7 1 AWonmendent: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: eim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Aumgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung..... 541 Redantion 3577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.„ 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswiriſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 262. Manunheim, Dienstag, 9. Juni 1914. (Abendblatt.) — Die hentige Abend ausgabe umfaßt 10 Seiten. Sur deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungs⸗Ronferenz Von Dr. Gerhart Bollert, M. d. R. Ueber die Zuſammenkunft von Baſel haben ſich bisher von deutſchen Parlamen⸗ tariern vornehmlich nur die fortſchrittlichen geäußert. Es wird— ohne daß wir des⸗ halb unſere eigenen Auffaſſungen revi⸗ dieren möchten— unſere Leſer intereſſie⸗ ren, mit welchen Eindrücken ein national⸗ liberaler Abgeordneter von der Verſtän⸗ digungskaurferenz zurüickgelehrt iſt. D. R. Die Tage von liegen hinter uns. Am Pfingſtſansstag ſind die parlamentariſchen Aus⸗ ſchüſſe der deutſch-franzöſiſchen Berſtändigungs⸗ ko zluſcunmmtewgetreten, um über Maß⸗ nahmen zu beraten, die das angeſtrebte Ziel ver⸗ wirklichen ſollen. Es ſehlt in unſerer Partei nicht an Männern, die et 1 g e wenn nicht direkt ablehnend gegenüber ſtehen. Sie be⸗ fürchten, daß ſolche gewdeinſchaftlichen Konfe⸗ renzen Parlamentarieren nicht die genügende Vertiefung bieten, um großen völkerbewegenden e und brabeſender die haupt 7 e die g 10 Lage unſerer auswärtigen Bolit wch dazu angetan ſei, un der Kultur und Humanität zu b n. Man kann ſolche Ge⸗ danken und Empfindungen verſtehen, braucht ihnen aber nicht ſoweit Raum zu geben, um ſich abſeits aller Verſtändigungsverſuche zu ſtellen. Nimmt man diejenige Stellung dazu ein, di eine kühlere Erwägung vorſchreibt und das Be⸗ wußtſein, daß die Politik noch immev wie ſeit Alters von ſehr realen Faktoren beſtimmt wird, ſo iſt ein gemeinſchaftliches Zuſammenwirken in ernſter Arbeit durchaus möglich und in Baſel auch batſächlich geleiſtet worden 8 Die Konferenz in Baſel hat die Berner Kon⸗ ferenz des Jahres 1913 fortgeſetzt. Waren da⸗ mals bei dem erſten Zuſammentreffen die fran⸗ zöſiſchen Parlamentarier in der großen Ueber⸗ zahl, ſo ſtellten diesmal die deutſchen Abgeordne⸗ len die Mehrheit. Hinter den deutſchen Deputier⸗ ten ſtand fraktionsmäßig geſchloſſen die fort⸗ ſchrittliche und ſozialdemoktatiſche Partei, dazu —5— etwa 40 Abgeordnete des Zentrums, 9 die werden über den wahten Sachverhalk der Ereig⸗ eneige Nilglieder, der nationalliberalen Partei. Der größere Teil des deutſchen Reichstages will daher der bewußten Mitarbeit zum Zwecke der Verſtändigung mit Frankreich ſich nicht verſchließen. Dieſe Stim⸗ mung wird in beiden Ländern kein Staatsmann unbeachtet bei Seite tun können. Es war übervaſchend, wie ſchnell in Baſel der beiderſeits vorhandene gute Wille, poſitive Vor⸗ ſchläge zu machen und einen Weg zu gegenſeiti⸗ ger Verſtändigung zu finden, zu praktiſchen Re⸗ ſultaten führte. Man iſt zunächſt vielleicht unter dem Drucke hiſtoriſcher Vorurteile geneigt, die heiklen Fragen(Elſaß⸗Lothringen, Fremden⸗ legion uſw) für unüberwindlich zu halten, ſo⸗ daß man aus dey Diskuſſton für beide Teile keine Annã ſondern eine Entfremdung er⸗ wartet. Jedoch haben die Franzoſen hier in beachtenswerter Weiſe Sinn für hiſtoviſche Wirklichkeit gezeigt, indem ſie auf der Berner Konferenz in der Reſolution erklärten, daß ge⸗ mäß dem Willen des elſaß⸗lothringiſchen Land⸗ tages die beiden Kulturvölker um Elſaß⸗Lothrin⸗ gen keinen Streit führen dürften, und daß die Verſtändigung zwiſchen den beiden Völkern der einſtimmig ausgeſprochene Wunſch des aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangenen Par⸗ laments von Elſaß⸗Lothringen ſei. Auch dies⸗ mal ſind die franzöſiſchen Deputierten in die Verhandlung eingetreten in der Ueberzeugung, daß eine Verſtändigung ohne jede Erörterung der elſaß⸗lothringiſchen Frage möglich und notwen⸗ dig ſei und aus dieſem Bewußtſein hevaus haben die lungen einen befriedigenden und verheißungsvollen Lauf genommen. Deutſche und Frnenſen gegenſeitig unterrichtet niſſe, die allzuoft durch tendenziöſe Beſppechun⸗ gen und leidenſchaftliche Erörterungen entſtellt werden. Das Komitee hat damit ſein bisheriges Arbeitsfeld, das lediglich auf rein parlamenta⸗ riſchen Gebiete ſich bewegte, auf das Feld der Publiziſtik ausgedehnt. Es iſt kein Zweiſel, daß hier viel gutes geſchehen kann und nachge⸗ holt werden muß. Jeder törichte Hetzartikel eines Winkelblättchens oder unkontrollierte und unkontrollierbare Reden werden von gewiſſen Kreiſen hüben und drüben eifrig geſammelt und finden ihren Weg in die Oeffentlichkeit. Wenn auf beiden Seiten der ehrliche und ernſte Wille zum Frieden betont und vor aller Welt erklärt irl 8 ind Deutſchland und Frankreich di ee e bein, drückende Mehrheit des Volkes, insbeſondere auch die Kreiſe von Beſitz und Bildung, beine rachſüchtigen Empfindungen hegen, ſo muß bei behutſamem und vorſichtigem Ausbau des Wer⸗ kes mit der Zeit der Erfolg ſich einſtellen. Man iſt in Baſel aber noch weiter gegangen. Wenn bisher die Schweiz uns ihre Gaſtfreund⸗ ſchaft erzeigt hat, die auf die Verſtändigung zwi⸗ ſchen beiden Ländern angewieſen iſt, ſo iſt nun⸗ mehr in Ausſicht genommen, den neutralen Bo⸗ den zu verlaſſen, und auf dem Boden des„Erb⸗ feindes“ ſelbſt die nächſte Zuſammenkunft zu veranſtalten. Es ſollen an dem gleichen Tage und noch in dieſem Jahre in Deutſchland und Framkreich zwei interparlamentaviſche Verſauun⸗ lungen veranſtaltet werden, an denen in jedem ber beiden Länder die auf dem Boden der Kon⸗ ferenz ſtehenden Abgeordneten teilnehmen wer⸗ den. Begreiflicherweiſe wird man mit Pavis und Berlin nicht den Anfang machen; das er⸗ ſcheint auch nicht nötig. Ein ungeſchicktes drauf⸗ gängeriſches Vorgehen kann hier nuy Keime, die einer zarten Pflege bedürfen, zertreten und zu Schanden machen Die Franzoſen haben unſere Einladung, zu uns zu kommen freudig ange⸗ nommen, und wir haben gewiß keine Veran⸗ laſſung, einem Beſuch in Frankreich uns ab⸗ lehnend gegenüber zu ſtellen. Unſer deutſches Geiſtesleben iſt bis in ſeine feinſten Veräſtelun⸗ gen hinauf mit franzöſiſcher Kultur durchtränkt eine notwendige Folge des Umſtandes, daß die franzöſiſche Sprache ſeit Jahrhunderten die Sprache des Hofes und der eleganten Welt ge⸗ weſen iſt und vielfach noch heute iſt. Preußen hat bis zu den Zeiten der Reichs⸗ gründung in traditioneller ſc zu Rüß⸗ land gelebt. Dieſe Freundſchaft iſt ſeit dem Er⸗ ſtarklen Deutſchlands und insbeſondere ſeit dem Berliner Vertrage nicht ohne ſchwere Störung geblieben. Niemand wird leugnen, daß e jetzt die Stimmung bei unſevem öſtlichen Nach⸗ bar viel zu wünſchen übrig läßt. Man kann fragen, ob vielleicht nach dem Willen der Welt⸗ geſchichte die traditionelle Freundſchaft zu Ruß⸗ land das Korrelat zu der traditionellen Feind⸗ ſchaft mit Frankreich darſtellt. Wäre es der Fall, ſo erſcheint heute ausſichtsvoller denn je eine engere Fühlungnahme mit Frankreich, auf der Grundlage einer freundſchaftlichen, auf ge⸗ genſeitiger Hochachtung ſich aufbauenden Poli⸗ tik. Der Gedanke der Verſtändigung marſchiert. Es erſcheint ausgeſchloſſen, daß die auswärtige Politik heute ſich mit der gemeinſamen Ueber⸗ zeugung des Volkes in Widerſpruch ſetzt. Wir ſind gewiß keine Phantaſten; manche Uneben⸗ heit, manches Mißverſtändnis wird noch aus Aber die Tagung in Baſel hat unzweideutig bewieſen, daß der ehrliche Wille ſtärker iſt, als alle Unvernunft, Das Dreijahrgeſetz und ſeine politiſchen Folgen. R. K. Paris, 8. Juni. (Von unſerem Korreſpondenten.) Bis zur Stunde iſt die ſeit einer vollen Woche beſtehende, in den letzten Tagen an Schärfe immer zunehmende Miniſter⸗Kriſe nicht über⸗ wunden. Vivianis Anſtrengungen, um ſeine Fahne die erforderliche Anzahl Getreuer zu ſcharen, waren vergeblich. Dieſes Dreijahrgeſetz welches bei ſeiner Vorlage in der Kammter mit Stimmenmehrheit angenommen worden, und dieſe Abſtimmung, welche durch das Ergebnis der letzten Wahlen beſtätigt erſchien, iſt durch die Haltung der radikalen Sozialiſten und der Kollektiviſten wieder in Frage geſtellt. Aber das iſt nicht der intereſſanteſte Punkt der Lage. Was verblüfft, iſt der Umſtand, daß ſich kein Mini⸗ ſterium findet, welches auch nur eine Debatte übey die Landesverteidigung reſp. über die pro⸗ greſſive Abänderung des gegenwärtigen Geſetzes zulaſſen will, inſolange die äußere Lage dies nicht geſtattet. Die Unbeugſamkeit liegt dem⸗ nach auf Seiten der Miniſtrabeln und wenn patentierte Diplomaten vom Range eines Del⸗ caſſe und Jean Dupuy vor der Aufgabe, ein Kabinett zu bilden, zurückſchrecken, wenn der unabhängige Sozialiſt Viviani, der urſprünglich gegen das Dreijahrgeſetz geſtimmit, ſich num ſelbſt Dementiert, die Erörterung der Reformen, welche ein Einſchränkung der militäriſchen Dienſtzeit herbeiführen ſollen, auf unbeſtimmte Zeit hinaus⸗ ſchiebt und lieber auf den Miniſterpräſtdenten⸗ Poſten verzichtet, als nur ein Jota an der Miniſtererklärung ändern zu wollen, dann müſſen gar wichtige Dinge hinter den Kuliſſen verhandelt werden, oder richtiger: v 1 worden ſein. Aber wann, wie und wo? In ſo⸗ lange ſich Caillaux mit im letzten Miniſterrat befand, hat er bekanntermaßen den Mentor des bisher mit der Diplomatie nicht vertrauten Doumergue geſpielt. Man kann mit Stcherheit annehmen, daß er nicht eine Politif befürwortet habe, welche ſeinem feierlichſt verkündeten Grund⸗ ſatz: der Rückkehr zur zweijährigen Dienſtzeit diametral entgegen ſtände. Es muß demnach entweder eine von langer Hand vorbereitete Handlung nunmehr ihre Rülck⸗ wirkung üben oder der diplomatiſche Alt, welcher heute ſoweite Kreiſe um ſich zieht, iſt allerjüngſter Herkunft. Wie dem auch immer ſei: die augen⸗ blickliche Lerworenheit iſt in der innerpolitiſchen Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Münchner Theater⸗ Skandal. Gedanken und Betrachtungen zum Theaterprozeß Schrumpf. Bon Joſef M. Jurinek, München. Der Saal des Münchner Gerichtsgebäudes in der Au, in dem ſich die zum Teil ſenſationellen Beleidigungsprozeſſe der letzten Jahre abgeſpielt haben, hat in dem Prozeſſe, den der Direktor Ernſt Schrumpf des Münchener Volkstheaters, gedrängt von der Münchner Polizei, gegen den Redakteur des Organs der Bühnengenoſſenſchaft wegen Beleidigung angeſtrengt hat, vom 4. bis 7. Juni drei Verhandlungstage erlebt, die eine ſchallende Ohrfeige auf Kultur und Geſittung ge⸗ nannt werden müſſen. Wir erlebten das Spek⸗ takulum daß aus dem Kläger ein Angeklagter wurde, daß uns ein Bud von Zuſtünden hinter den Kuliſſen entrollt wurde, wie man es ſich jam⸗ mervoller und menſchenunwürdiget kaum noch denken kann. Die Beweisgufnahme iſt geſchloſ⸗ ſen, wie auch der Urteilsſpruch lauten mag, an den Zuſtänden, 15 ben en Zeugen unter Eid d aben, kann kein Urteilsſpruch und keins evenknelle Zurück⸗ nahme der Klage auch gur ein Tüpfelchen noch ändern. Es iſt darum gicht nur an der Zeit, ſondern unabweisbar notwendig vom pfycho⸗ logiſchen wie vom ſoziglen e andpunkte zu dem Ich möchte von vornherein betonen, daß das Rein⸗Künſtleriſche völlig auszuſchalten iſt. Schrumpf als Künſtler iſt ein Kapitel für ſich, iſt ein ehrenvolles Kapitel der deutſchen Theater. geſchichte der letzten 10 Jahre, denn das iſt und bleibt wahr, daß Ernſt Schrumpf ohne Rückſicht auf die Kaſſenrapporte im Münchner Volks⸗ theater auch mit unendlicher Liebe die klaſſiſche Literatur gepflegt hat, daß das Volkstheater eine Zeit lang ſogar das einzige Theater Münchens war, das Klaſſiker pflegte. Wahr iſt ferner und verdient anerkennend hervorgehoben zu werden, daß Ernſt Schrumpf mit allen Faſern ſeines künſtleriſchen Seins beſtrebt war, aus ſeinen Mitgliedern künſtleriſch das Letzte heraus zu holen. Nur ſo war es möglich, daß das Münch⸗ ner Volkstheater Klaſſikervorſtellungen heraus⸗ bringen konnte, die jedem Hoftheater alle Ehre gemacht hätten. All das in Ehren, all das mit gebührender und anerkennender Betonung hervorgehoben, kann man doch nicht umhin, nach den Zeugenausſagen im Prozeſſe Schrumpf ſich menſchlich von dieſem Künſtler abzuwenden. Selbſt der herrlichſte und ragendſte und größte Künſtler aller Welten und aller Zeiten hat keinen Freibrief, der ihn er⸗ mächtigte, die Menſchlichkeit mit Jüßen zu treten, ſeine Mitmenſchen, die künſtleriſch und ſozial unter ihm ſtehen und ihr Schickſal ſozial abhängig ſehen, menſchenunwürdig zu behan⸗ deln, zum Spielball ſeiner Launen und Stim⸗ mungen zu machen. Das hat Herr Ernſt Schrumpf jahrelang getan, darum hat ihn der Neſtor der deutſchen Bühnenwelt, Generalinten⸗ dant Ernſt v. Poſſart verdammt, hat ihn als Münchener Theaterproßeß einige ernſteſte Be⸗ ktrachtungen anzuſtellen.—— Münchner Theaterprozeß die ſoziale Stellung und Lage der deutſchen Schauſpielerwelt be⸗ leuchtet und hat uns in die unglaubliche Miſere dieſes Standes einen Blick tun laſſen, 5 jedem fühlenden Menſchen das Herz zuſammen⸗ krampfte und ſagte: Iſt ſo etwas wirllich in einem geſitteten Lande Jahr um Jahr möglich geweſen, gibt es wirklich Menſchen, die ſolche Behandlung hinnehmen ohne ſich dort Recht zu holen und zu ſuchen, wo es zu finden iſt, die ſich mit dem Ballen der Fäuſte in der Taſche be⸗ gnügen und ihren letzten Troſt in... Tränen ſuchen? Im Schrumpf⸗Prozeſſe haben es uns ja Zeugen um Zeugen unter ausdrücklicher Be⸗ rufung auf ihren Eid bekundet, daß treugediente Schauſpieler, ergraute Männer über die durch Schrumpf widerfahrene Behaudlung keinen an⸗ deren Ausweg mehr wußten als zu weinen. Wir „Dieſer Mann iſt zu jeder Schandtat fähig.“ So haben Zeugen eidlich ausgeſagt. Nicht ſo ſehr die ſtttliche als vielmehr die ſo⸗ ziale Seite dieſes Theaterprozeſſes erfordert ein⸗ gehende Würdigung und Beſprechung. Ver⸗ gegenwärtigen wir uns, was in dieſen drei Ver⸗ handlungstagen in ſozialer Beziehung ans Tageslicht kam. Wir erfuhren, daß Schauſpie⸗ lerinnen, die große Summen für Garderoben Menſch fallen laſſen müſſen. Blitzhell hat dieſer Monatsgage angeſtellt wurden, erfuhren, daß Schrumpf erſte Kräfte plötzlich nach Ablauf des Kontraktes in der Gage bedeutend kürzte, er⸗ fuhren, daß Schrumpf entgegen erſten Ab⸗ machungen von Schauſpielerinnen verlangte, umſonſt als Volontärin zu ſpielen, erfuhren end⸗ lich, daß durch Hinziehen Kräfte um Brot und Engagement kamen. Iſt das menſchlichs Iſt das ſozial... Als ein kraſſer Fall im Pro⸗ zeſſe zur Sprache kam, da konnte der Prozeß⸗ leiter, Oberlandesgerichtsrat Mayer nicht mehr an ſich halten und es entrang ſich von ſeiner Bruſt das Bekenntnis:„Wir haben in dieſem Saale ſchon vieles erlebt, aber ſolche Geſtänd niſſe wie ſie dieſer Prozeß zutage fördert noch nicht. Da ſind ja die ärmſten Arbeiter beſſer dran. Arbeiter würden ſich eine ſolche Behand⸗ lung nicht gefallen laſſen. Hofſchauſpieler Ulmer hatte auf dieſen Ausſpruch des Vorſitzenden die einzig richtige Antwort:„Solche Zuſtände ſind möglich, weil der Schauſpieler machtlos iſt, weil 75 kein Solidaritätsgefühl ennt. Nach den Enthüllungen des Münchner Theaterprozeſſes aber lebt der Schauſpieler⸗ ſtand das elendeſte Elend, läßt ſich ſogar Ziel⸗ ſcheibe ſadiſtiſcher Launen werden. Oder hör⸗ ten wir nicht auch beim Schrumpf⸗Prozeſſe von Volkstheatermitgliedern, daß ſie alles nicht ſo ſchlimm hingenommen haben, denn Schrumpf war ja bald wieder gut. Da ſprang Ernſt v. Poſſart auf und ſprach das Dichterwort: Der Menſchheit Würde iſt in Eure Hand gegeben, be⸗ wahret ſie. Was war denn Herrn Schrumpf letz⸗ jen Endes ſein Perfonal anders als eine Horde auszugeben haben, mit 60, 70, 80 und 90 Mark von Ochſen, Kamelen und Rindviechern, von 2. Seite. 9. 1 5 General⸗Anzeiger. Badiſche Neueſte Kachrimten.(Abendblatt) Dienstag, den 9. Juni 1914. Situation nicht erſchöpft, vielmehr übt heute Frankreichs Außenpolitik einen beängſtigenden Druck auf die innere Lage aus und inauguriert, ſomit eine umgekehrte politiſche Ordnung. Marcel Broſſé, Direktor der„Aurore“, einer den Parteien die Reviſion des Militärgeſetzes vornähme, er wohl ſeine Gründe dafür haben müſſe. Man erzähle ſich, daß diplomatiſche Akten vorhanden, deren Anblick allein, jene paralyſiere, die das Unglück haben dieſe zu be⸗ trachten,„Welches iſt denn das ſchreckliche Ge⸗ heimnis“, ruft Herr Marcel Broſſe aus,„das imſtande iſt, eine ſo ſchwere Rückwirkung auf unſere innere Organiſation auszuüben?“ Der Verfaſſer des Artikels gibt der Hoffnung Aus⸗ druck, daß das Parlament Auskunft fordern werde. Erſtens, weil, wenn wirklich ſo ein Dokument beſtände, dieſes ſofort bekanut gegeben werden müßte, und jene zur Rechenſchaft zögen, welche ihre Macht ſo arg mißbrauchten. So⸗ dann, weil dann nichts mehr von der Diskuſſion über das Dreijahrgeſetz übrig bliebe. Denn da bliebe nur ein einziger Grund beſtehen, welcher das Dreijahrgeſetz rechtfertigte: die Ver⸗ tragsklauſel! Brüsker Ueberfall; Deckung und alle ähnlichen Argumente wären nur Schliche geweſen, um dem Parlament Pfeffer in die gen zu ſtreuen und deſſen guten Glauben zu täuſchen. Die Diskuſſion ſei nie vollſtändig ge⸗ weſen und es ſei nur natürlich, daß ſich nunmehr die Preſſe des Stoffes bemächtigte. Es ſei auch ſonderbar, daß, Clemenceau, der einer der ſicherſten Führer der republikaniſchen Meinung ſei, ſich in einem Meinungskonflikt mit der Lin⸗ ken über eine, wie er ſagt:„techniſche“ Frage befinde, wo, logiſcherweiſe die Meinung aller übereinſtimmen müßte. Ein großes Mißver⸗ ſtändnris müſſe obwalten. Der Schreiber des Artikels beſchwört die Parteien der Linken, ſich Mühe zu geben, um eine Verſtändigung herbei⸗ zufſthren. Drei Prinzipien kämen in Betracht Ueber das erſte: die Erlangung des Maximums dey Armeekräfte ſeien ſich alle einig. Ueber das zweite: die allgemeine Vorbereitung zum Kriegs⸗ dienſt und den Erſatz der Reſerven durch Berufs⸗ militär dürfte ebenfalls Uebereinſtimmung herr⸗ ſchen. Ueber das dritte Prinzip: die Dauer der Dienſtzeit ſei es unbeſtritten, daß drei Jahre zur Truppenausbildung nicht erforderlich ſeien und man darüber einig werden müßte, den Bürgern mur jene Dienſtdauer aufzuerlegen, die zu ihrer Ausbildung erforderlich ſei. Hingegen ſei eine Reform in der Nutzbarmachung der hisherigen und Werkſtätten⸗Kräfte anzu⸗ bahnen. Indeſſen iſt Ribot auf der Suche nach den geeigneten und was noch ſchwieriger im Augen⸗ blick zu finden iſt: nach willfährigen Mitarbei⸗ tern. Es heißt, daß der erfahrene Diplomat die Bildung eines Miniſteriums mit erweiter⸗ ter Konzentration nach links vor⸗ habe, ohne die Doſis der parlamentariſchen Gruppen ſkrupulös abzuwägen. Die nächſte Auf⸗ gabe dieſes Kabinetts wäre die Geſun g der finanziellen Lage, weil ſie im Augenblicke die wichtigſte iſt. Anderſeits will Herr Ribot die militäriſche Frage nicht aufrollen. Das be⸗ ſtehende Geſetz ſoll von der Regierung vollinhalt⸗ lich und lohal angewendet werden. In den Wandelgängen des Palais Bourbon begegnet man der Möglichkeit einer Kombina⸗ tion Ribot mit Freundlichkeit, mit Ausnahme der radikalen Sozialiſten, welche vorausfehen, daß Ribot trotz des Widerſtandes eines Teiles der geeinigten Radikalen auf eine große Kam⸗ mermehrheit rechnen dürfte. Die Radikalen der rue Valois ſollen gegen Doumergue aufgebracht ſein, weil dieſer geſtern dem Präſidenten der Republik ein Kabinett Ribot anſtatt Kabinetts Combes vorgeſchlagen habe. Ribot will, ſo heißt es, ſeinem Miniſterium durch Beibehaltung Noulens als Kriegsminiſter den charakteriſtiſchen Stempel aufdrücken. Noulens hat ſich unausgeſetzt für die Beibe⸗ haltung der dreijährigen Dienſtzeit ausge⸗ ſprochen. Politiſche Aeberſicht. Maunheim, den 9. Juni 1914. Wacker auf dem Index. Die„Natl. Korreſp.“ führt äus der Eſſener Rede Wackers nach dem Bericht der„Germania“ vom 16. Februar die folgenden Stellen an: „Aus dem Zentrum kann konfeſſionelle Partei gemacht werden, unter⸗ ſtellt der Autorität der kirchlichen Würdenträger. Bei allem Reſpekt und aller Ergebenheit gegen die Kirche und ihrer Füh⸗ rer muß mit aller Deutlichkeit geſagt werden, es geht nicht für die Kirche ſelbſt, daß ihren Fürſten die politiſche Arbeit des Zentrums unterſtellt wird. In welcher Weiſe und in welchem Umfanuge würden dann die kirchliche Autorität, Papſt und Biſchof, von anderer Seite für das verantwortlich gemacht, was das Zentrum tut oder nicht tut.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn das wäre, was die Quer⸗ treiber wollen, dann könnte es kein ſchwereres Amt, kein Amt mit mehr Bitterniſſen und Schwie⸗ rigkeiten geben, als das eines Biſchofs der katho⸗ liſchen Kirche, und man geht nicht zu weit, wenn man ſagt, in dieſem Falle wäve das biſchöf⸗ liche Amt ein von Menſchen nicht zu tra⸗ gendes und ertragendes.(Stürmiſches Sehr richtig!) Wer dieſe Anſchauung der Quer⸗ treiber vertritt, der ſteht nicht mehr auf dem Boden des Zentrums, der gehört nicht zu uns.“(Stürmiſcher Beifall.) Die Ausrede des„Bad. Beobachters“, es handle ſich nur um einige mißverſtändliche Wen⸗ dungen, die borrigiert werden könnten, läßt die „N. L..“ nicht gelten: Ein Mißverſtändnis iſt gar nicht möglich; es handelt ſich einfach um die klare Antwort auf die Frage: Muß das Zentrum in allen Dingen der Kirche gehorchen? Hier gibt es nur ein Ja oder Nein. In Eſſen hat Herr Wacker in Auslegung der Kundgebung der Zentrumsfraktionen des Reichs und aller Bun⸗ desſtaaten Nein geſagt. Dieſe ſeine Rede iſt auf den Index geſetzt, woraus hervorgeht, daß man in Rom Ja ſagt. Daß die Entſcheidung der Indexkongregation von weittragenden Folgen iſt, liegt auf der Hand. Denn nicht bloß Herr Wacker, ſondern auch die Zentrumspartei dſtt getroffen. Hat doch deren Führer Herr Sp ahn Berlin wenige Tage vor der Eſſener Kundgebung die Bedeutung des Aufrufs der Zentrumsſraktionen inhaltlich in die gleichen Worte gekleidet: „Das iſt für die Katholiken in der Partei und Fraktion oberſtes Grundgeſetz, daß in religiö⸗ ſen Dingen die Autorität des Papſtes von uns Gehorſam erfordert, daß aber in den An gebe⸗ genheiten, welche die Religion nicht betreffen, für unſere Handlungen vol!l ſt äen⸗ dige Feiheit verlangt werden muß.“ Wäre Herr Spahns Rede als Broſchüre er⸗ ſchienen, ſo hätte ihn alſo das gleiche Schickſal getroffen, wie ſeinen badiſchen Parteifreund. Die„Kölner“ haben zu früh triumphiert. Man wird ſie ihre Niederlage nicht allzu bitter emp⸗ finden laſſen, wird dieſes und jenes Pfläſterchen ihnen darreichen. Daß aber in Rom der abſvo⸗ lute, jeder Verſöhnung abholde Klerika⸗ lismus am Ruder iſt, darüber kann kein Zweifel ſein. Das ſtellt auch das Zentrum vor ernſte Entſcheidungen, denen man mit Intereſſe entgegenſieht. unmöglich eine eines Beſchluß rom 29. März d. Antiultramontaner Reichs⸗ verband. Am Sonntag, den 7. Juni fand in Eiſenach die jährliche Tagung des Ver⸗ treterausſchuſſes des.U. R. unter dem Vorſitz des Admirals von Knorr ſtatt. Aus allen Teilen des Reiches waren die Abgeordneten der Verbände erſchienen und konnten über das wachende Intereſſe berichten, das dem..R. überall entgegengebracht wird. Es erfolgte die Neugründung eines Landesverbandes Thürin⸗ gen und ferner wurde beſchloſſen wegen des ge⸗ waltigen Wachstums des.U. R. in der Pfalz für dieſen Landesverband einen beſonderen Generalſekretär anzuſtellen. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand der Vor⸗ trag von Herrn Dr. Görler(Dresden) über die politiſche Lage. In packenden Aus⸗ führungen wies der Redner nach wie heute das Zentrum dann der Möglichkeit mit verſchie⸗ denen Parteien eine Mehrheit bilden zu können, im Reichstag wieder zu einer aus ſchlag⸗ gebenden Stellung gekommen iſt und wie es dieſe Lage auch ausnutzt. Am Verhalten des Zentrums bei der Militärvorlage, bei dem Geſetz über die Erhöhung der Gehälter der Beamten gemiſchtſprachiger Gegenden und anderen Beiſpielen wurde gezeigt wie beim Zentrum von einer Konſequenz in ſeinem poli⸗ tiſchen Verhalten keine Rede ſein kann, wie es ſich nur von konfeſſionellen Ge⸗ ſichtspunkten und Rückſichten auf ſeine Wähler nicht aber von nationalen Gedanken leiten läßt. Wegen ſeiner Internationalität ſteht es im Oſten mit den Polen, im Weſtem mit der franzöſiſchen Bevölke⸗ rung in näherer Beziehung. Dem gegenüber iſt ein enger Zuſammenſchluß aller antiultramon⸗ tan geſinnten Bevölkerungskreiſe, gleichgültig welcher Partei ſie angehören, im Intereſſe der Wahrung unſerer großen nationalen und kultu⸗ rellen Werte ein dringendes Erfordernis. Die gegebene Organiſation für dieſen Zweck iſt der A. U.., der heute ſchon Tauſende von Gleich · geſtunten aller Parteien zu einheitlichem Kampf zuſammenfaßt. Der Standpunkt des Verbandes in der politiſchen Lage wurde durch gegenwärtigen ſchließung zum Ausdouck folgende Ent gebracht: Der zu Eiſenach verſammelte Vertreter⸗ ausſchuß des Antiultramontanen Reichsver⸗ bandes erklärt nach wie vor den im Zentrum verkörperten Ultramontanisnnts als die unſer kulturelles und politiſches Leben ſchwerſte Gefahr. Er bedauert die Läffigkeit Gahr. 1 dieſer nationalen ahr. Er begrüßt die in allen Schichten der Bevölkerung, auch unter Katho⸗ liken, ſich ausbreitende Erkenntnis von der Notwendigkeit des Antiult va⸗ montanen Kampfes. Er erklärt aufs neue es für Pflicht aller national geſinnten Männer und Frauen, gleichviel welchen religiöſen Bekenntniſſes und welcher politi⸗ ſchen Partei, ſich an dieſem Kampfe ent⸗ ſchloſſen und opferwillig zu beteiligen, und er fordert vor allem die Lehrerſchaft Deutſchlands auf, zielbewußt in dieſen Kampf einzutreten. Er warnt eindringlich davoßz, wegen vorübergehender taktiſcher Vorteile Wahlbündniſſe mit dem Zentrum abzu⸗ ſchließen. Aumeldungen zum Beitritt ſind zu richten an die Geſchäftsſtelle: Berlin W, Bülowſtraße 99. deuſches Reich. — Zur Auflöſung der Sonderorganiſationen. Der Vorſtand des Provinzialverbandes Schle⸗ ſien der Nationalliberalen Paxtei tagte am Sonutag in Breslau. Zu dem Zentralvorſtands⸗ Js. betr. die gleichzei⸗ für Umzugskoſtenvergütung der Beamten mmit eige⸗ Partei wurde nach einem Referat von Genera“!⸗ ſekretär Greupner und nach ſehr eingehender Aufs⸗ ſprache folgende von den Vorſtandsmitgliedern De. Grund, Dr. Krumbhaar und Schmidthals einge⸗ brachte Entſchließung angenommen: „Der Vorſtand des nationalliberalen Provin⸗ zialberbandes erklärt ſich mit dem Beſchluß des Zentralvorſtandes der Nationalliberalen Partei vom 29. März d. Is. einverſtanden und hofft, daß die von dem geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuß der Partei eingeleiteten Verhandlungen zu einem befriedigenden Ergebnis führen mö⸗ gen, damit endlich die von allen Seiten als drin⸗ gend notwendig erkannte Beruhigung der Ge⸗ genſätze in der Partei eintritt. Dabei wird der Wunſch ausgeſprochen, daß auf die Lebensfähig⸗ keit der Vereine der nationalliberalen Jugend die möglichſte Rückſicht genommen wird.“ — Der Wahlerfolg in Stendal⸗Oſterburg hat naturgemäß auf den Libe ralis mu 8 d es Kreiſes belebend gewirkt. Das zeigt ſich auch darin, daß nunmehr der Organiſations⸗ gedanke in jenem Kreiſe wieder mit größerem Eifer aufgegriffen und durchgeführt wird. Am 4. Juni fand in Stendal eine Vertrauensmännerver⸗ ſammlung der Nationalliberalen Partei ſtatt, in der die Richtlinien über die ins Leben zu rufende Organiſation feſtgelegt wurden und bei der eine Arbeitsteilung zwiſchen dem Bauernbund, der das Land zu bearbeiten haben wird, und der Natio⸗ nalliberalen Partei, die die Städte zu organiſieren hat, vorgenommen wurde. Erfreulicherweiſe konnte dabei feſtgeſtelt werden, daß bereits zwei neue Vereine ins Leben getreten ſind, nämlich der Na⸗ tionalliberale Verein zu Tangermünde unter dem Vorſitz des Direktors Dr. Meyer in Tangermünde, der zurzeit bereits 71 Mitglieder umfaßt, und der Nationalliberale Verein für Oſterburg und Am⸗ gegend unter dem Vorfitz des Poſtſekretärs Jäger und Dr. Brühann, der 65 Mitglieder Zählt. Die Gründung von weiteren Vereinen iſt in Aus⸗ ſicht genommen. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 86. Sitzung. UIKarlsruhe, 9. Juni. Präſident Rohrhusſteeröffnet.20 Uhr die 8. einboldt und e Dr. Rh ſäre. Geſetzentwurf über das Umzugskoſtengeſetz. Abg. Wiedemann(Ztr.) berichlete na · mens der iber den Geſetz⸗ entwurf betr. Die Aendemung des Dienſtreiſen⸗ und Umzugskoſtengeſetz. Das Geſetz vegelt die nem Hausſtande. Die Vergütung der Umzugs⸗ en deer Beamten beſteht in einem Pauſchbe⸗ trage für allgemeine Koſten und in einem nach der Entfernung des bisherigen Wohnorts(Ab⸗ zugsort) vom neuen Wohwort(Aufzugsort) ſich richtenden Streckengeld. Der Berechnung des Streckengeldes iſt ſtets die kürzeſte vom Abzugs⸗ ort zum Aufzugsort füthrende für die Beförderung des Hausrvats benützbare Eiſenbahn⸗ oder Stra⸗ ßenverbindung zu grunde zu legen. Wenn der Beamte infolge der Verſetzung nachtweislich mehr als dreimal im Gaſthauſe zu übernachten ge⸗ nötigt war, erhält er für die überſchießende Zeit unter entſprechender Anwendung der geſetzlichen Beſtimmung Aufwandsentſchädigung für ſeine Perſon. Der Geſetzentwurf regelt weiter die Umzugskoſtenvergütung der Beamten ohne eige⸗ nen Haushalt, die Mietzinsentſchädigung. Hier heißt es: Für die Zeit für die ein Beamter in⸗ folge der Verſetzung nachweislich Mietzins zu entrichten hat, wird ihm inſoweit Erſatz geleiſtet, als der Mietzins den dege des 10 98te 7 5 eigt; dieſe Vergittung jedoch höchſtens einen Zeitraum von 9 Monaten gewährt werden. Weiter regelt das Geſetz die ausnah e Ver⸗ gütung von Umzugskoſten. Das Geſetz tritt nach Annahme durch die Landſtände am 1. Juli 1214 in Kraft. den Ausdrücken zu ſchweigen, die ſich überhaupt nicht in einer Zeitung wiedergeben laſſen? Die Kritiker waren ihm„Lauſejungen“, die Herren Zenſoren der Polizei„Ochſen“. Schrumpf warf mit dem Schlüſſelbund nach einer Souffleuſe, Schr. hieb auf einen Schauſpieler mit der Reit⸗ peitſche, Schr. drückte einen Regiſſeur an die Wand, Schr. benützte einen Speer als Augriffs⸗ waffe Schr. trat einem Theaterarbeiter ins Ge⸗ ſäß, Schr. bot ſeiner erſten Kraft öffentlich Ohr⸗ feigen an, Schr. tat— eidlich durch einen Zeugen bekundet!!— einmal den Ausſpruch:„Schade, daß wir nicht in Rußland leben, ſonſt würde ich mit der Knute dazwiſchen fahren!“ All das geht jahrelang, ohne daß ſich auch nur ein Mitglied öffentlich wehrt, das geſchieht in unſerer Zeit, die das Wort Kultur ununter⸗ brochen im Munde führt!! Welche un⸗ glaubliche Angſt muß alſo der Schauſpielerſtand um ſeine Exiſtenz haben wenn er bei ſolcher Be⸗ haudlung ruhig und ſchweigſam bleibt?! Die Welt ſcheint ja keine Ahnung von dem Pro⸗ letariat der Bühne zu haben. Beim Münchner Volkstheater gingen ja die Geſchäfte brillant, das Theater iſt eine Gold⸗ grube, Schrumpf der aus wenig günſtigen Ver⸗ hältniſſen nach München kam, iſt als Direktor des Münchner Volkstheaters ein reicher Mann geworden. Und haben zu dieſem Reichtum nicht auch die Mitglieder beigetragen, die er ſo brutal und menſchenunwürdig, um mit Poſſart Zu reden, behandelt hat?. Das Wörtlein Dank⸗ barkeit aber ſcheint im Hausrebier des Herrn Schrumpf ein ungekanntes Fremdwort zu ſein. Auch die Schrumpfs ſpielte in Was da von Zeuginnen und Zeugen behauptet wurde, das iſt zum Teil unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zur Sprache gekommen und Hat alles andere denn ein günſtiges Licht auf Schrumpf geworfen. Wenn auch nur eines der von den Zeugen behaupteten Vorkommniſſe ſexueller Art wahr iſt, dann iſt, ſo erklärte Ernſt von Poſſart als Sachverſtändiger mit erhobener Stimme, Schrumpf ein für alle Mal als Theater⸗ leiter einfach unmöglich. Doch ſcheiden wir dieſes Moment aus. Was muß alles geſchehen ſein, daß ein alter bald 60⸗ jähriger Schauſpieler ſich vor Gericht hinſtellte und unter ſeinem Eide mit zitternder Stimme deponierte:„Es war bei uns im Theater wie in einer Totengruft!“ Und ein anderer die Hand zum Schwur erhob und bekannte:„Bei uns im flog der Dreck förmlich in der Luft herum!“ Theaterleben nach den Ausſagen vom 4. bis zum 7. Juni keinen Platz mehr. Doch über Schrumpf hinaus muß ſich der Schauſpielerſtand ſagen, daß es nun an ihm iſt, ſich allerorten und jedermann gegenüber ſich ſeiner Menſchlichkeit bewußt zu bleiben. Wer ſchweigt, wenn ihm unrecht ge⸗ ſchieht, der verfündigt ſich an ſeinem ganzen Stande. Wenn dieſe eine und wichtigſte Lehre der deutſche Schauſpielerſtand aus den Bitter⸗ niſſen des Münchner Theaterprozeſſes zieht, 19 5 9 0 nicht Schur e ihre Menſchenwürde unter rumpfs Be⸗ handlung geknechtet fühlten. —— Ernſt Schrumpf hat als Direktor im deutſchend Frankfurter gühnenereigniſſe. I. Die Opernfeſtſpiele. Eigentlich keine angeſagten Feſtſpiele, nur die Sonder⸗Aufführungen mit einer glänzenden Korona von Gäſten. Im Grunde wäre das ja nicht ſehr rühmlich für das Enſemble des Frank⸗ furter Opernhauſes. Doch hat Intendant Volkner gerade in den letzten Jahren genug⸗ ſam bewieſen, daß es ihm an Initiative nicht ge⸗ bricht— wie die Uraufführungen Walters⸗ hauſen, Schreker, ein Verdi⸗Zyklus, eine vor⸗ bildliche„Ariadne“, ein vollendeter„Parſifal“ zeigen. Der Hauptwert des erſten Abends, der Montag den„Triſtan“ Prachte, lag übri⸗ gens inſofern im Bereiche Frankkurter Kunſt, als die muſikaliſche Leitung Egon olla ck's er ganzen Vorſtellung das Gepräge ſeltener Geſchloſſenheit gab. Dieſer noch in jungen Jahren ſtehende Dirigent hat in ſeiner Frank⸗ furter Zeit, die jetzt zwei Jahre währt, den Weg des Werdens bis zur vollen Meiſterreife zurück⸗ gelegt. Ich habe ſeit Mahler und Mottl nicht einen ſolchen in Leidenſchaft und Schönheit ge⸗ ſenkten Triſtan gehört. Das Orcheſter des Opernhauſes ging mit recht künſtleriſcher Aſſimi⸗ lierung auf den Willen ſeines Führers ein, der ihm ein wunderbares Klangleben entzog. Das Vorſpiel, dann der ganze zweite Akt und die Trauszendenz des Liebestodes kann man ſich nicht ſchöner, nicht tiefer erſchöpft denken, als das heute der Fall war, n müßte die konge⸗ niale Triſtan⸗Analyſe von Porges heranziehen, haft entwickelten orcheſtralen Ausdrucksdynamil beſtimmten Feinheiten Genüge geſchehen. Mit den Gäſten hatte man Glück: Iſolde Frau Melanie Kurt vom Charlottenburger, Bran⸗ gäne Frau Arndt⸗Ober vom Königlichen Opernhaus in Berlin, Triſtan Urlus⸗Leipzig, endlich der Marke Carl Braun's(Charlotten⸗ burger Oper)—— ſie alle ſind in erſter und letzter Linie Geſangskünſtler, die jeder in ſeiner perſönlichen Art wieder einmal den glän⸗ zenden Nachweis führen daß Wagner geſun⸗ gen werden muß. Sehr ſchwer, die Ruhmes⸗ titel zu verteilen: die Stimmen der beiden erſt⸗ genannten Künſtlerinnen und Urlus' Tenor ge⸗ hören zu den in Klang, Volumen und Aus⸗ drucksſubſtanz ſchönſten, ja herrlichſten, über die die deutſche Opernbühne zur Zeit verfügt. Ein Genuß ſeltenſter Art, ſie vereint im Dienſte einer muſikdramatiſchen Ganzheit zu hören. In der dramatiſch⸗geiſtigen Potenz überragten Iſolde⸗ Brangäne den Triſtan nicht unerheblich. Urlus iſt darſtelleriſch allzu paſſiv, kein heldiſch⸗ſtolzer Recke wie Bary etwa. Aber die muſtkaliſche rein geſangliche Ausgeſtaltung feſſelt derart, daß die⸗ ſes Manko nur nebenſächlich bewußt wird: nicht oft iſt der undefinierbar herrliche Zweigeſang des zweiten Aktes ſo aus ſeiner Muſikquelle her⸗ aus entſtanden, wie in dieſer Aufführung durch Urlus und Frau Kurt. Und eine ſolche Brangäne wie die der Arndt⸗Ober, ſo edel⸗ menſchlich, tief⸗iunig, erinnere ich mich über⸗ haupt noch nicht gehört zu haben. CTark Braun's Maske fügte ſich als Sänger ſehr gut dem impoſanten Enſemble ein ohne ſie der ſollte den vielen, durch das Medium einer fabel. phſychologiſchen Gliederung des Monologs noch befriedig reſtlos zu e SSe ads Kur⸗ tige Auflöſung der beiden Sonderverbände in der ——— VETETEEETTTTT màn ſeige ſind, um dagege Dienstag, den 9. Juni 1914 General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. „Der Berichterſtatter ſtellte namens der Kom⸗ miſſtion den Antrag den Geſetzentwurf mit den von der Kommiſſion geſtellten Aenderungen an⸗ zunehmen, welche ſich auf eine Vergütung für ſolche Beamte beziehen, welche mehr als 3 Kin⸗ der unter 14 Jahren haben. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ſtellt der Redner den Antrag das Geſetz ſolle nicht am 1. Juli d. Is., ſondern erſt am 1. Auguſt 1914 in Kraft treten. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt teilt mit, daß ſich der Aufwand für Beamtenumzüge von 1912/13 erheblich vermehrt hat, und zwar von 480048 Mark auf 536337 Mark, alſo um 56 319 Mark. Von 1908, in welchem Jahre das Unt⸗ zugskoſtengeſetz von der Pauſchale zum tatſäch⸗ lichen Aufwand geändert wurde, bis 1913 hat Aufwand um rund 200 000 Mark geſtei⸗ gert. Der Antrag der Kommiſſion wird angenom⸗ men;: darnach tritt das Geſetz vom 1. Auguſt d. Jahres in Kraft. Der Geſetzentwurf wird in namentlicher Abſtimmung mit allen abgegebenen Stimmen einſtimmig angenommen. Voranſchlag des Eiſenbahnbaues. Abg. Göhring(natlib.) berichtete namens der Budgetkommiſſion über den Voranſchlag des Eiſenbahnbaues für 1914/15 ſamt den ein⸗ ſchlägigen Petitionen und Anträgen und damit in Verbindung über den Antrag der Abgg. Bitter(natlib.) und Genoſſen betr.: Den 885 und Neubau von Bahnen auf dem flachen Lande. Der Berichterſtatter ſtellte namens der Bud⸗ getkommiſſion den Antrag die Anforderungen im Voranſchlag des Eiſenbahnbaues mit 61 001 530 Mark, ferner die Einnahmen mit 2815865 Mark, zu genehmigen und die Peti⸗ tionen der Gemeinden Hochſtetten, Liedolsheim und Rußheim um Erbauung einer Anſchluß⸗ ſtrecke an die Staatsbahn, einer großen Anzahl Einwohner der Gemeinde Liedolsheim um An⸗ ſchluß der Gemeinde an das Bahnnetz durch Geſetzesvorlage der Regierung für erledigt zu erklären. Der Berichterſtatter ſtellte ferner den Antrag, die Petitionen der Gemeinden Bernau, Menzen⸗ ſchwand um Erbauung einer Stichbahn St. Blaſien⸗Bernau⸗Menzenſchwand und des Komi⸗ tees für den Bau einer normalſpurigen Eiſen⸗ bahn St. Blaſien⸗Rheintal um alsbaldige Aus⸗ führung dieſer Bahn der Regierung zur Kenn⸗ nisnahme zu überweiſen. Die Petition des Verbandes Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller und des Ver⸗ eins der Holzinterefſenten Südweſt⸗ deutſchlands wegen Verwendung von Buchenholzſchwellen zu Um⸗ und Neubau⸗ ſtrecken der Eiſenbahnverwaltung ſoll der Regie⸗ rung empfehlend überwieſen werden. Ferner beantragt die Kommiſſion die Anträge der Abgg, Wittemann(Ztr.) und Genoſſen und der Abgg. Muſer(F..) und Genoſſen, nach⸗ träglich Mittel in das Budget einzuſtellen zur Herſtellung einer mittleren Unter⸗ oder Ueber⸗ führung im Offenburger Bahnhof der Regie⸗ rung empfehlend zu überweiſen. Der Antrag der Abgg. Bitter(natlib.) und Genoſſen, die Regierung möge für den Aus⸗ und Neubau von Bahnen auf dem flachen Lande eine weit größere Summe wie bisher bereit zu ſtellen, ſoll durch Genehmigung des Voranſchlags über den Eiſen⸗ bahnbau erledigt werden. Die Bervollſtändigung des Staatsbahnnetzes. Ohne Debatte wird einſtimmig in namentlicher Abſtimmung der Geſetzentwurf über die Vervoll⸗ ſtändigung des Staatsbahnnetzes angenommen. Der Geſetzentwurf enthält zwei Artikel. Artikel 1: Auf Rechnung des Staates ſollen die Fortſetzung der Renchtalbahn von Oppenau nach Griebach und eine Bahn von Linkenheim nach Rußheim als normalſpurige Nebenbahnen gebaut und be⸗ trieben werden. Artikel 2: Das für die Anlage der Bahn und deren Zubehörden erforderliche Gelände ſoll der Staatsbahnverwaltung von den Beteiligten unentgeltlich zu Eigentum überwie⸗ ſen werden. Mit dem Bau der Bahn darf erſt begonnen werden, wenn die Erfüllung der vor⸗ ſtehenden Forderung ſeitens der Beteiligten ſicher geſtellt iſt. In der Einzelberatung über den Voranſchlag des Eiſenbahnbaues ſpricht zuerſt Abg. Graf hältniſſe in Singen verweiſt. dringend nötig. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt gibt zu, daß die Bahnhofverhältniſſe in Singen unzu⸗ länglich ſind. Vorausſichtlich werde dem näch⸗ ſten Landtag eine Vorlage über den Bahnhof⸗ umbau Singens zugehen. In der weiteren Debatte werden zahlreiche Lokalwünſche geäußert. Generaldirektor Roth verbreitet ſich über die elektriſchen Abrufapparate in den Warteſälen, die ſich bis jetzt nicht recht bewährt haben, aber weiterhin probiert werden ſollen. Die Wünſche bezüglich der Bahnhöfe Walldorf und Schwetzingen ſollen im Auge behalten werden, wie die Eiſenbahnverwaltung über⸗ haupt nicht nur die großen Bahnhöfe, ſondern auch die kleinen Bahnhöfe mit aller Sorgfalt behandelt. Nunmehr wird in die Beratung der Einzel⸗ poſitionen eingetreten. Abg. Krauth(Natl.) frägt nach dem Stande der Verhandlungen mit Heſſen wegen der Bahn Neckarſteinach⸗Schönau. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt erklärt, daß eine Antwort ſeitens der heſſiſchen Regie⸗ rung noch nicht vorliege. Abg. Neck(Natl.) ſpricht zu dem Bahnbau Liedolsheim-Rußheim, der einem langjährigen Wunſche der Gemeinden Erfüllung bringe und für alle Gemeinden der unteren Haardt einen Fortſchritt bedeute. Abg. Dr. Gerber Natl.) ſpricht zum Bahnbau Bretten—Kürnbach. Dieſe Bahn bringe nicht nur viele württembergiſche Orte in unmittelbare Geſchäftsverbindung mit Bretten, ſondern ſei auch von großem volkswirtſchaft⸗ lichem Wert für die Gemeinde Kürnbach mit ihrer großen Steininduſtrie und ihrem ausge⸗ dehnten landwirtſchaftlichen Verkehr. Sodann verbreitet ſich Redner über den äußerſt mangel⸗ haften und unſchönen Bahnhof in Bretten und ſpricht die Hoffnung auf einen baldigen anſtän⸗ digen Neubau aus. Miniſterialdirektor Schulz: Die württem⸗ bergiſche Regierung wird in ihr nächſtes Eiſen⸗ bahnbudget Mittel für den Ausbau der Murg⸗ talbahn einſtellen. In unſerem nächſten Vor⸗ anſchlag ſollen Mittel zum Neubau eines Bahn⸗ hofes in Bretten eingeſtellt werden. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt: Mit dem Bahnbau Oppenau—Griesbach löſen wir ein Verſprechen ein, das wir dem letzten Landtage gegeben haben. Nach dem Bauprogramm dürfte die Bahn bis Ende 1917 fertig geſtellt ſein. Nötig iſt natürlich, daß keine Hemmniſſe irgendwelcher Art ſich einſtellen. Die Abgg. Göhring(Natl.), Geck(Soz.) und Muſer(F..) begrüßen den bevorſtehenden Bahnbau nach Griesbach. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt ſagte noch⸗ mals Beſchleunigung des Bahnbaues zu. Nach⸗ dem die Abgg. Seubert(Ztr.), Dietrich(Natl.), Geck(Soz.) ſich zu dem Ausbau der Verbin⸗ dungsbahn Offenburg—Windſchläg--Legelshurſt geäußert und Oberbaurat Tegeler Aufſchluß über den techniſchen Ausbau der Linie gegeben, wird die Sitzung kurz nach 1 Uhr abgebrochen. Nächſte Sitzung Mittwoch vormittag 10 Uhr. Nus Stadòt und Land. Mannheim, den 9. Juni 1914. Beſtattung des Nonſuls Dr. Paul Ladenburg. Zwiſchen hochragenden Palmen und Lorbeer⸗ bäumen hatte man im Krematorium den Sarg aufgebahrt, in dem dic ſterbliche Hülle des in der Nacht vom Samstag zum Sonntag nach überaus ſchmerzvollem Leiden im 50. Lebens⸗ jahre verſchiedenen Konſuls Dr. Paul Laden⸗ burg ruhte. Herrliche Kränze, aus Lorbeer und den Blumen gewunden, die die Jahreszeit in Fülle ſpendet, bedeckten den Schrein und breite⸗ ten ſich vor ihm und zu beiden Seiten bis zum Fuß der Freitreppe aus, die zum Beſtattungs⸗ raum führt. Mit dem einzigen Bruder, Herru Edgar Ladenburg, den der Entſchlafene zurück⸗ läßt, waren auch die beiden Schweſtern mit den nächſten Angehörigen EAſchienen, ſo. auch zwei Ein Umbau ſei höhere Militärs, die Schwiegerſöhne der Frau Rittergutsbeſitzer Dorff, des weiteren die übri⸗ gen männlichen Mitglieder der Familie Laden⸗ burg mit Herrn Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann an der Spitze. Die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden erwieſen dem Verblichenen ebenfalls die letzte Ehre. Wir bemerkten die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Amtsvor⸗ ſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer, Stadträte Groß ind Dr. Stern, Reichsbankdirektor Ob⸗ kircher, das Direktorium der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft und eine Anzahl weiterer Bankdirektoren, Hofrat Marx, bedeutende In⸗ duſtrielle, Großkaufmaun Ludwig Zimmern und ſonſtige hervorragende Perſönlichkeiten un⸗ ſerer Stadt. Harmoniumklänge leiteten um halb 12 Uhr die Trauerfeier ein.„Wie ſie ſo ſanft ruhn“ ſang dann ein aus Mitgliedern des Hoftheaterſing⸗ chors gebildetes Quaxtett klangſchön und mit tiefer Empfindung. Herr Stadtpfarrer Klein ſpendete in der ihm eigenen packenden und er⸗ ſchütternden Art den Troſt der Kirche. Er legte ſeiner Trauerrede das Wort der Apoſtel⸗ geſchichte; Kap. 20, Vers 35 zugrunde:„Ich habe es Euch gezeiget, daß man alſo arbeiten müſſe, und die Schwachen aufnehmen, und ge⸗ denken an das Wort des Herrn Jeſu, daß er geſagt hat: Geben iſt ſeliger denn nehmen.“ Der Geiſtliche wußte mit ſeinen Ausführungen in überaus feinſinniger, die Weſensart des Heimgegangenen plaſtiſch vor Augen führender Weiſe den Nachweis zu führen, daß Dr. Paul Ladenburg in ſeinem Leben ſtets der humani⸗ tären Deviſe„Geben iſt ſeliger denn nehmen“ gehuldigt hat. Dem Entſchlafenen war viel ge⸗ geben: eine Reihe ſchöner Anlagen des Körpers und Geiſtes, die Zugehörigkeit zu einer alten, ehrwürdigen, grundtüchtigen Familie, die Tra⸗ dition eines bedeutenden Hauſes, das für die kommerzielle Entwicklung unſerer Stadt grund⸗ legendes geleiſtet hat. Es war ihm gegeben die Möglichkeit, ohne jene Sorgen, die oft einen Schatten werfen aufs Leben, ſich zu entfalten, alle Fähigkeiten ſchrankenlos auszubilden. Das alles hat er genommen, aber nicht als etwas ſelbſtverſtändliches, er fühlte vielmehr den Wert des Wortes„Joblesse oblige“, er ſagte ſich: „Was du exerbt von deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen!“ Er fühlte den ſtarken Drang in ſich, ſich geiſtig zu vertieſen, ſich jene Tüchtigkeit anzueignen, die die ererbten Vor⸗ züge weit übertreffen. Darum arbeitete er fleißig in ſeiner Jugend, darum hat er in New⸗ hork, Paris, London hart, ſchwer und anſtren⸗ gend gearbeitet, um ſeinen Geſichtskreis zu er⸗ weitern, ſich ſoviel Fähigkeiten und Tüchtigkeiten väterlichen Geſchäftes gerecht werden konnte. Und ſo gab er ſeine Arbeitskraft, treue Pflicht⸗ erfüllung, ſo lange ſeine Kräfte reichten. Er hat aber auch das Wort der Schrift in ſeiner Familie hochgehalten. Als vor 18 bezw. 15 Jahren Vater und Mutter ſtarben, hat er in dem herrlichen Sitz in N 7 die Familientradition aufrecht erhalten, da iſt er gewiſſermaßen das Familienoberhaupt geworden, da hat er entfaltet den Reichtum ſeines kiebevollen Gemütes, da iſt er ſeinem ein Viertelſahrhundert jüngeren kameradſchaftlich und freundſchaftlich, hilfbereit. Schwer iſt deshalb der Verluſt, den die Fami⸗ lienangehörigen erleiden. Der heimatliche Mit⸗ telpunkt iſt nicht mehr da. Die Fäden zwiſchen Koburg, München und Berlin und dem Vater⸗ hauſe ſind zerriſſen. Deshalb rufe er den Hin⸗ terbliebenen zu: Haltet treu zuſammen, wahrt den echten Familienſinn. Der Entſchlafene war freigebig, wohltätig in dem vornehmen, edlen Sinn:„Laß die linke Hand nicht wiſſen, was die rechte tut!“ Obwohl der Entſchlafene krank war und ſich viel verſagen mußte, hat er mit viel Freude gegeben. Er entſchädigte ſich für das, was er entbehren mußte, ſo für das traute eigene Familienglück, durch ſein Geben. Darin lag der große Zug, der dem Entſchlafenen wie allen ſtarken Menſchen eigen war. Er gehörte zu den Perſönlichkeiten, die ſich ſelbſtlos in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen, die nicht das, was ſie geben, mit Zinſen zurückhaben wollen. So wird er im Gedächtnis fortleben! e artzueignen, daß er der großen Traäditfön des⸗ Bruder ein ſpährhafter Vater getweſen, immer Nach dem Gebet und Vaterunſer des Geiſt⸗ lichen widmete Herr Reichstagsabg. Ernft Baſſermann dem Heimgegangenen folgenden ehrenden Nach⸗ ruf: Im Namen und im Auftrag des Vorſtandes und Aufſichtsrates der Süddeutſchen Diskonto⸗ geſellſchaft lege ich dieſen Kranz am Sarge des Verſtorbenen nieder. Paul Ladenburg ſtellte ſeine Lebensarbeit in den Dienſt der Firma W. H. Ladenburg u. Söhne und damit in den Dienſt des Juſtituts, das aus ſeinem väterlichen Geſchäft hervorgegangen war. Zuerſt Teilhaber ſeiner alten Firma, dann Jahre hindurch Vor⸗ ſtandsmitglied unſerer Geſellſchaft und als ſeine Geſundheit etwas zu leiden begann und er ſich zurückzog aus dem aktiven Beruf, noch lange Jahre Aufſichtsratsmitglied unſerer Geſellſchaft. Wir alle wußten ſeinen klugen Sinn und ſeinen Rat jederzeit zu ſchätzen. Paul Ladenburg war eine aufrechte, gerade Perſönlichkeit. Ein kluger Sinn war ihm eigen und hat ſich bewährt auf allen Lebenswegen. Und dabei war ſein Herz warm erfüllt von allem Edlen und Schönen. Sein hohes Intereſſe für die Kunſt hat ihm noch ſeine letzten ſchweren Tage verſchönt. Er hatte ein warmes Herz für Alle, für ſeine Ange⸗ hörigen, für ſeine Geſchwiſter und ihre Kinder, für ſeine ganze Familie. Und ſo war er ge⸗ ſchätzt und geliebt bei ſeinen Angehörigen. In ſeiner Vaterſtadt das darf ich wohl aus⸗ ſprechen— hat dieſer ehrliche Mann, der oft ſy ſchwer durchs Leben ging, und der ſich, wenn es ihm wieder beſſer ging, ſich freuen konnte und fröhlich war, der erfüllt war von warmer Liebe für die Stadt, aus der er hervorgegangen war, keinen Feind. Wir aber, die Geſellſchaft, der er bis zu ſeinem Tode angehörte, beklagen ſeinen frühen Heimgang und wir werden dem treuen Freund und Berater ein gutes, treues Andenken bewahren. Herr Direktor Katzenellenbogen⸗Frankfurt legte im Namen des Aufſfichtsrats und der Direk⸗ tion der Deutſchen Hypothekenbank Meiningen einen prachtvollen Palmenzweig an der Bahre nieder. Sein Heimgang, ſo führte der Redner aus, erfüllt auch uns mit tiefem Schmerz. Ob⸗ wohl er nur wenige Jahre unſerm Aufſichtsrat angehört hat, ſo hat er ſich doch ſtets trotz phy⸗ ſiſchen Leidens an unſern Arbeiten mit lehhaftem Jutereſſe beteiligt. Er war einer der glücklichen Menſchen, denen es vergönnt iſt, ſich die Sym⸗ pathien aller derer, mit denen das Leben uns zuſammenführt, zu erwerben und zu erhalten. Dies war die Folge der Vornehmheit ſeines Charakters, der Lauterkeit ſeines Weſens und einer ſeltenen Herzensgüte. Wir werden den wackeren Mitarbeiter und trefflichen Freund nie vergeſſen. Unter den Segensworten des Geiſtlichen ſank der Sarg dann hinab zum Feuergrabe. Das Quartett ſang das, Scheidelied„Unter allen Wipfeln iſt Ruh“ und das Harmonium ſpielte leiſe, wehmutsvoll. Damit endete die Trauer⸗ a die einem der beſten Söhne unſerer Stadt galt. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirek⸗ tionsbezirk Karlsruhe. Angen ommen: zur Telegraphengehilfin: Anng Hildenbrand in Dur⸗ lach; zum Poſtagenten: Maximilian Schäfer in Wintersdorf.— Etatmäßig angeſtellt: die Telegraphengehilfinnen: Anna Bopp in Mann⸗ heim, Ling Boß in Pforzheim, Genoveva Gerber in Baden⸗Baden, Katharing Merz in Karlsruhe, Hilda Vogel in Raſtatt.— Verſetzt: die Poſtaſſtiſten⸗ ten: Ludwig Hoferer von Karlsruhe nach Baden⸗ Baden, Robert Klaiber von Muggenſturm nach Wertheim, Artur Keuck von Gberbach nach Mann⸗ heim, Wilhelm Kraft von Wittighauſen nach Mannheim, Wilhelm Popp von Edingen nach Pforz⸗ heim, Karl Sutter von Kehl nach Karlsruhe; die Telegraphenaſſiſtenten: Hermann Kübler von Pforzheim nach Mosbach, Hermann Liſchke von Mannheim nach Baden⸗Baden.— Freiwillig ausgeſchieden: die Telegraphengehilfinnen: Margarete Hirſch in Heidelberg, Gliſabelh Schöne in Mannheim.— Geſtorben: der Poſtagent Albert Schäfer in Wintersdorf. Regimentstag der Prinz⸗Karl⸗Dragoner. Zu⸗ gleich mit der 15jährigen Stiftungsfeier des Prinz⸗ Karl⸗Dragonervereins Freiburg wurde am Sonn⸗ tag ein Regimentstag ehemaliger Prinz⸗Karl⸗Dragoner(3. Bad. Drag.⸗ Reg. Nr. 22) abgehalten. Die Vorfeier fand am Samstag abend in den Germaniaſälen ſtatt, bei (Ztr.), der auf die ungünſtigen Bahnhofv DDDrree eeeeeeeeeee N wenal zeigte eine Vertiefung gegen früher, in Affekt nur vergewaltigt er ſein Organ unnütz. Die Inſzenierung und Regie(Krähmer) war dem feſtlichen Charakter der Aufführung ebenbürtig.— Das Haus(in den Logen beſchä⸗ mend ſchlecht beſucht— die Herrſchaften werden erſt zur Erheiterung den„Barbier“ und die „Fledermaus“ beſuchen..) erlebte in fühlbar weihevoller Stimmung die Wiedergeburt des Herrlichſten Werkes eines deutſchen Rieſengeiſtes, deſſen Andenken uns trotz gewiſſer poſthumer Jamilienereigniſſe nicht vergällt werden kann. Deß war dieſe in ſich vollendete Aufführung und ihrer Wirkung Zeuge— ſie äußerte ſich in enthu⸗ ſiaſtiſchem Dank an die Soliſten. Und mit Recht wurde ſchließlich Pollack ſtürmiſch Ae Ein peinlicher Zwiſchenfall in der„Mirakel“. Aufführung. Der Zwiſchenfall in der geſtrigen Aufführung des Vollmöllerſchen„Mirakel“ im Zirkus Buſch iſt, wie heute Mittag ſchon kurz mitgeteilt, durch den Schriftſteller Dr. Arthur Dinter, dem Syndikus des Verbandes deutſcher Bühnen⸗ ſchriftſteller hervorgeruſen worden. Nachdem das Spiel ſchon etwa 1 S. ährte und die Muſik gerade verſtummt ſich Dr. Dinter, der in einer Log elt eine Anſprache, worin er u. aß bitte um einen Augenblick Gehör. mit als Katholik gegen d ung einer chriſtlichen Ko aufs tiefſte, daß wir un Profanferung unſeres fallen laſſen müſſen, da d auf verließ Dr. Dinter ſeinen Platz und waadte ſich an den auf ihn zutretenden Inſpektionsbeam⸗ ten:„Ich bitte um Feſtſtellung meines Namens“. Eine Aeußerung, die ſich gegen die Juden richtet, will Dr. Dinter unter keinen Umſtänden getan haben. Die Direktion des Deutſchen Theaters hin gegen erklärt: Dr. Dinter habe im Laufe ſeiner Anſprache den Satz gebraucht:„So etwas brauchen wir uns von Juden nicht geſallen zu laſſen.“ Hierauf erſt hätte ſich im Publikum eine gewiſſe Erregung geltend gemacht und einige hätten die Entſernung Dr. Dinters aus dem Theater gefordert. Richtig iſt daß ſich Dr. Dinter unaufgefor⸗ dert der Poljzei ſtellte. Die Vorſtellung nahm nach dem Zwiſchenfall ungeſtört ihren Fortgang Der Vorſtand bdes Verbandes deutſcher Bühnenſchriftſteller, der naturgemäß von dem Zwiſchenfall peinlich berührt iſt, hielt bereits heute vormittag in dieſer Angelegenheit eine Konferenz ab, der auch der Vorſitzende des Per⸗ eins, Dr. Ludwig Fulda beiwohnte. Uranfküßrung eines deutſchen Werkes in Monte⸗ Carlo. „Macboulé“ oder„Die Prieſterin der Wahrheit“, eim dreiaktiges Schauſpiel von Keriméee Hanoum, unter welchem Pfeudonym ſich die Gattin des früher als In⸗ ſtrukteur und General⸗Inſpekteur der türkiſchen Kavallerie in türkiſchen Dienſten tätigen Ge⸗ nerals v. Hobe⸗Paſcha verbirgt, wurde von Direktor Rabul Gunzbourg von der Oper in Monte⸗Carlo in die franzöſiſche Sprache übertent und wird in dieſer Uebertragung als Melodrama in der nächſten Spielzeit in Monte⸗ Carlo in Szene gehen⸗ Ein dentſches Wanderthegter für den Balkan. Der in Konſtantinopel neu gegründete Deutſche Dürerbund will ſeine ganze Kraft dafür einſetzen, ein gutes deutſches Wander⸗ theater für das Schauſpiel und Luſtſpiel zu ſchaffen, das dem Deutſchen Theater in Südamerika nachgebildet werden und als G. m. b. H. ſicher ge⸗ gründet ſein ſoll. Da die Abſicht des Dürerbundes, die deutſche Kulturarbeit in der Türkei beſſer als es bislang geſchah, zu pflegen, auch von den deutſchen Inſtituten und Geſellſchaften in Konſtantinopel mit Freude begrüßt worden iſt, ſo dürfte das neue Unter⸗ nehmen die nötige tatkräftige Unterſtützung finden und ſchon bald verwirklicht werden können. Franzüſiſche Gäſte im Karlsruher Hoftheater. Im Großh. Hoftheater zu Karlsruhe gaſtierten ſtern zum erſten Male frauzöſiſche Opernkräfte auptrollen von„Carmen“. Die mit einer g vollendeten Grazie der Darſtellung ge⸗ le Sangeskunſt der franzöſiſchen Gäſte, Arné als„Carmen“ und Fräulein May als„Micaela“, ſowie des Herrn Vigneo, ſämtlich von der Opsra Comique in Paris, und des Herrn Audoin vom Theater des„La Mon⸗ in Paris als Escamillo bezw. Sergeant Don Joſé, fanden reichen Beifall, der ſich wiederholt durch ſtürmiſchen Applaus auf offener Szene äußerte. Max Kretzers neneſte literariſche Arbeiten. Max Kretzer, der geſteru ſeinen 60, Geburts⸗ tag feterte, war in den letzten Jahren literariſch ſehr tätig. So hat er ein Berliner Volks⸗ ſtück vollendet, das höchſtwahrſcheinlich in dieſem Winter an einer Berliner Bühne zur Aufführung gelaugen wird. Der Titel des im Berliner Leben bereits ſeit dreißig Jahren arbeitet, der Vollendung nahe. Der Roman beginnt mit Bismarcks Zeit und ſchildert unter anderem auch den großen Ernfluß der Preſſe. Endlich ſet noch erwähnt, daß Max Kretzer den zweiten Teil ſeines Romans„Das Geſicht Chriſti“ ſchreibt. Eine Aktion zur Rettung der Wiener Volksmuſtk. Zur Rettung der altberühmten Wiener Volks⸗ muſik, dieſes einſt ſo blühenden Zweiges im öſter⸗ reichiſchen Muſitleben, tritt ſoeben in Wien unter Förderung namhafter Vertreter der Kunſtwelt eine große Bewegung an die Offentlichkeit, die das Wiener Volksſänger⸗ und Volksmuſikertum nicht nur vor dem pölligen Untergang bewahren, ſondern wieder heben und erneuern will. Es hat bereits eine, von dem auch in Deutſchland nicht unbekaunten Wiener Volksſänger Hauſer einberufene und maſſen⸗ haft beſuchte Verſammlung ſtattgefunden, die gegen das beängſtigende überhandnehmen der Zigeuner⸗ muſiken, der ausländiſchen Kabaretts, insbeſondere gegen das Verdrängen des echten Wiener Volksliedes Stellung nahm und für die Schaffung eines alle Wiener Volksſänger und Volksmuſtker umfaſſenden Zentralverbandes eintrat. Ferner wurde, unter ein⸗ mütiger Zuſtimmung der Verſammlung, an der zahl⸗ reſche Perſönlichkeiten der Wiener Kunſtkreiſe teil⸗ nahmen, beſchloſſen, an das Miniſterium des Innern eine Eingabe in dieſer Angelegenheit zu richten. Herkomers Hinterlaſſenſchaft. Aus London wird berichtet: Nach der amtlichen Feſtſtellung der engliſchen Erbſchaftsbehörden beträgt die Hinterlaſſenſchaft Hubert von Herkomes 820 000 Mark. Der Maler, der bekanntlich Ende März dieſes Jahres ſtarb, hat ſeinen drei Kindern je 20 000% wurzelnden Stückes ſteht noch nicht ſeſt. Ferner iſt ein großer ſozialer Roman Kretzers, an dem er ausgeſetzt, während der Reſt ſeines Vermögens ſeiner geſetzt, 8 Witwe zufällt. * Huſarenregimen 4 Seue 9 5 Genueral-Auzeiger. Badiſche Zeueſte Kachrickten. Abendblatt) Dienstag, den 9. Juni 1914. der das geſamte Trompeterkorps der dͤer Dra⸗ goner mitwirkte. Als Vertreter des Regimentskom⸗ mandeurs war Major b. Bernewitz erſchienen. Am Sonntag fanden ſich Hunderte ehemaliger An⸗ gehöriger des Regiments in der Dreiſamſtadt zu⸗ ſammen. Nach Empfang der Zäſte wurde bom Re⸗ giment ein Kranz am Siegesdenkmal bei der Karlskaſerne niedergelegt, wobei der erſte Vor⸗ ſitzende des Freiburger Vereins, Privat. Becker, eine Anſprache hielt. Mit den aktiben Angehörigen des Regiments waren auch etwa 15 Offiziere er⸗ ſchienen, die das Mittageſſen im Hotel„Roſeneck“ einnahmen, die gedienten Mannſchaften ſpeiſten eskadronweiſe nach ihrer ehemaligen Zugehörig⸗ keit abgeteilt in fünf verſchiedenen Gaſthöfen. Das Trompeterkorps der Ner an der Spitze, mar⸗ ſchierten die Feſtteilnehmer in einem geſchloſſenen Zug, der ſich in der Rotteckſtraße aufſtellte, nach dem Karlsplatz, wo ſie an den Offizieren des Regiments vorüberdefilierten. Den Kern der FJeier bildete der Feſtakt nachmittags 4 Uhr in der ſtädtiſchen Kunſt⸗ und Feſthalle. Er nahm einen ſtimmungsvollen Verlauf, da ſich außer dem Regimentsmuſikkorps auch zwei Geſangvereine beteiligten. Anſprachen wurden im Verlaufe der Feier vom Vorſitzenden Beck, Leutnant der Land⸗ wehrkavallerie Bader⸗Lahr und vom Vorſitzen⸗ den des Prinz⸗Karl⸗Dragonervereins Karlsruhe, Fritſch, gehalten. Die Feſtrede hatte ein ehe⸗ mietliger Regimentsangehöriger, Prof. Dr. De⸗ ninger⸗Freiburg übernommen. Ein Ball be⸗ ſchloß die Tagung. *Sonuwendfeier auf der Burg Windeck bei Weinheim. Die diesjährige Feier findet beſtimmt Sonntag den 21. Juni ſtatt. Als Feſtredner zu dieſem beliebten deutſchen Volksfeſte iſt Freiherr v. Vietinghoff⸗Scheel in Wiesbaden ge⸗ wonnen worden. Weitere Anſprachen haben zu⸗ geſagt die Herren Amtsgerichtsrat Dr. Mahr in Darmſtadt, Lehrer Gorr in Griesheim, Ingenieur Küſter, Kaufmann A. Hauſenſtein und Kaufmann R. H. Müßig in Mannheim. Die Be⸗ teiligung dürfte heuer eine beſonders große wer⸗ den, da noch mehrere nationale Vereine ſich der Sache angeſchloſſen haben. Der Verein ehemaliger 18er Huſfaren Mainz und Umgegenb begeht am 20. und 21. Juni das Feſt ſeiner Standartenweihe. Mit dieſer Feier iſt auf Wunſch des Kommandeurs des König Humbert von Italien (I. Kurh.) Nr. 13 ein Generalappell der ehemaligen Angehörigen des Regiments ver⸗ bunden, der am 21. Juni cr., vormittags 10 Uhr, im großen Saale bes Reſtaurants Köther⸗ hof ſtattfindet. Nachmittags iſt Feſtzug, Weihe der Standarte, abends ſowie am Vorabend Kon⸗ zert der Regimentskapelle. Der Kommandeur mit den Offizieren des Regiments und viele ehem. Angehörige haben bereits ihr Erſcheinen zugeſagt. Alle ehem. 13er Huſaren, die ſich an der Feier bezw. an dem Appell beteiligen wollen, werden gebeten, ſich ſchriftlich unter Angabe des Namens, der Dienſtjahre und Eskadron bei dem des Vereins ehem. 18er Huſaren, g. Manns, Fiſchtorplatz 11, zu melden, r zu jeder weiteren Mitteilung der; gerne be⸗ deit iſt. 1 Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele. J 1, 6, Breiteſtraße.)„Alt⸗ Heidelberg, du Feine Ein Studentendrama in drei Teilen. Originalaufnahmen in Heidelberg. Ein Stück deutſchen Studententums, das zu den idealſten Beſitztümern unſexer Nation gehört, ent⸗ rollt der Film vor unſeren Augen. In einer Reihe von Szenen können wir das' ftudenliſche Getriebe beobachten, wie es ſich in heiteren und ernſten Momenten, auf der Kneipe und auf der„Bude“ des Studenten abſpielt. Hugo Flink, der beliebte Schauſpieler, hat die Hauptrolle in dieſem Drama übernommen. Dieſes Bild gelangt ab Mittwoch zur Vorführung.— Für den heutigen Programm⸗ wechſel hat die Direktion zwei grandioſe Wild⸗ Weſt⸗Schlager erworben:„Der Sprung gewagt“ und„Sklavent eue“, beide in zwei Akten. Ein ſpannendes Artiſtendrama iſt der Schlagerfilm „Der Brief als Retter“. Humoresken und Natur⸗ aufnahmen bringen in das neue Programm die beſte Abwechslung. „Welſcher Witz“.) Galliſche Witze bringt das neuerdings erſchienene Buch von E. Wielands Nachfolger. Einige Proben aus berſchiedenen Zeitepochen: Vor Heinrich IV. trat, als er durch ein Städt⸗ chen kam, eine Abordnung der Bürgerſchaft, ihm ein Anliegen vorzutragen. Kaum hatte der Redner ſeine Anſprache angefangen, als ein Eſel, der Zwanzig Schritte davon entfernt ſtand, mächtig zu ſchreten begann. Meine Herren,“ ſagte der König „einer nach dem andern, wenn ich bitten arf. Dieſer König liebte zu ſcherzen, verſtattete aber auch den Genoſſen ſeiner Siege einen Spaß. So blieb er einmal, da er in der Umgebung von Paris ſpazieren ging, ſtehen, ſteckte den Kopf durch die Beine und betrachtete dergeſtalt die Stadt.„Eil Was Hahnreineſter!“ rief er. Einer ſeines Ge⸗ folges, der neben ihm ſtand, tat es ihm nach und finng plötzlich an zu ſchreien:„Sire, ich ſehe den Louvre!“ Als der Finanzkönig Samuel Bernard gum Sterben kam, ſuchte ihn der Pfarrer Linguet durch Verſprechungen der Seligkeit zu einer Schenkung an die Kirche zu bewegen. Aber Bernard ſagte nur:„Decken Sie doch Ihre Karten, Herr Abbeé, ich ſehe ja Ihr ganzes Spiel!“ er Pfarrer von Saint⸗Sulpize ſprach einmal mit Piron.„Monſieur Piron“, ſagte er,„Euern Herrn Vater habe ich gut gekannt, der gute Mann Hhatte die längſten Arme, die ich je geſehen.“ „Schade,“ verſetzte der Dichter,„daß er nicht noch Eure Finger daran gehabt hat: ich wäre wohl reicher“ Danton, zum Blutgerüſte geleitet, und ſicher hinauf und wandte ſich dem zu, der ihn aufs Brett ſchnallte. genügt,“ ſagte er, bierre auf!“ ſtieg raſch Nachrichter „Gin Riemen „den andern hebt für Robes⸗ Von Erneſt Wieland. Mit s Bildern und Stimmen aus dem publikum. Aus Mieterkreiſen wird uns geſchrieben: In Nr. 246 des Generalanzeigers war über die Lage des Hausbefſitzes ein Artikel er⸗ ſchienen, der unbebingt eine Erwiderung er⸗ fordert. Der Artikel iſt voller Uebertreibungen, die man Satz für Satz auf das richtige Maß zu⸗ rückführen müßte, was aber zu weitläufig wäre. Der Verfaſſer macht ſich gerade deſſen ſchuldig, wWas er andern vorwirft, nämlich der Wühlerei und der Aufreizung. Die ſchwierige Lage des Hausbeſitzes wird nicht in Abrede geſtellt, auch nicht von Seiten der Mieter; es muß auch zuge⸗ geben werden, daß hier in Mannheim eigen⸗ artige Verhältniſſe mit beſonderen Schwierig⸗ keiten vorliegen. Doch, wenn man klagen will, dann können die Mieter auch ein Klagelied an⸗ ſtimmen, da ihre Lage nicht minder bedrängt iſt, da ſie ebenfalls von allgemeinen Laſten, direkten und indirekten, betroffen werden und ihre ganze Lebenshaltung aufs nachteiligſte ge⸗ rade von den ungünſtigen Wohnungsverhält⸗ niſſen beeinflußt wird, Namentlich haben die Kreiſe, gegen die der Artikel ſich mit beſonderer Schärfe richtet, ſchwer unter den gegenwärtigen Verhältniſſen zu leiden, die Kreiſe, die auf ein feſtgelegtes Einkommen angewieſen ſind und ihre Bezüge der fortſchreitenden Teuerung nicht anpaſſen können. Die„gewiſſe Seite“, die der Verfaſſer meint, war bemüht, in ruhiger und ſachlichſter Darlegung die berechtigten Inter⸗ eſſen des Mieterelementes zu vertreten, und hat oft, wenn eine Fehde entſtanden war, darauf hingewieſen, daß der Kampf in ſachlicher Weiſe zu führen iſt. Das ſchließt nicht aus, daß auch einmal von wucheriſchen Hausagrariern die Rede iſt, oder Mietskaſernenelend und ſteiner⸗ nen Gefängniſſen, oder unſittlichen Mietver⸗ trägen— unſittlich im Sinne von„gegen die guten Sitten verſtoßend“. Das ſind Dinge, die leider Gottes vorkommen und die die Haus⸗ beſitzer nicht in Abrede ſtellen ſollten, ſo wenig unſererſeits in Abrede geſtellt wird, daß es bei den Mietern auch Rückſichtsloſigkeiten, Unver⸗ ſchämtheiten und Prellereien gibt, gegen die wir den Hausbeſitzern einen Schutz wünſchten. Jedenfalls aber muß aufs entſchiedenſte zurück⸗ gewieſen werden, daß die Mannheimer Beam⸗ tenzeitung ſich Wühlereien und Aufreizungen zu Schulden kommen ließ. Daß die Beamten den Wohnungsfragen beſonderes Intereſſe entgegen⸗ bringen müſſen, iſt ganz klar. Die Artikel itber Wohnungsfragen, die in der Mannheimer Be⸗ amtenzeitung erſchienen ſind, ſind ſachlich ge⸗ halten, ſchon in Anbetracht deſſen, daß auch Hausbeſitzer in den Reihen der Beamten ſich finden. Die Redaktion ſteht dieſen Fragen ganz objektiv gegenüber und läßt die verſchiedenen Auſichten zu Wort kommen. Es fällt der„ge⸗ wiſſen Seite“ auch gar nicht ein, gegen die Be⸗ kämpfung der Hypothekennot zu agitieren, da ſie weiß, daß die Beſeitigung der Hypothekennot in beiderſeitigem Intereſſe gelegen iſt. Sie tritt aber dafür ein, daß, wenn aus öffentlichen Mit⸗ teln, alſo auch aus den Mitteln der Mieter, die Hypothekeunot bekämpft werden ſoll, die Inter⸗ eſſen der Mieter dabei gewahrt werden müſſen. Schließlich iſt es auch nicht richtig, daß man auf gewiſſer Seite“ keine Luſt habe, Häuſer zu bauen oder zu kaufen. Im Gegenteil, ſie agitiert dafür, daß möglichſt viel gebaut wird, daß auch den mittleren und unteren Kreiſen ermöglicht wird, ein eigenes Heim zu erwerben. Durch Artikel, wie den in Frage ſtehenden, wird weder die Wohnungsfrage im allgemeinen, noch das Verhältnis der Vermieter und Mieter im be⸗ ſonderen gefördert. Soll durch Erörterungen in der Oeffentlichkeit etwas Erſprießliches her⸗ auskommen, ſo bleihe man ſachlich und hüte ſich vor Uebertreibungen und Unrichtigkeiten, vor allem vor Gehäſſigkeit! Gerichtszeitung. § Mannheim,.Juni.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Rei ff. Mit Pferd und Wagen ſieht der Menſch gleich kreditwürdiger aus. Der Händler Georg Leon⸗ hardt ging mit dieſen Requiſiten mit Erfolg krebſen. Er hatte ein Geſpann und hatte eine Vier⸗ zimmereinrichtung und das ſagte er dem Kauf⸗ mann F. als Sicherheit zu, wenn F. ihm ein Dar⸗ lehen in Höhe von 2600 M. gewährc. Er beabſich⸗ tige, in den Böhmerwald zu reiſen, um Heidel⸗ beeren einzukaufen, und außerdem habe er ein Kartoffelgeſchäft im Gange. F. mußte in der kri⸗ tiſchen Zeit das Krankenhaus aufſuchen und ließ Leonhard das Geld durch ſeine Frau ausfolgen, nachdem dieſer ausdrücklich verſichert hatte, daß das Geld nur für den angeegebnen Zweck verwendet werden und bei der Bank hinterlegt werden ſolle. Leonhard fuhr aber garnicht nach Böhmen und machte auch keine Geſchäfte mit dem Geld. Er be⸗ zahlte damit Schulden, insbeſondere einen Poſten von 1500., wegen dem er von ſeinem Bruder gedrängt wurde. Mit der Sicherheit war es nichts, denn Pferd und Wagen der Firma Leonhard u. Eggers, deren Teilhaber Leonhard war, gehörten deſſen Bruder, ſodaß die Verſchreibung von F. auf dem dieſem ausgeſtellten Schuldſchein aufgelegter Schwindel war. F. hatte ſich auf das Darlehen anſcheinend mitbeſtimmen laſſen durch die Ausſicht, Geſchäftsführer bei der G. m. b. H. zu werden, in welche die Firma Leonhard u. Gggers umge⸗ wandelt werden ſollte. Ehe dieſes noch geſchah, lockte Leonhard dem Agenten Konrad., dem Vertreter der Südfrüchtenhandlung Bernhardini, einen Wa⸗ gen Aepfel im Werte von 300 M. für dieſe Ge⸗ ſellſchaft heraus und bekam dafür keinen Pfennig. Geld nur für den angegebenen Zweck verwendet Leonhard ſteht nun heute unter der Anklage des Betrugs. Er iſt ſchon häufig beſtraft. In der Beweisaufnahme ſagte der als Zeuge ver⸗ nommene frühere Sozius Leonhards, dieſer habe ihm geſagt, ex habe das Geld ſeinem Bruder ge⸗ geben, damit es ihm(dem Angeklagten) nicht ge⸗ nommen werden könne. Der Staatsanwalt(Becker) gab im Plaidoyer ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß der nicht geladene Bruder des Angeklagten, der Händler Wilhelm Leonhard in Steinsfurth, mit einer Umſchlagszeichnung von Gavarni, Stuttgart. erlag von Skrecker u. Schröder. Preis geb..50% dieſem gemeinſame Sache gemacht habe, um die Leute zu ſchädigen. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Marx) gab zu, daß Leonhard geſchäftlich nicht moraliſch gehandelt habe, ex, frage, ſich aber, ob er ſich ſtrafrechtlich vergangen habs. Wenn die ge⸗ botene Sicherheit auch in Ordnung gegangen wäre, ſo ſtünde F. jetzt genau ſo da, denn die G. m. b. H. ſei in Konkurs geraten und die Einrichtung wäre in die Maſſe gefallen. Was den Betrug mit den Aepfeln anbelange, ſo hätte der Agent W. auch dem Angeklagten kreditiert, wenn er von der G. m. b. H. nichts geſagt hätte. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis und Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Trotz der hohen Vorſtrafen habe man dem Ange⸗ klagten noch einmal mildernde Umſtände zugebil⸗ ligt. Von der Anklage im zweiten Falle erfolgte Freiſprechung. Der bisher auf freiem Futze ge⸗ weſene Angeklagte wurde mit Rückſicht auf die Höhe der Strafe verhaftet. Ein Klingelfahrer hatte ſich in der Perſon des 21 Jahre alten Klavierſtimmers Lorenz Walter aus Frankenthal zu verantworten. Als die im Pfarrhaus Peſtalozziſtraße 19 bedienſtete Haus⸗ hälterin Karoline Gble am 2 v. Mts. mittags zwiſchen 1 und 2 Uhr ſich in ihre im 4. Stock be⸗ findliche Wohnung begeben wollte, traf ſie droven den Angeklagten, den ſie fragte, was er wolle. Er antwortete: Nichts! In dieſem Augenblick ge⸗ wahrte die Haushälterin, daß ihre Abſchlußtüre offen ſtand und wollte rufen. Schreien Sie nicht! warnte ſie der Burſche, ſprang auf ſie zu und bahnte ſich einen Weg die Treppe hinab, wobei Frl. Eble infolge des Stoßes die Stiege hinabfiel und den linken Arm brach. Der Dieb hatte bei ihr eine Taſchenuhr und andere Gegenſtände im Werte von 41 M. entwendet und alle Behältniſſe nach Geld durchwühlt. Ganz auf die gleiche Weiſe war acht Tage zuvor im Pfarrhaus am Luiſenring einge⸗ brochen und dort ein Hundertmarkſchein und 25 M. in Münze geſtohlen worden. Es liegt dringender Verdacht vor, daß Walter auch dieſen Diebſtahl aus⸗ geführt habe, doch beſtreitet er in dieſem Falle ſeine Schuld. Weiter hat Walter in Ludwigshafen einen Wirt durch Vorlage eines gefälſchten Schrift⸗ ſtückes beſtimmt, eine bei jenem hinterlegte Zither im Werte von 80 M. herauszugeben, die er als⸗ dann verſetzte. Walter wurde zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten und Verluſt der Ehrenrechte auf 3 Jahre verurteilt. Von der Anklage in Sachen des Einbruchs in das Pfarr⸗ haus am Luiſenring wurde er freigeſprochen. Wegen Sittlichkeitsvergehens nach§ 175 St. G. B. wurde der 87 Jahre alte Ausläufer Joſef Wer⸗ Jein aus Pforzheim zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten rerurteilt. Kongreſſe. * Die Jahresverſammlung des Vereins Würt⸗ tembergiſcher und Badiſcher Brauntweinbreuner fand am 7. Juni in Heilbronn im Gaſthof„zum Falken“ unter dem Vorſitz des Grafen von Zep⸗ pelin⸗Aſchhauſen, Mitglied der Württem⸗ bergiſchen I. Kammer, unter zahlreicher Beteiligung ſtatt. Nechnungsablage. Die Jahresrechnung wurde von den beiden zur Prüfung gewählten Neviſoren in guter Ordnung befunden und dem Vereinskaſſier Eutlaſtung erteilt. Anſchließend hieran erteilte der Vorſitzende Freiherrn Böcklin von Böcklins⸗ n⸗-Ru ſt, Mitglied der J. Badiſchen Kammer, das Wort, welcher über„Die gegenwärtige Lage des ſüdweſtdeutſchen Brennereigewer⸗ bes und die Wirkung des neuen Bren⸗ nereigeſetzes“ referierte. In treffenden Wor⸗ ten ſchilderte der Redner die wenig erfreuliche Lage des ſüdweſtdeutſchen Brennereigewerbes und die Not⸗ wendigkeit des ſeſten Zuſammenſchluſſes der Bren⸗ ner. Hierauf ſprach Graf von Zeppel in⸗A ſch⸗ hauſen über„Die Vexſicherung der Brennereſen nach dem Entwurf zu dem neuen württembergiſchen Gebäudebrandverſicherungsgeſetze“. Nach den gegen⸗ wärtigen Beſtimmungen ſeien die Brennereien im allgemeinen in die höchſte Gefahrenklaſſe eingereiht und müßten an Verſicherungsbeiträgen das vierfache des Normalbetrages entrichten. Eine ſolche Veran⸗ lagung werde mit Recht als unbillig betrachtet und bedarf der Abhilfe, welche auch in Ausſicht ſtehen dürfte. An der ſich hieran anſchließenden Diskuſſion beteiligten ſich verſchiedene Mitglieder. Der Ver⸗ lauf der Verſammlung zeigte recht deutlich, daß der Wert einer gut organiſierten Vereinigung der würt⸗ tembergiſchen und badiſchen Brenner von den Mit⸗ gliedern immer mehr erkannt wird. Als nächſt⸗ jähriger Verſammlungsort wird vorausſichtlich Reutlingen in Betracht kommen. Mit herz⸗ lichen Worten des Dankes für das zahlreiche Er⸗ ſcheinen wurde vom Vorſitzenden die Sitzung ge⸗ ſchloſſen. Skonomierat Sch mid⸗Platzhof dankte dem Borſitzenden für das warme Intereſſe, das er dem Verein jederzeit entgegenbringe. * Die diesjährige Frühjahrsverſaumlung der badiſchen Guttempler war am 7. Juni in der Aula der Luiſenſchule in Lahr unter dem Vorſitz des Herrn Redakteur Kropp aus Heidelberg und aus allen Teilen des Landes gut beſucht. Die Ber, ichte der Ortsvereinigungen gaben ein Bild eifriger Arbeit im Kampf gegen den Alkoholismus, beſonders auf dem ſo ſchwierigen Gebiet der Trinkerrettung. In der Jugendpflege iſt durch Gründung einer neuen ſtrammen Ortsgruppe ein kräftiger Schritt vorwärts getan worden, Im übrigen wurde hauptſächlich über Organiſationsfragen beraten, der Wille zu erfolg⸗ reicher Tätigkeit im Dienſte der Nächſtenliebe kam dabei allſeits zum Ausdruck. Den Schluß bildete eine recht gemütliche fröhliche Kaffeetafel im prächtigen Stadtgarten. Deutſcher Volksbildungstag in Berlin. Die 44. Hauptverſammlung der Geſellſchaft für Verbrei⸗ tung von Volksbildung findet in Verbindung mit dem 3. Vortrags⸗ und Uebungskurſus für freiwil⸗ lige Volksbildungsarbeit vom 1. bis 7. Oktober d. Is. in Berlin ſtatt. Der Arbeitsplan iſt folgen⸗ der: 1. bis 3. Oktober: Vorträge, Uebungen und Erörterungen. 3. Oktober abends: Begrüßungs⸗ abend für die Teilnehmer der Hauptverſammlung. 4. Oktober: Hauptverſammlung. 5. bis 7. Oktober: Vorträge, Uebungen und Erörterungen. Als Dozen⸗ ten werden wiederum Männer nud Frauen tätig ſein, die auf dem Gebiete der freiwilligen Volksbil⸗ dungsarbeit an hervorragender Stelle tätig ſind. Auf der Hauptverſammlung wird die Jugen d⸗ bflege in ihrer Bedeutung für die Volksbildungsarbeit erörtert werden. Alles Nähere teilt die Geſchäftsſtelle der Geſell⸗ NW. 52, Lüneburger Straße 21, mit. ſchaft für Verbreitung und Volksbildung, Berlin, Den 1. Punkt der Tagesordnung bildete die Kommunalpolitiſches. Heidelberg, 6. Juni. Die ſchon öfters angeſchnittene Frage einer Luſtbarkeits⸗ ſteuer in Heidelberg beginnt nun be⸗ ſtimmtere Formen anzunehmen. Der Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung eine diesbezügliche Vorlage genehmigt, die demnächſt dem Bürger⸗ ausſchuß zur Beſchlußfaſſung zugehen ſoll. Der Steuer ſoll unterliegen die gewerbsmäßige Ver⸗ anſtaltung von: 1. Zirkus und Kunſtreitervor⸗ ſtellungen, 2. Variets⸗ und Spezialitätenvorſtel⸗ lungen, Singſpiele, Geſangs⸗ und deklamato⸗ riſche Vorträge(ſog. Tingeltangel), 3. Kinema⸗ tographen und ähnliche Veranſtaltungen zur Vorführung ſogen. lebender Photographien (Lichtſpiele, Tonbildtheater, Bioſkope, Biophone u. dergl.). Die Abgabe ſoll betragen bei einem Platz⸗ oder Eintrittspreis von bis zu 30 Pfg. 2 Pfg., 30—50 Pfg. 5 Pfg., 51—75 Pfg. 10 Pfg., 76.—100 Pfg. 15 Pfg., 101—150 Pfg. 20 Pfg., 151—200 Pfg. 25 Pfg., 201—250 Pfg. 30 Pfg., 251—300 Pfg., 40 Pfg., 301—350 Pfg. 50 Pfg., und ſteigt für jede weitere—50 Pfg. Preis um 10 Pfg. Großſachſen, 6. Juni. Zu der geſtern ſtattgefundenen Bürgerausſchußſitzung, die unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Merkel ſtatt⸗ fand, waren 38 Mitglieder erſchienen. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Errichtung von Haushaltungskurſen für fort⸗ bildungsſchulpflichtige Mädchen während der Wintermonate für die Gemeinden Großſachſen, Lützelſachſen und Leutershauſen in hieſtgem Orte, der auch angenommen wurde. Die Koſten werden, ſoweit 255 1 ſolche aſlch von den beteiligten Gemein gemeinſchaftli 18 Mit dem zweiten aee alter Zopf, der noch von Urgroßvaterszeiten ſtammt aus der Welt geſchafft. Die beiden Be⸗ ſitzer des Morbacher Hofes hatten früher die Ver⸗ pflichtung einen Eber zu halten, woftüv dieſe 36 Ar Land zur Bewirtſchaftung auf der„Horb“ erhielten. Ein Recht iſt im Grundbuch jedoch nicht eingetragen. Außerdem erhielten die Be⸗ ſitzer ein Stück Almendgenuß und eine Gabe Holz, wogegen dieſe an die Gemeinde jährlich 16 Schoppen Wein(alte badiſche) und einen Laib Brot abzuführen hatten, was aber ſeit Jahren nicht mehr geſchah. Seit etwa 40—50 Jahrem halten auch die beiden Beſitzer keinen Eber mehr, ſo 55 einen 995 halten muß, a i itzer nahmen e alten Bräuche immer noch für ſich in Anſpruch Der Gemeinderat hatte nun die Sache damit er⸗ ledigt, daß jeder der beiden Beſitzer eine Abfin⸗ dungsſumme von 300 Mark erhält, womit ſämt⸗ liche Anſprüche als erloſchen gelten. Der Bür⸗ gerausſchuß ſtimmte einſtimmig zu. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde vom Bürgeraus⸗ ſchuß mit Nachdruck und Einſtimmigkeit in drin⸗ ter Form die Anſtellung eines zweiten Feld⸗ chützen gefordert. Der Gemeinderat ſagte ſo⸗ fortige Abhilfe zu. Außerdem wurde angeregt, man möge nicht mur morgens ſondern auch abends Obſtmarkt abhalten, was der Gemeinde⸗ vat für gut befand. Aus dem Großherzogtum. [eJ[Ladenburg, 6. Juni. Bei der hier vor⸗ genommenen Schweine zählung wurden 1189 Stück Schweine gezählt gegen 583 im Jahre 1913, alſo bereits die doppelte Anzahl. Von dieſen waren 74(1913: 55) Stück 1 Jahr und darüber alt, 468 (265 Stück)—1 Jahr und 597(268) Stück unter Jahr. (Baden⸗Baden, 7. Juni. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern die Eheleute Auguſt Ferdinand El ſäßer. Der Chemann ſteht im 84. Lebensjahre und iſt leider vollſtän⸗ dig erblindet. Elſäßer hat als Kulturtech⸗ niker, als Erfinder eines bewä Abwäffer⸗ Reinſgungsverfahrens, beſonders in der Zutcker⸗ Induſtrie einen Namen gemacht. Er iſt Jahre hindurch kulturtechniſcher Ratgeber 8 Reichskanzlers Fürſten Bismarck geweſen. Sein Schwiegerſohn iſt der hieſige Arzt und 5r Dr. bekannter 5 er getarier. er Tage ſtürzte er Malermeiſter Bernhard Bürkke aus 6 Meter Höhe von einer Leiter hevab und erlitt ſchwere Verletzungen, denen er fetzt erkegen iſt. Singen(Hohentwiel), 8. Juni. In Riela⸗ ſingen hat ſich ein ſchweres Braud⸗ unglück ereignet. Durch Fewer wurde das Wohn⸗ haus der Witwe Bruno Schmidt zerſtört. Ein Zjähriges Mädchen wird vermißt. Man be⸗ fürchtet, daß es den Tod in den Flammen gefunden hat. Bei den Löſcharbeiten erlitt ein Feuerwehr⸗ mann durch einen ſtürzenden Balken ſchwere Kopf⸗ verletzungen. Von den Fahrniſſen konnte nichts ge⸗ rettet werden. (Güten bach, 7. Juni. Der Zuſtand des Uhrenfabrikanten Herrn Leo Faller, welcher vor etwa 14 Tagen in der Dunkelheit über eine Mauer hinunterfiel, hat ſich in den letzten Tagen derart verſchlimmert, daß er an den Folgen des Sturzes geſtorben iſt. Leo Faller ſtand im 80. Lebens⸗ jahre. Die liberale Partei verliert in ihm einen Anhänger ihrer Sache und der Altkatholiſche Kir⸗ chenrat, dem er ſeit vielen Jahren angehörte, wird ihm ein treues Andenken bewahren. Die amtliche Unterſuchung hat ergeben, daß an dem Unfall drit⸗ ten Perſonen keine Schuld beizumeſſen iſt. Inſel Reichenau, 7. Juni. Bei dem Ge⸗ witter, welches am Freitag Mittag üder der Inſel niederging, wurde auf dem See zwiſchen hier und dothaer bebens-Vets.-Bank à. 6. „Gemeinzützige Anstalt.— Gegründet 1827.— Alle Leberschüsse unverkürzt an die Mitglieder. Bisher an Dyidenden gewährt⸗ 31² Minonen I „, Lebensxers, abgeschlossen: 2100 Millionen M. ge⸗ Ein Bezirksbüro; H. Kasten, Augusta-Anlage 17, Tel. 7554 36831 — N 7 — 8 S33 / c l EWe= n denun o enun Wagga r eeeeren nnee — ͤ̃ Nyoel auf einem Graham Withe⸗Doppeldecker Newark. Das drei Tage umfaſſende Meeting, Newark bildete, erreichte am Sonntag ſein Ende. tretenen Mittelgewichte in angegebener Reihen⸗ FJFahrer wurden 1 Uhr lange Rennen in Paris Pace zog ſich das Feld Spitzengruppe, darunter nen aufgaben. In Namt und dem Franzoſen Bienstag, den 9. Juni 1913 Oeneral. Anzriger.— Sadlaſe Aeneſte Nachrichten.(dbentblatt 5. Seie. Ermatingen ein Ermatinger Fiſcher in der Gon⸗ del vom Blitz erſchlagen. Die Gondel wurde gerſplittert und der Mann verbrannte. Ein zu⸗ fällig in der Nähe fahrendes Motorboot brachte den Leichnam nach Ermatingen ———*— pfalz, Beſſen und Amgevung. Viernheim, 8. Juni. Die Verſpr⸗ gung Viernheims mit elektriſchem Strom für Beleuchtungs⸗ und Kraftzwecke kann nunmehr als geſichert betrachtet werden, da das Mindeſtguantum zum Verbrauch der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft ſeitens der Gemeinde als Abnehmer bereits garantiert werden kann. Es ſind bereits ca. 400 Flammen und gegen 30 Motore zum Anſchluß an das Stromnetz angemeldet worden. Biernheim, 8. Juni. Der„Män⸗ e Liedertafel“ ver⸗ anſt am Sonntag ein Waldfeſt. Unter Vorantritt einer Muſikkapelle marſchierte mit munteren Weiſen die zahlreich erſchienenen Ver⸗ einsmitglieder geſchloſſen hinaus in den nahe gelegenen Wald. Auf dem im herrlichſten Grün prangenden Feſtplatz entwickelte ſich gar bald ein munteres Treiben. Der tüchtige Dirigent, Herr Hauptlehrer Mayer, bereitete den zahl⸗ reich erſchienenen Freunden, Gäſten und Ange⸗ hörigen des Vereins durch Darbietung manch herrlichen Volksliedes in gewohnter, ſeinemp⸗ fundener Weiſe den Zuhörern einen ſchönen, herrlichen Genuß. )(Lampertheim, 8. Juni. Die hieſigen Maurergeſellen ſind heute in den Aus⸗ ſtand getreten. Der für dieſelben bisher feſt⸗ geſetzte Stundenlohn betrug 50 Pf. Die geſtell⸗ ten Lohnforderungen ſind: In der Zeit vom 1. Juni 1914 pro Stunde 56 Pf., ab 1. April 1915 58 Pf. und ab 1. April 1916 60 Pf. Für Ueberſtunden extra pro Stunde 15 Pf., für Nachtarbeit 50 Prozent und für Sonntags⸗ arbeit 100 Prozent Zuſchlag. Von den hier anſäſſigen zirka 18—20 ſelbſtändigen Maurermeiſtern bzw. Bauunternehmern haben bisher nur die wenigſten die Forderungen un⸗ terſchrieben, die übrigen verhalten ſich noch abwartend. 5 von Tag zu Tag. —.Kinderverſtümmelung für die Bettelinduſtrie. Bukareſt, g. Juni. Die Polizei der rumäniſchen Hauptſtadt hat auf Grund von Anzeigen über Verſtümmelungen von Kindern für den Bettler⸗ beruf Ermittelungen angeſtellt, die überaus be⸗ laſtende Ergebniſſe zutage gefördert haben. Es iſt fsſtgeſtellt, daß eine Zigeunerbande gewerbs⸗ mäßig die Kinderverſtümmelung zum Zwecke des Bettelns betreibt. Die auf dieſe Weiſe mißgeſtal⸗ teten Kinder ſind durchweg geſtohlen. Mit dem Berkauf der unglücklichen Kinder befaſſen ſich eine Angahl Agenten, deren man glücklicherweiſe hab⸗ haft geworden iſt. Die polizeilichen Ermittlungen haben nachgewieſen, daß außer der einen Bande in der Hauptſtadt auch noch eine zweite dieſem ſchändlichen Erwerb obliegt, ſie hat ihren Sitz in einer größeren rumäniſchen Provinzſtadt. Auyiatik. sr. Der Rund um London⸗Flug, auch eng⸗ liſches Flieger⸗Derby geuannt, kam bei leichtem Winde und nebligem Wetter zum Austrag. Von 21. Gemeldeten erſchienen nur 11 am Start, dem eg. 75000 Zuſchauer beiwohnten. Als erſter kam nach einer Stunde 15 Minuten am Ziel an; Brock folgte als zweiter in:19:00 vor Carr, der:56:00 gebrauchte. Da Noel jedoch ver⸗ ſehentlich eine Kontrollſtation überflogen Hatte, wurde er disqualifiziert und Brock als Sieger erklärt. Radſport. er. Kramer gewinnt den Grond Prix von un Hauptentſcheidung der Große Preis von Rennen wohnten bei ſchönem Wetter zirkg endete nicht rechtzeitig ins Vordertrefſen arbeiten, ſo⸗ daß die durch Krebs, Magin und Lawſon ver⸗ folge einkamen. Auch in dem von Cananagh⸗ Hill gewonnenen Tandemrennen war Rütt mit Fogler als Partner nicht glücklich, denn beide kamen durch Reifenſchaden um ihre Chancen. Fr. Mottiat gewinnt Paris⸗Brüſſel. Die 10. frau⸗ zöſiſch⸗helgiſche Fernfahrt üſſel ging am Sonntag bei günſtigem ſtatten. 32 der belgiſchen und Kälte rrenten der gier Vanhou⸗ g, das Ren⸗ olgten Lapize noch aus den L. Heusghem Als die Fahrer in Giv Grenze, eintrafen, ſetzte ein, ſodaß nicht wenigen waert, Vandenberghe und Faber ihrem B Fahrern Blaiſe, Mo t wurden. ſchon vor der Pauſe in Füßrung ging. Nach Wieder⸗ Zetzte Nachrichten und Telegramme. Neuſtadt a.., 9. Juni. Heute Vormit⸗ tag ſtarb hier im Alter von 70½ Jahren nach längerer Krankheit der frühere Landtagsabge⸗ ordnete, langjährige Bürgermeiſter und Ehren⸗ bürger der Stadt, Hofrat Friedrich Exter. W. Neu⸗Strelkitz, g. Juni. Nach einer Mel⸗ dung der B. Z. am Mittag wurde heute nacht bei dem Großherzog vnn Mecklenburg⸗ Strelitz eine Entzündung der Ohrſpeicheldrüſen feſtgeſtellt. Temperatur und Puls ſind normal, doch gilt der Zuſtand als dauernd ernſt. *Danzig, 9. Juni.(Priv.⸗Tel.] Wie die Danziger Zeitung meldet, geriet der Komman⸗ deur des Trains des 1. 17. und 20. Armeekorps Oberſt Schöler bei einem abendlichen Ritt unter einen Eiſenbahnzug und wurde getötet. Oberſt Schöler kam zu Pferde von Adler⸗ horſt und wollte nach Langfuhr. Das Pferd kam gegen 12 Uhr reiterlos auf dem Kaſernenhofe an. Da man einlinglück vermutete, begab man ſich auf die Suche nach dem Oberſten und fand ihn in der Nähe des Rennplatzes tot vor. Schöler war bis zu ſeiner am 20. April 1913 erfolgten Verſetzung nach Danzig Kommandeur des 8. Ulanenregts. in Gumbinnen. König Ludwig in Augsburg. Augsburg, 9. Juni. König Lud⸗ wig beſuchte heute zum erſten Male nach ſeiner Thronbeſteigung Augsburg. Um 9 Uhr traf der König mit den Prinzeſſinnen⸗Töchtern auf dem Bahnhofe ein, wo ſie von dem Regierungs⸗ präſidenten und den beiden Bürgermeiſtern be⸗ grüßt wurden. Dann erfolgte der Einzug in die feſtlich geſchmückten Straßen der Stadt. Im goldenen Saale des Rathauſes wurden die Mafeſtäten durch den Oberbürgermeiſter Wolf⸗ ram begrüßt, worauf Frau Wolfram dem Köuig den Ehrentrunk überreichte. Der König trank auf das fernere Wohlergehen der Stadt. Die Majfeſtäten ſtiegen in dem Hotel zu den„Drei Mohren“ ab, worauf der König im Offiziers⸗ zaſino des vierten Chevauleger⸗Regiments früh⸗ ſtückte. Um 2 Uhr nachmittags fand in dem Hotel zu den„Drei Mohren“ Tafel ſtatt. Das Kabinett Ribot. w. Paris, 9. Juni. blicklichen Abweſenheit Leon Bourgeois wird die entgültige Zuſammenſetzung des neuen Mini⸗ ſteriums erſt abends bekannt gegeben. Immer⸗ hin meldete Ribot dem Präſidenten Poincars, daß ſolgende Zuſammenſetzung wahrſcheinlich ſei: Miniſterpräſident und Juſtiz Ribot, Auswärtiges Leon Bour⸗ geois, Inneres Peytral, Krieg Noulcus, Marine Delcaſſé, Finanzen Clementel, Kolonien Emile Chautemps, Landivirtſchaft Dariae, Oeffentliche Arbeiten Jean Dupuy, Handel Reville, Unterricht Deſſoir, Arbeiten und ſoziale Fürſorge Malnoucy. Die Begegnung von Konopiſcht. * Wien, 9. Junfj. Die„Reichspoſt“ gedenkt in anerkennenden Worten der Bedeutung des Staats⸗ ſekretärs Tirpitz für die Schaffung der gewal⸗ ligen deutſchen Flotte: Wenn Deutſchland heute eine Seegewalt beſitzt, ſo dankt es ſie in allererſter Linie ſeinem Kaiſer und ſeinem Großadmiral richtig, daß der Kaiſer gerade bon dem großen Flottenorganiſator begleitet iſt, wenn er diesmal Heusghem. Kurz vor dem Ziel in Brüſſel gelang es dann dem Rund durch Belgien⸗Sieger Mottiat, auch Heusghem zu verlieren. Die Ankunft vollzog ſich infolge Regenwetters auf der Brüſſeler Win⸗ kerbahn, wo eine zahlreiche Zuſchauermenge Mot⸗ tiat einen glänzenden Empfaug bereitete. Mottiat gebrauchte für die 440 Klm. die hervorragende Zeit von 14 St. 57 Min. 25 Sek. Zweiter wurde Louis Heusghem, 75 Mtr. zurxjick. 4. Roſſtus, 1 Ig.; 5. Blaiſe 15:12:45; 6. Verdickt, der exſte Franzoſe, nach 15:21:10 vor Teutten 15735.55 und Dejonghe. Peliſſier gab kurs vor dem Ziel auf, 2— 8 e, Calzolari Sieger in der Radſahrt„Rund um Italien“. Die ſtalieniſche Radrundfahrt er⸗ reichte am Sonntag mit ber achten Etappe Lugo⸗ Mailand über 428 Kilometer ihren Abſchluß. Der Sieg fiel nach: Stunden 3 Minuten 20 Sekunden an Al hini. Zweiter wurde Cans⸗ pari vor Durando, die im Endſpurt durch die großen Int Geſamklaſſement ſiegte Calz o⸗ lari, der für die 3000 Kilometer lange Strecke 135 Stunden 20 Miuuten 56 Sok. gebrauchte. Zweiter wvurde Albini mit 137:16:22 vör Lu⸗ cotti 137:85:19. 25 Nafenſpiele. * Sportverein Waldhof— F. Cl. Mührbusg 321 (:)..⸗El. Mühlburg hatte ſich am Samstag den Ligafüngſten des Weſtkreiſes, Sportverein Mann⸗ heim⸗Waldhof, zu einem Privatſpfel verpflichtet, das gleichzeitig als Abſchluß ihrer diesjährigen Saſſon dienen ſollte. Trotzdem Mühlburg mit dem Winde und der Sonne im Rücken ſpielte, gelingt es ihm vor der Pauſe nicht, das Heſt in die Haud zu kommen, vielmehr war es dem mangelnden Schr raffinement Waldhofs zu danken, daß letzterxes nicht zuerſt ausgeglichenes Spiel bei Leginn ſcharfem werfend, wohl halten, aber nicht weit genug weg⸗ bringen, und ehe er nech Stellung genommen, ſitzt der Ball durch raſchen Nachſchuß im Netz. Waldhof verdoppelte durch dieſen Erfolg den Eifer. Wiede iſt es der Rechtsaußen, der das Leder präzis Mitte gibt, und durch die gegneriſche Verte hindurch einen Feruſchuß auf den Mdi 3. Vandaele 14:59:52 5. eTempo. Allmählich kommt Waldhof auf, Mühlyurgs Torwart kann einen flachen ſcharfen Schuß, ſich hin. Infolge der augen⸗ v. Tirpitz. In Oeſterreich aber freut man ſich auf⸗ Wendepunkte ſeiner Flottenpolitik. Niemand hat der Kriegsmarine, wenn ſie jetzt ſich kräftig zu entwickeln vermag, wärmere Förderung angedeihen laſſen, als ihr Admiral der Erzherzog⸗ Thronfolger Franz Ferdinand, der unſerer See⸗ wehr ſo viele neue Impulſe gibt. Unter dem fürſtlichen Dache von Konopiſcht wird der große Organiſator der deutſchen Flotte ein lieber und hochgeſchätzter Gaſt ſein, deſſen Werk ganz Oeſter⸗ reich zu ehren weiß. Der Generalſtreik in Italien. wW. Rom, 9. Juni. Der allgemeine Proteſt⸗ ſtreik dauert an. Die Läden ſind faſt alle ge⸗ öffnet. Der Privatautomobil⸗ und Wagenver⸗ kehr iſt durch den Streik unberührt. Die Be⸗ hörden haben die Verſammlung unterſagt, die der Generalrat der Arbeitervereinigung auf der Piazza del Popolo veranſtalten wollte Gruppen von Manifeſtanten, die ſich auf die Piazza del Popolo begaben, wurden von der Polizei zer⸗ ſtreut. Der in Ancona ausgebrochene Proteſtſtreik erſtreckt ſich mehr oder minder auch auf Bologna, Florenz, Venedig, Genua, Malland, Turin, Bergamo, Terni, Brescia, Cirita, Siechſa, Bari und Livorno. In Bologna verkehrt die Stra⸗ ßenbahn weiter und die Läden ſind geöffnet. Im Hafen wird überall gearbeitet. In Mai⸗ land verkehrte die Straßenbahn in den Morgen⸗ ſtunden. Der öffentliche Wagenverkehr geht in Turin weiter, wo auch der größte Teil der Läden geöffnet iſt. „Empreß of Ireland“. *Montreal, 9. Juni. Ein Taucher hat es verſucht, zu der geſunkenen„Empreß of Ire⸗ land“, die in 18 Faden Tieſe liegt, hinabzugehen. Er war eine Stunde unten. Die im Schiffe befindlichen Leichen ſollen geborgen, einbalſa⸗ miert und zur Identifizierung nach Quebec gebracht werden. 