haben ein gewaltiges Anwachſen durch in hohem Grade in Mitleidenſchaft gezogen. Wir ſind Wir müſſen daran feſthalten, daß d W ukt unſerer Aus⸗ uunſerer Weltintereſſen feſtgeftellt, aber auch den feſten Willen durch in hoh ür di inche Sicerbeit uner llit in Eurdol balten, daß der Schwerpunkt unſerer 22 85 darauf bedacht geweſen, für die perſönliche Sicherheit unſerer landspolitik in Europa liegt. Die Erhaltung der Gleich⸗ der Parteien, das Deutſchtum allüberall kräftig zur Geltung zu in Mexiko lebenden Landsleute nach Möglichkeit Vorſorge zu gewichtspolitik iſt in letzter Zeit wieder ſtärker betont 55 8 treffen, und erfreulicherweiſe ſind unſere Vemühungen in dieſer worden. In Kleinaſien iſt für die wirtſchaftlichen Intereſſen Staatsſekretär von Jagow: Hinſicht bis jetz don Erfolg geweſen. Was die materiellen aller Staalen freie Bahn möglich. Auf dem Balkan haben wir Die Lage auf dem Balkan iſt zu einem gewiſſen Ab⸗ Schädigungen betrifft, ſo werden wir dazu Stellung zu nehmen eigentlich nur wirtſchaftliche Intereſſen. Albanien iſt das alte ſchluß gelangt, nachdem die Friedensſchluͤſſe von Bukareſt und haben, ſobald in Mexiko geordnete Verhältniſſe wieder einge⸗ Grenzgebiet der Kulturen des Oſtens und des Weſtens. Oeſter⸗ London Zuſtimmung in allen Staaten gefunden haben. Aller⸗ kreten ſind. Vorbereftende Schritte haben wir bereits getan. reich⸗Ungarn und Deutſchland ſind wegen ihrer geographiſchen dings hat die Durchführung ihrer Beſchlüſſe manche Schwierig⸗ Wir haben es freudig begrüßt, daß die Regierung der Ver⸗ Lage aufeinander angewieſen. Das iſt die feſteſte Sypitze des keiten geboten. Nach den ſchweren Prüfungen, die das otto⸗ einigten Staaten, mit der auch wir fortgeſetzt die beſten Beziehun⸗ Dreibundes Erfreulich iſt, daß wir uns mit England näher ge⸗ maniſche Reich hat durchmachen müſſen, werden wir annehmen gen unterhalten, ſich entſchloſſen hat, die Vermittlung der drei fommen ſind. England und Deutſchland ſind die bandelsmach⸗ zönnen, daß beſſere Zuſtände eintreten werden. Das Neben⸗ großen füdameritaniſchen Rebubliken anzunehmen, Die Ver⸗ tigſten Stagten der Welt. Gerade deshalb ſollen ſie ſich nicht zinanderleben der verſchiedenen Elemente des handlungen ſollen am 18. Mai in Niagara ſtattfinden. Die wirtſchafklich bekämpfen, ſondern nach gemeinſamen Geſicht nkten Staates wird ſich praktiſch beſſer geſtalten. Ein weitere Entwicklung wird abzuwarten ſein. ſich berſtändigen Iyre Berührun 85 nkt 15 tepu als deit Aegenkinen Kdile und Praſlien, die die Friedens⸗ ſich Gin e, nparhie Für den miſſion auf ſich genommen haben, ſind wir in letzter Zeit wieder⸗ 50 Weiſe 7 Sane für den Dreikund ändert in 7 holt in Berührung gekommen. Ich gedenke mit Dank des freund⸗ 3 Rußl 155„—dandpunſt zur römiſchen Frage. lichen Empfanges, den Prinz Heinrich und ſeine Ge⸗ 85 kußland paben wir die engſten wirtſchaftlichen mahlin ſowie das deutſche Geſchwader in den ſüdamerikani⸗ i Deshalb ſollte man den Unfreundlichkeiten ſchen Republiken gefunden haben.(Beifall.) Die Wärme dieſer gewiſſer ruſſiſcher Kreiſe nicht allzu viel Gewicht beilegen. Aufnahme beweiſt, was ich mit Genugtuung feſtſtellen möchte, daß man von der Aufrichtigkeit unſeres Wunſches überzeugt iſt, Abg. Prinz zu Schoeneich⸗Carolath Matl.): unſere handelspolitiſchen Beziehungen zu dieſen aufftrebenden Ich kann es nur billigen, daß uns Weiß⸗ oder Rotbücher nicht Ländern ohne politiſche Hinter gedanken zu fördern. vorgelegt werden. Denn je mehr ich derartige Bücher eſchen habe, (Beifall. Darin erweiſt ſich ein Vertrauen in die Aufrichtigkeit deſto deutlicher iſt es mir geworden, daß ſie keinen Wert haben. der deutſchen Politik, das gerade auf dem Gebiete der internatio⸗ Wir ſind Anhänger und Freunde des Dreibundes. Aber wir müffen Im Einvernehmen mit England, Fra ukreich nalen Politik eine Vorbedingung des Erfolges bildet und das dann, wenn in Oeſterreich⸗Ungarn volle Bewegungsfreiheit unmd Rußland konnten wir die berechtigten Inter⸗ ans zu erhalten und zu ſtärken wir beſtrebt ſein werden.