s f 1 t den zſpeite, leider ſo freundet geworden war, der Sammlun Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Ppfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 9 2 90„ 1 20 Ik. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Amtliches Perkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſ Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winter Beilagen: Techniſche Rundſchau; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr chaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; port; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm ·Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Otrektion und Buchgaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Redaktion 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 69 218 u. 7569 —2—*2 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 294. Manunheim, Montag, 29. Juni 1914. ee (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 10 Seiten. FFFF Auunſere Poſtabonnenten Wir erſuchen unſere verehrl. Poſtabonnenten, die Beſtellung auf den„Mannheimer General⸗ Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, falls ſie noch nicht erfolgt ſein ſollte, umgehend zu erneuern, damit in der Zuſtellung der Zeitung ine Unterbrechung eintritt. Verlag und Redaktion des„Mannheimer General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“. 2 Die Ermordung des öſter⸗ reichiſchen Thronfolger⸗ paares. Ueber die furchtbare Tat in Serajewo, der das öſterreichiſche Thronfolgerpaar zum Opfer ſtel, liegen jetzt weitere Einzelheiten bor, die wir zum Teil ſchon in unſerem heutigen Mit ⸗ tagsblatt veröffentlicht haben. Die allgemeine Empörung übey die Mordtat kanm nicht beſſer gekennzeichnet werden, als durch die Worte, die der Erzherzog ſelbſt nach dem erſten Attentat an 1 Bürgermeiſter von Serajewo richtete: „Herr Bürgermeiſter“— ſagte er— „da kommt man nach Serajewo um inen Beſuch zu machen und man wirftaufeinen mit Bomben] Das iſt empörendl“ Nachdem der Empfang und die Beſichtigung des Rathauſes vorüber war, galt die erſte Sorge des Thronfolgerpaares den beim erſten Attentat verwundeten Adfutanten. Auf der Fahrt zum Garniſonslazarett geſchah das erfolgreiche Attentat des 19jährigen Bürſchleins, das wie es einmal bei den Slamen ſo Brauch, ſich ſchon mit der hohen Polttik befaßte und ſchon lange die Abſicht ge⸗ habt hatte,„irgendeine hohe Perſon aus nationaliſtiſchen Motiven zu töten.“ Giebt es wohl einen größeren Zynismus, als dieſes„irgendeine hohe Perſon?“ Es kam ihm gar nicht darauf an, den Erzherzog zu treffen, ja er ſoll ſogar einen Moment gezögert haben, als er die Erzherzogin im Automobil ſah, dann ſiegte aber doch der fremde Wille, das Gift, das von Belgrad aus in einer ſyſtemati⸗ ſchen Hetze ausgeht und aus unreifen Schülern Mordbuben groß zieht. Deunn darüber können jetzt keine Zweifel mehr obwalten: beide Täter ſind Serbenl Der eine hat in Belgvad ſtudiert, der andere will die Bombe von einem Anarchiſten in Belgrad empfan⸗ gen haben. Auf dem Schauplatz des zweiten Attentats wurde eine unwirkſam gebliebene Bombe gefunden Es ſoll ein drittes Attentat vor⸗ bereitet worden ſein, falls die erſten beiden miß⸗ langen. Bei dem Muſeum, wohin der Erzher⸗ zog nach ſeinem Beſuch im Rathaus fahren wollte, will man zwei gutgekleidete Männer be⸗ merkt haben, die ſich in ſerbiſcher Sprache unter⸗ hielten und ſofort nach dem Bekanntwerden des zweiten Attentats verſchwanden. Wer weiß, wieviel Mordbuben noch auf den Straßen Sera⸗ jewos ſtanden? Was halfen dem armen Erzher⸗ zog die begeiſternten Ziviorufe der Bevöl⸗ kerung, nachdent bekannt wurde, daß er wie durch ein Wunder dem ſicheren Tode entronnen? Was werden der Monarchie und der ganzen deut ſchen Sache, die ſpäteren Abſchüttelungsver⸗ ſuche helfen, wenn dieſe Bevölkerung nicht den Willen oder nicht die Kraft hat, ſich von der großſerbiſchen Propgganda loszu⸗ ſagen und einen Teil der Dankesſchuld für die Segnungen der deutſchen Kultur abzutragen. Man wird jetzt wohl in Wien des ewigen Spieles müde ſein und die ſchon lange gefor⸗ derte Aenderung in der ſüdflawi⸗ ſchen Politik eintreten laſſen. Dafür liegen einige Anzeichen vor, wie die Verhängung des Bolagerungszuſtandes über Serajewo, der wohl noch weitere Maß⸗ nahmen folgen werden. Deutſche Preßſtimmen. Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt: „Vor wenigen Tagen empfing in ſeinem Schloß zu Konopiſcht der Thronfolger Deſter⸗ Ungarns den Beſuch des deutſchen Kaiſers, mit dem ihn enge Freundſchaft verband. Ihm zur Seite erwies dem Gaſt die Ehren des Hauſes ſeine Gemahlin, die Herzogin von Hohenberg, beide in voller blühender Lebenskraft und gewiß voll hoher Pläne und Hoffnungen für die Zu⸗ kunft. Heute ſind beide aus dem Kreis der Lebenden geſchleden Welch unge ik ure Tragik! Joſeph, deſſen ganzes Leben in raſtloſer Arbeit für das Glück ſeiner Völker und Länder beſteht, ein Schlag getroffen, wie er ihn ſchon an Sohn und Gemahlin erleben mußte.„Nichts bleibt mir erſpart!“ ſoll er ausgerufen haben, als er in dem lieblichen Iſchl, wo er nach längerem Unwohlſein friſche Kraft zu ſeinem ſchweren Herrſcherbewif ſuchte, die furchtbare Nachricht erhielt. Welche Gründe den Mord hervorgerufen haben, läßt ſich mit Sicherheit noch nicht ſagen, die beiden Mordbuben ſollen Serben aus den neuen Kronländern ſein, und man könnte bei der ungemeinen Verhetzung, welche die Raſſen und Stämme dort unten zerklüftet, onnehmen, daß nationaliſtiſche, überſpannte Gedanken die Schreckenstat reifen ließen. Wie dem auch ſei, überall in der ganzen Welt, beſonders aber in dem verbündeten Deutſchen Reich, empfindet man mit höchſtem Beileid den verhängnisvollen Schlag, der Kaiſer Franz Joſeph und ſeine Monarchie betroffen hat. In tiefer Trauer nimmt das deutſche Volk teil an dem Geſchick ſeines Bundesgenoſſen an der Donau, niemand mehr als Kaiſer Wilhelm, den ſo herzliche Be⸗ ziehungen mit dem habsburgiſchen Herrſcherhaus verbinden.“ In der„Kölniſchen Volkszeitung“ leſen wir: „Franz Ferdinand hat ſich jederzeit burchaus als Freund des Dreibundes bewährt. Die Freunde des öſterreichiſchen Reichsgedankens wie Überhaupt des Dreibundes konnten mit großem Vertrauen darauf bauen, daß Erzherzog Franz Ferdinand als Kaiſer die Politik Kaiſer Franz Joſephs getreulich fortſetzen würde. Perſön⸗ licher Freund des Kaiſers Wilhelm, iſt er auch hierin dem Vorbilde Franz Joſephs gefolgt, Im übrigen war der Erzherzog durch und durch Militär, ein vorſichtiger Heerführer, klug maß⸗ haltender Politiber, ſoſveit er dies zeigen konnte, großer Kunftkenner und Kunſtfreund Bei aller bornehmen Zurückhaltung war er von gewinnen⸗ der Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit. Die Fürſtin Hohenberg ſtand ihm als eine gleich geiſt⸗ wie gemütvolle, charakterſtarke und wohl⸗ tätige Gefährtin zur Seite. Sie ſchenkte ihm drei Kinder: Prinzeſſin Sophie, geboren am 29. Juli 1901 in Wien, Prinz Maximilian, geboren am 29, September 1902 auf Schloß Konopiſcht und Prinz Ernſt, geboren am 27. Mai 1904 ebendaſelbſt. In Wien bewohnte der Thronfolger das Belvedere⸗Palais, das er herrlich erneuern ließ, und auch der Bau und die Einrichtung der neuen Flügel der Hofburg waren ihm vom Kaiſer unterſtellt worden, die übrige Zeit hielt er ſich mit ſeiner Und wieder einmal hat den greiſen Kaiſer Franz 7 amilie meiſt auf! Schloß Konopiſcht auf. In Oeſterreich hegte man die größten Erwartungen von der Regie⸗ rung Franz Ferdinands, für die ſein religibſer Sinn, ſeine Chavakterſtärke und maßvolle Ruhe bei großem Arbeitseifer bürgten. Alle dieſe Hoffnungen ſind nun durch die Schandtat eines Mordbuben zerſtört. Welche Folgen das Attentat von Serajewp unter den ohwaltenden internationalen Verhältniſſen haben wird, läßt ſich noch gar nicht ausdenken. nur flir Oeſterreich⸗Ungarn, auch für das Deutſche Reich und für den ganzen Dreibund iſt der Tod des öſterreichiſch ungariſchen Thron⸗ folgers ein nach menſchlichem Ermeſſen unerſetz⸗ licher Verluſt. Der Artikel in Nr 555 der Kölniſchen Volkszeitung nannte den Erzherzog Franz Ferdinand einen Mann aus einem Guß und wie aus Erz gegoſſen. Solcher Männer bedarf die unruhige, nach verſchiedenen Rich⸗ tungen ſo unſichere und bedrohliche Gegenwart Wenn der Dreibund eine Gewähr des ero⸗ päiſchen Friedens iſt— und das iſt er— ſo war die kraftvolle Perſönlichkeit Erzherzog Franz Jerdinands ein gewichtiger Faktor in dieſer Friedensrechnung, und ſicher hat man ihn auich 15 Berlin als eſch angeſehen, wie insbeſon⸗ zere die hohe Wertſchätzung zeigte, welche Kaiſer Wilhelſm II. Dan ch⸗ Thronfolger in ſteigendem Maße bekundete. Neben dem Abſcheu vor der grauenhaften Tat des Mordbuben iſt das Verbrechen von Serajerdo baher auch geeignet, ernſte Beſorgnis für die Geſtaltung der internationglen Lage F wecken. Die„Frankfurter Zig.“ ſchreibt; „Wie dem nun auch ſei, der Tod frraz Ferdinands bildet auf alle Fälle ein Ereignis von einer Wichtigkeit, wie es noch ſelten der Tod eines Kronprinzen geweſen iſt. Es iſt von ebenſo großer Schwere wie vor fünfundzwanzig Jahren der Tod ſeines Vetters Rudolf, freilich in mancher Hinſicht nach der entgegengeſetzten Richtung hin. Ein furchthares 9 iſt dem greiſen Kaiſer Franz Joſef beſchieden. Zwei⸗ mal hat er den Nächſten am Throne, den Sohn und jetzt den Neffen, ganz plötzlich und durch gewaltſamen Tod dahinſinfen ſehen, die Gattin fiel dem Dolch eines Mörders zum Opfer, und der Dreiundachtzigjährige, der ſoeben erſt pon ſchwerer Krankheit geneſen iſt, ſieht nach allen dieſen Schickſalsſchlägen auf ſeiner einſamen Höhe und muß am Abend ſeines Lebens noch ein neues Blatt öſterreichiſcher Geſchichte z ſchreiben anfangen. Eine nicht gewöhnlich Lebenskraft zeichnet dieſen Greis auf dem Thronc aus und in dieſem Augenblick iſt er wirk⸗ kunſt und Wiſſenſchaft Franz von Dingelſtedt. Zum hundertſten Geburtstag am 30, Juni. Von Hans Frauck(Hamburg), Er galt ſeinerzeit als ein Dichter. Selbſt ein ſo nachtwandleriſch ſicherer Kritiker wie Hebhel hat ſich von ſeiner Beweglichkeit be⸗ tören laſſen und für Eigenkraft genommen, was nur hoch geſteigerte Aufnahmefähigkeit war. Hebbel hat, zu einer Zeit als er, noch ſelber chwer 5 zu dem Schulmeiſter Dingelſtedt noch keine perfönlichen Beziehungen batte, die Nachtwächterlieder warm an Campe empfohlen, hat gerühmt, daß ſie keine hohlen Phraſen ent⸗ telten, ſondern in friſchen, ſcharf umriſſenen ildern treue Zeichnungen der Gegenſtände äben, Er hat ein Jahrzehnt ſpäter, als ex mit — Intendapten Dingelſtedt bekaunt un, 50 7 9 und Morgen“ gleichfalls Gutes nachgeſagt. So ſchreibt er an den viel⸗ erühmten Zeitpoeten „Was Ihre politiſchen Gedichte charakterieſtert und 50 0 über alle anderen hinausſtellt, iſt der Umſtand, daß Sie immer pom ſingulären Fall ausgehen und an ihm das Allgemeine, was Welt und Zeit eben beſwegt, beranſchgulichen. Dies Heßweiſt denn freilich zunächſt daß Sie Dichter ſind und die übrigen abſtrakte Rhetoriker. Verſucht man heute, bis zu den Dichtungen i 4 Vorzudringen, ſo gelangt man in —5 0 8 5 15 Sen man auch in die 8 3 8en ände der(1877 bei Gebrüder Paetel erſchienenen) Geſamfausgabe den Weg nimmt, ob von der Lyrik(Lieder eines kosmo⸗ politiſchen Nachtwächters 1841, Gedichte 1845. Nacht und Morgen 1851), von der Dramatik Ph 1 225 Haus Barnepeldt) oder von der endloſen Epik her: immer gibt mau hald den Verſuch, einen Dichter zu finden, als hoffnungslos auf, Genrebildchenhaft, läppiſch, monotan muten uns heute die vielgerühmten Nachtwächterlieder an. Tändelnd und unwahr iſt die Liebeslyrik, Und die großen geprieſenen lyriſchen Land⸗ ſchaftsbilder— was ſind ſie anders als verſifi⸗ tzierte Jeuilletons? In der Tat: Dingelſtedt war der gebarene Journaliſt, und ſwer unge⸗ trübte Freude au ihm erleben will, greife zu ſeinen Reiſeſchilderungen. Darin pulſt noch heute die Zeit. Darin hat ein empfindſamer, beweglicher, geiſtvoller, ſchnellfaſſender Kopf feſtgehalten, was auch zu uns noch ſpricht, Ueber den Dichter Dingelſtedt hat die Zeit ge⸗ richtet. Obwohl Dingelſtedts Werke ſeit 1911 frei ſind, hat ſich trotz der unhemmbaren Sucht unſerer Tage zu Neudrucken weder eins der vornehmen, noch eins der populären unſerer Verlagshäuſer entſchloſſeu, eine Geſamtaus⸗ gabe, eine Auswahl oder einen Einzelnachdruck der Werke Dingelſtedts zu veranſtalten. Nicht einmal zur Hergabe einer ihrer Nummern hat das Inkereſſe der Reelam, Meyer, Hendel ge⸗ reicht. Wo wixkliche oder vernieintliche Werte liegen, da handeln, durch ihre ſorgſam wittern, den Sinne beraten, unſere Verleger auders. Dingelſtedt wayx der überragende Thegter; mann ſeiner Tage. Was von dem Poeten, trotz Hebbels Kron: zeugenſchaft, nicht der Fall war, das trifft auf den Theaterleiter Dingelſtedt zu: er hat den mit dieſem Teil ſeines Lebenswerkes Unper⸗ gängliches geſchaffen. Von weit lebendigerer antaſie als der nüchterne Laube und der Dichtkunſt(wenigſtens in den kämpfereichen An⸗ fangsjahren) weit inniger verbunden als der Wiener Schauſpieler Zuchtmeiſter, hat er ſo⸗ wohl den 955 der Vergangenheit als ſeiner Gegenwart Boden erkämpft. Neben Pflege der deutſchen Klaſſiker hat Dingelſtedt ſeinerzeit Shakeſpeare neu exobert. Nach⸗ dem ex in München mit der Bearbeitung des „Sommernachtstraums“, des„Sturms“, des „Wintermärchens“ begonnen hatte, bearbeitete er in Weimar die Königsdramen und wieder⸗ holte in Wien, mit reicheren Mitteln und glück⸗ hafterxem Gelingen, den Verſuch, künſtleriſches Brachland früchtetragend zu machen. Es kfifft, von uns aus geſehen, gewiß zu, daß dieſe Be⸗ arbeitungen, wie Adolf Stähr ſagt, von„hu⸗ ſaxenhafter Vexrwegenheit“ waren. Aher während man einen Dichter nicht, wie bei Din⸗ gelſtedt allzulauge geſchehen, aus den Bedin⸗ gungen ſeiner Zeit erklären und einſchätzen darf, muß man das bei den Thegterleuten. Zo geſehen, ſind Dingelſtedts Shakeſpearen Bear⸗ beitungen und Inſzenjerungen unvergänglich, Mit der gleichen Weitfichtigkeit hat Dingelſtedt den Dichtern ſeiner Zeit gedient, Er hat vor allem, was ihm nie vergeſſen werden kaun, Hebbel ſein Recht werden laſſen. Zu einer Jeit, als Laube das dramgtiſche Genie der Zeit drangſalierte, das Berliner Königliche Schau⸗ ſpielhaus eine„Agnes Bernauer eines Mel⸗ chior Meyx der Hebbelſchen vorzog, hat Dingel⸗ ſtedt Hebßel geſpielt, in München neben der Neueinſtudierung der„Judith“ und der„Ge⸗ Beſten ſeiner Zeit genug getan, und hal daher der. heſamtgaſt⸗ ſeiner Tage, den Blick für die der übrigen Künſte, der Malerei und der Muſik, in die Welt der Bühnenkunſt. Sein letzter Plan war eine Meiſterinſzenjerung des Fauſt, für bie kein Geringerer als Brahms die Mufik ſchreiben ſollte. Wer dentt dabef und bei allem vouhin Erſwähnten nicht an Max Reinhardt⸗ In der Tat kaun man den einſeitigen ganz auf Schulung des Einzelſchauſpielers und des En⸗ ſembles hinaxbeitenden Laube mit Oito Brahm vergleichen, dann kann man Dingelſtedt(am grand salis) den Reinhardt ſeinex Tage neunen. Der ideale Thegtexrleiter wäre natürlich damals wie heute!) nur der Mann, der die Vorzige hei⸗ der in ſich pereinigte. Aber ſuo und waun ſind Idegle Wirklichkeit geworden 15 So verlief das Leben dieſes dichtenden Thsa⸗ texintendanten: Am 0, Juni isl4 wurde Dingelſtedt in Hals⸗ dorf, einem heſſiſchen Dörſchen, als Sohn eine⸗ keichen Vaters und einer paetiſch Leranle Mutter geboren. Der frühreiſe Knabe, Nicht 2. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 29. Juni 1914. lich die ſichtbarſte und vielleicht auch die ſtärkſte Kraft, von der die disparaten Nationalitäten und ſozialen Elemente dieſes großen Reiches einigermaßen zuſammengehalten werden.“ Kaiſer Franz Joſef. Das Befinden. W. Bad Iſch 29. Juni. Der Kaiſer ar⸗ beitete trotz der ſeeliſchen Erregung bis zum Abend und empfing mehrere hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten zum Vortrage. Trotz der ſchweren ſeeliſchen Erſchütterung läßt das Befinden des Kafſers nichts zu wünſchen übrig. Ankunft in Wien. W. Wien, 29. Juni. Der Kaiſer traf bei beſtem Wohlbefinden mit Gefolge heute Vor⸗ mittag 11 Uhr 10 Min. auf der Station Pinzig ein und wurde von dem Erzherzog Karl Franz Joſef empfangen. Der Kaiſer fuhr im offenen Wagen nach dem Schloſſe Schönbrunn vom zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. Beileid des deutſchen Botſchafters. Wien, 29. Juni. Der deutſche Botſchafter drückte geſtern dem Grafen Berchtold in tief empfunden Worten ſein Beileid zu dem verab⸗ ſcheuungswürdigen Attentat in Sarajewo aus. Wien, 29. Juni. Trotz des Feiertages ſind die Blätter heute früh erſchienen. Sie heben den bewundernswürdigen Ernſt und die bei⸗ ſpielloſe Pflichttreue hervor, mit der der ver⸗ blichene Erzherzog ſich den Aufgaben ſeiner hohen Stellung widmete, ſowie die hohen Gei⸗ ſtesgaben und männlichen Tugenden, durch die er ſich allgemeine und aufrichtige Verehrung er⸗ warh und ſchließlich insbeſondere die bleibenden Verdienſte, die ſich der Erzherzog um die Aus⸗ geſtaltung von Armee und Flotte erworben hat. Die Aeußerungen der Blätter ſpiegeln die tiefe menſchliche Anteilnahme der Bepölkerung an dem tragiſchen Schickſal des berg glie Ehepaares wieder, deſſen rüh⸗ keude Seelengemeinſchaft ein völlig ungetrüßtes Jamilienglück ſchuf. Sie ſtellen feſt, daß die Völker der ganzen Monarchie ſich einmütig um den greiſen Herrſcher ſcharen, der neuerdings ein Beiſpiel von Heroismus und unbeugſamem Pflichtgefühl gegeben hat durch die Art, wie er die Kunde von dem erſchütternden Attentat ent⸗ gegennahm und ſofort die weiteren Dispoſi⸗ kionen traf. Mehrere Blätter ſprechen die Ver⸗ mutung aus, daß es ſich um einen wohlvorbe⸗ reiteten Mordauſchlag aus politiſchen Motiven handele. Die Wiener Preſſe. * Wien, 29. Juni. Das Wiener Frem⸗ denblatt ſchreibt zu dem Morde in Sarajewo: Unter dem erſten Eindruck des blutigen Greig⸗ niſſes durchbebt uns das Empfinden, daß es nur möglich ſei zu klagen, aber neben der Ver⸗ zweiflung meldet ſich auch flammende Entrüſt⸗ ung gegen den abſcheulichen Miſſetäter. Die Unterfuchung wird die Motive des ruchloſen Mordes feſtſtellen, ob ſie nun politiſche oder anarchiſtiſche ſind, ſie bleiben gleich verdammens⸗ wert. Erhebend iſt die Einmütigkeit, die ſchon jetzt in ganz Oeſterreich ſich kundgibt: überall heerrſcht die gleiche tiefgehende Erregung, überall eein einmütiges Auflodern der patriotiſchen dynaſtiſchen Geſinnung. Wenn der Kaiſer hier wieder eintritt, wird er an den Blicken der Bevölterung leſen können, daß dieſe durch das neue Unglück ſich noch enger mit ihm vereint fühlt, daß ein neues Band geknüpft wurde, welches weit feſter hält, als das von Glück und Freude geflochtene. Die Stimmung in paris. OParis, 28. Juni.