Telegramm⸗KHdreſſe: Abennement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die„General⸗Anzeiger Mannheim“ Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 Welephe ktton Dtrektton und Buchhaltung 1449 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Buchdruck⸗Abteilung..... 341 Redaktioen 3577 Expedition und Verlags⸗ Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Anzeiger Reklame-Seile.20 Nck.— 5 ee der Stadt Mannheim und Umgebung Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 280. — Manunheim, Samstag, 20. Juni 1914.(Abendblatt.) der revolutionären Vorgänge unter der ſonſt friedlich geſtimmten Bevölkerung auf die dort herrſchende Hungersnot hinweiſen. Auch an anderen Plätzen und namentlich auf dem Lande hat man 10 wenig um die Definition des Begriffes Proteſtſtreik gekehrt, ſondern die Ge⸗ legenheit wahrgenommen, ſeinem Unmut über die herrſchenden Zuſtände, die Lebensmittelteue⸗ rungen und Steuerbedrückungen einen vernehm⸗ lichen Ausdruck zu geben. der Arbeiter und Bauern in dem Umfang, daß dieſe ſich in brennenden Fragen, wo es ſich um Wohl u. Wehe der Nation handelt, den Befehlen verantwortungsvoller Führer ohne weiteres fügen würden. Die ſozialiſtiſche Parteileitung hat die Redaktion ihres Organs ſcharf getadelt, daß ſie in einem Artikel für die Ausbreitung der Bewe⸗ gung eintrat und ſich revolutionäre Grundſätze zu eigen machte, die den Maximen der Anarchi⸗ ſten bedenklich nahekommen. Und der Führer halten!— ſogar einen leibhaftigen General mit ſeinen ſieben Offizieren entwaffnen und in Ge⸗ wahrſam halten durften, ſondern es wurde auch im Anſchluß an die Plünderungen, Verwüſtun⸗ gen und Beraubungen von Kirchen, Stadr⸗ häuſern, Bahnſtationen und Geſchäftsläden die Republikproklamiert, die rote Fahne gehißt, und jeder Verkehr mit der Außenwelt war für einige Tage unterbunden. Von der Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Italieniſche Sorgen. Ro m, 17. Juni. (Von unſerem römiſchen Mitarbeiter.) Das Geſpenſt der Revolution gung um, als aller Augen auf die Löſung des fliktes in dem albaniſchen Drama gerichtet waren, in dem Italien eine Hauptrolle ſpielt. Aus bangen Tagen wurde eine lange bange Woche, und die Erörterungen, die ſich an die ſchweren inner⸗ und außerpolitiſchen Ereigniſſe anknüpfen, ſpie⸗ geln den Ernſt der Situation wieder, dem ſich keine Partei zu entziehen vermag. An die Gefahr des Ausbruches einer Revolution hatte man in Italien ſeit Jahr und Tag nicht mehr recht glauben wollen. Sowohl der Herr Giolitti wie ſein Platzhalter Luzzattt und der zweimal zwiſchen beiden Miniſterpräſidenten mit jedes⸗ mal hunderttägiger Regierungsfriſt„eingeſcho⸗ Intenſivität dieſer Bewegung bekam die übrige Welt erſt Nachricht, als Deputierte, die durch die Gewalt der Ereigniſſe in der Romagua zurückge⸗ halten und dadurch zu Zeugen der Ausſchreitun⸗ gen wurden, nach ihrer Befreiung nach Rom die erſten Meldungen über das Vorgefallene bringen konnten. Und wenn an anderen Orten die Revolutionsbewegung nicht ſofort die gleichen bedenklichen Dimenſionen annahm, ſo kann ſich nicht die Regierung oder ihre Organe dies als Verdienſt anrechnen, ſondern die Veranſtalter des Generalſtreiks, die ſozialiſtiſche Par⸗ tei und die Leiter der Arbeiterverbände, gaben in vechtzeitiger Erkenntnis von den unberechen⸗ baren Gefahren der Zügelloſigkeiten des in Aktion tretenden Jakobinertums ſchnell das Signal zum Abflauen der Bewegung. Es der ſozialiſtiſchen Reformpartei, Herr Biſſolati, weiteren Kreiſen als Hofgänger bekannt, hat in ſeinem Blatte ſogar die Veranſtaltung des Ge⸗ neralſtreiks ſcharf verurteilt aus den gleichen Ge⸗ ſichtspunkten heraus, nämlich, daß man ſich in Italien niemals von vornherein das Ende einer ſolchen leicht könne. Die große Maſſe iſt eben noch un⸗ erzogen, analphabetiſch und wird nur zu leicht eine Beute der ſchlechten Inſtinkte gewiſſenloſer Demagogen. den Erörterungen über die Maßnahmen zur Vorbeugung künftiger Revolten wiederum ange⸗ ſchnitten worden. Ach! wenn es auf bloße Worte entfachten Bewegung ablkehen Das gewaltige Volkserziehungsproblem iſt bei Es iſt daher begreiflich, wenn Regierung und Parlament gerade jetzt die Suche nach neuen Steuern aufgeben. Man will das Volk nicht noch mehr veizen. Herrn Salandra hat die De⸗ putiertenkammer eine Gnadenfriſt bis zum Herbſt gegeben. Mag er ſich den Sommer über mit der Beruhigung der aufgewühlten Volks⸗ leidenſchaften plagen. Mit dem Herbſt aber iſt er für den Fall reif. Das hat deutlich die nicht ſchöne Haltung der alten Garde ſeines Vorgän⸗ gers Giolitti bewieſen, die in der Perſon der beiden Mitglieder des verfloſſenen Miniſteriums, der Herren Sacchi und Finocchiari⸗Aprile bei der von Salandra gelegentlich der Streik⸗ debatten geſtellten Vertrauensfrage zuſam⸗ bene Herr Sonnino hatten es meiſterhaft ver⸗ n ankäme, würde man in Italien innerhalb von men mit einer größeren Anzahl Giolittianer 9175 ſtanden, die Kehrſeite der Medaille ihrer ſchön⸗ war ja doch nur ein Demonſtrations⸗ und Pro⸗ fünf Jahren keine Analphabeten mehr haben. Da gegen Herrn Salandra ſtimmten und ſo der 225 fürberiſchen Steuerpolitik dem Volke vorzuent⸗ keſtſtreik gegen die„Willkür und Polizeiherr⸗ wird das Blaue vom Himmel heruntergeredet, äußerſten Linken einen unverdienten Triumpf ichm. halten, ſo daß dieſes immer nur den goldenen ſchaft 5 Salandraſchen Regierung geplant ges wie ſchön es wäre, und wie furchtbar einfach, bereiteten. Dieſes Vorgehen eines Teiles der —— trügeriſchen Schein zu ſehen bekam. Jetzt aber die, weiß Gott, nicht konſervativ, wie nützlich und gut, wenn man auch den Er⸗. Anhänger Giolittis iſt mit Recht um ſo ſchürfer hat die Herrlichkeit ein Ende, und Herr Salan⸗ ſich ein pemolratiſches wachſenen, die in der Jugend den unter⸗ allgemein verurteilt worden, als gerade im dra, der Erbe jerer dre Perren, muß Farbe be. chen umgelegt hat Daß der Streik in richt verſckumt haben, Gelegenheit verſchaffte, ſich Augenblick revolutionärer Gefaht der Zuſam⸗ kemen. Sein Schatzminiſter Rubint hat dies in einen wahrhaftigen Taumel revolutionärer Lei⸗ für die bürgerlichen Rechte und Pflichten heſſer menhalt ſänitlicher bürgerlicher Parteſen als Arr anerkennenswerter Offenheit getan, indem er an ausarten würde hatten ſich ſeine auszuruſten. Für die Löfung dieſes Problems Kundgebung gegenüber den revolutionären Be⸗ 8 der Hand der neuen Steuergeſetzent⸗ Merine wenig träumen laſſen wie die ſehlt es an Geld, und darum wird man auch ſtrebungen nicht ohne Wirkung auf das Volk ge⸗ 9 wü k fe vor dem Parlament erklärte, daß die ie ſeinem Ausbruch mit der in Ita- diesmal nicht über die guten Vorſätze hinaus⸗ blieben wäre. Auch Herr Giolitti hatte Auſ⸗ 63 ſchanen Zeiten der Ueberſchußwirtſchaft für lien gewohnten Sorgloſigkeit zuſah. Hüben konmen. Der bbligatoriſche Volksſchulunter⸗ ſtäinde zu unterdrücken, genau ſo wie ſeine demo⸗ . immer vorbei ſeien und daß die jährlichen Defi⸗ wie drüben hatte man nicht die Mitarbeit“ icht ſteht immer nur auf dem Papier. Zu ſeiner kratiſchen Vorgänger Sanardelli und Forkiz 5 zits ſich von 32 Millionen bis auf 117 Millio⸗ der anarchiſtiſchen Elemente und der Durchfüßrung könnte am eheſten noch der— Und 55 Salandra hat mit echt giolittiſchen nen im Jahre 1916 ſteigern würden, wenn nicht Hunderttauſenden keiner politiſchen oder gewerk⸗ Präſſdent der Vereinigten Staaten Nordamerilas Mitteln die nicht zum wenigſten durch Giolittis ub ſofort neue Steuern gefunden würden. Die ſchaftlichen Organiſation angehbrenden Arbeiter eiwas tun, wenm er der Bill über die Nichtzu⸗ Regierungsſyſtem heraufbeſchworene Bewegung bl. Deputiertenkammer pernahm den finanzminiſteri. und Bauern in Nechnung gezogen, die ſofort die laſſung anälphabetiſcher Auswanderer ſeine Zu- aufgehalten. Darum war es ein grobes Unkecht 4484 ellen Schmerzensruf und— vertagte die Be⸗ Führung in der Bewegung an ſich riſſen. Und ſtimmung gäbe. In Italien bangt man vor der der Giolittianet, die nach wie vor die Herren der St. ſchlußfaſſung über die Steuergeſetze bis zum es iſt höchſt charakteriſtiſch, daß heute beim Ueber⸗ Entſcheidung des amerikaniſchen Präſtdenten. parlamentariſchen Situation ſind, einen Teil in te! blic über die Schäden der glücklich wieder ein⸗ Denn erlangt die Bill Geſetzeskraft, ſo iſt mit der Ihrigen ſchon jetzt gegen Herrn Salandra 5 Das Volk aber vermochte dieſe ſeltſam kühne gedämmten Sturmflut alle, auch dis ſozialiſti⸗ Sicherheit der Ausbruch neuer Revolten na⸗ abzukommandieren. Der Ausfall der Kom⸗ 55 Uungehung der dräuenden Steuergefahr nicht zu ſchen Blätter freimütig eingeſtehen, daß ſeloſt mentlich in den ſüdlichen Provinzen zu erwarten, munalwahlen wird ihnen gezeigt haben, 15 begreifen und wandte zu einem über alle Maſſen den großen unvergeßlichen Arbeiterrevolten des die bekanntlich den ſtärkſten Prozentſatz analpha⸗ daß der Kurs in der politiſchen Meinung des .. großen Teile ſeine Sympathien den Revolu⸗ Jahres 1898, die bis dahin als die ärgſten Ex. betiſcher Auswanderer liefert. An 200 000 Voltes eine ſcharfe Richtung nach links genom⸗ 2000 tionsmännern zu, die einige Tage lang zeſſe revolutionärer Elemente in 55 neuen Ita. Arbeitern würden mit der amerikaniſchen Maß⸗ men hat. Mailand iſt ganz in die Hände der — bis zu einem ſehr bedenklichen Grade an zahl⸗ lien galten, in ihrer politiſchen Tragweite noch nahme ſoſort brotlos werden. Die Not iſt aber Sozialiſten geraten. 2 Großſtädte ſind es reichen Plätzen die Herrſchaft über die ſtaatlichen 115 nicht die Bedeutung des letzten Aufruhrs auch unter den in der heimiſchen Induſtrie Be⸗ zun Teil. Wenn in Nom Herr Nathan mit⸗ .1r. Gewalten an ſich reißen konnten. In der beigemeſſen werden konnte. ſchäftigten ſehr groß, Denn noch in keinem ſamt ſeinem Block unter die Räder geraten iſt, ſo Eins iſt heute allen klar geworden: weder die C rechen hier perſönli ründe mit, di de Regierung noch die ſozialiſtiſche und die in Ar⸗ Tatſache nichts ändern, daß auch Roms Stadt⸗ parlament binnen kurzem von den Sozialiſten ee e, rd Romagna war nicht nur ein großer Teil der Städte in den Händen der Revolutionäre, die dort ungeniert die Vertreter der Sicherheits⸗ beiterfagen meiſt konform gehende republikaniſch: Drgane und— man ſollte es kaum für möglich! Partei beſitzt die Herrſchaft über die große Maſſe der in ſeinem entzückenden, blauſchillernden Ge⸗ fieder am Waſſer des Altrheins ſitzt und ſich mit langem Schnabel die Fiſche pickt, bleibt es Jahre haben ſeit 1898 die Arbeiterentlaſſungen einen ſo großen Umfang angenommen wie heuer. Und die Volksvertoeter der Romagna konnten in der Kammer zur Erklärung und ⸗Entſchuldigung 185 10 5 u ck, 1 geſchlepßt hat. ganzen Sommer 2 2 U 8 ö ſidele kleine„Spötter“ ahmt vollendet alle] So entfal ii u draußen auf der Inſel lebendig. Mit den möglichen Vogelſtimmen nach. Und über das das ereben 15 fſcheneel dae 5 N Schnepfen kommen die Sing⸗Droſſeln, und ſchwerfällige Teichhuhn ſchießt die Flußſee⸗ intereſſantes Bild. Und es iſt begreiflich, daß der ſidel hüpfende Kiebitz. Dann die Rohr⸗ſſchwalhe mit ſcharfem Zirpen in prachtvollem Herrn Geheimrat Reiß in dem flangjährigen ammern, Schwarzkehlchen und die in Flugſpiel hin und her. Beſitz dieſer Inſel gerade die Tierwelt dort dem prächtigen Oſterlied von Geibel verewigten Das Tierleben ſtirbt nicht aus dort draußen. draußen ſo ans He Lerche u, deren jubelndes Jauchzen über den Wenn die Wieſen öde und kahl da liegen, der vier 5 Spielſcl Erica Grupe Lörcher.(Mannheim). weiten Wieſenflächen hier beſonders reizvoll] dichte Rheinwald ſich entlaubt hat, und über den auf der Reiß⸗Inſel ſtattſand, hielt Herr Geheim⸗ klingt. 18 en d,, Rhein kalte, dunſtige Nebelſchaden ziehen, rat Reiß in ſeiner natürlichen und darum ſo zu ‚ An den Waſſerläufen erſcheint die zierliche ſtellen ſich die Saat⸗ und Nebelkrähen Herzen gehenden Redeweiſe eine Anſprache an — * Und gerade die Welt der Singvögel iſt auf der Reiß⸗Inſel ganz beſonders reichhaltig und ſtark vertreten. Man kann ſich von der Lieblichkeit des tauſendſtimmigen Konzerts kei⸗ nen Begriff machen, wer es nicht ſelbſt an einem Frühlingsmorgen gehört. Ehe der Neſterbau und die Brutzeit beginnt, ſchwebt der mannig⸗ Bachſtelze mit ihrem koketten Hüpfen und einer unnachahmlichen Grazie und der Fluß⸗ regenpfeifer. Im langſam aufgrünenden Dickicht ſchwirren die maſſiveren und ſchwer⸗ fülligeren Ringeltauben mit ihrem tiefen Gurren. Und dann kommt die äußerlich ſo un⸗ ſcheinbare Königin unter den Singvögeln, die ein, die ſich ihre Neſter höher als die Sommer⸗ vögel bauen. Au arten mit dem ſchillernden, fetthaltigen Gefieder, zum Teil ſind es ſchöne Vögel wie die Schell⸗ ente und der erſten Eisſchicht des Rheins ſtundenlang in philoſophiſer Ruhe all die verſchiedenen Enten⸗ die Reiherente. Am Ufer vor ſtehen oft auf einem die Knaben, in der er ſie mahnte und bat, das Tierleben auf ſeiner Inſel zu achten und zu ſchonen, und ſich zugleich an demſelben zu er⸗ freuen. „Gerade in unſerer Zeit, in der die Großſtadt ihre Mauern und baumloſen Straßen immer weiter hinausſchiebt und die Natur ſich immer Nachtigall. Klein, zierlich hebt ſie ſich mit ihrem eintönig ſchlichten Gefieder kaum vom Geäſt der Zweige. Aber ſie ſingt, als hätte ſie flüſſiges Gold in ihrer kleinen Kehle, ſtun⸗ den⸗, nächtelang, nicht geſtört, wie in den An⸗ lagen und Stadtparken. Immer wieder kehrt ſie in die einſame Stille hier draußen zurück, und wenn ſie ſingt, iſt es voll lieblicher und klagender Sehnſucht, als beſäße ſie eine Ahnung von all dem Schmerz, durch das ein Menſchen⸗ herz hindurch gehen muß. Aber im Gegenſatz zu dem klaſſiſchen Sänger, die Nachtigall, bei der es die kunſtvollſten Paſſagen und Triller gibt und jeder Ton har⸗ moniſch iſt, laſſen auch der Steinſchmätzer, der freche, kleine Wiedehopf, die Zwerg⸗ rohrdommel und das Teichhuhn ihre ſchnarrenden und ſchnalzenden Laute voll unge⸗ Bein die Fiſchreiher und aus dem Silber⸗ grauen Nebel heben ſich mit ihrem leichten Flügelſchlag die hübſchen, das Winterbild ſo belebenden Mröven. Auf dem Innern der Inſel aber tauchen jetzt zahlreicher die Rehe auf, und wechſeln mehr zwiſchen Rheininſel und Waldpark als im ſommerlichen Laubgebüſch. Unter der Erde in ſelbſtgegrabenen Löchern aber ſchlafen der Maulwurf, deſſen emſige Arbeit im Sommer ſich in hunderten von kleinen Hügeln verrät. Der Igel u. all die Fröſche, die an warmen Sommerabenden ihr luſtiges Quarken in ungeſtörter Freude über die Inſel erſchallen laſſen. Ganz in der Nähe, auf dem Neckarauer Feld ſchläft auch der Hamſter, der mit der Kunſt eines Ingenieurs ganze Strecken unter der Erde ſeinen Tunnel baut. Ab und zu erweitert ſich ein Tunnel zu einer Vorrats⸗ fachſte Gefang aus tauſenden von kleinen Vogel⸗ kehlen über die weiten ſtillen Flächen der Inſel. Auch gegen Abend erheben ſie noch einmal ihre Niedchen, aber nicht mehr einſtimmig friſch ſchmetternd wie am Morgen, ſondern müder, bis ſie zuletzt mit einem letzten müden„Piep“ im Gebüſch verklingen. Das Dickicht des Rhein⸗ waldes, das ſich an den Seiten der Wege ſtelleuweiſe geradezu undurchdringlich weite Strecken hinzieht, iſt für die geſiederten Sänger ein Eldorado. Und man kann behaupten, was — 75 Heimat überhaupt an Vogelwelt auf⸗ weiſt, findet ſich auf der Reiß⸗Inſel vereinigt, Aine Jahr über iſt dort ein Kommen und löſen. Von den erſten Schnepfen, die * ſchon in den erſten Märztagen murkſend und zwickend gegen Abend zum Strich ihren gau⸗ kelnden Flug unternimmt, bis zum Eis vogel, weiter hinaus⸗ und in ſich zurückziehen muß, iſt es ein außerordentliches Geſchenk, das der Stadt in dieſem berrlichen Naturpark gemacht wird. Und weil es eben in dieſem Naturpark nicht immer möglich iſt, die Tierwelt ungeſtört u belauſchen, nachdem ſie ſich ſeit Jahrzehnten ieſer köſtlichen Ruhe und des Schutzes auf der Inſel erfreute— bedeutet die biologiſche Sammlung des Herrn Geheimrat Reiß in der Gewerbehalle eine wertvolle Ergänzung zu der lehenden Tierwelt der Inſel. Die moderne Naturkunde begnügt ſich nicht wie einſt, in den Muſeen möglichſt viele Exemplare in leblos wirkenden Reihen in Glasſchranken nebenein⸗ ander zu reilen. Sondern auch ſie läßt nach dem Worte: veritas suprema lex esto“ Wahrheit das oberſte Geſetz ſein. Das heißt: ſie ſucht in den dargeſtellten Tieren Wahrheit in der Darſtel⸗ 888 2. Seite. weneral-Auzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Aben eblatt) Samstag, den 20. Juni 1914. Nicht ohne große Sorgen blickt man von Ita⸗ lien auch nach Albanien hinüber. Der Außenminiſter hat den Willen, mit Oeſterreich in der heiklen Frage geeinigt zu bleiben. Aber er kann die Rechnung nicht ohne die öffentliche Meinung machen, die in Italien in den letzten Wochen gegen Oeſterreich ſtark aufgewühlt wor⸗ den iſt. Es gibt genug Leute, denen eine Ab⸗ lenkung von den inneren Nöten durch eine Oeſterreicherhetze jetzt ſehr willkommen iſt. Die albaniſche Kriſe. R. K. Paris, 19. Juni. (Von unſerem Korreſpondenten.) Dem„Matin“ wurde geſtern aus Rom tele⸗ phoniert:„Nach aus Durazzo eingegangenen Informationen, fanden ſich geſtern die Rebellen als abſolute Herren aller Poſitionen rings um Durazzo und hätten demnach ohne Schwertſtreich nach den Flüchtigen in die Stadt eintreten kön⸗ nen. Von den vier Kanonen, welche die Ver⸗ teidigung beſaß, iſt die erſte von den Rebellen erobert worden; eine zweite iſt auf dem Wege nach Schiak außer Aktion geſetzt worden; die Dritte blieb auf den Wällen, aber funktionierte nicht mehr; die vierte allein iſt noch in gutem Zuſtande. Die Maliſſaren und Mirditen haben allen Mut verloren; ſie verweigern den Angriff und wollen nur die Verteidigung der Stadt über⸗ nehmen. Ihre Verluſte halten ſich beiläufig auf der geſtern angegebenen Höhe. Unter dieſen Umſtänden wärr es für die Rebellen ein Leichtes den letzten Widerſtand zu brechen. Doch ſie haben dies geſtern nicht unternommen und auch heute nicht. Dieſe Feſtſtellung ſcheint den Mel⸗ dungen der italieniſchen Zeitungskorreſponden⸗ ten recht zu geben, welche behaupten, daß die Rebellen nicht in Durazzo einzieben wollten aus Furcht, daß ein Europäer gelötet werden könnte und die öſterreichiſchen und italienſſchen Marine⸗ ſoldaten dies als Vorwand nehmen könnten in Aktion zu treten und gegen die Inſurgenten das Feuer ihrer Kamonen zu entſenden. Wenn der FFürſt zu Wied noch in Durazzo iſt, dann verdankt er dies demnach nur der welche die Kanonen des Geſchwaders einflößen. Es ſcheint, daß der Fürſt dieſen Umſtänden Rechnung tragend, ſich verpflichtet fühlen müßte, die Ratſchläge der internationgen Kommiſſion, welche Europa darſtellt zu befolgen, deren Ge⸗ ſchwader ein militäriſches Symbol iſt. Indeſſen hat er niemals weniger Rückſicht auf dieſe von Europa autoriſierten Vertreter genommen. Er vergewaltigt ihre Korreſpondenz und geſtattet ihnen nicht, auch nur die geringſte Rolle zu ſpie len. Hingegen wollen die Inſurgenten nur mit der Kommiſſion zu tun haben und der Abbru der Pourparles ſcheint ihr Vertrauen in dieſe, nicht beeinträchtigt zu haben. Auch der„Temps“ hält ſich vornehmlich an die Kommentare der italieniſchen Preſſe, welche verſichert, daß die Infurgenten, ohne in Durazzo einzuziehen, dennoch nicht früher die Belagerung der Stadt aufgeben werden, ehe nicht Fürſt zu Wied dieſe verlaſſen habe. Dennoch haben das Königreich Wilhelms zu Wied die Schanzgraben um Durazzo als Grenze. Die Lage ſei völlig ausſichtslos und die Hauptſtadt Albaniens könne nur widerſtehen, indem die Inſurgenten darauf verzichten, dieſe einzunehmen. Immerhin gibt das franzöſiſche Blatt der Feſtſtellung Raum, daß die erſten Berichte über die Niederlage der Maliſſoren ſtark übertrieben waren. Wie ich Ihnen ſchon in einem vorgeſtrigen Berichte meldete, hält man hier die Rolle des Fürſten zu Wied für ausgeſpielt und ſucht alle Autorität der übertragen. „Wenn nicht die Gewißheit vorläge, daß die internationalen Kommiſſton zu Würren in Albanien ihren Urſprung weniger in lung zu geben und ihre Lebensverhältniſſe, äußere Erſcheinung und Organiſation mit völliger Uebereinſtimmung mit den natürlichen Verhältniſſe plaſtiſch zu zeigen. So finden ſich von den wichtigſten Tierarten immer eine voll⸗ kommene Gruppe vom Elternpaar, den Jungen, dem Neſtbau, den Giern, auch von der Art der Ernährung. Das zweite wichtige Mo⸗ ment des Geſchenkes von Geheimrat Reiß iſt neben der Erziehung zur Freude am heimat⸗ lichen Landſchaftsbild und zur Natur auch die pädagogiſche Seite: der Jugend Liebe, oder zum mindeſten Achtung vor der Tierwelt einzuflößen. Wenn der heranwachſenden Jugend Gelegenheit geboten wird, ſich in das Leben dieſer einheimiſchen Tierwelt zu vertiefen— ich glaube: die Miß⸗ handlungen der Tiere und die Tierquälereien würden ganz erheblich weniger werden und keine Freunde mehr finden. Ein Kind, das auch die Tiere achten gelernt hat, wird ſie nicht mehr quälen und verfolgen. Es wird keine Vogeleier mehr vernichten, wenn es beobachtet hat, mit 0 welch unendlicher Kunſt und mit welcher Mühe die Vögel ihre Neſtchen bauen. Gerade im Dick⸗ icht der Reiß⸗Inſel. Das Neſtchen eines Pirols beſtand neben Grashalmen, Papierſchnitzeln und Hobelſpähnen zum größten Teil aus einer ſonſt zu Verbandszwecken verwendeten langen Mullbinde! Bei einem anderen Neſt waren Schnur und Zeitungspapier kunſtvoll von einer Gabel des Baumes zur andern geflochten. Als einzige Hilfe hatte der Vogel Schnabel u. Zehen um zum Teil Neſte zu flechten, wie Menſchen⸗ hände es nicht nachahmen können. Wie kunſt⸗ nde es näch voll, wie ſicher ſeindliches Eindringen ge⸗ ſchue war ein Eiſteluneh dert braußen, zon der inſtruktiven Abneigung eines Teiles der Be⸗ völkerung gegenüber dem Fürſten zu Wied haben, als in dem von außen kommenden, dem Fürſten ungünſtigen Einfluß ſeitens Dritter, ſo müßte man, ſelbſt bei peſſimiſtiſcher Veranlagung die langſame aber definitive Unterdrückung der ſich auflehnenden Elemente für gut möglich halten. Mindeſtens für ebenſo möglich, wie die Unterwerfung der Marokkaner unter europäiſcher Autorität. Denn birgt nicht Marokko die viel⸗ fältigſten Stämme in ſich? Stämme, welche ſo⸗ gar dem mit religiöſer Glorie umſtrahlten Maje⸗ ſtät des Sultans trotzten und ſich nun doch dem Protektorat fügen. Vorderhand auch nur zeit⸗ weilig fügen; aber man verzagt darum doch nicht an dem glücklichen Endreſultat; ebenſowenig in Frankreich, wie in Spanien. Es koſtet nur etwas mehr Geld; mehr Geld und mehr Menſchen. Und dann: es gibt in Marokko keine internatio⸗ nale Kommiſſion. Wie ſchwer ſich internationale Probleme löſen laſſen, beweiſt ja am beſten das Tangerſtatut! Wie viel Geduld wurde und wird noch dieſer Frage gegenüber aufgewendet. Weshalb alſo gar ſo ungeduldig in Albanien ſein? Italien und Oeſterreich⸗Ungarn für einen friedlichen Ausgleic h. JBerlin, 20. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Wie verlautet, ſind die Vertreter Italiens und Oeſter⸗ reich⸗-Ungarns in Durazzo ange⸗ wieſen worden, die internationale Konttoll⸗ kommiſfion in ihren Bemühungen um einen friedlichen Ausgleich zwiſchen dem Fürſten Wilhelm und den Aufſtändiſchen ge⸗ wiſſenhaft zu unterſtützen. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 20. Juni. Die Errichtung von Sideikommiſſen. Die Fideikommißgeſetzkommiſſion des preuß. Abgeordnetenhauſes vephandelte über eine Reihe von Anträgen, in das Geſetz einen§ 5 a einzu⸗ fügen mit dem Zweck, das Bauernlegen bei der Errichtung oder Erweiterung von Fideikommiſſen zu verhindern. Von fortſchrittlicher Seite wurde folgende Faſſung vorgeſchlagen: „Grundſtücke, die zu einer kleinern oder mittlern Beſitzung gehören oder in den letzten zehn Jahren gehört haben, dürfen weder zur Errich⸗ tung noch zur Erweiterung eines Fideikommiſſes dienen, es ſei denn, daß es ſich um Erſatzerwerb handelt. Ausnahmen ſind nur zuläſſig, wenn ch ſſie zu beſondern öffentlichen Zwecken erforderlich ſind. Dem Bezirksausſchuß iſt von jeder bean⸗ tragten Fideikommißbildung oder Fideikommiß⸗ erweiterung Nachricht zu geben. Er entſcheidet endgültig, ob ſie den Beſtimmungen des erſten Abſatzes widerſpricht. Gemeinden, in denen das Fideikommißgrundſtück liegt, ſowie Nachbar⸗ gemeinden des Fideikommißgrundſtückes ſind vom Bezirksausſchuß vor ſeiner Entſcheidung zu hören.“ Die Nationalliberalen be⸗ antragten, die Beſtimmung wie folgt zu faſſen: „Die Widmung land- und forſtwirtſchaftlichen Grundbeſitzes zu einem Familienfideikommiß iſt unzuläſſig, ſoweit er innerhalb der letzten zehn Jahre durch den Exwerb wirtſchaftlich ſelbſtän⸗ diger ländlicher Stellen unter Lebenden ent⸗ ſtanden iſt, deren Beſitz nach den Verordnungen nicht zur Wahl im Wahlverbande der größern ländlichen Grundbeſitzer berechtigte.“ Auch von den Konſervativen, den Freikonſervativen und vom Zentrum wurden Anträge mit dem gleichen Ziel in verſchiedenen Faſſungen vorgeſchlagen. Nach längerer Erörterung wurde beſchloſſen, einen Unterausſchuß einzuſetzen, der in Verbin⸗ dung mit Regierungsvertretern über eine der Dornenzweigen nach unten gewölbt und von oben überdacht, gebaut. Da draußen in der Tierwelt der Reiß⸗Inſel ſpielt ſich im Stillen derſelbe Kampf ab, wie im Menſchenteben. Der Kampf ums Daſein in der Veranſchaulichung der Parabel:„Ja“, ſprach der Mörder,„Du biſt mein! Denn ich bin groß und Du biſt klein!“— Der Größere und Stärkere beraubt oder tötet den Schwäche⸗ ren und den Kleineren. Jedes Weſen iſt von Feinden umgeben.— Wenn deswegen die Ver⸗ treter der lieblichen Singvögel ſo mannigfaltig und erfreulich auf der Reiß⸗Inſel erhalten ge⸗ blieben ſind, ſo iſt das ein Hauptverdienſt des Verwalters der Inſel, des Herrn Kohl. Seit vier Generationen ſind die Förſter Kohls zu⸗ gleich als Verwalter der Inſel tätig. Da kann man ſich denken, daß ihnen die Inſel mit ihren Bewohnern ans Herz gewachſen iſt, und daß ſie mit ihrem Wild und den gefiederten Sängern in allerbeſtem Zuſtand iſt. Ueber alles reckt ſich ſeine ſchützende und ſorgende Hand: über das albe hundert Gänſe, das ſchnatternd an die Großmama mit einem argen Rheumatismus im linken Fuß umherhumpelt, bis zu den zarten Singvögelchen auf den Bäumen. Seine allzeit bereite Flinte hat der Mordluſt von manchem Häher und manchem Sperber und mancher Krähe ein Ziel geſetzt, auch mancher Katze, die ſich den Baum hinaufſtahl. Jetzt rüſtet er draußen die Inſel zum Emp⸗ ſang der nahezu 1500 Mädels, welche bald zum Spielfeſt hinaus kommen dürfen. Das köſtliche, hohe, blumige Wieſengras wird ſinken und ge⸗ mäht, um den Bächlein zieht und von denen leider die ſtattliche. fröhlichen Kinderfüßen Platz zum pringen und zum n zu Kommiſſion vorzuſchlagende geeignete Faſſung verhandeln ſoll. Deutſches Reich. — Die Pfingſtfahrten der oberſchleſiſchen Polen nach Krakau. Das polniſche Zentrumsblatt in Königshütte, der„Tygodnik Katolicki“(Katho⸗ liſches Wochenblatt), hat von einem Teilnehmer an dem letzten Pfingſtausfluge der oberſchleſi⸗ ſchen Polen nach Krakau einen längeren Be⸗ richt erhalten, der über den eigentlichen Zweck jener„nationalen Wallfahrten“ hinreichenden Aufſchluß gewährt. Es heißt in der Zuſchrift u.., daß es früher in Krakau Herzlichkeit und Einfachheit gegeben habe, brüderliche Gleich⸗ heit und Liebe. Heute finde man kühle Berech⸗ nung, Standesunterſchiede und etwas, das ſich nur als gewöhnlicher nationaler Humbug bezeichnen laſſe. Ein ſolcher Aus⸗ flug, dieſe Pilgerfahrten, ſeien für die Teilneh⸗ mer tatſächlich mehr ſchädlich als nützlich. Schuld daran ſeien nur die(oberſchleſiſchen) Führer. Früher gingen ſie mit den Pilgern von Kirche zu Kirche; Meſſen und Andachten ſtanden an erſter Stelle; jetzt dagegen Theateraufführun⸗ gen, feierliche Empfänge und Reden voller Gift, während die Beſuche der altertümlichen Kirchen ganz zuletzt kamen.„In der Tat, wer ſich davon überzeugen will, wonach unſere Na⸗ tionalpolen in Oberſchleſien ſtreben, welche Ab⸗ ſichten ſie haben, der möge mit ihnen nach Kra⸗ kau fahren. Er wird geheilt zurückkehren. Sie haben uns dort doch ansdrücklich zum Verrat unſeres Landes angeſtiftet, und aus dem Munde gelehrter Leute ſind verſchiedene Ge⸗ meinheiten gefallen.