(Bei⸗ gefordert wird, dieſe Freiheit auch für uns verlangen. Wir fönnen eſſen der uns verbündeten Mo narchien im pollen fall.) Ich richte an den Meichstag die Bitte, uns in dieſem Be⸗ dann mit Befriedigung aus dem Expoſé des Grafen Berchtolb die Umfange wahren. Ich begegne mich in dieſer Anſchauung mit ſtreben zu unterſtützen. An den beiden großen Aufgaben, die freundſchaftlichen Beziehungen zu Rußland— ausgerechnet zu Ruß⸗ den Auslaſſungen, die der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter vor uns geſtellt ſind, der Sicherung unſerer vom Glück nicht gerade land— entnehmen. Wenn dem ſo iſt, ſo kann es uns nur freuen. kurzem in den Delegationen gegeben hat, Ein weſentliches Ver⸗ begünſtigten geographiſchen Lage und der Entfaltung der wirt⸗ Die Bemühungen zu zeiner Verſtändigung mit England dienſt kommt der beſonnenen, maßvollen und ver ſchaftlichen und kulturellen Kräfte Deutſchlands in der Welt wollen wir unverdroſſen fortſetzen, trotz aller Anfsindungen, die miktelnden Haltun g Rumämiens zu. Die hohe arheiten wir, wir mir ſcheint, mit der Anſpannung aller unſerer wir erfahren. Wir halten einen Krieg mit England für Weisheit ſeines Herrſchers und ſeiner Regierung bürgt dafür, daß Kräfte. Den Erfolg zu unterſchätzen, ae wir Amahlie keinen ein Verbrech en und für Unſinn. Die, die von Krieg ſprechen, Rumänien auch fernerhin an dieſer Politik feſthält und mit ſeinen Anlaß, wenn er ſich zwar nicht 17 aft, aber allmählich, ſicher ſollte man nur ein einziges Schlachtfeld mit allen ſeinen Schrecken alten Freunden an der Erhaltung des in London und Bukareſt und in ſtetigem Wachstum einſtellt.(Lebh. langanhaltender Beif.) ſehen laſſen. Wir laufen den Engländern gewiß nicht nach— das hergeſtellten Friedens arbeiten wird. Die Grundſätze, von denen Abg. Wendel(Soz.): en 1 auch gar nicht. 19 855 Verſtändigungsaktion ———422— 92— E e 5— 98.9 4 7 iſt— 8 ier 5 1JJ/7 i be ere Kn ge. Der engliſche iſt frei, der deutſche iſt nicht frei. Der Staats⸗ onen fe der Vertz 1 NrN eifriger Verfechter der Verſöhnungspolitik war. Die Ausführungen ſekretär kann nichts tun, die äußere Politik wird durch die innere des St 7 5 ö 5 5 8 2 des Staatsſekretärs über Rußland haben mich ſehr erfreut. Man die berechtigten Intereſſen unſerer beſtimmt. Und die innere wird bei uns von Feudalen gemacht, ß 2 beurteilt hier die Aeußerungen der ruſſiſchen Zeitun⸗ Bund esgenoſſen eintreten. nicht vom Volke. Die Natoinalliberalen ſind mit der Lage auf gen falſch, weil man nicht bedenkt, daß dieſelben Blätter⸗ 5 eigene Anſer Verhältuis zu Rußland hat in letzter Zeit die dem Balkan zufrieden. Dann kann man mit einer Variation Auswärtige Amt noch viel heftiger angreifen. Das Auswärtige Aufmerkſamkeit in erhöhtem Maße in Anſpruch genommen. Der eines Goetheſchen Wortes ſagen, nur die National⸗ Amt in Petersburg hat gar keinen Einfluß auf dieſe Preſſe und ö heute nicht über liberalen ſind beſcheiden. Der Balkankrieg war ein deshalb darf man ihm ſoſche Aeußerungen auht zum dieſen Puntt hier ſprechen zu können. In den lesten Tagen Ftüc Revolution. Der Feudalismus iſt bei Kemanowo und machen. das Urteil über den Prozeß in Perm weites Auf⸗ Kirkkiliſſe zuſammengebrochen. Bei uns ließ man alles gehen, Seit den Tagen Friedrichs des Großen haben wir eigentlich ſehen gemacht. Wir haben die ruſſiſche Regierung gebeten, uns wenn auch mit einigem Bedauern. Der Zarismus erinnerte ſich, nur gute Beziehungen zu Rußland gehabt. Seine die Aeen e des Urteils baldmöglichſt zukommen zu daß Konſtantinopel ruſſiſch Zarigrad heißt. Unſer Haltung im Jahre 1870 werden wir nie vergeſſen. Trotz aller in muß ich es mir verſagen, über dieſe Frage zu ſprechen. Bedarf an Romantik aber iſt durch den Pantherſprung beunru igender Nachrichten wollen wir an die Erhaltung des rſager ſfſchen Preſe langem in einem Teil der von Agadir gedeckt. Wir folgten der hyſteriſchen hin⸗ und Friedens glauben. Dieſe Nachrichten knüßfen vielfach an falſche eutſch⸗feindli che Sti: m⸗ herſtolpernden öſterreichiſchen Politik, die von der Furcht vor Vorausſetzungen an. Welchen Vorteil könnten beide Staaten 4 5 8 4 2 3 5 3 5* 8 7 a e 1 Freitag, den 15. Mai 191a. Geueral Anzeiger.— gadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 13. Seite. ſelbſt von einem ſiegreichen Krie aben? kommt es hoffentlich bald 8 en die Erhaltung der Türkei. Befriedigen muß, 5— in ſeinen zum Teil unerhörten Forderungen ben gfn 1 hat. Herr Wendel hat die Tribüne verlaſſen mit em Rufe: Vire la Francel Ich frage ihn, wo ſind die maß⸗ Stellen in der franzöſtſchen Regierung, die die von ihm haupteten Kundgebungen für eine Verſtändigung mit Deutſch⸗ land gemacht haben? Herr Barthou z. B. ſagte neulich, der⸗ artiges wäre nur möglich, wenn Frankreich als Weltmacht ab⸗ danke. Sind das Worte der Freundſchaft?(Unruhe b. d. Soz.) So hat Barthou öfter geſprochen, in demſelben Sinne auch Clemenceau. Das ſind mit die hervorragendſten Staatsmänner Frankreichs. Und wie war es 1870? Wir lebten im tiefſten Frieden, als der 8828 ausbrach. Wir, die Politik Bismarcks, haben die franzöſiſche Weltmachtſtellung gefördert; wir haben ihm ermöglicht, ſein großes Kolonialreich zu ſchaffen. 