— Awbonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Keklame⸗Seile„.20 Hck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannh ung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kiger Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion.. 5717 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„ 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kimtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Steratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ——.— Nr. 244. Mannheim, Donnerstag, 28. Mai 1914. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Ruhig Blut! (Von einem Berliner Mitarbeiter]. Berlin, 7. Mai. cheint alſo doch, daß die neuerliche ſozialdemokratiſche Unflätigkeit beim Aus⸗ einandergehen des Reichstags etwas wie eine gel ae Aktion gebären ſoll. Für den, der die Art des Kanzlers und den Ton ſeiner präzeptoralen Ermahnungen kennt, war das ſchon aus den Schlußſätzen der Zenſur heraus⸗ zuleſen, die auf den letzten Wochenſchluß dem heimgezogenen Parlament durch die gütige Ver⸗ mittlung der„Nordd. Allg. Zeitung“ nach⸗ geſandt wurde. Wer trotzdem nicht recht ver⸗ ſtehen wollte, dem hat es das Regierungsblatt — und wieder, nach dem Stil, dieſer aus Höhen⸗ bewußtſein erwachſenen Barſchheit, zu urteilen, in höherem Auftrage— min vollends deutlich gemacht. Es ſoll und muß etwas geſchehen! Billige Ausflucht, von einer„inneren Ange⸗ legenheit des Reichstags“ zu reden, in die ſich die Regierung nicht hineinzumiſchen hätte. Wenn ſich die bürgerlichen Parteien der Sache annähmen— gut: dann iſt's ein„möglicher und willkommener Weg“. Verſagen die aber— das iſt vernehmlich zwiſchen den Zeilen zu leſen — ſo wird die Regierung irgendwie nachhelfen: „es handelt ſich um die Wahrung des Anſehens unſerer monarchiſchen Inſtitutionen; darum, einer antimonarchiſchen Demonſtration entgegen⸗ zuarbeiten, deren Wirkung nicht an den Wänden des Sitzungsſaales endigt.“ Man wird zugeben dürfen: das iſt auch eine Logik, aber eine etwas krauſe Logik. Ganz vhne Auei„bei der Wahrung der monarchi⸗ ſchen Autorität gehören Regierung und Reichs⸗ tag zuſammen.“ Der deutſche Kaiſer und der deutſche Reichstag ſind an demſelben Tage ge⸗ boren worden. Aber, Hand aufs Herz, iſt dem Anſehen und der Würde der Krone durch die ſozialdemokratiſche Flegelei vom vorigen Diens⸗ tag wirklich Abbruch geſchehen? Wir haben der Szene beigewohnt und ſind— wir haben den Eindruck hier feſtgehalten— gleich anderen wohlerzogenen Leuten ehrlich empört geweſen über dieſe ſo herausfordernde wie rüde Art, die Gefühle der Mehrzahl der Deutſchen(und doch auch der Mehrzahl der Kollegen im Parlament) zu verletzen. Aber die Empfindung, daß die iſche Inſtitutionen irgendwie E= f ſchaden erlitten hätten, daß ihnen ein Schimpf zugefügt worden ſei, der zunächſt einmal abgewaſchen werden müßte, haben wir und haben wohl auch die anderen Anweſenden nicht mit hinweg⸗ genommen. Im Gegenteil: man ſchied in dem Bewußtſein, daß Herr Kämpf die Herren Sozen gründlich beſchämt hätte und daß, ob ſie auch nach dem Komment der Berliner Deſtille brüll⸗ ten:„Das geht Sie gar nichts an“,„Sie haben uns gar nichts zu ſagen“, ſie die Blamierten blieben. Nicht bloß gegen Dunmmheit, auch gegen das Knotentum kämpfen Götter ſelbſt ver⸗ 8 ens. Es gibt eine Stufe von Ordinärheit, ie aufhört beleidigend zu wirken. Wenn ein Flegel mit dem Hut auf dem Kopf, die Zigarre im Mund und die Hände in den Hoſentaſchen vergraben zu einem ins Zimmer tritt, oder ein anderer ſeinen Mangel an Sympathie dadurch auszudrücken ſucht, daß er die Zunge weit aus dem Halſe ſtreckt, ſo wird man je nach Tempera⸗ ment und Veranlagung mehr oder weniger ſich ärgern, aber auf den Gedanken, beleidigt worden zu ſein, wird man ſchwerlich kommen. In der Groote Kerk zu Haarlem laufen während der regelmäßigen Orgelkonzerte die ehrſamen Nach⸗ fahren von Franz Hals und Rembrandt van Rijm mit dem Hut auf dem Kopf umher: ein Anblick, der feiner empfindende und nun gar religtös geſtimmte Naturen einfach wild machen kann. Man möchte dieſe Kerle am liebſten ver⸗ prügeln. Aber doch nur wegen gröblicher Ver⸗ letzung des öffentlichen Anſtandes, nicht etwa, weil der liebe Gott von ihnen beleidigt worden ſein könnte. Nun kann man ja ſagen: Beleidigung oder nicht; ſchon dies herausfordernde Rüpeltum, die abſichtliche Verletzung der Empfindungen der Andersmeinenden verdient Strafe. Dagegen wäre an ſich ebenſo wenig etwas einzuwenden, wie gegen jedes andere Mittel, das Leute von f er Kinderſtube zur Rückſicht auf ihre Mit⸗ menſchen zwänge. Wenn die Sache, ſobald man ſie aus dem Reich der Idee in das der Wirklichkeit überfüthrt, nur nicht ſo ſchwer wäre. Die„Poſt“ hat gemeint: der Kaiſer möchte ſich mit einer Botſchaft an den Reichstag wenden. Der abenteuerliche Vorſchlag, der den Kaiſer in die Rolle des Bittſtellers nötigte, erledigt ſich wohl von ſelbſt. Andere wieder denken an den königlichen Staatsanwalt. geordnete zu gleicher Zeit wegen Maſeſtäts⸗ beleidigung anzuklagen und abzuurteilen. Zu⸗ dem: daß die Sozialdemokraten Republikaner ſein wollen, wiſſen wir doch nicht erſt ſeit heute oder geſtern. Der Glaube an den ſogenannten Freiſtaat gehört zu der langen Reihe aus der Aera der Menſchenrechte und dem Vormärz über⸗ kommener Ehrwürdigkeiten, die die deutſch Sozialdemokraten durch unſere moderne Welt ſchleppen. Nun haben ſie zu einem ſchärferen Beſchwörungsmittel gegriffen und mit Hilfe ihrer geſchätzten vier Buchſtaben dieſe republila⸗ niſche Geſinnung recht feierlich dokumentiert. Aber wir können uns nicht helfen: wir ſehen das Vergehen nur auf geſellſchaftlichem Gebiet. Sicher: Das alles iſt widerwärtig, aber es iſt zugleich doch auch unendlich komiſch. Und alſo möchten wir empfehlen, die vielberufene Klinke der Geſetzgebung zunächſt ruhen zu laſſen; auch die der Geſchäftsordnungsreviſion.(Neben⸗ bei: mit der haben wir überhaupt kein Glück ge⸗ habt. Im preußiſchen Abgeordnetenhaus behrte die Ruhe erſt ein, als ein Präſident von den milden Verkehrsſeiten des Grafen Schwerin an die Spitze kam.) Die Monarchie wird durch dieſe ſozialdemokratiſche Hoſenbodenpolitik nicht erſchüttert und wir anderen können's am Ende auch noch tragen. Je gelaſſener wir das tun, umſo eher kommen vielleicht auch die Herren Sozen dahinter, daß ſie im Grunde eine recht lächerliche Rolle ſpielten. Politiſche Ueberſicht. Manmnheim, den W8. Mai 1914. Aus Gſterburg⸗Stendal, liegen jetzt eine Reihe bemerkenswerter Teil⸗ ergebniſſe vor. Die Konſervativen haben gegen⸗ über der Hauptwahl am 15. Mai 540 Stim⸗ men gewonnen. Nach den Teilergebniſſen, die wir dem„Altmärker“ entnehmen, iſt dieſer Zu⸗ wachs faſt ausſchließlich auf den Rittergütern erreicht worden. So haben z. B. in Windberge am 15. Mai 8 Wähler für Wachhorſt, 25 für Hoeſch, in der Stichwahl aber 37 für Hoeſch und niemand für Wachhorſt geſtimmt. ie deren Ergebnis zuſtande gekommen iſt, läßt ſich ſo ziemlich erraten; in Billberge gab es in d Hauptwahl nur 8 Wähler, die alle für Hoeſch ſtimmten, in der Stichwahl aber 38 und 1 für Wachhorſt. In den kleinen Ortſchaften aber, und das beſtätigt die nationalliberalen Behaup⸗ tungen, daß den Konſervativen ihre Agitation geſchadet hätte, ſind die konſervativen Stimmen zwiſchen Haupt⸗ und Stichwahl überraſchend zurückgegangen So z. B. in G Wachhorſt 01 (Stichwahl 29), Hveſch 46(Stichwahl 17), in Hendenberg 35 ſoz., 26 natl., 49 konſ., in der Stichwahl aber 89 natl. und 36 konſ., in Neu⸗ kirchen 2 ſoz., 2 natl., 78 konſ., in der Stich⸗ wahl 6 natl. und 32 konſ. In Bertkow hatten die Konſervativen in der Hauptwahl 46, die Gegner zuſammen 20 Stimmen, in der Stich⸗ wahl aber die Konſervativen nur 37, die Gegner 33. In Tangermünde verloren die Konſerva⸗ tiven 41, in Fleſſau 64 Stimmen. Die Natio⸗ nalliberalen haben einen großen Teil ihres Stimmenzuwachſes gerade in den kleinen Orten zu verzeichnen, wo ſozialdemokratiſche Stimmen im erſten Gange überhaupt nicht abgegeben worden ſind.— Die„Kreuz⸗Zeitung“ kündigt ſchon Wahlproteſt an: Da im übrigen der Vorſprung des nationallibe⸗ ralen Kandidaten vor dem ſozialdemokratiſchen in der Hauptwahl nur 99 Stimmen betrug, und bei dieſer Hauptwahl erhebliche Wahlunregelmäßigkei⸗ ten vorgekommen ſind— u. a. ſollen in einigen Orten keine amtlichen vorſchriftsmäßigen Wahl⸗ urnen vorhanden geweſen ſein— ſo dürfte mit ziemlicher Sicherheit von unſern konſervativen Freunden ein Wahlproteſt zu erwarten ſein. Man wird ja dann ſehen, wie weit die Gerechtigkeit und dieſes Reichstages bei Wahſprüfungen geht. Berlängerung des deutſech⸗Sſterreichiſchen Bandelsvertrags? „Der deutſch⸗öſterreichiſche Handelsvertrag hat Geltung bis zum 31. Dezember 1917. Doch hat jeder der vertragſchließenden Teile das Recht, „zwölf Monate vor dem 31. Dezember 1915 den Vertrag mit der Wirkung zu kündigen, daß derſelbe zu dieſem Termin außer Kraft tritt“ Von dieſem Recht wird kaum Gebrauch gemacht werden. Erfolgt eine Kündigung am 31. Dezem⸗ ber 1914 nicht, und ebenſowenig am 31. Dezem⸗ ber 1916, ſo läuft der Vertrag nach dem 31. Dezember 1917 weiter; doch kann er jeden Tag mit einjähriger Friſt gekündigt werden. In Oeſterreich⸗Ungarn werden jetzt Stimmen laut, die eine Verlängerung des Vertrages über den 31. Dezember 1917 hinaus um ein Jahr befürworten. In dieſen Tagen hielt die Unga⸗ riſche Landwirtſchaftliche zollpolitiſche Zentrale ihre Plenarſitzung ab, um zur Erneuerung des Handelsvertrages mit Deutſchland Stellung zu nehmen. Die Verſammlung begrüßte die von der maßgebenden Stelle der deutſchen Regierung ausgegangene Anregung, den Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Un ohne Kündigung zu verlängern, mit F 5 ie erklärte ſich bereit, unter gewiſſen Dedingun Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Jahrhundert⸗Ausſtellung deutſcher Kunſt 16350—1800 in Darmſtadt. — Die Maleref. Als mit dem Ende des großen Krieges in Deutſchland die Kultur wieder ſich zu regen an⸗ fing, berrſchte ein wirres buntes Durcheinander. Als Leitmotive klingen nur immer wieder hin⸗ durch: die ſtarke Sinnenluſt; der Prunk einer abſolutiſtiſchen Zeit; der religiöſe Grundzug. Die erſte drückt ſich in Volksſzenen im Sinne der Niederländer aus. Das Leben auf der Straße und im Hauſe. Da iſt z. B. Ramberg aus Hannover, der eine behagliche Erzähler⸗ freude an der niederländiſchen Malerei geſchult hat; J. Zick, ein Bayer, der eine ſtarke Da⸗ ſeinsluſt in ſeinen bäuerlich derben Bildern auslebt; B. Denner, ein viel geſuchter tüchtiger Porträtiſt Hamburgs, läßt in Genreſzenen aus dem Volksleben ſeiner Neigung zu geradem Realismus Raum. Späterhin macht ſich auch anderer als niederländiſcher Einfluß auf dieſen Zweig der Malerei geltend: ſo wenn J. C. Seekatz, der Goethefreund, Murillo gleich ſeine Volksſtücke in der Sphäre liebenswürdiger Ro⸗ mantik hebt. Aber im großen und ganzen bleibt doch die Einwirkung der Niederländer— Anton Zeller wagt ſich ſogar an dem Wettbewerb mit Rembrandt heran— vorherrſchend. Und wären nicht Matthias Scheits, der große Hamburger, und B. Denner, ſein Genoſſe, geweſen, von denen der erſte das zuckende flackernde Leben, die in aufgelöſten Formen geſtalteten Menſchen Goyas vorausahnt und der zweite ein wunder⸗ voll lebendig und jugendfriſches kleines Still⸗ leben gemacht hat, das überhaupt kein Vorbild hat als die Natur— man könnte die anderthalb rhunderte in dem Vorherrſchen der Nieder⸗ änder für das Stilleben(in dem F. W. Tamm Suyders Bahnen folgt, J. Jacobſon in der Art Rembrandts, aber ohne maleriſch auch nur in die Nähe zu kommen, friſch malt) und die Genreſzene befangen ſehen. Verhältnismäßig freier und entwickelt ſich das Porträt. Die An⸗ forderungen, die man quantitativ an dasſelbe in einer Zeit ſtellt, die die Photographie noch nicht kannte und doch die Repräſentation im Bilde liebte, haben es beweglicher, gemacht und lebendiger erhalten als jene erſtere Gattung. Gleich der Eingangsſaal, mit dem prunkvollen, ſchmeichleriſchen, oft theatraliſch poſierten Fürſtenbildnis ausgeſtattet, zeigt bei aller Kon⸗ zeſſiun an Mode und Tradition eine Reihe indi⸗ vidueller Unterſchiede. Da iſt der maleriſche kräftige, lebenſprühende A. R. Mengs, der blaſſere, auf lyriſche Stimmungen bedachte, J. F. A. Tiſchbein, der repräſentative vornehme G. D. Matthien, die gezierten und pedantiſchen Porträtiſten Ziſenis und Zick. Größer im Zug und in der Auffaſſung ſind Kupetzky, ein in Nürnberg tätiger Ungar; voll Liebe zu den Leidenden der ſtarke und lebensvolle Realiſt J. G. Eblinger; geſchmackvoll in ſeinen farbigen Klängen G. Marces; von außerordentlicher Be⸗ weglichkeit und Senſtbilität Anton Graff, der dem einfachen geraden Bürgerporträt ganz per⸗ ſönliche Noten gibt, ſo ſehr auch er dem„Schön⸗ heits“prinzip huldigt, das nirgends weniger angebracht iſt als im Porträt. Im ganzen aber hat die Rückſicht auf die Re⸗ präſentation ein individuelles Leben im Porträt kaum aufkommen laſſen. Wie die dargeſtellten Menſchen, ſo wurden die Maler dem Darzuſtel⸗ lenden gegenüber durch alle die Rückſichten be⸗ fangen, die ſie zu nehmen hatten. Es iſt be⸗ zeichnend, daß die Befreiung von dem gleich machenden Herkommen, das am eheſten vom ausgehen konnte, erſt beginnt, als die Malerei ſich dem Bildnis des Bürgers zuzu⸗ wenden anfängt und damit— noch immer nicht rückſichtslos, aber doch weniger befangen der Wirklichkeit gegenübertritt. Von hier aus iſt auch der Schritt begreiflich, der zur Uebung des Silhouettenſchneidens führt, mit dem ſo köſt⸗ lich intime und lebendige Wirkungen erzielt werden, und zur feinen Virtuoſität der Minia⸗ tur. Zwar erliegt auch die letzte bald der Ge⸗ fahr, konventionell, ſüßlich, leblos zu werden. Dafür aber atmet die Silhouette— von der man erſtmals einen Saal beſter Exemplare und mit einer Auswahl geeigneter Objekte zur Illuſtrie. rung der Entwicklung beiſammen ſieht. Sehr viel unmittelbarer vollzieht ſich dieſer Uebergang im religiöſen Bild. Hier wirkt ſich die Phantaſie, die Seele, das Gemüt der Zeit am rückhaltloſeſten aus; in dieſe Gattung der Malerei flüchtet ſich das ge⸗ heimſte, tiefſte Sehnen, das die Zeit durch⸗ zieht. Alle Rückſicht auf Ueberlieferung iſt hier verlaſſen. Darum atmet ſie am deutlichſten und reinſten das Weſen der Zeit. So verkündet ſie laut das Siegesbewußtſein der alten Kirche, den Prunk mit dem man alle Uebung im Ueberſchwang der Gefühle umgab. Dadurch wird die religiöſe Malerei— in viel höherem Grade als die des Porträts oder des Genre— zur Schweſter der Baukunſt die gleichfalls von überſchwänglicher Prunkſucht und theatraliſcher Poſe beherrſcht wird. Wohl folgt Weyer mit einer Bekehrung des Paulus noch ganz Rembrandts Bahnen, und Joh. Zick u. a. tun es ihm darin tapfer gleich. J. Sandrart macht gar noch einen Ausflug ins Altdeutſche und hält bei Holbein und Dürer Einkehr Eutſcheidend aber ſind die eigentlich zeitge⸗ mäßen„barocken“ Darſtellungen. In ihnen öffnet ſich der Himmel. Chriſtus erſcheint, von herrlichem Lichte umfloſſen, in den Wolken; Jubel umtönt ihn, und Engel eilen mit ihm gur Erde. Gelegentlich erſcheint noch einmal eine autikiſche Geſtalt unter dieſem Chor. Im all⸗ gemeinen aber prägt ſich hier allmählich rein und ungetrübt ein eigener chriſtlicher Geiſt aus. Die Wunder der Gnade, das Abendmahl, die Auf⸗ erſtehung Chriſti, die Darſtelung von Hetligen mit ihren Symbolen, die Himmerfahrt, die Buße, Eugelerſcheinungen, Verzückung und An⸗ betung haben leibhaftige Geſtalt gewonnen. In mächtigem Aufſchwung der Seele, mit gewal⸗ tiger Kraft der Ekſtaſe entfaltet ſich das alles, in reichem Glanz leuchtender Farben, mit einem Rauſch ſchillernder Gewänder und überſtrahlter Wolken. Man denkt an die leidenſchaftliche, ſiegesgewiſſe, laute Sprache der Barockbauten, zu denen dieſe Malerei als integrierenden Be⸗ ſtandteil zugehört. Und man wundert ſich nicht, in derſelben Art die Entwürfe zu Plafondge⸗ mälden gehalten zu ſehen, in Blättern Baum; 2. Seite. Weneral-Anzeiger.— Babiſche Keueſte Aachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 28. Mai 1914. gen für dieſen Vorſchlag einzutreten. Da die Verhandlungen zur Herſtellung eines endgülti⸗ gen zollpolitiſchen Verhältniſſes zwiſchen Oeſter⸗ reich und Ungarn, die dem Abſchluß des Han⸗ delsvertrages mit Deutſchland naturgemäß nehmen werden, ſo erſuchte die Zentrale die Regierung, rechtzeitig die erforderlichen Schritte zur Verlängerung des deutſchen Handelsvertra⸗ ges um ein Jahr zu unternehmen. „Die Zentrale hat in ihrer Plenarſitzung auch eine Reihe von Forderungen zum deutſchen Handelsvertrag aufgeſtellt. Dieſe beziehen ſich Gerſte Die ungariſche Landwirtſchaft wünſcht eine Beſeitigung der Differenzierung des Zoll⸗ ſatzes für Brau- und Futtergerſte. Außerdem ſoll der Zollſatz auf Malz höchſtens ein Drittel höher ſein als der für Braugerſte, eine Forde⸗ rung, die ſchon heute durch den deulſchen Zoll⸗ tarif erfüllt iſt. Weitere Forderungen beziehen ſich auf die Viehausfuhr nach Deutſchland. In erſter Linie wird eine Gleichſtellung mit Ruß⸗ land in bezug auf die Schweineausfuhr ge⸗ 1 ein Kontingent für die Lieferung von Schweinen erhalten, wie es Rußland in den Handels⸗ verträgen zugeſtanden iſt. Andere Wünſch⸗ be⸗ treffen die deutſchen veterinärpolizeilichen Maß⸗ 550 ein Gebiet, das Deutſchland grundſätz⸗ U Ddurch Handelsverträge nicht berührt. Und ſchließlich wird gefordert, daß die deutſchen Ein⸗ fuhrſcheine eine Geltung erfahren, die ihnen den Charakter als Ausfuhrprämien 1 90 bezug auf den öſterreichiſch⸗ungariſchen Zolltarif fordert die ungariſche Landwirtſchaft eine Herab⸗ ſetzung der Zollſätze für landwwirtſchaftliche nen; im übrigen tritt ſie für Beibehaltung grarzölle und der Induſtriezölle unter mög⸗ wohnungsbaues. Heber die zukünftige Geſtaltung des Klein⸗I finden ſich bemerkenswerte Aus⸗ üührut gen in Wohrumgsgeſellſchaft in Frankfurt a.., die auf 15 Jahre gemeinnütziger Tätigkeit zurück⸗ blicken kann. Es heißt da unter anderem: „Die Nachfrage nach Ein⸗ und Zweizimmer⸗ wohnungen überwiegt ſtark das Angebot. Dadurch werden die Mietpreiſe immer weiter in die Höhe getrieben nach dem heutigen Stand des Wohnungs⸗ marktes iſt eine Aenderung vorerſt nicht zu er⸗ warten. Die durchſchnittlichen Mietpreiſe für Zwei⸗ zimmerwohnungen in neuerrichteten(Privat⸗) Häu⸗ ſern betragen ja nach der Stadtgegend zwiſchen Küche und Zubehör werden immer ſeltener. der ftatiſtiſchen Jahresüberſicht wurden im Jahre 1912/18 nur ös folcher Wohnungen hergeſtellt. Die 15 ee auch nicht annähernd gedeckt wer⸗ en. Der Preis dieſer Wohnungen ſtellt ſich auf 25. 27 Mark monatlich. Nur die gemeinnützigen Geſellſchaften können in⸗ folge günſtiger Kapitalbeſchaffung zu niedrigeren Nach errichtete Wohnungen bezahlt werden müſſen und durch die hohen Geländepreiſe und die 5 Zins⸗t ſätze für Baukapital und Hypotheken bedingt find, machen ſich rückwirkend geltend, auch für ältere Wohnungen. Eine kung der Mieten, die eine Höhe erreicht haben, daß Arbeiter und Unterbeamte dieſe kaum noch beſtrei⸗ ten können, ſind die Mietrückſtände, die vielen SHausbefitzern den Beſitz verleiden. Eü Eine Beſſerung dieſer Verhältniſſe kann nach un⸗ ſexrer Anficht nur durch Belebun g des Ba u⸗ marftes eintreten, und dazu müßten ſo⸗ wohl die Gemeinde wie auch die Stiftun⸗ gen durch die Bereitſtellung billigen augeländes in erſter Linie beitragen. Die vielfach zutage getretene Anſchauung, daß die er⸗ wähnten Korporationen dazu nicht in der Lage f ſeien und dieſes auch nicht dürften, um die Grund⸗ rente im allgemeinen nicht herabzudrücken, halten ſofr nicht für ſtichhaltig, da in erſter Linie die Ge⸗ meinde verhflichtet iſt, für erträgliche Zuſtände für die Bevölkerung, telten, Sorge zu tragen. Tut ſie dies nicht frei⸗ willig, ſo werden nach Lage der Sache in abſeh⸗ barer Zeit die Verhältniſſe ſie dazu zwingen. Aber nicht allein billiges Baugelände, ſondern auch bil⸗ lige Hypothekengelder voraufgehen muß, geraume Zeit in Anſpruchſ werden. Das 128 gear nbete Hypothekenamt(zu Frankffurt a..), welches wir wiederholt in un⸗ ſerem früheren Jahresbericht befürworteten, er⸗ füllt dieſen Zweck leihung älterer Wohnhäuſer mit hauptſächlich zwei⸗ ten Hhpotheken, wie es das Hypothekenamt vorſieht, wird wohl der älteſte Hausbeſitz geſättigt, aber der Bau 15 Wohnungen nicht gefördert. Unſere * vorjährigen Jahresbericht zum Ausdru ebrachte in erſter Linie auf die Zollſätze für Malz und e b gu beleihen dingungen Mietpreisfeſtſetzung als auch beim Verkauf der be⸗ liehenen Objekte regulierend wirkten, auch heute noch für richtig und wünſchen, daß ſie ſich auch an maßgebender Stelle durchſetzen wird. ungen dieſe nicht von der Stadt wie auch anderen Stellen günſtige Bedingungen, insbeſondere bei der Be⸗ wünſcht, Oeſterreich-Ungarn will alſo ebenfalls leihung ihrer Neubauten erhalten, ebenſowenig wie der Privatunternehmer ihre er⸗ ſprießliche Tätigkeit in ſo ausgedehnter Weiſe ent⸗ falten. Und ſo gut ſich dieſe Geſellſchaften erſchwe⸗ renderen Bedingungen ſowohl beim Bau als auch der Mietpreisfeſtſetzung unterwerfen, würden ſich auch alle ſolide Bauunternehmer dazu bereit er⸗ klären. Geſchieht dies nicht, ſo wird von privater Seite die Herſtellung von Kleinwohnungen wohl bald ganz aufhören und den gemeinnützigen Ge⸗ In ſellſchaften überlaſſen bleiben, letzten Jahren immer mehr in Erſcheinung getreten deren Konto. Auch das Jahr 1913⸗14 wird dasſelbe Reſultat ergeben, da gerade in dieſem Jahre von den Geſellſchaften in Anbetracht der außerordent⸗ lichſter Bermeidung weſentlicher Erhöhungen ein. lichen Nachfrage nach kleinen Wohnungen eine eif⸗ Di R* 5 rige Tätigkeit entfaltet worden iſt. Ob die Geſell⸗ Die Ju unft des Klein⸗ ſchaften in der Lage ſind, in Zukunft das gleiche Temps einzuhalten, dieſen, ſowohl bei der Beſchaffung geeigneten Ge⸗ Zeit Schwierigkeiten gemacht werden. Bei gleich⸗ 8 bleibenden Verhältniſſen wird Geſezäftsbericht für 1913 der Zukunft die Stadt ſelbſt den Bau von Kleinwoh⸗ nungen in die Hand nehmen müſſen, um die durch die immer ausgedehntere Stadt herangezsogenen Arbeitermaſſen unterbrin⸗ gen zu können.“ 0 8 5 als unbeſchriebens t gelten, d. h. man wir Kue nn monatlich. Einzimmerwobnungen mit ſeine Wahl als Erſolg der Kölner hinſtellen, und in der Tat gehörte Bertram zu der Kom⸗ miſſion der Biſchöſe, die an einer der chriſt⸗ Gewerkſchaftsfrage feſtgehalten hat— oder feſt⸗ zuhalten ſuchte. gen, die in anderer Richtung gingen, haben die deutſchen 5 machen müſſen Und wie Bertram ſich zur ober⸗ Preiſen vermieten. Die hohen Preiſe, die für neu⸗ ſchleſiſchen Polenfrage ſtellen wird, muß abge⸗ wartet werden. Wie ſehr hat Kopp in den letz⸗ delt, die viele von ihm hegten! Und natürlich wird der neue Breslauer Biſchof das perſön⸗ Folge der fortgeſetzten Steige⸗ liche Anſehen, das Kopp auf Grund langer kirchenpolitiſcher Tätigkeit beſaß, nicht von vorn⸗ herein zur Verfügung haben, ſondern ſich nur im Laufe der Zeit erwerben können. Immerhin flußreichen Berlin gehört bekanntlich zur Diözeſe Breslau — ein Mann, der bisher nicht als Vertreter der extremen Anſchauungen hervorgetreten und nicht in kirchliche Konflikte verwickelt geweſen iſt. „Tägl. Rundſch.“ erfährt, hat die Staatsanwalt⸗ in Angelegenheit der Liebknechtſchen Enthül⸗ lungen eingeleitet. ſtrecken ſich auch auf die Verſuche des verſtorbe⸗ nen Generals insbeſondere der minderbemit⸗zur Erlangung von Titeln behilflich zu ſein. Einer der Aerzte, die hierbei in Frage kommen, iſt bereits protokollariſch vernommen worden. Der von Liebknecht gleichfalls beſchuldigte Dr. Ludwig ſoll auf Erſuchen des Erſten Staats⸗ anwalts durch die öſterreichiſchen Behörden vernommen werden, da ſein Zuſtand in abſeh⸗ barer Zeit ihm nicht die Rückreiſe nach Berlin geſtatten dürfte. Schon jetzt ſteht übrigens feſt, daß nicht ein einziger Fall nachweislich iſt, in dem eine Titelverleihung tatſächlich auf Hinter⸗ treppen zuſtandegekommen wäre. Schon das ſpricht gegen die Liebknechtſche Behauptung eines„Syſtems“. Es müßte denn ein ſehr un⸗ geſchicktes Syſtem geweſen ſein. Badͤiſche Politik. Nochmals Herr Kolb und der Großblock. Karlsruhe, 27. Mai. Der Bericht im „Volksfreund“ über die ſozialdemokratiſche Koloſ⸗ ſeums⸗Verſammlung war ziemlich zahm gehal⸗ ten und gibt wohl nicht alle Aeußerungen des Aba Kolb wieder. Immerhin, wenn Herr Kolb ſich ſo aufregt über die angeblich„konſer⸗ vativen“ Elemente in der nationalliberalen Fraktion— uns ſind nur nationalliberale be⸗ kannt— ſo müßte er ſich auch aufregen über die Foxtſchrittlichen Abgeordneten Dr. Gönner und Hummel— ſind das auch„Konſervative“) Der„Volksfreund“ hat dazu noch immer „Krach“ mit dem Reichstagsabgeordneten Dr. Haas— iſt dieſer etwa auch ſchon„Konſervativ“ꝰ Herr Kolb behauptet in ſeiner Rede, der Groß⸗ block habe eine Mehrheit in„Kulturfragen“ ſchafen ſollen. Das kann nicht ſtimmen; denn in Weltanſchauungs⸗ und Kulturfragen gehen die Anſichten nicht nur des Nationalliberalis⸗ mus, ſondern der Liberalismus überhaupt und der Sozialdemokratie auseinander. Wie die Wahlabmachungen und die Stichwahlabmach⸗ ungen und Stichwahlaufrufe aller Parteien der Linken 1905, 1909 und 1913 beſagen, hatte der Großblock den Zweck, eine Mehrheit des Zen⸗ trums und Konſervativen zu verhindern, und weiter nichts. Alle Parteien haben ſich die frete politiſche Entſchließung auch für den Landtag vorbehalten. Und wenn im„Volksfreund“ Herr Kolb kürzlich meinte: Der Großblockgedanke ſolle nicht vernationalliberaliſiert“ werden, ſo ſagen wir dazu: er ſoll auch nicht„verſozfal⸗ demokratiſiert“ das wäre ſein ſchneller und ſicherer 5 Geiß in Heidelberg in einer ſozialdemokratiſchen Ver⸗ ſammlung kund gab: Wenn wir in ſolchen Kulturfragen im Groß⸗ block nicht einig gehen, dann iſt es beſſer, wir Jbetrachten die ganze Großblockpolitik als er⸗ ledigt.“ Auch in einer Verſammlung in Durlach hat Herr Kolb geſprochen; die Verſammlung war It.„Volksfreund“„leidlich beſucht“.