“ Der polniſche Teilneh⸗ mer an dem heurigen Ausfluge bemerkt aus⸗ drücklich, daß es eine Sünde ſei, jemanden 3u überreden, er ſolle gegebenenfalls ſein Land undſeinen König verraten. Damit wird zweifelsfrei feſtgeſtellt, daß bei jenen Ausflügen nur nationalpolniſche Erwägungen maßgebend ſind. Um die Maſſen anzulocken, ſucht man der Sache einen religiöſen Anſtrich zu geben. Jetzt freilich iſt den Führern die Larve vom Geſicht geriſſen. Wir wiſſen, daß in Kra⸗ kau an die oberſchleſiſchen Gäſte Anſprachen ge⸗ halten werden, die wir nur als Aufforderung zum Hochverrat bezeichnen können. — Der 8. Deutſche Arbeitsnachweiskongreß findet am 2. und 3. Oktober dieſes Jahres in Stuttgart ſtatt. An Vorträgen ſind vorgeſehen: Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung, Vermittlung Mindererwerbsfähiger wie aus Heilſtätten und Strafanſtalten Entlaſſener, Ar⸗ beitsvermittlung und Berufswechſel und als Hauptthema des zweiten Tages„Arbeitsnach⸗ weis und Arheitsloſigkeit“. Am 1. Oktober fin⸗ det die Mitgliederverſammlung des Verbandes Deutſcher Arbeitsnachweiſe ſtatt. Badiſche Politik. Exz. Bürklins 70. Geburtstag. SHeidelberg, 20. Juni. Exzellenz Dr. Bürklin hat ſich nach Heidel⸗ berg begeben, um heute in ſtiller Zurück⸗ gezogenheit hier ſeinen 70. Geburtstag zu begehen. Seit drei Tagen weilt er mit ſeiner Gemahlin im Schloßhotel. Unter den zahlreichen Blumenangebinden und Glückwünſchen, die heute bei Geheimrat Bürklin einliefen, befand ſich, It.„Heidelb. Tgbl.“, auch ein prächtiger Blumenkorb der Stadt Heidelberg, ſowie ein herzliches Schreiben des Stadtrats. Die Bur⸗ ſchenſchaft Teutonia in Freiburg übermittelte im Laufe des Vormittags ihrem alten Herrn ihre Glückwünſche und ein prächtiges Blumen⸗ arrangement. Natfonalliberale Arbeiterbewegung. =Singen a.., 20. Juli. Bekanntlich hat der Liberale Verein einen Arbeiterausſchuß gegründet, der ſich dem Verein als ſelbſtändige Korporation angeſchloſſen hat. Der Ausſchuß verfügt bereits über 120 Mitglieder. Selbſt⸗ verſtändlich verfolgt ihn die ſozialdemokratiſche Preſſe mit ihrem Haß, der jedoch nur die Angſt um den eigenen Beſitzſtand verrät.— Auch in Konſtanz iſt bereits die Gründung einer Ar⸗ beiterorganiſation auf nationalliberaler Hrand⸗ lage angebahnt. Hier hat ſich der Jungliberale Verein der Sache angenommen. ſchaffen. Fräulein Anna Reiß wird die Trauer gemildert in dem Bewußtſein, daß ſie noch ſo manches Werk ihres hochherzigen Bruders zu erhalten, fortzuſetzen und zu vollenden hat. Das mag ihr eine ſtille Genugtuung und ein edler Troſt ſein. Denn das ſchönſte Ziel für einen Menſchen iſt doch der Wunſch: nicht nur für die Stunde, für den Tag zu leben, ſondern Werte und Werke zu ſchaffen, die über ſein Leben hin⸗ ausreichen, und der Mitwelt wie der Nachwelt Segen und Freude zu bereiten vermögen. Ein Proteſt gegen den„Don Juan“ des Deut⸗ ſchen Bühnenvereins. Am beutigen Samstag gelangt in der Dresd⸗ ner Hofoper die neue Scheidemantelſche Ueber⸗ ſetzung des„Don Juan“ zur Aufführung, die aus dem Preisausſchreiben des Deutſchen Büh⸗ nenvereins als die beſte hervorgegangen iſt. Be⸗ kanntlich ſind die Mitglieder des Deutſchen Büh⸗ nenvereins verpflichtet, das klaſſiſche Werk Mo⸗ zarts innerhalb zwei Jahren in der Scheide⸗ mantelſchen Ueberſetzung aufzuführen. Gegen dieſe Verpflichtung iſt jetzt von einem Mitglied des Vereins ein umfangreicher und energiſcher Proteſt eingelegt worden, nämlich von Hein⸗ rich Teweles dem Direktor des Prager Deut⸗ ſchen Landestheaters. Dieſer erklärt, der Deut⸗ ſche Bühnenverein habe nicht das mindeſte Recht, ſeine Mitglieder zur Aufführung eines beſtimm⸗ ten Werkes oder der beſtimmten Form eines Werkes zu zwingen. Er wolle nichts gegen den Wert der Form der Scheidemantelſchen Arbeit ſagen, es ſei ihm aber darum zu tun, das prin⸗ zipielle Unrecht des Vorgehens des Bühnenver⸗ eins darzutun. Zur Gemeinderatswahl in Neckarhauſen. Die Verbrüderung des Zentrums mit der Sozialdemokratie. Von befreundeter Seite wird uns aus Neckarhauſen geſchrieben: Am 18. Mai hat der Vorſtand des Sozial⸗ demokratiſchen Ortsvereins an den Vorſtand der Zentrumspartei, wie auch an den Vorſtand des nationalliberalen Ortsvereins zwei gleichlau⸗ tende Schreiben wegen der Mitte vielleicht auch erſt Ende Juli ſtattfindenden Gemeinderats⸗ wahl gerichtet. Alſo ſicher recht früh genug. Hierin ſtellt die Sozialdemokratie an uns die Anfrage, ob wir gewillt ſind, in gemeinſame Verhandlungen der drei Parteien einzutreten. Am 26. Mai hat der Nationalliberale Ortsver⸗ ein wegen dieſer Anfrage eine Vorſtands⸗ fitzung abgehalten. Wegen Verhinderung ver⸗ ſchiedener Vorſtandsmitglieder konnte die Sitz⸗ ung nicht früher ſtattfinden. Mit Schreiben vom 26., alſo ſchon nach acht Tagen und dem⸗ nach in durchaus angemeſſener Friſt, haben wir unſere Zuſtimmung zu der gemeinſamen Ver⸗ handlung gegeben, mit dem Erſuchen, uns Zeit und Ort der Sitzung mitzuteilen. Bis zur Stunde iſt aber uns eine Einladeng nicht zu- gegangen. Dagegen teilt uns die Sozialdemo⸗ kratie mit, daß ohne uns bereits am 2. Mai mit der Zentrumsleitung verhandelt und ein Bündnis abgeſchloſſen ſei. Auffällig eilig hatten es die beiden Parteileitungen. Wie wir er⸗ fahren, ſchafft dieſe Eile nicht allein bei uns, ſondern auch bei den Organiſations⸗Mitgliedern der beiden bündnisſchließenden Parteien großes Mißtrauen. Zum Ueberfluß erhalten wir auf unſere ſchrift⸗ liche Anfrage vom 5. Juni von der Zentrums⸗ und ſozialdemokratiſchen Wahlkommiſſion im einem Schreiben die Antwort, daß ſowohl die Zentrumsleitung, wie auch Sozialdemo⸗ kratie es tief unter ihrer Würde findet, mit uns zu verhandeln. Das iſt die höchſte Leiſt⸗ ung. Wir ſtellen nochmals feſt, daß wir in an⸗ gemeſſener Friſt geantwortet, aber keine Gin⸗ ladung zu den angeregten Verhandlungen erhalten haben. Das durch die Zentrumsleitung und Sozialdemokratie verbreitete Gerücht, wir hätten nicht geantwortet und ſeien auf eine nicht erſchienen, iſt eine dreiſte üge. Schon längſt(etwa„ Jahr) bemerken wir ein ganz vertrauliches Verhältnis zwiſchen Zen⸗ trumsleitung und einigen maßgebenden Per⸗ ſonen(nicht Vorſtand); der Sozialdemokratie. Die Urſache ſoll in einem perſönlichen Streben nach einem Gemeinderatsſitz liegen. Nicht etwa der Sache will man dienen, nicht dem Sinne der Mitglieder und Wähler gerecht werden, ſon⸗ dern nur einen perſönlichen Ehrgeiz befriedigen: nur die Sucht nach dem Titel„Gemeinderat“ ſoll die Triebfeder zu dieſem intimen Zentrums⸗ ſozialdemokratiſchen Bündnis ſein. Die Wähler können ſicher nicht dies gutheißen. Wenn dieſe Herren Parteileiter es tief unter ihrer Würde finden wie ſie ſelbſt ſchrei⸗ ben, mit dem Vorſtand des Nationalliberalen Ortsvereins zu verhandeln, ſo iſt das eine per⸗ ſönliche Anmaßung, die nur niedriger gehängt werden muß, aber keine Wirkung verurſacht. Es iſt dies eine Stufe von Beleidigungen, die nicht mehr verletzend wirken kann. Jeder Menſch, mag er noch ſo hoch geſtellt ſein, kann einem andern Gehör ſchenken, ohne daß er dabei dem Willen des Gehörten Rechnung zu tragen braucht. Die Anhörung hätte erfolgen müſſen, nachdem die Anregung bierzu nicht von den Liberalen, ſondern von anderer Seite ausge⸗ gangen iſt. Mit dieſer Abſtoßung finden ſich die Liberalen ab, und gehen ihre eigenen Wege. Wir Liberalen kämpfen nur um einen Sitz, ein weiteres Verlangen iſt und wird von uns nicht geſtellt. Die beiden andern Sitze ſprechen wir der Zentrumspartei zu. In dieſem Verhältnis werden wir auch die Aufſtellung der Kandidaten treffen. Der Kan⸗ didat der Liberalen iſt Gemeinderat Jakob Heid. Die Zentrumskandidaten werden ſpäter bekannt gegeben. Es beht ſomit nur ein Kampf zwiſchen Sozialdemokratie und Liberalen. Die Sozialdemokratie unterſtützt das Zentrum durch ein offizielles Bündnis der Parteilei⸗ tungen und wir Liberalen machen es frei⸗ willig, trotzdem wir wiederum von der Hier iſt folgendes zu ſagen: Der Proteſt des Herrn Teweles wirkt nicht gerade ſympathiſch. Wenn die deutſchen Bühnenleiter endlich einmal das Unweſen der ſchlechten Ueberſetzungen, die auf der deutſchen Opernbühne zu Hauſe ſind, be⸗ Weg als denjenigen, den der Bühnenverein ge⸗ gangen iſt: nämlich eine tunlichſt gute Ueber⸗ ſetzung zu ſuchen und dieſe dann tunlichſt allge⸗ mein einzubürgern, möglichſt durch Zwang. Di⸗ rektor Teweles iſt übrigens nicht der einzige Direktor, der gegen den Majoritätsbeſchluß des Bühnenvereins proteſtiert— aber es iſt wirklich nicht recht zu verſtehen, warum es denn ſo ſchwer ſein ſoll, in einer Friſt von zwei Jahren endlich einmal eine anſtändige„Don Juan“. Ueberſetzung auf jeder Opernbühne einzu⸗ bürgern. Eine neue Euripides⸗Bearbeitung. Franz Werfel hat ein Drama des Euri⸗ pides bearbeitet,„Die Troierinnen“. Seine Bearbeitung ſtellt einen Verfuch dar, das Werk in möglichſter Anlehnung an das Original in ein Gewand gu kleiden, das den Sinnen und Nerven unſerer Gegenwart entſpricht. Deutſches Wandertheater für das ſüdöſtliche Europa. Der Gründer und Leiter des ſeit vier Jahren erfolgreich beſtehenden Deutſchen Theaters in Südamerika, Direktor Guſtav Bluhm, hat einer Einladung des Deutſchen Dürerbundes in Konſtantinopel folgend, eine Propagandareiſe durch die Balkanſtaaten zwecks Gründung eines Deutſchen Wandertheaters für das füdöſtliche Europa angetreten. Der dentſchen dramatiſchen ſeitigen wollte, dann gab es gar keinen anderen * trumsleitung Samstag, den 20. Juni 1914. General-Ameiger.— Sadiſche Aeneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. zurückgeſtoßen wurden. Die Wählerſchaft hat nun das letzte Wort. Sie wird der ands⸗ ver⸗ Sitz⸗ eiben dem⸗ wir Ver⸗ Zeit zur t zu⸗ emo⸗ Mai ein atten er uns, dern oßes rift⸗ uns⸗ im die emo⸗ ndet, eiſt⸗ an⸗ in⸗ igen tung wir eine t ſte Zein Zen⸗ Per⸗ atie. eben entſcheiden, oh der ſozialdemokratiſche Einfluß duf unſerem Rathaus geſtärkt werden ſoll oder ob ſie das bürgerliche Wirtſchaftsgebahren für richtiger hält. Das weitere wird der Vorſtand des nationalliberalen Ortsvereins zur richtigen Zeit bekannt geben. Wir haben das Vertrauen zu unſeren Mit⸗ gliedern und Freunden, daß ſie wie immer Dis⸗ ziplin zu halten wiſſen und daß die von der liberalen Parteileitung ausgegebene Parole aufs ſtrengſte gehalten wird. B. Die Elberfelder Liebes⸗ tragõdie vor Gericht. sh. Elberfeld, 19. Juni. (Von unſerem Korreſpondenten.) Der Andrang des Publikums zum Gerichts⸗ ſaal iſt heute womöglich noch ſtärker wie geſtern. Den Prozeßbeteiligten muß durch Polizei⸗ beamte der Weg zum Hintritt freig tacht wer⸗ den. In der fortgeſetzten Beweisaufnahme be⸗ kundete ein Kñaufmann Oehlers, der die An⸗ geklagte kannte, daß dieſe ihm Mitteilungen über ihren letzten Beſuch bei Nettelbeck gemacht habe. Sie ſagte, ſie hätte gewiſſermaßen Nettel⸗ beck mit Worten die Piſtole auf die Bruſt geſetzt und erklärt: Heirate mich oder reha⸗ bilitiere mich ſonſtwie. Nettelbeck habe erwidert, ein Frauenzimmer wie ſie heirate man nicht. Dann ſei es ihr ſchwarz vor den Augen gewor⸗ den und plötzlich habe es geknallt.— Vorſ.: Sie haben ſtets erklärt, Sie ſeien durch Nettel⸗ beck ins(rede gekommen. Die Beweisauf⸗ nahme hat rber ergeben, daß Sie ſelbſt meh⸗ reren fungen Leuten von dem intimen Verkehr mit Nettelbeck erzählt haben, Sie haben ſich alſo ſelbſt ins Gerede gebracht.— Angekl.: Ich mußte doch jemanden haben, der mir helfen ſollte, und den mußte ich ins Vertrauen ziehen. Mein Vater würde ſich über eine ſolche Mel⸗ dung zu ſehr aufgeregt haben. Die kom⸗ miſſariſch vernommene Schweſter des verſtor⸗ benen Nettelbeck, Na5 Aſſeſſor Spring⸗ mann, hat ausgeſagt, daß ihr Bruder zwar die Angeklagte ſehr lieb hatte, ſtändig Bilder von ihr in der Taſche trug und auf dem Schreib⸗ tiſch einen Abguß ihrer Hand liegen hatte, daß e nie die ernſte Abſicht hatte, ſie zu hei⸗ raten. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit werden der Aſſiſtent an der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, Strachmann, und der Referen⸗ dar Troſt vernommen, die intime Beziehungen zu der Angeklagten unterhalten haben ſollen, als das Mädchen noch nicht 16 Jahre alt war. Der Vater der Angeklagten erklärt hierzu, daß er beabſichtigte, gegen dieſe Zeugen wegen Verführung ſeiner Tochter Strafanzeige zu erſtatten. Er habe von dieſen Affären erſt vor drei Tagen erfahren. Ein Korpsbruder des Angeklagten Nolten ſchildert die Cafséhaus⸗ Szene, wobei Nettelbeck reichlich angetrunken war. Dem Zeugen gegenüber hat Nettelbeck erklärt, er habe nie die Abſicht gehabt, Fräulein Wilden zu heiraten und die Zeugin hat das auch gewußt.— Ein Zeuge Kertel, ein Freund des Verſtorbenen, traf am Abend des 16. Fe⸗ bruar den Angeklagten Nolten, der ihm ſagte, das Ehrengericht brauche nicht mehr zu tagen: iſt ihm re eſchehen.— Im weiteren Verlauf der Verhanddlung muß die Angeklagte demon⸗ ſtrieren, wie ſie die Piſtole geladen hat. Es ge⸗ lingt ihr das erſt nach längerer Anſtrengung. Bei Vernehmung des Nechtsanwalts Krauſen kommt es zu dem berkeits im Mit⸗ tagsblatt im Depeſchenteil mitgeteilten auf.⸗ ſehenerregenden Zwiſchenfalh. Morgen wird die Verhandlung fortgeſetzt Nus Stadt und Land. Mannheim, 20. Juni. Aus Ser Stadtratsſitzung vom 18. Juni. (Nachtrag.) Der verſtorbene Privatmann Otto Hirſch⸗ horn hat in hochherziger Weiſe teſtamentariſch verfügt, daß zugunſten kinderreicher Familien errichtet werden ſoll. Die Zuwendungen aus der Stiftung ſollen eine gute Erziehung der Kinder ermöglichen. Das Kapital der Stiftung beträgt 250 000 Mark. * Hochherziges Vermächtnis. Wie wir er⸗ fahren, iſt geſtern das Teſtament des verſtor⸗ benen Konſul Dr. Paul Ladenburg er⸗ öffnet worden. In demſelben ſind eine Reihe von Legaten ausgeſetzt, durch die das Andenken des Verſtorbenen in der ſchönſten Weiſe geehrt wird. Der Seligmann⸗Julie⸗ und Leopold⸗ Ladenburg⸗Stiftung hat er den Betrag von 10000 Mk., dem Blindenheim Mannheim den Betrag von 5000 Mk. zugewieſen; der Beamten⸗ Penſions⸗Fonds der Süddeutſchen Diskonto⸗ Geſellſchaft.⸗G. erhält 50 000 Mk. und außer⸗ dem hat der Verſtorbene einen Betrag von 100,000 Mark zur Verwendung für gemeinnützige und wohltätige Zwecke in ſeiner Vaterſtadt Mann⸗ heim ausgeſetzt. Die in ſeinem Haushalt be⸗ ſchäftigten Perſonen hat er ferner in hoch⸗ herziger Weiſe bedacht. * Die Frauengruppe des Nationalliberalen Vereins hielt geſtern eine Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung ab, die gut beſucht war und einen überaus befriedigenden Verlauf nahm. In der Debatte wurde wiederholt betont, daß der Zweck der Frauengruppe nicht in der Betreib⸗ ung einer Sonderpolitik liege, ſondern daß die Vereinigung in erſter Linie ihre Tätigkeit zur Förderung der nationalliberalen Sache ausübe. Die Vorſitzende, Frau Julie Baſſermann, brachte das in ihren einleitenden Ausführungen zum prägnanteſten Ausdruck. Was die national⸗ liberalen Frauen ſonſt fordern, in Bezug auf die Mitwirkung auf dem Gebiet des Armenweſens, der Berufsvertretung uſw., das ſei nichts un⸗ durchführbares oder umſtürzendes, ſondern ge⸗ nau genommen eine Ergänzung und Verbeſſe⸗ rung des beſtehenden Syſtems. Wenn wir uns gerade zur nationalliberalen Partei wenden, ſo geſchieht das aus der Ueberzeugung heraus, daß dieſe Partei der Wohlfahrt des Ganzen am beſten zu dienen vermag. Nötig ſei aller⸗ dings, daß die gleichgeſinnten Frauen in noch ganz anderem Maße in die Reihen der Partei treten, um ſo den anderen Strömungen ein Gegengewicht zu bilden. Dieſen Darlegungen folgte eine kurze Ausſprache, die ſich insbeſon⸗ dere auf die agitatoriſchen Fragen erſtreckte. Herr Parteiſekretär Wittig hielt ſodann einen Vortrag über die nächſten Auf⸗ gaben der Partei. Die Mitglieder ver⸗ folgten die Ausführungen mit großem Intereſſe. Der Reduer wies darauf hin, daß für die poli⸗ tiſche Arbeit im großen wie im kleinen immer größere Anforderungen geſtellt werden. Er zeigte ſodann, in welcher Richtung ſich die Tätig⸗ keit der Mannheimer Parteiorganiſationen vor allem bewegen werde. Den Gemeinde⸗ wahlen im Herbſt widmete der Redner eine nähere Darſtellung, insbeſondere auch des Wahl⸗ rechts und des Wahlverfahrens. Auch hieran ſchloß ſich eine Diskuſſion, die erkennen ließ, daß die nationalliberalen Frauen ihre Aufgabe durchaus erſt nehmen.— Die Verſammlung nahm ferner die Mitteilungen der Frau Baſſermann über die Organiſation des„Propaganda⸗Ausſchuſſes der nationalliberalen Frauen Deutſch⸗ lands“ entgegen und erteilte ihre Zuſtimmung zur Unterſtützung desſelben..— Mit Dankes⸗ worten wurde darauf die Beſprechung ge⸗ ſchloſſen. * Neu⸗Oſtheim. Die Bedeutung Neu⸗Oſtheims, als einziges Mannheimer Baugebiet für Eigen⸗ häuſer, das in der Richtung der Stadtentwick⸗ lung liegt und deshalb gute Zukunftschancen hat, beginnt ſich mehr und mehr durchzuſetzen. Die Mannheimer Eigenhaus G. m. b. H. zur Erbauung von Ein⸗ und Mehr⸗ familienhäuſern in Mannheim hat mit dem Bau von 12 Einfamlienhäuſern am Feuerbachplatz begonnen und wird ebenſoviele Bau⸗ ten noch im Laufe dieſes Jahres in Angriff neh⸗ men. Ein Teil derſelben iſt bereits verwertet. Auch einige Privatleute bauen zur Zeit Villen in Neu⸗Oſtheim. Herr Architekt Heiler hat die Erbauung von 8 recht geſchmackvollen Eta⸗ . genhäuſern am Eingang des Baugebietes über⸗ nommen und ſoeben verlautet ein Abſchluß, der beſondere Perſpektiven eröffnet. Eine bede u⸗ tende hieſige Aktiengeſellſchaft hat eine größere Baufläche in Neu⸗Oſtheim erworben und ſich weitere Bauplätze geſichert, um für ihre Beamten GEinfamilienhäuſer zu erbauen und ihnen dadurch ein ſchönes, angenehmes Woh⸗ nen zu ermöglichen und zwar zu Bedingungen, welche gegenüber den ſtark geſteigerten Mieten in der Altſtadt den betr. Beamten ganz erhebliche Vor⸗ teile bieten. Eine derartige Maßnahme zeugt von bemerkenswertem Verſtändnis für die Bedürfniſſe der Beamtenſchaft und für die gemeinſamen In⸗ tereſſen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Ab⸗ geſehen davon, daß die Wohnungsnot, die hier zweifellos herrſcht und ſich gerade für die mitt⸗ leren und kleineren Wohnungen geltend macht, zu einem derartigen Vorgehen der potenten Arbeit⸗ geber geradezu herausfordert, wurde an jener Stelle wohl mit Recht erkannt, was ein ruhiges Wohnen im eigenen Haus und in guter Lage für die Beamten bedeutet, ſowohl für ihre Geſundheit wie ihre Arbeitsfähigkeit und Arbeitsluſt. Daß bei Beamten, die ſich am Orte ihrer Tätigkeit feſt an⸗ geſiedelt haben, die von allen großen Unterneh⸗ mungen anzuſtrebende Stabilität des Beamtenkör⸗ pers in erheblichem Maße gefördert wird, bedarf gewiß nicht der Erwähnung. Es darf deshalb im allſeitigen Intereſſe wohl die Hoffnung ausgeſpro⸗ chen werden, daß das außerordentlich anerkennens⸗ werte Vorgehen der hier in Frage kommenden Aktiengeſellſchaft vorbildlich ſein und auch andere Unternehmungen veranlaſſen wird, gleiche Wege zu beſchreiten. *Flugzeug Mannheim und Fliegerunter⸗ ſtützung. Wie wir erfahren, hat Herr Geh. Kom⸗ merzienrat Auguſt Rö chling das Protek⸗ torat über die Sammlung für ein Flug⸗ zeug Mannheim, verbunden mit Flieger⸗ unterſtützung, übernommen. Der Name des Protektors, der im deutſchen Flugweſen als Mitbauherr der Luftſchiffe„Schükte⸗Lanz“ eine bedeutſame Rolle ſpielt bietet Gewähr dafür, daß die Angelegenheit in guten Händen ruht. Wie ſchon erwähnt, iſt die Sammlung beſtimmt für ein Flugzeug Mannheim und bdie Unter⸗ ſtützung bewährter Flieger und Flugzeugerbauer im Amtsbezirk Mannheim. Am kommenden Donnerstag findet eine Kommiſſions⸗ ſitzung ſtatt, in der Vorſchläge für das Kuratorium gemacht werden. »Oeffentliche Handlungsgehilfen⸗Verſammlung. Dem Deutſchnationalen Handlungsgzhilfen⸗Ver⸗ band iſt, ſo ſchreibt man uns, eauni auf einer öffentlichen Tagung des Leipziger Verbandes bei Behandlung des„Kommunalen Stellennachweiſes“ „Täuſchung der Oeffentlichkeit, gewiſſenloſe Art, offenbare Unwahrheit, demagogiſche Unaufrichtig⸗ keit uſw.“ vorgeworfen worden. Der.H. V. konnke ſich gegen die ſchweren Vorwürfe nicht wenden, da eine freie Ausſprache nicht vorgeſehen war, und bot deshalb dem Leipziger Verband zur Klä⸗ rung der Angelegenheit eine gemeinſame Hand⸗ lungsgehilfenverſammlung unter einem neutralen Vorſitzenden an. Um dem Leipziger Verband keinen plauſiblen Grund zur Ablehnung zu geben, vep⸗ mied es der D..B. peinlich, in jener Preßnotiz auf den ſachlichen Inhalt des Referates einzugehen und führte lediglich die ſchweren Vorwürfe auf, die der Leipziger Verband gegen den Dih. V. ge⸗ richtet hatte. Die ſachliche Ausſprache mußte der angebotenen Verſammlung vorbehakten bleiben. Trotz dieſer für Unparteiiſche einwandfreien Be⸗ handlung der Angelegenheit konſtruiert der Leip⸗ ziger Verband in einer neuerlichen Notiz unter Anwendung einer unglaublichen Logik eine„aber⸗ malige Irreführung der öffentlichen Meinung durch den D..VB.“ Er hat aber nicht den Mut zu einer gemeinſamen Verſammlung, die der D. H. V. nicht zu fürchten braucht, da er auch nicht wünſcht, die B ihm ſehr wichtig erſcheinende Frage durch eine Preßpolemik aus der Welt zu ſchaffen. Wenn in dem Artikel weiter behauptet wird, in einer Ver⸗ ſammlung des.H. V. entſcheide nur die beſte Lunge, ſo wird ſich der Leipziger Verband mit dieſer niederen Einſchätzung der Mannheimer Handlungsgehilfenſchaft vor ihr ſelbſt zu verant⸗ worten haben.— Der D..V. hat den Leipziger Verband vor das fachmänniſche Schieds⸗ gericht der Mannheimer Handlungsgehilfen⸗ ſchaft geladen. Als angegriffener Verband hatte er ein Recht, die Mannheimer Handlungsgehilfen, die mit Spannung warteten, ob und was der D..V. auf Sbendenannte ſchwere Vorwürfe unter⸗ nehmen würde, ſofort von der Ladung zu verſtän⸗ digen. Lehnt der Leigpiger Verband dieſes Schieds⸗ gericht ab, ſo wird er nicht verhindern können, daß dies entſprechend bewertet wird. * Die Taufe des erſten Motorſchiffes vom Bayer. Lloyd. Am zweiten Tage, am 15. Juni, des Beſuches des Königs Ludwig III. in Re⸗ gensburg, gehörte zu den bemerkenswerteſten Greigniſſen der Stapellauf des erſten Motorſchiffes für den Bayer. Lloyd und die Taufe des Fahrzeuges durch den König. Unter begeiſterten Huldigungen der Beyölke⸗ rung traf der König gegen 9 Uhr auf der Schiffswerft Ruthof ein, wo ſich inzwiſchen das Gefolge des Königs, darunter auch der bayer. Kriegsminiſter Freiherr Kreß von Kreſſenſtein, Miniſterialrat Dr. v. Donle, Miniſterialrat Graßmann vom bayer. Verkehrsminiſterium, ferner der Präſident der Münchener Handels⸗ kammer, Kommerzienrat Pſchorr, verſammelt hatten. Ferner waren erſchienen der Direktor der deutſchen Erdölwerke Zwillinger, Hofrat Bardas von der Süddeutſchen Donaudampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft, Hofrat Cſatary von der 1. K. K. priv. Donaudampfſchiffahrtsgeſellſchaft, die Direktoren von Domony und von Senyi von der Ungariſchen Fluß⸗ und Seeſchiffahrts⸗ geſellſchaft, mehrere Abgeordnete und eine große Reihe von Vertretern Deutſcher Banken, der Induſtrie und verſchiedener Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften, endlich Vertreter der Firma Benz⸗ Mannheim als die Lieferantin der Anctriebs⸗ maſchine für das Motorſchiff. Die rumäniſche Regierung hatte zur Begrüßung des Königs und zum Stapellauf den Generaldirektor der rumäniſchen Staatsſchiffahrt Carp entſandt. Unter dem Geleit des Generaldirektor Strauß vom bayer. Lloyd und Kommerzienrat Böhm von der Münchener Vereinsbank beſtieg der König die Taufkanzel, wo der Erbauer des Schiffes, Werftbeſitzer Ruthof, Platz genommen hatte. Nach einer Anſprache des General⸗ direktors Strauß, in welcher er den Dank der Geſellſchaft für die Auszeichnung durch die Teil⸗ nahme des Königs zum Ausdruck brachte und auf die Bedeutung ſowie auf die Ziele des Bayer. Lloyds hinwies, gab König Ludwi gufs neue ſeinen beſten Wünſchen für die Geſell⸗ ſchaft und für die Weiterentwicklung der Flotte des Bayer. Lloyd Ausdruck. Darauf vollzog er den Taufakt dem Schiff ſeinen Kgl. Namen gebend, unter den begeiſterten Hochrufen aller Teilnehmer an der Feier. Das Fahrzeug lief nunmehr ſicher nach ſeinem Elemente hinab. Nach dem Taufakte unterzog der König noch die Werft der Firma Ruthof einer eingehenden Beſichtigung, wobei er wiederholt ſeiner Be⸗ friedigung Ausdruck gab, daß der Bayer. Schiffbau ſich in einer für die bayer. Schiffahrt bedeutſamen Weiſe ſich entwickelt haben. Ueber das Takſchiff des Bayer. Lloyd„König Ludwig III“ mögen noch folgende kurze Angaben ſeiner Größenverhältniſſe gemacht werden. Das Fahrzeug iſt 64,8 Meter lang bet einer Breite vort 8,1 Meter. Nach vollendeter Ausrüſtung wird es einen Tiefgang von 2 Meter aufweiſen. Beſonders bemerkenswert ſind die Antriebsma⸗ ſchinen, welche eine Doppelſchraubenanlage um⸗ faſſen. Es werden 2 Benz⸗Schiffsdieſel⸗ maſchinen Patent Heſſemann von je 270 121088 dee 1— 2— 755 7 artiges Fahrzeug fin ich zurzeit auf der Werft Ruthof im Bau. *Neue Motorſchiffe. Vor einiger Zeit machte auf der Strecke zwiſchen Mainz und Worms ein für die Kanalbaudirektion Eſſen zum Betrieb auf dem Rhein⸗Hernekanal beſtimmter Schlep⸗ per Probefahrten vor einer behördlichen Ab⸗ nahmekommiſſion, die zur vollen friedenheit verliefen. Der Schlepper hat als Antrjebs⸗ maſchine eine direkt umſteuerbare Dieſelmaſchine, Patent Heſſelmann, von 270 PS., geliefert von enz u. Co., Mannheim. Der Motor zeichnet ſich durch einfache Bauart und durchaus ſicher und präzis wirkender Manövrierfähigkeit aus und iſt vor allem für den Betrieb mit billigem Teeröl eingerichtet. Dieſer Brennſtoff ergibt gerade für das Dauerſchleppen auf langen Strecken eine dem Dampfbetrieb überlegene ....——————— eennn LirFS Hllle a Unübertroffen in seiner raschen u. vorzũü Uehe Wirkung. In allen Apotheken zu——— hauptſächlich des Mittelſtandes eine Stiftung EFEEECECCC ˙· KK— rcr Kunſt ſoll damit ein neuer ſtändiger Wirkungs⸗ kreis geſchaffen werden. Die literariſche Ehrengabe zum fünfzigſten Ge⸗ burtstage Frank Wedekinds wird in den nächſten Tagen im Verlage von Georg Müller in München erſcheinen, zu der ſich eine Reihe der bedeutendſten, literariſchen und künſtleriſchen Perſönlichkeiten vereinigt haben. Die Ehrung wird durch ein Buch dage⸗ ſtellt, das, von Joachim Friedenthal herausge⸗ eben neben einer Einleitung des Herausgebers, Aufſatze zum Thema„Wedekind“ von Franz Blei, Bruno Frank, Carl Hauptmann, Alfred Kerr, Max Liebermann, Heinrich Mann, Tho⸗ mas Mann, Kurt Martens, Walter Rathenau, Karl Sternheim, Werner Sembart, Wilhelm von Scholz, Jacob Waſſermann und vielen an⸗ deren enthalten wird. Der erſte Teil des Buches bringt die große Monographie des Her⸗ ausgebers über Wedekinds Leben und Werk, der zweite Teil eine größere Reihe von Aufſätzen 925 und wider Wedekind. Der dritte Teil bringt Aeußerungen bekannter Bühnenkünſtler über Wedekind als Schauſpieler und Regiſſeur Sechs Bildniſſe des Dichters aus den verſchiedenſten Lebensaltern ſind dem Buche beigegeben. Gegen den Münchener Zenſor. Die Münchener Ortsgruppe des Schutzver⸗ bandes deutſcher Schriftſteller hat in einer von den Angehörigen des Schriftſteller⸗ und Ver⸗ legerſtandes zahlreich beſuchten Verſammlung Einſpruch erhoben„gegen die Vergewaltigung der geiſtigen Freiheit, die die Münchener Zen⸗ ſur neuerlich wiederum durch das Verbot zweier Dramen begangen hat.“ Anlaß zu dieſem Vor⸗ gehen iſt das Zenſurverbot von Hinnerks„När⸗ riſche Welt“ und Frank Wedekinds„Simſon“, die von zahlreichen Bühnen Deutſchlands und des Auslandes ſchon aufgeführt worden ſind. Gleichzeitig wird der„Verband gegen die kunſtfeindliche Tätigkeit des Münchener Zen⸗ ſors“ auch durch eine Eingabe an den bayeri⸗ ſchen Landtag auftreten. Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent Lic. theol. Gerhard Hein⸗ zelmann in Göttingen hat einen Ruf als außerordentlicher Profeſſor für ſyſtematiſche Theologie und Neues Teſtament an der Univer⸗ ſität Baſel erhalten und angenommen.— Der a. o. Profeſſor Dr. Wilhelm Manchot in Würzburg wurde als ordentlicher Profeſſor der unorganiſchen Chemie, der allgemeinen Experimentalchemie und der analytiſchen Chemie einſchließlich der Grundzüge der phyſikaliſchen und der organiſchen Chemie an die Techniſche Hochſchule in München als Nachfolger von Prof. W. Muthmann berufen.— Prof. Dietrich Gerhardt, der Ordinarius für innere Me⸗ dizin in Würzburg erhielt einen Ruf nach Straßburg als Nachfolger Prof. Wenke⸗ bachs,— Als Nachfolger des in den Ruheſtand etretenen Univerſitätsamtmanns Juſtizrat Buf⸗ eb in Jena iſt der Oberlandesgerichtsrat Dr. Waldemar Köhler zum Univerſitätsrichter gewählt und beſtätigt worden.— Der Inhaber der Ritterprofeſſur der phylogenetiſchen Zoo⸗ logie an der Univerſität Jena Dr, phil. Jo⸗ hannes Meiſenheimer hat einen Ruf als Ordinarius der Zoologie an die Univerſität Leipzig erhalten.