Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch dte Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. 311 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; gen: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; liode⸗Beilage; Fra Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Olrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktieg.. Expedition und Verlags⸗ buchgandlung 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hhauswirtſchaft; uen⸗Blatt. —— —— Mannheim, Mittwoch, 24. Juni 1914. —— —.— (Abendblatt.) 18 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) . 15 5 Nr. 286. — Die hentige Abendausgabe umfaßt 10 Seiten. ExR perſien und ſeine 75 44 „Beſchützer“. ei London, 22. Juni. (Von unſerm Londoner Korreſpondenten.) 52 Die 15 + ſiens— R und 7 marmun 1 en Wee den elanf peſſehe ug⸗ kegenheiten verfolgt hat, kann nicht überraſcht fſein, daß die Petersburger Regierung jetzt Mit⸗ ſeinen Poſten einen ihnen ergebenen Räuber⸗ hauptmann geſtellt„durften die Waufer 4 1 25 waltung verni hat, ſeine Tätigkeit jetzt darauf, das ruſſiſche Verwaltungsſhſten in 8 Nordperſten einzuführen und es ſchrittweiſe auf ganze Land auszudehnen, indem es alle Befugniſſe an ſich reißt, die vormals der perſt⸗ erſcheint. In der führt wird— nämlich die Beſiedlung Nord⸗ perſiens durch ruſſiſche Bauern. Beamte des ruſſiſchen Landwirtſchaftlichen Vermeſſungsſtabes haben ſeit einiger Zeit in Aferbaidſchan und den kaspiſchen Prövinzen JIuſpektionsreiſen gemacht, die zum Ergebnis gehabt haben, daß große Landſtrecken in Grund⸗ ſtücke abgeteilt und für ruſſiſche Einwanderer bereit geſtellt worden ſind. Hierhin ſtrömen jetzt Familien ruſſiſcher Emigvanten, die von den Steppen des europäiſchen Rußlands in das öſtliche Transkaukaſten und in die transkaspi⸗ ſchen Provinzen gewandert waren und die nun, machdem ſie mit der Koloniſation jener Tartaren⸗ länder keinen Erfolg gehabt haben, durch Ver⸗ ſprechungen großer Erleichterungen und Vorteile dazu bewogen worden ſind, in Perſien einzu⸗ wandern und ſo der ruſſiſchen Regierung einen ferneren Vorwand zu liefern, eine Konwolle über die Verwaltung dieſer Provinzen auszuüben. Ganze Teile der ruſſiſchen Sphäre Perſiens ſind ſomit tatſächlich dem Kaukaſus einverleibt, und den Befehlen des Statthalters von Tiflis wird Gehorſam geleiſtet, während die Verfügungen des Schahs keine Beachtung mehr finden. Nordperſien iſt rettungslos verloren. Das ließ ſich, wie ſchon angedeutet, vorausſehen. Ueberraſchender iſt es dagegen, daß nun auch der Süden Perſiens, wo die Engländer ſich bisher ſorgfältig der Einmiſchung enthielten und Truppen nur zum Schutz ihrer Konſulate verwandten, in ſeiner Unabhängigleit bedroht in vergangener ſtatt · n Unterhausdebatte über den Vorſchlag hurchills, nach welchem die engliſche Regierung die tatſächliche Beſitzerin der bisher in den Hän⸗ den einer Aktiengeſellſchaft befindlichen Erdöl⸗ werke in Südperſien werden ſoll, trat als der bedeutſamſte Umſtand zweifellos die Haltung des Miniſters des Auswärtigen hervor. Es war auffallend, wie leichthin Sir Edward Grey die Gefahren abtat, die jenes inmitten auf⸗ rüthreriſcher Stämme durchzuführende Unter⸗ nehmen mit ſich bringt, und wie gering er an⸗ ſcheinend die Wirkung einſchätzte, die dieſe Schaffung ganz neuer und wichliger perſiſcher Intereſſen auf die auswärtige Politik Englands ausüben könnte. Selbſt wenn ſich das Schlimmſte ereignete, ſo erklärte er, würde im Falle von örtlichen Unruhen die Beſchützung der Werde keine ſo ſchwierige Aufgabe ſein, wie ſie von einem Vorredner beſchrieben worden ſei: „Auch wenn die Notlage ſo groß wäre,“ ſagte er wörtlich,„daß britiſche Truppen zur Beſchützung verwandt werden müßten, ſo würde das kein ſo gewaltiges Unternehmen ſein Eeeeeeeeee man in Betracht zieht, daß der britiſche Miniſter des Auswärtigen die Verwendung britiſcher Truppen zur Beſchützung britiſcher Handels⸗ intereſſen in Südperſien beſtändig und hartnäckig verweigert hat und daß die Oelquellen ſoßer außerhalb der britiſchen Sphäre, d. h. in der durch das engliſch⸗ruſſiſche Abkommen vereinbar⸗ ten neutralen Zone des Landes liegen, ſo wird dieſe plötzliche volte kace nur durch die Annahme erklärlich, daß außer den Oelbedürf⸗ niſſen der Marine auch wichtigen politi⸗ ſchen Intereſſen mit dem neuen Schach⸗ zug gedient werden ſoll. In Perſien treiht ein Keil den andern. Rußland arbeitet rückhichtslos füir die Ausbreitung ſeines Einfluſſes im Norden, und England ſucht augenſcheinlich durch ſeine Feſtſetzung in den Erdölgebieten des Südens ein Gegengewicht gegen ſeinen länder⸗ gierigen Ententegenoſſen zu gevinnen. Für den Augenblick hat England durch die neue Er⸗ werbung ſeine Machtſtellung weiter beſeſtigt. Sicher aber wird Rußland ſich dadurch nur noch zu energiſcherer Verfolgung ſeiner Ziele ange⸗ trieben fühlen, die Grenzen der ruſſiſchen und der britiſchen Herrſchaftsgebiete in Mittelaſten werden immer näher aneinander rücken, und das, was England durch das Abkommen von 1907 hr in die Zukunft zu ſchweifen, darf man ſich ledenſals mit der Daily News“ einperſtanden erklären, wenn ſie behauptet, daß„das Einzwängen britiſcher Regierungsintereſſen in die neutrale Zone“ ſich als„ein weiterer Nagel— und zwar als ein ſehr großer— zu dem Sarge der perſiſchen Un⸗ abhängigkeit“ erweiſen wird. Zufolge des von der britiſchen Regierung beſchloſſenen Unter⸗ nehmens wird ſich in der Tat das Schickſal Per⸗ ſtens ſehneller vollziehen, als bis dahin zu er⸗ wartem ſtand. Politiſche Aeberſicht. Mannheim, den 24. Juni 1914. Zum liberalen Wahl⸗ abkommen in Sachſen. ſchreibt die„Sächſ. Natlib. Korreſp.“: „Der Parteitag der Fortſchrittlichen Volks⸗ de partei in Sachſen hat am Sonntag, den 14. Juni Das in Ausſie ˖ geuommene Landtagswahl⸗ das Abkommen perf — abkommen mit der nationalliberalen Partei in der Faſſung der Kommiſſion mit 132 gegen 8 Stimmen, die aus dem 15, und 23. ſtädt. Land⸗ tagswahlkreiſe kamen, genehmigt.„Damit iſt,“ ſo hieß es ſofort in der Preſſe,„das Wahl⸗ abkommen perfekt.“ Dem iſt nicht ſo. Die von dem fortſchrittlichen Parteitage akzeptierte Kom⸗ miſſionsfaſſung enthielt in einzelnen Punkten Abweichungen von der Geſtalt, in der die leiten⸗ den Inſtanzen der Nationalliberalen Partei das Abkommen genehmigt hatten. Dieſe Differenzen ſind noch nicht ausgeglichen. Auf dem Fee b n Parteitage wurde mitgeteilt, daß ſich die Unterhändler auf einige 8 geeinigt hätten, von denen der eine wie folgt lautet: „Bei den beiderſeitigen Parteileitungen iſt dahin zu wirken, daß vor der Hauptwahl jede wich über die Stichwahl unterlaſſen wird.“ An dieſe Mitteilung knüpft die konſervative Preſſe lebhafte Betrachtungen. Wir bemerken dieſen gegenüber folgendes: Es verſteht ſich von ſelbſt, daß bei einem Wahlabkommen die Teil⸗ nehmer, alſo hier die Nationalliberalen und die Fortſchrittler, einander nicht nur in den Haupt⸗ wahlen, ſondern auch in den Stichwahlen unter⸗ ſtützen. Ein Nationalliberaler iſt alſo von den Fortſchrittlern auch da zu unterſtützen, wo er mit einem Sozialdemolraten in Stichwahl ſteht, und ein Fortſchrittler iſt von den Nationalliberalen auch da zu unterſtützen, wo er mit einem Konſer⸗ vativen in Stichwahl ſteht. So wird es, wenn wird, von beiden liberalen Parteien ſicherlich gehalten werden. Damit zu rechnen, daß der eigene Kandidat durchfällt, widerſpricht nicht bloß der Höflichkeit, ſondern vor allem den Regeln der politiſchen Er⸗ fahrung. Dieſe Regeln gebieten vielmehr, alles daran zu ſetzen, daß der eigene Kandidat ſiegt, und dazu gehört es auch, daß man den Gedanken an eine Niederlage ablehnt. Fällt die Haupt⸗ wahl dennoch ungünſtig aus, dann— nicht vor⸗ her— iſt der Zeitpunkt für Ausgabe der Stich⸗ wahlparole gekommen. Wenn die Konſerva⸗ tiven Beklemmungen empfinden, ſo beſtehen die Gründe offenbar darin, daß ſie die Folgen der von ihrer Preſſe veranſtalteten unerhörten und unerträglichen Hetze gegen die Liberalen fürch⸗ ten, und daß ſie in Stichwahlſachen ein ſchlech⸗ tes Gewiſſen haben, namentlich ſeit der roten Heydebrandparole von 1911/12, der getreu im Januar 1912 die konſervativen Parteigänger im 23. ſächſiſchen Reichstagswahlkreiſe dem Sozial⸗ mokraten zum Siege über den Liberalen ver⸗ halfen. Dieſen Beklemmungen abzuhelfen, n Konſervativen zu, nicht uns. Im Feuilleton Vvon kleinen Ceuten und hohen 7 Gbrigkeiten. 852 Von Georg Queri.“) — Vom wackeren Eſſen. tn., Der Schmid Simmerl von Percha is der ſtärkſt —5 Eſſer im Land. ier, Das Schweinerne mag er gern, und wenn's fünf überzwerchte Finger Speck hat, dann mag ers am liebſten. Da kann er ſtundenlang eſſen und wird nicht müd dabei. Aber eines ſchönen Tags is der Schmid Simmerl krank geworden und hat ſich ins Bett legen müſſen. Und der Doktey hat kommen müſſen und der Ba⸗ der und ſchließtich auch noch die Kohlheißen Traudl bon Walchſtatt, wie die Sach immer böſer her⸗ geſchaut hat. Und die Kohlheißen Traudl, die hat ihn dann ein kleins biſſel wieder herg richt, aber recht matt und ſchwach is er halt doch noch ge⸗ wefen. Und die Traudl hat zu der Schmiedin geſagk: 1—— ) Aus:„Von kleinen Leuten und 8 faede Obrigkeiten! von Georg Queri. (Verlag Piper u. Co., München.) „Er wird ſchon wieder, der Deinige, das verſprich ich dir auf die Hand.“ „Meinſt?? hat die Schmiedin gejammert. Und dann is die Schmiedin hergegangen und hat gut fünf Pfündl Schweinernes beim Stengl von Percha gekauft und hat's ſchön im Kraut ge⸗ ſotten und hat's dem Simmerl ans Bett gebracht. Ein Schweinernes mit fünf überzwerchte Finger Speck. Der Simmerl hat die Gabel genommen und das Meſſer und hat's probiert mit dem Eſſen. „Es is nix Gnau'!“ hat er dann geſammert. Und ſauber hat die Schmiedin ein gutes Pfündl wieder wegtragen müſſen. „O mei, hat ſie dann zu der Traudl geſagt, „der wird mir nicht mehr und ich muß mich ſchon um einen andern umſchaun; kaum angrührt hat er das gute Eſſen. Grad ein biſſel rumgſtürt.“ * Die aus dem Kloſter herauskammen. Und wenn's noch einmal ſo ſchön is im Kloſter, wie die Kapuziner immer predigen, ein paar Leutl findſt in jedem Klöſterl, die die Kutten gern wie⸗ der hergeben täten. Derſelbig Biſchof hat die Prob drauf gmacht. Is ins Kloſter gangen und hat zu der Frau Aebtiſſin gſagt:„So, jetzt will ich eine von euch aus dem Kloſter laſſen. Sei ſo gut, liebe Aebkiſſin, und ruf mir alle deine Kloſterfrauen zuſammen.“ ſchaft der Freunde Wilhelm Raabes“ folgende Ge⸗ Gut, ſie ruft alle ihre Kloſterfrauen zufammen und der Biſchof ſagt:„Eine darf alſo heraus und das ſoll diejenige ſein, die wo den allerkleinſten Mund hat.“ Da hat die Frau Aebtiſſin den Mund ordentlich zuſammengezogen und nach oben und unten ge⸗ ſpitzt und hat gſagt:„Ueſt es möglich?“ Sagt der Biſchof:„Und dann darf noch eine aus dem Kloſter, das is die, wo den allergrößten Mund hat.“ Hat die Frau Aebtiſſin den Mund gleich ausein⸗ andergezogen von einem Ohrwaſchel zum andern und haſt gmeint, der is in der Wiegen mit einem ſcharfen Säbel das Mus geben worn und hat gſagt:„Wänn das wääärä!“ Weiter weiß ich die Gſchicht ſelber nit. Is ſte rauskomnten, is ſie nit rauskommen— vielleicht komm ich einmal an demſelbigen Kloſter vorbei, dann will ich nachfragen. Kunſt und Wiſſenſchaft. Gedankenſpäne von Wilhelm ̃ Kaabe. Aus einem Notizbuch des Dichters, das 1874 und 1875 beſchrieben wurde, veröffentlicht die„Geſell⸗ dankenſpäne: Was ein bedeutender Menſch Mittelmäßiges ge⸗ macht hat, das iſt von größerem Werte für die Menſchheit, als was ein mittelmäßiger Menſch Bo⸗ deutendes gemacht. * Ein ächter Dichter ſagt: Ich! Dieſes heißt: die Gebilde ſeiner Phantaſie haben eine ſolche Wirk⸗ lichkeit, daß ſie die Gebilde des Tages ihm voll⸗ ſtändig katrückdrängen oder ſich ſubſumieren.— Nachher ſpricht die Nation von Vaterlandsloſigkeit und dergleichen. * Auch in der Kunſt und in der Literatur hat jedes Werk einen Nabel. * Als Paraklet ſteht Goethe höher als Shakeſpeare, weil er viel weniger befangen in den Dingen iſt als dieſer. * Wenn ich nicht ein großer Poct bin auf dem Pa⸗ pier, bin ich's doch in der Wirklichteit. Ich habe in meiner Seele die Exiſtenz von Hunderten von Individuen durchgekoſtet, und meinethalb mag nun das Theatrum mundi zu Grunde gehen. a* Die ſonderbare Gemütsſtimmung, die bei geiſtig beborzugten Naturen ein längeres Leben hervor⸗ bringt; daß ſie unter den Laſten des Lebens ver⸗ wundert ſtehen und ſich fragen: Weshalb i ch, den es nichts angeht— nichts mehr angeht?! Wes⸗ halb nicht die Andern, die mit Leib und Seele dabei 2. Seite. General-Aumiger.— Hadiſche Veueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 24. Juni 1914. übrigen kann über die grundſätzliche Stellung unſerer Partei zu Stichwahlen zwiſchen Kon⸗ ſervativen und Sozialdemokraten kaum noch jemand im Zweifel ſein.“ 8 Deutſches Reich. — Das Kaufmannsgerichtsgeſetz wurde vor nunmehr 10 Jahren, am 16. Juni 1904, vom Reichstag verabſchiedet. Die letzten parlamen⸗ tariſchen Kämpfe drehten ſich beſonders um das Wahlrecht der Handlungsgehilfinnen zu den Beiſitzer ⸗⸗Wahlen. Die Reichstagskommiſſion hatte das aktive Frauenwahlrecht zugeſtehen wollen, aber die Reichsregierung erklärte die Forderung für unannehmbar. Der Zentralver⸗ band der Handlungsgehilfen hat jetzt eine neue Agitation für die Ausgeſtaltung des Kauf⸗ mannsgerichtsgeſetzes eingeleitet. Zahlreiche Ortsgruppen des Verbandes haben Eingaben an den Bundesrat gerichtet, in denen die lückenloſe Ausdehnung der Kaufmannsgerichtsbarkeit auf das ganze Reich und das Wahlrecht der weib⸗ lichen Angeſtellten zu den Beiſitzerwahlen ge⸗ fordert wird. 75jähriger Geburtstag des Wirklichen Ge⸗ heimrats Dr. Oskar Hamm. Die Nationllibe⸗ rale Partei hat abermals Anlaß, einn Jubilar zu feiern. Am 24. Juni begeht der Wirkliche Geheime Rat Dr. Oskar Hamm, Mitglied des Herrenhauſes, in Bonn ſeinen fünfund⸗ ſiebzigſten Geburtstag. Die„Natlib. Korreſp.“ ſchreibt hierzu:„In der Juriſten⸗ welt genießt Hamm hohes Anſehen nicht nur auf Grund ſeiner erfolgreichen Tätigkeit als Staatsanwalt, Oberſtaatsanwalt, Oberreichs⸗ anwalt und zuletzt Oberlandesgerichtspräſident, ſondern auch dadurch, daß er immer noch mit bewundernswerter Friſche zu den vielen juriſti⸗ ſchen Streitfragen des Tages Stellung nimmt. Politiſch iſt Hamm allezeit ein überzeugter An⸗ hänger und beredter Verkünder des national⸗ liberalen Gedankens geweſen. Nicht nur in ſeiner rheiniſchen Heimat hat er allezeit in den vorderſten Reihen geſtanden, ſondern auch im Zentralvorſtand der Partei und auf den Ver⸗ kretertagen iſt er in vielen Fragen ein zielwei⸗ ſender Führer geweſen. Deſſen gedenken die Parteifreunde auch heute und verbinden damit den Wunſch, daß ihm noch ein recht langer Lebensabend beſchieden ſein möge.“ Badiſche politik. Der Proporz für die drei größten Städte. ):0/Karlsruhe, 23. Juni. Wie bekannt iſt, wird die Erſte Kammer der Einführung des Proporzes für die drei größten Städte nicht widerſtreben; hiermit befindet ſie ſich im Einklang mit der Regierung, die ebenfalls der Meinung iſt, daß die Verhältniswahl in den Städten(wo⸗ bei nur ſolche mit mindeſtens 3 Abgeordneten in Betracht kommen können) gerechter iſt, als die jetzt gültige Einteilung der Städte in Wahl⸗ kreiſe. Die Regierung erkannte an, daß den Minderheiten beſſere Gelegenheit zur Erlangung einer Vertretung zu gewähren ſei. Nach den Stimmenzahlen der Wahl von 1913 erhalten, wie der„Schwäb. Merkur“ ausrechnet, in Mannheim Nationalliberale 1,(haben nach dem geltenden Einerwahlrecht), die Volks⸗ partei 1(ſtatt), die Sozialdemokratie 3(ſtatt ). Es wäre alſo ein Mandat der Sozialdemo⸗ kratie an die Volkspartei gefallen, wenn der Proporz beſtanden hätte In Karlsruhe hätten erhalten: die Nationalliberalen 1(), die Volkspartei 0(ſtatt), die Sozialdemokratie 3[ſtatt); hier hätten alſo umgekehrt die Soz. 1 Mandat von den Volksparteilern bekommen. In Freiburg hätten erhalten: die National⸗ liberalen 1(), die Sozialdemokratie 1(), das Zentrum 1(ſtatt), Im ganzen hätten die 3 Städte entſandt: Nationalliberale 3(), die Volkspartei 1(), die Sozialdemokraten 7(), das Zentrum 1(), Die Nationalliberalen ſind bei der Aenderung z. Zt. materiell nicht inter⸗ eſſiert, die Volkspartei iſt es auch nicht, die So⸗ kaldemokraten könnten in den Städten 1 Man⸗ ſind? Aber man zahlt da eben die Rechnung des Lebens für die Andern mit. * Es fällt immer eine erſte Schneeflocke, was für ein Gewimmel nachher kommen mag. * Heute nach 60 Jahren gebt es eine„ Literatur. Dann wird man herumgeſchnüffelt haben und herumſchnüffeln, und— ein Vivat all denen, die mir heute Gutes tun und getan haben! 4* Ein ächter Schmerg, wie ein ächtes Gefühl ſetzt ſich am leichteſten über alle äußeren Zeichen weg; dann ſpricht im erſten Falle die Gewöhnlichkeit von Gefühlloſigkeit, im andern meint der Philiſter: Er meint es nicht ernſt, man weiß nie, wie man mit ihm daran iſt. * Wenn längere Zeit nach dem Tode eines gelieb⸗ ten Weſens Einen der alte ſcharfe Schmerz über⸗ kommt, ſo überlege man, was der Todte verſäumt hat, während man ſelbſt und die Andern weiter lebten. * Verſchroben, verrückt, ja langweilig— khut alles nichts! nur nicht herzensroh: das lötet die Geſell⸗ ſchaft. FJe freier man wird, defto mehr fügt man ſi ſto mehr fügt man ſich dat gewinnen, das dem Zentrum lin Freiburg) abgenommen wird. :Tauberbiſchofsheim, 23. Juni. Sonntag nachmittag fand im„Badiſchen Hof“ eine Beſprechung der Nationallibe⸗ ralen Vertrauensmänner aus den Bezirken Lauda⸗Tauberbiſchofsheim⸗Wertheim ſtatt. Die Beſprechung hatte den Zweck, über agitatoriſche und organiſatoriſche Pflege in den geſamten Bezirken neue Grundlagen zu ſchaffen. Die Verhandlungen, denen auch Generalſekretär Schwaier von Karlsruhe anwohnte, zeitigten das erfreuliche Ergebnis, daß in den Gemeinden der Bezirke die politiſche Arbeit für die liberale Sache neu aufgenommen werden ſoll. Ueber die Art und Weiſe, wie dieſe Arbeit vor ſich gehen wird, wurden auf Grund der gemachten Erfah⸗ rungen ſehr brauchbare Vorſchläge gemacht. )Karlsruhe, 23. Juni. Das Ge⸗ ſetzes und Verordnungsblatt für das Großherzogtum Baden enthält folgende Geſetze: Die Aufbeſſerung gering beſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln und die Vereinigung der Gemeinde Allmannsdorf mit der Stadtgemeinde Konſtanz betreffend. :(Singen a.., 23. Juni. Redakteur ꝗKonau, bisher an den„Singener Nachrichten“ hier tätig, übernimmt am 1. Juli die redaktio⸗ nelle Leitung des„Markgräfler Tageblattes“ in Schopfheim. Bayeriſche und pfälziſche Politik. Die nationalliberalen Vereine Mittelfrankens. Die nationalliberalen Vereine Mittelfrankens veranſtalteten am Sonntag, den A. Juni, in Schwa bach ihr diesjähriges Sommerfeſt. Machte auch anfangs der Himmel ein etwas drohendes und ſtrahlte in prächtigem Blau über den dicht beſetzten Garten. Direktor Braunger⸗ Nürnberg begrüßte die Gäſte und wies in mar⸗ kigen Worten auf die Ziele der nationalliberalen Partei hin. Betriebsleiter Riedel⸗Nürn⸗ berg überbrachte die Grüße des Nürnberger Arbeiter⸗ und Angeſtelltenvereins, der Vor⸗ ſitzende der nationalliberalen Landespartei, Kgl. Förſter Haas⸗Neunhof, die der natio⸗ nalliberalen bayeriſchen Geſamtpartei. In einer großzügig angelegten, gedankenreichen Feſtrede ſchilderte Schlachthofdirektor Dr. Dimpfl⸗ Nürnberg das nationalliberale Wirken und die hohen Ziele der nationalliberalen Partei. In einem Trinkſpruch feierte Generalſekretär Schrepfer die Damen. Reichsländiſche Politik. Elſaß⸗Lothringiſche Mittelpartei „Wie der„Täglichen Rundſchau“ aus Straß⸗ burg gemeldet wird, fand dort dieſer Tage der zweite Vertretertag der Elſaß⸗Lothrin⸗ giſchen Mittelpartei, in der bekanntlich auch ein Teil der Nationalliberalen organiſiert iſt, ſtatt. Aus dem Geſchäftsbericht ergab ſich, daß dieſe auf nationalem und monarchiſchem Boden ſtehende Partei im Reichslande nicht nur feſten Fuß gefaßt hat, ſondern auch emſige Fort⸗ ſchritte macht. Bei den Gemeinderatswahlen konnte ſie größere Erfolge in Stadt und Land erringen. Der alte Vorſtand wurde wiederge⸗ wählt und der Parteitag mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer geſchloſſen. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 24. Juni 1914. Schützenfeſt in Mannheim. Die Schießordnung wurde uns heute mit der geſchmackvoll ausge⸗ führten Feſtkarte überſandt. Das handliche Büchelchen enthält als Einleitung einen an die fremden Schützen gerichteten Feſtgruß des ge⸗ ſchäfts ührenden DQauptausſchuſſes dann werden berg) der Landw. 1. Aufgeb., Dr. Geſicht, ſo hellte er ſich doch ſpäter wieder auf die verſchiedenen Ausſchüſſe mit dem Ehren⸗ ausſchuß an der Spitze veröffentlicht, dem das Feſtprogramm und weitere brientierende Mit⸗ teilungen folgen. Den Beſchluß macht die Schießordnung Das Büchelchen iſt mit dem Porträt des Protektors des Feſtes, des Groß⸗ herzogs Friedrich II. von Baden, geſchmückt. Militärdienſtnachrichten. Zum Oberleutnant befördert: Leutnant Bornhardt d. Reſ. d. Anhalt. Inf.⸗Regts. Nr. 93(Mannheim). Zum Leutnant der Reſerve befördert: Vizewacht⸗ meiſter Petz(Heidelberg), d. 4. Bad. Feldart. Regts. Nr. 66. Der Abſched bewilligt: Haupt⸗ mann Becker d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.(Hei⸗ delberg), mit der Erlaubnis z. Tr. d. Landw.⸗ .-Unif. Fahrenhorſt(Mannheim) der Landw. Inf. 2. Aufgeb. Der Abſchied bewilligt: den Stabsärzten: Prof. Dr. Hirſchel(Heidel⸗ Brenner (Heidelberg), der Landw. 