IAg StegfFAd. rhr rinnen —— Aenmement: 70 pfg. monatlich, Bringeriohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Nuartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nck. Töglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: er n. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schiuß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und wi Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winte Abendblatt nachmittags 3 Uhr ſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaſt: rſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Hdreſſe: „Beneral⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Rebaktton. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlir Nr. 241. Ma u u h ei m, Mittwoch, 27. Mai 1914. (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. König Ludwig über die bayeriſche Armec. w. München, 26. Mai. Heute vormittag fand auf dem Oberwieſenfeld die erſte Parade der geſamten hieſigen Garniſon vor dem König Ludwig ſtatt. Nach der Parade war in der königlichen Reſidenz Militärtafel, bei der der König in einer Rede ausführte, es ſei ihm eine Freude geweſen, die Offiziere und Mannſchaften bei der Parade in einem vortrefflichen Zuſtand zu ſehen. Daß die bayeriſche Armee keinem anderen Kontingente nachſtehe, wiſſe er. Er ge⸗ Höre ihr ja ſchon über 50 Jahre an und habe Gelegenheit gehabt bei dem idealen Wettbewerb in den verſchiedenen Manövern ſich davon zu überzeugen. Wenn jede Armee, wenn jedes der 28 deutſchen Armeekorps beſtrebt ſei, das beſte zu ſein, hahe Deutſchland nichts zu fürchten. Der König fuhr ſort: Sie wiſſen, daß ich ein großer Friedensfreund bin und ich hoffe, der Friede wird uns noch lange erhalten bleiben. Aber die Aufgabe der Armee iſt: Sie muß ſichzum Kriege vorbereiten. Die Armee und ſelbſtverſtändlich ich als Oberſter Kriegsherr fürchten den Krieg nicht. Sollte die bayeriſche Armee noch einmal unter dem Ober⸗ befehl des oberſten Bundesfeldherrn des Deut⸗ ſchen Kaiſers und Königs von Preußen in den Krieg ziehen, dann wünſche ich ihr neue Lor⸗ beeren und Erfolge, getreu ihrer uralten Ge⸗ ſchichte. Der König widmete ſein Glas ſeiner Armee. 1415 Zur Verlobung des Prinzen Oskar. *Berlin, 26. Mai. Das Königshaus der Hohenzollern hat von altersher an einem beſon⸗ ders ſtrengen Ebenbürtigkeitsrecht feſtgehalten, das auf eine Kundgebung Friedrichs des Großen an Karl VII. zurückgeht, der Kaiſer ſolle den Reichshofrat und die Reichshofkanzlei ein für allemal dahin beſcheiden, daß„alle diejenigen fürſtlichen Heiraten ſchlechterdings für ungleich zu achten ſeien, welche mit Perſonen unter⸗ halb des alten veichsgräflichen Sitz und Stimme auf den Reichstagen(des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation) habenden Standes ge⸗ ſchloſſen werden, und daß die aus ſolcherlei Ehen zu erzeugenden Kinder weder zu fürſt⸗ lichen Würden, Titeln und Wappen ihres Vaters, noch zur Nachfolge in deſſen Reichslande niemals fähig ſein, noch zugelaſſen werden ſollen“ Abgeſehen hiervon kann jedes Mitglied des preußiſchen Königshauſes eine gültige Ehe, auch eine morganatiſche, nür nach Erteilung der Genehmigung zur Eheſchließung durch den König von Preußen als das Oberhaupt des Hauſes, eingehen. Endlich bedarf der Bräu⸗ tigam im vorliegenden Falle als preußiſcher Offizier auch noch des königlichen Ehekonſenſes. Dieſe beiden Genehmigungen ſind erteilt wor⸗ den. Welchen Namen, Rang und Titel die Braut bei ihrer Vermählung erhalten wird, bleibt ab⸗ zuwarten. Wie der Berliner Lokal⸗An⸗ zeiger erfährt, hat die Verlobung in der Hof⸗ gefellſchaft einige Ueberraſchungen hervorgerufen. Wohl wußte man, daß der Prinz die Gräfin ſehr ſchätzte, als dieſe Ehren⸗ dame der Kaiſerin war, aber niemand ahnte, daß ſich hieraus eine tiefere Neigung entwickeln würde. Wie es heißt, iſt die Kaif erin HBei ihrem Gemahl die Fürſprecherin für ihren Sohn geweſen, ſo daß der Vater der Verlobung keinen Widerſtand mehr entgegenſetzte. Die„Vaterland“ verläßt den New Yorker Hafen. OLondon, 27. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Die heutigen Morgenblätter veröffentlichen lange Telegramme aus New York, worin aus⸗ führlich beſchrieben wird, welche Schwierig⸗ keiten es bereitete, den Rieſendampfer„Vater⸗ land“ aus dem New Noxker Hafen herauszu⸗ bringen, wobei mancherlei Schaden angerichtet [wurde.„Daily Expreß“ läßt ſich kabeln, daß die Schleppdampfer nicht die nötige Maſchinen⸗ kraft dazu aufbringen konnten, ſo daß infolge⸗ deſſen das Rieſenſchiff auf die andere Seite des Hudſon getrieben wurde, wo es bald zu einem gefährlichen Zuſammenſtoß mit den Peers gekommen wäre. Nur durch die Geiſtesgegenwart des Kapitäns, der in dem rechten Augenblick die Schiffsſchraube arbeiten ließ, um dem Dampfer„Vaterland“ eigene Kraft zu geben, wurde ein Zuſammen⸗ ſtoß verhütet. Allein die Schraube wühlte in dieſem Teil des Hafens das Waſſer derart auf, daß es Wellen wie beieinem Sturm gab. Es ſcheint, daß dabei das Hinterteil des Rieſendampfers ſich gerade zwiſchen zwei Peers befand, ſo daß die Schraube das Waſſer dort förmlich herauszog. Ein mit Kohlen beladener Laſtkahn ſank und ein darauf befindlicher Mann konnte nur mit Mühe gerettet werden. Zwei Leichterſchiffe wurden ſchwer beſchädigt, zwei Peers wurden beinahe zerſtört und zwei größere Dampfer, die der South⸗Pacific⸗Eſſen⸗ bahn gehören, wurden von ihren Ankerplätzen losgeriſſen und trieben lange Zeit auf den erregten Wogen einher, bevor es den Kapi⸗ tänen gelang, ſie wieder in ihre Gewalt zu be⸗ kommen. Endlich fuhr der Dampfer„Vater⸗ land“ mit eigenem Dampf aus dem Hafen her⸗ aus. In New Nork war das Gerücht verbreitet, daß der„Vaterland“ auf Grund geraten ſei, was ſich aber als unbegründet herausſtellte. Der Dampfer„Vaterland“ hat geſtern, wie weiter aus New Nork gemeldet wird, um 10 Uhr mit 2283 Paſſagieren, darunter 308 erſter Klaſſe, ſeinen Liegeplatz im New Norker Hafen verlaſſen. Tauſonde waren bei der Abfahrt zugegen. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Huerta geht in Urlaub. O London, 27. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Der New Nork Herald veröffentlicht eine Nach⸗ richt aus Mexiko⸗City, in der es heißt, Huerta werde am 1. Juli einen 6wöchent⸗ lichen Urlaub antreten. Der Kongreß werde hierzu ſeine Zuſtimmung geben, denn Huerta ſei krank und brauche Erholung. Der Präſident werde über Veracruz die Reiſe nach Europa antreten. Lm Lande ſelbſt iſt man der Anſicht, daß in dieſen 6 Wochen entweder die Truppen der Rebellen oder aber die Amerikaner von der Hauptſtadt Beſitz ergriffen haben werden. * OLondon, 27. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der„Times“ in Niagara Fall telegraphiert ſeinem Blatte, daß die mexikaniſchen Schwierigkeiten durch die Delegierten ſoweit geregelt worden ſeien, daß man ſich über alle Punkte ge⸗ einigt hat, mit Ausnahme über die Landfrage. Die Konſtitutionaliſten haben indeſſen offiziell erklärt, daß ſie mit der gan⸗ zen Kommiſſion nichts zu tun haben wollen, weshalb ſie ſich auch um deren Beſchlüſſe nicht kümmern werden. In Waſhington bereitet man ſich denn auch, wie der genannte Korreſpondent meldet, darauf vor, einen ſtarken Druck auf Carranza und ſeine Anhänger auszuüben, um ihn zu zwingen, die Abmachungen anzuer⸗ kennen, die in Niagara Fall getroffen werden. Es erübrigt nur noch, das Protokoll der Kom⸗ miſſion anzunehmen und zu unterzeichnen. Die Erklärungen San Giulianos. (Telegramme.) W. Rom, 26. Mai. In der Kammer führte Marcheſe di San Giuliano in Beantwortung einiger Anfra⸗ gen über Albanien aus: Die gegenwärtige Lage Albaniens fordere von der Regierung die aufmerkſamſte Sorge, weil da⸗ mit ernſte Intereſſen Italiens verbunden ſeien, das niemals und in keinem Falle zugeben könne, daß das Gleichgewicht in der Adrig zu ſeinem Schaden verändert werde. Dey Mini⸗ ſter fügte hinzu, er werde die allgemeinen Richt linien und die hauptſächlichſten Grundſätze in dem Verhalten, das er Italien gegenüber zu be⸗ obachten gedenke, andeuten, wobei er ſich in Ein⸗ zelheiten einige Reſerve auferlegen müſſe. An⸗ dere Länder haben in der erſten Zeit ihrer Un⸗ abhängigkeit nicht geringere Schwierigleiten zu überwinden gehabt als Albanien. Man muß hoffen, daß ſie auch in Albanien zu einem guten Ende kommen. Die augenblicklichen Schwierigkeiten müſſen mit heiterer Ruhe und tatbereiter, vorſichtiger Energie ins Auge gefaßt und ihre wahre Natur und Tragweite ohne Uebertreibung und Abſchwächung betrachtet wer⸗ den. Die internationale Beſetzung und die um⸗ ſichlige Handlungsweiſe des engliſchen Oberſten Philipps vermögen zwar Verwicklungem im nördlichen Albanien zu verhindern. Ein gut Stück Weg zur Löſung der Schwierigkeiten im ſüdlichen Albanjen iſt auch ſchon zurückgelegt worden. Abery ſeit etwa 14 Tagen entſtanden und perſtärkten ſich Gerüchte von einer Unzufrieden⸗ heit in Mittelalbanien, wo dann ein Aufſtand ausbrach, der teilweiſe einen ſozialen und agrariſch⸗demokratiſchen Charafter, teils denjenigen einer muſelmaniſchen Erhebung gegen die befürchtete Vorherrſchaft der chriſtlichen Minorität zeigte, zum Teil von der herkunm⸗ lichen Abneigung der Albaner gegen die Zahlung von Steuern und den bbligatoriſchen Militär⸗ dienſt und gegen die Geſamtheit der Anforde⸗ rungen eines modernen weſteuropäiſchen Staats⸗ weſens herrührte, die in der Wahl eines euro⸗ päiſchen Fürſten zum Ausdruck kamen, obwohl auch der Wunſch der ziviliſierten Mohammedaner in dieſer Richtung gegangen war. Da die Auf⸗ ſtändiſchen Durazzo bedrohten, ſo waren ſofortige Verteidigungsmaßnahmen erforderlich, die je⸗ doch durch lebhafte Meinungsper⸗ ſchiedenheiten zwiſchen den holländi⸗ diſchen Gendarmerieoffizieren und dem Kriegs⸗ miniſter Eſſad Paſcha beeinträchtigt wurden. Bisher iſt kein Beweis für den Verdacht der Hintergedanken erbracht worden, die man von verſchiedenen Seiten dem Kriegsminiſter beimaß. Aber die Tatſache, daß der Fürſt und die hollän⸗ diſchen Offiziere dieſen ht hegten, machte die Verteidigung Durazzos gegen eine Gefahr für die Hauptſtadt, den und die alba⸗ niſche Regierung, eine Gefahr, welche die einen für ſehr groß und unmittelbar bevorſtehend, die anderen für weniger ſchwer hielten, ſchwieriger und weniger wirkſam. Darauf gab der Miniſter eine genaue Darſtellung der Vorgänge, deren Hauptpunkte folgende ſind: Am 17. Mai erreichten die Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen Eſſad Paſcha und dem hol⸗ ländiſchen Major Schleuß ihren Höhepunkt, am 18. dauerten ſie fort. Ein Abſchiedsgeſuch Eſſads wurde abgelehnt, Schleuß aber blieb Stadtkom⸗ mandant. Da die Nachrichten aus dem Innern immer bedenklicher lauteten, wurde das italie⸗ niſche Geſchwader auf Wunſch des Fürſten aus Valoua zurückgerufen und traf in Durazzo ein. Die holländiſchen Offiziere trafen Vorbereitun⸗ gen zur Verteidigung der Stadt. In der Nacht Die albaniſche Kriſe. Geſchütze, die kürzlich aus Oeſterreich⸗Ungarn mit unſerer Zuſtimmung geliefert waren, während wir Gewehre lieferten, in der Umgebung der Stadt unter dem Befehl des Mafors Schleuß in der Nähe des fürſtlichen Palaſtes in eine Stellung nicht weit von dent königlichen Schloß gebracht. Dieſes war die Folge eines Verdachtes gegen Eſſad Paſcha, der in ſeinem Hauſe und in der Nachbarſchaft ſeines Hauſes 100 Bewaffnete verborgen hielt, von denen Major Schleuß eine Gefährdung des fürſtlichen Palaſtes und der Stadt befürchtete, während die Aufſtändiſchen von außen heran⸗ nahten. Um 3½ Uhr erhielten Gruppen von bewaffneten Nationaliſten den Befehl, ſich näher an Eſſads Haus zuſammenzuziehen. Major Schleuß machte ſich ſelbſt auf den Weg dorthin, nachdem er den Befehl gegeben hatte, bei den erſten Gewehrſchüſſen das Feuer zu eröffnen. In der Nähe von Eſſads Haus angekommen, befahl er den dort aufgeſtellten Leuten, die Waffen niederzulegen. Ein Feuergefecht war die Folge, bei welchem ein Mann getötet und zwei Mann verwundet wurden. Von den dar⸗ auf abgegebenen ſieben Kanonenſchüſſen trafen zwei das Dach von Eſſads Haus. Dieſer er⸗ klärte darauf, ſun den Italienern ergeben zu wollen. Der italieniſche Geſchäftsträger begab ſich ſodann zu Eſſad, der ihn erſuchte, ihn 2 einer Eskorte bewaffneter Matroſen an Bord bringen zu laſſen. Dieſes geſchah zu allſeitiger Befriedigung. Nach weiteren Beſprechungen und Verhandlungen und einem etwa vierund⸗ zwanzigſtündigen Aufenthalt an Bord des öſter⸗ reichiſch ⸗ungariſchen Kreuzers„Szigetvar“ äußerte Eſſad den Wunſch, nach Italien gebracht zu werden. Am 19. Mai fanden vor dem fülrſt⸗ lichen Palaſt Sympathiekundgebungen von etwa vierzig ſogenannten Nationaliſten, die Eſſad feindlich geſinnt waren, ſtatt. Die Nationaliſten durchſtreiften weiter die Stadt bewaffnet und mit ſiegesfrohen Mienen in der irrtümlichen Meinung, daß Eſſad Paſcha den italieniſchen Einfluß repräſentiere. Sie tadelten die Ver⸗ treter Italiens und gaben ihrer Freude über Eſſads Sturz Ausdruck. Ihre Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn zwei Tage ſpäter war die Frage gründlich zu ihrem Nachteile ver⸗ ſchoben. Heute ſind viele unter Eſſads Feinden in Albanien entmutigt und beſonders die Muſel⸗ manen zu ſeinen Gunſten geſtimmt. Aber in Albanien iſt all das herkömmlich, vorübergehend und wandelbar. Die in der vorhergegangenen Nacht auf die vereinbarten Zeichen hin gelan deten Matroſen blieben an Land, um den Pa und die Geſandtſchaft zu ſchützen. Die 1—5 verlief ruhig. Am 20. wurde Eſſad Paſcha, nachdem er eine Erklärung, nicht ohne die Ju⸗ ſtimmung des Fürſten nach Albanien zurückfeh⸗ ren zu wollen, unterzeichnet hatte, in Beglei⸗ tung des italieniſchen Dragomans au lieniſchen Dampfer„Benghaſt“ gebr fort nach Brindiſi abging. Am ſelben Tage ſuchte der Fürſt die Miniſter, im Amte 3 bleiben. Am 21. Maj fanden vor dem Palaſte Loyalitätsbezeugungen ſtatt von etwa 100 Mann aus Crojaund und von etwa 120 katholiſchen Maliſſoren, welche der Fürſt aus eigenem An⸗ triehe aus Skutari hatte kommen laſſen und welche ſich ihm zum Schutze des Palaſtes zur Verfügung ſtellten. Außerdem ten aus Skutari der holländiſche Offizier Kroon mit etwa 50 Gendarmen, General de Weer und der Hol⸗ Offizier Thompſon aus Valona an nt 22. folge von Maßregeln des Stadtkommandanten Major Schleuß, welche ſie für unverträglich mit ihrer Stellung hielten. Der Fürſt aber drang in ſie, im Amte zu bleiben. Da Gerüchte laut geworden waren, daß die Anwefenheit der katho⸗ liſchen Maliſſoren lebhafte Aufregung bei den Aufſtändiſchen hervorgerufen habe, drang der italieniſche Geſandte darauf, man möchte keinen Anlaß zur Entfeſſelung des Religions⸗ Haſſes geben, der die Lage nur noch mehr verwickeln würde. Man möge die Maliſſoren ſobald als möglich entfernen. Am Abend marſchierten die holländiſchen Offiziere mit einer Abteilung Gen⸗ darmen und Maliſſoren, zwei Maſchinenge⸗ wehren nach Kawaja, wo auch ein Aufſtand aus⸗ gebrochen war. Am 23. Mai erfuhr man, daß die Expedition in Kawaja mit den Aufſtändi⸗ ſchen zuſammengeſtoßen ſei, gegen welche die Maliſſoren nicht kämpfen wollten, da ſie, wie ſi zum 19., Punkt 2½ Uhr, wurden zwei ſchwere ſagten, nur zum Schutze des Fürſten gekommen waren. Die Maliſſoren kehrten in kleine worden gaben die Miniſter ihre Demiſſion in⸗ 2. Seite. Seneral-Auzeiger.— Baniſche Neueſtr Nachrichten.(Meittagolatt) Mittwoch, den 27. Mai 1914. Gruppen nach der Stadt zurück. Die Gendar⸗ men und Freiwilligen wurden in kleinen Kämp⸗ fen mit den Aufſtändiſchen zurückgeſchlagen. Vier holländiſche Offiziere ſowie etwa 30 Gendarmen und zwei Maſchinengewehre fielen in die Hände der Aufſtändiſchen. Es gab Tote und Verwun⸗ dete, und die Panik wuchs. Obwohl der Fürſt und die Fürſtin ſich anfangs ſträubten, ent⸗ ſchloſſen ſie ſich doch, wie ihnen geraten wurde, ſich mit den Kindern und dem Hofe auf dem „Miſurata“ einzuſchiffen. Infolge von Ver⸗ handlungen des italieniſchen und rumäniſchen Geſandten, ſowie des öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandtſchaftsrates und der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Delegierten der internationalen Kon⸗ trollkommiſſion mit den Aufſtändiſchen, hielt man es für ratſam, daß der Fürſt wieder in das Palais zurückkehrte. Er begab ſich mit der Für⸗ ſtin dorthin und unterzeichnete einen Geleits⸗ brief, der den Aufſtändiſchen geſandt wurde. Alle Italiener, vom Geſandten und Admiral bis zum letzten Matroſen, haben mit ruhiger Sicherheit ihre Pflicht getan. Am 24. Mai kam der hol⸗ ländiſche Hauptmann Sarr nach Durazzo und teilte mit, daß die Aufſtändiſchen nur mit der Kontrollkommiſſion verhandeln wollten, die ſie auch mit Achtung aufnahmen, und der ſie ihre Wünſche, nämlich Rückkehr zur ottomaniſchen Herrſchaft oder Intervention Europas ausdrücken. Den Ueberredungskünſten des ita⸗ lieniſchen Dragomans gelang es, ſie zur Aus⸗ lieferung der Gefangenen zu bewegen. Die Lage bleibt dunkel und geſtaltet ſich ſchwierig, weil die Führer der Aufſtändiſchen ſich verbor⸗ gen halten und es beinghe unmöglich iſt, mit der unwiſſenden und unziviliſierten Maſſe zu ver⸗ handeln. Inzwiſchen hat man angekündigt, daß Schleuß von Durazzo nach Südalbanien ge⸗ ſchickt werden würde. Die dargeſtellten Tatſachen, die daraus ſich ergebende Lage und die für die Zukunft mög⸗ lichen Ereigniſſe bildeten und bilden zwiſchen mir und Graf Berchtold den Gegenſtand eines lebhaften Meinungsaustau⸗ ſches, der von dem gegenſeitigen Vertrauen Auund der vollkommenen Loyalität geleitet wird, die ſtets die feſte Grundlage unſerer herzlichen und intimen Beziehungen gebildet haben und ſie auch fernerhin bilden werden. Das Ergebnis bieſes Meinungsaustauſches läßt ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: 1. Sind Italien und Oeſterreich jetzt wie früher einmütig entſchloſſen, die Konſolidation des al⸗ baniſchen Staates und die Autorität des Fürſten Zu wünſchen. Die jüngſten Ereigniſſe können ſen der Epirusfrage einmal getrofſenen Ent⸗ ſcheidungen nicht mehr ändern. Auch hierin ſind Italien und Oeſterreich völlig einmütig. 5 2. Werden die beiden Regierungen alle An⸗ Armee in Albanien zu vermeiden. Sie wollen 3. Sind die beiden Regierungen natürlich unter der Vorausſetzung, daß die anderen Mächte zuſtimmen, übereingekommen, daß eine Ab⸗ teilung der internationalen Truppen aus Sku⸗ taxi nach Durazzo geſandt werde. Die italie⸗ niſche Regierung hat in dieſem Sinne Schritte bei den anderen Regierungen unternommen und ſetzt ſie noch fort. 4. Die beiden Regierungen ſind einig in dem Wunſche, daß die internationale Kontrollkom⸗ miſſion gegenüber den augenblicklichen Schwie⸗ rigkeiten und mit den am zweckdienlichſten ſchei⸗ nenden Mitteln die albaniſche Regierung wirk⸗ ſam unterſtütze, um die Schwierigkeiten dieſes kritiſchen Augenblicks zu überwinden. Uebrigens iſt die Tätigkeit dieſer Kommiſſion, abgeſehen davon, daß ſie ſich in ihrer eigentlichen Aufgabe als nützlich erwieſen hat, auch bei den letzten Ereigniſſen in Durazzo durchaus unſeren Ab⸗ ſichten entſprechend, ebenſo bei den Verhand⸗ lungen mit den Aufſtändiſchen in Epirus zwecks einer freundſchaftlichen Löſung der Epirusfrage, welche ſie vorbehaltlich der Zuſtimmung der albaniſchen Regierung zu einem guten Ende führen wird. Auf die Bemerkung unſeres Botſchafters in Wien, einige Leute, die als Freunde Deſterreich⸗Un⸗ daß ohne Wiſſen Oeſterreich⸗Ungarns garns betrachtet werden könnten, vielleicht an den letzten Ereigniſſen teilgenommen haben könnten, hat Graf Berchtold erwidert: Wenn einige Albaner, die als Freunde Oeſterreich⸗ Ungarns gelten, ſich an den Vorbereitungen der Rebellen in Durazzo beteiligt haben ſollen, ſo wären ſie in keiner Weiſe durch die öſterreichiſche Re⸗ gierung beeinflußt oder geleitet worden, welche im Gegenteil nicht die Abſicht hat, ſich in die inneren Angelegen⸗ beiten Albaniens einzumiſchen, ſo wie es den Vexreinbarungen mit der italieniſchen Regierung entſpricht. Wir werden es ebenſo machen. Es iſt ein großer Fehler, beſonders in Ländern wie Albanien und Aethiopien, wenn irgendeine Macht den Anſchein erweckt, als ob ſie ihre In⸗ tereſſen mit denen der einen oder der anderen lokalen Perſönleichkeit in den Ländern identi⸗ fiziert, in denen wenigſtens noch für einige Beit die Bedingungen für ein geſichertes Pleich⸗ gewicht nicht erwartet werden können. Gedanke, Wille, Intereſſen, Macht und Glück der Führer und ihrer Anhänger wechſeln leicht. Wir müſſen mit allen einflußreichen Männern in Albanien freundſchaftliche Beziehungen unter⸗ halten, aber wir müſſen unſeren Einfluß auf den Eindruck gründen, welchen unſere Politik der albanſſchen Nation einflößen muß, unſere Politik, die keine territorialen Ziele verfolgt und nur darauf gerichtet ſein darf, bie Unabhängigkeit Albaniens zu feſtigen und das wirtſchaftliche Gedeihen des Landes zu ent⸗ wickeln und es immer mehr an unſeren Handels⸗ gütern und den Werken der Ziviliſation und des friedlichen Fortſchrittes teilnehmen zu laſſen, ohne uns Illuſionen und einem blinden Opti⸗ mismus hinzugeben, noch auch einem übertrie⸗ benen Peſſimismus zu verfallen. Wie werden uns durch noch ſo ſenſationelle Epiſoden und Zwiſchenfälle nicht von der Sorge für die großen und bleibenden Intereſſen des Landes ah⸗ bringen laſſen. Wir wiſſen, daß alle die Män⸗ ner, die in dieſer Verſammlung ſitzen, gleichviel welcher Partei ſie angehören fetzt und für die Zukunft den Blick und die Fürſorge für dieſe großen und dauernden Intereſſen unſeres Lan⸗ des über ſede andere Erwägung, jeden Eindruck, jede Gemütsregung zu ſtellen wiſſen werden. In Albanien können trotz unſerer Anſtreng⸗ ungen, ſie zu verhüten, weittragende Ereigniſſe eintreten, auch ſolche, welche auf die Ruhe am Balkan zurückwirken, oder auf die Macktverhältniſſe im Adriatiſchen Meere, wo bwir⸗ein Lebensintereſſe daran haben, das Gleich⸗ gewicht der Kräfte zu erhalten. Dieſes Gleich⸗ gewicht darf jedenfalls zu unſerem Schaden oder zzum Vorteil irgendeiner großen oder kleinen Macht uns gegenüber nicht verſchoben werden, wenn unſer Land nicht in gefährliche Abenteuer verwickelt werden ſoll. Wir wollen unſere In⸗ tereſſen auch fürderhin unverletzt erhalten, ebenſo die Politik, die wir in voller Ueberein⸗ ſtimmung mit unſeren Verbündeten treiben zu dem Zwecke, dieſes Gleichgewicht zu erhalten und wir glauben vertrauensvoll, daß das Zufammenwirken aller großen Mächte, deren Ziele ja im beſten Sinne friedlich find, die Aufgabe Italiens und Oeſterreich⸗Ungarns in Albanien erleichtern wird, das ein wichtiger Faktor des Gleichgewichts in der Adria iſt. Italien hat in den letzten Jahren dank dem Tripolisunternehmen ſeine Stellung im Zen⸗ trum des Mittelmeeres gefichert und iſt auf dem Wege, ſeine Stellung auch im öſtlichen Mittel⸗ meer zu ſichern. Es wird ſie auch weiterhin unerſchütterlich in der Adrig erhalten. Es wird gut ſein, wenn im Auslande alle Welt weiß, daß die talieniſche Regierung in ihrer Tätig⸗ keit für dieſe wichtigen Ziele der Zukunft des Vaterlandes jetzt und immer, wer guch immer auf dieſen Bänken ſitzen möge, die einmütige Unterſtützung des Parlaments und des Landes habe. * Die Rede des Miniſters wurde in ihrem Ver⸗ laufe und am Schluß mit ſtarkem Beifall aufge⸗ nommen. In der ſich anſchließenden Debatte wurde die albaniſche Politik der Regierung vielfach als den wahren Intereſſen des Landes widerſtrei⸗ tend bekämpft, insbeſondere auch von republika⸗ niſchen Rednern, die ſich beklagten, daß das gegenſeitige Mißtrauen zwiſchen Oeſterreich und Italien den jener realen Grundlage entbehren⸗ den neuen Staat geſchaffen habe und daß die Beziehungen nicht nur zu Serbien und Griechenland, ſondern auch zu den Mäch⸗ ten der Triple⸗Entente getrübt ſeien. Ein Redner ſprach die Hoffnung aus, daß Grey die Initiative zu einer Interven⸗ tionaller Großmächte ergreifen werde. Die Debatte wurde dann geſchloſſen. Rückkehr der Maliſſoren nach Skutari. W. Skuatri, 26. Mai Die Maliſ⸗ ſoren, welche kürzlich zum Schutze des Fürſten von hier nach Durazzo abgegangen ſind, kehr⸗ ten auf dem öſterreichiſchen Kreuzer Admiral Spaun“ nach Skutari zurück. Der Fürſt ſprach ſeinen Dank für ihre patriotiſche Bereit⸗ willigkeit aus. * 5 Athen, 26. Mai. Die Kammer hat den Geſetzentwurf betreffend Abtretung der Inſel Saſeno an Albanien in erſter Leſung ange⸗ nommen. politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 27. Mai 1914. Regierung und Reichstag. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: In unſeren letzten Rückblicken beſchäftigten wir uns mit dem ſkandalöſen Ver⸗ halten der Sozialdemokratie beim Reichstagsſchluß und ſprachen die Hoffnung aus, daß die bürgerlichen Parteien ihre Auf⸗ gabe, dem Kaiſer im Hauſe des Reichstages die gebührende Achtung zu ſichern, mit feſter Hand in Angriff nehmen werden. Das Ber⸗ liner Tageblatt will in dieſem Hinweis eine Kompetenzüberſchreitung ſehen. Da hat ſich das Blatt wohl im Ausdruck vergriffen. Die Parteipveſſe würde ſich mit Recht dagegen ver⸗ wahren, wollte man ihr die Zuſtändigkeit zur Erörterung öffentlicher Vorgänge abſprechen. Sie macht dabei nur von einem allgemeim der Preſſe zuſtehenden Recht Gebrauch, das auch wir für uns beanſpruchen. So liegen doch die Dinge nicht, daß die Kritik der Preſſe vor der Schwelle des Reichstages halt machen oder daß ein der Regierung naheſtehendes Blatt ſich über parlamentariſche Vorgänge Schweigen auferlegen müßte. Oder will man in unſerem Hinweis auf das Verhalten der ſozialdemokratiſchen Fraktion beim Kaiſerhoch eine Einmiſchung der Regierung in eine in⸗ nere Angelegenheit der Volksvertretung er⸗ blicken? Hierzu wäre zu bemerken, daß die Wirkung einer antimonarchiſchen Demon⸗ ſtration im Reichstage nicht an den Wänden des Sitzungsſaales endigt und nach dem Willen der Urheber da auch nicht endigen ſollte. Die Sozialdemokratie arbeitet vor der breiteſten Oeffentlichkeit, und dort muß ihr auch entgegengetreten werden. Bei der Wah⸗ rung des Anſehens unſerer mo⸗ narchiſchen Inſtitutionen ge⸗ hören Regierung und Reichstag zuſammen. Einen Streit um die Kompe⸗ tenz ſollte es da nicht geben. Im übrigen ſprechen wir gerade die Hoffnung aus, daß die bürgerlichen Parteien ſich der Sache an⸗ nehmen, ihre Erledigung als eine„innere Angelegenheit“ der Volksvertretung iſt ein möglicher, uns willkommener Weg. Deutſches Reich. — Der wirtſchaftliche Ausſchuß zur Begut achtung und Vorbereitung handelspoliti⸗ ſcher Maßnahmen iſt geſtern unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Dr. Delbrück zu einer Sitzung unter Zuziehung einer größeren An⸗ zahl von Sachverſtändigen des Handels, der Induſtrie und der Landwirtſchaft zuſammen⸗ getreten. Der Zweck der Tagung iſt, eine Aus⸗ ſprache herbeizuführen über die verſchiedenen in der Preſſe und der Literatur im Laufe der letzten Jahre hervorgetretenen mehr oder weniger ſach⸗ kundigen Erörterungen über die Einrichtung eines ſogenannten wirtſchaftlichen Generalſtabes und die damit in Zuſammenhang ſtehenden Fragen. Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ hört, ſoll von der Bildung eines beſonderen Ausſchuſſes für die Fragen der wirtſchaftlichen Mobil⸗ machung Abſtand genommen, die einſchlägigen Fragen ſollen vielmehr für den Bedürfnisfall in dem für die Begutachtung wirtſchaftlicher und handelspolitiſcher Fragen bereits ſeit dem Jahre 1897 beſtehenden wirtſchaftlichen Ausſchuß er⸗ örtert werden. Wie alle Verhandlungen dieſes Ausſchuſſes werden auch die gegenwärtigen ver⸗ traulich geführt. Sadiſche politik. Das Zentrum und der Fall Schneider. Bekanntlich ſind die Störungen bei Eröff. nung des Karlsruher Bahnhofs nicht nur auf den berüchtigten„Nebel“, ſondern auch auf die Zwiſtigkeiten zwiſchen dem Sta⸗ tionsvorſtand Singrün und dem Ober⸗ betriebsinſpektor Schneider zu⸗ rückzuführen geweſen. Die Regierung iſt dann diſziplinariſch vorgegangen und hat ferner beide Beamten verſetzt, den letzteren nach dem Beamteneldorado Konſtanz. Nun iſt es wirklich auffällig, wie ein Zen⸗ trumsredner nach dem andern— zuerſt Abg. Neuhaus„piano“, dann Abg. Köhler und Spang„furioſo“— in der Zweiten Kammer aufſteht und ſo tut, als ob ein wahres „Panama“ im der Generaldirektion und Eiſen. bahnverwaltung vorhanden wäre. Herr Spang(!) ſprach ſogar von„Cliquenweſen“ und„politiſchen Umtrieben“. Vor ihm hatte auch der Zentrumsabgeordnete Belzer ſich mächtig aufgeregt. Die Regierung blieb im Bewußtſein ihres guten Gewiſſens feſt. Von limks fand Abg. Venediey(F..) kräftige Worte gegen das Zentrum, das gerne auch den Regierungsrat Dr. Kech von der Generaldirektion in die „Affäre“ hineingezogen hätte, da dann neben dem liberalen Stationsvorſtand auch der Fort⸗ ſchrittler an dem„Marterpfahl“ hätte prangen dürfen. Der ſonſt ſo ruhige Generaldirektor Staatsrat Roth konnte ſeine Verwunderung darüber nicht unterdrücken, daß gerade von rechts her ſo vorgegangen werde. Miniſter wie Generaldirektor erklärten, daß ſie die po⸗ litiſche Freiheit! der Beamten achten, politiſche Umtriebe aber nicht dulden. Damit hätte ſich auch das Zentrum zufrie⸗ den geben können. Aber weit gefehlt!— das Zentrum fühlt ſich, es muckt auf, es braucht wieder eine„kochende Volksſeeke“ und— es will zeigen, wie es unter einer Zentrumsherr⸗ ſchaft im Lande Baden kommen würde. Daz iſt ihm denn auch gelungen. Aus der Parte. Heidelberg, 26. Mai. Dey Jungs liberale Verein Heidelberg⸗Handſchuhsheim hatte ſeinen erſtem politiſchen Abend. an⸗ walt Singhof hatte das Refevat für die Tagung übernommen. In überſichtlicher und larker Weiſe zeigte der Redner, wie der liberale Gedane in den verſchiedenen Zeitepochen ſich ge⸗ ſtaltet hat. Das Verſchwinden des Abſolutis⸗ mus und die Be andlun⸗ der ſozi 7 Seuilleton e Das Cange Ghr. Von Michagel Priſchwin. Der Wind vernichtet Berge und Hügel, Das Wort vernichtet das Geſchlecht Adams. (Ein Steppenſpruch.) Ob das Gerücht in der Steppe ſelbſt geboren Avird, oder ob es von auswärts kommt,— iſt 19 gleich: es fliegt von Reiter zu Reiter, von ezelt zu Gezelt. Es kommt vor, daß ein Reiter auf dem Sattel einnickt, die Zügel hängen läßt und ſo Gefahr läuft das Gerücht zu verpaſſen. Doch nein! Sein Pferd bemerkt irgendwo in r Ferne einen anderen, vor Müdigkeit ſchla⸗ nden Reiter, geht ſelbſt auf ihn zu und bleibt hen. „Chabar bard“(Gibt es Neuigleiten?) Bar!“(Es gibt!) Pferde ruhen aus, die Reiter plaudern e,Weile, nehmen eine Priſe und ziehen wie⸗ Wege. Dieſe Begegnung wird von der Fata Morgana wie von einem Hohlſpiegel auf⸗ enommen und weitergetragen. Erſt an der Grenze der Steppe, wo die große Wüſte be⸗ Bilder ginnt, verwelkt das Gerücht wie ein Büſche Reihergras ohne Waſſer. Es beißt, daß die Erde dort ohne Gras und ohne Gerüchte graurot daliege, und daß es dort ſo ſtill ſei, daß die Geſtirne ſich nicht ſcheuen, ſauf die Erde herabzuſteigen. Gute Freunde gaben mir den Rat, mich wäh⸗ rend der Reiſe für einen Araber auszugeben;: er kommt aus Mekka, wohin er aber reiſt, weiß niemand. Man ſagte mir, daß ich ſo beſſer vor⸗ wärts komme; wenn mich jemand unterwegs mit ſeinem Geſchwätz aufzuhalten verſucht, ſo heißt es einfach: der Araber verſteht weder Ruſſiſch noch Kirgiſiſch. Ich ließ ſelbſt dieſes Gerücht los, und bald lief es ſchon das Lange Ohr entlang: Auf einem Schecken mit einer Bleſſe reitet ein ſchwarzer Araber aus Mekka und ſchweigt.“ Das Gerücht lief durch die Steppe wie ein Sturmwind, bis es die große Wüſte, die ewige ſtille, die graurote Erde und die niederen Sterne erreichte. Man ſagt aber, daß ein geſatteltes Pferd auch dorthin vordringen kann. Dort fliegen unbe⸗ ſchlagene wilde Pferde lautlos von Oaſe zu Oaſe wie eine gelbe Wolke. Wenn das geſat⸗ telte Pferd ſie erblickt, wirft es noch einen ſchielenden Blick auf ſeinen ſchlafſenden Herrn, ſchlägt aus und— ade! „Chabar bar?“ fragen die wilden Pferde. „Bar!“ antwortet das beſchlagene. Und dann berichtet es in ſeiner Sprache vom ſchwarzen Araber und dem ſcheckigen Pferd. „Das Pferd erzählt es in ſeiner Sprache und ich in meiner. Bild Der Aufſeher über den Salzſee— es gibt auch 1 ein ſolches Amt!— ließ aus ſeinem Häuschen das Gerücht laufen: „Der aus Mekka reiſende Araber braucht einen Ruſſiſch ſprechenden Kirgiſen, ein paar Pferde und einen Wagen.“ Bald darauf llopfte jemand an meinem Fen⸗ ſter und fragte: „Iſt der Araber hier?“ „Hier iſt er,“ fagte ich und blickte zum Fenſter hinaus. Am Uſer des Salzſees ſtand ein Wagen mit zwei wohlgenährten Pferden, vor dem Fenſter aber ein Kirgiſe in einem weiten Kaftan mit einer Reitpeitſche in der Hand. „Was willſt du? Wer hat dir von mir er⸗ zählt?“ fragte ich ihn. „Das lange Ohr, mein Lieber,“ anwortete der Kirgiſe und lachte. Im kleinen, ſaftigroten Ringe ſeiner Lippen blitzten die zuckerweißen Zähne auf; das Ge⸗ ſicht, gelb wie eine reife Melone, wurde rund; die winzigen Aeuglein verſchwanden in den engen Schlitzen. Aus irgend einem Grunde mußten wir beide lachen. Er hatte alles in muſterhafter Ordnung; den Wagen, die Pferde, Stricke und Decken war ausgezeichnet. „Meine Pferde ſind nicht zu dick und nicht zu drocken. Das eine iſt ein Rappe, das andere ein Rehhaar. Meine Worte ſind rein!“ ſagte mir Iſak mein zukünftiger Dolmetſcher, Reiſegenoſſe und Freund. „Rein, rein,“ ſprach ich ihm nach. „Du mußt mir, mein Lieber, glauben,“ bat er „Soundſo iſt mein Pferd!“ Ich habe aber nicht dieſe Gewohnheit.“ Wir wurden bald einig. Wir begannen zu packen und uns auf die lange Reiſe, die auf Nomadenwegen Hunderte von Werſt abſeits von der P aße gehen ſollte, vorzubereiten. „Wird man uns unterwegs nicht umbringend“ fragte ich. 25 „Warum ſollen ſie uns umbringen, mein Lieber?“ antwortete Iſak.„Wenn wir ihre Kamele nicht anrühren, wenn wir ihre Pferde nich anrühren, was kümmern ſie ſich dann um uns?!“ Nachdem wir unſern Zwieback und andere notwendige Sachen eingepackt, banden wir alles, auch die Filzdecken und Säcke, mit Stricken feſt und ſetzten uns in den Wagen. Karat und Kulat laufen in gemächlichem Trab; mein Scheck traht an einer Leine hinterher. Am Horizont tauch⸗ ten einige Reiter auf. Das Lange Ohr horcht auf. „Chabar bar?“ fragen die einen. „Bar!“ antworten die anderen.„Der Araber ſitzt im Wagen, und der Scheck mit der Bleſſe trabt hinterher. Karl Zuſchneid. (Zum 60. Geburtstage.) Karl Zuſchneid, ſeit ſieben Jahren Direktor unſerer Hochſchule für Muſik, hat morgen ſeinen 60. Geburtstag. Wir feiern ihn auf unſere Art— von der ich ſpäter Einiges ſagen will— und möchten auch weiteren Kreiſen Kunde geben. Denn der „Ein anderer wird vrahlen und ſagen: Aufſchwung, den die Hochſchule für Muſik genommen hat, wird manchen Kunſtfreund begierig machen. * Denkſchrift der Künſtler. Aſſiſtenz des akademiſchen Mittwoch, den 27. Mai 191a. Deneraz-azesger.— Sabiſchr Aeueſte Aaasr farten. iatagblatt) 8. Seſte. echöht die Zahl der Männer, die ſich mit poli⸗ tiſchem und öffentlichem Leben beſchäftigen. Darnach ging der Vortragende auf die Entwick⸗ lung unſerer Nationalliberalen Partei ein und legte dar, wie ſie ſich in den verſchiedenen Phaſen als eine echt liberale und zuverläſſig nationale Partei bewieſen hat. Auch die jungliberale Be⸗ wegung, die in unſerer Partei einzigartig iſt, wurde näher beleuchtet.— Nach einer ange⸗ regten Diskuſſion konnte der ſehr rührige Vor⸗ ſitzende des jungen Vereins, die Verſammlung ſchließen mit der Bitte, für unſere Sache recht kräftig zu arbeiten und zu werben Zu den Gemeindewahlen in Karlsruhe. Die„Bad. Landesztg.“ ſagt mit Recht zum gationalliberalen Stimmenzuwachs: „Dieſe erfreuliche Tatſache zeigt, daß die Werbekraft unſerer Partei gerade in den breiteren Schichten der ſtädtiſchen Bevölke⸗ rung die uns früher fremder gegenüberſtand, im Wachſen begriffen iſt. Viel verdankt hier die Partei der unermüdlichen Aufklä⸗ rungsarbeit unſerer jungliberalen Partei⸗ freunde. In der Südſtadt haben ſich die nationalliberalen Stimmen ſogar verdoppelt!“ Und der„Bad. Beobachter“: „Der Erfolg der Nationalliberalen in der 3. Klaſſe iſt beſonders zu beachten, da er kurz nach den bekannten Debatten im Landtag er⸗ folgt iſt, bei welchen die Nationalliberalen eine mehr rechts gerichtete Politik verfolgten und dadurch zur Sozialdemokratie und dem Fortſchritt in einen ſchärferen Gegenſatz ge⸗ rieten, als dies ſeit 10 Jahren der Fall war.“ Dazu wäre zu bemerken, daß die nationallibe⸗ rale Partei nicht, eine nach vechts gerichtete Poli⸗ tik befolgte, ſondern eine ſelbſtändige, unabhängige, nationalliberale Politik, von der ſie auch in Zukunft nicht ab⸗ Es erhalten Mandate: Die Sozialdemokraten 11(12), das Zentrum 3(), die Nationallibe⸗ ralen 1(), die Fortſchrittliche Volkspartei 1 (), die Konſervativen 0(). Die eingeklam⸗ 1 0 Ziffern bedeuten die Zahlen vom Jahre 1911. Da in der Bepölberung das Verſtändnis für das Weſen der Verhältniswahl gewachſen iſt, zeigt der ſtarke Rückgang der ungültigen Stim⸗ men von 108 auf 24. Von den Nationalliberalen iſt gewählt: Herr Oberreviſor Trautmann⸗Karksruhe Badiſcher Landtag. Der Schluß des Landtags. Karlsruhe, 26. Mai. Der„Bad. Beob.“ hört, es ſei beabſichtigt, den Landtag auf den 20. Juni zu ſchließen. Dieſe Meldung iſt unrichtig. Ueber den Schluß des Landtags iſt noch gar nichts beabſichtigt. Aus der Budgetkommiſſion. (JKarlsruhe, 26. Mai. In der heutigen Sitzung wurden die für das Murgwerk an⸗ geforderten Mittel genehmigt. Die Regierung gab Auskunft über den Stand der Arbeiten, die rüſtig vorwärts ſchreiten, ſo daß mit der Inbetriebnahme des Werkes bis zum Herbſt 1916 gerechnet werden kann. Die Bergebungen kommen im großen und ganzen den Voranſchlägen gleich. Die Nachfrage nach Strom vom Murgwerk iſt eine gute; man rech⸗ net mit einer glatten Unterbringung und es iſt jetzt ſchon die Fortführung der Hochſpannungs⸗ leitung von Bühl bis Freiburg geplant, um dort Anſchluß an die Kraftwerke des Ober⸗ rheins zu gewinnen.— Des weiteren wird die Regierung über die Elektrizitätsverſorgung des Landes eingehend beſprochen. Es ergab ſich die voll⸗ ſtändige Uebereinſtimmung der Kommiſſion mit den Tendenzen der Regierung un aus dem Leben des erfolgreichen Direktors etwas zu erfahren. Verſetzen wir uns nach Oberglogau und in das Jahr Dem Knaben fehlten die Anregungen einer großentadt, er mußte das Realgymnaſtum durchlaufen, um für einen„hürgerlichen Beruf“ vor⸗ gebildet zu ſein. In jenen Zeiten galt noch die Kunſt als eine unſichere Sache, und wenn auch ein Knabe, ohne Unterricht zu haben, auf dem Klavier haxmo⸗ niſch⸗modulatoriſch alles leiſtete, was manchen Mäd⸗ chen trotz heutigen Theoriekurſen ſchwer fällt, ſo half eben alle Begabung nichts. Aber ein Gutes hatte dieſe langſame Durchkämpfung: die Kunſt⸗ begabung(das Talent) reifte in ſolchen Jahren der Stille heran. Und ſo muß es ſein, denn vorzeitige Treibhaus⸗„Kultur“ trägt keine natürliche Frucht. So meinte es auch Goethe, wenn wir ſeine allzu frei und oft angezogene Maxime richtig verſtehen. 8 Dem Künſtler mag der„Strom der Welt“ die äußere Prägung geben(den„Charakter“ ausbilden), der innere Wert bildet ſich in der Stille. So war wohl die Entwicklung des jungen Buchhändlers Karl Zu⸗ ſchneid, der ſich durch mühſames Selbſtſtudium den Zugang zur Tonkunſt erkämpfen mußte. Endlich aber ſchlug dennoch die gewünſchte Stunde, und der Konſervatoriſt Zuſchneid erwuchs in Stuttgart zum Göttingen wurde ſeine erſte Station, die en Muſikdirektors das Feld Daneben leitete der junge Der junge Diri⸗ mit den Mitteln er Stille, der langſam⸗ſicheren Aus⸗ jenen ruhigen Zeiten möglich war, Herr Schlickſupp —— wird erſucht, im Intereſſe der Gemeinden in der eingeſchlagenen Richtung weiter tätig zu ſein.— Bei der Ve durch das vorgeſehene Stauwerk nötig wird, hat man in der Nähe der badiſch⸗württember⸗ giſchen Grenze einen intereſſanten Fund ge⸗ ländes einige zum Teil ſehr ſchöne Strudel⸗ zcher, ſogenannte Gletſchermühlen, bloßgelegt. N 3 1 17* + 1 711 Die Regierung wurde gebeten, für deren Er⸗ haltung Sorge zu tragen. Petitionen. — Kammer ſind h gangen: des Blinde 2 2* — — 2 —— ——f —5 — —— von Lehramtspra gangs 1913 um Mildern der Maßnahmen der Großh. Regierung Betreff ihrer ſtellungsverhältniſſe. Der mittleren kechniſchen Eiſenbahnbeamten um Regeſung ihrer Anſtel⸗ Hier ins Großh. ba huen um Verbeſſerung der Einke ſſe derſelben. De des Geh impf in Bonn tion. Der Firma Wielandt u. Weber in Oberſtrot um Rechtshilfe ſamt Denkſchrift in Betreff der Waſſerbenützung an der oberen Murg. Antrag zum Unkzugskoſtengeſetz. Karlsruhe, 26. Mai. Die Beamten⸗ kommiſſion der Zweiten Kammer ſtellt zum Ge⸗ ſetzentwurf, die Aenderung des Dienſtreiſen ⸗ und Umzugskoſtengeſetzes betr. Berichterſtatter Abg. Wiedemann den Antrag, den Geſetzentwurf mit nachſtehenden Aenderungen anzunehmen: Die Vergütung wird, wenn der Beamte mehr als drei Kinder unter 15 Jahren hat, die mit ihm umziehen, für das vierte und jedes weitere dieſer Kinder um je fünf, jedoch nicht um mehr als zwanzig vom Hundert erhöht und, wenn der Beamte leine zu ſeinem Hausſtande gehörigen Kinder hat, um zehn vom Hundert gekürzt. Die Beamten ohne eigenen Hausſtand erhalten Er⸗ 1 der nachgewieſenen tatſächlichen und von der zuſtändigen Behörde als notwendig anerkannten Koſten des Umzugs, ſoweit dieſe Koſten die Hälfte der Vergütung nach§ 12 Abſatz 2 bis 4 nicht überſteigen. Arbeiterbewegung. Düſſeldorf, 26. Mai. In einer öffent⸗ lichen Verſammlung der Brauereiarbei⸗ ter von Rheinland und Weſtfalen wurde die Organiſationsleitung beauftragt, die im rhein⸗ iſch⸗weſtfäliſchen Brauereigewerbe zwiſchen Ar⸗ beitgebern und Arbeitern beſtehenden Tarif⸗ verträge zu kündigen und die Einreichung zeit⸗ gemäßer Forderungen mit Bezug auf Verkür⸗ zung der Arbeitszeit und Lohnerhöhung bald⸗ möglichſt in die Wege zu leiten. —— Aus Stadt und Land. Mannheim, den 27. Mai 1914. * klebertragen wurde dem Oberſteueriuſpektor Otto Flum in Heidelberg die Vorſtandsſtelle beim Steuerkommiſſärdienſt Maunheim und dem Ober⸗ ſteuerkommiſſär Wilhelm Meythaler in Mann⸗ heim die Vorſtandsſtelle beim Steuerkommiſſär⸗ dienſt Heidelberg⸗Stadt. * Ernannt wurde Finanzamtmann Peter Eh⸗ mann in Mosbach zum Vorſtand des Finanzamts daſelbſt und Finanzamtmann Wilhelm Schulz in Lahr zum Vorſtand des Finanzamts Sinsheim, beide unter Verleihung des Titels Oberſteuerinſpertor und die Finanzaſſeſſoren Dr. Eugen Wintermantel von Hödingen und Albert Vögele von Mann⸗ heim zu Fingnzamtmännern. Verſetzt wurde Finanzamtmaun Ernſt Kaiſer beim Hauptzollamt Baſel zum Hauptzollamt Maun⸗ als aber dieſe Zeit zum Ende ging, da ſtand der fertige Dirigent vor dem Erfurter Publikum. Das ſonnige Thüringer Land, das ſinnige Gemüt des Thüringers und ſeine oruſt⸗leidenſchafte Kunſtliebe wurde ſo für Zuſchneld zu einer neuen Staffel des künſtleriſchen Auſſtieges. In deu ſieben Erfurter Jahren hat Zuſchneid den Sollerſchen Muſikverein mit ſeinen Oratorienaufführungen zu neuer Blüte gebracht, den Männergeſang veredelt, kurz: das beſte erreicht, und in der Stille! Die heutige Reklame= gegen die ich übrigens nichts einwende—„liegt ihm“ wie ſo vielen Genoſſen jener Zeiten nicht; umſomehr Urſache haben wir, an ſolchem feſtlichen Tage der Tatſachen zu gedenken. An dieſe will ich mich halten, indem ich noch den Lehrer Zuſchneid und den Komponiſten gleichen Namens vorſtelle. Zuſchneid iſt nie einer der bekannten„Stundengeber“ geweſen; den Lehrberuf ergriff er mit Freuden, die echte Lehr⸗ freude ſtrahlt noch heute von ihm aus. Die Frlichte ſeiner großen Erfahrung bietet uns ſeine Klavier⸗ ſchule. Zahlen beweiſen: der erſte Teil dieſes Werkes iſt ſchon in 38 000 Exemplaren verbreitet. Noch wert⸗ unterricht“, ſchon in bdritter Auflage(ebenfalls bei Chr. Friedrich Vieweg⸗Berlin] erſchienen. Der Vorzug dieſer kleinen Schrift iſt, daß hier alle modernen Beſtrebungen gewürdigt und das Gute, pflegt übrigens in Deutſchland Thevrien, Meinun⸗ gen und Parteidogmen zu überſchätzen. Die wahre Bedeutung des lehrenden Künſtlers liegt anderswo verborgen, und wenn unſere klavierſpielende Welt dieſe kleine Schrift mit dem rechten Kunſtverſtande durcharbeitet, ſo wird ſie wiſſen, was ich hier an⸗ deute. Andeuten kann ich nur den Komponiſten Zu⸗ ſchneid, den wir heute Abend vorführen wollen. Die Hochſchule für Muſik gibt zu Ehren ihres Direktors ein Konzert. Lehrer, Schüler und Freunde der Anſtalt wirken zufammen, um ein Bild des Kom⸗ Verlogung der Landſtraße, die zol macht: Es wurden bei der Abgrabung des Ge⸗ woche von auswärts nach Mannheim ge⸗ voller iſt der„methodiſche Leitfaden für den Klavier⸗ Bleibende mit Freuden anerkannt worden iſt. Mau Zugeteil! wurde Fiuauzamtmann Dr. Eugen Wintermantel dem Hauptſteueramt Lahr und der Finanzamtmann Albert Bögele dem Haupt⸗ mt Baſel. Sonntagsruhe.(Mitgeteilt von der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim.) Wir machen erkündigungsblatt enthaltene Be⸗ Großh. Bezirksamts aufmerk⸗ darauf hingewieſen wird, daß die ufsſtellen nach dem Ortsſtatut vom gen vom erſten Pfingſttage bis eptember geſchloſſen bleiben müſſen. Dieſe Beſtimmung gilt insbeſondere auch für ſog. Gemiſchtwarengeſchäfte. Ausnahmen ſind nach den früher k gemachten Vorſchriften uur zuge⸗ laſſen für die Bäcker, Konditoren, Zuckerbäcker, Obſt⸗ händler, Kunſt⸗ und Handelsgärtner, Milchhändler, Metzger und! ſtler, Händler mit Zigarren und anderen Ta den Verkauf von Zei⸗ tungen, Wild, Geflügel und Fiſchen ſowie geröſteten Kaſtanien. * Mai⸗Feſtwoche⸗Fvemdenverkehr. Der Ver⸗ Verein hat während der Mai⸗Feſtwoche eine VBerkehrsſtatiſtik veranlaßt, die ein ebenſo erfreuliches wie überraſchendes Reſultat lieferte. 276350 Perſonen ſind während der Feſt⸗ kommen. Hiervon entfallen auf den Rhein⸗ brücken⸗Verkehr, der durch beſonders Beauf⸗ tragte ermittelt wurde, 190000 Perſonen, im Hauptbahnhof ſind 67 320 Perſonen angekom⸗ men, im Bahnhof Neckarſtadt 10 330 und in den Bahnhöfen der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft 8700. Die Straßenbahn hat rund 725 000 Perſonen befördert, gegen 582 000 im Jahre 1912, wo die gleichen Wochentage zu⸗ grunde gelegt werden können, während 1913, infolge der verſchobenen Renntage und des Sän⸗ gerfeſtes, ein Vergleich ohne weiteres ſich nicht ziehen läßt. Die Einnahme der Straßenbahn hat in der Mai⸗Feſtwoche 95 100 Mk., 20 000 Mk. mehr betragen als im Jahre 1912.— Es iſt überaus erfreulich, daß durch die erfolgreiche Propaganda unſeres rührigen Verkehrs⸗Verein die Mai⸗Feſtwoche ſo zahlreich frequentiert wurde. Wir ſprechen dem Verkehrs⸗Verein unſere Anerkennung für ſeine von ſo ſchönem Erfolg gekrönte Tätigkeit aus. * Baltiſche Ausſtellung in Malmöü 1914. Ge⸗ legentlich der Eröffnung der Baltiſchen Ausſtellung Malmö 1914— am 15. Mai— in Gegenwart des Kronprinzen von Schweden wurde dem Leiter der Gartenbau⸗Abteilung, Herrn Gartenarchitekt Fr. Brahe, Kgl. Gartenbau⸗Inſpektor Mannheim, vom deutſchen Generalkommiſſar, Herrn Geheimen Baurat Mathies, für die trotz der ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe muſtergültige Durchführung und pünkt⸗ liche Fertigſtellung die vollſte Aner kennung undebefonderer Dank ausgeſprochen * Berſteigerung ſtädtiſcher Bauplätze im Block III A an ber Mollſchule. Es wurden erſteigert: 1. der Eckbauplatz„Brahmsſtraße Nr. 1 und Haydnſtraße Nr. 6“ im Maße von 370 Am. zum Preiſe von 63.10 Mk. pro Am.(Anſchlag 55.— Mark pro Qm.) von Herrn Architekt Julius Schmitt hier; 2, die Bauplätze„Brahmsſtraße Nr. 3“ im Maße von 420 Qm. und„Brahms⸗ ſtraße Nr. 5“ im Maße von 415 Qm. zum An⸗ ſchlagsßreis von 50 Mi. pro Bun. durch, die Firma Hugo Schwartz, Hypötheken⸗ und Im⸗ mobtlienbureau hier, für Rechnung des Herrn Karl Breitner, Bauunternehmer hier; 3. der Bauplatz„Brahmsſtraße Nr. 7“ im Maße von 410 Qm. zum Preiſe von 54.20 Mk. pro Qm. (Auſchlag 50 Mk. pro Am) von Herrn Maler⸗ meiſter Georg Roßnagel hier; 4. der Eck⸗ bauplatz„Hayduſtraße Nr. 8 und Weſpinſtraße Nr. 12“ im Maße von 345 Qm. zum Anſchlags⸗ preis von 55 Mk, pro Qm., ſowie 5. der Bau⸗ platz„Weſpinſtraße Nr. 14“ im Maße von 300 QAm. zum Preiſe von 45.20 Mk. pro Qm. (Anſchlagspreis 45 Mk. pro Om.), durch die Firma Hugo Schwartz, Hypotheken⸗ und Im⸗ Gebr. Hoffmann hier. Union⸗Theater, P 6, 23/24. Ab heute Mittwoch bis inkl. Freitag gelangt folgendes neue Programm zur Vorführung: Der glänzende Luſtſpielfilm„Seine Erzellenz der Herr Miniſter“(2 Abte);„Die Sünde des Arztes“, ſpannendes Drama in 2 Akten:„Die Tochter des Schmugglers“(Drama];„Milttäriſcher Schiffbörückenbau“(lehrreich);„Julius hat Zahn⸗ ſchmerzen“(Humoreslke);„König Willy und das ſalo⸗ moniſcho Urteil“(Komödle:„Union⸗Woche“(Aktuelle Neuheiten). poniſten mit aller uns möglichen auszumalen. Da ſind zu hören: Bariationen über ein volkstümliches Thema für Streichorcheſter, Chor⸗ lieder à capella, ein Konzertſtück für Violine und begleitendes Orcheſter, vier Klavierſtücke, eine große dramatiſche Szene aus dem Heldenſange„Hermann der Befreier“(das Werk iſt geſchrieben für Männer⸗ chor, Soloſtimmen und Orcheſter), eine Orcheſter⸗ Rhapſfodie volkstümlicher Art, und zum Schluſſe die Wort⸗ und Tondichtung„Unter den Sternen“. Mit einigen Zeilen dieſer edlen Dichtung möchte ich den Jubilar begrüßen. Ich ſchreibe dieſen kleinen Feſt⸗Eſſay nieder als derzeitiger Senior des Lehr⸗ verbandes unſerer Hochſchule für Muſik, und widme dem Direktor, der unſere Anſtalt neu erblühen ließ, die folgenden Worte: Sieh, wie die flüchtige Leidenſchaft weicht, nimmer das nichtige Glück dich beſchleicht! Ewig das alte Gleis das all beſchreibt, Heil, wem im Wechſelkreis Ewiges bleibt! noch ein fröhliches Glückauf. )%)%% Großh. Bof⸗ und National⸗ theater Mannheim. Wagner⸗Feſtſpiele. II. Das Rheingold. Feſtſpiele und Gaſtſpiele ſind wohl vielen Theaterbeſuchern identiſche Begriffe: für ſie iſt ohne Gaſt kein Feſt! Die großen Lücken in der Mitte des erſten Ranges wie in den Logen gaben ſich als vermehrten Schall zu vernehmen. Hall und Widerhall waren gewiſſen Fortiſſimo⸗ mobilienbureau hier für Rechnung der Firma Alles in Allem ein glänzendes Pro⸗ Vollkommenheit]g * Friedrichspark. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das heutige Mittwoch Nachmit⸗ tag⸗Konzert bei ſchlechtem Wetter im Saale ſtattfindet. »Generalverſammlung der Vereinigung der Me⸗ dizinal⸗Kaſſen Baden, Heſſen und Pfalz, gegründet 1908. Die Vereinigung hielt am Sonntag den 24. Mai d. J. ihre ordentliche Generalverſammlung in Schwetzingen ab. Der Vereinigung gehören jetzt 28 Kaſſen an, wovon 26 vertreten waren mit 64 Delegierten. Der Vorſitzende, Herr Müller, Mannheim, eröffnete die Generalverſammlung und hob hervor, daß er mit Freuden konſtatieren könne, daß noch nie eine Generalverſammlung ſo ſtark be⸗ ſucht war, er faſſe es auf als gutes Zeichen zum Ver⸗ lauf der Generalverſammlung. Herr Kopb, Schwet⸗ zingen begrüßte die Delegierten. Im Namen der Stadt Schwetzingen ſprach Herr Stadtrat Renk. Es wurde ſodann in die umfangreiche Tagesorduung eingetreten. Herr Stadtrat Hof, Karlsruhe, wurde unter allgemeinem Beifall zum leitenden Vorſitzenden gewählt. Her Verwalter Kaufmann, Mannheim, gab den Geſchäftsbericht bekannt, woraus zuu erſehen war, daß die Vereinigung Schritt für Schritt vorwärts geht. Auch ſonſt wurden hierin Fragen er⸗ örtert, die für die Kaſſen von großer Wichtigkeit ſind und für die Zukunft werden. Eine großzügige ausge⸗ arbeitete Statiſtik wurde ausgeteilt und beſprochen. Dieſe wies auf viel Gutes, aber auch auf viele Mängel hin, ſodaß gewünſcht wurde, daß der Ge⸗ ſchäftsbericht vervielfältigt und jeder Kaſſe mit dem Protokoll zugeſandt wird. Vor allem wurde darauf auch hingewieſen, daß die Medizinalkaſſen ausgebaut gehören, deun dies war ein Hauptpunkt mit bei der Gründung. Im Uebrigen fand der Geſchäftsbericht allgemeinen Beifall. Als Vorort wurde wieder Mannheim gewählt, ebenfalls der Geſamtvorſtand. Für die nächſte Generalverſammlung wurde Karls⸗ ruhe und Speier vorgeſchlagen, Speſer wurde ge⸗ wählt. Die ernannte Rechnungsprüfungskommiſſion gab die Erklärung ab, daß alles in beſter Ordnung ſei und ſchlug vor, Vorſtand und Geſchäftsführun Decharge zu erteilen, was einſtimmig geſchah. Bei Punkt Verſchiedenes wurden viele wichtige Fragen beſprochen, ſpeziell die Aerztefrage. Man war allgem. der Anſicht, daß die Vereinigung doch ſchon viel Gutes geleiſtet hat und für die Zukunft noch viel leiſten wird. Die umſichtige und verſtändnisvolle Leitung der Generalverſammlung durch Herrn Stadt⸗ rat Hof wurde allgemein anerkannt und es wurde die Generalverſammlung geſchloſſen mit dem Be⸗ wmußtſein, daß es eine der ſchönſten und lehrreichſten bis jetzt war. Nach der Generalverſammlung ſand im Hotel„Adler“ das gemeinſchaftliche Mittageſſen ſtatt, an dem faſt alle Delegierten, teilweiſe mit Damen, teilnahmen. Am Nachmittag wurde der weltbekannte Schloßgarten beſichtigt, wo die Schwet⸗ zinger Vorſtände in bereitwilligſter Weiſe die Füh⸗ rung übernahmen. * Sein 25fähriges Dienſtjubilaum bei der Stadtgemeinde Mannheim beging letzter Tage der frühere Hoftheaterhauptkaſſier Johann 8 mermann. Der Jubilar bekleidete zuletzt Poſten eines Kaſſiers der Armenkommiſſion befindet ſich z. Z. krankheitshalber in St. Blaſi im Schwarzwald. Die Verdienſte des Herrn Zimmermann wurden bereits ſchon vor Jah vom Großherzog anerkannt durch Verleihung des Verdienſtkreuzes zum Zähringer Löwen⸗ ordenWir wünſchen Herrn Zimmermann baldige und völlige Wiederherſtellu Geſundheit! 255 * Noll's Fahrten mit dem Dampfer„Mann⸗ heimia“ nach Rüdesheim und Speyer. An dieſer Stelle ſeit dem titl. Publikum he Hor bekannt gegegben daß der Dampfer Man mia“ am erſten Pfingſtfeiertag eine Fahrt Rüdesheim und am zweiten Pfingſtta nach Speyer ausführen wird * jeder Witterung beſtimmt ſta ration und Muſik an Bor 4 Als nächſte Badiſche Lotterie kommt die 351 Offenburger an die Reihe. Die Ziehung derſelben findet ſchon am 4. Juni garantiert im Bürgerſaale zu Offenburg ſtatt. Dieſe liebte Lotterie hat einen außergewöhnlich gü ſtigen Gewinnplan, da die Hälfte der G nahme, d. i. im Geſamtwerte von M. 309 Niemand verfäume dieſe gün verſehe ſich recht⸗ ir keer J. Stürmer, Straßbur ſtraße 107 und Filiale Kehl a. 47, ſowie alle bekannten Los * Mulmaßliches Wetter am Donnerstag u Freitag. Noch immer zieht ſich eine Furche nach Oberitalten. Allmählich dürfte indeſſe Hochdruck im Weſten und Oſten zur Geltung kot ſodaß für Donnerstag und Freitag, wenn auch noch eitweiſe bedecktes, ſo doch vorwiegend trockene Uderes Vetter zu erwarte Ueber die Göttinnen waltete der Irrtum waren auf dem Zettel falſch angegeben: Fräulein Kofler trat als Fricka vor un dern Fran Rabl; nicht Fräulein Freund die Erda, ſondern Fräulein Lippe. kum über die Perſon der geſtrigen wirkungen nicht günſtig, wohl aher dem Klange der Singſtimmen. Da Herr Bodanzky der Be⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 5. Greral-Auzeiger.— gadiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 27. Mai 1914. (Schluß.) Fortſetzung der Beratung über den Neubau der Milchzentrale. Stv. Dr. Weingart ſchließt ſich der Kritik des Sty. Hartmann bezüglich des Milchverkaufs der Zentrale in den benachbarten Städten an und meint, daß es eigentlich nicht die Aufgabe der Milchzentrale ſei, in benachbarte Städte Milch zu liefern und zu verkaufen. Er glaubt, daß wenn die Stadt Mannheim einmal das nötige Geld zur Schaffung der Zentrale zur Verfügung geſtellt hat, man auch nur der Einwohnerſchaft Mann⸗ heims die Nutznießung der Zentrale zukommen laſſen ſolle. Mit demſelben Recht könne man ja auch nach Heidelberg, Frankenthal, Worms uſw. Milch liefern und ſo einen Großbetrieb einrichten. Das ſei doch wohl nicht beabſichtigt. Wenn das doch die Abſicht der Betriebsleitung ſein ſollte, dann müßte allerdings ein großer Teil derjenigen, die der Vorlage zuſtimmen wollten, gegen dieſe ſtim⸗ men. Der Redner regt noch an, bei der Abſtim⸗ mung über die Reſolution der Zentrumsfraktion über die einzelnen Teile getrennt abzuſtimmen. Sty. Rudolf Kramer: Herr Dr. Frank hat am Anfange ſeiner Ausführung die prinzipielle Seite der Frage beleuchtet. Ich erkläre namens meiner Freunde, daß es gerade die prinzipielle Seite der Angelegenheit geweſen iſt, die uns zu dem ableh⸗ nenden Standpunkt veranlaßt. Wir ſind nach wie vor der Anſicht, daß die Stadt ſich nicht dazu her⸗ geben ſoll, irgend einen Geſchäftszweig nach und nach zu monopoliſieren oder demſelben Konkurrenz zu machen. Was heute den Butterhändlern paſ⸗ ſiert, kann morgen auch anderen Geſchäftszweigen paſſieren. Wir wollen jetzt Halt machen und aus brinzipiellem Grunde wird der größte Teil meiner Freunde gegen die Vorlage ſtimmen. Stb.⸗V. Gie ßler plädiert nochmals in länge⸗ ren Ausführungen für die Reſolution der Zen⸗ trumsfraktion und erklärt gegenüber den Aus⸗ führungen des Stv. Dr. Frank, daß die Reſolution nicht zwecklos ſei, da ſie ſich mit wichtigen Be⸗ ſtimmungen des vorliegenden Mietvertrages be⸗ faſſe. Es ſei nicht notwendig, daß die Zentrale ſich zu einem großen Buttergeſchäft auswachſe. Man gewinne den Eindruck, als ob jetzt ſchon das But⸗ tergeſchäft einen großen Teil der Tätigkeit der Milchzentrale ausmache. Wenn der Antrag ſeiner Fraktion durchgeführt wird, werde er nur zum Segen für die Stadt gereichen. Stp.⸗V. Benſinger bekennt ſich als Freund der Milchzentrale und ſteht auch der heutigen Vor⸗ lage ſympathiſch gegenüber, wenn genügende Ga⸗ rantien für die Stadt geſchaffen werden. Die Stadt ſtehe heute vor der Abſicht, ſich durch die Vorlage auf Werden und Vergehen mit der Milchzentrale zu verbinden. Rentiere ſich der Neubau der Zen⸗ trale, dann werde die Stadt die Miete erhalten; werde er ſich nicht rentieren, bekomme auch die Stadt keine Miete. Deshalb glaube er, daß man ſich heute mit den Bedingungen befaſſen müſſe, die die Stadt der Milchzentrale für die weitere Ent⸗ wicklung gewährt. Man dürfe dabei nicht über das Formale ſtolpern. Bezüglich der vom Aufſichtsrat der Zentrale dem Stadtverordnetenvorſtand ge⸗ Kollegium die Beſchlüſſe machten Mitteilungen erklärt der Redner, daß dem des Aufſichtsrates der Zentrale garnichts angehen; ihm ſeien nur die Beſchlüſſe des Stadtrates maßgebend. Wohl have Herr Bürgermeiſter Ritter dem Stadtverordneten⸗ vorſtand über die Betriebs⸗ und Abſchlußziffern vertrauliche Mitteilungen gemacht. Er(Redner) habe ſelbſt ſeinen Fraktionsfreunden gegenüber keinen Gebrauch gemacht. Aber wenn die Stadt⸗ verwaltung ſich, wie das jetzt der Fall iſt, auf Werden und Vergehen mit der Milchzentrale ver⸗ binden will, indem ſie den Neubau beſchaffen will, dann hätte der Stadtrat die Pflicht, dem Kollegium die Ziffern zur Verfügung zu ſtellen. Der Redner bittet zum Schluſſe Herrn Bürgermeiſter Ritter um Auskunft über die beiden erſten Ziffern der Zentrumsreſolution. Die Möglichkeit, daß den Händlern die Milch zum Selbſtkoſtenpreis verkauft werden kann, ſcheide von vornweg aus. Stv. Lenel weiſt gegenüber den Ausführungen Dr. Franks auf die Tatſache hin, daß ſeit 1911 nicht allein in Mannheim, ſondern in allen übrigen Orten Deutſchlands der Milchpreis geſunken iſt. Wenn geſagt werde, daß die von der Milchzentrale gelieferte Milch beſſer iſt als die ſonſt gelieferte, ſo ſei es doch auffallend, daß der Stadtrat ſich damit begnügt, nur das prozentuale Verhältnis der Milchverſorgung durch die Zentrale anzuführen. Dann möchte er auch beſtreiten, daß unſere Milch⸗ händler nicht in der Lage ſeien, wirklich gute Milch zu liefern. Das Lob der Milchzentrale durch den Abg. Dr. Frank ſei begreiflich, da es ſich doch mehr oder weniger um eine Inſtitution ſeiner Partei handle. Was die Reſolution des Zentrums an⸗ lange, ſo ſei dieſelbe ihm ſehr ſympathiſch, nur glaube er, daß der Punkt 2 der Reſolution noch ſchärfer gefaßt ſein ſoll. Bürgermeiſter Ritter meint, daß die beſte 5 Rechtfertigung für die Exiſtenzberechtigung der Milchzentrale ihre Entwicklung ſelbſt iſt, die ſie genommen hat. Wenn ein Unternehmen, das in ſo hbeſcheidenem Umfange begonnen wurde, trotz großer Anfeindung und intenſiver Bekämpfung ſich ſo raſch entwickle und ſo raſch die Freundſchaft der wei⸗ teſten Bevölkerungskreiſe erworben habe, ſo glaube daß man ſich über die Exiſtenzberechtigung nicht ehr zu ſtreiten brauche. Die Tatſachen ſprächen ſich allein und darum wolle er ſich nur darauf ſchränken, einige Irrtümer zu beſeitigen und nige Anfragen direkt beautworten. Gegenüber den Ausführungen des Stv. Adolf Hartmann bezgl. der Eröff ung von Läden könne er ſagen, daß die Frage ſchon im Schoße des Aufſichtsrates beraten worden ſei. In dieſem ſei man der Anſicht, daß Ddies der letzte Notbehelf ſein müſſe.(Sto. Hart⸗ mann: Ahal) Die ſentrale habe ein Inter⸗ eſſe daran, mit den beſtehenden Geſchäften und Lä⸗ den abzuſchließen. enn aber die Geſchäfte die! Bü rgerauss am Dienstag, den 26. Mai 1914. Milchzentrale boykottieren und ſich ihr gegenüber ablehnend verhalten, ſo bleibe ja ſchließlich der Milchzentrale gar nichts anderes übrig, als da oder dort Verkaufsſtände zu errichten, Kundſchaft bedienen zu können. Herr Stv. Weingart hat bedauert, daß auch in Ludwigshafen die Milchzentrale eine Filiale ein⸗ gerichtet habe. Das geſchah nicht etwa auf An⸗ regung des Aufſichtsrates, ſondern wurde von der Leitung des Unternehmens aus kaufmänniſchen Prinzipien veranlaßt. Uebrigens ſei die Anregung hierzu aus Ludwigshafen ſelbſt gekommen. Es ſei aus Ludwigshafen der Wunſch laut geworden, daß von der Milch der Zentrale auch nach Ludwigs⸗ hafen abgegeben wird. Von Ludwigshafen ſei ge⸗ ſagt worden: Wir kommen ſo oft nach Mannheim, wir beſuchen auch das Theater, da könnt Ihr uns auch von Eurer Milch liefern.(Große Heiterkeit.) Das wichtigſte, was vorgebracht worden ſei, ſei die vorliegende Reſolution. Der Redner äußert ſich zunächſt zu Ziffer 1 derſelben und erklärt dazu, daß durch die Errichtung der neuen Anlage außer⸗ halb des Schlacht⸗ und Viehhofes die Sachlage we⸗ ſentlich anders iſt. Es entfalle damit auch die Not⸗ wendigkeit, den elektriſchen Strom vom Schlachthof zu beziehen. Der Aufſichtsrat habe be⸗ ſchloſſen, den Strom vom elektriſchen Werk direkt zu beziehen. Der Stadtrat habe noch keine Ge⸗ legenheit gehabt, zu dieſer Frage Stellung zu neh⸗ men. Es ſei aber ſelbſtverſtändlich, daß der Stadt⸗ rat damit einverſtanden iſt, daß in dieſem neuen Gebäude der Strom zu den normalen Beding⸗ ungen bezogen wird. Er könne alſo ſagen, daß nach dieſer Richtung hin, der Stadtrat durchaus dem Punkt 1 der Reſolution zuſtimmen wird. Bezüglich des Waſſers ſei es ganz genau ſo. Man habe bisher für das Waſſer ſogar mehr gezahlt, als man unter normalen Lieferungsbedingungen hätte zah⸗ len müſſen. Was die Punkte 2 und 3 der Reſo⸗ lution anlange, ſo hätten dieſe ja nichts mit dem Mietvertrage ſelbſt zu tun. Was der Butterverkauf anlange, ſo wolle er auch darüber keine Unklarheit laſſen. Er habe auch dem Stadtverordnetenvorſtand gegenüber rück⸗ haltlos erklärt, daß die Zentrale mit dem Butter⸗ geſchäft weit hinausgehe über das, was unbedingt mit der Zentrale zuſammenhänge. Es werde nicht bloß die Butter verkauft, die aus der überſchüſſigen Milch in der Zentrale ſelbſt hergeſtellt wird, ſon⸗ dern es werde ein großer Teil der Butter, die von der Zentrale verkauft wird, von auswärts bezogen. (Hört, Hört!) Es ſei auch richtig, daß der Verkauf der von auswärts bezogenen Bukter gegenüber der ſelbſt hergeſtellten das Mehrfache ausmacht. (Zurufe: Zahlen!) Bürgermeiſter Ritter: Ge⸗ naue Zahlen kann ich nicht angeben, da dies von der Uebung und auch von der Sache ſelbſt abweicht. Die auf Seite 43 der Vorlage abgedruckten Zu⸗ ſagen ſeien vollauf erfüllt worden. Beſonders be⸗ züglich der Reklame ſeien dieſe ganz genau ein⸗ gehalten worden. Die Geſchäftsführung habe keine Reklame getrieben. Nur als der Preis der um ihre Butter herabgeſetzt wurde, ſei dies bekannt ge⸗ macht worden. Das ſei ſelbſtverſtändlich. Die Nachfrage nach Butter ſei von Monat zu Monat eine größere geworden. Nur die Qualität der Ware habe den Umſatz gehoben. Nun ſei es aber unmöglich zu ſagen: von heute ab darf nicht mehr als ſoundſoviel Butter verkauft werden. Das But⸗ tergeſchäft müſſe die natürliche Entwicklung ge⸗ ſichert bekommen, die es bisher gehabt hat. Als wenn ohne Reklame, lediglich wegen der Qualität der Warenumſatz geſteigert wurde, ſo ſei dagegen nichts zu machen. Das darf und kann durch keine Zuſage, oder noch viel weniger durch irgend einen Vertrag unterbunden werden. Er bitte daher, die Ziffer 2 der Reſolution abzulehnen. Bezüglich der Ziffer 3 ſei die der Sonderkom⸗ miſſion gemachte Zuſage ebenfalls erfüllt worden. Es habe ſich aber bisher kein Milchhändler zur Be⸗ teiligung gemeldet.(Heiterkeit.) Es habe alſo niemand von dieſer Zuſage Gebrauch gemacht. Die Forderung, die jetzt in der Ziff. 3 der Reſolution geſtellt werde, beſage etwas anderes. Hier möchte er zunächſt verraten, daß die Abgabe von Milch an Milchhändler durch die Zentrale ſchon längſt ge⸗ ſchehe. Nur wollten die betreffenden Händler haben, daß kein Gebrauch von den Namen gemacht wird. (Zuruf Stv. Hartmann: Die Namen wiſſen wir auch!) Wenn man aber ſelbſt die Milch brauche für den Abſatz, ſo müſſe man die Abgabe verweigern. Wenn aber der eine oder andere Milchhändler komme und will dauernder Abnehmer werden, ſo werde ihm das jederzeit zugeſtanden. Deshalb glaubt der Redner, daß der 3. Abſatz der Reſolution keine praktiſche Bedeutung habe und kommt zu dem Schluſſe, daß, ſoweit es ſich um Abſatz 1 handelt, die Antragſteller die Reſolution zurückziehen möch⸗ ten, da ja das, was verlangt wird, ſchon zuge⸗ ſagt ſei. Was die Anfrage des Stv.⸗V. Benſinger angehe wegen der Formalien des Vertrages, ſo müſſe er ſagen, daß hier ja noch gar kein Vertrag vorliege, ſondern nur ein Vertragsentwurf. Stv.⸗V. Benſinger bemerkt nochmals, daß es ſich bei den geſtellten Bedingungen nicht um den Mietvertrag handle. Man habe über die Ziffer 1 der Vorlage bezüglich des Neubaues zu beſchließen und man habe ein Recht, ſich dafür zu intereſſieren, was in dem Neubau gemacht werde. Man wolle, daß ein Gebäude errichtet werde, in dem a) Milch, b) Butter und c) Nichts weiter vertrieben werde und nicht daß ſpäter noch ein Gemüſehandel hin⸗ zukommt. Dies iſt für unſere Freunde ein conditio. Damals iſt gar nichts davon geſagt worden, daß ein ſchwunghafter Butterhandel kommt, der viel größer iſt, als es die Andeutungen des Herrn Bür⸗ germeiſters anzunehmen geſtatten. Wenn alſo die Tätigkeit der Milchzentrale auf Milch und Butter (Zuruf des Stv. Böttger: Käſe!) beſchränkt bleibt. dann ſtimme ich für die Vorlage. Stv. Müller: Die Ausführungen des Herrn Bürgermeiſter Ritter haben leider die ſchlimmſten Befürchtungen, die wir der Vorlage gegenüber heg⸗ ten, übertroffen. Wir wiſſen jetzt, daß mit Ge⸗ nehmigung des Stadtrates nichts getan werden wird, daß die Milchzentrale ſich gegenüber den Milchhändlern die notwendige Reſerve auferlegt. Wenn wir heute die Rede des Herrn Bürgermeiſter Ritter vergleichen mit den freundlichen Zuſicherun⸗ gen, die er bei früheren Gelegenheiten gegenüber den Wünſchen der Milchhändler dieſen gegeben hat, ſo müſſen wir ſagen, daß der Stadtrat ein gewiſſes Stück auf dem Wege weitergeſchritten iſt, den Herr Dr. Frank angedeutet hat, nämlich das Indiehand⸗ nehmen der Lebensmittelberſorgung. Es wurde unumwunden zugeſtanden, daß auch hier die Filia⸗ len kommen werden. Herr Ritter hat zwar ge⸗ ſagt, daß nur, wenn der Widerſtand oder der Bohkott der Geſchäfte fortdauert, dieſe Filialen er⸗ richtet werden würden. Wir ſind uns aber keinen Augenblick im Zweifel darüber, daß dieſes Wenn und Aber nur ein Beſchönigungsverſuch iſt. Und wenn die Filialen beſtehen, dann wird man wieder ſagen: Ja, es geht nicht anders, daß man zu der Milch und die Butter auch Brot und Wurſt und anderes nehmen muß. Herr Bürger⸗ meiſter Ritter hat auch zugeſtanden, daß die But⸗ ter, die verkauft wird, zum größten Teil von aus⸗ wärts bezogen wird. Merkwürdiger Weiſe hat es aber Herr Bürgermeiſter Ritter abgelehnt, zu ſagen, wieviel Prozent dieſe von auswärts bezogene Ware ausmacht. Warum wird das uns verweigert? Wir ſind hier und ſollen über ſtädtiſche Gelder beſchließen und uns werden die Unterlagen verweigert!(Sehr richtig! bei den Nationall.) Es iſt auch zugeſichert worden, daß der Milchzentrale die elektriſche Energie zu normalen Bedingun⸗ gen abgegeben wird. Was heißt normale Bedin⸗ gungen? Man kann unter normalen Bedingungen alles verſtehen. Es wird ſchon dafür geſorgt wer⸗ den, daß dieſe normalen Bedingungen ſo getroffen werden, daß die Milchzentrale gegenüber Privat⸗ verbrauchern im Vorteil iſt. Soviel ich weiß, iſt der Tiſch, an dem der Direktor der Milchzentrale der Beratung anwohnt, nur beſtimmt für die Vor⸗ ſtände der ſtädtiſchen Aemter. Iſt die Milchzentrale etwa ſchon ein ſtädtiſches Amt?(Heiterkeit.) Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Es beſteht doch kein Anlaß, in die klaren Worte des Herrn Bürger⸗ meiſters Ritter irgend einen Zweifel hineinzulegen. Die normalen Bedingungen ſollen natürlich nichts anderes ſein als die ktarifaxjſchen Bedingungen. Stv.⸗V. Gießlerſerklärt, daß er aufgrund der Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters Ritter die Ziffer 1ſeiner Reſolution zurück⸗ ziehe, dagegen auf Ziffer 2 und 3 nicht verzichten könne, da ſie für den Mietvertrag von Bedeutung ſeten. Eine einfache Zuſage genüge nicht. Denn dahinter ſtehe noch keine rechtliche Verpflichtung. Oberbürgerm. Dr. Kutzer bemerkt, daß die auf S. 43 der Vorlage vermerkten Zuſagen in rechts⸗ verbindlicher Form von der Milchzentrale der Stadtverwaltung abgegeben werden müſſen, ſodaß eine Nichterfüllung klagbar wäre. Sto.⸗V. Pfeiffle verbreitet ſich nochmals über die Vorlage und erklärt, wenn er ein Mitglied des Aufſichtsrats der Milchzentrale wäre, würde er be⸗ antragen, auf das Geld der Stadt zu verzichten und die Zentrale auf eigene Füße zu ſtellen.(Sehr richtig! auf allen Seiten des Hauſes.) Dann wür⸗ den aber die Milchhändler ihr blaues Wunder er⸗ leben, denn der Abſatz der Zentrale würde dann erſt recht ſteigen, da ſie ſich durch Ablieferung guter Ware wachſender Sympathie erfreue. Der Redner bittet, die Reſolution des Zentrums abzulehnen. Die Abſtimmung wird zunächſt bei der Reſolution ausgeführt. Die Ziffer 2 der Reſo⸗ lution(jetzt Ziffer 1) wird mit 43 gegen 41 Stim⸗ men, die Ziffer 3(ietzt 2) mit 44 gegen 41 Stim⸗ men angenommen. Ueber die ſtadträtliche Vorlage ſelbſt wird namentlich abgeſtimmt. Sie wird mit 82 gegen 31 Stimmen angen om⸗ men. Zu der Reſolution des Zentrums bekannten ſich die Nationalliberalen und Fortſchrittler, dagegen waren die Sozialdemokraten. Gegen die ſtadträt⸗ liche Vorlage ſtimmten beinahe geſchloſſen die Na⸗ kionalliberalen. Um⸗ und Erweiterungsbau der Hilda- und Viktoriaſchule im Stadtteil Rheinau. Der Bürgerausſchuß wird hierzu um Bereit⸗ ſtellung eines Anlehenskredits von 829 500 Mk. einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren er⸗ ucht. Sty.⸗V. Gießler befürwortet die Vorlage, er empfiehlt ſie zur Annahme umſomehr als der Erweiterungsbau dringend notwendig ſei, da an Oſtern nächſten Jahres wieder mehr Räume er⸗ forderlich ſeien. Stv. Schweikert kommt auf die Pläne zu dieſer Vorlage zu ſprechen und beantragt einige Abänderungen. Stv. Pfliegner iſt gegen die Akkordar⸗ beiten bei ſtädtiſchen Bauten, da dieſe zu Unzu⸗ träglichkeiten führe. Die Akkordarbeit werde der⸗ art heruntergedrückt, daß von einer ſoliden Bau⸗ arbeit keine Rede ſein könne. Die Akkordarbeit ſei eine Folge der Submiſſionsbedingungen. Stv. Mintrop ſteht der Vorlage ſympathiſch gegenüber; erſucht aber, daß bei der Arbeits⸗ vergebung auch die anfäſſigen Handwerker be⸗ rückſichtigt werden. 8 Stv. Knodel: Ich möchte hier den ſchon bei der Budgetberatung geäußerten Wunſch wieder⸗ holen, für recht viel Schreibfläche in den einzelnen Klaſſenzimmern ſorgen zu wollen. Es wird heute in allen Unterrichts⸗ ſtunden viel illuſtirert, und da empfiehlt es ſich, die Zeichnungen 15 längere Zeit zur Wiederbe⸗ Vürgermeiſter Ritter: Es ſei natürlich nichts anderes beabſichtigt, als Milch und Molkereipro duft erkauf zu bringen⸗ 1 ˖ ört aber mehr ussitzung orhanden!d iſt, und ich möchte den Ausbau des beſcheidenen Anfangs in der Uhlandſchule dringend empfeh⸗ In München ſollen die Klaſſenzimmer in dieſer Hinſicht durchweg beſſer ausgeſtattet ſein. Im Anſchluß daran möchte ich die Anfrage ſtel⸗ len, wie ſich die Ausſtattung der Turn.⸗ hallen bewährt hat, wo die Turngeräte: Reck, Wand aufgehängt werden und durch einfache Hand⸗ len. Barren, Klettergerüſte ete. ete. an der griffe oder auf mechaniſche Art zum Gebrauch fertig gemacht werden. Dadurch wird die ganze Turnhalle frei für die Uebungen, die Ausmaße können kleiner bleiben, der Boden wird geſchont. Wie geſagt, ich kenne die Einrichtungen aus eigenem Augenſchein nicht, glaube aber, daß München, wo derartige Vorrichtungen ſchon länger beſtehen, ſie in einem Rieſenſchulhaus neuern Datums nicht fortgeſetzt hätte, wenn ſie ſich nicht bewährt hätten. Stadtbaurat Perrey: Die Schreibgelegen⸗ heit iſt ja ſchon bedeutend verbeſſert worden. Einige Räume wurden mit mehr Schreibge⸗ legenheit ausgeſtattet. Wenn Sie aber wün⸗ ſchen, kann noch mehr geſchehen. Turnhallen meint der Vorredner da Büchſen⸗ barren und Reck. Dieſe haben den Vorteil, daß die Flächen ganz frei bleiben, andererſeits haben ſie aber den Nachteil, daß es ſehr ſchwer iſt, die eiſernen Stangen herauszuzihen und an die Wand zu ſtellen. Für die Schüler dürfte das zu ſchwer ſein, denn die eiſernen Ständer haben ein ziemlich ſchweres Gewicht. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig ange⸗ nommen. Auffüllung des linksſeitigen Neckarvorlandes. Der Antrag des Stadtrates lautet:„Verehr⸗ licher Bürgerausſchuß wolle für die Wiederher⸗ ſtellung des linksſeitigen Neckarvorlandes den Betrag von 18 000 Mark vorſchußweiſe aus Mit⸗ teln der Erneuerungsfondskaſſe mit der Maß⸗ gabe bewilligen, daß der Betrag im Jahr 1915 in den Voranſchlag der Tiefbaukaſſe zum Rück⸗ erſatz an die Erneuerungsfondskaſſe eingeſtellt wird.