AWonnement: 70 pyg. monatlid. Brtngerlohn 50 Pfg., durch die poft inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 NMk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirkf Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. m und Umgebung Nr. 240. De e Maunheim, Dienstag, 26. Mai 1914. Celegramm⸗Adreſte: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Rummern: Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 Eigenes Redakllonsbureau in Berlin wolt (Abendblat Die heutige Abendausgabe um faßzt 12 Seiten. Ein engliſch⸗ruffiſches Flottenabkommen? Vom Kontreadmiral a. D. Kalau vom Hofe. Nach anſtrengenden Manbverübungen werden in der zweiten Hälfte des Monats Juni die Kriegsſchiffe der engliſchen Nordſeeflotte ſich zerſtreuen und in mehr oder minder großen Gruppen däniſche, deutſche, und ruſſiſche Häfen zur Erholung anlaufen. In den erſten Tagen des Monats Juli ſollen dieſe Schiffe zur Fortſetzung ihrer Uebungen wieder in der Nordſee verſammelt werden. Dieſer Vor⸗ gang, welcher in ähnlicher Weiſe unter Anlaufen von Ruhehäfen ſowohl bei der engliſchen wie auch bei der deutſchen Flotte ſich Jahr für Jahr abſpielt, bietet an ſich keinen Anlaß zu hoch⸗ politiſchen Betrachtungen, indeſſen darf man den Kieler Beſuch des zweiten engliſchen Schlacht⸗ ſchiffgeſchwaders, beſtehend aus vier Schlacht⸗ ſchiffen und drei Kreuzern, in der Zeit vom 23. bis 30. Juni, während der Anweſenheit des Kaiſers bei den Regatten des Kaiſerlichen Jacht⸗ Hubs, als ein Symptom für den erfreulichen Wanbdel auſehen, der iu den deutſchrengliſchen —— — — — —. — — — — Beztehungen eingeſetzk hul. Als gänzlich verfehlt muß dagegen das Unter⸗ ahmen grniſfer politiſcher Senſationsmacher be⸗ zeichnet werden, den gleichzeitigen Beſuch eng⸗ liſcher Kriegsſchiffe in ruſſiſchen Häſen in Ber⸗ bindung zu bringen mit angeblichen Beſtrebun⸗ gen des ruſſiſchen Botſchafters in Paris ein eng⸗ liſch⸗cuſſiſches Flottenabkommen abzuſchließen. Herrn Iswolski ſoll es, obwohl man ihn zu der offiziellen Beſprechung der Politik gelegentlich der des Beſuches des engliſchen Königspaares in 85 nicht hinzugezogen hatke, doch ge⸗ lungen ſein, einen auf die Kvoperation der eng⸗ en liſchen und ruſſiſchen Flotte abzielenden Vor⸗ Bl. ſchlag zu machen. Man läßt durchblicken, daß — dieſem maritimen Abkommen— wenn es erſt 7 perfekt iſt— ein höherer Wert zukäme, als ge⸗ r legentlichen Flottenbeſuchen und daß daraus mit ſich der künftige anglo.ſranco⸗vuſſiſche Allianz · — Vertrag entpuppen könnte— o wie fein! wie unt. ſuperfein! 8 ö 5 . Wenn ſchon der ruſſiſchen Diplomatie und er⸗ beſonders ihrem Pariſer Vertveter jede Unver⸗ ftl. fropenheit zugetraut werden kann, ſo darf man icht boch nicht ſo weit gehen anzunehmen, daß er die Gefahr der Lächerlichkeit eines ſolchen Unter⸗ fangens überſehen könnte Es iſt nicht angängig, das franzöſiſch⸗ruſſiſche Flottenabkommen, wel⸗ ches der ruſſiſche Admiralſtabschef ſeinerzeit ge⸗ legentlich ſeines Erholungsurlaubs in Frank⸗ reich abgeſchloſſen hatte und das ſich im weſent · Iich bleibe en auf Beſchaffungen, Lieferungen ulte ber!, zog, zum Vergleich heranzuziehen; es hatte zu⸗ nächſt rein wirtſchaftlichen Charakter; erſt das Tam⸗Tam, welches darüber gemacht wurde, und die hohe Befriedigung, die der franzöſiſche Natio⸗ nalſtolz aus dieſer Stärkung der herzlichen Be⸗ ziehungen zu ſaugen für nötig erachtete, gaben dem Abkommen einen politiſchen Beigeſchmack. Ganz anders iſt natürlich das ruſſiſch⸗engliſche Abkommen gedacht. Hier ſoll die ruſſiſche Flotte, ſoweit ſie ſchwimmfähig iſt, mitwirken zur Niederwerfung des Dreibundes. Das köunnte die ruſſiſche Flotte vielleicht auch. Wer häkte aber heute ſchon vergeſſen, wie wenig dieſe Flotte krotz des ungeheueren Aufwandes und des großen Intereſſes der Regierenden für ihre Kriegsbereit⸗ ſchaft zu leiſten imſtande war? Sollten die Eng⸗ länder ſich nicht ſelbſt bedauern, wenn ſie gegen⸗ über dieſer Flotte das geringſte Obliko eingehen und von ihr die beiläufigſte Hilfe erwarten müßten? Von Zeit zu Zeit werden kleine und große Flottenprogramme aus Rußland bekannt, man hört von gewaltigen Aufwendungen für Kano⸗ nen⸗ und Panzerplattenfabrikanten, Kriegswerf⸗ ten im Norden und im Süden, es laufen auch Kriegsſchiffe vom Stapel, werden dann aber lange nicht fertig, weil immer etwas fehlt; man hörk auch von heilſamen Erfahrungen, welche die Ruſſen im letzten Kriege mit Japan gemacht hätten, daß ein friſcher Wind allen Schlendrian fortgefegt hätte; trotzdem wird alles beim alten verden die Ruſſen fortfahren, ihr Geld in das Waſſer zu werfen. Sollten ſie es wirk⸗ lich wieder zu einem beachtenswerten Schiffs⸗ beſtande gebracht haben, ſo würde doch die Er⸗ inmerung an die Vorgänge auf der Nordſee im Jahre 1904 aufleben und ernſte Bedenken gegen ein Bündnis mit ihren Seehelden wachrufen (ſpricht der Deutſche von Teerfacken, ſo ſagt der Ruſſe: glänzende Seeleute oder glänzende See⸗ helden). Als ſich die ruſſiſche Armada dort abteilungsweiſe aus Furcht vor geſpenſtigen japaniſchen Torpedobooten durchzuſchleichen trachtete, gerieten in der Dunkelheit zwei ruſſiſche Schiffsgruppen ineinander, während eine eng⸗ liſche Fiſcherflotte ſich in der Nähe befand Ob⸗ wohl die Fiſchdampfer die üblichen Signallichter führten, wurden ſie von den Ruſſen für die ge⸗ fürchteten japaniſchen Törpedobvote gehalten, niit Scheinwerfern beleuchtet und beſchoſſen. Ein ruſſiſcher Pope, welcher friedlich in ſeiner Koje auf einem der Kriegsſchiffe ſchlummerte, wurde getötet, ſo heftig war das ruſſiſche Feuer nach allen Seiten. Es iſt zunächſt wenig Aus⸗ ſicht, daß die Ruſſen es in abſehbarer Zeit zu einer Kriegsflotte bringen könnten, die es einer großen Seemacht ratſam erſcheinen laſſen könnte, mit ihren Dienſten zu rechnen. Nach allem iſt es unwahrſcheinlich, daß die Engländer Herrn Iswolski auf den Leim gehen könnten, voraus⸗ geſetzt, daß der Vorſchlag zu einem engliſch⸗ ruſſiſchen Flottenablommen nicht eine Votfrucht der Saurengurkenzeit iſt. Die albaniſche Kriſe. Das Problem Eſſad Paſcha. Von der Parteien Haß und Gunſt verwirrt, ſchwankt ſein Charakterbild in der Geſchichte. Iſt Eſſad Paſcha der ehrſüchtige Intrigant und Verräter, iſt er es nicht? Die einen treten ebenſo leidenſchaftlich für ihn ein, wie die anderen ihn verurteilen. Einen Beitrag zur Erkenntnis des rätſelvollen Mannes finden wir in einer römiſchen Korreſpondenz der„Kreuz⸗ Zeitung“ vom 22. Mai. Es heißt dort: Kenner der Verhältniſſe waren ſich von An⸗ fang an darüber einig, daß nur ein feſter Zu⸗ ſammenſchluß Ibaliens und Oeſterreichs bei der Behandlung aller albaniſchen Fragen imſtande ſein würde, das Daſein eines unabhängigen Albaniens zu verbürgen und die offenen und geheimen Anwartſchaften auf dem Balkan in Schach zu halten. Dieſe Anwart⸗ ſchaften ſind in der Hauptſache natürlich mehr mittelbarer Natur und umfaſſen das politiſche Kräfteſpiel gewiſſer Großmächte. Ob nun Eſſad Paſcha, der heute in Rom eintreffen ſoll, mit jenen ſerbiſchen Kreiſen Fühlung unterhalten hat, denen das franzöſiſche Herz und der fran⸗ zbſiſche Geldbeutel naheſtehen, oder ob er in irgend einem Konnex mit Konſtantinopel ge⸗ 5 75 hat, das iſt in dieſem Augenblick von ier nicht zu überſehen. Am Ende könnten ſich auch beide Fäden in Tirana zum Knoten ge⸗ ſchürzt haben, den dann allerdings der Fürſt im richtigen Augenblick durchgehauen haben würde Eſſad Paſcha hat ſich ſelbſt als loyal bezeichnet, aber das tat Kemal Bei ebenfalls bis zum Vor⸗ abend ſeiner Entlarvung. Man braucht auch nur an die im vorigen Jahr erfolgte Ermordung Niaiz Beis im Innern von Albanien zu erinnern, dey von den Jungtürken nach Albanien geſchickt ward, um dort Propaganda für die Thronkandidatur eines türkiſchen Prinzen zu machen. Unzählige Anzeichen ſprechen dafür, daß die Kompetitionen zwiſchen Muſelmanen und Chriſten vorderhand fortfahren werden, einen günſtigen Nährboden für alle möglichen Ver⸗ wicklungen in Albanien zu bilden. Eſſad Paſcha war nach allgemeiner Anſicht die gefährlichſte Verkörperung dez Gedankens der Raſſen⸗ unbd Religionsgegenſätze in dem neuen Balkanreich. Nachdem Eſſad als Beſiegter Skutari verlaſſen hatte, ſammelte er in ſeiner engern Heimat Truppen, um ſich, um ſeine Macht zu zeigen und ſich dadurch Europa, das auf der Suche nach einem Fürſten war, als Kandidaten zu empfehlen. Als ſich ſeine Hoff⸗ nungen als trügeriſch erwieſen hatten, änderte er Landesherrn in Wahrheit die ſeine Taktik und ward loyal, um an der Seite e Geſchicke des Landes zu leiten. Man darf an nehmen, daß er die Verwirkli ſeiner Pläne nur vertagt, ab aufgegeben hatte. Möglicherweiſe wäre auch gleichgültig geweſen, mit weſſen eines Tages ſeine Pläne verwirklicht hätte er verſprach ſich doch das meiſte von den? des Zweibundes. Das hinderte ihn ni⸗ in anſcheinend faſt demütiger Weiſe um di Freundſchaft von Wien und Rom zu werber und es gelang ihm dies in Rom wohl etwa beſſer als in Wien, weshalb er denn auch jetz in Italien die künftigen Tage der Verbunn zubringen möchte. Nach der Anſicht itali Politiker haben die Oeſterreicher ſchon f längerer Zeit die Entdeckung gemacht, daß Eſſ ihven wirtſchaftlichen Beſtrebungen in Albanie einen verſteckten Widerſtand entgegenſetzte. kann dem Schickſal Eſſads auch eine t Seite abgewinnen. Ein reicher Albanier Stammesadels, General und Abenteurer z cher Zeit, verſchlagen und mutig, klug herrſchſüchtig, erſchien er ſich ſelbſt und ſeiner muſelmaniſchen Landsleute als vom Schickſal beſtimmte Herrf über Albanien, und nun iſt er, mit der höchſten italieniſchen Orde Monaten geſchmückt, a abe 85 Monate Hückt, als zweiter Sieg Machtkampf mit dem jungen Landesfüür die römiſche Verbannung gezogen. Für Die Baltung der 2 .K. Paris, 25. Mai,(V. Die„Liberts“ beklagt es, daß Fra fäumt habe, einen fländigen Vertreter adriatiſche Küſte,„hinter welcher elſp gehe“, vechtzeitig zu entſenden. Je hier auf die Nachrichten angewieſe Oeſterreich oder Italien zu verbreiten füt finden. Dieſe ſeien methr der Wiederga Hofinttigen, als den Berichten der dürch Staatsſtreich hervorgerufenen Panik gen Fürſt zu Wied habe es für gut beft Malifſoren gegen ſeine Muſelmänner Nun ſei die internativnale Kommiſſio geſprungen, um dieſe⸗ Taktil ein machen und es erfreue hier, daß die ausländiſch Depeſchen dem franzöſiſchen Vertrete! Initiative und den erſten Erfolg der Ver gung zuerkennen, Zwiſchen den Konzl ſei ſtändig ein Meinungsaustauſch Hypotheſen und Unſicherheiten im dieſen Unterhaltungen gehe als be das eine hervor: daß die Mehrh die gemeinſame Intervention in das äußerſte Maß beſchränken wo gewiſſen Wiener Kreiſen trete man ſend ines internationalen Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein literariſches Rätſel. m fünfzi destage von Sealsfield⸗ Zum fünfziaſteg 5 9—5 Von Egon Noska. (Nachdruck verboten.) lls Charl Sfield, der als amerikaniſcher Schriſtſelker, als„Dichter beider Hemiſphären“, wie ihn einer ſeiner Biographen nennt, ein Menſchenalter hindurch en berühmt eſen war, vor einem halben Jahr⸗ —5 575 25 Mai 1864 auf ſeinem Gut r.„Unter den Tannen“ bei Solothurn in der 98 Schweiz zur ewigen Ruhe die Augen ſchloß löſte ſein Teſtament ein Rätſel, um der Welt zugleich ein der vielleicht deren meh⸗ 1 5 0 en.*—— 5 Seatsfteb, der allen, die ihm perſönlich näher n⸗ kamen, als eine geheimnisvolle Perſönlichkeit erſchienen war, enthüllte im Teſtament dies Ge⸗ imnis. Und doch wurde er und ſein literari⸗ 5 ſe en ee gerade durch dieſe Enthüllung elerzhre daß er von Geburt Wfite rose, der im Jahre 1828 in Philadel⸗ den Namen Karl Anton Poſtl geführt habe, als ſolcher nach vollendeter Gymnaſtalbildung in den Kreuzherrenorden in Prag eingetreten, aber von dort im Herbſt 1822 nach Nordamerika entflohen ſei, wo er den Namen Sealsfield an⸗ genommen habe. Schon im Jahre 1826 war er dann nach Deutſchland zurückgekehrt. Von Frankfurt aus bot dann der angebliche Amerikaner Sealsfield im September des ge⸗ nannten Jahres dem Freiherrn von Cotta eine aus zwei Teilen beſtehende Reiſebeſchreibung an, welche unter dem Verfaſſernamen Charles Sidons erſchien, und nachdem er von Cotta als amerikaniſcher Korreſpondent für deſſen beide Blätter, die„Augsburger Allgemeine Zeitung“ und das Morgenblatt“ angeſtellt worden, reiſte er zunächſt nach London, um dort ſeine Reiſe⸗ werk in engliſcher Sprache erſcheinen zu laſſen und eine anonyme Schrift über Oeſterreich „Austria as it is“, die wegen ihrer freimütigen Beurteilung öſterreichiſcher Zuſtände in Oeſter⸗ reich verboten ward, und begab ſich im Juli 1827 nach Neſpyork. Er bereiſte dort die ſüdweſtlichen Staaten und Texas und vollendete in Kittaning, das er ſpäter als ſeine Heimat bezeichnete, ſeinen erſten amerikaniſchen Roman„Toteah, or the 7 derung ſo echt amerikaniſch iſt, daß niemand auf den Gedanken kommen kann, ihn habe ein Eingewanderter nach ſo kurzem Aufenthalt in Amerikg geſchrieben. Im Jahre 1829 trat er dann in die Redaktion des bonapartiſchen Blattes„Le courrier des etats unis“, welches der damals in New Jerſey lebende Exkönig Joſeph angekauft hatte, und begab ſich im Dienſte dieſes Blattes nach dem wo er in Louſiana ſeine Erſparniſſe an⸗ ſegte. des Königs Joſevh nach Paris, von wo aus er für amerikaniſche Blätter ſchrieb. Nach kur⸗ zent Aufenthalt in London kam er dann 1832 nach der Schweiz, wo der amerikaniſche Schriſt⸗ ſteller dann feine deutſche Tätig⸗ keit begann, die, obſpohl ſeine Werke zunächſt anonym erſchienen, ſofort großes Aufſehen er⸗ regte. Zuerſt erſchien der Roman„Das Legitime und der Republikaner“, der eigentlich nur eine Umarbeitung ſeines erwähnten Romans „Tokcah“ war, dann„Der Viren und die Ariſtokraten“,„Transatlantiſche Reiſeſtizzen“, „Lebensbilder aus eiden Hemiſphären“, „Brautfahrt Ralyh Doughbys“, und alle dieſe Werke fanden ſo glänzende Rezenſionen, daß alle Welt von dem„großen Unbekannten ſprach, und erſt nach und nach wurde es offen⸗ Feager urren deddeen, un Zuaim in Mähren geboren war, bis den phic erſchien und der in der Sprache und Schil⸗ bar, daß der Autor dieſer glänzend geſchriebenen Im Jahre 1831 kam er mit Aufträgen Werke der ſeiner Umgebung eige lich v cht ſach erſcheinende Amerikaner Sealsfielk der zwar drüben in Amerika allerlei m ch verfaßt hab und welche in ihm nur den Ueberſetzer eines unbekaunt gebliebenen amerikaniſchen Dichters erblickten. 5 In dieſer Annahme wird man noch durch eine merkwürdige Tatſache beſtärkt: Sealsfield hat trotz der glänzenden Erfolge ſeiner Schr in den letzten zwanzig Jahren ſeir Lebe Richts hervorgebracht. d ſicl ſein Nachlaß ein Werf, Alfred Meißner daun herausga immarhin zweifelhaft, ob dies früher entſtanden war und ſeine Herausga aus irgendeinem Grunde unterblieb iſt ſogar ſicher, daß Sealsfi dere fungen, von denen er Bi 12 — General-Ameiger.— Badiſche Keueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 26. Mai 1914. —— 2 27 7 5 N 7 72 2 gen, —— MNuun 1 N 22 115 9 ein Europa habe dem Fürſten zu Wied eine Eskorte zum Einzug bewilligt; es ſei nunmehr auch zu einer Rückzugs⸗Eskorte bereit. Aber es ſtelle keine Eroberungsarmee zur Verfügung des Fürſten von Albanien. Berlin, 26. Mai. Bur.) Aus Rom wird telegraphiert: Der Miniſter des Aeußern Marcheſe di San Giuliano wird heute in der Kammer mitteilen, daß Italien angeſichts der Vorgänge in Albanien den Groß⸗ mächten den Vorſchlag unterbreitet hat, die Voll⸗ machten der internationalen Kontrollkommiſſton in Albanien zu erweitern und die Sorge um den Schutz der öffentlichen Ordnung und die Sorge der geſamten Zivil⸗ und Militärverwaltung zu übertragen. An Berliner unterrichteter Stelle iſt nichts da⸗ von bekannt, daß San Giuliano den Großmüchten einen folchen Vorſchlag unterbreitet hätte. Man meint auch, daß die Kontrollkommiſſion de facto federzeit an der Wiederherſtellung der Ruhe und ng mitwirken könne, ohne daß ihre Voll⸗ machten für dieſen Zweck beſonders erweitert zu werden brauchten. Die Bedrohung Durazzos durch Lie Aufſtändiſchen. Augenblickliche Ruhe in Durazzo. W. Ro m, 26. Mai. Die„Agencia Stefani“ meldet aus Durazzo vom 25. Mai: Die Nacht iſt ſehr ruhig verlaufen. Auf Befehl des Fürſten wurden heute Vormittag ſeine Kinder von der Miſurata aus geſchifft. Der öſterreichiſche Contreadmiral hat dem italie niſchen Contreadmiral perſönlich mitgeteilt, er habe beſchloſſen, Matroſen zu landen, um zu⸗ ſammen mit den italieniſchen den Sicher⸗ heitsdienſt für die Königsfamilie aufzunehmen. Etwa 50 albaneſiſche Gendarmen Bord eines öſterreichiſchen gekommen. Die Aufſtändiſchen fordern die Wiederherſtellung der türkiſchen Rogierung. W. Durazzo, 26. Mai(Agence Stefani.) Der geſtrige Tag verlief ru hig. Heute Mor⸗ gen wurden die letzten Verwundeten auts Schiak abgeholt. Die Aufſtändiſchen ließen die Ver⸗ wundeten an Ort und Stelle behandeln. Die Zahl der Zurückgekehrten beträgt 160. Die Kon⸗ trollkommiſſion iſt in der italieniſchen Geſandt⸗ mitteilte, unterdrückte. Aus welchem Grnude geſchah es? Kein Menſch vermag das zu er⸗ gründen. Sealsfield hat von der Schweiz auch noch einige Male Amerika aufgeſucht; zuletzt hielt er ſich 1853 bis 1858 dort auf, um dann als keicher Mann nach Europa zurückzukehren und ſich in Solothurn jenes Beſitztum anzukaufen, das ihm zum Sterbehauſe wurde. Schon in früheren Jahren wollte er in Amerkka große Reichtümer beſeſſen, aber durch den Bankerott eines Geſchäftsfreundes in New Orleaus verloren haben. Und er machte die widerſpruchvollſten Angaben über die Herkunft ſeines Reichtums, ſo daß noch viel merkwür⸗ digere Vermutungen entſtanden. Man naunte ihn einen reich gewordenen Seeräuber, Sklaven⸗ Händler, Schmuggler, Flibuſtier. Er ſelbſt gab an, von ſeiner Braut, die kurz vor der Hochzeit ſeſtorben, ein Vermögen geerbt zu haben, das ann durch Spekulation ſich ſehr vergrößerte. deh bat Sealsfield zu verſchiedenen er ſich verheiraten wollte, ſeinen Zukünftigen er um ſie warb, chtümern und Verſprechungen, die er ihnen (Von unſ. Berl. 115 ſind an Torpedobootes an⸗ on einem Sohne, uch einmal von zwei Söhnen, die er in Amerika beſaß. Sicher iſt daß er in zuerſt nicht Herſe Zum Neampf um Huraz zo-— ſchaft zuſammengetreten. Sie begab ſich darauf in das Palais des Fürſten. Das Ergebnis der Beſprechungen wird geheim gehalten. Auch eine Kommiſſion der Nationaliſten begab ſich in das Palais um über die innere Lage und über die Maßnahmen zu beraten, die für die Aufrechter ⸗ haltung der Ordnung in der Stadt notwendig ſind. In Schiak wird die Ankunft Aufſtän⸗ di ſiche r aus Tirang erwartet, welche gleichfalls ihre Wünſche der Kontrollkommiſſion vortragen wollen. Es heißt ſie wollen die Wieder her⸗ ſtellung der türkiſchen Regierung verlangen. * Entſendung internationaler Truppenabteilungen zum Schutze der fürſtlichen Familie W. Rom, 26. Mai. Die Agencia Stefanie meldet aus London, die ruſſiſche Regie⸗ rung teilte der engliſchen und franzöſiſchen Regierung mit, daß ſie mit der Ent ſendung von internationalen Truppen⸗ Detache ments nach Durazzo zum Schu 5 K des Fürſten Wilhelm und der Kon⸗ trollkommiſſion einverſtanden ſei Die franzöfiſche Regierung ſei ebenfalls geneigt, die italieniſche Regierung beſteht darauf, die Regierungen von Oeſterreich⸗Ungarn zeigten keinen Widerſtand. Die Entſcheidung der dent⸗ ſchen und engliſchen Regierung iſt noch nicht be⸗ kannt. Durazzu von den Aufſtändiſchen genommend Berlin, 26. Maf.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Ein Gerücht beſagt, daß Durazzo von den Aufſtändiſchen eingenom⸗ men ſei, daß die fürſtliche Jamilie, die Diplo⸗ maten und Fremden ſich an Bord der Schiffe befinden. * Eſfad Paſcha. W. Ro m, 26. Mai Die Blättermeldungen, nach denen geſtern der Miniſterpräſident di San Giuliano Eſſad Paſcha empfin g, ſind voll- kommen aus der Luft gegriffen. Eſſad Paſcha iſt geſtern nach Neapel abgereiſt. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 26. Mai 1914. Regierung und Bandwerk. In Verfolg der vom Reichstag beſchloſſenen Reſolution, wonach der Bundesrat der beim Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag errichteten Hau ptſtelle für das Verdingungsweſen einen jährlichen Zuſchuß von 30 000 Mark gewähren ſoll, fand im Reichstagsgebäude unter dem Vor⸗ ſiz des Miniſterialdirektors Caſpar eine Beſprechung zwiſchen Vertretern des Bun desrats, Mitgliedern des Reichs⸗ tags und Delegierten der Handwerks⸗ organiſationen ſtatt. In der Kon⸗ ferenz waren auf Einladung des Staatsſekretärs des Reichsamts des Innern weiter vertreten das Reichsſck das Reichsmarineamt, das sſchatzamt, Reichspoſtamt, die Reichseiſenbahnen, die preu⸗ ßiſchen Miniſterien des Innern, der öffentlichen Arbeiten und das Kriegsminiſterium, von den Bundesſtaaten Bayern, Württemberg, Baden, Sachſen, Heſſen, Oldenburg, Altenhurg und Hamburg. Vom Reichstag waren Vertreter aller bürgerlichen Parteien erſchienen. Vom deut⸗ ſchen Handwerks. und Gewerbekammertag, der Handwerkskammer Berlin, dem Zentralausſchuß der vereinigten Innungsverbände Deutſchlands, dem Hauptverband deutſcher gewerblicher Ge⸗ noſſenſchaften, dem Allgemeinen Verband deut⸗ ſcher Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften und dem Deutſchen Werkbund waren Vertreter anweſend. In der ſehr eingehenden Ausſprache erklärten ſich mit Ausnahme des Vertreters von Hamburg die Vertreter aller Bundesſtaaten und die Abgeordneten der bürgerlichen Parteien für die anttliche Unterſtützung der Hauptverdin⸗ gungsſtelle, ſo daß mit der Bewilligung des Reichszuſchuſſes beſtimmt gerechnet werden kann. Ferner hat im Kriegsminiſterium zwiſchen dem Vorſtand der Hauptverdingungs⸗ ſtelle des deutſchen Handwerks, der von den Handwerkskammern zu Berkin„Hannover, Mannheim und Reutlingen gebildet wird, und dem Chef der Unterkunftsabteilung,, Oberſt Friedrich, ſowie dem beteiligten Dezernen⸗ ten eine längere Konferenz über die Wünſche des Handwerks zu den Verdingungen der Heeresverwaltung ſtattgefunden. Die Vertreter des Handwerks baten um größere Berückſichtigung des a n gemeſſenen Preiſes und Zuziehung von Sachver⸗ ſtändigen des Handwerks bei der Preisfeſtſetzung. Die Vertreter des Kriegs⸗ miniſters ſagten gegenſther dieſen Wünſchen des Vorſtandes der Hauptverdingungsſtelle ein wohl⸗ wollendes Entgegenkommen Fu. 4 8 2 Deutſches Reich. 85 Zur Kloſterfrage. Die Jahresverſammlung des Weſtfäliſchen Hauptvereins des Evange⸗ liſchen Bundes beſchloß folgende Kundgebung: „„Die Abgeordneten⸗ und Mitgliederverſamm⸗ lung des Weſtfäliſchen Hauptvereins des Evan⸗ geliſchen Bundes in Hattingen erhebt lebhaf⸗ teſten Einſpruch gegen die im Preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe beantragte„Gleichſtellung“ der katholiſchen krankenpflegenden Orden mit den ſich der Krankenpflege widmenden evangeliſchen Vereinigungen. Die Orden ſind durch ihre enge Verbindung mit der katholiſchen Kirche, durch ihre dauernden Gelübde, durch ihre Un⸗ texordnung im abſoluten Gehorſam unter ihre Oberen und durch ihre Häufige Verwendung im Sinne der Propaganda grundſätzlich andere Ge⸗ bilde als die Genoſſenſchaften der evangeliſchen Krankenpflege jeder Art. Wenn ſich katholiſche Mithürger krankeupflegenden zu freien Vereinigungen nach Art der übrigen Vereine zuſammenſchließen, ſo iſt die Gleichſtellung ſelbſtwerſtändkich. Aber die „Gleichſtellung“ der katholiſchen Orden in ihrer eigenartigen Geſtaltung würde das ſtaatliche So iſt denn, wie geſagt, das durch ſein Teſta⸗ ment enthüllte Rätſel nicht das einzige ſeines Lebens geweſen, ja dieſe Enthüllung weckt zahl⸗ reiche Fragen. Warum trat er mit der Ent⸗ hüllung erſt im Teſtament aufs Warum ſvar er Jahrzehnte nach ſeiner Flucht aus dem Klo⸗ ſter noch ſo mißtrauiſch und verſchloſſen? Was hat er denn zu befürchten gehabt, wenn die Wahrßeit früher ans Licht kam? Einer der Sealsfieldforſcher, der Schweizer J. Hemmann, meint zu dieſer Frage, daß ſein ſtolzes Selbſt⸗ gefühl es verhindertk habe, früher das Geheim⸗ nis zu lüften. Hemmann ſagt:„Rezenſionen auszuhalten, verurſacht einem Schriftſteller ge⸗ wiß kein behagliches Gefühl. Was iſt aber erſt eine Viviſektion des perſönlichen Lebens, welche mit der Oeffnung des Viſters unfehlbar an ihm vorgenommen worden wäre! Auch genügte einem ſolchen Charakter ſchon der Gedanke, vom intereſſanten Amerikaner zum ſimplen Oeſter⸗ reicher herabzuſinken und damit anf den Vor⸗ ſprung zu verzichten, den ihm der bloße Name verlieh.