2. Aufgeb. * Heimatsſcheine für beſtrafte Perſonen. Nach einer Weiſung des Miniſteriums des Junern an die Bezirksämter iſt die Erteilung von Heimatsſcheinen und Staatsangehörigkeitsaus⸗ weiſen unter anderem ſolchen Perſonen zu ver⸗ ſagen, die in Deutſchland beſtraft ſind, ſofern ſie ſich der Straſvollſtreckung entziehen und die Strafe noch nicht verjährt iſt, ſowie Perſonen, die ſteckbrieflich verfolgt ſind. Solchen Perſonen können jedoch Heimatsſcheine und Staatsange⸗ hörigkeitsausweiſe erteilt werden, wenn die Anklage⸗ oder Strafvollſtreckungsbehörde ſich damit einverſtanden erklärt hat. In den Grenz⸗ bezirken kommen öfters insbeſondere Strafen auf Grund des§ 361 Ziffer 10 des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches in Betracht. Um nun der beſtim⸗ mungswidrigen Ausſtellung von Heimats⸗ ſcheinen u. Staatsangehörigkeitsausweiſen vor⸗ zubeugen, hat das Miniſterium des Innern an⸗ geordnet, daß von dem zur Erteilung zuſtän⸗ digen Bezirksamt in allen nicht etwa ſchon durch die Einſichtnahme in das Deutſche Fahn⸗ dungsblatt oder ſonſtige zur Verfügung ſtehende Fahndungsblätter geklärten Fällen die zuſtän⸗ dige Strafregiſterbehörde um eine Mitteilung darüber zu erſuchen iſt, ob der Antragſteller ſich der Vollſtreckung einer in Deutſchland gegen ihn erkannten, noch nicht verjährten Strafe ent⸗ zieht, und ob er— ſei es behufs Strafver⸗ folgung, ſei es behufs Straſvollſtreckung— ſteck⸗ brieflich verfolgt wird. * Alkohol und Militär. Der kommandierende General des 15. Armeekorps, v. Deimling, hat folgende Verfügung über die Eünſchränkung des Alkoholverbrauchs erlaſſen:„Es iſt vielfach üblich, nach gelungener Befichtigung oder bei ähnlichen Anläſſen den Mannſchaften als Be⸗ lohnung ein Bierfeſt aus Kantinen⸗ oder ſon⸗ ſtigen Mitteln zu veranſtalten. Ich bin der Anſicht, daß man den Mannſchaften eine größere und ſchö⸗ nere Freude bereiten kann, wenn man die ver⸗ fügbaren Mittel nicht in Bier anlegt, ſondern zu einem gemeinſamen Ausflug, z. B. nach der Hohkönigsburg oder dem Schlachtfelde von Wörth berwendet. Dort halten die Offiziere einen gemeinverſtändlichen Vortrag; für das leibliche Wohl wird durch Verabreichung von Kaffee, Milch oder ſonſtigen alkoholfreien Getränken geſorgt. Wer glaubt, daß er ohne Alkohol nicht exiſtieren kann, mag ſich aus eigener Taſche welche kaufen. Für ſolche Feiern werden die Soldaten den Vor⸗ geſetzten dankbarer ſein, als für die Bierfeiern. Die Erinnerung an ſie wird bleiben, während die Erinnerung an die Bierfeier mit dem Katzenjam⸗ mer verraucht, den ſie erzeugt. Es wird nur dieſer Anregung bedürfen, um einen Mißbrauch zu beſei⸗ tigen, der in dem ebenſo veralteten, als falſchen Glauben wurzelt, daß der Menſch nur fröhlich ſein kann, wenn er Bier oder Wein zu trinken bekommt.“ * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufge⸗ funden am 21. Mai im Zug 151 ein Geldbeutel nit.35 M. und 20 Pf. in Briefmarken, abge⸗ lieefrt in Singen(Hohentwiel); am 30. Mai auf dem Bahnhofe Karlsruhe der Bet von.15.: am 31. Mai im Zug 10(Bregtal⸗ bahn) ein Damenhandtäſchchen mit Geldbeutel und.52., abgeliefert in Donaueſchin⸗ gen; am 4. Juni im Zug 31 ein Geldbeutel mit 57.20., abgeliefert in Karlsruhe; am 7. Juni auf dem Bahnhof in Krozingen der Betrag von 30.; am 8. Juni auf dem Bahnhof Villingen der Betrag von 10,08 Mark; am 10. Juni auf dem Bahnhof in Hei⸗ delberg ein Geldbeutel mit.55.; am 12. Juni im Zug 979 eine Damenhandtaſche mit 2 Geldbeuteln und 16.98., abgeliefert in Ra⸗ ſtatt; am 16. Juni auf Berghauſen ein Geldbeutel mit.40 M. Schloßgarten. Man ſchreibt uns: Wenn uns Altmannheimern heutzutage unſere Spazier⸗ gange durch die Straßen und Anlagen unſerer Vaterſtadt führen, ſo müſſen wir unſre volle Bewunderung und Befriedigung ausſprechen über die großen Fortſchritte, welche in Bezug auf die Anlagen, ganz beſonders aber in der Stefanienpromenade und im Neckarauer Wald, macht worden find. Alle Anerkennung unſerer Stadtverwaltung und deren zuſtändigen Beam⸗ ten. Nicht minder aber drängt es mich, bei dieſer Gelegenheit auch unſeres Großh. Schloßgartens zu gedenken, der für die Bewohner Mannheims vermöge ſeiner unmit⸗ telbaren Nähe zur Stadt ein wahrer Segen iſt. Der Schloßgarten iſt ſchon ſeit undenklichen das Prinzeſſinnengärtchen, das bis zu dieſer Zeit ſtets eingezäumt war, vom Großherzog in bekannter hochherziger Weiſe zum gleichen Zweck dem Publikum überlaſſen. Vom Groß⸗ herzoglichen Hofgärtner, Herrn Som mer in vortrefflicher Weiſe mit einfachen Mitteln präch⸗ tig angelegt und ſorgfältig gepflegt, iſt es eine Freude, in den ſo muſtergiltig herangezogenen engliſchen Anlagen ſeine Spaziergänge machen zu können. Gerne wollen wir offen ausſprechen und bekennen, daß hier in Bezug auf die An⸗ lagen und Unterhaltung der Spazierwege eben⸗ falls merklich große Verbeſſerungen und Fort⸗ ſchritte gemacht worden ſind. Werfen wir nun einen Blick in den Schloßhof. Wir wollen Herrn Hofgärtner Sommer nicht ſchmeicheln, aber das muß ausgeſprochen werden: Gine größere und ſchönere Roſenpracht, wie ſie uns in den letzten Jahren, ſo auch wieder in dieſem Jahre im Schloßhof geboten wird, dürfte wohl ſelten an⸗ derswo in ähnlichen Anlagen anzutreffen ſein. Die vielen ſchönen Roſenſtöcke, die ſich durch die aufmerkſame Behandlung von Jahr zu Jahr immer mehr entwickeln, bringen derart viele Blüten, daß uns Gelegenheit geboten iſt, ſich wochenlang an dem herrlichen Anblick und ihrem Wohlgeruch von tauſenden, in allen möglichen Farben ſtrahlenden Roſen zu ergötzen. Auch hier wollen wir nicht verſäumen, in d werter Weiſe Herrn Hofgärtner Sommer und ſeinen Beamten unſere polle Anerkennung aus⸗ zuſprechen. Was ein Teil des Großherzoglichen Schloßgartens, der jetzige Friedrichsparf, die Perle der Mannheimer Spaziergänge, für die eea bedeutet, dürfte hier zu er⸗ wähnen überflüſſig ſein. F. * Kommungle Stellenachweſſe für Kaufleute Man ſchreibt uns: Die neueſte Zuſchrift vom 20. Juni des Deutſchnationalen e⸗ hilfen⸗Verbandes in dieſer Frage verſchiebt be⸗ wußt den Ausgangspunkt. Wir ſtellen daher kurz feſt, daß der Deutſchnationale Verband in ſeiner Verſamlung zuerſt angegriffen hat. Da⸗ durch hat er den Leipziger Verband zur Abwehr herausgefordert, die auf den Südweſtdeutſchen Verbandstag in durchaus ſachlicher Weiſe er⸗ folgte. Ueber den Mut in einer gemeinſamen Verſammlung unſere Anſchauung zu vertreten, wollen wir mit dem D. H. V. nicht ſtreiten. Wir wollen nur auf die Tatſache hinweiſen, daß der 58er Verein Hamburg bereits vor Monaten den Deutſchnationalen Verband zu einer Ver⸗ ſammlung eingeladen hat. Der Leipziger Verband hat ſeine Beteiligung ſo⸗ fort zugefſagt, der tationale iſt bis heute der Aufforderung ausgewichen. Solange es der Deutſchnationale Verband ablehnt, dort zu erſcheinen, wo geiſtige Gründe entſcheiden hat er wohl kein Recht, andern Mangel an Mut vorzuwerfen. Sein Verhakten beweiſt jedenfalls daß ihn nicht ſachliche Gründe leiten, denn ſonſt müßte er doch mit beiden Händen zugreifen, wenn ihm vor einem Forum von Sachperſtän⸗ digen Gelegenheit geboten wird, ſeine Anſchau⸗ ungen zu vertreten. Dazu iſt der Leipziger Verband ſchon vor Monaten bereit ſen und iſt es heute noch. Wir können alb die Be⸗ Urteilung der Angelegenheit allen verſtändigen Handlungsgehilfen überlaſſen. * Il4er⸗Tag. Für den vom 11. bis 13. Juni in Singen ſtattfindenden 14er⸗ Tag, dem ſehr wahrſcheinlich auch der Groß⸗ Frankfurter Theaterbrief. Von unſerem ſtändigen Mitarbeiter. „ Die vier glänzend gelungenen Sonder⸗Auf⸗ führungen im Opernhaus(auch die Wiederho⸗ lung des„Barbier“ war vollſtändig ausver⸗ kauft, die Hempel, Forſell, Jadlowker gaven aus dem Füllhorn ihrer Kunſt unſchätzbare Eindrücke), dieſe Feſte haben dem weiteren Spielplan, wiewohl er mit Rieſenſchritten zum Saiſonſchluß eilt, nicht geſchadet. Beweis: die beiden Gluck⸗Aufführungen mit„Orpheus“, in der ganz wundervollen Inſzenierung Karl⸗ heinz Martins, von Rottberg in all ſeiner unverblichenen grandioſen Schönheit gedeutet, ſowie eine„Iphigenie in Aulis“. Sie bilden eine unprätentiöſe, aber in der Stilechtheit und Gediegenheit der Wiedergabe, auch aller Solo⸗ partien, würdige Vorfeier von des Meiſters 200⸗ ſten Geburtstag. Als Orpheus, den neuerdings bei den Lauchſtedter Feſtſpielen Profeſſor Abert einem Bariton und zwar, wie man hört, mit ſinnvoller Wirkung zuteilte, erwies Frl. Pfaff⸗ Berlin ausnehmend ſchöne und umfangreiche Mittel, edle Geſangsweiſe, maßvollskünſtleri⸗ ſches Spiel. Trotzdem wäre doch noch weitere Umſchau unter den bedeutendſten Altiſtinnen zu halten, die doch einzig für eine Bühne vom Range der Frankfurter Oper in Betracht kämen. Von einer indirekten Leiſtung des Opern⸗ hauſes wäre inſofern zu melden, als ihr Kapell⸗ meiſter Pollak kürzlich in London einige Auf⸗ führungen des Parſival, in Paris das gleiche Werk in deutſcher Sprache und auch den Triſtan dirigierte. Publikum und? reſſe zeichneten ihn in gleich ſchmeichelhafter iſe aus. Berlins, Schild Das Schauſpielhaus ruht auf den Lorbeeren non Verlegerkontrakten aus. So kam es auf die Idee, Sven Lange's doch allzu ſtark ibſelndes Geſellſchaftsſtück„Die Stimme der Un⸗ mündigen“ zu geben. Gewiß, es blickt uns aus dieſen ſchwach temperierten Szenen ein un⸗ gemein ſympathiſcher Menſchenfreund und ekenner an, die Geſtalt des jungen Mädchens, das ſeine in Gefahr einer neuaufkeimenden Jugendliebe geratende Mama auf den rechten Weg weiſt, ſeinen Eltern, namentlich dem Herrn Rektor die Augen über ein jahrelang von ihnen unbemerkt gebliebenes Auseinanderleben öffnet—— ſie iſt fein geſehen und könnte als Gegenſatz zu Wedekinds Frühlings Erwachen das Lied von der Klugheit Erwachen eines jun⸗ gen Evaskindes genannt werden. Doch dieſe drei Akte ſind ſo herzlich undramatiſch, der Kon⸗ fliktskern ſo unlebendig und gegenſatzlos, der Dialog manchmal zu ſpitzfindig rhetoriſch, ja dozierend, daß der Endeindruck ermüdend wirkt. Frl. Lißl, beſonders aber Frl. Fuchs war Gelegenheit gegeben, ihre feine Charakte⸗ riſierungsgaben zu erweiſen.— Daß man ſich im Frankfurter Schauſpielhaus erſt am zehnten Todestag Otto Erichs, des halkyoniſchen Götter⸗ lieblings bezw. ſeiner tiefſinnigen Komödie „Erzie hung zur Ghe“ erinnerte, gibt im⸗ merhin zu denken. Die Aufführung unter der Regie des Hern Behrend war recht gut, ohne gerade bedeutend zu ſein. Frl. Rhode und Herrr Wendt zeichneten ſich durch ſcharfe, lebensvolle Geſtaltungen aus. Einen recht un⸗ literariſchen Ausgang nahm der Abend mit dem darauffolgenden Fregoli⸗Stück„Der Brand⸗ ſtifter“ von He und in dem hier Herr Leng eine jedenfalls gymnaſtiſche Virtuoſitt in den ſieben Rollen ent⸗ falten konnte. Im Uebrigen brachte der verſandende Spiel⸗ plan zwei Moiſſi⸗Gaſtſpiele, u. zwar den noch recht unfertigen Hamlet, wie den ſchlichten „Jedermann“ dieſes glänzendſten Beherrſchers der deutſchen Sprache, der ein Italiener iſt. Die Hamlet⸗Aufführung zeigte, bei Verwendung der dreiteiligen Shakeſpearebühne ein hochachtbares Niveau, an dem auch einzelne 15 dilletantiſche Leiſtungen und das ſchwache men einer Ophela nicht weſentlich rütteln konnten. 2* Das Neue Theater hat ſich nach einem Aus⸗ lug mt dem luſtigen nk der Brüder Franz und Viktor Arnold„Mein alter Herr“ in dem ausnahmsweiſe der Herr Papa tolle Streiche vollführt und der Filius die Mo⸗ ralpauke ſchlägt(Herr Schw artz e ſpielte den Alten ganz ergötzlich), der alleinſelig⸗ u. kaſſe⸗ machenden Poſſe und Operette ergeben. Dem „lachenden Ehemann“ iſt eine ledige Ehe⸗ frau“ gefolgt, in welchem Stück der bekannte Librettiſt Leo Blechs, Pordes⸗Milo und ein Amerikaner Halton eine kurzweilige Handlung mit Temperament und nicht ohne Geiſt abwandeln, während Joſef Smaga mehrere flotte Muſiken dazu geſchrieben. Es ward ſehr gut gemimt, getanzt, geſungen ſtrebt durchaus eine feinere Art des Operetten⸗ ſtils an. Vielleicht bringt gar der ſommerliche Spielplan der Weſtendbühne auch einige wert⸗ volle Operetten zu dieſem Stile vermans, das dem Fregoli kraut auf den Leib gefeereen, dem Bahnhof in * Städtiſche Anlagen und Großherzoglicher jetzt unſer Waldpark, in den letzten Jahren ge⸗ U + Zeiten den Bewohnern der Stadt zum Spazier⸗ gang geöffnet. In den 60er Jahren wurde auch — — R.. 4 og in eichen Yroß⸗ bräch⸗ eine genen ſachen 2 .5 — Freilauf und Rücktritthremſe. Mittwoch, den 24. Juni 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Noueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. herzog anwohnen wird, iſt nunmehr das defi⸗ nitive Programm aufgeſtellt. Mit dieſer Re⸗ gimentsfeier wird das 40jährige Stiftungsfeſt des Kriegerbundes, ſowie der Abgeordnetentag der Militärvereine vom Bodenſee und Rhein perbunden. Die Beteiligung an dem militäri⸗ ſchne Feſt, wozu ein idylliſcher Platz direkt am Hohentwiel auserſehen, verſpricht eine ſehr große zu werden. Fahrrabdiebſtähle. In letzter Zeit wurden hier folgende Fahrräder geſtohlen: Am 3. Juni: Marze und No. unbekannt, ſchwarzer Rahmen und Felgen, aufwärtsgebogene Lenk⸗ ſtange mit ſchwarzen Korkgriffen. Am 13. ein älteres Fahrraß, Marke und Nummer unbe⸗ kannt, ſchwarzer Rahmen und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen. Am 13.: ein älteres Fahrrad, Marke und Nummer un⸗ bekannt, ſchwarzer Rahmen und Felgen, auf⸗ wärts gehogene Lenkſtange, neue Signalglocke mit der Auſſchrift„Edelweiß“. Am 13.: Marke Wanderer, Größe 2, ſchwarzer Rahmen, hochgebogene Lenkſtange, Freilauf m. Rücktritt⸗ bremſe. Am 14.: Marke Gritzner, Fabr.⸗ Nummer 190 190, ſchwarzer Rahmen und Fel⸗ gen, dito Schutzbleche, gerade Lenkſtange mit ſchwarzen Celluloidgriffen. Am 16.: Marke Dürrkopf, Fabrik⸗Nummer 538 988, ſchwar⸗ zer Nahmen und Felgen, etwas aufwärts ge⸗ bogene Lenkſtange mit ſchwarzen Celluloid. griffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe. Am 16.: Marke Preſtorad, Fabrik⸗Nummer 308 742, ſchwarzer Rahmen und Felgen, ſchwarze Schutzbleche, aufwärtsgebogene Lenkſtange mit Vorbau, ſchwarze Griſſe, brauner Sattel. Marke Göricke, am 18. Juni, Fabrik⸗Nr. 369 604, ſchwarzer Rahmen, gelbe Felgen, nach unten gebogene Lenkſtange mit braunen Ledergriffen, Am 17.: Marke und Nummer unbekannt, ſchwarzer Rahmen und Felgen, hochgebogene Lenkſtange, Kork⸗ griſſe mit Meſſingbeſchlag, Freilauf und Rück⸗ trittbremſe. Am 17.: Marke Meteor, ſchwar⸗ zer Rahmen, gelbe Holzfelgen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, auſwärts gebogene Lenkſtange mit ſchwarzen Celluloidgriffen und neue rote Mänteln, auf der Gabel ein Schild mit„Auguſt Zepp Neckarau“. Am 18. Juni: Marke Pan⸗ kher, No. 239 972, ſchwarzer Rahmen und Fel⸗ gen, aufwärts gebogene Lenkſtange, brauner Sattel. Im Dezember 1913 Marke Lyra, ſchwarzer Rahmen und Felgen, etwas abwärts⸗ gebogene Lenkſtange mit ſchwarzen Horngriffen, am Hinterrad ein gelber Holzkotſchützer, ſchwar⸗ zer Lederſattel und Handbremſe. * Eiuſgeihung des Birkenbrünnle. Das vom Odenwaldklub, Ortsgruppe Leutershauſen, neu hergerichtete Birkebrünnle wurde am Sonntag feierlichſt eingeweiht. Vom Krieger⸗ denkmal in Leutershauſen aus bewegte ſich am Nachmittag unter Vorantritt der Feſtmuftk ein ſtattlicher Feſtzug nach dem eine Stunde ent⸗ fernten platz. Hier angelangt, hielt der Vorſitzende der Ortsgruppe Leutershauſen, Herr Lehrer Heller, die Begrüßungsan⸗ ſprache und ſprach den Ortsgruppen, bezw. Ver⸗ tretern Mannheim Ludwigshafen, Schriesheim, Großſachſen, Lützelſachſen und Wilhelmsfeld für ihr Erſcheinen ſeinen Dank Ein von Herrn Hauptlehrer Werle verfaßtes Gedicht wurde von der Schülerin Gva Kolb in ſinnreicher Weiſe vorgetragen. Herr Wei⸗ ßert⸗Mannheim überbrachte als Vertreter des Zentralausſchuſſes ſeine Glückwünſche dar. Herr Ernſt⸗Großſachſen ſprach im Namen ſeiner Ortsgruppe. Zur Verſchönerung des Feſtes trugen beſond, der Männergeſangverein die Schulkinder und die Feſtmuſik dazu bei. Lei⸗ der hatte das Feſt durch den niedergegangenen ſtarken Gewitterregen etwas gelitten, jedoch war die Stimmung unter den Feſtteilnehmern eine ſehr gute. Das Birkenbrünnle liegt eine Stunde vom Ort entfernt, nicht weit von der Saatſchule. Das„Brünmle“ beſteht aus zwei Quellen und die Anlage iſt muſterhaft angelegt. Beſonderen Verdienſt hat ſich Herr Großh. Oberförſter Wendt⸗ Weinheim erworben, wofür ihm auch von der Ortsgruppe als Aner⸗ kennung eine Ehrenurkunde überreicht 12 85 Abends fand Feſtball im„Löwen“ tatt. Das Feſt ber goldenen Hochzeit feierten in Niklashauſen das Ehepaar Nikolaus Bünkhner und in Oberſchüpf die Eheleute Adam Ries. Die Weihefeier der Deutſchen Reichsfechtſchule hauſes in Bromberg. Ein bedeutungsvolles ſoziales und vaterländiſches Werk hat dieſer Tage ſeinen Abſchluß durch die GEinweihung des 6. Deut⸗ ſchen Reichswaiſenhauſes in der O ſt⸗ mark gefunden. Die Deutſche Reichsfechtſchule, die unabläſſig ihrem hohen Ziele, deutſche Waiſen⸗ not zu lindern, nachſtrebt, hat mit der Errichtung des Waiſenhauſes in Bromberg einen neuen her⸗ vorragenden nationalen Erfolg errungen. Im Anſchluß an dis 84. Hauptverſammlung der Deut⸗ ſchen Reichsfechtſchule fand die feierliche Einweih⸗ ung des aus den Mitteln dieſes Vereins erbauten 6. Reichswaifenhauſes im Beiſein von Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Abge⸗ ordneten der Reichsfechtſchule und eines großen Kreiſes der Bürgerſchaft Brombergs ſtatt. Geh. Rechnungsrat Freudenberg⸗BVerlin ſprach im Namen der Deutſchen Reichsfechtſchule herzliche Worte des Dankes an alle, die zum Bau des Hau⸗ ſes beigetragen haben, und über die vaterländiſchen Beſtrebungen der Reichsfechtſchule. Rechnungsrat Vaternam⸗Bromberg überreichte Wertdoku⸗ mente über 100 000 Mark als Ertwpag freiwilliger Sammlungen in den Provinzen Weſtpreußen und Poſen, von denen 60 000 M. bereits für den Bau es Hauſes verwandt und 40 000 M. als Grund⸗ ſtock zum Vermögen des Hauſes angelegt ſeien, wofür der Vorſitzende der Deutſchen Reichsfecht⸗ ſchule dankte. Glückwunſch⸗ und Begrüßungstele⸗ gramme und ⸗ſchreiben waren in großer Zahl ein⸗ gegangen, u. a. vom Reichskanzler von Bethmann⸗ Hollweg, dem Fürſten Bülow, dem Finanzminiſter Lenze, den Staatsminiſtern von Anhalt, dem Großherzogtum Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach und Württemberg, dem Oberpräſidenten der Provinz Sachſen, Wirkl. Geh. Rat Dr. von Hegel⸗Magde⸗ burg, dem Oberbürgermeiſter Wermuth⸗Berlin, dem Ehrenvorſitzenden des Verbandes Rheinland. Exzellenz Hamm, Regierungsrat Rothe⸗Magde⸗ burg, dem 2. Vorſitzenden der Reichsfechtſchule R. Bote⸗Magdeburg, den Krankheit am Erſcheinen behinderte, Geh. Rechnungsrat Kohle⸗Berlin und den Vorſtänden der fünf Reichswaiſenhäuſer in Lahr, Magdeburg, Schwabach, Salzwedel und Niederbreiſig a. Rhein. Generalfeldmarſchall Frhr. v. d. Goltz, der Lehrer der Jugendpflege Deutſch⸗ lands, hatte den Oberſtleutnant Kuhnert mit ſeiner Vertretung beauftragt. Stimmen aus dem Publikum. Ueberfüllung der unteren Klaſſen der Höheren Töchterſchulen. Auf die Mitteilung der Blätter, daß der Stadt⸗ rat in Mannheim die ſtattliche Summe von 20 000 Mark zur Inſzenierung des„Parſifal“ am Hof⸗ theater bewilligt hat, dürfte es am Platze ſein, den Stadtrat darauf hinzuweiſen, daß wichtige Ver⸗ beſſerungen in den höheren Töchterſchulen in Mannheim nötig wären. Gemeint iſt die notoriſche Ueber füllung der unteren Klaſſen. Aus den Theater⸗Debatten ging her⸗ vor, daß fortwährende Zuſchüſſe außergewöhnlicher Art dem Hoftheater neben dem ſtändigen Zuſchuß bewilligt ſind. Ob es nötig wäre, jetzt hier noch den„Parſifal“ herauszubringen, nachdem ſo und ſo viele andere Bühnen uns hiermit vorangegan⸗ gen ſind, im nächſten Winter das Intereſſe für den„Parſifal“ zweifellos ſchon nachgelaſſen hat und ein„Geſchäft“ kaum erzielt werden dürfte, gibt es vor Berückſichtigung von künſtleriſchen Fragen noch ſozial⸗pädagogiſche und geſundheitliche, denen unbedingt der Vortritt gebührte. Diejenigen, die das brennende Intereſſe haben, den„Parſifal“ außerhalb Bayreuth kennen zu lernen, können eine der zahlreichen Vorſtellungen in den Nachbar⸗ ſtädten, wie Karlsruhe, Frankfurt uſw. beſuchen. Schreiber dieſer Zeilen weiß, daß unzählige Eltern es dankbar begrüßen würden, wenn die Klaſſen der höheren Töchterſchulen verkleinert und gettilt würden. Gine Schüler⸗ zahl von 48 Kindern iſt ein Unding, beſonders in den unteren Klaſſen, und hauptſächlich im erſten Schuljahr, wie es in Mannheim der Fall iſt. Was nützen dieſe präch⸗ tigen Gebäude und die ganze vortreffliche äußere Einrichtung nebſt dem ſorgfältigen Stundenplan, wenn es der Lehrerin ganz unmöglich iſt, einem Schwarm von 48 Kindern in einer Klaſſe den Lernſtoff einzuprägen! Bei Kindern, die im erſten Jahr die Schule beſuchen und die nicht nur ſich äußerlich erſt in die ungewohnte Diſziplin der Schule gewöhnen müſſen, ſondern auf deren Auf⸗ faſfungsvermögen beſonders ſorgfältig und lang⸗ ſam eingewirkt werden muß, iſt es für eine Leh⸗ rerin einfach trotz des beſten Willens unmöglich, ſo zu unterrichten, wie es ſein ſollte. Es wird hiermit im Namen zahlreicher Eltern die Anſicht ausgeſprochen, daß in den unteren Klaſſen mit dem Lehrſtoff viel zu ſchnell vorangegangen wird, ehe die einzelnen Kinder das zu Lernende völlig beherrſchen. So gibt es nur für die ganz Begabten ein angenehmes Mitkommen. Die mei⸗ ſten„ſchleifen mit“ und der Reſt, dem nicht Nach⸗ hülfeſtunden blühen, bleibt ſitzen. Daran ſind weder die Leitung noch die Lehrer ſchuld, ſondern einzig das viel zu große Klaſſenſyſtem. Es wäre wünſchenswert, wenn die verehrl. Stadtverwal⸗ tung ſich baldigſt mit dieſem ganz offen zu Tage liegenden und von vielen Eltern und noch mehr Kindern empfundenen Mangel beſchäftigen möchte. Bevor Jahr um Jahr ſo ſtattliche Summen zu künſtleriſchen Zwecken bewilligt werden, die im Grunde doch nur einem kleinen und zudem meiſt begüterten Kreiſe zugute kommen, wäre es ge⸗ boten, den Pflichten der höheren Töchterſchulen nachzukommen und durch Teilung der Klaſſen die Schülerzahl nochmals zu dezimieren. Für die vom Hoftheater und anderen künſtleriſchen Dingen ver⸗ ſchlungenen Summen könnten noch biele Lehrer⸗ gehälter bewilligt werden. Und man bedenke, daß Tag für Tag, Monat um Mouat und Jahr um Jahr Kinder wie Lehrerſchaft unter dieſem Miß⸗ ſtand leiden. Ganz beſonders in den erſten Schul⸗ jahren.