Weunement: 70 pfg. monatlich, Bringeriohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 pfg. Reklame⸗Seile%1. 20 Nk. Badi CLäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterf Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Hrichlen CTelegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maungeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion.. 5 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 U. 7569 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; port; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (ictagsblatt) Nr. 298. Mannhei m, Montag, 29. Juni 1914. 2 9 0 2 1 2 5 Re Ermordung des öſterreichiſchen Thronfolgerpaares. annektierte Bosnien beſuchte, dem man ſoeben See beigebracht werden konnten. Die Ehe] Oeſterreichiſcher Thronfolger iſt jetzt der Eine erſchütternde Trauerkunde durcheilte geſtern nachmittag die Stadt: das öſter⸗ reichiſche ronfolgerpaar iſt ermordet, er⸗ mordet von ruchloſen Händen, die die Tat wohl vorbereitet hatten. Es find im ganzen z wei Attentate verübt worden: das erſte auf der Hinfahrt des Thronfolgerpaares zum Empfange in das Rathaus von Serajewo, der Hauptſtadt Bosniens bei dem es dem Erzherzog Franz Ferdinand gelang, die ge⸗ ſchleuderte Bombe mit dem Arm abzuwehren und ſich und ſeine Frau Gemahlin, die Her⸗ zogin von Hohenberg, vor dem ſicheren Tode zu retten. Der Täter, ein Typograph namens Cabrinowic aus Trebinje, der früheren Hauptſtadt Herzegowinas, wurde ſofort ver⸗ haftet. Es gehörte Mut dazu, nach ſolch einem Er⸗ eignis das aufgeſtellte Programm zu erle⸗ digen, als ob nichts vorgefallen wäre. Und Mut, echter Germanenmut, hat den Erzherzog Franz Ferdinand immer ausgezeichnet. Sollte er, der Erbe der habsburgiſchen Monarchie, der echte Soldat vor Meuchelmördern zittern? Er hat die Bombe mutvoll abgewehrt, ſo daß ſie erſt hinter dem erzherzoglichen Automobil explodierte, iſt dann mit ſeiner Gemahlin ins Rathaus weiter gefahren, hat dort den vor⸗ geſehenen Empfang oßgehalten und ſetzte ſchließlich— wie die Depeſchen ſagen— mit ſeiner Gemahlin die Rundfahrt fort. Aber auch hier ſtand ein Meuchelmörder— ein unreifer Schitler der 8. Klaſſe— der Gym⸗ naſtaſt Prineip aus Grahova. Als das Thronfolgerpaar vorbeifuhr, feuerte er aus einem Browning mehrere Schüſſe ab. Der Erzherzog wurde ins Geſicht, die Erzherzogin in den Unterleib getroffen. Beide wurden in den Konak übergeführt, wo ſie bald ihren Ver⸗ letzungen erlagen. Auch dieſer zweite Aften⸗ täter wurde verhaftet. Das iſt in kurzen Worten der äußere tief erſchütternde Hergang. Ueber das Weitere läßt fich ein abſchließendes Urteil noch nicht füllen. Die zußeren Umſtände der Tat legen allerdings die Bermutung nahe, daß hier ein politiſcher Mord vorliegt. Dafür ſpricht der Ort der Haudlung in der Haupſtadt des erſt am 5, Oktober 1908 anektierten von ſüdſla⸗ wiſchen Umtrieben durchwühlten Bosniens. Wenn je ein Staat Entgegenkommen gegen fremde kulturell tiefer ſtehende Nationen ge⸗ zeigt hat, ſo war das Oeſterreich. Man hat dieſe weitgehende Toleranz in nattonalen Fragen, die erwieſenermaßen mit dem ſchnö⸗ derſten Undank erwidert wird, als Schwäche bezeichnet, und es wurden in letzter Zeit im öſterreichiſchen Herrenhaus Stimmen laut, die eine Aenderung für unbedingt notwendig hielten. So ſagte z. B. Graf Czernin:„Unſere hisherigen Grundſätze der rein defenſiven paſ⸗ ſiven Politik müſſen durch eine aktive Politik erſetzt werden. Wir haben ein Recht darauf, zu fordern, daß unſer ſüdflaviſches Gebäude gegen die Funken feuerſicher gemacht werde, die immer wieder vom Balkan herübergeweht werden.“ Eine Blülrgſchaft dafür ſah der Redner in der völligen Umkehr von den bis⸗ herigen Prinzipien in der ſüdſlaviſchen Politik. Auch Fürſt Schwarzenberg bedauerte, daß die Sympathien der Slaven Oeſterreichs mit den Beſtrebungen ihrer Raſſegenoſſen außerhalb der Monarchie in manchen Orten die Grenze des Zuläſſigen überſchritten haben. In der ſüdſlawiſchen Politik ſei eine Aen⸗ derung unbedingt notwendig. Die Umtriebe der ſerbiſchen Irredenten haben ſchon mehrfach zu Attentaten auf hohe öſterreichiſche Staatsbeamte in den ſüdweſt⸗ lichen Gebieten der Monarchie geführt. Als Kaiſer Franz Joſef im Mai 1910 das neu eine Verfaſſung zurechtgezimmert hatte, wurde ihm überall ein begeiſterter Empfang bereitet. Aber ſchon vierzehn Tage ſpäter folgte ein mißglückter Mordanſchlag auf den Landeschef Vereſchanin, und man hörte vielfach, dieſes Attentat ſei nichts anderes als ein verſpäteter Anſchlag gegen den Kaiſer ſelbſt geweſen. Am 19. Auguſt vorigen Jahres hat der 20jährige Student Stephan Drojciece in Agram ein Revolverattentat auf den neuernannten Königlichen Kommiſſar für Kroatien, den Baron Ivan Skereecz verübt. Am 8. Juni 1912 gab der Student Luka Jakie in Agram mehrere Schüſſe auf den Königlichen Kom⸗ miſſar v. Cuvaj ab, der mit ſeiner Gemahlin im Automobil vorüberfuhr. Die Unterſuchung ergab damals, daß es ſich um ein vollkom⸗ menes ſüdflawiſches Komplott zur Ermordung des Königlichen Kommiſſars und zur Herbei⸗ führung eines Umſturzes in Kroatien han⸗ delte, deſſen Fäden nach Belgrad deutlich ver⸗ folgbar waren Wir wollen nicht behaupten, daß jetzt das⸗ ſelbe vorliegt. Soviel aber ſteht feſt, daß die Tüter Südſlapen waren, die in Beziehungen zu Belgrad ſtanden und deren Handlungen von einem fremden Willen diktiert wurden. Es kann wohl vorkommen, daß ein anarchiſtiſcher Arbeiter oder ein überſpannter Gymnaſiaſt die Hand zu einem Verbrechen erheben, ohne dazu direkt veranlaßt worden zu ſein. Daß ſie es aber beide an ein und demſelben Tage auf die⸗ ſelben Perſonen verüben, ohne miteinander in Verbindung zu ſtehen und ohne beſtimmte In⸗ ſtruktionen empfangen zu haben, iſt völlig aus⸗ geſchloſſen. Der Erzherzog Franz Ferdinand von Oeſter⸗ reich⸗Eſte war am 18. Dezember 1863 gebopen, ſtand alſo im pollendeten 50, Lebensjahr. Sein Vater, Karl Ludwig, war der zweitälteſte Bruder des Kaiſers Franz Joſef, ſeine Mut⸗ tex, die Prinzeſſin Annunciata von Bourbon⸗ Sizilien, die zweite Frau des Großherzogs Karl Ludwig, der in erſter Ehe mit Margarete Prinzeſſin von Sachſen vermählt war, die an, 15. September 1858 kinderlos ſtarb. Frang Ferdinand erhielt die herkömmliche vorwie⸗ gend militäriſche Erziehung. Noch nicht 8 Jahre alt, verlor er ſeine Mutter, an deren Stelle, zwei Jahre ſpäter Maria Thereſig, In⸗ fantin von Portugal, als dritte Gaktin ſeines Vaters trat. Als Franz., Herzog von Mo⸗ dena, Erzherzog von Oeſterreich⸗Gſte, ohne männliche Nachkommen ſtarb, erbte Frauz Fer⸗ dinand das Vermögen des Herzogs und nahm den Namen Oeſterreich⸗Eſte an, Ende der zwanziger Jahre erkrankte der hochaufgeſchoſ⸗ ſene ſchmächtige Erzherzog an einem Lungen⸗ leiden, das zu ernſtlichen Beſorgniſſen Anlaß gab. Zu ſeiner Geneſung unternahm er 1892 his 1893 eine Weltreiſe, von dor er vollkont⸗ men wiederhergeſtellt heimkehrte und deren Schilderungen den Prinzen als leidenſchaft⸗ lichen Jäger zeigen. Der Tod des tronprin⸗ zen Rudolf am 30, Jan, 1889 wies die Thron⸗ folge zunächſt dem Erzherzog Karl Ludwig zu, der jedoch kaum drei Jahre älter als Kaiſer Franz Joſef war und ſchon deshalb als Thron⸗ erbe wenig in Frage kam. Seit deſſen Tode konnte ſein älteſter Sohn Franz Ferdinand als mutmaßlicher Thronerbe gelten. Obmohl es an Bemühungen nicht ſehlte, den Thronfolger frühzettig in das parteipoli⸗ tiſche Getriebe zu ziehen, gab es lange Zeit keine Handhabe, ſeine politiſche Geſinnung zu deuten. Man wußte, daß er ein eifriger Soldat war, und dieſe Vorliebe für militä⸗ riſche Dinge hat dann ſpäter dazu beigetragen, ihn als das„Haupt der Militärpartei“ hinzu⸗ ſtellen, obgleich dafür keinerlei überzeugende mit der am 1. März 1868 zu Stuttgart ge⸗ borenen Gräfin Sophie Chotek von Chotkawa und Wognin, einer Dame des böhmiſchen Hochadels, wurde als die entſchloſſene Tat eines willenſtarken Charakters gedeutet. Da ſie jedoch nicht ebenbürtig war, ſo ſind die Kinder des Erzherzogs zur Thronfolge in Oeſterreich und in Ungarn nicht berechtigt. Es ſind dies: Fürſtin Sophie, geb. 24. Juli 1901, Fürſt Maximilian, geb. 29. September 1902, und Fürſt Ernſt, geb. 27. Mai 1904, alſo drei Kinder, von denen das älteſte 18 und das jüngſte 10 Jahre alt iſt. Vorgeworfen hat man dem Erzherzog mehr⸗ fach ſeine angebliche klerikale Geſinnung, doch wird dies in neuerer Zeit von berufener Seite beſtritten. Der Erzherzog ſei wohl ein guter Katholik, ex laſſe ſich aber politiſch lediglich von dem Beſtreben leiden, der Monarchie im Völkerrat die Stellung zu ſichern, auf die ſie Anſpruch hat. Dieſes männlich⸗feſte Eintreten für die Rechte der Monarchie, der ſittliche Ernſt, der über der ganzen Perſönlichkeit lag und der feſte Wille, der mehrfach hervortrat, haben wohl mit dazu beigetragen, ihn unter den Widerſachern der Monarchie und des Deutſch⸗ tums überhaupt wenig beliebt zu machen. Das allgemeine Mitgefühl wendet ſich dem bald 84jährigen Kaiſer Franz Joſef zu, der nach ſeiner Wiedergeneſung nach langer Krank⸗ heit erſt vor wenigen Tagen ſich nach Iſchl begeben hatte und deſſen ſo dringend erforder⸗ liche Ruhe jetzt durch die Mordtat in Sera⸗ jewo ſo grauſam geſtört wurde, Was hat dieſer Monarch in ſeinem langen Leben nicht alles über ſich ergehen laſſen müſſen und wie viel Herzenskummer iſt ihm durch Schickſalsſchläge von einem feindlichen Geſchick in ſeiner eigenen Familie bereitet worden. Franz Joſef ſoll, als er die Ermordung ſeiner Gemahlin in Genf erfuhr, von Schmerz überwältigt, in die Worte ausgehrochen ſein:„Mir bleibt aber auch nichts erſpart“, aber noch immer nicht hatte das erbarmungsloſe Schickſal ſich erfüllt und jetzt muß er auch noch den Neffen und Thronfolger, der ihm ſeit langem ſchon einen Teil der Regierungsgeſchäfte abgenommen und zu dem er unbedingtes Vertrauen hatte, vor ſich in die Ewigkeit verſinken ſehen. Wie furchtbar hat der gewaltſame Tod unter feinen nächſten Angehörigen aufgeräumt! Sein Bruder, Kaiſer Max von Mexiko, wird am 19, Juni 1867 in Quorotaro ſtandrachtlich erſchoſ⸗ ſen; am 30. Januar 1889 ſtirbt ſein einziger Sohn, Erzherzog Rudolf, in dem kleigen Schloß Mayerling bei Wien, ſeſ es durch eigene Hand, durch die Hand der Geltebten oder durch den ihm den Schädel zertrümmern⸗ den Schlag mit einer Champagnerflaſche; etwas Authentiſches hat man ja ſüber das tra⸗ giſche Geſchick dieſes bielperſprechenden Thron⸗ erben nie erfahren. Am 10. September 1898 haucht die Gattin vor dem Dampfbootſteg am Quai des Montblane in Geuf unter dem Mordſtahl eines italieniſchen Anarchiſten das Leben aus und jetzt werden der Neffe mit ſeiner Frau von den Kugeln eines fanatiſter⸗ ten Mohammedaners dahingerafft. Als nahe Verwandte iſt auch die württem⸗ bergiſche Königsfamilie durch die Schreckens⸗ tat in Sorajewo in tiefe Trauer verſetzt wor⸗ den. Erzherzog Franz Ferdinand war der Bruder der au 24. Auguſt 1902 geſtorbenen Gemahlin des Herzogs Albrecht, Auch die Herzögin v. Hohenberg ſtand zu Stuttgart in Beziehungen; ſie wurde hier am 1. März als Tochter des Geheimen Rats Graf Chotek ge⸗ boren Neffe des ermordeten Erzherzogs, Erzherzog Karl Franz Joſef, geboren am 17. Auguſt 1887, welcher ſeit 3 Jahren mit der Prinzeſſin Zita von Bourbon⸗Parma verheiratet iſt; aus dieſer Ehe iſt bisher ein Kind, Franz Joſef Otto, das jetzt 1% Jahre alt iſt, entſproſſen. Wir laſſen nunmehr die uns zugegangenen Depeſchen der Reihe nach folgen. * Wie die CTat geſchah. * Serajewo, 28. Juni.(W..) Als der Erzherzog⸗Thronfolger Franz Ferdinand und ſeine Gemahlin, die Herzogin von Hohen⸗ berg, heute durch die Straßen fuhren, gab ein Individuum aus nächſter Nähe mehrere Piſtolenſchüſſe auf ſie ab. Beide wurden tötlich getroffen und verſchieden nach wenigen Minuten. * Serajewo, 28. Juni.(W..) Als ſich der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand mit ſeiner Gemahlin heute vormittag zum Empfange ins Rathaus begab, wurde gegen ſein Automobil eine Bombe geſchleudert, die der Erzherzog mit dem Arme zurückſtieß. Die Bombe explodierte, nachdem das Erzherzog⸗ liche Automobil die Stelle paſſiert hatte. Die in dem nachfolgenden Automobil befindlichen beiden Herren des Gefolges wurden leicht ver⸗ letzt. Vom Publikum wurden ſechs Perſonen verletzt. Der Attentäter, der Typograph Cabrenovie aus Trebinje, wurde ſofort feſtge⸗ nommen. Nach dem Empfang im Rathauſe ſetzte der Thronfolger mit ſeiner Gemahlin die Rund⸗ fahrt fort. Ein Gymnaſiaſt der achten Klaſſe namens Princip aus Prahova feuerte aus einem Brywning mehrere Schüſſe auf den Thronfolger und deſſen Gemahlin ab. Der Thronfolger wurde im Geſicht, die Herzogin in den Unterleib getroffen. Beide wurden in den Konak übergeführt, wo ſie ihren Ver⸗ letzungen erlegen ſind. Der Attentäter wurde verhaftet. Die erbitterte Menge lynchte nahezu beide Attentäter. Wien, 28. Juni.(W..) Exzberzog Frauz Ferdinand und die Herzogin Hohenberg ſwaren von ihrem Aufenthalt in Bosnien ſehr befriedigt, beſonders gut gefiel ihnen der Kurort Iliſſe. Ueberall, ſwo ſte ſich zeigten, waren ſie der Gegenſtand herzlicher Ova⸗ tionen des Pußblikums, ſo auch geſtern bei der Promenade, welche ſie ohne jede Begleitung im Kurpark von 15 unternahmen, Von anderer Seite wird noch über das Attentat von Serafewo gemeldet: Heute vormittag 10 Uhr traf des erz⸗ herzogliche Paax aus Iliſſe in Seraje⸗ wi ein, wo ein großartigevr Empfang vorbe⸗ reitet wurde. und ſeine Gemahlin noch verſchont blieben, durch welche l Perſonen aus dem Publikum, ſein, Trotzdem fuhr das Erzherz dem Rathauſe wefter. Nach dem Verlaſſen des Rathauſes ſollen ſie beabſichtigt haben, den Ver⸗ letzten einen Beſuch abzuſtatten. Am Hauytplatz von Seraſewo ſprang plötzlich ein junger, gut gekleideter Mann aus dem Publikum hervor und gab auf das erzherzogliche Paar zwei Schüſſe ab, von denen einer den Erzherzog⸗Thronfolger nabhe der Schläfe und der andere die Herzogin von in den Unterleib traf, Das Auto⸗ mobil ſetzte die Fahrt nach dem Kongk in be⸗ ſchleunigtem Tempo fort. Hier waren ſofort Aerzte zur Stelle, doch war jegliche Hilfeleiſtung unmöglich. Gleich nach dem Eintreffen in dem Kouak verſchieden der Erzherzog⸗Thronfolger und ſeine Gemahlin. Die CTäter. Serajewo, 28, Juni. Attentäter Prineiy iſt 19 Jahre alt, Er gab bei dem Verhör an ſchon lange die Abſicht gehabt zu haben, irgendeine hohe Perſon aus Unweit dem Bahnhofe wurde die Bombe geworfen, von der der Thronfolger dapon 6 ſchwer und fünf leicht verletzt worden Spaar nach (B..) Der 2. Seite. General-Anzeiger. gad'ſche Neueſtre Jachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 29. Juni 1914. nationaliſtiſchen Motiven zu töten. Er habe einen Moment gezögert, da auch die Herzogin ſich im Automobil befand, dann aber raſch gefeuert. Er leugnet, Komplizen zu haben. Der einundzwanzigjährige Typograph Cabrinovic zeigte bei dem Verhör ein zyniſches Weſen. Auch er erklärte, keine Kom⸗ plizen zu haben. Cabrinocic war nach dem Attentat in den Fluß geſprungen, wurde je⸗ doch von den nachſpringenden Wachtleuten und Perſonen aus dem Publikum verhaftet. Wenige Schritte von dem Schauplatz des zwei⸗ ten Attentats wurde eine unwirkſam geblie⸗ bene Bombe aufgefunden. Sie dürfte von einem dritten Attentäter weggewor⸗ fen worden ſein, nachdem er geſehen hatte, daß der Anſchlag gelungen war. Prin cip er⸗ klärte, er habe längere Zeit in Belgrad ſtudiert. Cabrinovic erklärte, die Bombe von einem Anarchiſten in Belgrad, deſſen Name er nicht kenne, erhalten zu haben. Kaiſer Franz Joſef. *Bad Iſchl, 28. Juni.(W..) Der Kaiſer, welcher ſofort von dem Ableben des Erzherzog Franz Ferdinand und ſeiner Gemahlin ver⸗ ſtändigt worden war, zog ſich tief erſchüttert in ſeine Appartements zurück und befahl, die Dis⸗ poſitionen für die Rückreiſe nach Schön⸗ brunn zu treffen. Die Beſtürzung und die Teilnahme der Bevölkerung gibt ſich hier in be⸗ ſonderer Weiſe kund. Bad Iſchl, 28. Juni.(W..) Die Nach⸗ richt von dem Ableben des Thronfol⸗ gers und der Herzogin Sophie von Hohenberg hat hier große Beſtürzung hervorgerufen und tiefſte Anteilnahme auch für Seine Majeſtät erweckt. Als dem Kaiſer Franz Joſef die Nachricht mitgeteilt wurde, weinte er und brach in die Worte aus:„Ent⸗ ſetzlich, entſetzlich! Auf dieſer Welt iſt mir nichts erſpart geblieben.“ Der Kaiſer zog ſich hierauf in ſeine Appartements zurück. Sämtliche Ver⸗ anſtaltungen und Theatervorſtellungen wurden ſofort nach dem Bekanntwerden der Trauernach⸗ richten abgeſagt. Allgemeine Teilnahme. Sarajewo, 28. Jun.(W..) Sobalb die Nachricht von dem Hinſcheiden des Erzherzogs Franz und ſeiner Gemah⸗ lin in der Stadt bekannt geworden war, wur⸗ den alle Fahnen auf Halbmaſt geſetzt. Die Trauer in der Stadt iſt allenthalben au ßer⸗ ordentlich. Das Landtagspräſtdium richtete ſofort an die Kabinetskanzlei Seiner Majeſtät ein Telegramm, in dem dem Schmerz und der Entrüſtung der geſamten Bevölkerung über das ruchloſe Attentat Ausdruck gegeben und Seiner Majeſtät unerſchütterlicher Treue und Ergeben⸗ heit an das Herrſcherhaus verſichert wird. Um 4 Uhr nachmittags fand eine Trauerſitzung des Gemeinderats ſtatt. Für 5 Uhr iſt der Landtag zu einer Trauerſitzung einberufen worden. Im ganzen Lande herrſcht vollkommene Ruhe und Ordnung. *Wien, 28. Juni.(W..) In den erſten Nachmittagsſtunden verbreiteten ſich Gerüchte, von einem in Sarajewo erfolgten Atten⸗ tat auf den Erzherzog Franz Ferdi⸗ nand und deſſen Gemahlin, welche gegen 6 b Uhr nachmittags ihre offizielle Beſtätigung fan⸗ den. Die erſchütternde Nachricht wurde alsbald durch Extrablätter in der ganzen Stadt bekannt⸗ gemacht. Ueberall, wo Feſtlichkeiten ſtattfanden, wurden dieſelben ſofort abgebrochen. Allgemein herrſcht die größte Beſtürzung, die auch in den aus den Provinzſtädten einlaufenden Meldungen zum Ausdruck kömmt. Wien, 28. Juni. Die Nachricht von dem At⸗ tentat und dem Tode des Erzherzog⸗ Thronfolgers Franz Ferdinand und ſeiner Gemahl in, die in Wien um 4 Uhr bekannt wurde, wurde in der ganzen Stadt unter dem Ausdrucktiefſter Beſtürzung lebhaft beſprochen. Von den einzelnen Häuſern wehen bereits ſchwarze Fahnen. Die Zeitungen ver⸗ breiteten die Nachricht durch Extrablätter. Auf dem Flugplatze traf die Nachricht um 4 Uhr ein und zwar zunächſt in Form von unbe⸗ ſtimmten Gerüchten. Sie wurde zuerſt von nie⸗ mand geglaubt. Die Flugkonkurrenzen wurden daher fortgeſetzt. In der Hofloge wohnte Erz⸗ herzog Karl Albrecht den Vorführungen bei. Als ihm die offizielle Nachricht von dem Atten⸗ tat zur Kenntnis gebracht wurde, verließ er ſo⸗ fort das Flugfeld. Die Flüge wurden ſofort eingeſtellt. w. Wien, 29. Juni. Aus der ganzen Monarchie treffen Depeſchen ein, die den er⸗ ſchütternden Ausdruck wiedergeben, den die Nachricht von dem Attentat hervorgerufen hat. Ueberall wurden die Feſtlichkeiten abgeſagt. In vielen Orten fanden Kundgebungen ſtatt, in denn die Treue zu Kaiſer und dem Kaiſer⸗ hauſe ausgedrückt wurde. W. Bad Nauheim, 29. Juni. Nach Be⸗ kanntwerden der Trauerbotſchaft aus Oeſter⸗ reich auf der Kurterraſſe ſenkte ſich die öſter⸗ reichiſche Flagge auf dem Kurhauſe auf Halb⸗ maſt. Die Muſik ſpielte:„Gott erhalte Franz den Kaiſer“, das Publikum hörte ſtehend die Muſik an. Die Muſik wurde dann eingeſtellt. Die Trauernachricht rief ſtarke Aufregung unter den zahlreichen Kurgäſten hervor und allgemeine herzliche Teilnahme. Die Teilnahme in Berlin. Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Teilnahme gab ſich überall in Berlin in lebhafter Weiſe kund. Die Bevöl⸗ kerung erfuhr die Nachricht durch Extrablätter ſchon nachmittags 4 Uhr. Das Publikum war tief erſchüttert. Nachmittags war der Verkehr auf den Straßen der inneren Stadt gering; aber dennoch verbreitete ſich die Kunde von der Schreckenstat mit großer Schnelligkeit von Mund zu Munde. Auf den Bahnhöfen wirkte die Nachricht unter den Ausflüglern, die abends und nachts zurückkehrten, geradezu ent⸗ ſetzenerregend. Im Zoologiſchen Garten wurde das Konzertprogramm unterbrochen und die Kapelle intonierte unter ſtürmiſchem Beifall der ergriffenen Zuhörerſchaft: Gott erhalte Franz den Kaiſer! Im Stadion, wo turneriſche und atle⸗ kiſche Wettkämpfe ſtattfanden, nahmen die Tauſende der Zuſchauer die Nachricht mit großer Bewegung auf. Ganz beſonders leb⸗ haft machte ſich die Teilnahme in der Straße Unter den Linden geltend. Die Rückkehr des Kaiſers nach Berlin. EBerlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kiel wird gemeldet: Der Kaiſer war vormittags auf ſeiner Jacht „Meteor“ draußen bei der Wettfahrt. Es konnte nur verſucht werden, ihm die Nachricht von der Schreckenstat in Serajewo auf ſchnellſtem Wege durch ein Torpedoboot zu übermitteln. Die Kaiſerin war in Grünholz. Sie fuhr ſofort im Automobil nach Kiel und egab ſich dann an Bord der„Hohenzollern“. Prinz Heinrich war im Sonderzug in Sonder⸗ burg geweſen und von dort im Automobil nach Kiel unterwegs. In ſeinem Schloſſe ſollte nachmittags ein Empfang ſtattfinden. Die Nachricht von der Abſagung des Feſtes CC eee halb ein gar zu junger Monarch leicht zu eeeeeeeeeeeee hatte viele der Geladenen nicht mehr erreichen können. Im Portal trat ihnen ein Kurier ent⸗ gegen, zog den Hut und meldete leiſe: Der Empfang fällt aus. Dann mußte er den Er⸗ ſchrockenen Auskunft geben. Inzwiſchen war dem Kaiſer Nachricht zu⸗ gegangen. Er brach das Rennen ab und ließ den„Meteor“ in den Hafen ſchleppen. Es war ein eigenartiges Bild, als er gegen 27 Uhr durch den inneren Hafen fuhr. Aus Motorbooten und von Begleitdampfern jubel⸗ ten ihm Ahnungsloſe mit ſchwenkenden Hüten oder Tüchern zu. Der Kaiſer ſtand ſtill und blickte ernſt, gab aber die Grüße zurück. An Bord der„Hohenzollern“ entſchied der Kaiſer, daß die Regatta ihren Fortgang nehme, während er ſelbſt heute früh nach Berlin gefahren iſt. Der Eindruck in England. OLondon, 29. Juni.(Von unſ. Londoner Bureau.) Die Schreckenstatnachricht über die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand und ſeiner Gemahlin traf geſtern nachmittag hier ein und wurde ſofort dem Könige mitge⸗ teilt. Heute früh veröffentlichen die Zei⸗ geteilt wird, daß alle Mitglieder der könig⸗ lichen Familie auf das tiefſte bewegt geweſen ſeien und daß der König ſeiner Entrüſtung über das fluchwürdige Verbrechen zum Aus⸗ druck gegeben habe. Die Nachricht kam zuerſt von der britiſchen Botſchaft in Wien, worauf der König, der nicht daran glauben konnte, um Auskunft nach der hieſigen öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchaft ſandte; allein dort war man noch gänzlich un⸗ unterrichtet und konnte die Schreckenskunde weder beſtätigen, noch dementieren. Erſt nach 8 Uhr traf das erſte offizielle Telegramm ein. Der König ließ den für heute abend ange⸗ ſetzten Hofball ſofort abſagen und auf 8 Tage Hoftrauer anlegen, die geſtern nachmittag be⸗ gonnen hat. Der ermordete Thronfolger und ſeine Gemahlin hatten ſich ſeit ihrem letzten Aufenthalt in England viele Freunde er⸗ worben und waren in der engliſchen Geſell⸗ ſchaft ſehr beliebt. Alle Zeitungen geben ihrer Entrüſtung über das fürcherterliche Verbrechen in Sarajewo lebhaft Ausdruck, wobei ſie in ihren politiſchen Betrachtungen noch zurückhaltend ſind. Die Times ſagt, daß man unmittelbar unter dem Eindrucke der Mordtat ſtehend die politiſche Bedeutung dieſes Verbrechens kaum vollſtändig ermeſſen könne. Am Schluſſe ihres Artikels führt ſie aus, daß vorausſichtlich wenigſtens für die nächſte Zeit der Dualismus in Oeſterreich-Ungarn neu geſtärkt werden dürfte. Aber andererſeits ſtehe wieder zu be⸗ fürchten, daß die Südſlaven, wenn ſie ſehen, daß ihre Hoffnungen neuerdings enttäuſcht werden, auf das äußerſte erbittert werden und es zu einer furchtbaren Exploſion im Südoſten des Habsburgiſchen Reiches kommt, wovon die Monarchie in ihren Grundfeſten erſchüttert werden müßte. Die liberale Daily News findet, daß die ganze Lage in Oeſterreich⸗Ungarn in den letzten Jahren immer ſchlimmer geworden ſei. Man dürfe allerdings nicht zu peſſimiſtiſch in die Zukunft blicken. Aber unverkennbar ſei die Habsburgiſche Monarchie jetzt ſchlimmer daran, als in den letzten Jahren und nach dem furchtbaren Verbrechen werde ſich die Situation für ſie noch bedenklicher geſtalten. Andere Blätter weiſen darauf hin, daß in Oeſterreich⸗Ungarn mehr vielleicht als anders⸗ wo der Träger der Krone einen gewaltigen Einfluß auf die politiſche Lage ausübe, wes⸗ einer großen Gefahr für die Zukunft des Habsburgiſchen Reiches werden könne. Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Der Erzherzog hat die Verfügung getroffen, daß er nicht in der Kapuzinergruft beigeſetzt wird, ſondern im Schloſſe Arſtetten, wo er für ſich und ſein⸗ Familie eine Gruft errichten ließ und wo be⸗ reits ein totgeborener Knabe beigeſetzt wurde, deſſen Taufpate Kaiſer Wilhelm ſein ſollte. wWeitere Einzelheiten. Der Empfaug in Serajewo. W. Serajewo, 28. Juni. Der heutige Empfang des Erzherzogs Franz Ferdinand und der Herzog in von Hohenberg im Rat⸗ hauſe verlief programmäßig. Um.50 Uhr er⸗ folgte die Ankunft der Gäſte mittels Hofzuges. Vor dem Philipvic⸗Lager wurde der Erzher⸗ zog und die Herzogin von den militäriſchen Be⸗ hörden empfangen. Auf der Fahrt zum Rat⸗ hauſe wurde, wie bereits gemeldet, das erſte Attentat verübt. Nach der Weiterfahrt nach dem Attentatsverſuch war der Erzherzog und ſeine Gemahlin der Gegenſtand ſtürmiſcher Ova⸗ tionen, die um ſo herzlicher waren, als ſich die Kunde von dem mißlungenen Anſchlag bereits verbreitet hatte. Im Rathaus wurden die hohen Gäſte von dem Bürgermeiſter und den Gemeinderäten feſtlich empfangen und mit ſtür⸗ miſchen Zivio⸗Rufen begrüßt. Der Bürger⸗ meiſter hielt an den Erzherzog eine Anſprache, in welcher er ihn der unerſchütterlichen Unter⸗ tanentreue und Liebe zum Kaiſer und dem gan⸗ zen Herrſcherhauſe Habsburg verſicherte. Der Erzherzog erwiderte: Mit beſonderer Freude nehme ich die Verſicherung Ihrer unerſchütter⸗ lichen Treue und Anhänglichkeit an unſeren allergnädigſten Kaiſer und König entgegen und danke Ihnen. Herr Bürgermeiſter, herzlich er⸗ freut für die mir und meiner Gemahlin berei⸗ teten jubelnden Ovationen umſomehr, als ich darin auch den Ausdruck der Freude über die mißglückten Attentate erblicke. Zu meiner auf⸗ richtigen Genugtuung war es mir vergönnt, mich während des kurzen Aufenthalts in Ihrer Mitte perſönlich von der erfreulichen Entwick⸗ lung dieſes prächtigen Landes zu überzeugen, an deſſen Aufblühen ich jederzeit regſten Anteil ge⸗ nommen habe. In ſerbiſch-kroatiſcher Sprache fortfahrend ſagte der Erzherzog: Ich bitte Sie, den Be⸗ wohnern der ſchönen Landeshauptſtadt meinen herzlichen Gruß zu entbieten und ich verſichere Sie meiner unwandelbaren Huld und Gewogen⸗ heit. Der Erzherzog und die Erherzogin waren ein wenig erregt aber ſonſt in fröhlichſter Stim⸗ mung. Sie ſtreichelten liebevoll das Töchterchen des Landesdirektors, das der Frau Herzogin einen Roſenſtrauß überreichte. Nachdem die Herrſchaften den Säulenhof des Rathauſes be⸗ ſichtigt hatten, traten ſie die Weiterfahrt zum Muſeum an, wo die ruchloſe Tat erfolgte, deſſen Opfer ſie waren. Der Landeschef Potiorek, der ſich in dem erzherzoglichen Automobil befand, blieb unperletzt. Die beiden Leichen bleiben vorläufig im Konak aufgebahrt. Der Sicherheitsdienſt in Serajewo. wW. Wien, 29. Juni. Ueber den Sicherheits⸗ dienſt in Serajewo wird von privater Seite gemeldet: Angeſichts des Aufenthalts des Erzherzogs Franz Ferdinand und ſeiner Gemahlin wur⸗ den ſchon ſeit acht Tagen die Polizeimaß⸗ nahmen ſehr ſtreng gehandhabt. Jeder nur halbwegs Verdächtige und jeder der von aus⸗ wärts kam, mußte ſich durch beſondere Legiti⸗ mationspapiere ausweiſen. Vorgeſtern wur⸗ den 37 verdächtige Perſonen verhaftet. Die Vorkehrungen der Behörden gingen ſo weit, daß hinter dem Militär⸗Spalier keine An⸗ ſammlung des Publikums geduldet wurde. Ebenſo war es ſtreng verboten, daß die Fenſter beſetzt wurden. Sogar jeder Blumen⸗ ſchmuck an den Fenſtern und Balkons mußte entfernt werden. Ueber 1000 Gendarmen aus dem Landesinnern waren in der Stadt zuſammengezogen, um den Sicherheitsdienſt „„„.ãũũ ͤ ᷣdddddddãã ã 99000%%%%, Feuilleton %eeeeeee Der Tag von Alſen in Moltkes Schilderung. (Zum 29. Juni.) auch Schleswig dauernd von Dänemark loszu⸗ löſen. Prinz Friedrich Karl, der anſtelle Wrangels zum Oberbefehlshaber ernannt wor⸗ den war, hatte mit dem nunmehr ebenfalls auf Moltke in weilenden E. 2 Uhr und mit geſchärſtem Bli, Aſpähten wir ganz Schleswig zuſammengebracht worden, und ſo vollzog ſich dann in der klaren, ſtillen Nacht vom 28. zum 29. Juni die Einſchiffung in muſterhafter Ordnung. Erſt als die vorderſten Boote etwa 100 Meter vom feindilchen Ufer entfernt waren, fielen Batterien. Der Übergang Boote etwa 100 Meter vom feindlichen Ufer kam dadurch nicht einen Augenblick ins Stocken; mit Hurrah ſprangen die Soldaten ans Land und ſtürmten die Ufer. Die anſchaulichſte Schil⸗ derung dieſer denkwürdigen Leiſtung preußi⸗ ſcher Waffen und preußiſcher Diſziplin hat Moltke ſelbſt in Briefen mit größter Klarheit und geradezu einer dichteriſchen Lebendigkeit gegeben. Um 10 Uhr nachts hatte er ſeine be⸗ obachtende Stellung für die Leitung des An⸗ griffes gewählt.„Dunkel lag noch die blutgs⸗ tränkte Höhe von Düppel zur Linken, gekrönt von der Ruine der einſt ſo ſtattlichen Mühle, rechts Sonderburg mit ſeinem finſteren Schloß am Meer, wo Chriſtian der Böſe lange Jahre den Kampf gegen den ſchwediſchen und däni⸗ ſchen Adel zu betrauern hatte. Tiefe Stille auf Alſen; von unſerer Seite hörte man aus der Ferne den eigentümlichen Ton der Fuhrwerke mit eiſernen Achſen. Es war die reitende Ar⸗ tillerie, die ſich noch nach Rackebüll bewegte, wo ſie in Reſerve verbleiben ſollte; ſonſt nichts.“ Nun iſt es gleich 2 Uhr, die Stunde, da der Angriff beginnt.„Das Herabbringen der Kähne und das Schurren der flachen Boote über das Geröll des Strandes ſcheint unbemerkt geblieben zu ſein. Jenſeits rührte ſich nichts, friedliche Ruhe lag über der ſchönen Gegend, und nur die Lerche erhob ſich ſingend aus den wogenden Kornfeldern, welche bald der Schauplatz bluti⸗ gen Kampfes werden mußten. Jebzt war nach den erſten ſchwarzen Punkten, die ſich auf dem kleinen Seeſpiegel zeigen würden,— da blitzte es auf, nur ſichtbar, nicht hörbar, nicht hörbar waren ein paar Schuß gefallen, und zwar, wie es ſcheint, irrtümlich von unſerer Seite herüber. Alsbald ſprühten die Funken am jenſeitigen Ufer, bald an dieſer, bald an jener Stelle, dann leuchtete es hoch auf, und der dumpfe Knall verkündete, daß die bereit ge⸗ haltenen Geſchütze der nächſten Strandbatterien ihre Kartätſchenladung gegen unſere verwe⸗ genen Argonauten ausſchütteten. Wirklich ſind ſie zu hoch gegangen, und nur ein Kahn iſt um⸗ geſchlagen, die Mannſchaft aber, wenigſtens zum größten Teik, von den nächſten Booten ge⸗ rettet. Die braven Pontoniere, ſelbſt wehrlos und eßen erſt von der Oder und Elbe angelangt, ruderten unaufhaltſam weiter, die Infanterie aber nahm das Feuer auf, und wenn auch manche Patrone ihr Ziel verfehlt haben mag, ſo rückte die Feuerlinie doch unaufhaltſam weiter.“ Das Ufer iſt erreicht; die Fahrzeuge kehren zurück.„Das Blitzen des Gewehrfeuers im Walde zeigte, daß unſere Märker dort ſchon kämpften, aber ob unſer oder des Gegners Feuer vorwärts rückte oder zurückging, war micht zu unterſcheiden. Es warx ein Moment atemloſer Spannung. Inzwiſchen hatten alle däniſchen Strandbatterien ihr Feuer eröffnet.“ Nun baben die Truppen feſten Fuß gefaßt und werfen den Feind zurück.„Ein ungeheures Gebrüll verriet, daß„Rolf Krake“ jetzt aus dem Schlummer erwacht ſei. Der Ton ſeiner 100⸗ pfündigen Armſtrongs auf dem eiſernen Reſo⸗ nanzboden iſt unverkennbar. Vergeblich ſchleu⸗ derte er ſeine Rieſengeſchoſſe gegen unſere 8JTirailleurs. Er wurde von den Ainfündigen Gezogenen ſofort begrüßt und zogsſich wie er, in die Bucht zurück. Der Rückzug der Dänen wurde allgemein, und der„tappre Land⸗ ſoldat“ beſchleunigte dabei ſeine Schritte merk⸗ lich. Schon wurden ganze Scharen von Ge⸗ fangenen von wenig Bewaffneten wie Herden an den Strand getrieben. Ganze Schwärme vom Feinde liefen durch die Kornfelder zurück. Eine Batterie nach der andern verſtummte, und ihre Beſatzung flüchtete.. Inzwiſchen war es acht geworden, und die Sonne beſchien ein Ge⸗ mälde, welches ein Schlachtenmaler nicht ſchöner wünſchen kann. Noch ſchwebten fortwährend die kleinen runden Dampfwolken über der uns zu⸗ nächſt links liegenden Batterie. Vor uns ein ſchönes Haus dicht an der Landbrücke in Son⸗ derburg in hellen Flammen. Ebenſo hatte der Feind ſeine großen Barackenlager bei Ulkebüll in Brand geſteckt. Die mit Stroh gefüllten Bretterhütten flammten in heller Lohe empor, und zwei ſchwarze Rauchſtreifen zogen einen Trauerflor über die langgeſtreckte Inſel. Wei⸗ ter rechts flimmerte in der Morgenſonne das Meer, bedeckt mit zahlloſen Segeln. Da lagen die mächtigen Kriegsſchiffe, umſchwärmt von Fahrzeugen aller Größe. Dieſe ganze Geſell⸗ ſchaft hatte ſich eilends aus Höruphaff hinaus⸗ gemacht, da nach wenig Minuten unſere Batte⸗ rien ihr die Ausfahrt vom Süderholz ver⸗ ſperren kounten. Dampfer mit Schlepperſchiffen bewegten ſich an der Küſte nach den in größerer Entfernuung ankernden Kriegsſchiffen. Die Räumnung der Inſel hatte bereits begonnen. Um 8 Uhr war Sonderburg von unſeren Weſt⸗ falen erreicht. Wir ſchifften ſogleich hinüber, und der Prinz telegraphierte auf dem däniſchen Kabel nach Karlsbad, daß Alſen genommen. Mit frohen, dankerfüllten Herzen gegen Gott, Eder uns den Szeg vexlieh, krgtest mi De:Nis/ 2 i⸗ 9 e F⸗ , 3 N 2 — 1 uͤ· 3FF noch nicht zuſammen fuhe Ju Lager der Jiliener füngt man nämlich an neuerdings lebhaftes Intereſſe für ſehen, wenn er ſich über den Fürſten. Deſto mehr hofieren ſie den Vielmehr leiſtet die Frau auch in der Plaſtik das Montag, den 29. Juni 7914. General-Ameiger.— Badiſche Reneſte Nachrichten.(Oeittagblatt) 3. Seite zu verſtärken. Wie ferner verlautet, ſollen dem Erzherzog vor Beginn der großen Ma⸗ növer zahlreiche Warnungen zugegangen ſoin. Der Erzherzog ſoll, als ihm die Gefahr der Teilnahme an den großen Manbvern vor Augen geführt wurde, erklärt haben, er ſei entſchloſſen unter allen Umſtänden an den Manövern teilzunehmen, und vor Drohungen nicht zurückzuweichen. Der Erzherzog ſoll da⸗ gegen ſeine Gemahlin zu beſtimmen gewußt haben, in Konopiſcht zu bleiben, doch war es die Herzogin, die ihren Gemahl dringend bat, die Reiſe mitmachen zu dürfen. Erſt auf die wiederholten Bitten der Erzherzogin willigte der Erzherzog in ihre Teilnahme an der Reiſe ein. Die unglücklichen Kinder des Erzherzogs⸗ paares weilen zur Zeit in Konopiſcht. Die albaniſche Uriſe. Aus Durazzo wird uns von unſerem Sonder⸗ berichterſtatter geſchrieben: Leute, die noch vor einer Woche den Anſchein erweckten, als ob ſie die Hochſchule von Byzanz mit Erfolg abſolviert hätten, die nicht wur vor dem Fürſten und ſeiner ewig hilfsbereiten und ausdauernden Gattin, ſondern auch vor den fürſtlichen Lakaien katz⸗ buckelten und das Kopfhoch verlernt zu haben ſchienen, tragen ſich ſeit geſtern, als ob der Hof des Fürſten Wilhelm nicht mehr exiſtierte Es weht von Wien her ein anderer Wind. Man ſpricht hier jetzt ungeſcheut Dinge aus, die vor wenigen Tagen noch als Verbrechen gegen die Majeſtät des Mrbet erachtet wurden. Aber nicht nur das. Wenn chedem Wiener Blätter etwas brachten, das unſeren Hof oder auch nur eine gibeliebige Hoſcharge verſchnupfen konnte, da griff der Zenſor— auch den haben wir hier— unerbittlich ein. Jetzt aber werden gevede diejenigen Blätter, die bösartige Aus⸗ fälle und kindiſche Einfälle gegen den Fürſten brachten, demonſtvativ ausgelegt. Kein Zwei Der Fürſt iſt von allen eeeee und—5 dauft. Auf die einheimiſchen Truppen war ſchon längſt kein Verlaß. Die Herven Nationa⸗ liſten gefallen in offenkundigen Drohungen, von denen ich allerdings nicht weiß, wieweit ſie ernſt zu nehmen ſind, da hier das Maulhelden⸗ tum das große Wort führt. Ob der Fürſt auf den wohlbeleibten Frank Bib Doda noch rechnet, möchte ich dahingeſtellt ſein laſſen. Wer weiß, was dieſer unter allzugroßer Charakterfeſtigkeit gebrochene Herr im Schilde Bib Dodas Schickſal an den Tag zu legen. Der gite Bib würde es ſchließlich gar nicht ungern auf Wilhelms Platz ſetzen könnte. Der Vatikan wird ihm ſeinen Segen ſchwerlich vorenthalten, da augenblicklich das Verhältnis zwiſchen Quirinal und Vatikan in ein neues, durch die Ereigniſſe in Albanien weſentlich gefördertes Stadium zu treten ſcheint. Bekommen weir doch hierher die Meldung, daß die Regierung des Herrn Salandra in Rom drauf und dran iſt, dem Monſignore Caron die ihm bisher verweigerte Beſtätigung als Erz⸗ biſchof don Genua zu gewähren. Wenn dieſe Beſtätigung nur nicht auf Koſten Wilhelms von Albanien erfolgt! Aber auch die Herren Miniſter äußern ſich jetzt in ihren merkwürdig häufigen Verſamm⸗ lungen mit den Nationaliſten wenig veſpekwoll ſchen Geſandten Baron Aliotti, deſſen 9 85 5 955 10 Aus⸗ uns herübergekabelten(zu welchem Zweck 7) regierungsoffiziöſen Blätter Roms be⸗ Weiſen, nicht durchſetzen konnte. Ja, wenn der t ſich ſchleunigſt umtaufen ließe, unter den toliſchen Schutz des Papſtes ſtellen würde, dann würde man ihn am Ende in Italien mit zum wenigſten ein Opfer der alten Streitereien zwiſchen Oeſterreich und Italien über das Pro⸗ tektorat über die albaneſiſchen Katholiken werden. Was nun die militäriſche Lage anlangt, ſo hat der vom Hof zur Schau getragene Optimis⸗ mus keinerleit Berechtigung. Die Regierung hat den Aufſtändiſchen zum dritten Male einen dreitägigen Waffenſtillſtand gewährt! Das tut man doch nicht, wenn Bib Doda ſich auf dem „ſiegreichen Vormarſch“ befindet. Wo er nur bleibt? Der gute Bib. Er hätte ſchon vor zwei Tagen in Durazzo ſein müſſen. Und wie es nur möglich iſt, daß er ſeinen„ſiegreichen Marſch“ fortſetzt, obwohl doch Wafſenſtillſtand dekretiert iſt? In Mittelalbanien ſoll alles aufs beſte ſtehen. Aber Elbafſan und Berat ſind in die Hände der Aufſtändiſchen gefallen. Und aus Valona ruft man uns auch heute um Hilde an! Aber nicht nur das. Aus Skutari iſt' der Oberſt Phillips, der Gouverneur, hier angekom⸗ men und hat, wie gar en mehr abgeleugnet racht. Mr. Phillips „daß, wenn Bib Doda nniſchen Gegner in tben könnten. Es iſt heiß geworden. Wien auch eine Vorſtellung von der albaniſchen Sommerhitze? In Wien, wo, wie uns bisher gemeldet wird, an 1800 Streiter bereitſtehen, den heißen albaniſchen Boden mit ihvem Blut zu färben! Der Gedanle, ein Freiwilligenkorps auszurüſten, mag im erſten Augenblick beſtechen, muß aber jeden Kenner der topographiſchen, klimatiſchen, militäriſchen Ver⸗ hältniſſe befremden. Das gibt einen neuen böſen Reinfall, über den ſich die ſchadenfrohen Italiener, die den Plan begllnſtigen ſollen, ſchon im voraus freuen. Es iſt ſchier unglaub⸗ lich, wie viele Strategen der ſchnöde Handel um das bißchen Albanien ins Kraut ſchießen läßt. Handlungsgehilſen, Profeſſoren, Künſtler, Ver⸗ Srügungsreiſende, die bisher noch nie einen Schießprügel in Hände hatten, wollen auf ein⸗ mal die geborenen Feldherren ausgerechnet in Albanien ſein, das nur an ſchmalen Küſten⸗ ſtrichen einigermaßen bekannt iſt, und deſſen Eingeborene, eben die gefürchteten Inſurgenben, wahre Kriegsteufel ſind, denen von vegulären Truppen gar nicht beizulommen iſt! 4% W eie 18 Demiſſtonsgeſuch des Miniſteriums. * Durazzo, 28. Juni.(Agenzia Stefani.) Der Grund des Demiſſionsgeſuches des 4 Durazzo, 28. Juni.(W..) Die Ver⸗ handlungen, die Oberſt Philipps geſtern mit den Aufſtändiſchen geführt hat, werden hier als erge 5 nislos betrachtet, da die Aufſtändi⸗ ſchen auf ihren Forderungen beharrten und einen mohammedaniſchen Fürſten verlang⸗ ten. Der holländiſche Major Sbuys iſt nach Valona verſetzt worden. nen Nachrichten ſoll Achmed Bey den Ort Mati Kruja beſetzt und Prenk Bibdoda die Stadt Breſa eingenommen haben. Durazz o, 28. Juni.(W..) Oberſt Phi⸗ lipps kehrte geſtern nachmittag von ſeinen Verhandlungen mit den Aufſtändiſchen zurück Und erſtattete dem Fürſten und ſodann der Kon⸗ trollkommiſſion Bericht. Danach haben die Auf⸗ ſtändiſchen, deren ſämtliche Führer den Verhand⸗ lungen beiwohnten, die bereſts gegenüber der Kontrollkommiſſion abgegebenen Erklärungen wiederholt, daß ſie über die Fragen zwei⸗ ten Ranges verhandeln wollten, aber nicht ſtand in Trauerparade vor der Stadtkirche, Nach hier eingetroffe⸗ D Herrſchaft behalten ſolle oder nicht. Sie fügten hinzu, ſie würden zwar Durazzo mit Rückſicht auf die vielen dort anweſenden Frem⸗ den nicht angreifen, aber die Waffen nicht niederlegen, bis ſie ihre Abſichten durchgeſetzt hätten. Sie forderten außerdem albaneſiſche Mitglieder in einer internattonalen Regierung. Die Freiwilligen. Wilhelm von informierter Seite mitgeteilt: Die Eine ſolche Bewil⸗ ligung wurde ſeitens der Regierung nicht erteilt, weshalb die Werbetätigkeit von den Behörden verboten worden iſt. Selbſtverſtändlich werden die Behörden auch Vorſorge treffen, daß nicht etwa die beſtehenden wehrgeſetzlichen Vorſchriften von wehrpflichtigen Angehörigen der Monarchie ver⸗ letzt werden. Abends teilte das Werbekomitee der Korreſpondenz Wilhelm mit, daß die für heute angeſetzte Abreiſe des erſten Teiles der Freiwilligen durch das Werbebureau verhindert wurde. Weiterer Vormarſch Prenk Bibdodas. Durrazo, 28. Juni. In der Lage iſt keine Aenderung eingetreten. Die Nacht und der Vormittag verliefen ohne Zwiſchenfall. In der Gegend des Dorfes Juba, nordöſtlich von Durazzo, ſtiegen ſtarke Rauchwolken auf. Man vermutet, daß das Dorf in Flammen ſteht. Prenk Bibdoda iſt in ſtetem Vorrücken begriffen. Er ſteht mit Achmed Bey Mati, welcher ſich in Kruja befindet, in Verbindung, um einen gemeinſamen Vorſtoß zu verein⸗ baren. — Der türkiſch⸗griechiſche Konflikt. Die griechiſche Antwortnote. Athen, 28. Juni.(W..) Die griechiſche Antwortnote iſt der Pforte geſtern überreicht worden. Sie hat den gemeldeten Inhalt. Die Beerdigug des Berzogs von Sachſen⸗Meiningen. Meinigen, W8. Juni Die feier⸗ liche Beerdigung der irdiſchen Ueberreſte des Herzogs Georg fand heute vormittag 11 Uhr ſtatt. In der Stadtkirche, wo die höch⸗ ſten Herrſchaften bereits verſammelt waren, hielt Oberhofprediger Rahlwes die Gedächt⸗ nisrede. Nach einem Geſang des Chores der Stadtkirche wurde der Sarg von zehn Kammer⸗ herrn, unterſtützt von zehn Hofhandwerkern, auf den vor Portal ſtehenden ſechsſpänni⸗ gen Leichenwa getragen. Das erſte Batail⸗ lon des 2. Thüringiſchen Regiments Nr. 32 während die übrigen Bataillone desſelben Re⸗ giments zur Spalierbildung und Abſperrung⸗ des Friedhofs benutzt wurden. Unter Voran⸗ tritt der Militärkapelle, der Schiler der Mei⸗ ningenſchen Schulen, des militäriſchen Ehren⸗ geleites, der Hofoffizianten, der Mitglieder der herzoglichen Hoftheater und herzoglichen Ka⸗ pelle und der Geiſtlichkeit aller drei Bekennt⸗ niſſe, ſetzte ſich der Leichenzug in Bewegung. em von zehn Kammerherrn umgebenen Leichenwagen folgten der Herzog, die Prinzen Ernſt Friedrich und die übrigen Prinzen des herzoglich⸗meiningiſchen Hofes, der Großher⸗ gog von Sachſen, Prinz Adalbert von Preußen, der Herzog von Altenburg, Prinz Heinrich XXX. von Reuß u. a. Es folgten die Geſandten, das Gefolge, das Staatsminiſterium, die Beamten⸗ ſchaft und das Offizierskorps. Auf dem Wege zum Friedhofe bildeten die Krieger⸗, Militär⸗ und andere patriotiſche Vereine der Stadt und der Umgebung Spalier. Auf dem Friedhofe fanden ſich die fürſtlichen Damen mit Gefolge an der Gruft ein und erwarteten den Trauer⸗ liſche, vaterländiſche Sti bührend hervorgehoben ſei auch die ſtarke empfing den Trauerzug an der Gruft. Nach einer kurzen Anſprache des Oberhofpredigers Rahlwes, die mit einem Vaterunſer Segen ſchloß, wurde der Sarg unter den Ge⸗ ſäugen des Salzunger Kirchenchors in die Gruft geſenkt. Nachdem ſämtliche Fürſtlichkeiten den letzten Blumengruß in die Gruft geſtreut hat⸗ ten, war die Feier beendet. Sadiſche politik. Aus dem Parteileben. ) Singen a.., 27. Juni. Die„Singe⸗ ner Nachrichten“ berichtet: Die am Samsdag abend im Gaſthaus„Zum Mohren“ veranſtal⸗ tete Abſchiedsfeier des Liberalen Vereins und des Liberalen Arbeiterausſchuſſes zu Ehren ihres ſcheidenden Mitgliedes, Herrn Re⸗ dakteur Konau, war erfreulicherweiſe ſehr gut beſucht. Auch der Liberale Verein Rielaſingen war durch eine Abordnung vertreten. Seitens der verſchiedenen Redner wurde dem Scheiden⸗ den für ſeine erſprießliche Arbeit im Dienſte der Partei vollſte Anerkennung geſpendet und ihm ein ſehr ſchönes Geſchenk ausgehändigt; außer⸗ dem wurde Herr Konau zum Ehrenmitglied des Liberalen Vereins Rielaſingen ernannt. Mögen dem Scheidenden in der neuen Heimat Schopf⸗ heim glückliche Tage beſchieden ſein! Sitzung des landſtändiſchen Ausſchuſſes. ):(Karlsruhe, 28. Juni. Der Groß⸗ herzog hat den Landſtändiſchen Aus⸗ ſchunß zu einer Sitzung eingeladen, die am Tage des Landtagsſchluſſes, alſo am kommen⸗ den Mittwoch, in den Räumen der erſten Kammer ſtattfindet. Der Ausſchuß hat die geſetzlich vorgeſchriebene Prüfung der Rech⸗ nungen der Amortiſationskaſſe und der Eiſen⸗ bahnſchuldentilgungskaſſe für das Jahr 1913 Horzunehmen. Nationalliberales Sommer⸗ feſt in Edingen. Das geſtrige Sommerfeſt der nationalliberalen Furtei des 11. badiſchen Reichstagswahlkreiſes tund den früheren Sommerfeſten der Partei in nichts nach und hatte ſich vor allem einer außer⸗ ordentlich regen Anteilnahme zu erfreuen. Recht zahlreich waren die Parteifreunde von Heidel⸗ berg, Schwetzingen, Weinheim und dann ins⸗ beſondere aus unſerem Mannheim erſchienen, und füllten den geräumigen ſchattigen Garten der Aktienbrauerei Edingen bis auf den letzten Platz. Die liebe Sonne meinte es im Gegen⸗ ſatz zu dem vorjährigen Sommerfeſt an der Berg⸗ — 2 ſehr gut mit den Ausflüglern. Dank der vorttefflichen Vorbereitungen unſeres Partei⸗ ſelbetariats nahm das Sommerfeſt einen glänzen⸗ den Verlauf, die verſchiedenen Anſprachen ſer areifreunde hatten eine patrio⸗ mmung hervorgerufen. Es wehte ein friſcher Luftzug al oa e Geſinmmg, der die Teilnehmer des Sommer⸗ feſtes über die Sorgen des Alltags erhob, und das Bewußtſein ſtärkte, treue Mitglieder der Partei zu ſein und zu bleiben, Glieder einer Partei, der anzugehören eine Freude und ein Stolz iſt. Die Teilnahme unſeret Parteifveunde an dem Sommerfeſt war ſo ſtark, daß zwei Zuge die Beförderung übernehmen mußten. Bereits der Zug 2 Uhr 30 war mit Ausflüglern zu dem Sommerfeſt dicht beſetzt und als der Zug 2 Uhr 56 unter den Klängen der Muſikkapelle Schwöver ſich in Bewegung ſetzte, ſaßen und ſtanden die Teilnehmer Kopf an Kopf. Dazu kamen noch die unterwegs eingeſtiegenen Partei⸗ freunde von Feudenheim, Seckenheim, ar⸗ hauſen. Als die Mannheimer in Edingen an⸗ kamen, war der Garten größtenteils von den Heidelberger und Edinger Freunden beſetzt Doch man fand ſich recht bald zurecht und lange dauerte es, ſo ſah man allſeits fröhli 25 e⸗ anderen Augen anlehen. So aber wird er nicht über die Frage, ob der geenwärtige Fürſt die und fveundliche Geſichter. Beſonders — 8 an und ſanden im Wagen nach ſechsund⸗ 805 Wachen einen geſunden Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Nunſtverein. Caeeilia Schmid⸗Riſſe. Es iſt eine Beobachtung, die ſich jetzt zumal, bei dem Nebeneinander der Bilder badiſcher Malerinnen und der Plaſtiken der Caecilia Schmid⸗Riſſe, aufdrängt: daß die Frau weit mehr für die Plaſtik als für die Malerei von Natur aus begabt iſt. Mag das daher kommen, daß ihre Kraft zur Abſtraktion, der die Malerei in ſo hohem Maße bedarf, geringer iſt, und der Wirklichkeits⸗ ſinn ſie natürlicherweiſe wie zum Kunſtgewerbe auch zur Plaſtik drängt, in der Tat leiſtet ſie im plaſtiſchen Schaffen ungleich Höheres. Man denke an Grete Moll, an Rens Sinte⸗ nis, an Elli Nadelmann, Margarete Scheel, Hilde Exner. Höchſtens die Käthe Kollwitz oder Dora Hſtz hat man ihnen aus der Malerei zur Seite zu ſtellen. Nun gibt es darunter freilich keine Revolu⸗ tionärinnen wie in der Malerei die Kollwitz. beſte durch das Naächempfinden gegebener For⸗ men und durch ihre Durchdringung ntit dem eigenen reichen Gefühl, ihrer Güte und Liebe. Was ſo im allgemeinen, gilt im beſonderen Man wird durch ſie an die gigantiſche, leiden⸗ ſchaftliche Formenſprache Michelangelos, an den Adel und die Gehaltenheit der antiken erinnert, aber ihre eigentliche Wirkung erhalten ihre Werke davon unabhängig durch die Feinheit und Tiefe des Gefühls, das ſie durchdringt. Ein Zug ſtiller Wehmut, ſchmerzlichen Entſggens gibt dieſem ſeeliſchen Inhalt die eigene, ergrei⸗ fende Note. Ueber alles allgemein menſchliche Fühlen erhebt er ein ganz perſönliches Er⸗ leben zum Untergrund dieſer Werke, der ganz für ſie einnimmt. Man muß ſich in die ſeeliſche Feinheit, die müde herbe Schmerzlichkeit einſehen, die über den anmutigen, edlen frauenhaften Köpfen liegt, (zumal über dem„Mädchenkopf“) nur zu fühlen, wie viel Innerlichkeit, Innigkeit, Reinheit ſie haben. Eine vornehme, abgeklärte Geſinnung iſt die Vorausſetzung für ſolche Wirkung. Sie auch führte die Künſtlerin notwendig zu der ruhigen, ſchönheitsſuchenden Sprache der anti⸗ kiſchen Form. Man freut ſich, daß ſie, der Zu⸗ gehörigkeit zu dieſen Idealen der Plaſtik be⸗ wußt, jede Verzerrung meidet, die beim Suchen nach neuen Ausdrucksformen unvermeidlich ſich einſtellen. Abgeklärte Menſchen, wie ſie, tun gut daran, der Sprache treu zu bleiben, die ihrer Art entſpricht, auch auf die Gefahr hin, nicht immer zeitgemäß zu ſcheinen. Dafür bleibt der Eindruck ungeſtörter Ge⸗ ſchloſſenheit, eines durchaus feſt beſtimmten künſtleriſchen Charakters, einer ruhigen, reifen Sicherheit, die ihrer ſelbſt gewiß iſt. Man muß darum Freunde der Kunſt auf die kleine gehaltreiche Kollektion beſonders aufmerk⸗ von den Plaſtiken, die Cäcilie Schmid⸗Riſſe im ſam machen und ihr guten e e Herrn Adolf Lußmann, der am Freikag, den 3. Ehrendoktoren der Groninger Univerſität. Die Univerſität Groningen wird aus Anlaß ihrer Dreihundertjahrfeier einer großen An⸗ zahl von Profeſſoren das Ghrendoktorat verleihen. Das Telegramm nennt von Namen deut⸗ ſcher Gelehrté'r die folgenden: Döderlein⸗ München, Wiedersheim⸗Freiburg, Partſch⸗ Freiburg, König⸗Bonn, Schäfer BVerlin, Schwarzſchild⸗Potsdam, Stahl⸗Jena, Je⸗ remias⸗Leipzig, Kittel⸗Leipzig. Der Sitz des 50. Tonkünſtlerfeſtes. Das 50. Tonkünſtlerfeſt wird, wie uns unſer W. H. Dg.