(V. unſ. Pariſ. Korr.) Soeben bringen die Nachmittagsblätter die Nachricht von dem Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand von Eſte und deſſen Gemahlin, der Herzogin von Hohenberg. Die Zeitungs⸗ fiosks werden geſtürmt, aber man bemerkt im Publikum mehr Intereſſe an der Nachricht, als eine Gemütsbewegung über den tragiſchen Vor⸗ fall. Das kommt erſtens daher, daß das Pariſer Publikum eine gewiſſe Routine in der Auf⸗ nahme von Morbberichten erlangt hat, ander⸗ ſeits iſt die Perſönlichkeit des bisherigen präſumtiven Thronerben Oeſterreichs der Pariſer Bevölkerung ziemlich fremd geblieben. Ferner hat dieſe grauſige Meldung einen mächtigen Rivalen in den Berichten der heute in Long⸗ champs gelaufenen Grand⸗Prix. Der öſterreichi⸗ ſche Botſchafter hat auf dem Rennfeld durch telephoniſchen Anruf der Botſchaft die Nachricht des Verbrechens erfahren. Er hat ſich darauf⸗ hin beim Präſidenten der Republik empfohlen und ſich vom Feſte zurückgezogen. Wir ſind der Anſicht, daß dieſer plötzliche Abgang des Thronfolgers auf den Gang der albaniſchen Angelegenheiten von großer Bedeu⸗ tung iſt. Franzöſiſche Preßſtimmen. Paris, 29. Juni. Anläßlich des Mordan⸗ ſchlages in Sarajewo gelangt in der hieſigen Preſſe insbeſondere tiefe Teilnahme und Mitge⸗ fühl für Kaiſer Franz Joſef zum Ausdruck, der vom Schickſal ſo grauſam getroffen worden ſei. Der„Figaro“ ſchreibt: Bei dem furcht⸗ baren Unglück, welches das Haus Habsburg ge⸗ troffen hat, wendet ſich die allgemeine Teilnahm⸗ und Sympathie zunächſt dem verehrenswerten Oberhaupt dieſer Dynaſtie zu. Der Schmerz, den Kaiſer Franz Joſef empfindet, iſt auch der Schmerz des Volkes und es gibt keinen Fran⸗ zoſen, der ſich dieſer ungeheuren Trauer nicht anſchließen würde. Der„Exzelſior“ ſpricht die Hoffnung aus, daß Kaiſer Franz Joſef, der kürzlich auf ſo wunderbare Weiſe von einer ſchweren Krankheit geneſen ſei, noch lange ge⸗ Tnug leben werde, um den neuen Thronfolger für die innere und äußere Politik Oeſterreich⸗ Ungarns die Richtſchnur zu geben. Der „Gaulois“ will wiſſen, daß der Mörder Princip in ſerbiſchen und ruſſiſchen Blättern eine leidenſchaftliche Kampagne zugunſten des Oberhauptes ſeiner Familie, eines angeblichen Herzogs von Zelycz, unternommen habe, der ſich als Kronprätendant von Bosnien gebärde. Zelyvz, der in der ruſſiſchen Marine gedient habe, lebe jetzt in Paris und bemühe ſich, ins⸗ beſondere in der teidigen. die albaniſche Ariſe. R. K. Paris, 28. Juni. (Von unſerem Korreſpondenten.) Ein geſtriges Radiotelegramm des Spezial⸗ berichterſtatters des„Matin“ in Durazzo be⸗ ſagt:„Nachdem nur mehr ein einziger Fehler zu begehen, noch übrig blieb, fing man an nachtzu⸗ denken und zu begreifen. Die albaniſche Frage wird wohl endlich wie⸗ der in den internationalen Rahmen eingefügt werden, aus welchem bedauerliche Intriguen ſie heraustreten ließen. Auf das von den Inſurgenten ausgeſprochene Verlangen nach einer Unterredung mit einer, die Mächte vertretenden Perſönlichkeit, iſt heute, 10 Uhr vermittags, Oberſt Philipps in Be⸗ gleitung eines Dolmetſchers in einem Hofwagen nach Schiak gefahren. Man ſah die Anhöhen von Schiak ſich bei ſeiner Ankunft bevölkern. Der Optimismus ge⸗ winnt hier wieder Raum. Preſſe ſeine Anſprüche zu ver⸗ zeugung zu erwecken, daß mit der Aufhebung der Wahl als einer ſichern Sache zu rechnen ſei, der Partei aufzuhelfen. Dieſer Tage iſt näm⸗ der Zentrumspartei gerichtet worden, das ſol⸗ Dieſe Frage könne überhaupt nicht geſtellt wer⸗ den. Die abſolute Sicherheit, welche in dieſer Beziehung herrſche, habe als Grundlage nicht nur Oeſterreichs eigenen Willen, ſondern zugleich den Willen der andern Mächte und in erſter Linie jenen Italiens. In dieſer Hinſicht halte man in Wien darauf, feſtzuſtellen, daß die Entente zwiſchen den Regie⸗ rungen von Wien und Rom ſo vollkommen bleibe, wie ſie es immer geweſen. Man gefalle ſich umſomehr in dieſer Konſtatierung, als die in den höchſten Sphären beider Länder beſtehende Harmonie nun auch in jene Regionen eindringe, wo die bisherigen Mißverſtändniſſe und Kon⸗ fuſionen die ſo wünſchenswerte Beruhigung be⸗ einträchtigt hatten. Weit entfernt an der Exiſtenzmöglichkeit Alba⸗ niens zu zweifeln, betrachte man in Wien die Beſchleunigung der notwendigſten Maßnahmen zum normalen Funktionieren des neuen Staates als höchſt wünſchenswert. Eine der wichtigſten ſei die Bildung einer inſtruierten albaniſchen Armee, die zur Erkenntnis der militäriſchen Pflicht erzogen wird. In dieſer Beziehung er⸗ achte man die Entſendung der Mannſchaft nach Skutari als das entſprechendſte Mittel, weil dort ihre Bilbung von den Offizieren des inter⸗ nationalen Kontingents beſorgt würde. Dieſe Frage ſei der Prüfung der Mächte anheim ge⸗ geben worden und ihre Löſung würde mit Ge⸗ nugtuung begrüßt werden. Eine zweite Maßnahme deren in Kraft treten man gleichfalls hoffe und wünſche, ſei die Orga⸗ nifation der albaniſchen Bank, welche mittels eines allgemeinen Vertrages mit den Mächten geregelt würde. Was die Vervollkommnung aller andern Zuſtände anlange, unbekümmert des gegenwärtigen Problems, ſo dürfte dieſe dem loyalen Europa umſo ſicherer möglich werden, als die albaniſchen Fraktionen nicht mehr von Illuſionen geblendet, noch durch gewiſſe Zurück⸗ haltung ermutigt werden. Deutſches Reich. — Baſſermanns Reichstagsmandat. Die Saar⸗ brücker Zentrumspartei hat bekanntlich gegen die Wahl des Führers der Nationalliberalen Par⸗ tei Ernſt Baſſermann im Wahlkreiſe Saarbrücken Proteſt erhoben, auf den hin der Wahlprüfungsausſchuß des Reichstags be⸗ ſchloſſen hat, Erhebungen anzuſtellen. Die Zen⸗ trumspartei des Kreiſes Saarbrücken verſucht nun, bei ihren Parteiangehörigen die Ueber⸗ und bemutzt dieſe Gelegenheit, um der Streitkaſſe lich ein vertrauliches Schreiben an die Anhänger genden Inhalt hat: „Das Ortskomitee der Zentrumspartei im Kreiſe Saarbrücken bedarf zur erfolgreichen Arbeit beſonderer Geldmittel, zumal weil durch die Beanſtandung der Wahl des Abge⸗ ordneten Baſſermann eine Neuwahl noch in 9 im Ausſicht ſteht. Die Geld⸗ opfer, welche die Liberalen für dieſen Zweck bringen, dürften für uns Vorbild und An⸗ ſporn ſein. Ich bitte, den Betrag durch den Ueberbringer dieſes oder durch die Poſt an mich gelangen zu laſſen. Der Ortschef: Pfarrer Hedrich. In den Kreifen der Nationalliberafen Partei in Saarbrücken denkt man nicht an eine Neu⸗ wahl; denn der übliche Wahlproteſt des Zen⸗ trums, der noch nach jeder Wahl erhoben, aber jedesmal abgewieſen wurde— nur einmal hatte eine Neuwahl ſtattzufinden, die aber auch beinen Erfolg für das Zentrum brachte— iſt diesmal ſchwächer als je ausgefallen, ſo daß auch dies⸗ mal mit einer Abweiſung zu rechnen iſt. Badiſche Politik. Ein„Mißtrauensvotum“ der Zweiten Kammer für Miniſter Dr. Böhm. Karlsruhe, 28. Juni. In der Sams⸗ tagsſitzung der Zweiten Kammer wurde abge⸗ ſtimmt über den Antrag Dr. Frank(Soz.), der beſagt, daß das Haus nicht einverſtanden ſei mit der Art, wie die Regierung die Lehr⸗ amtspraktikanten behandelt habe. Das ſchwach⸗ beſetzte Haus gab 23 Stimmen für und 22 gegen den Antrag ab, obwohl alle Seiten des Hauſes prinzipiell das Verhalten der Regierung nicht beanſtandeten! Für den Antrag ſtimmte ge⸗ ſchloſſen die Sozialdemokratie, die Fortſchritt⸗ liche Volkspartei mit Ausnahme des Abg. Hum⸗ mel, 8 Zentrumsabgeordnete und ein Teil der „Rechtsſtehenden“, dagegen ſtimmten geſchloſſen die Nationalliberalen, ein Teil der„Rechts⸗ ſtehenden“, die Konſervativen, der Abg. Hüm⸗ mel und 4 Zentrumsabgeordnete. Bei vollbe⸗ ſetztem Hauſe wäre das„Mißtrauensvotum“ abgelehnt worden. Damit iſt ſeine Be⸗ deutung hinreichend charakteriſiert. Karlsruhe, 28. Juni. Das Juſtiz⸗ miniſterialblatt für das Großherzogtum Baden enthält in Nr. 12 einen Erlaß über die Unterbrechung der Verjährung dey Straſver⸗ folgung, ſowie einen Erlaß betr. die Erhebung der Juſtizgefälle. Beſſiſche Politik. Ein Umſchwung in Heſſend Man ſchreibt: Endlich gibts auch in Heſſen reine Luft! Wie verlautet, kam es in der letzten Fraktionsſitzung der Nationalliberalen Partei zu einer ſcharfen Abſage an die Politik der „Wormſer Ecke“, und verſchiedene Mitglieder, die früher mehr zum Bund der Landwirte neig⸗ ten, gaben ihrer Meinung dahin offen Ausdruck, daß ſie ſich„ihre geſtige Rahrung nicht mehr aus Worms verſchreiben laſſen wollen“ Man leitet dieſe Mißſtimmung von der zaghaften Be⸗ Handlung der Ordensfrage ab. In Wirklichleit haben auch nur die Abgeordneten Bach, Mergell und Wünzer, die ſämtlich als Anhänger Baſſer⸗ manns anzuſprechen find, den rein nationallibe⸗ ralen Standpunkt in der Ordensfrage vertreten und ſich nicht durch die Drohummgen des Zen⸗ trums einſchüchtern laſſen. Alle drei erklärten mannhaft, daß ſie für das Linſengericht eines Mandates ihre innere Ueberzeugung nie ver⸗ kaufen würden. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 29. Juni 1914. Max v. Seubert. In aller Stille, ſo wie es der allen Aeußer⸗ lichkeiten abholde ſchlichte und beſcheidene Sinn des Verblichenen ausdrückklich beſtimmt hatte, wurde heute vormittag die ſterbliche Hülle des Freitag nacht verſchtedenen Ehrenbürgers der Stadt Mannheim, Major z. D. Max von Seubert, dem Flammengrabe übergeben. [Nur verhältnismäßig wenige Perſfönlichkeiten, in der Hauptſache diejenigen, die dem Verbliche⸗ nen am nächſten ſtanden, hatten ſich zu der Trauerfeier im Krematorium verſammelt. Außer den nächſten Angehörigen, dem Bruder des Heimgegangenen, den beiden Söhnen mit ihren Gemahlinnen und den beiden Enkeln, bemerk⸗ ten wir unter mehreren Damen Frau Geh. Kom⸗ merzienrat Julia Lanz, ſowie die Herren Baron von Stockhorner als Vertreter der Groß⸗ herzogin Luiſe, Se. Durchlaucht Prinz von Iſenburg, Oberſt von Diepenbroik⸗ Grüter, die Bürgermeiſter Ritter von Hollander und Dr. Finter, die Stadt⸗ räte Battenſtein, Darmſtädter, Jos⸗ hag und Remmebe, Amtsgerichtsdirektor Gießler, Handelskammerpräſident Kommer⸗ zienrat Engelhard, Landgerichtspräſident ſchon mit acht Jahren ein Tagebuch begann, abſolvierte das Gymnaſium ſo ſchnell, daß er drei Jahre in der Prima ſitzen mußte. Als Primus omnium verließ er mit einer Rede Ueber die Sehnſucht der Menſchen nach einer beſſeren Zukunft“ die Schulſtube und bezog die Univerſität Marburg. Natürlich hatte er ſchon auf der Schulbank gedichtet, und ſo konnte der Konflikt zwiſchen der Poeſie und dem Brot⸗ ſtudium, der Theologie, nicht ausbleiben. Din⸗ einen Kompromiß: er wurde Schulmeiſter, an⸗ fangs in einem Erziehungsinſtitut, dann in einem Gymnaffum in Kaſſel. Die„Bilder aus Heſſen⸗Kaſſel“, in denen er, inzwiſchen ein rechter Durchſchnitts-Jungdeutſcher geworden, die Zeitzuſtände geißelte, erregten Aufſehen. Strafverſetzung, Schikanen, gern gewährte Bitte um Entlaſſung waren die Folge. Faſt ſchien es, als ob Dingelſtedt ſchon jetzt dem Theater verfallen ſollte. Vorübergehend hatte er den Plan, mit einem Zauberkünſtler durch Deutſchland zu reiſen. Doch wurde er: Jour⸗ naliſt Cotta der Allmächtige hatte die Einſicht, ihn nicht in eine Redaktionsſtube einzuſperren. Sr ſchickte ihn als Berichterſtatter auf Reiſen. So ſah Dingelſtedt Paris, London, kam in Be⸗ rührung mit allen Großen der Zeit und— ſat⸗ telte um. Der in der Enge Juugdeutſcher, De⸗ mokrat, Revolutionär geweſen war, wurde (ſcheinbar plötzlich) konſervativ, monarchiſch, ariſtokratiſch geſinnt. Natürlich ſchalt man ihn einen geſinnungsloſen Ueberläufer, ohne zu be⸗ enken, daß ſich dem Unvoreingenommenen die Dinge aus der Nähe ganz anders ausnehmen ſten als aus der Ferne. Eine Neigung zu Sängeren Jenny Lutzer führt iß Suug Keie den Goaſe wid ſchnell ein Liebling der Frauen. denn mit der Karriere ncht mehr hapern. gelſtedt ſchloß, wie ſtets im Leben, ſchon hier Fall. geht nicht an dank Weltgewandtheit, Da kann es 1843 wird er Bibliothekar und Vorleſer des Königs bon Württemberg(erneut grollen die jung⸗ beutſchen Königshaſſer!) 1844 verheiratet er ſich mit der geliebten Frau, die von der Bühne Ab⸗ ſchied nahm; ſeit 1848 iſt er Dramaturg am Stuttgarter Hoftheater; 1851 wird er zu ſeiner eigenen Ueberraſchung als Intendant nach München berufen. Nach kampfreichen Jahren folgt ein faſzinierender Auſſtieg und ein jäher 1857 wird Dingelſtedt, höchſt ungnädig, entlaſſen. Eine Lappalie, das Eintreten für Halm, deſſen„Fechter von Ravenna“ ſich ein Halbidiotiſcher bayriſcher Schulmeiſter namens Bacherl angemaßt hatte, war der Anlaß, die Feindſchaft der theaterfeindlichen ultramontanen Kreiſe, die des Königs Ohr gewonnen hatten, der Grund. Wenige Monate darauf iſt Dingel⸗ ſtedt bereits Intendant in Weimar. Zehn Jahre hat er hier, aus einem Theatermann ſich immer mehr zu einem Hofmann entwickelnd, Vorbild liches gewirkt. 1867 wird er als Hofopern⸗ direktor nach Wien berufen, 1870 unterſtellt man ihm das Hofburgtheater, 1875 wird er Gene⸗ valdirektor beider Bühnen. Als Freiherr Franz von Dingelſtedt ſtirbt, am 13. Mai 1881 das ehe⸗ malige frondierende heſſiſche Schulmeiſterlein. Man hat oft betont, daß ihm dieſer Weg nur infolge ſtarker Charakterfehler möglich geweſen ſei. Nur war Dingelſtedt gewiß kein Mann, der bei einem Konflikt zwiſchen Ueberzeugung und Fortkommen ſich nichts abmarkten ließ. Ihn geführt und, ſeiner aber deswegen geſinnungslos zu ſchelten, ihn Verräter ſeines Jugendglaubens zu nennen, 8 bbel. 1 ſeinem Urteil wenn er von Dingelſtedt ſagt:„Ein Menſch von über den Dichter fehlte, trifft hier das Rechte, ganz eigener Komplexion, etwas ſchwankender Natur, aber im Kern der Seele gut.“ Dieſe Menſchlichkeit von eigener Komplexion iſt neben den Intendantenleiſtungen das noch heute Le⸗ bendige des Dingelſtedtſchen Daſeins, nicht ſein „dichteriſches“ Schaffen. * Erſte Lieder. Von Franz Dingelſtedt. Träumte nicht von hohen Dingen Und von Ehren auf der Erde, Wollt' den Doktorhut erringen Oder gar Profeſſor werden. Plötzlich kamen da die Muſen Auf den leichten Götterfüßen, Schloſſen mich an ihren Buſen Und berauſchten mich mit Küſſen. Und da hab' ich unterdeſſen Vor dem Singen, vor dem Lieben Den Profeſfor ganz vergeſſen Und bin ein Poet geblieben. Immer ſinken meine Hände Zu den gold'nen Saiten nieder, Und ſtatt dicker Foliohände Schreib' ich lauter kleine Lieder. Armer Sänger, ſel'ger Sänger! Deine Träume ſind zerronnen, Auf die Erde hoff nicht länger, Wenn den Himmel du gewonnen! Ein Pvofeſſorenſtreit zwifchen der Univerſitßt Heidelberg und Prag. (ogl. Artikel im Feuilleton des„M. G..“ Samstag Abend. In der letzten Nummer der„Deutſchen Literatur⸗ zeitung“ veröffentlicht Herr Prof. Ma Heidelberg nachſtehende Erklärung: Aeußerung des Herrn Paul Sander vom 6. Juni möchte ich mit freundlicher Erlaubnis der Schriftlei⸗ tung folgendes bemerken: 1. Seine Erklärung: daß er nicht auf dem gleichen Gebiet wie Herr Salz tätig ſei, ergibt, daß mit den an dieſe Annahme geknüyften Fol⸗ gerungen ihm zweifellos Unrecht geſchehen iſt, wie ich gern erkläre. Es tut mir leid, in dieſem Punkt einem käuſchenden Anſchein getraut zu haben, andererſeits aber bin ich erſreut, ihn darin anders als geſchehen beurteilen zu dürfen. 2. Herr Paul Sander ſieht, daß man einen ungerechten Vorwurf loyal aus der Welt ſchaffen kann. Es liegt ihm ob, dies Herrn Salz ge⸗ genüber mit jener unverklauſulierten Rückhaltloſig⸗ keit zu tun, welche der Sachlage entſpricht. An ſeine „Einſicht“ zu appellieren, habe ich nicht nötig, denn dieſe beſitzt er. Ich wende mich an Eigenſchaften der „Geſinuung“. 3. Guten Gepflogenheiten gemäß wird die jetzige, ebenſo wie eine etwaige weitere Erklärung des Herrn Paul Sander den Leſern des„Archir“ voll⸗ inhaltlich zur Kenntnis gebracht und dazu bemerkt werden, was, je nachdem, der Sachlage entſpricht. An meine Loyalität hat noch niemand vergeblich appel⸗ liert. Sorge, ob vielleicht ein Gericht ſachlich begründete Vor⸗ würfe von mir ſormell zu ſchroff finden könnte. Weun irgend etwas, ſo iſt mir die Gewohnheit fremd, Vor⸗ würfe zwiſchen den Zeilen leſen zu laſſen und ſich da⸗ bei perſönlich zu ſalvieren.“ Heidelberg. Max Weber.“ 25jähriges Künſtlerjubiläum. Otto Reibold, ſtädtiſcher Muſikdirektor 285—— Beſtattung des Majoers z. D. Gan zvergeblich aber an meine vermeintliche in Düſſeldorf ein um das Mufitleben der Rheinsdt gepl. find Zür! deut wecke ſcher Lied 200 gun wekl in d Nen nrr re Montag, den 29. Juni 1914. General-Auzriger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. a. D. Chriſt, Direktor Caſpari, Hofrat Be⸗ haghel, Fabrikant Dr. Karl Lan 3, Direktor Zabel, Prof. Dr. Walter und Architekt Walch. Die Einſegnungshalle des Krema⸗ tortums war geſchmackvoll dekoriert. Zu Lor⸗ beer und Palmen geſellten ſich die Blumen, die der Roſenmonat hervorbringt, die der Heimge⸗ gangene ſo liebte. Auf dem Deckel des Beſtat⸗ tungsapparates lagen inmitten von prächtigen Trauerſpenden Helm u. Pallaſch des Verbliche⸗ nen. Vor dem mit Kränzen reich geſchmückten Sarge ſtand ein Tiſchchen mit dem Ordenskiſſen. Das Großherzogspaar hatte einen Lor⸗ beerkranz mit Schleife in den badiſchen Farben, Großherzogin Luiſe einen Lorbeerkranz mit weißer Schleife geſandt. Ein Hornquartett des Hoftheaterorcheſters, das vor dem Krematorium Aufſtellung genommen hatte, leitete die Trauerfeier um halb 12 Uhr mit den ergreifenden Klängen des Grabgeſanges von Frech ein. Nach einem Harmoniumvortrag, von Herrn Lenz mit tiefer Empfindung geſpielt, ergriff Herr Stadtpfarrer Achtnich das Wort zur Trauerrede, der er das Bibelwort „Laſſet uns Gutes tun und nicht müde werden, denn zu ſeiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören“ zugrunde legte. Zu einer ſtil⸗ len Trauerfeier haben wir uns, ſo führte der Geiſtliche in der ihm eigenen ſchlichten und des⸗ halb ſo ergreifenden Art aus, hier verſammelt. So hatte es ſich der ſchlichte beſcheidene Sinn des teuren Entſchlafenen gewünſcht. Auch äußer⸗ lich ſollte ſeine Beſtattung derjenigen ſeiner ihm vor zwei Jahren in die Ewigkeit vorangegan⸗ gene Gattin gleichen, mit der er bis zuletzt im Geiſte innig verbunden blieb. Mit dem Ent⸗ ſchlafenen iſt einer der angeſehenſten unſerer Stadt dahingegangen. Selten iſt einem Mann ſo viel Achtung, ſoviel Vertrauen und Liebe entgegengebracht worden, wie ihm. Als die Stadt Mannheim ihn aus Anlaß des 300jähri⸗ gen Beſtehens zum Ehrenbürger ernannte, da rief dieſe Ernennung in allen Kreiſen die leb⸗ hafteſte Befriedigung hervor. Der Entſchlafene hatte ſich der militäriſchen Laufbahn gewidmet. Mit ganzer Seele war er Soldat. Sein ganzes Weſen, ſein Denken und Auftreten, trug das Gepräge echter Ritterlichkeit. Er war ein Mann, der den Schild ſeiner Ehre tadellos blank zu hal⸗ ten wußte. Nachdem er aus dem aktiven Dienſt ausge⸗ ſchieden war, hat er ſich dem Gemeinwohl ge⸗ widmet. Eine ganze Reihe von Jahren war er 1. Beirat des hieſigen Frauenvereins. In dieſer Eigenſchaft hat er ſich große Verdienſte um den inneren Ausbau erworben. Noch etwas anderes lag ihm am Herzen: die pietätvolle Pflege der Vergangenheit. Ihm vor allem verdankt der hieſige Altertumsver⸗ ein ſeine Blüte und ſeine Erfolge. Die Ehren⸗ haftigkeit und der Adel ſeiner Geſinnung, die allem Unedlen, Frivolen in tiefſter Seele abhold ar, ſein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, die Pünktlichkeit und Ordnung in ſeiner Lebens⸗ führung, all das waren kennzeichnende Züge im Weſen des Entſchlafenen. Was ihm a vor allem die Herzen der Menſchen gewann, das war die Freundlichkeit und Herzensgüte, die ſich in ſeinem Auge widerſpiegelte, die perfönliche Liebenswürdigkeit, von der ſein ganzes Weſen getragen war. Freundlich wußte er mit jeder⸗ mann, auch mit dem geringſten, zu verkehren. Wie Vielen hat er in ſeiner Herzensgüte gehol⸗ fen und iſt ihnen zum ſtillen Wohltäter gewor⸗ Seite genommen wurde. den. Selbſt durch bittere Enttäuſchungen hat er ſich nicht entmutigen laſſen. Auch die zahl⸗ reichen gemeinnützigen Vereinigungen haben in ihm einen Freund gehabt und einen Förderer, 8 5 warmes Herz und eine ſtets offene Hand ſaß. Es ſind dem Eutſchlafenen reiche Ehrungen in den Schoß gefallen, wie ſie ſelten einem Menſchen zuteil werden. Aber inmitten aller Ehrungen und Anerkennungen blieb er ſtets der alten römiſchen Soldatenloſung treu:„Immer derſelbe!“, blieb er immer derſelbe ſchlichte, be⸗ ſcheidene, unbeſtechliche Mann. Das Beſte iſt dem Entſchlafenen beſchieden geweſen in ſeinem eigenen Hauſe. Es war eine glückliche, reich⸗ gefegnete Ehe, die ihn mit ſeiner ihm gleichge⸗ ſinnten Gattin verband. Mehr als 40 Jahre iſt die treue Lebensgefährtin Hand in Hand mit ihm durchs Leben gewandert. Es war der ſchmerzlichſte, tiefſte Einſchnitt in ſein Leben, als hor zwei Jahren ſeine Gattin ihm von der Aber er hat dieſen Schlag, der ihn traf, als ſchon ſeine eigene Kraft gebrochen war, nicht getragen in ſtummer Reſignation, ſondern im Aufblick zu dem Gott, JEE·T.uõ§—im · der gerade im tiefſten Leid die Hand uns dietel, daß wir nicht verſinken. Er war zeiklebens ein überzeugter Chriſt, der für ſeinen Glauben ein⸗ trat und dieſer Glaube iſt vollends für ihn zum Tröſter geworden in den Zeiten ſchweren kör⸗ perlichen Siechtums, die zuletzt ihm beſchieden waren, in den Stunden ſchmerzlicher Verein⸗ ſamung. Bis zuletzt bewahrte er ſich ſein fröh⸗ liches, ſonniges, kindliches Gemüt. Mit herz⸗ lichen Troſtworten an die Hinterbliebenen ſchloß die ergreifende Trauerrede! Herr Bürgermeiſter Ritter legte alsdann mit folgenden überaus ehrenden Worten einen mächtigen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Stadtfarben an der Bahre nieder: Auf das tiefſte erſchüttert, ſtehen wir in aufrich⸗ tiger Trauer an der Bahre eines Mannes, der als eine der hervorragendſten und markanteſten Per⸗ ſönlichkeiten Mannheims ein ganzes Menſchenalter hindurch in der Ausübung werktätiger Nächſtenliebe und in ſelbſtloſer Pflege der Heimatkunde ſeine höchſte Befriedigung fand, und den die Stadt in dankbarer Würdigung ſeiner vornehmen Den⸗ kungsart und ſeiner gemeinnützigen Geſinnung mit der höchſten Würde ausgezeichnet hat, die ſie über⸗ haupt vergeben kann. Am Tage des 300jährigen Beſtehens der Stadt wurde Major von Seubert als der würdigſten einer zum Ehrenbürger er⸗ nannt. Jedem geräuſchvollen Auftreten abhold, wählte er für ſeine Wirkſamkeit die Gebiete zweier Ver⸗ eine, wo er in ernſter Arbeit und ſtiller Zurück⸗ gezogenheit ſo hervorragend Gutes leiſten konnte. Niemand war ſo ſehr berufen, als Beirat des Frauenvereins in allen Fragen der Wohlfahrts⸗ pflege der treue Berater zu ſein, als gerade der Entſchlafene, der keinen Darbenden notleiden ſehen, keinen Bittenden abweiſen konnte, der ſelbſt aus eigenen Mitteln in aller Heimlichkeit ſo manch bittere Not durch reiche Spenden lindern half. Vornehmer Geiſt und die Mildtätigkeit ſelbſt ſprachen aus den edlen verklärten Zügen, aus dem milden, gewinnenden Blick des ſo menſchenfreund⸗ lichen, allgemein ſo hochgeſchätzten und geachteten Mannes. Drei Jahrzehnte hindurch hat er auch die Ge⸗ ſchicke des Altertumsvereins geleitet und die Stadt verdankt manch wertvolles Dokument aus Mann⸗ heims Vergangenheit, manch geſchichtliche Exrin⸗ nerung dem pflichttreuen Mann, der Forſcher war und Sammler zugleich. Seine Wiege ſtand nicht in Mannheim, und doch zeigte gerade ſeine rührende Heimatliebe, wie er, in langjähriger glücklicher Ehe mit der Tochter einer alteingeſeſſenen Mann⸗ heimer Jamilie verbunden, ſich ganz als Mannhei⸗ mer gefühlt hat. Nun iſt er für immer von uns gegangen, der Be⸗ ſchützer der Armen, der hilfreiche Retter in der Not, der treue Freund der Stadt. Aber unvergeſſen wird ſein Name bleiben. Und indem ich ſchmerz⸗ bewegt im Auftrag und im Namen der Stadt Maunnheim dieſe Kranzſpende an der Bahre nieder⸗ lege, gelobe ich gern, daß wir das ehrende An⸗ denken an dieſen ausgezeichneten hervorragenden Mann, an unſern Ehrenbürget, Herrn Mafor von Seubert, in Wort und Schrift der Nachwelt über⸗ liefern wollen. Herr Gymnaſiumsdirektor Caſpari, der Vorſitzende des Mannheimer Altertums⸗ vereins, legte im Namen ſeines Vereins eben⸗ falls den wohlverdienten Lorbeer an der Bahre des„treuen, langjährigen Beraters, des hoch⸗ verdienten, raſtlos tätigen Ehrenpräſidenten und treuen deutſchen Mannes, der in der Geſchichte ſeiner engeren und weiteren Heimat begeiſtert forſchte,“ nieder. SHerr Oberamtmann a. D. Eckhard, der erſte Beirgt des Frauenvereins Mannheim, widmete herzliche Abſchiedsworte dem„lang⸗ jährigen hochverdienten Beirat und Reorgani⸗ ſator des Vereins, dem treuen Freunde aller ſeiner Beſtrebungen, und dem innerlich ſo vor⸗ nehm denkenden Manne mit dem warmherzigen, ritterlichen und liebenswürdigen Charakter.