—— — Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt didat in Ipswich, Mr. Maſterman, der bekannt⸗ Großbritannien für Japan keinen onmnement: 7o pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die pPoſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Ur. 5 pfg. KReklame⸗Seile..20 Uck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 1 der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Rebaktton. Expedition und Derlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Utannheim; Beilage für CLiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 229. Mannuhei m, Dienustag, 19. Mai 1914. (Mittagsblatt.) 2 16 Seiten. Telegramme. Die nationaliſtiſchen Hetzer in den Reichs⸗ landen. W. Colmar i.., 18. Mai. Das Land⸗ gericht verhandelte heute in mehrſtündiger Sitzung gegen den Zeichner J. J. Woltz (alias Hauſi) wegen ſeines Buches„Mon Village“. Der Staatsanwalt beantragte ſechs Monate Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe. Das Gericht erklärte ſich aber nicht für zuſtändig, da das Buch hoch⸗ verräteriſche Tendenzen enthalte und verwies die Angelegenheit vor das Reichs⸗ gericht. Eutſprechend dem Antrage des Staats⸗ anwaltes wurde darauf Waltz wegen Flucht⸗ verdachts verhaftet. Verhaftung eines Mörders. W. Hamburg, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Als Mörder des Dienſtmädchens Stanislawa Babeß wurde der 30jährige Trimmer Franz Ryozkiewiecz in einer Gaſtwirtſchaft am Mühlenkamp verhaftet. Die geraubte Uhr und das Geld hatte er noch bei ſich. Die Ulſterfrage. OLanbon, 19. Mai.(Von u. Lond. Bur.) Die Revolte in der liberalen Partei wegen weiterer Zugeſtändniſſe der Regierung in der Ulſterfrage greift immer weiter um ſich. Nachdem der Miniſterpräſident kürzlich die libe⸗ rale Abordnung abgewieſen hat, haben die Un⸗ zufriedenen den Beſchluß gefaßt, im ganzen Lande gegen die Regierung zu agitieren. Es follen zu dieſem Zwecke eine Reihe von Volks⸗ verſammlungen abgehalten werden, in denen Reſolutionen gegen die Regierung zur Abſtim⸗ mung gelangen ſollen. Insbeſondere ſoll auch darüber Klage geführt werden, daß die Regie⸗ rung in der Angelegenheit des Wafſenſchmug⸗ gels nicht energiſch genug vorgegangen iſt. Unter den liberalen Abgeordneten, die den Aufruf zu den Verſammlungen unterſchrieben haben, befinden ſich auch Mr. Neil Prim⸗ roſe, der Sohn des Lord Roſeberry, Mr. Wal⸗ ter Roche und viele andere liberale Führer. Die erſte Verſammlung ſoll bereits am kommenden Freitag in Wales ſtattfinden. Der liberale Kan⸗ lich dem Kabinette als Mitglied angehört, er⸗ klärte geſtern in einer Rede, die Schuld Sir Edward Carſons ſei moraliſch groß, aber juriſtiſch könne man ihm nicht beikommen. Der Kampf um den Stillen Ozean. OLondon, 19. Mai.(Von unſ. Londoner Bureau.) Die heutigen Morgenblätter ver⸗ öffentlichen lange Telegramme aus Tokio aus denen hervorgeht, daß die Rede, die der General Sir Jan Hamilton neulich in Akland gehalten hat und worin er ausführte, daß es in baldiger Zukunft zu einem gewal⸗ tigen Kampfe um die Herrſchaft im Stillen Ozean kommen werde, in Japan große Entrüſtung hervorgerufen hat. Die Regierung hat ſich infolgedeſſen bemüht, die aufgeregte Stimmung zu beruhigen. Der japaniſche Miniſterpräſident Graf Okuma wies mit großer Betonung auf den Wert und die Bedeutung des Bündniſſes zwiſchen Japan und England hin, insbeſondere mit Bezug auf die Entwicklung der Dinge in China. Dieſe Erklärung hat indeſſen nicht die gewünſchte Wirkung hervorgerufen, da die japaniſche Preſſe fortfährt, auf die kommenden Gefahren hinzuweiſen und zu erklären, daß es immer klarer werde, daß das Bündnis mit — Eutzen webr habe in Japan geſtimmt. „Niſchi⸗Niſchi“ führt aus, daß Japan alle Urſache habe, ſie auf dieſes große Ringen ſo gut vorzubereiten, daß es imſtande ſei, Kampf allein zu beſtehen. weiße Raſſe ſei kein Verlaß. Es ſei vielmehr notwendig, daß alle Aſiaten zu⸗ den Auf die ſammenhalten, um gemeinſam den Krieg gegen die Weißen zu führen. Denn es handle ſich für die Aſiaten um einen Verteidigungs⸗ krieg und nicht um einen Angriffskrieg, der von den Weißen ausgehen wird. Japan ſei für den Frieden, aber nur unter der Be⸗ dingung, daß die gelbe Raſſe von der weißen gleichwertig angeſehen werde. ſchaft der weißen Raſſe werde ſich die gelbe unter keinen Umſtänden gefallen laſſen. als gleichberechtigt und Eine Vorherr⸗ Auf einen ähnlichen Ton ſind alle Blätter Sie bemerken nämlich, daß die Rede, die Sir Hamilton gehalten hat, nur geeignet ſein könne, den Frieden zwiſchen der weißen und der gelben Raſſe zu ſtören. * „ Kiew, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Heute nach⸗ mittag tobte hier ein heftiger Sturm, der Drahtleitungen unterbrach, Bäume umriß und entwurzelte, Fenſterſcheiben zerſchmetterte, Dächer abdeckte und in den Gärten Schaden anrichtete. Mehrere Perſonen wurden verletzt, eine getötet. DFParis, 19. Mai.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Die vereinigten Kolonnen Gouranuds und Baumgarten ſind geſtern mit General Liautey an der Spitze in Tazza eingetroffen, wo General Liautey eine Truppenſchau abhielt. DParis, 19. Mai.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Aus Haltfax wird gemeldet: Der amerikaniſche Dampfer„Seneka“ iſt heute hier mit weiteren vier Ueberlebenden des Dampfers„Columbia“ eingetroffen. * Athen, 19. Mai. Die Kammer hat ihre Ar⸗ beiten wieder aufgenommen. Die Entwicklung auf dem Balkan. Albanien und Epirus. DParis, 19. Mai.(Von unſ. Pariſ. Bur.) ſchen Albanien und Epirus ein Vermittelungs⸗ Aus Athen wird gemeldet: Geſtern murde zwi. akt unterzeichnet, der feſtſetzt, daß die ortho⸗ doxe Religion mit den anderen Religionen Gleichſtellung in Albanien erhält. Ferner ſoll in den Schulen die griechiſche und albaniſche Sprache in gleicher Weiſe im Lehrplan berück⸗ ſichtigt werden. Die vereinigten Staaten und Mexito. Huerta. Aus Waſhington wurde geſtern nach New⸗ hort gemeldet, Huerta ſei bereit abzudan⸗ ken, wenn dies im Intereſſe der Friedensver⸗ handlungen notwendig erſcheine. Die Meldung lautete:„Einer zuverläſſigen Nachricht aus der Stadt Mexiko zufolge bevollmächtigte Huerta die Friedensdelegaten zuerſt nur, die Tampicoer Salutfrage zu erörtern. Später erkannte Huerta die Notwendigkeit, die Verhandlungen auf einer breitern Grundlage zu führen. Er teilte ſeinen Abgeſandten mit, er ſei bereit, z u⸗ vückzutreten, falls dies von den Friedens⸗ vermittlern als notwendig befunden werde. Die Diplomaten in Mexpiko erörtern ſchon die Frage des Interregnums bis zur Erwählung eines Präfidenten.“ Die Nachricht ſcheint aber ver⸗ früht zu ſein und der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens. Wir erhalten folgende Telegramme: w. Waſhington, 18. Mai. Auguſto Rodriguez, einer der Vertreter Mexikos bei der Friedensvermittlungskonferenz, ſtellt entſchieden in Abrede, daß Huerta ſich zum Rück⸗ tritt bereit erklärt 8 nung angeſtellt hat. w. Waſhington, 18. Mai. Nach einer Meldung an das Marinedepartement hat Ad⸗ miral Howard aus zuverläſſiger Quelle erfah⸗ ven, daß Tepie geſtern von den Konſtitutiona⸗ liſten erobert worden iſt; ebenſo ſei San Blaz beſetzt worden. Reichstagsauflöſung in Sicht? Die Beſoldungsnovelle geſcheitert. In der geſtrigen Reichstagsſitzung wurde als letzter aber wichtigſter Gegenſtand die Be⸗ ſoldungsnovelle beraten. Die Regierung will ſie bekanntlich ſcheitern laſſen, wenn die Be⸗ ſchlüſſe zweiter Leſung aufrecht erhalten wer⸗ den, ſie will ſie annehmen, wenn, wie mitge⸗ teilt, ihre eigenen Vorſchläge nur mit einer Verpflichtung belaſtet werden, daß bis zum Herbſt 1915 ein Geſetz vorgelegt wird, durch das mit Wirkung vom 1. Januar 1916 die Be⸗ züge der Beamten der Klaſſe 11a und 11b um mindeſtens 100 Mark in jeder Stufe aufge⸗ beſſert werden können. Eine Reſolution er⸗ ſucht den Reichskanzler, die Erledigung der durch das Geſetz nicht zur Erfüllung gelangten Beſchlüſſe des Reichstages zweiter Leſung mit Wirkung vom 1. Januar 1916 an tunlichſt herbeizuführen. Zentrum und Sozial⸗ demokratie allein ſind an dieſem Kom⸗ promiß nicht beteiligt. Dafür ſchlug der Abg. Spahn für den Fall der Annahme des Kompromißantrages vor, daß wenn der vorgelegte Geſetzentwurf bis zum 1. Januar nicht die Zuſtimmung von Bundesrat und Reichstag findet, die gehobenen Unterbeamten der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung mit Wirkung vom 1. Januar 1916 an eine pen⸗ ſionsfähige Zulage von 100 Mark erhalten ſollen. Der Schatzſekretär erſuchte dringend um Annahme der Regierungsvorlage und im übrigen, das Ergebnis der Erwä⸗ gungen abzuwarten, die die Regierung über eine weitere Aenderung der Beſoldungsord⸗ Auf den Troſt, daß man einem Beſoldungsgeſetz auch rückwirkende Kraft geben könne, ſolle man ſich nicht ver⸗ laſſen, da man nicht auch einem Deckungsgeſetz rlickwirkende Kraft geben könne. Der Vor⸗ ſchlag der Kompromißparteien decke ſich mit den Abſichten der Regierung durchaus und des⸗ halb würde ſie ihn annehmen unter der Vorausſetzung, daß die etwa erforderliche wird. Der Abg. Ebert erklärte, daß die Sozialdemokratie unbedingt an den Beſchlüſſen der Kommiſſion feſthalte und der Regierung die Verantwortung für das Scheitern der Vorlage überlaſſe. Herr Spahn vom Zentrum meinte, daß der Kompromißantrag ohne die Ergänzung des Zentrums eine in⸗ haltloſe Beſtimmung ſei. Der Schatz⸗ ſekretär führte aus, daß dieſer Antrag Spahn gerade das herbeiführen könne, was die Regierung vermeiden will, daß nämlich die gehobenen Unterbeamten allein aufgebeſſert werden und die gleichberechtigten Bpamton an⸗ derer Kategorten das Nachſehen haben. Für die bürgerliche Linke begründete der Abgeordnete Schiffer die Annahme des Kompromiſſes mit der Motivierung, daß über dem Beſſeren nicht das Gute ſcheitern dürfte. Ebenſo ſetzte ſich für die Elſäſſer der Abgeord⸗ nete Ricklin für das Kompromiß ein. In der Abſtimmung wurde mit 152 gegen 149 Stim⸗ men im Wege des Hammelſprungs der An⸗ trag auf Wiederherſtellung der Regierungsvorlage abgelehnt. Dafür ſtimmte die geſamte Rechte, die Nationalliberalen und die Fort⸗ ſchrittler, dieſe mit Ausnahme der Abge⸗ ordneten Struve und Hubrich, die Polen und ein Teil der Elſaß⸗Lothringer; dagegen das Zentrum und die Sozialdemokra⸗ ten. Damit fiel natürlich der ganze Kom⸗ Deckung ſpäter auch vom Reichstag beſchloſſen promißantrag und nunmehr wurden die Be⸗ ſchlüſſe zweiter Leſung nommen. Dieſes Ergebnis ſcheint uun vielleicht ſehr weittragende Folgen nach ſich zu ziehen. Es droht nach mehreren Nachrichten aus Berlin eine Reichstagsauflöſung— oder ſollen wir zutreffender ſagen: es wird von der Regie⸗ rung mit einer Auflöſung des Reichstages ge⸗ droht? Wir ſehen noch nicht, ob und inwie⸗ weit es der Regierung bitterer Ernſt mit der angeblichen Auflöſung iſt; würde es dazu kom⸗ men, ſo würde ſie ſich gegen Zentrum und Sozialdemokratie vollziehen, deren einmal in ſteigendem Maße den Unwillen der Nation erregt. Die Sozialdemokratie kommt im allgemeinen über den toten Punkt einer unent⸗ wegten und meiſt ganz ſinnloſen, zum Selbſt⸗ zweck erhobenen Oppoſition nicht hinaus, das Zentrum aber, das wieder eine gewaltig aus-⸗ 1anb Nene Stellung beſttzt, läßt Regierung und Reichstag fühlen, daß es die Macht hat, und übt ſeinen Einfluß nicht immer mit Mäßt⸗ gung und Beſonnenheit. Dieſe beiden Parteſen ſtehen nun in der Frage der Beſoldungsnovelle in härteſter und ſchroffſter Oppoſition zur Regie⸗ rung und man hat mehrfach darauf hingewieſen, daß für den unbegreiflich hartnäckigen Wider⸗ ſtand des Zentrums nicht ſachliche, ſi politiſche Geſich wußtſein und aus Gründen, deren Tiefe noch nicht aufgebeckt iſt, auf eine Machtprobe an laſſen“, ſchreiben die Berliner Neueſt. Nachrichten zu der geſtrigen Abſtimmung. Aber die Regierung ſcheint nicht geit, ſeh dieſer Sieg auskoſten zu laſſen, den es geſtern erfoch⸗ willt, die intranſigente Oppoſition des ſchwarz⸗roten Blockes mit einer Auf⸗ löſung des Reichstages zu beantworten. Der Berliner.⸗Korreſpondent der„Frankf Ztg.“, der ſehr gut unterrichtet iſt über die Abſichten der gibt in einem kurzen, aber inhaltsvollen Telegramm die Anſicht des Herrn von Bethmann⸗Hollweg dahin kund: Nachdem das Beſoldungsgeſetz geſcheitert iſt, wird der Reichstag nach der dritten Leſung des Etats gleich ge⸗ ſchloſſen werden. Die Regierung hält den Antrag der Sozialdemokraten, die Koſten für die Beſoldungserhöhungen nach dem Kommiſſionsbeſchluß in den Etat einzuſtellen, Auflöſung des Reichstags. Sozialdemokratie aufgerichtete beſtätigt auch eine Auslaſſung Rundſchau“, die uns von unſerer Redaktion übermittelt wird: Zu der Ablehnung der Beſoldungs⸗ novelle durch eine klerikal⸗ſozial demokratiſche Mehrheit äußert ſich die „Tägliche Rundſchau“, wahrſchein. lich offiziös informiert, dahin, dafß durch die Abſtimmung der neuen ſozialdemokra⸗ tiſchen Anträge die Möglichkett der Reichstagsauflöſung geſchaffen wor⸗ den ſei. Es heißt in dem Blatte: Der Reichstag, deſſen ſich am Ende ſeiner widerſinnigen Beſchlüſſen ihren Ausdruck fin⸗ zu treiben. Die Beſoldungsnovelle iſt lelder ſcheitert. einmalige Zulage für die Landbrieſträger bei hofft dabei auf die Zuſtimmu: g de ſind. Das Zentrum wollte es mit vollm einſtimmig ange⸗ Wirtſchaft im Reichstage ja ohne Frage wieder tspunkte maß⸗ Machtprobe zu ape und das Zentrum den ten zu haben glaubt, ſie ſcheint, wie geſagt, ge⸗ für ſtaatsrechtlich unzuläſſigz ſollte r dennoch eine Mehrheit finden, ſo droht die Daß Herr von Bethmann⸗Hollweg in der Tat. nicht gewillt iſt, unter das von Zentrum und Berline. J Berlin, 19. Mai.(Von unf. Berl. Bur.) Tagung eine Nervoſität bemächtigt hat, die in det, ſcheint einem unnatürlichen Ende entgegen am Stayrſinn des Zentrums ge⸗ Nun will die Sozialdemokrakie eine der dritten Leſung wieder beantragen. Sie 2. Seite. General-Anzeiger. Sonkſche Neueſte ANachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 19. Mai 1914. Zentrums, mit dem zuſammen ſie die Be⸗ ſoldungsvorlage der Regierung zu Fall ge⸗ bracht hat. Würde das Zentrum wirklich in dieſem Falle mit der Sozialdemokratie gehen, ſo ſtünde die Regierung vor der ſchwierigſten Lage. Sie könnte den Beſchluß des Reichs⸗ tages, der eine einfache Ausſchaltung des Bundesrates, eine Ueberrum⸗ pelung durch Umgehungspolitik be⸗ deuten würde, unmöglich annehmen und müßte zur Auflöſung ſchreiten. Da es dem Zentrum doch wohl nicht darauf ankommen kann, einen zweiten Wahlkampf Arm in Arm mit der Sozialdemokratie zu beſtehen, ſo iſt zu hoffen, daß es der Sozialdemokratie, die ſicher erwartete Bundeshilfe verſagt. Leiſtet es ſie dennoch, ſo iſt die Kriſis kaum abzu⸗ wenden, da ein Nachgeben für die Re⸗ gierung unmöglich iſt und ſie auch, wie wir zu wiſſen glauben, zum äußerſten entſchloſſen iſt. In dieſer Auslaſfung der„Tägl. Rundſchau“ iſt der ſpringende Punkt der Lage richtig gekennzeichnet: wird das Zentrum es nochmals wagen, Arm in Arm mit der Sozial⸗ demokratie den Kampf gegen die Regierung und die übrigen mit der Regierung dann zuſammen marſchierenden Parteien aufzunehmen? Wir werden wohl ſchon bald wiſſen, ob das Zentrum das Wagnis für ausſichtsvoll hält oder nicht. der Religionsunterricht in der Volksſchule. In dieſen Tagen, da ſoviel von liberaler Schulpolitik die Rede iſt, und die National⸗ liberalen ob ihrer Haltung als unliberal ver⸗ dächtigt werden von der Linken, dürfte von Wert und Intereſſe ſein zu hören, wie liberale Autori⸗ käten über den Religionsunterricht in der Volks⸗ ſchule gedacht haben. Wir nennen da zuerſt den Staatsminiſter Joll Auf den Landtagen 1873/74 und 1875/76 nahm Staatsminiſter Jolly Anlaß, ſich über dieſe Frage auszuſprechen. Gegenüber der dort geltend gemachten Anſicht der Rechten, daß die Simultanſchule nicht genüge zur religiöſen Er⸗ ziehung, weil es nicht nur auf den(für die Simultanſchule auch den konfeſſionellen Minder⸗ heiten gewährleiſteten) Religionsunterricht, ſon⸗ dern auch auf den weltlichen Unterricht ankomme, führte Jolly aus: „In den vielen gemiſchten Gemeinden mit nur einer Schule war die Hereinziehung von Unterſcheidungslehren in den weltlichen Unterricht ſchon bisher unmöglich, ohne daß Nachteile entſtanden. Es wäre ſchlimm, wenn die Millionen von Menſchen, welche die Unterſcheidungslehren der Kirchen nicht verſtehen, damit auch der Herzens⸗ frönmmigkeit verluſtig wären. Alle praktiſchen Grundwahrheiten der Religion, welche das Herz erheben und den Menſchen ſtählen in den Kämpfen, Stürmen und Enttäuſchungen des Lebens: die kindliche Verehrung Gottes, die Sittenreinheit, die Wahrhaftigkeit, Demut, Nächſtenliebe, alle dieſe Tugenden werden von allen Konfeſſionen gleichmäßig 9 und von ihren Angehörigen gefordert. enn der Lehrer nur ſelbſt Kopf und Herz am vechten Fleck hat, kann er ebenſogut in die Herzen von Kindern verſchiedener Konfeſſio⸗ nen wie einer und derſelben Konfeſſion dieſe Tugenden pflanzen. Eine Religion, welche ihr Weſen in Aeußerlichkeiten ſieht, kann viel⸗ leicht in der gemiſchten Schule leiden, aber die wirkliche Religion hat keinen Nachteil benncten Nitteilung daß die bom Deutſen Handwerks⸗ ——— Ueber den Religionsunterricht in der Volksſchule ſagte Miniſter Jolly: „Der Religionsunterricht in der Volksſchule iſt, wenn nicht die ſchlechthin einzige, ſo doch jedenfalls die weitaus wichtigſte Quelle des Idealismus des Volkes. Das bißchen Aeſthetik, das verſchwindend kleine Minimum von Geſchichte, das in der Volks⸗ ſchule gelehrt werden kann, reicht nicht hin, um Geiſt und Gemüt der Kinder feſt und dauernd zu höherem zu erheben. Die Volks⸗ ſchule darf und wird es gewiß nicht ver⸗ ſäumen, ihre Schüler mit einzelnen der leicht verſtändlichen Lieder und Geſänge unſerer großen Dichter bekannt zu machen und ihr Denken und Fühlen dadurch zu bereichern; ſie wird auch in einigen allgemeinen Zügen die Geſchichte und die Größe des Vaterlandes ihren Schülern vorführen, um ſie zu warmen Patrioten heranzubilden. Aber der äußerſt beſchränkte äſthetiſche oder hiſtoriſche Unter⸗ richt, wie er in der Volksſchule allein möglich iſt, kann nur außerordentlich wenig zur menſchlichen Entwicklung der Kinder bei⸗ tragen. Für die Angehörigen der Volksſchule iſt die kräftigere Koſt der ernſte⸗ ſten religibſen Unterweiſung völlig unentbehrlich, um ſie zu ſittlich tüchtigen, für das bür⸗ gerliche Leben brauchbaren Menſchen zuentwickeln.! Der müßte nichts aus der Geſchichte gelernt haben, der nicht erkennt, daß mit dem Untergang der Volksreligion auch der beſte und kräftigſte Teil des Volks⸗ lebens unrettbar verloren iſt.“ Paskal David. Paskal David, der ehemalige Leiter der „Straßburger Poſt“, ein liberaler Mann von Welterfahrung und abgeklärter Lebens⸗ auffaſſung, hat ſich in einem Briefe über die Notwendigkeit des Religionsunterrichts in der Volksſchule mit folgenden ſchönen und ergreifen⸗ den Worten ausgeſprochen: „Man muß ſeine Kinder religiös erziehen, um ihnen einen Halt zu geben. Kommen ſie dann ſpäter zu anderen, freieren Anſichten, gut! aber die Eltern dürfen niemals daran ſchuld ſein, daß die Kinder von vornherein ohne religiöſen Halt aufwachſen. Viele Millionen Menſchen finden in der Religion ihr höchſtes Glück. Wie gewiſſenlos würde da der Menſch handeln, der ſeinen Kindern von vornherein die Möglichkeit raubte, ſolches Glück zu finden!“ Wir meinen: In dieſer Geſellſchaft dürfte ſich die Nationalliberale Partei wohlbefinden und braucht ſich ihrer Stellungnahme für den Reli⸗ gionsunterricht in der Volsſchule nicht zu ſchämen. politiſche Ueberſicht. Mannheim, 19. Mai. Jur Frage des Verdingungs⸗ weſens. In Doſſenheim a. d. B. ſand am Sonn⸗ tag nachmittag 3 Uhr im Gaſthaus zum Hirſch eine Verſammlung der Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen des Bezirks Heidel⸗ berg ſtatt, bei welcher Herr Handwerkskammer⸗ ſekretir Haußer⸗Mannheim einen Vortrag hielt über das Verdingungsamt der Handwerkskammer Mannheim“. Redner behandelte einleitend die Beſtrebungen zur Verbeſſerung des ſtaatlichen, kommunalen und privaten Submiſſionsweſens und die Ein⸗ richtungen des Verdingungsamtes der Hand⸗ werkskammer. Er machte auch die erfreuliche Kunſt und Wiſſenſchaft. Plakate. (Zur Ausſtellung des Freien Bundes.) Das Plakat iſt aus einem Kampfobjekt zur künſtleriſchen Angelegenheit geworden. Man erinnert ſich heute noch gut der Beſtrebungen des„Heimatſchutzes“ gegen die Reklame, der marktſchreieriſchen, klobigen und ordinären Plakattafeln, die Stadt und Land verunzierten. Es iſt gut, ſich dieſes Ausgangspunktes zu er⸗ innern, wenn man durch die Räume der Plakat⸗ ausſtellung des Freien Bundes geht. Nur dann vermag man die Bedeutung, die Schnellig⸗ keit der Entwicklung zu ermeſſen, die zum mo⸗ ernen Plalat führte. dem regt eben dieſe Ausſtellung zu ſolcher n Rückſchau ſelbſt an. Sie läßt nicht en, wie die Dinge heute ſtehen, fondern ie Wege erkennen, die dahin geführt 9 1 die Anfänge 85 5 8585 merk⸗ bürdig⸗ n n ausgehen). Erzäh⸗ lender und allegoriſierender Pilotyſtil, über⸗ ladene Renaiſſancehaftigkeit und gewundener e müſſen zuerſt herhalten, künſtleriſche irkungen zu erzeugen. Dann ſpringt aus ſolcher Umgebung die Anzeige der Berliner Ge⸗ werbeausſtellung durch eine aus der Erde her⸗ vorgeſtoßene Hand wie ein kampfſtarkes Sym⸗ und Gewerbekammertag errichtete Hauptſtelle für das Verdingungsweſen, zu deren Vorſtand auch die Handwerkskammer Mannheim gehört, in den allerletzten Tagen eine ſtaat⸗ liche Anerkennung inſofern erhalten hat, daß ihr nach Beſchluß des Bundes⸗ rates ein Reichs zuſchuß von 20 000 Mark gewährt werden ſoll und ferner, daß am 16. Mai eine Konferenz im Kriegsminiſterium in Berlin ſtattgefunden hat, bei der auch unſere Kammer vertreten war und bei der die wichtige Frage der Militärlieferungen zur Beratung ſtand. Zu dieſem Zwecke regte der Referent die Schaffung von Lieferungsverbänden an auf genoſſenſchaftlicher Grundlage. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, bei der die Tätigkeit der Handwerkskammer allſeitige An⸗ erkennung fand. Tiebknecht— Lindenau. Der Abgeordnete Liebknecht hat im heu⸗ tigen Vorwärts gegen den im Februar in Trier verſtorbenen Gouverneur von Metz, Generalleutnant v. Lindenau, ſchwere Be⸗ ſchuldigungen erhoben. Er teilt mit, der Ver⸗ ſtorbene habe eine Schuldenlaſt von einer Million hinterlaſſen, von der die Gläubiger höchſtens einige Prozent erhalten würden, und er habe ſich ſeine Vermittlung bei Beſchaffung von Titeln bezahlen laſſen. Als Beweis dafür gibt Liebknecht eine von dem Verſtorbenen un⸗ terzeichnete Quittung wieder, worin er be⸗ ſtätigt, von einem Arzt einen Geldbetrag empfangen zu haben, mit der Maßgabe, daß die Summe verfallen ſei, wenn der Arzt nicht ſpäteſtens bis zum 1. Juli d. J. zum preu⸗ ßiſchen Medizinalprofeſſor ernannt worden ſei. Dieſen Mitteilungen ſtellt Liebknecht die Aeußerungen hoher Anerkennung gegenüber, die über das militäriſche Wirken Lindenaus vom Kaiſer vorliegen und die in der Preſſe verſchiedener Richtungen laut geworden ſind, und erinnert daran, daß Lindenau auch für den Poſten eines Kriegsminiſters in Betracht gekommen ſei. Die Berliner Blätter nehmen von dieſen Mitteilungen Notiz und drücken die Erwartung aus, daß eine Unterſuchung Klar⸗ heit darüber ſchaffen müſſe, ob ſich der Verſtor⸗ bene wirklich zu ſolchen Machenſchaften habe hinreißen laſſen. Ohne Unterſchied der Partei weiſt man die ſinnloſe Verallgemeinerung zu⸗ rück, mit der Liebknecht in dieſem Falle ein Symptom der„kapitaliſtiſchen Korruption“ er⸗ Deutſches Reich. — Vom Reichskanzler. Ein Berliner Tele⸗ gramm der„Kölniſchen Zeitung“ ſtellt gegen⸗ über dem in einigen Blättern wiedergegebenen Gerüchte, der Reichskanzler beabſichtige einen mehrmonatigen Urlaub anzutreten, feſt, daß der Reichskanzler auch in dieſem Sommer ſeine Ferien nicht anders halten wird, wie im vorigen Jahr. Der Urlaub werde die übliche Dauer nicht überſchreiten. — Zur Lage des Winzerſtandes. Der Abg. Wallenborn hat im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe folgenden Antrag eingebracht: Das Haus der Abgeordneten wolle beſchließen: Die königliche Staatsregierung zu erfuchen, die Frage zu prüfen, ob und auf welchem Wege der offenbaren, mehrjährigen verhängnisvollen Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage des preußiſchen Winzerſtandes geſteuert werden kann. Minuten die Badiſche Politik. Zur Kampfesweiſe der„guten“ Preſſe. Lahr, 18. Mai. Im Zentrumsblatt „Lahrer Anzeiger“ war während des letzten Wahlkampfes dem Kandidaten der liberalen Parteien, Herrn Zuchtinſpektor a. D. Hink, der Vorwurf der Unwahrhaftigkeit gemacht worden neben einer Reihe anderer ſchwerer perſönlicher Beleidigungen, ſo daß Herr Hink zur Wahrung ſeiner Ehre Klage erheben mußte. Die Ver⸗ handlung fand am 19. Februar ds. Is. vor dem Schöffengericht hier ſtatt und führte zu folgen⸗ dem Urteil:„Der Angeklagte, Redakteur Hans Kempf in Lahr, wird wegen BeleidigQung in zwei ſelbſtändigen Handlungen zu 25 und 35 Mark Geldſtrafe eventl.—7 Tage Ge⸗ fängnis verurteilt und hat die Koſten zu tragen.“ Die gegen dieſes Urteil eingelegte Berufung wurde einen Tag vor dem feſtgeſetzten neuen Verhandlungstermin, am 12. ds. Mts., zurück⸗ gezogen, ſo daß der Spruch des Schöffengerichts nunmehr Rechtskraft erlangt hat. Badiſche Eiſenbahnpolitik. * Schopfheim, 18. Mai. Laut„Mark⸗ gräfler Tagblatt“ unternahmen kürzlich die Landtagsabgeordneten Kölblin(Kreis Baden⸗Baden) Dr. Koch aus Mannheim, Vertreter des Kreiſes Heidelberg 2, und Herbſter einen Beſuch des kleinen Wieſentales. Abgeordneter Kölblin iſt Berichterſtatter für den Eiſenbahnplan Schopfheim⸗Tegernau. Es iſt ſehr erfreulich, daß er und ſein Kollege Dr. Koch ſich über die Verhältniſſe, die dieſen in einer Reihe von Petitionen ſeit Jahren erör⸗ terten Wunſch und Plan zeitigten, unter Füh⸗ rung unſeres Abgeordneten Herbſter an Ork und Stelle näher unterrichtet haben und bleibt nun nur zu wünſchen, daß der Erfolg dieſe Mühewaltung lohnt. Gegen die Fleiſchſtener. Beim Landtag iſt, wie in früheren Seſſionen auch diesmal eine Petition des Bezir ksver⸗ eins Baden⸗Pfalz im Deutſchen Flei⸗ ſcher⸗Verbande eingelaufen, worin er bittet, bei der Regierung dahin wirken zu wollen, daß mit dem Ablauf der gegenwärtigen Budgetpertode die Fleiſchſteuer aufgehoben wird. Zur Be⸗ gründung wird behauptet, daß dieſe Steuer mit den Grundſätzen einer gerechten Verteilung der Laſten und einer möglichften Abſtufung nach der Leiſtungsfähigkeit der Steuerzahler im Widerſpruch ſtehe. An denjenigen Orten und zu denjenigen Zei⸗ ten, wo es dem Fleiſchergewerbe möglich ſei, dieſe Steuer auf die Verbraucher abzuwälzen, wirke ſie als eine durchaus ungerechte und gehäſſige Ver⸗ brauchsabgabe, da ſie die kinderreichen, alſo weniger leiſtungsfähigen Familien, viel härter belaſte, wie die kinderloſen, alſo leiſtungsfähigeren Familſen. Wo aber die Fleiſchſteuer infolge der örtlichen Ver⸗ hältniſſe oder infolge der wirtſchaftlichen Konfunk⸗ tur nicht abgewälzt werden körme, wirke ſie als eine gänzlich ungerechtfertigte Sonder⸗ gewerbeſteuer, die umſo drückender empfunden werde, als das Fleiſchergewerbe doch ohnehin zur Vermögensſteuer, die eine allgemeine Gewerbeſteuer in ſich ſchließe, beigezogen werde. Landtag und Re⸗ gierung hätten ſich deshalb wiederholt und in be⸗ ſtimmter Form für die Aufhebung der Fleiſch⸗ ſteuer ausgeſprochen und dieſe Maßnahme lediglich mit Rückficht auf die Staatsfinaugen verſchoben. Da letztere aber nunmehr geordnet und unſer Er⸗ tragsſteuerſyſtem in eine moderne Einkommens⸗ und Vermögensſteuer umgewandelt ſei, liege kein Grund mehr vor, die Aufhebung der Fleiſchſteuer noch länger zu verſchieben. Badiſcher Zweite Kammer.— 76. Sitzung. ſel Karlsruhe, 18. Mai. Präſident Rohrhurſt eröffnet Sitzu a. Am Regie — — den, präziſen— Plakatkunſt folgt kurz danach ein Blatt Rehms. Nachdem einmal freier Ausblick zum Ziel ge⸗ wonnen iſt, geht der Aufſtieg raſch und ſicher vor ſich. An der Stelle Münchens übernimmt Berlin die Führung, die werdende Weltſtadt. Seine Plakatſäulen fungieren als Marktſchreier, lär⸗ mend, aufdringlich, unorganiſch, die Reklame ſeiner Bahnhofshallen als buntes unrhythmi⸗ ſches Raumgefüllſel. Denn noch hat man nicht gelernt, in den letzteren das Plakat dem archi⸗ tektoniſchen Rhythmus anzupaſſen, auf den erſteren ſtatt Lärm laute Muſik zu machen, in⸗ dem man die einzelnen Blätter zu einheitlicher Wirkung zuſammenſtimmt. Aber es gibt in all dem Wirrwarr ſchon jetzt ſo viel ausgezeichnetes Einzelgut, ſo klaſſiſche Löſungen der Forderungen des Plakates an Deutlichkeit und farbigen und formellen Reiz, ſo viel charaktervolles, daß man von einem feſt ausgeprägten Charakter des Berliners— und damit bei der Lage der Dinge des deutſchen— Plakates reden kann. Von ſeinen duftigen Sachen, wie denen Kainers abzuſehen, geht dieſer Charakter auf das Sachliche, auf Klar⸗ heit und Wohlabgewogenheit der Farbe und der Form, auf Präziſion des dargeſtellten Gegen⸗ ſtandes und auf enge organiſche Verbindung von Bild und Wort. Kein Zweifel, Lucian Bernhard iſt dazu An⸗ reger und Führer. Er hat den konſequenteſten, perſönlichſten Stil, einen unerſchöpflich ſcheinen⸗ ger— bringen eine witzige, luſtige Note in die⸗ ſes bunte Konzert, andere— echt berliniſch— laute marktſchreieriſche Buntheit und derbe Auf⸗ dringlichkeit. Aber zuſammen kommt doch ein erfreulich ſtarkes lebensfrohes Bild heraus, das im Alltag und in dem Alltäglichen Bereicherung durch ſchöne Form und Farbe bedeutet und aus dem an ſich unſympathiſchſten Mittel kaufmän⸗ niſchen Lebens eine Art Kulturfaktor macht in deſſen Werken, Wollen und Weſen der Kunſt unſerer Zeit ſich widerſpiegeln. München hat danach Berlin kräftig nachgeſtrebt. Sein Wollen konzentriert ſtch in dem ſtarken Können und der derben Bayernnatur L. Hohl⸗ weins. Die Simpliziſſimuszeichner— wie Gul⸗ bransſon— danach beſonders die Gruppe der Sechs erweitern ſein Charakterbild durch die Karikatur, durch luſtige Einfälle, durch die Luſt, durch Erheiterung ſich bemerkbar zu machen. Kein Wunder, daß von den Herrlichkeiten die⸗ ſer neuen Entwicklung auch die„Provinz“ etwas abgekriegt hat. Das Rheinland— von jeher und in allem fortſchrittlich, geht auch dabei vor⸗ bol 0 11 hervor, und als er 1 1 tum ar 5 — fläch klar benklängen. mäßzigkeit, Auger inierten, deutlich in die Augen fallen⸗ Schönbeit, fermele Volf an. Und die Gunſt der Verhältniſſe und der Geiſt aufwachend nes jungen ſtarken Kunſt⸗ flern dem künſt in einer ganzen Koje aufzuzeigen, iſt eines der Verdienſte der jetzigen Ausſtellung. Denn es läßt abſehen, wie die durch die erſte gegebenen Anregungen fortgewirkt haben. Einheimiſche Maler wie Joſt und Morano ſind an der Schaf⸗ fung des neuen Mannheimer Plakats beteiligt, Zeichner wie Plietzſch und Prike, und auch das reine Schriftplakat hat in Verteilung und Auf⸗ bau einen neuen Stil und neue Klarheit be⸗ kommen. Zu ſolchen Bildern lokaler Entwick⸗ lungen treten die aus beſtimmten ſtofflichen Vorwürfen erwachſenen Beſtrebungen: das Pla⸗ lat repräſentativen Charakters, zumal das für Kunſtausſtellungen, die ihren Zweck in einem knappen Symbol darzuſtellen ſuchen(das der Leipziger Baufachausſtellung ſteht in Einfachheit und Eindringlichkeit voran), oder für das Kino, deſſen Richtung ebenſo auf zitternde impreſſio⸗ niſtiſche ſelbſt auf groteske Beweglichkeit aus⸗ geht, wie jenes auf monumentale Ruhe, und das aus der Beſtimmung ſeine Geſetze ſich ab⸗ eitet. Dieſen Kreis erweitern Ueberblicke über das ſranzöſiſche, ſchweizeriſche, amerikaniſche Plakat. Sie ſind wertvoll, weil im franzöſiſchen und amerikaniſchen Plakat Vorbilder und Anreger unſeres eigenen ſich finden, und durch den na⸗ tionalen Charakter, die Geſinnung und die engen Beziehungen zum Geiſt des Landes und der gleichzeitigen Malerei. Das franzöſiſche— deſſen Urſprung wieder auf japaniſche Holzſchnitte zurückweiſt— iſt grazil, pikant, witzig, fein rhythmiſiert, weil im Ton und dem Fluß der Bewegung, oft theatraliſch und poſiert und doch immer von jenem Charme, der franzöſiſchen Art das Ge., FfFf 7 ereeenrerereer ñ ͤv ar me Dienstag, den 19. Mai 1912 General-Anzeiger.— Sudiſche Aeueſte Nache kazten. itagblatt) 3. Seite. Miniſter des Innern Dr. Freiherr von Bod⸗ man. Anträge und Petitianen. Abg. Schöpfle(R..) erſtattete namens 14 der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung Bericht über den Antrag der Abg. Fiſcher (R..) und Genoſſen betr. die Aenderung der Landesbauordnung. Der Antrag hat folgenden Wortlaut: „Die Unterzeichneten beantragen, das hohe Haus wolle die Gr. Regierung erſuchen, eine Aenderung der Landesbauordnung herbeizu⸗ führen, durch welche der Eigenart ländlicher Verhältniſſe durch beſondere Beſtimmungen Rechnung getragen wird.“ Abg. Wiedemann(3tr.) berichtete über die dazu vorliegenden Pekitionen des Landes⸗ verbandes badiſcher Bau⸗ und Maurermeiſter, den§ 29 der Landesbauordnung, 2. des Ver⸗ bandes der badiſchen Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ vereine die Aenderung des§ 29 der Landesbau⸗ ordnung, 3. des Bürgervereins der Oſtſtadt Karlsruhe, die Beſchaffung geſunder und bil⸗ liger Wohnungen. Miniſter Frhr. Dr. v. Bodman bemerkt zu⸗ nächet daß hinſichtlich der Wünſche, die in dem Antrag der Rechtsſtehenden Vereinigung ge⸗ äußert werde, ein Erlaß der Regierung hinaus⸗ gehen wird, der dieſen Wünſchen entgegen⸗ kommt. Der Miniſter geht dann auf den 8 29 der Landesbauordnung näher ein und führt dann aus: Es iſt nicht richtig, daß die Dach⸗ wohnungen geſünder ſein ſollen als die unteren Wohnungen oder gar als das unterſte Stockwerk. Es ſteht feſt, daß die Säuglings⸗ ſterblichkeit in den Dachwohnungen weit größer iſt, weil die Temperaturunterſchiede viel ſtärker ſind, als in den unteren Stockwerken. Es iſt auch nicht richtig, daß die Dachgeſchoſſe mehr Licht haben, weil ſie nicht immer gerade Fenſter haben. Im einzelnen könne ja allerdings die Dachwohnung geſünder ſein, ſo in einem neuen Bau, der an einer breiten Straße ſteht, als Parterrewohnungen in einem alten und kleinen Hauſe. Wenn man über den 4. und 5. Stock noch Dachwohnungen zuläßt, ſo müſſen ſelbſt⸗ verſtändlich die Grundſtockspreiſe ſteigen. Es iſt zuzugeben, daß das nicht allein der Grund iſt, aber die Möglichkeit der Ausnützung des Grund und Bodens iſt doch die erſte Grundlage bei der Berechnung eines Bauplatzes. Wenn wir wollen, daß billiges Gelände zum Bau für Min⸗ derbemittelte zur Verfügung geſtellt werden ſoll, ſo müſſen wir ein Steigen der Grundſtücks⸗ preiſe verhüten. Es iſt nicht ertrebenswert, daß die Minderbemittelten in den Dachwohnun⸗ gen wohnen, ſondern wir müſſen Sorge tragen, daß ſie in kleinen Häuſern, möglichſt in eigenen Wohnungen möglichſt mit Gärten wohnen. Es wäre meines Erachtens eine unberechtigte Bo⸗ denwohnungspolitik wenn man nun das Woh⸗ nen in den Dachwohnungen hoher Häuſer durch ö eine Aenderung der geſetzlichen Vorſchriften fördern wollte. Auch die anderen Staaten und betreiben eine ähnliche Politik. Nun wol⸗ len Sie der Regierung in die Arme fallen, in⸗ dem Sie die Petition, über die Sie früher zur Tagesordnung übergegangen ſind, der Regie⸗ rung nicht zur Kenntnisnahme, ſondern emp⸗ fehlend zu überweiſen, und zwar das zugunſten von Bauherren, die dieſe Wohnungen in den Dachgeſchoſſen eingerichtet haben, obwohl ſie ganz genau wußten, daß das verboten iſt. Wenn dieſen Bauherren der Wille getan wird— das iſt die allgemeine Bedeutung dieſer Sache—, ſo wird damit ſanktioniert, daß man beſtehen⸗ darauf daß man ſchließlich ſich doch durchſetzt, und daß ſchließlich doch geduldet wird, was bis⸗ hex verboten war. Wenn Sie dieſe Stellung⸗ nahme zu der Petition einnehmen, ſo wird draußen der Eindruck bervorgerufen, daß man ſchließlich doch Recht bekommt, wenn man nur immer und immer wieder ſeine Forderungen ſtellt. So kann man aber nicht verwalten, und ſo kann ich nicht mein Amt führen. Ich hedaure, daß Ihre Kommiſſion Ihnen vorſchlägt, die Pelftion der Regierung empfehlend zu über⸗ weiſen, d.., daß die Regierung nachgehen ſoll. — Zu der Petition des Karlsruher Oſtſtadt⸗ vereins kann ich nur ſoviel ſagen, daß die Po⸗ tition noch nicht 5 9 5 dem Bezirksrat Karls⸗ vorgelegt wurde. wue adent Das Wort hat zur Lolb. Präſident Rohrhurſt: ſtehen mit uns auf dem gleichen Standpunkt den Vorſchriften zuwiderhandelt im Vertrauen Abg. Kolb(Soz.): Ich ſtelle den Antrag, nachdem was wir eben von dem Herrn Miniſter gehört haben, die Petition nochmals an die Kommiſſion zurückzuverweiſen. Nachdem die Abg. Rebmann(Ntl.), Kopf (Ztr.) und Wittemann(Ztr.) dem Antrag Kolb zugeſtimmt haben, wird dieſer Antrag angenom⸗ men. Be⸗ Ueber den Antrag Fiſcher wird in die Be⸗ ratung eingetreten. Abg. Fiſcher(R..) begründet ſeinen An⸗ trag auf Aenderung der Landesbaugewerbeord⸗ nung, durch welche der GEigenart länd⸗ licher Verhältniſſe durch beſondere Be⸗ 1 Rechnung getragen werden ſoll. Der Regierungsvertreter ſagt Prüfung der vorgebrachten Wünſche zu. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Fiſcher (R..) bemerkt Abg. Albietz(Ztr.), Vorſchriften ſollten führt werden. Abg. Stork(Natl.) gibt zu, daß über die Bauordnung in der landwirtſchaftlichen Be⸗ völkerung mancher Aerger vorhanden ſei. Gs ſei aber zu betonen, daß nicht nötig ſei, die Bauordnung abzuändern, ſondern daß es in der Hauptſache auf die Bauabteilung der Be⸗ zirksämter ankomme, nach den praktiſchen Ver⸗ hältniſſen zu urteilen und zu entſcheiden. Eine ſchablonenhafte Abänderung der bauvolizei⸗ lichen Beſtimmungen könne bei der Verſchieden⸗ heit der Verhältniſſe nichts nützen. Redner ſpricht ſich ſodann gegen die Verringerung des Bauabſtandes und gegen die Zulaſſung von Fenſtern in den Brandmauern aus. Der An⸗ trag Fiſcher ſcheine ihm nur agitatoriſchen Zweck zu haben.(Widerſpruch rechts.) Der Antrag Fiſcher(R..) wird gemäß dem Antrag der Kommiſſion als durch die Er⸗ klärungen der Regierung für erledigt erklärt. Abg. Schirrmeiſter(Ztr.) begründet ſei⸗ nen Antrag über die Benützung von Motorbooten bei der Fiſcherei. Nach kurzen Ausführungen der Abgg. Kramer (Soz.), Venedey(F..), Weißhaupt(Ztr.) und HBanſchbach(R..) legt Miniſterialrat Arnold die geſetzlichen Beſtimmungen dar. Ein gemein⸗ ſames Vorgehen der Bodenſeeuferſtaaten iſt in Ausſicht genommen. Wir erwarten, daß in aller⸗ nächſter Zeit eine Uebereinſtimmung in der Frage, der Benützung der Motorboote beim Fiſchen erzielt wird. Anfangs Juli findet in dieſer Angelegenheit eine Konferenz der Boden⸗ ſeeuferſtaaten ſtatt, welche ſich mit der endgül⸗ tigen Regelung der Frage befaſſen wird. Die heutigen Zuſtände ſind nicht haltbar. Wir hof⸗ fen, die Wünſche der Fiſcher befriedigen zu können. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters Abg. Schirrmeifter(Ztr.) wird dem Antrag ge⸗ mäß dent Antrag der Kommiſſion einſtimmig zu⸗ geſtimmt. Interpellation über die Notlage in der Stein⸗ induſtrie. Abg. Seubert(Ztr.) begründet den Antrag ſeiner Fraktion dahingehend: „Was gedenkt die Großh. Regierung zu tun, um der Notlage der Badiſchen Steininduſtrie abzuhelfen?“ Der Redner derwies in ſeinen Ausführungen darxauf wie Zemenf und Beton immer mehr den Naturſtein verdrängt habe. Unter dieſem Miß⸗ ſtand leiden die Steinhauer im Frankental außerordentlich und ich möchte die Regierung bitken, doch dafür Sorge tragen zu wollen, daß die Not in der Steininduſtrie gelindert wird. Miniſter Dr. Freiherr von Bodman: Der Großh Regierung iſt die Notlage der Stein⸗ induſtrie bekannt und ſie bedauert ſie. Die In⸗ terpellation hat mir Anregung gegeben, noch nähere Erhebungen zu machen und es wird Sie intereſſieren, was die amtlichen Vorſtände der Bezirksämter, in denen die Steininduſtrie eine Rolle ſpielt, berſchtigen. Nach den eingekom⸗ menen Bexichten iſt die Lage der Naturſtein⸗ industrie eine ſehr verſchiedene. Die Lage der Sandſteininduſtrie iſt beſonders mißlich, So weit die Steinhrüche im Induſtriegebiet liegen, war den dort beſchäftigten Steinarbeitern Ge⸗ legenheit gegeben, ſich eine andere Beſchäftigreng zu ſuchen. Schlimmer ſtand es für die Stein⸗ arbeiter in induſtriearmen Gegenden. Die ledi⸗ gen Arbeiter konnten ja auswandern, aber füs „die baupolizeilichen möglichſt milde durchge⸗ RT nee die verheirateten war die Lage ungünſtig. Zu eeeeeeee——— den beſonders empfindlich betroffenen Landes⸗ gegenden gehört das Neckartal, das Kürnbachtal, und das badiſche Maintal. Die Urſache dieſes Rückgangs der Naturſtein⸗ induſtrie hat der Herr Interpellant bereits dar⸗ gelegt. Sie liegt in der Entwicklung des Eiſen⸗ betonbaues. Bei der zunehmenden Verwendung dieſer Bauart und der Kunſtſteine überhaupt, bei den Vorzügen, welche dieſe Bauart bietet, wird eine Beſſerung wohl kaum zu erwarten ſein. Im Gegenteil, man darf erwarten, daß die Ver⸗ wendung des Eiſenbeton nur noch weitere Fort⸗ ſchritte macht. Die geringe Verwendung des Na⸗ turſteins iſt aber auch auf den augenblicklichen Stillſtand in der Bauinduſtrie zurückzuführen, dann weiter aber auch auf die augenblickliche Ge⸗ ſchmacksrichtung, welche verputzte Faſſaden be⸗ vorzugt. Die Regierung war beſtrebt, durch Zuwendung von Staatsaufträgen die badiſche Naturſteininduſtrie möglichſt zu unterſtützen. In den Jahren 1910 bis 1913 wurden von der badi⸗ ſchen Staatsverwaltung 5 786 900 Aufträge für Bruch⸗ und Hauſteine gegeben. Auf die badiſche Steininduſtrie entfallen davon 5069 156 Mk. Das ſind 87,6 Prozent. Somit erhielt die badi⸗ ſche Induſtrie Neunzehntel der Auſträge des badiſchen Staates. Die Staatsſtellen ſind ſchon mehrfach angewieſen worden, bei Bauausfüh⸗ rungen den Naturſtein anzuwenden. Auch die Gemeindeverſvaltungen u. Kirchenbehörden wur⸗ den von uns gebeten, bei Arbeitenvergebung von Bauten ete. auf die Naturſteininduſtrie des Lan⸗ des Rückſicht zu nehmen. Bei den großen Ka⸗ ſernenbauten jetzt anläßlich der Heeresvermeh⸗ rung haben wir uns an die Garniſonſtädte und Landeskommiſſariate gewandt, damit ſie die Na⸗ turſteininduſtrie beiziehen. Die Regierung wird auch künftig beſtrebt ſein, der badiſchen Stein⸗ induſtrie Aufträge zuzuweiſen; man darf auch annehmen, daß die Gemeinden und kirchlichen Behörden entſprechend handeln. Präſident Rohrhurſt: Eine Beſprechung der Interpellation iſt zuläſſig. Es haben ſich bexeits ſchon ſieben Redner dazu zum Wort ge⸗ meldet. Ich möchte die Herren bitten, ſich kurz zu faſſen, damit wir dieſen Gegenſtand der Tagesordnung noch heute erledigen können. Abg. Krauth(Natl.) ſchildert eingehend die Verhältniſſe in der Sandſteininduſtrie im Neckartal. Nach weiterer Diskuſſion wird die Beratung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Dienstag vormittag 9 Uhr, Fortſetzung der Tagesordnung. Schluß.30 Uhr. 40jähriges Stiftungsfeſt des Militärvereins Schwetzingen. verbunden mit dem Abgeordnetentag des Militär⸗ gauverbands Schwetzingen. Schwetzingen, 18. Mai. Vom Wetter begünſtigt fand am Sonntag unter großer Teilnahme von hier und auswärts die Feier des 40jährigen Beſtehens des hieſigen Militärvereins ſtatt. Mit dieſer Feier verbunden war der Gauabgeordnetentag des Militärgauverbands Schwetzin⸗ gen. Vormittags 9 Uhr wurde auf dem Friedhof am Kriegerdenkmal zum Andenken an die für das Vaterland gefallenen Helden ein Kranz nieder⸗ gelegt, wobei der Vorſtand des Militärvereins, Herr Heinickel, eine Gedächtnisanſprache hielt. Um 4½11 Uhr trat im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes in Anweſenheit der Vertreter der Gau⸗ bereine und der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden der Gauabgeordnetentag in ſeine Verhandlungen ein. Als Vexrtreter des Präſidiums war Herr Oberſt a. D. Heuſch aus Karlsruhe erſchienen. Der Gauvorſtitzende, Herr Fabrikant Trunk⸗ Plankſtadt, ließ ſeine Be⸗ grüßungsanſprache in ein Hoch auf den Landes⸗ herrn ausklingen. Im Anſchluß hieran berlas er die an Großherzog Friedrich und an Großherzogin Luiſe abgeſandten Telegramme. Herr Geh. Regie⸗ rungsrat Dr. Aſa! dankte für die freundliche Ein⸗ ladung zu den heutigen Veranſtaltungen. Im wei⸗ texen Verlauf ſeiner Anſprache krat er für die Ver⸗ ſchmelzung der vielen Waffenvereine an einem und demſelben Orte in einen großen Militärverein ein, Vom volkswirtſchaftlichen Standpunkte aus müſſe energiſch gegen die vielen Neugründungen ge⸗ ſprochen und gehandelt werden. Nach dieſen bei⸗ fällig aufgenommenen Worten begrüßte Herr Bür⸗ germeiſter Hartmann die Verſammlung im Namen des Gemeinderats und der Einwohnerſchaft. Des weiteren verbreitete ſich der Redner über den Wert der militäriſchen Erziehung und zeichnete in ſympathiſchen Worten die Brauchbarkeit der Män⸗ ner, die auch im bürgerlichen Leben ihre ſoldatiſchen Tugenden beibehalten. Redner ſchloß mit dem Wunſche auf den erhofften Erfolg der Beſtrebunge und für den gedeihlichen Verlauf der Tagung. Der Gauſchriftführer, Herr Oberlehrer Far renkopf, gab ſodann den Jahresbericht be⸗ kannt. Aus dem Berichte iſt bemerkenswerk, der Gauverband am 1. Januar 1914 2862 47 von 1866 und 1870/71, 1870/71, 7 von China und 11 von Afrika. Da Eiſerne Kreuz beſitzen 6 Kombattanten. Das Ver⸗ mögen belief ſich nach dem vom Gaurechner, Herr Wöllner erſtatteten Kaſſenbericht am 1. Januar 1914 auf zuſammen 26 287 M. 92 Pfg. Für Untern ſtützungen wurden insgeſamt 2650 M. ausgegeben. Die Kaſſenprüfung gab zu Beanſtandungen keinen Anlaß. Die beiden Kaſſenprüfer, Herren Stratt haus und Stoffel, wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt. Hierauf wurden Gauangelegenheiten beſprochen. Der Gauvorſitzende hält die Frage des Zuſammenſchluſſes der kleineren Verein noch nicht für ſpruchreif. Von den Vertretern de⸗ Maſſenvereine wurde hervorgehoben, daß gerade die Gründung dieſer Vereine die Lauheit im Militär⸗ vereinsweſen aufgerüttelt habe. Nachdem zu dieſe Angelegenheit auch Herr Oberſt a. D. He Stellung genommen hatte, empfahl Herr Geh. gierungsrat Dr. Aſal nochmals die Konzen⸗ tration der kleinen Vereine. Herr Schäfer⸗Ketſch trat für die Aufnahme des Ketſcher Grenadiervexeins in den Verband ü deſſen Befürwortung dem Gauvorſtand überlaſſen wurde. Der Gauvorſitzende wies auf die Dringlichkeit der Rekrutenfürſorge hin und und befürwortete deren allgemeine Durchführung. Herr Brirner⸗Brühl trat dafür ein, Gauaus⸗ ſchußſitzungen auch auf den Landorten abzuhalt Der nächſtjährige Gauabgeordnetentag findet Oftersheim ſtatt, womit die Fahnenweihe d dortigen Kriegervereins und die Einweihung Kriegerdenkmals verbunden werden ſoll. De Gauborſitzende, Herr Hofapotheker Liehl⸗Sch zingen, behandelte in längeren Ausführu wahr, herzliche Worte an die Verſammlu⸗ richten und ſchloß mit den beſten Wünſchen für Entwickelung des Verbandes. Nach einigen Danke worten des Vorſitzenden wurde die Tagung ſchloſſen. 