deeen ee zeichnend, Rnehmens Wonnentent: 7 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt tull. Poſtaufſchlag k..42 pro Muartal. Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Junſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Ntk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inferaten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Manndelm“ Celephon⸗RNummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 841 Redaktion. Expedition und Derlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Nr. 300. Maunheim, Donnerstag, 2. Juli 1914. (Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. :—.... ͤ England und Rußland in Perſien. Vom Kaiſerlichen Legationsrat Freiherrn v. Richthofen, M. d. R. Mit ſeltenem Eifer ſind gegenwärtig die ver⸗ ſchiedenſten Kreiſe in Rußland und Frankreich an der Arbeit, den Dreiverband ſo eng wie mög⸗ lich zu kitten und zu dieſem Zwecke vor allem Rußland und England in eine engere Verbin⸗ dung zu bringen, als dies bisher möglich war. In Deutſchland verfolgt man natürlich dieſe Be⸗ ſtrebungen mit angeſpannteſtem und ſelbſtver⸗ ſtändlichem Intereſſe. Welchen Erſolg die Politiker, die die Träger des Gedankens eines zweiten Dreibundes ſind, haben werden, ſteht noch dahin. Man wird aber gut tun, dieſe Frage ausſchließlich von dem Geſichtspunkte der realſten Intereſſen zu be⸗ lrachten. Sentiments irgendeiner beſonderen Vorliebe oder einer beſonders ſtarken Antipathie gegen eine derjenigen Nationen, welche den ulten eeee dürften in England ſo ut wie ni ſtehen, und wenn ſie ſich doch e Aeel regen ſollten, von einem ſo 115 ahwägenden Staatsmann, wie es der Lord Grey iſt, bei ſeinen politiſchen Geſchäften nicht in die Kalkulation eingeſtellt werden. Man hat oft geſagt, ein effektives Bümdnis zwiſchen Ruß⸗ land und England ſei eine Unnatürlichkeit. Da⸗ zu wäre die Gegenſeitigkeit der Intereſſen im nahen wie im fernen Orient zu groß. Die letzte Entwicklung, die uns eine engliſch⸗ruſſiſche Ma⸗ rinekonvention bringen ſoll, ſcheint dieſe Auf⸗ faſſfung Lügen zu ſtrafen. Aber auf der anderen Seite ſtehen wir doch vor der erfreulichen Tat⸗ ſache, daß das Verhältnis zwiſchen Deutſchland England gegenwärtig beſſer geworden iſt, als in den beiden letzten Jahrzehnten. Es liegt dies bekanntlich vor allem daran, daß man in London wie in Berlin den Entſchluß gefaßt und wohl ſchon ſo gut wie zur Ausführung ge⸗ bracht hat, die tatſächlichen Intereſſengegenſätze auszugleichen, die bisher in der Frage der Bag⸗ dadbahn beſtanden, und die bei einer weiteren, Aufteilung des alafrikaniſchen Kontinents, etſva noch entſtehen konnten. Bei dieſer Sachlage iſt es in hohem Maße be⸗ daß die Erzielung eines Einver⸗ iſchen England und Rußland in den rigkeiten ſtößt, ſo daß der Schluß wohl zuläſſig iſt, daß die Verſchiedenheit der Intereſſen in dieſen Gebieten der Welt, wie ſie zwiſchen Deutſchland und England beſteht oder beſtanden hat, geringer iſt als die, welche engliſche und ruſſiſche Auffaſſungen überdas Schickſal dieſer türkiſchen und perſiſchen Lande noch heute von⸗ einander trennt. Es ſind jetzt ſieben Jahre her, als die politiſch intereſſterte Welt zu ihrem Staunen erfuhr, daß ſich Rußland und England über eine Aüftei⸗ lung Perſiens in Intereſſenſphäven ver⸗ ſtändigt hätten, während bis dahin ein beſtändi⸗ ger Kampf zwiſchen den ruſſiſchen und engliſchen diplomatiſchen Vertretungen in Teheran ge⸗ wiſſermaßen zum eiſernen Beſtand der diploma⸗ ziſchen Kontroverſen gehört hatte. Dieſe Tei⸗ lung vom Jahre 1907 war zweifellos eine ſtark willkürliche. Man hatte den Eindruck, als ob die kontrahierenden Staatsmänner die Angele⸗ genheit etwas eilig mit zwei ſtarken Strichen auf dem Atlas geordnet hätten. Man begnügte ſich nämlich damit, Pelſien von Norden nach Sülden in drei ungefähr gleiche Teile zu zerlegen, um dann feſtzuſtellen, daß der nördliche aus⸗ ſchließlich ruſſiſche, der ſüdliche Teil ausſchließ⸗ lich engliſche Intereſſenſphären, während das in der Mitte liegende Gebiet beiden Natjonen offen bleiben ſolle. Irgendeine innere Berechtigung wohnte zwar der Teilung in Nord und Süd, aber nicht den gezogenen Grundlinien inne. Deutſchland, das damals bereits nicht ganz unerhebliche Handelsintereſſen in Perſien hatte, war bei dieſer ganzen politiſchen Aktion nicht gefragt worden. Es ergab ſich daraus für uns die Notwendigkeit, gerade in Perſien ſelbſt die Tatſache unſever Exiſtenz ſtärker zu betonen als dies vorher der Fall geweſen war. Dieſes Bemühen iſt ja auch nicht ohne Erfolg geblieben und hat, da es ſich naturgemäß insbeſondere in der Hauptſtadt ſelbſt und im Norden des Landes zeigen mußte, ſeinen Eindruck auf Rußland nicht verfehlt. Bekanntlich iſt das Potsdamer Ab⸗ kommen hierauf zurückzuführen, in welchem wir uns Rußland gegenüber verpflichteten, auf jede politiſche Betätigung in Perſien zu verzichten, gleichzeitig aber durch dieſe in ihren Konſequen⸗ zen recht bedeutende Konzeſſion das Werk der Bagdad⸗Bahn ein tüchliges Stück weiter vor⸗ wärts ſchieben konnten. Bei dieſer ſtärkeren Betätigung Deutſchlands in den auf 1907 zunächſt folgenden Jahren zeigten ſich die Neſen des engliſch⸗ruſſiſchen Ab⸗ kommens über Per ten auf das Deutlichſte. So Wenig auch die diplomatiſchen Vertreter Eng⸗ lands und Rußlands in vielen Fällen unter ſich einig ſein mochten, ſo feſt hielten ſie doch zu⸗ ſammen, wenn es ſich darum handelte, die Ein⸗ miſchung eines ihrer Anſicht nach unberufenen Dritten zurückzuweiſen. Die Abſicht, in loyal⸗ ſter Weiſe das Abkommen von 1907 zu beob⸗ achten, hat ſicherlich ſeitens beider Kontrahen⸗ ten vorgelegen; aber die Entwicklung der Tat⸗ ſachen iſt immer ſtärker als der Wille der Men⸗ ſchen. Mit ruhigen Augen hat England es mit angeſehen, daß der ruſſiſche Einfluß im Norden Perſiens rapide zugenommen hat, daß unter der Direktive Rußlands Revolutionen zuſtande ge⸗ kommen, Staatsſtreiche gemacht, Schahs einge⸗ ſetzt und abgeſetzt worden ſind. Die Südkülſte des Kaſpiſchen Meeres und die Nordweſtecke Perſtens ſind heutzutage nur noch nontinelle per⸗ ſiſche Eebiete. Dort regieren tatſächlich ruſſiſche Konſuln, geſtützt auf ruſſiſche Bajonette. Die Engländer konnten dieſe in dem Rahmen des 1907er Vertrages liegende Entwicklung aber umſo ruhiger geſchehen laſſen, als ſie in gleicher Weiſe in dem Küſtengebiet des Perſiſchen Golfes in den letzten Jahren gearbeitet und den engli⸗ ſchen Reſidenten in Buſchir und die ihm unter⸗ ſtehenden im Lande verteilten konſulgriſchen Be⸗ amten gleichfalls zu den eigentlichen Regteren⸗ 505 dieſer ſüdlichen Gebiete Perſiens gemacht aben. Da ſtört jetzt auf einmal die Auffindung ſtarker Oelquellem in den verſchiedenſten Teilen des weſtlichen Perſiens die bisherige Eintracht. Es iſt eigentümlich, daß dieſes Erdprodukt inſolge der außerordentlichen Bedeutung, die es für die Menſchheit und ſomit für die einzelnen Stagten gewonnen hat, beſtimmt zu ſein ſcheint, friedens⸗ ſtörend auf der ganzen Welt zu wirken! Wir ſtehen vor der Tatſache, daß die mexikaniſchen Revolutionen der letzten Jahre und der gegen⸗ wärtige mexrikaniſch⸗amerikaniſche Konflikt auf die reichlich fließenden Oelquellen von Tampico zurückzuführen ſind. Und jetzt ſehen wir, daß das nicht ganz leicht zur Entwicklung gebrachte Pflänzchen ruſſiſch⸗engliſcher Freundſchaft trotz der Pflege durch viele geſchickte ruſſiſche und fränzöſiſche Gärtner gleichfalls das perſiſche und Mineralöl nicht recht vertragen ann. Die Oelkonzeſſionen, die die Engländer von der perſiſchen Regierung bekömmen haben, geben, wie dies in einem ſolchen wenig ziviliſterten Lande notwendig iſt, den Konzeſſionsinhabern weitgehende Rechte politiſcher und polizeilicher Art. Soweit die Oelquellen auf tütkiſchem Ge⸗ biete liegen— und dſes iſt ja durch die endlich erfolgte Schlichtung der ſeit über einem Jahr⸗ Jehut pielenden türkiſch⸗perſiſchen Grenzſtreitig 5 — keiten bei mehr Oelquellen der Fall, als man vorher annahm— dürften England und die mis den engliſchen Kapitaliſten verbündeten Deut⸗ ſchen und Holländer internationale Schwierig⸗ keiten nicht zu fürchten haben. Anders aber liegen die Dinge in dem perſiſchen Gebiete ſelbſt, denn hier befinden ſie ſich zum großen Teile ni in den ſüdlichen, der engliſchen Intereſſenſphäre unterworfenen Landſtrecken, ſondern vor allem in der ſogen.„neutralen Zone“. Hier werden ſich Rußland und England auseinanderzuſetzen haben. 1907 erſchien es ihnen bedenklich, dieſe ſchwere Frage zu löſen, und ſo ſchuf man dieſes Kunſtprodult der„neutralen Zone“. Vielleicht iſt das jetzige ruſſiſch⸗engliſche Freundſchaftsver⸗ hältnis geeigneter dazu, wenn auch auf der ande⸗ ren Seite infolge der Auffindung der Oelquellen und namentlich auch infolge der ſtarken Inter⸗ eſſierung der engliſchen Regierung an der Kon⸗ zeſſionsgeſellſchaft, die Lage ganz beträchtlich ſchwieriger geworden iſt. Die Herſtellung eines Einvernehmens zwi⸗ ſchen Rußland und England über dieſe wichtigen Intereſſenfragen kann unmöglich ohne große gegenſeitige Konzeſſionen von ſtatten gehen, Ge⸗ wiß iſt die Erſchaffung eines möglichſt enge Kreiſes um das Deutſche Reich und die mit ihm verbündeten Mächte vom Standpunkt der Trißle Entente aus manches Opfer wert, und kann hier⸗ aus dieſer oder jener politiſche Gewinn wirken Möglicherweiſe können aber auch die hierfüt not⸗ wendigen Konzeſſionen ſo große werden daß kühle politiſche Rechner die zu bringenden Opfer mit den auf Koſten der Dreibundſtaaten zu er⸗ wartenden Gewinnen nicht mehr in Einklang zu bringen vermögen. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 2. Juli 1914. Der Papſt gegen die Nölner Richtung. Zu dem ſchon gemeldeten Lobſchreiben des Papſtes für den Hirtenbrief des Biſchofs Archi von Como, deſſen Bedeutung der„Bad. Beobachter“ dadurch zu verkleinern ſucht, daß er bloß die Hirtenbrieſe der deutſchen Biſchöfe für die deutſchen Katholiken gelten laſſen will und die ührigen als „völlig gleichgültig“ hinſtellt— ſchreibt die „Köln. Ztg.“ Kunſt und Wiſſenſchaft. Chriſtoph Willibald Gluck. (geb. 2. Juli 1714) Ein Gedenkblatt zum 200. Geburtstage. „Roch nie hat eine Muſik mich ſo rein und ſchön bewegt, wie dieſe. Es iſt eine Welt der Harmonie, dle gerade zur Seele dringt und ſie in füßer, hoher Wehmut auflöſt.“ So ſchrieb Schiller vor mehr als hundert Jahren nach einer Aufführung von Glucks Iphigenie auf Tauris,. Der große, ſtürmiſche Erfolg, den Gluck am 11. Juni in Charlottenburg davon⸗ getragen hat, zeigt uns vielleicht die Zukunft der Opernbühne; es wäre alſo kein Zufall, daß Richard Strauß mit dem Vorſpiele zu ſeiner Ariadne wieder in die Bahnen von Gluck ein⸗ gelenkt hätte! Strauß iſt nämlich einer der beſten Kenner von Gluck und von ſeiner Bear⸗ beitung der Iphigenie auf Tauris werden wir noch hören. Verfolgen wir zunächſt den Weg, den Glucks Opern genommen haben. Es iſt ein eigenes Schickſal, daß Gluck in Deutſchland nie recht heimiſch geworden iſt, ſeine größten Erfolge vielmehr bis heute in Paris erzielt hat. Er, der zuerſt erklärte, die Muſik der Oper müſſe dem Drama dienen, der wührend der Kompoſition einer Oper„vergeſſen“ wollte, daß er Muſiker ſei, um ſich nur ganz dem rama hinzugeben fand erſt in Paris das rechte Verſtänd 5 für ſeine kühne Reform. Kein ndlicher Stürmer mehr ſchon 48 Jahre alt, rat Gluck mit ſeinem Orſey voll Mut und Zuverſicht die neue Bahn. Und nun ging es ſtets bergan: mit den Meiſterwerken Aleeſte, Iphigenie in Aulis, Armida, Iphigenie auf Tauris— ſo die Reihenfolge— vollzog ſich der wunderbare Aufſtieg zum Gipfel des Parnaſſus. Das Drama, das Gluck als Ideal vorſchwebte, konnte freilich nicht das unfrige ſein; es war vielmehr das der Griechen. Näher: das Drama der Griechen, ſo wie es die berühmten Meiſter der franzöſiſchen Bühne, Corneille und Raeine vorgebildet hatten. Bedenken wir noch, daß Gluck für die italieniſche Opernbühne ſchrieb, daß er von Wien aus, beſchützt durch Marie Antoinette, den Zugang zur Pariſer Großen Oper fand, ſo begrelfen wir die Wahl ſeiner Stoffe, ſo verſtehen wir, weshalb ſich Gluck ſeinen Vorgängern und ihren Stoffgebie⸗ ten anbequemte. Wir verdanken dieſem Lebens⸗ gange die Folge von edlen Kunſtwerken, die wir in den Rahmen von„Orpheus zu den Iphi⸗ genien“(176241779) ſchon einmal einſpannen dürfen. Denn dieſe knappen Zahlen weiſen unfſerem Verſtändnis die rechte Bahn: Schiller und Goethe ſollten erſtkommen, Mozarts Genius war kaum erſchienen. Es iſt das Zeitalter von Klopſtock und Leffing, und wenn aäuch Similia zu hinken pflegen, man darf dennoch das Wort dom„Leſſing der Oper“ zitieren. Muſikaliſch geſprochen iſt Gluck das Bindeglied zwiſchen Händel und Mozart. Wer ſich in Händels große Werke vertieft, wer den Weg vom Utrechter Jubilate bis zum Meſſias verfolgt, wer den Mozart des Idomeneo ſtudiert— rein mufi⸗ kaliſch betrachtet das Bedeutendſte, was Mozart, der Opernkomponiſt, der Welt gegeben hat!— wher alſo von 1713 bis 1740 und ander⸗ 1 57 von 1762 bis 1779 fortſchreitet und zugleich ie großen dramatiſchen Szenen des Idomened (1781) würdigt, der hat auch das rechte Ver⸗ hältnis zu Gluck gewonnen. Wird Gluck auch von Mozart an Fülle der Erfindungen und kunſtreich entwickelten Bildungen überholt, ſeine tiefe und reine Empfindung für das Erhabene, ſeine treffende Charakterzeichnung, die monu⸗ mentale Kraft ſeiner dramatiſchen Würfe er⸗ greifen noch heute, wie wir jüngſt in Charlot⸗ tenburg geſehen haben. Am Deutſchen Opern⸗ hauſe iſt nämlich Iphigenie in Aulis(wenn wir den 28. Juni vorwegnehmen) innerhalb knapper bierzehn Tage viermal aufgeführt worden: ein Kaſſenerfolg, den wohl Niemand vorausſehen konnte. Die„tragedie mise en musigue“, der alle äußeren Wirkungen verſagt ſind, vermag alſo noch heute die Seele„ſo rein und ſchön“ zu be⸗ wegen, wie zu Schillers Zeiten Nach Deutſchland kamen die Opern von Gluck erſt 40 bis 50 Jahre nach ihrer Entſtehung, juſt wie Händels Oratorien. Zu einer Zeit, da Händel befremdete, Sebaſtian Bach aber ſo gut wie verſchollen war, feierten die Franzoſen Gluck („Glück“) als den ihrigen, und der Engländer nennt noch heute Händel(„Hangel“) einen briti. ſchen Tondichter. Da wir die leidige Gewohn⸗ heit haben, ſtets den einen Meiſter auf Koſten des anderen zu loben oder herabzuwürdigen, ſo läßt ſich der Stolz der Franzoſen auf„ihren“ Gluck begreifen, und das Urteil der Engländer, die unſeren Georg Friedrich Händel einfach an⸗ Uektieren, ſollte unſer Nachdenken anregen. Tat⸗ ſächlich iſt die erſte große Händel⸗Ausgabe mit engliſchem Kapital hergeſtellt, die erſte große Gluck⸗Ausgabe in Paris begonnen worden! Für Gluck find nur wenige eingetreten, dieſe aber ſind zugleich die beſten ihrer Zeit und der Spontini gewann mit ſeiner Veſtalin(1807) den Weltruf; Cherubinis Waſſerträger und Mshuls Joſef waren die Opern desſelben Jahr⸗ zehntes, die Glucks Dramatik in ihrer 1 weiterführten. Nun kam Spontini mit den Voll⸗ machten eines Königlich⸗Preußiſchen General⸗ muſikdirektors nach Berlin. Er brachte nüchfſt ſeinen„grands ouvrages“ die Opern ſeines großet Vorbildes in das Königliche Opernhaus und ent⸗ zündete mit den Aufführungen der Armida eine gewaltige Begeiſterung. Noch lange Jahre hin⸗ durch erhielten ſich Spontinis Ueberlieferungen, noch lange wirkten Glucks Tragödien— vor allen Iphigenie auf Tauris— in Berlin nach, bis endlich auch dieſen offenbar echten Tradi⸗ tionen Leben und Licht dahinſchwanden, In Paris blieb Gluck bis heute den Spielplänen erhalten, die Franzoſen halten Armida flkr Glucks ſchönſtes Werk; ſie machen nicht den offen⸗ baren Fehler, Geſchmack und Kunſtauffaſſung der Gegenwart zum Maßſtabe zu nehmen Immer wieder wird Gluck lebendig gemacht und in lebendiger Ueberlieferung erhalten. Es iſt noch heute vou allgemeinem Intereſſe, daß ſich Hektor Berlioz, der damals den äußeren Fort⸗ ſchritt vertrat, um Gluck die größten Verdienſte erworben hat. Berlioz wußte dieſe Partituren beinahe auswendig, aber ex wußte Gluck auch inwendig“: er hegte für ihn eine ſeidenſchaft⸗ lich⸗edle Bewunderung.„Gluck iſt eine Religton“ ſo pflegte Berlioz ſeinen Glauben zu bekennen ⸗ er iſt gleich groß als Dichter wie als Tond Wer ihn ſo nicht kennt, mit dem iſt über Gluk nicht zu ſprechen“ Das Weitere können wir in 3 unfrigen: Spontini, Berlioz, Wagner, Lifzt, Daten Ker 1843 Jbztgente in Aulis, Dres⸗ Chefredakteur Dr. Bahr. ſtrumentation von Georg von Hülſen, Joſe wandte ſ 2. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Donnerstag, den 2. Jurt à. Rats Wacker ein jähes Ende bereitet. Ein neues Vorkommnis beſtätigt noch nachdrücklicher, daß Pius X. ſich ſelbſt getreu geblieben iſt. Der Biſchof Archi von Como hatte vor kurzem einen Hirtenbrief erlaſſen, worin er ſich gegen die Erklärung wandte, mit der der Reichsausſchuß der Zentrumspartei verſucht hat, den nichtkon⸗ feſſtonellen Charakter der Partei zu erweiſen, und worin der Biſchof weiter den chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften vorwarf, daß ſie ſich der kirchlichen Autorität widerſetzten und ſchismatiſchen Nei⸗ gungen huldigten; auch Herr Wacker erhielt in dieſem Hirtenbrief ſcharfen Tadel. Auffällig war ferner, daß gleichzeitig die Unita Cattolica mit fanatiſchem Eifer die Indizierung Wackers ausmünzte, indem ſie ſeinen Sätzen päpſtliche Ausſprüche gegenüberſtellte und den ganzen Wackerſchen Aufſatz als den Inbegriff aller mo⸗ derniſtiſchen und proteſtantiſchen Irrtümer be⸗ zeichnete. In der Zentrumspreſſe konnte man daraufhin leſen, die Unita ſei nicht das Leibblatt des Papſtes. Heute muß nun die„Kölniſche Volkszeitung“ ſelber melden, daß eben die Unita Cattolica ein Schreiben des Papſtes veröffentlicht, worin dieſer den Biſchof von Como wegen ſeines Hir⸗ tenbriefes gegen Wacker, die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften und den Reichsausſchuß der Zentrums⸗ partei belobt! Woraus zum erſten hervorgeht, daß die Unita doch wohl als Blatt des Papſtes anzufehen iſt. Womit vor allem aber bündig erwieſen iſt, daß Pius X. nach wie vor ein eifriger Gegner der Kölner Richtung iſt trotz der perklauſulierten Zugeſtändniſſe an ſie, die er ſich hat bringen laſſen. Die Kölniſche Volkszeitung aber wird min wohl nicht mehr der Meinung ſein, daß die deutſchen Katholiken über die Kundgebung des Biſchofs„natürlich leicht hin⸗ wegkommen“ werden. Oder doch? Werbeſchriften der Aational⸗ liberalen Partei. Unter den Werbeſchriften der Na⸗ tionalliberalen Partei haben ſich, wie die N. L. K. ſchreibt, der„W˖ egweiſer für das werktätige Volk“ und der „Wegweiſer für deutſche Staats⸗ bürger“, obwohl ſie erſt vor kurzer Zeit ins Leben getreten ſind, ſchon eine geachtete Poſition errungen Sind ſie doch dem Ziele, das ſie ſich geſteckt, Belehrung, Vertiefung und Aufklärung in die breiten Maſſen der Angehörigen aller Er⸗ werbs⸗ und Berufsſtände zu tragen, in zäher Be⸗ harrlichkeit treu geblieben. Vor allem aber kam ihnen die glückliche Wahl der Mitarbeiter zu ſtatten, die als hervorragende Sachverſtändige gelten können auf den Gebieten, die ſie ſich zur Bearbeitung erkoren hatten, und zugleich über eine anſchauliche Darſtellung verfügten, die feſſelte und ſich Freunde warb. Vom„Weg⸗ weiſer für das werktätige Volk⸗ ſind bisher folgende Hefte erſchienen: Heft 1. Die Nationalliberale Partei. Poli⸗ tiſche Grundanſchauungen, 2 00 0 Weſen Ziele und Beſtrebungen, Organiſation von Ge⸗ neralſekretär Greupner.— Heft 2. Heer und Volk von Oberſt a. D. Kurnatowsti.— Heft 3. Mittelſtandsfragen von Generalſekretär Greup⸗ ner.— Heft 4. Die Flottenpolitik Deutſch⸗ lands von Oberſt a. D. von Kurnatowskt Heft 5. Deutſchlands Kolonialpolitik vom Landtagsabgeordneten Dr. Arning.— Heft 6. Rudolf v. Bennigſen zum 90. Geburtstag von Chefredakteur Dr. Jacobi Heft 7. Ernſt Baſſermann zum 60. Geburtstag von Wir verfehlen nicht auf die aktuelle Bedeutung der beiden letzten Hefte beſonders aufmerkſam zu machen. Sie dürften vielen Leſern um ſo will⸗ kommener ſein, als ſie die wohlgetroffenen Bild⸗ niſſe der Männer bringen, denen ſie gewidmet ſind. —— Die übrigen, noch nicht erſchienenen Hefte des erſten Jahrgangs, werden folgende Themata be⸗ handeln: Heft 8. Weltwirtſchaft und Imperialismus von Dr. Streſemann.— Heft 9. Die ſoziab⸗ Frage vom Landtagsabgeordneten Bacmeiſter. — Heft 10. Wirtſchaftspolitiſche Kämpfe vom Reichstagsabgeordneten Keinath.— Heft 11. Reichsfinanzwirtſchaft von Dr. Linſchmann. Heft 12. Beamtenfragen von Miniſterialdireltor a. D. Juſt, M. d. A. Das Jahresabonnement für 12 Hefte beträgt 1,50 Mark. Vom„Wegweiſer für deutſche Staatsbürger“, der nach Bedarf herauskommt, ſind bisher er⸗ ſchienen: Heft 1. Elſaß⸗Lothringen und das Reich von Redakteur Dr. Winterberg.— Heft 2. Der Kampf um die Nordmark von Generalſekretär Wenken.— Heft 3. Die Nationalliberale Par⸗ tei und die Landwirtſchaft von Generalſekretär Calebow.