⸗Korreſpondent mitteilt, im Jahr 1915 in Chemnitz abgehalten werden. Gine be⸗ ſynbere Weihe wird das Feſt durch die Urauf⸗ führung der„Alpenſymphonje“ von Richard Strauß erhalten. Von den Städten, die ſich außer Chemnitz um die Abhaltung des Feſtes be⸗ worben hatten, kam vor allem Darmſtadt noch in die engere Wahl. Nus dem llannheimer Kunstleben. Theaternotiz. Die Tannhäuſer⸗Aufführung am Dienstag, die 5 im volkstümlichen Zyklus beginnt um 7 Ubr. Ueber den künſtleriſchen Entwicklungsgang des Juli als„Don Joſé“ gaſttert, ſei folgendes mit⸗ geteilt: Bereits im Jahre 1909 iſt Herr Adolf Luß⸗ mann beim hieſigen Großh. Hof⸗ und National⸗ theater vorübergehend beſchäftigt geweſen und enthalte in Mannheim begab er ſich ins Ausland und machte eine große Tourns, nach Amerika, Chile, Argentinien, Braſilien, ging alsdann nach Paris und von da nach Malland, um ſich weiter auszubilden. Er hatte dann die Abſicht, ſich für die franzöſiſche reſpektive italieniſche Carriere Nach nochmaligem Aufenthalte in Paris ſchloß er dann einen Vertrag mit der „Wiener Volksoper“, an welcher er heute als Heldentenor tätig iſt. Er bildete eine Zugkraft des genannten Theaters und ſang dort in 7 Monaten 99 große Partien, darunter vom 18. Dezember 1913 bis 30. April 24mal die„Meiſter⸗ ſinger“ und vom 25. Januar bis 30. April 1914 Zamal„Parſifal“. Nach ſeinen Wiener Erfolgen hat er bereits die größten und intereſſanteſten Antrüge von verſchiedenen Theatern erhalten. Seine jüngſte Abſolvierung verſchiedener Gaſtſpiele im„Apollotheater Mannheim“, wo er mit außerordentlichem Erfolge auftrat, geſchah zum Ausgleiche der noch von ſeinem früheren Aufenthalt in Mannheim herrührenden Ver⸗ tragsverbindlichkeiten. Es wird auch intereſſteren, daß Herr Luß⸗ mann bei den Frankfurter Feſtſpielen in vorver⸗ gangener Woche mitgewirkt hat. Wiener Operette im Roſengarten. Die Operettenaufführungen im Neuen Theater beginnen bekanntlich am Donnerstag, den 2. Juli und dauern ohne Unterbrechung bis Sonntag, 30. Auguſt. Es finden ſomit im gan⸗ zen 60 Aufführungen ſtatt. Für die erſten Spieltage hat Direktor Lvebell folgendes Re⸗ pertoire aufgeſtellt: Donnerstag, 2. Juli: vorzubereiten. hat in„Stradella, Carmen und Martha“ mit großem Erfolge geſungen. Nach ſeinem Auf⸗ „Zigeunerprimas“ v. Julius Wilhelm u. 4. Seite. 4 Grireral-⸗Aufeiger.— Zadiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) C Montag, den 29. Juni 1912. teiligung der Damen der Parteifreunde. Das zur Abwicklung gelangte Programm ſetzte ſich zuſammen aus Konzert, Feſtreden, gemeinſamen Liedern, Männerchören, italieniſcher Nacht und Tanz. Volle Anerkennung gebührt auch dem Geſangverein des Zementwerks Leimen, deſſen prächtige, gut einſtudierte Vorträge aufs neue den Beweis erbrachten, daß der Verein mit zu den beſten Geſangvereinen unſeres badiſchen Landes gezählt werden darf. Herr Prof. Drös⸗Mannheim begrüßte im Namen des Nationalliberalen Ver⸗ eins Mannheim alle Erſchienenen auf das herz⸗ lichſte und führte aus: Es war ein durchaus glücklicher Gedanke, als man ſich entſchloß, das Sommerfeſt abzuhalten. Wenn es eine ultra⸗ montane Verſammlung wäre, ſo würde man Vaterland. So wollen wir auch heute unſeres Sommerfeſt ruhte, daß wir ein ſo herrliches Wetter und eine ſo große Verſammlung haben. Wenn nationalliberale Frauen und Männer bei⸗ fammen ſind, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ſie ein offenes Bekenntnis ablegen für Fürſt und Vaterland. So wallen wir auch heute unſeres Landesfürſten und des Schirmherrn des deut⸗ ſchen Reiches gedenken Die Rede klang aus mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Großherzog Friedrich und Kaiſer Wilhelm, dem ſich die Fürſtenhymne anſchloß, die von den Teilnehmern des Sommerfeſtes ſtehend geſungen wurde. Herr Ed. Bohrmann Mannheim Feubenheim brachte einen ſchwungvollen Trinkſpruch auf das Vaterland aus. Er führte aus: Verehrte Damen und Herren! Werte Par⸗ teifreunde! Ein Jahr ſcharfer politiſcher Kämpfe liegt hinter uns. Und in dieſer ſchönen Sommerzeit, wo alles blüht und reift in Feld und Flur treffen wir uns hier in Edingen Zu einigen frohen Stunden. Vor allem ſind es nationale u. vaterländiſche Töne, die aus den Reden herausklingen, wenn wir von der Nationalliberalen Partei vereinigt ſind, ſei es in der Wahlverſammlung, ſei es bei feſtlichen Anläſſen, wie heute. So ſoll auch heute meine Anſprache dem deutſchen Vaterlande gelten. Das Vaterland, was iſt es uns? Es iſt uns kein bloßer geographiſcher Begriff. Wenn wir von hier ſprechen, blicken wir zurück auf eine tauſendjährige, wechſel⸗ volle Geſchichte, die uns von Glanz und Macht, von Schmach und Niedergang erzählt. Da ge⸗ denken wir dankbar unſeres Volkes und ſeiner Führer, die vor 100 Jahren und vor 44 Jah⸗ ren den deutſchen Namen wieder zut Ehren und Größe brachten. Vor allem der eine Namen drängt ſich dann unſern Lippen auf: Bismarck, deſſen 100. Geburtstag wir näch⸗ ſtes Jahr feiern wollen. Und wir gedenken des deutſchen Kaiſers und der deutſchen Bun⸗ desfürſten, freuen uns an der glänzenden Ent⸗ wicklung auf allen Gebieten der Kultur und der Wirtſchaftspolitik, blicken ſtolz auf die ſchirmende Wehr zu Waſſer, zu Lande und in der Luft! Auf das alles ſind wir ſtolz. Aber es erwachſen uns auch Pflichten, das Ueberkommene feſtzuhalten, zu verteidigen und zu mehren. In unwandelbarer FTreue ſtehen wir zu Kaiſer und Reich, Fürſt und Vaterlaud. An der Durchführung der allgemeinen Wehr⸗ uflicht, wie ſie im vergangenen Jahre durch eine große Vorlage beſchloſſen wurde, hat die Partei freudig mitgearbeitet. Wir ſind ſtets bereit, dem Vaterlandalles zu geben, was es zu Schutz und Schirm erfor⸗ dert. So iſt auch die Durchführung des Wehrbeitrags ein ſchönes Zeichen der Opfer⸗ willigkeit. Dem bedrängten Volkstum im Oſten, das kämpft gegen die Flut der Slawen, ge⸗ hören unſere beſonderen Sympathien. Möge es durch Schaffung einer geſunden Bauern⸗ volitik im Oſten des Reiches gelingen, dem Polentum einen feſten Wall entgegenzuſtellen! Stark und einig nach außen!— ſo ſoll unſer Reich und Volk daſtehen. Im Innern freilich werden die Unterſchiede in ſozialer und konfeſſi oneller Hin⸗ ſicht immer vorhanden ſein. Daß dieſelben aber einen ſo ſchroffen Charakter angenom⸗ men haben, bedauern wird. Für den S ch u tz der wirtſchaftlich Schwachen, für die Erhaltung der Landwirtſchaft, für die Exiſtenz des Mikttelſtandes, 2TTT. Fritz Grünbaum, Muſik von Emerich Kalmann, Freitag, 3. Juli: Gva“ von Dr. A. M. Will⸗ ner und Robert Bodanzky, Muſik von Franz Lehar, Samstag, 4. Juli: Zigeunerpri⸗ mas, Sonntag, 5. Juli: Zigeunerpri⸗ mas, Montag, 6. Juli: Eva, Dienstag, 7. Juli: Zigeunerpbrimas, Mittwoch, 8. Juli: Prin zeß Gretlv. Dr. A. M. Willner und Arthur Bodanzky, Muſik von Heinrich Reinhardt, Donnerskag, 9. Juli: Zigeuner⸗ primas, Freitag, 10. Juli: Prinzeß Gretl, Samstag, 11. Juli: Ideale Gat⸗ tin v. Jul. Bramer und Alfred Grünbaum, Muſik von Franz Lehar. Sonnatg, 12. Juli: Prinzeß Gretl. Mannheimer Künſtler auswärts. Frau Hermine Rabl wurde von Herrn Direktor Ernſt Michaelis aufgeforderk. in den ſommerlichen„Ring⸗Aufführungen“(Ber⸗ lin, Theater des Weſtens) die Brünhilde in Walküre, Siegfried und Götterdämmerung zu ſingen. Die Künſtlerin hat dieſer Einladung Folge geleiſtet. Guggenbühler Hanfſtaengelſches Pädagogium für Muſik Mannheim. Am Mittwoch, den 1. Juli, nachmittags 4 findet im„Kaſino-Saale“(K 1, 1) eine e Vortragsübung der Klavier- und Viglin⸗Elementarklaſſen ſtatt. Programme be⸗ rechtigen zum Eintritt und ſind in den hieſigen 55 Muſikalienhandlungen, in der Anſtalt C 4, 8 ſo⸗ wie am Saaleingang erhältlich. Pflicht tun. für den Aufſtieg der Arbeiterſchaft wollen wir allezeit eintreten das iſt vaterländiſche Pflicht! Meine Damen und Herren! Hüten wir uns aber vor der Uberſchätzung materieller Güter. Sie allein machen das Glück und die Größe einer Nation nicht aus. Der Geiſt, der im Volke lebt, der auch fähig iſt, für die Geſamt⸗ heit mit Gut und Blut einzutreten, dieſer Geiſt iſt letzten Endes entſcheidend. Die⸗ ſen Geiſt der Treue u. Vaterlands⸗ liebe wollen wir pflegen. Lernen wir aber auch mehr die ehrliche Arbeit ſchätzen und ehren, wo immer ſie auch geleiſtet wird. Wie der Dichter ſagt: Ehre jedem, jedem Preis Ehre jeder Hand voll Schwilen, Ehre jedem Tropfen Schweiß, Der in Hütten fällt und Mühlen. Werfen wir von uns den leidig en Kaſtengeiſt, fühlen wir uns als ein einig Volk von Brüdern, das entſpricht un⸗ ſerem Programm, welches das Vaterland über die Partei ſtellt. Und dafür, für unſer geliebtes deutſches Vaterland, laſſen wir uns immer auf dem Poſten ſtehen. In der Arbeit des Tages, in der Erziehung der Jugend, in allen großen und kleinen Dingen ſoll es hei⸗ ßen: Unſer deutſches Vaterland für unſere Hände und Herzen. Und ſo wollen wir denn rufen: Unſer ſchönes, deutſches Vaterland, es lebe hoch, hoch, hoch! Auch dieſe Ausführungen fanden einen be⸗ geiſterten Widerhall bei der impoſanten Ver⸗ ſammlung und freudigen Herzens ſtimmte alles in das Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ mit ein. Der Geſangverein des Zement⸗ werks Leimen ſang hierauf das immer gern gehörte Lied:„O Schutzgeiſt alles Schönen!“ und erntete damit ſo großen Beifall, daß der Verein noch ein Lied zugeben mußte. Herr Reichstagsabg. Geh. Regierungsrat Beck feierte in beredten Worten die Bedeutung und Verdienſte der Nationalliberalen Partei. Er warf dabei zunächſt einen kleinen Rückblick auf die Vergangenheit und auf die Zeiten, da die nationale und liberale Partei im Entſtehen be⸗ griffen war und da ſie mitgearbeitet hat an dem Werden unſeres Deutſchen Reiches. Auch die trüben Zeiten, in denen die Partei hart mitge⸗ nommen wurde, ſind ihr nicht erſpart geblieben. Heute könne man mit Stolz bekennen, daß ſie feſte Wurzel im deutſchen Volke gefaßt hat und daß ſie den Ruhm und das Bewußtſein, eine echte Volkspartei zu ſein, zu wahren gewußt hat im Laufe der Zeiten und auch weiterhin wahren wird. Das vornehmſte Ziel der Partei iſt feſt und treu zu unſerem Vaterland, zu un⸗ ſerem Kaiſer und unſerem angeſtammten Für⸗ ſtenhaus zu ſtehen. Es bedarf keines Hinweiſes auf die Geſchichte, daß die Partei in nationalen Fragenſichere Standhaftigkeit bewieſen hat. Und dann will die Nationalliberale Partei über die⸗ ſen Rahmen hinaus erſtreben, daß ſich unſer Volk wohlfühle im Heimatlande. Hierzu bedarf es aber einerſeits für des Landes Sicherheit die Bereitſtellung einer ſtarken Wehrmacht zu Waf⸗ ſer und zu Lande und zum anderen die Ausge⸗ ſtaltung einer vernünftigen Freiheit im Innern unſeres Vaterlandes, die ihr höchſtes Ziel darin ſieht, die Kräfte des Volkes zuſammenzuführen in gemeinſamer Arbeit für das Geſamtwohl für das Glück und Wohlergehen von Volk und Vaterland. Dieſe Grundgedanken der Natio⸗ nalliberalen Partei gebieten auch nicht ſtehen zu bleiben bei den alten Ideen, ſondern auch den neuen Bedürfniſſen und Erforderniſſen, die an uns herantreten, gerecht zu werden. So rech⸗ net es ſich die Partei auch mit Stolz an, die ſo⸗ ziale Geſetzgebung mitgeſchaffen zu haben. Es iſt ein Vorzug unſerer Partei im Reichstage, die Wege zur planmäßigen Fortführung der Sozial⸗ politik offengehalten zu haben. Der Redner be⸗ ſchäftigt ſich dann mit den Bedürfniſſen der Ar⸗ beiterſchaft und des Mittelſtandes u. entgegnet, dabei wirkſam den Vorwürfen gegen die Partei bezügl. den Auswüchſen und Mißſtänden der Gewerbefreiheit. Die Liebe zu unſerem Vater⸗ lande beruht nicht nur darauf, daß wir ſie bei jeder Gelegenheit bekunden, ſondern daß wir teilnehmen an den öffentlichen und ſtaatlichen Fragen, daß wir unſere ſtaatsbürgerliche Und da iſt es notwendig, hin⸗ auszutreten in das Volk, um ſeine Wünſche und Bedürfniſſe kennen zu lernen. Wenn die Par⸗ tei dann wieder auf größere Erfolge zurück⸗ blicken kann, dann wird uns auch der Lohn die⸗ ſer Arbeit wieder zukommen. In der treuen Arbeit für unſere Partei wollen wir uns weder von den guten Lehren von links noch von rechts beeinfluſſen laſſen, ſondern treu und feſt unſe⸗ ren eigenen Weg gehen geradeaus und geradedurch. Dann werden wir auf dem rechten Weg in eine gute Zukunft gelangen!(Lebh. Bravo.) Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf das Blühen und Wachſen der Partei beſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Anſchließend wurde das allgemeine Lied 2Stolz weht die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot“ ge⸗ ſungen. Herr Landtagsab. Bitter⸗Rohrbach widmete ſeine kernigen Ausführungen der deut⸗ ſchen Jugend. Als Menſch und Vaterlauds⸗ freund erblicke mau in der Jugend das ko ſt⸗ barſte Kleinod unſeres Volkes. Auf unſe⸗ rer Jugend beruhe das Glück und Gedeihen un⸗ ſeres Volkes in der Zukunft. Noch iſt in den Herzen unſeres Volkes die Erinnerung an die großen Zeiten der Vaterlandsbefreiung nicht erblaßt. Der Redner glaubt mit Beſtimmt⸗ heit, daß auch heute unſere Jugend nicht anders wie damals handeln würde. Denn Jugend und Vaterland gehörten zuſammen u. dafür zu ſor⸗ gen, daß dieſe Zuſammengehörigkett vertieft werde, ſei eine der Hauptaufgaben unſ. Volkes. Wenn auch in den letzten Jahren viel von der Verrohung und Entartung unſerer Jugend ge⸗ ſprochen wurde, ſo ſei daran nicht zu zwei⸗ feln, daß der gute Kern in unſerem Volke dieſe Erſcheinungen bald überwinden wird. Heute bildet das Wort Jugendpflege eine ge⸗ Landſtände nimmt dieſes Thema einen breiten Raum ein. Der Redner weiſt auf ſeine diesbe⸗ zügliche Ausführungen im Landtage hin, wo⸗ nach das Gebiet der Jugendpflege ſchier unbe⸗ grenzt iſt und betont die Verdienſte der deut⸗ ſchen Turnerſchaft und des Jungdeutſchland⸗ bundes um ſie. Und ſo richtet dann der Redner am Schluſſe an die Parteifreunde den Appell, an der praktiſchen Jugendpflege helfend mitzu⸗ wirken. Dann ſei auch das Bindeglied geſchaf⸗ fen, die Jugend um die Fahne der Partei zu ſcharen. Dann werde die Partei ſtark ſein und ſtark bleiben. Mit einem Hoch auf die Ju⸗ gend ließ Herr Bitter ſeine Anſprache aus⸗ kingen und fand mit ſeinen Ausführungen leb⸗ haften Anklang. 5 Ein allgemeines Lied„Deutſche Jugend unſer Hoffen“ ſchloß ſich dieſer letzten Anſprache an. Bei den Klängen der Kapelle Schwörer herrſchte im Garten des Etabliſſements bis in die Abendſtunden hinein die ungezwungendſte Geſelligkeit. Die tanzluſtige Jugend zog es vor, ſchon de Nachmittags im Saale das Tanzbein zu ſchwingen. Vor Schluß des Feſtes nahm Herr Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim Veranlaſ⸗ ſung, allen Beteiligten herzlich zu danken. Man ging mit dem Wunſche auseinander, auch im nächſten Jahre wieder ein ſolch wohlgelungenes und fröhliches Sommerfeſt zu begehen. Aus Stadòt und Land. Mannheim, den 29. Juni 1914. Schützenfeſt in Mannheim. Den Auftakt zu dem am kommenden Sonn⸗ tag beginnenden Schützenfeſt bildete geſtern das Probeſchießen mit vorangehendem Probebankett. Das herrliche Wetter des geſtrigen Tages war von vielverſprechender Vorbedeutung. Wenn es an den Feſttagen der Wettergott ſo gut meint, wie geſtern, dann iſt der Maſſenbeſuch zu erwarten, den die Schützengeſellſchaft unbedingt braucht, wenn ſich Ausgaben und Einnahmen ausgleichen ſollen, von einem Ueberſchuß gar nicht zu reden, den wir ihr ſelbſtverſtändlich von Herzen gönnen. Die Mitglieder der Schützengeſellſchaft Mannheim trafen ſich mit den von auswärts ankommenden Schützen im Gartenreſtaurant Beckers Leitung. Ehe zum Feſtplatz aufge⸗ brochen wurde, nahm der Vorſitzende des Schießausſchuſſes, Herr Oberſchützenmeiſter Karl Pfund, das Wort, um mit herzlichen. Worten den Erſchienenen für ihre zahlreiche Beteiligung zu danken. Gegen halb 1 Uhr wurde der Marſch nach dem Feſtplatz ange⸗ treten. Unter Vorantritt der Kapelle Peter⸗ ntann bewegte ſich der Zug durch die Auguſta⸗ Anlage. Die flotten Marſchklänge lockten Jung und Alt an die Fenſter und ſo gab es manchen freudigen Zuruf, wenn das Auge einen Bekannten in der langen Reihe entdeckte. Um 1 Uhr begann in der Hauptfeſthalle das Probebankett, an dem etwa 150 Damen und Herren teil⸗ nahmen. Unſern Leſern wird die Bezeichnung Probebankett etwas unklar ſein. Wir möchten eine derartige Veranſtaltung 8Tage vorher vor⸗ ausgeht. Es iſt ein Eſſen, mit dem der Feſt⸗ wirt eine Probe ſeiner Leiſtungsfähigkeit geben will. Wir möchten gleich konſtatieren, daß Herr Wilhelm Weber von Frankfurt a.., der ſchon ſeit Jahren auf den Verbands⸗ ſchießen als Feſtwirt fungiert, auch diesmal bläſer uſw. Eine farbenprächtige von den Mitgliedern des Reitervereins im Dreß, der die Bruchſaler Pfalz vertritt den Pfälzer Humor Land des Weins und der mit komplettem Rüſtzeug an und führt wie im Vorjahre, ſechs prächtige Zugochſen mit ſich. Die Feſtwagen der daß bisher auch in den großem Fleiß gearbeitet worden iſt. könne er der Schießanlage ſein höchſtes Lob aus⸗ ſprechen. Sie ſei wie aus einem Guß. Redner trank auf das gute Gelingen des Feſtes Möge die Schützengeſellſchaft Mannheim für ihre viele Arbeit dadurch belohnt werden, daß das Feſt mit einem großen Ueberſchuß abſchließt. Herr Fabrikant Temmler gedachte in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Preſſe⸗ ausſchuſſes mit anerkennenden Worten der bis⸗ herigen Vorarbeit der Preſſe für das Feſt und ſchloß mit einem Hoch auf die„ſtebente Groß⸗ macht“. 9 5 Redakteur V. Becker, der Senior der hieſigen Preſſe und Vorſitzende des Preſſeaus⸗ ſchuſſes, dankte für die Anerkennung, die man der Preſſe zuteil werden ließ und verſprach im Namen der anweſenden Vertreter der Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Preſſe, daß man auch in dieſer Woche, der wichtigſten vor dem Feſt, ſo gut und ſo viel als möglich für einen Maſſenbeſuch werben werde. Herr Hofopernſänger Bahling erfreute die Tafelrunde mit der prächtig geſungenen Falſtaffarie aus den„Luſtigen Weibern“. Gegen 4 Uhr wurde die Tafel aufgehoben und bald darauf fielen die erſten Schüſſe. Das Probeſchießen hatte begonnen. Die Beteiligung war ſehr rege. Wie bei einem Gefechtsſchießen knatterten un⸗ aufhörlich die Schüſſe und ſtändig gingen die Scheiben auf und nieder. Es wurde auch im all⸗ gemeinen gut geſchoſſen. Selten, daß der An⸗ zeiger hin⸗ und herwedeln mußte, zum Zeichen, daß die Kugel neben die Scheibe gegangen war. So darf man die Hoffnung hegen, daß auch die Manuheimer Schützen gut abſchneiden, wenn der Kampf um die Preiſe beginnt. Um 7 Uhr wurde das Schießen beendigt. Die Kapelle Petermann, die die Taſelmuſik ſtellte, konzertierte auch nachmittags und abends in der Hauptfeſthalle. Der Beſuch des platzes durch das große Publikum war geſtern noch gering. Nur wenige Neugierige, die ſehen wollten, wie weit die Arbeiten vorgef ſind, fanden ſich ein. Es muß in dieſer noch mit Hochdruck gearbeitet werden, wenn alles am Sonntag morgen tipp topp ſein ſoll, aber es wird fertig. Dafüv bürgt der Eifer der leitenden Perſönlichkeiten. * des Roſengartens, wo man nach alter guter Schüttzenſitte in fidelſter Stimmung beim 0 155 Frühſchoppen zuſammenſaß. Die Ka⸗ Der am 5. Juli ormittag pelle Petermann konzertierte unter Herrn ſtattfindende Feſtzug nimmt die nachfolgende Richtung: Der Zug ſtellt ſich in den Straßen um den Zeughausplatz, Spitze CO 4, auf. Er geht zwi⸗ 5 4 und B5 in die Planken, rech dann zwiſchen D 2 und D1 rechts ein gegen das Schloß, biegt bei K 1 links in die Bis⸗ marckſtraße, dann links in den Kaiſerring bis Waſſerturm, links in die Heidelberger⸗Straße, Planken bis Reſtauration Weinberg, Gegenzug bis Café Continental. Zwiſchen P 4 und 5 5 ſchwenkt er links, 2 Straßen gerade aus, bis Habereckl, links vor auf die Breite⸗Straße. Bei R 1 biegt er rechts in die Breite-Straße, dieſe entlang bis zur Friedrichsbrücke, rechts in den Friedrichsring, links um den Friedrichsplatz in die Auguſta⸗Anlage nach dem Feſtplatz, woſelbſt en Zug eröffnen Zug e Eröffnungs⸗ gruppe beſteht aus einer Fuchsjagd, geritten Seckenheimer zu Pferd, voraus⸗ 8 45 Dragonerkapelle, als Ja deshalb feſtſtellen, daß allen Schützenfeſten 9 5 55 ſchleßt ſich ein Beutewagen und eine Fuß⸗ von mit Begleitung an. und Wagengruppe„Der Jäger Die Dürkheimer Winzergruppe der und das Geſänge. Sie tritt Mannheimer Sänger⸗ Kommiſſionen mit Vor allem s herauf, biegt dieſes wichtige Amt iſt. vier Gängen beſtand, Kenner Hochachtung ab. ſitzende gezeigt hat, daß er der richtige Mann für Das Eſſen, das aus vorzüglich zube⸗ reitet und auch die Getränke nötigten dem Herr Friedrich Hoffſtätter, der 1. Vor⸗ der Schützengeſellſchaft, Verlaufe des Mahles, bei dem die fröhlichſte Stimmung herrſchte, das Wort, um Alle herz⸗ lich willkommen zu heißen und auf den Zwech] der Veranſtaltung hinzuweiſen: Dem Feſtwirt Gelegenheit zu geben, zu zeigen, was er mit Küche und Keller zu leiſten vermag. Mit Be⸗ friedigung dürfe man auf die bisher geleiſtete Arbeit zurückblicken. Wen der Feſtplatz auch noch nicht völlig fertig ſei, ſo ſeien die Ar⸗ beiten doch ſo gefördert, daß am Samstag alles vollendet ſein werde. ſeien jetzt ſchon„betriebsfertig“. Das Probe⸗ mahl zeige, daß man in den Feſtwirt volles Vertrauen ſetzen könne, ſodaß