8 Die albaniſche Ariſe. Das Programm des Fürſten Wilhelm. w. Wien, 9. Junj. Die politiſche Korve⸗ ſpondenz meldet aus Durazzo: Die Meldungen von dem angeblichen Ueberſiedelungsplane des fürſtlichen Hofes rufen in unterrichteten Kreiſen in Durizzo großes Erſtaunen hervor. Der Ge⸗ danken einer Reſidenzverlegung hat bei dem Fürſten aus politiſchen pder perſönlichen Gründen niemals Raum gewonnen. Der Fürſt hatte und hat der gegenwärtigen Erhebung gegenüber nur das eine Programm: Anwendung aller verfügbaren Mittel zur fried⸗ lichen Beilegung der Streitigkeiten und für den Fall der erfolgloſen Erſchöpfung derſelben: Nie⸗ derringung der von der großen Mehrheit der Albaneſen verurteilten Bewegung mit Ge⸗ frfßf Griechenland und Serbien gegen einen muhammedaniſchen Fürſten. Wien, 9. Juni. Die„Neue Freie Preſſe tüchtige Arbeit zu Zaudern der Verteldigung nach einer zu kurzen Ab⸗ :0. Einen neuen Beweis für die Spielſtärke der verſchiedenen engliſchen Berufsſpieler⸗Mannſchäf⸗ ten empfindliche Niederlagen beibringen könnten, zeigten auch diesmal hervorragendes Können. Der Länderkampf ging bei prachtvollem Woetter vor etwa 20000 Zuſchauoern vor ſich. Das erſte Tor für die Dänen fiel in der 20. Minute durch den halb⸗ rechten Stürmer Knudſen. 18 Minnten ſpäler ge⸗ lang es Nielſen, einen zwoiten Zähler zu erzie⸗ len. Mit 270 für Däuemark wurden die Seiten ge⸗ Laſten ſchickt; der Ball ſpringt deſſen Hüter nde führende Händen ins Tor. Mühlburg hat nunmehr hii en erfä Abwehr einer Ecke Hall⸗Klub igas Lindenhof gewann überlegen gegen die Fußballabteilung des T. Neckarau mit 12:0 Toören Menſcheumengen am Ziel behindertſf Pruchsverſuche dicht, zu einem Vorteidigung au⸗ waren die Dänen dur 21. Minute nach der Pauſe zum dritten Male er⸗ folgreich, ſodaß die engliſche Elf mit 078 geſchlagen das Spielfeld verlaſſen mußten⸗ hrt von beſonderer Seite aus Belgräd! Hiet 2 Edl leiſten und Waldͤhof kann durch wehr des Mühlburger Torwächters das Streitobfekt abermals eindrücken.:0. Dieſe Niederlage war Mühlburg nun doch zu kräftig. Sie greift nunmehr wuchtiger an, während Waldhof kurze Zeit merklich nachläßt. Mühlburg benützt dieſe Gelegenheit und erzielt durch den linken Verbindungsſtürmer nach ſchönem Überſpielen der Deckung und Vexteidigung durch ſcharſen Schuß, bei welchem der Ball dem am Boden liegenden Torwart aus den Händen ſpringt, das erſte und einzige Tor fſtr ſeine Farben. Ein bald darauf gegebener Elfmeter wegen Haud bei hält Waldhofs Torwächter in glänzender Manier. Bald darauf ertönte der Schluß⸗ pfiff.— Am kommenden Sounntag empfängt Sport⸗ verein Waldhof zum fälligen Retourſpiel den Weſt⸗ kreismeiſter Verein für Raſenſpiele E. V. Maun⸗ heim.„ Die 2. Mannſchaft des Mannheimer Fuß⸗ Jahn Jußball⸗Linderkampf Däuemark⸗England Sr. däniſchen Fußballſpieler brachte der Fußball⸗ derkampf zwiſchen den repräſentaliben Mannſchaf⸗ ten Dänemarks und Englands, der in Kopenhagen vor ſich ging. Die Dänen, die in dieſem Frühjahr f chfelt. Trotz der immer wiederkehrenden Durch⸗ verſuche der Engländer gelang es dieſen rfolge zu kommen, da die däniſche eichnet arbeitete. Dagegen ch ihren Mittelſtürmer in der er Deutſcher Fuſſhallklub Prag, Sieger im inter⸗ * iraten der Teutſche Fußball⸗ nach Konopiſcht fährt. Oeſterreich ſteht am Eil botenlauf *7 vorführung große Menſchenmenge hotte ſich eingefunde 555 Der Verein deutſcher Motorfahrzeuginduſtri den Beſchluß gefaßt. zuſammen mit dem un Verkiner F. Vikterig gus Aerokt 5 ihrſgen Beſtehens beranitalteten en%%%% geht das Gerücht, daß die griechiſche und ſerbiſche Regierung den Großmächten mitgeteilt hätten, daß ſie unter keinen Umſtänden zulaſſen werden, daß ein muhammedaniſcher Prinz den albaniſchen Thron beſteige.— 5 die Entwicklung auf dem Balkan. Die Spannung zwiſchen Griechenland und Türkei. 8 Konſtantinopel, 9. Juni. Eine offi⸗ zielle Bekanntmachung ſtellt feſt, daß die Regie⸗ rung alle Maßnahmen ergriffen hat, um die Auswanderung der Griechen zu verhindern, daß ſie Detachements abgeſandt, um den Leuten das geraubte Vieh wieder zuführen zu laſſen. Be⸗ amte die ſich Nachläſſigkeiten zu Schulden kom⸗ men ließen, abberufen und die Behörden an wieſen habe, die Anordnung der Regierung Strafe der Abberufung auf das Genaueſte zu be⸗ obachten. Die Regierung ſo ſagt die Bekannt⸗ machung.— iſt fortgeſetzt bemüht, die Auswan derung gemäß der früheren Anordnungen zu der .* verhindern. 55 Athen, 9. Juni. Alle Blätter drücken das Gefühl des lebhaften Unwillens des Landes wegen der Verſchärfung der Verfol gung der Griechen in Thrazien und Kleinaſien und fordern die Regierung auf, wirkſam und endgiltige Maßnahmen gegen die geplante Ausrottung des dor tige griechiſchen Elementes zu treffen Die ankommenden tauſend Flüchtlinge bilde 5 ſchwere, wirtſchaftliche Gefahr für Grie und. 8 8 N. K on ſt a ntinopel, 9. Junl. D Schließung der griechiſchen Schu⸗ len und Kiirchen, welche das Patriarchat geſt Um Huertas Kopff. Newyork, 9. Juni. Nach einer Depeſche aus Veracruz geht infolge der Aufhebung der Blockade von Tampico von neuem das Gerücht, daß Huerta in allernächſter Zeit, vielleicht ſchon am Mittwoch abend abdanken werde. In der Hauptſtadt wird ſogar erklärt, die Abdan⸗ kungser lärung ſei bereits vorbe⸗ reitet und in der engliſchen Geſandtſchaft nie⸗ dergelegt. Es wird ein Flugblatt verbreitet, ſchauern an. Mit:0 blieben die 5 gezeichnetem und im Gegenſatz zum Vorta Spiel ſicherer Sieger. Viktoria hatte für d Verteidiger Röpnack Erſatz einſtellen müſſe durch die Mannſchaft geſchwächt war. Gleie Beginn erzielte der halblinke Leß da durchſeinen prachtvollen Schuß. Mit 1: 1 Seiten gewechſelt. Durch zwei weitere Sch Leß und Steur erhöhte der D. F. C. d i :0. Einen Elfmeterball konnt nicht verwandeln. Vorher hatten Amateure⸗Wien den ſchwedi Oergryte⸗Göteburg mit 10 g Tor in dem ſoffenen ſchnellen Sp Elfemeter, den in der Za. Spielhälfte der halbrechte Wwaftdelete „;ũ᷑ꝶ I1IT Eilbotenlauf. Sonnte mi tete der Turnberein ſchuhshei m. In ner, Alt und Jung, 4100 Meter in dex Zeit von 10 wurde die wackere Läuferſch Handſchuhsheim begrüßt und die Brudervereine aufs neue bekräftigt. Liede kehrten die Turner um die der in die Heimat zurück. Ein 75 imit Hundewettrennen, beluſtigungen, Konzert und TCelegr. Sport⸗Nach Veranſtaltung einer internationale Ausſtellung in Berl e Berlin, 9. Juni.(Von unf m Ban befindlichen Ausſtell ngsha r Jubilar vor etwa 3000 Zu⸗ fahrzeug Aus ſt e IIung z tendamm eine Interug Banlen und Bankiers(Stempelvereinigung) mit den Vereinigungen von Banken undl Bankiers in Augs⸗ dies Provisionskartells haudelt es sich 8. Seite. 0 Geueral-Auzeiger.— Kadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) rre 52— e rrDD Das Previsienskartell im Bank⸗ gewerde. Unter diesem Titel schreibt der„Deutsche Oekonomis“: Seit Angerer Zeit wird im Bankgewerbe lieftig darüber geklagt, daß die bankgeschäftliche Iätig⸗ keit nicht ausreichend bezahlt werde. Schon auf dem ersten Bankiertage im Jahre 1001 wurde diese Nage laut und dann eine Kommission gewählt, mit der Aufgabe, über eine Regelung der Provi- sionssätze im Verkehr zwischen den Banken und Bankiers an Börsenplatzen und den Provinzban- kiers und im Verkehr mit den Privattunden zu verhandeln. Aber als nun auf dem Münchener Bankiertage im Jahre 1912 Bericht erstattet wurde üüber die Bestrebungen zur Erreichung und Er- haltung angemssener Konditionen im Bankverkehr mußte festgestellt werden, daß die Arbeit der Rom- mission bis dahin so gut wie erfolglos gewesen sei. Die Materie wurde dann einer erweiterten Kommission zur weiteren Bearbeitung übertragen. Mit dem Münchener Bankiertage hat num zweifel- los die Frage der Konditionen im Bankgewerbe eine nachdrückliche Förderung erfahren. Bekannt- lich bildete dort den Mittelpunkt der Verhandlun- gen das Thema über die zeitweise übermäßige Iuanspruchnahme der Reichsbank und über die Steigerung der Liquidät unserer Kreditorganisa- tion. Das Nesultat der Erörterungen war Einig- geit darüber, daß die Reichsbank einer Kräftigung bedürfe, daß diese vornehmlich durch Erhöhung der Girogutfaben sämtlicher Kreditinstitute bei der Reichsbank erreicht werden misse, und daß die mit der Vermehrung der Barreserven not- wendig verbundene Gewinnschmälerung durch eine rationellere Zinspolitik wieder auszugleichen sel. Vor allem müsse der infolge der scharfen Nonkurrenz um die fremden Gelder gestiegene De- Positenzinsfuß auf ein vernünftiges Niveau herab- gesetzt werden, um wieder eine normale Marge Zwischen Aktiv- und Passiwzins zu erreichen, da doch das Zinsgeschäft das Rückgrat des soliden Bankgeschäfts sei und bleibe. Trotz dieser Erkenntnis ist indessen bisher eine Einigung über die zu gewährenden Zins vergütungen nicht erzielt worden. Die im vorigen Jahre zustande gebrachten„allgemeinen Abmachungen“, die die„Vereinigung Berliner burg, Bremen, Breslau, Dresden, Frankfur 3.., FHamburg, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stettin und Stuttgart getroffen hat, ent- halten über die Zinsvergütungen keinerlei feste Normen, nur bezüglich hereingenommener Utime- gelder sind neben anderen Vereinbarungen auch solche über die Höhe des Zinssatzes getroffen Worden. Im übrigen sind jedoch offeubar die Be- münungen mehr auf eine Steigerung der Provi- Slonssatze gerichtet gewesen, und nelerdings ist man dabei, ein allgemeines Provisionskar- tell im deutschen Bankgewerbe zu errichten, des- sen Grundzüge von der Berliner Stempelvereini- gung ſestgesetzt worden sind. In dem au die Bankiers gerichteten Schreiben, das zum Beitritt auflordert, heißt es, daß mit dem Scheitern des Proſekts die letzte Aussicht schwinden Wüfrde, einem weiteren Sinken der Provisionssatze durch Zusammenschluß Einhalt zu tun. Die Durch⸗ fünrung desselbenwürde dagegen eine sichere Grundllage für die Besserung der Geschäftsbedin- gungen des Bankgewerbes abgeben, auf der in Zukunft weiter gebaut werden könne. Wir wollen nicht verkennen, daß die Previ- slonen im Bankgewerbe tatsächlich scweit herab- gedrückt worden sind, daß sie bei der gleichzei- tigen Steigerung der allgemeinen Unkosten einen eigentlichen Gewinn aus der bankgeschäftlichen Vermittlertätigkeit nicht mehr lassen. Sie sinck auen wWesentlich niedriger als im Auslaude. Aber es ist hier wWie überall im Geschäftsleben. Die steigende Konkurrenz drückt auf die Preise. Und es Uttterliegt keinem Zweiſel, daß die starke Expan-· sion der Großbanten dureh ständige Ausdehnung ihres Depositenkassennetzes diese scharfe Ron- kurrenz vornehmlich hervorgerufen hat. Die De- positenltassen waren gezwungen, sich meist neben ansässigen Privatbankiers und vielfach auch neben bereits vorhandenen Depositenkassen anderer Ban- kken ein Tätigkeitsfeld zu erschließen. Das nächst liegende und gebräuchlichste Akquisationsmittel War dann das Anerbieten niedrigster Provisions- berechnung auf alle geschäftlichen Trankaktionen. Denn es kam den Banken wohl im allgemeinen Zzunzechst weniger darauf an, daß die Depositen- kassen hohe Provisionen imi Vermittlungsgeschäft Verdienten als darauf, daß sie Depositengelder er- anzogen und sich als Vertriebsstelle für die Enuis- Sionspapiere der Bank bewährten. Nunmehr soll eber doch dem weiteren Sinken der Provisions- Satze Einhalt geboten werden, und bei den Groß- Hanten hat man schon seit einiger Zeit die Be- obachtung machen köanen, daß sie anfangen, wWie⸗ der menr auf Preise zu halten. Bei der Exrichtung nun vor⸗ Mindest-Provisionssätze zu binden. Wie verlau- tet, will man den Privatbankiers zwar einen ge- Wissen Vorsprumg gegenüber den Banken einräu- men, weil ohne einen solchen die Konkurrenz- fähigkeit der Bankiers wohl gänzlich ausgeschlos- sen sein würde, und die letzteren deshalb für das Kartell nicht zu haben sein würden. Aber der Vorsprung wird sicher so bemessen, daß er auch die Konkurrenzfähigkeit der Privatbankiers gegen- über den Banken nicht wesentlich steigern wird; wir glauben nicht, daß die Privatbankiers auf der Grundlage des Provisionskartells Terrain zurück- gewinnen werden. Aber eine allgemeine Erhöh- ung der Provisionssatze macht jedes einzelne Ge- schäft lohnender, so daß immerhin auch eine ge- Wisse Besserung der materiellen Lage der Privat- bankiers als Folge der Kartellierung in Aussicht genommen werden kann. Während bisher die Konzentration im Bank⸗ wesen von einem intensiven NKonkurrenzkanpfe begleitet gewesen ist, der den Kunden der Banken und Bankiers insofern zugute gekommen ist, als dadurch die Vergütungen für die bankgeschäftliche TJätigkeit herabgenindert worden sind, richtet sichl die Spitze des im Eutstehen begriffenen Provisions- kartells gegen diejenigen, die die Tätigkeit der Bangen und Bankiers in Ansprueh nehmen. Nun gebührt den letzteren gewiß eine angemessene Vergütung, und wenn sie im Wege der Kartellie- rung lediglich ein normales Provisions-Niveau zu erreichen und zu sichern trachten, so lißt sich da- gegen nicht viel einwenden. Indessen, der Appetit konmmt bekanntlich beim Essen, und es ist recht bezeichnend, daß gesagt wird, das projektierte Kaxrtell solle die Grundlage für die Auf⸗ besserung der Bedingungen schaffen, auf der in Zukunft weiter gehaut werden könne. Gelingt es, das Kartell fest genug zusammenzu⸗ fügen, so steht gar nichts im Wege, daß mit einer wWeiteren Steigerung der Provisionssatze fortge- fahlren wird. Damit kämen wir dann in das- jenige Stadium, dessen Eintritt man schon früher als Folge der Nonzentration im Bankwesen be- kürchtet hat: ein privates Bankenmono- po, dessen schwere Hand in allen Kreisen, die mit dem Bankgewerbe als Kunden in Berührung kommen, empfunden wird. Diese Eutwieklng hat man jedenfalls nicht gewollt, wenn man auch von außen die Banken darauf hinwies, den mit einer Verbesserung ihrer Liquiditat durch Stärkung der Barreserven ver⸗ bundenen Gewinnentgang in einer rationelleren Zinspolftik zu suclien. Das Liquiditäts- und Zinsproblem ist bei den Banen selbst offen- bar mehr in den Hintergrund getreten gegenüber ddem Streben nach höherem Provisionsgewinn. In den letztiährigen Bilanzen ist denn auch die Ver- besserung der Liquidität im allgemeinen nur in ganz bescheidenem Grade erkennbar, während in den Bankberichten verschiedenflich ſestgestellt Wird, daß die„Abmachungen“ vom vorigen Jahre bereits Frückte auf dem Provisionskonto gezeitigt haben. Mit einer„Relorm'“ in dieser Richtung kann man sich nun unmöglich einverstanden er- klären. Es muß nachdrücklich gefordert werden, daß die Banken der Besserung ikhrer Li⸗ guldität in erster Linie ihre Aufmerksamkeit zuwenden. Erustliche Schritte nach dieser Rich- tung sollten sie erst dazu legitimieren, für Ge- Winnausfälle Ersatz zu suchen. Sütertariffrage in clen Vereinigt. Stasten. Newyork, 30. Mai. lu der Vergangenen Woche ist eine überraschende NMachricht von Was⸗ hington gekommen. D. h. eine Nachricht ist es Wohl weniger als ein Gerücht, deun die Interstate Commerce Commission, die darin eine Rolle spielt, hat sich nicht amtlich geäußert. Es heißt nämlich, die Eutscheidung in der Gütertariffrage, die bekanntlich für Ende Mai in Aussickt gestellt worden war, sei nicht vor Mitte Juni zu erwarten. Aus welchem Grunde eine solche Verschleppung der neuen Ratenverfügung für angebracht erachtet Wird, geht aus den Depeschen nicht hervor. Die Gerüchte, die Bahnen würden nur einen teilweisen Sieg davontragen, mehren sich. Sie haben in den letzten Tagen neue Nalrrung erhal- ten, indem die Interstate Commission in der Frage der Stichgeleise eine Eutscheidung gefällt hat, die den Transportanstalten neue Revenuen auf Nosten von Industrie-Gesellschaften schaffſen S0ll. wurde verfügt, daß im Großen und Ganzen Stich⸗ geleise zu„gemeinen Fracht-Instituten“ zu rech- nen seien, für welche Tarife aufzustellen und der Interstate Commission zur Genchmigung zu unter- breiten wären. Die amerikanischen Eisenbahnen werden jetzt wohl ehestens reichlicher Verkellr erhalten als seit einigen Monaten, denn schon beginnt im Westen die Erntebewegung. Allerdings wäre es an der Zeit, daß die Fracht zunähme, denn die Zahl der unbenutzten Frachtwagen erhöht sich beständig. Sie ist jetzt auf 238 642 angewachsen, ein Mehr von 9 703 gegen den I. Mai. Der Sur- plus ist jetzt größer als zu irgend einer Zeit seit Es weheen dlarum, die Privatbanttiers an besfitumte dem Jahre 1900, eine recht bedenkliche Erschei- nung. Obgleick, wie gesagt, die Bewegung der Ernte bald den Wagenpark der Bahnen in Au- spruch nehmen wird, ist vielleicht eine Abnahme in dem Ueberschuß der unbenutzten Waggons noch nicht zu erwarten, da der Kohlenverbrauch sehr nachläßt, mithin sehr viele Waggons, die von Bergwerks-Gesellschaften benutzt werden, aus- rangiert werden. Daß die Erntebewegung mit Macht einsetzt, lägt sich aus den Nachrichten aus dem mittleren Wes⸗ ten klar ersehen. Es werden dort nämlich große Scharen von Erntearbeitern verlangt, allein in Kansas 42 000 Mann, wie das staatliche Arbeits- Vermittehmgsbureau dort erklärt. Die Saison ist heuer etwas spät, immerhin wird sie gegen Mitte Juni eingesetzt haben. Es scheint, daß die im Westen drohenden Ar- beiterwirren beigelegt worden sind. Es hieß eine Zeit lang, daß 5000 Zugbeamte und Weichensteller von Bahnen, die in Chicago einmünden, die Arbeit niederlegen würden, indessen ist davon, wie die „Chicago Tribuna“ meldet, jetzt keine Rede mehr. Die Leute haben wahrscheinlieh die Zeichen der Zeit richtig interpretiert, denn auf den östlichen Bahnen werden allenthalben Angestellte entlassen. Die Arbeiter-Unions sehen mit Staunen, daß die Bahnen die Verluste, welche ihnen die Gesetze be- treffs der Komplettierung von Zugmannschaften bringen, auf andere Weise wettmachen, namentlich indem sie Personenzüge ausfallen lassen. Das ist in letzter Zeit sehr häufig ge- schehen. Obgleich die Bruttoeinkünfte aller Eisenbahnen in den Vereinigten Staaten in den ersten neum Monaten des Rechnungsiahres um etwa 8 24l per Meile zurückgingen, erhöhten sich die Ausgaben für Erhaltung der Strecke und Betriebsmittel um 8 95 per Meile. In letzter Zeit zeigt sich indessen eine Tendenz, die Ausgaben für diesen Zweck ein⸗ Zuschränken und vährend sie z2u Beginn des Jah- res recht liberal waren, herrscht jetzt mehr Nei- gung zu kargen, besonders in der Streckenerhal- tung, während für das Rohmaterial nach wie vor große Aufwendlungen gemacht werden, jedenfalls im Hinblick auf den bei einer großen/ Ernte zu erwartenden Verkehr. Im März ging das Brutto der Bahnen um 8 5 per Meile zurück, wenn man den Marz 1913 zum Vergleich heranzieht, indessen wurde die Erhal⸗ tung der Strecke und Strukturen um 8g 12 redu⸗ ziert. In den ersten neun Monaten des Rech⸗ nungsfahres stellen sich die Ausgaben flir Strele- kenerhaltung nur um§ 10 über die des Vorjahres, Während für Rollmaterial 8 85 per Meile mehr ausgegeben wurden. Nachstehende Aufstellung gibt den angestell- ten Vergleich in übersichtlicher Form: März 9 Monate Per Meile: 1914 1913 1914 1913 Dollar Brutto.076 1,081 10,46 10.387 Strecle 12⁵ 137 1331 1,321 Nollmaterial 10³ 192 1,765 1,680 Die Hetelnechschule in Büssseldorf. Neben der technischen, landwirtschaftlichen und tierärztlichen Hochschule exstand vor beinahe zwei Jahrzehnten die Handelshochschule. Bei er Gründung begegnete sie starkem Migtrauen nieht nur unter den Akademikern, sondern auch in der Kaufmannschaft. Die Kaufherren, die ihre Millionen ohne den Besuck einer Hochschule er- Worben hatten, empfanden die Gründung von Fachhochschulen nicht durchweg als ein Be⸗ dürinis. Es klang durch die vorbereitenden Ver⸗ sammlungen ein Ton des Unbehagens und der Gereizthelt.„Man sieht uns nicht mehr für voll and. Und doch entsprach die Schaffung der Handelshochschule einem wirklichen Bedürinis, das hieute wohl am besten durch die Zahl der Stuclierenden erwiesen ist. In einem Punkte war das damalige Migvergnü⸗ gen berechtigt. Die Genialität des gebofenen Kauflmannes muß mitgeboren werden. Man kann sle nicht dureh eine noch so hochstehende Lehr- austalt vermitteln. Das ist aber auch von denen nie behauptet worden, die des neuen Gedankens Vater waren. Im Erwerbsleben trägt wie in der Napoleonischen Arniee ein jeder den Marschall- stab im Toruister. Ob er ihn aber aus dem Lor- nister einmal herausholen, ob er als Führer da- mit den Weg weisen wird, kann nie das alleinige Werk einer Hochschule sein. Der angeborelie Blick, nie versiegende und erlahmende Tatkraft und Glück, viel Glück siud notwendig. Hatte man sich im Laufe der Jahre mit der Segeusreichen Einrichtung des Handelshochschul- studiums vertraut gemacht, so befremdete es auf den ersten Blick, eine neue Bildungsstätte mit Hochschulcharakter gründen zu sellen, auf der die Führer eines uralten Wirtschaftsgebietes, des Hotelgewer bes, herangebildet werden sol- leu. Hochschule für das Hotelbil dungswesen! Auch hier ist das Verlangen nach einer derartigen Gründung nicht vom grünen Iisch ausgegangen, Fachleute waren die Väter, und das gibt zu denken. Man gellt ja s0 leicht an Wirtschaftlichen Erscheinungen vorüber, be- urteilt vielleicht das Hotelgewerbe nach dem Typus der kleinen Destille und vergißt, das Milftonen und Abermillionen in Hloteſbetrieben investiert Sind, dag die Industrialisierung umseres ganzen Wirtschaftslebeus auch diesen Zwei ergriffen hat. Die Entwicklung, die so manches Handwerk heut zum Industriebetriebe durchgemacht Hat, lin- det im Hotelbetrieb ihre Parallelerscheinung. Der Deeeeeeeeee— gewaltige angeschwollene Verkehr. das Wachsen des feichtums und der Neiselnst, Luxirs und Bequemlichkeitsbedürſmis haben Unternehmmn⸗ gen geschaffen, die an Umfang und Unsatz den größten Fabriken und Warenhâuseru an die Seite Zzu Stellen sind. Und diese Betriebe brauchen besonders vor- geschulte Männer. Das wird auch durch die L. ter der großg. Hotels anerkannt, die in sich die Stel- lung des kaufmännisch und technisch vorgebikleſen Direktors vereinigen müssen. Und damif nicſit ge- nug. Der moderne Hotelier muß neben den wirtschaftlichen und fachlichen Kenntnissen eine große allgemeine Bildung haben, er niß moderne Sprachen belerrschen, ein Künstlerisch feinfühliger Mensch sein, um allen Auf Zul genügen, die der neuzeitliche Gast an ihn und sein Haus Sstellt. Dementsprechend ist auchk der Lehrplan der neuen Hochschule aufgestellt. Ex gliedert sich in Fachwissenschaften, Internationales Verkehrswesen und Fremdenverkehr, echts-, Staats- und Wirt⸗ schaftswissenschaften, Versicherungswesen, Spra- chen, allgemeinbildende Fächer und Auschauungs- unterricht durch Studienreisen und Besichtigungen industrieller und wirtschaftlicher Aulagen. Das ist nicht wenig, was hier geboten und ver- langt wird; und so erscheint es gerechtfertigt, daß zur Bewältigung dieses Pensums, wie an den Han- delshochschulen, Mier Semester vorgeschen sind. Dokumentiert die neue Lehranstalt ihren Hoch- schulcharakter durch den Lehrplan, so kennzeich- net sie ihn auch durch die Aüfnahmebedin- gungen zum Studium. Generell verlangt sie entweder das Abiturium oder die Berechfigung zum einjährig-freiwilligen Dienst nebst pfrakli- scher Lehrzeit. Gleichzeitig wird aber auch den gegenwärtigen ee eee in groß- zügiger Weise dadurch Rechnung getragen, daß sie auch solche Herren zum Studium und zur Ab- schlußprüfung zuläßt, die den erwähnten stren- gen Auforderungen zwar nicht voll entsprechen. aber durch ihr Lebenusalter und die berufliche Ausbildung die Gewähr für einen erfolgreichen Besuch des Instituts bieten. Ausländer haben eine gleichwertige Vorbildung nachzuweisen. Schon durch diese Vorbedingungen dürſte in absehbaerr geit auch beim Publikum eine andere Wertschätzung des Hotelgewerbes eintreten, als es Pis jetzt vielfach der Fall war. Die neue Anstalt verdankt ihr Entstehen der Initiative angesehener Verbande des Hotel- und Gastwirtschaftsgewerbes unter Führung des Internatiogalen Hotelbesitzef-Ver- eins, dessen Vorsitzender, Otto Hoyer im Ver- ein mit Geheimrat Dr. Stegemann(Sraun- schweig) und dem beigeordneten Bũ Sber der Stadt Düsseldorf, Prof. Dr. Herold, die Ex- richtung und Organisation des Hotelinsfituts durchgelführt hat. 5 Entsprechend ihrem internationalen Charalcter stelrt der Austalt als beratende Behörde ein In- terhationaler Beirat zur Seite, dem De- legierte fast aller Kulturkinder angehören. Dem Nuratorium der Hochschule, das aus Vertretern der Stackt Düsseltorf und des Internafionalen Holel- besitzer-Vereins besfeht, gehört auch ein Delegier- ter des Oesterreichischen Arbeitsministeriums an, Während die Anstalt als Ganzes eine Ein rich- tung der Stadt Düsseldorf unter dem Preußischen Handelsministerium darstellt. Die Eröfnung erfolgt am 18. Oktober d. Is. Stuckien- programme usw. sind Lostenlos voni Sekretariat der Hochschule in Düsseldorf zu erhalten. Das neue Unternehmen findet in allen heteilig- ten Kreisen des In- und Auslandes ein greßes Interesse. Von Verbänden und Vereinen ist die nicht unbeträchtliche Summe von 250 000 M. ge- zeichnet worden; zahlreiche Stipeudien stehen für begabte und würdige Studierende zur Verfügung. von denen wir besonders 2 Stipendien zu je 1000 Kronen hervorcheben möchten, die das Oester- reichische Arbeitsniinisterium gestittet hat. Die Bahn ist frei für eine große Arbeitsleiskhimg und Aufgaben harren der neuen Austalt, die dem Nationatwohlstand aller Länder zu Gute konnmen und der Wirtschaſtswissenschaft neue Wege in unerlorschte Gebiete öffnen. Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Württembergisches Staatsschulabuch. Stuttgart, 8. Juni. Im Württ. Staats⸗ schuldbuch waren am 1. Juni 2844 Glaubiger mit 10 703 000% Kapital Wovon 33,5 Millionen /% zu 49%, 36,0 Millionen zu 34% und 492 000 zu 3% verzinslich waren. Auf Orund von Bareinzahlungen kamen rund 15 Mil- lionen/ zur Eintragung. Von den Glau sind 1964 natürliche Personen, 475 juristische Personen, 366 öffentlich verwaltete Ve us- massen, 8 Vermögensmassen ohne öffentliche Auf⸗ sicht, 25 Handelsfirmen und 6 eingetragene Ge- nossenschaften. Uber 80% der Glaubi sind kleine Napitalisten. Etwa 91,5% der Gläubiger wohnen in Württemberg, 8,1% im übrig. Deutsch- land und 0,49% im Ausland. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß die Benũtzung der neuen Ein- richtung des Staatsschuldbuchs über Erwarten groß ist. Reichsbankdividende. Auf die für das Jahr 1914 festzusetzende Divi- dende der Reichsbankanteile wird laut Bekannt- machung in der vorliegenden Nummer vom 15. d. Mts. ab eine halbjährliche Abschlagszahlung von%½ Prozent oder M. 52,50 für jeden Anteil 2u 3000 M. bezw. M. 17,50 für ſeden Anteil zu 1000 Mark bei der Reichsbankhauptlcasse in Berlin, den Reichsbankhauptstellen, Reichsbankstelen sowie sämtlichen Reichsbankuebenstellen init Kassenein-⸗ richtung exfolgen. MDie Aussichten des Geldmarktes. W. C. Berlin,., Juni. Die sommerliche Reisezeit mit ihrer notorischen Geschäftsstille wirft an der Börse bereits ihre Schatten voraus. Die ungeklärten pelitischen und wirtschaftlichen Verhältnisse haben bereits seit laugerer Zeit eine selten gekaunte Eluschränkung der Unterneh⸗ mungslust hervorgerufen, das Herannahen der Reisesaison kann unter diesen Umstanden nur zum völligen Daxniederliegen des Effektengeschäfts führen. Für den Gefdmaref ist — en etn Ekein Diertstag, den 9. Juni 1914. General-Anzeige.— Badiſche Reueſte Aachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. gefordert. Die Industrie führt dem Geldmarkte größtenteils noch ziemlich bedeutende Mittel in Form von Dividenden zu, sie beansprucht aber für Neugründungen und Kapitalserhöhungen nur relatiy geringe Beträge. Der Baumarket absorbiert auch noch keine großen Summen. Die beträcht⸗ liche Ane 0 des Warenpreisniveaus und die Verflauung des Güteraustauschs läßt den Bedarf an Zahlungsmitteln ebenfalls zurückgehen. Es strömen also dem Geldmarkte von allen Seiten reichlichere Mittel zu und normalerweise müßte eine seltene Kapitalfülle vorhanden sein. An- scheinend ist aber die Verflüssigung des Geld- marktes noch keine sehr tiefgehende. Wir haben zwar niedrige Privatdiskontsätze und eine sehr ge- ringe Inanspruchnahme der Zentralnotenbanken, trotzdem halten sich aber die Kurse der festver- Zinslichen Papiere auf einem sehr niedrigen und ddie offiziellen Diskontsätze auf einem relativ hohen Niveau. Diese sind Symptome, an denen man nicht achtlos vorübergehen darf, wenn man die Aussichten des Geldmarktes richtig beurteilen wWill. Der durchschnittliche Privatdiskont der Ber- liner Börse und die Inanspruchnahme der Reichs- bank mit Wechseln und Lombards, abzüglich der täglich fälligen Verbindlichkeiten, berechneten sich in den Monaten April und Mai der jJahre 1907 bis 1914, wie folgt: Privatdiskont Inanspruchnahme in Prozent der Reichsbank in Mill. Mark April Mai April Mai 1907 4,63 4,43 555,9 4309,7 1908 85 1900 1J77CCCCCCCCCCCC00 1910 3,22 3,19 448,4 379,0 1911 2,906 2,84 500,3 351½2 101² 3,44 3,91 597,0 220,0 1913 4,58 5,38 1740,73 608,98 1914 2,40 2,59 132,19—2,08 Im Mai 1914 trat— wWwie schon im Februar d. IS. der seltene Fall ein, daß die Einlagen bei der Reichsbank höher waren als die Inanspruchnahme mit Wechseln und Lombards. Hierbei ist zweifel- los auch die Höhe des offiziellen Diskonts von einigem Einfluß ſesen. Bisher war angesichts der starken In ſchnahme des Londoner Geld- marktes aucfi für die Reichsbank die Frage einer Diskontermäßigung noch nicht spruchreif. Die Verbesserung des Status der Bank von England sowie die günstige Verfassung des deutschen Geldmarktes dürften jedoch in nächster Zeit ein vorsichtiges Lockern der Diskontschraube ange- bracht erscheinen lassen. Die unbestreitbare des eigentlichen Kapitalmarktes sollte indernis bilden, zumal ja die Hochflut der Anleihen hoffentfich bald vorüber ist und damit auch die Wege frei werden für eine Erholung der Rentenkurse und eine Besserung der Lage des Hypothekenmarktes Eine Übermäßige Auregung der Spekulation ist unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältnissen kaum zu befürchten, es dürften höchstens politische Motive, die sich der öffent- lichen Beurteilung entziehen, für ein Festhalten am Diskont maßgebend sein. Viel wird natür⸗ lich auch von der Diskontpolitik der Bank von England abhängen. Diskonto-Gesellschaft-A. Schaaffhausen- scher Bankverein. Laut Bekanntmachung in der vorliegenden Nummer werden die Aktionäre des A. Schaaff- Hausenschen Bankvereins aufgefordert, ihre Aktien nebst Gewinnanteilscheine für 1914 fl. bis ein- schließIlich 30. Juni d. Js. bei der Direk- tion der Diskontogesellschaft in Berlin oder der Süddeutschen Dis- konto-Gesellschaft A. G. in Mann⸗ heim oder einer Reihe anderer Bankhäuser zZwecks Umtausch in Aktien der Diskontogesell- schaft einzureichen. Auf je nom. 2000% Aktien des A. Schaaffhausenschen Bankvereins werden be- kanntlich nom. 1200 /% neue vollgezahlte Dis- konto-Kommanditanteile mit Gewinnanteilscheine für 1915 ff. gewälrt, während der Gewinnanteil- schein des AA. Schaaffhausenschen Bankvereins für 1914 mit 4% in bar eingelöst wird. Frankfurter Hffektenbörse. Frankfurt a.., 9. Juni. Die Flissigkeit am Geldmarkt gibt der Börse einen Rückchalt. Man verwies mit Befriedigung auf den Ausweis der Reichsbank in der ersten Juniwoche. Nach der Anspannung infolge des Monatswechsels hat das Institut einen ansehnlichen Rückfluß erhalten. In Olitischer Beziehung wurden die vorliegenden een teilweise besser beurteilt. Im Hinblick auf die Ministerkrisis in Frankreich legte sich die Spekulation Zurückhaltung auf, da bis heute noch kein definitives Kabinett gebildet ist. er Geschäftsverkehr war wieder auf recht enge Gren- zen beschränkt und die Kurse erfuhren nur ver- einzelt Veränderungen. Am Montanmarkt wurden Rückkäufe bemerkt in Deutsch-Luxembur- ger und Harpenern, Die Umsätze waren beschei- den, weil man definitive Resultate der Verhandlun- zur Syndizierung der-Produkte abwarten en Will Für Caro Hlegenscheidt bestand Weiteres Interesse bei 79%. Die Geschäftstätigkeit in Bankaktien war gering und das Kursniveau behauptet. Diskono Konimandit lagen fester. Bahnen ruhig. Erwähnenswert sind Baltimore bei reger Nachfrage. Schiffahrtsaktien zeigten ein ruhiges Aussehen bei behaupteter Ten- denz. Elektrische Werte wiesen gegenüber den gestrigen Notierungen nur unwesentliche Verände- rungen auf. Edison etwas lebhafter umgesetzt. Heimische Renten überwiegend behauptet, aus- jändische ruhig. Am Kassamarkt für Dividen- denwerte schwächten sich chemische Aktien ab. Iuteresse bestand für rheinische Braunkohlen. im weiteren Verlauf beschränkten sich die Um- Sätze aulsschlieglich auf Montanwerte, die lebhaft gehandelt wurden. Bevorzugt blieben Caro Hegen- scheidt 178½—179, Rheinische Braunkohlen bis 247 bz. Im Anschluß an London und Paris Plieb die Tendenz auch auf den übrigen Gebieten fest. Chemische Werte ungleichmäßig, Badische Anilin verloren 2 Prozent, Höchster Farbwerke 7J Prozent. Die Aktien der Broncefarbenwerke vormals Schlenk notierten Dividendenkupon(5 Prozenh. Maschinenfabriken behauptet. Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft und be⸗ Baupteter Tendenz. Es notierten: Kredit 19058, Diskonto 187¼, Dresdner Bank 149½, Staatsbahn 150%½, Lombarden 1876, Baltimore 9176. Da auch die Dividendenscheine Nr. 5 und 6 2u den Anteilen der Ostafrikanischen Eisenbahnge- Sellschaft für wertlos erklärt worden sind, so ver- stent sich vom 12. Juni ds. 55 ab die Notiz flir diese Anteile einschließlich Dividendenschein Mr. 7. 8 Herliner Hfflentenbörse. Berlin, 9. Juni. Im Vergleich zu der i gen Geschäftsstille an der Börse nahm 45 8 schäſt heute doch einen etwas größeren Unnang an. Es wWar aber auch heute noch nicht genügend um diie Börse aus ihrem Marasmus herauszu- reißen. Die Stimmung jedoch war auch weiter als fest zu bezeichnen, wWozu die besseren Meldun- gen von den Auslandsplätzen und die verhältnis- mäßig befriedigenden Berichte aus der Mon- tanindustrie beitrugen. Das Interesse der Spekulation zeigte sich wWieder auf dem Montan- markt für Oberschles. Werte- Deutsch-Luxem- burger, Phönix und Aumetz-Friede konnten sich einer Kursbesserung von über 1 Prozent erfreuen. Nussische Banken und Naphtha Nobel konnten in ihrer Besserung in bescheidenem Maße fortfahren, doch hinderte hier noch die ungelöste Minister- krise in Fraukreich, von der die Möglichkeit kom- men kann, daß sie auf die Börsenverkehrsverhält⸗ nisse eine ungfnstige Rückwirkung ausübt. Eine große Unternellmungslust zeigte sich nicht, auch nicht auf den übrigen Unternehmungsgebieten, und Aenderungen von Belang sind nicht eingetreten. In der zZweiten Stunde traten infolge von Realisationen vereinzelt Abbröckelungen bei den vorher gestiegenen Werten ein. Die Grund- stimmung blieb aber trotzdem fest. Der Kassamarkt für Industriewerte blieb leblos. Braunkohlenaktien lagen fest, dagegen mußten die Schering-Aktien wegen bevorstehenden Bezugs der jungen Aktien sich ziemlich Einbußen gefallen lassen. In der dritten Stunde herrschte groge Ge- schäftsstille. An der Nachbörse stagnierte das Geschäft bei wenig veränderten Kursen fast vollkommen. Tägliches Geld: 2 Prozent und darunter. Nandel und industrie. Fapyrus.-., Mannheim. In der heutigen Hauptversammlung der genannten Gesellschaft, die unter Vorsitz des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr. Carl Haas- Mannheim in den Fäumen der Süddeut-⸗ schen Diskonto Gesellschaft statt- fand, vertraten 10 Aktionäre ein Kapital von Mark 4471 000, d. h. fast neun Zehntel des gesamten Aktienkapitals von M..— Mill. Schon diese un- gewöhnlich hohe Zahl der vertretenen Aktien deutet darauf hin, daß es sich hier wirtschaftlich um keine selbständige Gesellschaft handelt, son- dern um ein Unternehmen, dessen Geschicke von einem mächtigen Konzern geleitet werden und dessen Entwickelungsmöglichkeiten auch von die- sem Gesichtspunkt aus beurteilt werden wollen. Stände die Papyrus.-G. allein da, so müßte ihr abermaliger Verlustabschluß trotz der zweifel. losen Besserung des Ergebnisses mancherlei Be- denken hervorrufen. Ihre Anlehnung an den Non- zern der Zellstoffabrik Waldhof bürgt ihr jedoch eine ruhige Weiterentwicklung und all- mähliche Gesundung, die ja auch im allgemeinen Interesse zu begrüßen ist. Wir haben über den Geschäftsbericht für 1913 in unserem Mittagsblatt vom 15. Mal berichtet. Es Wird be⸗ kanntlich nach Abschreibungen in Höhe von Mark 354 569(444 235) ein Gesamtverlust von M. 599 832 auf neue Rechnung vorgetragen, wovon jedoch auf das Jahr 1913 bloß M. 74 732.— entfallen. Es braucht kam hinzugefügt werden, daß die heutige Hauptversammlung die Regularien einstimmig und ohne Erörterung erledigte. Die turnusgemäß aus- scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Herr Direktor Hermann Cle mm- Obertsroth im Murgtal und Herr Bankdirektor Dr. jur. Ri ch. Ladenburg Mannheim wurden einstimmig Wiedergewählt. Die Versammlung war ferner da- mit einverstanden, daß die Buchhaltung auch Weiterhin von der„Revision“ Treuhand-G. ge⸗ prüft werde. AMiesserei und Maschinenfabrik Paul Schütze& Co..-., Oggersheim(falz). In der heute Vormittag 11 Uhr zu Ludwigs- hafen a. Rh. abgehaltenen Hauptversamm- lung der genaunten Gesellschaft wurden die Regularien einstimmig und ohne Erörterung ge⸗ nelimigt. Es gelangt somit eine Dividende von wiederum 5 Prozent zur Ausschüttung, was jedoch diesmal M. 50 000(40 000) erfordert, da im Vor- jahr M. 400 000 des Aktienkapitals von M..— Million bloß zur Hälfte dividendenberechtigt Waren. Die statutengemäg aus dem Aufsichtsrat ausscheideuden Mitglieder, die Herren Kommer- zienräte Hans Knoll und Adolf Thomae Würden einstimmig wiedergewählt. Wie der Geschäftsbericht ausführt, Kann das Ergebnis des am 31. März abgelaufenen Geschäftsjahres im Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftslage als befriedigend bezeichnet wer⸗ den. Die Gesellschaft sei während des ganzen Jahres lebhaft beschäftigt gewesen, wobei ihr die ansehnliche Vermehrung der neugeschaffenen An⸗ lagen sehr zu statten kam. Das Cewinnergebnis gestatte die Ausschüttung einer Dividende Von 5 Prozent bei gleichzeitiger Erhöhung der Rück lagen und außerordentlichen Abschreibungen. Die im Berichtsjahr begonnene Erweiterung der Kes- selschmiede sei im Mai d. Is. vollendet worden. Im neuen Geschäftsjahr liefen die Aufträge in befriedigender Weise ein, doch müßten die Preise mitunter als nicht lohnende bezeichnet werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ergibt einen Betriebsüberschuß von M. 371 342.— 318 635), wozu noch Mieteinnahmen in Höhe von M. 4686(5 e Andererseits sind ſür allgemeine Geschäftsunkosten und Zinsen Mark 213 536(204017) und für Abschreibungen Mark 72 421(65 535) abzuziehen, so daß ein Rein ge- winn von M. 90 071(54 126) übrig bleibt. Ein- schließlich M. 10693(12 647) Vortrag standen M. 100 764(66 773) zur Verfügung, deren Vertei- jung wie folgt beschlossen wurde: wie schon be- merkt, wiederum 5 Prozent Dividende auf das diesmal voll dividendenberechtigte Aktienkapital von M. 1— Mill. oder M. 50 000(40 000), Gewinn- anteil des Vorstandes und Aufsichtsrats M. 10 553 (5 188). Rücklagen M. 21 600(2 740), außerordent- liche Abschreibungen M. 7 300.— und Vortrag auf neue Rechnung M. 11311(0 693). Im Vor- iahr wurden noch M. 8 146 zur Tilgung der durch die Kapitalserhöhung entstandenen Kosten ver- Wandt. Wersieherungswesen. Deutscher Versicherungsschutzverband E.., Berlin. Der Deutsche Versicherungs-Schutzverband e. V. in Berlin hält am 17. Juni in Berlin, Hotel Kaiser- hof, seine diesjährige Generalversammlung ab. Dem im Jahre 1901 gegründeten, über ganz Deutschland und das angrenzende Ausland ver- breiteten größten Verbande der Versicherten ge- hören gegenwärtig 225 Korporationen und über 250 000 direkte und indirekte Mitglieder an. Die Generalversammlung wird sich zunächst mit eini⸗ gen rein geschäftlichen Angelegenheiten befassen, Worauf der Geschäftsführer einen Diskusionsvor- trag über das weite Kreise interessierende Thema „Neuerungen im öffentlichen Feuerversicherungs- Wesen“ halten wird. Eakiumgseinstellumgen und Kon- Ktrse. HMomkurse in Deutschland. Baden-Baden: Flektrotechniker Theodor Meisinger. Berlin: Druckereibesitzer Hugo Dehle. Blankenburg: Rentner Arthur Brüggemann, Bredstedt: Landmann Ludwig Harksen. Bromberg: Händlerin Frau Berta Schmidt, geb. Neumann. Charlottenburg: Pluto Stoker Company, m. b. H. Diepholz: Wagenbauer Hermann Bunge. Düsseldorf: Apparate- und Metallwarenfabrik G. m. b. HH., Kaufmann Emil Schay. Garding: Müller Hans Jacob Burmeister. Heydekrug: Kauf⸗ mann Johannes Hall. Karlsruhe: Maler u. Tapezier Christian Schaf. Kaukehmen: Meiereibesitzer Wilhelm Opalla. Königs- berg: Kaufmann Benno Bury i. Fa. Niederlage der Deutschen Dampffischereigesellschaft ,Nord- see“. Krotochin: Kaufmann Albert Scholz, Kaufm. Margaretha Duda, geb. Liehr. Lau-⸗ ban: Bierverleger Max Pfullmann. Leipzig: Kaufmann Albert Seidel, Inhaber eines Manufak⸗ tur- und Modewarengeschäfts. Lichtenstein- Calinbe r f: Schuhwarenhändler Alexander Hohenstein. Menden: Buchhändler Eduard Ery. Mülhausen: Gutspächter Max Damerow. NagoId: Schmiedemeister Friedr. Feuerbacher. Neurode: Tischlermeister Bruno Beran. Nürnberg: Möbelgeschäftsinhaberin Betty Zahn. Rombach: Kaufmann Edmund Michel. Selb: Metzgermeister u. Gastwirt Johann Köll⸗ ner. Waldenburg: Kaufmann Gustay Hiller, Hotelbesitzer August Giehmann. Wünschel: burg: Landwirt u. Getreidehändler Ferdinand Kinzel. Zum Konkurs Greb u. Frühauf, Pforzheim. PfOTZZheim, 8. Juni. Nach sechs Wochen unausgesetzter Iätigkeit, an der sich die übrigen hiesigen Banken, Gesellschafter und Gläubiger der Firma zusammen mit den Vertretern der Stadt⸗ gemeinde und der Handelskammer in aufopfernd- ster Weise beteiligten, nach allen Vorkehrungen, für die Geschädigten die Verluste auf das ge- ringste Maß herabzumindern, Waren It.„Pforzh. Anz!“ die eingesetzten Liquidatoren vergangenen Samstag nachmittag halb 5 Uhr genötigt, beim Großh. Amtsgerichf den Konkurs gegen die Bank- Sellschaft Greb u. Frühauf in Liq. 2ib heantragen. Fu Gläubiger mit zusammen 37 000 M. Forde- rungen blieben allen Mahnungen und Raischlägen unzugänglich und weigerten sick, der von etwa 340 Beteiligten angenommenen außergerichtlichen Auseinandersetzung beizustimmen, Die Firma Greb u. Frühauf, welche im Spätjahr 1901 als Nachfolgerin des Bankgeschäftes J. Joseph ins Leben Krat, wurde im Januar 1908 in eine Gesell- schalt mit beschränkter Hlaftung umgewandelt, deren Kapital nach der Eröffnungsbilanz auf M. 600 000 festgesetzt war, von denen damals 75 Pro- zent einbezahlt waren. Die fehlende Einzahlung Wurde im folgenden Jahr vollzogen, im September 1910 erfolgte eine Erhöhung des Gesellschafts- kapitals von 600 000 auf 800 000., die in der kolgenden Jahresbilanz als volleingezahlt ausge-⸗ wWiesen wurden, und im Dezember 1912 eine Ex⸗ höhung des Kapitals um weitere 400 000., die allein von den beiden Firmenträgern gezeichnet wurden. Daß diese Erhöhung buchmäßig nur mit 50 Prozent eingezahlt wurde, ist bekannt. Die jehlenden 30 Prozent sollen, wie erinnerlich, die außzer den beiden Geschäftsführern vorhandenen Gesellschafter aufbringen. Ob diese Verpflichtung nur den in Handelsregister eingetragenen Gesell- Schaftern, oder auch den ungenannten, Welehe mit 85 000 M. nur in den Büchern der Firma ver- zelchnet sind, aber wWie jene ihre Geschäftsdividende bezogen haben, obliegt, ist ebenso noch ungeklärt, wWie die Aufkassung, ob die Verpflichtung sich nicht weiter erstreckkt. Warenmärkte. Landesproduktenbörse Stuttgant. Börsenbericht vom 8. Juni. Während auf dem Weltmarkte in der abge⸗ ufenen Woche die Preise durch die günstigere Beurteilung der kommenden amerikanischen Ernte ziemlich unvetändert blieben, sind dagegen die Preise auf den inländischen Märkten infolge schwacher Vorräte in die Höôhe gegangen. Die Witterung war wiedder regnerisch und kalt. An- haltend Warmes Wetter wäre für den Saatenstand dringend erwünscht. Wir notieren per 100 Stuttgart Getreide und Kassa je nach Qualität Kilogramm frachtparität Saaten ohne Sack netto und Lieferzeit. Welzen.„ürttemb. 20.50—21.50 Gerste, fränkische 00.00—00.00 5 tränklsch. 20.59—21.50 5 ungarisch. 00.0000.09 „ bapyerisof..00—22.%0 Foldau 00.00—00.00 Rumänlier—.——— Anatolſer 00.00—00.00 „ Uſka 23.25—24.00 kallf. pr. 00.00—00. „ Sexoiske 3 15.00—15.25 zima 23.25—23.7 afer, Württemb., 75 00.0000.00] je nach qualltät 18.00—18.75 „ Walld-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerixaner— 5 Laplat., je FfFüßsederrn! nach UAual. 09.00—00. 00 Mals, Laplata 16.50—17.00 55 Kansas II 24.00—24.25, Mlred 00.00—00.00 55 Calitorn. 00.0000.,00]„ Vellov/ 00.00—00.00 „ Austral. 24.50—24.75„ russison 00.00—00.00 Kernen, 20.50—21.50„ Donau 00.00—00.00 Olnkel, 14.0015.00 Kohlreps 00.00—00.00 Roggen 17.00—17.50 Tafelgries 33.25—84.75 „ trussfsoher 00.00—00.00 Mehl Ar, 0 383.75—34.75 derste, Württemb. 00.00—00.00„„ 1 32.75—99.25 „ Ffllzer 00.00—400 00„„ 2 31.—32.25 „ baperlsch. 00.00—90.00„ 7 30.25—31.25 Tauber 00.00—00.CU0Il„„ 4 28.75—27.75 Heni mit Sack, Kassa mit 1% Skonto.(Wuürttb. Aarken). Klele 9 50—10.00 Wk. netto Kasse ohne Sack. Rerliner Vroduktenbörse. Berlin, 9. Juni. Der Verkehr am Getreide- markt ließ jede Regsamkeit vermissen. Das Ge- schäft schleppte sich sehr träge dahin. Der glän- — zende amerikanische Saatenstandsbericht, die günstigere Beurteilung des deutschen Felderstan- des, sowie die Aussicht auf besseres Wetter be⸗ Wirkten eine Abschwächung am Weizenmarkte. Roggen tendierte dagegen fester, speziell für Juli 11 an 15 Hafer ohne Verkehr, bei aupteten Preisen. Mais und Rüböl! a Das Wetter ist schwill. Landwirtschaft. Deutschlands Saatenstand Anfang Juni. Berlin, 8. Juni. Der Saatenstand im Deutschen Reiche war, wenn 2 gut und 3 mittel bedeutet, Anfang Juni für Winterweizen.6 gegen 2,5 im Vormonat und 2,4 Anfang Juni 1013, Sommerweizen 2,5 gegen 0,0 bezw. 2,5, Winterspelz 2,3 gegen 2,2 bezw. 2,4, Winter“ roggen 2,7 gegen 276 bezw. 2,6 Sommerroggen 2,5 gegen 0,0 bezw. 2,6, Sommergerste 2,4 gegen 0,0 bezw. 2,4, Hafer 2,5 gegen 0,0 bezw.