— Heft 4. Deutſche Arbeiterpolitik von Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim.— Heft 5. Der Werdegang des Deutſchen Reiches und die Mitarbeit der Nationalliberalen Partei. Erſter Teil: Gründung der Partei, von General⸗ ſekretär Breithaupt.— Heft 6. Volksſchul⸗ laſtenausgleich, von Landgerichtsdirektor Dr. v. Campe. f Wie man aus dieſer kurzen Inhaltsangabe er⸗ ſieht, bieten die beiden Schriftchen eine Fülle politiſchen Wiſſens und feſſelnder, belehrender Unterhaltung, an der die Parteigenoſſen und unſere nationalgeſinnten Mitbürger um ſo weni⸗ ger achtlos vorübergehen ſollten, als der Preis der einzelnen Hefte ſehr billig iſt. Die Schriften ſind zu beziehen durch den Reichsverlag, Berlin SW ſ29, Bergmannſtraße 102. Deutſches Reich. — Der Geſamtvorſtand des Nationalliberalen Deutſchen Reichsvereins zu Dresden hat fol⸗ gende Entſchließung einſtimmig gefaßt: „Der am 26. Juni 1914 verſammelte Ge⸗ ſamtvorſtand des Nationalliberalen Deutſchen Reichsvereins hält im Intereſſe der Einigkeit in der Partei den Verzicht auf die Son⸗ derorganiſationen in Gemäßheit des Beſchluſſes des Zentralvorſtandes vom 29. März 1914 für unbedingt erforderlich.“ — Aus der nationalliberalen Partei. Die „Frankft. Ztg.“ erfährt„von einer ſonſt immer gut unterrichteten Seite“ daß der Verſaſſer des Artikels in der„Natl. Korr.“, der ſich mit der Behauptung der„Altnatl. Reichskorr.“ ausein. andergeſetzt hatte, durch die Indizierung Wackers werde die Bündnisſähigkeit des Zentums fütr die Nationalliberalen nicht berührt, der Abg. Geheimrat Dr. Friedberg ſei. Die„Köln. Ztg.“ bezeichnet das Gebaren der„Altnatl. Reichskorr.“ als fkandalös und ſchreibt dazu: „Daß die„Altnatl. Reichskorr.“ es wagt, ſelbſt gegen den Abg. Friedberg, der des Jungliberalismus auch nicht im geringſten verdächtig iſt, in ſo hochfahrender Weiſe vor⸗ zugehen, ſpricht deutlicher als alles andere da⸗ für, daß es ſich bei den Machern der„Altnatl. Reichskorr.“ um eine Clique handelt, die gegen die offizielle Parteileitung intrigiert.“ — Zu den Uebergriffen der polniſchen Stu⸗ denten in Hohenheim wird uns geſchriehen: An der landwirtſchaftlichen Hochſchule in Hahen⸗ heim bilden die Angehörigen fremder Nationali⸗ täten, namentlich Polen, Ungarn, Ruſſen und Südſlaven einen bedeutenden Teil der Studen⸗ tenſchaft. Im Allgemeinen herrſcht dort Friede unter den einzelnen Landsmannſchaften; neuer⸗ dings aber hat ſich bei den Polen ein gewiſſes provokatoriſches Benehmen geltend gemacht, und neuerdings iſt es zu einem richtigen Skan⸗ dal gekommen. Etwa 15 Polen mit Schlag⸗ ringen und Knütteln bewaffnet, drangen in die Kneipe einer deutſchen Studentenverbind⸗ ung ein und fingen an ihre polniſchen Lieder zu gröhlen, worauf die Deutſchen mit der „Wacht am Rhein“ u.„Deutſchland über alles“ antworteten. Als die Polen dann mit ihrem Singen aufhörten und die Ruhe ſcheinbar wie⸗ der bergeſtellt war, entfernte ſich der größte der Deutſchen u. nur noch einige von ihnen blieben itzen. Als die Polen ſahen, daß ſie in der demnacht waren, drangen ſie auf die Deut⸗ ſchen ein undrichteten dieſe mit ihren Knütteln und Schlagringen ſo zu, daß verſchiedene von ihnen ins Krankenhaus verbracht werden muß⸗ ten. Es iſt eine Unterſuchung über den Fall eingeleitet worden, der geeignet ſein könnte, die Aufmerkſamkeit unſerer Unterrichtsverwal⸗ tungen auf die ſchon mehrfach zu tage getretenen Mißſtände, welche die übergroße Zahl fremder Studenten an unſeren Hochſchulen mit ſich bringt, zu lenken. Die fremden Studenten ſollten froh ſein, daß ſie bei uns zugelaſſen werden und namentlich in Hohenheim, wo bei der verhältnismäßig geringen Zahl der Studie⸗ renden jeder einzelne derſelben dem Staat eine ganze Menge Geld koſtet. Den Fremden ſollte auf jeden Fall beigebracht werden, daß ſie bei uns nur geduldet ſind und man ſich ihre Frech⸗ heiten jedenfalls verbittet. Bisher haben die Unterrichtsverwaltungen, trotz der vielen Kla⸗ gen, die Frage der fremden Studenten immer mit der größten Duldung und im Sinne weit⸗ herzigſter Auffaſſung von der Freiheit der Wiſſenſchaft beurteilt; wenn aber ſolche Fälle eintreten, wie in Hohenheim, ſo wäre es wohl angezeigt, in dieſer langmütigen Auffaſſung eine Remedur eintreten zu laſſen. — Die Klage der„Straßburger Neuen Zei⸗ tung“ gegen die„Deutſche Tageszeitung“ in Berlin wegen Kreditgefährdung durch den Vor⸗ wurf der Deutſchfeindlichkeit iſt vom Landgericht heute koſtenpflichtigabgewieſen worden. — Das Jubiläum ihres F0ährigen Beſtehens zonnte am 1. Juli die„Kieler Zeitung“ begehen, die zu den erſten und angeſehenſten Tageszeitungen Norddeutſchlands gehört und ſich eines ausgedehnten, ſtetig wachſenden Leſer⸗ kreiſes erfreut. Baoͤiſche Politik. Bürgermeiſterwahl in Schwetzingen. *Schwetzingen, 12. Juli. Das Bezirks⸗ amt hat den Termin der Bürgermeiſterwahl auf Freitag, 10. Juli, in der Zeit von 12—1 Uhr mittags, feſtgeſetzt. Zur Wahl ſelbſt ſchreibt die „Volksſt.“, daß bezüglich der Kandidaten⸗ frage innerhalb der Kommiſfion keine Eini⸗ gung erzielt wurde. Das Zentrum beharrt auf der Kandidatur ſeines Parteifreundes Pitſch, die Bürgervereinigung gibt nur einem Schwet⸗ zinger Kandidaten die Stimme während die nationalliberale und die ſozialdemokratiſche Fraktion auf dem Standpunkt ſtehen, nur der befähigſte und tüchtigſte Mann, ob von hier oder auswärts, könne für ſie in Frage kommen, 55. Landtagswahlkreis. Heidelberg, 2. Juli. Die Sozialdemo⸗ kratie hat zu den Landtagswahlen 1917 für Hei⸗ delberg⸗Land(jetzt vertreten durch den natl. Ab⸗ geordneten Bitter) wieder den Stadtv.⸗Obmann Pfeiffle aus Mannheim aufgeſtellt.(Die Reichstagskandidatur hat Herr Pfeiffle bekannt⸗ lich nicht wieder angenommen.) Ein Ehrenabend für den Landtagsabgeordneten Bitter. Karlsruhe, 1. Juli. Zu einem Ban⸗ kett vereinigten ſich am Montag abend die Mitglieder der vereinigten Turnver⸗ eine im Saale III der Brauerei Schrempp. Es galt Herrn Landtagsabgeordneten Bitter (Natl.), Bürgermeiſter von Rohrbach, zu ehren, der ſelbſt ein treuer Turnersmann— er iſt Gau⸗ vertreter des Neckarkreiſes— in der Zweiten Kammer der badiſchen Landſtände warm für die Turnvereine und ihre richtige Bewertung einge⸗ treten iſt. Der Vorſitzende der vereinigten Turn⸗ vereine, Herr Kanzleirat Paul Schmitt, be⸗ grüßte Herrn Landtagsabgeordneten Bitter und ſeine Frau Gemahlin und alle die vielen, die der Einladung gefolgt waren. Er ſchilderte, wie in jahrzehntelanger zäher Arbeit die deutſche Turnerſchaft ſich um das Volk, die Volksgeſundheit und die körperliche und ſittliche Heranbildung der Jugend bemüht habe, wie aber dieſem gemeinnützigen Wirken die öffent⸗ liche Anerkennuung und die Anerkennung der leitenden Kreiſe im Staatsweſen geſehlt habe. Nun ſei es anders geworden. Man habe die große Bedeutung des Turnens allgemein er⸗ kannt. Daß bei uns in Baden nun auch be⸗ macht werden konnten, ſei in allererſter Reihe dem Eintreten des Turnermannes Bitter zu danken. Ihm weihte er ein freudig aufgenom⸗ menes„Gut Heil“. Auch Herrn Geheimen Hof⸗ rat Dr. Fabrieius(Freiburg), der in der Erſten badiſchen Kammer für die deutſche Tur⸗ nerſchaft eine Lanze eingelegt habe, dankte er herzlich. In ſchlichten Worten dankte der Ge⸗ feierte, Herr Bitter. Nur weil er die hohe Bedeutung des Turnens ſeit Jahrzehnten an ſich und anderen habe wirken ſehen, habe er ſeine Stimme erhoben, zugunſten der deutſchen Turnerſchaft. Sein Gut Heil galt dem einigen und zielbewußtem Streben der vereinigten Karlsruher Turnvereine, die dem Lande einen ſo ſchönen Beweis der Geſchloſſenheit und Ka⸗ meradſchaftlichkeit geben. Der Schriftleiter des Kreisblattes, Herr Fabrikant Schimpf(Pforz⸗ heim), der auf der Rückreiſe von dem Landes⸗ verbandsfeſt der elſaß⸗lothringiſchen Turner in Gebweiler ſich befand und die erhebenden natio⸗ nalen Eindrücke dieſes Turnfeſtes ſchilderte, überbrachte für den Turnrat des 10. Kreiſes, Herrn Bitter, Grüße und Dank. In der Turner⸗ ſchaft des 10. Turnkreiſes habe man mit Begei⸗ ſterung die Haltung des badiſchen Landtages vernommen. Der Vorſtand des Karlsruher Männerturnvereins, Herr Stadtrechner Joſef Baumann, weihte mit gutem Humor ſein Glas Frau Bitter. Der Vorſtand der Turn⸗ gemeinde, Herr Reviſor Wurſt, gedachte der vaterländiſchen Ziele der deutſchen Turnerſchaft und ihrer Bedeutung für die Volksgeſundung. Seinem Gut Heil auf das Vaterland folgte das Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“. In einer bemerkenswerten Anſprache ermahnte Herr Profeſſor Dr. Stulz, Direktor des Lehrer⸗ ſeminars, die Turner, feſtzuhalten an ihren Idealen und ſich nicht hineinzubegeben in die Gipfelſtürmerei und den Wettſport. Im Tur⸗ nen werde auf die gleichmäßige Ausbildung des ganzen Körpers geſehen, während bei den Sportleiſtungen nur eine einſeitige Ausbildung zu einer gewiſſen körperlichen Leiſtung Pewirkt werde. Der Redner, ſelbſt ein begeiſterter Sportsmann, der heute noch leidenſchaftlich Sport treibt, betonte, daß nurc im Turnen und in Turnſpielen dieſe abſolute Gleichmäßigkeit der Körperausbildung gewährleiſtet fei und daß es durchaus für die Geſamtleiſtungsfähigkeit des Volkes gleichgültig ſei, ob einer oder einige be⸗ ſonders halsbrecheriſche ſportliche Leiſtungen ausführen können. Sein begeiſtert aufgenom⸗ menes Gut Heil galt der deutſchen Turnerſchaft. Zwiſchen dieſen Reden wickelte ſich ein abwech⸗ ſelndes unterhaltendes Programm ab. Das Zentrums⸗Haberfeldtreiben gegen die nationalliberale„Schwarzwülder Zeſtung“. Bonndorf, 1. Juli. Für die Kampfes⸗ weiſe, die der hieſige Stadtpfarrer Dr. Rieder gegen die„Schwarzwälder Zeitung“ neuerdings einſchlägt, iſt es bezeichnend, daß nicht nur in Anſchlägen an der Kirchentür jetzt vor Quartalswechfel vor der„Schwarzwälder Zeitung“ gewarnt wird, ſondern daß er im „Bonndorfer Volksblatt“ dem Redakteur der „Schwarzwälder Zeitung“ eine 4 Seiten lange Schmähſchrift widmet. Das ſtärkſte Stück dar⸗ aus iſt folgender Paſſus:„Solch eine ausge⸗ ſprochene, gehäſſige, kirchenfeindliche Stellung nehmen Sie ein, obwohl die meiſten Einnahmen Ihres Geſchäftes Ihnen aus rein katholiſchen Orten zufließen und Ihre ganze Exiſtenz ver⸗ nichtet wäre(fett gedruckt im Original), wenn einmal die Katholiken Ihnen die Quittung für Ihre Kirchenfeindlichkeit geben würde!“ Das letzte Kampfesmittel wird bier alſo angekündigt, der geſchäftliche Boykott. Und dabei behauptet der Einſender am Schluſſe ſeines Pamphlets (wie er es ſelbſt nennt), daß er von Herzen den Frieden wünſcht! Unter„Kirchenfeindlichkeit“ verſteht man den„Antiklerikalismus“, die Geg⸗ nerſchaft des„politiſchen Ultramontanismus“ des Zentrums. Dabei will das Zentrum eine politiſche Partei und die Zentrumspreſſe eine politiſche Preſſe ſein. Wie vereint ſich das zuſammend Zum Wohnungsmeldezwang. Es wird uns geſchrieben: Die Sitzungen des Landtags haben mit einem Zwieſpalt zwiſchen der erſten und zweiten Kam⸗ mer geendet. Es handelte ſich um den Nachtrag zum Polizeiſtrafgeſetzbuch, der dveierlei erſtwebt: ſondere Mittel für die Turne.ſchaf flüſſig ge⸗ den Wohnung weldezwang, den S der ——...—» den, Richard Wagner. 1854 Orphee, Paris. Hektor Berlioz 1856 Richard Wagners Konzert⸗ ſchluß zur Ouverture„Iphigenie in Aulis“. 1858 Alceſte, Weimar. Franz Liſzt. Peter Cor⸗ nelius überſetzt Alceſte und die Iphigenie neu. 1864 Haus von Bülow überträgt Glucks Ballet⸗ muſik für Klavier. 1873 Neu⸗Ausgabe der Mei⸗ ſterwerke von Gluck, Paris. Camille Saint⸗ Saöns. 1880 Orpheus und Eurydike, Karls⸗ ruhe. Neue Einrichtung und ergänzende In⸗ zon Felir Mottl. 1890 Iphi⸗ genie auf Tauris, München. Richard Strauß. (Neue Ueberſetzung.) 1900 Wiesbaden. Lauff, Joſe lar. (Die„Schlarmide“). Iphigenie en 5 Paris. Andrs Meſſager.(Neue Ausgabe mit dynamiſcher und metronomiſcher Feſtſtellung der alten Ueberlieferungen: Partition Chant et piano bei Choudens.) Hier ſind noch die Frankfurter Gluck⸗ Aufführungen zu nennen, denn das Frankfurter Opernhaus hat immer zu Gluck gehalten. Be⸗ weis: man brachte 1904 und 1905 beide Iphi⸗ genien(nach Wagner und Strauß), Armida obendrein, man hat 1913 Orpheus neu belebt und vor einigen Tagen zur Vorfeier des 200. Geburtstages Iphigenie in Aulis wieder aufgenommen: ohne falſches Kunſtgepränge, aber in ſtilechter, gediegener Form. In einem ſchlichten Förſterhauſe erblickte Chriſtoph Willibald Gluck das Licht der Welt, Böhmen wird die Umwelt des Knaben, Neu⸗ ſchloß bei Leypa, Kamnitz und Eiſenberg ſind die nächſten Stationen, es folgen die Studien auf dem Jeſuitengymnaſium zu Komotau. Dann der junge Mufiker nach Prag, der Fürſt Lobkowitz nahm ſich ſeiner an und brachte ihn nach Wien. Man mag das Uebrige aus der kleinen Gluck⸗Biographie von Heinrich Welti(Reclam 2421) entnehmen; wichtig iſt für uns, daß Gluck Geiger und Sänger war. Der ſchöne Quartettſatz ſeiner Partituren, die geigen. gerechte Erfindung ſeiner Orcheſterthemalik, die edle Form ſeiner Melodien, die Allregſamkeit ſeiner Rhythmik(die zuweilen Beethoven ver⸗ wandt zu ſein ſcheint) fließen aus dieſer Quelle. Wo er aus der Tiefe der Seele redet, iſt er groß: ein gewaltiger Meiſter. Er ſtarb am 15. November 1787:„ein deutſcher Mann, ein eifriger Chriſt, ein treuer Gatte“. Und was ſein Grabſtein hinzufügt, dürfen wir heute als In⸗ ſchrift dieſes einfachen Gedenkblattes wieder⸗ holen: Ritter Gluck war der„erhabenen Tonkunſt großer Meiſter“. Arthur Blaß. Ein unbekanntes Drama Gutzkows. Ein bisher völlig unbekanntes Drama Karl Gutzkows, das der Dichter im Jahre 1872 geſchrie⸗ ben hat, ſpielt in dem Briefwechſel zwi⸗ ſchen Dingelſtedt und Gutzkow, den Rudolf Göhler in der Deutſchen Rundſchau ver⸗ öffentlicht, eine Rolle. Am 24. März 1873, bietet der Schöpfer des„Uriel Acoſta“ ſeinem alten Freunde Dingelſtedt, der damals Direktor der Wiener Burg war, ein Schauſpiel an, das mit die⸗ ſer Exwähnung zum erſten Mal in der Gutzkow⸗ Literatur auftaucht.„Ich möchte mit einem neuen Stück ano⸗ oder pfeudonym auftreten, ſchreibt er, „höre aber im Geiſt immer die warnende Stimme eines Bekannten:„Warum das? Ihr Name garan⸗ tiert Ihnen doch, daß das Stück geleſen wird. Sonſt gehts mit den Hunderten, die eingeſandt werden, ſo hin.“ Ich würde es dem Burgkheater einſchicken und auf Annahme hoffen, wenn nicht offene Feindſchaft gegen mich da iſt, namentlich nicht auch bei den Schauſpielern. Das betreffende Opus iſt ein Saktiges modernes Schauſpiel in meiner alten Manier der Herzenskonflikte, burg⸗ theatermäßig, glaub' ich, durch und durch. Am hieſ. Hoftheater würde mir für den weiblichen Hauptcharakter die Darſtellerin fehlen, eine Cre⸗ linger, eine Rettich. Kann die Damböck eine Com⸗ merzienräthin“ machen? Die Gabillon? Alt muß die Darſtellerin ſein, denn darauf beruht die Idee des Stückes. Jene Damen haben ja keine Anfälle, in die jugendlichen Rollen zurückzugreifen?“ Din⸗ gelſtedt iſt die Nachricht hoch willkommen und er bittet um ſofortige Einſendung. Gutzkow läßt nun das Stück von ſeinem treuen Adlatus Chriſtoph Wieſe einreichen, der in ſeinem Begleitſchretben andeutet, daß nicht er der Verfaſſer ſei. Ueber das Werk ſelbſt urteilt der Autor:„Act I. II. III. bauen ſich ſzeniſch ganz klar u. ſpannend auf. Auch noch Act IV. Da aber die der Straßmann zuzu⸗ theilende Rolle mit dem Aktſchluß ſtirbt, ſo fürchte ich— ernüchterte Stimmung im Publikum, falls nicht die jugendliche Liebhaberin(Martha Ehlerdt geheißen) in ganz beſonders intereſſierenden Hän⸗ den iſt. Die blauen Striche, die Du finden wirſt, ſind Reſultate dieſer Selbſtkritik. Gegen den Titel, den ich urſprünglich wählen wollte und der durch Vorgänge im Stück motiviert geweſen wäre,„Treu⸗ dankbar lehnte ſich mein ganzes Haus auf— Frau und Töchter zählen, wenn ſie Meinungen. berfechten, für das Dreifache— darum ſage ich „ganzes Haus“. Der etwas nüchterne, den Du finden wirſt fiel mir erſt heute Nacht ein.„Ver⸗ letzte Rechte der Natur“ iſt wol die Idee des Gan⸗ zen.“ Dingelſtedt antwortet ablehnend am 24. April 1878:„Es geht nicht, lieber Freund; mit dem wahrhaftig!) beſten Willen von der Welt bringe ich Dein Stück nicht durch. Man wird — ſich da an die Arbeit der Frage ſtoßen, von un⸗ ſeren brennenden die derzeit brennendſte, an die man auch im konſervativoſten Sinne nicht rüßhren darf. Aber geſetzt, ich überwände durch perſön⸗ liches Eintreten meiner Seite und einige Conzeſ⸗ ſionen Deiner Seite dies erſte Hindernis— in den Schauſpielern erwüchſe mir ein zweites, größeres. .. Es iſt nicht zu läugnen, daß alle Deine Per⸗ ſonen, ſo viel es ihrer ſind, irgend einen Haken haben, ſelbſt die am mildeſten gezeichneten, die Kommerzienrätin, ihr Mann, ihre Nachfolgerin.“ Sodann weiſt Dingelſtedt auf die mangelnde dra⸗ matiſche Konzentration hin, auf die„Vermiſchung innerer ſeeliſcher Motive mit Criminal⸗Novellen und Knalleffekten.“ Dagegen kommen die Vor⸗ züge:„Zeitgemäßer Stoff, geiſtvolle Ausführung, Einzelheiten der größten Feinheit“ nicht auf. Gutzkow fügt ſich dem Urteil und läßt ſich das Stück zurückſchicken. Vielleicht hat er es in der zunehmenden Verdüſterung ſeiner letzten Jahre vernichtet; jedenfalls findet es ſich nicht in ſeinem Nachlaß. Von den deutſchen techniſchen Hochſchulen. An den elf Techniſchen Hochſchulen des Reiches ſind im laufenden Sommer nach den eben abgeſchlof⸗ ſenen Perſonalverzeichniſſen 12 23 2 Studtierende ein⸗ geſchrieben gegen 11541 im Vorjahr, 14 000 vor zehn und erſt etwa 5000 vor zwanzig Jahren. Davon ſind 12 150 männlichen u. 82 weiblichen Geſchlechts; 11 228 (worunter 70 Frauen) ſind ordentliche und 1004(12 außerordentliche Studierende(ohne Reifezeugnis). Dazn kommen 1647 Gäſte(384 Frauen), die in einzel⸗ nen Vorleſungen hoſpitieren, ſo daß ſich der Geſamt⸗ beſuch der Techniſchen Hochſchul 13879 Perſe⸗ neu beläuft. Die ſich aunt⸗ Nr SScrSS eS 1 — + 72 +2 2 benerbeee. Oonnerstag den 2. Juli 1914. General⸗-Ameiger.— Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Landſchaft gegen Verunſtaltung durch Reklame und den Schuß von Altertumsfunden. Die 2. Kammer nahne trotz der ablehnenden Hal⸗ tung der Nationalliberalen und eines Teils des Zentrums gegen den Meldezwang, das ge⸗ ſamte Geſetz an. Die erſte Kammer hieß aber nur die beiden letzten Paragraphen gut. De⸗ Wohnungsmeldezwang lehnte ſie ab, weil es ſchon genug andeven Meldezwang gibt, und die dem Bürger läſtigen Polizeivorſchriften ohne Not nicht vermehrt werden ſollen. Als nun die Mehrheit der 2. Kammer ſich damit nicht zu⸗ frieden gab und das Geſetz abermals an die 1. Kammer ſandte, wies dieſe zum zweiten Mal den Meldezwang zurück, und zwar noch entſchie⸗ dener als das erſte Mal. Der Sozialdemokratie, der Vorkämpferin des Meldezwangs, erſchien dieſes Vorgehen der 1. Kammer ſo unerhört, daß ſie am letzten Sitzungstage der 2. Kammer be⸗ antragte, als Kundgebung gegen die 1. Kammer alle drei Paragraphen des Nachtrags zum Polizeiſtrafgeſetzbuch fallen zu laſſen. Darauf gingen nun zwar die anderen Parteien nicht ein, ſondern nahmen das Geſetz nach den Be⸗ ſchlüſſen der 1 Kammer an. Ganz ohne Demon⸗ ſtration fügte ſich aber die Mehrheit nicht, ſon⸗ dern hieß eine Reſolution gut, in der die Regie⸗ rung erſucht wird, dem nächſten Landtag den Wohnungsmeldezwang wieder vorzulegen. Dieſe Reſolutton wurde am letzten Sitzungstage in vorgerückter ſchwiller Abendſtunde angenommen, und es iſt wohl dem Bedlürfnis der Abgeordne⸗ ten, endlich zum Schluß und zur Ruhe zu kom⸗ men, zutzuſchreiben, die prinzipielle Bedeu⸗ tung dieſer Reſolution nicht beleuchtet und be⸗ achtet wurde. Wäve das geſchehen, ſo hätte ſich wohl keine Mehrheit gefunden. Die erſte Kammder hat das Recht, Geſetzesvorlagen anzu⸗ nehmen oder abzulehmen und iſt, abgeſehen von Budgetfragen, gleichberechtigt mit der zweiten Kammer. enn ihr ein Geſetz, das ſte bereits zweimal zurückgewieſen hat, ein drittes Mal vorgelegt würde, ſo wäre das eine Nichtachtung ihrer verfaſſungsmäßigen Rechte und eine Geringſchatzung der perſönlicken Ueber⸗ zeugung ihrer Mitglieder. Die Regierung würde gegen alle parlamentariſche Sitde ver⸗ ſtoßen, wenn ſie demſelben Hauſe, das ſchon zweimal ſeine Meinung in einer Sache kund⸗ gegeben hat, dieſelbe Sache ein drittes Mal zuſveiſen wollte, che Neuwahlen erfolgt ſind. Erſt wenn dieſe ins Land gegangen ſind, kann die Regierung dem Wunſche der 2. Kammer entſprechen, 1110 die 1. Kammer zu verletzen bie Mehn een e eed be deitze Zült'ird die Sndlen⸗ die Mehrheit der 2. Kammier das nicht ſelbſt geſagt hat. HBeſſiſche Politiß. Darmſtabt, 1. Juli. Der Finanzaus⸗ ſchuß der II. Kammer trat heute Nachmittag nochmals zuſammen, um über die Regierungs⸗ vorlage betr. den Erwerb der Solms⸗Brauns⸗ felsſchen Braunkohlengruben, ſowie den Aus⸗ bau des Kraftwerkes Ludwigshoffnung bei Wölfersheim zu beraten. Wiederholt wurden von verſchiedenen Seiten Bedenken verſchiedener Art geltend gemacht, zunächſt will man es nicht verantworten, eine derart wichtige Vorlage noch kurz vor Landtagsſchluß zu verbeſchieden. Des wweiteren ſcheinen die Vertragsverhältniſſe mit Rückſicht auf die Tatſache, daß die Erwerbung der Gruben nur zu dem Zwecke erfolgen kann, die weitere Elektriſierung Oberheſſens vorzu⸗ nehmen, nicht hinreichend geklärt und beſchloß man daher die Vorlage abzulehnen, reſp. auf dieſem Landtage nicht mehr zu beraten in der Vorausſicht, daß auf dem nächſten Landtage die DLage hinreichend geklärt erſcheint. Weiter wur⸗ den noch die Ausführungsbeſtimmungen zum Beamtenbeſoldungsgeſetz beſprochen, jedoch Be⸗ ſchlüſſe nicht gefaßt. Die Vereinfachungskom⸗ miſſion beſchäftigte ſich heute Nachmittag in Antpeſenheit des Staatsminiſters mit dem An⸗ trag der Abgg. Wünzer und Genoſſen betr. die Schaffung von ſieben neuen Amtsrichter⸗ ſtellen. Nach eingehender Beratung wurde dann die Neuſchaffung von fünf neuen Stellen und zwar bei den Amtsgerichten Darmſtadt II, Mainz Gießen, Offenbach und Bad Nauheim beſchloſſen und die Regierung ermächtigt, die Beſetzung alsbald vorzunehmen. ——..