— ——— meh Aonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ick..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerates Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 2221.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: 4 11 2 2. Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Anzeige der Stadt mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„ 341 Redalttion.817 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 kll Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Kimtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaftz Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ——— Nr. 274. Mannheim, Mittwoch, 17. Juni 1914. (Abeudblatt.) Die neuen Balkankriſen. Ueber Albanien und den Brei⸗ bund 7 Dr. Jäckh in Nr. 10 der Wochenſchrift „Das Größere Deutſchland“: Ein„Alba⸗ nien“ gibtes eigentlich gar nicht: wederals Landeseinheit nochals Volksganzes. Dieſe Tatſache muß in ihrer ſelten wuchtigen Bedeutung für jedes poli⸗ tiſche Urteil immer wieder unterſtrichen werden. Das Wort und der Begriff„Albanien“ iſt dem Volk in ſeinen und auf ſeinen Almen freimd geblieben: ſowenig es ſich ſelbſt„Alba⸗ nier“ nennt, ſowenig wird es durch die Selbſt⸗ ernennung des Fürſten Wilhelm zum„roi de 'Albanie aus einer tauſendjährigen Denkweiſe durch einen fremdwilligen Ruck umgezwungen. Ein„Mbret der Skipetaren der„Imperator der Adlerſöhne“ iſt der Fünſt allenfalls für die Stämme, die ſich eine Vorſlellung machen können und wollen; ſonſt ſind ſie eigene Kantone hlieben, mit eigenen Namen, mit beſonderen Be⸗ dürfniſſen und mit eigenwilligen Zielen. Etwa wie einſt 5 in der mächſten Nachbarſchaft: ich ſtimmt heute auch noch um deswillen, weil homeriſche Gebräuche in Albanien heute noch lebendig ſind, in dieſem Albanien, das einen Achilleus geboren haben will und in dem auch der Polyhphem in ſeiner 55 ſich erhalten hat. Das homeriſche Grie⸗ and: aber nochmals geteilt und getrennt durch die zwei Sprachen der Tosken und Gegen, die ſich gegenſeitig kaum verſtehen, und aber⸗ mals gedritteilt durch die dreierlei Glaubensbe⸗ kenntniſſe der mohammedaniſchen, der römiſchen und der griechiſchen Kirche, zu denen der neue König ſeinen vierten(evangeliſchen) Glauben gefügt hat, ohne die ſo notwendige Mentalität eines Orientalen in dieſes ſogenannte„dunkelſte Europa“, dieſes in Wirklichleit bunteſte Aſien mitzubringen. Albanien iſt keine völkiſche und keine land⸗ ſchaftliche Einheit; Albanien iſt ein geo⸗ graphiſch⸗ politiſcher Begriff. Es wird gewertet und begehrt, umworben und um⸗ ſtritten als dasjenige Gebiet, das an der adria⸗ tiſchen Küſte ſich auſpaut— am einzigen Ausgang Oeſterreichs zum freien Meer, und gegenüber der benach⸗ barten Küſte Italiensz; aber auch ge⸗ rade deshalb als Langeund litige lauerte Vorpoſtenſtellung des vuſſiſchen Panſlavismus, der ſich Serbiens und Montenegros, gelegentlich auch Griechenlands als Werkzeug bedienen will. Rein balkaniſch betrachtet— wärc vielleicht die glatteſte Löſung ein radikales Durchſchnei⸗ den, ein grauſamer Querſchnitt, der die albani⸗ ſchen Teile den im Balkankrieg bereits abge⸗ trennten Gliedern in Neu⸗Serbien, Neu⸗Monbe⸗ negro und Neu⸗Griechenland anfügen und ſie ſo den Maulwürfen ringsum, ausliefern würde. Eine ſolche„Löſung“ könnte vielleicht die Zaun⸗ könige ringsum ſättigen, ja ſie ſogar innerlich und auch nach außen belaſten— bis zur politi⸗ ſchen Indigeſtion: und ſolches balkaniſch ⸗ſlawi⸗ ſche unbekömmliche Unbehagen könnte vielleicht für die beiden benachbarten Großmächte gar be⸗ kömmlich und behaglich werden. Aber wie auch immer eine devartige Operation ausgehen würde— das politiſche Intereſſe der ge- beiden Dreibundsgenoſſen im Mittelmeer iſt da⸗ gegen. Eine ſolche Aufteilung Albaniens würde — wie geſagt— eine politiſche Feſtſetzung Ruß⸗ lands im Mittelmeer mit ſich bringen: durch ſeine Vorpoſten Serbien und Montenegro, deren Rüſtung durch ruſſiſche Berechnung organiſiert wird. Die Selbſtverſtändlichkeit eines ſolchen uſammenhangs hat Oeſterreich ſchon vor drei ahrzehnten veranlaßt, Monten zu verbie⸗ ten, ſein Antivari zum Kriegs auszuge⸗ ſtalten, und ebenſo, das ruſſiſche Geſchenk eines Kriegsſchiffs anzunehmen. Die gleiche Er⸗ wägung hat Italien im Balkankrieg veranlaßt, Montenegro zu nötigen, aus dem bereits be⸗ ſetzten Skutari ſich zurückzuziehen: der italie⸗ niſche König hat ſelbſt gegenüber dem monte⸗ ee italieniſcher Kriegsſchiffe ni geſcheut. Die gleiche Ueberlegung hat Oeſterreich und Italien veranlaßt, den Abzug der ſerbiſchen ppen aus Durazzo und ihren Rückmarſch von der adriatiſchen Küſte zu erzwingen. Ein al ba⸗ niſches Helgoland kann und will weder Oeſterreichnoch Italienſich vopſetzen laſſen: d h. eine fremde, feind⸗ liche Feſtſetzung unmittelbar vor der Pforte zur Meerfreiheit. Und Deutſchland? Deutſchland hat das ſelbſtverſtändliche Intereſſe, die Mittelmeer⸗ ſtellung ſeiner Verbündeten zu halten und zu 15 ——2—— 1 iſomęfęr 5 n lll r ſn Ilean, Haeeun. Eiinle unt. — 19 BF ——— Ne 5 7 — 2 S 75 5— e eee e. 1 ee im Mittelmeer iſt ein in ſeiner edeutung zunehmender Faktor auch für die deutſche Deckung, umſo mehr, je einheitlicher ſie ſich organiſieren kann. Ebenſo ſteht Deutſchland hinter Oeſterreich und Italien in der Sicherung der adriatiſchen Küſten ſeiner Bundesgenoſſen. Die Dreibundseinheit braucht und fordert ein vom ruſſiſchen Panſlavismus und vom fran⸗ zöſiſchen Uebelwollen freies Albanien, in dem naturgemäß die beiden„Anrainer“ Oeſterveich und Italien den Vorſprung nachbarlicher Be⸗ tätigung haben. Dieſer Dreibundswille iſt auf der Londoner Konferenz durchgeſetzt worden, ſo daß das Fürſtentum Albanien ſormell eine Schöpfung der ſchwer zu einigenden, aber doch geeinigten Großmächte geworden iſt. Auf dieſer Linie wird die weitere Politik ſich halten müſſen und können; dabei kommt der Frage der Perſönlichkeit des albaniſchen Fürſten nicht die erſte noch die entſcheidende Bedeutung zu. Die Parole muß lauten: Durchhalten! Die Nämpfe um Durazzo. W. Durazzo, 17. Juni. Nach einem Funkenſpruch von Szigetvar war das Gefecht Varts zum ſcempf um Burazzo. und beſchränkte ſich auf ein erfolgloſes gegenſeitiges Feuern, welches nach einer halben Stunde auf der ganzen Dinie ver⸗ ſtummte. Die übrige Nacht verlief ohne Zwi⸗ ſchenfall. Der Feind räumte die Stellu nördlich von Durazzo und zog ſich in der Rich⸗ tung nach Natebul zurück; dort ſtehen ſtarke Poſten der Aufſtändiſchen. Der geſtrige Tag verſtrich, ohne daß das Ge⸗ wehrfeuer wieder eröffnet wurde. Immerhin wurde die Anhöhe um Dur azzo mit Ge⸗ ſchützfeuer beſtrichen. Das eigene und das feindliche Gelände wurde nach Toten und Verwundeten abgeſucht, deren An⸗ zahl zwar nicht genau belannt iſt, aber Hun⸗ derte betragen muß. Während des gan⸗ zen Vormittags wurden die aufgefundenen Toten beerdigt. Die Leiche des Oberſten Thomſon wurde in das im Palais eingerichtete Hoſpital gebracht und dort aufgebahrt. Sie ſoll aus Mangel an Konſervierungsmitteln hier beſtattet und ſpäter nach der Heimat übergeführt werden. Der Fürſt drückte der Familie des Ge⸗ fallenen ſein herzlichſtes Beileid aus. ſtärken. Die italieniſche wie die Perreichiſche in der Nacht zum 16. Juni nur von kurzer Dauer Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Selbſtherrlichkeit der Theaterkunſt. Von Karl Bärk. Das Wort von der„Selbſtherrlichkeit“ der Theaterkunſt hat Eugen Kilian in ſeinem füng: ſten, ſchönen Werke)) geprägt, das wohl mit vollem Rechte den Titel einer modernen Drama⸗ turgie verdient. Das Wort betrifft die vielum⸗ ſtrittene Frage: ob die Bühnenkunſt der Dich⸗ tung dienen, oder ob ſie ſelbſtändig, ob ſie ſchöpferiſch ſein ſoll. Es iſt noch nicht lange er, daß die Schauſpielkunſt trotz Meininger und trotz Laube im Zeichen dieſer Selbſtherr⸗ lichkeit ſtand und Bahnen wandelte, die das Vir⸗ tuoſentum zeitigten. Viele Bühnendichtungen, deren Erfolg von der Darſtellung einer einzigen Rolle durch eine beſtimmte Perſönlichkeit ab⸗ hängt, ſprechen deutlich für dieſe Periode deut⸗ ſcher Schauſpielerei,— und auch jene zahlreichen „Klaſſikerbearbeitungen“, die eine einzige Ge⸗ ſtalt des Dramas ungebührlich berückſichtigen, ſind das Produkt ſolcher Anſchauungen. Noch heute begegnet man klaſſiſchen Werken, nament⸗ lich Werken Shakeſpeares und Schillers, in einer Form, die in jeder Szene erkennen läßt, daß hier ein Schauſpieler die Dichtung für ſeine Gaſtſpieltourne„zurechtgeſchnitten u. geſtrichen hat. Selbſt einen Joſef Kainz, deſſen Kunſt es *) Eugen Kilian, Aus der Praxis der modernen Dramaturgie.(Der Dramaturgiſchen Blätter zweite Keihe, Georg Müller, München, 1914.) wahrlich nicht notwendig gehabt hätte, trifft zum Teil dieſer Vorwurf: ſeine„Figaro“ Ein⸗ richtung verrät in ihrer ganzen Anlage, beſon⸗ ders in vielen, endloſen Monologen, die Abſicht des Bearbeiters: nicht Baumarchais, ſondern ſich ſelbſt als Darſteller der Hauptrolle zur Gel⸗ tung zu bringen. Hervorragende ühnen⸗ künſtler mißhandeln auch heute noch in ähnlicher Weiſe die ſchönſten Dichtungen, wenn ſie in der Provinz gaſtieren. Das Starweſen in der Schauſpielkunſt ſteht eben in unmittelbarem Zu⸗ ſammenhang mit der im Theaterleben beliebten, aber vom künſtleriſchen Standpunkt anfechtbaren Sitte der Gaſtſpiele. Die jetzt allgemein werdenden„Enſemblegaſt⸗ ſpiele“ unſerer erſten deutſchen Schauſpiel⸗ bühnen ſind auch ſchon deshalb begrüßenswert, weil ſie viel dazu beitragen werden, die Selbſt⸗ herrlichkeit der Schauſpielkunſt zu erſchüttern. Nicht allein in der ſorgfältigen Betonung und techniſch vollkommenen Ausarbeitung des En⸗ ſembles ſucht die Schauſpielkunſt von heute ihren Endzweck, ſondern in der erſchöpfenden Wiedergabe eines dichteriſchen Werkes. Wäre dies nicht der Fall, ſo kämen wir wieder zurück in die eben geſchilderte Epoche, nur mit dem Un⸗ terſchiede, daß an die Stelle des„Einzelnen“ das ſelbſtherrliche„Enſemble“ tritt.— In den „Sletchs“ der Varietes und auch teilweiſe in den Filmdramen ofſenbart ſich am ſchärfſten dieſe abſolute Selbſtherrlichkeit der Schauſpielkunſt. Zu den Mitſchuldigen dieſer Verirrung der Schauſpielkunſt zählt beſonders Dingelſtedt. Er hat aber auch bei ſeinen Inſzenierungen dem Virtuoſentum der Regie die Tore weit, ſehr weit geöffnet. Allerdings— wir müſſen der Wahrheit die Ehre geben— iſt auch dieſe Be⸗ wegung nicht ganz ohne günſtigen Einfluß auf die Entwicklung der modernen Theaterkultur geblieben: ſie hat das Intereſſe an der Regie⸗ kunſt geweckt, ſie hat bahnbrechend für den Re⸗ giſſeur und ſeine Kunſt gewirkt. Ein erfreu⸗ liches Gegengewicht gegen die wachſende Selbſt⸗ Herrlichkeit ſchufen der Herzog von Meiningen und Richard Wagner, die beide eine vollkommene Verkörperung des dichteriſchen Kunſtwerkes er⸗ ſtrebten. Nun aber wendet ſich wieder das Blatt: Un⸗ ſere nach Neuem und Originellem, nach Effekten und Senſationen haſchende Zeit begünſtigt neuerdings den virtuoſenhaften Zug der Regie. Hiezu geſellen ſich auch die bühnentechniſchen Errungenſchaften, die phantaſiebegabte Regiſ⸗ ſeure verlocken, weder Proſpekte noch Maſchinen zu ſchonen, die ſeine Aufmerkſamkeit noch wei⸗ ter von dem innerſten Weſen ſeiner Kunſt zu den rein äußerlichen Momenten ablenken. Im ſcharfen Gegenſatz hiezu erblickt Dr. Kilian in einer Bühne, die ausſchließlich mit Vorhängen und plaſtiſchen Säulen arbeitet, eine ideale For⸗ derung für den Regiſſeur, damit er nicht ſeine ganze Kraft in der zeitraubenden Sorge um Aeußerlichkeiten vergeuden muß. Allerdings gibt es nur wenige Regiſſeuxe, die wie Eugen Kilian, ſo dramaturgiſche Perſönlichkeiten ſind, daß ſie auf die Selbherrlichkeit ihrer Kunſt ver⸗ zichten können. Seine eingangs erwähnten „Dramaturgiſchen Blätter“(Zweite Reihe), ein Werk von reformatoriſchem Geiſte beſeelt, geben ein beredtes Bild, wie dieſer feinfühlende Regif⸗ ſeur ſeine Kunſt in den Dienſt des dichteriſchen Werkes ſtellt und ſie dadurch mehr adelt und krönt, als jene Regiſſeure, die ſich ſelbſt auf Koſten der Dichtung in den Vordergrund drängen. Kilian iſt nicht Parteigänger jenes Regiſſeurs, der in neuerer Zeit über ſeine Kunſt geſchrieben hat: Der Regiſſeur iſt weder der Anwalt, noch der Diener des Dichters. Er ſteht den Dichterwerken gegenüber wie der Maler der Natur, der Landſchaft. Er benutzt ſie als Mo⸗ tiv, als Vorwand, ſeine Kunſt zu produzieren. Kilian verwirft dieſe gröbliche Verkennung der Regiekunſt und ſteht auf dem nach meiner An⸗ ſchauung einzig richtigen Standpunkt, daß die Regie gegenütber dem Werke des Dichters die gleiche Stellung, wie die Schauſpielkunſt zu nehmen, daß ſie ihm zu dienen hat.„Das Theater“— ſagt er—„iſt trotz aller Emanzipa⸗ tionsgelüſte ſeinem innerſten Weſen nach eine dienende Kunſt“. Und im Zeichen dieſes Grund⸗ ſatzes ſtehen nun durchwegs die einzelnen Auf⸗ ſätze, aus denen ſich ſein Werk zuſammen ſetzt. Mag er über moderne Schauſpiel⸗ und Aus⸗ ſtattungskunſt im Allgemeinen, mag er über Shakeſpeare, über Schiller und Goethe, über Kleiſt und Hebbel, über Laube und die Mein⸗ inger ſprechen. Selbſt in den anregend geſchrie⸗ benen Karlsruher⸗Erinnerungen, die über Mottl, Lange, Devrient erzählen, weiß er den Faden fortzuſpinnen, an den ſich alle ſeine Dar⸗ legungen reihen, wie koſtbare Perlen, die wohl zu hüten ſind. Es iſt nicht ſelten, daß Regiſſeure ihre ganze Aufmerkſamkeit nur auf die Geſtaltung des äußeren Rahmnes konzentrieren und dabei die gröbſten Verſtöße gegen das Dichterwort un⸗ gehindert zulaſſen, ja es iſt einmal— ſo unglaublich es Hingt— für notwendig erachten, „Druckfehler“ in der Bearbeitung richtig zu ſtellen. Ich habe bei einer„Tell“⸗Aufführung einer angeſehenen Bühne ſogar eine textlich 2. Seite. General⸗Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 17. Juni 1914. Für geſtern abend war der Vormarſch der Regierungstruppen mit den vor⸗ geſtern angekommenen 1200 Maliſoren gegen die Rebellenlager bei Schiak geplant. Da der Fürſt aber einen Raſttag anordnete, wurde der Vorſtoß um einen Tag verſchoben. In das Palais gelangten Nachrichten aus Kawaja, daß dort geſtern Nacht Kämpfe zwiſchen den Regierungstruppen und den Rebellen ſtattfanden. Die Rebellen ſollen ſich ergeben und erklärt haben, keine eigene Ziele zu verfolgen, ſondern zum Kampfe aufgehetzt worden zu ſein. Das Begräbnis des Oberſten Thomſon. W. Durazzo, 17. Juni. Geſtern fand das Begräbnis des Oberſten Thomſon ſtatt. Auf Befehl des Bürgermeiſters blieben die Läden geſchloſſen. In der Stadt waren Trauerfahnen gehißt. Die Fürſtin legte am Sarge einen Lorbeerkranz nieder, ebenſo der Fürſt, deſſen Kranz mit der höchſten albaniſchen Auszeichnung geſchmückt war. Zwei Abteilungen der öſter⸗ reichiſchen und italieniſchen Matroſen erwieſen die militäriſchen Ehren. Dem Trauerzuge folgte das diplomatiſche Korps, drei Admirale und eine große Menſchenmenge, ſowie Miriditen und Gendarmerie. Der latente Gegenſatz zwiſchen Italien und 1 Deſterreich⸗Ungarn. JBerkin, 17. Juni.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gedrahtet: Die optimiſtiſchen Wiener Nachrichten aus Durazzo, die einen vollſtändigen Erfolg der Regierungstruppen melden, werden hier ziemlich ungläubig aufgenommen. Nach dem„Corriere 'Italia“ iſt an der Verläßlichkeit der füv den Fürſten kämpfenden Maliſſoren jeder Zweifel berechtigt. Berlbin, 17. Juni.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Die Andeutungen der Wiener Preſſe, wonach an dem plötzlichen Ueberfall der Auſſtändiſchen die Intriguen gewiſſer italieniſcher Agenten ſchuld ſein ſollten, wird von den Morgenblättern mit“ Entrüſtung zurückgewieſen. Wenn die deutſche Diplomatie nicht zwiſchen den eifer⸗ ſüchtigen Brüdern verſöhnlich und freundſchaft⸗ lich vermittelt und die Heftigkeit der Preſſe in Wien und Rom nicht gezügelt werde, ſo mag man noch recht peinliche Zwiſchen⸗ fälle erleben. W. Durazzo, 17. Juni. Admiral Tro⸗ ridge, der Kommandant des„Glouceſter“, hat das Kommando über die im Hafen ankernde internationale Flotte übernommen. W. Durazzo, 17. Juni. Der deutſche Geſchäftsträger Lucius iſt hier eingetvoffen. die römiſche Beurteilung des Falles Wacker. Aus Rom, wo in den letzten Tagen General⸗ ſtreik herrſchte, infolgedeſſen keine Zeitungen er⸗ ſchienen, wird uns geſchrieben: Die Zenſurierung der Broſchüre des Abg. Wacker wird hier lebhaft beſprochen. Die krampf⸗ haften Verſuche der Zentrumspreſſe, Wacker zu retten, hält man hier für wenig geſchickt. Nicht einzelne Sätze aus der Broſchüre ſind verurteilt worden, ſondern vielmehr der ganze Geiſt, in dem ſie geſchrieben iſt. Das geht deutlich hervor aus dem Wortlaut des Dekretes, worin u. a. eine andere Schrift verboten wird mit dem Vermerk: Donec corrigatur. Dieſer Vermerk wird bei⸗ gefügt, wenn in einem Werk nur einzelne Sätze von der Indexlongregation beanſtandet worden. Zudem iſt der Programmſatz von der Akonfeſ⸗ ſionalität und der damit verbundenen Loslöſung von der Aufſicht der Biſchöfe, den die politiſche Organiſation der Katholiken Deutſchlands und ihre Führer ſo ſtark betonen, gar nicht nach dem Sinn des Vatikans. Daß Pius X. nicht auch hierüber ein klares Wort redete, iſt nur mit größter Mühe zu verhindern geweſen. Und wohl nicht umſonſt ſind in den letzten Monaten eine Anzahl preußiſcher und bayeriſcher Zentrumsab⸗ geordneter perſönlich bei Merry del Val ge⸗ weſen. * Die„Köl n. Volksztg.“ nimmt ſich heute die Integralen ſcharf vor. Auch dieſer Hieb be⸗ weiſt, daß der Zwiſt wächſt— in die Breite wie in die Tiefe. Das kölniſche Zentrumsblatt jammert darüber, daß die Korreſpondenz der Integralen die„lberal⸗evangelibündleriſche und ſozialdemokratiſche Preſſe mit allerlei tenden⸗ ziöſen Redereien über die Indizierung der Wackerſchen Schrift verſorge, und macht dann die folgenden Ausfälle: Wir lehnen es grundſätzlich ab, mit dieſer inte⸗ graliſtiſchen Korreſpondenz für die kirchenfeindliche Preſſe uns über kirchliche oder politiſche Ange⸗ legenheiten auseinanderzuſetzen und möchten daher lediglich die Tatſache feſtſtellen, daß die Theo⸗ logen dieſer Korreſpondenz es fertig bringen, zu behaupten, die Indexkongregation habe nicht ein⸗ zelne theologiſche Irrtümer der betreffenden Schrift, ſondern die ganze„Kölner Richtung“ tref⸗ fen wollen. Das nennt man dann wohl eine integral⸗katholiſche Auffaſſung von der Aufgabe und der Tätigkeit der Indexkongregation! Wenn dieſelben Gewährsmänner der kirchenfeindlichen Preſſe auch bei dieſer Gelegenheit noch zwiſchen der Zentrumspartei als ſolcher und der„Kölner Richtung“ unterſcheiden wollen, ſo kann dies nach allen Vorgängen der letzten Jahre nur erheiternd wirken. Es iſt klar, daß der Foll der Indizierung Wackers außerordentlich fördernd und be⸗ lebend auf den Streit im katholiſchen Lager eingewirkt hat und ſicher im gleichen Sinne wei⸗ ter wirken wird. Vielleicht beendet er die Zeit des Plänkelns und das eigentliche Feuergefecht wird anheben. Schon hat der Erzbiſchof von Freiburg, wie wir im heutigen Mit⸗ tagsblatt mitteilen, ſcharf und entſchieden für das Zentrum Partei ergriffen und energiſch Front gemacht gegen die Integralen, die in Rom ſo mächtige Beſchützer haben. Der Schritt wird ſicher überaus folgenſchwer ſein. Vonkonſervativer Seite erhält Herr Wacker fortgeſetzt Unterſtützung. So neuerdings wieder in einem längeren Artikel der „Kreuz⸗Zeitung“ aus Baden, der ſich ſchirmend vor Wacker gegen Rom ſtellt: Was man auch ſagen mag: Wacker iſt ein Mann von ungewöhnlicher Begabung, ſein Leben und ſein Charakter ſind tadellos und ſeine ganze unge⸗ heuere politiſche Arbeit— ſelbſtlos, intereſſelos geleiſtet— galt dem Zentrum und der katholiſchen, Sache. Man iſt in Rom wahrlich ſchlecht beraten, wenn man eine Schrift dieſes Mannes auf den Index ſetzt. Daß Wacker in dieſer Schrift— der Eſſener Rede— ſich zuweit vorgewagt hat in dem Sinne, daß formal⸗kaſuiſtiſch die Prärogative Roms verletzt erſcheint, kann ohne weiteres zuge⸗ geben werden. Wacker iſt eben auch darin der vollkommene Ausdruck der gegenwärtigen Zen⸗ trumsſtrebungen: aus der Zentrumspartei eine rein politiſche Partei zu machen, die unbeſchadet eines in kirchlichreligiöſen Dingen vollwertigen „Integralismus“ mit den nationalen und chriſt⸗ lichen Elementen des deutſchen Volkes gemeinſam Kulturpolitik treiben will. Was die„Integralen“ wollen, iſt ein modern aufgeputzter, unfruchtbarer, unmöglicher Quietismus, der in ſeiner Beſchaulich⸗ keit für die Zeit mit ihren Gärungen und Drängungen nicht paßt. Was Wacker und mit ihm die Zentrumspartei prinzipiell verficht, iſt die Forderung des Tages auch für Rom, das über ſie nicht hinwegſehen kann. In dem vermeintlichen Recht auf Selbſtverſtändlichkeit, mit dem Wacker den Standpunkt vertrat, iſt er in der Formulie⸗ rung zu weit gegangen. Nur um eine andere Formulierung kann es ſich handeln; in der Sache ſelbſt wird Wacker recht behalten. beſchweren, werden. Darüber brauchten ſie ſich nicht zu wun⸗ Porſch nahm den Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 17. Juni. Eine Abrechnung mit Herrn Tiebknecht iſt geſtern bei der Vertagung des preußiſchen Landtages noch einmal von den bürgerlichen Parteien gehalten worden. Es wird uns da⸗ rüber aus Berlin berichtet: Im Abgeordnetenhauſe ging es noch einmal recht ſtürmiſch zu anläßlich des Falles Liebknecht. Die Kommiſſion beantragte, den ſozialdemokrati⸗ ſchen Antrag auf Einſtellung des nun bereits drei Jahre ſchwebenden Diſziplinarverfah⸗ rens gegen den Abg. Dr. Liebknecht abz u⸗ lehnen. Auf dieſen Standpunkt ſtollten ſich die Abgg. v. Ditfurth(konſ.) Hengsberger (freik.) Herold(Zentr.) und Schiffer(natl.). Letzterer führte u. a. aus, daß Herr Liebknecht ſeiner parlamentariſchen Tätigkeit, da man vor einer mehrmonatigen Vertagung ſtehe, durch den Fortgang des Verfahrens ja nicht entzogen würde und daß nach dem Artikel 87 der Verfaſſung die Einſtellung des Verfahrens nur beſchloſſen werden könne, wenn parlamentariſche Intereſſen in Frage kämen. Natürlich war der„Genoſſe“ Haeniſch weſentlich anderer Meinung, was man ihm ja an ſich nicht weiter verübeln konnte. Die Art und Weiſe aber, wie er ſeinen abweichenden Stand⸗ punkt vertrat, gipfelte in einer empörenden Brüskierung des Hauſes. Der Abg. Liebknecht, ſo erlaubte er ſich auszuführen, denke gar nicht daran, den Schutz dieſes Parlaments in Anſpruch zu nehmen. Seine Partei habe den Antrag nur geſtellt, um das Haus vor einer Preis⸗ gabe ſeiner Rechte zu bewahren.