— Wennement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Ntck. Budi Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Lelegramtes-Abreſpe. „General-Anzeier Mauneim“ II3 b 1 bpr celephon· Hummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„ 841 Redaktioenn% d Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung U U lich n Expeditien und Verlags⸗ buchhandlung, 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Ainnahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Kimtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaſt; Cechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ————— —— Nr. 292. Mannheim, Samstag, 27. Juni 1914. (Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßzt 24 Seiten. Bismarck. Berlin, 24. Junmi. [Von einem Berliner Mitarbeiter). Das Jahr, das wir dem Andenken des denen die alten Wunden doch noch nicht ver⸗ harſchten, an die Seele führte, daß der Kaiſer in den letzten Hamburger Tagen wiederholt auf den großen Kanzler zurückgriff, ſo ſichtbarlich ertweiſend, daß er nun Frieden gemacht hatte mit ihm in ſeinem Herzen. Demnächſt wird auch dann, wie das des Landes ſo der Brauch, eine Flut von Büchern und Gedächtnisartikeln über die deutſche Erde dahinrauſchen; aber wenn ſte verrann, wird man finden, daß das Bild des Gewaltigen uns ſo nicht heller, nicht klarer, nicht ſberſichtlicher wurde. Das geht uns nun ſchon ſeit manchem Jahr ſo. Bismarck lebt uns Deutſchen noch heute: wie ſollte es auch anders ſein, da doch unſere ganze politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Arbeit auf dem Grunde ruht, den er bchen ſeh Aber die Ausleger und die Fanatiler haben ſich über ſein großes Leben hergemacht und es für ihve kleinen Zwecke zurechtgeſchnitten So werden ſie uns wieder vo len, daß er der ſei, deren ſozialen Reformpolitik abhold geweſen Anfünge und bislang größte Tatſ doch von ihm herrühren 9 1 ihm das Reichstagswahl⸗ recht in ziefſter Seele zuwider geweſen ſei, ob· ſchon er ſelber es ſeinem Volke geſchenkt als ein Mittel„die geſunden Elemente, welche den Kern und die Maſſe des Volkes bilden, wieder in Berührung mit der höchſten Gewalt zu bringen“ Und obgleich er noch viel ſpäter, als die Schattenſeiten des neuen Syſtems ſich bereits eigten, nüchtern wie nur ein hiſtoriſch⸗realiſti⸗ ſchr Beobachter zu bemerken pflegte: einen abſoluten Vorzug habe keine der verſchiedenen Wahlmethoden. Jedenfalls ſei ihm der Reichs tag, der auf dem allgemeinen Stimmrecht beruhe, lieber als der Landtag, und daß das allgemeine dauernd in kleine, ſchwächliche Bildungen zer⸗ fallen, denen in der heraufziehenden Epoche der Weltmärkte jede Lebens⸗ und Widerſtandsfähig⸗ keit fehlen mußte, wenn nicht Otto v. Bismarck mit der traumhaften Schöpferkraft des Genies, guerſt unter dem Widerſtand ſeiner Preußen, dann unter der rauſchenden Begeiſterung der dies neue Reich Schlägen zuſammengehämmert hatte. deutſches Leben und deutſches Weſen beſtehen, wandelt er mitten unter uns“, rief Erich Marcks in dem ſchönen Gedenkwort, das er zwei Tage nach dem Tode des Großen vor den Leipziger deutſchen Studenten hielt. lebt hat, ſpürt man in Palaſt und Hütte, ſpürt vor dem ewig glühenden Hochofen der rußige Arbeiter und der kalkulierende Großkaufmann in Ihm verdankt die Nation nicht nur die politiſchen Lebensformen, die es ihr er⸗ möglichen, ſelbſtändig und in freiem Wettbewerb mit ihnen neben den anderen Völkern zu be⸗ ſtehen, die früher und nach glücklicheren Ge⸗ ſchicken Einheit und ſtaatlichen Zuſammenſchluß fanden. Auch dieſe ganze wunderbare wirtſchaft⸗ liche Entwicklung, die vor die Söhne bedüchtig rechnender Kleinbürger und Krämer plötzlich die Schätze des Erdballs auszuſchütten begann, wäre ohne ihn nicht denkbar geweſen. ein Teil unſerer Kultur— der techniſchen ruht zuletzt auf ſeinen Schultern. Und dennoch: wenn man die letzten vierund⸗ zwanzig Jahre deutſcher Entwicklung ſinnend überblickt und ihren großen und neuen P blemen ernſthalt nachdenkt, wird man doch wohl bekennen müſſen: es war gut uſo, das Bismarck im März 1890 ging.(27 Red.) Die Formel, unter denen er ging, hätten anders ſein können, anders ſein müſſen. Aber in der Tatſache ſelbſt wird man wohl die unbewußt waltende Weisheit der Geſchichte zu reſpektieren haben. und der Kaiſer, deſſen treuen deutſchen Diener er ſich nannte, waren zuſammen alt geworden; gewaltiges gemeinſames Erleben hatte ſie an⸗ einander gekettet. Trotzdem rangen ſie bis zum Schluß miteinander; fanden ſie ſich faſt immer inneren Kämpfen und leiſen, aber zähen Reibungen, Daß ein Dreißiger und ein Fünfunbſtebzigjjähriger, von denen der jüngere dabei doch der Kaiſer und der preußiſche König war, ſich harmoniſch in die Staatsleitung teilen konnten, gehört ſchlechthin zu den unmög⸗ Guſtav Schmoller hat in dem ſchönen Eſſay, das er bei Bismarcks Tode in der„Sozialen Praxis“ veröffentlichte(bei aller Schlichtheit der Darſtellung vielleicht das feinſte, „weil pfychologiſch am tiefſten Schürſende, was swirt und Sozialpolitiker ganzen Nation, Daß Bismarck ge⸗ ſeinem Kontor. nur erſt nach harten lichen Dingen. r Bismarck als Volk geſchrieben worden iſt), derlei ganz offen aus⸗ geſprochen. Da meint er: zwiſchen 1888 und 1890 hätte es zwei verſchiedene Regierungen und zwei ſich bekämpfende Höfe gegeben. Unter ſol⸗ chen Umſtänden wäre es für den realiſtiſch Denkenden nicht zweifelhaft geweſen, daß eine Scheidung kommen mußte:„ich ſah in der Ent⸗ laſſung eine unvermeidliche Kataſtrophe und zu⸗ gleich eine Wendung, welche neben ihren erheb⸗ lichen Schattenſeiten doch den Vorteil einer er⸗ wünſchten Wendung in der inneren Politik bot“. Die innerpolitiſche Wendung, auf die Schmol⸗ ler hier anſpielt, hat freilich nicht allzulange an⸗ gehalten. Zickzack wird Kurs und zeitweilig ſchwankte das Staatsſchiff bedenklich. Indes wäre dieſe Erfahrung uns ſchwerlich erſpart ge⸗ blieben, ſelbſt wenn Bismarck, wie er es wohl ehedem zu wünſchen pflegte,„in den Sielen“ geſtorben wäre. Es gibt Temperamente, die ſich auszuleben wünſchen und ſo oder ſo, wenn nicht früher, dann ſpäter unter allen Umſtänden ſich ausleben. Und wer die Monarchie will, wird ſich auch mit dem Allzumenſchlichen, das ihr wie jedweder irdiſchen Inſtitution anhaftet, abzufinden haben Darum: nicht in ſentimentaliſcher weich⸗ licher Klage ſollen wir Deutſche dies Gedenk⸗ jahr begehen. Gewiß, es war etwas unendlich Tragiſches in der Art, wie Bismarck aus ſeiner Machtfülle geriſſen ward. Aber als das geſchah, näherte er ſich ohnehin dem Vollen⸗ deten; ſtand er dicht vor der Grenze, die aller Kreatur geſetzt iſt. Ob, wenn er die acht Jahre, die das Geſchick ihm noch vergönnte, im Amte geblieben wäre, wir manches von dem nicht or⸗ lebt hätten, was ſeither über uns hinfuhr, kann man, wenn man will, vermuten. Be⸗ weiſen wird man es nicht können und wahr⸗ ſcheinlich iſt es auch nicht, Wie Friedrich der Große hat auch Bismarck keine Schitler hinter⸗ laſſen und wenn er ſie hinterlaſſen hätte, wäxen ihnen Auge und Sand ſchwerlich auf die Probleme dieſer neuen Zeit eingeſtellt go⸗ weſen. Denn die Welt, in der Bismarck ſich auswirkte und mit der er ſpielte, wie nur die Urkraft zu ſpielen vermag, hieß Europa, Und heute ſtehen wir mitten in dem Ringen um den Erdball. Dem großen Toten aber dienen wir am würdigſten, wenn wir in ſeinem Sinne weiter arbeiten. Das heißt, wenn wir kraftvoll und raſtlos, helläugig und gegenwartsfroh ſein Werk fortzuſetzen ſuchen mit den Mitteln un⸗ Die Sſterveichiſch⸗italieniſchen Beziehungen. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) R. K. Paris, 26. Juni. Der römiſche Korreſpondent des„Matin! telephonierte unlängſt ſeinem Blatte, daß ſich die öſterreichiſch⸗italteniſche in Be⸗ zug auf Albanten unter Deutſchlands Aegide zu akzentuieren ſcheine. Die italieniſchen Korre⸗ ſpondenten in Durazzo betonten nachdrücklich den guten Willen des Fürſten und die Freund⸗ lichkeit ſeiner gegenwärtigen Haltung gegenüber dem Hauptmann Bartholdi. Offenbar trachteten Graf Berchtold wie Marcuis di San Giuliano den ſchlechten Ein⸗ druck der Vorgänge der letzten Tage zu ver⸗ geſſen und richteten eine neue Aera der Eintracht und aufrichtigen Zuſammenwirkens ein. Ob wohl Herr v. Löwenthal und Baron Aliottt dieſer Wiedererwachung der Freund⸗ ſchaft geopfert werden? Dem bſterreſchiſchen Dementi betreffend die Abberufung LIößwen⸗ thals iſt prompt das italieniſche Demenfi Über die Abberufung Aliottis gefolgt. Pie öſterreichiſchen Blätter behaupten dies; aber in offiziellen römiſchen Kreiſen ertege eine ſolche Information Staunen und man widerlege ſie; allerdings ohne merkliche Ueberzeugung. Was den europäiſchen Standpunkt anlange, ſei es von Bedeutung zu wiſſen, ob die beiden Stagtsmänner wirklich das ehrliche Beſtreben der Annäherung haben und ob es ihnen möglich ſein werde, dieſe nicht ihren Kollegen, ſondern der öffentlichen Meinung beider Länder zu übertragen. Marquis San Giuliand wünſche in Wahrheit dieſe Entente und dje jitalieniſche Preſſe würde ſich dazu verſtehen die künftigen Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Ländern nicht zu trüben, wenn Tatſachen die Wahrheit der öſterreichiſchen guten Abſichten beſtätigten. Roſtiquae erkläre ſich in der„Tribung“ von der Realität der guten Abſichten Oeſterreichs wenig überzeugt und ſuche den Grund der ſtändigen Animoſität, die ſich bei jeder Gelegenheit in den öſterreichiſchen Blättern manifeſtiere. Auf dieſe öſterreich-feindlichen Auslaſſungen braucht man eigentlich nicht zu erwidern. Es genügt an die heutige Meldung zu erinnern, wonach ſowohl Oeſterreich wie Italien je ein Kriegsſchiff nach Balona entſenden, alſo ge⸗ meinſam dem Erſuchen des Fürſten nach⸗ gekommen ſind und wohl auch ferner in allen wichtigen Fragen zuſammenhalten werden. Preßſtimmen über das Jahr⸗ buch„Mannheimer Nultur“. Heber das im Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei erſchienene Jahrhuch„Mann⸗ heimer Kultur“(erſter Ja W8c mit gzuhlreichen Aufſätzen, Berichten und Dſchtun⸗ gen Mannheimer Schriftſteller und Dichter und vielen Original⸗Zeichnungen, ſowie Abbildun⸗ igen in Mertens Tiefdruck nebſt Vierfarben⸗ Drucken in Steindruck, M. 12.— in Leinen, M. 18.— in Pergament) urteilt Prof. Georg Witkowski in der Zeitſchrift für Bücher⸗ freunde 1914, Heft 2, Seite 84: 5 „Wer öfter als Gaſt in der alten pfälziſchen Reſidenz weilen darf, empfindet ſtärker als in anderen deutſchen Großſtädten den friſchen Hauch eines neuen geiſtig künſtleriſchen Lebens. Aus dem Humus alter, geſicherter Bildung wächſt es ſtark und froh empor und ſtellt in ſeinen Dienſt den Reichtum, der hier williger Gemeinzwecken dienſtbar wird als anderwärts. Welche andere deutſche Stadt beſäſſe eine Sammlung neuer Kunſt, die der Maunheimer Derglichen werden könnte? Welche brächte ihrer Bühne im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gleich hohe Spfer? Welche ſtrebte erfolgreicher nach künſtleriſcher und geſunder Ausgeſtaltung des Stadtbildes? Ein Zeichen dieſes Wollens Aund Könnens iſt das Erſcheinen des erſten Ban⸗ des eines Jahrbuchs, das durch Gehalt und Form weit über die Maſſe ähnlicher Publika⸗ Kionen emwporraat. Die zahlreichen Beiträge gelten nur zum Teil dem näſten Zwecke: wer⸗ hlicken zu laſſen, was im Laufe der letzten zwölf Monate auf den verſchiedenen Feldern der Kul⸗ geletſtet worden iſt, Auffitze gibt in farbiger Darſtellung ein Ge⸗ ſamtbild des exreichten Bildungsſtandes, und zwar, wie das kaum anders ſein kann, an einer Reihe frei gewählter Themata. währt ſo eine, weit über die lokale Teilnahme hinaus feſſelnde Lektüre. es dem Auge in einer Fülle Vortrefflich aus⸗ führter Illuſtrationen der verſchiedenſten Tech⸗ hen Genuß und wird zu einer ſehr be⸗ achtenswerten Beiſpielsſammlung moderner Malerei und Graphik. daß der verdiente Erfolg eine Fortſetzung des trefflichen Untenehmens geſtatten werde.“ Außerdem ſchreibt: Das Buch ge⸗ Daäneben aber bietet as biterartiſche Echo“:„Von den uns zugegangenen Büchern heben wir beſonders hervor:„Jahrbuch Mann⸗ heimer Kultur 1913“ herausgegeben von Dr. Karl Hönn(Mk 12.—). Verlag der Dr. Haas⸗ ſchen Buchdruckerei Mannheim, mit ſehr guten Beiträgen und Bildbeigaben.“— Das„ liner Tageblatt“:„Der fremde Beurteiler wird nicht anſtehen, zu ſen, Jahrbuch ſelbſt, ſchon durch ſeine äußere Er⸗ ſcheinung nur geeignet iſt, von der Mannheimer ſtäbtiſchen Kultur eine hohe Meinung zu er⸗ Schon jetzt ſtellt die Ausſtattung des Werkes der Mannheimer Buchdruckerkunſt und insbeſoundere der rührigen Verlagsanſtalt ein höchſt ehrenvolles Zeugnis aus. Antiqualettern iſt klar und gefällig, die Vier⸗ farbendrucke ſcheinen wohl gelungen durchweg vorzüglich ſind i 2 drucke, die dem Text in reicher Anazhl beige⸗ Der Druck in die Mertens Tief⸗ geben ſind. So kann man dem Mannheimer Mit dieſem Vergleich ſoll kein Werkurteſf ge⸗ Jahrbuch da, wo ſich ſtädtiſche Kultur mit ähn⸗ geben ſein. In ſeiner Schlichtheit hatte Keller ſcer Triebkraft und Fülle entwickelt, nur Nach⸗uhn ſelbſt eneeen ſoll nur geſagt ahmung, ihm ſelbſt, aber einen gedeihlichen worden, daß ſeine Art von jenor Reinhelt deut⸗ Fortgang wünſchen.“ ſchen Weſens war, das ſich uns in dieſen Großen Die„Freiburger Zeitung“ urteilt: unſeres Volkes repräſentiert. Denn er hat ſich „Der ſtattliche Band in Großoktav mit 334 Sei⸗ ſelbſt gezeichnet mit einem Worte, das er über ten macht der künſtleriſch und literariſch aufſtre⸗[Karl Friedrich, Badens großen, edlen Fürſten, benden Handelsmetropole alle Ehre, und es iſt geſprochen hat!„Es iſt ein Schauſpiel von höch⸗ zu wünſchen, daß ſich das nächſte Jahr wieder ſter Befriedigung, wenn man aus dem Erfolg eine ſolche Schar geiſtig regſamer Freunde von erkennen darf, wie richtig das Urtell und wie Literatur und Kunſt zuſammenfinden. Der Ver⸗ berechtigt das Streben eines einzelnen Sterb⸗ lag hat alles daran geſetzt, um auch das äußere lichen war; wie er ſich in dem Gewirr der Mei⸗ des Werkes gediegen und vornehm auszu⸗ nungen und Intereſſen dir Klarheit des Urkeils ſtatten.“ und die Beſtimmtheit des Zieles nicht verdunkeln — ließ, fondern ſich ſelbſt und ſeiner Idee treu ausharrte bis zum Ende, bis zur Durchführung Julius Kellers Reden. ſeines höchſten Strebens.“ Und die Formel, die Julius Kellers Reden ſind zu einem Buche er für Kant fand„Licht und Pflicht“ kennzeichnen gefammelt, das Friedrich Gutſch in Karlsruhe auch ſein Streben in den Hauptrichtungen. derlegt hal. Man ſteht Kellers Blick in allen hiſtoriſchen Wähvrend ich anſetze, niederzuſchreiben, was und kulturellen Fragen ins Weite gerichtet. es mir geworden iſt, ſeitdem ich's zum erſten Keine Parteiſchablone hält ihn. Nur, ob ein Male aufſchlug, fällt mir das Wort Nietzſches Menſch oder eine Sache den geſunden Fort⸗ ein, das er von den ewigen Werken der Menſch. ſchritt erhält oder fördert, ob ſie dem nationalen heit geſprochen hat, die in Büchern niedergelegt Ganzen frommen iſt ihm Maßſtab des Urteils. ſind:„Dies ſſt kein Buch! Was liegt an Büchern] In bewundernswirrbiger Klarheit ſieht er darum Dieſen Särgen und Leichentüchern!“ alles, dem er als betrachtender Denker ſich zu⸗ Dafür ſteigt das Bild eines Mannes auf von wendet. ſo urwüchſiger Kraft, ſo leuchtend hellem Auge, Man ſtaunt, wie er bereits 1905 die Weltlage von ſo reiner innerer Wahrhaftigkeit, ſo lau⸗— die ſich ſo erſt durch die Greigniſſe der letzten terem Adel der Geſinnung, ſo fortſchrittlich ge⸗ Jahra herausgeſtellt hat— beurteilt:„Es ſind ſtunt und doch zugleich ſo treu den Werten der nicht. die Völker hinten in der Türkei die Vergangenheit, ſo überquellend reich an eigenen aufeinanderſchlagen; es ſind heutzutage ſchon ſtarken, tiefen Gedanken, daß man es liebt wie ganze Raſſen, die um ihre Exiſtenz mitefnander das Bild Luthers oder Leſſings. ringen. Und die Kriege der Zukunft ſcheinen 5 2. Seite. General⸗Ameiger.— Sadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abensblatt) Samstag, ven Inn i. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 27. Juni 1914. Warum Wacker auf den Inder kam. Die Nationalliberale ſpondenz ſchreibt: „Es iſt eigentlich eine müßige Frage. Denn, von der Zentrumspreſſe, der in dieſem Falle die Einfalt zur Pflicht geworden iſt, weiß alle Welt, daß das Verdammungsurteil die Sätze aus jener Eſſener Rede trifft, die die biſchöfliche Autorität in nichtreligiöſen, alſo beſonders politiſchen Dingen leugnen, die zugleich auch die Grundlage der ſog. Interkonfeſſionali⸗ tät der Zentrumspartei bilden. Die Zentrums⸗ preſſe hat ja den Verſuch gemacht,„theologiſche Irrtümer“ vorzuſchützen, aber ſie hat bis jetzt auch nicht ein Jota von dieſer irrigen Theologie mitteilen können. Dagegen ſcheint man jetzt aus Rom ſo allmählich die Beſtätigung dafür zu er⸗ halten, daß die obige Lehre des Zentrums⸗ ſtrategen und nichts anderes indiziert worden iſt. Der römiſche Korreſpondent der„Tägl. Rund⸗ ſchau“ macht nämlich auf eine Publikation in den„Cahiers Romains“ und der„Unita catto⸗ liea“ vom 21. Juni aufmerkſam, der offenbar die Denunziationsſchrift zu Grunde liegt, die das Schickſal der Wackerſchen Arbeit herbeigeführt hat. Darin werden nun die falſchen Lehren Wackers deutlich bloßgelegt. An erſter Stelle wird ge⸗ tadelt, daß Wacker die Gewalt des Papſtes und der Biſchöfe wider⸗ rechtlich einzuſchränken ſuche, um einer unerlaubten Ungebundenheit das Wort zu reden. Die Leugnung des Einmiſchungsrechts der kirchlichen Autorität in politiſchen Fragen wird als der gefährlichſte und verderblichſte Irrtum angeſehen. Es wird weiter auf die ungeheuerlichen Folgen ſolcher Lehre aufmerkſam gemacht, auch wird Herrn Wacker ganz un⸗ verblümt, unkatholiſche Geſinnung“ borgeworfen. Zuſammenfaſſend werden dann den Wackerſchen Lehren, daß der katholiſche Politiker keine konfeſſionelle Politik machen könne, daß auch die Preſſe unabhängig ſei, ferner, daß es den katholiſchen Politikern er⸗ laubt ſei, ſich auf dem Gebiete der Politik dem Gehorſam der geiſtlichen Autorität zu entziehen, endlich, daß der Staat den Katholiken die Aus⸗ übung des parlamentariſchen Mandats verbieten könne, wenn die geiſtliche Behörde den katho⸗ liſchen Politikern Verhaltungsmaßvegeln erteilt — all dieſen Wackerſchen Lehren werden die ent⸗ gegengeſetzten Lehren Leos XIII. und Pius X. in ihren Enzykliken„pascendi“,„singulari usdam“,„immortale Dei“,„apientiae Christianage“ uſw. gegenübergeſtellt. Da nun die Inderkongregation die Indizierung beſchloſ⸗ ſen hat, ſo iſt kein Zweifel, daß ſie ſich die Kritik 93 zuſeigen gemacht a f. Brraucht da noch ausgeſprochen zu werden, dDaß mit Wacker die ganze„Kölner“ Rich⸗ tung ſamt dem Zentrum geroffen iſt? Das liberale Wahlabkommen in Sachſen. Nach einer Meldung des„Leipziger Tagebl.“ fand in Sachen des liberalen Wahlabkommens im Königreich Sachſen am Mittwoch in Dresden eine Sitzung ſtatt, in der Vertreter der National ⸗ liberalen und der Fortſchrittlichen Volkspartei über die Schwierigkeiten, denen das liberale Wahlabkommen noch begegnet, berieten. Ueber das Ergebnis ſollen vorläufig im beiderſeitigen Einverſtändnis keine Mitteilungen gemacht wer⸗ den Jedoch kann man nach dem genannten Korre⸗ Blatt ſoviel ſagen, daß ſich die Möglichkeit zu einer Verſtändigung auch über die letzten Diffe⸗ renzen nunmehr angebahnt hat.— Der Vertre⸗ tertag des Nationalliberalen Landesvereins im Königreich Sachſen findet am Sonntag, den 5. Juli, in Dresden ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Beſchlußfaſſung über das in Ausſicht genommene Landtagswahlabkommen mit der Fortſchrittlichen Volkspartei und ſodann Beſprechung über den allgemeinen Vertretertag der Nationalliberalen Partei Deutſchlands, der im Oktober d. J. in Köln ſtattfindet. Deutſches Reich. Allerhöchſte Kabinettsordre über die Anlegung von Trauer zu Ehren des verſtorbenen Her⸗ zogs von Sachſen⸗Meiningen. Eine Sonderausgabe des Armee⸗ Verordnungsblatts(Nr. 15) bringt nachſtehende Allerhöchſte Kabinetts⸗Ordre über die Anlegung von Trauer zu Ehren des ver⸗ ſtorbenen Herzogs von Sachſen⸗Meiningen: Ich beſtimme zu Ehren des verewigten Gene⸗ rals der Infanterie, Herzogs von Sachſen⸗ Meiningen Hoheit, bisherigen Chefs des 2. Thüringiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 32 und des 6. Thüringiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 95, hierdurch: 1. Die Offiziere der Standorte des Her⸗ zogtums Sachſen⸗Meiningen ſchließen ſich der Landestrauer an. 2. Die Offiziere des Regimentsſtabes, des 1. und 3. Bataillons 6. Thüringiſchen In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 95 legen auf 8 Tage Trauer an. 3. An den Trauerfeierlichkeiten nehmen teil a. der kommandierende General des 11. Armeekorps; b. der Regimentskommandeur und der Kommandeur des 2. Bataillons des 6. Thüringiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 95; C. die Garniſon Meiningen nach den Wünſchen des Herzoglichen Hauſes bezw. der Herzoglichen Regierung. Ich beauftrage Sie, vorſtehendes Armee ſogleich bekannt zu machen. Kiel, den 25. Juni 1914, gez. Wilhelm. der An den Kriegsminiſter. — Der Wehrbeitrag in Sachſeu. Die Ergeb⸗ niſſe der Veranlagung des Wehrbeitrags im Königreiche Sachſen liegen nunmehr endgültig vor. Zum Wehrbeitrage veranlagt worden ſind im ganzen Königreiche 126 931 natürliche Perſonen und 416 juriſtiſche Perſonen, 127 347 Perfonen zuſammen, das ſind 2,64 Prozent der geſamten Bevölkerung und 6,22 Prozent der zur Einkommenſteuer beitragspflichtigen Per⸗ ſonen. Der geſamte Wehrbeitrag im König⸗ reich Sachſen beläuft ſich auf 78 868 998 Mk., darunter befinden ſich die Städte Leipzig mit 19 746771 Mk., Dresden mit 16 936 905 Mk., Chemnitz mit 5 805 462 Mk., Plauen i. V. mit 2517855 Mk. und Zwickau mit 2512 455 Mk. Der Steuerbezirk Dresden weiſt den böch⸗ ſten Wehrbeitrag mit 22 375 896 Mk. auf, dann folgt der Steuerbezirk Leipzig mit 21657114 Mk., Chemnitz mit 7 122 762 Mk., Zwickau mit 3 703 164 Mk., Plauen mit 3 499 125 Mk., Grim⸗ ma mit 1 515 327 Mk., Bautzen mit 1479 318 Mk., Glauchau mit 1 466 079 Mk., Pirna mit 1306 746 Mark, Schwarzenberg mit 1 270 890 Mk., Löbau mit 1292 448 Mk., Zittau mit 1173 891 Mk., Meißen mit 1131987 Mk. Döbeln mit 1127 814 Mark, Auerbach mit 1 168 776 Mk., Flöha mit 1041057 Mk., Großenhain mit 931737 Mk, Rochlitz mit 845547 Mk., Oelsnitz mit 732 822 Mk., Oſchatz mit 711.525 Mk., Kamenz mit 714579 Mk., Borna mit 732 201 Mk, Freiberg mit 668 085 Mk. Annaberg mit 641.871 Mk. und Marienberg mit 303 780 Mk., während an letzter Stelle der Steuerbezirk Deppoldeswalde mit 254547 Mk. ſteht. 8 Deutſchlands Kolonien. Die Lage der Südweſtafrikaniſchen Land⸗ wirtſchaftsbank. Die im Vorjahre vom Reichstag bewilligte Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Landwirtſchaftsbank hat ſeit Ende des letzten Jahres ihre Tätigkeit auf⸗ genommen. Ueber ihre bisherige Wirkſamkeit hat der Leiter des Unternehmens, Dr. Freſenius, gelegentlich der Landesratstagung im vorigen Monat ſich ausgelaſſen. Die Darlehnsbedin⸗ gungen waren die folgenden: Zinsſatz 6 Proz., Tilgung mindeſtens 1½ Proz., einmalige Un⸗ koſtenvergütung 2 Proz. Die Inanſpruch⸗ nahmehatalle Erwartungenüber⸗ troffen. Begreiflich, da bisher der Boden⸗ kredit im Schutzgebiet überhaupt nicht organi⸗ ſiert war. Dr. Freſenius meinte, für einen, der von Deutſchland mit ſeinen in dieſen Punkten recht gut geregelten Verhältniſſen kommt, iſt es geradezu erſtaunlich, daß die ſüdweſtafrikaniſchen Farmer trotz dieſer Mängel bisher derart voran⸗ gekommen ſind. Auf 255 Anträge hin wurden Darlehn in Höhe von 6 383 000 Mark bewilligt. Mit dieſer Summe wurden frühere Hypotheken und Regierungsforderungen abgelöſt oder groß⸗ zügige Meliorationen eingeleitet. Bei der Re⸗ gierung ſind zu der Anfertigung von Dammbau⸗ projekten weit über 200 Intereſſenten mit Ge⸗ ſuchen unter Aufſtellung von Plänen vorſtellig geworden. Der Redner bedauerte dann, daß der Reichs⸗ tag nicht diezweite Rate des Grundkapitals auf 5 Millionen Mark bemeſſen hatte, ſondern nur auf 2½ Millionen Mark. Ferner unterſtrich er die Notwendigkeit einer Zinsgarantie ſeitens des Reiches. Mit ihr ſtehe und falle die Ent⸗ wicklung. Sonſt müſſe über einen Zinsſatz von 5 Proz. für die Obligationen hinausgegangen werden, das hätte Nachteile im Gefolge; auf den Abfatz ſolcher Obligationen ſei ſchwer zu rech⸗ nen. Da müßte möglicherweiſe der Darlehens⸗ zinsſatz auf 7 Proz. geſteigert werden und die einmalige Unkoſtenvergütung ſogar auf 8 Proz. Gewährt indeſſen das Reich die Zinsgarantie, ſo würden die Obligationen mündelſicher. Die Garantie des Schutzgebiets genüge nicht, not⸗ wendig ſei eine ſolche des Reichs. Aus Staoͤt und Land. Maunnheim, den 27., Juni 1914. * Herbſtmanöver auf dem badiſchen und württembergiſchen Schwarzwald. Wie nunmehr endgültig feſtſteht, finden die diesjährigen Herbſttruppenübungen des 14. badi⸗ ſchen Armeekorps und des 13. würt⸗ tembergiſchen Armeekorps gemeinſam mit⸗ bezw. gegeneinander ſtatt und zwar mit den Städten Rottweil und Schwenningen am Neckar als Stützpunkte für das 13. und der Stadt Vil⸗ lingen als Zentrum beider Armeekorps. Den Brigademanövern, die bei der 84. Infanterie⸗ brigade etwa am 6. September beginnen und 4 bis 6 Tage dauern ſollen und die in Linie Villingen⸗St. Georgen i. Schw. als nördliche und Bregtal⸗Hamereiſenbach als ſüdliche Linie abgehalten werden, folgen vier Tage Diviſions⸗ manöver und einige Tage weitere Uebungen in größeren Verbänden, dann drei Tage Korps⸗ manöver mit Villingen als Schlüſſelpunkt. Die Haupttage des Korpsmanövers ſind der 21. und 23. September, an dieſen Tagen ſind bei Ein⸗ tritt ganz ſchlechter Witterung in Villingen in Notquartier 13000 Soldaten, alſo genau ſo viel, als die Schwarzwaldmetropole Einwohner hat, unterzubringen. Beſonders bemerkenswert iſt dabei, daß auf Anordnung des Kaiſers zwiſchen dem 13. und 14. Armeekorps das ſonſt und bis⸗ her übliche Gefecht gegen einen„markierten Feind“, jetzt„Flaggengegner“ genannt, in Weg⸗ fall kommt, während dafür möglichſt kriegs⸗ mäßig angelegte und durchgeführte Kämpfe zwi⸗ ſchen beiden Korps ſtattfinden. Die Leitung des Korpsmanövers erfolgt von Villingen aus. Am vorletzten Tag ſollen zur Unterſtützung des 14. badiſchen Armeekorps die zu dieſer Zeit auf de Heuberg übenden Truppen herangezogen wer⸗ den, ſo daß alſo das 13. württembergiſche Armeekorps evtl. gezwungen wäre, den Kampf gegen zwei Fronten zu führen. * Nationalliberaler und Jungliberaler Ver⸗ ein Neckarau. Wir weiſen hiermit auf das morgen in Edingen attfindende Sommerfeſt hin,. Treffpunkt halb 2 Uhr in Neckarau„Zur Krone“, Abfahrt um 3 Uhr 9 Min. von der Feudenheimer Fähre aus mit Familienange⸗ hörigen. * 70. Geburtstag. Am morgigen Sonntag, den 28. Juni begeht ein in weiteſten Kreiſen Mannheims bekannte und in Geſellſchafts⸗ und Vereinskreiſen gern geſehene Alt⸗Mann⸗ heimer Perſönlichkeit ſein 70jähriges Wiegen⸗ feſt. Es iſt dies Herr Kaufmann Jacob Käm⸗ merer, Eichelsheimerſtraße 24. In den denk⸗ würdigen Jahren 1870—1 war es ihm ver⸗ gönnt, als freiwilliges Mitglied des Sanitäts⸗ korps am Feldzuge teilzunehmen. Als treuer Anhänger der Nationalliberalen Partei iſt er auch ſchon über 35 Jahren Abonnent des „Mannheimer Generalanzeigers, Ehren⸗Ob⸗ mann der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim und Aufſichtsratsmitglied der Deutſchen Reichs⸗ fechtſchule Lahr i.., ſowie Ehrenmitglied des Mannheimer Singvereins. Auch als Mitbe⸗ gründer unſeres Mannheimer Ruderklubs iſt Herr Kämmerer in guter Erinnerung. Als langjähriges Vorſtandsmitglied des Gemein⸗ nützigen Vereins Lindenhof hat ſich der Jubi⸗ lar auch um den Lindenhof verdient gemacht. In über 30jähriger Tätigkeit in der hieſigen Fabrik des Vereins Deutſcher Oelfabriken hat er ſich das Vertrauen des Vorſtandes der Kol⸗ legen ſowie Arbeiter zu erwerben gewußt. Mit dem Wunſche, daß der Jubilar auch fernerhin ſeiner Familie und ſeinen Freunden, in gleich⸗ geiſtiger und körperlichen Friſche wie heute; noch recht lange erhalten bleibe möge, bringen wir Herrn Kämmerer unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche entgegen. * Die Konſumgenoſſenſchaft„Eintracht“ e. G. m. b.., Mannheim, hielt, ſo ſchreibt man uns, in den letzten Tagen ihre Halbjahresgene⸗ ralverſammlung ab, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte. Der vom Geſchäfts⸗ führer erſtattete Halbjahresbericht zeigt eine erfreuliche Entwicklung in der Mitgliederzahl, ſowohl auch im Warenumſatz in den 6 Verkaufs⸗ ſtellen, gegenüber den erſten Monaten. Zum Schluſſe hebt der Bericht hervor: Wenn wir auch mit der Entwicklung zufrieden ſein können, ſo gilt es trotzdem, mit allen Mitteln darauf hinzuarbei⸗ ten, den Warenumſatz zu ſteigern. Nur dadurch wird eine Rentabilität der Genoſſenſchaft garan⸗ tiert und dieſes haben unſere Mitglieder in der Hand, zumal die Preiſe und Qualität der Ware mit den andern Geſchäften einen Vergleich nicht zu ſcheuen hat. Mitglieder ohne Einkauf haben für die Genoſſenſchaft keinen Wert. Die Diskuſſton, an welcher ſich unſere Frauen ebenfalls beteiligten, war eine ſehr rege. Manche Wünſche und An⸗ regungen wurden laut, um unſer Unternehmen vorwärts zu bringen. Scharf verurteilt wurde, daß viele unſerer Mitglieder aus falſcher Rückſicht auf „andere“ nicht ihren ganzen Bedarf in unſern Verkaufsſtellen decken und dadurch, wie einige Bei⸗ ſpiele zeigten, keinen Vorteil erzielen können. Ebenſo ſcharf wurde die Stimmungsmache einiger „Freunde“ unſerer Bewegung auf ihren wahren Wert zurückgeführt. Die Mitglieder der Konſum⸗ genoſſenſchaft„Eintracht“ mögen ſich durch die Wühlarbeit der Gegner nicht irre machen laſſen, ſondern immer mehr erkennen, daß in dem Zu⸗ ſammenſchluß die Kraft, im Warenumſatz die Ren⸗ tabilität des Unternehmens liegt. * Turnererſolge. Fritz Klein vom Turu⸗ verein Mannheim von 1846 hat beim Kreisturnfeſt des Kreiſes VIIIa in Münſter i. W. am 22.—23. Juni im Zwölfkampf bei ſehr ſtarker Konkurrenz den 7. Sieg errungen. Klein und Hermann Volkert werden morgen bei den olympiſchen Vorſpielen im Stadion in Berlin an den Muſtervorführungen der Genuariege und am Wetturnen teilnehmen. Der Turnwart der Män⸗ nerabteilungen, Ernſt Thenau, iſt vom Turn⸗ ausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft zum Kampf⸗ richter bei den turneriſchen Wettkämpfen im Stadion beſtimmt worden. An den beiden letzten Sonntagen hat der Turnverein Mannheim von 1846 insgeſamt 40 Siege aufzuweiſen(16 in Feu⸗ denheim, 23 in Neckarau und 1 in Münſter i..). mehr und mehr nach dieſen rieſigen Maßſtaben verlaufen zu ſollen, Raſſe gegen Raſſe, Weltteil gegen Weltteil.“ Oder man ſieht— aus Rankeſcher Geſchichts⸗ auffaſſung heraus, die Idee zum treibenden Jaktor der Geſchichte zu machen— das deutſche Sehnen nach der römiſchen Kaiſerkrone zuerſt aus der Pſyche des deutſchen Voltes gedeutet: Wie mancher deutſche Jüngling und Knabe ſich ſo gerne in fernen Zukunftsbildern wiegt, ſich in Träumen zukünftiger Größe verliert und ver⸗ ſt, und dabei nicht ſelten die Aufgaben der Gegenwart verſäumt und ihre Vorteile verpaßt, ſo geht ein Zug der Selbſtvergeſſenheit durch dieſes altgermaniſche Streben trotz aller Begehr⸗ lichkeit, ein Ringen nach den fernſten Zielen, ein träumeriſches Weſen, das in weitausgreifendem, phantaſtiſchem Begehren ſich ſelbſt und ſeine bis⸗ herigen Güter verlieren konnte und in vielen Fällen verloren hat.“ Und man lieſt mit Ueberraſchung Worte über das Weſen der Kunſt, die— an Herders Kultur⸗ Philoſophie orientiert— das Recht und die Pflicht der modernen Kunſt in klaſſiſcher For⸗ Mulierung umſchreiben:„Alles Leben iſt indi⸗ viduell, denn nur das Individuum lebt, und wo in aller Kunſt das Individuelle, die Eigenart ſehlt, da fehlt das rechte Leben, da iſt die Kunſt kalt und tot, trotz aller vielleicht klaſſiſchen Schön⸗ heit. Rur in der Eigenart pulſiert kraftvoll AUrſprüngliches Leben.— Und auf allen Gebieten, in Kunſt und Kunſtgewerbe— iſt es das Feſt⸗ halten an der deutſchen Eigenart, das die höch⸗ ſten und dauerndſten Leiſtungen verheißt.“ Wer das Leben in allen ſeinen Erſcheinungen hat den Naturalismus als ephemere Angelegen⸗ heit lange begriffen, ehe— aus hiſtoriſcher Per⸗ ſpektive— die Allgemeinheit ihn als ſie feſtzu⸗ ſtellen vermochte. Schönklingende Modephraſen wie die des„Sich⸗Auslebens“ der„individuellen Freiheit“ der„Künſtlermoral“ werden von ihm als das erkannt, was ſie ſind. „Sich⸗Ausleben“ heißt für ihn nichts anderes als: die Eigenart der ſittlichen und geiſtigen Perſönlichkeit zur vollen Entfaltung bringen; bedeutet ihm: Feſtigkeit des Willens, Wirken für das Ganze, Streben und Ringen, Arbeit„als das letzte Geheimnis aller menſchlichen Größe, das letzte Geheimnis allen wahren Fortſchritts und ſomit aller menſchlichen Kultur“, und„Sich⸗ Ausleben“ iſt ihm ſchließlich das unermüdliche Verlangen nach der Wahrheit,„die in der irdiſchen Welt nach Erkenntnis aller Zuſammen⸗ hänge der Dinge bis in die letzten und tiefſten Grundurſachen ſtrebt“, die Sehnſucht, die ſich der Feſſeln des Irdiſchen entringt und eine Er⸗ hebung über das Menſchliche in das Ueber⸗ menſchliche begehrt,„das ſich uns im ſittlichen Ideal und im Glauben offenbart“. Daraus ergibt ſich ihm als Kern ſeiner Lebensanſchauung: die Forderung unabläſſiger Arbeit und Selbſtzu t, dauernden Strebens nach Veredelung im Sinne von Goethes und Schillers Entwicklung, Selbſtverleugnung wo es Großes und Ganzes gilt, der Teilnahme an den ſchweren Fragen des Lebens, die großen Männern auf der Seele brennen, des tätigen Idealismus, der aus dem Boden der Arbeit und aus innerer Harmonie erwächſt, des Sich⸗ beſcheidens in den Rätſeln des Daſeins, die nur t ſo hoher Warte aus überblickt, wird nicht en von den Modelaunen der Zeit. Er im Glauben zu erfaſſen und zu löſen ſind. Seine Anſchauung vom Leben gipfelt;„Nicht das Fach und nicht die Wiſſenſchaft ſind ausſchlaggebend, ſondern die Perſönlichkeit, der Menſch, der 5 dem Fach und hinter der Wiſſenſchaft teht.“ Von da kommt er zu dem Satz: Solche An⸗ ſchauung iſt liberal und konſervativ zugleich. Sie lehrt den Menſchen um ſeiner Willen und aus dem Maße ſeiner Pflichterfüllung achten. Sie iſt erfüllt von der Hingabe an das deutſche Weſen, an die monarchiſche Staatsform, an die Hoheit des Glaubens. Ihre Vorbilder findet ſie notwendig in Schil⸗ ler, dem Dichter des Strebens und Ringens nach fernen Ideen und der Zukunft ſchaffenden Tat, dem Kämpfer, deſſen Ringen vorbildlich iſt für alle, die aus der Tiefe zur Höhe ſtreben; in Goethe mit ſeinen großen, der Gegenwart und dem Gegenſtändlichen zugewandten Auge und dem geiſtigen Befreier des deutſchen Volkes; in Bismarck als dem politiſchen Erzieher; in Kant, dem Prediger des kategoriſchen Imperativs; in dem toleranten großen Friedrich. *.* * Kellers Reden dienen der Selbſterweckung und Selbſtbeſinnung. Aus alltäglicher Arbeit führen ſie den Blick auf das Große, auf die Aufgaben und Pflichten des Einzelnen wie des Volkes. Indem ſie auf das Edle und wahrhaft Große weiſen, veredeln ſie, machen ſie arbeitsfähiger, willensſtärker, urteilsfähiger. Wieder weiß ich nur auf Leſſing zu weiſen, mit deſſen waſſerheller Klarheit und ſchmuckloſer Einfachheit, mit deſſen Schärfe und Sicherheit die Sprache Kellers ſich am engſten berührt. Auch um dieſer formellen Vorzüge willen rate ich, wie ein Stück Leſſing, jeden ein Stück aus dieſen Reden zu leſen. Das hält friſch und frei von Phraſe und iſt wie ein Geſundbad, deſſen man ſich von Tag zu Tag von neuem freut. *** Noch eins: Keller war Gymnaſiums⸗ direktor. Seine Anſchauungen vom Weſen und Ziel dieſer Anſtalt haben bei der Bedeutung des Mannes alſo— leider wieder einmal aktuel⸗ len— Wert. Keller weiſt dem Gymnaſium zu⸗ nächſt die allgemeine Aufgabe der höheren Schule zu: durch intenſivſte Arbeit und hohe Leiſtungs⸗ fähigkeit die Stellung zu erringen, die ſie im Anſehen der Allgemeinheit einnehme. Im beſonderen aber iſt es ihm die Anſtalt, die den Zuſammenhang, in dem wir mit der Ver⸗ gangenheit ſtehen, die Verbindung mit der Ge⸗ ſamtheit der menſchlichen Kultur am beſten wahrt, die Erkenntnis am tiefſten begründet, aus welchen Elementen unſere Bildung gewach⸗ ſen iſt, daß nur der Zuſammenhang mit der Vergangenheit dem Kulturfortſchritt die Stetig⸗ keit und Gedeihlichkeit bringt, den er verlangt. Man muß einige Sätze wörtlich anführen, um den Geiſt erkennen zu laſſen, aus dem das geſchieht. „Das moderne Gymnaſium hat längſt erkannt, daß die alten Sprachen nicht mehr im Sinne des Mittelalters Grundlage aller Kultur ſind, aber es weiß, daß in Athen und Rom Brennpunkte der geſamten abendländiſchen Kultur ſich ent⸗ wickelt haben, eigenartige Brennpunkte von einer Leuchtkraft über Jahrhunderte hin, Brenn⸗ punkte, unter deren hellem und wärmendem Strahl, wie unter einer Sonne, unſere Kultur 90 5 en ſn r „Die alten Sprachen t mehr Selbſt⸗ zweck, nur noch Mittel zum Zweck. . P . TTCTT —— Samstag, den 27. Juni 1914. 3. Seite. Major Max von Seubert 5. Major z. D. Max von Seubert, Mann⸗ heims Ehrenbürger, iſt nicht mehr. In der ver⸗ floſſenen Nacht iſt er ſanft hinübergeſchlummert in die Ewigkeit. Einer unſerer hervorragend⸗ ſten Mitbürger iſt von uns geſchieden, ein Mann, der, obwohl kein geborener Mann⸗ heimer, mit tiefer Liebe an dem Gemeinweſen hing, in dem er ſich heimiſch fühlte, mit dem er auf das innigſte verwachſen war. Als er den aktiven Dienſt aufgab, da widmete er ſein Leben nicht beſchaulicher Ruhe, ſondern ſtellte ſich mit voller Kraft und nimmermüder Hingabe in den Dienſt der öffentlichen Wohltätigkeit und der heimiſchen Kunſtpflege. Was der Verblichene auf dieſen Gebieten geleiſtet hat, das wird ihm unpergeſſen bleiben, das verſchaffte ihm auch die höchſte Ehrung, die eine Stadt zu vergeben hat. Ueber Max von Seuberts Lebensgang iſt folgendes zu ſagen: Max von Seubert wurde geboren am 28. Auguſt 1837 in Karlsruhe. Der Vater war der Großh. Medizinalrat Dr. Max Seubert in Karlsruhe, die Mutter Marie, die Tochter des Kgl. Württemb. Oberbaurats und Profeſſors N. von Thouret in Stuttgart. Der Vater ſtarb 1863, die Mutter 1902. Max von Seubert beſuchte das Lyceum in Karlsruhe und trat 1858 in das Großh. Bad. Kadettenkorps ein. 1855 wurde er zum Leutnant im Leibdragoner⸗ Regiment befördert, 1862—63 war er Ordon⸗ nanzoffizier des Großherzogs Friedrich 1. 1862 wurde er zum Oberleutnant ernannt, 1866 in den Generalſtab verſetzt. 1867 erfolgte die Er⸗ nennung zum Adjutanten der Bad. Kavallerie⸗ brigade. 1868 wurde er Rittmeiſter im damali⸗ gen 2. Bad. Dragoner⸗Regiment, ſpäter 2. Dra⸗ gotter⸗Regiment Nr. A. Als Major ſchied er 1878 aus dem aktiwen Dienſt. Verheiratet war er ſeit 1868 mit Julie Lauer von Mannheim. Was Major v. Seubert für den Frauen⸗ verein getan hat, iſt ein Kapitel für ſich. Hier ſtand er in ſeinem vielſeitigen humanitären Wir⸗ ken in erſter Reihe. 1885 wurde er als Nachfol⸗ ger des von hier verſetzten Stadtdirektors Siegel erſter Beirat. Nahezu zwanzig Jahre lang war es ihm vergönnt, auf die Entwicklung des Ver⸗ eins einen maßgebenden Einfluß auszuüben. Der organiſatoriſche Ausbau des Vereins, ſeine Dezentraliſation in die verſchiedenen Unterab⸗ teilungen, war in der Hauptſache ſeinem klugen Rat und ſeiner energiſchen und zielbewußten Tatkraft zuzuſchreiben. Der Name Seubert iſt für immer mit goldenen Lettern in der Ge⸗ ſchichte des Frauenvereins Mannheim einge⸗ tragen. 