(Nicht an⸗ ders auch die ſozialdemokratiſche Verſammlung in Mannheim). Was ſehr viel beſagt. Das „Volk“ läßt ſich eben in der vorliegenden Frage: „Religionsunterricht in den Volksſchulen“, nicht an den ſozialdemokratiſchen und demokratiſchen Wagen ſpannen. Herr Kolb ſprach in Durlach vom„Rechtsabmarſch“ der Nationalliberalen, von ihrer„politiſchen Feigheit“, vom„kleinen Unterſchied zwiſchen Zentrum und Nationallibe⸗ ralen“, und will ſeine„Großblockkündigung“ als logiſche Konſequenz der nationalliberalen Haltung in wichtigen„Kulturfragen“ angeſehen wiſſen. Der Großblock habe den Zweck gehabt, reaktionäre Mehrheitsbildungen zu verhindern und politiſche Fortſchritte zu ſichern. Wir meinen beides habe er erfüllt. Der Antrag Muſer und die Forderungen der Sozialdemokratie aber fallen aus dieſem Rahmen heraus. Inwiefern, brauchen wir nicht zum Hundertſten Mal zu wiederholen. Herr Kolb führt da wirklich einen Kampf gegen Windmühlen. Zum Schluß erklärt er: „Was wird bei den nächſten Landtagswahlen nun werden, darüber brauchen wir uns heute noch nicht zu unterhalten. Aber auf die Libe⸗ ralen werden wir unter keinen Umſtänden mehr Rückſicht nehmen, ſondern wir werdenden Kampf rüchſichtslos gegen fämtliche bürgerlichen Par⸗ teien führen und uns auf unſere eigene Kraft verlaſſen.“ müßten beſchafft vorläufig nicht. Mit der Be⸗ im Anregung, Kleinwohnungs⸗Neubauten und an die Beleihung Be⸗ zu knüpfen, die ſowohl bei der bei halten wir Ein Beweis für die Richtigkeit unſerer Anſchau⸗ iſt die Tätigkeit der gemein⸗ lützigen Baugeſellſchaften. Würden könnten ſie wie dieſes in den ſt. Von den im Jahre 1912⸗13 entſtandenen Klein⸗ vohnungen kamen ſchon mehr als die Hälfte auf iſt ſehr zweifelhaft, da auch ändes als auch billigen Hypothekengeldes, in letzter wohl oder übel in Deutſches Reich. — Ueber den Nachfolger Kopps wird uns ichen Gewerkſchaften günſtigen Behandlung der Denn den römiſchen Weiſun⸗ Biſchöfe erheblichſte Zugeſtändniſſe en Jahren den Erwartungen entgegengehan⸗ ommt auf den ſchon durch ſeinen Reichtum ein⸗ Breslauer Biſchofsſtuhl auch — Herrn Liebknechts„Syſtem“. Wie die chaft ein umfangreiches Ermittlungsverfahren Dieſe Ermittelungen er⸗ v. Lindenau gegen Bezahlung 11 Uhr wird die Sitzung fortgeſetzt. rungstiſch: Miniſterialdirektor Geh. gärtner. Direktor Oberdirektion des Waſſer⸗ Ja, hat denn die Sozialdemokratie 1905, 1909, 1913 bei den Hauptwahlen etwas anderes getan?? Was ihr aber recht war und ſein wird wird für die Nationalliberalen nicht mehr als billig ſein. Auch die Nationalliberalen werden genau nach ihrem Programm vorgehen. Für die Stichwahlen läßt Herr Kolb das Prophe⸗ zeien am beſten bleiben. Die Stichwahltaktik gibt ſich dann nach den Hauptwahlen von 1917 ganz von ſelbſt. Badiſcher Landͤtag. Zweite Kammer.— 84. Sitzung. Karlsruhe, 28. Mai. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr. Am Regierungstiſch: Finanzmini⸗ ſter Dr. Rheinboldt, Miniſterialdirektor Schulz, Generaldirektor Roth ſowie Regierungskom⸗ miſſäre. Zunächſt beantwortet Miniſter Rhein⸗ boldt die kurze Anfrage des Abg. Reb⸗ mann über den Rhenania⸗Konzern. (Wir veröffentlichen die Antwort im Handels⸗ teil dieſer Ausgabe.) Dann führt das Haus die Beratung über die Vepkehrsanſtalten zu Ende. Die Ab⸗ ſtimmung über die vorliegenden Anträge und Petitionen ergibt fol⸗ gendes Reſultat: Der Antrag des Abg. Kolb und Genoſſen (Soz.) betr. die Beſeitigung der Fahr⸗ kartenſteuer wird gemäß dem Anttag der Kommiſſion abgelehnt. Für den Antrag ſtimmen die Sozialdemokraten, die Fortſchrittler und einige Nationalliberale Der Antrag der Budgetkommiſſion die Großh. Regierung zu er⸗ ſuchen im Bundesrat dahin zu wirken, daß den Eiſenbahnverwaltungen für die Führung der Poſtwagen Erſatz der Selbſtkoſten vergütet wird, wird einſtimmig angenommen. Den Antrag des Abg. Venede(F..) betr. die Dienſt und Ruhezeitdes Eiſen⸗ bahnperſonals wird entſprechend dem Antrag der Kommiſſton in ſeinem erſten Teil ab⸗ gelehnt, die Petition des Verbandes badiſcher Eiſenbahnbeamtenvereine in der gleichen Sache wird der Regierung empfehlend überwieſen Der weite Teil des Antrages der Abgg. Venedey und Genoſſen und der Antrag der Abgg. Seubert und Genoſſen, die Dienſt⸗ und Ruhezeit des Eiſenbahnperſonals nach den Grundſätzen der Reichspoſtverwaltung zu vegeln wird als erledig erklärt. Der Antvag der Abgg. Hauſſer(Ztr.) und Genoſſen betr. den Achtſtundendienſtdes Wärter. und Rangierperſonals in den großen Bahnhöfen wird dem Antrag der Kommiſſion gemäß einſtimmig angenommen. Der Antrag der Abg. Muſer(F..) und Genoſſen betr. die pPerſonen⸗ und Güter⸗ beförderung und Tarife wird mit Mehrheit abgelehnt. Die Sozialdemokraten und Fortſchrittler ſtimmen für den Antrag. Die vorliegenden Petitionen des Ver⸗ eins mittlerer badiſcher Eiſen⸗ bahnbeamter und des Verbandes den Stationsvorſteher und Betriebs⸗ aſſiſtenten werden füw erledigt erklärt Die Petition des Badiſchen Eiſenbahnerverbandes und des Verbandes Süddeutſcher Eiſenbahner betr. Verbeſſerung der Lage der Arbeiter durch eine Lohnerhöhung von 20 Pfg. wird mit allen gegen zwei Stimmen und eine Stimm⸗ enthaltung angenommen. Der Antrag der Abgg. Seubert(Ztr.) und Genoſſen betr das Lokomotiv⸗ und Zugbeglei⸗ tungsperſonal wird einſtimmig angenommen. Damit iſt die Geſamtberatung über das Bud⸗ get der Verkehrsanſtalten erledigt. Es tritt eine kurze Pauſe ein. Kurz nach Am Regie⸗ Rat Wein⸗ gartners architektoniſche Hintergründe barocken Charakters zu erblicken. „Weiche rührſame Szenen im Stil Doleis oder Renis wie die von J. Stern oder F. K. Palko gehören darum naturnotwendig zu den Aus⸗ nahmeerſcheinungen. Und auch mit ihnen glaubt 15 der ſchaffenden Seele der Zeit am nächſten 5 in. —— Der Verkauf der Morganſchen Kunſtſammlung. Zum Verkauf der Kunſtſchätze Pierpont Morgans wird aus Newyhork berichtet, daß die formelle An⸗ kündigung des Verkaufes erſt im Sommer oder im Herbſt erfolgen ſoll. Es ſteht feſt, daß es nicht zu Eeiner öffentlichen Verſteigerung kommt. Der Ver⸗ kauf wird vielmehr einem Syndikat von Kunſt⸗ händlern übertragen, das die einzelnen Stücke unter der Hand oder direkt an die Sammler und Muſeen veräußern wird. Man will damit der Gefahr eines plötzlichen Kursſturzes der Kunſtwerte vorbeugen. Am intereſſanteſten iſt die Nachricht, daß der Ver⸗ kauf nicht in Amerika, ſondern in London zur ö rchführung kommt; man nennt bereits die be⸗ anten engliſchen Kunſthändler Brüder Duveen Us die Führer der Händlergruppe, die den Verkauf übernehmen. Der„Newyork Herald“ teilt mit, daß icht etwa die ganzen Sammlungen Morgans ver⸗ äußert werden, ſondern nur jene Kunſtgegenſtände, die leicht verkäuflich und einen guten Marktwert 15 m 18. er Verkauf in denden jtattfindel, het ſeine Arache darin, daß mam auf dem engliſchen Kunſtm n arkt zur Zeit die eaneſten Nöatichteiten ficht und jedenfals beſſere Vorbedingungen als in Amerika. die Erfahrungstatſache, daß die amerikaniſchen Sammler ungern Stücke von anderen amerikani⸗ ſchen Sammlern erwerben; es ſcheint faſt, als ſpiele hierbei der Wunſch amerikaniſcher Kunſtfreunde, alte Meiſterwerke Amerika gebracht zu haben, eine Rolle, die auf die Preisbildung am amerikaniſchen Kunſtmarkt von großem Einfluß ſein könnte. Mit Spannung wird man abwarten, ob die Hauptſchätze der Morgan⸗ ſchen Preiſe erzielen, welche Stücke die großen europäiſchen Muſeen ſich ſichern können. bekanntlich außerordentlich großzügig vor und be⸗ zahlte bisweilen wahre Märchenpreiſe, die indirekt der Anlaß zu der gewaltigen Wertſteigerung alter Kunſtwerke wurden, die der Kunſtmarkt in den letzten Jahren verzeichnen konnte. Unter den Mor⸗ ganſchen Gemälden ſeien nur hervorgehoben: die berühmte Raffaelſche Madonna di San Antonio, für die Morgan 2 Millionen bezahlt hat, dann die wundervollen dekorativen Panneaus von nard—„Der Roman der Liebe und der Jugend“ — für die Morgan 1 300 000 M. anlegte, Gains⸗ berarbeiten entrichtete Morgan 1 200 000 und für eine Gruppe Sevres⸗Vaſen, Roſe⸗Dudarry, 300 000 Mark. Ob auch die großen Sammlungen von Mi⸗ niaturen und alten Handſchriften, die der verſtor⸗ bene Milliardär zuſammengebracht hatte, von den Verkaufsabſichten betroffen ſwerden, ſteht noch nicht feſt. Profeſſor Brandes über ſeine Verſuche zu Geſchlechts⸗ wandlung. Der Direktor des Dresdener Zoologiſchen Gar⸗ tens, über deſſen intereſſantes zoologiſches Experi⸗ ment wir ſchon geſtern berichteten, hat ſich nun einem Vertreter der„B..“ gegenüber über ſein Experiment und über ſeine zukünftigen Abſichten auf dieſem Gebiete folgendermaßen ausgeſprochen: „Meine Verſuche wurden angeregt durch frühere Experimente, die Hofrat Profeſſor Steiner in der biologiſchen Verſuchsanſtalt in Wien an Meer⸗ ſchweinchen gemacht und über die er auf der Wie⸗ ner Naturforſcherverſammlung im vorigen Jahre berichtet hat. Ich wählte dazu Hirſche, well an dieſen Tierxen der Geſchlechtscharakter auffälliger iſt. Die Operation, durch welche die Geſchlechts⸗ drüſen übertragen werden, iſt nicht beſonders kom⸗ pliziert und wurde hier vom Obermedizinalrat Rö⸗ der an der Tierärztlichen Hochſchule vorgenom⸗ men. Sie hat den Tieren nicht den geringſten Scha⸗ den getan, die Tiere gedeihen auch weiter gut, Für die prachtpollen gotiſchen Tapiſſerien aus Ay⸗ und allmählich konnte ich an ihnen eine Umwand⸗ galades bei Marſeille hat Morgan 2 Millionen be⸗ lung wahrnehmen, die auf das Gelingen des Ver⸗ zahlt, für ein Limoges⸗Triptychon von Nardon ſuches hinwies. 8 Penicault bezahlte er 400 000, für die bekannte Gut⸗“ Es wärs jedoch nicht richtig, zu ſagen, daß das mannſche Sammlung don Goldſchmiede⸗ und Sil⸗ weibliche Ner ſc in ein männliches und das männ⸗ Dazu kommt ſelbſt aufgefunden und nach Gemäldeſammlung beim als Morgan Verkauf höhere angelegt hat und Morgan ging bei ſeinen Käufen Frago⸗ bordughs berühmte„Herzogin von Devonſhire“ und „Thomas Linley mit ſeiner Schweſter Eliſa“(Mor⸗ gan bezahlte das Werk mit 4 Millionen), ſowie ſeine Rembrandts, van Dycks und Rubens, die faſt durchweg für Millionenpreiſe angekauft wurden. Auch Holbeins bekanntes Porträt„König Hein⸗ rich VIII.“ gehört heute der Morganſammlung. liche in ein weibliches Tier verwandelt Nur die ſekundären Geſchlechtsmerkmale än⸗ dern ſich. So bekommt eben das weibliche Tier ein Geweih, während das männliche kein Geweih, da⸗ gegen Milch anſetzen dürfte. Ich habe die Abſicht, die Experimente fortzuſetzen. Am geeignetſten ſind hierzu nebſt Hirſchen wohl Ziegen, die durch In⸗ zucht dazu gerade vorgebildet zu ſein ſcheinen. Der Fall iſt nicht ſelten, daß auf dem Lande auch Böcke Milch geben. Die Natur macht ſozuſagen dann und wann ſelbſt ein Experiment von unſerer Art. Alex. v. Humboldt erzählte übrigens ſogar von einem ähnlichen menſchlichen Fall von einem Neger in Südamerika, der Kinder geſäugt hat. Das iſt ſelbſt⸗ verſtändlich eine außerordentlich ſeltene Ausnahme. Die Forſchung auf dieſen Gebieten iſt gewiß von höchſter Wichtigkeit, da ſie ſich ja auf menſch⸗ liche Verhältniſſe anwenden läßt. Natürlich ſollen die Menſchen nicht den Geſchlechtscharakter ändern, ſondern ſolche Individuen, deren Geſchlechtscharak⸗ ter zweifelhaft oder ſchwach iſt, könnten vielleicht völlig geheilt werden, indem man ihnen ein geſun⸗ des Geſchlechtsgewebe einpflanzt. Es ſcheint mir jedenfalls nicht ausgeſchloſſen, daß man ihren ſchlecht ausgeſtalteten Geſchlechtscharakter beeinfluſſen kann. Damit ließe ſich mancher ſexuellen Entartung borbauen. Wenn ich nicht irre, wurde übrigens ſchon vor einiger Zeit in Norddeutſchland eine ſolche Operation an einem Menſchen ausgeführt. Auf ein krankes Mädchen wurde ein geſundes Ova⸗ rialgewebe übertragen. Meine Verſuche beruhen alſo auf Beobachtungen und Tatſachen, die nicht mehr gang neu ſind. Aber wie geſagt, die Tiere, an denen ich ſie vornehme, ſollen ganz deutliche und auffällige Reſultate liefern. Ich ſtehe damit am Anfang und hoffe ſchon jetzt, von einem vollen Ge⸗ lingen ſprechen zu dürfenn. wum 1— 2 e Donnerstag, den 28. Mai 1914. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Sette. und Straßenbaues Geh. Rat Krems, Geh. Ober⸗ regierungsrat Wiener. Zur Beratung ſteht der Voranſchlag des Murgwerks, feruer die Denkſchrift über die Verſorgung des Landes mit elektriſcher Energie und die Juter⸗ pellation der Abgg. Banſchbach(R..) und Ge⸗ noſſen wegen Verſorgung des Hinterlandes mit Elektrizität. Abg. Rebmann(Natl.) berichtet über den Murgwerksetat, in welchem 8,84 Millio⸗ nen Mark angefordert werden. Bei einzelnen Poſten haben ſich bis jetzt Ueberſchreitungen, aber auch Erſparniſſe ergeben. Im ganzen wird aber der Voranſchlag nicht weſentlich über⸗ ſchritten. Ich habe von einem Beſuch der Bau⸗ ſtätte ſehr geſunde Eindrücke mit nach Hauſe ge⸗ nommen. Es ſind auch heute noch Beſtrebungen im Gange, die Rentabilität des Murgwerkes anzuzweifeln. Man muß dem entſchieden ent⸗ gegentreten. Die Hochſpannungsleitung ſoll bis Freiburg weiter geführt werden. Das hat leb⸗ hafteſten Beifall gefunden. Es ſoll durch die Hochſpannungsleitung bis Freiburg mit den Oberrheiniſchen Werken in Berührung getreten werden. Es ſind uns Mitteilungen gemacht worden, daß fetzt ſchon die Nachfrage nach Strom aus dem Murgwerk ſehr lebhaft iſt. In der Budgetkommiſſion iſt auch die Frage er⸗ örtert worden, ob der Staat als Aktieninhaber ſich an einer Stromverſorgungsgeſellſchaft be⸗ teiligen ſoll. Es handelt ſich um eine ſehr wich⸗ tige Angelegenheit. Für dieſen beſonderen Fall iſt von einer Seite darauf aufmerkſam ge⸗ macht worden, daß hier Bedenken vorhanden ſeien. Der Staat habe in der Hauptſache das Intereſſe der Abnehmer zu vertreten. Damit bertrage ſich die Beteiligung an einer Strom⸗ verteilungsgeſellſchaft nicht gut. Die Mehrheit war der Meinung, daß bei aller Vorſicht gegen die Beteiligung nichts einzuwenden ſei. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag, den Voranſchlag des Murgwerks zu genehmigen. Ich komme zur Denkſchrift über die Verforgung des Landes mit Elek⸗ trizität. Die Verhältniſſe in der Verſor⸗ gung mit Elektrizität ſind ſehr mannigfaltig. Abg. Rebmann erörtert dann die Erſcheinungen bei der Verſorgung der Gemeinden uſw. durch die private Elektrizitätserzeugungsinduſtrie Das Privatkapital hat wertvolles geleiſtet. Auch wenn der Staat den privaten Geſellſchaften als Konkurrent gegenübertritt, muß die billige Rück⸗ ſicht auf ſie genommen werden. In der Ver⸗ truſtungsentwicklung liegt allerdings eine Ge⸗ fahr, die größte Aufmerkſamkeit erfordert. Die Kommiſſion ſchlägt dem Hauſe eine Reſolution vor, in der ausgeſprochen wird, daß die Zweite Kammer die von der Regierung geſchaffenen Maßnahmen zur Verſorgung des Landes mit elektriſcher Energie billigt und anfordert, in der gleichen Weiſe unter möglichſter Wahrung der Intereſſen der Gemeinden fortzufahren. Dieſe Reſolution ſoll nicht nur eine Beifallskund⸗ gebung ſein, ſondern auch eine Stütze für die weiteren Verhandlungen. Wir ſind mit dem, was die Regierung bisher unternommen hat, einverſtanden und hoffen, daß man in derſelben Richtung zu arbeiten fortfährt, zum Nutzen und zum Wohl unſeres Landes.(Beifall.) Abg. Banſchbach(R.): Ich hätte ge⸗ wünſcht, daß der Staat auch die Oberrheinwerke ſelbſt ausgebaut hätte. Die Inangriffnahme des Murgwerkes begrüßen wir. Wir haben eine Interpellation eingebracht, die anfrägt, was die Regierung tun wolle, um auch das Hinterland mit Elektrizität zu verſorgen. Im Hinterland iſt vor allem die Elektrizität deshalb ſehr wichtig, weil es immer ſchwerer wird, Arbeitskräfte zu erhalten. Miniſter Frhr. v. Bodman: Die Frage, oh die Regierung Schritte zur Verſorgung des Hinterlandes mit elektriſcher Energie eingeleitet hat, kann ich bejahen. Der Direktor des Waſſer- und Straßenbaues wird über die Gin⸗ zelheiten Aufſchluß geben. Die Waſſerkräfte des Oberrheins haben wir nicht weggeſchenkt. Wir erheben neben den ſehr erheblichen Steuern eine Vergütung. Wenn die Privatinduſtrie die Waſſerkräfte nicht erſchloſſen hätte, hätte der Staat das Riſtko nicht auf ſich nehmen können. Das hätte wohl auch die Zuſtimmung dieſes Hauſes gefunden. Geh. Rat Krems: Wir haben mit Brown und Boveri verhandelt. Es gab aber weſentliche Meinungsverſchiedenheiten. So in der Preis⸗ EEEEErr ˙ AAAAc... Moderne Luxusdrucke unter dem Hammer. Eine wertvolle Bücherſammlung von Paſtor Leunartz kam in den beiden letzten Tagen bei Martin Breslauer zu Berlin zur Verſteigerung. Für Bibliophilen bedeutete das ein großes Ereig⸗ nis, weil ihnen Gelegenheit geboten war, das Befte, was die moderne deutſche und engliſche Buchkunſt hervorgebracht hat, zu erwerben. Vollſtändig ver⸗ treten waren die meiſt nur in wenigen Stücken hergeſtellten Veröffentlichungen der Doves⸗ Preß, die William Morris' Freund Cobden⸗San⸗ derſon begründet hat. Eine Ausgabe des„Fauſt“, ganz auf Pergament gedruckt und von Cobden⸗San⸗ derſon ſelbſt koſtbar gebunden, wurde mit 4500 M. bezahlt. Ein anderes Werk derſelben Preſſe„Die Leiden des jungen Werther“ erzielte 1550 M. Von den Werken deutſcher Preſſe waren die„Drugulin⸗Drucke“ am begehrteſten. 690 M. war hier das Höchſtgebot für einen auf Pergament gedruckten, mit einem reich verzierten Einbande verſehenen„‚/Torquato Taſſo“. Mit guten Preiſen bezahlte man auch die„Hundert⸗ drucke“, die der Münchener Verleger Hans von Weber herausgegeben hat. Goethes„Weſtöſt⸗ licher Diwan“, in rotes Ziegenleder mit grüner Lederauflage gebunden, kam auf 315., der Hyperion⸗Druck des„Fau ſt“ auf 550 Mark. Einen beſonderen Leckerbiſſen für Bücher⸗ freunde bildeten die Veröffentlichungen des Leiptziger Bibliophilen⸗Abends, die, nur in 99 Exemplaren hergeſtellt, eigentlich nicht in den Handel kommen— dürfen. Um „Zwölf Gedichte“ von Richard Dehmel mit drei Holgſchnitten Max Klingers gab es einen Har⸗ — der ſchließlich mit dem Höchſtgebot von 455 M. endete. Für Bücher des Verlegers Eugen frage und in der Frage des Umfangs der Ver⸗ ſorgung. Wir ſind dann mit der Schuckert⸗Ge⸗ ſellſchoft in Verbindung getreten. Die Verhand⸗ lungen ſchweben noch. Doch iſt ein erfreulicher Abſchluß zu erhoffen. Wir ſtehen aber auch mit einer Münchner Geſellſchaft in Verbindung, die aber ebenfalls noch nicht abgeſchloſſen ſind. Es ſteht in Ausſicht, daß in nicht zu ſerner Zeit auch das Hinterland mit Elektrizität verſorgt ſein wird. Die Großh. Regierung ſteht den kleinen Werken nicht feindlich gegenüber. Abg. Kopf(Ztr.): Ich habe es immer be⸗ dauert, daß man alle Oberrheinkräfte weggegeben hat, zumal im Hinblick auf die Elektriſierung der Wieſentalbahn. Es darf nichts verabſäumt werden, die Intereſſen der Gemeinden zu wabren. Wer die Denkſchrift lieſt, hat den Eindruck, daß geſchehen iſt, was geſchehen konnte. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus iſt die Reſolution, auf die wir uns geeinigt haben, durchaus gerechtfertigt. Wir hoffen, daß die Millionen, die wir für das Murgwerk bewilli⸗ gen, alle Erwartungen erfüllen. Nocs weiterer Diskuſſion wird die Sitzung um 1 Uhr abgebrochen und auf 4 Uhr nachmiktags vertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 28. Mai 1914. Maien⸗Jauber. Regentropfen lang gezogen Auf die Ahornblätter vattern— Aus dem Waldgrund hergeflogen Graue Nebelfetzen flattern. Eingehüllt im Lodenmantel, Eilt der Wanderer ſpazieren; Vollgelauf'ne Straßenkander Will ſich ſeitwärts amüſieren. Rote Naſen, kalte Hände, Ein gedieg'ner Frühlingsſchnupfen Wird vom Liede ſein das Ende Und Podagras Gliederzupfen. Eitel auf der Welt iſt alles Hat Aktba ſchon gelehret Und der Mai hat ſchon den Dalles Eh' er bei uns eingekehret. Heller Unſinn ſich zu geben In des Maien„treue Hände“, Wenn die dicken Nebel ſchweben Längs der ſteilen Schwarzwaldwände. Traulich um den Tiſch beim„Elfer“ Tapfer ſammeln ſich die Reihen, Andachtsvoll dem feuchten Helfer Mai das erſte Glas zu weihen. Baden, 26. Mai 1914. Maxim Mercator. Dieſes Poem ging uns von einem bekannten Mannheimer Dichter und geſchätzten Mitbürger zu, der ſich infolge ſeiner angegrifſenen Geſund⸗ heit gegenwärtig in Baden⸗Schirmhof aufhält. Wir wünſchen dem Herrn recht gute Beſſerung und beſſeres Wetter“! Verliehen wurde dem ſchweigiſchen Kammerherrn illiam von Lauingen das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe und dem Kgl. Preußiſchen Oberleutnant Schollmeyer beim Stabe des Braunſchwei⸗ giſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 92 das Rit⸗ terkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Or⸗ dens vom Zähringer Löwen. *Erteilt werden den nachgenannten Hofbe⸗ dienſteten die nachgeſuchte Erlaubnis zur An⸗ nahme und zum Tragen der ihnen verliehenen Königlich Preußiſchen Auszeichnungen: für das Allgemeine Ehrenzeichen in Silber: dem Leib⸗ kutſcher Joſeph Schanz; für die Rote Adler⸗ dem Sattelkammeraufſeher Philipp Schmt; für die Kronenorden⸗Medaille: dem Bureaudiener Hugo Nold, den Marſtall⸗ dienern Ludwig Henninger und Johann Häflinger. * Ernannt wurde auf die katholiſche Pfarrei Heddesheim, Dekanats Weinheim, der Pfarr⸗ verweſer Alfred Hellinger in Meersburg. Der Ernannte iſt am 10. Mai 1914 kirchlich ein⸗ geſetzt worden. Herzoglich Braun⸗ Diederichs wurden Preiſe von 220, 325 und 385 Mark bezahlt. Grabbe und Lortzing. Einer intereſſanten, gemeinſamen Arbeit dieſer beiden Autoren, die ſeit 85 Jahren verſchollen war, wird man in Kürze auf den Bühnen begegnen. Für die Detmolder Uraufführung von Grabbes„Don Juan und Fauſt“ hatte Lortzing eine Bühnenmuſik geſchrieben, die nur in Detmold(1829) benutzt wurde. Erich Köhrer hat nun eine Bühnenbear⸗ beitung von„Don Juan und Fauſt“ vollendet, die ſich möglichſt eng an das Original anſchließt. In Zuſammenhang mit dieſer Bearbeitung hat G. R. Kruſe, der bekannte Lortzing⸗Spezialiſt, die Büh⸗ nenmuſik nach der in ſeinen Händen befindlichen handſchriftlichen Partitur des Komponiſten rekon⸗ ſtruiert und in einigen Teilen ergänzt. Köhrer und Kruſe legen ihre gemeinſame Arbeit in dieſer Form den Bühnen vor. Emil Gött⸗Uraufführungen. Endlich wird unſer badiſcher Dichter, E. Gökt, aufgeführt. Die neugegründele Waldbühne in Bärenburg in Sachſen wird Emil Götts dra⸗ matiſche Dichtung„Fortunata“ und ſein Luſt⸗ ſpiel„Der Schwarzkünſtler“ zur erſten Aufführung bringen. Dresdener Hofoper. Die einzige Tochter des verſtorbenen Generaf⸗ muſikdirektors von Schuch, Lieſel v. Schuch, die in den letzten Monaten, zum Teil unter der Lei⸗ tung ihres Vaters, mit lebhaftenr Erfolge als Sängerin hervorgetreten iſt und die Aufmerkſam⸗ keit der Oeffentlichkeit auf ſich gelenkt hat, iſt für die Dresdener Kgl. Hofoper vom Herbſt 1914 ab verpflichtet worden. * Die Ausſpielung der Stadtgemeinde Raſtatt 1914. Der Stadtgemeinde Raſtatt wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Ausſpielung von Tohlen, Maſchinen u. Geräten, bei der 120 Sachgewinne im Geſamtwert von 6200 M. aus⸗ geſpielt und 10 000 Loſe, das Stück zu 1 Mark, ausgegeben werden, erteilt. Station Kleinlaufenburg. Die zurzeit nur für den Gepäckempfang, den Expreßgut⸗, Tier⸗, Güter und Telegrammverkehr eingerichtete Station Kleinlaufenburg, Güterſtation, wird ab 1. Juni 1914 für den unbeſchränkten Gepäck⸗ verkehr ſowie für die Abfertigung von Perſonen, Leichen und Milch zugelaſſen und dient ſomit von dieſem Zeitpunkt an dem Geſamtverkehr. *Der Gewerkverein der Deutſchen Maſchinen⸗ bau⸗ und Metallarbeiter(Hirſch⸗Dunker) hält in der Pfingſtwoche in Berlin ſeinen 16. Dele⸗ giertentag ab. Die Vorverſammlung, die am Pfingſtmontag, den 1. Junt, nachmittags 4 Uhr ſtattfindet, wird nur vein geſchäftliche Ange⸗ legenheiten erledigen, während die Hauptver⸗ ſammlungen am Dienstag, den 2. Juni, vor⸗ mittaas 9 Uhr, beginnen. Der Gewerkverein der Deutſchen Maſchinenbau⸗ und Metall⸗ arbeiter iſt die größte Vereinigung des Ver⸗ bandes der Deutſchen Gewerkvereine (Kirſch⸗Dunker). Trotz der ungünſtigen Konjunktur war es dieſem Gewerkverein mög⸗ lich, ſeine Mitgliederzahl bis Ende 1913 um 3232 zu erhöhen, ſo daß zu dieſer Zeit 43 816 Mitglieder vorhanden waren. Dieſe Zahl iſt in den erſten drei Monaten des Jahres 1914 um weitere 649 geſtiegen, ſo daß Ende März 1914 44 465 Mitglieder vorhanden waren. Wir wer⸗ den über die Verhandlungen des Delegierten⸗ tages weitere Berichte veröffentlichen. * Freireligiöſe Gemeinde. Am Pfingſtſonn⸗ tag vormittags 10 Uhr in der Aula des Real⸗ gymnaſiums findet eine Sonntagsfeier ſtatt. Prediger Dr. Maurenbrecher ſpricht über das Thema:„Der Grundtrieb der Religion“. Hierbei ſoll von den Landtags⸗ verhandlungen der letzten Wochen nicht mehr die Rede ſein. Der Prediger hofft aber, durch eine poſttive Darlegung zeigen zu können, daß auch bei Ablehnung jedes Offenbarungsglaubens eine echte, rechte und warmherzige Religion möglich bleibt, oder auch mit zwingender Ge⸗ walt ſich des Gemütes bemächtigt. Und das ſoll ſtillſchweigend auch eine Antwort auf die Verhandlungen der letzten Wochen ſein. Den Text bietet diesmal eine Dichtung von Karl Vollmoeller: Parzival. Jedermann hat Zutritt. *Südweſtdeutſcher Verbandstag des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilſen zu Leipzig und 25jähri⸗ ges Beſtehen des Kreisvereins Maunheim Pfingſten 1914. Zu dem Verbandstage ſind bereits Teilnehmer aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands gemeldet. Die Veranſtaltungen beginnen am Samstag, den 30. Mai mit einem Begrüßungsabend, zu dem her⸗ vorragende Kräfte gewonnen ſind. Am Sountag, den 31. Mai beginnen vormittags die Einzeltagungen des Pfalz⸗Saax⸗Mgſel⸗, des Schwäbfſchen⸗ und des Süd⸗ weſtdeutſchen Gaues. Vormittags 11 Uhr beginnen die öffentlichen Vorträge. Es ſprechen der bekannte und ausgezeichnete Redner Herr Dr. W. Ohr⸗ Frankfurt a. Main über: Volkswirtſchaft u. Weltwirtſchaft und Herr G. Schneider⸗ Leipzigt über: Warum wollen wir keine kommunalen kaufmänniſchen Stellen⸗ nachweiſe? Nach dem Feſtmahl findet eine Fahrt nach Heidelberg mit Beſichtigung des Heidelberger Schloſſes ſtätt. Am Möntaß den 1. Juni findet vor⸗ mittags eine Hafenrundfahrſt durch die welt⸗ berühmten Hafenanlagen Maunheims ſtatt. Nach⸗ mittags um 3 Uhr iſt die Fortſetzung des Verbands⸗ tages. Es findet eine gemeinſame Tagung aller drei Gaue ſtatt. Abends findet dann großes Feſt⸗ konzert und Feſtball ſtatt. Alle Veranſtal⸗ tungen finden im Beruhardushof ſtatt. Auskunft ſo⸗ wie Teilnehmerhefte und Einzelhefte durch die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Verbandes Mannheim, M 6, 13. *Oeffentliche Armenpflege. Der Erſten Kam⸗ mer iſt, wie gemeldet worden, vor einiger