— Eine etwas krauſe Logik in dieſem Zuſammenhange!l— Für die Ablehnung des Antrags verheißt Herr Haeniſch⸗ den Volksboten eine Entrüſtung im Lande, die ſie alle von ihren Plätzen wegfegen werde. Der edle Genoſſe verſtand ſich erſt dazu, ſeine Philippika zu ſchließen, nachdem er für ſeine fortgeſetzten Beſchimpfungen des Hauſes drei Ord⸗ nungsrufe eingeheimſt hatte. Auch für die„Ge⸗ noſſen“ Braun, Paul und Adolf Hoffmann fielen verſchiedene Ordnungsrufe ab für beleidigende Zwiſchenrufe. Gleich nach dem Abg. Haeniſch erhob ſich der nationalliberale Führer Abg. Dr. Friedberg, um namens ſämtlicher bürgerlichen Parteien, mit Ausnahme der Volkspartei, die Erklärung abzu⸗ geben, daß ſie Ausführungen von der Art derer des Abg. Haeniſch und ein Eingehen darauf ent⸗ ſchieden ablehnen. Unter ſtürmiſchem Bei⸗ fall faſt des ganzen Hauſes nagelte er die Sozial⸗ demokraten darauf feſt, daß ſie ſich fortgeſetzt dem Hauſe gegenüber die ſchmählichſten Inſi⸗ nugtionen geſtatten und dann ſich darüber, daß ſie nicht kollegialiſch behandelt dern, daß die anderen Mitglieder des Hauſes, für die jene Vorwürfe Ghrverletzungen bedeu⸗ ten, entſprechend reagieren. Dementſprechend lehnte Dr. Friedberg zugleich im Namen der anderen genannten Parteien jede Polemik⸗ mit der Sozialdemokratie unter den gegebenen Verhältniſſen ab. In einer ſich hieran anſchließenden Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte tobten ſich die Genoſſen, die auch die Rede Dr. Friedbergs wiederholt durch brüllende Zwiſchenrufe unterbrochen hatten, weiter aus. Ihre rüpelhafte Art, in der ſie ihren Antrag begründet hatten, erfuhr indes auch durch den frei⸗ ſinnigen Abg. Waldſtein trotz aller Bedenken, die er gegen den Standpunkt der Mehrheit hatte, die ſchärfſſte Mißbillig ung. Der ſozial⸗ demokratiſche Antrag wurde gegen die Stimmen der Volkspartei, der Polen und Sozialdemokraten abgelehnt. Das Ergebnis nahm die Genoſſenbank mit einem verabredeten Pfuigeſchrei auf, das jedoch nichts anderes als ſchallendes Gelächter auslöſte. Herr Hoffmann bekam dann noch einmal Gelegen⸗ heit, ſein Licht leuchten zu laſſen, als der Abg. v. Ditfurth darum bat, auf die Tagesordnung der erſten Sitzung nach den Ferien die Anträge auf Abänderung der Geſchäftsordnung zu ſetzen. Da⸗ hinter witterte der Genoſſe allerlei Niederträchtig⸗ keit, wohl in dem unbeſtimmten Gefühl, daß die Fortſetzung der jetzigen ſozialdemokratiſchen Ton⸗ art doch allerlef zeitigen könnte, was hernach den Genoſſen nicht gefallen wird. Vizepräſident Dr. Wunſch des Herrn von Ditfurth wie auch den Proteſt des Herrn Hoffmann zur Kenntnis des Präſidiums, dann war man am Deutſches Reich. — Bundesratsvorlage über Neinhaltung der Gewäſſer. Bei Verabſchiedung des Waſſerge⸗ ſetzes iſt im preußiſchen Landtage eine Reſo⸗ lution angenommen worden, in der die preußi⸗ ſche Staatsregierung erſucht wurde, beim Bun⸗ desrat dahin zu wirken, daß die andern Bundes⸗ ſtaaten ähnliche Maßnahmen zur Reinhaltung der Gewäſſer treffen wie Preußen. Der Grund hierfür iſt darin zu ſuchen, daß Preußen vielen Bundesſtaaten gegenüber der Unterlieger an den Waſſerläufen iſt. Dies hat zur Folge, daß bei dem jetzigen Zuſtande durch die ſcharfen Be⸗ ſtimmungen des Waſſergeſetzes Induſtrie und Gewerbe in Preußen zum Schaden ihrer Konkurrenzfähigkeit gegenüher den anderen Bundesſtaaten ſchwer belaſtet wür⸗ den, wodurch der Erfolg des Waſſergeſetzes in Frage geſtellt wird. Nachdem Preußen ſich mit der zuſtändigen Reichsbehörde zwecks reichsge⸗ ſetzlicher Regelung der Frage in Verbindung geſetzt hat, iſt ein Entwurf ausgearbeitet wor⸗ den, über den ſich das Reichsamt des Innern mit den beteiligten Bundesſtaaten ins Be⸗ nehmen geſetzt hat. Nach dem Stande der Ver⸗ handlungen iſt anzunehmen, daß dem Bundes⸗ rat in nicht zu ferner Zeit eine entſprechende Vorlage zugehen wird. Badiſche Politik. Aus dem 12. bad. Reichstagswahlkreis. —Heidelberg, 17. Juni. Auf der ſozial⸗ demokratiſchen Wahlkreiskonferenz wurde bereits die Aufſtellung eines Kandidaten für den 12. badiſchen Reichstags⸗ wohlkreis vorgenommen. In längeren Ausfüthrungen erläuterte der Vorſitzende die der⸗ zeitigen Verhältniſſe im Kreiſe und teilt mit, daß der Gen. Pfeiffle auf ſchriftliche An⸗ frage geantwortet habe, eine Kandidatur nicht mehr übernehmen zu können. Nach eingehenden Beratungen des Kreisvorſtandes ſchlage derſelbe nun den Gen. Emil Maier als Kandidaten vor.— Während lt.„Volksſt.“ die Mehrzahl der Delegierten für den Vorſchlag des Kreisvor⸗ ſtandes eintraten, ſprachen die Vertreter aus Kirchheim einer Zurückſtellung dieſer Frage das Wort. Joſt⸗ und Heuß⸗Mosbach mach⸗ ten auch verſchiedene Bedenken geltend, ſtimm⸗ ten aber doch dem Antrage zu. Bei geheimer Abſtimmung wurden für Parteiſekretär Maier 33 Stimmen abgegeben und 5 Zettel waren weiß. Maier nahm die Kandidatur mit Dank an.— Das Parteiſekretariat beſteht jetzt nur noch für den Wahlkreis(Heidelberg⸗Eberbach⸗ Mosbach). Auch die nächſten Landtagswahlen ſollen frühzeitig in Angriff genommen werden. Um eine planmäßige Beachtung durchzuführen, ſollen die Kandidaten ſchon in nächſter Zeit auf⸗ geſtellt werden.— Das Bürgertum, insbeſon⸗ dere die Nationaliberale Partei, möge aus die⸗ ſer Rührigkeit ſeiner Gegner lernen! Bürgerausſchußwahlen in Freiburg. —Freiburg, 16. Juni. Bei den heuti ⸗ klaſſe erhielten: Nationalliberale 4(vorher), Zentrum 8(vorher), Fortſchrittler 2(vorher), Grund- und Hausbeſitzer 2 Sitze. Die Sozial⸗ demokratie ging leer aus. 4. Deutſcher Städtetag. (Telegr. Bericht.) Köln, den 16. Juni 1914. Der zweite und letzte Tag der Beratungen des 4. Deutſchen Städtetages galt dem zur Zeit vielfach erörterten Thema: Die Verbindung von Städten und Privat⸗ Kapital für wirtſchaftliche Unternehmungen. Hierzu hatte der Vorſtand des Deutſchen Städtetages folgende Leitſätze aufgeſtellt, die der Ver⸗ ſammlung vorlagen: „Eine Verbindung von Städten mit Privat⸗ kapital für wirtſchaftliche Unternehmungen wird für die Deutſchen Stadtverwaltungen bei ſol⸗ falſche Wiedergabe des Rütliſchwures erlebt! Dem Schauſpieler entging dieſer Fehler gärz⸗ lich durch ſeine intenſive Beſchäftigung mit der Belebung des Volkes, das er auch dort, wo es gegen die dichteriſche Intention war, in ſtörende Zwiſchenrufe und Tuttireden„mittun“ ließ. Es iſt dies eine große Stilloſigkeit in der Inſzenie⸗ rung der Schillerſchen Maſſenſzenen, die auch Kilian tadelt und für die er vorbildliche Anreg⸗ ungen gibt, die nicht nach überraſchenden Effek⸗ ten gehen, ſondern auf das eigentlich Schillerſche Bedacht nehmen, und gerade hierdurch tief⸗ gehende, echte Wirkungen erzielen. Warum ſucht man überhaupt den„Volksſzenen“ noch immer durch Aufbringung zahlreicher Statiſten gerecht zu werden? Es genügt doch, nur einen kleinen Teil des Volkes auf der Bühne ſichtbar zu machen und dem Publikum durch geeignete Regiemaßnahmen das Gefühl zu ſuggerieren, daß hinter der Szene mächtige Maſſen in Be⸗ wegung ſind. Namentlich bei„Schlachtſzenen“ läßt ſich dieſes Prinzip erfolgreich anwenden. Aber davon ſind die am Traditionellen hängen⸗ den Bühnenleiter ſchwer zu überzeugen] Fer⸗ dinand Gregori weiſt ebenfalls in ſeinem geiſt⸗ vollen Buche„Maskenkünſte“ darauf hin:„an⸗ ſtatt mit ſeinen acht Choriſten“— ſchreibt er— zein kleines aber lebendiges„Volk“ zu inſzen⸗ ieren holt er(nämlich der Regiſſeur) ſich zwan⸗ zig Soldaten aus der Kaſerne, die eine tödliche Langweile verbreiten Er kann ſie weder gut onziehen, noch abrichten. Sie ſehlen auf der Probe, weil ſie früh Exerzier⸗ und Felddienſt 895— e aus der Kuliſſe ge⸗ 0 ohne zu erfahren, was ſie 5 1 5 ſie tun und an heut die meiſte Zeit auf den Proben, die ja noch dazu für die„alten“ Klaſſiker ſo karg be⸗ meſſen werden; für nebenſächliche Ausſtattungs⸗ fragen vergeudet man die ganze Kraft. Wo aber bleibt die Arbeit am dichteriſchen Wort? Auch Kilian ſpricht davon, daß die Ueberwucherung des Aeußeren dem Regiſſeur die ſchauſpieleriſche Herausarbeitung der Dich⸗ tung erſchwert; es erübrigt ihm keine Zeit mehr für die ſchauſpieleriſche Einzelleiſtung und die Abtönung des Enſembles. Muß aber der Spiel⸗ leiter auf die Arbeit mit den Schauſpielern verzichten, ſo vernachläſſigt er hiermit indirekt das Werk des Dichters. Eine Regiekunſt, die dieſen Weg einſchlägt, neigt zur Regie der Kino⸗ dramen! Wenn das Kino einen ſchädigenden Einfluf auf die Bühnenkunſt ausübt, ſo liegt dies wohl in der Tatſache, daß in vielen Fällen die Theaterregie es der Kinoregie nachmachen will, weil ſie in dieſer den Erfolg des Kinos ſieht Das iſt aber eine arge Verkennung der Ziele beider. Die Aufgaben des Regiſſeurs ſind im Kino und im Theater ganz verſchiedene, wie es ja auch zum Teil die Mittel ſind, mit denen er hier und dort arbeitet; wenige Berüh⸗ rungspunkte dürfen nicht verallgemeinert wer⸗ den. Die Wirkungen, die das Kino erzielt, haben mit denen der Bühne nichts gemein: dort das Bild, hier das Wort! Wenn die Bühne in der Betonung des dichteriſchen Wortes das aus⸗ ſchlaggebende Moment ihrer Kunſt erblickt, dann macht ſie die Erzählung von der Gefahr des Kinos für das Theater zu einem Märchen. Hein⸗ rich Laube, der ſtrenge Hüter des Dichterwortes, iſt der kraſſe Gegenſatz zu unſeren heutigen 5 wann und wo ſie wieder abgehen miſſen Auf derarkige—5 Szenen verwendet man! Bu Regiſſeuren. Was dieſe an der Geſtaltung des nenbildes zu viel tun, tat er entſchieden zu wenig: ſeine puritaniſche Nüchternheit läßt ſich keineswegs rechtfertigen, denn namentlich das naturaliſtiſche Drama kann und darf eines ent⸗ ſprechenden äußeren Rahmens nicht entbehren. Es iſt nicht zu leugnen, daß die Regiekunſt früherer Tage über das„Wort“ die„Szene“ vernachläſſigte. Die Burgtheatererinnerungen der k. k. Hofſchauſpielerin Auguſte Wilbrandt⸗ Baudius(„Neue Freie Preſſe“ 12. 4. 1914) ſind hierfür bezeichnend; ſie erzählt:„Das Amt eines Regiſſeurs war damals allerdings ein viel einfacheres: mehr das eines Hüters, eines Be⸗ ſchützers für das Wort des Dichters. Man ver⸗ langte keine unerhörten Regiekünſte von ihm, er hatte zunächſt darüber zu wachen, daß das Wort des Dichters aufs Itüpfelchen vom Schau⸗ ſpieler richtig gebracht wurde. Schon auf der erſten Probe mußte jeder ſeine Rolle textlich be⸗ herrſchen. Wurde der Text einmal nicht aufs Wort gebracht, ſo hörte man Vater Anſchütz' ſanfte Stimme. Er tadelte nichts, ſagte kein Wort— er las nur aus dem Buche den richtigen Text. Auf dieſe Art konnte ein Stück ſchon in fünf bis ſechs Proben fertig geſtellt werden. Freilich, man hatte damals keine großen Aus⸗ ſtattungen, keine Bogenlichteffekte. Die ganze Zeit der Proben konnte auf das Wort des Dich⸗ ters verwendet werden. Und da unſere vier Regiſſeure Anſchütz. Fichtner. Löwe und La⸗ roche fämtlich Meiſter des Wortes waren, ſo wirkte ein Wort von ihnen, eine ganze kurze freundliche Erklärung mehr auf uns, als etwa ſtundenlanges Arbeiten mit dem Enſemble, wie es den heutigen, oft bewunderswerten, aber ſchwer u. übermäßig angeſtrengten Regiſſeuren zugemutet wird.“ Man hat vielfach behauptet, daß die Mein⸗ inger lediglich der äußeren Ausſtattung ihre Sorgfalt zu wendeten, und ſo der Selbſtherr⸗ lichkeit der Regie den Weg bereitet haben. Das iſt aber falſch. Die Meininger haben das dich⸗ teriſche Wort nie verdrängt, im Gegenteil: den Meiningern gebührt, wie Kilian in ſeinem jüngſten Werke gten bemerkt, das Verdienſt der Herſtellung ſorgfältig revidierter und pietät⸗ voller Klaſſikertexte. Wie eingehend ſich der Herzog mit allen dramaturgiſchen Fragen bis ins Kleinſte befaßte, berichten auch Erinne⸗ rungen von Ludwig Barnay's an ſein Dehütt in Meiningen, die er eben in ſeinem neueſten Buch„Ueber Theater und Anderesk)“ erzählt, das trotz ſeiner theatraliſchen Buntheit und ſeiner feuilletoniſtiſchen Färbung eine wertvolle Bereicherung unſerer Theaterliteratur iſt. Zwei Betrachtungen Barnays, der liebenswürdig und feſſelnd über Ernſtes und Heiteres aus den Kouliſſen plaudert, ſind beſonders bemerkens⸗ kows„Uriel Acoſta“ zeigen, daß eine erfolg⸗ reiche Wiederbelebung dieſes Werkes nur von einer Regie zu erhoffen iſt, die liebevoll den Spuren des Dichters folgt, und in ſeiner präch⸗ tigen Abhandlung über die Darſtellung des Hamlet entwickelt er Ideen zu einer ſchauſpiele⸗ riſchen Verkörperung dieſer Rolle nur aus dem Geiſte der Dichtung heraus. Die Selbſtherrlichkeit der Bühnenkunſt einer⸗ ſeits und die gegenwärtige Neigung der drama⸗ tiſchen Kunſt zum„Buchdrama anderſeits ſind wie die ſich abſtoßenden Pole eines Magnete?: daher noch immer die Kluft, die Theater und Literatur trennt. Der Kampf gegen die„Buch⸗ ) Ludwig Barnay, Ueber Theater und Auderes. (Otto Elswer, Berltn]. 5 0 gen Bürgerausſchußwahlen in der 2. Wähler⸗ wert: ſeine Inſzenierungsvorſchläge zu Gutz⸗ 1 dß/ d// ⁰¶ ˙—n— i: ̃ ⅛.. — nenneere eee r — 1 58 5 ſtriellen Geſichtspunkten zu erfolgen hat. Bebürfniſſen der Konſumenten voll gerecht.— berg wies darauf hin, daß der preußiſche Staat die herrſchen und nicht dienen will, gegen die * über 100 000 Fr. erbracht. Mittwoch, den 17. Juni 1914. General-Auzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. chen Betrieben in Frage kommen, deren Leitung vorwiegend nach kaufmänniſchen oder indu⸗ 8 Be⸗ ſonders geeignet iſt ſie bei Unternehmungen, die den Umkreis einer Einzelgemeinde überſchreiten, und in allen Fällen, in denen der Gemeinde bel eigenem Betrieb Schwierigkeiten entgegenſtehen. Auf feden Fall erſcheint es wünſchenswert, daß die Kommunalverbände in den gemeinſamen Unternehmungen die Führung behalten. Die nähere Ausgeſtaltung der rechtlichen Bezieh⸗ ungen zwiſchen Städten u. Privatkapital hängt von der Lage des Einzelfalles ab. Der Deutſche Städtetag ſpricht ſich aber dagegen aus, daß auf dem Wege der Reichs⸗ oder Landesgeſetz⸗ gebung beſtimmte Rechtsformen oder Normen für die Verbindung von Gemeinden und Privat⸗ kapital geſchaffen werden. Als erſter Referent zu dieſem Thema ſprach Regierungsrat Dr. Leoni, Beigeordneter der Stadt Straßburg. Er ſchilderte, wie der tech⸗ niſche Fortſchritt ſpeziell auf dem Gebiete des Elektrizitätsweſens das Bedürfnis nach neuen Wirtſchaftsformen gezeigt habe. Zu einer Ver⸗ einigung zwiſchen öffentlichen Verbänden ſei es zum erſten Mal im Jahre 1908 bei Gründung des Verbandswerkes Krackel gekommen. Gleich⸗ zeitig etwa habe Straßburg nach ſchwierigen Verhandlungen und eingehender Prüfung die Kommunaliſierung des dortigen Glektrizitäts⸗ werkes abgelehnt und ſich mit der Beteiligung an dem Privatunternehmen begnügt, wobei es ihr gelungen ſei, ſich nicht nur weitgehende Vertragsrechte, ſondern auch die Majorſtät des Aktienbeſitzes zu ſichern. Dieſe Vorgänge hätten vielfach Nachahmungen gefunden, ſodaß heute ſchon 71 Städte mit einem verantwortlichen Kapital von 190 Millionen an insgeſamt 97 Unternehmungen dieſer Art beteiligt ſeien. In nicht zu ferner Zeit werde es für die konſumie⸗ rende Bevölkerung Deutſchlands einen Unter⸗ ſchied von jährlich 100 Millionen Mark bedeu⸗ ten, ob man dem Geſamtkonſum Deutſchlands die Durchſchnittstarife der öffentlichen oder pri⸗ vaten Elektrizitätswerke zu Grunde legt. Der Korreferent Oberbürgermeiſter Körte⸗ Königsberg(Pr). ſchilderte die guten Erfahr⸗ ungen, die man in Königsberg mit dem gemiſcht⸗ wirtſchaftlichen Betrieb gemacht habe. Im der Diskuſſion traten verſchiedene Redner den Ausführungen des Referenten entgegen. Stadtverordneter Hegmann.Berlin kann es nicht einſehen, weshalb die Städte nicht ſelbſt mit ihren großen Mitteln Elektrizitäts⸗, Gas⸗ und andere Werke bauen ſollten und betreiben. wobei der ganze Gewinn der Geſamtheit zu Gute käme. Auch die geſicherte Stimmenmehr⸗ heit im Aufſichtsrat werde den öfſentlichen Ju⸗ tereſſen nicht das Uebergewicht wahren. Nür die ſtädtiſche Regie wird den wirtſchaftlichen Oberbürgermeiſter Zieten(Berlin⸗Lichten⸗ die Eiſenbahnen geradezu muſtergültig verwalte⸗ Warum ſollten die Gemeinden nicht auch können, was der Staat könne. In ſeinem Schlußwort verwahrte ſich Dr. Leoni gegen die Unterſtel⸗ lung, als ob etwa die Intereſſen einer privaten Geſellſchaft bis in dieſen Saal reichten. Die Leit⸗ ſätze wurden ſchließlich angenommen, aber mit einer Einleitung, die beſagt, nur ſoweit der rein kommunale Betrieb für induſtrielle Unter⸗ nehmungen nicht angängig iſt, ſoll an Stelle der früheren Konzeſſionsverträge der gemiſcht⸗ wirtſchaftliche Betrieb in Frage kommen. Der Vorſtand wurde durch Akklamation wie⸗ dergewählt, worauf der Vorſitzende die Tagung mit Dankesworten an die Teilnehmer für ge ſchloſſen erklärte. 5 Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. Juni. Sängerreiſe des Geſangvereins„Eintracht“ in den nördlichen Teil des Schwarzwaldes(Pfingſten 1914). Zweiter Tag. Durch die etwas zu weit ausgedehnte Fidelitas am Abend des erſten Tages fanden ſich die Sänger mit ziemlicher Verſpätung an der Früh⸗ ſtückstafel ein. Nach Einnahme des reichhaltigen Frühſtücks trennten wir uns mit Geſang von un⸗ ſeren freundlichen Gaſtgebern. Der Abſchied war ein äußerſt herzlicher, verbunden mit dem Wunſche, recht baldigen Wiederſehens. Eingehend wurde der in herrlicher, waldreicher Gegend, am Zuſammen⸗ fluß der roten und rechten Murg liegende Luft⸗ kurort Obertal beſichtigt. Die herrliche Ge⸗ birgslage mit ihren dichten Tannenwäldern ſowie die ſich in ſchönſtem Frühlingskleid ausbreitenden Wieſen und Felder, bieten dem Fremden einen angenehmen Aufenthalt. Von Obertal ging es dann weiter über Buhlbach, ebenfall in idylliſcher Lage. Aus allen Fenſtern winkten und lachten die holden Schwarzwälderinnen den Sängern zu, welche die Grüße aufs herzlichſte erwiderten. Bei ziemlicher Steigung erreichten wir in etwa 3 Stun⸗ den den Schliffkopf, woſelbſt uns leider die Fern⸗ ſicht einfolge der eingetretenen düſteren Witte⸗ rung benommen war. Auf dem Marſch ward man⸗ ches frohe Lied geſungen und mancher Ruckſack um ein weſentliches ſeines Ballaſtes erleichtert, wobei das in Obertal mitgenommene Schwarzwälder Kirſchwaſſer vorzügliche Dienſte leiſtete. Leider blieb uns der Wettergott entgegen dem Pfingſt⸗ ſonntag nicht ſo hold. Der Himmel machte immer finſtere Miene, weshalb es jetzt wacker zulaufen hieß, um noch trocken nach Allerhe iligen, unſerer nächſten Station, zu kommen. Mittags gegen 1 Uhr trafen wir in Allerheiligen ein und beſichtigten mit großem Intereſſe die Ueber⸗ reſte der Kloſterruine, welche mit Recht einer der ſchönſten Punkte des nördlichen Schwarzwaldes genannt werden kann. Da wir für 2 Uhr das Mittageſſen im unteren Waſſerfall⸗Hotel beſtellt hatten, hielten wir uns nicht zu lange auf und marſchierten die Fälle abwärts, in der Annahme, wir würden vor dem drohenden Unwetter noch das Hotel erreichen. Aber wie bitter wurden wir ge⸗ täuſcht! Als wir gerade an den ſchönſten Stellen des Falles anlangten, entlud ſich ein raſch herauf⸗ ziehendes Gewitter mit ungeheurem Regenguß, der uns gründlich durchnäßte. Die momentane Mißſtimmung wurde durch die erhabenen Eindrücke, die uns die Fälle gewähr⸗ ten, entſchädigt. Frohen Mutes erreichten wir unſer Hotel, wo⸗ ſelbſt uns ſogleich in liebenswürdiger Weiſe einige Zimmer zum Umkleiden zur Verfügung geſtellt wurden. Nach eingenommenem trefflichem Mit⸗ tagsmahl bei Hotelier Klein verging die Zeit bei Geſang und Klang nur zu raſch, bis wir von unſerem Gaſtgeber zur Heimfahrt ermahnt wur⸗ den. Zuerſt wollten wir nach Baiersbronn, ließen uns aber überreden, den Weg durchs Lierbachtal nach Oppenau zu machen, was ſich in jeder Beziehung lohnte. Allen Teilnehmern hinterließ das maleriſche Lierbachtal den beſten Eindruck. Gruppenweiſe blieben die Sänger ſtehen und lie⸗ ßen den Blick rückwärts ſchweifen, um ſich noch⸗ mals an dem maleriſchen Naturbild zu erquicken. Eine wohltuende Raſt und erfriſchende Stärkung in dem Gaſthof„zur Traube erleichterte die an die Sänger geſtellten Anforderungen und pünktlich erreichten wir Oppenau, um mit der Bahn nach Appenweier zu gelangen. Trotz pünktlicher Ab⸗ fahrk in Abpenteeter ſtellte ſich mit Rückſcht auf den enormen Pfingſtwerkeht eine unglaubliche Ver⸗ ſpätung ein, ſodaß wir trotz Benützung des Schnellzugs ab Karlsruhe erſt nach 2 Uhr Dienstag früh hier eintrafen. Wir brachten die frohe Ueber⸗ zeugung mit, daß die in Schwarzwaldshöhen ver⸗ brachten