“ Kann das wirklich ernſthaft geſagt ſein? Hätte nicht gerade die intereſſante Ver⸗ gangenheit des entflohenen Kloſterbruders ihm, der ſich ſtets mit dem Zanber eines bewegten Lebens zu umhüllen pflegte, Phantaſtiſchen wohl der Meinung eines anderen Schweizers beipflichten, den perfönlich kannte, und der ſagt, daß der„fin⸗ in mag, welches er mit Aufbietung rten Willenskra Rande Noch merkwürdiger muß es beinahe erſcheinen, daß es ihm gelang, dies Geheimnis immer zu wahren, denn gerade dadurch, daß er ſo viel Widerſpruchsvolles über ſich verbreſtete und da⸗ durch. daß ſeine ganze Perſönlichkeit einen un⸗ heimlichen Charakter offenbarte, erreichte er das Gegenteil von dem, was er vorhatte: anſtatt die Aufmerkſamkeit von ſich abzulenken, verur⸗ ſachte er, daß alle Welt ſich mit dem intereſſan⸗ ten Amerikaner beſchäftigte, einem Amerikaner, der ein Deutſch ſprach mit deutlicher Dialekt⸗ färbung, die auf öſterreichiſche Herkunft ſchlie⸗ zen ließ, einem Amerikaner, der deutſche Dicht⸗ werke veröffentlichte. Sollte da niemand auf den Gedanken in den langen Jahren gekommen ſein, daß dieſes Amerikaners Wiege nicht in Amerika geſtanden haben kanns Und die Romantik, die ſich um Sealsfield⸗ Poſtl rankte, überdauerte ſeinen Tod. Wie er beſtrebt geweſen war, das Geheimnis ſeines Lebens zu verhüllen, ſo waren es andere nach ſeinem Tode noch. Der erwähnte Schweizer Forſcher F. Hemmann berichtet, daß, als er Nachforſchungen anſtellte über des großen Un⸗ bekannten Beziehungen zu den Freimaurern, er auf hartnäckige Schwierigkeiten ſtieß, und daß von berufener Seite die falſche Behauptung aufosſtellt wurde, Sealsfield ſei gar nicht Frei⸗ maurer geweſen. Er berichtet:„Auch von au⸗ derer Seite wurde mir in allem, was die Loge betrifft, Vorſicht empfohlen und dieſe Mahnung mit der Furcht begründet. daß zu weit getrie⸗ bene Wißbegierde die Vernichtung der noch vorhandenen Quellen zur Folge haben köunte. Obwohl ich nur für Oeſterrei ſonſt aber nicht ifen kann, welche der Nachfor⸗ Hoheitsrecht der Aufſicht aufheben und zu einer tatſächlichen Imparität zuungunſten der evan⸗ geliſchen Kirche und des konfeſſionellen Friede führen. Wir verweiſen auf die ungeheure Ver⸗ mehrung des Ordensweſens in Preußen, wo ſeit 1902 die Zahl der Ordensmitglieder ſich um ſaſt das Doppelte, von 19000 auf 36 841, vermehrt hat und jährlich rund 2000 hinzukommen.“ In der Abgeordneten⸗ und Mitgliederver⸗ ſammlung wurde feſtgeſtellt, daß im letzler Jahre eine ungewöhnlich große Zahl ultramon⸗ taner Vorſtöße im Reiche, wie in den Einzel⸗ ſtaaten zu verzeichnen war. Die Verſammlung erneuerte im Hinblick darauf unter anderem die entſchiedene Forderung, daß das. beſtehende Jeſuitengeſetz nicht weiter abgeſchwächt, ſondern nach deinen Beſtimmungen allenthalben gehand⸗ habt werde. Badiſcher Landtag. Zmefte Kammer.— 82. Sitzung. Karlsruhe, 26. Mai. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 15 Minuten. Am Regierungstiſch: Finauzmini⸗ ſter Dr. Rheinboldt, Miniſterialdirektor Schulz, Staatsrat Generaldirektor Roth und Regie⸗ rungskommiſſäre. 5 Haus und Tribünen ſind gut beſetzt. Nach Bekanntgabe der Eingänge wird in die Tagesordnung eingetreten: Eiſenbahnbetriebshudget. Finanzminiſter Dr. Rhein b oldt geht auf die dem Hauſe vorliegenden Anträge ein. Zu⸗ nächſt die Dieuſt. und Ruhezeit der Eiſenbahner. Eine reichsgeſetzliche Regelung ſei weder not⸗ wendig noch zweckmäßig; ebenſo eine anderwei⸗ tige geſetzliche Regelung. Die Schweiz ſei geſetz⸗ lich vorgegangen gegen das Privatbahnſyſtem; ſie könne nicht als Beweismittel für unſere anders gelagerten Verhältniſſe verwertet wer⸗ den. Auch die Gewerbeordnung könne hier nicht angezogen werden. Das Verhältnis als Staats⸗ arbeiter ſei Sicherung genug; der Staat braucht nicht noch beſondere geſetzliche Beſtimmungen. Milderung von Härten laſſe ſich der Staat immer angelegen ſein. Was die geſetzliche Feſtlegung der Eiſenbahn⸗ tarife nach dem Antrage Muſer betreffe, ſo ſei ein Vergleich mit dem Steuerweſen nicht ange⸗ bracht; eine geſetzliche Bindung der Transport⸗ tarife ſei unzweckmäßig. Herr Muſer habe hier Bismarcks Eiſenbahnbeſtrebungen zitiert aus dem Ende der 1870er Jahre; damals habe aber der Kampf dem Privatbahnſyſtem gegolten. Das Verhältnis des Staates zu den Stagts⸗ arbeitern ſei kein Gewaltverhältnis; der Staat tue für ſeine Arbeiter, was er könne, und mehr als in privaten Dienſtverhältniſſen der Jall ſei. Die Regelung der Arbeitszeit des Rangierperſo⸗ nals ſei unſeres Erachtens ausreichend erfolgt; die allgemeine ſchematiſche Einführung des Acht. ſtundentags empfehle ſich nicht für den Rangier⸗ dienſt. Den Klagen über allzuhäufigen Nacht⸗ dienſt wurde nachgegangen, und wurde für Ab⸗ hilfe geſorgt. Eine mehr als viermalige Wie⸗ derholung des Nachtdienſtes wird zur Seltenheit werden. Der Miniſter verweſſt gegenüber den Anträgen auf Lohnaufbeſſerung um 20 Pfennig auf die Aufbeſſerungen der letzten Jahre hin; eine weitere Aufßeſſerung um 10 Pfennig ab 1. Juli 1914 ſei in den Etat eingeſtellt, womit, eine Neueinteilung der Ortsgruppen verbunden werden ſoll. Die Koſten der geſamten Lohnauf⸗ beſſerung belaufen ſich auf 1 200 000 Mark. Das macht eine durchſchnittliche Lohnerhöhung von SMark pro Jahr aus. Baden ſtete an der Spitze der Staaten, was die Löhne anhelangt. Immerhin müſſe Rückſicht auf die Verhältniſſe in der Induſtrie und Landwirtſchaft genommen werden. Ob die Lohnerhöhung von 20 Pfenmig bewilligt werden könne, ſei beim Nachtragsetat zu prütfen. Der Andrang zu den Staatsarbeiter⸗ ſtellen beweiſt aber doch, daß dieſe Stellen nicht ſchlecht ſein können. Zugbegleitperſonal können wir in dieſem Budget nicht mehr vermehren, dagegen werde hinſichtlich des Lokomotipperſonals eine Ver⸗ mehrung um 25 in Erwägung gezogen. Das würde die Beförderungsverhältniſſe der Heizer verbeſſern. Bei der Beſetzung der Stations⸗ ämter werde das Dienſtalter berückſichtigt, was zur Folge habe, daß auch die mittleren Eiſen⸗ bahnbeamten an die Reihe kammen. Die Ein⸗ heitlichkeit in der Vorbildung ſei wünſchenswert. 18 ſten Jahrhunderts entgegenſtehen können, würde ich es ſehr bedauern, daß Mitteilungen meiner Erfahrungen einem Bruder den Schimmel ſcheu zu machen, umſomehr, als mir verſichert wird, daß das unkluge Weiterſpinnen durch einen anderen Forſcher bereits geſchadet hat. Es wurde dadurch der einzige Kanal, in welchem die Identität von Karl Poſtl und Charles Sealsfield gerichtlich bewieſen werden konnte, zugemauert. Es waren alſo offenbar auch für andere In⸗ tereſſen vorhanden, das Geheimnis zu wahren und die Rätſel des Lebens dieſes Unbekannten Die Nachwelt hat es aber nur mit den Wer⸗ ken zu tun, die ein Unbekannter der Welt ſchenkte, ein Autor, der ſich Sealsfield nannte und Poſtl geweſen ſein ſoll, Werke, von denen es nicht feſtſteht, ob er ſie wirklich ſelbſt ver⸗ faßt hat oder nur aus Manufkripten eines zun⸗ bekannt Gebliebenen überſetzte.(Zu dieſer letzteren Anſicht führten außer den angegebenen Gründen auch noch die, daß Sealsfield⸗Poſtl in allen Briefen, die von ihm vorhanden ſind, keine Spuren des Geiſtes ſeiner Werke verriet; daß er auch ferner in Geſellſchaft geiſtig bedeu⸗ tender Menſchen ſich niemals wohl fühlte und offenbar gefliſſentlich die Geſellſchaft von Per⸗ ſonen aufſuchte, die irgendwelche literariſche Urteilsfähigkeit nicht beſaßen. Aber dieſe Werke ſichern dem, der ſie unter ſeinem Namen erſcheinen ließ, ein Andenken in der Weltliteratur, denn einzelne dieſer Werke, . B. ein berühmtes„Kajütenbuch“ eine präch⸗ Anbruch des näch⸗ tige Schilderung amertkaniſchen Weſens— rend einer Waſſerfahrt, ſeine Deutſcheamert⸗ 65 FFP einer evan⸗ iedens Ver⸗ heimer Eiſen bahnverhältniſſe. Ein o ſeit Verbeſſerung des Verkehrs zwiſchen arebe n ſaſt und Heidelberg iſt dringend wünſchenswert; vor mehrt allem die Ausdehnung der Sommerkarten auch 5 auf die Wintermonate. Die Vollendung der rver⸗ Bahnſteiganlagen, die Erweiterung der Gepäck⸗ etzlen abfertigungsräume ſind zu begrüßen. Nun kom⸗ mon- men noch die Umbauten der Zufahrtslinien die inzel⸗ tunlichſte Beſchleunigung bedürfen. Bei der tlung Station Neckarau ſollte ſtatt eines Fußgänger⸗ n die ſteigs eine Ueberführung erſtellt werden. Das bhende Brückengeld ſowie der Brückenfrachtzuſchlag bei idern der Rheinbrücke ſind verkehrshindernd. Bezüg⸗ )hand⸗ lich des internationalen Durchgangsverkehrs hat Mannheim nach wie vor erhebliche Wünſche, deren Erfüllung noch ausſteht. Die Forderung für die geht nach direkten Zügen, nicht bloß nach direkten Wagen. Für die Verbindung mzweier Orte, die durch mehrere Linien verbunden 125 ſind, ſollte nur eine Fahrkarte ausgegeben wer⸗ at. den. Der badiſche Anteil an den Reineinnahmen Uht der Main⸗Neckarbahn iſt großen Schwankungen nini⸗ unterworfen. Die berechtigten Wünſche der hulz, Eiſeubahnarbeiter und der Beamten in der K 3 ogie⸗ Klaſſe ſollten befriedigt werden. Abg. Weber(Soz.) bedauert die wenig ent⸗ gegenkommende Stellung der Regierung in der die Frage der Akkordarbeit und ſpricht lebhaft für die beantragte Lohnaufbeſſerung von 20 Pfg., flür freie Samstagnachmittage für die Eiſen⸗ auf bahner, für Einſchränkung der Ueberſtunden, Zzu. für Verbeſſerung der ſanitären Anlagen, ſowie er für Verbeſſerung der Verbindung Durlachs mit not Pforzheim Zum Schluſſe behandelt Redner 17715 die mangelhaften Bahnverhältniſſe in Durlach. ſetz⸗ Abg. Herber Natlib.) behandelt die Ver⸗ em; hlältniſſe auf der Wieſentalbahn, da der dortige ſere elektriſche Betrieb Gegenſtand unliebſamer Er⸗ ger, örterung in der Oeffentlichkeit geweſen ſei. Er licht hoffe, daß die vorhandenen Schwierigkeiten mit rts⸗ der Zeit gehoben werden können, ſodaß für die ucht Eröffnung der Schopfheimer Gewerbe⸗ und jen. Ignduſtrie⸗Ausſtellung die Verkehrsmittel dem ner großen Fremdenzuſtrom in das Wieſental ge⸗ nuügen. Kein Zweifel ſei, daß der elektriſche hn. Bahnbetrieh der Betrieb der Zukunft ſein ſe! werde, weil er wirtſchaftlicher als der Dampf⸗ ge. bßbetrieb ſei. 1 Abg. Kurt(Soz.) befürwortet im Intereſſe ler der Arbeiter den Ausbau des Karlsruher Vor⸗ us vrtsverkehrs, ſowie eine Verbeſſerung der Lage ber der Streckenarbeiter, eine Sicherung des Koali⸗ 5 tionsrechts und Einhaltung der Ruhezeiten. 75 Abg. Maſſa(F..) beſpricht die Verhält⸗ ehr niſſe auf der Linie Lahr⸗Dinglingen. Auf ſei. Nebenbahnen ſollte nicht geſtattet ſein, daß ein ſo⸗ Lokomotivführer allein die Maſchine bediene. It; Abg. Koch(Natlib.): Zunächſt einige Hei⸗ ht. delbergexr Wünſche. Die Bahnſtrecke er⸗ Heidelberg⸗Speyer mit ihrem beutigen Betriebe ht. gehört als Kurioſttät in das Deutſche Muſeum h. in München. Die 28 Kilometer lange Strecke ie⸗ wird vom ſchmellſten Zuge in einer Stunde zu⸗ eit krückgelegt. Beim letzten Fliegertag dauerte die en Rückfahrt von Speyer bis zu zwei Stunden. ig Wenn man die Züge mit großen Maſchinen n; bis zur Brücke führte und nur über die Brücke ab die leichten Maſchinen verwendete, könnte tit immerhin eine nicht unerhebliche Beſchleunig⸗ en ung herbeigeführt werden. Wirkliche Beſſerung f⸗ lann nur die Erbauung einer feſten Brücke über 18 den Rhein bringen. Es hat ſich ja jetzt ein n PVerein gebildet, der für die Erbauung dieſer er Brücke Propaganda macht. Die Brücke hat er⸗ k. ßhebliches ſtrategiſches Intereſſe für die baye⸗ ſe. riſche Armee, der dadurch für den Mobil⸗ 5 machungsfall eine eigene Anfahrtslinie gegeben 1 wäre. Dadurch würden aber die übrigen An⸗ . fahrtslinien zum Vorteile des Aufmarſchs der 75 übrigen deutſchen Armee entlaſtet. Abgeſehen e N r kaniſche Wahlverwandtſchaften“, Aund Hſarheit vor willslich die Empfindung hat, daß dieſe Werke ten, als die volle Wirkung Dienstag, den 26. Mai 1914. General Anzeiger.— Badiſche Neueſte Rachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Abg. Dr. Blum(Natl.) beſpricht die Mann⸗ von dieſen militäriſchen Intereſſen ſprechen aber auch erhebliche volkswirtſchaftliche Intereſſen für dieſe Erleichterung des Verkehrs zwiſchen dem rechtsrheiniſchen Bayern und der Pfalz und Lothringen. Wie hoch dieſe Intereſſen in Bayern eingeſchätzt werden, zeigt die Tatſache, daß die Magiſtrate von Würzburg und Nürn⸗ berg und einer Reihe anerer bayeriſcher Städle dem Verein beigetreten ſind. haben aber auch erhebliches Intereſſe, denn ein lebhafter Durchgangsverkehr würde von Würz⸗ hurg bis Speyer als etwa 180 Kilometer die Wir in Baden badiſche Bahnſtrecke benützen. Ich bitte daher 22³„Miniſterium dieſem Brückenplan, d lhe⸗ Intereſſe und Wohlwollen entgegenzubringen wie der Maxauer Brücke, Ueber den Verkehr Mannheim⸗Heidel⸗ berg hat mein Freund Dr. Blum ſchon ge⸗ ſprochen, dem ich mich nur anſchließen kann. Endgültige Beſſerung kann erſt nach Eröffnung des neuen Bahnhofes in Heidelberg erhofft werden. Ich erſuche die Regierung um Aeuße⸗ run ob ſie beabſichtigt dann den Verkehr er⸗ heblich zu verbeſſern und einen ſtarren Fahr⸗ plan für den Ortsverkehr Mannheim⸗Heidelberg einzurichten, denn nur durch einen ſolchen könnte das vorhandene Bedürfnis befriedigt werden. Aber auch heute ſchon könnte manches geſchehen. So ſollten die häufigen Verſpätungen vermie⸗ den werden. Das Wagenmaterial beſonders in den Zügen die in das Elſenztal weitergehen iſt häufig ſchlecht, es ſind alte verbrauchte und auch ſchmutzige Wagen. „Die Verbindung mit dem Neckartal und El⸗ ſenztal iſt ungenügend. Beſonders können die Leute abends nicht mehr nach Hauſe kommen. Das hat zur Folge, daß wer aus jener Gegend Theater oder Konzerte beſuchen will, nach Heik⸗ bronn fährt und ebenſo wird in Heilbronn alles singekauft was nicht am Heimatsorte zu erhal⸗ ten iſt. das macht ganz bedeutende Summen jährlich aus die bei beſſerer Verbindung nach Heidelberg fließen würden. Die Generaldirek⸗ tion hat beſſere Verbindung abgelehnt mit der Begründung, Sonderzüge bei feſtlichen Ge⸗ legenheiten ſeien ſchlecht beſetzt geweſen. Das beweiſt gar nichts, und es wird geraume Jeit dauern bis das Publikum von ſeiner Jahr⸗ zehnte dauernden Gewohnheit nach Heilbronn zu fahren abgebracht iſt. Der Verkehr zwiſchen den Rheinlanden und damit auch der aus Holland, Belgien England mit Bayern geht ausſchließlich über Frankfurt, Würzhurg mit Umgehung von Heidelberg ob⸗ wohl die badiſche Strecke etwas kürzer iſt. Die Regierung ſollte darauf hinwirken, daß dieſer Durchaangsverkehr wenigſtens zum Teil über Baden gehe. Wir haben in Heidelberg ein Verkehrsbureau das ſehr eifrig und tätig iſt um die Fremden nabs Heidelberg zu ziehen. Dieſe Tätigkeit kann aber nur dann den rechten Erfolg haben, wenn die Eiſenbahnverwaltung ihrerſeits alles tut, um den Fremden es recht leicht und bequem zu machen um nach Heidelberg zu kommen. Ich frage an, ob die Regierung nach Eröffnung des neuen Bahnhofes nicht der Frage näher treten will eine divekte Bahnlinie Weinheim⸗Heidel⸗ berg zu bauen und ſo dieſen alten Konſtruktions⸗ fehler Friedrichsfeld endlich zu beſeitigen. Redner kommt dann auf die Beſchwerden über ſchen Eiſenbahn zurück, er kann ſich durch die Erklärungen der Regierung nicht für voll befrie⸗ digt erklären und begründet dieſen Standpunkt ausführlich. Zum Schkuß erklärt er: Der Haupt⸗ grund für die vielen Klagen über den Fahrplan ſcheint mir in folgendem zu liegen. Es wird mir mitgeteilt, daß vor den europäiſchen Fahrplankonfe⸗ renzen jeweils die Vertreter der preußiſchen Eiſen⸗ bahnen eine Beſprechung äbhalten und daß dieſer Beſprechung auch ein Vertreter der elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Eiſenbahnen anwohnt. Hierin liegt natür⸗ lich ein außerordentlich großer Vorteil für die elſaß⸗lothringiſchen Eiſenbahnen gegenüber uns, die wir erſt nachträglich in Verhandlungen über die Geſtaltung des Fahrplans mit Preußen ein⸗ treten. Ein weiterer Nachteil ſcheint mir der zu ſein, daß auf den europäiſchen Fahrplankonferen⸗ zen die einzelnen deutſchen Eiſenbahnverwaltungen zu ſehr als Geſchäftskonkurrenten auftreten. Dies kann beiſpielsweiſe die Schweiz ſehr ausnützen, die ein großes Intereſſe an der Förderung des links⸗ rheiniſchen Verkehrs hat, weil die linksrheiniſch an⸗ kommenden Reiſenden, die nach dem Engadin und Vorarlberg weiter wollen, durch die ganze Schweiz fahren müſſen. So kommt es auch, daß unſere Schwarzwaldbahnen für dieſen letzterwähnten Ver⸗ kehr nur ganz ungenügend ausgenützt werden. Die Neue Züricher Zeitung hat es auch einmal offen ausgeſprochen, Verbeſſerungen im Oſt⸗Weſt⸗Ver⸗ kehr, die der Schweiz nachteilig ſeien, brauche ſie nicht zu fürchten, die Eiferſucht der deutſchen Bahn⸗ verwaltungen werde es nicht dazu kommen laſſen. Es ſcheint mir dringend erforderlich, daß hier Beſ⸗ ſerung geſchaffen wird und daß auch die deutſchen Bahnen dem Auslande gegenüber geſchloſſener auf⸗ treten, und ich erſuche den Herrn Miniſter, in dieſem Sinne tätig zu ſein.(Beifall bei den Na⸗ kionalliberalen.) die Bevorzugung der elſaß⸗lothringi⸗ F Der Präſident gibt einen Antrag Maſſa(F,.) und Genoſſen bekannt auf Ausbau der Nebenbahn Lahr—Dinglingen zu einer Vollbahn, behufs Be⸗ ſeitigung der vorhandenen Mißſtände. Abg. Spang(3tr.) bringt Eiſenbahnwünſche aus dem Waldshuter Bezirk vor und kommt noch⸗ mals auf den Fall Schneider zurück, in dem augen⸗ ſcheinlich Parteipolitik und Cliquenwirtſchaft mit⸗ ſpielen. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt erwidert auf die Angapfungen der Zentrumsredner, es ſei nicht üblich, über Diſziplinarunterſuchungen Rechenſchaft zu geben. Die Behandlung des Falles Schneider in der Oeffentlichkeit nütze weder der Verwaltung noch dem betreffenden Beamten. Die Regierung behalte ſich das Recht vor, die Beamten ſo zu verſetzen, wie ſie es für richtig hält. Politiſche Umtriebe in der Eiſenbahnverwaltung werden unter keinen Umſtän⸗ den geduldet und erforderlichenfalls wird von der Regierung energiſch eingeſchritten werden. Generaldirektor Staatsrat Roth weiſt die In⸗ ſinuation des Abg. Spang von einer Cliquenwirt⸗ ſchaft in der Generaldirektion entſchieden zurück. Daß die Angriffe wegen politiſcher Strömungen in der Generaldirektion gerade von rechts gekom⸗ men ſeien, habe ihn geradezu überraſcht.(Sehr vichtig! links.) Abg. Venedey(F..) wendet ſich gegen die Zentrumsredner Köhler und Spang und nimmt den Regierungsrat Dr. Kech in der Generaldirek⸗ tion gegen ſie in Schutz. Das Zentrum ſei gegen dieſen Mann, weil er als Mitglied der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei Gegner des Zentrums ſei. Präſident Rohrhurſt gibt einen Antrag der Abg. Gleichenſtein(Ztr.) und Genoſſen bekannt, dahingehend, im Nachtragsbudget einen Betrag für die Schaffung eines Faulbrutinſpektors einzu⸗ ſtellen. Ferner iſt eine JInterpellation des Abg. Blum(natl.) und Genoſſen eingegangen, die Regierung möge die Notlage der Lehramts⸗ praktikanten lindern. Präſident Rohrhurſt gibt weiter bekannt, daß die Petitionen, die nach Pfingſten einlaufen, nicht mehr zur Verhandlung kommen. Hierauf wird die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung Mittwoch 9 Uhr. Schluß 1 Uhr 30 Min. Arbeiterbewegung. Saarbrücken, 25. Mai. Mit der Be⸗ ratung von innern Fragen fauden heute die Ver⸗ handlungen des Bundes Deutſcher Werkvereine ihren Abſchluß. Zur An⸗ nahme gelangte ein Antrag des Bezirksverbandes Breslau, beim Reichstag und Bundesvat erneut dahin vorſtellig zu werden, daß die Altergrenze für die Altersverſicherung auf 65 Jahre herabge⸗ ſetzt wird. Weiter ſoll der Bund Deutſcher Werkvereine Erwägungen darüber an llen, ob eine Penſions⸗, Witwen⸗ und Waiſenkaſſe zu ſchaffen ſei. Der letztere Antrag wurde dem Vor⸗ ſtand zur weiteren Erwägung überwieſen, ebenſo ein Antrag der Zechen Hannover und Hanibal auf Gründung einer Sterbekaſſe. Eine ausge⸗ dehntere Beſprechung rief der Antrag des Be⸗ zirksvereins Hannover hervor, den Unterverbän⸗ den die Heranziehung der TFrauen zur Mit⸗ arbeit in der Werkvereinsbewegung zu emp⸗ fehlen. Von allen Seiten wurde die Bedeutung dieſer Angelegenheit anerkannt. Insbeſudere gilt es, durch die Anſtellung von Sozialſekretärinnen den Frauen der Werkvereinsmitglieder mit Rat und Tat hilfreich zur Seite zu ſtehen. Für die nächſtjährige Tagung des Bundes Deutſcher Werkvereine wurde Hannover als Verhandlungs⸗ ort beſtimmt. Der aus ſeinem Amt geſchiedene bisherige Schriftführer Rupp, der von Völklin⸗ gen nach Berlin gegangen iſt, wurde zum Ehren⸗ mitglied ernannt. Die Tagung ſchloß ſodann mit einem Vortrag des Profeſſors Voigt aus Frangfurt a. M. über das Thema: Die wirt⸗ Gewerkſchaften und die Wiſſen⸗ haft. Bürgerausſchußſitzung in Weinheim. K. Weinheim, 25. Mai. Heute nachmittag tagte hier eine von 73 115 ſchüßſitzung. Vor Eingang in die Tagesord⸗ nung verlas der Vorſitzende folgende Anfrage der Liberalen Partei:„Warum ſchließen die neuen Beſtimmungen über Behandlung kurzer Anfragen in den Bürgerausſchußſitzungen eine Begründung der Anfrage ausd“ Bürgermeiſter Dr. Wettſtein gab namens des Gemeinderats darauf folgende Erklärung: „Die Geſchäftsordnung beſtimmt, nur die durch die Tagesordnung bezeichneten Gegenſtände kommen zur Verhandlung.“ Trotz dieſer geſetz⸗ lichen Beſtimmung haben in letzter Zeit einge Stadtverwaltungen, wie Mannheim, Karls⸗ ruhe, Pforzheim, Bruchſal, Freiburg, Lahr ent⸗ gegenkommender Weiſe die kurzen Anfragen eingeführt. Dieſem Vorgehen hat ſich die Stadt⸗ gemeinde Weinheim angeſchloſſen. In keiner der genannten Städte iſt aber eine Begründung zugelaſſen, da ein ſo weitgehendes Zugeſtänd⸗ nis 1785 Abſichten des Geſetzgebers zuwider⸗ läuf 1—5 1 Es wird nunmehr in die Tagesordnung ein⸗ getreten, die nachſtehende Erledigung findet. Es wird einem Ortsſtatut zugeſtimmt, das für Auskunftserteilung beim polizei⸗ lichen Meldeamt Gebühren vorſieht, und zwar 10 Pfennig für eine mündliche ſowie 25 Pfennig für eine ſchriftliche Auskunft. Die Mitglieder⸗ zahl der Schulkommiſſion wird von 18 auf 20 erweitert, und zwar ſollen non zwei Frauen in die Schulkommiſſion hineingewählt merden, nachdem die Mitwirkung der beiden bisherigen weiblichen Mitglieder der Kommiß ſion ſich ſehr gut bewährt. In Zukunft werde alſo insgeſamt vier Frauender hieſigen Schul kommiſſion angehören. Die vom Gemeindera vorgelegte neue Faſſung der Verbrauchs ſteue rordnung wird mit kurzer Debatte einſtimmig zugeſtimmt. Ein Geländekauf⸗ vertrag mit der Firma Freudenberg, die au ihrem Induſtriegelände„zwiſchen den Dümmen“ ein großes Verwaltungsgebäude zu erſtelle gedenkt, wird genehmigt. 1 8 bil⸗ 1 wichtigſten Punkt der Tagesordnung et die Verſorgung der Staßt Weinheim mit elektriſcher Gnergie, und zwar handelt es ſich diesmal um Genehmig⸗ ung der Stromlieferungsbedingungen und der Inſtallationsvorſchriften. Durch die von Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft im Vertrag erreichten ilhaften vorteilhaf Strompreiſe u. und dem für die Stadt günſtiger Lieferungs⸗ und Herſtellungsvertrag des Orts netzes durch die Fa. Brown. Boveri u. Co in Mannheim können den Abnehmern verhält⸗ nismäßig niedrige Preiſe für den Strombezug herechnet werden, und zwar betragen die Koſte des Stromes für Beleuchtungszwecke die erſten 250 Kilowattſtunden des Jahresver brauches 40, Pfeunig pro Kilowattſtunde für die nächſten 500 Kilowattſtunden 36 Pfennig u. für die folgenden 32 Pfennig. Die Koſten des Stromes für Kraftzwecke betragen für die erſten 1000 Kilowattſtunden des Jahresver⸗ hrauchs 20 Pfennig und für die nächſten 4 Kilowattſtunden 15 Pfennig pro l Die Stromkoſten für Koch⸗ und Hei betragen 12 Pfennig pro Kilowattſtunde. 