2 Wonnement: 70 Pfg. manatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Mugrtal. Einzel⸗Nr. 8 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfig. Reklame⸗Heile.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswiriſchaft; Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Techniſche Kundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Uiode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Anzeiger der Stadt Mmannheim und Umgebung Telegremm-⸗HMdreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Maungeim“ Telephon⸗Aummern; Pirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 841 Redaktion 0 Expeditien und Verlags⸗ buchhendlung 068 2¹ W. 7869 chlichlen kEigenes Redaktionsburean in Berlin Nr. 284. ———— Manunheim, Dienstag, 23. Juni 1914. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 10 Seiten. Wir erſuchen unſere verehrl. Poſtabonnenten, die Beſtellung auf den„Mannheimer General⸗ Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, falls ſie noch nicht erfolgt ſein ſollte, umgehend zu erneuern, damit in der Zuſtellung der Zeitung keine Unterbrechung eintritt. Verlag und Redaktion des„Mannheimer General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“. Die franzöſiſch⸗ruſſiſch e Allianz. .K. Pavis, 21. Juni. (Von unſerem Korreſpondenten.) Wie bereits kurz gemeldet, hat Miniſterpräſi ⸗ dent Viviani gegenüber dem Pariſer Vertvpeter der„Nowoje Wremja“ die ſolgenden Er⸗ klärungen abgegeben, welche das ruſſiſche Blatt heute veröffentlichen wird⸗ Seit genau zwanzig Jahren gründet ſich die auswärtige Politif Frankreichs auf ſeine Allianz mit Rußland; zwanzig Jahre, die ein von gegenſeitigem Vertvauen getragenes Zuſammen⸗ wirken der beiden Regierungen zeigten, das ſo⸗ wohl den ſtändigen Jutereſſen beider Länder, wie ihrem aufrichtigen Empfinden entſprach. In dem Augenblick, da ich die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten übernehme, iſt es mir ganz beſonders angenehm Ihnen meine vollſte Ueberzeugung der Ausgiebigkeit eines Vertrages auszuſprechen, den ich, wie meine Vorgänger, ſtets als unverrückbar be⸗ trachtet habe. Niemals hat ſich übrigens deſſen umfaſſende Bedeutung beſſer erwieſen, als während der Er⸗ eigniſſe der beiden letzten Jahre, die Europa ſo tiefe Beunruhigung gebracht haben. Während dieſer gauzen Kriſe haben die bei⸗ den Regierungen pöllige Uebereinſtimmung der Anſichten wie des Vorgehens bezüglich der Ein⸗ ſchränkung der Konflikte gezeigt, nachdem ſie alles daran geſetzt hatten, dieſen Konflikten vor⸗ zubeugen. Auf dieſe Weiſe haben ſie in Wahr⸗ heit die Allianz geübt und gleichzeitig den Intereſſen beider Länder, wie der Sache des allgemeinen Friedens gedient. Dieſe Verteidigung des Frie⸗ dens beſchäftigt mich nicht weniger als meine Vorgänger und ich wäre glücklich, mit Herrn Goremykin und Herrn Saſſonow fün meinen Teil daran mitarbeiten zu können. Rußland und Frankreich hätten nicht ihr Werk ſo voll ausüben können ohue die gemein⸗ ſame Entente, welche den einen wie den andern mit England verbindet. Dieſe Annäherung an London und Peters⸗ burg hat es unſerer Allianz und unſerer Freund⸗ ſchaft geſtattet, ſich zu einem Bund auszugeſtalten und weſentliche Erfolge zu erzielen. Zwiſchen Regierungen, welche durch ſolche Bande verbunden und von ſolch gutem, gegen⸗ ſeitigen Willen beſeelt ſind, kann die Prüfung von Angelegenheiten, ſo delikater Natur dieſe auch ſein mögen, nur alte Intereſſen⸗Divergenzen in neue Vertragsgründe umſetzen. Dieſer verſöhnlichen Politik hat Rußland teil⸗ weiſe ſein wirtſchaftliches Gedeihen zu danken, das einer der herrſchenden Faktoren ſeiner gegen⸗ wärtigen Lage iſt. Der ſtändige Zuwachs Ihrer Beuölkerung, die Vervollkommnung in der Art und Weiſe— Anbaus, die kühne Richtung, welche Herr Kriwoſchein Ihrer Agrarverfaſſung gegeben, ſichern heute Ihren ländlichen Produkten einen erſtklaſſigen Platz, welcher ſich morgen zu einem vorherrſchenden Platz auf dem Weltmarkte um⸗ geſtalten wird. Alle Reiſenden, die von Sibirien oder aus Turkeſtan zurückkehren, ſind von deren Aufſchwung begeiſtert: nur Amerika hat Beweiſe von gleich raſchem Emporkommen gegeben. Ich beglückwünſche mich übrigens in hohem Grade, berufen zu ſein, im wächſten Monate den Präſidenten der Republik auf ſeiner Reiſe nach Rußland zu be⸗ gleiten. Es wird eine der größten Ehren meiner Carriere für mich bedeuten, das Land in der Nähe zu ſehen, welches ſich zwei Dinge zu Her⸗ zensſachen gemacht: die Sache des Friedens und jene der moraliſchen Entwicklung der ackerbau⸗ treibenden Klaſſen. Mit dieſen Erklärungen hat ſich Herr Viviani als ausgezeichneter Diplomat erwieſen, einerſeits hat er durch den Hinweis auf die Entwicklung der demokratiſchen Kräfte in Rußland den fran⸗ — zöſiſchen Sozialiſten hervorgekehrt und ſich die Poſition im eigenen Lande geſichert, indem er gewiſſen Elementen in Frankreich nach dem Mund ſprach; andererſeits hat er ſeinen freundl. Empfang in Rußland vorbereitet, denn aus den Erklärungen des Herrn Vipiani geht Eines als unbeſtreitbar hervor: der gegenwärtige Leiter der auswärtigen Politik Frankreichs iſt ein glühen⸗ der Verfechter des Allianz⸗Gedankens. Kein Wunder alſo, daß er in dem tief empfundenen Bedürfnis des Anſchluſſes an Rußland, die Allianz und deren Entwickelungsmöglichkeiten in den beſten Farben ſiezt und es mit ihrer Vergangenheit nicht allzu genau nimmt. Wir müſſen uns jedoch an die hiſtoriſche Treue halten und das bringt uns mitunter in die Lage, ſogar die Erklärungen von Miniſterpräſidenten einer gewiſſen Korrektur zu unterziehen. Nein, Frankreich und Rußland waren in den langen zwanzig Jahren der Allianz, nicht immer ein Herz und eine Seele. Auch das Preſtige der Allianz ſtand in Frankreich nicht immer auf der⸗ ſelben Höhe wie heute. Als vor nahezu zwei Jahren der damalige Miniſterpräſident Poincars ſeine Petersburger Reiſe antrat, konnten wir, ohne franzöſiſcherſeits ein Dementi zu erwarten, ſolgendes ſchreiben: „Tatſächlich iſt die, mit ſo großem Apparat in Szene geſetzte Petersburger Wallfahrt des fran⸗ Miniſterpräſidenten nichts mehr und nichts weniger als eine Manifeſtation. Es iſt die in die Augen fallende Wiederbele⸗ bung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz, die ſeit 1901, insbeſondere aber ſeit dem für Rußland ſo kläglich ausgefallenen ruſſiſch⸗japaniſchen Krie — man verzeihe mir das Paradoxe— an ho⸗ gradiger Blutarmut gelitten. Erſt 1908 hat die Revaler Entrevue und Pichons kluge Politik wieder engere Beziehungen zwiſchen beiden Län⸗ dern geſchaffen. Doch die Zuverſicht an die Un⸗ ſehlbarkeit dieſer Allianz, die ohnehin in der öffentlichen Meinung Frankreichs nicht ſtark ver⸗ treten war, wurde durch die vor nahezu zwei Jahren erfolgte Potsdamer Zuſammenkunft ſtark erſchüttert. Die Stürme in Kammer und Senat, die Rechenſchaftsforderungen vom Mini⸗ ſter der Auswärtigen Angelegenheiten nahmen kein Ende. Pichon hatte gut Mäßigung predi⸗ gen und zu verſichern, daß Potsdam die, fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſche Allianz nicht berühre. Das Miß⸗ trauen war einmal erwacht, und die Möglichkeit einer ruſſiſch⸗deutſchen Annäherung ſchnellte mit einem Male den Kurs der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz mächtig in die Höhe. Mit dem bald darauf erfolgten Sturz des Kabinetts Briand verſchwand Pichon als regierender Faktor. Die Allianz⸗Politik nahm dann eine, von der Entente Cordiale nicht nur geſtützte, ſondern wie es ſcheint, ſogar geſteuerte ſcharfe Richtung. Das Reſultat der Petersburger Diplomaten⸗ Entrevue war das Marineabkommen zwiſchen Frankreichund Rußland. Poincaré kehrte als Triumphator nach Frank⸗ reich zurück. Zwei Monate ſpäter brach der Balkankrieg aus. Die„Mediations“⸗Politik der Mächte, ließ den Kriegführenden die erfor⸗ derliche Zeit einander die Haut über den Kopf zu ziehen. Und als endlich die Friedensver⸗ handlungen im Gange waren konnte man das Auseinandergehen der Intereſſen, wie der Sym⸗ phatien der Entente⸗Mächte, gar wohl beobach⸗ den. Die Differenz der Anſchauungen zwiſchen Rußland und England in der Dardanellenfrage; die andauernden Meinungsverſchiedenheiken zwiſchen Rußland und Frankreich bezüglich der Zuwendung Cavallos, wie in der Adri. frage. Die erregte Stimmung in der ruſſiſchen Bevölkerung über das paſſive Verhalten der bei⸗ den Entente⸗Genoſſen in Angelegenheit der deut⸗ ſchen Militärmiſſion in Konſtantinopel, welchem Vorwurf der„Temps“ in ſeiner Nummer vom 4. Januar d. Is mit dem Bemerken entgegnete, daß Frankreich wie England bis zur Stunde über die Abſichten Rußlands in der Frage der deutſchen Militärmiſſion völlig im Unklaren ſeien; laſt not leaſt der zur ſelben Zeit im „Rietſch“ empfohlene Gedanke, den in der der deutſchen Militärmiſſion ſich ſo lau verhal⸗ tenden Verbündeten Rußlands mit der gleichen Münze in der albaniſchen und der Inſelfrage zu zahken(was nebenbei bemerkt ein Streiflicht altf die politiſchen Abſichten Frankreichs in der alba⸗ niſchen Frage wirft). All dieſe Anführungen be⸗ weiſen, daß die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz auch ihre dunkeln Stunden gehabt. Aber neben dieſer Feſtſtellung von vergangenen Dingen, müſſen wir der Gegenwart Rechnung tragen, weil ſie die Zulunft einleitet. Und die Gegenwart zeigt die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz in„gerüſteter“ Stimmung. Augenblicklich befindet ſich der 1000 der 1 ami⸗ ation er in hervorragendſter Weiſe teilgenom⸗ men haben ſoll, in Frankreich, um dle franzöſiſche Marine in nächſter Nähe und in aller möglichen Verwendungen zu ſtudieren. Und in wenigen Wochen wird Poincars— diesmaf als das franzöſiſche Staatsoberhaupt Frankreichs — in der ruſſiſchen Hauptſtadt ſeinen Einzug halten und den ruſſophilen Viviani an ſeiner Seite haben. An der Süngerbrücke wird der Effekt der Marine⸗ und der Truppenſchau eskomptiert werden. Kunſt und Wiſſenſchaft. Aus Bertha von Suttners Erinnerungen. der Geſchichte der Friedensbewegung nunmehr verſtorbenen Mit wird der Name der Bertha von Suttners immer verknüpft ſein; durch ihren Aufſehen erregenden Roman „Die Waffen nieder“ gab ſie der damals erſt entſtehenden Strömung einen mächtigen An⸗ trieb, und von da an ſtand ihre edle und fort⸗ veißende Perſönlichkeit in allen großen Momen⸗ ten von den Kongreſſen in Rom und Bern bis zu den Haager Friedenskonferenzen mit im Mittelpunkt. Lange hat es gedauert, bis die bildſchöne und hochbegabte öſterreichiſche Kom⸗ teſſe nach einem leidenſchaftlich durchlebten Herzensroman, nach vielerlei Irrungen und Wirrungen, in dem Kampf für dieſe große Idee den eigentlichen Inhalt ihres Lebens fand, der alle geiſtigen Kräfte in ihrer echt weiblichen, von einem warmen Mitleid mit aller Kreatur und einem hohen Idealismus getragenen Natur ent⸗ feſſelte. In ihren ſo lebendig erzählenden Mo⸗ mpiren hat ſie ſelbſt von ihrer 95 Jagd nach einem Lebensziel, nach dem„Wichtigen“, wie ſie es nannte, gebeichtet. Die Gräfin Kinsky, die in den Kreiſen des internationalen Hoch⸗ adels, in Wien und Paris, in Rom und Vene⸗ dig, in Baden⸗Baden und Homburg geſellſchaft. lche Triumphe feiert, iſt doch unbefriedigt in ihrem Herzen; nach raſcher Verlobung und Ent⸗ lobung mit einem alten Mann, nach„getäuſch⸗ ten Liebesträumen“ wendet ſie ſich dem Ge⸗ ſangsſtudien zu, um eine„zweite Patti“ zu wer⸗ den. Aber beim Probeſingen vor der großen Viardot fällt ſie trotz ihrer ſchönen Stimme kläglich durch, und bald hört der Geſaug auf, ihr das Wichtigſte zu ſein, da die Familie durch die Spielleidenſchaft ihrer Mutter völlig ver⸗ armt, eine Stellung als Geſellſchaftsdame im Hauſe Suttner aunehmen, und hier findet ſie in dem Sohne, dem„Sonnenſcheinmenſchen“ Ar⸗ tur Gundaccar den Mann, den ſie vor Liebe und Glück ihr ganzes Leben„den Meinen“ ge⸗ nannt hat. Der Verbindung ſtellen ſich Schwie⸗ rigkeiten entgegen; die Suttners wollen die Hei⸗ rat nicht zugeben. Bertha nimmt eine Stellung als Hausdame bei dem Erfinder des Dynamits, bei Nobel in Paris an: aber ſie tritt dieſen Poſten bei dem Manne, zu dem ſie ſpäter in ſo folgenreiche Beziehungen kommen ſollte, garni an, ſondern nach dem Verkauf ihres letzten Erbſtückes, eines wertvollen Diamantkreuzes, reiſt ſie heimlich nach Wien zu dem Geliebten zuxück, und die Heirat erfolgt ohne Wiſſen ſeiner Familie.„Das Glück wollte uns wohl; von dem Aufgebot in einer entlegenen Vorſtadtkirche kam der Familie nichts zu Ohren— und eines ſchönen Morgens, es war am 12. Juni 1876, fuhr, ich, im Reiſekleid und Hut, zur Gum⸗ poldskirchner Pfarrkirche; mein Verlobter er⸗ wartete mich dort mit ſeinen und meinen Zeu⸗ gen, und in einer Seitenkapelle ſprach uns ein Uralter Prieſter zuſammen. Wir waren Mann und Frau.“ Die Flucht der Jungvermählten geht nach dem Kaukaſus, wo ſie die Beziehungen haben und wo ſie arbeiten, unſere Talente verwerten“ wollen. Bittere Jahre der Not fol⸗ gen, in denen ſogar das Geſpenſt Hunger an ſie herantritt. Da heißt es Stundengeben, Kon⸗ zerte veranſtalten, durch Schriftſtellerei ver⸗ dienen. In dieſer Zeit reift Bertha von Sutt⸗ ner zur Dichterin heran, die freilich nicht durch vorausſetzungsloſe Kunſt, aber durch das tem⸗ peramentvolle Einſetzen ihrer ſtarken und ſympathiſchen Perſönlichkeit ergreift. Als ſie 9Jahre nach ihrer Flucht heimkehren und mit offenen Armen,„wie der verlorene Sohn in der Bibel“, aufgenommen werden, da hat die tapfere Frau bereits das packende Ausdrucksmittel für ihre Ideen gefunden, aber ihr fehlt noch das rechte Feld der Betätigung. Auf die elegante Weltdame hatten Politit und Krieg keinen Ein⸗ druck gemacht. Gleichgültig erlebte ſie die Schrecken von 1866, die ſich in ihrer nächſten Nähe ahſpielten: auch der deutſch⸗franzöſiſche Krieg blieb ihr nur ein leerer Schall, da ſie ſich cht damals in die Lektüre dichteriſcher und wiſſen⸗ ſchaftlichen Bücher vergraben hatte. Als ſie im Kaukaſus den Ausbruch des ruſſiſch⸗türkiſchen Krieges erlebte, empfand ſie ebenfalls kein Pryteſtgefühl; ſie ſah darin nur„ein Glementar⸗ ereignis von beſonders hiſtoriſcher Wichtigkeit“, Erſt 10 Jahre ſpäter hört ſie bei einem Geſpräch über Krieg und Frieden—„einem Thema, das mir ſchon mächtig die Seele erfüllte“— von dem Vorhandenſein einer internationalen Friedens⸗ vereinigung.„Es gibt eine Friedensbewegung!“ durchzuckte es ſie wie mit einem elektriſchen Schlage, und nun vertiefte ſie ſich in alle Ein⸗ zelheiten, in Zweck und Methode des Vereins und fühlte den leidenſchaftlichen Wunſch,„der Friedensliga einen Dienſt zu leiſten.“„Wie lonnteich das beſſer tun, als in dem ich ein Buch der den verſuchte, das ihre Ideen verbreiten ſo 22 4 Aber keine trockene Abhandlung ſollte es ſein,„Dem Schmerz wollte ich Ausdruck geben, den die Vorſtellung des Krieges in meine Seele brannte;— Leben, zuckendes Leben— Wirklichkeit, rdſc Wirklichkeit wollte ich vorführen, und das alles konnte nur in einem Roman, am beſten in einem in Form der Sehhſt⸗ biggraphie geſchriebenen Roman, geſchehen. Und ſo ging ich hin und verfaßte„Die nieder.“ Nach eifrigen Studien ſchrieb ſie au⸗ ihrem ſtarken Mitgefühl heraus das Buch nieder. Aber als ſie es nun in einer Zeitſchrift oder Zeitung veröffentlichen wollte, erfuhr ſie überall höfliche Ablehnung:„Große Kreiſe unſerer Leſer würden ſich durch den Inhalt verletzt fühlen.“ Auch ihr Verleger wollte den Roman nur bringen, wenn ſie ſich das Mauu⸗ ſkript von einem erfahrenen Staatsmann durch⸗ ſehen laſſe, der alles ſtreichen ſollte, was An⸗ ſtoß geben könnte.„Gegen dieſe Zummtung ſchrie ich entrüſtet auf. Ehe ſie etwas an dieſem Bekenntnis ihrer innerſten Gefühle ändern wollte:„Nein, da lieber in den damit!“ Der Verleger fügir ſich, und das Buch machte ein ungeheures Aufſehen, hatte einen gewaltigen Erfolg. Von nun an hat Frau von Sutner durch ein Viertel Jahrhundert ihr Wirken und Sein ganz der Frieden ung gewidmet. Sie gründete die üſterreichiſche Friedensgeſellſchaft, ſie wußte auch ihren alten Freunb Nobel für dieſe Ideen zu gewinnen: ſie ſchuf eine Zeitſchrift„Die Waffen nieder“ So ſtand ich denn mitten drinn in der jungen Bewegung, ich hatte einem neuen Verein zu präſidieren, eine Revue zu und wie⸗ er mein Leben Trachten ein Etwas, das ich als„das Wichtige“ erkannde.“ * 1 re 2. Seite. General-Ameiger.— Sadiſche Aeneſte Nachrichten.(Abendblatt) Oienstag, den 23. Juni 1914. Deutſches Reich. Ehrungen für Exzellenz Vürklin. Wirk⸗ licher Geheimer Rat Exzellenz Dr. Albert Bürk⸗ lin hat ſeinen 70. Geburtstag in Heidelberg, Wo er mit ſeiner Gemahlin im Schloßhotel Wohnung genommen hatte, begangen. Unzäh⸗ lige Glückwünſche, teilweiſe mit prächtigen Blumenangebinden, waren hier eingegangen. Vom Zentralvorſtand der National⸗ liberalen Partei war folgendes Tele⸗ gramm eingelaufen: „Exzellenz Bürklin, Karlsruhe(Baden). Dem Zentralvorſtande der Nationalliberalen Partei gereicht es zur beſonderen Freude, Ibnen als ſeinem langjährigen verdienſtvollen Mitgliede zum 70. Geburtstage die herzlich⸗ ſten Glückwünſche auszuſprechen und Ihnen für die ein Menſchenalter hindurch betätigte ſelbſtloſe Arbeit im Dienſte des Vaterlandes und der Partei aufrichtig zu danken. Möchte es Ihnen vergönnt ſein, zu unſerer aller Freude noch lange Jahre mit der gleichen gei⸗ ſtigen und körperlichen Friſche an allen größen Fragen der Zeit den gleichen lebendigen An⸗ teil zu nehmen. Das wird unſerem Vater⸗ lande zum Segen und der Partei zum Nutzen gereichen. Baſſermann. Dr. Fried⸗ herg. Dr. Vogel.“ Die Nationalliberale Partei der Pfals ſandte folgenden Glückwunſch: „Ew. Exzellenz! Zum 70. Geburtsfeſte er⸗ lauben wir uns die aufrichtigſten Glück⸗ und Segenswünſche darzubringen und damit die Vexſicherung zu verknüpfen, daß wir Ew. Ex⸗ zellens für die ſelbſtloſe unſerer Landesorga⸗ niſation gewidmete Wirkſamkeit dauernd tief⸗ gefühlten Dank wiſſen werden. In Ew. Ex⸗ zellenz verehren wir den weitblickenden Füh⸗ rer und den überzeugungstreuen Verfechter der Grundſätze und Beſtrebungen unſerer Partei. Wir Pfälzer ſind ſtolz darauf, Ew. Exzellenz zu den Unſerigen zählen zu dürfen. Sind doch Ew. Exzellenz durch die vorbild⸗ liche parlamentariſche und politiſche Arbeit in die vorderſte Reihe der Beſten unſerer füh⸗ renden Polititer gerückt ſo daß der Name Bürklin mit der Geſchichte der Nationallibe⸗ ralen Partei unlösbar verwoben iſt. Möge die Vorſehung Ew. Exzellenz uns und dem Baterlande noch recht viele Jahre in gewohn⸗ ter Rüſtigkeit erhalten. Dies ſei unſer innig⸗ ſter Wunſchl In unwandelbarer Treue und Perehrung der Gez. eumayer, orſttzender. Trojan, Geſchäftsführer.“ Die Stadt Heidelberg hatte prächtigen Blumenkorb mit einem Schreiben des Stadtrats geſandt. 2 2 Badiſche Polltik. Die Meldepflicht zum Wohnungsnachweis. Die Zweite Kammer hat mit 31 gegen 26 Stimmen einem Geſetzentwurf zugeſtimmt, durch den dem Polizeiſtrafgeſetzbuch eine neue Beſtimmung eingefügt werden ſoll, die eine Mekdepflicht zunt Wohnungsnach⸗ weis vorſchreibt. Der dem Polizeiſtrafgeſetz⸗ buch neu einzufügende§ 117 beſtimmt, daß au Geld bis zu 20 M. beſtraft wird, wer in Ge⸗ meinden für welche ein öffentlicher unentgelt⸗ licher Wohnungsnachweis eingerichtet iſt, einer bezirks⸗ oder ortspolizeilichen Vorſchrift über das Aumelden von Wohnräumen, die zu ver⸗ mieten, oder nicht mehr zu vermieten ſind, zu⸗ widerhandelt. Dieſer Geſetzentwurf, der außer⸗ halb des Landtags auf großen Widerſpruch ge⸗ ſtoßen iſt, bildete nun auch in der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung der Erſten Kam⸗ mer Gegenſtand eingehender Beratung. Die Mehrheit der Kommiſſton verkannte durchaus nicht die ſoziale Bedeutung einer amtlichen Wohnungsfürſorge, zu welcher der Geſetzent⸗ wurf den Weg ebnen ſoll, ſie glaubte aber andererſeits, daß die Gründe, welche auf dem Jandtag 1908 das Hohe Haus einſtimmig zur Ablehnung der fachlich gleichen Vorlage be⸗ wogen heute noch in vollem Umfange beſtehen. Die Kommiſſion lehnte daher den Geſetz⸗ entwurf mit 6 gegen 3 Stimmen a b.— Es iſt alſo anzunehmen, daß dieſer Geſetzentwurf in dem die Hausbeſitzer eine neue Beläſtigung einen herzlichen Zum Tuode Bertha von Suttners. Wie nunmehr bekannt wird, litt die Baronin von Suttner bereits ſeit April an einer Magen⸗ erkrankung. Eine Operation wurde von ihr ab⸗ gelehnt. Im Juni wurde das Vorhandenfein eines ungewöhnlich großen Tumors in der oberen Bauchgegend feſtgeftellt, der zu einem baldigen Ende führen mußte. Da die Magenentartung nicht beobachtet wurde, litt die Verſtorbene verhältnis⸗ mäßig wenig Schmerzen und konnte auch die letzten Nächte ganz ohne Anwendung von Schlafmitteln in ruhigem Schlafe verbringen. Die Geſchichte von„Charleys Tante“. Nach langem Krankenlager ſtarb dieſer Tage in London als 66jähriger Mann Bran⸗ don Thghomas. Millionen von Menſchen hat dieſer Mann Stunden übermütiger Heiterkeit geſchenkt. Brandon Thomas war der Verfaſſer von„Charleys Tante“, der vielbeneidete Autor, der unter einer Goldflut von Tan⸗ tiemen ſeufzte und im Grunde ſeiner Seele die Quelle ſeines plötzlichen Reichtums, die einſt ſo vielgeliebte gute Tante des unverfrorenen Charley, imStillen beſchuldigte, ihn um ſeinen uhm betrogen zu haben. Mit einem heiteren Lächeln der Selbſtironie, aber doch mit einem uterton des Ernſtes und der Enttäuſchung er einſt einem Freunde:„Ach, ich hoffte ls großer Schauſpieler zu ſterben. wenn ich ſterbe, werde ich doch als der 0. Referat des Oberbuchhalters Bachmaier⸗ henter⸗München ein längeres Referat, wor⸗ auf folgende Reſolution angenommen wurde: engliſchen Diplomatengeſicht und dem unent⸗ datiſche Neigungen, als Jüngling ging er zur über die komiſche erachten, auch vom Plenum der Erſten Kam⸗ mer abgelehnt wird und dadurch nicht Geſetz wird. * Ernennungen zur Generalſynode. Karlsruhe, 23. Juni. Der Großher⸗ zog hat folgende Perſönlichkeiten in die Gene⸗ ralſynode unmittelbar berufen: Geh. Kirchenrat D. Ba u er in Heidelberg, Dekan van der Floe in Pforzheim, Landesgerichtspräſident Uibel in Freiburg i. Br., Oberamtmann Jolly in Heidelberg, Pfarrer Köllner in Köndringen bei Emmendingen, Bürgermeiſter v. Hollander in Mannheim, und Fabrikant Kaufmann in Lahr. Die vier erſten ſind liberal, die drei andern konſervativ. Mit dieſen letzten Ernennungen iſt die General⸗ ſynode vollſtändig. Eine ganz geringe Mehrheit von—5 Stimmen bleibt der Hauptvorlage, der neuen Agende, übrig. Wertheim, 21. Juni. Auf ſeiner Dienſtreiſe in das Taubertal hatten wir Ge⸗ legenheit, den Generalſekretär der nationallibe⸗ ralen Partei, Herrn Schweyer aus Karls⸗ ruhe hier im Liberalen Volks verein am Samstag abend im Saale„Zum Ochſen“ ſprechen zu hören. Es war auch Zeit, wie der Vorſitzende, Herr Poſtmeiſter Kuchenbeißer hier, in ſeiner Begrüßung bemerkte, daß wieder ein⸗ mal der Liberale Volksverein nach ſeinen Man⸗ nen ſieht. Die Beteiligung war infolge anderer Zuſammenkünfte hier leider keine ſtarke; jedoch waren alle ſehr befriedigt von den trefflichen, klaren und offenen Ausführungen des Herrn Redners, der ſich das Thema gewählt hatte: „Streifzüge durch die letzten badiſchen Land⸗ tagsverhandlungen.