auch das Er⸗ öffnungseſſen am nächſten Sonntag zu voller Zufriedenheit ausfallen wird. Redner gedachte alsdann mit herzlichem Dank der Damen, die ſich ſo eifrig der Sammlung von Ehrengaben gewidmet haben. Sein Hoch galt auch den Damen. Herr Oberſchützenmeiſter Stadtrat Rösler⸗ Heidelberg ſtellte in einer zündenden Anſprache feſt, daß man außerordentlich dankbar geweſen ſei, als ſich im vorigen Jahre die Schützengeſell⸗ ſchaft Mannheim entſchloß, das Verbands⸗ ſchießen 1914 zu übernehmen. Wiſſe doch jeder Eingeweihte, welch große Arbeit mit einem ſol⸗ chen Verbandsſchießen verbunden ſei, insbeſon⸗ flügeltes Wort. Auch in den Verhandlungen der dere in den Kommiſſionen. Er möchte feſtſtellen, geben. demſelben Mannheimern Schützen all jene Art von Lie⸗ ee darzubringen, die dazu gehört, frohe, ſchwören. wohnerſchaft Mannheims, vor allen Dingen der Anwohner der Straßen, durch die ſich der Feſtzug bewegt, ihre freudige Amte⸗ ſſchaft, der Schiffs⸗ u. Naſchinen bau⸗ Aktien⸗Geſellſchaft Mannhei m, der Zimmerſtutzen⸗Geſellſchaft Tell, der Mannheimer Gärtnerſchaft und der Mannheimer Schützengeſel llſchaft, die außerdem den Zug gliedern, werden durch⸗ weg durch Originalität und künſtleriſche Ent⸗ würfe zu hervorragenden Schauſtücken geſtaltet ſein und dem Zug ein vornehmes Gepräge Die Fahnendeputationen der Mann⸗ heimer Vereine werden zu einer machtvollen, Fahnegruppe farbenfreudigen, einzigen vereinigt, den Zug zieren. Zeiger und Warner, allerlei koſtümiertes Fußvolk, ſtattliche Reiterei, ein Mannheimer Jungſchützenkorps, eine Ab⸗ teilung der A⸗B⸗C⸗Schützen und vieles andere werden ins Treffen geführt. Die Zugpferde, flott geſchirrt, die Reitpferde, teils in Turnier⸗ rüſtung, teils modern aufgezäumt, haben in liebenswürdigſter Weiſe und zum größten Teile die Mannheimer Brauereigeſell⸗ Die Schießſtändeſſchaften und die Fuhrherrn Mannheims zur Damen, Angehörige von Mannheimer chützen Mitglieder der Athletenklubs und des Vereins für Raſenſpieler uſw., wirken als Koſtümfiguren im Zuge mit. Verfügung geſtellt. Eine Anzahl von Dieſer ganze Aufakt des achttägigen Schützen⸗ feſtes dürfte ſich, nach allen ſorgfältig getrof⸗ fenen Vorbereitungen, wenn nur der Himmel mit den Schützen im Bunde iſt, zu einer ſel⸗ tenen Sehenswürdigkeit geſtalten und beweiſen, daß Mannheim Feſte zu feiern verſteht. An Mannheims Bürgerf chaft aber liegt es nunmehr, dem Zuge, und vor allem den an teilnehmenden auswärtigen und ausgelaſſene Stimmung heraufzube⸗ Es iſt Ehrenpflicht der Be⸗ „ ne eeeeer, ⁊ — Straßenzeilen, denen der ſchiert, von ſolchen Bewohnern, die ſich etwas feuchtung trockener Kehlen ſorgen, Solche Ehrentrunke, wenn irgend möglich von der maun. ſangvereine, den Geſangverein„Deutſche Einheit“, bung von Mannheim und heute beſuchte, Montag, den 29. Juni 1914. Geueral-Anzetger. gadiſchr Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. nahme durch Flaggenſchmuck und Deko⸗ rierung von Fenſtern und Balkonen zu be⸗ weiſen. Balkons und Fenſter ſeien am kommen⸗ den Sonntag vormittags 11 Uhr mit feſtli ſchmückten Vertreterinnen des ſchönen Geſchlechtz geziert, die einen Wall von Kindern Floras die Zugsteilnehmer herabſenken und durch ihre Liebenswürdigkeit den heiteren Kontakt zwiſchen Publikum und Feſtzug herſtellen mögen. ch ge⸗ auf Grünes Laubgewinde, Feſtons aus bunten Blumen mögen ſich die Häuſerzeilen entlang ziehen. Transparente mit ſinnigen, auf das Feſt bezug habenden Sprüchen mögen am ſpäten Abend noch den Schützen zeigen, daß Mann⸗ heims Bewohner mit von der Partie ſind. Da in Hochſommerszeit die Strapazen der Zugs⸗ tellnehmer nicht gering ſind, ſeien an den Zug entlang mar⸗ Mäcenatentum leiſten können, fliegende Büffetts, die vor allem durch Darbieten von Bier und Wein an die Schützen uſw. für An⸗ errichtet. zarten Händen, und natürlich gratis geſpendet, erhöhen die Stimmung aufs beſte und ſind der ſchönſte Beweis edler und wohlangebrachter Gaſtfreundſchaft. Darum nochmals: 40jähriges Stiftungsfeſt des Geſangvereins„Deutſche Einheit Mannheim ⸗Feuden⸗ heim. begeug der Verein durch ein Dteſes Jubilaum wohlaugelegtes Programat, an deſſen Spitze das Baxs kett fand, das am Sams taß abdend in deu Lokalitäten „Zum gold. Stern“ abgebelten wurde. Der Abend wurde eröffnet durch einen Muſikvortrag der Kapelle Wunder„Eraherzog Albrecht⸗Marſch“ v. Kalliwoda, in vorzüglicher Weiſe zu Gehör gebracht; ein Begrü⸗ ßungschor des ſeſtgebenden Vereins folgte und dieſem die Begrüßung durch den 1. Vorſitzenden, Jak Bie⸗ Das ganze umfangreiche Programm einzeln wiederzugeben, geſtattet der Raum unſerer Berichterſtattung nicht, es ſeien daher nur einzelne Nummern hervorgehoben, wie die Teuorſoli der Her⸗ ren M. Bühler, die ſchwungvolle Anſprache des Herrn Hauptlehrers Hutt, die ſchön zu Gehör ge⸗ brachten Baritonfoli des Herrn Konzertſängers K. Scherer⸗Mannheim, ferner die„befreundeten“ Ge⸗ deren Liederſchatz faſt unerſchöpflich Der Abend, dem man ein ſo vorzügliches Pro⸗ war ein frohes Ereignis für Herr Haupt⸗ lehrer Hutt, der vor 25 Jahren dem Verein einen ſchien. gramm gegeben hatte, Säugerſpruch gewidmet hatte, überreichte au dieſem Abend dem feſtgebenden Verein dieſen Spruch unter entſprechenden Worten im Rahmen. Frerner ftiftete der Geſangverein Einheit—Sängerheim einen präch⸗ ligen Pokal. Herr Hutt wurde an dieſem Abend für ſeine großen Verdienſte, die er ſich um den Verein erworben hat, zum Ehrendirigenten ernannt. Der Abend verlief nnter abwechslungsreichen Muſik⸗ und Geſangsdarbietungen ſo vorzüglich, daß man noch Sonntag früh teilweiſe im Freien probte. Doch alles in allem: der Bankettabend war ein ſchöner und für die Teilnehmer zufriedenſtellend. Sonntag früh 10 Uhr begann das Wertungsſingen im Gaſthaus zum„Jägerhaus“ 14 Vereine hatten ſich dem Schiedsrichter zur Verfügung geſtellt; und alle ließen ihr Lied ertönen, jeder Verein war beſtrebt, das beſte zu geben, um hohe Punktzahlen mit nach Hauſe zu nehmen. Wir wollen gern mit Freuden re⸗ giſtrieren, daß das deutſche Lied auch in unſeren Land⸗ Wer vor 10 Jah⸗ in der Umge⸗ der wird jedenfalls den großen Unterſchied in der Pflege des Geſanges zu würdigen wiſſen. Wir ſind gern bereit, der aufſtrebenden Geſangskultur die Unterſtützungen nicht zu verſagen. Jedoch iſt zu verlangen, daß das gemeinden raſch vorwärts dränugt. ren ein Sängerfeſt in unferen Orten deutſche Lied in manchen Punkten nicht vernachläſſigt wird. Einzelne Vereine hatten ſchon Beſſeres als geſtern geboten. Im Allgemetnen wurde jedoch vor⸗ züglich gefungen. Siegende Bereine: Sängerbund Käfertal 109 Punkte, Aurelia Ilvesheim 99 Punkte, Germania Wallſtadt 35., Säugerbund Heddesheim 93., Ger⸗ mamia Ilvesheim 89., Einheit Sängerheim Mann⸗ heim 88., Sängerkreis Wallſtadt 86., Flora Viern⸗ heim 84., Liederkranz Wallſtadt 83., Harmonie Viernheim 80 Punkte. Außerdem ſangen noch außer Konkurrenz Teutonia Feudenheim, Frohſinn u. Ger⸗ mauig Feudenheim ſowie Concordia Mannheim. *¹ i 8 Uhr bewegte ſich vom Schützenhaus ab ein impoſanter Feſtzug nach dem Feſtplatz am Neckardamm. Vorreiter, Rad⸗ fahrerverein Feudenheim, deren Jugendabteilung mit Blumen verzierten Rädern folgte, die Kapelle Wun⸗ der und in einem Roſenhain die Feſtjungfrauen und deren Begleiterinnen. Es war ein wunderhübſches Bild. Auf dem Feſtplatz. Herr Hauptlehrer Hutt hielt hierſelbſt eine von Herzen kommende und zu Herzen gehende Anſprache und ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Lied und das deutſche Vaterland. Es entwickelte ſich nun ein richtiges Volksfeſt. Bei vorzüglicher Bewirtung war bald die richtige Stimmung vorhanden, ſodaß man ſich bis in den ſpäten Abend vorzüglich unterhielt. Der Geſangverein„Deutſche Einheit“ kaun mit Stolz auf ſeine Jubiläumsfeier zurückblicken, getreu ſeinem Sängerſpruch:„Rein im Lied, wahr im Wort: Hoch deutſche Einheit fort und fort.“— Auf dem Feſtplatz findet heute nachmittag Volksfoſt und abends Feuerwerk ſtatt. *Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachgenannten preußiſchen Offizieren den Orden vom Zähringer Löwen verliehen: 8) das Ritterkreuz erſter Klaſſe: dem Major Zoellner, Bataillons⸗Kommandeur im In⸗ fanterie⸗Regiment Vogel von Falckenſtein(7. Weſtfäl.) Nr. 56; b) das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem charakteriſierten Major a. D. Seitz, zuletzt Hauptmann und Kompagniechef im 9. Badiſchen Infanterie⸗Re⸗ giment Nr. 170 und dem Rittmeiſter Vog⸗ ler beim Stabe des Schleswig⸗Holſteiniſchen Verſetzt wurden: Bezirksarzt Dr. Manz in Triberg in gleicher Eigenſchaft nach Mann⸗ Juſtizaktuar Ernſt Koch beim Notariat Lörrach zum Amtsgericht Lörrach, Juſtizaktuar Guſt. Linninger beim Amtsgericht Wert⸗ heim zum Notariat Freiburg, Juſtizaktuar Karl Geiſt beim Notariat Baden zum Amts⸗ gericht Baden, Amtsaktuar Karl Eiſemann in Pforzheim zum Bezirksamt Heidelberg und die Finanzſekretäre Guſtav Gerla ch in Bret⸗ ten nach Emmendingen und Otto Jäger in Emmendingen nach Bretten. Poſtaliſches. Infolge einer Verkehrsunter⸗ brechung auf der transandiniſchen Eiſenbahn iſt die Abſendung deutſcher Briefpoſten nach Chile über Bu enos Aires und die Anden bis auf weiteres nicht möglich. Die Sendungen werden für die Dauer dieſer Störung mit der beſten Gelegen⸗ heit entweder über Newyork⸗Panama oder durch die Magellanſtraße befördert werden. Nach einer Mitteilung der Poſtverwaltung von Argentinien haben die zur Beförderung über die Anden be⸗ ſtimmt geweſenen Briefpoſten für Chile bereits ſeit dem 30. Mai von Buenos Aires ab auf dem Seewege weitergeleitet werden müſſen. Infolge die⸗ für Bolivien, Chile und Peru bis auf wei⸗ teres nicht mehr über die Anden befördert werden. *Errichtung eines Denkmals für den verſtorbe⸗ nen Oberbürgermeiſter Martin. Das ſtädtiſche Literariſche Bureau iſt zu folgender Mitteilung beauftragt: In einer jüngſt abgehaltenen Ver⸗ ſammlung mehrerer techniſcher Vereine iſt nach Zeitungsberichten bedauerlicherweiſe auch die Er⸗ richtung eines Grabdenkmals für den verſtorbenen Oberbürgermeiſter Martin erörtert worden. Dies veranlaßt folgende Feſtſtellung: Behufs Ge⸗ winnung eines würdigen Grabdenkmals für Ober⸗ bürgermeiſter Martin wurde das Hochbauamt im September 1913 mit Vorlage von Entwürfen be⸗ auftragt. Das Hochbauamt ſollte hierbei unter ſei⸗ nen eigenen Beamten einen„Wettbewerb“ ver⸗ anſtalten. Dies geſchah; die Beamten reichten 8 Entwürfe ein; der Vorſtand des Hochbauamts und 2 Abteilungsvorſtände würdigten ſie, ſchieden 4 Entwürfe aus und empfahlen von den 4 übrig bleibenden Entwürfen einen zur Ausführung. Das Hochbauamt brachte dieſen Entwurf in Vorſchlag. Gegen die Ausführungen dieſes Entwurfs erhoben ſich jedoch Bedenken. Da der Oberbürgermeiſter überdies erfahren hatte, daß andere ſtädtiſche, nicht dem Hochbauamt angehörige Architekten dem Vor⸗ haben der Stadt zur Errichtung eines Grabdenk⸗ mals für Oberbürgermeiſter Martin ein beſonderes Intereſſe entgegenbrachten, ſo eröffnete er den Herren Ortsbaurat Platz und Regierungsbau⸗ meifter Roemer, daß er es nur dankbar be⸗ grüßen könne, wenn ſtädtiſche Architekten, die un⸗ ter Oberbürgermeiſter Martin tätig geweſen ſind, das Bedürfnis empfinden, zur Löſung der vorlie⸗ genden Frage beizutragen und daß deshalb der Vorlage eines Entwurfs für ein Grabdenkmal nichts im Wege ſtehe. Davon, daß dies geſchah, wurde auch der Vorſtand des Hochbauamts in Kenntuis geſetzt. Es iſt nicht angebracht, den ge⸗ nannten Herren für ihre uneigennützige Mitarbeit Vorwürfe zu machen. *Bortragsabend. Herr Dr. G. F. Hart⸗ Jlaub erſucht uns um nachſtehende ausführlichere Wiedergabe ſeiner Ausführungen in dem dieſer Tage von den Mannheimer Architektenvereinen veranſtalteten Vortragsabend. Diecerſte Frage des Heren Stadtbaurats, ob Baufach⸗Ausſtellungen wünſchenswert ſeien, wurde, ſo ſchreibt uns Herr Dr. Hartlaub, wurde ſelbſtverſtändlich auch von mir bejaht. Gegenüber der zweiten Theſe des Red⸗ ners, daß Baufach⸗Ausſtellungen nur von Fach⸗ leuten eingerichtet werden könnien, ſtellte ich feſt, daß die Veranſtaltung des freien Bundes keine Baufach⸗Ausſtellung, ſondern eine volkstümlich demonſtrative Ausſtellung habe ſein wollen, mit dem idealen Zweck, möglichſt breite Bevölkerungs⸗ ſchichten über die verſchiedenen, aus dem mo⸗ dernen Wirtſchaftsleben herausgewachſenen Bau⸗ typen, über moderne Bauaufgaben und Bauſtoffe, ſawie die daraus entſtandenen neuartigen äſthe⸗ tiſch⸗ſtiliſtiſchen Geſtaltungsweiſen zu orientieren. Ich bemerkte bei der Gelegenheit, daß eine der⸗ artige, von uns angeſtrebte Belehrung der Oeffent⸗ lichkeit über die äſthetiſchen Fragen der modernen Baukunſt auch im idealen Intereſſe der Architek⸗ ten ſelber läge, wobei ich mich auf die ſo frucht⸗ bringende Popularität der Baukunſt in ihren klaſ⸗ ſiſchen Zeiten, z. B. in der Renaiſſance berief. Ich ſtellte ſodann feſt, daß in dem beſonderen Falle der in Frage ſtehenden Baukunſt⸗Ausſtellung aller⸗ dings— entgegen der Anahme des Herrn Stadt⸗ baurats Perrey— ein Fachmann, Herr Ortsbau⸗ rat Platz, den Veranſtaltern beratend zur Seite geſtanden habe, fügte aber hinzu, daß ſich die freie Bundesleitung prinzipiell ausdrücklich die Berech⸗ tigung vorbehielte, ſolche didaktiſchen Bauausſtel⸗ lungen auch ohne den„Fachmann“, allein vom Standpunkt des Kunſthiſtorikers, Aeſtthetikers und Volkserziehers aus zu veranſtalten. Von den verſchiedenen Punkten, die der Herr Stadtbaurat ſodann bei der Beantwortung ſeiner dritten Frage„Wie derartige Ausſtellungen zu beranſtalten ſeien“ hervorhob, habe ich nur einige beantwortet. Zunächſt wandte ich mich(gleich zu Anfang meiner Ausführungen) in einer hoffent⸗ lich genügend entſchiedenen Weiſe gegen einige ziemlich unverblümte Anſchuldigungen des Herrn Stadtbaurats, die das Referat mit den Worien zuſammenfaßt„es ſei auffällig, daß nur ein be⸗ ſtimmter Fachkreis Ausſtellung eingeladen worden ſei; mit den Ausſtellern ſei ein unberech⸗ tigter„Perſonenfetiſchismus“ getrieben worden. Sodann rechtfertigte ich die von Herrn Stadtbau⸗ rat Perrey ins Lächerliche gezogene äſthetiſche Er⸗ ziehungsmethode der freien Bundesleitung, beſon⸗ ders die Art der erklärenden und einfühke Beiſchriften, die in der Ausſtellung den einzelnen Objekten beigegeben waren. Ich betonte: die Bei⸗ ſchriften wollten keine bautechniſchen Erläute⸗ rungen geben, ſondern Hilfe und Anregung zum künſtleriſchen Erlebnis ſein; für die beſondere, manchmal umſchreibe sdrucksweiſe, mit der durch dieſe Beiſchriften ſthetiſche„Einfüh⸗ lung in die architektoniſche Form angeregt wer⸗ den ſollte, berief ich mich auf Autoritäten mo⸗ derner Kunſterziehung und äſthetiſcher Bautheorie, sur wie Wölfflin, Jakob Burckhardt und Karl Scheff⸗ ler. Hofentlich genügen dieſe Zeilen, um zu be⸗ weiſen, daß die freie Bundesleitung der Kritik des Herrn Stadtbaurats Perrey nichts weniger als wehrlos gegenüber ſtand. * Ergebniſſe der vierten Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Klaſfenlotterie. In der vierten Klaſſenlot⸗ terie ſind auf die bei badiſchen Lotterieeinneh⸗ mern bezogenen Loſe Gewinne im Geſamtbetrag von 1644380 Mk. gefallen, darunter ein Ge⸗ winn von 150 000 Mk. und eine größere Anzahl von Gewinnen von 1000 Mk. aufwärts im Be⸗ trag von beiläufig 500 000 Mk., Es iſt dies wieder ein erfreulicher Abſchluß, denn von den Einſätzen im Geſamtbetrag von 1918 000 Mk. ſind 85,73 Prozent als Gewinne ausgezahlt wor⸗ den, während nach dem Lotterieplan von dem geſamten Einſatzkapital nach Abzug der Reichs⸗ ſtempelabgabe und der den Lotterieeinnehmern zukommenden Vergütung nur 80,83 Prozent den Spielern als Gewinne zukommen. Der Losab⸗ abſatz hat bisher ſtetig zugenommen. Die Zieh⸗ ung für die erſte Klaſſe der fünften Klaſſen⸗ lotterie beginnt am 10. Juli 1914. Loſe ſind noch bei den bekannten Lotterieeinnehmern zu be⸗ zichen. Zur Spielplatzfrage bringt die Monats⸗ ſchrift für das Turnweſen“ folgende auch für Mannheim höchſt beachtenswerte Ausführungen: „Die Stadtverwaltungen können nicht früh ge⸗ nug daraugehen, in ihren Bebauungsplänen die Freihaltung und Einrichtung von Erho⸗ lungs⸗ und Spielplätzen vorzuſehen. Das ſollte im ganzen Land beachtet werden. Verſäumtes iſt immer, wenn überhaupt, ſchwer nachzuholen. Das zeigt ſich jetzt beſonders deutlich in Groß⸗ Berlin. Der neugegründete Spielplatz⸗Ver⸗ band für dieſe Rieſenſtadt, der am 8. Mai ds. Is. ſeine erſte öffentliche Verſammlung abhielt, iſt ſchon an ſich ein lebendiger Proteſt gegen die „verſäumten Gelegenheiten“; aber auch die Feſt⸗ ſtellungen, die er gegenüber der Vergangenheit macht, und die Forderungen, die er an die Gegenwart und Zukunft ſtellt, zeigen deutlich, wie es die Städte nicht machen dürfen. Die Zeit, bemerkte Bürgermeiſter Dr. Reicke,„beſitzt die Unliebenswürdigkeit, nicht ſtillzuſtehen.“ Oberleher Dr. Siebert, der Vorſitzende des Ver⸗ bandes, Bürgermeiſter Dr. Reicke, Oberbürger⸗ meiſter Dominicus kurz alle Redner des Abends waren darin einig, daß Großſtadtbevöl⸗ kerungen ein Recht haben, für ſich und ihre Ju⸗ gend freie Plätze, die neben der Erholung vor allem dem Spiel dienen, zu verlangen, daß man aber dieſe Freiflächen ſicherſtellen und zweck⸗ mäßig einrichten müſſe, ehe die Bebauung ſie verſchlungen habe. Wo freilich dies Unglück ge⸗ ſchehen ſei, da dürfte keine Anſtrengung als zu groß gelten, wenn ſie die Möglichkeit bietet, auch nur Teile des Verlorenen zurückzugewin⸗ nen. Die Verſammlung brachte die erfreuliche Tatſache an den Tag, daß der Zuſammenſchluß der Kreiſe, die Körperpflege treiben: Turner⸗ Achaft, Lehrerſchaft, Jugendpflegevereinig⸗ ungen uſw. möglich iſt und daß er ſeinen An⸗ fang genommen hat, auch daß der Spielplatz⸗ verband die Anerkennung und Unterſtützung der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden findet. Möch⸗ ten in allen wachſenden Städten des Landes ſolche Spielplatzvereine ungeſäumt ihre Tätig⸗ keit beginnen. * Ueberweiſung von vier 52 65 der Arbeit⸗ geber⸗Beiträge an kaufmänniſche Erſatzkaſſen. Der Bundesrat hat in ſeiner Sitzung vom 26. Juni an⸗ geordnet, daß der Kranken⸗ und Begräbnis⸗Kaſſe des Vereins für Handlungs⸗Commis von 1858,(Kaufm. Verein).V. a.., Erſatz⸗ kaſſe, Sitz Hamburg, von den Zwangskrankenkaſſen bier Fünftel der geſetzlichen Arbeitgeberbeiträge für ihre verſicherungspflichtigen Mitglieder zu überweiſen ſind. Die 58er Krankenkaſſe wird ihren verſicherungspflichtigen Mitgliedern dieſe Arbeit⸗ geberanteile abzügl. 5 Prozent der Buchungskoſten am Schluſſe des Rechnungsjahres gutſchreiben. * Lebensrettung. Einer leidigen Unſitte wäre Samstag nachmittag beinahe ein Menſchenleben zum Opfer gefallen. In der jetzigen Zeit bildet das Rheinufer in der Nähe des Mannheimer Ru⸗ derflubs den ganzen Tag den Spielplatz unſerer lieben Jugend, und nicht ſelten ſieht man im offenen Rhein oder dem Rheinſporen die kleinſten Knirpſfe in ſtiſechtem Adamskoſtüm ſich im Waſſer tummeln— ſicher vor den Jüngern der hl. Her⸗ mandad. Beim Spielen fiel nun Samstag nach⸗ mittag gegen halb 5 Uhr ein des Schwimmens unkundiger ſiebenjähriger Junge in den Rhein und wäre unfehlbar ertrunken, wäre nicht ein Mitglied des Mannheimer Ruderklubs, Herr Hauptlehrer Julius Ries, in voller Kleidung ihm nachgeſprungen und ihn nicht ſo unter größter Le⸗ bensgefahr im letzten Augenblicke dem ſicheren Tode eutriſſen hätte. Dieſe Tat iſt umſo anerken⸗ nenswerter, als zahlreiche Paſſanten dem ganzen Vorfall ſchon vorher ruhig zuſahen. *Die Felddiebe ſind z. Zt. in der Umgegend von Mannheim eifrig an der Arbeit. Die bei der Ried⸗ bahnbrücke an dem Bahndamm ſtehenden Kirſch⸗ bäume ſind faſt vollſtändig ihres Ertrages beraubt. Am Sonntag vormittag traf der Feldſchüs acht ſoſcher Felddiebe, die im Alter von 25 Jahren ſtan⸗ den, bei der Arbeit. Der Feldhüter konnte aber die Verfolgung der Burſchen nicht aufnehmen, da er unbewaffnet und ohne Hund war, ſodaß er von einem der Diebe mit vorgeſtrecktem Revolver zu⸗ rückgehalten wurde, währenddeſſen die anderen Burſchen mit ihrer Beute dasWeite ſuchen konnten. * Lebensmüde. Das 18 Jahre alte Dienſt⸗ mädchen Luiſe Seitz, bei einer Herrſchaft in der Hebelſtraße bedienſtet, ſprang geſtern abend kurz nach 9 Uhr beim Straßenbahndepot in den Neckar. Vorübergehende Leute zogen die Lebens⸗ müde ans Land, ſie war jedoch ſo erſchöpft, daß ſie ins Allgem. Krankenhaus überführt werden mußte. Das Motip der Tat iſt unbekannt. Mnutmaßliches Wetter am Dieustag und Mitt⸗ woch. Der Hochdruck beherrſcht nunmehr das ganze europäiſche Feſtland. Für Dienstag und Mittwoch iſt trockenes und warmes Wetter zu erwarten. Verein⸗ zelt werden Wärmegewitter auftreten. Bergnügungen. *Kirchlich⸗poſitive Bereinigung. Auf die am Mittwoch, 1. Juli im großen Saale des Prinz Berthold(Chriſtliches Hoſpiz), U 3, 2, abends halb 9 Uhr, ſtattfindende Monatsver⸗ ſammlung ſei an dieſer Stelle hingewieſen. (Näheres im heutigen Inſerat.) Pfalz, Beſſen und Umgebung. §Neuſtadt a.., 27. Juni. Das den John Hartung Erben, Weingroßhandlung, Maxi⸗ milianſtraße 43, gehörende Anweſen, das mit zu den ſchönſten Beſitzungen der Rheinpfalz ge⸗ hört, beſtehend aus prachtvoller Villa und Nebengebäuden, großartig angelegten Obſt⸗ und Ziergarten mit angrenzendem Weinberg, zuſ. 4490 Quadratmeter groß, iſt von dem Hypo⸗ thekargläubiger Jacob Hahn in Neuſtadt a.., Hartmannſtraße 5, übernommen worden. Die Beſitzung eignet ſich vorzüglich als Herrſchafts⸗ ſitz und wird eben einer gründlichen Renovie⸗ rung unterzogen. Der neue Eigentümer beab⸗ ſichtigt die Beſitzung dann wieder zu verkaufen. § Neuſtadt a.., 24. Juni. Zu Beginn der geſtrigen Stadtratsſitzung widmete Bür⸗ germeiſte? Wand dem kürzlich verſtorb. Ehren⸗ bürger unſerer Stadt, Hofrat und Altbürgermeiſter Exter, einen ehrenden Nachruf. Auf Antrag des Stadtrats Helfferich wurde beſchloſſen, der Straße, in welcher Hofrat Exter wohnte, den Namen Exterſtraße zu geben. Für die(tädtiſche Königsmühle(Kurhaus) wird eine neue Waſ⸗ ſerverſorgung in der Weiſe geſchaffen, daß durch einen Hydrophor das Waſſer aus der Quelle in ein auf dem Dach zu errichtendes Reſervoir treibt. Nach dem Voranſchlag der Realſchule pro 1915 hat die Stadt einen Zuſchuß von 14 522 M. zu leiſten. In vier Anträgen von der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei, der ſozialdemokr. Fraktion, des Bürgerver⸗ eins und des nationalliberalen Vereins wird um Herabſetzung der Heimatgebühren erſucht. Dieſem Geſuch wird vom Stadtrat dadurch ent⸗ ſprochen, daß die Gebühr von 85 auf 50 Mark herabgeſetzt wird. Eine Eingabe des Bür⸗ gervereins, die Stadt möge angeſichts der rück⸗ gängigen Konjunktur dafür ſorgen, daß die Fleiſchpreiſe einer Reviſion unterzogen wer⸗ den, wird an die Fleiſchpreiskommiſſion verwieſen. Bei dieſer Gelegenheit konſtatiert Stadtrat Dr. Mendel, daß auch die Brotpreiſe in keinem Ver⸗ hältnis ſtehen würden zu den niedrigen Getreide⸗ preiſen. Der Obermeiſter der Väckerinnung, Stadt⸗ rat Harff, erwidert darauf, daß man ja auch mal die Aerztehonorare einer Reviſion unterziehen könnte. 5 Letzte Nachrichten und Telegramme. Die Ermordung des Sſterreichiſchen Thronfolger⸗ Paares. Weitere Einzelheiten. W. Wien, 29. Juni. Der Neue Freie Preſſe bringt folgende Einzelheiten über die erſchütternde Tragödie in Serajewo: Nach dem erſten Attentat, bei dem der Flü⸗ geladjutant Oberſtleutnant von Merizzi am Halſe verwundet wurde, ließ der Erzherzog ſein Automobil halten. Nachdem er erfuhr, jum was es ſich handele, fuhr er nach dem Rat⸗ hauſe, dort erwartete ihn der Gemeinderat mit dem Bürgermeiſter an der Spitze. Der Bür⸗ germeiſter wollte eine Anſprache halten. Als er ſich hierzu anſchickte, ſagte der Erzherzog in ſcharfem Tone zu ihm:„Herr Bürgermeiſter! Da kommt man nach Serajewo, um einen Be⸗ ſuch zu machen und man wirft auf einen mit Bomben! Das iſt empörend!“ Nach einer Pauſe ſagte er:„So, jetzt können Sie ſprechen!