“ Dann ſank unter leiſen Harmoniumklängen der Sarg langſam in die Tiefe des Feuergrabes. Das wehmutsvolle Lied„Ueber den Sternen“, vom Hornquartett ergreifend geſpielt, beſchloß die ſchlichte Trauerfeier. Dann ſchritt man in ſtiller Ergriffenheit wieder hinaus in den ſtrah⸗ lenden Sonnentag mit ſeiner tauſendfältigen Roſenblüte auf dem weitgedehnten Gräberfeld. — * Ernannt wurden die Geometer Alfrod Grieshaber in Säckingen, Emil Zwiel⸗ lüng in Eppingen und Joſeph Brünner in Boxberg zu Bezirksgeometern. — —— hochverdienter Mann, beging dieſer Tage ſein 28jähriges Dienſtjubiläum. Otto Reibold, ein geborener Mannhei⸗ mer, wurde am 1. November 1861 dahier geboren, war einer der letzten Schüler von Jean Becker, dem Gründer des berühmten Florentiner Quar⸗ letts, war einige Zeit im hieſigen Hoftheater⸗ Orcheſter, kam dann als Mitglied zu der bekann⸗ den Muſikkapelle Bilſe nach Berlin und von da aus nach Düſſeldorf, wo er die Zeit wirkte. Internationales Sängerfeſt Zürich 1915. Dieſes Feſt, das in den Junitagen 1915 ſtatt⸗ findet und vom Deutſchen Männergeſangverein Zürich durchgeführt wird, dürfte in der ganzen deutſchſprachigen Sängerwelt hohes Intereſſe er⸗ wecken. Die Durchführung des Feſtes, ſo wie ſie geplant iſt, verſpricht einen großen Zug küuſtleri⸗ ſchen Schaffens auf dem Gebiete des deutſchen Liedes. Der feſtgebende, 550 Mitglieder, darunter 200 Sänger zählende Verein verdient die Beteili⸗ gung recht vieler deutſcher Vereine ſchon deshalb, weil er das Heimatsgefühl und die Heimatsliebe in der Pflege des deutſchen Liebes hochhält und ſtets warme freundſchaftliche Beztehungen zu einer großen Anzahl Vereine aus den deutſchen Gauen 1 055 Zum Feſt ſelbſt ſei weiter bemerkt, daß die E ne vorzügliche Klangwirkung haltende Tonhalle für die Wettgefänge gemietet wurde. Die ver⸗ fandten Beſtimmungen laſſen einzelne Vereine lber die einzuhaltende Klaſſenordnung bei den dorzutragenden Liebern etwas unklar, weshalb nochmals erwähnt ſei, daß jeder Verein droi ſelbſt⸗ gewählte Chöre zu fingen hat und zwar zwei Ehöre für die entſprechende Vortragsſtufe und ein Volks⸗ lied, das jedoch kein Dialektlied ſein darf. Für den allgemeinen Wettgeſang kommt in Betracht ein ſelbſtgewählter Chor und ein Volkslied und flür die Ehrenpreisſtugklaſſe ein ſelbſtgewählter Chor in der gleichen Vortragsſtufe. Den Kaiſerprois er⸗ hält derjenige Verein, der beim Ehrenpreisſingen das beſte Reſultat erzielt, ganz gleich, in welcher Abteilung er wettſingt. Da die Feſtleitung hohen Werk darauf legt, den ganzen Aufbau des großen Feſtes von rein idealen Geſichtspunkten aus zu be⸗ werkſtelligen, ſo wird die Ausgeſtaltung der gol⸗ denen und ſilbernen Medaillen ſowie der Urkunden eine kunſtvolle und gediegene ſein. Neben der ſchönen Anzahl einen hohen materiellen Wert dar⸗ ſtellenden Ghrenpreiſe von Gönnern, Behörden, Vereinen und Privaten ſtellt der feſtgebende Verein ſelbſt für etwa Fres. 4000—5000 Ehrenpreiſe zur Verfügung. Es ſei noch darauf hingewieſen daß die Beteiligung am Feſte mit einer kleinen oder größeren Schwetzerreiſe verbunden werden kann, zu deren Ausführung vom feſtgebenden Verein durch ein eigens zu dieſem Feſt gebildetes Komitee auf Wunſch gerne einige Vorſchläge mit Angabe von Zeit und Koſtenpunkt gemacht werden. Der letzte Anmeldetermin iſt auf den 1. Sept. 1914 fͤſtgeſetzt. Alle auf den Wettſtreit und Reiſe be⸗ züglichen Anfragen ſind an den Feſtausſchuß, * Zugeteilt wurde Reviſtonsaſſiſtent Karl Hafner in Lörrach dem Bezirksamt Schopf⸗ heim zur Aushilfeleiſtung im Repiſionsdienſt. * Unterhaltungsabend der ruſſiſchen Studieren⸗ den in Mannheim. Am Samstag veranſtalteten die ruſſiſchen Studierenden Mannheims im Saale des Rodenſteiner einen Unterhaltungs⸗ aben d. Verſchiedene Soliſten von Maunheim und auswärts, ſowie das Balalaika⸗Orcheſter der Ver⸗ einigung halfen das ziemlich umfangreiche Pro⸗ gramm des Abends in glatter Weiſe zur Abwick⸗ lung zu bringen. Der erſte Teil des Programms wurde ausgefüllt mit Vorträgen der Herren Fey⸗ gin und Ginodmann in ruſſiſcher und deut⸗ ſcher Sprache in Form von Rezitationen. Herr Opernſänger Gregor Gordon vom hieſigen Hof⸗ theater ſang eine Arie aus der Oper Onegin in ruſſiſcher Sprache. Der allſeitige Beifall veranlaßte ihn zu einer Dreingabe in deutſcher Sprache. Der Soliſt zeigte ſeine Leiſtungsfähigkeit beſonders in der„Afrikanerin“ von Meyerbeer, welcher Vor⸗ trag ihm diverſe Hervorrufe einbrachte. Die Be⸗ gleitung des Soliſten hatte der Bruder des Herrn Gordon, Herr Jakob Gordon, Soliſt und Kon⸗ zertmeiſter des Kaiſerl. Ruſſiſchen Konſervatoriums in Odeſſa, übernommen, welcher ſich auch mit einem Violinſolo betätigte, unter Begleitung von Frau Machelaid. Mit einer Zigeunerweiſe zeigte Herr Gordon, daß er trotz ſeines jugendlichen Alters ein großes Kunſtverſtändnis hat und daß er über eine vorzügliche Technik verfügt. Den Schluß des Programms bildete eine Kabarett⸗Ein⸗ lage, die mit einem Trompetenſolo des vielſeitigen Herrn Gregor Gordon aus Mannheim eingelei⸗ tet wurde. Der ruſſiſche Tanz„Koſatſchok“, ge⸗ tanzt von Frau Rabinowitſch und Herrn Uſtimenko, erregte großen Beifall. Die beiden Tanzenden, die im Koſaken⸗Koſtüm auftraten, ent⸗ ledigten ſich ihrer Aufgabe in vorzüglicher Weiſe. Die einzelnen Programmnummern wechſelten mit Darbietungen des Bellalaika⸗Orcheſters und Vor⸗ trägen des Herrn Druskin, letztere in ruf⸗ ſiſchem Dialekt. Das ganze Programm war vor⸗ züglich zuſammengeſtellt und fand eine glatte Ab⸗ wickelung, wozu die Gebrüder Gordon haupt⸗ ſächlich beitrugen. Ein kleiner Tanz, Lotterie, Blu⸗ men, Poſt uſw., beſchloſſen den in jeder Weiſe gut verlaufenen Abend. Die ruſſiſchen Studierenden Mannheims hatten an dieſem Abend gezeigt, daß es ihnen möglich iſt, ihren Mitgliedern und ihrem Bekanntenkreis Vorzügliches zu bieten. * Das Speyerer Bretzelfeſt. In dem friedlichen Wettkampfe der Städte, durch Einführung zug⸗ kräftiger Volksfeſte beſondere Verkehrsgelegen⸗ heiten zu ſchaffen, hat die pfälziſche Kreishaupt⸗ ſtadt Speyer eine erſte Stelle errungen, ſeit⸗ dem das Speyerer Bretzelfeſt ins Leben gerufen wurde, deſſen fünfte Wiederkehr nahe be⸗ vorſteht. Das Feſt findet vom 11. bis 18. Juli ſtatt und wird in Bezug auf Fülle und Gigenart der Darbietungen ſeinen Vorgängern ſich würdig an⸗ ſchließen. Im Mittelpunkte der Feſtveranſtaltungen ren Jahre, wiederum ein großer Feſtzug ſtehen, der Sonntag, den 12. Juli, nachmittags 2 Uhr, ſtattfindet. Nicht weniger wie 25 Feſtwagen und zahlreiches Fußvolk werden ſeinen humoriſti⸗ ſchen Grundgedanken verkörpern, der da lautet: „Leben, Meinung und Taten“ der ſechſten Groß⸗ macht, genannt die„Zeitung“. Im Anſchluß an den Feſtzug werden auf dem in uumittelbarer Nähe des Domes gelegenen Feſtplatz Volksbeluſtig⸗ ungen mannigfaltigſter Art ſich abſpielen. Drei Militär⸗ und zwei Zivilkapellen werden in Aktion treten und das rechte„Leben in die Bude“ brin⸗ gen. Konzert, Tanz, Glückshafen, Tontaubenſchie⸗ ßen etc., und mit beginnender Dunkelheit glän⸗ zende Jilumination des Feſtplatzes und der Feſthalle ſowie eine Beleuchtung des Domes, werden für alle Feſtteilnehmer die Fe⸗ ſtesſtimmung dauernd rege erhalten. Das ausführ⸗ liche Feſtyprogramm iſt aus der demnächſt er⸗ ſcheinenden und Intereſſenten zur Verfügung ſtehenden„Feſtzeitung“ erſichtlich, die in ihrem redaktionellen Teile lokale und andere Fra⸗ gen in gebundener und ungebundener Form humo⸗ riſtiſch und ſathriſch behandelt. * Leichenländung. Am 20. Juni wurde auf dem Herxrendeiche, Gemarkung Hockenheim, aus dem Rhein die Leiche einer bis ſetzt unbekann⸗ ten weiblichen Perſon geländet. Be⸗ ſchreibung der Leiche: Alter der Perſon: 33 bis 30 Jahre, Größe: 1,51 Meter, Statur; kräftig gebaut, Geſicht; voll und rund, Stirne: mittel⸗ hoch, Naſe: klein, ſtumpf, Haare: ſchwarz, Mund; groß, Zähne: gut erhalten. Beſchrei⸗ bung der Kleidungsſtücke: weiß leinenes Hemd, mit Spitzenbeſatz, Untertaille mit weißen Spit⸗ zen, Korſett mit Gummiträgern füür die Strümpfe, braune Schnürſtiefel, Ehering mit den Buchſtaben W8 98 und der Zahl 333. den Vorſitzenden des Vereins, Herrn Arth. Schnei⸗ der, Kaſernenſtraße 75, Zürich, zu richten. Nus dem Mannheimer Runstleben. Mannheimer Künſtler auswäürts, Der„Dürkheimer Anz.“ ſchreibt:„Der„punte Abend“ im Stadthausſgal am Samslag brachte ein ſehr gewähltes, abwechslungsreiches Programm. Frl. Emilie Peker, Konzertſängerin aus Maun⸗ heim, erfreute durch einige Lieder. Die junge Dame beſitzt ſelten große Stimmittel; ihr herrlicher Alt überraſchte geradezu durch Klaugfülle. Wir hoffen, noch recht oft Gelegenheit zu haben, Frl. Peter hier zu hören.“ Tagesſpielplan Seutſcher Theater. Dienstag, 30. Juni. Diresden. Kgl. Schauſpielhaus: Des Paſtors Rieke. Dürkheim. Sommerfeſtſpiele Hardenburg Lim⸗ burg: Der Vetter. Frankfurt a. M. Opernhaus offmanns Erzäh⸗ lungen.— Schaufplelhaus: Die Stimme der Uumündigen. Der berwandelte Komödiant. W Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Carmen. Mannheim. Gr. Hoftheater: Tannhäuſer. München. Kgl. Hofthengter: Fauft J.— Gärtner⸗ platztheater: Die Fledermars— Schauſpiel⸗ Geſchäftsſtelle Hotel Simplon, Zürich J, oder au wird, nach dem bewährten Programm der frühe⸗ *Diebſtähle. Entwendet wurden: 1. Am 8. 6. aus einem im Mühlauhafen liegenden Schiff eine ältere dunkelgeſtreifte Joppe, 1 grün und ſchwarz ge⸗ ſtreifte Weſte, 1 ſchwarzer weicher Filzhut, 1 Herren⸗ remontoir⸗Uhr, gold, Zeiger, römiſche Zahlen, ab⸗ ſchraubbarem Deckel, Doubleuhrkette mit läng⸗ lichen dünnen Gleichen und eine Rolle Geld 53⸗Ein⸗ markſtücke.— 2. Am 16. 6. aus einer Bauhütte, Gerwichsſtr. 20 in Waldhof, eine ſilberne Herren⸗ remontoir⸗Uhr, Goldrand, weißes Zifferblatt mit Ver⸗ zierungen(2 Vögel), römiſche Zahlen, gold. Zeiger. — In der Zeit vom 24. bis 16. 6. aus dem Waldhof⸗ hafenbecken ein%½ Meter langer und 1 Meter breiter Nachen, aus Eichen⸗ und Tannenholz, grün geſtrichen, hat 2 Ruderbänke und iſt mit Ol beſtrichen. — In der Nacht vom 20.½1. 6. aus einer Wirtſchaft Friedrichsplatz hier eine Nationalkaſſe, 45 Zentim. lang und 40 Zentim. breit, 20 Zentim. hoch, auf einer Glasplatte ſteht das Wort„National“, vier Porzellanſchildchen mit den Aufſchriften„Münchner, helles, dunkles und diverſes“. Die Kaſſe enthtelt 400 Biermarken aus Meſſing gez. H.., ein Paar mattgoldene gehämmerte opale Manſchettenknöpfe mit Kettchen; jeder Knopf iſt mit einem Rubin heſetzt, ein graugrüner Herrengummimantel im Kragen der Name Continental, 1 graugrüner Herrenlodenhut mit der Firma„Rehfuß Mannheim“, ein paar friſch⸗ geſohlte Herenchevreauxſchnürſtiefel, Größe 41, zehn Pakete gebrauchter Spielkarten(franzöſiſche), die Pakethüllen tragen die Nummer der betr. Spielgeſell⸗ ſchaft und die Firma C. L. Wüſt, Frankfurt a. M. * Vom Leipziger Völterſchlachtdenkmal. Im Jahre 1910 beſuchten 103 034 Perſonen das Völkerſchlachtdenkmal, 1911 bereits 163 755. Je — näher die Jahrhundertfeier kam, deſto größer wurde der Beſuch. 1912 kamen 239 560 Beſucher und 1913 586782. Ebenſo groß wird der Beſuch 4914 ſein.— Auch die Geſangsaufführ⸗ ungen, die zu allen Sonn⸗ und Feſttagen im Denkmale ſtattfinden, erfreuen ſich eines ſebhaf⸗ ten Beſuches und ungeteilter Anerkennung, Bis⸗ her haben 43 Aufführungen ſtattgefunden, die insgeſamt 43 000 Zuhörer hatten, auf eine Auf⸗ führung kommen alſo rund 1000 Zuhörer. Die aluſtiſche Wirkung iſt eine wunderbare und, um die weihevolle Stimmung auf das höchſte zu ſteigern, wird augenblicklich in das Denkmal eine Orgel eingebaut. Der Deutſche Patriotenbund, dem die Verwaltung des Völkerſchlachtdenkmals unterſteht, ſchrieb zur Gewinnung geeigneter Tondichtungen unter den Muſikern deutſcher Zunge einen Wetl⸗ bewerb aus, deſſen Ergebnis mit Spannung entgegengeſehen wird. Der Termin zur Ein⸗ reichung der Arbeiten läuft am 1. Oktober ab. 500 000 Beſucher ſeit Eröffnung in der Stutt⸗ garter Ausſtellung für Geſundheitspflege. Es kann über eine Ausſtellung noch ſo viel Gutes und Anerkennendes geſchrieben werden, der Be⸗ weis ihres Erfolges bei der breiten Maſſe des Publikums liegt jedoch in ihrer Beſuchsziffer. Die Stuttgarter Ausſtellung für Geſundheits⸗ pflege kann mitteilen daß am Dienstag, den 28. Junt der 500 000. Beſucher ihre Tore paſſtert at. In dieſem Erfolge liegt begründet, daß die Ausſtellung das, was ſie angekündigt hat, voll hält und daß ſie mit ihrer allgemein verſtänd⸗ lichen Schau der Geſundheitspflege einem mo⸗ dernen Bedürfnis entſprochen hat. Weltreiſe Pfälzer Muſikanten. Der Muſtkant Adolf Kehrein von Boſenbach kam unlängſt mit ſeiner Partie von einer Reiſe zurück, die ihn um den größten. Teil der Welt geführt hätte. In Altenglan begann die Tour per Ban durch Deutſchland bis nach Rußland. Von dort aus benutzte man zum größten Teil Schuſters Rappen, durchſtreifte muſizierend ganz Rußland bis nach Oedenbourg. Von hier aus ging es per Bahn über den Ural nach Tomsk, dann durch ganz Sibirien wieder zu Fuß nach Wladiwoſtok, dem ruſſiſchen Hafen am Stillen Ozean. Zu Schiff ſetzte man nach Japan über, landete in Nipau, durchquerte Japan und trat von Nokohama die Heimreiſe an. Durch Bankverbindungen hatte man den Verdienſt nach Hauſe geſchickt und war nicht wenig über⸗ raſcht, als man in okohama von der Schiffsgeſell⸗ ſchaft an Zoll 200 Hen, das mögen etwa 600 Mark ſein, abverlangt bekam. Da man ſoviel Geld nicht hatte, ſprach man bei dem dortigen Konſul vor, der auf guten Glauben hin den Betrag vorſtreckte, der dann bei der Heimkunft in Deutſchland ſofort wieder zurückbezahlt wurde. In einem perfön⸗ lichen Schreiben des Konſuls wird Kehrein für ſein promptes Workhalten die Anerkennung aus⸗ geſprochen und dem Muſtkanten für ſein ferneres Reiſen alles Glück gewünſcht. Unſere Pfälzer Wandervögel ſprechen ſich über die deutſchen Ver⸗ kretungen im Auslande überhaupt ſehr anerken⸗ nend aus. Vier Jahre hatte man zu der Weltreiſe gebraucht. Polizeibericht vom 29. Juni. Unfälle. In einer Lagerhalle an dor Binnene hafenſtraße hier durchſchnitt ſich am 27. ds. Mts. ein 28 Jahre alter verhefrateter Fabrikarbeiter bon hier beim Abſchneiden einer Leine mit einem Meſſer mehrere Adern am linken Handgelenk. Am 27. ds. Mts. ſtürzte ein 50 Jahre alter ver⸗ heirateter Taglöhner von hier beim Abladen von Stammholz in einem Holzlagerplatz am Verbin⸗ dungskanal hier von einem Eiſenbahuwagen her⸗ unter und zog ſich an der linken Schulter und am rochten Fuße erhebliche Verletzungen zu. — Von einer 5 Meter hohen Hochbahn abgeſtürzt iſt am gleichen Tage in einem an der Hafenſtraße hier gelegenen Kohlenlager ein 38 Jahre alter ver⸗ hefrateter Kohlenträger von hier und erlitt dabei mehrfache Kopfvberletzungen. Am Neubau Kobellſtr. Nr. 23 hier fiel am 27. d. Mis, ein verheirateter Maurer von Feudenheim etwa 3 Meter hoch von einer Leiter herunter und trug ſo bedeutende Verlotzungen davon, daß or nifttels Sauftätswagens nach dem Allg. Kranken⸗ häus überführt werden mußte.— Ein 25 Jahre alter lediger Schieferdecker wurde am 27. d. Mis. allf dem Friedrichsring von dem Jlhrer des Kraftwogens[ 3 4085 angefahren und fant ſeinem Fahrrad zu Vodeſt geſchleubert. Er erlift dabei mehrfache Veuletzungen, die er ſich im Allg. Kraukenhauſe verbinden laſſen mußte.— Vor dem Hauſe 4, 16 hat geſtern nachmittag der Chauffeur der Tapameterdroſchte Nr. 32(IV 5 3919) ein 7 Jahre altes Mädchen umgefahren und haus: Die Morgenröte. Wiesbaden. Kgl. Theater: Wilhelm Tell, an den Beinen und Armen verletzl. Unfes 4 Seite. 5 General-Anzeiger.— Sadiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Montag, den 29. Juni 1914. ſuchung in den beiden letztgenannten Fällen iſt ein⸗ geleitet. Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Ausgeſtellt ſind in der Auslage der Herren E. Netter u. Cie., Hofjuweliere, hier eine große Anzahl der ſchönſten Ehrenpreiſe für das vom 5. bis 12. Juli 1914 in Mannheim ſtattfindende Ver⸗ bandsſchießen des Badiſch⸗Pfälziſch⸗Mittel⸗ rheiniſchen Schützenverbandes. Die herrlichen Tro⸗ phäen erregen die Aufmerkſamkeit und den Beifall aller Beſchauer. 34. Abgeordnetertag des bad. Militärvereins⸗Berbandes. (Pforzheim 28. Juni. (Von unſerem Korxeſpondenten.) Unter ſtarker Beteiligung begann geſtern nachmittag auf dem Rathauſe der 34. Ver⸗ bands tag des Badiſchen Militär⸗ Ver eins⸗Verbands. Vormittags hatten im Bürgerausſchußſaale die Mitglieder des Verbandsausſchuſſes eine Sitzung abgehalten. Nachmittags 3 Uhr wurde im Bürgeraus⸗ ſchußſaale die erſte Abgeordnetenſitzung durch den Vorſitzenden des Verbandes, Generalleut⸗ nant z. D. Wänker von Dankenſchwei⸗ ler⸗Karlsruhe eröffnet. Vertreter der Krieger⸗ verbände von Bayern, Württemberg, Preußen, Elſaß-Lothringen und Heſſen waren erſchienen. Als Vertreter der Regierung war Geh. Rat Keim, als Vertreter der Stadt Pforzheim Oberbürgermeiſter Habermehl erſchienen. Der Vorſitzende gedachte zunächſt des Kaiſers und des Großherzogs, auf die er ein dreifaches Hoch ausbrachte. Dann feierte er die Groß⸗ herzogin Luiſe. Hierauf begrüßte er die Ver⸗ treter der außerbadiſchen Kriegerverbände und erinnerte an das Hinſcheiden der Prinzeſſin Wilhelm von Baden. An den Kaiſer, an den Großherzog, an die Großherzogin Hilda und an die Großherzogin Luiſe wurden Be⸗ grüßungstelegramme geſchickt. Die Feſtſtellung der Anweſenden ergab, daß 36 Abgeordnete aus ſämtlichen Gauen des Landesverbandes erſchienen waren. „Den Geſchäftsbericht erſtattete der Schriftführer Oberſt a. D. Heuſch⸗Ettlingen. Danach umfaßte der Verband 8 Ehrenmitglie⸗ der, 200 Einzelmitglieder, 56 Gauverbände mit 155“ Vereinen in der Stärke von 135 610 ordent⸗ lichen, 5 186 außerordentlichen Mitgliedern und 3266 Ehrenmitgliedern. Der Verband hatte im abſelaufenen Jahre einen Zuwachs von 15 Vereinen und 1020 Mitgliedern und eine Ab⸗ nahme von 1 Verein mit 12 Mitgliedern. Im Jahre 1913 ereigneten ſich 1020. Todesfälle. Anker den Verſtorbenen ſharen das Ehreumit⸗ glied des Verbandes, Fürſt Hermann 9. Hohen⸗ lohe⸗Langenburg und Geh. Kommerzienrat Dr. Rei ß⸗Mannheim. Den Kaſſenbericht er⸗ ſtattete der Schatzmeiſter Hauptmann a. D. Bahls⸗Karlsruhe. Das Vermögen des Ver⸗ bandes beträgt 1025 448 Mark 77 Pfg., es hat ſich ſeit dem 1. Januar 1913 um 67444 Mark 89 Pfennig vermehrt. Unterſtützungen wurden an 1038 Mitglieder in Höhe von 18 064 Mark be⸗ zahlt. Aus den Zinfen des Großherzog⸗Fried⸗ richs⸗Jubiläumfonds wurden 7 840 64 Mark zur Unterſtützung von 395 Kriegsveteranen ber⸗ wand. Aus den Zinſen des Witwen⸗ und Wai⸗ ſen Fonds wurden mit 3793 Mark 86 Pfg. 247 Witwen und Waiſen unterſtützt. Aus dent roßherzog⸗Friedrich.-Veteranenfonds wur⸗ den für 4464 Kriegsveteranen 29 110 Mark be⸗ willigt. An 267 Hinterbliebene ſolcher wurden 322²⁵ Mark ausbezahlt. 750 Mark erhielten 30 Kriegsveteranen die Nichtverbandsmitglieder ſind, 600 Mark 32 Hinterbliebene von Kriegs⸗ Leteranen, die Nichtverbandsmitglieder waren. Die von Herrn Oppenau vorgenommene Repi⸗ ſion ergab keine Beanſtandungen, ſo daß der Berichterſtatter für die Reviſionskommiſſion Entlaſtung beantragen konnte, die von der Ver⸗ ſammlung erteilt wurde. Hauptmann Bahls berichtete über die Er⸗ weiterung der Veteranenfürſorge. Nach einem Erlaß der Regierung erhalten be⸗ dürftige Veteranen Freiplätze in den Landes⸗ bädern zu Dürrheim und Baden. Der Militär⸗ vereinsverband zahlt für dieſe noch die Reiſe⸗ koſten. Generalmajor A uhäufer berichtete über den Verkauf des Militärvereins⸗ Kalenders, mit einem Reingewinn von 4525 Mark. Oberſt z. D. Thiergartner⸗ Karlsruhe referierte über die Poſtkarten U. die Kriegergräber. Nach dem Berichte wurden 47 000 Poſtkarten verkauft. Der Kyff⸗ häuferbund der Kriegervereinsverbände will bei der 50. Wiederkehr des Feldzuges von 1866 die Gräber der damals Gefallenen aufſuchen und an einem Tage ſchmücken. Die Kriegergräber in Frankreich wurden bei einer Reviſion in ord⸗ knungsmäßigem Zuſtande gefunden. Oberſt Heuſch ſprach über den Schießbericht. In der ſich an das Referat anſchließenden Aus⸗ ſprache machte ſich die Meinung geltend, daß es ſich nicht empfehle, Rekruten an den Schießüb⸗ Ungen teilnehmen zu laſſen. teilt, daß die Gewehre zahlung von Mk..50 gegen das Gewehr Mo⸗ dell 88 umgetauſcht rat Konradi⸗Karlsruhe berichtete über den Notſtandsfon Januar mal in bezahlt. err Röder von e berichtet über das Dieſes habe ſich gut ent⸗ Gau Bergſtraße habe An⸗ Im Ganzen ſind bis ſen und 3127 kleine ra i rofeſſor Fiſcher⸗ berichtete über Rekrutenfür⸗ — Dieſe habe ſich ſehr g e. hr günſtig entwickelt. n Jahre ſeien 42, im zweiten Jahre 131 37 its 1 ten ausge⸗ den, was der Armee ange⸗ dieſer Ausbildung die Hand laſſen und man müſſe die Jugend nicht für eine Partei, ſondern für das Vaterland erziehen. Von der Großherzogin Luiſe und von dem Vor⸗ ſitzenden des bayeriſchen Kriegerverbandes waren Telegramme eingelaufen. Als Ort für den nächſten Abgeordnetentag wurde Karlsruhe beſtimmt. Als Zeit der letzte Sonntag im Juni. Mit dem Abgeord⸗ netentag ſoll kein Landeskriegertag verbun⸗ den ſein. Herr Beckh⸗Pforzheim dankte dem Präſidium und dem Präſidenten Wänker von Dankenſchweil für ſeine Geſchäftsführung. Die⸗ ſer verſicherte, daß er gern mit den Abgeordne⸗ ten zuſammenarbeite und ſchloß mit einem Hoch auf die Gauvorſitzenden und auf die Gauver⸗ ter, Zu der Verſammlung waren außer den früheren Vertretern von Kriegerverbänden noch für den Kyffhäuſerbund Präfident General der JInfanterie von Plötz und Generaloberſt von Lindequiſt, für den heſſiſchen Kriegerver⸗ band„Haſſia“ General à la suite Freiherr von Heil⸗Darmſtadt erſchienen, die vom Vorſitzen⸗ den beſonders begrüßt wurden und darauf für dieſe Begrüßung dankten. Nachmittags 1½% Uhr traf Großherzog Friedrich hier ein. Er wurde begrüßt von Geheimrat Keim, Oberbürgermeiſter Haber⸗ mehl und Generalleutnant Wänker von Dankenſchweil. Darauf begab ſich unſer Landesherr nach dem Bürgerausſchußſaale, wo ſich die Gäſte, das Präſidium und die Gauvor⸗ ſitzenden verſammelt hatten. Der Präſident brachte ein dreifaches Hoch auf den Großherzog aus. Dann wurden ihm eine Anzahl der Teil⸗ nehmer an dem Abgeordnetentag vorgeſtellt. Um 2 Uhr 15 fand unter Leitung des Brauerei⸗ beſitzers Beckh⸗Pforzheim ein Vorbeimarſch der 45 Vereine des Enzgaues mit 40 Fahnen und 1500 Mitgliedern und von 8 Vereinen mit 5 Fahnen mit 200 Mitgliedern aus den benachbar⸗ ten Gauen ſtatt. Den Willkommensgruß des Verbandes entbot hierbei Brauereibeſitzer Beckh an den Großherzog, darauf wurde die Front abgeſchritten und der Vorbeimarſch be⸗ gann. Um.30 Min. verließ der Großherzog wieder unſere Stadt. Um 4 Uhr legte eine Deputation unter Füh rung des Generals Anhäuſers an der Gruft des Markgrafen Karl Friedrich in der Schloßkirche einen Krauz nieder. Das Feſteſſen wurde im kleinen Saale des Saalbaues eingenommen. Die Tagung wird am Montag mit dem Beſuch dex Uhrkettenfabrik von Kollmar und Jourdoz und einem Ausflug nach Wildbad beſchloſſen. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 27. Juni. Am Hauſe des Herrn J. F, Merkel, Mehl⸗ und Kohlenhandlung hier, wird zurzeit die Holzfaſſade, welche aus dem 16. Jahrhundert ſtammt, freigelegt. Das Haus liegt an der Hauptſtraße, iſt von drei Straßen alls ſichkbär und bietet ein gutes Architekturbild für die Vergangenheit Ladenburgs. An dieſem Holzbau erkennt man den mittelalterlichen Bau⸗ meiſter, der in armen Zeiten doch etwas Gefälliges mit geringen Mitteln und verſchiedenen Materia⸗ lien ſchuf. Wenn die Faſſade in ihren Konſtruk⸗ tionsteilen frei bleibt, iſt dieſes Haus eine Zierde der Hauptſtraße. Durch ſolche Architekturbilder bleibt der Charakter Ladenburgs gewahrt. Die Fafſaden ſind nicht groß und fordern daher auch (Kicht beſonders viele Mittel. Auch am Marktplatze ſtehen noch mehrere ſolche verdeckte, ſehr alte Häu⸗ ſer. Es wäre zu begrüßen, wenn auch das Holz⸗ werk dieſer Gebäude freigelegt würde. Stadt und Staat ſtellen ja Mittel dazu bereit. Unſer Markt⸗ platz würde ein viel ſchöneres, dem Alter unſeres Römerſtädtchens viel entſprechenderes Bild geben und Fremde und Einheimiſche hätten ſſcherlich ihre Freude daran. 5 Schriesheim 7. Juni. Mit Entſchlie⸗ zung Gr. Miniſteriums des Kultus und Unter⸗ richts vom 25. Juni wurde die Schulkandidatin Anna Sigmund in Rohrbach, Amt Heidelberg, an die hieſige Volksſchule gewieſen, ſie hat den Dienſt am 1. Juli d. Is. anzutreten. Die Unter⸗ lehrerin Lotte Trumpfhellar von hier wurde als Unterlehrerin(für Steidel) an die Volksſchule Mannheim gewieſen. * Heidelberg, 29. Juni. Schulkinber, welche am Samstag mittag in der Gegend zwi⸗ ſchen dem kühlen Grund und dem Bierhälderhof Erdbeeren ſuchten, fanden dort, etwa 30 Meter von dem Gehwege entfernt, im Waldgeſtrüpp eine ſchon ſtarf in Verweſung übergegangene Leiche eines Mannes. Die Leiche muß ſchon monatelang dort gelegen haben, denn es waren nur 190 f0 Knochenreſte von ihr vorhanden und auch dieſe fielen, ſo bald man ſie anfaßte, auseinander. Irgendwelche Gegenſtände, welche einen Schluß auf die Perſönlichteit des Toten zuließen, wurden bei der Leiche nicht gefunden. In der Rocktaſche befand ſich nur ein Taſchen⸗ ſpiegel und ein Bleiſtift. Der Tote war beklei⸗ det mit einem Arbeiteranzug, auf dem Hemde war ein ſchwarzes Vorhemd, wie ſolche in Ar⸗ beiterkreiſen viel getragen werden, befeſtigt Das Kopfhaar iſt ſchwarz, die Füße ſtecken in langen Schaftſtiefeln. Der Kopf war vom Rumpfe ge⸗ trennt und lag dicht bei dem Körper. Wie der „Heidelb. Ztg.“ weiter über den Fall mitgeteilt wird, handelt es ſich nach dem Gutachtven der Bezirksärzte um einen Selbſtmord, wofür auch die Tatſache ſpricht, daß der Schädel vom übrigen Skelett abgetrennt war, weil bei einer Strangulation gewöhnlich ein Bruch der Hals⸗ wirbelſäule ſtattfindet. Anſcheinend hat ſich der Tote an den dünnen Zweigen eines Bäumchens erhängt, das unmittelbar an der Fundſtelle ſteht. Da in Heidelberg und Umgegend im letzten halben Jahre niemand als vermißt gemeldet worden iſt, dürfte es ſich um einen von aus⸗ wärts zugereiſten Mann handeln. Heidelberg, 28. Juni. An die Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder iſt zur Beratung in der Sitzung am 13. Juli vom Stadtrat eine Vorlage ergangen, betr. die Erhebung einer Abgabe von Luſtbarkeiten. In der Begründung der Vor⸗ lage wird einleitend darauf hingewieſen, daß ſchon bei Vorbereitung des Voranſchlags für 1913 die Fortſchrittliche Volkspartei die Er⸗ hebung einer Kinematographenſteuer zwecks Auf⸗ ringung von Mitteln für das Theater beantragte, Freie Bürgervereinigung daß ferner die des Preiſes der Einlaßkarten vörſchlug, daß die Nationalliberale Fraktion des Bür⸗ gerausſchuſſes ebenfalls eine Kinematogra⸗ phenbillettſteuer beantragte,(nicht wegen der Kaſſenbereicherung, ſondern zur Bekämpfung der Auswüchſe des Kinobetriebs) die für die un⸗ teren Plätze 10 Proz., für die mittleren 15 Proz., für die oberen Plätze 20 Proz. betragen ſollte und daß ſchließlich auch ein Redner der Zentrums⸗ fraktion für dieſe Luſtbarkeitsſteuer eintrat. In der Vorlage wird daran erinnert, daß die Städte Mannheim, Karlsruhe, Pforz⸗ heim ihren Gemeindevertretungen Entwürfe einer Luſtbarkeitsſteuer vorlegten, die eben ſämt⸗ lich abgelehnt, bezw. wegen Widerſtandes des Bür⸗ gerausſchuſſes vom Stadtrat zurückgezogen wur⸗ den. In dem nun dem Heidelberger Bürgerausſchuß vorliegenden Entwurf einer Luſtbarkeitsſteuer wird das Prinzip bertreten, daß die Abgabe nicht eine Prohibitivſteuer ſondern nur eine neue Ginnahmequelle ſein ſoll. In der Abſtufung der Steuerſätze für Platzkarten iſt berückſichtigt, daß die Beſucher der billigen Plätze, in der An⸗ nahme, daß ſie in der Regel den minderbemittel⸗ ten Bevölkerungskreiſen beigezogen werden als die der teueren Plätze. Die hauptſächlichſten Beſtim⸗ mungen des Entwurfes ſind: Der Abgabe unter⸗ liegt die gewerbsmäßige Veranſtaltung von 1. Zir⸗ kus⸗ und Kunſtreitervorſtellungen, 2. Variete und Spezialitätenvorſtellungen, Singſpielen, Geſangs⸗ und deklamatoriſchen Vorträgen(ſogen. Tingel⸗ tangel), 3. kinematographiſchen und ähnlichen Vor⸗ führungen ſogen, lebender Photographien. Abgabe⸗ frei ſind Vorſtellungen hieſiger ſtädtiſcher oder ſtäd⸗ tiſch unterſtützter Theater oder ſolcher Varietee⸗ oder Kinematographentheater. Auf Erſuchen im Einzelfall kann der Stodtrat von der Abgabe folche Veranſtaltungen befreien, deren Reinertrag aus⸗ ſchließlich zu gemeinnützigen Zwecken beſtimmt iſt oder die bei einem Eintrittsgeld von nicht mehr als 50 Pf. den Bildungsbeſtrebungen der minderbemit⸗ telten Bevölkerung dienen. Die Abgabe iſt feſt⸗ geſetzt bei einem Eintrittspreis von—⸗80 Pf. auf 2 Pfg., bei einem ſolchen von 31—50 Pfg. auf 5 Pfennig, bei 51—75 Pfg. auf 10 Pfg., weiter in Ab⸗ ſtufungen von—10 Pfg. bei einem Platzpreis von 301—350 Pfg. auf 50 Pfg.; bei noch höheren Eintritts⸗ preiſen ſteigert ſich die Steuer um je 10 Pfg. für jede weiteren—50 Pfg. Maßgebend für die Höhe der Abgabe iſt der Kaſſenpreis. Für Abonnements⸗ und Dutzendkarten beträgt die Abgabe 10% bei Einzel⸗ preiſen bis 50 Pfg., 157% bei höheren Einzelpreiſen. Die Ordnung ſoll am 7. Tage nach ihrer Verkündi⸗ gung in Kraft treten. :(Heidelberg, 25. Juni. Die Neuanlage des botaniſchen Gartens und in Verbin⸗ dung damit der Erbauung des neuen Gewächs⸗ hauſes uſw. ſoll ſo gefördert werden, daß die Verlegung des Betriebes an der Bergheimerſtraße in den neuen Garten am 1. September erfolgen kann. In dem alten Garten werden dann ſofort die Arbeiten für den Neubau der mediziniſchen Klinik in Angriff genommen. * Rippenweier(Amt Weinheim), 25. Juni. Der 75 Jahre alte hieſige Landwirt Georg Leon⸗ hard fuhr am 24. d. M. mit einem mit Klee be⸗ ladenen Wagen nach Hauſe. Oberhalb des Ortes ſcheüten plötzlich die Kühe. Leonhard war gerade mit dem Bremſen des Wagens beſchäftigt. Er kam unter den Wagen und zog ſich in der Hüftengegend äußere und innere Verletzungen zu, die für den alten Mann von ernſten Folgen ſein können. Ein Arzt aus Weinheim leiſtete die erſte ärztliche⸗ Hilfe. (Forbach,(Amt Raſtatt), 25. Juni. Beim Abladen von Langholz wurde der 37 Jahre alte ledige Florian Fritz von hier von einem Baumſtamm niedergeworfen und getötet. J. Karlsruhe, 24. Juni. Ueber den hieſigen Fremdenverkehr im Monat Mai gibt das Statiſtiſche Amt bekannt: Im Mai 1914 ſind in Karlsruhe in Hotels und Gaſthäuſern 7672 Fremde(April 1914: 6305 — Mai 1913: 7669) abgeſtiegen, in Herbergen und den einfachſten Gaſthöfen 3840(April1914: 3574— Mai 1913: 3885)⸗in Penſionen und möblierten Zimmern 36. (Pforzheim, 25. Juni. Zum Tod der Dia⸗ koniſſin Jäthſchen Schemenauer, die im Kin⸗ derſpital aus einem Fenſter des dritten Stocks ſtürzte, teilt der Verwaltungsrat des evang. Dia⸗ koniſſenhauſes mit, daß nach der Auffaſſung der leitenden Aerzte keinerlei Anhaltspunkte für einen Selbſtmord vorlagen, im Gegenteil alle Erſchei⸗ nungen dafür ſprechen, daß es ſich um einen Un⸗ glücksfall handelt. ):(Konſtanz, 25. Juni. Anläßlich des Un⸗ glücks auf dem Bodenſee iſt bei Bürger⸗ meiſter Graf⸗Allmannsdorf folgendes Telegramm eingelaufen:„Seine Kgl. Hoheit der Großher⸗ zog laſſen Sie beauftragen, den Hinterbliebenen der ertunkenen Fiſcher von Egg und Staad das herzlichſte Beileid Sr. Kgl⸗ Hoheit an ihrem ſchwe⸗ ren Unglück zu übermitteln. Im höchſten Auftrag: v. Babo.“ Pfalz, Beſſen und Umgebung. m. Bad Dürkheim, 29. Juni. In der am letzten Samstag dahier ſtattgefundenen Stadr⸗ ratsſitzung kamen nachſtehende wichtigere Angelegenheiten zur Verhandlung: An der Strecke der elektriſchen Bahn ſoll eine neue Halte⸗ ſtelle errichtet werden. Genehmigung iſt dafür erlangt und wird dieſe Halteſtelle am Neuberg bei Ausweiche D zur Errichtung kommen. Ferner wurden die neuen Projekte der Strecken Lud⸗ wigshafen—Speyer und Oggersheim Frankenthal erörtert. Die Koſten beider Strecken werden auf M. 2910 000 veranſchlagt. Die Schätzung der Rentabilität der Strecke Oggers⸗ heim—Frankenthal wird für Perſonenverkehr auf M. 133 000 berechnet. Stadtrat G. Zumſtein hält die Strecke Oggersheim—Frankenthal für Bad Dürkheim ſehr begüßenswert, da gerade der Beſuch Bad Dürkheims aus Frankenthal ſehr ſtark ſei. Der Stadtrat ſprach ſich im Prinzip einſtimmig für das Projekt aus. Des weiteren kam ein Gut⸗ achten über die ſtatigefundene Waſſe rſchau an der Iſenach zur Verleſung. Der Stadtrat betonte, daß in der die Dreimühlen angekauft, im Oſten die Schwarz⸗ mühle, wodurch bedeutende Verbeſſerungen im Flußlauf hergeſtellt wurden und noch werden. Die Frage einer modernen Kanaliſation wird erwogen und ſoll ein diesbezüglicher Plan zur Ausarbeitüng kommen, auch wird im neuen Generalbebauungs⸗ plan dieſer Kanalplan zur Einzeichnung kommen, ahne Rückſicht auf die bereits beſtehende Anlage. Zum Schluſſe gab der Vorſitzende noch ein aus⸗ führliches Expoſs über ſeine Bemühungen inbezug auf An kauf der Aktien des Bad⸗ und Salinenvereins für die Stadt. Wenn auch erfreulicherweiſe die Dürkheimer Aktienbeſitzer der Stadt ihre Aktien bereitwilligſt an die Hand ge⸗ geben haben, ſo machte eine Aktionärgruppe bisher unbehebbare Schwierigkeiten und beſchließt der Stadtrat einſtimmig, die Verhandlungen über dieſe Sache ſofort abzubrechen. Gerichtszeitung. Hart an den Verrat von Fabrikgeheimniſſen grenzt das Verhalten des 41 Jahre alten ver⸗ heirateten Schloſſers Franz Anton Werner von Oberhauſen, der ſieben Jahre in der Subu⸗ ritfabrik in Mannheim⸗Rheinau beſchäftigt war und dann in ein Konkurrenz⸗Unternehmen die⸗ ſer Fabrik in Nürtingen i. W. übertrat. Die Suburitfabrik produziert Kunſtkork und Hauptfabrikationszweig iſt die Herſtellung von Champagnerpfropfen nach einem patentierten Verfahren. Dem Direktor der Fabrik kam An⸗ fang dieſes Jahres das ganze Benehmen des Arbeiters Werner verdächtig vor, er veranlaßte eine Hausſuchung, bei der eine Anzah! Cham⸗ pagnerpfropfen, Seidenpapier, Korkpapier, Korkſchrot und verſchiedene Gummidichtungen gefunden wurden, außerdem auch zwei ſehr gra⸗ virende Briefe, in denen Werner ſich an eine Fabrik Montana in Mainz wendet und ſich an⸗ heiſchig macht, ihr eine Fabrik wie die Suburit in Rheinau hinzuſtellen, er ſetze aber die üb⸗ liche Diskretion voraus. Die Fabrik, welche die Champagnerkorken von der Suburit bezieht, war ſo nobel, das Anerbieten abzulehnen. Wie der Direktor vor dem Schöffengericht ausſagte, hat der nur wegen Diebſtahls angeklagte Werner die Firma aufs ſchwerſte geſchädigt, er beſchuldigt ihn, duß er das Geheimnis des benutzten Binde⸗ mittels für das Korkpulver verraten und des⸗ halb auch in eine Konkurrenzfabrik gekommen ſei. Der Angeklagte bezog einen Stundenlohn von 57 Pfg. Auf Grund dieſes Beweisergebd⸗ niſſes gelangte das Gericht zu dem Beſchluſſe, die Sache zu vertagen. Der Amtsanwalt hatte bereits eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten wegen Diebſtahls beantragt, während der Ver⸗ teidiger um Freiſpruch erſuchte. S. Zweibrücken, 27. Juni. Völlig unbegreif⸗ liche Pflichtverletzung hat den Amtsgerichtsdiener Georg Clade aus Speyer unter der ſchweren Anklage eines fortgeſetzten Verbrechens im brechen der gewinnſüchtigen öffentlichen Urkunden⸗ fälſchung und zweier fortgeſetzter Vergehen im Amte und des Betrugs vor das Schwurgericht ge⸗ bracht. Die Anklage ſtellt auf, daß der Angeklagte in der Zeit von Juni 1913 bis Januar 1914 als ſtellung von Koſtenrechnungen in bürgerlichen Rechts⸗ ſachen und Privatklageſachen beauftragt, ſowie be⸗ rechtigt war, gegen Überreichung der Koſtenrechnung die geſchuldeten Beträge in Empfang zunehmen, in mindeſtens 18 Fällen in den ihm zur Zuſtellung übergebenden Koſtenrechnungen teils die als Staats⸗ gebühr eingefetzten Beträge um 50 Pfg. oder weniger erhöhte, teils nicht angefallene Schreibgebühren ein⸗ ſetzte und dementſprechend auch die Schlußziffern in den Koſtenrechnungen und anhängenden Quittungen veränderte, die Koſtenrechnungen nebſt Quittungen den Zahlungspflichtigen übergab und ſie durch Täu⸗ ihm auch die geſchuldeten Beiträge zu bezahlen, welche er nicht an die Gerichtskaſſe ablieferte, ſon⸗ dern für ſich verbrauchte. 2. In mindeſtens 68 Fällen vom Juni 1913—1914 gegenütber Perſonen, welche ſelbſt auf das Amtsgericht zur Begleichung der Rechnungen kamen und daher zur Errichtung einer Einhebegebühr nicht verpflichtet waren, die Be⸗ zahlung der Einhebegebühr verlaugt oder wenigſtens verſchwieg, daß ſie zu der Bezahlung nicht verpflichtet waren u. ſie hiedurch zur Entrichtung der Einhebe⸗ gebühr mit je 20 Pfg. veranlaßte, welche er für ſich behielt. Der Angeklagte iſt in vollem Umfange ge⸗ ſtändig, wodurch die Erörterung der zahlreichen Fälle, die alle ziemlich gleichartig gelagert ſind, nur kurze Zeit in Anſpruch nimmt. Zu dem perſönlichen Ver⸗ hältnis des Angeklagten iſt feſtgeſtellt, daß er ſeit 21 Jahren im Dienſte iſt und zuletzt an feſten Bezügen 2339% bezog. Er hat eine ſehr ſtarke Familie, 10 Kinder im Alter von—18 Jahren. Seine Frau iſt ſeit längerer Zeit ſchwer leidend. Die ihm zur Laſt gelegten Verfehlungen können jedoch damit nicht in Zuſammenhang gebracht werden, denn der Betrag, um den es ſich heute handelt, iſt kaum 20. Zu ſeinen Ungunſten ſpricht der Umſtand, daß er, wie feſtgeſtellt, ziemlich ſtark getrunken hat. Der Sach⸗ verſtändige kommt zu dem Ergebnis, daß die Stumpf⸗ heit, die der Angeklagte an den Tag legt, wohl auf ſtarken Alkoholgenuß zurückzuführen ſei. Doch treffe nicht zu, daß der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegte Tat in einem Zuſtande der Unzurechnungsfühigkeit begangen habe. Die Geſchworenen ſprachen nach längerer Beratung den Angeklagten im Sinne des Eröffnungsbeſchluſſes für ſchuldig und äußerten den Wunſch, es möge nicht über das Strafminimum hin⸗ ausgegangen werden. Der Staatsanwalt trug dem Wunſche der Geſchworenen Rechnung und beankragte die niedrigſt zuläſſige Geſamtſtrafe von 1 Jahr ſtrafe. Geſchworenen haben für Clade geſuch eingereicht. EHlektrische ein Gnaden⸗ Auch für die Reise geeſgſiet SHOWNBOVENIAcIE.A At. InstaillationenomStota cle Seα⁴˙ 9870 ſeſeſon 62 eine derartige fügung ſtanden. Es wu; im Weſten der Stadt Frage der Kangliſation nichts 1 verſäumt worden ſei, ſoweit Mittel hiefür zur Ver⸗ Beſteuerung in Höhe von 25 Proz⸗ rden cer * ein Amte in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Ver⸗ Amtsgerichtsdiener, in welcher Eigenſchaft er mit Zu⸗ ſchung über die Höhe ihrer Koſtenſchuld veranlaßte, 1 Monat Zuchthaus und 150 Mark Geld⸗ Das Urteil lautete demgemäß.— Die Ge⸗ kanſteden eeen —— 757CCVVTTCVVTCTCbCVCCCCC0VCTTCTCTTTTTTVTTTCCTTVVTTVTVCTTTVCTVTVCVCVVTVVCVVVVVTVTVTT IITITTTCC Montag, den 29. Juni 1914. Seneral-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblat) von Tag zu Tag. Vvon Tag zu CTag. — Eiue unbetanute Selogemorberin. 27. Juui. VBon der von Mains nach 2wiesbaben führenden Eiſenbahnbrücke(ekalſerbrücke) ſpraug eine unbekaunte Frau in den gihein und ertrau 125 Die Selbſtmörderin hat eine Haudtaſche zuruck⸗ gelaſſen, in der man ein Stück einer Wiesbadener Zeitung fand mit eliter Bleiſtijtuotiz„Tuxinger, SEcchenheimer loder Eppenhain) Straße 45“% Die Taſche ſelbſt iſt mit den Buchſtaben E. W. gezeichnet. Weitere Kennzeichen oder Auhaltspunkte für die Er⸗ mtiktlung der Perſonalien der Toten fehlen. — Straudung des Dampfers„Kintuc“, Zon⸗ don, 29. Juni. Der Dampfer„Kintuck“, der in Neßwpyork bereits Überfällig war und für deſſen Schick⸗ jfal man die größten Beſorgniſſe hegte, iſt mit 400 Pilgern aus Mekka an Bord geſtern bei den Agnita⸗ inſeln 25 Kilom. nördlich von Batavia geſtrandet. Das Vorderteil des Schifſes liegt auf einem Zelſen feſt. Die Ladung wurde von Bord gebracht. Die Paſſagiere aber befinden ſich noch auf den Schifſen. Schweres Autounglück. 31 Darmſtabt, 28. Juni. Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich am Samstag im ſogen. Stettbachertal bei Jugenheim a. Bergſtr: Ein Sanitätsmann der Gießener Feuerwache, der ſich zur Erholung in der Bergſtraße aufhielt, wurde von einem Opelautomobil das von einem Chauffeur aus Großgerau geleitet wurde, nach der Bahn gefahren, verunglückte aber an einer ſcharfen Kurve dadurch, daß das raſch fahrende Automobil umkippte. Der Sanitätswach⸗ mann exlitt ſehr ſchwere Verletzungen am Kopf und den Beinen und wurde in bedenklichem Zuſtand in das Krankenhaus in Darmſtadt gebracht, während der Chauffeur in ſeine Heimat Gr.⸗Gerau gefahren wurde. Sein Zuſtand iſt anſcheinend nicht gefährlich. Das Auto wurde von Mechanikern der Firma am Drt repariert und nach Haufſe gebracht. Ein Kraftwagen in eine Gruppe Kinder ge⸗ fahren.[Limburg, an der Lahn, 27. Juni. In dem benachbarten Rennerod iſt der Kraftwagen des Doktors Eſch aus Darmſtadt in eine Gruppe von Kindern im Alter von neun bis ſechzehn Jahren hineingefahren. Zwei Kinder wurden ſchwer ver⸗ letzt. Das Kind des Gerichtsvollziehers Opper⸗ mann erlitt einen ſchweren Schädelbruch und mußte ſofort in das Krankenhaus nach Simburg gebracht werden. Einem Kind des Fuhrmanns Krebs wurde ein Bein zerſplittert. Der Inhaber des Kraft⸗ wagens nahm ſich der verunglückten Kinder in weit⸗ gehender Weiſe an. 5 — Statt Milch— Salzſäure. Biebrich d. Rh., 27. Juni. Der als Rentner hier lebende Küfer Schäfer iſt einem verhäugnisvollen Irrtum zum Opfer gefallen. Er verwechſelte Milch mit Salz⸗ fäntre, die er austrank. Schäfer iſt kurz darauf ge⸗ ſtoyrben. Der Mann ſtand im 74. Lebensfahr. Letzte Rachrichten und Telegramme. Die Ermordung des Sſterreichiſchen Chronfolger⸗ eee un Hohenberg, welche im Konak aufgebahrt ſtnd, werden von einem Wiener Profeſſor ein⸗ balſamiert werden. Es dürfte die Ueberführung nach Wien nicht vor morgen erfolgen. Ueber die Leichenfeierlichkeiten in Wien ſind noch keine Beſtimmungen getroffen worden. Es verlautet, daß die Beiſetzung nicht vor dem 10. Juli erfolgt. Z3ahlreiche Verhaftungen. v. Wien, 29. Juni. Der„Neuen Freien Preſſe“ wird aus Serajewo gemeldet: Es fin⸗ den zahlreiche Verhaftungen von bosniſchen ſtatt, auch von Frauen und Mädchen. lizei⸗ und Militärpatrouillen durchziehen die m 10 Uhr 30 nachts wurden drei W Tzühlt, Cabrinovic wiederholt ge⸗ 8ee babe 5 1 5 gelegentlich der Ankunft des Thronfolgers etwas geſchehen. Es darf nicht vergeſſen werden, daß geſtern der größte ſche Nationalfeiertag der ſogenannte„Be⸗ freiungstag der Serben“ war. Aus dieſem An⸗ laß brachte das ſerbiſche Oppoſitiousblatt Narod“ einen chauviniſtiſchen Artikel, der mit ſerbiſchen Farben umrahmt war. Dieſes wurde auch bei dem Täter Cabrinovic gefunden. Um 9 Uhr 30 abends fanden in der Feanz Joſef⸗Straße antiſerbiſche Kundgebungen iſchen und moslemitiſchen Jugend ſtatt. Studenten zogen, die Volkshymne ſingend und auf den Kaiſer ausbringend, durch die e und riefen„Nieder mit den Serben!