ſluc 4 ——— —————ů— aeeneee rn Wonnersent: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Beilagen Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens „Emtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Lechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in 29 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Wandern und Keis Mannheim und Umgebung CTelegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AHbteilung. 341 Radlntienn. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung, 218 u, 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin und Hauswirtſchaft; ———— 1 ſei Eskadronen verlaſſen, um die ſchreckliche Aufgabe (Dann hätten dieſe wahrhafd unintereſſterten vorbheugen miüſſen, moraliſche Unterſt einerſeits in katholiſchen E Muſe ſchen ſen en öſterrei 158 der Osmanen eine den Herrſcher und dade übrigens nicht viel 5 zu ſein ſcheine. Es Nr. 276. Franzsſiſche„Nekrologe“. .K. Paris, 17. Juni. (Bon urſerem 35 e 5 ſ di Mbret eine unausweichl in die Anarchie der gelange. tiſchen Aufſtand D..) Nach der„Action“ liegt die Uyſache albaniſchen Fürſten Bevorzugung des lementes in der Bevöl⸗ was ihm die Abneigung der Imänner en, und die innere verſchärft habe Nach außen hin aber habe es micht verſtanden eine ſubtile Diplomatie zu i ſtreng die Wage haltend zwi⸗ chiſchen und italieniſchen Rat⸗ Schließlich ſei Eſfad Paſchas Verban⸗ Grund zur völligen Verſtimmung der geworden. Wilhelm zu Wied habe große Neigung zu den Malifſoren und diten t und habe ſich ſo vom her zu einem i etzt. Er ſich völlig von Oeſterreich umgarnen laſſen die Zuneigung der Italiener Dieſe mannigfachen Irrtümer ſeien die Krone zu foſten, an der ihm igkeit, als die Intri⸗ chen Agitatoren, welche ihn Maunheim, Donnerstag, 18. Juni 1914. Die albaniſche Kriſe. Der„Gaulvis“ erklärt, daß dieſer, zu den Lohengrin ſich die andern Blätter. Wir aber glauben, fa ſelbſt bei den dies auch der Maächte Moraliſche Unterſtützung des Fürſten Wilhelm durch die vor dem Neber Not⸗[traliſieven oder dem Vo des Heyrſchers überlaſſen. Endlich werden wir von dieſem ſ befreit ſein, ruft Delouch im„Paris⸗ Skiptaren verirrte Lohengrin nicht der„right wütrde miiſſe ein 885 ings⸗ ſyſtem erfinden, entweder Al b ein Lateiner, dank ſeiner es Regieru anien neu⸗ lke die Wahl aus und in ähnlichem Tone äußern eine Volksrevolte nicht des Königs zur — und daß eine einmal ge⸗ ſich Geltung ver⸗ Alhanern. Aller⸗ Europg murß auch richtig wollen! Iſt Fallꝰ italieniſche Preſſe. v. Rom 18. Juni. Die Turiner Stampa veröffentlicht eine Korreſpondenz aus Durazzo in der die mutige Haltung des Für⸗ ſten in wärmſten Ausdrücken her⸗ vdorgehoben wird. Der die Feuerlinie hegeben und erklärt, nicht einſchifſen, ſelbſt wenn die niſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Matroſen Palais errichtete Verſchanzung ſiele, wolle er auf den Stuſen des Palais, bei der roten Fahne ſterben. Rom, 18. Juni. ſchreibt zu den letzten Nachvichten aus Durgzzo; Fürſt habe ſich in er werde ſich von den italie⸗ mit dem ſchwarzen Adler „Giornal d Italia“ Wir haben die Hoffnung und das Ver⸗ Feuilleton 2 Der 100. Auflage des„Allge⸗ meinen Deutſchen Nommers⸗ buches zum Seſtesgruß. liebvertrauten Einband, aus Meſſing, Flut des zen in Goldlettern die frohver eingeprägt:„Jaudeamus sumus“, die Tragik der Jugend ruhen wir ſie erleben durften dieſe herrliche, ſchäumende die Veilchen bl. lacht“, und Tragik, ahnt und ungenützt kamſt du heute, erwartet wie ein alttrauter Freund, in mein ee eee und ließeſt mich inmitten ernſter zurückverſinken in ein Land des Hhimmelſtürmender 2 blauen Nebel ſchattenhafter Bi mir formten, ſam empor und da lagſt du wieder vor mir, goldenes Land der Vergangenheit Y0 Verlag: Moritz Schauenburg. Seipgig. die bierehrlich funkelnden Nägel um dich vor der ſchonungsloſen Kneiptiſches zu retten, in deinem Her⸗ i heißenden Worte igitur, juvenes dum Worte, in denen das ganze Glück und Glück, daß auch über⸗ n dies„Student ſein, wenn ühen, ein roter Mund verlockend daß ſie ſo raſch, kaum ge⸗ auch ſchon geflohen— ſo du liebes Buch der Lieder, un⸗ rmiſch dahinbrauſenden Jugendfrohſinns und Träume. Und aus dem lder, die ſich vor ſtiegen Geſtalten alt und wunder⸗ voll froher ſtrenger Ma Vokabeln entronnen, deinem Liederſchatz. ich dich da aus mühſam erſpartem Taſchengeld d ſorgſam Spruch in bunten Das war 79775 15 1 mit mir 105 die als bas Herz des jungen Fuchſen ſehnſuchtsban den Wundern der lachenden, 85 5 zur alten Muſenſtadt am Neckar⸗ Hheuumrankt erſtand und „Bundes“ malte. gegenſchlug, ſtrand, wo e ruine wetterhart und altersgrau auf engver⸗ fahrten Neckartal. trauen nach dem Fürſt im Lauſe des geben hat, daß a u der Auf ſtän gen und die Stadt Es wäre überflüſſig zu Wo war es nur, daß ich dich, zum erſten male erblickte? Da ſehe ich ſie wieder or mir die tabakdurchqualmte guten Beiſpiel, welches der Montag den Soldaten ge⸗ chdiesmal der Angriff diſchen zurückgeſchla⸗ gerettet ſein wird, ſagen, daß unſere chäbigen und mühung en ſeine Aufgabe Es ſei N 8 yalſtes Deßinter⸗ dem einzigen Ziel Albanien die Rechte zu ſichern, die der feſteſte Schutz der Rechte im adriatiſchen Meere ſein Die Kämpfe um Durazzo. Die Mfriditen weigern ſich gegen die Aufſtändiſchen vorzugehen. W. Du vazzo, 18. Juni. Der geſtrige Kampf hörte bei Sonnenunter⸗ gang auf. Man wollte die Miriditen zu einem neuen Sturmangriff bewegen, ſie weiger⸗ ben ſich aber und erklärten, ſie würden ſich nur zur Verteidigung von Durazzo ſchlagen. In der Tat begaben ſie ſich in die Laufgräben. Um ſteben Uhr beſuchte der Fürſt die Ver⸗ wundeten, die von italieniſchen und öſter⸗ reichiſch ungariſchen Matroſen aufgeleſen wur⸗ den. Es iſt unmöglich die Zahl der gefallenen Miriditen genau anzugeben Man glaubt, daß ungefähr 200 getötet und ebenſo⸗ viele verwundet wurden. Um 9 Uhr abends verurſachte ein falſcher Alarm eine neue Kanonade und lebhaftes Pro⸗ 15 (Abendblatt.) Gewehrfeuer. Um 10% Uhr war die Stadt wieder ruhig. Ein Bürſengerücht. Berlin, 18. Juni.(V. unſ. Berl. Bur.) An der Berliner Börſe war heute in der dritten Nachmittagsſtunde das Gerücht verbreitet, daß Fürſt Wilhelm von Albanien ge⸗ fallen ſei. Landtagsſchluß in Preußen Berlin, 16. Juni. (Von einem Berliner Mitarbeiter),. Ehedem war es Sitte, dem tpä und leiſtungsunfähigen Reichstag das fleißige preu⸗ ßiſche Abgeordnetenhaus gegenüber zu ſtellen. Das arbeike präzis, rede nicht viel, ſondern ſuche in der möglichſt glatten Erledigung der Ge⸗ ſchüfte ſeiner Mühen Preis. Was dann 5 gewöhnlich mit der belebenden Wirkung des Dreiklaſſenwahlrechts in Verbindung gebracht wurde, die von vornherein die Spreu von dem Weizen ſondere. Hier und da bafennt man ſolche Auffaſſungen noch heute; aber es ſind ich nur die allerengſten konſervativen Zirkel, da man ſie ungeſcheut zu äußern wggt. Die Wahrheit zu ſagen, iſt die reußiſche Landſtube längſt der gleichen Sünden bloß, deren ſie früher den Reichstag des allgemeinen Wahlrechts zu zeihen liebte. Auch hier wird die Zeit ſträflich mißbraucht, emſig zum Fenſter hinausgeredet und in der Form der parlamentoriſchen Ver⸗ handlung derbe Wahlagitation getrieben Wenn aber wirklich einmal ein Schlußantrag ange nommen und eine Debatte wohltätig gekürzt wird, kann man ſicher ſein, daß es ſich um einen ſozialdemokratiſchen Rhetor handelt, dem man ſo das Wort abſchneidet Gewiß, wer Art und Inhalt der ſozialdemokratiſchen Beredſamkeit kennt, wird das nicht bedauern. Die Welt per⸗ liert nichts, wenn man ſie nicht hört. Die Welt aber hätte auch an den vielen konſerpativen Agitationsreden nichts verloren, die wir in die⸗ ſem Winter über uns ergehen laſſen mußten: da indes verſagte die Guillotine ihre Dienſte. Um es alſo kurz zuſammenzufaſſen: vom Januar bis in den Juni, volle ſechs Monate, hat das preußiſche Abgeordnetenhaus getagt. Es hat ſtellenweiſe auch beſonderen Fleiß markiert, hat zu Oſtern ſich ſogar kürzere Ferien bewilligt als der Reichstag und hat ihn um mehr als einen Monat überlebt. Dennoch iſt in der ganzen Feiſt nicht mehr geleiſtet worden, als das un⸗ erläßliche Mußpenſum des Etats Ja doch: du liebes Buch, Pennälerkneipe jugendlicher Geſtalten; forgenfrei giſterpedanterie und lateiniſchen ſingen ſie begeiſtert aus Lang, lang iſts her, daß und Wappen des Farben in deine Blätter zur ſeligen Primanerzeit und Ferne, lockenden Welt ent⸗ die zerfallene Burg⸗ ſchlungene Gaſſen herniederſchaut, aus denen bunte Mützen hellſchimmernd emporgrüßen und ein Sang von Glück im Lenzesduft ſchwebt. Jettenbühl Jugend und über dem ganzen Tale zum Da zogſt du mit mir zu frohen Kneip⸗ an 5 ſpäter ein Otto Scheffel der Jugend aus dem Herzen geſungen, was ein Silcher, ſtromumrauſchten Wie ſang und fauchzte der junge Mund der Brüder und neuen Liedervorrat aus deinem unerſchöpflichen Liederborn, du aus der inniger ſich zum Liede Maienſonnenſck Reigen ſchlang, hohen Stulpſtiefeln und Flausrack heim Kom⸗ merſteren auf Deutſchlands Hachſchulen in längſt vergangenen 3 Schenken im ſchöpfte immer wieder herrliches Kommersbuch. Was nSeele unſexres Volkes heraus formte, wenn die Jugend ſich im zein unter blühender Linde zum was oft rauhe Burſchen in eiten in die Lüfte gejauchzt, was Rocuette und ein Viktor von Erk und Otto Lob nebſt tau⸗ ſend andern in perlende Töne geſetzt, das ſteht in deinen Blättern— ein Schatz ſo reich und köſtlich, wie ihn nur unſer deutſches Volk beſitzt. Und das teilteſt du uns mit, wenn wir in lau⸗ linder Maiennacht unter ſchwerduftendem Flie⸗ der und füßherauſchender Akazienblüte oben am Berge ſaßen, zu unſern Füen, tief, glüh⸗ lichtermeerumhaucht die alte Stadt in tiefem Schlafe; dann lagſt du offen vor uns neben dem funkelnden Römer Rheinweins und leiſe träu⸗ merviſch erklang die Laute zum Lob untd Preis der Jugend und der alma mater⸗ Und einſt in ſommerreifer e da 2 9 ein kirſchrot⸗ blühender Mädchenmund aus ir, goldüber⸗ haucht im Lichterreflex der roten Ampel das Blondhaar und wie jauchzte ſo jugendſelig der Mund im Chor der Sangesbrüder das Lied vom Knaben, der vergeblich in die Welt zog, das Glück zu erjagen, und wie glückverheißend erklang der Schluß und da küßten ſich beid⸗ zur Sommerzeit e Valde, am Walde die Heckenroſen Uhn. Und ſo liegſt du heute vor mir, nachdem Roſen und Glück von damals verweht, als ein Feſtes⸗ kind. Auf deinem Titelblatt ſchlicht und einfach ein Kränzchen mit der Jubelzahl 100, in deinem Innern aber ein neuer großer Schatz von köſt⸗ lichen Liedern und Preiskompoſitionen wie das herrliche„Wildroſenlied“,„die Ausfahrt“ uſw., danehen wieder prächtige Lieder, wie die Ull⸗ merſche„Walpurgisnacht in Heidelberg“, der ſchöne Sang auf die rebenumkränzte Kiliausfeſte Würzburg, nebſt all den vielen Liedern von Jugendſang und Lenzesminne, die neu ent⸗ ſtanden ſind, voran das köſtliche Lied: muan, ga ut ie das Wlallen der Beamten. „Burſchenjahrzeit“. Auch manches alte Lied vergangener Zeiten, das ſich wieder neu in die Herzen der Jugend eingeſungen, wurde in die Jubelausgabe mitaufgenommen, und ſo kannſt du mit Recht„Das Buch der Lieder“ heißen. So ziehe denn hinaus und erobere dir die Her⸗ zen der neuen Generation, der die Zukunft ge⸗ hört, die mit weitoffenem Schillerkragen, fliegen⸗ den Locken, ſonnenverbrannt, ein Siegeslächeln in den Augen, auf den Lippen aber ein glück⸗ verheißend Lied mit der Zupfgeige durch die junggrünen Bergeswälder zieht, und erwirb dir auch die Herzen all der Tauſende jugend⸗ licher Muſenſöhne, ſo wie du es einſt auch mit uns getan. Aber uns zürne nicht, du Feſteskind, wenn wir bisweilen noch, ſo ſwie wir es auch heute taten, unſer altes Kommersbuch aus unſern Studienſahren zur Hand nehmen, das Buch, aus dem wir als junger Fuchs das frohe Lied geſungen, aus dem wir beim Examenstrunk im Freundeskreis geſubelt und dann zuletzt das bitterwehſte Lied vom Scheiden ſangen, als es galt zum letztenmal die treue Freundeshand zu drücken und Abſchied zu nehmen don Sku⸗ dentſein und Jugend. Freilich, du altes Buch, zerkulttert und aft zerriſſen ſind deine Blätter, aus den Fugen der einſt ſo feſte Einband, aber aus dir weht ein Duft von läugſtverrauſchten Kneipen, von braunſchäumendem Bier und köſtlichem Maitrauk, der ſich unlöslich in dich eingeſogen, und ſo hleibſt du unz das lieb⸗ teuerſte Gut der Studentenzeit, denn du birgſt unſer Koſtbarſtes, was wir haben!„Den Traum der Jugend“, wie es kein anderer 418 Roquette ſchöner ſang: .Seite General-Ameiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Aben blatt) Donnerstag, den 18. Juni 1914. wähler zu ſichern, die man eben im Reichstage vor den Kopf geſtoßen hatte, die Beſoldungs⸗ novelle bewilligt. Und hat, vielleicht um zu zeigen, wie ſehr das preußiſche Abgeordneten⸗ haus ein Parlament des Klaſſenegoismus ge⸗ worden iſt, noch kurz vor dem Auseinandergehen bei der erſten Leſung des Fideikommißgeſetzes die konſervativ⸗agrariſche Eigenſucht hüllenlos und ohne Scham den ſtaunenden Blicken preis ge⸗ geben. Aber im übrigen hat man dieſes Halb⸗ jahr ausſchließlich den uferloſen Etatsplaude⸗ reien gewidmet. Uferloſen, nicht ziel⸗ und plan⸗ loſen. Denn ob man über die„Schmach von Zabern“ redete oder über die noch größere der Wehr⸗ und Reichsvermögensſteuer, ob man gegenüber den Neuerungsbegierigen Arm in Arm erſt mit Herrn v. Dallwitz dann mit Herrn v. Loebell das preußiſche Wahlrecht wie einen rocher de bronce ſtabilierte, ob man ſchließlich ſich heiſer ſchrie in dem bekannten Ruf nach Sammlung— immer zog ſich durch die Unter⸗ haltungen wie ein roter Faden die Generalidee der Konſervativen, die preußiſche Regierung ſcharf zu machen gegen das Reich, Herrn v. Bethmann, dem Miniſterpräſidenten wie insbe⸗ ſondere dem Kanzler, zu Gemüte zu führen, wo in Wahrheit die Muſikanten ſäßen und für den Einfluß, der ihnen im Reichstage immer mehr und mehr entglitt, ſich in der preußiſchen Kam⸗ mer ſchadlos zu halten. Eben darum wurde ganz logiſch von dieſer Seite das preußiſche Wahlrecht zu dem Eckpfeiler boruſſiſchen Staats⸗ weſens emporgeſchraubt, deſſen Aenderung(im⸗ mer hübſch pathetiſch) notwendig auch den Zu⸗ ſammenbruch der Schöpfung des erſten Friedrich Wilhelm und ſeines genialen Sohnes bedeuten müßte. Juſt vorm Jahr, nach den Neuwahlen hatte man, ohne ſich gerade überſchwenglichen Hoff⸗ mungen hinzugeben, gemeint, eine kleine Ver⸗ ſchiebung nach links wahrnehmen zu können. Dieſe Hoſfnung hat man inzwiſchen längſt ein⸗ zuſargen gelernt. Die Nationalliberalen, denen einige Mandate und einige den Durchſchnitt überragende neue Männer zuwuchſen, mußten gar zu lange des bewährten Führers Friedberg entbehren, der mit ſeinen feinen diplomatiſchen Talenten und ſeiner überlegenen Autorität faſt immer eine einheitliche Schlachtlinie herzuſtellen vermochte. So richtete die Sammlungsvokabel, die man nicht nur im Rahmen der Etatberatung müdde hetzte, mancherlei Unheil an. Im übrigen aber ergab ſich aus dem engen Zuſammenſchluß von Konſervativen und Zentrum eine geſchloſſene Mehrheit, die jeden Verſuch, auch einmal libe⸗ raleren Strömungen einen Spalt zu öffnen, die konſervative Herrſchaft zu mildern oder auch nur den auf den Augenblicksgenuß geſtellten hand⸗ feſten Egoismus der Rechten zu zügeln, von vornherein vergeblich war. An dieſem ſchönen Bund ſcheiterte das Bemühen der Regierung, in die Perſonalunion von Landrat und Steuer⸗ kommiſſar Breſche zu legen und zunächſt einmal in einer Anzahl von Kreiſen mit dem Veran⸗ lagungsgeſchäft beſondere, eigens dazu vorge⸗ bildete Beamte zu betrauen. Auch bei dem Fideikommißgeſetz, ſofern, was wir nicht gerade für wahrſcheinlich halten, es überhaupt zuſtande kommen ſollte, wird dieſelbe Bruderſchaft wohl ihre beſchwörende Kraft erweiſen. Die Ent⸗ ſcheidung über die drei anderen dem Landtage unterbreiteten großen Vorlagen, das Waſſerge⸗ ſetz, das Wohnungs⸗ und Kommunalabgaben⸗ geſetz wird erſt im Herbſt oder genauer, im Vor⸗ winter fallen. Von der Verwaltungsreform aber iſt es, ſeit Herr v. Loebell am Ruder iſt, ſtill geworden und das iſt kein Schaden. Vermutlich ſah der neue Miniſter ein, daß dieſe ſogenannte Reform, die nur an der Oberfläche ein wenig herumbaſtelte, das Gegenteil einer wahrhaftigen Reform bedeutet. Und ſo führt jede Betrachtung über die preußi⸗ ſchen Dinge am letzten Ende auf das W ahl⸗ Fecht zurück. Warum iſt dieſe Seſſion denn ſo unfruchtbar verlaufen? Weil man fort und fort den Drang verſpürt, vor fremden, ſtatt vor eige⸗ nen Türen zu kehren. Die Kluft, die zwiſchen Reichstag und preußiſchem Abgeordnetenhauſe gähnt, wird auf die Dauer zu weit. Es geht eben nicht an, daß das Reichsparlament und der Landtag des führenden Einzelſtaates nach ſo ganz verſchiedenem Rechte leben. Wir denken nicht an das Reichstagswahlrecht; aber ein wenig müßte das politiſche Klima an beiden Stätten ſich doch ähneln, eine gewiſſe Verſtändi⸗ gung zum mindeſten möglich ſein. Sonſt kom⸗ men wir aus Gegeneinanderregieren nicht her⸗ aus und gelangen je länger je mehr dazu, das Roß an beiden Enden gleichzeitig aufzuzäumen. Politiſche Aeberſicht. Mannheim, 18. Juni. Die„erzieheriſche Wirkung“. Daß ſich die Sozialdemokraten durch ihr Sitzenbleiben beim Kaiſerhoch nicht nur ſelbſt geſchädigt, ſondern auch vor aller Welt blamiert haben, iſt ihnen durch ihre Par⸗ teigenoſſen Heine und Fiſcher in aller Form be⸗ ſcheinigt worden. Zu letzteren geſellt ſich nun auch der Genoſſe Dr. Queſſel, der nicht min⸗ der deutlich wird. Er ſtimmt den Parteiblättern zu, die die Demonſtration eine„Farce“ ge⸗ nannt haben, die lediglich„ſpaßig wirkte“. Er bezeichnet ſie dann aber auch als völlig verfehlt, einerſeits, weil durch nichts der Reaktion ein größerer Gefallen getan werden konnte, andererſeits, weil bei einer etwaigen Aenderung der Geſchäftsordnung wichtige Rechte der Volksvertretung dahingehen würden. So ſehr nun auch die radikale Preſſe, insbeſondere der„Vorwärts“, über dieſe„Quertreiber“ ſchimpft, ihren Gründen kann ſie ſich anſcheinend doch nicht mehr entziehen. Denn nunmehr greift der„Vorwärts“, offenbar in dem Gefühl, daß ſeine bisherige Argumentation doch nichts wert war, zu einem ganz verzweifelten Mittel, um wenigſtens noch etwas zu retten. Er ſchveibt nämlich im Anſchluß an die Tatſache, daß bei der Vertagung des preußiſchen Landtags kein Königshoch ausgebracht worden iſt, fol⸗ gendes: Die Unterlaſſung des Königshochs zeigt, welch ganz unerwartete erzieheriſche Wirkung das Verhalten unſerer Fraktion ausgeübt hat. Das Sozialiſtenblatt hat hierbei natürlich in erſter Linie das rauhbeinige Verhalten der ſo⸗ zialdemokratiſchen Landtagsfraktion in der letzten Sitzung im Auge, indirekt will es aber damit den Eindruck erwecken, daß nach dem Vorgang im Reichstag die bürgerlichen Parteien es über⸗ hauptnicht mehr wagten, das übliche Hoch auf den Monarchen auszubringen. Selbſt⸗ verſtändlich ſchwebt die Schlußfolgerung des „Vorwärts“ völlig in der Luft. Denn es iſt im preußiſchen Landtag überhaupt nicht üblich, bei einer Vertagung ein Königshoch auszubringen. Das geſchieht nur bei Schluß der Seſſion. Mit der erzieheri · ſchen Wirkung im Sinne des Sozigliſtenblattes iſt es alſo nicht s. Andererſeits iſt es aber nicht ausgeſchloſſen, daß das Verhalten der Zehn⸗ männerfraktion doch noch eine„erzieheriſche Wir⸗ kung“ hat. Herr Dr. Queſſel hat ſie oben für den Reichstag angedeutet. Wenn ſie bei dieſem ſchom in Rechnung gezogen wird, ſo doch noch viel mehr beim preußiſchen Abgeordnetenhaus. Wenn es dann erſt ſoweit iſt, dann wird die So⸗ zialdemokratie ihre wirklichen„Erfolge“ über⸗ ſchauen können. Nationalliberale Gemeinde⸗ politik. Wir leſen in der„Köln. Ztg.