— Was iſt für das Gros der Bevölkerung wichtiger: Der Parſifal oder die Jugend? Civis. ** Aus Feudenheim. Mit der großzügigen Anlage der Elektriſchen und mit der tadelloſen Herſtellung und Verbreiterung der Straße von Mannheim nach Feudenheim hat die ſtädtiſche Verwaltung ein Werk geſchaffen, das volle Anerkennung verdient. Sämtliche Beſucher Feudenheims in letzter Zeit zollen dem weiten Blick der betreffenden Bauleitung uneingeſchränk⸗ tes Lob, und das mit vollem Recht, denn Feuden⸗ heim macht jetzt an ſeiner Weſtſeite einen wirklich großartigen Eindruck. Es iſt daher begreiflich, daß die Nachfrage nach Wohnungen und nach Bau⸗ plätzen an der Weſtſeite Feudenheims eine recht vege iſt, ſo daß das Angebot der Nachfrage bei weitem nicht entſpricht. Insbeſondere herrſcht Mangel an 4⸗Zimmer⸗Wohnungen, die in Feuden⸗ heim recht häufig, aber vergebens geſucht werden. Dieſe Nachfrage wird ſich noch ſteigern nach Fertig⸗ ſtellung des neuen Krankenhauſes und nach Eröff⸗ nung der Promenade längs des Neckars, ſowie nach Anlage des projektierten Parks am Aubuckel. Abgeſehen von zwei oder drei Eckplätzen, die wegen der hohen Straßen⸗ und Gehwegkoſten nicht gerne gekauft werden, iſt an Bauplätzen im weſtlichen Teil Feudenheims ſo viel wie nichts vorhanden. Die verehrliche Stadtberwaltung würde ſich daher den Dank vieler erwerben, wenn ſie durch Er⸗ ſchließung des Baugeländes„Waſſer⸗ bett“ eine entſprechende Auswahl von Bauplätzen ſchaffen würde. N. * Auch ein Vogelfreund! In Seckenheim beſitzt ein in Mannheim wohnen⸗ der Privatier einen größeren Garten, der ziemlich mit Obſt⸗, darunter auch Kirſchbäumen, bepflanzt iſt. In den Geſträuchen des Gartens niſteten! Amſeln, deren Neſter der— Beſitzer und zwar ein Neſt mit 4 Jungen und das andere Neſt mit 4 Giern aushob und vernichtete, wie er es ſelbſt erzählt. Auf die Frage, warum er dies getan, die Antwort: Die freſſen meine Kirſchen!! Kommentar überflüſſig! Ein alter Abonnent. Aus dem Großzherzogtum. ):(Wieblingen, 22. Juni. Geſtern nachmitag zogen mehrere ſch were Gewitter über unſere Gemarkung. Dreimal hat der Blitz in verſchiedenen Häuſern eingeſchlagen, ohne je⸗ doch zu zünden. Hagel und wolkenbruchartiger Regen gingen in großen Mengen nieder. Der angerichtete Schaden an den Feldfrüchten, hauptſächlich an den Tabalpflanzen und Obſt⸗ bäumen iſt erheblich. Schriesheim, 22. Juni. Die Erate der Frühkirſchen iſt nun beendet und die der Königskirſchen hat ihren Anfang ge⸗ nommen. Durch das anhaltende günſtige. Wetter!! ſchreitet die Ernte rüſtig vorwärts. Das Pfund der letzteren koſtet 18 Pfennig.— Johannis⸗ beeren ſind im Preiſe ſtark zurückge⸗ gangen. Das Pfund wurde für 13 Pfennig verkauft.— Die Heidelbeerernte hat be⸗ gonnen. Das Pfund koſtet 25 Pfennig. * Heidelberg, 2. Juni. Als der ver⸗ heiratete Tapezier Maucher geſtern abend im Stadtteil Handſchuhsheim zwei ſich ſtrei⸗ tende 19 Jahre alte Burſchen auseinander⸗ bringen wollte, wurde er von beiden überfallen und am Kopf verletzt. Er ging mit ſeiner Gat⸗ tin noch zur Polizei, um von dem Vorfall An⸗ zeige zu erſtatten. Als er in die Wohnung zurückkehrte, verlor er das Bewußtſein und ſtarb bald darauf. Ob die Verletzung am Kopfe durch Meſſerſtiche oder durch Glasfplitter beim Schlag mit einer Weinflaſche verurſacht iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Täter, der 19 Jahre alte Schneider Weirich und der ebenſo alte Maurer Frauenfeld, wurden verhaftet.— Bei dem cweren Gewit⸗ ter, das geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr mit einem wolkenbruchartigen Regen niederging, ſchlug der Blitz mehrere Male ein. Bei der Vangerowſchule wurden zwei Platanen vernichtet.— Im Stadtteil Handſchuhsheim er⸗ tönte geſtern nachmittag kurz vor 3 Uhr die Sturmglocke. In dem noch unbewohnten Neu⸗ bau des Herrn Joh. Heiß in der Doſſenheimer Landſtraße hatte der Blitz eingeſchla⸗ genz außer der Beſchädigung des Dachgiebels war eine Zimmerdecke durchgebrannt. Durch ſchnelles Eingreifen der Bewohner der Ziegel⸗ fabrik wurde ein weiteres Umſichgveifen des Feuers verhindert. JWeinheim a. d. Bergſtraße, 21. Juni. Unter zahlreicher Beteiligung aus Mann⸗ heim, Heidelberg und Weinheim fand heyte auf der Burg Windeck in üblicher Weiſe die Sonnwendfeier ſtatt. Am Bismarck⸗ Denkmal hielt Ingenieur Küſter(Deutſch⸗ bundgemeinde Heidelberg) die Bismarckrede. Freiherr von Virtinghoff⸗Scheel hielt die Sonnwendrede, Rechtsanwalt F. A. Schmidt(Heidelberg) eine Rede über die deutſche Wehrmacht, Herzog(Mannheim) eine Rede auf die Damen, ſowie die Feuerrede. Weitere Anſprachen hielten Müßig(Mann⸗ heim) und Fleiſchmann(Verein deutſcher Studenten in Heidelberg). 5„Prinz Wilhelm“ bildete den Abſchluß der deier. j. Karlsruhe, 2. Juni. Der Verband der Konſumvereine in Bayern, Württemberg und Baden veranſtaltete hier am Samstag und Sonntag ſeinen 11. Ver⸗ bandstag. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte der ſtellvertretende Verbandsdirektor Kirſch⸗Karlsruhe die Erſchienenen, darunter den Vertreter des Miniſteriums des Innern, Oheramtmann Guth Bender, Ein Tanzkränzchen Bürger⸗ meiſter Dr. Horſtmann und Oberregierungs⸗ rat Lange, die Vertreter der Unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften und der landwirtſchaft⸗ lichen Vereinigungen. Oberamtmann Dr. Guth⸗ Bender begrüßte im Namen der Regierung die Verſammlung und im Namen der Stadt wünſchte Bürgermeiſter Dr. Horſtmann den Beratungen beſte Erfolge. Der ſtellvertretende Verbandsdirektor Kirſch gedachte darauf in Feierabend, für Verdienſte um das Genoſſenſchaftsweſen er Worte hoher Anerkennung fand. Zum Zeichen des ehrenden Gedenkens erhoben ſich die An⸗ weſenden von den Plätzen. Die Verſammlung, bei der 18 Vereine mit 55 Vertretern anweſend waren, behandelte zunächſt verſchiedene interne Angelegenheiten. Dann ſprach Anwalt Dr. Crüger über die Wirkſamkeit bei den Kon⸗ ſumvereinen. In ſeinen intereſſanten Ausfüh⸗ rungen wandte ſich der Redner den Urſachen zu, die vielfach zu den Mißerfolgen im Genoſſen⸗ ſchaftsweſen geführt hätten. Hierauf kam der Redner auf die Lagerhalterfragen, die Buch⸗ führung, ſchlechte Geſchäftsführung zu ſprechen, um ſich dann den Fragen des Betriebskaptitals, der Bilanz und manchen anderen zuzuwenden. Seine Darlegungen waren von der Zuſtim⸗ mung der Verſammlung begleitet. )20 Karlsruhe, 21. Junt. Reichsbank⸗ beamter Wilhelm Behrens feierte geſtern in voller Friſche und Arbeitsfreudigkeit ſei 50jähriges Dienſtjubiläum. —— direktors Oskar Ehrengaben der Bauerufeld⸗Stiftung. Das Kruatorium der Bauernfeld⸗ Stiftung hat an Ricarda Huch, Arno Hols und Paul Grnſt Ehrengaben von je 2000 Kronen und an Alfons Petzold und Maz Mell Ehren⸗ gaben von je 1500 Kronen verliehen. Beröffentlichung von Schinkel⸗Briefen. Eine Veröffentlichung der Briefe, Tagebücher und anderer Niederſchriften Schinkels bereitet das Schinkel⸗Muſeum der Königlichen Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg vor. Alle Beſitzer von Schriftſtücken Schinkels irgendwelcher Art werden gebeten, entweder dieſe dem Schinkel⸗Muſeum, zu Händen des Vorſtehers Geh. Regierungsrats Prof. Dr. M. G. Zimmermann leihweiſe zur Abſchrift zu überſenden oder eine buchſtabengetreue Ab⸗ ſchrift einzuſchicken. Ein neues Werk von Rabindranath Tagore. Der durch die Verleihung des Nobelpreiſes in Europa ſo ſchnell zu Ehren gekommene indiſche Poet läßt ſoeben in London ein neues Werk erſchei⸗ nen, das er felbſt ins Engliſche übertragen hat. Das Buch führt den Titel„Der König der dunklen Kammer“; es iſt eine Art tiefſinniges Märchen, in Dialogform geſchrieben, und erzählt die Ge⸗ ſchichte eines Königs, der die Krone trägt und doch von niemanden geſehen werden kann, ſelbſt nicht von ſeiner Königin, wie ſehr ſie ihn auch in der „dunklen Kammer ſucht. Eine Reihe von Geſtal⸗ ten ziehen vorüber, ein ſtutzerhafter Anwärter auf die Krone, der auf eine Zeit der Königin und des Volkes Liebe zu erſchleichen weiß, dann ein Uſur⸗ pator, ein ſtarker eigenwilliger Charakter, der ein⸗ Zige, dem der ungeſehene König Achtung entgegen⸗ bringt. Man begleitet einen Greis, einen alten Großpvater auf einer fröhlichen Pilgerfahrt zu dem Reich des Allesverlierens“— und alle ziehen aus und wollen den König ſuchen. So waltet Symbolik und Myſtizismus auch in dieſer neueſten Schöpfung Rabindranath Tagores, der in dieſem Märchen den Königsmantel und der Gottheit lebendiges Kleid zu poetiſcher Einheit verwebt. Ein neuer elſaß⸗lothringiſcher Roman von Walter Bloem. Walter Bloem, der bekanntlich ſeine Stellung als Dramaturg am Stuttgarter Hoftheater auf⸗ gegeben hat, um ſich wieder dichteriſcher Tätigkeit zu widmen, arbeitet gegenwärtig wieder an einem neuen Roman, der in der Gegenwart im Elſaß ſpielen wird. Der Roman wird den Titel führen „Das Volk ohne Vaterland“ und vorausſichtlich im Oktober d. J. erſcheinen. Der Roman ſoll dazu beitragen, die endliche Vorſtändigung zwiſchen dem deutſchen Geſamtvaterlande und den Reichslanden zu erleichtern. Geſchmack im Studentenzimmer. Zur Hebung des ſtudentiſchen Wohnungsweſens iſt vor einiger Zeit aus den Kreiſen der Studen⸗ tenſchaft ein bemerkenswerter Vorſchlag gemacht worden, der auch vom Akademiſchen Wohnungsamt der Berliner Univerſität aufgenommen wurde, dem hierfür der Groß⸗Berliner Verein für Kleinwoh⸗ nungsweſen beratend zur Seite ſteht. Es handelt ſich um den Zuſammenſchluß der für das ſtuden⸗ tiſche Wohnungsweſen intereſſierten Perſonen (Studenten, Zimmervermieterinnen u..) zu einer Genoſſenſchaft, die nach gemeinnützigen Grund⸗ ſätzen für Beſchaffung und Unterhaltung geſchmack⸗ voller Zimmer ſorgt. In Unterſtützung der Be⸗ ſtrebungen des Dürerbundes und Werkbundes müßten die Möbel von kleineren Tiſchlern oder Tiſchlereigenoſſenſchaften nach bereits vorliegenden Entwürfen in ſchlichter Ausführung hergeſtellt und durch monatliche Abzahlungen von den Wir⸗ tinnen als Eigentum erworben werden. Ein Nor⸗ mal⸗Mietsvertrag hätte einer Uebervorteilung von ſeiten der Wirtinnen zu ſteuern, da vorausſichtlich die Nachfrage nach derartigen Zimmern groß wäre und die Inhaberinnen ihren Kolleginnen gegenüber in einer bevorzugten Stellung ſich befänden. Der Preis derartiger Zimmereinrichtungen dürfte etwa 300—400 M. betragen.—(Die„Fürſorge für die deutſche Jugend geht immer weiter. Es würde der Menſchen⸗ und Weltkenntnis der jungen Herren ſchließlich auch nichts geſchadet haben, wenn ſie ſich einmal in Räumlichkeiten bewegt hätten, die nicht nach der Richtſchnur geregelt geweſen wären!) Nauſens neuer Seeweg nach Sibirien. Iſt die Schiffahrt um Nordeuropa herum dauernd möglich? Das war die Veranlaſſung der letzten Reiſe des berühmten Nordpolfahrers nach der Mündung des Jeniſſei. Seine Beobachtungen und logiſche Schlüſſe führen zur Bejahung der auch für Deutſchlands Handel wichtigen Frage. Nan⸗ ſen befährt den Jeniſſei, die transſibiriſche Bahn und ſtudiert das Amurgebiet bis zum japaniſchen Meere. In einem neuen Buche„Sibirien, das Land der Zukunft“ wird er im Herbſt ſeine Erlebniſſe und Vorſchläge der Welt unterbreiten. Kinderſterblichkeit und Alkoholismus. Ueber die Kinderſterblichkeit in Paris veröffent⸗ lichen Paul Juillerat vom franzöſiſchen Geſund⸗ heitsrate und A. Filaſſier vom Statiſtiſchen Amt der franzöſiſchen Hauptſtadt in der Revue philan⸗ tropique eine Unterſuchung von hohem allgemeinem Intereſſe, denn ſie bringt eine neue und bedeu⸗ tungsvolle zahlenmäßige Illuſtration des engen Zuſammenhanges zwiſchen Alkoholismus und Kin⸗ derſterblichkeit. Von 97 885 Kindern, die in den 10 Jahren von 1908—1912 in Paris ſtarben, erreich⸗ ten 58 619, alſo mehr als die Hälfte, nur ein Alter von bis zu 11 Monaten. In 12 342 Fällen iſt angeborene Körperſchwäche der Kinder bezw. der Säuglinge als Todesurſache anzunehmen; auf Grund der Ginzelunterſuchungen des Dr. Jacquet kommen die Hygieniker zu dem Schluſſe, daß in der überwältigenden Mehrzahl dieſer Fälle von an⸗ geborener Körperſchwäche der gewohnheitsmäßige Alkoholgenuß der Eltern als Urſache anzunehmen iſt. Dr. Jacquet hat in der Zeit vorn 1. Mai 1912 bis zum 1. Mai dieſes Jahres das Schickſal der Kinder von 396 Patienten verfolgt,»ie im St. An⸗ toine⸗Hoſpital behandelt wurden. Die Zahl der Kinder dieſer Patienten betrug 879. Dr. Jacquet teilte die Eltern in drei Klaſſen: d. mäßige Alkg⸗ holiker, die gewöhnlich nur einen Liter Wein, Al⸗ kohol oder Spirituoſen zu ſich nehmen, in ſtarke Alkoholiker, die 1½—2 Liter Wein trinken und häufiger Spirituoſen genießen, und in ſehr ſtarte Alkoholiker, die mehr als 2 Liter Wein und dazu noch regelmäßig und häufig Spirituoſen genießen. Die Beobachtung des Schickſals der 879 Kinder dieſer 396 Väter und Mütter ergab ein ſehr trau⸗ riges Bild. 141 mäßige Alkoholiker erzeugten 305 Kinder, von denen 88, alſo 18,78 ſtarben. 108 ſtarke Alkoholtler zählten 248 Kinder, von denen 115— 26,01 Proz.— ſtarben, während 147 ſehr ſtarke Alkoholiker 326 Kinder zählten, von denen nicht weniger als 244 ſtarben, alſo über 55 Prozent. Von den 442 geſtorbenen Kindern wurden 247 im Säuglingsalter vom Tode ereilt. Das Endergebnis iſt, daß bei den 396 Alkoholikern, die Kinder hat⸗ ten, die Sterblichkeit der Nachkommenſchaft über 50 Prozent hinausging. Die Bedeutung dieſer Zah⸗ len wird noch erhöht, wenn man ſich vor Augen diae nn een des, verſtorbenen 0 5 4. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte achrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 24. Juni 1914. Badiſcher Lanoͤtag. Erſte Kammer.— 17. Sitzung. Karlsruhe, 24. Juni. Präſident Prinz Max von Baden eröffnete die Sitzung um 3410 Uhr. Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Dr. Rheinboldt und Re⸗ gierungskommiſſäre. Tagesordnung: Kommifſſionsberichte. Geh. Hofrat v. Oechelhäuſer berichtet namens der Budgetkommiſſion: 1. über die ſummariſche Nachweiſung über den Fortgang des Eiſenbahnbaues1912/13. 2. ütber den Voranſchlag des Eiſenbahnbaues für 1914/15 und die Petition betr. Bau der Bahn Stockach— Owingen. 3. über den Staatsvertrag zwiſchen Baden und Heſſen über den Bau der Bahn von Neckarſteinach nach Schönau und die damit zuſammenhängende Poſition§ 2 des Vor⸗ anſchlags des Eiſenbahnbaues. 4. über den 4. Nachtrag zum Staatsvor⸗ anſchlag für 1914/15. 5. über den Geſetzentwurf betr. Vervollſtän⸗ digung des Staatsbahnnetzes. Die Kommiſſion beantragt Genehmigung ſämtlicher Poſitionen ſowie Ueberweiſung der Stockacher Petition zur Kenntnisnahme. Nach kurzen Ausführungen des Altbürger⸗ meiſters Geldreich⸗Oberkirch über die Fort⸗ ſetzung der Renchtalbahn, des Oberbürger⸗ meiſters Hermann⸗Offenburg über die Offen⸗ butrger Bahnhofsverhältniſſe, des Geh. Kom⸗ merzienrats Stromeyer über die Verlegung des Güterbahnhofes in Konſtanz nach Peters⸗ hauſen. des Freiherrn v. Stotzingen über die Höribahn, des Bürgermeiſters Viernei⸗ ſel-Lauda über die dortigen Bahnhofswünſche und Walldürner Bahnwünſche, des Oberbür⸗ germeifters Habermehl⸗Pforzheim über die dortigen Bahnhofsverhältniſſe bemerkt Finanzminiſter Dr. Rheinboldt: Die Bautätigkeit der Eiſenbahnverwaltung ſei zwar etwas zurückgegangen, doch haben ſie noch die großen Bahrhofbauten in Singen, Triberg und Konſtanz vor ſich. Baden habe in den letzten Jahren für Bahnhöfe 195 Millionen Mark ants⸗ gegeben. In den mächſten 4 Jahren wird die Eiſenbahnſchuldenlaſt 712 Millionen Mark be⸗ tragen, wovon pro Jahr 10 Millionen Mark getilgt werden können, blieben alfo 672 Mill. Mark. Ueber dieſe Gvenze hinaus würden die Eiſenbahnen die Schulden nicht mehr ver⸗ zinſen können Ein Ma alſo geboten. Zum Schluß nirßerte ſich der zu den laut gewordenen Eiſenbahnwünſchen. Nach einem kurzen Schlußwort des Geh. Hof⸗ vat Dr. v. Oechelhäuſer der auf die Ver⸗ dienſte der Techniſchen Hochſchule um die Ver⸗ beſſerung des Bauveſens hinweiſt und nachdrück⸗ lichſt für ein Entgegenkommen der Eiſenbahnver⸗ waltung gegenüber den Wünſchen der Stadt Offenburg hinſichtlich der Bahnhofsmißſtände kintritt, werden die Kommiſſionsanträge ein⸗ ſtimmig angenommen. Freiherr v. Böcklin berichtete über den Nachtragsetat UI und die Petitionen betr Mannheim Jeidelberg. ie Annahme erfolgte ohne Debatte, die Petition wird zur Kenntnisna 9 P zur Kenntnisnahme Kommerzienrat Kölle beri über das Umzugskoſtengeſetz. Die dn erfolgte in der Faſſung der Zweiten Kammer Eas folgt die Beratung von ſieben Peti⸗ tionen, darunter ſechs Eiſenbahnpetitionen und eine Petition des Verbandes badiſcher Ge⸗ werbeſchullehrer betr. Vor⸗ und Ausbildung, ſo⸗ wie Einreihung in den Gehaltstarif Die Peti⸗ tionen finden ihre Erledigung nach den Kom⸗ miſſionsanträgen. Die Petition der Gewerbe⸗ ſchullehrer wird, was die Einreihung in den Ge⸗ 772————— hält, welche gewaltigen Fortſchri i Heilkunde in der Aier eiene 0 per handlung der Kinderkrankheiten gemacht hat. Bei Diphtherie, Tuberkuloſe, Durchfall uſw. iſt es ge⸗ lungen, die Kinderſterblichkeit ſehr weſentlich zu berringern, die Zahl der Erkrankungen geht zurück. Nur auf dem Gebiete der Kindern angeborenen Körperſchwäche, die in den meiſten Fällen auf den Alkoholismus der Eltern zurückgeht, ſind die Be⸗ mühungen der Kinderheilkunde bisher ſo gut wie fruchtlos geblieben. Die Statiſtik vermag keine weſentliche Beſſerung dieſer traurigen Verhält⸗ niſſe zu verzeichnen. Norwegen in Jena. Ein Fund, der für die norwegiſche Gelehrten⸗ geſchichte wichtig iſt, wurde in 85 8 Dort hat im Univerſitätskeller der norwegiſche Pa⸗ ſtor Thormodiäter eine ganze Reihe wohl⸗ bewahrter Akten, lateiniſche und deutſche, gefun⸗ den, die die Magiſterpromotion des berühmten Norweger Gunnerus(ſpäter Biſchof und Begründer der Wiſſenſchaftgeſellſchaft zu Drontheim) im Jahre 1745 betreffen. Die Akten werden bald ab⸗ ſchriftlich der norwegiſchen Quellenſchriftenkom⸗ miſſion zum Druck vorgelegt werden. Der gleiche norwegiſche Forſcher hat auch eine in Norwegen bisher ungekannte Diſſertation von Gunnerus und zahlreiche Namen norwegiſcher Stu⸗ denten aus den älteren Zeiten der Univerſität Jeng gefunden. er Kaiſer und die Frankfurter Univerſität. Durch Vermittlung des Oberbürgermeiſters a. Adickes teilen die„Frkf. Nachr.“ folgenden kai⸗ lichen Grlaß mit: „Aus Ihrem Bericht vom 4. Juni d. Is. habe ſtoß gegeben, haltstarif betrifft, der Regierung empfehlend überwieſen, im Uebrigen durch den Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Geheimer Hofrat v. Oechelhäuſer betonte zu letzter Petition, daß es ein bedauerlicher Zug der Zeit ſei, der in dem Drange nach akademiſcher Bildung zum Ausdruck gelangt, da man vielfach über die natürliche Grenze und Bedingungen der Berufe hinausgehen wolle. Damit iſt die Tagesordnung erledigt. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 10 Uhr. Tages⸗ ordnung: Eiſenbahntilgungskaſſe, Finanzgeſetz, Petitionen u. a. Schluß 2 Uhr. * Zweite Kammer.— 97. Sitzung. UIKarlsruhe, 24. Juni. Präſident Rohrhurſt eröffnet 9 Uhr 30 Minuten die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr. Freiherr von Bodman und Re⸗ gierungskommiſſäre. Nach Anzeige der neuen Eingänge wird in die Tagesordnung eingetreten. Arbeitsloſigkeit und Arbeitsloſenverſicherung. Namens der Budgetkommiſſion berichtete Abg. Böttger(Soz.) über den Antrag der Abgg. Bechtold(Soz.) und Genoſſen betreffend die Arbeitsloſigkeit und über die Petition der intereſſierten Verbände der chriſtlichen und nationalen Arbeiterſchaft um Schaffung einer Arbeitsloſenverſicherung. Der ſozial⸗ demokratiſche Antrag lautet: „Hohe Zweite Kammer wolle beſchließen: Die Großh. Regierung zu erſuchen, 1. in den Etat den Betrag von 100 000 Mk. einzuſtellen, woraus denjenigen Gemeinden, die eine Arbeitsloſenverſicherung eingeführt haben, Zuſchüſſe in Höhe der Hälfte der von ihnen für dieſen Zweck aufgewendeten Summen überwieſen werden; 2. zur Milderung der herrſchenden und weiter drohenden Arbeits⸗ loſigkeit die noch unerledigten Staatsarbeiten ſofort zur Ausführung zu bringen; 3. im Bundesrat dahin zu wirken, daß alsbald eine reichsgeſetzliche Arbeitsloſenverſicherung ge⸗ ſchaffen wird.“ Der Berichterſtatter ſtellte namens der Bud⸗ getkommiſſion den Antrag: „Die Zweite Kammer wolle beſchließen: 1. die Großh. Regierung zu erſuchen, a) in einem Nachtragsbudget den Betrag von 25 000 Mark anzufordern, woraus denjenigen Ge⸗ meinden, die eine Arbeitsloſenverſichchung ein⸗ geführt haben, auf Anſuchen Zuſchüſſe in Höhe der Hälfte der von ihnen für dieſen Zweck aufgewendeten Summen überwieſen werden, ſofern die Statuten der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung im weſentlichen mit den von der Stadt⸗ gemeinde Freiburg i. B. eingeführten Be⸗ ſtimmungen übereinſtimmen, b) im Bundes⸗ ergt dahin zu wirken, daß eine reichsgeſetz⸗ liche Arbeitsloſen ⸗Verſicherung geſchaffen wird; 2. die Petition der chriſtlich⸗ nationalen Arbeiterſchaft durch die Stellung⸗ nahme der Kommiſſion für erledigt zu er. klären.“ Abg. Belzer(Z3tr.): Bei der Arbeitsloſen⸗ berſicherung darf die Selbſthilfe nicht ausge⸗ ſchaltet werden. Man darf die ganze Sache nicht vom parteipolitiſchen Standpunkt aus betrach⸗ ten. Wir ſind der Meinung, daß etwas ge⸗ ſchehen muß, da der gegebene Zeitpunkt gekom⸗ men iſt. Auf eine reichsgeſetzliche Regelung, die wir auch wünſchen, ſolle man nicht warten. Haben die Bundesſtaaten erſt einmal den An⸗ dann muß das Reich ſich der Arbeitsloſigkeit zuwenden. Abg. Böttger(Soz.) begründet den An⸗ trag der ſozialdemokratiſchen Fraktion. Der Tiefſtand der wirtſchaftlichen Depreſſion iſt er⸗ reicht; wir nähern uns langſam einer Aufwärts⸗ bewegung. Aber trotzdem beſteht eine ümfang⸗ reiche Arbeitslofigkeit. Die Bittſteller werden von einer Inſtanz an die andere gewieſen. Wir verlangen von der Großh. Regierung, daß ſie beim Bundesrat in dem Sinne vorſtellig wird, daß man endlich die Arbeitsloſenverſicherung auf reichsgeſetzlichem Wege zum Ziele bringt. Miniſter Dr. Freiherr von Bodman: Ich ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Arbeitsloſigkeit ein großes Uebel iſt. Ich ſtimme dem zu, was in dieſer Beziehung von den Herren Vorrednern ausgeführt worden iſt. Daß lichkeit geben, ſie aus eigenen Mitteln zu errich⸗ ten. Da auch im übrigen die Vorbereitungen ſo weit gediehen ſind, daß im Winterhalbjahr 1914½%5 mit dem Unterricht begonnen werden kann, will ich nunmehr die Univerſität zu Frank⸗ furt a. M. hierdurch in Gnaden errichten und genehmigen, daß ſie in den Genuß der ihr zu⸗ gewandten Rechte eintritt. Neues Palais, den 10. Juni 1914. gez. Wilhelm.“ Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent für Zoologie an der Bonner Univerſität, Profeſſor Dr. Walter Voigt, Kuſtos am zoologiſchen und anatomiſchen Inſtitut daſelbſt, iſt zum außerordentlichen Profeſſor ernannt wor⸗ den. Dr. Voigt(geb. 1856 zu Langenſalza) gehört ſeit Oſtern 1889 dem Lehrkörper der rheiniſchen Friedrich⸗Wilhelms⸗Univerſität an.