1904 mußte der Heimgegangene aus Geſundheitsrückſichten das arbeitsreiche Amt an Herrn Miniſterialrat Schäfer, den damaligen Mannheimer Polizeidirektor, abgeben. Aber auch dann hielt das Intereſſe des Verblichenen für ſeinen Frauenverein noch ungeſchmälert an und gern hat man ihn ſtets zu Rate gezogen, wenn es galt, wichtige Beſchlüſſe zu faſſen. Unvergeßlich ſind auch Max v. Seuberts Ver⸗ ienſte um den Mannheimer Alter⸗ tkumsverein, den er über 25 Jahre mit großem Geſchick und feinem Kunſtverſtändnis leitete. Er verſtand es vornehmlich, ſachkundige und opferwillige Mitarbeiter heranzuziehen, die gemeinſam mit ihm den Verein zu ungeahnter Blüte verhalfen, einer Blüte, die ſich namentlich in dem Anwachſen der Sammlungen durch Grabfunde, Ankäufe und Geſchenke zeigte. Un⸗ ſter ſeiner Leitung wurden 1897 die vereinigten Sammlungen in den vom Großherzog in hoch⸗ herzigſter Weiſe zur Verfügung geſtellten Räum⸗ lichkeiten im Schloß völlig neu geordnet. Und tums⸗ und Volkskunde unſerer Heimat durch die berufenſten Perſönlichkeiten die ſorgfältigſte Würdigung findet. Als der Mannheimer Alter⸗ tumsverein 1909 ſein goldenes Jubiläum in An⸗ weſenheit des Großherzogs feierte, da konnte der Verblichene mit ſtolzer Beſriedigung auf das geſchaffene Werk zurückblicken. Bald darauf mußte Major von Seubert ganz vom Schauplatz ſeines ſegensreichen öffentlichen Wirkeus zurücktreten. Im März 1912 traf ihn ein Schlaganfall, der eine Lähmung des linken Armes zur Folge hatte. Er blieb ans Haus gefeſſelt. Aber wenn auch die körperlichen Kräfte nachgelaſſen hatten, der Geiſt blieb friſch und elaſtiſch und ſo konnte er noch bis in die letzte Zeit mit regſtem Intereſſe alle ſtädtiſchen Ange⸗ legenheiten verfolgen. Seine Gattin, eine ge⸗ borene Lauer, mit der er in glücklichſter Ehe verbunden war und die ihm zwei Söhne ſchenkte, iſt ihm vor einigen Jahren im Tode vorausgegangen. Der ältere Sohn iſt der frühere Rittmeiſter im Bonner Huſarenregi⸗ ment und jetzige Rittergutsbeſitzer Max von Seubetr, der jüngere Gr. Kammerfunker und Oberamtmann Dr. Fritz von Seubert. Herr Max von Seubert iſt mit einer Tochter der Frau Geh. Kommerzienrat Lanz vermählt. An äußeren Ehrungen hat es dem Verbliche⸗ nen nicht gefehlt. Man kann ſagen, die höch⸗ ſten Auszeichnungen wurden ihm zuteil. Der Landesherr verlieh ihm hohe Orden und erhob ihn in den Adelsſtand und die Stadt Mannheim ernannte ihn anläßlich des Stadtjubiläums zum Ehrenbürger. Aber trotz dieſer außergewöhn⸗ lichen Ehrung blieb er immer der ſchlichte, ein⸗ fache Mann, den vor allem eine bezwingende Liebenswürdigkeit und Herzensgüte eigen war. Man mußte dem alten Herrn mit dem weißen Backenbart und den ſtets ſo freundlich und milde blickenden Augen ſofort von Herzen zuge⸗ tan ſein. So wird Max von Seubert im Ge⸗ dächtnis aller Mannheimer fortleben als ein Mann, der vorbildlich in ſeinem Wirken und Streben war, dem nachzueifern zur höchſten Ehre gereicht; möge er in Frieden ruhen. Auf beſonderen Wunſch des Verblichenen fin⸗ det die Beerdigung in aller Stille ſtatt. Auszeichnüng. Bei dem dieſet Tage ſtattge⸗ fundenen Kongreß der Friſeure und Perücken⸗ macher in Bielefeld, verbunden mit einer gut beſchickten Fachausſtellung, wurde dem Friſeur Johannes Appel, F 5, 10, für ausgeſtellte Haararbeiten die Verbandsmeiſter⸗ ſchaft mit dem goldenen Ebprenkreuz zuerkannt. Eine Million Beſucher in der Bugra! In der Leipziger Weltausſtellung für Buchgewerbe und Graphik hatte Donnerstag nachmittag die Beſucherzahl ſeit Eröffnung der Ausſtellung eine Million erreicht. ̃ * Todesfall. Im hohen Alter von über 83 Jahren verſtarb, wie mitgeteilt, in Raſtatt am 24. ds. Mits. der Gründer bes bekannten „Inſtitut Büchler“, der Realſchul⸗Direktor Her⸗ mann Büchler. Der Verſtorbene, deſſen Schüler ſich über den ganzen Erdball zerſtreuen, war ein Pionier der Arbeit, der viele Tauſende durch Beiſpiel und Lehre in 60jähriger Tätigkeit geführt hat. Ein bedeutender Mann iſt mit dieſem ſchlichten, unbeugſamen Charakter dahin⸗ gegangen. * Vortragsabend. Man ſchreibt uns: An⸗ ſchließend an den Bericht über den vor den tech⸗ niſchen Fachvereinen von Herrn Stadtbaurat Perrey gehaltenen Vortrag, erfahren wir noch, daß dort mit Recht die Frage aufgeworfen wurde, wie es möglich ſei, daß bei der Bebau⸗ ung eines größeren Baublocks ein auswärtiger Architekt, Herr Profeſſor Oſtendorf(Karls⸗ ruhe) mit der Bearbeitung der Faſſaden beauf⸗ Es wäre Sache der neugeſchaffenen Amtsſtelle für Baupflege Orts⸗ baurat Platz) geweſen, die einheimiſche Archi⸗ tektenſchaft vor dem Eindringen auswärtiger Konkurrenz zu bewahren. Denn es gehört zu den vornehmſten Aufgaben einer ſolchen Amts⸗ ſtelle, die einheimiſchen Architekten zu ſchützen, ihre Leiſtungen übrigenfalls qualitativ zu heben und mit ihnen zuſammen dafür zu ſor⸗ gen, daß aus ihrer Mitte heraus das Beſte geleiſtet wird. Oder ſollte Herr Ortsbau⸗ rat Platz ſeine Aufgabe darin ſuchen, daß er bei Löſung größerer Bauaufgaben die Heranziehung auswärtiger erſter Kräfte betreibt, deren Name für Qualität bürgt? Das wäre allerdings ein ſehr einfaches Mittel zur qualitativen Hebung der baukünſtleriſchen Leiſtungen, das jedoch auch ohne den immerhin recht koſtſpieligen Apparat der neuen Amtsſtelle für Baupflege hätte ange⸗ wendet werden können. Näher läge es und wäre wohl anerkennenswerter, wenn die Amtsſtelle für Baupflege bei wichtigen baukünſtleriſchen Aufgaben mit eigenen Verbeſſerungsvorſchlägen den Bauherren und Architekten an die Hand ginge. Aehnliches gilt auch für den Wettbewerb zwecks Erlangung von Entwürfen zur Bebauung der Schafweide. Wenn Herr Ortsbaurat Platz in jener Verſammlung ſeinen Standpunkt, daß ein allgemeiner deutſche bewerb einer ört⸗ lichen Konkurrenz vorz geweſen wäre, damit begründet, daß es ihm in erſter Linie auf Qualitätsarbeit ankommen müſſe, ſo iſt erſtens wiederum darauf hinzuweiſen, daß es in Mann⸗ heim eine ganze Anzahl von Architekten gibt, die ebenſo wie auswärtige Baukünſtler Qualitats⸗ arbeit leiſten können. Zweitens iſt feſtzuſtellen, daß ein Hauptbeſtandteil der hier in Frage kom⸗ menden künſtleriſchen Arbeit, die ſtädtebauliche Aufteilung des Geländes durch die bereits er⸗ folgte Feſtlegung der Fluchtlinien erledigt iſt (leider!). Es bleibt alſo den Teilnehmern an dem Wettbewerb nichts übrig, als innerhalb der gegebenen Fluchtlinien Grundriſſe und Faſſaden zu projektieren, eine an ſich recht normale Arbeit nur daß ſie hier in größerem Umfange verlangt wird. Deshalb braucht man wahrhaftig nicht die Architekten des geſamten deutſchen Vater⸗ landes mobil zu machen, und die beklagenswerte Tatſache heraufzubeſchwören, daß unzählige Baukünſtler ihre Zeit und Arbeitskraft umſonſt vergeuden. Aus dem weiter oben bähnten, wie auch aus dieſem Grunde iſt der Ttandpunkt des Herrn Stadtbaurats Perrey, der einerzeit für die Beſchränkung des Wettbewerbs auf die Mannheimer Architekten eintrat, ſehr anzu⸗ erkennen. vereinsnachrichten. des Maunheimer Singvereius entführte am Sonntag früh der Schnellzug in Extrawagen nach den herr⸗ lichen Höhen des Taunus. Zirka 60 Sänger hatten ſich eingefunden. Bereits auf der Fahrt die Berg⸗ ſtraße entlang ließen ſangesfrohe Kehlen ihre Weiſen ertönen, ſo daß in Frankfurt, wo der 1. Vorſitzende, Herr Huttel, mit einigen Freunden des Vereins ſich anſchloß, bereits die fröhlichſte Stimmung herrſchte, umſomehr, als Petrus für echtes Sing⸗ vereinswetter geſorgt hatte. Von Oberurſel aus führte die Wanderung an reizenden Villen vorüber nach der mitten im Tannenwald liegenden Hohen Mark, wo im Garten das Frühſtück bereit ſtand. Natürlich durfte das ewig ſchöne Lied„Das iſt der Tag des Herrn“, das von den Aktiven mit Wärme und ſchöner Tongebung in den herrlichen Sonntags⸗ morgen hinausklang, nicht fehlen. Nun gings durch herrliche Waldungen mit wundervollen Blicken ins Tal, wo über Homburg der alte Bergfried des unſerm Kaiſer gehörigen Schloſſes heraufgrüßte, an der nach antiken Funden neu erſtellten prächtigen Jupiterſäule, welche noch heute Zeugnis von der hohen Kulturſtufe des alten Römerreichs ablegt, vor⸗ über nach der Saalburg. Nach einem Rundgang durch die hiſtoriſchen Stätten der alten Römerfeſte im Jahre 1905 entſtand das Stadtgeſchichtliche tragt wurde. An der Qualität dieſes Architek⸗ und nach Beſichtigung des Muſeums wurde im Muſeum, das eine Hauptlebenswürdigkeit un⸗ ten ſoll hier nicht gezweifelt werden jedoch iſt es!reizend gelegenen Saalburghotel das Mittageſſen *Manuheimer Singverein E. B. Die Getreuen eingenommen. Der 1. Vorſitzende, Herr Huttel, erhob ſich nach dem 2. Gang zu einer kurzen kernigen Anſprache, in welcher er darauf hinwies, daß wir an einer bedeutungsvollen Stätte weilten und daß ganz beſonders unſer deutſches Lied dazu berufen ſei, dafür in vorderſter Reihe zu kämpfen, daß fremde Sprache und fremde Sitten unſerem deutſchen Hei⸗ matlande fernbleiben. unter Herrn Hauptlehrer Schloer's bewährter Direktion wurde nun von den Aktiven der Chor„Steh feſt du deutſcher Eichen⸗ wald“ mit Feuer und Schwung vorgetragen, welcher von den anweſenden Kurgäſten und Fremden mit toſendem Beifall aufgenommen wurde. Mit bder Bergbahn gings nun nach Homburg, wo die Kur⸗ anlagen und beſonders der neue Tempel des Königs von Siam allgemeine Bewunderung fanden. In Frankfurt trafen ſich die Singvereinler mit dem be⸗ freundeten Frankfurter Männergeſangverein im Re⸗ ſtaurant Jung, wo der herrliche Tag durch das Ver⸗ ſprechen der Frankfurter, am 70. Stiftungsfeſte den Beſuch in Mannheim zu erwidern, in der fröhlichſten Stimmung einen würdigen Abſchluß fand. Hergnügungen. Zur Parade-Aplelt morgen die Grenabier⸗ kapelle: 1. Quverlüre„Tr ialg“ v. Verdt; 2. Wo⸗ tans Abſchled und a. d. Op.„Die ure v. Wagner; 8.„Wein, Weib und Ge⸗ Walzer v. Strauß; 4. Marſch a. d. Op.„Die berkaufte Braut“ v. Smetana. * Saalbau⸗Theater. Der neue Spielplan ver⸗ dient, ſo ſchreibt man uns, mit ſeiner reichen Fülle von 14 der erleſenſten Fülmſchüöpfungen große Be⸗ achtung. Als Hauptſchlager enthält er zunächſt das zaktige Tendenzdrama„Um Mitternacht“, deſſen tief⸗ ergreifender Inhalt von geradezu faszinierender Wirkung iſt. Ferner die große 4aktige Tragödie des Helden von Deutſch⸗Eylau„Oberſt Chabert“, nach dem gleichnamigen Roman von Honore de Balzae. Auf allen namhaften Bühnen Europas erſt kürzlich mit beiſpielloſem Erfolg gegeben, hielt es die Direk⸗ tion des Saalbautheaters für ihre Pflicht, ihr Publikum ebenfalls mit dieſem Meiſterwerk bekannt zu machen. * Uniontheater. Man ſchreibt uns: Die fein⸗ ſinnigen vornehmen Dramen ſind immer die be⸗ liebteſten. Das neue vieraktige Drama, das von heute bis inkl. Montag im Union⸗Theater, P 3, Nr. 23/24, gegeben wird, trägt den Titel„Kaſperle⸗ Theater oder„Wechſelfälle des Lebens. Es iſt ein Stück innerſtes Leben, das hier in ergreifen⸗ der, zu Herzen gehender Weiſe geſchildert wird. „Das Kind eines Anderen, ein ſpannender Lie⸗ besroman, iſt der zweite Schlager des Programms, außerdem gelangt noch eine Reihe weiterer erſt⸗ klaſſiger Neuheiten zur Vorführung. * Palaſt⸗Lichtſpiele.(J 1, 6, Breiteſtraße.) Von wunderbarer Pracht iſt, ſo ſchreibt man uns, der neue Spielplan des Palaſttheaters. 3 gewaltige Kinoſenſationen bringt das neue Programm. Packend und ſenſationell ſind die Erlebniſſe und Abenteuer eines Journaliſten geſchildert in dem 4aktigen Drama„Die Löwenfolter“.„Derßremde, ein. Drama in drei Akten, geißelt die Spielmut der beſſeren Kreéiſe. Von der internen Arbeit eines großen Bankhauſes bis zum Einſchiffen der Aus⸗ wanderer ziehen an unſerem Auge Bilder vorüber von größtem Intereſſe. Ein ergreifendes Sitten⸗ gemälde iſt der Film„Die Frau des Anderen Intereſſante Naturaufnahmen und tolle Poſſen vervollſtändigen den neueſten und ſehenswerten Spielplan des Palaſttheaters. Aus dem Großherzogtum. j. Karlsruhe, 26. Juni. Inm offenen Rhein bei Maxau iſt die 16 Jahre alte Tochter des Direktors Maucher vom hieſigen Lebens⸗ bedürfnisverein ertrunken. Man nimmt an, daß das Mödchen einen Schlaganfall er⸗ litten hat. Berſchenere Dein Baar! mit einem einfachen, zuverlüſſigen Hausmacher Saar⸗ tonikum, das man ſich in jeder Apotheke oder Dro⸗ gerie aus 90 Gramm Bay Rum, 30 Gramm Otvola de Compoſee und 1 Gramm kriſt. Menthol zuſammen⸗ ſtellen laſſen kaun. Der Miſchung kannſt Du, wenn Du willſt, auch noch 1 Gramm Deines gewohnten Parfüms zufügen. Alles muß gut vermiſcht werden und iſt dann abends und morgens leicht mit den Fingerſpitzen in die Kopfhaut einzureiben; das ent⸗ fernt die Schuppen und beſeitigt den Hagrausfall. Es iſt kein Haarfärbeſtoff darin, einer der Beſtandteile beſitzt aber, laut Befund von Autoritäten auf dieſem Gebiete, einen belebenden Einfluß auf die erſchlafften, Pigmenk-bildenden Zellen und hilft dadurch vorzeitig ergrautem Haar bei der Wiederherſtellung ſeiner ur⸗ ſprünglichen Farbe. Ebenſo erweiſt ſich dieſer Be⸗ ſtandteil als vorzüglicher Förderer des Haarwuchſes 1329 122 „Wir treiben die alten Sprachen nicht nur um der geſchichtlichen Notwendigkeit und um der Gründlichkeit willen, ſondern weil faſt unſer ganzes Denken an Worte geknüpft iſt, ſich in Worten vollzieht, und weil nur der in der eigenen Sprache richtig und ſicher denken kann, der ſich gründlich mit anderen Sprachen aus⸗ einandergeſetzt hat, der in dem Gebiet der Sprache beobachten gelernt hat, worauf es an⸗ kommt und mit welchen Methoden man die Ge⸗ danken aus den 1 l 1 5 Denn das Schwert des Geiſtes ſteckt, wie ſchon Luther bemerkt hat, in der Scheide der Sprache. WVer Geiſtesbildung, Ausvildung des Denkver⸗ mögens will, muß eindringenden und gründ⸗ lichen Sprachunterricht wollen, nicht ſo wie der deutſche Hausknecht in Paris franzöſiſch lernt, ſondern ſo, daß er ſich einigermaßen klar wird über die fundamental verſchiedene Art, wie ſich in den verſchiedenen Sprachen Vorſtellungen mit Worten verknüpfen, und über die grundverſchie⸗ denen Formen, in denen die Gedanken ſprach⸗ lichen Ausdruck gewonnen haben. Nur auf dieſe Welſe gelangt der Schüler ganz allmählich, und ohne daß er ſich deſſen klar bewußt wird, dazu, ſein Denken aus den Banden der eigenen Sprache herauszulöſen, ſeinen Geiſt über die Sprache zu erheben, in ſeinem Denken frei zu werden, alſo diejenige Reife des Denkens in ſich auszubilden, die zu jeder Woſſenſchaftlichen Tätigkeit erforderlich ſcheint. Es kommt nicht darauf an, daß der Richter und Arzt und Pfarrer ſeinen Homer noch her⸗ vorholt und lieſt, ſondern daß er ihn geleſen bat und ſeinen Horizont daran erweitert hat für Kunſt und Geſchichte, Schönheit und Männer zu Leitern hat, darf es getroſt ſeines alten Ruhmes ſich freuen: edelſte Bildungs⸗ ſtäkte unſeres Volks zu ſein. H. Die Oper einer Frauenrechtlerin. Ethel Smith, die bekannte engliſche Frauenrechtlerin und Komponiſtin, deren Opern auch in Deutſchland geſpielt worden ſind, hat eine neue Oper„Der Bootsmannsmaat“ vollendet. Der Text iſt nach einer Humoreske von Jacobs von Ethel Smith ſelbſt gedichtet. Das Werk ſoll bei den Feſten in Norwich zur Auf⸗ führung gelangen, und Miß Smith will bei dieſer Gelegenheit den Chor ſelbſt dirigieren. Sarah Bernhards Geſundheitszuſtand. Bei ihrer Ankunft in Lorient mußte ſich Sarah Bernhard in einer Sänfte an Bord des Dampfbootes tragen laſſen, das ſie nach ihrem Sommerſitze Belle Isle befördern ſoll. Der mehrwöchige Aufenthalt der Künſtlerin in Dax hat ihr Fußübel nicht behoben. Der neue Direktor des Stadttheaters in Regensburg. Zum neuen Direktor des hieſigen Stadt⸗ theaters wurde Direktor W. Stahlfeld, bis⸗ her in Tilſit, gewählt. Ein Preisausſchreiben für elſaffiſche Dialekt⸗ ſtücke veröffentlicht das Elſäſſiſche Theater in Mül⸗ hauſen. Es ſtehen Preiſe von 1000, 300, 300, 200 und 100 Mark zur Verfügung. Stücke ern⸗ ſten und heiteren Inhalts ſind zugelaſſen, auch Mülhauſer Revuen, für die aber der erſte Preis nicht in Betracht kommt. Die näberen Begin⸗ gungen des Preisausſchreibens ſind durch den Wahrlich, ſo lange das Gymnaſtum ſolche Präſidenten des Theaters, Ch. Hornus in Mül⸗ hauſen, zu erfahren. Selma Erdman⸗Jesnitzer. Die Schriftſtellerin Frau Selma Erdmann⸗ Jesnitzer, die nach dem Ableben ihres Gatten eine Zeitlang auch die Direktion des Bremer Stadttheaters führte, iſt geſtern in Bremen, im Alter von 54 Jahren geſtorben. Die Goslarer Liebfrauenkirche aus der roma⸗ niſchen Epoche. Bei den vom Verein deutſcher Geſchichte vor⸗ genommenen Grabungen zwecks Erhaltung der einſtigen Kaiſerpfalz zu Goslar entdeckte der Regierungsbaumeiſter Hölſcher⸗Hannover ſüdlich des Kaiſerhauſes den gut erhaltenen Unterbau der bislang nördlich vermuteten Lieb⸗ 4 Frauenkirche der romaniſchen Kaiſerzeit. Ein Denkmal für Ferdinand v. Saar. In Wien wurde ein Denkmal für den Dichter Ferdinand v. Saar euthüllt. Der Wiener Schriftſteller Karl v. Thaler hielt die Weiherede. Vogtländiſche Volkslieder. Im Kachlaß des Profeſſors Dr. Junger in Dresden, eines Forſchers der vogtländiſchen Mundart, wurde eine ſtattliche Sammlung vogt⸗ ländiſcher Volkslieder vorgefunden. Profeſſor Dr. Karl Reuſchel in Dresden und der vogt⸗ ländiſche Dichter Rie del, der ebenfalls die Volkslieder ſeiner Heimat geſammelt hat, wer⸗ den nuumehr das vogtländiſche Bolks⸗ liedergut in er 8 in einer vollſtändigen Sammlung als Buch herausgeben. Ein Profeſſorenſtreit zwiſchen der Univerfftät Prager rechts⸗ 5 t der deut⸗ ſchen Univerſität hat in ſeiner letzten Sitzung ein ſcharſes Urteil gegen den bekannten Hei⸗ delberger Nationalökonomen Profeſſor Weber gefällt. Die Vorgeſchichte iſt kurz fol⸗ gende: der aus Prag ſtammende Dozent Dr. Artur Salz, der in Heidelberg wirkt, ver⸗ öffentliche ein Buch über die Geſchichte der böhmiſchen Induſtrie in der Neuzeit“, das von Profeſſor Dr. Paul Sander, der an der Pra⸗ ger Univerſitat über Wirtſchaftsgeſchichte lieſt, in der„Deutſchen Literatur⸗Zeitung“ abfällig beſprochen wurde. Dann ergriff Weber für Salz im„Archiv für Sozialwiſſenſchaft und Sozialpolitk“ Partei und nannte Sander einen „literariſchen Ehrabſchneider, De⸗ ununzianten, Plagiatſchnüffler, ſubalternen Arbeiter“ uſw. Daranf teilte Profeſſor Sander dieſe Angriffe dienſtlich den Univerſitätsbehörden mit und erſuchte um einen Beſchluß, ob er gerichtlich gegen Weber vorgehen oder gegen ſich ſelber das Diſzipliner⸗ verſahren beantragen ſolle. Das Proſeſſoren⸗ kollegium beſchäftigte ſich darauf mit dieſer un⸗ erfreulichen Angelegenheit und faßte, wie die „Bohemia meldet, folgenden Beſchluß: „Das Profeſſorenkollegium der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der deutſchen Univerſität in Prag bedauert die maßloſen und ſchon ihrer Form nach unzuläſſigen Angriffe welche Prof. Max Weber gegen Prof Pau Sander wegen deſſen Kritik des Buches We⸗ ſchichte der böhmiſchen Induſtrie ſu der Neu⸗ zeit“ von Artur Salz gerichtet hat, erklärt, daß ſich dieſe Angriſſe auf die ſchriftſtelleriſche und perſönliche Ehre Sanders nach reiflicher Nach⸗ prüfung des von Weber beigebrachten Mate rials als volltommen grundlos und unberechtigt 4. Seite. eneral-Ameiger.— Vadiſche Neneſte achrichten.(Abendblatt) Samstag, den 27. Juni 1914. Die heſſiſche Ordens⸗Vorlage. iſt von der Zweiten Kammer des Großherzog⸗ tums Heſſen, wie bereits gemeldet, mit 32 gegen 18 Stimmen angenommen worden. Die Vorlage bringt, kurz geſagt, eine weitgehende Abſchwächung der Geſetzgebung der 70er Jahre. Man mag ſich zu den ſpejiell heſſiſchen Ange⸗ legenheiten ſtellen, wie man will, eines iſt aus ihnen wieder zu entnehmen: der Abbau der Ordensgeſetzgebung in den deutſchen Bundesſtaaten ſchreitetfort. In Preußen hat ſich, nach dem Fallen der Maigeſetze, die Zahl der Klöſter vervielfacht, in Heſſen wird den Männerorden die Tür geöffnet, in Baden finden Unterhandlungen mit der Kurie ſtatt, ſelbſt in Sachſen entfaltet das Zentrum eine heftige Agi⸗ tation für die Zulaſſung der Orden. In Bayern hat der Klerikalismus das Heft in der Hand. Der Abſtimmung im heſſiſchen Landtage iſt ein ſechstägiger Redekampf vorangegangen. Be⸗ ſonders lebhaft umſtritten wurde das Recht des Ordens der„Engliſchen Schweſtern in Mainz“ (konfeſſionelle) Privatſchulen zu gründen. Auf die Dauer hätte dieſe Beſtimmung zur Durch⸗ brechung der Simultanſchule führen müſſen. In eindrucksvollen Reden haben neben dem Abg. Kopell(F,.) namentlich die nationallibe⸗ ralen Abg. Bach und Wünzer darauf hinge⸗ wieſen, daß durch die Feſtlegung einer faſt un⸗ gehemmten, nur durch den„Nachweis“ des— künſtlichen geſteigerten— Bedürfniſſes be⸗ ſchränkten Vermehrung der Schulſchweſtern der Engliſchen Fräulein die in Ausſicht ſtehende Reviſion des Volksſchulgeſetzes auf dieſem Ge⸗ biete bedenklich präjudiziert. Die Einwendun⸗ gen, die zu dieſer Frage vom Miniſter des Innern gemacht wurden, ebenſo die Reden des Zentrumsvertreters waren wenig ſtichhaltig. Die Annahme des Antrags Korell ſchiebt dieſer Entwicklung einen Riegel vor. Durch ihn wird der Stand des Lehrkörpers der Engliſchen Schweſtern auf die Höhe des Beſtandes vom 1. April 1914 feſtgeſetzt. Weiter wurde der Abfſatz I des Geſetzes angenommen, nach dem dieſe Vorſchrift auch auf die privaten Mäd⸗ chenſchulen Anwendung finden ſoll, in denen die Schtveſtern von der Göttlichen Vorſehung un⸗ terrichten. Der Antrag des Abg. Bach(Ratl.) die ge⸗ ſamten die Schule betreffenden Beſtimmungen aus dem Ordensgeſetz herauszuſtreichen, mußte an geſetztechniſchen Schwierigkeiten ſcheitern. Auch die Ausdehnung der Tätigkeit der kran⸗ kenpflegenden Orden auf charitativem Gebiet wurde an die Vorausſetzung geknüpft, daß die vorhandenen bürgerlichen Anſtalten und Einrichtungen nicht genügen. Dagegen wurden die Beſtimmungen der Vorlage über die Ver mehrung der in der Seelſorge tätigen Orden, ebenſo üher die Zulaſſung der Benedik⸗ tiner in Mainz gegen eine nicht unerhebliche Minderheit abgelehnt. Zu dieſer Minderheit gehörte die Sozialdemokratie, die Hälfte der Fortſchrittler und einzelne Mitglieder des Bauernbundes und der Nationalliberalen. An⸗ nommen wurde die beantragte geſetzliche Be⸗ ſtimmung, wonach die Zulaſſung einesOrdens an die Zuſtimmung der Landſtände gebunden wird. (Alſo nicht wie in Baden nur an die Zuſtim⸗ mung des Miniſteriums.) Wichtig iſt ſchließlich noch die Entſchließung, nach welcher die Regierung er⸗ ſucht wird, alle drei Jahre eine Denkſchrift über die Entwicklung des Ordensweſens vorzulegen. Daraufwurde die Kammer bis zum 7. Juli vertagt. Nun hat die Erſte Kammer das Wort. Das Zentrum hat ſicherlich einen Teilerfolg davon⸗ getragen, der umſo höher anzuſchlagen iſt, als die Zentrumsfraktion im Landtage nur 9 Mann ſtark iſt. Vergeſſen ſoll dabei nicht werden, daß der weit rechtsſtehende Zentrumsabg. v. Bren⸗ tano gedroht hat, die Zentrumswähler wür⸗ den im Falle der Ablehnung des Ordensgeſetzes zu den Sozialdemokraten übergehen. Die„Frankf. Ztg.“ die ſonſt das ganze Jahr darſtellen, und gibt ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß die wiſſenſchaftliche und ſittliche In⸗ tegrität Sanders außer jedem Zweifel ſteht. Für eine Diſziplinar⸗Unterſuchung gegen Prof. Sander liegt kein Anlaß vor, und es bedarf auch keiner gerichtlichen Klage, um etwa San⸗ der der Fakultät gegenüber zu rehabilitieren.“ 1 hen n der engliſchen Wochenſchrift„Engliſh Mechanic“ erzählt die Aſtrononn 5 1 o 5 5 von einer kleinen Sternwarte in Neuſeeland, die ein einfacher Arbeiter geſchaffen hat. Der Beſitzer iſt jetzt ein alter Herr, der ſeinen ur⸗ ſprünglichen Beruf als Maurer und Schorn⸗ ſteinfeger noch verſieht. Seine Sternwarte er⸗ baute er ſich in den Mußeſtunden, die ihm die Arbeit ließ, hinter einer Reihe von Ziegelſchup⸗ ven, wo ſich ein Stück Garten an die Rückſeite ſeines Hauſes ſchloß. Die Sternwarte iſt nur klein, ein Bau von nicht mehr als 3½ Metern im Durchmeſſer, beſitzt aper eine richtige Kup⸗ pel, die freilſch nicht höher als 6 Meter iſt. Durch eine ſelbſterdachte Zugvorrichtung, die ch mit einer kleinen Handhabe bewegen läßt, Annahme einer Hochſchulnachrichten. phiſchen Fakultät der Univerſität Jeua, Dr. Jo⸗ in den heſſiſchen Nationalliberalen— mit mehr oder weniger Recht— herumtritiſiert, iſt dies⸗ mal auch mit den Fortſchrittlern unzu⸗ frieden. Sie ſchreibt:„Bedauerlich war es, daß die Fraktion der Fortſchrittlichen Volkspartei ſich nicht auf ein geſchloſſenes Votum einigen konnte.“ Sachliche und perſönliche Gründe ſeien daran ſchuld geweſen.„Ob die Hoffnun⸗ gen, die von der Regierung wie von den Par⸗ teien an die Verabſchiedung des Geſetzes ge⸗ knüpft worden ſind, daß das Geſetz dem religiöſen Frieden dienen werde, ſich erfüllen, bleibt über⸗ aus zweifelhaft angeſichts der Tatſache, daß dem Evangeliſchen Bunde die beſchloſſenen Zuge⸗ ſtändniſſe natürlich viel zu weit gehen und das Zentrum nicht ruhen wird, die heutige Scharte auszuwetzen.“— Das Letztere glauben wir auch! Baoòͤiſcher Landtag. Erſte Kammer.— 20. Sitzung. Karlsruhe, 27. Juni. Nach halb 10 Uhr eröffnete Prinz Max von Baden die Sitzung. Am Regierungs⸗ 28 tiſch: Miniſter des Innern Dr. Freiherr von Bodman und Regierungskommiſſäre. „Altbürgermeiſter Geldreich⸗Hberkirch be⸗ richtete über den Geſetzentwurf auf Abände⸗ rung des Polizeiſtrafgeſetzbuches. Die Erſte Kammer hatte bekanntlich den Ar⸗ tikel 1 der Regierungsvorlage abgelehn t, der einen ſtädtiſchen Wohnungsnachweis mit An⸗ meldezwang forderte. Die Zweite Kammer än⸗ derte die Beſtimmungen über die Meldepflicht dahin ab, daß ſie nur für Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern durchgeführt werden ſoll. Die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung be⸗ antragte die Annahme des Geſetzes. Oberbürgermeiſter Herrmann trat für das Geſetz ein, verlangte aber, daß einzelne Zimmer nicht unter den Anmeldezwang fallen ſollen. Geh. Kirchenrat Dr. Troeltſch erklärte ſich für das Geſetz. Dr. Freiherr von Stotzingen bedauerte, daß in dem Geſetzentwurf ſo verſchiedene Ma⸗ terien miteinander verbunden werden. Er müſſe gegen das ganze Geſetz ſtimmen als Proteſt gegen die Vereinigung ſo verſchiedenartiger Materien. Miniſter Dr. Freiherr von Bodman ver⸗ teidigte die Vereinigung dieſer Materien und erſuchte das Haus, den Geſetzentwurf anzuneh⸗ men. Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Fabricius- Freibhurg wies auf die Wichtigkeit eines Verbots hin für das wilde Ausgraben von Altertümern. Geh, Rat Dr. Glockner empfahl den An⸗ trag zur Annahnme. Stadtrat Bea und Staatsrat Dr. Hübſch ſprachen ſich gegen den Artikel 1 des Geſetzes aus, desgleichen Dr. Freiherr von La⸗Roche. Miniſter Dr. Freiherr von Bodman: Wenn ſich Bedenken gegen die Verkuppelung geltend machen, wäre es erwünſcht geweſen, daß in der Kommiſſion ein Antrag geſtellt worden wäre. Die Regierung hätte dann zwei Geſetzes⸗ vorlägen gemachtt. Dr. Freiherr von La⸗Roche ſtellte den Antrag auf Trennung der beiden Materien. Miniſter Freiherr von Bodman erklärt ſich damit einverſtanden, wenn die Kommiſſion die beiden Materien trennt und zwei Geſetze neu formuliert. Die Sitzung wurde darauf unterbrochen und die Kommiſſion hielt eine Sitzung ab. Als das Plenun wieder zuſammentrat, berichtete Altbürgermeiſter Geldreich nochmals für den Antrag auf Annahme der Geſetzesvorlage nach den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer. Freiherr von La⸗Roche brachte zwei Ge⸗ ſetzesvorſchläge ein, von denen der eine den 8 1 der Regierungsvorlage(Meldepflicht zum Woh⸗ nungsnachweis) enthielt, der andere die§8 2 und 3(gegen die Verſchandelung des Heimatbildes durch Plakate und für die Anmeldepflicht von Ausgrabungen) umfaßte. Die Regierungsvor⸗ lage wurde nach einer längeren Geſchäftsord⸗ nungsdebatte mit 16 gegen 11 Stimmen abge⸗ lehnt. Mit der gleichen Mehrheit wurde der erſte Geſetzesvorſchlag des Freiherrn von La⸗ Roche abgelehnt. Der zweite Vorſchlag wurde mit allen gegen die Stimmen des Frei⸗ herrn von Menzingen angenommen. Oberbürgermeiſter Herrmann⸗Offenburg berichtete über den Antrag Zehnter(Ztr.) und Genoſſen, die Wahl zu den Kreisver⸗ ſammlungen betr. Der Berichterſtatter be⸗ antragte, das Plenuum möge dem Antrag Zehn⸗ ter nach dem Beſchluſſe der Zweiten Kammer beitreten. Der Antrag wurde angenommen. Neun Vertreter des grundbeſitzenden Adels ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung. Bürgermeiſter Dr. Weiße berichtete über die Petition der Verbände der Gemeindebeamten mit der Denkſchrift des erſten badiſchen Ge⸗ meindebeamtentages um Erlaſſung eines Ge⸗ meindebeamtengeſetzes. Die Kommiſ⸗ ſion ſtellte den Antrag, die Petition für vor⸗ läufig erledigt zu erklären. Das Haus beſchloß in dieſem Sinne. Als Mitglieder des landſtändiſchen Ausſchuſſes wurde auf Vorſchlag von Wirkl. Geh. Rat Dr. Bürklin, Dr. Freiherr von La⸗Roche, Kommerzienrat Engelhard und Geh. Rat Kölle gewählt. Prinz Max von Baden gab dann einen Ueberblick über die Arbeiten der Erſten Kam⸗ mer, die ſie in 20 Plenar-⸗ und 55 Kommiſſions⸗ ſitzungen erledigt hat. Dann verabſchiedete ſich Prinz Max von den Mitgliedern der Erſten Kammer und führte aus: Ich verabſchiede mich mit dem Gefühle der Dankbarkeit für ihre eifrige Mitarbeit, wodurch ſie mir meine Aufgabe leicht und ſchön gemacht haben. Dank gebührt den beiden Vigzpräſidenten und dem Archivariat. In Fragen hoher Trauer hat mir das Haus innige Teilnahme gewährt, auch dafür danke ich. Für die Arbeit zu danken, ſteht mir kein Recht zu, denn dieſe Arbeit leiſten Sie dem Staate. Sie ſäen hier eine Saat und wir wollen hoffen, daß ſie gute Frucht bringen werde. Das aber möchte ich aus⸗ ſprechen, daß das Haus fleißig und eingehend ge⸗ arbeitet hat. Ich kann mich darüber nicht wun⸗ dern, wo wir an der Spitze der Budgetkommiſſion einen Herrn haben, der 70 Jahre alt iſt und trotz⸗ dem mit jugendfriſchem Eifer arbeitet. Aus allen Ständen zuſammengeſetzt, mit jugendlicher Begei⸗ ſterung und der Weisheit des Alters, gewillt, rein ſachlich an alle Fragen heranzutreten, ſo muß die Erſte Kammer imſtande ſein, gutes zu leiſten und ihre Stellung im Staate würdig auszufüllen. So ſcheide ich von Ihnen mit beſtem Danke für Ihre Mitarbeit und in der Hoffnung auf ein frohes Wiederſehen, wenn der Ruf zur gemeinſamen Ar⸗ beit wieder an uns herantritt. Im Namen des Hauſes ſprach dann Geh. Rat Kölle dem Präſidenten den Dank für die Füh⸗ rung der Geſchäfte und für die Liebenswürdigkeit, mit der er die Verhandlungen leitete, aus. Schluß der Sitzung 12 Uhr 20 Minuten. 55 Zweite Kammer.— 100. Sitzung. ſeJ Karlsruhe, 27. Juni. Aus Anlaß der 100. Sitzung prangt auf dem Tiſche des Präſidenten ein prachtvoller Blumenkorb. 8 1105 Präſident Rohrhurſt eröffnet um 9 Uhr 35 Minuten die Sitzung mit folgenden Wor⸗ ten: Meine Herren! In liebenswürdiger Weiſe haben Sie aus Anlaß der 100. Sitzung den Tiſch des Präſtdiums mit einem prachtvollen Blumenarrangement geſchmückt. Namens der Mitglieder des Kammervorſtandes ſage ich Ihnen den herzlichſten Dank. Der Blumenſtrauß iſt in dieſem Jahr zugleich ein Abſchiedsgruß und ein Ausdruck der Freude, daß wir mit der 100. Sitzung ſo nahe an das Ende unſerer Ar⸗ beit herangerückt ſind. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr Böhm u. Regierungskommiſſäre. Die Lage der Lehramtspraktikanten. Das Haus tritt ein in die Begründung und Beratung der Interpellation des Abg. Dr. Blum(natlib.) und Genoſſen über die Lage der Lehramtspraktikanten. Die Inter⸗ pellation hatte folgenden Wortlaut: „Durch die Entlaſſung einer Anzahl Lehr⸗ amtspraktikanten iſt in den Kreiſen der Be⸗ troffenen und deren Eltern ſchwere Sorge entſtanden. Was gedenkt die Großherzogliche Regierung zu tun, um dem dadurch herbeige⸗ führten Notſtand abzuhelfen?“ 8 Abg. Dr. Blum(natlib.) unterzieht zunächſt die Lage der Lehramtspraktikanten einer ein⸗ gehenden Betrachtung. Den im diesjährigen Budget genehmigten 748 etatsmäßigen Stellen ſtanden an Oſtern 890 Lehramtspraktikanten gegenüber, von denen nur 311 eine ſelbſtändige Lehrſtelle inne hatten. Die Ueberfüllung im Meinung von den glänzenden Ausſichten im höheren Schuldienſt, eine Meinung, die recht⸗ zeitig hätte zerſtört werden ſollen. Wünſchens⸗ wert ſei die Aufſtellung eines Verwendungs⸗ Jõ]ꝙð—V]ð m höheren Lehramt wurde hervorgerufen durch die planes, aus dem jeder einzelne ſich über ſein Aufrücken in der Anwartſchaft verläſſigen könne. Manche werden daraus von ſelbſt die Konſequenzen ziehen. Die Hauptfrage ſei, wie ſollen die vielen überflüſſigen Lehrkräfte, die ſelbſt nach der diesjährigen Entlaſſung noch vor⸗ handen ſind, in einigermaßen befriedigender Weiſe verwendet werden. Leider ſei die Mög⸗ lichkeit, Lehramtspraktikanten in Berufen unter⸗ zubringen, in denen ihre bisherige Vorbildung von erheblichem beruflichem Wert ſei, nicht groß. Zuſammenfaſſend bittet der Redner die Großh. Regiekung um Beantwortung folgender Fragen: 1. Welche Geſichtspunkte waren bei der Aus⸗ wahl der entlaſſenen Lehramtspraktikanten ent⸗ ſcheidendꝰ 2. In welcher Weiſe gedenkt die Großh. Re⸗ gierung deren Lage zu mildern? 3. Welche Maßnahmen gedenkt die Großh. Regierung zu ergreifen, um die Verhältniſſe der übernommenen Lehramtspraktikanten erträg⸗ licher zu geſtalten? 8 4. Welche Maßnahmen gedenkt die Großh. Regierung gegenüber den im nächſten Jahre zu erwartenden Zudrang anzuwenden? Miniſter Dr. Böhm: Die Frage der Lehr⸗ amtspraktikanten erfüllt uns ſeit Jahren mit großer Sorge. Ich möchte hier zunächſt einige Zahlen anführen, welche zeigen, wie rapid die Zahl der Lehramtspraktikanten geſtiegen iſt. Im Jahre 1905 betrug die Zahl der Lehramts⸗ praktikanten 35, im nächſten Jahre 50 und im Jahre 1907 66. Dann kam der plötzliche große Aufſchwung im Jahre 1908 auf 130, im Jahre 1909 ſtieg die Zahl auf 151, dann 1910 auf 171. Sie betrug 1913: 151 und 1914 115. Insgeſamt betrug ſeit 1905 die Zahl der Lehramtsprakti⸗ kanten 1179. Jährlich benötigen wir ungefähr 33 Herren. Der Durchſchnitt der letzten Jahre iſt alſo beinahe um das vierfache überſchritten worden. Wir müſſen künftig in der Auswahl der Praktikanten beſonders vorſichtig ſein. Durch die Ueberfüllung iſt die Lage eine der⸗ artige geworden, daß in die Schulen eine Un⸗ ruhe und Untätigkeit gekommen iſt. Bei der Auswahl der Praktikanten muß nun die Quali⸗ tät des Examens und die praktiſche Bewährung im Probejahr in ſtrenge Erwägung gezogen werden. Ich muß bedauern, daß in der Peti⸗ tion der Lehramtspraktikanten der Regierung der ſchwere Vorwurf gemacht worden ſei, daß ſie nicht ordnungsgemäß bei der Auswahl vor⸗ gegangen ſei. Wir ſind nicht lediglich nach der Prüfung gegangen wir haben auch das Probe⸗ jahr abgewartet. Das war erſt im April zu Ende und dann wurde die Liſte der Lehramts⸗ praktikanten nach dem Examen und nach den Berichten der Direktoren über die praktiſche Tätigkeit ausgefertigt. Ich muß das hier feſt⸗ ſtellen, weil mir der ſchwere Vorwurf gemacht worden iſt, ich hätte zugewartet bis das Budget der höheren Schulen erledigt geweſen ſei. Dann erſt hätte ich die Eutſcheidungen über die Aus⸗ wahl der Praktikanten getroffen. Ich gebe ohne weiteres zu, daß es für die Herren Lehramtspraktikanten ein mißlicher Zu⸗ ſtand iſt, daß ſie noch in das Sommerquartal hineinkommen und ihnen dann erſt eröffnet wird, ob ſie der Staat übernimmt oder nicht. Ich werde mir überlegen, wie man das ändern könnte. 15 Es ſteht nun aber in Ausſicht, daß die Lehramts⸗ praktikanten in den Handels⸗ oder Gewerbelehrer⸗ dienſt, woſelbſt noch Stellen vakant ſind, übernom⸗ men werden können. Ich habe die Zuſicherung vom Miniſterium des Innern, daß die Lehvantts⸗ praktikanten, die jetzt nicht übernommen worden ſind, eventuell mit einer praktiſchen Vorſchule von kurzer Dauer in den Dienſt der Handels⸗ oder Ge⸗ werbeſchule übernommen werden können. Das Miniſterium hat übrigens geradezu ein Vermitt⸗ lungsbureau eröffnet und es wenden ſich jetzt [BDE. FE. i 2 Unübertroffen in seiner raschen u. vorzüglichen Wirkung. In allen Apotheken zu haben. 12225 MNMundwasser KalbhOT ſtrument von 6 Zoll Oeffnung und 9 Fuß Brennweite, während die Sternwarte an der Hochſchule in Canterbury nur ein Glas von 5 Zoll Oeffnung und 6 Fuß Brennweite beſitzt. Herr Hitchings, ſo heißt der Liebhaber⸗Aſtro⸗ nom, hat ſich zu ſeiner Spezialität die Beobach⸗ tung von Sonnenflecken auserwählt. Seine aſtronomiſchen Arbeiten dauern jetzt nahezu dreißig Jahre fort, und vor zwölf Jahren wurde er zum Mitglied der britiſchen Aſtro⸗ nomen-Vereinigung ernannt. Der dritte internationale Kongreß für tropiſchen Ackerbau wurde im Kaiſ. Iuſtitut zu London eröffnet. Auf dem Kongreß ſind vertreten Britiſch⸗In⸗ dien, Ceylon, Straits Settlements, Jamaika, Trinidad, Britiſch⸗Guyana, Rhodeſia, Aegyp⸗ ten, Frankreich, Rußland, Deutſchland, Italien, Belgien und Griechenland. Die Tagesordnung umfaßt Baumwoll⸗ und Zuckerbau und Fragen der Butterherſtellung in ſubtropiſchen Ländern. Prof. Duſtan, der den Vorſitz führte, hielt eine Anſprache, in der er auf das Intereſſe hinwies, das König Georg an der Arbeit des Kongreſſes bewieſen habe, indem er das Protektorat über⸗ nahm. Er kündigte an, daß Lord Kitchener bei den Verhandlungen über die Verbeſſerung des Baumwollbaues den Vorſitz übernehmen werde. Der außerordentliche Profeſſor in der Philoſo⸗ hannes Metiſenheimer, Inhaber der Ritter⸗ Ruf als Ordinarius der Zoologie nach Leipzig er⸗ halten und angenommen. Profeſſor Meiſenheimer, der im 41. Lebensjahre ſteht, begann ſeine akademiſche Laufbahn als Privatdozent in Tübingen. Sein Hauptwerk iſt die„Entwicklungsgeſchichte der Tiere“. — Der Vertreter der Mineralogie und Geologie an der Danziger Techniſchen Hochſchule Dr. Fer⸗ dinand v. Wolff hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor an die Univerſität Halle erhalten.— Der Ordinarius der alten Geſchichte an der Marbur⸗ ger Univerſität Prof. Dr. Elimar Klebs wird krankheitshalber mit Ablauf des Sommerhalbjahrs vom Lehramte zurücktreten; zu ſeinem Nachfolger wurde Profeſſor Dr. Walter Otto von der Uni⸗ verſität Greifswald berufen.— Der Wirkliche Geheime Rat und ordentliche Honorarprofeſſor an der Berliner Univerſität Dr. jur. Alfred v. der Leyen zu Berlin⸗Wilmersdorf vollendet am 28. Juni ſein 70. Lebensjahr.— Der Großherzog von Baden hat den ordentlichen Profeſſor der Zoo⸗ logie an der Techniſchen Hochſchule zu Karls⸗ ruhe, Dr. Karl Eſcheriſch, auf Anſuchen aus dem Staatsdienſte entlaſſen und den Privatdozenten Dr. Reinhard Demoll an der Univerſität Gießen zum ordentlichen Profeſſor der Zoologie an der Karlsruher Hochſchule ernannt. Hus dem ſlannheimer Kunstleben. Theaternotiz. Am Montag iſt eine Aufführung von Halbes „Jugend“ angeſetzt. Am Dienstag findet als 3. Vorſtellung im Profeſſur für phylogenetiſche Zovlogie, bat einen Karl Schreines letztes Auftreten im Mann⸗ heimer Hoftheater. Herr Carl Scheiner, das hochverdiente Mitglied unſeres Hoftheaters wird nächſten Montag in der Aufführung von Halbes„Ju⸗ gend“ Gelegenheit haben, ſich vom Mannheimer Publikum zu verabſchieden. Eine eigentliche Abſchiedsvorſtellung zu Ehren dieſer bedeuten⸗ den künſtleriſchen Kraft, die ſeit einigen Jahren unſerem Hoftheater angehörte, findet nicht ſtatt. Orgelvortrag. Ein populärer Orgelvortrag von Arno Landmann findet morgen Sonntag abend 8½ Uhr in der Chriſtuskirche ſtatt. Schüler⸗Konzert. Der hier beſtens akkredierte Pianiſt, Herr Otto Voß, welcher, wie bereits gemeldet, am 1. Oktober in A 2, 5 eine„Mannheimer Muſikakademie“ eröffnet, veranſtaltet Freitag, den 3. Juli, abends 8 Uhr, im„Bern⸗ hardushofe“ ein Konzert. Da dasſelbe aus⸗ ſchließlich von ſeinen Schülern beſtritten wird, iſt den hieſigen Muſikfreunden Gelegenheit ge⸗ geben, ſich von der Leiſtungsfähigkeit unſere⸗ neuen Kunſtinſtituts zu überzeugen. —— volkstümlichen Zyklus eine Aufführung von Wagners„Tannhäuſer“ ſtatt. 7 e Erre R Wrir d COSgngGSS — 18 N. StANZMA 828 — — Samstag, den 27. Juni 1914 General-Anzeiger.— gadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Privatanſtalten und Familien an uns, ebenſo hat ouch die Induſtrie Anfragen an uns wegen Ver⸗ wendung der Praktikanten gerichtet. In den näch⸗ ſten Jahren haben wir eigentlich gar keinen Be⸗ darf mehr an Praktikanten. Schon jetzt iſt das Jahresbedürfnis zur Uebernahme von Praktikan⸗ ten überſchritten. Ich hoffe aber, daß wir noch im nächſten Jahre einige Praktikanten übernehmen können. Aber dann wird die Zahl immer und mehr geringer werden. Jedenfalls glaube ich, daß die Zurückweiſung der Praktikanten in dieſem Jahre ihren Höhepunkt noch nicht errreicht hat. 5 Der Regierung iſt der Vorwurf gemacht worden, daß ſie es ſoweit habe kommen laſſen und daß nicht früher ſchon eine ſtrengere Auswahl getrof⸗ ſen worden iſt. Das iſt ein Fehler, den ich zugeben kann. Es heißt nun, die Regierung hätte warnen ſollen. Dazu kann ich bemerken, daß früher ſchon keine Unterrichtsdebatte vergangen iſt, ohne daß nicht auf die Ueberfüllung im Unterrichtsweſen hingewieſen wurde. Aber wir können den Zugang zu den Gelehrtenberufsarten nicht regulieren. Es iſt nicht angängig, daß die Eltern die Verant⸗ wortung auf die Regierung ſchieben. Die Direk⸗ toren der Schulen haben es an Warnungen nicht fehlen laſſen. Die Härte der Maßnahme der ſtrengen Zurückweiſung und der ſtrengen Ausleſe iſt zu bedauern. Mir ſtehen aber die Intereſſen der Schule höher als die der Anwärter. Sodann wurde in eine Beſprechung der Inter⸗ pellation eingetreten. Abg. Dr. Wirth(Str.): Abg. Dr. Blum habe die Interpellation ſachgemäß begründet und auch den Weg gewieſen, wie aus der Notlage herauszu⸗ komtmen iſt. Man könne mit Recht die Frage auf⸗ werfen, ab es notwendig war, die Entlaſſung der überflüſſigen Praktikanten öffentlich auszuſprechen? Es gebe viele Privatſchulen, wo ein Unterkommen möglich ſei; auch an landwirtſchaftlichen und an⸗ deren Schulen, die Befähigung zu ſolchem Unter⸗ richt vorausgeſetzt. Eine Reform des Examens ſei dringend nötig. Das Probejahr habe manchen als befähigter erwieſen für den Unterricht, als das Examen. Der Aufnahme weiblicher Lehrkräfte müſſe unter ſolchen Umſtänden Einhalt getan wer⸗ den zugunſten der männlichen Lehrkräfte. Die Zukaſſung zum Gewerbelehrer⸗ und Volksſchul⸗ lehrerberuf ſei in Erwägung zu ziehen. Präſtbent Rohrhurſt: Es liegt ein Antrag unterzeichnet von Abgeordneter aller Fraktionen vor, dahingehend, es möge die Regierung erſucht werden, von den aus dem Staatsdienſt entlaſſenen Lehramts⸗ praktikanten wenigſtens diejenigen wieder in den Staatsdienſt aufzunehmen, die ein gutes Probejahr abgelegt haben und zwar als Handels⸗ oder Gewerbe⸗ lehrer oder Volksſchullehrer.— Weiter liegt vor ein Antrag der Abgeordneten Dr. Frank(Soz.) und Genoſſen, lautend: Die Zweite Kammer wolle be⸗ ſchließen, die Beantwortung der Interpellation durch den Mintiſter eutſpricht nicht der Anſchauung des Hauſes. 55 Abg. Dr. Frank(Soz.): Ich muß geſtehen, ich habe noch ſelten eine weniger überzeugende Ver⸗ teidigung gehört, als eben von dem Miniſter. Ich halte den Vorwurf aufrecht, daß es der Miniſter unterlaſſen hat, von ſeinem Plan hier im Hauſe Mit⸗ teilung zu machen. Wir müſſen verlangen, daß die Regtierung vorausſieht und daß ſie nicht falſche Hoff⸗ uungen erweckt und Leute in einen Beruf hinein⸗ treibt, in dem ſie dann ſo erbärmlich behandelt werden. Der Miniſter kann die moraliſche Schuld nicht abwälzen. Abg. Hummel(F..): Es erſcheint notwen⸗ dig, daß die pädagogiſche Ausbildung des Probe⸗ jahres vertieft wird durch eine Übungsſchule, ähnlich wie bei den Seminaren. Die Maßregel der Re⸗ gierung kann ich grundſätzlich billigen, aber man hätte als übergangsmaßnahme ſie mit einer Reihe von Milderungen anwenden müſſen. Die Lehramts⸗ praktikanten, die jetzt keine Verwendung mehr finden, müſſen jetzt eben mit friſchem Mut an einen neuen Beruf herangehen und daran denken, wieviele Tau⸗ ſende in einem freien Beruf tätig ſind. Ich muß aber noch ſagen, daß die Regierung es nicht ablehnen ſollte, regulierend auf den Zugang zu den einzelnen Berufen einzuwirken. Ich ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß prinzipiell ein anderes Ver⸗ fahren, als wie es die Regierung anwendet, nicht übrig bleibt; nur dürfte die Form eine mildere ſein. Abg. Rebmann(natl.) findet es bezeichnend, daß prinzipiell von keiner Seite an den Maßnahmen der Regierung Kritik geübt werde, ſondern nur an der Form und den beſonderen Umſtäuden des Vor⸗ gehens. Er wolle ſich beſchränken auf wenige Be⸗ merkungen und nur hinweiſen auf die ſchwere Not und Sorge der entlaſſenen Praktikanten. Er ſelber habe ſchon gewarnt zu einer Zeit, wo noch kein Wölkchen am Himmel ſtand. Aber die Warnung ſei nutzlos geblieben. Heute mache ſich die Wirkung immerhin bemerkbar bei den Abiturienten, von denen nicht mehr viele zur Philologie übergehen, wenigſtens an einzelnen Schulen. Die Unterrichtsverwaltung habe in einer Notlage gehandelt. Aber die Jorm ihrer Maßnahme werde doch zum Teil als degradie⸗ rend empfunden. Gegen den Vorſchlag, das Examen an die Hochſchulen zu verlegen, müſſe er ſich aufs ſchärfſte ausſprechen. Die norddeutſchen Prüfungs⸗ zuſtände ſeien nichts weniger als vorbildlich. Er ſei mit jeder Maßnahme einverſtanden, die Abhilfe ſchaffe. Auch im Sekretariat des Miniſteriums könn ten mauche Praktikanten verwendet werden, ganz be⸗ ſonders aber weiſe er hin auf die vielen Auslands⸗ ſchulen, deren Zahl 1008 betrage. Mit einer Ein⸗ ſchränkung derSchulen könne er ſich nicht befreunden; ſie paſſe auch nicht für ein vorwärtsſtrebendes Volk. Nötiger ſei die Schaffung von Kolonialland: durch innere Koloniſation und durch eine aus wärtige Politik, die dem Deutſchtum Raum ſchaffe in den übrigen Erdteilen und die überſchüſ⸗ ſigen Volkskräfte des Mutterlandes aufnehmen könne in den Kolonien.(Beifall.) Abg. Kopf(Ztr.): Die Maßregel, die im vor⸗ liegenden Fall angewendet worden iſt, iſt wegen ihrer Härte zu bedauern; in der Budgetkommiſſion hat der Miniſter übrigens erklärt, daß eine größere Zahl Lehramtspraktikanten entlaſſen werde. Abg. Banſchbach(R..): Den Antrag Frank werden wir nicht unterſtützen. Miniſter Dr. Böhm: Für mich iſt das, von all den Maßnahmen, die ich getroffen habe, die härteſte geweſen. Ich habe ſie bedauert. Ich übernehme aber die Verantwortung für dieſe Maßnahme. Mau bat geſagt, es habe mir an dem nötigen Mut gefehlt, in der Kommiffion und im Plenum von den Maß⸗ nahmen zu ſprechen. Das iſt nicht richtig.(Der Miniſter verlieſt ſeine früheren Ausführungen nach dem ſtenographiſchen Bericht.) Ich habe deutlich da⸗ mals geſprochen. Mein Gewiſſen iſt davor rein, daß ich einen vor dem andern bevorzugt habe. Ein Akt der Willkür der Regierung liegt nicht vor. Die Maß⸗ regel war eine abſolute Notwendigkeit. Von den weiblichen Lehramtspraktikanten ſind ſämtliche an⸗ genommen worden, weil ſie ſämtlich das Examen mit der Note„ſehr gut“ oder„gut“ beſtanden und auch im Probefahr ſich durchaus bewährt haben. Die Lehr⸗ amtspraktikanten in den Volksſchuldienſt zu über⸗ nehmen, kann ich nicht für richtig halten. Darüber würden die Volksſchullehrer mit Recht klagen. Die Kalamität auf dem Gebiete der höheren Schulen ſoll Alcht auf die Volksſchule übertragen werden. Der Antrag Frank ſoll dem Miniſter ein Mißtrauens⸗ votum erteilen. Der Miniſter hat das nicht verdient. Die Entſcheidung, die ich nach großer Überlegung getroffen habe, kann ſch nicht zurücknehmen. Damit iſt die Debatte geſchloſſen. Es wird über den ſozialdemokratiſchen Antrag abgeſtimmt. Dieſer Antrag wird mit 25 gegen 22 Stimmen an⸗ geuommen. Für den Antrag ſtimmen ſämtliche So⸗ zialdemokratven, 8 Mitglieder des Zentrums und die Fortſchrittliche Volkspartei mit Ausnahme des Abg. Hummel. Gegen den Antrag ſtimmen ge⸗ ſchloſſen die Nationalliberalen, die rechtsſtehende Ver⸗ einigung und 4 Mitglieder der Zeutrumsfraktion. Über den anderen Antrag wird nach der Geſchäfts⸗ ordnung am Dienstag nächſter Woche abgeſtimmt. Lehrerpetitivnen. Abg. Schell(Ztr.) berichtet über die Petition des Zweigvereins für das badiſche Unterland des allgemeinen badiſchen Realſchulmännervereins. Ohne Debatte wird die Petion teils durch übergang zur Tagesordnung, teils zur Überweiſung und Kenntnis⸗ nahme erledigt. Abg. Wagner(gnatl.) berichtet über die Bitte der Vorſteherin des Fröbelſeminars in Mannheim um Förderung dieſer Anſtalt durch Vornahme ſtaatlicher Abſchlußprüfungen. Abg. Rebmann(natl.) verweiſt auf ſeine Er⸗ klärung bet der allgemeinen Unterrichtsdebatte, daß ſich der Staat in vergrößertem Maße des Kleinkinder⸗ ſchulweſens annehmen müſſe und die Regierung bis zum nächſten Landtage eine Statiſtik vorlegen ſoll über dieſen Zweig des Schulweſens. Nach einigen Ausführungen der Abgeordneten Kramer, Wirth, des Miniſters Dr. Böh m, der Abgg. Kolb, Wagner und Frauk wurde die Petition von der Tagesordnung abgeſetzt. Es werden noch verſchiedene andere Petitionen erledigt. Schluß der Sitzung 9 Uhr. Nächſte Sitzung: Dienstag, vormittags 9 Uhr: Abſtimmung über den Antrag zu der Interpellation betr. die Notlage der Lehramtspraktikanten, Denk⸗ ſchrift der Regierung betr. Vereinfachung der Staatsverwaltung u. a. von Tag zu Tag. ⸗Kein tödlicher Unglücksſall auf dem Truppen⸗ übungsplatz Münſingen. J. Stuttgart, 26. Juni. Die vor einigen Tagen durch die Blätter gegaugene Meldung, daß bei einer Artillerieübung auf dem Truppenübungsplatz Münſingen ein Unteroffi⸗ zier tot geblieben und ein Artilleriſt ſchwer verletzt worden ſei, wird heute vom Staatsanzeiger demen⸗ tiext; tatſächlich ſei bei dem Unfall niemand ums Leben gekommen vfermehr befinden ſich die beiden Betroffenen auf dem Weg zur Beſſerung; Lebens⸗ gefahr ſei von Anfang an nicht vorhanden geweſen. — Schrecklicher Tod. Rc. Rembach, 26. Juni. Einen ſchrecklichen Tod fand ein Arbeiter in einem hieſigen Eiſenwerk: Ein Block im Ge⸗ wichte von 5000 Kilo löſte ſich los und erdrückte den Mann. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und 5 kleine Kinder. Erderſchütterung in Leipzig. K. Leipzig, 27. Juni. Heute früh 27 Uhr wurde in der Stadt eine heftige Erderſchütterung wahrgenommen. Fenſter klirrten und Möbelſtücke wurden von der Stelle gerückt. — Unter falſchem Verdacht. RC. Meßz, 26. Juni. Eine köſtliche Geſchichte von einem vermeint⸗ lichen Mädchenhändler erzählt die„Trier. Ldsztg.“ In einem Zug von Duisburg nach Metz war den Mitreiſenden ein Mann aufgefallen, in deſſen Be⸗ gleitung ſich ein fortwährend ſchluchzendes Mäd⸗ chen befand. Man ſchöpfte den Verdacht, der Mann ſei ein Mädchenhändler und benachrichtigte die Trierer Kriminalpolizei. Dieſe ſtellten ſich beim Einlaufen des Zuges auch wirklich ein und forder⸗ ten den Mann auf, ſich zu legitimieren. Das ge ſehr ſchnell: es ſtellte ſich heraus, daß es ein Ge⸗ fängnisauffſeher war, das Mädchen nach Duisburg zu einem Verhör gebracht hatte und nun wieder mit ihm zurückfuhr. — Verhaftung eines Deſerteurs. Cux⸗ haven, 27. Juni. Hier wurde ein Arbeiter er⸗ mittelt, der vor 21 Jahren von einem ſchleswig⸗ holſteiniſchen Truppenteil deſertierte und mit den ch lebenden ndes verſehen 1in der 9 ͤ e Und ſich dort un dieſe Arbeitsſtelle geben, weil ein früherer Arbeitskollege angeſtellt wurde, von dem er erkannt zu werden befürchtete. Schließlich kam die Behörde dahinter, daß Perſonen mit denſelben Perſonalien ex was zu umfangreichen Recherchen Veranlaſſung gak der b. Durch Blitzſchlag getötet. w. Paris, 27. Juni. In Eiglepierre wurden fünf Winzer, die ſich während eines Gewitters in eine Hütte geflüchtet halten, vom Blitz getroffen. Einer ron ihnen wurde getötet, die anderen vier ſchwer verletzt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Das Ersbeben in Sachſen. Leipzig. 27. Juni. In Leipzig hat heute nacht ein Erdbeben ſtattgefunden. Um 3 Uhr nachts wurde ein heftiger mehrere Sekunden dauernder Erd⸗ ſtoß verſpürt. Die Häuſer zitterten und die Be⸗ wohner wurden aus dem Schlafe geſchreckt. Das Beben war von einem Geräuſch begleitet, als wenn ein ungeheurer Laſtwagen durch die Straßen rollte. Aus Dresden und ganz Sachſen treffen Nach⸗ richten ein, daß auch dort das Beben wahrgenommen wurde. Der Herd ſoll direkt unter Leipzig tiegen. W. Leipzig, 27. Juni. Nach bis jetzt vor⸗ liegenden Nachrichten hat ſich das Erdbeben in der vergangenen Nacht auf den Nordweſten des Königs⸗ reichs Sachſen und den Südoſten der Provinz Sachſen erſtreckt. Ueberall war die Erſchütterung ſehr heftig. „ In Grimma wurden außer dem ſehr heftigen Erd⸗ 87.3 ſtoß um 743 Uhr noch zwei leichte Erdſtöße, um 2 Uhr und um 45 Uhr wahrgenommen. Nach Auskunft der Leipziger Erdbebenwarte handelt es ſich um ein Nah⸗ beben. Wie aus Halle gemeldet wird, wurde heute nacht um.40 Uhr ein Erdſtoß verſpürt. Berlin, 27. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Potsdamer Geotetiſche Inſtitut verzeichnete heute nacht 2 Uhr 49 Min, 6 Sek. den Beginn eines etwa 2 Minuten währenden Erdbebens, deſſen ſtärkſte Erſchütterung.45 20 Sek. verzeichnet wurde. Es handelt ſich um ein Beben tektoniſchen Urſprungs, das mit den Leipziger Beben identiſch iſt. Die Bobenbewegung in Potsdam war nur ganz unbe⸗ deutend. Die Kieler Woche. Die Düppelfeier. W. Sonderburg, 27. Juni. Die Stadt iſt anläßlich der Düppelfeier großartig ge⸗ ſchmückt, beſonders in den Feſtſtraßen die ſich durch die ganze Stadt bis nach dem Düppeldenk⸗ mal hinziehen. Ueberall ſieht man Fahnen und Guirlanden. Eine fſeſtlich geſtimmte Volksmenge erwartet die Ankunft der Kriegsſchiffe Stettin, Augsburg und Stuttgart, welche die Veteranen von Kiel hierher brachten. Die Schiffe kamen zwiſchen 10 und 11 Uhr hier an. Die Veteranen wurden durch eine Anzahl von Schülern der Oberealſchule und der Jugendwehr in ihre Quartiere geleitet. Für die Offiziere fand im Hotel Holſteiner Hof ein gemeinſames Mittags⸗ mahl ſtatt, während der Feſtausſchuß die Vete⸗ ranen in den auf dem Schloßplatz errichteten Feſtzelten bewirten ließ. Anweſend ſind etwa 1500 Veteranen darunter etwa 50 Offiziere. Unter Letzteren bemerkte man Feldmarſchall Graf v. Häſeler, Freiherrn von der Goltz und General v. Podbielsky. Sämtliche Truppenabteilungen die im Jahre 1864 an den Siegen beteiligt waren, hatten zu der Feier Abordnungen von Offizieren und Mannſchaften entſandt. Die albaniſche Ariſe. Kanonenſchüſſe gegen die Rebellen W. Durazzo, 26. Juni. Die Rebellen er⸗ ſuchen in einem Schreiben um Einleitung neuer Friedensverhandlungen, die vorgeſtern wegen Fehlens der Vertreter einiger aufſtändiſcher Ort⸗ ſchaften nicht begonnen werden konnten. Die Rebellen baten jedoch um die Entſendung von Delegierten des Fürſten, ſowie des Vertreters Englands, da ſie zu dieſem Vertrauen hätten, ſie würden aber evtl. von der Regierung ernannte Unterhändler, zu denen ſie kein Vertrauen hegten, zurückweiſen. Während die Verhandlungen über dieſe Formalitäten noch ſchwebten, wurde am Spätnachmittage gegen die feindlichen Stellun⸗ gen in der Richtung auf Kamaja, wo etwa 150 Rebellen bei Schanzarbeiten bemerkt wurden, einige Kanonenſchüſſe abgefeuert, wodurch die Rebellen auseinander getrieben wurden. Gegen Abend wurden nordöſtlich von Durazzo zwiſchen Iſchmi und Preza ſtarke Rauchſäulen bemerkt, was auf einen Vormarſch Prenk Bih Dodas gegen Preza ſchließen läßt. Der nach drei Ruhe lagen plötzlich erdröhnende Kanonendonner rief in Durazzo große Erregung hervor. Viele Leute ſtürzten panikartig nach dem Strande, um ſich nötigenfalls einſchiffen zu können. Allmählich trat aber wieder Beruhigung ein. Die Rehellen wollen verhandeln. wW. Durazz o, 26. Juni. Die Nacht und der Vormittag verliefen ruhig; der geplante Artillerieangriff iſt auf Wunſch des Fürſten unterblieben, nur die bereits vorher mit In⸗ genieur Häßler in der Richtung auf Kawaja ausgelaufene„Herzegowina“ hat einen Schuß auf die dortigen Stellungen des Feindes abge⸗ geben, worauf der Kapitän im Auftrage ſeiner ſſellſchaft gegen dieſe Verwendung des Schif⸗ fes Einſpruch erhob, weil es nicht dazu gechartert worden ſei. Infolgedeſſen kehrte der Dampfer nach Durazzo zurück. In der Morgenſtunde trafen zwei Boten aus dem Rebellenlager von Schiak mit einem Briefe ein, in welchem der Wunſch nach Fortſetzung der Verhandlungen und das Erſuchen enthalten iſt, Parlamentäre nach Schiak zu entſenden. Major Kroon er⸗ klärte wenn die Rebellen Verhandlungen wünſch⸗ ten, ſollten ſie eine Abordnung nach Durazzo ſchicken; Turkhan Paſcha erklärte ſich jedoch da⸗ gegen. Vormarſch Preunk Bib Dodas. W. Durazzo, 27. Juni.(Wiener Korr.⸗ Bur.) Heute Nachmitag iſt Preuk Bib Doda ſiegreic vorgerückt. Geſtern nahm er eine von 500 Rebellen verteidigte ſeſte Stellung ein. Nun⸗ mehr bereitet Prenk Bib Dodas eine militäriſche Aktion gegen die Ortſchaft Preza vor deren Ein⸗ nahme eine große ſtrategiſche Wichtigkeit für einen weiteren Vormarſch gegen Schiak beſitzt. Dieſen günſtigen Nachrichten gegenüber laufen aus dem Süden beunruhigende ein Sie ſagen daß nunmehr die Epiroten zum Vorſtoß gegen Norden rückten. Den in Krritza und Tepeleni ſtationierten holländiſchen Offizieren wurde der Befehl erteilt, ſich nach Valong zurückzuziehen, falls es ſich als unmöglich herausſtellen ſollte, die Stellungen zu halten. Das dentſche und die öſterreichiſchen Krieg⸗ſchiffe kampfbereit. Berlin, 27. Juni(Von unf. Berl. Bur) Aus Wien wird gemeldet: Wie der „Reichspoſt“ aus Durazzo gemeldet wird, ſoll das deutſche Kriegsſchiff„Breslau“ und die vor Durazzo liegenden öſterreichiſch⸗ ungariſchen Kriegsſchiffe ſofort gemeinſam in Aktion treten, falls die Rebellen einen neuen Angriff auf die Stadt unternehmen. 2000 Freiwillige für Albanien. W. Wien, 27. Juni. Das Geſchäftszimmes des Komitees für Freiwillige für Albanien war in früher Morgenſtunde zahlreich umlagert. Nachts liefen viele Depeſchen aus der Provinz und dem Aus⸗ lande ein, beſonders aus Deutſchland. Am Vor⸗ mittag ſtellten ſich 500 Mann, darunter viele Straßen⸗ bahner. Die Geſamtzahl der Angeworbenen beträgt etwa 2000. Die Aktion entſpringt einer ſpontanen Handlung des Bildhauers Gurſchner, welcher laut „Albaniſcher Korreſpondenz“ früher in privaten Be⸗ ziehungen zum Fürſten ſtand. Die Koſten der Aktjon werden lediglich aus privaten Spenden beſtritten. Die Mächte für die Exhaltung eines unabhängigen Albaniens. W. Wien, 27. Juni. Die Politiſche Korreſpon⸗ denz meldet aus Durazzo: Aus den in den letzten Tagen geführten Verhandlungen der Mächte läßt ſich auf Grund zuverläſſiger Informationen feſtſtellen, daß Albanien als ein unabhängiges und ſelbſtändige⸗ Staatsweſen zu erhalten iſt und daß die Kabinette in dem Wunſche übereinſtimmen, die Ordnung ſo⸗ bald als möglich wiederherzuſtellen, und dann dauernd begründet zu ſehen. Der Eintritt der Wirkungen dieſer Kongruenz gilt an unterrichteter Stelle als nahe bevorſtehend. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Der Friede geſchloſſen? Frankfurt a.., 27. Juni. Die„Frank⸗ furter Zeitung“ meldet aus Meri to vom 26. Junj: In Torreon wurde am 21. Mai der deutſche Mon⸗ teur Karl Strehle erſchoſſen, der ſeit Ende vorigen Jahres als Oberſt in Villas Dienſten ſteht. Er leitete in Torreon den Straßenbahnverkehr. Ob er ermordet oder ſtandrechtlich erſchoſſen wurde, iſt noch nicht bekaunt.— Die hieſige Regierung verſichert der Friedemitder Union ſeiunterzeichnet. Da aber die Rebellen nicht inbegriffen ſind, iſt es fraglich, ob damit ein weſentlicher Fortſchritt erreicht iſt. Carranza iſt noch unentſchloſſen, ob er überhaupt in Verhandlung mit Huerta eintreten ſoll. Befriedigung über die Vermittlerolle des ABC⸗Bundes. Ww. Santiago de Ehile, 27. Juni. Der Miniſter des Aeußern Villegas erklärte, die chileniſche Regierung fei von den Ergebniſſen befrie⸗ digt, die die Vermittler der ABC-Staaten in Mexiky erzielt hätten. Es ſei der erſte große bdiplomatiſche Triumph. Man müſſe eine unzerſtörbare Vereinf⸗ gung im Intereſſe der Staaten aufrechterhalten, Die Zeitungen drücken ebenfalls ihre Befriedigung aus und erklären, die vereinigten Länder würden in Zu⸗ kunft eint große moraliſche Macht bilden, die in der Meinung der Völker ein großes Gewicht haben würde, * Die neue Pariſer Senſation. 2 Berlin, N. Juni,(Von unſ. Berl. Bur Aus Paris wird telegraphiert: Die Blätter ver⸗ öffentlichen weitere Einzelheiten über die ſoge⸗ nannte Deſertionsagentur, die von den verhafteten Deutſchen in Nanch unterhalten wor⸗ den ſein foll. Es wird gemeldet, daß die von der Polizei eingeleitete Unterſuchung zu einer vierten Verhaftung geführt hat. Ein Angeſtellter des Deutſchen Harder, der Uhrmachergehilfe Se⸗ quenz aus Oeſterreich, iſt feſtgenommen worden⸗ Ser am ſchwerſten Belaſtete ſcheint der Deulſche Acht zu ſein, der deutſchen Beamten Dokumente über die franzöſiſche Nationalverteidigung und be⸗ ſonders photographiſche Aufnahmen einer Mitrail⸗ leuſe gemacht haben ſoll. Die Abreiſe des Kaiſers Franz Joſef nach Iſchl. W. Wien, 27. Juni. Kaiſer Franz Joſef iſt heute früh zum Sommeraufenthalt nach Bad Iſchl abgereiſt. In den prächtig geſchmückten Stadtteilen, in welchen der Bahnhof liegt, bildete die Wiener Bevölterung in großer Anzahl Spalier und bereitete dem Kaiſer begeiſterte Kundgebun⸗ Am Bahnhofe hatten ſich der Bürgermeiſter „Weißkircher und die Gemeindevertretungen eingefunden. Bürgermeiſter Dr. Weißkircher gav d großen Freude der Bevölterung über die Wiedergeneſung des Kaiſers Ausdruck. Der Kaiſer ſah friſch aus und war wohlgelaunt und daukte gerührt für den Ausdruck der Liebe und Anhäng⸗ lichkeit. Der Hofzug ſetzte ſich unter den Hoch⸗ rufen der Menge in Bewegung und verließ unter den Klängen der Volkshymne den Bahnhof. Eine Schenkung des Kaiſers. *. London, 27. Juni. Der deutſche Botſchaf⸗ Fürft Lichnowsky hat vor ſeiner Abreiſe nach tiſh and Foreign Sailors ihr 100jähriges Beſtehen feiert, ler eine Schenkung Kaiſer Wilhelms im Betrage von 1000 Mark überwieſen. * * Batavia, 27. Juni. Die durch ein Erd⸗ beben verurſachte Flutwelle ſetzte geſtern den mit Ausländern vollbeſetzten Dampfer „Hintuck“ auf den Strand. Die Lage des Dampfers iſt günſtig. Ein Dampfer iſt zur Hilfeleiſtung abgegangen. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 28. Juni. Die Bohrung nach Thermalwaſſer iſt It.„Frkft. Zig. heute eingeſtellt worden, nachdem man in einer Tiefe von 500 Metern angekommen war. Lie Unterjugung des zutage geförderten Waſſers hat ergeben, daß e⸗ für Heilgzwecke in keiner Weiſe in Betracht kommt. Die Stadt Heidelberg hatte für die Vornahme von Bohr⸗ ungen 100 000 Mark zur Verfügung geſtellt, da von wiſſenſchaftlicher Seite die Vermutung aus⸗⸗ geſprochen worden war, daß in einer Verwerf⸗ ung an der weſtlichen Peripherie der Stadt mit großer Wahrſcheinlichkeit Thermalwaſſer vor⸗ handen ſei. ):( Lahr, 26. Juni. Die jüngſte Tochter des Bürgermeiſters einer benachbarten Ge⸗ meinde wurde wegen eines grauſamen Ver⸗ brechens verhaftet. Sie hatte ihr neuge⸗ borenes Kind, das erſtickt war, in den Herd ge⸗ ſteckt und verbrannt. Wie man hört, hat ſie die Tat bereits zugegeben. Geurral-Anzeige.— Badiſche Heueſte Nachrichten.(Abendblatt) Der Sport des Sonntags. Der erſte Abſchnitt der Rennkampagne erreichte am Sonntag mit der Entſcheidung des Deutſchen Derby in Hamburg ſeinen Höhepunkt. Auch diesmal wieder ringt die deutſche und die öſterreichi⸗ ſche Zucht um die Palme. Aus dem Nachbarlande iſt Herrn N. v. Szemeres Confuſionarius herüberge⸗ kommen, um für ſeinen Beſitzer das begehrteſte aller Donble⸗Events zu landen, nämlich auf den Sieg im Sſterreichiſchen Derby noch den im deutſchen Derby ſolgen zu laſſen. Ob ihm dies gelingen wird, er⸗ ſcheint inſofern fraglich, als der Gouvernant⸗Sohn bei ſeinem Wiener Erfolg das Glück hatte, daß ge⸗ rabe ſeine gefährlichſten Gegner rechtzeitig außer Ge⸗ fecht geſetzt wurden. In Hamburg tritt ihm die Eltte unſerer Dreijährigen vollſtändig eutgegen, deun ſelbſt die Gegnerſchaft eines Ariel hat auf die Ställe nicht abſchreckend gewirkt, ſondern es wird ſich etwa ein Dutzend Bewerber für das„blaue Band“ Deutſchlands am Start einfinden.— Pferde, wie Jeonidas(Schläfke), Hasdrubal(Jennings) und Severus(Shurgold) kann man allerdings wohl von vornherein ausſchalten. Der Graditzer Cyauit(Win⸗ ter) gewann am Freitag in Hamburg das Nickel⸗ Rennen ſehr leicht gegen Rübezahl, aber der Hengſt hat ebenſo wie Herru R. Haniel's Terminus(F. Vaue) ſchon die Ueberlegenheit von Ariel anerkennen müſſen. Auch der in dieſer Saiſon ſtark verbeſſerte Kupfernagel ſteht nach vorjähriger Form unter dem Oppenheimſchen Hengſt. Ein ſehr gutes Laufen iſt auch von Nyteleß zu erwarten, wenn ihm nicht 2400 Meter ſchon zu weit ſind. In erſter Linie muß man jedoch zu dem in dieſer Saiſon umgeſchlagenen Ariel (Archibald) halten, der in Miſchief(Korb) noch einen guten Pacemacher mit auf den Weg erhält. Der ge⸗ fährlichſte Gegner des Trägers der Oppenheimſchen Farben ſteckt in Herrn v. Weinbergs Orelio(Shaw), der am vergangenen Sonntag durch ſein hervorragen⸗ des Laufen im Großen Haufa⸗Preis eine ſtarke Ber⸗ beſſerung erkennen ließ. Dann erſt kommen die Deſterreicher Confuſionarius und Noteleß in Be⸗ tracht. In den ſtbrigen Rennen, die ſtark an Be⸗ deutung zurücktreten, ſind Melba, Villa, Auli, Sora⸗ pis, Braceing Air und Mephiſto in Front zu erwar⸗ ten. Am Montag wird das Renard⸗Ren⸗ men gelaufen. Das Feld in dieſer mit 20000 Mark ausgeſtatteten Steher⸗Prüfung fällt ſtärker als ſonſt aus. Hier ſollten die Oeſterreicher Lom und Mosci Kſiaze, die am Freitag im Jubiläums⸗Preis verſag⸗ ten, wieder laufen. Die Reichshauptſtadt muß ſich mit dem Trab⸗ rennen zu Ruhleben begnügen, wo der mit 12 000 Mark ausgeſtattete Jugend⸗Preis, die wert⸗ vollſte Prüfung für den zweijährigen Jahrgang, zur Entſcheidung kommt. Von den Rennen im Reiche ſind die zu Düſſeldorf am bedeutendſten. Das Düſſeldorfer Hürden⸗ Rennen im Werte von 10 000 Mark bringt eine Reihe beſſerer Drei⸗ jähriger an den Start, die ſich zum erſten Male über Hürden verſuchen. Nach ſeiner Flachſorm iſt Saint George ſchwer zu ſchlagen. Weitere Meetings finden in Breslau, München, Achern, Tilſit u. Verden ſtatt. In Paris⸗Longchamps kommt in dem mit 300 000 Francs ausgeſtatteten Gran d Prix de Paris, das wertvollſte Rennen der Welt, zur Ent⸗ ſcheibung. Die dreijährigen Pferde werden hier Üüber die Diſtanz von 8000 Metern einer Prüfung unterzogen. Nach ſeinen bisherigen Leiſtungen müßte La Farina('Neill) gegen Sardanapale (Stern) dem Gewinner des Fränzöſiſchen Derby, die Oberhand behalten. Im Nabrennen ſtehen mehrere Ereigniſſe von großer Bedeutung auf dem Programm. In erſter Zimie iſt die 596,5 Kilometer lange Radfernfahrt Wien Berlin zu nennen, die wegen ihrer be⸗ ſonderen Schwierigkeiten ſtets größtes Intereſſe er⸗ weckt. Die bereits am Samstag früh geſtarteten Amateure und Berufsfahrer treffen nach ca. 25ſtün⸗ diger Fahrt gegen 6 Uhr morgens am Ziel in Maxriendorf ein. Ebenfalls in der Reichshanptſtadt gelangt das Große Goldene Rad zum Aus⸗ trag, in welchem der deutſche Meiſter Saldow auf der Berliner Olympia⸗Bahn auf Janke, Stellbrink, Thomas und Nettelbeck trifft. Sonſt finden nur noch in Mainz, Breslau und Weißenfels kleinere Rennen ſtatt.— Im Auslande nimmt auf der Städtiſchen Bahn zu Paris⸗ Vincennes das Meeting des Großen Rabfahrer⸗Preiſes für Flieger ſeinen An⸗ fang, bei dem die beiden deutſchen Flieger Stabe und Packebuſch beteiligt ſind. In Antwerpen trifft der Deutſche Appelhans auf den Franzoſen Darragon und die Belgier Linart und Luycken. Auf dem Brüſſeler Karreveld⸗Velodrom wird der Bol'Or ein 100 Kilometer⸗Mannſchafts⸗Rennen mit Tandemführung ausgetragen. Die Olympiſchen Kämpfe im Deut⸗ ſchen Stadion verſammeln die Athleten aus dem Reiche in Berlin, um hier zu zeigen, welche Fortſchritte die ſportliche Bewegung in Deutſchland genommen hat. Neben leichtathletiſchen Konkurren⸗ Gerichtszeitung. Mannheim, 26. Juni.(Strafkam⸗ mer II.) Vorſ.: Landgerichtsrat Breitner. Kaum aus dem Gefängnis entlaſſen machte der 22 Jahre alte Schuhmacher Friedr. K. aufs neue lange Finger, indem er aus einem Hausgange in M2 verſchiedene Kleidungsſtücke erraffte. Urteil: 2 Monate Gefängnis. Ein ſchamloſes Weib, die 37 Jahre alte verehe⸗ lichte Anna Hofſäß geb. Seitz aus Ilvesheim, ſteht wegen Feilhaltens der eigenen 17jährigen Tochter unter Anklage. Unter der Türe des Hauſes der Augartenſtraße, wo ſie wohnte, pflegte ſie zu ſtehen und Männer abzufangen, um ſie in ihre Wohnung zu bugſieren, wo außer ihrer Tochter auch noch andere junge Mädchen den Beſuchern angeboten wurden. Einige dieſer Hausfreunde hat⸗ ten heute das zweifelhafte Vergnügen, in dieſer ſchmutzigen Sache als Zeugen erſcheinen zu müſ⸗ ſen. Das Gericht fand zur Annahme milbernder Umſtände in keiner Weiſe ein Moment und ver⸗ urteilte die Angeklagte zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten, unter Verluſt der bürgerlichen Ghrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren. Vor einigen Wochen wurde im Schloßgarten ein als Frau verkleidster Mann der Männer an ſich gelockt hatte, um ſie zu beſtehlen. Es war der 43 Jahre alte Aushilfskellner Franz zen finden ſolche im Schwimmen, Radfahren und Schwerathletik ſtatt. Auf fußballſport⸗ lichem Gebiete fällt zu Berlin die Entſcheidung der Militär⸗Meiſterſchaft des Garde⸗Korps. Es ſtehen ſich der vorjährige Meiſter, das Königin Eliſabeth⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiment und das Garde⸗ Schützen⸗Bataillon gegenüber. Von den Ruder⸗Re⸗ gatten iſt die Veranſtaltung in Straßburg, wo der Graßhopper⸗Club Zürich wiederum mit dem Mainzer Ruder⸗Verein zuſammentrifft, die bedeu⸗ tendſte. Sonſt finden noeh Regatten in Berlin, Bremen, Magdeburg und Eſſen ſtatt. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spestal⸗Mitarbeiter.) Spuutag, 28. Juni. Hamburg⸗Horn. Pokal nom Jahre 1908: Melba— Winni. Eilbecker Handicap:(Baſtleus)— Moslem—Orpheus. ))§§² ͤ 3 Wilde Jagd— uli. Deutſches Derby: Coufuſionarius— Orelio. Grabitzer Geſtüt⸗Preis: Columbus II— Tropfan. Eſpoir⸗Handicap: Lapalie— Schatzgräber. Marienthaler Reunen: Stall Graditz— Trianon. Düſſeldorf. Kaiſerswerther Flachrennen: mann. Hammer Jagdreunen: Sieſta—(Debella)— Meer⸗ katze. Hofgarten⸗Jagdrennen: Saint Sabing— Iſtvan. Heltorf⸗Jagdrennen: Chicard— Golden Ampr. Marokko⸗Handicap: Kreuzer— Sirene. Düſſelborfer Hürdenrennen: Saint George— Arm⸗ gard. Hardt⸗Flachreuuen: Dinna Forgipe. Breslau. Preis von Zyrowa: Schlagwerk— Margarcte. Sommer⸗Hürden⸗Handicap: Orlov(Block) Trafoi. Miß Kate⸗Jagdreunen: Seeroſe— Mildred. Florian⸗Jagdrennen: Brantöme— Lerobi. Preis von Bankan: Oriſſa— Vagabund. Verkaufs⸗Jagdreunen: Lucky Jap— Mr. Girdle. Preis von Militſch: Hernani— Reform. Paris. Prix'Armenonville: Le Spyrou— Varbuna II. Prix d Iſpahau: Tripolette— Amilcar. Prix Caſtries: Spirt— Crébeécut. Graud Prix de Paris: La Farina— Sardanapale. Prix Vanblauc: Garde à Vous— Irminſul. Prix du Duc d Aoſte: Dramatiſte— Demon. Myutag, 29. Juni. Hamburg⸗Horn. Vergleichs⸗Reunen: Mercedes— Patſchuli. Horner Haudicap: Tivoli— Charley's Couſin. Jeuſelder Rennen: Noch keine Nennungen. Reuard⸗Reunen: Cambronue— Auſterlitz. Altes Hamburger Jagdrennen: Flying Hawk— Elk. Troſt⸗Handſcap: Noch keine Gewichte. * Pferderennen. Dovecot— Jägers⸗ (Lockſpeife)— Arboretum Rennen in Achern. Der Eröffnungstag, 28. Juni des diesjährigen Acherner Meetings verſpricht einen vollen ſportlichen Erfolg; für die meiſten, der für den erſten Tag genannten 102 Pferde, ſind Quar⸗ tiere beſtellt, ſo daß die zahlreich vorhandenen Boxen kaum ausreichen. Außer den 5 Herrenureiten, von denen das Großh. Friedrich Jagdrennen, mit dem Ehrenpreis vom Großherzog, die größte Beiteiligung aufweiſen dürfte, beanſpruchen aber auch die beiden landwirtſchaftlichen Rennen großes Intereſſe, beſon⸗ ders der Preis von Mummelſee, eine von Halb⸗ und Vollblütern heiß umſtrittene Konkurrenz, in dem von 14 genannten Pferden, 5 Abkömmlinge ein und des⸗ ſelben Hengſtes ſind. Das Geläuf iſt, dank der vor⸗ züglichen natürlichen Bodenbeſchaffenheit der Renn⸗ bahn, in beſter Verfaſſung. Da ſämtliche Tribünen gut gedeckt und auch ſonſt alle Vorkehrungen ge⸗ troffen ſind, finden die Rennen bei jeder Witterung ſtatt. sr. Für Freiherrn S. A. v. Oppeuheim, dem glücklichenBeſitzer des fampſen Dolomit, bedeutete der Tag des Hamburger Jubiläums⸗Preiſes einen be⸗ ſonderen Feſttag. Der erfolgreichſte Rennſtallbeſitzer Deutſchlands konnte am Freitag ſeinen fünfzig⸗ ſten Geburtstag ſeiern. Mit ſeiner Gemahlin wohnte er dem Verlauf des Jubiläums⸗Preiſes bei und der überlegene Sieg Dolomits über die Fran⸗ zoſen und Oeſterreicher brachte ihm ein Geburtstags⸗ geſchenk ein, wie es ſich ein Sportsmann nicht ſchöner wünſchen kann. Doppelt herzlich waren daher die vielen Glückwünſche, die dem Jubilar zuteil wurden und der prächtige Ehrenpreis erhielt als gleichzeitige Geburtstagsgabe eine beſondere Bedeutung. Apfatik. Ikar. Austritt des Reichsflugvereins aus dem Deutſchen Luftfahrer⸗Verbaud. In der am Frei⸗ Fleiſchmann aus Kipfenberg bei Ingolſtadt, der ſchon 18 Jahre ſeines Lebens in Gefängniſſen und Zuchthäuſern zugebracht hat. Im Februar d. J. war er wieder einmal aus dem Gefängnis gekommen, um aber zunächſt Aufnahme im Kran⸗ kenhaus zu finden. Er arbeitete dann eine Zeit lang als Aushilfskellner in einem Reſtaurant am Friedrichsring, ſtahl aber bald wieder und zwar Beſtecke, Servietten, Teller. Schon vorher hatte er im Krankenhaus einer Schweſter einen Schurz ent⸗ wendet. In der Vermummung, in welcher er als Straßendirne auf Abenteuer auszog, verwendete er Kleider ſeiner von ihm geſchiedenen Frau. Seine Glatze verdeckte er mit einer ſchwarzen gewirkten Mütze und darüber zog er ein Kopftuch. Außerdem trug er über den Schultern ein Capes und damit man ſeinen Schnurrbart nicht ſah, hielt er ſich ein Taſchentuch vor den Mund. Mit einem ange⸗ trunkenen Handlungsgehilfen verging er ſich nach Paragr. 175 St.G. und ließ dabei Uhr und Geld⸗ börſe des Unvorſichtigen verſchwinden. Bei einer Annäherung an einen jungen Arbeiter machte er ſchlimme Erfahrungen. Er hatte ſich dieſem als Kellnerin vorgeſtellt, als er aber das Portemon⸗ naie fiſchen wollte, walkte ihn der verſtändnisloſe Liebhaber durch. Das Gexicht verhängte über den verklommenen Menſchen eine Zuchthausſtrafe von 8 Jahren und ſhrach ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre ab. des Hauptverſammlung vereins wurde von den anweſenden Mitgliedern Reichsflug⸗ der einſtimmige Beſchluß gefaßt, aus dem Luft⸗ fahrer⸗Verband auszuſcheiden. Der Präſident des Vereins, Major a. D. Profeſſor v. Parſeval, legte in längerer Rede die Gründe dar, die den Verein zu dieſem Schritt bewogen haben. Redner nahm auf ein Schreiben des Verbandes Bezug, in dem dieſer auf ein Geſuch des Reichsflugvereins ſich dahin entſchieden hatte, daß der Reichsflugverein von Gruppe 1 der dem Verband unterſtehenden Ver⸗ eine(Luffahrt betreibende Vereine) zu Gruppe 5 (Unterſtützende Vereine) übertreten ſolle und daun ſeinen Namen zu ändern habe. Für den Fall, daß der R. V. jedoch in Gruppe 1 verbleiben wolle, habe er für jedes ſeiner Mitglieder eine Mark Steuer und drei Mark für den Bezug der Vereinszeitſchrift zu zahlen. Für dieſe pekuniäre Leiſtung ſollte dem Verein je eine Stimme für 100 Mitglieder bei den Verbandsberatungen und Beſchlüſſen zuſtehen. Nach langen Verhandlungen ſei der Verband dem Reichs⸗ flugverein entgegengekommen und habe für die 800 Mitglieder nur eine Steuer von 100 Mark ver⸗ langt. Da das Verbleiben in Gruppe 1 für den Reichsflugverein wenig Zweck habe, und unnötige Koſten verurſache, halte er als Präſident es für ge⸗ raten, aus dem Deutſchen Luftfahrer⸗Verband aus⸗ zuſcheiden, um ſo mehr, als dieſe Korporation heute bei weitem nicht mehr die Machtſtellung beſitze, wie früher. In der Diskuſſion ſprach ſich auch der Syn⸗ dikus des Reichsflugvereins, Rechtsanwalt Schultz, dahin aus, daß ein Ausſcheiden aus dem Verbande ſich ſchon deshalb empfehle, weil ſämtliche maßgeben⸗ den Organiſationen des Flugweſens ſich vom Deut⸗ ſchen Luftfahrerverband frei gemacht haben. Die Funktionen, die der Verband bisher ausübte, werden nach Inkrafttreten des neuen Luftfahrer⸗ geſetzes, das der Reichstag gegenwärtig beratet, aufgehoben und an ſeiner Stelle wird eine amtliche Behörde in Kraft treten. Ingenieur Knubel⸗Münſter wies darauf hin, daß der Ver⸗ band durch ſeine ſchwankende Haltung durch das ſtete Widerrufen eben erſt gefaßter Beſchlüſſe ſeine Autorität ſelbſt untergraben habe. Der Verband namentlich aber der Vorſtand, ſei für Fragen des Freiballonſports ſicherlich maßgebend, den Forde⸗ rungen der Fluginduſtrie aber ſtehe er fremd gegen⸗ über. Knubel empfahl, ſich mit den anderen großen Luftfahrervereinigungen in Verbindung zu ſetzen und einen neuen Verband zu gründen. Nach⸗ dem noch andere Redner für den Austritt aus dem Verbande geſprochen hatten, wurde ſchließlich der Beſchluß gefaßt, am 1. Oktober d. J. dem Deutſchen Luftfahrer⸗Verband die Zugehörigkeit aufzuſagen. * Sturzflüge in Baden⸗Baden. Am 12. Juli veran⸗ ſtaltet die ſtädt. Kurverwaltung auf dem ſtädtiſchen Flugfeld beim Bahnhof Baden⸗Oos ein großes Schaufliegen, bei welchem der bekannte Sturs⸗ flieger Audemars ſeine intereſſanten Experi⸗ mente zeigen wird. Außer Sturz⸗ und Rückenflügen finden auch verſchiedene Perſonenflüge ſtatt. Auf dem Flugplatz konzertiert eine Militärkapelle, abends fin⸗ det im Kurgarten ein großes Kunſtfeuerwerk zur Nachfeier des Geburtsfeſtes S. K. H. des Groß⸗ herzogs Friedrich, verbunden mit Doppelkonzert des ſtädt. Orcheſters und einer Militärkapelle, ſtatt. *Ein neuer Flugſtützpunkt. Als Beauftragte des Militärfiskus kaufte in Gotha die dortige Stadt⸗ gemeinde im Anſchluß an den Flugplatz der Gothaer Waggonfabrik,.⸗G., 260 Morgen Land zum Bau einer Fliegerkaſerne und eines Flugübungs⸗ platzes. Raſenſpiele. * Unter dem Namen„Heidelberger Ballſpiel⸗ Club“ hat ſich die Hockey⸗Abteilung des ehemaligen J. H. F. C. Viktoria Heidelberg ſelbſtäudig gemacht. Der Club pflegt neben Hockey noch Rugby, Tennis und Leichtathletik. Die Vereinsadreſſe lautet:„Hei⸗ delberger Ballſpiel⸗Club“, Poſtſchließfach Nr. 99. sr. Eine Warnung vor ſpaniſchen Fußball⸗ ſpielern. Die Expedition der ausgezeichneten deut⸗ ſchen Liga⸗Fußball⸗Mannſchaft Kickers⸗Stuttgart nach Barcelona endete mit einem argen Mißton, da ſich die Spanier zu Tätlichkeiten hinreißen ließen. Einer Meldung aus Barcelona zufolge ging es bei dem dritten Spiel noch ſchlimmer als vorher zu. Die Deutſchen waren bei der Parteilichkeit des ſpaniſchen Schiedsrichters, der faſt ſämtliche Rekla⸗ mationen von ihnen unberückſichtigt ließ, außer Stande, gegen das rohe Spiel der Spanier auzu⸗ kämpfen. Obwohl der Rechtsaußen der Barcelonger den Stuttgarter Stürmer Bürkle zweimal hinterein⸗ ander tätlich angriff, ſchritt der Schiedsrichter trotz allen Proteſtes der Deutſchen nicht ein. Mit Aus⸗ nahme von Heilig und Metzger waren alle deutſchen Spieler verletzt. Man kann es verſtehen, daß unter dieſen Umſtänden der in der Fußball⸗Welt als äußerſt fair im Spiel geltende Jußball⸗Klub Kickers⸗ Stuttgart jede deutſche warnt, in Barce⸗ lona Spiele auszufechten. Auf den Spielverlauf näher einzugehen erübrigt ſich unter dieſen Begleit⸗ erſcheinungen. Zu erwähnen iſt nur, daß der Kampf 277CCCTCCCCCCTbbbbb auf einem ſehr kleinen, ohne Gras bedeckten ſtein⸗ harten Platz ſtattfaud und mit dem Siege der Spanier von:0 endete. Das zweite Tor ſtel da⸗ durch, daß das ſich wie wild benehmende, mit Schieds⸗ richterpfeifen verſehene Publikum den Kampf durch einen Pfiff unterbrochen hatte. Einen Elfmeter⸗ ſtrafſtoß ſchoſſen die Stuttgarter abſichtlich daueben, um den Charakter des Spieles nicht noch mehr zu verſchärfen. sr. Fußball⸗Länderkampf Ungarn⸗Schweben 111. Der Fußball⸗Länderkampf Ungarn⸗Schweden ging in der ſchwediſchen Hauptſtadt zum dritten Male vor ſich und nahm den unentſchiedenen Ausgang von :1. In der erſten Hälfte hatten die Ungarn etwas mehr vom Spiel und erzielten auch durch Schloſſer ein Tor. Nach dem Wechſel verteilte ſich das Spiel mehr. Nach wenigen Minuten ſchon glich Schweden aus und da keine weiteren Tore fielen, verlief das Treffen unentſchieden:1. In den beiden bisherigen Kämpfen erfocht Ungarn in Budapeſt den Sieg von :0, während das in Göteborg ausgetragene Spiel ebenfalls unentſchieden endete und zwar 228. Leichtathletik. sr. Deuiſche Leichtathletik⸗Erfolge in Kopeuhagen. Das zweitägige internationale Meeting in Kopen⸗ hagen brachte am Mittwoch deun deutſchen Teilueh⸗ mern weitere ſchöne Erfolge. Der Berliner Sport⸗ Club landete das 1500 Mtr. Stafettenlaufen(800, 400, 200, 100 Mtr.) mit etwa 80 Meter Vorſprung vor den Kobenhavns Idraetsforening(K. J..). Das 400 Meter Handicap gewann der Stettiner König(12 Mtr. Vorgabe) in 51,6 Sek. vor Krafft⸗Berlin. Im 100 Meter Laufen mit Vorgabe ſiente der Malmann Herr⸗ maun⸗Berlin mit Handbreite in 111 Sek. vor ſeinem Landsmann Darka und dem beſten Däniſchen Sprin⸗ ter Hanſen. 