1 Um 1 Uhr begann das Feſteſſen im„0 denen Hirſch“, wobei Herr Oberſt a. D. Heuf einem Trinkſpruch das Hoch auf Kaiſer un desfürſt ausbrachte, während Herr Hofapothel Liehl ſeinen Trinkſpruch mit einem Hoch auf de Präſtdialbertreter ausklingen ließ. 5 Der Feſtzug ſetzte ſich um 3 Uhr vom aus in Bewegung, durchzgog verſchiede der Stadt und führte die Teilnehmer i chl⸗ garten, woſelbſt am Kaiſer Friedrich⸗Felſen d Parade abgenommen wurde. Vor dem„Falk kam der Feſtzug zur Auflöſung. Daſelbſt ſchloß ſit ein Feſtbankett an. Nach einigen grüßungsworten des Militärvereinsvorſitze Herrn Heinickel, hielt Herr Wilh. Rei die Feſtrede, die mit einem begeiſtert aufg menenen Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. en Danach nahm Herr Rechtsanwalt Tri die Verteilung der Abzeichen, die 18 mitglieder des Militärvereins für 40jähr n ein Mitglied für 25jährige Vereinszugehörigke erhielten, vor und feierte die Treue dieſer Männe Anſchließend daran überreichte der Vertretet Präſtdiums, Herr Oberſt a. D, Heu ſch, mit ein Anſprache die Fahnenerinnerungsbänder an Militärverein Friedrichs feld und den Krieger bund Hockenheim und ein Hoch auf das Großherzogliche Haus weiteren Anſprachen und Muſikvorträgen Bankett gegen 6 Uhr ſein Ende. Dam offizielle Teil der Jubiläumsfeier beend Auf die an den Großherzog ſowie an die herzogin geſandeen Huldig gramme liefen folgende Antworten ei Für die freundliche Begrüßung und die ſicherung Ihrer Liebe und Treue danke ich Die Schweizer Plakate ſind robuſter, klotziger, maſſiger, bodenſtändig derb und ſtark. Umkleidet der Franzoſe die Sachlichkeit gern mit dem Schimmer des Romantiſchen, ſo iſt der Schwei⸗ zer zuerſt ſachlich orientiert. Statt ins Intime wie jener ſtrebt er ins Große, als wirke die Macht der Linien in ſeinen Bergen auch auf die großzügige Geſtaltung dieſes Kleinen und Kleinſten. Nicht minder haben die amerikaniſchen Pla⸗ kate die Eigenſchaften der Nation: die kühle Sachlichkeit, die ans Nüchterne grenzt, die Energie eines Willens, der ſich in knappen ſtrengen klaren Formeln auszuwirken beſtrebt iſt. Man ſieht: man ſtößt auf eine große Fülle künſtleriſch, kulturell, entwicklungsgeſchichtlich anregender Erſcheinungen. Und man erhält einen ſtarken Eindruck davon: wie energiſch der neue Kulturwille in Deutſchland auch auf dem Gebiete des Plakates ſich auswirkt, wie ehrenvoll ſeine Erfolge ſich neben denen ande⸗ rer Nationen ſehen laſſen können; aber auch da⸗ von, wie viel die Veranſtaltungen des Freien Bundes in der kurzen Zeit des Beſtehens an an Weite des Horizontes, an Klar⸗ didaktiſchen Darbietung gewonnen — Intenſität, heit der haben. Süchſiſche Forſcher in Tibet. Die im vorigen Herbſt aus Dresden mit Un⸗ dterſtützung des Kriegsminiſters zur Erforſchung des chineſiſch⸗tibetiſchen Grenzlandes abgereiſte Stötznerſche Setſchuan⸗Expedition Hat jetzt die erſten wichtigen Nachrichten in die Heimat gelangen laſſen. Die Expedition iſt am 20. 3 nach zweimonatiger Reiſe von Han⸗ der Hauptſtadt der Provinz „Tſchengtu. de Setſchuan, eingetroffen. Anderthalb Monate entfielen auf die Dſchunkenfahrt von Hankou nach Tſchungking(1200 Kilometer) und zwölf Tage auf den Ueberlandmarſech von Tſchung⸗ king nach Tſcheungtu(420 Kilometer). Anfang April hat die Expedition ihren Marſch nach Nordweſten fortgeſetzt. Der Entomologe Funke und der Ornithologe Dr. Weingold bleiben vor⸗ läufig in den Tälern des Randgebirges, nord⸗ weſtlich von Tſchengtu, um wiſſenſchaftlich zu ſammeln, während der Reſt der Expedition W. Stötzner, Ethnograph Dr. Isrgel, Geograph Dr. Limpricht, Botaniker, und Fritz Secker) einen Vorſtoß in unbekanntes Gebiet nördlich von Liefanting unternehmen. In dem erkun⸗ deten Gebiet ſollen im Herbſt alle Mitglieder der Expedition für ihre beſonderen Fachſtudien arbeiten, Freiherr von Nordenskjoeld gerettet. Wie Dr. Theodor Herzog der„Voſſiſchen Ztg.“ mitteilt, exhielt er aus Santa Cruz de la Sierra die briefliche Nachricht vom 2 1. März, daß Er⸗ land Freiherr v. Nordenskjoeld, deſſen Expedition bexreits verloren geglaubt wurde, in Trinidad(Departement Beni, Bolipia) ange⸗ kommen iſt. Geh. Hofrat Dr. Ernſt v. Sieglin durch deſſen Opferwilligkeit die archäologiſche Unterſuchung des alten Alexandrien, ſowie großer Tempel⸗ und Gräberbauten bei Cairo und in Nubien ermöglicht wurde, iſt vom Kaiſ. deutſchen Archäologiſchen Inſtitut in Berlin zum Ehrenmitglied ernannt worden. Harvey⸗Vorleſung. 5 Dden, im nächſten Januar eine Harvey⸗Lecture auf dem Gebiete der Stoffwechſelſtörung in Newyork zu halten. Umber hat den ehrenvollen Ruf ange⸗ nommen; vor ihm hat in dieſer Geſellſchaft außer Geheimrat Ehrlich und Koch auch Sven Hedin ge⸗ ſprochen. Freiburger Univerſität. Heute feiert der Profeſſor der Geographie an der Freiburger Univerſität, Dr. Ludwig Neumann, ſeinen 60. Geburtstag. Neumann iſt in dem badiſchen Amtsſtädtchen Pfullendorf ge⸗ boren. Nachdem er einige Jahre als Gymnaſial⸗ lehrer in Höidelberg und Freiburg tätig war, ließ er ſich 1886 als Privatdozent in Freiburg i. Br. nieder, wurde 1891 außerordentlicher Profeſſor und 1906 ordentlicher Profeſſor der Geographie. Seine Studienreiſen führten ihn nach Nordafrika, Ruß⸗ land und in den Kaukaſus. Neumann hat einige grundlegende Arbeiten über Orometrie und Volks⸗ dichte veröffentlicht. Der badiſche Schwarzwald ver⸗ dankt ihm zwe wertvolle Monographien.— Bei der dritten und letzten Immatrikulation (16. Mai) wurden 269 Studierende neu auf⸗ genommen: 17 Theologen, 71 Juriſten und Natio⸗ nalökonomen, 114 Mediziner uſw., 45 Angehörige der philoſophiſchen Fakultät und 23 Naturwiſſen⸗ ſchaftler. Unter den Immatrikulierten befinden ſich 22 Frauen. Die Geſamtfrequenz beläaft ſich nach der vorläufigen Feſtſtellung auf 3175 Studierende, darunter 315 Frauen, alſo 12 Stu⸗ dierende mehr als im Sommerſemeſter 1913. Hus dem Jllannheimer Kunstleben. Theater⸗Nytiz. Heute wird die Dialekt⸗Komodie„Schneider die Einrichtung von Feſtſpielwochen im zubehalten und eventuell zu erweitern. Apollo⸗Theater Mannheim. 55 Morgen Abend findet die Erſtaufführung rette„Ein Herbſtmanöver“ von Heinrich ſtatt. Dieſe Novität ging in Wien und Großſtädten mit rieſigem Erfolg je über 2 Szene. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt ren Adler, Werder und die Damen Schuls hardt, Kwiedek und Ungar. Die erſten Gaſtſ des Herrn Adolf Lußmann von der Wiene oper finden Samstag, den 23. und So; 24. ert. ſtatt. Herr Lußmann, der auch ſpiele im Frankfurter ſingt hier den Nicki in heute. Uraufführung am Hoftheater in (In Ergänzung Motiv für einen Dramakiker, al ſalen der erſten Menſchen, Wiederholung der Fuſtigen Weiber bon ſtatt. Das Intereſſe für die Feſtaufführu Richard Wagnerſcher Werke iſt ein lebendiges, ſodaß es bei entſprechendem diesjährigen Veranſtaltung als möglich 300 oder Sommer auch für die kommenden „Zigeunerliebe“ geht nur noch heute in Opernhaus ve „Walzertraum“. Karte weingartner's:„Nain un Abel“. des geſtrigen telegraph Berichts. Es gibt pielleicht kaum ei Dr. Umber vom Krankenhaus Weſtend eingela⸗ Die Harven Society in Newhork hat Profeſſor Wibbel“ gegeben. Am Mittwoch findek die erſte derbarſten der Welte 4. Seite. Grreral-Auzeiger.— Kadiſche Neueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 19. Mai 1914. heute feſtlich verſammelten alten Soldaten des Gauverbands Schwetzingen herzlich. Friedrich, Großherzog. Anläßlich des Abgeordnetentages und der 40⸗ jährigen Jubelfeier des Militärvereins Schwet⸗ zingen haben Sie mich mit einer mich tief rühren⸗ den Begrüßung erfreut, indem Sie die große Erinnerung erwähnen, die ſich an den einfachen Gedenkſtein im Schwetzinger Schloßgarten knüp⸗ fen, Erinnerungen an die große Zeit unſeres Vaterlandes und an meinen unvergeßlichen Bruder. Sie haben unſeres teueren in Gott ruhenden Großherzogs gedacht in unauslöſchlicher Dankbarkeit Ich danke Ihnen aufrichtig für dieſe pietätvolle Kundgebung treuer Geſinnung und erwidere dieſe mit innigſten treuen Segens⸗ wünſchen für das weitere Gedeihen Ihres Ver⸗ eins, die große Tradition der Vergangenheit feſt⸗ haltend in Gegenwart und Zukunft. Großherzogin L n Luiſe. * Ordensauszeichnung. König Friedrich Auguſt von Sachſen hat unſerm Landsmann Profeſſor Martin Krauſe in Berlin das Ritterkreuz J. Klaſſe vom Albrechtsorden verliehen. Eine beſondere Be deutung erhielt die Auszeichnung dadurch, daß ſie Profeſſor Krauſe bei der Vorfeier zu Königs Ge⸗ burtstag durch den Geſandten und bevollmächtigten Miniſter Exzellenz Freiherr von Salza und Lichtenau mit einer ſehr ehrenden Anſprache perſönlich über reicht wurde. Verſetzt wurde Amtmann Dr. Eduard Brom⸗ bacher in Offenburg nach Wiesloch und mit der Verwaltung des dortigen Bezirksamts beauftragt, ſowie Bezirksarzt Karl Sartori in Bonndorf in gleicher Eigenſchaft nach Oberkirch. * übertragen wurden dem Vorſtand der Betriebs⸗ inſpektion Konſtanz, Oberbetriebsinſpektor Georg Marggraf, die Vorſtandsſtelle der Betriebinſpek⸗ tion Heidelberg, dem Vorſtand der Betriebsinſpektion KCarlsruhe, Oberbetriebsinſpektor Karl Schneider, die Vorſtandsſtelle der Betriebinſpektion Konſtanz und dem Inſpektionsbeamten bei der Großh. Ge⸗ gnexraldirektion der Staatseiſenbahnen, Oberbetriebs⸗ inſpektor Joſeph Bertram die Vorſtandsſtelle der Betriebsinſpektion Karlsruhe. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Juſtizſekretär Guſtavy Schroff beim Amtsgericht Waldshut ſei nem Anſuchen entſprechend bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Poſtformulare. Die neuen Formular⸗ muſter zu Paketkarteu(bisher„Poſtpaket⸗ gadreſſen“) zu Nachnahme⸗Paketkarten, Nach⸗ nahmekarten und Poſtaufträgen ſind fertigge⸗ ſtellt. Alle dieſe Formulare können vom 1. Juli an auch von der Privatinduſtrie hergeſtellt wer⸗ den, ſie müſſen aber in der Größe, Farbe und Papierſtärke ſowie im Vordrucke mit den amt⸗ lich ausgegebenen Formularen genau überein⸗ ſtimmen. Muſter können von den Poſtanſtalten koſtenlos bezogen werden. Es empfiehlt ſich, daß Privatdruckereien von der Herſtellung jeder Auflage einen Probeabzug der Ober⸗Poſtdirek⸗ tion zur Prüfung einſenden. Zur Herſtellung der Formulare iſt Karton der Stoffklaſſe 4(be⸗ liebig), Feſtigkeitsklaſſe 5(2000 Meter Reiß⸗ inge, 2 Proz. Dehnung, 20 Doppelfalzungen), Verwendungsklaſſe 6 der Beſtimmungen über das von deu preußiſchen Staatsbehörden zu ver⸗ endende Papier vom 28. Janüar 1904 zu be⸗ uutzen. Das Quadratmetergewicht des Kartons iſt auf 175 Kg. feſtgeſetzt. Formulare der bis⸗ herigen Art können bis auf weiteres gebraucht werden. Aufnahmeprüfungen zu den Lehrerſeminaren. Die Aufnahmeprüfungen am Lehrerſeminar in Ett⸗ Utngen beginnen Donnerstag, den 10. September, vormittags 8 Uhr.(Anmeldungen bis ſpäteſtens 10. Auguſt] Am Lehrerſeminar J in Karlsruhe am Freitag, den 11. Sepiember, vormittags 8 Uhr(An⸗ meldungen bis ſpäteſtens 10. Auguſt). Am Vorſeminar Tauberbiſchofsheim am Dienstag, den 8. eptember, vormittags 8 Uhr. Die Aufnahme von Zöglingen in das Lehrerinnenſeminar Prinzeſſin⸗ Wilhelmſtift in Karlsruhe für das Schuljahr 1014%15 findet am 20. und 21. Jult ſtatt. Bei der Kreistururatsfitzung des 10. deutſchen Turnkreiſes(Baden, Elſaß⸗Lothringen, Pfalz), die am Sonuntag in Speyer ſtattfand, wurde als Feſtort für das im Jahre 1915 ſtattzufindende Kreisturnfeſt die Stadt Karlsruhe gewählt. Der Mannheimer Pilot Richard Dietrich, der durch ſeine bisherigen hervorragenden Flüge gezeigt hat, daß er etwas zu leiſten vermag, wollte geſtern Hghachmiltag ſeinen Gradeapparat, der noch auf dem Renuplatze im Zelt ſtand, auf dem Luftwege nach dem alten Ererzierplatz befördern. Er ſtieg kurz nach dem Gewitter, gegen 5 Uhr, auf und fuhr ĩͤVv ſpüren, ſie uns eben menſchlich zu geſtalten— ihr Erdenwandeln als das zu zeigen, was es guch den letzten Menſchen ſein wird: unerbitt⸗ liches Ringen mit den Urdämonen des Böſen, Finſteren, Feindlichen. Das Ringen um einen Platz an der Sonne, um Licht, Glück, Schön⸗ heit— um ein Stückchen Paradies Kein Wunder, daß Weingartner, der ſonnen⸗ frohe Deutſch⸗Oeſterreicher, der ſüdliche Ger⸗ mane graz⸗wieneriſcher Herkunft, das Motiv von der ethiſchen Vorſtellung aus anpackt, noch weniger verwunderlich, daß bei ihm die tra⸗ giſche Schuld Kains an dem Bruder wohl den dramatiſch folgerichtigen Abſchluß der unge⸗ mein geſchickt gearbeiteten in einem großen Zug ſich abrollenden Geſchehniſſe bildet, das verweilende Grundmotiv indeſſen die Sehn⸗ ſucht nach dem Götlichen, dem Höheren bildet. In einſamen Triften des Weltalls hauſt Adam, der altgewordene, mit Eva, aus dem Argdies verſtoßen. Sie hat ihm Kain ge⸗ den finſteren. Lilith aber, das Sternen⸗ des Göttlichen, ſchenkte ihm die Licht⸗ el und Ada.(Weingartner greift eine althebräiſche Legende zurück.) Abel, der hinauszog, das Land der Kain gefällten Baum erfüllt ſie in ur Vorahnung deſſen, daß der den direkt zum Schuppen, vor dem er glatt landete. Da das Tor aber verſchloſſen war— der Apparat Helmuth Hirths ſtand noch drin— ſo mußte er von neuem aufſteigen. Er überflog zunächſt Käfer⸗ tal und Feudenheim und wandte ſich dann den Rennwieſen zu, um von hier aus die Stadt in einer Höhe von—500 Metern mit der Richtung Waſſer⸗ turm zu überqueren. Ueber dem Marktplatz merkte der Flieger plötzlich zu ſeinem Schrecken, daß der Motor langſamer arbeitete. Nun hieß es ſchnell einen Landungsplatz ſuchen. Zuerſt wollte er auf dem Neckarvorland in der Nähe der Friedrichsbrücke landen. Aber da dort eine Schar Kinder ſpielte, mußte er weiterfliegen. Der Mokor arbeitete im⸗ mer unregelmäßiger. Der Apparat fiel unaufhalt⸗ ſam, In 300 Meter Höhe überflog Herr Dietrich noch die Neckarſtadt. Als er Kehrt machte, um zum Neckarvorland zurückzukehren, hätte er beinghe den Turm der Lutherkirche geſtreift. An der Jung⸗ buſchbrücke entging er mit knapper Not dem Zu⸗ ſammenprall mit einem Kandelaber. Trotzdem ge⸗ lang glatt die Landung auf dem Plätzchen des Neckarvorlandes zwiſchen Brücke und Kanal. Die Landung, die der Kaltblütigkeit und Geſchicklichkeit des jungen Fliegers von neuem ein glänzendes Zeugnis ausſtellte, rief ſchnell tauſende von Er⸗ wachſenen und Kindern herbei. Herr Dietrich hat mit dem Apparat den letzten Flug unternom⸗ men. Der Eindecker mußte über Nacht ungeſchützt auf dem Notlandeplatz ſtehen bleiben, ſodaß er durch den woltenbruchartigen Regen, der geſtern abend niederging, völlig durchweicht wurde. Die Tragdecken ſind in der Kaſerne, der Rumpf in einem Bauplatz in der Neckarſtadt untergebracht. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit darauf auf⸗ merkſam machen, daß Herr Dietrich die Unter⸗ ſtützung der Mannheimer Einwohnerſchaft in vollem Maße verdient, denn er hat gezeigt, daß er ein vor⸗ züglicher Flieger iſt, der mit einem guten Apparat noch weit beſſere Leiſtungen erzielen würde, als es mit dem mit einem viel zu ſchwachen Motor aus⸗ gerüſteten Gradeapparat der Fall war. Wir be⸗ halten uns vor, auf die Angelegenheit noch zurück⸗ zukommen. Vorläufig ſei der junge Pilot, der ſeine letzten Mittel für die Vorbereitung ſeiner Schauflüge am letzten Sonntag aufgewendet hat, der tatkräftigſten Unterſtützung aller Sporks⸗ freunde angelegentlichſt empfohlen. Lebensmüde. Unter tragiſchen Umſtänden ſuchte der 70 Jahre alte Uhrgehäuſemacher Wilhelm Kurz von hier, der in Hanau beſchäftigt iſt, aus dem Leben zu ſcheiden. Er ſchmückte ſich mit ſeinen ſämtlichen militäriſchen Abzeichen, u. a. auch mit der Feldzugs⸗ auszeichnung von 1870—71 und jagte ſich am Grabe ſeiner Frau auf dem Friedhofe eine Kugel in den Kopf. Friedhofsarbeiter fanden ihn morgens früh in bewußtloſem Zuſtande auf und ſorgten für ſeine Überführung in das Krankenhaus. Das 25jährige Beſtehen ihrer Nähſchule feiern am 20. Mai Frl. Geſchwiſter Schmitt, K 2, 5. Aus kleinen Anfängen hat ſich dieſe Anſtalt zur Aus⸗ bildung in Anfertigung weiblicher Handarbeiten, be⸗ ſonders in Herſtellung von Leibwäſche, auf achtung⸗ gebietende Höhe geſchwungen. Die zahlreichen Aus⸗ ſtellungen, welche im Laufe der 25 Jahre in den Arbeitsräumen der Nähſchule abgehalten wurden, gaben Zeugnis von dem raſtloſen Vorwärtsſtreben und den Erfolgen dieſes Nähinſtituts. * Hier liegen Fußangeln und Selbſtſchüſſe. Dieſes Plakat ſieht man öfter in Gärten, ſo auch in einem ſolchen am Eingang von Feudenheim. Wie wenig darauf gegeben wird, zeigt, daß trotzdem in den Gärten eingeſtiegen wurde. Das Schild wurde umgedreht und ein Witzbold ſchrieb darauf:„Du ſollſt nicht töten!“— Die Gartenbeſitzer würden ver⸗ nünftig daran tun, ſich die bezirkspolizeiliche Erlaub⸗ nis für Anlagen obengenannter Schutzmittel ein⸗ zuholen und ſolche wirklich anzubringen. Fällt einer mal in eine ſolche Angel, ſo kommt er ein zweites Mal nicht wieder und der Gartenbeſitzer iſt vor Dieben ſicher. * Aus dem Vorort Waldhof. Anläßlich des Geſangswettſtreites im Bürſtadt bei Worms er⸗ hielt der Geſangverein„Sängerluſt“ Waldhof in der 1. Stadtklaſſe mit 286 Punk⸗ ten den erſten Preis, beſtehend in 250 Mark bar und Kunſtgegenſtand. Beim höchſten Ehren⸗ ſingen erreichte er von 22 Vereinen den erſten Ehrenpreis mit 277 Punkten. Der Preis beſteht in einem goldenen Pokal im Werte von 250 Mark. Er wurde von dem Freiherrn v. Heyl⸗ Worms⸗Hernsheim dem feſtgebenden Verein geſtiftet. Die wackere Sängerſchar von 60 Mann ſteht unter der tüchtigen Leitung des Herrn Hauptlehrers G. Wiggenhauſer⸗Mann⸗ heim. ĩ ³ Ay ³·¹Ümm ⁰ ſchlug, auch den fernen geliebten Bruder fällen wird. Eine Raupe wird unter ihren Händen zum Schmetterling, erhebt ſich in den uner⸗ meßlichen Aether, deſſen Hymne ſie anſtimmt — und mit ihm, als ob ihr der Welt Urkräfte untertan, zieht ſie den Bruder und Gatten Abel heran.(Urmagnetismus, Urtelepathie — über die Wiſſende nicht lächeln). Abel kün⸗ det von ſeinen Weltfahrten, die ihm das Eden ſchauen ließen— dorthin ſoll Ada, ſollen ihre Kinder der wilden Zwangsehe mit Kain, dorthin möchte Adam wieder zur Erlöſung ziehen. Unter dem Aufruhr der Elemente ſchreiten die beiden Liebenden dem Glück ent⸗ gegen. Da kommt Kain, deſſen wildem Haß ſich brennende Eiferſucht geſellt, eilt ihnen nach und ſchlägt den Bruder nieder. Die Urſchuld der Welt pflanzt ſich fort. Man kann dieſer Dichtung, mit deren Nach⸗ erzählung ich hier bereits ihr Pathos andeutete, nachrühmen, daß ſie eine gewiſſe„tragiſche Ord⸗ nung“ in das Chaos der Urzuſtände der erſten Familie trägt. Sie iſt da und dort etwas zu epiſch(bei den Erzählungen Adams, Adas und Abels), als Einheit betrachtet, aber doch gedrun⸗ gen und entwicklungsgemäß geraten. Einem muthiſchen Stoff wäre jg auch an und für ſich chlecht mit jäh folgenden ſhakeſpeariſchen Ent⸗ ladungen gedient. Es iſt aber Weingartner ge⸗ lungen, die Dämonie des Konfliktes zwiſchen — [Kain und Abel als latenten tragiſchen Unter⸗ ton zu wahren. Nun die Muſike): nehmen wir ihr Negatives J Der glasierausgug iſt in der Untberfal⸗ dition erſchit 9 5 legentliche Breite ſtatt Straffung. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Don⸗ nerstag. Der Hochdruck im Norden hat ſeinen Kern nach Irland zurückverlegt und ſich gleichzeitig ab⸗ geſchwächt. In Süddeutſchland ſind mehrere ge⸗ witterartige Lufteinſenkungen vorhanden, ſodaß für Mittwoch und Donnerstag mehrfach bedecktes, zu ver⸗ einzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu er⸗ warten iſt. Vereinsnachrichten. * Der Sängerbund Mannheim E. V. hielt Sams⸗ tag, den 16. d. Mts., im Gartenſaal des Ballhauſes ſeine diesjährige ordentliche Hauptver⸗ ſammlung ab. Der erſte Vorſitzende, Herr Profeſſor Karl Drös, erſtattete den mit Beifall gufgenommenen Geſchäftsbericht, dem zu entnehmen war, daß im abgelaufenen Vereinsjahre tüchtig gearbeitet wurde. Mit beſonderer Befrie⸗ digung wurde feſtgeſtellt, daß im Laufe der letzten Monate eine größere Anzahl jüngerer Kräfte dem Sängerbund ſich angeſchloſſen haben. Es fanden 56 Vereinsproben ſtatt, in denen der Chormeiſter des Vereins, Herr Johannes Stegmann, ein großes Stück Arbeit leiſtete. Das Wirken des Herrn Stegmann fand ungeteilte Anerkennung. Auch dieſes Jahr raffte der Tod eine Reihe hochver⸗ dienter langjähriger Mitglieder hinweg: Ehrenmit⸗ glied Hermann Rippert, Geheimerat Dr. Reiß, Adolf Bürck, Joſeph Hoffmann und Luiſe Lauer, zu deren Gedächtnis die Anweſenden ſich von den Sitzen erhoben. Der Rechner, Herr Chri⸗ ſtof Feldermann, konnte ſeine Kaſſe mit einem Ueberſchuß abſchließen, der zur Hälfte dem Jubiläumsfond überwieſen werden ſoll, Herrn Feldermann wurde für ſeine vorzügliche Kaſſenführung lebhafteſte Anerkennung zuteil. Die Wahlen ergaben in geheimen Abſtimmungen die einmütige Wiederwahl der ſeitherigen In⸗ haber der Aemter mit Ausnahme der Herren Bergbold und Pflaum, die leider eine Wiederwahl ablehnten. An deren Stelle traten woch einmütiger Wahl die Herren Alfred Ei chhorn und Alfred Plöttner. Herr Heinrich Thomae ſprach dem Vorſtand, insbeſondere dem 1. Vorſitzen⸗ den, namens der Mitglieder herzlichſten Dank und vollſte Anerkennung für deren erfolgreiches Wirken aus. Herr Stegmann dankte für das ihm ge⸗ ſpendete Lob und entwickelte in großen Zügen ſeine Abſichten für das kommende Vereinsjahr, in dem er zum 10. Male das Konzert des Sängerbundes leiten wird. Den Abſchluß bildeten 2 Ehrungen. Herr Karl Braun wurde in dankbarer Anerken⸗ nung ſeiner vorbildlichen Sängertreue unter freu⸗ diger Zuſtimmung der Anweſenden zum Ghren⸗ mitglied des Sängerbundes ernannt. Auf einem feſtlichen Bankett, das im Laufe der nächſten Wochen ſtattfieden ſoll, werden die Verdienſte des beliebten alten Herrn noch beſonders gewürdigt werden. Die zweite Ehrung galt dem treubeſorgten Vorfitzenden der Reiſekommiſſion, Herrn Direktor Carl Arends, dem die dankbaren Teilnehmer der Oſterfahrt an die Riviera di Levante einen ſchönen Stock mit entſprechender Widmung überreichten. Der Geiſt einmütiger ſangesbrüderlicher Geſinnung beherrſchte den ganzen Abend, zu dem das Ehren⸗ mitglied Herr Wilhelm Volz von Lugand aus, wo er zur Erholung mit Gemahlin weilt, telegra⸗ phiſch glücklichen Verlauf gewünſcht und herzlichſte Grüße geſandt hatte. * Diskuſſtonsabend. Der vom Evang. Bun d Mannheim⸗Neckarau am Samstag im„Gaſt⸗ haus zur Krone“ veranſtaltete Dis ku ſſions⸗ abend nahm einen anregenden Verlauf. Herr Stadt⸗ pfarrer Lamb begrüßte die Erſchienenen herzlich und und wies auf die Reformationsjubel⸗ ſpende für das Jahr 1917 hin, welche ein Dank⸗ opfer ſein ſoll zur Sicherung des Erbes der Reforma⸗ tion, Es gilt dem Ev. Bund die Mittel darzubieten, um die Wahrung deutſch⸗proteſtantiſcher Intereſſen nachdrücklich auf allen Gebieten zu fördern. Hierauf hielt Herr Stadtpfarrer Vath aus Rheinau einen Vortrag über„Orundſätzliches aus der Ar⸗ beit des Ev. Bundes“. Er ſchilderte in klarer Weife die doppelte Aufgabe des Ev. Bundes, welcher wahren und wehren, die Lebenskräfte der eygl. Kirche erhalten und ſie nach außen ſchützen will. Eine intereſſante Ausſprache ſchloß ſich an das vortreffliche Referat. Mit Worten des Dankes an den Referenten ſchloß der Vorſitzende, Herr Stadtpfarrer Lam b, den anregenßen Abend. Vergnügungen. „Friedrichspark⸗Konzerte. Wir machen darauf aufrterkſam, daß heute Dienstag abend von 8 bis 11 Uhr und morgen Mittwoch nachmittag volt 4 bis 6 Uhr Konzerte der Grenadier⸗ Kapelle ſtattfinden. Für Donnerstag(Him⸗ — ͥ—:::.—— vorweg, den parallelen Fehler des Buches, ge⸗ Das wird dadurch leichter erträglich, daß dieſe Stockungen lyriſche Ruhepunkte ſind. Weingartner findet für Ada und Abel ſehr innige Töne. Man fühlt, echte Naturliebe iſt ihr Quell. Markante, tief abſpringende, und ſchrill diſſonierende Intervalle malen den Haß Kains. Dieſe Gegenſätze ſind mit unleugbarem Geſchick in den Fluß der motivi⸗ ſchen Dispoſition gebettet. Die Exſtaſen Adas (in ihrem„Lichtmonolog“), das folgende Liebes⸗ duett mit Abel zeigen Weingartners lyriſch⸗ dramatiſche Doppelheit— hier wendet er ſich vom Wagnerpathos zu Liſztiſcher Entrücktheit. Der daraus entſtehende Ausdruckskontur wird von Weingartners unreflektiver„muſtikantiſcher“ Art potenziert. Er mag nicht immer originär ſein, iſt aber ſtets echt empfunden. Aus man⸗ cherlei Wälſungen⸗ und Nibelungen⸗Wendungen weiß der Komponiſt ſtets den Weg zu objekti⸗ vierter Note zu finden. Im Uebrigen: mag man zu Weingartners Werk wie immer ſtehen, wenn es auch kein elementares Exeignis der Opernge⸗ ſchichte bildet, einen neuen Stil weder ſucht noch findet, es wird der Perſönlichkeit ſeines Verfaſ⸗ ſers und des Ernſtes ſeiner Intentionen wegen von vielen Bühnen, vom Publikum begehrt— und daher aufgeführt werden. Bereits berichtete ich, daß Kain und Abel im Darmſtädter Hoftheater eine würdige Urſtänd fand, die durch eine Fülle von Licht⸗ wirkungen belebte Dekoration der Urland⸗ melfahrt) iſt zur Beſtreitung des Nachmittags⸗ und Abendkonzertes eine auswärtige Kapelle engagtert. Neues aus Cudwigshafen. *Schwerer Unfall. Auf dem Lagerplatz des Kohlenſyndikats geriet geſtern nachmittag der 35 Jahre alte verheiratete Kohlenarbeiter Philipp Be tz, wohnhaft Mundenheimerſtraße 248, beim Tranpor⸗ tieren eines Eiſenbahnwagens unter die Schiebe⸗ bühne, die ihm den linken Unterſchenkel zerquetſchte. Die Verletzungen ſind ſo ſchwerer Natur, daß wahr⸗ ſcheinlich eine Amputation notwendig wird. Der ſchwerverletzte Mann wurde mit dem Sanitätsaute in das Städtiſche Krankenhaus befördert. Letzte Nachrichten und Telegramme. Berr v. Coebell und die preu⸗ ßziſche Wahlrechtsreform. Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu der geſtrigen Erklärung des neuen preu⸗ ßiſchen Miniſters des Innern v. Loebell zur Wahlrechtsfrage äußern ſich die Berliner Zei⸗ tungen, ſoweit ſie politiſch dem Liberalismus naheſtehen, durchaus abfällig und enttäuſcht. Der nationalliberale Deutſche Kurier ſchreibt: Die Reaktion hat auf der ganzen Linie geſiegt und der ſchlaue Oktavio von Zedlitz hat ihr im Namen Herrn v. Loebells das Stichwort gegeben: Die geheime und direkte Wahl in Preußen einzuführen, daran denkt in Preußen von Herrn v. Bethmann Hollweg angefangen niemand! Die Regierung hält ſich Tag und Stunde vor, da ſie eine neue Wahlrechtsvorlage einbringen will und das iſt alles, was wirklich die Erklärung des neuen Miniſters des Innern bot. Laßt alle Hoffnung fahren! In Preußen regiert die Reaktion. Die Konſervatiwen und das Zentrum beherrſchen das Feld und gegen ihre Macht wagt die Regierung nicht zu löken. Der Berliner Börſenkurier ſchreiht: Der neue Miniſter des Innern hat bei der Ge⸗ neraldebatte ein Bekenntnis zur Wahlrechts⸗ reformfrage abgelegt. Es enthielt eine Ent⸗ täuſchung für alle die, die gehofft batten, mit dem neuen Miniſter werde der reaktionäre junkerliche Geiſt, der ſich gegen eine durchgrei⸗ fende Reform ſträubt, gründlicher beſeitigt wer⸗ den, als man je von Herrn v. Dallwitz erwartet hatte. Das ſchlanke bedingungsloſe Nein, das Herr v. Loebell einer Reform entgegenbringt, welche das indirekte und das öffentliche Wahl⸗ recht beſeitigen will, zeigt ihn als einen Mann, der die Wahlrechtsreform auf demſelben Strang dürftigſten politiſchen Fortſchrittes weiterbringen will, auf dem ſie vor 4 Jahren unter dem Mi⸗ niſter v. Moltke verſandet iſt. Die Voſſiſche Zei tung beklagt gleich⸗ falls, daß der neue Miniſter ſämtliche Hoffnun⸗ gen auf eine Reform des Wahlrechts im Keime abgetötet hat. Der neue Miniſter des Innern, ſo ſchreibt das Blatt, hat geſtern einen unglück⸗ lichen Tag gehabt. In der erſten Rede, mit der er ſich bei der Volksvertretung einführte, ſprach er gelaſſen das große Wort aus: Ich bin kein Miniſter für Wahlreform! Der Ton macht die Muſik und der Ton des Miniſters bei der Be⸗ antwortung der an ihn gerichteten Frage ſtand ganz und gar nicht im Einklange mit der Ver⸗ ſicherung am Schluſſe ſeiner Rede: Sie werden wiſſentlich nie ein verletzendes Wort hören Miniſter von Loebell war nicht gut beraten, als er ſich geſtern im Abgeordnetenhauſe gar zu eng ſeinen alten Parteifreunden näherte. Große Genugtuung löſt die Erklärung des Miniſters v. Loebell in der rechtsſtehenden Preſſe aus. Während die„G ermania“ ſich zunächſt recht vorſichtig ausdrückt, und im weſentlichen auf die ſeinerzeit im preußiſchen Abgeordnetenhauſe geſtellten Kompromißan⸗ träge der Konſervativen und des Zentrums vekurrierte, jubelt die Deutſche Tages⸗ zeitung: Wir möchten unſere Genugtuung darüber ausſprechen, daß der neue Miniſter des Innern in ſo unzweideutiger und entſchiedener Weiſe die Stellung der kgl. Staatsregierung zur Wahlrechtsfrage von neuem ausdrüccklich feſtge⸗ legt und daß er den Verfuchen, den Wechſel im Miniſterium des Innern als ein Zeichen für eine Kursänderung hinzuſtellen, ein Ende be⸗ FFFECTFPUUCCCVVVVVVVV———. Das Darmſtädter Hoforcheſter erkannte man an dieſem Abend kaum wieder. Mit Ausnahme der Bäſſe ſpielte es ebenſo tonſchön wie aus⸗ drucksvoll: ſtand doch Weingartner ſelbſt am Pult. Nach ſeinem Muſikdrama konnte er die herzlichſten Ovationen des übervollen Hauſes empfangen, das kaum je vorher eine ſo ſtatt⸗ liche Schar von Intendanten und Kritikern aus allen Windrichtungen in ſeinem Parkett ſah. Der Hof war vollzählig erſchienen. Eine zündende Aufführung von Weingart⸗ ners E⸗dur⸗Sinfonie, mit dem Walzerfinale, in lebensfreudigſte Wiener Prater⸗ und Pufzta⸗ ſtimmung mündend, ſchloß den Abend. Rudolf Kaſtner. eeeeeeee Zu Weingartners Ernennung als General. muſikdirektor. Die Ernennung Felix Weingartners zum Generalmuſikdirektor in Darmſtadt, die wir im geſtrigen Abendblatt brachten, iſt mehr als eine Titelauszeichnung. Sie hat auch eine künſtleriſch praktiſche Bedeu⸗ tung. Weingartner wird ſeinen ſtän⸗ und zwar vorausſichtlich in dem berühmten Behrendſchen Hauſe, das auf der Mathilden⸗ höhe in der Künſtlerkolonie ſich erhebt und Eigentum des Großherzogs von Heſſen iſt. Er ſoll künſtleriſcher und muſikaliſcher Beirat des Großherzogs ſein und übernimmt die völlige Leitung der Symphoniekonzerte der Großh. Kapelle, die verſtärkt wird. Auch mit der Ein⸗ ſtudierung und Leitung von Overn wird ſich der Künſtler befaſſen. Für ſeine Gaſtſpielver⸗ pflichtungen hat er ſich freie Hand gelaſſen und in⸗JGeneralmuſikdi wird neben ſeiner reformatoriſchen Tätigkeit als ent ſich in Darmſtadt auch digen Wohnfitz in Darmſtadt nehmen ———— —.— 4 „ Dienstag, den 19. Mai 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Aeucße KNachrichren.(Mittagblatt) 5. Seite. reitet hat. Herr v. Loebell wird damit die An⸗ erkennung aller derer finden, die im Intereſſe nicht nur Preußens, ſondern des ganzen Rei⸗ ſches eine ſtetige preußiſche Politik und ein ſtar⸗ kes Preußen erhalten wiſſen wollen. Und das konſervative Zentralorgan, die „Kreuzzeitung“ ſchreibt: Es iſt wohl nicht ſabfichtslos geſchehen, daß Herr v. Loebell auf eine erſt wenige Monate zurückliegende Aeuße⸗ rung des Miniſterpräſidenten Bezug nahm, um die Stellung der Regierung zur Wahlrechtsfrage zu kennzeichnen. Wenn dieſer ſelbe Miniſter⸗ präfident die Ernennung Herrn v. Loebells zum Miniſter des Innern vorſchlug, ſo war es doch ein grauſer Gedanke, anzunehmen, daß er zu einem Mitarbeiter jemanden auserſehen hat, der in einer ſo wichtigen Frage der preu⸗ ßiſchen Politil auf einem anderen Standpunkte ſteht.. Das Wort war es, daß Herr von einer beginnenden Legendenbildung verbeugend, ſcharf hervorhob, in welchem Sinne die Reform des Wahlrechtes von der Regierung von vornherein ins Auge gefaßt war. Die Entwicklung auf dem Balkan. Enthüllungen über den Balkanbund. *Sofia, 18. Maj. Im Laufe der Debatte über die parlamentariſche Unterſuchung in der Söbranje ſetzte der frühere Miniſterpräſident Dr. Danew in einer langen Rede den Zweck des Ballaubundes auseinander. Der ſerbiſch⸗bul⸗ gariſche Vertrag habe keine Spitze gegen Oeſter⸗ reich gehabt. Die Klauſel über das Zuſammen⸗ wirken der Heere in der Militärkonvention habe nur den Zweck gehabt, die Solidarität der In⸗ tereſſen Serbiens und Bulgariens zum Ausdruck zu bringen. Niemals aber habe jemand die Möglichkeit eines Krieges gegen eine der Groß⸗ mächte ins Auge gefaßt, vor allem nach dem Kriege mit der Türkei. Danew ließ darauf die kriegeriſchen Ereigniſſe nacheinander vorüber⸗ ziehen und erwähnte ſeine Reiſe nach Budapeſt, wo er die ſerbiſchen Anſprüche zu vertreten ge⸗ ſucht habe, Serbien einen Zugang zum Adriati⸗ ſchen Meere zu verſchaffen. Danew hob die Un⸗ zuverläſſigkeit der ſerbiſchen Regierung hervor, die beinahe in der Frage des ruſſiſchen Schieds⸗ ſpruches nachgegeben hätte. Ferner hob er die Zweideutigkeit Griechenlands hervor, das nie⸗ mals ſeine Haltung genau augegeben habe. Hin⸗ ſichtlich der Eröffnung der Feindſeligkeiten er⸗ klärte Dr. Danew, er habe weder direkt noch in⸗ direkt um den Angriffsbefehl gewußt. Zum Schluß ſprach ſich Danew für eine umfangreiche Unterſuchung aus. 085 Albanien und Epirus. Wien, 18. Mai. Nach Meldungen aus Durazzo wird die internationale Kontroll⸗ kommiſſion hier eintreffen, um dem Fürſten und der Regierung ihre Vorſchläge be⸗ züglich der Einigung mit Zographos zu unterbreiten. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen erwartet man, daß das Uebereinkom⸗ men ſowohl in Durazzo als auch in Santi Quaranta genehmigt werden wird, worauf die Frankfurt, 18. Mai. Es iſt, ſo ſchreibt die „Köln. Ztg.“ bemerkenswert, feſtzuſtellen, welcher Art die 21 Flugzeuge ſind, die noch im Wettbewerb ſtehen. Zunächſt mögen die Flugzeuge der acht Flie⸗ ger, die den erſten Teil des Fluges am beſteu erledigt haben in der Reihenfolge unſerer vorläufigen Bewer⸗ tung genaunt ſein: 1. Luftverkehr⸗Mercedes⸗Doppel⸗ decker(Frhr. v. Thüna), 2. desgleichen(v. Beaulien), 3. desgleichen(v. Buttlarh, 4. Aviatik⸗Mercedes⸗Dop⸗ peldecker(Geyer), 5. Albatros⸗Mercedes⸗Taube(Han⸗ telmann), 6. A..⸗G.⸗Beuz⸗Doppeldecker(Schauen⸗ burg), 7. Albatros⸗Mercedes⸗Taube(Pretzell), 8. Hauſa⸗Mercedes⸗Taube(Krumſiek). Hiernach kommen ohne beſtimmte Reihenfolge die Flugzeuge, mit denen ebenfalls, wenn auch mit einer Zwiſchenlandung in Köln, gleich am erſten Tage beide Flugſtrecken glatt erledigt wurden: Albatros⸗Mercedes⸗Taube(Kaſtner), Albatros⸗Mercedes Doppeldecker(Bonde), Luftver⸗ kehr⸗Mercedes⸗Doppeldecker(Schlemmer]), Albatros⸗ Mercedes⸗Taube(Mühlig⸗Hofmann). Dann ſind, eben⸗ falls ohne daß die Reihenfolge irgendwelche Bedeu⸗ tung haben ſoll, die Flugzeuge zu nennen, mit denen am erſten und zweiten Tage die beiden Strecken glatt durchflogen wurden, nachdem ſie wegen irgendwelcher Inſtandſetzung oder aus andern Gründen in Köln uder Frankfurt über Nacht liegen geblieben waren: Albatros⸗ Mercebes ⸗Doppeldecker(Thelen), Gotha⸗ Mercedes⸗Taube(Joly), Rumpler⸗Mercedes⸗Taube (Ladewig). Unter dieſen 15 Flugzeugen, die ſomit an der Spitze ſtehen, ſind acht Doppeldecker und ſieben Tauben verſchiedener Bauart. Da dieſes Verhältnis ungefähr dem der beteiligten Flugzeuge überhaupt entſpricht, iſt man wohl berechtigt, zu ſagen, daß ſich bei den außerordentlichen Anſtreungungen, denen alle Teile der Flugzeuge ausgeſetzt waren, die Tauben und die Doppeldecker als gleich brauch⸗ bar und zuverläſſig erwieſen haben. Bei einer ſolchen vorläufigen Betrachtung über die betei⸗ ligten Syſteme, zu denen noch die im Wettbewerb be⸗ findlichen Flugzeuge, uämlich je eine Jeannin⸗Argus⸗ Taube, Briſtol⸗Argus ⸗Taube, Albatros⸗Mercedes⸗ Taube und je ein Rumpler⸗Mereedes⸗Eindecker, Otto⸗ Mercedes⸗Doppeldecker und Bulldogg(Prinz Fried⸗ rich Siegismundh⸗Argus⸗Doppeldecker kommen, darf man aber nicht vergeſſen, daß es gerade geſtern in un⸗ gewöhnlichem Maße auch auf die Tit chtigkeit und Umficht des Führers wie des Beobach⸗ ters ankam. Man kann alſo ohne weiteres keine Rückſchlüſſe auf eine mindere Tüchtigkeit der an die⸗ ſem Tage ausgeſchiedenen Flugzeuge machen. Solche Schlüſſe können allein nach Kenntnis der nur ſelten zweifelsfrei feſtſtellbaren Urſachen der Unfälle, Not⸗ landung uſw. gezogen werden. Auch darf nicht ver⸗ Zur Bewertung der einzelnen Flugzeugarten Erledigung der noch übrigen Einzelfragen raſch folgen würde. Im Gegenſatz hierzu wird der„Zeit“ berichtet, daß auf Korfu ein Reſul⸗ tat überhaupt noch nicht erzielt ſei und daß alle Meldungen von einem günſtigen Verlauf der Verhandlungen nur auf Vermutungen be⸗ ruhten und mehr den Wunſch verrieten, daß man endlich zum Frieden kommen möge. Deutſcher Beſuch in Konſtantinopel. * Konſtantinopel, 18. Mai. Der Kom⸗ mandant der Mittelmeerdiviſion, Kontread⸗ miral Souchon und der Kommiandant des Panzerkreuzers„Goeben“ beſuchten heute nach⸗ mittag den Thronfolger und beſichtigten die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Abends gab der deutſche Botſchafter v. Wangenheim ein Diner, an dem der Großweſir, ſämtliche Mini⸗ ſter und Hofwürdenträger beiwohnten. An dieſes ſchloß ſich ein großer Empfang für die deutſche Kolonie an. * Beſuch engliſcher Arbeiter in Berlin. *Berlin, 19. Mai. Zu denm engliſchen Arbeiterbeſuch in Berlin erinnert in der Voſſi⸗ ſchen Zeitung Arbeiterſekretär kelenz daran, daß die Organiſation, die jetzt ihre Vertreter nach Berlin ſchickt, mehr zur Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England mitwirkte, als irgend jemand. Daß ſich Berufsvereine mit 80 000 Berliner Mitgliedern für die Vorberei⸗ tungen des Empfauges zuſammengefunden haben, daß ſich Männer aus der Bürgerſchakt, wie Staatsſekretär Dernburg und Geheimrat Dr. Förſter freudig in den Dienſt derſelben Idee ſtellten, ſei hoffentlich die Gewähr gegeben, daß auch die Bevölkerung Groß⸗Berlins die engli⸗ ſchen Gäſte würdig empfangen werde. Der Empfang der Engländer durch den Reichskanzler beweiſe, daß man die politiſche Bedeutung des Beſuches wohl zu ſchätzen wiſſe. Poincaré und die äußerſte Linke. W. Paris, 19. Mai. Unter dem Titel „Der Marſch nach dem Elyſee“ ſchreibt der „Figaro“: Man nimmt bereits den Haupt⸗ gedanken der nächſten Geſetzgebungsperiode wahr; es iſt der Angriff gegen den Präſidenten der Republik, der ſeit einigen Tagen ſowohl auf Seiten der vereinig⸗ ten Sozialiſten wie auf Seiten der Sozialiſtiſch⸗ Radikalen in allen Tonarten bald drohend, bald ironiſch begonnen hat. Hohe politiſche Perſön⸗ lichkeiten fordern Poincars wie ſeinerzeit Mac Mahon auf, ſich entweder zu unterwerfen oder zurückzittreten. Wem ſoll Präſident Poincars ſich unterwerfen? 8 1+ 1 geſſen werden, daß wohl unter der Abteilung Privat⸗ jede Ftirma unr mit einem Flugzeug ver⸗ treten iſt, daß aber dagegen die 17 Militärflugzeuge nur ſechſerlei Syſtemen angehörten, ſo daß die dort zahlenmäßig bevorzugten Bauarten natürlich auch mit einem größeren Bruchteil unter den Flugzeugen mit beſſeren Ergebniſſen vertreten ſind. ** Schauflüge in Frankfurt. Frankfurt a.., 18. Mai. Heute nachmit⸗ tag fanden auf dem hieſigen Flugplatz aus Aulaß des Pring Heinrich⸗Fluges eine Reihe Scha uf lüge bet ſchönem faſt windſtillem Wetter ſtatt, zu denen ſech ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Die Flieger Fokkers, Nuſchke und Schröder führken ge⸗ lungene Flüge aus, von denen beſonders die Kun ſt⸗ üge Fokkers den Beifall des Publikums fan⸗ en. * * Die Nachzügler, Straßburg, 18. Mai. Oberleutnant Eme⸗ rich, der heute abend um.50 Uhr von Naſtatt kom⸗ mend auf dem Polygon gelandet war, iſt um 6,35 zum Flug nach Frankfurt a. M. über Speyer und Worms wohl überlegen wird, denn eine Präſidentenkriſe würde ſich bald zu einer Kriſe des Regimes ſelbſt geſtalten und die ungeheuere Mehrheit der Bourgeoiſie dürfte ſich von dieſem Regime los⸗ ſagen. Frankreich beſitzt gegenwärtig im Elyſee eine ſeiner beſten Hoffuungen und man wird es nicht dazu bringen, auf dieſe Hoffnung leicht zu verzichten. Frankreich und Spanfen in Marokko. W. Paris, 19. Mai. Aus Tanger wird gemeldet, daß die ſpaniſchen Truppen gewiſſer⸗ maßen als Gegenſtück zur franzöſiſchen Beſetzung von Taza den Berkanberg, den Karasberg, Sa⸗ ſuli und mehrere andere wichtige Punkte im ſüdlichen Teile ihrer Einflußſphäre beſetzt haben. W. Paris, 19. Mai. Wie offiziös gemel⸗ det wird, hat der Kriegsminiſter infolge der fortſchreitenden militäriſchen Aktion in Marokko beſchloſſen, den Kavallerietruppen in Tunis und Algier die erforderlichen Mannſchaften zu ent⸗ nehmen, um ſie für eine neue erſte Spahi⸗ Schwadron für Marokko verwenden zu können. Die ungariſche Oppoſition gegen den Dreibund Budapeſt, 18. Mai. Die Agitation der Oppoſitionellen gegen den Dreibund will nicht verſtummen. In einer geſtern von den Oppo⸗ ſitionellen abgehaltenen Verſammlung, an welcher die bekannten Führer Julius Juſt und Gheza Polonyi teilnahmen, erklärte Graf Karolyi neuerdings, Ungarn müßte ſich wirt⸗ ſchaftlich den drei Entente⸗Mächten, welche reicher als der Dreibund ſeien, nähern und ſeine freundliche Stimmung erwecken, damit Frankreich von ſeinen Kapitalten auch in Ungarn etwas unterbringe * *„ Breslau, 19. Die Stadtverordneten be⸗ willigten 100 000 Mark Beihilfe an ſtäd⸗ tiſche Arbeiter mit großem Familienſtand. Rom, 18. Mai. Der Erzbiſchof von Köln, Felix v. Hartmann iſt heute abend hier eingetroffen. W. Paris, 19. Mai. Nach einer in Verdun eingetroffenen Meldung wurde vor einigen Wochen gegen den Gouverneur von Guadeloupe Merwart ein Vergif⸗ tunzsanſchlag verübt, angeblich, weil Merwart die Likörſteuer erhöht habe. Er liegt ſchwer krank darnieder. W. Paris, 19. Mai. Der„Petit Pariſien“ will wiſſen, daß die im September ſtattfin⸗ dende Konferenz des Weltpoſtvereins die Herabſetzungdesinternationalen Briefportos auf 50 Cm. genehmigen wird. W. Havre, 19. Mai. Die Obduktion der Leiche des Mörders des Colmarer Cauffeurs Tat durch eine Kugel ſeines eigenen Revolvers getötet worden iſt. Die Kugel des Poliziſten hat nur einen Streif⸗ ſchuß verurſacht. eteeeee aufgeſtiegen. Frankfurt a.., 18. Mai. Heute abend traf Stiefvater auf dem Flugzeug des Prinzen Friedrich Sigismund von Darmſtadt kommend, hier ein. Er flog die Strecke direkt, ohne die Schleiſe bis Straßburg und zurück zu machen. W. Frankfurt a.., 19. Mai. Schröder (No. 36) ſtartete.04 Uhr zum Flug außer Konkurrenz von hier über Mannheim, Pforzheim, Straßburg, Speyer nach Frankfurt. Er wurde.49 Uhr über Maunheim geſichtet. Paſchen(No. 28) ſtartete .49 Uhr zum Fluge Frankfurt Koblenz⸗Köln⸗Frauk⸗ furt. Er wurde.38 Uhr über Koblenz geſichtet. Leut⸗ nant Serno unternahm.40 Uhr einen Probeflug von 10 Minuten, der glatt verlief, v. Thüna(No. 18) unternahm.50 Uhr einen Probeflug von 6 Mi⸗ nuten Dauer. * Die Urſache des tötlichen Unfalls des Leutn. Rohde Frankfurt a.., 18. Mai. Der ſchwere Unfall, dem der Leutnant Rohde bei Hechtsheim zum Opfer fiel, ereignete ſich[t.„Frkf. Ztg.