— Als Nach⸗ folger von Prof. W. F. Otto wurde der a. o. Pro⸗ feſſor Dr. Joſef Mesk zum außerordentlichen Profeſſor der klaſſiſchen Philologie an der Wie⸗ ner Univerſität ernannt.— Dem o. Profeſſor für Lationalökonomie, Finanzwiſſenſchaft und Statiſtik an der Züricher Univerſität Dr. Joſeph Eßlen wurde auf Beginn des Winterſemeſters 1914⸗15 die nachgeſuchte Entlaſſung erteilt. Prof. Eßlen folgt einem Rufe an die Berliner Handelshochſchule. — Dr. med. Ludwig Haymann erhielt in der Münchener mediziniſchen Fakultät die venia legendi für Oto⸗Laryngologie. Der neue Dozent iſt ſeit 1909 Aſſiſtent an der Münchener Univer⸗ ſitäts⸗Ohrenklinik und ⸗poliklinik bei Prof. Heine, nachdem er längere Zeit als Aſſiſtent und Sekun⸗ därarzt an der Abteilung für Ohren⸗, Naſen⸗ und Halskranke am Allerheiligen⸗Hoſpital in Breslau ich erſehen, daß die Zum 6— e Mög⸗ unter Prof. Brieger gewirkt hatte. es ſich hier um eine Frage von größter ſozial⸗ politiſcher Bedeutung handelt, hat auch die Großh. Regierung anerkannt. So hat die Re⸗ gierung die Frage ſeinerzeit in einer Denk⸗ ſchrift erörkert, die dann die Grundlage zu einer Diskuſſion gab, die jedoch nicht zu einem poſitiven Ergebnis geführt hat. Die Gemeinden ſind ja übrigens in dieſer Frage ſchon aner⸗ kennenswert vorgegangen. Eine befriedigende Löſung der ganzen Angelegenheit kann nur durch das Reich erfolgen und dann auf Grund eines geſetzlichen Zwanges. Ein Einzel⸗ ſtaat kann das Geſetz nicht machen; wenn er die Arbeitsloſenverſicherung unternehmen würde, würde er damit ein Anziehungsgebiet werden für alle Arbeitsloſen. Zu berückſichtigen iſt aber ferner, daß die Ar beitgeber oft noch viel ſchlimmer daran ſind. In den Zeiten der Ar⸗ beitsloſigkeit hilſt ihnen niemand, ihren Arbei⸗ tern aber müſſen ſie Lohn bezahlen. Die Frage der Arbeitsloſenverſicherung drängt nach einer geſetzlichen Regelung; die Großh. Regierung wird dazu aber nicht den Bundesrat drängen können, ſie wird aber dort ihren Standpunkt vertreten. Die Erfüllung Ihres Antrages kann ich allerdings nicht in Ausſicht ſtellen. Abg. Rebmann(Natlib.): Das Kleinge⸗ werbe und Handwerk wird von der wirtſchaft⸗ lichen Depreſſion am ſchärfſten betroffen. Dem Ringen der Arbeiterſchaft um beſſere Lebens⸗ haltung kann man eine Sympathie nicht ver⸗ ſagen, die Waffen, mit denen gekämpft wird, kann man nicht immer billigen. Es gehört heute ein gewiſſer Mut dazu, ſich für eine ſoziale Betätigung zu bekennen. Aber die Induſtrie iſt heute nicht in der Lage weitere Laſten zu tragen. Wir bitten die Regierung, im Bundes⸗ rat die Wünſche, wie ſie im Kommiſſionsantrag niedergelegt ſind, zu vertreten. Abg. Muſer(F..): In der Löſung der Frage der Arbeitsloſigkeit ſpielt ein gut organi⸗ ſterter Arbeitsnachweis eine große Rolle. Aber daran fehlt es noch. Warum gibt es keine all⸗ gemeine Exiſtenzverſicherung. Der Reichſte, wie der Geringbemittelte wäre verſichert und würde zu dem Fond beitragen. Abg. Hertle(R..): Den Antrag Bechrold lehnen wir ab. Abg. Niederbühl(Natlib.): Die Frage der Arbeitsloſenverſicherung iſt noch heute nicht geklärt. Das Wort„arbeitslos“ iſt mit großer Vorſicht aufzunehmen. Die Handwerker leiden noch viel mehr unter der Arbeitsloſigkeit. Von einer ſtaatlich⸗kommunalen Arbeitsloſenver⸗ ſicherung muß man abſehen; die Arbeitsloſen⸗ verſicherung kann und muß auf einem anderen Wege kommen. Abg. Maſt(Ztr.): Die Arbeitsloſen haben ein Anrecht auf die Hilfe durch Staat und Ge⸗ meinde. Den Standpunkt der Kommiſſion be⸗ grüße ich. Abg. Müller(R..)⸗Eppingen ſteht auf dem Standpunkt des Abg. Niederbühl. Sodann wird um 1 Uhr die Fortſetzung der Beratung auf nachmittags 4 Uhr vertagt. ** Aus den Kommiſſtonen. Karlsruhe, 23. Juni. Der Zweiten Kammer ſind zugegangen eine Petition des Bezirksbaukontrolleurs Heinrich Hub von Schweigern um Belaſſung in ſeinem Dienſte, desgleichen des Bürgervereins Altſtadt Karls⸗ ruhe, die Entfernung der öffentlichen Dirnen⸗ häuſer aus der kleinen Spitalſtraße in der Alt⸗ ſtadt Karlsruhe betr. Uebergeben von dem Abg. Dr. Gönner. Ferner liegt vor ein Schreiben des Großh. Miniſteriums der Finanzen mit der Nachricht über den Stand der Erhebungen in Betreff der Interpellation der Abgg. Morgen⸗ thaler und Genoſſen wegen Beſteuerung des land⸗ wirtſchaftlichen Grundbeſitzes in der Nähe der größeren Städte und mit dem Bemerken, daß das Ergebnis in der Karlsruher Zeitung werde veröffentlich werden, falls die Interpellation auf dem Landtag nicht mehr ſollte zur Beantwortung kommen können. Karlsruhe, 23. Juni. Der Zweiten Kammer iſt zugegangen der Bericht der Kom⸗ miſſion der Zweiten Kammer für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf, die Hundeſteuer betreffend, erſtattet vom Abg. Geck. Ueber die Kommiſſionsverhandlungen haben wir ſchon berichbet. Letzte Nachrichten und Telegramme. Der Naiſer in KNiel. Die Abreiſe des Kaiſers. * Brunsbüttelkoog, 24. Juni. Die „Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord iſt heute morgen 6 Uhr nach Kiel weitergegangen. W. Kiel, 24. Juni. Heute nachmittag 1½ Uhr lief die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord, von Brunsbüttel kommend, in die neue Holtenauer Schleuſe ein, um dieſe und damit zugleich den im weſentlichen Teil bereits fertig⸗ geſtellten Erweiterungsbau des Kaiſer⸗Wilhelms⸗ Kanals dem Betriebe zu übergeben. Auf der Mittelmauer der Schleuſe Anlage hatten Staatsſekretär Dr. Delbrück, die Spitzen der Kaiſerlichen Marine⸗ und der Stadtbehörden, ſowie die an der Ausführung des Erweiterungs⸗ baues beteiligten und aus dieſem Anlaß mit allerhöchſten Auszeichnungen beliehenen Per⸗ ſonen und eine größere Anzahl geladener Zu⸗ ſchauer Aufſtellung genommen. Auch die nörd⸗ liche Mauer war mit geladenen Damen und Herren beſetzt. Die Tochter des Präſidenten des Kanalamtes, Fräulein Hildegard Kautz, überreichte dem Kaiſer einen Blumenſtrauß, den dieſer huldvollſt entgegennahm. Sodann rich⸗ tete Staatsſekretär von Delbrück an den Kaiſer folgende Anſprache: Eurer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät melde ich alleruntertänigſt, daß der Erweite⸗ rungsbau des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals ſoweit fertig geſtellt iſt, daß die Großkampfſchiffe Eurer Majeſtät den Kanal paſſieren können. Damit ſind langwierige und ſchwierige Arbeiten zum Abſchluſſe gekommen, die den Kanal den An⸗ forderungen der heutigen Zeit und, wie wir hoffen, der weiteren Zukunft anpaſſen ſollen. Annähernd 30 Jahre ſind vergangen, daß dieſe Schiffahrtsſtraße zwiſchen der Nord⸗ und Oſt⸗ ſee von dem hochſeligen Kaiſer Wilhelm dem Großen begonnen wurde und vor 19 Jahren konnte ſie dem Betriebe übergeben werden Da⸗ mals ahnte niemand, daß die Entwicklung unſeres Schiffbaues in verhältnismäßig kurzer Zeit eine durchgreifende Erweiterung und Ver⸗ vollkommnung ihrer Betriebseinrichtungen er⸗ fordern würde, die faſt einem Neubau gleich⸗ kommen. Das Profil des Kanals und die Abmeſſungen ſeiner Kurtbauten ſind erheblich vergrößert worden, die neuen Schleuſen ſind doppelt ſo groß, als die alten und die der Schiffahrt hin⸗ derlichen Eiſenbahndrehbrücken ſind durch eiſerne Hochbrücken erſetzt worden. Die Hochbrücke bei Leversau, an deren Projektur Eure Mafeſtät allerhöchſt perſönlich Anteil genommen hat, konnte wie diejenige bei Grünthal trotz der Er. weiterung des Kanalprofils dank der Kunſt unſerer Tiefbauler erhalten bleiben. Durch die Einführung des elektriſchen Betriebes und mo⸗ derner Motoren iſt nicht nur die Sicherheit und Schnelligkeit und des Kanalbetriebes erhöht, ſondern auch die Verbeſſerung des Verkehrs über den Kanal von einem Ufer zum anderen und der waſſerwirtſchaftlichen Verhältniſſe in den angrenzenden Gemarkungen möglich geweſen. All das iſt ſtatt wie geplant in 8, in weſentlichen Punkten in 7 Jahren entworfen und fertig⸗ geſtellt worden, ohne daß die Betriebsſicherheit des Kanals auch nur für einen Tag in Frage geſtellt geweſen iſt. 5 Dieſe Arbeit, deren Fortſchreiten Eure Mafe⸗ ſtät unabläſſig mit dem regſten Intereſſe ver⸗ folgt haben, verdankt ihr Gelingen der Kunſt unferer Ingenieure, der Leiſtungsfähigkeit un⸗ ſerer Unternehmer, der Pflichttreue und dem Können einer Beamtenſchaft aus faſt allen deut⸗ ſchen Bundesſtaaten und dem Fleiße und Ge⸗ ſchick einer zuverläſſigen Arbeiterſchaft deren alle Vertreter Eure Majeſtät heute hier ſehen. So wird der Kanal den kommenden Geſchlech⸗ tern ein Denkmal ſein für das Können unſerer Zeit. Vor allem aber wird er Zeugnis ablegen von Eurer Majeſtät nie raſtenden Fürſorge für die Wehrhaftigkeit des Reiches und von der Opferwilligkeit des deutſchen Volkes, die noch nie verſagt hat, wenn ſtie der Sicherheit und Größe des Vaterlandes galt. Eure Mafeſtät bitte ich untertänigſt, die vollendete Schleuſe als erſter zu durchfahren und damit den erwei⸗ terten Kanal dem Verkehr zu übergeben. Der Kaiſer kehrte ſodann mit ſeinem Gefolge auf die„Hohenzollern“ zurück, die nunmehr über die neue Schleuſe in den Kieler Hafen einfuhr und dabei ein quer über die Schleuſe geſpanntes Band durchſchnitt. Als das Schiff mit dem Kaiſer die Schleuſe ver⸗ ließ, brachten die dort Verſammelten ein drei⸗ faches Hurra auf Se. Majeſtät aus. Nach der Feier fand ein gemeinſames Frühſtück der Beamten der Kanalverwaltung und der betei⸗ ligten Unternehmer ſtatt, an dem auch Staaisſekre⸗ tär Dr. Delbrück teilnahm. Die Antwort des Kaiſers auf das Huldigungs⸗ telegramm aus London. London, 24. Juni. Auf das Huldigungs⸗ telegramm der Londoner Handelskammer und des Vereins Berliner Kaufleute und Indu: ſtrieller iſt folgende Antwort Kaiſer Wilhelms eingetroffen:„Meinen beſten Dank für die ge⸗ meinſamen Grüße der Londoner Handelskam⸗ 075 7 Ich pof e nduſtrieller. e, e önli von Vertretern des Welthandels zur Förderung des guten Einvernehmens und beſſerer Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern beiträgt.“ Auch von König Georg iſt ein Telegramm eingegangen, dem Ausdruck des Dankes für die Verſicherung loyaler Gefinnung und die Glückwünſche zu ſeinem Geburtstage. Der engliſche Flottenbeſuch. Das Diner beim Prinzen Heinrich. * Kiel, 24. Juni. Die erſte feſtliche Ber⸗ anſtaltung zu Ehren der engliſchen Gaſte iſt ſchön verlaufen. Auf Einladung des Prin⸗ zenpaares Heinrich erſchienen im Schloſſe der engliſche Oberbefehlshaber Vize⸗ admiral Warrender, Kommodore Goode⸗ nough, ſämtliche engliſchen Kommandanten und die ortsanweſenden deutſchen Flaggoffiziere mit ihren Damen. * London, 24. Juni.„Daily Chronicle erblickt in dem Beſuche engliſcher Schiffe in Kiel z entlichen und willkommenen Beweis für die Verbeſſerungen der Beziehungen zu Deutſchland. Das Blatt ſchreibt: Wir, die wir lonſequent für beſſere Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland gekämpft haben, können die Ereigniſſe nur mit tiefer Befriedigung ver⸗ zeichnen. Eine ſolche Miſſton iſt eine vortreff⸗ liche Aufgabe unſerer Flotte und wir können uns keine beſſere denken. Wir hoffen, daß der per⸗ ſönliche Verkehr unſerer Offiziere und Mann⸗ ſchaften mit der deutſchen Flotte das ſönlicher Achtung zwiſchen den Perſönli n fördern möge, das häufig ſo viel zu dem gegen⸗ ſeitigen guten Willen zwiſchen den Nationen bei ⸗ trägt. Der Zweckverband für den Ankauf der Groß⸗ berliner Wälder. +E Berlin, 24. Juni. Die Vollverſamm⸗ lung des Zweckverbandes, welche heute im Ber⸗ liner Rathauſe unter dem Vorſitze des Bürger⸗ meiſters Wermuth tagte, hat gegen die 82 10 Sozialdemokraten au Großberliner Wälder angenour⸗ men und den Ausbau der Schöneherger und Mittwoch, den 24. Juni 1914. General-Anzeigtr.— gadiſche Neneſte Kachrichten. Abendblar). 5. Seie. Charlottenburger Schnellbahn, ſowie der damit verbundenen Umgeſtaltung des Bahnhofes Nol⸗ lendorfplatz und des Gleisdreiecks genehmigt. Ein Hochverrat. Durch Aushang haben wir bereits folgendes Telegramm verbreitet: Berlin, 24. Juni. Bei der Verhaftung geines Beamten einer hieſigen Feſtungsbehörde, die geſtern in den Blättern mitgeteilt wurde, Hhuandelt es ſich um den Feldwebel Pohl von der 1. Ingenieurinſpektion. Die Angelegenheit hat übrigens einen grüßeren Umfang ange⸗ nommen, als zuerſt geglaubt wurde. In der gleichen Sache wurde in Dresden ein Dr. Blumenthal verhaftet. Wie wir ergänzend erfahren, werden die heiden BVerhafteten des vollendeten Hochver⸗ vats beſchuldigt. Wieder ein Luftſchiffer⸗Unglück. Schwer in i. Meklbg., 24. Juni. Bei dem 5 den Oberleutnant Kolbe vom Inf.⸗Reg. Inf.⸗Regt. 180 Tübingen unternommen hat, kamen beide Flieger zwiſchen dem Weſtteile des Oſtorfer Sees und Görries Boden, daß Kolbe einen Schädelbruch davon⸗ trug, dem er bald darauf im Garniſonslazarett exlag. Ruff kam mit einem Unterſchenkelbruch davon. Titel⸗ und Ordensſchacher in 8 . Tpulouſe, 24. Junt. Auf Erſuchen der Berliner Staatsanwaltſchaft iſt e 55 gewiſſer Dr. Peres vernommen worden, um feſtzuſtellen, ob zer in die Angelegenheit des Titel⸗ und Ordens⸗ ſchachers verwickelt iſt, mit dem ſich die deutſchen Behörden zur Zeit befaſſen. Dr. Peres gab zu, die internationale Akademie der Künſte und Wiſ⸗ ſenſchaften in Toulouſe, die jetzt aufgelöſt iſt, ge⸗ gründet und einem Deutſchen namens Boßſchiner Diplome und Auszeichnungen dieſer Akademie ge⸗ liefert zu haben, ſtellte aber in Abrede, Bobſchiner aufgefordert zu haben, ihm deutſche Diplome, ins⸗ beſondere ſolche der Univerſität Ro ſtock, zu berſ ſchaf⸗ fen. Die Archive ſeiner Akademie ſeien 1912 be⸗ ſchlagnahmt und nach Brüſſel gebracht worden wwegen eines dort Verfahrens gegen 5 8** Afebeſport Einen ſchweren Schüdelbruch Hasß ſich, wie ſich erſt nachträglich herausſtellte, 2odeh A. Reith bei dem Sturz mit Renaiffance im Engelberg⸗Jagdrennen in Krefeld zugezogen. felder Krankenhaus überführt werden. fon nach mehrjähriger Pauſe ſeine Licenz wie⸗ der⸗ erhalten. Automobilſport. sr. Deutſcher Sieg bei der Oeherreichiſcher 1 Antomobil⸗Alpenfahrt. Die 2931,8 Km. lange Oeſter⸗ reichiſche Automobil⸗Alpenfahrt hat mit einem Siege der deutſchen Induſtrie geendet. Die deutſche Audi⸗Mannſchaft, beſtehend aaus Direktor Horch, Oberingenieur Lange und In⸗ gienieur Graumüller, hat auch die letzte 353,2 Km. lange Etappe von Salzburg nach Wien am Dienstag ohne Fehler zurückgelegt und ſomit als einzige Manunſchaft den rieſigen, mühevollen Weg ſtraf⸗8 punktfrei durchfahren. Dem deutſchen Team fällt damit der Mannſchaftspreis zu. Auf der letzten Etappe fand noch ein Flachrennen ſtatt, das als Ge⸗ ſchwindigkeits Prüfung ausgeſchrieben war. Faſt alle Wagen leiſteten trotz der ausgeſtan⸗ deuen Strapazen vorzügliches und abſolvierten die eg., 500 Km. lange Rennſtrecke in einem Höllentempo. Hierbei zeichneten ſich beſonders die deutſchen Audi⸗, Opel⸗, Hanſa⸗ und Benzwagen aus. Von den 76 in Wien geſtarteten Wagen erreichten im ganzen 20 ſtrafpunktfrei das Ziel. Darunter befinden ſich nebem dem Auditeam zwei weltere Wagen der Firma Audi, die damit einen außerordentlichen Erfolg er⸗ rungen hat. Welchem dieſer fünf Wagen auch der Große Wanderpreis des Automobil⸗ Clubs zufällt, wird durch das Los entſchieden. Lawutennis. Tennis⸗ Turnier St. Blafien. mäßig wickelte ſich vom.7. Junt das von der Verwaltung des Kurhauſes St. Blaſien unter Leitung des Freiburger 80 15 Ten⸗ nis⸗ Clubs arrangierte Teunis⸗Tur⸗ er ab, das bei allen Teilnehmern ſicher nur ſe angenehmſten Erinnerungen hinterlaſſ en aben wird; programmäßig iuſofern, als Ju⸗ iker pluvius vor allem einſichtig genug war, t einem naſſen und einem trocknen Auge del Turnierleitung noch gerade ſoviel trockene Zeit u laſſen, als zur Durchführung als Minimum rforderlich war. Der gebotene Sport ſtand anz auf der Höhe der früheren Jahre. Nur ie Beteiligung hätte in Anbetracht der recht wertvollen Preiſe wohl etwas ſtärker ſt Aber es iſt ja eine altbekanute E fahrung, aß einem Turnier vorausgehende Regeuwochen mmer einen ſehr hemmenden Einfluß auf die nenſchliche Entſchlußfähigkeit, d. h. Meldung um Turnier, ausüben. Wie beim Freiburger Elußhturnier, ſo war auch in St. Blaſien die gend Trumpf: Frl. Weihe und Herr Karl ewannen beide die offenen Einzelſpiele ohne Satzverluſt und ihnen zuſammen war auch das ſemiſchte Doppelſpiel ohne Vorgabe eine ſichere te. Da inen ſo erfahrenen 15 alten Nr. 97 Saarburg mit Hauptmann Ruff vom] ſo unglücklich zu gleitenden Die meuternden Poſtangeſtellten. Ueber die ſchon gemeldeten Unruhen im Pariſer Hauptpoſtamt wird noch ergänzend telegraphiert: . Paris, 24. Juni. Unter den Poſtangeſtell⸗ ten herrſchte ſ ſchon ſeit einiger Zeit Errehnung, da der Senat 91e Erhöhung der Wohnungsenſſchädi⸗ gung für Briefträger abgelehnt hatte. D ſieſe ver⸗ anſtalteten daher heute mehrere Kundgebungen, die einen diemli ch leidenſ ſchaftlichen Charakter an⸗ nahmen. Sie verſammelten ſich mehrere hundert Mann ſtark um 6% Uhr abends im Hauptpoſtamt, wo ſie den Abgang der Poſtwagen verhinderten. Als die Polizei einſchritt, kam es zu einem Auf⸗ lauf; zwei Brieftröger wurden nerhaftet, ein Poli⸗ ſpeft wurde verprügelt und die Polizei zurückziehen. Etwa 600 Briefträger verbarritadierten ſich dann im Innenhofe Hauptpoſtam its und ließen ſich durch das Gitter hindurch Lebensmittel bringen. Die Poſt nach dem 2 wie nach der 5. konnte Richt abgehen. miniſter Wurde er d Als endlich ſter den Brieft Gru häft ken⸗ Ruhe ſegte 9525 Mini⸗ rnn auseinander, daß ſie keinen enſt au Wöee Da das den Für die g 15 on he er ſich einzuſetzen. hder Miniſter zu⸗ itte rließen die Briefkräger Seit 5 Uhr nachmittags wickelt ſich ie Poſtdienſt wieder normal ab. Ri. Der Ausſtand der Brief⸗ morgen noch an. Als um e ankamen, die die Be⸗ Welche geſtern abend hätten ſtattfinden ſollen, ausführen ſollten, konnte der Dienſt, trotz⸗ dem noch drei Hilfstolonnen heraugeholt wurden, nicht gemacht werden, da die Briefträger, die ſich in einem Saale des Hauptpoſtamtes befanden, die Arbeit lligen daran hinderten. Der Poſtmini⸗ ſter Thomſon hatte mit den höheren Beamten der Verblvaltung eine Beſprechung. Der Unfall des Fürſtbiſchofs Sapiega. „ Wien, 24. Juni. Das„Neue Wiener Tag⸗ Blatt⸗ meldet aus Krakau: Als 0 Sapiega zur Einweihung einer Dorfkapelle bei Krakau fuhr, wurde ein Pferd des ihn be⸗ Bauern⸗Banderiums ſcheu. Der Fürſtbiſchof ſpraug aus dem Wagen und wollte dem Reiter beiſtehen; er wurde jedoch vom G e Was n0 ückey Reith mußte be eſinnungslos in das 0 er ſcch frühere Championxreiter hat erſt in dieſer Sai⸗ K aus Anlaß des erſten internationalen Tennisturniers Wettboweyb brachte eine große Anzahl ſchöner und brigineller Aufnahmen. [hielt Bankbeamter Lorenz Karlsruhe(Kennwort: Pr ogramm⸗ 26:36,8 2. Birkle 500 Meter, 3. G ch[ Nowark fand am Sonntag einem Kabel⸗Tel mit dem 80 in die Seite und och bauptſächlich ſehlt t Sicherheit, etwas Lauftechnik und noch einmal Sicherheit. Aber von jemandem, der erſt ſeit ſo kurzer Zeit Tennis ſpielt, kann man ja auch nicht gleich alles verlangen. Qui vivra Durch eine gut mit leeren Hantden nden nach es doch ſicher in dem Bewußtſein, daß die reizen⸗ den, gemütlichen Abende im Kürhaus, wo der Taltz zu ſeinem Recht kam und die Lieder Zur Laute erklangen allein ſchon eine kleine Tur⸗ nierreiſe nach St. Blaſien wert waren. Nach⸗ ſtehend die Ergebniſſe der Schlußrunden: Diehl⸗ Müller 60,—2; Frl. Weihe⸗Frl. Korff—1, —6 Diehl. Müller⸗ Ehmck-Nehel—1,—63 Frl. Weihe Diehl⸗Frau de Stuers— H. Müller , 6; Witte(⸗Warburg(e) 6, 865 Frall Devaux()-Frl. Baer(0) 86,—33 Frl. Taege Warburg,(+)-Frau Devaux v. Otto(¼)—3,—6,—4; H. Müller—Fritz 818½ Witte Stapenhorſt G0 6—3,—6, 75. 95 Karlsruher Eislauf⸗ und Teunisverein. Der in Karlsruhe verauſtaltete photographiſche Den erſten Preis er⸗ Nux die Ruhe kann es machen), der zweite Preis wurde Herrn Emil Overlach(Kennwort: Nach langem Krieg, auf allen Linien Sieg) zuerkaunt, während der dritte Preis an Herrn A. Wieß Mannheim (Kennwort: Teddy ftel. Die preisgekrönten Bilder 1185 auf dem Albſportplatz in Karlsruhe ausgeſtelt. Ruderſport. Sr. feſſionals, die in dieſem Jahre wiederum auf der Themſe ſtattſindet, iſt jetzt der 24. Auguſt als Ter⸗ min feſtgefetzt worden. Der Kampf findet auf der klaſſiſchene Rennſtrecke von Putney nach Mortlake bei London zwiſchen dem Verteidiger der Meiſterſchaft Erneſf Barry⸗lengland und dem auſtraliſchen Mei⸗ ſter Zim Paddon ſtatt. Pabdon iſt einer der grüößten Ruderer, die bisher in einem Skullboot geſeſſen haben. Er mißt zirka 2 Meter. Der Sieger des einen e und 20000 RMadſport. Sb. Die e in Kaiſerslautern litten unter ungüuſtiger Witterung, doch war der Beſuch ein guter. Die Hauptnummer bildete der Groß e Preis von Kaiſerslautern, den Otto Mener vor Arend und Kudela gewann. Weitere Stege errang Meyer iméEröffnungsfahren, das er mit 2 Längen vor Mergenthaler und Kichler gewaun und im Hauptfahren, das erx mit einer Länge vor Müller und Kudela an ſich brachte. Im Ausſcheidungsfahren ſiegte Arend mit einer Länge gegen Kichler und Mütller und im Stunden⸗ Mannſchaftsfahr ren Arend⸗ Müller⸗Nagel. Die Dauerrennen ergaben 9 10 Km.Lauf: 1. Böſchlin 11 Min. 2,2 Sek., 2. Birkle 550 1 75 3. Gruber 700. Meter zu. rück. 15 Km.⸗Lauf: l. Birkle ld: 230,% 5 Meter, 3. Gruber 200 Meter zurück. 5 Kim.⸗Lauf: 1. 6ſch i u 22.17, 2. Birkle 150 Meter, 3 Gruber 1400 Maten zurück 25 Km.Lauf: ber öſchbte 3—2 sr. Kramer ſchlägt Rütt. 55 gramm aus Newyork zufolge zu Ehren. des je Erfüllung eines mehrmonatlichen Kont! Amerika eingetroffenen nicht unerheblich verletzt. Trotz großer Schmer⸗ zen nahm der Fürſtbiſchof die Einweihung der Kapelle vor, konnte aber die Predigt nicht halten und mußte auch die beabſichtigte Viſitationsreiſe Krakau, 24. Juni. Fürſtbiſchof Sapiega 9305 wie die Aerzte feſtgeſtellt haben, bei dem Unfall keine inneren Verletzungen erlitten. Der Unfall des Dampfers„Gothland“. Sondon, 24. Juni. Auf die Notſignale Dampfers„Gothland“„der an der Küſte von Cornwall auf eine Kl ippe aufgelaufen ſei, eilten die Dampfer„Aſcanius“ und„Morte Cuma“ ſowie der Poſtdampfer„Lyoneſſe“ mit zwei Rettungsboolen im Schlepptau zu Hilfe herbei. Zur Zeit des Unglücks herrſchte dichter Nebel. Um gie Uhr lichtete ſich der Nebel und die„Lyoneſſe“ ſichtete die„Gothland“, die auf der Klippe feſtlag, mit einer ſtarken Neigung ach der Fleuerdurdſeite und anſcheinend mit Waſſer gefüllt. Die„Lyoneſſe“ fuhr ſo nahe wie möglich an die„Gothland“ heran und ihre Rettungsboote brachten alle Paſſagiere an Bord. „Gothland“ hatte ſelber verſucht, zwei Rer⸗ tungsboote auszuſetzen, die jedoch kenterten. 