Tage zu den ſchönſten der vielen ſchönen zählen, die wir in der„Eintracht“ verlebt haben. Im Herzen jeden Teilnehmers werden dieſe Tage mit goldenen Lettern eingegraben ſein. W. W. * Die Kaiſerl. Konſularbehörden in Frankreich werden ſehr weitgehend mit Vermittelungs⸗ anträgen deutſcher Dienſtboten befaßt, die ſich durch die Behandlung ſeitens ihrer fran⸗ zöſiſchen Dienſtherrſchaft beſchwert fühlen. Deut⸗ ſchen Mädchen, die nach Frankreich in Dienſt gehen wollen, wird auf Grund der von den Konſular⸗ behörden gemachten Erfahrungen empfohlen, ſich vor Annahme einer Stellung über die Perſönlich⸗ keit der Dienſtherrſchaft, erforderlichenfalls unter Inanſpruchnahme des zuſtändigen Konſulats, zu erkundigen. Vor Antritt des Dienſtes werden ſie ſich zweckmäßig mit einem Geldbetrage zu verſehen haben, der es ihnen, wenn ſie die Stellung auf⸗ geben, ermöglicht, heimzureiſen oder wenigſtens ſich zu behelfen, bis ſie eine andere Stelle oder fremde Hilfe gefunden haben. Dem„Notadreſſen⸗ büchlein des Internationaleg Verbandes der Freundinnen junger Mädchen“ wird in ſolcher Lage die erforderliche Belehrung zu zentnehmen ſein. Dieſes ſowie zur Legitimation einen Reiſe⸗ baß oder Heimatſchein ſollte ſich daher die in Frankreich Dienſtnehmende unbedingt beſchaffen. Vor der Annahme ſogenannter Stellungen„au pair“ iſt grundſätzlich zu warnen. Unter allen Umſtänden empfiehlt ſich ein ſchriftlicher, zwei⸗ ſprachig abgefaßter Vertrag. Die hierbei zu berück⸗ ſichtigenden Geſichtspunkte ſind dem von dem Kai⸗ ſerlichen Konſulat in Paris gefertigten zwei⸗ ſprachigen Vertragsmuſter zu entnehmen. Dieſe Vertragsmuſter werden von den Bezirksämtern, Bürgermeiſterämtern und den öffentlichen Arbeits⸗ nachweiſen unentgeltlich abgegeben. Auch erhalten Mädchen, welche eine Dienſtſtelle in Frankreich an⸗ nehmen wollen, bei den genannten Stellen unent⸗ geltlich Rat. * Wehrbeitrag. Wir machen die Wehrbei⸗ tragspflichtigen auch an dieſer Stelle darauf auf⸗ merkſam, daß ein Zinſenabzug für das erſte Drittel Wehrbeitrag nicht gewährt wird. Bei Einzahlung des Betrags mittelſt Scheck oder Poſtanweiſung iſt ſtets die Sollbuchnum⸗ mer anzugeben. Verkehrsnotiz. Seit 15. Juni verkehrt Zug 815 in folgendem etwas geändertem Fahrplan: Mannheim ab.20, Mannheim(Rangierbhf.) an.25, ah.26, Seckenheim an und ab.30, Friedrichsfeld an.34, ab.36, Wieblingen an .43, ab 6,44, Heidelberg an.50 Uhr. Der Zug wird ab Heidelberg als Zug 3127 bis Neckar⸗ gemünd durchgeführt und zwar: Heidelberg ab .51, Neckargemünd an.18 Uhr. Zug 3127 verkehrt ab Heidelberg ſomit durchweg zwei Minuten ſpäter. * Durch das Kuratorium für den Südweſt⸗ Afrika⸗Fonds in Berlin wurde einem ehemaligen Reiter der Schutztruppe, der nunmehr in Mann⸗ heim wohnhaft iſt, eine Unterſtützung von 40 Mk. übermittelt. Geſchloſſen. Die allgemeine Meldeſtelle, daß Paß⸗ und Auskunftsbureau, das Sekreta⸗ riat für Arbeiterverſicherung und das ſtädtiſche Militärbureau bleiben am Samstag den 20. Juni wegen vorzunehmender Reinigroig ge⸗ ſchloſſen. * Die Zuſchrift des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes vom 9. Juni geht, ſo ſchreibt man uns, auf den ſachlichen Inhalt des auf dem 1. Süd⸗ weſtdeutſchen Verbandstag des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen gehaltenen Vortrages über kom⸗ munale Stellennachweiſe für Kaufleute nicht ein, ſondern begnügt ſich, einige aus dem Zuſammen⸗ hange geriſſene Außerungen aufzufagen. Dadurch wird die öffentliche Meinung abermals irregeführt. Der Vortragende des Leipziger Verbandes hat an 2 Punkten der Beweisführung der Redner des Deutſch⸗ nationalen Verbandes Kritik geübt. Der erſte betraf die Behauptung, daß jährlich etwa 250 bis 300 000 Handlungsgehilfen ihre Stellung wechſeln. Für dieſe Behauptung hat der Redner des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes keine Beweife gebracht, hat auch nicht geſagt, auf Grund welcher Berech⸗ nungsweiſe er dieſe Zahl gefunden habe. Nach einer vom Deutſchnattonalen Handlungsgehilfen⸗ Verband im Juni v. Is. veröffentlichten Schrift wendet er folgende Berechnung an: Er nimmt an, daß die Handlungsgehilfen im Durchſchnitt alle 5 der fünfte Teil der Angeſtellten ſeine Stellung. Legt man dieſe ſehr anfechtbare und unſichere Berechnung des Deutſchnationalen Verbandes zu Grunde, ſo er⸗ geben ſich bei jetzt nahezu 1 Million kaufmänniſcher Angeſtellter 200 000 Stellenwechſel im Jahre, nicht aber 250 bis 300 000. In Wirklichkeit iſt die Zahl aber kleiner als 200 000. Wenn der Deutſchnationale Redner 50—100 000 Stellungſuchende mehr angibt, vorhanden ſein können, ſo ſpricht man wohl mit Recht von einer Täuſchung der Offentlichkeit. Der zweite Punkt betrifft die Ausführungen eines Diskuſſions⸗ reͤdners in der Verſammlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes. Dieſer Herr be⸗ hauptete, nach ſeinen Berechnungen ſtimme das von den Verbänden angegebene Durchſchnitts⸗ gehalt nicht. Er verdächtigte alſo die großen Hand⸗ lungsgehilfenverbände der Fälſchung ihrer jahr⸗ zehntelang geführten Gehaltsſtatiſtik. Dieſer Ver⸗ dächtigung gegenüber wies der Leipziger Redner daxauf hin, daß eine Nachprüfung der Gehaltsſtatiſtik nicht möglich ſei ohne Einſichtnahme in das Material der Verbände. Er ſtellte feſt, daß der Redner des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes die⸗ ſes Material nicht eingefordert habe, ſeine Verdäch⸗ tigung alſo eine offenbare Unwahrheit ſei. Indem die Erwiderung des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes auf den ſachlichen Kern der Frage nicht eingeht, ſondern lediglich zuſammenhang⸗ loſe Außerungen bringt, die notwendigerweiſe ein falſches Bild geben, gibt ſie unbeabſichtigt zu erken⸗ nen, welche Grundlage die ſogenannte unparteilſche Verſammlung haben ſoll. Sie ſoll eine der üblichen Agitationsverſammlungen werden, bei denen nicht um die Sache geſtritten wird, ſondern die beſten DDDrrreree Jahre ihre Stellung wechfeln, mithin wechſelk ſährlich als nach der Berechnung ſeines eigenen Verbandes Sungen und die größere Zahl das Feld behaupten. Wenn es dem Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verband um eine ſachliche Klärung zu tun wäre, hätte er nicht die unſachlichen Zeitungsnotizen er⸗ laſſen dürfen, ſondern hätte warten müſſen, wie wir uns zu ſeiner Anregung ſtellen. Nachdem er dieſe einfache Vorausſetzung nicht erfüllt hat, bietet ſein Vorſchlag keine Gewähr für eine ſachliche Behand⸗ lung der Frage. In einer Verſammlung, in der eine fachmänniſche Ausſprache ſicher geſtellt iſt, die nicht durch irgend eine Parteimeinung beeinflußt wird, wäre der Leipziger Verband natürlich gern bereit, ſeine Anſchauungen zu vertreten. * Blitzſchläge. Bei dem geſtern abend nieder⸗ gegangenen ſchwerem Gewitter ſchlug der Blitz in die Reparaturwerkſtätte der Firma Köhler und Seib, Werftſtraße 17, ohne zu zünden. Der Blitz beſchädigte das Glasdach und ging am Dachkandel herab. Die Arbeiter wollten gerade die Werkſtätte verlaſſen und kamen mit dem Schrecken davon. Auch muß der Blitz in die elektriſche Uhrenanlage geſchlagen haben, denn ſämtliche ſtädtiſchen elektriſchen Uhren ſind um .05 Uhr ſtehen geblieben. * Entwendet wurden: Am 4. Juni auf der Straße vor E 2, 10 hier ein grüngeſtrichener vierrädriger Handwagen mit Patentachſen und kurzer Deichſel. Am 2. Juni auf dem Wochenmarkt G 1 ein abgetragener Geldhbeu⸗ tel mit 3 Fächern, Druckknopfverſchluß, mit 150 Mark Inhalt.— In der Nacht vom 8. auf 9. und 9. auf 10. Juni aus einer Bauhütte in Nen⸗ oſtheim zwei noch neue blauleinene Arbeiter⸗ kittel, eine gelbliche Stoffmütze mit Schild, 2 noch neue weiß⸗ und blaugeſtreifte Arbeits⸗ bluſen und eine Waſſerwage, etwa 1 Meter lang, ſtark abgenützt, gezeichnet J. P.— Am 28. Mai, abends zwiſchen 7% und 8 Uhr, wurde auf dem Wege von Q 4, 8 bis zum Hauptpoſt⸗ amt O 2 und von da nach der Rheindammſtr. hier eine ſilberne Damenremontoiruhr mit Goldrand, glattem Rückdeckel, weißem Zif⸗ ferblatt, arabiſchen Zahlen, Fabr.⸗Nr. 6157, verloren, welche vermutlich gefunden und unter⸗ ſchlagen wurde.— Am 5. Juni hat die nachbe⸗ ſchriebene Zigeunerin in dem Laden des Hauſes R 4, 24 hier 12 bis 16 Mark entwendet: Be⸗ ſchreibung der Täterin: 40 bis 45 Jahre alt, .70 bis.75 Zentimeter groß, kräftig, ſchwarze Haare, in der Mitte geſcheitelt, ſchmales Geſicht (mager) trägt hellblaue wollene Jacke und dunk⸗ len Faltenrock, ohne Kopfbedeckung. Manſardendiebſtahl. Am 15. Maj, mittags in der Zeit von 12½ bis 2½ Uhr, wurden aus einem Manſardenzimmer des Hauſes J 1, 6 hier Sanitäts-Puder ist eln hyglenischer Körperpuder,der zur tägl.Hautpflege un- entbehrlich ist. Tägliches Abpudern aller unter derschwelß. elnwirkung leldenden Körpertelle, der Achselhöhlen, der Füße Einpudern der Strümpfe),belebt 9 uncc erfrischt dle Haut. beseitigt sofort jeden Schweißgeruch. BBel Hend-, Fuß·.Achselschweiß lst nach Arztlicher Anerkennung Vasenololorm-Puder, zut Kinderpflege Vasenol- Wund- u, Rinder-Puder das beste und billigste Mittel. Origlnat.Streudose 73 Pl. in Rpothetken und Orogerlen.——.—— Vasenol-Werke. Dr. Artnur Köpp, Lelpzig-Lindenau. a—2 dramatik“ iſt genau ſo gerechtfertigt, wie die Bewegung gegen die ſelbſtherrliche Regiekunſt, Ueberregie. Die Regiekunſt wird darum weder an Intereſſe verlieren und äſthetiſch geringer bewertet, noch in ihrem Arbeitsgebiete be⸗ ſchränkt werden; im Gegenteil: ihr erwachſen ncue Aufgaben und Probleme und mit dieſen neue Erfolge und Siege. Es iſt doppelt erfreu⸗ lich, daß der echten Regiekunſt in dieſem Rin⸗ gen ſo tüchtige Kämpfer zur Seite ſtehen, wie Kilians Dramaturgiſche Blätter. —— Eine neues Drama Maxim Gorkis. Einer Meldung aus Petersburg zufolge arbeitet Maxim Gorki gegenwärtig an einem Drama, deſſen Stoff dem Arbeiterleben entnom⸗ men iſt und den Titel„Neue Menſchen führen wird. Ein Don Juan⸗Werk des Cyrano⸗Dichters. Man ſchreibt uns aus Paris: Emond Po. ſtand, der Dichter des„Cyrano“ hat ein neues Werk vollendet, welches den Titel führt„Die letzte Nacht Don Juans!. Es wird am Theater Porte St. Martin zur Uraufführung gelangen und den Don Juan wird Le Bargy ſpielen. Der Dichter wird ein Stück aus dem neuen Werke bereits am 19. Juni in Paris vor⸗ leſen gelegentlich der Feſtvorſtellung zu Gun⸗ ſten Antoines, zu der ſich die bervorragendſten Parifer Darſteller, Sänger, Komponiſten und Schriftſteller zuſammentun und Antoine die Mittel für ein neues Theater liefern ſoll. Der Vorverkauf für dieſe Feſtvorſtellung hat bereils Deutſche Uraufführungen italieniſcher Opern. In der„Neuen Oper“ in Hamburg bereitet deren Dirigent Dr. G. Goehler zwei deutſche Uraufführungen italieniſcher Werke vor. Es ſind dies„Wally“ von Catalani und „Conchita“ von Zandonai. Der Kaiſer und der Kolonial⸗Elefant. In der Angelegenheit des Kolonialdenk⸗ 1. 5 5 weiß die„Kunſtwelt“ zu berichten, daß für den neuen Wettbewerb, der— nach Ab⸗ lehnung des Entwurfes von Behn durch den Kaiſer— jetzt veranſtaltet werden ſoll, nur zwei Künſtler in Betracht kommen. Aufgefordert hierzu wurde außer dem erſtgenannten Bild⸗ hauer noch Auguſt Gaul. Das Befremdlichſte iſt aber, daß der Kaiſer die Darſtellung eines Elefanten befohlen hat. Den am erſten Wert⸗ bewerb beteiligt geweſenen Künſtlern iſt be⸗ dauerlicherweiſe keine Gelegenheit zu erneuerter Betätigung gegeben worden. Rieſenpreiſe für Rembrandt und Boucher. Wie uns aus Paris gemeldet wird, wurden bei der Verſteigerung der äußerſt koſtbaren Ge⸗ mäldeſammlung Charles Fairfar Murray verſchiedene ſehr hohe Preiſe erzielt. So wurde ein Bildnis von Rembrandt für 315 000 und das Gemälde einer jungen Frau auf dem Sofa liegend von Boucher für 190000 Fr. an einen Kunſtliebhaber, der unge: nannt zu bleiben wünſcht, verkauft. Das Tageslicht⸗Kino. Eine intereſſante Erfindung auf dem Gebiet⸗ der Kinematographie hat nach einem Berichte der Aganzia Stefani ein Engländer gemacht und damit die Verwendung kinematographiſcher Films im Dienſte des wiſſenſchaftlichen Stu⸗ diums und Unterrichts weſentlich erleichtert und vervollkommnet. Es handelt ſich um eine Vor⸗ richtung, die es ermöglicht, den Film bei hellem Tageslicht zu projizieren. Bisher war es bei den Filmvorführungen notwendig, verdunkelte Räume zu wählen, um die Photographien auf der Leinwand in wünſchenswerter Deutlichkeit ſichtbar werden zu laſſen. Das hat mancherlei Nachteile, weil der Sehkraft damit erhöhte An⸗ ſtrengungen auferlegt werden. Dazu kommt, daß Studenten und Lernende, die wiſſenſchaft⸗ liche Filmvorführungen verfolgen, nicht im⸗ ſtande ſind, ſich während des Vortrages oder der Vorführung im Dunkeln Notizen zu machen. Bei der neuen Methode wird es möͤglich, den Film im hellſten Tageslicht vorzuführen. Die Entdeckung beſteht in einer neuen Projektions⸗ fläche, die nicht wie bisher auf weißem, von einem Holzrahmen eingefaßten Tuche beſteht, ſondern in einem pergamentartigen Stoffe, der unverbrennbar iſt und das Licht in hohem Maße aufſaugt. Der Projektionsapparat wird hierbei nicht vor der Projektionsfläche, ſondern hinter ihr aufgeſtellt. Die in Birmingham mit dem neuen Verfahren unternommenen Verſuche haben außerordentlich günſtige Ergebniſſe ge⸗ zeitigt. In London haben drei große Kinemalo⸗ graphentheater die neue Methode für die Tages⸗ vorſtellungen eingeführt. Man bedarf dazu weder der Anſchaffung neuer Apparate noch eines ſtärkeren Scheinwerſers. Eine Polar⸗Konterenz Shaclleee⸗Kornig. Lord Curzon hat ſich im Auftrage des Leiters ..... Erneſt Shackleton an den Präſidenten der K. K. Geographiſchen Geſellſchaft in Wien Profeſſor Dr. Oberhummer mit der Anfrage, ob der Leiter der öſterreichiſchen ant⸗ arktiſchen Exvedition Dr. Felix Koenig willens wäre, mit Shackleton über die beider⸗ ſeitigen Polarpläne und deren Abgrenzung zu verhandeln. Es war vorauszuſehen, daß einer der beiden Leiter vor der in Bälde An erwar⸗ tenden Ausreiſe nochmals die Initiative zu einer Konferenz ergreifen werde. Es iſt zu be⸗ grüßen, daß Dr. Koenig ein derartiges An⸗ ſinnen an ſich hat herankommen laſſen, nachdem ſeinerzeit ſein erſtes ähnliches Angebot von ſei⸗ nem engliſchen Kollegen abgelehnt worden war Tagesſpielplan deutſcher Theater. Donnerstag, 18. Juni. Dresden. Kgl. Schauſpielhaus: Maebeth. Dürkheim. Sommerfeſtſpiele Hardenburg—Limburg: König Teja. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Der Raub der Sabine⸗ rinnen. Frankfurt a. M. Opernhaus: Aleſſandro Stradellg. — Schauſpielhaus: Wie einſt im Mai. Freiburg i. Br.: Stadttheater: Geiſha. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Der Evangelimann. Leipzig. Neues Theater: Die Wildente. Schauſpiel⸗ haus: Als ich noch im Flügelkleide. München. Kgl. Reſidenztheater: Barock.— Prinz⸗ Regenten⸗Theater: Götterdämmerung.— Gärt⸗ nerplatztheater: Zwiſchen 12 und 1. Stuttgart. Kl. Haus: Brand. Wiesbaden: Kgl. Theater: Don Juan. der engliſchen transarktiſchen Expedition Sir ——— 2827858 —...————... — 1 1 5 4. Seite. General-Anzeiger.— Ladiſche Reueſte Kachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 17. Juni 1914. ein Deckbett mit weiß und rot karriertem Ueber⸗ zug und weiß, grau, rot und gelb längsgeſtreif⸗ tem Barchent und ein Paar neue ſchwarze Herrenſchnürſtiefel, Größe 47, entwendet. * Fahrraddiebſtahl. Am 4. Juni, im Laufe des Vormittags, wurde vor dem Eingang des Bahnpoſtamtes(Poſtamt II) hier ein Adler⸗ vad, Fabriknummer 426 756, entwendet, welches beſchlagnahmt, aber von dem Beſtohlenen keine Anzeige erſtattet iſt. Der Eigentümer wolle ſich bei der Kriminalpolizei(Schloß) hier einfinden. Kollidiebſtahl. In der Zeit vom 13. bis 15. Juni wurden von einer Rolle, welche auf der Güterhallenſtraße hier vor der Zollhalle ſtand, fünf Säckchen gebrannter Kaffee(59 Kg.) im Werte von 150 Mk. entwendet. * Todesfall. In Offenburg verſtarb der Direktor der höheren Mädchenſchule, Prof. Ludwig Stuber. Der Verſtorbene war im Jahre 1864 in Stockach geboren und bekleidete das Amt eines Direktors der höheren Mädchen⸗ ſchule ſeit dem Jahre 1911. Vereinsnachrichten. * Die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten hielt ihre diesjährige Mitgliederverſammlung unter dem Vorſttz des Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermann im Hotel National ab. Der Vor⸗ ſitzende gedachte in ehrenden Worten der im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitglieder, der Herren Robert Klein, Emil Reinhardt und Veterinär⸗ rat Ulm, ſowie des Herrn Bezirksarztes Dr. Nitka, der ſeit Gründung der Ortsgruppe Mitglieb des Ausſchuſſes geweſen iſt, und erſtattete den Jahres⸗ bericht, aus dem wiederum hervorgeht, daß die Ortsgruppe auch im abgelaufenen Jahre ihren Ztelen näher zu kommen, erfolgreich beſtrebt war. Bei der Ausſchußſitzung und Mitgliederverſamm⸗ lung der D. G. B. G. in Breslau war die Orts⸗ gruppe durch Herrn Dr. Lion vertreten. An öffent⸗ lichen Veranſtaltungen iſt der Vortrag des Herrn Profeſſor Bettmann über„Geſchlechtskrankheiten und Heiratserlaubnis“ zu nennen. Für die abgehen⸗ den Schüler der Mittelſchulen, wie der Handelsfort⸗ bildungs⸗ und Gewerbeſchule und für die Ingenieur⸗ ſchüler fanden belehrende Vortragsabende ſtatt, in denen die Herren Baſſermann, Direktor Dr. Blum, Dr. Steiner, ſowie Gewerbelehrer Fink, Direktor Wittſack und Dr. Loeb An⸗ ſprachen hielten. Im laufenden Jahre iſt ein Vor⸗ tragsabend auch für die Handelshochſchule in Aus⸗ ſicht genommen. Herr Dr. Loeb hielt ferner einen belehrenden Vortrag im Bildungsverein der Rhei⸗ niſchen Gummi⸗ und Zelluloibfabrik. Weiter ſind die Aufführung von Brieux Drama:„Die Schiff⸗ brüchigen“ zu nennen, das unter lebhafteſter Anteil⸗ nahme des Publikums ſowohl im Bernhardushof unter Leitung des Herrn Direktor Kerſebaum, als guch ſpäter mehrere Male im Apollotheater zur Dar⸗ ſtellung kam.— Die„Mitteilungen“ gelangten in der Volksbibliothek, der Bernhard Kahn⸗Leſehalle und den Volks⸗ und Jugend⸗Leſehallen zur Auslage.— e An der vom Verband Deutſcher S tädteſtotiſtiker im Nopember⸗Dezember v. Il bekänſtalteten Statiſtib über Geſchlechtskrankheiten beteiligte ſich die Orts⸗ gruppe gleichfalls.— Der vom Kaſſenführer Herrn Stadtverordneten Fr. Hoffſtaetter erſtattete Kaſſenbericht ergab bei einem Stand von 205 Mitgliedern mit dem aus 1912 übernommenen Salbo von 291,18„ eine Einnahme von 1298,13 ½/, denen an Ausgaben inkluſive von nach Berlin an die Zen⸗ trale abgeführten 600 V, 1005,78& gegenüberſtehen, ſodaß für 1914 ein Saldo von 292 verbleibt. Die Beißliothekkaſſe enthält 278,88 /, Die Naſſenführung war von Herrn Dr. Lion geprüft worden, auf beſſen Antrag dem Kaſſenführer die Entlaſtung und der Dank ausgeſprochen wurde. Bei der ſtatutengemäß erfolgenden Neuwahl des Vorſtandes wur⸗ den die bisherigen Vorſtandsmitglieder, Reichstags⸗ abgeordneter Baſſermann, Bezirksarzt Medizi⸗ nalrat Dr. Zix, Spezialarzt Dr. Loeb, Spezialarzt Dr. Lion, Stadtſchulrat Prof. Dr. Sickinger und Polizeidirektor Graeſer, durch Akklamation wiedergewählt. Mit dem Dank an die Preſſe, deren weitgehende freundliche Unterſtützung ſich die Ortsgruppe ſtets erfreuen darf, und der Auforderung zu weiterer reger Mitarbeit und eifriger Hexan⸗ ziehung neuer Mitglieder ſchloß der Vor⸗ ſitzende die Verſammlung. 1*Gartenfeſt des Lehrergeſangvereins. Am kom⸗ menden Samstag, den 20. ds. Mts., abends 8 Uhr, veranſtaltet der hieſige LZehrergeſangverein im herrlichen Friedrichspark ſein diesjähriges Gartenfeſt. Es wird ein ſchöner Abend werden. Zu den Darbietungen unſerer einheimiſchen Gre⸗ nadierkapelle geſellen ſich die beliebten Vorträge des Zehrergeſangvereins. Unter Muſtikmeiſters Hei⸗ ſigs Leitung ſpielt die Kapelle Stücke von Wagner, Brahms, Kienzl, Waldteufel u. a. Liebliche Lieder wird der 240 Mann ſtarke Sängerchor in die warme Sommernacht hinausſingen. Ein jeder Beſucher darf ſich frenen auf Radeckes„Aus der Jugendzeit“, auf Fiſchers„Heimat“ und auf das niedliche„Tanz⸗ liedchen“ von Nagler. Von Ferd. Langer, der viele Jahre hindurch Führer im muſikaliſchen Leben Mannheims war, ertönt eines ſeiner beſten Lieder: „Am Ammerſee“; ihm ſchließt ſich— in der Art der Vertonung dem frohen Jubilieren der Lerche ver⸗ gleichbar— Peſchkes„Neuer Frühling“ an. Beim letzten Auftreten ſingt der Chor„Mein Herz tu' dich auf“ vom Dirigenten des Vereins, Silchers„In der Ferne“ und„Der Jäger aus Churpfalz“ in der Be⸗ arbeitung von Othegraven. Das Konzert iſt gegen ein geringes Eintrittsgeld auch für Nichtmitglieder zu⸗ gänglich. Vergnügungen. * Mannemer Volksfeſcht 1914. Das Mannemer Volksfeſcht, das, wie bekannt, alle zwei Jahre ſtattfindet, wird wiederum auf dem Neckarvorland und zwar am., 2. und 3. Auguſt cr. abgehalten. Die Volksfeſchtkommiſſion entwickelt ſchon ſeit Schluß der Karnevalſaiſon eine intenſive Tätigkeit, um alle Vorarbeiten— und deren ſind's nicht wenige— zu erledigen; ſoll dieſes„achte Volksfeſcht“ ſeine ſieben Vorgängerinnen weſentlich übertreffen. Statt der zwei großen Bier⸗ hallen der ſonſtigen Jahre werden in dieſem Jahre drei noch größere vorhanden ſein und die Weinzelte, das Elferratscafs und die ſonſtigen AUnterkunftshallen werden in doppelter Größe wie früher erſtellt, ſo daß für ca. 8000 Perſonen Sitz⸗ und Drückgelegenheit vorhanden iſt. Auch die Ka⸗ ruſſells, Schau⸗, Schieß⸗ und ſonſtigen Hallen wer⸗ den an Zahl und Größe die der vergangenen Feſte weſentlich in den Schatten ſtellen. Ausgehend von Groß⸗Mannheims und Umgebung frequentiert werden, hat die Feſtkommiſſion in ihrer geſtrigen Sitzung beſchloſſen, den Betrieb der Wein⸗, Bier⸗ und ſonſtigen Hallen nur an die Mann⸗ heimer Wirte und Geſchäftsleute zu bergeben und ebenſo ſoll die Ausführung der Muſik für Hallen und Tanzböden Mannheimer Muſik⸗ künſtlern übertragen werden. Einheimiſche Tur⸗ ner, Athleten, Fußballſpieler, Kunſtradfahrer, Varietékünſtler und Schuhplattler haben ihre Mit⸗ wirkung bereits zugeſagt, ſo daß bei der bekannten Güte der Mannheimer Sportler und Künſtler ein rechtes, ſchönes und echtes„Mannemer Volksfeſcht“ zuſtande kommt.