— Der Konſiſtorialrat Lie. theol. Dr. phil. Theodor Simon der ſeit einigen Jahren einen Lehrauftrag für evange⸗ liſche Religionslehre in der philoſophiſchen der Univerſität Münſter innehatte, hat, da dieſe Vorleſungen vom Winterſemeſter ab durch die Eröffnung der neuen evang.⸗theol. Fakultät überflüſſig werden, einen Lehrauftrag für allgemeine Religionsgeſchichte in der philo⸗ e Fakultät und den Titel Profeſſor er⸗ alten. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Sonntag, 21. Juni. Charlottenburg. Deutſches Opernhaus: nachm. Die luſtigen Weiber von Windſor. Abends: Zigeunerbaron. Dresden. Kgl. Opernhaus: Lohengrin.— Kgl. Schauſpielhaus: Hamlet. Bad Dürkheim. Sommerfeſtſpiele: 4 Uhr im Burg⸗ hof Hardenburg: Der Vetter. Düſſeldorf. Stadttheater: Raub der Sabinerinnen. Frankfurt a. M. Opernhaus: nachm: Zar und Zimmermann. Abends: Tosca.— Schauſpiel⸗ haus: Erziehung zur Ehe. Brandſtifter. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Mignon. Manuheim. Gr. Hoftheater: Don Juan.— Neues Theater: Schneider Wibbel. München. Reſidenztheater: Die Fahnenweihe. Gärtnerplatztheater: nachm.: Hoheit lauzt Walzer, Abends: Der liebe Auguſtin. Schauſpielhaus: nachm:: Gute Mütter. Abends: Im Klubſeſſel, Stuttgart. Gr. Haus: Die Meiſterſinger von Nürnberg.— Kl. Haus: Dorothys Rettung. Wiesbaden. Kal. Theater: Oberon. Nus dem lannheimer Kunstleben. Zum Johann Strauß⸗Konzert im Roſengarten. Die Nachricht, daß der einzige Sproß der Komponiſten⸗ und Dirigenten⸗Dynaſtie Sen Strauß, welcher zurzeit noch den Taktſtock ſchwingt, am Samstag, 4. Juli, abends 8 Uhr, mit ſeiner Kapelle im Roſengarten ein Konzert gibt, hat in den Kreiſen ſeiner vielen Verehrer aufrichtige Freude erweckt. Die Wiener Gäſte werden bier ſicherlich eine herzliche Auf⸗ nahme finden. Kartenverkauf an der Roſen⸗ gartenkaſſe. Eintritt 60 Pfg. Die Ausſtellung der Skulpturenſammlun tel in der Kunſthalle 5 hat durch weitere 10 Figuren, die im Veſtibül zur Aufſtellung gelangen und von morgen (Sonntag) ab zu ſehen ſind, eine wertvolle Be⸗ reicherung erfahren. Hochſchule für Muſik in Mannheim. (Schauſpielſchule.) Am Samstag, den 4. und Samstag, den 11. Juli ſind im Caſinpſaal ein öffent⸗ licher Vortragsabend und eine öffentliche Prüfungsaufführung in Ausſicht genom⸗ men, zu denen auch an die Direktionen auswärtiger Theater ſowie an Bühnenagenturen Einladungen ergehen werden. Die unter der bewährten Leitung des Hofſchau⸗ ſpielen Paul Tietſch ſtehende Schauſpielſchule, aus der im Laufe der Jahre eine ſtattliche Anzahl nunmehr an guten Bühnen tätigen Kräfte hervor⸗ gegangen iſt, beſchließt mit dieſen Beranſtaltungen ihren 15. Jahrgang; die Lehrfächer dieſer Abtetlung der H. f. M. umfaſſen: Technik des Sprechens, Kunſt des Vortrags lauch für Redner u. ſ..); voll⸗ ſtändige praktiſche Ausbilbung für die Bühne: General-Anzeiger.— Zadiſche Beneſte Jachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 20. Juni 1914. 4. Seite. Wirtſchaftlichkeit. Der Schiffskörper iſt auf der Werft von Chriſtof Ruthof, Mainz, gebaut In Kürze wird das Fahrzeug ſeinen Dienſt auf dem Rhein⸗Hernekanal aufnehmen. Des weite⸗ ren hat eine bemerkenswerte Probefahrt vor kurzem in Trieſt ſtattgeſunden mit dem Mo⸗ torboot„Grado“ der Sociéta di Navi⸗ gatione a Vapore Iſtria Trieſte, welches auf der Werft Cantiere San⸗Rocco erbaut worden iſt. Das Schiff beſitzt 2 Antriebsmaſchinen von ins⸗ geſamt 540 PS.-Leiſtung aus den Werkſtätten von Benz u. Co. Mannheim. Ueber die Ab⸗ nahme des Fahrzeuges durch den Britiſchen Lloyd ſowie über ſeine baulichen Einzelheiten ſoll eine nähere Beſprechung für die nächſte Zeit vorbehalten bleiben. Auskunftsſtelle für höhere Frauenbernfe. Ende Juli verlaſſen viele Mädchen die Schule. Da werden die ſungen Mädchen vor die Frage geſtellt, welche Be⸗ rufstätigkeit ſie erwählen wollen und dazu bedarf es einer ſachkundigen Beratung. Die Ausbildungsmöͤg⸗ lichkeiten ſowie die Licht⸗ und Schattenſeiten des Be⸗ rufs müſſen ſorglich geprüft werden. Nun weiß man aber oft nicht im engeren Kreis das zu beurteilen. Darum muß immer wieder auf die Auskunfts⸗ ſtelle für höhere Frauenberufe des Vereins Frauenbildung—Frauenſtu⸗ di um hingewieſen werden, die über alle Fragen der weiblichen Berufswahl, über Ausbildung und Er⸗ werbsmöglichkeit, gewiſſenhaft Auskunft erteilt. Sprechſtunden: Montag,—4, Freitag 10—11 Uh Prinz Wilhelmſtraße 6, II. vereins⸗Aacht ichten. * Mannheimer Spar⸗ und Bergnügungs⸗Geſell⸗ ſchaft 1914. Am 6. ds. Mts. fand unter dem Vor⸗ ſitz des Herrn Jean Schmidtilt eine General⸗ berſammlung des hier neugegründeten Vereins „Mannheimer Spar⸗ und Vergnü⸗ gungs⸗Geſellſchaft 1914“ ſtatt, die einen regen Beſuch aufwies. Der geſchäftsführende Ausſchuß berichtete zunächſt über ſeine Tätigkeit ſeit der Gründung, woraus zu entnehmen iſt, daß ſich dem Verein bereits eine ſtattliche Anzahl Mit⸗ glieder angeſchloſſen hat. Bei der hierauf vorge⸗ nommenen Vorſtandswahl wurden gewählt die Herren Jean Schmidtilt als 1. Vorſitzender, Karl Jäger, 2. Vorſitzender, Gottlieb S chmitt, Kaſſier, Friedrich Sattler, Schriftführer, Eugen Lortz, Kaſſenreviſor, Georg Altvater, 1. Bei⸗ ſitzer und Peter Sattler, 2. Beiſitzer. Ver⸗ gnügungskommiſſär werde Herr Robert Böhler. Die Verſammlung nahm einen ſehr anregenden Verlauf. * Berein„Volksjugend“. Der Na chtausflug fälkt aus. Sonnkag, den 21. früh 6 Uhr, Ab⸗ fahrt von Ludwigshafen mit Sonntagslarte nach Neuſtads(M..20), von da wahrſcheinlich mit der Bahn weiter nach Lambrecht, alsdann über Lam⸗ bertskreuz, Drachenfels nach Forſthaus Iſenach. Badezeug mitnehmen! Gäſte willkommen. Gerichtszeitung. Richtigſtellung. Zu dem Artikel in Nr. 277, Seite 11, unter„Gerichtszeitung“, erhalten wir folgende Zuſchrift: Der Schiffsbefrachter Schif⸗ ferdecker dahier kaufte von dem Schiffer Friedr. Briel aus Mülheim a. d. Ruhr(früher auf Kahn„Hugo Stinnes 28“) deſſen Kahn„Bertha Katharina“ für den Preis bon 26000 Mark. Dem Schiffer Briel, welcher früher ſtändig als Setz⸗ ſchiffer bej der Fa. Hugo Stinnes gefahren war, war das Partikuliergeſchäft leid geworden, wes⸗ halb er den Kahn verkaufen wollte. Der Kauf⸗ abſchluß wurde mit Schifferdecker auch richtig per⸗ fekt gemacht. Nachträglich hatten aber verſchie⸗ dene Käufer mehr geboten und Briel hat dann den Vorſatz gefaßt, den Vertrag zu ver ni chten. Er ſagte noch vor der Tat zu Schiffsbefrachter Stein in der Wirtſchaft, wenn ich den Vertrag be⸗ komme, freſſe ich ihn auf, was er dann auch wirklich ausgeführt hat, indem er bei Schifferdecker in das Bureau eindrang und unter Vorgabe, noch eine Abſchrift haben zu wollen, den Vertrag zerriß und in den Mund ſteckte. Der Täter Briel, welcher ſich noch außerdem des Ha usfrie⸗ densbruchs und der Sachbeſchädigung ſchuldig machte, ſagte dann nach der Tat in der Wirtſchaft Stein noch ganz dreiſt:„Ich habe meinen Plan jetzt ausgeführt, wenn ich auch ein Jahr in den Kaſten komme.“ Schifferdecker hatte aus Mitleid mit Briels Familie die Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeſchädigung, ſoweft es geſetzlich zuläſſig war, zurückgezo⸗ gen Brief erhielt dann wegen Urkunden⸗ vernichtung 1 Tag Gefängnis. Außerdem 525———...—.—.———— Rollenſtudium, Enſembleſpiel; Unterricht in italieni⸗ ſcher Sprache, Tanz und Anſtandslehre, Fechten. Der Vortragsabend am 4. Jult wird Gedichte von Goethe, Fontane, Hebbel, Dehmel, Wildenbruch u. ſ. w. bringen; auch Wedekind wird mit einem Bruchſtück aus„Simſon“ vertreten ſein. Die öffent⸗ liche Prüfungsaufführung bringt Akte und Szenen aus Wilhelm Tell, Emilia Galottt, Kaufmann von Venedig und Minna von Barnhelm. Hochſchule für Muſik in Mannheim In der lommenden Woche finden im Konzertſaal I. 2, da(jeweils abends 73g Uhr! die folgenden Ber⸗ anſtaltungen ſtatt: Am Montag, den 22. und Diens⸗ 55 den 28. Juni der 11. u. 12. uebun gsabend (Biolinklaſſe Angele Wyß; am Pittwoch der 18. Abungs bend(Klavlerklaſſe Johanna Schnisz⸗ lein. Biolinklaſſe J. Karg); am Freitag, den 28. Junt der 10.(Kammermuſikklaſſe Karl Müller, Ge⸗ ſangsklaſſe Johanna Hillitzer! und am Samstag, den N. Juni der 11. Vortragsabend(Klavier⸗ Haſſe Oehler, Violinktaſſe Spamer). Am Donnerstag, den 28., abends 778 Ubr, findet im Hoftbeater eine 6öffentliche Prüfungs⸗ aufführung der an die Hochſchule für Muſik an⸗ gegliederten Opernſchule ſtatt. Heidelberger Stadttheater. Emile Verhaeren: Das Kloſter Eiamaliges franzöfiſches Gaſtſpiel des Enſembles Carlo⸗Liten⸗ Antwerpen. Berbaerens pſpchologiſch intereſſantes, von anti⸗ klerikaler Tendenz getragenes Drama bereitete Dank guter Beſetzung der Hauptrollen dem ſchwach be⸗ Dauſe einen intereſſanten Abend. Carlo Liten gaß mit vorzüglicher Nuaneierung der Stim⸗ hatte er Herrn Schifferdecker eine entſprechende Entſchädigung zu bezahlen. * Vom Schöffengericht. Der Taglöhner Karl Emig provozierte in der Neckarſtadt eine Wider⸗ ſtandsaffäre, als er von einem Schutzmann wegen Ruheſtörung zur Rede geſtellt wurde. Das Urteil lautete auf 6 Wochen Gefängnis und 1 Woche Haft.— Eine Kaution in Höhe von 200 M. unter⸗ ſchlug der Kaufmann Joſef Herold von hiex, der auswärts in Haft genommen wurde. Das Ur⸗ teil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Mo⸗ naten. i. Karlsruhe, 19. Junt. Vor der Straf⸗ kammer! des hieſigen Laudgerichts wurde heute die Anklage gegen den Direktor der am 9. Auguſt vorigen Jahres in Konkurs geratienen Darlehenskaſſe und Privatvermögensverwaltung Karlsruhe, Luiſeu⸗ ſtraße, Peter Verwim paaus Paris wegen Ban⸗ kerotts verhandelt. Verhandlungsleiter war Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Dölter; die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Rudmann, während Rechtsan⸗ walt Dr. Gutmann den Angeklagten verteldigte. Verwimp iſt angeſchuldigt, daß er als Schulduer, über deſſen Vermögen der Konkurs eröffnet worden iſt, durch Aufwand übermäßige Summen verbraucht, Hau⸗ delsbücher zu führen unterlaſſen habe, deren Führung ihm geſetzlich oblag, ſolche vernichtet oder ſo unordent⸗ lich geführt habe, daß ſie keine Ueberſicht ſeines Ver⸗ mögensſtandes gewährten und ferner es gegen die Beſtimmung des Handesgeſetzbuches unterlaſſen habe, die vorgeſchriebenen Bilanzen ſeines Vermögens zu ziehen. Verwimp hat eine eigenartige Karriere gemacht. Er war ehemals Magazinarbeiter, wurde im Jahre 1907 Generalvertreter der„Norddeutſchen Han⸗ delsgeſellſchaft“ für die Stadt Karksruhe; dieſe Firma gewährt gegen Uebereignung von Möbeln und dergl. Darleihen und Verwimp hatte die Vermittlung zwi⸗ ſchen Geldnehmern und Geldgebern zu beſorgen. Dieſe Tätigkeit brachte ihn einmal vor die Strafkammer, die ihn damals wegen Betrugs zu 6 Wochen Gefäng⸗ nis verurteilte. Es handelte ſich um den gewöhn⸗ lichen Darlehensſchwindel, bei dem dem geldſuchenden Publikum, meiſt kleinen Leuten, unter den unmög⸗ lichſten Verſprechungen eine ungewöhnlich hohe Ver⸗ mittlungsgebühr abgelockt wird, während das Dar⸗ lehen ausbleibt. Verwimp wurde nach dieſer Beſtra⸗ fung die weitere Vermittlung von Darlehen unter⸗ ſagt. Er ſchritt darauf zur Gründung der oben ge⸗ nannten„Darlehenskaſſe u. Vermögensverwaltung“, als deren„Direktor“ er ſich bezeichnete. Im Grunde genommen blieb das Geſchäft das gleiche; Verwimp hatte eine Anzahl Geldgeber an der Hand, die Geid ausliehen, und den Verkehr zwiſchen Geldgebern uud Darlehenſuchern beſorgte die„Darlehenskaſſe“, For⸗ mell lieh letztere das Geld aus und die Namen der Geldgeber wurden diskret behandelt. Berechnet wur⸗ den für gegebene Darlehen 6 Proz. Zinſen, 2 Proz. Abſchlußproviſion u. 5 Proz. Vermittlungsproviſion: dazu kamen noch Speſen für Prüfung der Darlehens⸗ anträge(). Die Darlchenskaſſe hatte einen enormen Umſatz; aber wie das bei einem derartigen Geſchäft nicht zu vermeiden iſt, auch enorme Verluſte. Schließ⸗ lich merkten die Geldgeber, daß die Darlehenskaſſe nicht mehr guf ganz feſten Füßen ſtand und ſie dräng⸗ ten auf Rückzahlung ihrer Kapitalien. Dieſen An⸗ ſorderungen war die Kaſſe nicht gewachſen und der Zuſammenbruch war da. Die Konkurrsbilanz ergab eine Ueberſchuldung in Höhe von 90 000 Mark. Die Unterſuchung des Zuſammenbruchs ergab ſchwere Verdachtsmomente daß Verwimp ſich des betrügeri⸗ ſchen Bankerotts ſchuldig gemacht habe; aber das Be⸗ weismaterial reichte nicht aus, um ihn deshalb vor das Schwurgericht zu ſtellen und es wurde nur An⸗ klage wegen einfachen Bankervptts erhoben Ein außer⸗ ordentlich zahlreiches Publikum hatte ſich zu der heu⸗ tigen Verhandlung eingefunden. Zunächſt gab der Angeklagte Verwimp zuf die Anklage hin an, er habe nicht gewußt, daß er zur Führung von Büchern geſetzlich verpflichtet ſei: er habe einzelne Bücherr nur deshalb verbrannt, weil er große Fehler darin ent⸗ deckt und darum die Bücher neu habe anlegen wollen. Für ſich ſelbſt habe er jährlſch etwa 10 000 gebraucht; den jährlichen Reingewinn bezeichnet er mit etwa 30 000 Mark. Es wurden darauf eine große Anzahl Zeugen vernommen, deren Ausſagen für den Ange⸗ klagten belaſtend waren. Darauf ergriff Staatsan⸗ walt Dr. Rudmann das Wort zum Plaidoyer. Er führte aus: Die Grundlagen des von Verwimp ge⸗ gegründeten Geſchäft waren ungeſunde; es waren Un⸗ ſolidität und Unreellität. Es war darauf angelegt, alle Perſonen, die mit ihm geſchäftlich in Berührung traten, auszubeuten. Er hat ſeine Angeſtellten aus⸗ gebeutet, er hat ſeine Kapitaliſten ausgebeutet und hat auch die Darlehensnehmer ausgebeutet. Ich habe heute noch den dringenden Verdacht, daß der Ange⸗ klagte vor Konkursausbruch Geld beiſeite geſchafft hat. Ich halte ihn heute wie von Anfang an für einen betrügeriſchen Bankerotteur und ſcheue mich nicht, dies hier offen auszuſprechen. Anklage wegen dieſes Verbrechens wurde lediglich nicht erhoben, weil der zwingende Beweis dafür nicht geſchloſſen geführt wer⸗ den konnte. Der Staatsanwalt hält den Angeklagten in allen Punkten der Anklage für ſchuldig und bean⸗ tragt Verurteilung zu einer Gefängnisſtrafe von nicht unter 2 Jahren. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Gutmann bat für ſeinen Klienten um mildernde Umſtände. Verwimp wurde darauf zu 2 Jah⸗ ren Gefänanis verurteilk. Das Gericht bejahte die Schuld des Angeklagten in allen Punkten der Anklage. Auch in der Urteilsbearündung heißt es, daß ſchwere Verdachtsmomente ffür betrügeriſchen Bankerott ſprechen, wenn auch Beweiſe fehlen. Ver⸗ mungen, mit ſprühendem Temperament, aber ohne Theaterpathos, den Dom Balthazar, der, getrieben von Gewiſſensbißen über die Ermordung ſeines Vaters, nach 10jährigem asketiſchem Kloſterleben erſt der verſammelten Bruderſchaft, dann im Gottes⸗ dienſt öffentlich vor allem Volk ſein Berbrechen beichtet, weil er ſich zu der überzeugung durch⸗ gerungen hat, daß nur die Sühne durch ſein Blut ſeiner Seele Frieden geben kann; Kirchenbuße ſühnt kein Berbrechen. Und der Prior, der für den Bater⸗ mörder, ſolange die Kloſtermanern das Geheimnis der Schuld bargen, nur Worte der Milde und des Verzeihens hatte, ja, ihn als den Größten pries und zum künftigen Prior auserſah, verflucht und verſtößt in ſchäumender fanatiſcher Wut den Abtrünnigen, der öffentlich ſeine Schuld geſteht. Den Vatermord konnte die Kirche vergeben, aber nicht den Ungehor⸗ ſam gegen des Priors Wort, nicht die Entweihung des Kloſters durch das öffentliche Geſtändnis des Berbrechens.— Eine rührende Geſtalt war Mr. Veroſta als Dom Mare, die Verkörperung des kindlichnaiven, reinen Glanbens. Ille Darſteller brachten die herrliche Sprache des Dichters(Alexan⸗ driner untermiſcht mit vers libres) voll zur Geltung. Die Regie ließ viel zu wünſchen übrig. Störte ſchon im erſten Akt die völlige Teilnahmsloſigkeit der Kloſterbrüder, berührte es peinlich, daß der an⸗ fangs romaniſche Kloſterban ſich im letzten Akt gothiſch präſentierte, ſo war es geradezu gravierend, daß im letzten Akt die Volksmenge in der Kirche, die doch bdeim Geſtändnis des Mörders Abſchen und Ent⸗ ſetzen zeigen mußte, durch vier junge Leute re⸗ dräſentiert wurde, die in völliger Naſſivität im Hintergrund ſtanden. Anfangs bemerkte man ſte garnicht; daher mutete die öffentliche Kirchenbeichte wie eine Wiederholung der Kloſterbeichte vor der Bruderſchaft an. Dieſer Fehler bätte vermieden werden müſſen. 4. B. wimp werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf dle Dauer von 3 Jahren aberkannt. 4 Monale ber Un⸗ terſuchungshaft werden ihm angerechnet. Verwimp nahm die Strafe an. von Tag zu Tag. — Das bei Mainz im Rhein verſunkeue Feld⸗ geſchüß awei Meter tief im Schlamm. Mainuz, 19. Juni. Am Donnerstag gegen Mitlag iſt, wie be⸗ richtet wurde, bei einer militäriſchen Uebung an einem alten Rheinarm bei Ginsheim, etwa zehn Kilometer oberhalb Mainz, an der das Naſſauiſche Feldartillerie⸗ Regiment No. 63 und das Naſſauiſche Pionferbatail⸗ lon No. 21 beteiligt waren, ein mit ſechs Pferden be⸗ ſpauntes Feldgeſchütz von einer Pontonbrück⸗ abge⸗ rutſcht und in den Rheingeſtürzt, wobei ein Ka⸗ nonier Nink und die beiden Slangenpferde ertran⸗ ken. Am Freitag vormittag haben die Pioniere an der Unfallſtelle mit den Bergungsarbeiten begonnen. Dieſe haben ſich aber als ſehr ſchwierig erwieſen, da der Rhein dort eine Waſſertiefe von drei Metern hat und die Sohle des Fluſſes aus einer Schlammſchicht von zwei Metern Mächtigkeit beſteht. Zunächſt wurde unter vielen Schwierigkeiten, die eben in dem Vor⸗ handenſein der ſtarken Schlammſchicht beſtaud, durch einen Taucher das Waſſer nach dem Geſchütz abge⸗ ſucht. Schließlich wurde das wertvolle Geſchütz voll⸗ ſtändig im Schlamm ſteckend aufgefunden und mit vie⸗ ler Mühe durch Hebevorrichtungen emporgewunden. Es wurde an Ort und Stelle auf einem Ponton ver⸗ laden und auf dem Waſſerweg nach Mainz, der Gar⸗ niſon des genannten Artillerieregimentes gebracht. Auch die Kadaver der beiden mit untergegangenen Pferde konnten aufgefunden und geborgen werden, dagegen waren alle Bemühungen, die Leiche des ver⸗ unglückten Kanoniers Nink zu bergen, bis jetzt ver⸗ geblich, trotzdem man die Verſuche mehrfach mit Hilfe ſogenannter Kringel wiederholt hat. Auch hier hat ſich die ſtarke Verſchlammung des Rheinarmes als ſehr hinderlich erwieſen. Es iſt unter den obwalten⸗ den Umſtänden leicht möglich, daß die Leiche des Sol⸗ daten vollſtändig vom Schlamm eingebettet wird. — Beſtätigung eines Tydesurteils. Metz, 19. Juni. Die Reviſion des Bergarbeiters Dini gegen das über ihn gefällte Todesurteil wurde vom Reichsgericht verworfen und ſo das Todesurteil beſtätigt. Dini war zum Tode verurteilt worden, weil er am 8. Nov. 1912 einen Landsmann in grauenhafter Weiſe ermordete: er hatte ihm den Kopf abgeſchnitten. Nun fällt vielleicht(wenn er nicht begnadigt wird) der Kopf des Mörders eben⸗ falls. — Schwerer Fuhrwerksunfall. RC. Colmar, 19. Juni. Ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück ereignete ſich am Donnerstag Abend bei der Dragonerkaſerne. Ein Militärfuhrwerk geriet unter den Markolsheimer Zug und wurde überfahren. Von den drei Inſaſſen wurden ein Sergeant leicht, zwei Dragoner dagegen ſo ſchwer verletzt, daß man für ihr Leben fürchtet. Der Wagen wurde zertrümmert, die Pferde nur unbedeutend verletzt. — Schwerer Bootsunfall. Berlin, 19. Juni. Auf dem Wannſee ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwerer Bootsunfall, bei dem ein junges Mäd⸗ chen ſeinen Tod fand. Beim Wechſeln der Plätze verlor die 18 Jahre alte Charlotte Schüler, die mit dem Handlungsgehilfen Paul Schunidt hinausge⸗ fahren war, das Gleichgewicht. Das Boot kenterte und beide Inſaſſen fielen ins Waſſer. Obgleich der Handlungsgehilfe alle Anſtrengungen machte, um das Mädchen zu retten, ſank es unter und ertrank. Der junge Mann wurde völlig erſchöpft von einem vorüberfahrenden Segelboot aus ge⸗ rettet. — Folgen verheimlichter Heirat. OLondon, 20. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) In einer Beleidigungsklage, die geſtern vor den Londoner Gericht zum Austrag kam, wurde feſt⸗ geſtellt, daß ein gewiſſer Mr. John Field, als er noch im Alter von 17 Jahren die Schuls be⸗ ſuchte, ſich mit dem Dienſtmädchen ſeines Ober⸗ lehrers verheiratete. Field iſt der Sohn des Oberſten Field, der im Hauptquartier der indi⸗ ſchen Armee ſteht. Der junge Field, der zur Zeit 22 Jahre alt iſt, kehrte damals nach der Trauung wieder in die Schule zurück. Er be⸗ kleidete ſpäter in der Armee Offtziersrang, mußte aber ausſcheiden. Er hatte ſeine Verheiratung verſchwiegen und ſich als Junggeſelle aus⸗ gegeben. Sportliche Rundschau. Neunungen zur Karlsruher Regatta. k. Karlsruhe, 20. Juni. Geſtern abeud er⸗ folgte der Nennungsſchluß zu der am 5. Juli ſtattfindenden Karlsruher Ruderregatta. Es meldeten ſich insgeſamt 28 Vereine, darunter ſolche aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Straßburg, Konſtanz. Saarbrücken, Speyer, il⸗ bronn. Mannheim, Heidelberg, Raſtatt, Lud⸗ wigshafen a. Rh. u. Offenbach. Von den Man n⸗ heimer Rudervereinen belegte der Mann⸗ heimer Ruderclub den Akademiſchen Vierer, kerner den Zweiten Vierer, ferner den erſten Jung⸗ mannvierer, den Jungmannachter und den dritten Bierer. Die Amicitia Mannheim belegte den Großherzogsvierer, den zweiten Vierer, den Stabt⸗ vierer und den erſten Achter und die R uderge⸗ ſellſchaft belegte den Jungmannvierer. Letzte Nachrichten und Telegramme. Ein furchtbares Unglück in den Cüften. Elf Perſonen getötet. Berlin, 20. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird telegraphiert: Henute vormittag hat ſich in der Nähe don Wien ein furchtbares Unglück in den Lüften zugetragen. Zwiſchen Engersdorf und Fiſchamend manöverierte der öſterreichiſche Militärballon„Par⸗ ſeval“ zugleich mit einem Flugzeu g. Durch irgendeine Ungeſchicklichkeit oder durch Verfagen der Steuerung fuhr in 8oo Meter Höhe das Flugzeug in den Parſevalballon binein. Der Aeroplan ſtürzte mit ſeinen beiden Juſaſſen ab, die ſofort getstet wurden. Das Gas in dem Porſevalballan entzündete ſich und der bekannte öſterreichiſche Flieger Hauptmann Plaſchke befinden. W. Wien, 20. Juni. Heute morgen 8 Uhr iſt der Luftballon„Körting“ von der Ballonhalle Fiſchamend behufs äronautiſch⸗photogrammetri⸗ ſcher Aufnahmen hoch gelaſſen worden. In der Gondel hatten Platz genommen: Hauptmann Hauswirth, Oberleutnant Hofſtetter, Oberleutnant Breuer, Leutnant Haidin⸗ ger, Korporal Hadima, Gefreiter Weber und Ingenieur Kammerer. Der Ballon be⸗ ſchrieb ſeine Kreiſe in der Umgebung von Fiſchamend und ſteuerte ſodann in der Richtung gegen Engersdorf und gegen den hiſtoriſchen Königsberg. Um halb 9 Uhr war der Feldpilot Pflatz mit dem Fregattenkapitän utnant Buchta als Beobachter auf einem kürzlich von der Heeresverwaltung angekauften Farman⸗ Doppeldecker von dem Flugfelde Fiſchamend aufgeſtiegen, um den Ballon zu verfolgen. Er umkreiſte mehrere Male den Ballon und ſuchte ihn ſodann zu überfliegen. Bei dieſem Verſzich ſtreifte er die Ballonhülle, welche einen Riß erhielt. Es erfolgte eine furchtbare Exploſion. Der Ballon ging ſofort in Flammen auf. So⸗ wohl der Ballon als auch der Doppeldecker ſtürzten aus einer Höhe von etwa 400 Metern herunter in die Tiefe und blieben am Abhange des Königsberges zertrümmert etwa 10 Meter von einander entfernt liegen. Sämtliche 105 ſaſſen des Ballons wurden als verkohlte Leichen aufgefunden. Oberleutnant Pflatz und ſein Begleiter ſind gleichfalls tot. Ihre Körper ſind furchtbar verſtümmelt. Hauptmann Hauswirth war einer der älteſten Fliegeroffiziere und ſeit Beſtehen der Luftſchifferabteilung in Fiſchamend dieſer zugeteilt worden. Oberleutnant Pflatz war einer der hervorragendſten Feldpfloten. Der Keiſer beim Königs⸗Alanen⸗Regiment, und in Hamburg. Hannover, 20. Juni. Der Kaiſer begab ſich heute früh um 6 Uhr 40 Minuten mittels Kraftwagens zur Vahrenwalder Heide zur Beſichtigang des Königs⸗ Ulanen⸗Regiments 1. hannoverſches Nr. 13). Die Beſichtigung begann um 7 Uhr bei ſchönem Wetter. 5 5 Hannoper, 20. Juni. Als der Kaiſer auf der Vahrenwalder Heide angekommen war, ſtieg er in dem Garten der Liſter Mühle zu Pferde. Nach dem Abreiten der Front und einem Vorbeimarſch in Zügen begann das Ge⸗ fechtsexerzieren, das bis nach 8. Uhr dauerte. Der Uebung wohnte auch der Fürſt Adolf von Schaumburg⸗Lippe, der kommandierende Gene⸗ ral v. Emmich und Offiziere des Militärreit⸗ Inſtituts bei. Der Kaiſer hielt Kritik ab und führte dann das Regiment durch die Stadt zur Kaſerne. Truppen der Garniſon und Schul⸗ kinder bildeten Spalier. 5 W. Hannover, 20. Juni. Der Kaiſer traf um 9½ Uhr an der Spitze der Königs⸗ ulanen vor der Kaſerne ein, wo ſich die Krieger⸗ vereine, die Sanitätskolonnen und der Verein chemaliger Königsulanen aufgeſtellt hatten. Nach dem Vorbeimarſch ſämtlicher Truppen der Garniſon nahm der Kaiſer militäriſche Meldun⸗ gen entgegen und begab ſich dann um 10 Uhr in das Kaſino zum Frühſtück, an welchem auch der Fürſt Adolf zu Schaumburg⸗Lippe teilnahm. Der Kaiſer fuhr dann kurz nach 10% Uhr im Automobil mit Gefolge nach Hamburg. Hamburg, 20. Juni. Bei ſchönem Wetter iſt der Kaiſer mit Gefolge heute nachmittag—92 von Hannover kommend hier eigetroffen und iſt bei der Fahrt durch die Stadt überall jubelnd begrüßt worden. Der Kaiſer fuhr ſofort zu dan Landungsbrücken, wo die„Hohenzollern“ feſtgelegt war. Am Eingang zur Brücke hatten ſich zum Empfang eingefunden der regierende Bürgermeiſter Dr. Predöhl, Bürgermeiſter Dr. Schröder, Generaldirektor Ballin, Max Schinkel, der preußiſche Geſandte von Bülow und andere. Hamburg, 20. Juni. 85 der Werft von Blohm und Vaß wurde heute das 3. Schiff der„Imperator“⸗Klaſſe der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie in Gegenwart des Kaiſers auf Grund kaiſerlichen Entſchließung auf den Namen „Bismarck“ getauft. Die Taufrede hielt der Präſident des Hamburger Senats, Bürger⸗ meiſter Predöhl. Unwetterſchäden in England. *London, 20. Juni. Es ſteht jetzt ziemlich ſeſt, daß bei dem Unglück bei Carrbridge 7 Perſonen ums Leben gekommen ſind. Vier Leichen ſind bis heute geborgen worden, davon war eine fünf Meilen don der Unfall⸗ ſtelle fortgeſchwemmt worden. Drei Perſonen werden noch vermißt. Das Hochwaſſer hatte die Brücke über den Fluß Boton einen Neben⸗ ::!:!:!.!: ̃——... * explodierte. Das Gerippe des Ballons fiel zur Erde. Die ſieben Inſaſſen wurden als verkohlte Leichen aufgefunden. Unter den Tuten ſoll ſich e rerkeeereeereeeeeeen zu nehmen ſind. Auch im Vorjahre gewann der ſtürzte in den 50 Fuß unter der Brücke dahin⸗ findlichen Perſonen gelang es mit Hilfe der ſche Bahn geratenen Pferde Ultimatum und Sea ſchadlos halten. Frankrei Samstag, den 20. Juni 1914 General-Anzeiger.— Sadiſche Aeneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seie. ß des Dulnan unterſpült und außerdem waren durch die Erſchütterung der Brücke die Schienen leicht verbogen worden. Ein Wagen ſtrömenden Fluß, ein anderer Wagen hing unter der Brücke, wurde aber durch die Kuppelung vor dem Herabfallen bewahrt. Aus dem in den Fluß geſtürzten Wagen wurde nur eine Perſon ge⸗ rettet, den in dem herabhängenden Wagen be⸗ Paſſagiere in Sicherheit zu kommen. Die albaniſche Ariſe. *Durazzo, 20. Juni.(Agenzia Stefani.) Um 10 Uhr fand ein lebhaftes Feuergefecht zwiſchen verſchiedenen Abteilungen der Vertei⸗ diger ſtatt, in welchem 69 Mann fielen und viele verwundet wurden. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Dampfer„Herzegowina“ iſt in vergangener Nacht unter albaniſcher Flagge abgefahren und hat heute früh Kawaja bombardiert. Um 4 Uhr morgens wurde die Beſchießung wiederholt und es wurden 60 Miriditen gelandet. Das Schiff iſt zurückgekehrt. Der Erfolg des Vorgehens iſt noch nicht bekannt. Um 4 Uhr wurden vier Unterhändler zu den Aufſtändiſchen geſchickt, von denen zwei bald nach 6 Uhr zurückkehrten, während die beiden anderen noch von den Auſfſtändiſchen zurück⸗ gehalten wurden. Die erſten beiden hatten eine Beſprechung mit dem Fürſten Wilhelm und gingen um 8 Uhr wieder zurück. Ueber die ihnen Ubertragene Miſſion wird Stillſchweigen beob⸗ achtet. Der Tag verlief ganz ruhig. — Der Sport des Sonntags. sr. Der Reunſport ſteht jetzt im Zeichen des in Hamburg beginnenden Derby⸗ Meetings. Der ſportliche Wert tritt am Eröff⸗ nungstage etwas hinter dem äußeren Gepräge zurück, da in althergebrachter Weiſe der Kaiſer der Entſcheidung des Großen Hanſa⸗ Preiſes und des Kaiſerin Auguſta Viktoria⸗ Jagdrennens beiwohnen wird. In dem mit 45000 Mk. ausgeſtatteten Flachrennen kommt Ariel noch einmal vor dem Derby heraus. Der Hengſt des Freiherrn S. A. v. Oppenheim be⸗ findet ſich weiterhin glänzend auf dem Poſten, ſodaß kaum daran zu zweifeln iſt, daß er mit dem Weinbergſchen Derbykandidaten Orelio, dem Hanielſchen Paare Talmi und Trianon und den beiden älteren Pferden Cambronne und Cairo fertig werden wird. Sein gefährlichſter Gegner unter den heſtehenden Gewichtsverhält⸗ niſſen iſt das verbündete Pagr des Herrxn R. des Kalfer Haäniel. Um den Ehrenßrei Kaifer wirbt ſich ein mindeſtens zwänzigköpfiges ſenfeld, ſodaß es ſchwer werden wird, geeignete Neiter für all die vielen Bewerber zu finden. Für den Ausgang kommen hauptſächlich Sankt Theobald(Lt. v. Herder), La Turbie(et. Streſemann), Daimio(Lt. Graf Holck) und Sankt Theobald und Daimio in Front zu erwar⸗ ten ſind. Ein drittes wertvolles Handicap iſt das Peter⸗Handicap, in welchem Ebarch, Haar⸗ buſch und Odaliske hervorragen. In den übri⸗ gen Rennen iſt auf die Chancen von Caliari, Buoy and Gull, Mon Couſin und Mereedes hinzuweiſen⸗ 93155„„ Sonſt geht es im Rennſport ruhig zu.