15 — kurzer Debatte wurden mit geringfügigen Al änderungen ſowohl die Stromlieferungsb Angen als auch die Vorſchriften für d führung der elektriſchen Anlagen, die a Leitungsnetz der ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ Weinheim angeſchloſſen werden ſollen, gu hei ßen. Als Termin für die Einführun elektriſchen Kraft in Weinheim iſt der 1. Oktok dieſes Jahres vorgeſehen. Eine faſt zweiſtündi Debatte entſpinnt ſich über die Frage der Umwandlung der hiengen Töchterſchule in eine höhere Müdchenſchule. ſchaft zunehmend geäußert worden. zahl Schülerinnen von hier beſuchten und b. ſuchen die höheren Mädchenſchulen in Man heim oder Heidelberg. Eingehende Erörterun gen in der Schulkommiſſion und dem Gemeind ten deshalh zu der leberzeugung da ſeine Schil⸗ derung einer Brautfahrt durch die amerikaut⸗ ſchen Staaten in den„Trausatlantiſchen Reiſe⸗ ſtizzen“, enthalten Meiſterwerke der Erzäh⸗ lungskunſt, und wenn auch die Farbenpracht mancher dieſer Schilderungen ſtark verblaßt, manche Amerikanismen unverſtändlich gewor⸗ den ſind, ſo empfängt man doch auch noch ſetzt von dieſer Lektüre unvergängliche Eindrücke, 5 und eine Kraft der Naturſchilderung ſpricht aus ihnen, eine Plaſtik der Geſtalten, die Sealsfield zeichnet, läßt uns dieſe mit ſolcher Wahrheit Augen treten, daß man un⸗ auch noch ſpätere Geſchlechter feſſeln möchten, lch Aufſehen ſie erregen muß⸗ beN ſaſſcher Farbe aus ihnen dem Leſer entgegenleuchtete. Vorkauf der Morgan'ſchen Gemäldoſammlung. Aus London wird gemeldet: Die berühmte Ge⸗ mäldeſammlung des verſtorbenen amertkaniſchen Multimillionärs Morgan, die wegen der hohen Zollgebühr niemals nach Amerika gebracht wurde, ſoll jetzt in London verkauft werden und zwar unter der Hand, weil man dadurch einen höheren Preis zu erzielen glaubt. In der Sammlung befinden ſich auch mehrere Originale Raphaels. Münchener Sezeſſiun.. Die Sommerausſtellung der Müuchner Sezeſſion wird überwiegend von Werken der älteren Mit⸗ glieder der Segeſſion beherrſcht, deren Namen zu⸗ meiſt ſchon einen gewichtigen Klang haben. Indeſſen muß doch man aus dieſen Wer⸗ eiſtesart und das Können ihrer Ur⸗ emeinen nichts neues erfährt, und manche Worke erfüllen wohl kaum die Forderung, die man aufgrund der früheren Leiſtungen ihrer Autoren zuſtellen ſich berechtigt fühlt. Mag ſein, daß man gegen die Leiſtungen der Könner leicht un⸗ gerecht iſt: ſo werden die früheren Werke die Feinde der ſpäteren. Das Geſagte ſchließt natürlich nicht aus, daß ſich dazwiſchen manche hoffnungs⸗ volle junge Saat befindet. Aber hier iſt nicht der Raum, Hoffnungen im einzelnen zu diskutieren, hier intereſſiert nur das Geſamtergebnis, und das muß wohl lauten, daß die Ausſtellung nicht zu den bedeutenden Ereigniſſen der zeitgenöſſiſchen Kunſt⸗ geſchichte gehört. In der plaſtiſchen Abteilung dominieren eine Gruppe„Zwei Menſchen“ von Fritz Behn, in der indeſſen die beiden Figuren trotz der vielen da⸗ zwiſchen gelegten Arme kaum zur plaſtiſchen Ein⸗ heit gebracht ſind, und Werke von Th. Georgii, die im Formenkreiſe der Hildebrandſchule verbleiben. Stärkeres plaſtiſches Intereſſe erregen die Werke des Pragers Sturſa, eine wirkliche plaſtiſche Ori⸗ ginalität aber ſpricht aus ben ſehr lebendigen polh⸗ chromen Terakotten des Rompreisträgers Grich Stephani. VN. Unbekannte Murillos in Rußland entdeckt? Wie aus Moskau berichtet wird, ſind dem Rumjanzew⸗Muſeum einige alte Gemälde aus der Kathedrale in Achtyrka(Gouvernement Char⸗ kow) zur Verfügung geſtellt worden. Dieſe Ge⸗ mälde ſind von einer Kommiſſion des ruſſiſchen Archäologiſchen Inſtituts zur Erhaltung von Alter⸗ tumsdenkmälern beſichtigt worden. Nach der Be⸗ ſichtigung wandte ſich die Kommiſſion an den Vor⸗ ſteher der Kirche, den Geiſtlichen Belouſſow, mit der Bitte, dieſe Gemälde reſtaurieren zu dürfen. [Die Kommiſſion läßt die Möglichkeit zu, daß einige dieſer Gemälde den bekannten ſpaniſchen Maler Murillo zum Schöpfer haben. Dieſor Tage er⸗ hielt der Reſtaurator des Muſeums von dem ge⸗ nannten Geiſtlichen eine dahinlautende Antwork, daß er die Reſtaurierung geſtatte, und bereit ſei, für dieſe Arbeiten eine gewiſſe Summe zu bewil⸗ ligen. Im Archib der Kathedrale von Achtyrka wurde eine Mitteilung über die der Kakhedrale ge⸗ hörenden Gemälde gefunden. Danach wurden die Gomälde„Chriſti Kreuzigung“,„Jeſu Goburt“ und „Die Anbetung der Weiſen“ der Kathedrale im Jahre 1783 von der Gräfin A. R. Tſchernyſchewa, einer geborenen Baroueſſe von Weidel, geſchenkt. Die Gräfin hatte die Gemälde für 15000 Rubel er⸗ worben. Die Venus von Cyrenc. Vor wenigen Tagen, kurz vor dem Anbruch der Sommerglut, die in Libyen die italieniſchen Sol⸗ daten faſt zur Einſtellung ihrer Arbeiten zwingt, hat der heiße afrikaniſche Boden den neuen ita⸗ lieniſchen Herrſchern ein köſtliches Geſchenk an die Oberfläche geſendet, eine Venusſtatuc. Bei einem kleinen arabiſchen Orte, der in der Cyrenafka die Stelle des antiken Cyrene einnimmt, haben Pioniere der italieniſchen Beſatzungsarmee bei der Suche nach unterirdiſchen Brunnen im antiken Stadtgebiet einen Marmorleib gefunden, der glück⸗ licherweiſe dank der ihnen bei allen dieſen Gra⸗ bungen anbefohlenen Vorſicht ziemlich unverſehrt zutage geförbert worden iſt. D. h. der Statue foh⸗ len immer noch der Kopf und die beiden Arme. Was aber vor unſeren Augen wieder erſteht, der Leib der Venus, iſt von ſo überwältigender Schön⸗ heit, daß man in dieſem Falle den italieniſchen Ueberſchwang, der ſofort in den erſten Berichten dieſe Venus⸗Statue über die kapitoliniſche und die mediceiſche ſtellt, verzeihen muß, weil kein medi Zweift eſteht, daß binnen wenigen Tagen das Publikun imſtande ſein wird, den neuen Fund im römiſche Thermenmuſeum in Augenſchein zu nehmen, Chor der Bewunderung und des Entzückens über die Grenzen Italiens hinausdringen wird. handolt ſich um eine ſtehende Venus, die vo Uackt iſt und von der man vermutet, daß ſie zu! Typ gehört, der mit den über den Kopf erh Armen die ſchweren goldenen Haarfluten zu digen fucht. Die Statue ſtammt ohne Zwei dem Apollotempel von Cyrene, an deſſen Stätt gefunden worden iſt. Die italieniſchen Gelehrten die bisher die Photographien in Augenſchein neh⸗ men konnten, ſchreiben ſie ohne Zweifel der Ze des Praxiteles zu, ſei es, daß ſie bon einem Zei genoſſen des griechiſchen Meiſters, ſei es, daß ſie v einem Vorläufer ſtammt, in welch letzterem die Glangperiode der griechiſchen Plaſtik ſich lich weiter ausdehnen würde, als man bis glaubt hat. Jedenfalls kann man ſicher ſein, die Venus von Cyrene binnen kurzem ihren Ehren⸗ platz neben ihren Schweſtern von Milo, Medici, bom Kapitol und von Knidos in der Reihe der uns er⸗ antiken Bildwerke dauernd einnehmen wird. 2 Katl Attenhofer 7. In Zürich iſt der auch in Deutſchland wohl bekannte Geſangsmeiſter Dr. Karl Atktenhof im Alter von 77 Jahren geſtorben. Er wo einer der populärſten Muftker der Schweiz und g. als Leiter des Züricher Männerchors, fü vorragendſten Chordirigenten. Sei 90 Männerchöre und Lieder gehören zum eiſernen ſtand aller Geſangvereine deutſcher Dienstag, den 26. Mai 1914. General-Anzeiger.— Vadſhe RNeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Seite. durch Umwandlung der Schule ſtändige„Höhere Mädchenſchule“ Abhilfe ge⸗ ſchaffen werden müſſe. Das Gr. Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat ſich auf münd⸗ liche Vorſtellung bereit erklärt, noch im Nach⸗ tragsbudget 1914⸗15 den erforderlichen Staats⸗ zuſchuß und die nötigen Lehrkräfte bei den Landſtänden anzufordern, ſofern bis 1. Juni d. J. ein entſprechender Antrag geſtellt wird. Bei den Debatten über dieſen Punkt erklären ſich zwar ſämtliche Parteiführer grundſätzlich mit der Umwandlung einverſtanden, jedoch wird bemängelt, daß in finanzieller Beziehung in der Vorlage keine genügenden Unterlagen zu erblicken ſind, um die Tragweite eines der⸗ artigen Beſchluſſes zu ermeſſen. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein erklärt, daß der Beſchluß ja nur ein vorbehaltlicher ſein ſoll. Trotzdem wünſchen die Redner der Bürgervereinigung vorherige Kommiſſionsberatung, wogegen die Fraktionsredner der liberalen Partei einem Kompromißantrage des Fabrikdirektors Platz zuſtimmen, wonach der Bürgerausſchuß vorbe⸗ haltlich der Genehmigung der Satzungen und der Beſchlußfaſſung über eine finanziell ſpe⸗ zialiſterte Vorlage grundſätzlich der Umwand⸗ lung zuſtimmenm. In dieſem Sinne wird die Vorlage mit 39 gegen 28 Stimmen bei 6 Stimm⸗ enthaltungen angenommen. Schluß der Sitzung 349 Uhr. in eine ſelb⸗ ———— Nus Stadt und Land. Mannheim, den 26. Mai 1914. *Berliehen wurde dem Obergeometer Wilhelm Becker in Karlsruhe das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Als Mitglieder des Stiftungsrats des von Buſch'ſchen Armenfonds wurden gewählt: Louis Göhring, Juwelier, Auguſt Imhoff, Kom⸗ merzienrat und Peter Weiler, Privatmann. „Jaungliberales pfälziſches Sommerfeſt 1914. Das diesfährige Sommerfeſt des Verbandes der jungliberalen Vereine der Pfalz findet Sonn⸗ dtag, den 5 Juli, in St. Ing bert ſtatt. Israelitiſche Gemeinde. Bei den heute vorge⸗ nommenen Ergänzungswahlen wurden gewählt: an Stelle des verſtorbenen Herrn Synagogenrats Sallz Reiß Herr Adolf Baer, Kaufmann, f 7, 26a, und für den verſtorbenen Herrn Hauptlehrer S. Frank, ſowie für den von hier weggezogenen Herrn A. Ettlinger als Mitglieder der Gemeindevertre⸗ ktung die Herren Emil Mayer, Kaufmann, N7, Ab, und Albert Bodenheim, Kaufmann. Berband der Deutſchen Verſicherungsbeamten E. B. in Manuheim. Geſtern Abend ſprach im Saale des alten Rathauſes Herr Dr. jur. et. rer. pol. P. Brüders⸗Berlin, Generalſekretär des international. Transportverſicherungsverbandes über Pergangenheit, Gegenwart und Zu⸗ unft der Transportverſiche rung. Nach einer kurzen Einleitung ſeitens des Vorſitzenden der hieſigen Ortsgruppe ergriff der Referent das Wort zu folgenden Ausführungen: Die Transportverſiche⸗ rung iſt die ſchwierigſte und vielſeitigſte, aber auch die intereſſanteſte. Wie die Bedingungen nielſeitig ſind, ſo ſchwer iſt auch die Beſtimmung der Prämie. Deshalb erfordert das Transportverſicherungsweſen eine umfaſſende Warenkenntnis. Hierauf ging der Referent auf die Vergangenheit der Transport⸗ verſicherung ein. Dieſelbe erfölgte in Form voft Seedaxrlehen mit Verzinſung von 24—36 9 bis zur Geſetzgebung des kanoniſchen Rechtes, die eine ge⸗ wiſſe Riſtkoprämie einführte, von Oberitalien, dem Dande der Handelsgebäuche, ausgehend. Es folgte Holland und England, und endlich Deutſchland im Jahre 1581 zunächſt in Lübeck. Erſt 1588 ging man in Hamburg zur Seeverſtcherung über, Vexſiche⸗ rungsgeſellſchaften wurden ſodann in Frankreich in Paris und Dänemark und 1765 in Berlin gegründet. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts murden bereits 462 Mill Mark Verſicherungsſumme verſichert. Im FJahre 1872 beſtanden 23 Verſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland. Von dieſem Zeitpunkt an iſt auch das Eindringen ausländiſcher Geſellſchoften in den deutſchen Aſſekuranzmarkt zu konſtatieren. Die Prämien der heute in Deutſchland aßgeſchloffenen Verſicherungen erreichen einen ganz gewaltigen Be⸗ trag, der ein wichtiger Faktor in unſerem Wirt⸗ ſchaftsleben bildet und ſich hauptſächlich aus der See⸗ nerſicherung ergißt. Intereſſant war die Tatſache, daß der Rieſendampfer„Vaterland“ mit 12 Millionen verſichert iſt. Dieſe Summe konnte momentan nicht am Aſſekuranzmarkt untergebracht werden, wes⸗ Halh nicht weniger wie 4 Geſellſchaften teilweiſe auf Ggegenſeitigkeit daran beteiligt ſind. Referent er⸗ läuterte ſodann die verſchiedenen Arten von Ver⸗ ſicherungen, ſo, bei Motorſchiffen, deren Verſicherung eine Zmal höhere Prämie erfordert als die der Dampfſchiffe, was der Entwicklung der Motorſchiff⸗ fahrt ſehr hindernd im Wege ſteht. Das Riſiko der Kaoko⸗Verſicherung für derartige Motorſchiffe iſt ein weit größeres, daher die hohe Prämie. Die mo⸗ dernen Erfahrungen im Schiffbau haben gelehrt, leichtere Schiffe zu bauen, da die Lebensdauer der Schiffe durch die ſtetigen neuen Erfindungen eine weit kürzere geworden iſt. Für die Verſicherer be⸗ ſteht in der Transportverſicherung das größte Riſiko durch das ſogenannte Lagern der Waren in den See⸗ häfen, das oft monatelang dauert und hauptſächlich am La Plata gefährlich iſt, wo öſters Brände ausbrechen. Es iſt deshalb vom techniſchen Standpunkt aus hauptfächlich bei ſelbſtentzündbaren Stoſſen die Lagerung auf das Gebiet der Feuer⸗ verſicherung zu verlegen. Die Verſicherung ſelbſt ſollte ſich nur auf den Seetransport erſtrecken. Redner erläuterte ſodann das Einheitskonnoffement, nach welchem der Reeder für Schäden auf dem Trans⸗ port aufkommen muß, ausgenommen den Diebſtahl ſoweit er nicht von der Schiffsbeſatzung ausgeführt iſt, was aber meiſtens nicht nachweisbar iſt und ſo eine Lücke in der Sache bildet. Die Seeverſicherung iſt zur Zeit ein ſehr mühſames Geſchäft mit großem Riſiko, das Entgelt entſpricht nicht der geleiſteten Arbeit, ſodaß die Lage des Seeverſicherungsgeſchäftes an der äußerſten Grenze angelangt iſt. Unſere Aſſe kuranz würde deshalb in ſchlechten Zeiten einen ſtarken Schlag erhalten und ſo auch unſere Volks⸗ wirtſchaft erheblich beeinträchtigen. Gegenüber der Notlage der Transportverſicherung iſt eine Erhöhung der Aktipſeite nicht durchführbar. Eine Herabſetzung der Paſſivſeite der Geſellſchaften iſt der einzige Weg. Durch Bekämpfung der in der Seeverſicherung häufigen Schwindelangaben zu Ungunſten der Ver⸗ ſicherer, verſucht man Beſſerung zu erreichen. Die Einführung von Schiedsgerichten, Verminderung der Riſiken ſind Momente, die verwirklicht werden müſſen. Intereſſant war die Mitteilung, daß in Deutſchland bereits Automobilverſicherungen mit 7 Millionen Mark Prämien zum Abſchluß gelangt ſeien. Die 3 Luftſchiffe der Delag ſind mit 1,6 Millionen zu 8, Prämie verſichert, welche Prä⸗ mienhöhe wohl kaum dem Riſiko gegenüber genügen dürfte. Eine Verſicherung der Luftfahrzeuge hat man bis jetzt noch nicht. über die Gegenwart der Seeverſicherung betonte der Referent, daß es be⸗ rechtigte Hoffnung wäre, daß am 1. Januar k. Is. eine neue Seeverſicherung in Kraft trete. Es ſei vor allen Dingen notwendig, daß die Konkurrenz zwiſchen den Seeplätzen und dem Binnenlande be⸗ ſeitigt und auch das Maklerweſen beſſer organiſiert würde. Die Gebühren der Makler hätten eine un⸗ vernünftige Höhe erreicht und bilden ſo ein Hemm⸗ nis für das geſamte Transportverſicherungsweſen. Auch die Konkurrenz unter den Maklern gegenſeitig wird mit Mitteln hauptſächlich in Antwerpen be⸗ trieben, die nicht als ehrlich zu bezeichnen ſind, was ein großes Geſchäft nach dieſem Platze gezogen hat. Eine Erſcheinung auf dem Gebiete der Transport⸗ verſicherung durch die ſchlechte Geſchäftslage bildet das Verſchwinden verſchiedener Geſellſchaften durch Fuſion ete, Es muß deshalb allen Ernſtes die Frage aufgeworfen werden, wie der Transportverſicherung geholfen werden kann. Dies wird jedoch nur durch einen Zuſammenſchluß auf internationalem Boden möiglich ſein, aus welchem Grunde ſich vor 3 Jahren die Internationale Vereinigung der Seeverſicherun⸗ gen mit 600 Mitgliedern gegründet hat. Die Blüte⸗ zeit der Transportverſicherung war vor 100 Jahren, welche aber heute nicht mehr erreicht werden wird. Am Schluß ſeiner ſehr intereſſanten Ausfſthrungen verbreiteto ſich der Reſerent noch über die Ver⸗ ſicherung im Kriege und führte dabei an, daß das engliſche Recht anders beſtimme als das deutſche, indem die engliſche Verſicherungsgeſellſchaft im Kriegsfalle nicht verpflichtet iſt, zu zahlen, welche Verſagung des Verſicherungsſchutzes jedoch in der Prais nicht leicht durchführbar iſt. Dieſe Rechtslage des eugliſchen Geſetzes wird deshalb dem Verſiche⸗ rungsweſen unbeguem und eine Reform des eng⸗ liſchen Geſetzes notwendig. Hoffentlich wird auf der nächſtjährigen Prager Konferenz hierin eine Aus⸗ ſprache und Verſtändigung erzielt werden, ſodaß private Verträge dem Geſetze gegenüber als private Sachen behandelt werden. * Die Sängerriege des Turn⸗VBereins Mann⸗ heim 1846 wird die Pfingſtfeiertage ebenfalls benutzen, um eine größere 4tägige Sänger⸗ reiſe zu unternehmen und zwar bat ſich die Mehrheit der Sänger für die Fahrt an den Bodenſee entſchieden. Konſtanz, Lindau, Bregenz(Pfänder) Inſel Mainau, Schaffhauſen (Rheinfall) Singen(Hohentwiel) ſind die Haupt⸗ orte, welche von den ſangesfreudigen Turn⸗ fabrern beſucht werden. Die Turnvereine in Konſtanz, Bregenz und Singen a. H. haben ſich bereitwilligſt zur Unterſtützung der Reiſe zur Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, iſt den Tur⸗ Verfügung geſtellt. nern eine ſehr genußreiche Fahrt beſchieden. * Erfolge Mannheimer Leichtathletiker. veranſtalteten Mayer im Kugelſtoßen im Hürdenlaufen, alle im Verein Raſenſpiele Mannheim, ſiegreich. Sieger dieſer Veranſtaltung werden auf Ver⸗ bandskoſten zu dem am kommenden Sonntag in Nürnberg ſtattfindenden ſüddeutſchen Verbands⸗ feſte, das der Leitung des Olympiatrainers Kränzlein unterſteht, entſandt. J. M. Bürgerausſchußſitzung am Dienstag, 26. Mai. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die Sitzung um bau eines Betriebsgebäudes für 4n Stadtrat Bei den am vergangenen Sonntag in Straßburg vom ſüdweſtdeutſchen Verband für Leichtathletik leichtathletiſchen Wettbewerben blieben Löſch im 100 und 200 Meter Laufen, und Diskuswerfen, Blink im Speerwerfen und Böhringer für Die eröffnete .20 Uhr in Anweſenheit von 110 Mitgliedern. Im Saale ſind Pläne zu den verſchiedenen Vorlagen angebracht. Die Gale⸗ rie iſt zu Beginn der Sitzung nur ſchwach be⸗ ſetzt. Zu Punkt 10 der Tagesordnung„Neu⸗ die Miſch⸗ zentrale“ liegt folgende Reſolution vor:„Der hat dafür zu ſorgen, daß in dem mit der Mannheimer Milchzentrage abzuſchließen⸗ den Mietvertrag bedungen wird: 1. daß die Stv.⸗V. Benſinger empfiehlt die An⸗ nahme der Vorlage. Bürgermeiſter Dr. Finter gab eine kurze Erläuterung von der Vorlage betreffs des Ver⸗ trages, worauf die Vorlage einſtimmig und ohne Debatte angenommen wurde. Verkauf von ſtädtiſchem Geläude. Stp.⸗L. Benſinger begründet die Vor⸗ lage und empfiehlt ſie zur Annahme, die de⸗ battelos erfolgt. Herſtellung einer Zwiſchenſtraße im Block 4 der öſtlichen Stadterweiterung. Stv.⸗V. Gießler befürwortet die An⸗ nahme der Vorlage. Stv. Mayer⸗ Din kel will die Verbind⸗ ungsſtraße mit Bäumen bepflanzt wiſſen, die Straße würde dadurch unzweifelhaft ge⸗ winnen. Bürgermeiſter Dr. Finter bemerkt, daß durch die Art der Anlage der Straße dem Wunſche des Redners Rechnung getragen werde. Oberbürgermeiſter Dr. KHutzer bemerkt, wenn ein diesbezüglicher Antrag eingereicht witrde, ſich der Bürgerausſchuß damit in einer ieuen Sitzung beſchäftigen müſſe. Stv. Mayer⸗Dinkoel erwidert, daß er keinen Antrag ſtellen wolle. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig an⸗ genommen. Milchzentrale für den Bezug von Gas und Freihändiger Verkauf von Villenbauplätzen im olektriſchem Strom dieſelben Gebühren nach alten Teil der öſtlichen Stadterweiterung. den allgemeinen Trafbeſtimmungen, wie jeder Privatunternehmer bezahlt; 2. daß das But⸗ terverkaufsgeſchäft der Zentrale nicht weiter als die Verarbeitung des Rahms der bezogenen Milch dies notwendig macht, dasſelbe alſo immer nur ein Neben⸗ hetrieb bleibt; Z. daß den hieſigen Milchhänd⸗ lern die Möglichkeit gegeben wird, von der zum gausgedehnt wird, Milchzentrale deren Milch tunlichſt Selbſtkoſtenpreis zu beziehen. Für die Zen⸗ trumsfraktion: Gießler. Dr. Wegerle. Schenk.“ Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer nung des ſeit der letzten Sitzung verſtorbe⸗ nen Stv. Kommerzienrat Zeiler in folgen⸗ dem Nachruf: Meine Herren! Vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung obliegt es mir eines Maunes zu gedenken, der als ein Veteran dieſes Kollegiums gelten durfte, ſich itberall größter Wertſchätzung erfreute, nun aber leider für immer von uns geſchieden iſt, des Herrn Kommerzienrats Wilhelm Zeiler. Am 23. Jauuar 1846 iſt Zeiler in ſeinem, ihm ſtets ſo teuren Mannheim geboren worden; die kauf⸗ männiſche Laufbahn führte ihn raſch zu einer auch für die gedeihliche Entwicklung ſeiner Vaterſtadt ſehr wichtigen Stellung und weiter zu angeſehenen und einflußreichen Aemtern im Reiche unſeres Handels und unſerer Induſtrie. alſo durch mehr als 26 Jahre, iſt es dann Mitglied des Bürgerausſchuſſes Mannheims geweſen. Wie ein tüchtiger Bürger ſein ſoll, ſo war er— voller Liebe für ſeine Vaterſtadt, einer Liebe, die das gute Alte und die Erinnerung an eine ehrenvolle Geſchichte erhalten will, aber mutig und entſchloſſen zu Neuem. vorwärts ſchreitet, voller Eifer für die Pflege des Schönen, für die Mehrung der Wiſſenſchaft, für kör⸗ perliche Tüchtigkeit; voller Güte für die und Nyotleidenden. Er erkanmte, daß die Selbſthilfe, der Zuſammenſchluß, vieles vermag; darum lieh er gerne wirtſchaftlichen und gemeinnützigen Vereini⸗ gungen ſeine hervorragende Kraft und ſein über⸗ zeugendes Wort. Was der ehreufeſte Mann im Bürgerausſchuß galt, Stimme wog, wie er in den Ausſchüffen eifrig tätig war, das hat anläßlich ſeines 25fährigen Jubilsums Oberbürgermeiſter Martin, und auf dem Friedhof jüngſt Herr Obmann Pfeiffle geſagt. Wir wer⸗ den das Andenken an Wilhelm Zeiler, der bei zahr⸗ reichen Ehrungen immer der liebenswürdige ſchlich Bürger geblieben iſt, ſtets in hohen Ehren halten. Zum Zeichen Ihrer dankbaren Anerkennung und Ihrer Trauer erſuche ich die Verſammlung ſich von den Sitzen zu erheben.(Geſchieht). Hierauf wurde in die Beratung der Tages⸗ ordnung eingetreten. Erwerbung von Liegenſchaften. Zur Erwerbung von 18 Grundſtücken wird ein Betrag bis zu 95 600 M. angefordert. gedachte vor Eintritt in die Beratung der Tagesord⸗ Seit dem 6. Dezember 1887, wie ſchwer feine Es wird beantragt, den Stadtratsbeſchluß vom 16. April 1914 gutzuheißen und demzu⸗ folge: 1. dem freihändigen Verkaufe von 600 plus 100 plus 750 Qm. Villenbaugelände an der Colliniſtraße(Nr. 30a, 32 und 34) zum Preiſe von 40 M. pro Qm. zuzuſtimmen und 2. dem Stadtrat auf die Dauer von drei Jahren— alſo bis Frühjahr 1917— die Er⸗ mächtigung zu erteilen, im alten Teil der Oſt⸗ ſtadt(weſtlich der Otto Beckſtraße) Villenbau⸗ plätze in jeder Größe aus freier Hand mit der Maßgabe zu verkaufen, daß mit dem Kauf⸗ preis nicht unter den vom Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigten Mindeſtanſchlag von 35 M. pro Quadratmeter Baugelände und 10 M. pro Quadratmeter Vorgartengelände herabgegan⸗ gen werden darf. Stv.⸗V. Gießler gißt eine kurze Begrün⸗ dung der Vorbage, unt deren Annahme er er⸗ ſucht. Es erfolgt die Annahme der Vorlage ohne Debatte. Bau eines Hauptammelſieles in der Sand⸗ hofer Struße zwiſchen Altrhein⸗ und Zellſtoff⸗ Straßte. Der Stadtrat beantragt, zur Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 86 000 Mark für den Einbau des Hauptſammelſiels im die Sandhofener Straße auf der Straße zwiſchen Altrhein⸗ und Zellſtoffſtraße mit einer Verwendungsfrift von 10 Jahren die Zuſtim n mung zu erteilen. Stv.⸗V. Geiß begründet die Vorlage und befürwortet die Annahme derſelben. Auch dieſe Vorlage wird debattekos ange ⸗ nomtmen. Herſtellung der Sandhofer Straße zwiſchen dem zur Spiege und ker Zellſtuff⸗ ſtruße(ehemalige Spiegelfabrik und der Helfebſe mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren und mit der 57 er ei chen Jahresraten, beginnend mit dem auf die „Das Almoſen der Stadt Nürnberg“. Man ſchreibt uns: Der Stadt Nürnberg hat der deutſche Bühnenverein, der ſoeben in Altenburg tagte, eine Lehre gegeben. Bekanntlich ſtand auf dem Programm der Tagesordnung ein Antrag, der deutſche Bühnenverein möge die Koſten für die Verpflegung des geiſteskrank gewordenen früheren Direktors der Nürnberger Stadttheater übernehmen, des Hofrats Balder, der in ſeinen Nürnberger Theatergeſchäften ſein ganzes Ver⸗ mögen verloren hat. Mit dieſem Antrag des Büh⸗ nenvereins konkurrierte nun ein Anerbieten der Stadt Nürnberg, die ebenfalls für Hofrat Balder die Verpflegung bezahlen wollte, allerdings nur in der dritten Klaſſe, was ihr eine tägliche Aus⸗ gabe non Mark.36 verurſacht hätte. Dem deut⸗ ſchen Bühnenverein gab Graf Hülſen von dieſem Anerbieten Kenntnis und er äußerte dazu:„Ich be⸗ Antrage, daß der Bühnenverein für den Hofrat Balder lebenslängliche Verpflegung erſter Klaſſe bewilligt und daß wir das Almoſen der Stadt Nürnberg ablehnen.“ Und ſo geſchah es Ein Preisausſchreiben für eine Geſchichte griechiſchen Theaters in Syrakus. Jur Anſchluß an die kürzlich zu Ende gegangenen ffuhrungen klaſſiſcher Stücke in dem alten griechiſchen Theater in Syrakus hat der Graf Fran⸗ desed Gargallo, der Bruder des Leiters dieſer en, durch Vermittlung des italieniſchen ö iſters der Accademia dei Lincei in Rom dis Summe von 5000 Lire für die beſte Ar⸗ beit über die Geſchichte des griechiſchen Theaters in Syrakus übergeben laſſen. Die genaueren Einzel⸗ heiten und Bedingungen dieſes Preisausſchreibens des ſind der genannten Akademie völlig anheimgeſtellt, nur verlangt der Stifter des Preſſes, daß die Ent⸗ wicklungsgeſchichte des Theaters vom hiſtoriſchen, künſtleriſchen und archäologiſchen Standpunkte aus geſchildert werden ſoll. Die Teilnahme an dieſem Preisausſchreiben iſt nicht auf Italien allein be⸗ ſchränkt, ſondern im Intereſſe der Aufgabe wünſcht Gargallo einen allgemeinen internationalen Wett⸗ bewerb. Keine Ausdehnung der Berliner Luſtbarkeitsſteuer auf Theater. Der Magiſtrat von Berlin erklärt nunmehr mit Rückſicht auf die in der Oeffentlichkeit viel erörterte Abſicht, die Luſtbarkeitsſteuer auch auf die Theater auszudehnen, daß von einer derartigen Maßnahme keine Rede ſein könne. Ein neues Obſervatorium auf dem Mont Blanc. Nachdem das aſtronomiſche Obſervatorium, das von Janſen auf dem Gipfel des Mont Blanc er⸗ baut worden war, vor einiger Zeit zerſtört worden iſt, ſoll jetzt ein neues Gebäude errichtet werden, und zwar hat Maurice Hamy vom Pariſer Obſer⸗ vatorium nach eingehenden Unterſuchungen be⸗ ſchloſſen, es auf dem„Petit Flambeau“, der am Eintritt des„Col du Geant“ liegt, zu erbauen. Die Spitze liegt in einer Höhe von 3400 Meter und iſt ganz mit Eis bedeckt. Vom Kampf gegen den Krebs. Aus London wird berichtet: Ueber die Arbei⸗ ten des Radium⸗Inſtitutes in der Zeit vom 1. Jan. bis 31. Dezember 1913 wird ſoeben von dem Leiter desſelben, A. E. Hahward Pinch, ein genauer Be⸗ richt veröffentlicht. Die Erfahrungen des vergan⸗ genen Jahres beſtätigen im allgemeinen die An⸗ ſchauungen, zu denen man auf Grund der Beobach⸗ ungen während der erſten 17 Monate, in denen da⸗ Inſtitut arbeitete, gelangt war [Grager Publikums, als Herr Haus Decknet des Jahres wurden 972 Fälle behandelt; von dieſen wurden 112 nur unterſucht, aber eine Kur nicht unternommen. Von den übrigen Fällen waren 490 bösartige Leiden, darunter 111 von freſſenden Ge⸗ ſchwüren. Von allen Fällen bösartiger Erkrankung wird keiner als wirklich geheilt erklärt, wenn auch 56 als anſcheinend geheilt und 183 als„gebeſſert“ bezeichnet werden. In einer Anzahl von Fällen find günſtige Ergebniſſe noch nicht feſtzuſtellen geweſen, während bei anderen die Behandlung nur prophy⸗ laktiſch war. In ſeiner Schilderung der Wirkung der Radiumbehandlung hebt Hayward Pinch her⸗ vor, daß noch viel Forſcherarbeit zu leiſten iſt, ehe eine ſichere Anſchauung über die Art, in der die Radium⸗Emanation wirkt, gewonnen werden kann. Dieſe Wirkung ſcheint mannigfaltiger und äußerſt komplizierter Natur zu ſein; aber die Stärkung der Körperfermente, die Zunahme der Gewebeoxy⸗ dation und die Löſung der Harnſäure ſind zweifel⸗ los Faktoren, die zu dem Erfolge beitragen. Hus dem Mannheimer Kunstleben. Wiener Operette im Roſengarten zu Mannheim. In dem Enſemble des Direktors Karl Toebell vom Rembrandt⸗Theater Amſterdam im Roſengar⸗ ten befinden ſich erſte Wiener Operettenkräfte. So iſt es gelungen, als erſte Sängerin Fräulein Lola Carena, die am Johann Strauß⸗Theater in Wien eine erſte Stellung einnimmt, zu verpflichten. Das FJach des erſten Tenors iſt mit Robert Näſtel⸗ berger beſetzt, der nach Beendigung des hieſigen Gaſtſpiels nach Wien an das„Theater an der Wien! engagiert iſt. Als 1. Soubrette wirkt Frlu. Migzi Dslorm mit, zur Zeit der des 1. jugendlicher Komike peipenen de 1 iſtt der ſpäter in Berlin an Monki's Speretfentheater ein Engage⸗ ment antritt. Apyllotheater Manuheim. Herr Adolf Tuß mann, deſſen Wieberauftreten bei ſeinen beiden erſten Gaſtſpielen einen Sturm der Begeiſterung im Pulikum hervorrief, ſingt Mittwoch und Donnerstag wiederholt den Nicki in „Walzertraum“. Heute geht Herbſtmansdver“ in Szene mit Herrn Siegfried Adler in der Rolle des Oberleutnant von Lörentth und ebenſo am Freitag. Samstag dürfte vorausfichtlich die Pre⸗ miere des„Graf von Luxemburg“ mit Herrn Luß⸗ mann in der Titelrolle ſtattfinden. Cagesſpielſian denthher Theater. Berlin. Kgl. Opernhaus: Bohdme.