(Aus dem Sekretariat der Großen.) Gerichtszeitung. Mannheim, 16. Juni.(Strafkammer III.) Vorſe: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Verworfen wird die Berufung des 27 Jahre alten Taglöhners Jakob Dielmann aus Käfer⸗ tal, der einem andern Burſchen aus Eiferſucht wegen eines Mädchens mehrere Stiche beigebracht hatte und deshalb vom Schöffengericht zu 3 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt worden iſt. Am 21. März ds. Is. hatte der Althändler Her⸗ mann Gramlich am Schulhaus in Waldhof ſeinen mit altem Eiſen beladenen Wagen aufgeſtellt und hatte ſich auf einen Augenblick entfernt. Als er zurückkam, war ſein Wagen verſchwunden. Drei junge Arbeiter, Theodor Schöpperle, Bernh. Biegel und Heinrich Lehmann, waren damit fortgefahren. Sie verkauften das Eiſen, den Wa⸗ gen ſchoben ſie wieder zurück. Schöpperle und Biegel wurden heute zu je 10 Tagen, der rück⸗ fällige Lehmann zu 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Schwere Folgen hatte für den 60 Jahre alten Landwirt Johann Fenzel aus Sandhofen eine Unbedachtſamkeit, deren Tragweite der ſchwer⸗ fällige Mann offenbar kaum in Betracht zog. Im Laufe eines Beleidigungsprozeſſes, den er gegen einen gewiſſen Klemmer angeſtrengt hatte, ſollte gegen ihn eine Aeußerung verwertet werden, die er vor vier Jahren gegenüber einer Frau Ella Daumke getan hatte. Zu dieſer Frau, der er Milch lieferte, ſagte F. eines Tages:„Wenn du nicht ſo dumm wärſt, könnteſt du die Milch von mir ſchon lange umſonſt haben.“ Obwohl dieſe Aeußerung für den Ausgang ſeines Prozeſſes ohne Belang war, ſuchte F. die Frau zu beſtimmen, bei ihrer Vernehmung in der Berufungsinſtanz — in erſter Inſtanz hatte F. gewonnen— zu ſeinen Gunſten auszuſagen. Wie Frau Daumke angibt, habe er ſich geäußert:„Du kannſt es ja ſagen, aber am beſten iſt es, du ſagſt nichts!“ Als die Frau darauf erwiderte, vor Gericht müſſe eben die Wahrheit geſagt werden, ſtand F. von weiteren Verſuchen, die Frau zu beeinfluſſen, ab. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Unter⸗ hkehmens der Verleitung zum Meineid zu 1 Jahr Zuchtkhaus ünter Aufrechnung von 6 Wochen der erſtandenen Unterſuchungshaft. Verteidiger: .⸗A. Dr. Hirſchler. Die harte Strafe erregte bei dem zahlreichen Publikum aus Sandhofen, das ſich eingefunden hatte, Beſtürzung. Aber es war die geſetzliche Mindeſtſtrafe, zu welcher ſich das Ge⸗ richt mit Rückſicht auf die bisherige Strafloſigkeit des Angeklagten und auf ſein vorgerücktes Alter entſchloſſen hatte. Das Vertrauen einer hieſigen Händlerin hat der 37 Jahre alte Händler Wilhelm Eiſenlöffel aus Niederwieſen arg getäuſcht. Die Frau ſchickte kihn mit 680 Mark in die Würzburger Gegend, um einen Waggon Salatkartoffeln einzukaufen. Wie Eiſenlöffel angibt, hat er bei Würzburg nicht ge⸗ funden, was er ſuchte, und er ſei dann weiter ge⸗ fahren. In Berlin habe ihn ein Frauenzimmer um 400 Mark beſtohlen und er ſei dann nach Luxemburg gefahren, um bei einem dort wohnen⸗ den Bruder zu verſuchen, Geld zu bekommen. Schließlich ſei er über Frankfurt nach Mannheim zurückgekehrt. Der Händler wurde wegen Betrugs angeklagt, vom Schöffengericht aber freigeſprochen. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft wurde der Tatbeſtand heute nochmals erörtert. Die An⸗ klage meint, in Würzburg ſei wohl dem Ange⸗ klagten der Gedanke gekommen, ſtatt Kartoffel einzukaufen, eine Vergnügungsreiſe zu unter⸗ nehmen. Die Behauptung, er ſei beſtohlen worden, ſei ziemlich unglaubwürdig. Das Gericht glaubte zwar dem Angeklagten dieſe Angabe, brachte aber für die Reiſe nur 150 Mark in Anſatz, die reſt⸗ lichen 300 Mark habe E. eben unterſchlagen. Das Urteil des Schöffengerichts wurde aufgehoben und der Händler zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. In einem Hauſe der Bürgermeiſter Fuchsſtraße erbrachen die Taglöhner Emil Perrin und Sch. Schild bei verſchiedenen Wohnparteien die Gas⸗ automaten, um ſie auszuplündern. Gegen Perrin wird auf 3 Monate 2 Wochen, gegen Schild auf 1 Jahr 1 Monat Gefängnis erkannt. Der Metzger Joh. Hierlmeier iſt kürzlich zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er einem in der Neckarvorſtadt wohnenden Inge⸗ nieur mit einem Helfershelfer die ganzge Wohnung ausgeräumt hatte. Die Staatsanwaltſchaft fand etwas Fragwürdiges in den Beziehungen zwiſchen dem Dieb und dem Beſtohlenen und erhob Anklage wegen Vergehens nach§ 175, doch endete die heu⸗ tige Verhandlung mit der Freiſprechung beider Angeklagten. Vert.:.⸗A. Buhr. S. Zweibrücken, 16. Juni. Zum 3. Male wegen Münzverbrechens angeklagt, hatte ſich heute Nachmittag der in Kaiſerslautern geborene Joſef Lenhard aus Ludwigshafen vor dem Pfälziſchen Schwurgericht zu verantworten. Die erſte Strafe wegen Münzverbrechens erhielt er im Alter von noch nicht 18 Jahren. Im 2. Falle wurde er frelgeſprochen. Wegen Eigentumsdelikten iſt er wiederholt vorbeſtraft, doch liegen ſeine Be⸗ ſtrafungen eine ganze Reihe von Jahren zurück. Zu⸗ letzt hatte er bei der Firma Lanz in Mannheim eine gut bezahlte Stelle, die er anfangs November deshalb aufgab, weil ihm ein Freund eine Vorarbeiterſtelle in einem anderen Betriebe verſprach. Damit war jedoch nichts, er war der neuen Stelle nicht gewachſen und trat deshalb vor Weihnachten aus der Arbeit. Alle Bemühungen, eine neue Arbeit zu finden, waren vergebens, und nun verfiel er wieder auf den Ge⸗ danken, ſelbſt Geld herzuſtellen. Er ſabrizierte Ein⸗ markſtücke und zunächſt 8 Stück. Mit Angſt ſei er daran gegangen das Geld anzubringen, was er in der ugung, daß alle großen Mannheimer deße in der Fealfahe das den Einwahwern der Weiſe tat, daß er in Zigarrengeſchäft Konditoreien eine Kleinigkeit kaufte und ſich das übrige herausgeben ließ. Nachdem das Experiment gelungen, wiederholte er es in den Monaten Januar und Februar etwa 8 mal⸗ wobei er immer eine größere Anzahl Geldſtücke herſtellte, ſchließlich 28 Stück. Bei einem wiederholten Verſuch in Heidel⸗ berg das Falſifikat unterzubringen, wurde er ver⸗ haftet. Er legte heute ein derart umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis ab, wie es wohl ſelten am Gericht vorkommt. In der kurzen Beiweisaufnahme wurde ihm be⸗ ſtätigt, daß er in den letzten Jahren ſich ſehr gut ge⸗ führt und daß es in der fraglichen Zeit tatſächlich ſehr ſcwer iſt in Ludwigshafen Arbeit zu bekommen. Zu ſeinen Gunſten ſprach auch der Umſtand, daß er das auf die erwähnte Weiſe erworbene Geld lediglich zur Führung ſeines Haushaltes verwendete. Die Geſchworenen ſprachen ihn des ihm zur Laſt gelegten Verbrechens ſchuldig und billigten ihm mildernde Umſtände zu. Das Gericht verurteilte ihn darauf zu einem Jahre Gefängnis abzüglich 3 Mo⸗ nate Unterſuchungshaft. Die zu Gerichtshänden ge⸗ kommenen Falſifikate, ſowie die zur Herſtellung der⸗ ſelben benützten Formen und Werkzeuge wurden ein⸗ gezogen. )GKarlsruhe, 16. Juni. Eine ſchwere Strafe verhängte heute die Strafkammer über den Fabrikarbeiter Karl Friedrich Spie⸗ gel aus Pforzheim, wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens und Blutſchande. Spiegel hat ſich durch eine Reihe von Jahren an ſeinen 4 Töch⸗ tern vergangen, zum Teil ſogar in der Zeit, als ſie ſich noch im jugendlichen Alter befanden. Spiegel erhielt eine Zuchthausſtrafe von 10 Jahren. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre aber⸗ kannt. Die Anzeige war von ſeiner Fru er⸗ ſtattet worden. Badiſcher Candtag. Zweite Kammer.— 92. Sitzung. JKarlsruhe, 17. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung .20 Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſter Frei⸗ herr von Bodman und Regierungskommiſſäre. Die öffentliche Armenpflege. Abg. Dr. Gönner(F..) berichtete namens der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf betr. die Abänderung des Geſetzes über die öffentliche Armenpflege. Das Geſetz will unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen den Arbeitszwang ein⸗ führen. Aus dem Geſetz ſei folgendes anzu⸗ führen: Die Ueberweiſung hat die Wirkung, daß der Ueberwieſene für die Dauer eines Jahres, jedoch innerhalb dieſes Jahres nur für die jeweilige Dauer der Unterſtützungsbedürftig⸗ keit, zu Arbeiten für Rechnung des Armen⸗ verbandeß nach dem Maß ſeiner Kräfte ange⸗ halten werden kantt. Gegen die Entſchädi⸗ gung des Bezirksrats ſteht dem Unterſtützten neben dem Rekurs binnen einer Notfriſt von einem Monat die Klage an den Verwaltungs⸗ gerichtshof zu. Ueber die zuläſſigen Rechts⸗ ſind die Beteiligten ſchriftlich zu be⸗ ehren. Die Klage und der Rekurs haben keine auf⸗ ſchtebende Wirkung. Der Vorſitzende des Bezirksrats kann in⸗ deſſen die Vollſtreckung der Anordnung auf Antrag oder von Amts wegen bis zur Ent⸗ ſcheidung über die Lage oder den Rekurs aus⸗ ſetzen. Nach Ablauf von drei Monaten kann der Untergebrachte die widerrufliche Beurlaubung verlangen, ſofern er glaubhaft zu machen ver⸗ mag, daß er bemüht und in der Lage ſein würde, ohne Unterſtützung zu beſtehen. Aus dem Arbeitsverdienſt des in Arbeit Untergebrachten ſind zunächſt die Koſten der Unterbringung zu decken. Aus dem Ueber⸗ ſchuß iſt die Unterſtützung zu beſtreiten, die den gegenüber Untergebrachten Unterhalts⸗ berechtigten für die Zeit der Unterbringung gewährt wird. Der dann noch verbleibende Reſt iſt dem Untergebrachten bei der Entlaſ⸗ ſung auszuhändigen. Der Berichterſtatter teilte verſchiedene Aende⸗ rungen mit, welche die Kommiſſion an dem Entwurf vorgenommen hat. 5 Abg. Röckel(Ztr.) begrüßt den Geſetzent⸗ wurf, der auch draußen im Lande Freude her⸗ vorrufen wird. Abg. Dr. Frank(Soz.): Die Mißſtände, deren Bekämpfung der vorliegende Entwurf zum Gegenſtand hat, werden auch von uns an⸗ erkannt. Aber nicht allein durch Strafen, ſon⸗ dern durch die Volkserziehung wird etwas er⸗ reicht. In gewiſſen Fällen ſind natürlich Stra⸗ fen angebracht. Gegen die Bezirksräte, die in der Armenverwaltung tätig ſind, haben wir das größte Mißtrauen; die Bezirksräte gehen in der Hauptſache von der Abſicht aus, den Gemeinde⸗ ſäckel nicht allzuſehr zu belaſten. Wir werden den Geſetzentwurf ablehnen. Abg. Rebmann(Natl.): Die Anſicht, man könne durch die Volkserziehung bei den Leuten, die das Geſetz angeht, etwas erreichen, kann ich nicht teilen. Weit größer iſt mir die Sorge für das zu unterſtützende Kind, gegenüber der Sorge für den Geldbeutel der Gemeinde. Be⸗ denklich iſt, daß der uneheliche Vater nicht er⸗ faßt werden kann. Auch ich bin der Anſicht, daß die Materie nur reichsgeſetzlich geregelt werden kann. Ich muß anerkennen, daß das Geſetz in einigen Teilen beſtehender Mißſtände Abhilfe ſchafft; nur wenn von Regierungsſeite eine Aenderung der von mir angedeuteten Män⸗ gel des Geſetzes in Ausſicht geſtellt wird, kann ich dem Entwurf zuſtimmen. Abg. Dr. Bernauer(3tr.) erörtert die juriſtiſche Seite der Frage und ſtellt ſich auf den Boden des Geſetzentwurfs. Das Haus wolle dem Geſetz zuſtimmen. Miniſter Freiherr v. Bodman: Es handelt ſich bei dem vorliegenden Entwurf nicht um eine Strafe. Auch wir hatten Bedenken, daß es ſich hier nicht allein um Strafe handelt, geht ſchon duraus hervor, daß der Unterſtützte nicht einer Strafanſtalt überwieſen werden ſoll, weder dem Zuchthaus noch dem Gefängnis oder Arbeits⸗ und haus. Es handelt ſich nicht um eine Sühne, Morgenthaler(Ztr.), ſondern um einen Zwang zur Arbeit. Ich muß entſchieden gegen die Ausführungen des Abg. Dr. Frank Proteſt erheben, in denen er ausführte, daß man zu den Bezirks⸗ räten kein Vertrauen haben könne. zirksrat als eine über den Parteien ſtehende Behörde iſt durchaus in der Lage, allein Er⸗ wägungen Rechnung zu tragen. Der Abg. Dr. Frank hat mit ſeinen Ausführungen weite Kreiſe des badiſchen Volkes beleidigt. Durch das Geſetz ſoll den Arbeiterfrauen geholfen werden. Abg. Dr. Frank(Soz.): Der Miniſter hat eine ſcharfe perſönliche Note in die Debatte getragen. Der Miniſter hat gefragt, warum ich in einem von mir gebrauchten Beiſpiel von einem alten Vater geſprochen habe. Er hat ſelbſt geantwortet, weil ſich das ſo beſſer mache. Ich darf wohl ver⸗ langen, daß ernſte Argumente nicht in das Lächer⸗ liche gezogen werden. Etliche Kreiſe über die So⸗ zialdemokratie hinaus haben zu den Bezirksräten kein Vertrauen; das iſt nur eine Feſtſtellung, keine Beleidigung. Abg. Muſer(F..): Meine Fraktion ſteht zu dem Geſetzentwurfe nicht geſchloſſen. Ich werde für das Geſetz ſtimmen. Eine reichsgeſetz⸗ liche Regelung wäre auch mir lieber, weil ſie durch⸗ greifender wäre. Der Bezirksrat hat wegen ſeiner Zuſammenſetzung nicht das volle Vertrauen. Der Verwaltungsgerichtshof hat aber keinen Anlaß zu Mißtrauen gegeben. Abg. Rehm(Natl.) ſteht dem Geſetzentwurf ſympathiſch gegenüber. Die Bezirksräte verdienen für ihre Tätigkeit die volle Anerkennung. Abg. Banſchbach(R..): Wir ſtimmen für den Geſetzentwurf. An der Tätigkeit der Bezirks⸗ räte haben wir nichts auszuſetzen. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Dr. Gön⸗ ner(F..) und des Miniſters wird das Geſetz in namentlicher Abſtimmung mit 50 Stimmen gegen 16 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmen die Sozialdemokraten und die Fortſchrittler mit Ausnahme von Muſer un Odenwald. III. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag. Abg. Hummel(F..) berichtet ſodann namens der Budgetkommiſſion über den III. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für 1914 und 1915 und zwar über Verkehrsanſtalten, Main⸗Neckarbahn. Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Dr. Rhein⸗ boldt und Staatsrat Roth. In der Debatte ſtellte bei der Anforderung von 13 000 M. zur Unterftützung des Schiffsbetriebs der Stadt Radolfzell auf dem Unterſee Abg. Graf (Ztr.) die Wünſche der Hörigemeinden dar. Er bedauert, daß der Bau einer Höribahn als aus⸗ ſichtslos bezeichnet werde. Zur Anforderung 30 700 M. für etatmäßige Lokomotivführerſtellen bedauert Abg. Seubert (Ztr.), daß für das Zugbegleitungsperſonal keine Anforderungen im Nachtrag ſtehen. Abg! Bitter(Natl.) unterſtützt die Ausfüh⸗ rungen des Vorredners. Wir legen den größten Wert auf eine ausreichende Bezahlung des Perſo⸗ nals. Nach kurzen Ausführungen der Abg. Böttger(Soz.) Müller(Natl.)⸗Wein⸗ heim, Banſchbach(R..), Bernauer(Ztr.), Abg. Bechtold(Sog.) dankt der Miniſter Dr. Rheinboldt dem Hauſe für die Zuſtimmung zu der Poſition. Die Sitzung wird hierauf abgebrochen, ſie ſoll nachmittags 5 Uhr fortgeſetzt werden. von Tag zu Tag. — Hiurichtung. Straßbu 19575., 17. Juni. (Priv.⸗Tel.) Die 41 Jahre alte Witwe Magdalena Wendel und der 39 Jahre alte Taglöhner Wirth aus Hagenau, die am 5. Dezember wegen Giftmordes, be⸗ gangen an dem Ehemann Wendel, zum Tode verur⸗ teilt worden waren, ſind heute früh 6 Uhr von dem Scharfrichter Silcher aus Stuttgart hingerichtet wor⸗ den. — Der Anteroffizier mit den 5 Bräuten. sh. Halle, 16. Juni. Eine rege Betätigung auf dem Gebiete des Heiratsſchwindels entfaltete der Unteroffizier Ernſt Jako'vom hieſigen Füftlier⸗ regiment, der ſich vor dem Kriegsgericht der 8. Di⸗ viſion als Angeklagter zu verantworten hatte. Der Angeklagte hat es verſtanden, ungefähr ſeit dem Jahre 1910 auf Koſten ſeiner jeweiligen Bräute gut zu leben und verhältnismäßig koſtſpieligen Paſſionen zu huldigen. So brachte er es fertig, um zum Teil vecht beträchtliche Summen zu prel⸗ len, immer unter der Vorgabe, er brauche das Geld zum Kauf von Möbeln und zur Beſchleuni⸗ gung der Hochzeit. Eines der Mädchen iſt von ihm in andere Umſtände gekommen. Als die letzten Bräute zu ſehr auf Heirat drängten, ſetzte ſich der Angeklagte mit einem Heiratsvermittler in Ver⸗ bindung, der ihm eine fünfte Braut mit einem Vermögen von mindeſtens 18 000 Mark verſchaffen ſollte. Der Angeklagte wartete aber den Erfolg des Heiratsvermittlers nicht ab, ſondern deſer⸗ tierte. Um einen Selbſtmord vorzutäuſchen, legte er ſeine Kleider an einem Flußufer nieder. Er floh nach Holland, kehrte aber bald nach Deutſch⸗ land zurück, wo er verhaftet wurde. Das Urteil gegen den Angeklagten lautete auf drei Jahre Gefängnis, fünf Jahre Ehrverluſt und Ausſtoßung aus dem Heere. — Mordanſchlag. 8 Gmün d, 16. Juni. Ein von ſeiner Frau getrennt lebender 26 Jahre alter Tag⸗ löhner namens Noder, hat in der Wohnung ſeiner Schwiegereltern einen Revolverſchuß auf feine Frau abgegeben, die ſich geweigert hatte, zu ihm zu⸗ rückzukommen. Die Kugel drang der Frau unterhalb des Auges in den Kopf, konnte aber operativ ent⸗ fernt werden. Auch auf ſeine Schwiegermutter hatte Noder einen Schuß abgegeben, der aber Fhn — Ein aufregender Vosfall. Berlin, 17. Funt. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich geſtern Abend auf der Kieler Brücke ab. Letztere wird zur Zeit umgebaut und iſt für Fußgänger geſperrt. Ein 72⸗ jähriger Eiſenarbeiter verſuchte dennoch die Brücke zu paffieren. Er überkletterte die Barriere, verlor jedoch das Gleichgewicht ud ſtürzte ab und ſchlug ſo hart mit dem Kopfe gegen einen Brückenpfeiler, daß er das Genick brach und auf der Stelle ſtarb. — Fehlgehende Schüſſe. W. Paris, 17. Junt. Während der Schießübung des 88. Artillerie⸗Regi⸗ ments fielen mehrere Schüſſe in das Dorf Fonta⸗ reche. Ein Mädchen wurde durch Granatſplitter ver, wundet, Der Be⸗ nach und nach vier Mädchen und ſogar deren Väter eee hatte das Diſziplinarverfahren gegen ſich ſelbſt mueen hatte, nach Thann verſetzt worden. Die Erkrankung des Grafen Schwerin⸗Löwitz. Strausberger Frühjahrs⸗Preis: Giabar— Siskin. Preis vom Dachsberg: Kann doll— The Sinner. 5 Bieſower Hürdenrennen: Malta— Erfinderin. nover. etin nahm am Dienstag von prächtigem Wetter be⸗ günſtigt, ſeinen Fortgang. renz, d der Stadt Hannover, geſtaltete ſich zu einem Ueberraſchung. In dem neunköpfigen Felde be⸗ fand in Herrn Mautner v. Markhofs Pannonia aauch eine Vertreterin der öſterreich⸗ungariſchen Zucht, aber die Stute vermochte nur eine un⸗ tergeordnete Rolle im Rennen zu ſpielen. Feſt⸗ 8 isky, die aber diesmal ihre Wirkung 995 Hengſt nur Vierter werden konnte. Braeing Air führte vor Menton, Winni und Miramare, dann folgten Pannonia, Feſttarok und die übrigen Pferde mit Neteleß zum Schluß. Das Feld zog ſich bald ausein⸗ WMittwoch, den 17. Juut 191à. General-Ameiger. Badiſahe Rrueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. wine verſchittet Wie ein Wunder v Hermann⸗von⸗Barth⸗Hütte in der einer Tour. Der Student Schnee aufftel. Der junge Mann hakte fedoch Pech J ben Aotensete, alsher ſeh erheben wol dea von Baden iſt ein ſehr herzliches Telegramm eine Lawine nieder, wobet K. ſchwere Verletzungen lichkeiten v wurde zu Tale geſchafft und lic dann nach Müuchen in dte chirurgiſche Klinik gebracht. Höhe— dieſes Flieger zuwege hatte, wie der berichtet gewettet, ſich ſelbſt während ſeines Ilnges ohne jede Beihilfe zu raſieren. Der Wett⸗ 500 Kronen. Zahlreiche Sportsleute beſtieg ſt gzu 1000 Metern Höhe auf, und während er den Flugplatz wieder⸗ ſich ein und raſterte ſich. Er bediente, da er beide Hände zum Raſieren inzwiſchen die Steuerung mit den Bei⸗ erlitt. Der Verunglückte — Selbſtraſteren in 1000 Metern Kunftftück hat ein öſterreichiſcher Der Flieger Konſchel preis betrug wohnten der Austragung bei. Konſchel ſeinen Apparat, ſtieg dann bis Holt umkreiſte, ſeifte er bpauchte, nen. Der Apparat flog ziemlich ſtabil. — Zum Untergang der„Empreß of Ireland“. Ww. Quebeck, 17. Juni. Vor der Kommiſſion, welche die Urſache des Unterganges der„Empreß vf Freland“ unterſucht, ſagte Kapitän Kendall aus, daß er nach ſeiner Rettung durch ein Boot der „Storſtad“ auf den Kapitän der„Storſtad“ zugegan⸗ gen ſei und ihm geſagt habe:„Sie brachten mein Schiff zum Sinken, Sie fuhren mit voller Geſchwin⸗ digkeit.“ Er erklärte weiter, daß er auf Deck der „Storſtab“ zufammengebrochen ſei. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Niederfinow, 17. Juni. Die Eröff⸗ nung des Großſchiffahrtsweges Berlin⸗Stettin begann um 11 Uhr mit einer Feier bei dem großen Hebewerk. Miniſter von Breitenbach hielt eine Rede, die mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer ſchloß. Hierauf erklärte der Kaiſer, der mit dem Prinzen Auguſt Wilhelm erſchienen war, mit Worten des Dankes an alle, die an dem Werke utitgeholfen, den Großſchiffahrtsweg der den Namen Hohenzollernkanal führen ſoll, eröffnet. EBerlin, 17. Juni.(V. unſ. Berl. Bur.) Wie fetzt feſtſteht, wird Erzherzog Franz Ferdinand von Oeſterreich am 14. Sept. zur Teilnahme an den Kaiſermanövern al s Gaſt des Kaiſers nach Bad Homburg v. d. H. kommen und dort bis zum 17. Septem⸗ Nachklänge zur Zabernaffäre. Berlin, 17. Juni.