“: Ueber den glänzenden Verlauf des nationalliberalen Ver⸗ tretertages in Neuwied iſt weitgehend berichtet worden. Außer den mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommenen großen Reden Wamhoffs, Streſe⸗ manns und Baſſermanns ſind auch noch ſehr bemerkenswerte Worte in der Beſprechung des Geſchäftsberichts gefallen, die in dem allgemei⸗ nen Bericht nur kurz erwähnt werden konnten und doch von hoher Wichtigkeit ſind. In dem Geſchäftsbericht ſtand folgende Bemerkung: Da die Wahlen zu den Gemeindevertretungen immer mehr politiſchen Charakter angenommen haben, und Zentrum, Sozialdemokratie und Fork⸗ ſchrittliche Volkspartei dazu übergegangen ſind, Konferenzen der ihrer Partei angehörenden Ge⸗ meindevertreter zur Beſprechung der Gemeinde⸗ angelegenheiten abzuhalten, ſo iſt auch in dem Provinzialvorſtand dieſe wichtige Frage erörtert und beſchloſſen worden, zunächſt durch eine be⸗ ſondere Kommiſſion die Vorbereitungen zu einer derartigen Zuſammenkunft der nationalliberalen Gemeindevertre⸗ ter der Rheinprovinz treffen zu laſſen. Sie wird am 27. Juni in Köln abgehalten. Das gab Veranlaſſung zu einer eingehendern, die Zweckmäßigkeit dieſes Vorhabens der rheini⸗ ſchen Nationalliberalen Partei faſt mit Ein⸗ ſtimmigleit beſtätigenden Beſprechung. Gegen⸗ über den Bedenken, daß durch derartige Zu⸗ ſammenkünfte die Politik in ſolche Gemeindever⸗ wetungen getragen würde, die bisher davor be⸗ wahrt geblieben ſeien, wurde von der andern Seite ein ſolcher Standpunkt als ein Ideal be⸗ zeichnet, das vor den Tatſachen nicht ſtandhalte. Die nationalliberalen Männer hätten ſich mit aller Macht gegen das Hineintragen der Politik in die Rathäuſer geſträubt, aber ſie müßten ſich nun dagegen wehren, von andern poli⸗ tiſch Organiſierten majoriſiert zu werden. Die Nationalliberalen könnten gar nicht mehr anders, als auch das zu tun, was die Zentrumspartei bereits ſeit langem tue, die ſogar ein eigenes Organ für die Gemeindevertreter beſitze. Das Zen⸗ trum erkläre ſich dort, wo es die Mehrheit nicht beſitze, gegen politiſche Wahlen, wo es dieſe beſitze, mache es Zentrumswahlen. Es wurde auch verwieſen auf das Kommunalabgaben⸗ und das Wohnungsgeſetz, von denen man nicht immer wiſſe, wo ſie politiſch oder gemeindlich ſeien. Dieſe Geſetze würden von den Parteien nach politiſchen Grundſätzen gemacht. Daher ſei es empfehlenswert, die Parteianhänger in den Gemeindevertretungen auf einem ſolchen Vertretertag, wie er geplant ſei, über das Ver⸗ hältnis der Gemeinde zum Staat aufzuklären. Auch bei der Verteilung der Schullaſten werde es noch zu ſchweren Kämpfen mit dem Staat kommen; da müßten die Abgeordneten von den liberal geſinnten Gemeindevertretern benach⸗ richtigt und aufgeklärt werden. Deutſches Reich. — Diplom⸗Ingenieure u. Patentgeſetzreform. Nunmehr hat auch der Verband Deutſcher Diplom⸗Ingenieure zur Patentgeſetzreform Stel⸗ lung genommen. In ſeinen Leitſätzen, die er an das Reichsamt des Innern gcerichtet hat, ſpricht ſer ſich für die Einführung des Erfinderbegriffs, die Erfinderehre und die Angeſtelltenvergütung aus. Bezüglich der Betriebserfindung und der dienſtlichen Einzelerfindung ſchließt ſich der Ver⸗ band im weſentlichen dem Verein Deutſcher Chemiker an; hinſichtlich der Gerichtsbarkeit dem Deutſchen Verein für gewerblichen Rechtsſchutz. — Zu der Wiedereinſtellung der elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Rekruten in nur altdeutſche Regi⸗ menter wird uns von zuverläſſiger Seite mit⸗ geteilt, daß über dieſen Punkt Unterhandlungen zwiſchen Militärgewalt und Regierung gepflogen wurden. Die Regierung äußerte dabei ihre An⸗ ſicht dahin, daß aus nationalen Gründen eine zeitweiſe Verpflanzung der jungen Elſaß⸗Loth⸗ ringer nach Altdeutſchland nur zu ſördern ſei. Die Maßregel wird in altdeutſchen Kreiſen ſehr begrüßt, So ſchreibt ein nationalliberales Blatt: aus Geſundheitsrückſichten Die Zaberner Vorgänge legten gewiß der Mili⸗ tärbehörde nahe, daß ein Zuſammenſtecken der einheimiſchen Soldaten mit ihren Anverwandten und Belannten unter Umſtänden die militäriſche Disziplin gefährden kann. Gerade in den einem feindlichen Angriff zuerſt ausgeſetzten Garni⸗ ſonen müſſen Männer die Grenzwacht halten, auf die ſich das Vaterland unter allen Umſtänden verlaſſen kann. Die teilweiſe Einſtellung den Elſaß⸗Lothringer in heimiſche Garniſonen, wie ſie ſeit 10 Jahren beſtand, war eine verfrühte Maßnahme, die ſich nicht bewährte, und auch auf die Verdeutſchung des Landes keinen günſti⸗ gen Einfluß ausübte. Kenner der Verhältniſſe ſind ſich vielmehr darüber einig, daß die in Alt⸗ deutſchland gedienten Mannſchaften, die deut⸗ ſches Weſen und deutſche Art an der Quelle kennen gelernt haben, in der Regel für ihr gan⸗ zes Leben nicht nur zu guten Deutſchen, ſondern auch zu Pionieren des Deutſchtums im Reichs⸗ land erzogen wurden. Beſonders auch in ſprach ⸗ licher Hinſicht machte ſich das bemerkbar. In den welſchen Grenzſtrichen ſind in der Regel nur diejenigen der deutſchen Sprache mächtig, die ihren Heeresdienſt in altdeutſchen Garniſonen geleiſtet haben. Auch reden die meiſten der drü⸗ ben Gedienten mit Genugtuung von der in Deutſchland verbrachten Militärzeit. Baoiſche Politik. Aus der Partei. =Gutach(Amt Hornberg), 17. Juni. Am vergangenen Sonntag ſind hier die Vertrauens⸗ männer der nationalliberalen Partei des Land⸗ tagswahlkreiſes Villingen⸗Triberg⸗Wolſach zu einer zahlreich beſuchten Tagung zuſammenge⸗ treten. Parteiſekretäry Römer⸗St. Gorgen gab einen kurzen Ueberblick über die letzten Landtagswahlen und verwies auf die Notwen⸗ digkeit regelrechter und ſtarker Orgauiſationen. Seine Anregungen fanden dankbare Aufnahme und gaben Anlaß zu lebhaften Erörterungen. Den proviſoriſchen Vorfitz einer zu einem ſpä⸗ teren Zeitpunkt noch näher feſtzulegenden Wahl⸗ kreisorganiſation übernahm Herr Sparkaſſen⸗ rechner Mangold in Hornberg. Dem in Bälde aus dem engeren Bezirk ſcheidenden Partei⸗ ſekretär, Herrn Römer, wurden ſeitens des Vorſtandes des Triberger Kreiſes, Herrn Fabri⸗ kant Büche, herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung gewidmet für ſeine der Partei in unermüdlicher Tätigkeit geleiſteten Dienſte.— Im Anſchluß an die Tagung ſand im Gaſthaus zur„Linde“ in Gutach eine von zahlreichen Parteifreunden beſuchte öffentliche Verſammlung ſtatt. Auch hier ſprach Herr Römer und erntete mit ſeinem etwa fünfviertelſtündigen Vortrag lebhaften Beifall. —Radolfzell, 16. Juni. Geſtern abend hat hier der„Liberale Verein“ ſeine ordentliche Generalverſammlung abgehalten, die ſich eines guten Beſuches erfreute. An Stelle des Herrn Poſtdirektor Linder, welcher leider ſein Amt niederlegte, wurde Herr Notar Ihle als 1. Vorſitzender des Krei⸗ ſes gewählt. Nach Erledigung des gedſchäft⸗ lichen Teiles hielt Herr Parteifekretär Römer einen längeren Vortrag, der mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen wurde, und eine rege Dis⸗ kuſſion im Gefolge hatte. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer. 93. Sitzung. BNILC. Karlsruhe, 18. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffnet um 9 Uhr 20 Min. die Sitzung. Zu Beginn der Sitzung teilt der Präfident mit, daß das Haus beab⸗ ſichtige, am kommenden Dienstag das Volks⸗ ſchauſpiel in Dietlingen bei Pforzheim zu be⸗ ſuchen. Auf der Tagesordnung ſtehen 20 Petitionen. Abg. Wittemann(3tr.) berichtet namens der Petitionskommiſſion über die Petitionen des badiſchen Vereins für Frafuen⸗ ſtimmrecht betr. die Wahlberechtigung der Frau zu den Handelskammern. Der Berichter⸗ eee 8 Schlag ich das Büchlein wieder auf, Mir wird halb weh, halb wonnig, Es klingt um mich, es klingt hinauf Zum Himmel blau und ſonnig. Und alles hat ſich neu geſellt, Und blühen will's und ſproſſen, Als hielte ich die ganze Welt Im kleinen Buch umſchloſſen. Dr. R. H. Kunſt und Wiſſenſchaft. Unveröffentlichte Briefe über den amerikaniſchen Parſifal⸗ Raub im Jahre 1904. Unſer Münchener J...⸗Korreſpondent hatte in dieſen Tagen mit Bayreuths berühmteſtem Zögling, Aloys Burgſtaller, eine Unter⸗ redung auf deſſen Landhaus Heidenkamm in Holzkirchen, in deren Verlauf ſie auch auf die ſeinerzeitige Mitwirkung Burgſtallers bei der Conried'ſchen„Parſifal“⸗Aufführung in New⸗ hork zu ſprechen kamen. „Amerika!“ ſagte der Künſtler mit einem tiefen Seufser.„Amerikal. Ich war blutjung, die deutſchen Intendanten und Direktoren umdräng⸗ ten mich mit Verträgen. Und ich wollte und ſollte doch kein Repertoirſänger werden. Da kam ein Antrag aus Amerika auf 10 Gaſtſpiele in der Metropolitan Opera, pro Gaſtſpiel 2000 Mark. Vor weni dref i een 1 05 ich 5 ganze einen Vertrag auf 20 Gaftſpfele, erneuerte den Vertrag für 1903 auf 30 Gaſtſpiele, ließ mich weitere Jahre binden. Nicht nur für Newyork, nein, für ganz Amerika. Und damals habe ich gutgläubig und nichtsahnend die von Conried vorgelegte Vertragsklauſel unterſchrieben, daß ich jedes Jahr eine neue Wagnerpartie, die Conried vorſchreibt, in mein amerikaniſches Gaſtſpiel aufnehmen muß. Und dieſe Klauſel nützte Conried aus, als er 1904 unter den Ent⸗ rüſtungsrufen der ganzen Welt in Newyork Parſifal aufführte und mich zwang, pochend auf den Vertrag, den Parſifal zu ſingen. Sollte ich kontraktbrüchig werden?... Hatte ich nicht Frau und Kind bei mir, für die ich ſorgen mußte? Mein Herz dachte nicht an einen Parſifalraub. Aber ich geſtehe Ihnen: Dieſe Wunde brennt mir immer in meinem Innern, daß gerade mich das Schickſal auserſehen hatte, der erſte Parſifal in Amerika zu ſein, mich, der all ſein Glück Wahnfried zu verdanken hatte. Ich ſchrieb von meiner Gewiſſensnot nach Wahn⸗ fried und erhielt von Frau Coſima dieſen Brief, den heute zum erſtenmal ein fremdes Auge ſieht: Leſen Sie ſelbſt hier die Stelle, wo mir Frau Cofima ſchreibt: „Lieber Loifl, ich kann es nicht glauben, daß Sie ſich wirklich für Parſifal verpflichtet hät⸗ ten. Ohne Zweifel können Sie Herrn Conried mit Ausſicht auf Erfolg ſagen, daß Sie nim⸗ mermehr an Parſifal bei der Unterzeichnung der einen Klauſel dachten. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie dies tun. Aber nicht nur ich, ſondern die ganze gebildete Welt. Wenn Sie wirklich als Parſiſal in Amerika auftreten, N bt. Da nur Wagnerpartien ſingen ſo nahm ich die ame⸗ und den Verrat des Undanks an Ihrem Meiſter. Faſſen Sie Mut! Wie habe ich gekämpft, aber Conried beſtand auf dem Vertrage. Wie mir innerlich an jenem Abende zu Mute war, da ich in Amerika zum erſtenmal den„Parſifalraub“— ſo hieß es da⸗ mals allenthalben— mitbeging, das kann ich Niemandem ſagen. Wir alle, auch van Roy, der verwöhnteſte aller Bayreuther Zöglinge, den Coſima als den Würdigſten bezeichnet und ihm ein ſilbernes Medaillon mit dem Haar Richard Wagners geſchenkt hat, ließen uns von Conried betören, denn er ſagte am Tage der General⸗ probe zu dem verſammelten Perſonal:„Ich habe an alle deutſchen Theaterdirektoren und Intendanten geſchrieben und Sie gefragt, ob Sie mir ehrenwörtlich verſichern können, daß Sie nach 1914 auf Parſifal verzichten und ihn lediglich in Bayreuth laſſen werden. Wenn auch nur fünf Direktoren mir ihr Ehrenwort ge⸗ geben hätten, hätte ich noch in dieſer letzten Stunde Parſifal abgeſagt, aber nicht ein deut⸗ ſcher Theaterleiter hat mir ſein Ehrenwort ge⸗ ſandt. Darum bleibe ich bei meinem Vorhaben. So mußten wir ſingen und haben in den Jahren den Parſifal 800000 Menſchen zugänglich gemacht. 5 Aber es kam doch die Stunde, da mir die Trennung von Wahnfried, dem ich alles zu ver⸗ danken hatte, ſo nahe ging, daß ich Abbitte leiſtete und Frau Coſima offen die Verhältniſſe ſchilderte. Ich ließ neue amerikaniſche Lockungen fahren, man bot mir jetzt Hunderttauſende, denn ich war ja in Amerika der berühmteſte Wagner⸗ fänger, ich kehrte nach Bayreuth zurück. Und dann wird Gewi et ſein, Frau Coſima Wagner war es, mir am 8. November 1907 ſchriebz 8 „Es iſt nicht möglich, ein Intereſſe an einem Menſchen zu faſſen, wie wir es hier für Sie empfauden und dann— ſelbſt nach ſchwerer Erfahrung— ihn ganz von ſich zu weiſen. Sie wurden uns in der Not untreu, nicht wie andere, die lediglich aus Gewinnſucht den Meiſter verrieten. Unſere erſte Pflicht iſt es, die uns bei der Wahrung des Erbes des Mei⸗ ſters obliegt, bei unſeren Künſtlern eine ihres Berufes würdige Geſinnung zu wecken und zu pflegen, dieſe Geſinnung iſt der eigentliche Inbegriff der Bayreuther Leiſtungen. Nun zeigt mir Ihr Brief, daß dieſe Geſinnung bei Ihnen, lieber Loifl, nicht erloſchen iſt, darum verzeihe ich Ihnen von ganzem Herzen und nehme Sie gern wieder in unſeren Kreis auf. Gott wird Ihren Schritt und unſeren Ent⸗ ſchluß ſegnen Treulichſt Cofima Wagner.“ Das Band zwiſchen dem Zögling Loiſl Burg⸗ ſtaller und Wahnfried, das zerriſſen war lange Jahre, war wieder geknüpft und ich ſang zum letzten Male 1908 in Bayreuth den Siegfried.“ Dr. Dinter über die Gefahr Aunſerer Jeit. Dr. Dinter, der bekanntlich durch ſeinen Proteſt zur„Mirakel“⸗Aufführung berechtigtes Aufſehen erregt hat, ſendet jetzt an die Zeitungen eine Erklärung, aus der wir nachfolgendes ent⸗ nehmen: „Ich bin vor ſieben Jahren aus meiner elſäſſi⸗ ſchen Heimat nach Berlin gekommen, ohne ſede Vor⸗ eingenommenheit gegenüber den hier in Rede ſtehen⸗ den Fragen. Meiner ganzen naturwiſſenf zr, —— 9 5⸗ zgecn des were bern 0 8 Far Donnerstag, den 18. Juni 191 General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ſtatter ſtellte den Antrag, die Petition der Re⸗ gierung empfehlend zu überweiſen. Das Haus war damit ohne Debatte einverſtanden. Abg. Maſſa(F..) berichtet über die Pe⸗ titionen des Apothekers J. Dexel in Ettlingen und des Verbandes Deutſcher Apotheker um zwangsweiſe Durchführung einer angemeſſenen Sonntagsruhe in den Apotheken. Der Bericht⸗ erſtatter ſtellte den Antrag, die Petition der Re⸗ gierung empfehlend zu überweiſen. Nach kurzen Bemerkungen kommiſſärs zugeſtimmt. Abg. Krauth(Natl.) berichtete über die Petition der Kreisſtraßen⸗ und Wegwärter des Kreiſes Mosbach um Beſſerung ihrer Einkom⸗ mensverhältniſſe. Der Berichterſtatter ſtellte den Antrag, die Petition der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Für die Peten⸗ ten traten ein, die Abgg. Hertle(R..), Schell (Ztr.), Banſchbach(R..), Neuhaus(Ztr.); dann wird der Antrag angenommen. Abg. Stork(Natl.) berichtet über die Peti⸗ tion des Straßenwart J. Keller in Baden⸗ Lichtenthal um Beſſerſtellung. Geh. Flad gab hierzu einige Erläuterungen. Der Antrag auf empfehlende Ueberweiſung wird angenommen. Abg. Maſt(Ztr.) berichtet über die Bitte des Invaliden Fr. Mackemull in Mörſch um Verbeſ⸗ ſerung ſeiner Lage. Es wird Bericht erſtattet über eine Reihe von Einzelpetitionen. Zum letzten Punkt der Tagesordnung, Peti⸗ tion des Verbandes ſelbſtändiger Schmiede⸗ meiſter um Schutz gegen den Regiebetrieb der Großinduſtrie, berichtete Abg. Niederbühl (Natl.). Sein Antrag, die Petition der Regie⸗ rung teils empfehlend, teils zur Kenntnisnahme zu überweiſen, wird angenommen. Um halb 12 Uhr wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Eiſenbahnpetition und Er⸗ richtung von Kraftwagenlinien. * Erſte Kammer. 18. Stzung. OKarlsruhe, 18. Juni. Um 210 Uhr cröffnete Präſtdent Prinz Max die Sitzung. Nach Beage der Eingänge wurde in die Tagesordnung einge⸗ treten. Für die Be iſſton berichtete 751 els amtenkozmmiſſtvon der n des Regierungs⸗ wurde dem Antrag ohne Debatte See na ween 1 Fe 125 ber dichen Oe etede kin Wen 5 Eine Prifung der Petitionen hat ergeben, daß keine Petition ſo dringlich iſt, daß zugewartet werden kann. Bei der Zumeſſung der Gehälter klaſſenſyſtem Miniſter worden, man 5 gen kaun. Wir werden 15 etitionen als Material entgegennehmen, ſie prüfen und wir werden dann ſehen, wie weit ſte beachtet werden können. Es iſt nur g 125 Belang e 5 neue erfolgt 90 dringende andere Ausgaben nicht zurüick⸗ geſtellt werden. Zu der erſten Forderung bin ich nicht in der Lage eine Zuſicherung zu geben. Vorausſetzung iſt aber, daß unſere Staatsem⸗ nahmen nicht gemindert werden und daß die An⸗ träge, die in dieſem Sinne in der Zweiten Kanmmer geſtellt wurden, keine Unterſtützung finden. Beachtet muß werden, daß die Beamten⸗ fürſorge nicht unſere oberſte Aufgabe iſt. Der Antrag der Kommiſſion wurde darauf an⸗ genommen. Für die Budgetkommiſſion berichtet Freiherr 5 Böcklinsau über den Vor⸗ Juden nichts anderes als gleichberechtigte Meuſchen und gleichberechtigte Staatsbürger ſehen. Ju meinem Schauſpiel„Der Dämon“ und zuletzt noch in meinem voriges Jahr erſchienenen Volksſtück„Das eiſerne Kreuz“ habe ich zu dieſen Fragen Stellung genom⸗ men, ohne daß mir von füdiſcher Seite gelegentlich der äußerſt erfolgreichen Aufführungen beider Werke der geringſte Tadel ausgeſprochen wäre. Auch meine elſäſſiſche Komödie„Die Schmuggler“ wird mich ſchwerlich in den Verdacht nichtliberaler Geſinnung brimgen. Ich war bisher ſogar Mitglied der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei, deren politiſche Ueber⸗ zeugung nach der Zaberner Affäre ſich mit der meinen aber nicht mehr deckt. Vor kaum Jahresfriſt habe ich ſogar noch mein eigenes Scherflein dazu beigetragen, eine antifemitiſche Reichstagskandidatur zu Fall zu bringen. Auch in dem Bureau der Vertriebsſtelle habe ich unterſchiedslos Nichtiuden und Juden einzig und allein nach Maßgabe ihrer Tüchtigkeit angeſtellt. Ich habe Juden, von denen ich einzelne hoch ſchätze und verehre innerhalb und außerhalb des Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller zu meinen Freunden. Aber das darf mich nicht abhalten, gegen jenen ver⸗ derblichen Geiſt aufzutreten, als deſſen vorzüglichſten Träger ich in harter Lebenserfahrung das Judentum exkannt habe. Mir ſind in Berlin allmählich die Augen aufgegangen. Ich bin zu der Ueberzeugung gelangt, daß wir, das Volk, das die Hermanusſchlacht geſchlagen, das 1813 und 1870 erlebt, bis in fünfzig Jahren kein deutſches Vaterland mehr haben werden, wenn es uns nicht gelingt, dieſen fremoͤblütigen Geiſt wirkſam zu bekämpfen. Unſer von außen ſchwer be⸗ drohtes Vaterland birgt in ſeinem Innern einen viel furchtbareren Feind als unſere äußeren Gegner es ſind, weil wir bieſen Feind nicht mit dem Schwerte iu der Fauſt niederzwingen können. In unſerer deutſchen Ahnungsloſigkeit haben wir, das Herren⸗ volk, einem fremdoͤblütigen Volke Gaſtfreundſchaft ge⸗ währt und werden von ihm zum Danke dafur nun⸗ mehr erdroſſelt. Es handelt ſich hier um die funda⸗ mentale Frage, ob in Deutſchland arſiſcher oder ſemitiſcher Geiſt ſiegen wird. Die Tatſache, daß die beiden Verfaſſer des„Mi⸗ ſdie Denkſchrift der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, die Ebektrizitätsver⸗ bach und Mosbach efor- ferkräfte des Neckars zur Elektrizitäts⸗ rakel“ keine Juden ſind, iſt ein unumſtößlicher Be⸗ und über den Voranſchlag des A n⸗mer. Die Kommiſſion ſtellte den Antrag, die teils Badens an den Reineinnah⸗ men der Main⸗Neckarbahn. Die Denkſchriften der Regierung über die Ver⸗ einfachung der Eiſenbahnverwaltung und über den Erſatz abgängiger Betriebsmittel bei der Staatsbahnverwaltung und über die Petition des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller, die Verwendung von Eiſen⸗ und Buchenſchwellen betreffend. Die Kommiſſion ſtellte den Antrag, die Voranſchläge zu genehmigen, die Denkſchrif⸗ ten der Regierung für erledigt zu erklären und die Petition des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller der Regierung als Material zu überweiſen. In der Diskuſſion unterſtützte Freiherr von Goler⸗Ravensburg die Petition wegen Ver⸗ wendung der Buchenſchwellen im Eiſenbahn⸗ betriebe. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt betonte, daß gegenüber dem Anſturm von Wünſchen eine Zurückhaltung bewahrt werden müſſe. Man dürfe ſich nicht mehr zumuten, als man leiſten kann. Wenn für unſere Bahnen ungünſtige Zeiten eintreten ſollten, müſſe dann durch Tarif⸗ zungen und durch Einführung der 4. Wa⸗ genklaſſe entgegengewirkt werden. Die Eifen⸗ bahnverwaltung dürfe ihre Leiſtungen nicht unter den Selbſtkoſten zur Verfügung ſtellen. Die Weiterbildung der Organiſation im Sinne des Staatswagenverbandes müſſe erfolgen, da hierbei die Selbſtändigkeit der einzelnen Bahnen gewahrt wird. Eine ſolche Entwicklung ſei auch nicht aufzuhalten, auf dieſem Wege gehe es vorwärts und müſſe es vorwärts gehen. Die Frage derVerwendung derBuchenſchwellen werde pflichtgemäz im Auge behalten und die Inter⸗ eſſen der Forſtverwaltung und der Eiſenbahn⸗ verwaltung dabei Herückſichtigt werden. Der Miniſter kam dann auf die ſchon in der Zweiten Kammer gerügten Indiskretionen aus Beamtenkreiſen zu ſprechen, um dann zu erklären: Auf der anderen Seite will ich keine mundtoten Statiſten als Beamten und ich ge⸗ ſtehe jedem das Recht zu, Mißſtände in geord⸗ neter Darſtellung in der Preſſe zu rügen. Der Beamte muß ſich aber an die durch das Beam⸗ tengeſetz gegebenen Vorſchriften halten und das Wort„Marneszucht“ ſoll nicht nur beim Milt⸗ tär, ſondern auch für den Beamten gelten. reiherr v. Böcklin berichtet über den Vor⸗ anſchlag des Murgwerkes(Hauptabteilung .) Die Kommiſſion beantragte die Genehmi⸗ gung des Voranſchlages. Geh. Kommerzienrat Schott⸗Heidelberg be⸗ grüßte die Schaffung des Murgwerkes. Der Voranſchlag wurde darauf genehmigt. Freiherr v. Böcklin referierte weiter über ſorgung des Laudes betreffend. Der Berichterſtatter begrüßt es, daß die Regierung in der Elektrizitätsverſorgung des Landes ihre ordnende Hand im Spiele habe und ſtellte für die Kommiſſion den Antrag, die Denkſchrift für erledigt zu erklären. Geh. Kommerzienrat Schott wünſchte die Nutzbarmachung der Waſſerkräfte des Neckars zur Elektrizitätsverſorgung der Kreiſe Eber⸗ Miniſter Dr. Freiherr von Bodman: Ueber die Verſorgung des Hinterlandes mit elek⸗ triſcher Energie ſind mit R..G. Verhandlun⸗ gen im Gange, ſie ſind aber noch nicht zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Die Verwendung der Waſ⸗ verſorgung ſoll in Verbindung mit der Neckar⸗ kanaliſation erfolgen. Dieſe kann aber erſt durchgeführt werden, wenn Schiffahrtsab⸗ gaben zugelaſſen werden. Dies iſt aber davon abhängig, ob Holland die Einführung dieſer Abgaben zuſtimmt. Für die Kanaliſation des Neckars liegt ein fertiges Projekt vor. Eine Durchführung der Elektriſierung ohne gleich⸗ zeitige Kanaliſierung kommt teurer, als die gleichzeitige Durchführung beider Arbeiten. Die Durchführung der Kanaliſation wird voraus⸗ ſichtlich durch Württemberg erfolgen. Dem An⸗ trag der Kommiſſion wurde hierauf zugeſtimmt. Für die Kommiſſion für Juſtiz und Verwal⸗ tung berichtete Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗ Eberbach über die Denkſchrift der Regierung bekreffend die Gnführung der Verhält⸗ FTTT—TTTT weis dafür, wie ſehr der ſemitiſche Geiſt bereits den ariſchen Geiſt infiziert hat. Nur kritikloſe Vorein⸗ genommenheit kann behaupten, daß das„Mirakel“⸗ Sptel bet aller Anerkenntnis für Reinhards ſonſtige Regieleiſtungen irgendetwas mit Kunſt zu tun habe. Die ariſchen Verfaſſer des„Mirakel“ und ſein ſemi⸗ liſcher Regiſſeur bezwecken damit nichts anderes, als Geld zu verdienen. Das beweiſt die ganze raffinierte „Aufmachung“ und Reklame, mit der dieſer ganze „Mirakel“⸗Rummel inſzeniert wurde,. Daß aber jeneſeeliſchen Werte, welche die Grund⸗ lage des Artlertums bilden, dazu her⸗ halten müſſen, ſich zum Zwecke einer Nurgaldverdienerei berhühnen zu laſſen, dagegen Proteſt zu erheben iſt Pflicht eines jeden Deutſchen, der nicht nur Ehrgeſühl, ſondern Uüberhaupt noch Selbſterhaltungstrieb hat. Wie ich jetzt als Gründer des Verbandes Deutſcher Bühnen⸗ ſchriftſteller und ſeiner Vertriebsſtelle und als Organiſator beider Körperſchaften von meinen füdi⸗ ſchen und judenfrommen artſchen Mitarbeitern er⸗ droſſelt werde, genau ſo wird es das Schickſal des ganzen deutſchen Volkes fein, wenn es ſich nicht recht⸗ zeitig der ihm drohenden Gefahr bewußt wird und ſich gegen ſie wehrt. Soßbald mich amtliche Rückſichten nicht mehr bin⸗ den, werde ich in Berlin einige öffentliche Vorträge ütber die„Mirakel“⸗Aufführung und die damit zu⸗ ſammenhängenden Lebensfragen des deutſchen Vol⸗ bes halten. In einer ſpäteren Verſammlung, die nur vor geladenem Publikum ſtattfinden ſoll, werde ich Vorſchläge machen zu einer praktiſchen Organi⸗ ſativn gegen den fremoͤblütigen Geiſt, der unſer deutſches Empfinden zerſetzt, unſere geſunden In⸗ ſtinkte und Begriffe verwirrt und unſerer Eigenkraft das Mark aus den Knochen ſaugt, ſich anmaßt, der berufene Kulturträger der deutſchen Nation zu ſein und auf alle nur erdenkliche Weiſe ſich bemüht, die geiſtige, künſtleriſche und politiſche Herrſchaft an ſich zu reißen.