“ Hierbei verteidigte der Herr Referent hauptſächlich die Stellungnahme der nationalliberalen Partei zu beſonderen Fragen, die der Partei extra dick angekreidet wurden. Es iſt dies die Stellungnahme zur Münchener Gefandtſchaft, die ſog. Abhängigkeit von der Sogialdemokratie, die Großblock⸗Tak, tik, das Reichsvermögens⸗ und Einkommen⸗ ſteuergeſetz u. a. m. Auch das Proporz⸗Wahl⸗ ſyſtem und das Kommunal⸗Programm wurde beſprochen und, beſonders in der Diskuſſion, der Einfluß der politiſchen Parteien bei den Ge⸗ meindewahlen. Der Vorſitzende ſtattete dem Referenten für ſeine erſchöpfende Ausführungen, die frei waren von jeder Leidenſchaftlichkeit zu auderen Parteien, den beſten Dank der Zu⸗ hörer ab. Allgemeiner bayriſcher Band⸗ werker⸗ und Gewerbetag. (Von unſerem Korreſpondenten.) §. Neuſtadt a. d.., 22. Juni. Die Berat⸗ ungen des Bayr. Handwerkerbundestages nah⸗ men heute früh ihren Fortgang mit einem ——— + Nürnberg über die Maſchinenvermütt⸗ lung an Handwerksmeiſtev und Kleinge⸗ werbetreibende. Er empfiehlt, ſich dieſer Ver⸗ mittlung zu bedienen, die für den Handwerker wie für den Lieferantem koſtenlos geſchehe. Als Vermittlungsſtelle in der Pfalz nennt er die Handwerkskammer, den Verband pfälziſcher Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen und das pfälziſche Gewerbemuſeum. Zu dem folgenden Punkt„Stellungnahme gegen Ein⸗ führung einer Arbeitslofen ver ſiche⸗ rung erſtattet der 2. Bundesvorfitzende Ze⸗ „Der 31. Allgemeine Bayeriſche Handwer⸗ ker⸗ und Gewerbetag in Neuſtadt a. d. H. ſpricht ſich prinzipiell gegen jede Arbeitsloſen⸗ verſicherung, die auf einer anderen Baſis als der Selbſthilfe beruht, aus. Er hält insbe⸗ ſondere die Verwendung öffentlicher Mittel für eine Ungerechtigkeit gegenüber denjeni⸗ gen Ständen, die wie der Handwerker und Kleingewerbetreibende ſchwerer um ihre Exi⸗ ſtenz ringen, als der gewerbliche Arbeiter. zu den Koſten der Durchführung einer Ar⸗ beitsloſenverſicherung könnte das Handwerk nicht mehr ertragen und würde dadurch nur noch in weiterem Maße deſſen Konkurrenz⸗ fähigkeit erſchwert werden. Weder einzelne große Gemeinweſen, noch der bayeriſche Staat ſtellen ein geſchloſſenes Wirtſchafts⸗ gebiet dar und müßte daher die Einführung einer Arbeitsloſenverſicherung von ſehr nach⸗ teiligen Folgen begleitet ſein. Eine ev. ein⸗ zuführende Arbeitsloſenverſicherung könnte daher nur vom Reiche geſchaffen werden und zwar auf der Grundlage der Zwangsſelbſt⸗ verſicherung. Einen wirklichen Schutz gegen Arbeitsloſigkeit kann der Bayeriſche Hand⸗ werker⸗ und Gewerbetag jedoch nur in Maß⸗ nahmen erblicken, die einen vorbeugenden Charakter tragen. Dazu gehört in erſter Linie die ſorgfältige Pflege und der ſyſte⸗ matiſche Ausbau des Arbeitsnachweiſes und dann die Bereitſtellung von öffentlichen Mitteln zu Notſtandsarbeiten.“ In einem Referat über die Volksver⸗ ſicherung empfahl Dr. Miesgang⸗Mün⸗ chen den Handwerkskorporationen, keine Sterbekaſſen zu gründen, ſondern kollektiv Ver⸗ ſicherungsverträge mit der deutſchen Volksver⸗ ſicherung abzuſchließen. Handwerkskammer⸗ ſekretär Bernar d⸗Kaiſerslautern teilt hier⸗ zuu mit, daß die Handwerkskammer der Pfalz mit der Friedrich⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft eine Sterbekaſſeverſicherung eingegangen ſei. In anderthalb Jahren ſeien dieſer Sterbekaſſe 4500 Mitglieder mit über 2 Mill. Kapital beigetreten und die Handwerkskammer habe an Abſchlußproviſion in dieſer Zeit 7686 Mark erhalten, die ſie dem Erholungsheim zuführen konnte. Der Vorſitzende hält dem entgegen, daß der bayeriſche Handwerkerbund bereits einen Vertrag mit der Deutſchen Volksverſicherung abgeſchloſſen hat. Es gelte nunmehr die Sache in den einzelnen Bezirken durch geeignete Per⸗ ſonen zu fördern. Nach dem Bericht des Bun⸗ desſekretärs Rauch-München über die Tätig⸗ keit des Bundesvorſtandes wird konftatiert, daß im letzten Jahre 25 neue Korporationen mit 1428 Mitgliedern neu in den Bund einge⸗ treten ſind und die Geſamtmitgliedſchaft 28 723 beträgt. Zur Rechnung des Erhokungs⸗ heims für ſelbſtändige Gewerbetreibende Bayerns teilt der Vorfitzende mit, daß ſich die Einnahmen umd Ausgaben mit je 20286 M. abgleichen und das Vermögen 24 966 M. be⸗ trägt. An die Korporationen' ſoll die Bitte ge⸗ richtet werden, die Verzinſung der Schuldver⸗ ſchreibungen füir das Erholungsheim zu ſchen⸗ ken. Der geſamte Bundesvorſtand wurde wie⸗ dergewählt und zum Schluß Ingolſtadt als⸗ müchfter Tagungsorb gewählt. Die Candwirtſchafts⸗ Ausſtellung in Bannover. 8 (Von unſerem Korreſpondenten) L Haunover, 18. Juni. An dem nach der Stadt zu gelegenen Ende des Areals der Maſchinenausſtellung erhebt ſich die weit⸗ läufige Erzeugnishalle, die ſoviel des In⸗ tereffanten bietet, daß man ihr allein einen halben großen Überblick über das hier Ausgeſtellte gewon⸗ nen. Am umfaſſendſten ſind die Ausſtellungen der Landwirtſchaftskammer Oldenburg, des Großh. Mi⸗ niſteriums Oldenburg, ſowie die Ausſtellung der Kgl. Preuß. Landwirtſchafts⸗Berwaltung, die Gruppe: Wohlfahrtspflege, die Ausſtellung der Handelsdünge⸗ mittel und die Sonderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft. Auch von allen dieſen äußerſt lehrreichen und ſehenswerten Ausſtellungen kann nur wenigs genannt werden. Heute, wo die Frage der inneren Koloniſation eine ſo große Rolle ſpielt, ſind natürlich alle die Darſtellungen, die ſich Eine weitere Belaſtung durch Heranziehung behrlichen Einglas war von Jugend auf eine ſeltſame Miſchung von Regelloſigkeit und Me⸗ thödik, von praktiſchem Sinn und launiſcher Phantaſtik. Als Knabe beherrſchten ihn ſol⸗ Marine, dann wurde er Werſftarbeiter und ſchließlich Kaufſmann. In Hull arbeitete er im Holzhandel, dann aber veröffentlichte er plötz⸗ lich eine ſehr witzige und ſcharfe Satire, eine Broſchüre, die ihm ſeine Stellung koſtete. Nun wurde er Journaliſt, ſang und rezitierte aus Vergnügen in kleinen Wohltätigkeitsunterhal⸗ tungen, die ein philantropiſcher Arzt in Hull für die Armen ſeines Bezirkes veranſtaltete, wurde dann ſchließlich Schauſpieler und begann nebenbei Stücke zu ſchreiben. Kleine Erfolge, kleine Mißerfolge die Zeit floß dahin, Brandon Thomas wurde älter, und jung blieb in ihm nur die Sehnſucht, einmal ein wirklich gutes, ſauberes und wertvolles Theaterſtück zu ſchreiben. Es war im Jahre 1892, als er eines Tages mit der Bahn nach Staines ſuhr und im Abteil zufällig einen Bekannten, den Schau⸗ ſpieler Penley, traf.„Penley fragte mich“, ſo erzählte Brandon Thomas ſpäter,„ob ich ihm nicht ein dreiaktiges Stück ſchreiben wolle— „irgend etwas wirklich Hübſches“. i überkam mich ein Gedanke. Ich wunderte mi Aehnlichkeik Penleys mit einer alten Dame meiner Verwandtſchaft und fragte ihn, ob er je eine Frauenrolle geſpielt habe. Er blinzelte, machte ein vergnügtes Ge⸗ ſicht ſagte nein, fügte jedoch hinzu, der Ge⸗ danke reize ihn. Das entſchied. Mir kam eine von„Char leys Ta te d weſchr 8 Idee, 505 ſetzte mich hin und ſchrieb, war in ben ſertig, und Penlen zag wit ſenem zen waren enthuſiaſtiſch, und am nächſten Tage beſonders in der Ausſtellung der oldenburgiſchen Stück hinaus in die Provinz. Er ſpielte es zum erſten Mal in Bury St. Edmunds, es gab einen großen Lacherfolg, alle Zeitungsnoti⸗ telegraphierte mir Penley:„Dein Glück iſt ge⸗ macht!“ Das Luſtigſte aber iſt, daß Brandon Thomas ſtets mit einer ſeltſamen Miſchung von Verachtung und Liebe auf„Charleys Tante“ zurückblickte. Einem Freunde erzählte er während der Zeit, da er den Schwank ſchrieb, mit allen Tönen der Verzweiflung, er müſſe jetzt„eine elende, blöde Farce ſchreiben, in der ein junger Mann als altes Weib auf⸗ trete.“„Und dabei bin ich noch überzeugt, daß die Leute über ſo etwas lachen werden,“ rief er faſt wütend. Mit Mühe und Not mußten ihn Freunde überreden, den Schwank nicht für P eine kleine Barzahlung zu verkaufen, ſondern ſich Tantiemenanteil zu ſichern. Was dann folgte, iſt bekannt. Vier Jahre lang ſpielte London täglich„Charleys Tante“, 250000 Mal wurde der Schwank in der Welt gegeben, in 18 Sprachen überſetzt, und allein in England ver⸗ ſchlangen die Theaterzettel für Tante“ 1500 Tons Papier und 25 000 Gallonen Druckerſchwärze. Eine Zeitlang nahm Bran⸗ don Thomas Woche um Woche über 60 000 M. ein, noch heute iſt der alte Schwank nicht vom Repertoir der Provinztheater verſchwunden. Und ſo ſtarb Brandon Thomas als vielfacher Millionär. Die Erfolge der deutſchen Wagner⸗Aufführun⸗ gen in Paris. Aus Paris wird berichtet: Die von der Boſton Opera Company unter der Leitung des ameri⸗ .. w. Toniaklausſtellumg wahr, wo verſchiedene Ko⸗ Tag widmen müßte. Auch dann hätte man nur einen; und der preußiſchen Landwirtſchaftsverwaltung ſowſe in der Spezialausſtellung für Moorkultur finden, über die Umwandlung der Hochmvore in Weidewirt. ſchaft, Saatwirtſchaft und ſchließlich auch in Garten⸗ wirtſchaft, von höchſtem Intereſſe. In dieſen Aus⸗ ſtellungen, und auch noch in vielen anderen Aus⸗ ſtellungen zerſtreut, ſieht man nicht nur graphiſche Darſtellungen der inneren Koloniſationen, auch in zahlloſen Zeichnungen und Photographien ſind uns die Koloniſierungsarbeiten nähergebracht. Über die zukünftige Koloniſation unterrichten beſonders die Pläne der verſchiedenen Miliorationsämter, die ge⸗ radezu auf dieſer Ausſtellung miteinander wetteifern. Wie dieſe Ausſtellung ſo iſt auch die Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft„außer Wettbewerb“. Hier werden vor allem die Reſultate der verſchiedenen Saatzucht⸗Verſuche vorgeführt: Namen wie Lochow, Rimpau, von Arnim, Heine u. a. ſagen genügend. Recht umfaffend iſt fernerhin die Samenausſtellung: Hier beteiligt ſich die Zuckerfabrik Waghäuſel mit Pfälzer Gerſte, für die ihr eine Anerkennung zuteil gewor⸗ den iſt, während zwei Walldorfer Hopfenzüchter (Philipp Neuert I und Martin Wiedemanun) für ihre Hopfenprodukte den 2. bezw. 8. Preis er⸗ hielten. In dem Stand der Saatzuchtſtelle der Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft hat die badiſche Landwirtſchaftskammer zwei Sorten Rot⸗ klee ausgeſtellt; diefelbe Kammer ſtellt in der Ab⸗. teilung: Obſt, Weinbau und landwirtſchaftliche Nebenprodukte echtes Schwarzwälder Kirſchwaſſer aus den Jahrgängen 1906, 1908, 1911 und 1912 aus. Befonders reichhaltig ſind in dieſer Abteilung die Fruchtweine und alkoholfreien Getränke ausgeſtellt; die edlen Weine ſind nur vereinzelt vertreten, da die meiſten Ausfteller ihre Produkte nach der Wein⸗ koſthalle verbracht haben. entdeckten wir in der Erzeugnishalle nur die Firma Baſtian⸗Endingen, die neben dem Stand der Neuſtadter Weinfirma Konrad Hammell ihren Kaiſerſtühler aufgetiſcht hat. Außerordentlich reich beſchickt ſind die Stände für Dauerware und Mol⸗ kereiprodukte, auch die Imkerei iſt nrit ihren Pro⸗ dukten ſtark vertreten, und hinter der Halle ſummt und ſchwirrt es um die Bienenſtöcke, die hier die Freude der weniger furchtfamen Ausſtellungsbeſucher erregen; ohne ein paar Stiche geht es freilich meiſt nicht ab. Auch ein Pforzheimer Imker, Abrecht, ziſt hier mit zwei Bienenköniginnen und friſcher Brut aus zwei verſchiedenen, aberzgleich guten Honig⸗ völkern vertreten. Schon in der Erzeugnshalle wird mehrfach der Einfluß der Düngunig auf die Ernteerträgnißft vorgeführt. Denfenigen, der ſichtmit ſolchen Fragen nicht befaßt, wird es vielleicht ſonderlich anmuten, daß man auch Teiche düngt, um die Fiſchernte zu ſteigern. Sehr inſtruktiv ſind die kleinen Anbau⸗ flächen der verſchtledenen Geſellſchaften im Freien. Hier wird der Einfluß der Düngung an lebenden Pflauzen vorgeführt, teils ſind die Pflanzen gedüngt, zteils ungedüngt. Es iſt nur zu verſtändlich, duß die zweckmäßig gedüngten Pflanzen viel voller und geſünder daſtehen als die oft recht kümmerlichen Pflanzen die ohne Düngung aufgewachſen ſind. Be⸗ ſonders gelungen ift die Kusſtellung des Kali⸗ Jyndikats. In ihrem Papillon gibt die Geſell⸗ ſchaft eine Darſtellung der bergmänniſchen Gewin⸗ nung der Kaliſalze, während ſte im Freien eine Reihe von Verſuchen mit und ohne Kalidüngung, be⸗ ſonders an Gekreideſorten und Ktee, dann aßers auch au Gartenphanzen, Araucarien u. a. vorführt. Ahn⸗ liche Verſuche mit ſchwefelſaurem Ammoniak gibtdie Deutſche Ammonfaf VerkaufsBereinigung in Bochum, hinwiederum mit Superphosphat die Super phosphatfabriken in Hannover, uoch andere Fabriken führen den Einfkuß eder Kalkſteccftoffdekugung vor 3 D. Den Etufluß der künſtlichen Düngung auf Ko⸗ lonialpflanzen nimmt man indder Halle der Ko⸗ lonial⸗Nutzypflanzen, wie Ingwer, Pfeffer, Bananen, Kaffece, Mais, mitzund ohne Kalt gezogen, aufgeſtellt find. Auch dieſe Kolonialausſtellung iſt von um⸗ fafſender Reichhaltigkeitziſt doch allein für dieſe Aus ſeſteltung ein beſonderer; Katarog hergeſtellt worden⸗ Vor allem finden wir Baumwolle, Tabake, Hölzer, Kakab und andere Prodnukte aus unſeren: Kolonſen ausgeſtellt. Von den meiſten Proödukten geben ge⸗ diegene Darſtellungen und Tabellen den Entwickungs⸗ gang, die Anbau⸗ und die Abſatzverhältniſſe wieder, Auch über kolonial⸗wirtſchaftliche Buchführung, über Farm⸗ und Pflanzungschronik wird der Beſucher unterrichtet. Die Erzeugniſſe der Kokospalme vom Roherzeugnis bis zur fertigen Verkaufsware, Kopra und Palmin hat die Firma H. Schlinck u. Cie. Mannheim⸗Hamburg, ausgeſtelkt. Koloniakkaffee, Ko⸗ Lonialkakao, Koloniakſchokoades und Kolonſalzigarren kann man vor der Halle der Kolonfalausſtellung proben, und wir können ſowoßl dem Kaffee als auch „Charleys f den Zigarren nur Loböſpenden. Vielleicht, daß der Gaſtſpielſaiſon hat in Paris mit einem vollen künſtlichen und auch wirtſchaftlichen Erfolge ge⸗ endet, ſodaß Ruſſell entf niſt, im kom⸗ menden Jahre die„Pariſer?“ iſon“ der Bo⸗ ſtoner Oper zu wiederholen. Zur allgemeinen ge ene haben gerade die in Sprache gegebenen Wagner⸗Aufführungen die größten Erfolge erzielt.„Früßhere Verſuche“, ſo äußerte ſich der amerikaniſche Trektor,„hat⸗ ten uns für italieniſche Opern ei ziemlich Ich brauche jetzt nur hinzuzufügen, 2 Uraufführungen in Nürnberg. Der jetzige Direktor des Nürnberger Studt⸗ theaters Kammerſänger Pennarini iſt be⸗ müht, dem Theater das literariſche Niveau zu wahren, das ſchon ſein Vorgänger, der be⸗ dauernswerte Hofrat Balder vorbereitet hatte. Pennarini bereitet für die kommende Saiſon nicht weniger als vier Uraufführungen vor. Zunächſt bringt er das— noch nicht be⸗ titelte— neue Drama von Franz Dülberg kaniſchen Direktors Henry Ruſſell veranſtaltete heraus von dem in Nürnberg ſchon das Drama „Korallenkettlin“ zur Aufführung kam, Von badiſchen Weinfirmen N ——— — 22 ⏑ — n Dee. 88 ſowie nden, ewirt⸗ trten⸗ Aus⸗ Aus⸗ ch in uns r die die e ge⸗ fern. nAKA hiſche dem ſtolzen Gefühl ſcheiden, düß ſie Vötzügliches g gettenbewegung voraus. Muna ifa⸗ und von Siegfried 2 235 Dienstag, den Juni 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Nenueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Kolonialkaffe zu zehn Pfennig die Taſſe wohl recht bald die 85 Pfennig⸗Taſſe in Berlin verdr Von einer guten Zigarre zum Weine i Schritt, d. h. hier auf der Ausſtellung, wo man beim Austritt aus der Kolonialhalle die Weinkoſt⸗ halle faſt unmittelbar vor ſich hat. Hier ſind unſere ſämtliche Weinbaugebiete vertreten, nur die ſchleſiſchen Marken und die Württemberger fehtlen. Von badiſchen Firmen iſt vor allem Adolf Huber⸗Achern vertreten, dann die Herwarth von Bittenfeld'ſche Guts verw altung in Oberkirch, die Endinger Firma L. Baſtian, die Freiburger Firma Gebrüder Hüg 8 Wettelbrunn Andreas Neymeyer, Gutsbeſitzer Krafft⸗Vogt, aus der Kraft, von Schloß Neuweier Gutbeſitzer Rößler und nicht zuletzt von der Bergſtraße 8 Reiboldt⸗Lützelſachſen. Sehr gut ſind die Pfälzer zur Stelle, Namen wie Eckel, Bürklin ⸗Wolf, Karl Eswein, Gießen könnten noch um viele andere bereichert werden. Der Schnaps als land⸗ wirtſchaftliches Nebenprodukt fehlt in einer beſon⸗ deren Ausſtellung; wohl aber hat die Spiritus⸗ zentrale Berlin einen eigenen großen Pavillon erxrichtet, worin ſie die verſchiedenen Nützlichkeiten des Spiritus vorführt: Spiritus als Leuchtkraft, Spiritus zum Kochen, Plätten, als Triebkraft für eine Pumpſtation und noch mehr. Zum Ende wäre noch der Viehausſtellung kurz zu gedenken. Im einzelnen über ſie etwas zu ſagen, iſt freilich nur in einem umfangreichen Be⸗ richte möglich. Die Ausſtellung zählt 557 Pferde, 1833 Rinder, 786 Schafe, 623 Schweine, 436 Ziegen, 32 Schäferhunde, 123 Einheiten Fiſche und zahlloſes rein Geflügel, ſodaß auf irgendwelche Einzelheit in unſerer Darſtellung verzichtet werden muß. Jeden⸗ falls iſt noch ſelten eine ſolche Ausſtellung von Tieren zuſammengebracht worden: die Ausſtellung in Caſſel war gänzlich ohne Vieh. Auch diesmal hätte die Maul⸗ und Klauenſeuche beinahe der Ausſtellung das Konzept verdorben; denn dicht vor den Toren der Stadt Hannover befindet ſich ein friſcher Seuchen⸗ herd. Gleichwohl haben die Landwirte es gewagt, ihr Vieh nach Hannover zu bringen, und haben da⸗ mit ein geradezu überwältigendes Bild bon unſerer deutſchen Tierzucht ge⸗ geben. Präventivmaßnahmen gegen die Seuche ſind natürlich ergriffen worden; jedes Stück Vieh iſt hier geimpft worden, für Lymphe allein hat die Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft 20 000% zu tragen gehabt. Selbſtverſtändlich iſt auf dieſer Ausſtellung jede in der Pferdezucht Schaftzucht und Züchtungsrichtung vertreten, ebenſo, wie in der Rinder⸗, in der ſchließlich auch in der Kininchenzucht. Was an hoch⸗ wertigem Material herangezüchtet worden iſt, das zeigten beſonders die jetzigen Borführungen vordem Kaiſer, dem nur die prämiierten Tiere zeigten beſonders die heutigen Vorführungen die nahezu zwei Stunden währte.— So können die deutſchen Landwirte auch von dieſer Ausſtellung leſſtet haben und daß ſie auch im letzten Jahre einen ſtarken Schritt vorwärts gekommen ſind. Das deutſche Bylk wird ihnen dankbar ſein. 9. Deutſcher Reſenzüchter⸗ Kongreß. *3weibrü cken, 22. Juni. Am Samstag nachmiktag fand auf dem Spiel⸗ platz vor dem Roſengarten der Blumenreigen ſtatk, der von zwei Klaſſen der Höheren M 5 ſchule unter Leitung der Turnlehrerin der Schule Frln. Kellex ausgeführt wurde. Es war ein Bild voll Zauber und Grazie, das ſich hier bot. Prinzeſſin Hildegard, die im Pavillon der Vorführung beiwohnte, drückte wiederholt ihr Wohlgefallen darüber aus. Der vom Damenaus⸗ ſchuß Ihrer K. Hoheit gegebene Tee im Kaſino fand ebenfalls das Wohlgefallen unſeres ho Gaſtes. An die muſikaliſchen und geſanglichen Vor⸗ träge, die ſehr eindrucksvoll zum Vortrage kamen, ſchloſſen ſich Vorträge des Archivaſſeſſors Dr. Pfeiffer aus Speyer über Pfälzer Art und Tänze, ferner zweier Dichtungen aus dem Buche „Das Weib“ von Eugen Eroiſſant„Georgika“ und „Die Ehr gilt ihr“, die packend wirkten. Das auf 7 Uhr anberaumte Diner im Zwei⸗ brücker Hof wies 50 Gedecke auf. Der 2. Vorſitzende kit, ſtaud die gef fallen ſei üihnen(den ſo ſym⸗ jiſch e N 5 Vuxe möge 15 auf leiter, Herrn Frank. Trier d des Vereins P Jor gänger* den Ar sſtelungs⸗ Hofliefer⸗ 015 Lambert aus rückte ſein Erſtaunen über das Wachtstum 8 Roſenfreunde aus, das keinen Mitglieder in kaum habe. 2000 ein Unikum. iſſe jeder Menf ſch ein Roſenf 1 er Sonntag ann mit ll 0 18 2 V e eines Luftfahrtgeſell⸗ mobikkor Scaarbri brächtigen A u 2 9. Um 9 Uhr im Zw er Hof der Kongreß deutſcher Re⸗ ſenfreun 5 5 nde des Vereins Pfälz. Roſenf eſſert, begrüß des Büsze ere Roeſinger die worauf der J. Vorſitzende des Roſenfre inde, Hofgar ich dankte und er ausſprach, daß zwei Vorſtan e Herren Juſtizrat Heſſ 55 100 72 von dieſen I auch im Nan Anweſenden he Freude da mitglieder, d tor Eroiſſank Laut erſtat derſelbe 200 12 158. 80 55 Einr 8 gaben Walte in 2 Neuhe itenzüch bung etwas mehr wiederkehrende tung zu beſtimm ſtimmun 0 der Sin ſtändig jedes Jahr ſei für die beſte Züch⸗ Vorfi zende hält dieſe Be⸗ heit für eine ſchwierige nach längerer 8 Bericht über Be! mpfung Strohmeier wird ver⸗ der Scha linge von Dr. leſen; es folgt ein intereſſanter Vortrag von Kohlmannslehner über das Thema„Wie ſoſe noch voltstümlicher“, in dem Arbeit des Zweibrücker machen wir die er das Beſtreben die Vereins und Roſe Muſter hinſtellt; ein Vortrag des Kre e. über„Wild⸗ roſen“ ſchloß den intereſſanten Kongreß. Der nächſte Kongreß findet in Karlsruhe ſtatt. An Maria Thereſia von Bayern und die deut⸗ ſche Kaiſerin wurden abgeſandt, Pf a 13 er Tänze des Nachmitktags führten eine ungeheure Menſchenmenge heran. Bürgerausſchußſitzung in Wallſtadt. zn⸗Wallſtadt, 22. Juni. Freitag ahend hielt der i Bürger⸗ Gusſchuß eine Sitzung aß, nelche von 49 Mitgliedern Ach War. Als erer„Bunkt Anſchaffung einer eeee mtit Drehſtrommotor zur Entleerung der Abwaſſer grube auf der Tagesordnung. Schon zum dritten Male hatte ſich der Bürgerausſchuß mit dieſer Vorlage zu befaſſen. Da ſich die eingeſetzte Kömmiſſion davon überzeugen mußte, daß das von der Großh. Kulturinſpektion Heidelber ausgearbeitete Projekt das geeignetſte ſei, fan dieſe Vorlage einſtimmige Annahme. BAM. Hartman(Soz.) wünſcht, daß maſſives Mauerwerk und Eiſenbeton Verwendung finden möge und die ganze Arbeit an einen Unter⸗ nehmer vergeben würde. Hierauf gelangte der zweite Punkt, die Verkündung der Gemeinderechnung pro 1913 zuy Erledigung. BAM. Hartmann(Soz.) frägt an, was das für Wahlen ſeien, für die ein Betrag ausgegeben ſei. Herr Ratſchreiber Reinmuth verweiſt auf die Beilagen zur Gemeinderechnung. BVAM. Hartmann wünſcht ferner, daß die im Voranſchlag einge⸗ ſtellte Summe von 450 Mark für Notſtandsar⸗ beiten auch für dieſen Zweck in Zukunft wendung finde. Da BAM. Hartmann nicht laſſen will, daß der Ratſchreiber im Auſtrage des Bürgermeiſters Auskünfte erteilt, entſteht ein Intermezzo. BAM. Hartmann(Soz.) Der 3. Punkt der Tagesordnung betraf die Gehaltserhöhung des Waſſergelderhebers. Nachdem dem Bürgerausſchuß die Erhöhung erklärt war, die nur eine Entſchädigung für Kranken⸗ und Invalidenkaſſenbeiträge bedeute, erklärt BAM. Hartmann(Soz.), er müſſe diesmal anerkennen, daß der Gemeinderat bei der Klaſſenzuteilung des Waſſergelderhebers zur Krankenkaſſe richtig gehandelt habe. Auch hier entſpann ſich ein Redegefecht zwiſchen BAM. Hartmann und dem Ratſchreiber. Schließlich wurde die Gehaltserhöhung ein⸗ ſtimmig genehmigt. Hatte ſich ſchon bei manchen Reden eine gewiſſt Schärfe gezeigt, ſo der letzte und 4. Punkt der Tagesordnung die Sozialdemokratie zum energiſchen Einf prüch. Handelte es ſich doch um den früher den beiden Konfeſſionen ge⸗ leiſteten Beitrag zum Meßner⸗ Es ergriff zung Wort. Er iſt der 9 ſionen mit ihren reichlichen als die poli ſche Gemeinde, die bei manchen Anläſſen die Freigebigkeit in Anſpruch nehmen 75 Er bittet die Vorlage abzulehnen oder wenigſtens bis zur Aufſtellung des Etats für 1915 zu vertagen. BAM. Schäfer(Soz.) kann nicht begreifen, e was den Gemeinderat veranlaſſen konnte, mit dieſer Forderung an den Bürgerausſchuß heran⸗ zutreten. Der Gemeinderat hätte dies ſchon bei Vergtung⸗ des Voranſchlags tun müſſen. Er ht nicht ein, wie man die Konfeſſionen unter⸗ ſtützen könne. Man möge mehr für die Schule und Geſundheitspflege tun. Er bittet die Vor⸗ lage abzulehnen. BAM. Siegfried(Soz.) d nennt dieſe Vorlage Kirchturmsintereſſen. Man müſſe, wenn man tanzen wolle, die Muſik auch ſelbſt bezahlen. BAM. Merkel(Soz.) ſieht in der Vorlage einen großen Rückſchritt, der nicht einmal im d vorkomme.