(B. unſ. Berl. Bur.) Das gegen den früheren Kreisdirektor Mahl von Zabern eingeleitete Diſz iplinarver⸗ fahren iſt eingeſtellt worden. Mahl beantragt. Er war ſeinerzeit, nachdem die Zabernaffäre einen ſo großen Umfang angenom⸗ Ww. Berlin, 17. Juni. Von dem Kaiſer iſt heute morgen beim Präſidenten des Abge⸗ ordnetenhauſes Grafen von Schwerin⸗Lö⸗ witz folgendes Telegramm eingegangen: „Se. Majeſtät haben mit großem Bedauern von der Erkrankung Ew. Exzellenz gehört. Erſuchen um Nachricht und laſſen gute Beſſe⸗ rung wünſchen. v. Mutius, Flügeladj. a..“ Darauf erfolgte ſofort folgende Antwort: „Tiefbewegt bitte ich Sie, Sr. Majeſtät mei⸗ nen alleruntertänigſten Dank für die aller⸗ gnädigſte Anteilnahme zu unterbreiten. Nach⸗ dem geſtern eine geringfügige Beſſerung ein⸗ getreten war, iſt heute durch Hinzutreten von ſehr ſchmerzhafter Nervenentzündung mein 70 Meter abgeſtürzt und lebend von einer La⸗ ſch erlief ein Abſtur des Mediziners Kola von Sondhofen in der Nähe der 170 0 e bet ſtürzte 70 Meter tief vom Felſen ab, erlitt aber keine Verletzung, da er auf Jieber zurückgegangen iſt. Ich bin aber in beſter zuverläſſigſter Behandlung von Ge⸗ von Schwerin⸗Löwitz.“ Auch von der Großherzogin Luiſe eingegangen, außerdem von zahlreichen Fürſt⸗ vom Reichskanzler und faſt von ſämt⸗ lichen Miniſtern und Staatsſekretären. Die Gewitter. *Heidelberg, 17. Juni. Ein heftiges, den ganzen Nachmittag und Abend anhaltendes Gewitter zog geſtern über unſere Stadt. Der Blitz ſchlug hierbei zweimal in das ſtädtiſche Elektrizitätswerk und zerſtörte die Leitungen. In der Eppelheimerſtraße ſchlug der Blitz an dem Hauſe des Architekten Schuh⸗ macher in das Ecktürmchen und riß eine Menge Ziegel vom Dach. Adelsheim, 17. Juni. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags entluden ſich in den Orten der Amtsbezirke Adelsheim und Box⸗ berg ſchwere Gewitter mit wolken⸗ bruchartigem Regen und Hagelſchlag, die teil⸗ weiſe ſehr großen Schaden anrichteten. Beſon⸗ ders in den Gemarkungen Borberg, Wölchingen, Schweigern richtete der Hagelſchlag auf dem Felde ſehr großen Schaden an. Der Hagelſchlag war in dieſen Orten ſo ſtark, daß die ganze Gegend einer Winterlandſchaft glich. Im Bronnackerhof wurde ein Stier vom Blitz er⸗ chlagen. *Stuttgart, 17. Juni. Zu dem geſtrigen Unwetter in Württemberg wird weiter berichtet: Im Zabergäu ſind beſonders ſchwere Verhee⸗ rungen angerichtet worden. In Kleebronn iſt ein Teil des Ortes drei Meter hoch unter Waſſer geſetzt worden. In Frauenzi mme r n, wo es ſtark hagelte, wurden die Hackfrüchte vorl⸗ ſtändig zerſchlagen. In Rothenhar er⸗ trank eine Frau, in Kleebronn ein 19jähriger junger Mann bei den Rettungsarbeiten. *Kaſſel, 17. Juni. In einem großen Teile Kurheſſens und dem angrenzenden Eichs⸗ felde richteten geſtern wolkenbruchartige Gewitterregen ſchwere Schäden an. früchte durch ſchwere Hagelſchläge vernichtet oder durch die Fluten der aus den Ufern getretenen Waſſerläufe mitſamt der Muttererde wegge⸗ ſchwemmt worden. Kleine Brücken, leichte Bau⸗ lichkeiten, Geräte, Materialien, ebenſo das friſch gemähte Heu wurden fortgeriſſen. Mehrfach mußten die Wohnhäuſer geräumt werden. In der Homberger Gegend lag der Hagel 5 Zenti⸗ meter hoch. Der Blitz äſcherte an mehreren Orten Anweſen ein. In Baumbach ſchlug der Blitz in das Stativnsgebäude ein und tötete ein Kind des Vorſtehers; ein zweites Kind curde verletzt, In Binsförth erſchlug der Blitz züvei ftalieniſche Arbeiter. die 13jährige Tochter des Gaſtwirts Wehenkel, in Selz bei Bebra der 20jährige Sohn des Tiſchler⸗ meiſters Schmauch durch den Blitz getötet. Der Fernſprechverkehr war unterbrochen. Jß ͤ Furchtbare Gewitter rich⸗ teten im Lieſertal(Eifel) zwiſchen Daun und Manderſcheid mit Wolkenbruch und Hagelſchlag großen Schaden an. Zwei auf einem Neubau be⸗ wurden durch einen Blitz erſchlagen. Der Blitz äſcherte dort zwei Häuſer ein. Ein an dem Dronke⸗Denkmal auf dem Mäuſeberg arbeitender Maurer wurde ebenfalls vom Blitz erſchlagen. Die heſſiſche Grdensvorlage. Darmſtadt, 17. Juni. Die Zweite Kammer rungsvorlage betr. die Reviſion der Geſetze über die religiöſen Orden und ordensähnlichen Kongre⸗ gationen ein. Allgemeinbefinden ſchlechter, obgleich das Vorherſagungen für in, und ausländiſche Pferderennen. (Bon unſerem Spezial⸗Mitarbeiter. Donnersdag, 18. Juni. Strausberg. Tribünen⸗Handicap: Lockſpeiſe— Kompaß. Preis von Radebrück: Solmona— Sport III. Forſt⸗Jagdrennen:(Galbally)— Halley— Averlan ——— Pferdeſport. sr. Winni Siegerin im Preis der Stadt Han⸗ Das dreitägige Meeting zu Hannover Die Hauptkonkur⸗ der mit 25 000 Mk. ausgeſtattete Preis ſpannenden Rennen und endete mit einer tarok erhielt wieder vor dem Rennen eine In der und die Spitze ſicher mit einer Platz! Bahn. Das prachtvolle Wetter und das reich⸗ die neben Audi, Auſtro⸗Daimler und Minerva für Franzoſen Gault gewinnen. ſpiel mit Vidal als Partner als Sieger hervor, heimrat Körte u. Sanitätsrat Kirchhoff. Graf In vielen Orten ſind die Feld⸗ und Garten⸗ In Küllſtadt wurde ſchäftigte Maurer aus dem Eifeldorf Uedersdorf trat heute Vormittag in die Beratung der Regie⸗ ſchw Wort, um den falſchen Schlüſſen und übertriebenen Befürchtungen entgegenzutreten, die ſich in evang. Kreiſen an die Einbringung der Vorlage geknüpft hätten. Namentlich trat er der Befürchtung ent⸗ gegen, daß durch die Beſtimmung, wonach Nie⸗ derlaſſungen von religiöſen Orden etce. deren Mit⸗ glieder ſich ausſchließlich der Seelſorge widmen, geſtattet werden, wodurch die Rückkehr der Jeſuiten ermöglicht werde. Die Rückkehr der Jeſui⸗ ten ſei und bleibe nach dem beſtehenden Geſetz ausgeſchloſſen und werde auch durch dieſe Vorlage nicht ermöglicht. Sodann trat der Miniſter dem Vorwurf entgegen, daß die Regierung ſich durch dieſe Vorlage ſtaatlicher Ho⸗ heitsrechte begebe. Die vorhandenen Beſtimmungen reichten vollſtändig aus, um etwaigen Ueber⸗ griffen der Orden entgegenzutre⸗ ten. Von dieſen Beſtimmungen habe die Regie⸗ rung übrigens nicht nötig gehabt, Gebrauch zu machen, da es im Intereſſe der Orden ſelbſt liege, alles zu vermeiden, was in weiteren Kreiſen An⸗ ſtoß errege. Daß Proteſte aus evemgeliſchen Krei⸗ ſen kommen würden, habe man borausgeſehen; überraſcht habe nur die große Zahl der Pro⸗ te ſt e. Da es ſich aber um eine konfeſſionelle Frage handelt, in der eine Einigung nicht zu erzielen ſei, ſo ſei(3 umſo mehr Aufgabe der Regierung, alle religiden Streitigkeiten und Spaltungen zu ver⸗ meiden und den Frieden zu wahren. Die Regie⸗ rng habe geglaubt, mit dieſer Vorlage berechtig⸗ ten Klagen aus katholiſchen Kreiſen abzuhelfen, wobei ſie die faſt einſtimmige Zuſtimmung der Kammer erhalten habe. Wenn einerſeits aber die Konzeſſionen als unzulänglich bezeichnet werden und der Regierung andererſeits vorgeworfen wird, daß ſie ſich ſtaatlicher Hoheitsrechte begebe, ſo werde ihr das Beſtreben, den konfeſſionellen Frie⸗ den zu wahren, erſchwert. Die Regierung glaube, daß krotz des ausgebrochenen Sturmes es noch möglich ſein werde, den konfeſſionellen Frieden zu erhalten, wenn man mit Sach⸗ lichkeit und ohne Voreingenommenheit und mit Hintanſetzung aller Parteiintereſſen an die Bera⸗ tung der Vorlage herangehe, und von der Ueber⸗ zeugung ausgehe, daß ſie dem Wohl des Landes und der Erhaltung des religiöſen Friedens diene. Zur Begründung der Vorlage ergriff der Mini⸗ ſter des Innern v. Hombergk zu Vach das beſetzte. Die übrigen Reſultate haben wir be⸗ reits mitgeteilt. Autumobilſport. Oſterreichiſche Alpenfahrt. Der erſte Fahrtag der Sſterreichiſchen Alpenſahrt war, wie wir berich⸗ teten, mit großen Schwierigkeiten für den Alpen⸗ fahrer verknüpft. Umſo deutlicher beweiſt das Er⸗ gebnis, daß die Automobllinduſtrie heute auf ſehr achtbarer Höhe ſteht. Von 75 geſtarteten Wagen konnten 71 allen Schwierigkeiten zum Trotz die Strecke durchfahren, darunter ſfämtliche deut⸗ ſchen. Auf den Wettbewerb um die wichtigſten, weil ſchwierigſten Preiſe haben bereits einige Bewerber verzichten müſſen. Die Laurin Clement Mannſchaft, ausſichtsreich galt, ſchied aus dem Wettbewerb um den Teampreis, ebenſo die zweite Auſtro⸗Daimler⸗ Mannſchaft. Von den deutſchen Mannſchaften blei⸗ ben alſo im Teampreis⸗Wettbewerb Audi, Hanſa und N. A. G. Auch im Wanderpreiswettbewerb, den die fünf 3 Jahre hindurch ſtraſpunktfreien Fahrer be⸗ ſtreiten dürfen, mußte ein Laurin Clement⸗Wagen ausſcheiden, ſodaß nur noch die drei Deutſchen auf deutſchen Wagen: Lange(Audi), Graumüller(Audi), Obruba(Audi) und der Belgier de Jong(Minerva) in Frage kommen. Es beſteht alſo die gute Aus⸗ ſicht, daß die deutſche Induſtrie um dieſen neben dem Teampreis wichtigſten Preis mit Erfolg kämpfen wird. Lawntennis. sr. H. Kleinſchroth gewinnt das Einzelſpiel bei dem internationalen Tennis⸗Turnier von Dun. Der Münchener Kleinſchroth konnte überlegen die Schlußrunde im Herren⸗Einzel⸗ ſpiel von Lyon mit:2, 612:2 gegen den Auch im Doppel⸗ ging Kleinſchroth RNadſport. sk. Radrennen auf der Berliner Olympia⸗ ſammen. Der Kapitän hörte einen Ruf von der „Empreß“, er möge vorwärts fahren und gab haltige Programm haben der Olympiaparkbahn am Sonntag einen recht guten Beſuch verſchafft. h Ein Mannſchaftsverfolgungs⸗Rennen„Deutſch⸗ land gegen das Ausland“ leitete den Tag ein. Den Sieg errang die aus Stabe. Rudel, Pawke und Packebuſch beſtehende deutſche Mannf chaft. Von den Ausländern ſchieden Lapize und Oli⸗ veri durch Raddefekte aus, Berthet und Stol allein konnten dem deutſchen Angriff nicht wie⸗ derſtehen. Die acht Fahrer trafen ſich noch ein⸗ nal in einem 20 Kilometer⸗Rennen mit Punkt⸗ wertung nach jeder 5. Runde. Der neue deutſche Meiſter Stabe gewann zwar die meiſten Klaſſe⸗ ments, ließ ſich aber durch Berthet überrumpeln, der plötzlich aus dem Felde hervorſchoß und, da ihn niemand verfolgte, raſch eine Runde ge⸗ wann. Dieſe Runde brachte ihm 12 Gutpunkte und damit den Sieg im Geſamtklaſſement mit ſch 2 Punkten vor Stabe mit 25 und Stol mit 28 Punkten. Stol gewann dafür das Verfolgungs⸗ Rennen nach einer langen Jagd vor Stabe und dem gutfahrenden Rudel. Iliegerrennen ſahen Jokiel vor Amort und den Deutſch⸗Amerikaner Schwab vor Hoffmann in Front. tete ſich der vorzüglich fahrende Appelhans bis 95 Kilometer an der Spitze, konnte aber dem Schlußangriff des Franzoſen Barragon nicht wiederſtehen und mußte ſieß mit einer knayven halben Runde geſchlagen bekennen. Dritter wurde Miquel vor dem Holländer Dickentman, der ſich nie zur Geltung bringen konnte. Fußballmeiſters. Aus Fürth kommt die Nach⸗ richt, daß der bekannte ſüddeutſche Torwächter [Kreiſel, der in den letzten Jahren in Ligamannſchaft Bayern⸗München mitwirkte, der Spielvereinigung⸗Fürth beigetreten iſt und ſo Oberbefehls der Carranzatruppen an Gener Carranzas, mit ſeiner bei Torreon ſtehenden Caranzas lahm gelegt. dann den entſprechenden Befehl, doch konnte er den Bug des„Storeſtad“ nicht in der Oeffnung der„Empreß“ halten. Die„Storeſtad“ ſchwenkte herum, bis ſie parallel mit der„Em⸗. preßz“ lag; denn der Kapitän fürchtete, ſein Schiff würde auf der Backbordſeite von der Steuerbordſeite der„Empreß“ getroffen werden. Es mußte einen völligen Kreis beſchreiben und inzwiſchen war die„Empreß“ geſunken. Auf die Hilferufe kam er vorſichtig näher und ließ vier Boote herab, die einige Hunder Menſchen retteten.— Kapitän Kendall gab dann ſeine Verſion von dem Zuſammenſtoß. Nach ihm fand dieſer um 1 Uhr 55, nach dem Bericht der „Storeſtad“ um 2 Uhr 07 öſtlicher Zeit ſtatt. Die albaniſche Xriſe. W. Durazzo, 17. Juni. Major Kroon iſt gleichzeitig mit den Maliſſoren in Durazzo eingetroffen und hat das Oberkom⸗ mando übernommen. Bei der Ankunft der Maliſſoren hielt der Fürſt eine Truppen⸗ ſchau ab, wobei begeiſterte Kundgebungen für ihn veranſtaltet wurden. 5 Vereinigten Staaten und Merikle. Bruch zwiſchen Villa und Carranza. . Newyvrk, 17. Juni. Telegramme aus El⸗ paſe melden, daß General Villa in der vergangenen Woche ſeinen Verzicht auf den Oberbe fehl angeboten habe. Darauf hielten Villas militä⸗ riſche Führer eine Konferenz ab und benachrichteten Carranza, daß ſie keinen anderen Führer anerkennen würrden als Villa. Geſtern beſetzte Oberſt Ornabes, der Militärgouverneur von Juarez, ein Parteian⸗ hänger Villas, mit Waffengewalt die Telegraphen⸗ ämter von Juarez, die unter Carranzas Kontrolle ſtanden. Villa hat allen Garniſonskommandeuren des Gebiets, das unter ſeiner Kontrolle ſteht, befohler Die unverzüglich nach Torreon zu kommen. Berlin, 17. Juni.(V. unſ. Berl. Bur⸗ Aus Newyork wird gemeldet: Die ohnehi Zum Antergang der Empreß f Ireland. Die Verhandlung der Unterfuchungskommiſſion. beinahe bis zur Unentwirrbarkeitve Natera erbittert iſt, mißachtet den B. Armee dem General Natera zu Hilfe zu eilen, um ihn bei der Belagerung von Zacatecas zu unterſtützen. Es beſteht kein Zweifel, daß Villa mit ſeinen Truppen revoltie hat. In Torreon, Chihuahua und J Durch Villa werden die Operationen glige Seert Lebang un . 5 Die beiden anderen In dem 100 Kilometer⸗Rennen behaup⸗ Raſenſpiele. 55 st. Verſtärkung der Mannſchaft des deutſchen der dieſe Mannſchaft nicht unweſent ch deutſchen Meiſters immer in dem einen ſchwachen Punkt, der nunmehr durch Kre ſel beſeitigt ſein ſollte. ſchreibt die Ludwigshafener a tag, den 19. Juli, auf ihrem neuen Sp aus. Meldeſchluß iſt der 12. Juli. Paris. Am Montag nahmen in Pa ris der öſterreichiſche Vertreter, Fürſt Windiſch⸗ grätz, den Vorſitz. Als Vizepräſident wurde u. a Geheimrat Reichsamt des Innern gewählt. beratungen des Internationalen Olympiſchen Ko mitees iſt hervorzuheben, daß anſtelle des zurück getretenen Grafen von Wartensleben Graf Arnim Blumberg als dritter Vertreter Deutſchlands Graf von Sierſtorpff und 8 das Komitee berufen wurde. Für den Pferde ſoll ein beſonderer Ausſchuß gewählt werden, fü den ſeitens Deutſchlands Frhr. v. Venningen un Oberſt Seiffert, der Kommandeur des Militä Reitinſtitutes, als Vertreter vorgeſchlagen werde Um die Olympiſchen Spiele 1920 bewerben ſich außer Belgien für Antwerpen auch Ungarn für Wien oder Budapeſt. dung hierüber Berlin. at. Bekanntlich hatte die Man cht. Leeichtathletik. st. Internationale leichtathletiſche Wett Juß 50 ⸗Geſellſchaft von 1903 für Olympiade. sr. Internationaler Olympiſcher Kong Dr. Horning⸗Deutſchland vom Aus den Vor⸗ rhrn. v. Venning Oeſtere Die Entſchei⸗ fällt erſt 1916 bei dem Kongreß f General- Ameiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten,(Abendblatt) Mittwoch, den Ir. Junt TrA. Das Kapital in der Politik. Der„Deutsche Oekonomist“ schreibt zu diesem aktuellen Thema: Es wird oft etwas wegwerlend von dem internationalen Charakter des mobilen Kapitals gesprochen. Und es läßt sich auch nicht verkennen, daß die hin und her iutende Bewegung des Kapitals den Eindruck er- weckt, daß das mobile Kapital keine nationalen Grenzen kennt und einzig und allein der Richtung folgt, die ihm durch die wechselnden Verdienst- möglichkeiten gewiesen werden. Wenn man in⸗ dessen die internationale Kapitalbewegung näher veriolgt, so wird man gewahr, daß sie doch noch in weitem Maße von andern Momenten beeinflußt und bestimmt wyird, als von der Frage nach der größten Verdienstchance. Man wird erkennen, daß es nicht selten ausschließlich Direk- tiven aus der nationalen Politik sind, denen das mobile Kapital folgt. Wie sehr auch die Meinun- gen darüber auseinander gehen mögen, ob im ge- gebenen Zeitpunkte im Hinblick auf die Bedürfnisse der eigenen Volkswirtschaft ein Kapitalexport nach dem Auslande gutgeheißen werden kann, s0 pflegt doch die Diskussion darüber geschlossen zu werden, wenn das politisch befreundete oder gar verbündete Ausland an den heimischen Kapi- talmarkt appelliert. Dann fordern eben politi- sche Gründe die finanzielle Unterstützung. Und nicht selten auch bilden solche finanziellen Trans- aktionen die Vorläufer für politische Annäherung und Freundschaft. Wer den Spuren der inter- nationalen Kapitalbewegung nachgeht, wird daraus beicht ein Bild der politischen Konstellation und Mächtegruppierung gewinnen. In keinem andern Lande ist aber die Politi- slerung“ des mobilen Kapitals in so hohem Grade durchgeführt wie in Frankreich. Und wenn man nach den Gründen sucht, welche die krisen- haften Erschütterungen, denen jetzt die französische Volkswirtschaft ausgesetzt ist, verursacht haben, 80 muß man zu der Erkenntnis gelangen, daß die unbedenkliche Indienststellung des Kapitals in die politischen Aspirationen vorwiegend das gegen- wärtige Dilemma verschuldet hat. Wahrend andere Wirtschaftsländer in periodi- schem Wechsel durch die Schwankungen der Kon- junkcturkurve mit allen hren bekannten schhimmen Begleiterscheinungen heimgesucht vrurden, blieb die französische Vokswirtschaft von solchen Er- schütterungen naheru völlig verschont. Mit Neid blickte unsere Geschäftswelt auf das niedrige Zins- niveau Frankreichs, und mit großer Selbstgefällig- keit pochte man in Franfcreich auf dis große finan. Zielle Kraft. Dieses Selbstbewußtssit war atch auscheinend niciri unbegründet, Die Mittel des französischen Kapitalmarktes schienen unerschöpf- lich, das Prestige Frankreichs als Bankier der Welt war nicht anzuzweifeln. Noch während der internationaben Geldkrisis im jahre 1907 war die Bank von Frankreich auf Grund ihrer reichen Goldbestande in der Lage, der Bank von England in weitem Magße zu Hilfe zu kommen. Es hat des- halb auch geraume Zeit gedauert, bis man sich dazu verstehen konnte, die Symptome einer be- ginnenden finanziellen Krisis in Frankreich ernst zu nehmen. Besonders hat man auch in Frank- reich selhst vor dieser unliebsamen Tatsache lange die Augen verschlossen. Neuerdings kann sie je- doch nicht mehr geleugnet werden, und man be- gegnet in der Oeffentlichkeit häufiger einer recht pessimistischen Auffassung, die aber vielleicht ebenso übertrieben ist wie der frühere über⸗ Schwängliche Optimismus. jedenfalls wollen wir mit ruhigem Blute das Dilenmna unseres westlichen Nachbarn betrachten und nicht in den Fehler der französischen Presse verfallen, die mit offensicht- licher Schadenfreude und innerer Genugtuung vor ein paar Jahren ihren Lesern den völligen finanziellen Zusammenbruch Deutschlands in Aus- sicht stellte. Frankreichs wirtschaftliche Expansionsmöglich.- keit ist nicht allzu groß, und der Unternehmungs- geist ist im französischen Volke nicht übermäßig entwickelt, dafür aber dessen Sparsinn um 80 mehr. Die Franzosen neigen zum Rentnerdasein. Die Bevökerungszahl Frankreichis stagniert nicht nur, sie gehtt vielmehr zurück. Der Boden Frank⸗ reichs ist ergiebig, und da die Erträge aus dem großen mobilen Kapitalstock nur zum Teil ver- braucht, zum Teil aber wieder kapitalisiert wer⸗ den, s0 herrschte am französischen Kapitalmarkcte dauernd groge Nachfrage nach mobilen Werten, in denen das neu gebildete Kapital investiert wer⸗ den konnte. Nun hat man früher wiederholt die Erwägung angestellt und öffentlich erörtert, wie förderlich es für beide Teile sein würde, wenn diie intensive deutsche Unternehmungslust und die großen wirtschaftlichen Expansionsmöglichkeiten Deutschlands mit französischem Kapital in einer Interessenharmonie vereinigt werden könnten. Diese Auregungen sind nicht verwirklicht wWor⸗ den, und wir halten das, auch vom deutschen Standpunkte aus betrachtet, ür güt. Deutschland bat Uder gentgend eigenes Kapital verfügt, um —— chem Maße zur Eutfaltung zu bringen, daß ein langsamres Tempo oft erwünscht erscheinen müßte, War es doch während der Hochkonjunkturperioden in immer größerem Umfange nötig, trotz der starken Bevölkerungszunahme um jährlich 800 000 Seelen fremde Arbeiter heranzuziehen Die Be- schäftigung ausländischen Kapitals in der deutschen Volkswirtschaft hätte die Abhängigkeit der letztern vom Auslande in doppelter Hinsicht steigern müs- sen. Der politische Antagonismus Frankreichs gegen Deutschland hat einer solchen wirtschaft- lichen Annäherung aber auch dauernd im Wege gestanden, und seine Verschärſung durch den Marokkokonflikt hat bekanntlich bewirkt, daß seit- dem auch die kurzfristig nach Deutschland geleg- ten französischen Bankiergelder völlig zurückge- zogen worden sind. Wie weiter oben schon gesagt worden ist, hat in Frankreick in den letzten Jahrzehnten das An- lage suchende Kapital seine Direktiven sozusagen ausschließlich aus der Politik erhalten, die ja nun einmal im Zeichen des Revanchegedankens und des Antagonismus gegen Deutschland gestanden hat und noch steht. Die Milliarden, welche der fran- zösische Kapitalmarkt für Rußland aufgebracht hat, haben bis auf den heutigen Tag den Zweck, Rußland als treuen Bundesgenossen fest an Frank- reich zu binden. Noch die letzten Anleihen, die Rußland in Frankreich placieren konnte, sind unter der ausdrücklichen Bedingung bewilligt wor⸗ den, daß sie zur Verstärkung russischer Rüstun- gen an der Westgrenze, also gegen Deutschland Verwendung finden. Die weitgehende finanzielle Unterstützung, die Frankreich dem Balkanbunde Seinerzeit hat zuteil werden lassen, hatte kein an- deres Ziel, als ihn dem Zweibuxde gegen den Dreibund anzugliedern. Und wenn auch der „Balkanbund“ nicht die feste Fügung erhalten hat, die man anfänglich erwartete, so ist man auf fran- zösischer Seite doch unverkennbar nach wie vor bemüht, durch goldene Ketten die einzelnen Glie- der in die politische Interessensphäre des Zwei- bundes hineinzuziehen. Das neueste Dokument für diese Bemühungen ist der vorläufige Ab- bruch der bulgarischen