“ Stv. Gießler befürwortet die Annahme der Er hofft, daß der Boden nunmehr ſtärker befeſtigt wird und die Spielplätze erhalten Vorlage. werden. Stv. Rudolf Kramer: wir befürchten, daß der verlangte Betrag nicht ausreicht, und daß der aufgeſchüttete Boden wie⸗ der weggeſchwemmt wird. Wir bitten um Aus⸗ kunft darüber, ob der Betrag von 18 000 Mark ausreichend ſein wird zu einer dauernden Her⸗ ſtellung des Raſens. Iſt dies nicht der Fall, dann bitten wir die Vorlage zur nochmaligen Prüfung zurückzuziehen. Baurat Stauffert: An der Stelle, wo der Humus weggeſchwemmt wurde, waren die Raſennarben noch nicht befeſtigt. Im Novem⸗ ber, wo das Gras geſät wurde, wächſt es nicht mehr ſo ſtark, wie im Sommer. Infolgedeſſen konnte der Teil an dem Gebäude der Amicitia nicht mehr anwachſen. Das Winterhochwaſſer Wenn aber Hochwaſſer. die Grasnarben im Sommer anwachſen, wird dis Gras wohl dem Hochwaſſer ſtandhalten. Der Redner erſucht um Annahme der Vorlage. Dieſelbe wird hierauf angenommen. Städtiſche Maßnahmen in der Wohnungs⸗ und Bodenkreditfürſorge. Hierzu beantragt der Stadtrat: 1. Verehr⸗ licher Bürgerausſchuß wolle dem in der Anlage B abgedruckten Gemeindebeſchluß, 5 welchen 2) die Stadtgemeinde die volle Gewährleiſtung (Bürgſchaft u. Ausbietungsgarantie) für Dar⸗ lehen auf zweite Hypotheken für Zwecke des Baues von Kleinwohnungen und Kleinhäufern bis zum Höchſtbetrage von 1 500 000 Mark über⸗ nimmt, b) ein Reſervefonds zur Deckung der Verbindlichkeiten aus der Gewährleiſtung für zweite Hypotheken und der Verluſte aus der Stundung von Kaufpreiſen für das zum Zwecke des Kleinwohnungsbaues veräußerte ſtädtiſche Baugelände gebildet wird, c) eine beſondere Kommiſſion für die Beſorgung der aus der Gewährleiſtung für zweite Hypotheken erwach⸗ ſenden Geſchäfte eingeſetzt wird, ſeine Zuſtim⸗ mung erteilen. 2. Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle den durch Beſchluß vom 23. Juli 1907 zum Zwecke des Erwer von Grundſtücken durch die Stadtgemeinde aus angsverſteige⸗ rungen zur Verfügung geſtellten Kredit aus Grundſtocksmitteln von 100 000 Mk. auf 300 000 Mark unter Verlängerung der Verwendungs⸗ friſt um weitere 10 Jahre von heute ab erhöhen. Stv.⸗V. Benſinger: In der Kommiſſion iſt kein Zweifel darüber geweſen, daß etwas ge⸗ ſchehen muß, um den Wohnungsbau zu fördern Trotzdem die Mieten eine dauernde Steigerung erfahren, iſt merkwürdiger Weiſe keine Luſt hei dem Kapital vorhanden, ſich im Bauen zu be⸗ + tätigen und deswegen auch keine Ausſicht für die Maurermeiſter auf Beſchäftigung Ich bilde mir nicht ein, daß die Beſchaffung zweiter Hypo⸗ theken die einzige Löſung bieten kann. Vor allen Dingen muß ein größeres Bauterrain zur Verfügung geſtellt werden. Entweder können oder wollen die Beſitzer das Gelände nicht um einen angemeſſenen Preis zur Verfügung ſtellen. Ich meine, es müßten andere Wege geſucht wer⸗ den, Bauterrain zu bekommen. eit Jahren iſt ſa eine geſunde Aktion gegen den Boden⸗ wucher im Gange. Ich meine die Stadt Mann⸗ beim hat getan was auch Reich und Staat ge⸗ tan hat, ſie hat noch mehr geleiſtet. Durch ihre Straßenpolitik hat ſie aber die Wohnungsfür⸗ ſorge nicht bloß begünſtigt, ſondern wieder er⸗ ſchwert; ich glaube die Stadt iſt darin zu wei gegangen. Man kann die Spekulation zurück⸗ rängen, aber man muß etwas anderes an ihre Bezüglich der 8 Meine Freunde 1 haben ſchwere Bedenken gegen die Vorlage, weil 4 2 hat eine ſtärkere Strömung als das Sommer⸗ 5 frage heraus die Beſtimmungen des Mietver⸗ Vorlage zur Annahme. mens ſeiner Fraktion tonation, die jeden Kenner mit Sorge erfüllen dürfte, war auch den Dreigeſängen der Rhein⸗ töchter nachteilig; die Schlußklage geriet, Form. ſchuldigen. 75 len wir noch feſt, daß auch die ſzeniſchen Schwierigkeiten glatt überwunden worden ſind, daß mithin auch Herr Gebrath ſeinerſeits einen das Publikum hatte keinen guten Eine Wagner⸗Stiftung für das deutſche Volk. Siegfried Wagner kteilt ſoeben mit, daß das Haus Wahnfried jetzt eine große Stiftung für das deu Wahnfried mit allen Kunſtſchätzen, Samm⸗ lungen Mittwoch, den 27. Mai 1914. General-⸗Auzeiger.— Sadiſcht Acueſte Aachvichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Stelle ſetzen. Die Spekulation hat neben dell Auswüchſen auch gute Wirkungen gezeitigt. Sie hat die Grundſtücke und Baugelände ver⸗ einigt und parzelliert und ſo der raſchen Be⸗ bauung zugeführt. Der Lindenhof und die Häuſer rechts und links der Bismarckſtraße ſind iio entſtanden. Nicht in dieſem Maße hat die ftädtiſche Umlegung funktioniert. Es handelt ſich darum, aktiv und fördernd einzugreifen, daß das Bauen vom Flecke geht. Zu wünſchen wäre auch die Bereitſtellung von Geldern für bereits ſtehende Häuſer und die Ausdehnung der Be⸗ leihung auf Wohnungen von 3 und mehr Zim⸗ mern. Wir hoffen, daß auch die großen Wohn⸗ ungen in irgend einer Weiſe Berückſichtigung finden. Der Wunſch der Mietervereinigung ging dahin, die Stadt ſolle als Gegenleiſtung dafür, daß ſte den Vermietern Unterſtützung gewährt, einen Einfluß auf den Mietvertrag im Intereſſe des Mieters ausüben, es ſollten ge⸗ wiſſe Beſtimmungen aus dem Mietvertrag aus⸗ gemerzt werden, im anderen Falle ſolle ſie auf die Beleihung verzichten. Damit konnte ſich die Kommiſſion nicht einverſtanden erklären, weil die ganze Aktion hierdurch zum mindeſten ſehr erſchwert wird. Wir hätten mit der einen Hand gegehen und mit der anderen Hand ge⸗ nommen. Wir ſind der Anſicht, daß wenn erſt das Ziel, eine große Anzahl von Wohnungen zu ſchaffen, erreicht wird, aus Angebot u. Nach⸗ trages ſchon aus ſich ſelbſt heraus eine Umbil⸗ Ddung erfahren, zu Gunſten der Mieter. Das Riſiko, das der Stadt erwächſt iſt noch nicht zu ermeſſen. Wenn der Wert der Grundſtücke wei⸗ ter ſteigt, iſt das Riſiko für die Stadt Null, die Hypotheken ſind gedeckt, Wenn aber die Mieten heruntergehen, muß auch der Wert der bebau⸗ ten Grundſtücke heruntergehen. Das Erſchwe⸗ rende iſt bei der ganzen Sache, daß ſie ihre Wirkung auf unabſehbare Zeit ausübt, wir geben Hypotheken auf 30 bis 40 Jahre hinaus. Wir können Häuſer im Bauwert von 10 Mill. beleihen, es ſollen keine Mietskaſernen beliehen werden, ſondern nur Objekte bis zu 100 000 Mk. Grundſtücke, welche durch die Spekulation derart in die Höhe getrieben ſind, daß ein Verluſt wahrſcheinlich iſt, ſcheiden von der Beſeihung ccus. Mit den feſtgeſetzten 75 Prozent beleihen wir nur die Gebände, während der Boden frei⸗ bleibt. Ich will nicht ſchließen, ohne meinen Daunk an die Herren Bürgermeiſter Finter und Oberrechnungsrat Seeger für die vorzügliche Ausarbeitung der Vorlage ausgeſprochen zu haben. Der Stadtverordnetenvorſtand hat die eingehend geprüft und empfiehlt ſie zur Stv. Dr. Weingart: Meine Fraktion ſtimmt der Vorlage zu. Wenn wir der Vorlage einmütig zuſtimmen, wünſchen wir gleichfalls, daß die Wünſche der Hausbeſitzer in Erfftllung gehen. Eine Reihe von Städten haben ſich mit der Angelegenheit beſchäftigt, wie in der Vorlage aktiv ausgeführt wurde. Ich möchte. erwähnen, daß, wenn der organiſierte Haus⸗ beſitz der Vorlage zuſtimmt, ſo bringt er zum Ausdruck, daß die Mieter⸗ und Hausbeſitzer⸗ intereſſen gar nicht gegeneinander gerichtet ſind. Im Gegenteil: Mieter und Hausbeſitzer haben in der Allgemeinheit gemeinſame Intereſſen. Die Steigerung der Mieten erfolgt nur deshalb, weil die Leiftungen des Hausbeſitzers gegen früher entſchieden größer geworden ſind. Heute macht der Mieter viel mehr Anſprüche wie früher in bezug auf Aus⸗ ſtattungen der Wohnungen. Auch die Bau⸗ ordnung iſt ſchärfer geworden. Redner emp⸗ fiehlt am Schluſſe ſeiner Ausführungen die Stw. Nagel ſpricht in längeren Ausfüh⸗ rungen zu der Vorlage, deren Annahme er na⸗ empfiehlt. Man habe ein ungünſtiges Rechtsverhältnis zwiſchen Ver⸗ mieter und Mieter. Die Wohnungsnot dürfe nicht vergrößert werden. Redner iſt der An⸗ ſicht, daß ſich die Stadt einen Einfluß auf die Reform der Mietsverträge ſichern ſolle und be⸗ ſpricht die hierbei zu begehbaren Wege Redner beſprach dann verſchiedene Paragra⸗ phen des Mietvertrages und verlangt die Er⸗ richtung ſtädtiſcher Wohnungsbauten. Der Stadtrat müſſe ſich mehr der Wohnungsfrage zuwenden. Redner erinnert hierhei an die von ſeiner Fraktion während der Budgetberatung eingebrachte Reſolution betr. Förderung des derung ſchließlich nur noch auf den Mietvertrag empfängt, ſich unbedingt auf den Mietpertrag lichſte Förderung desſelben. Seine Fraktion ſtimme der Vorlage zu. Sty Königz: Meine Fraktion wird der Vorlaße zuſtimmen. Wir billigen die Tendenz und den Zwck der Vorlag. Wir ſind uns ſehr wohl bewußt, daß wir auf dem Wege der ſo⸗ zialen Fürſorge einen ganz bedeutſamen und ereignisvollen Schritt tun und zwar auf einem neuen Gebiet. Die Stadt will unter unſerer Zuſtimmung Hilfe leiſten, damit Kleinwohnun⸗ gen erſtellt werden können in genügender Zayr und— worauf der Hauptwert gelegt wied— in gutem Zuſtand u. zu billigen Prei⸗ ſen. Ob das letztere eintritt, das wollen wir hoffen. Wir ſehen in der Vorlage ein ge⸗ eignetes Mittel hierzu. Ob es aber eintritt in erweitertem Umfange, das iſt abzuwarten. Ich möchte gleich bemerken: oßenſo einmütig und ebenſo gerne meine Fraktion für dieſe Vorlage eintritt, ebenſo energiſchen Wider⸗ ſtand leiſten wir, wenn die Stadt ſelher Häuſer bauen wollte. Ich möchte die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, ohne den Stadtrat auf das nachdrücklichſte zu bitten, ſeine Fürſorge, ſein Studium auch außerdem auf die Für⸗ ſorge der zweiten Hypotheken über⸗ haupt zu legen. Ich will mich weiterer Aus⸗ führungen enthalten; aber Ser das Bauge⸗ ſchäft einigermaßen kennt, der wird mir zu⸗ geben, wenn ich ſage, die zweite Hypotheken⸗ angelegenheit bildet ſich nach und nach zu einer Miſere aus, welche zu beſſern, zu ändern, ein großes öffentliches Intereſſe beſteht! Es liegt im Intereſſe der Hausbeſitzer, wie in groi⸗ cher Weiſe der Mieter. Es iſt das nicht eins vorübergehende Erſcheinung, auch nicht eine lokale Erſcheinung, ſondern ſie macht ſich in allen Städten bemerkbar. Es iſt eine allge⸗ meine wirtſchaſtliche Erſcheinung und an dieſer Miſere glaube ich, kann die Stadt Mannheim nicht vorübergehen. Ich weiß ganz genau. es iſt unmöglich, jetzt ſchnell etpas zu machen. Was ich möchte, iſt das, daß wir endlich von der Thenrie übergehen zu einem Verſuch der praktiſchen Löſung, wie es in anderen Städten auch gemacht worden iſt. Der Stadi⸗ rat ſollte aus dem Stadium des Studiums endlich weiter gehen und neben dieſer Vorlage den nächſten Schritt tun zugunſten der zweiten Hypotheken. Das iſt oine Sache von ſehr großer Bedeutung. Ich weiß ſehr wohl, daß es hier ſehr viel zu überlegen gibt. Was ich möchte, iſt, dem Stadtrat hier vor der ganzen Bürgerſchaft die Wichtigkeit und die Dringlichkeit dieſer Frage ans Herz zu legen und zu ves⸗⸗ anlaſſen, einen Verſuch zu unternehmen, wie dieſer Miſere der zweiten Hypotheken zu ſteuern iſt. Stv. Wendling: Die heutige Vorlage be⸗ deutet ein bedeutſames Ereignis der Kom⸗ munalpolitik. Dem Anfang follte auch ein günſtiger Fortgang folgen. Die Ausarbeitung der Vorlage verdient alle Anerkennung. Wir Mieter müſſen uns auf den Standpunkt ſtellen, wie ihn die Regierung dargelegt hat und wie er auf Seite 75 der Vorlage ſteht. In der Kardinalsfrage iſt den Wünſchen der Mieter Rechnung getragen worden. Ich ſtimme ganz den Worten des Stv. Dr. Weingart zu, daß hier die Intereſſen der Mieetr und Vermieter Hand in Hand gehen. Aber die Mieter können Rur daun zuſtimmen, wenn Kautelen geſchaf⸗ fen werden. Wir haben nieht nur am Bauen ein Intereſſe, ſondern auch daran, daß die Preiſe für die Wohnungen nicht zu teuer wer⸗ den. Wir befürchten ferner, daß für die Mieter nicht nur keine Ermäßigungen, ſondern ſogar Erhöhungen eintreten, wie uns von ſachverſtän⸗ diger Seite geſagt wurde. Die Mieter haben die Frage der 2. Hypotheken nicht aus dem Auge gelaſſen. In die Angelegenheit des Vermietens ſollte ebenfalls ein ſoziales Mo⸗ ment hineingetragen werden. Die Stadtver⸗ waltung Mannheim ſollte ſich einen Eiufluß auf die Mietpreiſe ſichern:. Wir haben die Frage des Einfluſſes der Stadt auf die Preis⸗ bildung zurückgeſtellt, weil wir ſahen, daß auch ein Hauptwunſch der Hausbeſitzer nicht in Ex⸗ füllung gegangen iſt. Wir haben unſere For⸗ gerichtet. Wir ſind der Anſicht, daß derjenige, der durch Vermittlung der Stadt ein Darleven aufgrund des Bürgerlichen Geſetzebuch laſſen kann. Wir bedaue daß die 6— und erſucht um mög⸗ (Fortſetzung von Seite.) gäne von dem neuerdings allzu dickfließenden wohl jeder Kunſtfreund unbewaffneten Auges erkennen, ein feines Gehör aber wird den frei⸗ ſchwebenden Mezzoſopranklang unſerer Bran⸗ von unten hinauf gezogenen, alſo mit Notwen⸗ digkeit zu tief intonierenden Alt des Fräulein Lippe leicht unterſcheiden. Dieſe Art der In⸗ da Frau Tuſchkau zuviel Gegendruck nach oben gab — und wohl geven mußte— nicht in der früheren Doch mag hierbei auch der ſonderbare Klimawechſel beteiligt ſein, und Frau Erda ent⸗ ſehr guten Abend zu verzeichnen hatte. Aber tſche Volk plane, dem das Bay⸗ reuther Feſtſpielhaus und die Villa und der Bibliothek ſowie dem großen Feſt⸗ fonds zufallen ſolle. ̃ ſo in der Luft. wird gemeldet: Caruſo iſt geflo⸗ ite hatte ihn als Paſſagier mit⸗ Leipgiger Buchgewerbeausſtellung Dichterphiloſophen in den letzten Jahren vor ſeiner der Plaſtik einen faſt unheimlichen, dämoniſchen er häkte in der Luft ein paar 1ſingen ver⸗ ſucht, aber der Wind hätte ſie ihm abgeſchnitten. Schwere Erkrankung eines bedeutenden Golehrton. Wie aus Serignan bei Avignan gemeldet wird, iſt der Zuſtand des berühmten Inſekten⸗ forſchers J. H. Vabre hoffnungslos. Vabre ſteht im 94. Lebensjahre. Ein neues Karl Schurz⸗Denkmal. — 5 57 1 In St. Fouis wurde am Montag unter äußerſt zahlreicher Beteiligung ein Denkmal für die deutſch⸗ amerikaniſchen Journaliſten Karl Schurz, Emik Prätorius und Karl Dänzer feierlich ent⸗ hüllt. Das Denkma liſt eine Schöpfung des Ber⸗ liner Bildhauers Prof. Wandſchneider. Gottfried Ehrenberg F. f Der Maler Carl Gottfried Ehrenberg iſt in an der Dresdener Akademie und hat ſich in ſeiner gemacht. Iu den letzten Jahren trat er nicht mehr vor die Oeffentlichteit. 55 Eine Nietzſchebüſte von Klinger. Ein neues Werk Max Klingers iſt auf der aufgeſtellt worden. Es iſt eine mächtige Büſte Friedrich Nietzſches aus weißem Marmor, die uns den Erkrankung auf der Höhe ſeines Schaffens zeigt. Die hervortretende Stirn des Geſichtes, die finſteren Augenbrauen und der durchbohrende Blick geben Charakter. Jedenfalls iſt es eins der eigenartigſten Dresden im Alter von 73 Jahren geſtorben. Er war noch Schüler von Schnorr von Carolsfeld beſten Zeit durch Kohle⸗Kartous zur nordiſchen Götterſage, bibliſche Bilder und Porträts bekannt der Vorlage nicht zuſtimmen können und lehnen ſie deshalb ab. Wir betrachten es als einen geſunden ſozialen Gedanken, daß einem Erwerbs⸗ ſtande in ſeinen Schwierigkeiten von der Allgemein⸗ heit eine Hilfe geboten wird, alſo auch dem Haus⸗ beſitzerſtande. Dieſe Hilfe kann auch dem Mieter zugute kommen. Aber eine ſolche Hilfe iſt nur be⸗ rechtigt, wenn eine Gegenleiſtung an die Allgemein⸗ heit erfolgt, wenn Bedingungen aufgeſtellt werden, durch die die Intereſſen des andern Teiles gewahrt werden. Daß gebaut wird, liegt ja unzweifelhaft im Intereſſe der Mieter; aber ebenſo wichtig iſt für uns, daß die Mietpreiſe auf normaler Höhe ſich halten und daß den fortgeſetzten Mietpreisſteige⸗ rungen ein wirkſamer Damm entgegengeſetzt wird⸗ Wir befürchten, daß die vorliegende wohnungspoli⸗ tiſche Aktion nur den Hausbeſitzern und nicht auch den Mietern zu gute kommt. Uebernimmt die Stadt Garautie für Hypotheken, ſo hat ſie an der Hochhaltung der Preiſe für Häuſer und Mieten ein ganz direktes Intereſſe und die Mieten könnten einen erneuten Antrieb nach oben erhalten. Auch von anderer Seite iſt dieſe Befürchtung ja ſchon ausgeſprochen worden. Zu bedauern iſt auch, daß das Wiederkaufsrecht, das urſprünglich vorgeſehen war, wieder aufgegeben wurde. Die vereinigten Mietervereine Badens machten in Petitionen an das Miniſterium und an die Landſtände geltend, es ſolle bei Hypothekengewährung der Stadtverwal⸗ tung ein Einfluß auf die Mietpreisbildung ein⸗ geräumt und es ſolle der Hypothekenempfänger in ſeinem Mietvertrag an die Beſtimmungen des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches gebunden werden. Die erſte Forderung kann zurückgeſtellt werden, aber die zweite muß unbedingt von ſeiten der Mieter auf⸗ recht erhalten werden. Es iſt ganz unexträglich, wer aus öffentlichen Mitteln ein Darlehen tugt, ſeinen Mietern den vielgerügten Mann⸗ heimer Mietvertrag vorlegt. Ich kann mir nicht denken, wie eine Vermittelungsſtelle oder eine Kommiſſion die Fülle von Arbeit bewältigen ſoll, die aus der heittigen Vorlage erwachſen wird. In Frankfurt iſt ein Hypothekenamt vorgeſehen. Da könnte der Gedanke an ein Wohnungsamt wieder auftauchen, aber nach dem, was in der Kommiſſion erklärt worden iſt, denkt man leider nicht daran. Da ſomit weſentliche Forderungen, die von ſeiten der Mieterorganiſationen geſtellt worden ſind, un⸗ beachtet geblieben ſind, bedauern wir, der Vorbage nicht zuſtimmen zu können. Sty. Noll will nicht auf den WMietvertrag eingehen, wie der Vorredner. Er iſt im Prin⸗ zip mit der Vorlage vollkommen eingerſtan⸗ den und verßreitet ſich dann in längeren Aus⸗ führungen über dieſelbe. Redner kritiſiert dabei den Ausdruck„mangelhafte Organiſatio⸗ des Baugewerbes“ und kommt dann auch auf die großen Ueberſchüſſe der Stadtperwaltung bei der Oſtſtadt zu ſprechen. Das private Bau⸗ gewerbe ſei es geweſen, das i. J. 1898 in der Oſtſtadt auf ihr Riſiko gebaut habe. Für Neckarau ſtünden ſchon ſeit Jahren eine Reihe ſte aber nicht. Wird durch Annahme der Vor⸗ lage die Wohnungsnot abgeſchafft? Wir glau⸗ ben nur einesteils. Warum ſind denn beute die zweiten Hypotheken ſo ſchwer erhältlich? zum anderen Teiy von Straßen auf dem Papier; gemacht wurden inbezug auf das Hypothekenweſen noch nicht vollkommen iſt. Alles ſchreit nach einer Abän⸗ derung des Bürgerlichen Geſetzbuches und es ſei zu hoffen, daß mit derſelben auch den Bedürf⸗ niſſen der Mieter Rechnung getragen wird. Es wird Sache der Kommiſſion ſein, zwiſchen Mieter und Vermieter einen Ausgleich zu ſchaffen, aber eine Einwirkung in der geſchilder⸗ ten Weiſe halte ich nicht für richtig. Wir kön⸗ nen dem Stadtrat nicht zumuten, den Vermie⸗ tern einen Mietvertrag zu unterbreiten, welcher den Wünſchen der Mieter in allen Punkten entſpricht. Wir können das auch nicht aus formellen Gründen, weil es keine Beſtimmung gibt, um diefen Vorſchriften rechtliche Geltung zu verſchaffen. Wohl könnten wir an die Nicht⸗ einhaltung das Recht der Kündigung knüpfen. Was sürde das bedeutend Wir würden den Hausbeſitzer zwingen, ſich das Hypothekengeld von anders her zu heſchaffen. Und wenn er keins bekommt, würde das Haus zur Zwangs⸗ verſteigerung kommen und wir würden unſer Geld verlieren, die Stadt würde eine ſchwere Schädigung ihrer Intereſſen erleiden. Wir wollen ja keinen Vorteil für die Hausbeſitzer ſchaffen, ſondern nur einen Anreiz ſchaffen, daß der Wohnungsnot vorgebeugt wird. Das kommt dann nicht dem Hausbeſitzer, ſondern dem Mieter zugute, wenn wir ihm eine ange⸗ meſſene Wohnung in der Stadt beſchaffen. Da⸗ durch wird auch eine Prävonderanz geſchaffen, daß die Mieter durch die Steigerung der Woh⸗ nungsangebote ſich nicht rigoroſe Bedingungen ſeitens der Hausbeſitzer gefallen zu laſſen brauchen und die Anſprüche der Vermieler nicht ins Ungemeſſene wachſen So optimiſtiſ bin ich allerdings nicht, zu behaupten, daß d Miete keine weitere Steigerung erfahren wi das hängt von mancherlei Umſtänden ab. Viele Häufer gibt es aber heute, die ſich nicht mehr rentieren. Daß die Hausbeſitzer eine ange⸗ meſſene Rente aus ihrem Hauſe beziehen, be⸗ ſtreite ich; ich möchte das Gegenteil behaupten. Aus dieſem Grunde möchte ich davor warnen, zu weit zu gohen und die Rechte der Ver⸗ mieter noch weiter zu beſchneiden. Der Redner erſucht ſchließlich um einſtimmige Annahme der Vorlage. Die Hypothekenbank hat ſich mit den Bedingungen einverſtanden erklärt es wur⸗ den an denſelben nur einige unweſentliche Aen⸗ derungen vorgenommen. V Die Vorlage wurde mit allen gegen die zweil Stimmen der Mietervereinigung angenomme Verkauf von Baugeſände an die Baugeſellſchaft für Kleinwohnungen m. b. H. Mannh Die ſtadträtliche Vorlage lautet:„V lecher Bürgerausſchuß wolle zum freihändi Verkauf von ca. 2700 am ſtädtiſchen Baugeländes in der verlängerten Friedrichſtraße im Stadkteil Neckarau an die Baugeſellſchaft für Kleinwoh ungen m. b. H. in Mannheim zum Preiſe von 8 Mark pro Quadratmeter und unter den wei⸗ teren, obenn bemerkten Bedingungen ſeine Zu⸗ ſtimmung erteilen.“ Stp.⸗V. Gießler begründet kurz die Vor⸗ lage, zugleich auch die nachfolgende. 7 05 Stv. Noll möchte der Geſellſchaft einen beſſeren Erfolg wünſchen, wie ſie d d. Gel Nim ſüdlichen Teile v chnien hatte recht baldige Geneſung von ſeiner Krankheit wünſchte. Auf die Ausführungen der verſchie⸗ denen Redner eingehend, wendet ſich der Red⸗ ner zunächſt gegen die Forderung des Sty. Wendling, die Beleihungen von einer beſſeren Ausgeſtaltung des Mietvertrages zugunſten des Mieters abhängig zu machen. Wenn wir heute dieſe Attiyn unternehmen müſſen, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß di f. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, de händigen Verkauf von Gelände an der Ne ſtraße und am Brunnenpfad zum mindeſtens 10 Mark pro Quadratmeter an der Eberbacher Straße zum Mindef 11 Mark pro Quadratmeter zuzu Es erfolgt die einſtimmige Vorlage. Uebernahme der Bürgſchaft ſü darlehen der Gartenvorſtadt⸗Geno Der Stadtrat beantragt:„ gerausſchuß wolle ſich mit de Bürgſchaft für ein von der noſſenſchaft Mannheim E. G. m. e Landesverſicherungsanſtalt Bade ht Gebäuden au 1 uge 7 — pfändung von Erbbaurech dem ſtädtiſchen inde a Verlagsabteilung von 2 der Worke Nietzſches. Helden eines Epos gemacht hat. Karl Hans ſchreiben, deren erſter Band: Bismarcks Jugend und erſtes Mannesalter(bis zum Jahre 1848 reichend) zunächſt im Herbſt den neuen Jahrgang des„Daheim“ eröffnen wird. Balzae und Lemmonier auf der Anklagebank. iſt neuerdings von der Berliner Staatsanwaltſchaft nach vielmonatiger Vorarbeit Anklage erhoben 1“ Caruſo erzählte, lis Caruſo zurückkam, rief er einmal 8 und reifſten Werke des Menſters. Es ſteht in der und das Hauptverfahren eröffnet worden gegen die ſchienenen„Fontes drolat i ters.— Auch gegen Camille Ler Bismarck ſcheint juſt zur Jahrhundertfeier fromanreif geworden zu ſein und ſonderbarer⸗ ſweiſe iſt es ein Oeſterreicher, der Bismarck zum Strobl hat es unternommen, eine Trilogie zu In einem in nächſter Zeit ſtattfindenden Prozeß im Verlag von R. Piper u. noré de Balzac, üderſetzt von Paul ein der Weltliteratur angehöriges B ch den größten belgiſchen Romancier, m Staatsanwaltſchaften mobil. Si Tageszeitungen in Zwpickau, Düſſel die den Roman„Der eiſerne M druckt haben, eingeſchritten. Bereits in Hagen eine Verhandlung ſtatt, bert Eulenberg als Sachve laden iſt. 725 Hus dem Jlannheimer Theaternatiz. Heute, dem 3. Feſtſpielabend ſcher Werke, findet eine Aufführung küre“ ſtatt. Dirigent: Artur Bodanzk Partie der„Brünhilde“ ſingt di ia des Charlottenburger Deutſchen nh Melanie Turt, die für die kommende Sa „Der AhBRBFBFRR Apollo⸗Theater Mannheim. mann als„Nicki“ in„Walzertraum“ ſei nochmals hingewieſen. 6. Seite. 5 erak⸗— Badiſche von 400 000 einverſtanden e erſucht unter nehmendes Darlehei die ide Sty.⸗B. Pfeiff 48 e der Vorlage um An: ſelhen. Sty. Schenk kommt auf den Beſuch des Großherzogs in der Gartenſtadt zu ſpre Der Groß g habe v anerkennend ü die Gartenf ausgeſyrr dann, daß 1 Aee Hau; zeſitzer anläßlich des Wehrbeitrags ihren Mietern ſteigerten. Stp. Böttger konſtatiert gleichfalls, der Landesfürſt ſich bei dem Beſuc G ſtadt ſehr anerkennend über d geſprochen habe. Er möchte dem hinzufüc geh, daß ſämtliche draußen wohnenden Frauen ihre größte Zufriedenheit über die Einrichtungen der Gartenſtadt ausgeſprochen haben. e⸗ jenigen, denen es vergönnt war, ihren Wigwam draußen aufzuſchlagen, drängten dar⸗ guf, dies baldigſt tun zu dürfen. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig und ohne Debatte genehmigt. Erweiterung der Gartenſtadt. Der Bürgerausſchuß erſucht, der Verwendung von Anlehensmitteln in Höhe von 79352 Mark zur Kerſtellung weiterer Straßen einſchließlich Fanaliſation und Gas⸗ und Waſſerleitungen auf dem Gelände der Gartenſtadt mit einer Ver⸗ wendungsfriſt von 10 Jahren zuſtimmen.“ Sty.⸗PB. Pfeiffle empfiehlt die Vorlage zur Annahme, was auch einſtimmig erfolgte. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Schluß der Sitzung 8. 