— Egl. Schau⸗ ſpielhaus: Sappho. Charlottenburg. Deutſches Opernhaus: Die Meiſter⸗ ſinger. Darmſtadt. Dresden. Gr. Hoftheater: Minna von Barnhelm,. Kgl. Schauſpielhaus: Rosmersholm. Dürkheim. Sommerfeſtſpiele: Nathan der Weiſe. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Heimgefunge. Frankfurt a. M. Opernhaus: Don Juan.— Schau⸗ ſpielhaus: Androklus und der Löwe. Freiburg i. B. Stadttheater: Das Kätchen von Heilbronn. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Die Boheme. Mannheim. Gr. Hoftheater: Die Walküre. München. Kgl. Hoftheater: Mignon.— Reſidenz⸗ theater: Pygmalion.— Gärtnerplatztheater: Zwiſchen 12 und 1.— Schauſpielhaus: Schneider Wibbel. Siuttgart. Gr. Haus: Falſtaff.— Kl. Haus: Wyg⸗ malion.— 4 e wurde die Konzeſſion von der Es iſt das eine Schritt niemals tun wirt Ernſtfalle wohl überlegen, gelagert ſind nach einer flür die Mannheimer 1 Dienstag, den 26. Mai 1914. General-Auzriger.— Badiſige Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Serde. Vollendung des Straßenbaues folgenden Jahre, aus Wirtſchaftsmitteln dem Anlehensfonds wie⸗ der zuzuführen iſt; b) zu den Verträgen mit der Chem. Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Cie, der Firma C. F. Böhringer u. Söhne, der Immobi⸗ liengeſellſchaft Waldhof und der Zellſtoffabrik über die Leiſtung von Straßenkoſtenbeiträgen; 2. unter Abweiſung der erhobenen Einſprache be⸗ ſchließen, daß die Angrenzer der Sandhofer Straße in der Strecke zwiſchen dem Eingang zur Spiegelfabrik und der Altrheinſtraße in dem aus der angeſchloſſenen Beitragsliſte erſichtlichen Um⸗ fange zu den Straßenkoſten beigezogen werden“ Stv.⸗V. Geiß begründe Wt die Vorlage Er beantragt namens des Stadtperordnetenvorſtan⸗ des Genehmigung der Vorlage. Bürgermeiſter Dr. Finter gab bekannt, daß von dem Vertreter der Spiegelfabrik Waldhof noch eine weitere Begründung der Einſprache eingelaufen ſei. Er erſuche den Bürgerausſchuß, diefe Einſpoache abzulehnen und die Vorlage zu genehmigen.„ Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig ange⸗ nommen. Betriebserweiterungen bei den Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Be⸗ ſtreitung des Aufwandes für Betriebserweite⸗ rungen: 1. des Waſſerwerks 43 200 Mk., 2. des Gaswerks 160 000 Mk., 3. des Elektrizitätswerks 225 000 Mk., zuſammen 428 200 Mk. aus Mitteln des Erneuerungsfonds mit der Maßgabe zu be⸗ willigen, daß dieſer Betrag innerhalb 10 Jahren aus Wirtſchaftsmitteln wieder erſetzt wird. Stp.⸗V. Bensheimer beſpricht die Vor⸗ lage im empfehlenden Sinne. Ohne Debatte wird dieſelbe angenommen. Aufſtellung einer 5000 KW Turbine im ſtädt. Elektrizitätswerk. Hierzu wird ein Betrag von 435 000 Mk. aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren angefordert. Sty.⸗V. Bensheimer empfiehlt die An⸗ nahme der Vorlage, die ebenfalls ohne Debatte erfolgt.— Herſtellung einer direkten Straßenbahnverbin⸗ dung zwiſchen den Bahnhöfen Mannheim und Ludwigshafen. Gas⸗ Der ſtadträtliche Antrag lautet:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle: a) für die Herſtellung einer Straßenbahnverbindung zwiſchen der Lin⸗ denhofüberführung und der Rheinbrücke aus Anlehensmitteln einen Kredit von 156 000 Mk. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren be⸗ willigen; b) für die Pflaſterung der zurzeit chaufſierten Fahrbahnflächen der Rheinbrücken⸗ auffahrt vorſchüßlich Anlehensmittel im Betrag von 6500 Mk. zur Verfügung ſtellen mit der Maßgabe, daß der Betrag dem Anlehensfonds im nächſten Jahre aus Wirtſchaftsmitteln wieder zu eyſetzen iſt.“ Sty.⸗V. Pfeiffle verbreitet ſich über die Vorlage in eingehender Weiſe und betont daß man bei Genehmigung der Vorlage auf die Loyalität der Großh. Zivilliſte beſonders inbezug auf§ 7 bauen müſſe Stv. Lehm 17 eee 88 nicht n früher gekommen ſei. Dieſe Linien⸗ b ſchon durchgeführt werden jührung hätte früher ſollen. Er verſtehe nicht, wie die Zivilliſte einen ſolchen Paragraphen wie 87 vorſchreiben könne. ze die Linienführung früher erfolgt, ſo hätte man große Erſparniſſe erzielen können. Bürgermeiſter Ritter: Vor 12 Jahren bude die r Regierung erteilt mit dem Zuſatz, daß die Genehmigung zum Betrieb und zum Bau erſt erteilt werden könne, wenn ſich die Stadt mit der Zivilliſte geeinigt hätte, d. h. mit anderen Worten, die Zivilliſte Hhat darüber zu entſcheiden, unter welchen Be⸗ dingungen ſie uns das ände 51. dem haben lange Verhandlungen ſtattgefunden, wie ja in der Gelände überläßt. Seit⸗ Vorlage erſichtlich. Als uns 85 chließlich dieſe Vertragsbeſtimmungen vorgeleg war man ſchließlich froh, daß wir das wenigſtens erreicht haben. Wir haben uns die Frage auch ſehr reiflich überlegt, ob wir die Ver dlungen abbrechen oder nochmals vor⸗ ſtellig werden ſollen wegen des 8 7. Allein wir haben uns geſagt, daß ſich auch die Staats⸗ hehörde die Widerruflichkeit vorbehält. Uebung, die vielfach bei den Aber wir haben uns 850 5 d 5 te 5 9 Staatsbehörden beſteh ausgeſchloſſen iſt, daß auch geſagt, daß es ganz 5 ohne ein abſolut zwingenden und dringenden rund die Zivilliſte es wagen wird die Kün⸗ 19 ſPeecen Es iſt als ſicher anzu⸗ nehmen, daß die Zivilliſte einen derartigen wird. Sie wird es ſich im ob die Gründe ſo Reihe von Jahren ihre Gleiſe her⸗ auszureißen und den Betrieb umzuändern. Es iſt eine ganz ungefährliche Beſtimmung und es iſt gut, daß die Sache heute in ſo deutlicher Weiſe zum Ausdruck gekommen iſt. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig ge⸗ nehmigt. gebändes fär die Milch⸗ zentrale. 8 ſchuß wolle: „bemerkt der dem tüchtigen, ke 5 verdanken, dem auch an ob man einer Stadt zumuten konn, dem Vorjahr, 5 Bbre 0 ausgeübt. Die Jutereſſen der Geſamtheit ſtanden jedenfalls höher, als die des Einzelnen. Zweifellos bedeute auch das Schwimmbad eine ſchwere Konkur⸗ rens für die Badbeſſtzer, die Konſeguenz wäre, daß man auch kein Schwimmbad errichten dürfe. Die 200 000 wurden der Milchzentrale nicht geſchenkt, ſie erhält den Betrag gegen Verzinſung nur zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Milch⸗Zentrale würde übrigens in eine Aktien⸗Geſellſchaft umg⸗wandelt werden. Die Mit⸗Teilhaberſchaft der Stadt wird aber in der der⸗ zeitigen Höhe erhalten. Auf ein heute eingegangenes Schreiben der Milchhändler eingehend, bemerkt der Redner, der Bürgerausſchuß ſei dazu da, die Inter⸗ eſſen der Allgemeinheit zu vertreten, nicht einer ein⸗ zelnen Gruppe. Redner empfiehlt am Schluß ſeiner Ausführungen die Annahme der Vorlage. Stv. Hartmann(natl.): Es liegt mir fern, eine Kritik an der Milchzentrale zu üben. Ferner möchte ich auch nicht auf die Qualität der Milch eingehen. Bei Gründung der Milchzentrale im Jahre 1911 hatten wir ein keures Futterfahr, im folgenden Jahre wurden bereits die Milchpreiſe in Mannheim wieder reduziert. Ich möchte weiter auf die in der Vorlage aufgemachte Kechnung ein⸗ gehen. Wenn man von einer Erſparnis von 71 500 Mark ſpricht, ſo kann man ſelbſtverſtändlich dieſe Summe nur als richtig finden, wenn man die Preiſe in futlerarmen Jahren in Betracht zieht. Wes die Molkereigenoſſenſchaft betrifft, ſo iſt die Zunahme des Akſatzes derſelben nicht in dem Ver⸗ kauf größerer Quanktitäten Milch zu ſuchen, ſon⸗ dern in der Zunahme der Milglieder und auf den Abſchluß von Lieferungsverträgen. Wenn die Milch⸗ zentrale geblieben wäre, wie ſie ſeinerzeit beſchloſ⸗ ſen wurde, kein Menſch würde gegen dieſelbe etwas einzuwenden gehabt haben. Nachdem ſie aber einen ſchwunghaften Handel mit Butter aufgenommen hat— und dieſer iſt ein ganz enormer— kann, man ſich mit dem Unternehmen nicht mehr einver⸗ ſtanden erklären. Hätte die Milchzentrale den Butterhandel nicht, würde ſie bereits mit einem Defizit abgeſchloſſen haben. Wenn man den Selbſt⸗ koſtenpreis der Milch, die Betriebskoſten und Löhne abziehe, hätte die Zentrale auch im abgelaufenen Jahre kein Geſchäft gemacht. Alle die Verſprech⸗ ungen, die im§ 43 gemacht werden, ſind gleich Null. Der Direktor der Milchzentrale würde nicht fähig ſein, ein Geſchäft zu machen, wenn er nicht über die Beſtimmungen hinausgehen würde. Die Milchzentrale hat bereits in Ludwigshafen Filialen errichtet; wenn das ſo weiter geht, wird ſie auch hier Filialen errichten und darin Butter und alles Mögliche verkaufen. Zur Beſtätigung ſeiner An⸗ ſicht verweiſt der Redner auf einen ihm heute zu⸗ gegangenen Brief. Die Reſolution, die ſeitens des Zentrums vorliegt, wird auch nicht viel Wert haben. Auch vom kaufmänniſchen Standpunkt aus iſt die Vorlage abzulehnen. Denn man muß ſich fragen, wo liegt denn die Sicherheit für die Stadt? Es werden M. 16000 Miete heraus⸗ gerechnet, Die Milchzentrale zahlt die Miete, wenn ſie Geld hat. Eine koloſſale Ungerechtig⸗ keit iſt es, daß man der Milchzentrale einen billi! geren Satz für Waſſer, Gas und Elektrizität ge⸗ währt. Es gibt eine ganze Mange von Betriebe, denen es auch von Vorteil wäre, wenn ſie billigere Waren hätten. Bei den Budgetbewilligungen hieße es über⸗ all ſparen, ſparen! Wichtige Straßenherſtel⸗ lungen wurden zurückgeſtellt. Es war alles knapp, Und jetzt auf einmal ſind 240 000 für die Milch⸗ zentrale vorhanden. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, lagen zum Schaden meiner Parteifreunde ſteyt daher auf dem Stand⸗ punkt, die Vorlage aus prinzipiellen Grün⸗ denabzulehnen. Ich möchte Sie daher erſuchen, die Vorlage abzulehnen. Ich glaube, daß wir hier den ganzen Gewerbeſtand Maunheims hinter uns haben und daß ſich dieſer mit uns ſoli⸗ dariſch erklärt. Die Milchzentrale ſoll ſich einmal auf den Boden des freien Wetebewerbs ſtellen dann wer⸗ den wir ſehen, ob ſie konkurrenzfähig iſt. Wir er⸗ fuchen daher um Ableynung der Vorlage und beantragen namentliche Abſtimmung. Stv. Welz: Die Milchzentrale, die bei ihrer Gründung die heftigſten Angriffe erfahren, hat derart in den weiteſten Schichten der hieſigen Einwohnerſchaft Anklang gefunden, daß heute wohl eine weit größere Entrüſtung hervorge⸗ rufen würde, wenn ihr Beſtehen durch die Nicht⸗ ſtellt würde. Durch welche Umſtände iſt die heutige Vorlage notwendig geworden? Eben weil die Milchzentrale im Laufe kurzer Zeit als eine in hygieniſcher wie materieller Beziehung große ſoziale Einrichtung empfunden worden iſt. Dem beſonderen Beſtreben, der hieſigen Be⸗ völkerung eine gute und billige Milch zu liefern, iſt ſie in vollem Maße gerecht geworden. den Jahren vor der Gründung iſt der Milch⸗ preis immer mehr bis zuletzt auf 24 Pfennig in die Höhe gegangen. Und auch bei dieſem Preiſe wurden in Milchhändlerkreiſen Stim⸗ men laut, daß man noch nicht beſtehen könne, daß der Verkaufspreis eine weitere Erhöhung erfahrelt üſſe Die Milchzentrale, welche von gemeinnützigen, wirtſchaftlichen und Berufsvereinen unter Be⸗ teiligung der Stadtgemeinde gegründet worden iſt, iſt kein auf Gewinn abzielendes, ſondern ge⸗ meinnütziges Unternehmen. Ich habe ſchon vor zwei Jahren ausgeführt, daß die leiſtungs⸗ fähigen Milchhändler eine Einbuße an ihrem Abſatz nicht erfahren werden und katſächlich hat, nach der eigenen Bllanz der Molkereigenoſſen⸗ ſchaft, dieſe im Geſchäftsjahr 1912/13 gegenüber trotz der Milchzentrale, einen Mehrumſatz an Milch von 610 391 Liter„und einen Mehrumſatz an Butter von 13 650 Pfund erzielt. Die Milchzentrale liefert täglich 10 000 Liter Milch, das ſind nur 11 Prozent des Ge⸗ ſamtbedarfs. Unerläßlich iſt mit einer Milch⸗ wirtſchaft natürlich auch Buttererzeugung ver⸗ Milch muß zu Butter verwertet werden; ſelbſt⸗ Verſtändlich läßt es ſich hierbei auch nicht ver⸗ bedienen, auch Butter hinzugekauft werden muß. Daß die Milchzentrale zum Segen der Einwoh⸗ chhändler um nerſchaft, befonders weiter minderbemittelter Kreiſe, ſo vorzügliches leiſtet, iſt u. a. beſonders kenntnisreichen Betriebsleiter zu Ich bitte Sie meine nung ausgeſprochen ſei. e e möglichſt einſtimmig dieſer Vorlage Ihre Genehmigung zu erteilen. Stp. Bub erſucht namens ſeiner Fraktion um lunahme der Vorlage. Nur mit der Abtren⸗ daß die Stadt abſolut nicht dazu da iſt, derartige An⸗ eines anderen Ge⸗ werbeſtandes zu unterſtützen. Ein großer Teil annahme der heutigen Vorlage in Frage ge⸗ bunden, denn die an manchen Tagen überſchüſſige meiden, daß, um die Kundſchaft regelmäßig zu dieſer Stelle Anerken⸗ nung des Geländes vom Schlachthof an die Milchzentrale könne er ſich nicht einverſtanden erklären. Stp.⸗V. Gießler iſt für die Vorlage. Durch die Milchzentrale habe man die Gewißheit, gute Milch zu erhalten. Man müſſe anerkennen, daß die Milchzentrale ſegensreich gewirkt habe, und ſie werde das auch in Zukunft tun. Daß der Milchpreis gefallen iſt, iſt nicht auf die Milch⸗ zentrale zurückzuführen, ſondern das hat unſer lieber Herrgott verſchuldet, der viel Futter wachſen ließ. Die Milchzentrale hat vielleicht mitgewirkt, daß die Preiſe raſcher gefallen ſind. Ein Teil meiner Freunde ſtimmt für die Vor⸗ lage. Redner befürwortet alsdann die Annahme der von ſeiner Fraktion eingereichten Reſolution und erſucht um deren Annahme. Die Milchzen⸗ trale ſoll ſo arbeiten, wie jeder andere Gewerbe⸗ treibende. Sie ſoll deshalb ſo behandelt wer⸗ den, wie jeder Privatunternehmer. Eine weitere Bedingung ſei, daß das Butter⸗ geſchäft ein Nebengeſchäft bleibe, es ſoll keine Butter mehr dazu gekauft werden. Zum Ver⸗ kauf von Qualitätsbutter ſei die Milchzentrale nicht da, ſie ſolle aus ſozialen Gründen nur den mittleren Schichten der Bevölkerung eine gute Butter verabfolgen. Wir würden Arbeiter⸗ kunden einen großen Anteil bieten, wenn die Milchhändler die Milch von der Zentrale be⸗ ziehen. Deswegen habe das Zentrum auch den dritten Antrag geſtellt. Der Redner erſucht ſchließlich um Annahme der Vorlage. Sty Kern: Zu gute komme der Zentrale ja wohl, daß eine gute gleichwertige Milch in den Handel gebracht wird, ich kann mich aber mit dem Paſteuriſieren nicht einverſtanden er⸗ klären. Wo bliebe eigentlich die Preisregulie⸗ rung? Er habe gegen das Fortbeſtehen der Milchzentrale überhaupt nichts einzuwenden. Wenn die Stadt die Zentrale in die Hand nehme, würde ſie in zwei bis drei Jahren ein Fiasko erleben, würde aber die heuttge Vorlage angenommen, würden in zwei Jahren keine 10 Milchhändler mehr in Mannheim zu finden ſein. Wenn wir das alles genehmigen, was heute vor⸗ liegt, dann wird die Milchzentrale noch ſechs⸗ mal mehr leiſten, dann brauchen wir keine Milch⸗ händler mehr. Die Milchzentrale hat kein Recht, dem Schlachthof angegliedert zu werden, etwas anderes iſt das mit der Fettſchmelze. Vielleicht könnte die Zentrale auf konſumgenoſſenſchaft. licher Grundlage aufgebaut werden. Stv. Dr. Frank bemerkt, diefenigen Kör⸗ perſchaften, die die Milchzentrale gegründet haben, könnten ſtolz auf das Unternehmen ſein. Der Redner verweiſt darauf, daß die Badiſche Landwirtſchaftskammer ſich für die Fortentwicklung dieſer Zentralen ſehr inter⸗ eſſiert. Entſcheidend ſei, ob die Milchzentrale preisregulierend wirken kann. Er iſt der An⸗ ſicht, daß ſie preisregulierend gewirkt hat, ſeit der Einführung der Filialen in Ludwigshafen ſei z. B. der Preis der Milch von 24 auf 22 zurückgegangen. Bei der Tatſache, daß die Milchzenkrale nur 11 Prozent des Abſaßes in Händen hat, ſei es doch eine ſtarke Uebertrei⸗ bung, von dem Ruine der Milchhändler zu ſprechen. Er glaube ſogar, daß die Milchzen⸗ trale ſogar den Allgemeinabſatz der Milch ge⸗ 8 hoben hat und die Milchzentrale habe doch auch wieder Leuten Exiſtenz gewährt. Man könne im Zweifel ſein, ob die Fettſchmelze wie die Milchzentrale eine gemeinnützige Einrich⸗ tung iſt. Die Innungsmeiſter haben bekannt⸗ lich die Outſider von der Fettſchmelze ausge⸗ ſchloſſen, was jedenfalls nicht im Gemein⸗ intereſſe liege. Als Aktionär ſei die Milch⸗ zentrale ſchlechter geſtellt, als das Bürgerliche Geſetzbuch zuläßt. Der Mietvertrag iſt ſo gehalten, daß ihn ein Privatunternehmer nicht ſchärfer hätte faſſen können. Der Redner wendet ſich dann zu der Zentrumsreſolution. Der eine Teil derſelben Hetreffend die Bezugspreiſe von Gas und Strom ſei überholt durch die Erklärung des Stadtrats. Bezüglich des anderen Punktes bemerkt Red⸗ ner: Nachdem die Milchzentrale einmal da iſt, iſt es nicht angängig, derſelben Feſſeln anzu⸗ legen. Daß die Milchzentrale ein Buttergeſchäft betreiben müſſe, ſei ſelbſtverſtändlich. Wenn man der Milchentrale verbieten wollte zu but⸗ tern, ſei das Geld verbuttert das man hinein⸗ ſtecke-Den Vorſehlag mit der Abgabe vor Milch au die Milchhändler hält Redner für undurch⸗ führbar. Damjt würde die Milchzentrale zum Bankrott verurteilt. Woher ſolle ſie die Zin nehmen wie im Stande ſein, ihre Verpflich⸗ tungen zu erfüllen, Ob ie koſten inkl. Unkoſten ſein? Dann würde es bei dem ſeitherigen Zuſtand bleiben und der Antrag ſei überflüſſig. von Tag zu Tag. — Eiu Fuhrwerk in den Mhein geſtürzt. Lorch 25 am Rhein, 25. Mai. Auf dem Ufergelände zwiſchen Baßhnhof und Holzverladeplatz iſt der Sohn des Fuhr⸗ mannes Johaun Schueiber beim Umwenden mit dem beſpannten Fuhrwerk über die Ufermauer geraten und die Böſchung hinabgeſtürzt. Schueider konnte ſich noch in Sicherheit bringen, dagegen verſanken Wagen und Pferd im Rhein, der an der Unfallſtelle 5 Meter tief iſt. Wagen und das tote Pferd wurden eine Strecke weiter unten angetrieben. — Die Nache des verſchmähten Liebhabers. Ha m⸗ burg, 26. Mai.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend gab in der Spaldingſtraße der bei einer Frau namens Schütze wohnende polniſche Arbeiter Herzog auf die Frau und deren 20 Jahre alte Tochter ſechs Revolver⸗ ſchüſſe ab. Die Frau wurde von drei, die Tochter von zwei Kugeln getroffen, und beide ſchwer verletzt. Der Täler wurde verhaftet. Der Grund der Tat dürfte darin zu ſuchen ſein, daß die Tochter beabſichtigte, ihr Verhältnis mit Herzog zu löſen. — Mord. Konin, Rußland, 26. Mai. Heute morgen wurde der Getreidehändler Hahn in inſen Oder ſoliten dieſe Selbſt⸗ Rettungsverſuche waren vergeblich, Der mordet aufgefunden. Neben dem Bette lag be⸗ ſinnungslos mit einer ſchweren Kopfwunde der 17ährige Sohn des Ermordeten. Aus dem er⸗ brochenen Geldſchranke waren 6000 Rubel ge⸗ ſtohlen. Die Tat iſt von dem bej Hahn be⸗ ſchäftigt geweſenen 22jährigen Handlungs⸗ gehilfen Schwarz verübt, der flüchtig ging. Letzte Nachrichten und Telegramme. Breslau, 26. Mai. Auf das von Hauptverſammlung des Deutſchen Flotten vereins an den Kaiſer gerichtete Tel gramm iſt folgendes Antworttelegramm eing troffen: Potsdam. Meinen beſten Dank fi das freundliche Gedenken. Möge der in de⸗ Dienſt des Vaterlandes geſtellten opferfreudigen Arbeit des Deutſchen Flottenvereins auch ferner ein ſegensreicher Erfolg beſchieden ſein. Wil⸗ helm. verlobung des Prinzen Gska von Preußen. 5 wW. Berlin, 26. Mai. Wie uns von Briſtow bei Teterow die Verlobung d Prinzen Oskar von Preußen mit de Gräfin Ina Marie von Baſſe„ d zweiten Tochter des mecklenburgiſchen Staate Kaiſer dem Prinzen allerhöchſt deine Ein gung zur Eingehung einer morganatiſchen Ve bindung zu erteilen geruhte. ib Termi der Vermählung ſind Beſtimmungen noch nie getroffen. 55 Berlin, 26. Mai.(Von u Bur.) Zu der Verlobung des Prinzen ſchreibt die„B. Z. a. Mittag“: Die Brau jungen Kaiſerſohnes gehört einem H nicht die Ebenbürtigkeit ſtenrechtlichen Sinne beſitzt. kann die beabſichtigte Ehe nur eine n natiſche ſein. Die Braut tritt i Falle nicht in das preußiſche Königsh ſondern der König von Preußen verleiht ihren Nachkommen Name und Rang. Aehr Fälle ſind ſchon mehrfach vorgekommen. letzte war der des Prinzen Albrechts Vater, d eine ſolche Ehe mit einem Fräulein von Rauch einging, die dann den Namen einer . Ina Marie Helene Adele Eliſe iſt am 26. J e gebor 5 7 teng 1. Mecklenburgiſchen Drag; verlobt iſt. Ihr älteſter Bru jünger als ſie und ihre Schtwveft ſcher Regierungsreferendar, der zwei nant im Paſewalker Küraſſier⸗Regiment den jüngſten Brüder befinden ſich noch Schule. Der Vater der Braut Graf Ke Baſſewitz⸗Levetzow ſteht als Sta Miniſter der Auswärtigen Angeleg Angelegenheiten des Königl. H Präſident des Staatsminiſterium der Regierung des Großherzog burg⸗Schwerin Prinz Oskar von Preußer 6 Söhnen des Kaiſerpaares iſt H 1. Garde⸗Regiment. Er wurde 1888 im Marmorpalais bei Potsd Prinz Oskar ſoll ſeine Braut ſeiner Mutter kennen gelernt h Ehrendame ſie war. Es wird jed Prinzen nicht leicht geweſen ſei mung ſeiner Eltern zu ſeiner Neigu halten. Aus der öffentlichen Bek der Verlobung ergibt ſich, daß dieſe Genehmigung des Kaiſers erhalten ſeinem Bette mit durchſchnittenem Halſe er⸗ kun eferent auf die Vergangenheit verſicherung ein. in Hamburg zur Seeverſtcherung über. in Deutſchland. Dienstag, den 26. Mai 1914. General-Anzriger.— Zadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Setde. durch Umwandlung der Schule ſtändige„Höhere Mädchenſchule⸗ Abhilfe ge⸗ ſchaffen werden müſſe. Das Gr. Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat ſich auf münd⸗ liche Vorſtellung bereit erklärt, noch im Nach⸗ tragsbudget 1914⸗15 den erforderlichen Staats⸗ zuſchuß und die nötigen Lehrkräfte bei den Landſtänden anzufordern, ſofern bis 1. Juni d. J. ein entſprechender Antrag geſtellt wird. Bei den Debatten über dieſen Punkt erklären ſich zwar ſämtliche Parteiführer grundſätzlich mit der Umwandlung einverſtanden, jedoch wird bemängelt, daß in finanzieller Beziehung in der Vorlage keine genügenden Unterlagen zu erblicken ſind, um die Tragweite eines der⸗ artigen Beſchluſſes zu ermeſſen. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein erklärt, daß der Beſchluß ja nur ein vorbehaltlicher ſein ſoll. Trotzdem wünſchen die Redner der Bürgervereinigung vorherige Kommiſſionsberatung, wogegen die in eine ſelb⸗ Fraktionsredner der liberalen Partei einem Kompromißantrage des Fabrikdirektors Platz zuſtimmen, wonach der Bürgerausſchuß vorbe⸗ haltlich der Genehmigung der Satzungen und der Beſchlußfaſſung über eine finanziell ſpe⸗ zialifierte Vorlage grundſätzlich der Umwand⸗ lung zuſtimmen. In dieſem Sinne wird die Vorlage mit 39 gegen 28 Stimmen bei 6 Stimm⸗ enthaltungen angenommen. Schluß der Sitzung 349 Uhr. —— Aus Stadt und Land. Mannheim, den 26. Mai 1914. Berlieben wurde dem Obergeometer Wilhelm Becker in Karlsruhe das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. *Als Mitglieder des Stiftungsrats des von Buſch'ſchen Armenfonds wurden gewählt: Louis Göhring, Juwelier, Auguſt Imhoff, Kom⸗ merzienrat und Peter Weiler, Privatmann. Jungliberales pfälziſches Sommerfeſt 1914. Das diesjährige Sommerfeſt des Verbandes der jungliberalen Vereine der Pfalz findet Sonn⸗ tag, den 5 Juli, in St. Ingbert ſtatt. Israelitiſche Gemeinde. Bei den heute vorge⸗ nommenen Ergänzungswahlen wurden gewählt: an Stelle des verſtorbenen Herrn Synagogenrats Sally Reiß Herr Adolf Baer, Kaufmann, F7, 26a, und für den verſtorbenen Herrn Hauptlehrer S. Frank, ſowie für den von hier weggezogenen Herrn A. Ettlinger als Mitglieder der Gemeindevertre⸗ tung die Herren Emil Mayer, Kaufmann, N 7, 2b. und Albert Bodenheim, Kaufmann. * Berband der Dentſchen Verſicherungsbeamten E. B. in Manuheim. Geſtern Abend ſprach im Saale des alten Rathauſes Herr Dr. jur. et. rer. pol. P. Brüders Berlin, Generalſekretär des international. Transportverſicherungsverbandes über⸗ Vergangenheit, Gegenwart und ZJu⸗ tder Transportverſiche rung. Nach einer kurzen Einleitung ſeitens des Vorſitzenden der hieſigen Ortsgruppe ergriff der Referent das Wort zu folgenden Ausführungen: Die Transportverſiche⸗ rung iſt die ſchwierigſte und vielſeitigſte, aber auch die intereſſanteſte. Wie die Bedingungen nielſeitig ſind, ſo ſchwer iſt auch die Beſtimmung der Prämie. Deshalb erfordert das Transportverſicherungsweſen eine umfaffende Warenkenntnis. Hierauf ging der der Trausport⸗ Dieſelbe erſolgte in Förm voft Seedarlehen mit Verzinſung von 24.36 9% bis zur Geſetzgebung des kanvniſchen Rechtes, die eine ge⸗ wiſſe Riſikoprämie einführte, von Oberitalien, dem Dande der Handelsgebäuche, ausgehend. Es folgte Holland und England, und endlich Deutſchland im Jahre 1581 zunächſt in Lübeck. Erſt 1588 ging man Berſiche⸗ rungsgeſellſchaften wurden ſodann in Fraukreich in Paris und Dänemark und 1765 in Berlin gegründet. Zu Anfaug des 18. Jahrhunderts murden bereits 42 Mill Mark Verſicherungsſumme nerſichert. Im Jahre 1872 beſtanden 23 Verſicherungsgeſellſchaften Bon dieſem Zeitpunkt an iſt auch das Eindringen ausländiſcher Geſellſchaften in den deutſchen Aſſekuranzmarkt zu konſtatieren. Die Prämien der heute in Deutſchland abgeſchloffenen Verſicherungen erreichen einen ganz gewaltigen Be⸗ trag, der ein wichtiger Faktor in unſerem Wirt⸗ ſchaftsleben bildet und ſich hauptſächlich aus der See⸗ nerſicherung ergißt. Intereſſant war die Tatſache, daß der Rieſendampfer„Vaterland“ mit 12 Millionen vexrſichert iſt. Dieſe Summe konnte momentan nicht am Aſſekurauzmarkt untergebracht werden, wes⸗ Halß nicht weniger wie 4 Geſellſchaften teilweiſe auf fabrern beſucht werden. Ggegenſeitigkeit daran beteiligt ſind. Referent er⸗ läuterte ſodann die verſchiedenen Arten von Ver⸗ ſicherungen, ſo, bei Motorſchiffen, deren Verſicherung eine Zmal höhere Prämie erfordert als die der Dampfſchiffe, was der Entwicklung der Motorſchiff⸗ fahrt ſehr hindernd im Wege ſteht. Das Riftko der Kaoko⸗Verſicherung für derartige Motorſchiffe iſt ein weit größeres, daher die hohe Prämie. Die mo⸗ dernen Erfahrungen im Schiffbau haben gelehrt, leichtere Schiffe zu bauen, da die Lebensdauer der Schiffe durch die ſtetigen neuen Erſindungen eine weit kürzere geworden iſt. Für die Verſicherer be⸗ ſteht in der Transportverſicherung das größte Riſiko durch das ſogenannte Lagern der Waren in den See⸗ häfen, das oft monatelang dauert und hauptſächlich am La Plata gefährlich iſt, wo öfters Brände außbrechen. Es iſt deshalb vom techuſſchen Standpunkt aus hauptſächlich bei ſelbſtentzündbaren Stoſſen die Lagerung auf das Gebiet der Feuer⸗ verſicherung zu verlegen. Die Verſicherung ſelbſt ſollte ſich nur auf den Seetransport erſtrecken. Redner erläuterte ſodann das Einheitskonnoſſement, nach welchem der Reeder für Schäden auf dem Traus⸗ port aufkommen muß, ausgenommen den Diebſtahl ſomeit er nicht von der Schiffsbeſatzung ausgeführt iſt, was aber meiſtens nicht nachweisbar iſt und ſo eine Lücke in der Sache bildet. D Seeverſicherung iſt zur Zeit ein ſehr mühſames Geſchäft mit großem Riſiko, das Entgelt entſpricht nicht der geleiſteten Arbeit, ſodaß die Lage des Seeverſicherungsgeſchäftes an der äußerſten Grenze angelangt iſt. Unſere Aſſe kuranz würde deshalb in ſchlechten Zeiten einen ſtarken Schlag erhalten und ſo auch unſere Volks⸗ wirtſchaft erheblich beeinträchtigen. Gegenüber der Notlage der Transportverſicherung iſt eine Erhöhung der Aktipſeite nſcht durchführbar. Eine Herabſetzung der Paſſipſefte der Geſellſchaften iſt der einzige Weg. Durch Bekämpfung der in der Seeverſicherung häufigen Schwindelangaben zu Ungunſten der Ver⸗ ſicherer, verſucht man Beſſerung zu erreichen. Die Einführung von Schiedsgerichten, Verminderung der Riſiken ſind Momente, die verwirklicht werden müſſen. Intereſſant war die Mitteilung, daß in Deutſchland bereits Automobilverſicherungen mit 7 Millionen Mark Prämien zum Abſchluß gelaugt ſeien. Die 3 Luftſchiffe der Delag ſind mit 16 Millionen zu 89, Prämie verſichert, welche Prä⸗ mienhöhe wohl kaum dem Riſiko gegenſtber genügen dürfte. Eine Verſicherung der Luftfahrzeuge hat man bis jetzt noch nicht. über die Gegenwart der Seeverſicherung betonte der Referent, daß es be⸗ rechtigte Hoffnung wäre, daß am 1. Januar k. Is. eine neue Seeverſicherung in Kraft trete. Es ſei vor allen Dingen notwendig, daß die Konkurrenz zwiſchen den Seeplätzen und dem Binnenlande be⸗ ſeitigt und auch das Maklerweſen beſſer organiſiert würde. Die Gebühren der Makler hätten eine un⸗ vernünftige Höhe erreicht und bilden ſo ein Hemm⸗ nis für das geſamte Transportverſicherungsweſen. Auch die Konkurrenz unter den Maklern gegenſeitig wird mit Mitteln hauptſächlich in Antwerpen be⸗ trieben, die nicht als ehrlich zu bezeichnen ſind, was ein großes Geſchäft nach dieſem Platze gezogen hat. Eine Erſcheinung auf dem Gebtete der Transport⸗ verſicherung durch die ſchlechte Geſchäftslage bildet das Verſchwinden verſchiedener Geſellſchaften durch Fuſion ete. Es muß deshalb allen Ernſtes die Frage aufgeworfen werden, wie der Trausportverſicherung geholfen werden kann. Dies wird jedoch nur durch einen Zuſammenſchluß auf internationalem Boden möiglich ſein, aus welchem Grunde ſich vor 8 Jahren die Internationale Vereinigung der Seeverſicherun⸗ gen mit 600 Mitgliedern gegründet hat. Die Blüte⸗ zeit der Transportverſicherung war vor 100 Jahren, welche aber heute nicht mehr erreicht werden wird. Am Schluß ſeiner ſehr intereſſanten Ausfithrungen verbhreitete ſich der Referent noch über die Ver⸗ ſicherung im Kriege und führte dabei an, daß das engliſche Recht anders beſtimme als das deutſche, indem die engliſche Verſicherungsgeſellſchaft im Kriegsfalle nicht verpflichtet iſt, zu zahlen, welche Verſagung des Verſicherungsſchutzes jedoch in der Prais nicht leicht durchführbar iſt. Dieſe Rechtslage des engliſchen Geſetzes wird deshalb dem Verſiche⸗ rungsweſen unbeguem und eine Reform des eng⸗ liſchen Geſetzes notwendig. Hoffentlich wird auf der nächſtfährigen Prager Konferenz hierin eine Aus⸗ ſprache und Verſtändigung erzielt werden, ſodaß private Verträge dem Geſetze gegenüber als private Sachen behandelt werden. *Die Sängerriege des Turn⸗Vereins Mann⸗ heim 1846 wird die Pfingſtfeiertage ebenfalls benutzen, um eine größere Atägige Sänger⸗ reiſe zu unternehmen und zwar bat ſich die Mehrheit der Säuger für die Fahrt an den Bodenſee entſchieden. Konſtanz, Lindau, Bregenz(Pfänder) Inſel Mainau, Schaffhaufen (Rheinfall) Singen(Hohentwiel) ſind die Haupt⸗ orte, welche von den ſangesfreudigen Turn⸗ Die Turnvereine in Konſtanz, Bregenz und Singen a. H. haben ſich bereitwilligſt zur Unterſtützung der Reiſe zur Verfügung geſtellt. Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, iſt den Tur⸗ nern eine ſehr genußreiche Fahrt beſchieden. * Erfolge Mannheimer Leichtathletiker. Bei den am vergangenen Sonntag in Straßbu 1g vom ſüdweſtdeutſchen Verband für Leichtathletik veranſtalteten leichtathletiſchen Wettbewerben blieben Löſch im 100 und 200 Meter Laufen, Mayer im Kugelſtoßen und Diskuswerfen, Blink im Speerwerfen und Böhringer im Hürdenlaufen, alle im Verein für Raſenſpiele Mannheim, ſiegreich. Die Sieger dieſer Veranſtaltung werden auf Ver⸗ bandskoſten zu dem am kommenden Sonntag in Nürnberg ſtattfindenden ſüddeutſchen Verbands⸗ feſte, das der Leitung des Olympiatrainers Kränzlein unterſteht, entſandt. J. M. Bürgerausſchußſitzung am Dienstag, 26. Mai. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnete die Sitzung um.20 Uhr in Anweſenheit von 110 Mitgliedern. Im Saale ſind Pläne zu den verſchiedenen Vorlagen angebracht. Die Gale⸗ rie iſt zu Beginn der Sitzung nur ſchwach be⸗ ſetzt. Zu Punkt 10 der Tagesordnung„Neu⸗ bau eines Betriebsgebäudes für die Miſch⸗ zentrale“ liegt folgende Reſolution vor:„Der Stadtrat hat dafür zu ſorgen, daß in dem mit der Mannheimer Milchzentrage abzuſchließen⸗ den Mietvertrag bedungen wird: 1. daß die Milchzentrale für den Bezug von Gas und elektriſchem Strom dieſelben Gebühren nach den allgemeinen Trafbeſtimmungen, wie jeder Privatunternehmer bezahlt; 2. daß das But⸗ terverkaufsgeſchäft der Zentrale nicht weiter ausgedehnt wird, als die Verarbeitung des Rahms der bezogenen Milch dies notwendig macht, dasſelbe alſo immer nur ein Neben⸗ hetrieb bleibt; 3. daß den hieſigen Milchhänd⸗ lern die Möglichkeit gegeben wird, von der Milchzentrale deren Miſch tunlichft zum Selbſtkoſtenpreis zu beziehen. Für die Zen⸗ trumsfraktion: Gießler. Dr. Wegerle. Schenk.“ Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gedachte vor Eintritt in die Beratung der Tagesord⸗ nung des ſeit der letzten Sitzung verſtorbe⸗ nen Stv. Kommerzienrat Zeiler in folgen⸗ dem Nachruf: Meine Herren! Vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung obliegt es mir eines Maunes zu gedenken, der als ein Veteran dieſes Kollegiums gelten durfte, ſich itberall größter Wertſchätzung erfreute, nun aber leider für immer vor uns geſchieden iſt, des Herrn Kommerzienrats Wilhelm Zeiler. Am 23. Januar 1848 iſt Zeiler in ſeinem, ihm ſtets ſo teuren Mannheim geboren worden; die kauf⸗ männiſche Laufbahn führte ihn raſch zu einer auch für die gedeihliche Entwicklung ſeiner Vaterſtadt ſehr wichtigen Stellung und weiter zu angeſehenen und einflußreichen Aemtern jſur Reiche unſeres Handels und unſerer Induſtrie. Seit dem 6. Dezember 1887, alſo durch mehr als 26 Jahre, iſt es dann Mitglied des Bürgerausſchuſſes Mannheims geweſen. Wie ein tüchtiger Bürger ſein ſoll, ſo war er— voller Liebe für ſeine Vaterſtadt, einer Liebe, die das gude Alte und die Erinnerung an eine ehrenvolle Geſchichte erhalten will, aber mutig und entſchloſſen zu Neuem. vorwärts ſchreitet, voller Eifer für die Pflege des Schönen, für die Mehrung der Wiſſenſchaft, für kör⸗ perliche Tüchtigkeit; voller Güte für die Schwachen und Notleidenden. Er erkanmte, daß die Selbſthilfe, der Zuſammenſchluß, vieles vermag; darum lieh er gerne wirtſchaftlichen und gemeinnützigen Vereini⸗ gungen ſeine hervorragende Kraft und ſein über⸗ zeugendes Wort. Was der ehrenfeſte Mann im Bürgerausſchuß galt, wie ſchwer feine Stimme wog, wie er in den Ausſchüſſen eifrig tätig war, das hat anläßlich ſeines 25fährigen Jubiläums Oberbürgermeiſter Martin, und auf dem Frtedhof füngſt Herr Obmann Pfeiffle geſagt. Wir wer⸗ den das Andenken an Wilhelm Zeiler, der bei zahk⸗ reichen Ehrungen immer der liebenswirrdige ſchlich. Bürger geblieben iſt, ſtets in hohen Ehren halten. Zum Zeichen Ihrer dankbaren Anerkennung und Ihrer Trauer erſuche ich die Verſammlung ſich von den Sitzen zu erheben.(Geſchiehth. Hierauf wurde in die Beratung der Tages⸗ ordnung eingetreten. Erwerbung von Liegenſchaften. Zur Erwerbung von 18 Grundſtücken wird ein Betrag zu 95 600 M. angefordert. Stv.⸗V. Benſinger empfiehlt die An. nahme der Vorlage. Bürgermeiſter Dr. Finter gab eine Furze Erläuterung von der Vorlage betreffs des Ver trages, worauf die Vorlage eimſtimmig und ohne Debatte angenommen wurde. Verkauf von ſtädtiſchem Gelände. Stv.⸗V. Benſinger begründet die Vor. lage und empfiehlt ſie zur Annahme, die de⸗ battelos erfolgt. Herſtellung einer Zwiſchenſtraße im Block 41 der öſtlichen Stadterweiterung. Stv.⸗V. Gießler befürwortet die An⸗ nahme der Vorlage. Stv. Mayer⸗Dinkel will die Verbind. ungsſtraße mit Bäumen bepflanzt wiſſen, die Straße würde dadurch unzweifelhaft ge⸗ winnen. Bürgermeiſter Dr. Finter bemerkt, daß durch die Art der Anlage der Straße dem Wunſche des Redners Rechnung getragen werde. Oberbürgermeiſter Dr. KHutzer bemerkt, wenn ein diesbezüglicher Antrag eingereicht wilrde, ſich der Bürgerausſchuß damit in einer ieuen Sitzung beſchäftigen müſſe. Stv. Mayer⸗Dinkel erwidert, daß er keinen Antrag ſtellen wolle. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig an⸗ genommen. Freihändiger Verkauf von Villenbauplätzen im alten Teil der öſtlichen Stadterweiterung. Es wird beantragt, den Stadtratsbeſchluß vom 16. April 1914 gutzuheißen und demzu⸗ folge: J. dem freihändigen Verkaufe von 600 plus 100 plus 750 Qm. Villenbaugelände an der Colliniſtraße(Nr. 30a, 32 und 34) dzum Preiſe von 40 M. pro Qm. zuzuſtimmen und 2. dem Stadtrat auf die Dauer von drei Jahren— alſo bis Frühjahr 1917— die Er⸗ mächtigung zu erteilen, im alten Teil der Oſt⸗ ſtadt(weſtlich der Otto Beckſtraße) Villenbau⸗ blätze in jeder Größe aus freier Hand mit der Maßgabe zu verkaufen, daß mit dem Kauf⸗ preis nicht unter den vom Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigten Mindeſtanſchlag von 35 M. pro Quadratmeter Baugelände und 10 M. pro Quadratmeter Vorgartengelände herabgegan· gen werden darf. Stv.⸗BV. Gießler gißt eine kurze Begrün⸗ dung der Vorlage, um deren Annahme er er⸗ ſucht. 5 Es erfolgt die Annahme der Vorlage ohne Debatte. Bau eines Hauptammelſieles in der Sand⸗ hofer Struße Altrhein⸗ und Zellſtoff⸗ Der Stadtrat beantragt, zur Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 86 000 Mark für den Eindau des Hauptſammelſtels in die Sandhofener Straße auf der Straße zwiſchen Altrhein⸗ und Zellſtoffſtraße mit einer Verwendungsfrift von 10 Jahren die Zuſtim'⸗ mung zu erteilen. Stv.⸗V. Geiß begründet die Vorlage und Auch dieſe Vorlage wird debattelos ange⸗ nommen. wiſchen dem Eingang zur Spiegelfabrik ker ellſtoff⸗ ſtraße(ehemalige 8 gerausſchuß wolle 1. ſeine a) zur Verwendung befürwortet die Annahme derſelben. Herſtellung der Sanbhofer Der Stadtrat beantragt: Verehrlicher Bür⸗ Sanee de deſer Sunme in 20 flef br ate begtunend miit dem af die „Das Almofen der Stadt Nürnberg“, der deutſche Büh Altenburg tagte, eine Man ſchreibt uns: Der Stadt Nürnber g hat nenverein, der ſoeben in Lehre gegeben. Bekanntlich ſtand auf dem Programm der Tagesordnung ein Antrag, der deutſche Bühnenverein möge die Koſten für die Verpflegung des geiſteskrank gewordenen früheren Direktors der Nürnberges Stadttheater übernehmen, des Hofrats Balder, der in ſeinen Nürnberger Theatergeſchäften mögen verloren hat. Mit dieſem nenvereins konkurrierte ſein ganzes Ver⸗ Antrag des Büh⸗ nun ein Anerbieten der Stadt Nürnberg, die ebenfalls für Hofrat Balder die Verpflegung bezahlen wollte, allerdings nur in der dritten Klaſſe, was ihr eine tägliche Aus⸗ gabe non Mark.86 berurſacht hätte. Dem deut⸗ ſchen Bühnenverein gab Graf Hülſen von dieſem Anerbieten Kenntnis und er äußerte dazu:„Ich be⸗ Antrage, daß der Bühnenverein für den Hofrat Balder lebenslängliche Verpflegung erſter Klaſſe betwilligt und daß wir das Almoſen der Stadl Nürnberg ablehnen. Und ſo geſchah es Ein Preisausſchreiben für eine Geſchichte des griechiſchen Thegters in Syrakus. griechiſchen Theater in Syrakus hat der Graf Fran⸗ 8 argallo, der Bruder des Leiters dieſer lufführungen, durch Vermittlung des italieniſchen imgeſtellt, eß die Ent⸗ wicklungsgeſchichte des Theaters vom hiſtoriſchen, künſtleriſchen und archäologiſchen Standpunkte aus geſchildert werden ſoll. Die Teilnahme an dieſem Preisausſchreiben iſt nicht auf Italien allein be⸗ ſchränkt, ſondern im Intereſſe der Aufgabe wünſcht Gargallo einen allgemeinen internationalen Wekt⸗ bewerb. Keine Ausdehnung der Berliner Luſtbarkeitsſteuer auf Theater. Der Magiſtrat von Berlin erklärt nunmehr mit Rückſicht auf die in der Oeffentlichkeit viel exörterte Abſicht, die Luſtbarkeitsſteuer auch auf die Theater auszudehnen, daß von einer derartigen Maßnahme keine Rede ſein könne. Ein neues Obſervatorium auf dem Mont Blanc. Nachdem das aſtronomiſche Obſervatorium, das von Janſen auf dem Gipfel des Mont Blanc er⸗ baut worden war, vor einiger Zeit zerſtört worden iſt, ſoll jetzt ein neues Gebäude errichtet werden, und zwar hat Maurice Hamy vom Pariſer Obſer⸗ vatorium nach eingehenden Unterſuchungen be⸗ ſchloſſen, es auf dem„Petit Flambeau“, der am Einkritt des„Col du Geéant“ liegt, zu erbauen. Die Spitze liegt in einer Höhe von 3400 Meter und iſt ganz mit Eis bedeckt. Vom Kampf gegen den Krebs. Aus London wird berichtet: Ueber die Arbei⸗ ten des Radium⸗Inſtitutes in der Zeit vom 1. Jan. bis 31. Dezember 1913 wird ſoeben von dem Leiter desſelben, A. E. Hayward Pinch, ein genauer Be⸗ richt veröffentlicht. Die Erfahrungen des vergan⸗ genen Jahres beſtätigen im allgemeinen die An⸗ ſchauungen, zu denen man auf Grund der Beobach⸗ zungen während der erſten 17 Monate, in denen das Radium Inſtitut arbeitete, gelangt war. Während des Jahres wurden 972 Fälle behandelt; von dieſen wurden 112 nur unterſucht, aber eine Kur nicht unternommen. Von den übrigen Fällen waren 490 bösartige Leiden, darunter 111 von freſſenden Ge⸗ ſchwüren. Von allen Fällen bösartiger Erkrankung wird keiner als wirklich geheilt erklärt, wenn auch 56 als anſcheinend geheilt und 188 als„gebeſſert“ bezeichnet werden. In einer Anzahl von Fällen find günſtige Ergebniſſe noch nicht feſtzuſtellen geweſen, während bei anderen die Behandlung nur prophy⸗ laktiſch war. In ſeiner Schilderung der Wirkung der Radiumbehandlung hebt Hayward Pinch her⸗ vor, daß noch viel Forſcherarbeit zu leiſten iſt, ehe eine ſichere Anſchauung über die Art, in der die Radium⸗Gmanation wirkt, gewonnen werden kann. Dieſe Wirkung ſcheint mannigfaltiger und äußerſt komplizierter Natur zu ſein; aber die Stärkung der Körperfermente, die Zunahme der Gewebeoxy⸗ dation und die Löſung der Harnſäure ſind zweifel⸗ los Faktoren, die zu dem Erfolge beitragen. Nus dem Mannheimer Kunstleben. Wiener Operette im Roſengarten zu Mannheim. In dem Enſemble des Direktors Karl Loebell vom Rembrandt⸗Theater Amſterdam im Roſengar⸗ ten befinden ſich erſte Wiener Operettenkräfte. So iſt es gelungen, als erſte Sängerin Fräulein Lola Carena, die am Johann Strauß⸗Theater in Wien eine erſte Stellung einnimmt, zu verpflichten. Das Jach des erſten Tenors iſt mit Robert Näſtel⸗ berger beſetzt, der nach Beendigung des hieſigen Gaſtſpiels nach Wien an das Theater an der Wien!“ engagiert iſt. Als 1. Soubrette wirkt Frln. Migzi Deloym mit, zur Zeit der Liebling des Grager Publikums, als 1. 3 licher Komiker iſt Herr Hans Deckner verßflichtek, der ſpäter in Derlin an Monti's Opereffenkheater ein Engage⸗ ment antritt. Apollotheater Mannheim. 9 be Wiederauftreten ei ſeinen beiden erſten Gaſtſpielen einen Stu der Begeiſterung im Publikum ief, ſingt Mittwoch und Donnerstag wiederholt den Nicki in „Walzertraum“. Heute geht, Herbſtmanödver“ in Szene mit Herrn Siegfried Adler in der Rolle des Oberleutnant von Lörentt und ebenſo am Freitag. Samstag dürfte vorausfichtlich die Pre⸗ miere des„Graf von Luxemburg mit Herrn Luß⸗ mann in der Titelrolle ſtattfinden. Tages ſpieln an wentſcher Theater. Berlin. Kgl. Opernhaus: Boheme. Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Sappho. Charlottenburg. Deutſches Opernhaus: Die Meiſter⸗ ſinger. Darmſtadt. Gr. Hofthegter: Minna von Barnhelm. Dresden. Kgl. Schauſpielhaus: Rosmersholm. Dürkheim. Sommerfeſtſpiele: Nathan der Weiſe. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Heimgefunge. Frankfurt a. M. Opernhaus: Don Juan.— Schau⸗ ſpielhaus: Androklus und der Löwe. Freiburg i. B. Stadttheater: Das Kätchen von Heilbronn. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Die Boheme. Mannheim. Gr. Hoftheater: Die Walküre. München. Kgl. Hoftheater: Mignon.— Reſideuz⸗ theater: Pygmalian.— Gärtuerplatztheater: Zmiſchen 12 und 1.— Schauſpielhaus: Schneider Wibbel. Siuttgart. Gr. Haus: Falſtaff.— Kl. Haus: MBun⸗ malion. Wiesdaben. Eul. Thenker: Taun Setde. — e ag 28 Ver⸗ ig und e. Vor⸗ die de⸗ lock 41 e An⸗ erbind. en, die ft ge. 3 20 dem tragen merkt, ereicht meiner daß er rnrereeerne ig an. en im rung. ſchluß emzu⸗ n 600 de an eeeee, 5 5 5 —. 5 5 N 14 A noch eine weitere Begründung der Einſprache lage im empfehlenden Sinne. Bürgerausſchuß wolle: man bei Genehmigung der Vorlage auf die Lopalität der Großh. Zivilliſte beſonders inbezug 05 auf§ 7 bauen ntüſſe. nicht ſchon früher gekommen ſei Dieſe Linien⸗ Wäre die Linienführung früher erfolgt, ſo hätte Bürgermeiſter Ritter: wurde die Konzeſſion von der Regierung erteilt wenn ſich die Stadt mit der Zivilliſte geeinigt hat dingungen ſie uns das nde Verhandlungen ſtattgefunden, das wenigſtens erreicht haben. ſtellig werden haben uns geſagt, SGrund die Zivi rd. die 1 90 aussuſprochen, Es iſt als ſicher anzu⸗ Schritt niemals tun Ernſtfalle wohl auszureißen iſt aut, Weiſe zum nehmigt. Nenbau eines eee für Betrag von 0 5 e 10 Jahren bewilligen, 2. genehmigen, zentrale A. G unter den vom Stadtrat feſtauſetzenden Bedingungen vermi ſolukion des Zeutrums vor⸗ Autſbebnna d Dienstag, den 26. Mai 1914. Seneral-Auzriger. Sadiſage Neneſte Rachrichten.(Abendblatt) 5. Setde. Vollendung des Straßenbaues folgenden Jahre, aus Wirtſcheftsmitteln dem Anlehensfonds wie⸗ der zuzuführen iſt; b) zu den Verträgen mit der Chem, Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Cie,, der Firma C. F. Böhringer u. Söhne, der Immobi⸗ liengeſellſchaft Waldhof und der Zellſtoffabrik über die Leiſtung von Straßenkoſtenbeiträgen; 2. unter Abweiſung der erhobenen Einſprache be ſchließen, daß die Angrenzer der Sandhofer Straße in der Strecke zwiſchen dem Eingang zur Spiegelfabrik und der Altrheinſtraße in dem aus der angeſchloſſenen Beitragsliſte erſichtlichen Um⸗ fange zu den Straßenkoſten beigezogen werden.“ Stp.⸗V. Geiß begründe Wt die Vorlage. Er beantragt namens des Stadtverordnetenvorſtan⸗ des Genehmigung der Vorlage. Bürgermeiſter Dr. Finter gab bekannt, daß von dem Vertreter der Spiegelfabrik Waldhof eingelaufen ſei. Er erſuche den Bürgerausſchuß, diefe Einſprache abzulehnen und die Vorlage zu genehmigen. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig ange⸗ nommen. Betriebserweiterungen bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Be⸗ ktreitung des Aufwandes für Betriebserweite⸗ rungen: 1. des Waſſerwerks 43 200 Mk., 2. des Gaswerks 160 000 Mk., 3. des Elektrizitätswerks 225 000 Mk., zuſammen 428 200 Mk. aus Mitteln des Erneuerungsfonds mit der Maßgabe zu be⸗ willigen, daß dieſer Betrag innerhalb 10 Jahren aus Wirtſchaftsmitteln wieder erſetzt wird. Stp.⸗V. Bensheimer beſpricht die Vor⸗ Ohne Debatte wird dieſelbe angenommen. Aufſtellung einer 5000 KW Turbine im ſtädt. Elektrizitätswerk. Hierzu wird ein Betrag von 435 000 Mk. aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren angefordert. Stv.⸗V. Bensheimer empfiehlt die An⸗ nahme der Vorlage, die ebenfalls ohne Debatte erfolgt. Herſtellung einer direkten Straßenbahnverbin⸗ bdung zwiſchen den Bahnhöfen Mannheim und ö LDudwigshafen. Der ſtadträtliche Antrag lautet:„Verehrlicher a) für die Herſtellung einer Straßenbahnverbindung zwiſchen der Lin⸗ denhofüberführung und der Rheinbrücke aus Anlehensmitteln einen Kredit von 156000 Mk. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren be⸗ willigen; b) für die Pflaſterung der zurzeit chaufftierten Fahrbahnflächen der Rheinbrücken⸗ guffahrt vorſchüßlich Anlehensmittel im Betrag von 6500 Mk. zur Verfügung ſtellen mit der Maßgabe, daß der Betrag dem Anlehensfonds im nächſten Jahre aus Wirtſchaftsmitteln wieder zur erſetzen iſt.“ 5 Stp.⸗V. Pfeiffle verbreitet ſich über die Vorlage in eingehender Weiſe und betont. daß Stv. Lehmann bedauert, daß dieſe Vorlage führung hätte früher ſchon durchgeführt werden ſollen. Er verſtehe nicht, wie die Zivilliſte einen ſolchen Paragraphen wie§7 vorſchreiben könne. man große Erſparniſſe erzielen können. Vor 12 Jahren daß die Genehmigung zum it dem Zuſatz, 0 5 Bau erſt erteilt werden könne, Betrieb und zum hätte d. h. mit anderen Worten, die Zivilliſte darüber 1515 entſcheiden, unter welchen Be⸗ das Gelände überläßt. Seit⸗ wie ja in der Vorlage erſichtlich. Als uns dann ſchließlich dieſe Worgelent war man ſchließlich froh, daß wir wurden, ſo war ſchließ Wir ben die Frage auch ſehr reiflich überlegt, ob wir die abbrechen oder nochmals vor⸗ ſollen wegen des§ 7. Allein wir daß ſich auch die Staats⸗ hehö die Widerruflichkeit vorbehält. das itie Uebung, die vielſach bei den Staatsbehörden beſteht. 5 10 5 daß es ganz 5d en in lut zwine dringend Geung die iiſte 0 wird, die Kün⸗ Zivilliſte einen derartigen wird. Sie wird es ſich im e 0 ſo elagert ſind, ob man einer Stadt zumuten konn, 5 A Reihe von Jahren ihre Gleiſe her⸗ und den 5 55 iſt eine ungefährliche Beſtimmung und e a da bi e de in ſo deutlicher Musdruck getemmen iſt.. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig ge⸗ nehmen, daß die die Milch⸗ ale. 7 r Stadtrat beantragt: Verehrlicher Bürgeraus⸗ bchuß wole: 1. ben Neuban eines Betriebsgehäudes für die Mannheimer Milchzentrale nach dem Projekt nehmigen und aus Anlehens⸗ des Hochbauamtes de 240580 ntit einer Verwen⸗ daß die Gebäulichketten au die Mannheimer Milch⸗ etet werden. Zu dieſem Punkte liegt die oben mitgeteilte Re⸗ „V. Pfeiffle gibt eine kurze Begründung Ser— 1 915 Eingaben der Milchhändler um Milchzentrale eingehend, bemerkt der duer von eſonders die bis zur Schaffung der hohen Milchpreiſe ins Feld. e habe abſolnt keine Eriſtenzen vernicht Miilch habe Et. kilch hab 5 der Abſatz 000 4 zu 21 er wir haben uns ner ſolchen könne keine Rede ſein, er ausgeübt. Die Intereſſen der Geſamtheit ſtanden jedenfalls höher, als die des Einzelnen. Zweifellos bedeute auch das Schwimmbad eine ſchwere Konkur⸗ rens für die Badbeſttzer, die Konſequenz wäre, daß man auch kein Schwimmbad errichten dürfe. Die 200 000 wurden der Milchzentrale nicht geſchenlt, ſie erhält den Betrag gegen Verzinſung nur zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Milch⸗Zentrale würde übrigens in eine Aktien⸗Geſellſchaft umg⸗wandelt werden. Die Mit⸗Teilhaberſchaft der Stadt wird aber in der der⸗ zeitigen Höhe erhalten. Auf ein heute eingegangenes Schreiben der Milchhändler eingehend, bemerkt der Redner, der Bürgerausſchuß ſei dazu da, die Inier⸗ eſſen der Allgemeinheil zu vertreten, nicht einer ein⸗ zelnen Gruppe. Redner empfiehlt am Schluß ſeiner Ausführungen die Annahme der Vorlage. Sto. Hartmann(natl.): Es liegt mir fern, eine Kritik an der Milchzentrale zu üben. Ferner möchte ich auch nicht auf die Qualität der Milch eingehen. Bei Gründung der Milchzentrals im Jahre 1911 hatten wir ein teures Futterjahr, im folgenden Jahre wurden bereits die Milchpreiſe in Mannheim wieder reduziert. Ich möchte wefter auf die in dor Vorlage aufgemachte Rechnung ein⸗ gehen. Wenn man von einer Erſparnis von 71 500 Mark ſpricht, ſo kann man ſelbſtverſtändlich dieſe Summe nur als richtig finden, wenn man die Preiſe in futlerarmen Jahren in Betracht zieht. Was die Molkereigenoſſenſchaft betrifft, ſo iſt die Zunahme des Abſatzes derſelben nicht in dem Ver⸗ kauf größerer Quantitäten Milch zu ſuchen, ſon⸗ dern in der Zunahme der Mitglieder und auf den Abſchluß von Lieferungsverträgen. Wenn die Milch⸗ zentrale geblieben wäre, wie ſie ſeinerzeit beſchloſ⸗ ſen wurde, kein Menſch würde gegen dieſelbe etwas einzuwenden gehabt haben. Nachdem ſie aber einen ſchwunghaften Handel mit Butter aufgenommen hat— und dieſer iſt ein ganz enormer— kann man ſich mit dem Unternehmen nicht mehr einver⸗ ſtanden erklären. Hätte die Milchzentrale den Butterhandel nicht, würde ſie bereits mit einem Defizit abgeſchloſſen haben. Wenn man den Selbſt⸗ koſtenpreis der Milch, die Betriebskoſten und Löhne abziehe, hätte die Zentrale auch im abgelaufenen Jahre kein Geſchäft gemacht. Alle die Verſprech⸗ ungen, die im§ 43 gemacht werden, ſind gleich Null. Der Direktor der Milchzentrale würde nicht fähig ſein, ein Geſchäft zu machen, wenn er nicht über die Beſtimmungen hinausgehen würde. Milchzentrale hat bereits in Ludwigshafen Filialen errichtet; wenn das ſo weiter geht, wird ſie auch hier Filialen errichten und darin Butter und alles Mögliche verkaufen. Zur Beſtätigung ſeiner An⸗ ſicht verweiſt der Redner auf einen ihm heute zu⸗ gegangenen Brief. Die Reſolution, die ſeitens des Zentrums vorliegt, wird auch nicht viel Wert haben. Auch vom kaufmänniſchen Standpunkt aus iſt die Vorlage abzulehnen. Denn man muß ſich fragen, wo liegt denn die Sicherheit für die Stadt? Es werden M. 16000 Miete heraus⸗ gerechnet. Die Milchzentrale zahlt die Miete, wenn ſie Geld hat. Eine koloſſale Ungerechtig⸗ keit iſt es, daß man der Milchzentrale einen billi! geren Satz für Waſſer, Gas und Elektrizität ge⸗ währt. Es gibt eine ganze Mange von Betriebe, denen es auch von Vorteil wäre, wenn ſie billigere Waren hätten. Bei den Budgetbewilligungen hieße es über⸗ all ſparen, ſparen! Wichtige Straßenherſtel⸗ lungen wurden zurückgeſtellt. Es war alles knapy. Und jetzt auf einmal ſind 240 000 für die Milch⸗ zentrale vorhanden. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Stadt abſolut nicht dazu da iſt, derartige An⸗ lagen zum Schaden eines anderen Ge⸗ werbeſtandes zu unterſtützen. Ein großer Teil meiner Parteifreunde ſteht daher auf dem Stand⸗ punkt, die Vorlage aus pringzipiellen Grün⸗ denabzulehne n. Ich möchte Sie daher erſuchen, die Vorlage abzulehnen. Ich glaube, daß wir hier den ganzen Gewerbeſtand Man nhei m 5 hinter uns haben und daß ſich dieſer mit uns ſoli⸗ dariſch erklärt. Die Milchzentrale ſoll ſich einmal auf den Boden des freien Wetebewerbs ſtellen dann wer⸗ den wir ſehen, ob ſie konkurrenzfähig iſt. Wir er⸗ fuchen daher um Ableynung der Vorlage und beantragen namentliche Abſtimmung. Stv. Welz: Die Milchzentrale, die bei ihrer Gründung die heftigſten Angriffe erfahren, hat derart in den weiteſten Schichten der hieſigen Einwohnerſchaft Anklang gefunden, daß heute wohl eine weit größere Entrüſtung hervorge⸗ rufen würde, wenn ihr Beſtehen durch die Nicht⸗ annahme der beutigen Vorlage in Frage ge⸗ ſtellt würde. Durch welche Umſtände iſt die heutige Vorlage notwendig geworden? Eben weil die Milchzentrale im Laufe kurzer Zeit als eine in hygieniſcher wie materieller Beziehung große ſoziale Einrichtung empfunden worden iſt. Dem beſonderen Beſtreben, der hieſigen Be⸗ völkerung eine gute und billige Milch zu liefern, iſt ſie in vollem Maße gerecht geworden. In den Jahren vor der Gründung iſt der Milch⸗ preis immer mehr bis zuletzt auf 24 Pfennig in die Höhe gegangen. Und auch bei dieſem Preiſe wurden in Milchhändlerkreiſen Stim⸗ men laut, daß man noch nicht beſtehen könne, daß der Verkaufspreis eine weitere Erhöhung erfahren müſſe. Die Milchzentrale, welche von gemeinnützigen, wirtſchaftlichen und Berufsvereinen unter Be⸗ teiligung der Stadtgemeinde gegründet worden iſt, iſt kein auf Gewinn abzielendes, ſondern ge⸗ meinnütziges Unternehmen. Ich habe ſchon vor zwei Jahren ausgeführt, daß die leiſtungs⸗ fähigen Milchhändler eine Einbuße an ihrem Abſatz nicht erfahren werden und tatſächlich hat, nach der eigenen Bilanz der Molkereigenoſſen⸗ ſchaft, dieſe im Geſchäftsjahr 1912/13 gegenüber dem Vorjahr, trotz der Milchzentrale, einen Mehrumſatz an Milch von 610391 Liter und einen Mehrumſatz an Butter von 13 650 Pfund erzielt. Die Milchzentrale liefert täglich 10 000 Liter Milch, das ſind nur 11 Prozent des Ge⸗ ſamtbedarfs. Unerläßlich iſt mit einer Milch⸗ wirtſchaft natürlich auch Buttererzeugung ver⸗ bunden, denn die an mauchen Tagen überſchüſſige Milch muß zu Butter verwertet werden; ſelbſt⸗ verſtändlich läßt es ſich hierbei auch nicht ver⸗ meiden, daß, um die Kundſchaft regelmäßig zu bedienen, auch Butter hinzugekauft werden muß. Daß die Milchzentrale zum Segen der Einwoh⸗ nerſchaft, beſonders weiter minderbemittelter Kreiſe, ſo vorzügliches leiſtet, iſt u. a. beſonders dem tüchtigen, kenntnisreichen Betriebsleiter zu verdanken, dem auch an dieſer Stelle Anerken⸗ nung ausgeſprochen ſei. Ich bitte Sie, meine Herren, dieſer Vorlage möglichſt einſtimmig Ihre Genehmigung zu erteilen. 5 Stv. Bub erſucht namens ſeiner Fraktion um Annahme der Vorlage. Nur mit der Abtren⸗ Die der Spaldingſtraße Schütze wohnende polniſche Arbeiter Herzog auf die nung des Geländes vom Schlachthof an die Milchzentrale könne er ſich nicht einverſtanden erklären. Stv.⸗V. Gießler iſt für die Vorlage. Durch die Milchzentrale habe man die Gewißheit, gute Milch zu erhalten. Man müſſe anerkennen, daß die Milchzentrale ſegensreich gewirkt habe, und ſie werde das auch in Zukunft tun. Daß der Milchpreis gefallen iſt, iſt nicht auf die Milch⸗ zentrale zurückzuführen, ſondern das hat unſer lieber Herrgott verſchuldet, der viel Futter wachſen ließ. Die Milchzentrale hat vielleicht mitgewirkt, daß die Preiſe raſcher gefallen ſind. Ein Teil meiner Freunde ſtimmt für die Vor⸗ lage. Redner befürwortet alsdann die Annahme der von ſeiner Fraktion eingereichten Reſolution und erſucht um deren Annahme. Die Milchzen⸗ trale ſoll ſo arbeiten, wie jeder andere Gewerbe⸗ treibende. Sie ſoll deshalb ſo behandelt wer⸗ den, wie jeder Privatunternehmer. Eine weitere Bedingung ſei, daß das Butter⸗ geſchäft ein Nebengeſchäft bleibe, es ſoll keine Butter mehr dazu gekauft werden. Zum Ver⸗ kauf von Qualitätsbutter ſei die Milchzentrale nicht da, ſie ſolle aus ſozialen Gründen nur den mittleren Schichten der Bevölkerung eine gute Butter verabfolgen. Wir würden Arbeiter⸗ kunden einen großen Anteil bieten, wenn die Milchhändler die Milch von der Zentrale be⸗ ziehen. Deswegen habe das Zentrum auch den dritten Antrag geſtellt. Der Redner erſucht ſchließlich um Annahme der Vorlage. Sto. Kern: Zu gute komme der Zentrale ja wohl, daß eine gute gleichwertige Milch in den Handel gebracht wird, ich kann mich aber mit dem Paſteuriſteren nicht einverſtanden er⸗ klären. Wo bliebe eigentlich die Preisregulie⸗ rung? Er habe gegen das Fortbeſtehen der Milchzentrale überhaupt nichts einzuwenden. Wenn die Stadt die Zentrale in die Hand nehme, würde ſie in zwei bis drei Jahren ein Fiasko erleben, würde aber die heuttge Vorlage angenommen, würden in zwei Jahren keine 10 Milchhändler mehr in Mannheim zu finden ſein. Wenn wir das alles genehmigen, was heute vor⸗ liegt, dann wird die Milchzentrale noch ſechs⸗ mal mehr leiſten, dann brauchen wir keine Milch⸗ händler mehr. Die Milchzentrale hat kein Recht, dem Schlachthof angegliedert zu werden, etwas anderes iſt das mit der Fettſchmelze. Vielleicht könnte die Zentrale auf konſumgenoſſenſchaft⸗ licher Grundlage aufgebaut werden. Stv. Dr. Frank bemerkt, diejenigen Kör⸗ perſchaften, die die Milchzentrale gegründet haben, könnten ſtolz auf das Unternehmen ſein. Der Redner verweiſt darauf, daß die Badiſche Landwirtſchaftskammer ſich für die Fortentwicklung dieſer Zentralen ſehr inter⸗ eſſiert. Entſcheidend ſei, ob die Milchzentrale preisregulierend wirken kann. Er iſt der An⸗ ſicht, daß ſie preisregulierend gewirkt hat, ſeit der Einführung der Filialen in Ludwigshafen auch wieder Leuten Exiſtenz gewährt. Man könne im Zweifel ſein, ob die Fettſchmelze wie die Milchzentrale eine gemeinnützige Einrich⸗ tung iſt. Die Innungsmeiſter haben bekannt⸗ lich die Outſider von der Fettſchmelze ausge⸗ ſchloſſen, was jedenfalls nicht im Gemein⸗ intereſſe liege. Als Aktionär ſei die Milch⸗ zentrale ſchlechter geſtellt, als das Bürgerliche Geſetzbuch zuläßt. Der Mietvertrag iſt ſo gehalten, daß ihn ein Privatunternehmer nicht ſchärfer hätte faſſen können. Der Redner wendet ſich dann zu der Zentrumsreſolution. Der eine Teil derſelben Betreffend die Bezugspreiſe von Gas und Strom ſei überholt durch die Erkſärung des Stadtrats. Bezüglich des anderen Punktes bemerkt Red⸗ ner: Nachdem die Milchzentrale einmal da iſt, iſt es nicht angängig, derſelben Feſſeln anzu⸗ legen. Daß die Milchzentrale ein Buttergeſchäft betreiben müſſe, ſei ſelbſtverſtändlich. Wenn man der Milch⸗entrale verbieten wollte zu but⸗ tern, ſei das Geld verbuttert das man hinein⸗ ſtecke. Den Vorſchlag mit der Abgabe von Milch an die Milchhändler hält Redner für undurch⸗ führbar. Damit würde die Milchzentrale zum Bankrott verurteilt. Woher ſolle ſie die Zinſen nehmen wie im Stande ſein, ihre Verpflich⸗ tungen zu erfüllen, Oder ſollten dieſe Selbſt⸗ koſten inkl. Unkoſten ſein? Dann würde es bei ſei überflüſſig. dem ſeitherigen Zuſtand bleiben und der Antrag von Tag zu Tag. — Ein Fuhrwerk in den Nhein geſtürzt. Lorch Auf dem Ufergelände zwiſchen am Rhein, 25. Mai. Bahnhof und Holzverladeplatz iſt der Sohn des Fuhr⸗ mannes Johann Schueider beim Umwenden mit dem beſpannten Fuhrwerk über die Uſermauer geraten und die Böſchung hinabgeſtürzt. Schueider konnte ſich noch in Sicherheit bringen, dagegen verfſanken Wagen und Pferd im Rhein, der au der Unfallſtelle 5 Meter tief iſt. Wagen und das tote Pferd wurden eine Strecke weiter unten angetrieben. 5 — Die Rache des verſchmähten Liebhabers. Ha m⸗ burg, 26. Mat.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend gab in der bei einer Frau namens Frau und deren 20 Jahre alte Tochter ſechs Revolver⸗ ſchüſſe ab. Die Frau wurde von drei, die Tochter von zwei Kugeln getroffen, und beide ſchwer verletzt. Der Täter wurde verhaftet. Der Grund der Tat bürfte darin zu ſuchen ſein, daß die Tochter beabſichtigte, ihr Verhältnis mit Herzog zu löſen. — Mord. Konin, Rußland, 26. Mai. Heute morgen wurde der Getreidehändler Hahn in ſeinem Bette mit durchſchnittenem Halſe er⸗ Rettungsverſuche waren vergeblich. Der mordet aufgefunden. Neben dem Bette lag be⸗ ſinnungslos mit einer ſchweren Kopfwunde der 17ährige Sohn des Ermordeten. Aus dem er⸗ brochenen Geldſchranke waren 6000 Rubel ge⸗ ſtohlen. Die Tat iſt von dem bei Hahn be. ſchäftigt geweſenen 22jährigen Handlungs⸗ gehilfen Schwarz verübt, der flüchtig ging. Letzte Nachrichten und Telegramme. Breslau, 26. Mai. Auf das von der Hauptverſammlung des Deutſchen Flotten⸗ vereins an den Kaiſer gerichtete Tele⸗ gramm iſt folgendes Antworttelegramm einge⸗ troffen: Potsdam. Meinen beſten Dank für das freundliche Gedenken. Möge der in den Dienſt des Vaterlandes geſtellten opferfreudigen Arbeit des Deutſchen Flottenvereins auch ferner ein ſegensreicher Erfolg beſchieden ſein. Wil⸗ 5 8 OGskar Derlobung des Prinzen von Preußen. w. Berlin, 26. Mai. Wie uns von z ſtändiger Seite mitgeteilt wird, fand heute in Briſtow bei Teterow die Verlobung des Prinzen Oskar von Preußen mit d Gräfin Ina Marie von Baſſe d zweiten Tochter des mecklenburgiſchen Staa⸗ mintſters Grafen von Baſſewitz⸗Levetz der Gräfin Margarethe von Baſſewitz g Gräfin von der Schulenburg ſtatt, nachdem der Kaiſer dem Prinzen allerhöchſt ſeine Einwilli⸗ gung zur Eingehung einer morganatiſchen Ver⸗ bindung zu erteilen geruhte. vicht den Termin der Vermählung ſind Beſtimmungen noch getroffen. Berlin, 26. Mai.(Von Bur.) Zu der Verlobung des Prinzen Os! ſchreibt die„B. Z. a. Mittag“: Die Braut jungen Kaiſerſohnes gehört einem Hauſe nicht die Ebenbürtigkeit ſtenrechtlichen Sinne beſitz kann die beabſichtigte Ehe nur eine m natiſche ſein. Die Braut tritt in f. Falle nicht in das preußiſche Köni ſondern der König von Preußen verleiht i ihren Nachkommen Name und Rang. Ae Fälle ſind ſchon mehrfach vorgekommen. letzte war der des Prinzen Albrechts Vate eine ſolche Ehe mit einem Fräulein von Raw ein ging, die dann den Namen SGräfin Ina Marie Helene Adel jünger als ſie und ihre Schweſter iſt ſcher Regierungsreferendar, der zw nant im Paſewalker Küraſſier⸗Regim Miniſter der Auswärtigen Angeleger Angelegenheiten des Königl. 0. Präſident des Staatsmin ms a der Regierung des Gro burg⸗Schwerin. Prinz Oskar von Preußen, der 6 Söhnen des Kaiſerpaares iſt Haup 1. Garde⸗Regiment. Er wurde 1888 im Marmorpalais bei Potsd. Prinz Oskar ſoll ſeine Braut in der ſeiner Mutter kennen gelernt habe Ehrendame ſie war. Es wird jedenfall Prinzen nicht leicht geweſen ſein, mung ſeiner Eltern zu ſeiner Neigun halten. Aus der öffentlichen Bekan der Verlobung ergibt ſich, daß Genehmigung des Kaiſers erhalt —— — ee 8 8. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Beueſte Nachrichten.(Abendblatt) Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, Hauptbahnhof wurde 25. Mai. Im Heidelberger geſtern mittag der Lokomotiv⸗ führer F rich Bruſt von hier auf der Lokomo⸗ lihe vom Schlaganfall betroffen und ſank an einem Arbeitsplatz tot zuſammen. ne tive ſtand am Kohlenlager, um Kohlen aufzu⸗ nehmen. Der Verſtorbene hat ein Alter von 45 Jahren erreicht. Heddesheim, 25. Mai. Im Verlaufe eines Streites infolge von Familienzwiſtigkeiten gaß der 21jährige Fabrikarbeiter Joſef Herſchel guf ſeinen Stiefvater Johannes Ratz drei Revolver⸗ ſchüſſe ab, wovon zwei in den Leib und der dritte in den Unterſchenkel drangen. Der Täter ſtellte ſich freiwillig der Behörde und wurde verhaftet. Die Verletzungen des Ratz ſind ſchwer, aber anſchei⸗ nend nicht lebensgefährlich. 7 Die Lokomo⸗ z Wertheim, 24. Mai. Gines der älteſten Mitglieder des deutſchen Hochadels, Fürſt Karl zu Dnwenſtei Jahr als Wertheim, vollendete das 80. „Bruder Raimond“ im Dominikanerkloſter in Venlo Venlo. ;Baiertal, 24. Mai. ſprungen iſt die 78 Jahre alte Frau Katharing Duſſel. Bei dem Fall Frgch ſie ſich beide Beine und iſt an den Verletzungen geſtorben. Die Ate Frau litt an Verfolgungswahn. Aus dem Fenſter ge⸗ LerE Mittelrheiniſcher Regatta⸗ verband. *Wiesbaden, 24. Mai. Der Mittel⸗ rheiniſche Regattaverband hielt Heute ſeinen Verbandstag im„Wiesbadener Hof“ in Wies⸗ baden ab. Vertreten waren alle 15 Verbands⸗ vereine. Den Vorſitz führte Ed. Werner⸗ Wiesbaden. Die Aufnahme der Bingener Ru⸗ dergeſellſchaft und des Wetzlarer Ruderklub wurde einſtimmig gutgeheißen. Der Jahres⸗ bericht, der eine erfreuliche Entwicklung des Verbandes erkennen ließ, wurde genehmigt. Der Kaſſenbericht wies einen Ueberſchuß von 246 Mark auf. Aus dem weiteren Verlauf der Ta⸗ gesbrdnung iſt hervorzuheben, daß der Verband beſchloß, ſeine Mitgliedſchaft beim Verein Dautſchland löſchen zu laſſen. Als Vertrauens⸗ männer zur Prüfung der Leiſtungen zur Er⸗ langung des Sportsabzeichens wurden gewählt Neumann⸗Höchſt, Lorge⸗Kaſtel, Gangloff⸗Op⸗ penheim. Es wurde beſchloſſen, wieder ein Dauerrudern auf dem herrlichen Altrhein bei Oppenheim abzuhalten und als Tag hierfür mit Rückſicht auf das Paris⸗Frautfurter Achter⸗ Rudern nicht der 30. Auguſt, ſondern der 13. September beſtimmt. Es ſollen diesmal vier Reunen ausgeſchrieben werden, davon ein Gaſt⸗ Vierer für Vereine, welche nicht dem Mittel⸗ heiniſchen Verband angehören. Die vorge⸗ ſchlagenen Satzungsänderungen wurden ge⸗ nehmigt, jedoch an dem Grundſatz feſtgehalten, daß jeder Verein nur eine Stimme führen ſoll, damit mit gleichen Kräften und gleichen Schwie⸗ rigkeiten dem gemeinſamen Ziel zugearbeitet werden kann. Es wurde beſchloſſen den dies⸗ jährigen Deutſchen Rudertag in Berlin zut be⸗ ſuchen; als Abgeordneter wurde Ed. Werner⸗ Wiesbaden gewählt. Es wurde beſchloſſen, einen Antrag auf Einteilung des Deutſchen Ruderver⸗ Fbandes in Gaue zu ſtellen und nach belebter Umſprache dieſer Antrag eingehend begründet und deſſen dringende Notwendigkeit einſtimmig anerkaunt. Auguſt Block⸗Koblenz machte noch Mitteilungen über die Vorbereitungen für die am 12. Juli zu Koblenz⸗Moſelweiß ſtattfindende Verbandsregatta, für welche der Oberpräſident der Rheinprovinz das Protektorat übernommen und einen Wanderpreis geſtiftet hat. Die Strecken⸗ und Platzfrage iſt günſtig gelöſt. Es werden 16 Rennen gerudert. Die Vorſtands⸗ wahl ergab die einſtimmige Wiederwahl der Herren Werner⸗Wiesbaden, Lorge⸗Kaſtel, Dietz⸗ Biebrich und Fiſcher⸗Wiesbaden als Mitglieder des engeren Ausſchuſſes der Geſchäftsleitung, wozu noch je ein Mitglied der einzelnen Vereine als weiterer Ausſchuß tritt. Die nächſte Aus⸗ ſchußſitzung findet am 12. Juli in Koblenz ſtatt. + 7* Slug⸗Expedition in Südweſt. Nun iſt der ſehuſüchtige Wunſch unſerer Landsleute in Südweſt in Erfüllung gegangen. Herr Brund Büchner, einer Unſerer älteſten Pilaten hat ſich am 11. April in Hamburg nach Südweſt eingeſchifft, nachdem ſein Pfalz⸗Dop⸗ peldecker bereits am 5. April Hamburg verlaſſen hatte und iſt am 5. Mai in Swakopmund einge⸗ troffen. Nachdem Herr Büchner ſeinen voll⸗ ſtändig zerlegten Apparat in wenigen Tagen montiert hatte, unternahm er am 14. Mai die exſten Aufſtiege, die gut verliefen. Eine un⸗ zählige Menſchenmenge fand ſich auf dem Schau⸗ Platze ein, um das große Wunder zu ſchauen. Mit Begeiſterung verfolgten unſere weißen und farbigen Jandsleute den Aufſtieg. Nach wenigen Metern Anlauf erhob ſich der Apparat in die Lüfte und ſchwebte wie ein mächtiger Vogel über die ſtaunenden Zuſchauer. Als nun Büchner nach längerem Fluge landete, da kannte der Ju⸗ bel keine Grenzen mehr. Von unſern Südweſt⸗ lern wurde Büchner als Held gefeiert, von den Eingeborenen als Gott bewundert. So zeigte Herr Büchner unſeren Landsleuten, daß auch Auf dieſem Gebiete unſere deutſche Nation an der Spitze ſteht. Das von Herrn Büchner benutzte Flugzeug iſt ein von den Pfalz⸗Fl werken G. m. b. H. Speyer a. Rh. gebauter Doppeldecker Militärtyp. Die Spaunweite be⸗ trägt 14.50 Me -Geſchuinbigkeit beträgt 120 Kilometer pro ſten Doppel er Typ bintenliegenden Motor Karlsruhe, 25. Mai Eine hieſige Korre⸗ ſpondenz meldete, daß ſich im Cafs Muſeum am Samstag eine junge Dame durch einen Schuß in die Bruſt ſchwer verletzte, die Tat geſchah jedoch im Café Odeon. Urſache unglückliche Liebe zu einem auswärtigen jungen Künſtler. Die nächſt⸗ jährige Generalverſammlung des Deut ſchen Flottenvereins wird, wie von der heutigen Tagung des Vereins aus Breslau gedrahtet wird, in Karlsruhe ſtattfinden. J. Pforzheim, 25. Mai. los wurde ſie ſchloſſen. un mi 5 0 Genugtuung feſtſtellen, daß ihr Verlauf ein ſehr 0l¹ e währt dieſe Ausführung auch nicht den eleganten Anblick des Rumpfdoppeldeckers, ſo ſind die Vor⸗ teile des hintenliegenden Motors ſo große, man mit der Zeit wohl ausſchließlich auf dieſen Typ übergehen wird. Vor den Tragdecken in einem Bost ſitzen Führer und Beobachter in be⸗ quemen Klubſeſſeln, frei von jeder Rauch⸗ und Oelbeläſtigung des Motors bei vollſtändig freier Ausſicht. Alle Inſtrumente zur Kontrolle des Motors und des geſamten Apparates wie Tourenzähler, Höhenmeſſer, Anlaſſer ete. ſind in überſichtlicher Weiſe, divekt vor den Augen des Führers auf gemeinſamer Schalttafel im Boote untergebracht. Wie bereits vhen erwähnt, hat das Flugzeug auf ſeinem erſten größeren Ueberlandflug von Swakopmund nach Karibib eine Geſchwindigkeit von 120 Kilometer ent⸗ wickelt. Nach 60 Meter Aulauf erhob ſich das⸗ ſelbe bereits vom Boden und erreichte in ca. acht Minuten 1000 Meter Höhe. Das ganze Flug⸗ zeug iſt aus Stahl hergeſtellt, mit Ausnahme der Spieren in den Tragdecken, deren Leimſtellen mit Stoff umwickelt und verſchraubt ſind, um ein Aufplatzen unter der tropiſchen Hitze zu verhin⸗ dern. Die geſamte Beſpannung iſt feuerſicher, maſſer⸗ und luftdicht imprägniert, ſodaß das Flugzeug, das mangels Schuppen flets Tag und Nacht im Freien ſteht, wohl jeder Witterung ſtandhalten dürfte. 1* Ruderſport. Frankfurter Regatta. Für die an den beiden Pfingſtfeiertagen, Sonntag, 31. Mai und Montag, 1. Juni, ſtatt⸗ findende Ruder⸗Regatta des Frankfurter Re⸗ gattavereins iſt nachſtehendes Programm feſt⸗ geſetzt worden: Samstag, 30. Mai, abends 5 Uhr, Vorrennen zu den Rennen 4, 1, 16 und 8. Geſelliges Zu⸗ ſammenſein auf dem Regattaplatz am Deutſch⸗ herrenkai. Konzert, ausgeführt von der Kapelle der Opel⸗Werke, Rüſſelsheim. Sonntag, 31. Mai. Vormittags von 8% Uhr ab Vorrennen zu den Rennen 5, 20, 14. Nach⸗ mittags 3 Uhr Beginn der Regatta. Abends 8 Uhr: Geſellige Zuſammenkunft auf dem Book⸗ platz der Frankfürter Rudergeſellſchaft„Ger⸗ mania“ am Schaumainkai. Montag, 1. Juni. Vormittags von 8 Uhr ab Vorrennen zu den Rennen 22, 17, 18, 13. Mittags 12½ Uhr: Feſteſſen im Carlton⸗Hotel am Bahnhofplatz; Anmeldungen an Herrn Hein⸗ rich Lismann, Goetheſtraße 4. Telephon Hanſa 1687 erbeten. Nachmittags 3½ Uhr Beginn der Regatta. Nach Schluß derſelben Preisver⸗ teilung auf dem Regattaplatz. ** Wormſer Regatta. Die Vorbereitungen für die am 14. Junf in Worms ſtattfindende Re⸗ gatta ſind ſoweit vorgeſchritten, daß bereits mit der Aufſtellung der Bootlager begonnen murde, ebenſo ſind die Ankleide⸗ und Waſch⸗ räume fertiggeſtellt und es werden alle nur wünſchenswerten techniſchen Einrichtungen und Neuerungen getroffen werden. Zu den Boot⸗ lagern führt ein direktes Geleiſe der Staats. bahn, ſo daß die Verladung der Boote cauf das bequemſte vorgenommen werden kann, Für alle 12 Rennen ſind ſchöne Ehrenpreiſe geſtiftet. Die ſiegenden Ruderer erhallen künſtlexiſch ausge⸗ führte ſilberne Ehrenzeichen, welche auf die Stadt Worms in Geſchichte und Sage bezug nehmen. Der Meldeſchluß für die Regatta iſt auf Freitag, 29. Mai feſtgeſetzt und da die Re⸗ gatta keine ſtändige Einrichtung werden ſoll, ſondern nur mit größeren Zwiſchenpauſen ihre Wiederholung finden ſoll, ſo Hofft die veranſtal⸗ tende Rudergeſellſchaft Worms auf die Unter⸗ ſtützung aller befreundeten Vereine durch gute Meldungen. Mittelrheiniſche Verbands⸗Regatta. Für die am 12. Juli auf der Moſel bei Koblenz ſtattfindende Ruder⸗Regatta des Mittelrheini⸗ ſchen Regattaverbandes ſind folgende 15 Rennen ausgeſchrieben: 1. Junior⸗Vierer, Herausfor⸗ derungspreis, Verteidiger Mainzer Ruderverein. 2. Gaſt⸗Vierer. Offen für Ruderer, welche in einem deutſchen oder ausländiſchen Meiſter⸗ ſchaftsrudern noch nicht geſtartet haben. 3. Carmen⸗Sylva⸗Einer. Wanderpreis. Ver⸗ teidiger R. Piez Mainzer Ruderverein. 4. Jungmann⸗Gig⸗Vierer. 5. Junior⸗Achter. 6. 7. Koenigs⸗Vie erungs⸗Vierer. (bronzene Medaille und Ehrenpreis), Badiſche Landwirtſchaftskammer Karlsruhe(ſilberne Me⸗ daille), Emil Schweickert, Sektkellerei, Niefern (bronzene Medaille), Wintterle, Teigwaren⸗ fabrik, Eutingen(ſilberne Medaille und Ehren⸗ preis), Johann Schlaile, Pianos un Mufil⸗ inſtrumente, Karlsruhe(goldene Medaille). (Kehl, 25. Mai. Am Samstag nachmitagt er⸗ trank beim Baden an verbotener Stelle im hie⸗ ſigen Hafen der bei einem Baumeiſter beſchäftigte 18jährige Joſef Winkler aus Zufenhofen, Amt Oberkirch. (Kehl, 25. Mai. Am Freitag Mittag bemerkte der Zugführer Schmid einen Brandgeruch; der vom Hofe aus in das Zimmer drang. Die nähere Unterſuchung ergab, daß der verdächtige Geruch aus einer im Hofe lagernden Bettmatratze entſtieg. Raſch wurde die Matratze aufgeriſſen und die darin befindliche feine Wolle in einen gerade bereit ſtehenden mit Waſſer gefüllten Zuber geworfen. Kaum war die Wolle mit dem Waſſer in Berührung gekommen, als die feine Wolle wie Pulber explo⸗ dierte und die Flammen emporſchlugen. Da kein Menſch in den Hof gekommen war, iſt anzuneh⸗ men, daß Selbſtentzündung vorliegt. (Bollſchweil(Amt Staufen), 25. Mai. rannte das frühere Gaſthaus zur„Sonne“ Landwirts Moll vollſtändig nieder. Fünf Stück Rindvieh, zwei Schweine und zahlreiche Hühner Svori Jeitun daß „auf Hourlier, Elleggard u. Schilles. Deu 1. Ber. Sange gurüd kamen in den Flammen um. Unter dem Verdacht De RDrr — teidiger Wiesbadener.⸗Kl. 10. Jungmann⸗ 11. Zweiter Vierer. Nicht offen für Be⸗ zu Rennen 7. 12. Troſt⸗Gig⸗Vierer. 3. Beſchränkter Verbands⸗Vierer. Für Ru⸗ er, pelche 1914 nicht von einem berufs⸗ mäßigen Ruderlehrer ausgeßildet wurden. 14. Jungmann⸗Vierer. 