5 iſt in Frankreich nicht allgemein. Das iſt das Wenigſte, was darüber geſagt werden kann. Dankbar wären wir, wenn der Staatsſekretär ſich über ſeine Stellung zur Schieds⸗ Sech deee 85 ebenſo über die See⸗ aration. Das chiedsgerichtsweſen ſollte Deutſchland kräftig unterſtützen. Eine vorbereitende ntiſſton für die dritte Haager Konferenz ſollte nach dem Muſter anderer Staaten auch bei uns eingeſetzt werden. Auf dem Balkan Zuſtänden. Wir Eine fried⸗ Staatsſekretär von Jagow: An den Widerſpruch, den ſeinerzeit der Kardinal von Krakau namens der öſterreichiſchen Regierung gegen die Wahl Rampollas 80 fi en hat Deutſchland keinen Anzeil gehabt. Sir Edward Grey an den Beitritt Englands zur Pariſer Seerechtsdekla⸗ ratiom Bedingungen geknüpft, die noch geprüft werden müſſen. 8 Abg. Gothein(Vp.): Die amerilaniſche Gefahr iſt nicht ſo bösartig. Wenn Amerika wirtſchaftlich glänzend daſteht, ſo kommt es daher, daß es keine Rüſtungen kennt. Wenn wir die Arbeitskraft unſerer jungen Leute kapitaliſieren, die Soldaten werden müſſen und während der Zeit nichts produzieren, kommen wir in zwanzig Jahren zu einer Aus von hundert Milliarden. Für Frankreich und Deutſchland iſt eine Rüſtungsenilaſtung dringendes Bedürfnis. Barthou hat ſich im Nopember vorigen Jahres ganz friedlich aus⸗ geſprochen. Die Wahlen in Frankreich ſind ein Zeichen für die eminente Friedensliebe, die im franzöſiſchen Volke lebt. Sieger waren diejenigen, die auf die Berner Friedenskonfereng gekommen waren(Sehr richtig! links). Der Ausruf, mit dem der Abg. Wendel im Ueberſchwang ſeiner Ge⸗ fühle 9 75 Rede ſchloß, war allerdings nicht glücklich(Sehr richtig! links). Man ſollte wehr auf die chauviniſtiſche Preſſe e acht geben. Selbſt die Berliner Große Kunſtausſtellung hat neulich einem franzöſiſchen Berichterſtaiter eine Karte verweigert mit der Begründung, daß es in Franlreich Gewohnheit geworden ſei, die Deutſchen kulturwidrig und gehöſſig zu behandeln. Ein tölpelhafteres Schreiben iſt nicht gut möglich. Es verrät ein eminentes Defizit an Takt. Auch wir ſehen keinen Anlaß zur Feindſchaft mit Rußland. Selbſt die zollpolitiſchen Differenzen werden ſich beilegen laſſen. Rußland iſt auf An⸗ leihen im Auslande angewieſen. Sobald Bismarck ihm den deut⸗ ſchen Geldmarkt ſperrte, mußte es den franzöſiſchen aufſuchen. Der Beſitz ausländiſcher Werte verbürgt politiſchen Einfluß und ſichert im Kriege. Unſere Politik muß offene Türen für ünſeren Handel verlangen. Unſere Diplomatie iſt nicht auf der Höhe. Die Türkei muß die Dardanellen behalten, bis etwa das Schwarze Meer neutraliſiert werden kann. Mit Eng⸗ land haben wir das gemeinſame Intereſſe am freien Welthandel. Wir brauchen internationales Verkehrsrecht. Wenn katſächlich noch ein Mißtrauen gegen die deutſche Politik beſteht, ſo kommt das daher, daß im Innern bei uns eine kleine Minder⸗ heit eine Macht⸗ und Vergewaltigungspolitik nach dem Muſter Zabern treibt. Wir haben gegen unverant⸗ wortliche, unkontrollierbare Einflüſſe anzukämpfen, die keine Ein⸗ heitlichkeit der Politik aufkommen laſſen. Dieſer Dualismus muß Mißtrauen erwecken. Staatsſekretär v. Jagow: Ich habe mich nicht Abg. Dr. Oertel(Konſ.): ECEas läßt ſich nicht gut beſtreiten, daß der Streit von ruſſiſcher Seite begonnen worden iſt. Die Ausbildung unſerer Diplomaten mag manches zu wünſchen übrig laſſen, aber das ſoll auch anderswo vorkommen. Die pborgeſchlagene Entſchließung geht uns viel zu ſehr ins einzelne. Belehrungen über unſere Auslandspolitik will ich nicht geben. Man gerät als Präceptor des Auslands leicht in eine gewiſſe lächerliche Rolle.(Zuruf links: Sie ſind ja der Präcep⸗ tor Deutſchlands!) Dazu reicht es allenfalls noch, aber Präceptor Europas zu ſein, überlaſſe ich Herrn Gothein.(Heiterkeit.) Die chineſiſche Republik hat ſich in kurzer Zeit ſo umgewandelt, daß ihre hieſigen Freunde ſich kaum wohl dort fühlen würden.(Heſterkeit.) In der Balkankriſe ſind wir nach Bismarcks Rezept immer in der Hinterhand geblieben. Mit vollem Recht. Die Türkei als Macht zu erhalten, iſt deutſches Intereſſe. Für uns können tvir nur wirſchaftliche Vorteile in Kleinaſien herausſchlagen. Wir ſind Freunde des Dreibundes, kühle und nüchterne Freunde, aber wir halten ihn für eine Notwendigkeit. Wenn Frankreich uns Chauvinismus vorwirft, ſo ſieht es den Balken im eige⸗ nen Auge nicht. In Frankreich iſt man augenſcheinlich etwas nervös geworden. Aber wir müſſen doch feſtſtellen, die Fremden⸗ legion iſt keine ehrenvolle Einrichtung. Und wie werden die Leute behandelt, ehe ſie wieder nach Deutſchland gebracht werden! Gute Beziehungen zu Rußland wünſchen wir ſelbſtverſtänd⸗ lich. Gewiſſe Unfreundlichkeiten laſſen uns durchaus kühl. Nur ſollen wir ſie nicht mit Liebenswürdigkeit aufnehmen. Wir ſind gute und willige Abnehmer Rußlands. Schließlich hat Rußland biel mehr zu verlieren als wir. Als Dr. Delbrück erklärte, wir würden die Handelsverträge nicht kündigen, war mir ziwveifelhaft, ob eine ſolche Erklärung zu dieſer Zeit, von dieſer Stelle aus in dieſer Oeffentlichkeit zweckmäßig geweſen ſei.