“ dadurch daß das Fahrzeug nach der Landung in einen Korn⸗ acker geriet, deſſen Aehren ſich in die Räder verwickel⸗ ten. Das Fahrzeug blieb ſtehen, eine ſchwere Bö faßte es von unten und brachte es zum Umſchlagen Der Führer, Oberleutnant Kolbe, wurde herausgeſchleu⸗ dert und kam mit unbedeutenden Verletzungen davon, Leutnant Rohde geriet unter den Apparat. Sine Rippe durchdrang die Lunge, die Verletzung war ſo ſchwer, daß der junge Offizier, wie gemeldet, in der Nacht ſtark (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Dienstag, 19. Mai. Saint⸗Ouen. Prix de'Indre: Raton II— Minas. Prix de la Marche: Quorum II— Porte Dorce. Prix de la Creuſe: Porte Vecchio— Sirius II. Prix du Clain: Sigismond— Arauco. Prix Silotaire: Rouble— Formium. Prix du Berry: La Topaze— Remue Mönage. —— Luftſchiffahrt. *Die Verſteigerung des Luftſchiffes Veeh, die geſtern in der Düſſeldorfer Luftſchiffhalle öffentlich im Wege des Pfandverkaufs erfolgte, erbrachte etwas über 1000 Für die Ballonhülle mit neun Ventilen wurden 410 l, für das Kielgerüſt mit den zwei Moto⸗ ren 435 ½ und für verſchiedene Inſtrumente rund 150 Mark gelöſt. Die be d Hallenmiete, wegen der die Stadt die Beſtandkelle des zerlegten Luftſchiffes als Pfand zurückbehalten hatte, beträgt etwa 8500, Aviatik. * Todesſturz zweier deutſcher Offiziersflieger. Zu dem Unfall von Oberleutnant Fellinger und Leutnant Wiegandt iſt noch nachzutragen: Über Halberſtadt erſchien Samstag nachmittag gegen 5 Uhr eine Albatros⸗Taube, die aus der Richtung von Magdeburg kam und ſich in einer Höhe von etwa tauſend Metern befand. Der Führer des Flugzeugs, Leutnant Wiegandt, hatte vermutlich die Abſicht, auf dem Flugplatz von Halberſtadt zu landen. Er ſtellte die Maſchine zum Gleitflug ein, der aber zu ſteil ausgeführt wurde und ſchließlich in einen Kopfſturz überging. In etwa 700 Meter Höhe gab der Führer wieder Vollgas, aber es gelang ihm nicht mehr, das Flugzeug aufzurichten. Gleichzeitig brach auch noch ein Flügel und der Apparat ſtürzte infolgedeſſen mit großer Gewalt zu Boden. Er wurde bei dem Aufprall vollſtändig zertrümmert. Leutnant Wiegandt und Oberleutnant Fellinger blieben beide tot zwiſchen den Trümmern liegen. Die Leichen zeigten zahlreiche Verſtümmelungen. Beide Flieger waren am Freitag nachmittag in Johannistal auf⸗ geſtiegen, um einen größeren Übungsflug ohne be⸗ ſtimmtes Ziel auszuführen.— Leutnant Wie⸗ gandt iſt ein Sohn des Oberamtmanns, Reg.⸗Rat Wiegandt in Riedlingen, der bis vor kurzem Ober⸗ amtmann in Herrenberg war. Leutnant Wiegandt war 1887 in Ulm geboren. Dem 4. Württ. Inf.⸗Regt. Nr. 122 gehörte er ſeit 1905 an. Wie nachträglich noch bekannt wird, wollten die beiden Flieger, Lt. Kohler, Fritze, hat ergeben, daß Fritze in der Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 18. Moi. Bei einem Brand⸗ unglück, das ſich am Samstag abend in der Villen⸗ kolonie Ludwigshöhe bei Eberſtadt ereignete und bei dem der Privatgelehrte Heydrich als verkohlte Leiche aufgefunden wurde, nahm man zunächſt Exploſion bei einem wiſſenſchaftlichen Experiment als Urſache an. Verſchiedene myſterisſe Begleitumſtände aber legen jetzt lt.„Frkf. Zig.“ die Vermutung nahe, daß dem Unglück ein Ver⸗ brechen zu Grunde liegt. Auf Grund einer von der Staatsanwaltſchaft angeordneten Unterſuchung an Ort und Stelle wurde der beim Eindringen in das brennende Haus bewußtlos aufgefundene 23. jährige Student Wilhelm Vogt von hier geſtern abend nach mehrſtündigem Verhör wegen Mor d⸗ verdachts vorläufig feſtgenommen und in das Provinzialarreſthaus verbracht. Der Sektions befund ergab, daß die Leiche eine umfangreiche Schädelzertrümmerung aufwies, deren Urſache zwar nicht beſtimmt feſtzuſtellen iſt, die aber den Schluß zuläßt, daß ſie noch bei Lebzeiten verur⸗ ſacht wurde. Aus der erſten Vernehmung Vogts ergab ſich, wie wir dem„Tägl. Anzeiger“ entneh⸗ men, daß er den mit ihm befreundeten Heydrich öfters zu beſuchen pflegte. Er hatte dies auch am Samstag nachmittag getan und ſich etwa eine halbe Stunde mit Heydrich in deſſen Studierzimme unterhalten. Die Frau Heydrichs befand ſich mitk ihrem Kinde und ihrer Schweſter auf der nahe gelegenen Ludwigshöhe. Das Dienſtmädchen war zu Beſorgungen in die Stadt geſchickt worden. Heydrich beſchäftigte ſich viel mit chemiſchen Ver⸗ ſuchen zur Herſtellung künſtlichen Düngers und hatte leicht brennbare Stoffe in ſeinem Zimmer. Vogt gab an, Heydrich habe erwähnt, daß er an der Gasleitung einen Gummiſchlauch anbringen wolle. Das müſſe wohl geſchehen ſein, während der Student ſich in ein im oberen Stockwerk ge⸗ legenes Zimmer begeben hatte. Von dort will Vogt aus Heydrichs Bibliothekzimmer einen ſtarken Knall gehört haben. Als er heruntereilte, habe er das geöffnete Zimmer von Qualm erfüllt gefunden, aber ſonſt weiter nichts bemerkt. Er ſei dann nae wenigen Schritten betäubt zuſammengebrochen. Al auffällig an Vogts Schilderung des Unfalls wird bezeichnet, daß, als er das Feuer bemerkte, er von Hehdrich angeblich nichts bemerkt und auch nicht weiter nach ihm geſucht hat, daß er auch nicht einen Ausweg durch ein Fenſter oder die Tür im Erd geſchoß ſuchte, ſondern wieder in das obere Stock⸗ werk eilte und dort, als die aufmerkſam getwor⸗ denen Nachbarn herbeieilten, von einem Fenſter cus winkte. Nach dieſen Wahrnehmungen und Be kundungen wäre Vogt bei der Entdeckung des Feuers alſo nicht ſofort bewußtlos geworden. De Brand hat in den Zimmern im Erdgeſchöß der Villa ſtark gewütet. Ob Heydrich ſich unmittelbar vor der Kataſtroph mit einem chemiſchen Verſuch oder der Gasleitung be faßt hat, konnte um ſo weniger nicht ſeſtgeſtellt wer den, da der Brand allzu ſtarke Verheerungen ange⸗ richtet hat. Die an der Decke befindliche Gasbeleuch⸗ tung war noch in gutem Zuſtande und geſchloſſen. e 18 Cren eife De e und erhalfen bei regelmäßigem Gebrauch Braunſchweig, das am Samstag nachmittag in Blanckenburg eingezogen war, hulbigen. Uhr flog Verrier mit ſeinem Farman⸗Doppel, decker mit 80 PS⸗Gnom⸗Motor wieder auf un flog bis nach Genthin, wo er eines Motordefe tes wegen niedergehen mußte. Nach 1 Reparatur, die mehrere Stunden dauerte, flog der Franzoſe nach Johannistal, wo er abend um 8 Uhr eintraf. Verrier wird in nächſte Tagen weiter fliegen, um über Königsberg Poſen, München nach Paris zurückzukehren. Rapſport. 5 meinde beſonderes Intereſſe durch den Start des Berliner Sechstageſiegers Lorenz, der einem Match in vier Läufen mit Schilles Po Das Renne: mpartner Haman ein bildete, vor Schilles⸗Bruſcher Mannſchaft beugen. Aeueſte Nactzrichten. Wittagblatt) Oeffentliene Finanzen. Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen. Berlin, 18. Mail. Die Verkehrseinnahmen der deutschen haupt- und vollspurigen Neben- bahnen im ApriI 1914 betrugen nach der im Reichsamt aufgestellten Vebersicht im Perso- Nenverkehr 89312207 M. im ganzen und 1474 M. auf einen Kilometer, das ist gegen das Voxrjahr 16 777 501 M. im ganzen mehr Oder 21,92 Prozent pro Kilometer mehr; im Güterver- kehr 184 682 457 M. im ganzen und 2054 M. pro Kilometer, gegen das Vorjahr 4 603 086 M. im ganzen weniger oder 3,53 Prozent pro Kilometer Weniger. Bei der Beurteilung der Einnahmeergeb- nmisse ist die Lage des Osterlestes(1914 im April und 1913 im März) zu berücksichtigen. Heine rumänische Anleihe. Berlin, 18. Mai. Wie uns mitgeteilt wird, entbehren die vor einiger Zeit durch die Presse verbreiteten Gerüchte, der rumänische Finanz- minister stehe mit französischen Banken in An- leiheverhandlungen, vollständig der Begründung. Bisher ist im rumänischen Finanzministerium die Aufnahme einer rumänischen Anleihe in keiner Weise erörtert worden. ö Tüürkische Zollaunleihe. Berlin, 18. Mai.(W..) In der Sitzung des Konsortiums für die türkische Zollan- leike 1911 wurde mitgeteilt, daß der Vorschuß des Konsortiums von rund 52 Millionen Mark Von der türkischen Regierung in diesen Tagen zu- rückgezahlt werden Wird. Das Konsortium be- ſteht weiter behufs Realisierung seines Stücke⸗ bestandes. Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wochenausweis der österreichisch-⸗ Mmrarischen Bank vom 15. Mai. Als Ergebnis der Berichtswoche(J15. Maj) darf wohl die Tatsache vorangestellt werden, daß die österreichisch-ungarische Bank wieder aus er Steuerpflicht herausgekommen ist. Sie verfügt El über eine steuerfreie Notenreserve Von 50,25 Mill. Kr. gegen einen steuerpflich- ſtigen Notenumlauf von 30,93 Mill. Kr. in der Vorwoche und 199,11 Minl. Kr. zur gleichen Zeit des Vorjahres, aber n eine steuerfreie Notenreserve Von 66,44 Mill. Kr. am 15. Mai 1912. In dliesen Zahlen spiegelt sich deutlich der Unter- Schied gegen die Reichsbank wieder. Während Wir nock gestern bei dem Reichsbankausweis vom 15. Mai nicht nur gegen Vorwoche und Vorjahr, Sondern auch gegen das ruhigere Jahr 1912 eine serung ſestsfellen konnten, Ist das bei der öster- eichisch-ungarischen Bank nicht möglich. Hier gegen die Vorwoche eine Besserung von 81,18 III. Kr. und gegen das Vorjahr eine solche von 86 Mill. Kr. erzielt worden, gegen den Aus- Weis vom 15. Mai 1912 bleibt der jetzige Stand der österreichisch-ungarischen Bank aber noch un 16,19 Mill. Kr. zurück(bei der Reichsbank Hatten wir auch hier eine Besserung von 138,390 Mifl. M. zu verzeichnen). Im einzelnen sind die Wechselanlagen gegen ie Vorwoche um 93,81(90,71) und die Lombard- darſehen um 2,85(11,24) Mill. Kr. zurückgegan- gen. Gleichzeitig haben sich aber auch die Giro- Futhaben um 28,99 Mill. Kr. vermindert. Infolge- dessen zeigt der Barbestand nur eine kleine Er- Ghung von 0,68(0,85) Mill. Kr., wobei freilich der Goldbestand um 0,73 Mill. Kr. zugenommen Und Silber und Bronzen um 0,05 Mill. Kr. zurück. gegangen sind. Im Vorſahr war dagegen ein me gang des Goldbestandes um 1,04 und eine von Siſber und Bronzen um 2,70 Mill. Kronen zu verzeichnen. Der Notenumlauf st um 80,50(88,41) Mill. Kr. zurückgegangen, e Also bei einem um 164,78 Mill. Kr. geringe⸗ en Bestand einen um 7,01 Mill. Kr. geringeren ochenrückgang. 1918 geven die Vorwoohe 20 9 gegen dle Vorwodhe 1943ʃ golsmunzen und Barren 1253999 Un Tausend Kronen.) 1974 60000 unxer. in Gold zahlbare Weohsel] 69000 unver. 2780 Hetallsch, 8lIb. u. Bronzen] 283904— 052 80710 Portefeulſle 657158— 93812 168572— 2845 11 2400 kombarabeständs —— Andere Aktiven 80 4i notonumlauf —.—[Alroguthabon 245 788— 29 993 ——— ——Lonstige Passven 64628 2522 83143 Steuorpflloh. Notenumlauf—— Steuerkrele Hotenroserve] 50249 Frunkfturter Abendbörse. Fraunkfurt a.., 18. Mai. Bei sehr ge- en Umsätzen war die Tendenz der Abendbörse tet. Am Kassamarkte gewannen Kleyer 20, Aluminium notierten ca. 1 Prozent über heute Kurse von.15 bis.15 Uhr. Bankaktien: Kreditaktien 192., Diskont- Nommandit—., Deutsche Bank 240,75 b. Verkehrswerte: Staatsbahn 151,75 a 52., Lombarden 207., Baltimore u. Ohio 92., Paketfahrt 120., Lloyd 112,50 b. 105., Dtsch.- 12896., Gelsenkirchen 183,25., Phönix 235,50 à 23596., Edison 244,75., Schuk⸗ gert 140%., Siemens u. Halske 213., Holz- erkohlung 309,30., Kleyer 334,50., Mannes- maun 208,00., Aluminium 262,75 ult. Kurse von.15 bis.30 Uhr. Gelsenkirchen 183. Teudenz: Rullig, aber ſest. 8 Pariser Effektenbörse. Is, 18. Mai.(W. B) Die Börse eröffnete Wesentlicher Erholung der russischen In- besonders Naphthawerte, die zu ermägig- en infolge Von Mein klang mit der großen Festigkeit d nach und der Schluß war inlolgedessen Londener Efflektenbörse. London, 18. Mal. Das Geschätt Borse war still bei jester Tendenz. Awexi Handels- und .... ͤͤTT auf dem Niederrhein beschä im t. an der Dem alten fikaner rheinischen Güterverkelit Waren auf New) Vork fest, Rio Tintos auf Paris schwach, Südafrikaner schwerfällig, russische und japanische Werte befestigt. Englische Bahnen in- kolge neuer Arbeiterforderungen gedrückt. New-orker Effektenbörse. New Vork, 18. Mai. Die Börse eröffnete fest auf Deckungen und auf beruhigende Meldun- gen über die mexikanische Frage. Auch die Er- Wartung einer baldigen Frachtraten-Er- öhung wirkte befestigend. In dem Weiteren Verlaufe erfreuten sich besonders Steels und die Aktien der Westinghouse Manufac⸗ turing and Electrie Co, lebhafter Nach- rage. Auch kleinere Stahlwerke gewannen im Kurse. Erklärt wird das Anziehen der Stahl-⸗ wWerte mit einer günstigen Meldung aus Pittsburg, wonach der Auftragsbestand der Stahlwerke in letzter Zeit zugenommen habe und eine allgemeine Besserung der Geschäftslage zu erwarten sei. Der Schluß war infolge starker Abgaben schwach. Die Imsätze belielen sich heute auf 262 000 Shares. Am Bondsmarkt wurden heute Doll. 1 956 000 umgesetzt. Die Tendenz war unregelmägßig. Nandchel und industrie. Duroplattenwerk.., Konstanz. j. Konstanz, 19. Mai. Die Duro-Platten- Werke in Konstanz werden, wie verlautet, am 1. Juli ihren Geschäftsbetrieb in Konstanz einstellen und ihren Sitz nach Berlin verlegen, von wo aus sie mit dem früher gegründeten Schwesternwerk, dem Norddeutschen Duro-Plattenwerk, in der bis- herigen Weise das von dem Konstanzer Werk bisher vorbehaltene Gebiet bearbeiten werden. Die umfangreichen Fabrikanlagen des Werkes sind von der Firma L. Stromeyer u. Cie. er- worben worden; sie werden in eine mechanische Segeltuch-, Leinen-, Baumwolle- und juteweberei umgewandelt werden. Mannesmannröhren-Werke.⸗G., Düsseldorf. In der gestrigen außerordentlichen Haupt- vers ammlung, in der 30 Aktionäre mit 42 624 Aktien vertreten Waren, wurde der Vertrag mit dem Blech walz werk Schulz-Knaudt, .-G. in Huckingen einstimmig genehmigt. Ferner beschloß die Versammlung die EThGh- ung des Aktienkapitals um 11000 neuer mit halber Dividende für 1914-15 ausgestatteten Aktien auf 72 Mill. M. Von diesen 11 Millionen neuen Aktien sind 2 500 000 M. zum Eintausch der Aktien des Blechwalzwerks Schulz-Knaudt,.-G. bestimmt. Der Erlös aus den restlichen 8 500 000 Mark dient zur Bestreitung der Kosten für die in Huckingen zu exrichtende Hochofenanlage und die in Aussicht genommene Vergrößerung des dor- tigen Stahlwerks. Der darüber hinaus gehende Jeil dieser Kosten soll durch Ausgabe von Schuld- verschreibungen gedeckt werden. Ueber die Aus- sichten des laufenden Geschäftsjahres bestätigte die Verwaltung die von ihr am 24. April dieses Jahres gemachten Mitteilungen, daß die seitherigen Monatsergebnisse die Ausschüttung der vorjähri- gen Dividende von 13% Prozent àuf das diesma! Vollberechtigte Aktienkapital von 61 Mill. M. ge- statten wWürden. Im allgemeinen glaubt qqe Ver- waltung bei dem normalen Bedarf— in den letz- ten Wochen war der Eingang der Bestellungen — auch in Zukunft an befriedigende Ergebnisse, denen die ständig fortschreitende Ver- billigung der Gestehungskosten zugute kommen Wird.“ Die beabsichtigten neuen Verhandlungen für die Bildung eines Röhren-Syndikats haben, wie die Verwaltung mitteilte, noch nicht begonnen; daher kann man über deren Aussichten noch keine Meinung äußern, zumal wenn man sich ins Gedächtnis zurückruft, daß noch vor einigen Monaten Verhandlungen in letzter Stunde scheiter- ten. An einer Bereitwilligkeit der weitaus größg- ten Zahl der beteiligten Werke, dem heutigen Zu- stande der wüsten PrasschEuderel auf dem Röh⸗ renmarkte ein Ende zu machen, ist indessen nicht zui Zweiſen. Der Eingang von Bestellun- gen bei der Gesellschaft hafte sich in den letzten Wochen vermindert, ist gegenwärtig aber schon Wieder stärker gewordenl. In den Aufsichtsrat Wurden neu gewählt Generalkonsul Hermann Rosenberg in Berlin und Geheimer Baurat Dr. Ing. Gisbert Gillhausen in Essen(Ruhr). Werkehr. Wiederrheinische Dampfschlepp- schiffahrts-Gesellschatt, Düsseldorf. Der in der gestrigen Hauptversamm-⸗ lung, in der 4 Aktionäre 510 Aktien vertraten, Vorgelegte Abschluß ergibt einschließlich 6457 4(i. V. 21 537.) Vortrag und 43 406% Abschreibungen(33 944 /) einen Reingewinn von 30 450%(G02) zu folgender Verwendung: gesetzliche Rücklage 866/(405), Erneuerungs- bestand 7054 ,, Talonstegerrücklage 1000% (1000), Vortrag 21 530,(5456), im Vorjahre erhielt der Unterstützungsbestand 2000%/, Dazi bemerkt die Verwaltung, daß das verflossene Ge- schäftsjahr sich im allgemeinen günstiger als das Voxjahr gestaltet hat. Die Wasserstandsverhält⸗ nisse Waren mit geringen Ausnahmen gut. Schlepplöhne und Frachten hielten sich durchweg auf sehr niedrigem Stande und erfuhren nur mit wenigen Ausnahmen und auch nur für kurze Zeit eine mäßige Aufbesserung. Durch den Zus a m- menschluß von Zechen, Reedern und Kohlenhändlern sowie durch die Maß- nahmen des Bergliskus sei die Beschäftigung in einem der Hauptgeschäftszweige der Gesellscfiaft, der Kohlenverfrachtung nach dem Mittel- und Oberrhein unaufhaltsam zurückgegangen. Mit einer Besserung der Verhältnisse zugunsten der Gesellschaft hätte nicht mehr gerechnet werden können, deshalb habe sich die Verwaltung ent- schlossen, die Schiffe, die zumeist auf dem Mittel⸗ und Oberrhein im Kohlenfracht- und Schlepp- verkehr tätig gewesen, im ganzen 5 Dampfer und 12 Schleppkähne, an die Firma jullus de Gruyter in Ruhrort zu verkaufen. Der Uber⸗ gaug sei zum 1. April 1914 erfolgt. Der Gegen· wert sei zu 5½% zur Verzinsung sicher angelegt und könne bei Bedarf jederzeit von der Gesell⸗ schaft erhoben wWerden. Die bisher vorzugsweise gut eingeführten nieder- widme die Gesellschaft 5 N 8 75 5 0 2 nach wie vor ihre volle Aufmerksamkeit und de diesen Geschäftszweig auch für die Zu- uft angelegentlich pflegen und voraussichtlich ausdehnen. Die Versammlung genehmigte den Abschluß. Ein aus dem Aufsichtsrat ausscheiden- des Mitglied wurde wiedergewählt. Versicherungswesen. Wasler leobensversicherungs-Gesellschatt Aasel. Nach dem Geschäftsbericht waren die Ergeb- uisse dieser Gesellschaft auch im vergangenen Jahre wiederum recht günstig. In der Lebens- (einschl. Volks-) Versicherung belief sich der Neu- zugaug auf 22 358(i. V. 21 017) Anträge über 35 30/ 290%(38 052 184) Versicherungssumme und 161 301%(234 904) jahrliche Rente, Wäh⸗ rend in der Unfallabteilung neu versichert wur⸗ den 3956(42490) Personen mit 91 044 508%¼ (89 122 975%) Versicherungssumme auf den Lodes- und Invaliditätsfall und 24 685%(23 974) Tagesrente. Der Versicherungsbestand in Abtei⸗ lung Leben stellt sich Ende 1913 auf 113 052 (102 602) Versicherungen über 282 650 839% (278 198 902) Kapital und 2 047 203./(1 958 865) Jahresrente, und in Abteilung Unfall auf 26 898 (20 467) Versicherungen über 630 401 916% (620 222 628) Versicherungsumme auf den Todes- und Invaliditätsfall und 167448%(163 480%5 Tagesrente bei vorübergehender Erwerbsunfähig⸗ lteit. Für eingetretene Sterbefälle von Versicher- ten, abgelaufene und zurückgekaufte Versicherun- gen, für Leibrenten und Unfallentschädigungen wuürden im Jahre 1913 9 735 529%/(8 833 770) ausbezahlt bezw. zurückgestellt. Demgegenüber beliefen sich, die Einnahmen auf 16 406 346% (17080 533) an Lebens- und Unfalſversicherungs- prämien unck 4 695 741%(4337 024) an Kapifal- erträgen. Der nach Abzug der vorgenommenen Abschreibungen und verstänkten Rückstellungen sich ergebende Reingewinn beträgt 2 946 931 ¼ (2 637 581), von denen 2 680 000%(2 360 000) als Gewinnanteil der Versicherten und wieder 144000 als Aktiendividende verwandt wurden. Tahlungseinstellungen und Kon⸗ Karse. MKomkurse in Deutschland. Augsburg: Kaufmann Georg Trump; Au- gustusburg: Kolonialwarenhändler Gustav Frey, Berlin; Offene Handelsgesellschaft Paul Runge; Berlin-Weißensee: Weißenseer Bank; Bischoffswerda; Buchbindermeister Hermann August Biermamn; Bitburg: Bitbur⸗ ger Kalkwerke, G. m. b..; Braunschweig: Kaufmann Hermann Zöllner; Metallbearbeitungs- gesellschaft m. b..; Bremen: Holzmakler Johann HHeinrich Eischer; Köpenick: Schuh- machermeister Stanislaus Kostka; Coesfeld: Kaufmann Engelbert Vissing; II. Sielemann u. Co.; Crefeld: Mühlenbesitzer Heinrich Rütter; Danzig: Kaufmann Max Hirsch; Dresden! Ida Köhler, Leopoldine Immer, Mechel Ehrlich; Flensburg: Brotfabrikant Lorenz Ferup; Frankfurt a..: A. u. J. Kuhn, Zigarren- Jabrik; Freiburg(Schles.): Stuhlfabrikant Max Döring; Freudenstadt: Christian Schaible; Gmünd: Hugo Rodi; Hadersleben: Kauf⸗ mann Jacob Guldberg; Hohensalz a: Maschi- nenhändler Johann Reschka; Hoyerswerda: Peter Hantschke; Husum: Hugo Brauer; Ja⸗ cobshagen: Kurt Lewin; ſesberg: Guts- besitzer Adolf Walkhoff; Kalbe: Willi Müller; Kattow-witz: Karl Pokorny, Wilhelm Lipinski; Kiel: Hugo Keebe; Königsberg: Gustay Schrödter; Könnern: Deutsche Futtermittel- werke Könnern G. m. b..; Kötzenschen- broda: Weinhändler Otto Hermann Nitzsche; Konstanz: Willibald Götz; Otto Kühnemund; Krotoschin: Edmund Kot; Lauban: Fritz Noack; Loit 2: Karl Brandt; Lommatzsch: August Friedrich Rohrberg; München: Kunst- maler Alfred Holdt; Schlossermeister Johann Schreglmann; Niesky: Maurermeister Georg Heinze; Oehringen: Viehhändler Heinrich Glück; Preusisch Holland: Brauerei- hesitzer Georg Prowe; Pritzwalk: Kaufmann Otto Schulz; Radeberg: Strickereibesitzer Hermann Paul Schneider;-Ravensburg: Tho- mas u. Rosine Samendinger; Riesa: Alwine Luise Ziegler; Schles Wig: Karl Henry Albert Geppert; Schönebeck: Otto jürgens: Unna: Buchdruckereibesitzer Friedrich Foltz; Wald- heim: Stuhlfabrikant Paul Arno Fichtner; Wal- tershausen: August Schönau; Wipper- Türth: Emil Koppelberg; Würzburg: Karl Otto Dick; Zinten: Spediteur Hans Brachvogel; Zoppot: Kaufm. Gustay Roth: Zschoppau: Haus Theodor Heinig. Waremmärkte. Woitorelrhahungdes Weflzenmehlpreises Die Mühlenvereini⸗ Süddeutsche gung G. m. b. H. Mannheim hat den Groß- handelspreis für Weizenmehl No. 0 von heute ab Wiederum um 25 Pfennige, d. h. von M. 31,25 auf M. 31,50 für den Doppelzentner ab Mühle er⸗ höht. Die vorletzte Erhöhung fand am 12. d. M. ebenfalls um 25 Pfg. statt. Londoner Getreidemarkt. London, 18. Mai.„The Baltic“, Schluß. schwimmend: fest aber nicht leb⸗ taft. Mais schwimmend: fest, Verläutfer zurück⸗ naltend und Preise 3 d höher. Gerste schwimmend: fest bei kleinem An⸗ gebol. Hafer schwimmend fest, aber nicht lebhaft. Londoner Mällermarkt. London, 18. Mai.(W. B. Fremde Zufuhren für zwei Tage: Gerste 2000 Q. Ausländischer Weizen fest und 3 d höher, engli- Scher ſest und 6 d höher. Amerikauer und Donauer Mais geschäftslos. Amerikanisches und englisches Mehl kest und 3 d heher. Gerste fest und 3 d nöher. Klafer fest und 3 d höher. Wetter: Heiß. New.lorker Warenumarkt. zu Beginn des Verkehrs nicht unbeträchtliche Stei- gerungen im Zusammenhang mit Meldungen über ungünstiges Wetter in Missouri und IIlinois; auch herrschte für Lokoware bessere Nachfrage vor. Bei Schluß des Marktes bewirkten jedoch die nie- drigeren Preismeldungen von den ausländischen Börsen und günstige Berichte über den russischen Erntestand, daß der Markt in williger Haltung mit unveränderten bis Cent niedrigeren Preisen schloß.