Aunleilever- Handlungen in Berlin. Die Anleihever- Handlungen des bulgarischen Finanzministers mit der Diskonto-Gesellschaft haben unmittelbar vor dem Abschlusse gestanden, als Bulgarien doch auf ddie gestellten Bedlingungen nicht eingehen zu kön⸗ nen glaubte; wie es heißt, weil französische Finanzkreise sich bereit erklärt haben, neue 60 Mill. Frs. herzugeben und die alten Vorschũsse von 80 bis 100 Mifl. Frs. zu prolongieren. Wir brauchen das gar nicht tragisch zu nehmen. Wenn die französische Finanz bereit ist, an Bulgarien Kapital billiger herzugeben und unter Verzicht auf Garantien, die das deutsche Konsortium nicht glaubte entbehren zu können, so soll uns das 9. Wiß nicht bekümmern. Das französische Kapital wird in dieser Zeit durch schwere Verluste an russischen Werten aller Art sowie an mancherlei exotischen Rentenpapieren(vorwiegend südameri- kaniscier Proyenienz) über die Gefahren belehrt, die doch mit einer allzu strengen„Politisierung“ des Kapitals für das Jetztere verbunden sind. Die Verluste, welche das französische Kapital in der letzten Zeit erlitten hat, fallen für Frankreich um so schwerer ins Gewicht, als die Frage noch völlig ungelöst ist, wie die finanzielle Deckung für die Heeresverstärkung beschafft werden soll. Das Problem der Durchführung des Gesetzes Über die dreijährige Dienstzeit erweist sich als so schwiie- rig, daß darüber Minister stürzen und Präsiden- ten wanken. Wir leben seit Jahren in einer politisch unruhi- gen Teit. Und die Rückwirkung der politischen Witrrnis auf das Finanz-. und Kreditwesen hat auch ums in Deutschland sorgenvonle Stunden be- reitet. Aber diese Stunden haben auch ihr Gutes gehabt. Sie haben das energische Streben ausge- löst, uns kinanziell völlig unabhängig vom Aus- lande zu machen und die finanzielle Basis unserer Volkswirtschaft zu festigen. Das ist auch ge⸗ lungen, so daß wir mit berechtigter Zuversicht der Weiterentwicklung der Dinge auch auf politi- schem Gebiete entgegensehen dürfen. Diese Zu- versicht gelangt auch an den deutschen Effekten- märkten zum Ausdruck, wenn man sie mit den Börsen von Paris und Peiersburg vergleicht, wo in der letzten Zeit eine starke Entwertung aller Werte eingetreten ist. Geldmarki, Saenk- und Sörsen- Wesem. KReichsbankausweis vom 15. Juni. In der Berichtswoche(.14. Juni) hat sich der Stäand der Reichsbank weiter gebessert. Die Wechselanlagen sind um 21,53(28,54) Mill. M. zu- rückgegangen, während die Lombarddarlehen aller- dings eine kleine Erhöhung von 4,74(i. V. 1,41) Mill. M. erfahren haben. Dafür ist der Be. staud an Reichsschatzanweisungen um 8,03(i. V. + 11,9) Mill. M. kleiner geworden. Auch die Depositen, in denen sich ja ebenfalls Ansprüche geltend zu machen pflegen, wenn es an die Dek- kung des Ultimobedarfs geht, konnten weiter um 96,07(71,20) Mill. M. steigen. Dieser Zufluß neuer Mittel hat eine Erhöhung des Metallbestandes um 37,52(38,09) Mill. M. her- beigeführt, und zwar handelt es sich in erster Linjie um die Erhöhung der Goldbestände, die um 30,82(35,68) Mill. M. zugenommen haben. Außer- dem sind die Reichskassenscheine um 3,45(0, 78) und die Noten anderer Banken um 6,36(6,33) Mil. lionen Mark gestiegen. Der Notenumlauf konnte infolge des Rück⸗ gangs der Ausprüche um 75,36(45,01) Mill. M. gangs werden, so daß die Reichsbank jetzt über eine steuerfreie Notenreserve von 496,48 Mill. M. verfügt gegen eine solche von 373,50 Mill. M. in der Vorwoche u. von 196,40 Mill. M. am 14. Juni 1913 und 379,82 Mill. M. am 15. Juni 1912. Die Besserung beträgt also 122,89 Mill M. gegen die Vorwoche, 300,08 Mill. M. gegen das Vorjahr und 116,66 Mill. M. gegen den Ausweis vom 15. Juni 1912. Berechnet man das Deckungsverhält- nis der Noten nach dem Metallbestande und den Reichskassenscheinen, so ergibt sich eine Deckung von 95,65 Prozent gegen 89,77 Prozent in der Vorwoche, 78,54 Prozent vor einem und 87,00 Prozent vor zwei Jahren. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten(Noten und Depositen) sind durch Metall und Reichskassenscheine zu 62,3 Prozent gedeckt gegen 61,3 Prozent in der Vor- Woche, 57,5 Prozent im Vorjahr und 59,0 Pro- Zzent am 15. Juni 1912. ogen dle 1 gsgen dle 10i3 Fowoens AktIvs(in Ak. 1000) 1814 Voreoong 1374.1683 33 088 Metall-Bestangd. 1687635— 37578 1079 585 + 35 680 darunter dolg. 1336 205 30 819 20 507 730 Relohs-Kaszen-Schelne 63 938 34⁴7 27885 6 330 Roten anderer Banken 28 309 5 551 1043 108— 280 5441 Weonselbestand 732 401— 21 830 81 550— 1403 Lombarddarlehen.. 64287— 4740 27 597 11922 Effektenbestanld. 283 832— 8 030 190 516 + 122 Sonstige Aktyvxa. 22442— 1288 PAaSSIVa. 180 000(unver.] Grundkapltal. 180 000(unver.) 70 048(unver.] Reservefonds. 74429(unver.) 1775 554— 45007 Hotenumlauf. 13404— 73381 689 809 71291 Deposften. 79974 + 36055 49 203 956 Sonstige Passya. 33 939 7³3⁵ Die Aussichten des Effektengeschafts. .C. Berlin, 17. Juni. Auf den Weltbörsen lastet seit geraumer Zeit ein ganz eigenartiger Druck, der keinerlei Geschäft aufkommen lägt. Die Berufsspekulation ist zu vollkommener Un- tätigkeit verurteilt. Die Kurse steigen nicht und — Was für die Spekulation ebensd sclilinum ist sie fallen auch nicht. Es ist also weder à la hausse noch à la baisse zu verdieneu. Vorläufig bestellt aueh wenig Aussicht auf eine Belebung des Geschäfts. Die sonst so rührigen Banken und Bankiers haben resigniert die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen erkannt und fast alle Propa- ganda eingestellt. Kein Mensch glaubt daran, daß vor dem kommenden Herbst eine Besserung eintreten könnte und auch dann weiß man noch nicht, ob das Publikum sein Vertrauen dem Effektenmarkte vrieder zuwenden wird. Weder am Aktienmarkt noch bei den festverzinslichen Pa- 17 11 85 zeigt sich eine nennenswerte KRauflust. Die iBerfolge einer ganzen Reihe von Zeichnungen auf vierprozentige Städteanleihen reden eine sehr deutliche Sprache, Das Publikcum legt seine Gelder als Pepos den auf die Bank oder Spar- kassen, um sie jederzeit zur Verfügung zu haben, begnügt sich mit einer niedrigen Verzinsung und verzichtet auf die Vorteile der Anlage in Wert⸗ papieren, weil eben politische und wirtschaftliche Sorgen zu schwer auf ganz FEuropa lasten und eine einigermagen klare der nächsten Zukunft kaum noch möglich ist. Vielleicht wer⸗ den in den nächsten Iagen diese oder jene Fort- schritte in der Verbandsbildung der Montan- industrie erzielt, vielleicht gibt es. aber aàuch er- neute Enttäuschungen! Eine Entscheidung nach der einen oder anderen Richtung kann etwas Leben in die RKurse der Montanwerte bringen. Die Ergebnisse der Ende Juni ihr Geschäftsjahr beschliegenden Aktiengesellschaften dürften schwerlich bedeutendere Anregungen bringen. Man weiß schon heute, daß die meisten dieser Unternehmungen im letzten Jahre schlechter be- schäftigt waren als im Vorjahre. Eine Vermin- derung der Erträgnisse hat man größtenteils schon„eskomptierté. Ungünstigere Resultate er- Wartet man besonders für verschiedene Unter- nehmungen der Elektro- und Maschinenindustrie. Vorläufig ist nicht mit lebhafteren Umsätzen und Kursschwankungen am Effektenmarkte zu rech- nen. Die gewahnte sommerliche Geschäftsstille wird diesmal einer vollkommenen Lethargie der Börsen gleichkommen. Aheinisch-westfälischer Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft.) Dortmund, 17. Juni.(Vor der Börse.) Die lustlose Haltung, die schon seit Wochen am Kuxenmarkte kérrscht, übertrug sich in unvermin- dertem Maße auf die abgelaufene Woche. K Oh- lenkuxe sind bei geringen Umsätzen wenig ver⸗ ändert. Von schweren Werten sind fast nur Mont Cenis verschiedentlich im Verkehr. Der Kurs stellte sich auf Glattstellungen bei ca. M. 18 300 um einige hundert Mark niedriger gegen die letztwöchentliche Notiz, Etwas bessere Nachfrage besteht für Lothringen(bei ca. M. 29 600) und Lan- bei ca. M. 16000. Für Ewald, König udwig und Constantin der Große sind zu letzten Preisel Käufer am Markte, Vereinzelt im Verkehr Waren auch Brassert(bei ca. M. 9750), Graf Schwerin(bei ca. M. 12 000) und Unser Fritz(bei ca. M. 16600). Von Mittelwerten wurden Hur Kurse für Hermann-III und Trier LIII genannt. Erstere sind bei ca, M. 4000 Wenig verändert, Während bei ca. M. 6550 letztere leicht gebessert schließen. Für Adler, Carolus Magnus, Heinrich und Johann Deimelsberg sind ungelähr die letzt- Wöchentlichen Notierungen maßgebend. Von leichteren Werten sind Trappe(bei ca. M. 1900) im Kurse gebessert, ebenso bleiben Viktoria b. und Moers zu höberen Preisen be. a Am Braunkohlenmarkte zeigte sich für die Werte des Michelkonzerns Kauflüist. Ge- nannt sind Leonhard, Gute Hoffn und Michel. Zu behaupteten Preisen waren 5 er, Humboldt und Schallmauer vereinzelt im Verkehr. Am Kalimarkte bleiben die günstigen Mit- teilungen der letzten Gesellschafterversammlung des Kalisyndikats über den Absatz in den ersten fünf Monaten sowie die Fortschritte der 8 verhandlu ohne Einfluß auf den Verkehr. Kurse mußten sich sogar infolge der ges Unternehmungslust fast auf der ganzen Linie schwächungen gefallen lassen. Von schweren Werten sind namentlich Glückauĩ Sondershausen bei ca. M. 18 200 wesentlich niedriger. Billiger angeboten bleiben auch nach einigen Umsätzen Burbach bei ca. M. 9500, Neustaßfurt bei ca. M. 13 500, Sachsen-Weimar bei ca. M. 7500. Gut be- hauptet sind Alexandershall bei ca. M. 10 200, Hei- ligenroda bei ca. M. 11 200, Hugo bei ca. M. 9500, Voltenroda bei ca. M. 7100 und Wilhehnshall bei ca. M. 8700. Von den übrigen Werten sind Beien- rode, Carlsfund, Einigkeit, Hansa Silberberg, Im- menrode, Rothenberg, Salzmünde und Siegfried I zu leicht abgeschwachten Kursen vereinzelt im, Verkehr. Günthershall, Neusollstedt und Thütrin- gen bleiben auf ermäßigter Basis beachtet. Von jüngeren Syndikatswerten sind Felsenfest bevor- zugt. Die Kuxe konnten bei größeren Umsatzen bis ca. M. 3500 amziehen. Für die elsässischen Werte hat das Interesse wWieder nachgelassen und kam zu nachgebenden Kursen verschiedentlich Ware an den Markt. Niedriger notierten auch Meinershausen bei ca. M. 1300 einschließlich M. 250 Zubuße, Carlsglück bei ca. M. 1200, Hüpstedi bei ca. M. 2800, Hedwig und Reichenhall bei ca. M. 1600, Irmgard bei ca. M. 800, Ransbach bei ca. M. 2200 und Walter bei ca. M. 1425. Für Fürsten- hall, Herfa und Neurode besteht zu letzten Prei- sen Interesse. Schachtbauende Werte blieben in der abgelaufenen Woche vernachlässigt. Etwas niedriger wurden Fallersleben und Mariaglück zum Verkauf gestellt; ebenso sind Heiligenmimle auf den weiteren Geldbedarf billiger am Markte. Leicht befestigt sind Ellers bei ca. M. 925 und Alicenhall bei ca. M. 1050; gehandeſt wurden noch Carls- hall bei ca. M. 2000, Erichsegen bei ca. M. 2600, Ilsenburg bei ca. M. 350 und Oberhoi-Reinhards- brunn bei ca. M. 800. Verschiedentliches Interesse besteht ſür Zentrum und Schieferkaute. Von Kall- aktien sind Justus zu schwankenden Preisen im 1 ee 5 letzter Basis für ismarckshall, 1 Salzdetfurfl, da- gegen schließen Adler, Flattort, Krügershall, Ron-. und Teutonia niedriger. Am Erzkuxenmarkte wurde Freien Grun- der Bergwerks· Verein höher gesucht. Frankfurter Eflektenbörse. Frankfurt a. M, 17. Juni. Auch Berrte stand die Durazzo-Angelegenheit im Mittel der Diskussion an der Börse. Obwohl si Lage etwas gebessert hat, befürchtet man aber dennoch, daß das albanische Problem von neuem aufgerollt werden müsse. Das Geschäft stagniert in London, Paris und Wien vollkommen. In An- schluß an die schwache Haltung New Vorks War man bei Eröfinung der Börse reserviert. Das Ge- schäft war auf den meisten Gebieten und auf einigen Gebieten herrschte vollständige Be- wegungslosigkeit. Der Markt für Montanpapiere ütt besonders unter dem vorherrschenden gel an Unternehmungslust. Caro Hlegenscheldt Schwächten sich ab, Phönix Bergbau standen im Mittelpunkt des Interesses. Heimische Bankaktien sind nur wenig verändert. Transportwerte be- hauptet. Etwas schwächer lagen Baltimore, Schantungbahn konnten sich behaupten. Von Schiffahrtsaktien wurden Paketf etwas schwächer gehandelt. Elektrizitätsaktien waren vernachlässigt. In Fonds sind die Umsätze be- scheiden. Etwas reger wurden Mexikaner ge- 101 an 976755 sowie ssere Balkanme en 81 die Tendenz. A 8 ünm—5 Phönix Bergbau lebhaft 98. Am Kassamarkt für Dividendenwerte waren von chemischen Aktien Badische Anilin und auch Scheideanstalt gedrückt. Maschienfabriken erfuhren nur geringe Verän Erwähnens- wert sind Naphtha Nobel bis 345 bezalllt. Später trat wieder dieselbe Geschäftsstille wie an Vortagen ein. Die Spekulation hielt sich Weiteren Unternehmungen zurück. Der der Neichsbank fand gute Aufnahme. Die Börse schloß bel gut Tendenz. Es notierten: Kreditaktien 186736, Diskonto 1866, Dresdener Bank 149, Staatsbahn 150, Lom barden 1876. 5 Privatdiskont 2½4 8 Vom 16. ds. Mts. werden die Akkien des Flek⸗ trizitätswerkes Homburg von der Hche, erl. Dividendenkupon Nr. 17(4 6) notiert. Berliner Effektenberse. Berlin, 17. Juni. Bei Beginn des heutigen Verkehrs hatte 9 den Auschein, also ob eine freundlichere Haltung zum Durchbruch Würde. Man zeigte sich durch die N aus Albanjen und aus der Türkei in politischer Eiinsicht beruhigt. Zudem pot die Fesfigleit der Wiener Börse, von der lebhafte Umsätze in Eisen- werten infolge der Zunahme des Eisenabsatzes gemeldet wurden, eine gute Auregung. Auch wolſte man wissen, daß in einer gestern l des A 88 a1 scha stige Mitteil über Nhret dizierungsfrage und N. die 1—— im letzten Quartal gemacht worden seien. Die Spekulation nahm daraufniin am Montaumarkt Deckungen vor, die eine Stei g bei der Fest- stellung der ersten Kurse für fast alle Werte dieses Umsatzgebietes bewirkten. Bey Waren Phönix mit einer Steig um 1 56, Oberschlesiche Eisenindustrie Iitten ànfe unter: Realisierungen, erholten sich dann aber Im übrigen kam eine zuversicktliche Stimmung in den Kursen nur noch bei russischen Werten zum Ausdruck, für die Petersburg einen 8 ee ee a aplhitha No annen anfan„Stiegen dann noch e 8 Grgale —— N S874 7. f 5— E en e eeee eenenn e eeeneeeenn * 5 AII IHHIEHAAAerndFrfAAnneR N — Deutscher Zi geschäf: Zu pflegen. Dann hat die starke und großge Raffinerie hat sich in Wien und einer Reihe Leistungslähigkeit voll entsprechenden Farſellan- einem Pimkt einverständlich die von 8 Preisun Meittwoch, den 17. Juni 1914. General-Anzelger. Sadiſuhr Reueſte Zachrimten.(Abendolatt) 7. Seite. Besserung ein. Schiffahrtsaktien waren vernach- lässigt und litten unter den unbefriedigenden Zeitungsmitteilungen über die Lage des Frachten- marktes. Auf den sonstigen Umsatzgebieten kerrschte wieder eine hochgradige Geschäktsstille. Die Kurse blieben aber im allgemeinen gut be⸗ hauptet. Auch der Montanmarkt büßte wieder von seiner anfänglichen Belebung ein, ohne daß jedoch sich hieraus ein erheblicher Nachteil füir den Kursstand ergab. Tägliches Geld 237% und darunter. Die feste Stimmung hielt sich bis zum Schluß des offiziellen Verkehrs. Hüttenaktien erzielten weitere Besserungen, auch Canada stellten sich etwas höher. Priyatdiskont: 2% bis 3% 96. An der Nachbörse konnte bei stillem Ge- schäft die höchsten Kurse nicht durchweg be⸗ hauptet werden. Die Industriewerte des Kassa- marktes waren ziemlich fest. Ohles Erben 83,50 notiert, dann aber im freien Verkehr zu 80 ge- Handelt. Manctel und industrie. Rocheisenverband. Der Maiversand des Verbandes stellle sich, wie niitgeteillt, auf 78,82 Prozent der Beieiligung gegen 77,28 Prozent im April d. J. und 100,08 Prozent ini Mai 1913. In abooluten Ziffern hat der„Rliein.- Wiestiäl. Ztg.“ zufolge der Versand im Mai 187 340 Jonnen betragen, Wovon 146 860 Tonnen gleich 78,5 Prozent nach dem Inland und 40 480 Tonnen gleich 21,5 Prozent nach dem Ausland gingen. Die Beteiligung stelſte sich für Mai auf 237 320 IJomen. Der Versand machte also die oben ge- tannten 78,94 Protent der Beteiligung aus. Der esanttversand an Roheisen vom 1. Januar bis 31. Mai d. J. stellte sich auf 906 455 Tonnen. Davon eutlallen auf das Inland 729 750 Tonnen gleich 80,5 Prozent und auf das Ausland 176 700 Tonnen leich 19,5 Prozent. Die Beteiligung stellte sich Ur Januar bis Ende Mai auf 1 056 078 Tonnen. Der Durchschnittsversand stellte sich also im lau- enden Jahre auf etwa 85,83 Prazent der Beteili- Eu An a lagen für das 2. Semester zu Aufang des Monats zirka 196 000 Tonnen vor. Der Auftragseingang für das 1. Semester bezifferte sich auf etwa 950 000 Tomen, wozu allerdings die übernommenen Nücksfinde aus 1013 treten, die 302 800 Tonnen betrugen, so daß für das 1. Semester 1 250 600 Tonnen zur Abwicklung vor- gelegen haben. während nach dem Versand bis 1. Juni 906 455 Tonnen zur Erledigung kamen. Für Juni liegen also noch etwa 344 145 Tonnen an Aufträgen zu Abwicklung vor, die aber kaum ganz abgerufen werden. Regen den amerikanischen Tabaktrust. Der Verband Deutscher Zigarren- ladeninha ber, Sitz Hamburg, hat, wie uns die„Vereinigten Tabak Zeitungen“ Berlin melden, auf seinem 14. Verbandstage in Erfurt folgende Resolution beschlossen: „Der vierzehnte Verbandstag des Verbandes arrenladen Inhaber (Sitz Hamburg) erklärt, daß er sich von seiner Ueberzeugung nicht abbringen lasse, daß der Kampf gegen den Tabaktrust vornehmste Aufgabe aller deutschen Zigarrenhändler sein muß. Er hält es vielmehp für unbedingt notwendig, mit ver- Stärkter Energie und eiserner Konsequemz die An- griffe des Trüstes abzuwehren und zur Wahrung der ureigensten Interessen des deutschen Zigarren- händlersfandes den deutschen Markt für die deut- sche Industrie zu halten.“ Kartellbestrebungen der österreichisch. Petroleumindustrie. Wie die Kölu. Ztg. meldet, dauern die Kartell. verhandlungen von der österreichischen Petroleum- Taffinerie weiter fort. Begonnen haben sie bald nach der Ende April 1912 erfolgten Auflösung des letzten Kartells, das nicht länger als ein Jahr be- standen hatte. Diesmal sind die Schwierigkeiten, die der Bildung einer neuen Kartellorganisation erugegenstehen, augenscheinlich noch größer als früner, da die Interessen zahlreicher Naffinerien starke Verschiebungen erfahren haben. Zunächst Hat die Preisgestaſtung auf den Auslandsmärkten dazu geführt, daß Raffinerien, die früher das Schwergewicht auf die Ausfuhr legten, bestrebt sind, in grögerm Umfang als früher das Inlauds- Sprumghafte 8 gakzischen Erdöprese, die mit den Erdöélah Schlussen der Staatsverwaltung für ihre Ent- benzinierungsanstalt im Jahre 1913 einsetzte und efördert durch den 1910 begonnenen Rückgang 1 85 Erdölgewinnung, bis zum ſahre 1913 anhielt, zalilreiche Raffinerien veranlaßt, Erdélgruben zu erwerben oder ihren Grubenbesitz zu erweitern. Sotange sich der Erdölpreis um 3 K. herum be- W0. kamen die reinen Petroleumraffinerien mit uncl Ohne Kartell auf ihre Rechnung; bei hohen Erdölpreisen können ohne Kartellorganisation nur entsprechend hohe Preise der Nebenerzeugnisse der Petroleumerzeugung(Bemzin, Paxaffin, Schmieröle) den Raffinerien einen Ersatz für die niedrigen, mit den Erdélpreisen nicht in Einklang stelenden Petroleumpreise bieten, oder können nur jene Raffinerien, die ihren Erdölpedarf ganz oder zum großen Leil aus eigenen Erdölgruben decken, loknend arbeiten. Diese Verhältnisse schaffen aber einen gewissen Interessengegensatz zwischen den reinen und gemischten Raffinerien, der naturgemäß bei den Cartelverhandlungen Stark hervortritt. Dazu Fonmit die geschäftliche Sonderstellung, die einzelue Raffinerien aus beson- deren Gründen einnehmen; 8 beherrscht eine roßge südliche Raffinerie den Markt im Umkreise Aer Betriebsstatte und hat infolgedessen geringes Interesse àn einer Karfellorganisation; eine andere zeitweise von Landeshaupistädten für den Verkauf im kleinen besondere Verkaufsorganisatfionen geschaffen, die sie in den Nartellverflandlungen weitgehende und schwer erfüllbare Forderungen erheben HABIl. Dazu kommt, daß einzelne große Raffinerien einen ihrer teil verlangen und daß die Berücksichtigung die- ser Forderungen zu einer den Inlandsverbraucli Wesentlich übersteigenden Zuweisung fithren urüßte. Seit der Auflösung des letzten Kartelis sind die maßgebenden Naffinerien bisher nur in Monati zu Monat vereiubarten bietungen über den Monat kinaus nicht vorzunchmen. Eine all- meite einverständliche Autrechterhaltung der war nicht zu erzielen; inmer wie⸗ Raffinerien. Derzeit Petroleum 3234., Wwährend der Preis in den Jahren 1912.1013 bis 40%½ Ee., in fräheren Jahren bis 44 K. gegangen, allerdings asclt schonl, und zwar iu den Jahren 1009-1010, bis 25 K. gelallen War. Eude des Monats soll wieder eine Versamr lung der Verlreter der Pelroleumraffinerien Salt- kinden, in der der von ihnen gowWällſe Verteauvens- manu über die von ihm gefükten hattelivernand- lungen Bericht erstatten Ward. here Einigung Wird nicht erwartet. Die vergandlungen dürften dann über den Sommer rulten und im Hlerbst Wie⸗ der aufgenommen werden. Warenmöärkete. Londoner Metalfnarkt. Eon don, 13. Jum.