(Sehr richtig! rechts.) Dieſe Zweifel haben ſich inzwiſchen als berechtigt er⸗ wieſen.(Sehr richtig! rechts.) Wir begrüßen die Verhandlun⸗ 855 mit England, wollen uns dabei aber nicht über den öffel barbieren laſſen. Wir wollen gute Beziehungen zu England, aber ohne An⸗ biederung, die nur das Gegenteil bewirken würde. Die Eng⸗ länder ſind viel vernünftiger geworden; das zeigt die Erklärung Greys über das Seepriſenrecht. Aber weshalb weigert ſich Eng⸗ land noch immer, die Verluſte Deutſcher im Burenkriege zu ent⸗ ſchädigen? Selbſt das Haager Schiedsgericht hat es in dieſem Fall, der wie dazu geſchaffen iſt, nicht anerkennen wollen. Was bedeuten überhaupt Schiedsgerichte, wenn der Wille zum Frieden nicht vorhanden iſt? Es muß eben heißen wie ſeit 40 Jahren bei uns: Bereit zum Frieden, aber gerüſtet zum Kriege immerdar! (Lebh. Beifall rechts:) Abg. Schultz(Rp.): Die franzöſiſche Volksſtimmung iſt durchaus nicht ſo fried⸗ liebend. Die amerikaniſchen Rüſtungsausgaben ſind gegen die unſrigen unverhältnismäßig boch, die anderer Länder ſogar höher als bei uns, trotzdem ſie nicht dasſelbe zu leiſten haben.(Sehr richtig! rechts.) Der Krieg wird nicht aufhören, ſolange es menſch⸗ liche Leidenſchaften gibt. würde ſchließlich ein unkultivierter Nachbar auffreſſen.(Heiter⸗ keit.) Ich wünſche, daß unſere Ballonfahrer nicht wieder Fahrten zu unſerem öſtlichen Nachbarn unternehmen, damit kein Anlaß zu einer Verſchlechterung unſerer Beziehungen zu Rußland gegeben wird.(Beifall rechts.) Unterſtaatsſekretär Zimmermann: In der Angelegenheit der Entſchädigung aus dem Buren⸗ kriege haben wir wiederholt Schritte getan. Zu unſerem leb⸗ — Es werden in der II. Hälfte mai 1914 Norddeutſcher Nond Bremen. Höchſtens im Zukunftsſtaat, und den hapten Bedauern havben wir auf unſere letzte Anfrage keine Antwort erhalten. Wir werden auf die Angelegenheit erneut zurückkommen. Hinſichtlich der Fremdenlegion hat ſich die franzöſiſche Regierung aus eigener Entſchließung bereit erklärt, diejenigen Angeworbenen, die das 20. Lebensjahr noch nicht dollendet haben, wieder freigzugeben. Auf unſeren Antrag gibt ſie dieſe jungen Leute anſtandslos frei. In einem von dem Abg. Oertel angeführten Fall handelt es ſich nicht um einen minderjährigen Fremdenlegionär, ſondern um einen Mann, der wegen Diebſtahl verfolgt wurde. Er machte den Weg durch die Gefängniſſe hierher. gegen läßt ſich nichts einwenden. Es iſt richtig, daßunſer Handel nach China große Zahlen nicht aufweiſt. Es handelt ſich hauptſächlich um Arti⸗ kel, an denen unſere Induſtrie nicht ſo ſtark beteiligt iſt. Jerner hatte ein großer Teil der deutſchen Firmen ausländiſche Artikel bereits übernommen zu einer Zeit bereits, wo unſere Induſtrie noch nicht ſo entwickelt war wie heute. Auch fehlte es vielfach an Zeit und Erfahrung, um der Einfuhr neuer Arukel die richtige Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Eine Spetzialiſterung des Geſchäftes würde ſich auch in dieſer Richſung vielfach empfehlen. Die deutſche Einfuhr muß ſich auch nach den Maßnahmen der Kon⸗ kurrenz richten, eigene Vertreter hinausſchicken, die den dortigen Firmen attachiert werden und ſelbſtändig arbeiten. Es heißt da Propaganda entwickeln und auch mehr finanzieren. Früher, als China keine Anleihen hatte, ging es auf dem alten Wege. Aber ſeit dem vergangenen Herbſt werden induſtrielle An⸗ lagen dort gegründet, und die Konkurrenz hat ſich die Möglichkeit zunutze gemacht, ſich neue wertvolle Poſitionen zu ſchaffen. Es iſt zu hoffen, daß ſich auch unſere Finanzkraft künftig etwas leb⸗ hafter in China betätigt. Auch der deutſche Kaufmann ſoll ſich etwas eifriger in unſerem Intereſſe durch Kulturpropaganda für die deutſche Sprache zeigen. Der deutſche Kaufmann muß auch dasjenige Mittel antwenden, durch das er ſonſt große Erfolge er⸗ zielt hat, und die Laudesſprache erlernen. Alſo etwas mehr Arbeftt Wenn alle dieſe Jaktore zuſammenkommen, dann bin ich ohne Sorge, daß wir in China allmählich die Poſition erringen werden, die 8 Leiſtungsfähigkeit und der Induſtrie mit Recht gebührt. (Beifall.) Abg. Mumm(W. Vgg.) Wir wünſchen möglichſt gute Beziehungen zu Rumänien. Die Verhältniſſe der jüdiſchen Bevölkerung dieſes Landes dürfen dabei nicht in Frage kommen. Bei dem Permer Fall handelt es ſich um eine innerruſſiſche Angelegenheit. Bei der„Kölniſchen Zeitung“ weiß man nie, was offiziös iſt und was nicht. Es müßte eine deutlichere Trennung, ähnlich wie bei der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ bewirkt werden. Wir wünſchen ein friedliches Verhältnis zu England. Der Ab⸗ geordnete Wendel endete mit Aeußerungen des Hurrapatriotis⸗ mus. Freilich galt dieſer Patriotismus nicht dem eigenen Lande, ſondern Frankreich. Seine Freundſchaft gilt wohl mehr dem Frankreich der Marat und Dankon als dem heutigen. Er beklagt wenigſtens in einer Broſchüre, daß es bei uns nicht ſo richtige Revolutionen gegeben habe wie in Frankxeich. (Hört! hört! rechts.) Er ſagt in einem Gedicht u..:„Dem erſten Kerl mit der Krämerfratze, haue ich die Fauſt in den Leib!