8 Olympiade. *Olympiſche Vorſpiele im Stadion in Berlin aut 27. und 28. Juni. Zum Wetturnen an den Geräten, zu welchem aus jedem deutſchen Turnkreis nur je 2 hervorragende Turner an Reck, Barren, Pferd und Schaukelringen erwählt worden ſind, iſt auch ein Mitglied der Mannheimer Turugeſell⸗ ſchaft, Richard Kürſchner, auserſehen. Durch zahlloſe Siege rühmlichſt bekannt als einer der beſten Geräteturner unſeres Kreiſes, wird Kürſchner, der ſich an den Wettkümpfen am Pferd beteiligt, wohl auch bei einer ſolch auserwählten Konkurrenz die Farben der Mannheimer Turngeſellſchaft und ſomit unſerer Vaterſtadt würdig vertreten. * Frankfurter Ausſchuß für die Olympiade. Auf Einladung des Oberbürgermeiſters Voigt waren am Donnerstag Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden, des Militärs, der Finanzwelt und der ſportlichen Vereine in der Geſchlechterſtube des Römers zuſammengekommen zur Gründung eines Frankfurter Ausſchuſſes fürdie ſechſte Olympiade 1916. Den Vorſitz in der Verſamm⸗ lung führte der Kommandeur des 18. Armeekorps, General v. Schenck. Der Ausſchuß bezweckt, wie Stadtrat Dr. Levin mitteilte, die Förderung des Fraukfurter Sports für die internationalen Wett⸗ kämpfe in Berlin im Jahre 1916 durch Unterſtützung der von Vereinen und Verbänden veranſtalteten ſportlichen Konkurrenzen, durch finanzielle Beihilſe zur Bezahlung von Sportlehrern und zur Beſchickung auswärtiger Wettkämpfe und durch Stiftung von Preiſen. Als weiteres Ziel über die Berliner Olym⸗ piade hinaus hat ſich der Ausſchuß die Veranſtaltung von alljährlichen großen Propaganda⸗Sport⸗ feſten geſtellt, um ſo auch für ſpäter alle ſportlich u. turneriſch intereſſterten Kreiſe zuſammenzuführen. Mit der Wahl der verſchiedenen Kommiſſionen für den Frankfurter Ausſchuß ſchloß die Verſammlung. Das Ehrenpräſidium ßaben General v. Schenck, Polizetpräſtdent Rieß v. Scheurnſchbon und Oberbürgermeiſter Voigt übernommen. Athletik. * Von dem Athleten⸗Klub Schwetz inger⸗Vorſtadt beteiligten ſich an den vergangenen zwei Sountagen verſchiedene Mitglieder an drei Wettſtreiten und konnten ſich nachſtehende Preiſe erringen Am Sonn⸗ tag den 14. Juni bei dem wationalen Wettſtreit in Zell a..: Ernſt Engelhardt im Stemmen Leichi⸗ gewicht 1. Preis und im Ringen Leichtgewicht 4. Pr. Am Sonntag den 21. Juni anläßlich des Gaufeſtes des Rhein⸗Neckargaues: Georg Plauz im Stemmen Leichtgew. 1. Preis, Franz Blohmann im Stem⸗ men Mittelgew. 6. Preis, im Ringen Mittelgew. 10. Preis, Heinr. König im Stemmen Schwergew. 1. Meiſterſchaft am Band und im Ringen Schwergew. 4. Preis. Am aleichen Tage errang ſich noch auf dem nationalen Wettſtreit in Münſter am Neckar im Stemmen Schwergericht Adam König den 1. Preis. Die Preiſe beſtehen aus Medaillen Diplomen und Ehrenpreiſen und ſind im Vereinslokal R. Röſſer, Traiteurſtr. 22, zu beſichtigen. Telegr. Snort⸗Aachrichten. Radſernfahrt Wien—Berlin. *Wien, 27. Juni.(Priv.⸗Tel.] Heute morger 5 Uhr erfolgte ab Flörisdorf der Start zu der Ra d⸗ ſerufahrt Wien—Berlin. Am Start befan⸗ deu ſich 67 Amateure und 40 Berufsfahrer, die von Bundesfahrwart Förſtner abgelaſſen wurden. Die Strecke führt über Znaim, Iglau, Petersdoef, Zittau, Zoſſen und Berlin. Insgeſamt haben die Fahrer 596 Km. zurückzulegen. hat die Ehefrau die mit 11 Eine gelungene Ausrede Bollmann in Mannheim⸗Käferth ihrem Schwager der Milchfälſchung a in der Schöffengerichtsſitzung vorgebr zu, morgens den Rahm heruntergemacht, und dann die Milch in die Waiſenanſtalt und in das Käfer⸗ * nur geſchehen, daß die Milch: ſcheinend iſt aber die Haut etwos ſehr dick geweſen, auf einen Zentimeter kam es ib hs Schwager hat der Milch zum Ausgleich der Fett⸗ entziehung wieder Ziegenmilch hinzugefügt, die be⸗ lanntlich fettreicher iſt, als Kuhmilch. Die Ehefrau Bollmann wird zu einer Geldſtrafe von 150., Anton Bollmann zu einer ſolchen von 5 M. ver⸗ urteilt. da n p. Frankeuthal, 25. Juni. Das Auſehen der Pfälzer Winzergenoffenſchaft ſchwer geſchädigt haben vier der Uebertretung des Weingeſetzes angeklagte Etitnwohner von Wachenheim, der 67 Jahre alte Vor⸗ ſtand der Winzergenoſſenſchaft, Heinrich Räch, der 69 Jahre alte Küfer Johann Baumann, der 21 Jahre alte Küfer Fritz Kley und der 37 Jahre alte Wirt und Winzer Friedrich Muhrer. Räch hat in drei Fällen dem Weine verbotene Stoffe beigemengt und die beiden Küfer haben ihm hierbei Beiſtand geleiſtet. Der Wirt ſoll im Bewußtſein der unerlaubten Mani⸗ pulationen den Wein verkauft haben. Räch ließ ca. 100 Fuder Wein, die er an die Genoſſenſchaft ver⸗ kaufte, 1100 Siter Waſſer zuſetzen, ferner miſchte er 39 000 Siter 1911er Portugteſer Naturwein mit 700 Liter verdorbenen 1909er Weißwein und 300 bis 350 Siter Waſſer. Weiter ließ er1900 Siter mit Erdöl ver⸗ dorbenem Weißwein 700 Liter Waſſer beimiſchen. Das Urteil der Strafkammer lautete gegen Räch auf eine Gefäugnisſtrafe von 1 Monat, gegen Baumann auf 3 Wochen, gegen Kley auf dreimal 6 Mark Geldſtrafe und gegen Muhrer auf 28 Mark Geldſtrafe. Ann ne eneeeee eeeen Samstag, den 27 Junt 1914. General-Auzeiger.— Badiſug Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Wechenbericht von der Frankfurter Effektenbörse. b. Frankfurt a.., 27. Juni. Die Speku- atiom zeigte auch am Monatsschlusse keine Nei- gung, sich mit irgend welchen Erwägungen über die Lage der Börse zu befassen. Frühzeitiger als sonst haben die Börsen diesmal den hochsom. merlichen Charakter angenommen. Man Sollte meinen, daß die bewegten politischen Zeiten wenigstens der beruflichen Spekulation Anlaß zu regerer Betatigung geben müßte. Das Schictal Durazzos— um mit der Politik anzufangen ist noch immer unentschieden, Griechenland und die Türkei suchen weiter nach Mittel der Ver- ständigung, in Mexiko haben weder die Rebellen noch Präsident Wilson Erfolge erzielen können und Huerta ist offenbar noch immer Herr der Si- tuation. Die russischen Meldungen aus der Reichsduma, die den Anschein von Kriegsvorbe- reitungen erweckten, haben nur wenig Eindruck gemacht, da vielmehr die Ansiclrt vorherrschte, daß die Rede des Kaisers, die zwar auf einen fried- lichen Grundton gestimmt, aber doch eine feste Politik Deutschlands hervorhebt, geeignet sei, eine gewisse Narheit über die augenblickliche poli- tische Konstellation in Europa zu schaffſen. Der handelspolitische Vorstoß Rußlands gegen Deutsch- land hinterließ ein unbehagliches Gefühl insofern, da immer wieder Nachrichten eintrafen, welche von russischen Riistungen zu melden wußten. Der scharie Rückgang der russischen Valuta an der Berliner Börse erregte Aufsehen. Der Preis für telegraphische Auszahlung St. Petersburg senkte sich bis 214 und darunter. Mau war geneigt, diese Verflauung mit politischen Ursachen in Zusam- menhang zu bringen. Der Anstoß zu dieser rück- läufigen Bewegung ging aben von Petersburg und Paris aus. Ueber den Grumd gab man verschie- dene Gründe an. àAm meisten zutreffend dürfte die Annahime sein, daß per ultimo Juni fällige fremde Darlehen an russische Geldnehmer nicht oder nur teilweise erneut worden sind. Das dürfte nicht nur für Berlin, sondern auch für Lon- don und Paris zutreffen. Paris hat seine ſetzthin genugsam erwähnten finanziellen Sorgen und Lon- don hat ein Interesse daran, weiteren Geldentnah- men für Rußland entgegemzuwirken. Im übri- gen ist nicht außer achit zu lassen, daß sich im Laufe der letzten Zeit Rußland durch Goldkäufe nüit Zahlungsverpflichtungen belastet hat, gegen die es im Augenblick noch keinen Ausgleich in Agrarprodukten schaffen fcann. Das weitere Hinausschieben der Entscheidung in der Frachtratenfrage machte auf dem New Vor- ker Markt einen ungünstigen Eindruck. Mit Sorge und Spannung sieht man dieser Entschei- dung entgegen. Der Verlauf der New Vorker Börse hat den hiesigen Markt, während der letz- ten Tage verstimmt. Das starke Angebot der Bah- nen kam überraschend. Baltimore Ohio, letztere litten allerdings imter der Nachwirkung der wenig befriedigenden Maieinnahmen. Daß die guten Ernteberichte keine Belebung schaffen können, er- klärt sich lediglich in den unklaren finanziellen Verhältnissen. Man befürchtet bereits wieder eine Erschütterung in kapitalistischen Kreisen. Dieses- mal ist es die Konfektions- und Manuufakturen- branche. Der Kurssturz der United Doy Goods Company Common Shares zeigt bereits wieder schwere Verluste. Auch die Eisenmarktberichte sind widersprechend. Die Aufträge werden als größer geschildert, aber die Preise geben größere Ursache zur Unzufriedenheit. An Dividenden- einstellungen und Herabsetzungen fehlt es auch nicht. Erwähnt sei nur die Pittsburg, Cincinnati Chicago St. Louis Bahn und die United States Car Iron Pipe Comp. Die Pennsylvania Bahn erklärte eine unveränderte Quartalsdividende. Auf dem internationalen Geldmarkt ist eine wWesentliche Besserung eingetrefen. Der deutsche Geldmarkt hatte schon seit geraumer Zeit ein recht flüssiges Aussehen, indes herrschten lange Zeit hindurch auf dem französischen, der sonst als der geldflüssigste galt, wenig erfreuliche Zu- stände. Am französischen Geldmarkt haben sich die Verhältnisse gebessert. Die Bank von Frank. hier chat ihren Goldbestand infolge der starken Goldzuflüsse aus New) Vork weiter wesentlich er- Höht. Der Golſdvorrat der Ban von Frankreich hat in der abgelauſenen Woche um 100,8 Mill. Franks zugenonmen. PFreilich scheint jetzt das Ende der amerikanischen Goldexporte nach Europa — die in den letzten Wochen 50 Mill. Dollars be- trugen gekommen zu sein. Die amerikanischen Wechselkurse sind in den letzten Tagen zurück- gegangen. Die neue französische Anleihe wird vorausichtlich den französischen Geldmarkt nur vorübergehend beeinflussen, da die Einzahlungen auf längere Termine verteilt sind. Der Augweis der Bank von England bringt schon einen ſeil der bevorstehenden Semeste ransprüche zum Aus- druck. Das Bemerkenswerteste des Ausweises ist, daß der Wechselbestand sich um 2,53 Mill. Lst. erhöhte: anderseits sind Privatguthaben 3,05 Mil- lionen Lst. zugeflossen. Die Norwegische Bank hat eine Diskonterhöhung von 4 auf 5 Prozent IHendels- und Industt vorgenommen. Eine baldige Erhöhung des Zins- fußes scheint auch bei der Oesterreich-Ungari- schen Bank nur eine Frage der Zeit zu sein. Der Ausweis der Reichsbank tritt den bevorstehenden Semesteranforderungen mit einer Kräftigung ent⸗ gegen, wie dies schon seit langen Jahren nicht der Fall war. Die steuerfreie Notenreserve beträgt nunmehr M. 561,03 Millionen. Der Notenumlauf ist um M. 29,4 Mill. erleichtert gegen M. 21,07 Millionen. Am hiesigen Geldmarkt war vorüber⸗ gehend stärkere Nachfrage nach täglichem Geld, Welches aber reichlich erhältlich ist. Der Privat. diskont schwankte zwischen 2% bis 2% Prozent. Reportgeld war angeboten und stellte sich auf 4% à 4 Prozent. Was die einzelnen Märkte betrifft, so zeigten Montanwerte vorübergehend etwas Belebung. Die Meldung über die vorläufige Versfändigung der Röhrenwerke wirkte nach und läßt die Börse wei⸗ ter an ihrer Hoffnung auf weitergehende gute Er- gebnisse der Syndikatsverhandlungen festhalten. Man sprach bereits von Erhöhung der Preise in Röhren. Besondere Veränderungen in den Kur- sen sind nicht zu verzeichnen, selbst oberschlesi- sche Montanwerte blieben unberührt. Schiffahrts- werte neigten nach unten. Nordd. Lloyd waren etwas stärker gedrückt. Am Bankenmarkte herrschte vollständige Lustlosigkeit. Schwache Haltung weisen heimische Banken auf, wo nament- lich Diskonto-Kommandit, Dresdner Bank und Deutsche Bank starker gedrückt wurden. Man betont den Ausfall im Kommissions- und Zins- geschäft und die mangelnde Gelegenheit zu Aktien- emissionen. Außerdem wird auf Havensteins Bar- deckungg Forderungen verwiesen. Petersburger Internat. Handelsbank ebenfalls rückgängig. Bah- nen durchweg schwächer. Baltimore Ohio ver- loren 3 Prozent. Elektrizifätswerte mangels In- teresse mäßig niedriger. Das Anlagegeschäft ist wiederum sehr gering geworden. Deutsche Fonds eher etwas schwächer. Ausländische Anleihen un⸗ gleichmäßig. Der Druck auf die chemischen Werte bestand auch in dieser Woche, ohne daß sachliche Momente vorgelegen hätten. Farbwerke Höchst verloren 16,5, Holzverkohlungs-Industrie 8, Bad. Auilin 6,5 Prozent. Auch in Maschinenfabriken sind größere Kurseinbußen zu verzeichnen. Adler- Werke Kleyer 10 Prozent, Daimler Motoren.5 Prozent niedriger. Gproz. Vorzugsaktien der Ma- schinenfabrik Moenus notierten erstmals 104 bez. G. Matte Tendenz weisen Naphtira Nobel auf, welche 16,5 Prozent verloren. Da die Spekulation sich mehr auf die Meldun- gen über das Zustandekommen der montanindu- striellen Verbände richtet, so bewahrt die Börse trotz der ungünstigen Nachrichten aus New/ Vork ein ruhiges Aussehen. Es herrscht die Auflas- sung vor, daß die Insolvenz der Firma Caflin mehr ein lokales Interesse hat. Die Börsenwoche schloß bei ruhigem Geschäft und Hehaupteter Tendenz. Wochenbericht von der Berliner Effektenbörse. W. Berlin, 27. Juni. Der Börsenverkehr bleibt matt. Die Schwankungen von einem Tage zum anderen sind so minimal, daß die üblichen Be- zeichnungen der Stimmung ihren wirklichen Sinn fast verlieren. Die Unlust des Rapitalistenpubli- kums ist so groß und anhaltend, daß auch die berufsmäßige Spekulation sich auf keine größeren Jeschläfte einläßt. Und nichts geschieht, was das Publikums aufrütteln würde. Die politischen Vorgänge vermögen die Ruhe nicht zu stören. Die Alarmgeriichte àus Durazzo machen keinen Ein- druck mehr, in Mexiko schleppen sich die kriege- rischen Operationen ohne größere Zwischenfälle hin, die griechisch-türkischen Differenzen sind 50 gut wie beigelegt— was könnte die Kapi- talisten zu forcierten Verkäufen bewegen! Auch der Verlauf der Konjunktur brachte keine Symptome in Sicht, die beängstigend oder auf- munternd gewirkt hätten. Man hat zwar mit Bedauern vernommen, daß der Koksabsatz schlecht Sei, aber die Kohlengewinnung ist nochi befriedi- gend. Der Exportpreis für Stabeisen ist gefallen, aber im Inlaud wollen die Werke höhere Preise erzielen. Die Syndizierung der.Produkte liegt noch in weitem Felde, aber vielleicht kommt das Röhrensyndikat bald zustande. Der Geld- markt zeigt ja große Flüssigkeit und wäre für einen stärkeren Verkehr wohl disponiert, aber bei der Ungewißheit über die Gestaltung der Zugkraft und angesichts der bevorstehenden Reisemonate verhält sich das Publikum passiv. Diese Stagnation wird vorläufig anhalten, wenn nicht ganz beson- dere Zwischenfalle das Publikum ermuntern oder beunruhigen. Im allgemeinen zeigte das Kurs- niveau in der Zeit vom 18. bis 25. Juni eine Ab- schwächung, die die Meinung von einer jesten wie sie im Laufe der Woche oft ausgesprochen wurde, widerlegt. Am Montanaktienmarkte waren die Kursveränderungen von keiner einheitlichen Ten- denz beeinflußt; die Kurssteigerungen waren fast durchweg gering: Harpener gewann noch nicht ein Prozent, Bismarckhütte noch nicht zwei, Oberschlesischer Eisenbahnbedarf etwa eineinhalb Prozent, Mannesmann dagegen ging um vier Pro- zent in die Höhe. Stärkere Entwertungen zeigten Hohenlchewerke von 106 auf 104.50, oberschles. Kokswerke von 210,25 auf 207,50. Hoesch von 314,50 auf 311 und Rheinische Stahlwerke von 157,10 auf 155,25. Erheblich gesunken sind auch die Aktien von Braunkohlenwerken, die der Deut- schen Kaliwerke und der Deutschen Erdölgesell- schaft. Die Aktien der Maschinenfabri- ken zeigten überwiegend Entwertungen; Linke- Hofmann gingen von 207/30 auf 251 zurück, Deut- sche Wafſen von 342,50 auf 340; Orenstein und Koppel gewannen ein Viertel Prozent. Elektro- Werte weisen durchweg eine geringe Entwertung auf. Von chemischen Werten stieg die Ak. tie der Badischen Anilin und Sodafabrik um 4,5 Prozent, dagegen sanken Elberfelder von 502 auf 586,75 und Höchster von 468,25 auf 454. Etwas besser gestaltete sich die Bewertung der Textil- aktien. Hier überwiegen die Kursbesserungen: Bremer Wollkämmerei stieg von 286,25 auf 280,75, Dresdner Gardinen von 162 auf 163,25, Tüllfabrik Flöha von 268,70 auf 274,00. Freilich fehlt es auch nicht an Kursabschwächungen, so bei Kram- sta und bei den Ver. Glanzstoffabriken. Braue- reiwerte lagen durchweg schwächer, wenn auch die Abschwächungen meist minimal sind. Sinner Brauerei und Preßhefenfabrik fiel von 235 auf 233,50. Schiffahrtswerte lagen mit Ausnahme von Hansa matt. Hansa selbst ging von 250 auf 252,00 hinauf. Eisenbahnwerte waren abgeschwächt; Canada ging von 197,90 auf 196 zurück, Prince Henri-Bahn von 146,50 auf 143,50. Die Bankaktien litten noch unter der drohenden Forderung nach Bereithaltung größerer Barreser- ven. Hier sah man deutlich eine einheitliche, weichende Tendenz. Deutsche Bank fiel von 239,40 auf 236, Diskonto-Gesellschaft yvon 180,25 auf 184,40, Nationalbank für Deutschland von 109.75 auf 108,75. Von den Hypothekenbanken hatte die Deutsche Hypothekenbank in Meiningen eine starke Steigerung von 141,25 auf 151,70 zu re⸗ gistrieren. Veberwiegend waren also in der abgelaufenen Woche Kursabschwächungen, die erkennen lassen, daß von Widerstandsfahigkeit der Berliner Börse in der Berichtswoche nicht die Rede sein kann. Von einer solchen könnte doch nur dann gespro- chen werden, wenn bei stärkerem Verkaufsandrang das Kursniveau in der Hauptsache zum mindesten auf der bisherigen Höhe gehalten würde. Das War aber in der letzten Woche schon bei schwachem Angebot nicht der Fall. Seildmarkt, BSank- und Börsen- Wesen. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 27. Juni. Die Verhand- lungen im Röhrensyndikat, die einen gün- stigen Verlauf nahmen, gaben wieder etwas An-⸗ regung. Die Preise von allen Marken wurden mit sofortiger Wirkung erhöht. Der Insolvenz der Firma Chaflin u. Co. in Newyork wurde keine Einwirkung auf die Kurse mehr eingeräumt, da slch herausgestellt hat, daß Deutschland nur in relatiyv geringem Maße beteiligt ist und da auch die Newyorker Börse wesentlich beruhigter ist und gut erholt schloß. So wurden Deckungskaufe in Baltimore vorgenommen. Lombarden be- hauptet, Schantungbahn still. von Bankaktien lassen Diskonto Kommandit, Deutsche Bank und Dresdner Bank mäßige Beiestigung erkennen. Da auch der Wiener Markt bessere Kurse sandte, 50 faßte man die Lage in Albanien günsti- ger auf. Kreditaktien konnten sich behaupten. Schiffahrtsaktien sind wenig verändert. Lloyd etwas gefragter, Paketfahrt Still. Von Elektrizitätsaktien sind Edison und Schuckert gefragter. Auf dem Gebiete der Montanpapiere setzten Phönix Bergbau bei ſester Tendenz ein, während Harpener und Gel- senkirchener sowie Deutsch-Luxemburger nur mäßig das Kursniveau erhöhen konnten. Hei- mische Renten waren etwas besser bezahlt, ausländische Fonds hatten nur gering- fügige Kursveränderungen aufzuweisen. Am Kassamarkt für Dividenden- Werte war die Stimmung etwas besser. Die Orundtendenz blieb auch im Wweiteren Ver- lauf bei allerdings ruhigem Geschäft fest. Maschinenſabriken sind mäßig höher, besonders Mannesmannröhren und Wittener Stahlröhren, letztere 148,50. Von chemischen Werten weisen Badische Anilin, Scheideanstalt und Holz- verkohlung eine mäßige Beiestigung auf. Im Wweiteren Verlauf ruhig Bei fesier Tendenz schließen Phönix Bergbau. Auch Bank- aktien sind vereinzelt etwas höher bezahlt. Friedrichshütte 5 Prozent niedriger. Das Geschäft war an der Nachbörse ruhig. Es notierten: Kredit 180%, Diskonto 183,— ner Bank 146%, Staatsbahn 150%, Lombarden 175⁴, Baltimore 80286. Privatdiskont: 276 Prozent. * Vom 29. ds. Mts. an sind die Aktien der Che- mischen Fabrik vorm. Goldberg, Geromont u. Co. in Winkel im Rlieingau, Prospekt Nr. 60, Nr. 1501 bis 2000, Emission 13, gleich den bisher notierten lieferbar.— Von der Abendbörse des 29. d. Mis. ab werden die Aktien der Braunschweigischen Landes Eisenbahngesellschaft ex. Bezugsrecht notiert— Vom 20. d. Mts. an werden 4 Prozent Piandbrieſe der Preußischen Hypotheken-Aktien- bank in Berlin von 1904, unkündbar bis 1913 und 4 Prozent dito von 1905 unkündbar bis 1915, zu einer Bubrik vereinigt. Berliner Effektenbörse. Berlin, 27. Juni. Wenn sich das Geschäit auch heute wieder in engen Grenzen hielt, so war doch an der Stimmung von vornherein eine bessere Veranlagung zu erkennen. Hierzu boten Veran- lassung die in Newyork eingetretene Beruhigung und die Kurserholung, sowie der Erfolg der bei den Röhrensyndikatsverhandlungen erzielt wor⸗ den ist und die damit verbundene Preiserhöhung für Röhren. Hiervon emplingen naturgemäß Mon- tanwerte einige Anregung doch hielten sich die Besserungen in engen Grenzen. Canadas erfuhren eine Erholung um 1 Prozent. Was die anderen internationalen Werte betrifft, so stellte sich Interesse wieder für Schantungbahn bei 1 Prozent höherem Kurse ein. Auch russische Banken und Naphtha Nobel konnten ihren Stand nach dem Rückgang der letz. ten Tage leicht aufbessern. Von Schiffahrts⸗- a ktien sind Hansa wWieder mehr beachtet. Hei mische Banken blieben von der Wiederauf- rollung der Frage der Erhöhung der Barreserven in ihrer Kursbildung ziemlich unberührt. Wei- -Zeitung terhin bot die Börse das gleiche Aussehen, wWie an den Vortagen, namlich Geschäftsstille bei geringen Kursveränderungen, wohl auch im Zu⸗ sammenhang mit der stärker einsetzenden Reise- zeit. Iägliches Geld 2 Prozent und darunter. Ultimogeſd wie bisher. Privatdiskont: 2 Proz. bis 3% Proz. Handel und industrie. Ebeinisch-westtälisches Kohlensyndika“? W. Esch, 27. Juni. Nach dem Bericht des Vorstandes des Rheinisch- Westfäli⸗ schen Kohlensyndikats betrug der rechuungsmäßige Kohlenabsatz im Monat Mai 1914 bei 25(im gleichen Monat des Vorjahres 24½) Arbeitstagen 6 643 020(6 754 536) oder ar- beitstäglich 265 721(278 538) t. Von der Beleili- gung, die sich auf 7 330 752(6 388 202) t bezifferte, sind demnach 90.51 Prozent(105,73 Prozent) ab- gesetzt worden. Der Versand einschlieglich Land- debit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug an Kohlen 25(24%) Arbeitstagen 5 787 438 6 260 897) t oder arbeitstäglich 231 498(210 954) t; an Kołks bei 31(81) Arbeitstagen 1 401 710(1 785 280) oder ar- beitstäglich 47 152(57 500) t, an Briketts beIi 25(24%) Arbeitstagen 370 550(375 850 t oder arbeitstäglich 15 002(15 493) t. Hiervon gingen für Rechnung des Syndikats an Kohlen 35161 922 (4 673 107) toder arbeitstäglich 206 477(192 705) Tonnen, an Koks 678 800 t(1 158 682) oder ai- beitstäglich 22100(777) t, an Briketts 356 805(350 523) t oder arbeitstäglich 14275 (14826) t. Die Förderung stellte sich insgesamt auf 8 403 543(8 2506 608) t oder arbeitstäglich 396 142(340 470) t und im April 1914 auf 791225 Tonnen oder arbeitstäglich auf 323 600 t. Warenmörkete. Mannhelmer Wochenberichté. Getreilde. Mannheim, 25. Juni. In der diesmaligen Berichtsperiode, umfassend die Zeit vom I8. bis 25. ds. Mts., war die Stimmung auf dem Weli⸗ markte für Getreide recht matt und die Preise haben unter dem Druck der von den ameri- kanischen Märkten gekabelten starken Baissebe- wegung große Preiseinbußen erlitten. àn den Börsen von Chicago und New Lork ging der Preis für Juli-Lieferung um 30%4 ets. und für Sep⸗ tember-Lieſerung um 2% bezw. 2½ cts. zurück, Die Angebote von den amerikanischen Exporteuren waren infolge der sehr günstigen Ernteaussichten drüben sehr umfangreich und die Preise wWwurden täglich ermäßigt. Die Nachrichten aus der Union lauten bezüglich der neuen Ernte sehr günstig und es steht fest, daß diesmal eine Rekorderate im Feide steht. Nach dem Bericht des Priee Cur- rents hat man in vielen Gegenden mit der Einernſe des Winterweizens begonnen und zwar soll die- selbe bereits zu zwei Drittel der ganzen Anbau⸗ fläche im Gange sein. Das Heranreifen in dem Gouvernement Nebraska wurde durch das heige Wetter sehr begünstigt und die Ernte dürfte da- her auch in diesem Rayon früher einsetzen, als man erwartet hatte. Auch hinsichflich der Ernte in Kansas liegen sehr befriedigende Schätzungen vor. Die Firma Inglis schätzt dieselbe auf 170 Millionen Bushels, was einem nahezu doppelten Ertrag des Vorjahres gleich käme. Aus den Früh- jahrsweizengebieten liegen gleichfalls Berichte vor, nach denen die Aussichten günstig beurteilt wer⸗ den. Angesichts dieser sehr güustigen Berichte blieb die starke Verminderung der sichtbaren Vor- räte in der Union und in Canada, die nach Brad- street in den letzten 8 Iagen von 46 460 000 auf 37 703 000 Bushels zusammengeschmolzen Sind, ohne Einfluß. Aus den europäischen Getreide produzierenden Anbaugebieten dagegen lauten die Nachrichten zum Jeil weniger befriedigend und daher erklärt es sich auch, daß an diesen Märk. ten die Preisrückgänge keinen so großen Umfang annahmen, wie in Amerika. In Budapest büßle Oktoberweizen nur 0,07 Kr. ein, da die Witte⸗ rungsverhältnisse in Ungarn erkennen lassen, daß das Erträgnis nicht ausreichen dürfte, um den eigenen Bedarf ohne Bezug von fremden Weizen zu decken. Die englischen Märkte dagegen zeig- ten unter dem Druck der schwachen amerikani- schen Märkte eine sehr ruhige Haltung, sodaßg an der Liverpooler Börse juliweizen%½ d ver⸗ Jor. Ebenso war die Haltung an den französi- schen Getreidemärkten recht schwach, insheson- dere für Weizen, der für ſuli-August-Lieſerung 6,50 Frs. einbüßte, während Roggen eine stetigere Tendenz erkennen ließ. Die deutschen Märkte folgten anfangs willig der schwachen Halfung Amerikas, doch befestigten sich die Märkte bei uns in den letzten Tagen wieder, da aus ver- schiedenen Gegenden Deutschlands gemeldet wurde, daß die starken Niederschläge viellach Lgerung des auf dem Felde stehenden Getreides zur Folge hatten. Der Rückgang für juliweizen in Berlin betrug 0,50 M. per Tonne. Das Geschaft an unseren süddeutschen Märkten bewegte sich im Verlauf dieser Be.e. richtswoche zunächst in recht ruhigen Bahnen und es wurde fast nichts gekauft, da sowokl die Mühlen als auch die Händler, angesichis der gün- stigen Erntenachrichten aus Amerika und der aus diesem Lande täglich gedrahteten umfangrei- chen und billigen Angebote sich im Einkauf Re serve auferlegten. Hierzu kam, daß die Münlen über schlechten Mehlabsatz klagten, Was gleich. falls zur Verstimmung beitrug. Im Auschluß an die rückläufige Bewegung des Weizenmarktes sahen sich die Mühlen veraulaßt, ihre Preise wei⸗ ter herabzusetzen. Daraufhin trat am Donnerstag am Mehlmarkte, namentlich für spatere Lielerung, eine bessere Nachirage zutage, was zur Folge hatte, daß auch die Mühlen sich etwas leohafter am Einkauf beteiligten. Es kamen daher am Donnerstag mehrfiache Abschlüsse in amerikaui- schen Weizen auf Zzuskande. ESE wWar das so zu sagen der einzige Iag, an welchem hier etwas umging. Bezahlt vurde ir Hard Winter II Goff per Juli-August-Lieferung 14,0 bis 147,0, desgl. Chicago 15050148.50, Red⸗ wWinter II Juli-August 14,50—148, Manuitoba prompt No. 1 161—160 und No. 2 mit 130158.50 Mark die Tonne, gegen netio Kasa, vif Roiterdaim In russischen als auch in rumaaischen Weite ging ſast nichts um. Auch in rheiuscawimmenden Wieizen: 8. Seite. General Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 27. Juni 1914. Weizen waren die Umsätze von nicht großer Be- deutung. Im Waggongeschäft war die Stinnnung im allgemeinen besser, da die Vorräte hierin nicht groß sind. Pfälzischer Weizen war zu ziemlich Unveränderten Preisen am Markte. Roggen la fester wWwie Weizen und die Preise konnten sich durchweg gut behaupten, zumal Rußland sich nur wWeniger nachgiebig zeigte. Das Geschäft hielt sich indes auchi in diesem Artikel in engen Gren- Zen, infolge des unbefriedigenden Melnlverkaufs. Für südrussischen Roggen 9 Pud 10.-15 forderte man heute 124,50—124 und für rumänischen 72=75 Kilogrammo schwer 127,50—127 M. per prompte Vexladung, cif Rotterdam. Pfälzischer Roggen notierte unverändert 182,50—185 M. die Tonne, bahnfrei Mannheim. Braugerste hatte sehr ruhigen Markt. In pfälzischer und badischer Gerste sind die Vorräte zu klein, sodaß die No- tierung an der Börse gestrichen wurde, Fut⸗ tergerste war wesentlich billiger angeboten, indes hauptsächlich nur für Herhstlieferung, wäl⸗ rend sich die Preise für nahe Sichten besser be⸗ haupten konnten. Russische Gerste per prompte Lieferung kostete heute 122,50 und für August⸗ September-Lieferung 117 M. die Jonne, cif Rotter- dam. In Mannheim greifbare Euttergerste blieb à⁊u 145 M. die Tome, bahnfrei Mannheim, erhält- lich. Hafer in greifbarer Ware lag ſest, während spätere Lieferung vernachlässigt bliep, Nordruß- fländ forderte für 4748 kg schweren Hafer prompt 119,50, Plata 46-47 kg, War zu 117,50 und 48 kg Schwerer Bahia Blanka zu 121,50 M. die Tonne, eik Rotterdam angeboten. Mais hatte ruhigen Markt, da die Nachrichten aus Argentinien Zu⸗ persichtlicher lauteten. Schwimmender Plata kostete 109,50 und per Juli-Aug.-Abladung 103,0 Mark die Tonne, eifk Rotterdaim. bie Kotſerungen steſſen sloß an deng folgonden Oetreide⸗ mürkten: Hals Hew-Vork 10 00 ots. 71 Jf Ohlosgo Juli 11 Buenos⸗Alres prompt pes. Lverpool zuff 85 Hugapest Okt. Kr Parls juft-Aug. kr Berlin ul1 N. Hannbeim Ffälzer ſoee„ Roggen: Choago 499 ote 1 f 7 Parls Jull-Aug, F+ Berlin Jull N Rannhelm Ffülzer loeg„ Hafer; Ohloago lull o1s Parls Jull-Aug. Fr, Borlin Jui N. HAannbeim daglsoh, loc., Hew-Vork Hal ots Chloago Julf 5 Borlin Juſf Hannheſm Flata loee Mehl. E. Mannhkeim, 26. Juni. von Weizenmahl Waren im Laufe dieser Woche zahlreicher als in den leteten Wochen, wWenn auch der Gang des Geschäfts immer noch Als rühig bezeichnet werden muss. Anzen Die Abschlüsse niedrigsten Preisstand erreicht haben wird. In Roggenmehl Furde wenig getan, nur ver⸗ einzelnend zeigten sich Liebhaber, Mit Ausnahme on Welzen- und Roggenfuttermehl blieben alle Futterartikel gesucht. Die kleinen Vorräte konnten aber einen fegen Handel für sofort liefer- bare Ware nicht aufkommen lassen; für längere Lieferfristen wurden dagegen recht viele und Arbössere Abschſiisse getäfigt. Oie Heuernte hat bereits in manchien Ciegenden dureh schlechtes Wetter nicht unbedeutend gelitten, nur längere Zeit anhaltend schönes Wefter kann ſetzt noch einem kuttermangel im nüchsten Winter vor- beugen. kleute wurden notiert: Weizenmehl Nr, 0 31.50, desgleichen Nr. 1% 20.50, des- lejſchen Nr. 3/ 20.50, desgleichen NMr. 4% 22,50, Roggenmell Basis Nr. 6/ ½/ 25,25, Weſ⸗ Lenfuttermehl% 14.25, Cierstenfuttermehl 13.50, Roggenfuttermehl 14.50, feine Weizenkleie % 11.25, grobe Weizenkleie„ 11.50, Roggen- Fleie% 12.50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Ver- einigung Süddeutscher Handelsmühlen“. Samten end Samereien. elussat ist bellauptet, zber ruhig. Die Nachifrage steht in keinem Verhaltnis zu dem Be- dark, der Wohl vergebens seither auf Billigere Preise gerechnet hatſe. Der Niederrhein hat be⸗ deutende Partien Plataleinsaat Basis 4 Proxent 2 A, 240 schwimmend, eif Antwerpen, aus dem Markie genommen, auch hollindische Leinsgat Wurcle bis M. 250 fob Rotterdam gehandelt. Loko Laplata-Leinsaat ist Enapp mit M. 255 Mannkeim begaht, Nordrussische Leinsaat, 93 Prozent, war uf September-Oktober-Abladung auf Parität M. 290 eit Rotierdam angeboten. 5 Rapssaat fest, foria juli-August Shbangſiaf sehwimmend M. 239, Nixed M. 243 eif Antwerpen, Königsberger und Danziger Raps neuer Ernte M. 204 verzollt Rotterdani. Vogelrübsen, alter Ernte, M. 320 cif Rot⸗ terdam, Laplata-Rübsen schwimmend NM. 220. Hanfsaat ist Wieder billiger. Von gau zu M. 185 cif Rotterdam angeboten. Nagarlen SAat, Rodosto, 2 Prözent, prompt M. 45 eif Rotterdam, hollandische, neuer Ernte, M. 30 September-Oxktober-Abladung. Blaumohnsaat, holſandiseſe, M. 48 cit Rotterdam. Senfsaat, gelbe und braune, fester, je nach 0 und Provenjenz M. 225—400 cif Rot⸗ eram. Hirse, gelbe, M. 130 eil Rotterdam. Mebhverkehr vom 2u. bis 7, Jun! 19214. 15 Der Rindermarkt war 5 2955 an Großvieh betru 270, der del war schleppend. 30 Sehlschtgewicht: Ochsen 74½2(40,80, Düß len (37/7), Kuhe%½ 48/s(28/½33). Auf 25. ds. Mts. 192 Stüek zum Verkaufe. Geschäfts⸗ berkehr am Montag am Donners- 190195 Preise pro ueg Schlachtgewiekt 70,00(4/50) Auf dem Sehweinemerkt stan: am 22. ds. Nits.„ ed e A aee Beaehbeere schritte. Der Ferkelmarkt war mit 380 Stück besucht. Han⸗- del war ruhig. Pro Stück wurden 4/ 8 bezahlt. Die in Klammern gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach Lebendgewicht. Eolx. Für Rundhölzer müssen fortgesetzt bei den Einkäufen im Walde hohe Preise bewilligt wer⸗ den und es besteht wenig Hoffnung, daß die Floßholzpreise, selbst wenn das Angebot wei⸗ teren—5 annehmen würde, zum Sinken kommen. In Schnittwaren zeigte sich Wällrend der letzten Berichtswoche nur ein schwacher Be-⸗ gehr Vereinzelt gelangten ausehnliche Bestel- lungen vom Baufach an den Markt. Dies reichte aber nicht aus, um das Migverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu befrledigen. Die grö⸗ Beren Sägewerke wollen die Herstellung nicht ein⸗ schlränken. Die Lufuhren sind in den meisten Füällen größer, als der Versand, was auch wieder⸗ um seinen Einfluß auf die Preise nicht verfehlte, welche weiter zurückgingen. Das Angebot in schmalen Ausschußhrettern ist ziemlich bedeu-⸗ tend, wodurch der Markt noch weiter beeinflußt Wird. In guten schmalen Brettern war die Nach- frage etwas besser, weil seitens der Hobelwerke gröhere Ansprüche an den Markt gesteilt wurden. Die freien Bestände gelten als ziemlich umtang- reich. Für 12“ breite Bretter war das Interesse steigend, wodurch die Preise etwas anzogen. Die Betonbaugeschäfte kauften neuerdings wieder mehr-Bretter und von diesen wieder mehr die schmälern Sorten, Bezahlt würden zuletzt für die 100 Stück bayerischer-Bretter 16“, 1“ 5“ M. 523—53 ½, für“,“ M. 65—65%½, flir 7“ Mark TSe, für““ M. 85,½—86.. Die Nachfrage nach Latten hat sich neuerdings etwas gehoben, sowohl in guten wie in Ablatten. Die Preise be- trugen für erstere in 16“ 2“ M. 24.50 und für letztere M. 19.50 pro 100 Stück. NTu bnk. Infolge der güustigen Witterung der letzten Zeit macht der im kelde stehende Fabak gute Fort⸗ Das lo1g3er Gewächs hat seine Fermen- tation nunmehr beendet und bietet ein sehr brauchbares, leichtes Material, dem sich von allen Seiten gesteigertes Interesse zuwendet. ** Nerliner FProduktendorse, Berlin, 27. Juni. Am Getreidentarkt erfolgte heute ein jaher Tendenzumschwung. Unter dem Finfluß stark abgeschwächter amerikanischer No- tierungen wegen des heißen Wetters und umſang⸗ reicher Liquidationen im Zusammenhang mit dem „nahen Ultimo war die fendenz für Brotge- treide lau. Hafer war bei geringen Zu- luhren behauptet. Mais und Rübö! geschäfts- los. Wetter: schön und heiß. Wochenberlcht von Jonas Hoſtmann, Metsss,. Neuss, 20, luni. Die rüekläufige Preis⸗ bewegung, die an den ausländischen Märkten Weitere Fortschritte gemacht hat, verursachte auch hier eine neuerliche Abschwächung der Weizenpreise. Das stärkste Angebot in Land- weizen fand daher trotz der ermässigten For- derungen nur schwer Aufnahme. Roggen, Hafer und Gerste haben dagegen bei stillem Verkehr ihren Preisstand behauptet, während Mais wiederum billiger kauflien. Weizenmenl ist bei schleppendem Absatze gleichfalls matter, Wohin⸗ gegen Roggenmehl keine nennenswerte Preisver- Anderung zeigt. Weizenkleie istestiller. Lages- preise: Weizen bis 209.—, Roggen bis 180.—, Hafer bis 185.— die 1000 kg, Weizenmehl 000 ohne Sack bis/ 28.25, Roggenmehl ohne Sack bis 24.75 die 100 kg, Weizenkleie ohne Saecl .40 die 50 kg. Rübölssaten fatten auch in ger vergangenen Berichtswoche einen àusserst stillen Verkehr bei wenig veränderten Preisen. Auch Leinssaten Waren nur geringen Schwankungen unterworten, indes konnſe sleh die günstige Stimmung für diesen Artikel behaupten. Coromandelerdnüsse bleiden unrentabel. Leinsl und Rüböl verkehrten in ruhiger Haltung zu letzten Preisen. Erdnuss- öl ist wenig beachtet. Rübkuchen stetig, Tages⸗ reise bei Abnahme von Posten; Rüböl ohne ass bis 65% ab Neuss. Leinösl ohne Pass bis„ 51.— die 100 leg Frachtparität Geldern. Erdnussbl aus Coremandelerdnüssen bis 63.— die 100 bg ab Neuss. Versleherungswesen. Badiecke Nersicherungsgemeinschaft für motleidende Risiken. J. Karlsruhe, 26, Juni. Das Landesversicher- ungsamt teilt mit: Die badische Versicherungs-Ge⸗ meſnschaft für notleidende Risiken wird von ſahr zu Jahr mehr in Auspruch genommen. Im Jahr 1913 Wwurdlen insgesamt 872 Afnträge(307 mehr als im Vorjahre) gestellt, von denen 880(271 mehr als im Vorjahre) durch Aufnahme in die Gemein- schaft und 13(im Vorjahr 7) durch VHeberuahme der Versicherung im freien Verkehr exledigt wur⸗ den. Die neu abgeschlossenen und aufrechterhalte- nen Gemeinschaffsversicherungen verteilen sich auf 47/ Amtsbezirke. Der Zahl der Versicherungen nach sind dabei am meisten beteiligt die Amtsbezirke Schönau, Nleustadt, Donaueschingen und Villingen, ddie höchsten Versicherungssummen verzeichnen die Amtsbezirke Mannheim und Schwetzingen. Unter Abrechnung der inzwischen erleschenen Versjcher⸗ ungen verblieb auf Ende 1913 für die Versſcher⸗ ungsgemeinschaft eiuschließlieh des Bestands aug dem früheren Abkommen mit dem Deutschen Phönix ein Gesamtbestand von 1475 Policen über 14601 681 M. Versicherungssumme., Das Geschäfts- jahr 1913 verlief für die Gemeiuschaft wenig gün⸗ stig. Einer Prämieneinnahmie von 84 208., in der auch die Prämienteiſe für die besseren, nicht not⸗ leicdenden Risiten der Versicherten eingerechnet Sind, standen nicht weniger als 140 440 M. Sehnden gegenüber, so daß einseßglieglich der anteiligen Ver- Wallungskosten mit 12614 M. das Jahr mit einem Verlust von 74 840 M. abschlogß. in den sechis des Bestehens der Gemeinschaft vereinnahm. en die Gesellschaften für sie 221 470., Während die Schäden allein 276 534 M. erforderten. Bei einer Einxechnung der anteiligen Verwaltungskosten mit 10 4888 5 1 M. brachte somit die Versſefterungsüber⸗ nahme der notleſdenden Risiken den Gesellschaften bis jetzt einen Gesamtverlust von 65 943 N. Tehlungseinsteliungen und Kkon- Kurse⸗ dsnkeurse in Deutschland. Aschaflesburg: Dietrie b Bremeu: Feaz das erhöhkte Briesen: Buchhändler Ferdinand Hinz; Burg- dorf: Kaufmann Tleinrich Kruse; Coburg: Tapezierer Ottio Schneider; Dresden: juweller Wilhelm Billert; Dresden: Produktenhändler Kar!l Kadner; Eisenach: Palast-Automat G. m. b..; Emmendingen: Landwirt Georg Schnaiter: Flensbung: Landmann Fleiurich Schnack; Forst, Lausitz: Hotelbesitzer Hugo Schwabe; Germersheim: Bäckermeister Robert Schwing; Hannover: Apotheker Otto Gätzschmann, Hannover: Zigarrenhändler Bernhard Guttmann; Hof: Kaufmann Willy Lie- benthal; Königshafen, Grabfeld: Braue- reibesitzer ſosef Pütterich; Konstanz: Firma Albert Rothweiler, Möbelhandlung und Deko- rationsgeschüft? Leipzig: Tigarrenhändlar Emil Gruber; Magdeburg: Fa. Heß u. Meiß. ner G. m. b.., Mittweida: Akt.