15. Großer Achter. Staals⸗ breis. Herausforderungspreis. Verteidiger Mainzer Ruderverein. Die Länge der Bahn beträgt 2000 Meter. Der Meldeſchluß iſt Frei⸗ tag, 26. Juni. Meldungen ſind an Herrn Auguſt Block, Koblenz zu richten. * Saar- und Maſel-Regatta. Zur Saar⸗ und Moſel⸗Regatta, welche am 7. Juni in Trier gerudert wird, wird von 16 Vereinen 52 Boote gemeldet. Der Frankfurter Ruderklub hat ſechs Rennen für Einer, Doppelzweier, Vierer und Achter beſetzt. d. Henley⸗Regattan. Zu der diesjährigen Heuley⸗Regatta, welche vom 1. bis 4. Juli ſtattfindet find bereits zwei amerikaniſche Ruderklubs gemeldet, der Union Beareclub Boſton zum großen Achter, der Philadelphig Barge Club zum Vierer ohne Steuermann. Ferner wird der Toronto Ruder⸗Club ſein Mit⸗ glied R. Dibble, den kanadiſchen Meiſterſtuller zu den Diamond Skulls melden. Von den kon⸗ tinentalen Rudervereinen werden vorausſicht⸗ lich der Mainzer Ruder⸗Verein und der Gras⸗ hopper⸗Klub Zürich an der Regatta teilnehmen. Die Grashopper haben bereits zum Stewards Challenge Cup,„Vierer ohne Steuermann“ ge⸗ meldet. Zu dieſen Rennen und möglicherwene auch zum erſten Achter, dem Grand Challenge Cub, wird vorausſichtlich auch der Mainzer Ruderverein melden, ſo daß aller Vorausſicht nach die diesjährige Regatta für die kontinen⸗ talen Vereine ſich zu einem Gradmeſſer für ihr ſportliches Können gegenüber den beſten eng⸗ liſchen Mannſchaften geſtaltet. Zur diesjährigen Henley⸗Regatta werden keine Mannſchaften zu⸗ gelaſſen, welche in den letzten vier Wochen vor der Regatta von einem Berufstrainer ausge⸗ bildet ſind. Nur für Skuller iſt ein ſolcher er⸗ laubt. Eine auftraliſche Auswahlmannſchaft des auſtraliſchen Ruderverbandes wird zur Re⸗ Pferderennen. * Wiesbaden, 24. Mai. Marcobrunnerpreis. 4000 Mark. 1. Graf F. Sierſtorpffs Sturmbraut (W. Plüſchke), 2. Helmarich, 8. Salamis. 4210/ 24, 45:10.— Preis von Homburg. 5000. 1. Mr. F. C. Arnull's JIuduſtrie(Wurſt), 2. Sirene, 3. Kompaß. 24:10; 15, 18:10. Preis von Oranien. 6500. 1. W. Lindenſtaedt's Marius(W. Plüſchke), 2. Grauwille, 3. Oranier. 89:10; 12, 12, 1410.— Herren⸗Flachrennen. 3400„. 1. A. v. Schilgen's Ceréko(Beſ.), 2. Bouy and Gull, 3. Knillhorn. 29710; 11, 12, 12510.— Frankfurter Han⸗ dicap. 5000. 1. Graf A. Henckels Mansfield (Garrigan), 2. Journeyman, 3. Predketor. 79:10; 25, 20710.— Preis vom Feldberg. 2800 /. 1. Lt. Ritter's Brodokin(Rittm Zeltmann), 2. Golden Amor, 3. Flibuſtier. 28:10; 18, 24:10.— Mombacher Jagbrennen. 5000 /. 1. C. Vahr's Marder(St. Dietzſch), 2. Lido, 3. Abendſtern. 53:10 21, 16:10. sr. Bei dem Rennen in Königsberg ſiegten: Edel⸗ knabe(35], Merceria(15:10) Alraunwurzel(42:10), Glückwunſch(76:10), Herzensfreund(18.10), Heinerle (Toto fehlt). sr. Bei den Trabreunen zu Straubing ſiegten am Sonntag folgende Pferde: Senta III(47ꝛ10), Allen Girl(2210), Frauz Allen 1(27710), Anwalt(13:10), Aconit(19:10). Lawutennis. * Lawn Tennis, von Louis Beneke, iſt der Titel einer ſchon in 10. Auflage in Hellmuth Henklers Verlag(Johannes Henkler) in Dresden erſchienenen, durch jede Buchhandlung zum Preiſe von 80 Pfg. zu beziehenden Anlei⸗ tung dieſes intereſſanten Spieles. Das Lawn Tennis⸗Spiel iſt von jedermann leicht zu er⸗ lernen, die Ausübung iſt einfach, angenehm, da⸗ bei nicht koſtſpielig, und bietet Vergnügen und Erholung. Der Reiz des Spieles liegt in der eigenen Fertigkeit und Behendigkeit, die man zu erreichen ſich beſtreben muß und auch bald er⸗ langen wird. Napſport. sr. Die Maeilandex⸗Radreunen brachten der Ber⸗ liner Lorens keine Erfolge. Lorenz ktraf in nier Aus⸗ ſcheidungsläufen für den Großen Preis von Italien Lauf ge⸗ maun Schilles mit 3s Länge vor Ellegaard, dem eine . der Brandſtiftung wurde der Maurer Frunz Hanſer von Bollſchweil verhaftet. ):(Sahr, 25. Mai. Unter dem Borſitz des Oberg förſters von Stetten tagte geſtern iu Gaſthaus zum Pflug der badiſche Landesverein des Allgemei⸗ nen deutſchen Jagdſchutzvereins, um ſich urit ver⸗ ſchiedenen Fragen jagdlicher Natur zu befaſſen. Beim nachfolgenden Feſtmahl brachte Geh. Reg.⸗ Rat Saldner⸗Karlsruhe ein Hoch auf den Großz⸗ herzog und den Prinzen Max aus. :(Saßlach i.., 25. Mat. Der Vorunſchlag ſteht in Einnahmen 101 943 Mark, in Ausgaben 451 475 M. vor. Der durch Umlage, die in dieſem Jahre wieder um 5 Pfg.(von 30 auf 35 Pfg.) er⸗ höht werden mußte, zu deckende Geſamtbetrag iſt 409 532 M. Der Bürgerausſchuß hat den Voran⸗ ſchlag genehmigt. Pfalz, Beſſen und umgebung. Darmſtadt, 24. Mai. Wegen Mordoer⸗ ſuchs an ihrem Kinde wurde eine 25jährige pol⸗ niſche Arbeiterin feſtgenommen, welche in der Nähe des Gutes Baierseich bei Ggelsbach auf dem Felde einem Kind das Leben ſchenkte und es ſofort in den nahe vorbeifließenden Mühlbach warf, wo es 5 eine andere Arbeiterin gexettet werden unte. DDDDDDDrr * 2 derum Schilles mit doppelter Handbreite nor Hour⸗ lier und Ellegaard, der 3. Lauf fiel um Vorderrad⸗ länge an Hourlier vor Ellegaard und Lorenz und der 4. Lauf wiederum an Hourlier mit Vorderradlänge vor Schilles und Lorenz. Hourlier und Schilles qualifizierten ſich ſomit für den Endlauf am Sonn⸗ tag, der außerdem noch die Italiener Piauv und Polledri an den Start bringt, die in ihren Läufen Veraxi und Stefani geſchlagen hatten. Das Tandem⸗ match Lorenz⸗Hamann gegen Schilles⸗Bruſchera fiel an Schilles⸗Bruſchera, die von g Läufen 2 gewaunen. — In einem Malfahren endlich unterlag Hamann knapp gegen den Italiener Portioli. sr. Der Große Radfahrer⸗Preis der Stadt Paris, das größte Fliegerrennen der Welt, weiſt eine gauz erhebliche Anderung in ſeiner diesjährigen Ausſchrei⸗ bung auf, denn ſtatt des gewohnten Dreierfeldes ſollen ſich zum erſten Mal ſeit Beſtehen des 1894 ge⸗ gründeten Rennens vier Fahrer im Endlauf gegen⸗ übertreten. Während ſich wie bisher die Sieger der 8 Vorläufe für die Zwiſchenläufe qualifizieren, ſind auch die beiden Erſten der vier Zwiſchenläufe des Hoffnungspreiſes für die Teilnahme an den vier Zwiſchenläufen zum Großen Preis berechtigt, deren Sieger ſich dann im Endlauf begegnen. Der Geſamt⸗ preis für dieſes am 28. Juni, 2. Juli und 8. Juli zum Austrag gelangende Rennen beläuft ſich auf 11 000 Fr., von denen 8000 Fr, dem Sieger zu⸗ fallen. Apfattk. Der deutſche Flieger G. Tweer aus Osnabrück führte auf dem großen Flugplatz der Luftverkehrs⸗ geſellſchaft Weimar geſtern nachmittag auf einem neuen leichten und elegauten Apparat ſeine Sturz⸗ Schleifen⸗ und Korkzieherflüge aus. Trotz des un⸗ günſtigen Wetters hatten ſich Tauſende, darunter die Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden Weimars eingefunden, um den erſten deutſchen Flie⸗ ger. der die ſchwierigen Schleifenflüge und auch die Pegondſchen Loopingflüge ausführen wollte, zu ſehen. Gegen 6 Uhr lietz der Regen eine kurze Zeit nach, die Tweer beuutzte, um auf ſeinem Apparat in eleganter Weiſe emporzuſteigen. Rund⸗, Schleifen⸗ und Sturz⸗ flüge zu vollführen und ſchließlich 8 mal hinter⸗ einauder den Loopingflug vor dem erſtaunten Publi⸗ kum zur Ausführung zu bringen. Als der Flieger zum Schluß ohne jeden Unfall landete, begrüßte ihn ein taufendſtimmiges Beifallrufen der Zuſchauer. Uunter Ueberreichung eines Lorbeerkrauzes wurde der Flieger zur Halle geleitet. Ein zweiter beabſichtigter Aufſtieg konnte nicht ſtattfinden, da der Regen in Strömen niederging. Für Weimar fomohl wie fün Mitteldeutſchland war dieſer Flug ein großes wort⸗ liches Eveianis, welches auch zeigte, daß deutſche Flieger das felbe und mehr wie die Franzofen leiſten können. Nachrichten⸗ und e beun Dreiecks⸗ „ er. Für den vom 30. e ſtattfindenden Dreiecksflun Berlin⸗Leip⸗ 518⸗ Driesden ſind umfaſſende Maßnahmen getroffen worden, um die Juſchauer bei dieſer Konkurrenz in Berlin, Leipzig und Dresden eden Augenblick über den Stand des Rennens ul, prientieren. So iſt zwiſchen den drel Städten eine eigene Telegraphenlinie gezogen worden, und jeder Start, jede Land And jeder Zwiſchenfall wird unmittelbar nach dem Geſchehen dem Publikum bekannt gegeben. Auch für die Sicherheit der Flieger iſt in weit⸗ gehendem Maße Vorkehrung getroffen worden. Die Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz haben ſich bereitwilligſt in den Dienſt der Veranſtaltung geſtellt und zwiſchen Berlin und Leipzig werden 14, zwiſchen Leipzig und Dresden 10 und zwi⸗ ſchen Dresden und Berlin 14 Sanitätsſtationen eingerichtet. So iſt alſo an der Flugſtrecke fütr je 20 Kilometer eine Kolonne für erſte Hilfe vorhanden, die dch im Automobil im Nolf binnen weniger Minuten an die Unſallſtelle de⸗ geben kann. Auch die Landratsämter, die der Flug berührt, haben durch entſprechende Ver⸗ breitung dafür Sorge getragen, daß bei Not⸗ landungen etc. innerhalb kürzeſter Zeit Hilfe zur Stelie iſt. Von der Verfol ung der durch Automobile hat man diesmal Abſtand genommen. da die Kraftfahrzeuge den ſchnellen lugzeugen nicht zu folgen vermögen. Immer⸗ bin ſind aber auch einige Autos auf den Strek⸗ ken ſtatſonſert worden. ae Halei in 2 Lauf gegte mie. 1CCCC0C(bͤ ͤ ͤV ——W7GFꝓGGGGGCCCTT — e urteilskrele Meusch die Notwendigkeit der Gü⸗ gebung bezliglich des Persouals gewisse Nor- Das Eisenbahnwesen in den Vereinigten Staaten. Die Berichte von der New Vorker Effektenbörse zeigen je Häinger je mehr, zu welcher Bedeutung für die allgemeine Stimmung der Geschäftswert die Gütertariffrage in den Vereinigten Staa- en und die damit zusammenhängenden Unter- Suchungen der nterstate Commeree Com- mission über die Finanzverhältnisse einer Reihe von Bahnen gelangt sind. In diesen Fragen stehen zwei Meinungen einander schroff gegenüber: die Bahnen berufen sich auf ihre schlechte Rentahilität und verlangen kategorisch eine Erhöhung der Gütertariſe, während die Interstate Com- merce Commission als Vertreterin der all- gemeinen Interessen zunichst einmal die Ursachen dieser schlechten Rentabilität feststellen will, um auf diesem Wege zur Eutscheidung der Frage zu gelangen, ob die Bahnen ein fecht daben, eine Erhöhung ihrer Nentabilitat auf Kosten der Allge· meinheit zu beanspruchen. Vie immer in solchen Fällen, wird der Kampi gauf beiden Seiten mit großer Erxbitterung geführt. Pas klingt deutlich aus der uns soeben zugegange- nen„Vochen-Chronik“ der New Vorker Han- delszeitung wieder, die sich ganz auf die Seite der Eisenbahngesellschaften gestellt hat. Wir entnenmen dem genannten Blatt folgende Ausfün- Mit welchen Schwierigkeiten amerikanische Eisenbahnen zu kämpfen haben, zeigt die Hal- tung der westlichen Bahn-Aufsichtsbeamten gegenüber dem Antrage, den 52, den Verkehr trwischen dem Osten und Westen vermittelnden Eisenbahnen eine Erhöhung des Gütertariis zu gewähren. Bevor noch Üüberhaupt irgendwelches HBeweismaterial für oder gegen beigebracht wor⸗ den war, kam die Parole aus dem Westen:„Den Eisenbahnen dürfen keine Zugestündnisse ge- macht werden!“ Danach haben denn auch die Vertreter der westlichen Kommissionen, die Material und Argumente zu der Frage vor- pbrachten, gehandelt. Inr Führer ist, wie schon früher berichtet, Cliford Thorne, der Chef der Eisenbahn-Kommission von lowa. Bis vor Kurzem hat er mit Louis D. Brandeis, welcher von der Kommission mit Untersuchungen in die- Ser Frage betraut worden war und der im gro- gen und ganzen den Eisenbahnen auch nicht allzu freundlicu gesinnt ist, an einem Strange gerogen. Jetzt aber haben sich die Wege der beicdlen getrenut und Herr Thorne hat, wie er sich ausdrückte, seinen bisherigen Freund„ver- stogen“. Herr Brandeis hat nämlich das un- verxeihliche Verbrechen begangen, wenigstens in einer Hinsicht den Eisenbahnen gerecht sein zu wollen. Er hat die Frage, ob ein Bedürfnis für die Erhöhung der Eisenbahn-Einkünfte vor- liege, in folgenden Worten beſaht: „Es mag gesagt werden, daß die Netto-Ein- küntte der Eisenbahnen in dem in Rede stehen- dden Klassifikationsgebiet geringer sind, als sich dies mit der Sicherung der Prosperitat und der Wohlfahrt des Gemeinwesens verträgt.“ Dieses Zugeständnis, das sehr eingeschranket Fiurdle durch Herrn Brandeis Erkldrung, die Bahnen ſcönnten umter den gegenwärtigen Tari- ſen ihre Einkünfte bedeutend erhöhen(indem sie für den Dienst auf Stichgeleisen und anderen Anschlußvorkehrungen, sowie für den Speicher- und Leichterdienst Gebühren berechneten, resp. nöliere Tarife einführten) nat nun Herrn Thorr-⸗z in große Wut versetzt, die darin gipfeſt, daß eer Herrn Brandeis als einen Ueberläufer ins Eisenbahnlager bezeichnet. Er verlangt, daß diie Ansicht des genannten deutsch · amerikani- schen Trustbekämpfers aus dem Protokoll ge- strichen werdle, was aber nicht geschehen wird. Die schon erwälnte Rede der Senators La Feollette in der Gütertarif-Angelegenheit hat auch bei seinen politischen Freunden sehr verstimmt und es sind aus der progressiven Presse wie der hiesigen„Mail“ ziemliche Proteste gekom- men. Tatsache ist, daß so ziemlich ſeder vor- tertarif-Erhöhungen einsicht und es unterliegt beinem Zweifel, daß eine solche erlolgt. Das Bundes-Obergericht hat eins von den pielen Gesetzen, welehe in Texas erlassen Wur. den, um die Eisenbahnen zu molestieren, für verlassungswidrig erklärt. Es ist das, nach welchem kein Frachtzug-Nonduleteur angestellt wercen soll, wenn er nicht mindestens æwei Jahre lang als Bremser auf Frachtzügen gear- beitet hat. Das Gerieht erklärt, während aller- dings bei halböfientlichen Betrieb die Oesetz- men vorschreiben könne, sei es doch nicht an- gieangig, eine derarlige Bestimmung au erlassen, die einer einzigen Monopol gewahre, wällrend sie andere, die ebenso tüchtig sein möchten, wrie die Kouduk- teute von Passagierzügen gder sonstige im Fahrdienste der Bahnen beschäftigte Personen, Klasse ven Arbeltern ein Ursachen der Entwicklung der Geutschen Fertigwarenindustrie. D. I. C. Bis zum Ausgang der 8ber Jahre be- fand sich die Roh- u. Halbstoffindustrie Deutsch- lands in ziemlich schwieriger Situation; ihre Ge- winne blieben vielfach stark hinter der Rentabili- tãt anderer Zweige zurück. Erst durch die Or- ganisation der Rohstoff-Produzenten wurde diese Lage geündert. Au Stelle der niedrigen Gewinne traten viel höhere, als sie die Hersteller von Fer- tigwaren erreichen können, da es für diese viel schwerer ist, sich zu organisieren, und sie die Nohstoffe unter allen Umständen abnehmen müssen, wenn sie überhaupt fabrizieren wollen. So hat die Eutwicklung in Deutschland den Ver- lauf genommen, daß Kartelle und Syndikate, In- teressengemeinschaften, Fusionen und Trusts der schweren Industrie immer einflußreicher auf dem Markte wurden, die Fertigwarenproduzenten aber immer abhängiger. Die Natur ihrer Pro- dulcte erleichterte den Unternehmern der schweren Industrie den Zusammenschluß; das Rohstoff- die einzelnen Erzeugnisse wenig voneinander unterscheiden. Ein Einverständnis über ihre Tarifierung läßt sich also verhältnismägig leicht unter den sich organisierenden Firmen finden, da es sich dabei fast nur um Quantitäten, jedoch weniger um qualitative Unterschiede handelt. Die einzelnen Firmen werden sich also um so eher zusammentun, als ihre Massenproduktion die Festlegung großer Kapitalien erfordert, und 80 das Nisiko bei den Wandlungen der Konjunketur um 80 größer ist. Ganz anders ist die Entwicklung der Ferſig. Warenindustrie gewesen; es wird zu wenig be⸗ achtet, welchen großen Anteil die Fertigwaren- und eigentliche Veredelungsindustrie am wirt⸗ schaftlichen Aufschwunge Deutschlands genom- men hat. In ihr kaun man freilich nicht in gleichem Maße die Zentralisation und Konzentra- tion und die Verbandsbildung auf dem Markte studlieren, wie bei jenen. Hier beruht der Fort- schritt weniger auf schematischer und mecha- nislerter Massenproduktion, auf Aufrichtung einer mehr oder weniger bureaukratischen Organi- Sation; hier sind Kartelle selten und meist nur kurzlebig oder sehr locker, hier ist jede der zahl- losen Branchengruppen, ja jede Firma ein indi- stark hervortreten. Sie genießen auch meist viel Wweniger den Großkredit Berliner Zentralbanken. Für sie gilt noch mehr der Vorteil und der Nach- teil der atomisierten freien Konkurrenz. Sie müssen die Spezialitäten pflegen und sich oft unter mühevollen, immer wieder neu einsetzenden Ver- suchen den großen Markt erobern für Produkte, die okt leicht durch andre ersetzt werden können. Kann man an der Entwicklung der schweren In⸗ dustrie die modernen Teudenzen zur Konzentra- tion und Mechanisierung des Verkehrs studieren, 80 verdeutlicht die Qualitäts- und Verfeinerungs- industrie mehr die andre Seite der modernen In- dustrieentfaltung, wie man nämlich„auch im Dienste des Kleinen(z. B. in unscheinbaren Din- gen des tüglichen Gebrauches) vermittelst der Sspezialisierten Massenerzeugung einen Weltartikel ins Leben rufen kann“. Ein vom Gesichtspunkte der Produktiousbedingungen günstig gelegener Fabrikationsort wird das Zentrum für die Her-⸗ stellung und den Vertrieb einer bestimmten Fer⸗ tigware nach allen Richtungen und über weite Gebiete, womöglich über die ganze Erde hin. An solchen Industrien läßt sich die grundlegende Be- deutung der Verkehrsentwicklung für das Groß⸗ gewerbe deutlich erxkennen. Ohne weltere Absatz⸗ möglichkeiten, wie sie gerade die Entfaltung des Eisenbahnwesens und der Schiffahrt, die Handels⸗ verträge und die Politik des Friedens in den letzten 25 Jahren geschaffen haben, sind solche Verfeinerungsgewerbe unmöglich. Sie benötigen ferner eines großen Reklameapparates, guter kauf⸗ mänlischer Beziehungen durch Reisende, Agenten und Vertreter; Anpassungsfähigkeit an die Be- dürinisse der Kundschaft, Verständnis ſür die Konjunkturbedingungen und Promptheit in der Lieferung, hochqualiflzierte Arbeit sind besonders notwendig. Diese Veredelungsindustrien(im engeren Siuue des Wortes) schaffen Produkte, deren Wert vor allem in der aufgewendeten (menschlichen und mechanischen) Arbeit besteht. Sie werden sich gewöhnlich dort eutfalten, wWo ein intelligenter und möglichst kultivierter Men- schenschlag die persbnlichen Arbeitskräfte zu stellen imstande ist, wo aber anderseits die Roh- stokfe(Kohle, Exze, Steine, Erden, Holz, Wolle usw.) selten und teuxrer sind und auf ihrer Her⸗ beischaffung hohle Transporikosten xuhen. Leicht erreichbare mineralische und botanische Natur- Schütze ziehen die„schweren“ Iudustrien herau; s0 in Niederrheinland-Westfalen, Oberschlesien, Lothringen-Luxemburg, Siegerland, an der Saar. Dort, wo sie erst aus der Ferne herbeigeschaflt wWerden müssen, aber eine dicht gesledelte, ge⸗ gewerbe beruht auf Massenproduktion, wobei sich viduelles Gebilde, an dem die persönlichen Seiten sich ab. Unter den PTrausportwerten sind Oekteutlichen Börsenkuürsblatt wurde genehmigt. kerung vorhanden ist, stehen wir auf dem ge- eignetsten Boden für die Verfeinerungsindustrie; so in Württemberg, im Königreich Sachsen, Tei- len von Thüringen, in Stäckten wie Berlin, Köln, Breslau, Dresden usw.(Aus: Deutschland unter Kaiser Wilhelm II., zweiter Baud, VI. Buch: Die Gesamtentwicklung der deutschen Iudustrie.) OGefftentliene Fimanzen. Wedber Milliarden Mark Schulden preussischer Städte. V. lu sämtlichen Gemeinden Preußens er⸗ keichten, nach einer Aufstellung des Preußischen Statistischen Landesamtes, die langfristigen An⸗ leihen, die Hypotheken- und Grundschulden, sowie Restkaufgelder am 31. März 1912 M. 5 337 890 000. Davon entfielen M. 4 594 350 000 oder 86,07 Pro- zent auf die Städte und M. 743 540 000 oder 13,93 Prozent auf die Landgemeinden. Wie sich die Schulden auf die verschiedenen Gemeindeldlassen verteilen, zeigt die Uebersicht. EInwohnerzahf v. H, langfr. Anlelgen, Hypo⸗ Stüäcte mit ger Bevölkerung theben, Grundschulden skmtlloh, Gemelnd. und Restkaufgelder Mfll. Nx. v. H. Dder 100 000 EInw/ 291 28524¹.540 25 000—100 600„ ſd8a 92041 7565 9000.— 25 000„.50 485.60 8484 5000— 10000 401 18887 330 2000— 300„.05 14882 2775 bis zu 2000„ 1⁰ 23.65 04 Landgemelnden mit Uber 19 000 EInw. 592 29518.82 5 009.— 10 000„ 347 955„28 12 2000.— 3003„.51 25575 332 800.— 2000„ 180 188580 2088 bis zu 0„ 18.⁷ 81,80 112² Auf die Großstädte entiiel also mehr als die Hälfte der gesamten Gemeindeschulden, während ihr Anteil zn der Bevölkerung noch nicht ein Viertel der Gesamtheit ausmacht! Auch bei den zrößeren Mittelstädten ist der Anteil ihrer Schul- en noch beträchtlich höher, als der auf diese Städtegruppe entfallende Anteil der Bevölkerung gewesen, und bei den Städten nüt mehr als 10 000 bis 25 000 Einwohnern Übertrifft ersterer den letz- teren auch noch um fast 2 Prozent. Bei säümtlichen übrigen Gemeindegruppen war dagegen der Schul- denanteil geringer, als ihr Anteil der Bevölkerung, noch am wenigsien bei den großen und am meisten bei den kleinen Landgemeinden. Daraus ergibt sich also, wie die Kölnische Volkszeitung schreiht, daß die Schulden der Großstädte ganz unverhält- nismäßig groß sind, was eine deutliche Beleuch- tung der Klagen über die Baupolitik der großen Städte darstellt. Denn ein erheblicler Teil der Schulden staunmt aus Luxusbauten, und die Städte sollten sich diese„Milliardenziffer“ endlich zur Mahnung dienen lassen. Diese Miüardeuzifter heißt nämlich auch Ueberschwemmung des Mark- tes der Städteanleihen und damit Beeinträcutigung des guten Rufes dieser Anleihen. Seidmarket, Bamk- und Börsen- 5 Mesenn. Frankfurter Eftektenbörse. Frankfurt a.., 26. Mai. Die Börse be. gaun in ziemlich fester Haltung beisehr geringer Unternehmungslust. Auch kleute standen dle Vorgänge in Albanien im Mittel- puukt der Diskussion. Da der Wiener Markt die- ser Augelegenheit ziemlich ruhig entgegensah, so wurden von Seiten der Spekulation diese Vorgänge weniger ernst betrachtet. Von den auswärtigen Börsen wie London, Paris und Newyork lag belnerlei Anregung vor. Veber die Verbands- verhaudlungen ju der Montanindu⸗ strie ist nichts Neues zu Lage getreten und es dürkte auch einige Zeit braucſen, bis man von einem Ergebnis reden kann. Moutanpa 5 ere setzten bei belaupteter lengenz ein. hönix schwächten sich etwas ab. Gelsenkirchen waren lebhalter. Heimische Banken erluhren nur ge⸗ ringe Kursveräzderungen. Petersburger LIuter- natlonele Handelsbank und Diskonto schwächten Lombarden erholt, der Kurs konnte sich etwas er- höhen. Baltimore schwach 918½3. Schantung be. Hauptet. Für Schiffahrtsaktien bestand vorübergehend Abgabelust. Paletlahrt wurden realisſerl. Elektropapiere verkehrten in ruhiger Haltung und zeigten beine nennenswerten Kursveräuderungen. Renten lagen ruhig und ee Die Stimmung Wurde später etwas 88er, 5 Am Kassamarkt für, Dividenden⸗ werte war die Oeschläftstätigkeit auch heute stärker eingeengt. Chemische Aktien schwächer. Badische Anilin schwach, 597/,50 ber, Maschi- nenfabriken ziemlich preishaltend..-CGJ. Bad Salz- schlirk notierten erstmals 1206 bez. Die Stammak⸗ tien der Iuternationalen Baugesellschaft notierten ex. Div.-Kup.(12 Proz.) 203,80, die Priorititsak. tien derselben Ciesellschalt ex. Piv.-Kup.(12 Proz) 204 Prozent. Naphtha gut Das Pro- longstionsgeschält nahm einen glatlen Verlaut, wie dies bei dem niedrige NZinssatz von 398—3% Pro- zent selbstverständlſeh ist. Der Status der Reichs- baus hat in der dritten Malwoche eine weitere kräitige Besserung erlahren, vermochte aber auf das Geschäft keine Belebung zu bringen. Bei etwas regerem Geschält sind Lombarden zu erwännen, Weſche auf Wiener Auregung auzogen 1883. Es botierten Kredit 191½4, Diskonto 187½ Dresduer 140.20, Staatsbahn 151½, Lombarden 18—, Baltimote 91%6 Proxent. Prlyatdiskongt: 2½ Prozent. Die Zulassung der nominell M. 1 Mill, Aktien Nr. 11000 der Hydremeter Breslauer Wasser- messerfabrik AG. in Breslau zur Notierung im Werlimer Betelstenbörse. Berlin, 26. Mal. Im Zusainmengaug mit der Ultime-Liquication und der für morgen bevor⸗ stekenden Prämlen⸗Erklarung ergah slen an der Börse eine schwächere Veranlagung, zumal da die Unternehmungslust sich, im Elinblick auf die unge⸗ Flärten Verhältuisse in Abanſen und die uanziel⸗ len Sorgen in Pari benden Verbaudsverfancllungen, wWiederum in recht sw-lie auch wegen der schwe⸗ nehmen, daß die Kursäuderungen nicht sehr be- deutend waren. Am Montanmarkt sind mit etwas kleineren Abschwächungen Laura und be- sonders Hohenlohe hervorzufeben. Iu letzteren naum die Balssepartei aus bekannten Ursachen wieder große Abgaben vor, doch konnten sich die Kurse später auf 103 ungefähr behaupten. Veber 1 Prozent rückgängig waren Deutsch-Australier und Otavi. Letztere àuf Realisationen. In russi- schen Banken setzte sich die rückläufige Kurs- bewegung auch heute fort. Das Ergebnis war ein Rückgang bis zu 4 Progent; Naphtha Nopel gingen um 3 Prozent bis auf 301 zurück. Von Verkeurswerten Waren Baltimore in schwä⸗ cherer Haltung, kounten sich aber ebenses wie Canada später im Kurs befestigen. Sproz. Reichs- anleihe, die in den letzten Tagen ihren Kurs auf⸗ wärts bewegten, haben wieder eine Besserung er- exzielt. Als lustlos und träge bei geringen Schwankun- gen war auch weiterhin def Börseuvere auf zu bezeichnen. Tägliches Geld—2% Pro⸗- zent. UIitimo 31j6 Prozent ca. Sätze der Sechand- lung unverändert. 