“ (Hört! hört! und Heiterkeit.) In einem anderen Gedicht des Herrn Wendel heißt es: Hier überlege ich, indem ich Mandeln knacke, Wenn ich mich mal erſchießen muß, Ob ich's im Smoking tue, ob im Fracke! (Große Heiterkeit) Ich wünſche Herrn Wendel, daß er nicht zur Piſtole greifen, und daß er nicht internationale Probleme, ſondern nur Mandeln knacken möge.(Heiterkeit.) Es iſt bedauerlich, daß in einem Konſulatsbezirk geradezu Propaganda für de Zionismus gemacht worden iſt. Direktor Dr. Johaunes: In dem vom Abg. Mumm angedeuteten Fall kann von einer eigentlichen zioniſtiſchen Propaganda nicht geſprochen werden. Freitag, 11 Uhr, pünktlich: Kurge Anfragen. Forkſetzung des Etats des Auspärkigen. Schluß 1 uhr. 10984 Aufgebot von miß Pfandſcheinen. erwartet: aßgefertigt: von New Dork: nach New Bork: D. Kronpr. Wilhelm.19. Mai D. prinz Friedr. Wilh.. 16. Mai Dendl;;z; 20. Mai] D. Kaiſer Wilhelm II.. 19. Ntat D. Gge. Waſpington. 24. Mai D. Sr. Kurfürſt.. 2. Mlai D. Kronpr. Cecilie.. 28. Mai] D. Kronpr. Wilhelm 26. Mrai von Baltimore: D. Gge. Waſtzington 30. Mai e 18. Mai nach Baltimore: 8. Baubereſe.. Si. Nat b. Wnel Fulte dei mai WWaaeea von Galveſton: nach Philadelphiau. Baltimore: „„„„C 28. Mai ˖ 88 .. Hanada: 5 nach Boſton und New⸗Orleaus:* A1 NLLLLIL 5. lTFDD 27 Mal e D. Willehadd 21. Mai da Lanoda: OKTOBER D. Srankfurt 28. Mai——— 5 25 25 85 85 D. Hanoden 16. Nrai Neueſter Gratis⸗Katalog über — 1 eee D. Willehad.. 30. Mai Weltausstellung 0 aae en ne een ealkn. Neupert⸗Pianos u. Flüge 5 von Argentinien: D. Erlangen 16. Mrai BUCHGEWERBE 5 5 D. Sietra Nevada. 22. Mai D. 30. Mai 39 405 mit pat. Reſonanzboden⸗Konſtruntion D. N. P. 5 Siern——— mai GnpisenkEn Kuner Goldene Staatsmedaille„für hervorrag. ſchönen Ton“. 8. ger nach Oſtaſten: 8 40 195 direkt durch die K. B. Hof⸗Piano⸗ und Flügelfabrik 20. Mtai 8 von Auſtralien: D. Prinz Eitel Friedr. 28. Mai Festliche Veranstaltungen J. C. Neupert, ol. K. l. K. Hoh. Niiruberg⸗Bamberg. D. Pfalllz 24. Mai nach Auſtralien: Grosser Vergnügungspark 5(Jedes Inſtrument auswärts franko Probe.) Anderungen vorbehalten. 5 1 V 25 15 5 Aukunftsbaten unverbindlich. Pfalz 27. Rat m giltig zu erklären. git. CG 1 Nr. 3291 bis im: nrrr Bekaunmma un Die Inhaber dieſer mit Nr. 7520, fertner Veitrefung in Wannbeimz 15 15289 3 0 0. Pfanbſcheine werden hier⸗ vom Monat Oktober 1915 aufgefordert, ihre (blaue Scheine) über Sparkaſſen⸗Bücher Baus& Diesfeld, Janſahaus, D 1, 7/8. Bekämpfung von flaarausfall, Schuppen, der Kopthaut verwenden Sie nur DEHAWNR nerven werden nichtgereizt,sondern Nr l 2 fagr apillen miid zu neuer Tätigkeit angeregt. Begentlleh—3 mal sanft in die Kopfhaut einxeiben, daher sehr sparsam im Verbrauch. Dehawa- HRARRRNRARHRSTUF ittel gegen Haarkrankheiten, die sich Sase veraectbee Aarausfell einstellen können. Das Haar wird seidenweich und glänzend. jede Flasche enthilt neuesten Spritzverschluß. Dehaws ist Arztllch ausprobiert und empfohlen; Prels p. Fl. M..— u,.—. 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Städtiſches Leihamt. Benkanntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat April 1913 vom Leihamt über Goldpfän⸗ der(rote Scheine) Lit. A Nr. 7542 bis mit Nr. 10192 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine). Lit. B 1 Nr. 66921 bis Lit. B Nr. 267 bis mik Nr. 273, ferner vom Leih⸗ amt IIL über Goldpfänder (rote Scheine! Lit. 4 2 Nr. 4714 bis mitRr. 6087 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder(weiße Scheine Lit. Bñ 2 Nr. 22861 bis mit Nr. 29852 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Laufe des Monats Mai 1914 aus⸗ zulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteiger⸗ ung gebracht werden. Mannheim, 30. April 1914. Städtiſches Leihamt. Buchhalter langi. erpr. Kraft, La. Ref abſol. bilanzſ., übern. alle Buchhaltungs⸗ſow. ſchriftl. kaufm. Arbeit. Stunden⸗ u. Tagweiſc. Offert. unt. Nr. 2499 an die mit Nr. 71196(und griüne Scheine). 3284 Freitag, den 15. Mai 1914. prelse netto! 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Wir machen die Einwohnerſchaft der Stabtteile hofen darauf aufmerkſam, daß wir zur bequemeren Beſtellung von Koks aus unſerem Werke bei den ſeweiligen Gemeinde⸗Sekretariaten wecee errichtet haben. 