“ naus mit ihnen! Wir brauchen dieſe Mörder cht! Nieder mit den Feinden der Monarchie!“ e Kundgebungen nahmen einen immer größe⸗ un Umfang an. Die Kroaten und Moslims aufen das Hotel de l Europe“ das Eigentum des ſerbiſchen Führers Jeftalnovic, des Schwie⸗ ervaters des ſerbiſchen Geſandten in St. Peters⸗ 55 Spalaikowitſch, mit Steinen und zer⸗ mmerten di Aus Rom wird gedrahtet. [Kreiſen iſt man der Anſicht, daß der Tod des dauern fort. Gendarmerie⸗, ſtreng überwacht. In den Wohnungen der Ver⸗ hafteten ſind vielfach Pamphlete aufreizenden und irredentiſchen Inhalts vorgefunden und be⸗ ſchlagnahmt worden. Der Aufruf des Bürgermeiſters. wSerajewo, 29. Juni. Der Bürger⸗ meiſter von Serajewo hat an die Bevölkerung folgenden Aufruf erlaſſen: Mitbürger, Brüder! Heute nach der größten Freude und nach dent großen Stolze, da uns der Thronfolger und ſeine Gemahlin mit ihrem Beſuche beehrten, wurde eines der niedrigſten und ſchwachvollſten Verbrechen begangen, deſſen ſchlimme Folgen unſer Serajewo, die gauze Stadt und das ganze Vaterland nicht ermeſſen werden können Wenn auch dieſes ſcheußliche Ve außerhalb des Vaterlandes hal— denn auf Grund des Geſtändniſſes des Atteutäters ſelbſt it es außer Zweifel, daß die geworfenen Bomben aus Belgrad ſelbſt ſtammen— iſt dennoch der traurige Verdacht begründet, daß es auch in unſerm Vaterlande und in Serajewo ſchlechte Elemente gibt. Mit dem größten Abſcheu ver⸗ urteilen wir die ſcheußlicke Tat und es wird die heilige Pflicht der Bepölkerung ſein, die heute unferm ſchmach ab⸗ V. Artſtéekten, Jünj. Erzherzog Iranz Sulvator, die Erzherzogin Marie Valerinc beſtiegen in Artſtetten den Hofſonderzug und begleiteten den Kaiſer bis nach Ltelt. gewonnen werden konnte. Der Botſchafter wird borausſichtlich im Laufe des heutigen Nachmitags Gelegenheit zu einer Unterredung mit Kaiſer Wil⸗ helm haben. 80 ſ Berlin, 29. Juni.(Von unſerm Berkiner Bureau.] Aus Wien wird gemeldet: Beſonderes Aufſehen erregte der Umſtand, daß die„Wiener Zeitung!“ in ihrem amtlichen Teil nur die Ermor⸗ dung des Erzherzogs bringt und erſt im wicht⸗ amtlichen Teil die Ermordung der Hersogin von Hohenberg. Der Tod des Erzherzogs ohne Einfluß auf die Dreibundpolitik. Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) In maßgebenden Erzherzogs Franz Joſefs die Dreibundpo⸗ litik nich ſen werde, daß dagegen die innerpolitiſchen Unterſtrömungen inſofern eine Hemmung er⸗ fahren dürften, als ſie nicht die Autorität des Aut ſich Erzherzogs werden anrufen können, u rechtfertigen. funden⸗ *. Serajewo, 29. Juni. Ueber die Stabt und den Bezirk Serajewo iſt das Standrecht verhängt worden. Beileid Griechenlands. Athen, 28. Juni. Die Nachricht von dem Attentat in Saraſewo hat hier große Beſtürz⸗ ung hervorgerufen. In allen Schichten der Be⸗ völkerung gibt ſich lebhafte Anteilnahme für Kaiſer Franz Joſef und Oeſterreich⸗Ungarn kund. Auf den König, welcher die Nachricht er⸗ fuhr als er dem Wektrennen im Stadion bei⸗ wohnte, machte die Nachricht einen nieder⸗ ſchmetternden Eindruck. Der Geſandte in Wien iſt beauftragt worden, der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung das tiefſte Beileid und den Schmerz Griechenlands auszudrücken. Die Nieler Woche. Die Düppelſeier. Sonderburg, 29. Juni. Der zweite Tag der Düppelfeier begann norgens mit einem Drei⸗ kampf der ſchleswig⸗holſteiniſchen Jugend. Um 974 Uhr bewegte ſich der Feſtzug zu dem Düppeldenkmal⸗ Gegen 10 Uhr traf Prinz Heinrich von Preußen auf der Vacht„Carmen“ von Kiel kommend hier ein und begab ſieh im Auto durch die feſtlich und prächtig ge⸗ ſchmückten Feſtſtraßen nach dem Feſtplag. Er ſchritt dort die Front der Ehrenkompagufe ab. Auf dem Feſtplatz waxen die Veteranen verſammelt, Abord⸗ nungen der Regimenter, die Ehrengäſte, Kriegerver⸗ eine und etwa 20 000 Zuſchauer. Die Feier begaun mit einem Feldgottesdienſt. Darauf hielt Graf von Häſeler eine Rede, in der er des hochſeligen Königs Wilhelm J. gedachte, welcher nach dem Sturm hierher eilte, um die ſiegreichen Truppen zu begrüßen und ihnen ſeinen Dauk auszuſprechen Ihm gebühre in exſter Linie der Dank dafür, daß er für die Zukunſt Preußens durch eine Armegorganiſation geſorgt habe, Er gedachte alsdann der tätigen Mithilfe der dama⸗ ligen Zeit, Bismarcks, Moltkes, Roons, des General⸗ feldmarſchalls Wraugel, des Geuerals von Falcken⸗ ſtein und des öſterreichiſchen Bundesgenoſſen. des deutſchen Reiches ſtehe, der wiederum die Armee organiſierte und dazu elne mächtige Flotte ſchuf, Er ſchloß ſeine Rede mit einem dreffachen Hurra auf den Kaiſer— Hierauf hielt Prinz Heinrich von Preußen eine Rede, in der er zunächſt betoute, daß jedes Volk und jeder Stagat das Recht habe, ſeue Begebenhelten zu feiern, welche für das Volk die geſchichtliche Grund⸗ lage ſchufen. Er drückte ſeine große Freude daxüber aus die Veteranen hier begrüßen zu können. Der bentige Tag ſoll nẽus an die Zukuuft mahnen und da⸗ rau erinnern, daß das, was die Veteranen mit ihre!n t im geringſten beeinfluf⸗ beſchoſfen. die Feindſeligkeiten einzuſtellen. Graf Häſeler wies zum Schluß ſeiner Rede darauf hin, daß nuumehr wieder ein König und Kaiſer au dor Spitze wurden verhaftet und ſofort Morgen hörte man in der Ferne Kanonendonner. Aus London wird k nungen, die fremdherrlichen Offißtere, ſerner die Ka⸗ meraden von Oeſterreich und ſchloß mit dem Rufe: „Die Düppelſtürmer leben hoch!“— Nunumehr wurde eine große Menge von Kräuzen an dem Denkmal nie⸗ dergelegt, worauf die Veterxanen die Schlachtfelder be⸗ ſuchten, um dann nach Sonderburg zurückzukehren. Prinz Heinrich trat daun die Rückfahrt nach Kiel an. Am Nachmittag fand ein gemeinſames Feſteſſen für die Offtziere und Ehrengäſte im Kurhauſe und für die Veteranen in den Feſtzelten ſtatkt.— Während des Feſteſſens erhob ſich nach dem Kaiſerhoch des Herzogs Ernſt Günther Oberpräſident von Bülom und ſagte: Gleich Euch(zu den Veteranen gewandt ſind auch wir jetzt königstreue Diener und wollen gute Wacht hal⸗ en an der Nordmark des Landes, die uns anbefohlen iſt. Von den Düppelſtürmern wollen wir lernen, daß nicht Mutloſigkeit den Kampf zum Siege führt, ſon⸗ dern allein der altpreußiſche Glaube, daß Preußens Könige immer ſiegen und alsdaun densSieg behalten. Das mögen ſich dieſenigen geſagt ſein laſſen, die ihre Hand noch immer ausgeſtreckt halten nach unſerem Lande, die non Düppel nichts gelernt haben und glau⸗ ben, was ſie ehedem gegen Schleswig⸗Holſtein tun mochten, fetzt auch gegen Preußen— das iſt erſtaun⸗ lich zu ſagen— gegen den Hohenzollernſtagt und das deutſche Reich wagen zu können. Unſere Schuld ſoll es nicht ſein, weunn der Irrtum zu ſpät erkannt wird. Die Rede des Oberpräſidenten ſchloß mit einem Hoch auf die Befreier und Sieger von Düppel und Alſen, das ſtürmiſch von der Verſammlung aufgenommen wuürde. Nachmittags erfolgte ein Huldigungszug der Jugend vor den Veteranen nach Arnkiel, wy eine Feier ſtattfindet, bei der Generalfeldmarſchall Graf Häſeler eine Auſprache hält. Darauf erſolgt die Rück⸗ ſehr nach Sonderburg. Nachſeinem gemeinſchaftlichen Abendeſſen verlaſſen die Veteranen Sonderburg. Die Jahrhundertfeier in Würzburg. Würzburg, 29. Juni. Anläßlich der Jahrhundertfeier fand geſtern Mittag im Weißen Saale der königlichen Reſidenz ein Feſt⸗ und Huldigungsakt ſtatt, bei dem der König in Erwiderung auf die Begrüßungsanſprache des Oberbürgermeiſters eine Rede hielt, in der er auf die Königsfrage zu ſprechen kam Er be⸗ tonte, er habe die Königswürde nur angenom⸗ men, weil er wußte, daß es der Wunſch des ganzen Volkes war, und weil er damit ein Un⸗ Durch die ſen, ſo zweifle ich nicht, daß das bayeriſche Volk wie ¹0 10 daß wir um unſere Exiſtenz kämpfen Als geſtern die Nachricht in London eintraf, daß es Serben geweſen ſind, die den öſterreichiſchen Thron⸗ ſolger ermordeten, rief man ſich hier das ſame, phantaſtiſche Benehmen des Prinzen Georg während ſeines Beſuches in London ins Gedächtnis zurſück, Der Prinz ſoll damals Aeußerungen getan haben, die auf einen tieſen Haß in gewiſſen Belgrader Kreiſen gegen den Erzherzog Franz Ferdinand ſchließen lie ßen. Auch das zeitweilige oder dauernde Ausſcheid des Königs Peter wurde geſtern in dem Kreiſe, die ſeiner Zeit mit ſeinem Sohne Georg in Berührung kamen, lebhaft erörtert. 55 Ein deuſcher Flottenbeſuch in Portsmouth. Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Bur,) Aus 8ondon wird telegraphiert: Der Be Korreſpondent des„Daily Chronikle“ will wiffen, daß rreſpon ch den Beſuch 5 Kaiſers in Cowes zur Regattawoche an und ferner die Teilnahme an der am J. Dezember ſtattfindenden Geburtstagsfeier der Königin. Aus dem Großherzogtum der m dte Badens(858. iſt ſeitens der hieſigen ſtädtiſchen Verwal umfangreiches Feſtprogramm ausgearbeitet w den. Am Sontag den 12. d. M. fahren von der Fuchs ſchen Mühle aus auf be Bauernwagen hinauf zur Wachenburg, u ein Burg⸗ und Odenwälder T feſt ſtattfindet. Nach dem Bankelt Burghof Odenwälder Freudenberg und der Lederwerle Beſuch der Altertumsſammlung vo wird im Rathauſe eine Ausſtellung de Aemter zu beſichtigen ſein. D des Städtetages nehmen Momfag Oberſchenkels und O allen Zeiten treu zu ſeinem Königshauſe ſtehen wollfab werde. Gebe Gott langen Frieden! zu ziehen, ſo vertraue ich, daß unter der Füßhrung des deutſchen Kaiſers ſich die bayriſche Armee neue Lorbeeren holen werde. Wohl wie das geiſtige kann nur gedeihen, wenn Friede unter den einzelnen Volksteilen beſteht und wenn man nie vergißt, daß man einem Volke angehört. Der König ſchloß mit der + Hoffnung, daß dem vergaugenen Jahrhundert noch viele glückliche für Franken, für Bayern und für das Deutſche Reich ſolgen mögen. Die eindrucksvollen Worte des Königs wurden mit großem Beifall aufgenommen. 5 Die albaniſche Kriſe. W. Durazzzo, 29. Juni. Turkhan Paſcha iſt geſtern von Wien nach Rom abgereiſt. Die Reiſe ſoll angeblich aktivere Hilfe der europfiſchen Kabinette gegen die Aufſtändiſchen erwirken.— Geſtern Abend wurde in nordöſtlicher Richtung von Durazzo ein Brand bepbachtet. Duscu. Heute wurden auf dem Oas⸗bul große An⸗ ſammlungen und Bewegungen wahrgenommen. Die Nachricht von der Ermordung Vermutlich brennt der Aufſtändiſchen des Erzherzogs⸗Thronfolgers rief allſeits große Be⸗ ſtürzung hervor. Epixotenbanden haben geſtern die albaniſchen Dörfer Babova, Kontkucei, Kumeritza, Kaza und Tepeleni Die Banden ſtanden unter dem Befehl griechiſcher Offiziere, die ſich die in Al⸗ banien herrſchende Unordnung zunutze machen, um die von den Albaniern zu beſetzen.( Die Verſchanzungen der Aufſtändiſchen. W. Rom, 29. Juni.(Agenzia Stefanie.) Durazzo vom 28. ds. Mts. wird gemeldet: Amdi⸗ Bey⸗Islam, einer der verwundet gefangen genom⸗ meuen Führer der Auſſtändiſchen ſandte an die Auf⸗ ſtändiſchen einen Brief, in welchem er ſie ermahnt, Die Aufſtändiſchen ärbeiteten heute an mehreren Punkten um Verſchan⸗ zungen herzuſtellen, und ihre Stellungen zu ver⸗ ſtärken. In Tirana ſoll heute eine Verſammlung der Aufſtändiſchen ſtattgefunden haben, im Zuſam⸗ menhang mit mehreren Plünderungen und Gewalt⸗ tätigkeiten der Miriditen iſt der Fürſt erſucht wor⸗ den, zu veranlaſſen, daß die Betroffenen von der Negierung entſchädigt werden.— Der Hafenkapitän Simermet wurde verhaftet, well er beſchuldigt wird, mit den Auſſtändiſchen in Verbindung geſtanden zu haben. Zwei der Spionage verdächtige Serben ausgewieſen. Heute geräumten Gebiete wieder 55 Berlin, 20. Junf.(Bon unf. Berl. Blro.) legraphiert: Es iſt gicht allge⸗ mein bekannt geworden, daß erſt vor kurzem Prinz Georg von Serbien als Gaſt elnes Herru in Loudon weilte, der ein Schloß an der oberen Themſe beſttzt. wir aber gezwungen ſein, wieder vor den Feind Das materielle das Dorf Aus Ausgabe mi mann⸗Gottheiner Y Zukunft unſerer Töchter“ bezei ſitzende, Frau Profeſſor Mar teilte im Jahresberich ſieben öffentliche Abend mlur 5 zwangloſe Zuſammenkünfte veranſt⸗ der vom Verein eingerichteten Au ſtelle für Frauenberufe unter von Frl. Dr. Bernays wurden in 40 S ſtunden 90 Auskünfte erteilt. Rednerin auf die Beteiligung des Vereins an der Agit tion zu den Krankenkaſſenwahlen hin hervor, daß der Verein mit ſeiner Petiti den Stadtrat, betreffs Angliederung . realgymnaſialen ſtatt einer Ober— ſchul⸗Abteilung an die Höhere Mäd vollen Erfolg hatte. Auch die Einga möchte an der neuzuerrichtenden Schulab Valona, 29. Juni.(Agenzia Stefani.) Die wenigſtens eine weibliche aka gebildete Lehrkraft ange ellt wurde in zuſtimmendem Sinne beſchiede Frau Dr. Eckardt berichtete über die ih derſtellten ſozialen Hilfsgruppe Frauen und Mädchen, denen Helferinnen angehören. Zu den beitsgebieten in den Kliniken, de ſchule, in der Jugendfürſorge, de etc, iſt die Betätigung der Hel Kleiderzentrale getrelen, Damen Kleidungsſtücke für be ſchüler und Schülerinnen genäht wer! gegründet wurde eine Muſikger im Krüppelheim bereits ein Konzert tete Kaſſenberich 2570 Mk per Akklamation wiedergewählt. Pfullendorf, 25. Juni. Ei alter Sohn des Polizeidieners Rege weiler, der an epileptiſchen Anfällen in einem Anfall unbemerkt in eine graben und fand dabet den Erſticku Nachrichten.(Abendblatt) Vom englischen Kohlen- und Frachtenmarkt. (Wochenbericht.) Das Geschäft au der Nordostküste ist wegen der„Race Week“ beschränkt gewesen, die meisten Zechen leiden unter dem Einfluß der noch immer andauernden Lounageknappheit und dem drohen- den Streik der Schiftsmaschinisten. Beste Nort- humberland Dampfikohlen sind ziemlich ſest zu 14 sh 3 d ſob Blyth für Davisons Bothal, Cowpen gewesen, zweite Sorten fielen dagegen auf 13 sh 9d job Blyth, Tyne Qualitaten waren ziemlich unbeständig und man bezahlte für prompte Ver- schiffung 138h od ſob Tyne f. Sorten wie East Hart⸗ ley etc. Im Durham Markt waren beste Gaskoh- len Wie New' Pelton-Holmside ruhig zu 13 sh fob Tyne Dock, zweite Marken wie West Leversons, Washington, Pelaw“ Main etc., sind zu 12 sh 3 d bis 12 sh 6 d ſob Lyne Dock erhältlich. Beste Bunkerkohlen wie Morisons Marley Hill wurden ziemlich frei zu 13 sh 3 d ſob Tyne Dock ofleriert, Während zweite Marken wie Burnhope, Priest- mans, Consett etr. auf 11 sh 9ü d bis 12 sh ſob Tyne Dock lielen. Die Nachfrage nach Koks- Kohle war bescheiden, die Werte schwankten zwi- schen 12 ch und 12 sh 6 d für erste und 11 sh 3 d bis 11 sh 6 d für Sorten Wie Montague, Wal⸗ bottle, Redheugh etc. fob Dunston. Kokssorten zeigten wenig Veränderung, Gießereikoks ist zu 20 sh 6 d ſob Tyne Dock und Neweastler Gaskoks 2u 12 sh o d ſob Tyne Dock und zu 12 sh 1 d fob Dunston erhältlich. Das Kontraktgeschäft Wðar von keiner besonderen Wichtigkeit, die einzige Aufrage ist die der Lovainer Gaswerke, die 17 500 Tons benötigen. Der Walliser Kohlenmarkt stand vollstandig unter dem Einfluß des Ausstandes der Schiffsmaschinisten, und obgleich man momen⸗ tan noch nieht die Ausdehnung und die Wirkung desselben Übersehen kann, so muß doch damit ge- rechnet werden, daß einige Zechen ihre Arbeit Einstellen werden, Das Geschäft wWwar unter diesen Umständen naturgemäß bescheiden mit unbestän- dligen Preisen. Beste Admiralitätsstückkohlen wer⸗ den zu 21 sh bis 22 sh quotiert, zweite zu 19 sn Bis 19 sh 9 d, Kährencl Moumouthshire Sorten“ 17 ch 6 d füir Black Veins, 16 Sir 6 debis 10 sh 6 d! für Western Valleys und 15 sh 6 d für Eastern Valleys kosten. Das Kontrakigeschäft War ziem. lich lebhait und außer der griechischen Marine, die 30000 Tons beste Admiralitätsstückkohlen gekauft hat, sind noch die russische Marine, nor- Wegische und hamburgische Kaufer im Markte. Der gute allgemeine Ton im schottischen Koh- lenmarkt hat sich wWährend der vergangenen Woche behaupten können, und die Preise sind fest unc Zzum feil sogar gestiegen. Intolge des Streiks der Schiftsmaschinisten ist dder Cardiffer Frachteumarkt während der Be- triebswoche lest gewesen, und eine gewisse TLon- nagenot machte sich fühlbar. Mittelmeer konnte sich verbessern zu Frs..— nach Algier, 8 sh 6 d nach Barcelona, Frs, 9 bis Frs..50 nach Mar- Seille und 7 sh 6 d bis 8 sh 3 d nach Genua, wyäh⸗ rend Port Said von 7 sh auf 7 sh 6 d stieg. Der Ferne Osten zeigte keine Veründerung, Colombo buchte 10 sh 6 d bis 10 sh 7½ d. Auch die Ost- see hatte eine ſestere Haltung, Cronstadt schloß zu 6 sh, während Befrachtungen nach den Küsten und Baimäckten auf der Grundlage von 4 sh nach Havre und Frs..50 und Frs..— nach Bordeaux zustande kamen. Das verhältnismäßig bescheidene Betrachtungsgeschäft in Neweastle ist den Feier- tagen und teilweise auch dem Streik der Maschi- nisten zuzuschreiben. Der gute Ton im Mittel- meer, Wo man zu Anfang der Woche zu 7/0 nach Marseille und 8 sh 3 d nach Geuua schloß, ließ gegen Ende nach und man schloß zu 7 sh 6 d nach dem letzteren Hafen wie auch zur selben Rate nach Port Said. Die Ostsee war etwas leich· ſer zu 5 sh 5 d nach St. Petersburg und 5 sl leeed nach Cronustadt, während der Baimarkt fest zu 6 sh 3 d von der Iyne nach Bordeaux war. Der Füstenmarkt war unverändert zu 3 sh 4½ d nach Hamburg und 3 sh lds d nach Rotterdam. Durch teihweise Tonnageknappheit hat der Huller Frach- tennrarkt einen festen Ton gehabt, was sich be⸗ Sonders nach der Oslsee bemerkbar machte, und man schloß zu 5 sh 3 d und 3 sh 6 d nach Cras- staddt und 5 sh 3 d nach Rostock. Auch das Mittelmeer konnte sich verbessern, Genua er- keichte 8 sh und Port Said 7 sh 3 d. Veomsücdeutschen Kohlenmarkt. Die Köln. Zig.“ schreibt: »Der Absatz von Brennstoffen für den Haus- brand ist entsprechend der Jahreszeit ruhig. Bei Anthrazitkohlen und Elformbriketis hat sich der natülrliche Rückscklag auf die im vorigen Monat Wegen des Preisnachlasses verstärkten Bezüge pbünkttieh eingestellt. Der belgische Wettbewerb in Anthrazitkohlen macht sich stärker bemerkbar; auch auf dem Wasserweg über die Nheinstraße ist die Einfuhr stärker geworden als in früheren Jahren. Der Abruf in Brechkoks hebt sich, da 2 den ermäßigten Sommerpreisen nur bis Ende Eoobbbbbbbbbbbbbbb -und! Juli bezogen werden kann. Im übrigen liegt der Markt für diese Ware sehr darnieder, da außer- Syndlikatlicher Koks, besonders von fiskalischen Zechen, durch den mit Ware überlasteten Zwi⸗ schenhandel zu Verlustpreisen verschleudert wird. In Fettuüssen für den Hausbrand muß der Hande! zuweilen zur Abnahme augehalten werden, wWenn er sich auch Mühe gibt, nach Möglichkeit seinen Verpflichtungen gerecht zu werden, Der Klein- handel hat aber schon zum Teil den verfügbaren Lagerplatz belegt, während derPrivatverbrauch mit der Eindeckung des Winterbedarfs noch Zzögert. Die Bezüge der Industrie halten sich im allge- meinen auf bisheriger Höhe. Eine kleine Ab⸗ schwachung ergibt sich ja aus dem natürlichen Minderverbrauch in der Sommerzeit. Der Ver- sand von Nußkohlen ist in allen Körnungen be⸗ friedigend, während die Nachfrage nach Förder- kohlen immer mehr zurückgeht. Recht gut wer⸗ den Steinkohlenbriketts, hauptsächlich von Ver- behrsanstalten, abgenommen, so daß die ober⸗ rheinischen Brikettwerke sich guter Beschäftigung erfreuen. Der Absatz von Saarkohlen ist immer noch als gut zu bezeichnen; wenn auch in der letzten Zeit ein nicht erheblicher Rückgang im Versand zu beobachten ist, so sind doch Absatz- stockungen noch nicht eingetreten. Der Wasserstand des Nheins ist schon Seit langer Zeit für die Schiſtahrt so ungewöhnlich günstig, daß bei voller Abladung der Kähne auch für die Fahrt bis Straßburg hinauf keine Leichte- rungen erforderlich werden. Die Frachten halten sich deshalb auf sehr niedrigem Stande, da die Beförderungsmittel bei der vollen Ausnützung reichlich zur Verfügung stehen. Der Fahrt nach Basel sind die guten Wasserstandsverhältniss natürlich ebenlalls sehr zugute gekommen, und es ist dadurch möglich gewesen, in diesem Jahre bis jetzt erheblich größere Mengen als im vorigen Jahre dorthin zu befördern. Die bevorstehende Fertigstellung des großen Laufenburger Rlieinkraftwerks, dem die berühm- ten Stromschnellen haben zum Opfer fallen müs- sen, und das nun in allernächster Zeit dem Betrieb übergeben Wird, exinnert Wiecler einmal daran, ß gorh in der Fchweis und im Gebiete des Oberrheins der Ersatz der Dampfkraft durch die in Elektrizität umgewandelte Wasserkraft unauf⸗ haltsam vorauschreitet. Die 70 000 bis 89 000 Pferdekräfſe, welclie durch die Kraftwerke bei Rheinſelden und bei Augst-Wyhlen dem fhein eninommen werden, versorgen die nähere badische und schwelzerische Umgebung nüt Licht und motorischer Kraft und haben auch schon bei einem großen Teil der oberbadischen und elsässischen FextibIndusfrie den Dampfbetrieb ersetzt, so daß trotz der erheblichen Zunahme des Kraftbedarfs der Kohlenverbrauch in diesem Gebiet in den letz- ten jJahren keine Fortschritte mehr gemacht hat, sondern eher zurückgegangen ist. Viel empfind- licher wird sich das wohl fühlbar machen, wenn die neuen 50 000 Pierdekräfte des Laufenburger Werks verfügbar sind und Verwendung suchen, die in der Nähe des Werks nur noch zum kleinen Teil zu linden ist. Der Absatz muß weiter nach Norden gefunden werden und wird sich auch gleich im Anfang schon über das ganze badische Oberland und über den Schwarzwald hinaus bis nach Wäürttemberg hinein erstrecken, natürlich unter Zurlckdrängung des Kohlenverbrauchs. Städtische Elektrizitätswerke, die ihre Kraft bis- her aus Dampfanlagen gewannen, legen ihre Be- triebe still und schließen ihr Netz an die Wasser- kraftwerke an. Wenn bei der Schiffbarmachung des Rlieins bis zum Bodensee der in Aussicht ge- nommene weitere Ausbau von Wasserkräften durchgeführt wird, die ein mehrfaches der bis jetzt gewomenen betragen würden, so würde deren Unterbietung, die daun zu billigsten Prei- sen gescllehen müßte, den Verbrauch von Kohlen zur Kraft- und Lichtgewinnung, vielleicht gar zu häuslichen Heizzwecken, noch weiter zurückdrän- gen. Jedeufalls würde diese Ware, die den Haupt- bestandteil des Verkehrs auf dem Rliein ausmacht, am Oberrhein über 50 Prozent, in der erfahrungs- mäßigen Verkehrszunahme keinen Witell haben, die Gehl. Oberbaurat Sympher in seinem Gutach⸗ ten zur Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodensee der Rentabilitstsberechnung zugrunde legt. Sie würde im Gegenteil gerade durch die nüt dem Ausbau der Schiffahrisstraße geschaſſenen Anlagen ferngehalten werden. Uud in dem zu erschließenden Hlinterlande, Oberschwaben, AI⸗ gau, Vorarlberg, Lirol und Schweiz, ist eine Zu⸗ nahme ihrer Verwendung gewiß nicht zu erwar⸗ ten, da in diesem mit Wasserkräften so gesegneten Gebieten die auf der Verwendung von Kohlen be- ruhenden Kraft. und Beleuchtungsanlagen mehr Ocler weniger dem Ersatz durch elektrischen Be- trieb aus Wasserkraftanlagen verfallen sind. Ob deshalb nicht in diesem Falle die Verkehrszunahnie von der Erfahrungsmäßigkeit abweichen und die Rechnung uttstürzen würde? ſedenfalls sollte dieser Gesichtspunkt bei der Prüfung der Ent⸗ Wcklungsmöglichkeiten des Verkehrs nicht außer acht gelassen Werden.