855 Uhr abends. Jur geſtrigen Vürgerausſchuß⸗ ſitzung. Nicht weniger als 7 Punkte umfaßte die Nagesordnung der geſtrigen Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes. Es war vorauszuſehen, daß die Verhandlungen mehrere Stunden in Anſpruch nehmen würden; daß ſie aber erſt gegen ½9 Uhr ihr Ende erreichen u. mehr als 5 Stunden dauern würden, hatte man nicht erwartet, da ſich unter den 17 zur Beratung ſtehenden Ge⸗ gemſtänden nur 2 befanden, die längere De⸗ batten erwarten ließen. Es waren dies die Fragen der Errichtung eines Neubaues als Betriebsgebäude für die Milchzentrale und der Ergreifung von ſtädtiſchen Maßnahmen in der Wohnungs⸗ und Bodenkreditfürſorge. Diskuſſionslos und einſtimmig genehmigt wurden, wie vorauszuſehen war, die ſtadträt⸗ lichen Vorlagen wegen Erwerbung von„Die⸗ genſchaften in der Gemarkung Neckaray durch die Stadt, des Verkaufs von ſtädtiſchem Ge⸗ lände in Feudenheim an einen dortigen Bür⸗ ger, der Herſtellung einer Zwſchenſtraße im Block 41 der öſtlichen Stadtterweiterung, die eine Verbindung zwiſchen der Gutenberg⸗ und die CTolliniſtraße bringt, ferner der Verlängerung der dem Stadtrat erteilten Ermächtigung zunt freihändigen Verkauf pon Villenbauplätzen im alten Teil der öſtlichen Stadterweiterung, des Vrrues eines kſammelſieles in der Sand⸗ F zwiſchen Altrhein⸗ und, Zellſtoff⸗ wie der Herſtellung der Sandhofer ezwiſchen dem Eingang zur Spiegel⸗ rik und der Zellſtoff⸗Straße(ehemalige Ge⸗ markungsgrenze). Auch die ſtadträtliche Vorlage auf Bewilli⸗ gung von 428 200 M. für Betriebserweiterun⸗ gen bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werken wurde ohne Diskuſſion glatt genehmigt zum großen Erſtaunen derjenigen Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder, die erwartet hatten, daß dieſe Porlage den Anlaß geben werde zu einer Aus⸗ ſprache über das in der Gaskokoreifrage erſtat⸗ tete Sachverſtändigengutachten. Man ging über dieſe wichtige Frage ſtillſchweigend hinweg. Ob wohl ſpäter das Verſäumte wachgeholt wer⸗ den wird? Die Beratung der ſtadträtlichen Vorlage wegen Aufſtellung einer 5000 KW⸗Turbine im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk weckte Erinne⸗ bungen wach an die am 13. Dezember 1912 im Bürgerausſchuß ſtattgefundenen Verhandlun⸗ gen ſiber den mit der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ hahngeſellſchaft abzuſchließenden Vertrag betr. Herſtellung einer Verbindungsleitung zwiſchen dem ſtädtiſchen Kabelnetz und demjenigen der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Die Gegner dieſes Vertrags, der heute wohl allge⸗ mein gebilligt und als ſehr nützlich empfunden wird, führten damals ins Feld, daß durch ihuf; dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk die Möglich⸗ keit zu einer modernen Woiterentwicklung ge⸗ nommen werde. Wie unbegründet dieſe Be⸗ fürchtungen waren, zeigt die Notwendigkeit, die im Jahre 1912 zurückgeſchobene Bewilli⸗ gung der Turbine im ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werk ſchon nach ſo kurzer Zeit nachzuholen, ein Beweis, welch reiche Abſatzgebiete der elektri⸗ ſchen Energie noch fortgeſetzt erſchloſſen werden können. Die ſtadträtliche Vorlage wurde geſtern ohne Debatte einſtimmig gutgeheißen. Der Antrag des Stadtrats auf Herſtellung emer direkten Straßenbahnverbindung zwi⸗ 10 den Bahnhöfen Mannheim und Ludwigs⸗ hefen, durch die ein langgehegter und ſehr be⸗ rechtigter Wunſch der Bevölkerung der beiden Städfe endlich erfüllt wird, gab dem ſozdem. Stadtverordneten Lehmann Anlaß, auf die zweifellos ſehr intereſſante Tatſache aufmerk⸗ ſam zu machen, daß durch die Vorzögerung der M. 111 Nun kam die ſtadträtliche V Erſtellung eines Neube Setriebsgebäude ier zeutrale Erör Spannung hatte man 2 gegengeſehen. War man ſich! doch ben mit dieſor Vorlage wieder die Frage aufger n und dem allgemeinen dem Wege der Stadt und damit Programmpunktes Partei ein Stück woiterzuf gera uß hat dieſen Schr Mehrheit getan. Wünſchen wir nut, daf Befürchtungen, die von den Gegnern der lage geäußert wurden, nicht wen nicht in ganzem Umfange in Erfüllung N Zmitte der der 2 Lebey⸗ 5 unſerer Stadt ei teht außer Zweifel, ab 0 anderem Wege gelöſt werden könner auf dem, der von der Mannheime waltung beliebt worden iſt und der wollte man nur Milch verkaufen, 1 uter wurde 5 te dazu genommen; warum ſoll in abſehl Zeit nicht der Ver kauf⸗ von Brötchen, Wurſt, Fleiſchwaren und Gerttüſe dazu kommen? Eine derartige Entwiekfüng iſt die logiſche Konſe⸗ quenz der van der Mehrheit des Mannheimer Bürgerausſchuſſes getroffenen Entſcheidung. Die geſlern vom Stadtratstiſch abgegebenen waren leider nicht derart, daß mart hoffen könnte, die Mannheimer Stadtver⸗ Waltung werde ſich von den linken Strömungen nicht noch weiter fortreißen laſſen. Iſt einmal die Lebensmittelverſorgung in der Hauptſachen in ſtädtiſchen Händen, dann werden auch an⸗ Marſch in den ſozialdemokratiſchen Zukunfts⸗ ſtant hert begonnen. Bedauerlich iſt es, daß ſo weite Kreiſe des gewerblichen Miktelſtandes die ihnen drohende Gefahr nicht begreifen, ſondern daß ſie noch mit dazu helfen, ihr eige⸗ nes Grab zu ſchaufeln und ſich eifrig bemühen, ihrem Totengräber den Spaten in die Hand zu drücken. Auf die Einzelheiten der geſtrigen Verhand⸗ kungen in dieſer Frage wollen wir nicht weiter eingehen. Nur auf eine Bemerkung des Herrn Bürgermeiſters Ritter möchten wir noch zurlick⸗ komen, in der er auf die raſche Entwicklung der Milchzentrale hinwies. Er hat aber vergeſſen, darauf aufmerkſam zu machen, daß dieſer ſtarke Milchabſatz der Zentrale nur durch eine Straßenreklame ermöglicht worden iſt, die die Grenzen des Zuläſſigen überſchreitet und die wohl keinem Milch- oder Butterhändler ge⸗ ſtattet werden würde. Man ſtelle ſich vor, welch angenehme Straßenmuſik es geben würde, wenn mehrere hundert Milch⸗ und Butkter⸗ händler in der gleichen Weiſe wie die käufer der Milchzentrale von früh bis abends läutend und ſchellend durch die Straßen un⸗ ſerer Satdt ziehen und ihre Waren zum Ver⸗ kaufe anpreiſen würden. Es wäre üb intereſſant, wenn die Milch⸗ und Butt es einmal auf die Probe ankom würden, ob ihnen auch eine derg reklame geſtattet iſt. Wir halten es geſchloſſen, 2 7 8 Ve Ee 12255 ſehr 56 dler laſſen drkige daß es ein Gericht in Deutſchl gibt, das der Milchtsnkraß dieſen St tHlärm geſtatten, ihn aber den privaten und Butterhändlern verbieten würde. hier muß der Satz: gelten. Die zu der der Zentrumsfraktion die die Wirkung der etwas eindämmen folle on, wurden ausſchuß mit wenig Stimmen nommen. Win 12 8 bem 5 Doenn t für Glich e darüber fäädtiſchen Wiriſchaftapol i1 IE und auf dieſem Wege weiterſchreiten dieſer Entwicklung Einhalt gebi Nahezu einmütig dagegen in ſeiner Au Ergreifung liche Vorlage wegen tiſcher Maßunahmen in der nungs⸗ und Bodenkreditfrage. Dieſe Maßnahmen betreſſen in der Hauptſache die Uebernahme von Bürgſchaſten und Ar ungs. arantien für Darlehen auf zweite Hypotheken Ur den Bau von Kleinwohnungen und Kle häuſern durch die Siadtgemeinde. Zunächf wurde für dieſen Zweck ein Kredit von 1½% Mil⸗ lionen Alle Redner erkaunten die ee keit an, auf dem Bau⸗ und Wah⸗ Erſtellung dieſer Bahnverbindung der Bevöl⸗ nungsma 95 helfeuß eeee um der Daß eine richtige Organi ſation der Milchber⸗ digerweiſe den Erfolg hat, daß mit der it wieder ein erhebliches Stück des ſelbſtän gewerblichen Mittelſtandes gerichtet wird. Man wird auf der Bahn, die mit der Milchzentrale⸗Angelegenheit betreten worden iſt, nicht ſtille ſtehen, ſondern von Etappe zu Etappe ſchreiten. Dieſe Entwicklung iſt 3¹¹ natürlich, als daß man ſie beliebig aufhalten könnte. Hat man eimnal A geſagt, ſo wird man auch B und C ſagen müſſen. Zuerſt dere Berufe an die Reihe kommen und der rungen ru⸗ und agen erwieſen ims können froh ſein, v der Mietervereini⸗ en, die ihre Intereſſen n treten. Die übrigen Vorle bew 1ſich eben⸗ falls auf dem Geb er 2 Bau⸗ und B Fan N den ift für Rannh e im ſch aft der e UAtge, rgerausſchuſſes die die freudige Zuſtimmung fanden, der bei dieſer Gelege nheit gerne ver⸗ nahm, daß die Gartenſtadt ſich günſtig ent⸗ wickelt. Es iſt nur zu wünſchen, daß der Stadt⸗ verwaltung auch in Zukunft alle dieſe Maß⸗ nahmen in möglichſt weitherziger und opfer⸗ freudiger Weiſe unterſtützt. Sle dient damit nicht nur den Intereſſen eines großen Teiles der Bürgerſchaft, ſondern auch demjenigen der Stadt ſelbſt, die ſich auf dieſe Weiſe manche Steuerquellen erhält, die für ſie andernfalls vielleicht verloren gegangen wären. Veunes aus s Luswigshafen. * Fuhrwerksunfall. Geſtern nachmittag ſcheute kurz wor dem Friedhofe das auf der rechten Seſte laufende Pferd ei nit Kränzen beladenen ſchke des Fuhrw ˖ Altmann vor einem Kanaldecke ckte das Hand⸗ elektriſche Gel iſe. Ein Wagen der ahn kam hinterher und fuhr auf eines der Pferde auf. * In ſeinem Bette tot aufgofunden wurde heute früh ein junger Mann im Hauſe Ein Schlaganfall hatte ſeinem Lebe macht. Inwetter und In den 11 11 ben ſchreibt die großen 1 und da 2 9L berwaltun g8 koſte 35 100 G ſeine drei Begle siter bei den Zweck verfolgten, 5 Deutſchland den And Weſtdeutſchland die dort ſchiffhallen möglichſt eingehend tigen, was auch in 8 8 und Ha a bei dem erinche auch die bl Bal Honhalle zu in⸗ ſpizieren, verhgaftet. Bei ihrer Vernehmung weaehen die Franzoſen in Widerſprüche Mittwoch, den 27. Mat 1914. den Spionageverdacht nicht zu en ſeiner Behauptung hat unter Berufung auf her⸗ Hre ſung angeboten 27. Mai.(Von unt. Pariſ. Bayard hat dem Miniſterium ber Ver atn in Köln zu⸗ Miniſt nt Doumergue wird die verde an die deutſche Re⸗ 1 155 tergabe der ierung veranlaſſe Doumer gue und die Kammer. Mai. Wie verlautet, hat das die Abſicht, mit einer Re⸗ die neue Kammer zu nt Doumergue wird W. Paris, 275 Miniſterium nicht gierungserklärung. vor treten. Miniſterpräſide [Gelegenheit haben, anläßlich der üblichen In⸗ e1 terpellation das Programm des Kabinetts dar⸗ zulegen. Es wird Sache der Kammer ſein, dieſes Programm gutzuheißen oder abzulehnen. 3000 Poliziſten als Schutzwehr gegen dir Wohltweiben. OLondon, 27. Mai.(Bon unſ. Lond. 1 Die Polizei hat die umfangreichſten Vor⸗ ö den Wahlweibern geſtört wird. ne Velteme cht von nicht weniger als 3000 Ei Mann iſt auf der Rennbahn zuſammengezogen worden. Das f ferd des Königs„Breakſpear“ wi 10 viel gewettet, da immerhin gewiſſe Aus⸗ ſichten für ſeinen Sieg vorhanden find. Das Wetter iſt regneriſch, man rechnet aber totzdem auf ſtarken Beſuch und das Königspaar wird per ſönlich albaniſche Kriſe. N0 olle Oeſterreich⸗Ungarns. ai. Zu Beginn der Sit⸗ n Delegation erteilte der Fovgach namens des gern, der zu gleicher Zeit der ation beiwohnte, Aufklärungen ze in Albanien. Er führte aus: 11 arn hat in Albanien als ein⸗ ziges Ziel die haltung und Konſolidierung des jungen Jeder, der uns dabei hilft und ſich dasſe elbe Ziel ſteckt, iſt unſer gänger. Auberr Ziele haben wir nicht, können alſo auch keine Parte eigänger zu anderen Zwecken haben. Bei dem kurzen Kampf bei Durazzo ſtellten ſich außer den kommandierenden hollän⸗ Stabs⸗ offtzieren verſchiedene zufällig in Durazzo anweſende Europäer in den Dienſt des Fürſten 58 Italiener, auch ein Hollüänder, Deutſche und Oeſterreicher. Letztere waren Offiziere, welche zur Veranſtaltung eines Probe⸗ ſchießens die von der inländiſchen Induſtrie der albaniſchen Regierung gelieferten Geſchütze be⸗ gleiteben. Es iſt ſehr begreiflich, daß die Offi⸗ ziere bei dem Ausbruch des Kampfes nicht un⸗ tätig bleiben wollten. Man bann dieſes ſelbſt⸗ verſt udlich nur dem Zufalle, dem Gebote unbe⸗ din igber Not, keineswegs aber einem planmäßigen Vorgehen zuſchreiben. Von einem Eingreifen unſerer vorf ſichtshalber nach Durazzo entſandten Kriegsſchiffe oder der zum Schutze des fürſt⸗ lichen Palais und der Geſandtſchaften gelande⸗ ten Delachements iſt natürlich keine Rede. Es dürfte hierzu auch ſchwerlich kommen, da wir mit der italieniſchen Regierung darin übereinſtim⸗ men, jede Einmiſchung und Intervention tun⸗ lichſt zu vermeiden. Falls eine längere Be⸗ wachung des Palais und der fremden Geſandt⸗ ſchaften durch europäiſche Truppen notwendig werden ſollte, könmten eventuell die Landungs⸗ detachements durch Kontingente der internatio⸗ talen Beſatzung von Skutart erſetzt werden, wo⸗ über Verhandlungen zwiſchen den verſchiedenen Kabinetten ſchweben. Paris, 27. Mai.(Von unſ. Par. Bur.) Aus Durazzo wird gemeldet: Da in Alba⸗ nien die Kabelleitungen nach Ita lien zerſtört worden ſind, können die Korre⸗ ſpondenten mit ihren Zeitungen nur noch da⸗ durch verkehren, daß ſie ihre Berichte durch Torpedoboote nach Brindiſt übermitteln laſſen. Die Entwickhlung auf dem Balkan. Serbiens neue Rüſtungen. Belgrad, 26. Mai. Eine vom Finanzmini⸗ der Skupſchting eingebrachte Geſetzesvor⸗ t außerordentliche Kredite für die Be⸗ ig und Ausrüſtung der ſerbiſchen Armee im rage von 113 80 866 Dinars. Sie ſieht der Arkillerie und Infanterie die Ausrüſtung der Armee ür die Ausrüſtun gder Genietruppen 59 und für die Sanitätsausrüſtung 2 000 000 ars vor. Die Kredite verteilen ſich gleichteilig 1914, 1915 und 1916. Ihre Deckung erfolgt ir Aufnahme der Konſolidationsanleſhe durch prot 0biforiſche Zahlungsarrangements zwiſchen Ser⸗ bien und den Fabriken bezzw. den Bankinſtituten durch kurzfriſtige Vonds und prolongierbare Wech⸗ ſel. Die en für den Zinſendienſt werden taatsbudget aufgenommen. Dereii 78 zigte en Staaten und Mepiko. London, 27. Mai.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Fa. Pearſon als Vertreter der mexikomi⸗ ſchen Eagle Oil Co. erklärt, daß die von New Jork verbreiteten Meldungen, wonach die Oelfelder der mexikaniſchen Eagle Oil Co. von den Konſtitutionaliſten be⸗ letzt ſein ſollten, vollſtändig unwahr ſei. In Tampico wie auf den Oelfeldern ſei alles in beſter Ordnung. * f Mng d Partei- eiten irgend welche Kau⸗ 3 —— ungen Hetroff en, damit das heute ſtattfindende General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Russisches Bankgesetz. Der starke Rückgang der russischen Werte hat die Aufmerksamkeit erneut auf die Geschäftstätig- Eit der russischen Kreditbanken und die Zustände an der St. Petersburger Effektenbörse gelenkt. Im Finanzministerium werden verschiedene Reformen geplant, unter denen der Entwurf eines russischen Baniegesetzes viel von sich reden macht. Interes- sant sind schon die Ergebnisse der Vorarbeiten, über welche wir der„Handels- und Industrie- Zeitung“ folgendes entnenmen. Die Zahl der russischen Kreditbanken betrug Anfang 1013 aus- schkiefl. der Wechselstuben 300. Davon haben 158 hre Bilanzen per 1. Januar 1913 eingesandt. Hiervon hatten 32 ihren Sitz in Petersburg, 10 in Moskau, 60 in Gouvernements- und 56 in Kreis- Städten. Die Bilanzen der Petersburger Banken erreichten durchschnittlich 2,8 Mill. Rhl., der Mos- kauer 86, der Gouvernementsbanken 2,0 und der Kreisbanken 0,0 Mill. Rbl. Dabei betrugen die eigenen Kapitalien und die Depositen in Peters- burg durchschnittlich 0,4 bezw. O,3 Mill. Rbl., in Moskau 09 bezw. 28 Mill. Rhl., in den Gouverne- merrtsstädtten 0, bezw. 0,5 Mifl. Rbl. und in den Kreisstädten 0, 2 bezw. O, 2 Mill. Rbl. Die eigenen Kapitallen der Bamben betragen mit anderen Werten in Petersburg 18 Prozent der Gesamtmittel, nmit denen sie arbeiten, in Moskau 12 Prozent, in den Gouvernementsstidten 44 Prozent und in den Kreisstädten 35 Prozent. Die Depositen erreichten in Petersburg 13, in Moskau 32, in den Gouverne- ments- und Kreisstädten 30 bezw. 37 Prozent der Gesamtmittel. Der Rest muß im Wege des Kredits beschafft werden und beträgt in Petersburg 69, in Mosan 36, in den Gouvernementsstädten 17 und in den Kreisstadten 28 Prozent. Zeigen sich schon in der Beschaffung der Be- triebsmittel weitgehende Unterschiede zwischen den beiden Hauptstadten und der Provinz, so ist das in weit höherem Maße der Fall, wenn man die Anlagepofitik der Banken verfolgt. Wechsel⸗ diskont und Warenlombard machten in Peters- burg und Moskau bloß 11 bezw. 9 Prozent der Anlagen aus gegen 70 bezw. 68 Prozent in den Gouvernements- und Kreisstädten. Dagegen er- reichten die Dariehen gegen Wertpapiere in Peters- burg 69 und in Moskau 48 Prozent der Anlagen gegen 10 bezw. 15 Prozent in den Gouwernements- und Kreisstädten. Was schließlich das Effekten- geschaft für eigene Rechnung angeht, so lauten die entsprechenden Prozentzahlen in Petersburg 20, in Moskau, 28, in den Gouvernements- und Kreisstädten 20 bezw. 17 Prozent. Es unterliegt somit keinem Zweifel, daß die Spekulation in Wertpapieren in Peters- burg und Moskau an erster Stelle steht. Sie er-⸗ reicht in der Newastadt 890 Prozent(69. 20 Pro- zent) und in der russischen Handelsmetropole 91 Prozent(48,43) der Anlagen, wobei in ersterer das sogenannte on call Geschäft vorwiegt, wäh⸗ rend in Moskau die Spekulation für eigene Rech- nung gleichbedeutend ist. Dieser Teil des Bank- geschäftes ist bei den Provinzbanken gänzlien un- entwickelt, die den Schwerpunkt ihrer Iätigkeit auf den Wechseldiskont und Warenlombard legen, worauf durchschnittlich 68—70 Prozent der ver- ſügbaren Gelder verwandt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung weisen dem Gesetzgeber auch den Weg, auf welchem die zweifellos vorliegenden Mißstände beseitigt wer- den könnten. Es wird sich vor allem darum han- dein, der Übertriebenen Börsenspekulation in den Hauptstädten einen Riegel vorzuschieben. Es kommt da sehr viel auf die Leiter der Bankinsti- tute an, zu denen natürlich nur Personen mit ge- nügendem sittlichen Verantwortlichkeitsgeiünl und einem gewissen Vermögensnactweis zugelassen werclen können. Es wird sich ferner darum han- deln, eine regelrechte Buchhaltung und genügende Rechnungslegung der Banken zu gewährleisten. Auch zweckmäßige Liquidations-Besfimmungen, kurz alles Dinge, die ein geordnetes bürgerliches und Handelsgesetzbuch garantiert, können man- chem Uebel steuern. Man will scheints noch einen Schritt weiter gehen, und die Geschäftstätigkeit Selbst gewissen Beschränkungen unterwerfen. Ge⸗ nauere Angaben liegen noch nicht vor, doch ist wohl kaum daran zu zweifeln, daß man vor allem die Über jedes Ziel hinausgeschossene Börsen- spekulation in den Hauptstädten treffen will. Gelemarke, Bank · und Börsen- Wesen. Wochenausweis der österreichisch- ungarischen Bank vom 23. Mai. Die steuerfreie Notenreserve von 30, Mill. Kronen, über welche die österreichischungarische Bank am 138. d. Mts. verfügte, hat sich im Laufe der Berichtswoche fast verdoppelt. Sie beträgt jetat 108,43 Mill. Kr. gegen eine Steuerpflicht von 103.21 Mill. Kr. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Besserung im Laufe der Berichtswoche peträgt 2¹80 58,18 Mill. Kr., während gegen das Vorjahr eine solche von 211,64 Mill. Kr. erzielt worden ist. Biese Besserung ist in erster Iinie aul den in der dritten Maiwoche begreiflichen Rückgang der Ausprüche und aut öhung der Girdeinlagen ückzufth gleichzeitigen Rückgang von 70,04 Mill. Kr. in der Berichtswoche des Vorjahrs. Dagegen zeigen die Giroguthaben, über wWelcne uns für das Vorjahr keine Angaben vorliegen, einen Zuwachs von 36,92 Mill. Kr. Der Notenumlauf konnte infolge- dessen um 55,83 auf 2 101,82 Mill. Kr. vermindert werden gegen eine Verminderung um 90,66 auf 2 331,77 Mill. Kr. in der gleichen Zeit des Vor- jahres. Was schließlich den Barvorrat betrifft, so ist die Zunahme um 2,35 auf 1 550,20 Nill. Kr. rund gerechnet nur halb so stark, wie im Vorjahr, wWo die entsprechenden Zahlen 5,26 und 1 468,57 Mill. Kr. betrugen. Der Gesamtbestand ist aber immerhin um 81,60 Mill. Kr. höger. 101s Wo en, n Tausend kronen) 1011 Fon one 2208227— 1238 goldmüunzen und Barren 12518838 839 60000 unver, ln Hold zahlhare Wechsel] 60000 unver. 280338— 4016 fetallsod. Silb. u. Bronzen] 235333— 1435 838 469— 83895/ Portefeullſe 54320— 3378 217131— 16778ʃ Lombardbestände.. 138801— 177ʃ —.—[Andere Aktyven 2³⁵304 7123 2231 759— 80857 flotenumſaue 2101824 5532 ———Airoguthaben 222581 8318 —30 o Passſyen. 63451 3825 8 rofllon. Notenumlauf— Stegorfrele Notenreserve] 198432 33183 Frankturter Abenäbörse. Frankfurt a.., 26. Mai. Au der Abend- börse waren lauptspekulationspapiere sehr 5ti1 bei andauernd unveränderten Mittags- kursen. Von Kassawerten notierten niedriger: Badische Anilin 14½ Prozent, Höchster Farbwerke 1½ Prozent, Scheideanstalt 2 Prozent, Dainiler 2% Prozent, Hilgers 3 Prozent. Kurse bis.15 Uhr. Staatspapiere. 4proz. Konsols 1918 Juni 98.80., Sproz. Mexikaner innere Juni 67 b. Bankaktien. Kreditaktien 1014., Dis- konto-Komm.—.—., Dresdner Bank—.—., Petersburger Intern. Bank Juni 176% b. Verkehrswerte. Staatsbahn 151½., Lombarden 1834 à 1898., Baltimore und Ohio —.—., Paketlahrt., Lloyd 11138., Juni 111 b. Industrieaktien. Deutsch Luxembur- ger Juni 127%., Gelsenkirchen Mai 182., Schuckert Juni 145½., Licht u. Kraft 128., Chem. Anilin 596., Scheideanstalt 613., Höch- ster 579.25., Rütgerswerke 100.60., Kleyer 3304., Daimler 386.50., Fahrzeug Eisenach 99.—., Hilgers 203., Südd. Immobilien 60.90 b. Tendenz: ruhig. Pariser Eflektenbörse. Paris, 26. Mai. Im Einklang mit höheren Lon- doner Kursmeldungen zeigte auch hier die Börse anfangs eine bessere Veranlagung. Die Eröffnung vollzog sich zu behaupteten Kursen. Bald nachner stellte sich Nachfrage für französische Rente und Bankaktien ein, die im Zusammenhang mit neuer- lichen Iuterventionskäufen bewirkte, daß die Grundstinumg ein ſesteres Aussehen erhielt und dieses auch trotz gelegentlicher Realisationen bis zum Schluß beibehielt. In russischen Industrie- werten war die Haltung schwankend, vorüber- gehend wurden sie realisfert, vermochten aber mit höheren Kursen zu schließen. In der Schlußstunde War der weiter anhaltende Begehr für französische Rente und Bankaktien bemerbenswert. Lonũoner Eflektenbörse. London, 26. Mai. Die Börse War feilweise etwas fester, besonders Pariser Favoritwerke. Peruaner stramm, Kupferwerte beſestigt, südafri- kanische Goldminen anziehend, Canadian Pacific und Grand Trunks fest, Amerikaner ungleich- mäßig. New-Forker Eflektenbörse. Newyork, 26. Mai. Die aufangs schwankende Tendenz wurde in dem späteren Verlauf durch die verzögerte Entscheidung der Gütertariffrage um- güustig beeinflußt. Der Verkehr war sehr gering. Die 4 Proz. Wabasn Refunding Bonds gaben um 2 Dollar nach. Der Schluß war bei ganz unbedeutendem Verkehr schwach. Die Um- Sätze beliefen sich auf 70 000(111 000) Shares. Am Bondsmarkt wurden 2224 000(2 713 000) Dollar umgesetzt. NHandel uend induskrie. Nom. M. 12. MiIl. neue KKtien der Farb- werke vorm. Meister, lneius& Bräning. Höcust a. NI. Bekanntlich hat die Generalversammlung vom 9. d. M. beschlossen, das Grundkapital der genann- ten Gesellschaft von nom. M. 36.— Mill. um nom. M. 14.— Mill. auf nom. M. 50.— Mill. durcn Aus- gabe von 14 000 auf den Inhaber lautenden für das Jahr 1914 zur Hälite dividendenberechtigten Aktien zu erhöhen. Die neuen Aktien sind zum Kurse von 140 Prozent von einem Konsortium mit der Verpflichtung übernommen worden, den aſten Ak⸗ tionären auf drei alte Aktien eine neue zum glei- chen Kurse zum Bezuge anzubieten, während die restlichen nom. M..— Mill. im Besitz des Ron- sortiums verbleiben. Die Gesellschaft jordert nun- mehr die Aktionäre auf, das Bezugsrecht auf die nom. M. 12.— Mill. bis einschl. 13. Juni d. J. gegen sofortige Entrichtung des Preises von Maræ 1400.— für jede neue Aktie geltend zu machen. Bezugsstellen sind u..: die Deutsche Bank in Ber- lin und Filiale Frankfurt, ſerner das Bankhaus S. Bleichröder, Berlin, die Bankhäuser Georg Hauck u. Sohn, J. J. Weiller Söhne, Frankfurt a. M. und J. H. Stein, Köln. Nom. M. 2. Iill. neue Aktien der Chem. Fabriken vorm. Weiler-ter-Meer, Lerdinzen a. R. Die Generalversammlung vom 20. d. Mts. hat Dekanntlich beschlossen, das Grundkapital der ge- nannten Gesellschaft von nom. M..— Mill. um nom. M..— Mill. auf nom. M..— Mill. durch Ausgabe von 2 000.— auf den Inhaber lautenden vom 1. juli d. J. ab dividendenberecnatigten Aktien zu erhöhen. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium unter Führung des Bankhauses J. H. Stein in Köln mit der Verpilichtung übernommen worden, sie den alten Aktionären z um Rurse von 162½ Prozent derart an- Zubieten, daß auf drei alte Aktien eine neue ent- fallt. Die Aktionare werden nunmehr auigefordert, das Bezugsrecht bis einschlieBglich 15. Juui d. zum Preise von M. 1625.— pro Stück abzüglich 4 Prozent Stückzinsen bis zum 30. Juni und einschließlich des halben Schlußscheinstempels gegen sofortige Barzahlung geltend zu machen. Bezugsstellen sind: das Bankhaus J. H. Stein in K ö ln, das Bankhaus Delbrück Schickler u. Oo. und die Direktion der Diskonto- gesellschaft in Berlin, ſerner die Direk-⸗ kionder Diskontogesellschaft und die eee Dresdner Bank, Filialen Frankfurt a. Main. Enudler-Werke.