(Sind die Odenwälder die Dümmſten? Der Ber.) Er bittet die Vorlage zu vertagen und das Geld für andere Zwecke zu verwenden. BAM. Schäfer wendet ſich abermals gegen die Vorlage, der Gemeinderat möge ſie zurückziehen, ſonſt würde und Organiſtengehalt. hſt Gemeinderat Löb das einung, die beiden Konfeſ⸗ Fonds ſeien reicher ſie ſeine Fraktion den Beſchmerdeweg betreten. Nachdem noch die BAM. Siegr ied, Schollmeier und tmann für die Vertagung geſprochen, zog der Gemeinderat die Vorlage zurück. Sängertag des Basdiſchen Pfalzgau⸗sängerbundes. Weinheim,. Juni. Anläßlich des lich des 25jährigen Jubiläums des .⸗G.⸗V.„Cintracht“ Weinheim bhielt heute der aus 39 Vereinen beſtehende Badi⸗ ſche Pfalzgauſängertag hier einen Sängertag ab, dem geſtern abend ein Bankett vorausging. Dieſes wurde von Frl. Wagner mit einem von P. Geſangverein„Eintracht“ unter ſeinem d Dirigen⸗ ken, Heyrz 9 W. Foeh, den Ma nerchur„Die Ehte Gottes“ ift fehr kinden voller Weiſe vortrug! Bürgermeiſter De. Wekt⸗ ſtein hielt die Begrüßungsanſp zache und über⸗ reichte namens des Ehrenausſchi vyn 300 Mk. Die Anſprache ſchloß mit einem Hoch auf den Größher og Vorſtand Gaber⸗ diel entbot den von nah und fern erſchienenen Gäſten herzlichen Willkommensgruß. Der Bun⸗ despräſident, Hauptlehrer Ph. Stoin⸗Mann⸗ heim, überbrachte die Glückwünſche des Bundes und gab Aufſchluß über die idealen Beſtrebun⸗ gen des Pfalzgaubundes, wohei er betonte, daß zwiſchen dieſem und dem Badiſchen Sänger⸗ hünde durch kein Gegenſatz beſtehe, Dem Jubel⸗ berein wünſchte er pveiteres Blühen und Ge⸗ deihen. Die von Prof. Keller gehaltene ſchwungvolle Feſtrede galt dem deutſchen Liede und erntete ſtürmiſchen Beifall. Weitere An⸗ Traut⸗ [mann verfaßten Prolog eröffnet, wonguf der S eine Spende einen ſilbernen Kranz namens des.⸗G.⸗V. „Germania“⸗Weinheim. bracht. des Amtsbe, „Harmonie“!⸗Friedrichsfeld, Sängereinheit La⸗ war), Liederkranz Hockenheim(Lenz),.⸗G.⸗V. Liedertafel⸗Seckenheim(In den Alpen). Lied bei weitem bevorzugt. Obwohl men wurden, großen Teil ſehr gediegen guter Auffaſſung und emſigem Studium. nen Vereinen bekannt gegeben wird. erfolgt die Veröffentlichung der Urteile. Wertungsſingen ſchloß ſenchöre, woben der niſt E. Rhein“ dirigierte. Vereine kam noch trocken auf dem Feſtplatze im Gorxheimer Tal an; dann aber ging ein Ge⸗ 5 mit ſchwerem Platzregen nieder, wodurch ſenſngen verloren ging. Auch als die Witte⸗ rung ſich wieder aufklärte, wollten die Chöre im Freien nicht recht zur Geltung kommen, weil die Karuſſels und andere Tingeltangels die Auf⸗ merkſamkeit der Volksmenge vollſtändig ablenk⸗ ten. Für die zukünftigen Sängertage darf aus dieſer Erſcheinung die Lehre gezogen werden, daß es ſich empfiehlt, die künſtleriſchen Leiſtungen auf den Vormittag zu konzentriexen, den Nach⸗ mittag aber für das Vergnügen, d. h. für den volksfeſtmäßigen Teil vorzubehalten. Die Er⸗ fahrung lehrt nämlich, daß ein veranſtaltender Verein aus dem Volksfeſt die Unkoſten der gan⸗ zen Veranſtaltung ziemlich decken kann und daß ferner gerade das Volksfeſt für die Maſſen eine Anziehungskraft bildet. Das mag vom idealen Standpunkte aus bedauerlich ſein, aber es iſt eing menn auch harte Tatſache, an der die Bun⸗ desleitung nicht ohne weitercs vorütbergehen kann, wie dig heulige Erfahrung belehrt hat. Aus Stadt und Mannheim, 23. Disgeſanſunode Mannheim. Am Mittwoch, den 17. ds. Mts., ſang in der Konkordienkirche gon halb 10 bis halb 3 Uhr die Land. den Juni 1014. btesfabrſge Sto deder Diözeſe Mann heli imt ſtatt. Inn Vertretung des durch Krank⸗ heit verhinderten Dekans Simon ward ſie von Dekanatsſtellvertreter Stadtpfarrer v. Schoeyf⸗ fer geleitet. Nach ehrendem Gedenken der Tuten des letzten Jahres: Stadtpfarrers Höh⸗ ler, Landgerichtspräſtdenten Wengler und Stadtpfarrers a. D. Sauer von Neckarau, trat man in die Tagesordnung ein, die lauter Fra⸗ gen des Gemeindelebens im engſten Sinn um⸗ ſaßte. Hier wurden hedeutungsvolle Gedanken über die Alkoholfrage(Referent: Stadtpfarrer M alervy, die Sonntagsruhe(Referent: Pfarrer Mutſchler), die Anſtellung von männlichen und weiblichen Hilfskräften für die Gemeinde⸗ ſeelſorge(Referent: Pfarrer Weißheimer), über Jugendpflege, die kirchliche Trauung, ſpeziell in gemiſchten Ehen, und die Gewinnung des Vereins Pfälziſcher Roſenfreunde begrüßte it.empffehlt bei dem Titel„Abwaſſergrube“ 9ete ſprachen Landtagsabgeordneter Mül⸗ neu Zuzisbender für das kirchliche Leben der „Pf. Pr. die anweſenden Züchter und Ausſteller Vorſicht beim Geldgenehmigen. BAM. Schä⸗lor⸗He 3. Rektor Merkel, Peter] Großſtadtgemeinde erörtert. Soweit nicht be⸗ und berwies darauf, daß die Preiſe, die ihnen zu⸗[fer(Soz.) will feſtſtellen, daß die Gefeinde Trautmann, Waße Freudenberg. Es ſondere Reſerate, wie oben erwäßhnt, erſtattet gedacht worden ſeien als ein kleines Eutgelt von mil der Waſſerleitung Geld verdiene, was ein Überreichten dann§. Wagner eine prächtige wuürden, geſchah dies an der Hand der für ihnen angeſehen werden möchten. Roſenzüchter Unrecht ſei. Herr Ratſchreiber Neinm uth Jahuenſchleife und Frl. Haas einen Fahnen⸗Mannheim von Pfarrer D Dr. Hoff und für die Gouper aus Luxemburg erwähnte, daß noch wid derlegt dies mit dem Bemerken, wenn Schäfer ſchrank. Vorſtandsmitglied Wetzel nahm die Vorortgemeinden von den dortigen Geiſtlichen keine Roſenausſtellung das geboten hab be, wie die in ſich aus den Akten von der ſte gleit ſeiner Ehrung von 2 verdienten Mitgliedern vox, verfaßten Blrichte—— die reli igiös⸗fitt⸗ Zweibrücken. Freilich habe der herrliche Schmucl Behauptung überzeugen wolle, würden ihm Rechtsanſvalt Pfiſterer überreichte namenslichen Zuſtände in der Diößzeſe der Stadt zunächſt auch Prinzeſſin Hildegard ge⸗ dieſe zur Verfügung geſtellt. Die Gemeinde⸗ des Singvereins eine Karaffe mit Kelch an den Man nheim. Die Verhandlungen Führten „eehn 1„do iergalff einſtimmiag nigt jübilier de 2 f 8 0 mir 5 golten; aber ſelten habe Quch ün ſo Jrechnung 4 Aeen ee geuehmigt. Iuhilterenden erner Herr„Niedel vie a Neiglutionen,——— wir die 5on 0 Franecs dem Profeſſor für mittelalter⸗von gemalten Studien, flüchtig ſkizzierte Por⸗ lin erteilt ünfte über die rden zur Urauffübrung gelangen:„Zarſ von 10 000 Francs e, N 38 7 Rater 7 5 von Marku 5,„Der G a liche frauz che 8hi oſophie am Collsge de Frauegträts, in denen man berühmte Pesſonlichteiten ſchriften. 91 f ſel 9 r ſeine„Leégendes épiaueß“ zu⸗erkannte: Caſtiglione. 1 Julius— Peru⸗g pon Putzel“ und„Armand und Joſeph Bedier fü 5 a 5 1I519* ku 2 Auch intereſſante] erkannt. ginv und Timoteo Viti. Direkt in det Mitte Waher kommt das Wort Jocken? Morolt“ von Schultz. Opernnovitäten hat Pennarini angenommen: Von dem Italiener Mo ut temezzy„Die Niebe der drei Königel, von Roſegger die Oper„Litumlei', gon Schill ngs Wag⸗ ier„Bana Dietrich“. Sham üßer bie Suffragetten. Bernhard Shaw iſt unter die Propheten ge⸗ gangen und kündet das Schickſal der Suffra⸗ Im Anſchluß an die in England erörterte Frage, ob man die hunger⸗ ſtreitenden Suffragetten Hungers ſterben laſſen ſolle erklärt der Dichter biſſig:„Da wir nicht genilgend Mut haben, um die Suffragetten Hungers ſterben zu laſſen, und da wir auch nicht genügend Verſtand beſitzen, um uns einer un⸗ bermeidlichen Reform anzupaſſen, bleibt uns nichts anderes ührig, als zu warten, bis die Frauen die Maſſe dazu bringen, ſie zu ſyn⸗ chen, Dann wird die Regierung gezwungen ſein, eine ausreichende Anzahl von Leuten auf⸗ weten um das Lynchen zu beſtrafen. Dann werden die Frauen das Stimmrecht erhalten, nicht aber ohne vorher eine Situation ſchlecht⸗ hin kräglie gemacht zu haben, die von Anderen zipiliſterten und vernünftigen Län⸗ dern ohne die geringſten Beſchmerden gelöſt 5—— Aber dies iſt nun einmal der Weg, auf 5 dem ſich in England Reformen vollziehen.“ vergebung des Jean⸗Reynaud⸗Preiſes. Die Acadsmie Frangalſe hat den alle fünf—— * gelangenden Jean⸗ Ein griechiſches Grab bei Genug. In G Heonug faud man bei Arbeiten au der on Stal dtm auer ein Grab des 4. borchriſtlichen bas nicht nur eine ungewöhnliche To⸗ guch bemertensswerte ſpudern 714 re ſind ein griechiſch⸗ hiell, Darunten kampaniſcher Miſchkrug mil roten Malereien auf ſchwarzemm Grunde, ein Hautſtriegel, ein Spiegel, Glastuöpfe, Fragmente eines Kylif leine doppel⸗ ſchenkelige flache altgriochiſche Tyiulſchale, D. Red.) Sämtliche Gegeuſtände ge⸗ Muſcum. und bronzene Gefäße, langten in das ſlädt. Ein Lionarda⸗Povtrüt unter von Maffael. einer Madonna Von einer überraſchenden Enkdeckung, die unter einer Madonng von Rafſgel gemacht wurde, weiß das„Journal des Debats“ zu be⸗ richten. Das Werk, das dem Dr., Pogor⸗ kelski in Petersburg gehört, ſollte von dem Neſtaurator der Petersburger. Eremitage eine neue Leinwand erhalten. Bei dieſer Gelegen⸗ heit photographierte man das Bild mit einem beſonderen Appacat, der dem bloßen Auge un⸗ ſichtbare Einz elheiten enthüllt und vergrößert, und ſo kamen alle Untermalungen des Werkez dug Vorſchein. Zunächſt wurde feſtgeſtellt, daß 8. Bild in ſeinem erſten Stadium ganz anders knponert war und eine„Sacra Converſazione“ mit dem heiligen Joſeph, der heilggen Anna und einem Engel darſtellte. Unter dieſer Kom⸗ poſition entdeckte man ſodann eine ganze Reih hier ein Porträt Lionardos [Vermehrung des etatmäßigen der Leinwand aber erſchien Geſtalt in größe⸗ rem Format als die übrigen, die Lionardo da Vinei darſtellt, drei Viertel nach rechts gewen⸗ det, ſwährend auf der linken Seite des Bildes ihn eine andere Skizze im Profil zeigt, genau ſo, wmie die Studie, die ſich in Windſar befindet und die man Lionardo ſelbſt zuſchreiht, Die letzte dieſer Studien in der Untermalung iſt die des Plato aus der„Schule von Athen“, Das Bild iſt mit einem von Raffaels Kryptogrammen ſigniert und von 1507 datiert. Wenn es wirk⸗ lich ein Werk des Meiſters iſt, dann hatte man von der Hand Raf⸗ ſgolcz. techniſchen Beamten⸗ perſynals in der Marine. Maxineverwaltung beabſichligt, einem ſeit Jahren beſtehenden und von der Mehrheit des Reichstags anerkannten Bedürfnis, im Bereich der techniſchen Behörden die Zahl der etatmäßigen Be⸗ Aus dem Engliſchen natürlich! Janog aber ſeine Ethymologie iſt auch im Engliſchen recht dunkel. Sie wird erſt ſetzt durch Dr. Flers, den ſranzüſiſchen der jest an der Spitze des„Jigarg ſeß erhellt. Er hat im Tagebuch eines Pa ers aus dem Jahre 1775“ einen Satz gefund in dem ein Pferde⸗ rennen jener Zeit beſ en wird und wo es heißt:„Les cllevaux sont conduits par des jac- quefs““ Zu deutſch; die Fferde purden von „Jacquets“ geführt.„Jacguet“ iſt 5 rüngswort von Jacaues, Jacques aber malen ſtereotyper Name für jeden Bedſenen Ein„Jacquet“ iſt alſo ein„Dienerchen. Das Wort ging über den Kanal, wurde von den Eng⸗ ſändern gaftfrei aufgenommen, zog britiſche Nationaltracht an und kam als„Jocken zurüg, Und bei der Pietät, die der Franzoſe für alles was Rennſport heißt, hegt, iſt es nicht ver⸗ wunderlich, daß es ſich bis auf den heutigen Tag erhalten hat— erſt recht bei den Veuiſchen amten zu erhöhen, im Lauf der nächſten Jahref Hochſchulnachrich“ en, Rechnung zu tragen. Danach bietet ſich ſetzt Diplom⸗Ingenieuren des Schiffs⸗ und e baus, ſowie des Maſchinen⸗Ingenſeurweſens G legeuheit, ſt als Marinebaufſührer Mit 12 rinebau⸗Beaßtte ö Ausbildung den e ſtatk und dauert Azwei bis drei Jahre. Auch für mittlere Laufbahn der techniſchen die Ausſichten günſtig. des Reichsmarineamts in 3¹ zuſommen. Huneratfo: 48 1 je nach Ber⸗ Bei der Geologiſchen Landesanſtalt in Berlin iſt der außeretatsmäßige Cheiniker Dipl.⸗Ing [Heuſeler zum etatsmäßigen Chemiker ernaunt worden Geheime Hofrat Yr, der Unſverſität Gökttingen unter gleſchzeitiger Verloihung des Charakters als Geheimer Regie⸗ rungsrat Der Privatdozent in der Leip ziger theologiſchen Jakultät Lie, theol, Dr, phil, Heute Sonntag vormittag fand in der Turn⸗ halle des Realgymnaſiums das Wertungs⸗ ſingen ſtatt, an dem ſich außer den Vereinen zirkes Weinheim noch beteiligten die Außerdem wurden don den Vertretern der„Württembergia“ ſowie des „Kriegervereins“ Glückwünſche zum Ausdruck ge⸗ denburg,.⸗G.-V. Neckarhauſen(Wie's daheim Seckenheim(Sturmlied),.⸗G.⸗V. Rheinau. (Wikingsfahrt), Harmonie⸗ Wetlühof(Gothen⸗ treue), Aiterkan⸗iegentüe(Marzluft) und Von den beiden Pflichtchören nach Wahl„Sonntag iſt's“ und„Der Lenz am Rhein“ wurde das letzte weder Preiſe verteilt noch Klaſſifizierungen vorgenom⸗ waren die Leiſtungen doch zum und zeugten von Die Wertungsrichter werden die Beurteilung ſchrift⸗ lich ausarbeiten, wonach das Urteil den einzel⸗ Später An das ſich eine Prpbe der Maſ⸗ Bundesvorſitzende Stein den Chor„Sonntag iſts“ und Kompo⸗ Landhäuſſer⸗Mannheim den Vor⸗ trag ſeiner eigener Kompoſition„Der Lenz am Der Feſtzug der geſamten „Beteiligung verſchiedener Vereine am Maſ⸗ in Weinheim + * — Ernaunt wurde der ardentliche Prof, Richard Reitzenſtein zunt ardentlichen Profeſſor der klaſſiſchen Philologie am 1 1 Zu erfüllen, 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Kacrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 23. Juni 1914. folgenden welche allgemeines Intereſſe bean⸗ ſpeuchen können, hervorheben: 1. Die Diözefanſynode iſt überzeugt davon, daß die Kirche bei der Arbeit an der ſchul⸗ entlaſſenen Jugend in allererſter Reihe mitwirken muß. Sie richtet daher an den Ober⸗ kirchenrat die Bitte, der kommenden General⸗ ſynode Vorſchläge zu machen, wie dieſe wichtige Arbeit aus allgemeinen Kirchenmitteln gefördert werden kann. 2. Die Diözeſanſynode erkennt durchaus den geſunden, berechtigten Kern jener Beſtrebun⸗ gen, welche darauf ausgehen, der Jugend die Natur lieb zu machen, ihren Körper zu ſtählen und durch gemeinſame Wanderungen den Geiſt der Kameradſchaft in ſie einzupflan⸗ zen. Allein offenkundige Uebertreibungen nöti⸗ gen zur Mahnung und Warnung. Wenn Sonntag für Sonntag die Jugend ſchon ſo früh hinausgeführt wird, daß ſie keinen Gottesdienſt mehr beſuchen kann und für den ganzen Tag der Familie entzogen wird, ſo liegt hierin die doppelte Gefahr: die VBernachläſſigung der ſittlich⸗ religiöſen Erziehung der Jugend und zum anderen der Locke⸗ rung der Familienbande. Da aber dieſe beiden Dinge für die Jugend einen Scha⸗ den bringen, den auch die beſte körperliche Er⸗ tüchtigung nicht erſetzen und gutmachen kann, und da nicht auf irgendwelchen Vereinen, ſon⸗ dern auf der Familie und auf ſittlich⸗religiöſer Tüchtigkeit die Zukunft unſeres Volkes beruht, ſo bittet die Diözeſanſynode Mannheim die⸗ jenigen, welche irgendwie an den auf ſtärkere körperliche Ausbildung der Jugend abzielenden Beſtrebungen intereſſiert und beteiligt ſind, dar⸗ über zu wachen, daß hierin Maß gehalten und auf Kirche und Elternhaus die gebührende Rück⸗ ſicht genommen werde. 3. Da viele kirchlich geſinnten Chriſten an den immer mehr ſich häufenden ſportlichen Veranſtaltungen während des Vor⸗ mittagsgottesdienſtes Aergernis neh⸗ men und durch dieſe auch ein großer Teil der Jugend dem Gottesdienſtbeſuch entzogen wird, ſo bittet die Diözeſanſynode, die Generalſynode wolle folgendes beſchließen: Der Oberkirchenrat möge bei den zuſtändigen Miniſterien dahin wirken, daß den ſportlichen Vereinen die ſport⸗ liche Betätigung auf ihren Spielplätzen wäh⸗ 9395 des Vormittagsgottesdienſtes unterſagt wird. 4. Die Diözeſanſynode Mannheim erkennt das Beſtreben des Kaufmanns und Gewerbeſtandes nach vollſtändiger Sonn tagsruhe als vollkommen berechtigt au. Sie bittet die Gemeinde⸗ und Staatsbe⸗ hörden, die berechtigten Wünſche dieſes Standes und würde es ebenſo begrüßen, wenn in gleicher Weiſe allen Ständen völlige Sountagsxruhe zuteil würde. Sie erinnert alle Volksgenoſſen an die ſittliche und ſoziale Ver⸗ antwortung, die ſie dem Sonntag gegenüber haben. Insbeſondere appelliert ſie an die chriſt⸗ liche Brüderlichkeit der Gemeindemitglieder, Einkäufe am Sonntag zu unterlaſſen und am Werktag zu beſorgen; denn nur ſo kann dem Sonntag werden, was dem Sonntag gehört. 35. Die Diözeſanſynode anerkennt das Bedürf⸗ nis nach Anſtellung von Gemeindeer helfern und helferinnen in größeren ſtädtiſchen und induſtriellen Kirchengemeinden und bittet den Oberkirchenrat, angeſichts der weitgreifenden Bedeutung dieſes neuen Ge⸗ meindeamtes für die Organiſation des geſamten Dienſtes an der Gemeinde, bei der bevorſtehen⸗ den Generalſynode allgemeine Kirchenſteuer⸗ mittel bereit ſtellen zu laſſen: a) zur Veranſtal⸗ tung einer genauen Erhebung über den Stand der Gemeindeorganiſation und Gemeindepflege in den größeren Kirchengemeinden unſeres Lan⸗ des; b) zur Veranſtaltung eines Kurſes über Gemeindepflege für die Landesgeiſtlichkeit, und e) zur Unterſtützung der Gemeinden, welche die Anſtellung von Gemeindehelfern und shelfe⸗ rinnen einführen. Zum Schluß werden die Wahlen in den Diözeſanausſchuß vollzogen. Es werden wiedergewählt: Pfarrer Achtnich und Kom⸗ merzienrat Dyckerhoff, zu ſtellvertretenden Ausſchußmitgliedern Pfarrer Mutſchler und Kaufmann Berrer und endlich zum Stellver⸗ treter des Dekans Pfarrer v. Schoepffer. BPyſtaliſches. Beim Untergange des Dampfers „Empreß of Ireland“ auf dem St. Lorenzo⸗ ſtrom ſind, wie jetzt bekannt wird, Briefpoſten von Montreal(vom 28. Mai) und von Toronto(vom 27. Mai) für Deutſchland in Verluſt ge⸗ raten. Dieſe Poſten haben vermutlich in der Hauptſache ſolche Sendungen aus Kanada enthal⸗ ten, die nach dem Poſtſchluſſe zu den am 26. Mai von Montreal und am 25. Mai von Toronto nach Deutſchland abgegangenen Briefverſanden aufge⸗ kommen waren.— Infolge des dem Dampfer „Kaiſer Wilhelm II“ des Norddeutſchen Tloyd auf der Reiſe nach Newyork(Abgang von Bremen am 16. Juni) im Aermelkanal zugeſtoße⸗ nen Unfalls ſind die zur Beförderung mit die⸗ ſem Dampfer beſtimmt geweſenen deutſchen Brief⸗ poſten für die Vereinigten Staaten von Amerika und Durchgang mit dem am 17. Juni von Hamburg über Southampton und Cherbourg nach Newyork Abgefahrenen Dampfer„Imperator“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie weitergeſandt worden, mit dem ſte in Newyork vorausſichtlich nur mit einer gering⸗ gigen Verſpätung eintreffen werden. Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſt⸗ direktionsbezirk Karlsruhe. Verliehen der Eh rakter als Rechnungsrat dem Ober⸗Poſt⸗ kaſſenbuchhalter Julius Ehrhardt in Karls⸗ ruhe. Aufgenommen zu Poſtgehilfin⸗ nen Eliſe Dietrich, Eliſabeth Fecht, Hedwig Ganz, Luiſe Streibich in Karlsruhe; zu Poſt⸗ agenten Karl Büchler in Schloſſau, Chriſtian Weigand in Unterſchüpf.— Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Wilhelm Haueiſen von Karls⸗ ruhe nach Gernsbach, Heinrich Vetter von Manheim⸗Neckarau nach Griesbach, Richard Vierneiſel von Wertheim nach Karlsruhe; der Telegraphenaſſiſtent Kurt Dürr von Mann⸗ heim nach Pforzheim.— Freiwillig aus⸗ geſchieden der Poſtagent Karl Weſtfried in Unterſchüpf. * Militärdienſtuachrichten. Unter Beförderung zum Major verſetzt: Hauptmann und Kompagniechef Kutſcher im Füſ.⸗Regt. 40, zum Stabe d. 3. Nie⸗ derſchleſ. Inf.⸗Regts. 50. Als Kompagniechefs ver⸗ ſetzt: die Hauptleute u. Stabshauptleute Jun ger⸗ mann im 1. Lothr. Inf.⸗Regt. 130, in das Inf.⸗Regt. 111, Wiegand im 2. Unterelſäſſ in das Füſ.⸗Regt. 40. Wetzke, Et. im Inf.⸗Regt. 169, vom 16. Juli bis 30. September z. Dienſtl. beim 4. Bad. Feldart.⸗Regt. 66 komdt. Hammer, Oblt. a. D. im Landw.⸗Bez. Karlsruhe, zuletzt im Inf.⸗ Regt. 114, als Oblt. mit Patent vom 29. Dezember 1913 bei den Reſ.⸗Offiz. d. 2. Loth. Inf.⸗Regts. 131 angeſt. und vom 1. Juli 1914 ab auf ein Jahr 8. Dienſtl. bei dieſ. Regt. komdt. Verſetzt: Dronke, Maj. b. Stabe d. Pion.⸗Bats. 14, mit dem 16. Juli 1914 als Mil.⸗Lehrer zur Militärtechn. Akad. Ra⸗ dicke, Leutnant im 4. Feldaxt.⸗Regt. 66, auf 1 Jahr zur Artillerie⸗Werkſtatt in Straßburg i. E. komdt. v. Szymborski, Oblt. im Inf.⸗Regt. 170, z. Dienſtl. bei der Arbeiter⸗Abt. in Königsberg i. Pr, komdt. Koch, Hauptm. im Inf.⸗Regt. Herzog Fried⸗ rich Wilhelm von Braunſchweig(Oſtfrieſ.) Nr. 78, komdt. z. Dienſtl. b. Bekl.⸗Amte d. 14..⸗K., als Mitglied zu dieſem Bekl.⸗Amte verſ. Oblt. Patten⸗ hauſen im Feldart.⸗Regt. 50 zum Luftſchiff B. Nr. 1 und Oblt. Groſſe im 5. Weſtpr. Inf.⸗Regt. Nr. 148 zum Feldart.⸗Regt. 76 komdt. Kommandiert von Beendigung der Schlußübungsreiſe d. Kr.⸗Akad. bis Ende September 1914 zur Seetransport⸗Abt. im Reichsmarinemt und innerhalb dieſes Kommondos während der Herbſtmanöver d. Hochſeeflotte an Bord eines Schiffes: die Oblt.: Bahls im Drag.⸗Regt. 22, v. Specht im Feldart⸗Regt. 14. Lt. War ſo w im Bad. Fußart.⸗Regt. 14 zum Oblt. befördert. Ein Patent ſeines Dienſtgrades vom 22. Juni 1914 ver⸗ liehen: dem Lt. Roediger v. Manteuffel (Eitel Friedrich) im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109. Zu Lts. mit Patent vom 23. Juni 1912 befördert: die Fähn⸗ riche Otto im 7. Rhein. Inf.