— Kartoffeln 2,7 gegen 0,0 bezw. 2,7, Klee 2,6 gegen 25 bezw. 2,7, Luzerne 2,6 gegen 26 bezw. 2,6, Bewässerungwiesen 23 gegen 2, bezw. 2,1 andere Wiesen 2,6 gegen 2, bezw..6. In den Bemerkungen des Statisti⸗ schen Amts heißt es: Die wenig günstige Wit⸗ terung wirkte auf die Entwicklung der Winter⸗ früchte im allgemeinen ungünstig ein, deren Stand gegen den Vormonat sich etwas verschlechterte. Dem Winterweizen scheint der Mangel an Wärme am meisten von Nachteil gewesen Zzu sein. Vom Roggen wird berichtet, daß er oft recht dünn und kurz im Halme stehe und nur geringen Stroherxtrag verspreche. Allgemein wurde die Ansicht ausge- Sprochen, daß Warmes, sonniges Wetter recht gün. Stig auf die Weiterentwicklung einwirken würdle. Die Bestellung der Sommerfrüchte ging allgemein faat Vonstatten, auch das Auflaufen der Saaten nahm ast durchweg einen befriedigenden Verlauf. Wegen der kalten Witterung erfolgte in der Melirzahl der Bezirke das Auslegen der Nartoffeln später, als es soust üblich ist. Daher sind sie meistens noch nicht aufgelaufen oder gerade im Aufgellen begrif⸗ fen. Der Stand der Futterkräuter und Wiesen ist als zufriedenstellend zu bezeichnen. Letzte anclelsnachrichten. NMaunnheimer Etftehtenbörse, Mannheim, 9. Juni. Umsätze erfol heute in Bad. Bank-Aktien zu 128% in S Diskonto-Ges.-Aktien zu 111.60% und in Benz⸗ Aktien zu 178.25%. Héher waren noch Oberrh. Versicherungs-Aktien, Cours: 1130 G. u. Maunh. Gummi- und Asbestfabrik-Aktien, Cours: 150 G. * B. Frankfurt a.., 9. Juni.(Priv.-Tel.) In der heutigen Gee e 55 Ak 1729— gesellschaft für Bahnbau und Be. trieb wurden die Regularien debattenlos geneh- migt und die Dividende auf wieder 6% festgesetzt. Die sich daran anschließende Gefleralyversamm⸗ lung der deutschen Eisenbahngesell⸗ schaft-G. in Frankfurt àa. M. erklärte sich ohne jede Erörterung mit den Anträgen ein⸗ verstanden und setzte die Dividende auf wieder 6% fest. W. Essen, 9. Juni. Die nächste Mitglieder- versammlung des Roheisenverbandes kindet komnienden Samstag auf Einladung des Buderrhuß schen Eisenwerkes in Wetzlar statt. Die Tagesordnung enthält nur Regularien und die Erstattung des Geschäftsberichtes. Der defini⸗ tive Versand im Monat Mai betrug 78,82% gegen 77,282% der Beteiligung im Monat Apriil. IBerlin, 9. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Die Mitteilung der Diskontogesellschaft, daß die Verhandlungen über die bülgarische An⸗ leihe abgebrochen worden seien, wird von bul⸗ garischer Seite bestritten. Von dem Direktor der bulgarischen Staatsschuld wird der B. Z. a. Mtig, mitgeteilt, daß sich für die Bulgaren nur die Not- wendigkeit ergeben habe, der Regierung mündlich über den Stand der Verhandlungen Bericht zu er- statten, weil der persönliche Gedankenaustausch leichter und schneller über die Schwierigkeiten des gegenwärtigen Standes der Verhandlüngen hin-⸗ überführen könne. Daher sei es nicht richtig, die Verhandlungen als abgebrochen zu bezeichnen. Sie seien nur unterbrochen und würden hoffentlich in naher Zeit in Sofia wieder aufgenommen werden. Von den Grundfragen ist es einzig die Frage des Tabakmonopols, welche Schwierigkeiten verur⸗ sacht. Es besteht aber bei der bulgarischen Re- gierung der feste Wille, die Anleihe àuf dem deut- schen Kapitalmarkte zustande zu bringen. Nach- ddem der französische und österreichische Fonds verlängert worden sind, so ist auch noch immer hinreichend Zeit zu Verhandlungen. Es ist zu hoffen, so erklärte der Direktor der bulgarischen Staatsschuld, daß die Verhandlungen zu einem auch politisch sehr erwünschten Abschlusse füntren werden, umsomehr, als wir bei unseren Verhand⸗ lungen mit den deutschen Bankiers einem sehr ehrenden, aber auch vollständig berechtigten Ver- trauen in die wirtschaftliche und fmanzielle Leistungsfähigkteit Bulgariens begegnet sind. W. Berlin, 9. Juni. In der heute stattgehab- ten Generalversammlung des Zinkhüften⸗ verbandes G. m. b. H. wurde festgestellt, daß eine kleine Belebung des Geschäftes in letzter Zeit stattfand, indessen von der Anderung der Preise Abstand genommen wurde. JBerlin, 9. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Bei der Neuen Photographischen Gesel!⸗ schaft-G. in Berlin-Steglitz ergibt sich nach Abzug der Unkosten und reichlichen Abschreibun- gen im Betrage von 154824/ ein Verlust von 137 254 /, zu dessen Deckung der Reservefond in Höhe von 68 890/ herangezogen wird, sodaß ein Verlustvortrag für das neue Geschäftsjahr von 68 363/ verbleibt. Berlin, 9. Juni. Die Manufalturwaren-En- grosfirma Adam Keupp in Würzburg bietet It. Konfektionär 709%. Die Passiven betra⸗ gen 250 000%¼, die Aktiven 200 000. Rotterdam, 9. Juni. Die Holland-⸗ Aflerika Linie ermäßigte die Fahrpreise für die III. Klasse nach Newyork um 20 Fl. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Dr. Vicior Eckeri; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder: für den Handelsteil: Dr. Adolf 1 für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: Druck und Verlag der 5 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. B. Hi. Direktor: Ernst Müller. 8. Seite. Dienstag, den 9. Juni 1914. Stadtanlelhen. %½ Prolburg. 8. 2% heldelbg, v. J. 1803 85.— 8 Karlsruhe v. J. 1907 8 Karlsruhe.J. 1896 % Lahr v. jahre 1902 Eudwigshafen 0 105 v. 1908 8 5 5 85.— 8 % Mannh. v. J. 1914 102.50 0 mannb. Oblig. 1912 96.30 0 5 8 8 „ 1907 35.— 5„ 100.— „„ 1885 69.50 „ 188 81— 4 „ 108 57— 4 „„ 1899 66.— 0 „„ 1804 86.50 8 „ Plrmas. unkb. 1905 84.— 0 Wiesloch v. J. 1905 91.50 0 kundbriele. 4% Bh. Hyp.-Hank un- kundbbr 1902 2˙%/ R, Ryp.-B. versoh. 8„„ Komm. Misenbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elob.-Ges. Industrle-Oblig. %.-G. f. Spilindustr. rHokzabar 105% % Bag..-Bl. f. Hneln- Sohlfk..Scetransp. 97.20 6 d. Anil.- u. Sodafb. 100.25 0 92.25 0 98.50 0 Akt Banken. Sclef geld Sadlsche Bank—— 12— PfAlzlsohe Bank— 122.75 PfRlz, Hypoth.-Bk. 194— 194.— Rhslg,Oreult-Bank—— 128.75 Hhein, Hyp.-Bank—— 195.— Süddeutsche Bank—.— Südd. Diso.-Ges.—— 111.— Bahnen. Hellor., Straasenb, 70.— 60.— Ohem. Industr. Bad. Anil.- u. Sodaf.—.— 893.— Obem. Fhr.goldenb.—.— 232.50 Verein ohom. Fabr.—— 30.— Vereln D. Oolfahr.—.— 172.50 Westereg..-W. St.—— 18250 77 0 Vr.—— 99.— Brauereilen. Batische Brauerel 57.50—.— Durl. Hotf um.Hagen— 241.— Slohhaum-Brauer. Ar. Ganter, Freſbg.—. Kleialeln, Reldelb. Homb. Messersohm, LudwR. Aktlenbr. Aannh. Aktlendr.—-:ꝛ141.— Brauerel Sinner Br. Sohrögl, Naldg. „ Schwartz,Spo.—— 118.— „ 8. Weltr,„ „. Storoh.„ Werger, Worme Pfiälz, Prosabefen- und Spritkabrix.—— 240— Transport n. Vorsicherung. B..-G..Rhelnsok. ½ Bad. Anl.- u. Soda- ſabhrik Serle 5 100.10 8 4 r. Klelnleln, Hdlb 97.— 5 Buürg. Srauh., Bonn 100— 4½% Fürstenberg-Olig. 100.— 4½ Gew. Orlas.Nebra rllokzahlbar 102% 94.— 0 99.— 0 0 0 2 4½ feddernh. Kupferw. 4 ferrenmühle denz 96.— 4% Kosth. Cell.-.Papl. 96.— 4½% Mannhbelm, Dampt- sohleppsohitfahrt 9450 8 4% Mannh. Lagerhaus- desellschaft 94.— 0 %½ Maschinen- u. Arma- turfabrik vorm. Kteln, Schanzlin& Beoker in Frankenthal 99.— 0 4½ Oderrh. Elektrlzit. Werke Karlsrube 92.— 8 4½ Pf. Cham.- u. Ton- wWerk-.-., Elsenb. 100.— 8 4½ Pfälz, Muhlenwk. 98.— 8 4½ Rhsoh. v. FendeIl 93.—- 8 4½ Sohuokert-Obligat. 95.— 8 Bs88..-.Zellstoff- fadrik Waldhof del Pernau in Llvland H. Sohllnok& Cle. a Speyr. Brauh..-G. Speyrer Zlegelw. Suüdd.Drahtingustr Tonw. Oftsteln.8d. Dr. H. Lossen, Worms % Tellstoffb. Waldhof 4½ Zellstoffabr, Wald- hof 1908 92.75 95.50 94.— 95.— 97.50 8 do cDꝰ α πν 88.— 8 98.50 6 len. Beld Brlef —— 1 5 —— 260 190⁰ —.— 850.— Mannb. Lagerhaus Frankona Fr. Transp.-Unf. n. Glas-Vers.-Ges. Bad. Assekuranz Goniinental Vors. Rannh. Versloher—.— 950.— Oberrh, Vers.-Ges. 11³⁰ Wuürtt. Trsp.-Vers, 800 970.— Industrie. .-U. l. Selllndustr.—— 120.— Benx& Cle., Hhm.—.— 178.25 Dingler'sohe Ha- sohinenfabrik—— 107.— Emalw. Halkamm.—.— 85.— Sttllnger Spinnerel—.— 113.— H. FuohsWfg, Kabig, 137.50—.— Hüttenh. Spinnere!——.— Hedderah. Kuptw. u. Sudd. Kabw. Frkf.—.— 110.— Karlsr. Haschbau Müähmf. Hald& Meu Kosth. Oell.-.Papf. Mh. gumml- u. Aub. MHasohfbr. Badenla Pfülz, uuhlenwi.—.— 150.— Pf. NMAhm. u. Fahrrf. 171.——. Portl.-Zem. Halbg.—.— 147— Hh. Sohuokert-.—.— 189 50 H. Sohllinok&. Ole.—.— 127.— Sügd. Draht-ind. 116.——. Unlonw. vm. Stookh. 148.——.— Vor. Erb. Zlegelw. Speyr.„ Wörzmüpie Neust.— Teltstoffb, Wafdnof?— 178. Tuckerf. Waghäus. 218——.— Tuokert Frankent.—.— 417.80 u. Sostrunsport 81.—.— krodftaktlen 190.¾ Dlekanto- Bank 116 ½ Douteche Bank 240.— Jongenr; ſester. Oheek Lenden Benden„ 20.457 20.50 Staatspapiere u. 5 9. 8. A. Deuteche. 4% deutsoh..-A. * 1 1908/08 e, S. 1898 Aſn dd. 8t.-G.(ab.) fl 2 75.. 0% Pfälx..-.-FPr. 3% Pünlz..-.-Pr. Ff. Koav. 1895 Iessen 1908/8 .Hesson Sndheen 2 NVuritemdg. 1921 3 Aaanh. 70016/7/8 4„ 1012·1017 0 8 8 Badlsche Bank 128.— 128.— Berg- d. Metallbk. 138.73 136.75 Serkandels-Gdes. 151.— 151.— Dom.- u. Disk.-Ak. 8 Harmstäcster Bank 116.¼ 116.25 Doeutsohe Bank 240.— 240.½ DentscbaslatBanK 120 50 120.50 Deuteske Ett.-Bank 112.20 112.70 Divenze-JDemm. 167 25 187.— Bank 149.½ 148.95 Roetalldaak u8d Rotall.-G. 128.75 188.75 Bisenk.-Reutdaak 189.½ 180.— Frenkf.MHypotz.-Rk. 215.— 214 90 Prkl. Ryp.-grodltv. 158.89 155 50 Natlonakdank 108.0 110 10 Ysstorr.- Unger. Bk. 140.80 140.80 9. 8. Sehunkungk.-B. Akt.130.20 130 115 Elsend.-Ass. 129.28 129.50 Famdurgor Padket 128.— 127 60 Aeksdeutsch.Lloyd 111% 111 1 WeUng. Stastöb. 180.½ 151 1½ Schlusskurse. Sergb. Teeserkseh. Reesl. Frankfurt, 9. Junl. Anfangskurse. ommandlt 187./ darmstister Oreadnar Bank 149,% Handelsgeseſfisohaft 181— Staatabahn 150%“ Boabuser 222 ½ gelsenklroben 183.% darpener 178%, Laura- Zutte 148—, Phönix Bergb. 288., Deutsch-Luxemburger 180½, Elekt. Edison 28½, Elekt. Sohuckert 145.½, Baltimore Uhlo 91 Faketfahrt 12½%, NMordd. Lloyd 141½, 190 2r fussen—— Türkenlose——, Sobantungbhahn 130½. 8 Lombarden 18 ½ 15 Wechsel. 8. 8. 9. 3. Amsterdam Kurz 16.689 16 897 Obeok Paris 81.45 81.525 Bolglen„ 39.975 80.90 Parle kurz 81.40 81 475 Mallen 80.98 31 075 Sohwolz.Plätre„ 81.278 81.375 20.502 20.512J WI 5 684.80 en„ 84.7. Napoleousd'er 16 28 16.27 Stadtanleihen. 9. 8. /.St-A. 1904/½%00 88 30 88.30 B. Ausfandlsohe 5% Bulgaren 35.85 /½ Kalſen. Bente—.— % Oest. Silporr. %„ Faplerr. 4%„ dolart. 85 Fortüg. Serlo %½% n8ue Rus. 1006 4 Russen von 1890 4 spanlsche ſtenie 4 Türk. kv. un. 1903 4 unlf.—.— 4 Ung. Goldrente 4„ Kronenrt. 5 Arg.f. Gold-A. 1887—.— 3% Obinesen 1896 35 lapauer 12 5% Hex. Auss. 88/80 3 Hexlkan. inneres— 6. Los 0. 4 Bad. Prämien 4 Oesterr. 1880 188 80—.— Türklsohe 154.— 163.— Augsburger—— Froihurger—.——.— —— Bank- und Versicherungs-Aktien. 5 9. 8 Osstorr. Länderhk. 121.— 120. Krod.-Anst. 190.%½ 181— Sfalalsche Sank 122.78 124.75 Pfälz. Hyp.-Bank 193.30 193 33 Prsuss. Hyp.-Bank 112.— 112.— felohsbauk 185.75 189.— mthein. nypothek. Sank Mannkeln 1941 25 194— Hhein. Kreditdank 128 59 128.75 Susd. Olskent-des 111.50 111.50 Sohaaffh. Zankver. 109.20 103.90 Wlener Sankvor. 129.— 128.25 Sank Ottomans 120.— 121.— Frankturt. Alligem. 21283 2123 Frankong 849.— 848.— Oberrh. Vers.-ges. 1130 1130 annh. Vers.-.-A 950.— 950.— Artten deutscher u. ausländ. Transportaustalten 9. 8. Qesz Sugg. Lomd 18./ 18. Ital Rerldlonalb.—.— 107./ Ital. Alttslmserb. 880 Zaltimore u. Obo 91.¼ 91.% Prinos Nenry 148.— 148.— Bergwerkanktlen. Harpener Bergbau 178.1 177 Massen 8 ecee—— Allw. Mesteregeln 192 80 192.70 Obersohl deedlne. 7— 77.75 Phönir%e 287 8% Ver. 148.— 147.— ———— General Auzsiger.— Hadiſche Neueſte Jachrichten.(Abendblatt) Vrankfurt, 9. Junl Schlusskurse. Fortsetzung.) Aktlen industrieller Uuternehmungen 6 8 8 Alumlnlum Neuh, 282.— 251.½% Stemens& flalske 213. Asohbg. Buntpapfb. 169.— 169.— Voigt& faeffner 201 50 „ Haschpapf 113.80 114.—[gummi peter A. Bod..-A. Berlin 81.— 81— Hoddernh.Kupferw. 109.20 Slüad. Immab.-des. 89.— 59/50flilctroh, Rühlenv⸗ Grun& Blifinger 122.— 122.— Strassburg 1850 127.60 125 Kunstseldfhe. Frrt. 112.— 112.— Mayes-& Freytag Elohbaum Mannh. Frkt.(Menninger) do, Pr.-Aktlen Horkules(Cassel) Mannhelm. Akt.-Br. Parkakt. Zwelhr Tuoher Frein v. Weltz, Sonne, Spey Blel-.Sllbh.Sraud. Sad. Anftinfabric 591— 60 Ludwigsh. Walzm. 182— Adlerfahrr. Kleyer 333.— armatur Hilpert 89.80 Zadenla(Weinh.) 124.— Urrkopp Sielefeld 307.59 Oaimler; en 332 Sahrzeug Zeltzner“ urlaon) 204— Oementw, Heldelb. 8. id& Rou Karlisr. 310 50 Oementtf. Karlstadt 130.— 13 Karlsr. RHaschfor, 177 25 Ohem. Werkealbert NHannesmannrwx. 204.— 201.— 401.50 201— 204. 2⁴9 20 249 40 610.50 610 80 539 75 532— Ch. Ind. Goldsohm. Obem. Fabr. Griesh. .Gold- u. Silb..-A. Farbwerke Höchs: Vohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-industr Hütgersworke Ultramarlnfbr, V. Negelln Fussfabr. Südd. Drahtind. Mhn. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-Hes. Allg. Bergmann-Werke Brown, Boveri&o, Deutsoh-Vebs.(Bl.) Lahmeyer El.-Ges. Sohuokert Rheln. Sohuok.-G. Masoh.-Armf. Klein 133 25 Pf.Nähm..Fahrrib. Gebr. Kayser 164.50 Jonnellprf. Fankth. 297.3) Sohraubapf. Kram. 154.— Ler. D. Oelfabriken 172.59 f. Pulvi. St.ingbert 13.— SohiinokOo.Hamb. 127.20 Lor. Fränk. Sohuhf. 115.75 Jonunk. Herz, Prkf, 122.50 Sollindustr.(Wolff)119.— Sttilngen 111.50 Kammg.(Kalsersl.)172.55 Waggonfabr.Fuohs (Asldelderg) 137.— Mellstoffo. Walano? 172.60 ad. Zuokerfabck 216— Frankenth. Zuokfb. 417.89 0 305.50 191.— 191.10 227 50 227.50 216.— 218.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlonen. b. 14 4 Pr. 9 o. 8. 95— von 19 95.4 do. S. 16 u. 17 95.— 4½ Pr. Hyp..-3. 1 do. S. 20 95.— adgoet. 4 do. S. 21 95.50 4 do. abgest. 92.40 39½ do. 8. 12, 13 3½ do. abgest 844.29 uud 1 90.40 88.40 4 do. v. 1801 993.40 3½% do 8. 19 86.40 86.104 40. v. 1805 93.49 3½ do. Kommun.- 4 J0. v. 1907 9³.80 dun 810 58.50 86.,50 4% Pr. pfabr. 1, 90. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 8. 15.19, 21•27, 4% d0. E. 25 55 31, 3242 86.50 86.50 40% 0. E. 27 95.10 1 40. 8 40 94.50 84.50 4% d0. F. 28 35.10 5 T.% FPr, Pfubr.-Sk. 1 c. 8. 7 840.50 ½ 95.30 4 40 8. 10 85— 93.%e 40..80 u. 81 88680 4 do. 8..— 65.— 40. E. 82 u. 33 88.— „ 2, 4o. F. 51 35.50 85.50 3/ d0. k. 28 37.10 305 45. 8 5 0 88.60 88.50 3½ do. Kleinb. 1904—.— 3½% do. 8. 28.—8% Kn. Hyp. Bank⸗ Ind ae(igb) 8 20.50 Pf0b, Man. 1808.97 94.40 3½ d0, S. 40 tligb.) 88. 5 49% do. kdb. ab 1912 84.2 15 Pfälz. Hyp.-Bk. 64.50 4% d0. unk. d. 1917 94.— , do. f0. 97.30 97.30J 40 e, ee eee, en 9 4 40. 1820 37.30 99.30 4% do. 1323 98.— + d0. 1822 9730 87.0 4% 1924 96 20 4 Pr. Centr.-Boden- 31½ do. 84.2— Oredlt-,. 1380 97.50 97.50 34½ 40.„15914 84.20 *do. 1899, 19 3½ do. Kommuna] 85.— und 1903 93.50 93 50 4% dd. 1923 95.20 en 8 0. v. 1 8 5 100 9355 9100 20710 I. atil.gon, E. B. 6520 o. v. 191 8³ Oderrh. Hlsenb.-G. 92.— Fr. Oentr.-Kom. 93.60 838.60 er. Stantsanl. 88.75 Machböres. Kredltaktlen 190.8½%. Staatebabn 150 ½. Lombarden 28.½. Tend. fester. Prlvatdiskont 2¾% Berlin, 9. Juni. Belchsbankdiskont%, Talumore u. Ohio 92.— 01. 4 Jeutsoh-Aslat. Bk. 120 70 121.70 Pstersdg. Iat. Hand.178.— 177.60 Aelohsdank 138.29 139.— Aheln, Kreditdank 128.5) 128.59 aussonbank 149.70 149.20 Sohaaffn. Sankv. 108 30 103.80 Südg. Oiso.-G.-8 111.80 11170 Hamburger Packet 127.10 127 90 Fansa 250.— 250 70 Rorddentsoh.LIoyd 111.— 111.— ) Ultimo-Kurse. Witten. Stahlröhr. Zollstoff Walhof Itav! Sautn West-Afrike 1 Jogtl. Masohinfbx. 302.2 Ler Fränk. Sobunt, 14. Amgg.Sdam.öpfsob. 158.— Masen, Srouer — Nachbörse, 9 8 9. Fredlt-Aktlen— 181. nanss 251.— dlskonmte-Komm. 187.½ 187—4. E, 0.—— Fhönix 287½ 287% Tend.: ruhig aber deb. Privatdiskont Se 0. Slemens& Halske 213.20 2 Aaghta Fotrol.-Rob, 353.70 f Melef, Ragchinent.393.50 3 8. 213½ 201 20 81.75 103.20 207.20 154. Dlskonto-Oammandlt 187½ Anfangskurse. 8. 8. 9. 8. Dlsbonto-Comm, 187.— 187— Pön 297.87 297.50 Deutsche Bank 239.82—.— Gelsenkfrehner——— Berl. Handelsges, 150.50—.— Harpener 178.37 177.50 Dreadner Bauk 149.25—.— Hambg. Paketf. 128.——.— Lombarden——.Aordd, Lloyd——.— Baltimore—— lg. Flektfedes % Relohsantelhe 77.30 77.80 Soßuckert Elektr.—.——.— Zochumer 222.37 22.37 Tend.: fest. Deutsoh-Luxbg. 130.12 129.87 Berlin, 9. Juui. Schlusskurse. 9. 8. Woohsel auf Adlerwerk Kleyer 332.20 332.70 Amsterdam kurz 168.88—.— Afuminum 251.80 281.20 Woohsel London 29.505 20.503 Anfilin 592.20 600.— Woohsel Parle 31.5 81.475 Aatſin rreptew 481.50 484.— Meoehs.a. Wien kurz.73 84.80 Aranbg. Berzwxsg.399.— 399 90 4% Relohsanlelhe 99.10 99.— Sergmann Slektr. 115.10 115,80 %% Relohsanl. 35.80 86.70 Brown, Soverl 00. 147.70 147.10 9% Belohsanſeihe 7740 77.39 Sruchsal., Maschfb. 340.— 341.— Wofeueschatzanw 89.20 89.20 Chem. Albert 401.— 401 20 4% Pr. Consols 89.— 9360 Halmler— 384.— 8½%%„ 85.70 85.70 bynamit-xrust 188./—.— 10 51 20 7739 beutsch-Uebersge 176.80 178— 4% Bad. V. 1901 8730 37.20 b. dasgiünt. Auer 551.— 583.— 4%„„ 1900%9 97.50 97.50 O, Waffon u. Mun, 350.— 332.50 5%„ donvert.———b. Stelnzeugwerke 214.50 215.— 3/%„ v. 1902/07 Iwerfeid. Farben 602.— 607.— %89% Sayern 95.10 85.10 Snzinger Flſter 295.30 285.20 ½% Hessen 35.20 85.20 Esson, Kroditanst. 157.— 137— 3% Hessen 7490 758.— Faden Hannstädt 125,59 125.50 3% Sachsen 77.40 77.40 Faber Slelstiftfbr. 270.40 270.40 4% Argent. v. 1897 79.10 79.80 pelten SGunlaume 139.50 138.— 5 Obinsson v. 1896 89.50 99 70 ritzner Masohin. 282.50 262.0 ½% lapaner 90.49 90.49 gr. Serl.Strassenb.—.— 147.20 Bannh, Stadtanl. Hohster Farbwk. 573.70 582.— 4 Oost. Goldrente 85.20—.— Hobenlohewerke 105,50 106.— 3 Portug. unlf..3 86.50 65.60 Kallw, Asohersleb. 139.50 133.50 5 Rumünen v. 1903 109.— 100.— LCölner Zergwerk 515.— 515.20 4% fuss. Anl. 1902 69.90 89.50 Oeiluloss Kosth 100.20 100.50 4 fürken unlf. 88.— 83.30 Lahmoyer 127.40 127.40 Jurza00 Pro-tose 168.39 188.25 Cſoht und Kraft 123.— 127.90 40% Ung. goldrente 81.40.20 Lothringer Cement 121.20 123.20 o„. Kronenr.-— Ludw. LO8% A 00. 312.— 310.20 Oest. Kredltaktten—.— 191,¼ Hannesmanaröhr, 203.59 204.50 Berl. Handels-des.150.¾ dersohl. EIsd.-3d, 8790 67.20 Darmstüdter ank 116.% 118.%Orenstein Kopgel 169.30 183.40 Deutsche Zank 239. 239.% Ad. Sohudkert Ad. 139.50 138.50 Disoonto-Komm. 187 187.—nhein. Stahlwerke 180.— 153.— Presdner Bank 149.½ 149.½% Romdashber Hütts 154.99 155.— Staatsbahn 159.% 189.% gutgersworken 193.59 191.— ombarden 55 Jobudkert 145.20 143.— 212.50 Danada Faclflo 193¾ 183.% Sinner-Zraueres! 238.— 231.— Boohumer 222— 222.½ Stetüner Vulkan 124.59 121. eutsob-Luxembg.129.¾ 29 Tonwar. Wieslogch 118.50 118.50 elsenkirehner 183,¾8 183 Ler.glanxzst.sIder!, 61— 618 Harpenor 178.% 177.%½ Ver. Köln-Rottwell, 3 25 Taurahlitte 148. 143.%8 Landerer Fahrrw. 382.59 352 „Fhönix 237. 287./[Lesteregoln 2 Allgem. Stoxtr.-8. 24f———Astt. Or. Langengr. 8 251“ Kredltaktien Länderdank Wen, Zankvereln Staatsbahnen Lomdapden Aarknoten Wechsel Paris alles fur 9. 170 Nelx. Okt. 13.16 April 13 32 „ Mal Rogz. Apr.—.— WI Okt..683 * gemahlene transito fre! Oest. Kronenronte 50 Kg. fest. 9 602.70 483.— 636.59 88 50 81.55 1 Uhr 50 Min. nachm.) 10⁰⁰ Tendenz: rubig. Berlin, 9. Juni. Caffos lodo steliq. 41.— 40.½ Budapest, 9. Junt. . Kehlis mit Zaok 1 Kagdedburg, 9 fjuni. Ausländiscne Effaktenbörsen. Wi en, 9. Juni. Diskont der österr.-ungar. Bauk%. Anfangskurse. 8 603.70 475.— 6257. 83.50 9. 9.. 8 Lraditaktlen 602.— 803.— Osst. Paplerrente 34.48 84.25 Joesterreich-Ung, 1955 1955„ Siſberrente 84.35 84.35 gau u. Botr.-Bl.„%n„ Goldrente 109.35 100.50 Unlongank 575.— Uagar. Zolcrents 3380 97.05 Ungar. Krealt 789.— 778.—„ Kronenrt. 79.95 78.10 cllen. Zankverein 505.— 505.— Won. Frankf. vista 117.85 117.83 künderbank 454.— 477.—]„ kondon„ 2418 2417 Türkisohe Lose 214.— 214.—„ Parls„ 38.05 95 05 Alpinse 778— 7786—„ Amsterd., 193.15 199.15 Tabakaktlon—.——.—apoleon 19.20 19.20 dordwostbahn———— Harknoten 117.85 117.83 Jester. Waffenfbr. 377.— 877— Uſtimo-Noten 117.85 117.83 Staatsbahn 685.29 686.70 Skoda 717.— 717 5⁰ Combarden 83.50 83.20 Tendenz: ruhig. Zusohthorad 8.—.——.— London, 9, Juni. Diskont der Bank von England%, (Anfaugskurse. 9. 8 9 8. Tend.: stetig. lagersfontein 38⁰86.½ 2% Consols 73% 73¼ Moddersfontein 127¹8 12% 3 Relohsanleihe 75.— 78.—Premler./8./ 5% Argent. 1890 101.— 102.— fandmines.%½./ Argen. 82 61.— Tendenz: stetig. 4 Japager 88. Atohison oomp. 100.¼ 100.¾ 89½%9% do. do. II. S. 92. Oanadian 189./ 139.— 5 Moxlkaner Baltimore 93/ 93 4% Russen 89 Chloago Aflwauze 103.— 102 Ottomanbank Jsnvers dom. 12./ 12./ Tond. fest. Srlo dom 29./8 30.— Amalgamated Gresthwesten 14.— 18.¼ Anacondas grand Trunk ord. 17% 17.½ Blo Tlnto Reading——— Tanganyloa Loulsuvllle 141.— 140.— Uia Goppor Missourl Kansas 18.— 17.½ Central Minin; Ontarlo 28./ 28.1½ Ohartersd Pengylvanla 57.— 356. 9 Beers Rook Island 3 Sastrand%2 Southern Paelflo 95.½ 85.% Geduld.%.½% Soutdern Rallwa, 23.% 25.% Gderz 716 ½Union oom.—98 7159— goldflelds%.½ l Steols oom. 63.½% 63,½ Produktenbörsen. Mannheimer Getreldemarkt, Mannheim, 9. Juni. Welzen Rardwinter Il, Golf Junl-Jull.—.— 3 1 jull-Aug. N. 155.— Hardwlnter Ii, Ohloago, Junl N. 165.½ Juli-Ang. M. 157.½ Hardwinter i, Goff, jun R. 188.— 65— Jull-Aug. 11.—.— Rorthern Nanftoba l, Junl-Juff N. 169.— 1 I15 Juni-Juli N. 188— 7 11, Junt-zul A. 163.— Australler sohwimmend f. 172.½ Bahla Blanda, 78 kg. schwimmend f. 185.— 5 35— Junl-Jult M. 165.— Ulbs, 9 Püd 30,/5 prompt U. 159.— 5 prompt M. 162.— Alma, 10 Pud brompt U. 161.— Rumänſscher 78 kg., sohwimmend A. 165.— Futtergerste, 60/81 kg. Schwimmend N. 120.— 60/51 kg. Juni-Jull M. 120.— Roggen russlscher 9 Pud 10/½5 prompt H. 128.— Hafer 5 50/51 kg. Junl-Julſf H. 131.— Laplata, 48 kg. Junl-Jull M. 122.— Hals Laplata, aohwimmend M. 118.— Juni-Juli A. 110.— Iull-Aug. NH. 109.— ug.-Sopt. M. 108.½ 4 Eg. netto Kasse, olf Rotterdam (10 Uhr vorm.) 9. 8. Jest. Paplerrente 84.45 64.28 „ Silderrente 34.35 34.35 Ungar. goldrente 36.99 97.05 „ Kronenrt. 79.95 79.95 Alpine Rontan 781.— 777.80 Skoda 719.— 718.— Tendeaz fest. Anfangskurse. 9 8. 9. Welzen luii 212.— 212.75 Bale lull—.——— Septhr 199.25 200.— Sopt.—— Oktdor,—.— 200.——— Derbr. 139.25 200.— Rubsl Juni——— Roggon uli 175.— 174.50 Okthr—.——.— Septöhr 1686.25 165.23 Dexbr.—— Okt,—— 168.25 55 Derbr. 165.50 168.25 Splritus 70er loobese.— dafer Juli 170.— 169.25 Welzenmehl 29.50 28.50 Sopt. 162.— 161.50 Roggenmehl 23.90 23.90 Amster dam, 9. Juni Schlusskurse. 9. 8. Hübs! looo 8 Lelnöl lodo—— 23.8¼ Jull/ Aug. 36. Jull 28./ 28¼5 Sept./Dez.—.— 35 ½ lull-Aug. 28.78 28¼ Auböl Tentenr Jopt.-Der. 28./ 28.% 8. der 30 Kg. 12.91 stet. 13 10 Liverpool, 9. Juni. Ankangskurse. Lelz. Rt. Wint, agt. g. 3. Diff.] Aals La Plat. rh. 9. 8 Olft der jull 7%%½%—I ber jull 5/½¼%8 5/½¼ ½% der Oxt: 7i iis—isl der Sopt. 311 47707̃8 ⁰5 FEaris, 9. Juni. Anfangskurse. 9. 8. Hafer Juni 2345—— unsl ljuni Jul! 23.25—.