-., Schhetzingen. Wie uns die Verwaltung mitteilt, haben wir bei Besprechung des Geschäftsberichts für 1913.14 den Gewinnvorſrag aus 1912-13 versehentlich mit dem- jenigen von 1911-12 verwechselt. Ersterer be- trägt wie wir berichtigend bemerken, M. 250 1583, wWährend der Vortrag aus 191112 M. 200 894 aus- machte. Bezüglich des von uns hervorgenobenen starken Riückganges der Baukguthaben und Kas- Senvor um M. 214 784 auf M. 91 964 bemerket die Verwaltung nachträglich, daß im März 1913 der größere feil der durchgeführten Kapitalser- hönung eben eingezahlt worden war, woraus dann jaufende Schulden bezahlt wurden. WayiSs& reytag.-., Neustadt a. d. I. Neustadt a. d. IHI., 206. Mai. Die beutige 15. ordentliche Generalversammlung der Wayss u. Freytag.-G. Neustadt a. d. H. War von 20 Ak⸗ tionären mit 4372 Aktien besucht und wurde ge- leitet von dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats Nommerzienrat Freytag. Der gedruckt vor- liegende Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr vom 1. Februar 1013 bis 31. Januar 1914, den wir in unserem Abendblatt vom 16. Mai ausführlich be- sprochen laben, wurde ohne Erörterung entgegen⸗ genommen und die vorliegende Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung einstimmig genehmigt. Auch die bereits im Geschäftsbericht vorgeschlagene Verteilung des Reingewinns, der nach einer Rlick- lage von 500 000 M. noch 1 263 528 M. beträgt und eine Verteilung von 10 Prozent Dividende an die Aktionäre ermöglicht, Wurde onne Debatte gutge- heißen. Aus dem Aufsichtsrat ist der Direktor der Neustadter Filiale der Pfäkischen Bank, Herr Dacqué, ausgeschieden. An seine Stelle wurde auf Vorschlag der Verwaltung der Präsident des Aufsichtsrats der Pfälzischen Bank in Ludwi hafen, Kommerzienrat Wagner, gewählt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde der Direktor der an dem Unternehmen interessierten Nheinischen Creditbank, Dr. Ja hr, in Mannheim. Am Schlusse der Versammlung gab der Vorsitzende des Vor- standes, Direktor Otto Meyer, einen Ausblick auf das konmnende Geschäftsjahr. Der Auftragsbe. stand belaufe sich auf 27 Millionen gegenüber 23% Millionen im Vorjahr. Bei der darnieder- liegenden Bautätigkeit in Deutschland dürfe man damit zufrieden sein. Es sei auch im nächsten Jahr ein befriedigender Geschäftsabschluß zu er- Wwarten. Insbesondere sei zu hoffen, daß man in den ausländischen Niederlassungen einen Aus- gleich finden werde für den ruhigen Geschäſtsgang in Deutschland. Der Generaldirektor teilt weiter mit, daß er soeben von einem mehrwöchigen Auf⸗ entlalt in Petersburg zurüc ehrt Sei, Wo er Ge- legenheit gehabt habe, die Entwricklung des Hotel- unternehmens„Astoria“ eingehend zu studieren und sich zu fiberzeugen, daß es in einer gesunden Entwickhung begriffen ist. Sowohl der Besuch als auch die Qualität der Besucher liabe sich wesent- lich gebessert, so daß schon für das laufende Jahr ein befriecligendes Ergebnis zu erwarten ist. Man sei jedoch bestrebt, das Unternehmen nicht mehr länger als nötig bei der Gesellschaft zu lassen, sondern es in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln unter Beiziehung russischer Kreise. Bankdirelctor Bürklin(Grohe-Henrich) dankte zum Schluß im Namen der Aktionäre der Direktion und dem Aufsichtsrat dafür, daß es ihnen gelungen sei, auch in den schwierigen Zeiten ein günstiges Resultat zu erzieben und wünschte dem Herrn Seniorchef, Kommerzienrat Freytag, völlige Erholung von seinem immer noch etwas leidenden Zustand. H. Schlinck& Cie.,-⸗G., Hamburg. Hamburg, 20. Mai. In der heute vormittag 11 Uhr unter Vorsitz des Reichstagsabgeordneten Ernst Bassermann abgehaltenen Hauptver- sammlung der genannten Gesellschaft(deren Ge- schäftsbericht Wir am 12. Mai in Nr. 28 ausführ- lich besprochen haben d. Red.) waren 4 050 000 4 Kapital vertreten. Die Vorschläge der Verwaltung wurden einstimmig genehmigt und Vorstand und Aufsichsrat Entlastung erteilt. Es gelangt somit eine Dividende von 6(i. V. 10) Prozent zur Ver- teilung. Ein Aktionär bat um Auskunft über die Trustbewegung in der Margarine- Industrie und die Stellungnahme zu dieser, Bewegung. Der Vorsitzende, Herr Basser- mann erwiderte hierauf: Die Bestrebungen eines englisch-holländischen Konzerns, das allem An- schein nach eine monopolistische Macht- stellung in der Margarine-Industrie bezwecke, haben selbstverständlich auch die volle Aufmerk- samkeit der Verwaltung gefunden. Es sei nicht zu leugnen, daß diese Bestrebungen eine ernstliche Gefahr für die deutschen Fabriken wie auch für den Zwischenhandel und die Konsumenten bedeu- ten. Die Vereinigung eines überwiegenden Teils der Margarineproduktion in der Hand eines Kon- zerns gebe demselben die Möglichkeit, einen starken Einfluß auf den Rohstoffmarkt auszuüben, und Rohstoffproduzenten und Händler gerieten in eine immer größere Abhängigkeit von dem Kon- zern, wie dies bereits bei verschiedenen deutschen Oelfabriken zu beobachten sei. Hierdurch werde den außerhalb stehenden Margarinefabriken der Einkauf erschwert, auch die Zwischenhändler wer- den durch eine derartige Entwicklung empfindlich geschadigt. Den besten Beweis hierfür bieten die Verhältnisse in England, wo die eigenen Ver- kaufsstellen der Fabriken dem Zwischenhandel langsam, aber sicher das Wasser abgraben. Schließlich würde für die Konsumenten eine Monopolisierung keinesfalls eine Preisverbilligung bedeuten. Eine große Anzahl deutscher Mar⸗ garinefabriken habe sich zu einem Schutzver- baund zusammengeschlossen, dem auch die Ge- sellschaft beigetreten sei. Die Gesellschaft hoffe zuversichtlich, daß es dem Verbande mit Unter- stützung der Konsumenten und Händler gelingen werde, die Monopolisierung durch ausländisches Kapital zu verhindern. Zu dem Autrag auf Anderung des Gesellschaftsvertræ- We-Zeilne ges dahingehend, daß Beschlüsse auf Anderung des Gesellschaftsvertrages einschließlich Erhöhung des Grundkapitals mit einfacher Stimmenmehrheit erfolgen sollen, bemerkte der Vorsitzende: wenn auch bei dem großen Aktienbesitz der Verwal- tungsmitglieder eine Beeinflussung des Unter- nehmens im Sinne ihrer Interessen als ausge- schlossen gelten könne, so bestehe doch die Ge- fahr, daß die Entwicklung in allen denjenigen Fällen gestört werden könne, wo der Gesell- schaftsvertrag Generalversammlungsbeschlüsse mit-Mehrheti verlange. Es erscheine daher als ein Gebot der Vorsicht, der Möglichkeit derartiger Störungen beizeiten durch die vorgeschlagene Statutenänderung vorzubeugen. Warenmärkte. New- NLorker Warenmarkt. wW. NeWyOTK, 20. Mai. Anfangs zeigte der Weizenmarkt auf Nagen über Trockenheit und groge Verschiffungen von den Stapelplätzen eine feste Haltung, der jedoch bald eine Ab- schwächung folgte, auf günstige Berichte üher den Stand der Ernte in Kausas und Liquidationen. Während der Maitermin unverändert noſierte, hatten die späteren Termine Verluste von 1 bis 30 C. zu verzeichnen.— Baumwolle: Der Baumwollmarkt eröffnete mit vorwiegend be⸗ haupteten Kursen und zwar stellten sich die Notirungen bis zu 3 Punkten höher auf Meldun⸗ gen über einen etwas schlechteren Stand der Saaten und bessere Verhältnisse im Handel mit effelctiver Ware. Feste Nachrichten aus den Auslandsbörsen, sowie bessere Nachfrage von Seiten des Publi⸗ kums, sowie der zu erwartende Entkkörnungsbe- richt der Regierung, der a la hausse lauten dürfte, und Stützungstäufe der Haussiers boten dem Markte weiterhin gute Anregung. Auch die Baissiers sahen sich zu Deckungen veranlaßt. Gegen Schluß hatten zwar Abgaben der Wallstreet- Spekulation und Engagemenftentledigungen dler Haussiers sowie teilweise Realisationen eine leichte Abschwächung zur Folge, doch waren die Nurse noch zum Teil 4 bis 7 Punkte h Gher. tbetzte Hanctelsnachrienten. Fürth i.., 27. Mai. Die aus den Firmen Gustav Arends, L. Haas und M. Kuhmnreuther hervorgegangene Kommanditgesellschaft Ver- einigte Spiegelfabriken in Für th mit Zweighiederlagen in Berlin und Zürich hat ihren Betrieben die Corridor- Möbelfabrik von I. G. Ficht angegliedert unter Erhöfung des Komman- ditkapitals auf 2300 4. Bochum, 27. Mai. Die Steinkohlen- gewerkschaft Konstantin der Große wird eine Anleihe von 12 Millionen hegeben. EDüren, 27. Mai. Die Generalversanum- lung der Dürener Portlandzement- werke.-G. in Düren setzte die Dividende auf 6 Prozent fest. Berlin, 27. Mai. Wie die Voss. Ztg. hört, solf in den zur Zeit in Berlin und Hamburg statt- findenden Sitzungen der Interessenten der Spiri- tusindustrie über den Zusammen⸗ schluß der Norddeutschen Spritwerke und der Dampflornbrennerei Helburg, denen noch eine Hamburger Melassefahrik angegliedert worden ist, einerseits und der Breslauer und der Westelbischen Spritwerke andererseits verhandelt werdlen. In peiden Fällen besteht bereits Interessengemeinschaft durch Aktienaustausch. EWien, 27. Mai. Wie der Neuen Freien Presse gemeldet wird, schweben Verhandlungen wegen Fusjonierung der Skodawerte mit der in Sanierung befindlichen Rustonschen Ma⸗ schinenfabrik. W. ParTis, 27. Mai. Der gestrige Ministerrat beschäftigte sich eingeheid mit der Frage, der al⁸ unabweislich erkannſen Rentenanleihe. ES heißt, der Finanzminister habe zwar bereits einen Entwurf ausgearbeitet, wolle jedocn gegenwärtigen Lage des französischen Idmarktes noch eingenlendere Beratungen mit den Leitern der großen Bankinstitute pflegen. Der Figaro weist darauf hin, daß die von der französischen Regie- rung garantierte marrokanische Anleihe, welche im Hallfe der nächst. Woche zur Ausgabe gelangen werde, eine Aprozentige sei und ętwas umfer Pari angeboten werden wird. Wenn diese Anleine aucn nicht einer direkten französischen Anleile gleich- gestellt werden könne, so scheine es doch uumsg- lich, daß das französische Publikum sich betreffs der geplanten Anleinhe mit einem geringeren als Aprozentigen Zinsiuß begnüge. Auch Hllisse die Anleine unter Pari ausgegeben werden und den Zeichnern die Bürgschaft ben werden, daß die neue Nentenanleihe keiner Steuererhöhung ausge- setzt Sein werde. 5 W. Madrid, 26. Mai. Der König hat einen Erlaß unterzeichnet, nach dem alle auslän- dischen Wertpapiere, die in Spanien Zir- kulieren und gehandelt werden sollen, der spant- schen Steuer unterliegen und mit dem spani- schen Umlaufsstempel versehen werden milssen. ———————————————————— Vverautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeifung: I..: Franz Kircher. für den Handelsteil: Dr. Adoli 5 e. für den Inseratenteil und Gesch 5 Fritz Joos: Druck und Verlag der Or. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Erust Müller. FFEFEFEFEFEFEFFFF————————————————— Sehwetzingen, fotel Hassler. 383897 Chloro-Creme beil Sommersprossen, gelben Flecken, Leberfleckæn wirkt hautbleichend. Scht in allen Apotheken, Drogerien, Parfümerien. 1528 H. ichts der * Orlögruppe Mannheim des Inugdeutſchland⸗ bundes Baden. Die auf geſtern Abend nach dem Hotel„National“ einberuſene Mitgliederver⸗ ſammlung eröffnete Herr Dr. Ramsber ger mit einer kurzen Begrüßung. In dem ſich anſchließen⸗ den Jahresbericht ging er auf die am 28. März 1907 erfolgte Grünbung kurz ein und erläuterte die Zuſammenſetzung des Bundes. Die Werbungen von Meitgliedern waren nicht von dem erhofftenErfolg be⸗ gleitet. Die Gründe hierfür ſind teils in der großen Zuhl der ſich der Jugend wibmenden Vereine und anderen Umſtänden 3. B. dem Wehrbeitrag zu ſuchen. Mit kurzen Worten ſanden einige Folgeerſcheinungen der Gründung entſprechende Würdigung. Der Bund zählt 18 korporative und 130 Einzelmitglieder. Die Haupttätigkeit wurde auf die Wanderungen gelegt. Größere Unterſtützungen zu dieſen— wie ſie vor⸗ geſehen ſind— konnten infolge der Kaſſenverhältniſſe nicht gegeben werden. Die Wanderungen führten in den Odenwald und in die Nähe von Weinheim und erſpeuten ſich immer zahlreicher Beteiligung. Im Winter ſanden vegelmäßige Vorträge ſtatt. Zwei Bexranſtaltungen erforberten einen größeren Saal, Durch Entgegenkommen der Stadtverwaltung ſteht nunmehr der Saal der Akademie ſiür Jedermann zur Verfügung. Zur Förderung des Sparſinnes murden Schulſparkaſſen eingerichtet. Mit Dankes⸗ worten an galle die, die mitgeholſen und mit⸗ gearbeitet haben, ſchloß der Vorſitzende. Hierauf gab Herr Deuſel den Rechnungsbericht. Der⸗ ſelbe ergibt 1178% Einnahmen und 642% Aus⸗ gaben bei 8410% Vermögen. Die Beiträge gehen nicht immer in der gewünſchten Weiſe ein und wird auf die Einzahlungsmöglichkeit durch Poſtſcheckkonto (Nr. 6595) hingewieſen. Die Herren Kautz und haben die Rechnung geprüft und richtig befunden, weshalb Entlaſtung ertellt wird. Die Diskuſſion eröffnet Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger. Die Jugendbewegung erringt ſich jetzt allenthalben ſtarkes Intereſſe und findet Förderung, gegenſtehende Gründe ſind minderer Axrt. Er prä⸗ ziſtert die Stellung des Badiſchen Jungdeutſchland bundes und ſein Verhältnis zu den anderen Kor⸗ porationen mit gleichen Zielen. Der Verein bezweckt Hauptſächlich die körperliche, geiſtige und ſittliche Weiterbildung der ſchulentlaſſenen Jugend plan⸗ mäßig zu fördern, ihre Liebe zur Heimat, zum en⸗ geren und weiteren Vaterlande zu beleben und zu ſtärken. Zur Erreichung dieſes Zweckes dienen: 1. Gemeinſame Wanderungen, Pflege des Verſtänd⸗ niſſes der Natur. 2. Turnen, Schwimmen, Rudern, Jugendſpiele und Übungen, welche geeignet ſind, die Simne der Jugend zu ſchärſen, ſie körperlich zu er⸗ friſchen und zu kräftigen, geſunde Lebensfriſche und Selbſtvertrauen, Mut und Gewandtheit zu wecken. , Beranſtaltungen zur Belehrung und Unterhaltung der Jugend: Geſchichtliche und andere Vorträge, aßtallſche, dramatiſche Darbietungen, Leſeabende erteilung von Jugendſchriſten), Belehrung in hy⸗ teniſchen Fragen, erſte Hilfeleiſtung bei Unglücks⸗ fällen. 4. Büchereien, Leſohallen, Jugendheime. Der Berein will die in Mannheim beſtehenden Orgaui⸗ ſationen, die ſich ſatzungsgemäß denſelben Aufgaben oder einzelnen Teilen dieſer Aufgaben widmen, be⸗ hufs Förderung gemeinſamer Beſtrebungen unter⸗ krützen. Er will ferner die nicht in die bezeichneten bepehenden Organiſationen eintretende ſchulentlaſſene Hereins⸗Nachrichten. Jugend, insbeſondere die Schüler und Schſitlerinnen der allgemeinen Fortbildungsſchule, der Gewerbe⸗ ſchule und der Handelsſchule in eigenen Jugend⸗ abteilungen ſammeln und bilden. Parteipolitiſche Beſtrebungen haben im Verein keinen Raum. Der Verein ſteht auf interkonfeſſionellem Boden. Er hält ſich fern von jeder militäriſchen Außerlichkeit. Be⸗ ſonders betont Herr Stadtſchulrat Sickinger die Selbſtändigkeit des Jungdeutſchlandbundes Baben gegenüber dem preußiſchen Jungdeutſchlandbund mit dem Sitz in Charlottenburg, deſſen Art und Prinzipe andere ſind. Das Hauptaugenmerk iſt den Jugendheimen zuzuwenden. In Maunheim beſteht Ausſicht auf Errichtung eines ſolchen in bem neuen Fortbildungsſchulgebäude. Ein weiterer Fortſchritt in der Jugendpflege iſt die Einführung des Turn⸗ unterrichts an der Fortbildungsſchule. Sache der Frauenorganiſationen iſt es, für die Mädchen das gleiche zu erreichen. Mit einem kräftigen Appell zum Beitritt ſchließen die trefflichen Ausführungen. Frau Bensheimer unterſtützt dieſelben und wünſcht die größere Verbreitung der Beſtrebungen des Jungdeutſchlandbundes. In gleichem Sinne ſpricht Herr Kaufmann, beſonders im Jntereſſe der jüdiſchen Jugend. Nach kurzen Ausführungen des Herrn Prof. Schmitthenner bezüglich des BVereins Wandervogel und Herrn Landgexichtsrat Dr. Wolfert betr, der autiſemitiſchen Umtriebe in anderen Vereinen ſchließt Herr Dr. Ramz⸗ berger die Berſammlung mit kurzen Dankes⸗ und Ermunterungsworten. 2 —— 3 Dergnügungen. * Das Saalbauthenter N 7,7 bringt ab heute in ſeinem gäntzlich neuen Spielplan als Hauptſchlager den Fünfakter„Das Gewiſſen“, ein Bergmanns⸗ drama von tiefergreifender Wirkung, ſodann als Clou des Programms den erend ſchönen Fünfakter„. Ich hat ihn zu geliebt.“ ſelbe ſpielt in der Lagunenſtadt Venedig un Hauptrolle wird goſpielt von der größten Tragödin Roms, Lydia Borelli, der z. Zt. gefeiertſten Bühnen⸗ ſchönheit. Dieſer eigenartige Film iſt ein ſtolzer Beweis des heutigen hohen Skandes der neuzei lichen Kinematographie und wird zwe fellos in Mannheim ſehr gefallen und dem Saalbautheater bolle Häuſer bringen. Die Vorſtellungen beginnen Werktags um 1 Uhr, Sonn⸗ und Feiertags um 3 Uhr. —— Aus dem Großherzogtum. Freiburg, 24. Maj. Das 50jährige Jubi⸗ läum des Badiſchen Schwarzwaldvereins, welches geſtern und heute hier gefeſert wurde, war vonr Wekter nicht ſonderlich begünſtigt. Die Stadt bot den überaus zahlreichen Gäſten, die aus dem gauzen Lande kamen, einen ſehr herglichen Em⸗ pfang. Sie hatte ſich prächtig herausgeſchmückt, mit Taunengrün und der Buntheit der Fahnen. Zum Eintritt in die Stadt grüßle die Gäſte eine ſinnig hergerichtete Eingangspforte im Stit der Heute früh 11 Schwarzwaldhäuſer. Die Tagung wurdo eingeleftei mit einem Vegelungsabend an der Feſthalle. Uhr fand im ſtädtiſchen Kornhaus⸗ aal ein Feſtakt ſtatt, an den ſich die Haupt⸗ 2 Hat verſammlung 64 vertreten war Oberbürgermeiſte ſchienenen den 2 der badiſchen rungsrat Dr. Becker, für die Großh. Domänen⸗ direktion Oberforſtrat Jaeger, für die Stadt Jreiburg depen Bürgermeiſter Dr. Hofner er⸗ ſchienen; ferner waren Vertreter der Bruderver⸗ eine aus Deutſchland, Oeſterreich und der Schweiz anweſend. Von Großherzog Friedrich II. war ein Begrüßungstelegramm eingelaufen, in dem der fürſt der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß die Wirkſamkeit des Vereins auch in Zukunft die ſchönſten Erfolge zeitigen werde in der Erſchließung unſeres herrlichen Schwarzwaldes. Die Verſammlung ſandte ein Dank⸗ und Hul⸗ digungstelegramm an den Landesfürſten. Geheimer Regierungsrat Becker übermittelte die Glück⸗ wünſche der Staatsregierung und dankte dem Ver⸗ ſchloß, in der von 75 r. Thoma, entbot den G Ükommensgruß. Als Vertreter Regierung war Geheimer Regie⸗ ein für ſein verdienſtvolles Wirken. Nach einer Reihe weiterer Glückwunſchanſprachen gab der Präſident einen Rückblick über die Geſchichte des Vereins, der heute 75 Sektionen mit 12674 Mit⸗ gliedern zählt. Der Verein, der unter ſchwierigen Verhältniſſen an die Löſung der ſich geſteckten Aufgaben ging, hat heute die Genugtuung, die ſtaktliche Summe von 1 696 000 M. für die För⸗ dexung ſeiner Ziele— Neuanlage von Wegen, Er⸗ ſtellung von Wegweiſern, Wegmarkierungen, Er⸗ bauung von Schutzhütten und Ausſichtstürmen— aufgewendet zu haben. Die einzigen überlebenden Gründungsmitglieder, Altſtadtrat Zimmer⸗ mann in Freiburg und Geheimrat Hilde⸗ brandt in Karlsruhe, wurden zu Ehrenmitglie⸗ dern ernannt. Die Verſammlung beſchloß, die Hauptverſammlung 1915 in St. Georgen abzu⸗ 1 1 halten. Anſtelle pon Geheimerat Hildebr Karlsruhe wurde Profeſſor Maſſinger gum Vorſitzenden der Kartenkoms wählt. In den Hauptvorſtand wurden feryer ge⸗ wählt: Miniſter a. teiherr v. Marſchall on Regierungsrat Hergt⸗ Karlsruhe. Gine beſondere Freude wurde den Schwarzwaldpereinsmitgliedern durch die Feſt⸗ gabe bereitet, die der Präſident Dr. oma ihnen Überreichte in der hübſch ausgeſtatteten illuſtrier⸗ ten Gaſchichte des Badiſchen Schwarzwaldvereins. Sie iſt dem Schirmherrn des Vereins, dem Groß herzog, gewidmet, und behandelt in drei Haupk⸗ abſchnitten die allgemeine Geſchichte, Entwicklung der Verfaſſung des Vereins, ſeine Wirkſamkeit und Leiſtungen. An die Hauptverſammlung ſchloß ſich ein Foſtaſſen in der Feſthalle, bei dem in mehreren Reden der Badiſche Schwarzwaldverein, ſein rühriger und ſehr verdienter Vorſitzender ge⸗ feiert wurden. Für Monkag war ein Ausflug auf den Feldberg vorgeſehen. )(Freiburg, 24. Mai. Das wegen des von Millionenerbſchaftsſchwindels verhaftete Ehepaar Baumgartner, hat ſeinen Geldgebern und in die Komm bedurfte dazu eines egen 100 000 Mark abgenommen Unter ihnen befendel det ſich ein Braumeiſter, der ſein geſamtes 5 Für die Johanniskirche ſollte aus den amerikaniſchen Millionen eine koſtbave Orgel angeſchafft werden, aus den gleichen Mitteln wurden auch 250 000 Mark für den Bau eines katholiſchen Vereins⸗ hauſes in der Wiehre in Ausſicht geſtellt, die Pläne hierzu lagen bereits vor. Baumgartner wird als harmloſer Menſch geſchildert. Seine Frau dagegen ſoll eine bewegliche und redege⸗ wandte Perſon ſein. Sie erhielt vor mehreren Jahren bereits eine Gefängnisſtrafe, weil ſie einem Dienſtmädchen als Kartenſchlägerin einige 100 Mark abgenomnien hatte. Ueber die Auf⸗ deckung des Schwindels erfährt die„Freiburger Ztg.“ folgendes: Ein Freiburger Konſortium, das im Liegenſchaftsverbehr eine rührige Tätig⸗ kleit entfaltet, ſuchte den vermeintlichen Millio⸗ nenerben ebenfalls für ſeine Beſtrebungen zu ge⸗ winnen. Das Konſortium beabſichtigte den An⸗ kauf eines Rieſenhotels auf dem Semmering ein Objekt von etwa 4 Millionen Mark— und zahlungsfähigen Bürgen, den man in Baumgartner gefunden zu haben hoffte. Man reiſte mit ihm nach Wien, wo unter Mitwirkung eines Rechtsanwaltes die uötigen Verhandlungen gepflogen wurden Der juriſtiſche Unterhändler kam nach Freiburg, um Nachforſchungen über den Bürgen anzuſtellen In Urkunden wude die Unterſchrift eines Bür⸗ germeiſters einer oberbadiſchen Stadt gefunden, von dem der Wiener Rechtsanwalt einiges 7¹ erfahren hoffte. Er erfuhr, daß die Unterſchrift ſeines Namens gefälſcht war. Der Rechtsan⸗ walt erſtatete Anzeige, die zur Verha tung des Ehepaares führte. Für die Villa in Gümterstal, die am 1. Juli bezogen werden ſollte, das 8 eine Einrichtung für 2535 000 Mark eſtellt. —— Gerichtszeitung. Mannheim, 28. Mai.(Strafkammer.) (Schluß.) Aus dem Keller eines Hauſes in H 3, in den er ſich eingeſchlichen hatte, ſtahl der 22 Jahre alte Taglöhner Georg Martin bor einigen Wochen in wei verſchiedenen Fällen zwei dem Händler Jakob Häuſer gehörige Sack Zwiebeln von je 70 bis 80 Pfund Gewicht. Zwei Bekannte Martins, der Händ⸗ ler Max Lenthe und der Taglöhner Stefan er bexkauften die Beute und der Erlbs de gemeinſam durchgebracht. Als Martin einige Tage ſpäter im Gaſthaus„zum Ring“ den Wein⸗ keller„revidierte“, wurde er vom Hausburſchen er⸗ wiſcht. Das Urteil gegen Martin lautet auf 6 Mo⸗ nate Gefängnis. Jenthe wird zu 8 Monaten. Keller su 1 Monat Gefängnis perurteilt. Ke 8. Seite. Geueral-Anzeiger.— Sadiſche Keueſe Kachrichten.(Mittagblatt) Meittwoch, den 27. Mal 1914. 22* 155 7— 5 5 on“ 9 2 Effektenbörsen. Nevr-Tork, 26. Hal.(Schluß.) Ohieago, 23. Mai.(Schluß.) 45 1 ee e Schlt Kurs von 285, 2⁵. Kurs vom 23. Kurs vom 23. 25 Kurs vom 28. 25 8 Nambare a mat.(Senlug) geld auf 24 Sia, Lexas donn. 13 Weizen fla 95.— 97, Lelnsagt all. 153 188. 12 Uhr nachm in Bremerhaven.— Abgefahren dee Refonsbankalskont%, Duronsohnittsrat. Texas prel, 49— do. lul Sohmale Hal 970.62[Dammfer:„Schleſtien“ am 24., 7 Uhr vorm. in Bris-⸗ 526% 525. 28. 25. do. letete Barlen Hisspufl Paeifio l. 18.%¼ 4o. Sops. do, juſi 9 9g,] bane„Prinzregent Luttpold“ am 28. 7 Uhr nachm. 3 hamdg. St. 4, 29.0 28.—biskonto komm. 187.391870 Weopseſ gerſin Aational Rallroa Hafs Mg do, Sopt..95 1005 in Neapel;„Lothringen“ am 28., 4 Uhr nachm. in Zaltimote a. Ohlo 92. 92.40 Oest, Kredltanst. 191,25 192. Woohsel Parls 33 845 of Hexlko prel. 5 00. zu Porz Na! 19.82 18.95 Malta;„König Albert“ am 23., 1 Uhr nachm. in Genada Facls 198.25 185.50 Gelsenk. Sergs. 182.0 4, bongon 80 13. 43710 488.— g0, 2ng pret. 10.½ 10.% 40. Segt.„Derfflinger“ am 2 0 840 3 1052 925 entrs 83.— 932 ˖ 19,57 19.522 Newynork;„Derfflinger“ am 24., 8 Uhr vm in Aden; Ssterr. Sudb. 13.40 13.10 Harpener Bergb. 176.60 178.75 Bavlo ransfoss„feon-Vorg Zentra 83.—— 98 foggen loog do, Sepi. 1987 19, Gneif“am 23., 11 Uhr nachm 1 7 .Auetr. Dampts, 189.99 20.5 Paönf. 8. f. Bgb. 234.49 231.25 Weonse! Longan 489.20 483.0 fe-Vorg Intarle do, Sept, Rippen Ral 14.07 11.46„Sneiſenau“ am 28., 11 hr in Fremantle: Dampfs, Kosmos 167.19187.0 Laurahüte 142.50 142.75 Silber Boullion 53.½ 558.1½% 8ani Westerg 25.% 25.— do. Okt. 90. juſi 11.10 11.29]„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 24., 11 Uhr nachm. i Ostafrika-Linle 125.7 128.— Dynamite Trust 175.40 178.30] Atoh. Top. u. St. Fe Norfolc u. West o, 104.% 10.¼ Hafer Naſ 9o, Sept. 117 110 Plymouth:„Kleiſt“ am 24., 11 Uhr nachm. in Algier: ſibg.-Am Faketf. 122.80 128.25 Ler. Har. Oeſfbr. 223.— 223.— oonv. 4% Bonds 97.— 95.¾ Northera Papffloo. do, jufi 35 Speox 11.37 11.37„Zieten“ am 24., 6 Uhr nachm. in Port Said;„Prin⸗ Ibg.⸗Sudam, 08. 158.—159.75Otavl NMinen 11776 119.75[%½ Golorado 8. 8, 89.—99.— Pennsylyxania oom. Lelnsagat ſodo 157.¼ Alice“ 2 7 ** 0 zeß Alice“ am 24., 8 Uhr vorm. in Port Said Nordd. Layd 119/½½75 flamb. Steassenb, 188.80 189.