Zeit ein Geſetzentwurf über die Abänderung des Geſetzes vom 5. Mai 1870 über die öffentliche Armenpflege zugegangen. Dieſer Geſetzentwurf bezweckt, es zu ermöglichen, daß arbeitsfähige Perſonen, die ſelbſt oder in der Perſon ihrer unterſtützungsberechtigten Angehörigen unterſtützt werden müſſen, weil ſie ihre Arbeitskraft nicht verwerten oder ſich der Für⸗ ſorgepflicht gegenüber ihren Angehörigen entziehen, auf Antrag des unterſtützenden oder des erſtat⸗ kungspflichtigen Armenverbandes für die jeweilige Dauer ihrer Unterſtützungsbedürftigkeit einem Ar⸗ beitszwang unterworfen werden. Die Kom⸗ miſſion für Juſtiz und Verwaltung hat den Ge⸗ ſetzentwurf beraten und ſtellt den Antrag, die Erſte Kammer wolle den Geſetzentwurf annehmen. Das Geſetz tritt mit dem Tage ſeiner Verkündigung in Kraft. u* Stellenvermittlung für Arbeiter bei den Großh. Badiſchen Staatseiſenbahnen. Laut Vormerkliſte pro Mai liegen bei 16(18) Dienſtſtellen 222(280) Medungen von Arbeitſuchenden vor. Nachfrage be⸗ ſteht keine(im April 83). Die Stellenſuchenden ver⸗ teilen ſich wie folgt: Mannhe im de(59), Bruch⸗ ſal 56(49), Heidelberg 22(27), Freiburg 15(14), Offenburg 11(11), Konſtanz 8(), Appenweier 8 (), Baſel 6(), Haufach 4(), Bretten 4(), Baden⸗Baden 3(), Tauberbiſchofsheim 2(), Oos 1(). * Der Bund Deutſcher Verkehrsvereine hält vom 3. bis 6. Juni in Köln ſeine 18. Hauptverſamm⸗ lung ab. Das für die Tagung jetzt vorliegende Programm ſieht für den 3. Juni Sitzungen des Vorſtandes, des Ausſtellungsausſchuſſes und des Großen Ausſchuſſes, ſowie einen Bierabend im Stapelhaus mit Damen vor, an dem Geheimer Baurat Fritz Heimann einen Vortrag mit Licht⸗ bildern über die„Einführung in die Geſchichte und Architektur Kölns“ hält. Am 4. Junt iſt die ge⸗ ſchloſſene Mitgliederverſammlung, die ſich unter anderem mit der Propaganda im Auslande, dem Propaganda⸗ und Auskunftsweſen in Deutſchland, der Film⸗ und Lichtbildreklame, der Druckſchriften⸗ gzentraliſierung, Ausſtellungsfragen, Schulferien⸗ fragen uſw. beſchäftigen wird. Auch wird in der Verſammlung ein Bericht über die Arbeiten des Ausſchuſſes zur Förderung des Reifeverkehrs auf den deutſchen Bahnen erſtattet. Für den 8. Junf iſt die öffentliche Hauptverſammlung angeſetzt, deren Tagesordnung nach dem Bericht über das verfloſſene Geſchäftsfahr ſowie über das Arbeits⸗ programm für 1914/15, Vorträge des Wirklichen Geheimen Rats Dr. von der Lehen(Berlin) über die Entſtehung der Alpenbahnen und ihre Bedeu⸗ tung für den deutſchen und internationalen Reiſe⸗ verkehr und des Profeſſors Dr. Thieß(Köln) über internationale Verlehrspropaganda für Deutſch⸗ land enthält. Den Teilnehmern an der Tagung wird ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm ge⸗ boten, darunter Beſichtigung der Werkbund⸗Aus⸗ ſtellung und der ſtädtiſchen Ausſtellung Alt⸗ und Neu⸗Köln. Am Abend des 5. Juni findet im Großen Gürzenichſaal ein von der Stadt Köln gegebener Empfangsabend ſtatt. * Fahrpreisermäßigung zum Beſuch der Deut⸗ ſchen Werkbund⸗Ausſtellung in Köln. Auf den Strecken der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbah⸗ nen, der Reichseiſenbahnen, der großh. mecklenburg. Staatseiſenbahnen und der bayriſchen Staatseiſen⸗ bahnen(pfälziſches Netz) werden zum Beſuch der Deutſchen Werkbund⸗Ausſtellung Köln 1914 ſowohl auf der Hin⸗ als auch auf der Rückreiſe in der drit⸗ ten Klaſſe zum halben Fahrpreis für Eil⸗ und Perſonenzüge, in Schnell ügen außerdem gegen Zahlung des vollen tarifmäßigen Zuſchlages be⸗ fördert verſicherungspflichtige Mitglieder von Kran⸗ kenkaſſen im Sinne der Reichsverſicherungsordnung (Ortskraukenkaſſen, Landkrankenkaſſen, Betriebs⸗ krankenkaſſen, Innungskrankenkaſſen) von Verſiche rungsvereinen auf Gegenſeitigkeit, die als Erſatz⸗ kaſſen zugelaſſen ſind, ſowie von eingeſchriebenen Hilfskaſſen und von knappſchaftlichen Krankenkaſſen, ferner verſicherungspflichtige Verſicherte der Ver⸗ ſicherungsanſtalten, freiwillige Mitglieder der ge⸗ nannten Kaſſen und Verſicherungsanſtalten, deren jährliches Geſamteinkommen 2500 M. nicht über⸗ ſteigt, Verſicherte der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte, deren jährliches Geſamteinkommen 2500 M. nicht überſteigt, ſoweit es ſich dic b werksmäßig beſchäftigte Arbeiter, einſchließlich der ſogenannten gelernten Arbeiter in Fabriken, ſowie um ſonſt im techniſchen Betrieb von Fabriken An⸗ geſtellte handelt. Die Vergünſtigung ge⸗ nießen auch ſelbſtändige Handwer⸗ ker, die in ihrem Gewerbebetrieb nicht mehr als acht Geſellen beſchäftigen. Von den aufgeführten Perſonen müſſen ſich auf der Hinreiſe mindeſtens zehn Teilnehmer zu einer gemein⸗ ſchaftlichen Reiſe zuſammenſchließen. Die Rückreiſe kann auch einzeln ausgeführt werden. Als Ausweis iſt eine Erklärung des Arbeitgebers darüber vorzulegen, daß der die Fahrpreisermäßi⸗ gung Nachſuchende bei ihm als handwerksmäßiger Arbeiter oder gelernter Arbeiter im Fabrikbetrieh oder als Angeſtellter im techniſchen Fabrikbetrieb tätig iſt. In dieſer Erklärung muß die Krankenkaſſe oder Verſicherungsanſtalt beſcheinigen, daß der Rei⸗ ſende als verſicherungspflichtiges oder freiwilliges Mitglied der Krankenkaſſe oder Verſicherungs⸗ anſtalt angehört, und außerdem beſtätigen, daß die Erklärung des Arbeitgebers von dieſem ſelbſt her⸗ Stiftung für das Ernſt Haeckel⸗Mufeum. Der Ehrendoktor der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Jena Fabrikant Cäſar Schöller in Zürich hat dem Phhletiſchen Muſeum eine weitere Zuwendung bon 15000 M. gemacht, wodurch ſich die Geſamtſumme ſeiner Schenkungen auf 130 000 Mark erhöht. DaspPhyletiſche(ſtammesgeſchichtliche) Muſeum iſt bekanntlich zur Veranſchaulichung und zum Studium der Entwicklungslehre Ernſt Haeckels gegründet und von dieſem im Jahre 1898 der Uni⸗ berſität Jena zu ihrem 350jährigen Jubiläum über⸗ geben worden. Dozentur für Miſſionswiſſenſchaft. Am Hamburgiſchen Kolonialinſti⸗ tut iſt ein Fach für Miſſionswiſſenſchaft errichtet und dem Miſſionsinſpektor der Norddeutſchen Miſ⸗ ſion daſelbſt, Paſtor Lic. theol. Martin Schlunk übertragen worden. Paſtor Schlunk iſt 1874 zu Calicut in Oſtindien geboren. In Halle und Berlin widmete er ſich dem Studium der Theologie, beſtand in Berlin die beiden theologiſchen Prüfungen, war dann als Paſtor tätig und wurde 1908 Miſſions⸗ inſpektor in Bremen, von wo er im Jahre 1910 ſer⸗ nen Wohnſitz nach Hamburg verlegte. Oſtern 1914 ernannte ihn die theologiſche Fakultät zu Halle a. S. zum Lic. theol. hon., causa. Schlunk iſt Her⸗ ausgeber des Monatsblatts der Norddeutſchen Mif⸗ ſionsgefellſchaft. Von ſeinen Schriften nennen wir: „Die Norddeutſche Miſſion in Togo“(2 Bände, 1910/12);„Die Schulen für Eingeborene in den deutſchen Schutzgebieten“(1914);„Das Schulweſen in den deutſchen Schutzgebieten“(191%), Hochſchulnachrichten. Dr med. Richard Frühwald Aſſiſtent an der Klinik und Poliklinik für Syphilis und Hautkrankheiten an der Univerſität Leiyzig habilitierte ſich geſtern in der dortigen medi⸗ ziniſchen kakultät mit einer Probevorleſung über das Thema:„Neuere Ergebniſſe der Syphilis⸗Pathologie“.— Der Chemiker Dr. Paul Krais in Tübingen erhielt von der württembergiſchen Regierung die Erlaubnis ſche Abhaltung von Vorlefungen über„Techniſche Warenkunde“ an der Tübinger Univerſität. Dr. Krais iſt 1866 in Stuttgart geboren— Bei der Feſtſitzung der Kaiſerlichen Akademie der Wiſſenſchaften zu Wien gedachte der Stellvertreter des Kurators, der frühere Miniſterpräſident Körber, der verſtorbenen Mitalieder, darunter des Profeſſors Roſen⸗ buſch⸗Heidelberg, in einem warm emp⸗ fundenen Nachrufe. Morgen und übermorgen kinden Kartellberatungen der deutſchen Ala⸗ demien und Geſellſchaften der Wiſſenſchaften ſtatt. Vertreten aus Deutſchland iſt Ber lin durch Burdach, Göttingen durch Schrö⸗ der, Heidelberg durch Bezolt, Leip: zig durch Sievers, München durch v. Dych und Vollmer. Tagesſpielplan deutſcher Theater. 5 Freitag, 290. Mai: Berlin. Kgl. Opernhaus: Coppelia.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Der Veilchenfreſſer. Charlottenburg. Deutſches Opernhaus: Parſifal⸗ Dresden. Kgl. Opernhaus: Carmen.— K0l. Sche ſpielhaus: Kater Lampe. 18, Darmſtadt. Gr. Hoftheater: Filmgauben Düfſeldorf, Schauſpielhaus: Klein⸗ ECvbn. 4 Seite. Geueral-Anzeiger.— Fadiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 28. Mat 1914. krührt. Die Fahrpreisermäßigung für die Hin⸗ eiſe iſt bei der Fahrkartenausgabe der Ab⸗ galigsſtation möglichſt frühzeitig— ſpäteſtens zwei Tage vor Abgang des zu benutzenden Zuges— zu beantragen unter Vorlage der Beſcheinigungen. Die Fahrpreisermäßigung für die R ückreiſe wird von den Fahrkartenausgaben in Köln gegen Vorlage der Beſcheinigungen und Ausweiſe ge⸗ währt. Die Beförderungsſcheine und Fahrkarten gelten vier Tage, einſchließlich des Löſungstages; die Geltungsdauer erliſcht 12 Uhr nachts des letzten Geltungstages. Auf der Hin⸗ und Rückreiſe iſt je eine Fahrtunterbrechung, wie im gewöhnlichen Ver⸗ klehr, geſtattet. Bei einer Beteiligung von mehr als hündert Perſonen, bei Benutzung von Gil⸗ oder Schnellzügen durch mehr als fünfzig Perſonen muß die Reiſe mindeſtens drej Tage bor der Ab⸗ fährtzeit des zu benutzenden Zuges bei der Ab⸗ gangsſtation ſchriftlich angemeldet werden. Per⸗ ſenen, die die Ermäßigung beanſpruchen, ohne Hierzu berechtigt zu ſein, werden als Reiſende ohne gültige Fahrkarte behandelt. Schneefall im Schwarzwald. Nach einem uns Füte mittag vom Schwarzwald zugegangenen Telegramm iſt im ganzen Hochſchwarzwaldgebiet, Ddent Belchen, Herzogenhorn und dem Feldberggebiet bis zum Todtnauberg herab ſtarker Schnee⸗ fall bei 0 Grad eingetreten. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 28. Mai. Gegen Bür⸗ Hartmann hier hat das hieſige Bezirksamt auf Grund des§ 34 Ziffer 3 der Gemeindeordnung eine Difziplinarunter⸗ fuchung eingeleitet. Die Sache ſollte heute vor dem Bezirksrat verhandelt werden. Der Verteidiger Hartmanns hat die Abſetzung dieſes Punktes von der Tagesordnung der heutigen Bezirksratsſitzung bewirkt. Es iſt bereits eine außerordentliche Sitzung auf Donnerstag, den 4. Juni, anberaumt. Der Gemeinderat hat den Bürgermeiſter bis auf weiteres heurlaubt. Bür⸗ meiſter Hartmann ſteht ſeit Jannuar 1911 in Dienſten der Stadt Schwetzingen. SHeidelberg, 28. Mai. Großherzogin Zuiſe hielt ſich geſtern nachmittag auf der Durchreiſe nach Zwingenberg von.08 bis 4 Uhr auf dem hie⸗ ſigen Bahnhof auf und empfing in ihrem Salon⸗ wagen die Oberinnen der hieſigen Krankenanſtalten. Zu dem von.08 bis.80 Uhr dauernden Auf⸗ enthalt auf der Rückreiſe hatte die Großherzogie Herrn Geheimrat Prof. Dr. Fleiner zur Au⸗ Djieng befohlen. Einem erſt den Paar reifte vorgeſtern der Gedanke, ſich durch Erſchießen das Leben zu ſex Königftuhl ſollte der Schauplatz der blutigen Tat werden. Oben angekommen, wurde das Mord⸗ inſtrument einer Beſichtigung unterzogen und ge⸗ laden. Aßhe In den zitternden Händen e Bräutigams verſagte die Waffe. Er übergab darauf ſeiner Braut, damit ſie die ſchaurige Tat führe. Sie aber warf das Schießeiſen fort, abfolgte dem Bräutigam eine ordentliche Tracht Prügel(2) und jagte ihn nach daun wieder Verſöhnung feierten.— Das von vor⸗ geſtern nachmittag.42 Uhr ab regiſtrierte Erd⸗ hbheben war eines jener ſtarken Weltbebe n, die den ganzen Erdball erſchüttern laſſen. Alle Erdbebenwarten haben es beobachten können. Das Inſelmeer des roßen Ozeans, eine Entfernung von 15 000 Kilo⸗ Weltbebens mit derzeitigen vulkaniſchen Erſchütterungen im Aetnagebiet beſteht nicht. Ueber das Erdbeben ſelbſt liegt bisher keinerlei Meldung vor.— Der Seismo⸗ graph der Königſtuhlſternwarte verzeichnete in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein mittel⸗ ſtarkes Fernbeben, das um 6 Uhr 36 Min. egann. Das erſte Beben ſetzte um 5 Uhr 1 Mig. ein, Die Entfernung des Herdes beträgt 9000 Kilo⸗ nteter. Karlsruhe, 27. Mai. des Vorſitzenden der Allgemeinen kaſſe Karlsruhe 8 75 Wie ten ſich auch geſtern beim zweiten Wahlgang die Wahlberechtigten 5 rt a. M. Opernhaus: Nathan der Weiſe. — Schauſpielhaus: Wie einſt im Mai! Frsiburg i. B. Stadttheater: Die heitere Reſidenz. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Seite 105. Mannheim. Gr. Hoftheater: Siegfried. München. Kgl. Hoftheater: Fauſt.— Gärtnerplatz⸗ theater: Zwiſchen 12 und 1.— Schauſpielhaus: räulein Joſette— meine IFrau. Stuttgart. Gr. Haus: Triſtan und Iſolde.— Kl. Haus: Brand. fesbaden. Kgl. Theater: Don Juan. ein Auszug aus Klageſchriftſeines Anwaltes ſind, u1. a,: Man läßt einen Beſchluß des Amtsgerichts das Teſtament Bülows und noch entſtellt) abdrucken, und konſtattert, daß die und daß trotz meuen Materials das Gericht Be⸗ uis gehabt bat. Der Artikel hält meiner Frau ſie habe im Nachlaßart Bülows mitunterzecwet und die Ersſcheft ant vorſtand vertretenen Gruppen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. Es muß nun Vorlage an das Verſicherungsamt gemacht werden zur Ernennung eines beamteten Vorſitzenden. (Karlsruhe, 27. Mai. Geſtern nacht ½12 Uhr ſchlug ein geiſteskranker Gärtner von hier ins Schaufenſter eines Ladens in der Bernhardſtraße ein und beſchädigte einen am Schaufenſter ſtehenden Sprechapparat. Der ent⸗ ſtandene Schaden beträgt 360 Mark. Der Täter wurde feſtgenommen. ):0Karlsruhe, 27. Mai. Beim Ab⸗ ſpringen vom fahrenden Straßenbahnwagen ereigneten ſich geſtern wieder zwei Unfälle, in der Durlacherallee beim Schlachthaus, ſowie in der Kaiſerſtraße zwiſchen Wald⸗ und Herren⸗ ſtraße ſtürzten zwei Dienſtmädchen zu Boden, er⸗ litten Gehirnerſchütterungen und mußten beide nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht werden. Karlsruhe, 28. Mai. Der Täter, welcher am 30. v. Mts. beim Kloſterweg hier ein 9 Jahre altes Mädchen in den Wald lockte und ſich ſchwer an ihm verging, konnte in der Perſon des wegen Sittlichkeitsverbrechens wie⸗ derholt mit Zuchthaus vorbeſtraften ledigen 54 Jahre alten Schreiners Heinrich Bieber aus Neufaßlau ermittelt und verhaftet werden. Er hat ſich außerdem noch in mehreren anderen Fällen in letzter Zeit hier an Kindern in ſittlicher Beziehung vergangen. ):(Pforzheim, 27. Mai. mittag erſtickte das zwei Jahre alte Töchterchen Helene des Bäckermeiſters Guſtav Lötterle, während es im Bette lag, durch ausgeſtrömtes Gas. Die Eltern machten während dieſer Zeit einen Spaziergang und fanden beim Nachhauſe⸗ kommen das Kind, das ſie unter der Obhut einer Verwandten gelaſſen hatten, tot im Bette auf. Auf welche Art und Weiſe der Gashahnen an der Leitung, die zu einem Gasofen gehört, geöffnet wurde, iſt noch nicht genau feſtgeſtellt. Offenburg, 27. Mai. Am 14. Juni findet hier die Hauptverſannnlung des Lan⸗ desverbandes badiſcher Redak⸗ teure ſtatt. Neben dem üblichen Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht, den Wahlen, ſind 2 Referate vorgeſehen und zwar von Eugen Föhr in Hei⸗ delberg über„Die Behandlung von Manu⸗ ſtripten“ und von Heinrich Müller in Freiburg über„Nachdrucksfragen.“ *Singen a.., 27. Mai. Zu dem am 5. Juli hier ſtattfindenden Sängertag haben ſich bis jetzt 20 Vereine mit ungefähr 900 Sänger angemeldet. Die Leitung der Geſamt⸗ chöre hat Muſikdirektor Weidt in Heidelberg übernommen. ):(Luttingen, 27. Mai. Geſtern vor⸗ mittag wurde in der Nähe des Dorfes die Leiche eines etwa 30 Jahre alten Mannes aus dem Rhein gezogen, die anſcheinend ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen iſt. ):(Eſchweiler, 27. Mai. Unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen erkrankten nach dem Genuß von Preiſelbeeren in der Familie des Reſtaurateurs Käfer fünf Perſonen. Käfer iſt bereits geſtorben. Die vier übrigen Perſonen ſchweben in Lebensgefahr. * Wildbad(würrt. Schwarzw.), 22. Mai. Die Fremdenfrequenz⸗Ziffer von Wildbad im württ. Schwarzwald beträgt bis heute nach der amtlichen Kurliſte 2239 Perſonen. St. Blaſien, 22. Mai. Die Frequenz der Kurgäſte beträgt ſeit 1. Januar 1244. Meßkirch, 7. Mai. Ueber das Ver⸗ mögen des Rechtsanwalts Sigmund Weber, der ſich bekanntlich erhebliche Unterſchlagungen hat zu Schulden kommen laſſen, iſt das Kon⸗ kursverfahren eröffnet worden. In der Ange⸗ legenheit des Realſchulprofeſſors Weygoldt, der gedroht haben ſoll, auf ſeinen politiſchen Gegner zu ſchießen, wird gemeldet, daß Weygoldt nicht penſtoniert, ſondern vorläufig vom Dienſte dis⸗ penſiert worden iſt. Geſtern nach⸗ nren. Dabei verſchweigt man aber, daß dem Gerſcht Briefe von Eva Chamberlain an meine Frau übergeben wurden, in denen dieſe ſchreibt, ſie ſolle in der Nachlaßſache Bülows nur unterzeichnen, es bandele ſich nur um eine Formſache. Daß eine ge⸗ ſchäftlich ſo unerfahrene Frau dieſem Rat folgte, iſt wirklich nicht auffallend. Warum verſchweigt der Ar⸗ likel, daß der Großvater meiner Frau, Franz Liszt, wiederholt ſeine Briefe an„Fräulein Jſolde Wagner“ richtete? Warum verſchweigt er ferner, daß Iſolde in den Briefen ihrer Geſchwiſter als Tochter Wagners bezeichnet iſt? Warum ver⸗ ſchweigt er, daß Siegfried Wa ganer am 7. No⸗ vember 1901 an mich ſchrieb als„den Mann Iſoldens, den Schwiegerſohn des Bayreuther Meiſters?“ Daß Richard Wagner ſelbſt in Poeſie und Proſa mir ver⸗ ſicherte, daß ſie ſein Kind ſei, warum verſchweigt man auch das in Bayreuth? Und wie ſteht es mit den zahlreichen Briefen von Frau Coſima ſelbſt au meine Frau, in denen ſie häufig„Bülow“ erwähnt, wenn ſie aber von Waguer ſpricht ihn nie anders als Iſol⸗ dens Vater bezeichnet? Weiß Frau Coſima nicht mehr, daß ſie ſelbſt zu mir, als ich mich mit Iſolde, die ja als in der Ehe geboren offiziell den Namen v. Bülow trug, verlobt hatte, ſagte:„Du weißt doch, Jſolde iſt Wagners Kin?“— Es iſt eine Eutſtellung des Artikels, weun er den Anſchein zu erwecken ſucht, als ſei der jetzige Prozeß von meiner Frau wegen der Geldeb e z ſtge be⸗ gounen worden. In den letzten Jahren nerſuchten und erreichten die Geſchwiſter, daß Iſolde ihre Mut⸗ ter nicht mehr beſuchen durfte. Meine Frau verſuchte, das Ohr der Mutter ſelbſt zu erlangen, der Zutritt wurde ihr verwehrt. Die beſten Freunde in Bayreuth lehnten es ab, mit Frau Coſima zu ſprechen“. (Wir können für heute mittetleu, daß in der Münchener⸗Augsburger Abendzeitung gegen dieſe Erklärung eine weitere Darſtellung der Gegenpartei morgen erfolgen wird, die uns ſchon heute vorliegt, auf die wir aber aus Gründen der zukommenden ein zweiter inzwiſchen hinzugekommener Kollege Y( Villingen, 27. Mai. Um dem Mangel von kleineren und mittleren Wohnun⸗ gen abzuhelfen beabſichtigt die Stadtverwaltung die Erſtellung einer Anzahl Ein⸗ und Zwei⸗ Familienhäuſer. Die Baupläne werden vom Stadtbauamt gefertigt, das auch die Bauarbei⸗ ten vergibt, ſo daß das Bauen vereinfacht und verbilligt wird. Dieſe Häuſer werden bei einer dem ſchönen Landſchaftsbild angepaßten Bau⸗ weiſe mit allen Errungenſchaften der Neuzeit ausgeſtattet und mit Vorgärten verſehen. Auch die hieſige Baugenoſſenſchaft tritt an die Er⸗ ſtellung eines weiteren großen Wohnhauſes heran. Gerichtszeitung. Vom Schöffengericht. Wegen Reunwett⸗ vergehen ſtand geſtern der 27 Jahre alte Bäcker Friedr. Kbotz aus Schwetzingen vor dem Schöffen⸗ gericht. In Gemeinſchaft mit dem bereits abgeurteil⸗ ten Bäcker Karl Wermuth nahm er Wetten für ein Schweizer Wetthuxeau entgegen und übermittelte ſie dem Milchhändler Hofmann, der bekanntlich ſchon aͤweimal wegen Rennwettvergehen verurteilt wurde. Der Angeklagte flüchtete mit ca. 700 Mk. Rennwett⸗ geldern in die Schweiz, Hofmann beglich die Sache jedoch wieder. Außer der Vermittelung von Wett⸗ geſchäften ſoll Klotz auch eine Unterſchlagung von 16 Mark begangen haben, indem er einen Gewinn nicht ausbezahlt haben ſoll. Das Gericht verurteilte den Angeklagten nur wegen Rennwettvergehen zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen, während er von der Anklage der Unterſchlagung freigeſprochen wurde.— Der Taglöhner Oskar Klu mip von hier verkaufte im Februar ds. Is. Möbel um eine Bagatelle, die er von einem Abzahlungsgeſchäfte unter Eigentums⸗ vorbehalt gekauft hatte. 43 Mark hatte er erſt abbe⸗ zahlt. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen.— LVo gisſchwindel trieb die Emma Müller geſch. Schnapp in den Monaten Februar bis April ds. Js. Insgeſamt wurde ihre Vermieterin um den Betrag von 86 Mark geſchädigt. Gegen die Angeklagte wurde eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen ausgeſprochen.— Eine arme Bretzel⸗ verkäuferin, die Suſanna Zix von hier, prellte die Ehefrau Annga Kilian von Oggersheim um ihre ſauer verdienten Spargroſchen. Samstags ſteht die Bretzelverkäuferin gewöhnlich an dem Gebäude der Allgemeinen Krankenkaſſe an der Ruprechtsſtraße. Dort kam bie Kilian wiederholt hin und klagte, daß es ihr ſo ſchlecht gehe und könne die Mieke nicht zahlen. Sie ſchwindelte der alten Frau dabei vor, ihre Eltern hätten ein großes Haus in Oggersheim und ſie habe eine reiche Schweſter in Amerika. Nach und nach gab die Bretzelfrau ihr den Betrag von 70 Mark, ohne daß dieſe auch nur einen Pfennig wieder zurückerhalten hat. Nach den Ausſagen des Kriminalbeamten, welcher die Erhebungen machte, hat die Angeklagte einen ordentlichen, ſoliden Mann, aber die Frau weiß nicht mit dem Gelde zu wirt⸗ ſchaften. Die Angeklagte wurde zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Wochen verurteilt.— Ihre Dienſt⸗ herrin, eine Frau Bohle und deren Tochter, beſtahl die Dienſtmagd Mina Hagemann von Hannvver in ganz gröblicher Weiſe. Außer 20 Mark bar ent⸗ wendete das diebiſche Mädchen Schmuckſachen und Kleidungsſtücke im Werte von 814 Mark. Zur Zeit befindet es ſich auf einer Reiſe in Italten und es erfolgte deshalb kommiſſariſche Einvernahme. Das Urteil lautet auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen. — Wegen einer Wohnung gerieten am 22. April die Wirtseheleute Fritz und Kath. Ullrich mit dem 29 Jahre alten Spenglermeiſter Egner in Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Als die beiden Männer miteinander rangen, kam Frau Ullrich mit einer dicken Eiſenſtange und ſchlug auf Egner ein, dann griff ſie zu einem beliebten Verteidigungsmittel wütender Frauen, ſte kratzte ihn im Geſicht. Der Vert..⸗A. Dr. Geier verwies darauf, daß die Frauen keine Taſchen an den Kleidern haben, wie die Männer, ſie habe darum keine Waffen bei ſich gehabt, als ihre eigenen Finger und die Eiſenſtange habe ſie zufällig erwiſcht. Fritz wurde zu einer Geldſtrafe von 30 Mark, ſeine Ehefrau, welche ſich als bedeutend ſtreitbarer erwies, zu einer ſolchen von 60 Mark verurteilt. *Bom Schöffengericht. Gine unglaubliche Frech⸗ heit bekundete der Taglöhner Nikolaus Tremm el von Waldſee bei einem Hausfriedensbruch im Hauſe Adlerſtraße 55 in Neckarau. Auf einen an dieſem Hauſe hängenden Zettel hin ging er zu einer Frau Melbert und erklärte ihr, das offerierte Zim⸗ mer mieten zu wollen. Frau Melbert lehnte aber ſofort ab, als ſie des Menſchen anſichtig wurde. Tremmel ging aber ungeniert in das Zimmer, zog ſeinen Rock aus und legte ſich ins Bett. Frau Melbert nahm ihm, da ſte ihn nicht gutwillig hinausbringen konnte, das Deckbett weg, aber trotz⸗ dem ging er nicht. Sie holte dann den im Hauſe beſchäftigten Friſeurgehilfen Schmitt, als dieſer ihn aber hinausbefördern wollte, biß dieſer um ſich wie ein Hund. Dem herbeigerufenen Schutzmann ging es nicht beſſer, als dieſer ihn nach dem Namen fragte, ſchlug er ihm ins Geſicht. Tremmel wurde erſt am 18. April aus dem Zuchthaus Bruchſal auf Wohlverhalten entlaſſen; von ſeiner 5ſährtgen Zuchthausſtrafe hatte man ihm 1% Jahr geſchenkt. Am 20. April lieferte er ſchon wieder dieſes Stück⸗ chen. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten; auch das 1½ Jahr Zuchthaus hat er nun noch zu verbüßen.— Drei Rohlinge ordinärſten Schlages ſtanden geſtern wegen eines wüſten Straßenexzeſſes vor dem Schöffengericht: der 18 Jahre alte Maſchinenarbei⸗ ter Jakob Jenner, der 19 Jahre alte Taglöhner Ferdinand Bühler und der 20 Jahre alte Franz Georg Diefenbach, alle von hier und trotz ihrer Jugend ſchwer vorbeſtraft. Am 27. April, morgens kurz vor 2 Uhr kamen ſie in die Wirtſchaft zum „Hecht“ in der Schwetzingerſtraße und es dauerte nicht lange, ſo hatten ſie ſchon mit einem Gaſte namens Wurzel Streit. Als der von Wurzel herbeigeholte Schutzmann kam, waren die Gäſte bereits auf der Straße. Trotzdem der Schutzmann die Leute erſuchte, ruhig nach Hauſe zu gehen, ver⸗ ſetzte Bühler dem Wurzel einen derartigen Hieb ins Geſicht, daß dieſer zu Boden ſtürzte. Auf die Aufforderung des Schutzmanns, auseinanderzu⸗ gehen, gingen ſie auch eine Strecke weit fort. Jetzt aber fiel Jenner wieder über Wurzel her— es war an der Mollſtraße— und warf Wurzel auf den Boden, daß es krachte. Der Schutzmann und lournaliſtiſchen Privrität erſt morgen ee —. 0 8N —— desſelben ſuchten nun Jenner und Bühler feſtzu⸗ Schutzmann meuchlings mit einem mächtigen Dolche einen Stich in den Rücken, der glücklicherweiſe in⸗ folge der dicken Kleidung des Schutzmannes nicht tief eindringen konnte. Das Meſſer hatte er ſich während des Kampfes von Diefenbach geben laſſen. Sowohl Jenner wie Bühler bekamen infolge ihrer Widerſetzlichkeit den Gummiknüppel zu ſpüren. Auch in der Verhandlung benahmen ſich die Ange⸗ klagten ſo widerwärtig und flegelhaft als möglich. Jenner und Bühler erhielten eine exemplariſche Strafe: je 5 Monate Gefängnis, Diefenbach 8 Wochen, Jenner erhielt außerdem noch 6 Wochen Haft, weil er ſich bei einem Angriffe eines Meſſers bediente.— Der 20 Jahre alte Pferdeburſche Joh. Brecht entwendete am 25. Juli dem Pferdehänd⸗ ler Hochſtädter im ſtädtiſchen Brauſebad in der Gräfenauſtraße in Ludwigshafen aus ſeiner Hand⸗ taſche den Betrag von 150 M. Als der Schutzmann Wunſch von hier ihn am 4. Mai d. J. hier im Schlacht⸗ und Viehhof verhaften wollte, leiſtete er ganz erheblichen Widerſtand. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe don 2 Monaten. Mannheim, A Mai.