“ —— ——— jeden Anwurf wie ein ſtummer Hund zu ertragen, 1 8 9 Schriftſtellerverein den Antrag ſtellte und zur An⸗ nahme brachte, daß ein Archiv von beleidigenden Kritiken werden ſollte. Es ſcheint danach, als wenn ich nicht Kammer wolle den von der Kommiſſion aus der Prüfung der Denkſchrift gezogenen Schlüſſe(die zur Ablehnung der Verhältniswahl führten) zu⸗ ſtimmen. Geheimrat Glockner ſucht an den Beiſpielen an den Wahlen zum Landtage und Reichstage zu zeigen, daß bei dem beſtehenden Wahlrecht auch die Minoritäten zur Geltueg kommen. Die bürgerlich⸗liberalen Parteien können durch die Sozialdemokratie in den Städten oder durch das Zentrum auf dem Lande ausgeſogen wer⸗ den. Trotzdem erklärt der Redner gegen die Anträge Venedey und Rebmann zu ſtimmen. Die Gründe dafür ſeien die, daß eine verfaſ⸗ ſungsmäßige Mehrheit für gie Anträge Reb⸗ mann und Venedey in dieſem Landtag nicht ge⸗ geben ſei. Eine Auflöſung und eine Neuwahl unter der Parole„Für das Verhältniswahlrecht“ würde auch keinen Erfolg haben, weil bei dem Volke noch wenig Verſtändnis für das Proporz⸗ wahlrecht vorhanden iſt. Dazu kommt noch der bekannte„Sprung ins Dunkle, den ich nicht mit⸗ machen möchte. Geheimrat Glockner ſpricht ſich gegen den Antrag La Roche und für den Kommiſfionsan⸗ trag aus. Oberbürgermeiſter a. D. Winter plaidiert für Einführung des Proporzes in den drei großen Städten. Bei den Gemeindewahlen habe ſich der Proporz bewährt. Für das Land iſt das Wahlrecht zu kompliziert. Freiherr v. Stotzingen⸗Steißlingen ſpricht ſich für den Antrag La Roche und gegen den Antrag der Kommiſſion aus. Staatsrat Hübſch tritt für den Antrag ein. Miniſter Freiherr v. Bodman: Der Bericht der Kommiſſion und die Ausſprache haben uns eine Klarheit gebracht, die wir haben mütſſen in dieſer Frage, und ſind daher ſehr wertvoll und zu begrüßen. Das Prinzip der Stimm⸗ übertragung veranlaßt zu grundſätzlichen Be⸗ denken. Entſcheidend für die Regierung iſt aber die Ungewißheit, die eine ſolche radikale Ab⸗ kehr von unſeren bisherigen Einrichtungen bringen wird. Im Einverſtändnis mit dem Staatsminiſter erklärte Freiherr von Bodman, daß Bedenken gegen den Antrag der Kommiſſion bei der Re⸗ gierung nicht beſtänden. Für die drei größten Städte empfehle ſich die Einführung des Pro⸗ porzes. Sodann wurde der Antrag La Roche abge⸗ lehnt und der Antrag der Kommiſſion angenommen. Um.10 Uhr vertagte ſich das Haus auf nach⸗ mittags 5 Uhr. Die Elberfelder Liebes⸗ tragsdie. sh. Elberfeld, 17. Juni. (Bon unſerem Korreſpondenten.) Die Elberfelder Liebestragödie, deren Hinter⸗ grund die Erſchließung des Gerichts⸗ aſſeſſors Willi Nettelbeck durch ſeine frühere Braut Brunhilde Wilden aus Düſſeldorf bildet, war heute Gegenſtand der Erörterung durch das zuſtänbige Gericht. Der 31 Jahre alte Aſſeſſor Nettelbeck, der als Junggeſelle in der Merikeſtraße wohnte, erhielt am Nachmittag des 16. Februar den Beſuch einer Dame. Seine Wirtsleute hörten eine er⸗ regte Auseinanderſetzung und dann im Zimmer des Mieters einen Schuß fallen. Als ſie her⸗ beieilten, fanden ſie Nettelbeck mit einer ſchweren Verletzung im Unterleib vor. Der Verwundete wurde nach dem Krankenhauſe übergeführt, er ſtarb aber, ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben. Die Beſucherin hatte kurz nach⸗ her die Wohnung fluchartig verlaſſen; ſie wurde von Paſſanten bemerkt, als ſie, den Hut in der Hand, dem Bahnhof zueilte. Am nächſten Tage fuhr das 23 Jahre alte Fräulein Brunhilde Wilden aus Düſſeldorf mit einem Angehöri⸗ gen im Automobil vor der Wohnung des Unter⸗ ſuchungsrichters vor und gab hier zu Protokoll, daß ſie den verhängnisvollen Schuß veranlaßt habe, ſie hätte aber nicht die Abſicht gehabt, den Aſſeſſor zu töten. Sie habe mit Dr. Nettelbeck ein Verhaltnis unterhalten, das nach ihrer Mei⸗ nung zur Ehe führen ſollte. Deshalb ſei ſie auch nach Elberfeld gekommen, um von Dr. Nettel⸗ habe ihr aber offen erklärt, daß ſeine Neigung nicht ſtark genug ſei, um ſie zu heiraten. Dar⸗ auf habe ſie einen Revolver gezogen, um ſich vor den Augen ihres Geliebten zuerſchießen. Dr. Nettelbeck habe ſie daran zu hindern ver⸗ ſucht, es ſei zu einem Ringen gekommen und dabei habe ſich der Revolver entladen, und zwar zweimal, das erſtemal ſei ſie ſelbſt am Kinn leicht verletzt worden. Fräulein Wilden wurde in Unterſuchungshaft genommen, eine Kaution von 100 000 Mk. die Verwandte für die vorläufige Freilaſſung an⸗ boten, wurde abgelehnt. Ende April kam noch eine andere Verhaftung dazu. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß Fräulein Wilden, nachdem ein offi⸗ zielles Verlöbnis mit Dr. Nettelbeck zurückge⸗ gangen war, ſich mit deſſen Courleurbruder, dem 42 Jahre alten praktiſchen Arzt Dr. Nol⸗ ten in Düſſeldorf, verlobt hatte. Trotzdem ſoll das junge Mädchen den Aſſeſſor Nettelbeck noch mehrfach in deſſen Junggeſellenwohnung in Elberfeld beſucht haben. Dr. Nolten hatte dar⸗ auf eine mit Nettelbeck, dem er auch eine Piſtolenforderung überſandte. Nettelbeck lehnte die Forderung ab mit der Be⸗ merkung, daß er ſich wegen eines ſolchen Mäd⸗ chens nicht ſchieße. Die beiden Rivalen ver⸗ ſöhnten ſich wieder. Dr. Nolten löſte aber auch das Verhältnis mit Fräulein Wilden auf. Unter dieſen Verhältniſſen erfolgte der Tod von Net⸗ telbeck. Nach zwei Monaten ſetzten die Ver⸗ wandten von Fräulein Wilden es ſchließlich durch, daß ſie aus der Unterſuchungshaft ent⸗ laſſen wurde. Sie begab ſich zu ihren Eltern. Der Unterſuchungsrichter ſetzte aber ſeine Tätig⸗ keit fort und ermittelte aus Stammtiſchgeſprä⸗ chen des Dr. Nolten, daß dieſer den Revolver, mit dem die Tat ausgeführt worden war, ſelbſt gekauft und ſeiner Braut überlaſſen hatte. Auf Grund dieſer neuen Tatſache wurden ſowohl Fräulein Wilden wie Dr. Nolten in Haft ge⸗ nommen. Vor dem Unterſuchungsrichter ſoll nun Fräulein Wilden ausgeſagt haben, daß ſie von Dr. Nolten angeſtiftet worden ſei, Nettelbeck zu erſchießen.— Nunmehr hatte ſich die Wilden unter der Anklage des Mordes zu verantworten, neben ihr nahm Dr. Nolten unter der Anſtiftung und Beihilfe zum Morde Platz. Die Vernehmung. Bei der Vernehmung der Angeklagten Wei k⸗ den wurde feſtgeſtellt, daß ſie am 11. November 1893 geboren iſt und von ihrem ſiebenten bis vierzehuten Jahre die Floraſchule in Düſſeldorf und dann die dortige Realſchule beſucht hat, die von katholiſchen Schweſtern geleitet wird. Sie verließ die Schule, bezw. das Lyzeum, weil ſie krank wurde und an Kopfſchmerzen litt. Nach⸗ her betätigte ſte ſich im Haushalt. Da einer ihrer Brüder Maler iſt, kam ſie auch zu Künſtler⸗ kreiſen in Beziehungen.— Vorſ.: Sie hahen häufig Thecter beſucht?— Angekl.: Ja, ich wollte Konzertſängerin werden und habe auch meine Stimme ausbilden laſſen— Vorſ.: Wie war das Verhältnis 5 Ihren Eltern? Die An⸗ geklagte ſchweigt. orſ.: Wir können dieſe Frage auch unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit erörtern. Haben Sie viel in Geſellſchaft ver⸗ kehrt?— Angekl.: Ja, unter anderem im „Malkaſten“. Vorſ.: Ich habe nunmehr die Abſicht, auf das ſexuelle Leben der Angeklagten einzugehen. Auf Antrag des Staatsauwaltes wird für dieſen Teil der Vernehmung die Deffentlichkeit ausgeſchloſſen. Nach einſtündiger geheimer Sitzung wurde die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt. Die Ange⸗ klagte gab zu, daß ſie ſich als Braut Dr. Nol⸗ tens mehrfach telephoniſch mit Nettelbeck ver⸗ abredet und beide ſich in Düſſeldorf in Kondi⸗ toreien und auf der Straße getroffen hahen. Als Dr. Nolten hiervon erfuhr, verlangte er in einem eingeſchriebenen Brief von ſeinem Rivalen die ehrenwörtliche Verſicherung, daß das Zu⸗ ſammentreffen nur zufällig geweſen ſel. Von dieſem Brief machte er ſeiner Braut Mitteilung und drohte gleichzeitig, die Verlobung aufheben zu wollen. Die Angeklagte ſchrieb ihm, daß ſie ſich infolge des zu erwartenden Skandals das Leben nehmen wolle. Auch ihrer Mutter ſandte ſie einen Ahſchiedsbrief. In der Nachmittagsverhandlung ſchilderte die Angeklagte die näheren Umſtände der zur Anklage ſtehenden Tat. Sie ſei nach Glberſeld zu erwirken Dieſer Otto Ernſt und die Preſſe. Otto Ernſt hat nunmehr gegen Karl Strecker, der ihn, wie gemeldet, in der„Deut⸗ ſchen Preſſe“ des Denunziantentums bezichtigte, den Klageweg beſchritten. Ernſt äußerk ſich zu der Angelegenheit folgendermaßen: Auf merkwürdiger Höhe der Wahrhaftigkeit ſteht Herrn Streckers Behauptung, daß ich„ſyſtematiſch mir unliebſame Beurteiler meiner Schriften da⸗ durch zu beſeitigen verſuchte, daß ich ſie bei ihren Verlegern oder Chefredakteuren durch Schmäh⸗ und Drohbriefe verdächtigte, um ſie aus ihrer Stellung zu bringen, ſie wirtſchaftlich zu ruinie⸗ ren.“ Das iſt weder„ſyſtematiſch“ noch überhaupt jemals geſchehen, wie Herrn Strecker vor Gericht überraſchend klar werden wird. Die Wahrheit iſt, daß ich mich wegen tatſächlicher Unwahrheiten oder wegen Verunglimpfung und Verleumdung meiner Perſon von der Art der zitierten gelegent⸗ lich beſchwerdeführend an den Verlag ſolcher Zei⸗ tungen gewandt habe, die mir, wie gerade die „Tägliche Rundſchau“ des Herrn Strecker, die Gegenwehr abſchnitten, indem ſie meine Einſen⸗ bungen einfach unterdrückten. Beiſpiele gleicher Art ſtehen in reicher Fülle zu Dienſten. So lange der deutſche Dichter nicht geſetzlich verpflichtet iſt, ſo lange werde ich mein Recht überall ſuchen, wo ich es zu finden hoffen darf, Nicht ich war es, der vor kurzem in einem angelegt und als Material verwertet gefahren und habe Nettelbeck ſie durch eine. 5 eirat 1 re habe! Ttiexen. Volksvorſtellungen im Königl. Schauſpielhaus zu Dresden. Mit dem Begriff„Volksvorſtellung“ iſt gewöhn⸗ lich keine allzu hohe Vorſtellung von kiterariſchen Leiſtungen verbunden. Die Theater, die derartige Vorſtellungen freiwillig oder vertragsmäßig über⸗ nommen haben, bringen ein paar der„ſtehenden Werte des klaſſiſchen Spielplans heraus, und da⸗ mit hat man ſeiner Pflicht genügt. Um ſo mehr Anerkennung verdient es, wenn Theaterleiter ihre Aufgabe etwas tiefer erfaſſen, wie dies in Dres⸗ den der Fall iſt. Das dortige Kgl. Schauſpielhaus ſetzt ſeinen weniger zahlungsfähigen Gäſten g 250 ein Eintrittsgeld von 20 Pfg. bis zu.25 M. nicht nur den obligaten„Wilhelm Tell“ vor— es hat außerdem ihnen, wie aus Dresden geſchrieben wird, in der jetzt zu Ende gehenden Spielzeit fol⸗ gende moderne und klaſſiſche Werke geboten: Ib⸗ ſens„Komödie der Liebe“, Hauptmanns„Gabriel Schillings Flucht“, Otto Ludwigs„Torgauer Heide“, Kleiſts„Robert Guiskard“, Hebbels„Hero⸗ des und Mariamne, Goethes„Iphigenie“ und „Taſſo“, Hofmannsthals„Jedermann“, Leſſingss „Minna von Barnhelm“, Strindbergs„Oſtern!“ und Karl Hauptmanns„Die armſeligen Beſen⸗ binder“, Die Heidelberger Sommerfeſtſpiele beendet. Was hier an dieſer Stelle ſchon ſeinerzeit pro⸗ phezeit wurde, hat ſich erfüllt. B. H. Hotten⸗ roth, der Leiter und Dichter der Sommerfeſt⸗ ſpiele auf Stift Neuburg bei Heidelberg hat ſein Sommertheater vorzeitig beenden müſſen, da das notwendige Geld fehlte. Wer den Werd gang dieſes Direktors und ſeiner Heidelberger der einzige„Empfindliche wäre. Tätigkeit ſeit Jahren abene war ſich vo vornherein bei dem unkünſtleriſchen Chara 4. Seite. General⸗-Anzeiger.— Zadiſche 7 Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 18. Juni 1914— Als er das ablehnte, ſei ſie in eine unge⸗ heuere Aufregung geraten. Auf die Ein⸗ zelheiten der Tat könne ſie ſich nicht mehr beſin⸗ nen. Sie habe ſich ſelbſterſchießen wol⸗ len, ſei aber ſpäter, als ſie aus dem Hauſe war, wieder zur Beſinnung gekommen. Der Angeklagte Dr. Nolten beſtreitet, daß er den Revolver ſeiner Braut gegeben und ſie zur Tat angeſtiftet habe. Er will von der gan⸗ zen Tat überhaupt nichts wiſſen. Da⸗ rauf wurde die Verhandlung auf Donnerstag vertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 18. Juni. *Schülerwanderungen des Odenwaldklubs. Un⸗ ter der Leitung des Odenwaldklubs und unter freund⸗ licher Beteiligung von Lehrern und Lehrerinnen hie⸗ ſiger Schulen finden am nächſten Sonntag wiederum Schülerwanderungen für Mädchen und Knaben der Volksſchulen ſtatt. Ein Teil der Kinder wird auf Koſten des Klubs befördert, der für dieſen Zweck einen Teil ſeiner vereinnahmten Beiträge verwendet. Die Stadt gibt dazu auch einen kleinen Betrag, es fehlen aber immer leider noch dazu größere Stiftun⸗ gen aus den Kreiſen der Mannheimer Bürger. Der Andrang der Kleinen iſt groß, die Mittel klein. Sehr entgegenkommend iſt die Verwaltung der Kleinbah⸗ nen, die die billigſten Fahrpreiſe und ihr Material und Perſonal bereitwilligſt zur Verfügung ſtellt. Die Knaben, etwa 500 an der Zahl, fahren ab U 2⸗ Schulhaus um 7,30 Uhr nach Heidelberg, werden dort über das Schloß geführt, beſuchen dann die Wäl⸗ der hinter dem Schloß, den Wolfsbrunnen und Schlierbach. Die neue Neckarbrücke wird über⸗ ſchritten und über die Höhe ins Mausbachtal zur Auelle marſchiert, wo Hauptraſt iſt. Die Rückkehr er⸗ folgt über den Philoſophenweg zum Bahnhof am Bis⸗ marckplatz Eintreffen des Zuges in Mannheim.20 Uhr.— Die Mädchen, auch etwa 500, fahren ab Weinheimer Bahnhof 7,20 Uhr nach Weinheim. Von da geht die Wanderung durch den herrlichen Ka⸗ ſtanienwald zum Geiersberg, hinüber zum Bu⸗ benſtei n, deun den wollen alle Mädels ſehen, und hinab ins Gorxheimer Tal. Von dem Tal gehts wie⸗ der aufwärts auf den Höhenzug des Wachenberges, deſſen beide Schlöſſer: Wachen burg und Win⸗ deck aufgeſucht werden ſollen, ehe die Rückfahrt er⸗ folgt. Ankuuft in Mannheim 6,20 Uhr. Am ſelben Tage führt auch der Jungdeutſchlandbund gemeinſam mit dem Odenwaldklu b 300 Mädchen der Fortbildungsſchulen uſw. nach Heidelberg in die Gegend von Doſſenheim und Schries⸗ heim. Die Abfahrt erfolgt am U 2⸗Schulhaus um 7½20 Uhr, die Rückkehr um 8,05 uhr. So werden auf Veranlaſſung des Odenwaldklubs wieder an 1500 junge Mannheimer Sproſſen in unſere benachbarten ſchönen Gebiete geführt und ihnen Teile unſerer herr⸗ lichen badiſchen Heimat gezeigt, die viele bisher nie ſahen und zu ſehen kaum zu hoffen wagten. Man darf in der Tat dem Odenwaldklub reichſten Dank wiſſen für ſeine große Liebe zur Kinderwelt, in deren Her⸗ zen durch ſolche Wanderungen der Grund gelegt wird zur Heimatliebe und zur Liebe zum Vaterland Daß bei all dieſen Wanderungen es ſtreng verboten iſt, legliches Gräslein und Laub, jegliche Blume oder gar Früchte abzureißen, verſteht ſich von ſelbſt. Es bedarf aäber eines Verbotes kaum, eines wacht über das an⸗ dere und macht aufmerkſam:„Das darf mer net.“ So maßhnen ſich die Kinder gegenfeitig zur Entſagung. Iſt das nicht eine herrliche Methode, die Kindergemuter 5 u beglücken und gleichzeitig ſie zu erziehen? *Ferienkolonien. Mit den nahenden Som⸗ merferien drängen auch die vorbereitenden Ar⸗ beiten des Vereins für Ferienkolonien für die diesjährige Entſendung. Wie alljährlich finden zſich unter den Koloniſten wieder recht viele, deren Eltern nicht in der Lage ſind, die vor⸗ Kleidungsſtücke zu be⸗ chaffen. Wir richten deshalb auch dieſes Jahr wieder an unſere Mitbürger das freundliche Erſuchen, aus dem Kleiderbeſtande ihrer Kin⸗ der ſolche Kleidungsſtücke, die abgängig werden, aber noch brauchbar ſind, wie Schuhe, Knaben⸗ und Mädchenkleider, Hemden, Schirme, Hüte und dergleichen(auch Bücher werden gerne ent⸗ gegengenommen) dem Verein gütigſt zur Ver⸗ fügung ſtellen zu wollen. Ebenſo ergeht an die hieſigen Geſchäftshäuſer das Erſuchen, wie früher ſchon aus den Reſtbeſtänden ihrer Lager Ans unterſtützen zu wollen. Die zu entſenden⸗ den Koloniſten ft tehen im Alter zwiſchen 10 und 14 Jahren. Kleidungsſtücke von Kindern unter 10 Jahren ſind deshalb für uns in der Regel werklos. Nachſtehende Schulabteilungen ſind Zur Annahme von Effekten gerne bereit: L. I⸗ Schule, Knaben⸗ und Mädchenabteilung, Fried⸗ CTCTTTTTCTCTGTTTTTTbTbTTTTTTTTbbbbbb des Unternehmens des Mißerfolges ſicher. Merk⸗ würdig iſt es nur, daß Herr Hottenroth immer und immer wieder vom Großh. Bezirksamt die Konzeſſion gegeben wird, obgleich dazu in erſter Linie die finanzielle, künſtleriſche und moraliſche Qualität vorhanden ſein muß.— Nun wird für das von Herrn Hottenroth en⸗ gagierte Enſemble nächſten Dienstag in Heidel⸗ berg ein Wohltätigleitsabend veranſtaltet. So ſehr, menſchlich genommen, die geſchdäigten Künſtler das Mitleid verdienen, genau ſo ſehr muß man über deren Leichtfinn reſp. Leicht⸗ e ſtaunen. Hottenroth ſteht ſchon ſeit Jahren auf der ſchwarzen Liſte, auf deren Grund jeder Bühnenangehörige gewarnt iſt, bei dem Betreffenden ein Engagement anzuneh⸗ men. Ihre Vertrauensſeligkeit und ihr un⸗ kollegiales Verhalten der deutſchen Bühnenge⸗ noſſenſchaft gegenüber, die ſeit Jahren an der ſozialen Beſſerung ihres Standes arbeitet, hat ſich bitter gerächt. Friedrich Amerlings Nachlaß. Die Witwe Friedrich Amerlings, des feinſinni⸗ gen Wiener Malers, Gräfin Maria Hohos⸗Amer⸗ ling, die vor einigen Wochen geſtorben iſt, hat durch ihre teſtamentariſchen Beſtimmungen in großherziger Weiſe zur Förderung des Wiener Kunſtlebens beigetragen. Etwa die Hälfte ihres ungemein reichen künſtleriſchen Nachlaſſes, der neben einer großen Anzahl wertvoller Gemälde ihres Gatten auch mannigfache Arbeiten ſeiner künſtleriſchen Freunde und eine Sammlung koſt⸗ barer kunſtgewerblicher Gegenſtände umfaßt, ſoll, wie der Eicerone berichtet, dem Hiſtoriſchen. Mu⸗ eum der Stadt Wien mit der Verpflichtung zu⸗ fallen, in dem zu erbauenden ſtädtiſchen Muſeum erling⸗Zimmer zu errichten. Der zweite Nachlaſſes iſt der Wiener Künſtler⸗ 5 10 der zu 5 ieſer Objekte ſoll als„Grä⸗ fin Hovos⸗Amerling⸗Stiftung“ für Künſtlerpreiſe richſchule, Knaben⸗ und Mädchenabteilung, K V⸗Schule, Knaben⸗ und Mädchenabteilung, Neckarſchule, Knabenabteilung, Mädchenabteilung, Wohlgelegenſchule Knaben⸗ und Mädchenabteilung, Mollſchule, Knaben⸗ und Mädchenabteilung, Schillerſchule, Knaben⸗ und Mädchenabteilung, Waldhofſchule, Knaben⸗ und Mädchenabteilung, Wilhelm Wundtſchule, Knabenabteilung, Germaniaſchule, Mädchenab⸗ teilung. Auf Wunſch werden Gaben durch die Schuldiener der genannten Schulabteilungen im Hauſe abgeholt. Mitteilungen wegen Ab⸗ holung von Gaben können auch an das Volks⸗ ſchulrektorat in U 2 gerichtet werden. Den Gönnern unſerer Pfleglinge ſei im Voraus ſchon der wärmſte Dank ausgeſprochen. * Vortrag. Am Freitag, den 19. Juni, nach⸗ mittags 4 Uhr, findet im„Kaſinoſaal“ R 1, 1 ein Lehrvortrag über das Sterili⸗ ſieren von Nahrungsmitteln ſtatt. Alle Intereſſenten ſind zur vollſtändig koſten⸗ loſen Teilnahme eingeladen.(Siehe auch In⸗ ſerat.) * Pfälzer Durſt. Bei dem am Sonntag in Pirmaſens ſtattgefundenen Hauptausflug des Pfälzerwald⸗Vereins wurden trotz zeitweiſe regneriſchen Wetters 20 Fuder(à 1000 Liter) Bier und einige Fuder Wein getrunken. Auf dem Feſtplatze waren 630 Tiſche und Bänke auf⸗ geſtellt, erſtere hatten zuſammen 2,8, letztere 5,6 Kilometer Länge. Polizeibericht Unfälle. Beim Auswechſeln von Siche⸗ rungselementen zog ſich am 16. d. Mts. vormit⸗ tags ein lediger Elektromonteur von hier in einem Fabrikanweſen an der Waldhofſtraße er⸗ hebliche Brandwunden am Kopfe zu. — Am 16. d. Mts. fiel einem ledigen Schmelzer von Hockenheim in einer Fabrik in Rheinau ein etwa 35 Pfd ſchwerer Stahlblock auf den vechten Fuß und wurde letzterer ſtarkgequetſcht. — Im Hofe einer Wirtſchaft in der Dalbera⸗ ſtraße ſtürzte geſtern vormittag ein 35 Jahre alter lediger Matroſe aus Holland in betrunke⸗ nem Zuſtande auf den Boden und erlitt hier⸗ durch oberhalb des rechten Auges eine klaffende Verletzung. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgemmeinen Krankenhauſe Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Amtsgericht hier wegen Körperverletzung verfolgter Maurer von Grafenau, ein Schreiber von Opladen wegen Fahnenflucht, ein Buchbin⸗ der von Grünſtadt wegen Betrugsverſuchs und ein Taglöhner von Altwiesloch wegen Hausfrie⸗ densbruchs und Sachbeſchädigung. Vereinsnachrichten. Der beutſche Männergeſangverein in Zürich be⸗ gebt, ſo ſchreibt man uns im nächſten Jabre das Feſt ſeines Bfährigen Beſteheus. Aus diefem Anlaſſe ſind an alle deutſchſingenden bedeutenderen Männergeſangvereine des In⸗ und Auslandes Ein⸗ ladungen zur Teilnahme an dieſer Feier, verbunden mit einem internationalen Wettſingen, ergangen. Als beſondere Gunſtbezeugung iſt dem Verein, der übrigens ſchon anläßlich des Kaifer⸗ beſuches im Herbſt 1912 mehrfach ausgezeichnet wurde, von dem Deutſchen Kaiſer der erſte Ehrenpreis ge⸗ ſtiftet worden. Wie wir nun vernehmen, hat auch unfer einheimiſcher Geſangvereln Flora die Abſicht, der Einladung Folge zu keiſten und ſich am Wettſingen in der höchſten Klaſſe— erſchwerter Kunſt⸗ geſang— zu beteiligen. Dieſer Entſchluß des unter der bewährten Leitung des Muſikbirektors Gellert zu hoher Blüte gelangten Vereins, von deſſen Leiſtungsfähigkeit die alljährlich ſtattfindenden öffent⸗ lichen Konzerte Zeugnis geben, iſt auf das freudigſte zu begrüßen. Sind wir doch ſicher, daß der Geſang⸗ verein Flora alles aufbieten wird, für den Ruf des Mannheimer Männergeſangs ehrenvoll zu ſtreiten. Nahezu 140 aktive Mitglieder des Vereins haben ſchon ihre Zuſage zur Beteiligung am Wettſtreit ab⸗ gegeben und es wäre zu wünſchen, daß noch viel mehr ſtimmbegabte Sangesfreunde dem Vereine ſich anſchließen, damit auch quantitativ die größte Stadt Badens bei dieſem bedeutenden Wettſtreit, bei dem große Vereine aus dem übrigen Deutſchland, aus der Schweiz und Oeſterreich erſcheinen werden, ent⸗ ſprechend vertreten ſein wird. Ein neuentdeckter Tizian. Aus Wien wird berichtet: Regierungsrat Ge⸗ riſch, der Kuſtos der Gemäldegalerie der Aka⸗ demie der bildenden Künſte in Wien, hat bei der Reſtaurierung eines männlichen Bildniſſes, das im Jahre 1910 vom Oſſolinskiſchen Inſtitut in Lemberg gekommen war, die authentiſche Signatur Tizians entdeckt. Der Pro⸗ feſſor der Lemberger Univerſität, Dr. Ritter von Bolosz⸗Antoniewicz, hatte bereits im Jahre 1907 die Vermutung ausgeſprochen, daß dies bis dahin unbeachtete Bild ein echter Tizian ſei. Das Bild⸗ nis ſtellt einen etwa 65 Jahre alten Mann dar, vermutlich einen der Sekretäre aus der Umgebung Karls., vielleicht Gonſalo Perez oder Domenico Caſtelu. Die transatlantiſche Flugmaſchine. Aus Newhork wird berichtet: Das„Fliege⸗ boot“, das große Waſſerflugzeug, mit dem ſich der Leutnant Porte um den 200 000 Mark⸗Preis für den erſten transatlantiſchen Flug bewerben wird, iſt jetzt in Hammondsport in der Flugzeugfabrik von Curtiß fertiggeſtellt. Es iſt das größte Waſſer⸗ flugzeug, das Curtiß erbaute. Der Motor von 200 Pferdekräften wird dem Hydroplan eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von durchſchnittlich 60 engliſchen Meilen geben, die bei beſonders günſtigen Wind⸗ verhältniſſen bis zu 100 Meilen ſteigen kann. Die Spannweite der Tragflächen erreicht etwa 80 Fuß. Leutnant Porte wird von St. Johns in Neufund⸗ land abfliegen und in gerader Richtung der iriſchen Küſte zuſtreben; die Entfernung von Land zu Land beträgt über 1500 engliſche Meilen. Lanſing Callan, einer der Inſtruktoren aus der Flugfabrik von Curtiß, weilt bereits in Irland, um die nöti⸗ gen Vorbereitungen zu treffen. In der kommen⸗ den Woche beginnen auf dem Keuka⸗See die erſten Probeflüge der transatlantiſchen Flugmaſchine. Hildaſchule, Stimmen aus dem Publikum. Eine neue Straßenbrücke über den Rhein. In Nr. 246 Ihres geſchätzten Blattes brachten Sie einen Vorſchlag zweier Ludwigshafener Ingenieure, der nicht unwiderſprochen bleiben darf. Die beiden Herren hegen wohl die beſte Abſicht, aber ſie gehen von einer falſchen Vor⸗ ausſetzung aus, da ſie behaupten, Mannheim würde ſich hauptfſächlich rheinaufwärts aus⸗ dehnen. Dieſe Behauptung iſt für hieſige