“ —— 2 Handene Widerstandskraft der bdeeneeeee— eeeeen— e 5 9— Seldmarkt, Sank- und Börsen- Wesen. Prankfurter Eflektenbörse. Frankfurt a.(Tel.) Das Attenlat auf den Thronf uncdl Gemallin wurde an Börse le Auf die Tendenz wirkte die Nach g gering ein. Da Wien heute f ist, so War die Spekulation, in Betracht kamen, Juni. n in engen G uncl Deutsche Bank schwächten sich Für die österreichischen Bahnwerte, spe 2 und Staatsbahnen, war das 1Berst gering. aktien lagen Lloyd sind sta tanwerte zeigte auf die neue Amerikauische Bahnen etWa schy Das G Aussehen i tzung für 1. t 1 n Hinblick belgisches Am Fondsmarkct abgeschwächt. Hei- Assamarkte für Industriepapiere wWẽar das it ruliger. Chemische Werte preishallend. Im Weiteren Verlaufe war das Geschäft ruhig. Die Börse blieb allen ungünstigen Nachrichten gegen⸗ über widerstandsfähig und zeigte hur geringe Rursänderungen. Von chemischen Werten waren Holzverkohlung etwas schwächer, Bad. Anilin und Höchster Farb- Werke behauptet; Maschinenfabriken fest, beson- ders Adlerwerke Kleyer. im heutigen Liquidationsgeschäft stellte sich Reportgeld auf 4 bis 4 Prozent. Bezugsrecht allf Aktien der Braunschweigischen Landeseisen- bahn-Gesellschaft notierte Haltung. Deutsche Bank gedrückt, österreichisch-ungarische Renten schwacll, auch Balkanwerte niedriger, Russen kaum behauptet. Die Börse schloß bei behaupte- ter lendenz. Es noti dener 14 Baltimore Privatdiskont: Kredit 189, Diskonto 183,50, Dres Staatsbahn 150,5, Lombarden 17 85 275 Prozent. Die Zulassung der nom. 9 Mill. Ers. neuer Aklien No. 11 003 bis 12 668 und No. 27 661 bis 35 000 der Aluminium.G. zu Neuhausen zur Notierung im Sfentlichen Börsenkursblatt wurde genehmigt. Vom 30. ds. Mis an Werden notierf: I. dlie Aktien der Westdeutschen Eisenbahngesellschaft exkl. Dividendenkupon No, 16(0 Prozen); 2. die Aktien der auatolischen Eisenbahngesellschaft, vol bezalllt, enkl. Dividendenkupon W(5 Prozeut); 3. die Aktien der anatolischen Eisenbahn 60proz. Einzahlung, Abschlag 3,60 Prozent. Mffekflenbörse. Berlin, Juni. Das Erei 8 bildet für die e dlie Ermordung des&ster-⸗ reichischen Thronfolgers mit Gemahlin. Die Ta löste allseitig das größte ntenschliche Bedauern aus, decht Wurde sie in ihrer politischen Konse- quenz mit einer gewissen Ruhe beurteilt, wobei sieh die Spekulation anscheinend die heute in Wien zutage getretene ruhige Anschauung zu eigen machte. Das Angebot war nicht dringend, immer- Hin fand es aber bei der vorherrschenden reser- vierten Stimmung nur zu ermäßigten Kursen Auf⸗ nahme. Was Ssterreichische Werte anlangt, 80 eHuhlren Credit und Staatsbahn Einbußen von über 1 Prozent, Lombarden von 1½ Prozent. Von heinischen Banken erlitten nur Deutsche Bauk eine Einbuße von 1 Prozent, starke Riick- gänge aber erfuhren russische Banken, bis 2 Pro- zenf und Naphta Nobel 4 Prozent. Von den anderen internationalen Werten gaben Schantung 2 Prozent, Orientbahn 24 und Türkische Tabak zirka 4 Prozent nach. Am Mentan-, Schiffahrts⸗ und Elektromarkte hielten sich die Verluste im NRahimen von=2 Prozent. Nach der Festsetzung der Anlangskurse kam aber die unleugbar vor⸗ Börse in leichten Kurserholungen zum Ausdruck, zumal auch Lon- don für Canadas höhere Preise meldete und die tendenziösen rüchte Uber das Befinden des Kai- Sers Franz jſösef keine Bestätigung fanden. gnis des gnis de Die Kurserholung machte im Verlaufe Weitere Fortschritts, so daß beispielsweise Gelsenkirchen um 1 Prozent von der AuAnglich 2 Prozent betra- genden Einbuße zurückgewinnen konnten. Auch 4% proz. österreichische Reute vermochte ihren Anfangsstand von 89 auf 89,50 aufzubessern. Das Geschäft hielt sichl auch weiter in engen Grenzen, zum Teil auch deshalb, weil die Spekulation die Wirkung an der morgigen Börse abwarten WIII. Geld einige Tage über Uitimo 3 Prozent plus% bis teilwelse 1 pro Mille, Wie es später hieß, stehen die anfänglichen Einbußen der türkischen Jahakaktien und Orient- bahn-Aktien im Zusammenkang mit Verkäufen für einen kürzlich verstorbenen hiesigen Bankier. In der zweiten Stunde machte die Besserung aulk Grund einer hotinungsvollen Beurteilung der Verbandsfragen der scgenannten-Produkte zum Teil Weitere Fortschritte. Die Kursbildung blieb aber nicht ganz einheitlich. jemarkte waren bei anhaltend stil- die Veränderungen klein. Hervor- ad Werschen-Weißenfelser 10 Prozent Höher, inenfabrik Kappel 10 Proz, Krusch- Witzer Zucker I5 Prozent niedriger. Die NMachbörse blieb bei geringen Schankun⸗ gen geschäſtslos, Privatdiskont: 2½ berw. 3½% Prozent. Die Wirkung des Atftentats auf die Wiener Rörse. Wien, W. Juni. Die Bärse hat die Nachrieht von dem Attentat direkt panikartig aulgenommen. Trotz des Feiertages spielte sich lebhaftes Ge- schäft im Privatverkehr ab. Die führenden Aktien erlitten Kursstürze. Apine Montanaktien sanken um 12 Kr. auf 730 Kr., vührend Staatsbahn bis auf 682 Kr., d. h. um 6 Kr, zurückgingen. len! zulieben Hun — r — HMamdel und imdustrie, Die Preise im Detailhandkel. Berlin, B. Juni. sich das Preisniveau im Großhandel ganz tlich, während im Detailverkehr die Preis- ermäßigungen nur sehr zögernd nachfolgen. Es are uurichtig, die Schuld für diese Erxscheinung eitig und ausschließlich auf die Rechnung des handels setzen zu wollen, aber festgestellt B bel Preissteigerungen im Groß- tailhandel rascher ſolgt als bei Der Grund ist iu der e der, daß die Konsumenten im Tausch- den Detailhändlern der schwächere Sie haben auf die Preisbemessung kei- 6 und Können auch nach Lage der Ver- Das Publikum weiß aber viele Fakt frauen von dieser Veränderung der Preise nichts ofitieren können. llächter haben unter sich keinen Zusammen- ng, kennen sich nichtt und zahlen einfach die ise, die von ihnen verlangt werden. Sie Kün⸗ mern sich beim Einkauf vielleicht um die Quali- taf der Ware, der Pfundpreis steht aber ſest und au ihm darf nicht gemäkelt werden. Man baumm es ja auch den einzelnen Schlächtern micht ver⸗ denken, wenn sie Kunden zur Türe hinauskompli- mentieren, die an den Preisen auszusetzen haben. Der Verkäufer sagt ihnen mit Recht, sie s0ll dann doch lieber gar nicht bei ihm kaufen, son- dern einen anderen Laden atüsuchen, Wo die Preise mehr konvenierten. Es fehlt also von vornherein an einer gewissen Geschlossenheit der Kundschlaft, um auf die Preisbewegung Einftuß zu gewinnen. Aber— Sagt man 8 ist auch noch die gegenseitige Konkurrenz der Detailge Schäfte vorhaunden. Auch diese ist aber Welt Weniger scharf, als man anninunt. Wenn auch die gleichen Geschäfte oit Shr nahe nebeneimancler ſiegen, so hat doch jedes Geschäft gewissermaßzen sein natürliches Absatzgebiet. Mif der Nonlcur- renz ist das aber s0 eine eigene Sache. Wenn von zwei benachbarten Geschäften das eine mit Preisen herunterginge, s0 Wwürde das audere dolgen; es würde zwischen den beiden Geschäften ein solch heftiger Wettkampf entstehen, daß das schwächere sehr baſd mait gesetzt Sein Würcke. Und es wa chwächere las den Kampf begänne Konkurrenz 18 jede Preisherabsetzun den Detailpreisen äußern Würde. allem für die Gieschäfte 0 5 weniger für die Geschäfte die Kleider. Waäsche und Hauskaltüngsartikel absetzen. biefe ist gerade jetzt durch die Inventeurausver- Käufe die Möglichkeit gegeben, billig einzukau- jen, wenigstens scheinbar billig einzukaufen. Daß aber auch hier auf Kosten der Qualität der Ware ird, das kann kaum bestritten die überaus starken Herab- nicht herabgesetzt sind. Da werden ja die Kim- den in den Warenmärkte. Nürnmberger Hopfenmarkt. ulene Woche war gegenüber der Vor. wWoche Wieder etwas ruhiger im Absatz. Immer⸗ in zeigte sich doch noch ziemliche Kauflust, da fenmer die zweifellos mäßigen Preise, æu denen jetzt verhälnismäßig annefimbare Hopfen zu llaben sind, gerne zu Marktentnahmen be⸗ uutzen. Die ganze Aufmerksamkeit ist der Wei⸗ terentwicklung der diesjährigen Ernte zugelenket. Die Blüte Wird in den deutschen und besonders auf bayerischen Produkfionsgebleten Anjangs ſuli Stattfinden. Vielfach sind die Hopfengärten im Wachstum infolge der nassell Wochen und e Um einige Wochen zurück, so daß auch damit rechnen muß, ſe Exnte sich in diesem Jahire um einige Zeit ten wird. Der Stand der Hopfen ist bis im allgemeinen nocn durchaus Zufrieden- So lange die Reben in diesem noeh un- entwickelten Stadium sind, leiden sie unter Nasse und Insekten Weniger, als wenn sie vorgeschritten Sind. Der Bierabsatz ist in Süddeutschland, be-⸗ sonders in Bayern und Westdeutschlaud, noch im⸗ mer unbefriedigend. In Norddeutschland ist er nicht zurückgegangen. Der Hopfenbedarf ist bei den 8 en Brauereien sichflich sehr gering. Die Uni an! Nürnberger Markt betrugen in dexr! lne durchschnittlich im Tag Faum 30 Ballen. n wollen sich die Eigner nach Wie vor von 1 Beständen möglichst ent schlagen. Die Zufuhren sind neuerdings mit der Bahn Wieder stärker, obwohl der Preis eher kallende Tendenz hat. Die Haller befürchten eben Vielfach, daß bei den zunehmend guten Exnteaus- sichten die alten Hopfen in der neuen Saison noch weuiger mehr gelten. Die geriugen Hopien hallen Seit einiger Zeib —— Montag, den 29. Juni 1914. General Anzeiger Bad ir Neuecſt. Aachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. bemerkenswerter Weise ihren Preisstand recht!] M. 109.—109.50. Odesea per prompt I10, II050/ Novorſeeſ eventuellen Abnahme der gekauften Quantitäten ſest. Sie werden offenbar besonders von kleineren Brauereien, die noch kaufen müssen, gern genom- men. Sie erlösen immerhin 120., was bei den Preisen, die zwischen 140 und 180 M. jetzt für Schwachmittlere bis gutmittlere und bis 200 und 210 M. für bessere und prima Hopfen neuerdings angelegt werden, immerhin eine ganz ansehnliche Notierung ist. Erwähnenswert sind die in letzter Woche besonders vielen ausländischen Hopfen, die am Nürnberger Markt gehandelt worden sind. Namentlich waren es englische Hopfen, die den ausehnlichen Preis von 160 M. erzielten. Das ist ja wohl auch einer der Punkte, die den Preisstand trotz der schwachen noch vorhandenen Vorräte drücken, die Aussicht, eventuell bei dringendstem Bedarf den viel vorrätigen englischen, russischen Hopfen usw. hereinzunehmen. Die Brauer haben gesehen, daß man auch diesen brauchen kann, Wenn Not an Mann geht. Den höchsten Preis er Zielten in letzter Woche badische Ausstichhopfen, die mit 230 M. aus dem Markt genommen wuür⸗ den. Geringe und gelbe Hallertauer erlösten 120 bis 150., auch Galizischer, Posener, Steier- märker, Auer, Wolnzacher, Spalter. Auschen Hopfen waren in den letzten Tagen bis zu einem gewissen Grad gangbare Sorten. An den eng- lischen Märkten War neuerdings eine festere Stim- mung. die auch eine Preiserhöhung um—10 M. zur Folge hatte. Dagegen ist in Belgien fallende Preishaltung, sie bewegt sich um 105 Fr. für alte, um 70 Fr. bei Vorkäufen für Hopfen. Mannheimer Prodektenbörse. u. Die von den amerikanischen Börsen am Samstag gedrahteten höheren Kurse blieben im Vormittagsverkehr auf die Stimmung ohne Ein- Huß und der Verkehr hielt sich in bescheidenen Crenzen. Als aber am Nachmitlag auch von Ber- lin wesenilich höhere Kurse einſiefen. belestigte sich der Markt und die Häandler sowohl, wie auch die Mühlen zeigten mehr Unternehmungs- just, sodaß einige Geschäfte zum Abschluß ge- bracht werden konnten. Auch im Mehlgeschaft machte sich am Nachmittag eine bessere Nach- krage geltend. Von Futtergetreide hatte Futter- Aelle Serste bei ermäßigten Offerten ruhigen Markt. Während für Hafer und Mais. bei behaupteten Tonne Preisen, Mais wWar sogar etwa 50 Pig. per teurer angeboten. sich etwas mehr Ns Zeigte. Die Notierungen im hiesigen Offiziellen Kursblatt haben eine Kenderung nicht erhhren. „ dito ungarische Ausz per luni B. 158.—.—158 50 afto ungarische Santa der prompt B. 158.59.—157., Redwinter per J0 Angust zu N. 147.50. 148—, Lansas 1 A. 147.— 147.50, desgl. Oaτνα a1PN Roggen, sndrassisch., 8 Pud 10-18 Junt A. 1 aite 8 Pud 15-20 funf H. 128.50 127.—, dito der Iuni R. 122.50—128.— norddentsch. 7273 44 ..c- οαν. rre term: Donan p. prompt B. 000.——000.00. Aixed per prompt n. 000.00 000.— „ Haler, nordrusslscher, 46-47 Kg. p. Jun l. 117.50—116.—, dito 47.48 Kg., por Junl g. 118.59.—119.——, bonau 46-47 Kg., per Novemb. A. 000— 000.—, dito 50.-51 K g. por Jun d. 600. 00.— Amerlkaner Ollpped wolss 38 Pid. ger Hal-Jün 5000.—000.00 La Plata 46-47 Kg. 5. prompt 4. 117 117.50. Berliner Wroduktenbörse. Berlin, 29. Juni.(Tel.) Während der Juli- termin für Weizen unter den Ultimoliquidationen zu leiden hatte, konnten die Preise der späteren Sichten im Einklang mit dem amexikanischen Markte und infolge des eingetretenen Regenwet⸗ ters und besserer Nachfrage anziehen. Roggen War aus denselben Gründen durchweg fest, und hatte nicht unbedeutende Preisavancen zu verzeich- nen. Hafer war heute infolge größeren Ange⸗ bots und infolge von Glaltstellungen matter. Mais und Rüböl träge. Wetter: trübe. Zahlungseinstellungen und kon · Kurse. tdonkurse in Deutschland. Ahlen, Westf.: Metzgermeister josef Nies- mann; Berlin: Spar- und Creditbank von 1876 e, G. m b..; Bernburg: Iischlermeister Jul. Partiewarengeschäftsinbab. Marie verw. Schrei- nert. geb. Mickesch; Essen, Ruhr: Kaufmann Willi Schulte-Terboven; Gotha: Gastwirt Fried- rich Halle; Hampurg: Einkaufsgenossenschaft der Droschken-, Fuhrwerks- und Pferdebesitzer für Hamburg und Umgebung. e. G. m. b. HI.; Firma Siegert u. Angelbeck, Handlung von Por- zellan- und Cristallwaren; Har bur g. Elbe: Kafmann Karl Maidanek; Königswinter: Fi„Union“ Chamoti Dinaswerke m. b. und .; Leipzig: Kaufmann Otto Richard Jörgens; Mannheim: Kaulmam Kurt Ernst; Offen- bach, Main: Firma M. J. Garde; Osterode, Ostpr.: Konsumverein für Osterrode Ostpr. und Umgegend, e. G. m. b..; Ratibor: Kramer Josef Kloska; Saarlouis: Schuhmachermstr. Michae! Wolf in Bous; Vilshofen: 7 U Staberow; Vlotho: Hoteſbesitzer ette; Wangen, Algau: Anton FPimpel ar; Wiehl, Fr. Gummersbach: Firma Johann Bubenzer-Börnhausen u. d. Iuh. August und Moritz Bubenzer. Letztee Nandeisnachrichten. Mangaheimer Ettektenbörse. im, 29. Juli. in Benz-A 2u 172 Proz Gummi- und Asbesffabrik-Aktiet Ferner notierten: 11150 bez. u Chemische Fabrik Golde Winkel 229,75 U.., Anilin 380., scher Oelfabriken 17150 G. und Dingl chineniabrik Aktien 112 G. Von Brauereien en cl Hof 243., Eichbaum Knoche; Cöpenick: Ingenieur Erich Römer; Danzig: Kaufm. Franz Hlellwig; Dresden: nrauerei Speyer 4500 G. Enappheit habe auch die Gesellschaſt im abgelau- feuen Jelire zu leiden gehabt, sodaßg sie den vor- jährigen Gesamtumsatz nicht erreichten konnte. Der Minderabsatz sei jedoch nicht von Bedeutung. Die zur Ablieferung gelangten Maschinen verteiſen sicli, wWie berichtet wird, bis zur Hälfte auf das Deutsche Reich, zur anderen auf das europlische und überseeische Ausland. Der Bau von Tief- druckmaschinen habe einen erfreulichen Auf⸗ schwung genommen. Die Beschüftigung und NMach⸗ ſrage darin sei steigend. Der Reingewinn beziffert sich auf 562 9008 M.(57/0 820.), aus dem eine Dividende von 400 000(400 000) M.= 16 Prozent Wie i. V. zur Verteilung gelangt. W. Frankfurt a.., 29. Juni. In der heu- tigen Generalversammlung der Frankfurter Gasgesellschaft waren 11374 Aktien ver- treten. Auf Anfrage eines Aktionärs, ob nicht durch Verkauf von den Wertpapieren, die in dem Posten„Effekten und Bankanlagen“ von 1,36 Mil- lionen enthalten seien, von Bankschulden von 3,50 Millionen(1,65 Mill.) herabgemindert werden könnten, erwiderte die Verwaltung, das in dem betreffenden Posten nur 12000% und zwar gröhtenteils umerkäufliche Eſfekten enthalten seien, während der Rest aus Bankguthaben be⸗ stände. Alsdann wurden die Regularien an- genommen uncd die Dividende auf wieder 10% ſestgesetzl. Die ausscheidenden Aufsichtsrats- mitglieder Vurden iedergewühlt. W. Berlin, 20. Juni. In der Zentralaus- schubsitzung der Reichsbank Präsident Havenstein aus: Am deutschen Geld- markte bestehe die große Geldflüssigkeit weiter. Der Stand der Reichsbank sei befriedigend. Die Deyisenanlagen seien hoch. Am 23. juni habe eine Ueberraschung der Noten um 11 Mill. Mark hestanden. Bis 25. juni seien folgende Aenderungen einge⸗ treten: Die Anlagen seien um 35 Mill. M. gegen 68 Mill. M. i. V. gestiegen. Der Metallbestand habe um 1 Mill. M. abgenommen, i. V. 8 Mill. M. zugenommen. Die fremden Gelder hatten sich um 18 Mill. gegen 14 Mill. Mark i. V. vermehrt. Die ungedeckten Noten hätten am 25. juni 6 Mill. M. bhetragen gegen 272 Mill. M. i. V. Der Stand sei aIso um 260 Mill. M. besser. Im Verhaltnis zum Vorjahre sei aber gegen den 23. juni eine Ver- schlechiterung eingetreten, denn damals hätte die esserung 205 Mill. M. betragen. In der Zentralausschußsitzung wurde weiter er⸗ ärt, daß zu einer Hletabsetzung des Diskont- ceine aulassung vorliege. Die neuen ungen der Reichsbank gegenüber den n(Anlagen größerer Bankhestande) wurden Int SProchen. Eminenzgrube(Oberschlesſen), 20 Juni. u dem Grubenbrande auf der Eminenꝛgrubè der 2 Sewerkschaft„Waterloogrube yurde vom Srubennorstand folgende authentische Darstel- gegeben In der Nacht von Freitag auf lung Sams 7·n 7n der Entgegen ger Zeitungen sind Mensch „Fannyflbsses Hzgrube ein Streckenbraud aus. den Meldungen ei leben nicht zu beklagen. Die sofort in Aungrif genommenen ubdamm varen erfolg- sodaß der Betrie führte Griechenland geforderte der Auswanderung ist Mitglieder der Kommisgion sin stantinopel und Adrianopel. Hafenbezirk No, Angelommen am 25. „Nheinheſſen“, Kaiſer, v. und Kohlen, „Nhenus 21“, Penning, v. Dulsb „Franz Joſeph JJ“, Fink, v. Rotte „Mannheim 12“/, und Stlückgut, Angekommen am 24, „Themis“, Melters, v. Dulsburg, „Vereinig, 41“/, Kremp, p, gut und Getreibe. „Wilhelm“, Kuſſel, v. Hafenbezirk No. Angekommen am 24. „Vabd.“/, Schmahl, v. Dutshurg, „Bayern“, Anlfermann, y. „Mannheim“%, Hellebranb, v. Stlückgut und Getreibe. Stlickgut. „Elſa“, Nollert, v. Angekommen am 25, und Erbnüfſe. „Dormitio“, Krings, v. Notterb,, gut, Getreide und Holz. „Schwaben“, Eſer, v. Heilbr., 280 Hafenbezirkt Nr. Angelommen am 24. „Teulonia“, van be Steenoven, v. Angelommen am 24. „Elfriebe“, „Charlotte“, Dyuque, v. Notterb., * 4 Angel ommen am 28. „A Hohr mann“, „Kätchen“, Böhr inger, v. Sufanna“, Röberer, v Jagſtſeld, Zinn exforderlichen Kredite gesichert erscheinen. die Verhandlungen günstig verlaufen und die zur W. Konstantinopeh, 20. unverzügliche einer gemischten Kommission zur UJeberwachung vorgenommen kische(iesandte in Athen Mukthar, Zivilins teur Schukri und die griechischen Konsuls in Mannheimer Bafenverkehr. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Ruhrort, 2500 Dz, Glſen „Babenia 40, Schmitt, v. Karlsruhe, 10 Dy, Stuncg, „Hch. Frida“, Ritter v. Rotterb., 100%0 z Gelrelbe⸗ Dietz, v. Notterb, Hafenbe/irk Nr. 2. 25 Antw., Jagſtfeld, 1700 Yz. Salz, Nüuhrott, 14500 Dz, Ahl, „Eliſe“ Tellmann, v. Rott., 5870 Dz. Sig, u, Gein, „Mannheim 26“, Lohmann, v. Straßburg, 28900; Frankfurt, 570 Dz. Süggul, „Alt Heidelberg“, Bauharbdt, v. Heilbr., 500 Dʒ Sig „Joſef Clara“, Lenkewitz, v. Antw., 7640 Dz, Stüng „Alfatſa“, Zimmer, v. Rottb,, Dz, Stückgut, Hafenbezirk No. 5. Dries v. Amöneburg, 3250 emen Haſenbezirk No. 6 Agnes Matia“, Walker, v. Heilbt, Sa, naub v. Jagſtfeld, 1154 tn Sal, „G. W. Neuer“, Wäſch, v. Jagſtfeld, 11„ Sa; „Eliſe“, Hammersborf, v. Heilbronn, 1% Sa Jagſtfelb, Juni. Die von Bildung wWorden. d der frühere tür⸗ 1. O 1. Junt. urg, 1570 Dz. Stg, ., 10 880 Dz. el. 6900 D, Wetreſhe Hun. 10 000 Yz. Kohlen, 128900. Stig 3. Juni. 5500 Dz. Stückgut Rottb., 10 170. Juni. 12 ο D. Siud Dz. Südgut. 