— In Krefeld wird im Krefelder Handicap ein mit 10 000 Mk. ausgeſtattetes Flieger⸗Ren⸗ nen gelaufen. Die kurze Diſtanz von 1200 Metern ſollte Baſalt II, Giddy Girl und Heu⸗ ſchrecke gut zuſagen. Weitere Rennen finden in Stettin, Halle a.., Fen München⸗ Riem, Poſen, Recklinghauſen, und Saar⸗ brücken ſtatt.— In Berlin kommt an dieſem Sonntag wie am nächſten der Trabrenn⸗ ſport zu Worte. Auf der Ruhlebener Bahn wird das Deutſche Traber⸗Derby gelaufen, das nur ein verhältnismäßig kleines Feld am Start ſehen wird. Abſchrockend wirkt die Ueber⸗ legenheit von Morgenwind aus dem Stalle Klauſner, dem die 50 000 Mk. des Rennens nicht gleiche Stall mit Adbell Toddington das Deut⸗ ſche Traber⸗Derby. In Paris gelangt die Grand⸗Steeple⸗Chaſe zur Entſchei⸗ dung, die mit ihren 150000 Fr. das wert⸗ volkſte Hindernis⸗Rennen der Welt iſt. Unter den Kandidaten für das 6500 Meter lange Rennen befindet ſich auch Montagnard, der Sieger des Großen Berliner Jagd⸗Ren⸗ nens, ſowie die beiden damals in eine fal⸗ Lord und endlich der damals angehaltene Aveyron. Aller Vorausſicht nach wird ſich Ulti⸗ matum für den ihm in Berlin entgangenen Sieg ſche ſahre um Dres⸗ ſte r re ich⸗ en⸗Mün⸗ ander fertig zu werden und ſich damit begnügen, [gürtel, Straßburg, Siegerin werden, jedoch iſt eine Starter ſtellen werden, u. a. Speidel, Heilbronn, Paris, wird. Paris, 20. Juni. Das„Echo de Paris“ will wiſſen, daß man angeſichts der unhaltbar gewordenen Stellung des Prinzen zu Wied eine neue Löfung der albani⸗ ſchen Frage ins Auge gefaßt habe. Man würde es den Albaneſen überlaſſen, unter ein⸗ ſie von weitem zu überwachen. Um den ſtatus qud im Adriatiſchen Meere aufrecht zu erhalten, würde man beſchließen, die ganze albaniſche Küſte zu neutraliſieren und mit allen ihren Häfen und ſonſtigen Einrichtungen unter den gemeinſamen Schutz der ſechs Großmächte zu ſtellen. Eine nach dem Muſter der Donau⸗Kom⸗ miſſion errichtete europäiſche Kommiſſion würde die Aufgabe erhalten, dieſe Häfen und Einrich⸗ tungen zu Nutz und Frommen der allgemeinen Schiffahrt zu verwalten. * W. Freiburg, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) An dem heutigen dritten Verhandlungstage der Vereinigung der Elektrizitätswerke erſtattete u. a. Direktor Dr. Klein⸗Offenbach einen Bericht über die neueren techniſchen und wirtſchaftlichen Erfahrungen auf dem Gebiete der Inſtallations⸗ erleichterungen. Infolge dieſer Erleichterungen konnten in Mailand 6500 Arbeiterwohnungen von ein und zwei Zimmern angeſchloſſen werden. Am Nachmittag unternahmen die Teilnehmer mittelſt Extrazuges einen Ausflug nach dem romantiſchen Höllental. W. Zweibrücken, 20. Juni. Geſtern nachmit⸗ tag 4 Uhr 17 Min. traf mit dem fahrplanmäßigen Eil⸗ zuge München⸗Metz als Vertreterin der Königin von Bayern, die das Protektorat über die hier ſtattfin⸗ treten den ſüddeutſchen Mannſchaften die„Graß⸗ hopper“⸗Zürich entgegen.— Im Schwimmen iſt das Schwimmen„Ouer durch Mann⸗ heim zu nennen. Der Fußballſport bringt die Begegnung von Nord⸗ und Süd⸗ deutſchland in Stuttgart und die Leicht⸗ athletik endlich Meetings in Jena, n⸗ nover und Breslau. 5 5 Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. 8 (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Sountag, 21. Juni⸗ 50 Hamburg. Eröffuungs⸗Rennen:(Wiener Mädel)— Ilſebill— Schlauberger. Silberne Peitſche: Wilde Jagd— Knillhorn. Großer Hanſa⸗Preis: Ariel— Cambronne. Kaiſerin Auguſte Victoria⸗Jagdrennen: Delaware — Sauch Theobald. 9 3 85 8 9225„ 5 Schiffbecker⸗Reunen? Näuber ½ Animatbe Peter⸗Handicap: Dahlem— Saint Cloud. Turmfalke⸗Reunen: Mercedes— Pantino. ECrefeld. Bochumer Flachrennen: Jägersmann— Kientopp. Traarer⸗Jagdreunen: Scotch Glee— Oberleutnant. f Forſthaus⸗Flachreunen: Malta II—(Dinnga For⸗ Aende⸗ Turandot(Lt. v. Raven) in Betracht, von denen 5 give)— Fatum 1 Linner⸗Jagdreunen: Macke— Niſſa. Crefelder Handicap: Baſalt II— Perdurable. Egelsberger Jagdrennen: Sara— Maximilian. Budberger Flachrennen: Paien— Arboretum. 8 Mftuchen. Eröffnungs⸗Flachreunen: Maimorgen— Salier. Preis von Nüruberg: Ray'Light— David II. Preis von Zamdorf: Vologeſe— Catalonier. Preis von Bogenhauſen: Oberon— Manfred. Preis von Puchhof: Peter II— Samiel. Preis von Englſchalking: Early Cloſing—(es Graviers)— Kondor. 95 5 Halle. Salzgrafeu⸗Rennen: Ritt Schilgen— Lockenkopf. Wittekind⸗Hürdeurennen: Alice— Triglaw. Preis von Giebichenſtein: Lady Beuyl— Entweder oder. Preis der Stadt Halle: Bill Baug— Pilis. Halloren⸗Preis: Samum— Hadrian. Haide⸗Rennen: Thereſe— Will go. Saale⸗Hürdenrennen: Royal Expreß— Tolbiae. Autenil. Prix de la Spurce: Roſette— Perdigail. Prix'Iſſy: Demon I1— Rouble. 5 Grand Steeple⸗Chaſe de Paris: Ultimatum— Bals⸗ cadden— Ex Abrupto. Prix Cosmopolite: Snow Storm II— Calixto. Prix des Aveunes: Satilla— Chatterbox. Quer Surch Mannheim. Vorſchau zum vierten nationalen Wett⸗ ſchwimmen, veranſtaltet von der Schwimm⸗ Geſellſchaft„Hellas“ e. V. Maunheim, auf dem Neckar von der Reformſchule bis zur Jung⸗ buſchbrücke, über die Strecke von 3000 Meter. Im Damenermunterungsſchwimmen dürfte Frl. Rauſer, Stuttgart, als Slegerin hervorgehen. Als zweite wird wohl Frl. Betty Schmidt,.⸗Gladbach, das Ziel paſſieren. Als ausſichtsreichſte Teiluehmerin im Damenjuniorſchwimmen iſt Frl. Globig, Ber⸗ lin, die Siegerin des Gerbermühlſchwimmens in Frankfurt a.., zu nennen. Um den zweiten Platz werden ſich Frl. Schiffer,.⸗Gladbach, und Frl. Schnitzer, Maunheim einen heißen Kampf liefern. Im Damenjugendſchwimmen dürfte Frl. Hoch⸗ Ueberraſchung nicht ausgeſchloſſen. Das Hauptintereſſe wird wohl das Seniorſchwim⸗ men bilden, bei dem die bedeutendſten Laugſtrecken⸗ ſchwimmer aus Nord⸗ und Süddeutſchland ſich dem der Meiſter von Württemberg, Sieger von Heilbronn und Frankfurt. Veith, Heilbronn der Meiſter von „ ſowie weitere Größen wie Gollhofer, Hannover, Fuchs⸗Dresden, Lang⸗Mainz, Becken⸗ bach⸗Maunheim und Kiel⸗Saarbrücken. Als ſicheren Sieger iſt wohl Speidel⸗Heilbronn zu nennen, dem dichtauf als zweiter Gollhofer⸗Hannover folgen Als vorausſichtlicher Sieger im Ermunterungs⸗ ſchwimmen iſt wohl Patheiger⸗Straßburg oder Röſſch⸗Nürnberg zu nennen. Jedoch ſind auch in dieſem Rennen Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen. In der Altersklaſſe über 30 Jahre, welche eine Be⸗ ſetzung von 10 Schwimmern aufweiſt, wird man wohl [Sonntag früh Exerzierplatz bei prachtvollem Wetter ein leb⸗ Die Teilnehmer am von dem zahlreichen Publikum, das nach mit großem Intereſſe die ſportlichen Vorführ⸗ (Danzig), auf dem Flugplatz ein. Heute iſt — 13 unternahm einen Flug von Freiburg nach blieb an den Leitungsdrähten der elektriſchen Uber⸗ Beſchädigungen, wie ſchon gemeldet, auch die andere Auſtro⸗Daimler⸗ [Mannſchaft ausſcheiden, ſodaß Donnerstag morgen dende deutſche Roſenausſtellung übernommen hat, die Prinzefſſin Hildegard von Bayern hier ein. Mit der Ausſtellung, die vom 20.—22. Juni 15 iſt ein Kongreß deutſcher Roſenfreunde ver⸗ Unden. W. Alzona, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Aus Anlaß des 250. Stadtjubiläums tagt hier vom 19. bis 22. Juni unter ſtarker Beteiligung aus ganz Deutſchland der 15. Deutſche Kon⸗ greß für Volks⸗ und Jugendſpiele. Nach einem Begrüßungsabend in der Garten⸗ bauausſtellung begann die erſte Sitzung des Kongreſſes mit einer Anſprache durch den Vor⸗ ſitzenden Dr. von Schenckendorf(Görlitz), die mit einem begeiſterten Hoch auf den Kaiſer ſchloß. Nach kurzer herzlicher Begrüßung durch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden began⸗ nen die Verhandlungen über die Körpertüchtig⸗ machung der werktätigen Jugend und den obli⸗ gatoriſchen Spielnachmittag. Am Nachmittag ſollen Spiel⸗ und Turnvorführungen von Schülern und Schülerinnen ſowie von Lehrern und Lehrerinnen ſtattfinden, ſodann ein Feſt⸗ abend mit Vereinsvorführungen. WWien, 20. Juni. Der Kaiſer hat heute Vormittag eine Deputation des 4. würt⸗ tembergiſchen Füſilier⸗Kegiments das ſeinen Namen trägt, in beſonderer Audienz empfangen. Nach der Audienz überreichte der Oberſt im Namen des Offizierskorps ein von Meiſterhand gemaltes Bild, welches das Ge⸗ fecht von St. Maur am 30. März 1814 darſtellt, bei welchem das Regiment die Feuertaufe er⸗ hielt. Der Kaiſer nahm die Widmung huld⸗ vollſt dankend entgegen. W. Paris, 20. Juni. Der„Figaro“ meldet, daß der Präſident Poincars auf ſeiner Rückfahrt von Petersburg auch einen Abſtecher Sgliche Sport Jenung Kleinheinz⸗Mannheim in dieſem Rennen.— Emmerich⸗Frankfurt wird vorausſichtlich vor Scherrer⸗Maunheim und Roſenbaum⸗Frankfurt in der Altersklaſſe über 35 Jahre, den erſten Platz be⸗ legen. Das Juniorſchwimmen, das von 31 Teil⸗ nehmern beſtritten wird, iſt eine offene Sache, zu welcher wir unſere Meinung noch vorenthalten. Das Erſtſchwimmen, ſowie das Jugendſchwimmen wird manche Ueberraſchungen bringen. ſchwimmen, zu welchem ebenfalls 10 Meldungen ein⸗ gegangen ſind wird eine ſichete Beute von Veith⸗ Heilbronn werden. 185 5 Alles in allem wird man am kommenden Sonntag bei der Durchquerung nur gute Leiſtungen zu ſehen bekommen, zumal eine ſolche Beſetzung von 122 Teil⸗ nehmern, noch keine Durchquerung in ganz Deutſch⸗ land durch Verbandsmitglieder zu verzeichnen hatte. Intereſſenten iſt reichlich Gelegenheit geboten auf Dampfern das Schwimmen von Anfang bis zu Ende zu verfolgen. Einen der intereſſanteſten Momente dürfte wohl der Startſprung ſein, der von einem quer über den Neckar an der Reformſchule verankerten Schiffe um 4 Uhr erfolgt. Es iſt von den Dampfern aus am beſten zu ſehen, da das Vorland der beiden Ams Ania * Weltgipfelleiſtungen im Flugweſen: Das Ku⸗ ratorium der Nationalflugſpende er⸗ läßt folgende Ausſchreibung: Deutſche Flugzeug⸗ führer, die auf in Deutſchland hergeſtellten, mit deutſchem Motor verſehenen Flugzeugen die zur Zeit beſtehenden Weltrekorde der höchſt erreichten Höhe und des längſten ununterbrochenen Dauer⸗ fluges in einer von der Feédération Aéronautique Internationale anerkannten Weiſe überbieten, er⸗ halten 5000 Mark, wenn der Rekord ſich zuvor in Händen eines deutſchen oder zur Zeit des Re⸗ kordes in einem deutſchen Unternehmen angeſtellten Flugzeugführers, 10000 Mark, wenn er ſich zu⸗ vor in Häuden eines ausländiſchen, nicht bei einem deutſchen Unternehmen beſchäftigten Flugzeugführers befand. Die Geſamtſumme der Preiſe wird auf 50000 Mark feſtgeſetzt. 5 Zu dem Oſtmarkenflug, deſſen Abfahrt am in Breslau erfolgt, ſind die meiſten Flieger mit ihren Flugzeugen bereits in Breslau eingetroffen. Gemeldet haben 20 Zivil⸗ und 17 Militärflieger. Am Freitag⸗ nachmittag entwickelte ſich auf dem Gandauer haftes ſportliches Bild. Fluge flogen ihre Maſchinen ein, namentlich bot Max Schüler großartige e die Gan⸗ dau hinausgepilgert war, lebhaft begrüßt wur⸗ den. Der Oberpräſident v. Günther nebſt Gemahlin und der Regierungspräſident von Tſchammer⸗Quaritz weilten nachmittags längere Zeit auf dem Flugplatz und verfolgten ungen. Abhends traf auch der Oberleiter des Oſtmarkenfluges, Geh. Regierungsr. Schütte Prüfung und Abnahme der Flugzeuge. Ein Fliegerunfall. Das Militärflugzeug B 264, Straßburg. Bei Mieter sh eim machten ſich Stö⸗ rungen am Motor bemerkbar und die Inſaſſen, ein Infanterie⸗ und ein Huſarenoffizier, wollten auf dem ſtraße Dinglingen⸗Mietersheim eine Notlandung vor⸗ nehmen. Das Flugzeug ſtieß dabei mit ſeinem Vor⸗ derteile in einen Wäſſerungsgraben, das Hinterteil landzentrale hängen. Das Flugzeug erlitt ſchwere blieben. ͤ q(W Oeſterreichiſche Alpenfahrt. Nach der überaus Wagen trafen in Toblach ein, von denen 36 noch den Teampreis mußte die Cadillac⸗Mannſchaft und nur noch vier Mannſchaften um dieſen Preis weiter ſich bewerben durften; Audi, Hanſa— die letztere Baader⸗Ludwigshafen und Sauter⸗Heilbronn der Spitze ſehen, jedoch rechnen wir auch mit Das Militär⸗ 2 61 dieſer Richtung machte, Wieſengelände zwiſchen der Bahnhlinie und der Land⸗ während die Offtziere unverletzt Ne, reizvollen Fahrt Trieſt⸗Toblach war wieder manche als ſtrafpunktfrei galten. Aus dem Wettbewerb um nach Stockholm unternehmen und ſich daſelbſt mehrere Stunden aufhalten werde, um dem König Guſtav einen Beſuch abzuſtatten. *Paris, 20. Juni. Der„Petit Pariſien ſchreibt anläßlich des Beſuchs des ruſſiſchen Marinegeneralſtabschefs Ruſſin: Wenn auch der ruſſiſche Admiral mit keinem amtlichen Auftrag betraut iſt, ſo iſt es doch wahr⸗ ſcheinlich, daß zwiſchen ihm und dem franzöſi⸗ ſchen Marinegeneralſtab wichtige Verhandlungen über die Vermehrung der ruſſiſchen Kriegsflotte ſtattfinden werden. W. Paris, 20. Juni. Zwiſchen Camelots du Roy und Sozialiſten kam es heute Nacht nach einer von erſteren abgehaltenen Verſammlung auf der Straße zu argen Raufereien. Ein Polizeioffizter u. mehrere Schutzleute, welche die Ruhe wieder herſtellen wollten, wurden im Handgemenge nicht unerheblich verletzt. * Petersburg, 19. Juni. Gegen die 26. Petersburger Advokaten, die während des Beilisprozeſſes eine für das Juſtizminiſterium und das Gericht beleidigende Reſolution unter⸗ zeichnet hatten, wurde heute nach dreitägiger Gerichtsverhandlung das Urteil gefällt. Die Rechtsanwälte Sokolow und Kerenski wurden zu acht Monaten, die übrigen zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. ö * Petersburg, 19. Juni. Gegen die 26 Peters⸗ burger Advokaten, die während des Beilispro⸗ zeſſes eine für das Juſtizminiſterium und das Gericht beleidigende Reſolution unterzeichnet hatten, wurde heute nach dreitägiger Gerichts⸗ verhandlung das Urteil gefällt. Die Rechtsan⸗ wälte Sokolow und Kerenski wurden zu acht Monaten, die übrigen zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 321½ Km. von Toblach nach Bozen führte, war her wohl die ſchwierigſte; denn es waren fünf zu überwinden, darunter der 217 Meter hohe zaregopaß, das 2250 Meter hohe Pordpijoch un Rollepaß in Höhe von 1984 Meter. Nicht alle Wage zeigten ſich dieſen Schwierigkeiten gewachſen. S⸗ hielt der Horchwagen des Direktor Paulmann Stra punkte und auch andere Wagen blieben nicht Mauuheimer Schachkongreß. Zum Meiſte turnier, für welches am 15. ds. Mts. Meldeſchlu war, ſind nicht weniger als 39 Nennung gelaufen, was einen Rekord bedeutet. So erfre es einerſeits iſt, daß die internationale Meiſtergi ſo großen Wert auf Beteiligung an dem Mannheime⸗ Hat andererſeits die überaus 4 Rußlan kau, Rubinſtein⸗Warſchau; Marſhall⸗Brooklyn, dazu der in W. Ruſſe Dr. Tartakower. Fürwah die einen glänzenden Verlauf des Turniers ge leiſtet. Es fehlen von den Großen im Re Felder nur Dr. Lasker, Schlechter u. Capablan Von dieſen gedenkt Dr. Lasker nach ſeinem groß Erfolg in St. Petersburg längere Zeit der Ruh pflegen; Schlechter iſt mit literariſchen Arbei 55 nicht zu. Es iſt natürlich unmöglich, alle Meiſter vo Ruf in einem Turnier zu vereinigen. Sogar d mit unbeſchränkten Mitteln ausgerüſtete Peters burgen Komitee, das gewaltige Anſtrengun a mußte ſich abfinden Turnier ohne Duras, Teichmann und Schlechter zu veranſtalten, von denen in Mannheim, wi en wähnt, die beiden erſtgenannten teilnehmen we Bezüglich der übrigen 8 Kämpen ſteht das Komt noch mit dem Vorſtand des Deutſchen Schachbund in Unterhandlung, doch dürfte die vollſtändige in aller Kürze veröffentlicht werden können. 85 ß Teichtaihſetiktk RN., Sportiplatz bei der Eichb⸗ Im Hinblick auf das leichtathletiſche Spo f..am kommenden Sonntag, 21. Juni ſei n auf den Start einiger vorzüglicher Kräfte hi ſen. Das Können eines Amberger iſt ja mein bekannt. In Keck⸗Kouſtanz ſtartet ein einigen Wochen neu entdeckter Stern, der am letzt Sonntag in Nürnberg über 7500 Meter ei ne 14775 mittag um 2 Uhr. Die Eintrittspreiſe ſind mäßig für das Sportfeſt d. Vereins f. Raſenſpiele Mannhei geſtifteten Ehrenpreiſe und Plaketten ſind b Firma Aſſenheim, Damenkonfektion, O 3, 4 Die zahlreichen, vollen und wertvollen Preiſe dürften wohl nen Beifall finden. Ganz beſonders ſollten d vollen Wanderpreiſe— der Großherzogs; in der 400 m Stafette, der Preis der Mannheim in der 800 m Stafette 105 allerdings nicht mehr ſtraſpunktfrei— Fiat und Puch. Die vierte Etappe, die in einer Länge von 3. Seite. Grueral-Aneige..— Badiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Santstag, den 20. Juni 1914. Wochenbericht von der Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a., 20. Juni. An politischen Erorterungen war im Verlaufe der Woche wieder eine Fülle von Unterhaltungsstoff vorhanden, doch war darin im einzelnen nichts enthlalten, was die Unternehmungslust nach der einen oder anderen Richtung hätte anregen können. Soweit Be⸗ trachtungen über die politische Weltlage angestellt wurdlen, bezogen sie sich fast ausschließl. auf die Vorgüinge in Albanien. Die Befürchtung, daß eventuell das albanische Problem von neuem auf- gerollt werden müsse, mahnte zur Zurückhaltung. Hinsichtlich des Schicksals von Durazzo war man schließlich wieder etwas optimistischer gestimmt. Durch die Entsendung von Kriegsschiffen durch die Großmächte, hofft man einen Erfolg für diesen neuen Staat. Guten Eindruck hinterließ die Ministerkrise in Frankreich. Man hofft, daß das Kabinett Viviani eine längere Lebensdauer haben wird, wenn auch nicht vergessen werden darf, daß es seine Existenz der Nachgiebigkeit der Radika- len und dem Einfluß Rußlands zu verdanken hat. Für die Pariser Börse ist natürlich die Tatsache an sich jetzt von ausschlaggebender Bedeutung, denn sie bedarf der Ruhe für die Durchfülrung großer Finanzoperationen und für sig hiat der Ein- fluß Rußlands einen besondepegN Wert, da ihre Soli⸗ darität mit den russiscen Finanz- und Börsen- interessen erhalten hjeibt. Die Börse hat sich auch daran zu erigffern, daß eine große Emission von 1800 Maiflionen französischer Anleihe bereits in den Aiſchsten Wochen erscheinen soll. Da im tür- Hack. griechischen Konflikt keine Verschärfung 8 eingetreten ist,so beruhigte man sich. Die leidigen mexikanischen Angelegenheiten traten in den Vor- dergrund, in der das drohende Scheitern der Nia- gara-Falls-Konferenz schlechten Eindruck machte. Die Oeschäftsstille, unter der die Börse nun schon s0 lange leidet, hat noch weiter zugenom- men. Es fehlt der Börsenspekulation, mag sie nun nach unten oder oben arbeiten, offensichtlich an Gefolgschaft. Bei all dieser Geschäftsstille zeigt jedoch der Markt eine bemerkenswerte Wider- standsfähigkeit. Die Verhandlungen über die neuen Verbandsbildungen wollen noch immer nicht Umsätze auf dem Montanmarkte sehr. bescheiden. Caro Hegenscheidt, welche lebhaft gehandelt wur- den, mußten den Kursgewinn teilweise wieder ab- geben. Man trieb den Kurs in die Höhe, weil Caro an der Syndizierung von Stabeisen stark interessiert sei. In der Geschäftslage der Montan- dHaindustrie liegt kein Grund vor, die Aktien auf atliesem Gebiete zu steigern. In Rußfand zwar geht es in Eisen noch recht gut und es sind auch reich- liche Aufträge vorhanden, die aber nur einzelnen Werken von Nutzen sind. Laurahütte behauptete den Kursstand gut. Für schlesische Kohle zeigen sich außer Osterreich-Ungarn auch Rußland recht aufnahmefähig. Die oberschlesische Kohlenindu- strie ist, um Feierschichten zu vermeiden, gezwun⸗ gen, die Vorräte weiter zu steigern. Es ist dieses sicherlich kein Haussemotiv für Montanpapiere. Die Ausführungen des Generaldirektors Beuken- berg in der Aufsichtsratssitzung des Phönix, Akt. Ges. für Bergbau und Hüttenbterieb über ver· Hossenen drei Quartale des laufenden Geschäfts- jahres lassen bereits heute erkennen, daß die Divi- von 15 Prozent(i. V. I8s Proz.) würde dem Fhönix keine Schwierigkeiten machen. Etwas be⸗ stimmtes läßt sich über die voraussichtliche Divi- dende noch nicht sagen. Der Kurs blieb gut be- hauptet bei allerdings bescheidenen Umsätzen. Selsenkirchen und Harpener abgeschwächt. Flir Bochumer bestand vorübergehend Interesse. Die amerikanischen Berichte haben die ueuerlichen Marktlage wieder herabgestimmt, da nur bei nieclrigen Preisen Kauflust konstatiert wurde. Etwas lebhafter soll das Geschäft in Rheinland sein, wo auch mäßige Preiserhöhungen stattgefun- Deutschlands Außenhandel hat im Mouat Mai ds. Is. sowohl in Einfuhr wie auch in Ausfuhr dlie vorjährige Höhe übertroffen. Bei der Einfuhr beträgt das Mehr dem Gewicht nach 1,2 Millionen D, bei der Ausfuhr 3,2 Millionen Dz. Der Ausweis der Reichsbank in der zweiten Juniwoche zeigt eine augerordent- liche Kräftigung. Die steuerfreie Noten- reserve stieg von 373,6 Millionen Mk. bis auf 490,5 Millionen Mark, so daß die Besserung des Status mit 122,2 Millionen Mark, die der Vor- Jahre weit übertrifft. Der Metallbestand konnte sich zugleich weiter erfreulich entwickeln, so daß 8 die Notendeckung mit 95,65 Prozent ein recht günstiges Bild zeigt. Die bemerkenswerteste Er- Scheinung, auf dem internationalen Geldmarkt in etzter Zeit, waren die umfangreichen Goldver- Schiffungen aus den Vereinigten Staaten nach Furepa. Bei der Banl von England gestaltete sich der Goldverkehr mit dem Ausland recht günstig. An Goldausgängen waren nur 15 000 E zu ver⸗ kecht zom Fleck rücken, deshalb sind auch die Woche war der dende reduziert werden wird. Eine Dividende Hoffnungen auf eine Besserung der amerikanischen! zeichnen, die nach dem Festland flossen, dagegen gingen insgesamt 878 000 Gold ein und zwar vorwiegend aus Südamerika. Die Abrechnungen des Clearing umfaßten in der Berichtswoche 330 Millionen E, womit sie eine Abnahme um 23 Millionen& zeigen. Auch die Bank von Frank- reich hat neuerdings eine recht günstige Entwick- lung ihres Standes zu verzeichnen. Dank den großen Goldzuflüssen aus Newyork zeigt der Bar- vorrat eine ungewöhnlich starke Vermehrung. Die Deckung des Notenumlaufes durch den Barvorrat stieg in der Berichtswoche weiter von 74,98 auf 76,33. Auf dem Gebiete des Anleihemarktes, wWwo die heimischen wie die fremden Werte nur gering- fügige Veränderungen aufweisen, war das Ge- schäft still. Mexikaner schwächten sich ab. Vom Markte der Bankaktien ist, was deutsche Banken betrifft, erst gegen Schluß der Woche Veräuderung eingetreten. Russische Banken lagen fest. Gster- reichische schwächer. Auf unsere Bankaktien, wWie Deutsche Bank, Dresgner und Diskonto Gesell- schaft drückte dig neue Aktion der Reichsbank. Man entnigunt den Meldungen, daß das deutsche Zenſtralnoten · Institut mit Energie auf die Ver- folgung seiner Idee, die Banken zur Führung grögerer Bankbestände anzuhalten, bedacht ist. Unter den Transportwerten sind Lombarden schwächer. Schiffahrtsaktien waren gänzlich ver- nachlässigt und eher etwas niedriger. Die Kurs- bewegung auf dem Kassamarkt für Dividenden- werte war ungleichmäßig. Schwache Haltung wiesen Chemische Werte und Maschinenfabriken auf. Zuckerfabriken fest. In den Aktien der Naphtha Nobel bestand regeres Geschäft bei kfester Tendenz. Im Anschluß auf gute Nachrichten von dem Stand der Röhrensyndikatsverhandlungen konnten sich am Schluß der Woche Montanwerte be⸗ festigen. Phönix Bergbau waren besonders leb- haft gehandelt, auch Gelsenkirchen zogen an. Die übrigen Märkte blieben ruhig und gut behauptet. Adlerwerke Kleyer erholt. Der Geldmarkt blieb leicht. Geildmarkt, Bank- und Börsen- Wesem. 85 Börsenschauuu.. W. Berlin, 20. Juni. In der abgelaufenen Börsenverkehr sehr still. Die täglichen Stimmungsberichte sprechen von einem trägen und schläfrigen Geschäft, von Marasmus; es fehlten überall dort, Wo gehandelt wurde, die Mitläufer. Die Erklärung für die starke Geschäfts- unlust wurde mit den politischen Ereignissen der Woeche begründet. Der Angriff der Aufständischen auf Ditrazzos die Weeliselnden Nachrichten über das Wallrscheinliche Schicksal des Fürsten, die Eutwickelung der griechisch-türkischen Span⸗ nung boten ja gewigg Anregung zu Stimmungs⸗ änclsrungen, aber so tief Wirkten diese Nachrich- ten nicht, um eine vorhandene stärkere Kauflust des breiten Publikums abzuschwächen. Es fehlt eben schon seit längerer Zeit dem Börsenverkehr das kaufende und verkaufende Publikum. Die be⸗ rufsmäßige Spekulation ist und bleibt unter sich. Das Publikum hat Wwährend der letzten jahre, seit dlie Politik den ruhigen Börsenverlauf hemmt, zu ungünstige Erfahrungen gemacht, um in grögerem Umfange noch spekulieren zu Wollen. Das ist der eine Grund des stillen Geschäftsverkehrs. Ein Zzweiter Hauptgrund ist darin zu suchen, daß in- lolge der Wirtschaftlichen Verhältnisse auch die Mittel nicht vorhanden sind, um die Anlagen fort⸗ wWährend zu wechseln. Die Einschränkung der Kredite hat hier sicherlich seine Wirkung ausge- übt. Das Publikum spekuliert in der Hauptsache nur à la hausse. Da aber die Dividendenaussich- ten im laufenden Jahre kein besonderes Anziehen der Kurse erwarten lassen, s0 hält man eben mit Kaufaufträgen so viel wie möglich zurück. Daß der Wegiall der Stückzinsenberechnung das Ge- schäft ahmlege, wie jetzt viellach behauptet wird, kann doch nur in ganz beschränktem Sinne auf den Geschäftsverkehr einsirken. Auf dem Mon- tanaktienmarkkt war in der abgelaufenen Woche keine einheitliche Tendenz zu beobachten. Um- kangreichere Käufe steigerten den Kurs von Hollen- ohe und Caro-Hegenscheidt zunächst stärker, aber die große Mefrzahl der Werte War wenig beachtet. Gerüchte über die Quartalssitzung des Aufsichtsrates von Phönix bewirkten ein Anziehen dieser Aktie, aber die Umsatze waren durchweg 1 5 80 Bankaktien lagen still, nur für russische erte hatte man wieder mehr Meinung; ihr Kurs konnte sich zuletzt wieder erllolen. Von Eisen- bahnwerten war eigentlich nur die Kauadaaktie gesucht; der Kurs Fonnte daher anziehen. Aucl am Markt der Schiffahrtswerte herrschte Ruhe, doch überwogen hier die Abgaben, da man die Aussichten der Reedereien im allgemeinen nicht ustig beurteilt. Die schwächere Aufnahmefähig⸗ eit am Weltmarkt führte zu einer Beeinträchti- Funs der Frachten und läßt einen Rückgang der msätee befürchten. Elektrizitätswerte Waren gleichfalls vernachlässigt, obwohl gerade hier das sehr gute Auslandsgeschäft stimulierend wirken könnte. Aber soweit Umsätze vorkamen, hatten sie kleine Kursabschwächungen zur Folge. Am Kassamarkt überwogen im Lauf der Woche die Abgaben, die aber eine Abschwächung der Kurse bedingten. Nur ganz zuletzt war eine Preisbesse- rung zu beobachten. Daß für die nächste Zeit mit einer Belebung zu rechnen wäre, ist nicht anzu- nehmen. Schon allein der Umstand, daß wir vor der Reisezeit stehen, hindert eine Ausdehnung des Verkehrs, es wäre denn, daß besondere Zwischen- källe auf politischem Gebiete erfolgen sollten. Ge- Wiß können Komplikationen eintreten, solange die Wunde auf dem Balkan noch schwärt. Ein Ele⸗ ment der Ungewigheit kann eine beruhigte Stim- mung nicht aufkommen lassen. Es ist auch keine * Frage, daß inſolge dieses Umstands die politische Spannung in Europa noch immer als sehr stark zu bezeichnen ist. Auch die Aussichten der Kon- junktur sind eher trübe als das Gegenteil, wenn auch die augenblickliche Situation noch ganz be- kriedigend erscheint. Wie wirds aber im Herbste werden! Wie werden sich die Verhältnisse vor allem am Geldmarkt gestalten? Zur Zeit sind die Geldleihsätze zwar recht niedrig, aber die inter- nationale Goldbewegung weist Erscheinungen auf, die zur Vermutung führen, daß die Ver. Staaten von Amerika im Herbste recht goldbedürftig sein und durch ein Hinauftreiben der Diskontsätze den internationalen Geldmarlct sehr starlk beunruhigen werden. Aus allen diesen Gründen ist noch keineswegs mit einer baldigen Behebung der Stille an der Börse zu rechnen. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 20. Juni.(Priv.-Telegr.) Im Verlolg der ziemlich ſesten Haltung der gestri- gen auswärfigen Märkie verkehrte die heutige Börse dei ſester behaupteter Lendenz. Lebhafte Er- örterung riefi wieder die Forderung des Reichs- bankdirektoriums hervor und man hoffte, daß es den deutschen Kreditbanken gelingen wird, die Forderungen des Präsidenten der Reichsbank nach Verstärkung der Barbestände herabzusetzen. Auf dem deutschen Bankenmarkt zeigten die führenden Aktien ruhiges Aussehen; Diskonto-Kommandit, Dresdner und Deutsche Bank konnten sich ziem- lich gut behaupten. Petersburger Internationale Handelsbank war fest, österreich. Banken waren behauptet. Die politische Lage wurde als besser auſgeſaßt und die Entspannung in der türkisch- griechischen Frage fand glinstige Beurteilung. Von Transportwerten hatten österreichische Bahnen be- hauptete Tendenz. Amerikanische Bahnen waren etwas fester, Schantung ruhig. Schiffahrtsaktien waren nur wenig verändert; einzelne Papiere wur⸗ den lebhafter umgesetzt. Das Kursniveau für Phönix war zwar unverändert, doch war die Ten- denz fest, auch Deutsch-Luxentburger und Gelsen- kirchener konnten sich behaupten. Auf den übri- gen Gebieten war das Geschäft wieder sehr still. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz ungleichmäßgig. Chemische Werte stellten sich vereinzelt etwas höller. Höchster Farbwerke waren bevorzugter. Maschinenfabriken waren fest. Adler-Rleyer 4 Prozent höher. Da die Be- stätigung über den gestrigen guten Verlauf der Nöhrenverhandlungen eintrafen, stellten sich Mon- tanwerte im weiteren Verlaufe der Börse fester. Phönix 2366 bis 235%½4. Fleimische Rentenwerte gaben etwas nach. Bei den öôsterreichisch-unga- rischen Rentenwerten Wwaren nur geringe Kurs- schwankungen zu bemerken. Wittener Stahl waren fester und seit langer Zeit wieder notiert zum Kurse von 142,50, Es nolierten: Kredit 183,75, Staatsbahnen 180, Baltimore Ohio 91,75, Dresdner 147, Lombarden 17, Diskonto 1854. Privatdiskont:%½ Prozent. * Die Zulassung der nominal 1 200 000 M. Gproz. Vorzugsaktien der Maschinenfabrik Mönus.-G. in Fränleurt a.., No.—1200, zur Notierung im öffentlichen Börsenkursblatt Wwurde genehmigt. RBerliner Effektenbörse. Berlin, 20. Juni.(Tel.) Die Ergebnisse des gestrigen Jages hatten nur vorübergehend etwas krischeren Zug in das ewige Einerlei der Börse gebracht, denn heute ist wieder die alte Geschäfts- stille eingetreten. Die an der gestrigen Nach- börse eingetretene Besserung für Montanwerte konnte infolge vorherrschender Realisationsnei- gung nicht aufrecht erhalten werden. Die erhoff. ten Käufer erschienen auch heute nicht. Die Kursgestaltung entbehrete der Einheitlich- keit und es War fast überall eine leichte Senkung des Kursniveaus festzustellen. Bei heimischen Banken kam die gestrige Baissebewegung zum Stillstand; die Kursschwankungen waren hier nur unbedeutend. Dagegen waren für russische Ban- ken und Naphtha Nobel Aufwärtsbewegungen zu verzeichnen. Sonst ist von der Börse nichts Nen- nenswertes zu berichten. Die Sätze für Ultimo- geld werden seitens der Geldgeber am Montag bekannt gegeben, die Seehandlung fordert 4½ Pro- zent und für Geld vom 26. Juni bis 31. Juli 4 Pro- zent. lägliches Geld%½ Prozent und darunter. Bei unbedeutenden Schwankungen schleppte sich der Verkehr müde und kraftlos bis zum Schluß dahin. Der Kassamarkt für Industriewerte War nur geringfügig verändert. HKolonialwrerte. (Bericht vom Deutschen Kolonialkontor G. m. b. ., Hamburg, Hohe Bleichen 28.) Der Markt der südwestafrikanischen Diamant- Werte war weiterkhin ruhig. Pomona Diamant. Anteile auf geringe Verkäufe hin leicht abge⸗ Schwächt, dagegen auf Gerüchte guter Ausbeute Kolmanskop sllares um einige Mark höher im Preise gesücht. Deutsche Nolonial-Anteile nach vorübergehender Abschwächung gut erholt. South West Arica shares waren infolge kleiner Zwangs- verkäufe billiger erhältlich. Pflanzungswerte lagen fast durchweg unverän⸗ dert, nur Hauf-Werte, besonders Deutsche Agaven- Anteile, niedriger offeriert. Die Werte der Pacific Phosphat Co., sind zu leicht erxhöhten Preisen gesucht, dagegen Deutsche Samoa-Anteile infolge des schlechten Geschäfts- berichtes von 1913 und der beabsichtigten Zusam- menlegung und Zuzahlung zu niedrigen Preisen Ofleriert. Kaffee-Plantagen-Aktien waren infolge der guten Erholung des Kaffees zu leicht erhöten Preisen gesucht. Forestal Land u. Iimber Co. infolge des Dividenden-Rückganges niedriger offeriert. Slo- man Salpeter-Aktien sind am Wochenschluß leicht abgeschwächt. Nazcdel end imdusktrie. Tapeten-Industrie-.-G.(Tiag), Eerlin. Im Geschäftsjahr 1913 stiegen die Einnahmen auf 555 345(I. V. 500 206)., wozu noch 15 600 M. (14 201) Vortrag treten. Andererseits erforderten Unkosten 140 391 M. und Bankzinsen 140 884., zusammen 299 276(289 970) M. und Abschreibun- gen 242 911(208 9200., so daß ein Reingewinn daß diejenigen Werke, die von der Tiag ihre Be- triebsstatten pachteten, alle wieder prompt ihre Verpflichtungen erfüllt haben. Sämtliche Werke haben Zzufriedenstellend rbeitet. Auch die Rheinische Tapetenfabrik.-G. in Beuel hat im Geschäftsjahr 1912.13 64 191 M.(i. V. 68 187 M) Rohgewinn abgeworfen so daß nach als reichlich bezelchneten Abschreibungen 4 Prozent(wie i..) Dividende verteilt werden konnten. Die Vermö- gensrechnung der Tiag weist erhebliche Verüände run auf: die Hypothelenschulden erhöhten sich auf 3,55(0,08) Mill. M. und die Buchschulden auf 459 071(59 596) M. Dagegen sind die im Vor- jahr ausgewiesenen 2,43 Mill. M. Banteschulden nicht mehlr vorhanden. Bekanntlich hat die Oesell- schaft im Mai d. Is. beschlossen, eine 2,60 Mill. M. betragende Hypothek bei der Wormser Sparkasse aufzunehmen. Diese ist bis zum Ende der Miet- verträge int Jahre 1920 unkündbar. Daß die ein- gegangenen Verpflichtungen erfüllt werden kön- nen, ist, wie der Bericht ausführt, nach gewissen- hafter Prüfung der Verhältnisse einem Zweifel nicht unterworlen. Durch Aufnahme dieser Hypo- thek seien die Verhältnisse konsolidiert, die hier- durch erwachsenen, allerdings nicht unbedeuten. den Kosten wurden allmählich im Laufe der sechs Jahre getilgt. Da die Gesellschaft an Bankzinsen, Jebühren, Revisions- und sonstigen Verwaltungs⸗ kosten namhafte Beträge erspare, lege ihr die Auf- nahme der neuen Hypothek nach ihrer UVeberzeu- gung nennenswerte Opfer nicht auf, beinesfalls seien diese Opier gegenüber den Vorteilen, die ihr die Aufnahme des Darlehens bringe, irgendwie erheblich. Es sei damit eine absolut glatte Ab- Wicklung der Verbindlichkeiten gewährleistet. Gegen die Aufnahme der Hypothek wurde von vier Aktionären Anfechtungsklage erhoben. Die Gesellschaft habe dessen ungeachtet die Beschlũsse durcligefiihrt. Das Bankguthaben stieg auf 203 504 (22 727)., die Beteiligungen auf 489 500(470 500) Mark und Wertpapiere und Depots auf 690 225 (302 225) M. Die Ausstände gingen auf 2 620 467 (2 988 781) M. und Wechsel auf 6000(65 156) M. zurlick. An»sonstigen Vermögenswerten“ sind 421 C00(201 000) M. ausgewiesen. Neu erscheint die Disagiorechnung mit 300 000 M. Die Divi- dende auf die Zinsscheine 2 und 3 der Vorzugs- aktien ist nach den früher getroffenen Abmachun- gen zu bezahlen. Werde die Einlösung dieser Zinsscheine, wie die Verwaltung vorschlägt, bis zum jJahre 1920 zurückgestellt, so sei nach dem von der Gesellschaft aufgestellten Haushaltungs- plan, wenn nicht außerordentliche Verhältnisse eintreten, für das Geschäftsjahr 191415 die Aus- zahlung einer 4proz. Dividende auf die Aktie mög- lich. VDeber diese Frage werde die Hauptversamm- lung des Jahres 1915 zu entscheiden haben. Der Jahresverbrauch der Papierindustrie am Aolz. Mehf Als eine halbe Milkarde ist das Holz wert, Welches die Welt jährlich zur Erzeugung von Pa- pier verwendet. Ungeheure Wälder müssen fällt werden, um dem von Jahr zu jahr ste 1 Bedarf von Papier hauptsächlich Zeitungs- papier— zu genügen; so wurden im letzten Jakre nicht weniger als 38 Millionen Festmeter. braucht. Gegenwärtig liefern 80 000 Quadratkilo- meter Waldiläche jährlich ihren Hokertrag für die Papierindustrie. Man befürchtet übrigens in der Fachwelt, daß eine derartige Vernichtung un- serer Wälder in absehbarer Zeit einen empfind- lichen Mangel an Rohstoff herbeiführen könnte, doch dürfte bis dahin zweifellos die nie rastende chemische Industrie einen entsprechenden Erxsatz gefunden haben. BDie Stellung des Kleinhandels zur Trustfrage. Auf dem Verbandstage des Verbandes deutscher kaufmännischer Genossenschaften e. V. Berlin in Dortmund behandelte Verbandsdirektor Dr. K. Biller-Berlin die Stellung des Kleinhandels zur Trustfrage. Er stellte sich auf den Standpunkt, daß der Kleinhandel den Fabrikanten dasselbe Recht auf Zusammenschluß zugestehen müsse, das er für sich selbst in Anspruch nehme. jedoch müsse der Detaillistenstand die Augen offen halten und die Möglichkeit einer aus dem Zusammen- schluß der Lieferanten erwachsenen Geiahr 80 weit als möglich auszuschalten suchen. Aus die- sem Grunde sei es zu empfehlen, jene Firmen zu unterstützen, die ausreichende Garautien dafür bieten, daß sie die Interessen des Detailhandels auch für die Zukunft wahren. Das allgemein inte- ressierende Referat ist als Sonderabdrück erschie· nen und wird auf Wunsch von dem Verbande deut. scher kaufmännischer Genossenschaften e. V. Berlin, Anhaltstraße 7, abgegeben. Deutschlands Aussenhandel. Im 2. Vierteljahrsheft 1914 zur Statistik des Deutschen Reichs wird der Spezialhandel des deutschen Wirtschaftsgebiets im Jahre 1913 unter Vergleichung mit den vier Vorjahren dargestellt. Zum ersten Male werden auch die von der luter- nationalen handelsstatistischen Konferenz in Brüs- sel im Noyember 1913 beschlossenen Gruppen und Nummern des Internationalen Statistischen Waren⸗ verzeichnisses angegeben. Sie stehen in der ersten Spalte vor den Nummern des deutschen Statisti- schen Warenverzeichnisses. Aus der Darstellung des Spezialhandels wird nachstehendes hervorgehoben(die Zahlen bedeu- ten Millionen Mark): 1. Die Einfuhr hatte 1913(ohne Gold und Silber) einen Gesamtwert von 10 770,3(in den Vorjahren 1912 bis 1909: 10 691,8—9705,7—8934,1 —8526,0), sie ist also gegen 1912 um 785 0,7 v. H. und en 1 um 2243,4 Millionen Mark 20,3 v. 12 gestiegen. Der Wert des eingeführten Goldes und Silbers erreichte 1913 die Summe von 436,4(in den Vor-. jahren 325,7—301,3—375,9—383,5), das ist gegen 1912 eine Zunahme von 110,7 und gegen 1909 um 102,9 Millionen Mark. Von den einzelnen Warengruppen nahmen Er⸗ zeugnisse der Land- u. Forstwirtschaft und andere tierische und pflanzliche Naturerzeugnisse; Nah- rungs- und Genußmittel im Berichtsjahr mit 7040,7 Millionen Mark 65,4 v. H. den ersten Platz ein. Es folgen nuneralische und fossile Roh- stoffe; Mineralöle mit 1110,5, bearbeitete tierische und pflanzliche Spinnstoffe und WVaren daraus; von 28 758(15 590) M. verbleibt, der vorgetragen werden soll. Im Geschäftsbericht wird bemerkt, Menschenhaare; zugericht. Schmuckſed Facher und Hüte mit 863.8, unedle Metalle Waren. — ͤ— ee We — Wee Samstag, den 20. Juni 1914. Genueral-Anzeiger.— Badiſuhe Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. *—— e daraus mit 672,0, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Farben und Farbwaren mit 441,7, Leder und Lederwaren, Kürschnerwaren, Waren aus Därmen mit 167, und Maschinen, elektro- technische Erzeugnisse, Fahrzeuge mit 140,4. Der Rest entfällt auf die unter die übrigen zwölf Zoll- tarifabschnitte gehörigen Waren. 2. Die Ausfuhr erreichte 1913 einen Wert von Zisammen 10 097,0 Millionen Mark(ohne Gold und Silber). Die Gesamwerte in den Jahren 1912 bis 909 waren 8956,8—8106,1—7474,7—6594.2. Die Zunahme beläuft sich also gegen 1912 auf 1141,1 Mill. M. 12,7 v. H. und gegen 1909 auf 3503,7 Mill. M. 53,1 v. H. An Gold und Silber gingen 1913 aus für 101,4, den vier Vorjahren für 142,7—118,3169,5— 264,5 Oder im Berichtsjahr gegen 1912: 41,3 und gegen 1909: 168,1 Mill. M. wenuiger. Unter den Warengruppen standen in der Aus- fuhr„unedle Metalle und Waren daraus“ an der 1(1904,5 Mill. M. 18,9 v..); es folgen „Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft und andere tierische und pflanzliche Naturerzeugnisse; Nahrungs- und Genußmitte!“(1720),„bearbeitete tierische und pflanzliche Spinnstoffe und Waren daraus; Menschenhaare; zugerichtete Schmuche- federn, Fächer und Hüfe“(1560,6),„Maschinen, elektrotechnische Erzeugnisse, Fahrzeuge“(1145,7), „chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Farben und Farbwaren“(950,1),„mineralische und fossile Rohstoffe; Mineralöle“(S84,),„Leder und Lederwaren, Kürschnerwaren, Waren aus Där- men“(553,). Nach der Gruppeneinteilung des Internationalen Verzeichnisses entiallen in der Einfuhr 280,7 Mill. Mark auf Gruppe I(lebende Tiere), 2797,7 auf Gruppe II(Lebensmittel und Getränke), 6261,3 auf Gruppe III(Rohstoffe und halbfertige Waren), 1420.6 auf Gruppe IV Certige Waren, wWwozu auch die Garne gerechnet sind) und 437,4 auf Gruppe V (Gold und Silber nicht bearbeitet und Gold- und Silbermünzen). Ausgeführt wurden in der Gru J für 75, in der Gruppe II für 1071,2, in der III für 2218,4, in der Gruppe IV für 6798,5 und in der Gruppe V für 103,7 Mill. M. Verkehr. Deutsch-Südamerikanische Telegraphen- gesellschaft.-., Köln. Laòẽt der im Inseratenteile der vorliegenden Nummer veröffentlichten Subskriptions-Einladung werden am 25. d. M. 4 00 000. Aktien des vorgenannten Unternehmens bei einer feihe von Banken und Bankhäusern in Berlin und Köln, so- Wie bei den übrigen Niederlassungen der betreffen- den Banken, zum Kurse von 110 Prozent zur öflentlichen Zeichnung aufgelegt. Die im Jahre 1908 gegründete Gesellschaft betreibt eine Uunterseeische Nabelverbindung von Borkum aus über Teneriffax nach Monrovia(Uiberia) und von dort aus einerseits nach Pernambuco und anderer- seits nach Lome(Togo) und Duala(Kamerun). Das für die Herstellung der Kabel einschließlich aller Anlagen und Einrichtungen eic. benötigte Kapital von 34 000 000 Mark ist durch Ausgabe von 12 500 000 M. Aktien und 21 500 000 M.%½ prozentiger Teilschuld-Verschreibungen gedeckt Worden. Eine Ueberschreitung des Voranschlags Hat nicht stattgefunden. Der Betrieb der Kabel an deren deutschem Endpunkt ist von dem Reichs- Postamt übernommen worden. Für die Benutzung der Kabel zahlt das Reich der Gesellschaft eine ſeste Vergütung von jährlich: a) 1 280 100 M. für die Strecke zwischen Borkum und Teneriffa(Be- triebseröffnung 26. 8. 1900), b) 882 650 M. für die Strecke zwischen Teneriffa und Monrovia(Be- triebssröffnung 21. 3. 1910),) 840 000 M. für die Strecke zwischen Monrovia und Brasilien(Be- triebseröffnung 20. 3. 1911), d) 850 000 M. für die Strecke Monrovwia und Duala(Kamerun)(Be- triebseröffnung 19. 1. 1913), und zwar für jede Strecke gerechnet vom Tage der Betriebseröffnung auf ihr bis zum Ablaufe des 40. Jahres. Außerdem verblieben der Gesellschaft 25 Prozent der Netto- Einnahmen aus dem Kabelverkehr, während das Reich 75 Prozent— jedoch nicht mehr als die Jahresvergütungen in dem betr. Jahr betragen erhält. Die Zahlung der jahresvergütungen er- folgt auch im Falle der Unterbrechung des Kabel- Hetriebes, sofern die Gesellschaft für die Beförde- rung der Telegramme auf ihre Kosten auf einem mach Ansicht des Reichs-Postamts ausreichenden Ersatzwege Sorge trägt. Die Jahresyergütungen des Reiches sind so bemessen worden, daß nach Bestreitung aller Betriebs- und Handlungsunkosten, nach Deckung der für die Verzinsung und Tilgung der Teilschuſdverschreibungen erforderlichen Sum- men und nachi den Rücklagen in die Kabelerneue- I und Kabelinstandhaltungfonds sowie in den Neservefond mit einer Dividende von minde- Stens 6 Prozent gerechnet werden kann. Für die ersten flinf Betriebsjahre(1000 bis 1913) hat die Gesellschaft 6, 6, 6, 6% und 6% Prozent Dividende ei reichlichen Abschreibungen und Rücklagen gezahlt. Der Verkehr auf dem Kabelnetz der Ge- Sellschaft liat sich im laufenden Jahre günstig wei⸗ terentwickelt. Sofern nicht besondere Umstände eintreten, dürfte auch für 1914 eine Dividende von 6% Prozent zur Verteilung gelangen. Der Zin- sen- und Tilgungsdienst der Anleihen der Gesell- Schaft ist durch Abkommen mit dem Reichs-Post- amt bezw. mit der Königl. Seehandlung(Preußi- schen Staatsbank) in der Weise sichergestellt, daß die für die Verzinsung und Tilgung jährlich er- Forderlichen Beträge aus den oben erwähnten Jah- resvergütungen des Reichs zurückbehalten und an dlie Königl. Seehandl(Preußische Staatsbank) als Treuhänder für die Anleihen abgeführt werden. Die Königliche Seehandlung hat sich verflichtet, die von dem Peichs-Postamt an sie gezahlten Be- träge ausschließlich zur Deckung des Zinsen- und Amortisationsdienstes dieser Anleihen zu ver⸗ wenden. Warenmörkte. Mannheimer Wochenberichte. Getreide. Mannbeim, 19. Juni. Auf dem Weltmarkte kür Getreide ist in der diesmaligen Berichtswoche, umlfassend die Zeit vom 11. bis 18. ds. Mts., eine Weitere Preis-Abschwächung eingetreten. Am Weizenmarkte setzte gleich aufangs der Woche eine rückläufige Bewegung ein, die zunächst mit den großgen letztwöchentlichen Weltverschiffungen, die sich auf 306 000 Tonnen gegen 365 000 Tonuen in der Vorwoche belieien, begründet wurde. In dien jolgenden Tagen machte die Baissebewegung noch weitere Fortschritte, was in anbetracht der sehr günstigen Ernteaussichten in der Union und in Kanada nicht ausbleiben konnte. Die Aussich- ten sind glänzend und es besteht die bestimmte Hofinung, daß die Vereinigten Staaten in diesem Jahre eine noch größere Ernte als im Vorjahre, das bekanntlich eine Rekordernte brachte, einheim- sen Werden. Nach dem Price Current haben die Klagen über die Vorkommen der Hessen-Fliege in den hauptsächlich Getreide produzierenden Staa- ten, in erheblichem Maße nachgelassen, und es Wird gesagt, daß der bis jetzt angerichtete Scha- den nur unbedeutend sei. Die Erntearbeiten machen gute Fortschritte. Unter der Einwirkung solch günstiger Berichte konnte es nicht Wunder nehmen, wenn die amerikanischen Exporteure sich verkaufslustig zeigten und ihre Offerten, die sie nach dem Festlande kabelten, täglich billiger stell- ten. Hierzu kommt, daß auch Judien mit stärke- rem Angebot herauskam und größere Verschiffun- gen meldete. Die Nachrichten aus Indien lauten insbesondere vom Pendschab günstig. Nach den letzten Nachrichten von dort schätzt man den ex- Portfähigen Ueberschuß auf 750 000 Tonnen. Australien meldete kleinere Verschiffungen, doch mußten die dortigen Exporteure ihre Offertpreise gleichfalls ermäßigen, zumal England, infolge der billigeren Angebote von den Vereinigten Staaten, den Offerten von Australien nur wenig Interesse enltgegenbrachte. Aus Argentinien liegen bessere Welterberichte vor, es soll nun frostig sein, Was hauptsächlich auf die Beschaffenheit des Mais von günstigem Einfluß war. Die Verschiffungen in Weizen beliefen sich in der diesmaligen Berichts- woche auf nur 17000 Tonnen Weizen, während in der Vorwoche 57 000 Tonnen zur Verschiffung gebracht worden waren. In den Donauländern entsprachen die Witterungsverhältnisse etwas mehr den Wünschen der Landwirtschaft. Die Nachrich- ten bezüglich der Ernte in Rußfland lauten sowohl für Winterweizen, als auch für die Sommersaaten zufriedenstellend. Von Eugland hört man wegen der Entwickelung der Halmfrüchte bis jetzt be- friedigende Nachrichten. Die englischen Märkte nahmen daher in der letzten Woche, zumal auch von den überseeischen Ländern gute Ernteberichte vorlagen und Amerika wesentlich billigere Preise forderte, einen sehr ruhigen Verlauf. Auch die französischen Märkte liegen eine schwächere Stim- mung erkennen, obwohl die Ernteaussichten in diesem Lande als weniger günstig geschildert werden. Die deutschen Märkte nahmen ebenfalls infolge der schwächeren Haltung der amerikani- schen Märkte einen schwachen Verlauf. Insbe- sondere gaben an den deutschen Märkten die Preise für Herbstlieferung nach, da die Ernteaus- sichten, in jenen Gegenden, die nicht durch zu starke Niederschläge heimgesucht wurden, gün⸗ stig sind. An unseren süddeutschen Märkten war ein schwächerer Grundton unverkennbar. In der Hauptsache waren es die fäglich ermäßigten Offer- ten von den amerikanischen Märkten, sowie die aus diesem Lande vorliegenden sehr günstigen Ernteberichte, die unsere Käufer zur Vorsicht mahnten, und daher auf die Stimmung nachteilig einwirkten. Namentlich Weizen lag sehr ruhig und die Umsätze in diesem Artikel waren außer- ordentlich klein, zumal auch das Mehlgeschäft fast vollständig brach liegt. Die Mühlen haben sogar in den letzten 8 Iagen ihre Weizenmehl- preise um nicht weniger als 0,75 M. ermäßigt, konnten aber trotzdem den Konsum zu Käufen nicht veranlassen. Gekauft wurden lediglich einige Partien seeschwimmende Weizen, während in Lieferungsware die Umsätze außerordentlich ge- ring blieben. Man zahlte für Kansas II Chica schwimmend 160.— bis 157.—, für Manitoba No 1 166 bis 163, desgl. No. II 164 bis 161.50, und für Golf Kansas II 157 bis 154 M. gegen Netto Kasa per Tonne, Cif Rotterdam. Neuer Hardwinter II per Jjuli-August abladbar, wurde zum Preise von 154 bis 151 M. umgesetzt. Ferner janden einige Partien russische Weizen, je nach Muster und Gewicht, seeschwimmend, zu 158 bis 150 M. per Tonne, Cif Rotterdam, Aufnahme. In Roggen war die Stimmung gut behauptet, da die Ernteberichte aus dem Inlande weniger gün- stig lauteten. Man muß sich jndes doch Wun- dern, daß dieser Artikel seinen Preis so gut be- haupten konnte, denn man glaubte allgemein, daß die Preise infolge der russischen Zollerhöhung, die die Ausfuhr nach Rußland unterbindet, eine Einbuße erleiden würden. Südrussischer Rog- 9 Pud 10/15 war zu 125.50 bis 125 M. die onne, per prompte Lieferung, cii Rotterdam am Markte. Für rumänischen, 72/73 kg schwer, for- derte man per prompt 128.50 bis 128 M. Pfäkzi- scher Roggen konnte sogar seinen Preis erhöhen, da das Angebot hierin sehr zusammengeschmolzen ist. Der Preis hierſür stellte sich auf 182.50 M. die Tonne, bahnfrei Mannheim. Futtergerste hatte recht ruhigen Markt und die Preissteigerungen, die in der Vorwoche zu verzeichnen waren, gin- gen in dieser Woche Wieder fast vollständig ver- loren. Russische 59%/0 kg prompt kostete nur noch 122(i. V. 120.) und August-September- Lieferung 117 M. die Tonne, gegen netto Kassa, cif Rotterdam. In Mahnneim disponible Futter- gerste ging um.50 auf 145 M. die Tonne, bahn- frei Mannheim zurück. Hafer konnte seinen Preis- stand gut behaupten, da der Konsum nur schwach versorgt ist und die Nachfrage nach guter Ware befriedigt. Plalahafer 46/47 kg prompte Liefe- rung War zu 11750 und Bahia-Blanka 48 kg prompt zu 121.50 M. die Tonne, Cif Rotterdam am Markte. In Mannheim greifbarer Hafer blieb im Preise unverändert. Mais war von Argentinien billiger angeboten. Schwimmender Platamais stellte sich heute auf 110 und ſuli-August-Liefe- rung auf 104 M. die Tonne, Netto Kassa, Cif Rotterdam. In Maunheim disponibler Platameis kostet unverändert M. 162.50 die Tonne, bahnfrei Mannheim. bie Motlerungen stelſen sich an den folgenden getrelde- märk ten: 18.8. 11./6. Dlft. Welzen: Mew-Vork looo ots 00./ 108.——.J. jull 75 92./ 84½—.— Obloage Jull 5 83.— 64%—125 Buendos-Alres prompt pes..85.70—.05 Llverpool ull ah.11 7½2½—.½ Budapest Okt. Kr 1285 13.37—.52 Parls Iull-Aug. FT 275.50 779.—.50 Berlln Jul! 1. 20.50 211.25—275 Kannbelm Pfälzer looo„ 217.50 217.50—.— Roggen: Ohloago—— 65., 65.½ 471— 0 3232 F Parls Juli-Aug. FFE 192.50 18250 Berſſa Juſi. 17350 17550 2 NHannbelm Pfälzer looo„ 182.50 160.— 250 Hafer: Ohloage jull 0 39.5/ 40.——.8 Paris zull-Aug. kr. 223.— 228.50 2550 Berlin Jull u. 170.50 163.— 71.50 Nannheſet dadisoh, loo.„ 185.— 185.——.— NMals: New-Vork a dte— Chloago Juli 5 58.%½% U˙½%.— Berlin Jull N.——— Zannbelm Plata loooe„ 187.50 16250—.— Mehl. E. Maunheim, 19. Juni. Der Mehlmarkt war auch in dieser Woche noch leblos. Die schönen Ernteaussichten und die fast anhaltend fallende Tendenz an den Getreidebörsen lassen eine bil- ligere Notierung nach der Ernte vermuten, wes⸗ halb unsere Mehlhändler zu größeren Abschlüssen von Weizenmehl noch nicht geneigt waren, sie vielmehr, ihre Deckungen für die nächsten Monate noch zu verschieben, veranlaßte. Durch den von Rugland in Aussicht gestellten Eingangs- zoll auf Roggen nimmt man an, daßg nach dessen Einführung diese Getreideart von unseren Nord- und Ostgrenzen weniger nach Rußland ausgeführt werden kann, dagegen stärker im eigenen Lande zu gedrückteren Preisen offeriert werden wird und sonüt heute Abschlüsse von Roggenmehl zu betätigen, nicht ratsam sei. Die der Heuernte bisher ungünstige Witterung verursachte eine größere Frage nach den meisten Mühlenabfällen für spätere Lieferfristen. Für sofortige Lieferun von Futterartikeln sind hauptsächlic Weizenkleie, Gersten- und Roggenfuttermehl ge- sucht, von denen jedoch nur geringe Vorräte zu finden sind. Die heutigen Notierungen sind: Weizenmehl Nr. 0/ 31,75, desgl. Nr. I 29,75, desgl. Nr. 3 26,75 /, desgl. Nr. 4 22.75 1, Roggenmehl Basis Nr. 0/% 25,25%, Weizenfutter- mehl 14%, Gerstenfuttermehl 113,25, Roggen- futtermehl 14,50%/, feine Weizenkleie 11, grobe Weizenkleie 11,25 /, Roggenkleie 12. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutscher Handelsmühlen“. Viehverkehr vom 16. bis 20. Juni 1914. Der Rindermarkt war stark beschickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1046 Stück. Der Handel war schleppend. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht: Ochsen 74/%2(40/50), Bullen(Farren)& 70¼78 424833 Rinder 74/(38/47), Kühe, 50/58(24/½3 Auf dem Kälbermarkt standen am 15 ds. Mts. 494 Stück, am 18. ds. Mts. 253 Stück zum Ver- kaufe. Geschäftsverkehr ruhig. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht 1 75/0100(45/50). Auf dem Schweinemarkt standen am 15. ds. Mts. 2057 Stück, am 17./18. ds. 1275 Stück. 50 kg Schlachtgewicht kosteten 58/60(45,47) bei teil- weise mittelmäßigem und ruhigem Geschäftsver- kehr. Der Pferdemarkt war mit 75 Stück Arbeitspfer. den und 75 Stück Schlachtpferden. Der Handel mit Arbeitspferden war mittelmäßig, mit Schlacht. pferden rulig. Preise für Arbeitspferde%300 bis 1300, für Schlachtpferde 4 60/180 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 431 Stück besucht. Handel war ruhig. Pro Stück wurden 4 8/26 bezahlt. Die in Klammern gesetzten Zahlen bedeuten die Preis nach Lebendgewicht. * Düsseldorfer Produktenbörse. r. An der Freitag abgehaltenen Düsseldorfer Produktenbörse blieben sämtliche Preise unver- ändert. Der herausgegebene Marktbericht lautet: die Absatzverhältnisse auf dem Kohlenmarkt sind mit Ausnahme von Feinkohlen und Koks befriedi- gend. Die Roheisenabschliisse sind infolge der Freigabe des Verkaufes für das 3. Quartal leb- hafter. Stabeisen, Bleche und Formeisen sind still. HBerliner Produktenbörse. Berlin, 20. Juni.(Tel.) Da Kauforders aus der Provinz zur Ausführung verlagen, das Export- geschäft sich umfangreicher gestaltete und auch die ersthändigen amerikanischen Offerten höher waren, setzte Brotgetreide bei ziemlich lebhaftem Verkehr in fester Haltung ein. Später war das Geschäft ruhiger und die Preise eine Schattierung schwächer, aber noch immer über ihrem gestrigen Stand. Hafer war im Einklang mit Brotgetreide ſest. Mais und Rüböl geschäftslos. Wetter: schwül. Versicherungswesen. Sekuritas Feuerversicherungs-.-., Berlin. In der gestrigen Hauptversammlung der ge- nannten Gesellschaft, über deren Abschluß wir be⸗ reits am 25. Mai(Mittagsblatt) berichtet haben, wurden die Regularien erledigt und die Dividende auf wiederum 7 Prozent festgesetzt. Zahlungseinstellungen und kon · kurse. Konkurse in Deutschland. Altona(Elbe): Frau Rosa Haas geb. Jaenicke; Bernbur g: Kaufm. Hans Loy; Cöpenick: Kaufmann Hlermann Zach, Cuxhaven: Fechts- konsulent Otto Feldhusen; Düsseldorf Kauf. mann Georg Paulus; Elbing: Kaufmann Karl Siede; Essen(Ruhr): Schreibwarenhändler Florenz Liedtke; Germersheim: Kaufmann Konrad Hahn; Kattowitz: Kaufmann Karl Neugebauer; Leipzig: Kaufmann Oskar julius Halpaap; Kaufmann Heinrich Flecker; Marg- grabow-˖a: Kaufmann Heiurich Sember; Mün- Schen: Schuhmacher und Schuhhändler Josef Sand; Neuruppin: Kaufmann Fritz Graebener; Norburg: Baunternehmer Knud Knuudsen; Nürnberg: Bäckermstr. Adam Hirsch; Nür n- berg: Gürtler Josef Zweckstetter; Pir na: Kauf. mann Friedrich Robert Gustav Gerlach; Poll- noW: Kaufmann Richard Knop; Quedlin- burg: Bäckermeister Hermann Brettschneider; Spalchingen: Wärt Christian Hörrmann; Stolp(Pomm.): Kaufmann Peter Nibitzki; Waldsee(Württ.): Rupert Schenz; Weimar: Lehrer Paul August Müller. tetzte Nandelsnachrichten. b. Frankfurt a.., 20. Juni.