Ver⸗ hältniſſe nicht richtig, die Ausdehnung Mann⸗ heims erſtreckt ſich heute nach Oſten und Nord⸗ oſten; ſolange der Hauptbahnhof den Linden⸗ hof von der Altſtadt trennt, was mindeſtens noch 30 bis 40 Jahre der Fall ſein dürfte, bleibt der Lindenhof im Vergleich zu dem raſchen Wachs⸗ tum der anderen Stadtteile zurück. Mannheim erhielte eine neue Brücke, welche in ihrer Zweckbeſtimmung, die Zentren zweier Groß⸗ ſtädte zu verbinden, nicht erfüllen würde. Der Brückenbau an der vorgeſchlagenen Stelle wäre eine Parallele zur zweiten Neckarbrücke am Jungbuſch, deren Bau ſicherlich auch ein Be⸗ dürfnis war, leider liegt dieſe neue Neckarbrücke für eine Entlaſtung der alten an der ungeeignet⸗ ſten Stelle. Der Vorſchlag der Aufführung eines zirka 600 Meter langen, 5 Meter hohen Dammes durch den Schloßgarten als Verbindung des Linden⸗ hofüberganges mit der neuen Rheinbrücke iſt vollſtändig undiskutabel. Der Hauptzugang zum Lindenhofſtadtteil iſt heute ſchon ein enger und unſchöner, er wäre es noch mehr, wenn der angeführte Vorſchlag zur Ausführung käme und der einzig freie Ausblick jener Gegend zum Rheine durch den hohen Straßendamm abge⸗ ſchloſſen werden würde. Mannheim wird ſeine geringen Naturſchönheiten zu erhalten wiſſen; zweifellos würden der Schloßgarten und das Lindenhof⸗Viertel durch einen ſolchen Damm entwertet, Unrichtig iſt ferner der Hinweis auf die angeblich gute Verbindung der neuen Brücke mit der Altſtadt Mannheim; vom Paradeplatz zur neuen Brücke dürften doch 25 bis 30 Minuten Weges ſein, was für jedermann, der es eilig hat und hier haben es alle eilig, zuviel iſt, man würde ſomit nach wie vor die alte Brücke be⸗ nützen und die Mißſtände auf derſelben wären trotz der neuen Brücke nicht beſeitigt. Sehr richtig iſt der Hinweis auf die Vorteile, welche der„Villeninſel“(der Name iſt nicht ganz richtig infolge der dortigen viergeſchoſſigen Mietskaſernen und Kohlenlager) aus der Neu⸗ anlage einer Brücke in der vorgeſchlagenen Weiſe erwachſen würden. Die Vorteile der beiden Großſtädte decken ſich wahrſcheinlich aber nicht mit jenen der„Villeninſel“. Die neue Brücke kann nur in der Nähe der alten Brücke liegen wenn ſie dem Verkehre von Stadt zu Stadt heſtens dienten ſoll; am günſtigſten wäre die Lage bei Boote. Der Platz an dieſer Stelle iſt zwar beiderſeits beſchränkt, aber es ließe ſich doch auf verſchiedene Weiſe genügend 1 CIVr8. Unwetter. *Schwetzingen, 18. Juni. Das ſchwere Gewitter, das ſich am Dienstag über unſerer Stadt entlud, hat, wie mitgeteilt, leiber auch ein Menſchenleben als Opfer gefordert. Um ½5 Uhr wurde auf dem Bauplatz der Betriebs⸗ werkſtätte der 38 Jahre alte Maurerpalier Gg. Alter von Viernheim vom Blitz erſchla⸗ gen. Der Mann hatte ſeine Veſperzeit beendet und lief einem Rollbahngeleis um ſich an ſeine Arbeitsſtätte zu begeben, wäh⸗ rend Blitz auf Blitz von dem ſchweren, ſchwarz⸗ grauen Himmel herniederzuckte. Da zuckte aber⸗ mals ein Blitzſtrahl hernieder und durchbohrte den Unglücklichen, ſodaß er wie ein gefällter Baum vornüber auf das Geſicht fiel. Die ſofort hinzuſpringenden Leute ſanden ihn noch ſchwach lebend vor. Er war jedoch tot, als der Trans⸗ port an der Bauhütte angelangt war. Der Blitz ſchlug 2 Zentimeter über der rechten Ohrmuſchel in den Kopf des Mannes ein, durch⸗ bohrte den Körper und wurde durch den linken FJuß in die Erde geleitet. Die Einſchlagwunde war etwa 3 Zentimeter lang und zeigte zer⸗ riſſene Ränder. Ein Bluterguß hatte das rechte Ohr und teilweiſe auch das Geſicht ſchwarzblau gefärbt; außerdem zeigten ſich im Geſicht, an der Bruſt und am linken Bein Brandwunden bezw. Verſengungen. Der Hut, der vom Blitz zuerſt durchbohrt wurde, war zerfetzt und roch ſtark nach Rauch und Schwefel, ferner wurde die Bekleidung des linken Beines völlig erfetzt und der linke Schuh dem Bedauernswerten buchſtäblich vom Fuß geriſſen. In verſchiedenen Stücken lag er an der Unfallſtelle. Hilsbach, 17. Juni. Am Dienstag nachmittag um 4 Uhr ging über die Hilsbacher Gemarkung ein furchtbares Unwetter mit Hagelſchlag und wolkenbruchartigem Regen nieder. Um 5 Uhr zog ein neues Wetter auf, das eine unheimliche Dunkelheit bewirkte. Der Schaden, der verurſacht wurde, läßt ſich noch nicht abſchätzen, da lt.„Heidelb. Tagebl.“ das ganze Tal unter Waſſer ſteht. Der Mühlbach ſtaute ſich an der Mettelmühle und ergoß ſich auf das Wieſenland, wo die Land⸗ wirte damit beſchäftigt waren, ihr Heu heimzu⸗ führen. Das Heu iſt nun durch den mitge⸗ ſchwemmten Sand vernichtet. Die Tabaks⸗ pflanzen, die in dieſen Tagen geſetzt wurden, ſind zerſchlagen, die Kartoffeln und Rüben zum großen Teil ausgeſpült. Da das Unwetter ſehr ſchnell aufzog, erreichten die Leute nur noch mit Mühe ihre Behauſung, viele ſtanden bald bis zu den Hüften im Waſſer. Die elektriſchen Ent⸗ ladungen waren äußerſt heftig. Das Unwetter dauerte bis nach 6 Uhr. Die Einwohner ent⸗ ſinnen ſich nicht, jemals eine ſolche Ueberflutung des Wieſenlandes erlebt zu haben. ſolcher Hagelſchlag zu verzeichnen, verbunden Sinsheim bei Heidelberg, 17. Juni. Von der Ueberfahrt der Arnheiterſchen Seit Jahren war in Sinsheim noch nie ein mit einem Unwetter wie am Donnerstag. Durch die ganze Stadt ergoß ſich ein Strom von Waſſer⸗ und Eismaſſen. Stunden nachher waren noch zehn Zentimeter hohe Eismaſſen zu ſehen. Fenſterſcheiben wurden zertrümmert und an Obſtbäumen und Feldern erheblicher Scha⸗ den angerichtet. * Steinsfurt(Amt Sinsheim), 17. Juni. Ein furchtbares Hagelwetter ging Donnerstag Nachmittag über Dorf und Gemark⸗ ung nieder. Länger als 10 Minuten ging der Hagel in teilweiſe Wall⸗ nußgröße ſo dicht nieder, wie wirs noch nicht erlebt haben! In kurzer Zeit waren weite Strecken weiß vom Hagel wie eine Win⸗ terlandſchaft. Auf Feldern und Gärten iſt faſt alles vernichtet. Aepfel, Birnen, Zwetſch⸗ gen, Stachelbeeren uſw. liegen wie geſät auf dem Boden. Die Feldfrüchte ſind zerknickt, ſelbſt Kartoffel teilweiſe völlig zerſchlagen. Schwer iſt der Schaden beſonders an den Tabafkfeldern. 19 ſind nur wenige der Geſchädigten ver⸗ ſichert. * Hochſtätten(Pfalz), 16. Juni. Von einer ſchweren Hochwaſſerkataſtrophe wurde die hieſige Gemeinde heimgeſucht. Durch noch nie geſehene Waſſermaſſen wurde der Laiſchbach in einen reißenden Strom verwandelt. Es wurden mehrere Mauern eingeriſſen, Schweineſtälle weg⸗ geſchwemmt, nur mit der größten Lebensgefa konnte das Vieh aus den Ställen ins Freie ge⸗ bracht werden. In den Kellern ſtand das Waſſer 1,50 Meter hoch. Kartoffel⸗ und Saatfelder ſind nicht mehr zu erkennen. Ferner haben die Weinberge und Obſtbäume ſtark gelitten. Die Feuerwehr mußte ausrücken, um das Vieh aus den mit großen Waſſermaſſen angefüllten Kellern zu befreien. *Otterſtadt, 17. Juni. Ein ſchweres Ge⸗ witter mit ſtarkem Regen und Hagel ging geſtern über unſere Gegend nieder und richtete bedeutenden Schaden an. Leider hat das Un⸗ wetter auch ein junges Menſchenleben gefordert. Der 13 Jahre alte Sohn des Ackerers Sturm wurde vom Blitz getötet, ebenſo ein Pferd. von Tag zu Tag. — Totgefahren. Darmſtadt, 17. Junk. In Niederramſtadt wurde heute nachmittag der etwa 40 Jahre alte Streckenarbeiter Schaffner aus Trebur beim Rangieren einer Maſchine an⸗ gefahren, kam unter die Räder der Maſchine und wurde ſofort getötet. — Erſchlagen. Darmſtadt, 17. Juni. In Trebur wurde heute ein Handwerksburſche er⸗ ſchlagen. Er war mit zwei jungen Landwirten in Strett geraten und wurde derart verhauen, daß der Btirſche an den Verletzungen geſtorben iſt. Einer der Täter, welcher am roheſten geweſen ſein ſoll, wurde feſtgenommen. — Tbödlicher Autounfall. c Darm ſtadt, 17. Inni. Durch einen Automobilunfall getötet wurde der nahezu 60 Jahre alte Bretzelverkäufer Roth dahier. Er wurde in der Nähe der Techni⸗ ſchen Hochſchule durch ein Auto angefahren und exlitt einen Schädelbruch. Im Krankenhaus iſt er noch am Abend ſeinen Verletzungen erlegen. Schwere Mißgriffe einer Hebamme. Mainz, 18. Juni. Die in Lorchhauſen als Hebamme tätige Ghefrau Söhne hatte im letzten Jahre zwei Frauen behandelt, die alsdann kurz nacheinander verſtarben. Der Vorfall wurde durch den Bezirksarzt Prigge unterfucht, der feſtſtellte, daß die Hebamme ſich ſchwerer Miß⸗ griffe ſchuldig gemacht hatte, unter anderem waren die Liſten über die Fiebererſcheinungen gefälſcht. Die Ortsverwaltung hatte deshalb beantragt, der Frau den Befähigungsnachweis zu entziehen. Dieſem Antrage hat der Bezirks⸗ ausſchuß heute ſtattgegeben. — Schwerer Unglücksfall bei einer Pionierübung. O. Mainz, 18. Juni. Bet einer Uebergangsübung heute vormittag 10 Uhr bei Ginusheim a. Rh., wurde von der zweiten Abteilung des naſſauiſchen Feld⸗ artilterieregimentes No. 68 eine Brücke benuützt, die vom naſſauiſchen Pionterbataillon No. 21 geſchlagen war. Dabei brach die Brücke und ein beſpanntes Ge⸗ ſchütz rutſchte von der Brücke in den Rhein. Die vier vorderen Pferde konnten noch abgeſchnitten werden, während die beiden Stangenpferde mit der Protze und der Lafette ins Waſſer ſtürzten. Vier Kanouiere wur⸗ den mitgeriſſen. Einer konnte ſich durch retten, zwei wurden durch die Piontere aus dem Waſſer gezogen, während der Vierte ertrunken iſt Es iſt der Kanonier Niuk aus Stromberg am Unter⸗ weſterwald. Auch die beiden Stangenpferde ſind er⸗ trunken. — Vom Blitz erſchlagen. Habelſchwerdt, den 18. Junti.(Priv.⸗Tel.) In Neubrunn wurde die Frau eines Beſitzers, die ihr ſechswöchiges Kind auf den Armen trug, vom Blitz erſchlagen. Das Kind blieb unverletzt. — Schweres Automobilunglück. Bran⸗ Werder und denburg, 18. Juni. Zwiſchen Brandenburg fuhr das Automobil des Fabrikbe⸗ ſitzers Prächtel aus Berlin als es einem rad⸗ fahrenden Arbeiter ausweichen wollte gegen einen Baum, Das Automobil wurde vollſtän⸗ dig zertrümmert. Die 70 Jahre alte Frau Prächtel erlitt ſchwere innere Verletzungen, denen ſie erlag. Ihre Tochter, eine Frau Fobotta, erlitt mehrere Rippenbrüche, doch iſt ihr Be⸗ finden nicht beſorgniserregend. Der Chauffeur und zwei andere Inſaſſen des Automobils blie⸗ ben unverletzt; der radelnde Arbeiter erlitt einer Schenkelbruch. Letzte Nachrichten und Telegramme. 1Schwetzingen, 18. Juni. Geſtern Abend verſuchte ſich ein verheirateter Schreiner hier mit Eſſigeſſenz zu vergiften. Mund, Hals und Magen ſind ſtark verbrannt. Er wurde ins Kran⸗ kenhaus verbracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Der Mann hatte früher ſchon einmal einen Selbſtmordverſuch gemacht. Es wird Geiſtes⸗ ſtörung angenommen. Altlußheim, 18. Juni. Der Bürger⸗ ug dert einem ſchweren Hagelſchl ir d dbewerde egend betroffen. sſchuß hat in ſeiner geſtrigen S sertzag mit ken SeEe N — 0 gatſ Wolf“ Truppencordon, der ihn eingeſchloſſen hatte, durchbro⸗ letzten Sonntag gehen. Die Seniorklaſſe wird das Hauptintereſſe ſein, zumal hier die beſten Schwimmer r agausgeſtellt. Donnerstag, den 18. Juni 1912. General-Anzeiger.— Jadiſhe Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. iſenbahngefellſchaft einſtimmig geneh⸗ migt. Dantit wurde einem langgehegten Wunſche der Einwohnerſchaft Rechnung getragen. Hoffent⸗ lich erfolgt die Einführung der Elektrizität noch im laufenden Jahre.— Vorgeſtern wurde der Schuſtergeſelle Eduard Gentner von Wieſental in der Nähe der Speyerer Rheinbrücke gelän⸗ det. haben. Er ſoll dem Dämon Alkohol ſtark gehuldigt * Stuttgart, 18. Juni. Der Waſſerſchaden in⸗ folge der Unwetter der letzten Tage iſt in großen Tei⸗ len des Landes ſo ſtark, daß ſeitens der Zentrallei⸗ tung für Wohltätigkeit eine allgemeine Hilfs⸗ aktion eingeleitet worden iſt.— In das Oberamt Brackenheim, wo verſchiedene Straßen auch heute noch geſperrt ſind, mußten zur Hilfeleiſtung Infanterie aus Heilbronn und Pioniere aus Ulm entſendet wer⸗ * Hauau, 18. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Stadt⸗ kreis Hanau kringt als Wehrbeitrag 1163 106 ½¼, der Landkreis Hanau 1249 152 auf. ABerlin, 18. Juni.(V. unſ. Berl. Bur.) Es iſt der„B..“ zufolge nicht ausgeſchloſſen, daß die geſtern in Reval eingetroffenen vier engliſchen Panzerkreuzer, die nach Reval auch Kronſtadt und Riga beſuchen wollen, auf der Heimreiſe zwei Tage auf der Danziger Rede ankern werden. Berlin, 18. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach dem„Lokalanzeiger“ iſt die Angelegenheit der in England zurückgewieſenen deutſchen Handlungsgehilfen auf Verfügung der deutſchen Regierung dem deut⸗ ſchen Generalkonſulat in London zur näheren Unterſuchung übergeben worden. J Berlin, 18. Juni. Auf Schloß Arns⸗ burg in Oberheſſen fand heute mittag die Ver⸗ mählung des Staatsſekretär des Auswärtigen, Herrn v. Jagow mit der Gräfin Solm⸗ Laubach ſtatt Unter den zahlreichen Glück⸗ wunſchtelegrammen iſt auch ein vom Kaiſer in herzlichen Worten gehaltenes Telegramm. Um 5 Uhr nachmittags trat das neuvermählte Paar die Hochzeitsreiſe nach dem Süden an. Petersburg, 18. Juni. Auf der Inſel Wai⸗ imnördlichen Eismeer iſt eine Radio⸗ Telegraphen⸗Station eröffnet worden. * Champaign, 18. Juni. Der Bürgermeiſter hat den Polizeibeamten, der den Schuß auf das Auto⸗ mobil des Grafen v. Bernſtorff abgegeben hat, ent⸗ laſſen, aber keinen Strafantrag aen ihn geſtellt. * London, 18. Juni. Am 24. Juni wird die Univerſität Orford dem Herzog von Coburg⸗Gotha und am folgenden Tage dem König von Württemberg den Grad eines Doktors des bürgerlichen Rechts honor, cause, verleihen. * Peking, 17. Juni.(Reuterſ. Der„Weiße und tauſend ſeiner Anhänger haben den chen und marſchieren in der Richtung auf Schangtſchau in der Provinz Schenſt, nachdem ſie Kiengfu paſſiert Rauße General Tſchab verfolgt mit 5000 Mann die äuber. Der neue Kurs in den Reichslanden. Straßburg, 18. Juni. von Dallwitz hat die Mitglieder der zur Zeit tagenden Steuerkommiſſton der Zweiten Kam⸗ mer für einen der nächſten Tage zum Diner geladen mit oſtentati ver Ausnahme des Abg. Wetterlé. In beſtimmten Kreiſen von Abgeordneten erregt dieſe Nichtbeachtung eines Mitgliedes Aufſehen und es finden darüber zur 18 Beſprechungen ſtatt. 5 Eine Brandkataſtrophe. * Kiel, 18. Juni. Heute Nacht um 3 Uhr be⸗ merkte ein Wachmann der Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft, daß aus dem Dache des Hauſes Gas⸗ Straße 13 Rauch emporſtieg, und alarmierte ſofort 55 e eeee für 5 und austangng Pferderennen. (VBon unſerem Spezial⸗ Mitarbeiter.) Freitag, 19. Juni. Hannover. Preis von der Liſt: Shaccionaha— Gaboriau. Lanbgrafen⸗Reunen: Hallack— Kirkoile. Preis vom Wilhelmsſtein: Nap— Muüunſter. „„„ Spinozza Coral Kieberſachſene reis: Quirl— Rübezahl. Hohenzollern⸗Jagdreunen: Hausfrau— Inſtructor. Abſchieds⸗Handicap: Clodius— Splendid. — Schwimmſporr. Quer durch Mannheim. Nur noch wenige Tage und ein Feſt ſteht vor der Türe, wie es Mannheim noch nie gefſehen hat. Es findet durch die Schwimm⸗ geſellſchaft„Hellas“, e. V. am kommenden Sonntage auf dem Neckar von der Reformſchule bis zur Jung⸗ buſchbrücke ſtatt. Das Schwimmen, das in 11 Klaſſen zum Austrag gelangt, dürfte ſchöne u ſehr ſpannende Wettkämpfe dem Publikum bieten. Beteiligen ſich doch dieſesmal 16 Damen⸗ und 104 Herreuſchwimmer. Frl. Globiſch aus Berlin dürfte auch hier, wie auch in Frankfurt als Siegerin hervor⸗ unter and. Meiſterſchwimmer von Paris H. Veith, Meiſterſchwimmer von Württemberg H. Speidel, Fuchs⸗Dresden, Gallhofer⸗Hannover, Lang⸗ Makußz ete, Es empfiehlt ſich daher fetzt ſchon für Dampferkarten zu d Karten im Vorverlauf für Erwachſene—.90, Kinder—.50, an der Kaſſe 4.— reſp.—.50. Die Ehrenpreiſe ſind ab heute Donners⸗ tag im Zigarrenhaus 9 oog, Raſenſpiele. „M..⸗C. Viktoria in Pirmaſens. Die durch Bretteſtraße R M. E. Erſatz geſchwächten Mannheimer ſiegen mit:1 Toren. Am vergangenen Sonntag weilte die erſte Elf der hieſigen Viktoria in Pirmaſens, um der .⸗A. des dortigen Turnvereins zum fälligen Rück⸗ ſpiel gegenüber zu treten. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer waren Zeugen eines flotten, an ſpan⸗ nenden Momenten reichen Spiels, das weit über dem Rahmen der CKlaſſe ſtand. Das 1. Tor für Mannheim fiel bereits in der dritten Minute durch Otto Rohr, der einen gut zugeſpielten Ball unhalt⸗ bar einſandte. Noch vor der Pauſe vermochte der heims wo 38 erfolgter Der Statthalter die Feuerwehr, die in wenigen Minuten zur Stelle war. Aus allen Fenſtern des Gebäudes riefen Menſchen um Hilfe. Da die beiden in Verbindung ſtehenden und nebeneinander liegenden hölzernen Treppen des Hauſes bis zum Dachſtuhl hinauf in hellen Flammen ſtanden, befahl der Branddirektor Freiherr v. Moltke ſofort das Heranrücken aller Reſervefahrzeuge und dienſtfreien Leute. An gwei Seiten des Hauſes wurden Leitergänge empor⸗ gerichtet. Zuerſt wurde ein junges Mädchen, das in Flammen ſtand, gerettet. Außerdem wurden 12 Perſonen mittels aufgerichteten Leitern durch Feuerwehrleute gerettet. Als die Feuerwehr⸗ leute im brennenden Treppenhauſe vordrangen, fanden ſie unten einen verbrannten Mann. Wie ſich ſpäter herausſtellte war es der Schmied Eilert, der in der zweiten Etage als Einlieger wohnte. Er hatte das Feuer zuerſt bemerkt und die Bewohner der unteren Stockwerke geweckt. Als er ſich ſelbſt retten wollte, iſt er in den Flammen umgekommen. Auf dem Dachboden wurden in einer Kammer ohne Fenſter zwei vollſtändig verkohlte Leichen gefunden. Das Feuer wurde mit 6 Röhren bekämpft. Das ganze Ret⸗ tungswerk vollzog ſich in wenigen Minuten. Von den Feuerwehrleuten wurde Wachtmeiſter Eggers ziemlich ſchwer verletzt. Zwei Mann ſind leicht an Rauchvergiftung erkrankt. Das verletzte Mädchen wurde in das Krankenhaus übergeführt. Telefunkenverbindung zwiſchen Südweſtafrika und Togo. Ww. Berlin, 18. Juni. Wie aus Windhuk ge⸗ meldet wird, iſt die Telefunkenverbindung zwiſchen Südweſtafrika und Togo hergeſtellt und wird nach Abnahmeprüfung in den öffentlichen Dienſt eingeſtellt. Es gelingt bereits jetzt, Tele⸗ funlen⸗Dopeſchen von Südweſt über Togo nach Nauen bei Verlin zu ſenden, wo⸗ bei 8200 Klmtr. drahtlos überbrückt werden. Dieſe Entfernung entſpricht der von Deutſchland nach Siam. 27. Allgemeine Deutſche Landw. Wanderausſtellung in Hannover. wW. Hannover, 18. Juni. Die 27. Allgemeine Deutſche Landwirtſch. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, die hier in Verbindung mit dem 150jährigen Jubiläum der Königl. Landw.⸗Geſellſchaft Hannover vom 18. bis 23. Juni abgehalten wird, iſt heute in Gegenwarr zahlreicher Gäſte von dem Präſidenten der Deut⸗ ſchen Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft, dem Fürſten Adolf. u⸗ Schaumburg⸗Lippe, eröffnet worden. Außer den Spitzen der hieſigen Zivil⸗ und Militär⸗ behörden waren u. a. erſchienen: Landwirtſchafts⸗ miniſter v. Schorlemer, mit dem Staatsſekre⸗ tär im Miniſterium der Landwirtſchaft, Küſter, die Vertreter der Staatsſekretäre des Reichsamts des Innern und des Reichskoloniglamtes, der deut⸗ ſchen Bundesſtaaten, ſowie Direktor Dr. Herne⸗ Romals, Vertreter des Internationalen Landwirt⸗ ſchaftlichen Inſtituts. Der Präſident Fürſt Adolf 2 24 1 e denheims ſtand. deutſchen und norddeutſchen Fußballverbandes findet Lauf gegen beſte Konkurreuz und der für den ſchlech⸗ ten Boden vorzüglichen Zeit von 23 Sek. igner durch einen Elfmeterball den Ausgleich] „Nach Halbzeit war Viktoria größten⸗ „ doch ſah man auch die Pirmaſen⸗ bon ſchloß die gegen di e gute 90519000 nichts 8 e konn⸗ ten. Glücklicher waren die Gäſte, da es ihnen ge⸗ lang, durch ein feinplazierten Schuß ihres halb⸗ linken Stürmers Hetzler das ſiegbringende Tor zu erzielen. Trotz aller Anſtrengungen konnten die Turner nicht mehr gleichziehen, ſodaß Mannheim beim Schlußpfiff, obwohl mit 5 Erſatzleuten ſpie⸗ lend, einen verdienten Steg errang.— Viktorias 2. Mannſchaft ſchlug in Mundenheim die gleiche Elf der dortigen Union mit:1 Toren, nachdem das Spiel bei der Pauſe noch 01 zugunſten Mun⸗ H. B J. M. Süddentſchland— Norddentſchlaud. Das Rückſpiel der repräſentativen Mannſchaften des fübd⸗ am kommenden Sonntag im Stuttgarter Stadion auf dem Cannſtatter Waſen ſtatt. Der König von Württemberg ſoll ſein Erſcheinen in ſichere Ausſicht geſtellt haben. Die beiden Mann⸗ ſchaften ſetzen ſich zuſammen aus: Norddeutſch⸗ land: Gamerdinger; Krogmann, Reeſe; Zeidler, Eickhof, Tim; Hugo Fick, Jäger, Harder, Queck, Möller; Süddeutſchland: Nägele(Freiburg); Walch(Freiburg), Kühnle(Stuttgart); Liede(Frei⸗ burg), Breunig(Pforzheim), Jockel(Frankfurt); Jakob, Hirſch, Weiß, Franz(Fürth), Wegele(Karls⸗ ruhe). Leichtathletik. VLeichtathletiſche Erfolge des Vereins für Raſen⸗ ſpiele am 14. Juni. Ein Teil der beſten Kräfte des V. f. R. ſtartete, wie mitgeteilt, letzten Sonntag in Nürnberg bei den Schlußkämpfen der zu einem Uebungskurs unter Leitung der ſüddeutſchen Sport⸗ lehrer Waitzer und Dörr und des Olympiatrainers Kränzlein zuſammengerufenen beſten Seichtathleten Süddeutſchlands. Dieſe Auserwählten waren in Ausſcheidungskämpfen der einzelnen Verbände feſt⸗ geſtellt worden. Der Kampf in Nürnberg war alſo ein Wettſtreit der ſüddeutſchen Verbände in dem der Sitdweſtdeulſche Verband für Leicht⸗ athletik am abſchnitt. Hierzu krugen nicht wenig die 4 Vertreter des V. f. R. Man n⸗ heim bei. Von Ihnen ſiegte Löſch im 200 Meter⸗ Im 400 Meter⸗Lauf der ihm auch ſicher zugefallen wäre, trat er auf Anraten Herrn Kräuzleins um einer Ueber⸗ anſtrengung vorzubeugen, nicht an. Major ſiegte im 10 ane ee, ſich an Geyer⸗ in Straßburg 11 5 wurde, vocden er a vormittags 8 Uhr, das Ringen nachmittags 2 Uhr. laſſung z gelehnt, ö gelnen Ländern zu verſchieden mit einem Hoch auf den Kaiſer, das begeiſterten Widerhall fand. Im Namen des Reichstages und der preußiſchen Staatsregierung begrüßte Freih. v. Schorlemer die Deutſche Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft und ſchloß mit einem Hoch auf den Präſidenten der Geſellſchaft. Ein Anſchlag auf den Jaren. Berlin, 18. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Ein fol⸗ genſchwerer Anſchlag auf den Zaren iſt auf der Eiſenbahnſtrecke von Kiſchinew nach Petersburg verſucht worden. Der Zar und ſeine Begleiter ſind nur durch einen günſtigen Zufall dem Tode entronnen. Ein den Hofzügen folgender Zug iſt jedoch von ſchwerem Unheil ereilt worden. Die Zarenfamilie und das Ge⸗ folge hatten Kiſchinew auf der Rückreiſe von Rumänien in zwei Sonderzügen verlaſſen. Kurz nachdem die beiden Züge auf dem Wege nach Petersburg die Station Kaſidin verlaſſen hat⸗ ten, wurde von dort ein gewöhnlicher Poſtzug abgelaſſen. Unweit der Station Tſchurnow er⸗ folgte eine gewaltige Exploſion. Die Lokomotive des Poſtzuges wurde umgeworfen. Mehrere Wagen entgleiſten und eine Anzahl von Perſonen wurden ſchwer verletzt. Das Er⸗ gebnis der Unterſuchung wird ſtreng geheim ge⸗ halten, doch unterliegt es keinem Zweifel, daß es ſich um einen Anſchlag auf den Zarenzug handelte, der nur durch die verſpätete Exploſton der auf die Schienen gelegten Sprengkörper un⸗ davonkam. W. Zarſkoje⸗Selo, 18. Juni. Der Kaiſer und die Kaiſerin von Rußland ſind heute morgen von Kiſchinew zurückgekehrt. Die albaniſche Ariſe. Die Niederlage der Miridſten. W. Durazzp, 18. Juni. Ueber die Nieder⸗ lage der Miriditen wird weiter gemeldet: Die Miriditen, die etwa 1000 Mann ſtark waren, wurden von Mare Gion und Iſſa Boljetinatz befehligt. Zwei Bataillone marſchierten auf die Straße nach Schiak in gedrängten Kolonnen. Als ſie die Hügellette erreichten, zerſtreuten ſie ſich in die Ebene und ſuchten hinter Gebüſch Deckung. Rechts und links von der Straße wur⸗ den zwei Geſchütze nach vorn gebracht, die den Hügel bei Rasbull beſchoſſen. Als die Miriditen direkt vor der feindlichen Stellung ankamen, wurden ſie heftig von den Auſſtändiſchen ange⸗ griffen und auch von einem Maſchinen⸗ gewehr beſchoſſen. Die Angreifer ſtürmten von dem Hügel herab, drängten bisd zum weißen See vor und führten ein erfolgreiches Umgehungsmanöver aus, trotzdem die beiden Geſchütze ihre Stellung änderten. Die Miriditen wurden geſchlagen und flohen. Einige konnten die über die Lagune führende Brücke nicht 1 5 erreichen, warfen ſich ins Waſſer und ertranken, andere wurden umzingelt und niedergemetzelt. Gegen Mittag brach in der Stadt eine Pa⸗ nik aus. Bei dem Kampfe iſt eine Kganone 2 GHorl Jeicung zielt hatte. Im Diskuswurf mußte ſich trotz eines Wurfes über 36 Meter mit dem 3. Platz zu⸗ frieden geben. Der Hürdenlauf, eine ausſichts⸗ reiche Sache für Böhringer, wurde ein Opfer des hereinbrechenden Unwetters. Trotzdem der V. f. R. bei den Wettkämpfen des F. C. Pfal z⸗ Lu d⸗ wigshafen mit einer Maunſchaft antreten mußte, konnte er doch 6 er ſt e P retſe er⸗ ringen. Athletik. * Phönixſportplatz bei der Fohlenweide. Die Meldungen zu dem vom Athletenklub Mannheim J am Sonntag, 21. Juni, veran⸗ ſta alteten ſchwerathletiſchen Wettſtreit im Stemmen, Ringen und Muſterriegenarbeſten in vier Klaſſen ſind zahlreich eingelaufen, ſo Daß intereſſante und ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind. Namen wie König, Freund, Neeſer, Schwind, Heß, Groß, Kientz uſw. ſind in der Mannheimer Sportwelt beſtens bekannt. Mit Intereſſe ſieht man dem erneuten Treffen König--Neeſer ent⸗ gegen, da der letzte Kampf im Ringen auf dem Phönix⸗Sportplatz unentſchieden ausging. Auch Freund⸗Ludwigshafen iſt kein zu unterſchätzender Gegner im Schwergewicht. Das Stemmen beginnt Preisverteilung auf dem Feſtplatze. 5 Olympiade. sr. Internalionaler Olympia⸗Kongreß in Paris. Die Sitzung wurde, nachdem anfangs Geheim⸗ rat Dr. Hornig vom Reichsamt des Innern den Vorſitz teilweiſe geführt hatte, von dem inzwiſchen wieder hergeſtellten Baron de Coubertin weitergelei⸗ tet. Der von Deutſchland und Sſterreich ausgehende Autrag, zu den Olympiakämpfen(Turnen, Schwim⸗ men, Eislaufen, Fechten und Lawn⸗Tennis auch die Frauen zuzulaſſen, wurde nach längerer, von Dr. Rupertt⸗Hamburg eingeleiteter Debatte angenom⸗ men. Der Antrag Frankreichs, daß die etwaigen Erfolge aus den Damen⸗Wettbewerben der jeweiligen Länderpunktzahl nicht angerechnet werden ſolle, da dabei Länder wie Rußland und die Türkei, in denen der Damenſport noch auf niedrigſter Stufe ſteht, ſchlecht wegkommen würde, fand keine Zuſtimmung. General Sekretär Diem führte hierzu u. a. aus daß gerade ein Mißerfolg den betreffenden N. ein Anſporn zur weiteren Entwickelung würd Die Feſtfetzung eines Minimalalters für die 5 den blympiſchen Weltbewerben wurden ab⸗ die Eutwickelungsverhältniſſe in den ein⸗ billigt, jedoch ſoll über die Art der gen] reich verlangen ferner Strafen für ſalſche de. teure. Es wurde aber abgelehnt, über 15 in die Hände 5 Aafſtandiſchen gefal⸗ len, die andere wurde beſchädigt. Die Aufſtän⸗ diſchen drangen nicht in die Stadt ein, ſondern machten in der Ebene Halt, wo ſie in regelmäßigen Abſtänden die Angriffe bis zum Abend fortſetzten. Bei dieſem Kampfe wurden zwei weitere Kanonen beſchädigt. Nur eine, die wieder ausgebeſſert worden war, ſandte von Zeit zu Zeit ihre Kugeln in die Ebene. Die Spannung zwiſchen der Türkei und Griechenland. Die einmütigen Friedensverhandlungen der Mächte. * Wien, 18. Juni. Wie das„Neue Wiener Tagblatt“ erfährt, hat die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Regierung wie die anderen Mächte in Konſtantinopel und Athen in verſöhnlichem Sinne gewirkt. Zu einem Kollektivſchritt der Mächte liegt zurzeit keine Veranlaſſung vor. Sämtliche Mächte ſind einig, für die e erhaltung des Friedens tätig zu ſein. Eine Note der Pforte an die Mächte. *Konſtantinopel, 18. Juni. Die Pforte hat ihre Botſchafter beauftragt, den Kabinet ten eine Note zu überreichen, in der darge⸗ legt wird, daß die griechiſche Regierung durch die Uebertreibung der Nachrichten über die Auswanderung der Griechen die öffentlſche Mei nung aufrege, während die türkiſche Regierung alles mögliche tue, um die Auswanderungsbe⸗ wegung einzudämmen. Wenn die Mächte es wünſchten, könnten ſie in privater Form zum Miniſter des Innern Talaat Bei Vertreter ent⸗ ſenden, um die Lage feſtzuſtellen. Die Note wurde auch den hieſigen Botſchaftern überreicht. Wie es ſcheint, wird die für Samstag erwartete Rückkehr Talaat Beis infolge dieſes Vorſchlage werden. Konſtantinopel, 18. Juni. Die geſtern 5 den hieſigen Botſchaftern übermittelte Note, die vom Großveſir unterzeichnet worden iſt, ſag im Weſenklichen: Die den Mächten von Griechen⸗ land angezeigten angeblichen Vorkommniſſe ſin unwahr. Die Pforte gebe zu, daß Unzuträg⸗ lichkeiten vorgekommen ſind, weil T ſende, die aus Anatolien auswandern mußten, die Gebiete, die von den Balkanſtaaten beſetzt wor⸗ den ſeien, eingewandert ſeien. Der gute Sinn de analoliſchen Bevölkerung ſei zu gut bekannt al daß man zugeben könnte daß ſie die angef Handlungen begangen hätte. Die Pforte v auf ihre Maßnahmen, insbeſondere auf die Talaat 5 prüft würden, a die Pforte darum, de ausländiſcher Talaat Bey beglei ob die Türken oder andere an den Ausſchreitungen die 88 10 fortgeſetzt. Bemerkenswert iſt, daß die d ſchen Wünſche bisher großes Entgegenkommen immer eine Majorität erhielten. Vor alle der Antrag Deutſchlands, betreffend, Anpahme, darnach können entgegen bisherigen Gebrauch nur politiſche Nationen als Ei heit bei den olympiſchen Spielen vertreten ſein. hierfür vorgeſchlagenen Nativnen ſind: Agypte⸗ gentinien, Auſtralien, Belgien, Braſilien, Bulgari Chile, China, Dänemark, Deutſchland, Frankre Griechenland, Großbritannien, Holland, Ita Japan, Kanada, Luxemburg, Mexiko, No 0 Oſterreich, Peru, Portugal, Rumänien, ußle Schweden, die Schweiz, Serbien, Spanien, Süd Türkei, Ungarn, die Vereinigten Staaten von amerika. Nach dieſem Beſchluß können alſo wei die Tſchechen noch die Finländer als geſonderte pen an den Olympiſchen Spielen teilnehme Antrag erregte zwar heftige Debatte, fand ab ſchließlich eine Mehrheit zur Freude des Oeſte reichiſchen Delegierten. Einſtimmig angenom wurde auch der Antrag Deutſchland, daß nur S angehörige als Naturaliſierte einer Nation für ſtarten können. Wer jedoch einmal an eine piade teilgenommen hat, darf ſpäter nur no dieſes Land ſtarten. In der Amateurfr Deutſchland ſeine Definition zu Gunſten En zurück, nach der in allen Sports die jeweiligen teurgeſetze der internationalen Verbände Gül haben ſollen. Wo ſolche fehlen, ſollen bis zu Juni 1915 beſondere Vereinbarungen erfolgen. dieſer Antrag wurde einſtimmig angenom Nachmittag wurden die 250 Delegierten aller Lä vom Bürgermeiſter im Rathauſe empfangen abends gab Baron de Coubertin im Automobi den Vertretern ein Feſteſſen. Am Dienstag nachmittag beſchäftigte Kongreß mit dem Antrag von Frankreich Beginn der Olympiade die Athleten a desfahne ihre Amateureigenſchaft beſchwoören Gegen dieſen Vorſchlag äußerten Deutſchlan land und Schweden Bedenken. Im Pri ſeitens des Kongreſſes der Amat noch weiter beraten werden. Italien und augenblicklich zu diskutieren. Ein neuer Flugweltretorb. 2 5 1 18 Juni. ag wurde der Kongreß unter ab bom Baron de Couberkin und Dr. ef 6. Seite. General Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 17. Junt 1914. Aus SdSem Großherzogtum. Sohn, Ludwig Neureuther und deſſen Ehefrau einer geſtern abend ſtattgefundenen vorbereiten⸗ ordnung erledigt war, fand um! Uhr ein Feſt⸗ 0 4 Anna geb. Löffler ihreſilberne Hochzeit. den Sitzung des Geſamtvorſtandes begann heute eſſen unter zahlreicher Beteiligung ſtatt und „Schweßz ingen,. 17. Juni. Geſtern 4„„ vormittag 10 Uhr im Schützenhaus die Haupt⸗ ſpäter wurde eine gemeinſame Fahrt mit der maemitteg wurde im Waein bel kkushem 00 s weceademünd, us⸗ Funte die. Jirdeaſverſammlung Der Verbands Vorſtzende, Zergbahn auf den Merkur unternomme Meter unterhalb der Speyerer Brücke die nur Menger erſucht uns um Aufnahme folgender Heute abend trafen ſich die Verbandstagsteil⸗ notdürftig betleidete Leiche eines etwa 50⸗ jährigen Mannes geländet, die ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen haben muß. Die Leiche konnte noch nicht identifiziert werden. Man per⸗ mutet, daß es ſich um einen früher in Neuluß⸗ heim beſchäftigt geweſenen Schuhmachergeſellen aus Wieſental handelt. Neckarhäufſerhof, 16. Juni. Der hieſige Militärverein feiert am 5. Juli ſein 25jähriges Stiftungsfeſt in Verbindung mit Fahnenweihe und dem 14. Abgeordnetentag des Elſenz⸗ Neckargau⸗Verbandes. * Weinheim, 17. Juni. Das vier Jahre alte Töchterchen des Metzgermeiſters Karl Pfläſterer kam in einem unbewachten Augen⸗ blicke mit den Haaren in den Antrieb des Mo⸗ tors, wodurch ſich die Haare des Kindes um die Welle wickelten. Dem Kind wurde dadurch die Kopfhaut vollſtändig weggeriſſen. Das Kind mußte im Auto in das Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden. Lohrbach, 16. Juni. Die Eheleute Friedrich Neureuther und deſſen Ehefrau geb. Lichtenberger begingen heute das Feſt der goldenen Hochzeit. Zugleich feiert der Erklärung: Die widerſpruchsvollen und irre⸗ führenden Berichte, die in den Tagesblättern ver⸗ ſchiedenſter Richtung über die letzte Neckargemün⸗ der Bürgerausſchußſitzung erſchienen ſind, nötigen uns zu der Erklärung: Ueber die angeblich unbe⸗ rechtigte Waſſerentnahme ſchwebt vor dem Großh. Landgericht Heidelberg ein Prozeß, deſſen Ausgang jeder rechtlich Denkende abwarten ſollte, anſtatt etwa einſeitiger Stimmungsmacherei während des Prozeſſes das Ohr zu leihen. Wir werden uns korrekterweiſe während des ſchwebenden Gerichts⸗ verfahrens jeder öffentlichen Erörterung der An⸗ gelegenheit enthalten und den Beweis, daß von einer widerrechtlichen Entnahme keine Rede ſein kann, innerhalb des ordentlichen Prozeßverfahrens erbringen. Inſoweit als in den Grörterungen perſönlich beleidigende Angriffe enthalten ſind, haben wir die erforderlichen Schritte bereits ein⸗ geleitet. rr. Baden⸗Baden, 16. Juni. Der B band badiſcher Konditoren hielt heute hier ſeinen 16. Ver bandstag ab, zu dem ſich die Mitglieder aus allen Teilen des Groß⸗ herzogtums ſehr zahlreich eingefunden hatten, wie auch Vertreter aus den Nachbarſtaaten und als Vertreter der Regierung Herr Geh. Rat Dr. Cron(Karlsruhe) anweſend waren. Nach 1. Herr Oehler(Karlsruhe), begrüßte die An⸗ weſenden in herzlichen Worten, wofür Herr Geh. Rat Dr. Cron dankte, zugleich den Be⸗ ratungen einen guten Erfolg wünſchend. Herr Geſchäftsführer Harlfinger erſtattete ſo⸗ dann einen ausführlichen Jahresbericht und daran anſchließend den Kaſſenbericht. Die Rechnungsreviſion ergab eine ſorgfältige Kaſſen⸗ führung und dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. Der Bericht über die geplante Gründung einer Genoſſenſchaft wurde entgegengenommen, ebenſo der Bericht des Herrn Freund über die Neuregelung der Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe, doch wurden Beſchlüſſe nicht gefaßt. Bezüglich der Jubiläumsausſtellung in Karls⸗ ruhe wurde beſchloſſen, es jedem Kollegen zu überlaſſen, ob er ſich beteiligen will. Ein An⸗ trag der Freien Vereinigung, die Abänderung der Lehrprüfungsordnung betr. wurde beraten, doch wurde ein Beſchluß über dieſen Gegenſtand nicht gefaßt. Die Verlängerung des Vertrages ntit dem Geſchäftsführer auf weitere fünf Jahre wurde gutgeheißen und bei der Neuwahl des Geſamtvorſtandes wurde derſelbe mit Herrn Oehler(Karlsruhe) als erſten Vorſitzenden einſtimmig wiedergewählt. Schließlich wurde als Ort für den nächſtjährigen Verbandstag Karlsruhe beſtimmt. Nachdem die Tages⸗ nehmer im Kurgarten und für morgen iſt ein Spaziergang auf die Pburg in Ausſicht ge⸗ nommen. ):(Konſtanz, 16. Juni. Die Verhaftung der Familie Erzinger⸗Allenſpach in Emmishofen ſcheint laut„Konſtanzer Zeitung“ noch weitere verhängnisvolle Folgen zu haben, wenn ſie auch nicht direkt mit der häßlichen Ge⸗ ſchichte zuſammenhängen. Der i dan ſeg N liebte der Laura Allenſpach,., hatte die Herkunft des in ſehren Beſitz befindlichen anſehnlichen Geldbetrages au iſen. Dabei ſoll ſich herausgeſtellt haben, es ſich um Schmiergelder handle, die ſich L. als Beamter habe geben laſſen. L. ſoll mit der Beſtellung der Maße der Neubauten einer ſtaatlichen Anſtalt betraut geweſen ſein. Bei der Nachkontrolle ſollen ſich bedeutende Maßdifferenzen zu ungunſtem des Staates herausgeſtellt haben. Einem Bau⸗ meiſter und einem Zimmermeiſter ſeien von der Bauleitung bereits die weiter übergeben ge⸗ weſenen Bauarbeiten entzogen worden. Dc 37 erfreut, Puppe und Krippe, Säbel und Gewehr. Wenn das Pulver wenig raucht, verteilt. Jetzt kommt der„Fähnrich“ au das Die Sonnwensſchützen. Aus„ nur 5 Holz beſteht 904 So iſt es 50 ein alter Reihe: Von Karl Bikk.„Schießprügel“ der Sonnwendſchützen. Origi⸗ Wenn das Pulver wenig kracht,„Sag ſchuldigen Denk ſer Ihr Geſchenki „Heut' gehn wir ſunnawendln!“ Das iſt ein nellen Mutkerwitz verrät die„Feuerung“: die So iſt es doch Gebirgsbrauch!“ Gleich wird das Feuer ſprühen, ſpeudiges Ereignis für die männliche Schul⸗ Ladüng geſchieht durch Einklemmen eines kleinen Die Worte vom„wenig rauchenden und Um jeder Zeit zu zeigen, jugend in den oberöſterreichiſchen Bergen. Heut wird der Eintritt der Sonne in das Zeichen des Krebſes gefeiert, der beginnende Sommer jubelnd begrüßt. Schon Wochen vor dieſem Feſttage, wenn aus dem jungen Wieſengrün die blauen Sterne des Enziaus hervorgucken, ſammeln ſich die großen und kleinen Buben unter dem„Marſchallſtab“ eines Kinderfreundes zur Gilde der„Sonn⸗ wendſchützen“. Zuerſt werden die„Chargen“ getvählt: wer ein Verslein gut herzuſagen ver⸗ ſteht, wird entweder„Hauptmann“,„Fähnrich“, „Korporal“ oder„Regimentsmedicus“; ſturm⸗ bewegt iſt ſtets die Wahl des Tronmnlers, denn jeder möchte ſo gerne die Schlegel führen! Ein verborgen gelegener, einſamer Wieſengrund dient als Uebungsplatz, wo nur die Vögel Zeugen der „Abrichtung“ ſind, denn das Dorf ſoll ſich an dem Reiz der Ueberraſchung erfreuen. Die„Ge⸗ wehrgriffe“ bereiten auch den kleinen Schützen piel Mühe. Ja, ihr Gewehr! Das iſt ein ſön⸗ derbares Ding! Ein Kurivſum, wie maut es ber⸗ geblich in allen Waffenſammlungen ſucht! Ein Merkmal für die erfinderiſche Begabung der Jugend, die mit den einfachſten, gröbſten Mittel ihre Wünſche und Ideen zu verwirklichen weiß. Ein lebender Reſt aus dem Kinderſpielzeug alter, längſt vergangener Tage! Und dabei offen⸗ Part die ganze Bauart dieſer Kinderwaffe hei⸗ matlichen Charakter: gibt der Seemann ſeinen Kleinen Muſcheln zum ſpielen, die ihm das Meer im Ueberfluß ſchenkt, ſo greift der Aelpler zu dem Holz, das ihm ſein Boden reichlich bietet, und Enitzt daraus, was das S ſeiner Kinder Keiles am oberen Ende des geſpaltenen„Lau⸗ fes“. Auf das Kommando„Feuer“ wird der Keil mittels eines Bindfadens herausgeriſſen, die beiden Laufteile klappen infolge ihrer Elaſti⸗ zität zuſammen und erzeugen dadurch ein Ge⸗ räuſch, das den„Pulverkrach“ vortäuſchen, ſymboliſieren ſoll. An jenem Sonntage, der dem 21. Juni am nächſten iſt, rücken die Sonnwendſchützen aus. In die letzten Klänge der Mittagsglocken. ſchallt ihre Trommel! Die„Chargen“ tragen eine Uni⸗ form, die an Radetzkys Zeiten gemahnt, denn ein alter Helm oder Säbel von Kriegern des öſterreichiſchen Soldatenvaters findet man häufig in dem Hausrat der Alpenbewohner. Die übrige Schar kommt in ihrer ländlichen Tracht: kurze Ledberhoſe, grüne Strümpfe, graue Joppe, am Hut friſches Eichenlaub! Näher kommt der Trommelſchall; die rot⸗weiße Fahne wird am Ende der Dorſſtraße ſichtbar. Fenſter und Türen öffnet die Neugierde. Alles eilt herbei, die Schützen zu empfangen, zu begrüßen! Bei dem Pfarrhaus wird das erſte Halt gemacht. Hier beginnt nun jener„feierliche Sonnwend⸗ Brauch“, der ſich dann vor jedem Bürgerhaus wiederholt, und als eine Ehrung der Hausleute gilt. Sobald dieſe vor der Türe erſcheinen, er⸗ tönt unter Trommelwirbel das Kommando: „Gewehr präſentiert!“ Der„Hauptmann“ tritt bör die Front und beginnt: „Heut iſt der Sonnwendtag! Wir pfeifen mit Pfeifen den Tambourſchlag. Wir wollen den Hetrn und die Frau begrüßen eee Und ſie auch zugleich N Die heinische Creditbank in Mannheim hat bei der unterfertigten Zulassungsstelle den Autrag gestellt: nom, M. 500.000.— vollbezahlte, auf den inhaber ſautende Aktlen der Ohemlschen Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont& Co. in Winkel im Rheingau, Emission 1913 (Stück 500 zu je M. 1000.— Nr. 18012000) zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse zuzulassen. Mannheim, den 18. Jun! 1914. Zulassungsstelle für Wertpaplere an der Sörse zu Mannheim. Euluard Ladenburg, stellvertretender Vorsitzender. Beriehtigung. In dem heutigen Inserat der Firma S. Wronker&(o. muss es bei ca. 1800 echte Stangen-⸗ Reinher richtig heissen: Stange b4 Pi Jpongzberfeizerng. Juargöperfeigernug. 57893 Freitag, 19. 88 1914, nachm. 2 Uhr werde in Mannheim im Pfandlokal d 6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 9402⁴ 1 Klavier ſowie Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 18. Junt 1914 Armbruſter, Gerichtsvollzieher. itwer, kinderlos, 40 Jahre alt, in ſich, Stellung, mit ein Barverm. v. 10000 Mk. ſucht ſich wieder zu verheiraten. Etw. Vermßz exwünſcht. Offert. m. Bil Und näheren Verhältntſſen ud unter Nr. 3957 an die b. 5. Bl. zu richten. Bild wird unt. ſtrengſter Ber⸗ ſchwiegenh. 1 zurückgeg. Freitag, 19. Juni 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale dahter, Rathausſtraße 10 Pban bare Zahlung im olſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim⸗Neckarau, den 18. Juni 1914. Groß, Gerichtsvollzieher, Adlerſtraße 60. Zwangsverſteigerung. Freitag, 19. Juni 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 1 1 opp. Fuhrgeſchirr, 1 Reitzeug eee renſen, Gurten, Möbek und Sonſtiges. 94 Sommer, Gerichtsvollz. 027 und Ne 1 S( Die Hausfrau, die schon gehf bel ſahren im Haushall, tie Wwohl erfahren Allein gie NMarke Kieffer ſobt. Weil Jie hat golche sucerprobl. Fritz Welekel, Knenenmagazin, G J, 3 Gsbr. Wiesler, Kuehenmegasin, 8 I, 3 Hltsch& 616., Sisenhandlung, F 25 5 Vertreter und Lagerhalter Herr Banie Jelwerke: Deventer Emmerich Stellen suchen; auberes, fleiß. Mädche Tunteitte ſucht Stellung für Kit 55 55 Asarbei: 4410 F 8, 13a a5. Rhe uhäuſerſtr. 90, 4. St. Sag zu— 5 28 58 Einladung. Am Freitag, den 19. Juni, nachmittags 4 Ulhr, im Cahsino-Saal, R 1, 1, ändet ein über das Sterilisieren von Nahrungsmitteln statt. Verschied. frisch. Obst u. Gemüse wird mittelst der praktischen „Kieffer“-Einkoech- Apparate „RKieffer“ Kenserven-Släser einsterilisiert u. hierbei d. Anwesenden theoretische als auch prakt. Erläutèerungen gegeben. Alle Interessenten Damen und Herren) sind freundliehst eingeladen. Hochaehtungsvoll Am 16. ds. Mts. verstarb unerwartet unser langjähriger wenig krachenden“ Pulver ſpieeln auf die eben erwähnte Schußwaffe der kleinen Schützen an, die jetzt eine„Generalcharge“ abgeben.„Ladet!“ Die Keile werden in den Lauf geklemmt. „Feuer!“ Ein Ruck mit dem Bindfaden löſt mit einem Schlage ein ſcharfes Gelnattet aus. Der „Korporal“ ſtellt ſich in Poſitur: „Ich bin ein Korporal, ein Unteroffizier! Habe viele kleine Knäblein hier. Wollen Sie mir dieſe unterrichten laſſen, So will ich ſie unterrichten In wenig Stunden ſind viele Gläſer ausge⸗ trunben. Wenn Sie alſo ſo freumdlich ſeien, So lade ich Sie ein, Auf ein Glas Bier, Meth oder Wein!“ Das iſt die Einladung zum„Buſſerlabend“, die der Lebzelter als Veranſtalter desſelben noch durch ſeinen Burſchen wiedecholen läßt. In den ſpäten Abendſtunden, wenn die„Sunna⸗ wendkäferln ſo recht geheimnisvoll leuchten, da geht es in der feſtlich geſchmückten Gaſtſtube des Wachsziehers und Lebkuchenhändlers gar luſtig her. Hier feiern die Großen bei ſüßem Meth odie Sonnenwende,— hier entſpinnt ſich als⸗ bald, von Zitherklängen begleitet, die fröhliche „Buſſerlſchlacht“ mit kleinen, kreisrunden Leb⸗ kuchen, den„Buſſerln“, die wie Cortandoli oder Hochzeitskügelchen geworfen werden. Hat der„Korporal“ ſeinen Vers beendet, dann greifen der„Herr und die Frau“ des Hau⸗ ſes handelnd in die Feierlichkeit ein: eine blanke Münze rollt in den Helm des Hauptmanns, der die Gaben ſammelt und 57890 in die weltbekannten Hlrsch Schuster, SsenDdig, F 3, 19/0 KIrner, Kammerer&bIis., Olasu.Porzell. R 1, 15/16. dann unter die Schützen e ee Triberg in neuerbautem [[Hauſe—4 Zimmer, Küche [ſau beſſeren Herrn p. ſofort A [Herrn teilnehmen. Daß wir den Herrn und ſeine Frau, Die uns was zahlen, danken können; Denn der Tag des Jahres kommt nur einmal!“ Wieder knattern die Gewehre, wieder wirbelt die Trommel! Und nun zum Abſchied ſpricht der„Medicus“, der„Doctor“e „Ich hab mein Lebtag ſchon viel probiert. Ich hab die Kranken zum Tod kuriert, Ich hab die Gvaden krumm gemacht, Man darf mich nicht auslachen Wer ſich zum Tod kurieren baſſen will, Der komm zu mir ins Haus Es koſt nicht viel!“ Und noch einmal werden die Hauslente an⸗ geſchoſſen“; dann:„Gewehr präſentiert!“ „Fahne ſenkt!“„Habt Acht!“ und„Vorwärts, Marſch!“ Weiter zieht die Schar zum nächſten Dieſer uralte Brauch lebt nur durch mündliche Ueberlieferung bei den Aelplern weiter; daher die deutlich erkennbaren Auslaffungen in dem Verſen, die ſichtbar zum Endreim neigen. Eine Zeit lang hat man der Sonnwendſchützen ver⸗ geſſen; ſie kamen erſt wieder zur Geltung, als man auch in den oberöſterreichiſchen Gebirgs⸗ tälern das altdeutſche Feſt der Sonnenwende zu feiern anfing. Der Volksbrauch der„Sunnq⸗ wendſchützen“ kündet eine eigene Poeſie, da iſt: die herzerfriſchende Stimmung, die uns in der Heimat der Alpenroſe umſchwebt,— die jüngſte Jugend, zukunftsverheißend, wie ein ſonnen⸗ heller Frühlingstag,— der 1 55 Zauber eines Kinderſpieles und ein depunkt im Wandel des Jahres Solnmeraufenthalt Aufbat Bad. Schwarzwald Bahuſtation 10 Min. von „Ankwortl. Ihrer Anfrage teile Ihnen mit, daß Ihre Herba⸗Seife meinen Haarausfall vollſtändig beſeitigt hat und ich einen bedeutenden Nachwuchs konſtatieren kann. O. Strebe, Frank⸗ furt a. M. Herba⸗Seife m. Zubehör zu verm. Näheres Ed. Herr 2Zur Krone“ Rußbach. 