14 Zu dieſem Zwecke wurden in Käfertal, Neckarau, Feudenheim und Sandhofen an der Eingangstüre bezw im Gang des Rathauſes und in Rheinan an der Eingangstüre zum Gemeindehaus Etuwurf⸗ kaſten, die mit der Ueberſchrift„Koksbeſtellung für 85 85 Gaswerk Mannheim“ verſehen ſind, au⸗ gebra Die Einwurfkaſten werden jeden Mittag untd Abend geleert. Mannheim, den 30. Jauuar 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ 848—85 Elextrizitätswerke: e r. Bekanntmachung. Verhaltungsmaßregeln bei Gasgeruch. nicht mit offenem Licht(Kerzen, Lampen, brennenden Alaarren, angezündeten Streichhölzern etc.) betreten werden. Man achte darauf, daß dieſe Vorſicht auch von dritten Perſonen geübt wird. Natſtrlich iſt auch der dauernde Aufenthalt, ins⸗ beſondere das Schlafen in ſolchen Räumen ſchädlich und daher zu vermeiden. Sobald Gasgeruch bemerkt wird, öffne man Fen⸗ ſter und Türen und ſtelle gute Lüftung[Durchzug her. Man wende ſich ſofort an den nächſten Inſtalla. teur oder an die Wache des ſtädt. Gaswerks in K 7. die federzeit telephoniſch erreichbar iſt. Mannheim den 12. November 1913. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Käfertal, Neckaran, Feudenheim, Rheinan und Saud⸗ che Ragout billigst Die Walzeiſenlieferung zum Laboratorium, Küh⸗ ler⸗ und Waſchhaus im Gaswerk Luzenberg ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſivn vergeben werden. 3881 Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſe⸗ rem Bureau, K 7, 1½— Zimmer 22, III.— wäh⸗ rend der üblichen Dienſt⸗ ſtunden eingefehen wer⸗ den und die Angebotsfor⸗ mulare unentgeltlich da⸗ ſelbſt bezogen werden. Ubnie nehmer, wel uliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben u. hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Ange⸗ bote bis ſpäteſtens Die Zuſchlagsfriſt be⸗ Wochen trägt 6 8 Maunheim, 11. Mai 1914. Direktion Räume, in welchen es noch Gas riecht, dürfen 2817 chimitt, F 1 u, netn in nefdes- Schlafzimme in 9855 Hau 32 2. — u vermieten.„ele Lichtund Telefon e 7, 17a, 8 Darmstätter bolterle Gewinne Mk. 15000 mit 70 und 80 Bar Gel Lose à 1 Mark 11 Stück 10 Mark Porto u. Liste 80 Pf. extra, empflehlt die Generalagentur in möbl. Wohn⸗ und freie Lage, .., 11886 — Dn . ¼ Pid. 20 Pfl. Elersunnenelnlage gef. Säckchen 28 Pl. 4 6 Freitag, den 15. Mar 1914. —— Schluß des Gottesdienſtes am Sonntag fanden General-Auzeiger.— Kadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 15. Seſte Aus dem Großherzogtum. MLeutershauſen, 12. Mai. Der 21 Zahre alte hieſige Maurer Fritz Grüf kehrte am Sonntag vormittag von einer Radtour nach Hatſe zurück. Beim Abwaſchen des Körpers mit kaltem Waſſer fiel der junge Mann plötzlich zu Boden und war ſofort tot. Ein Herzſchlag hat ſeinem Leben ein Ende gemacht. (Tiefenbach b. Elſenz, 12. Mai. Nach die Beſucher der Kirche auf dem Platze vor dem Gotteshaus ein neugeborenes Kind. Die Hebamme nahm den kleinen Erdenbürger zu ſich und erſtattete Anzeige. Die unnatürliche Mutter wurde bereits ermittelt. J½( Mövſch(Amt Ettlingen), 12. Mai. Seit Mitte letzte Woche wird der 70jährige Maurer Joſ. Burkart vermißt. Er wurde jetzt im Walde erhängt aufgefunden.— Der 45jährige Poliziſt Volz ſtürzte auf der Suche nach dem Vermißten in ein Sumpfloch und fand den Tod. )Schön au, 12. Mai. Geſtern hat das Preisgericht für das neue Lehrerinnen⸗ heim in Schönau im Wieſental getagt; es be⸗ ſtand aus den Herren Oberaurat Oſterdorf und Profeſſor Lauger und den Damen Klein und Weber. Der erſte Preis wurde dem Entwurfe des Regierungsbaumeiſters Otto Gruber⸗Karls⸗ ruhe, der zweite dem des Diplomingenieurs R. Koch⸗Heidelberg zuerkannt. Der Entwurf des Regierungsbaumeiſters v. Teuffel⸗Karlsruhe, wurde dem Vorſtand des Vereins zum Ankauf empfohlen. Der Gruberſche Entwurf wird aus⸗ geführt werden; der Bau wird etwa 100 000 Mark koſten. Die Bauſumme wird durch Anteil⸗ ſcheine aufgebracht. § Triberg(Schw.), 12. Mai. Seit An⸗ fang dieſes Monats beſitzt Triberg eine mit Un⸗ terſtützung der Großh. Bad. Regierung ins Leben gerufene„Schwarzwälder Mei⸗ ſterwerkſtatt“. Es obliegt ihr die Auf⸗ gabe, die echte, bodenſtändige Volkskunſt des Schwarzwaldes, vor allem die Holzſchnitzerei, wieder neu zu beleben. Der Leiter der Meiſter⸗ werkſtatt und Schöpfer der Originalwerke, Jof. Fortwängler, ein geborener Triberger, trifft mit ſeinen Schnitzereien in herzerfriſchender Weiſe den derben, aber von köſtlichem Humor umkleideten Charakter der volkstümlichen Kunſt ſeiner Gebirgsheimat. Joſ. Fortwänglers ge⸗ ſchnitzte Schränke, Truhen, Bauernſtuhllehnen, Bilderrahmen, Beleuchtungskörper, Holzfiguren zeigen auf den erſten Blick, daß hier kein Produkt akademiſchen oder kunſtgewerblichen Schaffens vorliegt, ſondern das Geiſt und Hand eines un⸗ verfälſchten Volkskünſtlers gewirkt haben. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird die Meiſterwerk⸗ ſtatt bald zahlreiche Schnitzeiſen im Schwarz⸗ wald zu rühriger Tätigkeit in Bewegung ſetzen und damit manchem Schnitzen beſſere Erwerbs⸗ verhältniſſe verſchaffen können. Die Generalver⸗ kaufsſtelle der„Schwarzwalder Meiſterwerk⸗ ſtatt“ befindet ſich in Triberg. Harnröhrenausfluss, Siegerin im Geschmack und Arema der Melkereibutter am nächsten. aluerfeinste Süßrahm · Margarine Uberall erhältlich. Fabfikniederage: Mannheim, 6 7, 37, Telephon 7079. Palmato pflanzenbutter-Margarine von größter Butterähnlichkeit und feinstem Nuggeschmack. Haut- u. 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Cora Kerwimeio und Mamie White waren eng befreundet, arbeiteten und lebten zuſammen. Aber Frauen verdienen weniger als Männer, und ſo kam Cora eines Tages auf die phantaſtiſche Idee, Männerkleidung anzulegen und als Mann zu arbeiten, um mehr zu verdienen,„Cora wollte nicht mehr für Mädchenlohn arbeiten: es ging uns ſchlecht, und als wir eines Tages von unſerer traurigen Zukunft ſprachen, erklärte Cora plötzlich, ſie ſei es müde, als Mädchen immer nur geringeren Lohn zu verdienen, ſie ſei ent⸗ ſchloſſen, Mann zu werden. Anfangs amüſier⸗ ten wir uns über den Einfall und lachten, ſchließlich aber meinte Cora: Ich kann wie ein Mann arbeiten und ausſehen, alſo auch ebenſo⸗ viel verdienen; die größeren Einnahmen wer⸗ den uns aus unſerer Not befreien.“ Und ſo be⸗ ſcha wir uns eines Abends Männerkleider, ich half Cora ihr Haar zu ſchneiden wir zogen nach Milwaukee, wo niemand uns kannte, und ſie hatte keine Mühe eine Anſtellung zu finden. Da wir zufammenbleiben wollen, mieteten wir uns ein Zimmer, und nimals zweifelte, jemand daran, daß wir Mann und Frau ſeien.“ Allein im Frühjahr 1914 verließ„Ralph“ ſeine Mamie und beſchloß ſich nun einmal wirklich zu ver⸗ heivaten. Das Luſtigſte iſt, daß ſie unter dem neuen eugeniſchen Geſetze eime ärztliche Unter⸗ ſuchung abfolvierte und von dem Arzt als Mr. Ralph Kerwimeio“ für heiratsfähig erklärt iſt. Sie heiratete auch richtig im März Dorothy Klenowski. Nun hat die Anzeige der„verlaſ⸗ nen Ehefrau“ der ſonderbaren Komödie ein Ende gemacht, und Ralph Kerwimeio wird ſich wohl oder übel wieder damit abfinden müſſen, —5 wie ehedem Miß Cora Kerwimeio zu ein. — Eine rührende Geſchichte. Ein Kritiker be⸗ ſuchte eines Tages einen Freund, der ſich ſeine erſten literariſchen Sporen verdiente.„Lies das!“ ſagte der junge Dichter und gab ſeinem Gaſt ein Manufkript in die Hand.„Es iſt meine neueſte kurze Geſchichte, und Du ſollſt mir offen und ehrlich Deine Meinung ſagen, was Du davon hältſt.“ Der Kritiker ſetzte ſich hin und begann zu leſen. Ein paar Minuten ſpäter ſah der Dichter zu ſeiner Ueberraſchung, wie ſich die Augen ſeines Gaſtes mit Tränen füllten. „Mein lieber Junge“, ſagte der Freund„das iſt ſicher die rührendſte Geſchichte, die ich je von Dir geleſen habe.“„Wie!“ antwortete der Dichter und rang nach Atem,„ich habe doch eine Humo⸗ reske geſchrieben, in die ich all meinen Witz hin⸗ einlegen wollte!“ Da fielen ſeine Augen auf das Manuſkript.„Ach jetzt verſtehe ich. Das iſt ja garnicht das richtige Manuſkript. Das iſt ja mein Brief an den Vorſitzenden der Einkommen⸗ ſteuer⸗Veranlagungskommiſſion; ich wollte ein paar Stufen herunterkommen — Winke für angehende Sänger. An einer Anzahl gefeierter Geſangsgrößen der Newyorker Metropolitan Oper hat ſich ein amerikaniſches Blatt im Intereſſe der jungen Generation wer⸗ dender Sänger und Sängerinnen mit der Bitte und errungener Erfolge den Geſangsſtudenten einige knappe Ratſchläge und Winke zu geben. Johanne Gadski faßt ihre Erfahrungen kurz in folgenden fünf Regeln zuſammen:„Uebe Ge⸗ duld und ſei willens, dich—5 Jahre lang lang⸗ ſam emporzuentwickeln. Lerne alles, was du ſtimmlich wie künſtleriſch erlernen mußt, von An⸗ fang an mit erbarmungsloſer Gründlichkeit. Wechſele nicht Lehrer, ſuche einen guten und dann bleibe bei ihm. Singe nicht Wagner, be⸗ vor die Stimme wirklich„ſteht“. Lerne es, ein Muſiker zu ſein, auf daß du den Namen eines Künſtlers verdienſt.“ Margarete Ober erklärt: „Laß deine Stimme durch drei Sachverſtändige prüfen und bilde ſie nur dann aus, wenn ſie ungewöhnlich gut iſt. Uebe Vorſicht in der Aus⸗ wahl eines Lehrers. Achte darauf, jenes Fach zu wählen, daß deiner Begabung am nächſten liegt. Betreibe dein Studium langſam und mit Ge⸗ e„„ aber nach der Verhandlung trafen die duld. Und ſchließlich: hoffe nicht, daß du mit dem Augenblick, da deine Ausbildung beendet iſt, Geld verdienſt.