40 Perſonen fielen ins Waſſer, konnten aber ge⸗ rettet werden. Zum Protektoratsvertrag Nicaraguas mit der Union. Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl Bur.) Aus New 9ark wird gemeldet: In einer Sitzung des Senatskommitees für auswärtige Angelegenheiten berichtete General Chamorro, der nica dragugniſche Gefandte in Waſhington, über die Verhandlungen, die den Protektorats⸗ vertrag Nicaraguas mit der Union betreffen. Chamorro erklärte, daß er die von der Union gebotenen 3 Mill. Doll. als Bezahlung für die ihr von Nicarxagua zu bewilligenden Privilegien für unzureichend halte. Deutſchland habe für das Recht, einen Kanal durch Niearagua zu bauen, mehr gewährt. Dieſe Ausführungen erregten in der Sitzung gewaltiges Aufſehen, da ähnliche Angaben über ein deutſches Angeböt ſchon vor Jahresfriſt ge⸗ macht und von dem Berliner Auswärtigen Amt energiſch dementiert worden waren. Das Ko⸗ ntitee beſchloß demnach, vorerſt über dieſen Punkt genauere Informationen bei der Regie⸗ rung einzuziehen. An Berliner unterrichteter Stelle wird die Be⸗ Hhauptung von einem deutſchen Augebot für einen Die albonsche Kriſe. W. Duraz 93 z 0, 24. Juni.(Agen. Stefanie Der geſtrige Tag verlief verhältnismäßig ruhig. Gemäß der Proklamation ſtellten ſich am Mor⸗ gen alle Männer zwiſchen 14 und 50 Jahren, um an den Befeſtigungsarbeiten teilzunehmen. Zw neue Verſchanzungen wurden aufgeworfen 100 Meter davon Grabverhaue errichtet. Wie es heißt iſt Vallona von den Aufſtändiſchen Der türkiſch⸗griechiſche Ronflikt. w. Athen, 24. Juni. Die Agenee d' Athene erklärt, daß die Lage angeſichts der kriegeriſchen Vorbereitungen der Türkei immer noch unen ſchieden ſei. Die Blätter ſagen daß nur die Er werbung der Kriegsſchiffe„Miſſiſſippi“ u „Idaho“ durch Griechenland den Konflik ſeitigen könne. Die Meldungen türkiſcher B daß griechiſche Banden aus Chios un verſucht hätten, an der kleinaſiatiſchen Küſte landen, ſeien völlig aus der Luft Gegriffen. Gerichtszeitung. Heidelberg, 24. Junj. Geſte vor der Strafkammer der 21 Jahre alte le wirt Georg Chriſtian Krauth aus Wiebli gen ahr läſſiger Tötung zu verar Der Klage lag folgender Tatbeſtand zugrunde: ge fuhr am 8. Septemher v. Is um 7 Ühr aben einer Ladung Pferdezahnmais in der Ri gen⸗Wieblingen. Kurz vor Wieblingen, Meter vor der Stelle, wo das Gleis k Hebenba auf die Straße einmündet, fand ein Zuf des von Heidelberg auf einem Motorrat Kaufmanns Guldo Sebal di v ſtatt. Sebaldi traf mit der Bruſt auf di ſpitze und wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſtar b. Das Verfahren wurde ſ. Zt. weger ung an Beweiſen eingeſtellt und nachdem die Oberſtaa anwaltſchaft ein Einſchreiten ebenfalls hatte, wurde ſchließlich durch die Verwandten unglückten mit einer Beſchwerde beim gericht die Eröffnung des ten, einen Zivilprozeß in der gleichen An erfolgreich durchzuführen. Krauth' 5 ſprochen. Das Gericht nahm als erwi Krautb die Mitte der Straße gehalten hab nimmt das Gericht an, daß der Verunglückte r rechts gefahren iſt, da Sebaldi nach Üübereinſti den Zeirgengusſagen ſtets die Vorſchrift ten habe. Wahrſcheinlich iſt das Pferd einer Urfuche plötzlich nach links h. Alick 55 er ganz ba zurück 1 tat Fyilr die Skuller⸗Weltmei für Pro⸗ de der Schie 8 eri te⸗ Kudela mit 34 Km vor Mergenthaler⸗Kichler und 0 5 Böſchlin Kanalbau in als beseichnet. meiſter Rüt, Frank Ntüme Annd der Auſf Goullet qualiftzierten. Kramer gewann nach ſchönem Kampf knapp vor Goullet und Rütt. Raſenſpiele. Batſchark⸗ Wanderpreis zum zweilenm iI. ſtellte ſich 2 und zwar Kulede wo im vorigen Jahr Ke. V. e⸗ rſtmaks gegen Raſenſpieler Mannheim mit einem Siege von .0 Toren den Preis erhielt. Straßburg hatte Platzwahl; mit der Sonne im Rücken hatte es in der erſten Spielhälfte Syiel, trotzdem erzielten die Karisruher ſchon nach? Minuten durch Kugelſtadt das erſte Tor. Bei dieſem Reſultat blieb es bis zur 5 n Nach Platzwechſel waren die Karlsruher Front. Schon nach 8 Minuten konnte Sutter die Vorzahl auf 2 erhöhen. Bei einem Vor⸗ ſtoß, der wegen„Hände“ Unterbrochen wurde, erzielten die Karlsruher durch Schneider da dritte Tor. Nun kam Straßburg ebenfalls etwa auf. Ihr beſter Spieler, Tompſon, erzielte denn auch nach einigem Drängen das Ehrentor, ö dem aber Fuchs noch kurz vor Schluß mit einem Durchbruche das vierte Tor entgegenſtellte. Mit einem Siege des Karlsruher Fußballvereins von 41 Toren endete das vom Publikum mit größ⸗ ter Begeiſterung verfolgte Spiel. 5 ball⸗Berbandes(Federation Internattonale de Fvot⸗ ball⸗Aſſoeigtion) wird am 27. und 28. Juni in Chri⸗ ſtiania abgehalten. Die Tagesordnung umfaßt uu. a. folgende Punkte: fene Geſchäftsjahr. Aufnahme⸗Geſfuche deracivn Eſpanvla de Football(Spanfen). Vor⸗ ſchläge der Niederländiſchen Football⸗Aſſociation. Vorſchläge des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Vor⸗ ſchläge der Italieniſchen Football⸗Aſſociatton. Vor⸗ ſtanbswahlene für 191415. Feſtſetzung des Termins und des Ortes des nächſtjährigen Kongreſſes. Vor⸗ ſchlag des Deutſchen Fußball⸗Bundes, den Kongreß 1916 in Berlin im Nahmen der 6. Olympiade abzu⸗ halten. Feſttesung der Internationalen Wett⸗ kümofe 191½8. 5 Slympiade. Paris wurde am Dienstag endgültig geſchloſſen. Das Programm des Schlußtages enthielt zunächſt eint Fragen, die die Organiſation der 6. Olympiade trafen. Die eeeen 5 im die Uebereinſt Eis⸗ und W 15 913 e der zukünf⸗ tigen Olom ahen aufgenommen. Dann beſchäftigte ſich der K greß mit der Frage der iuſammenſetzu Schweden hatt * Karlsruher Fußballverein gewinnt 0 etwas mehr vom Sorber und Sieſche⸗Hamburg, Lüdicke⸗Mittweida, Steigauf⸗Ingo un Königsberg 5 Waſſerfuhr⸗Cuxhav Nörenberg der Beſte iſt. sr. Der XI. Kongreß des Internationalen Fuß⸗ Bericht über das abgelau⸗ der United States of America⸗Football⸗Aſſociatſon und der Fe⸗ 2 8 Ter er Aeternedengle enie dende in 10 Moretti“ be Jedenfalls kann K. kein Verſchulden na werden und es war auf Freiſpr ſtellen Berlin und unche Leute. Die Reichshauptſtadt ve n R mann, Lehmann, Blankenburg(, Sievert, Röhr, Wege, Kieckhäſer und de uchgeiſter, die bayeriſche Von nde, Ker Geyer. Ferner wurden uoch 10 er den Schwerathleten ragen Rondi Ringer Hauptmauus, Büren, Di vor. Den Deutſchen Ruder⸗Verb Akademiſche Ruderverein Kiel im Fußball⸗Bund. An dem 200 Km. Landſtraße Heteiligen 5 Koch⸗ Dufekborfe Pfi ſtt pe Smiel⸗Ströbit 1 Nörenberg, Maak und Funk, Im m bleibt Deutſchland unvertreten, Karl 1 8 Meldung wieder 18 bric 121 Be Dem Run General-Anzeige— Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Konjunkturbetrachtung. (Von unserem Berliner Korrespondenten.) CC. Berlin, A. Juni. Als das Jahr 1913 auf einer Reihe von Gebieten Erscheinungen einer Starken Abschwächung brachte, da Wwaren Be- rufene und Unberufene schnell nüt der Behaup- tung bei der Hand, daß die gewerbliche Konjunk- tur in eine rücklaufige Bewegung eingetreten sei. Es ist ohne weiteres zuzugeben, daßg auf dem Geldmarkt wWie auf dem Arbeitsmarkt eine Ver- Schlechterung Platz griff, die leicht zu der Mei- nung verleiten konnte, die Hochkonjunktur sei blstzlich zusammengebrochen. Wenn aus einer falschen Konjunkturdiagnose nur keine s0 nach- teiligen Wirkungen entstehen würden! S0 aber disponiert die(jeschäftswelt stets mit Rücksicht af die allgemeine Konjunktur. Die Unterneh-⸗ mungslust steigt und falſt, je nachdem das Wirt- Schaftliche Wetter als gut oder trübe angesehen Wird. Schon in einer falschen Schätzung kann aber der Keim zu einer ungünstigen Beeinflus⸗ Sung der wirtschaftlichen Kräfte liegen. weswegen enine Wissenschaftlich basierte Konjunkturbeobach- tlüng ein dringendes Erforderuis ist. Gegen Ende ddes Jahres 1913 hatte sich fast allgemein die Mei- hung herausgebildet, daß ein gewerblicher Rück. Kang eingetreten sei. Man holte die Beweise für ciese Behauptung von der Börse, die yon Mißgmut erfüllt nur noch ungünstige Nachrichten auf sich Wirken ließ, alle günstigen Symptome aber ganz übersan und überlaupt nicht hören wollte. Es Sab aber damals ein ganz wichtiges Gebiet der Wirtschaftlichen Betätigung, auf dem man von einer Abschwüächung überhaupt noch nichts merkte, und dieses Gebiet ist so wichtig, daß es ein Fehler War, bei der Bildung eines Urteils über den Stand cer Konjunktur es unberücksichtigt zu lassen. Das ſewar das große und wichtige Gebiet der Wa re n⸗ berstellung. Es zeigte sich nämlich an den Ziffern der gewenblich beschäftigten Arbeiter, dlaß die Arbeitsgelegenheit nicht nur nicht zurück⸗ gegangen war, sondern daß sie das ganze jahr 1913 hindurch bis herein in das Jahr 1014 stän- dig und zum Teil noch kräftig zunahm. Wenn nun an der Börse und am Arbeitsmarkt Stagna⸗ ja sogar Rückgang herrscht, der gewerb⸗ eschaitgunesgrad aber augwsgte, deg d⸗ 1 eel und die Zahl der Beschäftig- een steigt, daß immer noch mehr Ware als bis⸗ hbhuer hergestelft Wird, darf man dann die Erschei- nungen am Arbeitsmarkt und Geldmarkt verallge- meineſn! Muß man nicht vielmellr anerkennen, daß für die Beurteilung des Konjunkturstandes die Bewegung deg Beschättigungsgrades einigermagen ausgenlaggebender ist als die Frscheinungen am Abeits unc Geldmarkt! Damals War es nur Sechwer mögich, der allgemein verbreiteten pessi. mistischen Stimmung entgegenzutreten, weil eine gegenteilige Auffassung in der Presse keine Re- Sonanz und Gegenliebe fand. Nachdem einige Leſt vergangen ist und die Stimmung sich etwas beruhiet hat, ist es vielleicht cher möglich, Be- gchtung für eine wesentlich andere Kennzeichnung Lenemmen wird, mit der Abschwächung des jah⸗ res 1913 sei gewissermaßzen das Schlimmste schon Wrüber. Zu dieser optimistischen Auffassung ſegt leider nicht der geringste Aulaß vor. Viel- mwehr verhalten sich die Dinge so, daß Wir ge⸗ das laufenden Jahr als ein kritisches zu be- ehnen haben, daß namentlich durch Einwir- kKungen vom Auslande her eine Erschütterung er- olgen kann, die nicht nur Arbeitsmarkt und Geld. larkt, sondern auch das Gebiet der Warenher- ellung in Mitieicenschaft zient. Wenn diese Euvegtualitat eintreten sollte, dann kann man erst dom FEintritt einer rückläufigen Konſunktur reden. 25B18 heute kann eine solche nicht behauptet wer⸗ den. 8o wenig erireulich auch die Verhältuisse am Arbeitsmarkt und am Geldmarlet gegen den Sehſuß des Jahres 1013 hin gelegen haben, die Warenverteilung zeigte in ihrer Totalität immier ndeh eine Steigerung und auch in der Warenver- beiſung Wie auf dem Gebiete des Konsums ergab sien im Schlugeffekt keine Abschwächung der Um- Satze und der Aufnahmefähigkeit, sondern cher noch eine weitere leichte Zunahme. Geldmarkt, Bank- und Börsem- esen. . ſcheinlsch- wenttelischer Huxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Steru, Bankgeschaft.) Dortmund, B. Juni.(Vor der Börse.) Am ohlen kuxenmarkte kam das Geschäft fast Uu Stillstand; die Kurse sind infolge der Ge- Shüftsstille leicht abgeschwächt. Von schweren VPerten wurden hauptsächlich Graf Schwerin bei etwa M. 12 000, König Ludwig bei etwa M. 30 600 Lothringen bei efwa M. 29 600 niedriger zum erktauf gesfellt. Für Ewald und Constantin der oße würden ungefähr die letzten Preise geboten. Hunsätze erfolgten in Mont Cenis bei etwa ns 200 und Unser Fritz bei etwa M. 16 600. Vollkkommen Vernachlässigt sind Brassert und Vorstſeſd bei etwa M. 900. Die Notierun übrigen Werte blieben 1 rein nominell. Von Mittelwerten kamen einige Abschlüsse i is IIII und Hlermann 1 81 zu ru en zustande. Etwas besser wuürden Ac bei eeeeemeee n Kupferdreh bei etwa M. 4300 bezahlt, dagegen sind die Notierungen von Carolus Magnus, Hein- rich und Johann Deimelsberger wWenig verändert. Von leichteren Werten erhielt sich Nachfr⸗ Trappe bei etwa M. 1875, ebenso wurden Aune- liese bei etwa M. 1325 mehrfach umgesetzt. Admi ral sind auf den weiteren Geldbedarf bei etwa M. 1500 vergeblich angeboten. Für Gottes Moers und Schürbank u. Charlottenburg v letzte Preise genannt. Etwas billiger sind schlieg- lich Blankenburg bei etwa M. 1500 angeboten. Braunkohlenwerte wurden kaum ge⸗ nannt. Lu letzten Preisen liegen Gebote für Bez- lerhammer, Humboldt und Schaſlmauer im Markte. Kaliwerte sind fast auf der ganzen Linie Weiter abgeschwächt. Von schweren Werten sind Burbach und Wilnelmshall als schwach zu er- Wähnen. Erstere sind bei ca. M. 9200 vergeblich angeboten, während letztere erst bei M. 8200 Autnahme fanden. Glückauf Sondershausen konn- ten ihre vorwöchentliche Notiz ungefähr aufrecht halten; ebenso weisen Alexandershall, Sachsen- Weimar und Neustaßfurt keine Veränderungen auf. Leicht abgeschwächt schließen Heiligenroda, die nach einem bezahlten Kurse von M. 11 800 schließlich bei M. 11 000 erhältlich sein dürften. Von den übrigen Werten sind Kaiseroda und Hohenzollern stärker rückgängig, ohne daß jedoch größere Umsätze erfolgen. Für Sieglried I Wwurde ein Geldleurs von etwa M. 4900 genannt, dem be- teits bei ca. M. 5100 Angebot gegenüber stand. Beienrode, Carlsfund, Hansa Siſberberg, lmimen⸗ rode und Thüringen konnten sich ziemlich be- haupten. Für Rothenberg trat auf ermäßigter Ba- sis von ca. M. 2150 mehrfach Kauflust hervor. Einige Unisatze erfolgten in Einigkeit bei ca. M. 4200, Günthershall bei ca. M. 4428, Heldrungen 1 und II bei ca. M. 875 bezw. M. 1075, Heringen bei ca. M. 5700, Siegfried Giesen bei ca. M. 3600 und Salzmünde bei ca. M. 3550. Jüngere Syndli- katswerte sind auch leicht abgeschwächt. Dieses Sat vornehmlich von Felsenfest, die ihre letzte teigerung ſast ganz wieder hergeben mußten und hei M. 3350 im Verkehr sind. Leicht gebessert notieren Neusollstedt bei ca. M. 3400. Für Carls- 1 Hedwig, Reichenhall, Herfa, Neuenrode, Meimershausen, Irmgard und Walter besteht zu billigeren Preisen Abgabenneigung. Höher wur⸗ den auf die Erteilung einer provisorischen Quote Carlshall bezahlt. Von schachtbauenden Werten geben leiligenmühle weiter nach; auch konnten Alicenhall ihre letzte Steigerung nicht aufrecht erhalten und sind bei ca. M. 950 angeboten. Die Werte des Gumpel-Konzerns wurden auf letzter Basis verschiedentiich gehandelt. Billiger erhält- lich sind wiedder Ellers bei ca. M. 900. Maria- glück bei ca. M. 1500 und Korviuus bei ca. M. 2800, etwas fester notieren allein Fallersleben bei Ca..a1750. Von Kaliaktien Waren Justus und kleldburg zu schwankenden Preisen im Verkehr. Letztere schliegen ſedoch bei ca. 35% Prozent abgeschwächt. Für Nonnenberg zeigte sich einige Kauflust bei ca. 85 Prozent, dagegen blieben Krü- gershall bei ca. 103 Prozent angeboten, ohne Auf⸗ nahme zu kinden. In den übrigen Werten wie Acller, Bismarckshall, sowie Hattorf kamen Ab. schlüsse kaum zustande. Vereinzelt gefragt waren Salzdetfurt. ere, eKFramlrfurger Hffekstenbörse. Frankfurt àa.., 24. Juni. Die Grundstim- mung des Marktes War heute bei Beginn des Ver- kehrs schwächer. Die gestrige schwache Haltung der Newyorker Börse gab Anlaß zur Zurückhal⸗ zung. Die Entscheidung im Intermountain-Raten⸗ Falſe veranlaßte die Kursabschwächung der Amerikanischen Werte auch am hiesigen Platze. Trotz der günstigen Gaetreideaussichten in den Vereinigten Staaten sind Baltimore und Canada angeboten, da die Einnahme-Ausweise ungünstiger lauten. In politischer Beziehung Arückten die Wwenig erkreulichen Nachrichten aus Albanjen. Was die einzelnen Märkte betrifft, so lagen heimische Bankaktien still ohne. Wesentliche Veränderung. Diskonto-Kom- mandit und Deutsche Bank konnten sich behaup-⸗ den. Kreditaktien schwäcller. Oesterreichische Bahnen abgeschwächt, Schantungbahn, ebenso Schiffahrtsaktien, wiesen nur geringe Kursveräuderungen auf. Elektrizitätsa k. tien bewegen sich auf dem gestrigen NMiveau. Die Nachricht, daß die Röhrenwerke in Verhandlun⸗ gen zur Bildung eines provisorischen Syndikats eintreten werden, hinterließ auf dem Montan⸗ markt nur geringen Eindruck. Phönix-Bergbau ſester. Die Umsatze der führenden Papiexe, Wie Deutsch-Luxemburger, Harpener und Gelsen- kirchener sind ziemlich jest bei bescheidenen Um. sätzen. Auf dem Fondsmarkt war der Ge- schäftsverkehr sehr eingeschränkt und die Ten- denz gut behauptet. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Stimmung ruhig. Badische Auilin büßten 4 Prozent ein, etwyas besser wurden Scheideaustalt bezahlt. Siemens Elektrische Betriebe notierten 112 ex. Bezugs-· rechlt. Maschinenfabriken ruhig und behauptet. Wittener Stahlröhren 143. Das Geschäft Blieb auch im Weiteren Ver⸗ lauf ruhig. Montauwerte Fonnten sich mäßig befestigen. Die Börse Schloßg rukig bei behaupteter Tendenz. Es notierten: Kreditaktien 18975˙ Diskonto Kommandit 183. Staatsbahn 1306, Lombarden 1778, Baltimore 91 K4. Privatdiskont: 2% Prozeni. 8 Maschineniabrik Moenus-G. Franklurt. Vom 25. ds. Mts. an gelangen oprozentige Vorzugsak- tien Nr.—1200 vom 1. Januar 1914 an divi. dendenberechtigt zur Notierung. Vom 25. ds. Mts an gelangen Umisätze in Be- zugsrecht auf neue Aklien der Neuen Braun- schweigischen Landeseisenbahngeselischaft zur Notierüng. Werliner Hfklelatenbörse. Berlin, 24, Juni. Wenn auch die hochgradige Jeschäftsstille an der Börse in unvermindertern Maße anhält, so ist doeli urtwerkennbar, daß Segenüber dem schwaclien Verleluf der Auslands.- sörsen besonders in Paris und New Vork und der wenig Nachrichiten aus Albanien eine gute Widerstandskraft vorhanden ist. Die Spekulation fährt mit der Erledigung des Schie- bungsgeschäfts fort, wobel als Bennehs kür 0 ind Ustri e „eines 8888 De noch immer vorhandenes Decouvert gelten mag, daß namentlich am Montanmarkt Stücke in Schie- bung gesucht sind. UOberhaupt zeigte sich für Montanwerte und hier speziell für die führendeu Werte und außerdem noch für Oberschlesische Eisenbahnbedarf-Alttien regeres Iuteresse, das in Zusammenhang stand mif dem Zustandekommen provisorischen Röhrensyndikats-Vertrages, wobei natürlich die Plantasie der Spekulation in Sachen der schwebenden Syndizierungsverhand- lungen der gesamten-Produkte eine neue An- regung erhält. Sonst zeigte sich noch Interesse zu anziehenden Kursen für Hanusa auf die angeb- liche Besserung an dem englischen Frachten markt. Für russische Werte dagegen trat die Neali- Sationslust stärker hervor im Einklang mit der Abschwschung in New' Lork im Zusammenhang mit der Entscheidung in der Frachtratenfrage. Zur guten Haltung, die die Börse im allgemeinen bekundete, trug wesentlich auch die starke Her⸗ vorhebung des Friedenswilleus in der gestrigen Kaiserrede bei, wenngleich anderseits darauf auf- merksam gemacht wurde, daß sie starke Betonung der Bereitschaft Deutschlands eine Art Warnung für Rußland bedeute. Tägliches Geld 2% und darunter, Ultimogeld bleibt zu 4½% und von der Seehandlung wie gestern angeboten. Ausgehend von der weiteren Befestigung des Montan- und Schiffahrtsmarktes mit Hansa als führendem Papier trat in der zweiten Stunde eine bessere Veranlagung der Börse zutage, wonit gleichzeitig eins leichte Hebung der Geschäfts- kätigkeit verbunden War. Privatdiskont 24—3%. Der Kassamarkt für Industriewerte blieb bei geringen Veränderungen still. An der Nachbörse waren bei wiederum stillem Geschäft die Schwankungen nur unbedeutend. Habeeel ume imaustrie. Wäirtschaftliche Vereinigung deutscher Gauswerke.⸗G., Köln. Die genannte Gesellschaft, der die bedeutendsten Gaswerke Deutschlands und u. a. auch unser Städtisches Gaswerk angehört, befaßt sich be- kanntlich mit dem Vertrieb von Gaskoks und an- deren Nebenerzeugnissen der beteiligten Gas- Werke. Das am 3I. März d. J. abgelaufene 10. Geschäftsfahr 1913-14 setzte laut Bericht mit einer großen Festigkeit des Marktes und einer für die Gesellschaft sehr füllbaren Koksnot ein. Von den Gesellschaftswerken wurden rund 230 000 t Koks zum Fernabsatz weniger ange⸗ meldet, als die Verkäufe im Geschäftsfahr 1912-13 betrugen. Dieser Ausfall, der auf die Steigerung des Ortsabsatzes der Werke zurückzuführen ist, zwang die Gesellschaft, eine ganze Reihe von Ab⸗ nehmern aufzugeben. Infolge der politischen Verhältnisse, der außer- gewöhnlich langen und starken Geldteuerung und des durch die milde Witterung beeinträchtigten Herbst und Wintergeschäfts verschlechterte sich die Markllage derarf, daß das 11. Geschäftsjahr mit ebenso unerfreulichen Erwartungen angetreten Wird, wie sie zu Anfang des Beri ſahres gün⸗ stig genannt werden konnten. Statt der für 1913.14 angemeldeten 375 627 t Koks betrug der Umsatz 488 755 t(609 712), d. s. 110 128 t mehr, die der Gesellschaft vorwie- gend durch Nachanmeldungen zur Verfügung ge⸗ stellt wurden. Infolge des Konjunkturumschwungs und der Nachanmeldungen konnten die zur Ver- kügung gestellten Mengen nicht ganz abgerufen Werden. Eine Erzeugungseinschränkung kann für Gaswerke nicht verfügt werden, wie das bei Kokereien möglich ist und z. Zt. beim Kohlen- Sndikat durch die Vorschrift einer S5prozentigen roduktionseinschränkung geschieht. In den Küstengebieten und den für die Einfuhr von Gaskoks in Betracht kommenden Ländern an der Ostses machte sich der Wettbewerbin englischem Gaskoks besonders stark fühl bar. Die englischen Preise sind teilweise bis unter 9 sh die Tonne ſob heruntergegangen. Eine besondere Gefahr liegt in der weiteren Steigerung der heute schon vorhandenen Ueber- er zZzeugung an Koks, und zwar darin, daßg einzelne Gasanstalten durch die Errichtung von reinen Koksofenanlagen Koks nicht mehr als rn als Haupterzeugnis her- Nebenerzeugnis, son Stellen. Die von der Gesellschaft gegründeten Gas koks Vertriebsgesellschaften in Berlin, Exfurt, VNannheim und München hatten unter der oben geschilderten ungünstigen Gestal. tung der Absatzverhältnisse gleichfalls zu leiden. Sie sind im großen und ganzen ihrer Aufgaben gerecht geworden, haben aber den au ihnen be- leiligten Kohlengroghändlern nur mäßige Ueber- schüsse gebracht, welche zwischen M..