(Priv.-Tel.) Die bei der.G. für Hoch- und Tief⸗ bauten schon im Vorjahre in Aussicht gestellte Möglichkeit, daß die Reserven zur Deckung wei⸗ terer Verluste herangezogen werden müssen, ist im abgelaufenen Jahfe eingetroffen und damit für die Aktionäre eine neue Enttäuschung. Die Ge- sellschaft schließt mit einem neuen Verlust von 280 000% ab, wodurch die Reserve bis auf 20 000/ reduziert wird. Das Unternehmen bleipt demnach wieder dividendenlos, nachdem vor zwei und vor dei Jahren je 5% Dividende aus- geschüttet worden waren. Uber die mit Verlusten durchgeführten Karlsruher Aual- bauten erwähnt der Bericht, daß diese inzwischen ſertiggestellt worden seien und daß die Verhand- lungen über die Abrechnung bezw. über die der Gesellschaft zugesicherten Vergütung eines Teils tel beschafft, die zur Finanzierung der Eisenbann für 9 55 nächsten drei Jahre als nötig bezeichnet werden. ſich überaus leicht und billig die köſtlichſten Aimo⸗ Kirſch, Erdbeer, Zitronen, uſw. ſelbſt bereitet. Für Kinder ſtellt man damit geradezu ein ideales Erfriſchungsgetränk her. Eine einzige Flaſche für 75 Pfg. ergibt mit Zucker nach dem auf der Flaſche befindlichen Rezept beiritet 5 Pfund Limonadenſirup. Ein Pfund ſtellt ſich fix und fertig auf nicht viel mehr als 25 Pf., ein Glas Limonade auf kaum 1 Pf. Außerdem iſt der ſelbſt⸗ bereitete Sirup auch vorzüglich als Beiguß für Puddings, Flammeris, Speiſen und zur Bereitung delikater Gelees für Semmel⸗ und Brotaufſtrich. Die Extrakte überall in den Drogerien, Apotheken etc. käuflich, nur achte man der vielen Nachahmungen wegen auf die Echtheitsmarke„Lichtherz“ von der Firma Otto Reichel, Berlin S. O. Die„Frkf. Ztg.“ hört indessen, daß darüber nunmehr eine Einigung erzielt worden sei und daß das Resultat etwas über die Erwartungen hinausgehe. r. Düsseldor f, 20. Juni.(Priv.-Tel.) Kom- merzienrat Eich, der bekannte Generaldirektor der Mannesmannuröhrenwerke hat den Eisenwerken neue Vorschläge zur Syndizierung der-Produkte unterbreitet. Danach soll die Syndizierung gleichzeitig auf einer einheitlichen Grundlage erfolgen, daß die heutigen Preise für sämtliche-Produkte den Ausgangspunkt zur Gewinnermittelung des Syndikats bilden. Sämt-⸗ liche Werke müssen die Verpflichtung eingehen, innerhalb der Syndikatsdauer keine neuen An-⸗ lagen zu schaffen, solange die Leistungsquote sämtlicher Werke durch die Verkäufe des Syn- dikats noch nicht erfolgt ist. Der Produktions- schutz müßte vollkommen werden. Sämtliche Syndikatswerke müßten die Verpflichtung über⸗ nehmen, an neu entstehende Konkurrenzen die Lieferung von Rohmaterialien oder Halbzeug nur im Einvernehmen mit den.-Verbänden Vorzu- nehmen. Die Syndikate müssen selbstverständlich das In- und Ausland umfassen, Voraussetzung für einen vollen wirtschaftlichen Erfolg dieser Vorschläge ist eine Dauer der Verbände von min- destens 10 Jahren. Diese Vorschläge bedeuten ein neues Programm für das gesamte Syndikats- wesen. Nach unseren Informationen haben diese Vorschläge bereits die Zustimmung maßgebender Kreise gefunden, sodaß die Syndizierungsbestre⸗ bungen in ein neues Stadium eingetreten sind. r. Essen, 20. Juni.(Priv.-Telegr.) Das Rheinisch-westfälische Kohlensyn⸗ dikat in Essen hat den Zechen mitgeteilt, daß es im Juni an Koks nicht mehr als 42 Prozent der Beleiligungsziffer abnehmen kann. Die Zechen müssen ihre Kokereibetriebe demnach einrichten. Die Produktionseinschränkung beträgt für Mai be- kanntlich 55 Prozent. Leipzig, 20. Juni Die Rauchwaren- firm a Hans Herzog in London hat sich It.„Frkf. Ztg.“ insolvent erklärt, nachdem ein von ihr angestrebter Vergleich auf der Basis von 50% gescheitert ist. r genaue Status liegt noch nicht vor, doch dürften die Passiven an- nähernd%½ Millionen betragen. Hauptbetei- ligt sind Leipziger Firmen und einige Ausländer. Die Insolyenz hängt mit dem Zusammenbruch der Firma Simon Herzig Sons u. Co. zusammen. Berlin, 20. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Die Passiven des Wiener Bankhauses, des- sen Chef gestern verhaftet wurde, betragen 7 Mill. Kronen und das Defizit 1 Mill. Kr. ie aus Ber- liner Banfckreisen verlautet, ist man über den Zu- sammenbruch des bisher als angesehen und gut eltenden Bankhauses überrascht. Man nimmt an, aß in Berlin keine größeren Engagements unter-⸗ halten wurden. Berlin, 20. Juni. Die Generaersamm- lung der Pomona Diamantgesellschaft setzte die Dividende auf 175 Prozent fest. Veber die Beziehungen des Unternehmens zur Kolonial- bergbau-Gesellschaft nähere Auskunft zu geben, hält sich die Verwaltung nicht für verpflichtet. Wien, 20. Juni. Die Passiven des Ba nk. hauses Pleva, dessen Chef Schober gestern verhaftet worden ist, betragen Blättermeldungen zufolge 7 Mill., das Defizit beträgt 1 Mill. W. NewWVork, 20. Juni. Die Ausschüsse der Vertreter der Obligationare der Chicago-Rock Is- land and Pacific R R. und der Stamnt und Vor- zugsaktionäre der Rock-Island Companies sind übereingekommen, es mit einem Reorganisatious- lan für das gesamte Bahnsystem zu versuchen. r Plan sieht die Beseitigung der beiden Holging- Companies, ferner die Emission von Iproz. nicht kumulativen Vorzugsaktien des Roch-Island and Paciſic-Railway vor, und schützt sowohl die In- leressen der Obligationäre als die der Aktionare. Ferner werden dadurch 30 Mill. Dollars neue Mit- Geſchäftliches. * Die wärmere Witterung ſteigert ſtets das Ver⸗ langen nach einem Erfriſchungsgetränk. Nun gibt es deren unzählige und es iſt nicht leicht die rich⸗ tige Wahl des einem zuſagenden Getränkes zu treffen. Es ſei daher auf Reichels Limonadenſirup⸗ Extrakte aufmerkſam gemacht, mittels denen man naden mit reinſtem Fruchtgeſchmack in Himbeer, Grenadine, Limetta wie überhaupt für ſüße ſind kfür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, Veranfwortlich: für Kunst und Feuilleton: Dr. Vicior Eckert: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf e. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; Oruck und Verlag der G. m. b. K vormStotĩ .8/9 ſelefon 662.9080. 202 der bei diesen Arbeiten entstandenen Verlusten noch nicht beendet sei. maupemiesertagee. Oneplempe] + 8. Seite. General A l·4— Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Hachrichten.(Abendblatt) urszettel des„Maunhei„ 2 „Mannheimer General-Auzeiger, Badische Meuest ſehten“. inlän cii 9 genrlenten dische Effektenbörsen. Rerlin, 20, Juul 2 ar o 8 Getraner, sohwümmend A. 169 20. Juni. Relchsbankdiskont 40% Sahla Blanoa, 77 K 1 5 Aenure e 4 10˙ 5* 95 N 4 11 5 Kolonial-Aktien-Notierungen. e e 08 be deng e b mendt 1 curse. vndeg küs 30,%5 prompt U. 158.— beutsohes Kolonlalkontor,&. m. b.., Hamb 52 5. d.., ee eeeeee 440 0egeen eee dnsale Jang. 227.5 206.— Seen ima. 10 Pud 8 i er., erurpe in M een bee due dne slelchen 28 geie 4ee Sergb. 283⸗% 00 aceer ara Sor encgſegee, 10 f8 e ee 76 4% öemmeng 185— relegramm.- Aresse:; Kolonlelkontor 5 1 nix Bergb. 233.¼, Oeutsod⸗ 4. bresdner 5 90 sohwimmend M. 124— ſokt. Edlson 2124½, fl soh-Fuxemburger 129—, ank 115. 148.J, Hanbg. far 60/%81 Kg. Jull 32 namdurg, 20, Jun akottahrt 122—4“ 1 007 704803 Ohlo 91½ gae, 17.75 5 Aordd ens“ 908 russfscher 9 pud e 15 45 K. 173 Gegen Woobensohluss war del uns 1 85 urkenose—— Sobantungdalg 14. er fussen—— u Reſons anlellh 77—Allg. Elektr-des. 277 50%1 kg. junl-Jal, K. 130.— zu ungef. nachfolg. Pressen, Tondenz: boh. Adele 2 27 75 22190 11 7 5 Elektr. HMals Nater⸗ 48 kg. 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Relgeld. 148—1 Irktager(Durtach) 284.— 284.— denderzen 88„ Fronenrt. 78.70 7 Ven 1887 70.40 10.80 4——1987½%, ruhig. 8 5. Jan.-RMärt.72“½½, enenn derkaatsg.e Reeen eite de 7 e 77000 Kaft 587.60 897.80 eeeeeN 188— 10283] Weobeel Paris 95.97 88.— Tengenz 714.— 718.50 3. AAd 89.70 88.704 kurek-Klew- Hambur g, 20. Iunt, CT 8 e en d. Wend kicn, a 20 18828 Jest. Kronenrents 81.38 848 3* e ee ee eee— b. Sept. 49%, der. 30—, Nrr⸗ e Aa 12—8 Santos old. v Slens. 600.— SNübm. u. Fahrrfd. 1 in Geid bakau-Nas. Antwergen, 20. 05 mee. Nen e eee u Unr on Plin. nschnd%, Faettlae„nj Sert. 25 ber. 588% Uirt em. För.Mannk. 288.50—.— prt. Fankth. 293.— 293.—Lredt Wbea rov.-Anlelbe—.— eeeee F09 Helaners 5055 15885 eeee 6980 19880 dost Ferrante 85 en Odll. Ani, von 640. Soce e—— 8450 Schmalz Auwerswerke 10380 189080Pf. ß d. Ooltadrides 170.78 178.75 Sau u. Betr. A8 105 Slilderreate 84.20 84.30 1908 in Gold 8850 88.20 Antwerpen, 20. Junl.(Tel 4 Aramarintdor, v. 2287—227.— Fee ee ee eeeee ee be See ee enee e.⸗ sohmalt 1288/ç.„CTelegrq Amertranlsohes Sehwelns⸗ ſolln Russtabr. 218.— 218.— amd 181.80 181 50 Ungar. Krean* 579.— Uagar. goldrente 850 8 5 5 Ohlin, St.-Elsd.. Rasten-. 8 dredge. 8 88d dape de ne 8 80 e denr 0n Lrosenrt 79.70 e Gerene ed. Marx& G An Fbr. Berl. 00.— 300 800Sſl Nerr, Pekl. 12230 132.80 CAadecbannk 282— e Frsl.te 1478 113 duk)von 1808 88.— 8880 oldschmidt, Manndei Salegss alte 118.— Turtisode Lose 28— 2— 3 15 8 805 888 doss, S1g8r 88N Telegramm- Adr.: 85 8—* 5 f-Adr.: Margold. 8 — e 38— 190.— drt ee. 85.20 20. Jual 19ʃ4 888 Aedert FF 1219 1827 Nag 5 S70 kre er 8 5 2— eenner Jectes Matfestor, 887—.— Uftnddel 11781 11781: Dang. 188 89.59 100.—3 Trendt. Sed 70 85.½; r..Tt deert% 1ASad. 2 Waſdnof 171½5— Stastsbabs 683.80 88.— Uitimo-Note“ 117˙83 117.88 5 gumän. v. 1908 88.40 85.80 Fe N wir 8 Adelg. 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General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Subskriptiens-Einladung. 4 Auf Grund des bei den Zeichnungsstellen erhältlichen Prospektes sind folgende Werte der Deufsch-Züdamerikanischen Telegrachengesellschaft Nutiengesellschaft zu Köln am Rhein, und zwar M 550OOOO neue Aktien Serien-I. 5500 Stück zu je M. 1000.—, Nr. 7001—12 500, M 3815 000,.—%ù/ Teſlschuldverschreibungen Emisslon 1912, 8815 Stück zu Je M. 1000.—, aus der Nummernfolge 17651—21 500, hinsichtlich des Zinsen- und Tilgungsdienstes sichergestellt durch Verträge mit dem Reichs-Postamt gemäss§ 9 der Anleihebedingungen, verstärkte Tilgung und Gesamtrückzahlung ab 2. Januar 1919 zulässig, zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen worden. Hiervon werden dem. M 4000000O0.— Aktien unter den nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. 1. Die Zeichnung findet statt am Donnerstag, den 25. Juni 1914 N N 55 2 Hervorragende Ausstellung von modernen, geschmackvollen Wohnungs- Einrichtungen in 7 Schaufenstern und 4 Etagen Musterzimmer, kompfett, in jeder Preisſage und für jeden Stand passend, stets in großer Auswahl. Versand frachtfrei durch ganz Deutschlſand. Unbeschränkte Garantie. 87422² 529%% Besichtigung ohne Kaufzwang! 9 gleichzeitig in Beriin bei dem A. Schaaffhausenschen Bankvereln Aktiengesellschaft, „ der Bank für Handel und Imdustrie- ** * Berliner Handels-Gesellschaft, dem Bankhause S. Bleichröder, „ der Direktion der Disconto-Gdesellschaft, in Köln bei dem * 57 2. Der Zeichnungspreis beträgt Dresdner Bank, Natlonalbank für Deutschland, A. Schaaffhausenschen Bankverein, Akttengesellschaft, Bankhause A. Levy, Sal. Oppenheim jr.& Cle., aowie bel den Uhrigen Niederlassungen vorgenannter Banken während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden auf Grund eines bei den Stellen erhältlichen Anmeldeformulars. Früherer Schluss der Zeichnung ist dem Ermessen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. 110% Der Schlussnotenstempel fällt dem Zeichner zur Hälfte zur Last. 5 3. Bei der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 5% des gezeichneten Betrages in Bar oder börsengängigen, von der betr. Stelle für zulässig erachteten Wertpapieren zu hinterlegen. 4. Zeichnungen unter UDebernahme einer Sperrverpflichtung werden vorzugsweise berück⸗ sichtigt. 5. Die Zuteilung, welche sobald als möglich nach Schluß der Zeichnung durch schrift- liche Benachrichtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Ermessen jeder einzelnen Zeichnungsstelle. 65. Die zugeteilten Stücke sind gegen Zahlung des Preises(vergleiche Nx. 2) bei derfenigen Stelle, bei der die Anmeldung erfolgt ist, in der Zeit vom 1. bis 10. Juli ds. Js. einschliesslich abzunehmen. Berlin und Köln, im Juni 1914. A. Sehaafhausen'seher Bankverein Bank für Handel und Industrie. S8. Bleichröder. Dresdner Bank. Aktlengesellschaft Berliner Handels-Gesellschaft. Direetion der Diseonto-Gesellschaft. Hationalbank für Deutsehland. „„ A 1 0, 17•19 Telephon 7580 0 5. 17·19 GHelene Linduer 1 eſ 5 der Expedit 9396 tu feder beltebtgen Stuczahl zu haben Dr. H. Baas Ruchdruckerei A. Pevy. 4 ———————— Iudikatfrel 8 Nr. 20452 15 Auf 2 Bekanntmachung vom D. April ds. Js. hat ſich nur eine Zahl von Keflektanten auf ſtäbtiſche Kleingärten aus dem Stabtteil Sandhofen gemeldet, ſodaß von der Er⸗ ſbellung der Gärten vorerſt Umgang genommen ndgte mücht ndeſſen den Einwohnern, die möchten indeſſen den N 59 Sertene Nee nochmals Ge⸗ egenhel r Anm ng geben. De Einzeichnungs! nebſt den Bedingungen über die Verpachtung der ſtädtiſchen Kleingärten liegt von Montag, den 22. ds. Sande 14 87 laug auf dem Gemeindeſekretariat Sandhofen auf. Wir von diefer Gelegenheit zahlreich Ge⸗ brauch zu machen. Maun den 18. Juni 1914. 2285 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekauntmachung. Der Stadtrat hat fol⸗ ende Aenderung der Ge⸗ hrenordnung für den ſtädtiſchen Induſtriehafen heſchloſſen: 3467 Tarif A1 Ziffer 5: Der Satz für Verkranung von Kies wird auf 3 Pfg.(wie im Staatshafen) ermäßigt. Der ermäßigte Satz tritt am 1. Juli in Kraft. Maunheim, 19. Junt 1914. Haſen⸗ u. ts Dr. Bartich Kehl. Oefentliche Verſteigerung. Montag, 22. Juni 1914, vormittags 11½ Uhr werde ich im Börſenlokal hier gem.§ 378.⸗G. ⸗B. auf Rechnunng deſſen den es angeht, gegen bare Zah⸗ lung öffentlich verſteigern: 200 Zentner Gerſtenfuttermehl. Näheres im Termin. Mannheim, 20. Junt 1914. Arinbruſter 94092 Gerichtsvollzieher. — Mannheim uſw. baher. Verkehr. Auf 15. Juni d. J. ſind in das Waren⸗ verzeichnis zum Ausnah⸗ metarif für thüringiſche uſw. Waren elektriſche u galvaniſche Kohlen auf⸗ genommen worden. Näh. in unſerem Tarifanzeiger. Karlsruhe, 18. Juni 1914 Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. 37413 J. der früheren Sand⸗ grube neben d. Lungen⸗ ſpital an der Hochufer⸗ ſtraße kann guter Bau⸗ ſchutt bezw. Grund, frei von verweslichen Stoffen koſtenfrei abgeladen werden. 3470 Mannheim, 18. Junt 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. Zwangsverſteigerung. Montag. 22. Juni 1914 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 26 2 gegen bere Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges,, anſchließend an Ort und Stelle eine Nadmaſchine mit Zubehör. 4236 gal. Onnenheim jr.& Cle. loblenvereinigung Kohlen, Koks, Briketts, Anthrazit Unser Stadtkontor befindet sich in E 3, 14(Flanken) im Hause der Schwan-Apotheke. Juft, fehlossere, Toſae Fröhlichstrasse 73 33421 ſüge 110 Zahlungen ten Ksüfsefſüßplafſe en meisten Fällen Tahnziehen 5 215 gänzlich und übernehme bei fachgemässen Arbeiten 11529 Brücken-Gebisse Uronene ifadbne Söhmerzlos nur Mk. 1. erbitten an unser Stadtkontor: E 3,14(Planken) Telephon 1919 oder an unser 84660 Hauptkontor u. Lager: Imdustriehafen Hoageoehal W. 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Hational⸗Turater MANNHEIM. Sonntag, den 21. Juni 1914 52. Vorſtellung im Abonnement D Don Juan Oper(dramma giocosa) in 2 Akt.(ſe vier Abteilung.) von Lorenzo da Ponte.— Mufik von W. A. Mozart. Für das Mannheimer Hoftheater textlich revidiert und zum Teil neu überſetzt von Artur Bodanzky. Muſikaliſche Leitung: Artur Bodanzky Regie: Eugen Gebrath Perſonen: Ernſt Fiſcher Mathieu Frank Hermine Rabl Lisbeth Ulbrig Artur Corſteld Witlhelm Fenten Karl Mang Elſe Tuſchkau Muſikanten und Bediente. Don Juan Der Comthur Donna Elvira Don Oktavio Leporello, Don Juans Diener Maſetto Zerline Bauern u. Bäuerinnen. Kaſſeneröff. 5½ uhr Anf. 6 uhr Ende 9½ Uhr r Nach dem 1. Akte größere Paufe. Das Perſonal iſt angewieſen, während der Duvertüre Niemand den Zutrittzum Zuſchauerraum zu geſtatten Hohe Preiſe. Reues Theater im Roſengarten Sonntag, den 21. Juni 1914. Schneider Wibbel Kombödie in fünf Bildern von Haus Müller⸗Schlöſſer. Regie: Emil Reiter. Perſonen: Anton Wibbel, Schneidermeiſter Ludwig Schmitz Fin, ſeine Frau Eliſe de Lank Krönkel, Küfermeiſter Robert Garriſon Heubes Karl Schreiner Knipperling Paul Tietſch Mölfes, Geſelle bei Wibber Alfred Landory Zimpel 2 5 Marcel Brom Fläſch, Hauſierer Bernhard Müller Hopp⸗Majänn, Bänkelſängerin Julie Sanden Pangdich, Blechſchläger Hermann Kupfer Fitzkes Hermann Trembich Seine Frau Aenne Leonie Ein Poltiziſt KarlNeumann⸗Hoditz Der Wirt zum ſchwarzen Anker Otto Schmöle Schäng, ſein Sohn Maximilian Herbſt Picard, ein franzöſ. Beamter Max Grünberg Der Küſter Max Steudemann Erſte Elſe Wiesheu Zweite) Frau Lutſe Zöller Ein alter Verwandter Haus Wambach Ein Mann HeinrichSteinbrecher Verſchiedene Gäſte. Haſſeneröff. 7¼ Uhr Anf. 8/ uhr Ende geg. 10¾ uhr Nach dem dritten Bild größere Pauſe. Gewöhnliche Preiſe, WeinRestaurant Lülsenrng 8 Hansi Maassen el 49ʃ8 Haltestelle der Elektrischen am Jungbusch. Empfehle bestgepflegte Weine von nur erstklass. Firmen. 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Die türkische Schaarwache, Oharakterstück Michaelis III. 9. Fantasie a. d. Op.„Undine“. Lortzing 10. Grosses Potpourri aus„Wie Siust in e ee 11. Grüss Dich Gott, mein schönes Wien, Walzer. ˙²˙Werber 12. Schützen-Marsch Reckling Natur⸗Wunder für Balkon, Terraſſe, Veranda, Garten⸗ und Zimmerfenſter iſt der ſchönſte und uützlichſte Schmuck mein Wunder⸗Baum Dieſer iſt ein Wunderwerk, welches die Gegen⸗ wart bis heute nicht aufweiſen konnte. Er gedeißt überall auf jedem Boden, ſelbſt auf dem ſteinigſten Acker, im Garten, Zimmer und Balkon. Das Ge⸗ heimnis des Samenkorns iſt faſt unglaublich; es wird ſchon nach zmonatl. Ausſaat zu einem ca. 50 cm hohen Wunder⸗Baum(Blätter ähnlich dem Lorbeer) Blüte ſchön weiß und blau und gibt 1 Baum jährlich ca. 10 000 ſehr ſaftige, ſüße, wohlſchmeckende ſchwarz⸗ blaue Beeren(Traubenbeergröße), die man roh oder zubereitet ißt; auch geben die Beeren einen geſunden, fehr guten Wein. 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Seine grosse Pflichttreue und sein unermüdlicher Seine Charaktereigenschaften haben wir stets hochgeschätzt. Dem Verstorbenen werden wir allezeit ein ehrendes Die Direktion der Hamburg-Mannheimer Sein Vortrefflichen leiss Fleiss, Seelenamt General-Ameiger.— adiſche Aeueſte Nachrichter. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen, dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unsern innigstgeliebten Gatten, Vater und Schwiegervater Herru Karl Reichle, Zzolaufscher im Alter von 68 Jahren 5 Monaten nach kurzem Leiden, versehen mit 170 den hl. Sterbsakramenten in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(M 4, 12), den 20. Juni 1914. Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Reichle Witwe Katharina geb. Schol Karl Reichle ir., Ver Assistent u. Stiftungsratssekr. Die Beerdigung der Friedhofkapelle aus statt. Montag, den 22. J (Abendblatt) 4217 Marla Reichle geb. Lamby Luise Reichle, Telefonistin Toni Reichle, Telefonistin. nberger Atungs⸗ lindet Montag, den 22. Juni nachm. 4 Uhr von 5 Kondolenzbesuche dankend verbeten. uni, morg. 7 Uhr, in der Jesuitenkirche. n 374²5 ſiefert schnell und billig Dr. M. Maas'sche Buchdruckerei, E 6, 2 in Hamburg. Am 19. ds. unser Herr Mts. Wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 20. Juni 1914. Versicherungs Aktlen-Gesel 8 2 2 91 5 Todes-Anzeige. verschied unerwartet rasch Heinrich Ott Wir verlieren in demselben einen pflichtgetreuen, aufrichtigen und fleihigen Beamten, dessen Andenken Die General-Agentur der Hamburg-Mannheimer Ausführung. UHebernahme und Ausführung 35907 Ischaft Ham ganzer innen-Einriehtungen. 15 burg. 5„ hieitſiedb: Lager und Katharinen- Mannheim-Neckarau defaufsiual: Strasse 53. Sbhulstr. 18. 99 Stänclige Ausstellung in der Gewerbehalle. Spezialfabrik Schlaf-, Speise- und Merrenzimmer, Salons in allen Holze und Preislagen, vorteiſhafte Preise. 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Morgeus 8½¼, Uhr Ausflug des Kindergottesdienſtes auf die Schäferwieſe (bet gutem Wetter). Bei ſchlechtem Wetter 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehrle. Lutherkirche. Morg. 9 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ Pfarrverwalter Weiſſer. Morg. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtyikar Link. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, MWarrverwalter Weiſſer. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Ühlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Morg. 11 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. Diakoniſſenhauskapelle. Morg.(11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Predigt⸗ gottesdtenſt. Vormitt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Nachm. ſ½2 Uhr Chriſtenlehre. Stadipfarrer Bufard. Stadtteil Sandhofen. Morg. 9 Uhr Hauptgottes⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Hemmer. Nachmitt. ½2 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtvikar Hemmer. Nachm. ½4 Uhr: Familien⸗Unterhaltung in Scharhof im Saale zum Kleuck über„Geſchichte des Scharhofs“. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Stadtteil Neckarau. Vormittags 7 Uhr Predigt. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei. Pfarrer Noll. Stadtteil Rheinau. Morgens ½10 Uhr Predigt, Stabtpfarrer Vath. Morgens ½11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben. Morg. ½12 Uhr Kindergottesdienſt. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Juſpektor Lehmann. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ verein. ſ½9 Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ſ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. ſ Uhr: Geſangverein„Zion“. amstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: nſpektor Lehmann. vntag /9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ſ9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpekt. Lehmann. Sonntagsſchule. 2 Frauenverein. Se 11 altan 0 d Freitag ſ Uhr: Bibelſtunde, Inſpekt Lehmann. Stadt⸗ Waldhof, Gerwigſtraße 12. Donnerstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Evangel. Diakonenſtation K 2, 10 Männliche Krankenpflege. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Blaukreuzverein der Ep. Stadtmiſſton K 2. 10 Jeden Mittwoch, nachm. 3 Uhr, findet Hoffnungs⸗ bund⸗Stunde ſtatt für Kinder unter 14 Jahren.— Der Hoffnungsbund hat die Aufgabe, die Kinder über die Schäden des Alkoholgenuſſes aufzuklären und ſie vor dem Alkoholgenuß zu bewahren. E. V. Wochenprogramm vom 21. bis 27. Juni 1914. Sonntag, vorm. ½9 Uhr: Waldgottesdienſt im Waldpark bei der Stefanienbrücke(nur bei günſtiger Witterung). Beteiligung am 47. Jahresfeſt des Heidel⸗ berger Brudervereins. ½10 Uhr Feſtgottesdienſt von Herrn Pfarrer Diemer, Nöttingen in der Diakoniſſen⸗ haus⸗Kapelle, Plöck 18. Nachm. ½3 Uhr Nachfeier. Günſtige Züge ab Mannheim: vorm. 8 Uhr 15, nachm. 2 Uhr 5. Abends 8 Uhr: Abendſpaziergang v. U 3, 23. Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Inſpektor Lehmann über Eph. 4. 17—24. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends%9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Freitag, abends /9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend, Abends ½9 Uhr: Probe des Mandolinenchors. Abends ½9 Uhr: Btbliothekſtunde. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Beranſtaltungen des Vereins herz⸗ lich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſttzende, Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär, Herr Max Moſes, U 3, 23. Ebang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Gerr Stadtmiſſionar Fritz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Monats⸗Berſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugend⸗ abtetlung des Chriſtl. Vereins jg. Männer. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8 Uhr: Fünglings⸗ verein. 8 Montag, abends 8½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, nachm. 5 Uhr: Bäckerverein. Abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. ½5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 81½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Vereins jg. Männer. Abends 9˙½% Uhr: Männerchor. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8˙¼ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung— Jugendabteilung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8ʃ½ Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 8ʃ½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 81½% Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 81]/ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8i, Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. Täglich Kinderſchule Jedermann hertzlich willkommen Evangeliſche Gemeinſchaft U5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr: Jugend⸗ verein. Donterstag, abends 9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: 8 8, 40. Sonntag, 21. Junt: II. Wanderung: Bad Dürxk⸗ heim⸗Iſenach⸗Höningen⸗Weidental. Abfahrt.28 Uhr morgens ab Hauptbahnhof Ludwigshafen. Mittwoch, 24. Juni, abends 9 Uhr: Diskuſſions⸗ abend über„Schutzzoll und Freihandel“. Referent: Herr Hch. Roeſinger. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſttzende Sch. Ryeſinger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum. Rheindammſtraße 30. 2 2** Chriſtliche Verſammlung B2,10a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Gemeinde glänbig getaufter Chriſten 0O 4, 18 Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Bibelbetrachtung, Prediger Fink. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8˙/ Uhr: Predigt, Prediger Fink. Montag, abends 8½ Uhr: Geſangſtunde. 105 abends 8˙½ Uhr: Gebetſtunde, Prediger Fink. Jedermann freundlichſt eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. ½10 Uhr u. nachm. ½4 Uhr Predigt, A. Wieſenauer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Miſſions⸗Saal, U 4, 19a. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Semeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Gebets⸗ u. Warteſtunde (nur für Gläubige). Vorm. 11½ Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr, Evangeliſations⸗Verſammlung. Donnerstag, abds. 8½ Uhr, Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Jedermann herzlich eingeladen! Katholiſche Gemeinde. Sonntag, 21. Juni(1. Aloiſius⸗Sonntag). Jeſuiten⸗Kirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt für die Kinder.— 72 Uhrr Uhr Ehriſtenlehre für den Z. und 4. Jahrgang der Jüng⸗ linge im Saal.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen— 4 Uhr Verſammlung des kathol. Dienſtbotenvereins in A 4, 4.— ½8 Uhr Aloiſiusandacht mit Predigt, An⸗ dacht, Prozeſſion und Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Sonntag. Von 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 42 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge.— 3 Uhr Herz⸗ Martä⸗Bruderſchaft mit Segen.— 6 Uhr Verſamm⸗ Iung der Jungfrauenkongregation. 1 Katholiſches Bürgerhoſpital, Sonntag 9 Uhr 10. Wymnaſtums⸗Woß⸗ Singmeſſe mit Prediat.— 10 Ubr Montag, abends ½g Uhr, Singſtunde d. Gem Ehors. 8 tesdienſt.— 4 Ubr Andacht zur göttluchen Borzebung. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag. Patro⸗ züntum. 6 Uhr Frühmeſſe und enheit.— ers⸗Jeſu Adacht Antt Segen— Abends 7 5 Pre⸗ 7 0 4. 0 5 998 ſien und Se fl. Get Lirche Seuutng. 6 ubr Fruhwede Beich.— 2 fler fl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predtgt und gemeinſame hl. Kommuntion für Jung⸗ 510 Ubr Predigt und Amt— 11 Ubr hl. Ubhr-Anu⸗ dacht und Alviſtus⸗Andacht.