——... ͤ Württembergiſche Politik. Jubiläum der ſchwübiſchen Bolkspartei. Zum Jubiläum der ſchwäbiſchen Volkspartei hat Geh. Rat v. Payer eine Feſtſchrift verfaßt, die in den nächſten Tagen ausgegeben wird. Zuſammenfaſſend heißt es darin:„Wenn es der württembergiſchen Volkspartei gelungen iſt, das politiſche Leben im Lande ſtärker zu beein⸗ fluſſen, als irgend eine andere Partei, wenn Dank ihrer Tätigkeit in Württemberg mehr politiſche Zufriedenheit herrſcht, als in anderen Sbaaten, ſo iſt das in erſter Linie das Verdienſt ihrer Gründer, die ſie auf den Boden der blei⸗ benden demokratiſchen Wahrheiten geſtellt haben. Wenn ſie die ganzen 50 Jahre hindurch allen Verlockungen zum Trotz es verſchmäht hat, den Mantel nach dem Winde zu hängen, wenn es ihr jederzeit nur um die Sache, nie um die Perſon zu tun war, ſo hat ſie im Geiſte der Mänmer gehandelt, die ſie geſchaffen haben. Deshalb iſt der Ehrentag der Volkspartei vor allem ein Ehrentag ihrer Gründer!“ Deutſchlands Kolonien. Eine Reiſe deutſcher Arbeiter in die Kolonien. In den nächſten Wochen wird eine Gruppe deutſcher Arbeiter eine Studienreiſe nach den deutſchen Kolonialländern in Afrika, Deutſch⸗ Oſtafrika und Deutſch⸗Südweſt antveten. Der Gedanbe, auch einmal Arbeitnehmer in deutſche Kolonien zu führen, um ſie über den Stand und die Zukunftsmöglichkeiten unſerer deutſchen Kolonialwirtſchaft zu unterrichten, iſt von der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft aufgegriffen und in die Tat umgeſetzt worden. Es werden etwa 30 Arbeiter aus den nationalen Vereinigungen der deutſchen Arbeiterwelt ausgewählt, und zwar aus den vaterländiſchen Arbeitervereinen, den chriſtlichen Gewerkſchaften, den Werk⸗ vereinen, den konfeſſionellen Arbeitervereinen und auch aus den Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerk⸗ vereinen. Bei der Auswahl wird beſonders darauf geſehen, daß die Teilnehmer an dieſer Studienreiſe auch vedneriſch begabt ſind, damit ſie das, was ſie in den deutſchen Kolonialländern in Afrika geſehen und erfahren haben, nach ihrer Rückkehr ihren Kameraden und ihren Vereini⸗ gungen auch in größerem Kreiſe anſchaulich vor Augen führen können. Auch einige führende Kräfte aus dieſen Arbeitervereinigungen werden die Studienreiſe mitmachen, u. a. der General⸗ ſekretär der chriſtlichen Gewerkſchaften Steger⸗ reiſe angetreten werden. Die Rückkehr iſt für Ende Oktober in Ausſicht genommen. 8. Verbandstag des Zentral⸗ verbandes chriſtl. Bolzarbeiter Deutſchlands. *Mainz, 1. Juli. Es beſchäftigten den Verbandstbag heute zu⸗ nächſt einige Anträge, die Beſchlüſſe des Zentral⸗ vorſtandes aufgehoben wiſſen wollen. Eine Ortsgruppe hatte ſatzungswidrig Unterſtützungen ausgezahlt und beantragte Niederſchlagung der Summe. Der Verbandstag lehnte den Antrag ab. Ebenſo wurde dem Beſchluß des Verbands⸗ tages beigepflichtet, daß einige Mitglieder, die ſich von der ſozialdemokratiſchen Mehrheit der Arbeiterſchaft eines Betriebes hatten beein⸗ fluſſen laſſen, entgegen den tariflichen Verein⸗ barungen, die Arbeit niederzulegen, keine Streik⸗ unterſtützung erhalten. Die Tarifverträge wur⸗ den auf Treu und Glauben abgeſchloſſen, die Mitglieder hätten trotz ihrer berſchwindenden Minderheit bei der Arbeit verbleiben müſſen. Die Berufung eines Mitgliedes gegen ſeinen Ausſchluß aus dem Verband führte zu dem Be⸗ ſchluß, daß das Ausſchlußverfahren nochmals durchzuführen iſt. Ueber die Lohn⸗ und Tarifpolitik des Ver⸗ bandes referierte Stedem ⸗Düſſeldorf, Es ſei damit zu rechnen, daß es in Zukunft nicht mehr ſo leicht gelingen werde, jene Erfolge EFEECCCCCCCCT—TbT———....———— eeee ee einzelnen Stundenabteilungen folgendermaßen: Ma⸗ ſchinen bau iſt das bevorzugteſte Studienfach; ihm widmet ſich mehr als der vierte Teil, nämlich 3118 (gegen 2836 im Vorjahr), Dem Studium des Bau⸗ ingenieurweſens einſchließlich Geodäfte oblie⸗ gen 2767(2725, dem der Architektur 2193(2184), der Chemie und Pharmazie 1544(1446), der Elektrotechnik 1307(116% dem Bergbau und dem Hüttenweſen 576(495) dem Schiffs⸗ bau- und dem Schiffsmaſchinenbau 234(218) und allgemein bildenden Fächern 493(503). Von den 82 Frauen findet man unter den Studierenden letzt⸗ genannter Studienzweige 42, unter den Architekten 30, unterx den Chemikern und Pharmazeuten 16, unter den Maſchineningenieuren 2 und unter den Bau⸗ u. den Elektroingenteuren je 1. In Preußen ſind 5139 Studierende(4,1 v..) eingeſcheteben und im übri⸗ gen Reich 7093(57/ v..) Den heutigen Beſuchszif⸗ fern der einzelnen Hochſchule ſtellen wir die Zahlen des verfloſſenen Sommerhalbjahres gegenüber: Ber⸗ lin ſteht an der Spltze mit 2205(im Vorfahr 21655, dann folgt München mit 2189(9110), Dresden mit 1328(1221) Darmſtadt zählt 1301(1227), Hannover 1070(9910 Farlsruhe 1067(970), Aachen 799(757) Stuttaart 781(660), Danzig 767(737), Braunſchweig 477(467) und Breslan 298(231). Danach haben am ſtärkſten zugenommen Drosden, München und Han⸗ nover, am ſchwächſten Braunſchweig, Aachen u. Berlin., Ehronif der Bühne. Das Heidelberger Stadtheater hat Lothar Schmidts Luſtſpiel Die Venus mit dem Papagei! zur Aufführung für die nächſte Spielzet angenommen. Das Stüct er⸗ lebte im vorigen Winter ſeine Uraufführung am Berliner königlichen Schauſpielhaus.— Die Oper von Siegfried W agner, „Sonnenflammen“, wird in der nächſten Spielzeit im Darmſtädter Hoſtheater zur Auf⸗ führung gelangen.— Franz Werther, der der⸗ zeitige Kapellmeiſter des Münchener Gärtner⸗ theakers und Komponiſt von„Die Muſterwei⸗ ber“, tritt mit einer neuen Operette an die Oeffentlichkeit, die ſich„Der Kuß des Her⸗ zogs“ betitelt. Das Werk iſt eine volkstümliche Operette in drei Akten, Text von Guſt. Inueden⸗ ſeld und Philipp Weichand.— Selim Pal m⸗ gren arbeitet zurzeit an einer Oper, deren Sujet„Der Student von Prag“ von H. Heinz Evers iſt. 1 gemeinſam mit Heinrich Roeren geſchrieben.— — Karl v. Levetzows Bühnendſchtung Der Bogen des Philoktet“ wurde vom Au⸗ tor einer durchgreifenden Umarbeitung unter⸗ zogen und wird in neuer Faſſung den Theatern zugünglich ſein.— Dr. Ernſt Kamnitzer, der Dramaturg der Leſſing⸗Geſellſchaft, hat ein dreigktiges Luſtſpiel unter dem Titel„Die Nadel“ vollendet.— Paul Roſen hahn u. Alfr. Schiroka uer häben ein abendfüllendes Schauſpiel vollendet, das den Titel„Car⸗⸗ wisre“ erhalten hat. Das Stück hat die fran⸗ gzöſiſche Kolonte Cochinchina zum Schauplas. „Kinder der Erde“ iſt eine neue Bühnen⸗ dichtung von Thaddäus Rittner betitelt, die im Wiener Hofburgtheater zur Uraufführung kommt.—„Magie“, eine phantaſtiſche Komö⸗ die des berühmten engliſchen Eſſayiſten G. K. Cheſterton, iſt durch Vermittlung des Verlages ſchen Arbeiter dadurch unmöglich zu machen, [habt; trotzdem iſt ihnen die Widerlegung mei⸗ die Zweckbeſtimmung einer neuen Rheinbrücke München und Düſſeldorfer Schauſpielhaus er⸗ Das Textbuch hat der Dichter in Paris kampflos zu erringen, die zu erreichen in den letzten Jahren möglich war. Dem müſſe der Verband Rechnung tragen. Beſonderer Wert ſei darauf zu legen, die bisher untarifierten Be⸗ rufe beſſer zu erfaſſen und in den Tarifverträgen Beſtimmungen zu ſchaffen über den Schutz von Leben und Geſundheit der Arbeiter und den Er⸗ holungsurlaub. Zweckmäßig erſcheine die Er⸗ richtung eines Reichseinigungsamtes. Den tarifrechtlichen Fragen ſei ſeitens der Verbands⸗ ſunktionäre ein eingehendes Sludium zu wid⸗ men. Beſonderer Dank gebühre dem Herrn Referendar Röhr, der auf letzterem Gebiete gute Anregungen gegeben habe, ſowie Exzellenz, Freiherrn von Berlepſch, der ſich um den ge⸗ werblichen Frieden im Holzgewerbe große Ver⸗ dienſte erworben habe In der Ausſprache wurde die Schaffung von paritätiſch ⸗obligatoriſchen Facharbeitsnachwei⸗ ſen, durch tarifliche Vereinbarungen, entſchieden abgelehnt. Auch die Schwierigleiten, die ſeitens Polizeibehörden den Streikpoſten gemacht wer⸗ den, fanden eine herbe Kritik. Zu dieſen Fragen nahm der Verbandstag folgende An⸗ träge an: „Der Verbandstag weiſt erneut auf die große Wichtigkeit der Arbeitsnachweisfrage hin und fordert alle Zahlſtellen auf, allen Beſtrebungen auf dem Gebiete der Arbeitsvermittelung beſon⸗ dere Aufmerkſambeit zuzuwenden.“ „Angeſichts der neuerlichen Beſtrebungen ver⸗ ſchiedener Kreiſe, das Koalitionsrecht der deut⸗ daß durch die Polizeiverwaltungen das Streik⸗ poſtenſtehen einfach verboten wird, ſieht ſich der 8. Verbandstag des Zentralverbandes chriſt⸗ licher Holzarbeiter Deutſchlands veranlaßt, hier⸗ gegen entſchieden Einſpruch zu erheben. Der Verbandstag iſt der Meinung, daß, ſo gut es den Arbeitgebern ungehindert möglich, durch Verhängung von Sperven, insbeſondere von Materiallieferung, durch Herausgabe von „ſchwarzen Liſten“, und ſonſtigen Maßnahmen, zu ihben Gunſten wirtſchaftliche Kämpfe zu führen, auch den Arbeitern möglich ſein muß, durch Streikpoſten den nach Streikorten zureiſen⸗ den Arbeitskollegen Aufklärung über ſchwebende Streitfälle im Arbeitsverhältnis zu geben. Der Verbandstag proteſtiert vor allem da⸗ gegen, daß jede Polizeibehörde ohne weiteres in der Lage ſein ſoll, das Streikpoſtenſtehen zu verbieten, was als Ausnahmerechte gegen die Arbeiter angeſehen werden muß. Damit waren die ſachlichen Beratungen des Verbandstages beendet Bei der, Wahl des Zentralvorſtandes wurden d. Vorſitzende Kurt⸗ ſchei d, und die bisherigen Vorſtandsmitglie⸗ der wieder gewählt. An Stelle eines zurück⸗ getretenen Mitgliedes trat Steimann⸗Mül⸗ heim, Ruhr. b Nach Schlußbemerkungen des Generalſekretärs Stegerwald und Verbandsvorſitzenden Kurtſcheid wurden die Verhandlungen mit einem breiſachen Hoch auf den Jentralberbend chriſtlicher Holzarbeiter Daitſchlatlds geſchloſſen Aus Stadt und Land. Mannheim, den 2. Juli 1914. Zur RAheinbrückenfrage. Die beiden Ludwigshafener Ingenieure treten ſo ſchreibt man uns, mit einer Energie für ihren Vorſchlag ein und bekämpfen jede andere Meinung mit einer ſolchen Schärfe, daß man unwilltürlich auf den Gedanken verfällt, ſie wollen die neue Brücke gleich nach ihrem Vor⸗ ſchlage bauen oder ſie verfolgen mit dem Vor⸗ ſchlage einen beſtimmten Zweck. Mein Ein⸗ wand in Nr. 276 d. Bl. zu dem Vorfchlage der beiden Herren ſcheint doch manches Korn Wahr⸗ heit in ſich zu ſchließen; denn um meinen Ein⸗ wand zu entkräften, haben die beiden Verfaſſer einen enormen Aufwand an Worten nötig ge⸗ nes Einwandes aber nicht gelungen. 0 (Ich ſagte in meiner Entgegnung vom 18. Juni, ſei: die Zentren zweier Großſtädte zu ver⸗ binden; damit iſt doch klar ausgeſprochen, daß mach meiner Anſicht(alle Fachleute) die ich in⸗ D Oeſterheld u. Ko., Berlin W. 15, von Prof. Max Reinhardt, Berlin für die„Kammerſpiele 55 von dem Hofburgthegter Wien, vom Hoftheater worben worden. Die Uraufführung findet im November d. Is in Wien und Düſſeldorf zu gleicher Zeit ſtatt, Der Arzt dez Frauen“, eine Komödie in 3 Akten, betitelt ſich das dramatiſche Erſtlingswerk des jungen Schriftſtellers Alwin J. H. Zorn, das das Don⸗Juan⸗Motiy in einer modernen Fabel und in mödernſtem Gewand behandelt.—-„Trug⸗ land“, ein dreiaktiges Schauſpiel von Conſt. J. David, in welchem das Problem der Mut⸗ ter⸗ und Künſtlerſchaft gegenüber geſtellt wird, erſchien ſoeben im Bühnenvertrieb des Verlages Oeſterheld u. Ko., Berlin. Dieſes Stück iſt auch deswegen intereſſant, weil es mit dem Ver⸗ gleich der Bühne auf der Bühne eine ſtarke Wirkung zu erzielen vermag.— Das Albert⸗ theater in Dresden hat das neueſte Werk von dem Wiener Dichter Thaddeus Ritter,„Her Wolf in der Nacht, eine Komödie in drei Akten zur Aufführung angenommeon „Hannibals Brautfahrt“, ein Schwank zur ernſthafte Leute von Klabund wurde vom Berliner Künſtler⸗Theater zur Aufführung angenommen.— Edmond Roſtand hat ein Roll thenhöfer beim Amksgericht Mannh zwiſchen geſprochen habe, ſind derſelben Mei⸗ drung) die Brücke am beſten zentral läge. Mach dem Vorſchlage der beiden Ingenieure wird der Süden Ludwigshafens im Vergleich zum Norden ganz unverhältnismäßig und zu Unrecht bevorzugt. Man kann ſich täglich an der Ludwigshafener Brückenrampe überzeuge, daß der Hauptſtrom der Menſchen und Fuhr⸗ iwerke etlc. am Brückenhäuschen nach Norden zu zabzweigt, trotz der ſehr gut begeh⸗ und befahr⸗ baren Südrampe: ſomit liegt das Hauptver⸗ kehrs-Zentrum Lubwigshaſens im Norden, benſo wie in Mannheim. Bekanntlich beſteht ſchon ſeit Dezennien das Brückenſtraßen⸗Durchbruchsprojekt, ein Profekt zur Regulierung des ſtarken Verkehrs an der Brückenrampe nach Norden, nicht nach Sü⸗ den, hin. Auch dieſe Tatſache iſt ein Beweis der „Richtigkeit meines Vorſchlages: Die Brücke vom Zentrum zum Zentrum der beiden Städte füh⸗ kend zu bauen; das Wie iſt Sache der Stadt⸗ verwaltungen, der beiden Bundesſtaaten und micht zuletzt vielleicht auch der Heeresverwal⸗ tung. Die beiden Herren Ingenieure haben einen Vorſchlag gebracht, deſſen Ausführung heute zwecklos iſt; in 40 Jahren wird vielleicht eine dritte Rheinbrücke zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim nötig ſein; dieſe mag an von ihnen bezeichneten Stelle liegen. Sie läge aber ſüdlich beſſer, etwa in der Axe der Schwan⸗ taler Allee, der„Villeninſel“. Dies mein letztes Wort nur im Intereſſe der Aalaen e 355 5 5 vis. Sandesherrlich beſtätigt wurde die übertragung einer Oberpoſtratsſtelle bei der Katſerlichen Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe an den Oberpoſtrat Eugen Si⸗ mon in Düfſſeldorf, einer Poſtratsſtelle bei der Kai⸗ ſerlichen Oberpoſtdirektion in Konſtanz an den Poſt⸗ rat Emil May aus Mannheim, einer Bezirksauf⸗ ſichtsbeamtenſtelle bei der gleichen Oberpoſtdirektion an den Oberpoſtinſpektor Artur Bölker aus Karls, ruhe. Ernaunt wurden: Burcauaſſiſtent Joſeph Fiſcher zum Expeditor beim Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen; die nachſtehenden etatmäßigen Juſtizaktuare zu Juſtiz⸗ ſekretären: Adolf Schäfenacker beim Notariat Karlsruhe zum Juſtizſekretär beim Notariat Ettlin⸗ gen, Friedrich Ktentz beim Notariat Hockenheim zum Juſtizſekretär beim Notariat Kehl, Hermann Haas beim Notariat Graben zum Juſtizſekretär beim Notariat Raſtatt, Karl Wolmer beim Amts⸗ gericht Karlsruhe zum Juſtizſekretär beim Amts⸗ gericht Buchen, Auguſt Schmid beim Amtsgericht Überlingen zum Juſtizſekretär beim Amtsgericht Meßkirch, Auguſt Spilger beim Amksgericht Karlsruhe zum Juſtizſekretär beim Amtsgericht Box⸗ berg, Joſef Heß beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtizſekretüär beim Amtsgericht Wertheim, Enil Schächner beim Notariat Ettenheim zum Juſtiz⸗ ſekretär beim Notariat Emmendingen, Karl Lang beim Notarſat Baden zum Juſtizſekretär beim Amts⸗ gericht. ullgſtrn, Friedrich Bulach beim Notarkat Stockach zum Jufttzſekretär beim Notariak Konſtanz⸗ Hellmut Kuch beim Amtsgericht Karlsruhe zum Juſtizſekretär beim Amtsgericht Schönau, Johann Jakobi beim Amtsgericht Adelsheim, Joſef Baum buſch beim Oberlandesgericht, Franz Wag⸗ ner beim Landgericht Maunheim, Peter Bayer beim Amtsgericht Heidelberg, Leonhard Martin beim Notariat Schopfheim, Joſef Hil berer bei Amtsgericht Kenzingen, Friedrich Dietz beim Amt ericht Kehl, Ludwig Balles be A80 Eberbach, Ferdinand Bansbach beim Amtksger Bonndorf, Wilhelm Beck beim Amtsgericht Engen, Emil Würfel beim Notariat Pforzheim, Klein beim Amtsgericht Boxb erg, Friebrich Gr ner beim Amtsgericht Gengenbach, Wilhelm Grä⸗ ber beim Amtsgericht Waldshut, Auguft K eiſen beim Notariat Villingen, Karl R 0 beim Landgericht Karlsruhe, Joſef Grein 1 Oberlandesgericht Wilhelm Zaiß beim Landgericht Mannheim, Karl Schwer beim Amtsgericht Donau⸗ eſchingen, Jakob Gieſer beim Amtsgericht Ette heim und Karl,. Merz beim Amtsgericht Neckar⸗ biſchofsheim, die Bureauaſſiſtenten Friedrich Mei⸗ ſter beim Notariat Durlach, Auguſt Weidacker beim Notariat Bretten und Adam Reinig beim Notariat Weinheim zu Juſtizſekretären und Regi⸗ ſtrator Karl Hildenbrand beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts zum Verwaltungsſekretär beim Kreisſchulamt Waldshut. 2 *Verſetzt wurden: Eiſenbahnſekretär G Baumann in Zell i. W. nach Baſel, Juſtizak Karl Eſſel beim Notariat Ettlingen zum No Graben, Juſtizaktuar Heinrich Sock beim gericht Buchen zum Amtsgericht Karlsruhe, aktuar Heinrich Schöner beim Amtsgerich berg zum Notariat Hockenheim und Juſtizak Adam Eckert beim Amtsgericht Walldürn zum Vofiſin bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim Heinrich Nauer beim Notariat Mannheim, Glattfelder beim Amtsgericht Wolfach, Willy beim Amtsgericht Pforzheim, Nikolaus Schneider banger beim Notariat Raſtatt, Se⸗ baſtlan Klaffſchenkel beim Amtsgericht M heim, Adolf Koch beim Amtsgericht Heidel gen, Max Fräßle beim Amtsgericht Stau helm Neudeck beim Amtsgericht Lahr, Barth beim Amtsgericht Bretten, Dinkeldein beim Notariat Neckargemü Bangert belm Amtsgericht Oſſenburg, Büchelſe beim Notariat Kirchzarten, Jofef S müller beim Amtsgericht Bruchſal, Ernſt Fübner belm Notariat Tauberbiſchofshe Wilhelm Dauth beim Notariat Heidelberg Schucker beim Notariat Pforzheim, Gebhard bei neues Werk vollendet, das den Titel führt 3i „Die letzte Nacht Don Juans“ Es wird 1 Paris am Theater Porte St. Markin zur d Uraufführung gelangen. Amtsgericht Mannheim, gericht Triberg Joſef Kürtenbeynn bei Amtsgericht 4. Seite. General-Auzeiger.— gadiſche Neueſte gachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 2. Juli 1914. wig Dittes beim Notariat Sinsheim, Alois Hu⸗ ber beim Notariat Meßkirch, Alfred Ehmig beim Notariat Mannheim, Adolf Kühn beim Amtsgericht Karlsruhe, Adolf Welz beim Notariat Mannheim, Philipp Hauck beim Amtsgericht Heidelberg, Oskar Fiſcher beim Amtsgericht Freiburg, Adolf Wol⸗ merx beim Landgericht Karlsruhe, Auguſt Schrei⸗ ber beim Notariat Stockach, Ehriſtian Kohlwei⸗ ler beim Amtsgericht Heidelberg, Philipp Ran⸗ doll beim Amtsgericht Breiſach, Philipp Wie lan d beim Notariat Gernsbach, Konſtantin Kon rad beim Notariat Durlach, Emmerich Hellmuth beim Tauberbiſchofsheim, Konrad Kon⸗ ſtanzer beim Amtsgericht Stockach, Karl Diemer beim Amtsgericht Mannheim, Alexander Heil⸗ mann beim Amtsgericht Neuſtadt, Adolf Gros beim Amtsgericht Waldkirch, Wilhelm Huber beim Amtsgericht Säckingen, Jakob Döbler beim Nota⸗ riat Langenbrücken, LZudwig Uhl beim Amtsgericht Ebwig Erſing beim Amtsgericht Säckingen, Emil Eggenſper ger beim Landge⸗ richt Karlsruhe, Karl Romig beim Amtsgericht Sinsheim, Otto Behringer beim Notariat St. Blaſten, Hermann Schmitt beim Amtsgericht Mannheim, Emil Spahr beim Amtsgericht Mann⸗ heim, Friedrich Liede beim Amtsgericht Emmen⸗ dingen, Karl Hils beim Amtsgericht Karlsruhe, Wilhelm Ehret beim Notariat Mannheim, Rudolf Dreyer beim Amtsgericht Karlsruhe, Wilhelm Reuble beim Notariat überlingen, Georg Ritt⸗ mann beim Amtsgericht Pforzheim, Karl Scheu beim Amtsgericht Bonndorf, Eduard Hoffmann beim Amtsgericht Pforzheim, Hermann Klingler beim Notartat Zell i.., Heinrich Seyfried bei der Staatsanwaltſchaft Waldshut, Hugo Fleuch⸗ aus beim Amtsgericht Mannheim, Wilhelm Kor⸗ dens beim Landgericht Offenburg, Guſtav Killius beim Notariat Kehl, Johann Botz beim Amtsgericht Wertheim, Ernſt Bellert beim Amtsgericht Etten⸗ heim, Wilhelm Renner beim Amtsgericht Müll⸗ heim, Adolf Ibach beim Notariat Raſtatt, Karl Kölble beim Amtsgericht Karlsruhe, Thevdor Weis beim Amtsgericht Freiburg, Karl Groß bei der Direktion des Landesgefängniſſes Mannheim, Alfons Volz bei der Staatsanwaltſchaft Freiburg, Auguſt Häſſig beim Notariat Badiſch⸗Rheinfelden, Gugen Ruf beim Amtsgericht Radolfzell, Friedrich Kühner beim Notariat Stühlingen, Alfred Derr beim Notariat Mannheim, Tankred Lindemann beim Landgericht Karlsruhe, Karl Roſen felder beim Amtsgericht Villingen, Ferdinand Silber⸗ zahn beim Miniſterium, Konſtantin S chilling beim Amtsgericht Lörrach, Hugo Schwarz beim Notariat Kenzingen, Ludwig Lichten ber ger beim Amtsgericht Pforzheim, Friebrich Waßmer beim Amtsgericht Karlsruhe, Wilhelm Stambach beim Amtsgericht Freiburg, Benjamin Dierin ger beim Notariat Endingen, Otto Zweifel beim Land⸗ gericht Karlsruhe, Wilhelm Jäger beim Amts⸗ gericht Philtppsburg, Edmund Hauß beim Amts⸗ gericht Raſtatt, Karl Wunderle beim Amtsgericht Billingen, Weibert Zehnder beim Notariat Hüfin⸗ gen, Karl Heilig beim Notariat Tengen, Stanis⸗ laus Renk beim Notariat Wertheim, Iſidor Schä⸗ fer beim Amtsgericht Konſtanz, Hermann Au beim Amtsgericht Waldshut, Oawald Maft beim Amts⸗ Baden, Karl Hellſtern beim Amtsgericht Konſtanz, Auguſt LZumpp beim Nota⸗ riat Lahr, Hermann Skreif bei der Oberſtaats⸗ anwaltſchaft, Karl Kraut beim Amtsger. Ober⸗ kirch und Emil Gerock beim Amtsgericht Mann⸗ heim. »»Wegen ber Beiſetzungsfeierlichkeiten in Wien bleibt am 3. Juli die k. u. k. öſterr.