“ Der Bürgermeiſter hielt dann eine Anſprache auf den Erzherzog, der hierauf er⸗ erwiderte. Das Publikum, das inzwiſchen von dem Attentat erfuhr, brach in begeiſterteZipio⸗ rufe auf den Erzherzog aus. Nach der Be⸗ ſichtigung des Rathauſes, die eine halbe Stunde dauerte, wollte der Erzherzog in das Garniſonslazarett fahren, um den verwundeten Oberſtleutnant zu beſnchen. Als der Erz⸗ herzog an der Ecke! Franz Jofſefgaſſe und der Rudolfgaſſe anlangte, wurden auf ihn in raſcher Folge von einem Individuum namens Gavrilo Princip— beide Täter ſind Serben zwei Revolverſchüſſe abgegeben. Der erſte Schuß welcher durch das Automobil hindurch ging, durchbohrte die rechte Bauchſeite der Erz⸗ herzogin. Der zweite Schuß traf den Erzher⸗ zog neben der Kehle und durchbohrte die Sals⸗ ſchlagader. Die Herzogin wurde ſofort be⸗ wußtlos und fiel dem Erzherzog in den Schoß, Der Erzherzog verlor nach einigen Sekundes das Bewußtſein. Das Automobil fuhr in den Konak. In dem Automobil befanden ſich auch der Landeschef und Graf Harrah, welcher das Automobil lenkte, ferner der Vorſtand der militäriſchen Kanzlei, Oberſt Bardolff, welche —+ matchif nass Heller felchitt Wohnungen garanfierf Staubfradhen Deul⸗ flei BeESSSENHN Niederlage: Josef Krebhs Munnkeim, Friedrichs. lelderstr. 38. 14432 8. Seite. 0 Geuncral-uneiger.— Badkſche Mittagblatt) Montag, den 29. In 19T4. den Herrſchaften zur Hilfe eilten und ein Major. Die Aufregung in Seraſewo. W. Serajewo, 29. Juni. Nach dem At⸗ tentat bemächtige die Menge eine ungeheure Aufregung, man ſah viele Leute weinen. Die Trauer in der Stadt iſt unbeſchreib⸗ lich. Ueberall wehen Trauerfahnen. An den Schauplätzen der Attentat waren den ganzen Tag größe Menſchenmaſſen angeſammelt, die das At⸗ fentat erregt beſprachen. Zu dem erſten Anſchlag wird noch gemeldet: Die Bombe war eine ſoge⸗ nannte Flaſchenbombe und mit Nägeln und gehacktem Blei gefüllt. Die Explo⸗ ſion war von großer Heftigkeit. In einem in der Nähe befindlichen Geſchäftsladen wurden die eiſernen Roll⸗Läden an mehreren Stellen durch⸗ ſchlagen. Etwa 20 Perſonen wurden zu⸗ meiſt leicht verletzt, unter ihnen ein Forſt⸗ rat mit ſeiner Gattin, ein Advokat, und meh⸗ rere Damen und Kinder. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags meldeten ſich noch eine Reihe wei⸗ terer Perſonen meiſt mit geringfügigen Ver⸗ letzungen. Der Nachruf der Wiener Zeitung. W. WMien, 29. Juni. Eine ſchwarz umrän⸗ derte Extraausgabe der„Wiener Zeitung“ veröffentlicht im amtlichen Teil die Meldung von dem Tode des Erzherzogs. Im nichtamtlichen Teil widmet die„Wiener Zeitung“ dem Erzherzog und ſeiner Gemahlin, in dem ſie darauf hinweiſt, daß das hohe Paar Aumrauſcht vom Jubel einer loyalen Bevölke⸗ rung den Boden Bosniens betreten habe, daß ſowohl der glänzende Verlauf der Manöver, wie die Kundgebungen ehrfurchtsvollſter Sym⸗ pathie dem kurzen Aufenthalte des erlauchten Paares das Gepräge feſtlicher Stimmung ver⸗ liehen hätten. Um ſo entſetzlicher und niederſchmetternder, heißt es weiter, wirkte die Trauerkunde von dem gewaltſamen Hinſcheiden des edlen kai⸗ ſerlichen Prinzen und ſeiner ihm in innigſter Diebe verbundenen hohen Gemahlin. Unerwartet iſt das tragiſche Ereignis her⸗ eingebrochen, ſodaß in der erſten Stunde des 227. 7. Internation. Auderr Ses oberrheiniſchen Regatta⸗ vereins im Kehler Rheinhafen (Von unſerem Spezialkorreſpondenten.) b. Kehl, 28. Juni. Die am Sonntag veranſtal⸗ tete 7. oberrhetniſche Ruderregatta des nherrheiniſchen Regatta⸗Vereins im Rheinhafen zu Kehl war vom denkbar beſten Wetter begünſtigt und erfreute ſich eines außerordentlich ſtar⸗ ken Beſuches. Leider ging durch das Fernbleiben der Graßhopper⸗Zürich ein Teil des Intereſſes verloren, da die erwarteten ſpannenden Kämpfe zwiſcheu Mainz und Zürich dadurch wegfielen. Recht vom Mißgeſchick vorfolgt war die Mannheimer Amicitia, die den Schlagmann vormittags infolge Erkrankung ver⸗ lor, Sp waren die Maunheimer gezwungen, im Vie⸗ rex mit einem Erſatzſchlagmann zu fahren und der Achter wurde ganz aufgegeben. Von den übrigen Ren⸗ nen iſt der Doppelſteg der Wormſer und das tote Rennen gegen Mainz, das gute Abſchneiden der Main⸗ zer Ruderer und das vorzügliche Rennen im Vierer des Karlsruher Sturmvogels, der die beſte Zeit fuhr, zu erwähnen. Im einzelnen ſind die Rennen wie folgt verlaufen: 1. Jungmann⸗Vierer: 1. Straßbur⸗ ger Rudergeſellſchaft:30 Min.; 2. Münch⸗ ner Ruderverein Bayern 7185,2; 3. Ruderverein Heil⸗ roun:87; 4. Akadem. Ruderklub Karlsruhe:39,4; 5. Ruderklub Raſtatt:41. Straßburg gewinnt mit knapp einer Länge. 2. Vierer[(Großher zogspreisz: 1. Ru⸗ der⸗Verein Sturmppgel⸗ Karlsruhe :05,63; 2. Mannheimer.⸗V. Amicitia aufgegeben. Ein äußerſt ſcharfes Reunen, das bereits 400 Meter vox dem Ziel entſchieden iſt. 3. Einer. 1. Rainzer Ruderverein (Richard Pie z):30; 2. Ruderklub Sturmvogel Neu⸗ magen(Max Main):36. Mit 2 Längen gewonnen. 4. Jungmann⸗Achter: 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Worms:30,6; 2. Maunheimer Rudergeſell⸗ ſchaft 6189; 3. Rheinklub Alemannia⸗Karlsruhe 6139,8; 4. Straßburger Rudergeſellſchaft 7701,4(vorm Ziel aufgegeben); Worms und Karlsruhe führen das Reu⸗ nen. Mannheim kommt ſtark auf, überholt auch Karlsruhe, vermag aber die ſicher rudernden Worm⸗ ſer nicht zu erreichen; letztere gewinnen mit einer DLänge. 5. Vierer ohne Steuermannu.[Lud⸗ wWigshafener Ruderverein:55,8 Min.; 2. Ruberverein Neptun⸗Konſtanz 7˙05; Konſtanz führt das Rennen, vermag aber im Schlußkampf keine Rolle zu ſpielen; Ludwigshafen gewiunt ſo mit 2 Längen. 6. Akademiſcher Vierer: 1. Akadem. Ruderklub Karlsruhe::13,4 Min.; 2. Ruder⸗ geſellſchaft Gießen:24,6; Karlsruhe liegt das ganze Rennen in Front und gewinnt ſicher mit 3 Längen. 7. Junior⸗Achter. 1. Mainzer Ruder⸗ verein:32,6 Min.; 2. Rudergeſellſchaft Worms 6248 Min.; 3. Ludwigshafener Ruderverein. Das Rennen mußte zwelmal gerudert werden, da das erſte Onuſammentreffen im toten Rennen endete. Worms lag bis zum Ziel vor, Mainz läuft durch prächtigen Endſpet lim Ziel auf. Bei der zweiten Begegnung gewinnt Mainz glatt mit 2 Längen. 8. Junioren⸗Einer: 1l. Straßburger Ruderverein(Ludwig Fings):16,8; 2. Straß⸗ burger Ruderverein(Ernſt Fritſch):82; 3. Straß⸗ burger Rudergeſellſchaft(Robert Fleig:88,8; 4. Ru⸗ derverein Sturmvogel Karlsruhe(Willy Kohlbecker) :46,6. Fings ſührt das ganze Rennen und gewinnt iherlegen. 9. Vierer umden Kaiſervreis. Main⸗ zer Ruderverein geht in 719,4 Minuten allein itber die Bahn. 10. Jungmannvierer. 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Wormsz:15,4; 2. Straßburger Ruderklub 7217,8; 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 7724,4; 4. Ludwigshafener Ruderverein 7735,5. Ruderverein. Hetlöroun aufgegebzu. Worms, das die bei 1000 Me⸗ ter noch vornliegendes Straßburger überholen konnle, gewiunt mit 4 Bootslängen; am Schluß ſehr ſchar⸗ fer Kampf. U. Doppelzweier ohne Steuermann: fällt aus 2 8 12. Ichter, 1. Mainzer Ruderverein 6228,4 2. erverein Neytun⸗Konſtauz:47. Mainz egatta Schreckens und des Kummers die Größe und Tragweite des Verluſtes, den der Kaiſer, das erlauchte Erzhaus, ſowie die Familie des Ver⸗ ewigten erleidet, nicht zu ermeſſen ſind. die füh des Erzherzogs, 2 Stellung und deren geſchichtlicher Sendung der Monarchie, ſowie ſein ideales Familienleben, die hohe Auffaſſung ihm allgemeine Verehrung erworben haben, erfuhr. Der verewigte kaiſerliche Prinz habe mit ungewöhnlichem Eifer und außerordent⸗ licher Hingabe ſeine Stellung erfaßt. Insbe⸗ ſondere ſei die Ausgeſtaltung des Heeres ſowie die mächtige Entwicklung der Kriegsflotte ſeine Sorge u. ſeinem unermüdlich verſtändnisvollen Wirken zu verdanken. Aber auch allen künſt⸗ leriſchen Beſtrebungen ſei der rege Sinne des Erzherzogs zuwandt geweſen. Alles was die Größe des Reiches und des Volkes berührte, konnte der Teilnahme des Erzherzogs ſicher ſein. So groß die Verehrung und Liebe waren, die dem Erzherzog entgegen gebracht wurden, ſo groß iſt der Schmerz ob ſeines jähen Hinſchei⸗ dens, Das Andenken des Verklärten wird von den Völkern Oeſterreich⸗ höchſten Ehren ge⸗ halten werden. Mit i⸗ zer Wehmut werden ſie ſeiner Gemahlin gedemen, die ihm ein edles Familienglück bereitete und ihm blühende Kin⸗ der geſchenb hat, die auch im Tode ihm vereint geblieben iſt. Die albaniſche Xriſe. EBerlin. 29. Juni.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird telegraphiert: Der „Corriere della Serra“ meldet aus Durazzo von geſtern Mitternacht: Der engliſche Oberſt Philipps hatte nach der beſtimmten Erklärung der Aufſtändiſchen weiterzukämpfen, ſolange der Fürſt noch am Leben ſei, diecſem den Rat erteilt, ſeine Macht in die Hände Europas zurückzu⸗ legen. Der Fürſt hat aber noch keinen Entſchluß gefaßt 15 * Unfall der„Californien“. OLondon, 29. Juni.(Von unſ. Lond. Bureau.) Um Mitternacht traf hier aus Londonderry die Meldung ein, daß der Dampfer„Californien“ von der Ancor⸗ lcde führt das ganze Rennen und gewinnt überlegen mit 4 Längen. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Montag, 29. Juni. 5 Autenil. Prix Garndlien: Francois Joſeph II.— Boheme II. Prix de la Gibauderie: Arauep— Kamrei. Prix de Mendon: Poucet— Taratata. Prix Sagan: Stall Henneſſy— Duc de Dautzig. Prix Aquilon: Orſanco— Le Scorpion. Prix des Beneurs: Fribourg— Invocation. c Pferderennen. 5 Ariel Sieger im Deutſchen Derby. Das deutſche Derby wurde am Sonntag in Ham⸗ burg gzum 46. Male gelaufen. Es herrſchte ſchönes, faſt zu heißes Wetter, die weiten Anlagen und Trihünen der Bahn zeigten den gewohnten Maſſen⸗ beſuch. Durch das Ausſcheiden von Noteleß, Has⸗ drubal und Rübezahl war das Feld auf acht Teil⸗ nehmer zuſammengeſchmolzen. Der Stall Oppen⸗ heim gab für Ariel die Erklärung ab. Nach kurzem Aufenthalt gelang ein guter Ablauf. Miſchief ſchoß an die Spitze und führte in ſchneller Fahrt vor Ariel, Orelio, Confuſionarius. Miſchief dehnte auf der den Tribünen gegenüber liegenden Seite ſeinen Vorſprung bis auf etwa fünf Längen aus und das Feld zog ſich weit auseinander. Hinter Ariel lag Orelio, daun folgten Confuſionarius, Chanit und die übrigen Pferde mit Kupfernagel zum Schluß. Miſchief kam noch mit etwa drei Längen Vorſprung als Erſter in den Einlauf, wo er in der Höhe der zweiten Tribüne zurückfiel. Ariel ging dann an ihm vorüber an die Spitze. Hinter Ariel lagen Cyanit, Terminus, Orelio und Confuſionarius. Während letzterer ſowie Orelio und bald darauf Cyanit nachzulaſſen begannen, ſchritt Terminus zum Angriff auf Ariel. Archi⸗ bald forderte Ariel energiſch auf, konnte aber den Angriff ſehr leicht mit 1½ Längen zurückweiſen; 2 Längen hinter Terminuss folgte Cyanit, nach 4 Läugen Confuſionarius vor Leonidas und Mi⸗ ſchief. Frhr. v. Oppenheim, der Beſitzer und Züch⸗ ter von Ariel, gewann damit ſein erſtes deutſches Derby. Im Vorjahre konnte er mit Cſardas das öſterreichiſche Derby gewinnen. Die Zeit von Ariel beträgt:33⅛40 und iſt ein Rekord. Der Geſamt⸗ umſatz am Totaliſator belief ſich auf 1 239 665 M. Im Derby allein wurden 281 105 M. umgeſetzt. Die Reſultate: Deutſches Derby. 125 000 Mark. 2400 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheims Ariel(Archibald), 2. Haniels Terminus(F. Lane), 3. Geſtüt Graditz' Cyanit(Winter). Ferner: Leonidas(Schläfke), Miſchief(Korb), Kupfernagel (Kennedy), Confuſionarius(Varga), Orelio(Shaw). 16:10; 14, 22, 23:10.— Pokal vom Jahre 1908. 6000 Mark. 1. Geſtüt Graditz' Graphit(Win⸗ ter), 2. Melba, 3. Menton. 77:10; 25, 18:10. Eilbecker⸗Handicap. 10000 Mark. 1. Graf C. Schimmelmanns Landsknecht(Wedgewood), 2. Vikla, 3. Proſpero. Ferner: Ragufa, Lumperl, Little John, Moslem GEigenlob, Oranier, Orpheus, Pacific. 88:10; 22, 13. 212:10.— Gyldenſteen⸗ Erinnerungs⸗Rennen. 5000 Mark. 1. Frhr. H. v. Reiſchachs Tedey(Et. Streſemann), 2. Mata⸗ 1, 3. Auli und Wilde Jagd. 70:10; 31, 35:10. Beſtütspreis. 6000 Mark. 1. Frhr. von ſtenecks Sorapis(Shurgold), 2. Tra⸗ jan, Janitza. 24:10; 14, 14, 20:10.— Eſpotr⸗ Handicap. 20 000 Mark. 1. O. Trauns Lapalie Line bei Torry Iſland an der Küſte von Irland auf einen Felſen aufgefahren ſei. Durch ein Funkentelegramm habe er um Hilfe gebeten. Zwei Kanonenboote ſind ſofort nach der Unfallſtelle abgegangen. Bis jetzt fehlen weitere Einzelheiten. Man weiß nicht, wieviele Fahrgäſte ſich an Bord befinden. Wahrſcheinlich iſt das Unglück im Nebel geſchehen. Das Schiff befand ſich auf dem Wege nach Clide und hatte ant 20. Juni Newyork verlaſſen. Die„Californien“ iſt ein Dampfer von über 8000 Tonnen Waſſerverdrängung. Die Inſel Torry iſt ein unfruchtbares und unbewachſenes Eiland 12 Km. von der iriſchen Küſte entfernt und das erſte engliſche Land, das die Reiſenden auf den von Kanada kommenden Dampfern zu Geſicht bekommen. ** Neuſtadt a.., 29. Juni. vergiftung erkrankt ſind die beiden Söhne des Kürſchnermeiſters und Kaufmannes Friedrich 0 ardt hier, wovon der eine, Heinrich Hardt, in Straßburg ein eigenes Geſchäft betreibt, während der andere, Hans Hardt, in Marſeille in Stellung iſt. Beide ſind verheiratet und haben gelegentlich eines Beſuches von Nizza Auſtern genoſſen und ſind daran ſchwer erkrankt. Während der 26 Jahre alte Hans Hardt noch ſchwer krank darnieder liegt, iſt der 28 Jahre alte Heinrich Hardt geſtern an der Vergiftung geſtorben. Ein dritter, der bei dem Auſterneſſen war, iſt wieder geueſen. Von Tag zu Tag. — Mord..Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) In dem Falkenhagener Forſt war am Sams⸗ tag die Leiche einer Frau aufgefunden worden. Der ſofort aufgetauchte Verdacht, daß die Tote das Opfer eines Verbrechens geworden ſei, hat ſich im Laufe des Sonntags beſtätigt. Die Ermordete iſt die 39 Jahre alte Schneiderin Frida Klein aus Berlin. Auf die Ermittelung des unbekannten Täters wurde eine Belohnung von 1000 Mark aus⸗ geſetzt. Aachtrag zum lokalen Teil. * Zirkus Ceſar Sidoli. Wir machen an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam, daß heut⸗ Montag, 29. Juni, im Zirkus Sidoli 2 Vorſtel⸗ An Auſtern⸗ Sporc. (Kaſtenberger), 2. Drinoco, 3. Bracing Air. Fer⸗ lungen ſtattfinden, und zwar wie am Sonntag — eeee ner: Nachtſchatten, Au⸗revoir, Exarch, Ninive, Ortler, Tanagra Mate, Cſapodar, Curſor, Fedi, Dahlem, Schatzgräber. 115:10; 35, 20, 17:10.— Marienthaler Rennen. 10000 Mark. 1. W. Lin⸗ denſtaedts Nettle(Slade), 2. Mephiſto, 3. Rancho. Ferner: Logarithmus, Gnade, Trianon, Rauchtopaz, Carino, Räuber I. 54:10; 17, 17, 35:10. * Parigs, 88. Juni. Der Grand Prix wurde in Gegenwart des Präſtdenten Poincaré gelaufen. Die Bahn hatte einen Maſſenbeſuch aufzuweiſen. La Farina führte vor Durbar und hatte bis zum Gefälle einige Läugen Vorſprung. Dort kamen Sardanapale und Durbar an die Führenden heran. Während Dur⸗ bar im Einlauf zurückfiel, engagierten ſich La Faring und Sardanapale zu einem mörderiſchen Endkampf, der im toten Rennen zu enden ſchien, als ganz kurz vor dem Ziel Stern ſein Pferd mit letzter Kraftuſtren⸗ gung vorwarf und einen knappen Halsſieg erzwang. 300 000 Frs. 3000 Meter. 1. Baron M. de Roth⸗ ſchilds Sardanapale(Stern). 2. Baron Ed. de Rothſchilds La Faring('Neillſ. 3. H. B. Duryeas Durban(Max Geel. Ferner: Saccharoſe(J. Reiff), Gus du Roi(Garner), Rikuit(Milton Henry), Le Corſair(Sharpel, Le Grand Preſſigny(Ch. Childs), Liſtmaun(J. Childs], Moheli(G. Mitchell), Ardée (Loftus], Alerte VI(M. Barat)]. Hals, 4 L. 29:10; 14, 14, 17:10.— Prix'Armenoville. 5000 Frs. 1. Ed⸗ mond Blaues Francinet(G. Stern),.,Jcare IV 3. Bérvalde. 20:10: 13, 36, 16:10.— Prix d Iſpahan. 15 000 Frs. 1. A. Weills Amilcar(Garner), Tripolette, 3. Bohne Ferner: Rond'Orleans, Mor⸗ bihan, Maitre et Seigneur, Baſalte, Bon Succss. 67:10; 20, 15, 19:10.— Prix Caſtries. 10 000 Frs. 1. L. Prates Genillé(Lancaſter), 2. MeEfiſto, 3. Chou⸗ choute. Ferner: Raſoir, Foullah Deor, Crsbécut, Hyovava, Raneid II, Flacey, Del Sarto, Baliſe, Pre⸗ mier Coup, Eight⸗Bells. 146:10; 52, 34, 56:10.— Prix Vaublang. 5000 Frs. 1. Baron Ed de Rothſchilds Salicorne('Neill), 2. Le Sopha, 3. Gavroche III. 24:10: 14, 19:10. Prix du Duc'Aoſte. 8000 Frs. 1. Prince Murats Oued(Garner), 2. Calixto, 3. Le 2 Cerbèere. 65:10; 27, 64:10. Aviattik. Ikar. Deutſche Motoreu für den Wartbewerb des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums. Der franzöftſche Kriegsminiſter hat für den Herbſt des Jahres einen Wettbewerb für Flugzeugmotoren ausgeſchrieben, der ganz annehmbare Preiſe für die beſten Flugzeug⸗ motore ſowie der ſiegenden Firma einen größeren Auftrag zuſichert. Im Gegenſatz zu der früher in Frankreich herrſchenden Anſchauung wird in dem Wettbewerb diesmal beſonderer Wert auf die waſſer⸗ gekühlten, feſtſtehenden Motore gelegt, die in Frank⸗ reich bisher wenigſtens kein Terrain erobern konn⸗ ten. Dieſer Wettbewerb des franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſters aber wird noch intereſſanter durch die Tat⸗ ſache, daß mehrere große deutſche Motorenfirmen die offtzielle Aufforderung erhalten haben, an der Kon⸗ kurrenz teilzunehmen, die angeblich internationalen Charakter haben ſoll. So iſt eine derartige Auf⸗ forderung an die Daimler⸗Geſellſchaft, Argus⸗Werke u. a. gegangen. Ob die Mercedes⸗Motoren an dem Wettbewerb teilnehmen werden, erſcheint ſehr zwei⸗ felhaft. Dagegen ſollen die Argus⸗Motoren in dem internationalen Wettſtreit, der in Wirklichkeit nur ein deutſch⸗franzöſiſches Duell ſein wird, vertreten ſein. Wie wir hören, werden auch zwei andere deut⸗ ſche Firmen, die luſt⸗ reſp. waſſergekühlte Maſchinen anfertigen, ihre Erzeugniſſe nach Paris ſenden. Mannheimer Flugmodeil ⸗Verein. Uebungsfliegen am vergangenen Sonntag zeigte wieder gute Reſultate. Den Frühpreis von Mark 100 erhielt Kraus mit 113,60 Mtr. Beim Wettfliegen wurden folgende Leiſtungen erzielt: Sonns 101,10 Mtr., 100,40, 45,00; Kraus 100,95, 145,20, 119,85; Ruf 96,50, 114,20, 111,90; Lohrer 69,50, 63,40, 108,85 Meter. Sämtliche Flüge wurden mit Bodenſtart ausgeführt. Die Uebungsfliegen finden von heute ab jeden Sonntag von halb? Uhr Das — morgens auf dem Exerzierplatz ſtatt, wozu In⸗ nachmittag 4 Uhr und abends 8½ Uhr. In der Nachmittagsvorſtellnug koſten die Eintrittspreiſe die Hälfte für Kinder unter 12 Jahren. Trotzdem iſt dieſe Vorſtellung genau ſo reichhaltig wie die Abendvorſtellung und iſt beſonders für Schüler und Fremde zu empfehlen. Neues aus Ludwigshafen. * Kurzſchluß in einem Straßenbahnwagen. Infolge Kurzſchluſſes ſchlugen geſtern Abend um ½6 Uhr wieder an einem Wagen der Linie 3 in der Ludwigsſtraße aus dem Ausſchalter die FTlammen heraus. Die Fahrgäſte verließen wieder panikartig den Wagen, ohne daß jedoch irgendwelche Ver⸗ letzungen vorkamen. * Folgenſchwerer Uebermut. Ein 24 Jahre alter Schloſſer ſuchte geſtern Abend im Stadt⸗ teil Frieſenheim bei einer Tanzmufik, nachdem ihm anſcheinend der Alkohol zu Kopf geſtiegen war, auf dem nach dem Hofe zuführenden Treppengeländer den Hochſtand zu machen, fiel aber dabei rücklings aus einer Höhe von%½ Meter herab und mußte ſchwer verletzt ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden. * Freiwilliger Tod im Rhein. Am Sams⸗ tag nachmittag gegen 6 Uhr wurde von Spa⸗ ziergängern im Stadtpark die Beobachtung gemacht, daß ein etwa 18 bis 20 Jahre altes Mädchen in den Rheinſprang und ſofort in den Wellen verſchwand. Das Mädchen iſt etwa 1,60 Meter groß, mager, hat ſchwarzes Haar, trug ſchwarzen Rock und blaue Aermel⸗ ſchürze und war ohne Kopfbedeckung. * Ertrunken. Am Sonntäg vormittag gegen 73 Uhr wollte der 22 Jahre alte Dienſt⸗ knecht Georg Schröder, bei Fußhrhalter Julius Seiffert hier bedienftet, in der Nähe des ſtädtiſchen Freibades die Pferde in die Schwemme reiten. Das eine Pferd, auf dem er ſaß, warf ihn jedoch ab und er wurde von der Strömung fortgeriſſen, um bald darauf in den Wellen zu verſchwinden. Die Leiche iſt noch nicht geländet. N— 4 ereſſenten höflichſt eingeladen ſind. Der Start z Frühpreis wird um 347 Uhr 10 Minuten lang frei⸗ gegeben. Sämtliche Anfragen etc. bitten wir an H. Moſcheraſch, Käfertalerſtr. 51, 3. St., zu richten. Automobflſport. Oeſterreichiſche Alpeufahrt. Samstag vormittag fand in Wien die Verteilung der Preiſe ſtatt, die ſich durch die Erledigung der Proteſte um einen Tag verzögert hatte. Da Graf Kolowrats Proteſt gegen ſeine Disqualifizierung angenommen wurde, iſt auch er ſtrafpunktfrei. Die Pretsverteilung ergab einen ütberlegenen Triumph der deutſchen ſtrie: Es er⸗ hielten den Teampreis das völlig ſtrafpunftfrei ge⸗ bliebene Aunditeam(Direktor A. Horch, Obering. H. Lange, Ing. Graumüller) und das Hauſa⸗ Team, das allerdings 20 Strafpunkte dritter Kate⸗ gorie erhalten hatte. Der große Alpenwonderpreis mußte verloſt werden, da mehrere Anwärter 3 Jahre hindurch ſtrafpunktfrei geblieben waren u. zwar Graf A. Kolowrat(Laurin⸗Clement), S. de Jonge(Mi⸗ nerva⸗Knight) und die drei Audifahrer Lange Obruha und Graumüller. Das Los entſchied für die Audi⸗ werke, die ſemit einen vollen Erfolg auf der ganzen Linie zu verzeichnen haben, einen Erfolg, der umſo berechtigter unb unbeſtrittener iſt. als ſämtliche fünf Audiwager ohne einen einzigen Strafpunkt das Ziel erreichten. Erſte Preiſe erhielten alle ſtrafpunktfrei gebliebenen Fahrer, 18 an der Zahl: James Radſen (Rolls Ronce]l, Walter Delmar(Benzl, Auguſt Horch(Audi), Hermann Lange(Audil, Alexander Graumüller(Audi), Louis Obruba(Audi), Wilky Stift (Audi), Ferd. Porſche(Auſtro Daimler), Prinz Elias v. Parma, Czech(Auſtro Datutler), Martin Schnee⸗ weiß jun.(Fiatſ, Marcellino(Fiat), Bettaque(Fiat), S. de Jonge(Minerva Knight), Karl Klinkoſch(Mi⸗ nerva Kitight), Robert Zoch(Opeh, Graf A. Kolowrat (Laurin Clement). Ruderſport. h. Kehl, 28. Juni. Der Schlagmaun des Maunheimer Rudervereins Amieitia, Fritz Hüblein, iſt hier bald nach der Ankunft aus Mannheim am Vormittag plötzlich an Blinddarment⸗ zündung erkrankt und mußte ſich ſofort imm Straßbur⸗ ger Krankenhaus einer Opevation unterziehen, die einen guten Verlauf genommen hat. Für Frttz Hüblein ſprang bei den Rennen des Regattavereins Schwarz⸗Mannheim ein. 8 Telegr. Sport⸗Nachrichten. Werner Landsmaun bricht den Weltrekord Baſſers im Dauerflug. [Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bureau. Dem Albatros⸗Piloten Werner Landsmaun iſt es gelungen, den vor wenigen Tagen von Baſſer mit 18 Stunden 12 Minuten aufgeſtellten Dauerweltrekord durch einen faſt 2ſtündigen ununterbrochenen Flug erheblich zu überbieten. Landsmann ſtieg am Sams⸗ tag um.35 Uhr abends auf ſeinem Albatrosdoppel⸗ decker auf, nachdem er 570 Liter Benzin und 50 Kg. Oel au Bord genommen hatte. Die Nacht über um⸗ kreiſte er mit geringen Unterbrechungen den Flug⸗ platz und unternahm bei Tagesanbruch Pendelflüge in die nähere Umgebung Johannisthals. Um.56 Uhr nachmittags hatte er am Sonntag den Rekord von Baſſer gedrückt, blieb aber noch bis.24 Uhr in der Luft, um daun glatt zu landen. Er war 21 Stunden 49 Minuten geflogen und hat damtt eine Strecke zu⸗ rückgelegt, die der von Berlin nach Madrid entſpricht. Die Glanzleiſtung Landsmanns iſt umſo höher zu bewerten, als er erſt am 8. April d. Is. ſein Pilotenzeugnis in Johannisthal erworben hat. Einweihung eines neuen Flugſtützpunktes. Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berkiner Bureau.) Aus Frankfurt a. O. wird ge⸗ meldet: Die Einweihung des hieſigen Flugſtütz⸗ punktes fand geſtern auf hiſtoriſchem Boden am Rande des Kunersdorfer Schlachtfeldes im Bei⸗ ſein der Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden ſtatt. Auf dem Kunersdorfer Platze war ein Geſchwader von 6 Albatrosflugzeugen einge⸗ troffen. Auch das Militärluftſchiff„2. 