(Strafkam⸗ mer.) Vorſitzender: Landgerichtsrat Rei f f. Ein Kautionsſchwindler. Beinahe fünf Stunden verhandelte heute die Strafkammer gegen den 45 Jahre alten Glaſer Mauritius Schäfer aus Konſtanz wegen Betrugs und Betrugsverſuchs. Schäfer iſt ein Projektenmacher und Großſprecher und hat es deshalb im Leben noch nie zu etwas Rechtem gebracht. Er iſt der Sohn rechtlicher Leute. Er macht gerne„Riſſe“ über das Vermögen, das er noch zu erwarten habe, aber für ſeine Anſprüche an das väterliche Vermögen hat er ſich mit 7000 Mark abfinden laſſen und den Anſpruch an ſein mütterliches Vermögen um 4000 M. an eine Bank berpfändet. Im vorigen Spätjahr übernahm er für Mannheim den Vertrieb von Honigpulver und Kunſthonig, wozu er einen Laden in G5 mietete. Da es ihm an Kapital mangelte, ſuchte er ſich nach bekannten Muſtern Geld zu verſchaffen. Durch Zei⸗ tungsinſerate ſuchte er dreierlei:„50 Reiſende, Männer und Frauen, Vertreter im In⸗ und Aus⸗ lande,„Teilhaber und— eine Frau.“ In der Heiratsanzeige war als Köder bemerkt:„6000 M. Vermögen und gut gehendes flottes Geſchäft.“ Als Reiſende wollten eine Reihe bon Leuben angeſtellt ſein. Von Eiſendreher K. verlangte Sch. eine Kau⸗ tion von 50 M. und ſtellte ihm Anſtellung gegen ein Fixum von 120 M. monatlich in Ausſicht. Dem Schreibgehilfen Jakob R. ſetzte er auseinander, daß ſich die Entlohnung nach der Kautionsſumme richte. Je höher die Kaution, umſo höher der Lohn. Bei 50 M. Kaution werde R. 40 M. wöchent⸗ lichen Lohn bekommen, bei 300 M. Kaution 20⁰0 Mark monatlich. Schäfer behauptete R. gegenüber, er habe 7000 M. auf der Sparkaſſe und er zehle 1000 M. Steuern. Zum Beweiſe zeigte er dem jungen Mann einen Zettel, welcher die Berechnung der Koſten eines früheren Strafprozeſſes Schäfers enthielt. Die Fuhrleute H. und R. gingen auf das Inſerat wegen den Reiſenden gemeinſam zu Schã⸗ fer. Mit 100 M. Kaution ſollte H. 100 M. Gehalt, R. mit 200 M. Kaution 200 M. Gehalt monatlich erhalten. Als H. nach Bezahlung der erſten 50 M. Kaution zögerte, die weiteren 50 M. zu bringen, ſuchte ihn Schäfer mit den Worten zu beruhigen, er brauche keine Angſt zu haben, er habe von ſei⸗ ner Mutter noch 6000 M. zu erwarten, die habe ein eigenes Haus. H. bekam ſchließlich das Inventar abgetreten. Den Kaufmann Joſef H. gab der An⸗ geklagte ſich Mühe als Teilhaber zu gewinnen. Weiter machte er ihm den Vorſchlag, ihm gegen eine Kaution von 500 M. die„ganz fertig eingerich⸗ tete Filiale Hemshof“ zu übertragen, oder ihm gegen Bezahlung von 2300 M. bar das gange Ge⸗ ſchäft abzutreten. Der junge Mann gehörte aber nicht zu den Leichtgläubigen, beſprach ſich mit ſei⸗ nem Vater über die Sache und war der Anſicht, daß dem Manne eigentlich das Handwerk gelegt werden ſollte. Dem Werkmeiſter Robert D. wurde gegen eine Einlage von—300 M. die Geſchäfts⸗ führerſtelle mit 60 M. Wochenlohn berſprochen. Der Schreibgehilfe R. und die Fuhrleute H. und N. haben die Beträge der von ihnen geſtellten Kau⸗ tion verloren. Zum Heiratsſchwindel iſt es nicht mehr gekommen, da Schäfer ſehr bald verhaftet wurde. Er erklärte ſich heute als nichtſchuldig. Er habe hoffen können, daß das Geſchäft ſich entwickle und dadurch die Kautionen geſichert würden. Der Pſychiater Dr. Willmanns berichtete über das Ergebnis der Beobachtung des Angeklag⸗ ten in der Univerſitätsirrenklinik Heidelberg. Es hat ſich nichts feſtſtellen laſſen, was auf eine Gei⸗ ſtesſtörung ſchließen laſſen könnte. Der Staatsanwalt nahm an, daß das ganze Geſchäft nur Vorwand zur Erſchwindelung von Kautionen geweſen ſei und beantragte mit Rückſicht auf die zahlreichen Vorſtrafen Schäfers eine mehrjährige Zuchthausſtrafe. Die Verteidigung (.⸗A. Dr. Möckel) ſuchte das Vorgehen des An⸗ geklagten aus ſeiner Individualität zu erklären; er ſei ein Großſprecher, der bei den Erzählungen von ſeinem Vermögen mehr ſeiner Charakteranlage gefolgt ſei, dacht habe. Das Geſchäft, um das es ſich handle, habe in der Tat einen anſehnlichen Gewinn erwar⸗ ten laſſen, es war nur noch nicht eingeführt. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr Gefängnis und Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Man hatte zugunſten des Angeklagten angenommen, daß er nicht das Geſchäft wegen des Kautionsſchwindels ins Leben gerufen habe, ſon⸗ dern daß er damit rechnete, dadurch auf einen grünen Zweig zu kommen. Mit Rückſicht auf das Gemeingefährliche ſeines Vorgehens, ſich Geld gu verſchaffen, wurde eine empfindliche Strafe aus⸗ geſprochen. 36————ꝛ ů ů ů Die Anhänger von Lecſſerrin ſind in großer Anzahl in allen Geſellſchaftskreiſen anzutreffen. Es iſt dies kein Wunder, denn außer⸗ ordentlich viele Menſchen fühlen ſich durch das haſtige Leben und die ewigen Aufregungen nicht imſtande, ihrem Berufe wie gewünſcht nachzugehen. 5 Hiergegen wird von den Aerzten vielfach Le⸗ eiferrin verordnet, welches den Körper kräftigt und neues Blut dieſem zuführt. 272) Man achte beim Einkauf genau auf den Namen Leciferrin und weiſe die ſogenannten Erſatzpräparate zurück. Preis der Flaſche M..— zu haben in den echmen. Vei der Heſziahme berſezte Jenner dem E ken, Engel⸗Ap., N. eee Mannbeim. 8808 als daß er dabei an einen Betrug ge⸗ inreeee — e Donnerstag, den 28. Mai 1914. General-Auzeiger.— Sadiſhe Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Pfalz, Beſſen und Umgebung. Neuſtadt a. d.., 25. Mai.(2. Bay⸗ riſcherallgemeiner Sparkaſſentag.) Zur heutigen Tagung des Landesverbandes bapriſcher Sparkaſſen waren über 200 Delegierte erſchienen. Als Vertreter des bayriſchen Staats⸗ miniſteriums des Innern hatte ſich Oberreale⸗ rungsrat Graf von Spredi⸗München ein⸗ gefunden, als Vertreter der pfälziſchen Kreis⸗ regierung war Aſſeſſor Schneider aus Speyer erſchienen, Kreisregierung von Oberpfalz war durch Regierungsrat Fahr aus Regens⸗ burg vertreten, der Reichsverband der deutſchen Sparkaſſen in Oeſterreich hatte den Direktor Milller aus Komotau entſandt, die Stadt Maunheim den Bürgermeiſter Ritter und und die Stadt Worms den Stadtverordneten Jochem Der Vorſitzende, Regierungsrat Stobäus aus München, erwähnte in ſeinem Verbandsbericht als wichtigſte Neuerung die Errichtung einer Geſchäftsſtelle des Landesver⸗ bandes und die Schaffung einer Verbands⸗ revifton. Dazu kommen als neue Projekte die Volksverſicherung und die Gründung eines Giroverbandes. Bayern zählt 379 Sparkaſſen, von denen 357 dem Verband angehören. Die Geſamtzahl der Sparbücher in Bayern beläuft ſich auf 1 313 111, die Geſamteinlagen betragen 668 Millionen.— Der Referent über die Volks⸗ verſicherung, Regierungsrat Groß aus Karl⸗ ſtadt, erkannte die wohltätige Wirkung, der von den ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften und chriſtlichen Gewerkſchaften geſchaffenen Volks⸗ verficherung vollkommen an, glaubte aber, daß eine ſolche Einrichtung frei ſein müſſe von allen politiſchen und konfeſſtonellen Unterſtrömungen. Deshalb empfahl er, daß der bayeriſche Spar⸗ kaſſenverband mit den öffentlich⸗rechtlichen Lan⸗ desverſicherungsanſtalten eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft auf dem Gebiete der Volksverſicherung eingehen möge. Der Vortrag fand einmütige Zuſtimmung.— Ueber die beabſichtigte Grün⸗ dung eines bayriſchen Giroverbandes referierten die Rechtsräte Dr. Merkel von Nürnberg und Dr. Weinmann von Augsburg. Der Girover⸗ kehr ſei notwendig zur Einſchränkung des Bar⸗ geldverkehrs. Ein Zuſchuß für den zu gründen⸗ den Verband ſei von der Regierung zu erwar⸗ ten. Arcch dieſe Referate fanden die Zuſtim⸗ mung der Verſammlung. An dieſe ſchloß ſich ein gemeinſames Eſſen und abends ein Unter⸗ haltung: Pfälzer Abend. b. Landau, 7. Mai. Eine geriebene Schwindlerin, die es auf die Leute ab⸗ geſehen hat, die nicht alle werden, hatte ſich heute vor der Strafkammer in der Perſon der 46 Jahre alten Ehefrau Katharina Stutz aus Landau zu verantworten. Sie hatte einer Fa⸗ milie in Hainfeld weisgemacht, bei einer Ge⸗ heimlotterie könnte ſie bei einer Einlage von 5000 Mark die Summe von 100 000 Mk. gewin⸗ nen und es gelang ihr die Leute zu beſtimmen, ihr daraufhin 4700 Mark auszuzahlen. Von dem Gewinn allerdings ſahen ſie nichts. Das gleiche Manöver verſuchte die Stutz in Queich⸗ heim und Freinsheim. Im Jahre 1908 hatte ſie auf ähnliche Weiſe einer Familie 10 000 Marr abgeſchwindelt, jedoch konnte ſie erwiſcht und 9000 Mark gerettet werden. Damals verur⸗ teilte man die Gannerin zu 9 Monaten Ge⸗ fängnis. Heute kommt ſie nicht ſo glimpflich weg, das Urteil lautete auf ein Jahr 6 Monate Gefängnis, gegen ihren ann, der ſich mit dem erſchwindelten Gelde gute Tage gönnte, auf drei Monate Gefängnis. p. Mußbach, N. Mai. Schwer verprügelt wurden am letzten Sonntag hier verſchiedene Automobiliſten, die man im Verdacht hatte, Werber für die Fremdenlegion zu ſein. In einer Wirtſchaft nahe am Bahnhofe traktierten ſie verſchiedene hieſige Burſchen mit Flaſchen⸗ wein und kuden ſie dann zu einer Fahrt mit dem Auto ein. Einen der Burſchen hatte man ſchon im Auto verpackt. Als man den zweiten Bur⸗ ſchen hineinbringen wollte, fiel aus den Reihen der Burſchen die Aeußerung, die Automobjliſten ſeien anſcheinend Werber für die Fremden⸗ legion. Die Burſchen brachten die Kameraden wieder aus dem Auto und nun ſauſten die Hiebe Hageldicht auf die Automobiliſten, bis die Po⸗ lizei erſchien und die Namen der Automobiliſten feſtſtellte. Ob es ſich wirklich um Werber für die Fremdenlegion handelte, muß erſt die Unter⸗ ſuchung ergeben. p. Rüſſingen, 28. Mai. Der 19 Jahre alte Ph. Wendel von hier trank aus reinem Uebermut in der Betrunkenheit einen Schoppen Kognac. Bewußtlos ſank der Mann zu Boden und ſtarb am Samstag, ohne die Beſinnung wieder zu erlangen. * Zweibrücken, 28. Mai. Der Eröff⸗ mungstag für die unter dem Protektorat der Königin Maria Thereſia von Bayern ſtehende und am 20. Juni beginnende große deutſche Roſenausſtellung rückt immer näher. Wie aus Nachrichten von auswärts hervorgeht, iſt ein großer Beſuch nicht nur aus der Pfalz und Deutſchland, ſondern auch aus dem Aus⸗ lande, vorwiegend aus Luxemburg, Holland, aus der Schweiz, Belgien und Frankreich zu erwarten. Zur Bewertung der ausgepflanzten Roſen⸗ und Schnittblumen ſowie der Bindereien haben etwa 30 Preisrichter, zum Teil aus Holland, der Schweiz und Frankreich, zuge⸗ ſagt. Die verſchiedenen Arbeitsausſchüſſe ſind in voller Tätigkeit, insbeſondere auch der Woh⸗ nungs⸗ und Vergnügungsausſchuß, der be⸗ ſtrebt iſt, den auswärtigen Gäſten den Aufent⸗ halt ſo angenehm wie möglich zu machen. Das Programm für die Ausſteller von Schnitt⸗ plumen und Bindereien kann bei dem Aucſtel⸗ lungsleiter, Wilhelm Frank, Zweibrücken, Oſel⸗ Pachſtraße 68, eingeholt werden. Meldeſchuß iſt der 10. Juni. 1 33 26. Mai. Erhängt hat ſich der Schreinermeiſter Fabian in ſeiner Wohnung, jedenfalls aus Gram über den Tod ſeiner Frau, die voriges Jahr auf ſchreckliche Weiſe aus dem Leben ſchied. Sie übergoß ſich mit Petroleum und zündete eine Kiſte mit Hobelſpänen an, in die ſie ſich dann ſetzte und bis auf die Knochen verbrannte. 2 Viernheim, 2. Mai. Am Donnerstag den 4. Juni wird in unſerem Ort die Frühfahrs⸗ zuſammenkunft der Lehrer und Lehrerinnen an den Volksſchulen des Kreiſes Heppenheim ſtatt⸗ finden. Lampertheim, 25. Mai. Zu einem wirklich ſchönen Auftakt für die Turnſache ge⸗ ſtaltete ſich das vom hieſigen Turnverein am geſtrigen Sonntag zu Ehren des 88. Geburts⸗ tages des Vorſitzenden der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, Herrn Dr. Götz, veranſtaltete Schau⸗ turnen. Der Einladung des Turnvereins hatte die Einwohnerſchaft recht zahlreich Folge ge⸗ leiſtet. In einer kernigen Anſprache begrüßte Turner Spengler die Erſchienenen und würdigte in eindrucksvollen Worten die Verdienſte Dr. Götz' um die deutſche Turnſache. Trotz der an⸗ fänglichen Schwierigkeiten habe Götz. von einem ſeltenen Eifer beſeelt, unabläſſig dem Aus⸗ bau der deutſchen Turnſache gearbeitet und da⸗ mit ein Werk geſchaffen, das weit über Deutſch⸗ lands und ſogar Europas Grenzen hinaus Be⸗ wunderung und Achtung hervorrufe. Sei doch gerade durch die von Dr. Götz in die Turnſache von Anfang an gelegte Bedeutung der deutſche Einheitsgedanke geweckt und geſtärkt worden. Ein dreifaches Gut Heil für Dr. Götz, in das begeiſtert eingeſtimmt wurde, ſchloß die treff⸗ lichen Worte des Sprechers. Die dann pro⸗ grammäßig aufeinander folgenden Uebungen der aktiven Turner, der Zöglinge u. der Schüler⸗ riege wurden ohne Ausnahme gleich vorzüglich ausgeführt. Allgemeine Bewunderung rief das Fahnenſchwingen der Schülerriege hervor, wobei ſich 45 Schüler bis herab zu dem erſten Schulfahr beteiligten. Das Kürturnen der aktiven Turner am Reck, ſowie die Uebungen am Sprungtiſch zeigte von einer recht beachtens⸗ werten Fertigkeit. Während der Veranſtaltung ergriff auch Herr Bürgermeiſter Boxheimer, Ehrenvorſitzender des Turnvereins, das Wort, dabei den Wert des Turnens für Körper und Geiſt vor Augen führend. Große Dienſte könne gerade die Turnerei dem Vaterlande erweiſen. Sein Gut Heil galt dem deutſchen Vaterland. Es war eine wirklich eindrucksvolle Feier, die nicht verfehlen wird, neue Freunde für die Turnſache zu gewinnen. Es wäre ſehr zu be⸗ größen, wenn der Turnverein öfters derartige Schauturnen veranſtalten wollte, wird dadurch doch das Intereſſe der Turnſache wachgehalten. Ausſtellungsweſen. * Die Vereinigung Deutſcher Zuckerwaren⸗ und Schokolade⸗Fabrikanten e. V.(Geſchäfts⸗ ſtelle in Würzburg) hält ihre diesjähr. Haupt⸗ verſammlung am 17. bis 20. Juni in Eiſenach ab. Auf der Tagesordnung ſtehen wichtige organiſatoriſche Fragen, insbeſondere der Anſchluß an eine Arbeitgebervereinigung, Rückverſicherung für die Streikentſchädigungs⸗ Geſellſchaft der Deutſchen Zuckerwaren⸗ und Schokolader⸗Induſtrie, Angeſtellten⸗Verſiche⸗ rungspflicht der Laboranten, Verkehrsbeſtim⸗ mungen für Marzipanwaxen, Likörkonfekt uſw. Zuckerkartell uſw. Mit der Hauptverſammlung ſind eine Reihe Sitzungen des Vorſtandes, des gemeinſamen Ausſchuſſes ſowie der Streikent⸗ ſchädigungs⸗Geſellſchaft verbunden. Stimmen aus dem Publikum. Die deutſche Jugend darf den deutſchen Wald nicht mehr betreten. Zu dieſem Schreckensruf glaubt ſich ein„Fah⸗ render“ in Ihrer Beilage„Wandern und Reiſen“ vom 22. ds Mts. infolge einer Mitteilung des Weinheimer Bezirksamtes veranlaßt. Auf die betr. Ausführungen erlaube ich mir folgendes zu erwidern: Der Einſender hat wohl überſehen, daß Vor⸗ ſchriften der erwähnten Art nicht für einzelne Vereine oder Perſonen, ſondern für die Allge⸗ meinheit erlaſſen werden. Man muß doch berückſichtigen, daß außer den Mitgliedern von Wandervereinen, die ja mei⸗ ſtens die nötige Vorſicht walten laſſen, auch viele andere Perſonen die Wälder durchſtreifen und durch Abkochen an ungeeigneten Stellen die Ge⸗ fahr eines Waldbrandes ſehr leicht heraufbe⸗ ſchwören können. Es iſt jedenfalls beſſer, hier vorzubeugen, ehe größerer Schaden angerichtet iſt, zumal das Abkochen am Wieſenrand oder auf ſonſtigem freiem Gelände vorgenommen werden kann, wie dies bei Schülerwanderungen ja ſeither ſchon in der Regel geſchieht. Damit würden auch die an den Waldlagerplätzen oft in großer Anzahl herumliegenden Speiſeüberreſte, Papierdüten, Blechbüchſen und dergleichen aus dem Walde verſchwinden, die zur Verſchönerung des Naturbildes ganz gewiß nicht beitragen. Warum man um die Schönheit der Wälder zu genießen in das„Dickicht“ gehen muß, iſt mir unverſtändlich; man kann dies doch vom Wan⸗ derpfade aus ebenſo gut, wenn nicht beſſer. Die Flurſchützen tun nur ihre Pflicht und wenn man Sonntags beobachtet, wie gerade Erwachſene ganze Büſchel von Blumen, Baumblüten, Zweigen uſw. abreißen, um ſie oft kurz darauf wieder wegzuwerfen, ſo möchte man faſt eine noch ſtrengere Aufſicht wünſchen. Ich meine, jeder echte Naturfreund müßte der Behörde Dank wiſſen, daß ſie beſtrebt iſt, den Wald in ſeiner ganzen Schönheit zu erhalten und Gefahren von ihm fernzuhalten. Meines Erachtens ſind ſolche Maßnahmen der allgemei⸗ nen Unterſtützung der echten Wandersleute ſicher, zumal niemand, der fröhlich ſeiner Wege zieht, einer Beläſtigung oder gar einer Beeinträchtt⸗ gung ſeiner Wanderfreude ausgeſetzt iſt. Wozu alſo der Alarmrufs! Ein Naturfreund und Odenwaldklübler. * Bitte der Hausfrauen an unſere Stadtpäter. Seit einiger Zeit iſt wieder ein Teil unſerer ſtädtiſchen Beamten daran, bier die ſogen. engliſche Bureauseit einzuführen. Die⸗ ſelben verſprechen ſich davon große Vorteile, ſo u.., daß ſie Mittags in der Hitze nicht nach Haufe brauchen. Dieſe paar Herren, welche für dieſe Neuerung eintreten, wohnen in der Gartenſtadt, Feudenheim, und Käfertal. Auch einige in der Stadt ſelber. Aber wenn man dieſe Herren etwas näher unter die Tupe nimmt, ſo wird man überraſchender Weiſe finden, daß faſt alle keine Kinder haben. Hätten ſie ſolche, ſo würden ſie niemals auf den Ge⸗ danken gekommen ſein, hier in Mannheim die engliſche Bureauzeit einzuführen. Wie ſich nun dieſe Herren, das mit Kindern geſegnete Fami⸗ lienleben vorſtellen, iſt unbekannt. Wir als Hausfrauen wollen ihnen nur das eine vor⸗ tragen:„Wir wollen annehmen, es beſitzt ein Familienvater 3 Kinder und alle ſchulpflichtig. Das eine kommt um 10 Uhr aus der Schule, das andere um 12 Uhr, und das dritte um 1 Uhr. Der Vater um 4 Uhr vom Bureau. Außerdem müſſen die zwei jüngeren nachmittags nochmals in die Schule und kommen um 4 reſp. 5 Uhr wieder nach Hauſe. Wir fragen nun dieſe Herren Fortſchrittler, auf welche Zeit ſoll die Mutter das Mittagsmahl richten.„Im 5 Uhr wohl“ wird die Antwort lauten.„Ja, was eſſen die Kinder um die Mittagsſtunde:„Ein Butter⸗ brot und Milch“ wird prompt zurückerwidert. Iſt das nun eine Nahrung für Kinder, welche angeſtrengt in der Schule lernen müſſen? Und wie viele Kinder gibt es, die morgens zum Kaffee wenig oder überhaupt nichts eſſen können und erſt gegen Mittag ihren Appetit bekommen. Für das Familenleben würde die engl. Bureau⸗ zeit eine ganze Umwälzung bedeuten, aber keine fortſchrittliche ſondern eine rückſchrittliche. Man werfe uns Frauen nicht etwa vor: In an⸗ dern Ländern geht es auch. Dieſe Herren ver⸗ geſſen aber dann, daß dort eine ganz andere Lebensweiſe beſteht. Auch ſind die Schulzeiten dementſprechend eingeführt. Ein Gutachten von ärztlicher Seite würde unſere Anſicht nicht nur beſtätigen, ſondern dasſelbe würde auch noch die Geſundheit(Nerven) der Bureaubeamten nach Einführung der engliſchen Bureauzeit ſehr in Frage ſtellen. Hätte ſich übrigens die engl. Bureauzeit bewährt, ſo wären nicht große Firmen dazu gekommen, dieſelben ſo ſchnell wie möglich wieder abzuſchaffen und zu der altbewährten und jahrhunderte lang eingeführ⸗ ten Bureauzeit wieder zurückgekehrt. Wie wenig nun das Intereſſe für die engl. Burean⸗ zeit bei den Beamten beſteht, das würde ſich am beſten durch geheime Abſtimmung(Zettel) er⸗ geben, und nicht durch Zirkular, denn wenn der betr. Bureauvorſteher für die engliſche Bureauzeit ſchwärmt, ſo werden ſeine Unter⸗ gebenen es nicht wagen, ihre gegenteilige An⸗ ſicht niederzuſchreiben. Alſo an die Stadtväter hätten wir die Bitte, das Geſuch der Sonder⸗ intereſſenten(das Allgemeinintereſſe wird da⸗ mit nicht verfolgt) ſtrikte abzulehnen und bei der ſeitherigen praktiſch erprobten Arbeits⸗ zeit zu bleiben. Den Dank der meiſten Frauen und Mütter(90 Prozent) können ſie verſiche ſein.* Letzte Nachrichten und Telegramme. W Mainz, W. Mai. Als Tag der großen Truppenſchau des 18. Armee korps auf dem großen Sand bei Mainz wurde der 21. Auguſt beſtimmt. * Wiesbaden, 28. Mai. In dem umfang⸗ Juwelendiebſtahlsprozeß gegen die Ehefrau des Magiſtratsſekretärs Meißuer und die Chefrau des ſtädtiſchen techniſchen Reviſionsbeamten Kolberg wegen fortgeſetzter in den Jahren 1911 bis 19183 bei Juwelieren in Wiesbaden, Mainz, Darmſtadt, Frank⸗ furt und Hanau begangenen Juwelendiebſtählen im Geſamtwerte von 7000 wurde erkaunt gegen die Ehefrau Meißner auf ein Jahr Gefängnis wegen 26 derartigen Diebſtählen und gegen die Ehefrau Kol⸗ berg wegen 19 Diebſtählen auf 2 Jahre Gefängnis. Straßburg, 28. Mai. Der Kron· prinz als Teilnehmer an der gegenwärtig im Elſaß ſtattfindenden Generalſtabsreiſe iſt heute vormittag 11.20 Uhr, von Colmar kom⸗ mend, hier eingetroffen, im Hotel„Zur Stadt Paris“ abgeſtiegen und wird bis kommenden Samstag hier verweilen. W. Straßburg i.., 28. Mai. 15 Offi⸗ ziere des großen Generalſtabs in Berlin, dar⸗ unter 6 Generäle, trafen geſtern vormittag hier ein und nahmen im Palaſthotel Rotes Haus Wohnung. W. Straßburg, 28. Mai. Die Mitglie⸗ der der Erſten Kammer des Landtages werden in Begleitung des Unterſtaatsſeretärs, Freiherr v. Stein, nach Pfingſten einen gemeinſamen Ausflug nach den landwirtſchaftlichen Verſuchs⸗ feldern bei Laquenexy in Lothringen unter⸗ nehmen. W. Straßburg, 28. Mai. Der nächſte Verbandstag des Deutſchen Elektrotechnikerver⸗ bandes findet im kommenden Jahre in Straß⸗ burg ſtatt. Berlin, 28. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird telegraphiert: Die Regengüſſe in den letzten Tagen haben in der Lombardei und Venetien alle Flüſſe zum An⸗ ſchwellen gebracht und viele Ueberſchwemmungen verurſacht, durch die viele Brücken weggeriſſen und Häuſer und Saatfelder zerſtört wurden. Auch der Verluſt einiger Menſchenleben iſt zu beklagen. Das fünfte Erdbeben. W. Darmſtadt, 28. Mai. Die Erdbeben⸗ warte Jugenheim meldet: Heute mittag 11 Uhr wurde innerhalb dreier Tagen das fünfte Erd⸗ beben aufgezeichnet. Der Einſatz erfo um 12 Uhr 32 Min., das Maximum um 12 Uhr 43 Minuten, das Ende nach 1 Uhr. Die ezipen⸗ trale Eutfernung beträgt 2500 Km. Der Herd liegt alſo nicht mehr in Europa. Hohenheim, W. Mai. Heute früh 4 Uhr 36 Minuten 10 Sekunden begannen die Erd⸗ bebeninſtrumente ein mäßig ſtarkes Fernbeben aufzuzeichnen. Der Herd liegt etwa 9000 Km. entfernt, alſo in geringerer Entfernung wie das geſtern gemeldete ſchwere Beben, deſſen Herd in etwa 13—14000 Km zu ſuchen iſt, wahrſchein⸗ lich auf der Inſelwelt des großen Ozeans. Die ſtärkſten Ausſchläge des heutigen Bebens erfolg⸗ ten zwiſchen 5 Uhr 5 Minuten und 5 Uhr 15 reichen vor der hieſigen Strafkammer verhandelten 5. Seile. Großer Felsſturz. 5 Berlin, 28. Mai.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Innsbruck wird gemeldet: Ein großer Felsſturz, der infolge ſtarken mehrtägigen Regens von der Südſeite der Creppa in Süd⸗ tirol niederging, hat die Falzaregoſtraße in den Dolomiten in der Nähe von Cortina verſchüttet und zerſtört. Die Wiederherſtellungsarbeiten werden 8 bis 10 Tage in Anſpruch nehmen ſo⸗ daß der Wagen und Automobilverkehr bis da⸗ hin unmöglich iſt. Seichte Erkältung des Kaſſers. 8 Berlin, 28. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die ſür heute angeſetzte FTrühjahrs⸗ parade der Potsdamer Garniſon iſt auf Be⸗ fehl des Kaiſers abgeſagt worden. Die Ab⸗ ſage iſt auf das ſchlechte Wetter zurückzuführen In Potsdam verlautet auch, daß der Kaiſer leicht erkältet ſei. Der Kaiſer hat am Dienstag trotz unfreundlichſten Wetters an der Einweihung des Akademiſchen Spiel⸗ und Turn⸗ platzes teilgenommen und geſtern bei ſtrömen⸗ den Regen die d rade der Gardeſchützen abge⸗ nommen. Es heißt, daß er ſich dabei eine Er⸗ kältung zugezogen habe. Indeſſen wird von anderer Seite erklärt, daß das Befinden des Kaiſers ohne Einfluß auf die Abſage der Parade ſei. Der Kaiſer fühle ſich vollkommen wohl. Der Kaiſer hörte auch heute, wie gewöhnlich, Vorträge. Die zur Parade anberaumten milf⸗ täriſchen Meldungen ſind dagegen auf den 2. Pfingſtfeiertag verlängert worden Das Urteil im Kieler Beſtechungsprozeß. Kiel, 28. Mai. In dem Beſtechungspro⸗ zes der ſich im Anſchluß an den früheren Kieler Werftprozeß entwickelte, wurde heute Nacht 2 Uhr das Urteil verkündet. Das Gericht hat alle Angeklagten bis auf den Kaufmann Neugebauer für ſchuldig geſprochen. Den Angeklagten, dem früheren Gefängnisaufſeher Hieſtermann und dem früheren Gefangenenaufſeher Rolff wurden mildernde Umſtände verſagt. Hieſter⸗ mann erhielt drei Jahre Zuchthaus und Rolff zwei Jahre Zuchthaus, außerdem wurde gegen jeden auf fünf Jahrei Ehrverluſt erkannt. Der angeklagte frühere Hausvater Wehlers er⸗ hielt vier Monate Gefängnis, der frühere Hilfs⸗ aufſeher Grieſe erhielt vier Monate Gefäng⸗ nis der Kaufmann Frankenthal zweiein⸗ halb Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrver⸗ luſt, Kälrhe Frankenthal und Diplomingen. Heinrich je 300 Mark Geldſtraſe. Neuge bauer wurde freigeſprochen. Die Verurteilte⸗ haben ſämtlich bis auf Wehlers die Annah⸗ des Urteils abgelehnt. Alle bisher in Haf weſenen wurden dem Gefängnis wieder führk. Der Andrang des Publikums Verhandlung war außerordentlich ſtark verſchiedentlich polizeiliche Hilfe notwend um die Ordnung im Gerichtsgebäude zu erhalten. Der neueſte deutſch⸗ruſf ZSwiſchenfall. *Gräudenz, 28. Mai. Der Graui „Geſellige“ teilt mit, daß es ſich bei den Rußland niedergegangenen Ae plan um einen Graudenzer Militä; Aeroplan handelt, der am Dienstag Nach⸗ mittag bei heftigem Gewitterregen über Stras burg auf die ruſſiſche Grenze zuflog. Das Flug⸗ zeug verſuchte, auf dem Truppenübungsplatz Wapno niederzugehen, wurde dabei aber von einem Gewitterſtuſm über die Grenze g trieben. W Berlin, 28. Mai. Zu der von uns ge⸗ meldeten Notlandung deutſcher Frie⸗ ger bei Rypin in Rußland erfahren wir an zu⸗ ſtändiger Stelle, daß es ſich um ein Flugzeug der Fliegerſtation Graudenz handelt, das am 26. Mai durch einen Gewitterſturm über die Grenze getrieben worden iſt. Führer des Flug⸗ zeuges war Hauptmann Schmöger vom Infan⸗ terie⸗Regiment 125, Beobachter Oberleutnant Paul vom Inſanterie-Regiment Nr. 52. Die beiden Offiziere werden von den ruſſiſchen Be⸗ hörden feſtgehalten. Weitere Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. Die albaniſche Xriſe. W. Durazzo, 28. Mai. Der öſterreich. ungariſche Geſandte hat den italieniſchen Admi ⸗ val Trifari benachrichtigt, daß ein von Malta kommendes öſterreichiſches Geſchwa⸗ der in Valong eintrifft und am 2. Juni zu kurzem Aufenthalt Durazzo anlaufen wird. 8 W. Durazzo, 28. Mai.(Agenica Ste⸗ fanie.) Die Kontrollkommiſſion hat ſich geſtern nach Tirana begeben um mit den dortigen Auf ſtändiſchen und denen in Kawaja die einen muhammedaniſchen Fürſten verlan gen, zu verhandeln. Vorausſichtlich wird i Schiak eine Verſammlung der Delegierten der verſchiedenen Bezirke ſtattfinden, um die der Konttollkommiſſion vorzulegende Forderung auf⸗ zuſtellen. W. Durazz o, 28. Mai. Die Aufſtändiſchen ſammeln ſich am Skumbi um Azziz Paſcha⸗ Vrioni, Widerſtand zu leiſten, der mit regie rungstreuen Albaneſen ſich im Vormarſch be findet. Infolgedeſſen hat die Kontrollkommif ſion in Kawaja außer Muft⸗Paſcha keine füh⸗ Minuten. rende Perſönlichleit vorgefunden 3 7 2. Fruren 5 5 21 5 2 6. Seite. General-Auzeiger.— Andiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 28. Mai 1914. 1 15 177 2 17 1 vurde aber von der Beklagten vef em Zeugen Dei⸗ ſſung ohne jede Eutſchuldigung der Arbei if das weitere Vorbringen des beklagten * würde aber von der Beklagten reſp. dem 3 g ohne jede Entſchuldie da ängen des be Grwerbegericht. lacher behauptet, es habe auf dem Schiff* · u ſeien, nachdem man dem Kläger daß e h iu dem vprliegenden Falle um Wei⸗ gefehlt, vielmehr ſei der Matroſe de Wilde als Erſatz en eintägigen Urlaub verſagt habe, weil der den Klägern getrof ne Verabredung ö tfür deu fehlenden Mann an Bord geweſen und h Kläger R. auch einen ſolchen Urlaub verlangte. gehandelt habe, nämlich an dem fraglichen Tage der* kaunbeim laut e tung ſeinen Lohn erhalten. Die Quittt ch wäre die vorzeitige Entlaſſung der Kläger, Arbeit fern zu bleiben, konnte mangels einer dies⸗ ligt. wurde zwar dem Gewerbegericht vorgelegt, allein n dem obenerwähnten Verhalten des Zeugen Deilach hinſichtlich der Lohnliſteneinträge ſetzte das Ge gericht in ſeine neuerlichen Augaben Termin bezüglich der Quittung des Matroſen de Wilde ſtarke Zweifel, zumal de Wilde unbeſtrittenermaßen ein naher Ver⸗ wandter von Deilacher iſt. Jedenfalls trifft die Schuld den Zeugen Deilacher, wenn das Gewerbegericht nun⸗ mehr den beiden Klägern mehr Glauben ſchenkte, als der Darſtellung des Zeugen. Das Gewerbegericht ver⸗ bezüglichen Vorſchrift der Arbeitsordnung beim Ge⸗ werbegericht nicht finden. Die beiden Kläger Sch. und R. wurden von der Firma zu Unrecht entlaſſen. Das Gewerbegericht verurteilte die bekl. Firma, an den Kläger Sch. den Betrag von 8,17 und an den Klä⸗ ger R. den Betrag von 8,60 zu bezahlen. Die be⸗ klagte Firma hat die Koſten des Rechtsſtreits zu tragen. Pfalz, Beſſen und Amgebung. v e einräumten, eine Erlaubnis vom Fernbleiben von der Arbeit nicht gehabt zu haben, vollauf begrün⸗ det geweſen, das uubefugte Verlaſſen der Arbeit ſteht nach der ſtändigen Rechtſprechung der Gewerbegerichte dem ungerechtfertigten Fernbleiben von der Arbeit gleich. Wenn Gewerbegerichte auch nicht jedes gering⸗ fügige Fernbleiben als ausreichenden Entlaſſungs⸗ grund gelten laſſen, ſo muß der Arbeiter gerade in dem Stadium der Kündigung beſonders vorſichtig mit unentſchuldigten Verſäumniſſen ſein, denn gerade in Nach 2E 1 0 0 5 Platz auch Eintrittskarten Unter der Behaup⸗ Februar d. Is. habe ein Matroſe auf„Vereiniaung 20“ gefehlt, fordern nun die beiden MNatropſen Ehret und Weichelbeck mit ihrer Klage die erwähnten zwei Drittel Lohn mit je 15,76(für 5 Tage ſei er bezahlt worden). Im Termin ermäßigte der kläg. Vertreter die eingeklagte Summe auf 10,50 ½ für jeden der Kläger. Der beklagtiſche Vertreter wen⸗ dete ein, der Betrag ſei nach der von dem Schiffer Dellacher eingereichten Lohnliſte bezahlt worden. Die Fläger blieben bei ihrer Behauptung, der Betrag ſei ihnen krotz Eintrags in die Lohnliſte nicht ausbezahlt worden. Die Kläger haben ſich zum Beweiſe ihrer Behauptungen auf Deilacher als Zeugen berufen. Das genen dieſen von der Staatsanwaltſchaft wegen Urkundenfälſchung eingeleitete Strafverfahren wurde eingeſtellt, da nach dem Inhalt des Einſtellungs⸗ beſchluſſes dem Beſchuldigten das Bewußtſein der Rechtswibdrigkeit ſeiner Handlung nicht nachgewieſen werden konnte. Von Deilacher wurde zugegeben, daß die Einträge in der Lohnliſte nicht richtig ſeien, es Ruderſport. Regatta. Als Vertreter des tzeriſchen Ruderverhandes kommt deſſen orſitzender Dr. Wirth⸗Zürich zur enene Regatta; der Belgiſche Ruderverban entſendet feinen meiſter Adolphe Waeffelaer⸗Brüſſel als ſeinen Vertreter. Der Regattaplatz iſt nunmehr fertig hergerichtet und der zweite Platz iſt vergrößert worden um für ſtarken Be⸗ ſuch bereit zu ſein.— Der Frankfurter Regatta⸗ verein giht in dieſem Jahre vier prächtige offi⸗ gtelle Poſtlarten heraus, wofür ihm der Allein⸗ verkauf auf der Straße und dem Regattaplatz auch an den Feiertagen behördlich genehmigt iſt.— Das Frankfurter Ufer gegenüber dem Regattaplatz wird auch in dieſem Jahre poli⸗ geilich abgeſperrt, ebenſo iſt das Anlegen von Nachen und Booten dort unterſagt. Der Frankfurter Regattaverein hat in dieſem Jahre die Einrichtung getroffen, daß für den erſten ausgegeben werden, beſden Tage gültig 5 FJrankfurter Acche nur für einen der — 158 ah e l. ar beim 3. Berliner Aka⸗ n Sport- und Turnfeſt. Gegen⸗ 8 Kaiſervaares ging am Dienstag die 8 eihung des neuen Hochſchulſport⸗ im Grunewald und das 3. Berliner und Turnfeſt vor ſich. Trotz des Wetters hatten ſich mehrere Tauſend er eingefunden. Ein farbenprächtiges oten die vielen Chargierten, die mit zahnen ſich zu beiden Seiten des idylliſch nen Platzes aufſtellten. Kurz nach 11 erſchien der Kaiſer und die Kaſſerin m mobil, empfangen vom Kultusminiſter v. att zu Stolz, der die hohen Gäſte unter den aldachn geleitete. Gleich darauf ſang der Chor der Studenten das„Baterlandslied“ Nacf einer Anſprache des Minifters ergriff der Rektor Berliner Univerſttät, Profeſſor Plank, das Wort und dankte dem Kaiſer für ein Erſcheinen und für das dem Akademiſchen Spork entgegengebrachte Wohlwollen. Dann nahmen die turneriſchen und ſportlichen Vor⸗ führungen ihren Anfang. Nach ca. anderthalb⸗ Mad een Verweilen verlteß das hohe Paar den Olympiade. sr. Hauptnerſammlung des Deutſch⸗Akademi⸗ ſchen Bunbes für Leibesübungen. Am Diens⸗ tag hielt der Deutſch⸗Akademiſche Bund für Leibesübungen im Stitzungsſaal der Börſe zu Berlin unter ſehr zahlreicher Beteiligung ſeine diesfahrige Hauptverſammlung ab. Zunächſt herichtete Direktor Dr. Knörck üher die abge⸗ laufene Geſchäftsperiode und gab ſeiner Freude Darüber Ausdruck, daß das Deutſch⸗Alademiſche Alympia in Leipzig 1913, für das U. a. der Kronprinz der Reichskanzler und der Kultus⸗ miniſter Preiſe geſtiftet hatten, einen ſo guten Verlauf genommen habe. Die von der Re⸗ gterung zur Verfügung geſtellten 3000 Mark ſollen möglichſt Akademiſchen Olympien zugute kommen. Für die 6. Olympiade 1916 iſt eine Sonderkommiſſion beſtimmt worden, die ebenſo wie die für das Akademiſche Olympia in Han⸗ nover 1915 die Vorbereitungen bereits aufge⸗ nommen hat. Im allgemeinen hat der ſeit dem Jahre 1910 beſtehende Deutſch⸗Akademiſche Bund für Leibesübungen recht erfreuliche Fort⸗ ſchritte gemacht. Die Neuwahl des Vorſtandes nahm einen breiten Raum ein und nach län⸗ gerer Debatte beſtätigte die Verſammlung den alten Vorſtand, beſtehend aus Direktor Dr. Knörck, Direktor Dr. Dinglinger und Sanitäts⸗ rat der bis 1916 ſeine Aemter beibe⸗ ligung den nicht ſtändig im Training befindlichen Akademikern jede Siegeschancen nehmen. Sanitätsrat Wulſten wandte ſich auch gegen Auſſtellung von Höchſtleiſtungen bei den Alademikern und meinte, daß dies Aufgabe der bürgerlichen Vereine ſei. Dr. Mallwi führte in ſeiner aus, daß unter ſolchen Umſtänden die Vorbereitungen unter den Afa⸗ demilern für die Olympiade 1916 ſehr erſchwert würde 5 ee Ein⸗ weihung 8 latzes Sſpruch des Kaiſers:„Er hoffe, daß die Akademiter bei urteilte die Firma an jeden der Kläger den Betrag von 10,50 zu bezahlen und die Koſten des Rechts⸗ ſtreits zu tragen. Georg Sch. und Eugen R. waren bei der D. A. u.., A. G. in Neckarau als Packer in Firma Arbeit beklagten Firma durch wöchentliche Kündigung, ſpa⸗ teſtens am Montag für den darauffolgenden Samstag erfolgen. Sch. kündigte nun am 20. April auf den 25. April und R. am 18. April auf den gleichen Tag. Bereits am 23. April, nachmittags 2 Uhr wurden die beiden Kläger entlaſſen, angeblich ohne geſetzlichen Grund. Sch. verlangte nun als Eutſchädigung den Lohn für die Zeit vom 23. bis 25. April gleich 8,17, und R. für die ihrer Klage vom 23. April weiter geforderten Pack⸗ prümien und auch die verlangten Zeugniſſe wurden im Termin als erledigt betrachtet. Der Vertreter der beklagten Firma wendete im Termin ein, die Kläger Ac der ſeien entlaſſen worden, weil ſie am 23. April bis zur r tter den Auslän⸗ ſchwerlich erfüllen Olympfiade 1916 nicht hin dern zurückſtehen würden“ könne. * Die Vorbereitungen zum mobdernen Fünf⸗ kampf, der aus Schießen, Laufen, Fechten, Schwimmen und Reiten beſteht und im Pro⸗ gramm der Olympiſchen Spiele des Jahres 1016 zum Austrag kommen wird, werden mit Gifer fortgeſetzt. Der Fünfkampf⸗Ausſchuß des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele hielt dieſer Tage unter dem Vorſitz des Oberſtleutnants v. Bauer, des Kommandeurs der Militär⸗Turnanſtalt, eine Sitzung ab, in der über die vorhergegangene Arbeit berichtet wurde. Demnach bereiten ſich zurzeit bereits mehr als 125 Offiziere der deutſchen Armee für dieſen Fünfkampf vor. Aus Zivilkreiſen iſt eine Anmeldung noch nicht erfolgt. Die erſte Prüfung im Fünfkrampf wird gelegentlich der Armeewettkämpfe am., 7. und 8. Juni im Deutſchen Stadion erfolgen. Die dort ge⸗ wonnenen Erſahrungen ſollen dann als Unter⸗ lage für die weitere Ausbildung dienen. Als Termin für den zweiten Fünfkampf iſt erſt das Jahr 1915 in Ausſicht genommen, wo vdoraus⸗ ſichtlich wieder gelegentlich der Armeewekt⸗ kämpfe ein Fünfla wird. Die Mililär⸗Turnanſtalt bearbeitet zur⸗ zeit eine Anleitung zur Veranſtaltung und Vor⸗ bereitung dieſer ſportlichen Uebungsgruppe und hat für die zur Turnanſtalt kommandierten Offiziere beſondere Ausbildungsgelegenheiten auf allen fünf Gebieten geſchaffen. An dieſer Ausbildung nehmen die führenden Sportsleute der hürgerlichen Sportverbände teil. Bei die⸗ ſer Gelegenheit wird darquf hingewieſen, daß Intereſſenten für den Fünfkampf ſich wegen Auskunftserteilung an Herrn Oberſtleutnant Bauer, Berlin, Scharnhorſtſtraße 4, zu wenden haben. Die Vertretung Deutſchlands auf dem Pariſer Sportkongreß. In der letzten Sitzung des Wett⸗ kampfausſchuſſes des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele wurde auch die Vertretung Deutſchlands auf dem im Juni zu Paris tagenden Internationalen Kongreſſe bekannt gegeben. Dem⸗ nach haben die Vertretung Deutſchlands übernom⸗ men: Geheimer Regierungs⸗ und Vortragender Rat Horning vom Reichsamt des Innern als Ver⸗ treter der Reichsregierung, Major Kortegarn Als Vertreter des Preußiſchen Kriegsminiſteriums, Dr. Paul Martin, Generalſekretär Diem und Genexalſekretär Rösler von der Leitung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele, Sanitätsrat Toeplitz(Breslau) und Schulxat Schmuck(Darmſtadt) als Vertreter den Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, Dr. Ruperti(Hamburg) für den Ruderſport, Friedrich Burger(Berlin) für die Athletik, Albert Preuß(Berlin) für den Schießſport. Ferner behält ſich Deutſchland das Recht vor, in einigen ſporttechniſchen Fragen Mit⸗ glieder ſeiner Abordnung auszutauſchen gegen Vertreter anderer Sportgweige, für die beſtimmt ſind Paul Förſter(Berlin) für Radfahren, Grkrath de Bary(Frankfurt a..) für Fech⸗ ten und ein noch zu beſtimmender Vertreter des Deutſchen Schwimmverbandes. Automobilſport. * Interuationale Autymobil⸗Ausſtellung Berlin 1914. Der Ban der neuen Ausſtellungshalle iſt, nach⸗ dem in den erſten Monaten des Jahres die Bau⸗ pläne in allen Einzelheiten und unter Berück⸗ ſichtigung der nielſeitigen Bedingungen und Wünſche, die von amtlichen Stellen geltend gemacht wurden, fertiggeſtellt waren, rüſtig in Angriff ge⸗ nommen und in den letzten Wochen ſo weit gefördert worden, daß man den monumentalen Hallenbau am Kaiſerdamm bereits entſtehen ſieht, und von der Konſtruktioun des Baues, ſeiner Lage und Größe ein anſchauliches Bild gewinnt. Auch der Bau der Zu⸗ fahrtsſtraße zur Halle iſt ſchon weit vorgeſchritten, ſo daß man die vechtzeitige Vollendung des Bauwerks erwarten darf, mit dem der erſten Ausſtellung in Berlin in eigener Halle ein würdiges Heim geboten ſein wird. Seit dex letzten Veröffentlichung über die Ausſtellung ſind zahlreiche weitere Anmeldungen erfolgt. Wir geben in nachſtehendem ein Verzeichnis der bisher noch nicht vexröffentlichten ſüddeutſchen Anmeldungen: Alig u. Baumgärtel, Aſchaffenburg; Wilhelm Haiß, Haßlach i.; Längerer und Reich, Stuttgart; Ferdinand Lutz, Offenbach am Main;: Naros Union⸗Schmirgel Dampfwerk, Frankfurt a. Main; Nürnberger Celluſoidwaren Je rik, Gebr. Wolff, Rürnberg;„Der Rabtouriſt“,„Der Auto⸗ mobiliſt“, Maunheim: Stemens und Halske, Ab. teilung Zuündapparate, Sſemensſtadt ßei Berlin; Soln Pneumatik, Generalvertrieb Th. Irankfurt a..; Süddeutſche Verdeck rI Ritter G. m. b.., Schwetzingen i..; Gobr⸗ und gwar hatte Sch. einen Stundenlohn von 38 und N. einen ſolchen von 40 4. Die Auflöſung des Ar⸗ beitsverhältniſſes ſollte nach der Arbeitsordnung der gleiche Zeit 8,60 ½ Lohn. Die mit dieſer Zeit kann auch eine verhältnismäßig nicht er⸗ hebliche Verſäumnis je nach Lage des einzelnen Falles leicht als genügender Entlaſſungsgrund angeſehen werden. In dem vorliegendem Falle war zur Beur⸗ teilung der Frage, ob ein genügender Entlaſſungs⸗ grund gegeben, einzig und allein die Arbeitsordnung der beklagten Firma maßgebend. Die Arbeitsordnung beſtimmt in§ 20:„Ohne genügende Entſchuldigung darf kein Arbeiter von der Arbeit wegbleiben. Bei wiederholtem Ausbleiben oder Zuſpätkommen wäh⸗ rend vier aufeinanderfolgenden Wochen kann der Ausgebliebene ſofort entlaſſen werden.“ Ein wiederholtes Ausbleiben der Arbetter lag in dem vorliegenden Falle nicht vor, wie der Vertreter der beklagten Firma im Termin ſelbſt zugab; es han⸗ delte ſich vielmehr um den erſten Fall des Ausbleibens während der ganzen Beſchäftigungsdauer der Kläger. Ein Entlaſſungsgrund war nach den Beſtimmungen der Arbeitsordnung nicht gegeben. Man konnte die Kläger höchſtens nach 8 33 Ziffer 2 der Arbeitsordnung megen ungerechtfertigten Ausbleibens von der Arbeit mpf zum Austrag gelangen bis zur Hälfte des Tagesarbeitsverdienſtes in Strafe SNnnN E Sulzer, Ludwigshafen a. Rh.; The Klaxon Co., Eld., Fraukfurt a..; Weckerlein u. Stöcker, Nürn⸗ berg 15; G. Zimmermann, Automobilbeleuchtungs⸗ fabrik, Stuttgart. sr. Die Ungariſche Karpathen⸗Automobil⸗ fahrt wurde mit der zweiten 325 Meter langen Etappe von Minkacz nach Dprnewatra fortge⸗ ſetzt. Die Straßen befanden ſich ebenſo wie bei der erſten Etappe in ausgezeichnetem Zu⸗ ſtande, ſogar die Gebirgswege ließen nichts zu wünſchen übrig. Sämtliche geſtarteten Wagen erreichten nach einer Zwiſchenſtation in Mar⸗ maros⸗Sziget das Ziel. sr. Das Automabil⸗Reunen um die Targa⸗ Florio kam wie alljährlich auf einem Rundwege der Inſel Sicilien zum Austrag. Das zwei⸗ tägige Rennen wurde von 29 Wagen beſtritten. Sieger blieb Geirano auf Soatwaven mit 16 St. 51 Min. 31 Sek., der damit die vorjährige Rekordzeit von Nazaro um nicht weniger als 2 St. 27 Min. 9 Sef. unterbot. Zweiter der de Vechi⸗Fahrer Gloria in 18:41:88 vor Lopez auf Fiat mit 19:45:36. Von den acht erſt⸗ plazierten Wagen waren vier mit deutſchen Continental⸗Reifen montiert. Rabſport. sr. Auswärtige Radreunen. In Marſeille kam ein Match Meurger⸗ riol⸗Bailey zur Ent⸗ ſcheidung, das im Geſamtklaſſement von Meur⸗ ger mit 5 Punkten vor Friol 6 und Bai⸗ ley 8 Punkte gewonnen. wurde. Meurger ſiegte im 1. Lauf vor Friol und Bafley, Friol im zweiten vor Meurger und Bailey und Bai⸗ ley im dritten Lauf vor Meurger und Friol.— Das 100⸗Kilometer Mannſchaftsfahren in TDon⸗ louſe ſah Perchicot⸗Luguet in Front vor Comes⸗Lapize u. Piercey⸗Paſſerieux, während der Berliner Packebuſch mit Auge⸗Touloſe als Partner nur Sechſter werden konnte. Im Hauptfahren ſiegte Comes vor Packebuſch und Schilling.— In Angers gewann Paulain den großem Preis mit doppelter Handbreite vor Trente, dem Fournous um Reifenſtärke zurüſck als Dritter vor Paul Didier folgte.— In Gentbrügge traf Stol mit dem Franzoſen Leon Georget in einem 50⸗Kilometer⸗Rennen hinter Tandemführung zuſammen. Stol zeigte ſich in allen drei Läufen über 25, 15 und 10 Kilometern überlegen und ſchlug Georget im Spurt jedesmal ſicher. sr. Die Rabdrundfahrt durch Italien hat mit der erſten 420 Kilometer langen ſehr ſchweren Etappe Mailand⸗CEunea ihren Anfang genom⸗ men. Von 98 Genannten ſtellten ſich 84 dem Starter, der das Feld um 8 Minuten nach Mit⸗ ternaut entließ. Wegen der völligen Dunkel⸗ heit kounte das Feld nur ein ſehr langſames Tempo einſchlagen. Bald ſetzte noch ſtarker Regen ein, der die Straße in einen Moraſt verwandelte, ſodaß viele Defekte und Stürze ſich ereigneten. Hinzu kam noch, daß an vielen Stellen Nägelſtreuer ihr Werk trieben. Bei dem 40 Kilometer langen Aufſtieg auf dem 2400 m hohen Col de Seſtrieries verwandelte ſich der Regen in Schneegeſtöber und die Kälte ſetzie den Fahrern arg zu. Kurz vor Erreichen der Höhe gelang es Gremo dem Felde zu entwiſchen. Der Italiener vergrößerte dann ſeinen Vor⸗ ſprung zuſehends und gewann nach 17 Stunden 16 Minuten 55 Sekunden vor Dorando 17:30 250, Colzolari 17:30:50,1, Girardongo 18:01:15,4 u. Ganna 18:01:16. Frank Kramer im Amerika geſchlagen. „fliegende Pankee“ hatte auf der Bahn von ewark am Sonntag einen ſchwarzen Tag, denn er mußte ſich in allen von ihm beſtrittenen Rennen geſchlagen bekennen. Sein Match ge⸗ gegen das Tandem Cavanagh⸗Hill brachte bm in beiden Läufen eine glatte Niederlage ein, denn er konnte auf der kurzen Langſeite jedes⸗ mal nur bis auf eine Vorderradlänge auf⸗ laufen. In dem von Goullet vor Grenda, Fogler und Spears gewonnenen 3 Meilen⸗Ren⸗ nen ermüdete Kramer vor Schluß und mußte ſich mit dem fünften Platz begnügen. Einen zweiten Erfolg ſeierte die Mann Kaft Cava⸗ nagh⸗Hill danß im 3 Meilen⸗Tandem⸗Handicap (87 Meter), das ſie in der hervorragenden Zeit von 5 Min. 27,1 Sek.(neuer Rekord) ge⸗ wann. Winterſport. Sky. Internationale Winterſport Ausſtellung Salzburg 1914. In der Zeit vam 1. Auguſt bis einſchließlich 15. September wird in der Stadt Salzburg in den Räumten des Gewerbe⸗Förde⸗ πr,Zeilung O. K. Seeheim Heſſenzt 27. Mai. Für von Süden(Mannheim Heidelberg, Worms) kom⸗ mende Beſucher der unteren Bergſtraße machen ſich in Bickenbach(M. N..) die ſchlech. ten Anſchlüſſe an die Nebenbahn nach Jugen⸗ heim—Seeheim oft unangenehm bemerkbar, und auch der Marſch auf der ſtaubigen, ſchattenloſen Landſtraße nach dort iſt nichts Erfreuliches. Die O. K. O. Seeheim hat nunmehr die Neben⸗ linie 65— rotes S— bis zum Bahnhof Bicken⸗ bach geleitet und ſo eine 4ſtündige ausſichts⸗ reiche Waldwanderung Bickenbach⸗Seeheim ge⸗ ſchaffen. Der Weg führt am Bahnhof Bicken⸗ bach hinter dem Güterſchuppen her und auf die dort ſtehende Schuhleiſtenfabrik los von da an rechts weiter und mündet am Hotel Victoria in Seeheim, wo eine Wegtafel die Seeheimer An⸗ ſchlußlinien weiſt. Friſch auf! ſtellung ſtattfinden. Der Zweck der Ausſtellung iſt: Vorführung aller Sportgeräte und Gebrauchs⸗ gegenſtände, die bei uns zur Ausübung aller Zweige des Winterſportes verwendet werden, und awar in hiſtoriſch⸗ſportlicher, wie auch in gewerb⸗ lich⸗techniſcher Richtung, einſchließlich der Herſtel⸗ lung ſolcher Gegenſtände. Dann Vorführung aller jener Einrichtungen, welche zur Hebung des Win⸗ terſportes und des Fremdenverkehrs im weiteren dienen. Endlich Vorführung der Schönheiten des Winters im Salzburger Lande durch Bilder, Dio⸗ ramen etc. Die Ausſtellung wird durch einen Hauptausſchuß geleitet, an deſſen Spitze der Reichs⸗ rats- u. Landtagsabgeordnete Landeshauptmanns⸗ ſtellvertreter Dr. Stölzel und der Leiter des Gewerbeförderungs⸗Inſtitutes Reichsrats⸗ u. Land⸗ tagsabgeordneter Anton Hueber ſtehen. Das Protektorat der Ausſtellung hat der Miniſterpräſi⸗ dent Grzellenz Graf Stürgkh übernommen. Ausſtellex, die ſich für die Bedingungen inter⸗ eſſieren, erhalten von der Geſchäftsſtelle des Ge⸗ werbeförderungs⸗Inſtitutes, Weiſerſtraße 1, Pro⸗ ſpekte und Aufſchlüſſe. Aus ihnen erwähnen wir, daß der Ammeldungsſchluß am 10. Juni iſt, daß in der hiſtoriſchen Abteilung eine Platzgebühr nicht erhoben wird, jedoch in den übrigen Abteilungen, daß die K. K. Oeſterr. Staatsbahn und die Kgl. Baher. Staatsbahn freien Rücktransport der Aus⸗ ſtellungsgüter zugeſagt haben. Gerade eine Frem⸗ der⸗ und Durchgangsſtadt wie Salzburg und die ſommerliche Hauptreiſezeit geben die günſtigſten Vorbedingungen für den Erfolg der Ausſteller. Be⸗ merkenswert ift auch die Abſicht, einen etwa aus dem Ausſtellungs⸗Unternehmen ſich ergebenden Ueberſchuß ſportlichen und Fremdenverkehrszwecken zuzuwenden. Lamwutennis. sr. Die Fawn⸗Tennis⸗Meiſterſchaften von Belgien hrachten bereits einige Ueberraſchungen. So wurde die Damen⸗Meiſterſchaft von Frau de Bormann leicht mit 614,.:1 gegen Frln. van der Straeten gewonnen und auch die Damen⸗ Doppelmeiſterſchaft fiel an Frau de Borman mit Frln. Tſchaggeny als Partnerin, die ſehr leicht mit:2,:1 Frau Storm u. Frl. Janſſen⸗ abfertigten. In der Herren⸗Doppelmeiſterſchaft ſiegten Gaſton⸗Duvivier mit 614,:4, 62 über von Nitſen⸗Waſher. Billard⸗Sport. * Wie wird man ein ſtarker Billarbſpieler ſo lautet die Ueberſchrift eines hochintereſſanten Artikels, den Alfred Mortier, der berühmte franzöſiſche Billardamateur in der ſoeben er⸗ chienenen Mainummer der„Billard⸗ Welt“(Verlag Guſtav Braunbeck G. m. b. H. Berlin W 35) beröffentlicht. Kein Billardſpieler ſollte verſäumen, dieſen wertvollen Artifel 8¹¹ leſen. Ueberhaupt enthält die neueſte, hübſch illuſtrierte Nummer der„Billard⸗Welt“ ſehr leſenswerte Beiträge. Sie plaudert über das Kölner und Düſſeldorfer Turnier des Herrn Roudil. Montpellier mit Herrn Poensgen. Ferner bringt die neueſte„Billard⸗Welt“ einen eingehnden Bericht über das große Profeſſional⸗ Turnier in Chicago ſowie über nie io⸗ natskämpfe der 1. und 2 Kategorie in Frank⸗ reich. Ein ſehr inſtruktiver Artikel von Hans Niedermayer behandelt den Kopſſtoß. Für die Billardſpieler iſt die ſtändige Lektüre der Pil⸗ lad⸗Welt ein ebenſo angenehmer Zeitvertreih wie eine lehrreiche Unterhaltung. Athlettk. sr. Propaganda⸗Ringkampfabend des Deut⸗ ſchen Reichsverband für Schwerathletik. Der Deutſche Reichsverband veranſtaltet am Don⸗ nerstag, abends 9 Uhr in ſeinem Vereinshaus, Berlin⸗Schöneberg, Hauptſtraße 5, einen Pryp⸗ paganda⸗Ringkampfabend, der unter Leitung des Olympiatrainer Heinrich Weber ſteht. Die Teilnahme an den Kämpfen iſt ſedem Amateur geſtattet. Heinrich Weber hält auch noch ferner einen Nortrog über Ringkampf⸗Training. Boxen. 4er. Die Meiſterſchaft von Eugland im Buges für Mittelgewichte kam am Montag abend im National Sporting⸗Club zu London zwift dem Europameiſter Jim Sullivan und Pat 'Keefe zur Entſcheidung. Pat'Keefe war der Beſſre, doch konnte er ſeinen Gegner nicht mit einem knock⸗out beikommen, ſodaß er den Sieg nur nach Punktwertung in 20 Runden zu⸗ geſprochen erhielt.— Ein weiterer be amer Boxkampf ſand zwiſchen den Schrwergeswiehle rungs⸗Jnſtitutes für das Herzogtum eine inter nationale 8⸗ Pat'Curran und Savage ſtatt. Curren unterlag überraſchenderweiſe nach Puuktwert⸗ ung in 20 Runden. —. e e er. 0—.— 92 ——— 4 822 ͤ a8l Fnanzminister Dr. Nheinboldt Uüber ddle Rheinschiffahrts- Kkonzerne. Wir haben heute mittag berichtet, daß der Abg. Rebmann(natlib.) an die Großh. Regierung die Auirage gestellt hat, wie weit die Bildung der bayer. Rheinschiffahrtsgesellschaft(Rlenania-Kon- Lern) die badischen Interessen berührt und ob nicht ein Zusammenarbeiten der badischen, bayri- schen und preußischen Gruppen ermöglicht wer⸗ den könne. In Beantwortung dieser Anfrage führte Ekinanzminister Dr. Rbeinboldt in der heutigen Sitzung des badischen Landtags u. a. aus: Schon vor Angerer Zeit hatte die Rhein- und See- schiffahrtsgesellschaft in KöIn— das ist eine der größeren Schiffahrtsunternehmungen auf dem Rhein— die Alctienmehrheit der Mann- bheimer Dampfschleppschiffahrts- gesellschaft und der Mannheimer La- gerhausgesellschaft, also zweier alter an- gesehener Mannheimer Schiffahrts- und Speditions- gesellschaften an sich gebracht. Diese Aktien- majorität der so erweiterten Rlein · und Seeschiff · Ffahrtsgesellschaft in Köln erwarb sodann der preußische Bergfiskus im Zusammen- bang mit einem von ihm mit der Gesellschaft ab- geschlossenen langfristigen Kohlenbeförderungs-· Fpertrag ein Optionsrecht, das er im Jahre 1911 auch tatsachlich ausũbte. Dieser Vorgang riei begreiflicherweise in den beteiligten Mannkeimer Kreisen eine lebhafte Be· unruhigung hervor, weil befürchtet wurde, daß aduch die anderen bisher noch unabhangigen Mann- gbeimer Schiffahrtsgesellschaften unter außerbadi- schen Einfluß gelangen und so erhebliche Nach- beile für den Verkehr der badischen Nheinhafen- phtze und insbesondere auch des Platzes Mann- heim entstehen könnten. Auch für die badische Eisenbahnverwaltung wäre eine solche Enterick- lumg begreiſlicherweise sehr unerwünscht gewesen. Zur Beseitigung einer solchen Gefahr hat nun das Finanzministerium damals die Rheinische Oreditbank veranlaßt, die Aktienmehrheit der beiden größten, noch mabhängigen Mannheimer Schiffahrtsgesellschaften, namlich der Rhein- schiftahrtsaktiengesellschaft vorm. Fendel und der Badischen Aktiengesel!