3 Stck. 50 Pfg, 30% ver⸗ — ſtärktes Präparat Mk. 1. Mübl. 2 Seeen Seer Drogerten v. Ohl. Eimmef 5 9,4, J. Dllendorf, 41: m, u. U 6, 22 giamet un v. Sicacere ne 8 7 4100 r zu v. F. Büchler, L 10,6; n eeer 8 leg. achf., 2, 18; mie Lameyſtr.9 möbl. Zim. Traftteurſtr. 52; Storchen⸗ Drogerie, Marktplatz; K. 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Unter dem Titel„Die Notstandsarbeiten und ihre Probleme“ gibt Dr. Paul Mey e r einen Beitrag zur Frage der Bekämpfung der Arbeits- losigkeit heraus.(Jena 1914, Verlag Gustav Fischer.) Die interessant geschriebene Arbeit, welche er- kennen läßt, daß der Verfasser mit der Materie gut vertraut ist, beschäftigt sich mit der Frage der Arbeitsbeschaffung, die wie die ganze Arbeits-⸗ losenfürsorge noch ein ungelöstes Problem und bel der man über das Stadium des Experimentie- rens bis heute noch nicht herausgekommen ist. Es wird eingehend behandelt, was bis jetzt auf dem Gebiete der Arbeitsbeschaffung in Deutsch- land geschehen ist, wie das Geschehene zu beur- teilen ist und welcher Wert für die Zukunft der Arbeitsbeschaffung im Kampfe gegen die Arbeits- losigkeit zukommt. In dem ersten Teile erörtert der Veriasser das Geschichtliche und Theoretische zur Arbeitslosigkeit und zwar bei dem letzteren den Begriff und das Wesen der Notstandsarbeiten, die Bedeutung der Arbeitsverschiebung und die rechtliche Grundlage der Arbeitslosenbeschäfti- gung. In dem zweiten Teil werden die regressiven Maßnahmen zur Beschäftigung Arbeitsloser(Not- standsarbeiten i. e..) behandelt und zwar A. die Arten der Notstandsarbeiten; B. der Arbeitsver- trag und das Arbeitsverhältnis(allgemeine Bestim- mungen, Zulassumgsbedingungen und Lohnpoli- til; C. die Kosten der Notstandsarbeiten und D. ihre Organisation(Einsteſlung der Arbeitslosen durch besondere Verwaltumgsorgane). Was die Notstandsarbeiten anbetrifft, so sind die Meinungen über deren Wert sehr geteilt. Viele Verwaltungen nennen sie mit dem englischen Ar- beitsminister:„John Burns Maßnahmen“, die für niemanden gut sind. In seinem Bericht an die Regierung vom 18. Juli 1906 über die Wirkungen der„Unemployed Workmen Act“ begründet John Burns sein Urteil:„Die Arbeit werde jedenfalls eben genügend gemacht, nehme mehr Zeit in An- pSpruch und verlange mehr Beauisichtigung. Dies erkläre sich aus den Wirkungen der Armut(Unter- ernährtheit) und dem Mangel an Energie und An- passumgsfähigteit an die ungewohnte Arbeit Notstandsarbeiten müßfen das letzte Mittel sein, sie lähmten die Willenskraft, untergrüben die wirt- in die Unständigkeit hinein, hielten von der Suche nach besserer Arbeit zurüc und drückten auf die Löhne. heitsgelegenheit schafften, seien etwas Ungesun⸗ des und wirkten demoralisierend.“ Aehnlich ur- teilte der Handelsminister Delbrück im preußi- schen Landtag am 10. Dezember 1908, und auch der Oberbürgermeister Dr. Adickes in Frankfurt a. M. äàußerte sich dahin, daß die Notstandsar- beiten nur Notbehelf seien und nur bei Arbeits- losigkeit vorgenommen werden dürften. ders lägen die Schwierigkeiten bei Notstandsar- beiten erstens in den hohen Mehrkosten und zwei⸗ tens in der Ungeeignetheit der Arbeiter für diese Beschäftigung. Auch der Düsseldorfer Magistrat fällt kaum ein besseres Urteil über Notstandsar- beiten und gelangt zu dem Ergebnis, daß die regelmäßigen winterlichen Arbeitslosenbeschäfti- gungen durch eine dauernde Arbeitslosenversiche- rung zu ersetzen seien. * Der Verfasser kann sich dieser Beurteilung und diesen Auffassungen über Notsfandsarbeiten nicht in allen Punkten anschließen. Nach seiner Mei- nung finden die Mißerfolge der Notstandsaktionen Rzum weitaus größten Teil in der überstürzten planlosen Vorbereitung der unkundigen Leitung und anderen Umständen, wie falscher Lohnpolitik der Lohn dürfe nicht den Charakter von Armen- unterstützung gewinnen— ihre Begründung. Der Verfasser verkennt aber auch nicht, daß die Not- standsarbeiten keineswegs als Ideal seiner Arbeits- losenürsorge gelten können. Sie werden auch nach seiner Ansicht immer nur subsidiären Cha- rakter bei der ganzen Arbeitslosenfürsorge bean- spruchen können. Von zwei Uebeln seien sie duas geringere. Immerhin aber dürften sie eine bessere Stufe der Fürsorge abgeben als die Armen- pflege Der Verfasser enpfiehlt auch die Einrich- tung von Notstandskommissionen als dauernder Institutionen, ohne daß Notstandsarbeiten regel- mäßgig vorgenommen zu werden brauchen. Sie wWird auch von Oberbürgermeister Dr. Schwander- Straßburg empfohlen, der fordert, daß stets im voraus nützliche, zu Notstandsarbeiten geeignete Arbeiten im Projekt fertiggestellt, die man aus speziellen Gründen zurüchgestellt hat, und Mittel für Notstandsarbeiten in jedem städtischen Haus- halt vorgesehen seien. Erste Voraussetzung einer planmäßigen Organisation der Notstandsarbeiten ist nach ihm auch die Möglichkeit für die Ge- 5 einen Veberblick über die Lage dieser Verhältnisse hat, s0 führt Dr. aus, lähmend auf die Notstandsa Schaffliche Selbständigkeit, brächten die Arbeit Die Notstandsarbeiten, die künstlich Ar- Beson- und eine Aufbesserung der Frachtraten. sache, daß die Arbeitsnachweise immer nur einen kleinen Teil der Arbeitsstellen besetzen, bilden ihre Zahlen keine sichere Grundlage für die Not- standspolitik der Gemeinden. Es gibt also für eine dauernde Notstandskommission ein reiches Maß vorbereitender Iätigkeit für eine planmäßige Vor- bereitung der Notstandsarbeit. Der Verfasser ge- langt schließlich zu folgenden Leitsätzen: Ein Recht auf Arbeit können Staat und Gemein- den nicht anerkennen. Bei jeder Arbeitslosenbe- schäftigung ist scharf zu unterscheiden zwischen Notstandsarbeiten i. e. S. und Arbeitsverschiebung. Alle Arbeitslosenbeschäftigung muß planmäßig vorbereitet und zweckmäßig durchgeführt werden von besonders hierfür einzurichtenden sozialen Kommissionen. Diese Kommissionen sollen namentlich in 5 Industriezentren interkommunale staatlich unter- Sstützte Einrichtungen bilden. Notstandsarbeiten sind in ihrer Ausführung streng von allen armenpflegerischen Tendenzen frei zu halten. Notstandsarbeiten dürfen nur sub- sidiären Charakter tragen. Bei den Notstandsaktionen ist in den Arten der Beschäftigung eine qualitative Progression einzu- führen und jedem Arbeiter tunlichst passende Be- schäftigung anzuweisen. Der Lohn der Notstandsarbeiter braucht den Arbeitslosen nur das notdürftigste zum Leben zu gewähren. Als Lohnsystem muß in der Regel der Zeitlohn in Anwendung kommen, die Lohnhöhe wird nur bestimmt durch die Dürftigkeit des Ar- beiters. Minderwertige und erwerbsbeschränkte Arbeiter sind unbedingt getrennt zu beschäftigen und müssen nach zwecklosen Versuchen der Armen-Verwaltung überwiesen werden. Als Be- dingung für die Zulassung zu Notstandsarbeiten darf nicht der Unterstützungswohnsitz oder die Aufenthaltsdauer, sondern die Arbeitsdauer in einer Stadtgemeinde gelten. Saisonarbeiter sind nur dann zugelassen, wenn der Lohn während der Arbeitsperiode für die Zeit der Beschäftigungslosigkeit keine entsprechende Prämie enthält. Die Mehrkosten der Notarbeit finden in dem sitt- lichen und pädagogischen Wert der Notstands- alktionen ihre hinreichende Begründung. Die Ausslehten der Needereien. W. C. Berlin, 18. Juni. Das Jahr 1914 hat in seiner ersfen Hälfte der Seeschiffahrt einen Rlickgang der Erträgnisse auf fast allen Gebieten gebracht. Die Verflauung des Weltirachtenmarktes hat dazu ebenso beigetragen, wie der Rückgang der überseeischen Auswanderung und die durch die Indienststellung luxuriöser Neubauten wesent- lich verschärfte und verteuerte Konkurrenz iu der Kajütenpassagierbeförderung. Am Frachtenmarkte hat man sich bereits damit abgefunden, daß für die Sommermonate mit relatiy niedrigen Sätzen und flauem Geschäft zu rechnen ist. Größeres Interesse bringt man dem Herbstgeschäft enige- gen. Im August kommt im Schwarzen Meer be- reits Getreide neuer Ernte zur Verladung. Gleich- zeitig beginnt, wenn alles glatt geht, die Verfrach- tung der amerikanischen Baumwolle. Von diesen Faktoren erhofft man eine Anregung des Marktes Bisher hat die Ermattung von Monat zu Monat weitere Fortschritte gemacht, so daß sich augenblicklich im Vergleich zu den beiden Vorjahren ein außer- ordentlicher Tiefstand der Frachtsätze ergibt. Die Getreidefrachten von Newyork nach Europa haben sogar eine auffallend starke Ermäßigung erfahren. Diese Abwärtsbewegung dürfte wohl in der Hauptsache darauf zurückzuführen sein, daß in Europa diesmal eine ungewöhnlich gute Ernte lleranwächst. Am englischen Kohlenfrachten- und dem südeuropäischen Getreidefrachtenmarkt ent⸗ Wiekelten sich die Sätze in Francs, wie folgt: Juni 1912 1913 1914 Kohlen von Cardiff nach Genua 11,3 9,6.0 La Plata-Häfen 19,0 19,0 14.0 Stockhom e Getreide vom Schlwarzen 8 Meer(Sulina) naacßf Notterdam 117 96 6,3 Günstig zu beurteilen sind gegenwärtig die Herbstaussichten im Schwarzen Meer, in Ostasien und vielleicht auch in den Ver. Staaten. amerikanische Geschäft wurde z. T. durch die Vernichtung der diesjährigen Maisernte stark be⸗ einträchtigt und es erscheint zweifelhaft, ob sich vom La Plata ausgehend eine Besserung einstellen Wird. Sehr geteilt sind die Anschauungen über die Wirkungen der Eröffnung der Schiffahrt auf dem Panamakanal. Jedenfalls wird man damit rechnen müssen, daß in dem nächsten Jahre eine rege Bautatigkeit ſür Rechnung nordamerikanischer Schiftahrisinteressenten und infolgedessen eine ge⸗ steigerte Konkurrenz einsetzt. Andererseits dürfte aber auch mit einer Erhöhung des Frachtverkehrs zwischen dem Atlantic und dem Stillen Ozean zu rechnen sein. Sehr ungünstig sind nach wie vor Die in und Oesker laden würden, wenn sie dlie Verbandsverhand- Das siid- Nummer hat die Rheinische Creditbank schäktliehe Beuwegung Wurde heute teilweise beein- ußt duxch 8 di üle Nachrichten auf poli- e Aussichten für das Auswanderergeschäft der Handet- und Equse-eing reich-Ungarn ausgegebene Parole der nationalen Schiffahrtspolitik ist ein schwerwiegendes factum, mit dem die deutschen Großreedereien nicht ge- rechnet hatten, als sie an die gewaltige Vermeh- rung ihres Bestandes an Passagierschiffen heran- gingen. Die Beförderung von Kajütspassagieren ist bei dem heutigen luxuriösen Aufwand wohl der undankbarste Zweig des ganzen Reedereigeschäfts. Auf alle Fälle wird man für das Geschäftsjahr 1914 eine ziemlich allgemeine Verminderung der Er- trägnisse zu erwarten haben. Veom rheinisen-Westfäliscken Eisemmarkt. Wie der„Köln. Ztg.“ berichtet wird, steht der Markt ganz unter dem Zeichen der Verhandlun- gen, die jetzt über die Bildung von Verbänden für-Produkte gefiührt werden. Dabei macht sich deren Einfluß keineswegs in günstigem Sinne fühlbar. Auf die erste Nachricht von dem Zu- sammentreffen der Werke zu Verbandsverhand- lungen hatte sich allerdings eine kleine Belebung am Markte gezeigt. Der Handel und ein Teil der Verbraucher traten aus ihrer Zurückhaltung wieder etwas hervor und deckten ihren dringend- sten Bedarf. Unter dem Einfluß dieser Bewegung konnten auch die Preise am Stabeisenmarkt sich wieder etwas erholen. Das liegt indes schon un- gefähr vier Wochen zurück, die Verbandsverhand- lungen dauern fort und mit der Erkenntnis der Schwierigkeiten, die dabei zu überwinden sind, ist auch die Zuversicht auf den Erfolg hier und da wieder ins Wanken geraten, zum Teil sogar bei den beteiligten Werken selbst. Einstweilen sind die Werke, und darunter gerade die größten, mit außerordentlich billigen Preisen am Markt. Sie schleudern und jagen einander die Aufträge ab in der offensichtlichen Absicht, bei den Verbands- verhandlungen mit möglichst großenBeteiligungs- forderungen hervorzutreten. Das gilt sowohl für das Inlands- wie für das Auslandsgeschäft. Eine ganz ähnliche Erscheinung läßt sich beim Handel beobachten, der vielfach zu niedrigern Preisen verkauft, als er seinerseits bei den Werken an- legen muß. Eine Erklärung für dieses Verfahren ist wohl nur darin zu suchen, daß der Handel für den Fall des Zustandekommens von Verbän- den für die-Produkte auch mit der Errichtung von Händlerorganisationen für Bleche, Draht usw. rechnet und sich auch hierfür entsprechende Beteiligungsziffern sichern will. Auf verschie- denen Gebieten hat sich außerdem auch der Um- stand nachteilig fühlbar gemacht, daß die Nach- frage aus dem Auslande nachgelassen hat. Zu alledem kommt hinzu, daß für einen großen Teil ddler Werke der Schluß des Geschäftsjahres un- mittelbar bevorsteht. Im Hinblick auf die bevor- stehende Bestandsaufnahme wWẽird daher ebenfalls Zurücchaltung geübt. Die Lage ist unter diesen Umständen recht wenig erfreulich, und es bleibt dringend zu wünschen, daß die Verbandsverhand- lungen, die nun schon seit Wochen im Gange sind, wenigstens irgendein greifbares Ergebnis zeitigen. Die Hauptursache der fortdauernden Zerfahrenheit liegt nach wie vor in der gewaltig gesteigerten Erzeugung, die vom Markte nicht aufgenommen werden kann. Eine Verständigung über eine allgemeine etwa 10prozentige Erzeug- niseinschränkung würde die ganze Lage mit einem Schlage ändern können, denn die Beschäf- tigung der Werke ist immer noch leidlich befrie- digend. Obwohl es sonach die Werke eigentlich ganz in der Hand haben, eine Besserung herbei- zuführen, läßt sich doch noch ganz und gar nicht absehen, ob die Verbandsbestrebungen zum Ziel führen werden. Die außerordentlich großen For- derungen mancher Werke haben bei ältern Wer⸗ ken, die ihre Werksanlagen nicht in der gleichen Weise ausgedehnt haben, tiefgehende Verstim- mung hervorgerufen, so daß noch recht lebhafte Auseinandersetzungen über die Regelung der Be- teiligungsfrage in Aussicht stehen. Protz alledem miissen sich sämtliche Werke darüber klar sein, daß sie eine gewaltige Verantwortung auf sich lungen ergebnislos kallen lassen wollen. Geldmarkt, Zank · und Sörsen- Mesemn. Nom. Ff. 500 0090.— Aktien der Chemischen Vabrik vorm. Goldenberg, Geromont& Co. Laut Bekanntmachung in der vorliegenden in Mannheim den Antrag gestellt: nom. 5OOOOO—- vollbezahlte, auf den In- haber lautende Aktien der Chemi- schen Fabrik vor m. Goldenberg, Ge- romont& Co. in Winkel im Rheingau, Emission 1913(Stück 500 zu je% 1000.— No. 15012000) zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse zuzulassen. Wrmnletnrter 15 nektenbbrse. FPrankfurt a.., 18. Juni.(Tel.) Die ge⸗ Mai Mark Waren eingeführt, d. h. um 3 ist zwar keine Verschärfung eingetreten, aber auch hier zeigt sich keine befriedigende Aufklärung. Be- fürchtungen über einen Abbruch der Verhandlun- gen in Niagara Falls ergeben ferner noch einen weiteren Anlaß zur reservierten Haltung. Auf den meisten Gebieten war die Teilnahmslosigkeit groß. Ueber die Einzelheiten des Geschäfts ist nur Wenig zu berichten. Heimische Bankaktien waren wenig beachtet. Für Petersburger Internationale Han- delsbank bestand einiges Inlteresse. Oesterreichische Banken im Anschluß an Wien belauptet. Am Markt für Transportwerte hielt sich die Geschäfts- tätigkeit ebenfalls in engen Grenzen. Baltimore schwächten sich etwas ab. Schantungbahn behaup⸗ tet, desgleichen Lombarden. Schiffahrtsaktien ruhig. Flekktrizitätswerte blieben vernachlässigt. In Mon- tanpapieren beachtete man große Zurückchal- tung. Die Ausführungen des Generaldlirektors Beukenberg in der gestrigen Aufsichtsratssftzung liegen erkennen, dag bei der Phönix.-G. ein Di- videnden-Rückgang zu erwarten ist. Die Börse rechnet bereits mit einem Ausfall und scheint über die Dividendentaxe von 15 Proz.(i. V. 18 Prozent) nicht überrascht zu sein. Phönix eröffnete darauf- hin ziemlich ſest. Gelsenkirchener, Bochumer und Deutsch-Luxemburger schwächten sich etwas ab. Heimische Anleinen ruhig, Mexikaner abge⸗ aude österreichisch-ungarische Werte be⸗ Hlauptet Am Kassamarkt für Dividendenwerte neigte die Tendenz auf geringe Geschäftstätigkeit mäßig nach oben. Naphfa Nobel fest. Im weiteren Ver⸗ lauf blieb das Geschäft ruhig bei behaupteter Tendenz. Naphtha Nobel 340—.350,25. Von chemischen Werten notierten Badische Auflin 5 Proz., Scheide- anstalt 1% Prozent niedriger. Maschinenfabriken ungleichmäßig. Adlerwerke Kleyer püßten 4 Pro- zent ein. Erwähnenswert sind Zuckerfabriken bei fester Tendenz. Die Börse schloß mit wenig Ausnahmen 551 behlaupteter Tendenz. Lonibarden Waren ten und schwankkend 18—177½. Es notierten: 17%6, Baltimore 91986, Phönix enen Privatdiskont: 27g. * 8 Vom 19. ds. Mts. an gelangt 7 Aul der Chemischen Fabrik Griesheim-FElektron Frankfurt a.., untilgbar bis 1020, zur Notierung Lieferung per EKasse in definitiven Stücken, Zinse vom 1. 1 1914.— Vom 19. d. Mts. an ge⸗ langen Umsätze in Bezugsrechten auf neue Aktien der Siemens elektrischen Betriebe zur Notierung Berlimer Mffektenbörse. Berlin, 18. Juni. Die Meldungen aus A¹ banien haben von neuem zu Beunruhigungen Ver anlassung gegeben. Im Zusammenang zeigte sich bel Beginn des Verkehrs vorwit Angebot. Hierunter hatten in erster Lini b estern etwas gestiegenen Montanwerte zu chumer stellten sich 1% niedriger, währen sich die sonstigen Veränderungen auf Bruchteil eines Prozentes beschränken. Auf dem Banken markt setzten russische Werte niedriger e holten sich aber bald unter Führung von Peters burger Internationaler Handelsbank im Anschlu an die Befestigung Petersburgs wesentlich auch Naphtha gewannen den anfänglichen lust von 2 Prozent wieder zurück. Diese serungen trugen im Verein mit der xuhigen tung Wiens dazu bei, den hiesigen Kursstan stützen. Die Spekulation verhielt sich durchau abwartend und von außen her zeigte sich k Beteiligung am Geschäft. Die Kursschwankungen hielten sich daher bei minimalen Umsätzen auch im späteren Verlauf in sehr bescheidenen Grenzen. Eine rechit schwac Haltung zeigten Lombarden, die ½ Prozent e büßten, Orenstein u. Koppel waren um 4 Proz gebessert. Tägliches Geld%½% und darunter. Russische Banken konnten ihren Höchststand ebensowenig wie Naphtha behaupten. In der Mitte der zweiten Börsenstunde fand auf die Steigerung der Canada-Aktien, in de angeblich für englische Rechnung, Käufe genommen wurden, sowie auf neuerliches An ziehen der russischen Banken, vorüberge end eine allgemeine leichte Besserung statt. el offizielle Verkehr schloß leicht be Die Geschäftstätigkeit war zuletzt sehr gering. Privatdiskont 291—36. Mandel une inclustrlie. Deutschlands Aussenhandel. Am 16. Juni brachten wir eine telegrap sche Nachricht über den Außenhandel des Deutschen feichs im Monat Mai, worüber jetzt im Re 18 zeiger genauere Angaben vorliegen. Danach trug die Einfuhr im Mai d. IJs. 60 570 Doppelzentner(außerdem 10 407 Pferde ur Wasserfahrzeuge) gegen 50 333 295 dz(au 11 566 Pferde und 108 Wasserfahlrzeuge) in 1913. Die gleichzeitige Ausfuhr stellte auf 60 898 041(57 705 587) dz, außerdem 436(374 Pfeide und 73(71) Wasserfahrzeuge. In der Zeit vom I. Januar bis wurden 274 422 500 dz(außerdem 61 Pferde und 481 Wasserfahrzeuge) eingeführt geg 279 830 974 dz(außerdem 67 675 Pierde Wasseriahrzeuge) in der gleichen Zeit des jahres. Die Wer te erreichten im Mai ds. Js. Einfuhr 919,20(903,20) Mill.., da lielen auf den reinen Warenverkehr 902,96(87. Mill. M. und auf den Edelmetallpverkehr (29,60) Mill. M. In der Zeit vom 1. bis 31. Mai wurden für 4700,78(4704, Weniger, als in der gleichen V. Ser Kückgang berunt jedoch ſas lischem Gebiet. ſdungen aus Durazzo lau- Im türkisch iechischen A 8. Seite. General⸗-Anzeigt.— Zadiſche Neneſte Aachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 18. Juni 1914. eingefünrt worden, d. h. für 22,90 Mill. M. mehr, als im Januar—Mai 1913. Wir wenden uns nunmehr zu der für uns wich⸗ tigeren Aus fuhrstatistik. Im Monat Mai cd. J. wurden 60 898 041 dz(außerdem 436 Pferde und 73 Wasserfahrzeuge) ausgeführt gegen 57 705 587 dæ(außerdem 374 Pferde und 71 Wasserfahrzeuge) im Mai 1913. Die entsprechen- den Werte betrugen 890,99(825,75) Mill. L, wWovon auf den reinen Warenverkehr 880,72 (820,66) und auf den Edelmetallverkehr 10,27 (509) Mill. 1 entfallen. In der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Mai würden 303 895 756 dz(außerdem 2182 Pferde und 257 Wasserfahrzeuge) ausgeführt gegen 303 031 321 dz(außerdem 2584 Pferde und 281 Wasserfahrzeuge) im Januar-Mai 1913. Die an- sprechenden Werte erreichen 4290,83(4182,96) Mill. 4, d. h. 107,87 Mill. mehr, als in der gleichen Vorjahrszeit. Auf die reine Warenaus- fuhr entfallen davon 4249,08(4136,44) und auf ddie Gold- und Silberausfuhr 41,75(46,53) Mil- lonen Mark. Die Konjunktur in Russlaud und der deutsche Haundelsvertrag. Man schreibt der„Deutschen Orient-Korrespon- denz“ aus Petersburg: Das angesehenste Fachblatt kür Industrie und Handel in Rügland veröffentlicht eine Zusammenstellung der Geschäftslage der größten Aktiengesellschaften für das laufende Jahr. Es ergibt sich daraus, daß die Werke der Groß- industrie mit Aufträ auf einige Jahre hinaus voll versehen sind. Die bekannten Putilow-Werke Verfügten beispielsweise im Beginn dieses Jahres über Aufträge im Werte von 200 Millionen Mark. Die Petersburger Metallfabrik hatte im Beginn des Jahres aus dem Vorjahr noch rückständige Auf- träge in Höhe von 86 Millionen Mark, eine Zahl, die sich bereits in den ersten Monaten des laufen- den Jahres bedeutend gesteigert hat. Die Arbeiter- zahl ist im Laule eines Jahres bei diesem Werk um 600 gestiegen. Die Gesellschaft Ssormowyo ging mit Bestellungen in Höhe von 62 Millionen Mark in das neue Geschäftsjahr. Zahlen in gleicher Höhe finden sich auch bei anderen Aktiengesell- schaften. Die Gesamtsumme der vorliegenden Be- stellungen bei den fünf grögten Unternehmungen beläuft sich auf rund 470 Millionen Mark. Die rliekläufige Konjunktur, über die nach wie vor die westlichen Industriestaaten klagen, scheint also sich in Rußland überhaupt nicht fühlbar zu machen, die Großindustrie steht dort vielmehr mitten in einer starken Hochkonſunktur. Diese Tatsache festzustellen, ist nicht überflüssig mit Nücksicht auf die Vorbereitungen für den deufschen Handelsvertrag. Die ständigen Klagen, daß die deutsche Einfuhr die russische Industrie„er- drücke“, findet in den obigen Zahlen eine inte- ressante Beleuchtung. Das Kreditwesen in der Zigarrenbranche. „Bh. Mannheim, 17. Juni. Ein norddeutscher hatte beim Deutschen Jabakverein den Antrag gestellt, auf eine Ver- kürzung des im Zigarrenhandel üblichen Zah- Pe lungsziels von 6 Monaten auf 3 Monate hinzuwir- ken. Der Verband der Zigarrenlabrikanten Sitz Mannheim, in dem die unterbadische, pfäkzische, hessische und ein Teil der Württembergischen Zigarrenindustrie organisiert ist, hat sich gegen eine derarlige Maßnahme ausgesprochen. Er geht dabei von dem Standpunkt aus, daß die Zigarren- fabrikanten in ihrem wohlverstandenen Interesse auch auf die reellen Häandler Rücksicht nehnten und deren Position möglichst stärken müssen, daß aber der weit überwiegende Teil der reellen Händ- ler nicht kapitalkräftig genug ist, um sich heute schon mit einem Dreimonatsziel begnügen zu kön- gen. Der HHauptübelstand in der nwärti Regulierungsweise li übrigens garnſcht in dem Sechsmonafegziel, sondern in der immer häufiger und erheblicher werdenden Veberschreitung des- Selben. Der hiesige er enebelanlen Ferel hält es deshalb vor allem für notwendig, auf eine strenge Einhaltung des Sechsmonatsziels hinzu- Wirken, glaubt aber, daß eine praktische Durch ſührung dieser Maßnahme nur im Einvernehmen mit den reellen Händlern und nur unter der Vor- aussetzung möglich ist, daß eine durch Konventio- nalstrafen gesicherte allgemeine Verständigung der dem Deutschen Tabakverein und den Bezirksver- bünden angeschlossenen Zigarrenfabrikanten zu- stande konmnt. In diesem Falle wäre zu bestim- men, daß nach Ablauf von drei Monaten seit Aus⸗ Stellung der Faktura mit einem Dreimonatsakzept 99 8 5 88 vorheriger Zahlung aber der Isherige Skonto von ei ha Monat beizubehalten ist. Elektrizität oder Dampf. 