-Ges. Mech. Kratzenjabrik; Neubraudenburg: Kauf- mann Georg Sinasochn; Obermoschel: Schmied Philipp Mühlbach.; Oldenburg: Tischler Wiſhelm Vogt; Pasewalk: Kaufmann Otto Unverlerth; Pirna: Altwarenhändler Karl Patock; Prenzlau: Fa. Otto Kunze; Reune- rode: Bergmann TLouis Schell; Sonders-⸗ leben, Anhalt: Kaufimann Hermann kfeide; Schönebeck: Rentnerin Witwe Maxie Lieb- heim; Selb: Fleischer Richard Höfer; Senf⸗ tenberg,(Lausitz): Anna Batram, geb. Schie- menz; Stallupönen: Handelsgesellschaft Hennig u. Co. Faehiieratur, fasheissensehaftl. Biseungs⸗ une Vereinswesen. Sͤücdeutsche Industrie. Die Nummer 12 des Jahrganges 1914 der in Mannheim erscheinenden„Süddeutschen Industrie“, Organ des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller ent⸗ hält: Amtliche Mitteilungen des Ver- bandes: Beſtritt neuer Mitglieder. Vertrauliche Mitteilungen. Betr. Vorbereitungen zum Neuab- schluss eines Handelsvertrages nüt Italien. Recht- zeitiger Bezug von Massengltern für den Herbst. Vom Flansebund. Verdingungen. Postangelegen- heiten. Mitteilungen der Exportstelle des Verbandes: Betr. Warenlieferungen an den italienischen Staat. Betr. Ausländische Adressenverzeichnisse. Betr. Moratorium in Griechenland. Beir. Die Kohlenvorräte Japans. Betr. Den deutsch-französischen Handelsverkehr 1913. Ausschreibungen. Betr, Ausländische Nachfragen wegen Geschäftsverbindungen. All⸗ gemeiber Teil. Die deutschen Aktiengesell- schaften und Giesellschaften mit beschränkter Haftpflicht 1913,. Außergerichtlicher Konkurs⸗ vergleich. Ein Wort aus der Praxis. Deutscher Versicherungsschutzyerband e. V. in Berlin. Warenzeichenrecht und Ausstattungsschutz. Streiks und Aussperrungen 1913. Frankreichs Wirtsckaftliche Miherfolge in Rumänien. Betr. Deutschlands Handelsverkehr mit Bolivien. Aus⸗ stellungswesen. Diverses. Aus Iudustrie und Hendel. Bücherschau. Letste Wancdelsnachrienten. . Köln, 27, Juni,(Priv.-Tel.) Die heutige Cienerawersammlung der Iief bau- und Küälteindustrle.G. in Nordhausen setzte ddie sofort zahlbare Dividende auf 15 Prozent fest. Die Verwaltung teilte auf Anfrage mit, daß die englische Beteiligung im letzten 145 5 eine Divi- dende nicht erbrachte. Der OGewinnvortrag habe sich dort vielmehr auf 62 Pid. 11 Schilling er⸗ mäßzigt. Die französische Gesellschaft sei dagegen Weiterhin recht gut beschäftigt, sowohl wWwas das Tiefbohr- als auch das Schachtenbaugeschäft an-⸗ belange. Die Aufwendungen für die Vermehrung des Gerkteparkes werde man der gtärke- ren Beschäftigung zunächst aus nkleredit be- streiten. Dadurch würde sich der Bankkredit, der im vorigen Jahre bereits in erheblichem Unang abgetragen worden sei, vorübergehend etwas et- höhen, Aber man werde nach dem Finanzpro- Framm des Aufsichtsrates oline eine Erhöhung des Aktienkapitals auskommen, vielmehr in abseh⸗ barer Zeit in der Lage sein, die bestehenden Bank- schulden ganz erheblich herabsetzen zu können, Der derzeitige Auftragsbestand belaufe sich auf ca. 40 Mill.., die für mindestens drei ſahre Beschäftigung ausreichen, dabei handele es sich um lohnends Objekte. Im neuen Gieschäftsſahre seſen bisher vier Schächte abgeliefert worden. r. Düsseldorf, 7. Juni.(Priv.-Tel.) In- der heutigen Generalversammlung der Bergbau .-G. Justus in Düsselderf waren 68 Ak⸗ tionäre mit 1883 000 Mark Aktienkapital ver- treten. Es wurde beschlossen, nach dem Vor⸗ schlage der Verwaltung von dem Reingewinn von M. 934 450 Wieder M. 500 000.— dem Dividenden- ergänzungsfonds zu überweisen, der dadurch auf 1. Mill. M. erhöht wird. M. 77/11 werden der Jantieme zugeführt unc 426 738 M. zum Vortrag auf neue Nechnung bestimmt.'je die Verwaltung mitteilt, jist beabsichtigt, den Pividendenergän- zungsfends au die Aktionkre auszuschütten, so-⸗ bald für das fochterwerk der Gewerkschaft„Hil⸗ da's Glück“ eine Quote erteilt worden ist. Nach Ansicht der Verwaltung dürtte dieser Zeitpunkt im Oktober dieses Jafires eintreten. Im neuen Geschäſtsſahre seien die Exträgnisse der ersten ſünf Monate ſast dieselben wie im Vorjakre. Der Voysitzende berichtet über die Bindungsaktion, daßß ſür Mitte August eine Generalversammlung des Kalisyndikats einberufen sel, in der voraus- sichtlich die Bindungsaktion, weun auch nicht ganz lückenlos, zustände kommen werde. Bis seien 90 Prozent der Werke der Aktion bei- getreten. W. Essen, 2/. Juni. Da die näcliste Zechen-Be- Sſtzerverssumung des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats arst im Juli stattündet, schlägt der Syndikatsvorstand die Beteiligungsanteile füf Juli in Kohlen auf 83 Prozent cbicher 87, Prozent), in Koßs auf 40 Prozent(bisher auf 43 5 und iu Briketts auf 85 Prozent(bisher 87 Prozent) vox. Berlin, 27. Junj.(Von uns. Berl. Bur“) Au der Berliner Börse sind heute zugelassen wor⸗ den 3 Mill. M. neue für 191314 zur Hälfte Aktien und 6 Mill. M..Sprög. 20 gen von 1914 der Rheinischen Sehuckert-Gesellschaft für elekctrisehe Industrie A. G. in Mannheim. Bie Gesellschaft schreibt in den Prospekt zu der Zulas- daß die Aussichten des laufenden Jahres, 50- Weit nſelt—— ergeschene e eintreten, das gleiche Duis wie für das Vorſahr, auck auf Aktienkapftal erwarten ſassen. Maubungs Amlagen Progent rückzaklbare Schuldverschreibun-“ Berlin, 27. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) In der Generalversammlung der Anatolischen Eisen- bahngesellschaft wurde die von 5,5 Prozent auf 6 Prozent erhöhte Jahresdividende genehmigt. UDeber das laufende Jahr wurde bemerkt, daß die Erute sehr befriedigend zu werden verspricht., da die Witterungsverhältnisse günstig sind. Man dürfe daher auf ein günstiges Jahresergebnis rechnen. Berlin, 27. Juni.(Von uns. Berl. Bur.) In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Hohen- lohewerke wurde die Dividende bei erhöhten Ab- schreibungen mit 4 Prozeut vorgeschlagen. Berlin, 27. Juni. Die Verkaufsstelle des Ver- bandes der Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte berechnet ab Montag, den 29. Juni keinen Kupferzuschlag. JParis, 27. Juni. Wie die hiesigen Blätter berichten, ist die neue 800 Mill. Frs. Anleihe zu .35 Prozent, die am 7. Juli zur Ausgabe ge⸗ langt, vom Publikum und den Finanzetablisse- ments bereits 15 Mal überzeichnet worden. Da jede Person, die Anteilscheine erwirbt, 10 Pro- zent der Summe, die sie zu erwerben beabsichtigt, in bar zahlen muß, so dürften bereits 1 Milliarde vereinnahmt sein. W. Newyork, 26. Juni. In Finanzkreisen glaubt man, daß Bliß, der neue Präsident der United Drygoods Comp. keine Schwierigkeiten haben würde, um sich die für die Sanierung der H. B. Clafild Comp. nötigen Gelder zu sichern. Das Vertrauen darauf, daß die allgemeine Lage gesund ist, scheint wieder hergestellt zu sein. Das Ergebnis der Konferenz des Komitees der Warengläubiger und der Besitzer von Noten des Unternehmens ist auch als ermutigend auf- Zzufassen. Mr. Bliß sagte, daß am Nachmi be⸗ reits 8 Millionen Dollars, oder Wahrscheinlich über ½ der ausstehenden Notenobligationen bei ih mdeponiert worden seien. Gemäß der Exklä- rung des Nomitees der Warengläubiger, daß die Ausprüche an die Firma zwei Millionen betragen, dürften die gesamten Verbindlichkeiten des Unter- nelmens 36 Millionen betragen. Ein Stab von Bücherrevisoren, die von den Zwangsverwaltern Martindale und Guillard gestellt worden sind, hat mit der Prüfung der Bücher der Clafild Co, begon- nen. Es dürfte aber mindestens eine Woche ver⸗ gehen, ehe ein Resultat bekannt gegeben wird. New Vork, 25. Juni. In der vergangenen Woche wurden 93 000 Doll. Gold und 100 000 Doll. Silber eingeführt; ausgeführt wurden 11 120 000 Dollar Gold und 1 102 000 Dollar Siiber. Ottawa, 25. Juni.(Reuter.) Der General- direktor der Grand Trunk Paeifie⸗ Eisenbahngesellsehaft gibt bekanut, daß Ende August ein durchgehender Frachtenverkehr von Winnipeg nach Prince Rupert eröffnet wirdl. —————̃ verantwortlich: Für Politik: I..: Dr. Adolf Agthe. für Kunst und Feuilleton: Dr. Vietor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Ado für den Iuseratenteil und Geschäffſiches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. h. H. ur? Hygieniſche Winke von Albert Hermann⸗Berlin. Wenn jemand eine Brunnenkur machen will, ſo denken viele Menſchen, mau müſſe eine Reiſe unter⸗ nehmen, um am Quellenort ſelbſt die Heilkraft des Waſſers auf ſich wirken zu laſſen. Das iſt durchaus nicht notwendig, vielmehr iſt es bet vielen Wäſſern gleichgiltig, ob ſie am Juellenorte ſelbſt oder in der Häuslichkeit getrunken werden. es gibt ſogar ſehr ptele, die die letztere Methode, die Trinkkur im eigenen Hauſe, entſchieden vorziehen, weil ſte damit auf eine denkbar einfoche, billige und bequeme Art und unabhängig von ruf oderx Geſchäft in Gemeinſchaft mit der Familie die Trinkkur gebrauchen und damit ihre Geſundheit för⸗ dern, das Blut auffriſchen und den Körper ſtählen können. Wer otwas für ſeine Geſundheit tun will, wer ſeine Nerven nach aufreibender Arbeit eines laugen Jahres auffriſchen möchte, oder wer Geneſung nach ſchwerer Krankheit ſucht, wird auch im trauten Heim die beſten Erfolge erzielen, wenn er eine Trinkkur mit einem heilkräftigen Mineralbrunnen auwendet. Als beſtes Heilmittel iſt hier ein Mineralwaffer zu empfehlen, das in natſtrlicher Zuſammenſetzung mineraliſche Beſtandteile enthält, die der Körper zum Aufbau eines geſunden Blut⸗ Knochen⸗, Muskel⸗ u. Nervenſyſtems benötigt. Durch die auf küuſtlichem Wege nicht nachzuahmenden natürlichen Beſtandteile des Mineralbrunnens werden ſchlechte Stoffe und Abfallproͤdukte aus dem Körper ausgeſchteden: ſein idealer Gehalt an natürlicher Eiſenmanganverbin⸗ dung vermehrt die roten Blutkörpe Es wird gefünderes, hämoglobinreicheres Blut geſchaffen. Ein ſolcher heilkräftiger Mineralbruauen iſt der altbewährte Lauchſtädter Mineralbrunnen Er iſt einzig in ſeiner Art. Dex Brunnen wird mit geradezu hervorrxagenden Erfolgen bei Rheumatismus, Gicht, Zuckerkrankheit, Nieren⸗ und Blaſenleiden, Blutarmut, Bleichſucht, gewiſſen Frauenleiden, ſchlechten und fehlerhaftes Blutbeſchaffenheit, Appetitloſigkeit, Nervoſität ge⸗ trunken. Auch Geſunden kann eine Trinkkur mit „Lauchſtädter“ nicht warm genug empfohlen werden, da dadurch die Geſundheit gefeſtigt und der Körper wiberſtandsfähiger gegen Krankheiten gemacht wird. Dex Brunuen iſt wohlſchmeckend und erfriſchend. Der am Montag erſcheinenden Nummer bieſer Zei⸗ tung wird ein ausführlicher Proſpekt über Faus trinkkuren mit Lauchſtädter Brunnen beiliegen. Es ind darxin auch die Niederlagen in Mannheim⸗Jud⸗ zwigshafen angegeben. Tſeſafischbetrfſedbene stutionar u transportabe! NBOVENISeIEAG SDOWII E. A 8½% Ngedn 882.580 202 iec tru eeseeesbeesessee eegοοοον ν ον —— — Fazkettehrt 128 0 Mordd. Lloyg 109½ 1902 Llondon 4 beue Relohsanl. J Ft. Konv. 1895 9 20 Grneral Aber— gadiſthe Aenene Bawrichten. Gbentlar) Turszettel des Ambene deneral-Anzeiger, Badische Teueste Lachrickten“ inländische Effektenbörsen. Frankfurt, 87. Juni. Anfangskurse. Kraditaktien 1898 s ODiekonta- Commandit 188.U/, Harmstä ent 115%½ oresinze Bank 148.0, Headelegeselfscbaft 180% pboutsche Zank 235¼ Staatsdbahn 150½ Lombarden 177%0 220% Selsenklrohen 182./ dargensr 177½ 855 bdone—.— Fnäönfr Bergb. 286.0% beutsoh-uxemburger 128,% Flexkt. Etton 240, Elskt., Schuokert 143.% Saltimore Ohble 88.— or— Fuürkenlose——,. gbaßn 128½%. Russen Tendenz: gut bed. Schlusskurse. Wechsel. 3 — kurz 169.05 169 05 17 5 20.633 80.325 allen 61.075 1457 Odeek Lonsen„ 4 „ 20.485 20.470 271 1 Oheck Paris 81.425 91.45 Parls kurz 81,375 81 40 Sohwelz.Plätze, 81.275 81.30 on„ 31.75 84.735 Hapaleonsd'or 16 23 18.28 Staatspapiere u. Stadtaunlelhen. A. Deutacha. 9 deutsob. fl.-A. 80 1 „.* Apr, Kons, st.x. *** 4% H. St-A. 1804//10 85 60 8. Ausländlsche 5% Bulgaren 8/(talſen. Rente 44/ Oest. Silderr. 355* Goſadrt. 2 + 3 1220 Sorle 11¹ 4— neue Rusb, 1905 4 Bussen von 1880 4 panisohe Rente 4 Türk. kv. un. 1903 „ Uunſf. 4 Uag. Goldrente Kronenrt. She Golg-.1887 8 ninesen 178580 43541.1050 4 1906000 Klanes 84-.1811 1896 Jeddsrb. 4 3% 40. U. All 9900 0,.-.- 20% Pfälz. 3½ Piälz..-.-Pr, J. Lose. 4 Bad. Prämlen 4 ssterr. 1880 Türkisohe Augaburger Freſburger und Versicherungs-Aktien. JHessen 1908/8 3 flessen I Ssobsen 4 Württemdg. 1821 3 Hannh. 1807 17 1912·1817 Bank-⸗ 22. 2⁰ Bank 130.30 130.50 „ u. fHetalldk. 138.— 125.— 125 Mandels-Ges. Lom.- u. Dlsk.-Bk. 108— 108 darmstädter Bank 118. 215. 5 beutsohe Bank 236.50 234 beutsohaslat.Bank 119 50 11075 Heutsoke Eff.-Bank 112.2 1 855 Ulsoonto-Comm. 163— Dresgener Bank 146.½ 12877 Retallbank und Auetall.-g. 136.— 138.— Eisend,-Rentbank 188.50 188,50 k 21320 213 30 ki. Hyp.-Greditw, 158.60 185 50 Aatlonalbank 108,69 109 20 Oberrh, Vers,-Beg, Vesterr.-Ungar, Bk. 141.— 14.— Fannk, Vors.-.-K 950.— 950.— Aktien deutscher u. ausländ. 27. JSehantungs.-B. Akt.180.% Fhad. Elsenb.-988. 129.— 180 80 189.40 1620 162.80 35.50 35.20 —.—.— 27. 25. Oesterr. Länderbk. 121.80 21 50 Kred.-Anst. 189. Pfülzleche Bank 121.7 Pfäfz, Hyp.-Bank 183.50 193.— Preuss,-Bank 182 111.70 Relohsb 12 38.28 138.50 Rhein, Sank Rannbeln 196— 198 10 Fhein. Kredltdank 125.80 125.30 Sudd. Olskont-Ges 111.50 111.70 Sohaafff. Zankver, 103.80 105.80 Wener Bankver. 128.40— Zank Ottomans 121.— 121.— Frankfurt, Aligom. de 2155 Frankona 11²⁵ 11⁵ —.— 8 Dest, Süde, Lomd 115 15 Ital, Reridlenalb.—.— Ital, Ritteſmeerb. gaſilmore u. Ohlo 89.%½ 85 Prlnos Henry 146.— 14 Boen weranbten. 157.50 157 50 Hlarpener Bergbau 177.— 177/ 220.75 220 75 Hagsen, Gergban——— 1—— eee 75 170 5 AW. Westersgein 128 ½% 128.— Obersohl. E aag 228.75 227.— Phönix 225 0 251 23½ kclesrſobsh. Bergb. 88 5— Ler,Kön-.Laurah. 147%— delsenklrohener 182.% 162 /½ ewerksoh, Rossl.4 Aktlen indastrleller Unternehmungen . 27. 209.50—.— Slemens& flaiske 211.85 15.50 165.50 Voigt& Haeffner 199 60 109.— 100,B0lcummf peter.— 75.75 75 7öHeddsrnk,Kupferw. 107.— 55.— 85.——llxlroh, Auhlenw. 122.— 122.— Strassburg 118 89 122.75 11870 Kunstseſdfbr. Frkl.— 159.50J1 22ſbeſen. St. Ingbert 59.50 Sploharx Lederw. 81— Ludwigsh. Walzm. 185 30 Adlerfahrr. Kleyer 301.—. Sadeeſe() 12 adenls n— 22 350 258 50 Pörrkopp Stelefeld 208.— D Sbaſmler oteren 350— 220950 575 7850Fahrzeugw. EIsen. 86,.50 aritzner(Durlsch]) 250.20 2 144.50 14425 Haid& Neu Katlsr, 17 55 5 32 128.10 Karlsr. Basohfbr, 182— 228.25 399.25 Hannesmannrwr. 205 25 200— 200.—Hasoh,-Armf. Klein 244.— 943— Pfähm. U. Fahrrfb. . 59 25 Fodr. Kayser 162. Sohneſtprf. Fanxtt. 298.50 Sohraubsgf. Kram. 15.— Ver. P. Jelfabriken 171,50 1 FPk. Puſvf, St. Ingbert 130.— Sohiſnokse. Haqmd. 139,20 Ver. Eränk. Sohuhf. 114.40 Sohuhf, Herz, Frkf, 122.— Sellindustr. CWolff)f18,59 Sttlingen 110.— 1 Kammg,(Kalsersl.) 170 50 170.50 Wſeedder„Fuohe 137.— 137.— 472.— buc gongord, Sergb.-. deutsoh. Luxsmbg. Fschweller Bergw. Aluminlum Weuh, 882 Aab ge 0 erkuſes(Cassel) Hennbeim. Abt. Br. karkakt. Eweldr entw, Heidelb. entf, Karlstagt em, Werkeglbert werswerke lsmarinfbr, v. pelln fussfabr, d. Drahtind. Nb. Elektr. des. Allg. rgmann-Werke n,Boverfs.ge. uisch-Uebs.(Bl.] Lahmeyer 780 8 11880 71580 (Heldoſberg) Zellstoffb.Wafdnet 170.75 El.-Ges. Sohuokert 143.½ 143.— Had. Zuckerfabrik 216 50 dein. Sohuok.-d. 140.50 140 50Frankentn. Zuekfd. ene Prloritäts-Obligationen. 25. 1. 851 8. 14 2— 98— 75 10— 163.% 168.9 129 80 723.50 95.40 4 Pr. OJentr.-Kom. von 1 8 Hyp. A. 8. h⁰ 87. 10 Klelgd. 1904—— h. Hy p. Bank- 8 Man87 5 10.44b.3 73 940 ung 32(tilgb.) 28.50 d0. S. 45(tllgb.) 88.50 88 199 1 5 b. 17 94.— Pfälz. Hyp.-BK. 5 75 0. 4. 97.50 2842„ 192ʃ 86.— 985 Ele m. stiligen..S. 850 Oberrb. 92.— Sesper. Stagtsanl. ee 94.50 Hachbörse. krodltakllen 189.9% biecentg-gennandl 15.— bahn 150. Cembardeg 17% Tend. fest. e Weohsel Longon 27. 2³ 163.25 18³37 235.¾8 281.76 —.— 149.12 — 17.— 17.75 Olsoonto-Comm. Deutsohe Zank Serl. Handelsges. Dresdner Bank Lombarden— Zaltlmore—.— 3% Rolohsanlelhe 77 78.90 Sochumer 220.52 22987 deutsch-Luxbg. 123.2 128.2 Berlin, 27 25. Weoßssl auf Amstordam kurz 188.90 20.5 Weohsel Parls 81.425 Weohs, a. Wlen kurz.725 40% fielohsanfeſne.80 9550 Roldhgani. e, Beſohsanſeſhe 85 Sohatzanz 4% FPr. Consdis 2%%„ 1 V. 1805 9 Jaohsen 4% Argent. v. 1897 5 Chinssen v. 1898 4½% Japaner Hannh. Stadtanl. 1 Lest. Golärente 3 Portug, unlt..3 5 umäfen v. 1903 3% Russ. Anl. 1302 4 Fürken untk. 82,. Turk.400 Ero-Lose 18210 151.30 4% Ung. Goſdrente 80.75 60.76 4⁰⁰9 Kronen.. 2088t. Kreditaxten rer Herl. Handels-ges.149. 11985 bDarmstädter Zank115.78 115.%¼ Deutsche Bank 235.% 235.— zOſsconto-Komm, 183% J63% zresdner Bang 148.0% l48. 5 »Stastsbann 159 ombarden Baltimore u. Ohlo 85. angde Pabifio 1555 0 12 eHochumer 220. »Deutsoh-Luxembg. 125 15 127. 7 gelsenkirohner 132.% 50 50 Harpener baurahutte Phönlx Allgem, Elektr.- G. 240. 240 Jeuksoh-Neſat Bk. 14 20 119.20 petorsbg, int, Band.178.20 17.10 Folochsbank 139.— 133.70 Zhein, Kredſtbank 11 25 123.— kussenbenk 150.20 Sohaaffh. Bankv. 105 85 100 70 Südd. 5180.-9.%8 1J12 1112 famburger Packet 128.20 128.80 855 270 282 80 Berlin, 27. Reichsbankdiskont%, Aufangskurse. Juui. 27. 235 235.25 235.87 182.52 182.37 177.25—— 125.— 125.12 Phönix Zelsenkirohner Harpener Hambg. Paketf. Mordd, Eloyd 109.37 100. 70 Allg. Elektr.-Bes.—— 2249. Soßuckert Sloktr. 143.25 142. 75 Tend.: ſest. 2T. Ju ul. Schlusskurse, 27. Adlerwerk Kleyer— 207955 Aluminum 3259 39 Aniltin 532.— 575.— Anllin Freptow 47359 473.— Arandg. Gergwxs.398.— 397— Sorgmann Elektr. 114.50 114 80 BrowWn, Soverf&00. 147.— 147.— Bruohsal, Rasohfb. 335.— 31].— Ohem, Aldert 355— 399 20 Dalmler 381.— 379.—— Dynamſt-Trust 161.% 184.% Ddutsoh,Ueberses 188. 30 133.20 D. Gasgluhl. Auer 579.50 588 2) D. Vaffen u. RHun. 339.— 333.— D. Iteinzeugwerke 213.— 2183.— Elberfeld. Farben 599.— 587.— Enzinger Fülter 281.20 281.50 Essen. Kroditanst. 156.50 153 50 Fadon Mannstügt 122.59 127.70 Faber Blelstiftfbr. 270.40 270.40 Feſten& dulaume 141.89 143.— geltzner Masohia, 253.59 253. 80 Gr.Berl,Strassenb. 147.10 147.— Aöohster Farbwk. 457.— 451. 50 Hofenfohewerkes 194.50 Kaliw. Asoherslob. 139.— f Kölner Sergwerk 319.— 8 Cellulose Kosth Lahmeyer.20 Lloht und Krsft 128.— Lothringer Oement 120.50 Lodw. LOSe& Co. 393.— Lannesmannröhr, 295.— Obersohl. Elsb.-56, 870 Orensteln& Koppel 154.— Hh. Sohudkert Nn. 143.59 Bholg, Stahlwerke 154.10 Rombadher Hbzte 152.29 Bütgerswerken 168.50 Sonuekert 143.80 Slemens& Halske 219.80 Singer-grauere 233.50 Stetiner Vulkan 126.— Tonwar. Mlesloon 121.— Ver,Slanzst.EIberf. 609., Ver, Köln-Rottweil. 320.10 Wanderer Fahrrw. 347. 23 317.20 Ws'esterogeln 109.53 130.60 Wstk.Dr. Langendr, 95.— 93. Witten. Stahfröhr, 149.90 148 50 zelistoff Waldhof 171 80 171.0 Otav! 116.70 116.— Soutn Wsst-Afrlxa 105 10 104.70 Vogtl. Masohlnfbk, 281,50 283.— Raphta Petrol.-Rob,3844.— 337.29 Ler, Fränk, Sobuhf.114.0 114.78 Zlelef, Aaschlnenk.293.70 301.— Ambg, Sdam,Opfaoh, 186.20 158.— 101.— 13 besdseutesh Lloyd 109.80 109.70 ) Ultimo-Kurse. Nach 28. 27. 164.½ 188/ Kredtt-Axtlen Diskonto-Komm. Rasch. Breuer— börse. 5 27. 251 257/ 24% 2407%½ 25 Phönb 237. 105 235./5 Frivatdisko 27. 28. 8³ 2⁵ 85 47 3% Fente Spanler Törk. Lose— Ottomans e g% Tinto 1714 173 Obartered 925— 21.— Diskont der österr. N. 599.70 553 70 477.— 477. 25 528.— 5 805— 2⁰ Kredltektian Länderbank Vlen. Bankvereln Staatspahnen Lombarden 83.50 84 Harknoten 11780 11791 Weohsel Paris 95,78 95,88 Lest. Kronenrente 81.35 6145 Kredltaktten Oesterrelok-Ung. Benu d. ZSetr,.-8. Unlonbank Ungar, Kredlt Wlen. Bankvereln Länderbank Türkische Lose Alpine Tabakaktſen Hordwestbahn Dester, Waffenfbr. Staatsbahn Lombarden Susohtherad B. 2½. 25. 609.30 898,30 195 571.— 571.— 720.— 778— 501.— 804.— 210.— 2ʃ0.— 703— 707— 27 26. Tend,; stet. 2½ Consols 7418 776 3 Helohsenleihe 78.— 5 91 Argent, 1690 1275— Argen. 1 13 aner 805 6% do, do, II. 8. 8400 Mexlkaner 67. %d% Russen 89 Ottomanbank Tend. fest. Amalgamated Ansoondas Alo Finto ſanganylos Utaf Göpper Central Mlininz Chartered Je Beers sastrand Jeduld doerz doldflelds Welzen Hardwinter, eeee 2%% 5 nardhbinter II, Obloago, golt, lorthorn Ranltoba 13 ut e 0ʃ0 ausläncische ESffektenbörsen. Parls, 27. Juni. Diskont der Bank von Frankreich 3 25%0 (Anfangskurse.) 2. 28. 448.— 404— 87.— 85.— 153.—181.— Debeers Golgfisſas Randmines Tendenz: stetlg Wienu, 27. Juni. -ungar. Bank 4% (1 Uhr vorm.) Jest. Paplerrents „ Sllderrents —Ungar. goldrents Kronenrt. Alpins Aontan Skods Tendenr runz. 898.— 705.— ( Uur 50 Min. nachm.) 94.48 64.40 84.55 64.45 109.20 109.2 Dost. Papforrente „ Illberrente „ Gaoldrente Ungar, goldrents 33.25 96 40 „ Kranenrt.. 79.39 79.80 Wöof. Frankf. vista 117.87 1173 bongog„ 2417 2ʃ „ Parig 7 5 „ Amsterd., Hapglegn Marknoten Ultimo-feten Skada Teagenz! fezt. 28 11287 11705 117.83 117 70⁴— 693.— Lendon, 27. Juui. Diskont der Bank von Eugland 3% Anfangskurse. 27. lagersiontein.74 Nodderstontein 13% Premier.—0 Randmines Tendenz: stet. Atohison domp. 100.½ Canadlan 1— 1965 15 Zaltimore 9474 Onloago Allwauke 18 dsnvers com..— Zrie com Areathwesten Grand Trunk ord. neading boulsville Alssouri Kansas Pan ensylvanls 5½ Noeh kefa 3 2 Southern Paolfto 970% 96. Southern Raflwa/ 2 24.14 Unjon oom. 186 Steels com. 61 815 11777 17.5½ 2½ 23.— 50% roduktenbörsen, Nannhelmer Getreidemarkt. Mannheim, 27. Jani. Hardwintef Il, Golk Iull Juli-gug, Juni Zull-Aug, Jugl Jall-Aug. Juni-Juft Junl-Jull lil, Junl-Jull 4158.% Lambesia Expl. Australler Arſma, 10 Pud Rumänlscher 78 Fuüttergerste, 1600 Kg. 60/81 Kg. fRoggen dafer 1 Laplata, 48 kKg. d aln Laplata, alles für 1000 Kg. nott Tendenr: flau. Woerlin, Anfan Melzen zuli Septor Oxktör,— J Derbr. 101˙25 137.— 178.50 178.50 154 75 188.50 164.7 168 75 18150 156 75 172.75 173 50 172.75 —— nafer lull Bepl. — , 18.77 19.17 18.32 18087 18.53 18.70 Weszen ruhlg ger Jul der Sopt. per Ver, 27. per 50 Kg. per 50 Kg. Welz. Okt. 1280 Stet. J2.90 fest, „ Aprll 12.93 13.07 305 Hal—.——.— Rogg, Apr.—.— stet.—.— Stet. .31 Okt..23 253. 1 Ankfan Welz.Rt.WInt. st. 27. 28. Oft. per Jull 670 6985—55 Bahla Slanda, 77 kg bica, 9 Püd 30%s russisoher 9 Pud 10%/5 50%/51 kg. 28. Juni. Antwoerpen, 26, Juui. Anfaugskurse. Budapest, 26, Juni. Wotter: Liverpool, 26, Juni. 1. 188.— 155.— „157.— 155— schwimmend schwimmend Junl-quli prompt prompt prompt Sonwimmend schwlmmend Junl-Jult prompt Juni-Jul Junl-Juli 8 sohwimmend H. 111.— Juni-Jull N. 105.— Julli-Aug. M. 104.— Aug.-Sspt. M. 104.— o Kasge, oif fotterdam 0 5 Eskurse. Aale Juii Sopt. Ruböl Jun! Oxtor Dexbr. Splritus 700r loco Welzenmehl ſoggenmehl derste por lull ber Sopt. per Derz. Hater Apr. * * 0 7 gals jull.38 atst.. „ Aug. 755 Lohblraps 15 20 8tet. 15.15 tr. bowölkt. Eskurse. Rais La Plat, tr. 27. 28 Diff. per jull-“ 8/¼ 5/08¾ 15 per Ok:! 5/8½/ 6//—. Hafer juni Roggen jun Tull Jull.-Aug. Sopt.-Der,. Nelzen lun Juſi Jull.-Aug. Sept.-Dez. mehl Jun! Juli Jull-Aug. Sept.-Der. Talg Mennhsim, 27, Junf 1913. Aktien 28. 19. Slaminiängbetr. 291%/ gergmannsklektr. 114.50 1167 SerfeAng, Mascht 198,— 13275 Sruohsaf. Masohf, 34 343.0 Delmenk, Linoleum 231.80 282.25 .Gd.-.Silbsoh.-A. 599.25 595.75 .-Uebersee-Elok. 163.% 154.80 D. Maffen- u. Mun. 339.— 342.— Dynamite frust 165.— 165.— Eschweller Bergw. 227.— 225.40 Felt.& Gulljeaume 142.— 143— 388, f, el, Untern. 155.50 157.90 Hartmann Maschf, 131.— 133.25 Hedwigshütte 105.50 118.— Hohenfohe Bergw. 103 25 105.— Proz. Kurs vom 28. 19. 4½ best. 8i5,⸗At. 34.20 83. 8% Ung., Goss⸗Anl. Eiserges Tor 3% Ung, Kronenrt. von 1897 45—1 4 Russen v. 1905 F. Goldegl. 1902 Poln, Pfandbr. 5 Argont. v. 1909 in Bolg Suenos-Alres Prov.-Anlelhe Ohll. Anl. von 1505 in Golg Obines..1895 Ohjin, St.⸗Eisb.- Anl Cflentisg- Puk,) von 1993 Grlabh. v. 1831 1,50%% Gelgoß, fl.-Anl. (4,75%) Auman. V. 1903 Rumäg,. 198 Sag Faglo gg. And, von 1893 amort. Serben von 1695 Slam. Anlelhe Turken v. 1803 Bukar, St.-An!. v. 1998 kl. St. Zuen,-Alr, St. Anl. von 1592 102.80 103 40 Buen,-Alr, St.- Anl. von 1909 88.30 68.50 Buon.⸗Aſr. St.- Anl. von 1833 llssab. Stadt. Anl. von 1688 2 Mosk, Stadt⸗ Anlelhe Hlo de Janolro Gold-A, v. 1998 Böhm, Norab. Gold-Pet. Dux-Bodenb. Gold-prt. Stir,Elisabeth- Bahg-Ppt. Ferd, NHordb-P. Fr. Josefsb.-P. Lasgh.-Oderb. gold-Frt. Dest. Lokalb. Prl. von 1887 Oest, Staatsb, Prt, von 1835 8 Südb.⸗8 Oes b Sügdahn⸗ Gold-Prt. Slaxes. Srakpan Aine %% iderfonteln Westrand dons. 1575 Wolhuter goſg Mine u Orown Miges 05 a48 ahe 105 1 Alant alge diabe 4 Pbem 142081 „3% 38½ 51.90 90.50 85.70 92.59 78.60 88.— 71.10 —— 2 — C 0 „ 0 „„ 16.— Tanganyſks 1 Jagersfontel Waris, 26. Juni. (Schlugkurse.) Deutsche Akliengesellschahen und Susländisehe Papiere. Wochenkurszettel. per Sept. 5/½/½ 5/7¼ Ruüdel jug Rüdöl zuh Jull-gug. Sogpt.-Ver. Solrltus Jun Juli Iull-aug. Sept,.-Bex. Leindl jun! 81 Jul Jull-Aug. Sept.-Dez. gohzuoker 8geloog Zudker jun Jufl Jull-Aug. Okt.-Jan. —— Aktien. 28. 19. Roſzverk. Lonstanz 295.— 304.—. Ralnzer Aktienbr. 170.39 171.— Mannesm.-Röhrwk. 204.40 209.70 Md. Gummlf. Peter 81.— 60.75 KMoenus Masohfbk. 158.— 152.— Orensteln& Koppel 155.— 157.10 Patzenhof, Brauer. 235,25 28.75 Pfefferberg 183.—. 183.50 Rombacher Hutten 152.75 184.0 Johubert& Salzer 349.— 374.— Zohultheiss 271.25 270 10 Stöhnr Kammg.⸗Sp. 164.50 155.— Tudher-Zraueref 269.— 258.0 Zerl, Kinglbrauer, 283.— 88.— Sohlinok& 00, Hbg. 139.70 184.80 Proz. Kurs vom 28 19. 4 Kxp. gudolfsb. (Saszeghb) Fot. 87.30 87.30 4 Ug, Lok,⸗Eisd.- Ppt. Tz. A 1995 91.50 4½ 9,Lok.⸗EIsb.⸗ Prt. rz. 4 100% 93.— 4 Kursk-Klew- Elsb.-P,(gar.) 88.— 4 Moskau-Kas.- Elsb.-F.(gar).— 4½% Moskau-Kas.- Elsb.⸗P. v. 1911 93.80 foskau-Klew- Woron.⸗Eisb.- Pyt,(gar.) Moskau-Klew- Worog.⸗Elsb.- Prt, von 1999 84.10 Buss, Sügostd. 64.80 (gar.J v 1697 Huss, Sudwb.- 84.80 7239 84 5⁰0 405 Pyt.(gar,) Transk. Eisb.- Elsb.-P. 19170 67.10 WIadlik,-Elsb. Prt, kgat.) 84.80 *— WIadi.⸗Eisd. Prt, von 1912 85.29 4½ Anatof.(gar.) 90.20 4% Angt.Erg.-Metz 80.10 4 ttal, Mittelm.- HGold-5rt. Kadedonier 3 Fortug, Eisd.- Ert. von 1888 65.10 4 Dentr. Faolfio I. Bof, Atg. Sas. 93.29 4 Donver d. RIo Grande Ref. Illlonois OCentr. Bonds 1z. 1952 Miss. Pas. Bus. v. 1905 puokx. 2 102ʃ½ 4½ Nat. Rallroad of Mexlko 8d. rluokzahl, 1928 72.50 Northern Pac' Pr.-Llen Bds. 94.10 8% Pennsylv. Sds. I. Akt. Kony.] 3570 Si. Louis und 8. Franz, Bds, ruokz. 1919 St. Louls und S. Franz, 8ds. Unjon Paeifio 1. Atg. Zonds 53.70 4 102.— 42.— 102.— 44.20 3 4 —— 28. 1g. Sen0l 7581 ad 13550, 174 Shares. Zons. aines Sel. Aozambigus Transv. OGoal Frust 1 0 00 — 5155 eſe Ooast 7 eee 54 ———— Süadentsone dabe Kolonial- Aktien-Motierungen Deutsches Kolonlalkontor, 8. m. b.., Hamburg. Fernspr.: Gruppe II Nr. 3020 und 3021, Mohe Slelchen 8 Telegramm-Adresse: Kolonlalkentor, Hamburg, 27. Junl 1914. gegen Wochenschluss War bel uns zu ungef. nachfolg, Preisen —————ßr——————§&ᷓ— 5 tur Angeb. 0% Nachfr. Afrlka Marmor Kolonlalgesellschaft „3 — S Bremer Kolon, elege vorin, F. olen& bo. Byltisd Central-Afrloa 5 por Stüok Centrsl-Afrikanſsohe Bergwérks: gebsflachaft Central-Afrantische Seen-Geseflsochaft Compagnie Frangasse des e de 'Oosanſe(Makatea) per Sidok Fr. Debundsoha-Pflankung —. — 257⁰%8 .Hand.-u. Plantag.-Gssellsoh,d.Süds.-Jas.Jael. D. Hand,- u. Plant.-Gesellsch. genussoh. p. St. Deutsche Kamerun-desellschaft 85 Deutsche Kautschuk⸗ Aktiengesellschäft beutsghe Kolonfal-gesellsch. f. Sudwest-Atrlxs deutsohe Samga-Oesellschaft 2 — — Deutsohe Togo- desellsohaft Deutsch-Ostafeſkanlsohe eeee ölv. .-Ostafr. Planteg.-Ges, Vorzugs-Aktlen p. St.“ Deutsoh-Westafrſkan, Handels-gesellsoh. inel. Uir. Jerm. Sth. West-Afr. Dlamond investm, C0, p. St. Olbeon-Sohürf- u. Hendels-gesellschaft Spitzen Hamburgische Sudsee Aktiengesellschaft Herausheim& G0. inol. Olv. 888888 8888883 do. Genussohelne Kaffee-Plantagen Sakarre Kamsrun Kautsohuk Co, exol, Oſv. 5 Kskab Land- und Rinen-desellschaft Kautsohuk-Pflanzung Meanja Inol, OIV. Kironde goldminen-Gesellscheft Kolmanskop Dlamond-Mines —— An. desellsobaft Wördwert⸗ Kamerun lt A voll. oinbezahlte FHnn Ostafrika-Kompanſe exol, Pi. Ostafrik. Pllankungs-Aotges. Otavi Minen⸗ u. Eisenbahn-ges. Antelle 05 , 0. denubson, p. St. Paclflo Phosphate 0o., Stamm- Aktien ex p. St. do, Aktien ex p. St. Pomons e ene 1 e 10 5 South Afrloan- Territories, Lond. Usende p. St. South West Akrioa Co. do. p. St.extl. Ulv. d. d0. Deutsohe Usanoe exol, dssellsohaft Süd-Kamerun, Antelle do. do, gengufsoh, p. St. Sudwestafr. Sohgferel-Besellsoh. m. denubsoh. Upper Sgypt lrrigatlon 0o, ee Stamm-Aßtslle Vorzugs-Antelle Ver. fdenenen Lüdercitebuont St.-Akt. ſnol.. 5 e 18 Westafrikan, Pfians. Ussellsoh. Viktorle 1715 0. Windhuker Farm-gesellschaft Inol. DIT. Dle mit“ versshenen Werte werden amtlioh notlert und e ist nach 5 16 des Weursteusrgesetzes zulässlg, den Beteag Abzug zu bringen, der für die seit Ausrahlung des let Winnes abgelaufene Zelt dem ed vorteſſten Sew sprleht, Uer dessen Höhe wir ſessrreſt Auskunft ertslle 5 deſangen mit. 53.— rur MalaneNe Zucker. Aahdeburg, 27. Junl. ee Lornenels⸗ 00, .00—.00.— Maschproduokte 75% 00—.00, sehr Srogpaffigade]. ohne Fass 19. 371 950— Kpystallxudker 8. 00, gemahlene flafflnade mit Sack 19.17½—1 Hohlis mit Saok 18.82½—18.75—, ruhig. dagdeburg, 27, Junf.(feſegr gohzuoker 1. transfto frel an Bbrd e per junl.28—.,.30— 85 zull.27%.,.32½., per Aug.45— 0..47% 8. per Vokt Der..47½.,.53 5 157„ bper lanMärz.524%., 8 por Kal.771½.,.80— 8. Tendenz. Stellg. Helss. Hamburg, 27, junf(Teſegr.) Zuoker per jun 927½ 5 per zull.30—, Aug..45—, Okt⸗Des..50—, JSneRArs.57/6, 10 .82½, stetlg, 8. Kaffee. Hambur g, 27, Junl.(Tslegr.) e sante, p. Sept. 48½, Her. 49¼ März 49¼8, lel 30% steiig. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 28. Junl.(Telegr]) Baumwolle 63.—, K, fest, Marx& Seldschmickt, Mannbheim Fernspr. Ur. 36, 1837, 6433 prövlslonsfrell Telegramm-Adr.,: Aargold. 27. jual 1914 Wir sind als Selbstkontrahenten unter Vordehalt. Attas-Lebensversſoh.-Geselfsch., Ludwigshatfen. Badlsche Feuerversioherungs-Bank. Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien sürgerbräu, Ludwigshaſen Deutsche Oelluloſdfabrik, Lelpzig 3 Deutsche Erdöl jungs Aktlen füngsts Axtlen* oeutsohe Industrlsgas.-G. Mannfßoim' Deutsche Südseephosphat.-.. Zuropa, Rülokvers., Zerlin Erste Deutsohe Ramisgesellsch,, Emmendingen Erste Glanzstoffabrlken Fahr Gebr.,.-., Pirmasens FUnk, Sisen- u. Zronoegſesserol, N 5 llamdargische Södsee-Aetlsn-Hesellsohaft Hamderg-KHannbeimer Vers.⸗Akt. dese Rerrenmunle vorm. Qenz, Hsldelberg Hernshelm u. 00. Kinematografle u. FIImverleſn,, Vorz.-Axt. Klnemategrafle u- Filmvsrlel zusgel. St.⸗Akt. Künnle, Kopp u. Kausoh.-., Frankentafg, London u. Provinola! Elsotrio Theatres Ltd., Aaschlnentabrlk VWer7 Heokarsulmer Fahrzeugwerke Hiamm⸗ Aktlen Jesterr. Petroleum-ind.„Oplag“ „Ostgallzia“-Petroleumgss. 2 Babiflo Phosphate Shares alte shares jungs eomons b. e, g. Prsussische Rüokversloherungnz ahelnau terrain-desellsohaft aheinisohe Auton.-deselfsog. 34205 waneim anelnisohe fetallvarenfaoris, Jenudsoß. Soblobnotel deidelderg Stam.-Atien 17 onlossgotel geldelgerg Vorzugs-Axktien Sloman Salpeter, angurg. Stantwers zobger Stahlwers Hannheim. Susdeutsche eeee, Mannkelv —3* 0 * * * „ * — ‚— ——— — —* 43 ** ——— 1 e: 1 2 eeeee 85 3 3635353533333 10. Seite. Geueral-Anzeiger.— gadiſche Meueſte Jachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 27. Jum 1914. Vom Büchertiſch. Spargelpudding.„2 Pfund in Stückchen geſchnit⸗ lener, vorgekochter Spargel, 120 Gramm zu Sahne gerührte Butter, 80 Gramm Mehl, 100 Gramm ge⸗ hackter, roher Schinken, 5 zerquirlte Eier und 5 Eß⸗ löffel Milch oder Sahne, das ganze in Puddingsform gefüllt und 2 Stunden gekocht(für 5 bis 6 Per⸗ ſynen). Wir entnehmen dieſes Rezept dem Praktiſchen Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau, der in jeder Nummer Vorſchläge und Anregungen für Ver⸗ wertung von Erzeugniſſen des Gartens in der Küche bietet. Meine Erinnerungen, 1830—1914, von Auguſte Lalance. Bei Berger⸗Levrault in Nancy, mit einer Burrede von Erneſt Laviſſe. Auguſte Lalance, der einſtige ſtreitbare Proteſtler und heute ein eifriger Friedensfreund, hat in dieſen Tagen in der„Reyue de Paris“ und dann auch als Broſchüre Erinnerun⸗ gen aus dem Leben veröffentlicht, die nunmehr auch in beutſcher Sprache herausgekommen ſind. Es ſind, wie der franzöſiſche Hiſtoriker Laviſſe in ſeiner Vor⸗ rede zu dem hübſchen Buche richtig ſagt,„Erinnerun⸗ gen aus einem Leben, das als Muſter dienen kann“. Und es iſt die Geſchichte vom elſäſſiſchen Unter⸗ nehmungsgeiſt und von elſäſſiſcher Tatkraft. Tief unter der Erd'. Bergmannsſchickſale von Karl Emil Schwenk. Preis kartoniert 2%, gebunden 8. C. F. Amelangs Verlag in Leipzig. In flott und packend geſchriebenen Erzählungen führt uns der Verfaſſer hinunter in gähnende Tiefen, wo beim trüben Schein der Grubenlampe ſehnige Geſtalten Schlägel und Eiſen ſchwingen. Die ungeheuren Naturgewalten, die noch ungebändigt im Schoß der Mutter Erbde ihr Weſen treiben, erkennen wir in ihrer ganzen Furchtbarkeit, und ſchaudernd, aber auch ſtaunend zugleich kommt uns zum Bewußtſein, welch ſtummes Heldentum dort unten oft ſeine Triumphe feiert. Aber nicht nur düſtere, auch heitere Bilder ziehen an unſerem Auge vorüber. Wir wünſchen dem auch äußerlich vornehm ausgeſtatteten Buche die weiteſte Verbreitung. Gertrud Radloff. Ein Roman von Max Paſchelke. zreis 3 A, elegant in Ganzleinen gebunden 4,50. Mitteldeutſche Verlagsanſtalt, Chemnitz und Leipzig. Ein Roman, der das zwar höchſt intereſſante, aber bereits mehr als bis zur Genüge verarbeitete Ehe⸗ problem behandelt— und trotz alledem ein außer⸗ ordentliches Werk, mit dem der junge Autor auf dem Plane erſcheint. Das Werk iſt durchaus reif und konſequent durchgeführt, tief ergreifend und künſt⸗ leriſch einwandfrei, von wohltuender Lebenswahrheit und echt deutſcher Innigkeit. Es wäre dem Romane daher ein glücklicher Erfolg zu wünſchen. Sanitätsrat Dr. Maurer, Unſer Odenwald. Ein Kulturbild des Odenwalds aus alter und neuer Zeit. Darmſtadt 1914. A. Bergſträßers Hofbuchhandlung (W. Kleinſchmidt). Preis 3,50%. Die Herausgabe dieſes Werkes iſt eine Tat, auf die alle Freunde der heffiſchen, ja der ganzen deutſchen Heimat ſtolz ſein dürfen. Das Buch iſt eine reife Frucht eines heimat⸗ frohen Wanderers, eines liebevollen Beobachters und treuen Freundes geſunden ländlichen Lebens. Hier iſt die reiche Ernte einer 7jährigen fleißigen Sammel⸗ arbeit gut geborgen. Wahrlich, das waren 7 fette Jahre! In„Unſerm Odenwald“ faßt Dr. Maurer ſeine reichen Ergebniſſe alle in Wort und Bild zu⸗ ſammen. Wir ſehen hier, wie die Quellen edlen Volkstums immer noch auf ſtillen Halden ſprudeln. Dr. Maurer hat die kriſtallenen Tropfen geſammelt und damit einen Becher der Freude gefüllt. Es ſind Edelſteine mannigfachſter Art, die hie und da in einſamen Winkeln gefunden, nun zu einer Kette aneinander gereiht worden ſind. Schon das ſchmucke Außere des Werkes tut es einem an, und wie hält uns der Inhalt gefangen! Alles iſt mit feinem Gefühl angelegt und ausgebaut. Dem Wanders⸗ mann zeigt„Unſer Odenwald“ die Wege zu den heim⸗ lichen Schönheiten unterer deutſchen Mittelgebirge. Dem Freunde der Photographie geben 183 durchweg gute Bilder Winke, was er auf der Platte feſthalten foll, wenn er Freude an der ſchwarzen Kuuft ernten will. Dem Künſtler wird eine Fülle von Herrlich⸗ keiten angedeutet, die ihn mit Macht zum künſt⸗ leriſchen Geſtalten locken. Den Freunden der volks⸗ kundlichen Forſchung iſt„Unſer Odenwald“ eine reiche Fundgrube für heimiſche Sitten und Bräuche. Den Schulen iſt Dr. Maurers Odenwald ein vorzüg⸗ liches Anſchanungsmittel für Volks⸗ und Heimat⸗ kunde. Auch iſt das Werk von Bedentung für ganz Starkenburg, Rheinhefſen, Oberheſſen, ja für ganz Mittel⸗ und Süddeutſchland. Möge das vorzüglich ausgeſtattete Buch— was ſein opferfreudiger, ſelbſt⸗ loſer Verfaſſer von Herzen wünſcht— zu einem„Fa⸗ milienbuch“ werden. Nr. 39 von„Licht und Schatten“, mit der das Quartal abſchließt, bringt als Titelzeichnung einen Tigerkopf des Schweden Edward Munch, ferner Originalzeichnungen von A. Willette, Otto Greiner, Guſtav Kampmann, Max Schenke, Haus Vvooſchen, Hans von Bartels und Alexander Eckener. Der literariſche Teil enthält die Novelle„Die Mörderin“ von Heinrich Steinitzer, ein„Kinderlied“ von Otto Hundt und„Puppentheater“ von Jofefa Metz. Ednard Fuchs und Alfred Kind, Die Weiberherr⸗ ſchaft in der Geſchichte der Menſchheit. Mit vielen Illuſtrationen. In dreißig Lieferungen zu je 1L. Verlag von Albert Langen in Mſtuchen.— Vor einigen Wochen zeigten wir das Erſcheinen der erſten drei Lieferungen des Werkes von Fuchs und Kind an, und heute liegen uns ſchon die Lieferungen 4 bis 10 vor, ein Drittel des ganzen Werkes, das im Spät⸗ herbſt dieſes Jahres komplett erſcheinen ſoll. Was die erſten Lieferungen verſprachen, hat das Werk bisher in reichem Maße gehalten. Beide Autoren exrweiſen ſich als außerordentlich kenntnisreiche Führer auf dem nicht leichten Gebiet. Frankfurter pferde- Märkte .0 5. Augbs, 2. Septhl,.-—14. Oiöber. Amtliche Impreſſ en ſtets zu haben in der Dr. H. Haus ſchen Buchdruckerei G. m. b. 9. Fnöh Velo-pneumallte 115⁵⁴ und P.& H. Edelmann, 55 D 4, 2 Zu haben bei: Josef Schleber, Mannheim, G 7,9 Erscheint in regelmässigen Zeiträumen von 14 Tagen. Sene Mannheimer Schachzeitung Für die Redakten verantwerttek: W. Gudehus, Mannheiss. Nr. 20 Mannheim, den 27. Juni 1914 4. Jahrg. Problem No. 194 von Nicolo Belli, Palermo. E. Preis im Loyd-Gedenkturnier der Pittsburgh Gazette Times.) Motto:„Cicero pro Justitia“. Mat in 4 Zügen. Problem No. 195 von Dr. E. Palkoska, Prag-Smichow. (Narodni Politika 1914). 2 Mat in 3 Zügen. Lösungen zu Problem No. 190 1. Tha-h3 bea8 2. Desb/ Tgs-bg od. bel. 3. Dbꝛ7e7 od. bafrf 8 dS5d 2. Des—c etc. „55 Tg3 Ch3 2. Desdchsf etc. bel. 2. Des-c3+ 18898 3. Tbsdccg-A zu Problem No. I9 . Te Richtige Lösungen von W. Mühlhäusser, Rheingönheim. Fartie No. 138. Unregelmässige Eröffnung. der Siegergruppe des St. Petersburger Turniers. Weiss: Marshall. Schwarz: Lasker. oae Sg8—16 Dies in Verbindung mit den 88 ergibt eine e. gung. Lasker es Weil, woi gesunden Verteidigungen Weiss ein Leickdes Spiel uber⸗ Gespielt in lassen und in der Mehrzahl der Falle zum völligen Ausgleich führen. Sein Turnierstand gestattete kein Remis, wenn er Capablanca einholen wWollte. 2. 2 04 dy=d 3 Sbi-c3 Sbs-d7 4. S8g1—13—es5s 5 22—e3 If8e7 6 EI—0 7. Ddi—c2 118—es Damit Weiss keine Zeit findet, lang zu rochieren. Auf Lel-dg folgt escda. Schlägt der Bauer wieder, folgt Sfo—g4 oder einfach Le7—-f8 nebst Sfé6—g4. Nimmt aber der Springer wieder, werden die Felder cs und es freigegeben. 8.—0 Le7-=H8 9. Sf3—g5 Droht Ldasch7y(auch auf hy-he) Kgs—-h8; SgS4T7 T. 95*VN 87—g6 10. 12—14 Nach diesem FZuge sind die Angriffsziele klar bestimmt, für Weiss die Punkte f7, g6, h/, für Schwarz da und eg. Zunächst beherrschen die weissen Steine hedeutend mehr Felder als die schwarzen. Schwarz darf also nicht zu langsam und bedächtig verfahren. 63 eSda 11. egdã Lf3—g7 -hé ist deshalb wohl zu vorsichtig. Abgesehen von Sgs/ nebst Ldaegeſt und Lgoes, einem gar nicht so üblen Tauschgeschäft, kame der Springerrückzug in Frage und wenn dann auf f4—f5 g6—g5 erfolgt, könnte Weiss mit hz2—h4 die schwarze Stellung angreifen. 12. 14—15 18. 8g5—13 Auf Sgsch? kann Schwarz Lgyedd nebst Dds-h4 spielen, wWobei er gute Chancen hätte. 