Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohm 30 Pfg., durch die Poſſ inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5. Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„e Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 242. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebun ſ Telegramm⸗kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Oirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„ 341 Redaktion„ 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 uchrichlen Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Manunheim, Mittwoch, 27. Mai 1914. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Kardinal Bettinger. Aus der Rheinpfalz wird uns ge⸗ ſchrieben: Eminenz, der Kardinal⸗Erzbi von Miuchen⸗Freiſing, der Primas von war ſchon als Stadtpfarrer Bettinger in Speier ein Mann, der nicht nur durch ſeine körperliche Größe, ſondern auch durch ſeinen beſtimmten, energiſchen Willen die Speierer Domherren be⸗ 70 deutend übervagte. Der damalige Stadtpfarrer Bettinger war ein tapferer Soldat der eoolesia mälitans. Bei allen politiſchen Wahlen in der i ten Riute war Herr Bettinger in der vorderſ „Reihe.—— ein 9 5„Front⸗ 50 izier“ als ein Wahlſtratege vor allen ein— Partei⸗Agitator⸗ und 5 Organiſator im Dienſte der pfälziſchen Zen⸗ Pt. trumspartei. In welch hervorvagender iſe der Stadtpfarrer Bettinger an—— ſchwarz⸗· roten iſſe in der Pfalz tätig war, das des Liberalismus abge⸗ ſchl wurde, hat der bayeriſche Landtags⸗ ete Profit, der Parteiſekretär der pfälzi⸗ Soßialdemolratie, in einer hochintereſſanten len. Buſch war ein einfacher, ſchli Mann, 5 eingehend gewi ch tätigen der ſeine Genug in der Auantung ſeines 8 Anteil Stadtpfarrer ger auch an dem Ab⸗ prieſterlichen Berufes fand Nach dem bald 12 ſchluſſe der ſchwarz-woten Gemeindewahlbünd⸗ darauf erſolgten Tode von Ehrlers wurde Dom⸗ 9 niſſe, die 1899 und 1904 in Speier und Lud⸗ propſt Buſch Biſchof der pfälziſchen Diözeſe in 45130 n Her a. Rh. vereinbart wurden, hatte, und Speier. Das war natlitrlich dem Biſchofs⸗ part. wie Pfarrer Bettinger lebhaft an dem Kandidaten Bettinger empfindlich, und ein ultramontan Stichwahl⸗ Mann mit ſolch beſtimmtem Willen und von hrerin hündnis bei den Rei en 1907 in der ſolcher Streitbarkeit wie Domdechant Bettinger e e 8 5 an il⸗ e Seiner politiſchen Tätigkeit 15 Dlaſte Dem damaligen Biſchof Dr. von Ehrler von Speier war die politiſche Tätigkeit ſeines Stadt⸗ pfarrers Bettinger peinlich, und er hat ſich darüber in privaten Kreiſen auch oft mißbilli⸗ gend ausgeſprochen. Um einen Erlat zu ver⸗ meiden trat Biſchof von Ehrler, ein vornehmer und toleranter Charakter, nicht öffentlich gegen den arrer Bettinger auf. Als nun Biſchof von Ehrler auf ein ſchweres langes Krankenlager geworfen wurde, und man in den Kreiſen des Speierer Domkapitels die Gewißheit hatte, der Biſchof werde ſich nicht mehr davon erheben, wurden in Speier und im pfälziſchen Klerus die verſchiedenen Biſchofs⸗Kandidaturen beſprochen, dabei wurde die des Herrn Bettin⸗ ger, der inzwiſchen Domdechant geworden war, ganz beſonders laut erörtert. Von radikal⸗ klerikaler Seite des Domkapitels in Speier wurde auch verſucht, im bayeriſchen Kultus⸗ miniſterium für Herrn Bettinger Stimmung zu machen. Durch irgendwelche Indiskretion mußte nun der ſchwerkranke Biſchof von Ehrler Keunt⸗ nis von dieſer Kandidatur Bettinger erhalten haben. Gelegentlich eines Beſuches des da⸗ maligen bayeriſchen Kultusminiſters Dr. von Wehner bei dem erkrankten Biſchof von Ehrler wurde u. a. auch die eventuelle Nachfolge auf dem Speierer Biſchofsſtuhle beſprochen. Biſchof von Ehrler hatte damals ſeinen langjährigen Dompropſt Buſch als ſeinen Nachfolger empfoh⸗ läßt ſich aber durch einen Mißerfolg nicht ab⸗ ſchrecken. Ein abgeſchlagener Angriff gibt neuen Mut zu einem zweiten Angriff. Nach einiger tend, dem das Kultusminiſterium nachgeben mußte und wohl auch gerne nachgegeben hat. Gelegentlich eines Beſuches, den der hohe fürſt⸗ liche Gönner beim Hofe in Karlsruhe machte, wurde der Speierer Domdechant Bettinger zur „Audienz befohlen“ und ihm das„Ja⸗Wort“ gegeben. Herrn Bettinger wurde als Entſchädi⸗ gung für den entgangenen Biſchofsſtuhl in Speier der erzbiſchöfliche Stuhl von München⸗ Freiſing überlaſſen, und nun iſt der einſtige Vater des ſchwarz⸗voten Bündniſſes, der In⸗ timus der roten Bündnisbrüder Ehrhardt, Profit und Genoſſen, und der ſchwarz⸗rote Mit⸗ genoſſe Erzbiſchof von München Freiſing, Reichsrat der Krone Bavern— Herr von Bet⸗ tinger— Kardinal Er erhält den Purpur. Die albaniſche Kriſe. Der Mbret. Ueber das Gardemaß groß, ſchlank und wohl⸗ gebildet, die anererbte Häßlichkeit der Wied ge⸗ mildert durch den Einſchlag niederländiſchen und hohenzollernſchen Blutes— gütig und, im beſten Sinne des abgegriffenen Wortes, vor⸗ nehm, ſo zog Wilhelm Prinz zu Wied aus, den Albaniern Führer und Herr zu werden Gern? Nein. Man begreift, daß er ſelbſt vor der Auf⸗ gabe zurückſchreckte. Aber man verſteht nicht gleich, weshalb er ſie dann doch übernahm. Lebt es ſich nicht, mit einer geliebten Frau und kkleinen, hoffnungsreichen Kindern, angenehmer und zuverſichtlicher in einer Villa in Potsdam als im ſogenannten Palaſte von Durazzo? Und dient man nicht dem Könige von Preußen ebenſo ehrenvoll als dem angeblichen Konzerte der Ihn reizte das Beiſpiel ſeines Oheims, des Königs Karl von Rumänien, ihm ſchwebte, dem idealiſtiſch Veranlagten, das Ideal vor, einem, wie er glaubte, nach Anſchluß an Weſteuropas Kultur ſehnſüchtig verlangenden Volke der Voll⸗ bringer ſeiner Wünſche zu werden.„Nimmt Prinz Wilhelm zu Wied den Ruf nach Alba⸗ nien an,“ ſo ſprach damals ein hoher deutſcher Staatsmann,„dann verliert Preußen einen Eskadronchef, nichts weiter.“ Anders hat Deutſchlaud, haben die verantwortlichen Stellen im Reiche den Fall nie angeſehen. Und man ſagt, der Kaiſer habe den Prinzen, den er, als Menſchen, ſchätzt und ehrt, in langer Unter⸗ haltung gewarnt, ſeine Schultern mit einer Laſt zu beladen, für die ſie doch wohl nicht die Kraft des Tragens beſäßen. Aber Carmen Sylva ſang ihr lockendes Lied: „WMärchenland will einen König haben!?“ Und die Prinzeſſin, in Rumänien aufgewachſen, ſah ſich als auserkoren an, Carmen Sylvpa die Zweite zu werden. Schon in Potsdam hatte ſie ihren„Salon“. Lud mitelmäßige Künſtler und Bratenbarden an ihren Tiſch. Ließ ſich mit der Guitarre im Arm, auf ſchwellende Kiſſen gelagert, photographieren. Und glaubte ſich auserwählt, als Königin und Majeſtät ins Buch der Geſchichte eingetragen zu werden. Das jähe Erwachen aus holdem Traum iſt raſcher erfolgt, als zu ahnen war. Der„Mbret“ muß Herr ſein über Leben und Tod ſeiner Untertanen und darf ſich nicht den ſegh igſten Teil einer Minute bedenken, ehe er einen Feind ins Gefilde der Seligen befördern läßt, ſei es durch Pulver und Blei, ſei es durch eine Taſſe bitteren Kaffees. Kleine, landesübliche Mittel, deren nützliche Wirkung der Mbret nun vielleicht nur noch als Objekt erfahren wird Dr. A. v. W. * Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird telegraphiert: IJsmael Kemal hat an den Fürſten Wilhelm von Albanien ein Telegramm gſechickt, in dem er ihm von neuem ſeiner Ergebenheit ver⸗ ſicherte. Das Telegramm ſchließt mit den Worten:„Sie haben nur einen Fehler began⸗ gen, daß ſie dem Wolfe die Herrſchaft über ihr⸗ Lämmer anvertraut haben.“ Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 77. Mai 1914. Zum Sieg in OGſterburg⸗ Stendal bringt die Nationalliberale Correſpondenz eine ausführliche Betrachtung, in der es u. a. heißt: Es ergibt ſich, daß die Nationalliheralen aus eigener Kraft aus den Lauen, deren es beim erſten Wahlgang ſoviele ge⸗ weſen ſind, noch eine ganz erhebliche Anzahl von Stimmen herausgeholt haben. Das iſt möglich geweſen durch eine beſſere Organiſation in den Stäbten, die an manchen Orten bei der Hauptwahl ver⸗ ſagt hatte und damals zu jener auffälligen Stimmeneinbuße führte, die die Konſerva⸗ tiven allzufrüh aufjubeln ließ. Damit iſt jene Scharte wieder gutgemacht, ſo daß die Nationalliberale Partei allen Anlaß hat, mit ungetrübter Befriedigung auf den Kampf um das Stendal⸗Oſterburger Mandat, den fi zu vm rot⸗ſchwarzen Wahlgeſchäfte ſetzte Herr Bet. Zeit wurde der erzbiſchöfliche Stuhl in Mün⸗ 7 tinger die Krone auf, durch be Verhandlung Fer greſen durch den Tod des Herrn v. Stein 2654 über die Veranſtaltungen eines Siegesmahls vakant. Mit dieſem tolerant denkenden Manne 1 eleg nach den Reichstagswahlen 1907, zu dem die war man aber ſchon längſt in den intranſigenten 5 ettin der Ab' ͤ i in di Verg Stadtpfarrer B er, 5 Dr.] Zentrumskreiſen, die bis hoch hinauf in die 792 Jäger(der famoſe„Kaiſer-Brief⸗Jäger), Umgebung des Thrones reichten, nicht mehr zu'⸗ deNC der Dr. Zimmern und die ſoztal⸗ frieden. Erzbiſchof von Stein war dieſen hoch⸗ mmer demokrati Vertreier:„Ehrhardt und der vermögenden Kreiſen wegen ſeiner Toleranz 5 Parteiſekretůr it eingeladen waren. Bei ſchon längſt„ſuſpekt“. Da erinnerte man ſich fl. Its.—„Pfälzer Tropfen“ freute man ſich an den ſtreitbaren Domherrn Bettinger in 1 der Zwei 1 3 5 vielleicht auch eines ihm gegebenen war Stadtpfarrer Bettinger Ey erſprechens. von Munchen⸗Freiſing und ex officio Beſonders ein hoher fürſllicher Gönner des Salon Reichsrat der Krone Bayern, und das ging Herrn Bettinger, und die hohe fürſtliche Ge⸗ 27250 8 mahlin, machten ihren——95 n Einfluß gel⸗ 1 Ausdruck gab. Wollte man dieſ f 45087 5 ſen Zuſtand auch — I für die Zukunft wieder einmal der Bühne zurück⸗ . Kunſt und iſſenſchaft. ie zuerſt eine Baſi robern. 19825 Das Getigheimer Volks⸗ 5 die ſich 5 Hen ſdent ein „Volksſchauſpiel“ zu geben, h eine were 255 ſchauſpiel. Aufgabe. Sie muß in literäriſcher Hinſh den Wir wollen davon ſchweigen, daß die erſte oben angedeuteten Linien folgen, muß einen uer diesjährige Vorſtelbang in Oetigheim,„Wilhelm Stoff wählen, der mit Recht an weitere, wenn 18082 Tell“, gründlich verregnet wurde, und daß die nicht die weiteſten Kreiſe appelliert. Sicher iſt 5082 Spieler oft bis über die Schuhe im Waſſer ſtan⸗ von dieſem Geſichtspunkte aus betrachtet, die 5 den. Dies iſt ja nur eine äußere Bgleiterſchei⸗ Wahl, die getroffen wurde, eine überaus glück⸗ 5003 nun, die die tapferen Aktores gelaſſen hin⸗ liche. Man könnte ſich kein Werk denken, das 5 nahmen. Und da das Publikum gedeckt iſt, plaſtiſcher die Idee des alle Menſchenherzen be⸗ 8 berührt es dasſekbe noch weniger. fſwegenden Freiheitsgedankens trägt als eben z. v. Noch nie iſt mir— ausgenommen natürlich in Schillers„Tell!.„Don Carlos ſetzt immerhin Dberammergau— bei einer Naturbühne ſo ſehr mmerang an bas Theaber des Mizelalters tock in der art ebrängt worden wie in dieſem klei⸗ 15 nen, 111515 Raſtatt gelegenen badiſchen Dörf⸗ — cken. Wir wiſſen, daß die früßaltdeutſche oder ö überhaupt die geſamte frühabendländiſche Bühne bn-⸗ deshalb ein Gemeingut werden konnte, weil ſie och einer gemeinſamen Anſchauung entſprang. Zwei⸗ 125 mal hat ſich bis jetzt der wunderbare Fall er⸗ — eignet, daß die hne ein Ausdruck des 771 unmittelbaren Volksempfindens wurde: in 125 der Antile und im Mittelalter. War es im ſon⸗ 175 nigen Hellas die geiſteigerte dionbſiſche Lebens⸗ 945 die das Volk im bacchiſchen Taumel zur 10 böchſden autoſuggeſtiven Wandlungsfähigkeit trieb und dadurch eine Einheit der geſtiſchen Ausdrucksmöglichkeit und der nach Darſtellung 3 dung erzeugte, ſo war es im bl. Mielalter 3*„Glaube, der dem 11 gemeinſamen Denken im andächtigen Myſterien. 05 zpiel vom Leben und Leiden des Herrn Chriſti ein gewiſſes Maß von Kenntniſſen, wenn nicht geſpannte Wortaufmerkſamkeit voraus, während der„Tell“ ſchon durch die von der Regie zu er⸗ möglichenden bildlichen Evolutionen auch ein naiveres Publikum zu erregen vermag. Ob ſich nun aber der„Tell“ auch für die Dar⸗ ſtellung auf einer Volksbühne oder, in dieſem Falle beſſer geſagt, für die Darſtellung auf einer dreigeteilten Flachbühne eignet, iſt eine Frage, die man vornherein verneinen muß. Die mit⸗ telalterlichen Myſterienbühne brachte nur Epen, die ſelbſtverſtändlich in der Darſtellung ſich auf zwei Momente zu beſchränken hatten: auf die Erzählung und die Bewegung. Mit anderen Worten ausgedrückt: ſie trug den Charakter der Revue. Dramatiſche Entwicklung, Konzentra⸗ tion der treibenden Motive auf eine kurze Spanne Zeit und knappen Raum kaunte ſie nicht. Sie brachte noch nicht einmal für unſere Begriffe„bewegte“ Bilder, höchſtens„lebende“. Alles ſtarrte an dem Wort, der Szene; jeder Auftritt war ein Ausſchnitt für ſich; konnte des⸗ halb auch ganz gut nach unſerer heutigen dra⸗ maturgiſchen Anſchauung nicht aufeinander, ſondern nebeneingnder geſpielt werden. Wie das drei⸗ oder fünfgeteilte Gemälde, wie das Guckkaſtenpanorama, das hübſch ſäuberlich ein Bild neben dem anderen bringt und es der Phantaſie der geneigten Zuſchauer freundlichſt überläßt, das Ganze für ſich zu vereinen, die treibende Kraft zu gewinnen. Mit ihren aus. gedehnten räumlichen Verhältniſſen verlangt die Muyſterienbühne förmlich nach der Maſſe: der Maſſe der Spieler und Komparſerie und der Maſſe der Zuſchauer, die den langgeſtreckten Bühnenplatz umſäumt. Aehnlich in Oetigheim. An das äußerlich Fromme der Myſterien⸗ hühne gemahnt der Zugang zum Oetigheimer Schauplatz. Links vor dem Dorfe abbiegend führt der Weg durch ein freundliches Birken⸗ wäldchen zum„Theater“. Eine Tellkapelle „en miniature“ und daran anſchließend die Leidensſtationen des Erlöſers begleiten den Wanderer und mahnen ihn, alltägliche Sor⸗ gen und Gedanken von ſich zu werfen und ſich für eine Stunde der Erhebung zu rüſten. Gut gewäßlt iſt auch der Eingang zum Theater ſelbſt, der in der gedrungenen, burgähnlichen Ein⸗ fahrt ein feſtgefügtes Bild gibt, das von vorn⸗ herein den Gedanken zum Ritter⸗ und Volks⸗ ſchauſpiel trägt. Amphitßeatraliſch ſteigen die Reihe der Sitzplätze zum Parterre dem Schauplatz— herab. Der Zuſchauerraum ſelbſt iſt gedeckt, während die Szene als Soffite den herrlichen Himmel hat. Die Bühne iſt im Grunde dreiaeteilt: reigeteilt: den Hintergrund nimmt ein Patriezierhaus ein, deſſen Front, falls notwendig, in die Höhe gezogen wird und da⸗ getragen. Kühe, Ziegen etc. beleben die Fläche. gegebenen Bühne zulieb Recht grauſam Unrecht getan. durch einen Blick in das Innere des Hauſes ge⸗ währt. In ihm ſpielen die Stauffacher u. Atting⸗ hausſzenen. Vor dem Hauſe iſt der Platz für die Apfelſchußſzene und all die Auftritte, die einen größeren Raum beauſpruchen. Links vom Zuſchauer führt der Pfad am See vorbei zur Häuslichkeit Tells und dem Rütli, während erchts Altdorf und Zwinguri gelagert ſind. Aehnlich wie beim Schlachtenpanorama iſt der Uebergang von der Natur zur abſchließenden, gemalten Kuliſſe unmerkbar hergeſtellt. Den ausgedehnten räumlichen Verhältniſſen wird nun von Seiten der Oetigheimer Spiel⸗ verwaltung in weiteſtem Maße Rechnung An die 500 Spieler, viele Pferde, Farben⸗ reiche Bilder werden bewegt; zahlreiche Chor⸗ geſänge„verſtärken“ den Eindruck. Verſtärken Din dem Maße, daß darüber die wundervolle Melchtalſzene, in der Melchtal ſeinem Schmerze über die Blendung des Vaters ſo ergreifenden Ausdruck gibt, vollſtändig verloren geht. Eben⸗ 15 8. in dem weiten fRaume Attingbauſens Tod. drückt, durch Geſangseinlagen und Umzüge behindert. Oft Stagnation anſtelle von Handlung; Ver⸗ unter⸗ wird werden Lyriſche Feinheiten Entwicklung die dramatiſche gröberung kisweilen, die hart an der Grenze des Unmöglichen ſteht(3z. B. Geßlers Tod!]) Von inſtinktivem Gefühl geleitet hat man in Oetigheim Schillers„Tell“ für die epiſche Bühne verbreitet und bearbeitet. Damit hat man der und Schiller Wenn ſchon ein„Ten. geſpielt werden ſollte, warum griff man niißt auf den herrlichen„Urtell“ zurück, dieſes in wahrem Sinne epiſche Spiel, entſtanden im 2. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 27. Mai 1914. unter größten Schwierigeiten zu fkühren hatte, zurückzublicken. Daß der Aerger bei den unterlegenen Kon⸗ ſervativen groß iſt, iſt begreiflich. Man kann es auch verſtehen, daß ſie die National⸗ liberalen nicht allzu zart anfaſſen und ins⸗ beſondere aus dem Umſtaud Kapital ſchlagen wollen, daß der Sieg mit Hilfe der Sozialdemokratie erfochten iſt. Nur muß man verlangen, daß die Herren dann wenigſtens bei der Wahrheit bleiben und nicht offenkundige Tatſachen in ihr Gegenteil verkehren. Tatſache iſt, daß der national⸗ liberale Kandidat der Sozialdemokratie gegen⸗ über keine Verpflichtung einge⸗ gangen iſt, daß er vielmehr von dieſer aus politiſchen Gründen lediglich als das kleinere Uebel gewählr worden iſt, eine Auffaſſung, die ſich allein ſchon daraus zur Genüge erklärt, daß die Konſervativen ats ihrer Vorliebe für Ausnahmegeſetze gegen die Sozialdemokratie gar keinen Hehl machen. Die Stichwahlhilfe iſt, wie geſagt, völlig bedingungslos gewährt worden. Wenn trotzdem ſeitens einer gewiſſen Preſſe daran herumgemälelt und geſagt wird, Herr Wachhorſt ziehe auf ſozialdemokratiſchen Krücken? in den Reichstag, ſo kann das nur emen Sinn haben, wenn man auf dem Standpunkt ſteht, daß ſozialdemokratiſche chwahlhilfe grundſätzlich zurückgewieſen werden muß.„Wer ſich auf dieſen Stand⸗ punkt ſtellen will, mag es tun. Bis jetzt hat es aber noch keine Partei getan, au ch die konſervative nicht, wie ja auch der hisherige konſervative Vertreter von Oſterburg· Stendal, Herr Hoeſch, ſich im Jahre 1912 die ſozialdemokratiſchen Krücken ſehr wohl hat gefallen klaſſen. Und auch diesmal hatte man auf konſervativer Seite keine Bedenken, nach ſozial chen Stimmen Ausſchau zu halten, empfahl doch das konſervative Blätt⸗ chen des Wahlkreiſes den Sozialdemokraten ganz unverbliumt, ſie möchten„den honſer⸗ vativen Kandidten dem Bauern⸗ bündler vorziehen“ Nach alledem wird die Nationalliberale Partei die Ver⸗ läſterung der agrarkonſervativen Preſſe nach der angegebenen Richtung gelaſſen hinnehmen. Seitdem von den geheimen Techtelmechteln der Konſervativen mit der Umſturzpartei ſo erbarmungslos der Schleier weggezogen iſt, 975 15 aien 5 Entrüſtung nicht tel mehr als eine noch dazu ſchle ielte Komödie iſt. Herr Wachhorſt de Wente, der, nachdem er bei den letzten Landtagswahlen ins preußiſche Abgeordnetenhaus gewählt worden war, nun⸗ mehr auch wieder in den Reichstag zurück⸗ kehrt, wird von der nationalliberalen Frak⸗ tion als tapferer Mitſtreiter herzlich begrüßt werden. Insbeſondere wird der Fraktion in Hinſicht auf die bevorſtehenden Verhand⸗ lungen über unſere Wirtſchaftspolitil die praktiſche Erfahrung Wachhorſts ſehr will⸗ kommen ſein. Für den Deutſchen Bauern⸗ bund bedeutet der Eintritt Wachhorſts in das Reichsparlament noch einen ganz beſonderen Erfolg. Das iſt für ſeine konſervativen Gegner vielleicht mit das Schmerzlichſte an der erlittenen Niederlage. Während die Hahn und Roeſicke bei den letzten Wahlen auf der Strecke geblieben ſind, ſieht der Bauern⸗ bund ſeine beiden Vorſitzenden neben dem Geſchäftsführer im Reichstag. Daher auch „Der erbitterte Kampf der Konſervativen gege Geiſtern verlaſſen ſein. ſchieden werden die Perſon Wachhorſts. Jetzt wird es gelten, dem erſtrittenen Sieg Dauer zu verleihen durch unermüdliche Aufklärung und Ausbau der Organiſation. Für die Nationalliberale Partei wie für den Bauernbund eine ernſte Aufgabe, aber auch ein lohnendes Ziel! Deutſches Reich. — Der abgelehnte Reichsanwalt. Wie eine Korreſpondenz hört, iſt die Reichsregierung entſchloſſen, trotz der zweimaligen Ablehnung der ſechſten Reichsanwaltſtelle durch den Reichs⸗ tag dieſe Forderung nicht fallen zu laſſen, ſondern erneut im Reichsetat für 1915 aufzuſtellen. Die Stelle iſt für eine ord⸗ nungsmaßige Abwicklung der Geſchäfte beim Reichsgericht vollkommen unentbehrlich. Ge⸗ genwärtig beſteht die Reichsanwaltſchaft ans dem Oberreichsanwalt, fünf Reichsanwälten und drei Hilfsarbeitern. Die Zahl der Straf⸗ ſachen wächſt in jedem Jahr um mehrere Hun⸗ dert, dazu kommt die ſtändige Zunahme der Spionggeprozeſſe, die von der Reichsanwalt⸗ ſchaft in erſter Inſtanz zu bearbeiten ſind. Die Geſchäfte der Reichsanwaltſchaft ſind alſo an⸗ dauernd in ſtarker Zunahme begriffen. Aus dieſem Grunde iſt auch gar nicht damit zu rech⸗ nen, daß von den drei Hilfsarbeitern auch nur einer je entbehrlich wird. Es iſt ein mit den Intereſſen der Rechtſprechung unvereinbarer Zuſtand, wenn die Amtsverrichtungen der Reichsanzpaltſchaft in der Hauptverhandlung zu einem erheblichen Teil von Hilfsarbeitern wahrgenommen werden müſſen, Ueber die Not⸗ wendigkeit der Bewilligung einer ſechſten Stelle kann alſo kein Zweifel beſtehen. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 83. Sitzung. UIKarlsruhe, 27. Mai. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung .20 Uhr. Am Regterungstiſch: Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Miniſterialrat Schulz, Staats⸗ rat Roth ſowie Regierungskommiſſäre. Nach Anzeige der neuen Eingänge wird. die Beratung über die Verkehrsanſtalten fortgeſetzt. Abg. Böttger(Soz.) bittet die General⸗ direktion Sonntagskarten und Züge mit billigen Tarifen einzuführen. Redner frägt, ob das Miniſterium bereit iſt auch anderen Jugend⸗ organiſationen, welche ſich wie der Jungdeutſch⸗ landbund der Jugendpflege widmen, die gleichen Vergünſtigungen zu gewähren, wie ſie heute dem Jungdeutſchlandbund zuteil werden. Der tarif⸗ liche Gedanke wird ſich auch in den Betrieben, der Generaldirektion noch geltend machen. Die Lohnerhöhung iſt ja recht erfreulich, ich möchte aber die Regierung bitten, dem Wunſche der Budgetkommiſſion auch eine Lohnerhöhung von 20 Pfennig zu entſprechen. ſodann verſchiedene Wünſche der Arbeiter vor. Abg. Wiedemann(Ztr.) beſchäftigt ſich hauptſächlich mit Wünſchen der Stadt Bruchſal. Abg. Kölblin(Natlib.) beſchwert ſich über die Verſchlechterung der Verkehrsverhältniſſe zwiſchen Baden und Oos. Der Beamte, der hierfür verantwortlich ſei, müſſe von allen guten Die Eiſenbahnverwal⸗ tung dürfe ſich nicht wundern, wenn der Gedanke einer elektriſchen Bahn Baden⸗Oos immermehr an Boden gewinne, und wenn ſie auf dieſe Weiſe einmal eine Konkurrenz bekomme, ſo brauche ſie ſich darüber nicht zu verwundern. Weiter bringt Redner Beſchwerden vor über die Expreßgutbe⸗ ſtätterei in Baden⸗Baden. Auf die Lage der Eiſenbahnbeam⸗ Muſereſchen Ausführungen und beſpricht das in Offenburg gehandhabte Strafſyſtem, über das viele und berechtigte Klagen einlaufen. Insbe⸗ ſondere werde gegen den Grundſatz gefehlt, daß im Zweifelfall nicht gegen den Angeklagten ent⸗ oll. Zu beklagen ſeien auch die Der Redner bringt ten übergehend, nimmt Redner Bezug auf die funde lin Elfriſchender und hocherfreulicher Eutſchieden. vielen Zurückverſetzungen, die eine große Schä⸗ digung der Eiſenbahner ſeien. Auch das Loko⸗ motivperſonal verdiene eine beſſere Behandlung; die als Führer verwendeten Heizer gelangen nicht zur Anſtellung auf den Führerpoſten. Die Unzufriedenheit darüber ſei begreiflicherweiſe ſehr groß. Redner berührt ſodann die Verhältniſſe am Karlsruher Bahnhof und wünſcht, daß die Vetterleswirtſchaft aufhöre. Herr Abg. Köhler habe bei der Behandlung des Falles Schneider weniger als Parlamentarier, denn als Parteimann geſprochen und den einen (Schneider) über den Schellenkönig gelobt, den andern(Singrün) aufs tiefſte verdammt. Man könne den Gedanken nicht los werden, daß bei der Beurteilung des Stationsvorſtandes der politiſche Gegenſatz mitſpreche. Das Zentrum hat keinen Anlaß die Vorfälle derart aufzu⸗ bauſchen. Was die Beamtenpetitionen be⸗ treffe, ſo ſei man in der Beamtenkommiſſion all⸗ gemein der Anſicht geweſen, daß bei der in Aus⸗ ſicht geſtellten allgemeinen Gehaltstarifreviſion die Wünſche der Beamten berückſichtigt werden ſollen und Redner kann namens ſeiner Fraktion erklären, daß mit allem Wohlwollen und aller Entſchiedenheit die berechtigten Wünſche der Be⸗ amten vertreten würden. Die Generaldirektion treffe nicht die geringſte Schuld.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Wittemann(Ztr.) bemerkt, daß Abg. Köhler den Fall Schneider pflichtgemäß als Volksvertreter behandelt habe. Abg. Duffner(Ztr.) bringt die Debatte wieder auf das politiſche Gebiet und findet, daß dienſtliche Verfügungen doch politiſch beeinflußt worden ſeien. Ich erinnere nur an den Fall in Haslach im Kinzigtal. Abg. Dr. Gerber(Natl.): Ich bin mit den ſeitens der Budgetkommiſfion vereinbarten An⸗ trägen auf Beſſerung der Lage des Eiſenbahn⸗ berſonals völlig einverſtanden und möchte der allgemeinen Lohnerhöhung von 20 Pfennig noch einmal ganz entſchieden das Wort reden. Es gibt ſicherlich kaum einen beſchwerlicheren ſicher aber keinen verantwortungsvolleren Be⸗ ruf als den unſeres Eiſenbahnperſonals: Hier gibt es außergewöhnlich viel Verantwortung, außzergewöhnlich große körperliche und geiſtige Anſpannung bei Tag und Nacht, das ſelten auch die Wünſche dieſes Perſonals eine über das ſonſt übliche Maß hinausgehende Berückſichtig⸗ ung finden, zumal ſie alle berechtigt und nicht übertrieben ſind. 5 Eine alte Bitte der Bahnarbeiter geht dahin, die Bahnmeiſterei Bretten mit der von Bruchſal bezüglich der Lohnklaſſen gleich zu ſtellen. Die Wünſche der Eiſenbahnſchaffner und Hilfsſchaffner ſind Gegenſtand einer beſonderen Petition. Die Anſtellungsverhältniſſe ſind durch die Stellenanforderung im Budget erheblich ge⸗ beſſert und ich hoffe, daß im nächſten Etat die gleiche Fürſorge Platz greift für die, die noch nicht angeſtellt ſind. Redner beſpricht ſodann den neuen Fahrplan auf der Kraichgaubahn, der endlich! ein Eil⸗ zugspaar Karlsruhe—Heilbronn gebracht habe. Dieſe beiden Züge führen durchgehende Wagen Straßburg—Kiſſingen und Straßburg-—Heil⸗ bronn. Für uns Brettener haben ſie jedenfalls ſowie ſie gelegt find, keinen übergroßen Wert, aber man müſſe eben auf den Durchgangsver⸗ kehr Rückſicht nehmen. Wichtiger für unſeren Bezirk als Eilzüge iſt ein regelmäßig und plan⸗ mäßig durchgeführter Vorortsverkehr, etwa ein Triebwagenverkehr von Karlsruhe aus. Ueber die Viehbeförderung ſind Klagen von Handels⸗ leuten in Münzesheim laut geworden. Das Vieh ſoll oft ſtundenlang in Bruchſal liegen blei⸗ ben. Die Milchbeförderung nach Karlsruhe am Abend hat durch die nacgträgliche Verlegung des Zuges 318 ihre befriedigende Erledigung ge⸗ tden. Er gebe der Anſchauung weiteſter Kreiſe von Eiſenbahnbeamten aller Kategorien Ausdruck, wenn er dem Generaldirektor Staatsrat Roth, der in den letzten Tagen eine zum Teil recht un⸗ angebrachte Kritik erfahren habe, ein Wort des Dankes und der Anerkennung widme. Er Hat heit die unangebrachten Vorwürfe und Ausfälle des Abg. Spaug zurückgewieſen. Redner Hhabe perſönlich die Empfindung gehabt: Hier ſpricht ein wohlwollender, aber auch ein aufrechter und überzeugungstreuer Mann!