5* kreuszte längere Zeit über dem Platze —„ — Die Gutertarifrage in den Vereinigten Staaten. Die Ner Vorer Handelszeitung schreibt in nem Wochenbericht über das Eisenbahnwesen: Von Iag zu Tag wartet die Börse auf die Ent- scheidung der Interstate Commerce Commission in der Gütertarifirage. Bekanntlich hieß es vor einigen Monaten, Ende Mai werde sie sicher zu erwarten sen. Diese Hoffinung schwand, als Mitte Mai bekannt wurde, die Kommission beab- sichtige noch neue Beweiserhebungen in dem „Deal“ der Baltimore u. Ohio mit der Cincinnati, Hamtton u. Dayton R. R. Immerhin wurde ge- sagt, die Erhöhung des Jariis werde Mitte Juni bestimmi erfoigen. Daß nämlich eine Erhöhung kommmt, wird von aften Seiten sicher angenommen. Aber auch die Monatsmitte ist vorübergegangen und noch immer harrt die Börse und das ganze Land vergeblich auf das eriösende Wort von Was- bingtom. EA ist nämüch sicher, daß, falls die Ent- scheidung ſber die Gittertarff-Erhöhumngen auch nur einigermaßen s0 ausfallt, wie es die Eisen- dahnen erhoſſen, die Iadustrie, besonders die Stahrlbranche, einen starken Anstofß erbält, demei de Bubmen haden ja frre Aufträge für Scirienen und sonstige Materialien zurückgehalten, weil se erst sehen wollen, wrie die Rommission in der Tariffrage verfihrt. Eu hiesiges Handelsbfatt will m den letrten Tagen erfamen haben, die Entscheidung werde sich bis zum 3. Juli verzögern. Der Grund dafür sei, daß erst ein Urteil des obersten Bundesge- richts fber die Frage, ob die Kommission Raten- erhöhungen en bloc gewihren ann oder ob sie in jelem einreinen Faſle Sonder-Entscheidungen treflen muß, abgewartet werden sofl. Diese Frage schwebt jetzt vor dem obersten Gerichtshof in den sogenanmten„rtermouutain“ Fällen. Die Inter- state Commerœe Commission hatte nämlich ein Giktertarkf.Schema für die Felsengebirgs-Städte atiigestelit, das nicht auf eimene Bahnen Bezug nahm, sondern ganz allgemein vorschrieb, welche Raten für bestimmte Entfernungen zu berechnen seien. Die Bahnen wandten sich dann an die Gerichte, indem sie geltend mackten, wenngleich die Rommission die Befugnis habe, Raten zu än- dern, könne sie dies nicht allgemein, sondern nur in koncreten Fällen tun, also auf individuelle Be- schwerden. Die Commerce Court hat schon in diesem Sirme entschieden. Es fragt sich, ob an der Meldung des betr. Blattes etwas Wahres ist. Es wurde nämlich, an- scheinend aus ebensoguter Queſſe, berichtet, die Kommission habe schon ihre Entscheidung, welche nicht weniger als 300 Druckseiten umfasse, aus- gearbeitet und dieselbe sei zum Druck beordert worden. Das würde natürlich ausschließen, daß sie auf die erwähnte Entscheidung Wartet. In Nongreßkreisen erscheint jetzt eine vernünf- tigere Auffassung über die von der Regierung zu entrichtenden Gebühren für die Beförderung ler Post auf den Eisenbahnen platzzugreifen. Bisher waren bekannflich sehr viele Mitglieder der Ge- setzgebung der Ansicht, je mehr man von diesen Gebühren abstreichen könne, desto besser sei es. Nun hat aber Senator Bourne, der der Obmann eines besonderen„Ausschusses für die Unter- suchung der Postgebũhren-Frage“ ist, in einem Interview diesen Standpunkt als völlig falsch be- zeichnet.„Die für die Beförderung der Post zur Erhebung kommenden Gebühren sollten, per Waggonmeile, dieselben sein, die die Bahnen aus den Passagiereinnahmen erzielen,“ meinte er.„Die Post verlangt FRegelmäßigkeit, häufige Züge, Schnelligkeit und Sicherheit. Diese Anforderungen können nur erfüllt werden, indem die Post auf Passagierzügen befördert wird. Dafür solſte sie denn das füür die Passagiere verlangte Enigelt zah- len, nämlich 25 Cents pro Waggonmeile. Während die Postverwaltung versucht, die Bezüge der Bah- nen in jeder Weise zu kürzen, wird unser Aus- schuß darauf schen, daß den Bahnen Gerechlig⸗ keit Widerfährt, nicht nur weil diese die erhöhten Bezüge sehr notwendig gebrauchen können, son- dern weil die Regierung dem Volke in einem reellen Geschäftsbetrieb ein Vorbild geben sollte.“ Geldmarkt, Bank- und Börsen- wesen. Wochenausweis der Newyorker Clearing- house Banken vom 27., Junl. 1913 geg. d. Vorw.](in Tausend bollars) 1914 geg. d. Vorw. 922660 23490 Darlehen 2118370— 7830 357440— 0410l Netallvorrat 41755)0— 5750 64060— 99401 desstzl. Zahlungsmittel] 72880— 6750 Uuthaben der Trust Co.s 71050 3990 bel den Zanken 85380 2120 1791800 28 980 Deposſten 2026 400 75 19990 46980— 0070 Notenumaauf 41180— 0020 35270— 3540ʃ UDebersohüssige Rücklage] 31360— 7480 Wochenauswreis der anderen Newyorker Banken und Trust Co. vom 27. Juni. 1913 geg. d. Vorw.](in Tausend pollars) 1914 geg. d. Vorw. 853910— 3590] Darlehen 574400— 0930 65550— 0310 hetallvorrat 43300 0⁰⁰ 7580— 005 gesetzl. Zahlungsmittel. 9939— 010 554 790— 466600 Deposlten 57⁵ 650— 0230 .70.200 fücklage in Prozent. 9,20— 010 Holonfalwerte. (Bericht vom Deutschen Kolonialkontor G. m. b. H. Hamhurg. Hohe Bleichen 28.) Von Südwestafrikanischen Werten waren in der Vorwoche die Anteile der Pomona Diamant Gesell- Schaft etwas lebhafter umgesetzt und konnten solche bereits einen Teil ihres Dividendenabschlages Wie⸗ der einholen. Auch Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwestafrika Anteile konnten ihren Kurs um Zirka 20 Prozent aufbessern. Kolmanskop Diamond shares ebenfalls weiter gefragt. Dagegen liegen Kaoko Land und Minen, sowie Souti West Africa shares auch weiterhin matt. Auf dem Gebiete der Westafrikanischen Werte bestehlt Nachfrage für die Anteile der Kautschuk Pfllanzung Meanja, ohne daß Material an den Markt konunt. Moliwe Pflanzung hilliger erhältlich. Von Ostafrikanern Deutsche Agaven Anteile, auf den niedrigen Hanfpreis hin, billiger angeboten, ohne daß Umsätze stattfinden. Südseewerte gänzlich unverändert. Auch von son- stigen Werten ist weiter aichts zu berichten. FPariser Eftektenbörse. Paris, 2. Juni. Die Börse zeigte bei Er- öffnung infolge der Erholung New) Vorks und der Festigkeit Londons eine freumdlichere Haltung. Die vorliegenden Nachrichten vom Auslande begegne- ten einer ziemlich optimistischen Auffassung. In französischer Rente fanden Rückkäufe statt und die neue Anleihe wurde mit einer Prämie von Ers. 1,10 gehandelt. Auch Bankaktien erfuhren eine Besserung. In Goldminenaktien war die Lendenz ſest, da es aber an besonderer Anregung mangelte, gewannen Realisationen zum Teil das Uebergewicht, ohne daß jedoch wesentliche Kurs- veränderungen stattianden. Die Erholung der Zprozentigen Rente blieb bestehen. Schluß ruhig. HMamdel und industrie. Fortschritte der rxrussisch. Eisenindustrie. ..-C. Kein Zweig der russischen Industrie hat in neuerer Zeit solche Fortschritte aufzuwei⸗ Sen, wie die russische Eisenindustrie. Die Eisen- und Roheisenproduktion zeigt, wie der Kaiser- lich Deutsche Generalkonsul in St. Petersburg be- richtet, seit 1908 eine ständige Aufwärtsbewegung, die vom Jahre 1910 an einen geradezu rapidei Charakter angenommen hat. Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei Jahren und die schätzungsweise angenommenen Produktionszif- fern für das laufende Jahr in Millionen Pud zeigt folgende Tabelle: 1911 1912 1913 1014 Roheisen 219 256 295 32³ Halbzeug 24¹ 275 317 347 Eisen und Stahl 202 227 202 287 Vielleicht den bemerkenswertesten Aufschwung hat die Produktion von Schienen genommen, die von 496 000 t im Jahre 1911 und 611 000 t 1912 angewachsen ist und voraussichtlich in diesem Jahre auf 730 000 t steigen wird. Rußland hat trotz aller Anstrengungen mit der steigenden Nachfrage nach Eisenprodukten nicht Schritt hal- ten können. Als das Resultat einer zeitweisen Herabsetzung des Einführzolles wurden von juli 1911 bis Juni 1912 große Mengen Roheisen einge- führt; trotzdem stiegen die Preise noch beträcht- lich. Für den Staat brachte dieser Zustand großge Unerträglichkeiten mit sich, da er außberstande War, das bestellte Eisenbahnmaterial rechtzeitig zu erhalten; noch schwieriger gestaltete sich die Lieferung für Privatbahnen sowie an Tiefbau- und Brückenmaterial. Da die Werke das Material nicht rechtzeitig liefern konnten, mußte der Staat sogar Wichtige Bauten zeitweise einstellen. Die Mehrzahl der russischen Eisenwerke ist in einem Syndikat zusammengeschlossen, und die Verbraucher sehen sich der Tatsache gegenüber- gestellt, daß das Syndikat die Produktion vermin- dert und die Preise hinaufgeschraubt hat. Die Regierung hat aus dieser Lage die Konsequenzen gezogen, indem sie ein Gesetz eingebracht hat, demzufolge die Einfuhr zu denselben Bedingungen erlaubt sein soll wie im Jahre 1911, außerdem Wurde der Wunsch ausgesprochen, daß diese Tarifänderung nicht von exrschwerenden Bedingun- gen und Formalitäten begleitet sein solle, da die krüheren Bedingungen derart waren, daß nur Fir- men mit großem Kapital die Vergünstigung ge⸗ niegen konnten. Die Macht des Syndikats, in des- sen Händen der gesamte Verkauf der fertigen Eisenprodukte liegt, zeigt sich in der Tatsache, daß seine Bestellungen sich im jahre 1911 auf 107000 000 Pud, 1912 auf 116 000 000 Pud und 1913 auf 152 000 000 Pud beliefen, was eiuen über- aus erheblichen Teil der gesamten Produktion die- ses Zweiges der Eisenindustrie ausmacht. Das Anwachsen der Nachfrage hat sich am meisten in Eisenbahnschienen bemerkbar gemacht, wäh⸗ rend der Verkauf von Eisenbauen zurückgegan- gen ist. Die südrussischen Eisenwerke haben an dem Aufschwung im Eisenhandel großen Anteil ge- habt und ihr Jahresgewinn ist trotz der Schwierig- keit der Beschaffung von Arbeitskräften und der hohen Kohlenpreise gestiegen,. Es wurde ihnen ermöglicht, ihre Werke auszudehnen und sich mit den modernsten Dampfmaschinen und Elektro- niotoren zu versehen, außerdem haben sie viel Kapital auf den Ankauf von Kohlen- und Erz. lagern verwandt. Auch die Draht- und Nagel- kahrikanten haben an dem Aufschwung teilgenom⸗ men. Auch in diesem Industriezweige besteht ein sehr straſſes Syndikat, das die zehn bedeutendsten Werke umfaßt und erst vor kurzem den Kartell- vertrag für fünf weitere Jahre erneuert hat. Wersleherungswesen. Vereinigung öffentlicher Veuerversicher- umgs-Anstalten in Deutschland. Auf Einladung der Brandversicherungs-Anstalt des Kantons Bern fand in der dritten Juniwoche die diesjährige(46.) Hauptversammlung der deut- schen Vereinigung öffentlicher Feuer- versicherungs-Austalten in Bern statt. Die Vereinigung umfaßt die überwiegende An- zahl der deutschen öffentlichen Feuerversicherungs- Anstalten, d. h. der ProvinziabFeuersozietäten in Preußen und der staatlichen Feuerversicherungs- Anstalten in Bayern, Württemberg, Baden, Sach- sen und fast allen anderen deutschen Bundesstaa- ten. Auf der außerördentlich zahlreich besuch- ten Versammlung waren die der Vereinigung an- gehörenden Anstalten fast vollzählig durch ihre Leiter und durch Mitglieder der bei den Anstal- ten als Vertreter der Versicherungsnehmer fun. gierenden Verwaltungsräte vertreten. Im Auftrage der Preußischen Regierung war Herr Geheimer Die schweizerische Regierung wurde vertreten durch den Direktor des eidgenössischen Versiche- rungsamtes Herrn Professor Dr. Moser, der die Versammlungsteilnenmer auf Schweizer Boden herzlich willkommen hieß. Auch die überwie⸗ gende Zahl der kantonalen Feuerversicherungs- Anstalten in der Schweiz, deren Verband mit der deutschen Vereinigung in freundschaftlichen Be- ziehungen steht, hatte Vertreter zu den Verhand- lungen entsandt. Außer der Erledigung der geschäftlichen An- gelegenheiten sah die Tagesordnung der Verhand- lungen eine Reihe von Vorträgen und eine Be- sprechung neuerer Vorkommisse auf dem Gebiete des Feuerversicherungswesens vor. Besonderes Interesse erregte die Erörterung der für Feuer- -Unternehmungen außerordentlich Wichtigen Frage der Gefahren der Ueber- landzeutrale. Es hat sich herausgestellt, daßg die durch die schnelle Vermehrung der Ueber- landzentralen bewirkte Ausbreitung der Verwen- dung elektrischer Kraft, besonders auch auf dem flachen Lande, mancherlei Gefahren im Gefolge hat. Die Versammlung faßte den Beschluß, im Einvernehmen mit dem Verbande der privaten Feuerversicherungs-Gesellschaften darauf hinzu- Wirken, daß besondere, den Vorschriften des Ver- bandes Deutscher Elektrotechniker angepaßte Sicherheitsvorschriften für den Betrieb und die Errichtung elektrischer Anlagen ausgearbeitet und die Einhaltung dieser Vorschriften den Versiche- rungsnehmern zur Pflicht gemacht werden. Es ist zu hoffen, daß auf diesem Wege eine sorglfältige Installation und Ueberwachung elektrischer An- lagen überall erreicht werden kann. Die Entwicklung des öffentlichen Feuerversiche- rungswesens in Deutschland hat nach dem auf der Versammlung erstatteten Bericht im vergange⸗ nen Jahre wieden weitere bedeutsame Fortschritte gemacht. Insbesondere haben sich die an die Aufnahme neuer Versicherungszweige, wie der Einbruchdiebstahl-, der Mietverlust-, den Was- Serleitungsschäden-, der Glas-, Waldbrand- und. Betriebsverlust-Versicherung geknüpften Erwar⸗ tungen durchaus erfüllt. Am schnellsten hat sich von diesen Versicherungszweigen die Einbruchs- diebstahbVersicherung entwickelt. Die Einſüh⸗ rung der genannten Nebenzweige durch die öffent- lichen Austalten wird von den Versicherungs- nehmem durchweg lebhaft begrüßt, weil sie da- durch in die Lage versetzt werden, bei der für sie zuständigen Anstalt ihr Versicherungsbedürfnis fast vollständig und einheitlich befriedigen zu Können. HGleichzeitig mit der Versammlung der Vereini- gung öffentlichen Feuerversicherungs-Anstalten in Deutschland fand die des Verbandes dieser Anstal- ten statt, in der eine Anzahl von Anstalten, ins- besondere von preußischen, zu einer engeren Ge- meinschaft zusammengeschlossen sind. Aus die- sei Verhandlungen ist besonders hervorzuheben, daß die Arbeiten zur Gründung eines neuen Verbandes auf Grund des preußgi- abgeschlossen sind, und die neue Satzung zur allerhöchsten Genehmigung bereits vorgelegt ist. Die Aufgabe des neuen Verbandes wird es sein, in noch höherem Mage als bisher durch Zu- sammenfassung der in den einzelnen Anstalten ruhenden Kräfte die Leistungsfähigkeit der öffent- lichen Feuerversicherung in Preußen und im gan- zen Deutschen Reiche Weiterhin zu fördern. Ins- besondere soll dies geschehen, durch Erweiteruug und Verbesserung der bewährten Rückversiche- rungs-Einrichtungen des Verbandes, durch die Aumahme der unmittelbaren Versicherung und durch die Schaffung einer besonderen Ahteilung für die Versicherung von notleidenden Risiken, d. H. solcher Objekte, die trotz des weitgehenden, bei den einzelnen Anstalten hestehenden Ausnahme⸗ Zzwanges, wegen ihrer außergewöhnlichen Feuer⸗ gefährlichkeit Deckung nicht ſinden können. Die Weitere Kräftigung des öffentlichen Feuerversiche- rungswesens in Beutschland, welche die neue Ov- ganisation des Verbandes im Gefolge haben wird, Wird dazu beitragen, daß die einzelnen Anstalten ihre ausschiließlich dem gemeinen Wohle dienen- den Bestrebungen mit noch größerem Erfolge als bisher in die Wirklichkeit umsetzen können. Verkenr. Dewbadlische Hisembahnverkehr im Jahre 19 1K. V. Karlsruhe, 25. Juni. Die jetzt vorlie- genden Eudergebnisse des jahres 1913 weisen eine nicht unwesentliche Verkehrszunahme gegen das Vorjahir auf. Nachstehend lassen Wir die be- züglichen Ziffern ausschließlich des bedeutenden Durchgangsverkehrs und des Personen-Gepäck- u. dergl. Verkehrs von fremden Bahnen nach badischen Stationen folgen, wobei wir die vor⸗ jährigen Ziffern in Klammer beisetzen: Die Be- triebsläange der bad. Staatsbahnen betrug Ende 1913 1833,21 Kilometer(1783,890); vorhanden waren 405(461) Personenstationen und Haltestel- len und 389(382) Güterstationen, Stationen und Haltestellen zusammen waren 472(468) vorhanden. Im Personen- Gepäck-, Expreßgutverkehr wurden 1913 insgesamt 33 871 174(33 319 323) Fahrkarten verkauft, darunter 73155(54 601) Zeit und Schülerkarten und 1 296 552(1 266 341) Arbeiter- Wochenkarten. Bahnsteigkarten wurden von den 340(338) in die Sperre eingezogenen Stationen 1 596 480(1 485 686) gelöst, davon entfallen 80% auf die 10 Stationen Karlsruhe 285 522(237 330), Mannheim 258 458(232 807), Heidelberg 108 659(189 420), Freiburg 182 108(174.885), Pforzheim 110 870(105 813), Basel 80 459(67 900), Baden 58 404(58 915), Offenburg 45 750(45 020), Nonstanz 32 805(30 883) und Bruchsal 24 352 (23902). Der Güterverkehr weist 10 568 464 (10 374 58) Tonnen Versand und 9171 276 Tonnen (9 071059 Tonnen) Empfang auf. Die Einnah- men betrugen aus dem Personenverkehr Mark 31 390 450(30 224 940); aus dem Gepäck-, Expreß- gut- etc. Verkehr 4 501 632(4357 993).; aus dem Güterverkehr 62 272 214(61 106 078).; zusam- men 98 164 296(95 689 020) M. Hierzu treten dann goch die erheblichen Anteile von Durch- gangs- und ſremden Verkehre nach Baden. Von den 472 badischen Stationen hatten 22 eine Ver- kehrseinanhme von über eine Million Mark schen Feuersozietiäten-Gesetzes vom 25. Juli 19108 „Wilhelmine“, Joraz, v. Duisb., 6000 Dz. Kohlen. eeeeeeeeeeeee Mannheim, Haupt- u. Güterbhf. 14915 932(14 992 413) Karlsruhe, Haupt- und Güterbahnhof 7937 313 6 8 Basel, Bad. Bhf. 6 437 813(6880 780 Freiburg, Hauptpersonen- u. Güterbahnhof 5 949 701 65 690 775 Pforzheim 3807273(3 641 142 Heidelberg, Hauptbhf. 3613428(3 478 567% Konstanz 3629 853(3 406 215) Kehl 3165 274(2 767 Singen 2614158(2717 325 Mannheim, Industrie- hafen 2788 777(2 489 602) Baden-Baden 2357 674(2382 660) Karlsruhe, Hafen 2277 620(2 256 140) Schaffhausen 1930 662(2106 993) Rheinau 1500 208(1 967 986) Bruchsal 1781 4760(1 720 Okftenburg 1611019(1 578 110 Karlsruhe, Westbahnhof 1 386 930(1 375 790) Waldshut 1312236(1 289 675) Mannh.-Neckarau 1 300 663(1 236 880) Durlach 1200 641(1 215 711) Lörrach 1171 885 150 1185 Rastatt 1227 6900(1100 718 Beachtenswert ist der Rückgang von Nheinau, Schaffhausen, Baden und die Ueberholung von Heidelberg durch Konstanz. Warenmärkete. New- orker Warenmarkt. New Vork, 27. Juni.(W..) Weizen: Nach schwacher Eröffnung konnte in UDebereinn. stimmung mit Chicago auf die Meldungen über starken Regen und die Festigkeit der nordwest- lichen Produktenmärkte eine behauptete Haltung aufweisen.— Baumwolle: Zu Beginn hatte der Julitermin unter Liquidationen zu leicken, während sich die anderen Termine auf die Kabel nachrichten, die als befriedigend erachtet wuürden, behaupten konnten. Späterhin trat jedoch auf die Witterungsprognosen, die als güuslig erachtet Wurden, unter teilweisen Realisationen eine Ab⸗ schwächung ein. Gegen gestern waren die Preise kaum verändert. Kaffee: Der Markt ver- kehrte durchweg in schwacher Haltung. Es ent⸗ täuschte die Nachfrage für effelctixe Ware und die Kabelnachrichten und es fanden Verkäufe der Kommissionshäuser statt. Auch litt der Markt unter dem Druck der Baissepartei und Abgaben der Fondsbörsenspekulanten. 8 Landwirtsekaft. Sautenstandsbericht der Vreisberichis“ stelle des Deutschen Landwirtschattsrats Häufige und zum Teil schwere Niederschlige haben das Getreide zwar vielfacn zum Lagern ge⸗ bracht und in Süddeutschland die Rostbildung Weiter gefördert, aber aus der Mehrzahl der ein- gelaufenen Berichte geht doch hervor, daß die feuchtwarme Witterung in der letzten Zeit günstig auf die Entwicklung sämtlicher Halmfrüchte ein⸗ Wirkt hat. Was den Winterweizen aulangt, 0 ist sein Stand trotz vielfachen Rostbefalles iitt all- gemeinen zufriedenstellend; über eine teihweise Verschlechterung durch übermaßige Nässe wird nur aus den süddeutschen Staaten berichtet. Der Weizen ist mit dem Schoßen meist ferlig, vieler orts steht er in der Blüte, so daß beständiges Wetter jetzt sehr erwünscht ist. Beim Roggen ist der Körneranusatz infolge ungünstig verlaufener Blüte stellenweise mangelhaft, indes scheint der Schaden weniger groß Zzu sein, als vielfach ange- nommen wurde. Für die Ausbildung der Kör⸗ ner waren die warmen Niederschläge von Vor- teil. Von den Sommersaaten hat sich besonders die Gerste günstig weiter entwickelt, nur neigt sie bei dichtem vielfach zur Lagerung. Der Hafer hat sich infolge der fruchtbaren Witte⸗ rung gleichfalls gebessert, dochi wird sein Stand durch Unkraut hier und da etwas beeinträchtigt. Im allgemeinen sind die Aussichten für das Som- mergetreide bis jetzt durchaus zufriedenstellend. Der zweite Schnitt des Klees und der Luzerne wächst gut nach. Die Wiesen sind größtenteils abgemäht; das Ergebnis läßt vielfach zu wünschen übrig und in Süddeutschland ist das Heu zum Teil durch Nässe beschädigt. Das Wachstum der Hackfrüchte wurde durch Wärme und Feuchtig⸗ keit gefördert, doch lauten die Berichte über ihren Stand sehr verschieden. Die Rübenäcker sintk zum Jeil sehr verunkraufet, da die Feinhaltung durch häufige Niedersläge sehr erschwert Wurde. Besorgnis erweckt das Auftreten tierischer Schädlinge; namentlich Blattläuse, die im ſahre 1911 großen Schaden anrichteten, machen sich vieleroris unangenehm bemerkbar. Die Kartoffeln haben in Süddeutschland stellenweise durch Näasse gelitten, sonst haben sie sich überall normal wei⸗ ter entwickelt. Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Rheinau. Angelommen am 25. Juni. „Trinitae“, Specht, v. Orſay, 16000 Dz. Kohlen. „J. Schürmann“, Ophenhorſtert, v. Ruhrort, 11100 Dzz. Kohlen. „Pr. Ruprecht“, Brand, v. Ruhrort, 3700 Dz. Kohlen. „Anna Eliſe“, Jötten, v. Ruhrort, 7900 Dz. Kohlen. „Nheinau“, Tepper, v. Ruhrort, 16 400 Dz. Kohlen. „Potsdam“, Honneff, v. Ruhrort, 3700 Dz. Kohlen. „Hel. Kath.“, Rüdel, v. Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. „Maria Nieter“, Wagner, v. Ruhrort, 6200 Dz. Khln. „Beſty“, Gentjeus, v. Liege, 4300 Dz. Kohlen. „H. Stinnes 28“, Jung, v. Duisburg, 16450 Dz. K. „Raab K.“, Gaſt, v. Weſſeling, 9900 Dz. Braunkbr. „H. Stinnes 27“, Döppenbecker, v. Duisb., 16 300 Dz Kohlen. „Küchler“, Müller, v. Duisburg, 10 300 Dz. Kohlen. „T. Schürm.“, Dickmann, v. Duisb., 12 300 Dz. K. „„ Verautwortlichs Für Politik: I..: Dr. Adoli Agthe. für Kunst und Feuilleton: Dr. Victer Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr, Adolf Agthe. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: 5 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b... Oberregierungsrat Hermes, voxtragender Rat im preußischen Ministerium des Innern, erschienen. aufzuweisen, es sind das die Stationen: Direktor: Ernst Müller. 35% Bodkr.Pfubr. 8. Seite. General-Ameiger.— Ladiſche N 5 cheſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 29. Juni 1914. Sffeenbörsen. burg, 27 Juni.(Schlus.) elchsbankdiskont%. eeee e ambg. St.-a. 79.60 79.25 olskonto Komm. 183.75 183.50 Balllmote a, Ohio 39.10 89.—Oest. Kredtanst,. 190.80 Canada Paolflo 196.90 136.23 8 K. Bergw Desterr, Sudb.——— Rarpener Bergb. D, Austr. Dampfs. 170.00 16 Pnönlx A. 9. f. gb. DemptsKosmos 85.25 Laurahülte Ustafrika-Linle Dynamite Trust Abg.-Am. Paketl. Ler. Har. Oelfbr. Iibg.⸗Sudam Os. Otavl Rinen Hordg. Lloyg Hamb Strassenb. 8 183.— 182.— 177.50 177.— 237.40 238.50 147.75 147.25 164.560 165.— 30 133 60 117. 158.60 110.— 167.50 186.25 Komm.-u. Bisk.-3. 107.— 107.50 Siülber K. Brief 77.— 78.— Deutsohe Bank 238.25 235.60 Sarren Geld 75.50 77.50 Buhig. Parls, 27. Junl.(Schluss.) Diskont der Bank von Frankreich 3½%, 27. 28. Türken(unfflz.) 81.20 61.40 26. Soheok London 25.18 25.185 Itallen perte 99.88 89.880 Banque ottomans 610.— 610.— Privat-Diskont 2% 2¾ Rio Finto 1712 1707 3 Rente 83.67 84.12/ Lombarden 38.50—.— 4 Itallener 95,30 96.50 Oentral Uining 204.— 201.— Bangue de Paris 1515 15100 Türken-Lose 197.59 188.50 Oredit Lyonnals 1591 1582 22 2 K Ohartered 22.— 21.— Retropolltaln 515.— 516.—[Debeers—4 5 Bulgar. Tab,-A. opt. 481.— Eastrand Russon kons.J. u. Il. Aaolaflelds 9o. 1908—.— 102.—lagersfontein 18909 98.60 38.50 Randmines 3 Spanler 59.00 88.50 Robinson ee —.— 5 Harpene 90..Ser. 68.50 66.700 Spabky Copper 3½% do. Tabak 500.— 300.20 Ruhig. LOon don, 27. Juni. Piskont der Bank von England 3% (Schlusskurse.) 28. 27. 8 lagersfontein 3. 39 Roddersfontein 130 132⁰ 68.00 Tend.; rubig. 2½ Oonsols 74⁰s 74¼16 3 Helohsanleine 75.—.—Premier Daz Argent. 1880 102.— 102.