(Wochenbericht.) Kupfer. Auf dem Standardmarkt herrschte während der Berichtswoche trotz der ungünstigen amerikani- schen Mai-Statistik bessere Stimmurg, und die Preise hielten sich ziemlich stetig. Die zunächst Versuchsweise von einigen Erzeugern in leizter Woche vorgenommenen Herabsetzungen des Prei- ses für Feinkupfer hatten nicht viel Erfolg und deshalb jieg man ilinen eine allgemeine Preisermä- Bigung auf 14 c gleich 644 10 hiesiger Parität folgen, ein Preis, der jetzt für Elektrolyt-Kupfer vou allen Verkaufsagenturen verlangt Wird. Zu diesem Preise kam es denn auch zu Ziemlich hüb- schem Geschäft mit den Verbrauchern in den Ver. Staaten. In Europa hat dagegen die Nachfrage nicht wesentlich infolge dieser Ermäßigung zuge- nommen, vielmeur scheinen die Verbraucher erst eine Besserung im Zeschäft abwarten zu wollen, beyvor sie neue Verbindlichkeiten eingehen. Un- zweifelhaft muß gich ein guter Teil bis jetzt ver- haltener Kaufkraft angesammelt haben, da erst wenig Metall für Lieferung im nächsten Monat gekauft worden st, aber solange anderseits den kupferverbrauchenden Werken die Aufträge vor- enthalten werden, werden diese auch nur schlep- pend Feinkupfer eindecken. Gelegentlich werden von der zweiten Hand Posten unter den Preisen der exsten Hand angeboten. Heutige Notierungen: JTough und Best Seſected 66 f 5—66 K 15 8 ab- züglich%, Elektrolyt-Kupfer 64—64 E 108s netto, Strong Sheets 77 K und Messing 69%ü6 d. Zinn hatte im Berichtsabschnitt viel stetigeren Markt, ung die Notierungen waren eher höher, aber der Umsatz war beschränkter als vordem. Es fehlte vollständig an Angriffen der Leerver- käufer; im Gegenteil ließ sich mehir die Neigung, einige der früheren Vorverkäufe einzudecken, Wahrnehmen. Bis Mitte der Woche hatten sich die Notierungen allmählich nicht unmerklich ge⸗ bessert, aber dann wurde das Angebot stärker und ein kleiner Teil der Wertaufbesserung ging wieder Verloren, wenn auch die Haltung ziemlich stetig blieb bis gegen Schluß der Woche, als die Händler stärker verkauften, und zwar herunter bis zu 141& für 3 Monatsware, also zu dem Preise, nit welchem die Woche eröffnet hatte. Der Gsten bekundete keine besondere Verkaufslust, und wenn auch täglich einige Verkäufe zustandekamen, 80 verhalf das geringe Angebot dem Markt doch zu einiger Erleiehterüng. Große Verschiffungen sind indes nech für junf und Juli zu erwarten. Die amerikanische Nachfrage war recht ruhig, und die euxopäischen Verbraucher scheinen für den Augenblick gedeckt zu sein. Blei hatte weiter recht strammen Markt, und es kam zu einigen leb- haftes Geschäften mit ehere höhern Preisen als Vordeiti. Die Knappheit an frühen Zufuhren macht sich noch recht scharf fühlbar, und um Wirklich prompte Lieferung zu erhalten, wurde Wiederholt bis zu 20 ½ bezahlt, während Juli- Sicht 19 7s 6d berührte. Diese Verhältnisse haben teils Deckungen der Leerverkäufer, teils stärkere Verbrauchskäufe zur Folge gehabt. Man hofft indes, daß einige jetzt bewerkstelligte Ver⸗ schiffungen die Lage Zu entspannen helfen werden. Zink: Der jüngste Beschluß des Syndikats, die Preise unverändert zu lassen, hat etwas melr Vertrauen in den Markt gebracht, und die Ver- braucher, die etwas mehr Aufträge gebucht hatten, deckten ihren Bedarf ein. Das Geschäft ist indes bis jetzt noch nicht allgemein geworden. Der Markt hier blieb stetig bei unveränderten Preisen.— Die Einfuhr in England betrug im Mai 1914 16018 t(i. V. 14 600 t) und vom I. Januar bis Ende Mai 1914 82 683 t(i. V. 70 043 t) Kupfer, 3377 t(3810 t) bezw. 10 736 t (19 277t) Zinn, 17414t(17910) bezw. 94 679 t (91 417t) Blei und 7783 t(11 g904t) bezw. 47 842 (52 3166t) Zink; die Ausfuhr betrug im Mai 1914 5702 t(i. V. 6850 t) und vom 1. Januar bis Ende Mai 1014 28 194t(i. V. 31 650f) Kupfer, 3488(3168 t) bezw. 18 423 t(18 022 t) Zinn und 5273 t) 7252 t) bezw. 25 339 t(26 817 t) Blei. Bayrischer Holzmarkt. Das Forstamt Salachtal hielt am 9. d. M. einen Verkauf von rund 7000 cbm Nadelblochholz ab, eingeteilt in 21 Lose, die durchweg zu den Anschlagspreisen Absatz fanden. Bessere Bewer- tung fanden Tannen- und Fichtenrundhölzer, die das oberbayrische Forstamt Fall anbot. Es han- delte sich dabei um etwa 400 chm, vorwiegend Langliolz, das am 8. d. M. zu folgenden Preisen verkauft wurde: Pichten- und Tannenlanghölzer 1. Kl. 28,20%(Anschlag 25), 2. Kl. 24,80/ (22, 3. Kl. 21,40%(i0, 4. Kl. 18% (16%, 5. Kl. 14%(13.%), 6. Kl. 11.25 (10%) desgl. BlochholzZ I. Kl. 26%(23%), 2. Kl. 21,40%(10), 3. Kl. 18%(16), 4. Kl. 12,40%(11%), desgl. Ausschußholz 1. Kl. 21,0%/(10), 2. Kl. 18%(16%) und 3. Kl. 12,5(11%) das Kubikmeter. An den FIlo B- holzmärkten des Mains und Rheins war die Gesamtilage andauernd sehr fest. Von den rhei⸗ nisch-westfälischen Sagewerken wurden fortgesetzt große Posten Floßhölzer verlangt. Obgleich die Zufuhren frischler Ware mehr in Fluß kam-n, war das Angebot an Floßholz immer noch be- schränkt Darauf, sowie auf sie hohen Einkaufs- Preise aus erster Hand, gründen sich die fort- dzuernd hohen Verkaufpreise für Floßhölzer. In dder Hauptsache waren Meßhölzer vom Rhein aus verlangt worden. Nach Holland gingen ab vnd zu Holläuderhölzer für Pfahlbauzwecke. An: Markte für rauhe Bretter und Dielen ent⸗ sprach der Absatz immer noch nicht dem U kang des Angebots, das eher zu- als abnimmt, weil die Sägewerke die Erzeugung andauernd auf der Höhe haltien Die erste Hand hat in jüngster Zeit wenig Abechſüsse mit dem Großhandel tätigen kitnen, wei! Zieser im Einkauf andanernd Zurückkaltung beobachtete. Die Durchschniiis- forderungen der oberbayerischen Sägewerke be⸗ liefen sich für die 100 Stück 16˙102“1“ unsortierte Bretter auf etwa 119—122 ½/, ab Versandstation der gibt es seit Auflösung des letzten Kartells notiert zn der Wiener Warenbörte galizisches 100 Stück 1612½¼1“ unsortierte Bretter 125—128 Mark verlangt.— Am Markte für Eicllen- scehnittware vermißte man immer noch leb- haften Zug. Lserliner Produktenbörse. Zerlin, 17. Juni. Im Zusammenbang mit er⸗ niedrigten amerikanischen Forderungen fanden in Brolgetreide wieder umfangreiche Pealisationen für Juli-Termine statt und da auch keine Käufer am Markte waren, erwies sich die lendenz als matt. Hafer vernachlässigt. Mais und Rüböl geschäftslos. Das Wetter ist regnerisch. Hafer später fest auf Kaufaufträge aus der Provinz. Wiener Schuh- und Ledermesse. Unter Vorsitz des Handelskammer-Vizepräsi- denten, kaiserl. Rat Kitschelt, hat vorgestern im Siteungssaale der n. 6. Handeis- und Gewerbe⸗ kammer das große Aktionskomitee für die Erste Wiener Schuh- und Ledermesse eine Plenarversamnilung ahgehalten, in welcher Kam- mersekretär Dr. Pistor über den gegenwärtigen Stand der Vorarbeiten referierte. Diesem Berichte zufolge ist die Beteiligung von Seite der interes- sierten Branchen an der vom 22. bis 29. August d. J. in den Gartenbausälen stattfindenden Messe heute schon eine so große, daß ein Zubau zu den vorhandenen Räumen erfolgen muß, obwohl die Stadtgemeinde auch schon die Zedlitzhalle kosten- los für den gedachten Zweck zur Verfügung ge- stellt haf. Bisher haben 60 Lederfabrikanten des In- und Auslandes, 75 Schukfabrikanten aus Oesterreich und Ungarn, 40 Firmen der Schuh- macherzubehör-Branche und nahezu alle größeren Fabriken der Ledergalanterie-Branche, insgesamt 220 Firmen, ihre Beſeiligung an der Messe ange- meldet; auch für die Maschinenabteilung sind und zwar fast durchwegs aus dem Auslande— schon zahlreiche Anmeldungen eingelaufen. Wäh- rend der Messe werden 12 Tagungen der Schuh- und Lederbranche, dann der Feichsschuhmacher- tag, der internationale Lederindustriellen-Kongreß. der internationale Lederindustrie-Chemikerkongreß und ein Kongreß des internationalen Werkmeister- bundes stattfinden. In Anbetracht der besonderen Wichtigkeit dieser Veranstaltungen für die heimi- sche Schuh- und Lederindustrie haben das Han- delsministerium, das Ministerium für öffentliche Arbeiten, das Land Niederösterreich, die Stadt Wien und mehrere Korporationen ansehnliche Subyentionen bewilligt. Das Aktionskomitee trifft im Einvernenmmen nit dem Landesverband für Fremdenverkehr die erforderlichen Vorkehrungen für einen würdigen Empfang der in großer Zahl zul erwartenden auswärtigen Gäste. Verkehr. Die Einnahmen der badischen Staats⸗ eisenbahnen im April 1914. BNC. Karlsruhe, 16. Juni. Die Einnahmen der badischen Staatseisenbahnen betrugen nach geschätzter Feststellung 1914 aus dem Personen- verkehr 3 120 000, aus dem Güterverkehr 5 914 000, aus sonstigen Quellen 1 185 000, macht zusammen 10 219 000 /, somit von Januar bis mit April 36 986 000. Nach endgültiger Fest- stellung 1913 betrugen die Einnahmen aus dem Personenverkehr 2 435 764 4, aus dem Güter- verkehr 6 239 855%, aus sonstigen Quellen 1142 000, macht zusammen 9 817619 /, so- mit von Januar bis nüt April 37 762 472, das ist gegen die endgültige Einnahme des Jahres 1913 aus dem Personenverkehr 684 236% mehr, aus dem Güterverkehr 325 855% weniger, aus soustigen Quellen 43 000% mehr, im ganzen 401 381/ mehr, somit von Januar bis mit April 776472 weniger. Lamelwirtsehaft. Die anhaltende Feuchtigkeit und ihre Wirkung aut die Kulturen. h. Aus Baden, 15. Juni.(Privatbericht.) Man Könnte nicht gerade behaupten, daß das heu- rige Frühjahr sich durch trockenes und bestän- diges Welter auszeichnet. Nach den drei ver- heigungsvollen sonnigen und warmen Wochen im April, welche Witterungsverhältnisse seiner Zeit zu den größten Hoffinungen berechtigten, setzte gleich zu Begiun des Wonnemonats eine Regen- periode ein, die eigentlich bis heute— nach anderthalb Monaten— noch keinen wirkelichen Abschluß gefunden hat, wenn auch hin und wie⸗ der ein paar heitere, trockene Tage das Regenwet. ter unterbrochen haben. Bis vor kurzem fielen die Niederschläge bei rauhen, oft ganz ungewöhn⸗ lich kühlen Temperaturen; seit einigen Tagen ist nun zwar eine merkliche Steigerung der 5 raturen eingetreten, doch ist nach wWẽie vor der Feuchtigkeitsgehalt der Luft und die Pruckvertei- lung eine derart ungünstige, daß die Niederschlige nunmehr in Form von Gewitter- oder Platzregen fallen und meistenteils von elektrischen Entladun- gen, manchmal auch von Hagelschlägen begleitet Sind. Die warmen Regeuschauer sind den Kulturen naturgemäß bei weitem nicht so nachteilig, wie die bisherigen kalten Dauerregen. Da indessen der Boden aber allmählich mit Feuchtigkeit über- sättigt ist, so wäre jetzt der Eintritt einer längeren Periode beständiger, trockener und sonniger Wit⸗ terung für eine günstige Weiterentwicklung der Vegetation nur Wünschenswert. Man hat die wenigen Stunden der Trockenheit und des Sonnen- scheins in der vergangenen Woche überall dazu benützt. um das auf den Feldern lagernde Heu schleunigst unter Dach und Fach zu bringen. Jah einselzende Gewilterregen haben dennoch manche Arbeit zunichte gemacht und in nahezu fertigem Zustande mußten viele Fuhren Heu draußen lie- gen bleiben, wo sie bei der fortwährenden Feuch- ligkeit dem Verderben preisgegeben sind. Die Nässe verursacht übrigens auch ein verstärktes Auftresten des Ungeziefſers. Namenilich nimmt die Raupenplage fasf überall außerordentlich über- haud. Ganze Zwetschgenkolonien werden von den gefräßigen Tieren heimgesucht, so daß die Baäume in manchen Gegenden völlig entblättert dastehen und die Früchte bereits absterben. Die Baum- kronen sind meist über und über von dem Raupen- gespinst umhüllt und sehen wie verschleiert aus. Der Ertrag der Zwetschgen- und Apfelernte, der anfangs ein schr reichlicher zu werden versprach, dürſie ob dem massenhaften Auftreten der verderb- lichen Schzdlinge wesentlich geringer ausfallen. Der Nebstand ist zunächst noch gut. Wurm und Blattfallkrankheit haben sieli bis jetzt in den badi-⸗ schen Weingegenden kaum gezeigt; mit dem Spritzen und Schweieln haben die Wiuzer den- nock beinahe überall begonnen. Das regnerische Wietter hat dagegen an den Obsthäumen mehrfach Ab Memmingen wurden von erster Hand für die s0 daß man beispielsweise in der Gegend von Pforzheim bei den Zuergbirnen anstatt auf eine Vollernte nur noch auf eine Teilernte rechnen kann, sofern überhaupt der Rest der Früchte hän- gen bleibt. Auch Bohnen fallen, wie man hört, in Massen ab, selbst daun noch, wenn sie bereits längere Ansätze gebildet haben. Die Erdbeer- märkte in Mittelbaden erfreuen sich fortgesetzt eines starken Zuspruches auswärtiger Händler die für die Beeren meist hohe und für die Rultur lohnende Preise bezahlen. Von Bühl gehen fast täglich Wwaggonweise Erdbeeren nach Norddeutsch. land, meist nach Berlin und Hamburg ab, Die Reife und Schmackhaftigkeit der Früchfe ist heuer ganz vortrefflich. Zahlungseinstellungen und Kkon- kurse. Konkurse in Deutschland. Arnstorf: Bauer Georg Schustereder; BA. den-Baden: Wagenvermieter Karl Friedrich Hierholzer; Berlin: Kaufmann Joh. Nitzschle I. Fa. Versandhaus für deutsche Beamte; Bre- merhaven: Kaufmann Max Jakob Syclkemsky; Dahme: Kaufmann Fritz Wilhelm Smollien; Dresden: Iisehlermeister Karl Gustay Hei⸗ decke; Erfurt: Tischlermeister August Roß; Frankenstein: Kaufmann Robert Scharf; Gelsenkirchen: Zigarrenhdl. Aug. Frings; Grimma: Baumeister Arno Paul Nösch; Ha⸗ belschwerdt: Landwirt Erich Siemann; Isenhagen: Kaufmann Arnold Behrens; K65 nigs ber g: Kaufmann Karl Stripp; Lei 81ig: Gastwirt Julius Gustayv Scholz; Lichten sStein-Calinberg: Deckenfabrikant Ernst Robert Sieber; Meißen: Gießereibesitzer Karl Priedrich Adolf Reuß; Nagold: Joh. Schailbe, Bauer; Neustadt,-.: Klempnermstr. Emil Scholz; Sensburg: Kaufm. u. Fabrikbesitzer Julius Bludau; Waldmohr: Sattſer Gustay Roland; Zabrze: Kaufmann Anton Kopton. Letzte Mandelsnachrichten. Mannheimer Eftelctenbörse. Mannheim, 17. Juni. Von morgen ab ge. langen nominell 1 000 000.— 5%.1 102 rückzahlbare und bis 1919 unkündbare rypo⸗ thekaranleihe der Portlandzementwerke Diecles⸗ heim-Neckarelz, Aktiengesellschaft, Diedesheim Nr.—1000, zum Handel und zur Notierung. Die Börse war ruhig. Einige Abschlüsse erfolgten in Benz-Aktien zu 177 /. Von Brauei eien stellten sich: Ganter, Freiburg 92 bz u.., Bad. Brauerei 56., Homburger.-B. vorm. Messersckendt 57 G. und Storchenbrauerei, Speyer 38 bez. Obriges ohne wesentliche Veränderungen. r. Düsseldorf, 17. Juni.(Priv.-Telegr) Die heutigen Verhandlungen zur Gründung eines Stabeisenverbandes haben sich ledliglich mit den Konstruktionsfragen des neuen Verbalides beschäftigt, in denen eine Reihle von Fortschritten erzielt Worden ist. Die Beteiligungsfrage wird noch weiter Gegenstand von Verhandlungen in den Konmnissionen sein. Es läßt sich desfalb heute über den endgültigen Ausgang der Verhandlungen noch nichts Pestimmtes sagen. Leipzig, 17. Juni. Gegenüber den Meldun gen über das voraussichtliche Ergebnis der Vogf ländischen Maschinenfabrik vorm.. H. die e 35 Line auyerlässige Dividen chätz a2 ugeben Zur Zeit iel 15 der e ist, unck dag Scle 1 letztſährige Dividende nicht aufrecht erhalten Ias- sen Werde. Das erkläre sich einmal durch die Ra- pitalsvermehrung, dann aber durch das Darnieder- 225 der Stickereibranche und seine Rückwirkung auf dle Maschinenindustrie. Dementsprechend seien auch die Zahlungseingänge etwas langsamer, Im allgemeinen sei aber die Bonnität der Debitoren t. Hierfür spreche auch der Umstand, daß die esellschaft in den verschiedenen Konkursen in der Stickereibranche in der letzten Zeit nicht be- teiligt gewesen ist. Die Abteilung Rotationsdruck- maschinen war das ganze Jalir Hindurch gut be.. schäſtigt. Die Ausnützung der letzten Zalnschen Erfindung einer Kältemaschine nach neuen Priul. Zipien wird von der Gesellschaft lediglich durch den Verkauf von Lizensen bewirkt. Dresden, 17. Juni. Die Kar! Hamel! .-G. in Schönau bei Chemnitz verteilt laut Frkil., 2Ig. 12 Prozent(i. Vorj. 16 Prozent) Dividendde. Das Vogtländische Elektrizitätswerk .-G. in Bergen verteilt 5(0 Prozent Bixi- dende. Berlin, 17. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Wie aus Petersburg gemeldet wird, organi- sleren zur Zeit deutsche Automobilfabriken mit Hilfe eines deutsch-russischen Bankenkonsortiums eine Automobilbetriebs-Gesellschaft kür die baltischen Provinzen, wobe! späterhin ein Automobilverkehr Riga—Tilsit mel beabsichtigt ist. Das Grundkapital soll n 9 Mill. R. betragen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; ſür Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckeri; für Lokales, Provinziales und Geri i 5 FNichard Schönſelder: für den Handelsteil: Dr. Adoli he. für den Inseratenteil und Geschäftiehes: Fritz Joos: Oruck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HH. Direktor: Erust Müller. — ÄT——2——— Orfrogßes lager in fl eſelctrisckes LIicuf eeeee,, Anderung von 99 für elektrisches Licht 7 BON oENMAcIEAG Adt. InstalſationenvonmStOHa Cie Fleebmb.H. .8/9 ſelefon 652.980,2032 einen übermäßig starken Früchteabfall bewirkt, nauptniederiage cer Osrumiampe. eeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeSbGhG S Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 17. Juni 1914. 4 A. Mannheim, * v. J. 1903 Larisrupe v. J. 1807 3 Karlsruhe.J. 1898 4½% Lahr u. Jahre 1902 84.50 6 5 n Obligationen. Stadtanleſhen. ½ Frelburg l. B. 1 5 Heldelbg. 5% Bagh. V. 1 1914 102.70 0 5 Hannh, Oblig. 1812 95.30 8 „„ 1907 9— 5 „„ 1906 85.— 8 „„ 1901 95.— 8 „„ 1885 23.50 0 .„„ 1888 87— 6 „„ 1058 87.— f ,„„ 1880 88.— 8 „„„ 1904 68.50 8 3115 1905 88.— 0 3/ Pirfgs. unkb. 1905 84.— 0 3% Wiesſoch v. J. 1905 91.50 0 Pfandbriele. 4% Fn, Hyp.-Bank un-⸗ ar 2808 440 b 3. Hd. Hyp.-B. h. 84 40 bz e Hisenbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elsb.-Gdes. e. d. f. Selllndustr. 102.— 8 92.½½ f 17. Juni ½ Bad. Anll.- u. Soda- labrik Serle B 100.10 0 4 Br. Kleinlein, Hdtb 97.— 6 5 Buürg. Brauh., Bonn 100.— 8 4½0% Fürstenberh⸗ 0l1g. 100.— 8 4½ Gew. Orlas.Nebra rllokzahlbar 102% P94.— 0 4½ Heddernh. Kupterw. 99.— 8 4 forrenmühle denz 96.— 8 4½ Kosth. OGell.-.Fapl, 96.— 8 4½ Hannhelm. Dampr⸗ sohleppsohitfahrt ½% Mannh. Lagerhaus- Gesellsohaft 4½ Masohlnen- u. Arma- turfabrik vorm. Klein, 4¹— —— Sohanzlin& Beoker in Frankenthal 99.— 8 Oberrh, Elektrixlt.- Werke Karlsruke 82.— 8 Pf. Oham.- u. Ton- werk-.-., Asenb. 100.— 0 4% Pfälz. Mühlenk, 98.— 8 4½% Rhsoh. v. Fengel 88.— 8 4½% Sohuokert-Obſigat, 85.— 8 NR“s8..-G. Zellstoff- fabrik Waldhof del Pernau in lvland 5 4½% H. Sohlinok& Oie. 95.50 4½ Speyr. Brauh..-d. %½ Speyrer Zlegelw. 9 4½% Südd.Drahtindustr. 97.50 4½ Tonw. Offsteln.d. Zr. H. Lossen, Worms — 17. Aluminlum Neuh, 231.89 Aschbg. Buntpapfb. 188.— „ Maschpapf. 112.— N. Bod..-G. Berlin 81— Sudd. Immob.-Ges. 51.— Arün& Sllflnger 124.— Wayss& Freytag 120— Elohbaum Mannh. 111.— Frkf.(Henninger) 124.— do. Pr.-Aktien 123.— Herkules(Cassel) 152.— Hannhelm. Akt.-Br. 140.— Parkakt. Zwelbr. 80.50 Tuoher Frelh v. 171.— Weltz, 67— Blel-.Slibh.Braub. 74.5 Bad. Aniiinfabrik 584.75 Oementw. Reldelb. 144.50 Oementf. Karlstadt 123.— Oh. Ind. Goldsohm. 202.— Ohem. Fabr. rlesh. 245 2 .Gold-.Silb..-A. 593 Farbwerke Höohst 466 50 .ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Utramarinfbr, V. Wegolln Russfabr. Sudd. Drahtind. Mh. 306.— 183.90 127.— 216.— 115⁵⁵50 Ohem. Workealbert 400.— 40 Frankfurt, 172. Juni Schlusskurse. 16. 252.—Slemens& flalske 188.—Volgt& Haeffner 112.—[gummſ Peter 81.—[Heddernh. Kupferw. 57.80flkiroh, Rühlens,. 123.— Strassburg 124.25Kunstseldfbr. Frkt. 111.foſtederw. St. Ingbert 12⁴.— Sploharz Lederw. 129.—[Ludwigsb. Walzm. 152.—adlerfahrr. Kleyer 140.—Armatur Hllpert 80,50 Badenla(Welnh.) 171.—[PDürrkopp Blelefel 67—dalmier Rotoren 7450 Fahrzeugst, Eison. 592—Geitzger(Durlaoh) 144.—flald& Neu Karler. 129.50[Karlsr. Masohfbr. .—Hannesmannewx. 203—Uasoh.-Armf, Klein 247—PfAahm. à. Fahrris. 600.—-[Sobe. Kayser 489.75fSohnellprf, Fankth. 48 Sohraubspf, Kram. 306.,75%er, b. Oeſtabriken 188.900Pf. Pulvf. Stngbert 227 50Sohlinok& OoHamb. 216.—uer. Fränk. Schuhf. 115 50[Sohuhf, Herz, Erkf. Fortsetzung.) Aktlen Industrleller Unternehmungen 2.. 20 75 201 70 80.— 89.— 108.——.— 113 50 116 50 61— 63.— 91 50 61.95 162.— 182— 821.— 325 80 90 20 90.20 124.— 121.— 303— 303.— 339.—300 97.— 99.50 251.— 261.— 411.80 11— 182.— 162— 199.—199.25 183.— 133.— 289.— 297.50 154.—151 17225 171.50 130.—139.— 130 134.59 114.30 114.30 122.80 122.80 rbokzahlbar 108/ 98.50 8 4½ Zellstoftb. Waldhof 99.— B % Bad..-f. f. Rheln · 4½ Zellstoffabr. Wald- Sohlff. u, Soetransp. 97.20 8 nof 1908 50 0 45 Bdd, Anll.- u. Sodatb. 100,25 0 Aktien. Hanken. Brief geld Brlef geld Sadlsohe Bank— 129.20 Hannh. Lagerhaus- 1995 ode Ben.— 12275 frartene n FPlälz, AxyreiheSk. 134— 184. F eerg88 2160 Adein Orealtegan—.— 18.75 f enan 1878 1650 Bhein. Ryp-Bank—. 195.— Bad. Assekuranz Szuadeutsohe Bank——— 20—5—.— 88 —Hannh. Verslcher— Sucg reges.——, 11.— berrh, Verscdes.— 130 Bahnen. Württ. Trsp.-Vers.— 880.— Hellbr. Strassenb. 68.—— Iudustrie Ohem. Industr..-g. f. Sellladustr.—— 129.— Bad, Anfi.- u. Sodaf.—.— 585.— Benx& Cle., Nhm.— 177.— Okem. Fbr.goldenb.—.— 232.50 Plagler' g0be Ma-⸗ Jerelg ohem. Fahr, 300—. gobinonfabrit— 110.— Voerein D. Oelfabr.—.— 17³⁴5 Emaw. Ralkamm. 63.—.— Westereg..-W. St.— 182 50 Ettlinger Spinnerel—.— 113.— „.,— 99.— eee 137.——. üttenh. Spinnerel———.— Brauerelen. Hegdernn.Kupfz,u. Sadische Brauerel 58.——— Sudd. Kabw. Frkt.—.— 110.— Durſ, Hot vm.Hagen—— 241.—Karlsr. NMaschbau—— 180.— Sſohbaum-Brauer.—— 111.— KHähmf. Haid& Meu—— 311— Br. Ganter, Frelbg.—.— 92— Kostk.Gell-.Papf.—— 100.25 Klelsdein feſdeld.—.— 207.— A dunmfe u. A8b.—— 158.— Homb Messerschm.—.— 57— Hasohfbr. Badenia—.— 125.— Fudwk. Aktlenbr.—— 248.——— Hannk, Aktlenbr.—— 141.—Pfülz. Hüuhlenwk.