4. Juni, Nott., 3100 D., Juui. 80 LD Melreibe, Huni. 1477 Yz. Salz 166 Dz Salz. Verautvortli Fritz Jooa: Druck und Verlag Für Politik: I..: Dr. Adoll Agthe für Kunst und Feuilleton: Dr. für Lokales, Prouinziales und Gerichtszeiusg Eichard Schnſelder: für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtme. für den Inseratenteil und Geschiafili Dr. H. Haas schen Buendruckerei, G. 1 h. Direktor: Erna Münler. cH: Vicior Fckeri; der Traumſünde. 555 Von Von R ec ge niten Straßen Aen, — — — Aue ur Weile Gedanken in mi r berfanken, oder, wen farbles wie Bfumen 51 Beßt erwachfen Bis ich — fetgehalen ane Sonnen- bhne das lebendige Begegnen Menſch, ohne Geſprüch, Gold und erauicklicher N 2 prüches erſt wuchs, beflügelt und befruchtet von der Freude am eigenen Wort und an den eigenen Ger aurken Dunen Die welſwer⸗ „%—5UA— 2—— Hreumnern, pãt eingeſch. am Ballon, deſſen 2 en Geſicht , Autwort e — Dnen., Bärte ich nicht 2 t de? Das Eud ich beſt begrußen ſt Iu ſagen Bunen, daß Traume, unbeßerrſ Ich ſah, wie du dich huckteſt ſchenſch lagen, ich 6 bog, wie du rangeſt mit einer Gebaͤrde, die ſchrie. — — — wortirſen Qua, ein Tropfen Blut. 499 b der 11 der M. u ſerne Schwelle bog, ihr Na⸗ ſtreifte — *—— 77* ben ͤmeier N iwe der Seeie geh n— + 1—— And run Eden 9 + 5 Welcher Tote — wirdertommen wuſfteft: Soußim ſoll ich deun Dumte ich nicht wiſſen Kie⸗ mand kommt wieber, wenn er geſtorben iſt du noch im Tode anders ſein als die anderen ſah, wie ein Kalteſchauer dein die Hände neinanbe. Augen ſtarrten zu mir, unglaubig erſt, erſchrockener dann, immer vermeielen —— 4 3 7 7 vffnungglofer und je nieſer ſie mich un Du ſtandeſt langfam auf. Du nickieß ſtarr und die Perlen, di⸗ ſtumm, und die Trümen, deinem Schoſſe gelegen, feucht wie ſie daran herunterramnen Boden und zerſpraugen. In ¹ jeber Trüue wur Silber umſaumte, glitt kuitern 4 Deine Haube wint gauge An ſammen UAud die Scheilen kun der Heruwind, der muiße nit welken Bltterbin ich wach Tragen wir ſcuß u, die wir im Traume begehen- , cht und ungezügelt dom Tag Ich verbarg erſchüttert meim e Die Sahrhelt redere zu mir und wur die Seinen ihn noch eumal gteten Ein Srauen iſt mir geblieben vor ben Augrun- 8 Wil bor hieſen Pei⸗ um Schonung in eten dein Kleid uu fielen und wehte im i nich, haß ic ich bel ſhe in nagen, Montag, den 29. Juni 1914. eeee 5 geſdelbg. v. J. 1902 Larlsruhe v. J. 180. Karlsrube.J. 18.5 5 892 V. Iahre 1902 9ů 9 Mannz. v. J. 195: Hannd, 1957 8 Plrtas. unkb. 1905 Wieslooh v. J. 1805 Pandbelele. J% Ah, Hyp-Zank un- Künabbr 1902 de Hh. Ryp.-B. versoh. Usenbahn-Oblig. dſe Oberch. Elsb.-Qe⸗ Industrie-Oblig. %½.-. f. Selllnduste rüokzahlbar 105%, ½ Bad..-G. f. Ahelr⸗ Sohlff..Seetrensp 97.20 6 U. Sodatb. 100.25 8 ½ Bad. Anſl.- u. Sod· ellbr. Strassenb. mem Industz. al. Anll.- u. Sodaf. u ee W Alx. Prosshefen. und Sprkfabrlx. betkansport 80.— Geuteen,.-A. 1888 81 e 1 Lurszette! des„ Iniäncelische Effektenbörsen. NMamunheim, 29. Juni Obligationen. 86.5 50 4 92 8 ν c d cαοαν g cι αο ˖ 98.50 6 2. Hypoth.-Bk. 194— 194.— oin.—.— 12.75 nof 1208 95.50 0 100,10 d Aktlen. geld Zrlet Geld —129 20 Hannh. Lagerhaus—— 109.— 3 122 75 Frankana— 870— 5— Fr. Transp.-Unk. u. Zlas-Vers.-Ges.—.— 2160 —.— 195.— Bad. Assekuranx 1875 1850 — 11150 — 580.— —.— 22.75 erein ohem. Fabr. 200— +Uα HHUẽð, 1715 Emallw. Maikamm. 33.59—.— —= 192 50 Sttiingor Spingeroi—.— 113.— — 99.—.Fuohswig, Hablig. 137.——.— Hüttenh. Sölnnerel———. Heddernb.K upfw.u. „55— Sbad. Kabw. Frkf.— 110.— — 243.— Karlsr, Naschbas—— 162.— 111.50 Kähmf. Haid& en—.— 311 „91— Kosth. OCell.-.Papf.—— 100.25 203.— Mhb. Aumml- u. A8b.—.— 15“.— 59— Hasohfbr. Badenlia—.— 125.— —— 248.——— 141.—J pfälz, Munlenvk.—.— 150.— 240.— FPt. Mähm, u. Fahrrft.—— 163.— 180.— Fortl.-zZem. Hdlbg,—.— 147— — 128.—Rhn. Schuokort-..—— 140— 68.40 Ul. Sohlinex& Gie.—— 139.— —— 16.,90 Sudd. Draht-Jad. 116 115ʃ50 60.— Unfonw. umeß taokAer de Vor. Frb. ZſegelwWw.— 25 240—„ Speye.„ Würzmühle Neust. Zellstoffb. Waldhof Zuckerf. Waghäus. Zudkerf Frankent. t, 29. Juni. Anfangskurse. Weee 189.— Diskanta-Commandit 183% 5 19 Hank 146/ blandeſageseſfsonaft 149 9 Staatsbann 150½% Gelsentirohen Aote Zergb. 235.½, deutson⸗ Tuxembürges 124. e Elokt. Schuckert 144.—, Galtimors Ohio 89.0% ordd, Lloyd 109/, 190 2er Russen—— Urkenlase——, e 180½%. Tendenz: sohwach. Sehlusskurse. Wechsel. 29. 29. Oheok Paris 81.475 81.425 2. 169 02 169.05 80.876 80.833 31 10 81.075 20.50 20.510 20.405 20.495 u. 27. 19988 Versleherungs-Aktien. 28 27. 139.30 — 196.— 15 77 8500 11980 ae n 40.43— e 183— 148% 1480% — 138.— 20. J n Akt. 1 1 gost Sügg. Lomü 17.¾ 17. 12 deat. r Packet 8 tal, Aittelmeerg. n doys 1 8 ene*. 1 581 64.15901%½ pelnde Henr7 148. e e 1 1 80 188 0e 86t 2 2 1 r, Kleinlein, Hdlb 87 5 Zürg. Srauh., Bonn 100. 415 2 11 n o kürstenberg-Olig. 100.— Gew. Orlas z. Nebra ruokzahlbar 102% ½, Heddernh.Kupterw,. Herroamünle Genz eie Kosth, Cell.-.Pap!, 6 Hannksim. Dampt- solisppsohirfahr: 8 % Mannh. Lagerhaus- Gesellschaft 94.— 8 Maschinen- u, Artee abrik vorm. K Sohanzlin& Beok in Frankenthe! 96.— 8 4½ Oderrh. Elektrizüt.- Worke Karlsruha 92— 0 4½% Pf. OCham., u. Ton- Wäark-.-., Elseng. 100.— 8 4½% Pfälz, Muhlenvw 88.— 8 5% Poptland Cementwerk Dledesbeim Neokarelz 101.59 8 4% RAhsob. v. Fende! 98.— 0 4½ Sohuckert-Obligat, 95.— 0 05 Russ..-G. Zellstoff- abrik Waldhof de. Pernau in Livland A% H. Sohllnok& Cle. 4% Spayr. Brauh..-8. 4˙% Speyrer, Zlogels. 4½ Südd.brahtindustr. 4½% Tonw. Offsteln.G. Dr. M. Lossen, Worme 4½ Zelistoffü. Waldhof 89.— 8 41⁊15 Zellstoffabr,. Wald- 92.75 0 95.50 0 94.—6 95.— 97.50 8 950.— Continental ers. mMannh. Voraloher Oberrh. Vers.-des.— 1130 Württ. Frsp.-Vers. 900.— Industrie. .-G. f. Seſlindustr.—.— 120.— Bonz& Ole., hm.—.— 172.— Dingler'sohe Ma- sohinenfabelk—.— 112.— Darmstädter 181.½ Aacbenge Aetaura Parls kurz 81 425 81.375 SohwelzPlätze„ 81.313 81.275 Wlen„ 8ʃ.725 84.75 Napoleonsd'or 16.28 16 23 Stadtanleihen. 5½.St-A. 190/%/10 88.60 65 60 B. Aus landische 5% Zulgaren 95.60 86.50 %/ Italſen, Rents———.— 4½ Oest, Silberr.—— 84.40 Paplerr. 84.50 4%„ Holürt. . Fortug, Sorle „ I 35.70 69.— 4% sue Russ. 1905 67.0 4 Ruüssen von 1880 88. 4 panlsche Rento— 4 Türk. kv, un. 1903 75.50* „ e 62.50 30 4 Ung. goldrent 80.40 30.70 4 Kronenrt, 79.20 79.60 SArh. F. Hold-A. 185——J. 5% Okinesen 1398—.— 89 60 4˙90 5 18083 39.90 90— 4½ Japaner 92.— 92.20 5% Mex. Auss. 8/89———. 3 Rexlkal. innsre 46.20-— O. LoS. 4 Bad. Prämien—— 4 Oesterr. 1880 180.— 180 50 Turklsche 161.90 162.80 Augsburger 35.50 35,50 Frelburger 1 2 N. Lesterr, Längerbk. 121.30 121.30 Kred.-Anst. 187.— 189.5/ Ptalzische Bank 124.78 121.75 Pfälz, Hyp.-Bank 193 50 193.50 Preuss, Hyp,-Bank 111.50 111.50 Relohsbank 138.50 136.25 Rheln. Aypothek. Bank Mannhein 194ʃ75 195— Rhein, Kreditbank 125.59 128.90 Südd. Olskont-des 111.50 111.50 Sohaakfh. Bankver. 107.— 105.80 Wiener Zankver.—— 128.40 Bank Ottlomanes 121.— 121.— Frankfurt. Aligem. 2168 2165 Frankona 849.—849.— Odeprh. Vers.-des. 1100 1125 Mannh. Vors,-.-A. 959.— 950.— Ital. Neridſonaſb.—— Salthmors u. Obſo 889% Kalla, Lasdeela. 130 80 ee eeeeee 190.— 185 10 denbarden 17%6% General Auzeiger. Schlusskurse. 29. 27 Aluminlum NMeuh. „ Maschpapf. 105 I. Bod.-G, Berlin Südd. Immob.-Ges. Orün& Zilfinger Nayss& Freytag Elohbaum Mannn. Frkf.(Henninges) do, Pr.-Aktlen Horkules(Cassel)! MHannhelm. Akt-Br. Parkakt. Zweidr Tuoher Frein v. Meltz, Sonne, Spo⸗ Blel-.Silbh. Brauß. Bad, Aniüünfabrik OComentw, Reldelb. Cementf. Karfstadt 123.2 Chem. Workegldert? Oh. Ind. Goldsohm. Ohem. Fabr. .Gold- u. 8. 5 Farbwerke Höonst .ohem. Fhr.Mannh, Holzvork.-Industr Bütgorsworke Uhtramarinfbr, Wegelln Russfabr. Sudd. Drahtind. Mh. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-Ges. Allg. Bergmann-Merke Doutech- Uebs.(Bl.) 185 20 Lahmeyer.50 Sl.-Bes. Sohuokert 1775 Bheln. Sohuck.-G. e. 21½% do. Kommun. öbl. 8. 1 35.50 1 do. Hyp.-Kr.-V. §. 15 19, 2127, 31, 3242 86.50 4 d0. S. 43 94.50 4 d0. 8. 48.— 4 d0. S. 47 94.50 1 do. S. 48 94 90 1 do. S. 49 95.— do. S. 50 95.— 4 do. 8. 51 95.50 3½ do. S. 44 89.50 3½ do. S. 28-39 und 32 Culgb.) Stastsſang 150½. Olsconto-Oomm. Wechgei auf Amsterdam kurz Weohsel Longon Woobesel Paris 20.50 29.51 18 Belohsan! 905 Helohsanleihe 4000 Pr. Oonsols 8 gad. 1901 4 Furken unff. Algem. Slektr.-G. 241.— 240% Süäd. 5s0-J.-8 111— 1. „ Rossl. R Frankfurt, 259.50 230 50 Sismens& flalske 212.½ Asohbg. Buntpapfb. 188.50 163.50 Volgt& Hasffner gummi Peter 80.40 81.— 11489 117.50 Brovn, ZSoverf&o. 147.80 14780 Kammg.(Kalsersl.] 1 Maggonfabr.Fuohs 140 50 140.50 80.50 86.50 30½ do. 8. J0tlſgb.) 88.50 88.50 3% Pkülz. Hyp.-St. 87.590 87.50 do. o. 97.50 87.50 1 do. 19127 97.50 97.50 4 do. 1920 97.59 97.80 do. 1922 97.50 87.50 4 Pr. Contr.-Boden- Credit-g. v. 1690 93.90 93.50 do. 1399, 199 8 und 1ds 9370.93.70 rra db.. 4005 93.70 93.70 1 d. 1907 93.80 93 80 1 do. v. 1909 93.80 83.30 1 do. 1810 94.— 94.— 4 Pr. Centr.-Kom. von 190 84.50 84.50 Rachbörse, Kreditaktien 189.—. Lombarden 17% Tend, runkig. Privatdiskont 2½% Berlin, 29. Juni. Reichsbankdiskont%/5. en Ankfangskurse. 23. 27. 183 75 133.23 Deutsche Bank 235.— 235.¾ Berl. Handelsges, 149.50—.— Dresdner Bank 148.55—. Lombarden 1282 17.75 Baltimoro 99.75—.— 3% Relohsanlelne 76.89 12. Bebhumer- 220.50 220.52 Deutsch-Luxbg. 127.75 128.12 Berli n, Schlu 29. 27. —— 168.90 81.45 81425 Wecho, a. Wien kurz 84.70.725 3 Relohsanlelhe 93. 99 98.80 40% Meueschatzanz 990 99.20 30 5 83.80 66.90 %„„ 1908/00 97.40 87.5 v. 1902% 7—.— 35.— 3½% Bayern 85.— 35.10 3100%% Hessen 84.80 84.80 3% ossen 24.— 74.40 8% Sachson 27.20 77.20 4% Argent.. 1897 78.70 8020 5 Oblnssen 18986 89 10 69.20 4½ lapanor.— 92.— Männh. Stadtanl. 84.69 94.80 1 Hest, Goldrente 35.20 85.20 3 Portug. unlf, 83 65.60 65.70 5 Rumänen v. 1983 105.— 99.90 % Russ, Anl. 1902 120 98805 Turk.300 Fro.-Lose 161.70 162.10 4% Ung, goldrente 8949 80.75 4%„ Kronent. 7928—.— 20b8b. Kredltaktſen.— Berſ. Handels-Ges. 149./ 149. Darmstädter Bank115.% 518% Deutsche Zank 235.% 235% zOlsconte-Nomm. 183. 13. Dresdner Bank 148% 148.½ Staatsbahn 159.% 150.½ Lombarden 12 17./ Zaſtimore u, Ohlo 88./ 89.% Oanada Pablfio 1220 3195.½8 Boohumer 220 v58 zeutsch-Luxemdg. 12 126. »Gelsenklrohner 17 05 193.% 55 »Harpener 172¼0177% Laurahlltte 115.— 147.½ Fhönlx 288.— 236.% Oeufsoh-Aslat. Bk. 119.20 11620 Petersbg, Int. Mang.78.20 173.20 Relohsbank 139.— 139.— heln. Kreditdank 125.50 28.20 Russenbank 150.— 150.50 Sohaaffh. Bankv, 107— 106.90 Pabket 128— 128.20 2D. Juni (Fortsetzung.) Aktien industrieller Unternehmungen 28. 27. 211.95 199 80 199 80 7 50 W. 107.— 107.— 118 50 118.50 lederw. St. lngbert 39. 50 39.50 Spiohare Leferw. 81— 381.— Ludwigsh. Walzm. 158.— 155 30 Adlerfahrr. Kleyer 304.25 301.— Armatur Hilpert 83— 33.90 Badenla(Velnh. 1 128.— 123.— 01 Aerkoph s iefeld 238— 298.— er Mo n 330.50 380— Sugw,. Elisen. 90,] 98.89 Arltzner couglach) 282— 280.20 lald& Neu Karlsf. 312.— 312— Tarlsr. Aaschfbr. 131.50 182— Rannesmannrꝗũ. 205.— 205.25 Rasoh.- Arm Ain——.— Pf.Mähm. u. Fah 5 Gobr. K 162.— 162.— Zonnell nkth. 298.50 298.50 Zohraubspf. Kram. 154.— 154.— .Ler, P. Oeffabrizen 121.50 17.50 f. Pulvf. St.jngdert 139.— 130.— Zonlinok00, lamd. 71 20 139.20 Jor. Fränk. Sohuhf. 0 Johuhf. He 122. Zelliadustr.( Wolffz 118537113.50 1 1 ttlingen (Boidelberg) ker Frankentd. Zuoktb.——— Prlorltäts-Obligationen. 93.80 93.60 35.— 95.— 95.50 95.50 95.— 5 8 Kleinb. 1904 %% h. Hyp. Bcak- 75 Hannh. 1902-07 94.40 94.40 4% do. küb. ab 1912 94.40 84.40 40% g0. unk, 5. 1917 84.— 4% do.„ 1919 93.80 93.80 4% do.„ 1921 93.80 93.80 4% do.„ 1923 90.—. 96.— 40%0„ 1921 36.20 38.20 3% 60. 3140 34.40 30½ 00. 1914.84.20 84.20 3½ flo. Konhmunal 85.— 85.— %0 d0. 1 1923 —⁰ 67 924 95 986.— %/o Itl.sttl.gen.E. 8. 65.60 Oberrh, Slsenb.-A. 92.30 Bayer, Staatsanl. Giskonto-Domm andit 1 29. 27. Phönlx 239.37 236.25 gelsenklrohner 131.12 182.62 Harpener 177.— 177.25 Hambg. Paketf. 123.78 128.— Nordd, kloyd 103.25 109.87 Allg. Elektr.-Ges. 241.—.— Sohuekert Etektr. 143.28 143.25 Tend,: sohwaoh. 29. Juni. sskurse. 2. 29. Adterwerk Kleyer 290— 304.— Alumlaam 259 20 289.30 Anliiin 379.70 832.— Anltin Freptom 470.20 478.59 Aranbg. Bergwks.398— 396.— gergmang Slektr. 114.50 114.50 Srown, Sovert&09. 147.10 147.— Bruchsal. Masohfb. 383.— 335.— Ohem, Albert 400.59 402.— Dalmler 377.— 331.— Dynamit-Teust 183 164˙8/ 30 Deutsch-Ueberses 183.— 168.8 D. Gaegtühl. Auer 34— 579.50 D. Waffen u. Run. 383.— 383.— 9. Steinzeugwere 208.— 243.— Siberfeld. Farden 56.— 500.— Eaxinger Fiſter 231 10 281.20 Essen. Kreditanst. 155.50 156.50 Fagon Rannstägt 122.50 122.50 Faber Bielstifttbr. 270.40 270.40 Folten& Gullaume 12.— 141.60 Urltaner Haschin. 263.50 263.50 Or. Borl. 750— 525 10 Höohster Farbwk. 485.— 2 Hohenſohewerke 105.— 104.50 Kallw. Asohersleb. 39— 139.— Kölner Zergwerk 319.59 319.— Cellulose Kosth 12 79 101.— Lahmeyer 30.29 130.20 Lloht ùnd Kraft 120— 128.— Lotheinger Oement 450 20 120.50 Ludw. LOe%e& 00. 391.— 303.— Hannesmannröhr, 205.—— 203.— Obersohl. Elsb.-Bü, 68,0 97.59 Orenstein& Koppel 18839 154.— Hü, Schudkert Rh. 140.— 143.59 Rhoſn. Stanftwerke—.— 154(10 gombacher Hütte 153.0 182.70 Rütgerswerken 1863.10 188.8 Sohuckert 142.60 143.5 Slemens& Helske 210.10 210.80 Sinner-Brausre! 232,50 283.59 Stettiner Vulkan 128.— 128. Tonwar, Wiesloch 121.— 121.— Ver.GlanzstElberf. 60d.— 800. Ver, Köln-Rottwell. 329.— 320.10 Wanderer Fahrrw. 350.— 347.20 Nosteregeln 15 25 199.50 Wstk. Or. Langendr. 95. KHitten. Stahlröhr. 181 0 149.90 Zelistoff Waldhok 113 70 171 50 Otavi 117.— 116.70 South Jest-Afrlka 105.90 105.10 Vogti, Kasohlnfbk, 283.— 281.50 Naphta Petrol.-Rob. 340.23 344.— Ler. Fränk, Sobuhf,114.70 114.70 glelef, gaschinenf.299.— 298.70 252.70 Lopddeutssh l1b5t 10040 109. 55 Amdg,Sdg m. Opksoh. 155,10 156.20 Rasöß. Sreuse —— ) Ultimo-Kurse. Auchbörse. Kredtt-Aktien 18% 1 Hansa 5 185 dlexento-Komm. 163.½ 184½ K. E. 218.— A Phöünl 235.% 28%½ Tend.! fest Avattiskont 27—30 18 29. 27. 3% Rente 83 75 83 25 Spanier 89.25—.— Jürk. Lose 95.50—.— Bangue Ottomane 510.— 612.— Bio Finto 1711 171¹ Chartered 22.— 22.— 29. 27 Tend.: ruhig. 2% Censols“ 3 flelonsaalelhe 76.— %è Argent. 1839 102.— 4 Argen. 81.4% lapaner 4½0% do. do. ll. S. 5 exlkaner % Russen 98 Otitomanbanz Tend. stetig. Amalgamated Auadondas 6140 Tinto Tanganyios Utad Gopper Central Ni Charteres Oe Beers Fastrand Leduld Boerz Goldtlelas 74 ⁰16 74/16 .— 7 russ. Axlm. 22.20.—23.00 5 Krim Axim. 09.00—09.00 0 Ulxa soh.m. 21.80—22.30 2„ Arow 2209—22.50 15 nordruss. 22.75—29.00 9 Donau 22.75—22.00 1 ren Mint. 00.90—00.00 1 Springs 00.00—09.00 „ ahl.Manlt.1 22.50—00.00 5 8„ 1 00.09 00.00 „ Lansas ihn. 22.30—00.00 „ Lansas HG. 00.00—00.09 Laplata.75—22.25 Oallfornler 23.40—09.00 7 Wall. Wall. 00.00—00.00 35 Australſer 00.00—00.00 Kernen 00.00.—00.00 goggen, pfälz, neu 18.25—18.50 „ nordd. 00.00 00.00 „ kusslsoher 99.00—00.00 London, 2 Diskont der Bank von England Anfangskurse. Ohloago MAW 4s= Southern Paoffio Sonthern Ballwa, Broduklenbörsen. Mannheim, 29. Juni babnfrel Melzen, pfälz. 21.25—22.00 5 nordd. 09 09—99.00 Berste, badische nais, amer. Mlxed Zudiſche Zeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Ausländlische SHfektenbörsen. Paris, 2 9. Juni. Diskont der Bank von Frankreich 3½% (Anfangskurse.) 29. 27. 47.— 418.— 42.— 43.— 5 152.— 153.— 30%5„ 20 27. 3 75./ 13% 18/ 7% 74, .½.½¼5 1255 4 85 28.½ 283 14.— 14. 11215 28— 10145 58.½ 55.½ 97.— 97% 155. 187 36./3 157— 61.%8 61.½ Dle Notierungen sind in Relochsmark, gegen Zarzahlung per 100 Kg 00.00—909.09 99.00—09.00 09.00—.00.00 00.—900.00 14.50—00.00 18.28—19.— 00.00—00.00 19.0019.50 18.900—418.25 00.00—09.00 00.00—00.00 00.00—00.00 16.25—00.00 00.00—09.90 norddeutsoh. 00.00—00.00 Donau-Rübsen00.00—00,00 00.00—00.00 Klessaat: Rotklee, 000.00—000.0 Luz. Itl. 000.00—000.0 000.09—000.0 00.00.00 3 4 FFr 0 wel 1 227 475 Australler Arlma, 10 Pus Futtergerste, 60080 75 20. 28. auböl loo⸗ 27% 37 Ju/aug. 28½.% Sent/ ber. 36.% 3540% Ruüdl Tendenz Kaffee lood stetig. 7 11.— 41.— Wolren ruhi; 3 per Jul 18.78 18.77 der Sept. 18.40 18.32 der Der, 18.55 18.50 Welx.Bt.Wiat. st. 23. 27. Ditt. per luli 8/8¼ 6/8ö8 ½ per OK? 6/83½ 6/½ ½ Roggenmohl Nr. 0) 26.75 1) 24.25. Tendenz: Getrelde unvetändert. Bahla Blanca, 77 kg· Uiba, 9 FUd 30/5. 9 sohwimmend N. Rumäntsoher 78 kg., schwlmmend M. 121.— Roggen he 9 pud 2 35 Hafer 50/%1 kg. Laplata, 48 kg. Dals Laplata, aug. alles für 1000 KJ. netto Kasse, oif gotterdam HBerlin, 29. Juni. Ankangskurse. Splritus 70er loco Tendenz: ruhig 29 27. Wolzen Jull 205.— 208.75 Septor 194.28 193.50 Oktdr. 194.50—.— Dezbr. 195.— 19425 Roggen Jul 177.— 176.50 Septbr 165.75 164 25 Okt. 185 75 164.75 Derbr. 183.25 164 50 Hafer Iuli 17ʃ.75 172.75 Sopt. 162.—. 172.75 ——.— Amsterdam, 20. Juni Schlusskurse. Autwerpen, 20. Junt. Anfangskurse. Liverpool, 29. Juni. Anfangskurse. Kals La Plal. 8t. 29. Faris, 29. Juni. (Anfangskurse. Zohzu oie 857055 Rater Jun! 15 23.05 Jull 20 22.25 Iuli.-Aug 21.30 21.35 Sopt.-⸗Dez. 19.80 19.95 goggen Junt 18.25 19.25 Jull 19.25 19.25 Jull.-Aug. 19.25 19.25 ept.-Dez, 19.28 18.85 Weſren Junt.55 23.507 ul! 25.80 26 Zull.-Aug. 28.40 25.40 Sept⸗982, 28.20 25.25 Ranl 12 775 34.45 1..65 3ʃ.• zull-Aug⸗ 34.60 91855 Sept.⸗Her. 34.35 28 28.½/5 22.75 NHannhelmer Getreidemarkt. Maunheim, 29. Juni. Weolren Hardwinter il, Jolt M. 147.½ 6 1 H. 147. Hardwinter I, Okloago, N. 153.— K. 148.— Hardwinter l, golf, K. 157.— nortforn nanftoba l, K. 160.— 5 UH. 157.— N. schwimmend N. 188.½ schwimmend M. 159.— sohwimmend f. 110.— 20. 25 28.% 28.½ 27% 27½ 27.50 28. 28.,½% 28.1% 29. 27 1387 18.85 14.05 14.— 2%— lannheimer deneral-Anzeiger, Badisehe Neueste Naehriehten“. Nannhelm, 29. Junl.(Prlwat.) Plata-Lelnsaat Hx. dlsponldel mit Saok waggonfrei Mannhelm NMannheſm, 29. Junl.(Preise für Futterartikel.)(Prluat, J. Kleeheu Ak. 7,80, Wiesenheu Mk..00 Maschinenstroh Mxk Mk..20, Welzen-Kleie Mk. 10.50, getrocknete Treber Ak. 11.90 Alles per 100 Kg. 23.80 Anfangskurse. Zucker. Hamburg, 2. Iunl,(Telegr.) Zuoker per junf.27½, per zull.30—, Aug..47½, Okt-Dez..55—, lan.⸗März.72½, Kl .87 /, stetig. Kaffee. HRamburg, 29. Junl.(Telegr.) Kaffee gond average Santos p. Sept. 47//, Dex. 48½, Rärz 48¾, Hal 48/ũ„ stetig. Baumwolle und Petroleum. Sremen, 28. junl. Crelegr! Baumwolle 89.—, k. rubig Antwerpen, 29. Junl.(Telegr.] Kaffee Santos good ave rage p. jull 55%, Sept. 58½% Dex. 57/% März 58½½,. Schmalz. Antwerpen, 29. Junl.(Telegr.] Amerlkanlsohes Schwelne · sohmalz 127—. Salpeter. Antwergen 29. junl.(relegr.) Salpeter dispon. 22½, Febr.-März 22.%. Wolle. Antwerpen, 29. Iuni.(Telegr.) beutsche La Plata-Kamm- zugwolle per Jul!.75, Sept..72, Dex..62, März.60. Häute. antwerpen, 29. Junl.(Telegr.) Häute 1387 Stdck verkauft Antwerpen, 28. Junl.(Telegr.) Fetroleum faft, dispog. 24½ Jufl 25.%, Aug. 2 Metalle. Glasgon, 28. lunl. Oleveland Kobelsen Alddtesbereugn Warrants(Eröftnang) per Kasse 51 sh. 51½ d. Geld, 1 Bogat 51 sh. 03% d. Geld, 3 Honate 51 sh. 05— d. Geld, träge. London, 29. Junl, 1 Uhr. Anfang. Kupfer matt 60—, 3 Hon. 60.%8.— Zinn stet. p. Kasse 137.—, 4 Nonate 138.%— Zlei spanlsch ruhig 19.¾, engſſsoh 19./.— Tluß rüpig 2½ sSpezſal 22½. WMrk& Geldschmidt, Mannkheim. Teſegramm Adr.: Fernspr.: Ar, 88, 1837, 6388 29. Jual 1914 Provislonsſrell —.. ů6T!᷑᷑;.. · Ver- WIr sind als Selbstkontrahenten käufer Käuter unter Vorbehalt Rargoid. 50 000 Atlas-Lebensversſoh.-Gesellsch., Ludwigshafen] M.— 440 Zadische Feuerversloherungs-Bank. 270 KN, 250 Zaumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen nn Surgerbeku, Ludwlgshafen 5955266 Deutsche Celluloldfabrik, Lelpzig„„%„„ Deutsche Erdöl jlunge Aktien„„„6 jungste Aktlen deutsohe Industrlegas.-G. Mannhelm Deutsche Südseephosphat.-. Zuropa, Rüokvers., Berln Erste Deutsche Ramiegesellsof., e cher Erste Desterrelch. Glanzstoffabriéen Fahr Gebr.,.-., Plrmasens FUnk, Eisen- u. Bronoeglesserel, WbeN„ „„„„„„„„„„„ — 8 Hamburgisohg erhthen, ohaft 180 17 Mann 55 93 Hes.. 630 K, 600 Herrenmuhle vorm. Genz,— 6¹ Hernshelm u. Oo0. 8— 158 exX Klnematografle u. Elmwerleih., Vorz. Axt. 5 85— Klnsmatografle u. Filmverlelh zusgei. St.-Akt. 4⁵— Kühnie, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 151 146 London u. Proxinelal Elegirie Theatres Ltd. 10/8 6h 90 83 Haschinenfabrik Werxß 1¹³ 1155 Neckarsulmer Fahrzeugwerke Sfamm-Allen 1 8 Oesterr, Petroleum-Ind.„Oplag“„„„„„. 2175 K. 200 Ostgalizla“-Petroleumges.—** 2⁵⁰ 2⁴³ Baclflo Phosphate Shares alte shares„„„%8 L 4½ * jungs 20 1. 28— 15 2ů*⁸ Pomona D. K. d. 720 71⁰ Preussisohe Ruckversidherung.„„„„„ 320 f.— Rnelnau Terrain-Gesellschaft,,— 12⁰0 Rhelnfsche Autom.-Zesellsoh..-., Mannhelm 140 Rheinisohe etallwarenfahrik, denulsch.„H. 260 K. 240 Sohlobnotel Heldelberg Stamm-Atlen 16— Sohlosshotel Hleldelberg Vorzugs-Aktlen— 58 Sloman Salpeter, Hambueg„„„„„%„ 402 309 Stantwerk Becker„„„„„1 110 Stahlwerk Mannhem 107 104 Süddeutsohe jute-Industrie, Mannlelim 1 98 Sügdeutsche Kabel, Mannhelm, Genulsch.„„, 160 f. 140 Unlonbrauerel Karfsrunße 52 Unlon, Prolektionsgesellschaft, Frankturt 2— 14⁰ Ver, Schwarzfabenwerks Miederwalluf 8— 18⁰0 Waggonfabrik fastatt„„% 44 80 Westdeuteche EIsenwerke Kray. 14⁰ 138 dschocke-Werke, Kalserslautern„ 85— Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 2. Angekommen am 26.