⸗ungar. Kon⸗ ulats Kanzlei geſchloſſen. * Warnung. Die„Karlsruher ig.“ ſchreibt halbamtlich: Seit längerer Zeit wird in deut⸗ ſchen Tageszeitungen und Zeitſchriften unter dem Namen Sargol ein Präparat als„beſtes Nährmittel für Magere und Schwache“ ange⸗ prieſen, das eine an das Wunderbare grenzende Wirkung auf die Erhöhung des Körpergewichts und auf die Erlangung ſchöner, runder Körper⸗ formen haben ſoll. Die Societe Sargol in Paris, die das Mittel vertreibt, verſpricht jeder⸗ mann nach dem Gebrauch ihres Präparats eine Gewichtszunahme von 10.—bis 20 Pfund in ganz kurzer Zeit. An das Kaiſerliche General⸗ konſulat in Paris gelangen zahlreiche Anfragen aus Deutſchland über den Wert dieſes Mittels und die Vertrauenswürdigkeit der Firma, die ſich mit ſeinem Betriebe befaßt. Nach der Un⸗ terſuchung von Hannich und Kroll(Apo⸗ thekerzeitg. 1913, Nr. 55), beſteht das in Tablet⸗ tenform verkaufte Mittel aus einer Maſſe von Zucker, Kakao, Eiweißkörpern und verkleinerter Stärke, der geringe Mengen von Salzen und organiſchen Phosphorverbindungen(Phospha⸗ tide) beigemiſcht ſind. Stark wirkende Stoffe ſind anſcheinend nicht darin enthalten. 30 ſol⸗ cher Tabletten im Gewichte von 1,8 Gr., von denen täglich 3 Stück eingenommen werden ſollen, werden für 5 Mark verkauft. Die mit 3 ſolcher Tabletten dem Organismus täglich zuge⸗ führten Nährſtoffmengen ſind ſo gering, daß ſie für die menſchliche Ernährung nicht von Be⸗ ung ſein können. Der Preis iſt unverhält⸗ nismäßig hoch, die Angaben der Reklame ſind zur Täuſchung und Irreführung des Publikums geeignet. Vor dem Ankauf des Mittels iſt be⸗ beits von dem Geſundheitsamte der Stadt Leip⸗ zig öffentlich gewarnt worden, weil der Vertrieb dieſes Mittels auf die Ausheutung leichtgläu⸗ biger Perſonen hinauslaufe. * Die Sängerreiſe der„Mannheimer Lieder⸗ tafel“ im Bilde. Herr Hofphotograph Tillmann⸗ Matter hat die bemerkenswerteſten Momente der Sängerreiſe der„Mannheimer Liedertafel“ an die Waſſerkante im Bilde feſtgehalten. Die durch⸗ weg mit feinem künſtleriſchem Geſchmack und tech⸗ niſch meiſterhaft ausgeführten Photographieen ſind im Schaufenſter des Ateliers in der Heidel⸗ bergerſtraße ausgeſtellt und erregen die größte Be⸗ wunderung der Paſſanten. Als ein wahres Kabi⸗ nettſtück photographiſcher Kunſt darf die Wieder⸗ gabe der Huldigung der Liedertafel am Hambur⸗ ger Bismarck⸗Denkmal bezeichnet werden. Hier zeigt ſich namentlich in der hervorragenden Grup⸗ pierung der Sängerſchar der feine Kompoſitions⸗ geſchmack und das vornehme künſtleriſche Empfin⸗ den des Herrn Tillmann⸗Matter. Die Photogra⸗ vbieen bilden ein wertvolles Andenken an die alän⸗ zend berlaufene Sängerfahrt und werden ſicherlich im Liedertafelheim einen Ehrenplatz angewieſen erhalten. *Die Kranken⸗ und Begräbnis⸗Kaſſe des Vereins für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufm. Verein) V. B. a. G. Erſatzkaſſe, Sitz Hamburg, gibt ſoeben ihren Jahresbericht heraus. Die Mitgliederzahl iſt im Berichtsjahre um 3976 Perſonen geſtiegen. Mit Wirkung ab 1. Januar 1914 wurden 5869 Mit⸗ glieder aufgenommen. Die Mitgliederzahl betrug am 1. Januar 1914 34 620 gegen 24775 am 31. Dezember 1912. Ende 1913 betrug das Kaſſenver⸗ mögen 606 441.88 Mark. Die Kaſſe zahlte ſeit dem Jahre 1885 an Krankenunterſtützungen 7877 002.29 Mark. Als Erſatzkaſſe befreit die Mitgliedſchaft bei der 58er Kaſſe von der Beitragspflicht zur Zwangskrankenkaſſe. Der Wirkungskreis der Kaſſe erſtreckt ſich über ganz Europa. Sie iſt nicht nur zugelaſſene Erſatzkaſſe, ſondern in zwei beſonderen Abteilungen auch Zuſchußkaſſe, in denen gegen ge⸗ ringe Beiträge entweder Kranken⸗ und Sterbegeld oder Barvergütung für ärztliche, zahnärztliche oder Zahntechnikerbehandlung, ſowie freie Arznei und Heilmittel gewährt werden. Die ödser Kranken⸗ kaſſe gewährt freie, organiſierte Arzt⸗ und Zahn⸗ arztwahl; ſie wird wertvoll ergänzt durch die 58er Familien⸗Krankenverſicherung, welche als beſonders berwaltete Kaſſe der Familienfürſorge der allge⸗ meinen Krankenverſicherung überlegen iſt. * Rundreiſen und Wanderungen. Unter dem Titel„Rundreiſen und Wanderungen“, Schwarz⸗ wald⸗, Bodenſee⸗, Schweiz⸗, Neckartal⸗, Odenwald⸗ Bergſtraße⸗ Haardt⸗, Pfälzerwald⸗ und Rhein⸗ fahrten hat der hieſige vBerkehrsverein ſo⸗ eben eine neue Veröffentlichung herausgegeben. In dieſem Proſpekt iſt zunächſt darauf hingewieſen, wie viel Intereſſantes Mannheim, das Ham⸗ burg des deutſchen Südens, wie man un⸗ ſere Stadt benannt hat, den Fremden bietet und welch günſtiger Stützpunkt Mannheim dank ſeinen vorzüglichen Verbindungen als Ausflugszen⸗ trum iſt, um Gebiete kennen zu lernen, welche mit zu den ſchönſten Landſchaften Süddeutſchlands, ja unſeres deutſchen Vaterlandes überhaupt ge⸗ hören. Zu dieſem Zwecke ſind in dem Proſpekt verſchiedene Ausflüge in kurzer Auswahl zu⸗ ſammengeſtellt, welche namentlich von Fremden im Neckartal, im Odenwald und an der Bergſtraße, ferner von Mannheim oder Ludwigshafen aus im Pfälzer Wald und an der Haardt beſucht werden können. Ferner ſind darin einige Rheinfahrten und einige Touren in den Schwarzzwald zuſammen⸗ geſtellt. Die Leſer des Proſpektes werden u. a. auch auf die Vergünſtigungen aufmerkſam gemacht, welche im Nahverkehr ab Mannheim und Ludwigshafen beſtehen(wie Sonntagskarten und dergl.) Eine weitere Abteilung des Proſpektes bildet die Ueberſicht über die hier auf⸗ liegenden feſten Rundreiſekarten nach der Schweiz und der Hinweis auf die Vorteile, welche der Reiſende bei Verwendung dieſer Billetts t.„Es find darin die Touren beſprochen nach dem Vierſvaldſtätterſee, Berner Oberkand(auch einſchl. Furka⸗ und Grimſelpartie), Oſtſchweiz, Weſtſchweiz(teils mit Lötſchberg, teils mit Berner Oberlandbahn verbunden). Dieſe neueſte Ver⸗ öffentlichung des Verkehrsvereins wird als will⸗ kommene Orientierung nicht nur für das einhei⸗ miſche Reiſepublikum und für die nach Mann⸗ heim kommenden Fremden dienen, fondern ſie be⸗ zweckt auch vor allen Dingen, die von Norddeutſch⸗ land imunſere Gegend kommenden oder nach dem Schwarztwald, der Schweiz uſw. reiſenden Fremden auf unſere Stadt und ihre günſtige Lage als Verkehrsmittelpunkt aufmerkſam zu machen. Sie kommt daher gerade jetzt zu Beginn der Ferienzeit in einem ſehr günſtigen Zeitpunkt heraus. Die zweite Auflage beträgt 10 000 Stück. Hiervon wird ungefähr die Hälfte durch freund⸗ liche Vermittlung des Internation. Oeffenklichen Verkehrsbureaus in Berlin an Intereſſenten ver⸗ breitet. Der Reſt wird durch das hieſige Ver⸗ klehrsbureau ſelbſt in Umlauf geſetzt. Die Abgabe erfolgt unentgeltlich. »Warnung. In letzter Zeit ſind wiederholt in hieſigen am Rhein aufgeſtellten Badeanſtalten den Badegäſten die Geldbeutel, ſowie Schmuck⸗ ſachen etc. aus den Kleidern entwendet worden. Die Beſucher dieſer Anſtalten werden vor Ta⸗ ſchendieben gewarnt. * Wohnungsdieb. Am 29. Juni, nachmittags 2 Uhr, erſchien in einem Hauſe Neckarpromenade (Neuoſtheim) der nachbeſchriebene Unbekannte, der ſich unter dem Vorgeben, er komme im Auf⸗ trage des„Reichsverbandes“ und müſſe die Woh⸗ nung beſichtigen, Eingang in die Wohnung ver⸗ ſchaffen wollte, wahrſcheinlich in der Abſicht zu ſtehlen. Beſchreibung: 28 bis 30 Jahre alt, 1,75—1,78 Mtr. groß, rötliches in der Mitte ge⸗ ſcheiteltes Haar, ſchlank, bartlos ſchmales blaſ⸗ ſes Geſicht, ſehr elegant gekleidet mit marine⸗ blauem Sackanzug, Stehumlegkragen, langem Schlips, weißem Strohhut mit breitem geradem Rand und ſprach norddeutſchen Dialekt. Er trägt neue, braune, ziemlich große Aktenmappe Hei ſich. Polizeibericht vom 2. Juli 1914. Unfälle. Beim Verladen von Eiſenwellen fiel am 30. v. Mts. in einem Fabrikanweſen in Waldhof einem 28 Jahre alten verh. Fabrikarbeiter von Feudenheim eine Welle auf beide Füße, die da⸗ durch ſtark geguetſcht wurden.— Im Hauſe Gutemannſtraße 10 übergoß ſich am gleichen Tage ein 283 Jahre altes Dienſtmädchen beide Füße mit kochender Milch u, erlitt dadurch erhebliche Bran d⸗ wunden.— In einem Straßenbahnwagen exlitt geſtern Nachmittag die Ehefrau eines KKaufmanns von hier an der Halteſtelle Waſſerturm einen Ohn⸗ machtsanfall und mußte mittelſt Sanitätswagen ins Allgem. Krankenhaus überführt werden.— An der Ecke Schul⸗ und Katharinenſtraße in Neckarau wurde geſtern Nachmittag ein lediger Fabrikant von dort von einem bis jetzt nicht ermittelten Automobil umgefahren und am rechten Arm und rechten Unterſchenkel verletzt. Berhaftet wurden 29 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Kreuzbündnis, Verein abſtinenter Katholiken Mannheim. Unter einer großartigen Beteiligung der Mitglieder fand am Sonntag, den 28. Junk eine Wall⸗ fahrt des Kreuzbündniſſes Mannheim nach Oggers⸗ heim ſtatt. Nach einer kirchlichen Andacht in der Wall⸗ fahrtskirche, in welcher Herr Kaplan Martin an der Hl. Geiſtkirche über die Bedeutung der Abſtinenz⸗ bewegung ſprach, fanden ſich die über 200 Perſonen ſtarken Teilnehmer zu einem gemütlichen Beiſam⸗ menſein unter den ſchattigen Bäumen des Kloſter⸗ gartens ein. Hin⸗ und Rückkehr erfolgten zu Fuß. Aus der großen Beteiligung zeigt ſich wieder, welches reges Leben für die Aufgaben des Kreuzbündniſſes in ſeinen Reihen herrſcht. Vergnügungen. Mannemer Volksfeſcht 1914. Gleich wie aus einem kleinen, fafſt von niemand in Deutſchland gekannten Fiſcherdörfchen in verhältnismäßig kur⸗ zer Zeit die ſüddeutſche Handels⸗ und Induſtrie⸗ metropole, die Großſtadt Mannheim ſich entwickelte, ſo entſtand aus kleinen Anfängen das heute bei Alt und Jung, in nah und fern ſo ſehr beliebte „Mannemer Volksfeſcht“. Vor nunmehr elf Jahren wagten elf beherzte„Räte“ die Arran⸗ gierung des erſten Volksfeſtes, des ſog. Strand⸗ feſtes, an den Ufern des vom Dichter Scheffel ſo oft und ſchön beſungenen Neckars. Aus Gerüſtholz und Plandecken wurde je ein Wein⸗ und Bierzelt erſtellt, ein paar Zuckerbuden, eine Schießbude, ein Karuſſell mit Handbetrieb und— das Strandfeſt war fertig. Von der Gunſt der Mannheimer Be⸗ völkerung getragen, gedieh dieſes einſt ſo kleine Feſt und wuchs im Laufe der Jahre zu einem großen, weit über die Grenzen Mannheims be⸗ kannten und beliebten Volksfeſt, zu einem wahren Bedürfnis der Bevölkerung Groß⸗Mannheims. 190 3 zwei primitive Stangenzelte— 1914 drei große, luftige Bierhallen, eine große Wein⸗ und dito Kaffeehalle; 190 3 ein Handkaruſſell, ein paar kleine Zuckerbuden und ein Wurſtſtand— 1914 drei einzig⸗ſchöne Dampfkaruſſells, eine Anzahl glänzend ausgeſtatteter Zuckerpaläſte, Koſcher⸗ und ſonſtige Wurſtläden, Schießhallen, Lachkabinett, Affenzirkus, ächtes Kölner Hänneschen⸗Theater (vum Krämer aus Mannem), Photographieſalon, Turner⸗, Athleten⸗ und Künſtler⸗Arena, Fuß⸗, Fauſt⸗ und Schleuderball⸗Spielplatz ete. ete. So hat das damalige kühne Werk der elf„Räte“ der „Großen von überm Neckar“ Schritt gehalten mit den Taten der„Räte der Stadt“. Die„Räte der Großen“ ſetzten ihr ganzes Können an die Auf⸗ gabe, die von ihnen eingeführten Volksfeſte zu großen, ſchönen, wirklichen Feſten für das Volk zu geſtalten. Daß ihnen dies gelang, wer⸗ den die Tage des erſten, zweiten und dritten Auguſt 1914 beweiſen.(Aus der Schreibſtube der Großen.) *In den U⸗TeLichtſpielen, P 6, 23/24 fand, ſo ſchreibt man uns, geſtern die Premiere eines neuen, äußerſt raffinierten Detektiv⸗Films„Der Hund von Baskerville“ ſbatt. Die Rolle des Detek⸗ tibs ſpielt Alwin Neuß. Der Film fand enthu⸗ ſiaſtiſchen Beifall. In den Berliner U⸗T Lichtſpie⸗ len wurde„Der Hund von Baskerville“ bis jetzt von mehr als 50 000 Perfonen begeiſtert aufgenom⸗ men, welche Zahl einen Rekord bedeutet. Die täg⸗ lichen Vorführungen dieſes Films beginnen je⸗ weils um 4, 6, 8 und 10 Uhr. Die Vorſtellungen finden ununterbrochen ſtatt und kann der Eintritt in das Theater jederzeit erfolgen. Stimmen aus dem Publikum. Ueberfüllung der unteren Klaſſen der höheren Töchterſchulen. Die Rubrik„Stimmen aus dem Publikum“ wird vom Publikum in reichlichem Maße in An⸗ ſpruch genommen. Mitunter werden hierbei ganz gute und klare Gedanken dargelegt. Auch habe ich wiederholt von dem„Civis⸗Einſender“ recht anregende und berechtigte Wünſche kennen gelernt. In dem letzten„Civis⸗Eingeſandt“ finde ich den Kontraſt doch zu ſtark. Von„Par⸗ ſival“ zur höheren Töchterſchule. Dieſer Ver⸗ gleich iſt denn doch zu geſucht. Wegen Ueber⸗ füllung der unteren Klaſſen der höheren Töch⸗ terſchulen ſoll dem Publikum der Parſival vor⸗ enthalten werden. Man muß hierbei ſich zu⸗ ſammennehmen, um ernſt zu bleiben. Hier nochmals die Schlußworte des„Civis⸗Einſen⸗ ders“: Was iſt für das Gros der Bevpölkerung wichtiger:„Der Parſival oder die Jugendd“ De⸗ denke, der Parſival iſt für das Gros der Be⸗ völkerung bewilligt und, falls man überhaupt Intereſſe daran hat, auch für jedermann zu⸗ gänglich, denn das Theater hat Plätze in allen Preislagen und für jeden Stand.(Ich z. B. gehe wie bisher, auch bei der Parſival⸗Auffüh⸗ rung oben hinauf.) Zudem hat die Intendanz ſozuſagen nur eine Hypothek auf den Parſival aufgenommen. Falls man aber kein Intereſſe haben ſollte, ſo fragt ſich bloß, ob man für 20000 M. ein drittes Töchterſchulgebäude er⸗ ſtellen kann. Ferner iſt es fraglich, ob das Gros der Bevölkerung dafftr zu haben iſt. Ich glaube, daß das Gros der Bevölkerung, falls es an dem Parſival Intereſſe hat, doch lieber die 20 000 Mark dafür angewandt ſieht. Aber ganz ſicher gehe ich in der Annahme, daß das Gros der Be⸗ völkerung die 20000 M. nicht für die höhere Töchterſchule angewandt wiſſen will. Zudem weiß auch das Gros der Bevölkerung, daß man die unteren Klaſſen nicht inbedingt in der Töchterſchule unterbringen muß; es iſt nõͤch die Bürgerſchule da. Sei uns darum die Jugend nicht minder als der Parſival(falls man In⸗ tereſſe daran hat) ans Herz gewachſen. Man kann auch Uebelſtände anders begründen, ſonſt ſteht es gerade aus, als ob man unbedingr jede Woche einen Artikel loslaſſen muß.(Die Civis⸗ Eingeſandts ſtammen nicht non gleichen Ein⸗ ſender. D. Red.) Hoffentlich wird das nächſte „Eivis⸗Eingeſandt“ wieder beſſer. Htl. Aus dem Großherzogtum. Doſſenheim, 1. Juli. Geſtern Vormittag wollte der Schießmeiſter des ſtaatlichen Porphyr⸗ werks Doſſenheim, Georg Vogt, ein Bohrloch mit einer Schießladung füllen, als er bemerkte, da ſich in beträchtlicher Hö5 in Stei e er wolte ſeh derd Weneen r zen 5ſtrafe von 1 Jahr und 1 Monat. Zwei Mo⸗ 6 fallenden Stein retten, geriet aber zu Fall und der Stein ſchlug ihm ein Bein ab. Der Verletz wurde ins Krankenhaus nach Heidelberg verbrach Y½0 Durlach, 30. Juni. Die Bad. Lanb, wirtſchaftliche Winterſchule Augh ſtenberg bei Durlach beging geſtern ihr 50 jähriges Jubiläum. Nußloch, 30. Juni. Geſtern abend m 6 Uhr wurde hier der Feldzugsvetergz Wegwart Gg. Anweiler beerdigt. I. Zufall wollte es, daß die ſchwarzen Dragong Nr. 22 aus Mülhauſen, die früher in Mannheie gelegen ſind, in Rußloch einquartiert waren, i welchem Regiment der Veteran Anweiler de Feldzug 1870/71 mitgemacht hatte. Wunder barerweiſe war es auch dieſelbe Schwadron, welcher Anweiler für Deutſchlands Einheit 95 fochten hatte. Der Rittmeiſter ließ es ſich da⸗ her auch nicht nehmen, dem ehemaligen ſchwaß, zen Dragoner mit dem Offizierkotps und de ganzen Mannſchaft die letzte Ehre zu eh weiſen. Unter Vorantritt der Muſikabteilung, die ſich bei der Schwadron befand, ſetzte ſich de⸗ impoſante Trauerzug in Bewegung. Sechz Soldaten trugen den Sarg in den Friedhoß Fünf Offiziere und an 50 Mann nahmen an de Trauerfeier teil. Die übliche dreimalige Salh über dem Grab des ehemaligen Kriegers wurd vom Militärverein Rußloch abgegeben De Verſtorbene hatte lt.„Heidelb. Tagbl.“ den Todesritt bei Gravelotte mitgemacht, be welchem von ſeiner Schwadron nur 17 Mam mit dem Leben davon gekommen waren. Karlsruhe, 29. Juni. Sonntag früh 1 Uhr fuhr der verheiratete Maſchinift Karl Kiſtnet don hier mit ſeinem Fahrrad von einer Wirtſchaß in Daxlanden weg. Gegen 4 Uhr früh wurd. er auf der Straße zwiſchen Daxlanden und Mühl, burg neben ſeinem Fahrrade liegend in bewuß! loſem Zuſtande aufgefunden und ins ſtädtiſch⸗ Krankenhaus verbracht, wo er am gleichen Taßzz ſeinen Verletzungen erlegen iſt. )(Konſtanz, 28. Juni. Die Stadt hat dem Kunſtmaler Profeſſor Haſſe den Auftrag erteilt, ein Stadtbild von Konſtanz zu malen das dem Alt⸗Oberbürgermeiſter Dr. Weber, det bekanntlich zum Ehrenbürger von Konſtang er⸗ nannt wurde, als Andenken überreicht werden ſoll Das Bild iſt fertiggeſtellt und zeigt die Stadt be Abendbeleuchtung von der Seeſeite hHer. Pfalz, Beſſen und umgebung p. Freins heim, 30. Juni. Vandalen zen ſtörten vorletzte Nacht das ſeit 375 Jahren vor dem katholiſchen Pfarrhauſe ſtehende Orts kreuz durch Zerſchlagen des Chriſtuskörpers. Ein Poli zeihund nahm die Spur der Täter auf und ver⸗ bellte mehrerr Danzſchüler, die eine Freinacht zu Abhaltung eines Balles erhakten hatten. Alles if empört über die bübiſche Handlung. Gerichtszeitung. Das Schwurgerkcht vertandekte heute vor mittag gegen die 19jährige Dienſtmagd Quiſe Kath. Hofmann aus Haßmersheim wegen Meineids. Die Angeklagte wurde untel Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten ver Urteilt, wovon 2 Monate 3 Wochen der erlitte⸗ nen Unterſuchungshaft abgerechnet werden. Mannheim, 30. Juni.(Strafkammer III Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Der Kaufmann Joh. Wunderlin aus Hain⸗ ſtadt ſchickte ſeinem Prinzipal, einem hieſigen Fa⸗ brikanten, eine Beſtellung der fürſtl.⸗hohenzollern ſchen Verwaltung in Sigmaringen, die ſich aber als falſch erwies, fodaß der Reiſende die Proviſion von 35 Mark zu Unrecht erhielt. W. wird heute zu drei Monaten Gefängnis berurteilt. Der Taglöhner Johann Münch von hier, det ſeit Jahren ſich an einem jetzt erſt 15jährigen Mädchen vergangen hatte, wird zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Der 17jährige Johann K. und der 18jährige Emil W. erbrachen gelegentlich der letzten hieſigen Maimeſſe eine Meßbude und entwendeten zwei große Düten Zuckerwaren in dem faſt unwahr⸗ ſcheinlichen Werte von 80 Mark. Die Beute ber⸗ ſteckten ſie in einem Möbelwagen, um ſie nach und nach aufzuſchlecken, doch wurde der Diebſtahl und das Verſteck ſo zeitig entdeckt, daß den Beſtohlenen ein größerer Teil der Süßigkeiten zurückgegeben werden konnte. Als., der ſchon wegen Einbruchs vorbeſtraft iſt, darüber befragt wurde, erwiderte er gleichgültig: s kann ſein. Später kam ihn ccber doch das Weinen an. Der kleine W. ift von det Ludwigshafener Behörde der pfälziſchen Zwangs⸗ erziehungsanſtalt Enenbach zugewieſen worden. Er trägt die Uniform dieſer Anſtalt, grau mit blauem Kragen. Er iſt ein Kind noch und offenbar durch mangelhafte Erziehung und böſe Geſellſchaft auf Abwege geraten. K. wird zu drei Wochen Ge⸗ fängnis und einen Tag Haft, W. den Rechtsan⸗ walt Pudel verteidigte, zu einem Tag Gefängnis und einem Tag Haft verurteilt. Der 32 Jahre alte Maurer Michael H. iſt wegen Kuppelei angeklagt. Er ſoll die Laſterhaftigkeil ſeiner Frau ausgemünzt haben. Die Frau war die Anzeigerin; ſie ſagte: ich muß ins Ge, fängnis und er hatte den Nutzen! Ein großet Zeugenapparat bringt nicht genügende Klarheit Der Angeklagte wird freigeſp 5 5 ):Karlsruhe, 30. Juni. Als erſter Fall der Verhandlungen des Schwurgerichts des 3. Quartals ſtand die Anklage gegen den Fabril, arbeiter Adam Schuhmacher III von Kirrlach wegen Körperverletzung mit Todes, folge auf der Tagesordnung. Schuhmacher hatte am 5. April nach vorausgegangenem Streit dem Landwirt Ludwig Maier mit ſeinem Meſſer einen Stich in die Stirne verſetzt, an deſſen Folgen Majfer trotz ſofortiger Operation nach einigen Ta⸗ gen ſtar b. Das Gericht verurteilte den Angeklag⸗ ten unter Einrechnung einer früheren ſechswöchent, lichen Gefängnisſtrafe zu einer Geſamtgefängnis⸗ 5 nate der Strafe ſind durch die E zu eß⸗ ibteilung, e ſich de Friedhof en an den ge Salb⸗ Donnerstag, den 2. Juli 1914. General-Auzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. von Tag zu Tag. — Ausſchreiben. Darmſtadt, 30. Juni. Seit längerer Zetit ſchon werden alleingehende Mädchen und Frauen von einem Radfahrer an⸗ geſallen, mit Gewalt zu Boden geriſſen und miß⸗ Fraucht, ober zu notzüchtigen verſucht. Dem Täter geltugt es häufig, ſein Vorhaben dadurch aus⸗ zuführen, daß er die ſich widerſetzenden Perſonen durch Beörohung mit einem Revolver oder Meſſer ſetnem Willen gefügig macht. Es handelt ſich um etwa 10 Falle, dt dem 1912 bis jetzt meiſt auf Lanbfraßen bet Wolfs⸗ kehlen. Dorußheim, Phirtppgeich, im u Stadt⸗ wald, bet Griesheim, Groß⸗Zimmern, ſckenbach ete. ausgeführt wurden, ohne daß es bis jetzt gelang, den oder die Täter zu ermitteln. Die meiſten Beſchrei⸗ bungen ſind gleich und lauten: Radfahrer, etwa 30 Jahre ntttte„blaſfes liches Geſicht, dunkler S. e große Augen, dunkler Anzug, vielleicht mit helleren Streifen, ſchwarze Schuhe, ſchwarzen Radfahrer⸗ gamaſchen, weiße Silber⸗ oder Nickeluhrkette, weißer Stehrragen mit umgelegten Ecken ete. Das Großh. Mimſſtertum ßat auf die Ermittelung des Täters nunmehr eine Beinhnung von 900 ausgeſetzt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Zum Unfall des Herzegs von Olbenburg. Ww. Kaiferslautern, 2. Juli. Das Befin⸗ den des verungklückten Herzogs von Oldenburg iſt den Umſtänden nach gut. Er befindet ſich außer Gefahr. Auch die übrigen Berletzten befinden fſich auf dem Wege der Beſſerung. Ueber die Urſache des Unglücks iſt noch nichts genaues bekannt. Ent⸗ gegen der Ansſage des Chauffeurs, daß die Steue⸗ rung berſagt habe, iſt feſtgeſtellt worden, daß diefe pommen frrberkt warr. Ein Todegurteil. Aachen, 2. Juli. Der aus dem Kreiſe Saar⸗ brücken der ſeine Indispoſition des Kaiſers. Neues Palais, 2. Juli. Der Kaiſer hat wegen leichter Indispoſition 5 195 Iull. Der Kaiſer hat heute w. Berkin, 2. aiſer e Neuen Palats den Vortrag des i iſters entgegengenommen. Kampf ruſſtſcher Grenzwachen. Berlin, 2. Juli.