—— fert,Pao,3% BUs. 97½ 67—Bbadiag comm. Livergool, 26. Mai,(Schluß.) Schwaben“ am 23., 4 U1 tn Bri ommen. Blakes. 107696.— Silber J.srlef 77.7 78.50 40, 4% Prior. Llen, 35.½ 95.% fHoor etaad Con VVVV„„ zr nachm. in Briapane.— Deutsone Sank 240.—240.— Sarren/ deld 77.25 78.— St. Louls u. S. Fran- 0, pref, Welzen roter Winter runig 2³ 25. biftsrenz Paſſtert die Dampfer:„Königin Luiſe“ am 28., 8 Uhr nunlg. 125 667373 Soutne angee per 910 7% 775 80 e e„Greifswald“ am 28., 1 ußr vor⸗ „ 0. 4% 7 South. Rallwaz der Oxt. 71 1257 ktags& Amsterdam, 26. Mai.(Schluss. Unlon Paolflo eonv. d0. 17 Ates 11 hies 2⁰(Seh us 8 Nafs runig[Mitgeteilt Bans& Diesfeld, General⸗Agentur Diskont der Niederländischen Bank 3½% Baltimore-Olo o, 0 501. Gunter Amerika per u 5,2 572/— in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/8, Teleph. Nr. 180.) 0 25. 25. 25. 25 Wabasd. proef. La Plata per Sept.„3öß 485—. 5 5 fan5 1 ohsdk kondon 12.13— 12.13½¼ atohlnson 93.— 96.— Obesapeake-Ohle Amalgamat, Gopp. 35 Was 8 in Mai 18 17 0—120 28155 Rock lslan./.¼ Folssze Mfütwaux. Aeong Antwerpen, 29. Hai.(Schluß.) 1 8 Sbeg m Onat Mai , Parls 155 48.155 Southern Pabifio 93.½ 93. Jolorago Sth. oon, 0 Welzen stell 25 Zerst 25, 25 egelstatlon vom atum 1155 9— 7757 1570 dee 155 24% N u, RIo Ard, o, 55 1 15 29.90 535 8 Rheln 22.2 25. 28. 27. nemarkhagen ederl. Staatzanl.% unon Facis 158.% 187/ 0, prof, 5 ber jult. 2005 29.05 per ufl 14.30 1432 funngen“) 252.78.82.85.032 98 45 8 1 Suss, Toſisoupons.80½.30%(ameigamatel 71% 73/, Erle oomm. 5095, 0, ber Sep. 18.37 19.35 Sept. 14.27 14.32 funlagen-). 259, ee 7 Forel Datsoh Petr, 57½ 617/.— Stesls G% 52½ d0, ſst. prel, generaſ Fleott. BB 25 110 155 505 3 24 fe en e e drensvort es de Seegeeez 5. St. Steel Corz 0„„ Sderf. Ind. Heſdv. laeis Zontra d0, prel, 755 Vůßß œ rehlgk Vaiſey om. 1 Itan Coppor 7 4 K 5 3 kaetalle. 1 83 11280 225 229286 1505 7 Un Brüssel, 26. Mai.(Schluß.) Loulsvinle Maszv, 138.½ Virginſa Garoſ, a, 28.—. Berlin, 28. Hal. Kupfer. Tendenz rußig, Köin Aaoie 2 Udr Diskont der Nationalbank von Belglen 40% e eee eee eeee ee ee 33j3jCC ↄ ô ͤ K 26. 25 Valpavaiso, 26. nf jun 129,128,508 129,—b Per. 130 130½0% ·Fom Neckar: 35 2 25* N 29. Mai. 1. 7 305560— Nannk 7014.85 5 „ee 9985 1e Eloktr 2220 Woobzel aul Lonzon ge, 12 15 122793— Banssin 122465 1 7328 5 Lorm. 7 Uhr 99. 5 D.-Leberses 222— g bonz 15 aug. 5 rb Febr. 131 13,060——bgellbronn.36 1 16.20/ 1 640 230 Vorm. 7 Uhr Aumgtz-Frlede—.— krinee Hegrſogssa 774b50 771.— 13 Seßpt. 130,. 123,50 8 129,75 NArz 131,258 139.756—= b Windstin Regen + 85 ee 235 1+57 00, go, utimo—— pogakienbörsen. Oxt, 139,25 12,75 0—b Aprif 131,59 8 139,— 80—b—— + 235 eeeeee———— ů— ů ů—̃— 9 4 Elext sones Kupfer promgt 132,50 l. 5667 st. Petersburg, 26. Nal.(Schluss) Earis, 28. Maz. Zing 345 kl., Auetral-Zing 309 J. Sppenſereie Mitterungsbeobachtungen d. mekeorol, Stallon Mannhelm (Schlugkurse.) 45,50 fl.— BIel; 37½5 f. off J.— Antfimon Diskont der Russischen Staatsbank 5¼½% 20 5 28 25, Aluminlum: Syngikatspreis 150 fl. 2 2 8. 5 1 98 9—.. 8. 27 8 27 7 1 85 26. 25. 28. 25. neter Na Rübäl Na 7475 75. Nampbiarg, 28, Mal. kupfer.(Sohluss), Tengenz beb. datum zont 8 8 8 2— 5 Sobegk tondan—.— 95.50 Hug.-Aslat. Bank 247.— 250.— Jun! Rüböl luni 75 5811 139,75 8 139,50 0 139,50 b 35 2 2 Soneok Bertin 48.88 4 580Potersb. int.Handelsb. 438.— 440.— Ain he.. Jull-Aug. 1„n„ um—* 32 Soheok Paris een do. Piskonto-Senk 443.— 443. gept.-Desz..— Sopt.-Dez. 3 129,25 8„28 8 13,—8 5* 10 970% 92.—0 le. ee 855 858— Roggen 125 1955 19.50 Solrnus Maf 2. Aug. 189,758 122,5589—, br. 481½258 b25. Mal Horgens 7⁰ 751.0.2 34 „Anf. 1905 96,/ 93./Bakver Maphta-ges.— 618.— zun 16.50 18.50 Jug] 42 ⁰ 42.½/ Sost. 8 139,8 130,—b MArz 137,08 13/½258—b23 itt 0 2 Bodkr, Ffbr. 64%/ 54/ debr.Mepeltlaphta-Bs. 900.— 918.— Jall.-Aug. 18.50 18.30 Waian, 437%%öst. 130,50 8 189,—0 Aoril 1878 8 13180 6 18ſ80b 2„ ee e Afftes, Präm. Anl, Relangker fletallfabr, 148.— 147.— Hept.-Oaz, 18.23 185.25 Sept.-Jez, 42.%½% 42,% n bgssob Hoht bol kleine n Gesohift. Adoads 9 75².4.8 1854 508.— 5ls.—Hafzeff Fahriten Akt. 237.— 261.— Welzen Naf 28.95 29,0 Leinsl Naf 75— 393., 399 Br. Junf 393 G. 399 8„ lalf 403., 27. nal Korgens 7d 750,3.2 69 5 do. do, 1888 38.— 305.— Ukopolarlupol-ges. 213.— 218.— jun! 23.59 28,50 luni 210 Fr., Aüg. 200 6. 32., S09t. 2 gov, 32 6. 2 Asom-Don Vom.B. 544.— 54f.— Kuss, Maschſnenfabr. Aili.-Aug. 27.85 27.80 Juli-Aug. 314 Br. bes. 312 0. 313 Br. 373 5 Höonste Temperatur den 28. Wal. 10,0% Fiefst0 Temporatu er Rarzmenm e en Fopt.des, 280 2720 Jontands 13 8. 814 br., märz 314 6, 315 8r, 31.315 be, Apri 3140,,vom 25,—27. feſ.5. Hendel 285.— 370.— Rehl Haf 38.50 33.55 Aade 318 87. 5 5 ietegnumgs- Berlekht Die Weohseſkurse sing amtl. Motisrungen aus dem frolen Jun 38.70 88,70 Zudker Raf—5 5 anen dan enkeszen Verzehr iali-Aug. 39.30 36.30 Jug Longon 28, ual.(S0 use) Kuster stong per Kasss 63108,0 Ubermitteft von der Amtl, Auskunttestelle der Sehwelzsrlsghes Lissabon, 26. Mat. Sopt.-Ber. 9 39.— 9 3 Rogate 63.J7.03, Stpirolytio 1 e Sundesdehnen im intsrnstlopalen öffentllonen Verkehrsburegt 8 5 Talg.— 75.— xt.-Jan. Zlon steiig her Kasss 150.025, 4 Hogate 152 07 Berlin., Upter den Linden 14. Diskont der Benk von Portugal 3½ ½% New-Forle, 26, Paz.(Schlus.) glel spaalson, ruhig 18.76,0, englisek 19.026 Ach 28. Hal, 1814 um 7 UkE morndns 5 26. 1 131 8. 7 155 15. Nal. 15 ae morgons, golgsgſo 18 pot,, Wedhsel auf Longon 43½ pends. Eint rubig, gewöhnſions darxken 207.8— Spoglal-Narzen Kurs vom 29, 25. 705 vom 25,. 955 22.—22.½ gk⸗ 8 VVVVTCC 1 n, 28. Baumsw. atl. Hafen.00 ddg Sehmalz Wiloox 19.40 10.5 Glasgom, 28. NMal, Bobelsen steiſg Rlddlesborougs warran ts 9 der 7 nen,. 4Je. ati. Golſo. Jang.833 Talg peima i,%% 99½ per Nson 510½ 5a Aopgt 50%020% Ronat 27030% Statſonen Statlonen 0 0g1%Witterungsverbüftusa Diskent der Bank von England%. 0. im lagern.J0 8,000 Lueger Ruskov,—.— 3432 8 5 Aber Geer (Schlusskurse“) o, Exp..Gr. 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Heuohäte! 9 doddokt, windstl Tanganyloa Louilsville 10.½ 141.—] do. stand. winte Hais Mr. 2 Angekommen die Dampfer:„Samland“ am 23., Baga:z 19 etwas bewölkt, wWindstil eaß Böpper e Niesourl Kansas 17,½ 17½ New-Terk.70 6,70 do, herde. 2 10 Uhr vorm, in Quebec;„Bülow“ am 24., 7 Uhr St. Gallen, aegen, Windsiil gentraf Mipinz% Oatarſo 27 28%/ do, stanz. Winte Jen eeres ent 3is 30 dorm. in Colombo; Elſaß“ am 24., 4 Uhr nachm. in St. Horita(Eng.) 4 5„ harterod Ponsylvanla 57.— 57,10 Phftadeiphia.70.70[Setreidefracht n. 3 VE Sohaffaausen 9 de agen ao en 2% 3% etr-Ored. 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Wir sind unter Vorbehelt Wir sind unter Vorbehalt Wir sind unter Vorbehalt —80 enuss-Schelne T Vorz.-Akt. f„-Sinrheim-Baden-Baden Quss, Heifbronn 5 Stamm-Aktien Vorzugs-Aktien Kemp⸗ Sdernm-Alctien ur e Seneuts ——ů 2 „„„4„ nnnnsnnense Werein Flauen .G. für Hlsenbabhn- u. imsrdedett Weimwar „ für Mömenbetrieb, NMeustadt 3. d. H. ſdr Potroloum- industrie, Nürnberrg Scheidecker de Regel,.ütrethausen Act-Ges. Steinfels vorm. Cb Akctien-Matzfabrik, Langenssa 2 Albingis Versichetrungsges. Allg. Seld- und Sllberscheide-Ansteit, rborabeim Allwrefler, Ootthard, Pumpenfabr. Aſtmünster Brauerei Akt.-Ges., Mainz Amberger Bierbrauerei Akt.-GSes. Amme Slesecke& Konegen.-G.„Sraufschweig Anhafter Portland-Cement Fabrik Emeil- d. Metalbwerke V. UDlüneh Sönns Düsseldorf „Loebensvorsicherungs-Gos. N Ained⸗ urn Aviatik.-., Müſausen „ Bad Nevenabr. Vorrugs· u. Stemm-Aktieg Bad. eree eree Kansrue l Kotisru Bauk för orien e(0% Einz) Ziemsid, Posen Banqus eeee 8 A. 8 Sgeeiceueg, ugeschöft Sgner. Strassburg Baumwollindustris 8% — Rats Erde, Stamm-Aktien *„Vorz.-Aktien 5 G Schründer,.-., Greven 5 Spayer Stamm-Akctien 5 Vorz.-Aktien 2 e und Warperei, Fürfm. Baumwoflspinnerel und Weberei Lampertsmühle zus. del. Aktien Bavatla-Brauerei, Aftonaea Bayer. Abctienbrauerei, Ascheffenbu „ Braueſeigesellschaft, Kaissrsſautern „ Braunkofflen-Industfſes „ FElektelzitsts-Werke Mündhes Zergwerks-Akt.-Ses, La Houvs Berſiner ITerrain& Bau.-SG. Bieber Gebr.,.-., Duisburg Bierbrauerei F Sierbrauereigesellschaft tiuttentreuz, Sttſing Bierbraberel zum Sternen, Staf, Sottmadiagen Biſleter& Klunz-G, Aöchersſeben Billing& Zoller Stamm-Aktien Vorzg9s.-Akctien Sitterlelger Louisengrube Bem ̃ ͤ— Vofzugsafctlen Bleicherei, Förberef ü. Appretur-Anst,, Stutigart Bochumer Bergbrauerel Böhmisches Srauhaus insterburg. Bonger Aktſenbreuerei: Srauetel vorm. Armbruster& Co., Offenburg. 5.-., Diedenhofen- Nieder-Jeutz „ Streib- Stamm-Aktien Vorzgs.-Aktien Egiau, Durlach— Selsmenn, Akt.- 868, Fürin .öwenburg, Zwelbrücken 1 88 Lutz, Sastburg.. O. W. NMaumann, Leipzig Hyoli, Orsieg 8 Zinn AG., Berte a. d. Werra Zöhringer Löwen, Schwseteingen,.A. Bredereigesellsch. vorm. Fr. Reitter, Löfrach — — — 1 11* 1 2 2 2 „„„%„%„„„6„ St.- vorm. Moyer Söhne, Fcge vorm, Moninger, Karlsrune 89, leff, Heſdenheim eoſge Maschi Anstalt, Vorz.-Akt. Privatbank.-G. Braunschwelg Bremef Gummiwerk„Roſandghg.. Bremerhütte.-., Kirchen àa. d. Sieg Biltisn Glenestoff Magufactuling Gomp. Brückenbau Benram 0 Brüggener.-G. für Thonwaren- Industris Bürgerbrsu, Ludweigshafen 0000 Bütgerlebes Srauhaus Bonn 5 * * „ 5 05 Dortmund 1 2 Dulsburg 2 5 Freiberg i. 8. Fe Kct. 5 Henhover, Pnents Walen 2 1 Herns 0 8 Revensbürg Zurgstt& Co., Obsmpsgneffebf Susse A,& Ce. Atct.-G88., Berlin Cerbidwerke Lechbruek. Aebrg Carolabad. 3 ee Ossseler Haſer-Kakad-FSLt.. Sollulosefabrik Hoftft Oentral-Verkaufs-Comptoſr von tscmederonge⸗ 35353„5„ 2* steinen Berlin und clkerfepk, Welsssssen Sheampa Boehringer, Vorz. Akkt. Chemische Pabrik Rhenanja, ASchen Chemische Produktenfabrik Thann Chemische Werke Reishelzgzz Ohins Export-Import u. Bank-Compag,, Hemburg Oigarettenfsbrik Fatris“, Poseen Olarenberg Alt.-Ges, Frechen Olever Creditbenne Solmarer Faärberel u. Ges, Coſmar- Soncordiahätte vorm. GSebr, Lossen 0855„Akt. Consoſ chem. Fabrik Altenburg, 1 ** 1. 1 5 Meresgenl Orsditbepl Buisburg, Orimitschsuer Maschinenfabri Hempfkesseſte brik vorm. A Rodbergg S e 6iꝛ Deusrwssche Berſi Deninger Setene T005 Dessaller Sttsssenbahn.-., Bessau 8 Deutsche Seſchedeebrt Lel 11 99.10 Wit: Edelsteſn vorm. n Wild Erdel Gunge Aktlen)): Erdö]l heueste Solsslen 3 Industnieges-G, Mennbeim retedceits ig Ratingen Naschinenfabrik.-G, Duisburg Petroleums.-G. Beriin Steinwerke, C. Vetter Vorz.-Akkt. Dentscher Anker Lebensbersloherungs-Ges. Berlin Sogneg-Brennerei vorm. G br. choll 8 Beuue ee Dentee Ses. Hambutg 555 Akk. V — 5 80 aſechetz 5 ee„ Vorz, Aitt. ps Mseschinenfabrik. Sden mee Vrernere 7 Hteuefel 2„ orsten briK 7 78 75 Aohsentabrilen, Manßheim, oner e * 5 mabt aundvueue anders Waiebad ——Frfü Doere SllJ C Purener Voltsbank-G. aite Akttſen fee tttrtrt Dösseſgorfer Allgem. Versicherungs-Gesellschaft 5 Ee Thonwaren-Fabfee Eisengiesssrei Landau Gbr. Bauss.-., Landau Eisenhütte Westfalia, Bochummmmm Eisenwerk Keisersleuterrnn— 5 BeCCCCCCCC»»„ͤVTTT Eisenwerk Nürnberg vorm. J. Tafel& Co. Eisleber Dampfmühle,.-., Eisleben Oisconto-Sese SensBßß Elberfelder Papieffabfik zus. gel. Vorz.-Aktien Eloktrischs Ueberſandzentraſe Oberbeuseg. Elsössische OGesellschsft für Jutespinnerei, Bisch⸗ WiiF Stamm-Aktien 1 Gasellsch, f. Jutespingsrei, Prior.-Akt. — Kalk- und Zlegslfabriek Fonservenfabrik, Stiessburg „ Tebekmanpfaktur, Strassdburg 15 Werkzeugfabrik, Zornnoff Emmericher Orsditbanne Emscher Hlötte, Oufsburgk Englische Wollenwaten Manufsetur, Srünbsrg, Engel-Braueref, Heidelberg EioHHHHHCTC(((( Nde K85 Erste Beyer. Graphitbeigbau „ Daeutsche Ramie-Gesellsch., Emmendingeg „ FElsses., mechen. Küferel, Ftabinsboſe „ Erſenger Aktlen-Bravetsl. Motzugs-Aktien „ Sestsrreichische Sſenzstofffabe.. Escher, Hermann& Alfred, Chemnite Essſigger Brausreigssellssheft 5 Etablissement Herzog, Egeleh 5F5 Etabiissements Voge 20 Kayserberg Eupener Bierbrauefel- Gesellschaft, Bren Eufops Rückversſcherungsgesellscheft, 8 10 15 N. 260 Febrik feiner Fleischwsten Ssgermanm, Kulmbach „ för Summilésung Kurth, Offenbach „ nietl. Eitterträger, Düsseldorf voſlg. Abt. Eahr Gebr., Akt.-Ges, Pirmasens? Falæzisgelei Alpirsbach in Alpirsbacgg Eehr& Wolff, Akt.-Oes,, ade eet Feſdgschfössghen Brauerel. Weſmarrrg Feeeeeeee Rhein und Mosel, .-G. Strassburg i, Els. Elschs-Spinnerei Schornreute-Ravensburg Flink, Eisen- und Hrongegiesserel, Mannheim“ Frankenthaler FCCCo 9 5 5 Frankfürter Immobilien- Gesellschaft, blensshsus, FHüin Frela, Bremer-Berlinor Feuetversſcherung Ig. Akt. Frels“ Bremen-Hannoversche Lebensvers.-Akt. 'riedrich Hſelnrich Steinkohſenbergw/ernk Sassnstalt Kaiserslauteern 100 Gasspparat ung Gusswerk, Main: as- U, Elektrizitäts-Werke St. Avo[ſedgd Sas-, Wasser- u. Elektrizitätsw,, Mörchingen.-G. Gautinger lgan danen Geseſlschaft, Müncden „ Vetter.- G. Ziegelwerke, Pforzheim Seestemünder Banle, Geestemünde Seorg Gerleach& Serber 8 Söhne.-G. Stuftgart Germanfs-Brauerel Hersel bel Bonnn Mülheim 9 Germegis-Linoleumwerke Bletigheim 8 Setreſdekommissſon.-., Düsseldorfrff Siessefei Fif Oo., Akct.-Ges. in ünchen ,, lashütte vorm. Sebr. Sſegwart& Oo,, Stolberg Sörſitzer Aktien-Breuereimii Srevener Baumwollspinnereimi Sronauer Benkyerein ter Hors, Ledeboer Sroßmann., Eisen- und Stahlwerk.-., Wald. Hafen- und Legerheus Akt.-Ges., Aen Hagener OQusssfall!.. Vorzugs-Aktien Hagenor ſextifindustrie Gebr. Elbers Haſlesche Malzfapfik, Hlaſſe a. S. Hamburg⸗Mannheimet Vorslch.-Gesell., hamborg Hennaversche Callwerks,, Stamm⸗Aketien enss Sutomobil.-., Vafelflfk Hanss-Brauerel, Lübeck 55 anss-Faus Atct.es, Mannfeim 1 Mühlenbeffſeb, Fiarbur 9 Zzus. gel, Abkt Hartwelzengries Lambrecht Züs, 8 . 208. Vorzgs.-Akt. Hellbronner Baugesellschaft 5 28 ewerbekasse Akt.-Ges. Helmststtep AbteSes eiNßü Heſvstie Oonservenfabrik, e Hierrenmöple vorm, Genz, Tieid—:::: Hildesheimer Aktienbraueri:i: Hocffregvenzmaschinen.-G. für drahtſese Feſe- Hocfſofsnwerk Löbeenk Hochssefischerel Nordsterrn. Hofbrauhaus Coburg 332 Hofbräphaus Sserbfücken Hofer Brauerel, Delninger Kronenbran Hohenſchesche Nahrmiftelfabrik, Akt.-Ges. Hopenzollernhötte Emden Vorzugs- Alalen Hobenzoſſernsche Schuhingustiſe, Stetienß Hennse, ,. Holtheus ieschinen-Fabrit, Alcl. binetege Hotel elsernof, Wiesbaden—5 Hiotef u, Kurbaus St. Sſesllen Houben Sohn Garl, Acchen Howaldtswerke. us, gelegte Vorz.-Aßt. gergl.„„ Stemm-Akt. Hostener Gewefkschaft. zus, gol. Akt. Hottenweck u. Elsengiesserei Michelstadt. Immobſſien-Akt.-Ges. Noris, Wümderg„ Innstsdtbrauerel, Pasgaguu Weeh. eenes Huisburg, CCGGG0 0 9 5„„5 ˙·. St. 15175 Akt.-., MMöſhausen i. Els. Kaikwerk Siickwsilst, Akt-Seß, Sllobwelle,n v. Lein& Stenger, Aschaftenbug. bamingarmfyfnner 915„Stemm⸗gſtien Voreags-Hkiſen 75 vorm. Schwärte.0f 9. 5 Viäöausen Kammgarnspinnerei Ersten Stand age JJ%% orAxkt,. Kapbeinerbtau, Kulmbach Vorrugs-Aktien Kskistuher Brauefejgeselſsch. vorm. C. Sehrempp Fayserberger Jalbefn, Folmae er beinematogr, u. Fllmverlein. Eus, gol,——70ů1 Akt, loster& C. Leupbs, BFoooo Enorr 0.., Aktien-Geselſsch., Heſlbronng Kgehslsren A Voreugs-Aktieg Fosgcſiſſn, Schmſet OWOooo. Kofhof-Hotel, Heicelberrg Kollnauer Haumwollspinnerei und Weberei Köſner Werkzeugmaschinen. grzugs-Akt. Stemm-AkU Kölgebecher 9959578 VVA Kreftfahrzeug AG., Berliunn Krankenhellef Jod- Guellen . 345 Krefelder Bsumwollspinnere 5 Seidenförbereei Prlorl-Aktien J7„„St.Axt. Teppichtabtik„„ßßßß Kereis- 4„Bank, Lörraaogn 3 Freis Aſtenser Schmafspuf-Elsenhehn 1ſt, 5 „ Jöcher Zuckerfabrik, Amelgn us, Ak. „ Ruhrorter Stressenbaean Kreuznacher Gisshütle. 2 rogershall! üöhnte, Kopp& Kausch.-G. Frönkenihs“ %%%%%GVVCCCC Kunskealbie MRrrc 15 verstshen sich unsere Kurse franco Stückelgsen. Käuſer und Verkzuſer und bitten ever Sel allen Geschütten in Aktien ohne Börsenpreis sind wir niemals 8 sondern ststs Seibstkäuler tesp. 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U. lndustrie ik Maximillansss ebrik Kraus& Co.,, Lothringer Bau-Gesellschaſt.-., MetK Brausrei.-., Dehant-les-Fonts Voderwerke, St. Julten Ziegelwerke.-., Metz Lavisegwetis Tonladusttis&.., Voigtsbedt Lswenbrauerei Heilbrenn vorm. Busch, Aus Lobssker 8 eeene Geisſingen d0. Sgaler Theningen Venoleth& Ellenbergee, e vorm. klartmenn, Waägner, Köthen Wery.=0 Tuchmanufaketür, Bischweiler Neusser Eagerhaus-Gesellschaft Papler. und Pergamentfabiſz Niederr, Dampfscſileppschiff., Düsseldofrf iederrbeln, Plachespinnerel, Döſken klordhsusener Aktlenbrauegel Nordhausen-Wernigerode.-B. Akt., Lit. B. Nörnberger Uebensversseherungsbanf Nürnberg-Süd, ferrain-Aktien-Besellschaft Oberfränkische Bank Oberkasseler Sierbrauefei-Geseſſschaft Obertheinische Eſekteſeſtstswerke, Miesbch. Qesterf, Petteleumindustrie„Oplag“ Ofſenburger Spinnere Oldenburger Slashütte Optische Anstslt C. P. Gserr, Frledone Osterteg-Werke, Aslen SOstgalſzische Pstroſeum A. G.„Ostgaſtzia“ Oitweſſer Blerbrauerei, von Cafl Simon Paplerfabrik 1 585 in Württemberg Rombach Cemeſtwerk, Bertes a, Im a⸗.& A, Hüller, Schönvyeſd %// Siadtlongsleld Zeh, Scherzer& Co, Rehau Press- 1110 Waelzwerz, Reisholz Prestawerke.-., Obemmnſtz Preussische Bücggersloh derunge⸗A.-., Berlin. Rappoldsweller Strassenbehn A Ratzeburger Aktienbrauerei Regensbürger Breuhsus vorm, Tahn lialn auFsrrsingsselfscheft... 10 Auteſgobil. Ges., Rbelnische Akt.-Sos, für Paplort fabfik 85 Neuzs Gleshütto Akt.-Ges,, toſn zus, gel, Lecher eſer 8e Lelee held. untz eee 808., Rheinisch-Wesif, 33 5 Olge 5 5 achtbaugsseſſschaft Mannheim Rheinschiffahrt vorm, Eencel, Mannheim Freiæ Wienonberger, Blſouterie, ee 28 Rolandlünte Brepien 23 Rommel, Weſss à Co., Mülhem Rongenberg Alkaſteerlee, aee 85 Rosiauy Mühlen-Akt-Ges, Roktwoiſer Pfauenb ovete Ruhrwerke, Akel.-Ges,, Sesr- und psel-Bergwerksges, Sscchsfin-Fsbrik Akt-ges,, Vorm. F ahlberg, bist 2. Co. in. HelbeerWestsrhusen Sücheische Tültſahell Salins Ludweigshall, Wimpfen Selpetefwechs, Siſdenmeister Salxworke Flesiſpronnn Sangethaus er Felſentsbiik Schseffer à Ole., Piastatt Schaſdhauer 8 Clossing—5% ulsböorg Schiſilerwerx Codesborg 8 Sohleppschiffahrt auf gem Nockar, 1 7 u, Hotel Bellevus, Heidelbeg 81. 275 pel& Kutschbech, Hattmannscort menn-Brausrel, Böchingen —— ung onsfschiffahrt,.. rlemsotn Sehtkellereſ& O0 pmenm, Wötzburg 18 esheim,.-G. Sinaico-=, Franz Hertmann, Detmoſd. NMachdruck und sonsüge Widerrechtliche Senutzung verbeten. — Für 15 disjenigen Aktien, welchs in obiger Kursliste giont aulselun Slnd, sind vr ebentel um Ofterts bezy. Gebote. zenfsbrik Barth& Co. Trikotagenfsbrit 33ͤ Lengericher Portland-Oement und 8 8 Fenſhe, Elek-Werke, M München. incl. Geſuss-Schein Sehasslaor JC00 daccſengae Kiefer, Kiefersſeſden inenbsu-Gesellscheft, Heilbronn Ne Esterer in-Oetiing ell Welbr n — arr teueg dan Ale. Unionbrsverei Düsseldofrfft. Gommsnaſtgsssllschaft, Metre. Mechenlsche Beumwollspinnerel Kempten. Bindtedenfabrik, Oberachern Leinensp. u. Weberel, Memmipgen Netz-Fabrik und Weberel, ſtzehees Waberei Ravensberg. Schiſdesche Wsebereſ Zelll Hvirnerel, Heilbronn vorm. Ackermenn Melsenheim Schmeisbacher Päslzeref Menden à Schwerte, Eisenwerk Meérot freres, Bierbraberee MMetell-Industris Richter, Pforzheim Metall- und Lecklerwarenfebrik, Ludwigsbufg. Metropoſthester Berſin Metzer Brauerei Meyer Rud..-G. für Maschinen ung Bergbau Mälhelic-NRUhrktk— Mittelbad. Srauereigesellschaft z. Greifen, A. 8 Mitteldeutsche Flertstefnindustrie Treunandgesellschaft Mix& Je Mosbacher Aktienbrauerei vormaſs Hübner 75 Motorenfabrik Darmstadt Mühſburger Brauskei.(Seldenech) Mühlent ſtaſer 8 Rineee 8 Mühlenthaler's Buch⸗ u. Kunstdtuckerei Akt.-Ges,, Mönenens Müller Reinhard Alkt.-Ses., Gutach NMäüncbener Eggenfabrik-G. Murgtal-Brausfel v. Degler, Gaggenau Neckar-Dampfschiffehrts-Geseſſsch., Heilbronn. Neckarsulmef Fahrzeugwerks Neuburger Kieselwelss innerei, Colmar Pfotogtaphische Geseſlschaft, ä -., N —„ 1 Ets Wert. 0 Psdisch-Ostsfrganische Seselfschgſt. Dolsburg ine .-., Rappeie .=, Godesberg ASlebef Se., NMein::⁊. mundsha! Spinnerel Deutechland, Gronaens Spinnerei Klauser 83 Spinnerei Neuhof, Hof l. Bayerenmnmn — Schmöſder 15 und Weberel, 55 Weingarten Sprengstoff-Fobfik kloppecke, Düssefdorf.-Akt. Sücdebtsche Jute⸗ industrie, Mannhem Kabeslw'erke Mannhelm, Genuss-Sch. Rdekversich.-Akt.-Ges. München Wasserwellte, Prenkfürt 3... * . St. Nolen Sefeeee St. Goſſer Felnweberelen, A. G. Lichtensteig Stahfwerke Becker 9 Stahwerk Mannheim—* Stelners Paradiesbettenfabrigk Steinförde Keliwexkee Strassb. Nidnsterbräu.-., Strassb.-Sellſtgheim Strassburger Strassenbahn.. Stammctien Vorzugs-Aktien Stuttgarter Söckermüfle. Essſingen 5 Gewerbeksse 5 5 immobillen- und Bau-Geschaät: 5 MAlt⸗ und Rückversſch.-Geseſſschaft Ffandleihanstalt Sudehbulger Maschinenfbr. u. Etsenglesserel.A. Tapetenindustrie.-S8S. Vorzugs-Aktlen Jeftain-Baubesellschaft Südende, Karfsfunes Thöringer Belwelssfabri, Königseeee Tonwsfenfabrik Schwandork— Trierer Volksbannßn 5 Trockenpisttenfabrik Schleussper Töllfabrſk Mehlteuer Uhrenfabrik Fuxtwängler 2 Furbangen Ulmer Brauereigesellschsft. Stamm-Aktien „ Vorazugs-Aktien — — — Karſsruge Hamburg Umog Frolegtion A65 Frankfurt 3. M. Ver., chem. Fabriken Ottensen-Brandenburgg „ Deckenfebrik Ca) „ Eſsenscher Brauereien „ Catrbwerke W. Urben& Cie,, Kesseel „ Ellzfabriken Giengen „ Srossalmeroder Thonverke „ Kunstseidenfabriken Kelsterbach, zusg. Akt. „ Lothr. Licht- und Wasserwerke„Forbach“. Schwarzfarben- u. Chem. Werke, Fiiecderwaſſuf Vereſnigte Dampfzlegelelen lngolstedt. Vereinigte Werkststten für Künst im Mandwerk. Verelnspank Kle. Vereinsbrauerei Höhschedgdgd Verleag für Börsen- und bpegesl Versicherungsges, Hamburg 25%„ eingezahſt aelee Vogtländisches Elektrlaltstswerke, Ber 7 Voſthom, Seſſ⸗ und Kebeſwerke, Frankfurt a, M. Waggonfabrik Rastatt 1 Berengnn 8 Wasllandtsche Bruckefel, Aschsffenburg Waldhof Behn-Geseſlschefk.. Waärps Spinnerei und Stärkerel. Weber& Ott, Fürftnßn 1 5 Welssenhof⸗ Akkt. Ses., Stuttgert .elter, Elektr- und Hebewerkzeuge 4 Weseler Bank 5 rrmöpeßdßd 8 Westdeutsche Elsenbehngeselischaft Vokz.-Akt. Westd. ee u. Weberel Beuel.-Sch. „ Vereinsbank, Münster 120 Verelcherungsbant Westdeutscher Benkvereln, Hlagen Waestdeutsches Efsenwerk Kray eeee Metall-Industrie, Mippstadt Kirschbaum& Co.,.-G. Wiſhelm kleinrichswerke, Dösseſderf Wittener Walzmühlfe Wolfram-Lampen Vorzug Us. 15 Wutenderöet und W0 7 Katun Nenetebter, tleidenbeim 1 Leinen-Industrie, Blaubeuren Metallvarenfabrik, Geislingen. 8 Portland-Cementfabrik, en Zlegelwerle Ludwigsburg Ganzenmüſſer. Toologischer Garten, Befſin enee Zschockewerke Eeelsefslaufern Zuckerfabrik Bauerwite 5 Gross-Gerauuu 25 Kellbreenmn 2 K Wenrlebenmn 5 Kujsvis 5!! 5 Stuttgattt an.. Ftuete e Holonialwerte: Afrika Marmor Kolonisſ-Ges. 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Wieder horchte ſie auf und ſah mit brennen⸗ den Augen nach der Tür. Dann ſtieß ſie heftig mit dem Fuß auf. Die geballten Hände an die Schläfen gepreßt, ging 15 raſtlos im Zimmer guf und ab. Tränen des Zornes wollten ihr in die Augen treten, ſie wehrte ſich dagegen. Plötzlich dachte ſie an Gunhilde. Und erd Er war vielleicht fortgegangen in den Park— ach, Unfinn, jetzt in der Nacht— oder ſaß er viel⸗ leicht noch unten im Veſtibül und ließt ſich Kaffee ſervieren, wie er es liebte nach ſolchen Abenden? Stand gar— ſie an der ſummenden Maſchiner Im Hofe kläfften die Hunde. Tore wurden geöffnet. Türen ſchlugen zu. Da riß ſie haſtig und anhaltend an der elek⸗ triſchen Glocke „Fräulein Moeen ſoll ſofort kommen,“ befahl ſie der herbeigeeilten Dienerin kurz. Ihre Stimme klang hoch und ſchrill. Erſchrocken über den böſen Ausdruck im Ge⸗ ſicht der Herrin, ſtürzte die Zofe davon. Gunhilde Moeen ſchlug das Buch zu und deckte die Hand darütber als Maria, ohne anzu⸗ Hlopfen, die Tür aufriß und den Befehl aus⸗ Eichtet. »So ſpäts“ fragte Gunpilde leiſe. 5„Ig ſofort, Fräulein, man ſchnell! Sie war ſcher fuchsteufelswild. Mit dem Ausdruck ungebildeter Leute, die ſich Jals erſte eine unangenehme Nachricht bringen 5 können, meldete Maria flüſternd 5 5 n Augen ſie 1 ein paar ſag hnen. Jeſſes na, bin ich ge⸗ ſprungen! Die Angſt!“ 25 Ich komme“, ſagte Gunhilde mit jener der⸗ ben Kühle, die vornehme Naturen, wenn ſie ſich im Elend wiſſen, faſt gegen ihren Willen an⸗ hr Herz klopfte N Ihre wehwunde Seele ww uch⸗ kendem Strahl zurückgeglitten anken ——— Reelle Garantie. 55 55 Amzen und Käfer 0 80 ¹ Natten und Mäuse lässt man am besten durch die grösste u. leistungs- fähigste Vertilgungsanstalt Deuische Versieherung gegen Ungezlefer Anton Springer, Inh.: Franz Münch, O 5, 13, ſel, 4253 radikal vertilgen. 