„Juni. „Lina“, Maier v. Jagſtfeld, 1040 Dz. Salz. „Eliſabeth“, Albert v. Jagſtfeld, 1900 Dz. Salz „Elemens Maria“, Keßler v. Rott., 12 000 De⸗ Stück⸗ gut u. Getreide. Hafenbezirk No. 5. Augekommen am 25. Juni. „M. Stinnes 71“7, Joſt v. Ruhrort, 14 420 Dz. Kohlen. „Harpen 95“, Werthes v. Ruhrort, 7500 Dz. Kohlen. Der Hohenzoller“ Hufen v. Ruhrort, 5780 ds. ohl. „Harpen 62“, Böhringer v. Ruhrort, 14400 Da. Khl. „Gg. Eliſe“, Zimmermann v. Dufsbg., 8225 B5. Khl. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 27. Juni. „Roſa“, Raab v. Heilbronn, 1575 Do. Salz. „Karolina“, Müßig v. Hetlbronn, 903 Dz. Salz. „Mina“, Kußel v. Heilbronn, 1600 Dz. Safz. „Cornelia“, Müßig v. Heilbronn, 2763 „Luiſe“, Hammersdorf v. Jagſtfeld, 2003 Anee⸗ Linder v. Ruhrort, 8825 Ds. Kohlen. Eliſe“ Schwarz v. Duisburg, 7880 Dz. Kohlen. Hafenbezir + 265 Angekommen am 24 N „Badenia 34“, Herk v. Köln, 4800 z. Stückgut. „Worms“, Haußmann v. Ruhrort, 14625 Da. Köhlen „Adam Eliſe“, Fachinger v. Homberg, 15 4355 K5l. „De Grunter“, Wartenberg v. Ru 450 Dz. Kohlen. Hafeubezirk Rheinan. Angekommen am Ju „Anna Nieten“, Kern v. Duisburg, 4550 Dz. Kohlen und Koks. „Wilhelm“, Jäger v. Duisb., 7800 Dz. Khl. u. Koks. „Wilhelmine“, Bavm v. Dsb., 13 050 Dz. 3„Koks „Tenters“, Trpoſt v. Riene, 19 850 Dz. S ubvervhos⸗ phat. „Geinkich⸗ Hevel v. Duisburg, 13 000 Dz. Kohlen „Amalia“, Oehler v. Dutsburg, 1000 Dz. Ko— A 8„Schmitt v. Dul ib., 92¹ „Raa 8²⁴ Schweikert 5. Weſſeling, 12 25 Dz. Brnt. Preu 60 kceigt. Prensssene Kasseh-Lotterle Zlehung dler 1. Klasse am 10. und 11. Juli 1914 Amtlicher Preis der Lose pro Klasse 1. 1— N..— N. 10— NM. 20— 410 kür alle 5 Kiasben M. 25.— M. 50.- M. 100. M. 200. W per Drucksache Klassen 60 855 158 5——5 gutlahr, — relephon 1985.—— Eer — —— Wontag, den 29. Jum 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Schaufliegen in Schwetzingen. Das geſtern von unſerem heimiſchen Flieger Richard Dietrich veranſtaltete Schau⸗ fliegen in Schwetzingen nahm trotz der von dem Bezirksamt Heidelberg gemachten Schwie⸗ rigkeiten— Herr Dietrich durfte kein Eintritts⸗ geld erheben laſſen— einen äußerſt günſtigen Verlauf, da Herr Dietrich auch hier wieder ſein Können in vollem Maße zeigte. Schon um die Mittagsſtunde hatte ſich ein großes Publikum, worunter auch erſte Perſönlichkeiten zu ſehen waren, eingefunden und bald entwickelte ſich auf dem Platze ein reger Betrieb, da für Be⸗ wirtung uſw. beſtens geſorgt war. Kurz vor 3 Uhr traf Dietrich, im Auto von Heidelberg kommend, auf dem Flugplatze ein und verſtändigte das Publikum von der Ver⸗ fügung des Heidelberger Bezirksamtes. Trotz⸗ dem erklärte er ſich bereit, ohne Erhebung von Eintrittsgeldern einige Flüge vorzuführen, wo⸗ rauf er ſich wieder nach dem Heidelberger Flug⸗ platz begab. Mit großer Spannung erwartete man nun die Ankunft des Fliegers, welcher auch kurz vor 6 Uhr in raſend ſchnellem Fluge auf dem Platze eintraf und glücklich landete. Dietrich wurde von dem Publikum ſtürmiſch be⸗ grüßt und ſofort machte ſich unter letzterem eine große Opferwilligkeit bemerkbar, ſodaß dem Flieger ſchon nach kurzer Zeit ein ganz an⸗ halten des Publikums volle Anerkennung ver⸗ den konnte. Herr Dietrich führte nun einige wohlge⸗ lungene Flüge aus, nach deren Verlauf das Publikum dem Flieger begeiſterte Ovationen entgegenbrachte. Gegen 8 Uhr Abends verab⸗ ſchiedete ſich der Flieger und entſchwand nach kurzem Start in der Richtung nach Heidelberg den Augen des Publikums. Erwähnenswert iſt noch, daß die Abſperrungsmaßregeln der Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen tadellos funktionierten und auch das muſtergiltige Ver⸗ halten des Publikums volle Anerkenung ver⸗ dient. —— Ayjatik. * Das Kuratorium der Nationalflugſpeude gibt bekannt:„Zur Beſeitigung entſtandener Zweifel wird in Ausführung des fünften Preisausſchreibens der Nationalflugſpende für Weltgipfelleiſtun⸗ gen bemerkt, daß nur eine Bewertung von Welt⸗ rekorden in Dauer und Höhe ohne Rückſicht auf Mitnahme von Paſſagieren fſtattfindet. Hinſichtlich Verſicherung, Schiedsgericht und Vertei⸗ lung der Prämien zwiſchen Flugzengeigentümer und Flugzeugführer gelten die Bedingungen des letzten Preisausſchreibens“. * Der Abſchluß des Oſtmarkeufluges. Im Artus⸗ hofe zu Danzig wurde Freitag abend anläßlich des Oſtmarkenfluges ein Feſtmahl ver⸗ anſtaltet, an dem u. a. teilnahmen der Kron⸗ prinz, Prinz Friedrich Sigismund von Preußen, Armeeinſpekteur von Prittwitz und Gaffron, der frühere Inſpekteur der Verkehrstruppen General⸗ lentnant Freiherr von Lyncker, der jetzige General⸗ inſpekteuer der Berkehrstruppen, Generalleutnant von Haeniſch, der Inſpekteur der Fliegertruppen Oberſt von Eberhardt, Oberbürgermeiſter Dr. Willms⸗Poſen u. a. Der Gewinner des Kaiſer⸗ preiſes, Oberleutnant von Freyberg, brachte das Kaiſerhoch aus. Generaleutnant von Hae⸗ miſſch toaſtetete auf den Kronprinzen. Amtsgerichts⸗ rat Uecker, der Vorſitzende der Ortsgruppe des Deutſchen Luftfahrerverbandes, überreichte Geheim⸗ rat Schütte, dem Veranſtalter des Fluges, einen filbernen Lorbeerkranz. Automobilſport. * Die Reiſezeit macht ſich natürlich auch im Grenzverkehr ſtark bemerkbar. Nun iſt es intereſſant zu hören, daß allein ſeitens des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗ Clußb e.., Sitz München, der größten Auto⸗ mobiliſtenvereinigung des Continents, im Mo⸗ nat Mai mehr als 1600 Grenz⸗Paſſier⸗ ſcheine angefertigt wurden. Dieſe rege In⸗- anſpruchnahme wird dadurch erklärlich, daß der A. D. A. C. für ſeine Mitglieder die hohen Zoll⸗ hürgſchaften ohne beſondere Gegenleiſtung übernimmt. Es iſt erfreulich, daß in ſolcher Weiſe allen, die geſchäftlich oder zum Vergnügen reiſen, das Reiſen ſo erleichtert wird. Ruderſport. W. Kombinierter Achter. Die Beſtrebungen des Rudervereins„Deutſchland“, in den größeren Ruder⸗ Zentren kombinierte Mannſchaften zu bilden, ſind nicht von großem Erfolge begünſtigt: Der Ber⸗ liner kombinierte Achter iſt in Brüche gegangen. Daß das ſo kommen mußte, ahnte man ſchon lange, denn, daß erſt zu einem ſo ſpäten Termin(nach der Grünauer Regatta) mit dem Kom⸗ binieren begonnen werden ſollte, ließ nichts gedeih⸗ liches für die Sache erſchaffen. Daß die kurze Zeit keineswegs hinreichend geweſen wäre, die Leute der verſchiedenen Vereine einheitlich auszubilden, ſodaß die Zuſammenarbeit im Achter aus einem Guß ge⸗ worden wäre, weiß jeder, der die verſchiedenen Stile der einzelnen Vereine kennt. Nachdem nun die Grünauer Regatta feſtgeſtellt hatte, daß die Berliner Achtermannſchaften, insbeſondere dieſenige des Ber⸗ liner Ruder⸗Klubs, nicht weit hinter der beſten ſüd⸗ deutſchen Mannſchaft, dem Achter des Mainzer Rudervereins zurückſteht, wäre es auch von praktiſch⸗ techniſchem Standpunkt aus nicht zu billigen geweſen, hätte man die Mannſchaft auseinander geriſſen. So ſteht denn der kombinierte Achter der Rudervereine Mannheim Ludwigs⸗ hafens als erſter und einziger Verſuch immer noch da und es zeigt ſich die führende Rolle des ſüd⸗ deutſchen Ruderſports auch auf dieſem Gebiete. Dieſer Städte⸗Achter hat ſeit etwa 14 Tagen, nachdem Richter und Hufen von ihrer militäriſchen übung zurückgekehrt ſind, ſeine allabendlichen Trainings⸗ fahrten in vollſtändiger Beſetzung aufgenommen. Otto Fickeiſen, der Trainer der Mannſchaft, hat ge⸗ waltige Arbeit geleiſtet, denn der Achter hat ſich ſehr gut entwickelt und wenn die Arbeit der einzelnen Seute auch noch nicht ganz ausgeglichen iſt, zeigt das Boyt doch ſchönen Fortgang. J. Zu der 2. Karlsruher Ruder⸗Regatta, die am 5. Juli ſtattfindet, hat der hohe Protektor Großherzog Friedrich, als Ehren⸗ Wanderpreis für den erſten Vierer einen koſtbaren Goldpokal verliehen. Die Großh. Re⸗ gierung hat für den 1. Jungmann⸗Vierer, in dem 10 Vereine meldeten, einen Staatspreis und das Profeſſoren⸗Kollegium der Techniſchen Hochſchule für den Akademiſchen Vierer einen Ehrenpreis zu⸗ geſagt. Der prächtige Silberkelch des Herrn Krupp von Bohlen⸗Halbach wird im heißumſtrit⸗ tenen Jungmann⸗Achter zum Austrag gelangen. Der Ehrenpreis für den Rhein⸗Vierer iſt geſtiftet von am hieſigen Rheinhafen anſäſſigen Groß⸗ firmen. Weitere wertvolle Ehrenpreiſe haben ge⸗ ſtiftete die Heren des. Ehren⸗Ausſchuſſes, Herr Fabrikant Ottmax Fiſchel, die Damen und Mit⸗ glieder der Rudervereine Sturmvogel und Ale⸗ mannia. Neben dieſen Preiſen erringen die ſie⸗ genden Ruderer nach beſonderem Entwurf künſt⸗ leriſch ausgeführte Ehrenzeichen. Radſport. sr. Aberger gewinnt die Radſernfahrt Wien⸗Berlin. Unter äußerſt günſtigen Witterungsverhältniſſen ging am Samstag und Sonntag die Fernfahrt Wien⸗ Berlin zum ſechſten Male vor ſich. Auf der ganzen Strecke belagerten Tauſende von Zuſchauern die Kontrollen und Straßen, ſodaß der deutſche Rad⸗ fahrer⸗Bund als Veranſtalter wieder einen vollen Erfolg zu verzeichnen hat. Als Sieger in der 598 Kilometer langen Fahrt ging wieder der von Erfolg zu Erfolg eilende Aberger auf Continental⸗Pneu hervor. Dem Berliner gelang es, zuſammen mit Bauer, frühzeitig, faſt das ganze Feld zu ſprengen, ſeine letzten Gegner Adolf Huſchke und die Gebrüder Weiſe wurde er durch Stürze und Defekte ebenfalls los. Von den Amateuren erwieſen ſich in Ahweſen⸗ heit von Nörenberg die beiden Berliner Gebrüder Kohl als die beſten, die nur 50 Minuten mehr als der Sieger in der Profeſſionalgruppe gebrauchten. Über den Verlauf berichtet uns ein Privattelegramm: Am Start in Floridsdorf bei Wien ſtelletn ſich 42 Berufsfahrer und 46 Amateure dem Starter, der die 103 Konkurrenten in einer Gruppe mit den Ama⸗ teuren in Front morgens 5 Uhr entließ. Bereits nach 10 Kilometer ſtürzte der Berliner Dottſchadis, während Kotſch⸗Kyritz dort aufgab. Die Haupt⸗ kontrolle Iglau(155 Kilometer) paſſierten noch 17 Fahrer, darunter die Amateure Gebrüder Kohl, Reitberger, Otto Zander und Thiel als Erſter. Kurz hinter Iglau, auf der dort ſehr kurvenreichen und gefährlichen Straße, gelang es Aberger, Lewis, Ge⸗ brüder Weiſe, A. Huſchke und F. Bauer ſich von den übrigen freizumachen und Deb(293 Kilometer) um 4 Uhr 8 Minuten mit 9 Minuten Vorſprung vor Ludwig und 29 Minuten vor den Gebrüdern Kohl, Reitberger, E. Weber und O. Rathmann zu paſ⸗ ſieren. Bei Petersdorf, dicht an der deutſch⸗böh⸗ miſchen Grenze, fiel der Südafrikaner Lewis durch das ſehr ſchnelle Tempo und bald darauf die Ge⸗ brüder Weiſe durch einen Defekt zurück. Görlitz erreichen nur noch Aberger, Bauer und Huſchke um 8 Uhr 12 Minuten abends gemeinſam. Richard Weiſe folgt 5 Minuten ſpäter. Bald hinter Görlitz (839 Kilometer) ſtürzt Huſchke. Das Rennen liegt nunmehr zwiſchen Aberger und Bauer, die Goſſen (540 Kilometer) um 2 Uhr 25 Minuten morgens als Erſte erreichen. Hier erwarten ſchon zahlreiche Rad⸗ fahrer die beiden Führenden, um ſie bis zum Ziel Mariendorf zu begleiten. Dort hatten ſich trotz der frühen Morgenſtunde ſchon etwa 1000 Sportsleute eingefunden, die die Ankömmlinge mit lautem Bei⸗ fall begrüßten. Aberger, der beſſere Sprinter, ſchlug Bauer im Endſpurt um eine halbe Länge. Die Re⸗ ſultate waren: Profeſſionalklaſſe: 1. Aberger⸗ Berlin 23 Std. 35 Min. 3 Sek.; 2. Bauer⸗Berlin Länge; 3. Adolf Huſchke⸗Berlin 23:52:42; 4. R. Weiſe⸗ Berlin 24:26; 5. Richard Huſchke⸗Berlin 24:42:45. Amateurklaſſe: 1. Karl Kohl⸗Berlin 24:45:03; 2. Paul Kohl⸗Berlin Lünge; 3. Reitberger⸗München 24:59:41; 4. Rathmann 25:28:27; 5. Otto Zander 25 42: 29. sr. Saldow gewiunt das Goldene Rad von Berlin. Prächtiges Sommerwetter begünſtigte den Tag des Goldenen Rades auf der Berliner Olympia⸗Bahn. Die fünf beſten deutſchen Daurerfahrer: Saldow, Nettelbeck, Stellbrink, Janke und Thomas, ſtellten ſich dem Starter für die 100 Kilomter. Der beſte Mann im Felde war der neue deutſche Meiſter Sal dow, der nach einem prächtigen Rennen auf Continental⸗Pneu als leichteſter Sieger das Ziel paſſierte. Der Berliner ſpielte mit ſeinen Gegnern, überrundete ſie nach Gefallen und ging mit einem Vorſprung von vier Runden über das Band. Ein heißer Kampf entſpaun ſich um den zweiten Platz zwiſchen Stellbrink und Nettelbeck. Stellbrink, der vor Nettelbeck lag, wurde von ſeinem Schrittmacher Krüger ſtets ſo weit nach außen getragen, daß Nettel⸗ becke nicht paſſieren konnte. Auf die ſtürmiſchen Proteſtrufe des Publikums griff endlich die Renn⸗ leitung ein, Krüger mußte das Rennen aufgeben. Stellbrink fuhr die letzten Runden mit einem Erſatz⸗ ſchrittmacher, ſodaß ſich Nettelbeck kurz vor Schluß auf den zweiten Platz ſchieben konnte. Krüger wurde wegen ſeiner wenig fairen Fahrweiſe in eine Geld⸗ ſtrafe von 150% genommen. Den vierten Platz be⸗ legte der nuter ſeiner ſonſtigen Form fahrende Janke vor Thomas, den Raddefekte aus dem Rennen warfen. Schwimmſporr. * Quer durch Mannheim. In unſerem Bericht über das 4. große nationale Wettſchwimmen im letzten Montag Abendblatt wurde ausgeführt, daß der be⸗ kannte Rennfahrenr Bettinger mit ſeinem ſchwimmfähigen Rade die Schwimmer begleitet habe. Herr Bettinger teilt uns nunmehr mit, daß er über⸗ haupt nicht auf dem Schwimmfeſte war und deshalb auch die Schwimmer nicht begleiten konnte. Raſenſpiele. sr. Die„Elifabether“ Gardemeiſter. Die Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaft des Garde⸗Korps gewann am Sonntag zum zweiten Mal das Königin⸗Eliſa⸗ beth⸗Garde⸗Regiment. Im Entſcheidungsſpiel ſchlug die Elf in Gegenwart vieler Offiziere den Gegner, das Garde⸗Schützen⸗Bataillon mit 4 21. sr. Der Wiener Jußballmeiſter in Deutſch⸗ land. Eine längere Turnee unternimm im Monat Auguſt der rühmlichſt bekannte Wiener Meiſter Rapid nach Deutſchland und der Schweiz. Die Wiener haben bisher drei Kämpfe ſeſt abgeſchloſſen und ſpielen zuerſt in Würzburg gegen die dortigen Kickers, die ſie im Frühjahr leicht mit:0 in der öſterreichiſchen Hauptſtadt geſchlagen hatten. Dann wird Rapid mit den Stuttgarter Kickern zuſammentreffen und als dritter Gegner ſteht ihnen der deutſche Meiſter Spielvereinigung⸗Fürth gegenüber, der ſich am letzten Sonntag Rapid nach hervorragendem Spiele vor Rapid beugen mußte. Olympiade. sr. Die Olympiſchen Vorſpiele im Deutſchen Sta⸗ dion. Eiu neuer deutſcher Leichtathletik⸗Rekork. Die vom Deutſchen Reichsausſchuß für Olympiſche Spiele veranſtalteten Olympia⸗Vorſpiele nahmen am Samstag im Deutſchen Stadion bei ſchönem Wetter vor etwa 4000 Zuſchauern ihren Anfang. Im 400 Meter⸗Hürdenlaufen ſtellte Röhr⸗Char⸗ lottenburg mit 58,2 Sekunden einen neuen deut⸗ ſchen Rekord auf. Zweiter wurde Weitling⸗ Berlin, der Träger des alten Rekords. Das 100 Meter⸗Laufen entſchied der deutſche Meiſter Korn⸗ München in 10,9 Sek. zu ſeinen Gunſten vor Rau⸗ Charlottenburg und dem Berliner Meiſter Hannes. Das 5000 Meter⸗Laufen gewann Krupski⸗Charlotten⸗ burg in 16 Min. 04,6 Sek. vor Reichner⸗Berlin, der 35 Meter zurück endete. Dritter wurde Schneider⸗ München. Der Hochſprung fiel an Förſter⸗ Magdeburg mit 1,80 Meter. Den zweiten Platz be⸗ legte Seiffert⸗Berlin im Stichkampf mit 1,75 Meter vor Büſſing⸗Braunſchweig. Das Kugelſtoßen holte ſich Geyer⸗München mit 12,52 Meter vor Buch⸗ holz⸗Charlottenburg. Im Weitſprung unterlag der deutſche Rekordträger Düncker⸗Düſſeldorf, da er von Hagen⸗Charlottenburg, der 6,65 Meter ſprang, auf den zweiten Platz verwieſen wurde. Als Dritter plazierte ſich Greif⸗Köln. Das 1500 Meter⸗Jaufen beendete der Berliner v. Sigel(Preußen) in der ſehr guten Zeit von 4 Minuten 11,2 Sekunden vor Schmitt⸗Steglitz und Müller⸗Charlottenburg. Iur 400 Meter⸗Laufen hatte der Weſtdeutſche Noll⸗Düſſel⸗ dorf bis kurz vor dem Ziel die Führung, wurde aßer dann von dem Charlottenburger Burkowinz im Endſpurt in 50 Sekunden geſchlagen. Das Speer⸗ werfen ſah erwartungsgemäß Buchgeiſter(Char⸗ lottenburg mit 54,80 Meter als Sieger vor Herößſt⸗ Berlin und Klapproth⸗Oldenburg.— Die vom Deut⸗ ſchen Radfahrer⸗Bund veranſtalteten Wettbewerbe brachten im 2000 Meter⸗Vereins⸗Zweiſitzerfahren den Sieg von AdomatssLehmann(Concordia⸗ Berlin). Zweite wurden Arndt⸗Siebert(Germaniag⸗ Berlin). Das 50 Kilometer⸗Einſitzerfahren landete erwartungsgemäß Hellwig(Concordia⸗Berkin) in 1 Std. 18 Min. 30 Sek. vor Rückfort⸗Berlin und Behrent⸗Spandau.— Die ſchwimmſportlichen Wett⸗ bewerbe brachten ebenfalls ſchöne Kämpfe. Im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen blieb Bathe⸗Breslau leiter dem Start fern, ſodaß Dütz o w⸗Magdeburg zu einem leichten Siege in 8 Min. Sek. kam. Zweiter wurde Marzillier⸗Weißenſee vor Czapek⸗Magdeburg. Im 400 Meter⸗Schwimmen ſiegte Schlelle Magbdeburg erwartungsgemäß in 5 Min. 50,4 Sekunden vor Fröndhoff⸗Münſter und Görges⸗Magdeburg. Im Damenſpringen wurde Fräulein Tinſin's⸗Berlin Erſte mit der Platzziffer 5 und 33,61 Punkten vor Frl. Sönchen⸗Gelſenkirchen. Das 300 Meter Seite ſchwimmen holte ſich Bollmayer Magdeburg in Minuten 33 Sekunden vor Beyl⸗Berlin und Wa⸗ gener⸗Steglitz. Im 100 Meter⸗Damenbruſtſchwimmen blieb Frl. Murray Berlin in 1 Minute 3,56 Se⸗ kunden Siegerin vor den im toten Rennen einkom⸗ menden Frl. A. Lewe⸗Hamburg und Frl. Engemaun⸗ Neukölln. Das zmal 200 Meter⸗Mannſchaftsſchwim⸗ men gewann Hellas Magdeburg geßgen Magdeburger.⸗C. 1896. baldherteſr 1. Hypothekengeld auch auf Neubauten, 20 [FJahre feſt, abzugeb. Off. ẽ. No. 94379 a. d. Exped. Reirüigurqskraft. August Jacobi. Darrastedt, Stud. jur. ert. b. mäßig. Honor. energ. Nachhilfe⸗ unterricht in allen Gym⸗ naſialfächern, ſow. Franz. u. Engl. Beſte Zeugn. u. jahrel. Erfahrung. Gefl. Off. u. No. 4592 a. d. Exp. Arme Frau verlor im Hauſe Mollſtraße 13 bis Richard Wagnerſtraße 36 ein Portemonnaie, Inhalt 101 M. Der ehrl. 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Juli 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird Nach der Eröffnung der Verdingungsverhund⸗ lung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende eingehende Augebote werden nicht berſtck⸗ ichtig Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 24. Juni 1914. Städtiſches Tiefbauamt: tauffert. Die ieſerung und Mantage der eiſernen Zländer, Unterzüge und des eiſernen Dachſtuhls für das Waſcherhaus im Gaswerk Luzenberg ſoll ungeteilf im Wege der 3502 Submiſſton vergeben merden. Die Unterlagen zur Vergebung ktunen in unſerem Buregu k 7, 4½, Zimmer 22, III, während den üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsfoxmulaxe unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Veiſtungsfähige Unternehmer, welche ähunliche Axbetten ſchon wiederholt ausgeführt haben und Rierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, den 19. Juli 1914, vorm 11 Uhr, nerſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, wofelbſt auch die ODeffnung der Augebote bigt. ie Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 24 9 li e ziätswerke; Se Schtäeder, defenl.Böſloßef Die Ausführung der Pflaſterarbeiten zwiſchen dem Keſſel⸗ und Maſchinenhaus u. der Ofenanlage II im Gaswerk Luzenberg ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſiton vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, 1/, Zimmer 22, III, während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsformulare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Untiernehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Mittwoch, den 15. Juli 1914, vorm. 11 uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt, Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den W. Juni 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: J..: Schraeder. Arbeitsnergebung. Für den Neuban Milchzentrale Maunheim foll die Ausſührung der Zimmerarbeiten im Wege des üffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 13. Juli 1914, vorm. 10 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer Nr. 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ 9 Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Augebntsformulaxe ſind im Hochbauamt, Zimmer Nr. 32, 2. Stock, koſtenlos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Auskuuft erteilt. Mannheim, den 27. Juni 1914. 5 Städt. 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Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Augebotsformulare ſind im 1 2, Stock, koſteulos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Auskunft exteilt. 350⁴ Mannheim, den 27. Juni 1914. Städt. Hochbauamt: Pexrey. Bekanntmachung. Zwangsverſteigerung. 9„M im, 30. Juni 1914 waeee e 2 Es, wunde der Autrag dägim atendlzent e dahier gegen bare Zahlg. Llellt, 90 ſceine bea im Vollſtreckungsw. öſſent. amts Mannheim:; 3485 Eile Kche u,ein Spisgel⸗ Lit. A Nr. 34136 ſchrauk. Mannheim, 29. Juni 1914. Scheuber Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung 8 14 welche angeblich abhanden ene a. gekommen ſind, nach 8 23 werde ich in Maunheim der seihamtsſasungen aur im Pfandlokgle 6, 2, giltig gegen bare Zahlung im Dis, ne Fler Vollſtreckungswege öffent⸗ Pfandſcheine werden hier⸗ ſich perſteigern; 94381 mit aufgeſordert, ihre An⸗ Möbel verſchiedener Art ſprüche unter Vorlage der„Ningel 5 Pfandſcheine innerhalb 4 Gerichts gel, Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekaunt⸗ machung au gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. G 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenſalls dieſtraftlos⸗ erklärung oßen genannter vom 31. Januar 1914 Lit. 5 2 Nr. 3869 vym 20, Mai 1914 Lit. B 2 Nr. 7260 vom 8. Juni 1914 EII eee ee i Bee ant B. 15 Maun äheres unt N, gaher e Laen, be. Percal-Zephir ganz enorm billig.— Preis von 2,23 Mk. an und höher. Zimmer Nr. 32, u. en Vervielfältigungen d und Abschriften auf Schreibmaschinen. Karl Oberhelden Fr. 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