(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Henninger(Ztr.) erörtert lokale Wünſche. Abg. Maſt(Ztr.), Hertle(R..), Ziegelmayer(Ztr.), Martin(z3tr.) Engelhardt(Ztr.) desgleichen. Abg. Müller⸗Heiligkreuz(Natl.) bringt Klagen vor von der Holzverarbeitungsbranche (Möbelfabriken, Stuhlfabriken uſw.) über die ſchlechte Behandlung unverpackter Möbel auf den Bahnen, und die Entſchädigungsverweige⸗ rung bei Beſchädigungen durch rohe Gewalt. Dieſer Vorwurf trifft nicht nur die badiſchen Bahnen; die Eiſenbahnverwaltung ſollte da einmal ihren Einfluß geltend machen, daß Wandel geſchaffen wird. Bei der badiſchen Main⸗Neckarbahn ſeien für mittlere und untere Beamte faſt gar keine Neuanforderung von Stellen vorgeſehen, was ſehr zu bedauern iſt beſonders für die unteren Beamten. Das allzu⸗ große Sparen am Perſonal mache ſich beſonders auf der verkehrsreichen Station Weinheim un⸗ liebſam bemerkbar. Redner tritt ebenfalls für die Lohnerhöhung der Eiſenbahnarbeiter ein. Für die unteren Eiſenbahnbeamten iſt in Wein⸗ heim ein Wohnungsmangel zu ſpüren. Hier ſollte die Eiſenbahnverwaltung eingreifen. Abg. Seubert(Ztr.), Abg. Röckel(Btr.) und Abg. Dr. Wagner(Natl.) bringen lokale Wünſche vor. Finanzminiſter Dr. Rhein boldt: Ich habe mir über 100 Punkte notiert, aber mit der Be⸗ antwortung würde ich ihnen keine Freude machen. Wir werden alle Wünſche eingehend prüfen. Die berührten Tarifvergünſtigungen beziehen ſich auf Vereine, die vom Staate ge⸗ fördert werden. Das iſt keine Angelegenheit der Eiſenbahnverwaltung, ſondern des Kultusmini⸗ ſteriums. Von den zahlreichen Beamtenwün⸗ ſchen haben wir Kenntnis genommen und wir werden dieſe Wünſche bei der Bearbeitung des Gehaltstarifs in Beachtung ziehen. Schließlich iſt aber die Meinung nicht unangebracht daß die Beamten in ihren Wünſchen nicht über ein gewiſſes Maß hinausgehen dürfen. Die Be⸗ amten müſſen immer bedenken, daß ihre Inter⸗ eſſen nicht die oberſten Intereſſen des Staates FndD Sodann wird kurz nach 1 Uhr die Sitzung ab⸗ gebrochen. Nächſte Sitzung Donnerstag vormittag 9 Uhr. Spezialberatung über den vorliegenden Etat, ferner Beratung über den Voranſchlag des Murgwerks und die Denkſchrift der Regierung über die Elektrizitätsverſorgung des Landes, ferner Beantwortung und Beſprechung der Interpellation Banſchbach betr. die Verſorgung des Hinterlandes mit elektriſcher Kraft. 22. Vertretertag des Verbandes deutſcher Journa⸗ liſten⸗ u. Schriftſtellervereine. (Von unſerm Sörßze berkchterfenter Sch. Leipzig, B. Mai. Soweit man zurückdenken kann, ſetzten die Orte, an denen die Tagung des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Ver⸗ eine bisher ſtattfand, ihre ganz beſondere Ehre darein, die Männer und Frauen der Feder ſo gaſtlich wie nur möglich aufzunehmen, ihnen den Aufenthalt ſo angenehm und intereſſant zu geſtalten, daß jeder Teilnehmer die Verbands⸗ tage zu ſeinen ſchönſten Erinnerungen zählt. Dieſer großen Fürſorge um das Wohl und um das Zerſtreuungsbedürfnis der Delegierten und Debegiertinnen liegt ſelbſtredend auch ein wenig Berechnung zugrunde. Man will bei den frem⸗ den Gäſten die allerbeſten Eindrücke hinterlaſſen, damit in den Betrachtungen, die allenfalls ſpäter in der Tages⸗ und Fachpreſſe erſcheinen, die vollſte, uneingeſchränkteſte Befriedigung zum Ausdruck kommt. Der geſellige und unterhal⸗ tende Teil, der auf allen bisherigen Verbands⸗ tagen die geſchäftlichen Verhandlungen um⸗ rahmte, war denn auch ſtets ſchon in ſeiner dem jeweiligen Kongreßort angepaßten Eigenart ein Erlebnis. Die diesjährige Leipziger Tagung .... ͤ ͤv..... ĩ—————T— Urnerland im 15. Jahrhundert? Da wäre ein gegebener mittelalterlicher Stoff für eine neu⸗ geſchaffene mitelalterliche Bühne geweſen; es wäre ein harmoniſcher Eindruck geſchaffen worden. Es iſt ein zweifelndes Gefühl, mit dem man (beziehungsweiſe meine Perſon) von Oetigheim ſcheidet. Sicher ſind hier Kräfte und der Wille vorhanden, etwas Tatſächliches zu ſchaffen, nur fehlt bis jetzt der richtige Stoff und Jemand, der mit vollkommen techniſchem Vermögen die gegebenen Faktoren zu einem Ganzen ſchmieden würde. BDr. V. E. Rudolf Rittners„Rückkehr zur Natur“. Rudolf Rittner hat, nachdem durch die Neuordnung der Angelegenheiten des deutſchen Künſtlertheaters(Sozietät) ſein weiterer Aufenr⸗ halt in Berlin überflüſſig geworden iſt, der Reichshauptſtadt wieder den Rücken gekehrt und ſich auf ſeinen Landſitz in Weißbach bei Jauernigk(Oeſterr.⸗Schleſien) begeben, wo er ſich, wie nach ſeinem erſten Fortgang von der Büßne, wieder der Bewirtſchaftung ſeines Gutes widmen will. Man darf wohl nach dieſem neuen Abſchluß der Bühnentätigkeit Rittners im zum zweiten Male mit einer Aenderung ſeines Entſchluſſes, im Privatleben zu bleiben. kechmen, ſo daß die große Begabung des le⸗ deutenden Künſtlers für unſer Theater end⸗ gültig verloren ſcheint. Der neue Direktur in Nordhauſen. Zum Direktor des mit einem Koſtenaufwande von 100 000 Mk. erbauten neuen Stadttheaters in Rordhbauſen das im kommenden Herbſt eröffnet werden ſoll, iſt der Direktor des Nu⸗ dolſtädter Hoftheaters Julius Heydecker ge⸗ wählt worden. Der Streit um Schillers Schädel, den Profeſſor von Froriep⸗Tübingen durch die Ausgrabung eines Schädels im Kaſſenge⸗ wölbe zu Weimar und die Behauptung, der von ihm gefundene ſei der echte, der in der Fürſten⸗ gruft ruhende jedoch der falſche, heraufbeſchwo⸗ ren, hat ſetzt— wie uns von unſerem Weimater -Mitarbeiter geſchrieben wird tatſächlich durch die in Stuttgart aufgetauchte Totenmaske Schillers ſein Ende erreicht. Der bekannte Phrenolog Profeſſor Dr. Neuhauß⸗Groß⸗ lichterfelde, eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der Schädelforſchung, der bereits vor Auffindung der im Beſitz von Hofrat Klincker⸗ fuß befindlichen Maske in einer wiſſenſchaft⸗ lichen Abhandlung die Froriepſche Theorie be⸗ kämpft und nachgewieſen hat, daß Froriep in⸗ folge ſeiner mangelhaften Beherrſchung der Gipstechnik zu falſchen Schlüffen gekommen iſt, hat nach eingehender Unterſuchung der Maske in Stuttgart feſtgeſtellt daß es ſich tatſächlich um die ſeit mehreren Menſchenaltern als ber⸗ ſchollen erklärte Originaltotenmaske Schillers, die der Weimarer Bildhauer Klauer im Auf⸗ trage des Wiener Phrenologen Gall ſofort nach Schillers Tode angefertigt, handelt. Dieſe Maske allein kann bei der Beurteilung der ganzen Materie in Betracht kommen, während die Totenmasken in Weimar und Marbach aus verſchiedenen techniſchen Gründen völlig auszu⸗ ſcheiden haben. Die Stuttgarter Maske gibt die Einzelheiten des Geſichts ſowie des Schädels überhaupt am beſten wieder und iſt auch vom eine Gipsmaske und da Gips im Gegenſatz zu Ton(Terrakotta) die Größenverhältniſſe am zuverläſſigſten wiedergibt, Ton ſchrumpft beim Trocknen und Brennen ſo iſt dieſe Maske allein geeignet, Klarheit in der wichtigen Frage zut ſchaffen. Die Auffindung dieſer Maske entzieht nun, wie uns Profeſſor Dr. Neuhauß in einer eingebenden Darlegung der ganzen Verhältniſſe ſchreibt, der Frorſepſchen Hypo⸗ theſe den letzten Halt: da nämlich der von Froriep aufgefundene Schädel für dieſe Maske viel zu klein iſt ſo iſt vollkommen ausgeſchloſſen, daß dieſer Schädel der Schädel Schillers ſein kann. Wie Neuhauß bereits in ſeiner oben er⸗ wähnten Arbeit betont hat, handelt es ſich wahrſcheinlich bei dem von Froriep aufgefun⸗ denen Schädel um denjenigen einer Frau und nach allen Begleiterſcheinungen iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß Froriep den Schädel des be⸗ lannten HZoffräuleins der Herzogin Anna Amalie, des Fräuleins v. Göchhauſen, zum Ge⸗ genſtand ſeiner eingehenden Studien gemacht hat. Jedenfalls iſt nunmehr dſe ganze Streit⸗ frage erledigt und es ſteht feſt, daß der bislaug als Schillers Schädel angeſehene in der Für⸗ ſtengruft zu Weimar tatſächlich der echte Schil⸗ lerſchädel iſt. Als Nachwort für die ganze Affäre darf Goethes Wort aus„Fauſt“ gelten: „Ein ſchmählich! iſt ver⸗ großer Aufwand, 1 Eine ruſſiſche Univerſität in Weſteuropad Geſtern trat in Bern eine von den rufſiſchen Studentenorganiſationen faſt aller europäiſchen Univerſitäten beſchickte Konferenz zuſammen, um die durch den Beſchluß der deutſchen und Verferticer Klauer am ſorgfältiaſten bearbeitet weizeriſchen Uniperſit 8 werzen. Welkerzin bendelt es ſich lbe aifiſten Saadtereden decheſtee dede e beſprechen. Außer mehreren hundert Delegier⸗ ten der Studentenſchaft waren viele ruſſiſche Profeſſoren und Schriftſteller ſowie eine große Zahl ausländiſcher Preſſevertreter erſchienen. Die Konferenz befaßte ſich mit der Frage der Gründung einer rufſſiſchen Univerſität in Weſt⸗ europa bezw. die Angliederung einer ruſſiſchen Abteilung an eine bereits beſtehende Univer⸗ ſität ſowie mit der Frage einer allgemeinen Unterſtützungskaſſe für die im Auslande leben⸗ den ruſſiſchen Studierenden, wofür große Sum⸗ men zur Verfügung ſtehen. Profeſſor Rei⸗ chesberg⸗Bern begrüßte die Konferenz als deren Ehrenpräſident und ſprach den Wunſch aus, daß die Tagung praktiſche Ergebniſſe zeitigen möge. 251 Ein ſeltenes zoologiſches Experiment. Ein Aufſehen erregender Verſuch iſt dem Direktor des Zoologiſchen Gartens in Dresden, Profeſſor Brandes, gelungen. Jufolge Transplantation von Geſchlechtsdrüſen erzielte er die Maskuliniſierung einer Rieke und die Feminiſtierung eines Damhirſches. Der Verſuch iſt bisher nur an Meerſchweinchen ausgeführt worden. Sechs Wochen nach der in der Tier⸗ ärztlichen Hochſchule zu Dresden erfolgten Operation zeigen jetzt die im Dresdener Zoolo⸗ giſchen Garten befindlichen Tiere deutliche Zeichen eines anderen Geſchlechts ſo z B. die Rieke Anſätze zu einem Geweih. Profeſſor Brandes gab am Montag in der Tierärztlichen Hochſchule dem Profeſſorenkollegium und der Studentenſchaft Kenntnis von dieſem Erfolg, der bisher einzig in der Welt daſteht. Hochſchulnachrichten. Lage zu Auf eine fünfzigjährige Dozententätigleit danm beute der edeuche edeer * * „en ineeeeun reeeeeleeere ausgerüſtet. Mittwoch, den 27. Mai 1914. General- Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ſtand hinter den vorhergehenden in keiner Weiſe zurück. Es wurde ſogar, wenn man die Buch⸗ gewerbe⸗Ausſtellung in Berückſichtigung zieht, ſoviel geboten, daß man Unmöglich alles ver⸗ dauen konnte. Diejenigen Delegierten, die ſo zeitig aus der Heimat abreiſten, daß ſie bereits an Himmelfahrt in Leipzig weilten, taten gut daran, denn während der beiden Verſamm⸗ lungstage iſt keiner, wenn er nicht direkt die Be⸗ ratungen ſchwänzen wollte, dazu gekommen, auch nur einen flüchtigen Blick in die Ausſtel⸗ lungshallen zu werfen, die eine ſo ungeheure Fülle Sehenswertes und Lehrreiches bergen. Ueberdies war die Beſichtigung der Ausſtellung während der letzten Tage der verfloſſenen Woche eine ganz beſondere Strapaze, denn es herrſchte eine Hitze, wie man ſie ſelbſt in unſerm heißen Mannem nur in den Hundstagen zu koſten“ be⸗ kommt. Leipzig hatte uns wirklich einen recht „warmen“ Empfang bereitet. Den geſchäftlichen Verhandlungen ging am Himmelfahrtstag der übliche Begrüßungs⸗ abend voraus, der vom Verein Leipziger Preſſe veranſtaltet wurde. In zwangloſer Weiſe ſaß man in einem der Säle des Hauptreſtaurants der Ausſtellung an kleinen Tiſchen und ſprach den Leckerbiſſen zu, die ein reich ausgeſtattetes kaltes Buffet ſpendete. In der 11. Stunde wurde gufgebrochen, um die Illumination der Ausſtellung in Augenſchein zu nehmen. Der erſte Eindruck war, als wir aus dem Haupt⸗ reſtaurant heraustraten, nicht der allerbeſte, weil non hier aus die beleuchteten Konturen der Bauten in ihren runden und gebrochenen Linien ein vollſtändiges Durcheinander bilden. Weit beſſer iſt dagegen der Anblick, wenn man in der breiten Mittelallee ſteht, die vom Eingang am Empfangsgebäude zur Halle der Kultur führt. Da hier die Lichtſchnüre girlandenförmig auf⸗ gehängt ſind, ſo glaubt man unter einem Bal. dachin zu wandeln, der mit tauſenden und aber⸗ tauſenden von gleißenden Edelſteinen beſtickt iſt Das Gros der Delegierten wandte ſich„Alt⸗Hei⸗ delberg“, der Nachbildung des Heidelberger Schloßhofes zu, von der man ſagen darf, daß ſie eine ſehr gute Kopie darſtellt. Die Täuſchung wird nahezu vollkommen, wenn dieſes Haupt⸗ ſchauſtück der Sonderausſtellung„Der Student“ in rotem bengaliſchen Lichte erſtrahlt. Da fühlt man ſich ganz„Heidelbergeriſch“. Aber auch im gegenüberliegenden Vergnügungspark gibt es noch ſo manche Dinge, die man geſehen haben muß, wenn man in den kommenden Wochen und Monaten Leipzig und ſeine Ausſtellung be⸗ ſucht. Wir nennen nur den Tanzpalaſt, in dem ſo mancher ergraute Schwerenöter mit jugend⸗ licher Elaſtizität die modernſten Sachen tanzt. Und an der Mittelallee, die zur Halle der Kul⸗ tur führt, erhebt ſich ſogar ein Wellenbad, in dem ſich ſchlanke Nymphen und ſchön gebaute Männergeſtalten ſo luſtig tummeln daß bei der Hundstagshitze, die bis zum Sonntag herrſchte, Aunwillkürlich das Verlangen einſtellte, mitzutun und ſich von den einen Meter hohen Sturzwellen ſchaukeln zu laſſen, die unaufhörlich durchs Baſ⸗ ſin brauſen. Zu den mannigfachen Schauge⸗ nüſſen geſellen ſich noch in allen Variationen die⸗ jenigen, die die Magenfrage erledigen. Ver⸗ hungern und verdurſten kann in der Ausſtellung kein Beſucher. Vom ſächſiſchen Nationalgetränk, dem Kaffee, bis zum Sekt ſind alle nur ordent⸗ lichen Flüſſigkeiten zu haben und zwar zu durch. aus normalen Preiſen, wie beſonders hervor⸗ gehoben zu werden verdient. Auch die Speiſen⸗ karte iſt die reichhaltigſte, die man ſich denken kann. Dabei iſt dem Geſchmack des Norddeut⸗ ſchen wie des Süddeutſchen in gleichem Maße Rechnung getragen.— Am Freitag, dem erſten Verhandlungstag, wurde das„Beharrungsvermögen“ der Dele⸗ gierten auf eine ſehr harte Probe geſtellt, denn von 10—1 Uhr wurde ohne Unterbrechung ge⸗ tagt und dann ging's in Autobuſſen zu den Phonolawerken, eine der intereſſanteſten Fabrikanlagen, die wir bisher zu Geſicht bekom⸗ men haben. Die wundervollen Muſikwerke, der Ludwig Hupfeld.⸗G. in Böhlitz⸗Ehren⸗ berg bei Leipzig, die in alle Welt gehen, ſind den Mannheimern durch die vor einigen Jahren im Roſengarten ſtattgefundene gaſtwirtſchaftliche Ausſtellung bekannt geworden. Damals lauſchte alles mit Entzücken namentlich auf die herrlichen Darbietungen der„ſelbſtſpielenden Violine“, eines automatiſchen Muſikwerkes das u. a. im Cafe Briſtol in Mannheim aufgeſtellt wurde. CCCCC]nꝛà y— Es war deshalb für uns von beſonderem In⸗ tereſſe, durch die Fabrikanlagen ſchreiten zu dür⸗ ſen, in denen dieſe Wunderſchöpfungen des mo⸗ dernen Inſtrumentenbaues erzeugt werden. Wir konnten zunächſt konſtatieren, daß die 1500 Beamten, Angeſtellten, Arbeiter und Arbeite⸗ rinnen, die von den Phonolawerken beſchäftigt werden, in hochmodernen Räumen untergebracht ſind. Eine Sehenswürdigkeit für ſich ſind die unzähligen Holzbearbeitungsmaſchinen, die zum großen Teil in der Fabrik ſelbſt hergeſtellt wur⸗ den. i man, je höher man ſteigt, deſto näher den fer⸗ tigen Inſtrumenten kommt. Sehr intereſſant iſt auch die Fabrikation der Notenrollen, der künſt⸗ leriſchen„Seele“ des Muſikwerkes. Auch der Raum wurde uns gezeigt, wo bereits über 150 Künſtler ihre Origlnalbeiträge geliefert haben, die jetzt in allen Weltteilen durch die Hupfeld⸗ ſchen Muſikwerke, Flügel und Klaviere geſpielt werden mit all den Nuancen, die der betr. Künſt⸗ ler in ſein Spiel zu legen weiß: 3 Uhr war es, als wir die„ſelbſtſpielende Vivline“ im Stich ließen und hinunter in die im Souterrain ge⸗ legene Beamtenkantine flüchteten, wo an langen weißgedeckten Tafeln kalte Platten der Ausge⸗ hungerten harrten. Auch Herr Generaldirektor Hupfeld fand ſich ein und begrüßte die Teil⸗ nehmer und Teilnehmerinnen an der Beſich⸗ tigung auf das Herzlichſte. Herr Chefredakteur Dr. Obſt⸗Hamburg ſprach im Namen aller den Dank für die überaus intereſſante Exkurſion aus, die Gelegenheit gab, ein Werk zu ſehen, das der edlen Frau Muſica in ſo künſtleriſch vollendeter Weiſe dient. Uebrigens ſind die Phonolawerke auch in der Buchgewerbe⸗Aus⸗ ees durch einen prächtigen Konzertſaal ver⸗ eten. Der erſte Verhandlungstag brachte noch eine zweite Beſichtigung. Als man ſich nach der Rückkehr in die Ausſtellung bis um Uhr ſatt⸗ getagt hatte, fuhr man mit einer Elektriſchen, die in ununterbrochener Folge zwiſchen der Stadt und der Ausſtellung verkehren, nach dem Han⸗ delshof, um einer Einladung der bedeutenden Weinhandlung Fertſch u. Simon zu folgen. Auch wir konnten der Verſuchung nicht wider⸗ ſtehen, ſich davon zu überzeugen, wie eine Wein⸗ handlung im Herzen Deutſchlands, weitab vom Erzeugungsort der eingelagerten Tropfen, wohl eingerichtet ſein würde Wir müſſen geſtehen, daß wir auf das angenehmſte enttäuſcht waren, denn die ſehr ausgedehnten Kellereien ſind muſtergiltig eingerichtet. Von Keller ging es zu Keller, von Flaſchenſtapel zu Flaſchenſtapel. Eine Million Flaſchen, ſo erzählte uns der Füh⸗ rer, ſind hier aufgeſpeichert, in der Hauptſache Rhein⸗ und Moſelwein. Es iſt intereſſant, daß man eine beſondere Gattung Pfälzerwein hier nicht kennt. Die Gewächſe der ſonnigen Pfalz, die mehr Wein als die Moſelgegend hervor⸗ bringt, ſtehen in bunter Reihe zwiſchen Moſel⸗ Antd Rheinweinen auf der Karte. Mit beſonde⸗ rer Genugtuung vernahmen wir, daß die Firma viel Pfälzer Wein verkauft und daß er nament⸗ lich in Leipzig gern getrunken wird. Als man alle Räume durchwandert und zum Schluß noch einen Blick in die Abteilung geworfen hatte, wo für 70 000 Mk. franzöſif Rotweine doppelt und dreifach verſiegelt in Fäſſern unter Zoll⸗ verſchluß lagern, unterzog man noch eine gute Rheinweinmarke einer Koſtprobe, um dann wie⸗ der an die Oberfläche der Erde zu ſteigen, nux mit dem einen Gedanken: Jetzt aber iſt's ge⸗ nug, ſofort ins Hotel ins Bett. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 27. Mai 1914. *BVom Hofe. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin empfingen geſtern in Schloß Zwingen⸗ berg den Beſuch der Großherzogin von Lupemburg, der Großherzogin Marie Anna von Luxemburg und der Prinzeſſin Charlotte von Luxemburg. Die fürſtlichen Gäſte kamen mittags von Kleinheubach an und kehrten gegen Abend dahin zurück. *Ernannt wurde der Hilfsreferent beim Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt in Berlin, Fi⸗ nanzaſſeſſor Otto Säger von Karlsxuhe zum Finanzamtmann. *Verſetzt wurde Finanzamtmann Karl Meyer in Pforzheim zum Steuerkommiſſär⸗ dienſt Mannheim. Dabei iſt die Fabrikation ſo eingeteilt, daß * Uebertragen wurden dem Oberſteuerkom⸗ miſſär Heinrich Gutfleiſch in Karlsruhe der Steuerkommiſſär dienſt Baden und dem Ober⸗ ſteuerinſpektor Theodor Ziegler in Baden eine Steuerkommiſſärſtelle beim Steuerkom⸗ miſſärdienſt Karlsruhe⸗Stadt. *Kirchlich eingeſetzt wurde der von dem Für⸗ ſten Max Egon zu Fürſtenberg auf die kathol. Pfarrei Unterbaldingen, Dekanats Geiſingen, präſentierte Pfarrverweſer Amandus Simon in Honſtetten am 6. Mai 1914 und der von dem Fürſten Max Egon zu Fürſtenberg auf die katho⸗ liſche Pfarrei Honſtetten, Dekanats Engen, prä⸗ ſentierte bisherige Pfarrverweſer Karl Blaſer in Heddesheim am 10. Mai 1914. Verliehen wurde dem Telegraphenaſſiſtenten Friedrich Gerhäuſer aus Neuenheim der Titel Telegraphenſekretär. * Etatsmäßig angeſtellt wurde der Juſtizaktuar Karl Kopp beim Hilfsnotariat Minſeln Porſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirek⸗ tionsbezirk Kerlsruhe. Angenommen zu Telegraphengehilfinnen: Martha Aydt in Pforz⸗ heim, Margareta Jungblut in Kehl.— Er⸗ nannt zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtanwärter Otto Jvoß in Mannheim, Karl Kammerer in Karlsruhe; zu Telegraphenaſſiſtenten: die Telegraphenanwärter Karl Hanloſer, Georg Knell, Wilhelm Kühne, Bruno Schlade⸗ bach, Friedrich Waffenſchmidt in Mann⸗ heim, Ernſt Reiske in Baden⸗Baden.— Ver⸗ ſetzt die Poſtaſſiſtenten: Friedrich Banſchbach von Wertheim nach Mannheim, Karl Edel von Karlsruhe nach Baden⸗Baden, Karl Ganz⸗ horn von Mannheim nach Baden⸗Baden, Wil⸗ helm Klingmann von Mannheim nach Linkenheim, Paul Mohr von Karlsruhe nach Pforzheim, Friedrich Nerz von Pforzheim nach Mannheim, Viktor Stehle von Pforzheim nach Sigmaringen; der Telegraphenaſſiſtent Max Hübner von Mannheim nach Bühl.— In den Ruheſtandtritt der Telegraphenſekre⸗ tär Heinrich Markheiſer in Kehl.— Freiwil⸗ lig ausgeſchieden die Telegraphengehilfin⸗ nen: Helene Büchele in Kehl, Marie Hub, Irma Müller in Karlsruhe, Anna Kraus in Mann⸗ heim, Luiſe Meyer in Bruchſal.— Geſtorben 505 Poſtſekretär Ernſt Schweiger in Meckes⸗ heim. * Zur Vereinheitlichung aller deutſchen Staats⸗ bahnen. Weitere Fortſchritte auf dieſem er⸗ ſtrebenswerten Ziel hat uns in Süddeutſchland der Sommerfahrplan gebracht. Abweichend von der bisherigen Gepflogenheit fahren jetzt ſowohl Lokomotiven der Reichseiſenbahn wie der Preuß. Heſſiſchen Staatsbahn bis Württemberg durch. Aus dem Direktionsbezirk Mainz fahren ſolche bis Heilbronn, ferner von Saarbrücken bis Mühlacker. Hiermit in Verbindung ſind auch die durchgehenden Kurſe der Zugbegleitperſonale andere geworden, z. B. fährt Württembergiſches Perſonal bis Berlin, von Friedrichshafen bis Frankfurt a.., preuß.⸗heſſ. Perſonal von Frankfurt a. M. bis Friedrichshafen und Wild⸗ bad, von Darmſtadt bis Heilbronn auch badi⸗ ſches, Reichseiſenbahn⸗ u. bayeriſches Perſonal fährt nach Württemberg hinein. Ein kleiner Schritt auf dem Weg zur Deutſchen⸗Reichseiſen⸗ bahn iſt hiermit getan. Hoffentlich folgen noch viele größere ſolcher Schritte. Techniſche Rundſchau. Die unſerer heutfgen Abendausgabe beiliegende Nummer 10 der„Tech⸗ niſchen Rundſchau“ enthält einen ausführ⸗ lichen Bericht über die Entwicklun g des Städt. Elektrizitäts⸗Werkes Mann⸗ heim ſowie einen Artikel über einen neuen Niet⸗Kontrollapparat für die Keſſel⸗ nietung. * Wehrbeitrag. Das Finanzminiſterium hat, da in anderen Bundesſtaaten die Wehrbei⸗ trags⸗Veranlagungsbeſcheide(For⸗ derungszettel) in größerem Umfang bereits zu⸗ geſtellt ſind, oder demnächſt zugeſtellt werden, angeordnet, daß dieſe Beſchelde nunmehr auch bei uns und zwar beginnend mit dem 2. Juni ds. Is. den Beitragspflichtigen behändigt wer⸗ den. Der Veranlagungsbeſcheid enthält den Ge⸗ ſamkhetrag des zu zahlenden Wehrbeitrags und die für eine ſpätere Veranlagung zur Beſitzſteuer maßgebende Vermögensfeſtſtellung, ferner eine Belehrung über die zuläſſigen Rechtsmitteln, ſo⸗ wie eine Anweiſung zur Entrichtung des Wehr⸗ beitrags in den geſetzlichen Teilbeträgen inner⸗ halb der vorgeſchriebenen Zahlungsfriſten, und endlich eine Mitteilung, in welchen Punkten von der abgegebenen Vermögenserklärung abge⸗ wichen worden iſt. Ferner werden demnächſt auch die ſogenannten Feſtſtellungsbeſcheide zugeſtellt werden. Ein ſolcher wird dann erteilt, wenn er ſich bei einem zur Abgabe der Vermö⸗ genserklärung Verpflichteten nur ein beitrags⸗ freies Vermögen ergeben hat. Der hierin feſtge⸗ tellte Vermögensſtand iſt für eine künftige Veran⸗ lagung zur Beſitzſteuer maßgebend; es empfiehlt ſich daher, dieſe Beſcheide ſorgfältig aufzube⸗ wahren. * Beſitzwechſel. Das Haus Kleinfeldſtraße 25 des Herrn Bauunternehmer C. Breitner ging durch Kauf an Herrn Metzgermeiſter Heinrich Mack ſüber, ebenſo das Haus Kleinfeldſtraße 27 des Herrn C. Bteitner an Herrn Privpatier Ferdinand Kuntz, beide vermittelt von dem Immopbiliengeſchäft W. Maurer, Kleinfeld⸗ ſtraße 32. Familienausflug des Evang. Bundes. Gewiß hat die Kunde von dem Kauf der Ebernburg Franz von Sickingens durch den Zentral⸗ vorſtand des Evang. Bundes wie überall in deut⸗ ſchen Landen, ſo auch in den Herzen der hieſigen ebangeliſchen Bevölkerung freudige Zuſtimmung gefunden. Wird hierdurch dieſe„Wartburg des Weſtens“, die beinahe zu einem trotzigen Zeichen des Triumphs neuer Mönchsherrlichkeit geworden wäre, in ihrer reformationsgeſchichtlichen und deutſch⸗nationalen Bedeutung doch weiterhin eine Feierſtätte deutſcher und proteſtantiſcher Erinne⸗ rung berbleiben, umgeben von überwältigender landſchaftlicher Schönheit. Ihr einen Beſuch abzu⸗ ſtatten und an dem Denkmale Huttens und Sickin⸗ gens eine impoſante evangeli ſche Volks⸗ feier zu hegehen, iſt das Ziel des diesjährigen Familienausfluges, der, wie alljährlich, am Fronleichnamstag(11. Juni) ſtattfin⸗ den wird. Die Fahrt(ca. 2 Stunden) exfolgt ver⸗ mittels Grtrazuges und beträgt der Fahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt M..