816—g4 S.-c5 14. Sg6 17g6 15. h2—h3 Zu diesem Zuge sagt Lasker:„Nicht stark genug. Hier durfte nur mit klobigen Brohungen gearbeitet werden, etwa so: 15. Lel—g5 Sd7—6(nicht Lg7dâ,, Weil der Laufer zur Deckung nötig ist) 16. Scg- dõ(bei da e5 nimmt Schwarz natürlich nicht wieder, sondern geht mit Sg4—es vor), cSdd(droht Ses) 17. Ldaege hychô ſ8. Dezgs Ledes 10. Sdsief Sg4f 20. Lgs—he Dds—e7 21. Sf3—g5 Lehcd 22. Tal—-el De—d7. Nun fliegen die Späne. 23. Tetdes Tagceg 24. TfIKfe! Tes eiſ 25. Kgi—f2 Jei—egzt(nicht 25. Tel—fif 20. Kf2—g3 Tfi cis wegen 27. Dgö—h7IT Kha—g8 28. Dh7-hAIT LeA-g8 29. SgS—-h7f) 26. Kf2—g3 Te2cg2 f. Es gibt nun viele Varianten. Schwarz behält aber immer im Bauern dd eine sehr starke Gegenchance. Und bei richtigem Spiele sollte die Partie remis werden.“ Ganz recht! Wenn Weiss sich aber ein ganz klein wenig mässigt und etwa auf cSdâ einfach 17. Slada spielt, hat er eine übermächtige Stellung. Schwarz könnte mit Sfé ds usw. die Dame opfern; aber das scheint nicht ganz aus- zureichen. Man sieht, Lasker spielt in dieser Partiè ein ge- Fährliches Spiel. Er wagt viel, um viel gewinnen zu können. Seine selbstbewusste Kühnbeit besticht. cSda In diesem Bauern ist die Gewinnhoffnung des Schwarzen verkörpert. 16. Lei-g5 Sga—es 17. Dc2—12 DdS5 18. Scg8 d Sesdõ 19. c4αd5 Sd7-c5 20. Tai—di Leg-d 21. Df2—h4 Ld/-aꝗ Schwarz muss den Drohungen Lgs—ie und Lgs-hé schleunigst entgegentreten. 22..dacg6 b7g6 23..gS d8 Dbeded8 24. S13—5 Ddsdcg5 25. Dhag5 LadYed! 26. DgS5g6 Ldi-c2 27. Dgbe2 d4=da 28. De2—d1 37—5 29. D0d1—g4 Tesg 30. If1—d1 Lag—eg 31. J0g4—g6 Tes—e2 32. Idi—ki d3 d2 89. FI isR Kg8 18 34. Dgeds 18—g8 35. 0d6—d87 Kga—Bb7 36. b4f LST=h Sibt auf. laskers jubeljahr. In diesem Jahre jährt es sich zum fünfundzwanzigsten Male, dass Lasker den Meistertitel und zum zwanzigsten Male, dass er die Weltmeisterschaft erstritt. In unserer Zeit, wo sich das allgemeine Schachkönnen mächtig gehoben hat, ist es gewiss eine Riesenleistung, zwei Jahrzehnte hindurch die höchste schachliche Würde gegen alle Angriffe zu verteidigen. Der grosse moderne Meister muss in sich die harmonische Ver- schmelzung des„Positionsspiels“ und des„Kombinationsspiels“ verkörpern, und das tut Lasker. Dass er auch die Kombination wundervoll beherrscht, zeigte er letzthin wieder in St. Peters- burg, z. B. in der Partie gegen Marshall, die wir heute ver- ökfentlichen. Lasker ist heute wohl immer noch der vielseitigste Meister, der z. B. selbst auf dem Problemgebiet, das er wenig beackert, Vortreffliches geleistet hat. Was äàuf seine zahlreichen Gegner während seiner Schachlaufbahn bypnotisierend gewirkt hat, ist seine scharf ausgeprägte Gabe, die Schwächen in ihrem Stil aufzuspüren und sein Spiel dementsprechend zu modeln. Daher hat ihm auch noch keiner im Wetikampf standgebalten ausser Schlechter, dessen Stil frei ist von den Schwächen eines einseitigen Stils. Wir glauben nicht, dass irgend einer Lasker augenblicklich im Wettkampf zu schlagen vermag. Ein uner- bitterlicher Riese freilich beginnt sich allmählich emporzurecken, vor dem sich auch Lasker einst wird beugen müssen: das Alter. Wir wünschen dem Meister, dass seine Spannkraft noch lange vorhalten möge. Davon sind wir überzeugt, dass sein Nach- kolger kein Vierteljahrhundert den Thron behauptet, wie es bei Lasker immer wahrscheinlicher wird. Eins ist uns sehr interessant: Man behauptet, Lasker sei kein Schachenthusiast, wenigstens sei er es nicht mehr. Wenn das wWahr wäre, würde es gegen Lasker als Persönlichkeit niceht sprechen. Lasker ist der fesselnde Typus des Weltmeisters, — Wenigstens schen wir ihn so— der von zu großer geistiger Vielseitigkeit ist und der zu vielseitige Interessen hat, um in Schachspiel ganz aufzugehen, der aber als Berufsspieler einen ganz bedeutenden Teil seines Ichs darin aufgehen lassen muß Und diese Notwendigkeit gelegentlich als drückend empfindet. Wird der Weltmeister einer künftigen Zeit den Laskerschen Typus darstellen? Wir glauben es ficht. Bei der immer feiner ausgearbeiteten und immer schwerer beherrschbaren Schach- theorie wird wahrscheinlich der große Meister der Zukunft, der sich behaupten will, immer mehr zum Nurschachspieler werden und— werden miussen, auf Kosten anderer geistiger Werte. Hoffen wir, daß eine solche Zukunft noch récht fern liege! Wir entnehmen die vorstehenden Mitteilungen den Ham- burger Nachrichten, deren Schach-Redakteur Hert᷑ Ernst Schütte, zum Hauptturnier A bei uns gemeldet hat. XIX. Kongress des Deutschen Schachbundes in Mannheim. Internationales Meisterturnier. Beim Nennungsschluss am 15. Juni hatten sich 39 Meister gemeldet, und da dieses Turnier satzungsgemäss nur mit 8 Spielern zu besetzen ist, lag dem Komitee die wenig erfreu- liche Aufgabe ob, 21 Nennungen zurückweisen zu müssen. Viele klangvolle Namen, welche jeder ähnlichen Veranstaltung zur Ehre gereichen würden, mussten auf diese Weise umgangen werden, und dies mag den Fernbleibenden zum Trost gereichen. Das Komitee hat seine Wahl unter Berücksichti aller Erwägungen in streng sachlicher Weise getroften aud nunmehr den folgenden Meistern den Vorzug gegeben: Aus Deutschland: C. Carls Bremen P. Krüger Hamburg H. Fahrni München J. Mieses Leipzi E. Post Berli Rud. Spielmann München Dr. S. Tarrasch Nürnberg Rich. Teichmann Berlin Aus Oesterreich-Ungarn: Gyula Breyer Budapes Oldrich Duras Prag Rich. Reti Wien Dr. S. Tartakower Wien Dr. Milen Vidmar Laibach Aus Russland: A. A. Aljechin Moskau E. D. Bogoliuboff Kiew A. Rubinstein Warschau Andr. Smorodsky Petersburg Aus Frankreich: D. Janowsky Paris Aus.-S. Amerika: Frank 4 P 1 98 Samstag, den 27. Juni 1914. — General-Anzeiger.— Badiſche — — Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. Kirchen⸗Anſagen. Epangeliſch⸗proteſtaniſche Gemeinde Sonntag, den 28. Juni 1914. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Köhel, Kollekte. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler, Kollekte. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Gbert. Nachm. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Stadtpfarrer Maler. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer v. Schpepffer, Kollekte. Morg. 11 Uhr Kinder⸗ Ausflug nach Seckenheim. Aufbruch v. d. irche 2 Uhr. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer v. Schaepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stabt⸗ oikar Lefholz. Kollekte. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Erkenbrecht, Kollekke. Morg. 11½/ Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Erkenbrecht. Abends ½9 Uhr populäres Orgelkonzert v. Arnb Landmann.— Ein⸗ tritt fret.— Programm 10 Pfg. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Steger, Kollekte. Morg. 11 Uhr Kinbergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Steger. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stabtpfarrer Sauerbrunn, Kollekte. Morg. 11 Uhr Shriſtenlehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Sutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvtkar Zink, Kollekte. Morgeus 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Link. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann(Mäbdchen). die Schäden des Alkvholgenuffes aufzuklären und ſie vor dem Alkoholgenuß zu bewahren. 1 4 7** Shriflicher Verein ſunger Männer, U J, 23, E. B. Wochenprogramm vom 28. Juni bis 4. Juli 1914. Sonntag, Familienausflug nach Bad Dürkheim. Abfahrt morgens 6n und 6n Uhr vom Straßenbahn⸗ depot— Coliniſtraße, woſelbſt für uns Wagen re⸗ ſerviert ſind. Montag, abends ¾9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Miſſtonar Mater über Eph. 4. 25—32. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſtum. Abends ½9 uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, abends ½0 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends /9 Uhr: Bibelſprech⸗ und Gebetsſtunde. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Uhr: Bibliothekſtunde. Abends ½9 Uhr: Probe des Mandolinenchors. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Füngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herz⸗ lich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende, Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär, Herr Max Moſes, U 3, 23. Cbang. Verein für innere Miſſton. Augsb. Bek. in Baden. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. nachm. ½4 Uhr Liebesfeſt. Dienstag, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Sonntag, vorm. ½10 Uhr Predigt und Abendmahl Gemeinde gläubig getanſter Chriſten OA4, 18 Späth. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Montag, abends 8½ Uhr: Geſangſtunde.⸗ Jedermann freundlichſt eingeladen. Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Bibelbetrachtung, Prediger abends 8½ Uhr: Gebetſtunde, Prediger nk. Miſſions⸗Saal, U 4, 19a. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: (nur für Gläubige). Vorm. 11½ Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr, Evangeliſations⸗Verſammlung. Donnerstag, abds. 8/ Uhr, Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Jedermann herzlich eingeladenl Spuntag, vorm. 10 Uhr, Gebets⸗ u. Warteſtunde Freireligiöſe Gemeinde. 410 Uhr Prebigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt mit Predicht.— 2 Uhr Chriſtenlehre⸗— ½8 Uhr Andacht zur hl. Familte.— 5 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins im Alfonshaus.—%½8 Uhr Aufnahme in die Mar, Männerkongregation mit Feſtpredigt von Hochw. Herrn Dißzefanpräſes Dr. Schofer und Segen. Montag. 6 Uhr(nicht 47 Uhr) Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr feierliches Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 43 Uhr Veſper. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. Sonntag. 6 Uhr Beicht.— 67 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe— 410 Uhr Predigt und Hochamt.— 1 Uhr 91. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zur hl. Familie.— 43 Uhr Verſamurlung des Mütter⸗ vereins mit Predigt und Segen.— 45 Uhr Ver⸗ ſammlung des Deonſtbotenvereins. Montag. 6 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 410 Uhr Prehigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr feterliche Veſper. 5 St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Ein⸗ gang: Kronprinzenſtraße 4 und. Käfertalerſtr. 105,. Sonntag. Von 6 Uhr au Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe.— 10 Uhr Predigt und Singmeſſe.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— 43 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht,. — 3½ Uhr Verſammlung der Jungfrauenkonßre gation. 5 Montag. Von 6 Uhr au Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe.— 10 Uhr Pre⸗ Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz, Kollekte. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Lefholz. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadk⸗ pikar Lefholz, Kollekte. Heinrich Sanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg⸗ ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Neckarſpitze. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Köbel. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ pikar Köbel. Diakeniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Sandhofen. Morg. 9 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Klenck. Kein Kindergottesdienſt. Unmittelbar nach dem Hauptgottesdienſt: Kirchen⸗ gemeinde⸗Verſammlung. Nachm. ½2 Uhr Chriſten⸗ Sonntag, den 28. Juni, vormitt, 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. 4: Sonntags⸗ feier. Prediger Dr. Maurenbrecher:„Was iſt Vater⸗ landsliebe?“ Nach der Sonntagsfeier Bibliothekſtunde L14, 8. Donnerstag, den 2. Juli, abends 3¼ Uhr in der Aula des Realgymnaſtums: Jugendabend. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, 28. und Montag 29. Juni 1914, 2. Alofſtus⸗Sonntag. Feſt der hl. Apofelfürſten Petrus und Paulus. digt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 3 Uhr Andacht. 5 Frauziskus⸗Kirche in Waldhof. Sonntag Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Generalkommunion des katholiſchen Arbeitervereſns, — 4 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.— 10 Uhr Predigt und Hochamt. Nachm. 2 Uhr Kirchenparade der Vereine(anläßlich des Wiährigen Stiftungsfeſtes mit Fahnenwelhe des kath. Arbeitervereins, Feſtpredigt durch Hochw. Hrn. Pater Totnan und Weihe der Fahne mit Tedeum und Segen.— Abends 7½8 Uhr Aloyſius⸗Andacht. Montag. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Früh⸗ meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 49 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik.— Stadtmiſſion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung des Ehriſtl. Vereins jg. Männer. Nachm. 5 Ühr: Jungfrauenverein. Abends 8 Uhr: Weißkreuzſtunde. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, nachm. 5 Uhr: Bäckerverein. Abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 81½ Uhr: Bibelſtunde des Ehriſtl. Bereins jg. Männer. Abends 9½ Uhr: Männerchor. lehre, Stadtvikar Hemmer. Nachm. ½ Uhr: Familien⸗ 82 10 Uhr Hochamt.— Nachmittags 2 Uhr Veſper. Unterhaltung in Scharhof im Saale zum„Roſen⸗ 8 Freitag, abends 5 lihr: Gemſchler Geſangchor Jeſuitenkirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7% Mittwoch. 8 uhr Seelenamt für die verſtor⸗ gaxten“. benen Mitglieder des kathol. Arbeitervereins. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— 10 Uhr Pre⸗ Kathol, Kirche in Sandhoſen % Uhr: ch Samskag abends ſ Uhr: Sonntags ſchulvorbe digt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Sonntag. 7 Uhr — W 7 2 Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 0 852 55 Dieſſe ½2 Uhr Veſper.— 3 Uhr Verſammlung d. 3. Ordens (Diakoniſſenhauskapelle U 7, 29). 1808.] Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe.%3 Uhr Vesper. 5 5 5 Sonntag, den 28. Juni 1914(3. Sonntag nach iene Untere kathol, Pfärrtirche. Sonntag. Von uhr Kathol, Kirche in Käfertal. Sonntag. Kom⸗ 8 Trinitatis), nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Vikar Fritze. 0 1 an Beicht.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— munion für den Mütterverein.— 0 Uhr Beicht⸗ e de.§. Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt u. gelegenheit.— 7 Uhr hl Meſſe und Austeilung der Evan elif E St dt 15 e 5 l15 8 s Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 42 Uhrhl. Kommunion.— 749 Uhr deutſche Singmeſſe mit geli adtmiſſion döt wigerlndor den ßroneerendund. ends Ebrſenkehre für die Müdchen.— ſeh Uor Auda yt] Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 ÜUhr Ale, 1 8½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Vereins jg. Männer. 185 3553 72 ch 5 91 F Andacht zur hl. Familie 15 Vereinshaus K 2, 10. D 8¹: Bibelſtunde des zur hl. Familte. Chriſtenlehre, hierauf Andacht zur hl. Familie, nach⸗ 2 Donnerstag abends 8iſ, Uhr: Bibelſtunde des Montag. 6 Uhr Frühmeſſ 7 Uhr hl. Meſſe. her Verſammlung des Müttervereins mit Vortrag das Sonntag 11 uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ Blau⸗Kreuz⸗Vereins. ü e n 9:. Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau 3 81¹ Gemtf 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— /10 Uhr Predigt u. Montag. 7 Uhr hl. Meſſe.— 10 Uhr Haupt⸗ 188 ,, 㶠MMM, ß ae ee e ee ee ee e Ste frauenverein. 9 Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Samstag, abends 8˙½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗%3 Uhr 88 5„ Montag 3 Uhr: Frauenverein reitung u. Gebetſtunde. 5 Kath. Kirche in Feudenheim. Sonntag. 7½ Uhr Der 15 5 1 gerzlick Katholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag. 0 Uhr Frühmeſſe und Austeilung der hl. Kommunion Dattwach ſeh Ubr: Bibelſtunde Inſo Lehmann.— eee eeeeeee Sinameſſe mit Predigk.— 10 Uhr Gymnaſſums⸗Got⸗%4 Uhr Hochamt.— 19 Uhr Chriſtenlehre und Is 5 A Seſan n en Evangeliſche Gemeinſchaft 5 Mitglieder des Aloyſiusandacht mit Segen, ion Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. 1 eee e 10 Uhr Gymnaſtums⸗]. Montag. Patrozinſum. 74 Uhr Frühmeſſe und er. aglit Eldd U3, 9, Seitenbau. Gottes dieuſt.— 4 Uhr Andacht zur Muttergottes n der hl.— er- Täglich Ktuderſchule. Spnuntag, vorm. ½10 Uhr, Otto Gähr. Vorm. 11 Uhr Herz⸗Jefa⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag. 6 Uhr und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 2 intag,„ b, Gaer. d„11 0 ⸗Jeſn⸗Kirche, tadt. Sonntag. 6 Uhr le N. 8 ste Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Lindergottesdienſt. Nachm. ½4 iihr, Ofto Gähr. Frithmeſſe und eſchigel egenett, 7 Uhr hl. Meſſe—] Ubr ſeterliche Veſper mit Segen. nig Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchuls. Abends 8¼ Uhr: Nachm. 3 Uhr: Jugendverein. Uhr Singmeſſe mit Prebigt.— 10 Uhr Piedigt.“ Kath. Kirche in Neckaran. Sopntag, Uhr Ge⸗ len ee 10 ab ee ee Hochamt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. zur hl. Beicht.— ½ Uhr hl. Meſſe 55 rkü Montag ½9 Uhr: Jungfrauenverein. 1. Donnerstag, abends ſ Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— 3 Uhr Herz⸗] Austeilung der hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Täglich Kinderſchule. Prediger Maurer. 5 Jeſu⸗Andacht. Singmeſſe mit Predigl.— 410 uhr Hochamt mit 1255 Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Montag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit. Predigt.— 11 uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr ten Sountag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Sountag, nachmitt ½2 Uhr, Kindergottesdienſt.]7 uhr hl. Meſfe.— 8 Uhr Singmeſſe.— 10 Uhr Predigt und feterliche Aufnahme der neuen Mit⸗ Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Dienstag, abends 9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Hochamt. 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 3 Uhr glieder in den Marienverein. 785 Täglich Kinderſchule. Jedermann iſt herzlich willkommen. Audacht.— Abends ½9 Uhr Predigt und Andacht mit 5 8 1105 Wr Kanke 0 19 05 — Segen. 0 Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion — Lindenhof, Bellenſtraße 52. 82 77 12 575%%CC 12 1 8„ 5 8 5 5 eil, Geiſtkirche. Sonntag. 6 uUhr Frühmeſſez deutſche Stügſtzeſſe.— 10 Uhr Hochamt mit Kinder⸗ en, F Jungmänner⸗Verein Beic, pn h. weee ö fugr Seamele g, Ubr deutſche Singmeſſe. 2 Uhr er. tonar Mei für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Predigt und gemeinſame hl. Kommunion der Erſt⸗ Veſper. 10 ge Freitag 15 5 710 ziſſtonar Meier⸗ Mannheim— Lokal: 8 6, 40. kommunik.⸗Mädchen.— 10 Uhr Predigt und feierl. S. Auloniuskiuche, Rheinau. Sonntag. 7 5 weidbese Gerwiaßkabe 15........ ẽðꝙ́„.. 1 52 8 L S ider über„Begetarismus“. 1 C enlehre für Knab Jün—„„Predigt.— 22 1 hre. dei 5 Donnerstag ½ Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Eiksenpieſe eeeee Uhr Vesper.— 45 Uhr Verſammlung des kathol.— Herz Marien⸗Andacht mit Segen.— 28 Sei Evangel. Diakonenſtation K 2, 10 Nähere Auskunft ertetlen der 1. Vorſttzende Hch. ee e e ee 7 Uhr bl den e Kom ã 0 8 ſtraß 2. Vorſi Altres ag.* 5— 7 1 2 8. icht.— 7 5 un ee Fv Baoeg 2„ Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 uhr munion; Frühmeſſe.— 410 Uhr Kinderpredigt, 5 Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Verauſtaltungen Baum Rheindammſtraße 30. thr S 4 85 25 95 7 hbt ifſt f zli redigt und feierliches Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Singmeſſe.— 2 Uhr Roſenkranz. der Stadtmiſſion iſt ſedermann herzlich eingeladen. Predig hr h ſf 15 Bl. F. 0 6 St dt iſſt 1 2 10 Chriſtliche Verſammlung 2, 10a Amt zu Ehren des heil. An⸗ Alt⸗Katholiſche Gemeinde in f0 keuzberein kk Eb. Slabtmiſſion Sonntag, morgens 11 Uhr, Sountagsſchule, alle tonius.* en Jeden Mittwoch, nachm. 3 Uhr, findet Hoffnungs⸗ Kinder ſind kreunblichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Liebfrauenkirche. Sonntag. Von 6 Uhr an Beicht.(Schloßkirche). uh bund⸗Stunde ſtatt für Kinder unter 14 Jahren.— Wortbetrachtung. 7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; Sonntag, den 28. Juni, vorm. 10 Uhr, deutſches et Der Hoffnungsbund hat die Aufgabe, die Kinder über Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. gemeinſame Kommunion der Männerkongregation. Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs). en e n 85 1 FFFEFPCPCCCCC N. en 5 f 2 ler 5 2 5 1 2 C 1 5 2 bounent Fr. Sch. Mietforderungen für Woh⸗] kauf auf die Apotheken beſchränkt. 2. Er ſüßt tau⸗ Eiſenbahndirektion Ludwigshafen vom 6. Juni. Er . riefkaſten. een 90 Eiſenbahn 1„Jun nungen verjähren gemäߧ 197 in 4 Jahren. Die ſendmal mehr als Zucker. ſpricht ſeine Anerkennung darüber aus, daß die 55 5 Forderung der Wiederherſtellung der Küche hingegen Abunnent T. Sp. Militär⸗Urlauber ſind verſiche⸗ Kgl. Eiſenbahndirektion dieſer Frage näher 1 5 Streitende am Stammtiſch. Die Uniform des verfährt nach 8 558..B. in 6 Monaten, beginnend rungspflichtig, wenn ſte während des Urlaubs ge⸗ will und hält die Herſtellung eines Ueberganges — 1. Ulanen⸗Regiments in Bamberg beſteht aus dun⸗ mit dem Zeitpunkt des Rückgewährs der Wohnung. werblich beſchäftigt werden, wie z. B. Ernteurlauber. heute noch mehr, als bei den früheren Verhand⸗ 0 kelgrünem Grundtuch mit karmoiſinroten Beſatz⸗ Arbeitslöhne ſind pfändbar, ſoweit ſie im Jahr den Abonuent J.§. Die geſchilderten Verhältniſſe lungen, für 17 9 dringendes unümgängliches Bo⸗ te treifen; Gpauletten karmoiſinrot; ſchwarzlack. Betrag von 1500% im Monat den Betrag von können genügen, um einen Grund zur fofortigen dürfnit, Mit Rückſicht hierauf beſchließt auch der Tſchapka mit weißem(Unteroffiziere weiß⸗blauen) 125%/ überſteigen. Kündigung zu bilden. Der Sicherheit halber aber Stadtrat gleich verſchiedenen Pieſtgenn Induſtrie⸗ Haarbuſch. Knöpfe gelb(wie Meſſing). Abonnent R. St. Das Mailänder Loospapierempfiehlt es ſich, dem Vermieter unter Gewährung 1d Grofß erben en e* d 950 N 1 Berech⸗ wurde bis jetzt noch nicht gezogen. einer angemeſſenen Friſt zwecks Beſeitigung des und Großg⸗ khebetrieber e Gießerei un 1 Abonn. H. L. M. Da Ihr Sohn den ch jetz 8 0 chinenfabrik Paul Sch ul. Ei, Ehem, 5 tigungsſchein nicht rechtzeitig hat verlängern laſ⸗ Abonnent A. R. 1. Die Titanic liegt in einer Übelſtandes die ſofortige Räumung anzudrohen, 8 E 555 hütze„„ 15 ſen, muß er ſich bei dem diesjährigen Obererſatz⸗ Tiefe von 8300 Meter im Meer begraben. 2. Das wenn die Mahnung erfolglos bleiben ſollte. Er muß Dr. Hagenburger, Malsfabrik König u. Herf und B4 8 Schiff ſank in wenigen Minuten. eben die ſtreitſüchtigen. Mieter herausſetzen. Brauerei Ganß, ſich an den Koſten zu beteiligen geſchäft vorſtellen und wird wie jeder andere Mann 8 7 5„„„ ur 2 bezw. 3jährigen Dienſtzeit ausgehoben. Ihr Treuer Abonnent. Der von Ihnen vorgetragene Abonnent G. B. 1. In den erwähnten Auße⸗ und einen angemeſſenen Beitrag zu leiſten. Da⸗ 0 7 655 1 Tatbeſtand berechtigt Sie ohne weiteres, gegen den rungen liegt eine Beleidigung dann, wenn ſie in mit ſich nun aber auch die Stadt und die Interef⸗ Sohn hat ſich vor dem Obererſatzgeſchäft bei dem 9 5 85 85 5 10 77 2 irb nnt von Ihnen Benannten Privatklage wegen Belei⸗ höhniſcher oder verächtlich machender Form gefallen ſenten über die Höhe des Zuſchuſſes ſchlüſſig nit Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion(Bezirksamt, digung zu erheben. Es kommt nicht darauf an, daß ſind. 2. Eine Beſtrafung— im Wege der Privat- machen können, ſoll die Königl. Eiſenbahndtrektion 85 88 melden, wo er auch jede weitere Agund 3 gl. Eiſen trekt 5 immer 88 55 8 Sie oder Ihr Mann von dem Benannten ausdrück⸗ klage— werden Sie aber kaum durchſetzen können, zur Abgabe eines Koſtenanſchlages über die Her⸗ 2 1 eee 5 Auskunft erhält. lich mit Ihrem Namen bezeichnet werden. Es ge⸗ weil Sie nichts werden beweiſen können. Beweis⸗ ſtellung eines Steges oder einer Fußgängerunter⸗ 5 zur Verſiche 5 9 8 9 8 Abonn. H. B. 1. Wenm Sie bisher zur Verſiche⸗ nügt vielmehr, daß es den in Betracht kommenden erbieten durch nahe Verwandte allein genügt nicht. führung angegangen werden. Die Herſtellung eines en rung bei der Indbaliditäts⸗Verſicherung verpflichtet Perſönkichkeiten aus den von dem Benannten ge⸗ Abonnent W. 1. Hinſichtlich der Broſchüre ſind Fußweges neben den Schienen kann nicht erfolgen 5 baren, ſteht Ihnen eine freiwillige Weiterver⸗ tanen Außerungen ohne weiteres erkenntlich wird, Sie durch das urbeberrecktgeſed geſchno Es gibt und erſcheint auch nicht zwechdienlich, 35 ſicherung in jeder Höhe, ſei es auch in 5 daß Ihr Mann mit dieſen Außerungen getroffen] Ihnen die ausſchließliche 55 Werk zu ver⸗ Speyer, 26. Juni. Wie bereits gemeldet, zu. Es muß monatlich mindeſtens eine Marke ge⸗ werden ſollte. Daran ſcheint uns nach den uns mit⸗ vielfältigen, es gewerbsmäßig zu verbreiten und es 188 55 Stadtpfarrer Lamb. Vorm. ½11 uhr Kindergottes⸗ reitung u. Gebetſtunde. Uhr Chriſt Herz⸗Jeſ. Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunſon.— dienſt, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre— Täglich Kleinkinderſchule.— et e 8 Uhr Schülergottesdienſt; Singmeſſe mit Predigt.— ſür die Pflichtigen der Südpfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Evangeliſch⸗luth. Gottesdienſt. klebt werden und für Umtauſch der Karte innerhalb 2 Jahren Sorge getragen werden. 2. Ein Ita⸗ liener, wenn er ſich auch nur ein Jahr in Deutſch⸗ land aufhält, unterliegt der Verſicherungspflicht, da Italien ſelbſt ein Invalidenverſicherungsgeſetz hat. Die„„ 85 natürlich nur bei Beſchäfti gegen Entgelt zu. letzte Schützenfeſt des Badiſch⸗Pfälziſch⸗Mittelrheiniſchen Schützerwerban⸗ des in Maunheim fand in der Zeit vom 21. bis 28. Juni 1895 ſtatt. 5 Abonn. F. S. 100. Wenden Sie ſich an die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Bezirksbienenzucht⸗Vereins 3. Hd. Herrn Hauptl. Max Klingert, Goetheſtr. 18, wo Sie bereitwilligſt Auskunft erhalten. Abonn. P. 3. 17. Im allgemeinen iſt in Mann⸗ heim die Kündigungsfriſt für kleinere(—2 Zim⸗ wer) Wohnungen mit 1 Monat, für größere vier⸗ teljährlich bemeſſen Gedichte 100a- Wir ſind geneigt, das eine der beiden Gedichte abzudrucken, bitten aber um Angabe Iprer Abreſſe, damit wir Ihnen das Honorar zu⸗ kommen laſſen können. 58 Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtmiſſtonar Stöckle). geteilten Außerungen und den ſie begleitenden Um⸗ ſtänden kein Zweifel obzuwalten. Stammtiſch. Die Schreibweiſe„Grosberzog“ auf Münzen und Medaillen beſtand ſchon ſeit Errichtung des Großherzogtums und fand bis zum Jahre 1907 bei den hier geprägten Münzen Anwendung. Seit dem Regierungsantritt des Großherzogs Friedrich II. iſt die Schreibweiſe„„Grossberzog“, der Rechtſchrei⸗ bung entſprechend, eingeführt. Abonnent L. G. 1. Die Motivierung, daß durch ein feſtes Arbeitsverhältnis die Verpflichtung, der Angeſtellten⸗Verſicherung anzugehören, aufhören ſoll, iſt unverſtändlich. 2. Tritt indeſſen der Beamte aus der Angeſtellten⸗Verſicherung aus, ſo findet keine Er⸗ ſtattung der Beiträge ſtatt. Wohl iſt freiwillige Weiterverſicherung möglich. 3. Die: Lebensverſiche⸗ rungsprämie kann nicht aufgerechnet werden. Abounent R. Fr. Für die Edinger ſind in der Umgebung des Ortes die Spitznamen„Mannfänger“ und„Waſſerratten“ in Gebrauch. Abonnentin Elſe H. 1. Während man früher den genaunten Süßſtoff für unſchädlich hielt, iſt man ſpäter anderer Anſicht geworden und hat den Ver⸗ dacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Uhr Feſtpredigt und lev. in eine andere Sprache zu überſetzen. 2. Auf Grund des Geſetzes betr. Urheberrecht an Muſtern und Mo⸗ dellen wird durch die Anmeldung und Niederlegung des Muſters bei dem Amtsgericht ein Schutz gegen Nachbildung auf 1 bis höchſtens 15 Jahre gewährt, wenn die geſetzliche Gebühr gezahlt wird. Sie ſind alſo richtig unterrichtet worden. Wir nehmen an, daß die Verpackung, die Sie gewählt haben, den Er⸗ forderniſſen eines Muſters entſpricht. Pfalz, Beſſen und Umgebung. § Oggersheim, 24. Juni. In der letzten Stadtratsſitzung wurde der Zuſchlag der am 16. Juni cr. ſtattgehabten Heu⸗ und Ohmet⸗ grasberſteigerung der ſtädt. Wieſen links am Buſchweg mit Rückſicht auf die erzielten, im allge⸗ meinen zu geringen Preiſe, nicht genehmigt. Der Termin zur Wiederverſteigerung wird auf Diens⸗ tag, 30. Juni, feſtgeſetzt. Bezgl. der Herbeifüh⸗ rung einer kürzeren Verbindung zwi⸗ ſchen Perſonen⸗ und Güterbahnhaf nimmt der Stadtrat Kenntnis von der Zuſchrift der Kgl. Montag. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 10 Uhr Hauptgottesdienſt; Amt mit Predigt.— 62 Uhr Chriſtenlehre und Muttergottesandacht. Montag. Gottesdienſtordnung wie Sonntags. iſt der zum Waſſerfahrkurs beim 2. Pionier⸗ bataillon kommandierte Ulan Johann Göppner des 1. Ulanen⸗Regiments in Bamberg ertrun⸗ ken. Er fiel beim Nachenfahren durch einen Zuſammenſtoß in der Nähe des alten Brücken⸗ hauſes in den Altrhein. Wie man der„Sp. Ztg.“ mitteilt, wurbe Göppner an dem Un⸗ glückstage 22 Jahre alt; außerdem hatte er Namenstag. So iſt ſein Geburts⸗ und Namens⸗ tag auch ſein Todestag geworden. *St. Ing bert, 25. Juni. Auf dem hieſigen Eiſenwerk fielen heute nacht 3 Arbeiter, die an einem Gaskeſſel Arbeiten vornehmen woll⸗ ten, infolge der ausſtrömenden Gaſe in den Keſ⸗ ſel. Andere Arbeiter, die den Unfall bemerkten, eilten zur Stelle und zogen die drei Verunglückten heraus. Nach zweiſtündigen Wiederbelevungsver⸗ fuchen fing einer der Verunglückten wieder zu atmen an, doch hofft man heute morgen, daß alle drei mit dem Leben davonkommen. Es ſind die Ar⸗ beiter Peter Schweitzer von St. Ingbert, Ludwig Jung von Blieskaſtel und Peter Karrmann von Oberwürzbach. 5 885 General-Anze. er.— Sadiſche Jeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 27. Juni 1914. 2 Joddes-Anzeige. Gott der Allmächtige nahm in der heutigen Nacht, nach langem, mit größter Geduld getra- genem Leiden, unseren innig geliebten Vater, Schwieger vater, Grossvater, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter Kgl. Preuss. Majer 2. D. Ehrenbürger der Stact Mannheim im Alter von beinahe 77 Jahren au sich. Seeleiten b. Murnau.., Mannheim, Bonn, den 26. Juni 1914. Max von Seubert, gittmelster der Reserve Im Husaren-Regiment König WIlhelm I. DR Fritz von Seubert, Grossh. Kammerjunker u. Oberamtmann Valentine von Seubert geb. Lanz Elisaheth von Seubert geb. Bassermann Max Heinrich von Seubert, stud. lur. Fritz Felix von Seubert. Die Einäscherung findet auf ausdrücklichen VWVunsch des Heimgegangenen in der Stille statt. 184 1 Nachruf! Am 22. d. Mts. ver⸗ ſtarbim Marinelazarett Wilhelmshaven nach; lang., ſchwerem Leiden der Malersgaſt Heinrich Otto Seuffert der 5. Kompagnie II. Werftdiviſton. Die Ahteilung ver⸗ liert in dem Dahin⸗ geſchiedeneneinen tüch⸗ tigen Mann und be⸗ liebten Kameraden. Sein Andenken wird — 8 85 Mannheimer Altertumsverein. In vergangener Näacht entschlief der hochverdiente Ehren- präsident unseres Vereius Nerr Major 2. D. NMax von Seubert Der Dahingeschiedene stand nahezu ein Vierteljiahrhundert an der Spitze des Vereins und hat sich um dessen Aufblühen unauslöschliehe Verdienste errungen. Wir werden seine erfolgs inEhren gehalten werd. reiche, uneigennützige Mitarbeit und seine edle, liebenswürdige Kommando der 3. Abt. Persönlichkeit allezeit in ehrendem Andenken behalten. II. Werftöiviſion: Mannheim, den 27. Juni 1914. Schütte, Korvetten⸗Kapitän u. Abteil.⸗Kommandeur. — der Vorstand. Wagen andsr. Merpflieht. in Strassburg findst am ö. Jul: unxisdrr. fstzte Jorst. statt Lonigl. Rumänlscher Cesar Sideli N 8 1 42 M. SE, Lein 1 43 Von beute ab bis auf weiteres ein größerer Teil gezeichneter, angefangener und fertiger Handarbeiten 5 d— prei Hannbeim vessplst: ZzuU Sanz besonders er massigtem Teis. 8 Joalag, Jon. Jußſ F. 15 25 22 bei Wudbad bannerk⸗ Höhenlufkäurort öchömhepg Cee o% Neuenbürg nachm. L Uhr 2 In 3 malige Autoverbindungen mit den Bahnstationen Höfen./ E. u. Bad Iebenzell. 3 ärztlich geleitete Sanatorlen, Orts- und Kurarzt. Vorzügl. uellwasser, Bäder, elektr. Licht, gute Gasthöfe, schöne Privatwohnungen in Villen n. Pensionen m. Zentral-Heizg. herrl. weitausgedehnte Fannen- Waldungen m. sch. Spazierweg. Prosp. u. Ausk. d. Schulheißenamt Tel. 11. udbachen 1 Hoben Verdienst bietet die Uebernahme der Licenz einer pat. geſch. Re⸗ klame⸗Neuheit für die Rheinpfalz. Streng reell. 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Juli 1914 bei der Geſellſchaft oder der Rheiniſchen Credit⸗ bank Maunheim oder der Zweigniederlaſſungen. Zweibrücken, den 27. Juni 1914. Der Vorſtand: Lageis. Dingler. Oeſterlen. Ausführung des Geſetzes über den uulauteren Wettbewerb betr. Der Bezirksrat erließ heute folgende Entſchließung: Unter Aufhebung der Bezirksratsentſchließungen vom 28. Januar 1910 und 25. April 1912 wird auf Grund der§s 7 Abf. 2, 9 Abſ. 2, des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909, der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 21. September 1909, die Ausführung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909 betr. folgende Ausverkanfsordnung erlaſſen: 8* Wer einen Ausverkauf ankündigen will 1. wegen Aufgabe oder Uebertragung des Geſchäfts oder Aufgabe einzelner Warengattungen, 2. wegen Verlegung des Geſchäfts oder Umbaues der Geſchäftsräumlichkeiten, 3. wegen Warenſchadens(3. B. Brand⸗, Rauch⸗ oder Waſſerſchadens), 4. aus Anlaß eines gerichtlichen oder außergericht⸗ lichen Vergleichs unter Hinweis auf dieſen, 5. der außerhalb der ſtändigen Betriebsräume ſtatt⸗ finden ſoll, 6. als Verſteigerer, Treuhänder oder ſonſtiger Be⸗ auftragter, aus einer Liquidation oder Nachlaßmaſſe hat mindeſtens eine Woche vor Ankündigung des Ausverkaufs ſchriftlich den Grund des Ausverkaufs, den Zeitpunkt ſeines Beginnes und den Ort; wo er — ſtattfinden ſoll, äuguseigesee Der Ankündigung 88 Ausberkanſs fe ſonſtige Ankündigung gleich, welche den Verkauf von Waren wegen Beendigung des Geſchäftsbetriebs, Aufgabe einer einzelnen Warengattung oder Räu⸗ mung eines beſtimmten Warenvorrats aus dem vor⸗ handenen Beſtand betrifft. 4 2. Der Anzeige iſt ein vom Geſchäftsinhaber oder von ſeinem Vertreter zu unterſchreibendes Verzeich⸗ nis beizufügen, in dem die auszuverkaufenden Waren nach Art, Zahl, Maß, Gewicht und Größen⸗ verhältnis zu bezeichnen ſind. In dem Warenverzeichnis miüſſen ſchon beſtellte, noch abzunehmende Waren beſonders aufgeführt und bei ihnen die Zeit der Beſtellung und der Abnahme angegeben werden. Die Einſicht in das Verzeſchnis iſt jedermann geſtattet. 8 8. Die Erſtattung der Anzeige und die Einreichung der Liſte hat zu erfolgen: a) für Geſchäftsbetriebe im Stadtbezirk Mannheim bei der Handelskammer, 5 b) für Geſchäftsbetrtebe in den Gemeinden des Landbezirks beim Bürgermeiſteramt. In beſonderen Füällen iſt die Anmeldeſtelle berech⸗ tigt, die Anmeldefriſt zu verkürzen. 8 4. Die Beſtimmungen der 88—8 finden auf Saiſon⸗ und Inventurausverkäufe, welche in der Ankündt⸗ gung als ſolche bezeichnet werden, und im ordent⸗ lichen Geſchäftsverkehr üblich ſind, keine Anwendung. 8 5. Für die im ordentlichen Geſchäftsverkehr üblichen Saiſon⸗ und Inventurausverkäufe wird folgendes beſtimmt: 1. In einem Jahr ſind nur zwel Saiſonansverkäufe oder ein Inventur⸗ und ein Saiſonausverkauf zuläſſig. 2. Sie dürfen nur in den NMonaten Jannar, Februar, Juli, Auguſt ſtattfinden und angekün⸗ digt werden. Inventur⸗Ausverkäufe ſind außer⸗ dem nur unmittelbar vor oder nach der im Ge⸗ ſchäft bewirkten Juventuraufnahme zuläſſig. 3. Der einzelne Saiſon⸗ und Inventurausverkauf darf nur 3 Wochen dauern. Beſitzt eine Firma an demſelben Ort mehrere Geſchäfte, ſo muß die Zeit der Saiſon⸗ und Inventur⸗ ausverkäufe für alle Geſchäfte gleich ſein. § 8. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen merden, ſoweit nicht andere Strafvorſchriften Anwen⸗ dung finden, auf Grund des§ 10 U. W. G. mit Geld⸗ Geſchäft, ſo muß die Zeit der Saiſon⸗ und Inventur⸗ ſtrafe bis 150 oder mit Haft beſtraft. Maunheim, den 20. Mai 1914. Groß. Bezirksamt IV. Nr. 25169 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur üffentlichen Kenntnis. 3405 Mannheim, den 23. Juui 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. In der Nacht vom nächſten Sountag auf Montag muß in Waldhof am Druckrohr der ſtädt. Waſſerlei⸗ tung ein größerer Anſchluß vorgenommen und zu die⸗ ſem Zweck der fragl. Rohrſtraug abgeſtellt werden. Infolge der hierdurch bedingten Aenderung der Strö⸗ mungsrichtung in einem Teile des Rohrnetzes iſt es wahrſcheinlich, daß Trübungen des Waſſers Sonntag nachts und am Montag eintreten werden. Unſere verehrl. Konſumenten machen wir hierauf aufmerkſam mit dem höfl. Erſuchen. für die genannte Zeit eventl. Vorrat au Waſſer bereit zu ſtelſen. Manunheim, den 28. Juni 1914. der ſtädt. Wof e Clektrizitätswerk 8 ſer⸗, itä e· J..: Schraeder. 8498 15——= Körperkuſtur u. Mode ie Aypiene des Lorzetg; m Dienstag, den 30. ds. Mts., nach- mittags 5 Uhr, hält im Auftrage der Firma Arnold Obersky hier, D1,—6 Frau Elise Bock aus Berlin einen Fratis- Namenvortrag 95 in d. Saal des Café Ger- wania, C 1, 10—11 Themen: Weshalb gibt es so viele kranke Frauen?— Die Er- ziehung der Mädchen zur Gesundheit.— Welche Corsets sind unhygie- nisch?—Wie legt man ein Mieder an?— Der Einfluß des Corsets auf: Gang Haltung— Ausdruck Allgem. Körperpflege.— Der Einfluſ 8 Mode etc. Grobe Fragenbeantwortung.:: Diskussion. Fasünzstartan Forsgt-eſo WerskI, I dN Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkom⸗ men⸗ und der Vermögensſteuer wird im Stadtteil Käſertal am Donnerstag, den 2. Juli 1914, vormit⸗ tags von 876 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr und Freitag, den 3. Juli 1914, vormittags von 8½ bis 12 Uhr im Gemeindeſekretariat Käfertal vor⸗ genommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Vermögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſei⸗ nem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchrie⸗ bene Verzeichnis auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzu holen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzektig oder wahrheitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflich⸗ tigen auf die an der Ortsverkündigungstafel ange⸗ ſchlagene Bekannutmachung verwieſen. 3477 Mannheim, den 23. Junt 1914. Der Borſitzende des Schatzungsrats. Haupf⸗ FlaschenbierperRauf in Illannheim Wird seitens eſper Grossbrauerei àn zu- Verlässige, gewandte Reflektanten ver- geben. Angebote unter Nr. 37516 a, d. Expedition ds. Bl. Für unſer hieſiges Haus ſuchen wir einen jungen Kaufmann (Anfaugs Wer), der flotter Rechner mit guter Hanudſchrift ſein muß, zum Antritt möglichſt am 1. Auguſt d. J. Kleine Kaution erforder⸗ lich. Zunächſt ſchriftliche Angebote mit genauer Angabe bisheriger der Gehaktsan⸗ ſprüche und Lichtbild er n. Hoſenſten& Vogler-G. Nunnhein. welche nur erſtklaſſtges Fabrikat auf den Marft bringt, ſucht für dortigen Platz, Firma oder Herren im Nebenberuf zu kommiſſionsweiſen Verkauf. Da Hauptniederlage bereits ſeit Jah⸗ ren in Deutſchland, iſt ſowohl Bezug wie Un⸗ tauſch ohne ſede Schwierigkeit. Angebote unter W. 722 an Haaſenſtein& Vogler.⸗G. Frauk⸗ furt am Main. 11555 Einſteller die ſelbſtſtändig au Vierſpindel⸗Löwe⸗ n. Pittler⸗Amomaten arbeiten können für dau⸗ ernde gutbezahlte Beſchäf⸗ tigung geſucht. Angebote mit Zeugnis Neubau 25ſtöckig für obig. Geſchäft ſowie Colonial⸗ waren ſehr geeignet, um den billigen Preis von abſchriften unter N. 4998 an Haaſenſtein K Vogler A.., a. 