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Nun war ſie jäh daraus aufgeſchreckn. Jetzt kam die Brandung des Lebens, die ſie in die Tiefe riß. Eine Müdigkeit ſtieg in ihr auf, grau und ſchwer. Langſam betrat ſie nebenan das Kin⸗ derzimmre, wie um ſich Mut und Stärkung zu holen. Olaf lag mit geballten Fäuſtchen warm und roſig in ſeinem Bett. Wie teuer war ihr der Knabe geworden! Sein Kind und das— ſeiner Gattin, von der das Kind ſich oftmals ſcheu verbarg. Wie innig war dagegen Olaf mit ihr verwachſen in dem einen Jahr, da ſie ihn ſpielend das erſte Schulwiſſen lehrte. Sie war es, die mit ihm auf dem Spielplatz tollte; ſie teilte mit ihm ſeine kleinen Leiden und ſeine großen Freuden, und nur ihr vertraute er alles, was ſein kleines Herz bewegte! Und jeden Tag war das Glück bei ihnen geweſen: Sein Vater! Der ſäte Korn für Korn in das weiche Kinder⸗ gemüt, und das Leben ſeines Kindes würde hell und reich werden durch die Saat des Vaters, wenn Gunhildes Hand zuckte nach dem Herzen. Jäh ſchloſſen ſich die Augen, wie im Schreck bedeckte tiefe Bläſſe ihre Züge. „Gott— wo warſt Du, Gott?“ drangs äch⸗ zend aus ihrem Munde. Und mit einem ver⸗ wirrten und hilfloſen Ausdruck in ihrer Miene ging ſie wie ſchwankend nach den Gemächern der Gräfin. Als Gunhilde die Tür öffnete, blieb Karla von ihrer Wanderung durch das Zimmer plötz⸗ lich ſtehen. Sie atmete tief. Während ſie die Augen etwas ſchloß, ſagte ſie freundlich: „Kommen Sie zu mir her, Fräulein Moeen. Ich möchte noch eine halbe Stunde mit Ihnen plaudern. Ich will“— und wie vorhin ſchloſſen ſich wieder ihre Augen leicht—„ich will Ihnen eine Begebenheit erzählen. Kommen Sie näher zu mir ans Fenſter.“ Sie ſtieß die Fenſter weit zurück. „Hier vor dieſer Birke im Mondlicht werde ich erzählen. Sie kennen doch ihre Bedeurend?“ Gunhilde ſchwieg. Aber ihre Augen ruhten auf der zarten Birke, deren Zweige im Mond⸗ licht ſilbern wehten. „Mein Gatte“ Gunhilde hörte wie die Gräfin das Wort heiſer und mit Nachdruck aus⸗ ſprach—„pflanzte das Bäumchen bei der Ge⸗ burt meines Sohnes.“ Gunhilde ſenkte ſtumm den Kopf. Karla muſterte die Geſtalt mit ei lichem Blick. Ste ſpürte, wie der Zorn ihre— 9 dunkel färbte, aber ſie wollte Abertege handeln. E. Weis Halenbinier in grosser Auswahl Dutzend 80 Pfg., 1 Mk. und höher. 2807 Hochschwender P7, 14a, G. Engert, Mannbeimer Tageblatt, C. Kirch- heimer, A. Dreesbach Nehf., Sgm. Kohl, Gust. Engert. Schwò.-Str. I, .Schroth, A. Kremer, A. Ködel, Dangsdorff, B2,7— In Heddesheim: J. F. Lang Sohn. 37100 Kurfürsten-Drogerie aienee N4,13/14. Zeugniſſe in Maſchinenſchrift ver⸗ vielfält. billig 83392 Geprüfte Pflegerin ſucht Privatpflege. Off. u. M feilerfolga, Reilangen(banererfolge) bei Herren- und Frauenleiden erhält man nach- weisbar in kürzester Zeit, auch im Winter, in dem einzigen Kurbad D. R. 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Die Grauſam⸗ keit, mit der die Gräfin ſie erniedrigte, traf wie ein ſauſender Peitſchenhieb. Er hatte ſie nicht ſo ſchonungslos der rohen Gewalt über⸗ antwortet. Nein, niemals! Das war Lüge. In rührender Hilfloſigkeit ließ ſie die Arme ſchlaff ſinken. Die Verſonnene fuhr erſt auf, als die Gräfin ihre Hand hart ergriff und eindrjinglich, faſt ziſchend die Worte hervorpreßte: „Faſt lockt es mich, alſo zu handeln. Das Geſetz gibt mir die Macht.“ „O, nein. nein!“ rief Gunhilde und verhüllte mit den weißen, zitternden Händen ihr Geſicht. Die Gräfin ließ ihr einige Minuten Zeit. Sie ſah in den Garten. Der Mond war jetzt mit ſchwarzen Wolken bedeckt. Draußen regnete es. Nicht heftig, nicht gewalttätig. Sie trat zu dem zitternden Mädchen. „Ich will nicht Ihr Verderben, wenn Sie Ihr großes Unrecht einſehen. Ich will Ihnen ſogar helfen,“ ſagte ſie.„Nur eins verlange ich: Vollſtändiges Entſagen. Und von heute ab keine Sekunde des Alleinſeins mit dem Grafen!“ Mit weit aufgeriſſenen Augen ſtand Gun⸗ hilde regungslos da. Ihre Züge waren vom Schmerz zerriſſen. Eine Haarlocke fiel ihr wirr auf die wachsbleiche Stirn. Karla ſah ihr ſteif und geſpannt ins Geſicht, bis Gunhilde mit einem angſtvollen Atemzug das Haupt ſinken ließ. „Ich werde ſofort das Schloß verlaſſen,“ kam es tonlos und kaum hörbar über ihre Lippen. „Damit iſt keinem geholfen.“— Die Gräfin nahm einen wohlwollenden Ton an.—„Nur ſolange nach außen alles in Ordnung ſcheint, ſind wir ſittlich intakt! Daran haben wir zu⸗ nächſt feſtzuhalten. Nun hören Sie zu. Ich reiſe in acht Tagen und bleibe mehrere Monate Sie begleiten mich gern— Sie verſtehen — Sie freuen ſich vor allen ich Sie mitnehme. fort. doch rauf, ich für alles. Menſchen da⸗ Vertroter: heinrich Seiensiricker, Hannkeim, beillstrasss 19,. türlich in Anſpruch, aber ich werde auch für die Zukunft Sorge tragen.“ In ſeeliſcher Uebermüdung und ſtumpf hörte Gunhilde dieſe Worte an. Mit zwingender Ge⸗ walt nahmen ſie von ihr Beſitz, gruben ſich in ihr Hirn, überredeten eindringlich und bedeu⸗ tungsvoll———. Nun lächelte ſie fremdartig und ſagte kurz: zIch werde mich Ihren Anordnungen fügen, Frau Gräfin.“ „Die Reiſe müſſen Sie auch mit mir been⸗ digen, ſchon wegen der Verwandten, vor denen ich nicht bloßgeſtellt ſein möchte.— Ihre Augen ſahen mit einem unheimlichen Zittern über Gun⸗ hildes Kopf hinweg.„Die Zeit wird alles aus⸗ gleichen. Oder nicht?“ Es klang ein beſtimmter Verdacht in dem ſcharfen Ton der Frage. Gunhilde antwortete nicht. Ein grauſamer Spott verzerrte den Ausdruck in Karlas Antlitz:„Sie werden alſo meine Be⸗ dingungen ſtrikte erfüllen?“ 1 I. „Hören Sie noch eins: Olaf brauchen Sie nicht mehr zu unterrichten. Treffen Sie die Vorbe⸗ reitungen zur Reiſe“ „Wie Sie befehlen, Frau Gräfin,“ kam es mechaniſch zurück. Eine Sekunde ſpäter war Gunhilde draußen in der Ahnenhalle. Trotz der elektriſchen hellen Beleuchtung war es ihr dunkel vor den Angen. Sie tappte gegen die Wand. Sie bog wie im Rauſch taſtend um die Ecke, drückte mehrmals die Klinke ihres Gemaches nieder, ohne die Tür öff⸗ nen zu können— ſie handelte wie im Traum. Und es kam ihr auch ſo vor, als wäre alkes un⸗ wirklich, was ſie erlebte. Drinnen betete ſie in dumpfen und entfetzten, die Sachlage nur halb faſſenden Gedanken das Vaterunſer. Aber es würgte ihr in der Kehle — mehr und mehr. Ihr ganzer Körper brannte wie in Fieberglut. Da wühlte ſie ihr Haupt laut in die Kiffen ihres Lagers und weinte Ein grauer Nachthimmel hing vor dem Feu⸗ ſter. Er laſtete mit einem gleichmäßig fahlen Ton, undurchdringlich trüb in einer ſo düſtern Ruhe wie eine einzige. dicke, ſchwere Wand. Und gegen dieſe Wand hob ſich das Fenſterkreuz breit, maſſiv und in einem dunklen Ernſt ſonderbar ab. Es ſtand da, wie ein Wahrzeichen, wuchtig Und tiefſchwarz, in dieſem toten Licht Und Fledermäuſe ſchwirrten draußen mtt ſchweren Schwingen vorbei. Fortſetzung kolat. me auf der fege Sbre Dienge leſßen bnmen, rebme ig Sege ua⸗ Solange Sie können, 7 WSSU neen Hunding»Mathien Frank VVVVVVVVVVVVT 3 Steglinde VDisbeth Ulbeig l 5 cka„„ Ü—„„Fohaune ippe Gerhilde K. Oderwald⸗Lander Ortlinde Elſe Tuſchkau Waltraute Elly Pfeiffer Schwertleite Walküren. Betty Kofler Helmwige Maguhildgtasmuſſen Siegrune Thereſe Weidmann Grimmgerde Wally Brünn Roßweiße Jane Freund Wotaan„„Fritz Feinhals Kan Brünunhilde:?:„Melanie Kurt Milkwoch, den 27. Mai 1914. — Geueral-Auzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachvichten.(Mittagblatt) Lann ANMNHEIM. Mittwoch, den 27. Mai 1914 Bei aufgehobenem Abonnement 3. Feſſpielabend Richard Wagnerſcher Werkt Sastspiel der Kammerfängerin Melanie Jurt von der Kgl. Hofoper in Berlin des Kammerſängers Fritz Feiuhals von der Kgl. Hofoper in München. Die Walküre Erſter Tag des Bühnenfeſtſpiels„Der Ring des Nibelungen“ von Nichard Wagner. Regie: Eugen Gebrath, Dirigent: Artur Bodanzky Perſonen: W. Günther⸗Braun Stegmund als Gäſte Schauplatz der Handlung: 1. Auſzug: Das Innere der Wohnung Hundings. 2. Aufzug: Wildes Felſengebirge. 3. Aufzug: Auf dem Gipfeleines Felſengebirges(„des Brünnhildenſteins“) Kaſſeneröff. 5½ uhr Anf. 6 uhr Ende 10½ Uhr Das Perſonal iſt angewieſen, während der Duvertüre Niemaub den Zutrittzum Zuſchauerraum zu geſtatten Hohe Preiſe. Im Grofh. Boftheater. Donnerstag, 28. Mai 49, mittlere Preiſe) Der verwandelte Komödiant. Comteſſe Mizzi. Der Arzt ſeiner Ehre. Anfang 7 Uhr. ERegter 4 Mittwoech u, Donnerstag 3. u. 4. Gastspiel Heldentener der Wiener Volksoper Adeli Lussmann Walzertraum. Tazaaaze 2. Samstag, den 30. Mal 5. dastspiel Aclolf Lussmann u, Grat von Llunemburg 113 5 2 Vollständigenusbilcung für Konzert und Oper. 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Das Spiel findet an beiden Ffingstfeſer- tagenm statt. 37010 5 Bringe den geehrten Damen zum 32657 Kopfwaschen weinen eleg,eingerichteten Damensalon bei Bedarf in empfehlende Erinnerung Valentin Path Damen- und Herrenfriseur J. 15, 9, Sismerckstrasse Telephon 4871. fantertes küthhümg-L. Magngstein gewührt Damen und Kindern liebev. Aulnabme. Kein Heimbericht. Strengste Diskretion. Rat und Beistandl. Mme, Kramer, Naney(Frankreich) 2998 rue General Hoche 14. 266 Gtraßſenbahn. Betrieb nach Feudenheim betr, Am Mittwoch, den 27. ds. Mts. werden die An⸗ ſchlußarbeiten am Aubuckel vorgenommen An die⸗ ſem Tage ſind folgende Aenderungen im Betrieb der Linie notwendig: Jahrten nach und vom Aubuckel können, der Anſchlußarbeiten halber, nicht ſtattfinden. Die Linie 6 witd ſomit ebenfalls— wie Linie 4— nach der Neckarſtraße geleitet. An dem am Fuße des Aubuckels die Bahn kreuzenden Feldweg wird eine vorübergehende Halkeſtelle für beide Linien errichtet. Der Fahrpreis wird während dieſes Tages für beide Linien, ſowohl bei Fahrten von wie e e nur ab bezw. bis Teilſtreckengrenze„Schützenßaus“ berechnet; Abonnementskarten und Wochenfahrſchein⸗ hefte werden analog behandelt. Vorbehaltlich der Unbeanſtandeten bandespolitzei⸗ lichen Abnahme der neuen Strecke, wird der Betrieb in das Ortsinnere ſofort anſchließend Donnerstag aufgenommen. Von dieſem Zeitpunkt ab werden die Fahrten nach der Neckarſtraße eingeſtellt und bie ſeit⸗ herige Halteſtelle am Aubuckel aufgehoben. Dafür werden weitere Halteſtellen errichtet am Schützenhaus (zugleich Teilſtreckengrenze) und an der Schwanen⸗ ſtraße. Der neue, auch ſchon während der Anſchlußarbei⸗ ten am Mittwoch in Kraft tretende Fahrplan geſtaltet ſich wie folgt: 1. an Werktagen: a) ab Feudenheim vorm. 504(erſter Wagen(bis vorm. 58 Uhr, 10 Mf⸗ nuten⸗Wagenfolge, vorm. 534 bis vorm. 832 Uhr, 5 Minunten⸗Wagen vorm. 8 bis vorm. 110 Uhr, 10 Miunten⸗Wagen vorm. 1129 bis abds. 9 Uhr, 5 Minuten⸗Wagen abds. 920 bis abds. 11 f Uhr, 10 Minuten⸗Wagen ſodann 1152 und 1222 Uhr(letzter Wagen). b) ab Friedrichsbrücke nach Feudenheim vorm,. 444(erſter Wagen bis vorm. 52: Uhr, 10 uuten⸗Wagenfolge, vorm. 53“ bis vorm. 82t Uhr, 5 Minuten⸗Wagen vorm. 2 bis vorm. 11/ Uhr, 10 Minuten⸗Wagen vorm. IIhi bis abds n Uhr, 5 Minuten⸗Wagen abds. 904 bis abds. 1112 Uhr, 10 Minuten⸗Wagen ſodaun 21 und 1203 Uhr(letzter Wagen). c) Ab Paradeplatz nach Feudenheim non vormittags 6,31 Uhr lerſter Wagen) bis abends 11,01 Uhr ununterbrochen 10 Minuten⸗Wagenfolge, ſodann 11,0 und 12 Uhr(letzter Wagen. d) Ab Hauptbahnhof Maunheim nach Feudenheim von voxmittags 6,11 Uhr lerſter Wagen) bis vormit⸗ tags 8,11 Uhr und von vormittags 11½ Uhr bis abends 8,51 Uhr je 10 Mluuten⸗Wagenfolge. 2. Au Sonn⸗ und Feiertagen. a) ab Feudenheim vormittags 5,19 Uhr(erſter Wagen] bis vorm. 8,59, 10 Minuten⸗Wagenfolge, vorm. 8,59 Uhr bis abends 11,44, 5 Min.Wagenfolge, ſodann 14,2 und 12,2 Uhr(letzter Wagen. b Ab Friedrichsbrücke nach Feudenheim norm. 4,9 Uhr lerſter Wagen) von 5,04 bis vorm. 8,84 10 Minuten⸗Wagenſolge vorm. von 8,34 bis abends 11,04 5 Min.⸗Wagenſolge, ſodaun 11,14, 11,4, 11,33 u. 12,03 Uhr(letzter Wagen. c Abh Patabeplatz nach Feudenheim von vorm. 3,31(erſter Wagen) bis abends 11,21 unun⸗ terbrochen 10 Minnten⸗Wagenfolge, ſobdann 11,30 und 12,00(letzter Wagen). Ab Hauptbahnhof Maunheim nach Feubenheim von vorm. 8,31 lerſter Wagen) bis abends 10,51 Uhr (letzter Wagen]) ununterbrochen 10 Min.⸗Wagenfolge. Außerdem werden an Werktagen zu Zeiten des olge, olge, olge, olge, Mi⸗ olge, olge, olge, olge, ſtarken Berkehrs die erfſorderlichen Verdichtungs⸗ wagen und Züge eingeſchoben. Die von Feudenheim zu den Abfahrtszeiten Stunde und Minuten 4,14, 24 uſw. abgehenden Wa⸗ gen ſind Wagen der Linie 4 und verkehren von der Friedrichsbrücke über Friedbrichsring zum Hauptbahn⸗ hof Maunheim; diejeuigen zu den Abfahrtsgeiten Stunde und Minuten 9,19, 29 uſw. ſind Wagen der Zinie 9 und nerkehren non der Friebrichsbrücke über Breiteſtraße nach Mundenheim. 8359 Maunheim den 25, Mai 1914 Straßenbahnamt. General-Ameiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten. Mittagblatt) Mittwoch, den 27. Mai 1914 Warenhaus 0. m. b. H. 1, 1 Lerkaufshäuser: Neokarstadt, Marktplat Fleisck- und Wurstwaren Braunschw. Mettwurst Pid. 93 pf. Sum Fiir Jourisien luung Obstf eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee für das Pfingstfest 1 und bemüse Frima gekachter Safischinken ½ Plund 89 Pl. Flelsch-Honserven 635 5 bürgerl. Kost IPId P Tür. Re wursl.. pid. 43 Pf. Frischer Spargel 45533 21 Huss-Schinken. pfund.25 U. Schinkenspeck pfund.03 N. Landieberwurst. ½ Pfd. 45 Pl. Gurken Schwartenmagen. ½ Pid. 35 Pf. 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G8 85 2 aii uuumm ich in 2* — daß volendeer ** Hofm6belfabfik Eeeeen Lene T arrangiggt. ummmmmm II i der beiden diesjahrigen hiesigen, großen Kunstaussfellungen an welchen Musiksalon für Seine Königliche Hoheit den Großherzog Möbelaussfaffung des Marmorbades und Ruheraum für Seine Knigliche Hoheif den Grogherzo Innenaussfaffungq des Modepavillons Compleiſe Wohn-Elage im Hause Olbrichweg Nr.& meinen gänzlich neu hergerichteten sfändigen Aussfellungshäusęrn Flisabethensfrasse 34, Zimmersfrasse 2 und 4 eine:: 3e Sonderausstellung OHNUNGSKUNSIT Diese Aussfellung ist das Zeugnis eines langjährigen, sorgfälfigen Studiums und Klünstlerischen Versfändnisses für geschmackvolle und einheitliche Innenräume, die den Stempel der Durch- geistigung und Veredelung bis in's Kleinste Defail ſragen. Sie ist daher wie so leicht keine andere ggeignet quf den Besucher und Inferessenfen eine Fülle von Anregungen für; sein neuęs Heim zu gehen, umnsomehr als sich diese eingehende Durcharbeitung Selbsf auf die einfachsten Räume Jae dem Geisſe und der Aufgabe, die sich die Kunstausstellufig Selbst geslellt, ſolgend, Sschmace ung mabige Bleise eine dervggehddde 81 ken Augaben sein Fonn. ee Kalaloge graſis und franko. 281 5 5 9 * Taaa m DNRMSTADTr Hoſlief. Sr. Kgl, Hoh. des Grossherzogs von Hessen u. Sr. Mojeskät des Kaisers von Russland E e 2 Aaaa 5 5 Liofmöbelfabrik — Sacaa im flauss Cafs Continenta. P 5,. nessgih uells uf Zuzeg gosg zun 4 Lerepfeuüosueme G eſp Anf ueis9 3 Büste mit Ständer M..90 ohne Ständer M..80 Dtto Hornang — , 1 Cats bentnenl. E Gehen Sle mit der Mode u. färben Sle Kleidungsstfüeke, Strümpfe, seidene Tücher ete. so, wie sie jetzt getragen werden mit Braun'scher Stoff- oder Blusen- Farbe Engros und detail bei Ludwig& Schütthelm Hofdrogerie 3 0 * 45 Gegr. 1883. 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Himmeldonnerwetter geht da ein Schlag durch mich, heiß und ſchneidend und— ſüß! Und„Bismarcko“ ruf ich mit vergehendem Atem und es iſt faſt ein Jauchzen— und dann wurde es ſtille in mir, einen Augenblick nur, eine Stille der Entzückung, in der ſich neue Stürme des Jubels ſammeln. Die ganze Ge⸗ ſchichte unſeres Vaterlandes lag einen Augenblick jäh erleuchtet vor mir, Deutſchland, dies gäh⸗ rende Chaos aller nationalen Erbärmlichkeiten, aus dem ſich langſam und ſchmerzhaft, in im⸗ mer neuen Fehlblühungen und Verfaulungen ein Volk emporſchafft; ſich emporquält von Not zu Not, von Kerl zu Kerl, von Schmied zu Schmied, der es zu glühen und zu hämmern und ihm ein Stück Unerz auszutreiben, und, ſoweit die Glut in der Eſſe und das Armſchmalz reicht, notdürflig eine Waffe aus ihm zu ſchmieden verſteht; und ich ſah und durchgriff in einem Augenblick alle Not und alle Luſt, die in unſerem Volke ſich wieder in dem einzigen Tone dieſes entzückenden Wortes, halb Jauchzer, halb Seuf⸗ zer? Bismarcko!— Bismärcker! ausdrückt — Schutz des Zobels. Die Launen der Mode haben es ferlig gebracht, daß nicht nur unter der Vogelwelt, den Reihern, Paradiesvögeln uſw., ſondern auch unter den Pelztieren ſchon in un⸗ heimlicher Weiſe aufgeräumt iſt⸗ Schleunige energiſche Geſetze zum Schutz der bedrohten Tier⸗ welt ſind unumgänglich notwendig geworden, da natürlich bei den betreffenden Jägern und Händ⸗ lern, kläglicher Weiſe aber auch bei der er⸗ drückenden Mehrzahl der Verbraucherinnen auf ein Einfehen nicht zu rechnen iſt. So hat ſich die ruſſiſche Regierung zu einem Geſetz zum Schutz des Zobels genötigt geſehen. Nach dieſem Geſetz iſt es bei empfindlicher Strafe verboten, vom 1. Februar 1913 bis zum 15. Oktober 1916 im ganzen Kaiſerreich auf Zobel zu jagen, eben⸗ ſo tote Zobel, Zobelfelle und ⸗Pelze zu kaufen, zu verkaufen, zu befördern, ins Ausland auszu⸗ führen und aufzubewahren, wenn ſie nicht mit Stempel oder Plomben verſehen ſind, die be⸗ ſtätigen, daß ſie vor dem 1. Februar 1913 er⸗ worben ſind. Zugleich wird durch dieſes Geſetz der Handel, Transport und die Aufbewahrung von Zobeln, Zobelpelzen und Fellen mit Som⸗ merhaar überhaupt verboten, ebenſo von jun⸗ gen Tieren, deren Pelz noch nicht ausgewachſen iſt. Zur Durchführung des Geſetzes wurde be⸗ ſtimmt, daß jeder Beſitzer von Zobelfellen ſie vor dem 1. Februar 1913 durch die Behörde mit einem Siegel verſehen laſſen mußte. Auch wurde bekannt gegeben, daß nach dem 1. Februar 1913 die Anfertigung von Pelzwaren aus ungeſtem⸗ pelten Fellen nicht mehr ſtatthaft wäre und als Uebertretung des Schutzgeſetzes angeſehen würde. — Die Kleidung der engliſchen Diener ſchil⸗ dert A. Rutari im Juniheft von Velhagen und Klaſſings Monatsheften und kommt dabei auch auf ihre Wandlungen zu ſprechen. Man iſt ja in London zeremonieller als in Berlin oder in Paris, und es erfordert einen Aufwand von Bedienung, wenn eine vornehme Dame ſich zur Ausfahrt vorbereitet. Zwei Diener reißen die Haustür auf und ſtehen aufrecht wie Zinnſoldaten, während die Herrin hinausſchrei⸗ tel. Der Butler im ſchwarzen Anzug marſchiert ſeierlich hinter ihr drein, und der Footman in Plüſchhoſen, fleiſchfarbenen Seidenſtrümpfen und Schnallenſchuhen ſteht ehrerbietig am Wa⸗ geuſchlage, ehe er ſich neben den würdigen Roſſe⸗ lenker auf den Bock ſchwingt, nachdem die Gnä⸗ dige Platz genommen. Der Bediente pflegt das Haar mit weißem Puder beſtreut zu haben, während der Kutſcher ſein Haupt unter einer Perücke von kunſtvoll gerollten Löckchen birgt. Noch vor wenigen Jahren war jedes dritte Fuhrwerk im Hyde Park ſo ausgeſtattet, und man vermochte im ſtillen Betrachtungen über die Evolutionen der vornehmen Bedienung an⸗ zuſtellen. In alten Zeiten liefen die Footmen den Wagen voraus; ſie waren in weiße Livree gekleidet und trugen einen weißen Stab in der Hand, mit dem ſie ſymboliſch das Gewuſel der ordinären Leute my Lord's Equipage aus dem Wege kehren ſollten. Dann folgte eine neue Mode, und der Footman erhielt ſeinen Platz auf einem ſchmalen Brett hinten am Wagen, wie wir das heute noch bei der Kutſche des Lord Mayors und zu beſonders feſtlichen Gelegen⸗ heiten bei Geſandten und hohen Adligen zu ſehen bekommen. Wieder vergeht eine Zeit und ruck— der Bediente iſt vom Tritt nach vorn auf den Kutſcherbock praktiziert. Aber auch auf die⸗ ſem erhabenen Sitz ſcheinen ſeine Tage gezählt. Etwas Schreckliches hat ſich begeben, was nicht den Footman allein, was Wagen und Pferde und Kutſcher erbeben macht: das Auto iſt auf der Bildfläche erſchienen. Im Hyde Park aller⸗ dings iſt es bis jetzt nur vereinzelt zu ſehen, aber die Mode, die es begünſtigt, beginnt be⸗ reits dem Weſen der Dienerſchaft ein ganz neues Gepräge zu geben. Sie zerrt den Kutſchern und Bedienten ihren altväterlichen Putz vom Leibe; ein Auto iſt ein durchaus modernes Ding, und wer könnte ſich den Chauffeur mit einer Pe⸗ rücke denken! — Aus der Romantik ber Derby⸗Gewinne. Das Derby ſteht in England wieder nahe bepor und entfeſſelt in zahlloſen kritiſchen Köpfen eine Aufregung, wie ſie bei den doch gewiß auch wett⸗ luſtigen Deutſchen kein Rennen hervorbringt. Fabelhafte Geſchichten von großen Reichtümern, die Glücklichen durch das Derby in den Schoß gefallen, betören Seele und Sinn und verleiten gar manchen dazu, einen Schritt vom rechten Wege zu tun und mit fremden Geld dieſe einzig⸗ artige Gelegenheit auszunutzen. Ja es ſcheint faſt, als ob ſolch auf unrechtmäßige Weiſe„ge⸗ liehenes“ Geld beim Derby bisweilen beſonderen Erfolg gehabt hat. Jedenfalls erzählt eine eng⸗ liſche Zeitſchrift von einigen ſolchen Fällen. An jenem deukwürdigen Tage, da Henry Chaplin mit„Eremit“ das Derby gewann und damit der Sportswelt eine einzigartige Ueberraſchung be⸗ reitete, hatte der Schreiber eines Londoner Rechtsanwaltes 8000 Mk. der Kaſſe ſeines Herrn „entlehnt“ und die ganze Summe auf„Eremit“ geſetzt. Da die Quote, die ausgezahlt wurde, 66:1 betrug, ſo war das Reſultat ſeines leicht⸗ ſinnigen Schrittes für den Schreiber der bare Gewinn von 520000 Mk. Die 8000 Mk., die er noch mehr gewonnen hatte, legte er ſtill⸗ ſchweigend in die Kaſſe zurück, und ſo erfuhr nie⸗ mand auf welche Weiſe der arme Bureaubeamte in den Beſitz eines großen Vermögens gekom⸗ men war. Noch ein anderer Wetter, dem das Derby den Kopf verwirrt hatte, machte durch „Eremit“ ſein Glück. Es war ein Londoner Kaufmann, der das beſcheidene Vermögen einer Gelde nahm er 3000 Mark und ſetzte ſie bei jenem Waiſe von 4000 Mk verwaltete. Von dieſem denkwürdigen Rennen auf den Sieger, dem man doch vorher ſo wenig Ausſichten zuſprach. Er gewann damit 198 000 Mk. und konnte, ohne daß es jemand gewahr wurde, die Summe wieder erſetzen; ja, er erhöhte ſogar das ihm anver⸗ traute Geld der Waiſe auf 9000 Mk. Als 1892 „Sir Hugo“ das Derby gewann, erſchien vorher einem Liverpooler Gaſtwirt dieſes Pferd als ein Gewinner im Traum. Er hatte gerade 2000 Mk., mit denen er eigentlich notwendige Schul⸗ den bezahlen mußte, wettete das ganze Geld auf„Sir Hugo“ und gewann damit 80 000 Mk. Er kaufte ſich davon ein größeres Hotel, und ſo wurde dieſer Traum die Grundlage ſeines be⸗ deutenden Wohlſtandes. Heute ſieht man den Bankkaſſierern ſo ſehr auf die daß ſie wohl kaum noch einen unrechtmäßigen Gebrauch von den ihnen anvertrauten Geldern machen können, ohne daß es ſogleich bemerkt wird. Früher ging das eher, und ſo wettete einmal vor 16 Jahren ein Kaſſierer beim Derby auf den ſchlechteſten Außenſeiter„Jeddah“ 2000 Mk., wo⸗ bei er 200 000 Mk. gewann. Obgleich niemand von ſeiner Verfehlung wußte, bereute er doch die Tat ſein ganzes Leben lang, wie ja über⸗ 17 5 dieſen wenigen Glückszufällen unzählige ſolcher BVergehen gegenüberſtehen, die mit Schimpf und Schande für den Wettluſtigen endigten. Humoriſtiſches. 12 — Die Praktikerin Junge Mutter: „Aber Marie, wie können Sie denn Babys Bad richtig ſtellen, wenn Sie kein Thermometer bräuchen?“ Marie: Beunruhigen Sie ſich nicht, Madam! Wenn Baby blau wird, iſt's zu kalt, und wenn Baby rot wird, dann iſts zu warm!“ — Stadt und Land.„Was ziehen Sie vor— das Leben auf dem Lande oder in der Stadt?“„Das kommt ganz darauf an, ob ich mehr in der Laune bin, von einer Kuh oder von einem Auto attackiert zu werden.“ —Der Sammler.„Jedes Buch in meiner Bibliothek iſt mit einer eigenhändigen Widmung des Verfaſſers verſehen.“„Wie haben Sie das nur fertig gebracht?“ Ich habe nie ein anderes — geliehen.“ — Falſch verbunden. Auntie, haſt Du je einen Antrag erhalten?“„Einmal ja, meine Liebe. Ein Herr bat mich um meine Hand per Telephon, aber er war falſch verbunden — Schwer zu macheen.„Wenn es geht,“ ſagte der neue Sträfling,„ſo möchte ich in mei⸗ nem Berufe beſchäftigt werden.“„Das iſt immer ſehr ſchön,“ ſagte der Gefängnisdirektor,„wel⸗ ſchen Beruf haben Sie denn?“„Ich bin Flieger.“ O —— andlerer Hofe. Mille- Mittwoch, den 27. Mai 1914 Buch halter Bilanzſtcherer, flet ſtändiger Buchha Sicherheit von—4 ſtellen kann, findet ernde Exiſtenz rma. Gefällige nauer Angabe ige Beſchäftig. iltenverh. ete. niſſ. unter Nr. ie Expedition. Auch ein jung. Maschi- belb. ſind. Stellg. wird von ein Kohlengroßha junger Kaufmann geſucht. Nur gute Steno⸗ gen und Maſchinen⸗ wollen ſech unter ihrer Gehalts⸗ melden unter an die Exped. Erſtklaff. altangeſe ene —. geſeh tatkräftigen gewöhnl. günſt. ngen u. hohen maun wird gründl. ein⸗ earhettet und zum In⸗ pektor ansgebildet. Gefl. Bewerbg. erbeten Wir fuchen für unſer einen tüchtigen, füngeren Hertn mit guten Zeugniſſen. 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