— 44 Uhr Berſammlung 5 Mar. Jungfrauenkongregatton mit Vortrag und %7 Uhrr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt⸗ gemeinsenre Kommmunton der weiblichen Jugend und der Jun—.10 uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr Kindergottesdtenſt mit Presigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— 9 Uhr m. Segen.— Uhr Berſammfung der Tongregation 2 St. IJsſefs⸗Kirche, Lindenhof. Sountag. 6 Ubr Beicht.— 7 Uhr Frübmeſſe.— 8 Uhr Sinsmeſſe mit Generaſkommunton der ngfrauen⸗ l. Meffe.— 42 Uhr Chriſtenlezre.— 2 Uhr anit Segen.— Uhr Berſamm⸗ 5 der Jungkrauenkongregattom wit Nredigt und 5410 Ubr 8 752 Uhr Ehrtiſtenkehre und Ber⸗ ſammlung der Erabru Muxtter. Abends%8 Uhr Alvoſius⸗Aubacht mig Prebigt. Kathol. Kirche in Saudhoſen. ttesdienſt: 6l achr Hauezpeespent Jdhe unh Sedeng 2 1 ttes! Px. 11 Uhr Polniſche Predigt.— 2 Uhr Chpriſtenlehre, darnach Herz⸗Jeſu⸗Andacht.— 49 Uhr Beerbigung. 3 Uhr Verſamunlung des Mit— 4 Uhr Verſammlung des Jungfrauenvereius. Kathol. Kirche in Käſertal. Soumtag. Monats⸗ kommunton der Jungfrauenkongregation 6 Uhr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 0 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt— 10 Uhr Pvedigt und Amt.— 2 Uhr Chriſtenkehre, Rerauf Herz⸗Jeſu⸗ Andacht, dann Verſammlung der Fungfrauenkongre⸗ gatton mit Vortrag. Kath. Kirche in Feudenheim. Sonntag. u Uhr Frühmeſſe und Austeikung der hl. Kommunſon.— 10 Uhr Hochamt und Predigt.— Uhr Chriſten⸗ kehre u. Aloiſtusandacht mit Segen.— Hferauf Ver⸗ ſammlung des Müttervereins. Kath. Kirche in Neckarau. Sonnkag. 6 Uhr Ge⸗ legenheit zur hl. Beicht.— 6 Uhr hl. Meſſe mit Aus⸗ teilung der hl. Kommunion.— 47 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Hochamt mit Pre⸗ digt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.% 2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Her⸗ zens Jeſu mit Segen. St. Antoniuskirche, Rheinau. Sonntag 7 Uhr Beicht. ½8 Uhr hl. Kommunion; Frühmeſſe.— 10 Uhr Singmeſſe, Predigt. ½2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.— 48 Uhr Aloiſiuspredigt, Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche), Sonntag, den 21. Juni, vorm. 10 Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr⸗⸗ deutſches —— ———— 5 %%eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee„„eee reFer dFi e en RKSüR fF SFd n eesn l ooss — General⸗Anfeiger.— Zadiſche Arurſte Rachrichten.(Abendblatt) G. m. b. H. Warenhaus . f.(T 1 Hannbeim Verkaufsfäuser: Neckarstadt, Markiplatz 1 aus Batist, Wascherspe, Voile, glatt u. getupft, in schöner Verarbeitung .95,.85, St. Weisse Kostd mit flotten Garnierungen — fllannddhnunmduunmadadnumaddgamm —————— -Röcke aus Leinen-Imitation und Frotté, Stück 5. .98,.85, — 0 85 — — 80l f Sautag, den 20. Juni 1914. 18. Seile dadaeeead d dacdtacc r da ecH aussergewöhnlich billge Posten nfektion Russenkittel farbige Masch-Busen c in Streifen, Tupfen u. Mille-fleurs-Mustern ſubb, 14 53 5 hübsche Macharten. Stück aus weissen und farbig. 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Die Straße zwiſchen hier und Oeflingen wurde in einer Breite von 6 Meter und ca. 8 Meter Tiefe aufge⸗ riſſen. Die Wehrabrücke beim oberen Gips⸗ werke wurde weggeriſſen. An vielen Plätzen haben die niederſtürzenden Waſſermaſſen große Flächen Erde weggeſpült. Die Waſſer⸗ und Feuer⸗ wehr wurde alarmiert und hatte überall tüchtig zu arbeiten, um Wege frei zu machen und das Waffſer von den bedrohten Häuſern abzuleiten. Im benach⸗ barten Oeflingen wurde eine Scheune weg⸗ geſchwemmt. Von der Nachbargemeinde Hazel ſind gleichfalls ſchlimme Nachrichten eingegangen. Auch auf dem Hotzenwald hat das Wetter böſe gehauſt. T. Schopfheim, 19. Juni. Nicht minder ſchlimm hauſte das geſtrige Gewitter im Wieſen⸗ tal; über den Nachbarort Eichen ging ein furcht⸗ barer Wolkenbruch uieder, der ungeheuren Scha⸗ den anrichtete, mehrere Häuſer ſtanden unter Waſſer, ſodaß die Feuerwehr zur Hilfeleiſtung alarmiert wer⸗ den mußte. Auch der Eichener See hat infolge der ſtarken Regengüſſe einen bedrohlichen Charakter angenommen und drohte über die Ufer zu treten. Wyhlen, 19. Juni. Das geſtrige Gewitter hat beim hieſigen Kraftwerk und namentlich aber in den Stromzuleitungen größere unliebſame Stö⸗ rungen verurſacht; ſo war während mehreren Stun⸗ den die Licht⸗ und Kraftzufuhr nach dem Wieſental und auch auf der Rheintalleitung vollſtändig unter⸗ brochen. Durch Blitzſchlag wurde im Kraftwerk ein Olſchalter verbrannt; die Iſolatoren auf den Gitter⸗ maſten der Strecke Müllheim⸗Freiburg und Müll⸗ heim⸗Mühlhauſen wurden zum großen Teile durch den Blitz zerſchlagen. Der dem Kraftwerke entſtan⸗ dene Schaden durch das geſtrige Gewitter iſt ein ſehr großer; doch iſt derſelbe jetzt wieder gehoben. S. Brackenheim, 19. Juni. In Clee⸗ bronn iſt heute eine weitere Kompagnie des Inf.⸗ Regiments 122 aus Heilbronn zur Hilfeleiſtung bei den Aufräumungsarbeiten der Hochwaſſerverwüſtun⸗ gen eingetroffen. Der Vorſtand der Zentralleitung für Wohltätigkeit, Oberregierungsrat v. Falch⸗ Stuttgart hat heute die Schäden, die das Unwetter in Botenheim und Cleebronn angerichtet hat, beſich⸗ tigt und mit Oberamtmann Autenrieth von hier Be⸗ ratungen über eine eventl. Hilfsaktion gepflogen. Pfalz, Beſſen und Umgebung. m. Bad Dürkheim, 18. Juni. Auf der Burg⸗ ruine Hardenburg ereignete ſich geſtern ein be⸗ dauerlicher Unfall. Ein unter dem Namen Hans Storma bei den Sommerfeſtſpielen des Fr. Roſa Maas beſchäftigter, etwa 35 Jahre alter Schauſpieler hielt auf einem Turmgemäuer Mittagsruhe. Wahr⸗ ſcheinlich iſt der Mann dabei eingeſchlafen und ſtürzte aus einer Höhe von etwa 20 Meter in die Tiefe. Die raſch herbeigeeilte Sanitätskolonne verbrachte den Verunglückten, der anſcheinend ſchwere, innere Verletzungen erlitten hat, in das Dürkheimer Krankenhaus.— Allem Anſchein nach iſt der Bacchuszug, welchen die hieſige Orts⸗ gruppe nächſthin in Mannheim vor hat, geſichert. Die Ortsgruppe des Pfälzerwaldvereins wird vor⸗ erſt eine Zuſammenkunft der Teilnehmer veranſtal⸗ ten. Freie Fahrt iſt den Teilnehmern geſichert, eben⸗ ſo gemeinſamer Beſuch des Schützenfeſtes, wozu Plätze reſerviert bleiben. Es zeugt dieſe Veranſtal⸗ tung wiederum von dem guten Einvernehmen der Bevölkerung Bab Dürkheims mit unſerer lieben Nachbarſtadt Mannheim, was im beiderſeitigen Intereſſe nur zn begrüßen iſt. Birkenau, 19. Juni. Eine Mann⸗ heimer Großholzhandlung bezog dieſer Tage eine Schiffsladung Mahagoni⸗ St ämme aus Afrika und ließ dieſe mit der Bahn in eine hieſige Holzſchneiderei bringen, wo ſie zu Dielen geſchnitten werden. Die gewalti⸗ Bire ſind faſt gleich dick und haben einen chmeſſer bis zu 130 Zentimeter. Die Dielen werden von hier aus an die Abnehmer verſandt. )(Lampertheim, 17. Juni. Bei dem geſtern Abend auch hier niedergegangenen ſchweren Ge⸗ witter ſchlug, wie ſich heute herausſtellt, der Blitz zweimal ein, ohne glücklicherweiſe zu zünden und größeren Schaden zu verurſachen. In einem Fall, bei dem der Blitz ſeinen Weg durch die Scheuer und den Stall nahm, ſtürzte das Vieh durch den Schreck zu Boden und der im Stall anweſende Beſitzer wurde an die Wand geſchleudert. Jedenfalls dadurch, daß die Stalltür offenſtand und genügend Abzug vorhan⸗ den war, wurde größeres Unheil vermieden. Lampertheim, 16. Juni. Im benachbar⸗ ten Neuſchloß wurde heute Vormittag der bei der dortigen Chemiſchen Fabrik angeſtellte, Mitte der 40er Jahre ſtehende Kaufmann Hügle an ſeinem Arbeitstiſch von einem Schlaganfall betroffen, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Herr Hügle war ſowohl bei ſeinen Vorgeſetzten und Kollegen, als auch bei der Arbeiterſchaft gleichviel beliebt, die alle ſein Andenken in Ehren halten werden. Um den ſo jäh aus dem Leben Geſchiedenen trauern ſeine Witwe und 7 zum Teil erwachſene Kinder. p, Guntersblum, 17. Juni. Der 24 Jahre alte Rottenarbeiter Philipp Wedel aus Guntersblum geriet geſtern beim Rangieren zwiſchen die Puffer zweier Wagen, die ihm den Bruſtkorb eindrückten. Er ſtürzte hierbei unter den Güterwagen und wurde totgefahren. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 19. Juni.(Strafkammer II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Breitner. Die Prozeſſe wegen Verbrechens nach§ 218 St..B. nehmen kein Ende. Heute ſtehen wieder vier Perſonen unter Anklage. Zwei Liebespaare hatten ſich wegen Beſeitigung der Folgen ihres Verkehrs an den Schloſſer Karl Empfinger ge⸗ wendet, der ſich gegen Bezahlung gefällig zeigte. Die Anklage nimmt nur Verſuch an. Empfinger wird zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis veruxteilt und ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Von den beiden Mädchen erhält die eine 7 Wochen, die andere 14 Tage Gefängnis, der eine Liebhaber 12 Tage Gefängnis, der andere iſt nach Amerika geflüchtet. Als Verteidiger traten auf.⸗A. Dr. Hirſchler und R. A. Dr. Kaufmann. Der frühere Schutzmann Emil Fauter, der kürzlich wegen einer verbummelten Strafanzeige zu 1 Monat Gefängnis verurteilt worden iſt, ſollte ſich heute wegen Beſtechung verantworten. Er iſt aber nicht erſchienen. Seine Frau erklärte, ihr Mann ſei heute vormittag 8 Uhr von daheim fort⸗ gegangen, um ſich zur Verhandlung zu ſtellen. Das Gericht vertagte die Verhandlung und erließ Haft⸗ befehl gegen Fauter. Die verehelichte Anna K. aus Oggersheim iſt vom Schöffengericht wegen Betrugs zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt worden und hat dagegen Be⸗ rufung eingelegt. Der Tatbeſtand ſingt ein Lied vom goldenen Herzen einer armen alten Bretzel⸗ verkäuferin. Die Angeklagte hat, wie es ſcheint, ein hartes Daſein. Eine ihr nicht wohlgeſinnte Schwiegermutter hetzt ihren Mann gegen ſie auf. Sie wird, obwohl leidend, häufig mißhandelt, ſodaß man die Spuren davon im Geſicht ſah. In dieſem Zuſtande kam ſie oft zu der alten Bretzelfrau und bat dieſe, ihr ein paar Mark zu leihen. Sie brauche das Geld für ihre Kinder. Sie ſprach da⸗ bei davon, daß ſie Vermögen zu erwarten habe und daß ſie auch Schweſtern in Amerika habe, die ihr Geld ſchickten. Die Bretzelfrau lieh ihr das Geld aus Mitleid; als ſie aber eines Tages die Beträge zuſammenrechnete, waren es 78 M. Sie ging nach Oggersheim, um die Frau an die Zu⸗ rückzahlung zu mahnen und da führte ſie die Schwiegermutter der K. ſofort zum Gendarmerie⸗ wachtmeiſter, damit ſie Anzeige erſtatte. Die An⸗ geklagte erklärte heute, daß ſie ſich in einer Not⸗ lage befunden habe und daß ſie das Geld zurück⸗ erſtatten wolle. Das Gericht fand, daß die Geſchä⸗ digte ſich nicht durch Vorſpiegelungen der Ange⸗ klagten, ſondern durch Mitleid zur Hergabe der Beträge habe beſtimmen laſſen, es fehle danach der Kauſalzuſammenhang. Das Urteil ſei daher auf⸗ zuheben und die Angeklagte freizuſprechen.“ Viola, Baß und Geigen, die müſſen alle ſchwei⸗ gen vor dem Trompetenklang— an dieſes ſchöne Lied erinnerte die Verhandlung gegen den Kapell⸗ meiſter Wilhelm Schönig, der Berufung ein⸗ gelegt hatte gegen ein Urteil des Schöffeigerichts, durch welches eine bezirksamtliche Strafe von 30 Mark wegen Uebertretung des§ 63 Pol.⸗Str.⸗Geſ. aufrechterhalten wurde. Der Geſangverein„Er⸗ holung“ hatte auf 7. Febr. ds. Js. Erlaubnis für einen in den Kaiſerſälen ſtattfindenden Masken⸗ ball erhalten. Auf dem Formular, das die Erlaub⸗ nis enthielt, ſtand die gedruckte Einſchränkung, daß nach 11 Uhr Schlagzeug, Blas⸗ und Blechinſtru⸗ mente nicht mehr in Tätigkeit treten dürften. Die Kapelle Schönig kehrte ſich aber nicht an dieſe Beſtimmung und ſpielte trotz Verwarnung durch den Saalbeſitzer und einen Schutzmann weiter. Der Vereinsvorſtand und Kapellmeiſter Schönig erhielten deshalb Strafzettel, letzterer einen ſolchen über 20 M. Schönig begründete ſeine Berufung heute mit der Behauptung, bei 8 Maun Tanzmuſik in einem großen Lokal ſeien Poſaune oder Trom⸗ pete unbedingt notwendig, da die Noten danach geſchrieben ſeien. Es liege da ein Fehler vom Be⸗ zirksamt vor, er müſſe doch ſeine Myſik aus⸗ führen. Vorſ.: Dann wäre es Ihr Sache ge⸗ weſen, beim Bezirksamt vorher Beſchwerde zu' führen. Verteidiger.⸗A. Dr. Keller: Der Ka⸗ pellmeiſter bekommt nicht die Tanzerlaubnis, ſon⸗ dern der Verein und der Saalbeſttzer. Der Ange⸗ klagte war gar nicht da, er habe 8 von ſeinen Leu⸗ ten geſchickt. Wenn er gegen 2 Uhr auf ſeinem Kontrollgang erſt in den Scal kam, konnte er nicht mehr aufs Bezirksamt gehen.— Vorſ.: Man kann auch mit Klabier und Geigen Tanzmuſik machen, ich habe ſelbſt ſchon an ſolchen Veranſtal⸗ tungen teilgenommen.— Verteidiger: Der Sacl iſt zu groß. Die Sache iſt von prinzipieller Bedeutung und es ſoll nun einmal eine Klärung herbeigeführt werden.— Vor.: Das Betzirksamt trifft ſeine Maßnahmen im Intereſſe der Nach⸗ barn. Wenn nachts Tanzmuſik mit Schlagzeug und Blech verübt wird, iſts mit dem Schlaf vorbei. — Vert.: Die Gegend iſt ſehr verkehrsreich und gegen Lärm nicht ſehr empfindlich.— Als erſter Zeuge wurde der Wirk der Kaiſerſäle, Wilhelm Stock, aufgerufen, der u. a. bekundete, der Gei⸗ ger, der den Kapellmeiſter vertrat, habe ſich, nach⸗ dem auf ſeine Veranlaſſung der Vereinsvorſtand mit ihm Rückſprache genommen habe, geäußert: Jetzt wird erſt recht Blechmuſik gemacht. Der Zeuge holte dann den Schutzmann Bauer von der Straße, der aber auch nichts fertig gebracht helbe. Der Zeuge bemerkt, daß übrigens in anderen Lo⸗ kalen, wo ſich auch die Nachbarn beläſtigt fühlen köniiten, Blechinſtrumente und Schlagzeug nach 11 Uhr verwendet würden. Anderſeits kämen die Kompagnieveranſtaltungen an Kaiſers⸗ oder Groß⸗ herzogs⸗Geburtstag mit Streichmuſik aus. Schutz⸗ mann Bauer, der in der fraglichen Nacht auch mit dem Angeklagten Schönig noch ſprach, ſagte, dieſer habe erklärt: Ich ſpiele weiter, dann kommen wir vor die Schöffen. Die Ver⸗ nehmung des Kapellmeiſters Schwörer als Sachberſtändiger wurde vom Gericht abgelehnt. In der Begründung der Berufung hob Rechtsanwalt Keller u. a. hervor, daß der Fall nicht allein der Fall des Kapellmeiſters Schönig, ſondern der Fall einer gangen Reihe von Kapellmeiſtern in Maun⸗ heim ſei, die ein Intereſſe daran hätten, inwiefern das Bezirksamt eine ſolche Verfügung mit Sach⸗ kunde herausgeben könne oder nicht, eine Ver⸗ fügung, die auf der anderen Seite wieder nehme, was ſie auf der einen Seite gebe. An Karneval dürfte auch etwas Spektakel zugelaſſen werden und ein Maskenball mit ſeinem Lärm ſei etwas auderes als ein normales Tanzvergnügen. Von ſeinem Standpunkte aus konnte der Angeklagte annehmen: Das geht nicht, das kann das Bezirks⸗ amt nicht wollen. Das Gericht verwarf die Berufung. Für das Gericht komme lediglich die Beſtimmung des Bezirksamts in Betracht, und daß gegen dieſe gehandelt wurde, ſtehe feſt. Briefkaſten. Abonnent G. Sch. Wenn der Knabe vorzeitig, d. h. vor dem vollendeten 6. Lebensjahre in die Schuke gekommen, kann er nicht auch vorzeitig ent laſſen werden. In Ihrem Falle alſo müßte der Knabe 9 Jahre die Schule beſuchen. Abounent Th. K. Richten Sie eine Beſchwerde an das Großh. Bezirksamt Mannheim, Abteilung V, Anfrager S. A. J. 62. Anonyme Anfragen wan⸗ 5 dern ünbeantwortet in den Papierkorb. Langjähriger Abonnent K. Die Handelskammer dürfte Ihrem Wunſche entſprechen. Alter Abonnent. Sie geben uns nicht an, welche Kündigungsfriſt Sie haben. Der Vermieter muß Ihnen die Mietpreiserhöhung ſo zeitig zur Kennt⸗ nis geben, daß Sie bei eventl. Nichtanerkennung in der Lage ſind, unter Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfriſt auszuztehen. Er kann alſo den er⸗ höhten Mietzins erſt an einem nach der geltenden Kiündigungsfriſt liegenden Termin in Kraft kreten laſſen. Abonnent O. H. Zu 1. Der früheſte Termin zur Meldung, die direkt bei dem Truppenteil, wo die Einſtellung gewünſcht wird, zu geſchehen hat, iſt der 1. Juli; als letzter Termin käme der 30. Sep⸗ tember in Betracht. Es iſt jedoch ratſam, die Mel⸗ dung gleich am 1. Juli einzureichen, um bei eventl. Untauglichkeit noch bei der diesjährigen General⸗ muſterung vorgeſtellt zu werden. Zu 2. Erfolgt der Eintritt bei einem hieſigen Truppenteil, ſo findet auch die Muſterung bei dem betr. Regiment ſtatt, einem fremben wird die Einſtellung jedoch bei Truppenteil gewünſcht, ſo erfolgt die Unterſuchung bei dem heimatlichen Bezirkskommando lalſo hier Mannheim). Zu 3. Ihre Vorſtellung bei der Ge⸗ neralmuſterung erfolgt nur im Falle der Untaug⸗ lichkeit. Generalmuſterung findet ſtatt Ende Juli, Anfang Auguſt. „„——....—— Pfund Limonadenſtruyp 1 Fl. gechten Orig.⸗Reichel⸗Extrakt fur Pf von vollen edlen Aroma und wirklichem in Him⸗ beer, Erbbeer, Kirſch, Zitronen, Greuadine, Orangen(Apfelſine) ufwubereitet man ſich ſelbſt durch einfaches Aufkochen mit Zucker, Köſtlich zu Limänaden, naßhrhaft, geſund und erguickend, der Kinber liebſtez Getränk. 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Uff de Deck vun dem Buch ſchteht:„Wieſoll ma' ſinge“. Verfaßt vum Karuſo. Preis 1 Mark. Deß is emool nett, vum Karuſo, hab ich gedenkt, daß der eem von e lumbig Märkele iwergibt, wie ma' ſinge kann, ſo wie er. Deß Buch kaaftſcht dir, obwohl ich grad ke Märkelcher zum nausſchmeiße hab— hab ich gedenkt. Wie ſoll ma' ſinge: Wann ma' deß weeß, kummt ma mit kem Menſch mehr in Kunflickt. Wie mancher geht Nachts heem, um halwer zwee, un ſingt uff der Gaß, daß die ganz Nochbarſchaft im Hemm un in de' Bettjäck zu de Fenſchder vausguckt un ſchennt iwer ſo eem ſein'ſang. Wann ma awer deß Buch jetz hawwe vum Karuſo— do ſingema daß all die, wo ſich friher in ihrer Nachtruh'ſtört'fihlt hawe, s Fenſch⸗ der uffmache— un ſinge mit. Unſer Schutzleit— die wo vor de'ſang ſchunſcht nit ſo viel iwrig hawe— kumme dann aach bei un dann ſinge ma' mitnanner noch dere e deß ſcheene Lied:„Gut Nacht du mein herziges Kind“. Deß Buch koſcht norre e Märkele un een Schtrofzett'l, der koſcht drei— jedenfalls weil alle gute Dinge drei ſin. De Haruſo macht alſo 8 Renne. Unſer Damewelt is iwer deß Buch herg falle wie iwer en neije Hut un vun de Manſard bis runner ins ein ſingt alles nochm Karuſo ſeine Weisheit 's gude is bei dem Buch, daß'r aach ſein Lewenslauf zum beſchde gibt, un waß'r ißt, ſchteht aach drin— s ſchteht eigentlich mehr annere Sache drin, als wie vum ſinge. Ich meen als, ma' hätt am End an dem Buch unne hi⸗ ſchreiwe ſolle— 0 verdient de Karuſo ſei Unſer Landemanm in Albanie drin hott ſich ſcheints iw die Brenneßl geſetzt. Awer ſei Landsleit un ſei Kuleeſche in Eiroba holen ſcheints nit vaus. Alle Aacheblick ſchicke ſe m en kleene Kreizer, mit e paar Knallblättcher niwer, un e Delegramm wo ſem gradliere, daſſ'v vor ſei neies Vaderland noch nit'ſchtorwe is. Nee, do is in Mannem doch noch ſcheener, als wie in Durazzo, do kann ma im heekſchde Grad emool verſchlage werre, wenn maß' ſich nit ſo wenig gfalle loßt. Die arm Ferſchtin hockt jetz in ihrm Schloß un derf nit emool zum Fenſchder naus gucke. Heul! unſerer Firſchtin heubl!— Heule ſe do— in Durazzo e ſcheenes Vergnige. Scheen is s jo nit vun de Mächte, daße dem weije Keenig ſo im Stich loſſe, awer s géſchieht im ganz vecht— wärſcht deheem gebliewe. Am Sunndag hott de Feirio ſein Fami⸗ lienausflug gemacht un zugleich die Ab⸗ ſchiedsfahrt vum Weinemer Bähn!ll. Wer Zeit gehatt hott is mitg'fahre, dann's Weinemer Bähn'l un de Feirio ſin mitnanner'ſchwiſter⸗ kind. De Feirio is de Fortſchritt uns Bähn! is de Rickſchritt. Eleckdriſch mache ſes jetz. 8is ſchad defor.'s gibt nämlich nix ſcheeners, wie in denne Summerwägele, durch Feld un Au' zu fahre. Do hockt ma' in de friſche Luft um die is ſo angenehm kihl, daß ma' meent ma' dhät in die Alpe fahre. Zum Abſchied— zur letſchde Fahrt— ware alle Honorazione erſchiene. Die Lockomodiv war mit Kränz iwerlade, daß ma' gemeent hott's wär en Dodtewage mit eme Kremadorium. Ma' hott nix mehr'ſehe— wie de Kobb vum Lokomodivfihrer un de Raach vum Schornſchde un de Vereinsdiener vum Feirio mit ſeine echt goldene Uhr an de Kett, un 135 Miniſchderanzug. Mit dem Marſch: Auf daß mir ſcheide müſſe, is die Karona abge⸗ danft. Jedey Dheelneemer 1 e Fähnele kricht De ganze Zug war'flaggt, wie die Schtadt Man⸗ nem am Schitzefeſchd— wanns wohr is. Ganz hinne war de Sanidätzwage mit Flaſchebier mit So ſin ſe naus uff's Land zu. Die neekſchd Halteſchtell an de Otto⸗Beckſchroß war for die Feiraner eingericht, wo Vermesge hawe — weil die in de Schwetzingeſchtroß un in de Oeſtliche wohne. Der Schalterbeaute hott glei dl gebrocht kricht, un s hätt nit viel 5 fehlt, wär y aach mit'fahre. Es hott eem jo leed gedha'. So is die Perl vun alle Bahne gen Se Seckene gedrollt. Ganz Seckene war aus'm Heißl. Der Löwewert hott extra ſei' blihteweißi Kon⸗ diteruniform angezoge un hott e herzlich Will⸗ kumm zugerufe. Ich heb'ſchlacht, hotter aus voller Mannesbruſcht gegriſche halt embol ihr Bauere. Awer's Bähn'l is nix wie ſchtabaus, dann s war ausg'macht, ner⸗ gends zu halte, als wie in Schtecklberg. Seht'r hott'r'ſagt— de Löwewert zu ſeine Ortsge⸗ noſſe— hätt'r eich einverleibt, do hätte ſe'halte. Awey aach Neckarhauſe hott ſich nit lumbe loſſe, die hawe ſich aus Beſcheidenheit ganz zurickge⸗ zoge. No ja! die werre gedenkt habe: die Schtadtleit ſin heit gebutzt, un mir kenne do nit mitmache. Awer en Graf hawe doch draus un e Schloß un de Neckar hawe ſe aach— ſogar vor de Mannemer. Deß ſcheene Fleckl Edinge hawe ma' gach berihrt. Vor lauder gucke un ſchtaune is uff emool eens aus'm Zug nausg'falle. Zu gude Glick war der Unfall dodruff zurickzufihre, daß sniemand annerſchder war als de Vereins⸗ diener vunde Brinzegard. Der is nämlich noch nie ume Eck rum'fahre— immer norr grad aus. s hott'm nix gemacht, er is noch jung un wanner im Lewe nit diefer fallt, als wie ſo, do gehts'm anneweg gut— hott e Fraa g ſacht, die wo e biſſ'l gern bredigt. Nadierlich hott'r em Bähnl nochſchbringe miſſe un hott uns glicklich in Heidelberg verwiſcht. Deß war ein freudig Wiederſehen. weil» iwers Feld geloffe is un hott nit emool Jetzt krichty noch'n Schtrofzett! runt In Heidelberg ſin ma recht höflich empfange wore— die hawe nämlich gewißt, ma lauder veiche Leitſin. Drowe uff m hawe ſe uns mit eme Audo de Buckl nuff ſchteiche wolle— s hätt awer nit viel'fehlt, do hätte die Audianer 1 Aepp'l heemgebrocht, wie Kerſche. ſin ma' nunner uff e ir in de Adler. Do kehre mämlich die feinſchde Leit ein. Un dann hott's ang fange zu blatſche. Zur Abwechſlung is ſo'n Blatſcher manchmool ganz nett un ſo war s do. Dann uffm Heemweg wan durch deß Wetter allgemeini Wadeſchau, weil ma' ſchun e biſſl ebbes hott nuffhewe un kremple miſſe, daß ma' nit ſo arg naß worre is. Die Zieg'lheißer ſin jetz gut dran. Mit de ee un mit de Lokalbahn kann ma' hi' n her kumme, ſin iweraal gude Verbindunge. No die Ziegelheißer verdiene aach ihr Geld in Mannem, die wäſche uns ſchun ſeit Menſchegedenke. So lang Mannheims Kamine noch ſchbeie, So lang werd uns eure Kundſchaft erfreie. Den Schbruch hawe ſe emool beim Gaufeſcht im Johr 80 an ihrem Feſchtwage ghatt. Dorum ſin ma' de Zieg'lheißer aach ſo drei, weil's orndliche Leit ſin. Wer Zieg heißer Wäſch anhott— der riecht noch Heiblume un Baliſander, noch Kamille un e biſſ'l noch Klorkalk— deß heeßt,'s gibt Wäſch wo un⸗ bedingt e biſſ'l Klorkalk nei muß. Unner de' Kläng vum Narrhalleſemarſch is dann die Heem⸗ fahrt angedrete worre. Die letſchd Reeß vum Feierio mit'm Bimblbühnl. Jetz' heeßt ſe ball Owerrheiniſchi Eiſebahn— wie batzig uff embool. Wer langſam fahrt kummt aach zum Ziel— verſchtanne! De allgemeine Abſchied war in Mannem an de' Neckarbrick. Leider hott de⸗ Berichterſchtatter nit dran kenne, dann die reiche Leit ſchteige all an de Otto Beckſtroß aus un die annere an de Grenz vun de' Filzbach— die ſin awer gach gut heem⸗ kumme. So geht halt en Sundag um de anner m. J. B waß defor gekennt. 1 Aach estündigem Kochen d. ohne Reiben und 955 denłbar Anwendung erzielen Sie mit Dr. Thompsons Seifenpulver(Marke Schwan) und gleichzeitiger Verwendung des modernen Bleichmittels Seifix 0 5 2 — —* 5 4 15 5 4 5 95 1 313 1 ——— FUr USeErE Nrmheimer FrSeUde. ————.—— * —————ůů—— ˖j——— —————— 8—.——————— bO en de e been e eeute ag 270 gag jog nee ween eeeee e de en ceeeee e e⸗ iee deen en eeeeeee eeee en e e e ee en e n n, eeee ͤceeee een eee e, Lat J, nr dnepene d eee deeee len a o dunttaz co:“ Seee e eee ſe e e eune uun“ „ eee eee ae eee, nie ae vae ee geun eee ag gun jgog 310 Wenen ee ichee iee eeees n e e eieg“ „Ipeicluscngz Sogcppach une Ae e ee enen, ec cn ieeeuweeg! „eee wee n e, „ bee „ee ecee ene %0 ee eeeeeen nuene e eeeee eh ̃ utsg os Sjpch ueg tun gupztag usbihnsg ne Lagch usef Igsagg e og Lelpieat qun uuc ehen eehe en neungulckuch wee ee n behn iee eeen e le bec „uehpſtpluse uuv; ep gun ainzeß ne cinen o o ſag uvm zoſ diat unn — ol af uebſe Lubd uuog mut qncn g) acchud uh ne ſpz ei ue ee eee en en ee geun en ung 82 ueg joguc weind une in e n ehe de oiat aqup ai ee bun e en eee aeee ee eee eee aean spduc ee ee ee eeeen ee e een weeg -Phane z0%e ee e ee e ee e eece ebet n e eeeet eet en ehe piu aog nc“ danpi ee“ edeeeen een ee pebeee„ee“ „eein ur pau zqnvid wat gun ubungog 0 ſſ au ohn igon a dgvich ueſen un ene e ep eceh eeeee e eeg e ee e ieneen, ee een e ee ie eeeenceen en ceeeng ee ee at eg e ee enen weeeeeeee an n en ehen ee er ee oi o bihng 8 30 weee et dces un du sug mun uwſpc svg ue wee n e egen en ee aiu dped! 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Was meinſt Du, ſoll ich alſo das Glockenſpiel bringen?“ „Was Du willſt, Eliſabeth und was Dir Freude macht.“ „Ja, ich möchte aber gerne, daß Du lachteſt, und über den Hanswurſt muß man recht herzlich.. „Lachen, meinſt Du? Iſt es denn möglich, fragt noch jemand danach, ob ich heiter oder traurig bin? O Gott, ich danke Dir!“ Und Hans ſchluchzte laut. Die kleine Eliſabeth ſchüttelte das Köpfchen und ver⸗ ſuchte mit ihrem 1 die Thränen des Bübleins zu trocknen, welches ihrem Engel ſo ähnlich ſah. Als es ihr endlich gelang, da merkte ſie, daß die Sonne ſchon unter⸗ gegangen war. „Ich muß heim,“ ſagte ſie,„Papa hat ſicher ſchon nach mir gefragt. Gute Nacht!“ FJort huſchte das reizende, goldlockige Geſchöpf, welches an Schönheit ſelbſt ſeine Puppe übertraf. Hans blickte der lieblichen Kleinen mit freudig bewegter Empfindung nach; dann ging er heim, und zum erſten Male ſeit dem Tode des Oberbürgermeiſters kam ein ruhiger, erquickender Schlaf über ihn. Drangen doch in ſeinen Traum die Worte von unſchuldsvollen Kinderlippen:„Du haſt ni cht geſtohlen, ich glaube an Dich!“ Siebentes Kapitel. Trotzdem niemand mehr in Uebelfingen für den ver⸗ waiſten Schlicht die Penſion bei Herrn Künzler bezahlte, würde der brave Mann ſein Hänschen gerne behalten haben. War es doch ein Schüler von Gottes Gnaden, und der alte Maler hatte Idealismus genug aus Liebe für die Kunſt, an dem Knaben ein Uebriges zu tun. Ueberdies hatte er ja auch keine Kinder und ein nicht unanſehnliches Vermögen, aber auch dazu eine Frau, welche es ihm zugebracht hatte. Sie rechnete porzüglich, dieſe Frau, als der Herr Oberbürgermeiſter noch lebte, und wie er ſtarb, berechnete ſie was ſie konnte und nicht konnte. Sie fing an, ihren Pflegling immer lieber in der Kirche als bei Tiſche zu ſehen, und zuletzt behauptete ſie, nichts mehr für ihn übrig zu haben. Kurz,„Minz“ und„Maunz“, die Katzen, bekamen wieder, wie ehedem, die winzigen Reſte, welche bei dieſer muſterhaften Hausfrau auf der Schüſſel liegen blieben; Hans aber ſtand auf der Schwelle und hatte kaum ein Knöchelchen vom Braten zu nagen bekommen, der das Mittags⸗ mahl ausmachte. Der alte Maler weinte, als es geſchah, drückte ſeinem Schüler die Hand und ſagte ihm ins Ohr: „Die Stunden gebe ich Dir nach wie vor, mein lieber Sohn, ſonſt aber... Ach Gott! Ja, wenn die Künzlerin nicht wäre.“ Es war Spätherbſt und kalte Lüfte zogen über die Höhen von Uebelfingen. Dichte Nebel lagerten ſich auf die Land⸗ ſchaft und der Froſt, der Vorbote des Winters, ſäumte die falben Blätter der Bäume mit den Perlen ſeines eiſigen Hauches. Dennoch durchſchritt in leichter Sommergewandung und der ſchützenden Hülle der Schuhe und Strümpfe ent⸗ behrend, ein Knabe den luftigen Hain des hohen Berges, auf dem Muſe Melete noch immer in ihrer alten Herrlichkeit thronte. Ihrer anſichtig werdend beugte das arme Kind die Knie und den ſchönen Kopf auf ihre Füße legend ſagte es traurig: „Was ſoll ich beginnen, gütige Göttin? Oft erteilteſt Du mir, wenn ich träumend ruhte, einen weiſen Rat. Siehe, mich hungert, und der Froſt durchbebt meine Glieder, aber das alles quält mich nicht ſo tief, als die Verachtung meiner Nebenmenſchen. Ich ertrage es nicht, vom Almoſen einer zu leben, die einen Dieb in mir groß zu ziehen wähnt.