5 Bei Schluß des amtlichen Verkehrs tat nur wenig Veränderung ein. Doch war die Grundten- denz als entschieden freundlicher zu bezeichnen. Lombarden erhoben sich von inrem gestrigen Niickgang. Der Nassamarkt der Industriewerte war heute überwiegend abgeschwächt. An der Na ch- börse waren die Kurse bei kleinen Umsätren nurt Wenig verändert. Privatdiskont: 2s Prozent. Bamcel une zmelustrie. Auftschvung des deutschen Schiffsbaus, AC. Die Leistungsiahigkeit der deutschen Werk. ten hat in den letzten 15 Jahren eine See ere⸗ kahren, die gegen Ende des vorigen Jafirhunderts auch Optimistische Beurteller wohl nicht für mög⸗ lich gehalten haben. Auch, wenn man nicht gerade technische Nekordleistungen wie den Bau der Hapagdampfer„Imperator“ und„Vaterland“ zum Maßslab nimmt, sondern die Gesamtproduktion des deutschen Schifisbaues in den Jahren 1898 bis 1913 aulmerksam veriolgt, wird mian zu überraschen- den Ergebnissen kommen. Nach dlen slatistischen Aufstelfſungen des„Germanischen Ldoyd“ ergeben sich nämlich für diesen Zeitraum folgende Ver⸗ gleichsziffern über Zahl und Brutfogehalt der auf deutschen Werften im Bau befindlichen Schifte: Flußschifte Kriegsschiffe Kauffahrtelschiffe Jahr Zzabl Reg.⸗Tons zanf Feg.-Tons Zahl fieg.-Tons 1893 55⁵ 9³⁰ 2³9 424,090 18¹ 89.7851 1900 48 99,380 46.200 106 20%00% 1803 22 106,784 815 65s ſes 19000 128780.005 e 1909 39 108,00 887 48888 ſe 1910 52 1780 1083 3888is ſed 1882 1911 52 188481 1078 88882 id 1912 4 178832 ½0 188,88 7 1913 84 fdiſe iens iis n War bei weltem am starksten bei den K a teischikfen. Die Ausdehnung des Entwickelung Secverkehrs. Tomage lat sich jedoch etwas inländischen Werktberiebe waren eben last dur weg nut Aufträgen für deutsche Rechnung rei lich verselen und brauchten der ausländiseh Konkurrenz uur dort nüberzutreten, we egen 5 1898 Berücksichigt man den ungeheuer Wachsenen Bedarf der deutschen Reedereien, s e gibt sich, daß es den inländischen en ist, die ausländische Konkurrenz hier fast voll zommen aus dem Feſde zu schlagen. Deutsche Webersgeische Elehkerzzitäts Gesellschatt, Berlin Nach dem Abschluß für 1913 erbrachten Betrlebsuberschüisee der Eleklrizitatswerke Mar 28 188 039(23 510 530), Zinsen, Divideudden unt soustige Einahmen 5 883 842 6 710396) Andlerzeits erlorderten Unkosten Berlin 668 86 (74l 44% M. Steuern Berlin 915 158(182 811) N Steuern und Abgaben Buenos Aires 2 271 881! (2035 511.), Versicherungen Buenos 201 630(105 747)., Auleihezinsen 5 077 904 (421788/), Pacht für Primitiva-Zentrale 614 366 (814 351) 5i., Abschreibungen und Jeberweisun en 6674 585(0 10% 474) NM., darunter wWieder Aill, M. an den Verlügungsbestand, ferner 812 40 (742 1ic0 M. an den Buenos Aires-Erneuerun bestand und 1 500 000(1 200 000) M. an den Alres-Ka a 00 sbestaud. Außerdem 180 000(184 000) M. für Talonsteuer und (2 775) M. für einzulösende Schuldversen gen zurückgestellt. Im Voriahr. wWurdlen 261 700 M. zur Deckung des Disagies auf it 1913 begebene Schuldverschreipüngen Rei I zurückgestelſt. Zuzüglich 283 039(2/ Cfe) N Vortrag steigt der Reingewiun aui 14728085 (13 279 814)., der lolgende Verweudung erhal soll: Unterstültzungskasse für Beamte und Arbeiter Wieder 400 000., Aulsichtsrat 541 988(490 774 Mark, bekanntlich wieder 11 pot. Dividende Auf 120 Mill. M.(auf 100 Mill. M. für 1 Jaar und auf 0 Mill. M. für% Jahr) und Vortrag 386 102 Mark. Laut Geschäftsbericeht wurden Arge tinjen, chile und Uruguay von einer wirtschaft⸗ lichen Krise heimgesuelit, die einen ähmenden Einfluß auf das geschlaſtliche Leben dieser Lanc ausübte und auen heute noch uicht überwunces ist. Bei den Elektrizitätswerken in Buenes Kires osten der Quierzug- Kondulcleure aus- IWeckete und an städtische Kultur gewöhnte Bevöl. engen Grenzen hielt. Es kaun da nicht Wunder Oetailgeschäfte der Textilbranche“, 3 und nicht oft genug die American Tobaceco C Seite. 8. General⸗Auzeiger.— Badiſche Meueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 26. Mai 1914% ergab 25,18(23,51) Mill. M. leistung) stellte sich auf 121 600(100 310) KW. Die Einnahmen der Compania Argentina de Electrici- dad iu Buenos Aires, Dividende auf die V. Aires und Mendoza, verteiſte für 1912-13 6 Pro- zeut Dividende. Die Betriebsergebnisse für 1013 bis 1914 wWeisen eine ansehnliche Erhöhung auf. Im Interesse einer innern Stärkung des Unternel mens sollen nur 5 Prozent Dividende vorgeschla- gen werden. Die Chilian Electric Tramway u. Light Company Lid. hat für 1012 wieder b Prozent Dividende auf ihre Preferred-Sllares verteilt und auch eine Ahzahlung auf die rückständigen Divi- denden der Preferred-Shares vornenmen können. Die Elektrizitätswerke erzeugten im jahre 1013 30 975 906(27 886 640) Kwst. Die Betriebseinnah- men haben sich dort gegenüber dem Vorjahr Wesentlich gehoben. Die Eſektrische Straßenbahn Valparaiso-G. wird für 1013 nach Verzinsung des iar gewährten Vorschusses und nach genügen⸗ den Abschreibungen wieder 5 Prozent Dividende Verteilen. Die Energieerzeugung belief sich dort auf 8 604 450(7 962 153)«st., wovon 8 302 168 418 147% Nust, nutzbar ahgegeben wurden. Bei der La Transaflantika Compania de Tranvias Els- tricos in Montevideo wurden von dem nach Ver- Zinsumg der Schuldverschreibungen sowie des Vor- Schusses verbleibenden Gewinn von 156 248 8 der Betrag von 150 804§ zu Abschreibumgen verwandt unck der Rest vorgetragen. In der Vermögensrech- 1 Werdlen die laufenden Verbindlichkeiten mit 16480 321 M. aufgeführt, gegenüber 15 837 4/2 M. im Vorjahr, wobei damals noch eine Bankschuld von 5 202917 M. bestand. Andererseits gingen Har und Bankguthaben Berlin 1 001 975(2 243 802) Mark zurück. Die gewährten Vorschüsse erhöhten sich auf 61 324 050 53 111 060) M. während die Beteiligungen mit 24 655 670(27 962 551) M. ge⸗ kringer ausgewiesen werden. Buenos Aires er- int, in einzenen Posten ausgewiesen, insge- Samt mit 202 477 672(182 722 120) M. Das Hydro- Hlektrizitätswerk Santiago steht mit 15 197 825 M. (1 794 541.) zu Buch. Die Gesellschaft hat jetzt bei einem Aktienkapital von 120 Mill. M. eine JLubeibeschuld von 108 457 000(84 209 500) M. Be. Kauntlich hat das Unternehmen zu Anfang des lid. Jahres zum Zweck der Beschaffung von Mit⸗ teln 10 beee und der 81 ich in ntiago un doza, 30 Mill. M. 6 proz, zu 110 Prozent Tückrahlbare Vorzugsalctien ausgegeben, welche fütr das Geschäftsjahr 1914 auf eine Vorzugsdivi- dende vom 5 Prozeit beschränsct sind. Die Vor- Zugsaktien sind beſcanntlich an der Berliner Börse eingeführt worden. Einigung in der Krawattenbranche. Wir daben vor kurzer Zeit berichtet, daß in einer zurischen dem„Verbande Deutscher Kra⸗ Wattenfabrikanten“ und dem„Verbande Deutscher Waren- und Kaufhäuser, e.., Stattgehabten Be⸗ Sprechung diesem Zusagen gemacht Worden Sind, durch die eine Beseitigung des Treurabatts und der als Treurabatt Wirkenden Bedingungen der ergütung in Aussicht gestellt wurde. Ab Hängig war die Einigung von der Zustimmung der Generalversammlung des„Verbandes Deufsclier Krawattenfabrikanten“, die am letzten Samstag in Kreield stattgefunden liat, und die vorbehaltlich Einer Verständigung mit dem„Verbhande der Kra⸗ Wattenstoff-Lieferanfen“ die Authebung der von der Abnehmerschaft bekämpften Maßnahmen be⸗ Schlossen hat. Für diese Verständigung einzu- treten, Wurde s. Zt. Seitens den Konferenzmitglie- dder des„Verbandes Deutscher Krawattenfabrikan- ten fest zugesagt. Dieser Erfolg des Verbandes Deutscher Waren- und Kaufhäuser, e..“, ist im Interesse der gesamten Abnehmerschaft un so er- kreulicher, als noch wenige Lage vor der oben erwähnten Besprechung dem„Verbande Deutscher Sitz Hamburg, auf einer Konferenz in Kreield die gleichen Forde- Tungen glatt abgelehnt wurden. auerlich ist nur, daß bei dieser s0 fberaus wichtigen und den gesamen Detafandel interessierenden Frage die Abnehmerschaft nicht geschlossen vorgegangen ist, l muß betont werden, daß es Eflicht Snmiicner Verbände des Detailhandels ist, in ähnlichen Fällen fest Zusammenzustenen, um die gemeinsamen berechtigten Iirteressen des Detail Hbiuandels gegen Vebergriſſe, von welcher Seite sie auch kommen, zu Wahren. 50 Vordringen des amer. Tabaktrusts. .VIII. In den ersten 2 Monaten ds. JS. War im Verkauf von Zigaretten in den Ver. Saaten eine unahme von num 8 000 000 Stückt Zu verzeichnen, O. aber hat in dlemselben Zeitraume ungefahr 200 000 000 Stück resp. 20 Prozent mehr verkauit, als in derselben Pexiode des Vorjahres. Daraus läßt sich Schliegen, ddaß der Handel mit Zigaretten, soweit die uab- häugigen Händler resp. Mitglieder der früheren Alen Kombinationen in Betracht konmmen, einen Neckgang erfahren hat. Im April d. J. hatte die Americ. Tobaceo Co. einen Absatz von 100 000 000 Zigaretten 2zu Werzeichnen und hat von den sogenannfen„Little Agars um 25 Prozent mehr verkauft, als im sel- ben Monate des Vorjahres. Aber aucn in sämt- nchen anderen Branchen hat der Tabaktrust im Vergleich zum Vorjahre eine bedeutende Zunahme u Verzeichnen. Versiens Aussenbhandel. d. Es betrug 1912.13 in Kran 44 Heller 238 Pfg. Die Einfuhr aus Rußland 328 980 0425 England u. Kolonien 153 181 074, Türkei 23388 648, Deutschland 21 387 831, Frankreici 11 031 457, Oesterreich-Ungaru 8 042 380, Belgien 7928 800, Achanistan 4 389 057, Italien 2737/ 923. Vor ist der starke Aufschwung des russischen Handels bemerkenswert, dessen Versendungen nach rien um mehr als 60 Millionen gegen 1911•12 Stiegen sind. Dagegen ist es auffallend, daß iie Einiuhr aus England um fast 70 Millionen ge⸗ iSt. Deutschland konnte wieder um nalle- Mitionen mehr Waren als im Jahre zuvor Dagegen ist die Einfuhr aus Oester- daueruder Invalidität. Blick —1 England u. Kolonien 56 618 404, Türkei 37 926 835, Italien 8 003 720, Oman 7377513, Vereinigte Staa- ten 6 374 530, Erankreich und Kolonien 4 828 744, Chiua 3474 043, Deutschland 2 928 421, Afghani⸗ stan 2 443 201, Niederlande 2147 603, Aegypten 1573 910, Oesterreich-Ungarn 566 650, Belgien 408 001.— Der Export Persiens nach Oesterreich- Ungarn hat sich also um fſast eine halbe Million Kran gebessert, während zum Beispiel die Export- Ziſſer Perslens im Verkehre mit Deutschland im Jahre 1912-13 gegen 191112 um zwei Millionen geslnken ist. Eine bedeutende Steigerung ihrer Bezüge aus Persien erreichten auch Rußland und Frankreich. Versieherungswesen. NRhennnia, Versicherumgs-.-., Köln. Bei der„Rhenauia“, Versicherungs-Aktien-Ge- Sellschaft in Köln, gelangten im Monat April 1914 in der Abieilung für Unfall 605 Schäden zur An⸗ meldung, darunter 9 Jodesfaälle und 6 Fälle mit Auf Faftpflicht-Versiche- rungen wurden 195 und auf Einbruch-Diebstahl- Versicherungen 46 Schäden angemeldet. Eblumgseinsfellungen und Kon- leurse. HRonkurse in Deutschland. Eilenburg: Lischlermeister Karl Teile. Eltyille: Kaufmann fHermann Wilcke i. Fa. heingauer Schuhwarenfabrik P. Wolfram. Frankfurt a. d. O. Frankfurter Strumpfwaren⸗ fabrik Ott u. Kallbach. Hagen, Westf.: Händ⸗ ler, Michael Gasthaus. KIötze: Kaufmann Fritz W. Hinze. Königsee: Kaufmann Rein- hold Brederecke, i Fa. Reinhold Brederecke, Holz.- stoff,, Papier- und Pappenfabrik. Lichten⸗ stein-Calenberg: Baumeister Max Bern- hard Härtel. Magdeburg: Offene Handels- gesellschaft, i. Fa. Kupfer u. Härter. Mann- heim: Zigarrenhändler Heinrich Luckhardt. Neukölln: Metallwarenfabrik Lau u. Co. Neumarkt: Konditoreibesitzer Ludwrig Kilger, Passau: Mehlhändler Mich. Feicht. Prenz- lau: Erich Wolter. Rochlitz: Fabrikant Otto Hanf. Vechta: Kaufmann Ed. G. Spark. Wiesbaden: Johanna Hartmann. Wildes- hausen: Neubauer Ernst Bunjes. Zeitz: Gasthofsbesitzer Bruno Bachmann. Warenmärkte. Viehmarkt. (Amtktoßer Berloht der Direktion des städt. Sohlacht- und Vleh⸗ hofos.] Mannheim, den 25. Mai per 80 Klto Lebend-Schlaoktgewlioht 2 aualtat 49—51 99— 2 Ak — 46—48. 7 Oohsen 20 0„ e N„ „„ 1. 40—3 72 8 Bunlen(Ferren) osuek%% ĩ „„ 1 48—48 88— 82 Füärsen(Kuhe]! 732 Stlok 05* ung Riuder. ſerunzer be- 2* 22—3¹ 8 45 5 Ungen slon— St. ohsen g.„ 58— 62 u. Farren ans Frankrofoh—28 50— 54„ 2 69—69 100—10 kuber. 88 Stuok,„ 870 88—100 E„, 51—51 35— 80„ Sohate—— 0 a) Stallmastsoh,— Stüek 2. 55 45—47 90— 84„ TT 5 1. 00-0 00— 00 in wesonastaoh. 28 Stnox 1 2 08—00 05— 00„ 1.—— 3. Sohwelne 20598tuok 4. 5 7 60 15 46—7 58— 60 6. 38—42 50— 52„ Es wurde bezahlt für das Stück: kurcuapferde 000 Stok. 0000— 0000 Ferkel— Sitok 00—00 Arbeltspid.(0„ 000—0000 zlegen 12 33 Fferde 0 St. 2. Schl. 90—000 Tlokſen-„ 00 Mllohude— Stück 000.—000 Cämmer—- 00—00 Zusammen 3892 Staok Handel mit Gropwieh und Schwel tten olnen runig, mit Kkälbern Am Donnerstag AMüchwiehmarkt. Die ſeste Stimming auf dem Getreidemarkie Hat auch in abgelaufener Berichtswoche angehalten, Wenn auch in den letzten Tagen eine kleine Ab. Greifbare Ware ist anhaltend gesucht ten die Käufer wesentlich höſtere Preise be- willigen. Auf lieutiger Börse und insbesondere auch unter der Woche bekumdeten unsere Müllen bes- sere Kauflust und wurden größere Posten ameri- kanische und russische Weizen auf nahe Lieferun- gen gekauft. Die nächste Börse findet am Dienstag, 2. Juni ds. Is. statt. Wir notieren per 100 Kilogramm frachtparitat Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto NKassa je nach Qualität und Lieferzeit. Weizen, württemb. 20.50—21. 00 Gerste, fränkische 09.0000.00 75 ſränkisch. 20.50—21 ungarisoh. 00.00 00.00 5 daysrisoh. 21.00—21.50„ Foldau 00.00—00.00 5 Rumänler——„ Anatolier 00.00—00.00 23.25—24.00„ kallf, pr. 00.00.—00.00 „ Saxõnska 23.75—2425 Futtergerste 14.50—14.75 — Azimis 28.25—28.75 Hafer, württemb., Mowr.-Az. 90.9000.00 je nach dualität 17.50—18.50 „ Walla-N. 00.00—00.00 Hefer, Amerlkaner— 15 Laplat., je„ kusslsoher— nach dual. 09.90—00.00 Mais, Laplata 18.50—16.75 8 Kansas II 24.00.24.25 Mixed 00.00—00.00 47 Oallforn. 00.00—00.00 Lellow- 00.00—00.00 5 Austral. 24.50—24.75„ kussisch 00.00—00.00 Kernen, 20.00—21.00„ Donau 00.0000.00 Dinkel 18.50—14.50Kohlreps 00.00—00.00 Raggen 17.0017.50 Tafelgries 33.50—34.50 „ kussischer 00.0000.00 Mehl Nr. 0 33.50—34.50 Gerste, württemb. 60.90.00.00„„1 32.50—33.00 „ Ffalzer(.00—0 00„„ 2 31.50—3200 „ daperisch. 09.00.—00.00]„„ 3 30.00—31.00 „ fauder 00.00—00.00]„„ 4 28.50.—27. Mehl mit Sack, Kassa mit 1% Skontoe.(Württb. Marken). lele 8 50.—10.00 Mk. netto Kasss obne Sack. Derliner Froduktenbörse, Berlin, 20. Mai. Am Getreidemarkt war der Verkehr heute ruhiger. Unter dem Eiufluß des Jruchtbaren Wetters 5 sich Inlandsange- bot in Weizen, so daß die Preise dieses Artikels etwas nachgaben, Ziell die späteren Sichten. Barmbörse zu Lelpzig. Die nächste Garnbörse in Leipzig findet am Freitag, den 12. funi 1014, im Saale der Produk- tenbörse(Lesehalle), Neue Börse, Tröndlinring 2, Aufg. Lreppe B vom Börsengarten, in der üblichen Zeit von halb 11 bis 1 Uhr und von 5 bis 6 Uur statt. Mit Rücksicht auf den ständig zunchmenden Be- suuch empfehlen wir unsern Lesern aus Spinner-, Weber- und Händlerkreisen den Besuch der Garn- börse, die eine gute Gelegenheit zum Abschluß von Geschäften und zur Aussprache bietet. Die Handelskammer Leipzig, die an die ihr bekannten Interessenten noch besondere Einladun- gen ergenen lassen wird, ist zu jeder näheren Auskunft bereit. Simkende Aufnahmefähigkeit des Kohlenmarktes. W. C. Vom Eisengewerbe liat die Verflauung des Cieschäftsganges ziemlich spät auf den Kohlen- bergbau übergegriffen, da auscheinend die Lager- besfände bei den Zechen wie im Handel und bei den Verbrauchern seit dem letzten großen Berg- arbeiterstreik keine nennenswerte Auffüllung er⸗ fahren hatten. Es war desnalb möglich, das leb- hafte Produktionstempo auch dann noch aufrecht- zuerhalten, als die Nachfrage an den Kohlen- märkten bereits merklich nachließ. Gegenwärtig ist aber eine gewisse Sättigung des Marktes einge- treten. Die einheimische Kohlengewinnung hat im Monat April bereits etwas nachgelassen, die Einſuhr wurde sogar ziemlich stark eingeschränket und infolgedessen ergab sich ein recht beträcht- licher Rückgang der Versorgung des Inlands- marktes. Die inländische Produktion betrug im April und in den exsten vier Monaten der ſahre 1913 und 1914 in Millionen Tonnen: April Jan.-April. 1913 1914 1913 1914 Steinkohle 15,82 15,16 63,38 63,14 Braunkohle 7,26 7,13 28,18 29.80 Koks 2,57 2,58 10,56 10,67 Preßkohlen 22 211 8800 93 Unter Berücksichtigung der Ein- und Ausfuhr ergibt sich aus der einheimischen Gewinnung fol- udde Versorgung des deutschen Kohlenmarktes in Millionen Tonnen: April Jan.-April. 1913 1914 1913 1914 Steinkohle 13,82 13,04 55,00 54,12 Braunkonle 7,00 7,73 30,53 31,01 Koks 2,14 2,19 857 9,06 Preßkohilen 2,07 204 7,72 8,50 Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet betrug die Versorgung in Rilogramm: April Jam--April. 1913 1914 1918 1914 Steinkohle 206,67 192,54 825,00 300,23 Braunkohle 118,19 114,14 457,20 471,86 Koks 31,05 32,37 128,28 134,05 Preßhohlen 3,904 30,20 115,62 125,66 Im Monat April ist ein Rückgang der relativen Versorgung mit Stein- und Braunkohlen sowie mit Preßhofilen eingetreten. Die Versorgung mit Roles ist nur wenig gestiegen t nicl ersichtlich, welche Kohlenmengen fatsächlich in den Verbrauch übergegangen sind. Angesichts der matten Marktlage ist aber anztnehmen, daß die Versorgung des Marktes in letzter Zeit wesent- lich über den Bedarf hinaus ging. Damit stimmen ja auch die Meldungen aus den Kohlenrexieren über schleppenden Abruf, Einlegung von Feier- schichten und Anwachsen der Vorräte überein. Letzte Mandelsnachrichten. Mannheimer Eftektenbörse. Mannheim, 26. Mai. In Aktien der Zell- stoffabrik Waldhof war Geschäft zum Kurse von 173.25%, Sonstige Veränderungen: Benz-Akfien 179 G. 180 B. Emaillierwerke Maikammer 85., Süddd. Drahtindustrie-Aktien 119.50 G. Verein chem. Fabriken 304 G. und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel-Aktien 220 B. Pariser Efflektenbörse. Paris, 20. Mai. GVon uns. Berl. Bur.) Der Finanzmarkt eröffnet in Parkett fest, in Banken unentschlossen umd unregelmäßig. Nach Eröff⸗ nung notieren französische 3Zproz. sehr lebhaft und sind gefragt. Ueberhaupt ist der Markt jetzt ſest. Nach FEröffnung sind Banken weniger Ebfraft, immerhin aber ſest. Im zweiten Teil der Börse ist es ebetso. Der Schluß in Banken und Parkett ist fest. * Konstanz, 26. Mai. Nach dem Geschäftsbe- richt der Holzverkohlungs Industrie AG. Konstanz für 1913.14 hat das abge- laujene Jahr der Gesellschaft manche Ueber-⸗ raschungen und Enttäuschungen gebracht. Eines der Hauptprodukte, der Holzkalk, hat infolge des Riickganges der amerikanischen Notierungen den seit Jahren niedrigsten Preisstand zu verzeichnen; auch auf den Erlôs für Holzgeist und Holzgeist- produkte haben die amerikanischen Verhälfnisse und der steigende Wettbewerb der europäischen Produzenten störend eingewirkt. Außerdem kam zu dem schon früher srwähnten Brandschaden, den zu Beginn des Berichtsjahres das Werk Cernik erlitten hat, im Herbste auch ein Schadenfeuer in Teslic(Russische Holzverwertungs-). Ueber- dies wurde der dortige Waldbetrieb durch Hoch- Wasser stark mitgenommen! Der unmittelbare Brandschaden wurde durch Versicherung gedeckt. Ueber die Höne des Umsatzes macht der Bericht auch diesmal keine Mitteilungen. Der Bericht be⸗ merkt, daf die Verteilung der Produktion auf eine größere Anzahl von Werken es ermöglicht habe, die in einzelnen Betrieben eingetretenen Elementar- schäden ohne Schwierigbeit zu überwinden. Der Reingewinn beträgt M. 3 121 748(i. V. Mark 2510 612), die Dividende M. 2 700 000(i. V. Mark 2100 000) 15 Prozent wie im Vorjaur. Ueber die Ergebnisse der einzelnen Unternehmungen macht der Bericht auch diesmal ziffermäßig keine ausreichenden Mitteiumgen. Ebenso wird wieder nicht die Höhe der Betelligungen im einzenen ge- nannt, wWodurch der Ueberblick über den ganzen Aus der Statistik ist nicht 3 Millionen Mark erhielt It. Frkf. Zig. den Zu- schlag zu 93.83 Proz. eine Gruppe, die sich àug der der Deutschen Vereinsbank in Darmstadt und deren Filiale in Darmstadt, der Nheinischen Cxe. ditbank, der Pfalzischen Bank, der Süddeutschen München zusammensetzt. Düsseldorf, 26. Mai. gestern eine Nonmmissionsitzung mit der Frage der Blechsyndizierung beschäftigt hat, Wwerke zu einer Sitzung zusammengetreten. Die Versammlung begann bereits um 210 Uhr. Die Einigung über den Einschätzungsmodus noch große Schwierigkeiten. Werke hat sich bekanntlich dahin geeinigt, daß der in der Vergangenheit erzielte Versand der Beteiligung der einzelnen Werke zu Grunde gelegt Werden sollte, womit aber die drei Konzerne Thyssen, Gelsenkirchen und Bur⸗ haben wollen, nicht einverstanden waren. ist, daß man sich über die grundsätzliche Frage einigt. Die„Frkf. Ztg.“ erfährt hierzu noch ergän- zend: Man hat sich hauptsächlich mit der Quoten- frage beschäftigt und dabei hat sich ergeben, daß Verhandlungen mit den einzelnen Werken not⸗ wendig sind, die von der Kommission geführt werden sollen. Im großen und ganzen will man von Werksbesitzern stattfinden. r. Dortmund, 26. Mai.(Priv.-Tel.) Die Rheinisch eisenvereinigung bat beschlossen, den Verkauf für das dritte Quartal zu unveränderten ab Werk. Die Beschäftigung wird als zufrieden- stellend bezeichnet. In der heuti Generaxersammi der Deut- schen Kaliwerke nahm zunächst der Gene- raldirektor Kain das Wort zu der Bindungs- aktion in der Kaliindustrie. WVas diese Aktlon angehe, 8o stehe zu hoffen, daß endlich nach lan Verhandlungen ein Resultat erreicht wird. Es Könne jetzt nichit soviel darauf ankommien, be- gonnene Schäcirte still zu„Als vielmehr zu verhi daß für eine Reihe von Jahren neue Schächte entstehen. Hoffentlich, s0 führte der Generaldirektor aus, beweisen auck die Bundes- staaten Einsehen und Entgegenkommen genug, um das Syndikat in dieser Anlegenheit zu unter- Stützen. außerdem bei im Umbau befindlichen großge und aufgeschlossene Gerechtsame der. fügen, s0 glaubt der Oeneraldirektor, daß bei einigem guten Willen mit einem zufriedlenstellen- den Erfolge zu recimen sein wird. Ober die Aussichtten der Kalnindustrie bemerkte er, daß die Möglichkeit fernerer großer Exfolge insbesondere im Auslande gegeben Sei. EJ Berlin 26. Mai. on uns. Berl. Bur) Die heutige Generalversammlung der Dia mant- regie genelnmigte einsfimmig den Abschluß, der mit 728 350 M. Reingewinn abschgeßt. Die Divi- ckende wird mit 10 Prozent zun Verteilung ge- bracht. Newyork 26. Mai. Das Bankhaus Mor- gan nimmt jetzt endlich Stellung den Schweren Anschuldigungen, welche Exprãsi- dent Mellen in der Newhaven Affäre ge- gen den verstorbenen Seniorcheĩ der Firma ge. richtet hat. Der Sohn des Angegriffenen erklärt It. Frkit. Ztg., er Kei bereit, die Bücher Seiner Firma zum Beweis dafur vorzulegen, daß Tlerr Mellen die Unwahrheit ansgesagt hat. Aeberſeeiſche Schiffs⸗Rachrichten. Red Star Sine. Bewegung der Dampfer:„Mefaba“ am 14. Mal von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abge⸗ gangen.„Maryland“ am 14. Mai in Antwerpen von Baltimore angekommen.„Miſſourt“ am 14 Mai von Baltimore nach Antwerpen abgegangen.„Vaberland“ am 16. Mai von Antwerpen nach Newpork abgegan⸗ gen.„Finlaud“ am 16. Mai von ee werpen abgegangen.„Marquette“ am 16. 1 Philadelphia von Antwerpen angekommen.„Japlaud am 17. Mati in Newyork von Antwerpen augekom⸗ men.„Kroonland“ am 19. Mai in Autwerpen von Newyork angekommen.„Maniton“ am 19. Mai Sizard paſſtert von Boſton und Philadelphia kommend(am 20. Mai gegen 12 Uhr mitt. in Antwerpen erwartet). — In Antwerpen erwartet:„Finland“ gegen 26. Mat von Newyork via Dover.„Lancaſtrian gegen 81. Maf von Baltimore via Havre. Miſſourt gegen W. Jum von Baltimore via London. Drahtbericht der Ned Star⸗Line, Antwerpen. Antwerpen, 26. Mai. Der Dampfer Fin⸗ land“ am 16. Mai von Newyork, iſt heute vormittag angekommen. Drahtbericht des Königl. Holländ. Lloyd, Amſterdam. Rio de Janeiro, 24. Mai. Der Dampfer „Holland“ am 6. Mai von Amſterdam, iſt heute nach⸗ mittag angekommen. ö (Nitgeteilt durch Guudlach& Barenklan Nachf. Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahuhof. Telephon No. 7215.) ..!.!.!.... ĩͤvc Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung IL..: Franz Kircher. für den Handelsteil: Dr. Adolf Agihe. kuuch klaler Eing infolee der Sünstigen Witterung Nenzerm erscwert Dleibt. Die Verwaltung hofft, FEEEEVVC0T0TCT0T0öT0ß0ß00b0 ist krube und fün. 0 2u erzielen. fklür den Inseratenteil und VVVUĩ iritt ſdods; Jon l. ne e Nes eee 0&& u — 2——— Frankfurt a.., 26. Mai. Auf die gestern zur Submission gestellte 4prozentige A leihe der Stadt Worms im Betrage von tschen Bank in Berlin—Frankfurt a. M, Bank und dem Bankhaus Merck, Finck u. Co. in Nachdem sich sind heute morgen die Vertreter der Stabeisen- bietet Die Mehrheit der 2 — bach, die für die ihre Neuanlagen Beschäftigung Aus der heutigen Versammlung verlautet, daß die drei Werke, namentlich aber Thyssen Ent. gegenkommen zeigen, sodaßg nicht ausgeschlossen den Eindruck gewonnen kaben, daß die Verbands- verhandlungen in der Quotenfrage nicht scheitern werden. Iim Juni wird eine weitere Versammlung westfälische Schweis⸗ Preisen airfzunehmen. Gewöhnliches Handels-. eisen kostet 138, Schraubeneisen 140 /, Huf. stabeisen 145/ und Nieteisen 153% pro Tonne EBerlin, 26. Mai.(Von uns. Berl Bur.) Werken nur wenig Feldbesitzer da sind, die über —— * 14 +5 Dienstag, den 1 8 9 K c¹ 5 A¹ ne fle 685 5 Mai 5 en Iin 10ct. 8 Fr ich ö t age 25 10 8 5 1 5 5 192 2 85 5 * 5 en. 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