— Baumwolle: Am Baumwollmarkte stellten sich die Preise für vordere Sichten zu Be- ginn bis um 5 Punkte höher, während die späteren Sichten gedrückt lagen, da die täglichen Witte⸗ rungsberichte aus dem Südwesten zu viel Regen zeigten und Firmen, die Verbindungen zum Aus- lande unterhalten, Käufe tätigten. Hausselautende Berichte über den Stand der Ernte von privater Seite und Stützungskäufe der Haussiers führten später auf der ganzen Iinie zu einer mäßigen Aufwärtsbewegung; auch waren die Berichte von den ausländischen Plätzen ſester gestimmt und die Lokohäuser schritten zu Käufen. Unter teilweisen Realisationen war der Schluß leicht abgeschwächt; die Kurse waren aber doch noch—7 Punkte höher.— Kaffee: Das Geschäft am Kaffeemarkt war heute sehr still. Infolge Fehlens größerer Kauforders machte sich etwas Verkaufsneigung bemerkbar, die zu Rückgängen von 1 bis 2 Punke- ten führte. Die allgemeine Geschäftslage ist un- verändert. Chicagoer Getreidemarkt. Chicago, 18. Mai.(V..) Weizen: Un- günstige Ernteberichte hatten im Zusammenbang wWis b über trockenes Wetter in Missouri undl Illinois bei den ersten Umsätzen bei festerer eudenz Kursbesserungen von 6— Cent zur Folge; auch war die Firma Armour als Käufer im Markte. Die höheren Ziffern der ausländischen Wochenstatistile sowie baisselautende Berichte von den ausländischen Märkten drückten dann im wei⸗ teren Verlaufe aut die Kursgestaltung. Neuerdings waren jedoch die Müllereien Käufer und auch für greifbare Ware herrschte bessere Nachfrage vor. Am Schluß des Marktes schlug die Stimmung jedoch um und wurde ausgesprochen matt, da die günstigen Ernteberichte, die von Rußland vor- lagen, verstimmten. Bei williger Tendenz schloß der Markt mit% Cent höheren bis 8 Cent niedri- geren Kursen.— Mais: Der Maismarkt eröffnete in Uebereinstimmung mit Weizen in fester Hal- tung, da Meldungen über kleinere Zufuhren vor- lagen und hausselautende Berichte von Liyerpool bekannt wurden, und die Preise gewannen bei den ersten Umsätzen Oent. Die nach oben gerichtete 10 machte dann weitere Fortschritte imolge von Stützungskäufen der Kommissions- haäuser sowie Anschaffungen der Firma Armour. Die dann bekannt werdenden günstigen Wetter⸗ berichte aus den Anbaugebieten, günstige Be- richte über den Stand der Ernte in Argentinien sowie Realisationen ließen die Kurse erheblich heruntergehen, zumal da auch die Farmer größere Warenmengen an den Markt brachten und Glatt- stellungen vorgenommen wurdden. Die Kurse büßten ihre anfänglichen Besserungen wieder ein und schlossen noch mit Verlusten von g bis 7 Cent unter ihrem vorgestrigen Stand. tetzte Mandelsnachriehten. IJBudapest, 19. Mai. Aus Ismail wird ge⸗ meſdet: In Beßarabien, wWo bisher starke Dürre herrschte, die den Feldern sehr schädlich war, wird gemeldet, daß jetzt in ganz Beßgarabien reichlich Regen gefallen ist. IpPetersburg, 19. Mai, In einer Konfe- renlz zwischen Vertretern des Finanzministeriums und dem Direktorium der Reichsbank wWurde be· schlossen, 100 Millionen Rubel für Interventionen an der Börse zur Verfügung zu stellen. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 15. Mat. „R. A. Weber“, Dietz v. Jagſtfeld, 1275 Dz. Salz. „Margaretha“, Heidenreich v. Jagſtfeld, 1780 Dz. Salz. „Hildegard“, Michel v. Jagſtfeld, 1400 Dz. Salz. alchnecen Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eekert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönielder; für den Handelsteil: Dr. Adolf e. für den Inseratenteil und Geschäftli 1 Fritz Joos; Oruck und Verlag der Or. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. u. h. H. Direktor: Ernst Müller. Die Neue vorziigliche e d.e * SAgg yea Dienstag, den 19. Mai 1914. General-Anzerger.— Vapijche Keueſte Aachrichten.(Mittagblatr) 7. Seite. Bekanntmachung 2———— Eilt! Eiltl Die auf 21. Mai falleude Beratungsſtunde der Müt⸗ terberatuugs⸗ und Säug⸗ lingsfürſorgeſtelle i. Alten Rathaus, Lit. F 1, 2. Stock, wird auf Mittwoch, den 20. Mai ds. Is. verlegt. Die küuftigen Beratungs⸗ ſtunden ſinden wie bisher regelmäßig Donnerstag, nachmittags ½5 Uhr in I. Grosse Karlsruher Geld-Lotterie 4, Erbauung ein, Seminars k. Haushalt. Lehrerinnen. Zlehung garant. 23. Mai 1713Geldgew. ohne Abzug Engert. Sehw.-Str. 1, .Schroth, A. Kremer, A. Ködel, Langsdorff, B2,7— InHeddesbheim: J. F. Lang Sohn. 36858 LEnllauken! Dackel, Männchen, ſchwarz mit braunen Flecken, auf „, Mannheim R 1, 2/3 am Markt Schwetzingerstr. 48 G6 9 14, Jungbuschstr. vuwelen b P7, 20, Heidelbergerstr. Mittelstr. 53 Neckarau: Kaiser Wilhelmstr. 29 feg leen ee solider Arbeit vbigem Lokale ſtatt. 79000 0 Iungendamt: Hauptgewinn bar Dr. Sperling. Poannen— 10000 Zwangs verſteigerung. 0 a daaddaddwwodwpac 51. Dffenhurger nachmitt.? Uhr, werde ich 2 .98 Lotterie im Vollſtreckungswege öf⸗ Mb. MkC. 83 Ml. Zilehung garant. 4. Jun! kentlich verſteigern: 5 Gesamtwert der Gewinne 0 Ei eer 4155 Damen-Halbschuhe Damen-Halbschuhe Damen-Halbschuhe Ferkel. mit Derbyschnitt, Lackkappe, sehr mit Lackkappe, Derbyschnitt, moderne echt Chevreaux mit Lackkappe und 30000. Ningel, Gerichtsvollzieher. preiswert, regulär Mk..95. Form, sehr preiswert. Derby, moderne Form, regulär Mk..50. 18 Ce Frip, Verſeigerng 8 15000 .50.95.50 000. ich 5 oben 9 67 2 88 Mbk. Mk. b0 albaden o. 55 bamen-NHalbschuhe bdamen-Halpschuhe bamen-Halbschuhe 15000 1 ri 1 b 0 4 Knö on; 8 eiswert. 5 1 7 4 5 1 5 Ugaetn e ꝛen kepne, aliörneneste wolerae ken ddees Fabeal, Feenir l 48.80 boik reeeee Happle, Gerichtgvollz. 11 i 22 75 erie-Unternehmer Für die hepürftige Familie 7 50 7 50 7 50 J. Stürmer MI. Mk. Mk. Strassbur r Langstr. l07 nerren-Nalbschuhe damen-Nalbschuhe Nerren-MHalbschuhe in g Ungenannt elegant braun Boxcalf, sehr preis- braun Boxcalf, Goodyear Welt, aller- braun echt Chevreaux, neueste Form. pereer 10 J. S. wert. neueste Form, erstklass. Ausführung. E3, 17 u. O 6, 5, Lotterie- 55 enannt 9 5 e 58 15 58 VVVVV 2 25 ehm 5 '—s Grösstes und leistungsfähigstes Schuhwarenhaus Süddeutschlands Rochschwender5,e, CCCCC G. Engert, Mannheimer M. 24.— Tageblatt, C. Kirch- Die Sammlung iſt ge⸗ heimer; A. Dreesbach ſchloſſen. 5 Nehf., Sgm. Kohl, Gust. „Poldi“ hörend. Abzugeb. Mannbheim gegen Belohn. Biktoria⸗ R. Apel 0 7, 15(Caden, ſtraße 8, 2 St. 93151 Heſdelbergerstraßhe— Tel. 3548 — 2 e eeee JVVSꝓPCFCTCCTCTCCTTVTTTTbTTTTT(TT(TTTT Effekftenbörsen. Newy-kork, 18. Maf.(Schlug.) Chienago, IS Mai.(Schluß.) 1. Kurs vom 18. 16. Kurs vom 18. 16. Kurs vom 18. 16. kKurs vom 18. 18 45—.9 88— 83 Hamburg, 18 Mai.(Schluß.) geld auf 24 Std. renas donim, 17.½ 17.—Welzen Ral 97%% 98% relesagt ai. i88½ dee sehwelne. 2068 Stue 1„ 48—148 8— 60 Durohsohnlttsrat..½ nom.] Texas pref. 40— 38.½[do. luſi 97./ 87.% Sohmalz Mal 10.07 10.10 un—8 59— 61 Reſohsbankdiskont 40%. dg. ſetzie barleh 2 nom. Alesouff Paglfle. 19.¼ 18.%½ 40. Sept. 86.% 88./ do. fuſi 10.17 10.20 5 46—8 59— 87 18 16 118. J 16. Weohsel Berlin 9⁵ 8 3570 National Rallroad Mals Aa 88.% 68.— do, Soept. 1035 10.35 6. 39—41 50— 52 —— 62 19 3 Hambg. Stes. 79.50 80.— piskonto Komm. 167.80 167.40 45.J 12800 4 pret. 700 5 1 2005 0 5 8 115 905 22 175 Es wurde bezahit für das Stllok: Baltimore a. Dhio 81.80 81.50 Hest. Kredltanst. 192.— Gae Erunsfe: e len e 9e, eee s 65½ 65.— d0. Sept 2002 20.10 Fuxuspferde 000 Stok. 0000—9000[Ferkel— Stlok 00— Canada Paeftio 198.— 198.725 Gelsenk. Sergd. 184.50 188.70 Woobsel Lenden 488.86 488.70 of 055 5 e 2—.25 11.30 Arbeſtsgfd, 89, 300—1300 2ſeger 2333 8 5 ew-Vork Ontarlo do. Sept.—.——.— Rlppen Mal 11.25 pf 8„ Oesterr. Sudb. 20.50 20.50 Harpener Bergb. 2350 176.50 Sülder Boulllon 58,½ 58.0 4 West 26.½% 25. 40 Okt.——— 0. ilf 11.35 11.40 erde 80 St. z, Schl, 60—220 Ziocklein— 25—ů0 .Austr. Dampts. 171.89 171.30 Fhönfr...8g0b. 235.30 2. Lie„„„„„ 95 5.45 14.50 Milentune— stüok 000—500Lämmer— 00.—00 . Top. u. St. Fe Norfolk u. West o. 104.½ 10.½% Hafer Mal 40.½ 30.% do. Sopt. 11. 0 Dampfs kosmos 187.90 187.25 Laurahntte 144.30 143.25 0 0 1 5 3 55 1 11.— 11.— 5 nv, 4% Bonds Northern Paolflo o. 111 ½ 111½ do, jul] 38.¾ 38.¾8 Speok zusammen 35329 Stüo Ostafrika-Llnie 125.— 125.25 Dynamite Trust 175.50 175.25 4 77 17 8 8 Abg.-Am. Paketf. 129.— 128.50 Ver. Har. Oelfbr. 228.— 227 4½ Oolerade 8. B. Pennsylvanſa oom. 111./ 111.½[Lelnsaat loo0 158./—.— Ung Südam. Ds. 159.80 159.50 Otavf Minen 11275 75 118.— Hortn. P0,3% Bde. Readſng oomm. 165 9 165.¼ 5 Handel mit grobvſen runig, mit Kälbern lebhaft, mlt 10 e 50 11240 111.90 Hamb. Strassenb. 185.75 185.— d0. 4% Prior. Llen. Roob island Comp..%.4 Anutwerpen, 18. Mai,(Schluß.) Sohwelnen mittelmäbig, mit pferdon mittefmätig, 5 Komm.-U. Bisk.-B. 107.80 107.50 Siüber.Brief 30.75 90.— d0. 1 5 823% 925 Welzen stetig 18. 5 16. gerste 115 16. Kälber-, Sohwelne- und Ferkelmarkt am Mittwoch. deutsohs Banx 241.—240.50 Barren) Gelu 79.75 78.50 5 Pa 0 40 71 75 ournecn oio 23%%½ der aa.. t8e 20.82 ber u. 145 rest 55 ab. o. 4% South, fallway o, 25.% per Jjull 20.05 20.07 per 1ulf 142 14.45 SSrrZrBBBB———2 ZZB———— 14 Aace vcloß aoflo don. 185 108.] er ebt. e e ber sebt.:. 442 68 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mat Amsterdam, 18. Mai.(Schluss.) Baltimore-Okle o, do 2. 83.½— 8 pref, 88.% 83.½ Metfslle. Fogslstatſon vom datum Diskont der Bank 3¼%, Cbessgeake. 0 aaſen e 72% 72% nerlin, id. Mal. Cupfer. Tendenz efestigt. 4 18, 48..1211.l608bN 18. 16. Ohioago Mllwauk. 1 Amerloan Gan. pr. 90.½ 30.½ Nal 129,50 8129,25%=b Nov. 130,75 130,%258 Hunſiagen?).20.02.40 2 82.7602 67 Abends 6 Unr Soheck London 1241. 155 Atohlinson 98.— 98½% Colorade Stk. oom. do. Loo, oom. 32% 31.% Juni 128,758 129,%——b bez. 181½ f Cehl...94 3,853 97 3 703 59.52 NMachm. 2 Uhr do. Serlin 88 106 56. Rook lsland 4—. Ae u. RIO Grd. o, Amerlo. Smelt. o. 10 1 0 18 1315 08 1317 1 5.71 250 770.4105 41] Hachm. 2 Uhr dern Pabifſo 92.¼/ 92.% 0. pret. do. 8 0. ug.——— ebr.—2 annheim.145.11.69 5 04.934.87 U e 21112 5025 S0genee e ee Aaa depi. 129 8 42750——b kere kasos gal 220.2444 FPegee dend NMiederl. Staatsanl. 77 ½ 78.— Unlon Paolflo 156. 1 158 ½ do. 115 prel, 8 85 General Eleotr. o. Okt. 130,50 8130,— 0]——b Aprit 13,7 8 31,500——0 7 7 1 350 Vorm. 7 Uhr 10½%.90% Amalgamated 24.%½ 73./ great Rorthern.St. Steel Corp. o. 5-m. 43,383434 Hachm. 2 Uhr Boßel Barsgb Betr. 815— 8 Steele 60.% 60½% Iimols Zentral 111. 2110% 5 15 15 Mamburg, 18, Mai. Kupfer.(Sohluss). Tendenz k, beh. DeutscheErdöl-Akt.ä—— Shell Transport———.—Lehigt Valley om. 139./ 138.½ Utah Copper gom. 655 al 123,50 8 128,50„ bf Nov. 139,75 8 130,258— 50„ 8 Mlederl.-Ind. Hdlbdz.——.— Lonfsviſſe Mashv. 137.— 187.— Vrginla Garol. a. 29./ 28./ luni 129,.—8 128,590——bbDez. 131, 258 131.—131,—0 Annhem.065 04.52 5 00.5.80 Vorm. 7 Uhr 0 5 Hissourl Kansas Sears Robeuck o. 185.—185½ 0 185 8 128,75 0 123,75 Jan. 131, 508 1 250 Hellbronn...92 0 90 1021.04/180 Vorm. 7 Uhr ug. 129,258 129,.—9 hbFebr. 131,508 8„) Wingstill, Nebel 110 PVFECCCC Produktenbörsen. Sepi. 13028 8 139.—8 12778 b färg 18898 131,50 0 1878b Diskont der Nationalbank von Belgien 4% Okt. 130,50 8 1309——b April 131,75 8 131,50 0——=bb TTrr TxTxTxxxx r durs ven 18. 16. b bebdee 8. 16 Faris, 18. Mai. Wrgaeeeg Preltag aner 6t0 a5 Paßche et3730,, Witterungsbeobachtungen d. mekeorg, Stallon Mannnel -Lose——.—kElektr. b. 8889——— gegen letzten uss a r e 382.— ee eeee eee(Schlußkurse.) 310 Br., zunt 314., 318 Er., fult 318., 320 Br., Aug. 316., 8 eeeeeee 1 275 gue 1 145 1180 973799 17 be zß 309 6 919080 8 5„„„ Frhrat-Blskont lunt—— 2246 füböl Jon 7450 75. 822 2 u. 321 bz., März 322., 32„ Datum Zoſt 55 S .322 Br., 322 u. 321 bz., März 322., 322 Br., 321 u. 322 bz., 515 2 29 8 Jull.-Aue.— 2150 Jull-Aug. 24.50 74.50 Aprul 322., 323 Br., 322 Ul. 323 bz.* St. Fetersburg, 18. Mai.(Schluss.) Sept-De2.—20.20 SepteDez. 74.25 7450 Diskont der Russischen Staatsbank 5½½/. Roggen 150 18.50 180 Spirltus Maf 1 4 44% 3 00 0 198 ie 5 18. Mal Rorgens 7˙ 758.6[ 13.8 NuW 3J 02 un 18.50 9 Juni 4 41.3 onate 63.17.03, eleotrolytio 651/-65/,— 68½ k London 2557 35300800-Aslat Bank 252— 254.— Zull.-Aug. 18.50 18.50 Jull-Aug. 42 93 42., Zinn flau per Caaseé 151.—.0. Honate 152 15.0 18 Rittags 2 7589 20.4 NMA Sohee 8 e eeee ee eee e Sepf.-Der, 18.28 18.25 Sept.-Dez. 42.— 42.— Blel spanisoh, fest 18.15.0, englises 19.05.0 5 Abenss 8 7500 16.2 Stll Seck farls 39.08 3805 40, Hiskonto-Bank 445.— 442.— welsen daf 2075 26.30 enel maf 80, 80. 22 ee zewönnlfohs Markes 21%eene Sperlal- flarseg 19, tal Horgens 7 760.5, 12.8 uwẽ9 2 2 5 Juni 28.45 28. Junt 80./ 60.——.½ 5 uss. Staatsr. 92.½ 92.7½% Slbir. Handelsbank 565.— 555.— 314 14 955 Anl. 1908 96.% 38.% Sakuer Naphta-Jes. 630.— 619.— 12 5 0 55 505 elasg0% 16. Mal. gofelses träge Aladlesborougs vatrran ts Lemperatur den 18, Mal 2, fletste Temperatu Bodkr.Pfdbr. 64./ 84.%%gebr. r 88. 5 75—5 Nehl Ral 36.80 35.70 Aadl990 29., 29.der Kassa 51/½04— ger Ronat 51/— per 3 Honat 5/05.— vom 18.—19. fal 11,5e. 4Huss.Präm. 5 496.— 7 758 256.— 248.— Jun 38.95 36.60 Zucker Maf 32.0 amstergam. 18 Aprll. Zanda-Zinn kens. matt loos 95.— 5 d0. d0. 1886 888.— 288.— KiKopolariupol-des. 228.— 215.— 0 Aubtian 851½. 5.-Der..90 35. Iull-Aug. 83.½% 33.*1 Vork, 18. Nal. Houts Vor. Lure Asow-Don Gom.B. 550.— 542.—Buss. Maschinenfabr, 2p 7 5 o r Wisterungs-Berieht Hartmann 180.178.— Talg 9 Okt.⸗Jan, 32.% 32.—Kupfer Superlor ingots vorrati)13 60/½14—13 50,14— ausw 475 56. 155 Tok 18 Nint Sch Klun 33—/33 25 33 20%34 30 Ubermitteſt von der Amtl. Auskunftsstelle der Sobwelxerlache d amtl. Moti us dem trelen Verkehr NewsTork, 18. Mai.(Schluß.) Rohelsen am Mothern Foungin ur 2 2 Bundesbahnen im internatlonalen öftentliohen Vertebrenne Die Wwechselkurse sind amtl. Notierungen àa Kurs vom 18. 16. Kurs vom 13. 16. per fonne. 5 15 50%6 25 15 5 25 Berlin., Unter den Uinden 14. Baumw. atl. afen.000.000Schmalz WIldox 10.30 10.33 Stahl-Sohlenen Wagg⸗ fref iöstl Fcbr. 10 14 Lissabon, 18. Mai. go. atl. Golfn. 200 Talg prima oilt/.¾6.½% Am 18, NHaf. 1914 um 7 Unr morgons. 5 do. im lagern.000.000 Zuoker Muskov,.—.— Diskont der Bank von Portugal 5½%. do, kExp.n gr.B..000.930 Kaffee fio ſoos 3. Höne der 5 Goldaglo 18 pot., Weohsel auf London 45½% Penos, e 1800 1350 405 7 70 5 5 Warenmörkte. Statlonen Statlonen 20% Witterungsvorhältnss denae e, mat f, wienmarkhe.—5— 5 o, Jun! o. Augus! 23.80 200 5 Diskont der Bank von England 30%.— 1 81 177 135 15 Seiudeeer 495 1(amillober Berloht der Dirextlon des städt, oglaoht- und Vien 543 27 1 e (Schlusskurse.) 1% Spfenber 1 dcrem hofes.) Cher... fetwzs bewölkt e do. September 12.21 13.J4] do. fovemder.03.05 8 5 18. 16 19 16 do, Oktoder 1203 12.01 do. bezember 9,1.12 Manuheim, den Is. Mai 912 Daros 0 1* Tend.: beh. zagersfonteln asſis 3% do, Pendf. 12.086 12.02] do. Januar.17 9˙18 72 5 eie vſngen 35 Gonsols— 45 276 725% 15 do, Januar 12.02 11.85 do, Februar.23.24 per 50 Kito 555 5 edeckt, wWindstfn Fe— 78.— Fremler 5 45õ0 4.07 12. e 4. 16.— 165. Pongene 855 0 15 931 935 ee ee e ſetwas bewölkt, winastilt 4 Argen. 81.— 81.—Tendenz: beh. rk 1000 13% 13½—— Ur. 2 looo 108.— 107.%½ Oohsen 430 stuer 3. 5 565 Interlaken 10 75*5 40 40. 3CC0 10 2% i%„, 0„„„ ,,, ß 9932⁰. 82.— 80.— Canadlan ˖— ö ere 355 96. I/„ 208 JTooarno 12 bedeokt, iagstil 30% Rusgon 89 87.— 37—[hioago MIIwauke 102.% 102.—] do, stand. wihte Hals Mr, 2 70.% 79.¼ Sullen(Farren) 90 stuok 2.„ 39—41 70— 74„ 339 ugano 11 55 5 Ottomandank 15.— 15.— Dowers oom. 1 85 29— newv-Vors.70.70 o. Derbr.—.—— 36—39 65— 70„ 5 7 5 nee ene Tend. beh. Er e oom 28.0 do, stand. wInte Nen heat.85.85 1. 45—43 6338— 92 e Saege mngs Amalgamated 75.% 74% Sreathwesten% itadelpeis 370.70 Setesſlehrscht n. en ne, eier, ß zsgeuohstel.. 10 bedeokt, indstil Anaoondas./.½ Grand Trunk ord. 18.½ 18.½[getr.-Ored. Balans.50.50(. 1.½.½ und Rlnder. Hierunter de-) 5 505 10 ssar sbaön, Aindstil 8 8 getr. vorpoo 3. 85 57 75 Rlo Tinto 69.% 59.%8 Gr. Trunk Ii pret—. de Terpent.New-Vors 46.½ 48.½ do. London.½% 1% ünden sioh— St. Oohsen 4 27.298 33— 60 673³ St. Gallen 9 bedeokt, xindstil Tanganyloa 1/8.½d Loulsville 140./ 140.½ b. Savanan 43?:—do. Antwerpen./.%½. Fsrren aus Frankreloh 5. 2425 50— 54„ 1855 St. Roritz(Eng.) 5 etwas bewölkt, Aindstl Utan Gopper 11½ 11½½% Hlssourl Kansas 17.% 17% Schmalz-Western 1947 10,0 do fotterdam 3¼.½ 2 5 407 Sohaffhausen 10 bodeokt, Windstil Ceatral Mininz 75¼.% Onterlo 25.½ 26.% 90(Bon..) 10.8) 10.80 1 Mk. 537 Sider?r? eastered% ½% Fensylvanſa 57.— 56.% 2 190 5 582 C 9 deueoxt, WIndsstill 1 7 85—5 16 ½ 16¼ Book sland 3..½ Liverpool, 18. Mai.(Schluß.) Kälber. 335 Stüok J 3.„ e 289 11 etwas bewölktz windst Eastrand%/ 1% Southern Paolfſo 95.¾ 94./ ter WIn ter stetl 18 15 e 4.„ 81—5 12 1 25 1609 Zermatt—4 sshr schön, WIndstiiſß dedadd 1,%.% Southern Raflway 25.% 25. 85 3915„ 51—54 35.— 90„ 4% ürlon.. 13 etwas bewölEt, Wind 42%6 Unlon oom. 161.¾8 160. 1 N 2 Sohate 1. 85— 5 Leiglelee 24% 2— Steels oom. 63.0 5 62 4 Okt. 5 vile V A1l a) Stallmastsoh.— Stllok 11 5 32— a 5„— Valparaiso, 18. Mai. 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Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 20. Mai 1914, vor⸗ mittags 11 Uhr werde ich in der Zollhalle f Niederlage J Lagerhaus A gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 8 ver⸗ ſteigern: (Java und Sumatra). Mannheim, den 19. Mai 1914. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Im Rucksack eine fertige Mahlzeit mit »Bürgerlicher Kost Cuppen- u. Fleischspeisen in Dosen von M. 80 an. Schmidt Velikatessen— Windeckstrasse 9 36994 24 Ballen Tabat 10 debote fir Turgen Ueberlege wohl fasse sinen festen Plan mit genauer Zeiteinteilung she du Studiere den genspen für in Frage kommende Strecken genau, aber sicher ganz genau. 8. Unternehme keine Ausflüge, die mehr kosten als deine Verhältnisse erlauben 4. Mache dich nicht zum Packesel und nehme nicht deinen ganzen Haus- rat auf den Rücken. 5. Marschiere nicht mehr als deine Kräfte erlauben. 6. Rüste dich jedenfalls sprechend. zweckent- 7 Kaufe geeignete und gut passende Schuhe, wenn du Fugtouren vor- hasst. 5 (Man findet diese günstig bei Schuh- baum J 1,). 8. Wenn dein Ausflug einem Kurort oder einer Stadt gilt, kleide dich nicht wie für eine Hochtour. 9. Sei auf Ausflügen besonders mägig, im Essen, Trinken, Marschieren, Genießen jeder Art, auch der Natur. 10. Nach Rückkunft erzähle deine Erleb- nisse nur Leuten, die sie hören wollen und erzähle nicht mehr als Wirklieh passiert ist. Sonderabdrücke dieses zu haben bei Schuhbaum J 1, 1 en tagweiſe alle Einlagen zu 4˙5 Die Stüdt. Sparkaſſe N anhen 15 Am Dienstag, den 26. Mai 1914, abends 8 Uhr, 825 im oberen Saale des Geſellenhauſes, K 1, 17, 2. Stock, eine Verſammlung der katholiſchen Geſamtkirchengemeindevertretung ſtatt mit folgender Tages⸗Ordunung: 1. Erſatzwahlen in der Kirchengemeindevertretung. 5 Verkündigung der 1018er Kirchenſteuerrechnung. kirche. 4. Bewilligung der 2. Rate für das Pfarrhaus bei St. Bonifaz. 5. Bewilligung der 4. Rate für die zweite Kirche in der Schwetzingerſtadt 6. Bewilligung von Zuſchüſſen gemeinden zur Beſtreitung von Aufwendungen für kirchliche Inneneinrichtungen, 7. Gehaltsverhältniſſe der Mesner 8. Gehalt eines Organiſten. 9. Bewilligung von Kaſſeneinbußegeldern. 10. Stolgebührenablöſung. 11. Bewilligung eines Nachtragskredites für die In⸗ ſtandſetzung der Orgel in der Jeſuitenkirche. 12. Vornahme beſonderer baulicher Arbeiten im Pfarr⸗ hauſe der Oberen Pfarrei. 13. Glektr. Lichtzuleitung zum Pfarrhaus A 4, 2. 14. Beſondere Kirche der Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei. 15. Beſondere bauliche Herſtellungsarbeiten im Pfarr⸗ hauſe bei der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 16. Beratung des Kirchenſteuervoranſchlages für 1914. Zu dieſer Sitzung laden wir die BSerren der kath. Geſamtkirchengemeindeverkretung ergebenſt ein. Maunheim, den 16. Mai 1914. 36991 Der katholiſche Geſamtſtiftungsrat: Joſeph Bauer. 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Nenſchen De e Ih bal ver⸗ — pflückt und ſtückweiſe verloren, dieſe Liebe.“ Du findeſt ſie zurück. Was in mir ar „Nein, nein, nein, Hans, das— es ja Gretes Lippen zitterten— ich denke oft, erſt wenn ich ſterbe, finde ich ſie zurück. Mir iſt als ſei mein heißes, rotes Blut tief zurückge⸗ wichen unter eiſige Hüllen. Und erſt, wenn ich ſterbe, quillt es noch einmal herauf und ſchmilz das Eis, ehe es verrinnt.“ „Grete, um Sotteswillen, Du fieberſt, Kind, was haben ſie Dir getan. Ach, Hätte ich Dich längſt geholt. Grete, nie hatte ich eine tiefere Gewißheit, als die, daß Du mich(iebſt, laß ſie mich für uns beide haben, bis Du ſie ſelbſt lernſt. Komm, Du gehörſt mir und keinem anderen. Dein heißes, rotes Blut gehört mir.“ Feſter umſchlangen ſeine Arme ſie, als könne er ſie ſo von dem böſen Feind ſchützen. „Immer haſt Du mir Jehort Grete, ich will Dich erl öſen ganz ſollſt Du mein ſein. Seine Stimme ſank zum Jüſtern herab. „Keine Zweifel, keine Fragen ſollen kommen, Du ſollſt nur mich denken, nur mich, Grete. Du ſtebſt mich doch,— es ſoll nur Jubel in Dir ſein. Und ſie ſah ihn mit großen, heißen Augen an und legte auch ihre Arme um ihn. Iich will Dich ja lieben. Hans, ſagte ſie die Stimme faſt erſtickt, den Kopf an ruſt.„Ach, vielleicht liehe ich Dickh, Heicht kannſt Du. Du mir noch helfen. Ich will Dir ja gehören, ich habe keinen an andern Und enn 1 und trug ſie oll zwiſchen uns ſein. Ganz ſollſt Du mir ge⸗ garz will ich Dein ſein,— Grete Brete.“ Und mit fliegenden Händen löſte er ihre Klei⸗ der und ihr Haar und wühlte ſeine Finger in die dunklen Flechten und küßte mit heißen Lip⸗ hen die Arme, die ſich um ſeinen Nacken legten. „Mein, mein biſt Du, + mein.