“ Die Muſe ſchien ſich zu regen und ihre Hand berührte das Haupt des Knieenden. Sofort kam ein tiefer Schlaf über das von Froſt und Hunger erſchöpfte Kind, aber in das ſchöne Bild der Göttin kam Leben und Bewegung, ſie ſtieg von dem hohen Sitze, auf dem ſie thronte, hernieder und ſprach: „Erhole Dich von Deinem Leide an meinem mütterlichen Herzen. Mein armer Hans, Dein Kampf iſt groß und ſchwer. Wen ich nährte mit der Milch des Göttlichen, dem wird das Daſein oft zum Dornenpfade; der Muſenliebling muß es büßen, daß er, obwohl ein Menſ den Genien gleichſteht, die ſeinen Träumen Einkehr halten. Schlimmz Geiſter, die den Himmel haſſen, bemeiſtern Deine Welt. Den Enverſtand, der finſtere Höllenbote, dem die ſtolze ſich ergeben, befehdet, was er nicht begreift. Ach, mein Knabeß könnte ich mich in den Schacht verſenken, in dem die Adel des Reichtums verborgen wuht, Du nicht mehr Nie aber darf ich irdiſches Gold berühren, wenn mir die Kraft des Geiſtes bleiben foll. Eingebüßt hätte 1 heilig Recht dem Sonnengott zu dienen, und das Licht der Sttahlen aufzufangen, die ſein Haupt verklären, wenn ich betaſten wilrde, um was ſich die Staubgeborenen mühen und ſtreiten, und was der Geizhals mehr noch als ſein Leben hütet. Diß Strahlen aber, welche mir aufzufangen geſtattet werden, das ſind die wunderbaren, göttlichen Gedanken, welche ich hernieden auf die Erde trage. Nur dieſer wird daſelbſt ein auserwählter Meiſter, dem ich vom höchſten Orte des höchſten Waltens ein ſprühend Fünklein weihe. Ich bin 200 die reichſte und die ärmſte von allen Geiſtern, welche die Welt durchwandern, und daher kommt es auch, daß Sterbliche, die von mir den höchſtelt Strahl der Weihe e und die auf einem anderß Sterne Könige unter Genien wäten, ihr irdiſches Leben oß arm und ſorgenſchwer verbringen müſſen, wenn es ihnen nich gelingt, der roſigen Göttin des Glückes zu begegnen. Aber leider iſt dieſer reiche Geiſt ſehr töricht. Er hat den höchſtel Himmel nie geſehen und darum fehlt ihm die Erleuchtung. Ez iſt auf einem Sterne geboren, den man den Zufall nennt und darum ſchenkt er oft dem Schlechteſten das Beſte und überſtehz den Edlen. Wenn ich nicht oft verſuchen würde, dieſen leichk⸗ fertigen Kobold am weiten Mantel ſeines Unberſtandes zu halten, ſo würde er die große Schar der Stil kühnen Schreier, die ſich Muſenföhne nennen einen Tropfen meiner Milch geſogen meiner Kinder ganz und gar bereichern. chen, liegſt Du nun ſo elend an meinem wenn Du ein großer Hans geworden bi einmal— doch das kommt früh genug wart gedenken. Das Glück, mein Kind, ſingen“, das VUebelfingen“, geboren wurdeſt, gegenüber die launenhaf 11 iner Vaterſtadt. e Glück zu ſuchen und ſein Kannſt Du nur ein Zweig⸗ ſchon geborgen für Deine ge niedergehen! Wanderk, 11 Die Göttin drückte einen Kuß auf die Stirne des Schlum⸗ mernden und Hans erwachte. Er ſah empor und glaubte das Bild der Muſe habe ſeinen Platz verlaſſen, aber es ſtand regungslos wie ehedem und nichts an ihm war anders als zubor. Aber durch den Hain, als ob das Echo ſie wiederholte, tönten noch einmal die Worte:„Wandere, und mein Geiſt geleitet Dich!“—— „Da biſt Du alſo,“ ſagte gleich darauf eine andere Stimme, doch dieſe kam nicht aus den Lüften, 11 ſie ertönte von roſigen Kinderlippen: Ein kleines Mädchen im Alter von ſieben Jahren, welches in dev Rechten ein ſchwer bepacktes Täſchchen hielt, war auf der Höhe des Berges er⸗ ſchienen und fuhr, auf den Knaben zueilend, heiter fort;„Wie bin ich froh, daß ich Dich endlich finde, ich ſuchte Dich ver⸗ gebens in allen Straßen.“ 5 „Eliſabeth,“ erwiderte der Angeredete,„es iſt kalt: Der Wind brauſt heftig durch die Eichenwälder und Du haſt den weiten Weg um mich gemacht!? „Ja, weil wir Kuchen gebacken haben. Da nimm, es iſt Mandelkranz. Es ſind Sultaninnen darin enthalten und nun, wie heißt man es doch? weiß nicht mehr. Es ſchmeckt recht gut, Du mußt es gleich verſuchen. Ich hätte Dir gerne auch Apfelſchnitten gebracht, aber dieſe hätten mein Täſchchen verbuttert und verdorben. Dagegen mußte mir aber Schokolade und Haſelnüſſe geben. Das iſt alles Dich. „Das iſt ja viel zu viell“ Frau With nahm wieder das Wort. Sie brauchen ſich la nicht werfen zu laſſen. Mein Gott, ber Ka entſchieden bleiben. Morgen iſt ſa auch noch ein Tag, über⸗ morgen noch einer.“ Sie ging, ohne eine Antwort abzuwarten. Tatſächlich blieb der Kampf unentſchieden. Ein zweiter Abend wurde an⸗ geſetzt, ein dritter und vierter. Inzwiſchen hatte ſich die Frau des Amerikaners immer enger an Joel hatte ihm mannigfache Beweiſe der Bewunderung für ihn gegeben und auch Joel hatte es an nichts fehlen laſſen. Als er endlich zu 5 meinte, ihrer Neigung ſicher zu ſein, gewährte er auch ie letzte Hitte. Am letzten Abend des Ringkampfes ließ er ſich von dem Amerikaner werfen. Die Senſatton, daß Joel, der beſte Ringkämpfer der Welt, don einem unbekannten Athleten geworfen ſei wurde abgelöſt durch eine neue. With war e ſeiner bildhübſchen Frau verſchwunden, ohne daß dieſe harrenden Joel auch nur ein Zeichen ihrer weiteren Zuneigung bewieſen hätte. Allmäh⸗ lich klärte ſich des Rätſels Löſung. Joel war raffinierten Gau⸗ nern in die Hände gefallen. Eine aus drei Perſonen beſtehende Gruppe hatte richtig ſpekuliert und das ganze Werk in Szene geſetzt in der mehenen Erwartung, daß Joel den neuen ſtarken ann herausfordern würde. Das Trio hatte 55 der mehr⸗ maligen Kämpfe ein 1 15 5 gemacht, da es ſich die Pacht des Theaters für die Zeit der Ringkämpfe geſichert hatte. Joel war raſend über die Blamage, die man ihm zugefügt hatte. Aber was war zu machen? Er mußte ſich beſcheiden. Nie würde er wieder, ſo geſtand er ſich, den Bitten einer Frau, mochte ſie noch 1 85 und liebenswürdig ſein, nachgeben. Aber dieſe Moral war ihm teuer zu ſtehen gekommen. Die Erdbeeren nud ihre Verwendung. Die Erdbeere, dieſe köſtliche Frucht mit ihrem herrlichen Axoma war den Römern und Griechen noch unbekannt. In Spanien dagegen wurde ſie von jeher geſchätzt und, ba in großem Maßſtab kultiviert, auch in Maſſen verbräucht. Von dort aus gelangt ſie im 15. Jahr⸗ undert nach Frankreich und dört bort aus ſchon im Jahre 1570 nach zem Rieberrhein. Die eingehenden Verſuche, die man bei ihrer Züchtung dürch Kreuzüngen der verſchtedenen Arten anſtellte, führten 7 dem erfreulichen Ergebnis, daß man heute eiſva 400 verſchiedene rten von Eroͤbeeren kennt, unter denen es wahre Rieſenfrüchte gibt, die es freilich an würzigem Duft und deltkatem Geſchmack mit ber an Geſtalt ſo unſcheinbaren Walderobeere nicht aufnehmen können. Für Blutarme iſt ſie ihres Eiſen⸗ und Zuckergehaltes wegen ein vortreff⸗ liches Mittel zur Kur, auch bei Kindern, welche an Eingeweide⸗ würmern leiden, wirken ſie vortreflich, ba ſte leicht abtreiben. Wo ihr Genuß jedoch neſſelartige Ausſchläge im Geſicht, vorwiegend am Kinn erzeugt, da unterlüßt man ihren Genuß beſſer oder verſucht ſte mit Schrotbrot zu reichen, in welcher Form dieſe häßliche Wirkung meiſt ausgeſchaltet wird. Bei Gicht empftehlt ſich eine längere Zeit regelmäßig durchgeführte Erdbeerkur in der Weiſe, daß man bei ſehr mäßtigem Genuß vorwiegend weißen Fleiſches, alſo Geflügel, Kalb⸗ feilſch uſw. vor⸗ und nachmitkags ein beſtimmtes Quantum Früchte mit Weißbrot ißt. Will man friſche Früchten einige Tage auf⸗ bewahren, ſo legt man ſie in einen neuen irdenen Topf, den man vor⸗ her trocken ausreibt und mit den Früchten in ein Gefäß mit kaltem Waffer ſtellt, das man täglich erneuert. mpf kann ja un⸗ Nachfolgend einige Rezepte zur Erdbeerenverwendung: Erdbeerkaltſchale. Gut gewaſchene Früchte werden mi Zucker dick beſtreut, mit geriehener oder gewiegter Zitronenſchale ve miſcht und kurze Zeit vor dem Servieren mit leichtem Wein ve emiſch Erbbeerkaltſchale mit Milch. Dick eingezuckerte Früch werden vor dem Auftragen mit Vollmilch übergoſſen und mit Waffeln, Zwieback oder Makronen ſerviert. 5 Erdbeerſauce zu Flammeris. 2 Taſſen Rotwein kocht man mit 3 Löffel Zucker, 2 Zwieback, 1 Stück Zimt und Zitronenſcha Stunde, fügt 72 Pfund zerdrückke Erdbeeren bei, verqufrlt tüchti und ſchlägt die Sauce burch ein Sieb, worauf man ſie recht k. ſerviert. 4 Erbbeermarmelade. Reife, gewaſchene und abgetropfte Früchte ſetzt man aufs Feuer, zerrührt ſie, gibt ſie durch ein Sieb, läßt auf 1 Pfund Saft derſelben 4 Pfund zerſtoßenen Zucker damft unter Abſchäumen bis zum Dickwerden 7 und füllt die Marme⸗ lade in kleine Gläſer, die man am anderen age mit Pergamentpapien verbindet. H. N. Geſundheitliches. Diät bei Sodhrennen, da das Leiden in erſter Linie auf der Bildung übergroßer Mengen von Säure im Magen beruht, muß der Genuß ſaurer Speiſen und Getränke nach Kräften 555 mieden werden. Außerdem ſind reizende Nahrungsmittel, d viel Alkohol, Pfeffer, Zimmt, Ingwer, Zwiebel oder Lorbeer enthalten, nachteilig. Auch von dem Genuß größerer Seſhe Kaffee, Gurken, Rettich, Radieschen, ſowie fetten Fleif (Speck, Schwein, Gans) müſſen die vom Sodbrennen heim⸗ geſuchten Patienten abſehen. Bei der Pflege Sterbender mit der vorher geübten Für⸗ ſorge nachzulaſſen, iſt ganz falſch. Iſt der Patient von Todes⸗ furcht gequält, ſo wird man in ihm die Hoffnung auf Ge⸗ neſung zu wecken ſuchen. Sieht er aber mit Faſſung ſeinem Ende entgegen, ſo empfiehlt es ſich, durch troſtreiche Worte ſei⸗ nen Mut zu verſpüren, ſie tut ihm wohl. Beſonders iſt darauf zu achten, daß der Sterbende bequem, trocken und ſauber ge⸗ lagert wird. Am beſten iſt die Rückenlage mit etwas erhöhtem Kopf, damit die Atmung möglichſt leicht vonſtatten gehen kann. ucken kann, ſoll ihm ein erfriſchen⸗ gt werden. Mit Herakrankheiten behaftete Frauen müſſen ſich während der Schwangerſchaft von Zeit zu Zeit ärztlich unterſuchen laſſen und die gegebenen Berordnungen genau befolgen. Wird dieſe Vorſicht unte laſſen, ſo ſind gefährlſche Zwiſchenfälle nicht ausgeſchloſſen. hinein genommen. Dieſes Teil werd Guürtel etwas enger zuſammen genom der Gürtel je nach der Taillenweite lang daran geſetzt. Dieſes Teil kann ma erspe beſteht, hat ein kleines Muſt und Vorderſeite. Die Blätter ſind m Garn umrandet und inmen ſind bi lang und quer geſpanſt, und da, wo ſich ein Längsfaden mit einem Querfaden trifft, t kleinen Stich aus 135 wvg Inaag ue! Sebgz cat Jgvilgong) ignozl dig uf aegeſat pag ol ai egnu ebn ee eeenee e duenfpa! anee de en atohd! uag duuec wat ec ee ee e eee eie Uebluls zag ai sog nogguvg soclang Szennugonch bo; eee eeemcec e eeeee be ene een Seog guchupged anu urhaal vg guvaqiogd u uneguva nan Sun Sig ulahv oimu aahplic ugg zuuech la0& ov svg Zuusas an Ae ua0 Aaule 10 oun qun guvaſe aeurh gun uoum ueg u ung duvz G5nl epe dee egdeeh eg nen anluech gun uemez sꝛaoct ueusgencpeg eig u Stungeh orckszuusd 8 mag qunzſsboprpeg eig um voe avip bunl oduln; un (Aejoqaeg pnaghppzg) ut ut v 6 p d uga oeene enei gaonnmdonsc D (J0j0 bungelgaos) „eet een een ee aet ee, eee quelnvy zuvdc davc n nc gqun joß mequbges uun u gvag o 82 goq ue05950 Du ueqheteg e eeee e vock „Maheg Sejnd wlun“ quspn;f 40 og„au ognac)“ eeen eee gun Saaugx Sog sjwch ueg un dutaz 0 vupſtpl 400 „Ibuvc udneascp! ueg einc ue ut ddaucp! „e be wee eee eeen e e be e ee „eehn e en ee e eeee ehe dpiu eh eeen lag e eeer eeeeeeeengh eee uung u 8 qun znd zog ei eeen nu e e at 51 dacpput Jconc! 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gun, inogſa0 Iun bgaeg), nabat Aeat uvur gug auha Meeeeee eeeheeeeg uy aig usbicgct gun uegoab ueſczg Ja A „Tuemud gulom gusogiß uenng“ 4 n Muig zuch acheg uie Alang Sontg aog 30⁰⁰ Aaguezavch 8ocß egla 0 ulung ao Jpce o Sohv 100 11 800 cgach agout Sshhnu ganvgiogn ngg as gog chbgm z 8 J Jeuggateb ahr dd oig geog dig hdaenvgag gun 20 „nvasg aanzvapge uoſſeh uegog uenvas unejſunzsdunſoc j⸗Mi anee eene e e ee ögclebunh ſe de zog p ⸗Agich euvgd vanoch uf Jagzoh 0550 e 0 Danva i gogß ceu e it sog 40g eee i gagz gaggc gun gags di Jebaeg uuvg gujehop Dogszugur og Jpnt aenzes ih teeene ine gee en ece wieen 00 mine zgoh uvzesß aozunzeg 1 F Sguegelalne use bigunl den ſchnlc utongr In ouunf pau Jen ee eh eg In chvg Aulte ee eee e Aaund 8 eunzva dbgvg uacpu ue Svaſſd aout zulf gun uolfalch zuvpeje oig Inv uelpnof uffhung njs euv Sobbe ucguemmoz gd dee svg nogn Aebunmree Ued! ⸗nf uezjvgurc gun ueſangz Aur u eneen eee e, usel Gb1 Mouc, dee eeee eeneen ee Mscc guenf Hobus Aget Sepit u uocpapzſt obund upach sog ang. onlef uonvas z0g Weeeen e eheeg eeee eeeeee Uojavgd usg 9 gag; e vage Aoca chvn 1005 aainzeth di uepog ne cn ugg u zgupf uechgpees Sv Doat 88 39 Mochy gleif Inv g0 jobplce ngz, See eee gaee, ine jagg gun ſho gesfnzeß oig Svais Aapene vgage Zanab Inv e gotd eet gun „h8“ 100 eeeee 910 11 Inaf ulusz aandes Sgra Hennis junge Gefährtinnen, von denen ſie einige aus Berlin kannte, andere hier kennen gelernt hatte, wohnten alle in ſeewärts gelegenen Häuſern, und Henni beneidet ſie oft darum, während die andern jungen Damen und Herren es ent⸗ zückend fanden, eine Großmama an dieſem idylliſchen Or! zu haben und die Annehmlichkeit einer hübſchen gemütlichen eige· nen Häuslichkeit. So recht ruhig und anheimelnd lag das Haus mit dem roten Ziegeldach am Waldrande. Die grünen Fenſterladen und der grüne Staketenzaun um das echte Bauerngärtlein, die ge⸗ mütliche große Veranda am Eßzimmer aber ſchien den Vor⸗ überſchreitenden ein Eldorado mit ihren roten Matten, den blühenden Blumen, den roten bequemen Möbeln. Henni lief auf der Diele juſt der Großmutter in die Arme, einer hohen Frauengeſtalt, die noch ungebeugt ſchritt mit nur leicht ergrautem ſorgfältig und modern friſiertem Haar in einem grauen, ſchimmernden Alpakakleid. Sie warf den Tennis⸗ ſchläger achtlos auf die Bank, ihren Stoffhut daneben. „Nein— dieſe Anſtrengung— bei dieſer Hitze— und dieſer weite Weg.“ „Stina ſoll Dir gleich Limonade beſorgen.“ Frau von Kerſing klingelte und gab der Dienerin An⸗ weiſung. „Du haſt Dich auch beim Spielen angeſtrengt.“ Henni horchte auf. In jeder Aeußerung die nicht recht mit ihrer Meinung übereinſtimmte, witterte ſie einen Vorwurf. „Großmutter, Tennis iſt gar nicht anſtrengend, Tennis ſſt ein einziges Spiel, das fairſte Spiel, das es überhaupt gibt.“ „Mag ſein, Kind, jede Zeit hat ihre Spiele, die ſie liebt — aber komm nur herein, mein Zimmer iſt ſehr kühl, Mama iſt vom Baden noch nicht zurück, gründlich aus.“ „Ach ja— Henni konnte nicht widerſtehen, ihr Stübchen lag im Obergeſchoß nach Süden, Großmutters Wohnzimmer im Norden, da war es jetzt herrlich— durch die hohen Fenſter grüßten mit gründlichem Schimmer die hohen Tannen und die alten ſchönen Möbel machten es ſo heimlich und wohnlich. Stine ſtellte die Limonade auf das Tiſchchen vor der Chaiſelongue, und als Henni ſah, daß die Großmutter vor ihrem großen bequemen altmodiſchen Schreibtiſch Platz nahm, ſetzte ſie ſich auf die Chaiſelongue und begann in den neuen illuſtrierten Zeitungen zu blättern. Denn Großmutter hatte ihre Bücher vorgenommen und verglich Rechnungen und Quittungen. Es war ganz ſtill im Zimmer, nur hin und wieder hörte Henni die Feder über das Papier gleiten. Dann hörte auch das auf. Frau von Kerſing hatte die Bücher zugeklappt und verſchloſſen. Aber ſie blieb vor ihrem Tiſch ſitzen, und es war Henni, als ob Großmutter die Bilder anſchaute, die da an der Wand über dem Schreibtiſch hingen, ihre Mutter und Onkel Konrad, der Oberſt, als Kinder, und ſie ſelbſt als Dreijährige, zart in Paſtell gemalt, und mehrere hübſche Landſchaftsbilder, auch das ſchlichte ländliche Herrenhaus, aus dem Großmutter ſtammte. Dann Großvater neben eine ſehr feine Arbeit in Paſtellfarben, das Jugendbild des großmütigen Erblaſſers, deſſen Freundlichkeit Großmutter dieſes Haus und das zum Erhalten des Grundſtücks nötige, ziemlich große Kapital verdankte. Ein feines, etwas ſchwär⸗ meriſches Jünglingsgeſicht mit noch ſehr weichen Zügen, auf denen dennoch ein edler Zug ruhte. Zwiſchen dieſen Bildern, es war Henni, als ſähe ſie es heut zum erſten Mal, hing ein einfacher, weißer, von rotem verblichenen Band umflochtener Reifen und ein ganz einfacher Reifenſtab. Hatte Großmutter vorhin, als ſie ihr Tennisſpiel ſo be⸗ geiſtert pries, nicht geſagt: Jede Zeit hat ihre Spiele— hatte Großmutter vielleicht damit das ſchreckliche öde, unmoderne Reifſpiel gemeint, von dem Henni gehört hatte, daß es kein an⸗ ſtändiger Menſch mehr ſpielen kann! „Ach, Großmutter“, Henni war gewöhnt, dem ſofort Worte zu geben, was ihr durch Herz und Sinn ging.„Groß⸗ mutter, wie komiſch— ich habe noch nie den alten Reifen be⸗ merkt, der da hängt, wie Großvaters alte Säbel, die Papa aufbewahrt. Aber Säbel und Reifen, das iſt doch ganz was anderes.“ ruh' Dich vor Tiſch vecht derſings Porträt, ein finſterblickendes ſtvenges Geſicht— da⸗ Frau von Kerſing hatte ihren Stuhl umgewendet, daß nun halb zum Schreibtiſch, halb zu Henni gewendet ſaßt zKind, das iſt kein Unterſchied, es ſind auch Erinnerungen. Wenn die Säbel Erinnerungen ſind an der Vorväter Beruf. oder mutvolle Taten, ſo ſind mir Reif und Stab die Erinnerung an meine Jugend!“ ö „Ach, Großmutter, wenn ich denke, daß ich ſpäter, wenn ich eine alte Frau— verzeih, Großmutter— 5 Frau von Kerſing lächelte:„Da iſt doch nichts zu ver⸗ zeihen, wenn Du mich eine alte Frau nennſt— das bin ich auch, alt an Jahren, reich an Erinnerungen. Liebſtes Kind, der Reichtum an Erinnerungen iſt unſer Zeit⸗ und Jahres⸗ meſſer je mehr wir haben, deſto reicher iſt unſer Leben geweſen — deſto mehr aber gewöhnen wir uns, an das Ende zu denken. Deſto mehr können wir die fremden und gleichgültigen Men⸗ ſchen entbehren, deſto eifriger ſind wiy beſtreht, den Reſt unſeres Lebens wirklich genußfreudig zu geſtalten. Die Jugenderinne⸗ W machen jeden Lebensabend, wenn er noch ſo dunkel iſt, el 9 „Großmutter, Dein Leben iſb doch nicht dunkel!“ „Nein, Henni— Gott ſei Dank— aber mir hat dle Mittagsſonne, die Sommerſonne meines Lebens gefehlt, und der Reifen iſt mir ſo teuer, weil er mich mahnt, daß ein über alles treuer Freund die Dunkelheit meines Lebensherbſtes licht machte und mir Winterſonne ſchuf.“ Henni antwortete nicht und Frau von Kerſing ſchien auch kaum Antwort zu erwarten. „Wenn Du, wie Du heut vom Spiel kamſt, deinen Schlä⸗ ger, oder die Deutſchen ſagen ja wohl auf gut Deutſch Racket, als Exinnerungszeichen über deinen Schreibtiſch hängſt, ſo wird er Dich gewiß an frohe Jugendzeitſtunden und frohe Gefährten mahnen; dieſer orme kleine Reifen mahnt mich an Treue und Güte über Tod und Leben hinaus. Du kannſt ja die Geſchichte dieſes Reifens wiſſen. Wenn auch mein Vaterhaus auf dem pommerſchen Gut ſchlicht und einfach war, ſo barg es in ſeinen Mauern zwei große Edelſteine: Familienglück und Gaſtfreundſchaft. Beſon⸗ ders zur Sommers⸗ und Herbſtzeit kamen Verwandte und Be⸗ kannte, kamen Freundinnen der Mutter, kamen Gefährten der Brüder. Natürlich war es nicht den ganzen Tag ein Erzählen, Spazierengehen, Beiſammenſein, wir hatten ja alle im Hauſe unſere Pflichten und die Gäſte mußten ſich in Hof, Garten, Heide, Wald und Feld möglichſt ſelbſt unterhalten. Aber dann dieſe köſtlichen Feicrabende, dieſe herrlichen Sonntag⸗Nachmit⸗ tage! Da gab es Laufſpiele und Ballſpiel, Federballſchlagen und Kugelwerfen, aber das liebſte Spiel war uns, Kind, das ſind nun zweiundvierzig Jahre her und ich war achtzehn Jahre alt, das Reifenſpiel. Ihr Jungen, die ihr nur Tennis gelten laßt— ja, ja, Henni, ich weiß es, Du brauchſt gar nichts da⸗ gegen zu ſagen, habt ja keine Ahnung von dieſem entzückenden Spiel. Ein Reifen weniger war im Spiel, als Perſonen waren, wir ſtanden auf dem grünen kurzgeſchorenen Raſen vor der Tür im Kreiſe und ſchleuderten und fingen die Reifen, die wie bunte Bogen in der Luft ſchwebten.— Juſt zu der Zeit, da Wilhelm von Kerſing, für den mein Herz nicht ſprach, wan auch Wendig Weſterzolm gekommen, ein Freund meines älte⸗ ſten Bruders, ein ſtiller, etwas ſcheuer Privatgelehrter. Wir hatten uns immer beide ſo gut unterhalten, alles, was er ſtudierte, intereſſierte mich, brennend gern hätte ich, was damals für Mädchen nach Abſchluß der Schule oder des Schulunter⸗ richts durch Gouvernannten nicht allgemein üblich war, weiter gelernt. Aber die Gewohnheit und die Stille und die andern Intereſſen des ländlichen Lebens hatten dieſem Wunſch ni weitere Nahrung gegeben. Er wurde laut, als ich Wendig Weſterholm kennen lernte. Es iſt nie zwiſchen uns von Liebe die Rede geweſen, dennoch wußten wir, daß wir einander gut waren. 5 Dieſen Abend alſo ſtand ich zwiſchen Kerſing und Weſter⸗ holm, Kerſings Reifen hatte ich aufzufangen und an Weſter⸗ holm weiterzuwerfen. Wir waren alle geſchickte Spieler, die bunten Reifen flirrten durch die Sommerluft— da, als ich gerade Kerſings Reifen gefangen hatte, ſah Weſterholm an. Eine zitternde uen e ſtand leſen. Was mein Blick ihm geſagt, ich weiß es nicht, ich ſeinen Scheg die Gnade des Königs, als ich mich beſcheidentlich eing Uder Weſterholm und blieb auf ſeinem Kopf hängen. Es entſtand ein Halloh— wer hatte dieſes Spiel uun zer⸗ 15 Weſterholm nahm die Schuld auf ſich. Wir ſpielten icht weiter. Als die Reifen und Stäbe ſammelte, fehlte ein Reifen, und da legte ich meinen Stab, mit dem ich unge⸗ ſchickt geworfen, in meinen Schrank— ganz rückwärts, ganz an die Wand— Durch meine Seele aber ging ein leiſer Schmerz, mit dem zerriſſenen Spiel ſchien mir meine Jugend zerriſſen. Ein paar Tage ſpäter, die Gäſte waren faſt alle abgereiſt, erhlelt ich einen Brief von Weſterholm, er hatte deufelben Abend den Vater um meine Hand gebeten, Vater hatte ſie ihm weil er ein gar zu unſicheres Brot hatte, verweigert, er habe mehr Kinder, er wolle ſeine Aelteſte gut und ohne Sorgen ge⸗ borgen wiſſen! Ich mußte Baters Vorſorge ehren, es war damals noch nicht ſo, daß die Mädchen ums Brot arbeiteten, wenn ſte unver⸗ heiratet blieben, und ſich dann ſelbſt ein Schickſal ſchufen. Nun— und blieb ich unverheiratet, ſo war das Töchterhaus im Park, das einſt ein Vorfahr für die unverheirateten Töchter gebaut und eingerichtet hatte. Kerſing war ein Ehrenmann, er hat mich ehrlich auf ſeine Art Iteb gehabt, er war äußerlich hart und rauh, von Galanterie und Liebenswürdigkeit hielt er nicht viel, und von der Grad⸗ heit und Wahrheit ſeines Charakters erhofften die Eltern ein beſonderes Glück für mich. 8 Ich war wie im Traum, eigentlich wurde ich gar nicht ge⸗ fragt. Nur einem Menſchen konnte ich in dieſer Not mein Herz ausſchütten, Vaters Großmutter, die, faſt neunzig Jahre alt, im Töchterhauſe wohnte. Ich ſagte ihr, daß ich gewiß an Kerſings Liebe glaube, aber es ſei ſo ſchwwer, ſich an ſeine ſtrenge kurze Art zu ge⸗ wöhnen, und ich ſorgte mich um mein Glück! Du lieber Gott, ich war achtzehn Jahre alt, da wünſcht man ſich, glücklich zu ſein, und denkt, daß das Glück von außen kommt. Die Ahne aber ſagte:„Vergiß, mein Kind, was war, nimm die Zeit, wie ſie iſt, was vergangen iſt, kannſt Du nicht ändern, ſuche die Gegenwart zu meiſtern, durch den rechten feſten Willen zum Glück, das wir innen tragen. Noch niemals hat jemand das große helleuchtende Glück erjagt, das ihm vorſchwebt, genieße die kleinen Glücksſtunden, die Dein Wille dir ſchaffen kann.“ Ich dachte, die Ahne hat gut reden, ſie iſt am Ende ihrer Tage, aber mit der Zeit habe ich eingeſehen, daß ſie wohl recht hatte. Als ich vor meiner Hochzeit die Sachen verpackte, fiel mir beim Ausräumen des Spindes der Reifenſtab in die Hände. Schweſter Sophie, der Backfiſch, der mir half, wollte ihn zer⸗ brechen und verbrennen:„Sieh mal her, Adelheid, der letzte Reifenſtab von dem ſchönen Spiel. Wo mag das nur ein Ende genommen haben?“ Wir hatten ja, ſeit jenem Tage nicht mehr geſpielt. Ich verwahrte den Stab, er ſand wieder einen Platz im Dunkel meines Wäſcheſchrankes.“—— „Und Du wurdeſt glücklich, Großmutter?“ Henni ſragte es abemlos, die Erzählung hatte großen Eindruck gemacht ſie wußte mit einem Male, daß ſie nicht nur ihre Großmutter als Großmutter liebte, ſondern daß Adelheid von Kerſing eine Perſönlichkeit war, die zu kennen und zu verehren ſich wohl lohnte. „Ich wurde nicht unglücklich, mein Liebling, wenn auch mein Leben an Kerſings Seite anders war, als ich meine Zukunft mir gedacht— ich habe es redlich mit dem Willen zum Glück verſucht und ich habe auch manchen Sieg bei dieſem Kampf erfochten. Dan kamen böſe Zeiten, Mißwachs, Vieh⸗ ſterben, der Verluſt unſeres Vermögens. Und bald darauf, durch die Eigentümlichkeit ſeines Charakters ſich lange vorher ankündigend, Kerſings Geiſteskrankheit. Da bin ich zur Mit⸗ tagszeit meines Lebens, wo andern auf Händen getragenen Frauen die ſtrahlende Sonne ſcheint, durch Not und ſchwere Sorgen geſchritten. Ich wußte gar nicht, daß es je anders ge⸗ weſen war— die Erinnerung an meine frohe Jugend war verblaßt.— Dann ſtand ich ganz arm an Kerſings Totenbett mit meinen beiden Kindern. Meine Geſchwiſter halfen mir verſtehen— und dann— nach Jahren, als deine Mutter aber es war doch ein hartes Leben. Du kannſt das alles JVVTTTTTT bei. — 5 7 15 hatte in zwei Stübchen im Berliner Weſten— da kam Kunde von dem Freund, den ich nie wiedergeſehen hatte Wend Weſterholm war unvermählt geblleben, hatte große weite For⸗ ſchungsreiſen gemacht, ein Vermögen erworben und ſich hien ein Feierabendhaus erbaut, hier, wo ſeine Eltern ſchlichte Bauern geweſen. Er hat nicht lange hier gelebt, ſeine Geſund⸗ heit hatte durch das heiße Klima, in dem er gelebt, gelitten— Du weißt, daß vor fünf Jahren mich ſein Vermächnis zun Erbin dieſes Heims machte. In dem Brief, den er mir ſchrieben, den ich nach ſeinem Tod erhielt, ſagte er, daß er mein Schickſal ſoweit als möglich verfolgt habe. Er ſei glücklich in dem Gedanken, mir für den Abend und Winter des Lebens die Sonne abſoluter Sorgloſigkeit ſichern zu können. Ich möchte das Haus einrichten ganz nach meinem Sinn, nur eins bitte er, der Reifen, der ſtets über ſeinem Schreibtiſch gehungen, ſolle an ſeinem Platz bleiben, ſolange ich lebe. den Stab denn, als ich einzog, daneben anbringen laffen.— Kannſt Du Dir nun denken, wie heilig mir die Erinnerung an das alte Reifenſpiel iſt, deſſen arme kleine Reſte hier hängen?“ Bohs Liebe. Von Hans Fredersdorff. (Nachdruck verboten.) Bob und Gerda ſitzen auf der Veranda. Abend. Auf den Kiefernſtämmen liegen rote Sonnenflecken Es iſt ganz ſtill. Manchmal nur hört man das Pfeifen und Läuten der Motorboote unten vom See⸗ „Ich bin viel lieber im Wald, wenn es ſo ſtill und warm iſt ſagt Gerda,„ich verſtehe Mama nicht, heute baden zu gehen „Heute zu baden iſt gräßlich; die See liegt ſo tot, ſo lauernd, Keine Welle; das Waſſer eklig warm, macht ſchläf⸗ rig, dumm.“ „Ich freue mich auf morgen, wirklich, ich ſehne mich direkt nach Hauſe.“ „Ja, wenn Sie nur ſchon fort wären!“! 5 „„Wie? Sie können es wohl gar nicht erwarten, daß Sie mich los werden??ꝰ“ 35 „So nicht, aber wenn dieſes Abſchiednehmen nur erſt vor⸗ bei wäre!“ „O, das iſt nichtsweiter; man gibt ſich die Hand und ſagt „Adien“, und dann winke ich mit dem Taſchentuch.“ „Das ſagen Sie ſo, aber es wird ſehr einſam hier ſein.“ „Ach, das ſind nur die erſten paar Tage „Die ſind gerade ſchlimm genug.“ Gerda ſieht weg. Sagt nichts. Bob ſtemmt ſeine Beine gegen das Geländer und ſchaukelt ſich im Stuhl, Ein paar Takte eines Walzers berirren ſich von irgendwo herüber. Gedämpft. Hochkommend, ſinkend. Das Mädchen in der Küche ſcheuert die Töpfe und ſingt da Bob ſieht Gerda an, Sie fühlt den Blick, lehnt ſich in den Stuhl zurück, lächelt. Sie weiß, daß ſie hübſch iſt. Ein Mückenſchwarm. Bob ſchlägt mit dem Taſchentue Gerda lacht. 8 Ein Herr kommt über den Weg. Klein, dick, gerötetes ſicht, gelbe Schuhe, Panamahut mit blauem Band. Der He grüßt. Gerda dankt. Der Herr fächelt ſich mit ſeinem Taf tuch, fängt an zu ſprechen. Spricht dummes, abgeſtanden 5515 Vom Wetter natürlich auch. Er lächelt. Goldplomben nkeln. 5 Bob iſt wütend. Wünſcht den Dicken fort. Auf eine el ſame Inſel, von Mückenſchwärmen gefreſſen. Er drückt ſeine Fingernägel vor Wut in die Handteller, aber der Alte geht nicht. Daß ihm dieſer letzte Tag ſo geſchändet werden muß Der Alte iſt witzig. Gerda lacht höflich, kokett bein Endlich macht er Miene, ſich zu verabſchieden. Bob atmet Aber er verſpricht, am Abend wiederzukommen. Dann Bob iſt ſtill. Gerda lächelt. Bob iſt noch ſtiller. Da habe ich Es geht gegen