— Aüdöl Jul! Jull.-Aus. 22.45ͤ Jull-Aug. Sept.-Dez. 29.39—.— Sopt.-Dez. Roggen Juni 18.75 18.75 Solritus iua! zull 18.75 13.75 Jull zuli.-Aug. 13.73 28.78 Jull-Aug. Jopt.-Oez, 13.59 18.50 Sopt.-Jez. 3. Moelzen juni 23.35 28.80[Lelasl Jun Jull 23.50 23.60 iuli 20l.-Aug. 28.10 28.10 Zull-Aug. Sept.-Der, 27.20 27.20 Sept. Dez. Nehl Jun! 36.35 38. Jahzudker 38%ο Juli 8 Zuoker jun! 3 Jull-Auz. Juſt 8 Sept.-Oor. Jull-Aug. 24. Talz Okt.-lan, 32./ 32½ Anfangskurse. Zuecker. Magdebu ß J. Junl. zusxerderlodt, Kornzubker 80%0. 8. .09——.09—, fachpraduokte 75% o. 8..00—90.00, still.— Srodraffinado l. ohne Fass 1950 19.82, Krystalzudker mit . 00.00—00, gemanſens Raffinade mit Sack 19.25——19.37.½, .75——18.87% still. (Teſegr. an Bord Hamburz per junl.5—.,.82 Ju.89— 0,,.82½ 8,, per gog.70—.,.72½., per Okt.- „ Aug..89 Lohlraps 1540 run. 15.55 träg. Wetter: Sohön aber bewölkt. Tendenz stetig 9. 8. der 50 Kzper 50 K3. later Apr.—.— fest.—.— ruh. „ Okt.94.87 Nals zull 771 fest..83 stot. 778 Johzusker 1. Produkt %., per Turszettel des„Mannheimer dieneral-Anzeiger, Badische Meueste Nachriehten“. nländlische Effektenbörsen. HMannhkheim, 9. Juni Obligatlonen. Der..0—.,.62%., per Jan.-Härz.78— fl.,.80.— B, per Haf.92½ Gd.,.95— 8 Tendenz: ruhig. Sohön. Hamburg, 9. Junl.(Telegr.] Tuoker per Junl.%/, per zull.52 KAug..72½ Okt-Dez,.80—, Jan,-NMärz.77½%, Ral .92½, run. Kaffee. Ramburg, 9. Junl.(Telegr) Kaffee gond average Santos p. Sept. 50½, Dez. 51½¼ Rärz 52—, Hal 52½, ruhlg. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 9. Junle(Telegr) Baumwolle 89/, stetig. Metalle. London, 9. Junf, 1 Uhr. Anfang Kupfor stetig 61¼8, 3 Ronf 62./8.— Einn stet. p. Kkasse 189.½, 3 Honate 141./.— Ble spanlsoh ruhig 19.¾, englisoh 19./8,— Tink ruhlg 21½ spezlal 22½. Glasgo, 9. lunl. Cieveland Rohelsen Hlddlesborough Warrants(Eröffnung!) per Kasse 51 sh. 02½ d. Geld, 1 Ronat 51 sh. 04-— d. Geld, 3 Honate 51 sh. 05.— d. Ueld, träge. Marxk& Goladsehmidt, Mannkheim. Fernspr.: Hr. 58, 1637, 8438. Tolegramm-Adr.: Bargold. 9. Juai 1914 Provislonsfre D—'——————————————— WIr sind als Selbstkontrahenten 148 0 Küänfer unter Vordehalt: 9%% Atlas-Lebensverssoh.-Aosellsch., Ludwigshafen M.— 440 Badlische Feuerversloherungs-Sank„. 270 F. 250 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Akten 22— 85„ Vorzugs-Aktlen 62— Sürgerbräu, Ludwigshafen 8 27⁵ Deutsoche Celluſoldfabrik, Lelpzig„„ 209 293 deutsche Erdöl junge Aktlen„„„„„„„„6„ 193 191 5„ IUngste Aktlwes 184 182 Deutsohe industrlegas.-G. Mannheim⸗„ 8⁴— Deutsche Südseophosphat.-G. 20¹ 1 Europa, Rückvers., Berlinn.nn. 440. 420 Erste Deutsohe Bamlegesellsch., Emmendingen 270 250 Erste Desterreloh. Glanzstoffabrlken 310 305 Fahr debr.,.-., Pirmasense 70 7 Fllnk, Eisen- u. Bronoeglesserel, Nannhelm. 30— Hamburgisghe südsee-Aktlen-gesellschaft 182 180 Hamburg-Mannheimer Vers.⸗Akt.⸗Ges. A. 630 M, 600 Herrenmühle vorm. Genz, Reidelberg 62— Eienn d 17⁰ Kinematografle u. Filmverieih., Vorz.-Axt.. 7³— Kinematografle u. Filmvertelh zusgel. St.-Akt. 3²— Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental 151 148 bonden u. Provinolal Sieotrio Theatres Lid., 11½% shI 90 8A Hasohinenfabrix Worngnmn 1¹³ 108 RHeckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 12² 12⁰ Ossterr. Petroleum-ind.„Oplag“„„„„„„K. 2200 K. 2150 uOstgallzla“-Petroleumges. 2⁵0 2⁴⁵ Faolflo Phosphate Shares alte shares„„„.%½% 4L. 4 5„ lunges„„„ 2½. 2½ Pomona D. K. d. 8⁰⁰ 880 Preussisohe Rückverslohe„„„„„„„IE. 3204.— Rhelnau Terrain-Gesellschaft.„—— 120 Rhelnlsohe äutom.-desellsoh..-., Mannhelm 140— Rhelnisohe detallwarenfabrik, denußsoh.„„ K. 280 A. 240 Sonſolnotel Hoſdelberg Stamm-Atlen„ 16— Sohlosshotel Heldelderg Vorzugs-Aktlen— 55 Sloman Salpeter, Hamburg„„ 4³³ 431 Stahlwerk Herfher„„„„„„ 128 126 Stahlwerk Hannhem 21 107 104 Suddeutsone zute-lndustrie, NHannkelm 105 10³ Süddeutsche Kabel, Rannhelm, Genußsch.„„A. 160. 140 Unlonbrauerel Karisruses 55 52 Unlon, Frolektlonsgesellschaft, Frankfurt 12⁵ 12⁰ Jor. Sohwarzfabenwerke Mlederwalluf 185— Waggonfabelk Hastatt: 74 69 Nestdoutsohe Eisenwerke Kray„„„ 140 138 Zechecke-Werke, Kalserslautsru 2 92 88 Miehmarkt. Amtlloher Berioht der des städt. Schlacht- und Vleh⸗ Ofes.) Manuheim, den 8. Juni per 80 Klle Lebend-Sohlachtgewloht 72 Qualſtät 48—50 88— 92 Mk⸗ 88 U„„ W Iy1I„ u 1·=„ Bullen(rarren). 118 2 1 8 1 kürsen grube), 708 Stnel:„ und Rinder. Hlerunter be- 3* 8—„ 88— 70 knden sloh— St. Oohsen 2831 60— 64 u. Farren aus Frankrelch ** 1— Axk, 2„ 87— 288. 100„ Kuber.. 4408 sftok„ 34—57 90— 95„ U R8* 351—54 636— 90„ Sohafe 11— 5 55 a) Stallmastsch.— 5 75 5—5 5 . 37 * 727 0) weldmastsoh. 61 Stuok(—90(9— 00 1* —9——— 2„V Sohseine.. 2089 Stner 46—147 8— 60 EC 6. 38—41 50— 52„ Es wurde bezahlt für das Stüoxk: kuxuspferde 000 Stok. 0000—0000 Ferkel— Stück—00 ardoltspid. 00„ 000—0000 eſegen 3„„ 10—24 Fferde 00 St. z. Schl. 00—-000 Tleklein——0 altonzuns— Stück 000—00%0 Lämmer— 3„ 00—00 Zusammen 3510 Smox mit Aronvſeh uad Shwelnen mittelmäfig mit Külbern ruhig. am kittwooh Klelnvleh- und Allohvlehmarkt. D Geſchäftliches. Ein autes Hausmittel bei Geſichtsausſchlägen, Pickeln Miteſſern, Flechten, Hautjucken, äußerlichen Entzün⸗ dungen u. dergl. iſt die bekannte Zucker's Patent⸗ Mebizinal⸗Seife, die für wenige Groſchen in leder Apotheke, Drogerie und Parfümerie zu haben iſt und deren hervorragende Eigenſchaften in dem unſerer heutigen Stadtauflage beiltiegenden Proſpekt von ſachkundiger Feder gewürdigt werden. Man trägt den weichen Schaum genau nach Vorſchrift mehrere Tage hintereinander auf die betreffenden Haut⸗ partien auf und läßt ihn über Nacht eintrocknen. Morgens wäſcht man den Schaum leicht ab und nimmt etwas Zuckooh⸗Creme, die durch ihre Milde und Reinheit für die menſchliche Hant ganz beſonders zuträglich iſt. In den meiſten Fällen wird man in kurzer Zeit die Freude erleben, daß ſich das Uebel bald beſſert und die Haut zur Geſundung ſchrettet. Dieſes Rezept wird von fedem weiter empfohlen, der es ſelbſt einmal probiert hat. Unſere Leſer ſeten auf den intereſſanten Inhalt dieſes Proſpekts noch be⸗ ſonders hingewieſen. eate Hancelsnachrichten. W. London, 9. Juni. Wie das Reutersche Bureau erfährt, sind zwischen der Easter Pioneer Company und zwei bedeutenden britischen Häusern Abkommen zu Stande gekom- men, um die Provinz Szetschuan durch bri⸗ tisches Kapital aufzuschliebzen. Die Nonzession Nurde vom Kaiser Kwangsue im jahre 1899 Pritchard Morgan erteilt. Sie enthält das aus- schließliche Recht für die Engländer in Gemein- schaft mit den Chinesen den großgen Glreichtum und die Mineralfelder der Provinz industriell aus- zubeuten. 5 ——— e ene eee tos 0 Dienstag, den 9. Juni 1914 Gentral Ael zer.— SFadiſche Neuene Aachrichten.(Abendblate Pfälzische Mühlenwerke Mannheim. Aktiva. Bilanz per 31. März 1914. Paſiva. , / 47 85657 Aktien⸗Kapitall 2000000— tendsesessesdgd Obligationen 2000 000— Waren⸗Kontoo 5Ü2988997 Obligationen⸗ Agio⸗ Konto 60 000/— Diverſe Borräte V Reſervefonds 205026,54 Seizungs⸗Konto(Kohlen))jß): 931.— Delkredere⸗Kontoo 70000— Debitoren JVVV 964 483 89 3 562 322 43 Talonſteuer⸗Konts 12 000— Mühlenwerk⸗Kouto„5„ Obligationen⸗Zinſen⸗ Konto a) Schiſferſtadte Mk. 20621.50 nicht eingelöſte Zins⸗Coupons Abgans 9510.39 11177J7J7 2250 M. 11111111 1177 225— 24750 ab 10% Abſchreiung„ 1111.11 10 000— Kreditoren 85 1596 63851 b) Mannheim Mk. 1261275.81 Gewinne und Verluſt⸗Konto e% 80 940.18 Brutto⸗Gewinn 6550 581(05 M. 1322185.59 Vortrag vom 1. April 1918.188000— ab 10% Abſchreibungg..„ 132218.61 1 189 967 380 1 199 967.38 ses 85 Spitie ee ab Abſchreibungen 22557705 568 004— Fabrikgebäude a) Schifferſtade Mk. 2273 622.57 ab Abſchretbunng„ 33 622.57 240 000 b) Mannheim Mk. 1153290.28 Zügennszszszs 29563.05 Mk. 1182858.31 ab 2% Abſchreibung 23657.07 1159 19624 Wohnungs⸗ und Bureau⸗Gebäude a) Schifferſtent Mk. 71577.96 ab Abſchreibunesgsg 21522.98 50 000— b) Maunheim„„ Mk. 43605.58 ab 2˙/ Abſchreibung 820¹4273340/1 401 929]69 Grundſtück⸗Konto à) Schifferſtadt 39715'm. Mk. 58 881.95 ab Abſchreibung„ 83881.05 50 000— b) Maunheim 21017 am. Mk. 206828.62 ab 2% Abſchreibung„ 4138.57 202 69205 252 69205 Anſchluß⸗Geleiſe⸗KRonts 1 i 12 b) Manuh„„* Mobilien⸗KKonto 1— a) JJ)C0)CCò0¼¾˙iii 11 b) Manttheim 1* Fuhrvark⸗Konto Schiſferſtadt 6 506 916 55 6506916055 Soll. Gewiun⸗ und Verluſt⸗Konto per 31. März 1914. Haben. —————‚Ü——— ̃ ͤů————:mt rr „, 5, An Handlungs⸗ und Betriebs⸗unkoſten, Feuer⸗ Per Bortrag vom 1. April 1913 158000.— und Waſſerſchäden⸗Verſicherung, Steuern,„ Waren-Konto 177366310½4 Reiſeſpeſen und Verkaufs⸗Proviſionen ze. 279 622.20 „ Gehalt⸗ und Lohn⸗Konto 827 756ʃ68 „ Ziuſen⸗Konto leinſchl. Skonto⸗Konto) 898 48496 * Heizungs⸗Konto 3TTTTTVVVVVVTCT 12221640 „ Abſchreibungen: auf Mühlenwerk⸗Kontnrnn 13329072 „ Immobilten Kont)hne 7972971 „Gründſtür nnds 1251762] 225577005 „ Neingewinnnnn 563 004— 1911631ʃ24 10116810%4 Die Dividende für das 16. Geſchäftsjahr 1913/14 wurde durch Beſchluß der heutigen Generalverſammlung auf 10% feſtgeſetzt und gelangt der Dividendenſchein Nr. 16 ſofort mit Mk. 100.— bei der Kaſſe der Geſellſchaft in Mannheim, bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Zwiegniederlaſſungen, bei der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh. und deren Zweig⸗ niederlaſſungen, ſowie bei der Mannheimer Bank.⸗G. in Maunheim zur Auszahlung. Die aus dem Aufſichtsrat turnusgemäß ausſcheidenden Mitglieder Direktor Heury Levy, Stadtrat Max Frank und Bankier Charles Schott, Straßburg i. Elſ. wurden ein⸗ ſttmmig wiedergewählt. Mannheim, den 8. Juni 1914. fälziſche Mühlenwerke Der Aufſichtsrat. Der Vorſtand. Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Fuſchreiben der Einkom⸗ men⸗ und der Vermögensſteuer wird am Montag, den 22. und Dieustag, den 23. Juni 1914, vormittags von 87½ Uhr und nachmittags von—5 Uhr im Gemeindeſekretariat Fendenheim vorgenommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Vermögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſei⸗ nem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchrie⸗ bewe Verzeichnis auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzu⸗ holen. Wer die ihm obligenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht vechtzeitig oder wahrheitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflich⸗ tigem auf die an der Ortsverkündigungstafel ange⸗ ſchlagene Bekanntmachung verwieſen. 3² Mannheim, den 5. Juni 1914. Der Vorſitzende des Schatzungsrats. Ritter. Bekanntmachung. Nach Beſchluß des Bundesrats vom 28. März 1914 erhalten Familien, von denen eheliche oder den ehelichen geſetzlich gleichſtehende Söhne durch Ab⸗ leiſtung ihrer geſetzlichen zwei⸗ oder dretjährigen Dienſtpflicht im Reichsheer, in der Marine oder in den Schutztruppen als Unterofftziere oder Gemeine Geſamtdienſtzeit von 6 Jahren zurückgelegt haben, auf Verlangen Aufwandsentſchädigungen in Höhe von 240 jährlich für jedes weitere Dienſtfahr eines jeden ſeiner geſetzlichen zwei⸗ oder dreijährigen Dienſtpflicht genügenden Sohnes. 3402 Der Anſpruch auf Aufwandsentſchädigung der in der Stadt Mannheim wohnhaften Perſonen hat auf dem ſtädt. Militärbureau L 6, 1 allgemeine Melde⸗ ſtelle, Schalter 2 und der in den Stadtteilen Feuden⸗ heim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen wohn⸗ haften Perſonen bei dem betr. Gemeindeſekretarigt zu erfolgen. 5 5 e i m, 30. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Katzeumaier. Arbeitsvergebung. Das Liefern und Verſetzen der Schülerkloſelt⸗ körper zum Neuban der Luzenbergſchule ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ e er Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag, den 12. Juni 1914, vormittags 11 Uhr an bie Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, 8. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ rfol elar ſind im Bauburean der 135 Luzenbergſchule koſtenlos erhältlich, daſelbſt auch nähere Auskunft erteilt. beim, den 4 Juni 1914. E SENEe Würzmühle, Aktien⸗„Geſellſchaft vormals Gebrüder Abreſch, Maunhein. Aktiva Bilanz per 31. Dezember 1913. Passiva e An Hypothek. 30000— Per' Aktienkapital 500 000— „Bankguthaben 6402720 9402720„ Aval⸗Konto „Aval⸗Debitoren M. 70 000.— M 70000.— „Verluſt⸗Vortrag aus 1912 409 535%03 Gewinn 1913 3 562.23 405 97280 500 000— 500 000— S0oll Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konte per 31. Dezember 1913 Haben e., 08] An Verluſt⸗Vortrag 409 53508/ Per Zinsguthaben 432682 5 1912 General⸗Un⸗ zoſten 75459 „Gewinn 3 56223 „ Berluſt⸗Vor⸗ trag 1913 405 97280 400 585 00 400 83505 Der ſtellvertretende Vorſtand: Seaf. Arbeitsvergebung. Die Lieferung der Schulbänke„Syſtem Rettig“ für verſchiedene Schulen ſoll im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. 34¹ Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dieustag, den 16 Juni ds. Is., vorm. 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Angebotsſormulare ſind im Zimmer Nr. 28, 2. Stock koſtenlos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Ansknuft exteilt. Mannheim, den 2. Juni 1914. Städt Hochbauamt: Perrey. Garderobeverpachtung. Die Garderobe des ſtädt. Viehhofes wird mit Wirkung vom 1. Juli ds. Is. ab neu verpachtet. Die näheren Bedingungen ſind im Bureau des Schlacht⸗ und Viehhofes zu erfahren. 3434 Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Garderobeverpacßtung'. verſehen bis ſpäteſtens Montag den 22. Juni l. Js., vormittags 10 Uhr bei unterzeichnetem Amte einzureichen. Manuheim, den 4. Juni 1914. Die Direktion 5 ſtädt. Schlacht⸗ u. Biehhofes: Dr. Fries. Die Stidt. Sparkaſe Mannheim verziuſt tagweiſe alle Einlagen zu 2080 —— eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 4˙⁰ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Zwangsverſt eigerung. Mittwoch, 10. Juni 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare ZahlungimVollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: „1 Rundmaſchine“ Ningel, Gerichtsvollzieher. Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 10. Juni 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öf⸗ fentlich verſteigern: 98748 Möbel u. Sonſtiges. Hieran anſchließend am Pfandorte: Eine große Kelterpreſſe. Mannheim, 9. Juni 1014. Happle, Gerichtsvollzteher. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 10. Juni 1914 nachmittags 2 uhr werde ich in Sandhofen am Rathaus gegen bare Zahlg. im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: Möbel u. verſchiedenes. Mannheim, 9. Juni 1914. Haag, Gerichtsvollzteher. 9375⁰⁰ — Bankverein. Die Generalversammlung des A. Schaaffhausen'schen Bankverein vom 28. Mai 1914 hat beschlossen, 3 Vermögen des er Geelt um nom. Mk. 75 000 000 durch Ausgabe von 62500 Stück neuen, auf den Inhaber und über je Mk. 1200 lautenden Anteilen, die ab 1. Januar 1915 gewinnberechtigt sind, beschlossen. 37252 Nachdem diese Beschlüsse 10 deren Durchführung in die 9 1. Die Aktien des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins sind mit Gewinn anteilscheinen für 1914 ff. und Erneuerungsscheinen bei Kraftloserklärung in Berlin bei der Direetion der(misslons stelle Behrenstr. 43/44) und deren Deposſiten kassen sowie ferner bei deren Niederlassungen und Depositenkassen in Bremen, Essen(Ruhr) Frankfurt a.., Mainz, Saarbrücken, Cüstrin, Frankfurt a.., Höchst a.., Bad Homburg v. d.., Oftenbach a.., Potsdam, Wiesbaden „ dem A. Schaaffthausen'schen Bankverein.-G. und dessen Depositenkassen sowie ferner bei dessen Niederlassungen und Depositenkassen in Berli Beuel, Bonn, Cleve, Cöpeniek, Crefeld. Duisb Dülken, Düsseldorf, Emmerich, Godesberg, venbroich, Kempen, Moers, Mülheim(Rhein Neuss, Neuwied, Odenkirchen, Oranienbu Potsdam, Rheydt, Ruhrort, Viersen, Wesel, „ der Rheinisch-Westfällschen Discontd⸗eeeeeee A. „ Augsburg—— Bayerischen Disconto- und Wechsel-Bank 4. „ Barmen„dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer& m „ Breslau„»„ Schlesischen Bankverein, „ der Schleslschen Handelsbank.-., „ dem Bankhause E. Heimann G. v. Pachaly' 85 Enkel, L. Pfeiffer, 75„ der Mittelrheinischen Bank. „dem Bankhause Sal. Sppenbenm Jr.& Cle., A. Lev 55„ der Allgemeinen pennen Abteilung Dresden, „dem Bankhause Philipp Elimeyer, „ Dulsburg„„ A. Schaaffhausen'schen Bankverein 4˙6. Fillale Duisburg, 8 „der Mittelrheinischen Bank, „„ Rheinischen Bank, „dem Bankhause von der Heydt-Kersten* Söhn „der Direktion der Pisconto-Gesellschaft Flliale Essen Rheinischen Bank, Dlreetion der Disconto-Gesellschaft sowie deren Depositenkassen, Deutschen Effecten- und Wechselbank, „ Cöln „ Aachen, 755 55 75 „ Cassel „ Ooblenz „ Cöln „ Dresden „ Elberfeld „ Essen(Ruhr) „ Frankfurt a. M.„„ 82 5„ Ha«alle a. S.„ dem Hlalleschenfiank. Vereinronkculisch,Kaemp „„ Bankhause Reinhold Steckner. „ Hamburg„ der Norddeutschen Bank in Hamburg, „ Haunnover„„ Hannoverschen Bank, „dem Bankhause Hermann Bartels, Ephralm Meyer& Sohn, A. Spiegelberg. 5„ der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft A. 5 Bankhause Veit L. Homburger Straus& Co., * „ Carlsruhe 1. B. „ Lelpzig 25„der Allgemeinc Deutschen Gredit-An und bei deren Abteilung Becker& „ Magdeburg„dem Magdeburger Bank-Verein, „„ Bankhause F. A. Neubauer, „Haunheim ae öldentemen dcenlo deselladle „ẽ Meilningen 77 Bank für Thüringen vormals B. M. St 7 „ München Bapyerlschen Hypotheken- und Wee sel-Ba „„ Bayerischen Vereinsbank, „ Nürnberg„„ẽ Baxyerischen Disconto- und wechselbank „ Stuttgart 5 Stahl& Federer.-G. 5 „ Königlich Württembergischen Hofb nk,.m. unter einfachen Nummernverzeichnisses wWe bei jeder Stelle üblichen Kassenstunden einzureichen. 2. Auf je nom. Mk. 2000 Aktien des A. Schaaffhausen'schen Be 5 werden nom Mk. 1200 neue vollgezahlte Disconton Kommandita mit Gewinnanteilscheinen für 1915 ff. und Erneuerungsschein gewähn ferner wird der Gewinnanteilschein des A. Schaaffhausen'schen 1 vereins für 1914 mit 4% in bar eingelöst, d. h. mit Mk. 4⁰ bei dei Lit. A. und mit Mk. i8 bei den Aktien Lit. B. Insoweit Beträge von weniger als Mk. 2000 Aktien des Seh hausen'schen Bankvereins eingereicht werden, sind die Empfan bereit, den Zukauf fehlender und den Verkauf überschießender Akt. zu vermitteln. Auch wird sich die Disconto-Gesellschaft nach Mö, bemühen, solchen Aktionären, die nur eine Aktie des Bankvereins Mk. 1000 oder eine derartige Spitze besitzen, im Wege eines N von ihr zu besorgenden Umtausches alte EKommanditanteil Mk. 600 mit Gewinnanteilscheinen für 1915 fl. und Erneuerungs ein gewähren. Insoweit hierdurech eine Regelung nicht erfolge müssen die eingereichten Aktien, die den Nennwert von Mk. 2000 erreichen, zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfü gestellt werden, andernfalls sie der Kraftloserklärung ge IIGB. unterliegen. Aktien, die bis zum 30. Juni 1914 bei ke exwälnten Stellen zum Umtausch eingereicht worden sind, könne nochs bis zum 15. September 1914 einschlieglich bel der Birection Disconto-Gesellschaft in Berlin gemäß vorstehenden Bestimmungen Umtausch eingereicht werden. Bis zu dieser Frist nicht eingereicht, Aktien unterliegen der alsbaldigen Kraftloserklärung gemäß 5 290 HGf Die an Stelle der Tür kraftlos zu erklärenden Aktien tretende 93 den Beteiligten zur er gestellt werden. 4. Für die auf die eingereichten Aktien des A. Schaafhausen' h vereins entfallenden neuen Disconto-Kommanditanteile werden vorl kig Quittungen ausgegeben, gegen deren Rückgabe voraussi der ersten Hälfte des Monats Juli bei der Stelle, die die ausgestellt hat, die neuen Disconto-Kommanditanteile gem erlassender Bekanntmachung erhoben werden Können. Berlin, im Juni 1 5 7 Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 10. Juni 1914 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfanblokale 26, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Feldſchmiede, 1 Blech⸗ ſcheere und Sonſtiges. Ferner: an Ort und Stelle eine große Dreh⸗ bank mit Zubehör. Mannheim, 9. Juni 1914 Bindert, Gerichtsvollzieh. Tüchtige Schueiderin empfiehlt ſichimAnfertigen v. Damen⸗ u. Kinderoben 4 sind flechtenarti Gebilde. Die Abschfiferungen feiner weisser S8e ist die Folge v. Kkrankhafter vermelirter Ab von Hauttalg. Bei eee Ftei von schäglichen Bestandteilen- Enthalt In Eedlenrten welche desinſizietend wirken und die körde Verhindert Ubertragung von Hautierantche Nur echt mit Fa.; fleh. Schubert& C0., fl. m..Hl. wemt Stück 80 Pfg. Zu haben in Wiederrecht, Bachſtr. 6. 7 10 Seite Geurral-Aneiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) 9 55 8 5„5 15 1 1. Feinheit des damit erzielten Wohlgeschmacks, 2. Ausgiebigkeit, vei grösste Würzekraft und deshalb 2. Bill'gkeit. in orteinaftaschen von 10 Pfg. an. 4 Unbegrenzte Haltbarkeit, auch wenn dle Flasche angebrochen. isse Nachahmungen zurück. MRnGGs Würze f5 Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1914 festzusetzende -Hahmascf nen A1 gtesch gornügtich zum Dividende der Reichsbankanteile wird vom 59 Mechaniker⸗Leheling geſ. 15. ds. Mts. ab eine erste halbjährliche 4 4 Nahen Realschule Symnesium Jof. Lahler, Mechanffer Abschlagszahlung von ein und dreiviertel Sticken 4 5 5 8 1 5, Breiteſtr. 2680 Prozent oder umter staatl. Aufslcht.— Stopfen. Keine Massenwure. Mustergiltiges Fabrihat. 32 Mark 50 Pfennig 1 3, 10 rel. 5280 öbchs für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mark 30 Pfennig kur jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Dividendenschein Nr. 10 bezw. Nr. 13 bei der Reichsbankhauptkasse in Berlin, bei den Reichsbankhauptstellen, Reichsbank- stellen, sowie bei sämtlichen Reichsbank. Im Monat Juni beginnen neue Kurse für die ifepröfunen 1910. MDamen und Herren.) Nähe Mannheimer Gum⸗ mifabrik ſchön möbl. Zim. p. 15. Juni geſ. Volle Penſ. erw. Off. m. Preis Com- merelante, hauptpoſtlag. 11485 Alleindertauf bei MartinDecker Naimma ochinmem· tt. Hali rrædmanis fa kxi. Tet. 1298 vls. d. vis p. Hofthieuter A à. 6 Eigene Repæraturtoerkstatte. Eensstner Herr ſucht ſch. 3 Zim.⸗Wohng. m. Bad 15567 nebenstellen mit folgen. Kasseneinrichtung er- 87275 Berlin, den 5. Juni 1914. Dor Stollvertrofer des Refohskanzlers Del brück. Städtiſches Ñ6, 3 Maunheim Arbeitsamt Ñ 6, 3 Telephon 1885 und 1856. Roſteuloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht: Abteilung für 1 Herdſchloſſer, 10 Ma⸗ ſchinenſchloſſer u.., Waſchmeiſter u.., gelernt. Mechankker, 1 Schmied n.., 2Tapezterer und Polſterer uu.., 4 Wagner nu.., 1 Metzger u.., JSchuhmacher u.., 3 Metalldrücker u.., 2 Schneider f. hier u. u.., 1 Glaſer(Rahmenmacher), 1 Autogenſchweißer, 1 Ka⸗ Belſchweißer, 15 Zimmer⸗ Leute, 1 Vollgatterſäger, 2 — Arbeit(Stellen) ſuchen: Handwerker: 20 Schloſſer(Bau⸗ und Maſchinen). 15 Eiſen⸗ u. Metallarbeiter(Former, Dreher, Bohrer u. ſ..), 8 Sattler,9 SchreinerlBau, Möbel u. Modell), 5 Mau⸗ rer. 6 Heizer und Maſchi⸗ uiſten, 10 Spengler u. In⸗ ſtallateure n. a. Lehrlinge: 8 Schloſſer⸗ u. Dreher⸗ lehrlinge. 4 Mechaniker⸗ Lehrlinge, 4 Elektromon⸗ P 2, 12, Planken. Akttienkapital und Reserven Mark Filiale MANNEIEITNM 32⁰99 Sprechstunde täglich 11—12 Uhr. Sinen entzuokenden Stoff z. Kompl. 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