“ Grete kam am nächſten orgen nicht zum Frühſtück herunter auf die Veranda. Onkel Ludwig war längſt mit dem Inpektor fortgeritten. Es wurde zehn, es wurde elf Uhr. Tante Klara meinte, das Kind wolle ausſchlafen und mochte Grete nicht ſtören. Als Hans darum bat und ſo ſeltſam angſt⸗ volle Augen hatte, ging ſte ſchließlich hinauf. Sie würde doch nicht krank ſein, die Grete. Blaß und ſchmal war ſie ja immer geweſen, und hielt trotzdem mehr aus als viele andere. Man hatte ſich ſchließlich die Angſt um ſie ab⸗ gewöhnt. Das blaue Zimmer war leer. Das Fenſter ſtand weit ofſen. Das Bett war glattgeſtrichen. Vielleicht hatte Grete einen ihrer geliebten Norgenſpaziergänge gemacht und ſich mit dem Seimkommen verſpäte. Das nächſte Mal mußte ſie aber wenigſtens dem Hau⸗madchen Beſcheid ſagen, wenn ſie fortging. Man äng⸗ 2 ſich ja ſonſt. Was Tante Klara auffiel, war, daß der groß⸗ Koffer, den Grete, nachdem ſie ausgcbackt in eine Ecke geſchoben hatte, nun abgeſchloſſen wieder mitten im Zmmer ſtand, die ſchlüſſel l. auf dem Nachetiſch,— ſo, al⸗ es für eine Reiſe vorbereitet. aend etwas zu trückgel egt Hans kam aus dem Park zurück, den er ver⸗ geblich nach Grete durchſucht hatte. „Sie iſt nicht oben,“ ſagte Tante Klara,„ſie wird ſpazieren gegangen ſein.“ Hans ſah Tante Klara eine Sekunde mit weit aufgeriſſenen, ſtarren Augen an, dann 4 er krampfhaft die LAippen zuſammen und eilte fort. Er ließ ſich im Pferdeſtall feines Vaters Braunen ſatteln, pfiff dem Hunde und ritt wenige Minuten ſpäter vom Hoſe. Ni⸗at weit vom Hauſe fand er Grete. Sie lag in der Wieſe, die n zum Bu Geßhiet gehörte; ganz hlaß lag ſie in Blu⸗ men. In zur Seite geneigten Geſicht den alten,— Ausdruck von Zweiſel und von Angſt, der Hans aufſchreien ließ vor Schmerz. Quer über den ſchmalen ö waren zwei tieſe Schnitte,— das kleine Federmeſſer fand Hans daneben am Boden,— und durch dieſe zwei Schnitte war das heiße, rote Blut hervorgeguollen, unaufhaltſam, und hatte ring umher das Gras gefärbt,— Grete Frobenſu heißes, rotes Blut. — Ende. und Erweiterm „„„„„„„„„„„„„„„. Neparaturen ef elełctrischer licht- uHraftaꝶ agen schnell und 30 BROWNBOVENMIsCIEAK ant Arutallationen or toHO HeEN „„ 3˙½% eion 56. 80 2052 5 ge. Rramamꝑe eede —— 2 467636„% ee Dienstag, den 19. Mai 191. E 2,—3 10. Seite General-Anzeiger.— Sadiſche Aeneſte Nachrichten.(yctttagblatt) 8 7 0 Wanungseinpichlüngen Iin 5 1 40 Langjährige Garantie. Franko CLieferung. 36820 igmundl Hirsch, P 2, 4a Wegen Geschäftsveränderung 3 Dis 20˙ Nachlaß Bis 20% Haut- u. Geschlechts- Mi 2 Preis 50 Krankheiten MI. 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So ſollen nach dem Kommiſſions⸗ heſchluſſe bei Kontrollverſammlungen die Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes nur während der Dauer der Kontrollverſammlung dem Militärſtrafgeſetz unter⸗ ſtehen. Ferner iſt der ſtrenge Arreſt abgeſchafft worden. Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Die Heeresverwaltung hat ſich bei dem vorliegenden Ent⸗ wurf beſonders bemüht, ein techniſch⸗geſetzgeberiſch einwandfreies Werk zu liefern. Sie war dazu durch die unwillkommenen Erfahrungen veranlaßt, die wir mit der im Vorjahre einſtimmig angenommenen und trotz aller Bedenken in Kraft geſetzten ſogenannten lex Erfurt gemacht haben. Dieſem Geſetz kann man alles mögliche, nur nicht einwandfreie Technik nachſagen. Nachdem der jetzt zur Behandlung ſtehende Regie⸗ rungsentwurf das Feuer der Kommiſſionsberatung überſtanden hat, erkenne ich zwar mein Kind nicht wieder (Heiterkeit— Zuruf: Das ſoll öfter vorkommen!), ich kann aber 3 doch mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Bemühungen der Heeres⸗ Technik keine Einwendungen erhoben wurden. Leider kann aber 15 ſelbſt ein begeiſterter Anhänger des jetzt vorliegenden abgeänderten Entwurfs nicht behaupten, daß er einwandsfrei geſtaltet ſei. Dabei will ich abſolut nicht die gute Abſicht der Kommiſſion ver⸗ kennen. Aber es ſind doch eine Reihe von Unſtimmig⸗ keiten in den Entwurf hineingekommen. Im§ 66 des jetzigen Militärſtrafgeſetzbuchs beträgt für unerlaubte Entfernung von der Truppe in der Dauer von mehr als ſieben Tagen das Mindeſtmaß der Strafe 43 Tage. Damit iſt Nachdienen über die geſetzliche Dienſtpflicht verbunden. In der Praxis war bereits eine Milderung dieſer Strafe durchgeführt 1. worden. Für den Entwurf hat die Heeresverwaltung eine Milderung auf 14 Tage ſtrengen oder mittleren Arreſts vor⸗ geſchlagen. Der Kommiſſion genügte das aber nicht und ſie he⸗ ſeitigte den ſtrengen Arreſt überhaupt. Dieſe Be⸗ ſchränkung ſteht in ſchroffem Gegenſatz zu den an vielen anderen Stellen des Militärſtrafgeſetzbuches eingeräumten Befugniſſen hei gleich ſchweren Vergehen. Noch angreifbarer iſt der Beſchluß der Kommiſſion bezüglich des 8 95. Er behandelt die Ge⸗ horſamsverweigerung vor verſammelter Mannſchaft. Auch hier hat die den ſtrengen Arreſt beſeitigt und dafür eine Woche Mittelarreſt ein eführt, trotzdem unmittelbar vorher die einfache Gehorſamsverweigerung mit 40 Tagen ſtrengem Arreſt belegt wird. Dadurch würden wir in der Praxis zu unhaltbaren Zuſtänden kommen. Die Kommiſſion erklärte auf meine Einwendungen hin, man habe ſich, um das Geſetz nicht ſcheitern zu laſſen, von einer Ab⸗ änderung anderer Paragraphen als der im Entwurf enthaltenen, zurückgehalten. Abgeſehen davon, daß eine ſolche zarte Rückſicht⸗ nahme keine rechte Erklärung für das Vorhandenſein einer ſolchen Unſtimmigkeit bietet, iſt es dann gar nicht verſtändlich, warum die Kommiſſion doch an den§ gerührt hat. Die Beſtimmung, daß die Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes während des ganzen Tages der Kontrollverſammlung der Militärgerichtsbarkeit unter⸗ ſtehen, wurde dahin geändert, daß dieſe Mannſchaften nur während der Dauer der Kontrollverſammlung ſelbſt den Militär⸗ geſetzen unterworfen ſein ſollen. Dieſe Beſtimmung beruht aber gar nicht auf§ 6 des Strafgeſetzbuches, ſondern auf§ 88 des Reichsmilitärgeſetzes von 1874. Dieſes Geſetz konnte die Kom⸗ miſſion natürlich nicht in den Kreis ihrer Tätigkeit ziehen, ſon⸗ dern nur den§ 6 des Militärſtrafgeſetzbuches ändern und als Konſequenz dieſes Beſchluſſes eine Modifikation des Reichs⸗ militärgeſetzes vorſchlagen. Wer den Tatſachen objektiv gegenüberſteht, wird mir beiſtim⸗ men müſſen, daß es den verbündeten Regierungen unmöglich ſein wird, ſchon aus rein formellen Gründen, einem mit ſolchen Zweifeln behafte⸗ ten Entwurf zuzuſtimmen. Er müßte, wenn die Heeres⸗ verwaltung ſelbſt keine ſachlichen Einwendungen hätte, während des Sommers von den Unſtimmigkeiten befreit und im nächſten Jahr wieder vorgelegt werden. Das könnte ſich unter Umſtänden mehrmals wiederholen müſſen. Die Zeche dabei würden ledig⸗ lich die armen Sünder zahlen, denen der Regierungsentwurf greifbare Milderungen bringen wollte, und die Militärfuſtig, die ezwungen wäre, mit einem durch die Lex Erfurt verunſtimmten Geſetz weiter zu arbeiten. Aber die Heeresverwaltung hat nicht nur formelle, ſondern auch ſehr erhebliche ſachliche Einwendungen gegen die Beſchlüſſe der Kommiſſion ins Feld geführt. 5 Durch die Streichung des ſtrengen Arreſtes ſoll dieſer Strafart der Todesſtoß verſetzt werden, ohne daß man in der Kommiſſion geſagt oder auch nür erwogen hat, was eigent⸗ lich an die Stelle dieſer Strafe kreten ſoll. Ein ſolches Vorgehen iſt nach meiner Anſicht ganz unzuläſſig. Man kann nicht in einem wohldurchdachten Strafſyſtem eine Strafart abzubauen und ſte dadurch in der Allgemeinheit herabzuſetzen beginnen, ehe man ſich ſchlüſſig geworden iſt, was nun die Lücke ausfüllen ſoll. Daß nach den hier und anderwärts gegen die Vollſtreckung des ſtrengen Arreſtes geltend gemachten Bedenken, dieſe Frage bei der bevor⸗ ſtehenden Neubearbeitung des Militärſtrafgeſetzbuches in ernſteſte Erwägung gezogen werden wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Darüber aber kann ſchon heute nicht der leiſeſte Zweifel beſtehen, daß wir eine ſtrengere Strafart als den mittleren Arreſt unbedingt noch aben müſſen. Je mehr ſich das bürgerliche Leben von den edingungen entfernt, unter denen dasjenige des Soldaten im Kriege und bei der Vorbereitung auf den Krieg verläuft— ich erinnere nur an die Nachtkämpfe in Schnee und Eis, an die Biwals in ſtrömenden Regen, auf naſſem Boden, an die Märſche in Hitze und Staub und andererſeits an die gerabezu krampf⸗ haften Verſuche, männliches Denken und Fühlen im Volke zu exſticen(Sehr richtig! rechts“— je mehr man ſich von den gungen entfernt, unter denen das Soldatenleben ſich ab⸗ um ſo mehr wächſt die Zahl der Elemente, die die Ein⸗ in eine lichthelle Stube, die ſauber und gehörig er⸗ W 2 verwaltung inſofern von Erfolg gekrönt waren, als gegen die h wärmt iſt, bei Waſſer und Brot und mit regelmäßiger, nicht ſeltener Unterbrechung durch gute Tage, alſo den mittleren Arreſt nicht als harte Strafe empfinden. Dieſe Elemente ſind natürlich nicht die Mehrzahl; die Mehr⸗ zahl har einen ſo guten Willen, daß wir für ſie die harte Strafe nicht gebrauchen. Wie im Volke, ſo gibt es aber auch im Heere noch eine andere Sorte von Menſchen, der man nur beikommen kann, wenn man ſie ſcharf anfaßt. In anderen Heeren werden ſolche Leute zu vielen Tauſenden in Strafbataillone geſteckt oder nach den Kolonien verſchickt. Wir haben in unſerer Strafarbeiter⸗ abteilung nur vierhundert Plätze und nützen ſie ſeit langen Jah⸗ ren nicht einmal voll aus. Wir wollen auch gar nicht mehr haben, obwohl wir uns ganz klar darüber ſind, welche Gefahren es mit ſich bringt. mit dega Geſetzen in Konflikt gekommene Leute im Heere zu haben. Aber wir wollen jedem Volksgenoſſen, ſoweit für ihn eine Rettung noch möglich iſt, den Segen der Zucht unſeres Heeres zuteil werden laſſen. Wir ſehen es gerade als eine Hauptaufgabe dens Volksheeres an, ſolche geſtrauchelten aber noch nicht verlorenen Glieder des Volkes auf dieſe Weiſe zu retten, ſie im Bunde mit ihren anderen Kameraden zu erziehen. Wir halten den Grundſatz hoch, daß für wahre Diſziplin nicht in erſter Linie durch Strafen, ſondern durch Erziehung geſorgt wer⸗ den muß.(Sehr richtig!) Die Kriminalſtatiſtik zeigt, wie ver⸗ ſtändnisvoll alle Beteiligten, in erſter Linie die viel geplagten Kompagnie⸗, Eskadrons⸗ und Batteriechefs zum guten Ziele mit⸗ gewirkt haben. Aber auch ein langmütiger Erzieher muß ſchließ⸗ ich Mittel in der Hand haben, um ſeine Erzjehung durchführen zu können. In der Armee haben wir nicht weiche Frauengemüter zu er⸗ ziehen, ſondern die recht robuſter Jungen, die in kurzer Friſt ge⸗ zwungen werden müſſen, ſich dem Ganzen einzufügen. Dazu ſind Strafen nötig, die die Ausbildung möglichſt wenig ſtören, die in den Augen des Soldaten nicht entehrend ſind, die aber unter allen Umſtänden fühlbar find. Dieſen Forderungen hat der Arreſt, auch der ſtrenge Arreſt, bisher ganz gut entſprochen. Er iſt nicht gefundheitsſchädigend. Er mag ſeine Unvollkommenheiten haben und man wird prüfen, wie man die beſeitigen kann. Die Sache iſt aber nicht ſo dringend, daß man zu einem ſo übereilten Vorgehen, wie es die Kommiſſion vorſchlägt, die Hand bieten könnte. Ablehnen müſſen wir auch die Forderung, daß das Militärſtrafrecht für die Mannſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes bei Kontrollverſammlungen nur für die Dauer der Kontrollverſammlungen gelten ſoll. Gerade bei dieſen Kontrollverſammlungen wird den Leuten vor Augen geführt, daß weit über allen anderen Intereſſen die heiligen Pflichten ſtehen, die die Sicherheit des Vakerlandes uns auferlegen. Es handelt ſich um ein Diſziplinarmittel im beſten und im mildeſten Sinne, auf das wir nicht verzichten können. Nun fordern ſozial⸗ demokratiſche Anträge, daß eine ſofort erwiderte Be⸗ in die zweite Dieſe ſtellen, wie das ein Antrag Jedenfalls wird das Gewiſſen der Heeresverwaltung rein blei⸗ ben, wenn Sie nicht ſo verfahren ſollten. Die Heeresverwaltung hat trotz der ſchwerſten Bedenken die höchſt anfechtbare Lex Erfurt im Sinne des Reichstags beſchloſſen und ohne Zögern zur Durchführung gebracht. Sie hat wiederum im Stune Milderungen im Militärſtrafgeſetz vorgeſchlagen, die zurzeit zuläſſig ſind. Die Verantwortung für eine Verzögerung oder ein Hinausſchieben des ſtandekommens des vorliegenden Geſetzes wird hiernach niemals der Heeresverwaltung zur Laſt gelegt werden können,(Beifall.) Abg. Stadthagen(Soz.) begründet die Anträge ſeiner Partei. Alſo ſelbſt unſere gering⸗ fügigen Milderungen nimmt der Kriegsminiſter nicht an. Wir verlangen, daß eine Beleidigung oder Körperverletzung ſtraffrei bleibt, wenn ſie ſofort erwidert wird. Der Soldat muß das Recht der Notwehr haben. ſundheitsſchädlichkeit des Erfahrungen.(Zuruf rechts: Haben Sie denn ſolche Erfahrungen?) Nein, aber wir hören die Klagen über dieſe barbariſche Strafe, die einzig in der Welt daſteht. Die Auffaſſung, daß die Soldaten des Beurlaubtenſtandes während des ganzen Tage⸗ der Kontrollverſammlung dem Militärfſtrafgeſetz unterſtehen, iſt falſch. Deshalb muß jetzt geſetzlich feſtgelegt werden, daß die Militärgerichtsbarkeit nur während der Dauer der Kontroll⸗ verſammlung beſteht. Halten Sie an den Kommiſſionsbeſchlüſſen feſt! Laſſen Sie ſich nicht ſchrecken durch den Kriegsminiſter! Verſuchen Sie es wenigſtens, bis zur dritten Leſung feſtzubleiben.(Heiterkeit.) Abg. Stupp(Zentr.): Der ſtrenge Arreſt iſt eine inhumane veraltete Strafe. Sie wirkt nicht beſſernd, ſondern verbitternd. Der mittlere Arreſt reicht völlig aus. Die Kontrollberſammlungen haben erzieheri⸗ ſchen Wert. Es genügt aber, wenn das Militärgeſetz für die Dauer der Kontrollberſammlung gilt. Der Anktrag Müller⸗ Meiningen bei gemeinſam verabredeter oder ausgeführter Fahnenflucht eine Zuſatzſtrafe von einem Monat bis zu fünf Jahren iſt eigentlich eine einfache Konſequenz der Regierungs⸗ des Reichstags diejenigen Ju; vorlage. 8 1 einem Strafminimum ſtehen. Die Verführten können milder beurteilt werden. Krieasminiſter v. Falkenhayn: Geiſtig Kranke werden nicht in die zweite Klaſſe verſetzt. Werden ſie wirklich als krank befunden, ſo werden ſie aus dem Militärverhältnis entlaſſen. Das geht ſchon daraus hervor, daß wir jeden Mann, ehe er ſeine Strafe verbüßt, ärztlich unterſuchen laſſen, und wenn ſich herausſtellt, daß er ſtrengen Arreſt nicht ver⸗ büßen kann, die mildere Strafart über ihn verhängen. Die Zellen, in der der Arreſt verbüßt wird, müſſen käglich in gründ⸗ lichſter Weiſe gelüftet werden. Abg. Dr. v. Calcker(Natl.): In einem Punkt herrſch völlige Uebereinſtimmung, nämlich, daß das Militärſtrafrecht reformbedürftiger iſt, als irgend ein anderes. Es iſt um ſo ſchwerer, bier eine Reform einzelner Be⸗ ſtimmungen durchzuführen, weil man nie die Konſeguenzen über⸗ ſehen kann. Ich halte die Reform erſt für möglich nach einer Reform des bürgerlichen Rechts. Verbeſſerungen würde ich be⸗ grüßen. Aber nach den Erklarungen des Kriegsminiſters beantrage — ich Wiederherſtellung der Regierungsvorlage, da mehr nicht zu erreichen iſt.(Heiterkeit und Unruhe.) ů * * Fann. Das verſchiebt das Bewußt der Frage des ſtrengen Arreſtes hat ſein Erſtaunen erregt. die Regierungsvorlage nicht hinausgehen wollen. e⸗ uß Daran halten wir feſt. Das Militärſtrafrecht muß für den ganzen Der Kriegsminiſter beſtreitet die Ge⸗ 8 ial⸗ ſtrengen Arxreſts, ohne eigene körperliche Tage nicht einmal einen Artikel ſchreiben. Ich würde mich freuen berſammlung ſein. waltung die Vorantwortung abnehmen? Das iſt der Uebergang Es genügt, daß die Anſtifter oder Rädelsführer unter deutlich bei dieſem von allen als notwendig erkannten Reform⸗ werk. Es handelt ſich hir nicht um Umfallen oder Zurückweichen, Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Den verbündeten Regierungen iſt es unmöglich, andere Vor⸗ ſchläge anzunehmen, als diejenigen, die der Vorredner eben vorge⸗ tragen hat. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Ich kann es nicht glauben, daß die Regierung uns die Aende⸗ rung jedes Kommas verbieten will. Noch am Grabe pflanze ich die Hoffnung auf.(Heiterkeit.) Was wir beantragen, iſt eigent⸗ lich nur das, was bis 1885 rechtens war. Die Regierung über⸗ nimmt mit ihrem Unannehmbar eine große Verantwortung. Ein ſolcher Starrſinn iſt unbegreiflich. Scheitert die Vorlage, ſo werden wie zum Herbſt einen Initiativantrag einbringen, dem hoffentlich alle Parteien mit Ausnahme der Rechten beitreten werden. Die hat allerdings kein Verſtändnis für ſolche Fragen. So wie der Kriegsminiſter heute geſprochen hat, iſt vielleicht noch niemals zu dieſem Hauſe geſprochen worden. Es war er⸗ ſtaunlich, in dieſem Tone ſprechen zu hören. Männer 5 wie Hoverbeck, Lasker und Windthorſt haben ſich mit aller Ent⸗ ſchiedenheit gegen den Barbarimus des ſtrengen Arreſtes geäußert. Selbſt Offiziere nennen ihn eine barbariſche Strafe. Hier muß der Kriegsminiſter der öffentlichen Meinung etwas nachgeben, wenigſtens in einer Milderung der Strafbeſtim⸗ mungen. Solche Strafen paſſen für ein Söldnerheer, nicht aber für das unſrige.(Sehr richtig!) Die völlige Beſeitigung des ſtrengen Arreſtes iſt unmöglich, wohl aber Milderung. In dieſer Frage müſſen wir feſt bleiben. Kriegsminiſter v. Falkenhayn: 85 Es, handelt ſich nicht um eine Frage des auetig noch eine der Kommandogewalt, noch um eine Starrſinnspolitikl, ſondern um eine Vernunftspolitik.(Sehr richtig! rechts, Unruhe links.) Wir wollen nämlich das erreichen, was nach ſachgemäßer und ruhiger Ueberlegung, ohne das Strafgeſetz in Unordnung zu bringen, jetzt exreicht werden kann. Wie der Kreis der Vorgeſetzten an Kontroll⸗ tagen eingeſchränkt werden ſoll, das weiß ich auch jetzt noch nicht. 17 wiſſen ganz genau, daß ich an die beteiligten Stellen in dieſer Richtung habe Anfragen ergehen laſſen. Es iſt unmöglich, das vom grünen Tiſch aus zu machen. Denn ſonſt entſtehen Be⸗ ſtimmungen, wie ſie in der Lex Erfurt entſtanden ſind, die eine Menge unheilvoller Folgen nach ſich ziehen. Sie können von einem Verwaltungschef nicht verlangen, daß er ſich in ein ſolches Abenteuer ſtürzt.(Unruhe links, Zurufe: Aben⸗ ieuer!— Zuſtimmung rechts.) Ich halte zu jedem Wort, das ich geſprochen habe. Ein Leutnant kann ſtrengen Arreſt nur ver⸗ hängen, wenn er die Stellung eines Kompagniechefs einnimmt. Die Konſequenz der Anträge würde ſein, daß auch die Fahnenflucht im Felde nicht mehr mit Ehrenſtrafen belegt werden könnte.(Un⸗ ruhe links.) Das iſt eine Konſequenz, die wir wirklich nicht an⸗ nehmen können. Es wird darin freigeſtellt, daß auf eine Ver⸗ ſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes erkannt werden ſein der Sch dieſes Vergehens.(Unruhe links.) Die Regierung iſt mit einer Vorlage gekommen, frei und ohne Zwang. Sie hat dabei ganz deutlich zum Ausdruck ge bracht, daß ſie beabſichtige, jede jetzt mögliche Erleichterung durch⸗ zuführen. Gegenüber Tatſache ſind faſt alle Wünſche, die dafür Dr. Müller äußerke, nicht haltbar. Meine bin ja kein Parlamentarier,(Lachen und Zurufe links. 5 5 was in meinen Ausführungen Staunen erregen konnte oder was darin dem Expoſe der Frage nicht 22 ſein ſollte, iſt mir unerfindlich. Ich kann nur bitten, die Behandlung dieſer Frag mir überlaſſen zu wollen.(Unruhe links. Beifall rechts.) übrigen hat er ſelbſt geſagt, die Beſeitigung des ſtrengen Arreſtes ſei jetzt nicht möglich. Wie unterſcheidet ſich das von dem, was ich geſagt habe? Wäre es wirklich ſo furchthar, dann hätte er es ſagen müſſen. Ich hoffe auf die Uebereinſtimmung der großen Mehrheit des Hauſes mit der Heeresverwaltung. Ich kann nur annehmen, daß Dr. Müller weniger uns zu überzeugen ſucht als ſonſt jemand.(Beifall rechts, Unruhe links.))))) Abg. v. Boehn(Konſ.):— Wir haben ſchon bei der erſten Leſung erklärt, daß wir übe — Tag der Kontrollverſammlung gelten. Schon wegen der Sozial demokratie.(Lärm der Soz.) Man ſagte in der Kommiſſion, dann könne ein ſozialdemokratiſcher Redakteur an einem ſolcher wenn einmal ein ſolcher hetzeriſcher Artikel ungeſchrieben bliebe Lachen der Soz.) Es ſollle eigentlichalle Tage Kontroll⸗ (Heiterkeith. Ich verſtehe den Sturm Arreſt nicht. Ich habe ſelbſt einmal in Arref Als ich aber rauskam, ſagte ich mir: die Wollen Sie der Heeresver⸗ gegen den ſtrengen geſeſſen.(Heiterkeit.) 2 5 Dummheit machſt du nicht wieder! zum Parlamentarismus.(Lachen links.) Bei den Strafen muß es heißen: Streng, aber gexecht! Es wäre bedauerlich, wenn die Vorteile der Vorlage der Armee nicht zugute kämen.(Beifall rechts.) Abg. Mertin(Rp.)? Herr Dr. Müller hat wieder einmal vom Preſtige des Reichstags geſprochen. Das iſt ein ſehr koſtbares Gefäß, das aber leicht einen Sprung bekommen kann, wenn man es immerfort in Gebrauch nimmt.(Sehr richtig!) Kurze, aber ſtrenge Strafen, das iſt das richtige. e. Abg. Stücklen(Soz.): 5„ Der konſervative Redner kennt wohl nur den Stubenarxeſt. Das iſt freilich eine Art„fideles Gefängnis“. Der Kriegsminiſter wirft uns hier Hetzerei vor. Wird ihm aber von ſozialdem kratiſchen Redakteuren dann erwidert, ſo ſtellt Strafantrag.(Hört. hört!) Vor hundert Jahren erklärten die junkerlichen Offiziere, ohne Prügelſtrafe nicht auskommen zu können. Die Prügelſtrafe iſt längſt abgeſchafft, ſo muß es auch mit dem ſtrengen Arreſt gehen. Wo bleibt die Statiſtik über d verhängten ſtrengen Arreſtſtrafen? Abg. Fehrenbach(Zentr.): Die Schwierigkeit der geſetzgeberiſchen Arbeit zeigt ſich recht ſondern um die Frage: iſt es klug, daß der eine der geſetzgeben⸗ den Faktoren auf ſeinen Anſprüchen beharrt?(Bewegung— U ruhe links.) Um dadurch die Sache tatſächlich zum Scheitern zu bringen?(Lebh. Sehr richtig! rechts.— Große Unruhe links. Namentlich wenn wir keine geſetzlichen Mittel haben, um guf die Regierung einzuwirken!