— für Erwachſene und M..— für Kinder von—10 Jahren. Zur Ermöglichung des Sonderzuges iſt es für die Leitung unbedingt erforderlich, die Zahl der Teilnehmer an der Bundesfahrt läng⸗ ſtens bis zum 8. Juni kennen zu lernen. Es ergeht daher an alle ebangeliſchen Glaubensgenoſ⸗ ſen, die anſtelle eines Pfingſtausfluges ſich an dieſer ebangeliſchen Volksfejer zu beteiligen beab⸗ ſichtigen, die dringende Aufforderung, ſofort ihren Namen in die Einzeichnungsliſte einzuſchreiben, welche von heute an in den im heutigen Inſerat bekanntgegebenen Verkaufsſtellen aufliegt. Alles 5555 iſt aus ſpäteren Bekanntmachungen zu er⸗ ehen. * Zur Einberufung einer öffentlichen Verſamm⸗ lung der badiſchen Berufstanzlehrer nach Maunheim wird uns aus Tanzlehrerkreiſen geſchrieben: Ein Lokalausſchuß hat für kommenden Sonutag, 81. Mai(1. Pfingſtfeiertag) vormittags 10 Uhr im Saale der Mannheimer Liedertafel K 2, 40, eine all⸗ gemeine öffentliche Verſammlung einbe⸗ rufen und die in Betracht kommenden Tanzlehrer Badens linsbeſondere die hier anſüſſigen Tanzlehrer) eingeladen, an welche ſich ein Studientag an⸗ ſchließen wird. Referat gehen von dem Direktor der Hochſchule für Tanzkunſt zu Darmſtadt, Herrn A. Schrimpff, Darmſtadt, über:„Der Tanz als Kunſtwerk⸗ mit anſchließender Vorführung der modernſten Ge⸗ ſellſchaftstänze wie Original⸗Furlana im Stile Rameaus, Tiſch⸗Walk, Rag, Maxixe, ſowie den Ta⸗ Tapb⸗Tanz. Gleichzeitig um das Repertoire dieſer Tanzmode praktiſch mit Erfolg durchzugehen, wurde ebenſo der im fachkünſtleriſch gleichſtehenden Schaf⸗ fen Herr Tanzmeiſter Heinrich Marian aus Baden Baden dafür gewonnen. Wie aus der Ein⸗ ladung zu entnehmen iſt, ſoll die Einberufung den Zweck haben, eine Ausſprache über die ſchwebenden Verhandlungen mit der Badiſchen und Kgl. Würt⸗ tembergiſchen Staatsregierung herbeizuführen. Zu Punkt 2 ſoll einem ſchon ſeit langem gehegten Wunſche Rechnung tragend, der Konflikt zwiſchen dem ſeitherigen bewährten Redakteur der Südd. Tanz⸗ Zeitung— contra— E. Trautmann, Mannheim, + 6, 9(Vorſitzender und Fachlehrer der Vereinigung Süddeutſcher Tanzlehrer, Sitz Mannheim?) einer eingehend kritiſchen Betrachtung unterzogen und da⸗ gegen Stellung hierzu unternommen werden. Herr Tanzlehrer Fr. Meiſinger⸗Darmſtadt wird hier⸗ zu den Reigen mit einem Vortrag:„Der Kampf ums Recht als moraliſche Pflicht“ er⸗ öffnen, dem ſich eine freie Ausſprache der Verſamm⸗ lung anſchließen wird. Die Verhandlungen haben auch öffentliches Intereſſe. Die Frage, ob es gut liner theologiſchen Jakultät Oberkonſiſtorial⸗ rat a. D. Dr. theol. et phil. Paul Kleinert zurückblicken. Sein Lehrſach iſt altteſtamentliche gegeſe und praktiſche Theologie. Profeſſor Kleinert ſteht im 77. Lebensjahre und ſtammt aus Vielguth in Oberſchleſien. Seit 1877 iſt der Gelehrte Ordinarius an der Berliner Uni⸗ verſität.— Dem Privatdozenten für Anatomie und Anthropologie, Proſektor am anatomiſchen Inſtitut der Univerſität Kiel Dr. phil. et med. Otto Aichel wurde das Prädikat Profeſſor verliehen.— Für das Fach der chemiſchen Tech⸗ nologie habilitierte ſich an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule zu Karlsruhe Dr.⸗Ing. Ernſt Ter⸗ res, Aſſiſtent am chemiſch⸗techniſchen Juſtitut, mit einer Probevorleſung über: Die Strah⸗ lungsgeſetze und ihre Bedeutung für die künſt⸗ liche Befruchtung.“ Ruſſiſche Radiumexpeditionen. In Moskau werden zurzeit zwei Gelehrtenexpe⸗ ditionen für die Erforſchung radiumhaltiger Län⸗ dereien im Transbaikal⸗ und im Ferghanagebiet Man bringt dieſem Unternehmen großes Intereſſe entgegen. Um das zu verſtehen, muß man wiſſen, daß in Rußland ſeit etwa einem halben Jahr erſtaunliche Dinge von Radium⸗ ſeldern, die ſich in den genannten Gebieten befin⸗ dei ſollen, erzählt werden. In Oſſetien, ſo wird erzählt, ſtößt man auf Klumpen von Radiumerz auf freien Feldern und in Flußbetten. Und die Oſſeten ſollen„Radiumſteine“, die mitunter 10 groß wie Hühnereier ſeien, als Talismane bei ſich Dieſe Steine verbrennen, wenn ſie an tragen. wer 5 Körper kommen, die Haut. Weiter im Trans⸗ baikalgebiet wird, ſo wird immer von Laien ge⸗ meldet, Radium im Gebirge wie auch auf unbewal⸗ detem Boden gefunden. Dagegen ſoll die Erde des Ferghanagebiets im Umfang von rieſigen Flächen radiumhaltig ſein und oft genug wollen Touriſten auch auf Radiumerszklumpen geſtoßen ſein. Solche wunderbare Radiumgeſchichten veröffentlichte die ruſſiſche Preſſe faſt täglich. Man las, ſtaunte und zweifelte. Es war denn auch ganz natürlich, daß Moskau, die reichſte Stadt des Zaxenreichs, einen Fonds zur Erforſchung der angeblichen Radium⸗ felder aufbrachte. Bedeutende ruſſiſche Geologen und Mineralogen, Chemiker erklärten ſich bereit, Forſchungsreiſen zu übernehmen. Die nach dem Ferghanagebiet gehende Expedition ſteht unter Lei⸗ tung des Moskauer Geologen A. Tſchernow. Sie wird ihr Augenmerk beſonders auf die nördlichen Abhänge des Abteigebirges richten, wo man radium⸗ haltige Mineralien gefunden haben will. Die Lei⸗ tung der Transbaikaleppedition übernahm der Moskauer Chemiker und Mineraloge M. N. Sobo⸗ lew. Mitte Juni begibt ſich die Expedition nach Irkutsk und von dort zunächſt nach der Oſtküſte des Baikalſees. Mai hofft, daß die Expeditionen im September ihre ſchwierige Aufgabe erfüllt haben werden. Kleine Mitteilungen. Der Kaiſer von Oeſterreich und der König von Eugland haben der Deutſchen Shake⸗ ſpeare⸗Geſellſchaft anläßlich ihres Ju⸗ biläums je 500 Mark geſpendelt.— Walter Schilling, Solo⸗Celliſt in der Königl. Ka⸗ pelle in Dresden, ein Schüler des Leipziger Konſervatoriums, wurde pon dem König zum K. S. Kammervirtuoſen ernaunt.— Viktor Hahn hat Schillers Fragment„Warbeck nach dent vorhandenen Entwurf zu Ende ge⸗ führt. Die Arbeit wird im nächſten Herbſt im Mannheimer Hoftheater ihre Uraufführung erleben.— Hugo Kahn hat ſpeber' die Kom⸗ poſition ſeiner dritten Symphonie(E⸗Moll) be⸗ endet. Das Werk iſt Arthur Nikiſch gewidmet und erſcheint Ende Auguſt im Druck. Der Lauchſtedter Theaterverein teilt mit, daß der Königliche und Univerſitätsmuſikdirek⸗ tor Rahlwes⸗Halle infolge andauernder Kränklichkeit die muſikaliſche Leitung der Auf⸗ führung des Gluckſchen„ryheus“ nicht übernehmen kann. An ſeiner Stelle wird der erſte Kapellmeiſter des Halleſchen Stadttheaters, Hermann Wetzler, der bisher auch die Pro⸗ ben geleitet hat, die Aufführung leiten. Tonkünſtlerfeſt des Allgem. deutſchen Muſikvereins. (Privattelegramm unſeres R..⸗Korreſpondenten). Unter den Werken, die man in den beiden Kammerkonzerten hörte, gab es leider mehr Nieten als Treffer, muſikaliſche Wüſten mit erſchreckend weuig Oaſen. In dem erſten wurde man über allzu auſpruchsloſe Klaviervariationen des 1g9fährigen Ton⸗ künſtlers Walter Schultheß zu den von Frankfurt her ſchon bekannten Liedern des dortigen Kapell⸗ metſters Rottenberg geführt. Artur und Thereſe Schnabel konnten einzelnen von ihnen durch ihre wunderbare Interpretatiouskunſt den Schein von Bedeutung geben, während dis ſo völlig mißlungenen Vertonungen von Nietzſche⸗ und Goethe⸗Philoſoyhien trotz Herrn Förchhammers heißem Bemühen eindruckslos blieben. So hatte eine Suite für Kla⸗ vier und Violine des Müncheners Joſef Haas trotz gefällig⸗konventioneller Erfindung den Erfolo der Matinee für ſich. Geſtern abend wurde man zuerſt mit einer— ſage und ſchreibe— Kſtündigen angeblichen Sonate für Orgel und Altſolo eines Herrn Jemnitzer maltraitiert. Wie dieſes Dilettantengetümmel auf das Tonkünſtlerfeſt kam, wird ein Geheimnis des Muſtkausſchuſſes bleiben. Auch der Schkuß dieſes Konzertes mit der Vertonung der Bürgerſchen „Lenoreballade“ von Ernſt Matthieſſen mußte, wenngleich ein ernſter Wille unverkennbar, recht ver⸗ ſtimmen. Eine wirklich wertvolle Bereicherung und unge⸗ trübten Genuß bot die Frauenchorſolge Nippon nach japaniſchen Dichtern von Erwin Leuvat, deren ſchöner Vortrag durch den hieſigen Damenchor dem Komponiſten den verdienten herzlichen Erfolg ein⸗ trug, während man ſich über Rüdingers Orcheſter⸗ Serenade als einer epigoniſchen Schülerarbeit wieder nur mehr ärgern als freuen konnte. * Die Generalverſammlung des Allge⸗ meinen deutſchen Muſikvereins zeitigte lediglich prak⸗ tiſch fruchtloſe Diskuſſionen über die Richard⸗Wagner⸗ Stiftung des Allgem. Deutſchen Muſtkvereins zu Gunſten junger ſchaffender Toukünſtler und über die bevorſtehende Errichtung einer Muſikerkammer zum ſozialen und künſtleriſchen Schutz des deutſchen Orcheſtermuſikers. Die ſehr verſpätete Reklamation eines gekränkten Komponiſten von der Heidel⸗ berger Liſztfeier von 191t, dem eine Auffüh⸗ rung ſeines Opernwerkes am Karlsruher Hoftheater in Ausſicht geſtellt war, verlief im Sande. Als Feſt⸗ ort für 1915 traten Darmſtadt und Chemnitz in heſ⸗ tige Konkurrenz. Für Darmſtadt herrſcht mehr Stimmung. Nur iſt die Frage des Konzertſaales noch ungelöſt. Nachmittags fand im Bootshauſe auf Villa Hügel durch Frau Dr. Krupp⸗ v. Bohlen⸗ Halbach ein Empfang der Feſtteilnehmer ſtatt. 5 Dem Studientag voraus wird ein Mittwoch, den 27. Mai 1914. 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Jachrichten.(Abendblatt) ſei, im Berein mit den anderen deutſchen Tanz⸗ einen Zuſchuß geleiſtet, daß das mehrere Jahr⸗]Moltke. Auch dieſe Herren haben im Zähringer lehrervereinen, dem leichtfertigen Ausbil⸗ den von Tanzlehrern entgegenzutreten, iſt nach den gemachten Erfahrungen, unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen entſchieden zu— be⸗ jahen. Eine perſönliche Pflicht aller Berufs⸗ kollegen und Kolleginnen, die es ernſt mit ihrem Berufe meinen, iſt es, an dieſem Verſammlungstage zu erſcheinen und ſind Intereſſenten aus Nichtfach⸗ kollegenkreiſen ebenfalls herzlich willkommen. Auch verſpricht dieſe ſorgfältig vorbereitete Tagung für viele mit dem damit verbundenen Fachſtudium unter Leitung fachwiſſenſchaftlicher Lehrkräfte füer viele ganz beſonders aber für Fachkreiſe ein großes Intereſſe für die weitere Vervollkommnung auf dem Gebiete der beruflichen Tanzlehre und iſt deshalb eEin guter Verſammlungsbeſuch ſicherlich zu erwarten. * Die Generalverſammlung der Eiſenbahnbetriebs⸗ kranken⸗ und Arbeiterpenſionskaſſe der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen ſand geſtern vormittag unter dem Vorſitze des Großherzoglichen Oberbetriebsinſpektors Zimmermann in den„Vier Jahreszeiten“ in Karlsruhe ſtatt. Erſtmals waren die auf Grund der nunmehr in ihrem vollen Umfange in Kraft ge⸗ retenen neuen Reichsverſicherungordnung im Februar gewählten Ausſchußmitglieder, im ganzen 50(bisher 105) erſchienen, die nach Erſtattung des Jahres⸗ und Geſchäftsberichtes den neuen, ebenfalls durch Verhält⸗ utswahl zu wählenden Vorſtand bezw. Vertreteraus⸗ ſchuß wählen. Da von den 50 Vertretern bezw. Aus⸗ ſchußmitgliedern 36 dem Badiſchen Eiſenbahner⸗Ver⸗ band und 14 dem freigewerkſchaftlichen Verband des Süddeutſchen Eiſenbahn⸗ und Poſtperſonals angehör⸗ ten, ſo ergab ſich in der Zuſammenſetzung der von den Arbeitnehmern zu wählenden Vorſtandsmitglieder keine Aenderung; es entfallen vier wie bisher auf den Badiſchen, eines auf den Süddeutſchen Verband. Die bisherigen Vorſtandsmitglieder wurden mit Aus⸗ nahme des als Beamter ausſcheidenden Fr. Eſper, für den Ablöſer Schäfer, Muggenſturm, gewählt wurde, wiebergewühlt. Es ſind dies: Schloſſer K. Holz⸗ warth(Stadtverordn.) Mannheim, Bahnarbei⸗ ter Tritſchler, Falkenſteig, Schmied Maier, Karlsruhe vom Badiſchen Verband und das langjährige Vor⸗ ſtandsmitglied Dreher Phil. Bluck, Karlsruhe vom Süddeutſchen. Aus den Geſchäftsberichten entnehmen wir, daß der Betriebskrankenkaſſe durchſchnittlich 19 132 Mitglieder(davon 420 freiwilligel angehörten und daß 1913 die Einnahmen 1197 474,55%(da⸗ von 750 956,58 Mark Beiträge der Verſicherten und 361 976,22 Mk. der Eiſenbahnverwaltung), die Aus⸗ gaben 1185 288,74 Mk.(davon für Arzthonorare 308 050,12 Mk., für Arznei und Heilmittel 122 326,41 Mark und für Krankengelder 608 066,28 Mk.) betru⸗ gen, ſomit eine Mehreinnahme von 12185,81 Mark. Bei der Arbeiterpenſionskaſſe betrugen in Ab⸗ teilung& lreichsgeſetzliche Invalidenverſicherung] die Einnahmen 712 874,63 Mk., die Ausgaben 444 675,53 Mark, der Ueberſchuß ſonach 208 209,10 Mk. bei durch⸗ ſchnittlich 2 431 Mitglieder⸗ Has Sondervermögen ſtieg auf 3 301 988,0 Me, Moch viel günſtiger ſchnei⸗ det die ſogen. Zuſchpraſſe— Abt B— ab. Hier be⸗ tagen laß die eunnahmen 1905 13,s Mk. die Aus⸗ 116—5„0 49178 Mark, die Mehreinnahme ſonach 64 75 Mk. Das Geſamtvermögen dieſer Kaſſe ſttag um vorſtehenden Belrag auf ſetzt 11232 864,14 Mark. Die durchſchnittliche Mitgliederzahl beträgt 15 797. Invalidenzuſatzrente beziehen am Jahres⸗ ſchluß 1913 560 Perſonen, Witwenzuſatzrente 770, Waf⸗ ſenzuſatzrente 707. * Wetterſturz. Im Hochſchwarzwald und in 1 den Vogeſen iſt wie bei uns ein empfindlicher Wetterſturz eingetreten, Auf dem Elſäſſer Belchen und den Vogeſenkämmen iſt die Tem⸗ aen unter den Gefrierpunkt ge⸗ ſunken. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufge⸗ funden am 30. April im Zug D 2 der Betrag von 200 Mk., abgeliefert in Baſel Bad. Stb.; am 4. Mai auf dem Bahnhof in Lahr Stadt der Be⸗ trag von 20 Mk.; am 7, Mai im Zug 4 ein Gelbbeutel mit.541 Mk. und 15 Cts., abgeliefert in Bruchſal; am 8. Mai im Zug 7s ein Geld⸗ beutel mit 16.05 Mark abgeliefert in Offen⸗ hurg; am 10. Mai im Zug 8 eine Damentaſche mit 30 Pf. und 2 Rubel 13 Kopeken, abgeliefert in Baden⸗Baden; am 10. Mai im Zug D 1 ein Handledertäſchchen mit 5 Fres 25. Ets., abge⸗ liefert in Heidelberg; am 12. Mai auf dem Bahnhof in Pforzheim ein Geldbeutel mit.55 Mk.; am 12. Mai auf dem Bahnhof in Karls⸗ ruhe der Betrag von 20 Fres.; am 12. Mai auf dem Bahnhof in Mannheim der Betrag von 5 Mark am 14. Mai auf dem Bahnhof in Nek⸗ larſteinach der Betrag von 20 Mark; am 15. Mai auf dem Bahnhof in Immendingen der Betrag von 10 Mark: am 17. Mai auf dem Bahnhof in Übſtadt ein Geldbeutel mit.40 M. Schlaganfall auf der Lokomotive. Im Hei⸗ delberger Hauptbahnhof wurde am Monlag mit⸗ tag der Lokomotivführer Friedrich Bruſt auf der Lokomotive von einem Schlagan⸗ fall betroffen und ſank an ſeinem Arbeitsplatz tot zuſammen. Die Lokomotive ſtand am Koh⸗ lenlager, um Kohlen aufzunehmen. Der Ver⸗ ſtorbene hat ein Alter von 45 Jahren erreicht. Aus dem Großherzogtum. ):„Linr(Amt Kehl), 26. Mai. Ein Kind des Taglöhners und Schweinehirts Friedrich Schneider iſt von einem ſcheu gewordenen Pferde überrannt worden, ſodaß der Wagen über das Kind hinweg⸗ ging und es am ganzen Körper und am Kopfe ſchwer verletzte. (Rielaſingen, 26. Mai. Samstag Mittag entſtand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in dem Oekonomiegebäude des Kaſpar Mayer Feuer, das raſch m ſich griff. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd beſchränkt und das Wohnhaus gerettet wer⸗ den. Der Fahrnisſchaden iſt nicht unbedeutend, jedoch durch Verſicherung gedeckt. *0 Villingen, 26. Mai. Eine 18jährige Lad⸗ nerin entwendete ihrer Nachbarin das Sparkaſſen⸗ buch und hob 200 M. davon ab. Das Buch hat ſie nachträglich in die Brigach geworfen. Von dem Geld kaufte ſie ſich einen Hut für 15., den Reſt gab ſie ihrem Liebhaber. Die Diebin wurde verhaftet. 300 Zell i.., 26. Mai. Heute morgen wurde e berheiratete Frau Gimpel und der ledige Jakob Lei inger von Gresgen innerhalb des Friedhofes an Straße Zell⸗Adelsberg⸗Gresgen erſchoeſſn auf⸗ funden. Die beiden hatten ein Liebesverhältnis nd dürften in gegenſeitigem Einverſtändnis aus dem Leben geſchieden ſein. Triber g, 28. Mai. Im Laufe des Sommers 15 arzwaldheimat⸗ muſeum eröffnet, ſowohl für Einheimiſche, wie für Fremde eine wertvolle Stätt Bele — kätte der Beleh⸗ Die Regierung hat bekenntlich hunderte alte Glöcknerhäuschen bei der Wallfahrts⸗ ſtätte Maria in der Tann zu Sammlungszwecken hererichtet werden kann. Fremdenverkehrsvereine ſollten es ſich angelegen ſein laſſen, das Beiſpiel Tribergs nachzuahmen. Sie würden damit einen neuen Anziehungspunkt für Kurgäſte und Wan⸗ derer gewinnen. Gerichtszeitung. * Mannheim, 26. Mai.(Strafkammer III.) Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Benckiſer. Einen Zuſammenſtoß auf der Elektriſchen gab es am 22. April v. Is. an der Spiegelfabrik. Ein Wa⸗ gen hielt dort und ein Zug von drei Wagen, der hinterher gefahren war und den vorgeſchriebenen Abſtand von 50 Mtr. nicht eingehalten hatte, ſtieß von hinten auf. Der Anprall war ſo ſtark, daß ein ſachlicher Schaden von 500 M. entſtand und außer⸗ dem einige Perſonen leicht verletzt wurden. Wagenführer, Johann Hotz, wurde zur Verant⸗ wortung gezogen und vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 50 M. verurteilt. Seine Berufung wurde heute als unbegründet verworfen. Der 45 Jahre alte Bureaugehilfe Wilhelm Sch. war von dem 19 Jahre alten Taglöhner K. Meßer angeblich räuberiſch angefallen und ausgeplündert worden. Meßer behauptete dann, Sch. habe ſich ihm in homofexueller Abſicht genähert und da Sch. we⸗ gen Vergehens nach Paragr. 175 ſchon vorbeſtraft iſt, wurde dieſer gleichfalls in Unterſuchungshaft genommen. Heute widerrief M. ſeine den Sch. be⸗ laſtende Angabe, worauf das Gericht beide Ange⸗ klagten freiſprach. Die Verhandlung war unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geleitet worden. Erfolglos bleibt die Berufung eines 17 Jahre alten Taglöhners, der vom Schöffengericht wegen Körperverletzung zu 1 Woche Gefängnis verurteilt worden war. Der Ingenieur Adolf D. iſt allgemein vereidig⸗ ter Sachverſtändiger für Automobilſachen. Heute aber mußte er ſtatt am Tiſch der Sachverſtändigen auf der Bank der Sünder Platz nehmen. Es war allerdings eine Bagatellſache. Der Ingenieur war von einem Schutzmann aufgeſchrieben worden, weil ſein Auto beim Paſſieren der Friedrichsbrücke ſtark geraucht habe. Es gab einen Strafzettel über 5 M. und der Einſpruch dagegen wurde zurückgewieſen. Das Schöffengericht hakte angenommen, daß zu viel Oel in den Zylinder gekommen und dadurch der läſtige Rauch verurſacht worden ſei. Der heute als Sachverſtändiger geladene Ingenieur W. Franz ſchloß dagegen aus der dunklen Farbe des Rauchs, wie ſie der Schutzmann Schönung ſchilderte, daß es ſich um den gewöhnlichen Rauch von Benzin han⸗ delte, der entſtehe, wenn ein Automobil langſam fahre, und das Automobil ſei im kritiſchen Moment langſam gefahren, weil der Verkehr auf der Fried⸗ richsbrücke ſehr ſtark war. Aufgrund dieſes Gut⸗ achtens folgte das Gericht dem Antrage der Vertei⸗ digung(R. A. Gerhard) und ſprach den Ange⸗ klagten frei. Der Nus dem ſlannheimer Runstleben. Theaternotiz. In der Feſtauffühung von Wagners„Sieg⸗ fried“ am Freitag ſingt Heinrich Henſel, der in dieſem Jahre den„Parſifal“ in London, Convent Garden und in Brüſſel creirte. Die Partie des„Wanderer“ ſingt der Münchner Kammerſänger Fritz Feinhals. Die übrige Ve⸗ ſetzung iſt folgende: Mime— Marx Felmy, Al⸗ berich— Joachim Kromer, Fafner— Karl Mang, Erda— Jane Freund, Brünhilde— Hermine Rabl; Stimme des Waldvogels— Elſe Tuſchkau. Dirigent: Artur Bodanzky. von Tag zu Tag. — Verurteilung eines Rittmeiſters. Koblenz, 26. Mati. Das Oberkriegsgericht verurteilte heute den Rittmeiſter Meyer von der 1. Eskadron der Trainabteilung Nr. 8 wegen Mißbrauchs der Dienſt⸗ gewalt, Unterlaſſung der ihm obliegenden Melde⸗ pflicht, vorſchriftswidrige Behandlung und Beleidi⸗ gung Untergebener zu zwe Monaten und einen Tag Feſtungshaft und Dienſten laſſung. — Aus der Tieſe der Grußſtadt. Köln, 27, Mai. Geſtern Abend wollten Kriminalbeamte in einem Lokal der Lindgaſſe zwei Dirnen ver⸗ haften. Der Wirt widerſetzte ſich der Feſtnahme und wurde, als er die Beamten mit einem Meſſer bedrohte, von einem Beamten durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt. Der Wirt wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er ſeiner Verletzung erlag. Zwei funge Burſchen, welch⸗ den Dirnen zu Hilfe kamen, wurden durch Schüſſe ſchwer verletzt. Die beiden Mädchen ſind entkommen. — Exvploſton an Bord eines Torpedoboptes. Li⸗ bau, 26. Mai. Auf dem im Hafen Alexander III. liegenden Torp doboot„Pogranitſchnik“ explodierte ein Dampfrohr. Der Ingenieurleutnant und vier Matroſen wurden verbrüht. Sie wurden ins Hoſpital geſchafft. — Feuer und Panuik in einer Kirche. Per m, 26. Mai. Während des Abendgottesdienſtes brach in der Kirche der Geiſtlichen Schule ein Feuer aus, wo⸗ durch unter den Anweſenden eine Panuik verurſacht wurde. Mehrere Perſonen wurden getötet und zahl⸗ reiche andere mehr oder weniger ſchwer verletzt. — Sturz eines Automobils ins Meer. Trieſt, 26. Mai.(Priv.⸗Tel.)] iEn Hotelautomobil ſtürzte hier infolge der Unvorſichtigkeit des Chauffeurs ins Meer. Ein Hotelgaſt und der Hotelportier ertranken. Der Chauffeur wurde gerettet. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Freiburg, 27. Mai. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr traf im Auto, von Titiſee kom⸗ mend, der Kronprinz hier ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich ſein perſönlicher Ad⸗ jutant Graf Solm⸗Wildenfels und mehrere Her⸗ ren des Gefolges Der Kronprinz hat im Zäh⸗ ringer Hof Wohnung genommen. Er wird ſich heute der hier beginnenden Generalſtabs⸗ reiſe anſchließen, die Oberbaden und Oberelſaß gelten wird. Dazu trafen noch 16 Generäle, ebenſo viele Stabsoffiziere und andere Offiziere des großen Generalſtabs ein, an ihrer Spitze der Cbef desſelben, Generaloberſt Exz. Graf von Hof Wohnung genommen. Der Kronprinz iſt von Berlin aus mit der Bahn nach Offenburg und von dort aus über den Schwarzwald im Auto hierher gefahren. Stuttgart, 27. Mai. Im Stuttgarter Landesgewerbemuſeum iſt heute früh die unter dem Protektorat des Großherzogs von Olden⸗ burg ſtehende Schiffbautechniſche Ge⸗ ſellſchaft zu ihrer diesjährigen Sommer⸗ tagung zuſammengetreten. Der Vorſitzende Ge⸗ heimrat Prof. Busley⸗Berlin übermittelte die Grüße des Großherzogs von Oldenburg und begrüßte den anweſenden König. Kultus⸗ miniſter v. Habermaas ſprach namens der württembergiſchen Staatsregierung, Oberbürger⸗ meiſter Lautenſchlager namens der Stadt Stutt⸗ gart, Rektor Bantlon namens der Techniſchen Hochſchule. Hierauf begannen die Verhandlun⸗ gen mit einem Vortrage des Geh. Oberbaurates Rudloff⸗Berlin, der die Einführung der 38 Zentimeter⸗Schiffskano⸗ nen in der deutſchen Mavine empfahl. Nach einer längeren Beſprechung begaben ſich ſämtliche Teilnehmer in einem Sonderzuge nach Friedrichshafen wo morgen Graf Zeppelin über den Zeppelinballon ſprechen wird und eine Beſichtigung der Luftſchiffhalle ſtattfinden ſoll. [Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) In geiſtiger Umnachtung hat geſtern der Ober⸗ leutnant Hilmar v. Blücher, Adjutant beim in Neuruppin Selbſt⸗ mord verübt. Seinen Kameraden war in letzter Zeit ſein ſchwermütiges Weſen aufge⸗ fallen. Geſtern kam bei dem Bedauernswerten der Irrſinn zum Ausbruch. Er tötete ſich durch einen Schuß in die Bruſt. Als der Burſche in das Zimmer eilte, fand er ſeinen Herrn tot auf dem Teppich liegen. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Ein Spezial⸗ korreſpondent der„Newyork⸗Sun“ berichtet, daß die Rebellen dort Kontributionen von den Aus⸗ ländern erzwingen und daß ſie auch 100 Peſetos vom deutſchen Konſul gefordert hätten, deren Zahlung jedoch dieſer verweigert habe. * Paris, 27. Mai. Die Petersburger Inter⸗ nationale Handelsbank telegraphiert lt.„Frkft. Ztg.“, ſie könne verſichern, daß alle Gerüchte von einer Einſchränkung der geſetzlichen Rechte der Fremden und der Juden bei ruſſiſchen Aktiengeſellſchaften unbegründet ſeien. Der Wetterumſchlag. h. Aus den Vogeſen, 27. Mai.(Priv.⸗ Tel.) In den höheren Lagen der Vogeſen herrſcht ſeit geſtern Winterwetter. Auf den Berg⸗ hängen iſt die Temperatur bis 1½ Grad unter den Gefrierpunkt geſunken und überall zeigt ſich ſtarke Rauhreifbildung. Seit heute früh herrſcht auf dem Elſäſſer Belchen und dem Vogeſenkamm ſtarker Schneefall bei ½% Grad Kälte. Die Höhenzüge ſind mit einer neuen Schneedecke überzogen. h. Aus dem Harz, 27. Mai.(Priv.⸗ Tel.) Auf dem Brocken herrſcht ſeit 2 Tagen Froſtwetter und ſtarker Schneefall. Die Temperatur iſt bis auf 3 Grad unter Null geſunken und die Schneedecke erreicht eine Höhe von mehreren Zentimetern. Auch im Rieſenge⸗ birge iſt Winterwetter eingetreten. Der Papſt und die gemiſcht⸗konfeſſionellen Gewerkſchaften. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird depeſchiert: Der Papſt hat im heutigen Konſiſtorium, bei dem die feierliche Ueberreichung des Kardinalshutes an die neu⸗ ernannten Kardinäle ſtattfand, eine Anſprache gehalten„‚worin er erklärte, daß die gemiſchten Vereinigungen von Katholiken und Andersgläu⸗ bigen zum Wohl der Arbeiterſchaft künſtig er⸗ laubt ſeien. Bezirkskommando Oſtmarkenflug. * Danzig, 2. Mai. Der Nennungsſchluß iſt am 25. Mai erfolgt. Eingelaufen ſind 20 Meldungen von Zivilfliegern, die höchſte Ziffer die zugelaſſen werden konnte, und 16 Meldungen von Offiziersfliegern, ſodaß ſich insgeſamt 36 Flugzeuge beteiligen. Sämtliche Armeeflug⸗ zeuge ſind mit 100pferdigem Mercedesmotor ausgerüſtet. Lärmſzenen in der ſpaniſchen Kammer. W. Madrid, 27. April. Der Sozialiſt Pablo Igleſias erklärte, daß das Vorgehen Spaniens in Marokko für das Land vom Nach⸗ teil ſei. Wenn Spanien Marokko aufgebe, würde das Gleichgewicht im und am Mittel⸗ meer nicht erſchüttert. Aber wenn das Gleich⸗ gewicht, gleichviel aus welchem Grunde, einmal aufhörte, würden die Arbeiter einen Weltkrieg zu verhindern wiſſen. Igleſias meinte, daß Spanien durch Frankreich und England verleitet wurde, nach Marokko zu gehen und fügt hinzu er habe ſagen gehört, daß die Beſetzung Beluans einzig auf den Willen des Königs zurückzuführen ſei.(Zwiſchenrufe: Maura! Niemals!) Igleſias warf dem Könige vor, die internationale Politik zu beeinfluſſen und ſagte: Jedermann wiſſe, was nach der portugieſiſchen Revolution geſchehen ſei. Der König gebe und nehme den Miniſtern die Macht!(Wiederſpruch) Da Igleſias ſeine Ausführungen wiederholte kam es zu lebhaften Zwiſchenrufen der Miniſteriellen, worauf Mini⸗ ſterielle, Sozialiſten und Republikaner wild durcheinander ſchrieen. Es herrſchte ein ohren⸗ betäubender Lärm. Einige miniſterielle Abge⸗ ordnete verließen die Plätze und ſchrieen den Republikanern zu: Es lebe der König! Die Republikaner antworteten: Es lebe die Repu⸗ blik! Der Präſident hob die Sitzung auf. Der Lärm ſetzte ſich noch eine Zeit lang in den Wan⸗ delgängen fort. Ein Weltbeben. * Heidelberg, 7. Mai. Der Seismo⸗ graph der Königſtuhlſternwarte verzeichnete am Dienstagnachmittag ein ſehr heftiges Fern⸗ beben. Der erſte Einſchla brlelges um 3 Uhr 42½% Minuten, das Haupt eben Uhr 11 Minuten. Das Maximum wurde um 4 Uhr 27 Minuten erreicht. Das Beben dauerte etwa drei Stunden. Die Entfernung des Erdbebenherdes beträgt etwa 9500 Kilometer. Am Abend desſelben Tages wurde ein zweites ſchwächeres Fernbeben regiſtriert, das um 9 Uhr 32% Minuten begann und um 9 Uhr 35 Min. das Maximum erreichte. 5 * Darmſtadt, 27. Mai. Die Erdbeben⸗ warte Jugenheim meldet: Das von geſtern Nachmittag.42 Uhr regiſtrierte Erdbeben war eines jener ſtarken Weltbeben, die den gantzzen Erdball erzittern laſſen. Alle Erdbebenwarten haben es beobachten können. Das Epizentrum iſt wahrſcheinlich das Inſelmeer des Großen Ozeans, eine Entſern⸗ ung von 15000 Kilometer. Ein Zuſammenhang dieſes Weltbebens mit den derzeitigen vulkani⸗ ſchen Erſchütterungen im Aetnagebiet beſteht nicht. * Hohenheim, N. Mai. Geſtern Nachmit⸗ tag zwiſchen 3 Uhr 57 Minuten und 5 Uhr 30 Minuten wurde von den Inſtrumenten der hie⸗ ſigen Erdbebenwarte ein ſehr ſtarkes Fernbeben aufgezeichnet, deſſen Herd in einer Entfernung von etwa. 13 000 Kilometern zu liegen ſcheint. Der erſte Vorläufer begann mit langem auf⸗ tauchendem Rollen um 3 Uhr 37 Minuten 41 Sekunden. Die größte Wellenbewegung fand um 4 Uhr 33 Minuten ſtatt. Ferner regjfſt⸗ rierten die Inſtrumente einige Stunden ſpäter ein mittelſtarkes Nachbeben mit einem Herde, der 6 bis 700 Kilometer entfernt liegt. Die ſtärkſten Ausſchläge dieſer Bewegung erfolgten um 8 Uhr 33 Minuten abends. RKopps Nachfolger. Breslau, 27. Mai. Das Domkapitel in Breslau wählte den Biſchof Dr. Adolf Ber⸗ tram von Hildesheim zum Fürſtbiſchof von Breslau. Dr. theol. et jur, can. Johannes Adolf Bertram iſt am 14. März 1859 in Hildesheim als Sohn des Kaufmanns Johannes Franz B. geboren. Er ſtu⸗ dierte in Würzburg Theologie, wo insbeſondere die Profeſſoren Hettinger und Hergenröther ſeine Leh⸗ rer waren. In München ſetzte er ſeine Studien fort, kehrte aber ſchon nach einem Semeſter nach Würzburg zurück. Im Jahre 1880 trat der junge Theologe in das Würzburger Prieſterſeminar Julianeum ein, emp⸗ fing am 27. Februar 1881 die niederen Weihen, am 24. April das Subdiakonat und am 31. Juli des⸗ ſelben Jahres die Prieſterweihe. Im Jahre 1884 wurde Bertram Hilfsarbeiter des biſchöflichen Generalptkartats in Hildesheim, 1886 Aſſeſſor dieſer Behörde, am 9. September 1893 Domvikar und am 9. September 1894 Domkapitular. Daneben leitete er die Geſchäfte des Dombibliothekars und faßte die Studien, die er hierbei zu machen Gelegenheil hatte, in ſeine Werke zuſammen:„Die Biſchöfe von Hildesheim“ und„Die Geſchichte des Bistums Hildesheim“. Am 11. September 1896 erfolgte ſeine Ernennung zum Geiſtlichen Rat des Generalvika⸗ riats und er benutzte die Zeit, die ihm neben ſeiner amtlichen Tätigkeit blieb, zu weiteren kunſthiſtori⸗ ſchen Studien. Seine auf dieſem Gebiet erwor⸗ benen Kenntniſſe befähigten ihn dazu, das Kaiſer⸗ paar, das im Oktober 1900 Hildesheim beſuchte, durch den Dom zu führen und ihm die darin an⸗ geſammelten Kunſtſchätze zu erläutern. Bertram erhielt bei dieſer Gelegenheit den Roten Adler⸗ Orden 4. Kl. Am 1. März 1905 wurde er zum Generalvikar ernannt und leitete als ſolcher nach dem am 18. Dezember 1905 erfolgten Tode des Biſchofs Dr. Sommerwerk gen. Jacopi die Geſchäfte des Bistums. Am 26. April 1906 wurde Bertram zum Biſchof von Hildesheim gewählt, am 15. Auguſt präkoniſiert und am 6. Dezember inthroniſiert. Er hat bisher ſein Hirtenamt in einer Weiſe ausgeübt, die der Oeffentlichkeit kaum jemals Anlaß gab, ſich mit ihm beſonders zu beſchäftigen. Schon im März 1914 wurde Biſchof Bertram als ausſichtsreichſter Anwärter auf den Breslauer erz⸗ biſchöflichen Stuhl(als Nachfolger des Kardinals Dr. Kopp) genannt. Die albaniſche Ariſe. Rußland macht nicht mit. wW. Röo m, 27. Mai. Nach hier eingetroffe nen Nachrichten beabſichtigt die ruſſiſche Regie rung nicht, ſich an der Landung eines Truppen.⸗ detachements in Albanien zu beteiligen. Trügeriſche Ruhe. Durazzo, 27. Mai.(Agencia Stefani) Die Kontrollkommiſſion hat ſich nach Kawaja be⸗ geben. Der italieniſche Geſandte Baron Alitti iſt nach Schiak abgegangen, um ein detailliertes Abkommen mit den Aufſtändiſchen zu ſchließen. Aus Schiak wird gemeldet, daß die Auf⸗ ſtändiſchen neuen Zuzug aus dem Innern des Landes erhielten. Die Aufſtändiſchen in Schias ſollen mit denjenigen von Kruja ein Gefecht ge⸗ habt haben. Die Fürſtin beſuchte morgens wundete. In der Stadt iſt alles ruhig. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Veracruz, 27. Mai. Der amerikaniſche Vizekonſul von Saltilla Silliman, der geſtern aus der Stadt Mexiko in Veracruz eingetroffen iſt, erklärt, daß der mexikaniſche Befehlshaber General Maas ihn 21 Tage in Saltilla im Ge⸗ einige Ver⸗ N egann um 4 —— .— 1 — rSeee wünſchen übrig ließen, die aber auch die erſte und die Tat nehmen, aber es ſcheint hier doch an der vorhat, beineswegs weder das Flugweſen in Mann⸗ auch noch geſagt. Mit einer einzigen Maſchine kaun er behördlicherfeits gar nicht die Konzeſſion erhalten, will, weil ſeine Gönner und Freunde ihn für ein gro⸗ halt zu beſtreiten. Zeigt er daun, daß Freunde können das gen, Herrn Dietrich Mittwoch, den 27. Mai 1914. Geueral-Auzeiger.— Sadiſihe Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seile Nachtrag zum lonkalen CTeil. *Schutz für die Dacharbeiter. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten hat die Anregung ge⸗ geben, in die Baupolizeiverordnungen, ſoweit ſolches noch nicht geſchehen iſt, Beſtimmungen aufzunehmen, durch die die Anbringung aus⸗ reichender Sicherheitsvorrichtungen auf den Dächern größerer Neubauten ſowie Umbauten vorgeſchrieben wird. Hierdurch ſollen möglichſt die Gefahren herabgemindert werden, die den Dacharbeitern bei Ausführung von Arbeiten auf Dächern drohen. Es iſt daher dringend geboten, daß überall auf den Dächern der größeren Ge⸗ bäude neben den nötigen Ausſteigöffnungen feſte Dachhaken angebracht werden, die dann dauernd für die Anbringung von Sicherheitsleinen Hilfs⸗ leitern uſw. dienen. 5 85 Kaninchenſchan. Mit regem Eifer wird in un⸗ ſerer näheren Umgegend die Kaninchenzucht getrie⸗ hen und zwar mit Recht, denn dieſe Kleintierzucht iſt, wenn richtig angefaßt, rentahel. Neben dem wohlſchmeckenden Fleiſch, das die Kaninchen liefern, ſind es namentlich die Felle, die eine vorzügliche vielſeſtige Verwendung finden. Dabei macht eine gut gepflegte Kaninchenſchaar nicht nur den Kin⸗ dern ſondern auch den Erwachſenen viel Vergnügen durch ihr munteres Treiben, wie ich dies dieſer Tage bei einem Beſuche in„Federers Kanin⸗ chendorf“ in Fendenhe im neben dem Gaſt⸗ haus„zum Ochſen“ wahrnehmen konnte. Ueber eine Stunde hielt mich die Beſichtigung der mumte⸗ ren Tiere in dem Kaninchendorf feſt.„Kaninchen⸗ dorf? wird mancher fragen. Ja, dieſen Namen verdient dieſe ideal angelegte Zuchtſtätte ganz gewiß; denn es befinden ſich wirkliche Bauten en miniature darin, und faſt in jedem dieſer kleinen Häuſer oder Villen mit Veranda und Vorhof be⸗ findet ſich eine andere Raſſe. Es iſt eine internatio⸗ nale Geſellſchaft, die ſich hier zuſammen gefunden hat, ähnlich der menſchlichen Bewohner etwa von Waldhof und Sandhofen, nur noch bedeutend bun⸗ ter gemiſcht. An Nationen ſind g. B. vertreten Bel⸗ gier, Franzoſen, Itaſtener, Ruſſen, Oeſterreicher, Auſtralier uſw. Was mir und den übrigen Be⸗ ſuchern beſonders gefiel, iſt die peinliche Sauberkeit des gangen Kaninchendorſes und deren Bewohner. Hier ein Trupp ſchneeweißer, nebenan grauer, in weiteren Bauten gelber, blauer, kaffeebrauner, ge⸗ ſcheckter und gefleckter Tiere; eine Abwechslung in klein und groß. Der Züchter, Herr Federer, der mit großer Liebe am ſeinen Schützlingen hängt, hat hier eine Anlage geſchaffen, die für jeden Tferfreund ſehenswert iſt. Der freundliche Beſitzer gibt gerne (Eingefandt.) Unter dieſer Überſchrift iſt in den verſchiedenen Maunheimer Tageszeitungen ein Aufruf zu einer Sammlung für den Mannheimer Flieger Dietrich erlaſſen worden. So anerkenneuswert an und für ſich alle Beſtrebungen ſind, die darauf abzielen, das Flugweſen im Allgemeinen oder im Beſonderen zu⸗ fördern, ſo verkehrt erſcheint mir, der ich einer der älteſten und eifrigſten, wenn auch ſtillen Anhänger des Flugſports bin, der Weg, den man hier beſchrei⸗ ten will, um fördernd einzugreifen. Für einen ein⸗ zelnen Flieger, der wohl eine Anzahl von Flügen ausgeführt, die an„perſönlichem Schneid“ nichts zu vornehmſte Pflicht eines jeden Fliegers, nämlich das Verantwortlichkeitsgefühl ſeinen Mitmenſchen gegenüber vermiſſen ließen, ſoll, weil er Mannheimer Bürgerſohn, eine Sammlung veranſtaltet werden, um ihm den Ankauf einer„modernen Maſchine“ zu ermöglichen. Man mag den guten Willen für Hauptſache, an der nötigen Sachkenntnis zu fehlen. Jaeder der nur einigermaßen etwas vom Flug⸗ ſport verſteht, der die Mannheimer Verhältniſſe kennt und ſich nicht durch irgend welchen Egoismus leiten läßt, letzteres betone ich im Beſonderen, wird mir recht geben, daß man mit dem, was man jetzt heim noch Herrn Dietvich fördert. Was will Herr Dietrich mit dieſer modernen Maſchine anfangen, der junge mittelloſe Maun, der„ſein Geld“ zur Vorbe⸗ reitung für das Mannheimer Schaufliegen voll auf⸗ gebraucht hat? Woher ſoll er das Geld nehmen, das zur Inſtandhaltung einer ſolch modernen Maſchine notwendig iſt? Wo will man die Maſchine unterbrin⸗ gen? Wer bringt die bedeutenden Koſten für das bei einer ſolch modernen Maſchine notwendige Bedie⸗ nungsperſonal auf? Wer das Geld für Betriebs⸗ ſtoffe? Und iſt man denn überzeugt, daß Herr Dietrich eine ſolch moderne Maſchine fliegen kaun? Was ge⸗ ſchieht, wenn Herr Dietrich dieſe moderne Maſchine ſchon bei den erſten Flügen total zerbricht? Mit einer ſolchen Möglichkeit muß doch gerechnet werden. Wer zahlt die Koſten der ſtändig an einer ſolchen modernen Maſchine notwendig werdenden Reparaturen, die Herr Dietrich doch wohl kaum ſelbſt ausführen kann und die deshalb meiſt ſehr koſtſpielig ſein werden? Ich Tönnte noch eine Reihe weiterer Einwände anführen, will es aber vorerſt bei den Vorſtehenden bewenden laſſen. Was bleibt? Herr Dietrich hat alſo, wenn das Geld wirklich aufgebracht werden ſollte, eine moderne Maſchine, mit der er nichts anfangen kann, da ihm die nötigen Betriebsmittel fehlen. Der junge mittel⸗ loſe Mann iſt dann ſo weit wie vorher Und das ſei er weder eine Fliegerſchule eröffnen, denn dazu würde noch kann er an Wettbewerben teilnehmen, aus Grün⸗ den, die ich weiter oben ja ausführlich genug erwähnt habe. Ich will nichtgegen das Wohl des Herrn Dietrich, ſondern für das Wohl des Herrn Diet⸗ rich ſprechen, ihn vor Enttäuſchungen bewahren. Wenn man Herrn Dietrich abſolut unterſtützen ßes Talent halten, dann ſammle man für ihn, ſammle für eine Geldgabe, die es ihm ermöglicht, ſich erſt ein⸗ mal auf einer modernen Maſchine auszubilden und während dieſer Ausbildungszett ſeinen Lebeusunter⸗ er der Flieger man ihn hält, dann erhält er in jeder glänzendes Eugagement und ſeine ſtolze Bewußtſein mit ſich tra⸗ wirklich gefördert 1 baben. err Dietrich kann als Pilot irgend einer Flugzeug⸗ fobrir piel beſſer demmamen Mannheims In weiterer Ehre verhelfen, als mit ein em eigenen Flugzeng. Herr Dietrich muß die Wahrheit deſſen was ich hier ſchreibe, wenn er ehrlich gegen ſich ſelbſt und ſeine Mitmenſchen iſt, einſehen. Was Herr Dietrich hier iſt, für den 1 Flugzeugfabrik des„Kaninchendorfes“ koſtenlos, ein Beſuch daher allen Tierfreunden zu empfehlen, zur Weiterförde⸗ rung der Kaninchenzucht. Gewitter und Blitzſchläge in Baden. Zu den bereits gemeldeten heftigen Gewittern in Eichſtetten, Oberhauſen, Langenwinkel und Has⸗ lach gingen uns noch weitere Nachrichten zu: In Vollmersdorf ſchlug der Blitz in die Scheune des Bürgermeiſters Brenneis, die ein Opfer des Feuers wurde. Außerdem brannte ein Nebengebäude Feder. In Boſch⸗ offingen entlud ſich ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag, begleitet von einem orkanarti⸗ gen Weſtſturm. Mehrere große Kirſchbäume und Nußbäume wurden herausgeriſſen, Zwetſchgen⸗ bäume abgeknickt. In Leiſelheim ging ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag und Sturm nieder, das großen Schaden an den Reben und Kirſchen verurſachte. Die Reben ſind teilweiſe ganz zerſchlagen; Bäume wurden entwurzelt. In Königſchaffhauſen ging ein ſchweres Ge⸗ witter mit Hagelſchlag und orkanartigem Sturm über die ganze Gemarkung nieder, das bedeu⸗ tenden Schaden anrichtete. Viele Bäume liegen entwurzelt am Boden. Der Blitz ſchlug in mehrere Gebäude ein, ohne jedoch zu zünden. In Wyhl entlud ſich ein ſehr ſchweres Gewit⸗ ter, dem ein orkanartiger Sturm vorausging, der an der Straße gegen Königſchaffhauſen 18 ſtarke Nußbäume vollſtändig entwurzelte und ſie quer über die Straße legte, wodurch der Juhrwerksverkehr gänzlich geſtört war. An der Endingerſtraße wurde durch einen entwurzelten Nußbaum die Telephonleitung zerſtört. Ins⸗ beſondere in Lörrach richtete das Unwetter bedeutenden Schaden an. Die Blätter und Frücchte wurden von den Bäumen abgeſchlagen und auch Fenſterſcheiben zertrümmert. In Engelwies(Amt Meßkirch) ſchlug der Blitz in ein Anweſen und zündete In Ducht⸗ lingen(Amt Engen) ging über das ganze Dorf ein ſchweres Gewitter. Dabei ſchlug der Blitz in das Haus des Wagnermeiſters Adolf Wittmer, jedoch ohne zu zünden. Die 13jährige Tochter des Wittmer fiel betäubt zu Boden. Die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Die elektriſche Leitung wurde ſtark beſchädigt. Neues aus Cudwigshafen. wäre, für ihn allein 1820 000 ohne das, was dann noch fehlen würde, aufzubringen. Was hat der Flie⸗ ger Senge auf Hübner und Pippart⸗Noll⸗Eindecker Hier geleiſtet Man vergleiche dies als objektiver Be⸗ obachter mit den Leiſtungen des Herrn Dietrich. Wenn man thirklich das Flugweſen in unſerer Stadt Mann⸗ Hheim fördern will, warum ſetzt man nicht dort an, wo es auch angebracht. Warum unterſtützt man nicht den Flieger und Flugzeugbauer Klein?, der es hundert Mal eher verdient hätte als Herr Dietrich, denn dieſer, ſo macht es mir wenigſtens, man verzeihe die Härte, den Eindruck, iſt nur hierher gekommen, die Unter⸗ ſtittzung der Mannheimer in Auſpruch zu nehmen. Dem Flieger Klein fehlt es angeblich nur au einem guten Motor. Für ca. 3000% könnte der be⸗ ſchafft werden. Warum hat man dieſen Motor nicht ſchon lange beſchafft? Herrn Klein wäre daun wenig⸗ ſtens Gelegenheit gegeben geweſen, zu zeigen, ob er etwas, und was er kann. Vor mir liegen verſchiedene Sportzeitſchriften, die ich, als ich den Aufruf für Dietrich las, aus meinem Bücherſchrank entnommen. Darin finde ich ſpaltenlange ausführliche Abhand⸗ lungen nebſt vielen Abbildungen einer Maunhei⸗ mer Flugzeugkonſtruktivn des Herrn Pippart⸗Noll. Ueberall erregten dieſe Flugzeuge Aufmerkſamkeit, nur hier in Mannheim nicht. Ich ſelbſt habe als ſtil⸗ ler aber ſachlicher Beobachter mit eigenen Augen ge⸗ ſehen, wie gewiſſenhaft Schritt für Schritt vorwärts gegangen wurde, ohne nach einem Augenblickserfolg zu haſchen, dieſe ſchrittweiſe VBervollkommnung, die den wirklich ernſten Willen verrät. Wo blieb da die Unterſtützung? Wie konnte es geſchehen, daß dies Un⸗ ternehmen auswärts zu ſeinem Ziel zu gelaugen ver⸗ ſucht. Das Geheimnis liegt darin, daß man in Mann⸗ heim keiner Sache Zeit läßt, ſich zu entwickeln, im Ge⸗ genteil die Entwicklung unterbindet, immer gleich etwas„Fertiges“ verlangt. Wie war es doch beim Luftſchiff SchütteLanz? Man erinnere ſich noch des Spottes, den Herr Dr. Karl Lanz, wohl einer der allergrößten und wahrſten Förderer der Luftſchiffahrt, und ſeine Sache erdulden mußten. Und heute? Es ſind die ſchlechteſten Früchte nicht an denen die Weſpen nagen. Man könnte in Maunheim vielleicht heute ſchon eine einheimiſche Flugzeug⸗ induſtrie haben, wenn man an maßgebender Stelle nicht ſo kurzſichtig geweſen wäre. Man war aber gerade dort derart, daß mau beſſer daran täte, ſich mit etwas anderem als mit dem Flugweſen zu befaſſen. Die Preſſe gab ſich damals redlich Mühe, aber ohne Erfolg. Dieſe Wahrheit iſt bitter, aber man muß ſie einmal an die Oeffentlichkeit bringen. Es iſt typiſch für Mannheim, daß an maßgebender Stelle nur immer das Erfolg hat, was von auswärts kommt. Ich habe geſprochen; man wird dies, was ich hier geſchrieben, vielleicht von gewiſſen intereſſierten Krei⸗ ſen angreifen, aber es werden auch viele ſein, die mir beipflichten werden. Was ich wollte, iſt, einen Finger⸗ zeig zu geben, wo die Unterſtützung aufzuhören und wo ſie einzuſetzen hat. Es urteile nun jeder nach ſeinem Ermeſſen. Einer, der mit der Wahrheit nicht gerne hinterm Berg hält, und von ber Sache auch vfelleicht etwas ver⸗ ſteht. * Bedenſee⸗ Motorboot⸗ und Flugwoche 1914. Am zweiten Tag der Bodenſee⸗Motorboot⸗ und Flugwoche wurde zuerſt die Wettfahrt der Klaſſen A, B und C über 20 Km. ausgefahren. Daran be⸗ teiligten ſich aus Klaſſe B„Delphin“(Beſ. Kom⸗ mersitenrat Brougier⸗Schloß Holdereggen),„Beatrioe II“(B. Stoffel⸗Steinach a..) und„Rheinluſt“(A. Dufour⸗Schloß Freibach, aus Klaſſe C„Aloha⸗nui“ (Majoratsherr R. v. Carſtanfen⸗Plittersdorfer Aue bei Godesberg.„Beatrice“ erhielt den Ehrenpreis der Klaſſe B,„Aloha⸗nui“ den der Klaſſe C. Das am Sonntag wegen des Unfalls abgeſagte Rennen der Renn⸗ und Gleitboote über 30 Km. wurde mit dem Hauptſitz iin Mannheim und in Ludwigshafen a. Rh. nur eine„Zweigniederlaſſung“, trotzden der geſamte Rieſenbetrieb ſich in Ludwigshafen a. Rh. befindet. Es iſt nun eine Streitfrage bei der Wehrſteuerveranlagung entſtanden, wo die Wehr⸗ ſteuer zu bezahlen iſt, ob in Ludwigshafen a. Rh., oder in Mannheim. Da die Wehrſteuer eine Reichs⸗ ſteuer iſt, ſo iſt der Bundesrat zur Entſcheidung dieſer Streitfrage zuſtändig, dem ſie zur Zeit auch vorliegt. Als Reichs ſteuer wäre der finanzielle Effekt gleichgültig, ob ſie Ludwigshafen a. Rh. oder Mannheim zufällt. Nachdem aber die Wehrſteuer eine Grundlage für die Berechnung und Veranla⸗ gung der Landes ſteuer bildet, iſt die Entſchei⸗ dung des Bundesrates für die ſtaatliche als auch für die kommunal e Steuerberechnung von ganz großer finanzieller Bedeutung.— Durch das Steuerberechnungsmaterial, das aus der Wehr⸗ ſteuerveranlagung gewonnen wurde, ergibt ſich für Ludwigshafen ein Mehr an Staatsſteuern von 400%0 00.; bei dem zurzeit geltenden ſtädt. Umlageſatz in Ludwigshafen a. Rh. erzielt die Stadt ein Mehr ihres Steuerſolls von 700,000 M. Würden nicht große ſtädtiſche Pro⸗ jekte der Ausführung harren, ſo würde dieſes emi⸗ nent hohe Plus an ſtädtiſchen Steuern der Stadt⸗ verwaltung Gelegenheit geben, an eine Admaſſie⸗ rung dieſes Solls heranzutreten, um nicht fort⸗ geſetzt den Weg der Anleihen beſchreiten zu müſſen, der auf die Dauer doch zu einer ungeſunden ſtäd⸗ tiſchen Finanzpolitik führen wird und führen muß. Aus dem Großherzogtum. UHemsbach, 26. Mai. Der Landwirtſchaft⸗ liche Bezirksverein Weinheim hielt unter Vorſitz von Oberamtmann Dr. Hartmann aus Wein⸗ heim hier in der„Krone! ſeine gutbeſuchte Gene⸗ ralverſammlung ab, in der Kreisobſtbauinſpektor Blaſer⸗Heidelberg einen Vortrag über die Schädlingsbekämpfung auf dem Gebiete des Obſt⸗ baues hielt. Der Geſchäftsplan für 1914 wird ge⸗ nehmigt, ebenſo der Voranſchlag mit 2913 M. in Einnahme und 1732 M. in Ausgabe. Die Mitglie⸗ derzahl beträgt 660. Zum Schluſſe ſprach Bürger⸗ aller Anweſenden aus. Schriesheim, 26. Mai. Heute hat hier der Kirſchenmarkt ſeinen Anfang genommen. Er befindet ſich auf der neuen Anlage und dauert an Werktagen von vormittags 8 bis 12 Uhr, nachmit⸗ tags von 4 bis 8 Uhr, Sonntag von 7 bis 9, 10—12 Uhr vormittags und—7 Uhr nachmiktags. Ange⸗ bot und Nachfrage wurde am 1. Tage durch das court“(Rittergutsbeſitzer Schmitz⸗Haſenwinkel) ſtar⸗ tete 12:30 u. ging 12:58:20 durchs Ziel,„Annette IV. (Schmitz) ſtartete 12:30 und paſſierte:06:41 das Ziel, „Saurer IV“ konnte bis zum Beginn des Rennens nicht mehr ausgebeſſert werden. Am zweiten Handi⸗ cap ſtber 20 Km 4beteiligten ſich acht Boote mit folgen⸗ dem Ergebnis: 1.„Delphin“, 2.„Hati“, 3.„Püu VII“, „Ela II4“ gab auf. In dem Kilometerfahren der Rennfahrzeuge durchfuhr Bonevurt“ die Strecke von einem Kilometer in 486 Sek.,„Annette IV“ in 1107. — Bei dem Schnelligkeitswettbewerb um den Ueber⸗ linger See gelang es Sonntag abend Ernſt Stöffler, Hirth mit 25:33 zu ſchlagen. Hirth und Truckenbrodt. ſtiegen daraufhin nochmals auf und verbeſſerten ihre Zeiten; erſterer durchflog die Strecke in 27:82 gegen 28 Minuten beim Flug am Nachmittag, letzterer brauchte nur 28:55 gegen 29:10 am Nachmittag. Hirth wurde der Ehrenpreis des Grafen Zeppelin zuge⸗ ſprochen. Nationales Fechtturnier 1914 auf der Stuttgarter Ausſtellung für Geſund⸗ heitspflege. Dem Schaufechten auf der Freilichtbühne im Stadtgarten folgte am Montag das Turnier, das in der Staatsturnhalle am Holszgartenplatz ausge⸗ fochten wurde. Es kann das Intereſſe weiteſter Kreiſe in hohem Maße beanſpruchen. Das Vor⸗ führen erſtklaſſigen Sportfechtens iſt ein Greignis für Stuttgart, das ſeinesgleichen nur in größeren Städten, wo ſich eine alte Fechtergemeinde befindet, gufzuweiſen hat. Dazu kommt, daß die beſten Fechter Deutſchlands an dem Turnier teilnehmen, ſo die diesjährigen und vorjährigen Bundesmeiſter aller Waffengattungen, wie Florett, leichter Säbel und dergl. Der Vormittag des Montags brachte ausgezeichneten, ja hervorragenden Sport. Er be⸗ gann mit dem Wettbewerb der aktiven Offiziere im leichten Säbel um den Ehrenpreis des Königs. Im ganzen nahmen 11 Herren daran teil, unter ihnen hervorragende Fechter der Militärturnanſtalt Berlin. In die Schlußrunde kamen Leutnant Hart⸗ brich, M. T.., Leutnant Engelbrecht, M. T.., Ober⸗ leutnant Perl⸗Mückenberg, Oberleutnant Lerch (Offizierfechtklub Ludwigsburg), Leutnant Frech (Offizierfechtklub Ludwigsburg), Leutnant Stahl, Füf.⸗Reg. No. 122. Den Ehrenpreis des Königs konnte ſich Leutnant Hartbrich ſichern. Den zweiten Platz belegte Oberleutnant Engelbrecht, den dritten Oberleutnant Perl⸗Mückenberg, nachdem Oberleutnant Lerch bedauerlicherweiſe infolge einer rechten Sehnenzerrung ausſcheiden mußte. ſtatt, an dem im Ganzen 11 Herren teilnahmen. In die Schlußrunde gelangten Ziegler⸗Frankfurt a.., Schön⸗Frankfurt a.., Petri⸗Offenbach, Angermann⸗Dresden, Thomſon⸗Offenbach und Jack⸗ Frankfurt a. M. Die Herren wurden in der an⸗ geführten Reihenfolge plaziert. Ziegler errang ſo⸗ mit den Ehrenpreis Herzogs Robert von Württem⸗ berg. Die Kämpfe der Sehlußrunde, in der nur hervorragende Fechter zuſammentraten, boten Mo⸗ mente von großem ſportlichen Intereſſe. Mit in ganzen 26 Teilnehmern wurde die Seniorenſäbel⸗ gruppe ausgefochten. Am Dienstag vormittag 9 Uhr gelangte der Wettbewerb in leichtem Säbel für Junioren, nachmittags 2 Uhr 30 der Wettbewerb im Degen zum Austrag. Den Abſchluß des Tur⸗ niers bildete das um 6 Uhr auf der Freilichtbühne meiſter Mangold dem erſten Vorſitzenden für ſeine Verdienſte um die Landwirtſchaft den Dank Das Pfund koſtet 40—50 Pfg.— Im hieſigen Walde wurden die erſten reifen Erdbeeren ge⸗ pflückt.