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Petersburg wird telegraphiert: Wie aus Lodz gemteldet wird, haben bei Serdelo⸗ witz zwei Abteilungen Grenzwachen in der Dun⸗ kelheit einander überfallen, da jede von ihnen die andere für Deutſche hielt. Zwei Grenzfoldaten wurden erſchoſſen. Berhaftung zweier Straßenräuber. eBerlin, 2. Jult.(Von unſ. Berl. Bürv.) Aus Brüffel wird berichtet: Geſtern überfielen in einer Straße des Zentrums von Brüſſel drei Aus⸗ länder den Angeſtellten etses Geſchäfts und raubten ihm 12 000 Frs. Der Zufall wollte es, daß zwet der Räuber auf ihrer Flucht eine Trambahn benutzten, auf bder ſich ein Geheimpoltziſt befand. Die Diebe wurden feſtgenommen. Es handelt ſich um zwei Italieuer und einen Spauier. Ste wurden im Be⸗ ſitze eines dreimonatigen Abonnements auf der Eiſen⸗ bahn für die 2. Klaſſe gefunden. Es handelt ſich alſo jedenfalls um internationale Eiſenbahndiebe, und es wäre daher angebracht, bei Beginn der jetzigen Reiſe⸗ zeit Warnungen zu erlaſſen, da dieſe Leute hauptſäch⸗ lich zwiſchen Deutſchland und Oſtende umherfahren. Antwort des Kaiſers Franz Joſef auf das Hul⸗ bdigungstelegramm der Düppelſtürmer. . 5 8 1 5 Ernſt Günther wig⸗Holſtein, den Pro⸗ 5 der Düppel⸗Gedächtnis- Ausſtellung in Sonderburg, der zu Beginn der Sonderburger Feſttage eine größere Anzahl von Veteranen zum Frühſtück eingeladen hatte, und welcher ge⸗ legentlich des Feſteſſens am 23. Juni in Sonder⸗ burg im Namen der zahlreichen Teilnehmer auch dem Kaiſer Franz Joſef ein Huldigungstele⸗ gramm überſandte, iſt vom Kaiſer Franz Joſeph folgendes Telegramm eingegangen:„Die mir von Euerer Hoheit dem Feldmarſchall Grafen Häſeler und dem General Podbielski übermit⸗ telte Begrüßung der Veteranen und Düppel⸗ ſtürmer bereitete mir große Freude. Ich danke auf das herzinnigſte für die Zeichen treuen Ge⸗ denkens der hiſtoriſchen Tage von 1864. Wien, 30. Juni. Franz Joſeph.“ Spionagedienſt der amerikanſſchen Zollbehörde in Paris. W. Paris, 2. Juli. Bei einem infolge einer Klage der amerikaniſchen Zollbe⸗ hörde vor dem hieſigen Zivilgericht ſtattge⸗ habten Prozeß wies der Anwalt der Ange⸗ klagten daraufhin, daß die amerikaniſche Zoll⸗ behörde bei dem hieſigen Generalkonſulat ein Ueberwachungsbureau unterhielt welches einen örmlichen Spionagedienſt eingerichtet hätte, um ie hieſigen Einkäufe der amerikaniſchen Staats⸗ angehörigen zu kontrollieren und auf dieſe Weiſe feſtzuſtellen, ob die von denſelben einge⸗ führten Waren auch wirklich nach ihrem wich⸗ tigem Wert deklariert würden. Jahrestag des erſten Balkankrieges in Sofia. *Sofia, 2. Juli. Die in einigen auslän⸗ diſchen Blättern verbreiteten Nachrichten üher Ausſchreitungen, die am Jahrestage des Be⸗ ginus des erſten Balkankrieges ſich hier abge⸗ ſpielt haben ſollen, ſind in allen Stücken erfun⸗ den. Der Tag iſt durchaus ruhig verlaufen. Nur von einer Anzahl Studenten wurde eine Kundgebung veranſtaltet und die dort als Red⸗ ner auftretenden Abgeordneten ergingen ſich un. ter dem Schutze der Immunität in heftigen Aus⸗ drücken. Da ſich aber die Menge den kaum 150 Perſonen zählenden Demonſtranten nicht an⸗ ſchloß und die Redner nicht ernſt nahm, verlief die Kundgebung ohne jeden Zwiſchenfall. Auch die Polizei hatte keine Veranlaſſung einzuſchrei⸗ ten, da die Manifeſtanten ſich ruhig verhielten. Die Abreiſe des türkiſchen Marineminiſters nach Paris. Berlin, 2. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Der türkiſche Marineminiſter Kemal Paſcha, den die franzö⸗ ſiſche Regierung zu den bevorſtehenden Flotten⸗ manövern im Mittelmeer eingeladen hat, trifft morgen in Paris ein und begibt ſich von hier nach Toulon, wo er den Manövern beiwohnen wird. Er kehrt dann nach Paris zurück, um am 14. Juli, am Nationalfeſt, bei der Truppen⸗ vevue von Longchamps zugegen zu ſein. Bei ſeiner Abreiſe aus Konſtantinopel ſagte Kemal Paſcha, die Türkei würde aus den franzöſiſchen Flottenmanövern vorteilhafte Lehren ziehen können. Außerdem ſei die an ihn ergangene Einladung der deutliche Beweis der Freundſchaft zwiſchen Frankreich und der Türkei werde er mit allen Kräften arbeiten, um die franzöſiſch⸗türkiſche Freundſchaft noch enger zu ſchließen. Grenzüberſchreitung einer franzöſiſchen Kavallerie⸗ Abteilung. w. Noveant, 2. Juli. Am 26. Juni überſchritt eine franzöſiſche Kavallerieabtei⸗ lung in einer Stärke von 2 Offizieren und etwa 16 Mann die deutſche Grenze ſüdweſtlich von No⸗ veant auf eine kurze Strecke. Welchem Regiment die Kavalleriſten angehörten, iſt nicht bekannt. Die Mannſchaften waven mit Drillichrock, roter Hoſe und rotem Käppi bekleidet und trugen den Kara⸗ biner umgehängt. Braftlianiſcher Budgetentwurf. * Rio de Janeiro, 2. Juli. Die Regie⸗ rung hat der Kammer den Budgetentwurf für 1915 vorgelegt. In dem Entwurf werden die Einnahmen auf 112 000 Contos Gold und 334 648 Contos Papier, die Ausgaben auf 88 440 Contos Gold und 388 543 Contos Silber veran⸗ ſchlagt. In ſeiner Begründung erklärte der Fi⸗ nanzminiſter, mit Rückſicht auf die gegenwärtige Kriſe könne er annehmen, daß die Einnahmen um 62 000 Contos hinter denen von 1914 zurück⸗ bleiben würden. Er fordere die Bundesregie⸗ rung auf, ein Beiſpiel von Sparſamkeit zu geben. Noch einmal, fügte der Miniſter hinzu, werde die Regierung den auswärtigen Kredit in Anſprach nehmen müſſen, aber wenn man nicht endgültig Ordnung in die Finanzen brächte, werde niemand mehr den Verſprechungen glau⸗ ben. Der Kongreß werde das Defizit durch eine Anleihe decken können, wenn er zur Verwal⸗ tungsreformen ſchreite, verſchiedene Dienſt⸗ zweige, die augenblicklich doppelt beſetzt ſeien, konzentriere und unnütze Ausgaben beſeitige. Sollten dieſen Maßregeln ſich als ungenügend erweiſen, ſo könne man zu Alkohol⸗, Textil⸗ und Luxusſteuern und zu einer Ausgeſtaltung der Tabakſteuer ſchreiten. Man dürfe nichts unter⸗ laſſen, um die Finanzen des Landes wieder in Ordnung zu bringen. W. Stuttgart, 2. Juli. Der König und die Königin von Württemberg haben ſich heute vormittag von Bobenhauſen zu einem mehrmonatigen Aufenthalt nach Friedrichshafen begeben. Am Sams⸗ tag erhalten ſie dort den Beſuch des Großherzogs⸗ paares von Sachſen⸗Weimar. W. Bremen, 2. Juli. Das Schulſchiff des deutſchen Schulſchiffvereins„Prinzeſſin Eitel Friedrich“, iſt am 1. Juli wohlbehalten in Trave⸗ mſinde angekommen und wird am 8. Juli nach Swine⸗ münde weiterſegeln. W. Peterhof, 2. Juli Der Zar empfing heute den Präſidenten der Duma Rodzionko in 1½ ſtün⸗ diger Audienz, in der er einen ausführlichen Bericht über die Arbeften der Duma in der letzten Seſſion entgegennahm. ** Der Trauerfall im Bauſe Babs⸗ burg. Die Urheber des Attentats ermittelt. wW. Budapeſt, 2. Julfi. Die Abendblätter melden: Gravierende Indizien weiſen darauf hin, daß ber Sekretär des groß⸗ſerbiſchen Ver⸗ eins Narodua Obrana, der Major der ſerbiſchen Armee Milan Pribieſevics an dem Attentat be⸗ teiligt geweſen iſt u. daß durch die Vermittlung die Mörder die Bomben aus dem Armee⸗Arſenal in Kragujewatz erhalten haben. Eine authentiſche Beſtätigung dieſer Meldung liegt noch nicht vor. Pribieſevics war früher Oberleutnant der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Armee und wurde im Agramer Hochverratsprozeß zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe verurteilt, ſpäter aber amneſtiert. Serbenfeindliche Kundgebungen. » Wien, 2. Juli. Im ganzen Zaragebiete in Dalmatien, in Metkowie haben Demonſtra⸗ tionen der Kroaten gegen die Serben ſtattge⸗ funden. In Fortopus wurde die griechiſch⸗ orientaliſche Kapelle zerſtört. Die Behörden haben Vorkehrungen getroffen, um neue Aus⸗ ſchreitungen zu verhindern. Die Beiſetzung des Thronfolgerpaares. * Wien, 2. Juli. Die Beiſetzung des Erzherzogs und der Herzogin von Hohenberg erfolgt in Artſtetten am Samstag Vormittag 10 Uhr 30. Außer den Kindern des Thron⸗ folgerpaares ſollen, wie verlautet, Erzherzog Karl Franz Joſeph, die Erzherzogin Zita, die Erzherzoginnen Maria Annunziata und Maria Thereſia, Erzherzog Max und die Angehörigen der Herzogin von Hohenberg anweſend ſein. Proklamation des Kaiſers Franz Joſef. w. Wien, 2. Juli. Wie in unterrichteten Hofkreiſen verlautet, wird der Kaiſer nach den Beiſetzungsfeierlichkeiten eine Proklama⸗ tion an die Völker ſeines Reiches er⸗ laſſen. In der Proklamation wird der Kaiſer der großen Verdienſte und der aufopfernden 1 Pflichttreue des durch Mörderhand dahingeraff⸗ ten Thronfolgers gedenken. In der Prokla⸗ mation wird der Kaiſer in einem beſonderen Ab⸗ ſchnitt die neue Stellung des Erzherzog Karl Franz Joſeph als des nächſten Thronagnaten würdigen. Der Miniſter des Aeußern Graf Berchtold erſchien geſtern mittag in nahezu ein⸗ ſtündiger Audienz beim Kaiſer in Schönbrunn. Die Audienz wird mit den Ergebniſſen der Un⸗ terſuchung in Serajewo und den wahrſchein⸗ lichen Schritten des Wiener Kabinetts in Bel⸗ grad ſowie auch mit der angekündigten Pro⸗ klamation des Kaiſers in Zuſammenhang ge⸗ bracht. Die Ueberführung der Leiche. W. Trieſt, 2. Juli. Die Ueberführung der Leiche des Erzherzogs Franz Ferdinand und ſeiner Gemahlin wurden vom Schlachtſchiff Viribus Unitis an Land und von da weiter nach dem Südbahnhofe gebracht Die Ueberführung geſtaltete ſich unter der Teilnahme aller Schich⸗ ten der Bevölkerung zu einer impoſanten Trauerkundgebung für die unglücklichen Opfer des verabſcheuungswürdigen Verbrechens. Schon in der frühen Morgenſtunde hatte ſich eine zahl⸗ reiche Menſchenmenge, die nach Tauſenden zählte, am Ufer eingefunden. Sämtliche Fahr⸗ zeuge im Hafen waren ebenfalls dicht beſetzt. Auf der Riva San Carlo war ein großer Platz frei gehalten, in deſſen Mitte zwei in Gold und Schwarz drapierte Katafalke errichtet waren. Links von dem Katafalk ſtellte ſich die Generali⸗ tät, die Admiralität, das Offizierkorps mit dem Marinekommandanten an der Spitze auf. Rechts von dem Katafalk waven der Statthalter und Prinz Hohenlohe, die Spitzen der ſtaatlichen Behörden, der Bürgermeiſter mit dem Gemeinde⸗ rat und die übrigen hohen Zivilbeamten mit der geſamten Stadtbeamtenſchaft und die Mitglieder der Kammer. Zu beiden Seiten des Rivas hatte eine große Anzahl von ionen, Ver⸗ einen und Deputierten aus der Induſtrie, Schiff ⸗ fahrt, Handel und Finanzwelt Aufſtellung ge⸗ nommen. Hinter den Katafalken ſtanden die ge⸗ ſamte katholiſche Geiſtlichkeit der Stadt, ſowie die Geiſtlichkeit der andern in Trieſt vertretenen Konfeſſionen mit den Biſchöfen von Trieſt und Parenzo an der Spitze, dahinter die Marine⸗ ehrenkompagnie.— Den ganzen Platz um⸗ rahmten Studenten und Mittelſchüler. Um 8 Uhr früh wurden die in die Kriegsflagge ein⸗ gehüllten Särge von dem Schlachtſchiff auf einen ſchwarz verhüllten Kahn gebracht, der von einem Schlepper gezogen ſich gegen den Riva in Be⸗ wegung ſetzte. Unter dem Geſchützſalut der Kriegsſchiffe, dem Geläute der Kirchenglocken und dem tiefen Schweigen der Trauergäſte hrach ten mehrere Offiziere die beiden Särge an Land, wo ſie auf die Katafalke gehoben wurden. Nachruf des Militärwochenblatts. Berlin, 2. Juli. Das„Militär⸗ wochenblatt“ ſchreibt anläßlich des Hinſcheidens des Erzherzog⸗Thronfolgers: Als Opfer eines verruchten Anſchlages iſt der Erzherzog plötzlich verſchieden. Der in ſeinem langen Leben ſo oft und hart geprüfte Kaiſer Franz Joſef und die mit ihrem allerhöchſten Kriegsherrn uns ver⸗ bündete öſterreichiſch⸗ungariſche Armee ſind in tiefſte Trauer verſetzt. Mit dem Erzherzog ſinken ſtolze Hoffnungen der verbündeten Armee ins Grab. Wem es je vergönnt war, ſich dem ver⸗ ſtorbenen Erzherzog nahen zu dürfen, der ſtand im Bann dieſer kraftvollen und zielbewußten Perſönlichkeit. Der ruhige und klare Blick ſeiner jetzt leider für immer geſchloſſenen Augen ließ jeden erkennen, daß hier ein ganzer Mann und Soldat vom Scheitel bis zur Sohle ſtand, deſſen unbeugſamer Wille den ſchwierigen Verhält⸗ niſſen in der habsburgiſchen Monarchie Stand gehalten hätte. Mit welchen zerbrochenen Ge⸗ fühlen die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee an der Bahre dieſes herrlichen Mannes, der mit der vollſten Berechtigung ihr ganzer Stolz war, ſteht, läßt ſich mit Worten nicht ausdrücken. Die deutſche Armee und in erſter Linie der Kaiſer mit ſämtlichen Bundesfürſten, ſind durch das Hinſcheiden des Erzherzogs ebenfalls ſchwer be⸗ troffen. Der Erzherzog hat in mehrfachen Stel⸗ lungen der deutſchen Armee angehört; viele Regimenter durften ſich der Ehre rühmen, den hohen Herrn zu den ihrigen zu zählen. Die deutſche Armee reicht in tiefſtem Mitgefühl und wärmſter Kameradſchaft den Brüdern der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Armee die Hand; über dem Sarkophag des entſchlafenen Höchſtkomman⸗ dierenden wollen wir beiderſeits geloben, im Sinne des Dahingeſchiedenen auch ferner unver⸗ brüchlich feſtzuhaltend in treueſter Waffenbrüder⸗ ſchaft in Freud und in Leid. Trauerfeier für das Sſterreichiſche Thron⸗ folgerpaar in Württemberg. *Stuttgart, 1. Juli. In der katholiſchen St. Eberhardskirche fand heute vormittag ein feierliches Requiem für Erzherzog Franz Ferdi⸗ nand und Gemahlin ſtatt. Der öſterreichiſch⸗ ungariſche Geſandte empfing mit dem Geſandt⸗ ſchaftsperſonal die Gäſte am Portal der Kirche. Vor dem Altar war ein Katafalk aufgebaut, der von brennenden Kerzen umgeben, ein Kruzifix und eine aus weißen Roſen hergeſtellte Krone trug. Der König ließ ſich durch Herzog Albrecht von Württemberg, den Schwager des verewigten Erzherzogs, vertreten, vom K. Hauſe wohnten dem Requiem außerbem an Herzog Albrecht Eugen und die Herzogin Maria Amalia, Herzog und Herzogin Robert, Herzog Ulrich, Herzog Wilhelm von Urach. Als Vertreter der Königin war Oberhofmeiſter Frhr. v. Reiſchach er⸗ ſchienen. Außerdem waren anweſend ſämtliche Staatsminiſter mit Ausnahme des Kriegsmini⸗ ſters, der ſich durch Oberſt v. Schröder vertreten ließ, das diplomatiſche Korps, der kommandie. rende General v. Fabeck, Graf Zeppelin, Mit⸗ glieder der Erſten Kammer, der Präſident der Zweiten Kammer v. Kraut und Vizepräſtdent Dr. v. Kiene, ſowie als Vertreter der Stadt Stuttgart Gemeinderat Klein und Bürgeraus⸗ ſchußobmann Dr. Wölz. Das Requiem zele⸗ brierte Kirchenrat Prälat Mangold und die Meßgeſänge hatte der Kirchenchor unter Mit⸗ wirkung des Hofopernſängers Ritter über⸗ nommen. Der König hat angeordnet, daß zum Zeichen der Trauer das Füſtlierregiment„Kaiſer Franz Joſeph von Oeſterreich“ Nr. 122 auf acht Tage Trauer anzulegen hat; eine Abordnung dieſes Regiments, beſtehend aus dem Regimentskom⸗ mandeur, je einem Stabsoffizier, Hauptmann, Oberleutnant und Leutnant hat an den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten teilzunehmen. Namens der Stadtverwaltung Rottenburg hat Stadtſchultheiß Winghofer folgendes Tele⸗ gramm an den Kaiſer Franz Joſef gerichtet: „Am Tag der Sechsjahrhundertfeier der Bür⸗ gerwache der alten Reſidenz der Grafen von Hohenberg vernimmt die Stadt Rottenburg mit tiefem Schmerz den tragiſchen Tod Kaiſerlich⸗ Königlicher Hoheit des Herrn Erzherzog Franz Ferdinand und deſſen erlauchter Gemahlin Frau Herzogin Sophie von Hohenberg. Die Biſchofs⸗ ſtadt Rottenburg wird der Sympathien der Hohen Entſchlafenen für ihre hiſtoriſche Vergan⸗ genheit ſtets dankbar gedenken und bittet, Ew. apoſtoliſchen Majeſtät und den lieben Waiſen von Hohenberg ehrfurchtsvollſtes Beileid aus⸗ ſprechen zu dürfen. Gott ſtehe Ew. Majeſtät im herbſten Schmerze bei und erhalte die deutſch⸗ öſterreichiſch⸗italieniſche Nibelungentreue in ſchimmernder ſchützender Wehr.“ N Die albaniſche Nriſe. wW. Serajewo, 2. Juli. Im ganzen Lande herrſcht vollkommene Ruhe. Vorkehrungen Griechenlands. JBerlin, 2. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Athen wird gedrahtet: Der Präſident des autonomen Epirus Zographos iſt zu einem zweitägigen Aufenthalt nach Athen gekommen Er hatte hier eine Beſprechung mit Venizelos und wurde auch vom König in Audienz empfangen. Seine Ankunft ſteht offenbar in Zuſammenhang mit der Ausbreitung des Auf⸗ ſtandes in Albanien und der Wahrſcheinlichkeit des Vorrückens der Aufſtändiſchen nach dem Nordepirus, wodurch Gegenmaßregeln der auto⸗ nomen Regierung notwendig werden würden. Man hält es hier für wahrſcheinlich, daß der eptrotiſche Kongreß, der in Argyrokaſtro zufam⸗ mentreten ſollte, um die ie 15 Korfu zu hmigen, verſchoben werden wird. 9eDie hieſige Preſſe betont, daß angeſichts der Ohnmacht des Fürſten von Albanien und des Fehlens einer verantwortlichen albaniſchen Re⸗ gierung die Verhandlungen von Korfu wertlos ſeien. Die Antveſenheit Zographos und die Beſtrebungen, das Uebereinkommen von Korfu zu annullieren, fällt zuſammen mit der Mittei⸗ lung der hieſigen Geſandten der Großmächte an die griechiſche Regierung, daß die Mächte das Abkommen zwiſchen der Kontrollkommiſſion von Albanien und den epirotiſchen Bevollmächtigten die zukünftige Staatsform des Epirus betreffend genehmigt haben. Verfagung albaniſcher Behörden JBerlin, 2. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Aus Santa Quaranta in Südalbanien wird berichtet, daß die Epiroten überall ihre proviſoriſche Regierung wieder aufgerichtet und die albani: ſchen Behörden verjagt haben. Die haben gegen die von Griechenland geſchürte Be⸗ wegung ernſte Vorſtellungen erhoben. Gewehrſchüſſe der Vorpoſtenlinien. Wien, 2. Juli. Aus Durazzo wir unter dem 1. J911 gemeldet: Abgeſehen von vereinzelten Gewehrſchüſſen, die bei den Vor⸗ poſtenlinien gewechſelt worden ſind, iſt die ver⸗ floſſene Nacht und der heutige Vormittag ruhig verlaufen. Fieberhafte Verſchanzungen vor Valona. JBerlin, 2. Juli.(Von unſ. Berliner Bureau). Aus Mailand wird telegraphiert: Wie der„Corriere della Serra“ ſich aus Brin⸗ diſſi melden läßt, wird in Valona mit aller Beſchleunigung an den Verſchanzungen gear⸗ beitet. 12 Kanonen und 18 Maſchinengewehre wurden zur Verteidigung der Stadt aufgeſtellt. Ismael Kemal Bey hat durch einen Aufruf be⸗ fohlen, daß ſämtliche männliche Einwohner von 15 bis 60 Jahren an den Befeſtigungsarbeiten die zu Gunſten der Herrſchaft des Fürſten von Albanien errichtet werden, teilnehmen. Prenk Bib Doda zu neuem Vorgehen bereit. WDurazzo, 2. Juli.(6 Uhr abends). Die Lage iſt unverändert. Es heißt, daß Prenk Bib Doda ſich bereit erklärt habe, von Neuem gegen Schiak vorzugehen. In Valona ſammelnn ſich neue Freiwilligenſcharen. Kunſt und Wiſſenſchaft. Von der Univerſttät Heidelberg. Wie die„Heidelb. Ztg.“ hört, hat Prof, Troeltſch ſich wegen des Rufes nach Berlin ſerer Hochſchule zu erhalten.— Auch die Mann heimer Freunde dürften den Wegzug dieſes treff⸗ lichen Mannes aufs tiefſte beklagen. D. R. zwiſchen dem 87 Jahre alten Korbmacher Johaun 8. Seite. General-Anzeige.