5 4 folgende Zuschrift: Verband der Deutschen craft- hat Versammlung in Berlin die Summe von zunächist M. 15 000.—, für eine Aufkelarungsschrift ausge- worfen.— Dieselbe bezweckt, den Auswüchsen bei der Werbetätigleit der Veberlandzentralen für n 17 des elektrischen Stromes entgegenzu- treten und an Hand praktischer Beispiele, sowie auf Grund bereits vorliegender Erlahrungen der letzten Jahre den Nachweis zu erbringen, daß bei Soll dabei insbesondere auf die roßen und viel- kach noch nicht bekannten hingewiesen inio sinnreicher neurer Konstruktionen an Wrbe e 2 jede andere Kraftquelle übertrifft Siemenseschuckert Werke. Arbeiten an den von ger Preußischen Staatseisenbahn-Vexwaltung bestellten elektrischen Lokomotiven sind insofern etwas ins Stacken ud ge- kammen, als die Eisenbahnverwaltung den Wunsch genubert he, dag eige dieser Laleoettven(wch! hat, Stärkerer Bauart) als Zuerst ertiggestellt werde. Die Arbeiten an den in seiner letzten Haupt. d übrigen mußten daller zunächst zurückgestellt werden. Die Probelokomotive wird erst im nächsten Jahr geliefert. Landwirtschattiiches Lagerhaus, Iilligheim. Billigheim, 17. Juni. Die am 14. d. Mts. abgehaltene 5. ordentliche Generalversammlung des Landwirtschaftlichen Lagerhauses war von 180 Genossen besucht. Aus der Erläuterung der Bilanz entnahm man, daß der Feingewinn 2109,52% und die Abschreibung auf Gebäude und Inventar 2928,52% betrug. An Getreide wurden umgesetzt 22 890,43., gegen das Vor- jahr 9816,20 Z. weniger; an Bedarfsartikeln 18 592,13, gegen das Vorjahr mehr 1067,45 Z. Der Reingewinn wird in der Weise verteilt, daß 5%=173,69% den volleingezahlten Geschäfts- anteilen, 10% 193,58% der Betriebsrücklage, der Rest nüt 1742,25% dem Reservefond Zu- gewiesen werden. In den Vorstand und Auf⸗ sichtsraf wurden die ausscheidenden Herren: Böhm, Gruber, Bopp und Mayerhöfer wieder- gewählt An Stelle des früheren Direktors An. niser wurde Herr Bürgermeister Vierneisel in Lauda gewählt. E. F. Ohles Erben.-., Breslau. zeichnet die Bilanz.40(.42) Mill. M. gestundete Prämien,.38(.36) Mill. M. rückständige Zinsen, .36(.03) Mill. M. Darlehen auf Policen,.34 (.83) Mill. M. Darlehen auf Wertpapiere,.86 (.66) Mill. M. Konto-Korrent-Debitoren. Warenmärkte. Mannheimer Prodaktenbörse. n. Unter dem Einfluß des starken Angebots von Amerika und der täglich von dort reduzlerten For- derungen nahm der heutige hiesige Markt einen recht ruhigen Verlauf. Auch die Umsätze hielten sich in sehr engen Grenzen. Futtergetreide, spe- ziell Futtergerste, hatte auch recht rühigen Markt und die Preise haben seit unserem letzten Bericht wrieder erhebliche Einbußen erlitten. Die Notie- rungen im hiesigen offiziellen Kursblatt wurden für Jremde Weizen um 0,20—0,25 M. und für Fut- tergerste ebenfalls um 0,25 M. per 100 kg bahn- krei herabgesetzt. Die übhrigen Notierungen haben eine Aenderung nicht erlahren. Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasse olt. Rotterdam: Weizen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Busso 77 Kg. schwimmend E, 157.——157.50, dito ungarisghe Aussaat 71 Kg. per junf g. 157.50 158,—, dito ungarisohe Santa be 78 Kg. In einer teihweise stürmischen Versammlung Aicol von Aktionären gaben ſustizrat Lopianowsky-Bres- lau und Bankier Misel-Berlin eine eingehende Darstellung der Sachlage und der Vorgänge, die die bekannten Vorkommnisse herbeigeführt haben, mit der Schlußfolgerung, den Aufsichtsrat und Vor- stand regreßpflichtig zu machen. Nechtsanwalt Schäſſer-Breslau entlastete den Aufsichtsrat in lan- gerer Ausführung. Rechtsanwalt Herschel ver- suchte unter stürmischem Widerspruch den Be- weis zu erbringen, daß sein Klient, Direktor An- dersen, von den Linsgeschäften keine Kenntuis ge- habt habe, und legte ein umfangreiches Schrikt⸗ materlal vor. Er Warnte vor einem Vorgehen. Die Versammlung beschlog auf Anregung des Aktio-“. närs Wendriner eine Resolution dahingehend, eine Kommission einzusetzen zwecks Führung von Ver⸗ handlungen mit dem Aufsichtsrat und dem Schle- sischen Baukverein auf eine gütliche Auseinander- setzung. Verkebr. Rheinhafen Basel. Schiffs- u. Güterverkehr im Monat Mai 1914. Vom Basler Finanzdepartement er- halten wir folgende Uebersicht über den Schiffs- und Güterverkehr des Basler Nheinhafens im Monat Mai d.]s. Zufuhr(Bergfahrten): Abfuhr(Talfahrten): Mal Jan.—Maſ Mal Jan.—Mal Sohleppzuge 2⁰ 43 3³ Dampfer 21 4 22 48 Kähne 55 31 Cleer 1) 54(leer3) Ladung in Tonnen à 1000 kg. drutto Zufuhr: TTTCCo( 4794 Granltsteines 83 Rohelsen„ 3300 e 46 Fhosphalt 92 Mähmaschinen 40 Ohromer: 833 4¹ Ituaßguter 31 Loser Hafer 5 429 0 19 Holz 555 e 14 FTFFCCCC˖˖ 372 fohasbet 13 Bandaen 348 Oeſtulosese 11 276 Tokomotivaobsen 9 Landw. Maschinen 181 DD 5 8 T E neeee 7 Ohemlkallen rotal 148l18 Abfuhr Kondenslerte MIIoon 2291 Ledermell/ 10⁰ Stllokguter 1478 9⁵ 1405 Relsklele 8 4⁰ Ferrosiiizlum 10 Masochnen 15 Faessee FFFFTVEVCCCC 15 Kluie 8 5 Glxoernn?nzn 12 FCCCCC ntt 105 Total Zufuhr Ahfuhr Gesamtverkehr a 1c 14909 9178 20087 1914 bie Ende Mal 238144 14213 42357 1913 bis Ende Mal 147853 5499 212⁰2 Versleherungswesen. Allgemeine Rentenanstalt zu Stuttgart, Lebens-u. Rentenversicherun Ksverein.G. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug in der Lebens versiche der Zugang 16.43(i. V. 17.85) Mill. M. bei einem Abgang Von.28(.70 Mill, wovon auf den normalen Apgang.80(.57) Mill. und auf den vorzeitigen.00(.19) Mill. ent- fallen. Es ergab sich somit ein Reinzuwachs von .15(11.09) Mill., um den sich der Versicherungs- bestand von 164.53 Mill. auf 173.08 Mill. hob. Bie Renten versicherung hatte einen Bestand von .16(.15) Mill. Reute. Der Sterblichkeitsgewinn betrug in der Lebensversicherung 854 370 Mark (659 398.), die Prämieneinnahmen stellten sich auf.00(.72) Mill., Kapitalerträge erbrachten .64(.47) Mill., bei einer durchschnittlichen Ver- Zzinsung von.207 Prozent(.24 Prozent). Es waren dagegen für Versicherungsverpflichtungen aus dem Berichtsjahre.0(.02) Mill. zu zahſen, bezw. zurückzustellen, für vorzeitig aufgelöste Versicherungen waren.31(.25) Mifl. zu zahlen, je Gewinnanteile an Versicherte exforderten.22 40 Mill., Steuern und Verwaltungskosten.36 .40) Mill., Kursverluste 45 375 M.(43 130)). Der lahresüberschuß beträgt 1 586 400 M. (1323 663). Davon erhalten der Sicherheits⸗ konds der Todesfallversicherung 1,43(I,18) Mill., der Sicherheitsſond der Renten- und Kapitalver- sicherung 92023(114322) M. Mill. Die Depositenanlagen betrugen 12.55(13.0) Mill., die umlaufenden Jeprozentigen Schuldver- 0 War an 26(20 Zwangsversteigerungen beteiligt, davon 19-(22. thekenzinsen von 1 Illentliche Körperschaften waren.78(.65) Mill. Mark ausgeliehen, Effekten werden 4485) —., 135 2. 720 Mill.., Bank- mit.57(.54) Mill. M -10 achwim 160.50—191.—, Rumünler 78-729 Kg. nach Ruster —158. Humänler 79-80 Kg. nach Ruster per N. 000.00. Norddautscher 77½78 Kg. wiegend per prompt Vorschiffung R. 000.00— 000.—— Roggen, südrussisoh., 9 Pud 10-15 Junl H. 125.128.59, alto 9 ßug 15-20 Juni H. 125.——128.50, aito 9 Pud 20.25 per Juni d. 127.—127.50, norddeutsch, 72½3 Kg., per prompi! . 000.00-000.60. Gerste rusd. 59.50 Kg. per prompt M. 128.——128.80, aſto 19-50 Kg. Aug.-Sept. f. 118.——119.50, rumän, 59-80 Kg, per Ral H. 000.—000 06, Hopau 60/7 Kg, per prompt., 124.— dis 121.50, Mals da Plata, galh H. 105 10 ryo terms schwimm. N. 111.——111.50, .50. VDonau Galatze Foxnanlan prompt 111., ssa her prompt g. 111 1. „ H. 000.——009,00. Mixeg per dt kiafer, nordrusslscher, 48-47 Kg. p. juni alto 4743 Kg, per Junl fd. 119.50—120.——, Donau 48.-47 Kg., per Novemb. H. 000.—.000.—, dito 30-51 Kg, per Junl F. 000.— —900.—, Amerikaner Ollpped welss 98 Pfd. per HMal-lun 000,—000,00 Ca Flata-47 Kg. p. prompt fH. 117.30118.—. Nerliner Prodaktenbörse. Berlin, 18. Junji. Im Zusammenhang nüt schwächeren Auslandsnotierungen setzte Weizen matter ein. Die Haltung konnte sich aber im Verlaufe des Verkehrs mit Ausnahme des Juli- termins etwas befestigen, da sich Deckungen be- merkbar machten. Roggen und Hafer waren von Anfang an fest, da sich die Zufuhr in engen Grenzen hielt und die Abgeber sich zurückhaltenc zeigten. Mais und Rüböl waren geschäftslos. Wetter: regnerisch. Häute, Felle, Leder. NHannhelm, 17. junl 1914. Sel dor heute stattgehabten Auktlon wurden nachstehende Prelse erzlelt: Kunhäute bis 59 Pfd. 72.—78.54 Pfg., 60—89 PId. 73—74,5 Ftg., 70 bis 79 Pid. 71,5—72,5 Pig., 80—89 Pfd. 63,5—64 PIg., 90—99 Pfd. 63—83,5 Pfg., 100 und mehr Pfd. 63,.5 Pfg., desohd⸗ algte bis 79 Pfd. 66—65,5 Pfg., beschädigte bis 80 und mehr Pfd. 6,5 Pig., Aorddeutsone 63 Pfg. Farrenhäute unter 100 Pfd. 5983. Pfg.) uher 100 Pfd, 52,5 bis 56 Pig., unter 109 Pig, oſine Kopf ung tells ahno Füsge 60,5—63 Pig., üder 00 Pfd, ohne Kopf und tells ohne Füsse 56 Pig,, beschädigte unter 100 Pfd. 57 Pig., beschädigte über 100 Pid. 51 Pfg., desohäcigte unter 100 Pfd. ohne Kopt und tells ohne Füsse 58,5 Pig., besohädigte üder 100 Pid, ohne Kopf und tells ohne Füsse 32 Pfg. Findshäute bis 59 Pfd. 75—77 Pfg., 60—9 Pfd. 71—73,5 PIg., 70—79 Pfd. 69—71 PIg., 60—89 Pfd. 67 Pfg., 90 und mehr Pfd. 87,5 Pig,, besohädigte unter 60 Pfd. 72 Pig., beschädigte 50—79 Pid. 67—70 Pfg. besohädigte 80 und mehr Pfd. 86—65,5 Pig., Norddeutsoche 65 Pfg. gohsenkäute bls 59 Pfd. 6,5 Pfg., 60—69 Pfd. 67,8—66 Pfg., 70—79 Pfd. 68,86.5 Pfg., 80—99 Pid. 62,5 Pfg., 30—99 Pſg, 50,5 Pfg., 100—109 Pfd. 55 pig, 110—118 plg. 37,8 Pig., und mehr Pfd, 86,5 55 besohägſgte unter 70 Pfd, 68,5 Pfg., beschädigte von 7 Pfd. 59,5.—52 Pig., beschädlgte von 90—99 Pfd, 55,5 Pfg., beschädigts 100 und mehr Pfü. 55,5 Pig., Rorddeutsche 61 Pig. Kalbfelle aohne Kopf, I. Gewlohteklasse ÜUber 12 Pfd, M. 13.48 0 5 Sillok. II. Gewiohtslasse von 11—12 Pfd. M 12.05 p. Stüok, I. Gewlohtsklassg von 10—11 Pfd. M. 11.95 p. Stlok, IV. gewlonts⸗ Klasse von 9. 10 Pfd. H. 11.75 per Stllok, V. Gewichtsklasse —9 pfd. R. 11,08 per Stuok, VI. Gewiobtsklasse von—8 Pfd. A..90 per Stilok, VIl, Sewiohtsklasse von—7 Pfd. M..90 per Stilok, VIIt. GSewiohtsklasse unter 6 Pfd. N..25 per Stülok. — Hammslfellen Nk..75 per Stüek. Hammelbiösen ME.30 per Sthok. Lamewirtschaft. Pilzschäden an Reben. (-Mitteilung der K. Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obsthau in Neustadt a. d. Hdt.) Zur Zeit werden in einer ganzen Reihe von Ge⸗ markungen in der Vorderpialz auffallende Schäden an Reben beobachtet. Viele junge Triebe zeigen an ihrer Ansatzstelle braune Flecken und abge⸗ storbene Gewebeteile, die in Zersetzung übergehen. Die Triebe selbst werden welk, ver⸗ lieren nach und nach Blätter und Gescheine und fallen schließlich selbst ab. Häufig treten auch an den Blättern große braune Flecken auf oder es Sterben einzelne Gescheine und Ranken unter Bräunung und fauliger Zersetzung ab. In allen diesen Fällen handelt es sich um eine Ansteckung der Reben durch den grauen Trauben? schimmelpilz(Botrytis cinerea), der den Winzern von der Graufäule der Trauben her be⸗ kannt ist und im vergangenen Herbst auch großen Schaden durch das Abtöten der Traubenstiele (Stielfäule oder Stiellähme) verursacht hat. In den letzten Wochen litten die Reben zuerst durch die kühle Witterung und den Mangel an Sonnenschein, haben sich dann bei dem warmen, dünstigen, ge⸗ Witterschwülen Wetter rasch entwickelt, ohne bei dem Mangel an Sonnenschein die nötige Wider- staudsfähigkeit und Abhärtung zu erreichen. Die- seim Umstande ist es zuzuschfeiben, daß der sonst Weniger gefährliche Pilz die Reben in beschriebe- ler Weise anzugreiſen vermochte. Die andauernde Benetzung der Reben hat seiner Entwicklung da- bei Vorschub geleistet. Sobald sonniges, trockenes Wetter eintritt, wird die Krankheif nicht mehr weiter um sich zu vermögen; die bereits befallenen ILeile sind nicht mehr zu retten. Um für alle Fälle die noch gesunden Reben vor An- steckung zu bewahren, ist es ratsam, die Bespritz- ung mit Bordelaiserbrühe noch gründlicher und ausgiebiger vorzunehmen. Auskführlicher wird über die Kranlckeitserscheinung in der Fachpresse (Weinbau der Rheinpfialz) berichtet. Eahlungseinstellungen und Kkon- Kurse. Konkurse in Deutschland. Barmen: Kaufmann Hermann Wurm; Ber- lin: Händler Isac Weidberg; Berlin-Lich- terfelcke: Kaufmann Georg Müller; Char⸗ Lottenburg: Zahnarzt Max Oldendorff; Dresden: Motorwagen-Vertriebsgesellschaft, I. b..; Elbing: Tischlermstr. Gustav Wölm; Hannover: Landwirt u. Viehhändler Gustav Völkers; Kleve: Schneidermeister Gerhard Jaussen; Meinerzhagen: Fabrixkant Albert Windfuhr; Meißen: Garderobegesch.-Inhaberin Marie Helene verw. Schuster geb. Teichmann; Nordenburg: Schuhmachernistr. Jul. Litty; Nürnberg; Hotelier Frz. Eich; Pitschen: Maschinenschlosser Sylvest. Ginter; Spandau: Herrengarderobehändler M. Jacob; Tharandt: Manufaktur- u. Modewarengeschäftsinhaber Max Richard Schwalbe; Trier: Anna Maria Irmina Gand. etzte Handelsnachriechten. Mannheimer Ettektenbörse. Mannheim, 18. Juni. Erstmals notiert wurden heute die 5% der Portlandzementwerke Diedesheim-Neckarelz, Akt.-Ges. Diedesheim. Der Kurs dieser Obliga- tionen stelte sich auf 101,50%, zu welchem Kurse Umsätze stattfanden. erner war Ge⸗ schäft in Benz-Aktien zu 176% und in leil- bronner Straßenbahn-Aktien zu 64%. * Nürnberg, 18. Juni. Die heutige Verstei- gerung von 9 abgestempelten Aktien der Bier- brauereigesellschaft vormals Gebr. Lederer in erbrachte laut„Frki. Ztg.“ 60 Prozent. Die Ei aktien und der zusammengelegten Stammaktien an der Börse kommt erst nach Abschluß des laufenden Geschäftsjahres zur Beschlußfassung. München, 18. Juni. Der Geschäftsbericht der Vereinigten Kunstmühle-O. in Lands- hut verzeichnet einen Reingewinn von 321 1304 (im Vorjahre 308 736%). Es sollen 12%(im Vorjahre 10%) Dividende verteilt und 43 2144 (im Vorjahre 40 773%) vorgetragen werden. Halle a.., 18. Juni. In der Generalver⸗ sammlung der Zuckerfabrik Körbis Dorf.-G. bei Merseburg regte Justizrat Such- lan It. Frkf. HZag. an, man solle wegen der Schä- den an Gehäuden und Feldern durch Wasserent- ziehung. welche er auf 100 000 dz beziffere, gegen die Bergwerksgesellschaften des Geiseltales, namentlich gegen die Gewerkschaft Michel auf Schadensersatz klagen. Die Verwaltung zeigte sich hierzu jedoch nicht geneigt. Sie nanmte die Scha- densbezifferung stark übertrieben. Die Beweis⸗ zührung im Prozesse würde schwierig sein und der Ausgang nicht unübersehbar. Man wolle aber die Sache im Auge behalten. Ueber die Aussich- ten wurde mitgeteilt, daß die Felder, namentlich die Rühen gut stehen, sodag bisher günstige Aus⸗ sichten vorhanden sind. Um die Rübenmdenfel- dern wieder ertragreicher zu gestalten, sollne die 4 Felderwirtschaft eingeführt werden. 55 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 1. Angekommen am 15. Juni. „Mannheim 60“, Page v. Rotterd., 12 830 Dz. Saat. „Prinz W. v. Heſſen“, Krück v. Köln, 800 Dz. Stückg. „Maunheim 35“, Böhringer v. Strßb., 1030 Dz. Stckg. 1 18 Baden“, Mellinghoff v. Ruhrort, 8850 Dz. en. 8 „M. Stinnes 64“, Klein v. Ruhrort, 12 500 Dz. Kohn „Diana“, Dietz v. Köln, 5000 Dz. Mehl. „Rhenus 10“, Olbert v. Rotterd. 400 Dz. Stückgut. „Dina“, Lerch v. Rotterd., 7600 Dz. Stückgut. Hafenbezirk No. 2. Angekommen am 15. Junti. „Rudolf Gelpke“, Müßig, v. Baſel, 8600 Dz. Stückant „Irtedrich“, Weber, v. Jagſtfeld, 2400 Dz. Salz. „Bereinig. 68“, Schmitt, v. Rotterd., 14 Dz. Getr. „Vereinig. 46“, Dinkeldein, v. Rotterd., 16 160 Dz. G. „Vereinig. 17“, Junker, v. Antw., 11 450 Da. Getr. Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 16. Funt. „Sili de Gruyter“, Kettler, v. Ruhrort, 17 680 Dz. K „Kätchen“, Schmitt, v. Uerdingen, 3880 Dz. Zucker. „Mannheim 63“, Hornecker, v. Rotterd. 14840 Dz „Hch. Wilhelmine“, Krauth, v. Antw., 9000 De. Stück gut und Getreide. „Baben“, Haverkamp, v. Ruhrort, 14 900 Dz. Kohlen. „Mannheim 10“, Levendecker, 7800 Dz. Stückg u. Get. Hafenbezirk No. 5 Angekommen am 15. Junt. „V, 2561 Reed.“, Wittmann, v. Duisb., 11 025 Dz Kohlen. Chriſtina“, Kehl, v. Amdeneburg, 7580 Dz. Zem. „Anng Gertrud“, van Dinteren, v. Rott., 9000 Dz⸗ Stückgut und Getreide. „Die Nordſee“, Kirdorf, v. Ruhrort, 3550 Dz. Koßlen. Hafenbezirk No. 7. Anugekommen am 15. Juni. „Barbara“, Link, v. Rottd., 10 210 Dz. Getreide „Vater Jahn“, Wäſch, v. Homberg, 11 250 Dz. Koßlen. „Coblenz“, Himken, v. Ruhrort, 14025 Dz. Kohlen. „Caub“, Biefang, v. Homberg, 16 500 Dz. Kohlen. „Auna“, Hoffmann, v. Ruhrort, 11000 Dz. Kohlen. „Mannheim 53“, Hawranke, v. Duisburg, 11 600 Dz. Kohlen und Koks. „Triton“, Kühnle, v. Antw., 7400 Dz. u. Getr. „Guſtav“, Klormann, v. Dufsburg, 8800 Stückgut. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 17. Junt. „St. Nikolaus“, Goergen“, v. Ruhrort, 10 000 Dz. K. „Maria Eleſabeth“, Klotz, v. Orſay, 6750 Da. Kuyhlen. „Kosmopoltt“, Clef, v. Amſterd., 6800 Dz. Chinaclay. „Anna“, Wagenhöfer, v. Ruhrort, 8800 Dz. Kohlen. „Wilbelmine“, Hölſcher, v. Nuhrort, 20 000 Dz. Köln. „Anna Luiſe“, Bockslag, v. Weſſelg., 10 600 Dz. Bkbr. „M. St. 49“½ v. Duisburg, 15 000 Dz. Kohlen. „Margapetha“, Goch, v. Duisburg, 7000 Dz. Kohlen. „Hennn“ Schwab, v. Neuß, 4600 Dz. Kohlen. „M. Stromeyer“, Paß, v. Duisburg, 8400 Dy. Kohlen Ueberſeeiſche Schiffs⸗Aachrichten. otterdam, 17. Juni. Dampfet „Nieuw Amſterdam“ am 9. Junt von Newnork aß, iſt heute nachmittag hier angekommen. RNewyork, 16. Juni. Der Dampfer„Nyn⸗ dam“ am 6. Juni von Rotterdam ab, iſt heute vor⸗ mittag hier angekommen. White Star Line. Newyork, 16. Juni. Der Dampfer„Olym⸗ pie“ am 10. Juni von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. (Nitgeteilt durch Gundlach& Barenklan Nachf. Manuheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhyof. Telephon No. 7215.)] Verautwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Kunst und Feuilleton: Dr. Vicior Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adolf e. kfür den Inseratenteil und iches; Fritz 1015 Druck und Verlag der Or,., Haas schen Buchdruckerei, G. K, nführung der neuen Vorschuß- n e, 3 Geueral Auzeiger.— Badiſche Neneſte Aachrichten.(Abendblatt) eimer General-Auzeiger, Badische Meueste Machriehten Antwerpen, 18. Junl. Anfangskurse. 18. 17.derste 19.75 19.42 per Jull Donnerstag, den 18. Juni 1914. Turszettel des„Ma Inländisehe Sffektenbörsen. Manmmhelm, 18. Juni Obligatlonen. 9. Seite. 6 .. Frankfurt, 18. Juni Schlusskurse.(Fortsetzung.) Aktien Industrleller Unternehmungen Auslämische Effektenbdörsen. Parils, 18. Junl. Diskont der Bank von Frankreich 3½% Welsen willig per Jull Stadtanleihen. A Frelburg l. B. 31½% Heldeldg. v. J. 1903 4 Kartsruhe v. J. 1907 3 Karlsruhe v.. 1898 4½ Lahr v. lahre 1902 35½% Lucwigshafen 5 v. 1 215 2* 85.— 4½%% Matmh. V. J. 1914 102.70 8 4 Hannh, Oblig. 1887 98.30 1 1805 9/ Plrmgs. udkb. 1805 3½ Wiesloch v. J. 1905 Pfandbriefe. Joſ Ra. Hyp.-Bank un- Langobr 1802 31½% Rd, Hyp.-B. verach, 3½„ Komm. Hisenbahn-Oblig. 30% Oberrk. Elab.-Ges. 99.50 8 2 8 N. 4% Bd. Anll.- u. Sodafb. 100.⁵ 4½% Bad. Anlt.- u. Soda- fabrlk Serle B 100.10 8 4 Br. Kleinleln, Hdlb 97.— 8 5 Burg. Brauh., Bonn 100.— %0% Fürstenberg-Olig. 100.— 4½ Gew. Orlas z. Nebra rllokzahlbar 102% ½ Hoddernh.Kupterw. Herrenmühle denz %½% Kosth. Oell.-.Pap!. 4½% Mannhelm. Dampf- gohleppsohitfahrt 4½ Nannh. Lagerhaus- desellschatt %½ Masohlnen- u. Arma-· turfabrlk vorm. Klein, Sohanzlin& Beoker in Frankenthal 96.— ½ Oberrh. Elektrlalt.- Werke Karlsruhe 4½ Pf. Oham.- u. Ton- wWerk-.-., HAsenb. 4½ Pflz, Hünlenwk. 4½ Rhsoh. v. Fendel ½% Sohuokert-Obllgat. 4½ Russ..-G. Zellstoff fabrik Waldhof bel Pernau in Llvland ½ H. Sohllnok& Cie. 4½ Speyr. Brauh..-d. %½ Speyrer Tegelw. ½% Südd.Drahtindustr. ½ Tonw. Offsteln A. d. Dr. H. Lossen, Worms 4½% Tellstoffb. Waldhof 4½ TZollstoffabr. Wald- hof 1908 ⏑ ⏑ ⏑ οο 2 Aktlen. DBanken. Brief deld Badisohe Bank Pfülzisohe Bank pfülz. Rypoth-Bk. 184— Rheln. Oredlt-Bank—.— 128.7 Rheln. Ryp.-Bank—— 185.— Suddentsche Bank——.— Südd. Diso.-Jes.—ñ— 111.— Bahnen. Holldr. Strassenh.—— OChem. Industr. Bad.Anfi.- u. Sodaf.—— 880. Ohem. Fbr.Goldend.—.— 282.50 Vorein obem. Fabr.—— Verein B. Oelfabr.—.— 1742 Westereg..-W. St.—— 192 50 75„ Vr.— 99.— Brauereien. Sadlsohe Brauerel Durl. Hof um.Hagen—— 241.— Aohbaum-Brauer.— 111.— Sr. Ganter, Frelbg.—.— 92— Klelnleln, Heldelb.—— 203.— Romb, Messersochm.—— 57— Tudwh. Aktlenbr.—— 248.— flannh. Aktlendr.— 141.— Brauerel Sinner—— 240.— Br. Sohrödl, Adlbg.—— 180.— „ Sohwertr,Spey.—— 118. „S. Weltt,„— 688.40 „ 2. Storon.„—— 38.— Werger, Worms—— 60.— Pfäiz. Prossheten- 5 und Spritfabrik.—— 20— Transport u. Versicherung. B..-G..Rhelnsoh. Brlet geſd MHannh. Lagerhaus—.— 100.— Frankona— 870— Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-des.—.— 2160 Bad. Assekuranx 1875 1850 Sontlnental Vers.—.— 650.— Hannh. Versloher—— 950.— Oberrh. Vers.-Ges.—: 1130 Württ. Trsp.-Vers. 880.— Industrie. .-G. f. Sellludustr. Benr& Ole., Nhm. Dlngier“sohe Ha- sohlnenfahrik Emallw. Malkamm, 83 Ettiinger Spinnerel—.