—Bandmines Argon. 31.%½ 61.½ J Tendenz: stotig. 4 lapaner 85.—Atohlson comp. 4% d0, d0. Il. S. 94.½ 94.½ Oanadlan 5 exlkaner 87.—Baltimore 40% Russen 89 Ottomanbank 2 91.0 89.— Chloage Mwauke 100., Denvers com. 11.— Tend. stetig. Erie oom 28. 7 Amalgamaten 69./ 69./ Aroathwesten 14. 4. Anaoandas./8.¼ Srand Frunk ord. 16.½ 0 Blo Tinto 68.— 67./[Readlug 153. 62. .¼ 1½¼ Loulsville 141.— 140.— Utan Gopper 11./ 11.½ Aissdurl Kansas 17.½ 5 Jontral Minin).½% 8 Ontarlo 23.— 5 Ohartered 700 Pensylvanla 56.½ 86. De Beers e Bocok Island.—.— Eastrang 1 Soutdern Pagfflo 97.¾ 99.8 gedulg./10 Soutdern Rawa7 21./ 24.03 Goerz 2% Union gom. 157— 156.%¾8 Soldtieſde.% 2% J Steels com. 61½% 60,¾5 St. Petersburg, 27. Junl.(Schluss.) Diskont der Russischen Staatsbank 5½%5,„ 2. 8 Soheok kondon 35.72 35.700Rul.-Aslat Bank 217.— 247.— Sonsok Berſin 46.89 45 6½0Petersb. int,Handelab. 448.— 47.— Soheok Paris 36.— 37.98 do. Diskonto-Bank 435.— 435.— Fuss. Staater, 82.½ 92.% Sidſr. Handelsbank 558.— 557.— m Rub. And, 1905 98.¼ 98.% Bakuer Haphta-des. 532.— 623.— 84.½ 84./gebr.MHobelfaphta-Gs. 8685— 848 4 fluss, Präm. Anl. Belansker Netallfabr. 132.— 154.— 1364 517.— 517.—[Halzeff Fabriken Akt. 255.— 257.— 5 do. do, 1886 398.— 398.— HMikopolkarlupol-ges. 220 222.— Aso-Don Gom.8B. 549.— 551.— Rues. Masohſnenfabr. Ruß Bankf ausw Hartmann—. 177.— Handel 373.— 371.— Dio Weobselkurse sind amtt. Rotlerungen aus dem freſen Vorkehr Lissnbon, 27, Buni. Diskont der Bank von Portugal 3½ /. ablo Transfers Woohsel London Silder Boullion New-Vork gentraf 83.½ 88 ½¼ Rew-Vork Ontario 1 and Western 489.— 4. 53.½ Newskork, 27. Zuni.(Sehluß.) Kurs vom 27. 28. Kurs vom 27. 28. deld auf 24 Sid. Texas comm. 16.¾8 16.1½ Durohsohnittsrat. nom../ J Texas pref. 37— 37.U. do, ſetrte Darlen hom..½ Ulssourl Paolffo l. 18.¾ 16.5 Moohgel Borlia 95195½ Katlonal Rallroas Weodsel Paris 515.8/8516.½ of Nexlko pre..— do. Londoa 69 7g. 435.9J 435.35 d0, 2ud prel. 11.— 11.— Warenmärkes. Mannheimer Marktbericht vom 29. Juni. 67 Atoh. Top. u. St. be oon.% Bonds 4½ Oolorado S. 8. North.Pac.3% 8ds. do. 4% Prior. Llen. St. Lonls u..Fran-· zisko ref, 4% S. Pab. o. 4% 1829 Unlon Paolfio oonv, Atohls. Topeka o. Zaltimore-Oklo o. OJanada-Paofflo OChesapeake-Ohlo Chloago Ailwauk. Colorade:R. oom. Denv. u. Rlo Urd. o, do. pret. Erle oomm. d0, Ist. pref, Qreat Northern Ulinois Zzentral Lehigh Valley om. Loulsvllie Nash. Missourl Kansas 97.½ 87.½ 87. 111 134.% 134.ö 133.½ 138.— ondon 9¼ Aorfolk u. West o. Northern Paolfloo. Ponnsylvania oom. Reading oomm. fook Islend Oomp. do. do. pref. Southern Paolflo South. Rallway o. do. pref. Unjoa Paolflo oom. d0. pret. Wadask. prot. Amalgamat, Copp. Amorſoan Caa, pr. do. Lod. dom. Amerio. Smelt. o. do. Sugar o, Anaconda Copp. o. General Eleotr. o. U. St. Steel Corp. o. d. prel. Utan Copper oom. Virginla Carol, a. 28.0 28.½ Sears flobeudk o. 188.— 188 Valparaiso, 27. Juni. WMechsel auf. Produktendörsen. Newekork, 27. Juni.(Schluß.) Kurs vom 27. 2³. Kurs vom 27. 2³. Saumw. atl. Hafen.300.000 Sohmalz Wiloox 10.70 10.70 do. atl. Golfa..909.090 Taig prima Olt/ 64.½ do. Im lanern.900.030 Zueker duskov.—.——.— do, EXp..Gr.8..000 90,000 Kaffee Blo loce.—.— do. EAp.n. Kont..000 1 do. jun.37.49 Baumw. looo 25 do, ijul!.3.49 do. juni 7 do, Augus:.46.58 do, Jul do. Septomber.53.69 do, Angust f 1 do. Oktober 951.76 do, Sohtember 12.63 12 62 do, flovember.73.87 do. Oktodor 12.83 12. do. Leremder 882.97 do, Derbr. 12.68 12.61 do, lanuar.01 do, lanuat 1253 12.53 o, Februar.51 oo. Harz 12.69 12.57 do, Rücz.07 do, April 12.26 12.75 do, apri.10 do, in ow⸗ do. Mae.14 Orl. looo 14%¼3 13¼8][Welzen Hc. 2 looo—.— 87.½ do, juli 13.09 13.07 do. UMr. 1— 38— do, Okt. 12.51 1282 do, ſan 58 87,8 Petrol. rat, Casse 11.— 11.— o. Sept. 95.55 do, stand. Wihte KNais Nr. 2 7 78 Hew-Vorx.70.70] go, bdezbe—— do, stand. wihte Nehl spring heat.90 390 Pbllagelphia.70.70 detreldetras a. FPetr.-Ored. Salans.50.50] Lwerpoo 2—.— Terpent.Mew-Vorx 49./ 49.½ do, Longon do. Favanah 45.¾ 45.½ do, Antwerpsgs.% 1. dohmalz-Nestern 1037 10.35 do Rotierdam.—.— do,(Roh, Br.) 10.70 10.70 Ohicago, 27. Juni.(Schluß.) Holdagſo 17 pot, Weohsel auf London 46— ponos. Vereinsnachrichten. Der Verein der Kaiſergrenadiere, 110er Mann⸗ heim, hakte auf Sonntag, den 21. cr., zu ſeinem Alljährlichen Familien ausflug, der dieſes Jahr an die ſchöne Bergſtraße vorgeſehen war, eingeladen. Erfreulicherweiſe hatten ſich auch die Kameraden mit ihren Familienangehörigen ſo zahlreich eingefunden, daß der geräumige Saal in der Wirtſchaft zur Roſe bei Kamerad Linnebach in Laudenbach bis auf den letzten Platz beſetzt war. Allerdings hatte der Wettergott durch das uUrſprünglich feſtgelegte Programm einen Strich gemacht. Als man in Hemsbach, um über den Ge⸗ birgsſattel zu marſchieren, angetreten war, ſah man ſich von zwei Seiten von Gewitterwolten uni⸗ geben, ſodaß man vorzog, auf dem kürzeſten Wege, die Bergſtraße entlang nach Laudenbach zu mar⸗ ſchieren. Hier hatte nun Kamerad Linnebach für einen vorzüglichen Stoff geſorgt und auch die Kapelle Seezer ſorgte für die Unterhaltung, ſo⸗ daß bald die kameradſchaftlichſte Stimmung herrſchte, wie man ſie von jeher bei den alten Iibern gewöhnt iſt. Auch die Hauskapelle des Ver⸗ eins, unter Leitung der Kameraden Buſch u. Bartmann, wußten die Zwiſchenpauſen aus⸗ zufüllen, ſodaß jeder auf ſeine Rechnung kam, Nachdem ein von unſerem leider verhinderten J. Vorſitzenden, Kamerad Tilleſſen, eingetrof⸗ fenes Telegramm verleſen war, worin er ſeinen Ilern zu ihrer ſonntäglichen Felddienſtübung Glück wünſchte, begrüßte Kamerad Dürr die Er⸗ ſchienenen und dankte für ihr zahlreiches Erſchei⸗ nen; zugleich dankte er auch den Mitgliedern des Kriegerverein Laudenbach, die die Führung von Hemsbach nach Laudenbach übernommen hatten Und zahlreich erſchienen waren. Alsdann ergriff der Vorſitzende des Krieger Vereins Laudenbach das Wort und bemerkte, wie ſchön es ſei, wenn ſich die Kameraden aus Stadt und Land ſo traulich zuſammenfinden, wie es bei dieſer Gelegenheit der Fall ſei. Auch Kamerad Neſſel hielt eine kernige und patriotiſche Anſprache, die in das Hoch guf unſeren allerhöchſten Kriegsherrn, ſowie auf unſeren hohen Protektor, Großherzog Friedrich II., gipfelte. Ebenfalls gedachte er der Veterauen, die zur Blüte und Entwickelung unſeres lieben Vater⸗ landes ihr Blut eingeſetzt haben. Nur zu früh, wie immer bei unſeren Veranſtaltungen, trat man wie⸗ der die Rückfahrt an, mit dem Bewußtſein, wieder einen ſchönen echt kameradſchaftlichen Ausflug ge⸗ En. Frauen⸗ und Jungfrauenverein Mannheim⸗ Neckarau. Der geſellige Abend des Ev. Frauenvereins, der Mittwoch Abend im„Gaſthaus zum Eichbaum“ ſtattfand, war äußerſt zahlreich be⸗ ſucht. Nach einem dreiſtimmigen Mädchenchor, den err Hauptlehrer Keller in dankeuswerter Weiſe eitete, hieß der Vorſitzende des Frauenvereins, Herr Stadtpfarrer Lam b, die zahlreich Erſchienenen herz⸗ ich willkommen und wies auf das im Mittelpunkt des Programms ſtehende deutſche Feſtſpiel:„uUnſer Schiller“ hin, indem er den großen Dichter in ſeiner Bedeutung auch für unſere heutige Zeit ein⸗ gehend würdigte. Sein Vorbild vexpflichte uns, ein Aunerliches Leben zu führen, ein geſammeltes Leben der Geiſter und die göttliche Flamme 8u Füten in unſerer Bruſt, die Flamme der Liebe und Woelsskraut p. F.15—.39 Kohlrabf 3 Kn n„.09 Kopfsalat per Stüok.83—.10 Karpfen Endivlonsaſat p. Pfid. fl. 15—.00 Bresem per Pfund Feldsaiat per Fortlon.03—.0) liecht per Pfunelt Sellerle per Stok.10—.15 Bärson per Pfuncd Zwlieboln per Ffund,.22—.23 Weissfisohe per pfd. Rote Büben p. Pfd..03—.07 Laberdan per Pfd. Velsse Rüden p. Stk..00—.00 Stookfische p. Pfund gelde Rüden BUschel.10 Hase per Stüok Carotten per Pfund.03- Reh per Pfundg fiüokerbsen per Ffd..10—.20 Hahn(lunger).Stuok Aseretiig per Stuok.13—.25 fuhn(junges).Stüok Gurken per Stiokx..20—.20 Feldhühn per Stüox 1 2. E. 100 St.. 0. Ente per Stllok Spargel per Pfund..30—.50 Tauben per Paar Tomsten Kopfel per Pfunl Zwetschgen Blrnen per Pfugd 8 Handkäse 10 Stüock Zlokelohen ffahrts⸗Nachrichten vom mnheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 1. Augekommen am 24. Juni. „Binchen“, Böhringer, v. Ruhrort, 5000 Dz. Stückg. „Mannheim 16“, Leyendecker, v. Antw., 6960 Dz. Stg „Wilhelm“, Keßel, v. Deutz, 42 Dz. Mehl. „Vereinig. 32“, Weiß, v. Rotterd., 14 500 Dz. Getr. tud Stückgut. „Köln 48“, Leinweber, v. Rotterd., 8380 Dz. und Stückgut. Zimmermann, y. Baſel, 800 Dz. Stückg. „ Kaſſel, v. Rottd., 1700 Dz. Stückg. Getreide kömmen;„Lancaſtrian“ am 17. Juni in Baltimore von Antwerpen angekommen;„Menominee“ am 19. Juni von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen; „Krodpuland“ am 20. Juni von Antwerpen nach New⸗ hork abgegangen;„Lapland“ am 20. Juni von New⸗ hork abgegangen;„Finland“ am 23. Juni in Ant⸗ werpen von Newyork angekommen;„Zeeland“ am 23. Juni in Newyork non Antwerpen angekommen; „Miſſouri“ am 23. Juni von Antwerpen nach Bal⸗ timore abgegangen. Ju Antwerpen erwartet:„Lapland“ gegen 29. Juni von Newyork via Dover;„Menominee“ gegen 1. Juli von Boſton und Philadelphia;„Maryland“ gegen 12. Juli von Baltimore via London. (Mitgeteilt durch Gundlach& Bärenklaun Nachf., Mannheim, Bahnhoſplatz 7, dtrekt am Hauptbahnhof. Telephon No 7215.) 2 Kartoffeln p. Tentner.00—.20 Klrsohen per Pfund..25—.35 8.00—.900 Heidelbeeren p. Pfund.25—.30 Zobnen per Pfund.2 15 Trauben per Pfund-.00—.00 Biumenkohl per Stlok 0 50 pfirslohe per Pfund..40—.80 Splnat por Ffund. 0 nüsse per 28 Stülox.20—.00 Wirsin]! per Stuok 0 0 Baselnüsse per FFund.50—.50 Rotkohl per Stuok.039.00 Ejer per 5 Stülox. 0. Molsskoni per Stuok.00—.00] Zutter per Pfund. 1. 3 781 Zans lebend p. Stüok.00—.00 Qans gesohl. p. Stllox.00—.00 .09—.00 „Siegfried“, Hoffmann, v. Alſum, 13 310 Dz. Kohlen. Nersdeutſcher Cloyd, Bremen. vom 286. Juni. Angekommen die Dampfer:„Franken“, am 24. in Port Pirie,„Schleswig“ am 24., 2 Uhr nachm. in Bergen,„Chemnitz“ am 25., J4 Uhr nachm in Newyork „König Albert“ am 25., 10 Uhr vorm. in Newyork, „Göben“ am 25., 10 Uhr nachm. in Hongkong,„Göt⸗ tingen“ am 25., 3 Uhr nachm. in Suez,„Gotha“ am 25., 2 Uhr nachm. in Antwerpen,„Heſſen“ am 24., 12 Uhr nachm. in Havre,„Lützow“ am 25., 6 Uhr vorm. in Genua.— Abgefahren die Dampfer:„Jorck“ am 25., 12 Uhr vorm. in Genua,„Lothringen“ am 25., 2 Uhr nachm. in Emden,„Anhalt“ am 25. vorm. im Siduey,„Eiſenach“ am 24., 10 Uhr vorm in Oporio „Gießen“ am 24. vorm. in Montevideo,„Prinz Sigis⸗ mund“ am 24., 3 Uhr nachm. in Hongkong,„Tü⸗ bingen“ am 25., 2 Uhr vorm. in Antwerpen,„Elſaß“ am 24., 8 Uhr nachm. in Kapſtadt,„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 25., 12 Uhr vorm. in Bremerhaven, „Schleſien“ am 25. vorm. in Batavia,„Durendart“ am 24., 3 Uhr nachm. in Shanghai,„Mark“ am 25., 6 Uhr vorm. in Colombo. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paffagter⸗ dampfern finden ſtatt: Nach Benedig: 29. Juni 1. Juli D.„Almiſſa“, 30. Juni D.„Metcovich“. Nach Dalmatien: 29. Juni Linie Trieſt— Spizza(A] D. Brfoui, 30. Juni Eillinie Trieſt—Cat⸗ taro(A) D.„Prinz Hohenlohe, 1. Juli Dalmattniſch⸗ albaneſiſche Linie D.„Adelsberg“. Nach der Levante und dem Mittelmeer: 90. Juni Eillinie Trieſt—Konſtantinopel D„Praga“ (A berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Gravoſa, Caſtelnuovo und Cattaro!. Nach Oſtindien, Chin a, Ja pan: 30. Juni Trieſt—Shanghai D.„Bohemia“, 2. Jnli Trieſt—Kalkutta D.„Perla“, 5. Juli Trieſt Bombay D.„Marienbad“, 10. Juli Trieſt—Kobe D. Vorwärts, 16. Juli Trieſt—Kalkutta D.„Ambra“. (Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mannheim, Hanſahaus. D 1. 7/8, Teleph. Nr. 180.) Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſun Hafenbezirk No. 7.— Angelommen am 23. Juni. 9 24. J 25. 128.27 128. J 29 Zosporus“ Weishbartp Rott 12370 D: 5 5 „Hesporas“ Areisbartb, v. Roltd 128ſ0 da Toßſen Fraſcgen3 08f305.10 2000288282 Acgee 8 „Mathigs“, Hilterhaus, v. Ruhrort, 10 700 Dz. Kyl. 8085 3 82.79(3 77.75.88 361/ Nachm, 2 Uhr „atung“, Ulff, v, Ruhrort, 6880 Dz. Kohlen. Rexanun. 570.72.70 568.59.40 Aachm. 2 Uhe „Anna Maretha“, Brör, u. Rytterd., 14 600 Dz. Getr. Hannhem 5 43 997 2 257 0 58 8075 11 85 28 Balne J2422387 231.34/ 2. 8. 12 Uhr UNeberſeeiſche Caud 375 3700350381 Vorm. 7 Uhr 288 2 D 388 889,390 3 85 Hachm Uhr Schiffs⸗RNachrichten. vom Neckar:: Red Star Line Benchem 779505 755 555 520 07 bera. r Bewegung der Dampfer:„Meſaba“ am 17. Jun elldrenn 115 11 eee——— in Antwerpen von Boſton und Philadelphia ange⸗ indstill, Mebel. 135 Wasserwärme des Rhelns am 28. lunl 15½ fF. 10 C, (Altgetelſt von Leopold Sänger.) —B...IBrrZtt Falfterungsbeobachfungen d. mateorol, Station Manaheln 7 8 222 2 35 5. 8 S 22 25 288. Datum ek 8 8 85 28 22 2 min 2* 2 4 28. Jun Norgens 7 7615 16.3 Stil! 2. 55 Hſttags 2 760. 2⁵.7 üul 2. 0 Abends 9˙⁰ 76¹⁰ 174 PAuW2 29. lun Norgens 7 782.2 16.7 Still vom 28.—29. Juni 15,55. Kurs vom 27 25. Kurs vom 27. 23 Wolzen jul 78.¼ 77.¼[Lelasgat Sept.——181. do, Sapt. 78½/ 77.½ Schmalz juli.97.95 do, Dox,.½ 81.— do. Sopt. 10.15 10.10 Mafs juli 3 87.80—.— 10.15 do. Sapt. 5—.—— 40, Dex. 21.25 20 15 Roggon loog 20.— 13.95 0. Ap.. 11.47 11.45 do. Okt.———— 0. Sept. 11.50 11.47 Rater jull 37.8 37.½ do. Okt. 11.27 1125 do, Sopt. 38./ 38.½ Speek.50 11.50 Lolnsaat juli—.— 158.½ 2JJCCSCCVVVCVTꝙTPCCCCCCCC0CTC0TC0CTTTTTTTTT bundes ganz vortrefflich dargeſtellt. Deklama⸗ tionen Schiller'ſcher Gedichte, meiſterhafte Klavier⸗ vorträge von Frau Hauptlehrer Buſch, vorzügliche Violin⸗ und Klavlervorträge von Herrn und Frl. Weiß, ſowie Zithervorträge jugendlicher Vereins⸗ mitglieder trugen zur Verſchönerung des Abends bei. Der Jahresbericht für das abgelaufene Ver⸗ einsjahr wurde von dem Vorſitzenden in ein⸗ gehender Weiſe erſtattet. Nach einem gemeinſamen Liede und einer ſchönen Blumenverloſung ſchloß Herr Stadtpfarrer Lamb mit Worten des Dankes an alle Mitwirkenden und mit der Ermahnung zu feſtem Zuſammenhalten und treuer Mitarbeit den ſchön verlaufenen Abend. BVexrein„Volksjugend“. Der Ausflug am 21. ds. von Lambrecht über Stoppelkopf, Drachenfels nach Iſenach war trotz des zeit⸗ weiſen Regens vor dem die Felshöhlung und die mitgebrachten Zeltbahnen ſchützten, genuß⸗ reich und nicht anſtrengend. Die Rückkehr er⸗ folgte ſchon um 6½% Uhr abends. Am 25. ds. Mts. ſprach Neuffer über den letzten Füh⸗ rerkurs des Jungdeutſchlandbundes Baden in Kehl. Am 2. Juli ſpricht Götzelmann über ſeine Rheinreiſe an Pfingſten, und den Beſuch in Remſcheid. Einige Mitglieder der dortigen Volksjugend haben für den Monat Juli ihren Beſuch in Ausſicht geſtellt. * Der 2. Verbandstag des Verbandes Südd. Mandnlinen⸗ und Guitarren⸗Vereine fand dieſer Tage in Straßburg ſtatt. Er war von allen Verbandsvereinen überaus zahlreich beſucht. Von Mannheim waren vertreten: I. Mannheimer Man⸗ dolinen⸗Geſollſchaft, K 4, 7 und Mandolinen⸗Club Neckarau. Eingeleitet wurde die Tagung durch einen Kommers am Sonntag Abend, wobei die beiden Straßburger Vereine den muſikaliſchen Teil übernommen hatten und ihre muſikaliſche Fähigkeit im günſtigſten Lichte erſcheinen ließen. Die Verbandsverhandlungen fanden vormittags 9 Uhr im kleinen Saale der„Aubette“ ſtatt. Aus ihnen iſt zu entnehmen, daß der Verband ſeit ſei⸗ nem Beſtehen ſeinem Hauptziele, die Pflege des Mandolinenſpieles, um ein gutes Stück näher go⸗ kommen iſt. Das Verbandspräſidium wurde ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. An Stelle des aus ge⸗ ſchäftlichen Rückſichten zurückgetretenen Herrn Arnold aus Straßburg wurde Herr Hoffmann von der J. Mannheime Mandolinen⸗Geſellſchaft gewählt. Um 11 Uhr faud die Hauptprobe des Ge⸗ ſamtchors für das Feſtkonzert ſtatt. Nachmittags fand ein großes Feſtkonzert im Feſtſaale des Hauptreſtaurant in der Orangerie ſtatt. Es beteiligten ſich daran 13 Vereine. Die einzelnen Chöre kamen ſohr ſauber zum Vortrag und zeug⸗ ten von einer guten Schulung in den einzelnen Vereinen. Der Glanzpunkt des Feſttonzortes bil⸗ dete der am Schluß vorgetragene Geſamtchor ſämt⸗ licher Verbandsvereine, ca. 150 Mitwirkende. Zum Vortrag kam Fantaſie aus der Oper„Waffen⸗ ſchmied“ von Lortzing. Abends fand großer Feſtball daſelbſt ſtatt. Montag früh Beſichtigung der Stadt und Beſteigung des Münſterturmes und nachmit⸗ tags Ausflüge in die nähere Umgebung der Stadt Straßdurg. Die ganze Vexrauſtalfung war von den Straßburger Vereinen vorzüglich arrangiert und wird den Teilnehmern noch lange in angenehmer Begeiſterung für alles Gute, Wahre und Große. Das eſtſpiel wurde von Mitgliedern des Ev. Mädcheu⸗ Erinnerung bleiben und ihnen ein künftiger An⸗ ſporn zur weiteren Arbeit in ihrem Verein bilden. 5 W. H. * Der Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen(Raſtatt) hält ſeine Landesverſammlung in dieſem Jahre in Konſtanz ab und zwar am 18., 19. und 20. Juli. Für die Hauptverſammlung am 19. Juli ſtehen u. a. folgende Punkte auf der Tages⸗ ordnung: Auszeichnung um den Verband verdien⸗ ter Mitglieder; Beratung und Genehmigung des Voranſchlags für 1915; Beſprechung des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts der Krankenkaſſe, der Sterbe⸗ kaſſe, der Erholungsheime, ſowie über die Abtei⸗ lung für Buchführung und ſonſtige Einrichtungen des Verbandes; Geld und Kredit als Hauptfaftor der Gewerbeförderung. Referent: Herr C. Haußer ſen., Mannheim; Aufhebung des Lahrer Beſchluſſes betr. Krankenkaſſe. * Verſammlung der badiſchen Kinointereſſenten. Der Verein der Kinematographenbeſitzer und In⸗ tereſſenten Badens verſammelte in Straßburg zahlreſche Mitglieder und Gäſte zu einer intereſ⸗ ſant verlaufenen Beſprechung. Vereinsvorſitzender Kaſper⸗Karlsruhe gab nach den Begrüßungen die letzten Protokolle bekannt, in denen beſonders die angenehme Enttäuſchung über die im allge⸗ meinen verſtändnisvolle Handhabung der Kinozen⸗ ſur in Karlsruhe und die Gründe für den beab⸗ ſichtigten Zuſammenſchluß der elſaß⸗lothringiſchen Kinofachleute mit den badiſchen und pfälziſchen Nachbarvereinen zum Ausdruck kommen. Rechts⸗ anwalt Dr. Homburger⸗Karlsruhe, der Syn⸗ dikus des Vereins, verbreitete ſich ſodann unter verſchiedenen neuen Geſichtspunkten gegen die ge⸗ plante roichsgeſetzliche Rogelung der Beadürfnisfrage, die er mit Rückſicht auf die ſoziale Stellung und wirtſchaftliche Unab⸗ hängigkeit des Kinogewerbes ablehnt, im entſchie⸗ denen Widerſpruch mit den elſaß⸗lothringiſchen Fachleuten, die ſich einmütig mit der in Elſaß⸗ Lothringen bereits beſtehenden Bedürfnisregelung zufrieden erklären. Der Antrag, gegen die Bedürf⸗ nisfrage Stellung zu nehmen, wurde darauf abge⸗ lehut. Nach einer ausgiebigen, alle Ginzelheiten des noch ungeſchriebenen„Kinorechts“ erſchöpfen⸗ den Ausſprache, wurde die Vorbereitung eines Normal⸗Filmvertrags beſchloſſen. Gerichtszeitung. *„Sufortiger Ausſchank an Ort und Stelle“. Eine intereſſante Klage aus dem Wirtsgewerbe wurde am Schöffengericht verhandelt. Der Wirt und Bäcker Johann Karl Fenzel von Sandhofen hat an der neuen Fliegerkaſerne am Weinheimer Weg bei Sandhofen eine Verkaufs⸗ bude für Mineralwaſſer auf dem Gelände der Ey. Kollektur errichtet und auch neuerdings die Genehmigung zum Verkauf von Flaſchenbier erhalten. Er iſt mit 150 Mark Geldſtrafe be⸗ legt worden, weil das Bier ſofort und an Ort und Stelle ausgeſchänkt worden ſein ſoll, das heißt, 3 er einen Wirtſchaftsbetrieb einge⸗ richtet hahe. So wurdes deu Gondar⸗ men pvorgehalten, daß er am Himmelfahrtstage ein reines Volksfeſt abgehalten habe. Es ſtellte ſich in der heutigen Verhandlung heraus, daß Fenzel 10 Quadratmeter Gelande von der Kol⸗ lektur zu 50 Mark gepachtet hat und ſchon 9 Quadratmeter allein von der Bude eingenom⸗ men werden. Fenzel hatte alſo gar keinen Ein⸗ fluß darauf, wo die Leute ihr Bier tranken, denn ſchon zwei, drei Schritte von der Hütte hinweg beſaß er kein Hausrecht, er konnte alſo auch nicht dagegen einſchreiten, daß die Bier⸗ trinker, die das Bier aus den Flaſchen tranken, ſich auf die dort angebrachte ſtädtiſche Banf ſetzten und ſich durch einige Dielen, die ſie auf Steine legten, Sitzgelegenheit ſchufen, worin hauptſächlich das Kritiſieren des Wirtſchafts betriebes erblickt wurde. Das Schö ericht kam infolgedeſſen zu einer Freiſprechung des durch Rechtsanwalt Geier verteidigten Angeklagten. Bei genauer Prüfung der Sach⸗ lage durch das Bezirksamt wäre die Ankalge wohl gar nicht erhoben worden. * Ein Vergehen gegen das Nahrungsmfttel, geſetz findet die Staatsanwaltſchaft auch in dem Verkauf von Eſſig, der nicht den vorgeſchrie⸗ benen Prozentgehalt an Eſſigſäure erreicht. Es wird von den Händlern gewöhnlich Sprit mit einem Gehalte von 10,5 Prozent(Weineſſig 5 Prozent) gekauft, der dann aber nur zu zwei Dritteln mit Waſſer vermiſcht werden darf. Es hatten ſich drei Verkäufer von Eſſig wegen Ver⸗ gehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz zu ver⸗ antworten, weil ſie mehr als dieſes Quantum Waſſer genommen hatten. Das Schöffengericht kam aber zu einer Vertagung, weil es erſt Er⸗ hebungen darüber anſtellen will, ob das Ver⸗ hältnis der Miſchung überall bekannt iſt. (Freiburg, 25. Juni. Der 42 Jahre alte Taglöhner Franz Herr von Steinbach hatte ſich an ſeiner Tochter und Stieftochter, deren Mitvormund er war, in ſchwerer Weiſe vergangen. Die Verhand⸗ lungen fanden unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Die Strafkammer verurteilte ihn zufünf Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. *Bonn, 24. Juni. Die Strafkam⸗ mer verurteilte den hieſigen Rechtsanwalt Joh. Linden wegen Betrugs und Untreuei in vier⸗ zehn Fällen zu einem Jahr drei Mona⸗ ten Gefängnis; Linden hatte Gelder, die er hinterlegen ſollte, ſowie Zeugengebühren un⸗ terſchlagen ſowie höhere Beträge als er berechtigt war, eingefordert und die Ueberſchüſſe für ſich verbraucht. Sodann verurteilte die Strafkam⸗ mer den hieſigen Rechtsanwalt Joſef Peters, der einen Bürgſchaftsſchein mit der gefälſch Unterſchrift eines anderen Rechtsanwalts ver⸗ ſehen hatte, wegen Urkundenfälſchung zu z wei Monaten Gefängnis. Miünchen, 26.Junf. Das Schwurgerich! verurteilte den Stadt⸗ und Diſtriktskaſſierer Gg. Wenzel von Sternberg wegen umfangreicher Unterſchlagungen, die ſich bei der Gemeindekaſſe auf 39 000, bei der Diſtriktskaſſe auf 16 000 M. beliefen, zu zwei Jahren Gefängnis. Der frühere Bürgermeiſter Franz Reitenberger, der in die Sache inſofern verwickelt war, als er von dem unterſchlagenen Geld größere Beträge ange⸗ nommen hat, wurde zueinem Jahr Gefäng⸗ nis bexurteilt. Höchste Temperatur den 28. Junl. 28,55 Flefste Temperatu! General-Ameiger. Sabtim Nereſte Nachrichten.—— 9. Seite. 5 der ſauberen, ſtreng rhytmiſierten Ausführung, Zwangsve uſteigerung. welcher hingebenden Pflege ſich das deutſche Dieustag, den 30. Juni 1914, vorm. 11 un,, Lied in Gaggenau erfreut. Wohlverdienten werde ich in der Zollhalle, Lagerhaus A Nieder⸗ Beifall fand auch der mit guter Stegee von tacge iz tien gegen bare Jahlung im Vollſtreckungs⸗ der Liederhalle geſungene Huſarenritt von Jung. wege öffentlich verſteigern: beſtimmt: Shuge kaße 110 Herr Konzertſänger Hellmut Brau u. 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Der Dirigent der Liederhalle 9 5 5 0 t na 1 7 . 5* Schöne Werkſtütte Hauptlehrer Braun, wurde zum Ehren⸗ * ſchöner Laden—— Wen ee mit Lgr. mod. Feuſter 55— dsverein Gaggenau, deſfen Vorſtand, Herr ritß, 7 zu verm. mit herzlichen Worten für die Ehrung bankte, Das Diplom für zehnjährige Mitgliebſchaft er⸗ hielten die Herren Leitz, Leſer, Schuh⸗ macher, Fiſcher, Schwarz. Der Pforz⸗ R 5 heimer Geſangverein Germania überreichte 70 Waldhe ſtraße! 8. N Jubiläumsverein einen Pokal. An eine Schl 2 4 kehrs traß 7 1 e eee, Näü ro im Hofe. 43 Fräulein 7 Weberſtr. und ſeoslenfreie j. Karlsruhe, 26. Juli. Dem Stadt⸗ mit St S n haus Se ſtr. 68, 7 m 95550 b felen dener Vermittluung rat 15 für ca feen im bobeſegen vertrautf 8 ch m. 3 Zim.