— Zadiſche Zleueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 2. Juft 1914. Der Dauerwoltrekord wiederum verbeſſert. Laudmann fliegt 21 Stunden 49 Minuten. Ikar. Die verhältnismäßig kleine Stiftung der Mationalflugſpende, die 50 000 Mk. für die Ueberbietung der bis jetzt anerkaunten Höchſt⸗ leiſtungen im Dauer⸗ und Höhenflug ausſetzte, hat innerhalh kurzer Zeit zwei glänzende Lei⸗ ſtungen gezeitigt. Zuerſt gelang es Baſſer, dem franzöſiſchen Flieger Poulet den Dauerrekord durch einen Flug von 18 Stunden 11 Minuten abzunehmen und um faſt 13%4 Stunden zu ver⸗ beſſern. Freilich ſollte dieſe ſchöne Leiſtung keine allzu lange Dauer beſitzen. Durch ſeinen Flug vom Samstag Abend bis zum Sonntag Nachmittag hat Werner Landmann den Dauer⸗ rekord an ſich gebracht und dabei eine Zeit vor⸗ gelegt, die, namentlich im Ausland, zu über⸗ bieten nicht ganz einfach ſein dürfte. Landmann hat nicht deniger als 21 Stunden 49 Minuten durchflogen und in dieſer Zeit zirka 1900 Kilo⸗ meter in der Luft zurückgelegt. Werner Landmann, der am Donnerstag nach IIſtündigem Flug in der Nähe von Liegnitz landen mußte nachdem ihn ein Gewitter in Johannisthal überraſcht und bis nach Schleſien verſchlagen hatte, kehrte am Freitag Morgen auf dem Luftwege nach Berlin zurück und machte ſich, nachdem er genügend Vorrat geſchlafen hatte, daran, ſeinen Verſuch zu wiederholen. Am Samstag war der Albatros⸗Militär⸗Dop⸗ peldecker fertig und wurde auf das Feld hinaus⸗ gebracht. Landmann, der durch ſein Pech ge⸗ witzigt war, hatte in der Karoſſerie diesmal einen Kompaß ſowie Kartenmaterial unter⸗ gebracht, um ſich bei einem etwa notwendig wer⸗ denden Ueberlandflug nicht verirren zu können. Drei Batterien ſorgten für die Beleuchtung während der Nachtſtunden und ſpeiſten die vier Signal⸗ und eine Donathlampe, mit der der Flieger während der Nacht Zeichen gab. Um einen 20ſtündigen Flug durchführen zu können, hatte Landmann 600 Liter Benzin und 50 Kilo⸗ gramm Oel an Bord genommen, die den 85 P8. Mercedes⸗Motor ſpeiſen ſollten. Dieſe Be⸗ laſtung erwies ſich jedoch als zu ſchwer. Nach einem mißlungenem Start ließ Landmann des⸗ halb 30 Liter Brennſtoff abfüllen und konnte ſich am Samstag um 8 Uhr 35 Minuten abends vom Boden erheben. In geringer Höhe kreiſte der Albatros während der erſten Stunden ſchwerfällig über dem Boden. Als die Dunkel⸗ heit bereinbrach und der Flieger größere Höhen aufſuchte, wurden das Bamag⸗ und das..G. Leuchtfeuer angezündet, die im Verein mit zwei mächtigen flammenden Holzſtößen Landmann die Flugrichtung angaben. Gegen 1 Uhr nachts verſchwand der Pilot plötzlich mit ſeiner Ma⸗ ſchine und kehrte erſt nach einer halben Stunde auf das Feld zurück. Wie er in einem herab⸗ geworfenen Briefe mitteilte, hatte er ſich ver⸗ flogen und wäre faſt auf dem Müggelſee ge⸗ landet. Glücklicherweiſe merkte er den Irrtum rechtzeitig und konnte das Feld wieder erreichen. Während des Sonntages hatte Landmann keine leichte Arbeit. Während der Morgen⸗ ſtunden herrſchte zwar nur ein ſchwacher Wind, gegen Mittag aber ſetzten die Sonnenböen ein, die den Doppeldecker unangenehm ſchaukelten. Landmann ging deshalb auf„Reiſen“ und kreuzte andaüerßd zwiſchen Schulzendorf und Johannisthal, um ſich die Zeit beſſer zu ver⸗ kretben und um den herüchtigten Windlöchern bei Johannisthal zu enigehen. Das Wetter aber wurde nicht beſſer und ſo warf der Pilot gegen Uhr mittags eine Meldung ab, daß er Bür bis 4 Uhr fliegen werde. Die Ingenienre der Albatros⸗Werke ſchlugen in aller Etle ein Brettergerüſt zuſammen und baten mittels rieſengroßer Worte im Telegrammſtif den Flie⸗ ger, wenigſtens 20 Stunden voll zu machen. Die Antwort Landmanns war kurz und priginell. Sie lautete:„Wenn Sie mir Benzin herauf⸗ ſchicken,!“ Um 2 Uhr 36 Minüten hatte der Albatros⸗Flieger den Rekord Baſſexs gedrückt und flog dann flott weiter. Offenbar überlegte er ſich aber die Sache noch einmal, denn um 3% Uhr landete ein Zettel mit der Aufſchrift: „Meldet mich zum Manoli⸗Preis von 5 bis 8 Uhr. Wie verhältnismäßig friſch Landmann noch war, konnte man an den Kurpen erkennen, die er ununterbrochen über dem Platz ausführte. Um 6 Uhr 24 Min. nachmittags ſchoß der Dop⸗ peldecker ſteil zu Boden und landete in glänzen⸗ der Manier. Bei ſeiner Landung wurde Land⸗ mann ſtürmiſch begrüßt. Etwa 100 Flieger und Schüler, die ſich während der Nachtſtunden male⸗ riſch an den mächtigen Holzfeuern gelagert hatten und die Zeit durch abenteuerliche, aus Wahr⸗ heit und Dichtung zuſammengeſetzte Erzählun⸗ gen ihrer Fliegererlehniſſe zu verkürzen ſuchten, eilten gleichzeikig auf den totmüden Flieger zu, der ſich allen Ehrungen zum großen Leidweſen der Photo⸗ und Kinematographen durch eine raſche Flucht entzog. Nachdem die Sportzeugen noch die Barographen geprüft hatten und der Doppeldecker in den Schuppen gebracht worden war, gab ſich der neue Weltrekordmann der wohlverdienten Ruhe hin. Werner Landmann, der am 22. Auguſt 1892 zu Gießen geboren iſt, iſt einer unſerer jüngſten Flieger. Sein Pilotenzeugnis, das er am 8. Abril ds. Is. auf dent Alhatros⸗Doppeldecker in Johannisthal erwarb, trägt die Rummer 723. Landmann, der alſo erſt ſeit wenigen Wochen im Beſitz ſeines Patentes iſt, hat ſich von vorn⸗ herein durch ſeine ſchneidigen Flüge ausge⸗ zeichnet. Schon nach drei Aufſtiegen mit dem Fluglehrer vermochte er, der durch ſeine frühere Tätigkeit allerdings das Maſchinenweſen aus dem Grunde verſteht, allein zu fliegen und be⸗ berrſchte ſein Flugzeug bald ſo ſpielend, daß die Albatroswerke ihn als Fluglehrer anſtellten. In dieſer Eigenſchaft leitete er die neue Militär⸗ fliegerſchule in Schneidemühl und vermochte innerhalb vier Wochen nicht weniger als ſechs Offiziere fertig auszubilden. Ohne ſich vorher gründlich vorbereitet zu haben, machte Land⸗ mann vor wenigen Tagen den durch eine Motor⸗ banne vorzeitig beendeten Angriff auf den Weltrekord und vermochte diesmal dank ſeiner Energie dieſes Vorhaben ſo glänzend durchzu⸗ führen. Der Rieſenflug Landmanns iſt nicht nur ein erfreulicher Beweis für die Qualität unſerer Flieger, ſondern läßt auch die Fortſchritte unſever Induſtrie im beſten Licht erſcheinen. Noch vor einem Jahr wagte niemand daran zu denken, den damals auf 12¼ Stunde ſtehenden, im franzöſiſchen Beſitz befindlichen Dauerwelt⸗ rekord anzugreifen. Dann aber vermochte Langer, angeregt durch die Preiſe der National⸗ flugſpende, den Sieg an Deutſchland zu brin⸗ gen. Es folgte 5 Leiſtung, dann die Baſſers und ſchließlich der Flug Landmanns, der als erſter Flieger der Welt ſich über 20 Stunden in der Luft behauptet hat. Apiatik. Rieſenflugzeuge? Von dem xuſſiſchen Flieger Sikorski und ſeinem Rieſenflugzeug werden in gewiſſen Zeiträumen immer neue Höchſtleiſtun⸗ gen gemeldet. So hat Sikorski jetzt in Petersburg zehn Fluggäſte 1 Stunde 26 Minuten 11 Sekunden in einer Höhe von 2000 Metern in ſeinem Luft⸗ omnibus ſpazieren geführt. Danach iſt der Flie⸗ ger mit 6 Fluggäſten 6 Stunden 33 Minuten ge⸗ flogen und hat damit einen Weltrekord für Dauer mit 6 Fluggäſten aufgeſtellt. Die Leiſtungen Si⸗ Forskis und ſeines Flügzeuges ſtehen in anderen Ländern ünerreicht da. Frönkreich und England ſind allerdings drauf und dran, dem ruſſiſchen Freunde Gefolgſchaft zu leiſten und Konſtrukkio⸗ nen herauszubringen, die dem„FIlja Muromeß' gleichen. Wir in Deutſchland haben bisher an die⸗ iſt gerade das Großflugzeug für beſtimmte mili⸗ täriſche Aufgaben und als Verkehrsflug⸗ zeug brauchbar. Während ſeit Jahr und Tag ein und mehr Paſſagierluftſchiffe über der Erde kreuzen, die doch ſelbſtwerſtändlich von Anfang an für die zu befördernden Laſten dimenſioniert und dementſprechend mit größerer Betriebskraft ver⸗ ſehen wurden, iſt der doch verhältnismäßig ſo kleine Schritt vom Militärflugzeug zum Verkehrs⸗ flugzeug noch nicht gemacht worden. Ein regel⸗ mäßiger Verkehr wird ſich aber durch die Lüfte mit Ein⸗ und Zweiſitzern kaum herausbilden. Je eher, deſto beſſer ſollten wir uns deshalb an den Bau von Großflugzeugen machen. Ruberſport. 26. Regatta des Süddeutſchen Ruderverbaudes. Der Nennungsſchluß zur am 5. Jult ſtattfindenden 26. Süddeutſchen Ruderregatta hat ergeben, daß zwölf Bereine mit 30 Booten und 220 Ruberern ſich beteili⸗ gen werden. Unter den Ehrenpreiſen, die vergeben werden, ſind zu erwähnen 1 Wanderpreis des Deut⸗ ſchen Kaiſers im erſten Vierer ohne Steuermann, der Herausforderungspreis des Südd. Ruderverbandes im erſten Seniorvierer, der Wanderpreis der Stadt Mainz im Begrüßungsvierer und der Wanderpreis des Mainzer Ruderpvereins im erſten Achter. Die ſich betetligenden Vereine haben in der Hauptſache ihren Sitz in Mainz, Wannheim, Frankfurt a.., Offenbach a. M. und Gießen. Aus Mannheim hat genannt Maunheimer Ruderklub und Waſſerſportverein„Vorwärts“ in drei Rennen, nämlich im Anfänger⸗Vierer, im Junior⸗ Vierer und im Ermunterungs⸗Wierex. Radſport. sr. Der Dufoux⸗Pokal, ein über 6,6 Kilometer mit 300 Meter Steigung führendes Straßenrennen im Rahmen der Schweizeriſchen Alpenfahrt auf der Strecke Rheineck⸗Lachen wurde von Keller⸗Zürich auf Benz in:06 gewonnen. Schwimmſport. sr. Eine ausgezeichnete Schwimmleiſtung voll⸗ brachte dieſer Tage die jugendliche auſtraliſche Schwimmerin Miß Neil Kenny, die ſich gegen⸗ wärtig auf einen Durchquerungsverſuch des Aer⸗ mel⸗Kanals vorbereitet. Miß Kenny ſchwamm vom Palace⸗Pier bei Brighton bis nach Shoreham Har⸗ hour und legte die 5 engl. Meilen(8,045 Km.) be⸗ tragende Strecke in der in Anbetracht des ſchweren Waſſers außerordentlich guten Zeit von 2 Stunden 28 Min. zurück. sr. Deutſche Schwimmer in Frankreich. Der er⸗ folgreichſte deutſche Schwimmverein, Magdeburger S. C. von 1896, unternimmt mit ſeinen Mitgliedern Schiele, Lützow, Görges, Breitung, Vollmeyer und zwei weiteren noch zu beſtimmenden Schwimmern eine Expedition nach Lyon. Dort ſinden am 28. Juli große internationale Wettkämpfe ſtatt, an denen ſich neben den deutſchen Schwimmern noch Vertreter Frankreichs, Englands, Belgiens und Hollands betei⸗ ligen. Die deutſchen Vertreter gehen mit den beſten Ausſichten in den Kampf, da nur die Engländer einigermaßen ebenbürtige Gegner für ſie ſind. Winterſport. sr. Die Interugtionalen Sommer⸗Skireunen auf dem Juugfraufoch, 3457 M. ü. d.., die der Berner Ski⸗Elub am 28. Juni veranſtaltete, vexliefen bei wundervollem Wetter und bei idealer Skibahn ohne Zwiſchenfal. Unter 22 Teiknehmern ſiegte im Ab⸗ fahrtlauf Jungfrauſoch— Konkordiaplatz(6,0 Km.) Schenf(Grindelwald 12185 vor Konzeit(Grindel⸗ weldſ und Schlegel(Grindelwald) und im Sprung⸗ lauf unter 19 Bewerbern der bekannte Skilehrer Bächtold Davos mit einer durchſchnittlichen Sprunglänge von 24,5 Mtr. vor Konzekt und Schlegel. Der längſte geſtandene Sprung betrug 30 Mtr. Außer den Bewerbern war eine große Zuſchauermenge mit der Jungfranbahn zum Schauplatz der Rennen hinauf⸗ gekommen. Olympiade. * Baltiſche Spiele in Malmöß. Die deutſchen Teilnehmer hatten lt.„Frkf. Ztg.“ ſchon bisher ſchöne Exfolge zu verzeichnen. Die Ballonwett⸗ fahrt, die als Weitfahrt ausgeſchriebhen war, endete mit dem Siege der deutſchen Konkurren⸗ ten. Dr. Henok⸗Berlin legte mit ſeinem Ballon„Herzog Ernſt“ die weiteſte Strecke zurück. Er landete in Wilng in Rußland. Den ſem Problem nur theoxetiſch gearbeitet. Trotzdem Sweiten Platz beſetzte Dr. HalbenBreslau, der bei der Friſchen Nehrung in Weſtpreußen nie⸗ derging. Auch die deutſchen Fußballſpieler waren bisher erfolgreich. Sie ſchlugen Rußland überlegen:0, Halbzeit 10. Schwergewichtsklaſſe ſiegte Schneidereit⸗ Düſſeldorf mit 419 Kg. Geſamtleiſtung. Im Ringen der Mittelgewichtsklaſſe blieb der Schwede Faeltſtroem ſiegreich gegen ſeinen Landsmann Mellin. Das Florettfechten der Da⸗ men, an dem Deutſchland nicht beteiligt iſt, ge⸗ wann Frau Lindgren⸗Dänemark und damit den für dieſe Konkurrenz vom ſchwediſchen Kronprinzen geſtifteten Preis. Zweite wurde Frl. Larſſen. Am Mittwoch ſiegte im Mann⸗ ſchaftsdegenfechten Deutſchland, vertreten durch Schön und Jack⸗Frankfurt, Thomſon⸗ Offenbach und Schwarz Mainz mit:7 gegen Dänemark, doch liegt gegen die Entſchei⸗ dung Proteſt vor, der noch nicht entſchieden iſt. Im Florettfechten(Einzelkampf) für Herren blieb Sender⸗Dänemark mit 6 Siegen und einer Niederlage ſiegreich. Die eine Niederlage er⸗ litt er durch Schön⸗Frankfurt, der ſich jedoch nur als Fünfter plazieren konnte. iebenter wurde im Geſamtklaſſement Ziegler⸗Frank⸗ furt, Zweiter Raßmuſſen⸗Dänemark, Dritter Ennell⸗Schweden. Bei dem nur von den fünf ſchwediſchen Offizieren beſtrittenen modernen Fünfkampf erfocht Leutnant Dyrſſen im 500⸗ Meter⸗Lauf einen Sieg. Abraham⸗Nürnberg erwies ſich im Gewichtsheben der Mittelge⸗ wichtsklaſſe als der beſte und ſiegte überlegen mit 375 Kilo Geſamtgewicht. Heikampf⸗ Düſſeldorf, einer der deutſchen Verkreter in der Schwerathletik, erkrankte plötzlich und mußte ſich einer Blinddarm⸗Overation unterziehen, die aber gut verlief. Im Degenfechten zwiſchen Schweden und Dänemark ſiegte Schweden mit 10½ gegen 5½ Punkte, Athletik. sr. Die Europa⸗Meiſterſchaften im Heben und Ningen, die der Internationale Sportbund für Schwerathletik in Pilſen zum Austrag brachte, wurden jetzt beendet. Die beteiligten Berliner Ver⸗ eine, die ſchon am erſten Tage durch Mangelsdorf die Meiſterſchaften der beiden Kategorien in der Mittelgewichtsklaſſe gewonnen hatten, konnten noch meitere Erfolge erzielen. Köhler(Heros 1903⸗ Berlin) holte ſich die Federgewichts⸗Meiſterſchaft im Ringen gegen Rezac⸗Raudnitz und Nowak(Ctibor⸗ Pilſen). Der Letztere beſtritt außer der Feder⸗ gewichts⸗Meiſterſchaft auch noch die im Leichtgewicht und war hier mehr vom Glück begünſtigt. Nowak ſiegte gegen ſeinen Clubkameraden Spacek und gegen Sipal⸗Raudnitz. Die Schwergewichts⸗Meiſterſchaft im Ringen fiel an den Berliner Altmann(S. C. Li⸗ bextus), der durch ſeine wenig faire Kampfesweiſe viel Imwillen erxregte. Zweiter wurde hier Vald⸗ hauſen(Ctibor⸗Pilſen) vor Hapke(Libertus⸗Berlin), Die Meiſterſchaft im Gewichtheben der Schwer⸗ gewichte ſah Zahradnik(Viſoviex⸗Prag) ſiegreich vor Hapke(Libertus⸗Berlin) und Rudert(Ctibor⸗Pilſen). Im Leichtgewicht triumphierte Wagner(Ctipor⸗ Pilſen) vor Zverina(Viroviex⸗Prag) und Hobl⸗ Pilſen. Hunde⸗Sport. m. Bad Dürkheim, 28. Juni. Der Verein der Hundefreunde Deidesheim und Umgebung hatte auf heute dahier eine 2. All⸗ gemeine Schau von Hunden aller Raſſen veranſtaltet. Vertreten waxen zahlxeiche Arten, Schöne Pudel brachte Frau Lichten ber⸗ ger⸗Mannheim zur Ausſtellung, ebenſo eine brächtige King Charles Hündin Kaſpar Gfſell⸗ Mannheim. Mannheimer und Ludwigshafener Beſitzer hatten mehrere ſehr gute Zwergſpitze ge⸗ ſchickt und unter den Zwergpintſchern iſt beſon⸗ ders das edle Tierchen von Joſeph Raupp⸗ Mannheim beachtenswert, welches viele erſte und Ehrenpreiſe beſitzt und auch diesmal vorzüglich abſchnitt. Im Ganzen waren 202 Hunde angebracht Und 25 Ehrenpreiſe geſtiftet. Manche der Tiere hatten trotz guter Verſorgung ſtark unter der gro⸗ Ben Hitze zu leiden. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Oberluſtadt, 30. Juni. Bei einem Streite Lenhardt und dem verheirateten Korbmacher Fraus Schwerdel griffen beide Parteſen zum Meſſer und brachten ſich gegenſeitig ſchwere Verleßzungen bei. Schwerdel iſt an den er⸗ baltenen Verleßungen im Diakoniſſenhauſe in Speyer, wohin man ihn verbracht hatte, geſtor⸗ den. Lenhardt hat einen gefährlichen Meſſerſtich in den Rücken erhalten. mM. Aus den Haardtniederungen, 30. Juni. Die hieſige Gemarkung hat immer noch unter den kürzlich erfolgten Flözungen bei einem Wolkerchrech zu leiden. Die außergewöhnlich großen und breiten Riſſe können nicht durch oberirdiſche Waſſermengen derurſacht worden ſein, ſondern] (ͤ folge zu großer Waſſerzufüchr erfolgk zu ſein. In den Niederungen gibt es Erdriſſe, wo man ein Pferd hineinſtellen kann, auch ſind au den Höhen bedeutende Senkungen an Pfaden und Wegen er⸗ folgt. Daß die geringen Verflözungen behoben ſeſen, wie ein Bericht von den Hängen der Mittef⸗ haardt meldet, iſt nicht richtig, ſondern man wird noch lange Zeit daran zu arbeiten haben. Daß die Verflözungen auch nicht gering waren, erhellt dargus, daß man von der Staatsſtraße nach Lud⸗ wigshafen etwa 400 Fußhren angeſchwemmtien Grund abfahren mußte. m. Aüs der Dürkheimer Gegend, 30. Juni. Die Obſterutegusſichten ſind gegen⸗ wärtig recht gute. Mit der Kirſchenernke iſt man pald fertig. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen M. 10 und M. 7. Die Johanüsbeererße ſcheinen durch unterirdiſche Zuſammenſtürze in⸗ geht ebenfalls raſch ſhrer Beendigung entgegen, da die Beeren bei der Hitze raſch reifen. Der Preis dieſer Frucht ſteht zwiſchen 10 bis 18 M. der Zent⸗ ner. Rechk begehrkt ſind Himbeeren, die ſich vorzüglich entwickelt haben und zahlt man den Zentner mit M. 25—390. Die Pfirſiche fangen mit der Reife an. Dieſe Früchte wurden bei bereits erfolgter Anlieferung mit M. 39 bis 35 der Zent⸗ ner bezahlt. Infolge des ſehr reichen Behangs der Pfirſiche bleibt die Größe etwas zurück, Alles Obſt Wird bei der jetzigen, guten Witferung einer ſehr aſchent Reife enkgegen gehen. ämpertkheim, 89. Juni. In der Bade⸗ anſtalt am Altrhein hat am letzten Samstag abend der 25 Jahre alte Schloſſer Peter Vetter, gleich hitzt, als exr ins Waſſer ging. Die Beerdigung des allſeits beliebten ordentlichen jungen Mannes fand unter gußergewöhnlich zahlreicher Beteiligung in ſeinem Heimatsort Winterkaſten ſtakt. Von vier Hieſigen Vereinen, denen Vetter angehörte, waren Abordnungen entfandt worden, ebenſo war die Firma Benz u. Co., bei der er in Arbeit ſtand, ſo wie mehrere Arbeitskollegen des Verſtorbenen ver⸗ treten. Aus dem Großherzogtum. (Fützen(Amt Bonndorf), 30. Juni. Geſtern nacht brannte die untere Mühle, die gegen⸗ wärtig nicht bewohnt iſt, nieder. Der Gebäude⸗ ſchaden wird auf 25 000 M. geſchätzt. Der Be⸗ nachdem exr das Baſſin für Freiſchwimmer auf⸗ geſücht hafte, einen Herzſchkag erlikten dem er ſofork erlegen iſt. Anſcheinend warx Vekter er⸗ ſitzer, Kaufmann Wekingex, exleidet einen Schaden von 6000., da die Mühleneinxichtung noch nicht verſichert war. Es wird Brandſtiftung vermutet. 2 LLmmn Gesgllschaft der Aerzte. Von der Beise Zurüch Dr. Schwab, O7, 11 Sperialaret füt Haut- u· Harnleideg Dr. Fritz Fulda, K J, 3 Spezialarzt für Qhirurgie und Oxtbopadie 8 — LLL f Dr. Gernsheimer 1, 3, Telephon 5. Dr. med. Schuh 0 7, 23. aümmmmmnmeee Fettleibigkeit, Fettsucht starken Hüften dann benutzen Sie das neuèste ntfettungsver fahren vachprof. Dr. med. Nagelschmidt-Bergoniè Frrolge nacbrelsbar. Eszere Kuskunft erteit N7485 keHeinrien Schsfer Gssbrise Prexis nurN 3, 3, Mennheim Telephen 4320. Sprechstunden: Werktags: 12.—9. Sonntsgs: 10—12 — eschäffsverlegung l. 22 vom 2. Juli an nach Neeeeeeeeeereee Wahren zu Vollen. Hechachtungsvoll Ncgerge 3 seither Emil Weinderger 21, 19 Metzgerei u Wurstlerei Tel. 845 ee( 1— Empfehlung. Meiner werten Kundschaft, sowie der verehrl. Nach- barschaft zur gefl. Kenntnisnahme, dass ich meine seither detriebene Hetzgerei u. Wurstlerei, Lameystr. 18 Q1Ne. 19 verlegt bade.— Es wird mem Bestreben sein, meine werte Kundschaft aufs prompteste zu bedienen und bitte das mir seither geschenkte Vertrauen auch fernerhin be-⸗ Hermann Frank 2 SSSSSSFCEEETCCCC r ee Gebr Sportswagen m. Verdeck zu kaufen geſucht Off. A. 4778 an die Exped Poſkarte genigt! Neu exöffnet in der Wepftſtrage 25 — S 5 15 euhan Nie Nachen Se— Jedes Quantum wird abgeholt. 93998 h. Weissberg. Zahle hoße Preiſe für 87549 r gebrauchte Mäbe!l Kleider u. Schuhe. 89172 Empfehle ee Nele⸗ Schuhe. Wäſche., kgußt Sebiſſe, zu uur werr- 6 Nacht — Im Heben der (S. C. Jacob Koch) und Magſam(S. C. Heros 1903) Majertſchyk, E 4, 6. ein lich. D ane geh iſcn vurde blieb einer e er⸗ edoch enter Lank⸗ ritter fünf ernen 500⸗ Aberg telge⸗ legen n pf⸗ n der e ſich die iſchen mit nd für achte, Ver⸗ Sdorf 1908)/ der noch 19003. fſt Uunt tibor⸗ deder⸗ wicht wak gegen ft im L. Gi weiſe Vald⸗ rlin), hwer⸗ vor Ilſenl, tibor⸗ Hobl. 18 —Ä eiche Donnerstag, den 2. Juli 1914. Oie wirtschattlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Dem Berliner Börsen- Courier wird „Schon vom Iage seiner OGründung an war das Deutsche Reich mit Oesterreich-Ungarn, das jetat durch das ruchlose Verbrechen von Serajewio s0 schwer geprüft ist, eng verbunden. Hatten doch beide Lander in einer mehr als tausendjährigen Geschichte demselben Staatswesen angehört und schuf doch die Gemeinschaft der Sprache mit einem großen Teile der Oesterreicher noch ein Band, das der Natur der Dinge nach ganz be- außerdem sonders herzlich und freundschaftlich sein mußte. Deshalb erstreckten sich denn aueh von jeher die deutsch-Osterreich-ungarischen Beziehungen sämtliche Gebiete des sozialen Lebens. Aluf Wie in de- Literatur und in der Wissenschait, so Waren 5 auch im politischen und wirtschaftlichen Leben diee Wechselwirkungen beider Länder aufeinander Sehr groß. Diese innere Gemeinschaft beider Staatswesen fand seinen deutlichsten Ausdruck in dem postalischen Uebereinkommen, auf Grund dessen ganz Deutschland und Oester- reich⸗Ungarn als ein einheitliches Gebiet behan- delt und Briefe sowie Telegramme von Berlin nach Frankfurt a. O. zu demselben Satze hefördert wer- den, wie Sendungen von dem nördlichsten Zipfel Deutschlands nach der südlichsten Grenzmark der verbündeten Doppelmonarchie. Ihren direkten Wirtschaftlichen Ausdruck haben diese engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern naturgemäg im Warenaustausche gelunden. Im Jahre 1913 kamen von der Gesamt- einfuhr Deutschlands im Werte von 10 770 000 000 Mark(i. V. 10 691 400 000.) 