⸗Regt. 69, unter Ver⸗ ſetzung in d. Inf.⸗Regt. 111, Taute im Inf.⸗Regt. 111, Dietz, Thomas im Inf.⸗Regt. 170. Zum Aſſiſtenzarzt befördert: Unterarzt Ködderitz beim Inf.⸗Regt. 111 unter Verſetzung zum Inf.⸗Regt. 113. Der Abſchied m. d. geſetzl. Penſion und der Erlaubn. 3z. Tr. d. bish. Uniform bewilligt: dem Oberſtabs⸗ und Regimentsarzt Dr. Boeckler des Inf.⸗Regts. 170, unter Verleihung des Charakters als General⸗ oberarzt. * Staatsprüfung für Ingenieurpraktikahn⸗ ten. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Anmeldungen der Ingenieurpraktikanten zu der im Spätjahr 1914 abzuhaltenden Staatsprüfung der Ingenieur⸗ praktikanten gemäߧ 8 der landesherr⸗ lichen Verordnung vom 26. Juni 1906, die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienſt imp Jugenieurbaufach betr im Laufe des Mo⸗ nats Auguſt durch Vermittlung der beſchäfti⸗ genden Stelle an das Miniſterium des Innern vorzulegen ſind. * Die deutſche Einheitsturzſchrift. vom Reichsamt des Innern berufene Sachverſtän⸗ digenausſchuß zur Schaffung einer deutſchen Einheitskurzſchrift, beſtehend aus 23 Vertretern von neun ſtenographiſchen Schulen, tagte am 20. und 21. Juni im preußiſchen Unterrichtsminiſte⸗ rium unter dem Vorſitz des Geheimrats Tiebe⸗ Der von dem Unterausſchuß vorgelegte Entwurf wurde nach eingehendſter Beratung in ſeinen Grundlagen einſtimmig angenommen und die Vorlage mit den von ihm beſchloſſenen Aenderungen dem Unterausſchuß zur Ueberarbei⸗ tung überwieſen. »Verkehrsverbeſſerung im Vorort Wurdhof. In der Zellſtoffkolonie(Zellſtoffſtraße 1) iſt ein Brief⸗ kaſten aufgeſtellt worden. Im Ortsbezirk des Poſt⸗ amts Maunnheim⸗Waldhof findet abends zwiſchen 87%½ und 9½ Uhr eine 5. Briefkaſtenleerung ſtatt. Die Wahl der Arbeitnehmer zum Verſicherungs⸗ amt Maunheim fand heute Vormittag von 10 bis 12 Uhr im Bezirksratsſaal ſtatt. Es waren drei Wahl⸗ vorſchläge aufgeſtellt. Wie wir erfahren, war die Wahlbeteiligung äußerſt ſtark. Von etwa 200 Wahl⸗ berechtigten ſtimmten über 180 ab, alſo nahezu ſämt⸗ liche Wahlberechtigten. Die amtliche Feſtſtellung des Wahlergebniſſes findet Freitag Nachmittag ſtatt. Der jüngſte Gau der Deutſchen Turnerſchaft, der Turnverein Mannheim von 1846, hatte am letzten Sonntag beim Wetturnen aus Anlaß des 25jährigen Stiftungsfeſtes des Turner⸗ bundes Jahn in Neckarau hervorragende Erfolge aufzuweiſen. Von allen beteiligten Vereinen hat der Turnverein Mannheim weitaus die meiſten Siege(22) an ſeine Fahne geheftet. Im volkstüm⸗ lichen Turnen, einem Fünfkampfe, blieben 12 Vor⸗ einsmitglieder Sieger. Julius Frey errang mit 98 Punkten bei 100 erreichbaren den 1. Kranz, mit Punkten Vorſprung vor dem zweiten Sieger. Stahl und Wichmann wurden je 8. Sieger mit 87 Punkten, Schachtner 10. mit 85., Englert 18. mit 83., Sonneuſchein 16. mit 79., Kunz und Schmitt je 17. mit 78., Slenzka 20. mit 75., Döring 21. mit 74., O. Volkert 25. mit 70., Ritſchel 27. Sieger mit 68 P. Der Turnverein Mannheim erhielt im Volksturnen auch den Mannſchaftspreis, beſtehend in einem Silberkranz; die ſechs Beſten eines jeden teilneh⸗ menden Vereins wurden gewertet, die ſechs beſten Volksturner des Turnvereins hatten 519 Punkte, der ihm zunächſt kommende Verein, Turnverein Heidelberg, hatte 114 Punkte weniger. In der Oberſtufe des Kunſtturnens errang Hermann Vol⸗ kert den 9. Kranz mit 78½ Punkten, Ehrhardt den 20. mit 71 Punkten. Die Unterſtufe des Kunſt⸗ turnens wies 8 Sieger auf: Höhle wurde 14. mit 75., Schwalm 16., mit 74., Bauer 24, mit 70 Der „Punkten, Wetterauer 25. mit 69., Bürgl 27. mit 4,., Ingelfinger 28. mit 68., Bretzigheimer 1 1. mit 6173 P. Am nächſten Sonn⸗ Klei He Volkert bei Genua mit, auch beteiligen ſie ſich am Wetturnen. Klein turnt am Reck, Volkert am läugſtgeſtellten Pferd je drei freigewählte Uebungen. Beerdigung. Eine außerordentlich zahl⸗ reiche Trauerverſammlung hatte ſich um die fünfte Stunde des letzten Samstag auf dem Nek⸗ karauer Friedhof eingefunden, um einen allge⸗ mein beliebten Bürger des Neck. Stadtteils die letzte Ehre zu erweiſen. Durch einen Herz ſchlag iſt am Donnerstag abend Friſeurmeiſter und Begräbnisordner Ludwig Feuerſtein plötzlich verſchieden. Nachdem der amtierende Geiſtliche, Herr Kaplan Morgentaler, in der reich mit Blumen geſchmückten Kapelle die Ein⸗ gnung vorgenommen, bewegte ſich der große Trauerzug nach dem Grabe. Nach einem er⸗ greifenden Choral der Feuerwehrkapelle ſprach der Geiſtliche die üblichen Gebete. Im Auf⸗ trage des Stadtrats widmete Herr Stadtrat Bago dem Verſtorbenen einen herzlichen Nachruf und legte einen Kranz nieder. Na⸗ mens des Militärvereins entbot Herr Fabri⸗ kant Wörns dem treuen Vereinskameraden und Gründungsmitglied den letzten Gruß. Für den ſtädtiſchen Beamtenverein legte ein Ver⸗ treter einen Kranz als letztes Liebeszeichen nie⸗ der, während Herr Eiſenbahnſekretär Bien⸗ ſt o ck den Scheidegruß des Geſangvereins „Badenja“ überbrachte und gleichfalls eine Kranzſpende auf das friſche Grab legte.„Wie ſie ſo ſanft ruhn“, von der Kapelle erhebend vorgetragen, beſchloß die eindrucksvolle Feier. Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Zwar iſt die Wetterlage durch einen im Nordweſten ſich ausbreitenden Luft⸗ wirbel bedroht. Wir bleiben aber für die nächſten Tage noch unter dem Einfluß des mitteleuropäiſchen Hochdrucks. Für Mittwoch und Donnerstag iſt bei anhaltender Gewitter⸗ neigung vorwiegend trockenes und warmes Wetter zu erwarten. 2 2 Polizeibericht vom 23. Juni. Leichenländung. Geſtern vormittag wurde im Rheinhafen hier die Leiche des im Polizei⸗ bericht vom 17. ds. Mts. erwähnten 24 Jahre alten ledigen Stückgutarbeiters Karl Beatſch von Sulzfeld, welcher am 15. ds. Mts. infolge eines Ohnmachtsanfalles über Bord eines Schiffes fiel und ertrunken iſt, geländet und auf den Friedhof berbracht. Selbſtmord. Aus Schwermut erhängte ſich geſtern mittag 12 Uhr die 51 Jahre alte Ehefrau eines Agenten in der Küche ihrer in der Alphorn⸗ ſtraße hier gelegenen Wohnung. Unfälle. Vor dem Hauſe Große Wallſtadt⸗ ſtraße Nr. 7 fiel geſtern nachmittag einem ledigen Maurer von Viernheim beim Abladen von Bau⸗ materialien eine Speispfanne auf das linke Bein und verurſachte ihm einen Knöchelbruch. Der Berletzte wurde im Sanitätswagen nach dem Allg, Krankenhauſe verbracht. Ein verheivateter Zimmergeſelle von Dürkheim ſtürzte geſtern nachmittag im Neubau Obere Clignetſtraße Nr. 25 beim Gebälklegen vom 4. in den 8. Stock hinunter und zog ſich erhebliche innere Verletzungen zu. Auch er mußte mittels Sanitäts⸗ wagens in das Allg. Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Lampertheim wegen Körperver⸗ letzung, eine Dienſtmagd von Oggersheim wegen Diebſtahls, ein Kaufmann von Uertingen wegen Unterſchlagung und ein Zigarrenmacher von Tri⸗ berg wegen Sittlichkeitsverbrechens. Vergnügungen. Zirkus Sidoli. Damit ſich auch die Minder⸗ bemittelten die Vorſtellungen des Königl. Rumä⸗ niſchen Zirkus Ceſar Sidoli anſehen können, hat ſich die Direktion entſchloſſen, am Mittwoch und Sams⸗ tag nachmittag 4 Uhr Vorſtellungen zu kleinen Preiſen zu veranſtalten. Es zahlen in dieſen Nachmittags⸗Vorſtellungen Kinder und Exwachſene kleine Preiſe. Trotzdem werden dieſe Vorſtellungen nicht gekürzt und enthalten ein vollſtändig ungekürz⸗ tes Abendprogramm. Auch für die Beſucher von auswärts ſind dieſe Vorſtellungen beſonders zu empfehlen. In jeder Vorſtellung gelangen außer dem großen 3 Manegen⸗Programm Herrn Direktor Sidolis Maſſendreſſuren zur Vorführung, worauf wir auch an dieſer Stelle noch beſonders hin⸗ weiſen möchten. *Saalbautheater. Der rege Befuch, deſſen ſich das beliebte Etabliſſement zu erfreuen hat, ver⸗ anlaßt die Direktion, ſo ſchreibt man uns, ſtets neue Schlager und Senſationen zu bringen. So zeichnet ſich der heutige Spielplan wieder durch eine derartige Fülle des Gebotenen aus, daß ſicher jeder Geſchmack auf ſeine Rechnung kommt.„Die Kataſtrophe im Dock, ein genial erdachter Vier⸗ akter, iſt derartig ſpannend, daß der Beſucher den einzelnen Vorgängen mit verhaltenem Atem lauſcht.„Der Ueberfall auf den Präriezug“ iſt ein ſehr guter Indianerſchlager. Das allerliebſte zwei⸗ aktige Luſtſpiel„Seine Exzellenz der Herr Mini⸗ ſtex“ rief in Berlin wahre Lachſalven hervor. Bei dieſer Gelegenheit ſei bemerkt, daß geſtern der in einem Kino ſeltene Fall eintrat, daß das Publikum nach der Vorführung des Luſtſpiels„Der Her 3⸗ doktor“ ſpantan zu klatſchen anfing, ein Beweis für die Güte der Vorſtellungen im Saalbau. * Uniontheater. Ein überaus ſpannendes und reichhaltiges Attraktionsprogramm wird, ſo ſchreibt man uns, von heute bis inkl. Freitag im Union⸗ Theater, P 6, 28/24, vorgeführt. Dasſelbe enthält vor allen Dingen zwei ganz hervorragende mehr⸗ aktige Schlager und zwar eine ſpannende drama⸗ tiſche Epiſode aus dem Leben der Goldſucher in 2 Akten, betitelt„Ueber dem Abgrund“ und„Und die Freundſchaft ging über den Tod hinaus“, ein hochdramatiſches Stück aus dem Leben in vier Akten, in welchem Tonio Giolino, genannt Fränz⸗ chen, die Hauptrolle ſpielt. Dieſer Film iſt reich an dramatiſchen Stellen und prachtvollen Natur⸗ ſzenerien und dürfte daher ſicher großen Anklang finden. Eine Reihe kleinerer Novitäten, welche aus dem Inſerat im Mittagsblatt erſichtlich ſind, ver⸗ vollſtändigen den prachtvollen Spielplan. alaſt⸗ heater 1, 6, Breiteſtraße). Man tagsblatt hervorgeht, haben die Palaſt⸗Lichtſpiele für die kommenden Tage einen ſenſationel⸗ len Rieſen⸗Spielplan der ein neuer glänzender Beweis iſt für die Lei⸗ ſtungsfähigkeit dieſes Theaters. 5 große Dramen, zwei Humoresken und die neueſte Revue bilden das neue Programm, in dem jedes Bild ein Schla⸗ ger für ſich iſt. In der ſorgfältigen Auswahl des Programms iſt mit der Erfolg begründet, den die Direktion zu verzeichnen hat. Aus dem Großherzogtum. Edingen, 20. Juni. Heute feierte Herr Alfred Windhäuſer, Geſchäftsführer der Zigarrenfabrik Müller und Hampmann, mit ſeiner Gemahlin das Feſt der goldenen Hochzeit. § Edingen, 22. Juni. Am Mittwoch, den 24. Juni, nachmittags 7 Uhr, findet hier eine Sitzung des B ürgerausſchuſſes ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Veröffent⸗ lichung der geſtellten Gemeinderechnung pro 1913, ſowie der Schulpfründefondsrechnung pro 1912/13. 2. Einführung einer neuen Friedhof⸗ und Begräbnisordnung mit Uebernahme ſämt⸗ licher Beerdigungskoſten auf die Gemeinde und Rückerſatz durch die Beteiligten gemäß Tax⸗ ordnung. 3. Verlängerung des Waſſerleitungs⸗ ſtranges an der Kreisſtraße von Friedrichs⸗ feld nach Neckarhauſen von der Villa Lamm bis gewann Schäferſtuhl(Neu⸗Edingen) mit einem Koſtenaufwand von ca. 3200 M. 4. wäſſerung des neuen Baugebietes beim neuen Main⸗Neckarbahnhof, Gewarkung Edingen mit einem Aufwand von ca. 71000 M. und Deckung durch Kapitalaufnahme und Heimzahlung mit 14proz. Tilgungsanuität. * Schwetzingen, 21. Juni. Der Wehr⸗ beitrag im Amtsbezirk Schwetzingen beträgt 105000 Mark.— Der Spargelmarkt ſſt nun allmählich ſeinem Ende entgegen gegangen. Die diesjährige Saiſon hat die berechtigten Hoffnungen keineswegs erfüllt. Das regneriſche Wetter hat das Wachstum der Spargel außer⸗ erdentlich ungünſtig beeinflußt, ſodaß bis zum Schluß die Preiſe meiſtens ziemlich hohe und die Spargelerträgniſſe ſehr minimale waren. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 19. Juni. Die ſchon in der letzten Zeit in vielen Fällen feſtgeſtellte Ver⸗ trauensſeligkeit, verbunden mit unverantwort⸗ licher Vernachläſſigung der Kontrolle gegenüber dem Rechner der Krankenunterſtützungs⸗ und Sterbekaſſe in Kelſterbach, dem Schloſſer Karl Auguſt Becker, brachte dieſen vor die Straf⸗ kammer wegen Untreue und Unterſchlagung in Höhe von etwa 1500 Mark. Er lebte in ge⸗ ordneten Verhältniſſen, machte aber unter Ver⸗ nachläſſigung ſeiner Familie Ausgaben, die über ſeine Verhältniſſe gingen und griff ſchließlich in die fremde Kaſſe. Er wurde dadurch auch gezwun⸗ gen, die Bücher und Bilanzen zu fälſchen. Er wurde zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt und mit Rüchicht auf die Höhe der Strafe wegen Fluchtverdacht ſofort in Haft genommen. — Der 39 Jahre alte Mühlenbeſitzer Ludwig Emig in Waldmichelbach hat ſich an zwei noch nicht 14 Jahren alten Mädchen vergangen und wird unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Vier Wochen Unterſuchungshaft wurden ihm ange⸗ rechnet. Zweibrücken, 20. Juni. Das Schwur⸗ gericht verurteilte die Fabrikarbeiter Andr Gerſtle und Jakob Beck aus Ludwigshafen wegen Meineid und Auſtiftung hierzu und zwar Gerſtle zu 2½ Jahren, Beck zu 5 Jahren Zuchthaus, abzüglich je 3 Monate der erlittenen Unterſuchungshaft. Gerſtle wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre, Beck auf 10 Jahre aberkannt, außerdem beide Ange⸗ klagte für dauernd eidesunfähig erklärt Elberfeld, 22. Juni. Das Schwur⸗ gericht verurteilte heute den 21jährigen Klin⸗ genhärter Mar Schwarz aus Solingen wegen Raubmords und ſchwerer Urkundenfälſchung zum Tode, einem Jahr Zuchthaus und Ehr⸗ verluſt. Schwarz hat am 2. April bei Solingen die in einem abgelegenen Hauſe wohnende 40jährige Händlerin Emilie Kleineick hinterliſtig am Kaffeetiſch überfallen, ihr mit einem Meſſer den Hals bis auf die Wirbelſäule durchſchnitten und dann ein Sparkaſſenbuch über 1200 Mark geraubt. Das Geld hat er ſodann auf einer Rheinreiſe verjubelt. .⸗Gladbach, 22. Juni. Das Schwurgericht verurteilte den Metzgerge⸗ ſellen Hahn aus Hülſcheid zulebensläng⸗ lichem Zuchthaus. Hahn hatte in Ge⸗ neeinſchaft mit dem flüchtigen Schriftſetzer Völ⸗ kers nachts bei einem Einbruch in die Wohnung Wa Rondholz deſſen Haushälterin er⸗ roſſelt. Efnas Besseres ſür die Zafinpſlege aus dem Inſeratenteil im Mit⸗ giebl es nicbi. zuſammengeſtellt, 4. Die Ent⸗ — Dienstag, den 23. Juni 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte ANachrichten.(Abendblatt) 8. Selle. Mainz, 1 Die 1. Strafkam⸗ 4 Juni. — mer verurteilte den„Weinhändler“ Jof. Herr⸗ piele mann aus Mainz⸗Kaſtel wegen ſchwerer Schä⸗ n 2 1 digung des reellen Weinhandels zu ſechs Mo⸗ ſtellt, naten Gefängnis und 600 Mk. Geldſtrafe, 2 ei. den„Weinkommiſſionär“ M. Gerſon aus Kreuznach wegen Beihilfe dazu zu drei Mo⸗ naten Gefängnis und 500 Mk. Geldſtrafe. Herrmann wurde ſofort in Haft genommen und die Einziehung von 18 Stück beſchlagnahmten „Weines“ verfügt. Beide Angellagte hatten ſeit Jahren Weinpantſchereien in großem Stile betrieben. Sämtliche„Weine“ waren in ge⸗ radezu ſkandalöſer Weiſe überſtreckt und mit Obſtweinen vermiſcht. Nach Anſicht einiger Sachverſtändiger konnte das Jabrikat auf die Bezeichnung„Wein“ überhaupt keinen! Anſpruch machen. Auch mehrere Betrugsfälle in ihrem „Wein“handel wurden den Angeklagten zur Laſt gelegt, da ſie an Stelle unverſchnittenen natur⸗ den reinen Nierſteiners 191c1er verzuckerten und ver⸗ eine ſchnittenen Laubenheimer und Bodeuheimer ſtatt liejerten. fent⸗ pro 5 3 i Badͤiſcher Landtag. Hof⸗ imt⸗ Zweite Kammer.— 96. Sene in J Karlsruhe, 23. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffnet 9 Uhr 20 1155 Minuten die Sitzung. Am Regierungstiſch: bis Miniſter des Innern Dr. Freiherr von Bodman, 1 Finanzminiſter Dr. Rheinboldt und Regierungs⸗ Ant⸗ kommiſſäre. uen Eiſenbahnbau NeckarſteinachSchönau i. D. ih Abg. Göhring(Natl.) berichtete namens 1 der Budgetkommiſſion über die Beratung über den Staatsvertrag zwiſchen Baden und Heſſen 15 über den Bau einer Eiſenbahn von Neckar⸗ ſteinach nach Schönau im Odenwälder Steinach⸗ ſſt tal und damit in Verbindung über die zurück⸗ 970 geſtellte Poſition§ 2 des Voranſchlags des Eiſen⸗ iten bahnbaues für 1914 und 1915(Bahn Neckar⸗ 1 ſteinachSchönau). zer⸗ Abg. Neck(Natl.) berichtete namens der zum Kommiſſt ion für Eiſenbahnen und Straßen über und die Petition der Gemeinderäte und Verwal⸗ . tungsräte der oberen Steinachtal⸗Gemeinden und Orte um Erbauung einer Eiſenbahn Neckar⸗ ſteinach⸗Schönau⸗ Heiligkreusſteingch, Der Berichterſtatter ſtellte den Antrag, die Petition⸗ der Regierung empfehlend zu überweiſen. Weiter ſtand damit in Verbindung die Be⸗ ratung über den 4. Nachtragzum Staats⸗ voranſchlag für 1914/15 und die Petition des Gemeinderats der Stadt Raſtatt wegen Be⸗ ſeitigung der ſchienengleichen Landſtraßenüber⸗ gänge beim Niederbühler Tor in Raſtatt. In der Debatte begrüßte Abg. Krauthff (Natl.) den Bahnbau, und bittet, deuſelben möglichſt bald in Angriff 3u nehmen. Ferner tritt er aufs wärmſte für die Petition um Wei⸗ terführung der Bahn nach Heiligkreuzſteinachf Ein. Redner ſchildert die wirtſchaft lichen Ver⸗ hältniſſe des Steinachtales, die Notlage und den Stillſtand der Bevölkerung infolge des Fehlens der Verkehrsmöglichkeiten. Nur eine Bahn könne die Gegend wieder wirtſchaftlich heben. Abg. Nieder hühl(Natl.) begrüßt es daß die Regierung bezüglich der Unterführung bei 5 den Landſtraßen⸗Uebergänge beim Niederbühler. Tor in Raſtatt den Wünſchen der Stadt Raſtatt nachgekommen ſei. Redner ſpricht der Regie⸗ rung und dem hohen Hauſe den Dauk der Stadt Naſtatt aus daß ſie für die Wünſche Raſtatts 1 Verſtändnis und Entgegenkommen be⸗ weiſen. Nach weiteren kurzen Ausführungen des Abg. Duffner(Ztir) des Jinanzminiſters Dr. „„ Aheinboldt, des Abg. Dr. Bernauer ferp Bir) wird die allgemeine Beratung geſchloſſen. ind Dem Staatsvertrag über den Bau einer Eiſen⸗ 15 bahn von Neckarſteinach nach Schönau i. O. wird de.. einſtimmig zugeſtimmt. Die e wer⸗ 5 1 den erledigt. Der 4. Nachtrag zum 15 1 Staatsvoranſchlag 191443 findet hent⸗ 8 Zuſtimmung. Die Hypothekennot Die Beratung über die Anträge der Abg. Dr. Gönner(F..) und Genoſſen, Dr. Koch, und Genoſſen, Banſchbach und Genoſſen in betreff der Hhüpothekennot und ſteuerlichen Be⸗ laſtung des ſtädtiſchen Grundbeſitzes, ſowie diee einſchlägigen Petitionen der Grund. und Haus⸗ en und 5 Mietervereine wird fort⸗ Abg. Dr. Wirth(Ztr)): Heiner politiſchen 8 Fare iſt die Schuld zuzuſchreiben, wenn aus der Ermäßigung der Liegenf chaftsſteuer und aus einem Schuldenabzug nichts wird. Die Vor⸗ lehnt. Von den Städten Manuheim, Pforz⸗ heim, Karlsruhe und Freiburg iſt nun ein Un⸗ as ternehmen angekündigt, um der Hypothekennot ge⸗ in den großen Städten zu ſteuern. Die Re⸗ g· möge die Ziele der Städte unterſtützen. e. Abg. Morgenthaler(Ztr.) zieht ſeine öl⸗ Interpellation über die Hypokhekennot zurück ng Aund bringt verſchiedene Beſchwerden über die Beſteuerung landwirtſchaftlicher Grundſtücke in 95 der Nähe großer Städte vor. Abg. 125 verbreitet ch über des 195 6 gebung ingreif Redner 5 1 1 abzug, wobei er ir! genüber verwah len Partei Me Ue. zen Schlußworten Koſch(Natlib.) des Autragſtellers Banſch⸗ [bach(R..) wird die Abſtimmung auf Mitt⸗ zum R. evolber. ſchläge Dr. Kochs werden von Rebmann abge⸗ aus Neuſtrelitz gemeldet wird, aus Anlaß der Thron⸗ ir 9 v n Gnade „erbaut werden. läufig auf 1½ Millionen veranſchlagt. geweſen. Wenn man den ernſten Willen habe, ſo werde man auch in dieſer Frage vorankom⸗ men, ſelbſt über die techniſchen Bedenken der Steuerbehörde hinweg. Ein Gegner des Zu⸗ wachs ſteuergeſetzes ſei er immer geweſen. Not⸗ wendig halte er die Aenderung des Zwangsver⸗ ſteigerungsgeſetzes und zu wünſchen ſei eine Minderung des Reichsſtempels, eine Minderung der Grundbuchgebühren, eine Verkürzung des Klageweges bei Hypothek kenklagen. Weiter wen⸗ det ſich Redner gegen die Befürchtung, die be⸗ züiglich des Schuldabzuges geäußert werde, und wünſcht Vorſicht bei Neueinf chätzungen, ein Ein⸗ greifen in die Organiſation der Hypytheken⸗ beſchaffung, um verſchiedene Mißzſtände, die Red mer im einzelnen nenut, aus der Welt zu ſchaffen. Wenn einmal der ernſte Wille vor⸗ handen ſei, zu helfen, ſo werde auch hier ein Ausweg ſich zeigen.(Beifall bei den National⸗ liberalen.) Abg. Odenwald(F..) wendet ſich gegen verſchiedene Geſeh bagen der Rheiniſchen Hypothekenbank. Abg. Schöpfle(R..) W15 kung des Gemeind thekenbeleihung. Abg. Kolb(Soz.): teien im Hauſe Schuldenabzug den Mut finden, zu ſagen, es geht nicht, ſolange werden die Petitionen in dieſer Sache immer wieder kommen. Abg. Dr. Beruauer(Atr.) nimmt die Rheiniſche Hypothekenbank in Schutz, die durch⸗ aus reell und loyal handle. Ihre Beleihungs⸗ bedingungen ſind geſetzlich feſtgelegt. Wenn eine Miß bſt immung vorherrſcht, ſo könne ſich dieſe nicht gegen die Bank, 19 gegen das Geſez richten. Abg. Venedey(F..): Es iſt bedauerlich, daß eine ſo wichkige Frage von einem übermüde⸗ ten Hauſe im Eilzugstempo in den letzten Tagen der Seſſion beraten werden muß. Aber das war leider bis jetzt immer ſo und wird es bleiben, bis wir zum Syſtem unſeres Nachbarlandes Württemberg kymmen und jährlich eine Seſſion abhalten. Abg. Dr. Wirth(3tr.): Das Geſ chäftsge⸗ bahren der Rheinif ſchen Hypothe kenbank wird kritiſtert, weil ſie nicht die Miſſion, die ihr in, Baden zukommt, erfüllt. Miniſterialdirektor—5 e Die Regierung iſt beſtrebt, der Hypothekenno zu ſteuern. Der Schuldenabzug möge nun ein⸗ mal begraben werden. Die Beſchwerden über die Rheiniſche Hypothekenbank ſind nicht zu⸗ treffend. Gerade in der Konſtanzer Gegend hat die Bank helfend eingegriffen und von den Städten Konſtauz und Singen iſt ja auch dafür der Dank ausgeſprochen worden. Es wäre gut, ſwenn Beſchwerden in Ginzelfällen uns vorge⸗ tragen würden, damit wir prüfen können, ob u. inwieweit dieſe Beſchwerden zutreffend ſind. Die Sparkaſſen müſſen ihre Anlagen ſo ſicher wie 1 Die 955 Städte be⸗ zliglich der Hypothekennot hahen j etzt ſe on gan guten Erfolg gehabt. 55 5 15 Damit iſt die Beratung Se Nach des Berichterſtatters Dr. cht eine Aende⸗ 210 laſſengeſes zes für Hypo⸗ 93.): Solange hier die Par⸗ nicht zum S woch Vormittag vertagt. Sodann wird um 12 Uhr 10 Minuten die Tagung auf Mittwoch Vormittag 9 Uhr feſtge⸗ ſetzt mit der Tagesordnung;: Arbeitsloſigkeit und ie von Tag Ju Tag. — Selbſimer d infolge von Verarmung. Wür z⸗ burg, 22. Juni. In Tauberbiſchofsheim erſchoß ſich der frühere Mitinhaber der Cham⸗ pagnerfabrik D D. Oppmann(neue Aktiengeſ Jellſchaft) Gramlich. Nach dem Uebergang der Firma in eine Aktiengeſellſchaft krat Gramlich aus und be⸗ keiligte ſich bei einer Wein⸗ und Ehampagnerfirma in Neuſtadt a. H. Gramlich, der ein Vermögen bvon ca. 130 000 Mark hatte und Junggeſelle war, berlor ſein gauzes Vermögen durch unglückliche Spekulationen. Zuletzt machte er einen Mehl⸗ und Zigarrenreiſenden, hatte aber auch hier wieder Pech. Nun griff der etwa 58jährige Jünggeſelle retzte nachrichten und Telegramme. Zur Threnbeseih ug des Großherzogs von Mectlen⸗ burg⸗Strelitz. Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Wroßherzog von Mecklenburg⸗Strelitz hat, wie beſteigung beſchloſſen, durch Erl a ß oder durch Mi Stea fſen in weitem üben, zum 10. Juli die Vorſchlage zu Gnadenerweiſungen einztileiten. Dieſe Vorſchläge ſind vorwiegend auf ſolche Werſon zu richten, die zu ihren Straftaten durch Not, Leichtſinn, Unbeſonnenheit oder Ver⸗ führung veranlaßt worden ſind. Mitteldeutſche Ausſtellung in Magbeburg 1916. erlin, 23. Junk.(Von unſ. Berl. Bur.) wird nach dem Beſchluſſe der Provinzialbehörde in 7 Magdeburg eine große Mitteldeutſche Au S= ſtellung veranſtaltet, an der vor allem die Provinz r. Sachſen, die thüringiſchen Staaten, das Herzogtum Anhalt und das Herzogtum Braunſchweig beteiligt ſein ſoll. Die Ausſtellung wird von Prof. Behrens Die Koſten für den Bau ſind vor⸗ Die Stadt Magdeburg wird zur Eröffnung eine e 5 bauen. a. d. e ein äußerſt 6 eftig es ter. Der in die he des (Agenzia Stefanie.) Nachdem die Aufſtändiſchen die Truppen Bib bonner vernommen haben. Umfauge Die Strafvollſtreckungsbehörden 55 ſind 1 5 19685 Juſtizminiſter angewieſen worden, bis ſt 1 Aus Magdeburg wird berichtet: Im Jahre 1916 garn gewiß überall angenehm berühren. 5 unſerer Monarchie herrſcht rückſichtslos Wunſch, daß Albanien ſich in vollſter Unabhän⸗⸗ Higkit und Freiheit nach ſeinen eigenen Bedürf⸗ gniſſen entwickeln möge. Dorfes Ketzin a. d. Havel und zündete. Trotz der eifrigen Löſchverſuche war es nicht möglich, das Gotteshaus zu retten. Es brannte vollſtändig nieder. 5 Kieler Wache. W. London, 23. Juni. Der„Daily Graphic“ ſchreibt: 5 n dem britiſchen Flottenbeſuch durch die Rieler Woche etwas mehr Nachdruck verliehen wird, ſo entſpricht das nur den Erforderniſſen der inter⸗ nationalen Lage und den Wünſchen Englands. Die Welt verlangt keine Verſicherung, daß der Beſuch der engliſchen Schiſſe in Reval und Kronſtadt ein Zeichen der herzlichen Beziehungen zwiſchen dem ruſſiſchen und dem engliſchen Volke ſei, aber im Falle Deutſch⸗ land hat das Symbol mit viel Unkenntnis und Vor⸗ urteil zu kämpfen. Es iſt daher wünſchenswert, ſich darüber klar au werden, daß die gegenwärtigen Be⸗ ziehungen zwiſehen den beiden Ländern ausgezeich⸗ nete ſind, daß die Spuveräne und Staatsmänner wün ſchen, daß ſie ſo bleiben mögen und daß ſelbſt auf dem Gebjete der energiſchſten Rivalität ein natür⸗ liches Gefühl gegenſeitiger Bewunderung ſich ver⸗ einige. Iſt der deutſche Kaiſer nich tein britiſcher einige. Iſt der deutſche Kaiſer nicht ein britiſcher Sceleute mit Necht ſtolz ſind? Wir in England freuen uns ſiber dieſe und über jede Gelegenheit, Seiner Majeſtät unſere Grüße zu ſenden, nicht nur als dem begefſterten Seemann oder Souverän eines Reiches mit dem wir in Freundſchaft zu leben wünſchen, ſondern auch als dem Muſter von 8 ſinn und Geradheit in allen Lebenslagen. Kiel, 23. Juni. Das unter dem 9 8 mando des Vizeadmirals George Warrender ſe ſtehende engliſche Geſchwader iſt heute morgen .15 Uhr eingelaufen. Das Geſchwader ſetzt ſich zuſammen aus den Linienſchiffen„King George., als Flaggſchiff,„Centurion“,„Alfax“, und„Audacious“, ſowie den Kreuzern„Sout⸗ hampton“,„Birmingham“ und„Nottingham“. Vor Friedrichs deutſche Landesflagge mit 21 Schuß, welche die Strandbatterie erwiderten. Die Schiffe ver⸗ bleiben hier bis zum 30. Juni. Die albaniſche Kriſe. Der Kamnpf um Durazzo. W. Duvazz o, 23. Juni.(Wien. Korr.⸗Burx.) Trotz des Waffenſtillſtandes unternahm der Feind des Abends Angriffsverſuche und eröff⸗ nete ein heftiges Feuer gegen die verſchanzten Regierungsmannſchaften, die das Feuer lebhaft erwiderten. Bald griffen auch die Kanonen in den Kampf ein, die jedoch nach einer halben Stunde wieder verſtummten. Befeſtigung Durazzos. Dufrazzo, 28. Juni. Die Regierung hat geſtern eine Befauler machung erlaſſen, in der alle männlichen Perſonen von 14 bis 50 Jahren auf⸗ gefordert werden, ſich beute zu ſtellen, um an der mitzuärbeitent. Die Annäüherung des Prinzeit Bih Doda. W. Durazzo, 23. Juni, 10.30 Uhr abends Der Tag. verlief ruhig. Dodas umzingelt hatten, zogen ſie ſich wegen des Waffenſtillſtandes zurück. Bib Doda griff dann die Aufſtändiſchen an ach Schiak zogen. die Verletzung des Waffenſtillſtandes f in Durazzo, worauf die Regierung Bib Doda befahl, die Feindſeligkeiten einzuſtellen. W Durazzo, 22. Juni. 10 Uhr Abends. Korr.⸗Bur.) Heute früh merkte man in der Ferne nördlich von Durazzo ſtarke Rauch⸗ ſäulen. Wie ſpäter bekannt wurbe, richteten dieſe von brennenden Dörſern her, die Prenk Vibaboda auf ſeinem Vormarſche in Brand ge⸗ ſteckt hatte. Auch will man in Durazzo Kanonen⸗ Am Vormittage traf in Durazzo ein von den Aufſtändiſchen ent⸗ ſandter Parlamentär ein und Gberbrachte die Bitte der Aufſtündiſchen, der Fürſt möge dem VBombardement Prenk Bibdodas Einhalt geßie⸗ ten, da dieſer unter der Bevölkerung des Auf⸗ ſtandsgebietes, das er von früh morgens bis abends 8% Aihr beſchoß, fürchterliche Verheer⸗ ungen anrichte. Der Maitleeneie zog unver⸗ richteter Sache wieder ab. Der Wafſenſtillſtand ſoll bis auf Mittwoch früh berlängert werben. Vormarſch der Aufſtändiſchen gegen Valona. m. Köln, 23 Juni(Priv Tel.) Wie der Berliner hrtet nent des„Köln. Itg.“ mel⸗ det, wird jetzt nach dem Siege, den die Aufſtän⸗ diſchen über die Truppen des Wilhelm davongetragen haben, allem ſchein nach ein Bormarſch gegen Valona geplant und d ſes ſind die notwendigſten Maßregeln getroffen worden, um Balona zu verteidigen. In Du⸗ [razzo iſt der Gedanke aufgetaucht, ob es nicht möglich ſein wird, vorübergehend zwei der vor rechtsw Durazzo verfammelten vor 8 erſcheinen 2 laſſen, 0 Der Brnder der Fürſtin reiſt nach 6 iſt geſtern aus Bukareſt einge⸗ troffen und Abends nach Durazzo weitergereſſt. ſeines Auſenthalts empfing der den Beſuch des olbaniſchen Geſandten. Vorgehen Oeſterreich⸗ Angarns und Italiens. uni. Das„Fremdenblatt⸗ ngſten Ausführungen der„Tri⸗ Die Verſicherungen von der . W1 den 1 beſpri cht die j buna“ und fütk und des Ballplatzes werden in Oeſerreich Ut In Wir begreifen ort ſalutierte das Geſchwader die Vervollkonunnangz der„Befeſtigung der Stadt di Der Bürgermeiſter von Schiak proteſtierke gegen heute auf Empfehlung des Mar Albanien nicht will, die Kundgebungen m Freude aufgenommen wurden, die ſo lauten, al ob Oeſtereich⸗Ungarn und Italien uneins werde müßten. Ebenſo klangen jene Stimmen natür lich wie Muſik, für die die immerr wieder a einen Riß im Dreibund warten. Die Wirklich⸗ keit zerſtört, wie ſo oft, alle dieſe Hof Oeſterreich und Italien werden auch wei Albanien einig vorgehen. Der Fürſt hat wieſen, daß Stürme ſeinen Mut nicht beugen, Oeſterreich und Italien treten für 5 et und finden dabei, wie ſich zeigt, das Wohlwolle⸗ auch der anderen Mächte. Daß dieſe Grundtat ſachen auch in der italieniſchen Preſſe konſtatie werden, wird dazu beitragen, Mißverſtändni zu verhindern und kühne Hoffnungen innerhal und außerhalb Albaniens niederzudrücken. Der türkiſch ariechiſche Nenflikt. m. Köln, 23. Junj.(Priv.⸗Tel.) Die amt lichen Kreiſe ſind der Anſicht, daß die giebigkeit der Pforte gegen Griechenlan ſcheinbar ſei. Die 4 fe 15 ſachlich „eien ie tatſü 5 Berlin, 23. Juni.(Von unſ. Be Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Zw der Dur ichfuührung der Flottenmanöver in große Maßſtabe beab ſichtigt die griechiſche in den nächſten Tagen die Marir Jahrgänge 1909—14, ſowie die 1912—14 iffe. 5 w. Waſhington, 23. Juni chiſche Gefandte hat den Pr dem Verkauf der amerikaniſchen Krieg nicht zu widerſetzen. Der Kauf, erklärte de ſandte, habe nur den Zweck, das G der Kräfte im Mittelmeer zu Frieden zu wahren. Präſident W vorher Beſuchern gegenüber, daß Verkauf geneigt ſei, aber nicht ein wenn er dächte, daß die Schiffe telbar bevorſtehenden Benv din den ſollten. 5 elin, kreuzer„Miſſiſtppi⸗ und, Doll. an Griechenland zu drem ſen, hrie üg gr dem deen Wilſon vorgeſt ſich ige Minuten ſpäter der n et beim Präſidenten melder erkauf der Kriegsſchiffe P geieh Präfident Wilſon erklärte, die 9 1255 verſichert, Das die Penze nicht den ſollen, ſondern nur 92 griechiſchen Flotte mit dem tung des Friedens zu dienen“ Der Botſchafter verſicherte Frieden beſſer gedient ſei, de⸗ nicht ſtattfinde. Der Kongveß dit ej Verkauf genehmigen. Die Kaufſumme Bau eines neuen„ werden. * W. Nimouski, 23. Juni. mandant des Kreuzers die Arbeiten Wur Bergung der Le preß of Ireland“ einſtellen Donnerstag iſt bei den Bergu umgekommen. 5 de nocrabun, 29. 5 551 daß 55 59 der deutſch Untertanen, die in Deutſch Juni. Der Bruder der Für⸗ Prinz Günther von Uebereinſtimmung der Anſichten der Conſulta Jedermann iſt hier über⸗. 2)(Leugt, daß das Einvernehmen zwiſchen unſerer Monarchie und Italien die Vorausſetzung für die Erfüllung dieſes Wunſches ſei. daher, daß dort, wo man ein eee General-Auzeigen.— gadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Eeine Fahrt mit der„Viktoria Cuiſe“. Ein Leſer unſeres Blattes ſendet uns folgende begeiſterte Schilderung einer Zeppelinfahrt, die von neuem zeigt, welch unvergeßliche Eindrücke eine ſolche Luftfahrt hervorruft: Ab Frankfurt ſollte die Fahrt gehen, am 13. Sept. 1918, morgens 7 Uhr 30, nach Oos. Um 4 Uhr früh fuhr ich von Mannheim ab, um 546 Uhr war ich in Frankfurt. Schwarz hoben ſich anfangs die Umriſſe Zer Bergſtraße ab vom nachtgrauen Himmel, pur⸗ purn, mit grauem Nebelüberzug ſpäter beim auf⸗ kommenden Morgenſchein; der Tag verſprach ſchön zu werden. Um 6½ Uhr ſchon war ich au der Luftſchiffhalle, gerade als die gewaltigen Torflügel mit Aufwendung der Kräfte von wohl je 15.—20 Mann geöffnet wurden. Ein Blick des Wärters gauf meinen Schein genügte, der Eintritt ward mir geſtattet und nun lag vor mir das ſtolze gewaltige Sebenswerk des Mannes, der unſeres Vaterlandes Stolz, unſrer begeiſtert ſtrebenden Jugend Vor⸗ hild iſt, das Werk Zeppelins; ein Rieſe und doch ſo zahrt, ſo leicht zu führen durch wenige Hebel⸗ griffe, ein Koloß und doch ein Menſcheuwerk voll Schwächen gegenüber höheren Gewalten. So ſtand ich, bewundernd die Größe, bewundernd die Technik und den Wagemut des Menſchengeiſtes, Vertrauen ſchöpfend aus dem ſtarken Gefüge und doch mir ſa⸗ gend: ein zündender Funke und alles iſt hin, ein plößzlicher Sturm und gezählt ſind die Stunden ſeiner Kraft, gezählt auch die Stunden meines Le⸗ bens. Die Halle füllte ſich mit ſchaffenden Män⸗ gern, die Motoren wurden ausprobiert, die Bal⸗ laus nachgefüllt mit Waſſerſtoff, Waſſerballaſt wurde eingenommen, die Steigkraft geprüft, alles in Ruhe und in muſterhafter Ordnung. Dann hieß es: Einſteigen! Eine Treppe wurde angeſetzt, wenige Stufen eilten wir hinauf und darin waren wir in der Kabine. Der Raum iſt ein⸗ fech, ſchön und zweckmäßig ausgeſtattet, Fenſter an Fenſter und vor den Fenſtern leichte und be⸗ gueme Korbſeſſel, dazwiſchen genügend Raum zum guf⸗ und abwandeln. Ein Pfiff und das Schiff ſetzte ſich gefeſſelt an den Leitſchienen, gezogen durch Menſchenkraft, langſam in Bewegung, hinaus⸗ ziehend ins Freie. Hier wurde es losgelöſt und gang der Kraft von Menſchenhänden anperkraut, die es in die zum ſicheren Aufſtieg erforderliche Richtung legten. Ein Halten noch, um einen ver⸗ ſpätet eintreffenden Mitreiſenden aufzunehmen, Um dem Photographen noch Gelegenheit zu geben, Uuns abzuknipſen, dann wieder ein Kommando⸗ Pfiff und aufwärts gings. Wie wenn ein Kind, bisher am Gängelband geführt,, zihn erſtenmal des Zimmers ganze Breite allein dürchmißt und dann jubelnd an des Vaters Knie ſich drückt, ſo kauſchten die Propeller ein Freudenlied, auftrei⸗ bend das ſtolze Menſchenwerk zu des Himmels Bläue. Wie groß biſt du o Menſch, wie ſchön biſt du oWelt, wie hehr biſt du o Schöpfer. Hinter uns ſchwindet die Halle, unter uns brei⸗ ket ſich der Wald. Wie ſchön, wie dunkelgrün, wie weit ſich dehnend und die Scholle ſchnnürkend lag er Da, ſo voll Freude, voll Friſche, boll Kvaft' und Vieblichkeit, bergend das ſcheue Reh irnd den flüch⸗ ligen Hirſch und der Vögel Scharen, ſchützend das Moos und die Farben und die duftenden Kräuter au Boden, betrauend das liebende Paar in ſeinem Schatten, erfriſchend und ſtärkend den ſchaffenden Menſchen und ruheſuchende Herzen. An einer vor⸗ fſpringenden Ecke des Waldes ein herrlicher Herr⸗ ſchaftsſitz, ein Bau, ſchön und edel ſtiliſtert, mit in den Wald übergehendem Park. Das Ganze zeugt von vollendetem Kunſtgeſchmack, es iſt das Beſitztum des Herrn Weinberg. Wald wechſelte mit Feld, Streifen ſchloſſen ſich an Stteifen, Kleefelder, Kartoffelfelder und Gemüſe⸗ äcker, Stoppelflächen und Wieſen in buntem Wech⸗ ſel, keimende Hoffnung, lockende Ernten, abgeſchlof⸗ ſenes Genießen und neues Ringen mit Roß und Pflugſchar und der Hände Arbeit und des Herzens Vertrauen auf Gottes Treue. Dörfer zogen unter Uuns dahin, Wagen, ſtolz mit Heu und Korn be⸗ laden, rollten ſchon heimwärts und zeugten vom Fleiß der Bauern, die Kinder vor der Schule jauch⸗ gen herauf einen Freudengruß aus ihrem jugend⸗ lichen Herzen, die Schnitter auf dem Felde wink⸗ ten, auch die Schnitterinnen, aber nur die jungen; fehlt den alten die Freudigkeit, iſt ihr Empfinden erdrückt worden durch die Härte der Arbeit, die Strenge des Mannes und in Stumpfſinn gewan⸗ delt, oder halten andere Gründe ſie zurück vor jeder Aeußerung ihres Fühlens? Darmſtadt ward überflogen: Die Bürger aus den Häuſern, die Soldaten voni Ka⸗ ſernenhof ſchauten empor und die Kranken eines 8 en Krankenhauſes eilten an die Fenſter und blickten hinauf zu uns Glücklichen. Was mögen ſie denken? Wie mögen ſie ſich ſehnen, wie uns benei⸗ den, wie dürſten nach dem Glücke ſolcher Augen⸗ blicke voll höchſten Genſeßens! Dann kam die Berg⸗ ſtraße wieder in Sicht, ſich breitend und weitend im Sonnenglaſt, obwohl durch leichten Nebelſchleier bexhüllt. Weiter und weiter wurden wir geführt. Neuſchloß kam in Sicht, Lampertheim, der Waldhof mit ſeinen Fabriken, der Floß⸗ und Juduſtriehafen und das dampfende und qual⸗ mende Mannheim zog unter uns dahin. Wie anders iſt doch das Landſchaftsbild von oben geſehen, ſtatt bom Zuge oder von der Straße aus: Hier nur das ſeitliche Schauen des einzelnen Ge⸗ 8 dort das Umfaſſen des Ganzen. Das n en der Menſchen mit ſeinem Inein⸗ andergreifen von Induſtrie und Dandwirtſchaft, dom Handel und Verkehr, hier ktritt es erſt in Er⸗ ſcheinung, hier wird uns erſt das innere Erfaſſen s Weltgetriebes geoffenbart. Hier dröhnen die Hämmer, gezwungen durch der Maſchinen Kroft und ſelbſt zeugend Maſchinen mit Kräften, Nach⸗ nd, größere und gewaltigere, als ſie 2* 8 ſind. Da brodeln di eſſel, üllt mit Gif⸗ brwwende Naie, geſcheſſen zur Bernich⸗ tung des Lebens, zum Aufbau neuer Verhältniſſe, die oft nur zu wurzeln vermögen auf blutgetränk⸗ tem Grund. Hier lagern tauſende, ja hunderttauſende von Stämmen, ſie warten auf die Wandlung in Pa⸗ pier, das Papier wartet ſchon auf die Drucker⸗ ſchwärze und wir Menſchen warten auf die Neuig⸗ keiten der Zukunft. Was mögen wohl einſt die Blätter für Nachrichten bringen, die heute noch als drunten in der Zellſtoff⸗Fabrik ihrer Wandlung entgegen zu gehen? Die frohe Botſchaft des Friedens auf Erden? Kriegsgeſchrei, Sieges⸗ fanfaren? Wir wiſſen es nicht, aber ob Krieg, ob Frieden, beides iſt Lehen, alles iſt Kampf, alles iſt Werden und Bewegung, alles birgt Schönheit und Gbttlichleit. Weiter gehts, die Stadt liegt unter Uns, wir kreuzen die Planken, wir nahen uns dem Ring, der Bismarckſtraße. Da unten ſeid ihr, ihr Lieben, euere Augen ſchauen herauf und ſuchen den Vater, eure Herzen ſchlagen in Liebe und lie⸗ bend und ſehnend neige ich mich hingus und ſpähe hinunter. Richtig, da ſind die Fenſter, da winken Hände und Herzen, ſeid gegrüßt, ihr Lieben! Das Bild wechſelt: unter uns der Rhein! Mäch⸗ tig geſchwollen ſind heute ſeine Fluten, gelb ſein Getwäſſer. Wie auch des Menſchen Herz betrübt werden kann durch Zorn ader Unbilden, ſo iſt dein Waſſer, o Strom getrübt ob der Wolkenbrüche, die im Oberland herntederrauſchten. Aber dem Auf⸗ ruhr folgt wieder die Ruhe und ſtark und rein wirſt du morgen wieder die Bahn ziehen, treu dir ſelber wie das Herz eines ſtarken Mannes. Spehyer kommt in Sicht: Vor uns der Dom, et⸗ was weiter zurück die Proteſtationskirche. Alte Zeit und alter Glaube, neue Zeit und neues Er⸗ faſſen des Göttlichen, Ringen des Alten um Be⸗ ſtand, Ringen des Neuen um Anerkennung. Tau⸗ ſend Samenkörner werden ausgeſtreut, wenige nur treiben Wurzeln; tauſend Kräfte wirken und ſchaf⸗ fen, wenige ernten bleibenden Gewinn, ſo geht das Weltgetriebe nur langſam voran. Der Freie drängt vor, der durch der Väter Geiſt an die Ver⸗ gangenheit Gefeſſelte zieht zurück, die Kräfte halten faſt ſich das Gleichgewicht, aber die Hoffnung iſt ſtärker als der Glaube, ſie wird ſiegen. Weiter ziehen wir unſeres Wegs: Alte Rhein⸗ axrme dehnen ſich unter uns, teils noch tief in klarer Grüne, teils berflacht mit Schilf durch⸗ wuchert, übergehend in Sumpf. Wo die Wogen einſt rauſchten in ſchaffendem Leben, iſt heut Ruhe ein⸗ gekehrt, aber ſchon kommt der Menſch und erntet, was der Strom gezeugt: den fetten angeſchwemm⸗ ten Lehm, um ihn zu brennen zu Stein, um ſich zu erbauen ſein Haus. Im Schutz der Niederung ſtrecken ſich Felder und Wälder und im Schutz der Einſamkeit gedeiht das Wild. Ein auf einer Lich⸗ tung ſtehender Hirſch eilt mit gewaltigen Sätzen dem Dickicht zu, Rudel von Rehen äugſten hinauf, unt beſchwingten Fußes das ſchützende Waldes⸗ grün zu erreichen. Ketten von Feldhühnern ſchwär⸗ men auf und ducken ſich nieder in Kleefeldern, um fich zu bergen, aber am imtereſſanteſſen iſt es, die Hunderte und Tauſende von Faſanen zu beobach⸗ ten, die halb laufend, halb fliegend dahineilen, um in niederem Buſchwerk Verſteck und Schutz zu ſuchen. Sobiel Wild wie in dieſer Gegend, ſieht man nur äußerſt ſelten. Ob es nicht angängig wäre, dieſen Teil unſeres Vaterlandes in einen Schutz⸗ park zu wandeln? Ein Friedhof liegt dort unter Uns, wie ſtill ruhen doch die Toten, oder ruht nur das Irdiſche aus, nur der vergängliche Leib und wirkt nicht in uns die unſterbliche Seele weiker und weiter, folgend dem Schaffensdraug des Höch⸗ ſten? Glauben und hoffen wir, denn nur der Blick auf das Ganze vermag uns hinauf zu heben über die Widerwärtigkeiten des Augenblickes über die Ermüdung des Kämpfens und Ringens und uns zu ſtählen für die Arbeit des kommenden Tages. Karlsruhe liegt vor uns, das Schloß unſeres alten Landesvaters, das Heim des Sohnes, der in des Vaters Fußſtapfen zu treten ſich bemüht. Wir überfliegen das Kaiſerdenkmal und in uns werden lebendig die Herden der großen Zeit von 1870/71. Wie der Blick des Auges die Gegenwart in ihrer Mannigfaltigkeit umfaßt, ſo zieht am Blick des Geiſtes das Werden der letzten Jahrzehrte vor⸗ über. O, reichgeſtaltetes Leben, das wir leben dürfen, ſo voll des Wirkens, ſo ſtark, ſo bunt, ſo ringend und gärend und brodelnd. O, daß deine Kräfte ſich einen möchten zum Dienſt für das Vaterland, daß ſie überwinden möchten die kleinen egoiſtiſchen Beſtrebungen, um aufzugehen in Liebe zu unſerer Heimat! Wie groß würdeſt du daun werden und wie mächtig, du ſchönes deutſche Land! Schnell fliegt die Zeit, und unter uns die Scholle. Da liegt vor uns noch ein Wald und in ihm ein entzückendes Beſitztum: das Schlößchen „Favorite“ unſeres Großherzogs iſt es, geborgen in glückſeliger Ruhe und atmend ſtillen Waldes⸗ frieden, Das iſt ein Sitz für Fürſten, um nach⸗ zudenken über die hohen Aufgaben ihrer Stellung, um friſchen Mut zu ſchöpfen für unentwegtes Ringen um den kargen Lohn der Anerlennung, die meiſt erſt dem Toten zuteil wird. Im Nu gehts an Raſtatt vorüber Oos ent⸗ gegen. Da liegt ſchon die Halle. Die Propeller ſetzen aus; hielten wir uns bisher in Höhe von ca. 250 bis 275 Mtr., ſo ſteigt plötzlich das Schiff auf 300, auf 350, auf 375 Mtr., um auf dieſe Weiſe etwas Gas abzugeben und die Landung dann leichter bewerkſtelligen zu können. Den ſich mit dem Steigen ſtetig erweiternden Ausblick um⸗ faſſe ich noch einmal mit der ganzen Macht des Genießens, um in mir feſt zu halten das Bild der Nähe und der Ferne im warmen goldnen Him⸗ ntelsglanz. Nun ſetzen die Propeller wiader ein, das Schiff neigt ſich dar Erde entgegen und abwärts gehts⸗ Die Luft iſt ſtill und das macht das Landen etwas ſchwierig. Die Seile werden ausgeworfen, ſte teichen nicht, um von den Händen der wartenden Männer zu werden, wieder ſenkt ſich das sur Vernich. Schiff im wen, die Männer ſti be en die Seite ie nner ſtürzen nach, und ziehen und zerren und hängen und klammern ſich feſt, daß der Rieſe ſich endlich bequemt, nieder zu kommen. Aber im letz⸗ ten Augenblick iſt doch wohl ein kleiner Fehler be⸗ gangen worden, ſchnell ſenkt ſich das Schiff zu Boden und ſetzt nicht ganz ſanft auf der Raſen⸗ fläche auf, doch dann findet es ſein Gleichgewicht ſchnell wieder und folgt in der ſtillen Luft dem leichten Ziehen der Taue, bis es in die Halle ver⸗ bracht iſt. Wir ſteigen aus voll achtungsvoller Geſinnung gegen die Führer, voll Liebe und Verehrung für unſeren Zeppelin, voll Dank gegen alle die Deut⸗ ſchen, die ihr Scherflein einſt dazu beitrugen, das Werk des Grafen zu gründen, zu ſtützen und aus⸗ zubauen. Wir betrachten noch einmal das Schiff und gewahren nun mit Schrecken, daß das unſanfte Aufſetzen auf den Boden ihm einige Streben am Steuer und an der Aufhängevorrichtung der Mo⸗ torgondeln geknickt hat. Aber das ſind fleine Lei⸗ den, die in wenigen Stunden durch raſtloſer Hände Arbeit geheflt ſind. Dann können neue Gäſte ein⸗ ziehen in dich und die Schönheit genießen, die du, o, großes Werk, ihnen zu offenbaren weißt, wenn du kreiſt im Meer der Luft, in deinem eigentlichen Element. Glück auf, Glück ab, Glück zu für im⸗ merdar! „5 Sturzflüge Tweers. Unſer Spezial⸗K.