(Erneute lebh. Zuſtimmung rechts⸗ Unruhe links.) Die Vorlage bringt den jungen Leuten zweife Wohltaten. Sollen wir ſie deshalb nicht in deren Intere nehmen? An Kontrolltagen ſoll Diszipkin herrſchen. — 12. Seue General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 19. Mai 1914. —— eine berechtigte Forderung des Militärs. Nur in dem Umfang wie bisher iſt ſie nicht nötig. Es iſt wohl zu beachten, daß viele Leute den ſtrengen Arreſt lieber ertragen, als eine langandauernde Gefängnisſtrafe, auf die ſonſt erkannt werden müßte. Die Strafe ſoll ſtreng ſein, aber nicht Körper und Geiſt zerrütten. Es ſteht doch nichts im Wege, ſelbſt bei Fahnenflucht von der Ver⸗ ſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes unter Umſtänden abzuſehen. Man kann das Vertrauen zu den Kriegsgerichten Fden, daß ſie im einzelnen Fall auf das Richtige erkennen. Bei Fahnenflucht im Felde werden ſie zweifellos immer das ſtrengere Urteil fällen. Abg. Waldſtein(Vp.): Wir müſſen uns entſchieden dagegen verwahren, daß von der Lex Erfurt als von einem Abenteuer geſprochen wird. Das ganze Haus mit Ausnahme von gaus wenigen Konſervativen hat 5 zugeſtimmt. Iſt denn vor 1885 der Zuſtand hinſichtlich der onkrollberſammlungen ſo unerträglich geweſen? Damals war das Rechtens, was heute die Kommiſſion verlangt. Die Aus⸗ führungen Fehrenbachs waren recht bedenklich und können zu manchen Mißverſtändniſſen Anlaß geben. Von allen Seiten wird der jetzige Zuſtand als unerträglich empfunden. Ich kann mir nicht denken, daß der Kriegsminiſter einer Verbeſſerung wider⸗ ſtrebt. Wo ſteckt dann aber der Widerſtand gegen dieſe notwendige Reform? Eine ſo veraltete Strafart, wie der ſtrenge Arreſt, der zu Zeiten Friedrichs des Großen angebracht war, iſt heute un⸗ möglich. Man ſpricht immer von militärfreundlichen und militär⸗ eindlichen Parteien des Hauſes. In dieſem Falle ſitzen die Militarfreunde auf der linken Seite(Beifall links). Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Wenn geſagt wird, die ärztliche Unterſuchung vor Verbüßung der Arreſtſtrafe laſſe merkwürdige Schlüſſe zu, ſo erinnert das an Aeußerungen, die bei der Erfurter Uebung gemacht wurden. Es hieß, die Verwaltung habe Betten bereit geſtellt, um Kranke auf⸗ gunehmen, habe alſo die Abſicht gehabt, eine Uebung abzuhalten, bei der die Leute krank gemacht werden müßten. Jedermann, der in Arreſt geführt wird, wird unterſucht, das iſt eine der menſchen⸗ freundlichſten Einrichtungen die es gibt. Daran iſt nichts ausgu⸗ 19 25 Ob der Zuftand vor 1874 ſo ſchlecht war, weiß ich nicht, kann nur verſichern, daß die damalige Heeresverwaltung unter dem Miniſter von Kamecke die feſte Uebergeugung hatte, daß nach den Erfahrungen bei den Kontrollverſammlungen derartige Be⸗ ſtimmungen nötig waren. Oß die erſte reichsgerichtliche Entſchei⸗ dung 1885 ergangen iſt, hat damit gar nichts zu tun.(Unru Unks.) Jeden m Regierungen. des Rei zund Militärbedienſteten hinaus, dem Bedürfnis ent⸗ Der Antrag wird abgelehnt. Abg. Haas(Vp.) begründet einen Antrag, die Gebühren der Sachperſtändigen, falls ein üblicher Preis für die den Sach⸗ berſtändigen aufgetragene Leiſtung beſteht, dieſem Preis ent⸗ ſprechend zu bemeſſen. Staatsſekretär Lisco: Die verbündeten Regierungen können dieſem Antrag nicht zuſtimmen. Der Antrag wird abgelehnt. Abg. Cohn(Soz.) begründet einen Antrag, wonach den Zeugen auch für übermäßige Wartezeit eine Entſchädigung ge⸗ währt werden ſoll. Abg. Haas(Vp.) lehnt den Antrag als unzweckmäßig ab. Richter wenden. Der Antrag wird abgelehnt. Eine ſozialdemokratiſche Reſolution, die den Verkauf von einfachen Speiſen und alkoholfreien Geträn⸗ ken in den Gerichtsgebäuden anregt, wird abgelehnt. Abg. Liſt⸗Eßlingen(Nat.) weiſt eine Bemerkung des Abg. Cohn(Soz.) zurück, als ob öffent⸗ liche Beamte recht biele Anzeigen erſtatten, um dann als Zeugen vor Gericht zu erſcheinen und Diäten zu ſchinden. Abg. Haas(Vp.) Damit iſt die zweite Leſung der Gebührenordnung Er würde ſich gegen die ſtimmt zu. erledigt. Nie Poſtdampferſubvenkionen. Die Kommiſſion beantragt, die Linie nach Auſtralien bis zum 31. März 1917 aufrechtzuerhalten. Eine Reſolution fordert für die Miſſionare freie Ausreiſe und nach je fünf Jahren freie Rück⸗ und Ausfahrt. Abg. Henke(Soz.): Der Hauptgrund fur die Verweiſung der Vorlage an die Budgetkommiſſion iſt wohl die Schaffung des Proviſoriums ge⸗ weſen, das uns jetzt zur Annahme empfohlen wird. Hätten meine Freunde dieſe Abſicht der bürgerlichen Parteien gekannt, dann hätten ſie dem Beſchluß nicht zugeſtimmt. Die Subven⸗ tionen für Reedereien müſſen aufhören. Auch ohne dieſe Subventionen kann ſich die Schiffahrt behelfen. Ganz andere Faktoren haben die Verkehrsziffern gehoben. Die Vorlage iſt der Anfang einer neuen viel umfangreicheren Subventions⸗ politik. Das Proviſorium iſt geradegu ſkandalös. Dr. Paaſche rügt den Ausdruck fkandalss“.) Die Vorlage wird ohne weitere Debatte nach den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen in zweiter und dritter Leſung angenom⸗ men. Die Reſolution gelangt zur Annahme. Es folgt die zweite Leſung des Geſetzes betr. Bürgſchaft sur Förderung des Baues von Klein⸗ wohnungen für Reichs⸗ und Militärbedienſtete. Eine Reſolbtios verlangt alsbald einen Geſetzentwurf, der Bürgſchaften des Reiches über den Kreis der Reichs⸗ ſprechend, vorſieht. Abg. Dr. Arendt(Np.) Komplott ſind un Etwas Derartiges wi In der kurzen Zeit von Sonabend bis heute, Montag konnte 85 die Konfequenzen nicht prüfen. Im Falle der Fahnen⸗ fIucht im Felde muß auf Verſetzung in die zweite Klaſſe Erkannt werden, wie bei Fahnenflucht eines Offiziers auf Ent⸗ fernung aus dem Heere. Die Kommiſſtonsbeſchlüſſe wollen nur die Möglichkeit zulaſſen, dieſe Strafe auszuſprechen. Es beſteht volles Vertrauen zu unſeren Richtern, aber es wäre ein techniſcher Fehler, da eine Kann⸗Vorſchrift ein⸗ zuſetzen, wo der Richter guf die härtere Strafe erkennen muß. Auch in dieſem Falle ſind die Vorſchläge nicht wirkliche Verbeſ⸗ ſerung des Geſetzes. Ich kann daher nüx wiederhofen: Schließen. Sie ſich der Heeresverwaltung an. Jetzt iſt nichts weiter zu machen als bis zur Neubearbeitung des Strafgeſetzbuches den Regierungsentwurf anzunehmen.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Wir würden vielleicht auch ohne Konzeſſionen die kleinen Berbeſſerungen annehmen. Aber die Art und Weiſe des Rriegsminiſters hat uns die Entſcheidung ſehr ſchwierig Die Zumutung des Kriegsminiſters, als ob wir die iſgiplin der Armee untergraben wollen, weiſen wir aufs aller⸗ ſchärfſte zurück.(Beifall links) Der Kriegsminiſter hat bei einen Ausführungen eine gewiſſe Doſis Talmudiſtik gebraucht. Heiterleit) Abg. von Brockhauſen(Konſ.): Am Sonnabend hat man ſich über die langen Reden und die Dauerſitzungen beſchwert. Und nun hat die Volkspartei bei dieſer Frage ſchon dreimal ge⸗ prochen.(Zuruf links: Und nun kommen Sie auch noch!l Deiterkeit.) Wir ſind für die Regierungsvorlage. 88 Abg. Gröber(Zentr.): Durch die Erklärungen des Kriegsminiſters iſt eine neue Situation geſchaffen. Wir beantragen daher, dieſen Gegenſtand bon der Tagesordnung abzuſetzen. Der Antrag wird gegen die Rechte ngenomme n. Es folgt die zweite Leſung der Novelle zur Gebührenorduung für Jeugen und Lachverftändige. Die Novelle bringt eine Erhöhung dieſer Gebühren. Abg. 81 1 9 ene die Winde r Zeu b ecbchen Des Neich 25 debe e 1 5 Air keden wenig Hittet um Ablehnung der Reſolution. Sie führt uns in Uferloſe. Abg. Goetting MNatl.): Die Reſolution beruht auf einer Vereinbarung der Parteien. Sie ſollte daher angenowmen werden. „Göhre(Sog.): 158 hre(Sog.) Wert darauf. Abg. Weſtarp(Konſ): Die Mehrheit meiner Fraktion iſt gegen die Reſolution. Die Reſolution wird abgelehnt. Das Geſetz wird in zweiter und auf Antrag des Abg. Dr. Wendorf(Bp.), auch gleich in dritter Leſung angenommen. Die drütte Leſung der Beſoldungsnovelle. Dazu liegt ein Kompromißantrag der Nationalliberalen, der fortſchrittlichen Volkspartei und der Rechten vor. Danach ſoll im Herbſt 1915 ein Geſetzentwurf vorgelegt werden, durch den mit Wirkung vom 1. Januar 1916 die Bezüge der gehobenen Unter⸗ beamten um mindeſtens 100 Mark in jeder Stufe aufgebeſſert werden. Ferner wird eine Reſolution vorgeſchlagen, wonach die Erledigung der durch das Geſetz nicht zur Erfüllung gelangten Teile der Beſchlüſſe des Reichstags zweiter Leſung mit Wirkung vom 1. Januar 1916 ab tunlichſt herbeigeführt werden ſoll. Ein Eventualantrag Dr. Spahn(zZentr.) will, falls der Geſetzentwurf bis 1. Januar 1916 nicht die uſtimmung von Die Reſolution 85 —— Bundesrat und Reichstag findet, den gehobenen erbeamten der Poſt vom 1. Januar 1916 ab eine penſionsfähige Zulgge von 100 Mark gewähren. 12 8 Schatzſekretär Kühn: 8 Durch die Beſchlüſſe der zweiten Leſung und den Antrag, die Regierungsvorlage teilweiſe wieder herzuſtellen, iſt eine neue Lage geſchaffen worden. Der Reichstag hat bei der zweiten Be⸗ ratung Beſchlüſſen der Budgetkommiſſion zugeſtimmt, die die ver⸗ Händeten Regierungen nicht annehmen zu können erklärt hatten. Bleibt der Reichstag bei dieſen Beſchlüſſen, ſo ergibt ſich für die Zukunft eine eigentümliche Situation. Der derzeitigen Stellung⸗ nahme entſprechend mußten ſie den Entwurf, nachdem ſie einmal die darin enthaltenen Gehaltsaufbeſſerungen als erforderlich und durchführbar anerkannt haben, in der nächſten Seſſion wieder vorltegen. Auf Annahme einer ſolchen Vorlage war aber beim Reichstag nicht zu rechnen und die Gehaltsaufbeſſerung mußte ſo in der Schwebe bleiben, bis die für Ergänzung der Beſoldungs⸗ ordnung vorgeſehenen Erwägungen abgeſchloſſen ſind, was immer geraume Zeit in Anſpruch nehmen wird. Geſchädigt wären die in der jetzigen Vorlage bedachten Beamten, die das ſchwer emp⸗ finden würden.(Sehr richtig! rechts.) Der Troſt, daß ein künf⸗ tiges Beſoldungsgeſetz mit rückwirkender Kraft vorgeſehen wer⸗ den könnte, würde verſagen, auch deshalb, weil einem Deckungs⸗ geſetz jedenfalls eine rückwirkende Kraft nicht beigelegt werden könnte.(Heiterkeit.) Ich glaube, das iſt kein Grund zur Heiter⸗ keit, ich ſtelle nur eine Tatſache feſt.(Sehr richtigl) Daß dementſprechend auch die Frage einer Au höheren Poſtbeamten— und das iſt der weſentliche Inhalk der (Vizepräſident Waßberſtendniſſen Anlaß geben. Beſoldung der Unterbeamten kategorien hinei erung der Reſolution— als erledigt gelten muß, brauche ich nicht weiter hervorzuheben. Mehrere Parteien haben nun verſucht, das, was die Regierungsvorlage vorſieht, ſchon jetzt zu erreichen, durch teil⸗ weiſe Wiederherſtellung des Entwurfs, ſowie durch Heraufſetzung der Gehälter mehrerer Beſoldungsklaſſen. Darin liegt materiell und im großen und ganzen auch hinſichtlich der Befriſtung eine Abweichung von dem Vorſchlage der verbündeten Regierungen nicht vor.(Hört! Hört!— Bewegung.) Und die Regierungen glaubten, unter dieſen Umſtänden etwaige Bedenken gegen die im Antrage gewählte Form zurückzuſtellen. Ich kann daher im Namen der verbündeten Regierungen er⸗ klären, daß, wenn der Reichstag den Entwurf mit dieſer Maßgabe annimmt, ſie ihm ihre Zu⸗ ſtimmung geben werden.(Lebhafter Beifall.) Eine Deckung für die hieraus entſtehenden Ausgaben würde nach Ihren bisherigen Beſchlüſſen allerdings zunächfſt nur bis 1916 vorhanden ſein. Die verbündeten Regierungen ſind hiermit bis an die Ihnen vertretbar ſcheinende Grenze gegangen. Jedem darüber hinausgehenden Abänderungsantrag würde ſie aber ihre Genehmigung verſagen. Abg. Ebert(Soz.): Man will alſo wieder die elementarſten Grundſätze der So⸗ gialpolitik auf den Kopf ſtellen. Wäre der Reichstag feſt geblieben, ſo hätte er alles erreichen können. Wenn die Vorlage ſcheitern ſollte, werden wir bei der dritten Leſung des Etats einmalige Zulagen für die Landbriefträger beantragen. Abg. Spahn(Zentr.): Die heutige Erklärung des Staatsſekretärs ſteht nicht in Uebereinſtimmung mit ſeinen Ausführungen vom 7. Mai, als er im Grunde genommen die Berechtigung der Wünſche der Unter⸗ beamten anerkannte. Er bewegt ſich in einem Widerſpruch. Die ganzen Beſtimmungen des Kompromißantrages ſind inhaltlos, wenn nicht unſer Antrag angenommen wird. Er bringt erſt ei ne Feſtlegung für die Regierung, und da erklärt der Staatsſekretär, das ſei nicht akzeptabel. Was andere Staaten tun, kann für uns nicht ausſchlaggebend ſein. Preußen hat im Landtage bereits eine Beſoldungsvorlage, die unabhängig von uns im Reichstag ihren Weg geht. Ich kann die Gründe des Staats⸗ ſekretärs nicht würdigen. Ich bitte unſeren Antrag und dann abzuwarten, ob der Bundesrat den Mut hat, die Vorlage ſcheitern zu laſſen.(Lebh. Beifall.) Er wird ſich dann klar ſein müſſen, daß er die Verantwortung nach innen und außen zu tragen hat.(Lebh. Beifall)) beamten allein werden. Der Unterſchied iſt ein weſentlicher. Der Zugeſtändnis Hinaus. ch kaun Ihnen beſtüimmt erklären, daß die verbündeten Wir alle waren damit einverſtanden, daß Regierung etwas ſehr war. Der Konflikt i dadurch entſtanden 5 daß es notwendig war, daß die Erhöhung der verſtärkt werden mußte, und weiter hieften wir es für geboten, die Verbeſſerung der Einkommen der höheren Beamten in die Vorlage hineinzuarbeiten. Das war eine Konſequenz der Vorlage des Jahres 1909. Dr. Spahn hat heute, unter dem Druck der Darlegungen, im Gegenſatz zur Zentrums⸗ preſſe den Standpunkt eingenommen, den wir einnehmen. Dr. Spahn war der Meinung, daß der§ 8a nichts wert ſei. Wenn wir dies glauben wollten, müßten wir der Regierung den Vor⸗ wurfilloyaler Handlungsweiſe machen.(Sehr rich⸗ tigl links.) Soviel herauszuholen wie möglich, iſt hier eine poli⸗ tiſche, moraliſche Verpflichtung. Ich kann mir den Fall nicht den⸗ ken, daß die Vorlage abgelehnt wird, weil noch mehrere Beamten⸗ zogen werden follen. Wenn der Ebert die Regierung gefragt hat: Könnt ihr die Verantwortung für die Ablehnung tragen, daun bdann ſie ſagen: Jawohll Wir aber ſtehen hier bor Ener nadlen mnd ban⸗ talen Tatſache. Durch die der Vorlage würden die Beamten ſchwer geſchädigt. Der Vorwurf des Umfakks wird immer von denjenigen erhoben, die in Sache feſt⸗ bleiben aber(zum Zentrum gewandt) dei jcler Gelegenheit umfallen. nerkert und 5 e Zentrum.) Wir auf alle die ſte Antrag anzunehmen. Tfall Die Befoldungsvorlage wird Kompromißantrages nach den Beſchlüſſen genommen. Schluß gegen 9 Uhr. Dienstag: dritte Leſung des Etois. des Anter aweiter an⸗ * Valfshun Weeltben Schön pol. u. lak. Vertiko, Küchenſchr., Betten z. verk. 2743 H A. 4. Ein tatellos erhaltener Kinderwagen (Korbwagen) mit Nickel⸗ geſtell Wert 80 Mk., nur kurze Zeit im Gebrauch, ſof, zu verk. O 1, 1 p. 93159 Prima Molkereibutter geſ an Oypothe Sder er 1 0 ck HDuypo ung ſund Stopfen ſpottbillig zuf ucht. Off. u. Nr. 2894 verk. gärtner K 4. 4 die Erveb. 58. 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Der wird ſodann mit Waſſer ge⸗ löſcht. Die Eier werden alſo unter einem hohen Hitzegrad gekocht. Ganz gründlich ge⸗ kocht. Iſt der Kalk dann einigermaßen abge⸗ kühlt, ſo werden die Eier, jedes einzeln, mit einem Löffel aus dem Kalkbrei herausgeſtoßen. So bleibt das Ei in einer etwa fingerdicken Kalkkruſte, die ſchnell eintrocknet und ſteinhart wird. Mit dieſer feſten Kruſte wird das Ei nunmehr in eine Kiſte mit Häckſel oder Spreu getan und an einem kühlen Ort aufbewahrt. Vielfach wird, da es keine Keller gibt, die Kiſte eingegraben. Nach etwa zwei Monaten ſind die Eier reif für die Tafel. Kalkkruſte und Eierſchale werden entfernt. Beim Oeffnen der letzteren macht ſich der geringen Menge der im Ei eingeſchloſſenen Luft entſprechend ein ge⸗ ene n Besichtigen Sie meine Spezial-Ausstellung und verlang. Sie Katalog 1914. mit einhahn. 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Was tut Ihr Vater?“„Er hat in Kopenhagen eine ganz gute Stellung“.„Dann können Sie wohl auf alles pfeifen?“ Ja, das könnte ich ſchon, aber ich tue es nicht.“ Der Bauer ſchien ſehr ver⸗ wundert darüber. Er war es aber noch mehr, hals er bald darauf bei einer offiziellen Feier den Kronprinzen als den Mann wiedererkannte, mit dem er das kurze Geſpräch geführt hatte. Noch drolliger iſt die Geſchichte von einem Kut⸗ ſcher, den er einmal als Prinz am Halteplatz mietete.„Müſſen Sie durchaus den Wagen nehmen?“ ſagte der Droſchkenkutſcher etwas ärgerlich.„Der Kronprinz muß jetzt in die Stadt kommen, und da werden viele Fremde da ſein, die mir mehr als Sie zahlen werden, wenn ich ihm folge, damit die Fahrgäſte ihn ſehen können.“„Aber Sie ſind doch verpflichtet, den erſten Fahrgaſt, der da kommt, anzu⸗ nehmen.“„Das iſt richtig, alſo los!“ brummte der Kutſcher. Als der Prinz ſeine Fahrten be⸗ endet hatte, gab er dem Kutſcher ein 10 Kronen⸗ Stück. Dieſer hatte— wie immer— kein Geld zum Wechſeln.„Behalten Sie alles“, ſagte der Prinz.„Wirklich? Alles? Na dann kann mir der Kronprinz geſtohlen bleiben; jetzt brauche ich nicht mehr zu warten.“ König Chriſtian kann ſich auch rühmen, der einzige Herrſcher zu ſein, der bei einer Filmaufnahme aktiv als Masseuse empflehlt sich in u. außer dem Hause, Karte genügt 2880 K dacheindleckung „Neformator“ Deutsches Reichspatent u. Auslandspatente. 52 Verfahren zum Instandhalten und Isolieren von Wellblechbauten und Wellblechdächer. Erhöhte Isolierfähigkeit, Stabilität, alt- 2 barkeit und Feuersicherheit. J3a. Referenzen und Gutachten. Kostenvoranschläge gratis. 36678 b Kugust Schnepf Bedachungs- u. Blitzableltergesohäft 5 Mannheim— Lansgstr. 41a Spez. Selbständiges technisches Büro. -Geschäftf.neuzeitl. Bedachungen 5 ſeiner Nacht„Rita“ in den Gewäſſern von Jüt⸗ land eine Kreuzfahrt, als plötzlich in nächfter Nähe Kanonenſchüſſe und Exploſionen ertönten, als wenn eine Seeſchlacht im Gange wäre Der König befahl, ſofort mit voller Geſchwindigkeit an den Ort zu fahren, von den dieſer verdüchtige Lärm herſcholl. Als er ankam, bemerkte er eine Frau, die im Waſſer zappelte, während ſich zwiſchen zwei Schiffen ein regelrerhter Kampf abſpielte. Auf dem einen Fahrzeug führte ein Mann von ehrwürdigem Ausſehen das Kom⸗ mando, das andere war von einer Bande bis an die Zähne bewaffneter Räuber beſetzt. Schon glaubte der König eingreifen zu müſſen, als er plötzlich ein drittes Boot in gleicher Ent⸗ fernung bemerkte und darin die Silhouette eines Mannes, der angeſichts der aufregenden Scene gemächlich eine Kurbel drehte. Aber die heran⸗ nahende Königsjacht war eine wunderbare Nü⸗ ance auf dem Film mehr. — Die hat die Hoſen an!— heißt es, wenn eine Frau das Regiment im Hauſe führt. Daß es ſo etwas auch im Tierreich gibt, erzählt uns A. Forſt⸗ reuter in Heft 29 der Zeitſchrift„Ueber Land und Meer. So leſen wir beiſpielshalber: Das kaum glaubliche Beiſpiel einer tollen Laune der Natur bietet der Meerwurm dar. Lange kannte mam nur das 8 Zentimeter lange Weibchen mit dem 25 Zenti⸗ meter langen Rüſſel, bis ein Zufall entdeckte, daß jenes das 1 Millimeter lange Männchen von garz anderer Farbe und Geſtalt im Anfangsdarm als Schmarotzer bei ſich trage. Das winzige Weſen hat mit ſämtlichen Lebensbedingungen ſich in die Ob⸗ hut ſeiner Dame begeben. Nicht minder muß der die griechiſche Krankheit bewirkende Medinawurm Erſtaunen hervorrufen, wenn wir das 4 Zenti⸗ meter lange Männchen einem 1 Millimeter meſſen⸗ den Weibchen ſich zugeſellen ſehen. Hier und auch bei den zierlichen Rädertierchen ſind Schmarotzer⸗ tum und Vermehrungsſorgen die Triebfeder für ſolchen ſtarken Unterſchied. Unter den Tintenfiſchen erlaubt ſich der Papiernautilus dieſe Abirrung vom gewöhnlichen Wege. Nur die weibliche Ehehälfte hat eine kahnförmige Schale, in welche ſie ſich ſpröde zurückzieht, wenn der Beſuch des viel klei⸗ neren Männchens nicht erwünſcht iſt, und es ſcheint eine für letzteres zweckmüßige Vorſicht zu bedeuten, daß es nicht nötig hat, mit dem ftarken Weibchen in Berührungsnähe zu kommen. Beſitzt das Tier doch die ſeltſame Fähigkeit, einen ſeiner Arme ab⸗ zutrennen und mit der Hochzeitsgabe berſehen als Schauſpieler mitgewirkt hat, Er machte auf Liebesbotben hinüberzuſenden. Die niederen Krebſe esesseessseeesesseeseee 1 akob Deimamn, Sehmetringen 4—— 33 N Se — — 22 — — —— — — — Apfelweinkefterei empflehlt selbstgekelterten prima glanzhellen Apfelwein in Gebinden von 30 Liter an aufwärts franeo mit eigener Fuhre vors Haus. 82429 Mammheimerstr. 48%50. Telephon Nr. 63. 1 e machen den tallen Maskenſcherz der Natur zur Regel. Das weßbliche Geſchlecht iſt Trumpf. Die Männchen ſind ſehr verkümmerte, mikroftopiſch Heine Dinger, die gerade ſo weit entwickelt ſind, wie es für den einzigen Zweck ihres Nebendaſeins notwendig ſcheint. Sie ſind zum Organ des andern Geſchlechts herabgeſunken. Und dieſes als einzige vollkommene Daſeinsform feiert den höchſten Triumph des Lebens. Nicht genug, daß die Zwerg⸗ männchen der Rankenfüßler und mancher Affeln dazu verdammt ſind, in der Mantelhöhle des Weib⸗ chens eingeſperrt zu leben, daß ſogenanmbe Hilfs⸗ männchen bei zweigeſchlechtlichen Formen gleichſcn nur beim Notfall entſtehen dürfen, ſogar die Aus⸗ reifung ihres Körpers wird verhindert, indem ſie (manche Ruderſußkrebſe) ihre Kräfte ſchon im Larpenzuſtande abgeben mßten. Bis zur völligen GSmamzipation iſts nur noch ein kurzer Schritt. Den haben die Kiemenfüßler unter den Krebſen und die Blattlauſe unmter den Infekten getan. Denn daß die aus den Sommereiern kommenden zwei bis drei aufeinander folgenden Generationen nur aus Weibchen beſtehen, bedeutet ſo viel, daß dem andern Geſchlecht die Daſeinsberechtigung bis zu dem Punkt abgeſprochen wird, wo für das Weiterleben der Art die Zweiſeitigkeit der Natur nicht zu umgehen iſt, in unſerem Beiſpiel bei der Erzeugung der Wintereier. Bei den Inſekten fin⸗ den wir zwar nicht den erſtaunlichen Grad des Ge⸗ ſchlechtsunterſchiedes, werden aber um ſo mehr von etlichen charakteriſtiſchen, auf das Thema bezug⸗ nehmenden Erſcheinungen gefeffekt. Unterſchiede in der Größe zugunſten des holden Teiles find immerhin noch merklich und können bis zu einer gewiſſen Stufe geſteigert vorkommen, wie beim kleinen Nachtpfauenauge. Bekannt iſt das Beiſpiel der Bienen, Ameiſen und Termiten dafür, daß Geſchlechtsbedeutung und ſoziale Stellung einander entſprechen: Königin und Geſchlechtsmutter. Humsriſtiſches. — Sein Geſchäft. Kunde:„Sie behaup⸗ ten, daß Sie an dieſen Uhren, die Sie nnt 10 Mark das Stück verkaufen, gar nichts verdienen. Ja, aber um Himmelswillen, wo ſteckt denn Ihr Profit?“— Uhrmacher:„Wir begnügen uns mit dem Verdienſt an den Reparaturen. — Zerſtreut. Aus unſferem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Ein bekannter Profeſſor ſietzt im Studierzimmer. Auf das ſchrille Läuten des Telephons ergreift er den Hörer und ruft: „Wer iſt hier, ich bin dort!“ 40 Ehrendiplome 54 Erste Medaillen Ausser Wettbewerb Mitglied der qury auf den Aus- stellungen: Paris, Toulouse, Havre 1887. Paris, FTroyes 1888 Ajaccio 1890. Edin- burg 1890 London 1890 Paris 1896. Paris 1900 Lüttich 1905. Mailand 1906 ——— wWenstog, den 19. Mai 191a. General Aneiger.— Sadiſche RNeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) — eeeee. WAoGGGGWGGG eee deeeereeeeee e eeeee Für Pfingsten bringen wir enorme Quantitäten besonders vorteilhaft zusammengestellter Damen- hüte zum Verkauf. 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