827 000 000 M.(i. V. 829 600 00.) aus Oesterreich-Ungarn und von der Gesamtausfuhr im Werte von 10 008 000 000 Mark(i. V. 8 956 800 000.) gingen 1 105 000 000 Mark(i. V. 1 038 300 000 M) nach der Doppel- monarchie. Wesentliche Bestandteile der öster- reichisch-ungarischen Einfuhr nach Deutsehland waren BEier mit S8 500 000., Braunkohlen 60 Mill.), Nadelholz(55.1 Mill..), Gerste(30.2 Min), Ochsen(22.4 Mill.), Kalbfelle 22.1 Mill.), Rindshäute(18.3 Mill..). Hopfen (13.8 Mill..), Malz(127 Mill.), Bettfedern (ſ0 Mill.), Flachsgarn(11.5 Mill..), Stein- Fohlen(.5 Mill.), Petroleum(.1 Mill.), Semulde und Zeichnungen(.4 Mill.), Bücher J Min.), Porzellanerde(6 Mill. M) und „ZBier in Füssern(J7 Mill..). Auf der andern Seite waren wichtige Bestandteſle der deutschen Ausfunr nach Oesterreich-Ungarn Steinkohlſen (438.0 Mil.), Kammzug aus Wolle(34 Iiil. .), Baumwolle(26.6 Mill). Fell zu Pelzwerk 0 24.5 Mifl.), Bücher(21.4 Mill..), Steinkoh- 68 Mill.). teich-Ungarn unmittelbar bevor. lenkoks(20.5 Min.), Oberleder(16.0 Mill.), Rohe Schafwolle(15.8 Mifl.), Rindshäute(151 Mill.)), Zink(15 Minl..), Kammgarn aus Woſie(14.3 Mn.), Teerfarbstoffe(12.0 Mill Marſo, Metallbearbeitungsmaschinen(11.7 Mill. Marb), Flachs(10.7 Mifl..), Thomasphosphat- wenl(02 Mill. 51), Röhkupfer(.1 Mill.), Kinderspielzeug(4 Mill..) sowie Gemälde Wie bekannt, stehen gerade jetzt die Verhand- jungen Über die Exneuerung des Handels- vertrages zwischen Deutschland und Oester- Es jst selbst⸗ verständlich, daß jecles Land hierbei seine beson- deren Interessen nach Kräften zu wahren bestrebt sein wird. Allein bei den engen kulturellen und politischen Beziehungen zwischen beiden Wirt⸗ chaitssebieten kann man als sicher annehmen, daß ein Handelsvertrag zustande kommt, der den wirk⸗ lichen Interessen beider Länder gerecht Wird. Das enge politische Bündnis zwischen Deutsch- ſland und Oesterreich⸗Ungarn hat auch die Folge gehabt, daß die finanziellen Beziehun⸗ gen zwischen beiden Ländern gerade in der letzten Zeit besonders intim geworden sind. Oester⸗ reichische Werte werdlen schon seit langen Zeiten an der Berliner Börse notiert, wrie aus dem Kurs- zettel kfrüherer Jahre ohne weiteres zu ersehen ist. Allein früher unterhielt Oesterreich-Ungarn auch mit anderen Landern, speziell mit Franke- reich, enge finanzielle Beziehungen. In der ſetz⸗ ten Zeit erinnerten namentlich die Verhandlungen mit den Obligationaren der österreichischen Süid⸗ bahn, deren Komitee in Paris seinen Sitz hat, an iese Periode österreich⸗ ranzösischer Finanz. Seit mehreren ſahren haben jedoch die Franzosen die Zulassung ausländischer Anleihen zum Pari- Mittel ihrer Bündnispolitik gedag durch die Hinder des 9t or kurzem in der Llusion seiner unbegrenz kinanziellen Potenz 0 baftlichen Leistungstahigkeit dli Hille, Hend eIs- 115 es finan ell auszunungern, wie sich denn Rrreee dieser Stelle öfters dargelegt. Aber auch die beab- sichtigte Schädigung Oesterreich-Ungarns ist nicht erreicht worden. Oesterreich-Ungarn hat sein Kreditbedürinis am deutschen Markte vollauf be- kriedigen können und das Endresultat des franzö- sischen Vorgehens ist gewesen, daß die Bande zwischen den beiden verbündeten Mächten nur noch enger und unauflöslicher geschlungen Wur⸗ den. So beteiligte sich die deutsche Finanzwelt an der 500 Mill. Rronen betragenden ungarischen 4, Sproz. Staats-Renten-Anleihe, die am 1. März 1914 zur Zeichnung aufgelegt wurde. Die neue 4% proz. galizische Landesanleinhe im Betrage von 11,5 Mill. M. wurde von der Oesterreichischen Länderbank gemeinsam mit der Effekten- und Wechslerbank in Frankfurt a. M. übernommen. Kurz darauf übernahmen deutsche Konsorten einen Teilbetrag der 150 Mill. Kronen betragenden 4% prozentigen Budapester Anleihe. Im März d. J. wurden ferner 306 Mill. Kr. steuerfreie amer- tisable Staatsschatzanweisungen Oesterreichs 2zu einem Drittel, vielleicht sogar zur Hälfte in Deutschland plaziert. Dazu trat wenige Wochen später die 5proz. Bosnisch-Herzegowinische Lan- deseisenbahnanleihe im Betrage von 30 Mill. Kr, Fast alle diese Anleihen wurden an der Berliner Börse zur Offiziellen Notierung zugelassen und erweiterten den Kreis der österreichisch-ungari- schen Werte an unserem Markte, Ihre Unter⸗ bringung ging glatt vor sich. Des weiteren muß man die schlanke Unterbringung der rumänischen Anleihe sowie die Tatsache hedenken, daß der deutsche Geldmarkt trotz dieser Kraftproben nicht nur die für das Inland notwendigen Kapitalbeträge gleichfalls prompt aufgebracht, sondern auch seine geradezu beispiellose Flüssigkeit nicht verloren hat. Und wenn man hiermit die Tatsache ver- gleicht, daß die russische, von der fegierung garantierte Eisenbahnanleine in London keines- Wegs einen Erfolg erzielte, so muß man zugeben, daß die Dreibundfinanzen sich noch immer auf sehr solider Grundlage befinden. Es ist nicht anzunehmen, daß die Politik oder die Volkswirtschaft Oesterreich-Ungarns durch die Schreckenstat eines unreifen Jungen in Verwirrung gehracht werden können. Aber der jetzige Mo- ment nationaler Trauer in einem eng beireundeten und verbündeten Lande dürfte wohl mit Recht als Anlaß dazu angesehen werden, auch die wirtschaft- lichen und finanziellen Grundisgen dieser Freund⸗ schaft und dieses Bündnisses einer kurzen Be⸗ trachtung zu unterziehen.“ Seldmarkt, Sank · und Börsen- wesen. Reichsbankausweis vom 30. Juni. Die Reichsbank hat am Schluß des ersten Halb- jahres Wiedler bedeutende Ansprüche befriedigen müssen. Die Weehselaulagen sind in der einen Woche um 457,34(502,84) MIII.% gestiegen, doch bleibt der Gesamtbestand von 1212,75 Mil⸗ lionen Mark immer noch um rund 300 Mill. 41 hinter dem Vor jahr zurück. Auch die Lombard- darlehen sind um 16,65(53,38) MiII./ gestie⸗ en, Während der Eflektenbestand um 103,42 85 91) Mill. zugenommen hat. Eine besonders starke Inanspruchnahme fand im Giroverkehr statt, der zu einer Verkürzung der Pepositen um 207, 75(76,67) Nin.% führte Zur Befriedigung dieser Ansprüche sah sich die Reichsbank gehöti den Notenumlauf um 602,01(562,77) Mfilionen Azu erhöhen und außerdem eine Verkürzung der Deckungsmittel vorzunchmen. So ist der Metallbestand um 81,35 (52,59) Mill. zurückgegangen, 9 der Bestand an Gold um 64.92(33,99) MiIl.%. Die Reichskassenscheine sind um 21,07(J, 930 Mill. Marke zuxückgegangen, während der Rückgang der Noten anderer anlgen Um 22,44(619, 03) Mik- nonen% darauf beruht, dag diese zwischen der dritten und vierten Wochle eines jeden Mongts an die Emissionsstellen Zzuxückgefünrt werden. Die Deckung des Notenumlauis duxeh 18 0 und Peicistesenscheine beträgt jetzt 69.82 5 gegen 98,20% in der Vorwoche, 59,45 5% 1 05 einem ung 605 56 9% Vvor zwei Jahren. Bie. Beichs⸗ bantk verfügt immer noch über eine Stellerkreie Notenreserve von 33,55 Min. gegen eine solelie von 561,03 Mill. in der Vorfdee und gegen eine Nolensfeuer Lon 175,73 Mill.% vor einem und eine solche von 64, 44 Mill.% vor zWWei Jahren. Bei dem Vergleich mit der Vorpyroche ist 2ʃ1 berückksi ichtigen, daß das Stellerfreie Noten⸗ Kontingent an den Ouaxtafssschlüssen 750 MiII.% beträgt, also um 200 M²ill.% den gewöhnlichen Betrag Uhersteigt. Sieht man Von diesem Um⸗ stande ab, so ist gegen die Vorwoche eine Ver- Shlechterung von 327½8 Nill. eingetreten. Genauer st der Vergleich mik den 2 en Vor- jahren. Gegen 19135 Lisk der Halbſaliresabschfuß um 209,28 und gegen 1912 um 970 Mif, besser. Was schließlien noch gas Deckungs⸗ verhäftnis der täglich fälligen Verbindliellkelten betrifft, so sind Noten und Depositen jetzt zu 514% gedeckt gegen 62,1% in der Vorwoche, 46,2% For einem nd 45,0 96 Vor Zwei Jahren. gen dle geen die 1013 Atiue an x. 1000) 6 878585 1383 309—82 592 ketalj- Bestand.— 51 855 1829 834— darunter golg 1306 34— 64 923 13973 795 Reſobs-Lassef Sohelne 4859— 2 671 13757— 19 883 foten anderer seßten 9887— 224 1505359 502 845 Weohnselbestang. 212745 457 8ʃ4 7165 1 357011 J 103423 248 2 8157 127 709— 33881 Lombarddarlehen. 101 747 88814 181 05— 73814 Effektendestang Sonstihs Aktca 5 as 81 1 a. 180 000(unver.) arundkapftal 180 000 ſunver.) 70048(unver.) e 74 479(unver.) 2316 765 582 168 Aotenumlauf 208 530 + 902 011 598 388— 75 55 Deposlten 350 2895— 207 751 88 2 onstige Paseea.: 0. 288 General- Anzeiger.— Zad e Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) sellschaft umgewandelt worden. 22—— Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt, 2. Juli.(Iel.) In Ueberein- stinmumg mit der Wiener Vorbörse und dem gestrigen New Lork setzte der hiesige Markt bei feilwelse Schwächerer Jendenz und in ruhiger Haltung ein. Die allgemeine Reserviertheit hatte Zur Folge, daß ôsterreichische Werte augeboten wurden. Die Forderung der österreichisch-unga- rischen Diplomatie an Serbien, an der Unter⸗ suchung über die anti-ös terreichische Verschwö⸗ rung tei Eunehmen, ließ die Besorgnis aufkommzen, daß die politischen Verhältnisse eine starke Trü- bung erfahren khaben. Die neuerliche Vertagung der Verhandlungen zum Röhrensyndikat, sowie die Verzögerung der Frachtratenerhöhung Waren ebenfalls Anlaß zur geschäftlichen Unlust. Die guten Getreideberichte kamen nicht zur Geltung. Von den einzelnen Markigebieten zeigten Trans- portwerte eine ungleichmägige Iendenz. Lom- barden und Staatsbahnen schwach. Ballimore be- hauptet. In Schiffahrtsaktien sind Paketiahrt und Loyd Ppreishaltend. Elektroaktien sind vernach⸗ läßigt. Die Aktien der Elektrizitätsgesellschaft vorm. Lahmeyer wurden exkl. Dividendenkupon notiert. Abschlag 7 Prozent. Edison und Schuk- kert lagen abgeschwächt. Heimische Banken still. Deutsche Bank etwas lebhafter. Oesterreichische Banken sind schwächer. Auf dem Montanmarkt blieb der Wochenbe⸗ richt des Iron Age einfluglos. Phönix zeigten be⸗ hauptete Tendenz. Caro Hegenscheid lebhaft, 80786 Prozent. In Fonds sind die Umsätze bescheiden und die Jendenz ungbeichmäßig. Oesterreichiscn-Unga⸗ rische Renten schwach. Am Kassamarkt für Di⸗ videndenwerte ſiel die Abgabelust der automobil- und Fahrradfabrik- Aktien auf; Adlerwerke schwach. Berliner Effektenbörse. Berlin, 2. Juli. Den Anlaß zu der bei Be- ginn des heutigen Börsenverkehrs hervortretenden Verstimmung gaben in der Hauptsache Auslands- meldungen, iusbesondere die gestrige Ermattung New Lorks und vor allem die heutige Ermattung der Wiener Vorbörse. Es Waren Gerüchte von einer Wiener Zahlungseinstellung in Umlauf und man brachte insbesoudere den Rückgang der tfüir- kischen Iabakaktien und der Orientbahn in Ver⸗ bindung damit. Aber auch die Meldung von einer Weiteren Ermäßgigung der Ausfuhrpreise sämt- licher Rohstahlsorten am belgischen Eisenmarkt, SOWie Nachrichten von einer angehlichen Kompli⸗ zierung der Röhren- Andlikatsverhandlumgen durch die Aufstellung neuer Sonderforderungen von Sei⸗ ten mehrerer stlichen Werke wWirkten vers Eine Ausnahme von der allgemeinen Abschwäch⸗ ung machten die Aktien von der Oberschlesischen Eisenpindustrie, die um 1½ Prozent höher einsetz- ten und dann noch weiter anzogen. Eine Auregung zu Käufen in diesen Papieren soll die Peiersburger Meldung von der Genehmi⸗ gung der zollfreien Einfuhr von ausländischem Juheisen seitens des Reichsrats gebildet haben. Auch Laurahütte besserten sich im Verlaufe aus den gleicnhen Gründen. Vorübergehend machte sich Widerstandsfähigkeit bemerkbar und zum Teil exfolgte leichte Erholung. Aber der Baisse-Angriff auf die deutschen Bankwerte, die mib dem schlech- ten Geschäftsgang bei den Bankinstituten exklärt Wurde, führten zu einer erneuten allgemeinen Ab⸗ Schwäcnung. UJ. a. gaben die schon bei Beginn recht schwachen Schiflahrtsaktiaag weiter nach. Die Nichtbestätigung der Wiener lusolxenz-Ge⸗ rüchte vermochte bei der anhaltenden Matligkeit keine Besserunng kferbeizuführen. Das Geschäft nahm beinen größeren Umfang an. Tägliches Geld —30 Prozent. Im Weiteren Verlauſe zeigte sich für öster⸗ reichische Werte Abgabelust. Auf Verkaufe für Wiener Rechnung— ſan sprach aucll von Exeki⸗ tionen— fraf für Lombarden, Staatsbahn, Türken⸗ lose und klürkische Tabakafclien schwache Haltung ein. Die Aufgabe der Reise des deutschen Kaisers nach Wien Wuürde ebenfalls besprochen. Später war die Stimmung wieder ruhiger und das Ge- schäft nur vereinzelt etwas belebter. Von Nassa- industrieaktien würden chemische Werte erneut angeboten. Es verloren: Badische Anilin%½, Holzverkoh- lung 3. Fxrwähnenswert sind ſerner: Adlerwerke Kleyer, welche wieder im Angebot standen; der Kurs stellte sich auf 290,50 Prozent. Die Börse schleg bei süillem Geschäft und behaupteter len⸗ denz. Es notierten; Kredit 18916, Diskonto Kommand. 185/25—182,5, Dresdner Bank 17 Staatsbahn 145., Loml barden 1678, Baltimore Ohio 8g8s. Gegen Schluß des Offtziellen Verkehrs War das Geschaft Sehr träge. Finzelne Schiffahtsalctien besserten ssell etbas, sonst blieb die Börse iim all- gemeinen ohne bemerkenswerte Erholungen. Ober⸗ Schlestsche Eisenbahnindustrie zogen Weiter an, Was lit unkontrollierbaren Geflenen über eine Füsion zu Srklarxen Versucht Wurle. Bel bochgrädiger Lustlosigkeit konnten auch au der Nachbörse die Kurse sick nicht erholen. Industriewerte des Kasgamarlætes Wa ren vorwie- geng Schwach. Privatdiskont: Hanclel und imcduserte. WMesitzweensel ler Wirma Gebhr Hepp.- B. G. pfofzheim, 1. Juli. Pie Fixma Gebr. Hepp die versilherte Tafelgeräte Herstellt, ist 1 cell Besitz des Geh. Komimerzienräts Lange, in Eixma Dr. Geitvers Argeltanfabrik in Ausrham⸗ mer in Sachsen übergegangen. Die Metall- Waärenfabrik Wilhelm Wolff ist in eine Aktienge⸗ Das Aktienkapi⸗ tal, dessen größter Leil noch in den Händen des Vorbesitzers Ernst Wolff bleibt, ist auf 850 600 Martk festgesetzt.— Dies Firma Rodi und Wienen⸗ berger Akt. Ges. für Bijſbuterie- ünd Kettenfabri- kation hielt gestern ihre Generalversamm lutig 45b. Vertreten waren 6 Aktionare ſit 636 Stichmen. Es Würde beschlossen, wie im Vorſahre 8 Prozent Dividende zu verteiſen und 11 625⁵ M. 5¹ Pfg. auf geule Rechnung Vorzufragen. 885 nie britische Eisenindustrie. Im ersten Halbiahre 1914 hat die britische 2˙ë Prozent. Eisenindustrie eine merkliche Abschwächung er⸗ lallren. Griechenland und der Türkei recht bald weikeler haben, 80 trieb befindlichen Hochöfen ziemlich sicher her- vor, daß die Gewinnung von Roheisen im laufen- den Jahre nachgelassen hat. Es waren nach den vorliegenden Berichten Hochöfen im Betrieb: Januar Februar März April Mai 4 22 6 wmw63 geht doch aus der Zahl der im Be- 1913 1914 273 275 275 28 2⁵ Gegenüber dem Vorjahr ist der Rückgang un- verkelnhar, aber auch im laufenden jahre hat das zweite Quartal eine Abschwächung gebracht. In England ging die Zahl von 218 auf 200 ru⸗ rück, Währeud in Schottland gegen Januar eine Zunahme von 55 auf 59 erfolgt ist. Allerdings Waren im März 61 Hochöfen im Betrieb. Schottland ist die Lage zweifellos güns a¹8 in England. Auf den iSen- und Stahlwerken hat der eendiceuneren im ersten Halbjahr gleich- falls nachgelassen. Es betrug auf den Wichtig- sten Werken die Zahl der Arbeiter sowie die Zahl der geleisteten Schichten für je eine Woche in den einzelnen Monaten des laufenden Jahres Januar Februar März April! Mai Arbeiter 103 648 104 593 103 308 101 426 101 598 Schichten· zahl 573 826 577 808 504 624 548 843 350 747 Man sieht hieraus deutlich die Abschwächung im zweiten Quartal, die auch gegenwärtig noch anhält. Die Marktberichte verraten keine Be. lebung der Nachfrage: weder zeigt sich im In- land gröherer Bedaff noch bekunden sich für den Auslandsabsatz besondere Chancen. Gerade der Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes in Zeit steht man skeptisch gegenüber, wobel noch zu berücksichtigen ist, daß auch Belgien undt Deutschland auf den Auslandsmärketen Scharlen Wettbewerb bereiten. Stockende Molzansfuhr infolge des türkisch-griechischen onffiktes. o0. Höchst unangenenme Wirkungen hat 55 griechisch-türkische Konflikt für den Flolzes der Balkanhalbinsel gehabt. Die dorti 15 industriellen versenden einen großen feil 1 8 Erzeugnisse über Galatz. Die griechische R egie⸗ rung hat nun mit Rücksicht auf den besfehenden Konflikt sämtliche griechischen Transportschiffe, die dem Holzversand dienen, zurückgehalten. 5 folgedessen haben sieh naturgemaß im Hafen yon Galatz etwa 20 000 Festmeter Nutzhölzer, die Verladebereit sind, angesammelt, woddurch der Holzhandelsverkehr ins Stocken geriet. Man hat in den Kreisen der Holzexporteute am Balkan den dringenden Wunsch, daß der Konflikt wischen 25. Wird. Tahakbau, und rnanzungegesehcha Fnmerun.G. Die Gesellschaft, die im Mai 1913 unter Ueber:-. nahme der Versuchsgesellschaft„Deutsche Te 75 e Namerun G.. 1 5 Verlus f von 203 359. M. auf, wovon Gründungskosten 42 070 M. entfallen, während— schreibungen 121 518 M. erforderten. In der Bilanz erscheinen Kreditoren und Vorträ 343 076., Arbeiterdepositen mit 88 448., len wenige 4040 M. in har und 5757 M. an Debit gegenüberstehen. Die Ernte 1012/13 ist mit 160 Mark, diejenige von 1913/ö 4 mit 53³ 71⁰ N Wertet. Letzterer Betrag habe sich durch käufe inzwischen auf 410 730 M. erm Anspannung der Bilanz sei durch Neuanl gen Erweiterung der Organisation und Ausdehnung der Anpllanzungen ervorgerufen, die die Gesell. schaft in der Erkenntnis vornahm, dagß in Tabakkultur nur der Großbetrieb dauernd gün. stige Erbebnisge zeitigen Könne. Eine lich sein. Im 5 BH 1913 Wurtlen 449 Ball ir 188 543 M. verkauft. Von der Herbstern des neuen Jahres erhofft die Verwaltung befri Ergebnisse, unter der Voraussetzung günstiger Witterungsyerhältnisse und des Kranlcheitserscheinungen. von irke 100⁰0 in Aussicht 39 9 War, seien in der Tat 3357 Zentner geerntet den, die aber erst im laufenden Jahre zum Verteauf und zur Verrechnung kommen. wersleherungswesen. Haftpflichtversicherungsunstalt der Eadischen LndwVirtschaftskammer BNC. Karlsruhe, 1. Juli. Am 13. Juni 1914, nachmittags 3 Uhr ſand in Sruhe, Steianien- Straße 43, die III. Ordentliche IV. lüng der Hafipflichtversicherin schen Tandwirtschaltskammer Satt. Aus en schäftsbericht, den der Vorsitzende, laucht Prinz zu Löwenstein Schloß ILAn Statletle, konnte man die günstige Eut Austalt ersehen. Jach znapp Vierjährigem Bestehen auf gemeinnſitziger Grundlage errieht 2. Zt. ca. 18 400 Mitglieder. Di Versicherungsbeiträgen und Ein gen Von 8520 Maärk im Jahre 1911 im ſahte 1913. Diesen schnell gestie nahmen stehen natürlich 4 8e gaben gegenüber; doch liche Erscheinüng, dag samtausgaben ausmach Wenn auch keine eeeee 7 Prozent fielen. ie altungsko Atoolalef-Ulxa 9 Pud 30-35 prompt gausgeführt. An der Abfuhr zu Berg beteiligten „n. “KLichtete, den Treſſenhut geführt wurden. SGüterverkehrs standen Sand und RKies mit 7070 5 treide mit 1211 Tonnen. denlöhne gefordert wird. Dieser Tage faben unter Hgaonerdam: Welzen Laplata-Bahla!gIan I. 109. gioldgeſtickten Fracks geſchoben, von ſeiner Pari⸗ 8. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 2. Juli 1914. anerkannter Schäden hatte die Anstalt aufzubrin- gen: 1911: 757 Mark, 1912: 7476 Mark, 1913: 21 612 Mark. Im Interesse der badischen Land- Wirte darf man wohl den Wunsch aussprechen, die Weiterentwicklung dieser Anstalt möge auch kfür die Zukunft eine gleichgünstige sein wie bis- — Verkehr. Rheinschiffahrt. Bingen, 1. Juli. Der Schiffs- und Güter- verkehr im Binger Hafengebiet hat im Laufe des Monats Mai eine wesentliche Verstärkung erfah- ren. Iusgesamt stellte sich der Schiffsverkehr auf 1294 Fahrzeuge und der Güterverkehr auf 20 242 Tonnen. Die Anfuhr zu Tal wurde von 319 Fahr-⸗ zeugen mit 7653 Jonnen ausgeführt und die zu Berg von 328 Fahrzeugen mit 6614 Tonnen Güter sich 377 Fahrzeuge mit 3045 Tonnen Güter, Wäh⸗ reud zu Tal von 270 Fahrzeugen 2930 Tonnen ab- An erster Stelle des gesamten Jonnen. Es folgen Stückgüter mit 3065 Tonnen, Baugeräte mit 2082 Tonnen, Kohlen mit 2635 Schwerspat mit 1352 Tonnen und Ge- Arbeitsmarkt und Konlunktur. Lohnbewegung im Stuttgarter Fflästerergewerbe. Stuttgart, 2. Juli. Im Stuttgarter Pflästerer- gewerbe besteht seit etwa 6 Wochen eine Lohn- bewegung. Die Arbeiter haben den Unternehmern einen neuen Tarifvertrag unterbreitet, in welchem eine Verkürzung der täglichen Arbeitszeit von 10 auf 9% Stunden und eine Erhöhung der Stun- dem Vorsitz des Gewerberichters Dr. Götz auf Verlangen der Arbeiter Einigungsverhandlungen Stattgefunden, die aber ergebnislos verliefen. Der durchschnittliche Stundenlohn beträgt z. Zt. rund 75 Ueber etwa 12 Firmen von Stuttgart und ebe haben die Arbeiter die Sperre ver- angt. Warenmörkte. Mannheimer Produktenbörse. un. Auch heute hielt sich der Verkehr wieder in engen Grenzen, da sich, infolge der für diev tation sehr günstigen Witterung, eine starke Zü⸗ rückhaltung zeigt. Auch fehlſte es von den aus- Wärtigen Märkten an jedweder Anregung. Am Mehlmarkte war das Geschäft gleichfalls ruhig. Die Notierungen im hiesigen Offiziellen Kursblatte Wurden für Pfälzischen Weizen um 0,25 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim ermäßigt. Ferner Wurden die Weizenmehlpreise, im Anschluß an die von der Vereinigung Süddeutscher Handelsmüh- len vorgenommene Preisreduzierung um 0,50 M. per 100 kg ermägigt. Vem Ausland werden angeboten die, Tonne geg en Kasse olft A oder Rarlsttarfugso sohwimmend H. 188.