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Stich in Querreihen gearbeitet, die far⸗ U friſchgrün, werden zuletzt angehäkelt. fertigt man zunächſt einen Papierſchnitt 3, 5 und 8 und arbeitet nach dieſen —rrr äkel-Hrbeiten ———222222 Reihe und in der 7ten und Jten Maſche der Zten., ſodann ſtrahlenförmig weiter, immer an denſelben Stellen der 5ten, 7ten, gten, 11ten und 13ten., indem 2 f. M. in 1 f. M. faſſen. Dann folgen 4 Rippen im Pliſſeeſtich mit grüner Wolle an drei Seiten des Kragens, wobei man in den Ecken zunehmen muß und zuletzt die Jind. Sioch Gegründet 1899 Schnitten unter erfor⸗ Stagil. genehmigte Lehranstalt Ludwigshafen Wass Kalser WͤIlnhelmstrasse 24 2. Häkelſtich zur Jacke A Muſchenreihe. Linke Seite. die Schlingen, dazwiſchen Unterricht Seu-5d höchſte Länge auf 8⁰ ender Achſel. Dem in allen Fächern* 1 7 en arbeite der Handels. und man weiter und Kontor-Wissenschaft. vermindert —— die letzten Uber 130 S 6 55 alsloch Scbrelhmaschinen 15 ihrer Rechenmaschinen 2 8 Länge bis und andere= auf 57Mu⸗ Büromaschinen. 2 ſter. 7 . zweiten J. Institut amPlatze pder Prospekte kostenlos derlicher Zu⸗ und Ab⸗ nahme, wie dies gleich⸗ falls aus dieſen Ab⸗ Schnitt, prüfend, welche Form man einzuhalten hat. Man beginnt den 2. ue Se 5, an der Seite mit b 16 Muſtern, erreicht in der 7ten Reihe die Sei⸗ tenhöhe mit 46 Muſtern und nach 4 Reihen mit 62 Muſtern die — 2 bb. 1. Ausführung der Die Zahlen bezeichnen liegt je ein Umſchlag. teil hälel Ein gutgehend. Sebeus⸗ mittelgeſchäft umſtände⸗ halber billig zu verk. Off. u. Nr. 94347 an. d. Exp. Leichte Federrolle u. 1 Handröllchen zu verkaufen 4557 18. Querſtraße 20. Gtlegenheitskauf. 2 gebr. Sopha, ſehr gut er⸗ halt., billig zu verkaufen. 94190 Fuhr, 4, 6. En Biff mit Eiskühlung, 2 An⸗ aus einem Stück zu beginnt ihn am rechten Pliſſeeſtich zu häkelnde 3. Schnittüberſicht für einen Jackenärmel witt Maſchenangabe zum Aermel der Jacke Abb. 1. wird auch der Aermel gehäkelt, ſeine größte Länge hat 45 Muſter. Man näht ihn zuſammen und ſetzt ihm die ſelbſtändig gehäkelte Manſchette an, 0 die aus 12 Reihen feſter Maſchen beſteht, die ſtets in das volle Kettenglied faſſen. Darauf folgt der grüne in 2 Rippen 9— Rand und die kleine Bogenkante. Man arbeitet hierfür zunächſt feſte Maſchen Dann 1. M. 7 auf die 2te f. M. vor. Reihe, 3 Lftm., 1 f. M. zurückgreifend in die 1 ſte f. M. vor. Reihe;& 1 f. M. l Maſche vor. Reihe überſpringend, 3 Iftm., 1 f. M. in die überſprungene M. vor Reihe, vom& fortlaufend wiederholen. Der Kragen iſt ebenfalls mit feſten Ma⸗ ſchen auf einen Anſchlag von 56 Iftm. gehäkelt, bei denen, wie Abb 4 zeigt, gleichmäßig zugenommen wird, damit er, obgleich gerade begannen, die am Außenrande abgeeckte, nach innen ſich dann rundende Form erhält. Das Zu⸗ nehmen geſchieht am Schluſſe jeder man in umgekehrter Folge, alſo am vorderen Rande beginnend. Der arbeitende Rücken Abb. 8 iſt 26 Reihen breit, man Seitenrande mit 17 Muſtern. In Querreihen, ſ. Abb. g, ſteckhahnen für eine Gar⸗ tenwirtſchaft, Kautine, gr. Halle ect, ſehr geeee billig Große Wallſtabtſtr. 62 p. —— ——ů —ů—— — kleine Bogenkante. Rings um die zuſammengenähte Jacke häkeſt man jetzt Rn grünen Rand, und zwar 3 Reihen im Muſchenſtich nach Abb. 2, und zuletzt wieder die Bo⸗ genkante. Am rechten Vor⸗ derrande häkelt man noch 3 grüne Schlingen an, die über umhäkelte grün⸗ weiße Knöpfe faſſen. 2. Häkelſtich zur Jacke Abb. 1. Der Stich wird in hin und her ge⸗ henden Reihen gearbeitet. Hinr.(ſiehe Abb.): + umſchl., Schlinge, umſchl., Schlinge, beide Schlingen 2 ———— „„„ — * * — Jentnommen dem Buche„Hälel⸗Arbeiten II“. 88— Preis: 1,504. Berlag von Otto Beyer Leipzig, N ſchla Muſters. ſchlägt für häkelter Luftmaſchen. je um das Stäbchen, um⸗ ſchlagen, Schlinge durch das nächſte volle Maſchen⸗ glied vor. Reihe, mit Um⸗ alle Schlingen ab⸗ maſchen. 1 Stäbchen durch das nächſte Maſchenglied voriger Reihe, fortlaufend vom wiederho⸗ len. Rückreihe: feſte Maſchen je in das hintere Ma⸗ ſchenglied voriger A Reihe. Dieſe Reſhe bildet nachher die rechte Seite des 6. Staubtuch. S. Abb. 7. das viereckige N 8 Man 7. Hätelſtich zum Tuch Abb. 6. Staubtuch aus weißer Baumwolle eine entſprechend lange Luftmaſchen⸗ kette auf und häkelt in hin und her gehenden Reihen mit feſten Maſchen, die ſtets um das volle Glied voriger Reihe greifen(ſtehe Abb. 7. Als zu beziehen durch jede Buchhandlung. 2 8 — 8 —— 80 2 nmmmer Abſchluß häkelt man ein Zackenkäntchen. Anhänger aus einer Kette be⸗ 8 Gem fpiolg-Aparat u. l 9* 12 mit Dr. Staeble Doppel-Anastignat:6,8 sehr solid und stabil, Lederbolzen ete. Preis ohne Konkurrenz. Nur in 37528 227 8 Breunig ,ee I. NMaus für Phete-Bedarf. Burg-Hotel Kirnach 4 kEm von Villingen(Schwarzwaldbahn) Luftkurhotel 800 mA. M. Mit allem Komfort. Herr- lichste Lage am Walde, ruhig, geschützt, staubfrei. Aus- gedehnte, wohlgepflegte Spaziergänge in fast ebenem Solbäder. Tenisplatz, Spielplätze, Garage, Forellenfischerei, eig. Autos u. Wagen. Mäßige Preise.— Spezlelle Exrmäfligung Hal, Junl. September. Prospekt bereitwill. Tel. 95. A. Jörger, Besitzer. Die Ausführung der Erd⸗, Pflaſter⸗ und Chauſ⸗ ſierungsarbeiten für das ſtädt. Waſſerwerk im Käfer⸗ taler Wald ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſton vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Büro, K 7, 1/2, Zimmer 22, III., während den übli⸗ chen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Ange⸗ botsformulare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens 1 Freitag, den 10. Juli 1914, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 ein⸗ reichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote er⸗ folgt. 3486 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 23. Juni 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. J..: Schraeder. L. F Vergebung. Wir vergeben die Abfuhr von Schlacken. Es la⸗ gern je etwa 60 cbm im Rathauſe und in der Kur⸗ fürſt⸗Friedrichſchule und etwa 15 obm in der Kunſt⸗ halle. Die Unterlagen werden im Rathauſe(Zimmer 22) unentgeltlich abgegeben. Am Vergebungstage findet keine Abgabe mehr ſtatt. Die Angebote ſind bis zum 4. Juli 1914, 11 uUhr vormittags, mit der Aufſchrift„Angebot auf Schlacken⸗ abfuhr“ verſehen, einzureichen. Die Vergebung erfolgt in obigen 3 Loſen. Es empfiehlt ſich, vor Abgabe des Angebots die Lager⸗ ſtellen zu beſichtigen. Zuſchlagsfriſt: 8 Tage, innerhalb welcher die Bie⸗ ter an ihr Angebot gebunden bleiben. 3499 Mannheim, den 28. Juni 1914. Stäbt. Maſchinenamt: Volckmar. Aus unsstem Umbau billig abzugeben: ITrom, lastüren, Glasabschlüsse Scher-Riggel, 85 E»4. Zu erfr. im Laden Herrenalb ViaTeszusghal Württb. Schwarzwald Sommer u. Winter geöffn. —4 Zimmerwohnung mit eingerichteter Küche. Zimmer mit oder ohne Frühstück u. Abendbrot. 11556 Frl. L. und B. Weiss. Ebangeliſch⸗yrotenantiſche Gememde Sonntag, den 23. Juni 1914. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt. Vormitt. ½11 Uhr Jugendgottesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Chriſteulehre. Stadtpfarrer Bufard. e eee——— 8 — Lehtmädchen Wohnungen Lehrmädchen Bahnbofplatz 7; aus gut. Familie f. feinen freie, ſonnige Lage 5 Zim. Damenputz geſucht. gaz92 u. Zubehör, 3. Etage per Marta Adam, Modes, 1. Sktob. zu verm. Näh. nur Büro part. 45451 0 4, 7, 1. Etage. — Siebenſchläfer. (Zum 27. Juni.) Von Siegfried Lenz. Siebenſchläfertag! Welch ein wichtiger Jah⸗ restag für alle die während der Sommerzeit ihrer Erholung leben wollen! Die großen Ferien rücken heran, die Koffer ſind gepackt, im Bade⸗ ort, im Gebirge oder am Meeresſtrand iſt ſchon das Zimmer gemietet, man hat ſeine Reiſevor⸗ bereitungen getroffen, den Fahrplan ſtudiert, und nun hängt alles von dieſem vertrackten Sie⸗ benſchläfertag ab.„Wirdes am Siebenſchläfer regnen?“ ſo lautet die Frage, denn das Wetter⸗ orakel verkündet:„Regnet es am Siebenſchläfer⸗ tag, ſo vegnet es volle ſieben Wochen hindurch!“ Wenn man gewiſſenhafte Reiſechroniſten fra⸗ gen wollte, ſo werden von hundert ſicher neun⸗ undneunzig darauf ſchwören, daß dieſe Wetter⸗ prophezeiung gänzlich unfehlbar iſt. Dieſer Volksaberglaube iſt ſo tief bei uns eingewurzelt, daß er als unausrortbar gilt. Am Johannistag ſchon iſt auf dem Dorſe der Regen nicht will ⸗ kommen, denn in manchen Gemeinden ſagt der Landmann am Sonntag vor Johanni den Spruch: 5 „Vor Johanni bitt um Regen, Nachher kommt er ungelegen.“ Der dritte Tag nach dem Johannifeſttag iſt der Siebenſchläfertag, und da hat es der Bauer lieber, wenn das Wetter die letzten Tage vor⸗ her ein recht ſonniges iſt. Sieben Wochen lang nur Sonnentage, ſo wünſcht ſich jeder das Reiſe⸗ wetter. Ob das nicht des Guten ein bißchen zuviel iſt?„Nichts iſt ſchwerer zu ertragen als geine Reihe von guten Tagen!“ Darum wird es keinem Sommerfriſchler unwillkommen ſein, wenn in den heißen Sommertagen auch das er⸗ quickende Himmelsnaß geſpendet wird, ohne daß man Feilich gleich tagelang mit dem aufge⸗ fpannten Regenſchirm wandern muß. Die Wetterprophezeiung, die der Sieben⸗ ſchläfertag verkünden ſoll, iſt kaum ernſter zu neh men als andere Vorherſagen ähnlicher Art. Gegen Ende Juni tritt meiſtens das endgültige Sommerwetter ein. Wir gehen dem Hochſom⸗ mer entgegen, und dann entſcheidet es ſich, ob wir einen trockenen oder naſſen Sommer haben. Eines oder das andere allein iſt für niemand gut. Ein allzu heißer wie ein naſſer Sommer verderben die Laune; auch der Landmann hat daran keine Freude. Die rechte Miſchung, ſon⸗ niges Wetter, Wärme und bei großer Hitze hier und da eine gelinde Abkühlung durch einen nicht andauernden Regenguß geben erſt das ideale Sommerwetter. Der launiſche Wettergott kehrt ſich übrigens ganz und gar nicht an den Siebenſchläfertag. Wenn es ſeiner Gunſt gefällt, beſchert er uns im April Sonnentage und im Mai kaltes Wetter. Er gibt uns einen kühlen Sommer, einen heißen, goldleuchtenden Herbſt und einen milden Win⸗ ter. Dafür läßt er es Weihnachten wie um die Oſterzeit ſein und ſtürmt und ſchneit von Hoh⸗ neujahr ab bis iin den Frühling hinein. Der Siebenſchläfertag hat ſeinen Namen von ſieben Brüdern, die nach der Sage im Jahre 251 u. Chr. in einer Höhle, die vom Kaiſer Dezius vermauert wurde, faſt zwei Jahrhunderte geſchlafen haben. Erſt als die Höhle durch einen Zufall geöffnet wurde, wachten die Lang⸗ ſchläſer auf und glaubten, nur eine einzige Nacht der Ruhe gepflegt zu haben. Dieſes Wunder machte die ſieben Jünglinge Maximius, Malchus, Serapion, Dionyſius, Johannes, Martianus und Konſtantinus zu Heiligen, denn als man ſie aus ihrem Jahrhunderte währenden Schlaf erweckte, ſtarben ſie eines natürlichen Todes. So die Sage. Von einer Vorausbeſtimmung des Wetters am 27. Juni weiß ſie nichts. Das hat ſich der Volksaberglaube ſelbſt zurechtgelegt. Uebrigens haben wir noch zwei Kalendertage, die auch, falls ſie regneriſch ſind, für ſieben Wochen Regenwetter verkünden ſollen. Das iſt der Medardustag, der 8. Juni, und der Tag der Sieben Brüder, der 10. Juli. Will es nun der Zufall, daß am 8. und 27. Juni und ebenſo am 10. Juli Jupiter pluvius ſeine Regenquellen öffnet, dann hätten wir gleich für dreimal ſieben Wochen, das ſind 21 Wochen, alſo ſaſt ein halbes Jahr, Regentage zu erwarten. Die Sache wird aber noch verzwickter, wenn man bedenkt, daß man in Süddeutſchland den Johannistag, alſo den 24. Juni, als den eigent⸗ lichen Wetterpropheten bezeichnet. In Italien ſpielt der Johannistag die gleiche Rolle. Anders in Frankreich. Dort iſt der 29. Juni der Tag der Wetterverkündung für volle ſieben Wochen. Ziehen wir das Geſamtergebnis, ſo haben wir nicht einen, ſondern eigentlich fünf Sieben, ſchläfertage. Das ſind: der., der 24., der 27. und der 29. Juni, ſowie der 10. Juli! Wenn nun gar an jedem dieſer Tage Regenwetter zu verzeichnen iſt, ſo kämen wir bis nach Neujahr, bom Juni⸗Anfang an gevechnet, nicht mehr aus den Regentagen heraus. Einen Beweis, wie unhaltbar jede Wetter⸗ prognoſe vom Siebenſchläfertage an iſt, hat uns ſo manches Sommerjahr gegeben. Das Jahr 1842 zeigte einen ſehr heißen und trockenen Sommer. Am Siebenſchläfertage hatte es tüch⸗ tig geregnet. Die große Hitze im Sommer des Jahres 1904 iſt ebenfalls durch den Regen am Siebenſchläfer nicht beeinflußt worden. Und wiederum das Gegenteil brachte das Jahr 1907. Der Sommer dieſes Jahres war ein gänzlich verregneter. Kein Tag brachte ſommerliche Wärme. Aber der Siebenſchläfer hatte alle genasführt, denn er gab uns das denkbar ſchönſte Sonnenwetter nur für dieſen Tag allein, Trotz dieſer Gegenbeweiſe läßt ſich der Volks⸗ aberglaube nicht umſtimmen. Nun, es gibt jg auch Kartenlegerinnen, die die Fähigkeit haben aus dem Kaffeeſatz das Schickſal zu verkünden, und Männlein und Weiblein, die feſt und ſteif an dieſe Fähigkeit glauben. Ebenſo ſteif und feſt werden ſie immer wieder erklären, daß es ſieben Wochen hintereinander regnet, wenn am Siebenſchläfertag ſchlechtes Wetter iſt. Laſſen wir dieſe Leutchen nach ihrer Faſſon ſelig werden und hoffen wir im übrigen auf einen guten Sommer, einerlei ob der Siebenſchläfertag ein ſonniges oder regenmürriſches Geſicht macht! General-Anzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 27. Juni 1914. Handels- behranstalt Merkur 4, 2. Fernspr. 5070 lab.: Dr. Dhil. Knoke pracen-Istitut Mackay D I, 3, am Paradeplatz Tel, 4483. Diplom-Handelslehr. mit abgeschlossener Englisch Unirersstäts- und Handels- Französisch Tündliche Ausbliaung; Itallenisoh in allen Kontor- und) Spanlsch Handelsfächern. Holländisch Eintritt jederzeit. Prospekte kostenlos. 5 LInstitut am Elatze Russlsch eto. rammatik, Konversation Handels-Korresnondenz Vebersestzungs-Bureau. Lehrer betr. Natlon. 5 93052 Alaier⸗Auterricht an Anfänger u. Vorgeſchr. Enes Helene Lindner gebtd gebild.) Friedrichsplatz 11, part. Erſte Refer. Honor. mäßig. 93281 Wer seinen Sohn oder seine Ein Parterre⸗Logeplatz Abteilung B ver 1. Sept. abzugeben. 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No hab ich'ſacht, s werd gemacht un hawe ihr Fabrikanweſe als Brief⸗ e och e ndir 8 17 25 921 13. Do büan nerſcht— die kann Lummell un Rindskotlett beſchde ſein, ſie nimmt ſich glei en Elektrotech⸗ lobb uff die Rechnung un Brief gemacht 4 Schulfre 8 5 5 15 mache, daß unſer Soldate— wann ſe vorbei niter, do hott ſe alles an eem Schtrick. Siegſcht awer alleweil do hott jedi Käsfraa uff ihr m letz 90 58 55 15 5 19 0 500 maſchire— un die Liſett hott grads Fenſchder Luis, ſo habt ihr mit eierer Organiſation die Nota ihr Anweſe druff un die Medaillje vun im e halb Pund Gu 005 unſer uff— un die Liſett hotts Fenſchder ganz ſicher Meedle verdorwe. Un die ſollſcht emool e Redd denne verſchiedene Ausſchdellunge wo ſe 100 deß in jes bn l Kaa uff— ſchteh bleiwe un die Nas nuffzieche. heere halte, waß die nit alles vum Geburterick⸗ brämiert worre is— die Käsfraa— mit ihre ſöchin im ar E; Köchin wo Bawett'l heeßt— die is aach gang weeß, un vun de Wiſſeſchaft. Fremdwärter Produkte. Alles kindliſcher Grom un vun de 1155 455 1 11 55 8 den gehler im Schtand ihre Herrſchaft noch Landbutter, hott die im Kobb wie'n Advokat, wanner ſich Nadur ke Schbur. —5 5 125 5 Landeier un Baueregäns zu beſorge. Awer e nit mehr zu helfe weeß. Dann will ſe Sunndag Schtill ruht der See, die Vöglein ſchlafen, ſe e 75 5 5 ee die 15 Köchin wo Thila heeßt, die kann blos ſcheene uff die Agidazion— ſchtatt uf die Danz⸗ heeßt's alleweil in Mannem. Wann img alle⸗ a8 fN b Goldwo 10 Deſ lubi b Haus, Brief ſchreiwe, e biſfk ſchtenegraphiere un ſchine maſſk. In die Kich hott ſe ale Helligchmer pell wwo pr kuunnt herßtes: dle Herſchaft be 55 115 ie 185 8 Hausdhirſchlift— beſſe kann ſe nix. Die ſin gewöhnlich vun de vun de Frauebewegung uffg henkt. Die Roſa vereißt. Die ganz Welt hockt alleweil uff de 910 all i1 15 75 ee bei je. Schtadt, un ſin dreimool heller wie die Madam Luxeburg un die Klara Zettkin ſin ihr Padrone Eiſebahn. Ke Menſch bleibt mehr am Scholle e wo ma alleweil for zwanzig 6 Hel je,— hott die Hausfrau gemeent, s eene gute hawe— die e vor die verſalze Subb, un die anner hocke. Arm wie veich ſucht ſich zu zerſchtreie. dem Bend'ljud kaafe kann, die hawe uns deß ungedha! Jeden Dag hott ſe'ſacht, die Ma⸗ damm, hab ich mit mein Mann de greekſchde Krach wege de Kocherei. Un wie ſchwer, hott ſe'ſacht, is alleweil zu koche, wo die Hit un die Kleeder ſodheier ſin. Un mei Mann hott ſe gemennt— der hott ſo e ſchneckiſchi keeſcht alles gſchenkt— un waß is doch alles ſo urg dheier. Der is mit lauder Ideejale z ſamme: gſetzt, jetzt will aach noch unſerer Köchin de Pedderich mache, un will's den Borz'l iwer die Daaf hewe— hott ſe'ſacht. No waß leit mir drn recht hott'r jo eensdheels, dann mit ſeine Mentſchbode muß ma' ſich alleweil halte. Die ſcheene lerndeitſche Bauerename ſin ſchun lang aus de Vornamensliſcht geſchtriche. Die kern⸗ deitſche Name wie— Kätt'l, Marie, Sanne, Bawett ſin im Reich der Sage. Wann e Köchin Bäw'l heeßt, oder Sanne, do ſchmeckts Eſſe noch emool ſo gut, denn ſon Vorname is an ſich ſchun gut geſchmelzt. Awer alleweil heert ma blos noch— Erika, en, Bhuma im lauder ſo feines Gebäck— die Schtadtmeedle vor dem Landmeedle voraus. Die Madam brauch ſe nit zu'ſuche— im Aſil, un die Soldate ſin bei denne ſchun längſcht nit mehr uff de Schbeißkaat. Bei denne gehts wie uff der Meß, do ſteht als an denne Meßbudige — Milidär vum Feldwew'l abwärts die Hälft. Die wolle Flieger, Schoffeer oder Männer Volkslieder— wie z. B.„Warum weinſt du holde Gärtnersfrau“ oder„Er iſt in Schleswig er iſt in Holſtein“— vun denne hawe ſe ke Ahnung mehr, un ihr wollt Köchine ſein? Nee ſelli Bire ſin all.— So hott alſo die Fraa an ihr Schullamerädin e Redd geredd. Dann hott awer die Schulfreindin ang fange, die war ge⸗ lade wie e Kanon un hott'ſacht: gſch Luwis, ſo gehts eich. Friher hott ke Menſch waß gewißt vun eenere Organiſation, ihr habt dann ang'fange, un jetz ſin die Mädle aach hell worre— mit Ausnahm vun deinere. Unſeri hott neilich'ſacht, waß glawe ſe dann, meene ſe ich mal noch Kaffee, entweder kaafe ſe gemalene oder dhune ſe e eleckdriſchi Mihl an⸗ ſchaffe. Dann hott ſe gemeent, mißt ſe jetz aach Siegſcht vor's gepefferte Fleeſch. Mir miſſe Fräulein zur ſage, ſchunſcht raachts in de Kich. Jetz will ſe alles roth ang'ſchriche hawe— blos die Rot⸗ riwe miſſe geel ſein. So Luwis— ſo weit hatye mirs jetz mit unſere Uffklärung gebrocht. s hott nit jedi Fraa Mann zu heirate— du muſcht dich durchaus nit Unſer eens laaft mit de Zementplombe rum, un die moderne Dienſchtmädle hawe Gold⸗ plombe. Die kriche ſe vun de Ortskaaß oder vum Reichsverſicherungsamt. Sodele! deß heeß ich e Manneswort geredd, hott die Fraa'ſacht zu ihre Freindin Luwis. Die Luwis hott norre ſo geguckt und'horcht un e Kerſch um die anner aus'm Korb raus geſſe, un die dhäte vielleicht jetz noch beiſamme ſchteh, awer die Luwis hott gſacht, adie— ich muß jetz eile— ich hab zu⸗ viel Kerſche geſſe. Ja, ma' kann manches erlewe uffm Woche⸗ mark un manchi Bauersfraa, wo friher mit'm Leinedich'l uffm Kobb uffem Mark'ſeſſe is, die hott deß Leinedich'l mit'm Hut verdauſcht um deß is ewe ken Name vor e Köchin, wo gut e Fremdezimmer hawe, daß wann ihr Verſvande un ſitzt do wie e Agrariern un ſecht ke Wort sGlick en Simbl vume Minche is gewöhnlich die Parol wo die Mannemer am liebſchde hingehe. Wege de' Kunſcht— wege de Wiſſeſchaft um mehrſchdens wegem Hofbreihaus— dann do kann ma ſei Weisheit mit Moßkrig einzuckle un deß is aach nit emool s dummſchde. 8 is zwar nit ſchee for s Bier Propaganda zu mache, awer wann ee l 1 aus em höhere Beamteſchtand Die danze gedroffe ſihle Luwis ich ſags nämlich wies ma in denne Minchner Galerie e zeillang rum⸗ 1 S. ma Schiewer und Tanko— ſinge un ſchbile am s is. Luwvis awer deß kaunſcht ganz gedroſcht gedabbt is, werd ma ganz dabbiſch vun lauter lauder ſo feine Sache— a Klavier—„Wer kann dafür.“ Die ſcheene in denne Verſammlunge zum beſchde gewe. gucke un wann ma rauskummtt aus ſo'me Muſeum, do ſin die merſchde ſo'ſcheidt wie der Kandellawer wo's eem erklärt. Wann ma' eenen aus de Reih' was raus frogt, do gehts m wie eme Schulbu' wann'r vum Lehrer mitte aus eme Gedicht waß'froogt werd— do ſecht'r aach: Herr Lehrer ich muß vun voynde anfange. Die nekſchte Woch kumme die Schitz e, wer 'in Fahne hott ſoll in raushenle un wer eener uffem Schitzefeſcht kricht, ſollen ganz ſchtill heemdrage— daß's die Mutter nit ſieht. Wer Geld hott kann noch waß ſchtifte, s werd alles mit Dank angenumme, wer keen's hott ſoll„Hoch!“ kreiſche. Die fremde Schitze ſolle aach heere, daß ma Pälzer Kriſcher ſin. J. B 16 Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblate, ie Jomm .-Relse as Verzeichnisse gratis. jedem, der ſich erfolgreich am 3000 Mk.⸗Preissusschreiben Kürschners Bücherschatz beteiligt diesetr besten und billigsten Unterhaſtungsbibliothek. Bekannte, moderne Autoren. Jeder abgeschlossene Band 20 Pfg. Ueberall vorrätig. Hermann Hillger Verlag, Berſin W. 9. 3720 Arobh. Aol-A. Aatignal-Tusater MANNHEIM. Sonntag, den 28. 55. Vorſtellung im Abonnement C Der lebende Leichnam. Drama in 12 Bildern von Leo Tolſtoi, Ueberſetzt von Auguſt Scholz In Szene geſetzt vom Intendauten. Perſonen: Fedor Protaſſow(Fedja) Liſa, ſeine Frau Der kleine Knabe der Beiden Sfaſcha, Liſas Schweſter Anuna Pawlowna, Liſas Mutter Karenin, Liſas zweiter Gatte Anna Dmitrijewna, ſeine Mutter Fürſt Abreskow, deren Freund Juni 1914 Max Grünberg Thila Hummel Hedwig Haſel Poldi Dorina Julie Sanden Fritz Alberti Toni Wittels Hans Godeck Secdtescß, gubbenbionterle Hochischule fal, HAsi“ in Mannlicim Monlag, deu 2g. funi abendg yi, U 2n Caginodaual, N I, J J. Schilis cauſiilirung Lammermugiꝶ f. Nlauier, Slasgu. Sircicliiustrtumettte Sginslag, den. Fuli abends i Cu. 2u Cagmnio-Saal, K I. I 2. ScihliugSεHfibn Deßlamalious-Aben⁰ν (NAlasse Tialcli Montag, den G. Fuli abends 7ii, Ihr zin Bernſtardtusſie,&I, J. SchlusSαęL,ulirung (nil Oraliæster Alabiei-. Violinongerle, Gegduge init Oreſtesler auud Klavier Hreilag, den IO. Fuli aben,αe yi Nr zin Berenſtardushor,& I, 5 J. Schiluss cauaſſihrumę (mil Orcliaster) Alavier-is. Violinkouserte, Cesange misl Oi chiesler ad Nlabter Samstag, den Il. quli gbendg yi, Cur zm Casiho- Saal, N J, I g. Schla-e flreg Seſtiauspixl-Abend (Akie 1 Ccenen â. Vilhelm Zald, Emi ia Galolli, Kaufmaun uon Venadig. Minna oon Barnhein ien Abslim). Montag, den 13. Juli abend i, UJlr zm Bernſiarduchor, X I, 5 6. SoſaleusSdu¹fiihng (u Orchesler) Klautertonzerte, Gesdnge zni Oroltæster u. Klavikr. Wosneſſensky, Sekret. Karenins Maſcha, eine 727 Zigeunerin Jwan Makarowitſch, ihr Vater Paſtaßjagwanowna, ihre Mutter Ein Zigenner Eine Zigeunerin Afremom, ein Lebemann Sſachom Butkewttſch Dauheemons ore) Kurotłom A Pie Mapximilian Herbſt Loré Buſch Neumann⸗Hoditz Eliſe de Lank Walter Pieau Elſe Wiesheu Walter Tautz Otto Schmöle Max Krüger Alexauder Kökert Robert Garriſon 20 anbrow, ein Trunkenbold ſchkow, ein verbummelter Maler Georg Köhler Axtemfem Bernhard Müller Ein Muftker Marcel Brom Ein Offizier Der e Melnikow, ſein Bekannter Der Prytokollführer Petruſchin, Fedſas Abvokat Ein Gerichtsdiener Eln Advokat rat Hermann Kupfer Wilhelm Kolmar Jul. Walter⸗Schumm vuts Reifenberger Karl Schreiner Paul Tietfch Waß Steudemann Walter Pieau Ein Ein Offizier Endwig Schmitz Eine Dame Olly Boeheim Ein Spezialarzt Emil Hecht Die Amme Emma Schönfelb 1 ende 5 Protaſſows Aenne Leonie DBaüka Meſemeyer Lakat bei Karenins eorg Maudanz Lakai bei Afremow Paul Bieda Kellner im Reſtaurant Alfred Landory Kellner in der Schenke HeinrichSteinbrecher Ein Poltziſt Hans Wambach Abpokaten, Zuſchauer, Richter, Zeugen, Gäſte in ber Schenke, Zigeuner, Zigeunerinnen. Die Szeue ſtellt dar: 1. Bild: Wohnung der Protaſſows. 2. Bild: Zimmer bei 35.8 eunern. 3. Bild: Wohnung bei Protgſſows. 4. Bild: Aerenws Wohnung. 5 Bild: Salon der Aunna Dmitrijewna Karenir. 6. Bild: Febjas Behauſung. 7. Bild: Kabinett in einem Re⸗ ſtaurant. 8. Bild: Neue Wohnung Karenins. 9. Bild: Niedriges Wirtshaus. 10. Bild: Landhaus der Karenins. 11. Bikd: Amtszimmer des Unterſuchungsrichters. 12. Bilb: Korridor im Gerichtsgebäude. Kaſſeneröff. 6½ uhr Anf. 7 uhr Ende 10½ Uhr Einzige Pauſe nach dem ſiebenten Bilde(25 Min.) Die Darſteller leiſten den des Publi⸗ kumus erſt nach Schluß des letzten Aktes Folge. Hohe Preiſe. Neues Theater im Roſengarten Sonntag, den 28. Juni 1914. Mignon Oper in drei Akten mit Benützung des Goethe'ſchen Romans„Wilhelm Meiſters Lehrjähre“ von Michael Carrs und Jules Barbier. Deutſch von F. Gumbert Muſik von A. Thomas Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Erwin Huth Perſon en: Mignßoen Jane Freund Philine 1 Gertrubd Runge Wilhelm Meiſter Frtiedrich Barkling Lotfariox FJoachim Kromer Lasrtes 1„ Karl Ma Jarno—* 2 85 Friedrich Hugo Voiſin ntonio Georg Maudanz Ein Soufleur Ein Diener Hermaun Trembich Ein Bürger Fritz Müller 1. Akt: Zigeunertanz, arrangiert und getanzt von Aennie Häns, Roſa Robitſchek und den Damen des Balletts. Kaſſeneröff. 7½ uhr Auf. 8 uhr Ende n. 10% Uhr Das Perſonal iſt angewieſen, während der Ouvertüre Niemanben den Zutrittzum Zuſchauerraum zu geſtatten Nach dem 2. Aufzuge größere Pauſe. Hans Wambach Operupreiſe. Im Großh. Boftheater. Montag, 29. Juni(5 5, kleine Preiſe). Jugend. Anfang 3 uhr. WeinRestaurant Luenfng 25 Hansi Maassen 40ʃ8 Haltestelle der Elektrischen am Jungbusch. Empfehle bestgepflegte Weine von nur erstklass. Dezente Bedlenung. Als Sommeraufenthalt empfehle mein Gaſthaus mit Penſion, direkt am Neckar idyll. gelegen, ringsum Wieſen und Wälder. Tagespreis von Mf..50 an. 454¹ Schmelzer„zur Traube“, Nockenau bei Eberbach i. B. Zahn-Atelier E. Linsenmeler N3, 1 Mannheim N 3, 11 Srogramme, die aum Ninteitt berecſttigen, gind z A0 Big. in Sekrelariat Z 2, cobe in den Musikalꝛentiandlungen erfälilich. Jestaurant Nalserring 1 15, 12 am Hauptbahnhef Teleph. I20l empflehlt seine Follständig neu hergeriehteten Lokalitäten. Spezlal-Ausschank der bellebt. Moninger Biere, Karlsruhe Reine offene und Flaschenweine. Bestbekannte, gutgepflegte Küche. Diners— Soupers. taubh im Abonnement) Grosse Garten-Terrasse. 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Jum 1914a. 0 1 * 0 —— — —— —r— *— 55 ————— ——— Wond gun quvc wa jeg uhr mhvn ubznzgg dlpg i eeee eeen e eeehee e eeee ie een e ee e eee e eeeee ee eugp eeee eee eene eh nen eeh boe 8 „e in ee eee e e eeee „ignu n“ ae eeeet ee eeee„ee e pe“ „ ur deg ee ſn n ee gun uhe ee h ne u e e ebbcet eu gun Inv ee ee en an eeet nr ueegz Aeegbet Seune Amqupatac neg uca jg e e eg nag Luvfch 0 „ 80 1 eeg e been eeeet e ee een eee egvag Dapeat hoh dee ceeeeeen e en eee. 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Wie ich mein Antlitz heute verhüllte, ſo verhüllt ſich nicht ſelten auch der gute Kern. Das Göttliche verbirgt meiſt ſeinen Urſprung, die Weisheit wohnt in unerforſchten Tiefen. Das hohe Ziel, das Du erreichen möchteſt, lohnt einer mühevollen Pilgerfahrt. Große Dinge werden meiſt erſtrebt auf ungewohnten Wegen. Die Furcht und Schwäche aller Adamſöhne ſoll und muß der Genius überwinden. Auch iſt kein Sterblicher ſo elend, daß es in ſeinem Daſein nicht eine Stunde gäbe, in welcher es ihm geſtattet wäre, ſich ſein Los zu ſchmieden. Auch Deine Wunderſtunde ſchlug juſt eben. Nütze ſie; geize mit Minuten, denn wenn Du zwecklos ſie zerrinnen läſſeſt, biſt Du wieder, wie alle Staubgeborenen, ein Schickſalsſklave. Gar Mancher hat ſein Lebtag es bereut, daß er die hehre Stunde, in der ſein Engel ihm gelächelt, nicht richtig zu verwerten wußte. Lerne daraus. Denn viel Zeit und Not erſparſt Du, wenn Anderer Schaden und nicht die eigene ſchmerzliche Erfahrung Dich klug macht. Darum gehe mit Dir zu Rate, lieber Sohn. Ueberlege und gehorche! r mehr zu ſagen iſt mir nicht geſtattet! Aus der Kapelle de⸗ eines heiligen Liedes. es, indem ſie einen Katafalk umſta einem mächtigen Gönner, den me Totenmeſſe. Lauernd ſchaute durch darin die Prieſter ſangen, ſtrahlendes Gewand, welches zu leicht geſchürzt und zu luftig Abends. Sie aber, die es trug, ſtand lächelnd und unempfind⸗ ie umbrauſte, als ſeien die erklangen die Töne Franziskus ſangen Die Mönche hielten zu Grabe wug, die führte, die geöffnet und gleich der Kapelle hell erleuchtet war. Doch nur die letztere, reſpektive der zahl⸗ reiche Kreis der Franziskaner⸗Mönche, bildete den Gegenſtand ihrer Betrachtung und auf dem jüngſten Pater blieb ihr Auge Fhen, „Den wähle ich zum Papſte,“ ſprach ſie weil er der Hübſcheſte der Brüder iſt.“ „Ich hoffe,“ ſagte plötzlich eine mahnende Stimme,„ beſinnſt Dich eines beſſern! O Schweſter, ſei behutſam, ein Papſt iſt keine Kleinigkeit. Bedenke, dreifach iſt die Krone die man Tiara nennt, und ſie bildet nicht nur ein Symbo der weltlichen Macht, ſondern auch das himmliſche, wie das diaboliſche Reich ſtehen— nach Anſchauung der Gläubi unter ihren Zeichen!“ „Ei, ei,“ entgegnete die lei Jungfrau, „Melete iſt mir wieder auf ſorgen⸗ volle Muſe, die mich(das im Götterrate!“ „O Schweſter, denke an die große Zahl der Staub⸗ geborenen, die da büßen müſſen, wenn wir in unſern Pflichten uns verfehlen. Betrachte Dir die Mönche einmal— ich meine die Seele dieſer Sterblichen— genau. Siehſt Du den bleichen Franziskaner, der zur linken Seite des Altars ſteht?“ „Ja, er iſt ein unanſehnlich Männchen, juſt der Kleinſte!“ „Nein, der größte, welcher alle ſeine Brüder an Geiſt um Haupteslänge überragt. O weihe ihm die Palme!“— „Vielleicht! Vielleicht auch nicht. Ich will es mir über⸗ legen. Aber nein! Wozu mich mit Gedanken quälen? Ich will es machen, wie ich gewöhnlich tue, wenn ich nicht weiß, wie ich mich für eine Sache entſcheiden ſoll. Darum höre: Wenn ich noch ſechs weiße Roſen in meinem Füllhorn haben ſollte, dann will ich Deinem Schützling die Palme weihen. Wenn aber nur noch fünf weiße Roſen darin enthalten ſind, wird der hübſche Pater Balduin der Papſt der Welt.“ — Die edle Muſe— empört über die Leichtfertigkeit der Geſinnung des Glückes— ſchitttelte das Haupt und dachte: „An welchen Fäden hängen und in welchen Händen liegen die Geſchicke großer Sterblicher“““????? Sie aber, die in der Gewandung nur den Stvahl empfangen hatte, den höhere Geiſter in der Seele tragen, fuhr wie ein ſpielend Kind mit beiden Händen in die wunder⸗ vollen Blumen ihres Füllhorns, welches die Lebensloſe ganzer Völker in ſich barg. „Sachte,“ bat die Muſe,„Du zerdrückſt ja alle Deine Roſen und wirſt dadurch der Welt den Nachteil ſchaffen, daß kein Liebesglück mehr wird vollkommen ſein.“ Ind nieder beugte ſich die edle Göttin und hauchte in die Blütenkelche, welche durch den Druck gar ſchwer gelitten hatten, den Duft der Poeſie. Das gab den Liebesblumen wieder Lebenskraft und ſchöner als zuvor erhoben ſie die blätterreichen Kronen. Nachdem ſie dieſes gute Werk voll⸗ brachte, warf ſie einen prüfenden Blick auf den reichen Inhalt des goldenen Hornes und ſagle: erreis her⸗ vor. Ich weiß ein Menſchenkind, das es verdiente, ſchenk⸗ mir das Zweiglein für den Armen.“ 5 1s Glück kam in Verlegenheit und meinte: „An dieſes junge Reis hat bereits der Sohn des Hof⸗ malers Syburg ein Anrecht, dem die Pfklanze beſtimmt iſt.“ — dem Du ſchon ſo viele von den beſten diſchen Gütern zugetragen, auch noch das einzige Zweiglein Lorbeers Deiner wunderreichen Urne. Bedenke; L Deinem 7 e — fäuge 6* d ygr ſo viel bedeutet, wie ein Tautropfen im Weltenmeere, dern der Knabe, welchem ſie dieſen ˖ Glück heran und „O mächtiges Weſen, wolle mir großmütig eine Gabe veihen,“ bat er,„ich bin ein armes, armes Walſenkind.“ Der Flattergeiſt im ſtrahlenden Gewande erſchrak, blickte finſter auf den Flehenden und ſagte mit kaum verhehltem Grolle: „Iſt's möglich, daß ein Sterblicher mich gegen meinen Willen findet? Ha, kühner Knabe, Sohn des ſtolzen Bildners, der nie vor mir die Kniee beugen wollte, wer nannte Dir die Stunde Deines Heiles? Du haſt ſie klug verwertet, und Deinen Wünſchen muß ich für Augenblicke dienſtbar ſein.“ Und zornmütig ihm ihr Füllhorn bietend fuhr ſie fort: „Es ſteht Dir eine Gabe daraus frei, und was Du jetzo wählſt, das muß ich geben.— Nun, was ſtehſt Du zögernd vor den reichen Spenden? Greife zu! Schließe Deine Augen, blind wählt, wer meiner Macht vertraut.“ Der Knabe aber behielt die Augen offen. Er ſah mit einem ausdrucksvollen Blick nicht auf den inhaltreichen Schatz, den ſie ihm darbot, ſondern auf die hehre Muſe. Sie ſtand dem Glück im Rücken und dieſes merkte nicht, daß die Göttin mit dem feinen Zeigefinger auf eine Stelle in dem Blütenflore deutete, wo um roten Lotos ein Lorbeerreis die dunklen Blätter ſchlang Das Büblein lächelte verſtändnisvoll, ſchöpfte erleichtert Atem und ſeine Seele jauchzte:„Gott ſei Dank!“ Seine Lippen aber ſprachen:„Das wähle ich“, und ſeine Rechte zog den Lorbeer aus dem Füllhorn des langerſehnten Glückes. Triumphierend hielt das Kind den Zweig empor. Doch es wußte nicht, daß man mit beiden Händen umfaſſen muß, wos uns das Glück nicht gerne geben möchte. Es glaubte, daß zwei Finger ge⸗ nügen würden, das feſtzuhalten, was es ſich mit ſo viel Mühe errungen hatte. Doch der Sturmwind, welcher ſchon den ganzen Abend gewütet, erhob ſich mit verſtärkter Wucht und entriß mit wildem Heulen das gefeite Reis der ſchwachen Hand, die es nach oben hielt.— Der Knabe ſchrie auf, er bebte vor Erregung, Sankt Johann, der Zauberer. Novellette von Käte Lubowski. (Nachdruck verboten.) Als Tante Frida Kraaze ſich endlich entſchloß, den Beſuch bei ihrem amtsrätlichen Bruder und deſſen zahlreicher Familie auf Eichenfelde zu beenden, erbat ſie ſich— einer alten, lieben Gewohnheit folgend— auch diesmal wieder ein bleibendes Andenken an die unvergeßlich ſchönen Tage. Max und Paul, die Gymnaſiaſten, die am letzten Sonntag ihrer Anweſenheit im Elternhauſe die erſten Junihühner vertilgen helfen durften, atten— zur Vorſicht— ihre Laubfröſche und Eichkatzen ent⸗ ant— Lilli, das Neſthäkchen, hatte den ſingluſtigen Kanarien⸗ vogel zu Paſtors gegeben— nur Roſe, die Aelteſte, dachte an ganz andere Dinge.. Sonſt hätte ſie wohl Pontius Pilatus ebenfalls in Sicherheit gebracht Nun war er aber da, ſchaukelte zierlich auf ſeiner Stange, pluſterte das rotbemützte Federkrönchen kokett auf und ſchrie un⸗ aufhörlich zu Tante Frida hinüber: Du biſt zu ſünüüüüß Da geſchah das Unglück!——— Tafle Frida begann mit tränenerſtickter Stimme davon zu ſprechen, daß der Amts⸗ rat oder doch ſeine Familie dereinſt die einzigen Erben ihres nicht unbeträchtlichen Vermögens ſein würden und daß ſie darum ſchon dieſe kleine Bitte wagen könne „Nicht wahr, Röschen, Du ſchenkſt mir Deinen Papagei!“ ſagte ſie am Schluß und ſtreckte den Zeigefinger der Rechten ints, um ſich bei Pontius Pilatus beliebt zu machen. Roſa Kraaze aber wollte nicht. Sie wechſelte jäh die Farbe und ſchüttelte energiſch den Kopf: „Sei mir nicht böſe, Tante. aber von Pont tus würde ich mich niemals trennen....“ Noch lächelte Tante Frida. Bedenke, Kindchen, daß Du Dir ſchon einmal wegen Deines Papageis ein Glück zerſchlagen haſt. Auch ich könnte Dich empfindlich ſtrafen, wenn dies in meinem Charalkter läge.. Aber. Diuu meinſt es ja gar nicht ernſthaft.“ „Doch,“ bekräftigte Roſa Kraaze und begann zu zittern. „Pontius Pilatus bleibt hier.. und was Du da geſagt haſt von meinem Glück. das. woar nicht hübſch von Dir, Taute Frida. Das hatte Tante Frida noch keiner ihrer Zukunftserben zu ſagen gewagt. Sie erhob ſich darum würdevoll und ging zu ihrem Bruder, der gerade mit ſorgenvoller Miene feſtſtellte, daß diesmal die Johannizinſen nicht zuſammenkommen wollten. Dem ſagte ſie gründlich ihre Meinung. „Siehſt Du, ich hätte Dir zum Beiſpiel aus freien Stücken die paar hundert Mark angeboten“, rief ſie erregt, obwohl ihr niemals dieſer Gedanke gekommen war.„aber unter dieſen Umſtänden werde ich mich natürlich hüten.——— Deine älteſte Tochter iſt ein launenhaftes Geſchöpf und Euer früherer Hauslehrer, Herr Dr. Wille, hat ganz recht getan, daß er ſich von ihr zurückgezogen hat. Nun begann dem Amtsrat die ohnehin nicht ſehr dehnbare rhaupt von der ganzen Geſchichte?“ —— Doktor * 1 mich hiermit, Di wenn Du Der Amtsrat war plötzlich kühl und ſachlickt. „Würdeſt Du mir das ſchriftlich geben, liebe Schweſter Eigentlich war Tante Frida abſolut gegen die Schri lichkeit. aber ſie rechnete mit dem ihr zur Genüge bekante ten Eigenſinn ihrer Nichte und. wagte es. Sie hatte ſich aber verrechnet.———— Eine Stunde ſpäter kam Roſa mit dickverſchwollenen Augen und vollzog die Schenkung. „Sobald Du abgereiſt ſein wirſt, werden ihn d zur Bahn tragen“, ſagte ſie ganz leiſe.. Und ſo geſchah es denn auchh. ————Roſa Kraaze hatte ihren kleinen Liebling nicht begleiten können. Ihr war es, als ſchwände nun mit ihm aus ihrem Leben die letzte Erinnerung an ein warmes Glücks⸗ jahr dahin. Sie hatte Doktor Willes tiefe, nur leider allzu verſchwie⸗ gene Liebe von ganzem Herzen erwidert.. und es darum nicht ertragen können, daß er durch die geheimnisvolle Frage an Sankt Johann ihre Ungeduld, die ſein Geſtändnis herbeiſehnte, erriet.... Denn, daß er das getan hatte, meinte ſie z wiſſen.——— Das junge, heiße Herz verſteckte ſich hinter Mädchentrotz und ſtachliger Scham und ward hart und kal gegen ihn.. Da ßwpurde er irre an ihr und ging aus ihre Vaters Hauſe an das Gymnaſium der kleinen Nachbarſtadt, au deren Bahnhof ſeine einſtigen Schüler auch Pontius Pilatus ſo⸗ 7 eben abſetzten... Als er ohne ſie auf dem ſonnenbeſchien en Perron in ſeinem Käfig ſtand, kamen zwei junge Bahnbeamt und lobten die Schönheit ſeines Gefieders begeiſtert. Der ein⸗ öffnete ſogar die kleine Tür und ſteckte den Finger hinein, un ihn herauszuheben. Aber er mochte nicht gehorchen. D Abgewieſene lachte ſchallend auf. „Sehen Sie nur, wie er ſich dreht und wendet. Er iſt ja viel hübſcher, wie der, welchen ich meiner i geſcheukt hab obgleich ſie ſich äußerlich zum Verwechſeln ähnlich ſehen Dann keuchte ein Güterzug heran und ſie haſteten ſort, oh daran zu denken, daß die kleine Tür im Käfig nun ungeſiche bliet, —— Als eine Stunde ſpäter Pontius Pilatus mit Zu⸗ behör in den Packwagen gehoben werden ſollte, war ſein Hän lein leer.——— Er ſpazierte ſtolz und fröhlich an der Seite des zum Städtchen führenden Fußpfades dahin. Dokt Wille hatte den Geburtstag ſeines Freundes vergeſſen und trug zur ſelben Zeit den verſpäteten Glückwunſch eilig zum Bahr hof.. Er wollte ſich gerade über das große grüne Blat wundern, das da regungslos an der Seite des Steges lag und neigte ſich, um es an die Augen zu bringen fuß einen Augenblick ſpäter mit einem leiſen Wehlaut zurück denn das Blatt hatte ihn ſehr energiſch in die Finger ezwi —— Zuerſt wollte er nicht daran glauben, daß es Pontius Pilatus ſei, der hier kauerte... Aber bald genug mußte er 7 9 9 2 füüüüün ante Frida, in dem ſie ihr noch 09 zohannitages erhiel Der Schlußſatz klang aller hat das nu geſſen 52 eet weepntee eg zAene an een eeuhh negunſoh usquseſchvaf upl uv a de een üupeg 60j8 40 eneu ae eg o egogoc Seaebigneat ue moſ useuvlet ugg Jaecee un Kapa; gun zcens! nagae ueg eh le necene euler ucg Uohugunogß svg J% neehneuneh goſlcag nie eeeeeeec ag ef lunbeg norgee uog oig Hunee nunbun aig n eee ee ee eez aage neeuvlgß die eheen eeneee beneugee ee el bguun A bungallpgz gun hundunc duze J01 ahulg Uogaogt eaehur enn ee aceucſeg uolſun nnſcbpnueggach Zuuibog uetbolazneenv ggpeß dig oge Zagla; 3n. duuongagag gun q ugeſiges uduenvlog dig Oichre uvu dcen gemadan mb didto! ueunnd eehen n e ſheee eee ene en Ualog aun deupe eg aun jofanch bitee 989j gun soahod udeuob g dueahben aeeenee uce n eae; uvſß uauheu un cheee en eeehe ece eg Noncagð mog aoner bee e eeeeec r, ugada zanvagg ocig aoag! eaee eceee eech eeeen ne e i eutun wiune ueggga zigpcſed doatchp! 