⸗Berichterſtatter ſchreibt uns: Die Kunſt⸗ und Schleifenflüge Guſtav Tweers nahmen bei beſtem Fliegerwetter am Sonntag auf der Netterheide den glänzendſten Verlauf. Nachdem Guſtav Tweer vor einigen Wochen in Münſter und einigen anderen Städ⸗ ten mit ſeinen Kunſtflügen überaus hervor⸗ ragende Leiſtungen vollbracht hatte, konnte es nicht ausbleiben, daß auch ſeine Vaterſtadt Osnabrück Gelegenheit nehmen würde, den jungen, ſchneidigen Flieger zu bewundern. Dank des Entgegenkommens der Stadtverwaltung, die für den Garantiefonds 6000 Mk. zeichnete und des Luftfahrvereins, der ebenfalls 1000 Mk. be⸗ willigte, waren die finanziellen Schwierigkeiten überwunden. Ungeheure Menſchenmenge aus der näheren und weiteren Umgebung wohnten dem intereſſanten Schauſpiel bei. Es mögen ſchätzungsweiſe 25000 Menſchen geweſen ſein. Um.15 Uhr beſteigt Guſtav Tweer im Straßen⸗ anzug ſein leicht gebautes Flugzeug. Der Flie⸗ ger läßt ſich anſchnallen. Der Propeller wird angeworfen. Tweer probiert noch einmal die verſchiedenen Hebel und Steuer und erhebt die Hand zum Abflug. Das Flugzeug ſteigt nach kurzem Anlauf auf zirka 300 Meter empor, neigt ſich plötzlich zur Seite, die Flügel ſtehen ſenk⸗ recht zur Erde. Das Flugzeug ſteigt höher. Tweer nimmt ſehr ſcharfe Kurven links und rechts. Nach 5 18 Minuten geht er in tadel⸗ loſem Gleitflug nieder. Brauſender Beifall. Die Herren der Flugleitung überreichen ihm einen prachtvollen Lorbeerkranz. Regierungs⸗ präſident Bötticher ſchreitet auf den Flieger zu und beglückwünſcht ihn herzlichſt. Gegen 7 Uhr ſteigt Tweer zu einem zweiten Flug auf. Er geht diesmal auf eine Höhe von zirka 1000 Meter. Zunächſt wieder einige ſcharfe Kurben, dann plötzlich macht das Flugzeug eine Verbeugung, hebt ſich wieder und über⸗ ſchlägt ſich, der Flieger fliegt mit dem Kopf gegen die Erde. Wenige Sekunden und der Eindecker befindet ſich wieder in ſeiner normalen Lage, Tweer zieht einige Kreiſe, um nun kur z hintereinander fünfmalſichzuüber⸗ ſchlagen. Mit verblüffender Sicherheit wer⸗ den dieſe Mauöver ausgeführt. Es folgen wieder einige Kurven und Spiralen und nach zirka einhalbſtündiger Flugzeit geht Tweer zum zweiten Male im Gleitflug nieder. Die Muſik ſpielt„Deutſchland über alles“. Ungeheure Be, geiſterung der Menge. Stürmiſche Hochrufe und Händeklatſchen, als der Flieger im Kraftwagen die weite Zuſchauermenge abfährt. Nochmals beſteigt der Pilot um.50 ſeinen Apparat. Die ruhige Luft ermöglicht ihm in ganz niedriger Höhe ſeine Flüge auszuführen. In faſt kaum 100 Meter Höhe fliegt er über die Köpfe ſeiner Zuſchauer. Auch jetzt überſchlägt ſich der Flieger wiederum dreimal. In einer Flugzeit von 20 Minuten zeigt er nochmals die verſchiedenſten Flüge, um ſodann in einem ſehr ſteilen Gleit⸗ flug auf der Heide zu landen. Herr von Kempski überreicht im Namen des Luftfahrer⸗ vereins unter Dankesworten einen Kranz. Herr Phtlipps dankt namens der Schleifenflug⸗ geſellſchaft. Ungeheure Menſchenmaſſen ſprechen noch ſtundenlang mit Stolz von ihrem mutigen Landsmann Guſtav Tweer.— Am nächſten Sonntag fliegt Tweer in Kaſſel, dann in Johannisthal und am 5. Juli in Ham⸗ bhurg. Mit anderen Städten ſchweben Ver⸗ haudlungen. Der Apparat, Syſtem Blariyt, trägt vor dem Sitz den 50 PS⸗Gnomemotor, an welchem der Holspropeller direkt angebracht iſt. —— Ayfatik. Die Benzwerke hatten mit ihrem Flugmotor einen neuen großen Erfolg zu verzeichnen. Wie bereits mitgeteilt wurde, erhielt Helmut Hirth bei dem Wiener Flugmeeting in der Konkurrenz um die Differenz⸗Geſchwindigkeiten den erſten Preis. Hirth fliegt mit Benzmotor. 8 Schwetzinger Schaufliegen. Am komnienden Sonntag ſoll auf dem Hegenichsexerzterplatz beim Bruchhäuſer Hof ein Schwetzinger Schau⸗ fliegen, veranſtaltet von dem Mannheimer Piloten Rich. Dietrich, ſtattfinden; dabei ſollen dem Publikum Höhen⸗ Kurven⸗ und Gleitflüge ge⸗ zeigt werden. Zu der Flugveranſtaltung ſind mäßige Eintrittspreiſe angeſetzt. Automobilſport. Deſterreichiſche Alpenfahrt 1914. Mit der 363 Km. langen ſechſten Etappe hat die Alpenfahrt ihren Höhepunkt exreicht, nicht nur landſchaftlich, ſondern beſonders ſportlich durch das in dieſem Jahre zum erſten Male eingelegte Bergrennen auf dem Katſchberg; 1641 Mtr. iſt der Katſchberg hoch und ſeine Stra⸗ ßen weiſen rung 25 Prozent Steigungen auf. Trotzdem bewältigten die Alpenfahrer dieſe ſchwere Prüfung ziemlich glatt. Nur einzelne Wagen, u. a. ein Fiat, ein Praga und der Singer erhielten Strafpunkte; die anderen Wa⸗ gen, die in der Reihenfolge, in der ſie ankamen, abgelaſſen wurden, hielten während der Berg⸗ prüfung die vorgeſchriebenen ein, 62 Wagen wurden 5 Uhr früh vom Starter in Innsbruck entlaſſen. Zunächſt ging die Fahrt das Unterinntal entlang über den hiſto⸗ riſchen Boden von Hall mit ſeinem bekannten ſtaatlichen Salzbergwerk, Schwaz, Rattenberg nach Wörgl und weiter über Kitzbühel und den 1273 Meter hohen Paß Thurm mit ſeinem herr⸗ lichen Rundblick auf die Hohen Tauern und das Pinzgautal. Die größtenteils mäßigen Stra⸗ ßen geſtatteten der Kolonne nur ein verhältnis⸗ mäßig langſames Tempo. Der reißenden Salz⸗ bach entlang ging es dann üher Biſchofshofen und Radſtatt den Hohen Tauern zu. Die Tauernſtraße, die alte Römerſtraße, die noch nie bei einer Alpenfahrt umgangen wurde, mußte auch diesmal bewältigt werden. Ohne Zwiſchenfall ging es über die 1738 Meter hohe Tauernhöhe und talwärts über Tweng, Mau⸗ teruhof nach St. Michael im Lungau, wo, der alten Uebung folgend, das liebliche Schreck⸗ geſpenſt der Alpenfahrer, der Katſchberg, die Kolonne erwartete. Wie ſchon erwähnt, hatten die Wagen je nach der Größe des Zylinder⸗ inhalts in einer vorgeſchriehenen Maximalzeit die ſechs Kilometer lange Bergprüfungsſtrecke zu erklimmen, und zwar die ſchwächſten Wagen Unter 2,5 Liter Zylinderinhalt in etwa 40 Minu⸗ ten, die ſtärkſten mit über 8,0 Liter in 10 Minu⸗ ten. Mit dem Ueberſchreiten des Katſchberges wurde auch die Landesgrenze Salzhurg⸗Kärnten paſſiert, und durch das liebliche Meltatalf zog die Kolonne über Gmünd und Spittal durch das Tal der unteren Drau der Nächtigungsſtation der 6. Etappe Villach zu, ſtets in enger An⸗ lehnung an den Höhenzug der Kargwanken. Es heißt, daß die vier Teams Audi und Hanſa, Fiat und Puch, noch immer geſchloſſen ſind. Auch die Hauptanwärter auf den 10 000 Kronen⸗ Alpenwanderpreis ſollen dicht beieinander liegen. Lawntennis. sr. Deutſchland im Davis⸗Pokal unvertreten. Entgegen allen anders lautenden Meldungen bleibt die bedauerliche Tatſache beſtehen, daß die ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben in den Spielen um die Lawn⸗Tennis⸗Trophäe diesmal unver⸗ treten ſein werden. Deutſchland hatte zwar ge⸗ meldet, mußte aber abſagen, da die Gebrüder Kleinſchroth, ohne Gründe anzugeben, es ab⸗ lehnten nach Amerika zu gehen. Ebenſo hatten Rahe und Frojtzheim auf das vom Bund ver⸗ ſchickte Rundſchreiben in verneinendem Sinne geantwortet. Ruderſport. d. Frankfurter Herbſtrudern. Der Fraukfurter Regattaverein hat die Termine für ſeine weſteren diesjährigen ruderſportlichen Verauſtaltungen end⸗ gültig in der Weiſe feſtgeſetzt, daß Sonntag, 90. Aug., vormittags 11 Uhr, das Mainpokal⸗Rennen im Einſer, nachmittags 4 Uhr das 14. Paris⸗Frauk⸗ furter Achter⸗Rudern ſtattfinden, während für das Herbſt⸗Dauerrudern Sonntag,, 77,. Septem⸗ ber beſtimmt worden iſt. Radſport. 5 sr. Die Radfernfahrt VBozen⸗München, die der Gau 12(Altbayern) des D. R. B. gemein⸗ ſam mit dem Tiroler Radfahrer Verband über 260,6 Kilomet. veranſtaltete, war von ſchönſtem Wetter begünſtigt. Das Rennen füh von Bozen über den Brenner, Innsbruck, Zierl, Mittelwald, Bad Tölz nach München⸗Neubi⸗ berg und bot durch ſeine bergige Strecke den Fahrern große Schwierigkeiten. Von den 24 Berufsfahrer gelang es Aberger nach 10 Stunden 3 Minuten 19 Sekunden Kotch⸗Kyritz, Ludwig⸗Soſſenheim und Kütz⸗Köln glatt im Endſpurt zu ſchlagen, während von den 22 Herrenfahrern Anton Thanner⸗München nach 10:42:56 als Sieger einkam. Zweiter wurde A. Reitberger⸗München nach 10:4871 vor K. Mutz⸗München, 10:48:15 und Theo Heyſer⸗München 10:48:28. Naſenſpiele. * Zum Spiel Hertha Mannheim gegen Vik⸗ turia Mannheim ſchreibt man uns: Auf den Bericht von Viktoria haben wir zu erwidern Das Spiel ſtand nicht 2/3 der Spielzeit unter der Ueberlegenheit von Viktoria, ſondern die⸗ verhält ſich gerade umgekehrt, was jfeder, der dem Spiele beigewohnt hat, ohne weiteres ve⸗ zeugen kann und auch bezeugen wird. Auch heißt es weiter: Die Ueberlegenheit von Vik⸗ toria trat dadurch deutlich zutage, daß ſie ſteben Minuten vor Schluß noch:1 führten, während Hertha 15 Minuten vor Schluß mächtig aufkam und noch zwei Tore erzielen konnte. Wenn das Spiel 7 Minuten:1 für Viktoria ſtand, iſt es vollſtändig ausgeſchloſſen, daß dann Hertha 15 Minuten vor Schluß 2 Tore erzielen konnte, ſondern es waren noch 18 Minuten und in dieſen konnte Hertha die zwei Tore erzielen. Uebri⸗ gens iſt die Ueberlegenheit von Hertha in der zweiten Spielhälfte dadurch bewieſen, daß Hertha Viktoria vollſtändig einſchloß u. Sohns, der in die Verteidigung zurückging und in dieſer brillant ſpielte, den nur ſchwachen Viktoriaſturm allein in Schach halten konnte. Viktorig kann von Glück ſagen, einer größeren Niederlage ent⸗ gangen zu ſein. Zum Spiel der 3. a n H⸗ ſchaften iſt zu erwidern: Daß Hertha neun Mann von der zweiten Mannſchaft hat ſpielen laſſen, iſt vollſtändig unwahr, ſondern nur der Spieler Fränzinger von der 2. Mannſchaft wirkte bei dieſem Spiele mit. Ob Viktoria einen Schiedsrichter wie Herr Sohns ſtellen kann, müſſen wir ſehr bezweifeln und daß der Bericht⸗ erſtatter yon Viftorig keine blaſſe Ahnung von Hertha. Fußhall hat, ift hier deutlich bewieſen. Maximalzeiten * Dienstag, den 23. Juni 1914. General-Anzeiger. Zad ae Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Deutschlands Velkswehlstand. Von Karl Helfferich. Das Buch Dr. Karl Helfferichs „Deutschlands Volkswohlstand 1888 bis 1913“ erscheint soeben in vierter Auflage bei Georg Stilke(Berlin), ergänzt durch die neuesten sta- tistischen Angaben über das Thema. Die Ereignisse der letzten Zeit geben dem Verfasser den Anlaß zu dem fol- genden Geleitwort: Daß Deutschland an Bevölkerung und wirt⸗ schaftlicher Leistung im letzten Viertel jahrhun- dert einen gewaltigen Schritt vorwärts gekommen ist, daß es andere Nationen von älterer Entwick⸗ lung überflügelt hat, anderen erfreulich nahe- gerückt ist,— diese Tatsache ist heute Gemeingut der Welt. Dagegen wurde bis in die jüngste Zeit hinein in Zweifel gezogen der finanzielle Aus- schlag all des unablässigen Schaffens und Wir- kens. Gar manchem im In- und Auslande er- schien Deutschland als eine unter Achzen und Stöhnen schwer arbeitende Maschine mit riesigem Kraftverbrauch und geringem Nutzeffekt. Auch die gewaltigen Zahlen unserer Produktion und unseres Handels vermochten die Skeptiker nicht von dem Vorurteil abzubringen, daß Deutschlands finanzielle Kraft sich in sich selbst verzehre. Be- stärkt wurden diese Zweifel durch die Tatsache, daß wir in den letzten zwei Jahrzehnten nach außen hin weniger als England und namentlich Frankreich finanziell in Aktion treten konnten, dab wir also, gemessen an dem Kriterium der Ubernahme von Auslandsanleihen und der Ka- pitalinvestierung in ausländischen Unternehmun- gen, als schwach erschienen. Dazu kam die Vor- stellung, daß Deutschland selbst im Innern den finanziellen Bedürfnissen seiner Volkswirtschaft nicht aus eigenem genügen könne, sondern auf Gnade und Ungnade auf geborgtes Auslandsgeld angewiesen sei. Was Wunder, wenn in unserer Zeit der stärk- sten Auspannung aller Kräfte in dem Kampfe um dlie nationale Selbsterhaltung und Weltgeltung auch die Finanzmacht in das große Spiel ein gesetzt wurde, wenn die Nationen, die sich uns finanziell überlegen fühlten, diese Uberlegenheit in ihr politisches Kalkül einstellten. Noch vor wenigen Jahren habe jch wiederholt aus dem Munde von Ausländern gehört:„Ihr Deutschen könnt die Partie finanziell nicht durchhalten!“ An manchen Stellen hat man darauf gerechnet, daß wrir unter der Last des großen Kapitalbedarfs unserer verhältnismäßig jungen Industrie, ver- bunden mit dem Druck der gewaltigen Ausgaben für Heer und Flotte, zusammenbrechen müßten. Nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland hat man noch vor wenigen Jahren gezweifelt, ob Deutschland finanziell den Anforderungen eines moclernen Krieges gewachsen sei. Die finanzielle Einkreisung und Aushungerung Deutschlands galt in manchen Köpfen bis vor kurzem, auch noch, als die politische Einkreisung bereits ge- scheitert war, als ein langsames und unblutiges, aber unfehlbar sicheres Mittel, Deutschland auf die Knie zu zwingen. Tempi passati! Die Marokkokrise, der Tripolis- krieg und die Balkankriege sind über die Welt dahingebraust und haben die Kapitalmärkte er⸗ schüttert. Deutschlands Finanzkraft hat den Stür- men standgehalten, so gut und besser als irgend- ein anderes großes Land. Deutschland hat seine Flotte ausgebaut und zuletzt ohne Anleihe die große Heeresverstärkung auf sich genommen; dabei trägt es für die sozialen Zwecke der Ar- beiter- und Angestelltenversicherung einen Auf⸗ Wand, der den laufenden Ausgaben für Heer und Marine gleichkommt— eine von keinem andern Lande der Welt auch nur annähernd erreichte Leistung. Deutschlands Finanzkraft ist gleich- Wohl unerschüttert geblieben, hat sich sogar durch die Rückzahlung der vielberuſenen Auslands- gelder gefestigt und hat sich stark genug er- wiesen, um in schwieriger Zeit auch dem be⸗ kreundeten Ausland eine Stütze zu sein. Das Bild gewinnt an Plastik durch den Ver- gleich mit Frankreich. Niemals war ein Land von größerem Stolz erfüllt auf seine kfinanzielle Uberlegenheit; niemals hat ein Land seine Finanz. kraft vollständiger in den Dienst seiner auswär⸗ tigen Politik gestellt. Und das Ergebnis? Frankreichs budgetäres, Gleichgewicht ist gestört, und schwere innere Kämpfe müssen um die Wie⸗ derherstellung der Ordnung in den Staatsfinanzen durchgefochten werden. Die französischen Ban- ken und die französischen Sparer sind mit Aus. landswerten überlastet, der französische Markt hat einen krisenhaften Zustand durchzumachen, die Akttionsfähigkeit Frankreichs auf dem Gebiet der auswärtigen Finanzpolitik ist behindert. und das Publikum erleidet Verluste, die nach Milliar- den zählen. Es zeigt sich, daß Frankreich das Prinzip, die Finauzkraft iu den Dienst der Po- Utik zu stellen, ee hat, daß Frankreich seine eigene finanzielle Stärke überschätzt, wie es die unsrige unterschätzt hat. Aufmerksamen Beobachtern ist diese Entwick⸗ lung keine Uberraschung; denn diese Entwicklung hat, wenn auch die augenblickliche akute Zu- spitzung der Verhältnisse in Frankreich auf ge- wisse Ubertreibungen zurückzuführen ist, doch ihre Wurzel in gewissen offenliegenden Grundtat- sachen der französischen und der deutschen Volks- Wirtschaft. Deutschland hat in den letzten zwei Jahrzehnten seinen Kapitalzuwachs zum weitaus größten Teil— etwa 85%— für innere Zwecke verwendet, nur einen bescheidenen Bruchteil im Ausland. Deutschland hat seine ganze wirtschaft- liche Ausrüstung erneuert und modernisiert, in der Industrie sowohl wie in der Landwirtschaft, in den kommunalen und staatlichen Betrieben. Es hat damit seine produktiven Kräfte in einem Maße gesteigert, wie in dem gleichen Zeitraum kein anderes Land. Seine Stärke ist nach außen viel- fach als Schwäche erschienen; der riesige Kapital. bedarf für den inneren Ausbau, der geringe Um kang der für Auslandszwecke verfügbaren Mittel, verbunden mit den periodischen, von starkem wirt⸗ schaftlichen Wachstum untrennbaren Störungen, haben häufig den Eindruck erustlicher Schwierig⸗ keiten erweckt, und angesehene ausländische Schriftsteller haben noch in den letzten Jahren über„les embarras de'Allemagne“ Bücher ge- schrieben. Frankreich dagegen ist geradezu das Kehrbild unserer Entwicklung: alter Reichtun und geringe wirtschaftliche Tätigkeit im Innern, infolgedessen starker Uberfluß von Kapitalien für Anlagen in ausländischen Werten. In den Jahren 1906—1911 war der Jahresdurchschnitt der Neu- emission von Wertpapieren in Frankreich rund 3,5) Milliarden, in Deutschland rund 3 Mil.- liarden /. In Frankreich kamen von der Gesamt- emission 78% gleich 2605 Millionen/ auf Aus- landswerte, in Deutschland dagegen nur 11 9% gleich 326 Millionen., waährend auf inländische Investitionen in Frankreich nur 620 Millionen 1, in Deutschland dagegen 2654 Millionen ent⸗ fielen. Wo wirklicher Kraftzuwachs, wo scheinbare Uberlegenheit ist, das muß sich zeigen, Wenn der innere Ausbau des deutschen Wirtschaftsapparates aus der Periode der völligen Neuschöpfung in die Periode ruhiger Weiterentwicklung eintritt. Wir sind augenscheinlich in den Anfängen dieses Ubergangs. Im Jahre 1912 hat seit langen Jahren zum erstenmal die Gesamtheit der industriellen Aktiengesellschaften eine beträchtlich grögere Summe an Dividenden ausgeschüttet, als sie gleichzeitig an neuen Kapitalien investierte. Dagegen vollzieht sich in Frankreich die um- gekehrte Entwicklung; man beginnt einzusehen, wie sehr man nicht nur auf dem Gebiete der In- dustrie und der Verkehrsunternehmungen, son- dern auch auf dem Felde der kommunalen Be- tätigung in Rückstand geraten ist, und man fängt an, das Bedürfnis zu empfinden, sich zu rühren. Dazu kommen die außerordentlichen Kosten, die sich die Republik aus Gründen der militärischen Bereitschaft glaubt auferlegen zu müssen, und die nur durch die Erschließung neuer Einnahmequellen und durch große Anleihen gedeckt werden können. Der Kapitalbedarf Frank⸗ reichs für seine inneren Zwecke ist also im Wachsen und wird weiter wachsen, seine finan- zielle Aktionsfähigkeit nach außen hin wird da⸗ durch— ganz unabhängig von der gegenwärtigen krisenhaften Zuspitzung— aller Voraussicht nach beeinträchtigt werden, während umgekehrt alles dafür spricht, daß Deutschland für ausländische Zwecke in fortschreitendem Maße größere Ka- pitalien zur Verfügung haben wird. Wenn die jüngste Entwicklung der Dinge, ins- besondere die Verlegenheit des Pariser Marktes, die Aufmerksamkeit der Welt mehr als zuvor auf diese Verhältnisse hingelenkt hat und dazu bei- trägt, eine richtige Einschätzung der deutschen Finanzkraft zur Geltung zu bringen, so wird hiervon nicht nur Deutschland den Gewinn haben. Es ist geradezu ein Weltinteresse, daß die Illusion verschwindet, durch Mittel der finanziellen Po- litik könne erreicht werden, was bisher weder durch militärische Macht noch durch Allianzen und Ententen zu erreichen war: die Nieder- kämpfung Deutschlands. Ein anständiger Friede und ein ehrliches Zusammenarbeiten ist nur mög⸗ lich auf Grund der gegenseitigen Achtung vor der Stärke des anderen. Uns selbst aber wollen wir gestehen, daß Wir nur dann die erkämpfte Stellung behaupien und nur daun weiter an Terrain gewinnen können, wenn wir aus den Fehlern der anderen zu lernen verstehen. Wir sind noch in den Anfängen, in hoffnungsvollen zwar; aber noch viel Arbeit und Kampf liegt vor uns. Hüten wir uns vor allem vor Selbstüberhebung! In einer Zeit, in der es uns besser gelt als anderen, tut uns mehr denn je not die nüchteruste Einschätzung der eigenen Kräfte; in einer Zeit, in der alle Welt mehr denn je nach Golde drüngt, brauchen wir noch mehr Hendels- und als sonst die kühlste, keiner Lockung erliegende Disposition über unsere Mittel. Uberspannung der Kräfte und Zersplitterung der Mittel müßte uns in künrzester Frist die Krankheit bringen, an der Frankreich zur Zeit leidet. Geldmarkt, Sank- und Sörsen- Wesemn. Postscheckverkehr. Um dem Inhaber eines Postscheckkontos die Benutzung der Postscheckeinrichtungen möglichst zu exleichtern, wird dennächst jedem Kontoin- haber von seinem Postscheckamt ein gedrucktes Heftchen„Anleitung für die Benutzung der Post- schleckkontos“ kostenfrei zugestellt werden, das ihn in gedrängter Kürze über alles Wissenswerte, namentlich auch über die vom 1. Juli ab eintreten- den Neuerungen und Erleichterungen unterrichtet. Das Fleftchen kann auch im Buchhandel(von Deckers Verlag in Berlin SW. 19) für 20 Pfg. bezogen werden. Unternationaler Geldmarkt. Die Geldflüssigkeit, soweit sie sich an den Bör- sen und in den Ausweisen der Banken bemerkbar macht, dauert an, obwohl es nicht an Erscheinun- gen fehlt, die eine Ausnahme von der Regel machen und die wegen der ferneren Gestaltung des internationalen Geldmarktes Beachtung ver- dienen. Während in Berlin der Privatdiskont für kurze Sichten höher steht als für lange Sichten, zeigt sich am Londoner Markt umgekelirt ein An- zlehen der Sätze für lange Sichten. Am 18. Juni Z. B. war der Satz für lange Sichten 3 Prozent gegen 2% Prozent für kurze Sicht. Ob es sich dabei nur um eine vorübergehende und mehr zu- källige Erscheinung handelf, oder ob damit sich schon eine Tendenz für den weiteren Verlauf des Geldmarktes ausdrückt, soll dahin gestellt blei- ben. Aber unerwähnt darf diese Bewegung nicht bleiben. Noch ein anderes Moment ist der Be- achtung wert. Wenn auch der Satz für tägliches Geld in Newyork fast s0 niedrig ist wie an den Plätzen London und Berlin, so ist doch nicht zu übersehen, daß im Status der im Newyorker Clea- ring-House vertretenen Banken die Depositen und der Barvorrat zurückgeht, daß infolgedessen auch das Portefeuille und die Darlehen abnehmen. Am 14. Juni 1913 betrug der Barvorrat 380 und die Depositen 1 930 Millionen Dollars, am 13. Juni dieses Jahres nur 352 bezw. 1 757 Millionen. Die niedrigen Geldsätze sollten eigentlich den Ge- schäftsverkehr an den Börsen beleben, aber von einer gewissen Leblosigkeit sind die Börsen fast überall befallen. Nicht in Berlin und London war das Geschäft still, sondern auch in Newyork. Et- was mehr Leben zeigte sich an der Pariser Börse im Zusammenhang fait den kritischen Verhältnis⸗ sen der russischen Werte, die sich auf kräftige Interventionen wWöedererholen konnten. Auch die Ministerkrise sowie die Erörterung über die 800 Millionen-Anleihe lösten größere Umsätze aus. Die Bemängelung der französischen Finanzkraft in letzter Zeit hat nicht verhindert, daß die fran- zösischen Banken sofort in die Lücke springen Wollen, falls die schwebenden Verhandlungen über eine bulgarische Anleihe mit der Discontogesell- schaft nicht zustande kommen sollte, Das von fran- zösischen Banken gemachte Anerbieten fällt in die nämliche Zeit, da die Ausgabe einer brasiliani- schen Anleinhe von 500 Millionen Franes gesichert erscheint. Die Goldzufuhr aus den Ver. Staaten dauert fort und zwar wird erklärt, daß diese Sen- dungen Regulierungen von Zahlungsverpflichtun⸗ gen darstellen und daß sie keineswegs eine Folge von Vergünstigungen der Bank von Frankreich seien. Mit dem Golde würden vielmehr die Ef- fekten- und Warenkäufe beglichen. Der Warenex- port Frankreichs nach den Ver. Staaten ist vor Inkrafttreten des neuen Zolltarifs allerdings sehr stark gewesen. Die Bank von Frankreich hat ihnren Goldbestand seit dem 20. Mai um 175 Mill. Franes vermehrt, gegenüber dem Vorjahre be- trägt das Plus fast 600 Millionen Francs, da- gegen vermehrte sich der Metallschatz der Reichs- bank seit 15. Mai nur um 14, seit 15. Mai 1913 um 385 Millionen Mark. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 23. Juni. Die beruhigtere Aufiassung der Situation in Albanjen und Grie⸗ cheulaud vermochte der Börse auch heute die viel- fach erwartete Anregung nicht zuzuführen. Die Umsätze stagnierten àuf den meisten Gebieten voll- Kommen. Die lestere Haltung des gestrigen New. vorker Marktes ging eindruckslos vorüber. Das Geschäft in Transportwerten War still bei behaupteter Tendenz, Baltimore and Ohio etwas reger gehandelt. Oesterreichische Bahuen preis- hallend, Schantungbahnen abgeschwächt. Von Schiffahrtsaktfien sind Paketfahrt etwas mehr beachltet, Elekftrizitätsaktien ver⸗ nachlässigt. In heimischen Bankaktien kam die rückläufige Bewegung zum Stillstand, doch sind die Umsätze sehr gering. Verstimmung brach- ten wieder die Vorschläge, welelle besagen, daß die Berliner Großbanken 10 Prozent ihrer Depo- siten und Kreditoren in bar halten sollen, wäh⸗ rend die Erhöhung bei den Proyinzbanken nur 00 Prozent betrüge. Diskonto Konunaudit und Deutsche Bank konnten sich behaupten. Kredit- aktien schwächer. An dem Markte ſür Montan⸗ papiere hertschte ebenfalls Geschäftsstille vor. Etwas lehhafter wüurden Phönix und Deutsch- Lükemburger gehandelt. Das Kursniveau der Oberschlesischen Werte blieb unverändert ruhig. Am Rentenmarkte waren die Umsätze be- scheiden. Für ausländische Fonds bestand einiges luteresse Am Kassamarkt für Dividen⸗ denwerte herrschte mangels Unternehmungs⸗ lust ungleichmäßige Tendenz. Im weiteren Verlauf blieb das Geschäft still und die Tendenz behauptet. Russische Werte waren etwas schwächer. Naphtha Nobel 3 Prozent nie- Ariger. Maschinenfabriken behauptet, Adlerwerke Kleyer 1 Prozent niedriger. Bezugsrecht Siemens Elektrische Betriebe 0,10 Zementwerke etwas kester. Chemische Aktien still. Die Börse schloß mangels Auregung recht lustlos. Es notierten: Kreditaktien 190, Diskonto 18558, Dresdner Bank 147%, Staatsbahn 151, Lombarden 18, Baltimore 91%8. Privatdiskont; 2 Prozent. WBerliner ffektenbörse. Berlin, 23. juni. In der bisherigen Un- tätigkeit der Spekulation ist auch heute beine Ver⸗ änderung eingetreten. Gelegentlich flackerte das Geschäft am Schiffahrtsmarkte und in russischen Banken etwas auf, doch ist es mehr Geschrei als Kursveränderungen von Be- lang, das dabei herauskam. Die Grundstimmung der Börse bleibt dabei behauptet, wenn auch diie Kursbildung bei der Geringfügigkeit der Umsätze nicht einheitlich ist und mehr oder minder von einer Zufälligkeit abhängt. So stellten sich heute die 3 Proz. Reichsanleihe auf Verkaufsaufträge von nur 200 000 Mark um 0,20 niedriger. Von Schiffahrtsaktien notierten Deutsch-Austres lier 136 Prozent niedriger, sonst aber bekundeten die Kurse mehr Neigüng zum Anziehen, Wobei am Montanmarkt die heute angeblich gün⸗ stigeren Aussichten in der Röhrensyndizierungs- ſrage als stimulierende Norm verwendet wurde. Im übrigen beschäftigte sich die Börse mit der Ultimoprolongation, von der man anuimmt, daß sie bei der Geringfügigkeit der Engagements und den 0 Geldsätzen glatt vonstatten gehen wird. Itimogeld bleibt zu 48 Prozent ange⸗ boten. Bei der Seehandlung ist Geld zu 376 Proz. zu haben, außerdem auch Geld vom 26. Juni bis 31. Juli zu 3 Prozent. Iägliches Geld 2 Proz und darunter. Privatdiskont 26 bis 3 Prozent. In Schiffahrtsaktien kam es schlieglich für Paketaktien zu leichten Kursnachlässen, soust aber schleppte sich in der zweiten Stunde der Ver- kehr bei geringen Kursveränderungen einförmig und träge dahin. Der Privatdiskont ist infolge lebllafter Nach frage nach Diskonten für beide Sichten je s Pro- zent niedriger. Der Kassamarkt für Iudustrie- papiere blieb still und wenig verändert. Die Nachbörse blieb unverändert stil. NMandel und industrie. Schiſfs- und Maschinenbau-.-., Mannbheim. Nachdem die vier, von der hiesigen Schiffs- unetk Maschinenbau-Aktiengesellschaft für die Königl. Kanalbaudirektion in Essen, zur Ausübung des Schleppmonopols auf dem Rhein-Herne-Kanal e bauten Dampfer„M 8 bis M 11“ von je 180 Pferdestärken in Anwesenheit einer Abnallmekom mission ihre Probefahrten erxfolgreich beendet haben und unter Führung des Kapitäns Adolf Belz und drei anderer für den Rhein patentierter Ra täne die Ausreise angetreten haben, verbleiben à der Werft im Bau: 1 Bagger für 0 ebm Stundenleistung, 2 Ba prähme mit Bodenklappen von je B ebm Trag, fähigkeit und 1 Bereisungsdampfer mit Decksali gekommen: 1 Dampfbagger von 140 cbm Stundenleistung flix die Königl. Elbstrombauverwaltung, lds bagger von 60 cbm Stundenleistung für das Kgl, Wasserbauamt Hoya a. d. Weser. 1 Dampieimer- bagger von 10 ebm Stundenleistung für das Ka serliche Wasserbauamt Metz. 1 See-Eimerbagger von 500 ebm Stundenleistung für das Könfg Wasserbauamt Husum. 2 See-Eimerbagger vo 600 ebm Stundenleistung für die Firma Gebrüdéer Goedhart.-G. in Düsseldorf, welche Firma be reits 6 gleiche Dampfbagger Mannheimer Baua erhalten hat. Weitere Aufträge auf Dampfer und Dampfbagge stehen in sicherer Aussicht. 70 Die Umwandlung der Firma Gebr. Sulzer in eine Aktiengesellschaft. Zu der bevorstehenden Umwandlung der Firm Gebr. Sulzer in eine Aktiengesellschaft, worüber wWir bereits berichtet haben, èrhalten wir von der genannten Gesellschaft folgende Zuschrift: „Die Firma Gebrüder Sulzer 1 Winterthur und Ludwigshafen a. Ru.,. wWird dieser Tage in die Aktiengesel! schaft⸗ Form übergeführt. Die UmWandlun erfolgt in der Weise, daß die der Firma gehören den Fabrikbetriebe in Winterthur Oberwinterthur einerseits und derſenige ig a fen a. RH. andererseits ſe an sondere jengesellschaften übergehen. In gle cher Weise ist die Umwandlung einer Reihe àus wärtiger Verkaufsstellen in selbständige Gesell schaffen vorgesehen. Daneben wird eine Holdiug Company unter dem Titel Sulzer- Unter⸗ nehmungen Aktiengesellschaft in Schaff hausen errichtet, welche die Aktien der vorge nannten Fabrikations-Gesellschaften übernimmt und an die auch die übrigen Beteiligungen un Interessen der Firma Gebrüder Sulzer an in- ug ausländischen Unternehmungen übergehen. Dies Gesellschaft wird mit einem voll einbezahlten Aktienkapital von Fr. 24 000000.— und einem Obligations-Kapital von Fr. 16 000 000.— ausge: stattet werden. Die Aktien werden teilweise den Vorbesitzern, teilweise aus einer von deß Schweiz. Bankgesellschaft, Winterthur, dem Schweiz. Bankverein, Zürich und der Rheinischen Creditbank, Mannheim bestehenden gruppe zu dauerndem Placement übernommen Die Obligationen sind bestimmt für Franken 2 000 000.— zur fakultativen Konversion von zwei bereits bestehenden Aproz. Obligationen Anleihen der Firma Gebrüder Sulzer in Win hur von Fr. 5 000 000.— von 1908 und von 7 000 000.— von 1912. Die restlichen 4000 000.— Obligationen dienen zur Verstärkun der Betriebsmittel. 5 Die Errichtung einer besonderen Finanzgese schaft ist organisatorisch dadurch begründet, daß die Gesellschaft außer den Winterthürer Stanuß werken eine Gruppe von Fabrikations- und Ver⸗ kaufunternehmungen im Auslande umfaßt, die Erzeugnisse der Firma zum überwiegend Teil ihren Absatz finden. Da jede dieser Unt nehmungen an ihrem Sitze selbst der Besteuerung unterliegt, so wurde mit Rücksicht auf die enss stehende Doppelbesteuerung als Sitz der Finanzs gesellschaft Schaffhausen gewählt, dessen Steuer praxis diesen besonderen Verhältnissen ange⸗ messene Rilcksicht trägt. Die Winterthurer Werke werden unter Firma Gebrüder Sulzer Ale Stattet werden. Das Aktienkapital der Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft, M. 4 000 000.— betragen.“ Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie. In der soeben stattgehabten Vorstandssitzung der„Ständigen Ausstellungskom- mission für die Deutsche Industrie“ berichtete, wie uns mitgeteilt wird, nach Erstat- lung des Geschäftsberichts der Präsident über die jüngste Berner Lagung der Fédéeration nternationale des Comités Perma- nents'ExTpositions. Sodann wurde von Berichten über einige bevorstehende bemerkens- werte Ausstellungen(Badische Jubiläums-Aus- Stellung, Karlsruhe 1915, Württembergische Lan- desausstellung, Stuttgart 1916) Kenntnis genom- men. Bezüglich der geplanten„Gewerbe- und In- dustrie-Ausstellung, Chemnitz 1917“ wurde be⸗ Schlossen, zunächst die Entscheidung über die Begrenzung des Ausstellungsgebietes, hinsichtlich cber in Frankfurt a. M. für 1018 in Aussicht ge⸗ nommenen„Ausstellung für Weltwirtschaft und Verkehr“ die Regelung und Umgrenzung der In- dustrie-Beteiligung abzuwarten. Werkehr. Subvemtionterung der ungarischen Schiffahrtsgesellschaften. V. Der ungarische Handelsminister hat im Abgeordnetenhaus fünf Gesetzvorlagen über die Staatliche Subventionierung der ungarischen Schiffahrtsgesellschaften eingebracht. Die Zu- Schüsse erreichen danach jährlich den Betrag von 10 765 000 Kronen und verteilen sich auf die ein- zelnen Gesellschaften, wie folgt:„Adria“ 4500 000 Kronen; Ungarische Fluß- und See- schiffahrtsgesellschaft 1 800 000 Kronen; Levante- Schiffahrtsgesellschaft für die Linie Galatz-Kon- Stantinopel 300 000 Kronen, für die Linie Fiume- Australſen 1 290 000 Kronen; die Ungarisch- Kroatische Schiffahrtsgesellschaft 2 775 000 Kr. Die von der„Adria“ vertragsmäßig übernom⸗ mienen Verpflichtungen sind folgende: wöchentlich eine Fahrt von Fiume nach den bedeutenderen Häfen Italiens sowie eine Fahrt nach Barcelona zund Valencia unter Anlaufen von Marseille, alle Vierzehn Tage eine Fahrt nach Tunis, Algier, Maroßko und den Kanarischen Iuseln, desgleichen eine Fahrt nack Tripolis und Bengllasi, schließ- eh 12 Fahrten nach Brasilien. Bei sämtlichen Ausfahrten ist die Rückfahrt nach Fiume mit⸗ bedingt. Außerdem ist die„Adria“ verpflichtet, pro Jahr zur Ausfuhr je 12 Fahrten nach den nuachstehend benaunten Orten aufrechtzuerhalten: nach Glasgow, Rotterdam, Antwerpen, Rouen und Bordeaux, zur Einfuhr: je eine gleiche An- Zahl Fahrten von Bordeaux und Glasgow nach Fiume zu unternenmen. Auf Verlangen des Mi⸗ Ludwigshafen wird Monaten ihire Fahrten nach Brasſlien bis zu den Platastaaten ausdehnen, wofür sie einen jähr- lichen Zuschuß von 96 000 Kronen erhält. Für 25 eventuelle Errichtung einer Linie Fiume-New Lork wird eine weitere Subvention von jährlich 600 000 Kronen in Aussicht gestellt.— Die Ab⸗ machungen mit der„Ungarischen Fluß- und See⸗ Schiffahrtsgesellschaft“ regeln den Schiffsverkehr im Binnenlande. nisteriums muß die Gesellschaft iunerhaſb zwel tinopel aufrecht zu erhaſten und für die Ver- bindung von Fiume nach Australien zu sorgen.— Die„Ungarisch- Kroatische Schiffahrtsgesell- schaft“ bewerkstelligt den Verkehr an der adriati- schen Küste, insbesondere auch nach Albanien. Die neuen Verträge treten am 1. juli 1914 in Kraft und laufen bis 30. Juni 1929. MWarenmörkte. Landesproduktenbörse Stultgurt. Börsenbericht vom 22. Juni 1914. Die Stimmung auf dem Getreidemarkte war auch in abgelaufener Woclie eine ruhlige, da die amerikanischen Angebote für neue Weizen wiede⸗ rum etwas niedriger waren und die Witterung sich auch besserte. Bei den billigeren Preisen zeigte sich mehr Kauflust und wurden große Posten amerikanische Weizen auf spätere Liefe. rung angekauft. Infolge schlechten Mehlabsatzes nehmen unsere Mühlen eine abwartende Haltung ein und er⸗ strecken sich die Umsätze der heufigen Börse nur auf Deckung dles nächsten Bedarfs.— Effektives Mais ist sehr gesucht und wurden die höheren Forderungen anstandslos bewilligt. Wir notieren per 100 Kilogramm frachtparitat Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Weizen, württemb. 29.50—21.50 Gerste, fränklscne 90.00.09. 00 7 fräünklsch. 20. 50 ungarisoh, 00.00—00.00 0 bayerisoh. 21. 775 Roldau 90.0000.00 55 Rumänlor Anatoller 00.00—00.09 5 Ulka„ Lallff. pr. 00.00—00.00 — Saxonska 23.50—24.00] Futtergerste 15.25—15.50 5 Azima 23.00—23.50 Hafer, würitemb., 11 owsr.-Az. 00.00—00.60 Je nach QAualität 18.00—49.00 Walla-W. 00.00.—09, 0% Hafer, Amerlkane— 5 Laplat., je russfsoher—.— naoß dual. 69.09—00.0 Mals, Laplata 18.75—17.00 45 Kansas.75—24.00]„ Mixed 00.00—00.00 „ Lallforn. 00.00—00.00[„ Vellov, 00.00—00.00 „ Austral. 24.25—24.50]„ russtson 60.00—90.00 Kernen, 20.50—21.69„ Donau 00.00—00.00 Dinkel, 14.00—15.00] Kohlceps 00.03—00.00 Roggen 90.00—00.00 Tafelgries—33.50 „ kusslscher 00.00—00.00 Mehl ur 33.00—33.50 gerste, württemb. 00.0040.00„ 1 32.00—32.50 „ FPfälzer 00.00—00 00„„ 2 31.00—31.50 „ bayerisch. 00.90—00. 00„ 3 29.50—30,09 „ Fauber 00.00—40.0 26.00—26.50 „ Mehl mit Saok, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Aarken). Kleſe 10 00—10,50 Kk. netto Kasse ohne Sask. Berliner Produktenbörse. Berlin, 23. Juni. Auch heute lauteten dlie amerikanischen Notierungen niedriger und da auch die Kauflust wieder sehr beschränkt war, ver- kehrte Brotgetreide in schwacher Flaltung, nur der Julitermin war später wieder etwas bes- ser. In Hafer war bei behaupteten Preisen ruhiges Geschäft. Mais und Rüböl vernach⸗ ässigt. Wetter: bewölkt. Letzte eandelsnachrichten. Mnn⁰bEHer Hiefelstenpörse, Mannheim, 23. Juni. In Benz-Aktien war kleines Geschäft zu 174% Sonstige Veränderun- gen: Verein Deutscher Ollabriken 1 70,50., Mannheimer Gummi⸗ und Asbestfabrik-Aktien 156 G. und Sücldeutsche Drahtindustrie-Aktien schaft für elektrische Unterneh⸗ mungen in Nürnberg zeigt pro 1913/ö14 einen Uberschuß von 2172 303(1 988 888%). Von diesem sind zunächst 5% für den gesetzlichen Reservefond in Höhe von 101 837%/ und für sta- tutenmäßige Tantiemen des Aufsichtsrates 65 401 Mark vorgesehen, sodaß ein Restbetrag von 2005 064%% 847 353 ½) zur Verfügung der Generalve verbleibt Die Verwaltung ) Dividende auf die Vor- Szuschütten. Auf neue Rechnung % 185 643%) vorgetragen. adbach, 23. Juni. Die in geratene BaumWOII- Zahlungsstockungen S Pinmerei und Weberei Heinrieh Bötzelen jun, wird dadurch saniert, daß die Haupigläubi Kommanditisten in die Firma nj. In der Generalversamm- s chen Vverbands K.-G. in Kruckel wurde ieddler zuf 5 Prozent festgesetzt. Juni, Die Firma Auto- Lax Hering in Ronne- ist in eine Aktiengesell- Stammkapital von 500 000 ¼/ 3 Braunschweig, B. Juni. Die Gerüchte über angebliche große unglinstige Spekulationen der Mühle Rüningen Aktiengesell⸗ schaft sind, wie die Direktion mitteilt, vollstän- dig aus der Luft gegriffen. ULeipzig. 2. Juni. Die Inhaber der Le i p- ziger Häute- und Borstenhaudlung Gebrüder Kohnheim, die unter Hinter- lassung einer großen Schuld von Leipzig nach Budapest geflüchtet waren, dort verhaftet, aber Wiedler ſrei gelassen wurden, weil sie nachweisen konnten, daß sie von einem ungarischen Staats- bürger adoptiert sind, wurden wieder verhaftet. Die Polizei stellte fest, daß die Verhafteten in Budapest ber 100 000 Kronen bei verschiedenen Sparkassen untergebracht haben und zwar unter verschiedenen Namen. Erst vor einigen Tagen haben sie ejinem Schwager in Breslau 25 000 Mark geschickt. Die von der Firma in leipzig einge- gangenen Verbindlichkeiten betragen weit über 1 Milſien Mark. Eine Leipziger Bank ist daran mit 370 000 Mark beteiligt. Der ungarische Minister hat ein Verfahren ein- Seleitet, um die Adopfion durck einen ungarischen Stastsbürger, einen Qutsbesitzer, für nichtig zu erklären. Fechtsanwalt Dr. Sachse in Leipzig ist nachi Budapest geſahren, um bei der Polizeibehörde die Auslieferung der beiden Verhafteten zu er. wWirken. Berlin, 23. Juni. Berliner Wollmaxrkt. Da keine Zuſukren am offenen Berliner Wollmarkt eingetrofſen waren, konnte kein Markt abgehalten Werden. Im vorigen ſahre war die Zufuhr schon zußerst schwach ausgelallen und betrug nur noch 11 740 kg. Nur gute Mittelwolle war im Vorjahre vorhanden und erzielte einen Preis von 144 bis 155 M. Der Preisaufschlag betrug gegen das Vor- jahr 14 bis 15 M. Was alle eingeweihten Personen vorausgesggt haben, ist in diesem Jahre zur Wirk⸗ 8. Seite. General Auzeiger.— Sadiſche Neneſte Vachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 23. Juni 1914. tiengesellschaft, Winterthur weitergeführt mit linie“ hat Vertragsmäßig einen festgesetzten Nürnberg, 23. Juni. Das Gewinn- und Berlin, 23. Juni. Die Varenfirma Gebr. einem Aktienkapital von Fr. 12 000%00.— ausge- Schifisverkehnr zwischen Galatz und Konstan- Verlustkento der Continentalen Gesell-[Barasch in Neisse ist nach dem Konfektio- när in Konkurs geraten, bei wenig bedeutenden Passiven. Berlin, 23. juni. Zur Uebernahme der Albrecht u. Meister.-G. durch die Ber- lin-Neuroder Kunstanstalt.-G. leißt es aus Direktionskreisen, daß eine Interessenge- meinschaft dergestalt beabsichtigt ist, daß das Aktienkapital der Albrecht u. Meister-G. in Höhe von 2,8 Mill. M. auf 28 000 Aktien von der Berlin-Neuroder Kunstanstalt übernommen Wird. Die Albrecht u. Meister-G. bleibt auch wWeiterhin als selbstäudiges Unternehmen bestehen. in der Direktion beider Gesellschaften tritt keiner- lei Veränderung ein, während anstelle des Auf⸗ sichtsrates von Albrecht u. Meister der Aufsichts- rat von Berlin-Neurode treten wird. Der Ge- schäftsgang bei Berlin-Neurode ist bisher befrliedi- gend, sodaß auf das gleiche Resultat wie im Vor- jahre gerechnet wird. EBerlin, 23. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) Die Anregung wegen Wiederaufhebung des Frankozinshandels in Dividenden- papieren bildete gestern im Ausschuß des Vereins für die Interessen der Fondsbörse und der Stückzinsen den Gegenstand der Beratung. Es wurde beschlossen eine Kommission v. 7 Mit⸗ gliedern einzusetzen, welche die gemachten Vor- schläge im einzelnen prüfen soll. Breslau, 23. Juni. Die Verwaltung der Ohle- Gesellschaft teilt mit, daß nach den Feststellungen der Treuhandgesellschaft das über den regulären Zinnbestand hinaus vorhandene bezw. nach und nach abzunehmende Quantum sich auf etwa 11001200 Tonnen stellt. Die Verwal tung hält es für dringend wünschenswert, daß die Revision der Treuhandgesellschaft sich auch aul den gesamten übrigen Geschäftsbetrieb ausdehne, und den Jahresabschluß so zu fördern, daß dessen Vorlage iu der während der zweiten Julihälfte ein- zuberufenden Finanzsitzung erfolgen kann. Die Generalversammlung wird demnach bereits an- fangs August stattfinden. Der Aufsichtsrat wird auch weitere Feststellungen sofort bekannt geben. (Frkf. Zig.) 5 Luxemburg, 23. Juni. Die Einnahmen der Luxemburgischen Prinz Heinrich-Bahn betrugen in der zweiten Junidekate 1914 Fres. 269 670 oder gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- jahres weniger Fres. 25 920. Mailand, 23. Juni. Die Aktionsre der Mittelmeer-Bahn- Gesellschaft sind für den 13. Juli zu einer außerordentlichen Haupt- versammlung einberufen, um über die Anderung jener Punkte der Satzung, die sich auf die Amor⸗ tisation des Aktienkspitals beziehen, zu beraten und Beschluß zu fassen. Es soll der freihändige Niückkauf der Alctien eingeführt werden. Verauntwortlich: Für Politik: I..: Dr. Adolf Agthe. 5 für Kunst und Eeuilleton: Dr. Victor Eckeri; für Lokales, Provinziales Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; ſür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: Druck und Verlag der Von Awertſchenko Deutſch von Eliſabeth Koppe. 8 118 Mein Freund Mimoſow beteuerte mir, daß er ſchon von ſeiner früheſten Kindheit an poetiſch veranlagt ſei. „Begreiſſt du— ich liebe alles Schöne!“ „In der Tat? Woher kommt denn das?“ ſpagte ich lächelnd. Wahrſcheinlich habe ich „Ich weiß es nicht. eine Seele, die nach Schönheit dürſ „In dieſem Fall werde ich dir einen Band meiner Gedichte ſchenken!“ Er erſchrak nicht, ſondern ſagte einfach: r lich ragte ihn ſo herzlich wie nur möglich: „Liebſt du das murmelnde Bächlein im Wald? Bder das Schäfchen, welches auf dem Graſe weidet? Oder das roſa Wölken, hoch, hoch immel So ungefähr in der Höhe von 0 n.“ Gedankenvoll, mit weit geöffneten Augen in die Ferne ſchauend, erwiderte er:„Ich liebe dies alles ſchwärmeriſch.“ „Du biſt ja ein famoſer Burſche. Und was Rehſt du denn ſonſt noch?“ „Ich liebe den Sonnenuntergang am Fluſſe, menn von weitem ein leiſer Geſang ertönt Blumen, auf denen der erſte friſche Tau wie Tränen glänzt.. Ich liebe ſchöne, poetiſche en— ich liebe das Geheimnis, welches elches immer ſchön iſt.“ „Du liebſt Geheimniſſe? Warum haſt du mir das nicht früher geſagt? Ich hätte dir dann L erzühlt.. Weißt du, zum Beiſpiel, daß en der Frau unſeres Portiers und dem kufer aus der Milchbude ſich etwas an⸗ un?! Ich habe ſelbſt gehört, wie er ihr ver⸗ Mhreriſche Anträge machte.“ Er runzelte verächtlich die Stirn. „Du haſt mich nicht verſtanden, mein Freund! iſt ein zu vulgäres, grobes Geheimnis. Mir kenn mur ein zartes, feines, unangreifbares Ge⸗ emmis en. ßt du, was ich heute ge⸗ 1 2 0 N 8. beti 2˙ W dia liebe alles Graziöſe. Blumen, auf denen der erſte friſche Tau wie Tränen glänzt.. Und niemand weiß, von wem ſie lommen, das iſt ein Geheimnis.“ „Alſo deswegen haſt du deinen türkiſchen Diman und deine blauen Beinkleider verkauft!“ „Mein Freund“, ſagte er und verzog ſchmerz⸗ lich ſein Geſicht.„Reden wir nicht davon, Blumen Aus einer unbekannten Welt. Woher kommen ſie? Aus den reinen Höhen? Wer ſendet ſie? Gott? Der Teufel?“ Seine zum Himmel gerichteten Augen leuchte⸗ ten wie Sterne. „Du wirſt es ja nicht aushalten und es aus⸗ plaudern“, bemerkte ich giſtig. „Freund! Ich ſchwöre dir, daß ich gleichgültig und ſtumm ſein werde.. Du begreifſt— ſie wird niemals erfahren, wer ihr die Blumen ge⸗ ſchickt hat.. Das iſt ein kleines und ſchreck. liches Wort— niemals. Never— more.“ Beim Ausſteigen aus der Droſchke dachte ich, daß, falls dieſer Menſch Gedichte ſchreiben würde, ſie nicht dümmer zu ſein brauchten als die meinigen. 2 5 Als wir in den Salon traten, empfing uns die Hausfrau mit einer ſolchen ſtürmiſchen Freude und überſchüttete uns mit einem ſolchen Schwall von Dankesworten, daß ich im erſten Augenblick ſogar hinter Waſſja Mimoſow retirierte. „Waſſili Valentinitſch!