— und M..60 für je 10 t schwankten. Der Ausbau die- ser Handelsorganisationen machte durch die Auf⸗ nahme bisner fernstehender Kohlengroßhandlun- gen Fortschritte. Der Absaftz an Gaskoks Betrug, wie schon gemeldet, 483 753 t, d. h. 123 057 Tonnen weniger, als im Vorjahr, wobei freilich zu berücksichtigen ist, daß dieses um 208 420 t den Absatz des Jahres 1911-12 übertraf. Der Wert des diesjahrigen Umsatzes an Gaskoks Stellte sich auf M. 8 827 933, der Gesamtumsatz einschließlich der anderen Gaswerksnebenerzeug⸗ nissen steigerte sich von M. 15 560 769 auf Mark 16160611.— Eine Dividende wird bekanntlich bei diesem Unternehmen nicht gezahlt. Es bestent vielmehr, laut Gewinu Und Verlustreehnung eine Forderung an die Gesellschafter in Höhe von M. 226 372, der im Vorjahr eine Umlage von M. 159 871 und eine Abgabe von M. 128 806 ge⸗ Senüberstehen. Der Vortrag betrug M. 2968. (J026). An Ausgaben hatte die Gesellschaft für Algenieine Handlungsunkosten Mark 180 168.— (229 272), für Propagandazwecke Mark 18 356 118 958), für Sollzinsen M. 20 723(27 287). kür Umlege M. 4 800.—(I. V. Entschädigung Mark 15 588) zu zahleu. Der Rest vou M. 5 298(1660) soll abgeschrieben werden. Die Vermögensrechnung verzeichnet bei einem Aktiengapital von M. 120000.—(wie i. Vauf das noch M. 48 100 einzuzahlen sind, laufende Verbindlichkeiten in Höhe v Mark 1878 409(1 32² 40³) und Außenstände 5 Mark eereeeeeee 153497/(1 417 570). Das eld beträgt Mark 1272(1 832), wahrend die K tände miit Mark? 150 048 zu Buch stehen. Neu ist auch die An⸗ gabe der Beteiligungen mit M. 2280.— Deutschlauds Kohlenprodultfen. Im Mai d. J. wurden gegen den gleichen Monat des Vorjahres im Deutschen Reich ge⸗ wonnen: 15 987 690(14 268 G) t Steinkohlen, 7389 689(6 865 438) t Braunkohlen, 2642 189 (2 673 104) t Koks, 555 907(451 087) t Steinkohlen- briketts und 1 920.473(1 710 005)0 t Braunkohlen-* briketts. In der Zeit vom I. Ianuar bis 31. Mai wurden gefördert 79 131 777(77 648 120) t Steinkohlen, 37192 341(35 Ca¹1 480) t Braunkoh- len, 13 300 963(13 383 419) t Roks, 2 663 2ʃ¹1 (2 388 598) t Steinkohlenbriketts und 9414 818 (8 576 457) t Braunkohlenbriketts. Eingeführt wurden in der gleichen Zeit(Januar-Mai): 3 830 000(4 071 000) t Steinkohlen, 2 686 000 (2911 000) t Brauntohlen, 229 000(235 0000. Koks, 13000(9 000) t Steinkohlenbriketts und 57 000(52 000) t Braunkohlenbriketts. Die Aus- kuhr stellte sich in dem gleichen Zeitraum auf: 14000 000(13 691 000) t Steinkohlen, 27 000 (26 000) t Braunkohlen, 2171 000(2 873 000%0. Koks, 1 007 000(1 024 000) t Steinkohlenbriketts und 355 000(375 000) t Braunkohlenbriketts. Schlägt man zur Förderung die Einfuhr hinzu und zieht man dann die Ausfuhr ab, so ergibt sich folgender Verbrauch: 68 053 000(68 028 000 Tonnen Steinkohlen. 39 851 000(37 925 000. Braunkohlen, I1 368 000(10 605 0000 t Nobs 1660 000(1 374 000) t Steinkohlenbriketts und 9437 000(8 244 000) t Braunkohlenbriketts. Mie Notlage der Zementindustrie. Die Geschäftsberichte der Zementgesellschaften für das Jahr 1913 weisen vielfach auf die starke Erzeugniseinschränkung hin die durch die Ver. bandsbildung veranlaßt ist. Bis zu 50 Prozent mußte oft die Erzeugungsfähigkeit das ganze Jahr hindurch herabgesetzt Werden. Wenn auch diese 50 Prozent bein Durchschnitt sind, s0 läßt sich doch nicht leugnen, daß in der Zementindustrie heute genau so unwirtschafthich produziert Wird wie im Kalibergbau. Die Zementindustrie War schon immer mit Betrieben übersetzt, aber früher wurden nach einiger Zeit die schwachen Betriebe bald wieder ausgestoßen. Seit die Verbände eini- germaßen erstarſct sind, werden auch Betriebe sichergestellt, die früher im Rahmen der freien Konkürrenz bald wieder eingegangen Wären. Die- ser Zustand wird allmählich auch den großen und starxken Betrieben lästig, die durch die Kontingen- tierungder Erzeugung eines Kreises von Fabriken 7 in ihrer Entwicklungsfähigkeit gehemmt sind. Sie erkennen die Unwirtschaftlichkeit des heutigpn Zustandes immer mehr: eine ganze fReihe leistungs- schwacher Betriebe wäre überflüssig, um wegungsfreiheit für die starken Betriebe zu schaf- ſen, die mit Rücksicht auf die schwächern ihre ganze Ueberlegenheit gar nicht entwickeln können. Ob es im Rahmen der Verbandsbildung Uich ist, die Mißstande zu beseitigen, ist mehr als Hch. Vielmehr liegen die Dinge so, daß die finan- ziellen Nachteile aus dem jetzigen Zustande viele Betriebsleiter immer mehr von der Notwendigkeit der Abkehr von der bisherigen Verbandspolitik überzeugen. Der heute Zustand ist sowohl vom Standpunkt der einzelnen Fabrik als auch vom Standpunkt des Gesamtgewerbes aus durchaus un- Wirtschaftlich und unhaltbar. Verkehr. Rhelmnschiffahrt. 4 c. Bingen, 23. Juni. Langsam aber sicher f gellt der Wasserstand des Rheines seit einigen Jagen zurück. Das Wasser hat nunmehr einen Stand von weniger als 3,20 m nach dem Pegel von Bingen, sodaß die Einschränkungen der Schiffahrt vnieder aufgehoben sind. Der Schifis- verkehr auf dem Rheine hatte in den letzten Ta- gen etwas nachgelassen, ist jetzt jedoch lebhafter geworden. Der Güterverkehr ist nach wie vor lebllaft, wobei Holz und Brennstoffe, meist Ruhr- kohlen, an erster Stelle aller verfrachtenden Güter stehen. Die Schifte können mit voller Ladung befrachtet werden. Die Nachfrage naenh Leerraum ist aus diesem Grunde gering. Die Frachtsätze sind gedrückt. Abaes Bkeeht der Imterstate Commeree Commission Frachtraten vorzuschreiben Washington, 3. Juni.(V..) Die gestern ergangene Entscheidung im Intermountain- Natenfalle erkennt zum erstenmale das Recht der Interstate Commerce Commission an, Frachtraten Selbst vorzuschreiben. Infolge dieser Entschei- dung treten im Jahre 1911 die von der Iuterstate Sommerce Commission angeordneten ermägigten Frachtsätze nach den sogenannten Intermoutain- Punkten wie Saltlake, Spokane ete. in Kraft. Die Entscheidung dürfte aber auch eine Neuregulie- rung der Frachtsätze bei der Mehrzahl der Eisen- bahnen notwendig machen. Die Ermäßigungen 9 verschiedentlich bis zu 20 Prozent ge⸗- Schätzt. Weremmärtete. Welteres Sinken des Welzenmehlpreises. Wie wir in unserem Mittagsblatt vom 20. d. M. berichteten, hat die Süddeutsche Mühleu- vereinigung G. m. b.., Mannheim den Großhandelspreis für Weizenmehl No, 0 am ge· nannten Tage um 25 Pfennige auf M. 30,50 für den Doppelzentner ab Mühle herabgesetzt. Diese Preisermäßigung versteht sich, wWe Wir ergänzend hervorheben möchten, für Lieferun g Juni⸗ September. Für spätere Termine, insbeson- dere Lieferung OktoberNovember ist der genannte Preis von heute ab aui M. 30.— für den Doppelzentner herabgesetzt worden. Bartoffel-Fabrikate. (Marktbericht der Deutschen Stärke-Verkaufs- Zenossenschaft. G. m. b.., Berlin.) Die abgelaufene Berichtsspanne brachte iuso- fern einige neue Momente, als es nicht an Ver⸗ suchen fehlte, für eine bessere Stimmung am Markte durch Heraufsetzung der Notie ein⸗ ses Vorgenhen durch die an sich niedrigen Fabti- 5 zutreten. Wenn auch eine Berichtigung für die- T +. —1+ T iere eee eeneeeeeeeeeeee ne ͤ e Oberſt, keine Ahnung hat Mittwoch, den 24. Juni 1914 General-Auzriger.— Badiſhe Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seie. katpreise, welche den Fabriken kaum die Ein- staudswerte vorhanden ist, so scheiternR mu leider alle diese hungen an dem schlechten Geschäftsgang der verbrauchenden Industrien. Dies beweisen die noch immer sehr langsamen Ab- nahmen auf früher geschlossene Kontrakte. Trotzdem hat sich eine entschieden freund- Hchere Auffass der Marktlage gezeigt, unter- Stüttzt durch die Zurüclchaltung der Wareninhaber, die mit nicht an den Markt drängen. Die Besti in erster Hand sind wonl nichf 80 umfangreich als allgemein angenommen wird. Bei der wechselvollen Witterung der letzten Zeit hat sich der Stand der Kartoffelpflanzen ent- schieden gebessert und wird im Vergleich zum Vorjahre nicht schlechter beurteilt, wenn auch in einzenen Distrikten die Entwicklung gegen sonst zuruckgeblieben iĩst. Notierungen stellen sich per Juni-Juli a. c. frei Berlin: Kartoffelstärke und Karloffelmehl, trok- kene, superior M. 19,25—19,75; dto, prima M. 18,75—19,25; dto. sekunda M. 14,50—16; Bonbon- Syrup, 44 M..7524,; Capillairsyrup, 44, weiß M. 3,25.—2,75; dto. 425, weiß M. 22,25 bis 22,75; Stärkesyrup, prima halbweiß M. 21.25 bis 21,75; Capiflairzucker, weiß M. 22,25.—22,75; Dextrin, super ior, gelb und weiß M. 25,50—26,00; dto prima, gelb und weiß M. 25,00—25,50. Zu notieren fob. Stettin: Kartoffelstärbe und Kartoffelmehl, superior M. 19—19,50; dto. prima M. 18,50—19,00. Alles per 100 kg bei Posten von mindestens 10 000 kg. Berlimer Produmktendörse. Berlin, 24. Juni. Bei etwas lebhafterem Ge- schäft setzte dasselbe für Weizen infolge schwa- cherer Auslandsmeldungen und der wieder- ermäßgigten amerikanischen Forderungen in mat- ter Haltung ein, konnte sich aber im Verlaufe des Verkehrs, als die Nachfrage reger wurde, etwas erholen. Ro tendierte fest, da die Provinz gute Kaufor gesandt hatte und andererseits are inapp war. In Hafer, Mais und Rüböl war der Verkehr äußerst ruhig. Wetter: bewölkt. Eahlumgseinstenlumgen und Kon · Kaarse. HKomlkurse im Deutschland. Ars(Mosel): Grundbesitzerin Anna Mon- hoven geb. Glade; Berlin: Kaufmann Paul Pusch; Bocholt: Uhrmacher Ludwig Hallen; Coswig: Wilhelm klage vorm. M. Göttert; Dresden: Ida Anna whl. Schneider; Essen: Ehefrau Händler Heinrich Kleinheyer; Hanno- ver: Restaurateur Karl Tönnies; Hannover: Gummiwerk Eduard Frankenberg, G. m. b. H; Hillesheim: Schloßbrunnen Gerolstein, G. m. b..; Hochheim: Weinhändler Johann Hartmann; Isenhagen: Bäckermeister Gott- lieb Beye; Koblenz: Josef Scholly, Inhaber eines Installations- u. Lam eschäfts; Kusel: Schlossermeister Ludwig el Landsberg: Uhrmacher und Goldarbeiter Isidor Cohn; Le- WIn: Herren- und Damenschneidermeister Joh. Langsfeld; Lüdenscheid: Kolonialwaren- händler Peter Schons; Lüdinghausen: Fahrradhändler Heinrich Pago; Nürnberg: Restaurateur Josefi Wexler; Regensburg: Hafnermeister Michael Achmann jr.; Die Fahne. Von Roda Roda. (Nachdruck verboten.) Opevatives Bureau des Generalſtabes.ñ— Laien könnten glauben, daß da die alten Stabs⸗ offtziere abgeſägt würden. Ein gröblicher Irrtum. Im Operativen Bureau bearbeitet man der kriegführenden Menſchheit große Gegenſtände. Gegenſtände, von denen der gemeine Söldner, und wäre er Die höhere Mathe⸗ matik der Feldſchlacht, theologiſche Fragen der Strategie In dieſem Bureau war Oberſtleutnant Kluſſatſchek ſozuſagen aufgewachſen Schon als Oberkeutnant,„zugeteilt dem Generalſtabe“, hatte er eine hohe Vertrauensſtellung im Opera⸗ tiven Bureau— ſeine Aufgabe war es damals, den oklulten Inhalt der Papierkörbe zu ver⸗ brennen. Was er zur bhöchſten einer Vorgeſetzten beſorgte.— Er ſtieg zum reif befunden, bei den ſataniſchen Zeremonien zu miniſtrieren, als man Pläne zu Manöverentwürfen entwarf. Er hielt ſich wacker und durfte bald das Dienſtſtück kopieren:„Techniſches Komitee— Streng⸗ Reſervat— Feldvorſchrift für das Färben der Schimmel im Mobiliſierungsfalle“.— Seine Aufgaben als Major betrafen einerſeits: „Studien zu einer fortifikatoriſchen Sicherung der Grenzen gegen Liechtenſtein!— anderer⸗ ſeits:„Die Vorſorgen betreffs Verſorgung einer gegen Montenegro operierenden Armee mit Rindvieh“— Endlich als Oberſtleutnant da bildete ſein Referat ein Staatsgeheimnis Eines Tages hatte er die Arbeit vollendet. „Das hat unſer Kluſſatſchek wieder prächtig gemacht,— ſprach der Chef des Operativen Bureaus— ſprach der Chef des Generalſtabes — ſprach endlich auch der Kriegsminiſter Und in allen war das Gefühl: Wir müſſen ihn mit neuen Ehpven bekleiden. Kluſſatſchek wird Oberſt. Man weiß, daß die Flaſchengrünen— die Generalſtäbler— mitten in der militäriſchen ierarchie einen Orden für ſich bilden und auf euſchheit, Gehorſam und Gelehrſamkeit ver⸗ eidigt ſind. Man weiß aber auch, daß der Orden beim niedern Klerus der Troupiers— hm — nicht gerade ſonderlich beliebt iſt. Zwar ſchreibt der Punkt 23 des Dienſtreglements, 1. Teil, dem Soldaten ausdrücklich Kamerad⸗ ſchaft vor—„die volle und freudige Ueberein⸗ ſtimmung aller in ihrer Geſinnung und in ihrem Streben— und das Epangelium der Ziviliſten Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt“. die Nöchſten aber Vorgeſetzte ſind oder Rem- scheid: Schlittschuhfabrikant Hermann Sieper; ottweil: Link u. Cie.; Stolp: Fahrrad- händler Karl Proy; Sülze: Tischlermeister Her- mann Neun; Uetersen: Händler Friedrich Wienberg; Ulm: Alfred FEdwin Simon; Zabrze: Kaufmann Wilhelm Otzko. Lanclupirtsehaft. Hutes Kirschenjahr. A. C. Ein gutes Kirschenjahr kann nach den vorliegenden Berichten verzeichnet wer⸗ den. Fast durchweg ist der Ertrag reichlich. Von allen Märkten wird großes Angebot gemeldet. Wenn auch das Regenwetter vorübergehend die Zufuhren etwas unterbrach, so werden sie jetzt bei schönem Wetter um so stärker. Selbst in Werder, der Obstkammer von Berlin, von wo erst ungünstige Berichte einliefen, hat sich die Ernte noch sehir gebessert, so daß große Mengen guter und trockener Kirschen zum Versand kommen. Natürlich wirken die reichlichen Zufuhren auf die Preise. Im Großhandel werden nach den neuesten Notierungen für das Pfund 15—40 Pfg. bezahlt. Das ist eine große Spannung, die aber durch die Qualität der Kirschen und durch die örtliche Marktlage bedingt ist. An Orten in Kirschen- egenden sind die Preise natürlich recht niedrig. m Kleinhandel schwanken die Preise zwischen 25—50 Pfg. pro Pfund je nach Qualität und Lage des Marktortes. In Großstädten sind die Kleinhandelspreise ziemlich hoch; besonders gute Kirschen werden sogar mit mehr als 50 Pfg. be⸗ zahlt. Allerdings sind die Preise nicht gleich- mäßig: sie sind verschieden nach Stadtgegenden, sie sind namentlich verschieden nach Tageszeiten. Die Kirschen verderben sehr leicht und werden schnell unansehnlich. Wenn die frische Ware nicht rasch abgeht, die Witterung heiß ist, daun sind die Händler gegen Abend genötigt, mit den Prei- sen herunterzugehen, damitf sie nur die Ware los werden. Auch wird die Versorgung der Groß- städte durch die schwankende Nachfrage der Kon- sumenten sehr erschwert. Kleine Preisdifferenzen bewirken oft, daß die Kauflust ganz merklichi zurückgeht. Dadurch geraten aber wieder die Kleinhändler in eine unangenehme Situation, da sie in ihrer Zersplitterung im Einkauf die Groß- handelspreise bezahlen miissen, die nach der je- weiligen Marktsituation von den Großhändlern mehr oder„eniger bestimmt werden. So ist die für die Kinder so erfreuliche Kirsche, denen man sie so billig wie möglich wünschen muß, eine für die Preisbehandlung sehr diffizile, man möchte sagen stark spekulative Ware. Letzte Hamdelsnachriehten. Mammheimer Etfektenbörse. Mannheim, 24. Juni. An der Börse waren gefragt: Anilin-Aktien zu 577 Prozent, Hombur- ger Aktienbrauerei-Aktien vorm. Messerschmitt zu 58 Prozent, Schwartz, Speyer zu 122 Prozent und Württemb. Transport-Versich.-Aktien zu 900 Mark pro Stück. Benz-Aktien wurden zu 174 Prozent umgesetzt. * es bald werden ſollen? Wenn das„volle und fveudige Streben“ ganz auf Seite der Flaſchen⸗ grünen bleibt? Was dann? Da freut ſich der Troupier, ſeinem vorgeſetzten Stwategen und Opevateur hie und da mal eine kleine Unter⸗ laſſungsſünde ankreiden zu können, eine kleine Unkenntnis der Torniſterpackung, des unendlich wichtigen Zuſammenlegens der Fußlappen. Dann darf der Troupier wieder einmal triumphieren:„Ja, die Herren Flaſchengrünen! Armeeninſtradieren können s; aber einem Rekru⸗ ten Unterhoſen anmeſſen können s nicht.“ Darunter leidet das Anſehen der Flaſchen⸗ grünen, der Geiſt der Truppe. Seine Exzellenz, der Kriegsminiſter, kann niemand leiden ſehen, ohne zu helfen— darum kommandiert man die Flaſchengrünen, ehe ſie zu höhern Aemtern auf⸗ ſteigen, zum Truppendienſt.— So ſehr das Operative Bureau jammerte und lamentierte Oberſtleutnant Kluſſatſchek ward ausgeſe r. Düsseldorf, 24. Juni.(Priv.-Tel.) Aus der heute erschienenen Tagesordnung der am 2. Juli in Malmô stattfindenden Mitgliederver- Sammlung des Deutschen Stahl⸗ Werksverbandes, steht neben der Erstattung des Marktberichtes auch die Neuwahl des 1. Vor⸗ sitzenden und seines Stellvertreters, weil das Ge- schäftsjahr des Stahlwerksverbandes Ende dieses Monats abgelaufen ist. Der Juniversand hat sich, Wie Wir hören, bisher im Rahmen des Vormonats bewegt. r. Düsseldorf, 24. Juni.(Priv.-Tel.) Wie uns mitgeieilt wird, ist in der gestern abgehaltenen Mitgliederversammlung der Deut⸗ schen Röhrenwerke die Quotenfrage im ersten Stadium bereits glatt erledigt worden und man rechnet damit, daß das neue Röhrensyndikat bereits am 1. juli in Kraft tritt, 1 8 80= lange als Provisorium, bis auch das der BVer- bände bis zum Jahresschluß zustande gekommen 1st. Leipzig, 24. Juni. In der zu Leipzig abge- haltenen Hauptversammlung des Vereins deutscher Holzstoff Fabrikanten wurde konsta- liert, daß die geschäftliche Lage der deutschen Holzindustrie immer noch ungünstig sei. Den sinkenden Preisen der Holzstoffe stehlen ständig steigende Rohmaterialpreise und Wechsel sozial- politischer Lasten gegenüber.(Frkfi. Ztg.) JSlauzig, 24. Juni. lu der gestrigen Auf⸗ sichtsratssitzung der Zuckerfabrik Glau- zig wurde beschlossen, der Generalversamm lung die Verteilung einer Dividende von 8 Pro- zent(11 Prozent) vorzuschlagen. Bremen, 24. Juni. Der Generalversammlung der Oelfabrik Groß-Gerau.-G. in Bremen teilte der Vorsitzende mit, daß die Rolh- Warenpreise einen weiteren nicht unbeträchtlichen Rlickgang erfahren hätten, wodurch das Geschäft besser geworden sei.(Frkf. tg.) EBerlin, 24. Juni. Wie aus Aufsichtsrats- kreisen verlautet, hat der Geschäftsgang bei der Schomburg.-G. nachgelassen. Bie Divi- dende wird daher für das am I. Oktober zu Ende gehende Geschäftsjahr eine Reduktion erfahren. Im letzten Jahre wWurden 12½ pCt. Div. verteilt. JBerlin, 24. Juni. In der Generalversamm- lung der Kameruner Eisenbahngesell- schaft wurde für die Vorzugsanteile Serie A eine Dividende von 3% festgesetzt. Im Laufe der Verhandlungen teilte Herr Karl Fürstenberg mit, daß der für 1013 aufgestellte Etat durch die Einnahmen der Gesellschaft bedeutend überholt werden konnte. Es sei anzunehmen, daß auch im Jahre 1914 die Einnahmen die Voraufstellung übersteigen würden. Man kann annehmen, daß das Erträgnis für 1914 es erlauben wird, auf die Staatssubskription ganz zu verzichten. Berlin, 24. Juni. Wie die B. Z. von inte- ressierter Seite erfährt, wird der Abschluß bei der Oskar Schimme! u. Co..-G. in Chem- nitz für das am 1. Juli zu Eude gehende Ge- schäftsjahr gegenüber dem Vorjahrè ein starkes Mindererträgnis aufweisen. Die Dividende wird daher eine beträchtliche Reduktion erfahren. Sie dürfte noch unter 5 Proz.(7½ Proz.) herabsinken. W. Wien, 24. Juni. Die Einnahmen der maze- donischen Eisenbahn betrugen in der Zeit vom 28. Mai bis 3. Juni 1914 46165 Fr.(Weniger 16 355 Fr.) und seit dem 1. Januar I. Js. 1 060 504 Fr.(weniger 193 917 Fr.). Der Bauernverſtand des ſchlichten Truppen⸗ oberſten wußte Rat. „Die Fahne iſt natürlich in meinem Hotel⸗ zimmer, lieber Kluſſatſchek. Entweder wir laſſen ſie heute abend in dein Quartier bringen — durch die übliche Prozeſſion, beſtehend aus einer Kompagnie und Muſik— oder, was noch einfacher iſt: du tauſchſt gleich jetzt die Wohnung mit mir, und man holt die Fahne morgen vor dem Abmarſch bei dir ab.“ Kluſſatſchek hatte ſchon in den wenigen Tagen ſeines Truppendienſtes die Erfahrung gemacht, daß in dieſen Kreiſen das einſachere Verfahren beliebter iſt als das komplizierte. Er entſchloß ſich kurz, die Wohnung mit dem Oberſten zu tauſchen. Als aber am nächſten Morgen um fünf Uhr eine Kompagnie mit Muſik vor Kluſſakſchels Hotel erſchien, da hatte der Oberſtleutnant die Fahne längſt wieder vergeſſen, und es war ihm vom grünen Tiſch hinaus ins grüne Ge um das 4. Bataillon des 103. Jufanteriereg:⸗ ments zu führen, nahe bei Hermannſtadt in Siebenbirien, im Land der Sachſen und Walachen. Als die Brigadeübungen mit freizügi Märſchen begannen, mußte der Herr Or leutnant natürlich das Regiment übernehmen— gleichſam als Pfarrverweſer, nur für ein paar Tage. Nicht um ſeine Fähigkeiten zu erweiſen — an Kluſſatſchek zweifeln, wäre Ketzerei. Er ſollte ein paar Tage lommandieren— einfach, um einer rituellen Form zu genügen, ohne die man einen Flaſchengrünen nun einmal nichi heiligſprechen kann. Und hier fängt die Geſchichte an, intereſſant zu werden. Am Abend vor dem Abmarſch kam nämlich Oberſt von Oheins zu Kluſſatſchek ins Quartier und ſprach: „Lieber Kamerad— du weißt doch, daß ich morgen Schiedsrichter bin und eine Stunde früher marſchiere? Was machen wir unterdeſſen mit der Fahne?“ Man muß es Kluſſatſchek laſſen: ſo widerlich ihm im Innerſten die ganze Kleinlichkeit des Truppendienſtes war— was galt ein Regiment dem Mann, der mit Armeen zu kalkulieren pflegte?— er hatte ſich, bei Gott, überwunden und die Dispoſition für morgen bis ins Kleinſte ausgearbeitet. Er hatte ſich notiert, daß man die Halsſtreifel ablegen läßt, wenns heiß iſt, und gelegentlich raſtet); hatte über die Köche ver⸗ fügt, die Bleſſiertenträger und Bagagewagen— kurz er hatte ſich in die ganze breiige Materie eines kleinen Gefechtsmarſches verſenkt. Aber an die Fahne hatte er wirklich nicht gedacht. gen * geradezu räteſelhaft, was die Leute eigentlich hier Hten. Das Schickſal iſt tückiſch. Auch an der Spitze der Fahnenkompagnie ſtand— nur heute un ſsweiſe— ein Ordensbruder von den Flaſchengrünen, ein junger Hauptmann Er blickte rein zufällig auf die Tafel an der Tür un las da: Oberſtleutnant Kluſfalſchek. „Wie? Wohnt hier nicht Oberſt von Oheins, bei deſſen Wohnung ich— zu unbe annten Zwecken— zu erſcheinen habe?