— Die Heidelbeerſträucher haben ihre Blütezeit beendet. Man hofft hier und im ganzen Odenwalde auf eine veiche Ernte. p. Heidelberg, 26. Mai. Geländet wurde ge⸗ ſtern hier die Leiche der 21 Jahre alten Anng Abele aus Weiler bei Sinsheim, die ſich vor acht Tagen unter der Angabe, etwas beſorgen zu müf⸗ ſen, von zuhauſe entfernte. Jedenfalls hat das Mäd⸗ chen freiwillig ſeinem Leben ein Ende gemacht. ):(Karlsruhe, 26. Mai. Heute Nacht ſtarb im hieſigen Krankenhaus der Fabrikant Paul Ruh im 84. Lebensjahre an einem Magenleiden. Der Verſtorbene war Teilhaber der bekannten Firma Junker u. Ruh und eine namentlich auch um die Entwicklung des Flugſportes verdiente Perſönlich⸗ keit. ):(Riedheim, 26. Mai. Infolge Sturz oder Schlaganfall fand der 60jährige Landwirt Hch. Bäuerle hier auf dem Felde einen jähen Tod. Heim⸗ kehrende Männer fanden den Unglücklichen tot vor, indem ihm die eiſerne Feldwalze über den Kopf gegangen war. ):0 Bühl, 26. Mai. Der erſte Frühobſtmarkt wurde dieſes Jahr geſtern abgehalten. Erdbeeren wurden mit 60 bis 70 Pfennig pro Pfund bezahlt, für Kirſchen ein Erlös von 18 bis 25 Pf. pro Pfund erzielt. ):(Achern, 26. Mai. Der Obſtmarkt in unſerer Stadt beginnt am 2. Juni und findet dann an jedem Werktage von früh 5 bis 7 Uhr und nach⸗ mittags von 4 bis 8 Uhr ſtatt. Zum Verkaufe kom⸗ men zunächſt Erdbeeren und Kirſchen. Beſonders gelobt werden die Erdbeeren, die in ſo ſchönen Exemplaren vorhanden ſind, daß ſchon 15 Stück ein Pfund machen. ):( Meßkirch, 26. Mai. Am letzten Freitag war hier die Staatsanwaltſchaft, um im Fall Wey⸗ goldt Erhebungen zu machen. STAATS- 36637 8 KoNlef, SelfERs cnenbn gngandagacuteanmonggudanenlausduggmgageneet. Aeltestes u. berühmtestes Tafel- u. Gesundheits. wasser. Rein natürlich gefüllt unter Staatskon- trolle. Literatur durch die Brunnen Inspektion in Anſchließend fand das Florettfechten für Senioren el ſehließend f 8 wickelt und zweifellos beſte Leiſtungen guf den Re⸗ Niederselters(Reg. Bez. Wiesbaden). Ruderſport. * Frankfurter Regatta. Die für die Frankfurter Regatia gemeldeten ausländiſchen Maunſchaften wer den ſämtlich am Start erſcheinen. Die Franzoſen u die Graßhopper treffen Freitag abend ein, die Brüſſe⸗ ſrüb, da er eln Boot des Fraukfurter Ruder beuutzt. Das Brüſſeler Doppelzweierpgar Clarem baux und Hermans iſt am Sonntag bei der Regatia in Gent in einem Felde von vier Bodten Sieger ge⸗ blieben und iſt in beſter Form. Die Mannſchaften des Ruderklubs„Nelſon“(Halleſ, kommen am Sams⸗ tag vormittag. Auf ihren von zwei hieſigen Vereinen unterſtützten Wunſch iſt das Vorrennen um den Regattavereinspreis auf Sonntag vormittag 10 Uhr 10 Minuten verlegt worden. Die Bauten auf dem Regattaplatz ſind beinahe fertiggeſtellt, die Reſtaura⸗ tion wird morgen eröffnet. * Mainzer Ruderverein. Das Training des Mainzer Ruderbereins nimmt guten Fortgang, Es bereiten ſich auf die kommenden Regatten vor: Senior⸗Vierer, Senior⸗Achter, Zweier ohne Steuer⸗ mann, zwei Junior⸗Vierer, Jungmannen⸗Achter, und zwei Jungmannen⸗Vierer; ferner trainiert Fremersdorf im Einſer. Die Senioren üben im Vierer in unveränderter Zuſammenſetzung mit Fremersdorf am Schlag. Alle Meldungen von der Umſetzung der Mannſchaft ſind unzutreffend, ſie beruhen darauf, daß Fremersdorf an einem Tage indisponiert war und mit Rudern ausſetzte. Die Mannſchaft iſt trotz der Verſchiedenartigkeit des Gewichtes jetzt gut zuſammengeſpielt. Sie ent⸗ wickelt einen guten Fortgang und reicht in der Schnelligkeit an die vorjährige Mannſchaft heran. Im Achter iſt die Schnelligkeit größer wie im Vor⸗ jahre, dagegen iſt die Form der Mannſchaft nichl ſo ſchön wie im Europa⸗Meiſterſchafts⸗Achter. Der Zweier mit Vetter und Furthmann rudert in aus geglichener Form und ſteuert ſehr gut, das Bool dürfte der Mannſchaft etwas ſchwer ſein. Vorzüg⸗ lich hat ſich der Junior⸗Vierer mit Thurn am Schlag entwickelt; die Mannſchaft wird auch einen Teil der ſüddeutſchen Senior⸗Rennen beſtreiten, ſoweit der zweite Schlagmann, der im erſten Achter mitrudert, disponibel iſt. Auch der Junior⸗Achter ragt über den Durchſchnitt hervor; die Jungman⸗ nen ſind im Vierer und Achter noch nicht auf voller Höhe, verfügen aber über einen gleichmäßigen ſcharfen Einſatz und harten Durchzug, wie über⸗ haupt die harte Waſſerarbeit das Rudern des Ver eins kennzeichnet und zu einem erheblichen Teil deſſen Erfolg ſicher ſtellt. Eine außergewöhnlich gute Leiſtung bietet Fremersdorf im Einer, indem er eine erſtaunliche Schnelligkeit und Ausdauer ent⸗ gatten bieten wird. Telegr. Sport⸗Nachrichten. Vergebliches Suchen nach dem vermißten Flieger Hamel. OLoudon, 27. Mai.(Von unſ. Lond. Bur) Die Zeitungen veröffentlichen heute morgen eine Zuſchrift der Admiralität, in der erklärt wird, daß beſchloſſen wurde, das Suchen nach dem Flieger Hamel aufzugeben und daß die Kriegsſchiffe den Befehl erhalten haben, nach 48ſtündigem Suchen in den Hafen zurückzukehren. In der Mitteilung de Admiralität werden die Verdienſte Hamels um die Fliegekunſt in England mit lobenden Worten an⸗ der Ausſtellung ſtattgefundene Schaufechten. * erkannt. Geueral⸗Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 27. Mai 1914. ð ĩðͤv Diesyndizierung derb-DHrodukte. Der Syndikatsgedanken hat im laufenden Jahre große Fortschritte gemacht. Interessengemein- Schaften, Fusionen, Kapitalserhöhungen waren an der Tagesordnung, und selbst wenn man den Be- Früff enger zient und darunter nur die organisier- ten Unternehmerverbände einer Branche versteht, die sich zur Vertretung ihrer Interessen besondere Organe geschaffen haben, bedarf die vorhin aufge- stellte Behauptung keiner Eiuschränkung. Es ist gewiß kein Zufall, daß unsere drei großen Syndi- leate das Rheinisch- westfälische Kohlensyudikat, der Deutsche Stahl. Werksverband und das Kalisyndikat bestrebt sind, ihre Organisation weiter auszu- bauen. Wenn solche Erscheinungen gleichzeifig auftreten, wenn man sich nicht vor langwierigen Verhandlungen scheut, diese vielmehr mit der größten Energie weiterführt, so müssen ihnen reale wirtschaftliche Kräfte und gemeinsame Ur- sachen innewohnen. Eine dieser treibenden Kräfte ist Zweifellos die Unvollkommenheit der bislieri- gen Organisation, die sich im Kohlensyndikat in dem Gegensatz zwischen reinen Zechen“ und „Hüttenzechen“ und im Stahlwerksverband in dem Gegensatz rwischen„reinen Werken“ und„ge⸗ mischten Werken“ äußerte. Dieser Gegensatz be- steht in dem VUebergewicht der gemischten Be- triebe, die durch ihre„Hüttenzechen“ vom Kohlen- Syndikat mehr oder weniger unabhängig sind und in eigenen Hochöfen das Roheisen herstellen, wäh⸗ rend die reinen Walzwerke ihre Rolistoffe zum Teil von der eigenen Konkurrenz zu leuren Preisen beziehen müssen. Um genauer auf die Verhältnisse des Stah!l- Werksverbandes einzugehen, so stellt er ein sogenanntes Generalkartell dar, das in der Form einer Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Düsseldorf, am 30. April 1912 auf flinf Jahre, d. h. bis zum 30. April 1917, verlängert wurde. Die Syndizierung umfaßt jedoch nur die A Pro- dute, d. h. Halbzeug(Rohstahl, vorge· walzte Blöche, Knüppel, Platinen), Ei sen bahn- oberbaumaterial(Schwellen), Schienen elc.) und Formeisen(Träger). Für jede dieser drei Sorten besteht eine besondere Verkaufsabteilung mit einer Trennung je für den Inlands- und Aus- flandsabsatz. Die-Produkte umtassen alle soustigen Walzdrahterzeugnisse, d. h. Stabeisen, Walzdraht, Bleche, Röhren usvr. Während die Pro- dukte A. vom Stalllwerksverband als Selbstkäufer gelauft und im eigenen Namen verkauit werden, Hestehen für die-Produlcte keine Vereinbarungen. Nach den vom 20. September 1913 ab gültigen Be⸗ teiligungsziflern gehören dem Stahlwerksverband 30 Stahlwrerkee an, deren Beteiligung in-Produk- ten insgesamt 6 459 313 t umfaßt, darunter 1 365 778 Tonnen Halbzeug, 2 571 250 t Oberbaumaterial und 2 522 275 t Formeisen. Seit Erneuerung des Stahlwerksverbandles setzte nun besonders in den nicht syndizierten-Produfe- ten ein allmählicher Preisfall ein, der sich mit dem Konjunkturrückgang besonders fliililbar machte. Das mußte natürlich zu dem Bestreben fiünren, auch die-Produkte 2u syndizieren, um sieh nötigenfalls in hohen Inlandspreisen für die Verluste auf dem Weltmarkt schadlos zu halten. Weitere Gründe werden in einem Artitel des „Berliner Börsen-Courier“ angeführt, dem veir folgendes entnehmen: „An der ernsten Absicht der Werke, eine Syndli- Zlerung der.Produktion durchzufünren, wird im allgemeinen nicht zu zweifeln sein. Charakteris⸗ tisch ist nur, daß diese Mühen in eine Zeit fallen, in der die Erinnerung an die vergangene Hoch⸗ konſunktur noch in frischen Farben leuchtet. Die Kapitäne der Montanindustrie fühlen, daß in ab- sehbarer Zeit die Kapitalisten nicht mehr 80 Willig Wie in krüheren Zeiten ihr Geld zu Frweiterumgs- bauten hergeben werdlen, da sie aus den alten An- lagen nock nicht entsprechende Renten empfangen haben. Wenn man sich also entschließt, die ge- Samte zu syndizieren und mit der 0 Erneuerung des Kohlensyndikates zu verkoppeln, o ist dies ein Zeichen dafür, daß man den all- Expansionsdrang einen Riegel vorschie- Will. Die Industrie will Zeit gewinnen, in ddas Gewand, das sie zur Zeit der Hochkonjunktur zu weit gewebt hat, hineinzuwachsen. Denn Warum erfolgte bei der Erneuerung des Stahl- weriesverbandes die Syndizierung der R Prduion nieht obwonl das neue Syndilat in der 1912 sta- bilisierten Form nur ein Torso war? Eben weil man ein Ventil offen lassen wollte, durch das die 85 Kraft der Werke dem Markt in kom ven Nönren, Stabeisen, Blechen usw. zuge⸗ flüünrt werden konnte. Wenn man in der Geschichte der deutschen Montanindustrie um einige Jahr- Lehnte Zurückblättert, findet man ein 8 Zzu dden Segenwärtig energisch geförderten Bestrebim- Zur Syndizierung der.Produkte. Damals uwemmten die Werke den Markt mit billigem Nnüppel, Platinen usw. zur bill +reinen Walzwerke, denen das Rok⸗ material Wurde Eine Nontin- Lae e we We Unge Seif unmöglleh, weif die Wer e Exzeu- d i e 8 maeuerer dau auege Benn 85 ee e an in aiſ 1 e nicht die Nentabilitit der Anlagen n. Als derart an- ee Dlln gewachsen war, daß ein Nutzen selbst bei den niedrigen Preisen nicht erzielt wurde, bildete man im Jahre 1895 den Halbzeugverband, der später auf den Stahlwerksyerband überging. Nunmehr stand den Werken nur noch der Weg offen, den überschüssigen Stahl selbst auszuwalzen. Man produzierte jetzt Stabeisen, Bleche, Röhren, Draht usw., um nur die Anlagen voll auszunutzen. Wenn auch diese Fertigfabrikate jetzt syndiziert sein werden, wird der amte Produktionsprozeß vom Rohstoff bis zum e kontingentiert sein, und die Werke können nicht mehrwie bisher in schlechten Zeiten de mMarkte Zwischenfabrikate zu niedrigen Preisen zur Verfügung stellen.“ Vereinigte Königs- u. Laurahütte .. Berlin. Berlin, 27. Mai. In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrates der Vereinigten Königs- und Laurahütte berichtete der General- direktor, Geh. Bergrat Hilger, über die Ergeb- nisse des am 31. März abgelaufenen dritten Vier- tels des laufenden Geschäftsjahres 1913-1014. Der oberschlesische Koklenmarkt habe auch noch in der ersten Hälfte des Berichtsvierteljahrs dank der Einwirkung der Winterkälte auf den Hausbrand- bedarf ſeste Haltung bewahrt, sodaß sich die Unterbringung der erhöhten Förderung glatt voll- z0g. Mitte Februar zeigte sich aber nit dem Witterungswechsel eine Abschwächung, die sich durch die fortgesetzten Sperren des Verkehrs auf den russischen Grenzbahnen noch verschärkte. Die Ausfuhr nach Oesterreich und besonders nach Un- garn und den Balkanstaaten ging zurück und an der Ostseeküste machte sich unter dem Einfluß der außerordentlich gefallenen Seefrachiten der eng- lische Weitbewerb im Inland und lebhafteres An- gebot der Braunkohlenerzeugnisse stürler bemerk- bar. Den Versandrückgang im Februar konnte der mit Beginn der Oderschiffahrt erhöhte Absatz im März nicht vollständig ausgleichen. Die Förde. rung und der Absatz der vier Steinkohlengruben der Gesellschait zeigten gegen das Vorjahr zbar erhöhte Ziffer, aber die Bestande sgegen im Be- richtsviertellahr um 40 000 t und haben sich in⸗ zwischen noch vermehrt. Die Koklenpreise erfuli- ren— abgesehen von dem am 1. April einge- tretenen Sommerabschlag für Hausbrandkohlen keine Aenderung. Die völlig zerlahrene Lage des deutschen Handelseisen und Röhrenmarktes er⸗ fuhr inzwischen nicht nur ſeine Besserung, son- dern eine weitere Verschlechterung, die in den un- gewöhnlich niedrigen Preisstellungen Ausdruce kindet, trotzdem ist das Arbeitsbedürfnis der gro- ßen Eisenwerke nicht voll befriecligt. Die schlesi- schen Hütten fanden zwar für ihre geringen Ver- küufe in nicht-syndiziertem Material einen teil- weisen Ausgleich in der stärkeren Abwälzung des syndizierten Materials; doch blieben die Erlöse für ersteres so erheblich unter dem vorjährigen, daß ohne die durch den Umbau der Hütten inzwi⸗ schen eingetretene Selbstkostenverbilligung große Verluste unvermeidlich gewesen wären. Das Gesamtergebnis der schlesischen Hütten hat sich durch die flotte Beschäftigung der beiden russischen Eisenwerke bei zufriedenstellenden Preisen gebessert. Der nach Abzug der Zentral- verwaltungskosten und Zinsen aller Art verblie- bene Gevrinn der Gruben und Hütten hetrug im Berichtsviertelſahr M. 3112 884, d. i. gegen den- selben Zeitraum des Vorjahres 284 574 Mark mehr, Sodaß sich für die ersten neun Monate des laufen- den Geschüftsjahres ein Gevninm von 8 028 430., das ist 232 833 Mark mehr als im Vorjahr, ergibt, Der in das letzie Viertelfjahr hinübergenommene Auftragsbestand umfaßt einen Wert von 20 500 200 Mark. Da die Bestrebungen, die B Pro⸗ dukte zu syndizieren, bisher einen Er⸗ folg noch nicht gehabt haben, so sind im deut- schen Eisengeschäft die Aussichten feine günsti⸗ gen. Die Speziſikationen genen nur langsam ein und die schlechten Eisenpreise treten ſetrt, nack · dem die alten Schlüsse abgevrickelt sind, erst in ihrer ganzen Schärie in Erscheinung. Die Lage am russischen Eisenmarlet ist im Gegensatz hier- zu dauernd befriedigend.— Der Kohlenmarkt, der infolge der ungiinstigeren Lage der Industrie zur Schwäche neigte, erholte sich in den letzten Wochen etwas, und wenn die Versendungen Ober⸗ schlesſens in der letzten Deit gegen das Vorjahr noch zurückgeblieben sind, so liegt die Schuld wesentlich an dem gegenwärtig schlechten Wasser- stand der Oder, der den Umschlagsverkehr beein- trächtigte und zeitweilig völlig lahmlegte.— Die Aufnallmefähigkeit für Brennstoffe in Oesterreich- Ungaru ist noch eine geringr, dagegen haben sich ddie Verfrachtungen nach Rußland vermehrt, und auch in der inlandischen kohlenverbrauchenden Industrie hat sich ein etwas erhöhter Bedarf ge- zeigt.— LWeber das Ergebnis des am 30. Juni xu Ende gehenden Geschäftsſahres konnten naturge⸗ maß Angaben noch nicht gemacht werden. Die Ausslekten der Wetternte. .C. Berlin,. Mal, Der Saatenstand in Deutschlanddlist nach den bisher vorliegenden Berichten und Begutachtungen recht befriedigend. Den jeweiligen Wünschen des Beutschen Land- Wirtschaftsrates nach reichkicherem Regenall oder a Basis zeigte eich Kauflust für Michel telbar gefolgt. Die Landwirte können also mit dem bisherigen Wetter sehr zufrieden sein. Die natürlichen Verschiedenheiten der Anbauflächen bedingen zwar auch eine ungleichmäßige Ent- Wicekelung der Saaten und eine dementsprechende Beurieilung seitens der Berichterstatter. S80 laute- ten in letzter Zeit z. B. die Nachrichten ũber den Saatenstand auf fetten Böden sehr günstig, während die Trockenheit die Entwickelung auf leichteren Böden etwas genemmt hatte. Der neuerliche Regenfall hat aber wohl hier einen Ausgleich ge- schaffen und manche Mängel beseitigt. Sehr gün- stig lautet der neueste Bericht des ungari- schen Ackerbauministeriums. Auch in Ungarn ist der sehmsüchtig erwartete Mairegen pünktlich eingetroſfen. Die niedrige Temperatur hat nur vereinzelt geschadet. Schädlinge sind eben- falls selten aufgetreten. Im allgemeinen ist der tand der Weizensaaten ein guter. Der Wiunter⸗ roggen zeigt stellenweis einen schwachen Bestand, in den Ebenen schießt die Saat in die Halme und beginnt bereits zu blühen. Die jüngsten Nieder- schläge waren für den Winterroggen von größtem Vorteil. Die Sommersaaten sind zum großen Teil zwar gut aufgegangen, hatten aber unter der Trok- keuheit im April sehr zu leiden. Gerste und Hafer gehen nach den letzten Niederschlägen einer schönen Entwicklung entgegen, verlangen aber wärmere Witterung. Wenn man berücksichtigt, daß die Berichterstatter in ihrem Urteil sehr zu- rückhaltend sind und eher zu einer pessimistischen Auffassung neigen, so kann man annehmen, daß die Saaten in Deutschland wie in Ungarn gegen⸗ wärtig ebensogut stehen wie im Vorjahre, das uns Wider Erwarten eine Rekordernte brachte. Auch in Ruflan d, für das allerdings keine so ein- gehende Berichterstattung besteht, beurteilt man die Aussichten der diesjährigen Ernte sehr zuver- sichtlich. Diese Auffassung findet ihren sichtbaren Ausdruck in der Zunahme der Getreideverschiffun- gen von den Häfen des Schwarzen Meeres aus. Das Gleiche gilt von Rumänien. Man wird desfalb in den kommenden Monaten in Europa mit einem recht reichſichen Effektivangebot 2u rechnen haben, zumal auch Amerika seine Vor- räte aus der letzten Ernte rascher abzustoßen sucht. Die vorliegenden Saatenstands- umd Wet⸗ terberichte aus den Ver. Staaten umd Ranada fie- fern den Konmnentar zu der merklichien Ermattung der Getreidepreise an den amerikanischen Märke- ten. Die lendenz des Weltgetreide- marktes neigt unzweifellaft zur Schwäche und es ist nicht ausgeschlossen, daß in den nächsten Monaten in Deutschland unter der Einvrirkung der russischen Zoll- und Wirtschaſtspolitix auch ein- mal stärkere Preisreduktionen eintreten. In Fach- kreisen rechnet man sogar sehr stark mit einer solchen Möglichteit. Eine Schwänze, wie sie vor kurzem noch am Berliner Markt versucht wurde, ist vorläufig schon mit Rücksicht auf die sehr reichſichen Verladungen nach dem europäischen Kontingent ausgeschlossen. Natürlich werden die Weiterberichte auch klinftighin auf die Preisbewe- gung von großer Bedeutung sein, insbesondere dürfte ein Zuviel an Niederschlägen und eine zu starke Abfühlung die Aussichten leicht etwas herabmindern. Man muß aber in Betracht zienen, daß die Saaten ihre empfindlichsten Entwickelungs- Stadien größtenteils bereits Hinter sich haben und daß die Witterungseinſlüsse nicht die Bedeutung haben wie in den Monaten April und Mai. Die Widerstandskraft der Saaten wird häufig unter⸗ schätzt. Seledmerket, Zank- und Börsen- MSsen. WMheinisch-westtälischer Ruxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Banlegeschäft.) Dortmund, 20. Mai.(Vor der Börse.) Die Stimmug am Kohlenkuxenmarkte ist wie. der etwas freundlicher geworden. Für eine An- zahl schwerer Werte besteht zu höheren Preisen Kauflust. Zu erwähnen sind namentlich König Ludwig bei ca. M. 30 600 und Helene und Amalie bei ca. 19 700. Zu letzten Preisen sind Constantin der Große(bei ca. M. 51 500), Ewald(bei ca. M. 4 000) und Lothringen(bei ca. M. 29 000) ge⸗ ſragt. Wesentlich niedriger sind Langenbrahm er- näſtlich, da die in der ſetzten Gewerkenversanum- lung gemachten Mitteilungen nicht hefriedigten. Für Mont Cenis und Unser Eritz bleipt zu lefzten Kursen Kauflust bestehen. Die Notierungen von Dorstfeld, Fröhliche Morgensonne, Graf Schwerin und Friedrich der Große sind bei vereinzeſten Um- satzen kaum verändert. Von Mittelwerten sind Hermann-III leicht im Kurse gebessert, ebenso Wurden Trier mehrfach beachtst. Im Verkehr Waren Adler bei Kupferdren bei ca. M. 4200, Diergardt bei ca. M. 2800, fohann Deimelsberg bei ca. M. 6500 und Oespel bei ca. M. 3600, Mehr. ſache Käufer waren für Carolus Magnus bei ca. M. 5900 am Markte. Von leickteren Werten wech⸗ selten Trappe bei ca. M. 1950 ihre Besitzer, etwas Schwaächer sind Westialen, die bei a. M. 1600 Wieder angebofen bleiben. Gefragt würden Anne⸗ liese bei(A. M. 1250, dagegen sind Moers bei cz. M. 1350 vergebens angeboten. Ven Braunkohfenwerten bestent für Schallmauer bei ca. M. 4050 Kauflust, ebenso sind Bellerhammer bei ca, M. 2050 leicht gebessert. Auf it. einige Absehlüsse bamen Wrmerer Mitterung jst stets die Ertülhung unmit. 1 Am Kalimarkte ist der Verkehr, da es im Augenblick an jeglicher ruhig. Die Kurse nei gehenden leichten Befestigung eher zur Schwäche. Was Einzelheiten des Verkehrs betrifft, 3o konn- en Alexandershall, Burbach, Glückauf Sonders- hausen ihre letzten Preise benaupten. Wesentlich billiger sind da Beienrode da man die Bewilligung einer größeren befürcittet. Siegfried I und Volkenroda besteht Zzu etwas nied- rigeren Kursen Abgabenneigung. Ziemlich un- verändert notieren Günthershall bei ca. M. 4450, Schwarzburg bei ca. M. 2025, Immenrode bei ca. M. 4100 u. Wilhelmsh. bei ca. M. 8900, Hohenzoll. Wurden anf. bis ca. M. 7300 bez., konnten jedoch diesen Preis nicht behaupten und schließen bei ca. 7200 M. im Angebot. Größere Kauflust 8 sich für Heringen, die zwischen M. 5600 und M. 5800 mehrfach im Verkehr waren; auch blieben für Hleiligenroda bei ca. M. 10 600 Käufer am Markte. Zu letzten Preisen erfolgten Umsatze in Neustaßfurt bei ca. M. 13 000, Kaiseroda bei ca. M. 6500 und Hansa Silberberg bei ca. M. 5300. Hugo sind bei ca. M. 9000 gefragt, dagegen sind Hohenſels und Bergmannssegen billiger angebo- ten. Auch Erichssegen bleiben bei M. 2300 ver- geblich angeboten. Von jüngeren Syndikatswerken sind Neusollstedt und Felsenfest gut behauptet, niedriger sind dagegen Max, Herfa, Neurode und Walter. Heimboldshausen und Ransbach schlie- gen auf den weiteren Geldbedarf niedriger. Von schachthauenden Unternehmungen zeigte sich Kauflust für Königshall, Napoleon, Oberhof und Reinhardsbrunn; Fallersleben geben auf die Aus- schreibung der Zubuße bis M. 1500 ca. nach; ebenso sind Mariaglück billiger im Verkehr. Ge⸗ nannt wurden noch Carlshall bei ca. M. 2000 und Ellers bei ca. M. 750. Am Aktienmarkcte waren Justus etwas höher; schließen Adler, Hattorf, Heldburg und TJeutonia niedriger. Auf ungefähr letzter Basis erfolgten Umsätze in Salz- deffurth. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a,., 27. Mai. Die Außerungen San Glulianos in der italienischen Kammer Über dlie albanischen Vorgänge hinterließen einen gufen Eindruck. Dasselbe gilt auch von der Erklärung in der österreichischen Delegation. Auf die Ten- denz hatten die Ausführungen allerdings nur ge- ringen Einfluß. Die Börse empfindet mit Un⸗ behagen, daß die ausländischen Märkte keine freundlichere Haltung aufweisen. Bei der allge- meinen Geschäftsunlust ist an der hiesigen Börse eine bestimmt ausgeprägte Tendenz nicht zu er- kennen. Die Kurse der tonangebenden Speku⸗ lationspapiere speziell der Bankaktien, sowie der Bergwerkspapiefe, setzten auf dem Niveau der gestrigen Abendbörse ein. Mit wenig Ausnahmen ist die Lendenz behauptet. Die per Juni gehan- delten Ultimoaktien sind zwar etwas lebhafter umgesetzt, Iassen aber nur wenig KRursbesserungen zu, da die Spekulation sich feserviert verhält. Transportwerte konnten sich behaupten, Lombar- den sind vorübergehend etwas reger gehandelt, Schiffahrtsaktien Iagen bei unveränderter Tendenz ohne Auregung. Ultimopapiere schwächten sich zum Jeil etwas ab, besonders Siemens u, Halske. Erwähnenswert sind u. a. Petersburger Internatio- nale Handelsbank bei befestigter Tendenz. Renten lagen ruhig und teilweise schwächer. Am Kassamarkt der Dividendenwerte war bei stark eingeschränkten Umsätzen die Tendenz ungleichmäßig. Die Aktien von chemischen Fa- briken unterlagen Schwankungen. Die demnächst zur Ausgabe gelangenden jungen Aktien drücken aurf diese Werte. Die Umsätze lassen auf den meisten Gebieten nur zu wünschen übrig. Die Abschlußziffern für das dritte Vierteljahr des laufenden Geschäftsjahres der Verein. Königs- und Laurahütte zeigte im allgemeinen zufrieden- stellende Er isse. Die Ausführungen des Geh. Bergrats H gingen eindruckslos vorüber, Laurahütte erfuhren keine Veränderung im Kurse. Die Aktien der Aschaffenburger Maschinenpapier notierten exkl. 8 Proz. 107.50, Armaturen- und Maschinenfabrik Hilpert exkl. 7 Proz. 92 Proz. Das Bezugsrecht auf die Aktien der Brüsseler Bank kam mangels Interesse nicht zur Notierung Von Kassaindustrieaktien stellten sich niedriger; an chemischen Werten Anilin 4 Proz., Höchster Farbwerke%½, Scheideanstalt 2½, ferner Akku⸗ mulatoren Berlin 7 Proz., Maschinenfabriken be⸗ hauptet. Privatdiskont: 2½½8. Berliner Effektenbörse. Berlin, 27. Mai. Die Tendenz der Börse entbehrte anfangs des einheitlichen Zuges, da im Zusammenhang mit der heutigen Prämienerklä- rung anfangs noch etwas Ware herauskam Dies war besonders am Montanmarkte der Fall, wo anfangs der Quartalsbericht der Laurahütte die mißliche Lage am Eisenmarkte vollinhaltlich be⸗ stätigte und außerdem etwas verstimmend wirkte. Die Kurse der Laurahütte waren aber unverän- dert, weil später die Meinung mehr Anhänger gewann, daß die höheren Gewinnziffern im er⸗ Sleich zum Vorjahre den Beweis liefern, daß in- folge der Ermägigung der Selbstkosten auch bei schlechter Konjunktur sich Gewinne noch heraus- wirtschaften lassen. egenũber war bemer· kenswert, daß die von Anfang an gute Haltung der internationalen Werte infolge der verhältnis⸗ mäßig guten Haltung der Auslandsbörsen anhielt. Rareſe Banken wiesen erstmals wieder Er⸗ holungen bis zu 1 Prozent auf, die auch den lett- tägig so geworfenen Naphta-Nobel-Aktien mit einer Aprozentigen Besserung zu gute kanien. Auch für CCanada gab sich für Londoner Nech- nung heute Auregung zu erkennen. Als dann noch später ein Baisseangriff 7700 Hohenlohe, der die Aktien um 3 Prozent auf 100 zurückwart, bster un wurde und außerdem von einer Fr- höhlung der Lagerpreise der Berliner Stabeisen- händler um 2 Mark verlautete, konnte dies eine bessere Grundstimmung bewirken Purch schwache Haltung ſielen türkische Tabakaktien auf wegen der Glattstsllung zum Ultimo. Das Geschäft zeigte zeitweise Satz zu einer leichten Erholung. in Prin⸗ E M. 1500 zsin Victoria rwiscnen M. 1400 und Tägliches Gield.