“ Amato rät:„Erwirb dir von Anfang an reine Tonbildung. Uebe nie in Ab⸗ weſenheit des Lehrers, ſolange die Stimme nicht ſitzt. Strebe nie nach dem was offenbar jen⸗ ſeits deiner Kräfte iſt. Führe eine Aufgabe zu Ende, ehe du eine andere anfäßt. Arbeite mit Fleiß, aber auch mit Vertrauen.“ Aehnlich äußert ſich auch Riccardo Martin. Er rät dem Schüler, ſich vor allen Dingen von Anfang an die genügenden Geldmittel für ein ununter⸗ brochenes fünfjähriges Studium zu beſchaffen. Dann ſuche man einen guten Lehrer und bleibe ihm treu. Von Anfang an ſoll der Schüler ſich ein beſtimmtes Ziel ſetzen und nicht mehr aus den Augen verlieren. Den Abſchluß des Stu⸗ diums bilde Europa, denn nirgends— urteilt der Sänger— hat das junge Talent ſo viel Gelegenheit zu praktiſcher Uebung und zu mu⸗ ſikaliſchen Erfahrungen wie in der alten Welt. Hierin iſt freilich Geraldine Farrar ganz ande⸗ rer Anſicht, obwohl ſie doch ſelbſt nur durch ihr langjähriges Studium in Deutſchland jene Voll⸗ endung ihrer geſanglichen Ausbildung erlangte, die ihr den Weg zur internationalen Berühmt⸗ teit eröffnete. Sie rät allen angehenden Sän⸗ gerinnen, ſpäteſtens mit dem 18. Lebensjahre mit der Ausbildung der Stimme zu beginnen und jedenfalls nicht nach Europa zu gehen,„es ſei denn zu einem außergewöhnlichen Zwecke; Amerika gibt ausreichende Gelegenheiten zur ge⸗ ſanglichen Ausbildung.“ — Gerechte Teilung. Die Eheſcheidung war ausgeſprochen. Das einzige Kind erhielt die beiden Geſchiedenen noch einmal zuſammen, und die junge Frau ſagte:„Ich bin bereit, Dir das Baby für die Hälfte der Zeit zu überlaſſen.“ „Das iſt ja ſchön von Dir,“ ſagte der Vater ſehr befriedigt.„Gewiß,“ wiederholte die Mutter noch einmal ruhig,„Du ſollſt es haben— für die Nacht!“ 5 Humoriſtiſches. Einunerbittlicher Gegner.„Nu, wie is es denn mit dei'im Prozeß, Quellmalz?“ „Mei Liewer, de Leite hab'ch eklich blamiert! Erſt habich de beleidchenden Ausdricke zurücke genomm', denn hab'ch de Goſten bezahlt und denn ham ſe aber voch gar niſcht mehr machen genn'!“(Simpliciſſimus,) Fixigkeit. Ein ruſſiſcher Offtzier weilte in militär⸗diplomatiſcher Miſſion in Deutſch⸗ land. ——— In ſeinem Hotel bewirtete er einmal einen deutſchen Kameraden, während ſich die Burſchen beider im anliegenden Nebengelaß bekannt mach⸗ ten. Die Rede der Herren kam auch auf jene Unentbehrlichen und ihre Fixigkeit, und um die des Deutſchen vor Augen zu führen, empfing Karl den Auftrag, innerhalb fünf Minuten aus einem beſtimmten Geſchäft Zigaretten zu holen. Ein kurzes:„Zu Befehl!“ eine ſtramme Kehrt⸗ wendung, dann verſchwand er wieder durch das Nebengelaß über die Hintertreppe, und auf die Sekunde war das Gewünſchte zur Stelle. Nun kam die Reihe an Iwan und beſorgt fſah ſein Herr auf die Uhr. Kurz vor Ablauf der be⸗ ſtimmten Friſt betrat auch der ruſſiſche Mars⸗ jünger ſchwerfällig das Zimmer. 1 „Ah, da biſt Du,“ wurde er erleichtert auf⸗ atmend begrüßt,„und wo ſind die„Papyroſſa“s“ Gutmütig lächelnd erklärte Iwan, er ſei noch gar nicht fortgeweſen, ſondern nur hereingekom⸗ men, um ſeine Mütze zu ſuchen.(Jugend.) Humoriſtiſches. Lichtbildnerei. Herr Aloys Linſen⸗ maier, Vertreter einer großen Photographie⸗ firma, hat eine Reiſe nach Aegypten bis zum Sudan unternommen. Nach ſeiner Heimkehr äußert er ſich wenig befriedigt über ſeine Er⸗ lebniſſe und Ergebniſſe: Es iſt dort alles ſo wenig entwickelt, man ſieht nichts als Negative: Weiße Anzüge und ſchwarze Köppe. (Luſtige Blätter.) Die Köchin: Eigentlich iſt es unklug von mir, zu heiraten. Ein Mann läßt ſich doch nicht ſo viel gefallen wie eine Herrſchaft. (Fliegende Blätter.) Unkorrigterbar.„Sonderbar, daß der Flibsky im Kartenſpiel ſtets gewinnt, aber auf dem Turf immer verliert!“„Nun ja, die Pferde kann er eben nicht miſchen.“ (Luſtige Blätter.) Vom Büchertiſch. Das literariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Literaturfreunde(Begründet von Dr. Joſef Etrtlinger. Herausgegeben von Dr. Ernſt Heilborn. Verlag: Egon Fleiſchel& Co., Berlin W.). Das 2. Maiheft iſt ſoeben mit folgendem Inhalt erſchienen: Emil Lucka: Das Problem Raskolnikows.— Helene Naff: Heurik Ibſen. Artur Brauſewetter: Das Lied vom Leid.— Hugo Bieber: Eine Nachfahre der Romantik.— Herbert Stegemann: Neuere Frauen⸗ literatur.— Rudolf Pechel: Abrechnung oder Dich⸗ tung?— Echo der Bühnen.— Echo der Zeitungen und Zeitſchriften.— Echo des Auslands. Kurze Anzeigen.— Notizen.— Nachrichten.— Büchermarkt. Saxlehner's Bitterquelle HUNTADI JANOS Gegen Verstopfung, gestörte Verdauung, Fettlelblg- Kkeit, Slutandrang, sto. Gepahnl. Qeels:! Hasganglas 20ll. * * . 16 Seite. 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