“. schaft für Rheinschiffahrt und See- trausport vorm Gutjahr in Mannheim xu erwerben und für destimmte Zeit in fhrem Besttz zu behalten. Die Nheinische Crectithank hat in enigegenkonmnendster und tatleraftigster Weise sich dieser Auigabe unterzogen und hat damit in rictrtiger Erkenntnis ſhrer volkswirtschafthchen Zufgabe dem Lande einen wertvollen Dienst ge- leistet. Als Gegenleistumg hat der badische Staat der genannten Bank ats Mitteln der Amortisations- Kkasse, wozu das Finanzministerium ohne Zustim- mung der Landstfande zustfändig war, ein nieder- verzinsliches Darlehen gewrährt, mit dessen Hilfe dier Aktienerwerb seitens der Nfreinischen Credit- bank erfolgte. In dem mit der Rheinischen Credit- bauk kierüber abgeschlossenen Vertrag hat sich dias Finanzministerium für die Dauer des Vertrags- verhaltnisses das Optionsrecht— also das An- Fkaꝛufsrecht— der Aktfienmehrheit zu einem im vor- dus destimumten Preis vorbehalten. Ich habe diesen Vertrag auf dem letzten Landtag den Budgefkom- missionen der beiden Kammern in vertraulicher Peise mitgeteit und die beiden Nommissionen gaben sich einstinmnig mit meinem Vorgehen ein- verstanden erklärt. In dem Vertrag mit der Bank wurde ausdrück- lich vorgesehen die Duabkängigkeit der badischen Schiffahrtsunternehmun⸗ genaufdem Rhein gegenüber außerbadischen zu sichern und die von der Nheinschifiahrt be- rührten Interessen des badischen Fiskus und der badischen Volkswirtschaft zu schützen, unter bil- liger Berücksichtigung berechtigter Ansprũche der Jinksrheinischen deutschen Gebiete; ferner daß auch mit weiteren Schiflahrts- und Speditions- Hrmen iusbesondere mit der Nhein- und Seeschiff- tahrtsgesellschaft in Nöln, der Mannheimer Lagerhausgesellschaft und der Maunheimer Dampfschleppschiffahrtsgesellschaft in Mannheim also der preußischen Gruppein Verbin- dung getreten werden solle. Alsbald nach Be- keanntwerden des zwischen dem badischen Staat und der Nheinischen Kreditbank getroflenen Ver- einbarungen trat die bayerische Negierung, die wegen ihrer linksrheinischen Interessen, je⸗ doch vollstandig grundlos, beunruhigt war, mit der badischen Fegierung ins Benehmen. Uuater Darlegung der von mir vorhin erwahuten in dem Vertrag nit der Rheinischen Kreditbank bereits vorgeschenen Schutzbestimmungen haben wir uns nnn grundsatzlich bereit erklart, mit der bayerischen Eisenbahnverwaltung wegen Wahrung ibres bis- erigen Besitzstandes an den Umschlagsverkehr der in den badischen Konzern vereinigten Schift. im Einverstandnis mit der Nheinischen Kredifbank kamen, erfolgte im September 1913 unter Mitwir- kung des bayerischen Staates die Bildung eines bayerischen Schiffahrtskonzerns, über die wir als- bald von der bayerischen Regierung verständigt wurden. Die bayerische Regierung hat inzwischen hierwegen dem bayerischen Landtag eine Vorlage unterbreitet, aus deren Begründung ich folgendes hervorheben will. Nach Darlegung der Verhältnisse, die zur Bil- dung des preußischen und des badischen Schifi- Tahrtskonzerns gefülhrt haben, fährt die Begrün- dung folgendermaßen fort:„Diese Vorgänge— also die Bildung dieser beiden Konzerne— riefen in den beteiligten pfälzischen Kreisen lebhafte Be- sorgnisse wegen der Gefährdung des NRhein- umschlags in den bayerischen Häfen wach. Die K. Staatsregierung hielt es nach eingehender Pru- fung der Sachlage für geboten, ebenfalls Anschluß an selbständige Schiffahrtsunternehmungen zu suchen, um die bayerischen Interessen möglichst sicher zu stellen. Auch schien es erwünscht, auf diesem Wege für die möglichste Förderung des Aschaffenburger Umschlags nach Durchführung der Mainkanalisation Vorsorge zu treffen.“ Dieser bayrische Konzern wird gebildet durch die Firmen 1. Rhenania, Speditionsge- sellschaft G. m. b.., in Mannheim, 2. die Allgemeine Flußschiffahrts⸗ gesellsch.-G. in Antwerpen, 3. die AIl. gemeine Scehleppergesellschaft A, G. in Antwerpen, 4. die Allgemeine Speditionsgesellschaft.G. in Duisburg, 5. die Speditionsfirma 8. Rosenberg in Mannkheim. Außer dem wird die Rhenania Rheinschiffahrtsgesellschaft A. G. in Rotterdam dieser Gemeinschait nach Angabe der Begründung noch beitreten. Die bayerische Regierung verfolgt also mit ihrem Vorgehen ſhre Interessen auf dem Rhein ebenso wie wir dies mit unserem Vorgehen getan haben. Im übrigen möchte ich auf die Verhandlungen in der bayeri- schen Kammer der Abgeordneten über den Gegen- stand vom 14. Mai ds. Is. verweisen. Ich will aus dieser Verhandlung nur die Stelle aus einer Rede des Herrn Verkehrsministers v. Seidlein vor- lesen, die sich auf die Verhaltnisse zu den anderen Scmffahrtskonzernen bezieht. Sie lautet folgender · maßen:„Bayern ist weit entfernt davon, das friedliche Zusammenwirken aller für die Hebung der Nhheinschifiahrt tätigen Kräfte irgendwrie stdren oder zum Schaden berechtigter außerbayerischer Interessen Einfluß nehmen zu wollen. Ihm dient zur alleinigen Richtschnur das Bestreben, daß sich in den bayerischen Nheinhafen Handel, Industrie und Verkehr verhaftuismäßig ebenso leicht ent- wickeln können, wie in den benachbarten Hfer- staaten. Die Regierung glaubt, in der Budung der Rhenania-Gruppe— das ist also die bayerische Gruppe eine Schutzwehr und Rüstung gefunden zu haben, um etwaige Wand- lungen, die sich in der Rlhleinschiffahrt zum Nach- teil bayerischer Schiffahrtsinteressen fühlbar machen sollten, gut Erfolg begegnen zu können. Es ist denłbar, daß sick der preußische und der badische Konzern bis zu einem gewissen Grade nähern, namentlich auf dem Gebiete der gemeinsamen Bedienung und Frachtenbemessung im Stückgutverkehr, den der bayerische Konzern vorderhand niciit pflegt. Aus einem derartigen Zu- sammengehen Preußens und Badens brauchen aber fnbare Interessenschadigungen Bayerns nicitt ohne weiteres kergeleitet æu werden. In dieser Hin- sich birgt vor allem die Zusicherung Preußens, ctaß die beperischen Nheinhafen tarifarisch vom Rheinseekonzern— das ist also der preu- Bische Komzern— ebenso günstig behandeit wer· den wie die nichibayerischen Nheinhafen in glei- cher Fracktlage. Auch die badische Verkehrsver- waltung hat wriederhoſt, wie ich angeführt habe, versichert, die Bildung des badischen Konzerns Ssoll keinerlei Spitze gegen Ludwigshafen haben. Unstreitig gibt es eine Reihe von wichtigen, die gesamte Wirtschaftspolitik Verkehrsfragen, in denen sogar ein gemeinsames Zusammenwrirken der drei staatlicuen Schiffahrts- gruppen ersprießlich und nũtzlich werden könnfe. Einer dahin abzielenden Verstandigung würde Bayern gegebenenfalls nicht abgeneigt sein- Diese letztere Bemerkung ist in dem Abgeord- netenhause mit dem eĩnem Bravol erwidert worden. Ich möcitte zu diesen Schlußworten des bayri- schen Verkehrsministers bemerken, daß auch wir einer solchen Verstindigung, die, wie bereits erwahnt, ja von Amang an in unserer Absicht ge- legen ist, nicht abgeneigt sind und daßg wir ihr Zustandekommen im Verein mit der Rheinischen Creditbank begrüßen würden. Badlische Feuerversicherungs- Bank, Kartisruhe. Naen dem von der gestrigen Hauptversammung gruehtigten Jaresbericht erstrectte sich der Ge. SchAftsbetrieb in 1913 auf die Feuerversicherung, einschheßlich der Versicherung gegen Betriebs- unerbrechung infolge ven Brand-, Bliz. oder EpbeionsschAden, und auf die Hunbruchdiebstanl- Jversicherung. Der wirtschafthehe Nedergang so- berũhrenden Tarif- und Wie der immer mehr fühlbare Druck einer über- großen Konkurrenz, der die Pramen herabdrückt und die Anwerbekosten erhöht, konnten, wie die Verwaltung ausführt, aui die Eutwicklung des Ge- schäftes nicht ohne Einfluß bleiben. In der Feuer- versicherung war der Zugang der Prämienein- nahme des direkten Geschäfts zwar kein ungünsti- ger, vermochte aber die starken Ausfälle im in- direkten Geschäft nicht zu decken. Bei der Ver- sicherung gegen Einbruchdiebstahl machte sich das Anwachsen der Konkurrenz besonders fühl- bar. Der Schadenverlauf war kein günstiger; nicht nur die Landwirtschaft, insbesondere in Süd- deutschland, und die Industrie, sondern auch die Risiken der sogenannten einfachen Gefahr brachten der Gesellschaft zahlreiche zum Teil ernebliche Schäden. In der Feuerversicherung belief sich die Versicherungssumme auf 1 221 704 610 Mark (1170 730 470.); davon für eigene Rechnung 535 675 745(52⁵ 27 O7) M. Prämien wurden 2905 050(2 003 638)., davon für eigene fech- nung 1 642 308(1 663 300) M. vereinnahmt; an Schäden(einschließlich der Ermittelungskosten) 2 064 994(1 948 601 M. berw. 1 081 495(1 034 335) Mark bezalilt und zurückgestellt. In der Einbruchdiebstahlversiche- rung stellte sich die Versicherungssumme auf 33 757 524(47 878 380)., davon für eigene Rech- nung 24 405 920(21 736 787) M. An Prämien wur⸗ den 54 251(54 888) M. bezw. 24 658(24 O M. erzielt und an Schaden(einschließlich der Ermitte- lungskosten) 17 616(15 076) M. bezw. 6086(7451) Mark bezahlt und zurückgestellt. Einschließlich des vorjährigen Gewinnvortra- ges von 11 231(7920) M. ergibt sich ein Ge- Wwinn von 54570(60 718)., dessen Verwen⸗ dung vrie folgt beschlossen wurde: An den Kapi- talreservefonds 3000 M.(wWie i.), an den Talon- stetrerreservefonds 1000 M.(wWẽije i.), Tantiemen 2240 Gas87)., Dividenude 4 Prozent 40000 Mark(wie i..) und Vortrag auf neue Rechnung 6330(11 51) M. Die Verwallungskosten betrugen einschl. der rovisionen und abzüglich des Anteils der Rück⸗ versicherer 601 503(65I 7o., d. h. gegen das Vorjahr 50 201 M. weniger. Das 4 000 000 M. betragende Aktienkapital ist bekanntlich zu 2 Prozent eingezahlt, so daß For- derungen an die Aktionäre in Höhe von M. 3 Mik. kortbestehen. Das jst bei den Versicherungs- gesellschaften eine ganz allgemeine Erscheinung, die darauf beruht, das sie ihr Betriebskapital aus den Prämienzahlungen der Versicherten gewinnen und das Aktienkapital nur die Rolle eines Sicher- heitsfonds spielt. Für diesen Zweck genügt im allgemeinen die Einzahlung von 20—25 Prozent des Aktienkapitals. Für außergewöhnliche Fälle bleibt dann inmner noch die Forderung an die Aktionare, die frũher durch Solawechsel sicher- gestellt wurde, wovon man jetzt im allgemeinen absieht. An sonstigen Forderungen verzeichnet die Bilanz: Ausstände bei General- agenten bezw. Agenten 120 540(129 580), Guthaben bei Banken 88 684(62 321), Gut- haben bei anderen Versicherungsunternehmungen 907 O88(025 234) 4, im folgenden Jahr fallige Zinsen, soweit sie natürlich zum laufenden Jahr gehören 1221(1070) 4, ausstehende Hypotheken-· zinsen 9927(14 440) ,. Im ganzen ergeben diese Posten eine Summe von 1 127 41(1 132 65%. Schlieglich ware noch der Kassenbestand mit 11 056(10 747) zu erwähnen. Die Kapitalaulagen der Bank bestanden aus: Hypofheken 897 0(900 ο M. und Wert- papieren 113 365(100 540., mitnin zusam- men 1 010 665(1 001%) M. oder 9225 M. mehr, als im Vorjahre. Der Grundbesitz der Bank jist mit 148 000 M. umerãndert geblieben. dassnahmen gegen die Wohnungsnet. W. Vie in allen Großstadten haben sich bei der zurüclchaltenden Lage des Geldmarktes für Bau- und Hypotekengelder auch in der klassischen Stadt des Kleinhauses für den Mittelstand und die minderbemittelte Bevölkerumg, in Bremen, die An- zeichen der Wohnungsnot eingestellt, was die maßg- gebenden Kreise veranlaßt hat, in eine Untersuch- ung der Wohnungsverhaltnisse einzutreten. Die bremische Bürgerschaſt hat es deshalb im Oſciober v. Is. für angezeigt gehalten, eine Kommission niederzusetzen mit dem Auttrage, zu prüſen, wie und durch welche Maßnahmen dem in Aus- sicht stehenden Neinhausmangel vorzubeugen, und insbesondere die Forderung der Erbauung von Arbeiterwohnungen zu erreichen ist.“ Es ist Erner zu prüien, „ob ein bommunaler Womungsnachweis einzu- richten ist und ob etwaige Magnahmen der kom- nnalen Benörden Bremerhavens die Vch⸗ Aungverhãltnisse zu vberhessern, durch geeig- neie Maßaahmen des Staates, insbesoudere duren Billige* rgabe von Land, untarstüt werden Eönmnen.“ Wir eninehmen dem jetzt vorliegenden Bericirt dieser Kommission das Nacastenende. Die Be- halb die von ihr empiohlenen Aenderungen der Gesetzenterurie fürchtung der Bürgerschaft, daß in kurzer Frist ein Mangel an Kleinwohnungen eintreten wird, ist verstärkt durch die Zählung der leerstehen- den Wonnungen im November v. Is, im Vergleich zu dem Ergebnisse dieser Zählung im vorhergehen- den Jahre. Ferner durch die Eriahrung der Armenpflege zur Zeit des Wohnungswechsels am 1. April 1013, wo sich gezeigt hat, daß nicht alle sich als wohnungslos meldenden Familien ein- wandfrei untergebractrt Werden konnten. Die von der Baupolizei festgestellte etwas regere Bautitig · keit des Sommers 1913 gegenũber der Bautätigkeit der vorhergehenden Jahre ist nicht derartig, daß nicht noch mit ersteren Befürchtungen in die Zu- kunft zu sehen wäre. 7 55 Zur Abstellung der Hauptursache der geringen Baulust, dem Mangel an zur Verfügung stehenden Hypothekengeldern, kann die Kommission keine Vorschläge machen, da Senat und Bürgerschaft Anträgen gegenüber, ob der Staat zurzeit Mittel zur Beleihung von Grundstücken hergeben wolle, erst kürzlich sich ablehnend erhalten haben. Hinsichtlicn der Eitch eines hommuna-· len Wohnungsnachweises ist die Konmisson nach längeren Erwägungen zu dem Vorschlage gekom- men, daß diese Einrichtung vorerst in Bremen sich in bescheidenen Grenzen zu halten hat, um Erxfall⸗ rungen zu sammeln und sie ſe nach dem Ausfalle dieser Erfahrungen weiter auszubauen. Es soll ein städtischer Wohnungsanzeiger zweimal monat- lich herausgegeben werden, und zwar für Woh⸗ nungen bis zu 400 M. Die Anmeldung hat bei der Polizeidirektion kostenlos zu erfolgen. Das Statistische Amt übernimmt die Herausgabe des Anzeigers, der bei den Polizeiämiern und an sonst geeigneten Orten ausliegen soll. Als ihre Hauptauigabe hat die Kommission es angesehen, zu prüfen, ob es möglich ist, das Bauen von Kleinwohnungen zu verbilligen. Bei nanerer Prüfung dieser Frage ist die Kommission zu der Veberzeugung geltomlen, daß es sich nicht emp- kiehlt, das für vorübergehende Zeit eine Amahll Bestimnungen der Bauordnung aufhebht oder mil- dert. Eine solche Maßregel würde zwar die Bau. lust erheblich anregen und bewirken, daß in kur- zer Zeit eine größere Anzahl Kleimwohnungen fer-⸗ tiggestellt würde. Sie würde aber auch vermniflieht zur Folge haben, daß diese unter erleichterten 8 dingungen erbauten Vohnungen micht den dig stellenden gesundheitlichen und bat Anſorderungen entsprechen würden⸗ Da di- errichtenden Bauwerle nach Beseitigung nungsnot bestenlen hleiben vrürden, so vylirde di eine solche Maßregel die Zahl der gesu oder bautecimisch einwandfreien Wonnungen in Bremen dauernd vermehrt werden. Dies lenn di, Kommission nicht empfellen. Sind aber die vor. zuschlagenden Bauerleichterungen gesundneitich und baulechnisch unbedenklich, so liegt be Grund vor, sie nur für vorũbergehende Zeit ein Notstandsgesetz zu gestatten. Es empfiehit sie dann vielmehr, diese Erleiciterungen n 20 gewanren. Die Kommission ist nach langen, Sngtilgen Beratungen und Anhören der den Herren Senats- kommissaren beigeordneten sachverstindigen Be- amten zu der Veberzeugung gebommen, daß eine Erleichterung der Bestimmmgen der Bauorduumg wenigstens für das Kleinhaus, das zurreit in men noch die meisten Kleinwohnungen enthalt, in einigen Punkten möglich ist. Sie hat aber daon abgesehen, die Erleichterungen als Renderungen der Bauordnung zu beantragen, da die Bauondnung 50 umangreich ist und ihre Bestimmumgen s in- einandergreiſen, daß die Gæfahr besteli, daß die Aenderung einzelner Paragraphen Folgen hat, d bei der Aenderung nicht beabsichtigt sind, zumai zurzeit die Behörden die Bauordnung einer Um- arbeitung unterziehen. Die Kommission kat des- Bauordnung in einem besonderen zusammenges ſellt. Sie gibt sich der Hoffnung hin, dag die neuen Bestimmungen sich so bæmãhren wer⸗ den, daß sie ohne erhebliche Aenderungen in die demnãchste neue Bauordnung Aufnamme finden Eöumnen. Die Konmmnission hat sich dabei daraut beschrankt, Vorschriften für den Bau einer bestimmien Art von Hausern 2u freſteu, n nur für das ausschlieglich für den Gebrauch ein Familie eingerichtete Eingeschoſhaus. Sie ver lenut nicut, daß eine seur große Zahl von Klein wohnumgen nicht in derartigen Kleinhãusern, aon- dern in mehrgeschossigen Husern sind, und hat aueh durchaus nicht die Absicht, 21 empfenlen, in Zukunft für Nleinwonnungen nur Eintamilien Muser zu bauen. Sie hält es aber im Interesse der Volksgesundheit iür wünschenswert, daß aucn in Zukunft in mögliehet weitem ans das Bremer Einlamilienhaus erhalten bieibd, md war auch für die àrmere Bæwöllert 1nd 1 51 überzeugt. daß dies bei geeigneten Bauvorschriſten möglien i8t. Sie glaubt ſerner, daß ur das Memamlieg- haus eine nennens werte Erkicuterung der schriften der Bauotdnung ome ein Herabgenen i 18 den im Interesse der Gesundheit nn derungen nieit— ist. 8. Seite. Geueral-Aufeiger. Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 28. Mai 1914. Seldmarkt, Bank- und Bersen. Wesen. A. Schaaſthausenscher Bankverein, Köin. . Köln, 28. Mai. Die heutige außerordent- liche Generalversammlung des A. Schaafhau⸗ senschen Bankvereins in Köln wurde vom Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Fabrikbe- sitzer yon Langen, mit folgenden Ausführun- gen eingeleitet: Seit unserer ſetztien Generalver- Samumlung hat sich in der inneren Lage des Bank- Vereins Wenig geändert. Man könne, ohne sich jeclenfalls einer Uebertreibung schuldig zu machen, aussprechen, daß die Lage sich nicht ver- Schlechtert habe, daß im Gegenteil eine Reihe vor- teilhafter Geschäfte an den Bankverein herange- treten seien und auch ſeilweise schon mit Erfolg abgewickelt werden konnten. Die Bankleitung war sich darüber klar, daß die innere Kräftigung in einigen Jahren einer vorsichtigen Dividendenpoli- tik eintreten werde und aus dlieser Ueberzeugung heraus seien die Ausführungen in der letzten Generalversammlung gemacht worden. Es wird alsdann auf die Verschnielzung der Bergisch-Märkischen Bank kingewiesen, die in rer Wirkung deutlich die Tendenz aucli anderer Berliner 8 erkennen ließen, in Rlein- nd und Westlalen festen Fuß zu fassen. Der Schaaffllausensche Bankverein mußte sich die Konsequenz klar machen, Welche eine solelie Ent- Wickl flüür ihn nach sich ziehlen wWürde. Es Bonnie für die Bank kein Zweifel darüber be- stehen, daß sie der vermehrten ILätigkeit in ihrem eigensten Arbeitsgebiet(wolle sie gleichzeitig ihre Stellung in Berlin wahiren) auf die Dauer nur dann ein wirksames Gegengewicht entgegen⸗ Stellen tonnte wenn es der Banlk gelang, das Ak⸗ tienkapital enisprechend zu erhöhen. Hieran War auch der Banfverein dure die notwendige zu- rückhaltende Dividendenpolitik gehindert. Unter cliesen Umständen sei es verfehlt, und vom Stand- fa der Verwaltung auch wohl unverantwort- ich gewesen, sich einer Annäherung an die Diskontogesellschaft zu wWidersetzen. Die bereits sich geltend machende Gesundung des Instituts gestaltete es zudem, die Verhandlungen zu dem Ziele zu führen, daß der Schaafflausensciie Bankyerein als selbständiges Iistitut nach wie vor in Nheinland und Wäestfalen erhalten bleibt. Es werden sodann die Anträge in ihren Einzel- heiten zur Kenntuis cht. Der Redner be- merkt dazu, daß die Kosten für die Transaktion leicer recht hohe sein werden und sich auf etwa 12 bis 13 Mifl. M. stellten. Der Stempel auf die neuen Diskontoaktien betrage ca. 6 Mill. Mark, Während für die Aktien des neu zu bildenden Schaaffhausenschen Bankkvereins 5 Mill. Mark 8 Sbühren zu zahlen seien. Der vielfach een Weg, die Filialen des Schaaffhau- senschen Banknvereins einfach an die Diskonto- gesellschaft hinüberzuführen, könne sich nicht empfehlen, ebensowenig der einfache Umtausch dder Schaaffhausenschen Aktien gegen solche der Diskontogesellschaſt. Der Wert der vorgeschlage- nen Form der Transaktion liege gerade darin, daß der Schaaffhausensche Banfwverein Ales selltständi- Vossteud uncl einem Aufsichtsrat, in dem die her- Vorragendsten Persönlichkeiten der Industrie ver- treten wären(allgemeines Gelächter) eine ganz an- dere Position einnehme und in ganz anderer Form seine Iätigkeit entfa ltlen Könnte, als wenn die Dis- kontogesel die Filialen von Schaaffhausen einſach zu den ihrigen machen werden. ESwWurden sodan Einzellieifen her den Ver trag Wrlangt, was die Verwaltung a bfeſunfe. — 5 Akctionär gibt Protest dagegen zu Proto- II. Von der Verwaltung glaubt Direktor Fischer keinen Widerspruch zwischen seinen damaligen Ausführungen und den heutigen zu finden. Man Rabe damals eingehend die Situation dargelegt, daß nach Durchfüthrung der Gesundung keeines- falls die Absicht bestehe, die Dividende besonders stark zu erhöhen, sondern daß man im Interesse einer weiteren Gesundung nmit mäßiger Dividende zu rechnen haben werde. Was die FPrage der Be- Aumten betreffe, so solle keiner durch die neue Transaktion notleidend werden. Soſern Beamte nicht bei Schaaffhausen selbst bleiben, würde die für deren Unterbringung agen. ach mehrstündiger Verhandlung wurde der Autrag der Verwalfung auf Schluß der Debatte augenommen und die Abstimmung vorgenommmen, da die alle anderen auf Ab⸗ änderung der Modalititen zu Gunsten der Schaaff- hausenschen Aktien abgelehnt halte. Die Präsenz- Iiste ergab 282 Aktionare mit 72 760 800 Marke und 1 455 206 Stimmen. Es ist als0 Knapp die Hälfte des Aktienkapitals vertreten. Die Abstim- mung ergab eine überwiegende Majorität für die Anträge der Verwaltung. Dagegen waren 18 600 Stimmen. Von einigen Aktiondren wurde Protest eingelegt. Postscheckgesetz. Die soeben im Reichs-Gesefzblatte veröffent- lichte Postscheckordnung, die am 1. Juli 1914 in Kraft tritt, entnält eine Reihe Wichtiger Neuerun⸗ gen. Für Zahlkarten, die jetzt bis 10 000 M. lau- ten dürfen, ist kein Höchsfbetrag mehr festgesetzt. Für Schecke wird der Meistbetrag von 10 000 M. auf 20 000 M. erhéht. Zahlkarten und Ueberwei. Sungen bis 3000 M. können telegrapllisch über- mittelt werden. Die Höchstgrenze für telegraphi- sche Zahlungsanweisungen, bisler 800., be⸗ trägt künftig 3000 M. Der Betrag eines Scilecks kaun dem Empfänger durch besonderen Boten zu- gesteit werden(Eilbestellung). Der Aussteller einer U isung kann beantragen, daß das Postscheckamt, bei dem sein Konto geführt wird, den Gutschriftempfänger durch Brief oder durch Telegramm unmittelbar benachrichtigt. Um die Veberweisung der für den Kontoinhaber duren Ostauftrag eingezogenen Beträge àuf sein Post- scheckkonto Weiter zu erleichtern, werden Post- aufträge mit anhängender Zalllkarte eingeführt. 5 Frankfurter Hffektenbörse. Frankfuft, 28. Mai. Die Stimm der Börse wWar heufe bei inn gut behauptef. Die Politischen Verhältnisse machten einer rulli ren Autassung Platz. In geschiältlicher Be- Ziehung hat sich nur wenig verändert. Eine Sonderstellung nahmen im heutigen Verlcenr amerikanische Bahnen an, deren Kurse sicnh im Anschluß an Newyork Wesentlich bessern Anstitüt ernalten bleibe und er erst mmit einem 725 Maurermeister Max Werner. unten, ohue daßg es zu höheren Umsätzen kam. Elektrizitätsaktien Waren vernachlässigt. Akkumulatoren Berlin etwas lebllafter gehandelt. Senz. Schwein furt: Schreinermeister Kon- rad Kundmüller. Sigmaringen: Werkmeister Wilhelm Goor. Soest: Kaufmann D. Sievert. Schuckert stellten sich etwas höder“. Bank-[Stuttgart: Wilh. Hertneck, Metzgermeister aktien gut bellauptet. Diskonto Kommandit Zeitz: Ingenieur Arno Köhler. kester. Petersburger Internationale Handelsbank zeigten lebhafteres Geschäft. Der Montanak tlenmarkt stand unter dem Findruck der schwebenden Syndikkatsverhandlungen. Die Ge- Schläzistätigkeit war tür einge ne Papiere etwas lebaafter. Beeinflußt Wurde dieses Gebiet auch von dem unbefriedigenden Bericht des Iron Age über den Eisen- und Stahlmtrkt. Phönix Bergbau, Deutsch-Luxemburger preisflaltend. Harpener an- ziehlend. Fonds zeigten ein ruhigeres Aussehen. Die Umsätze auf diesem Gebiet sind bescheiden. Am Kassamarkt für Dividenden Werte bemerkte man Rückkäuſe, die zu Befesti- Sungen in chemischen Aktien führten. Ein Teil dieser Papiere konnten anziehen. Berliner Effektenbörse. Berlin, 28. Mai. Trotz gelegentlicher An- läufe zu einer Besserung fällt die Börse immer wieder in die alte Geschäktsunlust zurück. Heute Sprach man von der angekündigten russischen Probemobilmachung und insbesondere von den Kommentaren, welche dadurch sowohl in der deutschen als auch in der österreich-ungarischen Presse hervorgerufen worden sind. Dadurch wurde der Einfluß, der von der gestrigen Er- holung Newyorks hatte ausgehen können, auf Kanada beschränkt, die nahezu 2 Prozent gewan- neu. Die Grundtendenz für die übrigen Gebiete War zwar als gut behauptet zu bezeichnen, doch eutsprach dem nicht ganz die Kursbildung, da es verschiedentlich wegen Ultimo zu Glattstellungen kam. Diese galten namentlich für Bochumer und Laurahütte, in geringem Maße auch für einige Schiffahrts- und Elektrowerte. Nach der guten Veranlagung, die von Anfang an auf dem Markete für Russenwerte herrschte, waren besonders in 1902er Russen Käufe zu vermerken. Auch Naphta Nobel erholten sich um 57½)%. Russen trugen jedoch infolge der Positionsverhältuisse nicht bedeutende Profite davon. Die einlieitliche Kursbildung blieb zwar auch weiterllin bestellen, doch änderte sich die Grundstimmung nicht Wesentlich. Tägliches Geld 22—%, über Ultimo 3A Proz., Ultimo wie bisher. In der zweiten Stunde änderte sich nur Privatdiskont%, Prozent. Handel und industrie. Braunkohlen- u. Brikettwerk Herggeist .„., Brühl. Nach dem Abschluß für das Geschäftsjahr 1913—14, das der Gesellschaft eine günstige Wei⸗ terentwicklumg brachte, stieg der Erfrag der Bri- kett- und Kohlenrechnung auf 1 309 370 M.(i. V. .228 918), wozu noch 147 044(108 214) M. Vortrag treten. Die Betriebskosten erhöhten sich auf 728 730(625 185)., 80 daß nach auf 270 513 (204 512) M. vermehrten Abschreibungen ein Rein- gewinn von 547171(507 435) M. verblieb. Die Dividende wird auf 25(20) Prozent erhiöfit Ansbach: Optiker Hans Lauterbach i. Fa. Fränkische Optische Industrie Arnsbach Lauter- bach u. Co., Berlin-Schöneberg: Priva- tier Adolf Silberstein. Breslau: Marie Weiß, geb. Schwarzer, Inhaberin der Firma Rudolf Weiß. Sharlottenburg: Kuratorialsekretär Martin Grubel f. Göthen: Schuhmachermeister Albert Berger. Dortmund: Zigarrenhändler Paul Bartosch. Düsseldorf: Schreinermeister Heinrich Gaby. Eckernförde: Buchbinder- meister Friedrich Sohrt. Kattowitz: Palast- Theater. Moderne Lichtspiele, G. m. b. HH. Kirchhain: Gerbermeister Gotthold Rotlhie. Koblenz: Zweigniederlassung Gebrüder Kirch- heimer i. L. Rönigsberg: verw. Anna Zeid. ler, geb. Bleß. Memel: Kaufmann Hillel Segal. Merseburg: Kaufmann Otto Aderhold. Mörs: Bäcker und Kolonialwarenhändler Kar! Goeris. Nassau: Kaufmann Eduard Bach, Kaufmann Max Bach. Odenkirchen: Mül⸗ korter Möbelfabrik Wilhelm Deußen. Osna-⸗ brück: Ehefrau des Kaufmanns Karl Haren- berg, Klara Emma geb. Schüfer. Schildberg: Eirma Bazar Edmund Adamski. Straßburg, Els.: Kaufmann Johann Vetter. Urach: Ulrich Blochinger. Warenmärkte. NMaumkeimer Produktembörse. n. Mannheim, 28. Mai. Der Verkehr am hiesigen Markte charakterisierte sich im Verlaufe des Vormittags als ruhig, da von den Auslands- börsen eine jede Anregung fehlte. Im Nackmmit- agsverkehr kam aber eine etwas bessere Stim- mung zum Durchbruch, gestützt auf Berichte, die besagen, daß die Landwirtschaft wegen der star- ken Niederschlägen, Befürchtüngen hegt. Auch regten die festeren Kurse von der Berliner Börse die Kauflust etwas an. Die Notierungen im hie- sigen offiziellen Kursblatt wurden für amerika- nische Weizen um 0,15 und für Platamais um 025 Mark per 100 kg bahnfrei Mannheim ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam;: Welzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Russ0 I Kg. schwlmmend E. 163.