⸗Wohng. p. 5 1 Sammlungsgebäude 611 9 paſſende Siellung. uceſt. er ſpäter zu verm. n Mohnungen worden, das Sgyeffe Wäheend ſeines Auſen. Lind umneter, Gerichtspollz qohannisbeer Fuung 100 Pig. Stache Deer 8 Pfund Pig. Tomaten u 19,, 10 pfund 175 Hk. 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Sprechstunden: Werktags:—12,—9. Sonntags: 10—12 Im Strome des Lebens. Roman von Anna von Wehlan. (Nachdruck verboten.) 381 Fortſetzung. Endlich weckte ſte Gunhilde, die dieſe Nacht ein Zimmer mit ihr teilte, und die noch feſt und friedlich ſchlief. Während das Fräulein auf einer Reiſema⸗ ſchine den Tee bereitete, wuſch ſich die Gräfin, auf⸗ und abgehend aß ſie daun, indem ſie ſich fertig ankleidetee, einige Cakes zu Zigaretten rauchend ſtellte ſie ſich wieder an das offene obgleich die Pracht der Wüſtenmetrop Leineswegs zu Begeiſterung anregte: Hinter e en Geklipp unheim⸗ lich lauernde Korallenfelſen, weit herangedrängt d an den Saum einer dürftigen Oaſe ſtanden nied⸗ — Hütten:—5 Mauern waren aus getrock⸗ hier und da war auf den gerfallenes denen ſich einige Palmen geſelten Mißmutig ſchaute Karla darüber hinweg; dann ſah ſte auf dem Balkon nebenan Seebach Er war bereits in der praktiſchen Tropen⸗Reiſekleidung und warf ſoeben einen letzten Reſt ſeiner Zigarre auf die Straße, auf welchen ein ſtruppiger Spitz, einen Leckerbiſſen eilfertig hinzuſchoß, um ſich dann nteßend wieder abzuwenden. Auſblickend ſah— die Gräfin u. grüßte erfreut. Liebenswürdig ihm zunickend rief ſie herüber:„Alſo hat die Sonne Sie ebenſo früg e werger Minnte muß die Karawane kommen.“ Und ſie kam. Ein anſehnlicher Zug. Außer den vier Dienern Seebachs jagten in größter —— auf ihren arabiſchen Pferden die Kawaſſen mit gezogenem Krumm Krummſäbel hin und her, als ſei Geſahr im Verzuge. Außerdem waren es bierzehn Kamele, vier arabiſche Führer, zwei Kaufleute und ein halbes Dutzend Bedutuen. Beim Beladen ſtießen die Kamele ein hohles Geſchrei aus, als wollten ſie gegen die über⸗ ſchimpfend pryoteſtieren. Jede erhoben ſuh bald auf ihrem Rücken ganz dicht an ihrer Seite hielt: Während die Diener das Pferd für Seebach zäumten, betrachtete Karla mit kundigem Blick das ihr zugedachte, ſchon geſattelte Tier. Sie betaſtete den Schimmel. Vorſichtig prüfend glitt ihre Hand über Sehnen und Feſſeln. Sie klopfte ſein glänzendes Fell und ſtrich mit den Fingern über den Kupferfleck an den geblähten Nüſtern. Und nun ſchwang ſie ſich auf das Pferd und ſaß wie eine Amazone darauf Seebach half Gunhilde ritterlich auf den be⸗ quemen Frauenſattel des zierlichen hellbraunen Kamels. Dann ſtieg er ſelbſt auf ſein Tier, ein übernatürlich großes Vollblupferd, und ſprengte der Gräfin nach, die bereits an der Spitze des Zuges neben dem erſten Führer ritt. Weitausgreifenden Schrittes zogen die Ka⸗ mele den rotſandigen Strand entlang. Hell klangen die roſtbraunen Schellen und Glöckchen der Laſtkamele. Taktmäßig ſchlugen die bun⸗ ten Troddeln der Reittiere um die langaus⸗ ſchmalſchenkligen Beine. Zitternd girrten die Töne aus den Glöckchen des Frauen⸗ ſattels. Gunhildens Körper geriet in eine eigen⸗ lee wiegende Bewegung. Mauchmal war ihr, als müſſe ſie über den Kopf ihres Tieres herabpurzeln in den Wüſtenſand. Eigenartiges Bangen durchbebte ihre Seele. Sie wollte aber mutig ſein, und bald war alles Gruſeln verſchwunden. Von der Höhe ihres Kamels aus, betrachtete ſie die Welt mit ſtaunenden Augen: Fellachen trieben ihre Büffel vom Deich fort und in den Kanal hinein: andere ſtanden unbeweglich auf ihre langen Palmſtäbe gelehnt am Wegrand und ſtarrten der Kara⸗ wane nach Mit neugierigem Intereſſe muſterte Gun⸗ hilde ihren Begleiter. Mohammed Chabir, der ſich zu ihrem Schutz hart neben ſeinem Kamel, Hochgewachſen, die Bruſt vom weißen Barte überſtrömt, wie man es ſelten bei Arabern ſah, geſtützt auf den griffkrummen Palmenhozſtab, überging er mit weiten gleichmäßigen Schritten das leiſe flieſ⸗ ſende Sandgerinnſel. Er war einfach in der Kleidung und trug nur ein ſchmutziges, knie⸗ langes Hemd, darüber die blaue Sudantobe, deren artige Verzierung die Hausſtickerei her⸗ vorgebracht hatte. Seine kleinen ſcharfen Au⸗ gen mit dem verhaltenen Ausdruck des Viel⸗ gereiſten ſpähten unaufhörlich über die wie tot gtarrende Dünenlandſchaft. Scheinbar fauh Aund läſſig wie das neben ihm ſchreitende Ka⸗ mel ſetzte er Fuß für Fuß, langſam, doch för⸗ dernd und ausgiebig, niemals ermüdend Blühende Blumen, ſchattende Baume, Sper⸗ Angsgezwilſcher, Fruſchgequnke, Fliegen⸗ geſumme— alles blieb läangſt zurück vor dem — Reich der Lebloſigkeit. Die Wüſte wuchs und dehnte ſich ins Unendliche. Gunhildens Empfinden für die Eigenart die⸗ ſer ſich ewig gleichbleibenden Oede war bald abgeſtumpft. Müde wurde ihr Körper, der von dem maſchinenmäßigen Wiegen auf dem Sattel des unermüdlichen Tieres auf das fürch⸗ terlichſte durchrüttelt wurde. Um ihre Gedanken von dem faſt peinigenden körperlichen Befinden abzulenken, fing ſie ein Geſpräch mit ihrem arabiſchen Begleiter an, der etwas Franzöſiſch verſtand. Seine Ant⸗ worten waren kurz, nur abgeriſſene Worte, aber nicht gewöhnlicher Art. Trotz des weichen Sandes und der größer werdenden Hitze ritt die Gräfin in flottem Trab voran. Mit Abſicht blieb Seebach manch⸗ mal zurück, um zu ſehen, wie das Weib ſeiner Trkume das Pferd meiſterte, auf dem ſie ſaß als wäre ſie mit ihm verwachſen, ein Wunder von Aumut und ſchöner Kraft, Geſchmeidigkeit und Grazie Und die ſchöne Centaurin ſchaute oftmals zurück mit blitzenden Augen, die Wangen rofig überſtrahlt. Und dann trafen ſich ihrer beiden Blicke, triumphierend vor Lebensfreude, verheißend, erwartend Plötzlich jagte Seebach dicht an ihrer Seite. Ohne daß einer ein Kommando gab, ſetzten ſie beide zu ſchlankem Galopp an. Manchmal dröhnte der Hufſchlag auf hartem Geſtein, dann ſtoben helle Funken; meiſt aber klang der Ritt auf dem ſandigen Boden in weiche Rhythmen aus. Es war kein beguemes Reiten, mit verhäng⸗ ten Leinen und in läſſiger Haltung. Man fußte die Zügel ſtraffen und Obacht geben, denn oft bedeckte Geröll den Boden. Karlas Antlitz ſtrahlte. Ihr leuchtendes Auge gab den Sonnenſchein wieder, der über die Erde lachte. Sie dachte vielleicht auch an entſchwundene Zeiten und wildere Ritte— in Lermontow, an Tagen, an denen der kraft⸗ volle, ſchneidige junge Stallmeiſter ſie beglei⸗ tete.. Aber man ſah es ihrem Geſicht nicht an. Sie gab ſich ganz der Luſt des Augenblick⸗ hin, mit dem Wind um die Wette zu fliegen. Es wurde lange kein Wort gewechſelt. Gräfin Karla fühlte mit der Spürung ihrer eigenen begehrenden Leidenſchaft, daß Seebachs Weſen ſchwer war von geheimen, ſüßen Wünſchen. Und ſein ungeſtillter Trieb gab auch ihm Feinheiten des Erratens. Müde geworden, ritten ſie etwa langſamer. Seebach blieb ſogar manchmal wartend ſtehen. — exinnerte ſich, an Gunhilde und wollte ſich von ihrem guten Befinden überzeugen„Wie gehts, gnädiges Fräulein?“ rief er ihr dann entgegen. Gunhilde nickte nur; ſie konnte ſich kaum mehr auf dem Tiere halten. Karla lachte. Aber Seebach war doch ein wenig ver⸗ ſtimmt; er wußte nicht recht, warum. Gun⸗ hilde ſah ſehr blaß, aber überaus lieblich in ihrer Hinfälligkeit aus. Ein Zopf ihres kaſta⸗ nienbraunen Haares hatte ſich gelöſt und fiel wie ein ſchimmernder Mantel um ihre Schul⸗ ter. Sie atmete raſch und ſchwer. Ihr Aus⸗ ſſehen gefiel ihm nicht, ſie konnte ſichtlich ſolche jngewohnte Strapazen nicht ertragen, und ſſchon erwog er die Umkehr. Beſorgt ſchaute Seebach ſich um.„Wir hätten doch eine Sänfte mitnehmen ſollen,“ ſagte er zu ſeinem älteſten Diener. „Wir haben eiſte Sänfte mitgenommen,“ gegnete der Diener. Sofort erteilte er den Befehl, daß die Sänfte für die junge Dame hergerichtet würde. Er gelbſt half mit Mohammed Chabir Gunhilde von dem Rücken des Tieres. „Es iſt ratſam, daß wir uns von der Kara⸗ wane löſen und umkehren. Die eine Tagesreiſe können wir mit meinen Dienern gut allein enk⸗ machen. Es iſt nicht daran zu denken, daß die Damen noch weitere Strapazen ertragen können.“ „Aber nein,“ entgegnete Karla kopfſchüttelnd, „das trifft für mich durchaus nicht zu. Ich bin abgehärtet. Ich gehe weiter. Fräulein Moeen, — das ſehe ich ſelbſt— muß umkehren.“ Lebhaft rief ſie Mohammed Chabir heran, und fragte, ob er die funge Dame mohlbehalten nach Kairo zurückbringen wolle. Sein Lohn ſollte ein doppelter ſein. Der Araber war gern bereit, und Seebach, der ſchon oft die ſchweigende Wüſte durchkreuzt, am nächtlichen Lagerfeuer gewacht hatte, ſah in dieſer kurzen Srecke nicht⸗ Gefahrvolles für die Dame, wenn ſie mit dem alten erfahrenen Araber, zwei Beduinen und zwei Trägern der Sänfte allein zurückkehrte „Soll vielleicht mein eigener Diener Sie noch begleiten, gnädiges Fräulein,“ fragte Seebach mit teilnehmender Beſorgnis, als er ſah, wie Gunhilde faſt ohnmächtig in die Sänfte gelegt wurde. „Ah!“ ſtieß Karla hervor. Man konnte nicht unterſcheiden, war es Entrüſtung oder Zuſtim⸗ mung. Sie ſtarrte Seebach mit einem Blick an, der ihn ganz verwirrte. Gunhilde, die zu Mohammed Chabir einiges Vertrauen hatte, dankte für den Vorſchlag, da ſie die mürriſchen Mienen der Diener ſah, von denen ſcheinbar keiner gern umlehrte. Da der Rückzug der kleinen Gruppe erſt am frühen Morgen beginnen konnte, gab Serbach den Befehl zur Raſt für die Nacht. Die Zelte waren flugs aufgeſchlagen. Fortſetzung folgt.) General-An: etger.— Badiſie Neueſte(Mittagblatt) Montag, den 29. Juni 1914. öm 10 für Anaben Maunheimer Familie, die im württemb. Gebirge 800 m hoch,. Ausläufer des Jura) icenef Beſitz⸗ tum in ſehr waldreicher Gegend hat, nimmt für die Ferien(Auguſt bis Mitte September) einige Knaben in Penſion. Befl. Anfragen unt. —45 101 an die Exped. d. Bl. Sommeraufenthalt. In einer Villa in Rohr⸗ bach b. Heidelberg direkt am Berge u. an der elektr. Bahn nach Heidelberg, werden 2 ſonnige Zimmer mit 3 Betten, elettr. Licht und Badegelegenheit für Sommeraufenthalt ange⸗ boten. Offerten unt. 94237 an die Exped. d. 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Von der hingebenden Sorgfalt, mit der der ſoeben verſtorbene Herzog Georg von Sachſen⸗ Meiningen die Proben ſeiner berühmten Bühne leitete, erzählt Ludwig Barnay, der ſelbſt einen ſo wichtigen Anteil an den erſten großen Erfolgen der Meininger hatte, in ſeinen Erinne⸗ rungen einige charakteriſtiſche Züge. Es han⸗ delte ſich um die Einſtudierung des„Hamlet“; Barnay, der als Don Charleos erfolgreich in Meiningen debutiert hatte, ſpielte den Hamlet. Als er zum erſten Mal auf die Probe kam, ord⸗ nete man ſich hinter den Kuliſſen zu einem feier⸗ lichen Einzug, der König mit Hamlet zuſam⸗ men, und ſchon ertönten drei mächtige Fanfaren, als die Muſik plötzlich durch ein lautes„Halt“ zum Schweigen gebracht wurde.„Kaum war dieſes Halt gerufen, als alle um mich herum⸗ ſtehenden Schauſpieler und Choriſten mit re⸗ ſpekterfüllten Hauchlauten flüſterten:„Seine Hoheit!“ Intendanzrat Grabowsky, Regiſſeur Chronegk, der Inſpizient und der Kapellmeiſter eilten auf die Bühne und traten an die Rampe vor, um die Befehle des Herzogs entgegenzu⸗ nehmen. Darſteller, Choriſten, Statiſten und Theaterarbeiter ſteckten die Köpfe aus den Ku⸗ liſſen, und alles lauſchte geſpannt auf das, was aus dem dunkelen Parkett heraufgerufen wer⸗ den würde. Alsbald ertönte die Stimme des Herzogs, der in ſeiner kurz abgeriſſenen, apho⸗ riſtiſchen Redeweiſe Herrn Grabowsky aus⸗ einanderſetzte, daß hier einmal ein alter Theater⸗ zopf abzuſchneiden wäre.“ Anſtelle der Fanfaren müſſe ein großer däniſcher Marſch ertönen, und der König dürfte nicht mit Hamlet zu⸗ ſammen auftreten, da der Prinz ja eben erſt angekommen ſei und ſie ſich zum erſten Mal be⸗ gegneten. Die letztere Anſicht erregte den Widerſpruch Barnays, der ganz in ſeine Rolle verſenkt war und unüberlegt laut ausrief: „Aber das iſt ja alles falſch, das iſt ja ohne Sinn!“ Die andern erſchraken über dieſe kecken Worte. Nach einer kleinen Pauſe erſcholl jedoch aus dem finſtern Parkett die Stimme des Her⸗ zogs:„Na, na, die deutſche Sprache iſt ja nicht ſo arm! Warum meinen Sie denn, Herr Bar⸗ nay, daß das ſo unſinnig ſei?“ Der Schauſpieler ſetzte nun in haſtigen Worten auseinander, daß nach dem ganzen Sinn des Dramas Hamlet un⸗ bedingt ſchon eine ganze Zeit am Hofe ſein müßſe; der König und der Prinz hätten zuſam⸗ men aufzutreten Eine unheimliche Stille folgte ſeinen Worten, endlich aber rief der Herzog: „Herr Grabowsky, machen Sie es ſo, wie Herr Barnay ſagt; er hat recht, ich habe unrecht. Man muß ſich nie ſchämen, ein Unrecht einzu⸗ geſtehen. Weiter!“ Noch ein anderes Mal geriet der junge Heldenſpieler mit dem gekrönten Re⸗ giſſeur aneinander. In der Schauſpielerſzene, wenn Hamlet aus dem Gedächtnis die erſten Verſe der Rede des Aeneas anoido zitiert, ſprach Barnan dieſe Eingangsverſe ſtockend und — ο leicht hin. Da unterbrach ihn die Stimme des Herzogs:„Ich meine, Herr Barnay, dieſe Rede dürfte nicht ſo leichthin, nicht ſo nebenher und parlando geſprochen, ſondern ſie müßte ſehr ſchön geſagt werden.“ Und als der Tragöde entgegnete, der Prinz ſei doch ein Dilettant und kein Schauſpieler, hielt ihm der Herzog vor, Polonius lobe nachher den Vortrag außer⸗ ordentlich.„Darauf entgegnete ich,“ berichtet Barnay,„im Eifer meiner Verteidigung:„Ach, Hoheit, Polonius iſt ein Höfling, und ſolche Leute finden ja alles wundervoll, was der Fürſt tut.“ Ein herzliches, lautes Lachen aus dem dunklen Parkettraum war die einzige Antwort.“ — Wie wächſt das deutſche Volk in einer Stunde? Nur wenigen wird es bekannt ſein, daß in Deutſchland, nach dem Stand des Jahres 1910, in jeder Stunde durchſchnittlich 225 Ge⸗ burten und 125 Todesfälle erfolgen, daß alſo das deutſche Volk in jeder Stunde einen Ge⸗ burtenüberſchuß von 100 aufzuweilen hat. Wie dieſe„Bevölkerungsbewegung“ in einer Stunde vor ſich geht, das ſpielt ſich auf der diesjährigen Stuttgarter Ausſtellung für Geſundheitspflege auf einer eigenartigen Rieſentafel wirklich in einer Stunde ab: in Deutſchland erfolgt alle 16 Sekunden eine Geburt, alle 28 Sekunden ein Todesfall, angezeigt durch aufleuchtende rote und ſchwarze Scheiben. Genau nach dem Se⸗ kundenzeiger erſcheinen die 116 männlichen und die 109 weiblichen Geburten, ſechsmal in der Stunde eine Totgeburt, zweimal in der Stunde Zwillingsgeburten. Weſentlich langſamer als das Leben trbeitet der Tad?, aber immer noch viel zu ſchnell für unſeren Kulturſtand; alle 1½ Minuten ſtirbt bei uns ein Säugling(20 Kna⸗ ben, 15 Mädchen in einer Stunde). Auch an was die Deutſchen ſterben, führt im Einzelnen die Tafel vor: alle 4½ Minuten ein Todesfaſt an Tuberkuloſe, alle 10 Minuten ein Todesfall durch bösartige Geſchwülſte; dreimal in jeder Stunde verläuft ein Unfall tötlich, zweimal paſſiert ein Selbſtmord. Durch Unfall und Selbſtmord ſterben in Deutſchland mehr Men⸗ ſchen als durch Diphtherie, Scharlach, Maſern und Typhus zuſammengenommen. Am Ende der Stunde ſehen wir das Reſultat: das deutſche Volk iſt um 100 Leben reicher geworden. War⸗ tend ſtehen große Menſchenſcharen vor dieſem originellen Kunſtwerk, das in vielſeitiger Buch⸗ führung die Einnahmen und Ausgaben unſeres Volkskörpers zur eindringlichen und unvergeß⸗ lichen Anſchauung bringt. —„Zu ſpät.“ Der geſtrenge Herr Inſpektor tritt unverſehens in das kleine Telegraphenamt, überwacht den Dienſt und beginnt den Telegra⸗ phiſten zu befragen. Da tickt plötzlich der Morſe⸗ apparat, und pflichtgetreu silt der Telegraphiſt an ſeinen Poſten. Das Telegramm kommt vbm Nachbaramt, ein Kollege warnt den Telegra⸗ phiſten:„Achtung, Inſpektor unterwegs, ſteckt Naſe in alles.“ Allein der Inſpektor vermag ohne Mühe aus dem rhythmiſchen Klopfen des Empfangsapparates die Meldung abzuleſen. Lächelnd ſchiebt er den vor Verlegenheit ſprach⸗ loſen Telegraphiſten beiſeite, ergreift den Hebel 18 telegraphiert zurück:„Zu ſpät: hat ſie ſchon int 5 5 — Bemerkenswerter Pferdeverſtand. Der„Voſſ. Ztg.“ wird geſchrieben: Ueber die durch die Ge⸗ richtsverhandlungen jetzt im Tagesintereſſe ſtehen⸗ den Remonte⸗Einkäufe in Oſtpreußen erzählt Seb. Henſel, der Sohn der Fanny Henſel, ein gebore⸗ ner Berliner, der in Oſtpreußen ein Jahrzehnt lang Gutsbeſitzer war, mancherlei Intereſſandes und Merkwürdiges. Sehr wunderbar iſt zum Bei⸗ ſpiel, was Henſel von dem„Pferdegedächtnis“— ſo muß man analog dem Worte Perſonengedächt⸗ nis ſagen— eines Präſes der Remontekommiſſion, eines Majors Daſſel, erzählt. Das Verfahren dieſer Remonte⸗Kommiſſion bei den Ankäufen iſt fol⸗ gendes: Auf beſtimmten Märkten führen die um⸗ liegenden Beſitzer ihre Dreijährigen vor; die Pferde bilden einen weiten Kreis und werden langſam an den in der Mitte ſtehenden Offizieren — gewöhnlich drei und ein Tierarzt, der die Augen unterſucht— zweimal vorbeigeführt. Während dieſer Zeit muſtern die Offiziere die Pferde auf Statur, Gangart und etwaige Fehler und ſtellen die nicht brauchbaren zurück. Demnächſt wird über die Ausgewählten der Preis vereinbart. Nun war es, ehe Daſſel das Remontegeſchäft bekam, ein ganz gewöhnliches Manöver, daß ein auf einem der Anfangsmärkte nicht genommenes Pferd weiter ins Land zu einem guten Freunde des Beſitzers geſchickt, von dieſem noch einmal vorgeſtellt und, wenn das Glück und die Stimmung der Remonte⸗ offiziere gut war, dann wohl angenommen wurde. Unter Daſſel war dies unmöglich; es ſind ihm in ſeiner ganzen Wirkſamkeit nur zwei Fälle nach⸗ gewieſen, wo er ein Pferd, das er an ſich ſo zwei⸗ mal hatte vorbeiführen ſehen, nach Wochen nicht ſofort wiedererkannte und dann den Vorführenden mit einer Reihe Schmeichelnamen belegte ſchimpfen konnte er ganz furchtbar— daß er an der Hälfte genug hatte. Dabei muß man nicht vergeſſen, daß die Anzahl der Pferde, die Daſſel ſo im Laufe eines Sommers ſah, ſich auf viele Tauſende belief. Aber damik war die Aufnahme⸗ fähigkeit ſeines Gedächtniſſes für Pferdetypen lange nicht erſchöpft; man kann behaupten, daß er ein Pferd, das er einmal geſehen, nie wieder vergaß. Ich ſelbſt habe darüber zwei Erfahrungen: im Jahre 1872 traf ich Daſſel, den ich ſeit 1858, wo ich die letzten Böhmſchen Remonten vorſtellte, nicht geſehen hatte, auf dem Darkehmer Pferde⸗ märkt, und da ich kein Pferd war, glaubte ich, er habe mich vergeſſen, und ſtellte mich ihm vor.„O,“ ſagte Daſſel,„ich weiß, Sie haben in den Jahren 1856,1857 und 1858 in Neudendorf Remonten vor⸗ geſtellt, und zwar die und die(genau beſchrieben nach Größe, Farbe und Geſchlecht); davon habe ich die und die genommen und die und die, und zwar aus den und den Gründen zurückgewieſen.“ Er wußte auch von allen, welchen Regimentern ſie zu⸗ gewieſen worden waren.— Dann war ich einſt zur Dienſtleiſtung bei den 3. Küraſſiexen in Königs⸗ berg eingezogen. Unſere Schwadron hielt auf dem Exerzierplatz, und Daſſel kam geritten u. muſterte die Pferde. Mein Nebenmann ritt einen großen Fuchs. Daſſel hielt an und rief:„Donnerwetter, was hat der Fuchs ſich herausgemacht! Ich kaufte ihn vor ſechs Jahren in Inſterburg; aber daß er ſo werden würde, habe ich nicht gedacht!“ — Gefährliche Tapeten. Aus der ruſſiſchen Stadt Koſtrom wird ein Vorfall gemeldet, der wie eine ſcherzhafte Anekdote anmutet, während er auf ſich geſtern einer traurigen Wahrheit berüht. In den Arbei⸗ terkreiſen der genannten Induſtrieſtadt machte ſich Entrüſtung geltend, weil der Fabrikarbeiter Pawl Baß ohne jede Veranlaſſung gleich nach Oſtern arretiert und bis jetzt im Gefängnis zurückgehalten wurde. Eindringliche Nachfragen bei der Gendar⸗ merie führten zu dem Ergebnis, daß in dem Hauſe, wo Baß wohnte, eine Hausſuchung ſtattgefunden hatte und daß bei dieſer Gelegenheit mehrere Nummern der verbotenen„Arbeiterzeitung“ in ſei⸗ ner Stube entdeckt wurden. Das galt als hin⸗ reichender Grund, um den Mann feſtzunehmen. Nachdem er etwa zwei Monate im Gefängnis ge⸗ ſeſſen hatte, ſollte er irgend ein Schriftſtück unter⸗ zeichnen. Er zuckte mit den Schultern und ſagte: „Ich kann leider weder ſchreiben noch leſen!“ Verdutzt fragte der Inſpektor: Und wie haſt du denn die„Arbeiterzeitung! ge⸗ leſen? Du biſt doch deshalb eingeſperrt worden!“ „Ich hab' ſie ja gar nicht geleſen, ſondern nur meine Wände mit ihr beklebt, weil ſie ſo ſchmutzig waren.“ „Das hätteſt du doch ſofoxt richtig ſtellen können!“ „Mein Nachbar zeigte dem Gendarm damals, daß neben der„Arbeiterzeitung“ auch die„Roſſija“ aufgeklebt war, weil ich einen ganzen Haufen ver⸗ ſchiedener alter Blätter gekauft hatte, aber er rief aus:„Halt's Maul, wer die verbotene„Arbeiter⸗ zeitung“ bei ſich hat, muß ins Loch!“ — Eine Humoreske aus dem Zeitungsbetrieb. Bei der fieberhaften Eile, mit der heute eine Zeitung hergeſtellt werden muß, kommt es nur zu häufig vor, daß beim Umbrechen des Blattes Satzverſtellungen mit unterlaufen. Das ſind Aunvermeidliche techniſche Unzuträglichkeiten, die im übrigen nicht viel zu beſagen haben, da der aufmerkſame Leſer den Fehler leicht ſelbſt korri⸗ giert. Selten geſchieht es, daß ein ſolches tech⸗ nifches Verſehen ein ſo komiſches Mißverſtänd⸗ nis herbeiführt, wie es kürzlich bei einem fran⸗ zöſiſchen Teil Lothringens erſcheinenden Blatte der Fall war. Der Metteur hatte beim Um⸗ brechen bei zwei Notizen die Titel und die Schlußſätze vertauſcht. Das Ergebnis dieſes VBerſehens zeitigte folgende merkwürdige No⸗ tizen: Eine bedeutſame Eheſchließung. ausgemachte Taugenichtſe beluſtigten damit, auf der„Avenue de la Armee“ den Hund eines bekannten Baumeiſters zu quälen. Sie hatten dem armen Tier einen Kochtopf in den Schwanz gebunden und ihm Raketen in die Ohren geſteckt. Eine große An⸗ zahl von Freunden hatte ſich eingefunden, um die Neuvermählten zu beglückwünſchen, und wir ſchließen uns dieſen Glückwünſchen freudigen Herzens an. Zwei Strolche. Geſtern wurde in der Domkirche die Trau⸗ ung von Herrn Joſe Hiſpano mit Fräulein Helene de Pont⸗Mirabeau, der Tochter des Ad⸗ mirals und von Frau des Pont⸗Mirabeau ge⸗ borene Rond gefeiert. Die beiden Taugenichtſe wurden von einem Schutzmaun zur Polizei⸗ wache geführt, und ein Straſverfahren gegen ſie eingeleitet. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß die beiden der Zwangserziehung überwje⸗ ſen werden, und ſo Gelegenheit erhalten, üher das blödſinnige ihres Streiches nachzudenken. Zwei 16. Seite. Geu... Kuzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Meittagblatt) ——— ODie elegante Melt 7 gehl iu s „Maxim“ Dorueſmstes actlokal. Bis 4 QAr frug 55 gellfnel. Gouner s zu Nlxñ, 2. 50,.0 uuò naq eigener Maßl. Nlle Gaisonòelilalessen. Tãg- liche Ronzerte ber bekaunten Galou-Hanelle 1045 4 Aultenmarlituer. Arobh. Hof-. Nationa-Tueater MMANMNHEIM. Montag, den 29. Juni 1914 55. Vorſtellnug int Abonnement B. 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Klle bis jetzt ange- Fandten Entfettungskuren waren mit pi Art Unbequemlichkeiten ver- 5 inden, Entweder mussten kostspielige Badereisen unternommen werden, oder es Wurden Diätkuren zu Hause verord- net und nicht richtig durchgeführt. Das Endresultat bei all diesen Kuxen War jedochimmer dasselbe, sobald der Patient Wieder seine alte Lebensweise aufnahm, zokort machte sich auch wieder eine Gewichts⸗-Zunahme schnell bemerkbar. Nähere Auskunft gibt die Lichtheillaustalt Tönigs geftnet von morgens 8 Uhr bie p Uhr abends.— Sonntags von—1 Uhr., Damenbedlenung durch Arztl. gepr. Maseuse. Die Annehmlichkeiten des neuen Verfahrens nach Dr. med. Nagelscehmidt-Bergoni bestehen in der Hauptsache darin, daßg 1. Kein Diãtzwang erforderlich ist. 2. Der Körper absolut keine Arbeit zu verrichten hat. 3. Jede lãstige Schweißbildung fortfällt. 4. Der Körper in jeder Sitzung bis zu einigen 100 gr, verliert. 3. Die Anwendung vollkommen ſchmerz- und gefahrlos ist, 6. 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