“ Und morſchierte wieder ab. Als er zur Wohnung des Oberſten kam, war das Neſt ieer — und auf dieſe Art geſchah es, daß die Fahne des 103. Infanterieregiments in der Ecke eines Hotelzimmers ſtehen blieb— zuſammengrrollt und verlaſſen wie ein Regenſchirm oder ſonſt ein gleichgültiger Gegenſtand. Und man kann die Anklage nicht unterdrücken, daß im ganzen Regi⸗ ment niemand die Fahne vermißte, zu der doch der Krieger mit Tränen der Ehrfurcht aufblicken ſoll, um mannhaft für ſie zu ſtreiten, wie ers ge⸗ ſchworen hat. So ſtand die Fahne da, in Wichsleinwand verpackt, und niemand kümmerte ſich um ſie Erſt ein paar Stunden ſpäter trat das Stubenmäßpchen ein und bemerkte einen fremdartigen Gegenſtand in der Ecke. „Ja, was war denn jetz dös?“ dachte ſie und wickelte das Ding neugierig auseinander„Aha, eine alte Fahne! Is halt zerriſſen, ſo haben die Soldaten dagelaſſen.“— Das törichte Mäd⸗ chen ſpielte mit der Illuſion, ſich aus den alten Seidenflicken was zurecht zu ſchneidern— vor⸗ ausgeſetzt, daß die Soldaten endgültig auf den W. Belgrad, 24. Juni. Laut dem Ausweis der autonomen serbischen Monopolver⸗ Wwaltung für den Monat Mai 1914 betrugen die Bruttoeinahmen der verpfändeten Monopole 88. wie die Nettoergebnisse der Zölle, Obststeuer und Stempelmarken 9 476 542 Fr., zusammen seit jah- resanfang 37 125 946 Fr. Für den Dienst de Staatsschuld wurden verwendet 19 508 250 Fr. / Konstantinopell, 24. Juni. Die Ge- samteinnahmen der anatolischen Eisenbahnen he⸗ trugen in der Zeit vom 28. Mai bis 3. Juni 1914 248 840 Fr.(mehr 40 196 Fr.) und seit dem 1. Jan. J. Js. 4 910 214 Fr.(mehr 343 461 Fr.)—5 Geſchäftliches. Vermißt wird ſeit Wochen von uns allen der Schöpfers des Lebens, unſere Sonne. Und das bei Beginn des Sommers.— Doch gemach! In einigen Tagen werden wir die ſonſt übliche Witterung haben, Um bei dem Beſtreben, dem nervenſtärkenden, ge⸗ ſundheitsfördernden Sonnenlicht möglichſt ungehin⸗ dert Zutritt zu unſerer Haut zu verſchaffen, werden wir, nach Möglichkeit jede beengende Umhüllung ab⸗ ſtretifen, im Luft⸗ oder Sonnenbad uns bewegen. Doch bei Beginn der Badeſaiſon verfallen wir zu leicht in Übertreibung. Entzündungen, RNötungen der Haut, ſog. Sonnenbrand, treten auf und be⸗ reiten uns ſtatt erhoffter Erholung brennende Schmerzen und Qualen. Dies zu verhindern, reſß. ſchnell zu beſeitigen iſt Rino⸗Creme berufen. Abgeſehen von ihrem allgemeinen Gebrauch als Haut⸗ pflegemittel hat ſie ſieh bei Hautunreinigkeiten wie Pickeln, Finnen, Miteſſer u. a. ſowie bei Wundſein der Kinder und jedem Wundlaufen glänzend be⸗ währt. 85 Verautwortlicb: Für Politik; I..: Dr. Adolf Agthe. für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckeri: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituug: Nichard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adolf he. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz ſoos: 1 Oruck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckeret, 11. Direktor: Ernst Müller. „Großes lager in G. m. 9. fſuir efekcfrisctes Lichf feuanfertigung dochdbedtenenen Anderung von Casbefeudhungsxörpern für elektrisches lict S ee 68/ ſeleſon 662, 980.202 ptniederlage der Gsrumlam 7 1 frugales Mahl von ſieben Gängen. nenträger hat Pratze ꝰ Akt der Herablaſſung. Er grinſt. 8 bin gſund.“ Konimanie ſein. bnn ονοοοο οο Dεα— beſen in einer Hand, in der andern Hand die Fahne, flink wie immer übern Flu. „Ja— was war denn jetz dös?“ rief der Zimmerkellner und ſtellte ſich unwillkürlich ſtramm.„Dös is ja a Regimentsfahne?“ Und er klärte das Stubenmädchen gründlich ſhen die Bedeutung einer Fahne auf. 5 Unterdeſſen war draußen im meneee allerhand geſchehen: der Feind war erkundet, die Vorhut hatte ihn geſtellt, die feſthaltende Gruppe zur Entwicklung gezwungen, das Gros umfaßt Man hatte die Reſerven eingeſetzt, hatte geſtirnt und— geſiegt. Die alte Leier. Jeder Tambur hatte die Sache leiten können— ſie gelang aueh dem Theoretiker Kluſſatſchek— wenn auch nicht ganz ſo glatt. 8 1 die e kam berſt Oheins geritten. Im itt und ganz gemütlich. Er trug die weiße Binde der Schede richter am Arm und rauchte ſeine Zigarre. Wa⸗ rum auch nicht? Heute braucht man ſich ſwicht aufzuregen. Das Operative⸗Bureau führt die Kritik Seiner Exzellenz wird ſich auf eine kurze Benediktion beſchräunken. Dann rückt man ein und ißt zu Mittag: im Stabsquartier, ein Fah⸗ der Donnerwetter— d. der ja nichts in der in Da „Zugsführer Malik!“ „Befehlen, Herr Oberſt?“ „Fehlt Ihnen nichts?“ Zugsführer Malik hälts offenbar für einen „Herr Oberſt, melo ghorſamſt, mir fehlt nixg 8 „Abec, Menſch, die Fahne?“ „Fahne, meld gehorſamſt? Muß bei a andre Mir ham 3, nit.“ ee Dem Oberſten ſchwant allerlei. Er ſpreugt zu Kluſſatſchek— und Kluſſatſchek erbleicht. Um Himmels willen! Die Fahne ſteht in der letzten Marſchſtation im Hotel. 15 „Muſik und fünfte Kompagnie— auf! Rüſtung umhängen! Laufſchritt— zurück na Binſendorf!“ Sie liefen und keuchten. Und wer bemerkte ſie zuerſt und ſchon von weitem? Das Stubenmädchen. 75 „Jeſſas, dö armen Soldaten— dö komme ſicher um ihnere Fahn'. I trag's ihna entgegen daß'net a ſo weit reunen brauchen“ Alſo dachte das gute Mädchen und zog mi — fliegender Fahne dem Detachement entgegen Sie war tief gekränkt, wirklich tief gekränkt, als ihr Oberſt Oheins— mitten auf dem Markt⸗ Taft verzichten. Eine Minute ſpäter ſtob ſie, mit dem Staub⸗ platz— das Palladium des Regiments mit bar⸗ ter Fauſt entriß 8. Seite. Geueral Anzeiger.— Badiſche Neueſte Jachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 24. Juni 1914. , Frelburg. B. ½ fleideſbg. v. J. 1 4 Carlsruhe v..1 3 Karlsruhe.J. 1 4% Lahr v. Iahre 1 % Ludwigshafen 4 v. 950 Mannh. V. J. 1 % Mannh. v. J. 455 Aannh, Oblig. 1 15 15 1 93 1 „ 1 9 1 * 5 3¹—5* K 3¼ FPlrmas, unkb. 1 ½ Wieslooh v. J. 1 n, Hyp.-Bauk nebe 100 ** Industrle-Obl 5 Jabrik Serle B Banken. Badlisohe Bankk FPfalzlsche Bank FPllr. Hypoth.-Bk. Fzheln.Credlt-Bank Bhein, Hyp.-Bank Sucdeutsche Zank Suad. 9180.-BGes. Bahnen. Hollbr. Strassenb. Ohem. Industr. Bad. Anll.- u. Sodaf. Obem. Fbr.Goldenb. Jorein ohem. Fabr. Jiereſn D. Oelfabr. Westerog..-W. St 8* V. Brauereien. Badlschg Brauere Durl. Hof vm.Hagen Siochbaum-Brauer. Br. Ganter, Freihg. Aleinleln, Heldelb. Homb. Messersohm. Tudb. Aktlenbr. Hannh. Aktlenbr. Brauerol Sinnor Br. Sohrödl, Halbg. „ Johwartz, Spey. S. Welte,„ Söreh.„ Morger, Worms 980 Trangpert d. Versicherung. B..-H..Rhelnsoh. . Sestrensport Bank 115%/ Soobumgrg dunte 147%, Stadtanleihen. 19086 94.— 0 Pfandbriefe. 38½% Rh. Hyp.-B. vorsoh. 84 40 dz 8 5 Komm. 85— Eisenbahn-Oblig. 3% Oberrh. Elsb.-Ges. 172 4½.-G. f. Sellſnduskr. 15 5 8 Bad..-G. f. fholn- 1 5 Sohiff,u.Seetransp. 97.20 0 i, Sd. Anil.- u. Sodatb. 100.25 0 4½ Bad. Antt.- u. Sodu- Oautschse Aank 237. Lurszettel Imändlische Efflektenbörsen. Mannheim, 24. Juni Obligatilonen. 90³ 907 895 902 102.— 0 85.— 914 102.70 8 912 96.30 0 905 905 91. un⸗ 94.40 dz 82. ½% U Ig. 99.50 0 100.10 8 Akt Zrlet Geld —— 129 20 —— 122.75 194— 194.— 126.75 — 195.— — —— 2³2.60 D 170. — 10250 — 99.— — 2 —.— —— — 14¹.— 80.—.— 4 Br. Klelnleln, Hdlb 97.— 0 5 Burg. Srauh., Bonn 99.— 0 4½% Fürstenberg-Olig. 100.— 0 4½% Gew. Orlas.ebra rllokzahlbar 102% 84.— 6 4½ Heddernh.Kupferw, 4 gerrenmühle genz 4½% Kosth.Cell.-.Papl. 96.— 4½ Hannheim, dampt⸗ sohleppsohltfahrt Mannh. Lagerhaus- Gesellschaft ſ½e Masohlnen- u. Arma· turfabrik vorm. Klein, Sohanzlin& Becker in Frankentha 96.— Oberrh. Elektrlzit.- Werke Karlsrune 92.— Pf. Oham.- u, Ton- Werk-.-., Elsenb. 100.— 4½ Pfälz. Mühlenwk. 33.— 5% Portland Cementwerk Dledeshelm Neckarelz 101.80 4½ Hhsch. v. Fendef 8. 4½ Schuokert-Obligat. 95.— 4½ Russ..-G. Zellstoff- fabrik Waldhot bel Pernau in Llvland 4½ H. Sohilnok& Cle. 4½% Speyr. Brauh..-G. 4½% Speyrer Zlegelw. 4½% Südd.Drahtindustr. % Tonw, Offsteln.0. Dr. H. Lossen, Worms 4½ Zollstoffb. Waldhof 99.— 8 4½ TZollstoffabr. Wald- 4ů9. ⏑⏑ Fvτ⁹ S 38888 2 + 81881 nof 1908 96.50 8 len. Brlef Geld Hannh. Lagerhaus—— 100.— Frankona— 870— Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-dos.—.— 2160 Bad. Assokuranz 1875 1850 Coniſnental vers.—ů— 850.— Hannk. Versloher—— 950.— Oberrh. Vers.-Ges.—— 1130 WUrtt. Trsp.-Vers. 900.— Industrie. .-G. f. Seilindustr.—— 120.— Benz& Cle., Auhm.— 174.— Olngler'sohe Ma- sohlnenfabrlk— 110.— Emallw. Aalkamm. 63.50—.— Ettllnger Spinnerel—.— 114— .FuohsW/fg. Rablg. 137.——.— Huttenh. Splnnerel-— Heddernh.Kupfw.u. Südd, Kabw. Frkf.—.— 110.— Karlsr. Maschbau—— 180.— Mähmf, nald& Meu—— 311— Kosth. Cell.-.Papf.—— 100.25 Mh. Jummi- u. Asb.—.— 158.— RHasohfdr. Badenla—.— 125.— Pfüälz, MunlenwRk.—.— 150.— Pf. Mähm. u. Fahrrf. 168.—. Portl.-Zem. Hdldg.—.— 147— Rh, Sohuokert-8.—.— 140— H. Sohlinok à Cle.—.— 137.50 Südd. Draht-ing. 116.— 115.50 Unionw. vm. Stookh. 146.— Ver. 9 55 Zlehelv. Spent., 21 Wörzmühle Meütt Zollstoffh. Waldhof—— 1 Zudkerf. Waghäus. Zuokerf Frankent.—— 419.— Frankfurt, Zd. Junl. Anfangskurse. kreultaktien 139% Olskante Commandlt 165.0/ DUarmstädter Dreadser Bank 147% Handelsgeselfsobaft 150½ Staatsbahn 150ſ% l isenkirohen 102.% Aacpenggz taura⸗ Phünix Bargb. 238.%, Deutsoh-Lüxemburger Lombarden 17½ eee e ce e 97. Ohbeck London 15 bondon 5 ., beutsche. lg deutsoh,.-A. 2516 1* 8** 40% pr, Kons. St.-A. ** 1 houe Relohsanl. 2588,B-.017 ** AbahrEb. 2 Pfälz..-.-Pr. 3% Pillz..-.-Pr, 3½ Pf. Konv. 1885 8. * 6ʃ78 1913ʃ0% Bank- Badlsche Bank — u, Metallbk. erl. Handels-des. eom.- u. Dlsk.-Bk. dter Bank Deutsche Bank Deutschaslat.Bank Dsutsoke Kff.-Bank iadonto-Oemm. Dresdener Bank Letalldank und Aetall.-f. Blsonb.-HRenthauk Frankf. RHypotk.-Rk. Aatlenalbank Hamburger Packet Aum.-Frlede(Br.) numer Bergb. 6. 355 Frkl. Hyp.-Aredhtv. 185.70 155.50 Desterr.-Ungar-Hk. 141— 141. Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 24. 2. Jehanzungk.-B. Akt. 130./ 131. Sded. dlebnUet. 12846125 20.497 20.495 20.460 20.457 24. 23. 95 10 1 112 otfahrt 12¾ů, fordd. Lloyd 1 1 9 100 er fussen—— Nen, Sobantungdah 558 Tendenz; abgebohwAobt. Schlusskurse. Weohsel. 2⁴. 23. 24. 23. Amsterdam kurz 169 02 169.— Chesk parle 80.425 81.40 — 165—1„ 80.833 60.30 Paris kurz 81 375 81.35 nalſen 8105 81.05 27⁵ Sohwelz.Plätre„ 81.233 61 Wen 84.75 84.75 NMapoleonsdor 16.28 16 29 Staatspaplere u. Stadtaunleihen. 24.. 3½.St-A. 1904//10 88.30 88 U3 B. Auslündlsche 5% Bulgaren 3% itaffon. fents——.— ½% Oest. Sliberr. 4½/„ Faplerr.—. 4%„ dolart. 3 Portug. Serle *** 111 % neue Russ.1905 4 kusson von 1600 4 spanisohe Rentoe——. 4 Türk. kv, un. 1903 75.50 75.90 4„ unif. 82.0 62.10 4 Uag. goldrentes 30.50 30.75 4„ Kronenrt. 79.20 79.90 5 Arßek. gold-A. 1887—-.— 5% hlnesen 1896 39.25 99— 4— 5 1896 89.50 389 50 % lapaner—.— 91.80 5% Rox. Ausg.68/%9—.——— 3 Hexlkan. lanere 48.50 46 60 O. Los o. 4 Bad. Prämlen 1869— 183 80 4 Desterr. 1680 180.40 150 20 Türkische 162.60 162.— — Augeburger 39.60—.— Frolburgor———.— und Versicherungs-Aktlen. 2 23. 10.— 130.— 138.28 136.— 150.10 150.% 108.— 103.— 118475 118./ 27.— 237.— 120.— 120— 11.— 118.— 105.— 188/ 147% 147½ 138.— 138.— 187.— 157.— 21380 213.80 109 ½% 109.50 125 60 128.½ 110% 110— 150% 151.— 24. 23. Oesterr. Länderbk. 121.20 121.20 „ Kred.-Anst. 189% 190.— Pilalsche Gank 12223 122.25 Pfälz. Hyp.-Bank 192 70 192.75 Preuss. Hyp.-Bank 111.70 111.40 Rolohsbank 138.25 139.30 Rheln, dypothek.- Zank Mannbeln 135 20 1983 Rhein. Kredlthank 125.— 128.20 Sudd. Oiskont-des 111.50 111.50 Sohaatfh. gankvet. 108.— 103.— Wlener Sankver. 128.½ 128.60 Jank Ottomane 121.— 121.— Frankfurt. Alligem. 2150 2140 Frankona 843.— 848.— Oberrh. Vers.-ges. 1130 1130 Aannhk. Vors.-.-A 850.— 950.— 2. 18.— 24. Oest. Sugg. Lomb 17.½% Ital. Neridlonalbz.—. 8 Mal. Alttetmeerb.—.— Balümore u, Ohlo 91.½ 91.½ Frinos Henry 148.— 146.— Bergwerksaktien. 157 50 157.50 221ͤ 220.50 10³ Harpener gergbau 177/ 177. Massen, Bergbau 8 Kallw. Aschersleb. 138.83 138 85 Kallw. Westeregein 191.30 11.50 Obe 2 ud. 72.— 77 Framkfur Sohlusskurse.(Fortsetzung) Aktien Industrleller Unternehmungen 24. 23 24. 23. Aluminlum RNouh, 251./ 251.8% Slemens& Halske—.— 212.50 sohbg. Buntpapfh. 158.— 188.—Veigt& Haeffner 201 23 201 70 „ Masohpapf 109.— 109.30gummi peter 81.— 81.— . Bod..-g. Berfin 7370 78.50 leddernh,Kupferw.—— 107.80 Sugd., immob.-Jes. 57.60 67.90llirlroh. Mühloenw. Arun& Bllfinger 20] Strassburg—.— 11850 Wayss& Freytag 12 Kunstseldfbr Frel.———— Elohbaum Naanb. Lederw. St. Ingdert 53.30 59.50 Frkf.(Henninger) Sploharz Lederdg 61— 81.— do. Pr.-Aktlen Ludwigsh. Walzm. 153.— 157— Horkules(Cassol) Adlerfahrr, Kloyer 310.— 314.50 Bannhelm. Akt.-Br. Armatur Hlipert 83.— 66.— Farkakt. Zwelbr. Zadenla(Welnh.) 123.— 123.— Tuoben Fcein v. Dürrkopp Slelsfeld 391— 391.— Neltz, Sonne,spey Zalmlor Rotoren 333.25 387 20 Blel-.Slibh. Braub. zougw/. Elsen. 38.50 97.— Bad. Anilinfabrlk rner(Durlach) 252.— 232.— Cementw. Roſdelb, OHald& eu Karlsr. 312.— 312— Oemontf. Karlstadt.25][Karlsr. Naschfbr. 182— 192— Ohesm.Werkealbert 4 Oh. ing. Goldsohm. Odem. Fabr. Griesh. .Gold-.Slib..-A. 8 Farbwerke Höchs 435 5 .ohem. Fbr.Hannn. 223. Holzverk.-ladustr Rlüligerswerke Ultramarinfbr, V. Wogelln Bussfabr. Suad. Drahtind. Ah. Akkum.-Fbr. Zerl. 30 Elektr.-ges, Allg. Borgmann-Werke Brown, Bovert&Oo. Deutsch-Uebs,(8l.) 164.1% Lahmeyer 130.50 1 EI.-Hes. Sohuokert 14,90 1 Rhein. Sohuok-8. 140 50 1 147.50 Pfandbriefe. 25. 23. 4Frkf. Nyp.-B. 8. 14 95.— 95.— 4 dio. S. 13 5 4 do. 8. 5.— 1 do. 8. 20 98.— 98.— 4 do. S. 21 88.40 98.50 3½ do. S. 12, 13 And 18 88.40 88.4 3½ do 8. 19 86.40 86.40 2½% do. Kommun.- di. 8. 86.50 86.50 1 J0, fHlyp.-Kr.-V. S. 18 155 2127, 31, 32-/4ç 38.50 86.50 4 d0. S. 43 94.50 94.50 1 do. S. 48—— 4 do. 8. 47 94.50 84.50 4 do. S. 48 9480 84.80 4 do. S. 49 95.— 95.— 1 40. S. 50 95.— 95.— 4. do. S. 51 95.50 95.50 3/ do. S. 4 88.80 66.50 3½% d0. S. 20.39 Und 32(tilgb.) 38.50 86.50 3/ do,.J0tilgd.] 36.50 88.50 3½ Pfüälz. Hyp.-Zk. 37.50 67.50 4 do. do. 97.50 97.50 4 do. 1917 97.50 97.50 4 do. 1820 97.50 97.50 1 d. 1922 97.50 37.50 1r. Centr.-Boden- Credlt-G. v. 1890 93.50 83.90 do. 1899,1 und 1903 83 60 83.70 do. v. 1905 93.70 33.70 Tado..1907 93.80 33 80 480. 880.50 4, FV. 1910— 84.— 1 Fr. Centr.-Kom. von 1901 94.50 94.50 Machbörse, Krodltaktlen 189.., olskonto-Gommandlt 185— Staatsbahn 150%., Combarden 1 Prlvatdiskont Berlin, Belchsbankdiskont 4% Anfaugskurse. 2⁴ 2³. 24. 29. Olsconto-Oomm. 185 28 185.75 Phönlx 238.12 235.8 Doutsohe Bank 283.87—.— Jelsenklrohner—.— 161. Berl. Handelsges.——farpener 178.— 178.— Dresdner Bank—.——— Hambg. Paketf. 123.12—.— Lombarden—.——.—Lordd, Lloyd 109./ 110.— Zaltlmore—=Alg. Elektr.-des. 241.% 110.— 2% Relohsanlelhe 77.10 77.10 Schuckert Elektr. 144.— 144. ½ Zochumer 52—.—Tend.: still. Deutsch-Luxbg.—.— 128./ Berlin, 24. Juni. Schlusskurse. 21. 23 Weohsel auf Amsterdam kur:—.— 168.90 Teobsel bondon 20.50 20.42 Mechsel Parls 81.45 61.375 Woohs.a. Wlen kurz 84.80 84.75 % Reiohsanlelhs 93.80 3½% Rolohsanl, 388.40 3% Rolohsanleihe 77.10 4% jeussohatzanw 99.20 3% Pr. Consols 93 90 (% 1 83.40 77.⁰ 3/% Hossen 3% fessen 3% Sachsen 4% Argent. v. 1897 5 Ohjnsson v. 1898 4½% Japaner Mannh. Stadtanl. 1 Lest, Goldrente 3 Portug. unff,.3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ, Anl. 1802 4 Türken unlf. Turk.400 Fro.-Lose 163.20 4% Ung. Goldrente 39.6) %„ Kronenr. Oest. Krodltaktien——-—.— Borl. Handels-des.150.%—.— Oisoonto-Komm. Dresdner Bank Staatsbahn ombarden Baltimore u. Ohlo 91.— Panada Paofflo 197./ 188. Bochumer 221.1% eutsoh-Luxemhg. 128.¼ 128./ Belsenklrohner 182.¾ 182.½% 147.%½ 147.4% Harpener 178.— 178. Taurahltte—.— 117.. Phönlx 238.½ 238. Allgem. Slektr.-d. 211½ 242.1% Joutsoh-Aslat. BKk. 119.70 119 50 Fetersbg. Int. Hand.181.40 182.— ſtelohsbank 138.— 133.— fiheln. Kreditbank 125.70 128.— Aussenbank 151.— 152.— Sohaaffh. Zankv. 107.50 107.89 Südd. 0180.-g. A- 111 20 1J1.20 Hambdurger Packet 1230 128.50 flansa 253.40 230.50 Amdg. Sdam.Opfson, 88.— Lorddeutsohak058 110— 110.—] Aasdh Sree.—.— ) Ultimo-Kurse. Nachbörse. 21 2³ Kredht-Altien————ansa 249 ½ 251.% lerenta-Komm. 135.% 188.% K. E. d, 22% 2210 Fdönlx 288% 2384½% Tend.: Still. Privatdiskout%—3 0% 2 50/Wasoft- ArmI, Kloin 500Pf.Nähm..Fahrrlb. Sonnellprk. Fanktn. 293.50 298.— *Sokraubspf. Kram. 5Lor. 0. Oelfabriken 5 Sohllask Oo. fiamb. Ver. Fr. 5 500Sohunf. f SIWaggonfabr.Fuons Sad. Zuokerfab Prlorltäts-Obligatlonen. Lelistoft Waldhof 171.— 11 t, 24. Zuni 20226 291,89 182.50 132.50 183.50 183.— Hannssmannrxx. GAsdr. Kayser — 754.— Pf. Pulvf, St.ingbert unt. 1„ Jollindustr.(Molkf) Etillngen Kammg.(Kalsersl.) (Heidelborg) Tellstoffbo.Waldho! I. Frankenth. Zuekkd. 4 Pr. Centr.-Kom. von 1803 95⁴ 4½ Pr. Hyp..-. Ahgest. 4 do. af 4% d0. 20% do. 3½ do. E. 28 3% do. E. 28 3½ do. Nielnb.1304— 4% Rh. Ryp.Bank- Pidb. Nanng.1902-97 4% do. Kdh. ab 1912 4% go. unk. b. 1917 94.— 1919 5 b. 30.31 85. .32 u. 38 88 „5 Kommuna! 85.— „ 1923 95.2 0* 921 98— 2½10 Ktl.attl.gen.... Oberrh. Sisenb.-G. 92.85 Bsper. Staatsanl.—. 77/8, Tend. beh. %/ 9% 24. Inni. 24. 2. Adlerwerk Kleyer 309.79 314.50 Aluminum 280.90 281.40 Anlihn 377.70 581.— Anliin Trepto“ 467.89 469.0 Aranbg. Bergws3.398 50 398.— Zergmann Slektr. 115.— 118.— Browa, Sovert&o. 147.50 147.70 Bruohsal. Maschfd, 30.— 340.— Ohem. Albert 397 59 397.50 Lalmler 334.70 387.— Dynamſt-Trust 184.½—.— Deutsoh-Uobersee 183 70 164.— D. Gasgiühl. Auer 573.50 885.— D. Vaffen u. Hun. 312.— 31I1.— D. Stelnzeugwerke 213.20 212.— Elderfold, Farden 587.59 591.70 Enzinger Fllſter 232.50 252.50 Essen. Kredſtanst. 153 70 156.50 Fadon Mangstägt 122.59 121.— Faber Slelstiftfbr, 270.40 270.40 Felten& dulllaume 143.— Aritzner Masohin, 281.— Ar. Borl.Strassenb. 147.— Aöohster Farbwk. 435.— Hohenlochewerke 103.— Kallw. Asohersleb. 138.— Kölner Zorgwerk 317.22 Collulose Kosth. 101.10 Lanmeyer 130.— Lloht und Kraft 128.— Lothringer Coment 121.— Ludw. Loo%e& 00. 393.— Mannesmannröhr. 203.59 201.50 Odersohl. Slsb.-Ad. 688.10 85 Orensteln& Koppel 157.— Hn. Sohuoxert Mh. 144.40 Rholn. Stanhlworks 153.— Rombacher Hatte 153.32 Rütgerswerken 130.80 Sohuoert 144 Slemens& Halske 212.— Sinner-Srauerei 231.59 2 Stetiiner Vulkan 125,73 Tonwar. Wieslooh 119.— Vor.Glanzst.EIberf. 60.70 Ver. Köln-Rottwell. 325.59 323.— Nanderer Fahrrw. 355.— f Woesteregeln 191.59 Wstf. Or. 92 10 Witten. Stahſröhr. 15— Otav! 0 Soutn Vost-Afrlka 1038,5) Logtl Kasohlakgk. 283.— 283.— Naphta Petrol.-Rob.343.59 377.— Ler, Fränk. 30buhf. 114.20 117.70 Slelef. Aaschlnenf.302.— —1 KAusländisehe SFHenenbörsen. Parls, 24. Junl. Diskont der Bank von Frankreich 3½% (Anfangskurse.) 24. 23. 24. 23. 3% Rente 83 97 8405 Debeers 413.— 411.— Spanler— 39.17 Eastrand 42.— 42.— Türk. Lose———— eeduld—— Banque Ottomane 809.— 611.—Solaflelds 55.— 53.— Rio Flnto 17114 1722 Randminss 151.— 150.— Chartered 20.— 20.— Tendenz: träüge. Wien, 24. Juni. Diskont der österr.-ungar. Bank%, Aufangskurse.(19 Uhr vorm.) 24 23. 24. 2³. Kroditektlen 600.— 690.50Oest. Paplerrente 64.19 84.25 Lünderdank 480.20 481.— Silderrento 84.15 84.37 Mloa. Zankvereln—.——. Ungar. Goldrents 86.50 36,50 Staatsbahnen 637.50 837.50„ Krononrt. 79.60 79.75 Lombacden 85 59 85.—Alpine Hontan 783.50 800.— Karknoten 117.87 17.85 Skoda 718.— 718.— Woonsel Paris 95.91 95.91 Tondenz ruhig. Jest. Kronenrente 6145 81.33 ( Uhr 50 Min, nachm.) 24. 23. 21. 23 Lrodſtaktieg 599.50 601.—Oost. Paplorrente 34.10 64.25 Besterrolch-Ung. 1953 1955„ Silberronto 34.15 34.39 Bau u. Betr..- 3J,.—„ Goldrents 100.50 190.29 Unlondan 571.— 371.— Ungar. goldrente 33 50 35.50 Ingar. Kregit 779.— 783.—„ Kronenrt 78.89 79.70 ion, Zankverein 501.— 505.—Won. Frankf. vista 117.87 117.87 Länderbank 173.— 431.—„ london„ 2415 2415 Türkisohe Loses 214.— 214.— Färis 1 95.91 85 91 Alpins 664— 797—„ Amsterd., 199.25 199.25 Tahakaktien———.—Hapoleon 19.21 19.19 Aordwssthahg—.——— AHarknoten 117.37 117.37 Jester, Wa 831—blano-Hoten 117.83 117.83 635.70 638.59 Skoda 711.50 71 50 34.20 85.29 Tondenz: trägs. 943.— 807.— E. udOn, 24. Juni. Diskont der Bank von England 30%, Anfangskurse. 2. 2³ 24 23. FTond.: r uhig. lagersfonteln 378.8¼1 2% Oonsols 74 Mogderstontein 12¼ 121¼6 3 ftelonsanleihe 7 Promler n 7 5% Argent. 1890 0 BRandminss.—.— 4 Argen. 8 Tendenz: träge. 1 lapaner 9 Atohison gomp. 191.½ 102.— 4½% 40. do. II.§. Oanadlan 198./8 199./ 5 exlkager 5. Zaltlmore 983% 94.6 4% Russen 88 87.0½ Chioage Kuwauks 102½ 103.%½ Ottomanbank 14.½ Jenvers com. 11¹ 11.J. Tend. rußig. Zrlo dom 29.⅝ 29. Amalgamateg 72.— Greathwesten 15.— 15. Anadondas.04 Arand Trunk ord. 17.¾ 17.½ i Finto 67.14 neadlin 84.0 8½ Tanganylos 13˙⁰5 Loulsvills 142.— 142. Utan dopper 11.%8 Nissourl Kansas 17.¾ 18.½ Central Mining.— Ontario 28./ 26. Oharterod—16 Pensylvanin 37.— 57.½¼ 9e Beers 16 7. Rook island.7.— Sastrand 115 Southern Paolflos 88./ 99.¾ deduls.½16 Zouthern Rallway7 25.¼ 25.— Aderz 6õ57 Unon gom. 159. 160 ½ Boldfieſds 25¼16 Sieels oom. 63,% 68.½ Broduktenbörsen. Hannheimer Gelreidemarkt. Mannheim, 24. Junl. Volzen Hardwinter II, Golf Jull H. 151.— Juli-Aug. A. 148.— Hardwinter Ii, offloago, Jun U. 153.½ Jull-Aug.. 149.— Hlardwinier 15 Goll, Junt N. 188.— 5 1 Iull-Aug..—.— Horthern Hanltoba l, Juni-Jul H. 169.— 1 I. Juni-aul N. 157½ 0„ ill, zupiziulf Australler sohwimmend 4. 168.½ Bahla Blanda, 77 kg. sohwimmend M. 180— 9 1 1 Zuns-Juli KH. 180.— Ulea, 9 Püd 30/35 prompt 1. 156.— 5 75 prompt M. 158.— Axima, 10 Pud prompt M. 153.— Rumänlsoher 73 kg., Sonwimmend H.—.— Futtergerste, 60/1 kg. Sohwlmmend f. 121.½ 60/81 Kg. Junl-Jull A. 122.— Roggon russfscher 9 Pud 10%/½3 prompt KH. 126.— Hafer 5 551 kg. Junl-Ault A. 131.— Laplata, 48 Kg. Juni-Juli MH. 120.— Nais Laplata, sohwimmend N. 111.— Junl-Jull. 105.— Juli-Aug. K. 105.— Aug.-Sopt. HM. 105.— alles für 1000 Kg. netto Kasse, olf fotterdam Tenden;: flau. Berlin, 24. Juni. Anfangskurse. 24. 23.„ Welzen zul 207.75 208.— Aals Jull——— Septdr 194.26 194.75 Sopt.——— Oktbr.———.——— Derbr. 195 59 198.— Rüdö! luni foggen ul 175⁴³ã 174.— Oktbr—.——.— Soptbr 164.50 184— Dezbr.—.——— Okt. 165— 184.30 Derbr. 185 25 164 75 Splritus 700r loͤdb Hafer Jull 171.28 172 olzenmehl 26.— 29.— Sopl. 161.50 151.25 floggenmehl 23.60 23.80 Amsterdam, 24. Juni Schlusskurse. 21, 253. 21, 23 züböl lood 37.—— Leinöl ſodoo 28.—.— Jull/Aug. 33.1%—.— Jull 25 1% 28— Sopt./ODez. 35.786—.— Jull-Aug. 28.½ 23½ Zühsl fendenz Gept.-Ver. 27 ½ 28.½ (affse ſodo stellg. 11.—.