—15 Proz., Itimogeid 34 und Sätze der * nach einer vorüber- Für Carisfünd, Einigleit, Rothenberg, Salzmünde, Mittwoch, den 27. Mai 1914. 5 Geueral⸗-Auzeige..— gadiſche Aeuenee Nachrichten.(Abendblatt) en Die Börse schloß bei lustlosem Geschäft und behaupteter Tendenz. Montanpapiere schwankend. Es notierten: Kredit 191½, Diskonto Kommandit 18776, Staatsbahn 15171, Lombarden 194, Balti- 0 55 56. FUür Anatolier erwachte infolge von Gerüchten über eine höhere Dividende Nauflust zu anziehen- den Kursen. Auch sonst erzielten die Kurse bis 05 ee e weitere leichte ung, uders russische Canada- Aktien. Der Kassamarkt für Industriewerte war bei minimalen Umsätzen nur wenig verändert. An der Nachbörse unterlagen die KRurse nur unbe- deutenden Ve-Anderungen. Privatdiskont: 2% Prozent. Mandel und industrie. Mamptversammlung des Stahlwerks⸗ verbandes. W. Düsseldorf, 7. Mai. In der heutigen Hauptversammlung des Stahlwerks⸗ verbandes wurde über die Geschäftslage be- richtet. Auf dem Inlandsmarkte von Halbzeug hat sich seit dem letzten Berichte kaum etwas verän- dert. Eine weitere Abnahme des Halbzeugbedarfs ist indessen nicht eingetreten. Die Freigabe des Verkaufs nach dem Inlande für das 3. Quartal des Jahres zu den bisherigen Preisen und Beding- ungen wurde heute beschlossen. Der Auslands- marlet liegt ebenfalls ruhig, in Großbritannien zeigte sich jedoch vielfach das Bedürfnis, sich einzudecken. Das dortige Weißblechgeschäft liegt noch still. In verzinkten Blechen macht sich aber eine etwas bessere Steigung bemerkbar. Die Be- schäftigung bei dem englischen Konstruktions- und Brückenbau ist nach wie vor befriedigend, ebenso haben die Schiffsbauwerften im großen und ganzen nicht über Mangel an Arbeit zu klagen. In schwerem Oberbaumaterial wurde der Rest- bedarf der preußischen und hessischen Eisenbahn- gemeinschaft, in Schienen und Schwellen für das Etatsfahr 1914 den Werken zugewiesen. Mit deut- schen Kleinbahnen wurden weitere Abschlüsse ge- tätigt. Aus dem Auslande gingen größere Auf⸗ träge ein, darunter ein größerer Auftrag für un- sere afrikanischen Kolonien, dessen Lieferung sick allerdings auf mehrere Jahre erstreckt. Das Ge- schäft in Gruben- und Feldschienen ist verhält⸗ nismäßig ruhig und wird besonders im Auslande nach wie vor durch den belgischen Wettbewerb in den Preisen beeinträchtigt. Das Rillenschienen- geschäft ſiegt befriedigend und brachte eine wei⸗ tere Reihe Aufträge aus dem Inlande, sowohl wie aus dem Auslande, ſedoch werden aus dem Aus- lande ebenfalls die Preise durch den Wettbewerb etwas beeinträchtigt. In Formeisen wies der Spe- Fifikationeneingang, der im April etwas nachge⸗ lassen hatte, im Meai wieder eine Zunahme auf. Im großen und ganzen sind die Absatzverhältuisse auf dem Inlandsmarkte jedoch umverändert und Neigung für langfristige Abschlüsse scheint nicht vorhanden. Im Baugeschäft mehren sich zwar die Anzeichen immer langsamer fortschreitender Ar- beitszunahme, doch läßt die Unternehmungslust noch viel zu wünschen übrig. Unverkennbar ist dagegen die Besserung, welche sich auf dem bis⸗ her vollständig darniederliegenden Berliner Markt Vollzieht. Ebenso ist ein größerer Bedarf, als vor- auszusehen war, in den östlichen Bezirken einge; treten. Der Verkauf nach dem Inland für das dritte Jahresviertel wurde heute zu den bisherigen Prel- sen und Bedingungen freigegeben. Im Auslande zeigt der Versand im Mai gegenüber im April ehenfalls eine Zunahme. In letzter Zeit ist auch dder Speziſkationseingang lebhafter geworden. Das Veberseegeschäft ist nach wie vor ruhig, man rechnet dort erst anfangs Herbst mit einer grö⸗ ßeren Kauflust. Die nächste Hauptversanumlung ist auf Donnerstag, den 2. Juni in Malmö an- beraumt. Stelmkohlenbergwerk Graf Rismarck. r. In der gestern in Düsseldorf abgehaltenen Gewꝛerkenversammlung waren 35 Gewerke mit 723 Kuxen vertreten. Die Verwaltung teilte mit, daß dlie isse inſolge der jetzigen Förderein- Schränkung für Kohlen und Koks sich unter Zu- 06005 der Forderung im Monat März um etwa 70 M. für den Monat vermindert hätten. Eine der isse erWartete die Ver- Waltung von I. jebnahme der drei Koke- reien, die wohl An Juli erfolgen werden. Be- Ziiglien der Syndikatsverhandlungen berichtete die Verwaltung, daß zurzeit sich nicht überblicken lasse, wie sich die Gegensätze aus- gleichen würden, Da aber das Syndikat für unser gesamtes Wirtschaftsleben eine Notwendigkeit sei, Stehe wohl zu erhoffen, daß eine Erneuerung des Syndlikates Zustande kommen werde. Bürener Portlandzementwerke.-., Buren I. W. 988 Wren 058 1 M. ralx waren re mi 90³ 600 ienkapi Die sofort zahl- bare Dividende Wurde auf 6 Prozent gegen 4 Pro- zent im Vorjahre festgesetzt. Auf eine Aufrage berichtete 45 Verwaltung, daß sich das Syndikats- vermindern werde, weil in diesem jahre Verrech reis für den Waggon um 20 M. niedriger Sei im Vorjahre. Auch das Bank.: gutdahen habe sich seit dem I1. Januar durch ver. Schiedene Ausgaben vermindert. Leber die Aus- sichten wurden keinerlei Mitteibungen gemacht. Zur Lage der Zündholzindustrie. In den Kreisen der Zündholzindustrie wird mit Recht bitter darüber geklagt, daß die allgemein Sehr unbeliebte Zündwarensteuer in einseitiger Weise dur das Zündholz belastet, die Zündholz- Ersatzmittel-Industrie aber frei ausgehen läßt und somit incirelet stark instigt. Man wird frei- li e der Sagen Mussen, 428 5 ee erea nelnee erst der Zündw'arensteuer ihre Blüte verdankt. Es liegt je bekannte Erschein vor, welche fe beoaeinet wenden kann: daß in der einen oder der anderen Richtung eine Anpassung an die neuen Verhältnisse statf⸗ kindet, früner unbedeutende Industriezweige zu un- geahnter Blüte kommen und wichtige alſe schwer Unter dem Steuerdruck leiden. Es ist die Pflicht der Regierung, solche Entwickelungen zu beobach- ten und ihnen durch neue Steuergesefze Pechnung zu tragen. Es ist auch die Pllicht der Presse, auf solche Verhältnisse aufmerksam 2u machen, und wir geben darum gern die Zuschrift eines Zündhokindustriellen wieder, die uns in einem Abdruck des„Heidelberger Tageblatts“ zu- gegangen ist. Sie hat folgenden Worflaut: Zum Schutee der Industrie mußte der Bundes- rat im Jahre 1911 das staatliche Kontingent einer jeden Fabrik auf 45 Prozent zurücksetzen(das so- genannte Zwangskontingent). Die kleineren Fa- briken sind bis zu 75 Prozent staffelförmig kon- tingentiert. Die Folge davon war Ruhe auf dem Zündholzmarkte und Entleerung der angesanmel- ten Zündholzläger, Die Verkäufe konnten 2u lohnenden Preisen größtenteils abgeschlossen wer⸗ den. Hiermit war scheinbar eine gesunde Lage für die Zündholz-Industrie geschaſſen. Die Akkttien der Gesellschaften stiegen und konnten sich bis in die jüngste Zeit auf jhrer Höhe halten. Mittler- weile kat nun die Zündwaren-Ersatzmittel-Industrie Erfolge gefeiert, die geradezu beispiellos sind. Die hohe und unbeliebte Zündwarensteuer, einseitig nur das Zündholz belastend, ist deren Retter und Begünstiger. Der Leidtragende ist lediglich der Zündholzfabrikant, weil er durch das Gesstz bezw. durch das Swangskontingent geknebelt ist und sich der neuen Konkürrenz nicht erwehren kann. Die Steuer, welene weniger einkommt, nimmt die Be- gierung bekanntlich von anderer Seite. Hlilfe erwartet man jetzt 4 Jahre schon vergeb · lich von der Reglerung bezw. don dem Beichstäge. Ganz mit Unrecht betrachtet man die Einbezieh- ung der Ersatzmittel in die Ziindwiarensteuer als eine neue Steuer. Zündwaren sind eben die Cereisen- usw. Feuerzeuge genau so, wie es die Zündhölzer sind. Wenn ſch 2z. B. die Dainen- und Herrenstiefel, als Schuhe besteuere, so ist auch der Stoftpantoffel usw, ein Schuh, der denselben Zwel ken dlient bezw. dienen kann undl besteuert gehört. Genau so ist es mit dem Holz und den Metall- feuerzeugen. Die Regierung, welche über den Parteien stellen soll, müßte, wenn sie ihre Pflicht tun Wollte, die Besteuerung beantragen. Verhandlungen zwischen Regierung und Reichstag sind genügend gepflogen. Man lasse jetzt endlien die Tat folgen, um zu sehen, wie die Reichstagsmehrcheit über die Ziind- Warensteuer denkt. Damit die Industrie bestehen kann, hat man die Verkaufspreise nach! Einführung des staatlichen Zwangskontingentes erhönt, Eine weitere Er⸗ höhung ist trotz des sehr bescheidenen Nutzens nicht mehr angängig; hierin liegt aber auch der Grund zum Untergange der Industrie, weil stets unc ständig der Absatz zurückgeht. Man kann mit Sichertteit annehmen, dag der Verbrauch jälir- lieh um mindestens 5 Prozent weiter zurückgeht. In wenigen Jahren schlaſen dann die Fabhrikbe⸗ triebe k. H. ein. Das Zündholz wird bald nicht mehr ein täglicher Bedarfs-, sondern ein Luxus- Artikel sein. Scheinbar beschäftigt die Industrie neute noch 53 Prozent ihres Persenals gegen 50 Prozent im ſahre 1910. Hierbei ist zu herück⸗ sichtigen, daß der größere Teil der Fabriken den Holzdraht und die Schachteln jetzt selbst herstel- len, um die Leute beschäftigen zu können und ihren Betrieb einigermaßen noch rentabel zu gestalten; sonst würden vielleicht geute keine 40 Prozent Arbeiler beschäftigt sein. Früller bezog man die- sen Artikel von den Hlalbfabrikatfabrlken. Um über diese Tatsachen sich selbst und den Reichs⸗ tag zu täuschen, verschweigt die Regierung den richtigen Grund der Personalvermehlrung. Den Zündholzfabriken ist nun einmal nicht möglich, den Kampf gegen die Ersatzmittelindustrie zu füh⸗ ren, darum muß die Forderung der Fabriken lau- ten:„Entweder Aufhebung der Steuer unter Eut⸗ schädigung der Fabriken für die Wenigerfabrika- tion 1909—1914, Nückvergütung der bezahlten Steuer für die beim Publikum und in den Lägern, Läden pp. lagernden Zündhölzer und eine zehn- jährige Schutzirist gegen neue Fabriken sowie Beibshaltung der Kontingente, bis die Schutefrist abgelaufen ist, oder Verstaatlichung der Fabriken unter hinreichender Entschädigung der Inhaber und des Personals, soweit letztefes vom Staate nicht übernommen werden kann. Ist aber keiner von beiden Vorschlägen für die Regierung gangbar, so muß unbedingt die Be- steuerung der Zünd warenersatzmittel sowie eine Weitere Schutzfrist für die Fabriken folgen. Zur Lage im Holzgewerbe. A. C. Die Depression im Baugewerbe hat natur- gemüäß in den beiden letzten Jallfen auch das Holz- gewerbe sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, Ebenso hat aber die bereits deutlich fühlbare Er- holung des Baumarktes auch eine Belebung des Geschäftsganges im Holzgewerbe zur Folge. In den Zwelgen, die von der Baukonjunktur nicht direkt ablängig sind, war die Verflauung über⸗ haupt nicht alzu erheblich. Der Beschäftigungs- grad in der Möbelindustrie ist im allge⸗ meinen recht befriedigeud. Besonders diejenigen Betriebe, die Ladeneinrichtungen und dergl. her- stellen, haben floſt zu tun, In der Herstellung von Wohnungseinrichtungen zeigt sich gerade in Zei- ten ungleichmäßiger Konjunktur die Veberlegen- heit derjenigen Betriebe, die Qualitätsware herstel- len. Die verschiedentlichen Werkstätten ſür moderne Wohnkultur sind fast durchweg recht gut beschäftigt. Bei den Bautischler n macht sich ebenfalls bereits eine Zunahnie der Arbeitsgelegen- heit bemerkbar. In der Bötteherei ist der Geschäftsgang im allgemeinen befriedigend. Weni⸗ ger ginstig ist die Sſtuation eines Leils der Na h- maschinenindustrie, doch scheint sich auch hier eine leichte Erholung anzubahnen. Die Automobilfabriken sind fast ohne Aus- nahme senr schlecht beschäftigl. Besser ist die Situation bei den Waggonfabriken. Die Werften ertreuen sich nach wie vor einer sehr guten Konjunktur und verfügen vorläufig auch über einen reichlichen Auftragsbestand. In der Bürsteng- und Pinselindustrie ist der Geschafisgang ungleichmäßig. Angeblich verur- sachen hier die mtexikanischen Wirren Schwierig- keiten bei der Beschaffung des Rohmaterials(Bor- sten), infolgedessen ist mif einer Erhöhung der Ge- stehungskosten und Zurückchaltung der Aufträge zu rechnen. In der Hetstellung won Musikeln strumenten ist der Gecchäfts ebenſalls zum Teil schl d. Die Uuternehmüngslust im Holzgewerbe liegt iniolge der bisnerigen Depres- sion und der ungeklärten Situation des Geldmark- tes noch vollständig darnieder. Die Neugründun- gen und Kapitalerhöhungen der Aktiengesellschaf- ten und Gesellschaften mi. b. H. haben im laufen- den Jahre eine ganz ungewöhnliche Einschränkung erfahren: Januar-Aprit 1910 1911 1912 1918 1914 in IIllonen Hark Neugründungen. 4,27 3,78 257 4775 27⁷ Kapltalserhöhungen..50 97⁴.22 17⁴ 9,50 Summe der Neulnvest. 45.20 10.89 5,49 2577 Am Arbeitsmarkte der Honkzarbeiter kamen am Ende des ersten Quartals 1914 auf je 100 offene Stellen durchschnittlich 184,7 Arbeit⸗ suchende gegen 232,8 im Vormonat und 208,1 im Vorjahre. In den einzelnen Berufsgruppen ent- Wickelte sich der Andrang im Monat März der Jahre 1911 bis 1914 folgendermaßen: nüärz 1911 1912 1918s 1014 Ardeltsuoh. auf je 100 offene Stellen Tisohler, Sohreiner usw.... 158,89 1712 20,½4 18408 Dreohsler, Holz- u. Belndreher, 19002 189,79 331,38 181,60 Bötteher, Küpler, Kufer. 190,35 14461 21982 202,4 Bürsten-, Kamm- u. Korbmaoher 151,29 168,57 148,33 132,78 Die Einfuhr von Ba u- und Nutzholz, die im ersten Quartal d. IS. noch erheblich unter dem Niveau des Vorjahres blieb, scheint sich neuerdings etwas zu heben. Verkehr. Desterreichische Südbabhn(Lombarden). Wie n, 26, Mai.(W..) Inu einer Versammlung der Besitzer der 3pfrOZ. Südbahn- Priori-⸗ täten wurde der namens der deutschen Besitzer gestellte Antrag, die Vorschläge der Verwaltung der Südbahn en bloc abzulehnen und die Kura- toren anzuweisen, neue Verhandlungen einzuleiten, mit Mehrheit abgelehnt. Dagegen Wurden die Sanlerungsanträge für Regime I und II mit überwiegender Mehrheit angenommen. Warenmärkte. Berliner Froduktenbörse. Berlin, 27. Mal, Im Anschluß au das an- haltend fruchtbare Wetter war die Stimmung am Brotgetreidemarkt zunächst schwach. Bei Weiter nachgebenden Preisen trat später Kauflust, an- scheinend seitens der Exporteure hervor, so daß sich eine festere Haltung durchsetzen konnte. Maihafer war stärker angeboten. Die übrigen Hafertermine blieben ziemlich behauptet. Mais und Rüböl träge. Wetter: Regen. Lon doner Getreidemarkt. London, 26. Mai.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: runig bei stärkerem Angebot. Mais schwimmend: willig auf bessere Ernte- und Wetterberichte aus Argentinien und Preise 3 d niedriger. Gerste schwimmend: viert. Hafer schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Chicagoer Getreidemarkt. W. Chicago, 26. Mai. Weizen: Den Wei⸗ zenmarkt zeigte bei Beginn feste Haltung, da Meldungen über trockenes Wetter in den Anbauge⸗ bieten vorlagen und hausselautende Kabelberichte, sowie Decküngen der Baissiers stimulierten. Die Preise gewannen bei den ersten Umsätzen bis C. Maiware war besonders hegehrt. Im wei⸗ teren Laufe war jedoch die Grundstimmung als unregelmäßig zu bezeichnen, infolge ungünstiger Ernteberichte von Europa und größerer Verschiff- ungen von den Seeplätzen. Günstige Berichte über den Erntestand in Kausas sowie aus dem Nord- westen und Abgahen der Kommissionshäuser führ- ten dann jedoch zu einer Verflauung des Marktes und unter dem Einfluß der nicht den Erwartungen entsprechenden Nachfrage nach Exportware und Liquidationen schloß der Markt in williger Hal⸗ tung mit C. höheren bis C. niedrigeren Kufsen.— Mais: Die Maispreise zogen anfangs auf Käufe der Kommissionshäuser per Mai, sowie Deckungen der Baissiers um C. an. Auch waren die Effektivphändler als Käufer für Maiware im Markte, Meldungen über größere Zufuhren, a la baisse lautende Kabelberichte von Buenos Aires natten im Zusammenhang mit Abgaben der Firma Armaur per Juli einen erheblichen Kursrückgang dieses Ternins zur Folge. Der Schluß gestaltete sich in Vebereinstimmung mit dem Weizenmarket infolge vorgenommener Glattstellungen schwach. Während der Lokotermin 1 C. höher notierte, Hatten die anderen Sichten Kurseinbußen von 96 bis g C. zur Folge. Füchlfteratur, fachwissenschaftl. Bilckungs⸗- und Vereinswesen. Grosses Handbzeh des gesamten Mahn-⸗ umd Klagewesens. „Ohne Rechtsanwalt“ von Dr. jur. Karlemeyer. Großes Handbuch des gesamten Maun- und Klagewesens. Alle nötigen Maßnah- men und Einzeſfaälle zur Selbstvertrefung vor den Auftsgerichten und außergerichtlich leichtverständ- lich eee mit allen Formularen, Musterbei- spielen und Jabellen sowie Nachweis und Ab- druek aller in Frage kommenden tzlichen Be⸗ stimmunge 300 Seiten großen Formats. Dritte veränderſe und verbeserte Auflage. 2. Tausend. Preis.30 Mark, gebunden.30 Mark poriofrei. Verlagsauslalt Emif Abigt, Wiesbaden. Die ganze Geschäftswelt leidet heute seur unter den Auswiichsen und üblen Folgen des Kredit- gebens, am schlimmsten aber unter den bös-⸗ Willigen Schuldnern, die mit juristischen Kenntnissen ausgerüstet, alle Wege wissen, ihren Gläubigern das Leben schwer zu machen. Selbst die Siege vor Gericht sind oft böse Schläge für den Gdubiger, er geht fast immer mit Verlusten aus. Auch hier ist Vorsicht besser und deshalb soll der(AMubiger lernen, durch welche Maßnah- men er seine Rechte erstreitet und selbst bei bös- Willigen Scnuldnern zu seinem Gelde kommt, Veber die Selbstverlretung vor dem Amtsgericht Sibt es eine Menge unzulänglicher Bücher, die nieist im sogenannten„Jüristendeutsch“ ge⸗ Schrieben und nicht recht verständlich sind, un- nötigen Ballast entnalten und das wicktigste flir Laien fehlen lassen. Anders das Kalemeyer'sche Handbuch. Es ist schon deshalb dem Praktiker zu enpiehlen. weil es ganz besonders ausführlich Alles benandelt, was von der Entstſehung der Forderung bis zur Anſechtung der Maßnahmen des juristisch geschulten böswilligen Schuldners in Frage kommt. Auch die Rechtsverſolgung im Auslande(Oesterreich und Schweiz etc.) isf be- rücksichtigt und alles in übersichtlicher Darstel- lung, verbunden mit allgemeinstandlicher Schreib- wWelse, was uns bhesonders veranlaßte, das Werk an dieser Stelſe Zzu besprechen. Es sei als zuver- fest, Verkäufer reser· ÜAssiger Ratgeber, dessen Wert durch die Unmenge Formulare noch erhöht wird, warm empfohlen. Vom gleichen Verfasser erscheint:„Hilſe in Zah- lungsschwierigkeiten“(M..50), auf das wir nach Ausgabe an dieser Stelle zurückkommen. WSNHO ancdelsnachrsenen. NMaunùbeimer Mftenktenbörse, Maunheim, 27. Mai. Heute notierten: Nliein. Hypothekenbankaktien 194.90., Anilin 592 G. Aktien des Vereins chem. Fabriken 305., Zucker⸗ kabrik Frankenthal 416 G. und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel 217 G. Benz-Aktien wurden zu 179.50 gehandelt. r. K5 In, 27. Mai.(Priv.-Tel) In der heu- tigen Generalversammlung der Felten und Guilleaume, Carlswerk-.G. in Mü, heim a. Rh. Wwaren 43 508 000% Aktienkapital vertreten, Die sofort zahlbare Dividende wurde auf 8% festgesetzt und mitgeteilt, daß der Auf- tragsbestand gegenüber derselben Zeit des Vor- jahres niedriger sei, aber höher als in derselben Zeit des guten Jahres 1912. Dasselbe gelte auch von dem in den ersten 4 Monaten des heuen Ge- schäftsjahres fakturierten Betrage. Mit dem Bau des neuen Stahlwerks soll denmächst hegonnen werden. Die Kosten belaufen sich etwa auf 17 Millionen Mark, deren Deckung dadurch erfolgt, daß die Gesellschaft aus ihreni Effektenbesitz an die Bank für elektrische Unternehmungen für 11 Millionen Mark Beteiligung verkauff, während der Rest aus dem Bankguthaben gedeckt werden 80l0l. r. Köln, 27. Mai.(Priv.-Tel.) Die Ak tien- gesellschaft für Gas und Elektrizi⸗ tät in Köln verteilt für das abgelaufene Ge- schäftsjahr wieder keine Dividende. Die frühere Absicht auf Sanierung oder Fusion mit einer an- deren Gesellschaft ist fallen gelassen worden, weil die Verwaltung hofft, auch ohne eine Re⸗ organisation besseren Zeiten entgegen zu gehen, naelidem die Beteiligung an der Aktlengesellschaft Vulkan derartig herabgesetzt worden ist, daß ein Risiko dabei nicht mehr vorhanden jet. r. Düsseldorſ, 27. Mai.(Priv.-Tel.) In der heutigen Mitgliederversammlung des Walzdraht⸗ verbandes wurde beschlossen, den Kaufpreis für Walzdraht für das dritte Quartal auf unverändert 117,50 M. pro Tonne bestehen zu lassen und die Verkäufe für diesen Zeitraum aufzunehmen. r. Langendreer, 27. Mai.(Priv.-Tel.) Das laufende Geschäftsfahr der Westfälischen Eisen- und Drahtwerke in Langendreer hat bisher derar- tig ungünstige Ertrüägnisse gebracht, daß mit kei- ner Diyidende zu rechnen ist. Im Vorjahre wurde die Dividende von 8 auf 3 Prozent ermäßigt r. EsSsen, 27. Mai(Priv.-Tel.) In einer Ver sammlung der Vertreter der Luxembur- gischen Hochofenwerke und des Esse- nher Roheisenverbandes wurde beschlos- sen, luxemburgisches Gießereiroheisen für das dritte Quartal zu den bisherigen Preisen und Bedingungen zu verkaufen und zwar unter der Maßgabe, daß der Verband berechtigt ist, erfor. Präsident Havenstein aus, daß sich die Ver- markt nicht weserflich verändert hätten, Geldflüssigkeit bestehe fort. Der Bankausweis das Vorjahr eine kleine Verschlechterung zeigte. Die Besserung im Bestande der ungedeckten Noten betrug gegen das Vorjahr am 23. März 468.—, am 2. Aprll 368.— und am 23. Mai 303 Mill. Mark. Nach dem Zwischenausweis vom B. Mai nahm gegen den Ausweis vom 23. Mai der Metallbe- stand um 8 Mill. M. gegen jahre zu. Die Anlagen latten um 4 Mill. M. ab- genommen, während diese im Vorjahte unverän- gert gehliehen seien. Die Fremdengelder haben um 22 Mill. M. gegen 1 Mill. M. i. V. zuge⸗ nommen. Die ungedeckten Noten hätten am 25. Mai 16 Millionen betragen gegen 343 Mark im Vorjahre, sodaß für dieses fahr eine Besserung von 327 Millionen Mark sich ergäbe. Zu einer Anderung des Diskonts liege keine Veranlassung vor. Der Zentralausschuß genehmigte schließlich die Aus- zahlung der Abschlußkoupons am 155. Juni. Pittsburg, 27. Mal. Nach einer scharfen Debatte übertrug das Schulamt von Pennsylvanien einer Nürnb. Gesellschaft vertraglich die Liete- rung von Bleistiften für die öffeutlichen Schulen. Einige Reduer wandten sich gegen das Tarii- geselz, daß den Ausländern es ermögüchte, die Amerikaner zu unterbieten. Audere Redner lobten das Gesetz, das den deutschen Lieferanten es er. möglichte, den Ring der amerikanischen Fabri- kanten zu brechen. Verantwortlieh: Für Politix: Dr, Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Vietor Eckert; für Lokales, Provinziales und 2 I..: Franz Kircher. kür den Handelsteil: Dr. Adolf 4f. für den Inseratenteil und Geschaf„„ Fritz Joos: 2 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, d. M E. Direktor: H. Reuanfertigung nach Sperialenhzwürſen Angerung von Casbefeucknungsbiörpern für electrisches licht SROWNBOUERaCEAG Adt. Insteillationen vormto a die RlechbmbH. 0,8/ ſeielon 662.980 2032 ——— Cοαααe neennenονοοοον vom 23. Mai sei befriedigend, obwohl er gegen rere derlichenfalls die englische Konkurreſtz zu unter- bieten. W. Berlin, 27. Mai. In der heutigen Sitrung des Zeutralausschusses der Reichsbante führte der hältnisse im Laufe des Monats Mai auf dem Geſd- 2 Mill. M. im Vor- nRauptriederiage d Gsrumiamps. Wrdere oAE 4 0 8. Seite. General Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Jachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 27. Wat 1912. Tursz ettel des„ Mannheim, 27. Mai Obligationen. Stadtanleihen.% Bad. Anll.- u. Soda- ½% Frelburg l. B. 85.10 8 fabrlk Serle B 101.— 3½ Heldelbg. v. J. 1903 85.— 6] Br. Kleinlein, Hdlb 97.— 8 Karlsruhe v. J. 190? 94.20%5 Buürg. Brauh., Bonn 100.— 8 Karlsrube v. J. 1895 83.80 4½% Fürstenberg-Olig. 100.— 8 ſ Labr v. Iahre 1902 g4 50 6 4½ Gew. Orlas z. Nebra ** Tudwlgahafen 102.— 0 rlokzahlbar 102% 94.— 0 99 5 v. 1908 5— 8 1⁰ 5 05 — 0 Herrenmühle denz— 1 799 Hannh. v. J. 1914 10250 9 ½% Kosth. Col.-.Papl. 35.50 G 4 Gannzb. Oblig. 1912 96,30 8 ½ Mannhelm, Dampt-⸗ 4„ 1907 95.— B sohleppsohltfahrt 9450 0 19053 95.— 6 ½% MHannb. Lagerhaus- 1901 85.— 8 Gesellsohaft 94.— 8 1885 88.50 0 4½ʒ Masohlnen- u. Arma⸗ 1889 87.— 0 turfabrik vorm. Kleln, 1895 87.— 0 Sohanzlin& Beoker 1998 86.— 8 in Frankentha 96.— 0 1904 88.50 8 4½ Oberrh. Elektrizlt.- 1905 86.— 8 Werke Karlsruhe— 8½ Plrffas, unkb. 1805 84.— 0 4½ Pfl. Cham.- u. Ton- 3½ Wieslooh v. J. 1905 91.50 6 Work-.-G. EHsenb. 100.— 8 Pfandbrielf ½% Pfälz. Ruhlenwk. 98.— 8 andprlele. 4½ Bhsoh. v. Fendel 98.— 6 5 Bh. Hyp.-Bank un- ½% Sohuckert-Obligat. 95.— 0 kündbbr 1902 94.40 bꝛ4½ f588..-G. Zollstoff⸗ Rn. Ryp.-B. versch. 84 40 br fabrik Waldhof bel 2 Komm. 85— b Pernau in Livland 92,75 8 85 2 4% H. Sohllnok& Ole. 95.50 8 Disenbahn-Oblig. 10 8be 10 5.— 85 „ Eleb.-GAes. 91.75 8 4½ Speyrer Zlegelw..— 95 e 0751 4½ Sbad, ec. 0 5 udustrie- g.% Tonw, steln ½% Kd. f. Jellindustr. ör. f. Lossen, Worms—.— rekzahlbar 105% 98.50 0 4¼ Zellstoffb. Waldhof 89.— 8 ½e Bad..-G. f. Rheln· 4½ Zellstoffahr, Wald- aohlff.n. geetranep. 37.20 8 hof 1908 96.50 0 % Bd. Anll- u, Sodafb. 100.25 8 Aktien. Banken, Srief deld Brlef geld Badtsche Bank— 123.— Hannk. Lagerhaus—— 100.— Fatode S— 12 Freptena, Ut n Flälr ubeest.— 1. e ers s. 1 belnredlt-Zank—— 127.3 Glas-Vers.-es.—.— Fdein. Myp.-Bank— 194.90 Bad. Assekuranz— 1900 U Oontinental Vers.—— 850.— Suüddeutsohe Bank Sudd. Oiso.