“ rief die reizende Wirtin.„Geſtehen Sie es doch. ie haben mir dieſe entzückende Ueberraſchung bereitel?“ Waſſja Mimoſow trat erſtaunt einen Schritt zurück und ſagte, indem er weit die Augen öffnete: 5 Welche Ueberraſchung? Ich verſtehe Sie nicht.“ „Leugnen Sie doch nicht. auf dieſe bezaubernde Idee „Wovon ſprechen Sie?“ „Berſtellen Sie ſich nicht. dieſem herrlichen Bulett!“ Sein Blick folgte der Richtung ihrer Hand, und er rief ſo laut, als ſähe er zum erſten Male im Leben einen Blumenſtrauß: „Wie herrlich! Wer hot Ihnen dieſe pracht⸗ vollen Roſen geſchickt?“ Die Hausfrau fragte ſehr erſtaunt: „Stammt das Bukett wirklich nicht von n? Zaudern wandte ihr Mimoſow Wer ſonſt löunte verfallen?“ Ich ſpreche von Ehrenwort.“ Jetzt erſt bemerkte ſie mich ganz und begrüßte mich herzlich. „Guten Tag! Sind Sie am Ende der Spen⸗ der dieſes fürſtlichen Geſchenkes?“ Ich wandte mich ab und ſagte mit erheuchelter Befangenheit: „Nein, nein! Gewiß nicht!“ Sie blickte mich mißtrauiſch an. „Warum vermeiden Sie es, mich anzuſehen? Beichten Sie augenblickſich, Sie Ausbund!“ Ich lachte albern. „Warum glauben Sie, daß ich es durchaus ſein muß?“ „Sie wurden gleich verlegen, Waſſja Mimoſoſp ſtand hinter dem Rücken der Hausfrau und machte mir beſchwörende Zeichen. Ich kicherte leiſe und drehte befangen an einem Weſtenknopf. „Ach, laſſen Sie mich.“ „Nun, natürlich ſind Sie es! Warunt ſtürzen Sie ſich in dieſe Unkoſten!“ Dem Blick Mimoſows ausweichend, ſagte ich ſorglos: „Es lohnt ſich wirklich nicht, reben!“ Sie ergriff meine Hand. „Alſo wirklich, Siel?“ Waſſia Mimoſow näherte ſich, mit einem vor Grimm verzerrten Geſicht und rief heiſer: „Er iſt es nicht!“ Die Hausfrau ſah „Alſo Sie ſind es?“ Das Geſicht meines Freundes wurde zu einem Schauplatz der verſchiedenartigſten Empfindun⸗ gen: von den niedrigſten bis zu den ſchönſten und erhabenſten. Die erhabenen ſiegten. „Rein, ich bin es nicht“, ſagte er, den Rückzug antretend. „Niemand anders konnte mir 15 Ahicken als ich Sie darüber zu uns verſtändnislos an. die Blumen entweder Sie oder er. Warum geben Sie eine ſolche Unmaſſe Geld aus?“ Ich ſchlenkerte mit der Hand in der Luft und erwiderte verſchämt: „Bitte, ſprechen Sie nicht weiter. Es lohnt ſich wirklich nicht, von dieſer Proſa zu reden. Geld, Geld. Was hat denn Geld eigentlich für eine Bedeutung? Es iſt nur aut dazu, um dafür Blumen zu kaufen, auf denen der erſte friſche Tau wie Tränen glänzt. Nicht wahr, Waſſja v“ ne jedes waukiges melancholiſches Antlitz zu und feſt leiſe, mi Wie 5 Sie ſprechen“, ſagte die Hausfrau 115,50 G. 116 8B. lichkeit geworden: Der Berliner Wollmarkt ist] Dr. H. Haasschen Buchdruckerei,& m. b. H. Die„Ungarische Levante-* ausgestorben. Direktor: Erust Müller. Das Geheimnis. iſt ein kleines, graziöſes Geheimnis. Ich„Natürlich nicht. Ich gebe Ihnen mein]„Dieſe Blumen werde ich nie⸗ vergeſſen. Ich danke Ihnen, oh, ich danke Ihnen!“ „Kleinigkeit!“ bemerkte ich.„Sie ſind reizen⸗ der als alle Blumen.“ „Merei. Wahrſcheinlich haben Sie zwanzig Rubel dafür ausgegeben?“ „Sechzehn!“ log ich aufs Geratewohl. Aus der entfernten Ecke, wo der melancholiſch⸗ Mimoſow ſaß, kan ein leiſes Stöhnen: „Achtzehn Rubel fünfzig Kopeken!“ „Was ſagen Sie?“ wandte ſich die Hausfrau an ihn. „Er bittet um die Erlaubnis zu rauchen“, be⸗ merkte ich.„Rauch' nur, Waſſja; Lydia Plato⸗ nowna kaun Rauch vertragen.“ Die Gedanken unſerer reizenden Wirtin krei⸗ ſten die ganze Zeit um das Bukett. „Ich wollte durchaus von dem 1 es Bukeits erfahren, wer der Abſender ſei, a er ſchwing beharrlich.“ „Der Junge iſt augenſcheinlich gut dreſſiert“, ſagte ich anerkemiend. „Der Junge? Es war ein alter Mann!“ „Unmöglich! Er ſah ſo jugendlich aus.“ „Sein Geſicht war voller Runzeln!“ „Der Unglückliche! Sein Leben ſcheint nicht heiter zu ſein. Die unnormalen Verhältniſſe, in denen die Verkäufer leben.. zehnſtündiger Arbeitstag. darpber wird jetzt viel geſchrie⸗ ben. Uebrigens der heutige Verdienſt wird ſeine Geſchäfte beſſen.“ Mimoſow ſprang auf und nöherte ſich uns. Ich glaubte, er wolle mich ſchlagen, aber er ſagte nur mit rauher Stimme: „Es iſt Zeit, nach Hauſe zu fahren.“ Beim Abſchied behielt die Hausfrun nieine Hand in der ihrigen und flüſterte: „Sie werden mich doch bald beſuchen? Ich werde mich ſehr freuen! Dank für die Blumen. Kommen Sie allein.“ Mimoſow hatte alles gehört. Auf der Rückfahrt ſchwiegen wir lange. Dann fragte ich in einem herzlichen Tone:„Liebſt du den Weihnachtsbaum, wenn alle Glocken feier · lich läuten, und die roſigen Kinder ſich um den Baum des ſtillen Friedens und der Eintracht tummeln? Gewiß ſchwärmſt du für die ſommter⸗ liche Wieſe, beſchienen von dem goldigen Strahl der Sonne, welche zärtlich das Gras und die Vögelein liebkoſt. Oder der erſte Kuß voit den warmen Lippen des geliebten Weib „Von der Droſchke auf dae Straßenpflaſter fliegend, hatte ich noch Zeit, ihm doch mit feuchtſchimmernden Augen an⸗ „Es lebe das Geheimnis!“ —— Dienstag, den 23. Juni 1914. Greueral- Auzeiger. Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Setde. Eurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Nachrichten“. Inländische Effektenbörsen. Mannheim, 23. Juni Obligationen. Stadtanleihen. 4 Br. Kleinleln, Hald 87.— 8 % Frelburg ſ. B. 85.10 85 Bürg. Brauh., ZBonn 89.— 8 3½ Holgelbg. v. J. 1903 85.— 8 4¼% Fürstenberg--Ollg. 100.— 8 4 Karlsruhe v. J. 1907 94.20 80%½ Gew. Orlas.Nebra 3 Karlisruhe v. J. 1698 83.80 rllokzahlbar 102% 94.— 8 44% Lahr v. lahre 1902 84 50 8% Hedderntb.Kupferw. 99.— 0 2% Tudwigehafen 102.— 8 flerrenmüne genz 38.— 8 5 75 v. 1 94.— 8 4½% Kosth. Cell.-.Papi. 96.— 6 865.— 8%½% Mannhelm, Dampt- 555 79 MHanhh. v. J. 1914 102.70 8 sohleppschltfahrt 84 50 8 4 AKannd. Oblig. 1912 98.30 8%½ Hannb. Lagerhaus- 4 5*„ 1907 95.— 8 Gesellschaft 94.— 0 4 5„ 1898 85.— 04%½ Masohinen- u. Arma- 4 5„ 1901 95.— 8 turfabrlk vorm. Klein, , 5„ 1885 88.50 8 Sohanzliin& Beoker uiſ„„ 1839 67.— 8 in Frankentnal.— 8 3j..„„ 1595 87.— 6 4½% Oberrh. lektriait. „„ 1688 96.— 8 Werke Karlsruhe 92.— 8 970.„ 1904 86.50 84½ Pf. Cham.- u. Ton- E 19058 88.— 8 work-.-., Eisenb. 100.— 8 % Plras. unkb. 1905 84.— 84½ Pfälz. Münenwi. 80.— 6 % Wiesloch v. J. 1905 91.50 0 895 5 Sdessheim Neokarelz 5 Pfandbriele. 44% Hhsoh. v. Fengel 98.— 0 40% Ph. Hyp.-Bank un-%½ Sohuokert-Obligat. 95.— 6 kündbbr 1902 94.0 bz 4½ Russ..-G. Zellstoff- 31/ Rk. Ryp.-B. versch. 84 40 br fabrik Waldhof bel 3%„ Komm. 85— b· Pernau in Llvland 92.75 8 4˙% H. Sohlinok& Cie. 95.50 8 Eisenbahn-Oblig. 41½ Speyr. Brauf..-G. 84.— 6 0 n. Elsb.-Ges. 92.½ Gf 4½ Speyrer Ziegelw. 35.— 95 Sbad,brantiaduste. 87.50 0 Industrie-Oblig. 4105 Tonw. Offsteln.g. ½%.-G. f. Sellindustr. Dr. H. Lossen Worms—.— rüokzahldar 105% 98.50 8 4½¼ Zellstoffb. Waldhof 89.— 8 15 Bad..-G. f. Rheln · 4½ Jellstoffabr. Wald- Sohlff..Seetranap. 97.20 8 hof 1906 96.50 0 Bd. Anll.- u. Sodafb. 100.25 0 105 Bad. Anll.- u. Sods- fabrik Serle 3 100,10 8 Aktien. Banken. Brlet Geld Brlet geld haus—— 100.— gadlsche Bank— 12920 MHannh. Lager. ſtlasohe Bann—.— 122.75 Prankong e —— Fr. Transp.-Unf. u. pfülr, Hypoth.-Bk. 194— 194. dlas.U 2160 fneln.Oredit-Bank—.— 125.75 e e 97 Bad. Assekuranx 1875 1850 Rhein. Ryp.-Zank—— 195.— 850 Süddeutsche Bauk—ͤ Oontinental Vers.—.—.— Diso.-Ges.—— 111.— Hannh. Versloher—— 950.— Sucg. dis 2 Oderrh. Vers,-des.!: 1130 Bahnen. 66— Wrtt. Trsp.-Vers,— 890.— Helldr. Strassenbd.—— 86. Industrie. Ohem. Industr..-G. f. Sellindustr.—.— 120.— Bad. Anll.-u. Sodaf.—.— 590.—. Benz& Cle., Rnm.— 174.— Chem, Fbr.Goldenbd.—— 282.80 Dingler'sche Ma- Voreln ohem. Fabr. sohinenfabrik— 110.— verein D. Oeltabr.—.— 170.50 Emeflw. Ralkamm.—.— Westereg..-W. St.—.— 18250 Ettlinger Spipnerei—.— 113.— 75„ Vr.—— 99.—.FuchsW²7fg. Habig. 1 Hüttenh. Splanersl———.— Brauerelen. Heddernh.Kupfw. u. gadlsche Brauerel—.— 55— Suüdd. Kabw. Erkf.—.— 110.— Durl,Hofvm.Hagen— 241.—Karlsr. Naschbau—.— 180.— Elohdaum-Brauer.—— 111.— Mähmf. Hald& Meu—.— 311— Br, Ganter, Frelbg.—.— 9— Kosth. Oell-.Papf.—— 100.25 Kleinleln, fieidefbd.—.— 293.— Nn. Gummi- u. A8b.—.— 158.— Fomd. Nesserschm,—— 57— Hasohfbr. Badenia—.— 125.— Tudwh. Aktlenbr.—— 248.— Hannh. Aktlenbr.—.— 141.—Pfülz, Aüuhlenwk.—.— 150.— Brauerel Sinner—— 240.—Pf. Mahm. u. Fahrrf. 168.—— Br. Schrödl, Haldg.—.— 180.— Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 147— See„Spey.—— 120.—Rh. Schudkert-d.—.— 140— §. Weltz,„—— 69.40 fl. Sohlinok& Cie.—.— 137.50 2. Storoh,.„—.— 38.— Sudd. Draht-ind, 118.— 115.80 „ Werger,Worms—.— 60.— Unlonw. vm. Stookh. 145.ä——.— Pfülz. Prosshefen- Ver. Frb. ZlegelW.—.— 5 und Spritfabrik.—.— 240— 10 8 125 rzmühle Neust.—.— 15.— Transport u. Zelistoffb. Waſdhof—.— 172. Versicherung. Zuskerf. Waghäus.—— 218.50 B..-H..Rhelnsoh. JZuokerf Frankent.—.— 419.— u. Sosteansport 80.——.— Frankfurt, 28. Junl. Anfangskurse. Kredltaktien 190.— Diskonto- Commandlt 185,% Varmstägter Bank 116— Dresduer Bank 1474%½ Haadelsgesellsohaft 150½ Veutsohe Bank 236./ Staatabahn 151— Lombarden 18— Bgochumer 220 ½ Jeltonkiehen 181.¾ Aarpener 177 ½, Canfa- dütte 148.—, Phönlx Bergb. 235.½4, Oeutsoh-Luxemburge r 1288/, blekt. Edlson 242.— Elekt. Schuckert 144.%% Baltimore Okio 9101 Lakettahrt 1288½, Norud. Lloyd 110/, 190 20 fussen—— Türkenſose——, Sohantungbahn 131—. Tendenz: still, Schlusskurse. Wechsel. — 23. 22. Amsterdam kurz 169.— 169——5 Paris 81.40 8J.375 Belglen„ 80.80 80,75 Par kurz 81.35 81 35 Ialſen„ 61.05 61 075 Sosdbelr plütze— 20 Obeek Landen„ 20.495 20.437 Wien 5 84.725 20.457 20.452 Napoleoned'or 15 23 16.23 London 5 Stantspapiere u A. Deutsohe. 40% deutsoh,.-A. 1* 73 e pr, Kons, St-A. 2* 7* 4 geue Relchssnl. 4 dad.51.-Anl. 1901 4%„, 1808/09 4% Pad. St-A. 1911 806 8bdst-ö. 0b 1„* 4 3117 0. u. Alig. 125 3 dio..-.-Obl. 30% PfAlz..-.-Pr. 15 2 Pfülz..-.-Pr. 31% Pf. Konv. 1895 4Hoesen 19808/76 2 flessen 4 Saohsen 4 Marttembg. 1921 1 1 „ 1912-18 2³. 22 Zadlsohe Bank 130.— 130.25 Berge u. Hetallbk. 138.— 138.— Berſ. Handels-Ges. 150.% Com.- u. Olsk.-Bk. 106— 108.— Darmstädter Bank 115. 116.— Leutsobe Bank 287— 238.%8 Deutsohaslat.Bank 120— 120.— Deutscke Etf.-Bank 112.— 112.— Olsdonto-Comm. 185% 185.— Dresdener Bank 147.½ 147.— Metalldank und Motall.-O. 138.— 136.— Sisend.-Rentbank 167.— 187.— Frankf.„Hypoth.-Bk. 213.80 213 80 Fekt, Ryp.-Oredltw. 155.50 155 90 „Städtanlelhen. 28. 2. 4½M. St-A. 1904//0 86 05 88.05 B. Ausländisohe 5% Bulgaren 3/ Itaſſen, Rente 4½% Oest. Sſlderr. Paplerr. 35.10 83.85 4% nelle Russ. 1905 4 flussen von 1860 4 spanisoke Rents 4 Törk. 10 un, 1903 4 1 Ußg. gotente Kronenrt. 5 f. Gold-A. 1887 5% Ohſneseg 125 4 12 4½% Japaner 55,% Nex. äuss. 88/89 3 Mexlkan. innere C. Los o. 4 Bad. Prämlen 182 80 18725 4 Ossterr, 1889 80 29 Turklschs—— 182.— 163.20 Augsburger—— 35.59 Frelburger———u und Versleherungs-Aktlen. 23. 22 Oesterr. Länderbk. 12129 121.20 Kred.-Anst. 199.— 190— pPtälzlische Zank 122.25 122.50 pfälz. Hyp.-Bank 192.75 192 75 Prouss. Hyp.-Zank 111.40 11140 Relohsbank 136.30 133.30 Rheln, Hypothek. Bank Rannhela 195— 195— Rheln. Kreditbank 126.25 128.—— Südd. Dlskont-Ges 111.50 111.50 Sohaaffh. Zankver. 103.— 108.— Wiener Zankver. 123.69 123.— Zank Ontomane 121.— 121.— Frankfurt. Allgem, 2140 2130 Frankona 848.— 848.— Natſonalbank 109.50 109 50 Oberrh. Vers.-Ges. 1135 1130 Desterr.-Ungar.Sk. 141.— 14.— Hannh. Vers.-.-A. 959.— 95.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 55 22 Sohantungk B. Akt 131./ 131/J[Oest. Sudo, Lomd 18.— 17.%½ Sudd, Eisenb.-Ges, 127.— 129.— tal, Kerldlonalbd.—.—— Ramburger Pabket 128./ 126[ital, Aittelmeerb.—.— Noradeutsoh, Lloyd 110— 110[aſtimore u. Oblo 91./ 91./ Vest.-Ung.Staatsb, 151— 150%½ Prinos fenr 148.— 143.— Bergwerksaktien. Aum,-Frlede(Br.) 15750 157 50 Harpener ger 05 177.½ 177 6 Befgb,. 220.,50 220 50 Massen, Bergba—— Buderus 105⁵— 104 80 Kallw. Aeoßereſen 136 85 138.85 Londord. Bergb.-d. 355— 355— Kallw. Westeregeln 191.50 191.— Deutsoh. Tuxsmbg 128% 128.½ Obersohl, Eisenind. 27— 78.70 Tachweſler Bergw. 5 225 75 Frleeriohakh. Sergb, 1 Selsonklrobenef 155 181.75 Phöntx Bergb. 235.— 288 ½ Ver-Kön.-u,Laurah. 148.— 148.— dewerksch, RossIl. Frankfurt, 28. Juni Schlusskurse. Fortsetzung.) Aktlen industrieller Unternehmungen 23.——5 251.5/ 261.½ 163.— 168. 1 0 103.80 109.80 78.50 79 75 57.80 57.80 123.20 123.20 123.50 123 50 110.50 119.50 124.— 124.— 129.— 129.— 153.— 153.— 140.— 140.— 81.— 81.— 258.50 253.50 87— 67— 7350 74.— 530— 532.75 145.80 145.— 128.25 128.25 397.50 397.50 200 50 209.50 243.50 243 50 59725 600 25 455.— 459— 238 50 238 50 300.75 30280 189.70 488.80 225 75 225.— 215.50 215.50 115 50 115 50 302.50 300.— 2⁴² 40 242/ 115.50 115 50 147.25 147.50 164.0 164.— 1320 50 130.50 El.-Oes. Sohuokert 144.— 144.60 Rdein. Sohuck.-. 149.50 140— Pfandbrlefe. Aluminlum Neuh. Asohdbg. Buntpapfb. „ Nascohpapf. H. Bod..-G. Berlin Südd. Immob.-Ges. Arün& Sllfinger Wayes& Freytag Elohbaum Rannh. Frkf.(Honninger) do. Pr.-Aktien Heckules(Oassel) Hannhelm.Akt.-Br. Parkakt. Zwelbr. Tuoher Freih v. Weltr, Sonne, Spey Blei- uU. Slidh. raub. Bad. Anllinfabrik Cemontw. Heſdeldb. Oementk. Karistadt Ohem.Werkealbert Oh. Ind. Goldsohm. Odem. Fabr. Grlesk. .Gold- u. Sſib..-A. Farbwerke Höchst .ohem.Fbr.NMannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Uhramarinfbr, V. Mogelln ftussfabr, Sugd. Orahtind. An. Akkum.-Fbr. Borl. Elektr.-9es. Allg. Bergmann-Werke Browyn, Soverl&0. Deutsoh-Uebs.(8l.) ahmeyer 23. 1 9 25 89515 8. 14 95— 3—— 1 29 8. 18 u. 17 95.— 4 do. S. 20 38.— 88.— 4 do. 8. 21 3½ do,. S. 12, 13. und 1 3½ do S. 19 3½ do. Kommun.- Ubl. 8. 1 4 do. Hyp.-Kr.-V. 24229022 E. Secgeseeees 4¹ 29-30 und 32(tlig.) 86.50 3½ d0, ele 86.50 303 Pfälx. 5 BK. 87.50 4 0. 97 4 do. 1922 4Pr. Centr.-Boden- Oredit-g. v. 1890 93.90 4 do. 169, 1901 und 1903 93.70 4 do. v. 1908 93.70 4 do.», 1997 93 50 4 g. v. 1903 33.90 4 do. v. 1910 94.— 94. 4 Fr. Centr,-Rom, von 1805 94.50 94.59 2³. Slemens& flatske 212.50 Volgt& Haoffner 201 70 Aumml Peter.— Hoddornh. Kupferw. 107.80 Iiklroh, Mühlenw. Strassburg 118 50⁰0 Kunstseldfbr. Frktl.— lederw. St. Ingbert 59.50 Sploharz Lederw. 61.— Ludwelgsb. Walzm. 157— Adlerfaher. Kleyer 31450 Armatur Hllpert 86.— Sadenla(Welnh.) 123.— Oürrkopp Slelefeld 301.— Dalmler Rotoren 387 20 Fahrzeugw. Elsen. 972.— Aritener(Durlach) 282.— 251. Hald& Heu Karlsr. 312— Carisr. NMasohfbr. 162— Hanneosmannrwxe. 291.30 Aasoh.-Armf. Klein 13250 Pf.RMhm. u,Fahrrid. debr. Kayser 163.— Sohnellprk. Fankth. 298.— Sohraubspf. Kram. 154.— Ler. D. Oeffabrlken 170.— Pf. Pulyf. St.ingbdert 130.— SohlinokGo.Hamb. 138.— Vor. Fränk. Sohuhf. 115.50 Sohuhf. Herz, Erkf, 12280 Sellingustr. Wsth85 Sttilngen 11150 Kammg.(Kaisersl.) 170.— Waggonfabr.Fuohs (Heldelberg) 137.— Zellstoffd.Wafldhof 171.59 Bad. Zuckerfabrik 21830 Frankentk. Zuokfb. 419.50 Prloritäts-Obligatlonen. 28. 4 pr. Oentr.-Kom. 5 75 etäbtt Bk.- 425 55 15 30 u. 45% E. 32 u. 33 3* E. 28 30 10 3105 do, Kſeinb. 1901—— 4% Rh. Ryp.Bank- 2ld. Aannß. 1902•07 94.40 4% do. kdh. ab 1912 94.49 5 90. unk, b. 1917 91. 1919 93.80 87.40 3 40ůb 15 0. 40 J½ do.„ 19141 84.20 85.—— 1923 95.20 4% 192ʃ 98.— 2 Itl. ttl. gen..B. 65 40 oderrh. Eisonb.-G. 92.55 Bayer, Staatsan!. Hachbbrse, Krositaktſen 190.—. garg et 185˙% Stagtepahn 151—. Lombarden 18—. Tend Prlvatdiskont 2% 14% Berlin, 23, Juni. Relchsbankdiskont%, Aufangskurse. 23. 2 27. 22. Dlsoonto-Comm. 165.75 185 12 Phönix 235. 235.75 Deutsohe Bank—.—delsenkirohner 181.“ Berl. Handelsges. Harpener 1 15 Dresdner Bank Hambg. Paketf. 7— Lombarden Nordd, 07/4. 110.— Baltimoce Allg. Elektr.-Bes. 110— 30% flelohsanleihe 77. 10 77.80 Sohuokert Elextr. 14ʃ. 92—— Bobhumer—.— 220.75 Tend.: boh. Deutsoh-Luxbg. 123.— 123.— Berlin, 23. Junl. Ausländische Effektenbörsen. Paris, 28. Junl. Diskont der Bank von Frankreich 3½% (Anfangskurse.) 23. 22. 2 22. 3% Rente 84 05 84 45 debeers 411.— 17.— Spanler 89.17 89,.35 Zastrand 42.— 83.— Turk. Lose—.——— deqduld—— Bangue Ottomane 611— 614.— Goldffelds 53.— 54.— Rlo Finto 722 1728 ⁴⁶ fandmines 159.—151.— Chartered 20.— 21.—] Tendenz: träge. Wien, 23. Juni. Diskont der österr.- Anfangskurse. 23. 22 Kredltaktien 500.50 600.70 Länderbank 481.— 432.— Wien. Bankverein———.— Stagtebahneng 637.50 684.— Lombarden 955.— 84 20 Harknoten 117.85 117.93 Weohsel Pacis 95.91 J5.93 Oest, Krensarente 81.30 81.45 ungar. Bank%. (19 Uhr vorm.) (1 Uhr 50 Min. nachm.) 98 Oest. Paplerrente 84.25 84.10 „ Silborrente 84.30 84.25 Ungar. goldrente 85.50 95.35 „ Kronsart. 79.75 79.50 Alpine Hontan 800.— 793.— Skode 718.— 714.50 Tondenz puhlg. 23. 2. Oest. Papierrente 64.25 84.10 „ Silberronte 684.30 84.20 „ Goldrente 100.20 109.20 Ungar. Gdoldrents 95.50 98 33 „ Kronenrt. 79.70 79.70 Woh. Frankf. vista 117.87 117.89 „ kondon„ 2415 2414 „ Parls 95 91 85.96 „ Amsterd., 199.25 199.25 Aapoleon 19.19 19.19 NMarknoten 11787 117.89 Ultimo-Noten 117.88 117.83 Sxoda 718 50 718.— Tendenz: ruh. Kreditaktlen 91.— 601.— Ossterreioh-Ung. 1955 1950 Bau u. Zetr..-.—-.——.— Unlonbank 571.— 571.— Ungar, Kredit 769— 777.— Mien, Bankveroin 505.— 505.— Länderbank 401.— 481.— Turkisohe Lose 214.— 214.— Alpinse 797— 800— Tabakaktlen—.——.— Hordwestdahn—— Oester. Waffenfbr, 881— 885.— Stastsbaha 688.50 685.20 Lombarden 85.20 86.50 Butohtherad 8. 307.—.— London, 23. Juni. PDiskont der Bank von England 3% Anfangskurse. 2³ 22. 28. 25 Tend.: rukig. lagersfonteln 24571 8% 2½ Sonsols 74% 733 J55 Noddersfontein 1289 110 18 3 Reſohsanleihe 76.— 78. Promler.in 71½ 5% Argent. 1890 102.— 102.—Ransmines.—.½½ Argen. 81.— 81.1½ Tendenz: stetlg. 4 Japaner 84.— 84 Atohlson domp. 102.— 101.% %½% do. do. II. 8. 93./ 93,.½, Canadlan 199.½ 198./ 5 Nexlkaner 96.— 88.— Baltimore 94./% 84½¼/ 4% fusgon 89 37.½ 67.½ OChloage MIHwauke 7 5 102.%½ en 14.½ 14.½ dom. 118.7 955 end. ruhkig. 5 Erle doom 1 Amslgamates 72.% 72.7/ Greathwesten 15.— 14.— Anaoondas./.% Grand Trunk ord. 17.¾8 17.½ Rlo Finte 68.1½ /6J Reading 84.½ 84.½ Tauganylos.3½% 13½3 Loulsvllle 142.— 142.½ Utan deppe 12.½ 12.½% Aisseouri Kansas 186./ 18./ Gontral Alning 83.—.½[Ontario 28.— Ohartere! 1/ss ½1,0 Penaylvagia 57.0, 57.— De Beers 18%86 16 ½ Rock lsſand.—.%5 Eastrans.1½3 1 2½% Southern Papifle 99.½ 88.½ asduld./16.½6 Sontdern fallway% 25.8 Goerr 1% 1% Unlon dom. 180 ½ 160.— goſctleſds./3 2½ JSteels oom. 63% 63.%/8 Hrocdluktenbörsen. Mannhelmer Gatreldemarkt. Mammheim, 23. Juni. niſſober Berfoßt der bfrsktion des dtüdk. Sslabgts A W Sehlusskurse. 2³ 22. Woohsel auf Amstordam kurz 158.90 Woeohsel London 20.43 20.43 Weohsel Parls 31375 61.375 Woohs, a, Mlen kurz 61.75 81.73 4% Rolohsanleſhe % Rolohsanl. 3% felohsanleihs Wiokeusschatzan 4% Pr. Consols 93.8 88.90 3˙ Hessen 305 Sadhsen 4210 Argent. v. 1897 5 Ohlnssen v. 1838 % lapaner MHannh. Stadtanl. 1 Oest, Goldrente 3 Portug. ualf..3 5 Rumägen v. 1903 4% Buss. Ant. 1992 4 furken unlt. 23 22 Adferworx Kleyer 314.33 317.59 Aluminam 23149 23139 Anliin 531.— 531.79 Anliln Frepiow 45.30 489.— Arandg. Bergwzs.393.— 393— gergmaag Slektr. 115.—— 115.— Srowa,Soxor!&. 147.20 147.79 Bruohsal. Hasonfd, 31J.— 310.— Ohem, Aldert 397.5) 397 50 Dalmler 337.— 333.99 Dynamit-Trust Döutsoh-Jenerses 13.— 18410 D. dasglünl. Auer 535.— 55.79 D. Waffen u, Mun, 361.— 317.— D. Stelnzeugworks 212. 213.— Eiderfeld. Farbon 505 70 591.78 Eneinger Fiſter 232.59 282.29 Essen. Krontanzt. 155.39 156 20 Fagon Aannstädt 12f.— 121.70 Faber Blelstiftför. 279.40 279.40 Telten Gulaume 143.— 143.— Arttzner Na88 in, 281.— 23.— dr. Borl. Stragzenb. 142.— 147.— Möohstor Fardwe. 433.— 103.— Hogenlohe svorzs Helldlose Lahmeer Tück. 400 Pro-Lose 163.90 182.89 Liont und Kraft 123.10 129. 4½ Ung, goſgrente 89.30 87,½0 Cotbeinzer Oement 129.— 129.59 4%„, Kronaar,—— Cul 0% 4. 09. 303.— 393½2) „est. Kredltaclien—— zn fannesmangesdr. 201.59 201.50 Berl. Handels-don 15.— Oberschl. Ele.-34. 33.50 68. »Darmstädter Bank15. 118.— Orenstein& Koppel 157.40 153.59 Deutsohe Bank 238. 1. Sohudkert Ax. 143.— 1114“ »lsdonto-Komm. Baoln, Stanlvarke 183.— 153.59 Dresdner Bank Randacher Rtte 183.7 151.50 »Staatsbam Rätgserswerkens 134.20 139.70 Lombarden.U Sohudkert 114.5J 154.40 zHaltimors u, Oble.% Stemeas& Halske 212.20 242. »Oanada Paoiflo 8 138.%5 Sinner-Zrauere 234.50 231.54 „Zoohumer 229.% Siettiaer Vulkan 125.70 125,.80 Jeutsoh. been 120,/ Foncar. 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Beſteller, die die ihnen zugeteilten Karten nicht ab⸗ hyleu, werden für die Folge nicht mohr ane Zum Beſuche dieſer Vorſtellung ſind nur 11 Arbefter, Arbeiterinnen und niedere gar te b kechtigt, deren Jahresverdienſt 2000 dark nicht Überſteigt. Mannheim, den 23. Juni 1914. 3474 Hoftheater⸗Intendanz. VUir toll Der Beizugsbeſchluß des ere Sanphoe vom 14. Auguſt 1912 wurde aufgehoben und es wurde Beſchloſſen, die Angrenzer des Alten Friedhofwegs zu den Straßenkoſten heranzuziehen. Die Beitragsliſte, der Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundſtlückseigentümer beigezogen werden ſollen, ſowte die zugehörigen Pläne liegen während 14 Tagen upm 23. ds. Mis. an, auf der Stadtratsregiſtratur, Rathaus 3. Stock, Zimmer No. 101/, zur Einſicht auf. Zu gleicher Zeit liegen Abſchriſten der Koſten⸗ anſchläge und Beitragsliſte nebſt zugehtſrigen Plänen auf dem Gemeindeſekretariat Saudhoſen zur Drien⸗ tiexung der Beteiligten offen. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß nur die im Rathaus zugänglichen Materiglien als maßgebend zu betrachten ſind. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der Be⸗ teiligten, das etwaige Einſprachen während der glei⸗ chen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Birgermnef⸗ ſteramt hier geltend zu machen ſind. 3472 Mannheim, den 18. Juni 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Höbenluftkurort b. Eberbach Station Zwingenberg à. N. Aeunkirchen Basthaus Zum Löwen Gute bürg. Küche, Pension M..—, Kinder M. 2 Besitzer: Brand. 85 Tätowierungeng Lebsrflecken u. Muttermale + entfernt unter Garantie alk Hanmbeim, Magnetgnatt, Teleph. 4412. Sprechzeit—11 u. 57 Uhr. 36989 Hunde⸗Artikel⸗Spezial⸗Haus G. L. Batz, Werderſtr. 3 Tel. 6704/ kein Laden Tel. 6794 Sämtliche Artikel zur Aufzucht, Pflege u. Fütterung. Alle modernen Gexäte u. Literatur zur Jagd⸗ u. Dreſſat. erſtklaſſiger Futtermittel von Spratt, Herbſt, Difſins ꝛc. Kücken⸗ und Geflügel⸗Futter. Zwangsverſteigerung Mittwoch, 24. 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