—] krengenz stetig Antwerpeu, 24, Juul. Anfangskurse. Velxen williz 24. 28 derstse 21. 23. dor Jul 19.30 19.45 gor Jull 14.43 14.50 der Segt. 18.57 18.72 per Sopt. 14.30 14.35 gor Dez. 18.65 13.75 der Der. 13.40 14.47 Budapest, 24 Junul., 24. 2³ 24. 23. per 50 K3. per 80 Kg. der 50 K1 er 50 K5 Celz. Okt. 12.61 fest. 12.72 8tet. dater Acr.—— stst,—.— stet. „ Aprll 12.78 12.83 Di 5.84 „ H2l—.——.— Lals jult 2 42 stet,.45 ruh. gogg. Apr.—. fes!.—.— stet.]„ Aug..57 760 „ OxL.20.29 Cohlrazs 15.25 ruh, 15 15 träg. Watter: Sodön aher bowölkt, Liverpool, 24. Juunl. Ankangskurse. Volx.Rt. WInt.. 2. 23. Olff. dals ba plat. tr. 24 23 Dliff. dor un 81½ 7%—1] der Jut 5/% 5/1¾— der Ok: 6/% 6/0%—1 ber Sep:. 85 /8/.— aris, 2. Junl. (Anfangskurse. 21. 28. 24. lafer qunl 227%0—.— Jupl Junl 74.—— Juli 2 35——auböl Juli 74.25 74.28 Zull.-Augz. 21.65— lull-Aug. 74.25 74.25 Sopt.-Dez. 19.80—.— Sept.-Veꝛz. 74.78 74.75 doggen junt 19.25 19.25 Splrltus Jun! 42 0.%/ Jull 19.28 19.25 Jull 42.%½ 42.1½ Zull.-Aug. 18.28 19.25 Aull-Aug. 42 ½ 42% Jopt.-Dez. 19.28 19.25 Sopt.-Dez, 42% 12.1½ Wolzon Jun 275 27.55 Lelnzl Jun! 61.%½ 67 Jall 2713 27.145 Jult 61.¼ 62.— Zull.-aug. 28.95 27.20 Jull-Aug. 62.0 82.% Sept.-Dex, 28,85 25.75 Sopt.Oez. 62.½ 83.5% Bobl Junf 24.55 35.f25 Johzuoder 887% 30% 30. Jult.05 35.35 Tuoker jun! 23./ 38./ Jull-Aug. 28.9 38.40 Jull 38 88.½ 1 Sept.-Her. 34.90 35.15 Iull-Aug../8 34.— alg—— 73.— Oxt.-lan. 81.½ 31.½ lannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Nachriehten“. Arafaragskurse. Zucker. Eagdeburg, 24. Junl. Zuokerberloht. Kornzucker 80% 0. 8. .00.——.00.—, Hachproduokte 75% o. 8..00—.00, sehr runig. Grodraffinadel. onne Fass 19.37½.—19.50—, Krystallzucket l. mſt 8. 00.00—00, gemahlene Raffinade mit Saok 19.12½—19.25.— gsmahlene Rehlis mit Sack 18.82½—18.75— ruhlig. Kagdeburg, 24. junl.(reiegr.) gohzubker 1. Produk: trensito frei an Bord Hamburg per zunl.22½.,.27½., per zuli.25.—.,.30.—., per Aug.37%.,.40— 8. per Okt.- Dez..45— fl.,.47½%., per Jan.-Härz.52—.,.52½ 8, per Mai.75.—.,.77½ B. Tondenz: willig. Regen. Hamburg, 24. Juni. Telegr.) Zuoker per junf.20—, per zul.22½, Aug..35—, Okt-Dez..42½, lan.,Härz.57½, Mal .75—, matt. Kafkee. Hamburgi 24. Junl.(Telegr.) Kaffes gond average Santos 9. Sopt. 43¾, Dex. 49½, Närz 50—, Aal 50½½, Willig. Antwerpen, 24. Juni(Tolegr.) Kaffee Santos good ave. rage p. Jull 57—, Sept. 57½, Dez. 58½, Härz 59½, Sohmalz. Antwergen, 24. Junl.(Telegr.) Amerlkanlsohes Schwelne⸗ schmalz 127½, Salpeter. Antwergen, 24. Junl.(Teiegr.) Salgeter dlspon. 2470, Febr.-Härz 24.85. Wolle. Antwerpen; 24. Iunl.(Telegr.) Deutsche La Flgta-Kamm- zugwolle per Juli.75, Sept..72, Dez..72, Mfrz.62. Häute. Autwerpen, 24. Junl.(Telegr.] Räute 14½% Stück verkauft, Baumwolle und Petroleum. Zremen, 24. Junl.(Telegr) Saumwolle 7¼, k. still. Antwergen, 24. lunl. Crelegr.] Petroleum ftaff. dispon. 24%, Jull 24¾, Aug. 24½, Metalle. Glasgon, 24. Junl. Oleveland gohelsen Alddtesberough Warrants(Eröffnung! per Kasse 51 sk. 02— d. deld, 1 Honat 51 sk. 0— d. geld, 3 Ronate 51 sh. 05— d. Geld, trägs. London, 24. Junl, 1 Uhr. Anfang. Kupfer ruhig 60% 3 Hon 61.½,— inn ruhig p. Kasse 139.—, 3 Honate 141%.— Slel spaflsqch Stelſg 19.%, englisch 19.%— Tink ruhig 21% Sgozlal 22½. AxK& Soldschmidt, Aannbeim. Telegramm-Adr.: Rargold. Fernspr.: Hr. 38, 1887, 8488. 24. Jual 1914 Provislonstrell —.. rt.......———ñ Wir sind als Selbstkontrahenten KAuter unter Vorbehbalt: 0% 5 Atlas-Lobensversloh.-gesellsch., Cudeigsnhafen d.— 4 440 Zadisohs Feuerversloherungs-Zank]. 270. 250 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 2— 4 1 Vorzugs-Aktlen. 6²— Surgsrbräu, Lugwigshdten 88 225 Oeutsohe Gellaloldfabrik, Lelpzig 43* 289 293 Doutsohe Srdöl ſungs Aktlen 8 8 187 185 8 lungste Aktlen 178 17 Jeutsohe industriegas.-G. Aannhem 84— Heutsche Südseephosphat.-.. 20⁴ 20⁰ Suropa, Allokvers., 8erliunnin„. 440 K. 420 Erste Deutsche Ramlegesellsoh., Emmendingen 270 20⁰ Srste Oesterreloh. Glanzstoffahrken 30⁴ 3⁰⁰ Fahr debr.,.-., Firmasens 7⁰ 7 Flink, Slsen- u. Gronoeglesserel, Mannheim 29— Hambürglsones sügseerAculen-deselisdhaft 180 176 Hambarg-Kannhelmer Vers.-Akt.-Ges. B. 530 n, 600 Herrenmühle vorm. Genz, Heldelberg— 61¹ enene 17¹ Kinematografle u. FIImverleih., Vorz.-Axi. 6⁵— Knematografle u. Flmverlelh zusgel. St.-Akt. 4⁵— Künnte, Kopp u, Kausoh.-., Frankental. 151 143 London u. Provinofal Eleotrio Thbeatres Lid. 1165 9½/0 an Aaschlnenfabrlk Werß 118 108 Neokarsulmer Fahrzeugwverke Stamm-Axtlen 12¹ 118 Oesterr, Petroteum-lad.„Opiag“„„„ k.— 28 „2Ostgallzia“-Petroleumges. 2⁵²ẽ 2⁴9 Faoiflo Phosphate Shares 181 shares 2 555— 50 1 unge 1 25 1. 275 Fomona O. K. 8. 5 55 710 ex Peusslsche Bübkwersloberung„„„„. 20 4.— fhelnau Terraln-desellschaft.— 12⁰ gholnische Auton.-desellsch..-., Mannhelm 140— nnelnisohe Aetall garenkaurlk, Genussok.. 2804. 240 Sohlobnotei dieldelderg Stamm-Atlen 18— Sohlossnotel deldelberg Vorzugs-Aktien—— 55 Sloman Salpeter, flamburg,„„„ 403 404 Stahlserk decker 1¹⁴ 1¹⁰ Stanlwerk Mannhem„107 104 Süddeutsohe jute-lndustrie, Mannhelm 10¹ 93 Sügdeutsohe(agel, dannneſm, Geaufsoh.„„ A. 160 A. 144 Unlonbrauerel Karlarus 56 52 Unlon, Prolektlonsgesellsohaft, Frankfurt„— 140 Ler. Schwarzfabenwerte Alederwalluf— 180 Waggonfabrik Rastatt 74 88 Wesideuteche Elsenwerke Kray,„ 4 140 138 Tschgoke-Werke, Kalserslautera„„ 8⁰— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Angekommen am 20. Junt. „Fendel 34“, Mellein, v. Rotterd., 15 000 Dz. Getr. „Emma Hilda“, Vollmer, v. Ruhrort, 1050 Dz. Stckg. „Fendel 58“, Oſtertag v. Rotterd., 10 000 Dz. Getr. und Stückgut. 1 „Hellmuth“, Weſtenfelder, v. Alſum, 11 930 Dz. 2 Stu Hafenbezirk Ny. 3. Angekommen am 20. Junit. „Petersberg“, Breuer, v. Rotterd., 7200 Dz. Getreide, „Rhenania“, Stüber, v. Rotterd., 3080 Dz. Sickg. „Bavaria“, Hänties, v. Rotterd., 900 Dz. Stückgut. „Anna Jakobus“, Reitz, v. Rotterd., 6900 Dz. Getr, Angekommen am 22. Junt. 5 „SZudwig“, Vorreuther, v. Heilbronn, 2968 Salz. „Auna Emmy“, Raab, v. Heilbr., 8855 Dz. Salz. „Anng“, Heiderich, v. Heilbr. 2490 Dz. Salz „Karl Kuorr“, Wäſch, v. Heilbr., 1998 Dz. Salz. „Kätchen“, Hammersdorf, v. Heilbr., 1701 Dz. Salz. „Hildegard“, Michel, v. Jagſtfeld, 1 Dz. Salz. „Margaretha“, Hammersdorf, v. Jagſtf., 141 Da. Hafenbezirk No, 6. „Vorſorge“, Booy, v. Rotterd., 9480 Dz. Getreide, „Fluviale“, Simons v. Antch., 18 080 Dz. Getreide „Argo“, Vollmar, v. Rotterd., 12 100 Dz Getreide. Hafenbezirk No. 7. Angekommen am 19. Juni. „Haſſia“, Schlebach, v. Rotterd., 8800 Dz. Holz. ——————ĩĩů—— Zmangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 25. Juni 1914, nachmittags 2 Uhr, lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteſgern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, den 24. Juni 1914. Hafenbezirk No. 1. 8 „Veteran“, Urmetzer, v. Rotterd., 2580 Dz. Getreide. „Rhenus“, Scheuber, v. Amſterd., 2500 Dz. Angekommen am 20. Juni. Hafenbezirk No. 4. „Auna“, Raab, v. Heilbr., 1989 Dz. Salz. „Maria Eliſabeth“, Senftleber, v. Jagſtf., 2388 Dz. S. Augekommen am 18. Junt. „De Riyn“, Sandhöfel, v. Rotterd., 11780 Dz. Holz. „Vorwärts“, Weber, v. Amöneburg, 5820 Dz. Phosph. werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ Süß, Gerichts vollzieher, * ⁰, 881 Wittwoch, den 24. Juni 1914. Generul-Anzriger.— gadiſche Heneſte Nachrichter.(Abendblatt) Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ꝛe. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Erneunungen, Verſetzungen etc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Ernannt: Gerichtsvollzieherdienſtverweſer Karl Stephan beim Amtsgericht Raſtatt zum nichtetat⸗ mäßigen Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Wert⸗ heim.— Beamteneigenſchaft verliehen: den Ma⸗ ſchinenſchreiberinnen Klara Haeberle beim Land⸗ gericht Freiburg und Klara Kumpf beim Notariat Heidelberg.— Berſetzt: Gerichtsvollzieher Oskar Zimmermann beim Amtsgericht Waldshut zum Amtsgericht Karlsruhe. Aus dem Bereiche deg Großh. Miniſteriums des Innern. Ernannt: der charakteriſierte Polizeiſergeant Adam Berlieb in Pforzheim zum etatmäßigen Po⸗ ligeiſergeanten.— Zugewieſen: Reviſionsaſſiſtent Alfred Volk in Emmendingen dem Bezirksamt Kehl.— Eutlaſſen: Schutzmann Georg Schnitzer in Mannheim. Großh. Verwaltungshof. Etatmäßig angeſtellt: die Oberwärterin Giſela Spranger bei der Heil⸗ und Pflegeanftalt Wies⸗ loch.— Beamteneigenſchaft verliehen: den Wär⸗ terinnen: Eliſe Heinzmann, Marje Henninger, Hilda Schneider und Lina Stühlinger, ſämtliche bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen; dem Wärter Joſeph Laier bei der Heil⸗ und Pflegean⸗ ſtalt Wiesloch; den Wärterinnen: Gliſe Abele und Anng Dumbeck, beide bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Wiesloch; dem Wärter Albert Zimmer⸗ mann bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz. — Entlaſſen auf Anſuchen: die Wärterinnen Ama⸗ lie Beutel und Anna Marie Kappus, beide bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen; die Wär⸗ terin Karoking Holgwarth bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Wiesloch. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. verliehen: 5 ee miſſär Donaueſchingen. Aue der Grenzaufſeher Joſ. Muffler in Ueber⸗ lingen, der Steueraufſeher Adam Schmitt in Gra⸗ ben wegen leidender Geſundheit unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen treuen Dienſte.— Ge⸗ ſtorben: der Bureauafſiſtent Heinrich Schmitt in Baden am 31. Mai, der Grenzaufſeher Adolf Böh⸗ ringer in Baſel am 3. Juni und der Steuererheber Wilhelm Müller in Hochdorf am 5. Juni. Konſumberein Ilbesheim e. G. m. b. H. Bilauz per 31. Dezember 1913. Aktiva. Paſſiva. A. Kaſſa⸗Kontod 437 Geſchäftsgut⸗ Sparkaſſen⸗Konto, haben 273130 Sparkaſſe Mannheimſ4084 Reſervefond 172250 G. E. G. Stammanteil 403 Warenſchulden 50(10 „ Spareinlagen⸗ Reingewinn 479030 Konto. 008 75 Saeseio„951 8 Verlagsgeſellſcha Stammanteil⸗Konto 250 Juventar⸗Konto 465 Waren zum Ein⸗ kaufswert 1700 J9294 929420 Mitgliederbewegung: Mitgliederſtand am 1. Januar 1913: 123. Neu Ade teden 15. Ausgeſchieden durch Aufkündigung (Wegzug) 1, durch Tod 3. Mitgliederſtand am 31. Dezember 1913: 138. 15 Das Geſchäftsguthaben der Mitglieder erhöhte ſich um Mk. 226.30, die Haftſumme um Mk. 380. Die Geſamthaftſumme beträgt Mk. 4140.— Der Vorſtand: Fr. Hofmann. Hch. Kraft⸗ Jak. Bitſch II. Vorſtehende Bilanz haben wir geprüft und mit den Büchern und Belegen übereinſtimmend befunden. Ilvesheim a.., den 12. Februar 1914. 37464 Der Auffichtsrat: J..: Peter Müller. Arbeitsvergebung. für nachſtehend verzeichnete Gebäude des Kran⸗ ee ſollen die Spenglerarbeiten und Los III. Mittelbau, IV. Haut⸗ und Geſchlechtskranke, V. Proſtituierte, 7. 8 VI. Infektionsbauten, „ VII. Pathologiſches Inſtitut im Wege des öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, den 7. Juli ds. Is. vormittags 10 Uhr an die Kauzlei des unterzeichneten Amtes(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer 125) einzureichen, woſelbſt Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte 1 den Land⸗ — PROSPEKT Über nom. M. 500,000.— Vollbezahlte, auf den Inhaber lautende Aktier Themischen Fabrik vorm. Boldenberg, Beromont Lo in Winkel im Rheingau, Emission 1918 (Stück 500 zu je M. 1000.— No. 1501-20000. Die Chemiſche Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont& Co. iſt eine Aktien⸗ geſellſchaft, welche am 8. Oktober 1888 in das Handelsregiſter des Königlichen Amtsgerichtes zu Rüdesheim a. Rh. eingetragen worden iſt. Die Geſellſchaft hat ihren Sitz zu Winkel im Rheingau und darf überall Zweigniederlaſſungen errichten; ſie unterhält z. Zt. eine ſolche in Durlach in Ba⸗ den. Die Daner der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Darſtellung chemiſcher Produkte und der Handel mit ſolchen. Die Geſellſchaft darf ſich auch an ähnlichen induſtriellen und kaufmänniſchen Unternehmungen in jeder Form beteiligen. Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich 1 000 000.— und wurde im Jahre 1910 auf— 1 500 000.— erhöht. In der ordentlichen Generalverſammlung vom 29. April 1913 wurde be⸗ ſchloſſen, das Grundkapital der Geſellſchaft, im Hinblick auf neu zu fabrizierende Artikel, ſowie auf die weiter zu erwartende Steigerung der Umſätze, in der Weiſe zu erhöhen, daß bis zu 500 auf den Inhaber lautende Aktien über je nom. 1000.— unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre ausge⸗ geben werden. Die Erhöhung des Grundkapitals von 1 500 000.— auf 2000 000— iſt inzwiſchen durchgeführt und am 3. Mai 1913 in das Handels⸗ regtſter des Amtsgerichtes Rüdesheim eingetragen worden. Die 500 neuen Aktien zu ſe nom. 1000.— mit Divideundenberechtigung vom 1. Juli 1913 ab, alſo mit balber Dividende pro 1913, ſind von einem Konſortium mit der Verpflichtung übernommett worden, ſie den alten Aktionären zum Kurſe von 165% derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je nom. 3000.— alte Aktien talten Akttonären in der Zeit vom.—21. Mai 1913 inkluſive ausgeübt werden. Das Grundkapital beſteht nunmehr aus 4 2000 000.— auf den Inhaber lau⸗ tenden, vollbezahlten, ab 1. Jannar 1914 unter ſich gleichberechtigten Aktien zu je + 1000.— und zwar 2000 Stück Nr. 1 bis 2000. Die Aktien ſind mit der Namens⸗ zunterſchrift je eines Mitgliedes der Direktion und des Aufſichtsrates ausgefertigt. Der Aufſichtsrat beſteht aus wenigſtens 3 und höchſtens 7 Mitgliedern. Zur Zeit beſteht der Aufſichtsrat aus folgenden Herren: Alfred Seeligmaun, in Firma Alfred Seeligmaun& Co., Karlsrube, Vorſitzender, Rudolf Wolfskehl, Direktor der Deutſchen Vereinsbank, Frauk⸗ furt a.., ſtellvertr. Vorſitzender, Rechtsanwalt Erwin Bon nué, Baden⸗Baden, eh. Kommerz Aufſichtsrates der Rheiniſchen Credktbank, Waunheim, Dr. Karl Dyckerhoff, Wiesbaden, Juſttzrat Paul Meyer, Berlin. Den Borſtand bilden zur Zeit die Herren: Dr. Oscar Neuberg, Os car Maguus. 2 Die Geueralverſammlung wird von der Direktion oder dem Aufſichtsrat innerbalb der geſetzlichen Friſt berufen. Diejenigen Aktionäre, welche ſich an der Genevalverſammlung beteiligen wollen, haben die Aktien, welche ſie zu vertreten beabſichtigen, nebſt einem dop⸗ pelten Verzeichnis ſpäteſtens drei Tage vor der Generalverſammlung bei der Direktion oder den bekannt zu machenden Stellen niederzulegen, oder die aader⸗ zweitige Hinterlegung bet einem Notar durch ein Verzeichnis, in welchem die Nummeru der Aktien aufgeführt ſind, dem Vorſtande nachzuweiſen. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Alle Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma der Geſellſchaft und dem Zuſatz„Die Direktion“ bezw.„Der Aufſichtsrat“ im Deutſchen Reichsanzeiger andere Blätter anordnen. 5 Das Rechnungsjahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderfahr. Die Bilans der Geſellſchaft iſt der Generalverſammlung in den erſten ſechs Reingewinn, wie er Monaten feden Jahres vorzulegen. Von dem Rei i ſich nach Vornahme ſämtlicher Abſchreibungen und Rücklagen ergibt, erhalten: 1. Der Reſervefond die geſetzlichen Beträge, ſeine neue Aktie von nom. 1000.— entftel. Das Bezugsrecht konnte von den ſtenrat Couful Dr. Richard Broſien, Vorſitzender des zund in der Frankfurter Zeitung. Der Aufſichtsrat kann noch die Einrückung in 2. alsdann die Aktionäre 4 Dividende, 3. von dem danach verbleibenden Betrage 1 a) der Aufſichtsrat 50, unbeſchadet der ſtatutariſchen Beſtimmung, nach welcher, außer Erſtattung der Barauslagen, der Borſitzer des Aufſichtsrates eine feſte Vergütung von jährlich 4000.— m jedes andere Mitglied eine ſolche von jährlich ſe 4 2000.— erhalt b die Mitglieder der Direktion und Beamte der Geſellſchaft die ihne nach den Anſtellungsverträgen zukommenden Tanttemen, die fedoch zuſammen 207 nicht überſteigen dürfen. Der Ueberreſt ſteht zur Verfügung der Generalverſammlung. So lauge Generalverſammlung nicht anders beſtimmt, köunen der Reſervefonds und Spezialreſerve unverzinslich zum Betriebsfonds verwendet werden, u jedoch ihrer buchmäßigen Feſtſtellung. Ueber die Berwendung etwalger S reſerven entſcheidet der Aufſichtsrat, vorbehaltlich anderweiter Beſtimmung Genevalverſammlung. 82 75 An Dividende verteilt die Geſellſchaft: vro 1909: 12% auf& 1 000 000.— Aktienkapital „1910: 12%„1 000 000.— 8 für 1 Jahr „„* 000.—** 4 1 75 „1011. 12% 1 500 000.— 5 „ 1912: 1%„„1 500 000.— 1918: 14%„„ 1 500 000.— 5„ —* 500 000.— 2* 4 2 2 Die Dividenden⸗Kupons ſind außer bei der Geſellſchaftskaſſe in Winke der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M. und deren Zweign laſſungen, N der Rheiniſchen Creditbauk in Maunheim und bderen Zweigniederlaffut 1 5 dem Bankhauſe Alfred Seeligmaun& Co. in Karlsruhe 5 zahlbar. 5 Bet den vorerwähnten Stellen können auch neue Kuponsbogen ko hoben, ſowie etwaige Bezugsrechte ausgeübt werden. Ebendaſelbſt könn Aktien zur Teilnahme an den Generalverſammlungen koſtenfrei depontert, ſpwie alls ſonſtigen, von der Generalverſammlung etwa beſchloſſenen, die Aktſen iu⸗ den betreffenden Maßnahmen bewirkt werden. 8 Der Grundbeſitz der Geſellſchaft umfaßt gegenwürtig 40 080 m, 10 658 ͤ qm bebaut. res zuläſſigen Kündigung eintreten zu laſſen. Die regelmäßige Ausloſung der zu kilgenden Teilſchuldverſchreibun⸗ ſchieht allfährlich im Monat September, die Rückzahlung der vom Tage der Errichtung ab im gegenſeitigen Einverſtändnis unk rechterhaltung der früheren Geſchäftsbeziehungen zur Auflöſung ger Die für das Geſchäftsjahr 1913 genehmigte und veröffentlichte Bil, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto lautete wie folgt:„„„„ Aktiva Bilanz-Ronto per 31. Dezember 1913 4. Wrüidſtükekekeek oee Atiefchiillunl 86 Bebhnndsdgdgdddd g%%% p,, ̃ ppp; ↄ ,,,.,, ͤv ͤ Neubau Gebändde 90.74247 Verloſte Obligationeennnnn Beamten⸗Wohnungen JCCCCCCTTCGC0CCT0TC0TTC(Tb( 78.32183] Reſeveſondsdgdgdz.,g Fuhrwerk und Ciſternenwagen[55,91077 Reſerveſonds iIlrn.d Maſchinen und Utenſtliens 294.309091 Delerederrrtrtrtreeeeee Neunben eufltlekkknnn Aval⸗Kond* [Wechfel.l[272,2959 Creditoren 7777 dßßd 6,050 76]] Gewinn⸗Vortrag aus 1912»»Mk. 67,98.74 Staatspapiere und Pfandbriefee J2886 482 28 Netto⸗Gewinn aus 191 ‚k”4. 349.798.10 Andere Effekten und Beteiligungen)))))) J380,91892 Prib ss,. 70400 5% lll!l ddddd.978,100 53 550440 5⁰ 1 *) Hierunter befindet ſich der Beſitz von Gewinn- und Werlust-Konto per 31. Dezemtk er 1913. Gewinnvortrag aus 19111e Netto Gewinn aus 1918 25•„„%ü7.1——— 5 30ll. Abſchreibungen Gebäude 5% von M. 201,412.022»»M. 10,070.60 Beamtenwohnungen 5 4% on N ime, Maſchinen und Utenſilien 10% von M. oh11u1. uhrwerk 5 iin e deff. 46,657 11 4% Dividende vom Aktien⸗Kapitalll„„0e JJj ²⁵8 51,29102 10% Superdividende 175.909— Gewinnvortrag auf neue Rechnung 74,288 71 447,28684 Der Geſchäftsgang im laufenden Jahre iſt bisher ein guter. Winkel im Rheingau, im Inni 1914. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind: nom. M. 500,000.— Chemischen Fabrik vorm. Frankfurt a.., 1 1914. Mannheim, bdeutsche Vereinsbank. chemische Fabrik vorm. Golcdenberg, Geromont& vollbezahſte, auf den inhaber lautende Aktie der oldenberg, Geromont& n Winkel im Rheingau Emission 1813 (Stück 500 zu je M. 1000.— No. 1501— 2000) zum Handel und zur Notierung an den Börſen zu Frankfurt a. M. und zu Mannheim zugelaſſen worden. lneinische Geueral-Auzeiger. Sadiſtge Neueſte Nachrichten.(Abendblatr Mittwoch, den 24. 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Bohrer u. ſ..), 3Sattler, 9 Schreiner(Bau, Möber u. Modell), 5 Mau⸗ rer, 8 Heizer und Maſchi⸗ niſten, 5 Spengler u. In⸗ ſtallateure n.., 3 Herren⸗ friſeure. SLehrlinge: 6 Schloſſer⸗ u. Dreher⸗ lehrlinge. 4 Mechaniker⸗ Lehrlinge, 4 Elektromon⸗ teurlehrlinge, 1 Cemen⸗ teurlehrling. Abteilung für Arbeiter der Zandwirtſchaft, Gärtnerei und ungelernte Arbeiter: 2 ig. Melker n.., 12 Jg. landw. Dienſtknechte n.., 2 landw. Arbeiter n.., 1 jg. Viehfütterer n.., 1 ig. Gärtner n.., 2 Garten⸗ arbeiter f, hier u. u. a. Sehrlinge: 1 Sehrling f. Jandwirt⸗ ſchaft u. a, 7 Gärtnerlehr⸗ linge. Abeilung für kaufmänn 1 Buchhalter, 1 Steno⸗ typiſt, 3 Reiſende, 1 Ver⸗ käuferin f. Metzgerei u. a. Lehrlinge: 2 Lehrlinge fſ. Büro, Lager und Verkauf. 8 Packer, 39 Hausbur⸗ ſchen und Ausläufer, 2 Bürodtener, 7 Fuhrleute. 42 Fabrikarbeiter, 28 Bau⸗ taglöhner, Erdarbeiter u. dergl., 104 Taglöhner. iſches u. techm. Perſonal: 14 Buchhalter, 2 Coxrre⸗ ſpondenten. 18 Kontoriſten und Lageriſten 4 Schreib⸗ ehilfen, 2 Verkäufer, 1 rygiſt, lö Kontoriſtinnen, 11 Verkäuferinnen. Abteilung für Hotel⸗ und Wirtſchaftsperſonal: 1Geſchäftsführer f. Bier⸗ ſaal, 2 Saalkellnervolon⸗ täre, 1 Zapfer f. Schützen⸗ feſt, 6 ſelbſtändige Köche, 1 Alde, 2 Hausburſchen z. 29., 6. 14 n.., 2 Kupfer⸗ putzer für Schützenfeſt, 2 Spülburſchen, 1 Etagen⸗ gouvernante n.., 1Küchen ⸗ haushälterin u.., 4 Wirt⸗ 1 u. a. 1 Glanz⸗ büglerin n.., 1 Wäſcherin für Hotel u.., 10 Büfett⸗ fräulein f. hier u. nu.., 15 funge Hotel⸗ u. Neſtau⸗ rationsköchinnen für hier u n.., 5 Beiköchinnen f. hter n. n.., 3 Kaffee⸗ köchinnen ſ. hier u. n.., 10 Hausmädchen ſ. hier u. n.., 80 Küchenmädchen. hier u. u. a. Sehrlinget 4 Kellnertehrlinge, 1 Koch⸗ Lehrli 2 Direktoren,? Ge⸗ ſchäftsführer, 1 Sekretär, 4 Oberkellner, 1 Zimmer⸗ kellner, 40 Reſtaurations⸗ kellner, 15 Caféfellner, 2 Küchenchefs,! Kaffeekoch, 1 Portier, 3 Hotelbiener, 2 Kupferputzer, 1 Spül⸗ burſche, 1 Gläſerſpüler, 1 Liftier, 1 Hoteldirektorin Ta. Zeugniſſen u. Sprach⸗ kenntn.,»tel⸗Zimmer⸗ mäßchen, 45 Serpierfräſtl. 20 Aushilfskellnerinnen. Moteliug für hänsl. Dienſtboten, Waſch⸗ und Putzfrauen, ſowie gewerbliche Arbeiterinnen: 15 Köchinnen, 5Zimmer⸗ mädchen, 50 Alleinmädchen, 1 Mädchen n. Malaga, 2 Mädchen für FLandwirt⸗ ſchaft, 1 Weißnäherin für rin 4 Haushälterinnen, 2 Hausdamen, 10 Monats⸗ frauen, 20 Waſch⸗ u. Putz⸗ frauen, 10 Fabrikarbeite⸗ nen. 3476 Hotel ſt etnem Herrn ohne einem jährlichen Einkommen von min 8 M. 8000.— geboten. Kapital M. 1500—. au die Expedition Vornehme dauernde Exiſtenz eignet ſich aber auch für jede erſtklaſſſige ae welche gewillt iſt, ihren Reinverdienſt um obigen Betrag zu erhöhen. Gefl. dieſes Baltes. 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