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Die jungen Schoſſe ſind an Stäbe zu beften, das Gießen iſt ſehr wichtig, ſerner iſt das e zu bekämpfen. Nür ſo werden die Pflanzen derart gekräftſgt, daß ſie bald er⸗ teggsfähig werden. Ein ſehr wertvolles Gewürzkraut iſt Esdragon, welches be⸗ ſonders beim Einmachen von Senf⸗ und Eſſiggurken Verwen⸗ dung findet. Man vermehrt ihn am beſten durch Teilung im Herbſt oder Frühjahr und bevorzugt nahrhaften, aber nicht zu ſchweren Boden zur Anzucht. . Staffe, die Humus bilden. Es ſoll hier die Reds ſein von Stoffen, die man billig und in größeren Mengen haben kann. Der daraus gewonvene Humus iſt wie der auf andere Art(aus Abfällen, Unkraut, lättern uſw.) gewonnene zu gebrauchen, beſonders wegen der größeren Menge zur Verbeſſerung des Bodens. Hier kommen Run auch Stoffe, die man ausgewiſſen Fabriken beziehen kann, in Betracht.— Die Gerberlohe, die man aus Gerbereien kaufen kann, läßt ſich zum Humusbilden, allerdings ſchwer, ver⸗ wenden. Am beſten ſetzt man ihr Kalt zu, vermiſcht ſie miit Erde und jaucht öfters. Das gleiche gilt von der Behand⸗ lung Sägeſpaͤnen. Sie müſſen Kalk⸗, Jauche⸗ und Erde⸗Zu⸗ ſatz erhalten. Vor allem miſſen ſie feucht gehalten werden. Sind dann die Sägeſpäne ſchwarz geworden, ſo kann man ſie dem Kompoſt beimiſchen.— Der ſehr ſtickstoffhaltige Abfall aus Wollfabriken muß zur Kompoſtierung mit Erde gemiſcht werden. Er hat auch die Eigenſchaft den Boden locker zit machen und die Eugerlinge aus ihm zu vertreiben. Vielſach wird auch im Herbſt, wenn die Teiche zem Fiſch⸗ faug abgelaſſen werden, der Schlaum zur Verbeſſerung des Bodens empfohlen. Dieſer Schlamm iſt aber in rohem Zu⸗ ſtande viel zu ſcharf für den Boden. Er muß erſt einmal ganz austrocknen und dann auch ordentlich burchfrieren, daun erſt iſt er mürbe und äußerſt nährſtoffreich. Als Kopfdüngung für Raſen z. B. iſt er ſehr gut. Der Straßenkehricht iſt beſonders für ſchwere Böden wegen ſeiner ſandigen Beſchaffenheit gut geeignet. Er iſt nicht beſonders nährſtofſreich, enthält viel Unkrautfamen, iſt aber da⸗ gegen ſtark eiſenhaltig. Nachdem man ihn auf Haufen geſetzt hat, tränkt man ihn ſtark mit Jauche, und hackt alle auf⸗ gehenden Unkräuter, ſolange ſie klein ſind, ab. Natürlich muß man ihn mehrmals umſtechen, und dabei wieder jauchen, man erhält dann einen ganz guten Humus. Auch die Grasnarben von Wegerändern oder anderen Slellen laſſen ſich gut verwerten. Man braucht ſie nur mit dem Rafen nach unten auf Haufen zu ſetzen, dieſelben einige⸗ male untzuftechen und zu jauchen, dann wird man eine gute lockere Erde erhalten. In gleicher Weiſe wird auch Torſmull und die obere Bodendecke aus Wäldern behandelt, nur, daß man ſie mit Erde zut miſchen hat.(Bei Torfmull auch Kalk.) Laub ſoll man erſt auf einem Haufen halb verrotten laſſen und dann anderen Kompoſt beimengen, auf dieſo Weiſe ver⸗ weſt es ziemlich ſchnell, und der daraus gewonnene Humus iſt ſehr nährſtoffreich. Der aus allen dieſen Stoffen gewonnene Humus iſt zur Verbeſſerung der Böden vorzüglich und wirkt wit Dünger. Ameiſen im Haus und Garten. Wenn wir auch den Ameiſen die Achtung ob ihres uner⸗ müdlichen Fleißes nicht verſagen können, ſo ſind ſie doch im Haus und Garten gar ungern geſehene Gäſte. Schwachen Frauennaturen riefelt wohl eine gelinde Gänſehaut nber den Rücken, wenn ſie im Frühjahr die Erfahrung machen müffen, daß neue Einquartierung in Geſtalt von Auneiſen in der Speiſekammer jhren Einzug gehalten hat und ſich die dort vor⸗ handenen Speiſevorräte gut ſchmecken läßt. Sofort wird dieſen der Krieg erklärt und nicht eher gerüht, bis die letzte Ameiſe verſchwunden iſt. Gar verſchiedengetige Miitel wer⸗ den in Anwendung gebracht. Haben ſich die Ameiſen bereits im Hauſe, in Küche und Speiſekammer häuslich niedergelaſſen, ſo wird ihre Bekämpfung am zvecknrüßigſten von innen und außen gleichzeitig eingelkitet. Außerhalb verſieht manm den Hausſockel mit einem etig handbreiten Streiſen Raupenlein den man während der heißen Somndermonate ſtets feucht und blebig erhalten mueß. Hierdurch verhlltet man weiteren Zu⸗ zug von außen; auch wird man gut tun, den ſicher in nſchs allzugroßer Entfernung im Garten befindlichen Ameiſenhaufen der die einzelnen Heeresfäulen ausſchickt, durch Umwehrung mit einem Gilrtel desſelben Raupenleimes auf ſeinen Banm kreis zu beſchränken, Nun zur gleichzeitig im Inneren des Hauſes einſetzenden Bekämpfung der Ameifen. Dieſen muß vorerſt jede Nahrung entzogen werden. Alles Genießbare wird aus den Sahchnkel entfernt. Dafür legt man große feuchte Schwänune urit etwas Zucker beſtreut häßein. Die Ameiſen werden dem Zucke nachgehen und ſich in den Poren der Schwämme feſtſetzen. Au nächſten Morgen noch vor Tagesanbruch überbrüchl man die Schwämme mit kochendem Waſſer. Hierdurch werden die In⸗ ſekten getötet. Wiederholt man dieſes Verfahren noch einige⸗ male, dann wird man bald von dlefen Plagegeiſtern, denen i der Zuzug von außen verſperrt iſt, befreit 85 Haden f Ameiſen auch in anderen weniger benutzten Wohnräumen ein⸗ geniſtet, in denen keine Nahrungsmittel aufbewahrt werden, ſo blendet man den Lichtzittritt mit dunkelblauem Kattun ab und legt große Stücke Kampfer aus. Nach derartigen verdllſterten Räumen werden ſich die Ameiſen nicht hinziehen, auch iſt ihnen der Kampfergeruch außerordemtlich unangenehm. Auch im Garten ſucht man die Ameiſen ſobald wie mög⸗ lich wieder los zu werden. Gar mannigfach ſind die Sckäden die ſie hier aurichten. Denken wir mur an die Erddeeien, die bic kleinen. Geſellen vollſteindig aſtshöhlen, ſodaß nichts vir⸗ bleibt als die Decke. Hier geht man ihnen mit dünmfküſſigem Teer recht ſvirkſam zu Leibe. Die Ameiſenneſter werden da⸗ mit übergoſſen, ſodaß die Tiere im Teer zu Grunde gohen müſſen. C. F. 2 Von der Pflege der Zimmerpalme. Von Emil Giengpp, Hamburg. Eine ſtehende und ſtändige Klage der Pflanzeuliehhaber iſt die über das ſchlechte Gedeihen und Fortfommen der ver⸗ ſchiedenen Palmenarten als Jmmierpflauzen. Mägen num dieſe Klagen auch zum Teil bei ſolchen Arten diefer dekorgtiven Pflanzengattung begründet ſein, die ihrem ngtürlichen Vorz kommen nach eine feuchtwarme Luft und eine verhältnismäßigz hohe Wärme zu ihrem freudigen Wacttstum benßtigen, wir dieſes beiſpielsweiſe bei den Cyeadeen, bei den Pandanus und elnigen Kentienarten der Fall iſt, ſo gibt es andererſeits doch eine große Zahl ſolcher Palmenarten, die ſich bei verſtändiget und den Lebensbedingungen angepaßter Unterhaltungspflege vorzüglich als Zimmerpflauzen eignen und in mittelmäßie oder normal geheizten Ränmen ſich zu ſchönem uud prächtic belaubten, ſtattlichen Dekorakiosapenzen herausbilden und⸗ ſich auch dauernd als ſolche halten. So gedelhen z. B. bei 6 bis 10 Grad Wärme(Reaumür) ſehr gut die bekannten Jwerg⸗ palmen(Chamageropa humilis und exelſa), die auf ſcharfkan⸗ tigen und ſtarkbedornten Stielen lederartig feſte und wider⸗ ſtandsfähige Blütter tragen; dann die auſtraliſche Fächer⸗ palme(Ilviatonig oder Corypha auſtralis), ferner die beliebten Phönizpalmen(Phönix tinnis) mit dichtſtezenden und ſtechen⸗ den kurzgegliederten und 1 canarienſis mit elegant hän⸗ genden und geren Fiederwedeln, ſowie endlich die ſchöne Waſhingtonia vobuſta. Für Räume zwiſchen 10 bis 12 Graß Wärme eignet ſich zunächſt vor allen anderen die allbeliebte und verbreitete großſchirmige Fächerpalme(Liviſtonig chinenſte oder Latania borbonieca), ſodann die große Fiederwedel kvei⸗ bende Königspalme(Phönix reclingta), die im Aufbau ähn⸗ liche Dattelpalme(Phönix dactilifera), die ſehr dekorative und breitgefiederte Chamaedora elegans, die zierlichen Cocens⸗ palmen, Coceus Weddelſang und auſtralſs, ferner die wunbere hübſch belaubten Kentien Balmoreana und Forſteriana, ſowie endlich Areda ſapida und die vielſtämmige und ſich von unten auf gleichmäßig aufbauende Rhapis flabelliformis mit kurz⸗ geſtielten, langgelappten und äußerſt widerſtandsfähigen feſten Blättern. Dagegen ſind die ebenfalls vielfach im Zimmer ge⸗ pflegten Dracgenen mit ihrem gleichmäßig und kreisförmig um einen Mittelſtamm angeordneten verſchiedenartig breiten und ebenſo gefärbten Bigttwuchſe nicht zu den Palmen zu vechnen, obgleich ſie beim Laſenpublikum fälſchlicherweiſe vlelſach a⸗ ſolche bezeichnet werden.— Als grundlegende Sater woden Bimmerpalmen gilt zunücht eſn kreſer, im Winter vollbe Die Martwalds. Roman von A. Seiffert⸗Klinger. (Nachdruck verboten.) Jortfetzung. 2 5 „Gut, ſo mag ſie gehen!“ rief Friedrich Markwald miit Rarker Stimme,„ſo mag ſie in der Freinde elterltche Liebe ent⸗ behren und erkennen lernen. Ich liebe meine Tochter mit einſem Opfermut, der alles, alles für ſie vollbringen könnte. Hier aber hat ſie ſich meinem Willen zu fügen, wlll ſie das nicht, ſo bleibt nur die Trennung... Aber ſo entaxtet iſt mein Kind nicht, meine ſaufte, herzige Edith, nein, nein, nein, es liegt lein Grund vor, ſie für ſo undankbar und unkindlich zu halten.“ „Nun,“ ſagte Bernhard, ſchutzer atmend,„ſd mag Gott Undankbarkeit, ſondern die Verztveiflung pflegt junge Menſchen ins Elend zut treiben.“ Aber die mahnenden Worte gingen eindrucksvoll verloren, riedrich Markwald glaubte in ſeinem Recht zu ſein und hatte vorgenommen, nicht nachzugeben. Kühler, als es ſonſt zu geſchehen pflegte, verabſchiedete Bernhard ſich von ſeinem Vater. „Du wirſt nichts ausrichten,“ ſagte er eine Viettelſtunde ſpäter ur Mutter,„Edith muß ſich vorläufig fügen, jeder Tag kaun ihr die Freiheit zurückbringen.“ 15 55 Frau Marie ſaß wie ein Steinbild auf ihren Platze. „Ich glaube, ich weide wahnſinnig, flüterte ſie,„geſtern noch beneidenswert in unſerem Glſick, ſind wir heute von dünklen Schatten umagert.“ 5 Sie weinte, als ſie ihren Sohn zum letzten Mal unarntte. Schitnerzlich bekwegt ſagten ſie ſich Lebewohl. Auch an der Tür zum Mädchenſtübchen pochte Bernhard noch eiumal, aber drinnen regte ſich nichts, Da glaubte er, Edith habe ſich zu Bette gelegt, und ſchlich davon. So ſterbenseh war ihm noch niemals zu Mute geweſen. Wohl jat Edith ihm leid, doch was ihn ſo ſeltſam beunkuhigte und cis dem Gleis brachte, das war die Mitteilung, daß Komteſſe Nordau ſich mit Limpach verlobt habe. Es war vergeblich, daß er ſich als einen Schpärmier verlachte, ſich einfäftig, ſogar verrlckt nannte, die große Traurig⸗ keit wich nicht aus ſeinem Herzen, ihm wap, als ſei ein großes Glück ihn verloren gegangen. Er hatte keine Ahnung, oh Hildegarde häßlich dder ſchön ſei. Doch hielt er das letztere für ſeldſtwerſtändlich. Er wiederholte ſich auch immer mieder, daß die Konteſſe, unnd mochte ſie ganz rrizlos ſein, für ihn zur den Sternen ge⸗ hörte, die man nicht begehrt. Ihr Vater war einer der reichſten Gründbeſitzer des Landes, der füür ebenſo leutſelig wie tandesbewußt galt. So mar auch der jjunge Graf Reginald, Hildegardes Bender, niit welchem Bernhurd in H. zuſannmengetroffen⸗ Trotz all ſeiſter Liebensſeliedigkeit wußte er einte ſeine Grenze zu martieren, die keinen verletzte, aber jede Vertraulichteit ausſchloß. Und doch, und doch! Trotz aller Vernunſtgründe blieb der Schmerz ſowoht, wie ein leiſes, zagendes Hoffen. Ein Spielball ſeiner Enpfindungen, ſuhr er durch die blaue Sommernacht dahin. Die Sterne ſchimmerten ſo ver⸗ heißungsvoll und doch blieh es dunkel in ſeinen Herzen. Aus heißen, trockenen Augen hatte Edith dem Britder nachgeſchaut. Dann ſtand ſie lannge am Fenſter, den Blick ſtarr auf das Meer gerichtet. In dieſer Viertelſtunde, wo ſie ganz allein war und nie⸗ mand nach ihr verlangte, legte ſich der Sturm in ihrem Innern. Sie fand Gefallen daran, den Flug der Möwen zu betrachten; kiner derſelben mußte der Flügel gebrochen ſein; ſie flatterte inſmer tiefer, ohme ſich wieder zu freient Flug erhehen zu können. Ediths Intereſſe verwandelte ſich in tieſes Mitleid; ſie holte ihr Fernglas und konnte nun ſehen, daß die Möwe dem Waſſer zu nahe gekommen war; eine Welle hatte ſie erfaßt. Das arnie Tier bemühte ſich wieder und immer wieder, empor⸗ zukommen, aber vergeblich. Eine Wellſe trug es der anderen At, noch ein Weilchen machte es matte Anſtrengungen, dann lag cd ſtill. Bon weitem konnte man es für ein Stückchen weißen Sioff halten, das auftauchte, um daun wieder zwiſchen den geben, daß Du nichts zu bereuen haſt, Papa. Aber nicht Wellen zu verſchwinden, durch die es ſein Ende geſunden 6805 „Das Sinnbild meines eigenen Lebens“, dachte ſchaudernd. Noch ein Weilchen werde ich mich gegen die Tyrannel meines Baters wehren, um dann todesmatt in einen Abgrund zu ſinken. 7 Es klopſte, ſie wurde zum Abendeſſen gerufen. 8 Wieder dürchflog ein Schauder ihre zarte Geſtalt. Nur keinen ſehen, nicht die Marter ins Unendliche erhöhen. Ich konme nicht“, ſaͤzte ſie mit ſtockendem Atem,„ich kann nichts genießen.“ Die Schritte entfernten ſich. Sie ſpar wieder allein. Das tat wohl, ſie ſetzte ſich auf den Stuhl an Fenſtes, ohne zu denken oder zu enipfinden. Doch nicht lange dauerte dieſer wohltuende Zuſtand. Der Gedaͤnke an den nächſten Tag bereitete ihr Angſt und Schrek⸗ ken. Das widerliche Geſicht des alten Opitz, auch das femnes unſympathiſchen Sohnes tauchte vor ihr guf. Man winde ſie zwingen, die beiden zu kütſſen, ihre Scherze zu ertragen— von noörgen an mußte ſie ſich zu jenen rechnen O, daß es doch kein Morgen mit widerwärtigen Pflichten gäbe, daß ſie doch allein bleiben könnte, tage⸗, wochenlang der Gedauke war verlockend. Sie erhob ſich wieder. Von der Möpwe war nichts mehr zu ſehen, ſie hatte ausgelitten. Wie magnetiſch angezogen ſah ſie wieder auf das Waſf — lange, lange, und wieder kant eine ſaufte Ruhe über ſie. iIch werde an den Strand gehen“, ſagte ſie vor ſich hin, „hier iſt es mir, als müßle ich erſticken.“ Sie nahm den weißen, aus Seidenmuſſeline geſalteten Strandtnt und ging auts der Haustite auf die Straße. Niemard achtete auf ſie, das Mädchen ſwar wohl mit deim Serpieren des Abendeſſens beſchäftigt, das inmmer draußen ein⸗ genonmen wurde, ſofern das Wetter es erlaubit. Heute wär es wunderſchön, etwas ſchwül ſogar, die Luft ganz ſtill, die Bäunte mertſpäirdig reglos. Ein ſchmaler, vielfach gewundener Weg führte zum Strandt hinab. Von den Häuſern tönte das Singen und Kreiſchen der im Freien ſpielenden Kinder herüber, nach dem Strande ging keiner mehr hinah. Plötzlich aber blieb Edith mit einem Aufſchrei ſtehen. Vor ihr tauchte die Geſtalt eines Mannes auf. Sie erfenitke Robett Opitz. Et grüßte, aber ſie brachte kein Wort über die farbenloſen Lippen, ein Etwas ſchien in ihr zu brechen— die eigene Kraft, mit der ſie ſo lachend geprahlt. Wleder mußte ſie an die Möwe denken, welche tiefer und kiefer ſank, bis ſie in den Wellen ein Grab fand. Sie wollte auseichen, aber der ſchmtaſe Pfad geſtattete es nicht. Und Robert ſah ſie aus heißen Augen ſtrahlend an. „Edith,“ raunte er,„dieſe Begegnung ſoll für mich eine Pie Vorbedeutung ſein. Ich mußte Dich heute noch fehen, Dir dauken für das große Glük „Sprechen Sie nicht weiter, nicht in dieſem Ton, Herr Opitz. Sie haben neir nicht zu dauken. Gegen meinen Wilhen will man mich mit Ihuen verloben. Aber ich laſſe mich nicht zwingen. Ich werde Ihnen nie angehören, nie!“ Robert ſtarrte das junge Mädchen ſpie eine ſremde Er⸗ ſcheinung an. Er ſchien das Gehüörte laſige nicht faſſen zil können. „Mein Vater ſagte nir, Sie hätten meinen Antrag ange⸗ nonmien, Edith, und geſtern waren Sie ſo freundlich, jaf herz⸗ lich gegen mich, daß ich ſelbſt nicht auders glauben konnte.“ „Geben Sie mich frei!“ rief Edith flehend und jauchzend zugleich,„ſtehen Sie mir gegen das Machtgebot unſerer Bikter wie ein treuer Freund bei. Verweigern Sis, ebenſo wie ich, den Gehorſam, daun, ja dann werde ich wieder Freude am Leben haben.“ Ihre blaſſen Wangen röteten ſich, in ihre blauen Augen kam wieder ein warmer Glanz, der reizende Mund lächelte ſelbſtvergeſſen bei dem Gedanken, daß dieſt grauſame Qual ein Ende haben könnt. Märe Edith in ihrer übereilten Freude nur nicht gar ſe tzend getweſen! Aber Roberts Au e ſich ja förmilich bnceige Hals, da⸗ß an den lieblſchen Bilde. Der ſchlanke wanene ebeee egeonee 10 ah Jug ann anogz i0 Sie ehe egeecd iens gun nagand un 1 nog aog Sbsatgzune; agogv in o nenneeee en e asbe oig gvg eehe eune e ejeig pozg eeeeeeee wee e eeeeee VVV upgtz deg uv punz dhe ebuntuv usliet ne on uueat ere piel SIv uegdifpe 210 supfol 2il jgy gun gejun beeee eee eee d% qubeß uſs cpung uaſsgged ig uvin pupregsg o chele Mendee ce beege bur g eeee eeeen zene Aezanch nenpig Cun neibupf zig aeluun gbg Invaog uvunt Jpr e ie eeee ee, beie eee e Ael Tee e d e, e edcsnvuist oglevg zen Spogol 51 uvut gvg duhha nspteg szaog Lo dnengz deuvs 50 dein e et ezuen ee ec igergct ae! Wöunqusgnoc uteltengodaog gun aslgpohlnv zöllvasgeic ſutsg u daee weeeee e uag bunbunF ouſd uagesbuv dagolt ee en eebeblc i ur eun gnu nout uaaque enbagteqn ne uskuviſtz uscuzdwat zagggnd 510 icn sünusd 8 jaozſung e wide ehe ee e lee en e e dollogz svg ee lene dnu bnr i ehec ure meden ee gun deun epee az bob Anſpe inu ſhiu usgupal eeen een ee e n eeeeeee eu e eat u ene en eee ee eeet Tgese udgee uog dag; ur neganc Bruzat ne uuog usgel 8 gun apoc„egeplub ne ne menee ecepntleg dig an pnv 8jw Jgoatat usigonluduuo did a dee ee e ccg e eg ne uvu feubilſßz nv ueeeee ee ece een neus Inr uenee ie e ce ee ͤe ee eieeerbe ee e neee eeeeee wechen ee n und Spuvluv Usguvylgz ee eee dee e eeeeenn e egee ſuugz u30 e eeeeeeee e een eee ͤce vagat uogvgß eeeee ee ee eeheet e ehne ien uv; el een i een eec ehh egeee Sug ai gjog e emeee ieeben g ehbee eeuenr u drat e gun eeeeeeh echene en eſinch uvin zuch usfaltaza ni uatzngg aguanvailpiag antzlvan 4 ebe eeg eieene eehe waee t ace Juse zuu elbin „polt zng euvd uuvg oc eeeeeb epnvagieg Jpo Sne eiehe oig dege unz eceat eutittcuob Aaduz u ahes abct etsan zig n eng ne wnc 910 u aunpausllalg nobibppf sig 8 ſcteea un ueuoc u en de henlcutz a eeh eeeene ee ip daege ee e g evabuv gun 15buſe 40 Oaat oudez 1% cnlat gagur⸗ 0 dehind Londe gun ollpzcg jeg Joned Wcp Jo va(enpgl ne Ace ne eeen neenbpvoſenz utec zunt Aanphasgn gu 85 Maeilcus uelppeweing uag nognß ug 1585 ugnenlenb gunlg; be ee eet eez elengß a00 gunicß 0 jcoat nobnueb zvon legz oc uembe uteg de lcee eeee e eet ee ennucugbagg zut d ee bere eun gubc a iunt Auvz zoptsniz te! ee bſee ehbeh biac pang oafat apengz%0 Sdegugſog Lurc nenpuunjzetangz ususqubchag Pie di dungoplagz Se ue eing leneeeun gun enuneh ee edab une Jnd pee bee Juee 100 ueig a meun(gunletz %e meee ach deͤenee eeneebdatſpl avale aun bund uneee e bang(pau Vunzspfagusvie eig dtlat gun. uneege en aeeneeeß 00 upuz un en gufanegn Ce) eeceeeeneen ee olun uuvg gun usſpvat Bmlpa uehgag uog uskuplſt eig mutvg usgusambur ſvg aun, oanplaahdsagſth un bunbunc abplpn dule zvolenzz 430 aag i 8e cechud unn utsd Fue uguugz usgeſueboß s leeeee ſet ee eh ne ben eeeg le e ebe e ne egssudupgteg dunſspfathuequsöng aie e, eeen beunpoeunſspog zuſe qun aane ebeh luse deg zpde egucuch Deeeee n eencee ahe af ſchn e ee bue ae vg anlvg ſeategz Use Leleid ee eieee eac end naquc ebegnousbap alp! 17* ſeg gago usbaae aic un dae rn we a iöehebinv Uagpich nobulug UN Nopfeat Ugtuve uvn ai Fog 1 *550 12 22 inl 85 1885 Aplo S ungoggabas 8 — 7 6 5 111 ⸗ltoeaggzas gun ⸗zueeennche jun u zene eeg naheg usllonb ne 1 un anvje aun anuue Seee ebeee eu deun euee un ete g eceleng uurg sluse og zvplenz 510= no e beuviletz zdoc uepapuenng“ ga gue sg 81 Uguitiatoh gjvutza gülgshungeih 8 4 1 zacne edeeeg megeuuoe ites ſtohoh Zeinnlag 111 ae ünag Joiges 75 Me zware gun i wigzebge ziu noſengenegnz logazat bunſgz ii ebunzeenmuger cot dgeses tlolofatas guepfeankun sjw uegog nsgeohge usbancnlgsſun usdlongu dig ofat ei eug ohelvainege gundgwaes zemavamnvf Kobngusgazassale zſut miclec evg uszgosduns eüggate J eegsee eavgcpnvag cp; AMla teuse nd ge dge gogv Koheic e e eneut usegeat saefezgu; egeg naagual güfussgeß znd ann ztyrn gußz zezlvgg nohzuvaß ndavgovnz Weah roue zziu scppsat usggsat jcnusg neuolkecz uga dzo aaaſplebgch Ee engpsotg uoa naſneussec zeg uf nobnnahoſge onost Us 155 nellsbeb zyn ꝙpno sjv Miavar goga! uuvga aun geawitso bncpigog gaſaf dig 9 unneh ugceh uh g gun nee eeeg en n Vilies ur Bla nefbueugog zub usg uvin zm unzz nevg guat ece aug ne sog uvnt ignb alveß dg Ugbuoutaagz Nipind pie genngz aocna! 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Dazu kommt noch, da die Magermilch in den Molkereien zu einem verhältnismäßig ſehr niedrigen Preis ab⸗ gegeben wird, ſo daß jedem Geflügelzüchter nicht dringend genug geraten werden konn, von dieſem Futtermittel in weite⸗ ſtem Maße Gebrauch ö machen. Von mancher Seite wird leide: immer noch vor dem Verabreichen von Milch an Ge⸗ flügel gewarnt weil die Tiere ſehr leicht Durchfall be⸗ kommelt. Solches iſt aber nur zu befürchten, wenn die 3 Miſch nicht friſch iſt. Angefäuerte Milch darf nicht verfüttert werden, während dicke ſaure Milch. wieder unbedenklich e wer⸗ den kaun. Um der Gefahr, welche angeſäuer Gefundheit der Tiere in ſich birgt, zu entge wir unſerem Junggi 5 gel die Magermilch nur als d in gekochtem Juſtande und ſind von dem Erfolg in j befriedigt. Sie 79 0 di Entwicklung der Tiercher Grade. Die Zubere zung i b leicht und nich Kücken füttern wir dami t in folgender 2 Milch— evtl. afe von 8 bracht— wird gekre 19 6 5 feſten tei! ſchüttet, in etwa Von dieſem Portion, die ſie zehren. D aneben Futtermittel feinſtes Tafele raten. Zum und Maismehl ei Teig. Davon gib verzehren, jedo kann beinahed zielen als b wendenden 2 ſolches Futt halten. as F auf dieſe Ar auch bed zarter und — i 11 schen in duuc von Arbeit ade vorh anden eclt nur ſchw Gär tner ſich durch ſorgfältiges Durch es Bodens Quecken fleinſte gebliebene Stückchen von Ontekken f wenn es 2 elbſt kaum 9 05 1f Boden 8 dem D Deeif char, abſtreichen kann. redend erſt wenn der Acker durchgetrocknet iſt, macht den Anſang der Behandlung ſolchen Bodens, die am ſcherteen im Mai bes ginnt. Nachdem durch Liegenlaſſen des Ackers die Schollen zerfallen ſind, wird derſelbe mit ſcharfer eiſerner Egge be⸗ arbeitet und alle 15 Tage tretenden Wurzeln werden zufammen gerecht und an die Wegränder zum Abſahren getragen. Na vorhergehendem wird nochmals geſchält und geeggt und die noch vorhandenen Quecke nwurz eln zu den erſten geſammelt. Was noch von Quecken zutü ückblieb, kann durch Unterackern 0 die Tiefe gebracht werden, wo die Wachstumsbe dingun gen fehlen. Eine Düngt ing von Kainit kowunt dem im Juni beſtellenden Acker bee gute und hilſt d der betreffenden Kultur⸗ e ſich vaſcher zi entwickeln, ſo daß etwa noch kommende Quecken unterde c werden. M. S. V iſtbert als Kückenheim. ̃ eine künſtliche hört ma ieſe Meinung iſt eine ganz bun doch iſt ſie zu ko den kleineren 7 de 2 — 5 ———. 51 2 ten aller Art einſt Reſuſtat der kücken in Verle U enh —5 — 5 7 1 6. von früh en Aum moniardünſe her mit S Ane Oage dann erſt die Erde darauf„Auch reichliches Lüften bei ſchönem Welter erfüllt den gleichen Jiveck, ebenſd flene mis Drahtgaze verſehene Luſtlb cher, durch welche die ſchlechte Luft Dachp 5 deckt und Damit nun 5 ſich entwickelnde Würms nicht etwa ſeitwärts entweicht, wird außerhalb der Kaſten⸗ wände Erde angehäuft und in abfallender Richtung feſtge⸗ treten und feſtgeklopft. —— Vas Angorakaninchen. Mit Abbildung. g(Nachdruck verboten.) Nachdem ſeit einigen Jahren die Fleiſchteuerung immer drohendere Geſtalt angenommen und ſſch auf faſt derſelben Höhe erhalten hat, gewinnt der Appell der Kaninchenzucht⸗ vereine, ſich immer mehr der Kaninchenzucht zu widmen, wach⸗ ſende Wir ekung. Zunächſt iſt es in ſolchen Fällen wohl auf die Gewinnung von Fleiſch abgeſehen, und ein ſoleher Betrieb wird dann unter die Rubrik„Nützkanfnchenzucht“ regiſtriert werden müſſen. Es gibt aber auch Kaninchenraſſen, die zwar nach der Angabe vieler Lehrbücher nur für den Liebhaber⸗ oder Sportzi ichter beſtimmt ſind, die aber trotz ihres ſonſt geringen Gewichtes einen hohen Gewinn abzun verfen vermögen. Eins ſchickt ſich nicht für alle, und man muß bei der Wahl der tern ſowohl die Neigungen des betreffenden Züch⸗ ters, als auch die zur Verfügung ſtehenden Stallräume, die verfttahaten Futterquantitäten und die Streumittel berück⸗ ſichtigen. Wer weniger auf die Gewinnung eines doßen Bratens ſieht und dabei doch e ee innahme aus ſeiner Kaninchenzucht erzielen will, dem kann die Hal tung einer An⸗ zahl Angorakani: ichen an geleger itlichſt empfohlen werden. Das letztere, auch oder Kaſchmirkaninchen genannt, ſeine Heimat in 17 wo es als ange bliches Produkt nach Dort verpflanz ee infolge des Einfluſſes der Sonne und d eiſchen Verhältniſſe im Laufe der Jahrhunderte das 10 nge eſdee Haar bekam, welch 1 teres eine Läng tetwwa 18 Zentimeter und darn 8 er ˖ und entweder zu Wolle geſponnen oder zur Füllung der Polſt verwendet wir d. Ein Kaninchen liefert jährlich 300 bis 400 Ein feines we gorakaninchen Gramm Wolle. In manch Hegenden rupft, ja ſcherr muut ſogar Angoras mehrmals im Ja um einen recht großen Be8 15 1 len. Dieſe Handlungsweiſe iſt aber geſund⸗ hal Man muß das Fell der zweimal mit einem weiten guen, damit gaare nicht verknoten oder edingung bei der Angora⸗ zucht, un verwahrloſtes Tier zen 11 1 0 nei ten Lauch 2 d Helhe ſtchan lane, re Die Angoras werden 3 bis 4 nid genügſam und wwere 4 bis 6 Ju nge, die ſte ſorbſem ſiige 1 1085 pflegen. Wo das Klima rauh und feucht iſt, dort rentiert ſich die Zucht der Angorakaninchen nicht. 5 Preuß. 2— ue inbeha andlung im Juni. (Nachdruck verboten.) im vorigen Herbſt gekelterte Apfelmoſt pflegt, wenn r ſachgemäß behandelt ſorden iſt, im Monat Juni klar und trinkbar zu ſein. Um dies ſeſtzüſtellen, bringt 1 675 einige Flaſchen davon für etliche Tage in ein warmes Zimmer; trübt er ſich dabei nicht, 10 iſt er gut und kann getrunken eden Um den Apfelwein bis zu zwei Jahren wohlſchmeckend zu er⸗ halten, oder vielmehr noch w hlſchmeckender zu machen, füllt man ihn nochmals auf ein anderes Faß, welches man ſpund⸗ voll gießt. Sonſt aber kann er auf Flaſchen gezogen werden, die man hierauf gut verkorkt und verſiegelt. Den Treſterwein, welchen man bei der Moſtbereitung aus den Drdecgeebenen Treſtern gewonnen und, mit Zucker verſetzt, auf Flaſchen ge⸗ bogen hatte, kann man nun trinkbar machen wenn man ihn vorſichtig vom Bodenſatz abgießt und in reine Flaſchen füllt. Doch muß er im erſten Jahre berbraucht werden und eignet ſich vorzüglich zu Obſtfuppen, Kaltſchalen, Weinſaucen und Weincreme. Auch liefert er, mit Waſſer und Zucker ver⸗ miſcht und recht kühl geſtellt, zur heißen ein ſehr erfriſchendes und geſundes Getränk. M. S. Bienenzucht. Wenn Schwärme ausziehen, ſo ſoll der Blick nicht uur nach oben, ſondern auch hin und wieder nach unten, auf den Boden gerichtet ſein. Manche flugunfähige Mutter fällt während des Schwarmaktes zu Boden, wird dort ſtets 5 einem Häufchen von Bienen umgeben, eingeknäult und geſchützt. Da wäre es leicht möglich, die Stockmutter zu zertreten. Finden wir ſo einen Weiſel, ſo faſſen wir ihn leicht mit Daumen und Zeige⸗ finger— er ſticht ja nicht— und verbringen ihn zum Schwaxm, wenn ſich dieſer bereits angelegt hat, andernfalls geben wir ihn dem M iutterbolle zurück, wenn der größte Teil des Schwar⸗ mes wieder darauf zurückgegangen iſt. Kommt eine recht alte, nicht mehr beſonders leiſtungsfähige Mutter in Betracht, ſo wird ſie am beſten getölet. Der Schwarm geht dann auf das Muttervolk zurück und kommt nach einigen Tagen wieder, be⸗ dentend verſtärkt und mit 5 er Königin. Mehr als bis zu t ſollte auf keinem Stande ver⸗ due beh In der wird nur der Erſtſchwarm an⸗ Der Nachſchid nur dann, wenn er entſprechend 9955 555 Muütter aus erſtklaſſigem Volke heren S e man dem Muttervolke 1 mit anderen, ſchwächeren 0 zuſetzenden Schwarme die ausgefan M Nonat Ju⸗ t in erſter Linſe der Schwarmpflege brauchen weniger Beaufſichtigung, ſie eine lte, befr Mutter haben, die am zweiten dritten Tage, nach dem Einſchlagen des Schwarmes in die Eierlage eintriktt. Damit iſt der neue Haushalt geſichert. Be Nac hwärnten müſſen die Weiſel erſt begattet werden. 7 7 vollzieht ſich nicht immer ſo einfach, als allgemein ange⸗ nommen wird Als Norm kaun gelten: Werden drei Wochen Schwarmes in der Beute keine Eier gefunden, Königin, ſofern 15 überhaupt noch vorhanden dere erſetzt, oder es muß eine reife Weiſelzelle dece Schwarmvolke eing werden. 10 man ſich am ſicherſten vom Vorhandenſein deren Befruchtunge Man ge hintereinander eine Portion Wer den dann keine Eier abgeſetzt, r zu Verluſt gekommen, oder ſie iſt Dann müſſen ſofort Anſtalten zum des erfolgreichen Zuſetzens einer neuen Volk tatſächlich weiſellos iſt. Befindet ne audere Stockmutter, ganz gleich ob ich, oder ſind eierlegende Arbeiterinnen de zuge ſetzte Königin erbarmungslos, lich rößten Vorſichtsmaßregeln, abge⸗ tüchen. S 5 he vorzügliche Königin abgeſtochen det Imker, macht immer zuerſt die Fut⸗ te nie im Stiche! Ein normales Bienen⸗ volk duldet nie; 15 zu gleicher Zeit in der Beute. Line Ausnahme Schwarmzeit, beſonders dann, wenn die Se Witternn ng Ungnnſt für mehrere Tage zurückgehalt⸗ E 2—— gegen Wühlmänſe, Hamſter und Kaninchen. Unempfindl lich bleibt dieſe kleine Geſellſchaſt, die den Landmann wie den Gärtner gleichmäßig zu irritieren 365 in Atem zu erhalten imſtande iſt, oft gegen die landläu ufig dagigen angewendeten Mittel. Dieſes Geſindel pflegt zuweilen weder dem 5 195 75 Feuer z z weer 5 es 15 den — 22 dauſs z0g wien en une e va ne oe e deen eeet ue e echeee eehe dee et enedeecee ee ih eeet dcg eed eee ae ͤee weee e ie e e e meeene eh eee ce en unu uvu soq ueeuachcplungz une d dueeee ene e 050 wet eecee eeeeee en ee encet egeg;. „0 ee eee e eheeh ben eeee eeee eiee F aee le e ee e ben e e ce n iuneg 700 uteg Ind hi 4c gog acen zunvz oſgnat ac) uebnzß dieg dag dac uvatcg! 8 dcu ss ecnat ach Finu gcn e — önzcpfenv usqpof apfzat— susq Lause qumhgungz oid a eee ſeedenz eheeeenn h e eenn euc Bea nog bnae aeee ee eun e een nee ſe igjc. 4% pf Si amzgß ne udvuy ud 8 wat v egunſe eunau e eee e poe ͤe eenee eeeee ee zueg us osdo uognd ne duſpet zune eeg de eeneeeq⸗ due eeeee eeee e eee eeee bee eeeee en eee a e deun eeeneee e ene End egut eeeene e ſaee de ee ente ece c u. ie gun echt en e aee e ee autgzpzozz e ee ih e endenc ee e: gun 0 5jol 10 „Sene e ene eench uu ſol unzg“ een ee ee eene et e eaeheun uuvg„100a. e leee l eeee e vevic Sbg aim 510 „inoc wewanhe in dar usgnl usleie an ue nc, eee enneuv ibyr zugo d ninen eee e e een eeeee ae ee, 5 e n enhn e eeee begnie elg zſn ben„e ee ü ee be at meeeeheeeee een ee ene enee e dag l⸗ dgut Se ere eeee ee ae, Sog usſen usgag sog uz wee enen e eunu un de eeee esgunles P m n ee ee e e e ee e ehe lee be nc ueſeig uag e eeee e r epn uieat qun etppat ai een eenen e“ eshyf gun guiz svg engnz Aolllab. e eneun beg n in eeg Maleig uog zuub 51 e ieee ene eeeene ebeteg eß ee een at glatob Luvd unpa ainu unpaf p e leen ſc e ee bept oe⸗ Icohbgun zlpzu ol aun Sog e ehe eeg be panc ene usgupc Uetpjo! ncg bie ee eeeuc wen de ie en 6% 0“—„e uehe le en e e lib ce ce etr een en een e e een lee ee 91¹9 „e Eeg en weee l eh ehee ene dog Snzuoc 400 pnu e ebe en e gun elongg Avalaegz „gne gun einzgz zuteut Sr ee en eg neen e e ee ee e Jn5 een ue be een bu e een e e“ „eahſt ainee eien ne ee ene wule; aun“ „ee e eeeneen enz“ aohagỹ“ „Ae suuch“ „e nlgeig Seg giqusgcd sandnz J—— guban Mouueg mu Tgun zlozjo qupch 210 ncY dfat Jne ee ee e hachen e Seuh ee ah e eee eee ben e eee e gogvoch Sepe a d aee buvgz gun uadnze duzel usnval 0 esei da eund pog zi gun dueg et Fpe en“, „iugee ac ge bne dun waͤne dig 370e as ueqvuch zong dat Alvang ug hn—— ſauund—— uig b hbiu 8% uig ee en eeet e eet“ eeee wes zuu eibvol gun Jeu deine dgvu 10 i diden 4 198 eee ae e ſeeeee ee ie u“ eege e de e goce! gun ne quſz zog Inv 9911⸗ di eh eeee en eg ne eee ee eee 4401 uves 8 qun alng wpvu vuvg usbusnch ne Anigz 910 A601 gong gun awgzgc önztpf ezec aht og ngusee ue elat gupzl epatod dpisoc utg eno ineß svg 10 b eid png ecun gz aen wee e e men ee eee e e uugz i unene wleig uf Funusshplach eig wcnzg Foſsbungeng ape — eee ieee eeeee eeeen enehn ehee eheee eehe deen beeee weee che beec en enene eee me ie weeeh dee e ee eeeeehee ee en ede eee e beee eeene ig nd nee meee be ae beg een gahte e ee wugc! 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nihr avar soc ugsgeſſcd od— ogvn oſisage inv Ihvn usgoflobenv buncvaasgan ac wacpe uguſd Alv! 93490 gun pnane huvgaagz usqusnnchaog gyog geuss sva usg ge bos Pnagined moleig wee eee en ee aees unu oang enheg ee eenee eee ihnlobsfbuttoch Mehu zucat zun inenebinv gun zpvchbend zoqhieß ene 5vg 10 en abaeh guugon ubigupg und uonoc Soag! 900 uiae ge enne ee he ie eee e egee ogbaeb Baatuig ueinch eee en e eee o ag uvnt guvſg egneee eebn eeeeeee eene e nollvr neschnaule goeſ eneen ee ege gt eneg e Uouunpze uesugacatsbſjo ee eg ur e eig uht nobuncte neua onglle Jzz uleh— ahn! Qun uUis dagſieß nagieg ausel ag dpoch ugon ug— flegugche Aaeet nag eebeeec ie ahnebsub gun Agpatog zoch vaeeee een leet agenepdung„euognpg“ egeg eg abnigebasuſgve 8eg qusboch Meseeesze geuſe u: aagic uegujsguvauſg gunzbgzz usgul uv gagr on d Jbzſos globuch ur vpheuiog ivan 8) Fojqus utgh! Nece ee eleg „Deuih eeeee leg oget uc egnm Jigz Sooale uſc ohvgg ne uch govc gudputeiu gago— ne bon uvu gunder„uzeh jseubegeg Puch gogenb uuie Inut gojgon zie ee“ agne sso zecenbupbne gun waoziog zcnogaggſt avat nevg ace de e eeee en n ec! Nutenſlog ubſeh Iiwanogtz⸗ulpuvht“ zn unee en imeene ee ee Zaene d e ee eee eenneen ugg ur usgallnſe digon zae8 dun eeeeenet ieenece ne ne e anun gchiu gh! 18ů ugzu%½ 8 unsg 5 deg end unz ac enen ee ee aöee bene eebueiis uvh nauſe een hne ne eeeeh ee eha eee en wee ee eee ee en en eebeee n eee ee gun gubn gun cicöhuft eee eeen eee e eun eeic ene r es d ie Jucs agr— abut gun wiallvie zig zcg i enbeit i Sval d— vl— nau age Sen ecene eeeed buerz dce i h e wehe de ebigupg ne Mocpzusg 5 *0 man uapelahus nou ugſeig Joincz e beeee eee aeeeeeeen e e enhee eee een en eeee eeeg zi een een e e eee — up ſcpzu burd zyg zegv— ugagvleh aſuugangß diog aogn negas nsb ong uacpu ueg aiu a Habat Aage e geh da Auch zege gpfsſcß duichvüzte se dcent ecur dee e eet ene eeee eeeeee een ee een ien eer ane qun darvant aege ee eee ee e deg icehen eg 8— Jngchand aumee dnr oilgeic dd ee deeee ⸗Ppfane uſe diar Snlsund uſel aunvagchbang zunſe dog Jntno ue uegec uie on ihr e eune zug Sen„ee 9“ 55 eee we e de, eeu ing aeu gig unggz dig oang dnes s pne gonſcoc ule i8 „ uune 2 uegusheg! eagvs uegseg nag uf en eeeen een Uasnvafeg zoquſch ſeoag gun gahigß ohun gu) qvölnd ee, neg depc uogutie dönea as goc Jgag ueg zuv wprbun 6 nec eeen daelgz uebunt uahnnel svalſo ugniſs Iuv zn aoevdg uieuſe jag opeaun Larß ugg mach 199 neumeuohß zng uelni bniß nabnleig zaag ui geg ane dig euß nog saogſſog ⸗Hagus seg omuns dig uree n bniburt ssgonb ud“:javſf zaeee wee ben egeedee e e neun gubz vcß ſusſels Apon ie eiſveß bevg zval sdau— vg 50 n19 d80 doſipie %0 d2 böſſchang bulocg uogeneh ognurt meinue aee uoa Jagegsbmung obagabgeuſgv necblofon itag an onne nag is zvc maoſheb 180 as Jgogespog gonſel uohum ze eceeeee nen en enec eeen ne ne on dee meaht acueng eeng ie on vuvg ga Gdoac dpe i! Sohne geuns dos di e ebuhneg nescpam dagve 8099 hne usguelcpvan neglog gun ugoe nousel Ind eogl aogv zoc zunv zaeun anl s. taig gorog deg— nv zeqntva oſn on vacl de Jichm e— zchiu se alaing 1 ͤe een eheeen encee ae dun e eee — Heid uaal ugf gvar ueugv nie gjgnvig aajnzeß i usgenegr nne ſchu ſomſech log ur nſogz maufs ne iva ugo zog usge zaog ne jusnace gun ſackvz maz un nich en eeeen wulſedie uohbd budat Woget ugr onomuine e esgennz)“ noimuvugic ugg mugr önu soc cpou gung aog usgoiſ me ⸗Dahe git ughogz, neutplusg znd aggen Hund uaggucl usfrcn zen eegeceg e ue en bee een eee eke Hunicoch giggab aiwg uobohha iog oaß un ogangt ugunge nequdbvagoggo meuel n neee eeneg eene ee 85 — Aba Megagvassusgeß oig Sobgoucp 390 Seeene eenee eeee eeee aeee eeeee nagehnz sofbn enee eeen neg ee eeen eeene ecduege e u ee wiee ee eee acee e iee eneg eee davoctz uechleard mag usgangt Uobunpazlenyz aun auſegogzungg eeeune ie eeee neen eehen een Aupluegloß aig gang —— Pyhane biganzſag dahe roagt sahvs nofſdak un 5 pena deg eenen eee e ehe acececß oi ne en elheneg on Inv cpi olang eagch gouuvzcz gong encute meuebnaggeg mench nog Svans Spvuteu muh moondg iebnee ee eenc eene uggec eg deh e epne eneeur eue uag ͤ neune ne anu chne svut zint ege e e, eeeeeeeeehe echet eene ceheen Aeneg en eſene wee e e igeee dun ugt dene 58 ee eeehe ee ig e e et ee e“ gaßpe oagt inv guiß svg an bas holvns nobnzz useig nog uche bluage dia gackute acf uf oinva 8) Inv ah1 ns hun eeng neonvaogunſ onvjgjozung dgagb zvock ufs Teu dagt Ind ge eber uecgupgnegune uie uollobzog euvb eheeeeeen ee en e ene ee ecezc“ ecdupcß negſeg len eee eſehere ai pegdg gun il uag ee eeceee de ae pgusen ecen us achch i0 ur moſg aoe leeeeen eneg dun de ee bſee zuve tudubel i epcat zac zuuvzſtz ienolckvr golg n“ een eheeeee ene leen eneeenz iirczuvg u uuvg zudenech u ulelumo arat— uide zahyf uc „—— bunageaegz zousunazncg ut cn uig Tvmoc uigecß;ß uang uv uobunzchoſcung) uosſog zts noſieog ne uiat ytt Jee eeenen int eöeneeecce eceden eg t Aod! endeee een e e eun ſoc zcn gungv uahoum an! obving gudun eet eehneee ene ehet ie uvas obigyugdg“, Eeee e K I31 r den Breuner nal mit den Rollen im Reimen fahr er 8 erf nicht en. Verzeiht,— doch wie Du wi om bald J.,bwat mit m Freund Li 1 7* 1* t iſt u „Geliebte Elter 9 Eile keile ich Euch mit, daß Toileiten verlangt Zeit, und wir ſind f 0 Unentbehrlich— das iſt 5 5 2 85 8 jenen 1 te ſi und es* f 8 5 treu in!“ 5 8„ vollſter Bei Wortes So ſch * U rie war zrn überließ ſie ihre Lieblin kalte ibungen. 5 kinde uns keine Ruhe, lieber Hofrat! Am ſacht vird's jen für ein paar Wochen an went ndere ſo zu Sset ich Riva oder Gordone“. 8 B l ganz vortrefflich! nur an 1 Spegiergänk ge Rut ſchläft dem„Glück und das iſt langſam 0 und 1 5 Kinder dürfen wir doch mitnehmens! 1⸗ r 5 zend blickte Alkre gelegentlich die junge Mutte. 5 kommſt D zmr vor, Felg 5 fte e t 4 f Frau. Was fehlt d„Ganz natürlich, anädige. Frau, wenn es Ihnen 15 e 5 ſinn gegriffen aus.“ macht!“ Ein feen e ei Stunden nach Mitternacht iſt auch nicht die paſſende e, 75 18 9 5270 ehBlick gegen den Baron, der zu ſagen ſchien:„Dir darf Stunde Mitte tacht if h nicht die paſſende ußte er fort, ſondern auch ihretwegen— ihlte es Blut i glich in die Waugen. 0 Hinftent kraß 2 90 dief Art 925 großer Vernunftsen 11 85 F ſie heſſer) d, nur etwas mü aber in leder Hinſicht inn er bot in die nächſte Seitengaſſe nach ſeiner Wohnung ein, mit dem wunderbaren Takt der Liebe— je eher, deſto beſſer! 1˖ ben iſt mi ngewohnk; vielleicht ſollte ich— eing arlige Verbeugung— und der Hofrat hakte ſich ohne wie ſonſt den Freund zu begleiten. In großer Exregung warf er den Brief ſeiner Mutter in„Nein, fed IIs ſol Du mehr Ruhe el fohlen.— 5 5 „Verblüfft ſtand dieſer Kill und ſchaute ihm„nach.„Mir den Ofen und blieb ſtehen, bis die Flammen ihn verzehrt Schlaf haben, ar 8 war recht unbedacht von mir. ſchein, der iſt verhext! Nette Ausſicht ſoweit!“ Mißmutig hatten.„Ich wollte, man könnte gewiſſe Dinge auch ſo ins Die nächſten Ein trollte er hei 8 15 rden wir ablehnen, und unſere trollze er heim. Feuer werfen, auf Nimmerwiederſehen,“ murmelte er grimmig, geplante Geſellſcha 0 1 tfaltung. Gute Nacht, Walter,“ 1 95 25 1 U 1555 25 15 mende Woche mit den lebenden „Verhert! Allerdings— das ſtimmte bedenklich!— Allein indem er ſich an den Schreibtiſch ſetzte und in fliegender Haſt Bildern— muſtte Felir ſein— um jeden Preis! Wie gejiaat ſtürmte er ſchrieb: 5)TV Laß uns ettwas verſchieben,“ unterbrach ſie haſtt