-Ges. 1 112•75 NHannd. Versloher 950.— 945.— Oberrh. Vers.-Ges.—— 1190 Bahnen. WMürtt. Trap.-Vers, 800 670.— Helfbr. Strassenb. 70, ad e Ohem Industr..-Gl. f. Selllndustr.—— 120.— „„ad. Aull. u. Sodaf.— 592.— Benz& Cle., Ahm.— 179.50 Obem. Fbr.golgdenb.—.— 232.50 Pingler“ sche Ha⸗ Terela ohem. Fabr.—— 305.— gohlnenfabrix Tereln D. Defahr.—.— 169.— Emanw. Malkamm. Mestereg..-.St,—.— 205— Ettiilnger Spinnerel 8 8„.— 99.— e 187.50—.— tten Panereegesgee Brauerelen. Heddernf.Kupfw.u. Badisohe Bruuerel—— 57.50 Sudd. Kabw. Frkf.—.— 109.50 Durl, Hof em. Hagen— 241.—Karlsr. Maschbau—— 175.— Slohbaum-Brauer.—— 110.— Näbmf. Hald&4 Heu—.— 309 Br. Ganter, Frelbg.—.— 89—Kosth. Oeſl.-.Papf. 107 50—.— „Fleinleig, Reldeld.—— 203.— Ah. Gummi- u. A8b.—.— 138.— Homb.nessersohm.—— 55— Hasobfbr. Badenla—.— 125.— Tucted. Aktleubr.—— 248.— 8——.— Hasnh. Aktlenbr.—— 141.—Pfülz. Ruhlenwx.—.— 150.— Branerel Sinner—— 240.— Pf. Mahm. u. Fahrrf. 171.——. Br, Sobrüdl, Haldg.—.— 190.—portl.-Zem. Hdlbg.—.— 148 40 75— 119.— Rh. Sohuckert-d.—.— 137 25 „ 8. Weltt,„——.40 fl. Sohllüok& Ole. 132.— 130.50 1 5 Storoß,„„—.— Sudd. Draht-Ind.—— 119.80 Ferger, MWorms—.— 60.— Unlonw. vm. Stookh. 148.——.— 9— Prosahefen- Ver. Frb. Ziegelw. 7125— und Spritfabrik.— 20— eelseun ieeleſnd Valce—— 17828 Teltstoffb. Waldhof—— Versleherung. Zuokerf. Waghäus.—— 217.— B. Afl..RReInZzeh. Tuokort Frankent.——.416.— A. estransport 84.——.— 3 Frankfurt, 27. Mai. Anfangskurse. Kronttaktſen 191.½ Dlskonte Oommandit 187¼, Oarmstügdter Hank 118% ores Beutünhe Paketfahrt 127%, Tückenlose—— Tendenz: rubig. Amsterdam kurr 9 al 5 2 8 2455 0 enen 15 5 bon 150 A, Deutsche. * N deutsoh,.-A. 9 2 9 pr. Lons. St.A. ** geus fislohsänl. 4 bad.St.-Anl. 1901 0 1 dapt. EAl. 15 5 19¹ 3 90, U. Allg. 75 3 d..-.-Obl aen 1908/78 3 Hessen 4 Ssoheen 3 Fürttemdg. 1921 4Ranab. 199%¼02/ 4„ 15131617 Bank⸗ nslsche Bank Borg- u. Metalfbk. Berbnandels-des. Dem.- u. Dlak.-Ak. Darmstäster Bank Deutsohe Bank 1 Olssento-Oomm. Vresdener Bant Metafldank und Metall.-G. Blsend.-Rentbank Franktf.Rypoth.-Bk. Frkf. Ryp.-Oredity. Aatlonalbank osterr.-Ungar.Bk. N 8 urger Packet Aum. e(ürh Buderus Sonsorg. Be schwoller Bergw. Oslsenklrohener 237.0 Bochumer 220 ¼ gelgenklrohen 182.% darponer 78 /, kaurs⸗ butte—.—, Pböntz Berub. 234.% Deutsoh-kuxemburger 127 Elekt. Eüson 213½, Elekt. Sohuokert 145.—, Baltlmore Obio 91¾ 20.470 20.465 Stangtspapiere u. 27. Laent 110 1515 Hochumer Bergb. rab.-G. 857— Deutsch. FErlesriohsh.Bergn. 162— 162.59 dnar Bank 149./ Bandelagese isohaft 151— Staatedahh 181 ½ tompanden 8%e Hordd, Lloyd 171¼, 190255 fussen—— Sohantungbanhnn——. Schlusskurse. Wechsel. e 10 897 Oheck Parls 80. Paris Kurz Sohwolz.Plätze„ Wien NMapolsonachor Stadtanleihen. — 4½ U. St-A. 190½//10 86.40 3. Ausländische 3% Zulgaren 3/ Italſen. Rente 4½ Oest. Sliderr. „ Paplerr. u golart. 3 Portug. Serle 5 4% neue RHuss.1905 Ausson von 1680 4 Spanlsche flente—.— 4 Türk. kv. un. 1903 4 untk. 4 Uug. Zoldrente 4 Kronenrt. 5 f. Rold-A. 1987 o Ohlnssen 1896 25. 5* 4% Japaner 50% Nex. Auss.88/99 3 Henlkan. Innsro O. Los 6. 4 Bad. Prümlen 18440 184 40 4 Oosterr. 1880 180 70 180.70 Turkleche 166.30 168.— Augsdurger 35.— 35.50 96.— Freſhurger—.——— und Versicherungs-Aktien. 27. 2⁵ 128.— 129.— 137.¼ 135.¼ 151.— 151.25 107 10 107.10 116.% 118.% 239.5% 239.5% Oesterr. Länserbk. 123.50 123.— Kred.-Anst. 191.75 191½ Pfnlrische Bank 122.— 12²⁵5 Pfälz. Hyp.-Bank 194.— 194 50 Preuss. Hyp.-Bank 112.30 112.30 Relohsbank 138.30 188.20 Rheln. Hypothek.- Bank Rannbeln 19430:!K Rhein. Kreudltbank 128.90 127.— Sudd. Olskont-Ges 111.75 112.— Sohaaffh. Zankver. 109.— 103.90 Wiener Sankver. 129.50 129.50 Bank Ottomane 122.50 12259 Frankfurt. Allgow, 2150 2150 Frankona 844.— 5 5 Oberrh. Vers.-Gdes. 1190 1190 Mannh. Vers.-.-A. 944.— 947.— 167% 1875 149.% 149.20 137, 138% 183.80 183.80 214.75 21475 185.90 158.90 110.30 110— 141.10 141.10 u. 0 1 11 Oost. Suda. Lomd 13 Ital, Meridlonalb.—. ttal. Aittelimserb. Saltmore u. Oblo 31. 99% 81 251 105 11 108 14 1227 127 000 teb. 151/ 151 25 Prinds Henry 155.— 158.— Bergwerksaktten. 187— 12 Harpener Ber 177.0½ 1771— 220.% 229 ½% J Massen. Zerg 105 80 9955 Lale atsele 130 80 188 80 .Mestere n 203.50 203.50 2 8 Oderschl. Alsenind. 67 80 67. 40 — FPhönſz 21 837 e 182%/ 181,% l d 4 Pr. Centr.-Kom. 90¹ Frankfu Sehlusskurse. Aluminlum Nouh. Aschbg. Buntpapfb. „ Maschpapf. A. Bod..-G. Berlin Südd. Immob.-Gos. Grün& Blifinger Wayes à Freytag Elohbaum Mafnkh. Frkf.(Henninger) do. Pr.-Aktlen Herkules(OCassel) Mannhelm. Akt.-Br. Parkakt. Zwoelbr. Tucher Freih v. Welte, Sonne, Spey Blel-.Sllbh.Sraub, Bad. Anilinfabrik Oementw. Heldelb. Oementt. Karistadt Ohom. Werkealbert Oh. ind. goldsohm. Ohem. Fabr. Griesh. .G0ld-.Sild..-A. Farbworke Höohst .ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Iindustr. Rüigerswerke Untramarlinfbr,.. Wegelln Russfahr. Südd. Orahtlud. Mh. Akkum.-Fhr. Berl. Elektr.-Aes. Alig. Bergmann-Werke Brown, Boverl&o. Deuisoh-Uebs.(B1.) Lahmeyer 229.50 259. 50 67— 67— 76 20 75.20 592— 597.50 203 50 203.50 248.— 249 75 610.75 615 575.— 380 50 226 20 227. 50 214.— 214.— 118.50 119.59 291.— 298.— 2⁴3— 213— 117.— 117— 147.— 147.— 17ã.½ 175.,/ö 129 20 129.90 El.-Ges. Sohuckert 145.— 145.— 25.80[Karlsr. Masohfür. 174 90 Hannesmannrwk. Ft, 27. Mai Aktlen industrleller Unternehmungen Fortsetzung.) 27. 25. Slemens& flafgko 211.— 212.— Volot& Haeffner 200— 189 75 aumm! Peter 73.— 79.— Heddernh.Kupferw. 110.60—.— IIIxlroh, Muhlenw,. Strasshurg 118.50 118.50 Kunstseldfbr, Fræfl.———.— Lederw.St, Ingbert 48.— 48.— Sploharz Lederw. 82.— 82— Ludweilgsh. Walzm. 162— 162.— Adlerfahrr. Kleyer 331.50 331.50 Armatur Hllpert 92.— 99— Zadenla(Welnb,.) 123.— 123.— Dürrkopp Slelefeld 393.—— Dalmler Motoron 335 5 Fahrzeugw. Eisen. 99.— Arltzner(Durlaoh) 285.— Hald& Reu Karlsr. 310 50 203.— Hasoh.-Armf. Kleln 131.— Pf. Hühm. u. Fahrrfb. Gebr. Kayser 168.25 Sohnellprt, Fankth. 295.50 Sohraubspf, Kram. 158.— Ler. D. Oefabriken 168.— Pf. Pulvf. St. ingbort 130.— Sohlinokà Oo.Hamb. 131.70 Jer. Fränk. Schuhf. 114.20 Johuhf. Herz, Erkf, 124.— Zollindustr. Sttlingen Kammg.(Kaisersl.)! 72 80 Maggonfabr.Fuohs (Heldelberg) 137.50 Tellstoffh. Waldhotf 172.59 Zad. Auokerfabrik 217— ſtneln. Sohuck.-G. 137.— 187 50 FPfandbriefe, —15 1-B. 8. 14 * 8. 18 4 0 8. 16u. 17 9— do. 3½% do 8. 19 und 32(tligb.) 88.50 86.50 3½ do, S.(tilgb.) 85.50 155 Pfälz. Hyp.-Bk. 87.25 do. do,.30 1 do. 1917 4. do. 1920 4 d0. 1922 4 Pr. Centr.-Boden- Oredit-d. v. 1690 94.— 94.— 94.10 ee 84.55 obporrb. Beend-G. 91.80 Frankonth, Zuokkb, 417.50 Prioritäts-Obligationen. 4 Pr. Centr.-Kom. von 1 4½ Pr. Hyp..-B. Abgost. do. abgest. . 87.10 . Kleind. 190 „Hyp.Bank- Ptdb. nannn. 1902.97 94.40 4% do. Kdb. ab 1912 94.29 4% do. unk, b. 1817 94.— 1919 94.— 1* 84.40 34%½ d0. 1914 81.40 3/ do. Kommunal 85.— 3% do.„41923 95.20 4 1921 96.— 35— Bayer. Staatsanl. 98.50 von 1 93.50 Haohbörss, Kredltaktlen 191 Staasogahn 151¾ů. Combarden 1 RBerlin, MWechs.a. MWlen kurz 64.875 84.99 4% flelohsanſelhe 99.70 %% flelohsanl. % Reiohsanlelhe 4% deueschatzanw Pr. Oonsols * 300½0% Bosgen 3% fessen % Sachsen 4% Argent. v. 1897 5 Ohinssen v. 1898 4½% Japaner Nannh. Stadtanl. 4 Dest, Goldrente 3 Portug. unlf..3 85.— 5 Rumänen v. 1903 100.80 100.50 % Russ. Anl. 1902 89.50 78 4 Turken unff. Turk.400 Fre.-Lose 165. 30 156 80 10 8255 Goldrente 89.90 81.10 42—⁰ Kronenr. 30.— 59.20 206st. Kredltaktienig1. 4—.— Berl. Handels-des.150.7% 5 151.%½ Darmstädter Bankf16.¾ 116 Deutsche Bank 249.— 239 Disoonto-Komm. 187 Dresdner Bank 148.%½ 149.—— »Staatsbahn 151½ 151. 14 »Lombarden 18.— 1 95 Baltlmore u. Ohlo 91 1 Danada Paolflo Bochumer 8 eutsoh- Luxembg. 128 14 125.* efsenklrohner 182.% 182.— Harpener 178.4⁰177.— Laurahllte 148./ 142.½ Phönix 23105 234/ »Aligem, Elektr.-G. 242.—4 243.— Deutsoh-Aslat. Bk. 127 80 127.70 Petersbg. int. Hand.178.50 177.— Relohsbank 138.30 138.50 Rhein. Kreditbank 126.20 127.— Russenbank 150.10 149.50 Sohaatth. Bankv. 109.— 109.— Südd. Olso.-G..-G 112.— 112— Hamburger Facket 127.70 Hansa 49.50 243.70 Dlskonto-Commändit 187% Tend. ruhig. 4. .½, Privatdiskont 2½% 27. Mai. Belchsbankdiskont%, Aufangskurse. 2 27. 25. Olsdonto-Comm. 187.37 18737 Phöntx 234.— 234.12 Deutsohe Zank 239.25 239.50 Gelsenklrohner 181.30 181.52 Berl. Handelsges. 151.— 151.50 Harpener 176.25 177.— Dresdner Bank 149.52 149.— Hambg. Paketf. 127.12.— Lombardon 18.50 18.12 Hordd, Lloyd 110.62—.— Baltimore 91.62 91.52 Allg. Elektr.-des. 242.50—.— 3% Relohsanleſhe 77.30 77.30 Schuckert Elektr.—„ Bochumer— 220.87 Tend.: boh. Deutsoh-Luxbg. 128.50 126.62 Berlin, 27. Mai. Schlusskurse. 27. 28. 2. Waohsel auf Aclerwerk Kleyer 332.80 332.20 Amsterdam kur:-—— Alummum 260.50 250.40 Weohsel London 20. 505 20.50 Anlikn 594.70 595.— Weohsel Paris 81.375 81.375 Aniiin TreptoFv 478.— 472.— Aranhbg. Bergwesg.398.— 399.— gergmann Elektr. 116.30 116.70 Brown, Soveri&00. 146.50 148.70 Sruchsal. Mascohfb. 341.50 315.— Shom. Albert 382.— 388 70 Dalmſer 365.— 336.— Dynamit-Trust 175.½ 175.— Deutsoh-Ueberses 175.— 175 60 D. Gasgiühl. Ausr 550.— 555.50 D. Watfen u. Mun. 587.— 385.50 D. Steſnreugwerke 214.— 214.— Elderfeld. Farben 604.— 601.— Enzinger Fllter 235.20 285.50 Essen. Kredltanst. 156.50 157— Fadon Mannstädt 126.20 128.20 Fabor Bleistiftfhr. 270.40 270.40 Felten& Gulllaume 149.50 149.70 Arltzner Masohln. 262.20 252.20 Gr.Berl.Strassenb. 14.30 150.— Höchster Farbwk. 574.— 578.— Hohenlohewerke 101.80 102.80 KalUw. Aschersleb. 139.20 138.50 Kölner Bergwerk 515.— Cellulose Kosth. 104.— Lahmeyer 128.50 Lloht und Kraft 128.80 Lothringer Cement 125.29 Ludw. Loews& G0. 311.— Nannesmannröhr. 208.— Odersohl. Elsb.-BSd. 82 60 Orensteln&KKoppel 159.10 Rh. Schudkert Mh. 137.70 Bhein. Stahlwerke 157.80 Rombacher Hütte 154.— Rütgerswerken Sohuckert Slemens& Halsxe 212.— Sinnsr-Brauerel 238.— Stettiner Vulkan 123.— Tonwar. Wieslooh 119.59 Ver.dlanzst.Elberf. 601.40 Ver. Köln-ftottwell. 324.50 Wanderer Fahrrw. 364.— Westeregeln Mgtkf. Dr. Langendr. Witten. Stahfröhr. Zollstoff Waldhof Otavl 1 118.20 South West-Afrlka 113.70 113.70 Logu. Masohinfbk. 308.— 308.70 Haphta Petrol.-Job.383.50 383.80 Ler. Fränk. Soauhf13.80 113.80 Zlelef. Masohlnenf.307.— 307.70 Aorddeutsch.LIoyd 111.— 111.— ) Ultimo-Kurse. Umbg. Sdam, Opfsoh. 154.70 Masoh. Zreusr —— Nuchbörse. 22. 2⁵ 8 9 1 eeee 191.——— anto⸗ mm. 285— pPhöntx rnd dotest süigt 25 66— Ausländische Effektenbörsen. Wien, 27. Mai. Diskont der österr.-ungar. Bank%, Anfangskurse,(10 Uhr vorm.) 27 25. 27. 25. Kreditaktlen 605.50 606.20 Oest. Paplerrente 34.55 84.95 Länderbank 488.— 490.50 Silborrente 64.70 85.10 Mlen. Zankvereln—.— Ungar. goldrents 96.80 86.85 Staatsbahnen 690.50 681. 50 Kronenrt. 79.95 60.15 Lombarden 87 50 86.— Alpine MRontan 799.— 804.— Narknoten 117.72 117.67 Skode 722.— 737.— Weohsel Parls 95.82 95.90 Tendenz ruhlg. Dost. Kronenrente 81.55 61.85 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 27. 25. 27. 25. Kroditaktlen 608.20 605.50 Oest, Paplerrente 64.55 84.95 Ossterrelok-Ung. 1959 1957„ Silderrente 64.70 35.10 Zau u. Betr..-d.—.——.—„ Goldrente 99.80 99.90 Unſonbaak 574.— 575.— Unhar. Goldrente 95 80 96,80 Ungar. Kredlit 787.— 789.—„ Kronenrt. 80.— 30.10 Men. Zankvereln 509.— 503.—[Woh. Frankf. vista 117.71 117.7ü0 Länderbank 487.— 409.—-„ London„ 2414 24ʃ13 Turkische Loso 218.— 218.—-„ Farie 95.82 95 80 Alplns 3— 799—-]„ Amsterd. 199.07 199.907 Tabakaktlen———— Hapoleon 19.19 19.18 Nordwestbahn—.———Harknoten 117.21 117.20 Oester. Waffenfbr, 887.— 897—Ultimo-Noten 117.71 117.70 Staatsbahn 680.50 690.— Skoda 723.— 725 Lombarden 89.20 86.50 Tendenz: willig. Busohtherad 8.——— London, 27. Mai., Diskont der Bank von England%, (Anfangskurse. 27 2. 27. 2³ Tend.: stetig. Jagersfontein./8 3½ 2½ Oonsols 24% 74½ Hoddersfontein 127½% 125—46 3 Holohsanlelhe 78.— 76.— Premler%8 27½8 5% Argent. 1890 101.½ 101.— Randmines.½%.%8 4 Argen. 90.%½ 80.½[Tendenz: fest. 1 Japaner 82.½ 82.½ Atohlson oomp. 99 1 89./ 4½9% do. do. II. 8. 93./ 92.%½ OCanadlan 00..— 5 exlkaner 85.— 84.—Baltimore 94— 3% Russen 89 37.½ 67.— Chloago MNwauks 103. 10 103.— Ottomanbank 15.— 15.— Ddenvers oom. 12%/ 12¼ Tend. fest. Erle oom 29./8 29.% Amalgamated 74./8 74.%/8 Greathwesten 14.— 13.— Anaoendas.%.¾8 Arand Trunk ord. 17.¾ 17.% Blo Tinto 69.%/ 69./8 Reading 84./ 685.— Tangsgylos.¼% 12%8 Loulsvſile 140.¼ 140.½ Ban gopper 11.% 11./% Missdurl Kansas 17.½ 17./ Oentral Mining.%.½ Ontario 27.— 27.— Ohartered%% Pensylvanla 57½ 57.— De Beers 161¼ö1 18 ½ Rook island 2%.% Eastrand.% 1%/ Southern Paoltle 95%5 95.%8 geduld.%.% Soutbern Rallway 25./ 25,— deerz 7— ½8 Unlen oom. 161 ¼ 161.¾ Koldflelds 2/s 2½ Steeſe oom. 64,%8 64½1% Produktenbörsen. Mennheimer Getreidemarkt. Mannheim, 27. Mai. Welzen Hardwinter Ii, dolt Mal-iunt. 188.½ 1 Jull-Aug. MH. 155.½ Hardinter n, Oloago, Mal-Iuni. 170.— Jull-Aug. A. 157.— narcwwinter 1, gol, Mal-Junf N. 167.— 95 155 iult-Aug. H.—.— Northern Hanitoba I, Hal-luni N. 168.— „, Aal-Jun. 165.½% 5 ül,„ Hal-Junt. F. Austranls? enemmend N. 172. Bahla Blanca, 78 15 sohwimmond 2 Mal-Junl Uca, 9 püd 80888 Hal-Juni 5 Mal-Iunl A. 163.— 10 Pud MHal-qunl K. 182.— Rumänlscher 78 kg., sohwlmmend N. 164. 5 5 Kg. sobwlmmond M. 114.½ Kg. Mal-Iunl M. 114% gen rasdbe 9 Pud 10%15 prompt H. 123.— * r 1 Kg. Mal-Iunt NH. 130.— Laplata, 40 Kg. Mal-Juni N. 123.— Hals Taplata, zohwimmend N. 116.— -Junl K. 109.½ e——5 ug.-Sopt. 1* alles für 1000 Kkg. netto Kasse, 5 ftotſordam 8 Tendenz; matt. Berlin, 27. Mai. Anfangskurse. 27 25. 27 25. Melzen Mal 211.25 211.25 Hals Hal———— f 213.28 213.— Juſt—— Septbr 199.— 188.25—— ———RBüssi April—— Roggen Ral—.— Nal—.—— Jul] 172.— 172.— Okter—— Septör 163 75 163.75—— ———.— piritus 70er oos.— Hafer Kal 166.25 187.25 elzenmehl 28.50 23.50 Juli 167.25 165.50 Roggenmehl 23.80 23.80 Amster dam, 27. Mal Schlusskurse. 22. W. 27. 25. Rüböl loee 37—— Lolnöl looo 27.—.— Junl/ Aug. 35.——.— Junf 274% 27„9/ Sept.Dez. 35.—.— Junſl-Aug. 27..—-— Rüböl Tendenz slet. Sopt.-Dez. 28.——.— Kaftee tooo steiſg. 40.½ 40.½] Tendenz iräge Antwerpen, 27. Mat. Anfangskurse. Welzen ruhlg 27. 28.derste 27. 28. per Hai—.——— per Mal— 15.— por juli 10.97 20.02 per Jull 14.25 14.22 per Sept. 19.27 19.32 per Sept. 14.20 14.25 „„ 27. Mai. 25. 27. 258. or g. per 50 kg. per 50 kg per 50 Kg. Welz.——sStet.—.— fest. Hafer Apr.— 9—fest. „ Hal 13.95 14.14— okt.19.25 „ Okt. 12.84 12.86 Hals Mal 7864 ruh..71 fest. Rogg. Apr.—. stet—.— fest.„ luli 7. 769 „ Okt..71.79 Kohlraps 15.70 ruh. 15.70 ruh. Wotter: Regendrohend. Liverpool, 22. Mai. Anfangskurse. Welz. ft. Wint. 1h. 27. 26. biff.J Mals La Plat. tr. 27. 28 Olff. por iuli%%„ e per Iuf 5/¼ 5/—4 der Okt 700⁰5 70—sel ber Sept. /8ö8 4½88—½ Paris, 27. Mai. Anfangskurse. 27. 26. 27. 28. Hafer Nal 22.95—.— Ruböf Ma 74.50 74.75 Juni 23.———Rüdöl Juni 74.25 74.25 Juli.-Aug 21885—.— Iuli-Aug. 71.75 74.25 Sept.-Der. 20.35—.— Sept.-Dez. 75.— 74.75 Roggen Mal 18.50 18.50 Spiritus Raſ 41. 42.— Junl 18.50 18.50 Juni 42./ 42¼ Iull.-Aug. 18.50 18.50 zuli-Aug. 42.¾ 42 3 Sept.-Oez, 18.25 18.25 Sept.-Jez. 42.½ 42.1½ Welzen Baf 28.95 28.95 Lelnöl! Mal 60./ 60.%/ Juni 28.45 26.50 uni 60./ 61.¼ Iull.-Aug. 27.90 27.88 Jull-Aug. 62.— 62.½ Sopt.-Dez. 27.18 27.20 Sopt.-Dez. 63.0¼ 63.% Mehl NKai 38. 38.50 Rohzucker 88d0 30.½% 30.½ Juni 35.55 36.70 Zuoker Aal 34.½ 34.— Jull-Aug. 36.65 36.80 Juni 34.¼ 34.½ Sept.-Der. 35.95 38.85 Iull-Aug. 34.% 34.½ Talg—.— 75.— Okt.-lan. 32.½ 32.% 8 Amnfangskurse. Zucker. nagdedurg, 27. Mal. Zudkerberioht. Kornzucker 805/ 0, 8. 1 b. o. S..30.—.45, rukig.— 8 l. ob 188 mit lannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Tachriehten“. inländdische Eflektenbörsen. NMagdeburg, 27. Hal. Crelegr) MArz.92½.,.85— Tendenk: ruhlg. 82958 Hamburg, 27. Hal. ljunl.70—, Juli.75—, .92½, ruhigor. Kaffee. Hamburg, 27. Hal.(Telegr.) 1 Hond average SZantes p. Haf 00—, Sept. 49/, Doz. 50—, f Antwergen, 27 Hal. rage p. Mal 55½, Jull 56—, Sept. 58½, 0 Schmalz. ürz 50½, stetlg. sohmalz 124½¼. Salpeter. Antwerpen, 27. Hal. Juni 23.70. Wolle. zugwolte per Hal.00, Juli.57, Sept..52, Dez..45. Häute. Baumwolle und Petroleum. Bremen, T. Mal. Antwerpen, 27. 22½, Junl 22.¾, Jull! 00—. relegr) Baumwolle 68—, stet. Metalle. London, 27. Val, 1 Uhr. 63.¼.— Tinn ruhlg p. Kasse 130.—, 3 Honate 152.—. spanſsch ruhig 18./, englisoh 19.½, spexlal 22¼. Glasgow, 27. Hal. Warrants per Kasse 51 sh. 01½ 51 sh. 02½ d. Beld, 3 Honate 51 8h. 0% d. Geid fest. Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Telegr.) 5 good avs· (Telegr Petroleum ffaff. dispon,. Anfang. Kupfer fest 68½%, 3 283 — Ble — Ank ruhlg 218/, OCieveland Robelsen Middlesboreugh d. 120 1 Honat Marx& Goldschmidt, Mannheim. KMr. 38, 1637, 8438 27. Mal 1914. Provistonsfrell ———.—̃ ͤ ͤ————— Wir sind als Selbstkontrahenten 9 71 5 Küänfer unter Vorbehalt: 0%% Atias-Lebensverslok.-Gesellsoh., Ludwigshafen H.— f 44 Badlsche Feuerversloherungs-Bank„. 280 H. 260 Baumwollsplnnerei Speyer Stamm-Akilen 22— „ Vorrugs-Aktlen. 62— Sürgerbrku, Ludzwpigehgdten 25 beutsohe Oellutoldfabrik, Leiprig„ 2³ 282 Deutsche Erdöl junge Mktlen„5„„„195 19³ JUngste 3„„„— 18⁴ bentsobe mävstele a K. annheim—— Woeptat 4G. 1 145 Euroga, Rückvers., 58 1„A. 460% K. 430 rste Deutsohe Bamiegeselisoh., Emmendingen 27⁰ 25⁰ Arste Oesterrelch, Glanzstoffabrſken„305—⁵ Fahr debr.,.-., Plrmasens 79 75 Fiink, AHlsen- u. Brondeglesserel, anahem. 28— Hamburgisohe südeee-Aktien-Gesellschaft 182 160 Ramburh-Mannhelmer Vers.-Akt.-ges.. 830% M. 600 Herrenmnhie vorm. Gens, 66— Hernsbelm u. 60. b 17³ 170 Kinematografie u. Fuumworlof., Vorz-Hki. 2 78— Klnematografſe u- Fllmverieſn Ausgel. St.-Akt. 5²— Kunnte, Kopp u. Kausoh.-., Frankental. 151 148 Londen u, Provinolal Eleotrio Theatres Led., 11 sh 9/0 83 Anzebinenfabrik Wer/ 115 150 ee F 12² 1 esterr. Sumein———5 2350 arc bande aiee Jbr 4, 216 e 8 lte Shares 5„ „„... 270 50 Preussisohe fltokversfoherung„„„E. 320 K.— Rheinau„„„„„— 12⁰ Rhelnlsdhe Autom.-Geselt.-., annhelm“ 1⁴⁰ Aheinisohe Metallwarenfabric, denulsoh.„. 250½ M. 240 Sonloßsotel Heldelberg Stamm-Atlen 16 8 Sohlosshotel Heldelkerg Vorzugs-Aktlen„— 55 Stoman Salpeter, Hamburg„„„„„%„% 427 42³ Stahlwerk Becker 12³ 127 Staklwerk Haunheim„„ 107 104 Suüddeutsche ae Hannfefm 10⁵ 104 Suad m, dsoh. H. 180 M. 140 Unlen Fren N 95 Proſektlonsgesellsohaft, Fraukfurt 125— Ter. Sohwarrfabenwerke Rlederzwalluf 195 10 Maggonfabrik Rastatt 1 71 69 Meatdeuteche Eisenwerke Krar.„ 138 136 Esohocke-Werke, Kalserslautermnmn„„ 3 9⁵— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr, Hafenbezirk No. 1. Angekommen am 25. Mai und Stückgut. 26“, Schmitt v. 14 000 Da. Getr. ardeſter“, Dekker v. Rott. 7950 Griſar“, Katen v. Autw., 3500 Dz. Ge „Johanna“, e v. Krefeld, 500 Da. Webk. „Vereinig. 34 und Stückgut. „Ehreufels“, Dahlen v. Rott., 2970 D. Getreide. und Eiſen. „Rhenus 11“, de Grood v. Notterd., 28 Sbbtkem S. 24%, Schumacher v. Ruhrort, Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekemmen am 23. Mat. „„Wiederſehen“, „Zufriedenheit“, Klee v. Jagſtfeld, 1760 Dz. Salz. Angekommen am 25 Mai gut und Getreide. Stückgut und Getreide. Hafenbezirk Ny. 3. Angekommen am 25. „Concordia“, Wemmer v. Rott., Getreide und Holz. Stückgut, Getreide und Mehl. Stückgut, Getreide und Steine Kohlen und Mehl. „Alt Heidelberg“, Bauhardt v. Heilbr., 300 Dz. Stckg. „Richard“, Karl v. Rotterd. „Konrad Ernſt“. Vries v. Rott., 7850 Dz. Getreide. Getreide. Stückgut und Getreide. 5 „Badenia“, Meug v. Duisburg, 3750 Dz. Stückg Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 23. Mai. „Küchler“, Müller v. Ruhrort, 10075 Dz. Koks. „Harpen 47“, Horbach v. Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen. „Harpen 63⸗% Wagner v. Ruhrort, 14 200 55 Kohlen. „Stück& Fiſcher 4% Ulſes v. Rußrort, 11 22 Angekommen am W. Mai 2515 VVV Da. Zentessz. „Maunheim 53“, Hawranke v. Rott., 12 150 Dz. Getr. Dz. Getr. u. Ger 120, Ruffler v. Ruhrort, 6600 Dz. Getr. u. „St. Nicvlaus“ Göttert v. Rotterd., 11 000 Da. Getr. 25“, Witter v. Rußrort, 15 500 Dz. Kohlen 700 Dz Stückgut. „Rhenus“, Schmitt v. Rotterd., 580 Dz. Tergung v. Rotterd., 9850 Dz. Getr, „Karlsruhe“, Hammel v. Rotterd, 9600 Dz. Stück⸗ „Vereinigung 27“, Berlebach v. Antwerp., 12 800 Dz. „Vereinig. 14“, Maus v. Rott., 7200 Dg. KHl. u. Holz. Mai 10 240 Dz. Stückgut, „Bayern“. Klein von Forchheim⸗Frankfurt 840 Dz. „Mannheim 52“, Senftleber v. Rotterdam, 13 180 Dz. „Hermann Heinrich“, Faſtrich v. Ruhrort, 14825 Dz. „Nheinſtein“ Wunderle v. Duisburg, 6000 Dz. Zement 7500 Dz. Stück. u. Getr. „Katharina“, Clippelar v. Rott., 6570 Dz. Stückg. u. „Simon u. Margaretha“, Konz v. Rotterd., 11 780 Dz⸗ 25 Da. Khl. Bismarck“, Dahmen v. Homberg, 12 780 D⸗ „Willi Paul-, v. Alſum, 14 Ds. Koblen⸗ „Chriſtina 1 feee tranelto frel an B0ord 3 per Hal.70— 72½.,, per lunl.70—.,.72½., per full.77½., 940— 85 per Aug. .87½ G..80.—., 8 Okt.-Dex..75. 8. 9. B, per lan⸗ Telegr.) Zuoker per Mal.70—, ber Aug..87½, Okt-Dex..75—, lan. Härz Antwerpe n, 2. Hal.(Telegr.) Amerſkanfsohes Sohweilne⸗ Tetegr.) Salpeter dispon. Antwerpen, 27. Nal.(Telegr.) Deutsche La Plata-Kamm- Antworpen, 2. Hal, Telegr.) Häute 2507/ Stüek verkauft, AAr: Briefadresse: Redaktion der Technischen Rundschau · Mannheim · E 6, 2. 5 Nr.11 Mannheim, 27. Mai 1914. 2. Jahrgang Das städtische Elektrisltäts- werk Mannheim. .70, Fast in der Mitte der Mannheimer Hafenanlagen mm. und am Eingang zum städtischen Industriehafen liegt das stadtische Elektrizitätswerk, das, caum 15 4 Jahre alt, schon heute eine große Bedeutung für die Versorgung der Stadt mit Licht und Krait be⸗ sitzt und mit seiner Entxickelung alle süddeutschen Mittel in Höhe von 3 300 000 Mark zur Verfügung gestellt worden. Mit der Ausfünhrung des Flektrizitätswerkes wurde die Firma Broum, Boveri& Cie..-G. be- 2 auftragt, die bis zum 31. Dezember 1905 aueh den ———— pon, Werke gleichen Alters rasch überflügelt hat. Die ersten Erörterungen über die Frage der Ein- 15 kührung der elektrischen Beleuchtung in Mannheim %% reichen zwar bis in das Jahr 1880 zurück, sie be- 19 schränken sich aber in der Hauptsache auf die Er- onat nebung von Gutachten, auf die Entscheidung grundsäatzlicher Fragen und auf das Entwerfen von Arbeitsprogrammen. Erst 1897 wurde das bis „ dauin zusammengetragene Material einer sachver- Sttindigen Kommmission zur Begutackrtung üiber- wiesen, welche erstmals am 18. September des glei- er chen Jahres zusammentrat und hierauĩ nach ein- —— gehenden Beratungen und Informationen ein aus- — führliches Gutachten abgab, das die Erstellung —0 einer Drehstromzentrale für Licht, Kraft und Straßenbahn mit gleichzeiger Errichtung einer Um- — ſormerstation für die letztere zur Umwandlung des Drelstromes in Gleichstrom empiall. Die folgen- den Monate wurden benötigt für die Ausschreibun- gen, für die Prũfung der am 10. Mai 1898 einge- 85 gangenen Offerten, für die Aufklärung verschie- dener technischer Einzehneiten. Schon Ende Juni wurde die Errichtung des Werkes beschlossen und 60 bald darauf, am 19. Juli 1898, waren auch die Die erste Anlage war noch klein, sie bestand aus 3 Drelstromgeneratoren, die mit entsprechen- den Compound-Dampfmaschinen direkt gekuppelt sind und eine Leistungsfähigkeit von je 750 Kilo- Watt haben; im anstoßenden Kesselhaus waren 6 Kessel von je 250 qm HHeizflache und 10 Atm. Ueberdruck aufgestellt, in einem besonderen An- bau war die Schaltanlage untergebracht, die da- mals nach den neuesten Erfahrungen der Elektro- technik ausgeführt wurde. Für den Betrieb der Straßenbahn waren in der Umformerstation in der Kepplerstraße 3 Umormer(Motor-Generatoren) von je 250 Kilowatt-Leistung mit einer Pufferbat.- terie erstellt worden. Diese anfängliche Leistung der in der Zentrale aufgestellten Maschinen von zusammen 2250 Kilo- Watt 3000 PS hat sich heute nach 14janrigem Bestehen des Werkes auf rund 9000 Kilowatt 12 000 PS erhöht und auch die Kesselanlage, die Gebaude und die Nebenanlagen haben eine ent- sprechende Vergrößerung erfahren. Das ursprüng⸗ liche Werk war aber in seiner Disposition, seiner Lage, den Raumabmessungen der Gebäude so großzügig und weitsichtig projektiert worden, daß die nachfolgenden Erweiterungen eine wesentliche Veränderung des Bestehenden nicht Ebenso läßt sich auch die zulkünftige Erhöhung der Leistungsfähigkeit in vorteilhafter Weise durch- fühten: Es wird möglich sein, die Leistung der Zentralanlage nochi um mindestens 20 000 Kilowatt zu steigern, ohne daß die jetzige vorteilhafte Lage des Werkes verlassen werden braucht. Das heutige Werk ist mit den neuesten Ein- richtungen ausgestattet: Neben den älteren Dampf- maschinen sind größere Aggregate, Dampfturbi- nen bewährter Konstrufctionen der einheimischen Finm Browyn, Boveri u. Cie..-H. aufgestelſt wor. den und zwar stehen bereits 4 Turbogeneratoren von zusammen 7500 Kilowatt 10 000 PS Leistung zur Verkügung. Die Zahl der Kessel hat sich von 5 pachtweisen Betrieb des Werbes leitsſfee. „0 Der Bau ging im Laufe des Jahres 1800 rasch — von statten, der probeweise Betrieb erfolgte be- reeits am 15. Oktober. Am 15. Dezember wurde % mit der Abgabe von elektriscter Energie begonnen. — Der vollständige Ausbau des Werkes und die Fer- 5 tigstellung des Kabelnetzes verzögerte sich dann 55 noch bis April des folgenden Jahres 1900. 