——163.50, aito ungarlsche Aussaat 2 Küo. per Mal 4. 162.50 168——, dito ungarische Sagta Fe 78 Kg. per prompt H. 184.50—165., Redwinter i per Jufl- August zu H. 157..—157.50, Kansas Ii golf per prompt H. 18.— 158.50, desgl. Ohloago H. 169.—169.50, Aanftoba Rr. 1 prompt N. 169.—.—159.50, dlto ur. 2 prompt H. 187.——67.50, Aloolalef-Uka 9 Pad 30-35 prompt N. 157—157.50, raganrog⸗ Ilka 9 Pug 35-10 prompt f. 163.—163.50, Theodosla-Azlmafo PAd -10 sohwlmm. H. 165.50—186.—, Rumänler 78.79 Kg. nach Auster prompt H. 183.50—164 Rumünjer 78-380 Kg. nach Auster per prompt H. 165.50—166. Norddentscher 77/½78 Kg. wlegend per prompt Verschiffung A. 009.00— 000.— Roggen, südrusslsch., 9 Pad 10-18 Hal H. 124.——128.—, ato 8 Pud 1520 Ral M. 125.——128.—, dito 9 pud 20.25 per 55 N. 127.127.50, norddentsch. 72/73 Kg. per prompi N. 183.—134. derste rues, 59.80 Kg. per prompt M. 118.——118.50, dito 79.60 Kg. per Ral N. 114.50—115,50, rumän. 8g-80 K9. der Nal H. 116—1160, bonau 60/571 Kg. per prompt B. 117.— bis 117.50. % Fafs te Flata, geld. cye terms soh⁰α⁰immn, N. 14.114t50, zull-Aug. R. 108.50107. Doadau Galatz Foznanian prompt H. 109.—149.50, Odesaa per prompt. 110.50—111, Novorſseſk p. prompt H. 000.—000.U0, Alxed per prompt K. 000.00—000.—, Hafer, nordrussisoher, 46-47 Kg. p. Mal-Junl M. 123.——128.50, dito 47-40 Kg. per Ral-juni f. 124.—124.50, Donan 48-47 Kg., per Novemg. H. 000.——000.—, dito 50-57 Kg. per Jant H. 00d.— 000.— Amerikaner Ollpped weiss 30 pfd. per Hal-Iuni 000.—000,00 La Plata 46-47 Kg. p. prompt N. 117.80—118.— Berliner Produktenbörse. Berlin, 28. Mai. Der Mangel an Ware, wei⸗ tere Käufe für ausländische Reclinung und die Befürchtung, daß die Niedlerschhige 2ü ergiebig Sein dirften, ließen die Preise àam Weizen⸗ markt erneut anziehen. Roggen lag bei Stil lem Geschäft gleichfalls fester, Desonders für die Sbateren Sichten. Hafer stellte sich nur wenig Höher im Preise, Mais und Rüböl geschäftslos. Wetter: Regen. Amerik. Eisen- u. Stahlmarkt. Das Fachblatt Iron Agel' schreibt in Seinem Wochenbericht u..: In den Verhandlungen des American Iron and Steel Institute, die in der letzten Woche stattianten, spiegelte sich aum die zuversichtliche Stimmung wider, die die Berichte über die Lage des Stahlmarlctes in der letzten Zeit zum Ausdruck bringen. Es wWird all⸗ gemein prophezeit, daß die Auffräge in der Zwei⸗ ten Hälfte des Jahres besser sein dürften, als in der ersten. In Bezug auf die Preisgestaltung sind jedoch die Aussichten wWeniger günstig und der Eingang von neuen Aufträgen entspricht nicht den Erwartüngen. Ein Stahlwerk soll Offenbar beab⸗ sichtigen, weitere deutsche Bessemerstahllnüppel in Bestelling zu geben. Zudem liegen weitere An⸗ zeichen vor, nach denen später die Einfuhr größe- rer Mengen von ausländischem Stahl zu erWarten ist. Die Kaufbewegung in basischem Roheisen dauert an. Australien kaufte 35 000 Stahl⸗ schienen. Landwirtschaftk. Samtenstandsbenicht in den Vereinigten Stauten. W. Cincinnati, 27. Mal. Nach dem Price Current haben sich die Aussichten für Winter⸗ Weizen im Missouri Tal durch lokale Regenfälle etwas gebessert. In Kansas waren die Nieder- schläge genügend. Im allgemeinen wird gesagl, daß die Regenfälle bis jetzt reichlich gewesen seienl. Bis zum Finbringen der Ernte besteht nunmehr Qeſahr in dem Auftreten warmer Winde und Negenfälle während der Ernte. In Nebrasta sind die Aussichten günstig, während in Texas trocke⸗ nes Wetter stark von Nöten ist. Im Staate Mis⸗ souri haben die Saaten unter der Trockenheit und dem Auftreten der Hessenfliege zu leiden. In den Übrigen Gebieten sind die Aussichten günstig. Die Anpflanzung von Mais ist nahezu Deendet. wenig. Anteilei erhält der Vorstand 13 405(12 960) M. und der Aufsichtsrat 33 513(32 422) M. Bei einer Ueberweisung von wieder 5000 M. an den Unter- Stützungsbestand verbleiben noch 120 253 M. als Vortrag. Im Vorjahre wirden noch 10 600 M. dem Erneuerungsbestand überwiesen. Dem Ge⸗ schäftsbericht zufolge betrugen die Kohlenförde- 60 782(681 408 0, die Brikettherstellung 128½231(112 105) t, der Vérkauf und der Selbstwer⸗ brauch 128 345(114 0/2) t, sowie der Lagerbestand 1509(255) t. Es sei eine Steigerung der Herstel- lungsmöglichkeit erreicht worden. Die laufenden Verbindlichbeiten stiegen auf 111 834(71 830) M. und anderseits die Außenstäinde auf 402 828 M. (340 501.) Die Bestände verminderten sich auf 128 971(210 678)0 M. Bekanntlich soll die Haupt- versammung auch über den EFrwerb des Braun- kohlenbriketfwerks Luicreſia, G. m. b. H. in Badorf, Beschhiß fassen. Siemens Elektrische Betriebe.-., Berlin. Unter dem Vorsitze des Geh. Regierungsrates Drelng. Wilhelm y. Siemens(Berlin) fand gestern in Berlin eine außerordentliche Haupt-⸗ Versammlung dieser Gesellschaft statt, in Wel⸗ cher M. 13 200 000 Aktien vertreten waren. Sie hatte über einen Antrag der Verwaltung auf Er⸗ höhung des Aktienkapifals um M. 12 500 000 auf M. 30 000 000 zu beschliegen. Die Leitung teilte mit, daß die neuen Mittel zum weiteren Ausbau des Betriebes benötigt wWürden, der sich in fort- schreitend guter Entwicklung befinde. Aucll lägen zurzeit neue aussichtsreiche Geschäfte vor, welelie die Zuführung neuer Mittel exforderlich machten. Die Versammlung genehmigte auch oune FErörte⸗ rung die Anträge der Verwaltung. Die Mark 12 500 000 neuen Aktien haben für das Geschäfts- jahr 1913.14 Anspruch auf 4 der Jahresdividende, und sind vom 1. Oktober ab nit den alten Aktieri gleichberechtigt. Sie werden von einer Gruppe Unter der Führung der Mitteldeutschen Kreditbank zu 105 Prozent übernommen und den bisnerigen Aktionären zum Bezuge augeboten werden. Der Preis, zu welchem dies geschehen sOll, wurde aber nicht mitgeteilt. zahlungseinstellungen und Kkon- Kurse. HKonkurse in Deuntschland. Adorf: Martha Korytowsky. Altenbur g Busendorf: Ol.- miiller Rufus Luxembourger. Chemnitz: Putzgeschäftsinhaberin Anna Emma Gertrud verehel. Gropp. Donaueschingen: Stadt- miüller Naver Bühler. Dresden: Privatmann Karl Exner. Dresden: Kaufmaun Walter Veneke, i. Fa. Zigarettenfabrik Patras Venzke u. Klähn; Destillateur Paul Hauptvogel. Elbing: Letzte Nandelsnachrichten. Kaufmann Erdmann Schwarz, Fürth: Babette Manmheimer Hitektenbörse. Blank, Spiegelfabrikationsgeschäft. Geldern:! Mannheim, 28. Mai. Die Börse war ziemlich kest. Höller stellt sich: Anilin 596., Eichbaum 111., Mannheimer Versicherung 950., Rhein. Schuckertaktien 137.50., H. Schlinck u. Cie. 125 G. ex. Div,, Zuckerfabrik Frankentllal-Aktien 417.80 ., Benz-Aktien gingen zu 179.50 Proz. Um. * B. Frankfürt a.., 28. Mai. Baukhause Exust Wertheimber Fraukfurt à. M. wurde der Ant Müller Mathias Wackertapp. Gumbinnen: Kaufmann Ludwig Grubert. Hambur g Kauf- mann Franz Mathieu, Lederhandlung. Hein-⸗ riehswalde: Meiereiinhaber Emil Hlitz. K à u- kehmen: Kaufmann Hermann Bütow. Kie! Oberstückmeister Julius Schlegel. Kirchhain: Gerbermeister Carl Natusch, Koblenz: Ju- Welier Alfred Dyroff, Hländler Karl Welclies. Krumbach: Gerbermeister Loxenz Steger. Magdeburg: Otto Wernecke, Z1 ar renhändler Friedrich Kahler. Neukölln: Kuntze. Plaue Von dem K b 8 rag auf Zulassun Millionen Mk. Auleihe von 1914 der Stadt B. Frankfurt a.., 28. Mai. Auf Antrag April ds. Is. zur Ausgabe gelangten 25 Mill. Mk. 2.) M. und Berlin zugelassen worden.(Frkf. Ztg. Frankfur t a.., 28. Mai. Wie wir erfahren, bereitet die Stadt Posen die Ausgabe einer Iprozentigen Anleihe von 4 Mill. Mk. vor.(Frkf, Zig.) r. Düsseldorf, 28. Mai.(Priv-Tel) Die heutige Generalversammlung der Allgemeinen Ver⸗ sicherungsgesellschaft für See-, Fluß- und Land transport in Düsseldorf setzte die sofort zahlbare Zusetzen. Die Herabsetzung erfolgt in der Weise 7 Geschäftserweiterung. Sodann beschloß die Ver⸗ sammlung, das Aktienkapital wieder auf 3 Mifl. Mark durch Ausgabe von 1 Mill. M. neuer Aktien zu erhöhen. Die neuen Aktien werden zu pari be- geben und nehmen ab 1. Januar d. J. an der Divi- dende teil. Die Aktien werden mit 5 Proꝛzent ein- gezahlt. Außerdem ist ein Betrag von 25 M. für jede Aktie für die Kosten der Kapitalserhöhung zu leisten. Die neuen Aktien werden von zwei be⸗ freundeten Gesellschaften übernommen, die der Dil. rener Gesellschaft eine Beteiligung an ihrem Rück⸗ Versicherungsgeschäft einräumen. Die Versamim- lung beschloß die Aufnahme der Rückversicher⸗ ung in allen Geschäftszweigen und bestimmte, daß die Firma nunmehr„Düsseldorfer Allgemeine Ver. ratsmitglieder wrurde von 7 auf 9 erhöht. r. Düsseldorf, 28. Mai.(Priv.-Tel) Die Ver- größter Außenseiter Gelsenkirchen bisher gewesen War. Die Aussichten sind dadureh wesentlich bes⸗ safmmung die Ergehnisse zu unterbreiten. Geschäftsjahres vorgelegt werden soll, findet Mitte nächsten Monats statt. Wie wir hören, hat sich die Beschäffigung beider Gesellschaften namentlich bei den-.Produkten etwas gehoben, weil die Ver- kaufsfätigleit hierin in der letzten Zeit etwraas leb- hafter geworden ist. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. „Vereinigung 68“, Gutlahr v. Roct., 8900 Dz. Getr. „Griendtvon 16“, Jakobs v. Meppel, 2800 Dz. Torf⸗ u. Schuhmann v. Neuß, 12 100 Dz. Briketts U. E8. „Kura“, Nortter v. Hochfeld, o 300 Dz. Teeröl „Fendel 13“, Roth v. Nott., 10 600 Dz. Stckg. u. Getr. Angekommen am 23. Mai. „Fahrwohl“, Knobel v. Heilbronn, 2600 Dz. „Chriſtine“, Dung v. Ruhrort, 14810 Dz. Kohlen. „Frankfurt“, Stork v. Ruhrort, 12025 Dz. Kohlen. eee Schuhmacher v. Ruhrort, 7825 Dz ohlen. „Hohenhonef“, Rings v. Rotterd. 10 500 Dz. Getreide. „Sufanna“, Lauter v. St. Goarshauf. 1750 Dz. Mehl. A maen am 25. Mai. „Wallenſtein“, Müßig, v. Rotterd. 7500 Do. Stückg. und Getreide. „Kark“, Wilſon, v Rotterd., 5800 Dz Holg. „H. Stinnes 22˙% Kern, v. Ruhrort, 16 500 Dz. Kohlen „Oamonia“, Beckhans, v. Amſterd., 12 000 Dz. Petrol. „Fürſt Bismarck“, Buſch, v. Ruhrort, 5800 Dz. Khln. 2 Floßholz angekommen. Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 25. Mai. 5 „Anna“, Fleiſchhauer, v. Rott, 4000 Dz. Gaskoks. „Veveinig. 28“, Schmitt, v. Duigbg., 15 000 Dz. Khln „Karkton“, Dunen, v, Rott., 12 000 Dz. Kohlen. „Raab Karcher 27%, äfer, v. Weſſeling, 15 000 Pz. Braunkohlenbriketts. „Joh. Kath.“, Emmig, v. Duisburg, 12 300 Dz. Khln. „Hermann“, Demmer, v. Orſay, 12 880 Dz. Kohlen. „Raab Karcher 41“, Müller, v. Duisbg., 12 500 Dz. K. „Raab Karcher“, Weſchler, v. Weſfeling, 18 600 Dz. Braunkohlenbriketts. „Stolzenfels“, Glaſer, v. Duisburg, 5780 Dz. Kohlen „Raab Karcher“, Weiler, v. Duisburg, 10 800 Dz. S, „Unſer Fritz“, Volkenborn, v. Duisburg, 5670 Dyö. K. Wetteraussieht. f. mehrers Tage J. Foraus Auf grunt zer bezesehet dös rfehe-Woler-Menetes. (fipgsten) Bewölkt mit Sonnensoheln, warm, wingig Künler, Wẽolkig mit Sonnenscheln, rauher Wind. Zlemiloh kühi, bewölkt, bedeokt, trübe. melst bedeokt, miide, striohwelss Regen. Bedeokt, trübe, Regen, milde. Trübe, wlndig, künt, feuoht. melst trube, Regen, windig, kuhl. Salg. 31. Mei: 1. Junt: 2. Junf: 3. junt: 4. Junſ: 5. Junl: 6. Junl: —.— Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Franz Kircher. für den Handelsteil: Dr. Adolf Agfhe. Für den Iuseratenteil und G vn 4 Wies mann. Schrimr baden an die hiesige Börse gestellt,(Frek. Dividende auf 6 Prozent fest. Nach dem Vorschlag der Verwaltung beschloß die Versammlung, das Grundkapital um 1 Mill. M. auf 2 Mill. M. herab. daß die Aktionäre für jede mit 25 Prozent einge- zahlte Aktie über je 1500 M. eine solche auf je 1000 M. erhalten. Der hierdurch frei werdende Betrag von 250 000 M. dient zur Auffüllung des gesetzlichen Reservefonds auf 300 000 M. und des Spezialreservefonds auf 100 000 M. Die restlichen 65 000 M. dienen als Rüicklage für die Kosten der sicherungs-.-.“ lautet. Die Zahl der Aufsichts- sammlung der Blechwalzwerke zur Gründung eines allgemeinen Blechverbandes wählte verschiedene Kommissionen, die namentlich in der Beteiligungs- frage mit den Werken zu verhandeln haben. Die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft hat sich be- reit erklärt, in Verhandlungen zwecles Beitritt zum deutschen Schiffsbaustahlkontor beizutreten, dessen ser geworden. Inzwischen verhandeln die Rommis- sionen, um der am 18. Juni stattfüindenden Vollver- r. Dortmun d, 28. Mai.(Priv-Tel) Die Auf. sichtsratssitzung der Phönix.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Hörde, in der der Abschluß über die abgelaufenen drei Viertel des laufenden der Piskonto-Gesellschaft sind die im neuen Kommanditanteile zu den Börsen von Frank 05 05 *. ſe — 2 2 . 8. 2*— 8 * —— — tag Utr. de die a8 28 II. 115 18 Mai F K. 1 atl 1 91⁴ (Frkf. in 1 2 M 85 Fi e 9 ner „. adt. de-2 77 Ob eim, NDG 8-An Di n Heid 29 L. 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N5. 180) Donnerstag, den 28. Mai 1914. ee,, Schöner Teint General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Rachrichten.(Abendblatt) N eeeeeeeeeee. Geibnerſeilernn. V No. 8877. Am Freitag, Hraull c Hirchnes 8 den 29. Mai, vormittags „ Zienismus und deutſches Judentum. +5 5 5 85 9Uhr verſteigern wir— 25 Janxtes, frisches ausschen, sammetweiche Haut öfſentlich und losweiſe Die Zioniſtiſche Vereinigung für Deutſchlanz J wied erzlelt dureh das Erträgnis au Gras ſchreibt uns: Tel. 214 Tel, 6914 aus nachbenannten ſtädti⸗ ſchen Anlagen aufs Jahr vom Rheindamm, INOG-EREME beseitigt rauhe und spröde Stellen, Pickel, Bei dem 14. Delegiertentage der deutſchen Zio niſten, der am 14. und 15. Juni im Kriſtallpalaſt iß Wotan- und Osram- J Mitesser, Röte, Runzeln. von der Rheingewann, Leipzig ſtattfindet, wird das Verhältnis der Zit Tourlstenschutz gegen Wundlaufen b. Sonnenbrand vom Sinterſchlädig, niſten zu den aktuellen Fragen der deutſchen Ju⸗ Metalidraht-Lampen. IJBudet vorzüglichen Schutz gegen jede Unbill vom Schlangenwörth, denheit eingehend erörtert werden. Die Kämpfe, di der Witterung, da leicht in die Haut eindringt Dose 28 Pfa.— Tube 80 Pfg. Nur echt mit Fa: Rich. Schubert& Co., G. m. b.., Weinböhla Zu haben in allen Apotheken und Drogerien. eerr vom Waldpark Neckarau. Zuſammenkuuft beim Birkenhäuschen auf dem Rheindamm. 3359 Mannheim, 19. Mai 1914. Stäßt. Tiefbauamt: Stauffert. in der letzten Zeit zwiſchen den deutſchen Zioniſter und verſchiedenen Organiſationen der deutſchen Ju⸗ den(Zentralberein deutſcher Staatsbürger jüdiſcheg Glaubens, Hilfsverein der deutſchen Juden ete) ſtattfanden, haben gezeigt, daß die zioniſtiſche En wicklung innerhalb der deutſchen Juden ſehr ernſ genommen werden muß. Weiteren Kreiſen ſin dieſe Konflikte vor allem durch die„Erklärung bekannt geworden, die von einem eigens gegrün deten„Antizioniſtiſchen Komitee“ in einigen deu⸗ ſchen Tageszeitungen veröffentlicht wurden. Dieſt e, x,, Meue Halbebuli. Lampen — 36793 ————ů— — Juden, die ihr nach ihrem Menſchenwerte ge⸗ eignet ſcheinen, aufnehmen, ſie kann andere ablehnen. 2. Damit der Ortsgruppe dieſes Recht der die Aufnahme jedes Juden zu erzwingen, ge⸗ macht worden ſind und wie ſehr dadurch Be⸗ unruhigung in den Wandervogel hinein⸗ getragen worden iſt. Man kann ihm wirklich Zur Wandervogelfrage ſchreibt im Kunſtwart Direktor Dr. Neuen⸗ dorff⸗Mülheim a. d. Ruhr, der Bundesleiter des Wandervogel einen längeren Artikel. Er ſucht in ihm die viel angeſeindete Frank⸗ furter Erklärung näher zu begründen und zu rechtfertigen, indem er ihr folgende Er⸗ läuterung gibt: Die Frankfurter Erklärung denkt gar nicht daran, das Problem, das in der Judenfrage ſteckt, löſen zu wollen. Sie iſt auch gar nicht für die Oeffentlichkeit erdacht worden. Sie gibt nur den Weg an, auf dem man inner⸗ halb des Bundes tatſächlich weiterzukommen wünſcht. So iſt ſie von den Wandervögeln in Frankfurt ſelbſt, die die Vorgänge kannten, verſtanden worden, und ſo hat man ſich für ſte erklärt. Dreierlei enthält dieſe Erklärung: 1. Der Ortsgruppe muß unbedingt das Recht der freien Ausleſe bleiben. Den Kindern deutſcher Abſtammung gegenüber Ausleſe in jedem Einzelfalle ungeſchmälert erhalten werden kann, bleibt der Bund nach wie vor politiſch und konfeſſionell neutral. Die Beſchlüſſe der Gaue und Ortsgruppen, Juden grundſätzlich nicht aufzunehmen, müſſen für ungültig erklärt werden 3. Das Weſen des Wandervogels iſt ganz und gar deutſch und wurzelt in deutſcher Ver⸗ gangenheit. Daher iſt es verſtändlicg daß Juden mit beſonders ausgeprägten Raſſen⸗ eigentümlichkeiten, die für dieſe Vergangen⸗ heit naturgemäß kein Verſtändnis haben, nicht in den Wandervogel paſſen werden. Daher lehnt die Bundesleitung die Verſuche der jüdiſchen Verbände und der jüdiſchen Preſſe, die Aufnahme ſolcher Juden zu erzwingen, entſchieden ab. Die Entſchiedenheit dieſer Ablehnung wird verſtändlich, wenn man be⸗ nicht verdenken, daß er den dringenden Wunſch hat, Herr im eigenen Hauſe zu bleiben. Laut erhebt man heute die Forderung, der Wandervogel müſſe unter allen Umſtänden frei von Tendenzen bleiben. Niemand wünſcht das mehr als der Wandervogel ſelber, nur freilich, daß er den Willen, vater⸗ ländiſch geſinnt zu ſein und deutſche Eigenart zu erhalten, nicht zu den„Tendenzen“ zählt. Im übrigen aber klagt er gerade diejenigen, die heute am lauteſten jene an ſich durchaus berechtigte Forderung erheben, an, daß ſie es waren, die dem Wandervogel zuerſt Tenden⸗ zen aufzuzwingen verſuchten. Die Frankfur⸗ ter Erklärung iſt im Grunde nichts, als die geſunde Abwehr dagegen. —————— Ordens„Bnei Brith“ ve mahnen. Der 14 mus in den anderen jüd Menſchen erzieht. Erllärung und der durch ſie hervorgerufene ſcharfg Kampf hat körzlich die Großloge des jüdiſchen ranlaßt, zur Mäßigung zu Delegiertentag der deutſchen Zio⸗ niſten wird ſich nun mit der Stellung des Zionis, iſchen Organiſationen und deren Haltung in den öffentlichen Angelegenheiten Dautſchlands beſchäftigen. Auch das Verhältnis der deutſcher Juden zu verſchiedenen deutſchen Organi ſationen(Wandervogel u..) dürfte dabei erörter werden. Die Beſchlüſſe der deutſchen Zioniſten in Leipzig werden für die Haltung eines großen Teils der deutſchen Juden in Zukunft ſein, umſomehr als auch nichtzioniſtiſche Kreiſe beſon ders in Erziehungsfragen der Parole des Zionis, mus folgen, weil ſie wiſſen, daß der Zionismus die jüdiſche Jugend zu innerlich aufrechten und freien wie auch den Juden gegenüber. Sie kann Grasverſteigerung. Am Dienstag, 2. Juni 1914, vormittags 10 Ühr, laſſen die Gutspächter Pe⸗ ker Dehns u. J. Wetsbrod Erben in der Wirtſchaft von Peter Dehus auf der Frieſenheimer Inſel zirka 300 Morgen Heugras öffentlich an den Meiſtbie⸗ verwendet.(Der Name 1 7 denkt, mit welcher Hartnäckigkeit die Verſuche, 8iſt jede Hausfrau darauf bedacht, einen wohlgelungenen, ſelbſtgebackenen 5 Feſtkuchen auf den Kaffeetiſch zu bringen, Sie wird ſtets Ehre mit ihrem FKuchen einlegen, wenn ſie dazu das echte Dr. Oetker's Backpulver„Backin“ „Backin“ iſt geſetzlich für Dr. Oetker's Fabrikate Dr. Oeffer's Fesfkuchen. Zutaten; 250 g Butter, 200 g Zucker, Schnee Zubereitung: die inthen und Roſinen, die Sukkade, den Eierſchnee. Fülle die Maſſe in die gefe geſchlagen, 500 g Weizenmehl, 1 Päckchen von Dr. Oetker 3 „Backin“, 100 g Korinthen, 100 g Roſtnen, 50 gerieben Gelbe einer halben Zitrone, ½ bis Die Butter rühre ſchaumig, gib Zucker, Eigelb, Mehl, dieſes mit dem Backin gemiſcht, hinzu und zuletzt or das Zitronengelb und ttete und mit Mandeln ausgeſtreute Form und backe den Kuchen in rund 1½ Stunden. Hnmerkung. Man gibt zu dem Teig ſo plel Iſlilch, dass er dick 7 Eier, das Weiße zu 9 Sukkade⸗ das ab⸗ ½ Liter Milch. 1 der Schweine am 1914 betr. Nach Bundesratsbeſchluß vom 5. Mai 1918 iſt am Dienstag, 2. Juni ds. J8. eine außerorbentliche Zäh⸗ lung der Schweine vorzu⸗ nehmen. Die Zählung fin⸗ det durch Aufnahme von Haus zu Haus ſtatt. Die Tierbeſitzer werden im all⸗ gemeinen Intereſſe er⸗ ſucht, die Zähler bei der Ausführung der Erhebun⸗ gen durch ſorgfältig vor⸗ ee geſchützt und darf nicht nachgemacht werden.) 35918 vom ftökfel liesst.„„ Wauß ſich, mehrere Loſe nach bb 1 Uebereinkunft mähen zu laſſen. 93436 5 Vorſtehendes bringen Nrrrr——— wir hiermit zur öffentli⸗ 8 ee Bändchen. Hrbeiten TCTTTTTTTTbTTbTTT 722221 : ²˙ 1 ͤ:— rrrr 88 Man 177˙4 außer Nähnadel ud Zwirn die fertig käuflichen des Muſters auf Bausleinwand⸗ oder Hierauf wird das ſammenzieht. Stellen ſowie alle Endpunkte der Stichen möglichſt unauffällig zuſammenzunähen. zur zer e von Bändchen⸗Arbeiten Bändchen, die man je nach dem Muſter und der Art der Arbeit wählt. Man beginnt die Arbeit mit dem Aufzeichnen 0 farbigem Glanzkattun. Nach Fertigſtellung der Vorzeichnung heftet man ihren Linien folgend das Bändchen möglichſt ohne Unterbrechung auf. Bändchen an allen Rundungen mit feinem aden und überwendlichen Stichen eingezogen, wobei man es am äußeren Rande flach hält und am inneren nach Bedarf zu⸗ Die Ecken und die ubereinanderkreuzenden Bändchen ſind mit feinen Zur Ver⸗ bindung der Muſterformen dienen verſchiedene Zier⸗ und Füll⸗ ſtiche. Abb. 4 zeigt eine Blattfüllung mit einfacher loſer Langette, die nach der Blattmitte zu immer enger wird. Bei Drrrrrrereeeeeee— P 122211222. gewebten um eine Schlinge voriger Reihe. löſt die Arbeit von der Unterlage ab, Tüllvolants. wegen hier nicht unterbringen. Bändchenarbeit iſt nicht mühſam, da das Bär jede Buchhandlung. Es wird hin und her gehend gearbeitet. beit auf Tüllgrund aus⸗ Dieſem ähnlich iſt die Blattfullung Abb. 6. ird in hi ene wwelgl her gehenden Reihen ausgeführt, wobei man wechſelnd in einer Reihe ihrer Fertigſtellung ſchneidet man auf der Rückſeite alle Heftſtiche auf und die man wieder verwenden kann. 1 u. 2. Wandbekleidung und Bettdecke. ſtänden iſt weißer Erbstüll und kräftiges gelbes angeſetzten Volants diente dagegen weißer gute elegantem Ausſehen beiträgt und ſich prakki Die ſehr hübſche, fein wirkende Garnitur wür Mull mit Punkten ausnehmen, auch in bindfad ſch in der Wäſche bewährt. de ſich gleich gut aus weißem l0 enfarben gehalten mit weißen Wir konnten leider die ſehr reizvollen Muſter ihrer Größe Sie ſind auf einer genannten Heftes„Bändchen⸗Arbeiten“ enthalten. idchen aus kräftigem Gewebe und das Garn für die Spitzenſtiche ziemlich ſtark zu nehmen iſt. Es kommen außer dem raſch för⸗ dernden Hexenſtich nur gedrehte Stäbe nen den Stoff, die Ar⸗ Sie wird in hin und führen, welchen man nur unter den Stäben und in die Muſterfigur wechſelnd nach rechts und nach links zu ſtellen und beide Rän⸗ der mit 2 geraden Linien abzugrenzen. Zu beiden Gegen⸗ Bändchen benutzt, zu den r Waſchtüll, der zu recht fertige Arbeit näht man mit klei⸗ Vor⸗ und Hinterſtichen auf ihn fein gegen das Bändchen. 3. Läufer mit Einſä und Spitze. Für dieſen hübſchen Läufer ver⸗ wendet man drei zartfarbige(am Modell hellgrüne) Moireebänder von 8 em Breite und 125 em Länge, die man durch in Bändchennäherei verbindet Die Einſätze ſowie die den Läu⸗ fer umrandende Spitze, zu der Abb. 7 die Vorlage in natür⸗ 90 ſchneidet unter allen Muſtern den Stoff fort und ſaͤumt 57 S. auch Abb. 7. Einſätze 4. Blattfüllung mit ein⸗ facher loſer Langette. Stickereiſeite des unten Die Ausführung der mit Spin⸗ chen Kenntuis. Mannheim, 27. Mai 1014. Städt. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Graßberfeigerung. Am Freitag, 5. Juni l. J. vormittags 11 uhr, wird das auf dem Schlacht⸗ hofgelände, dem neuen ſenbahndamm ſich ergeb. Barzahlung öffentlich ver⸗ ſteigert. 3377 annheim, 25, Mai 1914 Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehofes. Fries. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pſandlokal 3, 2 hier gegen bare dem Füllſtich Abb. 5 greift die verknotete Langette immer licher Größe gibr, end aus zurt e Jagtung in Genpreck Heute ded ee öffentlich ver⸗ cheut man die große Mühe der aas gaee e 8 fertig n lche feine Pikotſchnür⸗ ſtiges. 5 eeeeeeeeeeeee en neh⸗— 3. Läufer mit Einſätzen und Spitze. Stehe Abb.—7. men oder 928 5— cher im Pfandlokal kannt gegeben wird: 100 Dielen und eine Auf, zwei, in einer Reihe vier Langetten in eine Schlinge voriger Reihe Blättermitte fortzuſchnei⸗ zugmaſchine. einſchürzt. Es iſt nötig, darauf zu achten, daß alle Stiche ſo auszuführen den hätte. Zur Herſtellung Sommer, ſind, daß ſie nicht ſpannen und dadurch die Arbeit zuſammenziehen. Nach des Einſatzes hat man Gerichtsvollzteher Hefftl. Verſteigerung. Freitag, den 29. Mai 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 6, 2 im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters Herrn Rechts⸗ anwalt Scheuer hier, ge⸗ gen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern: 1 Schreibpult eichen, 1 Ladentheke, 3 verſchiedene Warenregale mit Unter⸗ geſtell, 1 Kleiderregal, 1 Tiſch, 1 Doppellampe, 2 nen und umſchürzte Ringe zur Anwendung. Die Hängelichter, 2 Firmen⸗ ilder, 1 Drehſtuhl, ein „Entnommen dem Buche Bändchen⸗Arbeiten“. Preis an 0 1,50 4. Verlag von Otto Beyer, Leipzig; zu beziehen durch Sretoteſe 1 W.— Schreibmaſchine mit Ver⸗ ſchluß, 1 Bücherſchrank, 1 Stuhl. Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwaugsverſteigerung. Freitag, den 29. Mai 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich in inau, Re⸗ Iatsſtraße 61, gegen bare Zahlung im Uſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 9344¹ 1 Ladentheke, 1 Laden⸗ ſchrant, 1 Glaskaſten mit Schiff,! Dezimalwage n. Verſchiedenes. Mannheim, 28. Maf 1914. Muſterplatz und dem Ei⸗ Heugras im Viehyf gegen be⸗ Eine Partie Gexrüſtholz, — Zwangsverſteigerung. Freitag, den 29. Mai 1914, —— i. hes utſchla hen Zio palaſt iß der Zid⸗ chen Ju⸗ npfe, dit Zioniſten chen Ju⸗ jüdiſche gegrün en deut 1. Dieſt ſcharf üdiſchen gung zu jen Zio⸗ Zionis ten und enheiten mis det Organi⸗ erörter iſten in n Teilz id ſein beſon, Zionis⸗ nus die freien 8. Js. he Zäh⸗ vorzu⸗ ug fin⸗ e von t. Die im all⸗ ſe er⸗ bei der Hhebun⸗ ig vor⸗ zu un⸗ 31³0⁰ 1 1914 t IIb. ringen ffentli⸗ 1 1014. Amt; 8 N 1, 3. Stock, 3 Donnerstag, den 28. Mai 1914. Generak-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. in den Stif⸗ ungsra es von Buſch' 5 Armenfonds betr. No. 21 712 J. In der heute durch den Bürgeraus⸗ ſchuß vorgenommenen Erneuerungswahl wurden auf eine ſechsfährige Amtsdauer als Mitglied des Stif⸗ tungsrats des von Buſch'ſchen Armenfonds gewühlt die Herren: Göhring, Louis, Juwelier, Imhoff, Auguſt, Kommerzienrat, 5 Weiler, Peter, Privatmann. Dies wird mit dem Anfſgen zur öffentlichen Keuntnis gebracht, daß die Wahlakten von heute an 8. Tage lang in der Stadtratsregiſtratur(Rathaus NI. 3. Stock, Zimmer 101) zur Einſicht der Wahl⸗ berechtigten aufliegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl in derſelben uner⸗ ſtrecklichen Friſt bei dem Bürgermeiſteramt auzu⸗ zeigen und unter Bezeichnung der Beweismittel aus⸗ zufüühren ſind. 3381 Mannheim den 28. Mai 1914. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. Bekanntmachung. Die Lieferung von 36 vollſtändigen Saaldiener⸗ uniformen ſoll im Wege der öſſentlichen Verdingungen vergeben werden. Hier am Platze anſäſſige Intereſſenten werden eingeladen, Angebote auf obige Lieferung bis ſpäteſtens Samstag, den 6. Junk 1914, vor⸗ mittags 11 Uhr bei nuterzeichnetem Amt L 2 Nr. 9 verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Uniformliefe⸗ rung“ verſehen und nuter Anſchluß von Stoff⸗ muſtern abzugeben. 3365 Die Angebotsſcheine ſind daſelbſt erhältlich, die Muſterſtücke liegen zur Einſicht auf und gewünſchte Ausktufte werden erteilt. Maunheim, den 23. Mai 1914. Städt, Materialamt: Hartmann. Arbeitsvergebung. Die Beton⸗ und Eiſenbetonarbeiten, die Schmiede⸗ arbeiten und die Lieferung der Walzeiſeuträger zum Nenban der=2⸗Schule ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 8. Inni ds. Js., vormittags 10 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N1, 3. Stock, Zimmer No 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter 9 Angebotsvordrucke ſind im Baubſtro N 2 koſten⸗ los erhältlich, daſelbft liegen auch die Zeichnungen während der Büroſtunden auf und wird jede ge⸗ wüunſchte Auskunft erteilt. Eine Verſendung der Zei gen und Angebois⸗ 8360 Zeichnun vordrucke nach auswärts findet nicht ſtatt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, den 23. Mai 1914. Städt. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Für den Um⸗ und Exweiterungsban der Hilda⸗ und Viktoriaſchule in Rheinan foll die Ausführung der Erd⸗, Fundamentbeton⸗ und Maurerarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, den 9. Juni ds. J3., vörmittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer No. 1285) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer No. 32, 2. Stock, koſteulos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt 3383 MNanunheim, den 27 Mai 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. Arbeitsvergebung. Für den Neuban der Milchzentrale ſoll die Aus⸗ führung der Erb⸗ und Maurerarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verfehen, bis ſpäteſtens Montag, den 15. Juni ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus immer No. 125] einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter exfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer No. 32, 2. St., koſtenlos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Aus⸗ kunft erteilt. 3382 Manuheim den 28. Mai 1914. Städt Hochbauamt: Perrey. Arbeitsvergebung. Für den Neuban der Dieſterwegſchule nebſt frei⸗ ſtehendem Turnhallenbau im Lindeuhofſtadtteil ſoll die Ausführung der Waſſerleitungsarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, den 9. Juni ds. J5., vormitiags 10 Uhr au die Kanzlei des unterzeichneten Amts[Rathaus NI, 3. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. 3 ſind im Baubüro, Meerlach⸗ ſtraße 37, koſtenlos erhältlich, dafelbſt wird auch nahere Auskunft erteilt. 3388 Mannhei m, den 27. Mai 1914. St. dt. Sochbauamt: Perrey. Auf unſerem Gaswerk Luzenberg lagern größere Meugen Altmaterialien, die wir im Submiſſionzwege an den— verkaufen. Die Materialien beſtehen in 5 4000 g ſchmiedeeiſerne Nohrabfälle 8000„ Blechabfälle. 15 00„ 15 000„ Gußeiſen un 5 3500„ alte unbrauchbare Koksſäcke. Schriftliche ausführliche Angebote wollen ver⸗ ſchlofſen mit der Aufſchrift„Altmaterialien“ verſehen, Die Direktion ten in Gußaſphalt auf Beton ſollen in zwei Loſen auf Verzebung don Erd⸗ ind Böſch angspffaflerarbeilen Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzlschen Bank. D 4,9/10. Mannhbheim. 9 4,9%/10. Telephon Nr. 260, 641 und 1964. Kapital u. Reserve Mk. 60000 90.— Besorgung aller bankmässigen Geschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von Sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. 35430 Annahme von Haar-eposften zu näher zu voreinbarenden Zinssatzen. Veteranenfürſorge. Nr. 18947 J. Aus Anlaß des 25jährigen Regie⸗ rungs⸗Jubiläums Seiner Majeſtät des Deutſchen Kaiſers— 15. Juni 1913— iſt von den ſtädtiſchen Kollegien beſchloſſen worden, alljährlich 8000% im Gemeindevoranſchlag vorzuſehen zur Unterſtützung bedürftiger ortsanſäſſiger Veteranen. Dieſe Summe ſoll für 1914 demnächſt verteilt werden. 3308 Grundſätzlich werden daraus alle in Mannheim wohnenden Veteranen unterſtützt, ohne Rückſicht dar⸗ auf, ob ſie hier den Unterſtützungswohnſitz erworben haben und welche Staatsangehörigkeit ſie beſitzen, wenn deren Einkommen nach dem Gemeindeumlage⸗ regiſter 1600 jährlich nicht überſteigt. Etwaiges Kapital⸗ oder Liegenſchaftsvermögen ſoll dabei außer Betracht bleiben. Die Unterſtützung beträgt im Einzelfall zunächſt fährlich 20 4; ſie wird in dieſem Jahre am 15. Juni durch die Stadtkaſſe ausbezahlt. Die einzelnen empfangsberechtigten Veteranen werden ſpäter noch befonders beuachrichtigt werden. Wir erſuchen alle Veteranen aus den Kriegs⸗ jahren 1870/71 und jene aus früheren Feldzügen, ſoweit ſie einem Militärverein nicht angehören und den erwähnten Bedingungen entſprechen, unter Vor⸗ lage des Militärpaſſes und des letzten Steuerzettels um Gewährung der Veteranenunterſtützung nachzu⸗ ſuchen. Die Anträge können innerhalb der üblichen Bureauzeit bis einſchließlich 31. Mai ds. Is. münd⸗ lich beim Bürgermeiſteramt(Zimmer 57 des Rat⸗ hauſes) geſtellt werden. Veterauen, die einem Militärverein angehören, haben ihre Unterſtützungsgeſuche ausſchließlich an den Vorſtand ihres Vereins zu richten. Maunheim, den 7. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Gehweg⸗Arbeiten. No. 9169. Die Arbeiten zur Herſtellung der end⸗ giltigen Befeſtigung von öffentlichen Gehwegen in Zementplattenbelag und der zugehörigen Toreinfahr⸗ E Händel. 5 Wege öffentlicher Ausſchreibung vergeben wer⸗ en. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kauzlei des Tiefbauamts. Zimmer No. 135, zur Einſicht auf. Augebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſen⸗ dung des Portos von 20 in Vriefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verfehen, ſpäteſtens bis zum Montag. den 8. Juni 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der elwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder nicht mit entſprechender Auf⸗ ſchrift eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen 3885 Mannheim den 25. Mai 1914. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. No. 9170. Für die Herſtellung des linksſeitigen Neckarvorlandes von m 4,06 bis 3,81— vom Boots⸗ hans„Amicitia“ bis Straßenbahnwagenhalle“ ſollen der Einbau von ca. 4500 cbhn Humusboden und einige Böſchungspflaſterarbeiten öffentlich an einen Unternehmer vergeben werden. Die Verdingungs⸗ unterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts, Zimmer No. 135, zur Einſicht auf Augebotsvordrucke uhne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Ver⸗ pielfältigungskoſten im Betrage von M. 1,0 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Aus⸗ kunft erteilt Abteilung Waſſerbau(das ſtäbtiſche „Tiefbaubüro Krankenhaus“). Angebote ſind portofrei, verſchloßen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſteus bis zum Freitag, den 5. Inni 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzulieſern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Unverſchloffene, ohne entſprechende Aufſchrift oder nach Eröffnung der Verdingungsverhaudlung einge⸗ hende Angebote werden nicht berückfchtigt Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Bochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben fütr Porto, Beſtellgelder etc. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes An⸗ gebot eingereicht wurde. 33³⁴ MNannheim, den 25. Mai 1914. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Verdingung. Die zum Umbanu des Poſtamts I und Telegre⸗ phenamts auf dem icke O 2 Nr. 37, erforder ſumme veranſchlagt 2 31 nifſe liegen im A ſtäbt. Waſſer⸗, Gas- unb Elektrizitatẽ werke: 205 BSichler. Bekanntmachung. No. 20 161 J. Nachſtehend bringen wir die bezirks⸗ polizeiliche Vorſchrift vom 15. April 1911:„Die Be⸗ kämpfung der Schnakenplage im Sommer betr.“ zur genauen Befolgung ernent zur allgemeinen Kenntnis. 1280 Die Grundſtückseigentümer und Grundſtücks⸗ beſitzer(wie Mieter, Pächter, Nießbraucher), ſowie ihre Vertreter ſind verpflichtet: a. Sämtliche im Freien zwecklos umherſtehenden Gefäße, in welchen ſich Waſſer zu ſammeln pflegt (Gießkannen, Töpfe, Flaſchen, Konſervenbüchſen ete.) zu entfernen oder waſſerfrei zu halten. b. Alle Arten von zweckloſen Flüſſigkeits⸗ anſammlungen zu vermeiden oder zu beſeitigen, ins⸗ beſondere nutzloſe ſtehende Gewäſſer, Tümpel, Druck⸗ waſſer enthaltende Erdſenkungen zuzuſchütten oder das Waſſer daraus abzuleiten. c. Waſſerbehälter, Pfuhl⸗ und ähnliche Gruben, entweder völlig dicht zu ſchlteßen oder wöchentlich zu entleeren oder in den Monaten April bis Sep⸗ tember allmonatlich mindeſtens 1 mal mit einem zur Vertilgung der Schnakenlarven geeigneten Mittel Larviol, Venol, Petroleum uſw.) zu übergießen. d. Stehende Gewäſſer(Teiche, Baſſins, Gräben u. dgl.) in denen ſich keine Fiſche befinden, in den genannten Monaten monatlich mindeſtens 1 mal mit Lapriol, Venol, Petroleum zu übergießen. e, In verſchloſſenen Gärten beftudliche Waſſer⸗ und Jauchebehälter nach Gebrauch mit dichtem Stoff (Sackleinen) zu bedecken und die Bedeckung ſo zu be⸗ ſeſtigen, daß ſie vom Wind nicht abgeweht werden kann. 8 2. Die Gemeinden werden ſich von der richtigen Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch beſonders dafür beſtellte Perſonen vergewiſſern: ſie ſind berechtigt, das Begießen mit Lavriol u. dergl. ſelbſt auszuführen. 8 8. Ergibt ſich bei der Nachſchau, daß die Ver⸗ pflichtungen nicht, oder nur ungenügend erfüllt wurden, ſo werden die Gemeinden die erforderlichen Maßuahmen auf Koſten der Verpflichteten durch⸗ führen. 8 4. Den mit der Ueberwachung und bdem Vollzug der vorgeſchriebenen Maßnahmen betrauten Perſonen iſt, ſofern ſie ſich genügend ausweiſen, das Betreten der Grundſtücke, zur Erfüllung ihrer Aufgabe bei Tage jederzeit zu geſtatten. Bevor ſie jedoch irgend welche Maßnahmen vornehmen, haben ſie die Grund⸗ ſtücksbeſitzer oder deren Stellvertreter in Kenntnis zu ſetzen. 8 5. Weitere Anordnungen können durch das Großh. Bezirksamt getroffen werden, insbeſondere kann die Anwendung eines als beſonders wirkſam er⸗ probten Vertilgungsmittels(8 16c und d) an⸗ geordnet werden. 8 6. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 874.. Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60, oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 22. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 3800 Zettler. Strohlieferung. Wir vergeben die Lieferung von 2500—3000 Zentner prima Maſchinendruſch⸗Koruſtroh lieferbar franko Vichhof, Die Lieferung hat nach unſerer Weiſung zu erfolgen und muß bis Ende Juni ds. Js. beendigt ſein. Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Das Stroh muß gebunden ſein. Schriftliche Angebote mit der Aufſchrift„Stroh⸗ lieferung“ verſehen, ſind bis ſpäteſten⸗ Moutag, den 8. Juni l. Js., vormittags 10 Uhr verſchloſſen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Submittenten erfolgt. Das Angebot iſt 8 Tage bindend vom Eröffnungs⸗ termin an gerechnet. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die zum Ladungsſchutz verwendeten Decken ſind im Viehhof in Empfaug zu nehmen; auf Wunſch werden dieſelben auch rückbefördert, doch geſchieht bieſes auf Gefahr des Lieferanten. 3870 Mannheim, den 22. Mai 1914. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Biehhofes: Dr. Fries. Obſtmarktt Clerſtadt Derſelbe wird am Moutag, den 1. Juui eröffnet und während der Kirſchenernte wöchentlich 2 mal MNittwochs und Sountags vormittags von 7 bis 10 Uhr abgehalten. 37122 Die Wohnungsunter⸗ ſuchung und Jenuer⸗ ſchan im I. Bezirk der Stadt Maunheim Sitera 4 Fetreffend Sohnungsunt den bdei den Zwangsverſteigerung. Freitag, 29. Nai 1914, nachmitiags 2 Uhr, werde ich in Jeudenheim am Nathaus gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wWege öffentlich verſteigern⸗ Möbel aller Art. Naunheim, 28. Nai 1914. Sötz, Gerichtsvollzieher. Zwangsperſteigerung. Freitag, 29. Nai 1914. nachmittags 2 Uhr, werbe ich im Pfandlokal Q 8, 2 gegen bare Zahlung im Bolſtreckungswege öffeni⸗ lich vertteigern: 740. 3 Krſten Stangentaſe und Sonſtiges. MNaunheim, 28. Nat 191. Dingler, Serichtsvollzieß. Zwangs verſttigerang. Freitag, 29. MNai 1914 eriu⸗ Bor⸗ — N 1 ebãu de verſehenen zum 7 Nenuſchen die 2 8. 7 18 8 Naunbe i. Der Srfliche Banlester. Atraßſenbahn. Für die reſtlichen Tage des Monats Mai und für den 1. und 2. Juni haben die Inhaber von Strecken⸗ karten mit der Teilſtreckengrenze„Schießhaus“ in Feudenheim als Anfangs⸗ oder Enbpunkt die Berech⸗ tigung, ohne Nachzahlung bis zur Endſtelle der Feu⸗ denheimer Linie in das Ortsinnere zu fahren. Desgleichen iſt bis einſchließlich Samstag, den 30. Mai bei Behandlung von Fahrſcheinen aus Wo⸗ chenfahrſcheinheften die Tellſtreckengrenze„Schieß⸗ haus“ außer Betracht zu laſſen, ſodaß alſo Inhaber von Wochenfahrſcheinheften, die ſeither bis Aubuckel Fahrtberechtigung hatten, ebenfalls ohne Preisauf⸗ ſchlag bis Endſtelle fahren bezw. dort einſteigen küön⸗ nen. Auf die Behandlung von Einzelfahrſcheinen findet dieſe den Juhabern von Streckenkarten und Wochen⸗ fahrſcheinheften eingerüumte Vergünſtigung keine An⸗ wendung. 9380 Mauuheim, den 27. Mai 1914. Stäbt. Straßenbahnamt. Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Sünglinge! Bearbeitet im Kaiſerin Auguſte Victoria⸗Haus zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit im Deutſchen Neiche, Mütter! Der größte Feind Eurer Kleinen iſt der Sommer mit ſeiner großen Hitzel Unter deu Lebensmitteln verbirbt am leichteſten die Tiermilch. Darum eruährt Eure Kinder au der Bruſt und ſetzt nie im Sommer ab. BVruſtmilch verbirbt nichtl Gebt Euren Kindern alle vier Stunden, d. h. özmal des Tages, abwechſelud die rechte unb linke Bruſt und laßt ihnuen nachts die Ruhe, Künſtlich ernähren dürft Ihr nur auf Anorduung und unter Aufſicht des Arztes, Ihr müßt bann be⸗ ſonders genau und ſauber babei ſein. „Ihr müßt jede Flaſche nach jeber Mahlzeit ſufort mit Waſſer füllen und ſie mit einer Flaſchenbürſte und mit Soda, Borax oder Seifenwaſſer reinigen, mit gekochtem Waſſer nachſpülen und ſie umgekehrt reinen Ort, möglichſt in einen reinen Topf ſtellen. Gebraucht nur Flaſchen, auf denen der IAnhalt in Zahlen 5, 10, 20.. bis 200 gr(Cubilzentimeter ab⸗ gemeſſen werden kann(Grammflaſchen), denn nur mit ihnen könnt Ihr die Nahrungsmenge genau beſtim⸗ men. Ihr müßt den Sauger nach ſedem Gebrauch mit heißem Soba⸗Salz oder Boraxwaſſer gründlich reini⸗ gen und in ſauberem, zugedecktem Gefäß aufbewah⸗ ren. Am heſten iſt es, ebenſoviel Sauger wie Flaſchen zu haben. Verboten iſt Euch, Flaſchenſauger als Schuuller zu benutzen! Verboten ſind Euch Glasröhren oder Wummi⸗ die ſchläuche als Flaſchenſauger ebenſo der Zucker⸗ ſchnuller! Kauft Eure Milch nur in einem Kuhſtall, von deſſen Sauberkeit Ihr Euch überzeugt habt, am beſten fragt Ihr den Arzt ober die Fürſorgeſtelle, wo Ihr bie Milch zu nehmen habt. Ihr bdürft die Milch nicht zu Hauſe herumſtehen laſſen, müßt ſie ſofort 3 Minuten in einem reinen Topf kochen, ſchnell abkühlen, indem ihr den Topf, mit einem Deckel verſehen, in kaltes Waſſer ſetzt und dieſes häufig erneuert. Ihr bürft die Milch nach dem Kochen nicht in andere Töpfe gießen, ſondern müßt ſie ſolauge in dem kühl aufbewahrten Topf laſſen, bis Ihr ſie unmittelbar vor dem Gebrauch in vorgeſchriecbener Meuge in die Flaſche füllt. Stehen Euch 5 Flaſchen zur Verfu 1112 mas natürlich am beſten iſt, ſo müßt Ihr bie Milch ſofort uach Kochen in vorgeſchriebener Meuge in Flaſchen füllen unb ſie verſchloſſen an einem Plaß, am beſten in einem Eisſchrank, aufbewahten. Am beſten Ihr benutzt einen Eisſchrank ober eint Kühlkiſte, die Ihr Euch ſelbſt mit ganz geringen Ko⸗ ſten herſtellen könnt Ihr holt Euch vom Raufmaun eine Holzkiſte, beſtreut den Boben mit Sägeſpänen, ſetzt zwei Eimer von verſchiebdener Wrüße inelnander hinein und füllt ſie bis zum oberen Raube des grö⸗ ßeren Eimers mit Sägeſpänen nach In ben kleineren Eimer werden die Fläſchchen mit Nahrung, umgeben von einigen Eisſtücchen, geſetzt unb mit dem Deckel des Eimers zugebdedt. Der Deckel ber Kiſte wird mit eiuigen Lagen Zeitungspapier beklebt. Ihr müßt beim Flaſchenkinde beſouders die Bor⸗ ſchriften des Arztes befolgen, niemals öſter alz ver ⸗ ordnet bie Flaſche geben, Lieber weuiger Nahrung in ber heißen Zeit geben als zuviel. Tritt Durchfall ein, ſo laßt die Milch fort, gebt Tee(Jeuchel⸗, Linbenblüten⸗, Pfefferminz⸗, einſachen Tee ohne Milch, bis ein Arzt zu erreichen iſt, aber nicht länger als 12 Stunben. 5 Ju ber heißen Jahreszeit hat ber Säugliug wie der Exwachſene Durſt. bt ihm dann— er zeigt ſeinen Durſt durch große Untuhe abg 5 Waſſer ober dünnen Tee, möglichſt ahue Zucker Auch zu warmes Einpacken ober ein überhigter Naum machen den Säugling krank, baher weg mit allen JFeberbetlen und bicken Wickeltüchern, weß mit der Gumminuterlage! Zhr könnt im Sommer Euer Kleines ſaft nadlt im Bettchen ober Korb ſtrampeln laſſen, eint leichte dünne Decke geuügt zum Zubeclen! Zhr müßt Eure Kinder vor den ſie gualenden Fliegen ſchützen, indem Ihr einen leichten Schleier über Bettchen ober Korb legt. Das beue unb kühlſte, häufis gelüſtete Zimmer Eurer Bohnung iſt für Euer Ninb das geeigneille. Dieſes Zimmer köunt Ihr noch kühler machen, weun —5„ Häufig mit möglicht kußlen er beſyrengt! Ihr bürſt bas Kinbd nicht in der heißen, feuchten Küche ſtchen haben! Hat Fure Woßbnung kein kühles,— Pläãtzchen, ſe verſucht im Hauſe ein ſolches an zu Machen, bort ſtellt Euer Kind hin. Köunt Ihr auch im Hauſe fein ſolches Flüuchen finden, ſo bringt bab N inb nüglicht viel au einen ſchattigen, nicht ſchwülen Crt im Freien, auch da darf es bloß liegen. Geringe Zusluft ſchabet Eurem Kinbde im Son⸗ mer nichis Zr müßt Euer Kinb im Semmer minkeiens —— aglich baben, oder Ifters mit kühlem Baler wWaſchen! Seeianete Aaßraus. Eauberkeit uub friſche Luft ſtub zum Sebeißen des Riubes unbebingt erferberlic Bruehenbe N zum Schutze der Süug allgemeinen Reuntuis. Ein beſonderes Higemer 27. 5 Ni 1214 2278 Ingenbemt: Dr. SerIIiA 12 Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neneſte Nachrichtr⸗ Geſchäfts⸗Abſchluß am 31. Januar 1914. Attiva: 700 000.— 543 554.2 Grundſtücke Gebäude ien Werkzeug und Geräte ark Pferde und Wagen Patente und Verſuche Holz Bauſtofſe 0 2 2 f 269ꝙm5„„ 0„ — 1625154.61 Angefangene Bauten. 855 Wechſel 8 5 8080.95 / ĩͤ(K( 79878.50 Reichsbank⸗ und Poſtſcheck⸗Guthaben 1246.74 Betetligungen u. Gemeinſcha d. ftsgeſchäfte im In⸗ und Auslan 2736491.10 e e Hotel Aſtoria St. Petersbg. 11891714.92 aß Hypothek 6480000.— „Unterbetei⸗ ligung 1387 209.80 7867 209.80 4024 505.12 Wertpaptere 45902.16 Von uns geleiſtete Sicherheiten in bar und Wertpapieren 231625.47 Von Angeſtellten und Geſchäftsleuten Fleiſtete Stcherbeiten 97 990.68 Wechſelbürgſchaften und Bürgſchafts⸗ 8865634 95 Geſamtbetrag Mk. 24570084.77 Paſſiva: ĩ˙5iIA. 5 8000 000.— esliche Rücklagen 928521.04 CJC/%/VJVVV... 862 229 28 Hypotheten und Reſtkaufſchillinge 78173.35 Bank⸗ und laufende Verbindlichkeiten 10363 395.02 Bankdarlehen für in⸗ und ausländiſche Beteiligungsgeſchäfte 20979096.72 Nicht abgehobene Gewinnanteile 2100.— Bon Angeſtellten und Geſchäftsleuten eleiſtete Sicherheiten 97990.68 Wechſelbürgſchaften und Buürgſchafts⸗ ſcheine 43865684.95 Reingewinn 242 l Geſamtbetrag Mk. 24570034.77 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung am 31. Jannar 1914. Allgemeine Unkoſten. 4674359.04 Abſchreibungen 600299.68 Nücklagen ä„ 500000.— Neingewinn— 12³⁵.6⁵ Geſamtbetrag Mk. 304718737 Vortrag aus 191/1238. 1359449.34 Lizenzeinnahmen 38 858.58 Betriebsgewinne des Hauptgeſchäftes und der Niederlaſſungen, ſowie aus Be⸗ teiligungen u. Gemeinſchaftsgeſchäften 2848879.45 Geſamtbetrag Mk. 3047187.87 der heutigen Generalverſammlung auf etzte Dividende Mk. 100.— für Dividendenſchein No. 9 der Aktien No, 1501—3000, Die in 10% feſtgeſ **—1500 und No. 3001—8000 iff ſofort zahtbar: in Neuſtadt a. d. Hdt.: hei unſerer Kaſſe: bei der Filtale der Pfälgiſchen Bauk vorm. Souis Dacqus; im Hudwigshafen aſah. u. München: bei der Pfälziſchen Bank und deren Filtalen; in Maunheim: bei der Filiale der Pfälziſchen Bank; bei der Rheiniſchen Creditbank und bei deren Niederlaſſungen; bei der Süddeutſchen Bank, Abtetlung der Pfäl⸗ ziſchen Bank; in Frankfurt a/.: bei der Pfälziſchen Bank; bei den Herren L.& E. Wertheimber und J. Dreyfus& Co.; in Berlin: bei der Deutſchen Bank. Aus dem Auſſichtsrat iſt Friedrich Dacqus, Nenſtadt a. An ſeiner Stelle wurde gewähl Handelskammer Ludwigshafen a. Rh., Herr von Wagner, Vorſitzender des Aufſichtsrates der Pfäl⸗ ziſchen Bank in Ludwigshafen a. h. Außerdem wurde neu gewählt Herr Dr. Karl Jahr, Direktor der Rheiniſchen Freditbank in Mannheim. Neu ſtadt a. Hdt., den 28. Mai 1914. Wayß& Freytag.⸗G. Der Vorſtand: Otto Meyer. Trauringe D. R. P.— Oohne Lötluge kauten Sie nach Gewicht am Dillligsten be. r C. Fesenmeyer F, Sreltestrasse, 8 Jates Srautpaar erbalt eine gssbünltrte Schwar zwiltör Im ar stis quwelen-Arbeiten lader ärt lief. sof. schön u. blll. Juwelierwerkstättegpel Damen Jeden! Aeſrahne 07. 18, Lad.), Heidelbergerstr ſtrengſter Diskret. bei Ankauf, Tauseh, Verk. feſ. 3548 e, —³08 aſſe 11. 481 Weinh., Mittelg Mietgesuche Suche zum 1. Oktober eventl. früher gute trockene Lagerràume zentrale Lage bevorzugt. 370120 Herr Bankdbirektor Hpt., ausgeſchieden. t der Präſident der Schweinefutter geſucht. erten unt. Nr. 93158 an die Exped. d. Bl. (Abendblatt) Donnerstag, den 28. Mai 1914. Aktiva. Bilanz am 31. Dezember 1913. Grundſtücke. Gebäude 35 Pflaſter und Kanaliſation Gleisanlage. Maſchinen und A Betriebsgeräte. 8 Schiff⸗ und Fuhrpark Feuerlöſcheinrichtung. Bureau⸗Mobilien Aktienkapital 4 Obligationsanleihe Geſetzliche Reſerve Außerordentliche Ref Hypotheken Beamten⸗ u. ſonds. „„„5 pparate 2 2„„„„„% 29323 35„„„ 0 Delkrederefonds Hamburg, den 2. Mai 1914. Wir beſcheinigen hiermit die Geſchäftsbüchern der Geſellſchaft. Berlin, den 4. Mai 1914. Meltzer. 1 15 des rich Mayer, Mannheim, wiedergewählt. die Dividende gegen den Kupon fitr das Geſchäftsjahr 1913 bei der Nordbeutſchen Bank in Hamburg und bei dem Bankhaus E. Labenburg in Frankfurt a. M. einkaſſteren. Hamburg, den 26. Mai 1914. H. Scnunck& Sie,, Hkflengefellſchait, Hamburg. 9 Reſerve. Arbeiterunterſtützungs⸗ Heinrich Schliuck⸗Stiftung Kaffa⸗ Wechſel⸗, Poſtſcheck⸗ und Reichs⸗ Nicht eingelöſte Knpons bankguthaben 326,1936 Akzepte.„„ Eſfekten und Beteiligungen 162,742— Kreditoren 2 48 Vorausbezahlte Feuerverſicherungs⸗ Aval⸗Kreditoren 55,090— prämien 3 149,49943 Geigdd 598,27889 Aval⸗Debtitoren„5 5,00 Debitoren 3 Patente, Warenzeichen und Schutzrechte ee— 15,10,55207 11 Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung am 31. Dezember 1913. Haben ——..——... ̃ ̃ ̃—.—— 2 ++ A. 4 Generalunkoſten 5,264,381 10] Gewinn⸗Vortrag 100,08157 Zinſen und Bankproviſtonen 407,82151]] Brutto⸗Gewinnnn 6,88,40054 Abſchreibungen: Gebäude M. 68,851.33 Pflaſter u. Kanaliſatiun„ 6,066.20 Gleisanlagge„ 4958.50 Maſchinen u. Apparate„ 310,534.11 Betriebsgeräte„ 19,862.90 Fuhr⸗ und Schiffpark.„ 51,923.87 Feuerlöſcheinrichtung.„ 1,866.24 Bureau⸗Mobilien„ 41,953.76 Patente 5355„ 7,578.80 513,990ʃ7 Neingewtiunnnnun 598.278ʃ89 .788.57237 6789,57221 ——————— Der Vorſtand. Dr. Julius Schlinck. Uebereinſtimmung vorſtehender Bilanz mit den uns vorgelegten „Reviſion“ Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft. ppa. Karl Voegele. n der 5. ordentlichen Generalverſammlung vom 26. Mai 1914 wurden die ausſcheidenden Mit⸗ Aufſichtsrates Herr Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann M. d.., Mannheim und Herr Dr Die Dividende für das Geſchäftsjahr 1918 wurde auf 60% feſtgeſetzt. Beſitzer von Aktien können bei der Kaſſe der Geſellſchaft in Hamburg, Vieberhaus, Gruſt Merckſtraße Nr. 2, hei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim und deren Filialen, Der Vorſtand: Dr. Zulius Schlinck. N Paſſiva. . 2 5,300.000.— 2,000,000— 440,250.— 600.000— 234,400— 1 7 9,27102 21,427— 15517 Dieselmotoeren für Gasöl und Teersl— Von 20 P& an aufwärts— Vfer- und Zweltakt- motoren für stationäre Anlegen Ofrekt umsteuerbare Sohlffsmotoren Mehr als 1 5lährige Erfahrung im Bau von Oleselmotoren Dampfmaschinen in allen Größen und für afle Zwecke Glelchstrom-Dampfmaschinen- An- lagen mit wirtscheftſicherAusnutzung des Zwischen- und Abdempfes Zentrifugalpumpen für Hoch- und Niederdruck in hori- zontasler und vertikaler Anordnung Senkpumpen— Feuerlöschpumpen. Qualitat schafft Erfolg! 5 8 0 B. N. Füirst 8 6- leistungsfähigstes Spezial-Geschäft für kompliette Wohnungselnrichtungen, Einzeimöbel u. Betten verdankt seinen guten Ruf der hervorragenden Gute seiner Möbel und seiner reellen Sedienung. Vorzuglicher SMkauf für Srautleute jeden Standes. 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