—— 130.— SBrauerel Sinner—— 240.— Pf. Nähm. u. Fahrrf. 168—-.— Br. Sohrödl, Haldg.—.— 180.— Fortl.-Zem. Hdlbo.—.— 147— Sobwarlx,Spey. 119.— Bh. Sohuokert-G.—.— 140— „ 8. Weln,„— 688.40 Hl. Sohunok& Ole.—.— 134.— 2.——Suüdd. Draht-Ind.—— 115.50 Unlonw. um.Stookh. 146.— Vor. FErb. ZlegelW).. + —.— —.— Spe! 10—— Wörznifle Reust.— 15.— Zolistoffb. Waldhof—.— 172.— Zuokerf. Waghäus. 8 Tudkerf Frankent.—.— 418.— und Sprittabrlk.—.— 230— Transport u. Verzleherung. B. A..RRSIüsOh. antport 80.— Umändische EFfektenbörsen. Frankfurt, 17. Juni. Uu. Anfangskurse. kersattaktlen 1887/ Diskonta-Gemmandlt 188. re 116 ˙7 presdger Bank 148% Haadeiagesellsohaft 151 e Hark 29% Staatsbahn 150 ½ Lombarsen 18 72 85—— 20 ½% Gelsenklroben 161.½ dafpener 177%, Laura⸗ Uütte 147.—, Phünix Bergb. 235.%, 12040% Elekt. Eadlsan 2% Elekt. Schuckert 144.%, Oblo 91% FPakstfahrt 127—, Rordd. Lloyd 91— Turkenlese——, Sohant Tenom: detosngt Schlusskurse. Wechsel. 16. N. 18. karx 108 1⁵——5 Oheok F. 81.475 81.47 „ 39.90 80.675Parle kurz 81 425 81.40 Bale⸗„ 81 125 81.125 Sohwelz. Piätze„ 31.325 61.325 0 Lenden„ 20.515 20.512 20 225 84.75 *„ 20.475 20,470 Napoleoned'or 16.30 ſ6 25 Stantspapiere u. Stadtanleihen. 17. 18. 7. 18. ½ K. St-A. 1904//10 88.3 0 88 30 2. Ausländlsche %% Bulgaren 2/ Italſen. Rents—.— % Oest. Sllderr. „ Paplerr.—.— 40„ Golget. 97.10 3 ortüg. Serle 9 r* 97 néue Russ. 1905 dbeesen von 1880 87.10 4 apanlsohe Rente 3 Av. un. 1903 unlf. 1 Vög. goldrente 4 Kronenrt. .e 70 5% Uhlsesen 415* 393 ½% lapaner 50% Mex. Auss. 88/09 3 Hexlkan. Innsre O. Los e. 4 Bad. Prümlen 135 50 188 50 4 Oesterr. 1850 180.80 180 80 Türklsdhe 163.— 162.— Augsburger— 35⁵.20 Fesſeucder—.— A. bevtsehe. 4% dentech.-A. 295 pr, Hons, St-A. 98.90 3% U. n 4 noue Belchsaal. 4 badst.-Anl, 190i Aebas. A..01 1900 1 1804/12 „ 1907 4 dahr. Eh.-.db. 4 4 928 31 0. u. Alig. Anl..— 0..-.-Obl. g..-Pr. Pillz..-.-Fr. 9 Ff. Kenv. 1695 aden 108/8 Hessen 25.— 4 Snohsen 4 Wuruembg. 1921 3 4„ 1918⸗ Bank- und Versicherungs-Aktien. 1 18. Oesterr, Länderbk. 121.— 121.— „ red.-Anst. 190— 139. Pfälzlache Bank 122.75 122. 15 Pfälz, Hyp.-Bank 183— 193.— Preuss. Hyp.-Bank 111.70 111.— Rolohsbank 37.90 138.— Rhein. Hypothek.- Bank Ranndeln 194 80 195— Bbeln. Kredithank 128.50 128.80 Sudd. Olskont-des 111.50 111.80 Sohaaffh. Sankver. 108.75 103,80 Wiener Sankver. 128.50 128.30 Gank Ottomane 121.— 121.— Frankfurt. Alligem. 2125 2125 Frankona 943.— 045.— Nailonalbank 108 50 109.½ Odberrk. Vers.-Ges. 1140 1130 Osstorr.-Ungar. Bk. 141.— 141.10 Hannh. Vers.-.-A. 930.— 930.— Aktlen deutscher u. ausländ. 10. Batlsohe Bank 129.50 129.20 Harg⸗ u. Aetallbk. 136.25 138.25 Beri. Randels-Ges. 151.— 151.— ODem.- u. Dlsk.-Sk. 108.70 107 50 Darmetägter Bank 229 5 1 Deutsohe Bank Naatsensebetdesr 113 J0 119 fd Dontsoke EKft.-Bank 112.— 112.— Plsdente-Jemm. 186.¼ 1681 Ureadene: 8 79 149.— 148. e e oeta 138.28 138.25 eeeeee 188.— 187.50 Frankf.ypemn.-Ak. 213 50 213.80 Frkt. Ryp.-Gretdltv. 158.80 158,89 17. Oest. Sude. Loms 18.½ —12. Ital. Meridlonalb.—.——.— ackst 127 25 127.10[ital. Aittelmserb.—.— A0r gussen——, Veobs.a. Wien kurz 64.75 3ʃ.775 3 RHelohsantelhe 99.— 4% Reioksanl. 88.70 98 205 Belobsanlelhe 77.— %%Neusschatzanw 99.20 4% Pr. Oonsols 89— e 75 85.70 Sad. V. 1901 2%„ %0% gayern % Hessen 855 Ressen 3% Sachsen 4% Argent. v. 1097 Sninosen L. 1896 4½ lapaner Kannh. Stadtanl. 4 Oost, Goldrente 3 Portug. unſf..3 5 Rumänen v. 1903 4% fluss. Anl. 1902 4 Türken unſtf. 83.50 83.40 Türk.400 Fro.-Lose 163.10 163. 10 4% Ung. Goldronte 31.10 81.— 4%„ Krohenr. 79.50—.— 2088t. Kredltaktſeni89/ Berl. Hangels-Ges.150./ »„Darmstädter Banki18.— Deutsche Bank 239.½ Dlsdonto-Komm, 198.¾ „dresdner Bank 149.½% »Staatsbahn——— Lombarden 18.½% 18.½ Zaltimore u, Ohlo—— Oanada Paolflo 197.¾ »Bochumer 221/ zueutsch-Luxembg. 129.— Gelsenklrohner 181.¾ 181.— »Harpener 177.½ 177.. aurahlltte 148.½ 147.½ »Phönlx 238¹U/1 9250 vAllgem. Elextr.-d. 212. 211. Deutsoh-Aslat. Bk, 120.50 120 20 Fetersbg. int. Hand.180,— 179.— Relohsbank 138.— 138.10 ſtheln. Kreditbank 128.50 128.50 Russendank 151.20 150.50 Sobaaffh. Zankv, 103.50 108.39 Südd. Oiso.-G.-d 111 40 111.60 Hamburger Packet 127.10 127.10 24 ebech Llod 170 28 110 ½ Satumore u. Ohlo 91.½. 91., Vesk-Ung.Staa Stantsb. 180— 140% Prinoe ienr7 148. E 1 148.— Bergwerksaktlen. Aum.-Friede(Br 15 50 157.50 f Harpener Bergbau 177 ½ 177. Boshumer Bergb. 220 5%—— 9 5—— e e 5„V 8 ahs. n eser Bers 228 80 2250 Pier e. leenlad. 151 72 50 Fe— bhöalx 23805 180%.—————.— Akkum-Fbr. Berl. 302. 302.50Seilindustr.(Wolff) 119.— 119.— Elektr.-Ges. Alig. 241 ½ 241 50Ettiüngen 111.50 111.50 Zergmann-Werke 11550 115.500[Kammg.(Kalsersl.) 189.— 169.9 Brown, Soverl00. 143.— 148.80/ WMaggonfabr.Fuohs Deutsoh-Uehs.(Bl.) 18.½ 184.%(fHeſdelberg) 137.— 137.— kahmeyer 129.— 129—zellstoſfd. Walohof 170.— 170.25 El.-Ges. Sohupkert 144.% 144.50lfad. Zuckerkabr 216— 215 50 Hiheln. Sohuok.-G. 140 30 140.—Frankenth, zuokfb. 419.50 419.40 Prlioritäts-Obligationen. 16. 17. 16. 1 B. 8. 14 2— 95.— 4 Pr. Centr.-Kom. 18 95— von 1903 95.40 85.40 1 48. 8. 16 u. 17 95.— 95.—4½ Pr. Hyp..-B. 4 do. 8. 20 95.— 98.— abgest.——— 4. 4o. S. 21 96.40 96.404 do. abgest. 32.40 92.40 3½ do,. S. 12, 13 3½ do. abgest. 3420 84.20 Und 16 88.40 86.40 4 do. 18901 93.40 93.40 910—5 5 19 88.40 85.404 d0. v. 1805 93.40 93.40 2½ do. Kommun.- 2 4 do. x. 190? 33 890 93.80 aine 8 86.50 86.50 40% Pr. pfübr. 18, VYp.-Kr.-V. 19 und 22. 8. 18 19 21˙27, 4% do. E. 25.— 8— 31, 92 8 86.30 89.50 40% do. E. 27 95.— 95.— 4 d00,. 94.50 94.50 40% do. E. 28 95.— 85.— 4 do. 85 55.=.21%% Fr, Pfdbr.-Bk.- 4 do. S. 47 94.50 84.50 E. 28 838.30 95.30 4 d0. 8. 48 64 50 94.80 4% do. E. 30.31 35.50 95.50 do. S. 43 95.— 35.—4% do. F. 32.33 86.— 86.— 4 d0. S. 50 95.— 85.— 37%, do. E. 26 53 857 do. S. 51 95.50 95.50 3% do. E. 23 87.40 87.10 3¾ do. 8. 44 38.90 88.60 3½ do. Klelnb. 1904-——. nd 3e(uige).50.30 870 81802 0 un P140. Rannh. 1902-07 4. 94.40 34½% do,.Ab(tſigb.) 35.50 88.50 4% 40. Kab. ab 1912 3940 94.40 305 Pfälz. Hyp.-Bk. 87.50 67.50 4% do. unk. b. 1917 94.— 94.— 4 do. 0. 270 37.0 4% do. 1819 83.80 93.80 4 do. 1917 97.0 87.30 4% do.„ 18921 9390 93.80 4 d0. 1920 97.0 87.304% do. 1923 98.— 98.— 1. 40. 1822 97.0 5704%„ 1924 36.20 96.20 4Pr. Centr.-Boden- 340 d0 84 40 84.40 Orgdft-d. v. 1800 98.30 97.50 3½ d0. 1914 84.20 84.20 do. 1899, 1901 3½% d0, Kommunal 85.— 38.— und 1903 93.50 4% do.„ 1923 95.20 65.20 4 4 V.—. 93.70 8 4% 1921 85— 96.— 0. V. 1 4„ 10 4 0 eetgenr 1½4% u. odberrh. Sisonb.-G. 82.10 92.50 4 Pr. Centr.-Kom. 5 100 1801 9880 85.30 Bayer. Staatsanl. 99.— 98,70 Hachbörss. Krodltaktten 190.—, diekonta-Oommandlt 186½ Stantsbahn 150—, Lombarden 18½. Tend. befestigt. Privatdiskont%, ¼ Berlin, 17. Juni. Beichsbankdiskont 4% Anfangskurse. D. 18. N. 16. Disoonto-Comm, 188 37 187.50 Pbönt 238.50 235.37 Deutsohe Bank 238.87—.—delsenklrohner 5 62 181.12 Berl. Handelsges.—Harpener 77.872.— Dresdner Bank————Hamdg., Paketf. 128.37—.— adre 160 18.½ Korud, Lloyd 110.½ 11028 —— Allig. Elektr.-ges.. 30 Nabsdesstetbe 77.——.—Sohuokert Eiektr. 14.7 144.25 Bochumer 220.82—.— Tend.: fest. Deutsoh-Lucbg. 120,62—.— Berlin, 17. Junl. Schlusskurse. 17. 18 17. 16. Weohsel auf Adferwerk Kleyer 15— 322.— Amsterdam kur:—.— 168.90 Aluminum 261 70 282.10 Weohsel London 20.51 82 Anlihn 594.70 592.— Weohsel Paris 81.45 Anliin Treptos 475.— 475.50 Aranbg. Sergwks3.395 50 397.50 gergmann Elektr. 115.— 115.50 Srown, Bovert&0o. 148.— 147.60 Bruchsal. Masohfb. 342.— 342.— Ohem. Albert 395 50 401.70 Dalmier 390.— 389.— Dynamſt-Trust 165 15 165.— Deutsoh-Uebersee 164 60 164.99 D. Gasglühl. Auer 357.50 558.90 D. Waffen u. Mun. 344.— 312.— D. Steinzeugworke 213.50 218.50 Elberfeld. Farben 598.50 600.— Enzinger Flliter 232.— 292.40 Essen. Kreditanst. 156 50 157.— Fabon Mannstädt 124.20 124.70 Faber Blelstiftfbr, 270.40 270.40 Felten& ullaume 141.20 140.80 Aritzner Masohin. 255.70 252.70 Gr.Berl.Strassenb. 147.— 148.— Höohster Farbwx. 436.— 470.— Hohenlohewerke 105.79 105.— Kaltw. Aschersleb. 139.10 139.50 Kölner Bergwerk 515.50 518.— Oellulose Kostß. 103.50 103. 25 Lahmeyer 130.70 Lloht ünd Kkraft 127.80 Lothringer Oement 122.— Ludw. LOewe& Oo. 303.50 Mannesmannröhr. 199.40 Obersohl. Elsb.-3d. 36.50 Orensteln& Koppel 155.25 Rh. Zohuokert Mh. 140.50 Rhein. Stahlwerke 158.10 Romdaoher Hütte 151.90 Rütgorswerken 199.59 Sohuokert 144.51 144.50 Sismens& Halske 212.69 211.50 Sinner-Brauere! 235.— 235.— Stettinor Vulkan—.— 125.20 Tonwar. Wieslooh 118.50 118.50 Ver.Glanzst.SIberf. 603.— 603.20 Vor. Köln-Bottwell. 323.20 323.20 Wanderer Fahrrw. 351.— 344.50 Megteregeln 191.54 190.80 Wstk. Dr.Langendr. 95.50 98.60 WMitten, Stahfröhr. 13350 138.— Zellstoff Waldhof 171.— 171— Otavl 11730 117.59 South West-Afrlka 107.70 108.10 Logtl. Masochinfbx. 234.— 281.— Naphta Petrol.-ROh.348.60 349.70 Vor. Fränk. Sobuhf.114.50 114.20 Blelef, Hasohinenf,303.— 304.25 Hansa 350 249.— Umbg. Sdam. Opfsoh, 156.20 158.20 Norddeutsch.Lloyd 110.10 110,20 Kasch. Breuer—.—— ) Ultimo-Kurse. Nachbörse. Kredit-Akten 1385 5. 30 355 4—— 248 ¼ 269.1 Naetento,Lomm. 188% J88.. E u. 24224%½ bbönlz 288.% 288.— fend.: till Privatdiskont 2¾—3% Ausländische Effektenbörsen. Paris, 17. Juni. (Anfangskurse.) 17. 16. 17. 16. 3% fente 85 10 81 62 Debeers 415.— 411.— Spanler 89.50 89.37 Eastrand 42.— 43.— Türk. Lose—.——— deduld——— Bangue Ottomane 615.— 813.— Goldfields 54.— 54.— Blo Finto 1731 1717 Randmines 151.— 149.— Ohartered 21.— 21.— Tendenz: fest. Wien, IT. Juni. Diskont der österr.-ungar. Bank%, Anfangskurse.(10 Uhr vorm) 17 16. 17. 18. Kredltaktlen 600.20 600.½[Oest. Paplerrente 84.25 84.49 Länderbanxk 431.— 482.—]„ Sllberrente 84.35 84.50 Wien. Zankveroln—.— Ungar. Goldrente 38.60 86.80 Staatsbahnen 632.— 623.05—4 Kronenrt. 79.25 79.90 Tomdarden 6559 65.20 Alpine Nontan 78250 761.— Harknoten 117.90 117.95 Skoda 715.50 716.— Weohsel Parls 95.01 85.20] ᷑kendenz ruhlg. Oost, Kronenrente 81.35 681.50 (1 Uhr 50 Min, nachm.) 17. 16. Kroditaktlen 601.— 600.20 Oest. Paplerrente 84.25 84.40 Lesterreloh-Ung. 1954 1952„ Silberrente 84.35 84.50 Zau u. Betr..-d.—.——.—„ Goldrente 100.20 100.30 Unlonbank 571.— 571.— Ungar. goldrente 88 60 35.60 Ungar. Kredlt 779.— 777.—„ Kronenrt. 79.80 79.90 Wien. gankvereln 505,.— 505.—[Wof, Frankf. vista 117.87 117.90 bünderbank 482.— 481.—-]„ Kondon 2417 24ʃ18 Türklsohe Loss 213.— 213.— ain 95.98 96 01 Alpins 702— 782—„ amsterd., 193.20 199.20 Tabakaktlen—.———Hapoleon 19.21 18.21 Hordwestbahn—— Harknoten 117.87 117.80 Oester. Waffenfbr. 861.—— 877—Ultimo-Noten 117.85 117.85 Staatsbahn 683.50 682.— Skoda 16.50 714— Lombarden 83.— 85.— Tondenz: fest. Zusohtherad 8.——— Lon don, I. Junui. Diskont der Bank von England%, (Anfangskurse. 17. 16 17 16. Tend.: stetig. Iagersfontein 37.¼ 2½ Oonsdls 751¼ö1 7316 KHoddersfonteln 12%8 121% 3 Helohsanlelhe 78.— 78.— Premler.% 74½ 12 Argent. 1890 102.— 102.— Randmines 5,%.½ 4 Argen. 60.½ 30.½ Tendenz: stetig. 1 Japaner 84.½ 84./ Atohlson oomp. 101.½ 101./ %0% do. do. II. S. 92./ 92.% Canadlan 198.½ 198.% 5 fexlkaner 87.— 87.—Baltimore 37 93.½ 4% Russen 89 87.½ 87.½% Chioago MIIwũauke 102.½ 102.1½ Ottomanbank 14.½ 14.½[Denvers oom. 11.— 11.— Tend. fest. Erle oom 29.%/, 29.%85 amalgamated 72.0/ 72./ freathwesten 14.— 14.— Anaoondas.%.8 Grand Trunk ord. 17¼ 17.. Rlo Tinto 68./8 68.¾8 Reading 84.— 81./. Tanganyloa 2— 1½%[Loulsvllle 141.½ 142.— Uian 11½ 11.%8 Hissdurl Kandas 18.½% 16.¼ Oentral Mininz.%½,.½/ Ontarlo 25.½ 26.8½ Obarterou 2½%%½0 Pensylvanla 57.— 58. de Beers 16 ö 158/6 Rook Island.—.— Eastrand 1% 1.% Southern Facflo 96.¼ 96.½ deduld.½./ Southern Rallway 23.— 25½ Geerz 4½ ½, Unlon oom. 158./ 159 11 Goldflolds 2½.% l Stesle dom. 62%/ 63.% Produktenbörsen. Mannheilmer Getreidemarki. Mannbheim, 17., Juni. Welzen Hardwinter Il, Bolk Jull H. 183.— 8 Jull-Aug. M. 151.— nerdeinter u, Okloago, iun K. 188.— jull-Aug. K. 152.— Hardbeinter 1, 8oll, 10 H. 161.— * ull lortiern Hanftobal, funl-Juf K. 164.½ 10 Juni-Jull N. 162— 5 0 Junl-Jull— * sohwlmmend H. 189.% Bahla Blanca, 77 kg. schwimmend M. 152 5— 1 Junl-Jull UH. 162.— lida, 9 185 8 prompt. 158.— 10 prompt H. 161.— eulazg0 Dobſe.180.— KG., SohwImmend M. 165.— Fer 60%1 kg. sohwimmend M. 128.— 60%½81 Kg. Junl-Jull N. 128.— den russlscher 9 Fud 10%15 prompt I. 124.— Hafer 5 50 Junl-Jull A. 130.— Laplata, 48 Fg. Junl-Jull M. 124.— 1ais Laplata, sohwimmecd H. 115.— Juni-Zull M. 108.— lull-Aug. K. 105.— K. 105.— alles für 1000 Kg. netto Kasse, olf ftotterdam Tendenz: matt. Berlin, 17. Junl. Anfangskurse. *7 16. 17 8. Welres Jull 20f.78 209.50 Hale Jul—.—— Septdr 195.— 195 75 Sopt,—— Oktbr. 195.25 195.75—— Derbr. 195.75 196 25 Ruböl Junl——— Roggen lull 172.50 174.50 Oktor—— Septöur 164.— 164 50 Doꝛbr.—— Okt. 164.— 164.0 Dorbr. 164.25 164 50 Splritus 70er loo—.——.— Hafer Jull 169.50 168.— Woelzenmebl 29.25 29.50 Sept.—.— 161.— foggenmehl 23.80 23.90 Amster dam. 17. Juni Schlusskurse. 17. 18. 17. 18. Rüds! looe 37..—.— Lelnöl loee 2.—— Iull/ Aug. 38.4—.— Jull 29 ½% 28.½ Sept,/Dez. 35.¾8—.— jull-Aug. 28 78ë—.— auböl Tondons stetig Sept.-Dez. 28.½ 28.½ Lafſoe looo stetiz. 41.— 41.— tendenz stetig Antwerpen, 17. Juni. Anfangskurse. Welzen ruhlg 17. 15. Jorste por Jull 19.42 19.82 per iull 14.35 14.37 der Sopt. 19.— 19.05 der Sept. 14.40 14.35 per Dez. 19.02 19.07 per Der. 14.50 14.42 Budapest, z7. Juni. 17. 15. 17. 16. per 50 Kg. per 50 Kg. por 50 Kz ber 50 K. Welz. Okt. 12.87 flau. 12.98 fest. Aater Apr.—.— flau..— ruh. 50—.— 1.77— —.——.— nals jui 740 flau. 70. gcnz.—55 flau.—.— stet.]„ Aug..55 778 U.29 94U Kohlraps 15.20 ruh. 15.20 ruh. Wotter: Sohön. Liverpool, 12. Juni. Anfangskurse. Welz.Rt. Wint. st. 17. 18. 75 Aals La Plat, st. 17. 16 DOlff. per z0l! 771/8 7½2%—%'] poer Jull nom. 5/30.— por Okt 8710%½ 6711¼.— per Sept. 4/9% 4/½½—% Paris, Juni. Anfangskurse. 1218 Hafer Jun! 2330—.—Kübsl Juni 73.50 74.— zull 23.20—.— Rüdöl jull 74.— 74.— Iull.-Aug. 22.23—.— Jull-Aug. 74.— 74.— Sept.-Dez. 20.25—.— Sept.-VDer. 74.80 74.50 Roggen Juni 18.25 19.25 Spirltus Jun 4 12.— Jull 19.28 189.25 Julſ 420 2% 5 85 1— 1— 5-Aug. 42 ½ 42.½ opt.-Oez. 5 8 Sopt.-De 8 1 Welzen luni 23. 28.25 Lelndl juni 5— 9701 Juli 27.75 28.05 Jull 62.— 62.— Jull.-Aug. 27.45 27.75 Jull-Aug. 62.½ 62.½ Sept.-Dex. 28.88 27.05 Sopt.-Oez. 64.— 64.— Nohl Junl 35.55 36.05 ohzuoker 98½ 30%¼ 30.% Jull 35.50 35.95 TCuoker ſjuni 84./% 34%8 e 3530 35.80 e a — 34.5 34.8 ralg 74— 74.— okt-len. 1 805 Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Leueste Tachrlehten“ Anfangskurse. Zucker. + 1 5—9 deburg, 1. Junl. Zuckerberloht. Kornzudker 80% 0. 8. —.00.—, Nachproduokte 75% 9..00—.00, vuhlg. grogpefnggl. ohns Fass U0.00——00.00—, Krystallzucker I. mit S. 00.00—00, gemahlene Raffinade mit Sack 00.00——00.00.— gemahlene Hehlls mit Sack 00.00—.—00.00—, geschäftslos. Hagdeburg, 17. Junl.(Telegr.) fohzuoker 1. transito frel an Bord Hamburg per junl.50—.,.38.—., per Iull.57/.,.50— 15 per Aug,.57½.,.70—., per Vokt. Dex..63%., 197% 5 ber Jan.-März.77½.,.82½ B, per Mal.95—.,.97%½ B. Tendenz: runig. gedeokt. Hamburg, 17. junl.(Telegr.) Zuocker per Juni.50—, per Jull.55—, Aug..67½, Okt-Dex..52½, Jan.-März.77½, Ral .95—, ruk. Kaffee. Hamburg, 17. Iunl.(Telegr.] Kaffee good average Santos p. Sopt. 49¾, Dez. 50½, März 50¾, Mai 51¼, ruhig. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 17. Junl.(Telegr) Baumwolle 68½, ruhig. Metalle. dlasgom, 17, junl. Cleveland Rohelsen Warrants(Eröffnung) per Kasse 51 oh. 00— d. Geld, 1 Honat 51 sh. 01½ d. Geld, 3 Monate 51 sh. 63— d. Geld, träge. London, 17. Junl, 1 Unr. Anfang. Kupfer 61¾ 5 62.—.— inn ruhig p. Kasse 186.—, 3 Honate 187/.— Blel spanlsoh stetig 19.¾, engllsoh 20.—.— Tink runlg 21%, sperlel 22½ Marx& Goldschmidt, Mannbheim. Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Mr. 38, 1837, 64889 17. Jual 1914 Provielonsfroll BBB r—— Wir sind als Seihstkontrahenten 9—85 Küufer unter Vorbehalt: 0% 0% Atlas-Lobensversloh.-gesellsch., A.— 440 Badlsche Feuerversloherungs- Sank. H. 270 H. 250 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 22— 5 5 82— Surgerbrku, Ludwigshafen— 5 Deutsohe Oelluloidfabrik, Leipzig„„„„29 203 deutsoche Erdöl junge Aktlen„„ 190 188 „ lüngste Aktlen„„„ 181 17 deutsche Industrlegas.-G. Maunbeſm 8⁴— Deutsohe Südseephosphat.3. 204 2⁰⁰ Europa, Rückvers., Berlin„. 440 K. 420 Erste Deutsohe Ramiegesellsoh., Emmendingen 27⁰ 2³⁰ Erste Oesterrelch. Glanzstoffabrken 30 30¹ Fahr Gebr.,.-., Plrmasens 79 7 FUnk, Eiseh⸗ u. Bronoegiesserel, Mannhelm„ 88— Hamburgische südsee-Aktlen-desellschaft 162 1⁰ Hamburg-Aannhelmer Vers.-Akt.Ges. K. 630 K. 600 Herrenmühle vorm. Genx,— 8¹ Rernsbeim u. Go0. 17³ 17¹ Klnsmatografle u. Eumvorleih., Vorz.-Aki. 5 65— Kinematografie u. Fllmverielh zusgei. St.-Akt. 4— Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 15¹1 148 London u. Provineial Electrio Tneatres 11½ sh 9/0 sh Aasohlnenfabrik Woerxx 113 10 Keokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Ak 12¹ 119 Petroleum-lud.„Opiag!“„„„I. 2200 K. 2100 allzla“-Fetroleumgssss. 5 2⁴³ 5a0l o Pbosphate Sbares alte shäres 3„% 42ʃ6 „ lunge„„„.2hnſ. Pomons D. K. G. 898 675 Preussische Rückverslcherungng. E. 3204.— Rheinau Terrain-desellschaft. 8— 12⁰ Rhelalsche Autom.-Gesellsoh..-., Mannhel 140— Rbeinlsche Metallwarenfabrix, denubsch.„ 4. 2⁴⁰ Sohlobhotel Heidelderg Stamm-Atlen„ 1— Sohlosshotel Heldelberg Leeac lss— 56 Sloman Salpeter, T 400 Stahlwerk Seoker 2 12⁵ 126 Stakhlwerk Hannheim„„„ 5 107 10⁴ Süddeutsohe ase ee,—— neim„„104 10² Suddeutache Kabel,„A, 160⸗ 4. 10 Unlonbrauere n 55 52 Unloa, Faaderddleneaee Frankfurt— 12 Ver. Schwarzfabenwerke Hlederwallnt„— 10³ Waggonfabrik Rastatt„ 74 60 wesideutsobe klsenmerke Kray.„„ 140 138 Zechecke-Werke, Katserslautern 3 88— — Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. — Olbert Ceige 125 35 Salz. 5 5. un, 5 „Au⸗ Ba Kohlen. „Graf Neiperg“, Sierbanz. Naseset 56 Hafenbezirk No. 7. Duche“, Eugel, v. Rubrort, 5800 Da. Kohlen „Conflüetia II“, Keſſel, v. Neuß, 8150 Da. K. u. Kors. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 13. Juui. Etutracht“, Schouters, v. Duisburg,* Da. „Fendel 15˙% Bauhard, v. Dz. Rohzucker. „Anna“, Schröder v. Rotterd., 5100 Dz. Kohlen. „St. Petrus“, Caſpari v. Orfax, 8000 Dz. Kohlen. „Guſto“, Bvaun v. Weſſeling, 64⁰⁰ „Anna“, Buchmüller v. Duisb. 4600 Pech. „Gebr. Dörtelmann“7, Liſht v. Duisb., 7870 Da. „M. Stinnes 68“7, Nußbaum v. S 12 00 Da. Do. Nuhlen. ertha Brühl v. gekommen am 15. Junt. „Einigkeit“, Brehm v. Weſſeling. 8100 Dz. Briketts. „Raab K. 12“, Spitzley v. Weſſeling, 1400 Dz. Brik. „V. Frankfurter Rhederei 48%, Grotſtoller v. Duisb., 14 300 Dz. Kohlen. „K. Robert“, Beiſtegel v. Ruhrort, 7000 Dz. Kohlen. „Alwin Klara“, Oes v. Ruhrort, 14 700 Dz. Weehlen.“, Köllmaun v v. Ruhrort, 6000 Dz. ohlen „Raab K.“, Seib v. Weſſertng, 9800 Di. Briketts. „Stolzenfels“, Glaſer v. Amöneburg, 6000 Dz. Gips. „Rheinſtein“, Dohe v. Ruhrort, 18 200 Dz. 1 „H. Stinnes 2˙, Zingraf v. e 4500 Dz. „Jöhannes“, Galley v. Dulsburg, Kohlen. „Unſer Fritz“, Lang v. Walſum, 12 500 „Friederike“, Edel v. Orſoy, 8500 Dz. 8 Ueberſeeiſche Schiffs⸗Nachrichten. Noròdeutſcher Clond, Bremen. vom 16. Juni. Angekommen die Dampfer:„Erlaugen“ au 18., 12 Uhr vorm. in Rio de Janetro, am 15., 8 Uhr vorm. in Genua,„Willehad“ am 14., 7 Uhr nachm. in Quebec,„Prinz Heinrich“ am 15., 5 Uhr vorm. in Marſeille,„Gneiſenau“ am 15., 4 Uhr vorm. in Suez,„Kronprinz Wilhelm“ am 16., 5 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Friedrich der Große“ am 15., 8 Uhr nachm. in Baltimore,„Durendart“ am 15., vorm. in Hongkong,„Prinzregent 1 Uhr nachm. in Alexandrien,„Pri arm 16. 6 Uhr num. in Singapore.— Abgefahren 1 fer: „Sierra Cordoba“ am 15., 8 Uhr nachm in Vigo, „Großer Kurfürſt“ am 15., 12 Uhr vorm in Boulogne, „Thüringen“ am 15., 4 Uhr nachm. in Malta,„Norck“ am 15., 4 Uhr nachm. in Antwerpen,„Pfalz“ am—79 4 Uhr nachm. in Antwerpen,„Bülow“ am 18., 1 nachm. in Liſſabon,„Jützow“ am 15., 8 vorm. ra Salvada“ am Iö. in Aden,„Borkum“ am., 2 nachan. Ster — . 88 7 Mittwoch, den 17. Juni 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neneſte Kachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. Absehriften u. Ver- vielfältigungen Ph. Metz, Q 2, 15. Pel. 4193 K. Sieder, P 8. 3. Tel. 4118 An- und Verkauf An- u. Verkauf.gebr. Möbel u. Betten. Bertrand, T 2, 3 H. Höbel, F5, II, getr. Kleider Auskunftelen Argus-Detektiv-Institut O 6, 6.— Tel. 3305 Ausstattungsge- SehRäffe 75 Kaufhaus zum Tattersall H.& F. Vetter. Tel. 4485 Backefenbau⸗ Seschäft Peter Andres, U 4, 8 Bäckerei, Conditorel G. Hettinger, Lameystr. 17 L. Lepple, IJ 7, 12, Tel. 3973 Piliale Langstr. 42 Settfeclernreini- gungsanstaſten S. Bissinger, C 4, 19 J. Hauschild WWe., S 2, 7 Telephon 2947 E Klein, H 4, 9 F. Scheer, Holzstr. 9. T. 4224 Bierhandlungen K. Köhler, Seckenh.'str. 27 Bilcler, Spiegel, Einrahmungen Joh. Pilz, U I, 7 Slumengeschäfte Herm. Kocher, Kaufhaus Buehbinderei, Schreib- und Dapierwaren A. Hässler, Seckenh.'str. 30a Fr. Hitschfel, Schwetz'str. 30 Buftter-Konsum Butter-Konsum, P5, 13..7004 Bufter-, Eier- und Käsehandlung Ott. Eiermann, Schwetzstr.68 Bücher- u. Finamz⸗ revisionen Südd. Finanz- u. Bücherrev. G. m. b. H. Hch. Lanzstr. 19. .4962. Sanierungsachenete. 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