40 qm auf 5600 qm erhönt. Die Kesselanlage hat im übrigen eine wesentliche Umgestaltung eriahren: Um den vorhandenen Platz möglichst auszunutzen, wurden die Kessel allmänlich höher gebaut. Der zuerst gewählte Typ der kombinierten Kessel wurde verlassen, in den Jahren 1906—1912 erfolg- ten die Erweiterungen in Röhrenkessel und die Elektrohängebahn vorhanden. bedingten. 6 auf 18, die Gesamtheizfläche derselben von 1500 erst vor einiger Zeit in Betrieb genůom Heizflache und 14 Atm. Ueberdruck ausgebildet. Seit einigen Jahren ist bereits die grundlegende Disposition für die nachfolgende Erweiterung da- Ain getroffen worden, daß später zwei getrennte sammenarbeitende Kraftwerke, das eine mit einer 10 Atm. Kesselanlage, das andere mit einer sol- chen für 14 Atm. Betriebsüberdruck, vorhanden sein wWerden. Neben der Erhaltung der Leistungs- fähigkeit des städt. Elektrizitätswerkes wurde aber das Hauptaugenmerk auch auf die Verbesserung cler wirtschaftlichen Verhältnisse und auf die Ver- ringerung der Selbstherstellungskosten gerichtet. Im Jahre 1904 war noch der Kohlenverbrauch pro erzeugte Kilowattstunde 1,45 kg, im Jahre 1013 dagegen nur mehr 1,14 kg; 1 Waggon Kohlen (10 000 kg) vom Schiff nach dem Kesselhaus zu transportieren kostete im Jahre 1904 an Arbeits- löhnen noch rd. 25 Mark, heute kostet die gleiche Arbeitsleistung einschl. Stromkosten nur mehr etwa 1,50 Mark. Durch eine mechanische Kohlenför- der-Einrichtung können die mit Schiff ankommen- den Kohlen, ohne Handarbeit, bis in die Feuerun- gen der Kessel gelangen. Das Werk hat eine eigene Kohlengreiferanlage im Industriehafen vor dem Kessel- bezw. Kohlenhause, mittelst welcher die Kohlen gegriffen, hochgehoben und auf Bän- der abgeworfen werden, die den Weitertransport nach dem Werk oder nach dem Kesselhaus besor- gen. Die Kohlenhalle faßt zur Zeit etwa 4000 f und kann bei gefüllten Buntern auch bei vollstän- dig unterbrochener Kohlenzufuhr(wie z. B. bei Eisgang usw.) das Werk duren 6 Wochen mit Kohlen versorgen. Der Ersatz der Handarbeit durch mechanische ist bereits allgemein durchgeführt; bei den Röh- ren- und Steinrohrkesseln geschieht auch das Ent- schlacken automatisch und für den Abtransport der Asche aus dem Kessel des Kesselhauses ist eine Das Prinzip der automatischen Betätigung ist überhaupt im Elektri- zitätswerk von Anfang bis zu Ende, also von der Kohlenzufuhr bis zur Stromabgabe durchgeführt. Die ganze Handarbeit im Betrieb beschränkt sich auf das Schließen und Oeffnen von Ventilen, Ein- stellen von Hebeln, Ausführung der Reinigungs- und Putzarbeiten; die Maschinen schmieren und regulieren sich selbsttätig. Die Schaltanlagen, die in nächster Zeit dem Bedürfuis entsprechend noch weiter ausgebaut werden, vermitteln, durch einen einzigen Mann bedient, die Zusammenfassung, Lei- tung und Verteilung des erzeugten Stromes; auch nier besteht die Tätigkeit des Schalttafelwärters lediglich in der Beobachtung der zahlreichen Meß- instrumente und in der Mithilfe beim Zu- und Abschalten der Maschinen. Der bisherige 15-Kran im Maschinenhaus ist erst in jüngster Zeit durch einen 50-Kran ersetzt worden. Natürlich sind auch die bei größeren Werken eriorderlichen Nebenanlagen, wie Schmiedle, Schlos- serei und Reparaturwerkstätte entsprechend ver- größert und vervollkommmet worden, sie sind heute 50 ausreichend bemessen, um bei plötzlichen Stö- rungen die nötigen Reparaturarbeiten selbst rasch ausführen zu können. Dem Ausbau der Arbeiter- Wohlfahrtsräume ist besondere Aufmerksamkeit geschenkt worden; es bestehen Ankleideräume, in denen jeder Arbeifer seinen eigenen Kleiderschran! hat, eine größere Brausebadanlage usw.; in einem besonderen Efraum werden Getränke(Bier. Kaffac, Selterswasser) zum Selbstlostenpreis oder umsonst (FKaffee) abgegeben. Eine wesentliche Erweiterung habhen im Laufe der Jahre auch die Einrichtungen für die Versor- gung der Straßenbahn mit Gleichstrom erlahren. In der Umformerstation sind zur Zeit 4 Umiormer mit einer Gesamtleistung von 1250 Kilowatt, sowie eine Batterie mit einer Leistungsfänigkeit von 962 Amperestunden vorhanden. Für die Versorgung von einander unabhängige, aber doch wieder zu- daß gerade hier in Mannheim die gesamte Strom- der Straßenbahnlinjen am rechten Neckarufer so- Wie zur Unterstützung der Umformerstation und zur Erhöhung der Betriebssicherheit wurden mitt- lerweile auch in der Zentrale Anlagen zur direkten Erzeugung von Gleichstrom geschaffen. Heute werden zwei Gleichstromgeneratoren von je 1000 Kilowatt Leistung direkt von den beiden großen Turbinen angetrieben, wänlrend außerdem noch ein selbständiges Turbinen-Aggregat von 300 KW Leistung vorhanden ist. Eine neue Batterie mit einer Kapazität von 370 Amperestunden wuunde ebenfalls in der Zentrale untergebracht. Insgesamt stehen also jetzt rund 2500 K 3200 PS für Bahnzwecke zur Verfügung und eine ausreichende Batterie-Reserve sorgt dafür, daß selbst bei einem Maschinen- oder Kabeldefekt eine länger dauernde Störung nicht eintreten kann. In der Tat sind auch in den letzten zehn Jahren Störungen nicht zu ver- zeichnen gewesen und die Mannheimer Straßen- bahn dürfte deshalb wohl zu den betriebssichersten Anlagen gezählt werden. Die Zentrale Industriehafen erzeugt nur Dreh⸗ strom(Hochspannungsstrom) von rd. 4200 Volt Spannung, im geringen Maße auch, wie oben er⸗ wähnt, Gleichstrom für die Stragenbahnversor- gung. Der hochgespannte Drehstrom wird mittels Speiseleitungen den fünf in der Stadt verteilten Hauptspeisepunkten zugeführt. In den Wohnungen kann nur ungefährlicher Niederspannungsstrom Verwendung finden und deshalb sind über die ganze Stadt Transformatoren verteilt, welche diese Umwandlung vornenmen; die meisten dieser Transformatoren sind in Straßenschächten unter⸗ gebracht, ein Teil, namentlich für grögere Ab⸗ nahmestellen, ist in Kellern oder anderen geeig- neten Räumen aufgestellt. Die Gesamtlänge der am 31. Dezember 1913 verlegten Hochspannungs- kabel betrug 121,8 km, die der Niederspannungs- kabel 115,8 km, die der Anschlußkabel 13,3 km; würde man also alle die verlegten Kabel hinterein- ander anreihen, so könnte ein Weg von rund 2851 Kilometer, d. i. die Entfernung von Mannheim bis fast nach Basel mit Kabel belegt werden. Straßenschächten und in 131 Hausschachten unter- gebracht, die sämtlichen 371 Transformatoren sprechen einer Leistung von 12 857 Kilowatt. Wie in der Zentrale, so sind natürlich auch für das weitverzweigte Kabelnetz alle Sicherheitsvor- kenrungen getroffen, damit bei Kabeldefekten, Kurzschlüssen und dergl. die auftretenden Störun- gen unschädlich gemacht werden und daher auf kleine Bezirke begrenzt bleiben. Die Ausschallung einer beschädigten oder über das zulässige Maß in Anspruch genommenen Strecke erfolgt wieder- um automatisch: In der Zentrale sind automatische Ausschalter angebracht, welche bei jeder Ueber- lastung sofort abschalten und die Geiahren von vornherein verhüten. So hat das städt. Elektrizitätswerk im Innen- und Außenbetrieb durch ständige Verbesserungen, durch Vergrößerung der Leistungsfähigkeit, durch Einbau aller erforderlicher Apparate zur Beobacu- tung aller mechanischen und elektrischen Vor- gänge, durch Schaffung von Reserven usw. eine Entwicklung erfahren. welche eine dauernd stä- rungsfreie und tadellose Stromabgabe für alle Zujecke gewälirleistet. Es dürfte noch interessi-ren. erzeugung zentraſisiert eben im Werk Industris- hafen, ist und daß nicht nur alle Vororte([Feuden- denheim und Sandhofen werden noch im Laufe der nächsten Monate verbunden), sondern auch alle größeren städtischen Betriebe, wie das Gaswerl das 7 km entfernte Wasserwerk auf eigene Strom- erzeugungsanlagen verzichtet haben und den Strom ausschließlich aus gem stãdt. Elektrieitätswert be⸗ ziehen. Ueber die Entwicklung des Werkes unter stadtl- scher Verwaltung geben die ſolgenden Zahlen 255 Entwickſung des stãcdtischen Elefttrischen Wertkes Mannbeim. schluß- Kohlenverbrauch ahrteh- Halbntene Bellage des Nn General-Anzeiger, Badische Neueste Nachrichten Die Transjormatoren waren zur gleichen Zeit in 14⁵ leiter durch einen Blick auf den Regis, sofort feststellen, ob sämtliche Niete ttelbar neben ler madraulischen Ni Zum Schluß sei noch eine Anlage erwähnt, welche erst in jũngster Zeit zur Ausführung ge kommen ist: Das Werk Nheinau der Oberrheini scnhen Eisenbahn-Gesellschaft mit seinem ausge⸗ dehnten Ueberlandnetz wurde mit dem sfidt. Elek trizitätswerk verbunden, wodurch die Möglichkei der gegenseitigen Unterstützung verbunden ist. Di VUebertragung der jeweiligen Leistungen geschieh mit einer Spannung von 20 000 Volt und nachdem mit dieser 11% km langen Verbindungsleitung aue das Elektrizitätswerk Ludwigshafen angeschlosse ist, das außer Ludwigshafen noch einen großen Teil der Pfalz versorgt, so sind drei große Ver sorgungsgebiete zur gegenseitigen Aushilſe einigt. Das städt. Werk Industriehafen kann vom Werk Rheinau— und umgekehrt— im Notlalle bis zu 5000 KW auf diese Weise bezienlen un wenn damit auch kein nennenswerter Wirtschaft. licher Vorteil verknüpft ist, so lassen sich die be- trächtlichen Kosten der Verbindungsanlage sich auf etwa 310 000 M. für beide Werke be ˖ durcn die damit geschaffene erhöhte begen 5 Betriebssicherheit rechtfertigen. Ferner ist das Elektriꝛititswerk der Bad. Eisenbahnverwaltung mittels eines i nahmegebaude des Personenbalinhois bef Hochspannungsanschlusses au das stadt. zitätswerk angeschlossen, um bei Maschinende ten odgl. bis zu 1000 KW entnehmen zu könme Diese Einrichtung wurde in erster Linie Sicherung des Bahnelektrizitätswerkes getroſſen läßt sich aber demselben doch auch die gle Leistung für den Bedarf des städt. Elekctrizi Werkes entnehmen, sodaß unter gewissen Vor setzungen durch diesen Anschluß eine Steig ng der in fremden Zentralen befindlickien ge rven statigefunden hat. Stichproben, d. H. an 1 der Nietn einige Niete abgeschlagen und nach dem Auss der Bruchflache erfahrungsgemäß die Gute eingezogenen Niete beurteilt. Eingehende U suchungen über den zulässigen Nietdruck und die Druckdauer haben nun nachgewiesen jeden Nietdurchmesser ein bestimmter N. und eine entsprechende Nietdauer vorhan len müssen, wenn eine zuverlässige Nietung err werden soll. Andererseits verursacht di schreitung des Nietdruckes eine ur anspruchung der Bleche über die Str hinaus. Um nun bei der Hersetellung de nietungen eine durchaus zuverlässige Kon ermöglichen, wurde von mehreren bed Kesselfabriken ein neuer Niet-Kontrollap geführt, der sowoll die Höhe des D auch de Zeitdauer der Druckwirkung anzeigt und außerdem registiert. Die Firma Schuch u. Co. in München gelieſerte K On(rollapparat System Se dem Arbeiter ein zuverlässiges Mit Haud, die vorgeschriebe Zeitdauer für übung des Nietdruckes an einem Zeigerbl zu ver folgen und einzuhalten, so daß de nicht mehr wie bisher auf sein Zeitgeft gewiesen ist. Sodann wirdl für jede ein naht und für jedes einzelne Niet die Schliegdruckes und die Druckdauer se täti⸗ einem Papierstreifen aufgezeichnet. N⸗ endung einer Nietnaht kann daher Naht mit dem richtigen Schließdruck richtigen Zeitdauer genietet wurden. Im Betrieb wird der Niet-Kontrolla 1906 1913 Allagekapiee.. 8886048 M. 123 Stromerzeugung jäbrlienß 944 000 KW.-Std. 175 00% òC-Ste. Zahl der Stromabnehmer 23711 ĩ. 560 Zahl der aufgestellten Zähler 2830 7274 eeee(ohne Strassen- r 2 15616 KW 25916 KW. Stromerzeugung pro Kopt det schlossenen Bevölkerung und 5 64 KW.-Std. 88 KW.-Std. 13555 t 19961 t odal er Arbæiter während der Ni ppparates überse en Nietes in da Niet dn er kydraullschen Press t u der Arbelter durch Betätigt des Struerhet en Oruck einschaltet. Der di Kupferröhrchen, mit der Presse verbul Apparat beginnt nun seine Tätigkelt, inde Erreichen des Liochedruck 121 f ngess4. 1 28 — det Ebene brennen Feuer; der aAnrück in langſamem Tempo. Mittvoch, den 27. Mai 19134. General-Auzeiger.— Kadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. Ziffernblatt stellen eine gewöhnliche Sekundenuhr dar, der Zeiger bewegt sich in Sekundensprüngen Vorwärts. Auf die auf Grund von Tabellen er- mittelte notwendige Zeiidauer der Nietung, z. B. 15 Sekunden, wird ein roter Anschlagzeiger ein- gestellt. Hat nun der Sekundenzeiger den roten Auschlagzeiger erreicht, so schaltet der Arbeiter dden Steuerhebel aus, die Nietung des einen Nietes ist fertig, das nächste Niet wird eingezogen. Die Höhe des Schließdruckes wird vorher genau ein- gestellt, ein Manometer zeigt ständig die Druck- höhe an, Diese Vorgänge werden nun selbsttätig auf einem aufgerollten Diagramm- Papierstreifen auf. geschrieben. Auf einem derartigen Papierstreifen zeigen die senkrechten Linien der Aufzeichnung die Druckhöhe(2. B. hier 60 Atm.) an, die Länge der oberen wagrechten Striche der Aufzeichnung je die Zeiidauer der Nietung(z. B. hier 15 Sekun- den). Mit dem Zeigerwerk ist ferner eine Vor- richtung verbunden, die für jedes Niet erkennen läßt, in welcher Arhbeitsschicht(vor- oder nach- mittags) und in welcher Arbeitszeit die Nietung erfolgte. 36877 Proſil Gummistollen. Sfärkste Bloitschutz-Warkung verspüren Sie bei Benutzung des bekannten und bewährten Motorzweirad-Reifens ragende Konstruktion und starke Aus- führung der Decken sind Defekte so gut —=+ wie ausgeschlossen Exkolgreichster NMotorzweirad.-Reifen der Saison 19713 Stimmen aus dem publikum. So, nun häten wir alſo endlich wieder für kurze Zeit unſere, vom geſamten kaufmänniſchen Perſonal ſo heiß erſehnte Sonntagsruhe. Der letzte Sonntag war uns zuguterletzt noch ein recht kraſſer Beweis wie unnötig und überflüſſig es iſt, Verkäufer und Verkäuferinnen des Sonn⸗ tags zu beſchäftigen und noch dazu bis 7 Uhr abends in den dumpfigen Läden feſtzuhalten. Ich hatte Gelegenheit, mich davon zu überzeu⸗ gen, wie viel, oder lieber wie wenig, in einzelnen Geſchäften zu tun war, nachdem auch eine Kolle⸗ gin mir die gleichen Wahrnehmungen mitgeteilt hatte In den Warenhäuſern ſtanden Verkäufer und Verkäuferinnen in Gruppen von—10 Per⸗ ſonen zuſammen und unterhielten ſich. Auch in anderen Geſchäften habe ich faſt überhaupt keine Kundſchaft geſehen, auch haben verſchiedene größere Geſchäfte ſchon um 5 uld um 6 hUr ge⸗ ſchloſſen. Wegen zu ſtarken Andrang doch ſicher nicht— oder? Warum muß nun wegen ein paar Kunden die zu bequem ſind, ihre Einkäufe Werk⸗ tags zu erledigen, das geſamte Perſonal im Ge⸗ ſchäft ſein und ſich über dieſe ärgern? Denn es iſt ja altbekannt, und werden diejenigen, die ihre Einkäufe Sonntags erledigen auch ſchon bemerkt haben, daß ſie Sonntags ſicher nicht mit der⸗ ſelben Liebenswürdigkeit bedient werden, wie an Wochentagen. Man kann ſich wohl auch er⸗ klären warum. Ein Menſch der tagaus tag⸗ ein von morgens ½8 oder 7 Uhr bis Abends 8 oder 9 Uhr hinter dem Ladentiſch ſteht, iſt froh um einen freien Tag, an dem er ſich erholen kann und hat ihn auch verdient. Natürlich läßt er dann denen, die die Sonntagsarbeit noch unter⸗ ſtützen, merken, daß man ein paar Knöpfe oder Schuhe und anderes mehr, auch Werktags kaufen kann und deshalb nicht ſo vielen jungen Leuten ihre wohlverdienten freien Stunden rauben braucht. Aber leider ſind auch immer noch einige, vielmehr ſehr viele Geſchäftsinhaber nicht davon zu überzeugen, das die Sonntagsarbeit für ſie keinen. Gewinn bedeutet und das Perſonal die Woche hindurch viel freudiger ſchaffen würde, wenn es den ganzen Sonntag für ſich gehabt und ausgeruht iſt, als wenn es auch noch an dieſem Tage etliche Stunden ſchaffen muß. Kollegen und Kolleginnen vereinigt Euch, geht geſchloſſen Durch die hervor- Ni 5 Uloria-Cummi-Keilriemen Seit Jahren vorzüglich bewãhrt u. geschãtzt als hester Antriebsriemen für Motorräder. Hannover-Linden. Nenuer Jünglingsanzug blau, bite 8 verkaufen. 2081 2, 2. Sſt. k. 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N her beginnt dann das Auf⸗ und Abgehen auf unte in die Stadt fahren und Nautehgiels tanzen ſehen. Oder wwir können einige Stunden lang um Schals feilſchen; der Bahnhof wimmelt von Händlern, die weiche N. E. Giere DE Telephon 4214 Feine Mafschneiderel. Erstklassige moderne Stoffe, deutsche und Massanfertigung binnen 49 Stunden. — Ich garantiere für tadellosen Sitz und ach⸗ ich in meinem ſchlechten Engliſch dieſem langen 3, 5 5 ebr. Möbel Ich kaufe aller Art 92701 Bertrand, T2, 3. Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg, T 2. 9. 89364 Getragene Kleider, Schühe, Möbel kaufe zu höchſten Preiſen. as Starkand, I 3, 6. Fabrikate. 68.-76.-84. 36106 Kaſchmirgewebe ausbreiten. Oder der Taſchen⸗ ſpieler wird einen Mangobaum wachſen laſſen, wieder einmal. Es iſt auf die Dauer langweilig. Man möchte einmal mit einem netten Einhei⸗ miſchen ein bißchen auf und abgehen und bei der Zigarre plaudern. Da ſteht plötzlich der junge Poliziſt hinter mir; er muß direkt auf mich gelauert haben. Ich bin etwas ſchuldbewußt, weil ich ihm das Trink⸗ geld geboten habe. Ich gehe zu ihm und ſage ihm das; er lächelt mit wirklicher Güte. Dann gehen wir langſam auf dem Bahnſteig auf und ab, und es ſcheint, daß er ganz glücklich iſt, mit einem Menſchen aus Europa plaudern zu kön⸗ nen. Er ſelbſt war nie in Europa; er hat als Soldat ganz Indien geſehen, aber kein anderes Land. Aber ſeine Eltern, natürlich, ſind aus England. Nein, vielmehr aus Irland, Ulſter⸗ leute von Newry. Ich war vor einigen Mona⸗ ten in Newry, es iſt ein Zufall. Und jetzt muß Angloiren erzählen, wie es bei ihm ausſieht. Mit jedem Tropfen ſeines Blutes iſt er aus Newry in Irland, ich bin einmal durch⸗ gereiſt. Und ich Fremder weiß mehr von Newry als er. Er kann ſein Vaterland nicht ſehen, weil zu Hauſe er ihm dienen muß. Da ſteht er im Delhi der schreibt addiert subtrahiert Kataloge gratis und franko 899 stets bewährt billig im Gebrauch Mannhelm, O 7, 5, feldelbergersr. 4 gegen die Sonntagsarbeit vor und ſucht Eure Chefs von der Nutzloſigkeit derſelben zu über⸗ zeugen. Nur wenn Ihr alle zuſammen ſteht, können wir unſer Ziel, die vollſtändige Sonn⸗ tagsruhe erreichen. Eine für Viele. * Eingeſandt von einem Ladbenheſitzer. Vergangene Woche las man in den Annoncen der bedeutenderen Mannheimer Geſchäfte: „Sonntag von 11—7 Uhr geöffnet.“ Nachdem nun die ganze Woche herrliches Sommerpetter war, begann Samstag abend ein Regenwetter, das ſich Sonntag noch verſtärkte. Ein großer Teil der Kundſchaft, durch die Annonce auf Sonntgsverkauf aufmerkſam gemacht, verſchob natürlich ſeinen Einkauf auf Sonntag. Das ſchlechte Wetter am Sonntag verdarb dann den Kaufappetit und ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß nicht nur das Perſonal um ſeinen Sonntag kam, ſondern auch der Geſchäftsinhaber geſchädigt wurde. Die Kundſchaft, welche in der vergan⸗ genen Woche auf Sonntag oder Pfingſten ein oder das andere gekauft hätte, wird nun, wenn ſich das Wetter nicht bedeutend beſſert, wahr⸗ ſcheinlich manchen Einkauf ganz unterlaſſen. Aablengferi- Nalfe die beſte Lilienmilch⸗Seife für zarte, weiße Haut und blendend ſchönen Teint, Stück 50 Pfg., ferner macht Dada⸗Cream rote und ſpröde Haut weiß und ſammetweich. Tube 50 Pfg. in der Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt, Hirſſchapoth., Seckenheimer ſtr. 41 Stern⸗Apotheke, T 3, 1, Sonn.⸗Apoth. angeröstterſtr. 0 Adler⸗Apotheke, H 7, 1. Neckar⸗Apotheke. Langſtr. 41, Roſenapoth., Schwetzingerſtr. 77 Hof⸗Mpotheke G 1, 4. Kronen⸗Apoth., Tatterſallſtr. 26 M. Oettinger Nfl., F 2, 2, Markt, Ludwig KSchütthelm, Hofdrog. O 4,3 u. Friedrichspl. 18, Merkur⸗Drogerie, Gontardpl. 2, Geyer, Drog. Mittelſtr. 60, Brunn Nfl., Hofl. O 1, 10, Edm. Mturiu, F 1. 8. Chr. 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Ich verſichere ihm, daß ihn in Newry das Regenklima töten wird; das iſt nichts für einen Tropenmenſchen. Er lächelt nur. Er iſt in Newry zu Hauſe. Ein Eingeborener kommt dem Zug zu nahe. Mein Poliziſt brüllt ihn, mitten aus einem fried⸗ lichen Satz heraus, heftig an. Bahnpolizei. Der Eingeborene, ein prachtvoller, großer Kerl mit ſchwarzem Bart, zuckt zuſammen. Man ſieht einen Abgrund zwiſchen den beiden indiſchen Menſchen. Aber ich glaube doch, der Poliziſt wird ſich in Newry nicht wohlfühlen. Kolonial⸗ europäer ſind in einer ſchiefen Lage. Sie ſind in der Fremde heimiſch, in der Heimat ſvemd. * ſinden 1. Aufnahme u. Dalmen ſrengker Diskret. bei Frauschmiedel, Hebamme, Weinh., Mittelgaſſe 11. 1 Gut frequentierte Wirtſchaf an tüchtige Leute per 1. uni oder ſpäter zu verm. u erfragen: Friedrichs⸗ ittag⸗ Abendtisch 9 7, 70 Gart) An feinem Privattiſch können noch Damen und Herren tetlnehmen. 2075 7 4 3 ſchön möbliertes 3 Part.⸗Zimmer mit ſep. Eing., an Herrn ſofort zu verm. 3079 2. 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Ich glaube es ihm. Er iſt im Dienſt, er hat Delhi feſtzuhalten. Er tut es, zwanzig Jahre lang. Aber wenn ein Menſch aus Europa vorbeikommt, bleibt er ein bißchen bei ihm ſtehen und fragt, ob in Newry die Wieſen ſehr grün ſind. Die alten K die Sivas Bild auf den Eiſenpfeiler f ten, die Sultane, die den roten Allahturm ſeene haben nicht von fremden kühleren Län ge⸗ träumt. Nicht ein wirklich großes und impoſan⸗ tes Bauwerk haben die Engländer in Indien er⸗ richtet. Sie alle denken, wenn ſie am Abend ſpazieren gehen, an Newry. Am Tage nicht. Am Tage haben ſie anderes zu tun. Da herrſchen ſie, geſcheit und gut, über Indien. Aber es ſcheint, ſie träumen ſich manchmal weg. Erſt, wenn ſie nicht mehr wiſſen wollen, wie in Newry die Wieſen grünen, erſt dann werden die indi⸗ ſchen Engländer wirklich Indien beſitzen. N12 — — vieffältigungen Ph. Metz, Q 2, 15. Pel. 4193 K. Sieder, P 3. 3. Tel. 4118 An- und Verkauf An- u. Verkauf.gebr. Möbel u. Betten. Bertrand, T 2, 3 H. 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Stock, jeden Dieustag u. Dunnerstag, nachmittags von 5 bis 6 Uhr ſtatt. Manunheim, den 22. Mai 1914. 3373 Jugendamt: Dr. Sperling. Straßenbahn. Gepäckbeförderung nach Fen⸗ denheim betreffend. Mit Eröffnung des Betriebs in das Ortsinnere vyn Feudenheim werden die Abfahrtszeiten des Ge⸗ päckzuges folgendermaßen feſtgelegt: Ab Manuheim vorm. 11,06 Uhr und nachm. 3,07 Uhr „Feudenheim„ 11,44„ 1. 3 Damit die Beförderung mit dem nächſten Gepäck⸗ zug erfolgt, müſſen die Gepäckſtücke jeweils ſpäteſtens Stunde vor Abgang des Zuges aufgegeben ſein. Die Auflieferungsſtellen bleiben dieſelben wie bisher: in Mannheim beim Straßenbahnamt, Zimmer No. 75 in Feudenheim im früheren Betriebsbüro der Dampf⸗ yn. 3374 Mannheim den 28. Mai 1914. Straßenbahnamt. Arbeitsvergebung. Für den Neuban der Dieſterwegſchule nebſt frei⸗ ſtehendem Turnhallenhau im Lindenhofſtadtteil ſoll die Ausführung der Entwäſſerungsarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Augebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 8. Junf ds. Is., vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus ), 8. Stock, Zimmer No. 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter plgt. Angehntsformulare find im Banbüro, Meerkach⸗ ſtratze 37, koſteulos nähere Auskunft erteilt. Mannhei m, den 25. erhältlich, daſelbſt wird auch 8875 Mai 1914. Städt. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Die Bauunterhaltungsarbeiten 1914½3 für das Gr. Schloß(Domänenkaſſe) und für das Gr, Laud⸗ gericht(Amtskaſſe) ſollen nach Maßgabe der Verord⸗ nung Gr. M. d. F. vom 3. bewerb vergeben merden. J. 07 in öffentlichem Wetk⸗ 37046 Mauxerarbeiten(Abkratzarbeiten) Tüncherarbeiten Schreinerarbeiten. Die Angebotsunterlagen werden abgegeben von Montag, 25. Mai bis einſchließl. Mittwo 1914, jeweils vorm.—11 Uhr auf 3. Juni dem Geſchäfts⸗ zimmer der Gr. Bezirksbau⸗Inſpektion, Gr. Schloß linker Flügel, 3. Stock, „Die Angebote ſelbſt ſind verſchloſſen und mit Auf⸗ ſchrift(Arbeitsvergebung, Gr. Schloß) bis Donners⸗ tag, 4. Inni d. IJ., vorm. 10 Uhr an Gr. Bezirksbau⸗ Inſpekton einzureichen, woſelbſt in Anweſenheit der Bererber die Eröffnung ſtaftfindet. Später eintreffende oder unvollſtändige Angebote werben nicht berückſichtigt. Nach auswärts werden Gr. Auf Teilzahlung ohne Freisautschlag u. ster Diskretion liefert ein grosses reelles Spezlal-Tepplch-.Linolenm-Haus in Mannbeim seine Artikel Teppiche, Beitvorlagen, Gardinen, Stores. Leinengarnituren, Tlschdecken, Schlaf-⸗ decken, Diwandecken, Erbstülldeeken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. Cell. Ottert. u. Nr. 31300 an die Expedition des Mannh. General-Anzeiger, Manabeig 6, 2. keine Angebote verſandt. Bezirksbau⸗Inſnektion. umnter atreng-⸗ Reisedecken, Tüll- u. Entwäſſerungsarbeiten für das Dienſtwohnge⸗ häude im Induſtriehaſen u Manunheim nach der ort⸗ nung vom 3. Jauuar 1907 hffentlich zu vergeben. Zeichnungen, Bedingnis⸗ heft und Arbeitsauszüge im Hochbaubureau Zim⸗ mer Nr. 77 im Aufnahme⸗ 3. Stock hier zur Finſicht, wo auch die An⸗ gebotsformulare zu haben ſind. Kein Verſand nach Auswärts. Angebote ver⸗ ſchloſſen, poſtfrei mit der Aufſchrift„Entwäſſer⸗ Angsanlage“ bis längſtens 4. Junt, vormittags 10 Uhr an uns einreichen. Zu⸗ ſchlagsfriſt 14 Tage. 37081 annheim, 19. Mai 1914. Gr. Bahnbauinſpektion 1. 37031 LAedstätte) 646, 11 Seantatee. Naß. 4. 0 48070 81 2 13 Werkſtätte z. * „Näh. 2. * äh. 2. St. Verkfiätte.e Ken bee dae Zwangsverſteigerung. Donuerstag, 28. Mai 1914, nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel u. verſch. Andere. Mannheim, 27. Mai 1914. Klee, Gerichtsvollzieher. 93407 Zwaugsverſteigerung. Donnerstag, 28. 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