— 113.— .FuchsWg. Habig. 137.——.— Huttenh. Spinnersl- Heddernkh.Kupfw. u. Südd. Kabw. Frkt. Karlstr. Nasohbau Nähmf. Hald& Neu Kosth.Cell.-u. Fapf. Mh. Gummi- u. Asb. Maschfbr. Badenla Pfüälz. Aühlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. 1 Portl.-Zem. Halbg. Rh. Sohuokert-d. H. Schlinox à. Ole. Suüdd. Draht-ind. Unſonw. vm. Stookh. 148.— Vver. Frb. Zlogelw.. * Speyr. ſrzmumte Neust. Zelistoffb. Waldbof Zuokerf. Waghäus. Zudkerf Frankent. u. Soetreansport 80—. Frankfur Kreditaktlen 189./ Sank 116 ½ Deutsche Bank 239.½ t, 18. Juni. Anfangskurse. 5 Olskonta- Commandlt 188.½ Darmstägter oresdder Bank 149.— Handelsgeseflschaft 151— Stantsbahn 150— Lombardeo 18— Sochumer 220 ½ Geldenklroben 181.½, fargener 177 0½, Caura- Pak Baltimore Ohio 91 ½ Türkenſose——, Sohantungbahn 131¾8 Tondenz: abgeschwächt. Sch lusskurse. Wechsel. Oheek London London 20.465 20.475 Sheok Faris Payls Sohwolz.Plätze„ Mlen 5 NMapoleonsd'or 81.2⁵ 16 30 16.30 Staatspaplere u. Stadtanleihen. 17. A. Deutsche. 4% deutsoh,.-A. 39 ** 40% pr. Eons, St=A. * * * 4 deue Relchsànl. 4 bad. St.-Anl. 1901 59%0 180800 22 Fad. Sl.-A. 1811 6dd.sr.-.ehf 2„* 4 dapt. Eb.-.b. 0 4 5% d0. u. Allg. Anl. 3 d0..-.-Obl. 30% Pfälr..-.-Pr. 3˙½ Pillz..-.-Pr. * Pt. Konv. 1895 4 Hessen 1908¼8 3 Hessen 4 Sachsen 4 Württemkg. 1921 99. 3 Mannh. 1907/7/½ „ 1912-1917 Bank- 18. 17 gadlsohe Bank 129.50 129.50 Berg- u. Metallbk. 136.25 135.2 Berl.Handels-des. 150.25 151.— Com.- u. Disk.-Bk. 106— 108.70 Darmstäcdter Bank 116.— 116.. beutsohe Bank 239.70 239.% Deutsohaslat.Bank 120— 119.80 Deutsoke Eft.-Bank 112.30 112.— Dlsdonto-Oomm. 188.% 188.¼ Dresdener Bank 143./ 149.— Metalldank und Motall.-G. 135.25 138.25 Klsenb.-Rentbank 187.— 188.— Frankf, Mypoth.-Rk. 213.80 213 50 Frkt. Hyp.-Gredltv. 156.90 15.80 Rationalbank 109.75 109 50 Desterr.-Ungar.Bk. 14.— 141.— 8. Ausländisohe Bulgaren Itaſſen. fente DOest. Sllberr. Paplerr. „ dolädrt. 3 Fortug. Serle * %½% nee Russ.1905 4 Hussen von 1880 4 spanische Rente 4 Türk. kv. un. 1903 4„ untk. 4 Ung. gofdrente 4„ Kronenrt. 5 Arg. f. Gold-A. 1887 5% Ohineson 1895 7092 5 3 4½ lapaner 8 5% mex.Auss.88/89 3 Mexlkan, innere 6. L. os e,% 4 Bad. Prämlen 4 Oesterr. 1880 Türklsche Augsburger Frelburger 35.20—.— und Verslcherungs-Aktlen. 18. 17. Oesterr. Länderbk. 12120 121.— „ Kred.-Anst. 189.¼ 190 pfälzische Bank 122.75 122.75 pfälz. Hyp.-Sank 193.— 193 prauss, Hyp.-Bank 111.95 111.70 Relohsbank 138.25 137.90 Rheln. Hypothek.- gank NMannheln 194 80 194 80 Rheln. Kredltbank 125,75 125.50 Südd. Olskont-des 111.50 111.50 Sohaaffh. Bankver. 10,% 108.75 Wener Sankver. 126.½ 128.50 Bank Ottomane 121.— 121.— Frankfurt. Aligom. 2125 2125 Frankona 645.— 843.— Odberrh. Vers.-des. 1140 114⁰ Nannh. Vers.-.-A. 930.— 930.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 18. 17. Sohantungg.-B. Akt. 181/ 131.%8 Sugd. Slsenb.-des. 129.— 129.— Hamburger Packet 128.% 12725 Norddeutsch.Lloyd 110% 110 25 Oest.-Ung. Staatöb. 150.— 150— 157.50 157 50 8 58 Fhönix Bergb. Ver.Kön-u. Laurah. 148.— 147 18. Oest. Süda. Lomb 17.½ Ital. Meridlonalb.—.— Ital. Alttelmoerb.—.— Zaltimore u. Ohio./ Prinde flenr,7 148.— 17. 18.% 91¹1 148. Bergwerksaktlen. Harpener Bergbau 1778 177 9 Hassen, Bergbau Kallw.Westersgeln 191.80 191.50 Oberschl. Elsenind. 76 75 78.5% 256% 288% Gewerksoh. Rossl.—. dütte 147¼, Phönix BZergb. 238.% Deutsch-Luxemburger 128 4 Elekt. Edison 241.½, Elekt. Sohuokert 144½. ettahrt 727—, Nordd. Lloyd 110=6, 1902er Ruseen—— 18. 17. 81.425 81.475 kurz 81.35 91 425 81.325 84.733 64.725 47½% f. St-A. 1904/710 86 05 88.30 Kallw. Aschersleh. 136 85 138.85 18 17. 251.50 281.80 163.— 188.— 110.— 112.— 79.75 81— Aluminlum Neuh. Asohbg. Buntpapfb. „ Hasohpapf. fl. Bod..-G. Beriin Sudd. Immob.-Ges. Arun& Bllfinger Mayss& Freytag Eloßbaum Mannh. Frkf.(Renninger) do. Pr.-Axktien Herkules(Casgel) Hannhelm. Akt.-Br. Parkakt. Zwelbr. Tucher Freih v. Weltz, Sonne, Spsy Slel-.Sülbh.Braub. Bad. Anſiinfabrik Oemontw, Heidelb. Oementf. Karlstadt Ohem.WerkeAlbert Ob. Ind. Goldsohm. Ohem. Fabr. Griesh. D. Gold- u. Sild..-A. Farbwerke Höchst .ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Hultgerswerke Ultramarlnfbr, V. Wegelln Russfabr. Südd. Drahtind. Ah. Akkum.-Fbr. Berl. Slektr.-Ges. Allg. Bergmann-Werke Brown, Zoverls.G0. Deutooh-Uebs.(Bl.) Lahmeyer 5 El.-Ges. Sohuokert 144.½ 144½ fheln. Sohuok.-G. 140.50 140 30 Pfandbriefe. 140.— 149. 30.50 80.50 259.50 171.— 305.40 308.— 189.10 188.90 227— 227.— 218.— 218.— 115 50 145 50 5 211%¼ 241 116.— 115 50 14825 148.— 164.½ 164.1 30— 129 18. 17. 95.— 95.— 95— 95.— 8. 16 u. 17 95.— 95.— S. 20 96 —.— 96.50 96.40 86.49 86.30 86.40 86.40 4Erkf.Hyp.-B. 8. 14 4 do. S. 18 4 do. 31½ do. Kommun.- 4 d0..-Kr.-V. 8. 15.19, 21-27,5 —————+ 8 — 32(itligb.) 3½ do,.4 tllgb.) 88.50 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 67.50 4 do. 97.50 4Pr. Cente.-Boden- Oredlt-Gd. v. 1899 97.50 do. 1399, 1901 und 1903 go, v. 1905 do. v. 1907 do, v. 1909 do. v. 1910 4 Pr. Contr.-Kom. 5.[Fahrzeugw. Elsen. 18. Slemens& Halske—.— Volgt& Haotfner 201 29 Zumm] Peter 89.50 Aeddernh, Kupferw. 108.— IIIxlroh. Munlen. Strassburg 118 50 Kunstseldfbr. Fret.—— Lederw. St. Ingbert 60.— Sploharz Lederw,. 81.— Ludwigsh. Walzm. 162— Adlerfahrr. Kleyer 315.— Armatur Hllpert 89.20 Badenia(Weinh.) 124.— Ourrkopp Blelefeld 302.— Dalmler Rotoren 957 5 Arſtzner(Durlach) 264.— Hald& Meu Karlsr. 312— 3 Karlsr, Masohfbr. 182— Nannssmannrwx, 199.— Masoh.-Armk, Kloln 183.— Ff.Nähm..Fahrrfb. debr. Kayser Sohnollprf. Fankth. 293.— Sohraubspf. Kram. 151.— Ver, D. Oelfabriken 171.25 Pf, Pulyf, Stingbert 13/.— SohlinoksCo,Hamb. 134.50 Tor. Fränk. Sohuhf. 114.30 Sohuhf. Herz, Frkf. 122.50 Sollindustr,(Wolff)119.— Ettlingen 111.50 Kammg.(Kaisersl.) 170.— Waggonfabr.Fuohs (Heſdelberg) 137.— Zellstoffe,Waldhof 170.50 Bad. Zuckerfabrik 217— Frankonth. Zuokfd. 419.50 Prloritäts-Obligationen. 18. 4 Pr. Centr.-Kom. von 1993 4½ Pr. Hyp..-B. 0 2 E. 8 97.10 Klelnb. 1904—.— 4% Rh. Hyp. Bank- pfdb. nannh. 1902-07 84.40 4% do. Kdb. ab 1912 94.40 4% do. unk. b. 1917 94.— 1919 93.80 1921 93.80 1923 98.— 1924 98.20 84.40 2 do.„ 1914 64.20 ½ do. Kommunal 85. 30% do.„1923 95.20 40/„ 192ʃ 98.— 2½50 Itl. sttl. gon.E...— Oberrh. Bisenb.-G. 92.10 von 1901 94.50 95.30 Ankfan 8 Olsdonto-Comm, 186.87 183 37 Deutsche Bank—.— 2839. Berl. Handelsges. 159.75 Dresdner Bank 148.75 Lombarden 18 Baltlmore—.— 3% Relohsanlehe 77.— Bochumer 220.75 220.62 Deutsch-Luxbg.—.— 123.62 18 17. Weohsel aut Amsterdam kurz 169.——.— Weohsel London 29.495 20.51 Weohsel Paris 81.40 81.45 Weohs.a. Wien kurz 81.75 8ʃ.75 4% Relohsanlelhe 99. 3½% Relohsanl..69 30% delohaanlelhe 4% MeueSoßatzann 4% Pr. Consols 30% fiessen 3% Saolsen 009 Argent. v. 1897 79 5 Galnesen v. 1893 4½% Japaner Mannh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. unf..3 5 Rumünen v. 1903 40% Russ. Anl. 1902 89. 4 Fürken unit. 82.725 Turk.400 Fro.-Loss 162.99 1 4% Ung. Goſdrente 31.10 31.10 4%„ Lronenr. 7930 78.59 est. Kredltakten190.¾ 189,½ »Berl. Randels-des.150.% 159.½ »Darmstädter Bank116.— 118.— Deutsohe Bank—.— 238.0½5 „olsoonto-Komm. 198.¾ 188.% »Drssdner Banx 148./½ 149.%6 Staatsbahn—— »Lombarden 17. 18.% „Baltimore u. Ohlo 81.——.7— „Oanada Pabiſſo 198¼ 137.% »Bochumer 221— 221.04 deutsoh-Luxembg.129./ 122.— elsenkirohner 181. 181. »Harpener 177.½ 177. »Laurahlltte 143.0% 143.½ pPhönlx 235.8233.½8 allgem. Elextr.-3. 241./8 242 Deufsch-Aslat. Bk. 120— 129.59 Petersbg. int. Han.182.70 169.— Relohsbank 138.29 133.— Rheln. Kreditbank 128.63 128.50 Russenbank 152.10 151.20 Sohaaffh. Zankv. 106.59 103.50 Südd. Dlso.-.-8 111.4 11140 Hamburger Facket 127.10 127.10 Hansa 250.— 248.50 Rorddeutsoh.Lloyd 110.29 110,0 ) Ultſmo-Kurse. 825 0 Kredlt-Akilen 199%¾ 139.% Olskonto-Komm. 188.½ 188.% Phön 233.— 238. Berlin, Schlusskurse. Nachbörse. Zayer. Staatsanl. 96.75 Machbörse, Krodltaktlen 189./½, Olskonto-Oommandit 166/ Staatedahn 150—, Lombarden 17%. Tend. abgesohwächt. Privatdiskont 276%/ Berlin, 18, Juni. Reichsbankdiskont%, gskurse. 18. 17. 235.— 235.50 181.25 181.82 Phönlx Gelsenkirohner Harpener Hambg. Paketf. RHordd, Lloyd Allg. Elektr.-Ges.—— Sohuokert Elektr.—.— 144.37 Tend.: abgesohwäoht. 18. Juni. 18 17 312.— 319.— 251.70 28170 Aniikn 589.50 59.70 Anltin Treptow 472.50 475.— Aranbg. Berqwzs.395.50 398 59 gerdmann Elekte. 115.10 115.— Srowa, Sover!&0o. 147.90 143.— Bruohsal, Masohfb. 343— 312.— Chom. Albert 397.5) 398 50 Dalmior 338.50 390.— Dynamlt-Trust—.— 155.%8 Ddeusoh-leberses 184.20 D. Gasglühl. Auer 580.— D. Waffen u. Mun. 312.50 D. Stelnzeugworke 213.— Elherfeld. Farboi 532.— Enzinger Fllter 282.— Essen. Kroultanst. 158.50 Fadon MHanastädt 122.50 Fader Glolstiftför. Folten& Gulllaume 142.59 Arltener Masohln. 283.— Or.Berl.Strassenb. 147.— Böohster Farbwr. 486.20 Rohenlonsverke 103.— Kal. Asdhersleb. 133.49 Külner Zergwerk 515.59 Cellulose Kosth 103.— Lahmeyer 133.79 Lloht ünd Kraftt 129.— Lothelnger Loment 122.— Ludw. LOooνe α Co. 307.— Nannesmannröhr. 299.— Ubersohl. EIsb.-8. 85 70 Orenstela& Koppol 128.20 Rh. Soquokert Hn. 140.— Rheln, Stahlwerke 157.10 Rambacher Hüzte 153.20 Rütgerswerken Sohuokert Sſomens& Halsks 212.— 212.69 Singer-Brauerel 235.— 235.— Steltiner Vulkan 1258.39— Tonwar. Wieslood 118.50 118.50 Vor.glanzst.SIDerf. 605.— 603.— Vor. Köln-Rottwell. 323.— 323.20 Wanderer Fahrr. 367.— 351.— Wosteregela Wetf. Dr.Langendr. Witten, Stahleöhr. Zellstoff Waldhot Otavi South West-Afrika Adlsrwerk Kleyer Aluminum 35.— 93.5⁰0 133.20 133 50 171 20 171.— 117.69 117.39 107.40 107.70 Naphta Petrol.-Rob.349.59 345.50 Ver. Fränk. Sodahf.116.40 114.50 Bielef. Naschinenf.39.— 303.— Masoh. Breuer 18 17 Hansa K.. 21 5 242 Tond.: so,²òeAoher. Privatdiskont 2½-3½ſ. 131.89 181.50 Vogti. Maschinfök. 282.— 28.— Umdg.Sdam.Opfsoh. 15360 158,.20 249 249% 1Laffee 00⁰ stellg. 18. 17. 3% Rente 8585 85 10 Spanler 89.10 89.69 Türk. Lose—.——.— Banque Ottomane 609.— 615.— ſtio Tinto 1720 1731 Chartered Wien, I Anfangskurse. 48 17 601.— 699.20 482.— 461.— Kreditaktlen Länderbank Wien. Zankvoreln Staatsbahnen Lombarden 635.— 682.— 65.70 85 59 Rarknoten 117.87 117.90 Weohsel Parls 95.93 96.01 Oost. Krononrente 91.50 31.35 18. 17. 600.50 6901.— 1955 1954 Kredltaktlen Oosterreloh-Ung. Zau u. Zotr..-5. 1 Unlonbank 570.— 571.— Ungar. Kredlt 779.— 779.— Wien. Bankvoreln 595.— 505.— Länderbank 482.— 432.— Turkische Loss 213.— 213.— Alpine 9 Tabakaktlen Nordwestbahn Oester. Waffenfdr, 869— Staatsbahn 633.50 683.50 Lombarden 85.— 65.— Busohtherad 3. 804.——.— 18 17. 925 11 5 5 % Consols 741t/ 3 flelonsanfeihe 73— 76.— 5% Argent. 1890 101.½ Argen. 80.4% 1 lapaner 81./ 4½% do. do. II. S. 92./ 5 Bexlkaner 87.— 4% Russen 89 37.½ Ottomanbank 14.½ Tond. ruhlg. Amalgamated Anadondas Rlo Tlnto Tanganyiosa Utan Goppor Oentral MHining Ohartered De Beers Eastrand geduld Ooerz Goldflelds Welzon, pfälz. 21.25—22.00 nordd. 00 00—00.00 russ. AzIm. 22.35—23.10 Krim Azim. 00.00—00.00 Ulke soh. m. 22.00.—22.50 „ ATO. 2225—22.78 nordruss. 22.75—.23.00 Donau.75—2200 red Wint. I 00.00—00.00 Springs 00.00—00.00 Abl.Manft.! 23.00—00.00 „„1 00.00—00.00 Kansas ln. 22.75—00.00 Kansas I d. 00.00—00.00 Laplata 22.00—22.50 Callfornler 28.40—00.00 Wall. Wall. 00.00—00.00 Australler 00.00—00.00 Kernen 00.00—00.00 Roggea, pfäsz. neu 18.25—16.50 nordd. 00.00—00.00 russlscher 00.00—00.00 00 0 * * 29.— 21.— Hapoleon (Anfangskurse.) 1 12. 414.— 415.— 42.— 42.— Debeers Eastrand geduld—.——.— Goldfieſds 52.— 54.— Randmines 150.— 151.— Tendenz; unentsoh. S. Juni. Diskont der österr.-ungar. Bank%, (10 Uhr vorm.) 17. 84.25 94.35 98.50 96.50 79.80 79.75 793.— 782 50 713.— 715.50 18. 94.25 34.30 Oest. Paplerrente „ Sllberrente Ungar. Goldrente 5 Kronenrt. Alpine MRontan Skode Tendenz ruhlig. (1 Uhr 50 Min. nachm.) 18. 17. Oest. Paplerrente 64.25 64.25 „ Siſberrente 64.30 84.35 „ Goldrente 199.20 109.20 Ungar. Goldrente 35.60 98 60 „ Kronenrt. 79.80 79.90 Woß. Frankf. vista 117.87 117.87 London„ 2418 2417 Farils„ 96— 35.98 Amsterd., 199.20 199.20 19.21 19.21 117.87 117.87 117.65 117.85 717— 716.50 1 * Harknoten Ultimo-Noten Skoda Tendenz: ruhlg. London, 18. Juni. Diskont der Bank von England%, (Anfangskurse. 18. .15 7 12 75 742 .%½57 Jagerstontein Noddersfonteln Premler Randmines Tendenz: ruhig. Atohison oomp. Janadlan Baltimore 4 OShloago Ailwauke 102.½ 1 Denvers dom.— Erle oom 29.%5 dreathwesten 14.— Grand Trunk ord. 17.¼ Reauling 93./ Loulsvllle 141.½ Hlssouri Kansas 18.— Ontarlo 26.— Fensylvanla 58./ Rook island Soutbern Paolflo 35.ù Southern Rallway 25./ Unlon oom. 157 798 Steels oom. 62.½ Produktenbörsen. Mannheim, 18. Juni dle Hotlerungen sind in Relohsmark, gegen Zarzahlung per 700 Kg bahnfrel hier. 00.00.—00., 00 16.78—18.25 1778-18.5⁰ Roggen Donau gerste, badisohe Gorste, Pfälzer „ nordd. Futtergerste Hafer, bad. nordd,. russlisoher „ a plata Rals, amer. Mlxed Donau * 19.00—19.50 19.00—18.25 00.00—00.00 00.00—00.00 00.00—00.00 „ la plata 16.25—00.00 Kohlr. hlerländ. 00.00—00.00 norddeutsch. 00.00—00.00 * * * * Wioken Kleesaat: Rotklee, 000.00—000.0 Luz. itl. 000.00—000.0 prov. 000.00—000.0 Esparsette 00.—00.00 1 2 3 4 Welzenmehl 1 5 3325 Tendenz: Getrelde flauer. VWelzen fardwinter lt, 6 * Austfaller „ 10 Azima, 10 Pud Rumünlsohel 78 Fultergerste, 60/1 kg. 50/51 K Roggen Hafer HMals Laplata, 48 Kg. Laplata, Tenienz: matt. Berlin, Anfan 18. 203.50 208.75 195.59 195..— 195.59 185.25 183 25 195.75 173.50 172.50 154.25 184.— 184.25 181— 181.59 184.25 170.50 159 50 160 75 Wolzen luif Septber Oktdor. Dezbr. zuli Septur Okt. Derbr. Hafer lull Sepl. Roggen .— 41.— 2 Roggenmehl Mr. 0) 28.75 1) 24.25. Hlarübinter ii, Oloago, Hardwlnter 5 Golß, lortfern Manltoba Bahla Zlanoa, 77 kg. uida. 9 Püd 30%8 I Kg. russischer 9 Pud 10/½5 50%/1 K 30.28 28.75 27.25 23.25 Mannheimer Geireidemarkt. Maunheim, 18. Juui. Jun Jull-Aug. Junt Juli-Aug. Juni jull-Aug. Junl-Juſt Juni-zuli Juni-Juli sohwWImmend schwimmend Junt-Jul prompt prompt prompt sohwimmend schwlmmend Junl-Jul! brompt Juni-Jull Junl-Juli sohwimmend Juns-Zull Iull-Aug. Aug.-Sept. olf i, 40., FFFFCC alles fllr 1090)0 KI nstto Kas3e, oif Rotterdan 18. Juni. Eskurse. Nals Juſi Sept. Rüüböl Juni Oxktor Derbr. Splritus 70er Io0⁰ Weizenmehl Roggenmehl Amsterdam, 13. Zuni Schlusskurse. Lelnsl 1000 1 „ e 5% lull-Aug. Soaept.-Dez. Tendenz fest sohmalr 128—. Donau-Rübsen 00.00—00.00 00.00—00.00 „ostgaſfzla“-Petroleumges. Aheinisohe autom.-Gesellsoh. 4,8., Hannhel Rheinisohe Metallxarenfabrik, denubsoh, Stahl,erk Beoker Stahlwerk fHannhemn Suadeutsche jute-Industrie, Nannhelm Slüdgeutsohe Kabel Ver. Sohwarzfabenwerke Nloderwalluf [Vahgonfabrik fastatt „estdeuisohe ESIsenwerke Kra7ß. Zschocke-Werke, Kalserslautern 18.97 19.— per Sept. per Sept. 19.02 19.02 per Der. per Dez. EudaApest, 18. Juni. 18. 17. 18. 12. por 80 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 30 Welz. Okt. 12.88 stet. 12.87 flau. Hafer Apr. Aprll 12.98 13 0³ Ok nals Juſſ ——— Aug. Kohlraps *1„e 5 Rogg. Apr. Okt. Wsetter: Sohön. * —.— fost.—.— flau..5 1 8 .35.2 1515 run, 15.20 ruh. Liverpool, 18. Juni. Anfangskurse. Wolz.Rt.WInt. Th. 18. 17. Dift,] Mals La Plat. tr. 18. 17 Dlff. per zull 7114 7¼1 ger Jull 4 57½ͤ.— 47˙9— per Okt 6/10¼ 6/10%½ C½ ber Sept. 4. Paris, 18. Juni. Anfangskurse. Ruböl Jun! Raböl 18 ull-Aug. Sopt.-Dez. Splritus Jun! Jull Jull-Aug. Sopt.-Dex. Leinöl junf 61 Jull Hafer jum Jufl Jull.-Auz. Sept.-Dez. Roggen Junf Jull Jull.-Aug. Sopt.-Oex. Welzen lun Jull Jull-Aug. Sept-Dez. Rohzuoker 68bοne 30 Zuoker Junl Iull Jull-Aug. Okt.-Jan. Jull.-Aug. Sept.-Dex. Mehl Junl Kannhelm, 18. junl.(Prtyat) pſata-Lelnsaat Mx. 24.80 alsponſbel mit Sack waggonfref Mannhelm 5 mannhelm, 18. Junl.(prelse fur Futterartikel.)(erlvat. klesheu Mk..80, Wiesenhen Mk..00 Maschlnenstroh Ak Mk..20, Welzen-Kleie Hk. 10.50,getraocnete Freber Mk. 11.90 Alles per 100 Kg. Anfangskurse. Zucker. magdeburg, 18 Junl. Zuokerberloht. Kornruoker 80% .00—.00—, Hachprodugkte 75% 9. 8..00—.00, still. Brodraffinade l. ohne Fass 0000——00.00—, Krystallzuoker S. 00.00—00, gemahſene Raffinade mit Sack 00.0000. gemahlene Rehlſs mit Sack 00.90——00.00—. geschäftslos. Mag debur g, 18, junl.(Telegr) fiohzueker 1. brog transſto frel an Bord Hamburg per junl.45—., jull.52½.,.37—., per Aug..65—.,.87%½ B. p. 0 Dez..50.—.,.52%½., per Jan.-März.75.—.,.80— 8. mal.92½.,.95— 8. 8 57 95 Tendenz: tuhlger, Tellwelse bewölkt. Hambur g, 48. Junl.(Telegr.) Zuoker per Junl.42½, jull.52½, Aug..821½, Okt-Der..50½, Jan.-März.75 .92½, ruh. 5 5 Kaffee, Hambur g, 18. Junl.(Telegr.) Kaffee good avera p. Sopt. 50/, Dez. 51—, März 51½ nel 52— stetig. Antwerpen, 18. Junl. CTelehr.) Kaffee Santos good rage p. Juff 57½%, Sept. 57¾ Dez. 58% HMüärz 80.—. Schmal. n, 18. Junf.(Telegr) Amerfkanisches“ Antwerpe 8 Salpeter.. Antwerben, 16. Junl.(relegr.) Salpeter dispon. Febr.-Mürz 24.80. Wolle. Astwerpen, 18. Junl. CTelegr.) Deutsche La Plata-Ram zugwolle per Juli.70, Sept..70, Dez..70, Müärz 6850. Häute. antwerpen, 18. junl,(Toiegr Hüute 1847 Stuok verkan Baumwolle und Petroleum. 5 Bremen, 18. junl. Crelegr) Baumwolle 69—, ruhlg. Antwerpe n, 18. junl. Celegr) Petroleum faff. d 22½ Julf 228/, Aug. 00—. 5 5 Metalle. Cleveland Rohelsen Middl Warrants(Eröffnung) per Kasse 52 sh. 02½ ͥl. Geld. 1 51 8h. 04— f. Geld, 3 Nonate 51 sh. 06.— d. Geld, fe London, 18. Junl, 1 Uhr, Anfang. Kupfer ruhlg 61% 62.8½.— inn fest p. Kasse 180—, 3 Honate 140/½4.— spanſsoh stetig 19.½, englisoh 20—.— Zinx ruhlg 2 sperxlal 22½. dlasgow, 18. Junl. elegramm-Adr.: Margold. 18. Jua] 1914 Wir sind als Selbstkontrahenten unter Vorbehalt: Atlas-Lebensversſoh.-5., Ludwigshafen Badlsche Feuerversloherungs-BZank Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlien „ Vorrugs-Aktlen Sürgerbräu, Ludwigshafenn Houtsche Oelſuloldfabrik, Leilpzlg Deutsche Erdöl junge Aktſen „ Jungste Adtlen Houtsohe industriegas.-G. Mannhelm Deutsohe Südseephosphat.-GG. guropa, Rücsvers., Berlin.. Erste Peutsohe Ramſegesellach., Emmendingen 27⁰ Erste Desterreloh, Glanzstoffahrken Fahr Gebr.,.-., Plrmasenss Eligk, Blsen- d. Bronceglesserel, Nannheſm Hamburglsohe güdsee-Actlen-deselisohaft Hambarg-NMannheimer Vers,⸗Akt.⸗Ges. Horrenmünle vorm. Genz, Heldelberg Hernsheim. o00........d Kinematografle u. Elimverleſh., Vorz.-Axt... Kinematografle u. Fllmverleln zusgel. St.-Akt. Kühnle, Kopp u. Kausoh.-Gl., Frankental. London u. Provinolal Eleotrio Theatres Lid., Haschinenfahrlk Weer 1 Neckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 2¹ Desterr. Petrolsum-Ind.„Oplagg — — —* * „5353333„ 3* Paciſſo Phosphate Shares alte shates „ lungs 3 pomona b. K. d. 5 preussisoche Rückversioherungz Rheinau Terraln-deselischaft, Sonlobhotel Heldelberg Stamm-Atlen Sohlosshotel Reldelberg Vorzugs-Aktlen Sloman Salpeter, Hamburg ——W* 222 KMannhelm, denubsoh. Unlonbrauerel Karfsruhe e Unlon, Prolektlonsgesellsohaft, Frankfurt „55 —„** 55 8 General-Auzeder.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 18. Juni 1914. N . 8 5 Nel Besatz Bademantel aus gutem Kräuselstoft, weiss mit farbigen Strei- ten u. einfarbigem „Stück In der Putz-Abteilung Grosse Gelegenheitsposten Frotti cda. 100 Kilo diverse einze grösstenteils mit kleinen Webfehlern ee Frottier-Handtücher es socio0 em gross Sta 58 3 Frottier-Handtücher au Budstaben Frottier-Handtücher. 50110 em gross Stück Kinder-Badetücher e i00c100 em gross Stück Badelaken Badelaken ea. 10054 150 em gross.. Stück 2²⁵ Badelaken Jacquard ca. 125 160 em gross... Stück Badelaken ca. 150%cc100 em gross.. tbek Badelaken e 1600200 em gross... Stock Bade- Trikots n- Kinger, marine Stück 10595 85„ Bade-Trikots Bade-Trikots m Veberrocechen... 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Tagen, vormittags 3 uhr beginnend, vorgenommen werden. Die Hausbeſitzer und der Kommiſſion den Eintritt in das Haus und die Beſichtlgung der mit Feuerungs⸗Anlagen verſehenen ſowis den zum Auſenkthalt von Menſchen bienenden Räume und der dazu gehörigen Nebenräume zu ge⸗ ſtatten und über die Art deren Benützung wahrheits⸗ gemäße Auskunft zu erteilen. Mannheim, den 10. Juni 1914. Großh. Bezirksamt Abt. V. gez, St Vorſtehendes bringen wir hiermit Nr. 24310 J. zur öffentechen Keuntuts. aunheim, den 16. Juni 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Tinter. der Stadt Mannheim, Lit,.—-0 betr, Zohnungs⸗Unterſuchung iu den bei den Vor⸗ erhebungen wegen erheblicher Mängel beanſtandeten im obigen Bezirke durch die Wohnungs⸗ und den unachfolgenden Wohnungsinhaber haben ehle. 3461 Aebl Vergebung von Abbrucharbeiten. Der Abbruch der Hänſer G 4 Nr. 2 u. 3 in Maun⸗ heim ſoll im öffentlichen Angebotsverfahren ner⸗ gehen werden. Die Bedingungen liegen im Kirchenſteuererheber⸗ Buxeau in Mannheim. N 3 Nr. 8 zur Einſicht auf! daſelbſt können auch Angebotsformulare, ſo⸗ weil der Vorxrat reicht, erhoben werden. Aus⸗ funftserteilung am Frei⸗ tag, den 19. ds. Monats, 1012 Uhr vormittags. Die Angebote mit der Aufſchrift„Angebot auf Ubbrucharbeiten“ ver⸗ ſehen, ſind bis zum Montag, den 22. d. Mts. vormittags 11 Uhr im Kirchenſteuererheber⸗ Buxeau in Mannheim, R 3 Nr. 3 einzureichen; die Erßffnung der Au⸗ Naee finbet daſelbſt zu ieſem Termin in Gegen⸗ 1175 der erſchtenenen An⸗ Hieter ſtatt. 15588 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Heidelberg, 15. Juni 1914. Evangel. Kirchenbauinſpertion: Döring. Zwangöverſteigerung. Freitag, 19. Juni 1914, 5 nadfhitag 2 Uhr werde ich in Feudenheim m Rathaus gegen bare dam im Volſſtreck⸗ naswege öffentlich 1520 Die Gr. Direktion der Heil⸗ und Pflegeauſtalt Illeuau vergibt für die Heizperiode 1914¼5 auf Grund der Allg. Beding⸗ ungen für die Bewerbung von Leiſtungen und Lie⸗ ferungen für die Staats⸗ und Staatsgnſtalten⸗Ver⸗ waltung vom 3. Januar 1907 und der auf ihrem Verwaltungsbureau und het der Großh. Amtskaſſe Maunheim⸗Stadt auflie⸗ genden beſonderen Bedin⸗ gungen im Wege bdes ſchriftlichen Angebois die Liefexung von 1000 Ztr. Ruhr⸗Nußkoh⸗ len, I. Quglität, II. Sorte, gewaſchen und geſtiebt für Ofenbraud, 800 Ztr. engl. Authra⸗ eitköhlen in der Korn⸗ größe 25%0 num, Lah Ztr. Ruhr⸗Fett⸗ ſchrot mit 80/0% Stltcken, 76 Fett, und Magerkohlen, 13 000 Itr. Ruhr⸗Gruben; kuks(Korngröße 60/0 Wun 1000 Ztr. desgl.(Korn⸗ größſe 20/ mm) Angehbote auf die Liefe⸗ rung obigen Bebarfs an Heizſtoffen— fracht⸗ und ſpeſenfrei Bahnſtation Achern— ſind verſchloſſen u, geeignet überſchrieben bis zum 2. Juli ds. Js., vopmittags 11 Uhr bei der Anſtaltsdirektion einzu⸗ ee, 9 11511 ie Zu sfri es⸗ trägt 3 Wahe Illenau, 13. Juni 1914. br. Raassohe Bucohdruekerel G. m. b. 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