——188750, dſto unpafſsdhe Ausaagt, 27 Kg. per jull H. 136.—.—156.50, alto ungarlsobe Santa fe 78 Kg. per 9 A. 188.—56.50, Redwinter per Jull- 755 20 148.——48.50, Kansas i golf por Iull-Aug. H. 148. 148.50, desgl. Chloage n. 147.——147.50, Manltoba Ar. 1 brompt n. 159.—.159.50, alto Ar. 2 prompt u. 156.50—157.—5 N. 149.50—150—, Taganrog- Uika 9 Pud 35.10 prompt M. 154.50. 155—.,Theodosla-Azlmaib Pud -10 ehmiam. M. 157.—157.50 Rumänler 78-79 Kg. nach Huster brompt H. 154.50—155—., Bumünſer 79-0 Kg. nac Muster por nrompt f. 000..—000 00, Norddentscher 77%½8 Kg. wiegend per August-Sept.-Lleferung 148.50—149.— Hoggen, addrnesfseb., 9 Pug 10.8 Jun M. 488480. 127. abto Fuc 18.20 Jun l. 127.50.428.—5 ulto, 9 Puc 20.29 der, Junl 3. 128.50 128.—, norddentech. 72½3 Kg, per August⸗ Sept. A, 125.50—128.00. gerste russ. 39.60 11˖ per prompt H. 119.——119.50, d1to 19-60 Kg. 59 8575 ſt. E. 114.114.50, Donau 60/½1 Kg. per prompt M. 120.—50, Donau 60%81 per Aug,-Sept. 115. Hals ta Flala, gelb rye terms schwimm. M. 110.50—111.— 1 E. 104.80-105.—, Donau Galatz Foxnanlan prompt 410, Odessa per prompt R. 110.50—111 p. prompt R..— 000.00. MIxed per prompt R. 000.— Hater, nordrusslscher, 46-47 Kg. p. Juni A. 117.—11750, Alto 4748 Kg. per junl m. 118.—118.50, Donau 48-47 Kg., per Novemb. H. 000.—000.—, dito 50-51 Kg. per Jun V. 000.— Amerlkaner Olipped welss 36 pfd. per Mal-Jun! 000.000,00 La Plata 46-47 Kg. b. prompt x. 116.——117.8g. Hovorlsalk Berlinęer Produktenbörse., Berlin, 2. Juli. Infolge des außerordentlich günstigen Wetters war die Tendenz für Brotge- treide matt. Hafer konnte die Preise behaupten. da die Zufuhren nur klein waren. Mais und Rüböl lagen geschäftslos. Wetter heiß. Lampertheimer Ferkelmarkt. ALampertheim, 1. Juli. Auf dem gestri- gen Ferkelmarkt war ein weiterer Preisrückgang zu verzeichnen. Wenn auch die aufgetriebenen 145 Tiere jast sämtlich in verhältnismägig kurzer Zeit abgesetzt werden konnten, so war dies doch nur zu Preisen von 8 bis 20 Mark pro Paar mög- lich. Nächster Ferkelmarkt am 7. juli. Holländische Monatsstatistik von Kattee. Das Geschäft war während des abgelaufenen Monats sehr gut. Der Inlandshandel kaufte regelmäßig und besonders für bessere Qualitäten Santos war die Frage ziemlich allgemein. Auch blaue Kaffees und Zentral-Amerikanische erfreu- ten sich guter Nachfrage. Termine waren an- fänglich noch etwas gestiegen, schwächten aber dann wieder langsam ab, teilweise unter dem Ein- Hluß der naturgemäß größger werdenden Receipts, andernteils beunruhigt durch die Unterhandlung über eine brasilianische Anleihe und schließlich auch etwas wohl unter dem Einfluß der politischen Vorgänge. Dazu kam in den letzten Jagen noch Druck durch die Juli-Liquidation, sodag wir heute umter den Preisen von Ende Mai schlie- Santos bleibt ziemlich fest und neue Ernte wird aus zweiter Hand durch spekulative Abgaben Shil. linge unter den Preisen angeboten wozu das Pro- dufctionsland selbst offeriert. Der Markt schließt in ruhiger Haltung auf Basis von 41 cts. für gut ordinär Java und 32½ ets. für Superior Santos. Die.-.-M. hat in diesem Monat zwei Ein- schreibungen gehalten üüber zusammen 9754 Bn. Santos und 250 Bn. Rio Kaffee und zwar: am 10. Juni 4750 Bn. Santos und 250 Bn. Rio Kaffee, wovon 3748 Bn. Santos und die 250 Bn. Rio Kaffee auf der Basis von 3394 cts. für Superior verkauft wurden, und am 24. Juni 5004 Bn. Santos Kaffee, wovon 2499 Bn. auf der Basis von 33 cts. für Superior verkauft wurden. Die letzie offizielle Schätzung des General-Gou- Verneurs von Niederländisch-Indien lautet für die Gouvernements-Java-Ernte auf 48 000 Picols. Die Tageszuführen vom 1. Juli 1913 bis zum 27. ert. betrugen; 2 946 000 Ballen in Rio und 10 840 000 Ballen in Santos, also zusammen 13 786 000 Ballen gegen 11 473 000 Ballen im glei- chen Zeitraum 1913. Es sind also in diesem fahre 2313 000 Ballen mehr in die Statistik eingetreten als gleichzeitig in 1913. Die zu Ende gehende Brasil-Ernte ergibt ein Gesamterträguis Von ca. 13 875 000 für Rio und Santos zusammen, übertrifft also die noch vor sechs Monaten von den ersten Firmen ausgehen- den Schätzungen um 1 Million Bu,, eine Ent- fäuschung für den Kaffeehandel, die nichit nur teueng bezahlt wurde, sondern auch Vorsicht in kKünftiger Schätzungen erzeugen WIrd. 9290 Santos-Kaffee in den Vor- räten, onders in Europa, voriges Jahr, Wird ſeichter getragen e een für das Finanzieren sehr vorteilhaften Report-Sätze, die an allen Termin-Märkten bestehen, und zwar Wird dieser Ueberschuß bei dem bestehenden Re- bort um so mehr getragen werden müssen, als es sich liergel auſch für einen selr großen Teil um für den Konsum Handel weniger kürante Ware hHandelt. Die nächste Ernte wird ganz allgemein 2 bis 2 Millionen Bn. kleiner als die laufende geschätzt. Preise sind an und für sich nicht hoch und Ohne gewaltsame Eingriffe nach der Hausse Oder der Baisse-Seite, steien dem Kaffeehandel normale Zeiten bevor. Die Aussichten für die 1915.16er Ernte werden für dden weiteren Preislauf entscheidend Sein, doch wird man vor Ende August, Anfang September Wirklich Zuverlässiges hierüber nicht zu hören bekommen. Bezüglich der finanziellen Zustände in Brasi- lien, so wird ohne allen Zweifel die neue Anleihe von 20 000 000.—, worüber schon so viel ge- schrieben ist, zustande kommen. Ablieferungen Im Jun!! 3,322 Bin.077 Bin — in 6 Honaten 33876„ 25,451„ Zetteltorrat g. 10,½70„ 7087„ Unverkauftß„%% 50,528„ Prlvatvorrat in erster Haned.. 38,01„ 38,061„ Vorrat von Santos und Westindlsch. 616,894„ 295,068„ Unsere Gesamtstatistik stellt sich demnach Wie folgt: Disponlbel.—J. 30. Junſ 1914. 30. Maf 1914. 30. Junl 1913. (Zettel--Priv.-Vorr.) 49,200 Bin. 57,500 Bin. 45,100 Blin. Disponibel(Santos und Westindisoh.. 516,900„ 639,200„ 285,100„ Unverkauft N. H. M.. 31.900„ 31,800„—.500 7 Total... 698,000 Bin. 719,500 Bin. 390,700 Bin. Tahlungseinstellungen und Kon- Kurse. Konkurse in Deutschland. Adorf: Schuhwarenhändler Max Rruno Seidel; Berlin: Kaufmann Conrad Schmidt; Kaufmann Adolf Meyer; Firma Hochdorf u. Brie- ger; Kaufmann Samuel genannt Sally Schleimer; Berlin-Schöneberg: Ehefrau des Kauf⸗ manns Hubert Julius, Ida geb. Daase, Inhaberin eines Partiewarengeschäfts; Kaufm. Emil Thiele; Kurmittelhaus für physikalische Therapie G. m. b. HI.; Rittergutsbesitzer Ernst Ritter; Castrop: Kurzwarenhdl. Heinrich Lewandowski; Cöthen: Kaufmann Hermann Hollstein; Dresden: Holz- Warengeschäftsinhaberin Alma yhl. Matthias; Essen: Kaufm. Ernst Bierhaus; Flensburg: Müller und Landmann Johanes Grethen-Buß- mann; Güstrow: Paul Harm; Halle: Zigar- renhändler Karl Matthiessen; Hannover: M. Schröter; Heinsberg: Kaufmann Johann Rei⸗ ners; Kusel: Ackerer und Adjunkten Jakob Weber; Leipzig: Reichs-Automat G. mi b..; Neuruppin: Kaufmann Gustayv Wiestpfahl; Stettin: Kaufmann Josef Weber; Syke: Kauf- mann und Gastwirt Hermann Ahrens; Thorn: Schneidermeister Wiadislaus Jaskolski; Wei gen- fels: Restaurateur Franz Börner. etztee Mandelisnachrichten. Mannheimer Uitektenbörse. Mannheim, 2. juli. Heute waren einzelne Brauereien bevorzugt und höher. So notierten: Durlacher Hof 245., Eichbaum 113 G. und Mannheimer Aktienbrauerei(Löwenkeller) 141 G.— Auch Württembergische Transport-Vers.- Aktien sind 20% über gestern: Kurs: 920 G. Benz Aktien wurden zu 167% gehandelt. JNürnber g, 2. Juli. Die Verwaltung der Armaturen- und Maschinenfabrik .-G. vorm. J. A. Hilpert erklärt, dag der Kursrückgaug der Aktien hicht in der Geschäfts⸗ lage begründet sei. Die Umsätze, Aufträge und Preise bewegten sich ungefähr auf gleicher Höhe wWie im Vorjahre. Die Gesellschaft arbeite mit voller Belegschaft bei unverkürzter Arbeitszeit. Falls keine bedeutende Verschlechterung eintrete, sei für 1914, ein befridigendes Ergebnis zu er- Warten. Für 1914 wurden bekanntlich 7% Di⸗- vidende verteilt. b. Frankfurt a.., 2. Juli.(Priv.-Tel.) In der heutigen Generahversamimlung der Deut- schen Gold- und Silberscheidean- stalt Frankfurt a. M. vorm. Rößler wurde auf die Anfrage eines Aktionärs, welche Schwie⸗ rigkeiten die Norddeutsche Affinerie in Hamburg und in Zusammenhang mit der Ausdehnung des Betriebes geboten hätten und wie groß die Betei- ligung sei, mitgeteilt, daß der Bau teurer gewesen Sel, als man erwartet hatte. Die Gesellschaft Sei auch ein Konkurrenzunternehmen und mit Rück⸗ sicht darauf habe man sich beteiligt. Die Bewer⸗ tung dieser Beteiligung sei vorsichtig aufgenom- Ein Aktionar wandte sich dann gegen d% Höhe des Vortrages von 1,31 Mill.., ohne die die Superdividende doch auf 27 anstatt auf 2 Prozent, also die Gesamtdividende auf 32 PRG zent statt auf 30 Prozent hätte jestgesetzt werdeg können und kam auf den in der letzten eingeige men. tenen Kursrückgang von ca 30 Prozent zu Spröb chen und ersuchte dann die Verwaltung um Auz kunft, ob für die nächste Zeit eine Kapitalserhdh ung in Aussicht stünde. Darauf erwiderte de Vorsitzende, daß die bisherige Dividendenpoliti die Verwaltung immer davon abhalten Würde einem höheren Börsenkurs zuliebe eine höhen Dividende zu zahlen. Gerade mit Rücksicht à0 die Aktionäre habe man für ungünstige Zeiten im mer einen so großen Betrag vorgetragen. q einer Kapitalserhöhung sei innerhalb der Verwal tung noch keine Rede. Der niedrige Kursstand sei auf die allgemeine Konjunktur zurückzuführe Die Regularien wurden genehmigt und die D dende auf wieder 30 Prozent fesigesetzt. Gegen die Entlastung des Aufsichtsrats stimm anfänglich der anfragende Aktionär, zog aber Spi ter seinen Antrag Wieder zurück. Die Frist für den Umtausch der wenigen noc ausstehenden alten Aktien im Nominalbetrage vch 600 000 M. in neu auszugbende Stücke von je 100 Mark ist durch Beschluß der Generalversammlug bis zum Lage der nächstjährigen Generalversamm lung verlängert worden. b. Frankfurt a.., 2. Juli. Priy.-Telegt) Von dem Bankhaus S. Ladenburg Frankfurt à, ist nunmelir der Antrag auf Zulassumg der schd in Berlin zugelassenen 3 Mill. M. neuer Alcien der Rheinischen Schuckertgesell schaft für elektr. Industrie 40 Mannheim und 6 Mill. M. 6proz. Schuldve schreibungen auch zur hiesigen Börse gestell worden. r. Düsseldor f, 2. Juli.(Priv.-Tel.) Ober den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen be züglich der geplanten BVerbände wird un mitgeteilt, daß gegenwärtig keine Sitzungen der Drahtverfeinerungswerke stattfinden, um Mitte des Monats einer Vollversammlung neue Vor schläge zu unterbreiten. Am 8. und 9. Juli finden Kommissionssitzungen für Stabeisen statt, un nach Erledigung der Frachtenfrage nunmehr 2 der Quotenfestsetzung überzugehen. Tags darau findet eine Versammlung der deutschen Röhreg werke statt, denen sich am 15. Juni die Feinblech Walzwerke anschließen. Am 16. Juli findet dam eine Versammlung der deutschen Stabeisenwere statt, denen am 17.—18. Juli die Grobblechwere folgen. Ober die Aussichten läßt sich heug nur mitteilen, daß die Beratungen bisher langsan aber ständig fortschreiten. r. Püsseldorf, 2. Juli.(Priv.-Telegr) U Aufsichtsrat der Maschinenindustrie Ernst Hal bach.-G. in Düsseldorf beantragt der am 0 Juli stattfindenden Generalversammlung eine vidende von wieder 8 Prozent. Berlin, 2. juli. Von maßgebender Grob⸗ bankseite wird mitgeteilt, daß das laufende Ge schäft bei der Maschinenfabrik und Mühktlenbauanstalt E. Luther im A. gemeinen nicht unbefriedigend war, daß jedoch die Diyidende mit Rücksicht auf die notwendigen Abschreibungen auf ein russisches Arrangemen etwas geringer ausfallen dürfte. Die Befrüchtung daß das diesjährige Resultat etwa eine völlig? Dividendenlosigkeit mit sich bringen wird, WIiI als unbegründet bezeichnet. Im wurden 6% Dividende ausgeschüttet. Verantwortlich: Für Politik: I..: Dr. Adolf Agthe. für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eekert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoll e. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; 8 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, Direktor: Erust Müller. 3 G. m. b. fl. Armida. Gum 200. Geburtstag von Ch. W. Gluck.) (Skizze von Mathilde Weil.) „Sephi! Sephi! Vous ne faites pas atten- tion!“ Kaiſerin Maria Thereſia rief dies ta⸗ delnd zu ihrem Sohne Kronprinz Joſef hin⸗ über, der läſſig in einer Fenſterniſche des Schön⸗ brunner Gartenſalons lehnte. „Sephi! Faites dond un peu attention! Je ne sais pas— ich weiß nicht— wen wir nun zur Audienz befohlen haben!“ Kronprinz Joſef, der träumeriſch ſeine Blicke in den in Herbſtfarben prangenden Schloßpark ſchweifen ließ, ermannte ſich und warf einen 5 auf den Bogen, den er in der vechten delt. Chriſtoph Willibald Ritter von Gluck!“ las „Ah, tres bien!“ erwiderte die Kaiſerin, „mein tüchtiger Operndirektor. Der Mann leiſtet viel, nur muß ich ihm eine kleine roprimande machen! Die Dezenz der Koſtüme der Demoiſelle Teſi läßt viel zu wünſchen übrig! Aber, kaites le entrer!“ Mit allertieſſter Reverenz nahte der ſtattliche Mann, die vechte Hand auf die Stelle 15 Her⸗ zens gedrückt, machte er die ſubmiſſeſte Verbeu⸗ ng. Die Kaiſerin lächelte ihm freundlich entgegen und reichte ihm gnädig ihre Hand 15 Hſſe Beſeeligt atmete Rikter von Gluck den Duft der weichen. weißen, wohlgepflegten Hand ein, einen ehrerbietenden Kuß hauchend. Erzähl Er, mon cher!“ ertönte die tiefe Stimme der Kaiſerin.„Er war in Paris? Was macht die Dauphine Maria Antoinette, wie geht es meiner Tochter?“ Ritter von Gluck richtete ſich empor und be⸗ unter den Arnt ge⸗ klennmt, die rechte Hand in den Ausſchnitt des ſer Reife. Von dem überaus herzlichen Emp⸗ ſprach der Meiſter der Töne, und wie feine einſtige Schülerin Maria Antoinette ſich bemüht hatte, ihm den Aufenthalt ſo angenehm als möglich zu geſtalten. Maria Thereſia hörte mit tiefer Befriedi⸗ gung zu. ſie hat „Ja, ja, ſie macht ſich, ma mignonme, das Zeug zu einer großen Herrſcherin!“ Seine Oper, Iphigenie en Tauride hat ja ja ſolch Beifallsſturm entfeſſelt in Paris!“ warf der Kronprinz Joſef ein. Kaiſerliche Hoheit zu dienen,“ erwiderte Gluck beſcheiden,„mein Werk hat die Fronzoſen ſehr enthuſtasmiert, aber— wenn ich mir eine unter⸗ tänigſte Bemerkung geſtatten darf— meine Oper „Armide“ gefiel noch beſſer. Und deshalb er⸗ laube ich mir, um eine Audienz anzuſuchen, um Ihre Majeſtäten und Seine kaiſerliche Hoheit untertänigſt zu bitten, zur Premiere meiner Oper„Armida“ am 17. November 1777 gütigſt erſcheinen zu wollen!“ „Jertainement, mon cher!“ rief die große Kaiſerin fröhlich aus.„Eine neue Oper von Ihm iſt mir immer ein angenehmes Eyene⸗ ment!“ Die Audienz war beendet und gehobenen Ge⸗ fühles ſetzte ſich Ritter von Gluck in ſeine Sänfte, die ihn in ſein ſtattliches Wohnhaus auf der Wiedener Hauptſtraße zucückbrachte. An⸗ deren Tages dirigierte der allgewaltige Opern⸗ 199 noch eifriger die Probe zu ſeiner neuen per. Keines der einzigen, vorzügli Orcheſter⸗ mitglieder, keiner der Sänger konnte es dem gefürchteten Korrekten zu Dank machen. Chriſtoph Willibald Ritter von Gluck ſtellte die höchſten Anforderungen an ſeine Künſtler. Schmelzender ſollten die Arien der großen klingen, verführeriſcher ihr Ausſehen ein! Verwundert ſchüttelten die Künſtler die Köpfe. fang und den Ehren, die er in Paris genoſſen, Die Unſchuldigen ahnten ja nicht, daß dem allzeit Korekten ein ſchönes Frauenantlitz vor⸗ ſchwebte und das er im Geiſte zwei herrliche Arme ſah— die ſich ſchmeichelnd um ſeinen ſonſt ſo ſteifen Nacken neigten. „Maria Ida!“ flüſterten „Armida, du Sinnbetörende!“ Nach beendeter Probe entführte ein ſchneller Fiaker Ritter von Gluck— aber nicht in das bürgerliche Vorſtadtwohnhaus rollbe der Wagen — wo die behäbige Madame Gluckin des Gat⸗ ten harrte— weit hinaus in die Lande ent⸗ führte der Wagen den Meiſter. In dem lieblichen Dörfſten Grinzing hielt der Wagen bei einem ganz hinter Tannen ver⸗ borgenen Häuschen. Haſtig wie ein Jüngling ſprang der hohe Fünfziger aus dem Wagen und ſtürmte in das Häuschen. „Meiſter!“ jubelte eine helle Frauenſtimme und Marie Ida rauſchte herbei, der ſteife, roſa Brokat hob die dunkle Schönheit der Sängerin, die ſchwarzen Haare hoben ſich von der voſa Dormeuſe beſonders ab und die dunklen Augen ſtrahlten Meiſter Gluck verführeriſcher denn je an. „Mein Mädchen!“ flüſterte Gluck und küßte den Arm, der ſich ſo ſchneeig um ihn ſchlang. Tolle Liebesſtündchen ſah das im Grün ver⸗ borgene Häuschen. ſeine Lippen, * „& la bonheur, halt noch eins, ma chère madame Gluck, was ich ſagen wollte!“ ſagte die Frau Oberhofmeiſterin Maria Renate Fuchs und ſiehielt den gemalten Rokokofächer vor den Mund,„noch eins, liebe Gluckin, was ich aus⸗ zurichten vergaß!“ Die Damen ſtanden im Vorgärtchen des Wohnhauſes Ritter von Glucks auf der Wieden und die Frau Oberhofmeiſterin Ihrer Majeſtät der Kaiſerin Maria Thereſia hielt den Fächer „Was er nur heute hat, der Alte?“ noch mehr vor, denn ihre ſie erwartenden Suünf⸗ „Ihre Majeſtät wünſcht!“ und die Fuchſit liſpelte noch mehr, ſo daß die Frau Hoftapell, meiſterin ſie nicht verſtand,— ach! gehen wu doch noch in Ihren Vorſaal zurück, liebe Gluckin.“ 5 Madame Gluckin erſchrak ſichtlich. Die B⸗ ſuche der Frau Oberſthofmeiſterin waren gewiß eine große Ehre— aber ſie dauerten leider im⸗ mer etwas länger als gerade nötig und heutk hatte ſie vier zarte Rebhühner auf dem Feue, Gewiß verſtand das neue böhmiſche Dienſ mädchen nicht die Rebhühner ſo zart knuſprig zů braten, wie der berühmte Komponiſt ſie liebte. „Alſo, daß ich mich kurz faſſe, liebe Gluckiſ, Ihre Majeſtät läßt Sie erſuchen, darauf z ſehen,— daß bei der neuen Oper„Armida“ die Bittoria Teſi nicht wieder ſo unverſchäm tief dekolletiert iſt— wie in der„Iphigenie en Tauride“. Die Dekolletage war das Entſetzen Ihrer Majeſtät! Und Sie wiſſen ja, unſert Monarchin muß wegen des allerhöchſten Ge, mahls ſehr vorſichtig ſein!“ Und noch leiſer flüſterte die Oberſthofmeiſterin. Il aime troß les dames! Er machte gerne lüſterne Augen, der Lothringer!“ „Ach, gnädigſte Frau Oberſthofmeiſterin!“ ſtotterte Madame Gluckin geiſtesabweſend, dem ſie dachte nur an ihre gewiß verbrennenden Reb hühner,„wie kann denn da mein Mann helfen?“ „Als Operndirektor, meint unſere erhabem Herrſcherin, hat Ritter vonGluck auch die B auf die Dezenz der Koſtüme zu a 4 Madame Gluckin unterdrückte mit Mihe einen ſchweren Seufzer, ſie wußte, daß ihr Ge, mahl keine Einmiſchung in ſeine Amtsgeſchäfß liebte— auch nicht von allerhöchſter Seite aber in der ſtillen Hoffnung, daß der ſie ehrende Beſuch ſie dann eher verlaſſen würde, ſagte ſie „Ich werde Meiſter Gluck die Wünſche Ihrt Majeſtät als Befehl ausrichten!“ Ss 2 tenträger brauchten ja nicht alles zu hören. Goetſezung ſiehe Seite ½, ie 58283 e de . τ keiresrer 1 je 1000 ammlung versamm chuldyer gestell ) Ober ngen be vird uns igen der 1 Mite 1e Vor, 1li findel en chwerke ch heute langsan kblamburger Packet 127.— 1283 Doeuteehe Aetallbaak und Goesterf.-Ungar. Bk. 188.20 189.20 Donnerstag, den 2. Juli 1914. Seueral Ameiger. Badiſche Jeurſte Jachrichten.(Abendblatt) 9. Seite, Eurszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Nachriehten“. delmclisene Effektenbörsen. Manmnheim, 2. Juli Obligationen. Stadtanieihen. 2 Br. Klelnleln, Hdld 97.— 8 9½ Frofburg l. B. 88.50 05 Surg. Srauh., Bonn 100.— 6 5 Heideldg. v. J. 1903 68.— 8 4½% Fürstonberg- Olig. 100.50 6 Karisruhe w. J. 1907 94.20 6 4½ Gew. Orlas.Nebra 3 Karisrube v. J. 1898 83.80 ruokzahlbar 102% 94. 8 44% Lahr u. Jabre 1802 84 50 0% feddernh.Kupferw. 99.— 8 75 e 102.— 6 ferrenmühle denz 95.— 0 85 94.— 6 4h½% Kostk. Ceil.-.Papi. 97.50 8 85.— 60 4½% MHannhelm. Dampi- 9140%, Hasak. v.. 1914 102.70 0 sohlsppsohltfahrt 95— 0 4 Uanah. Oblig. 1912 98.0 0 ½ Mannh. Lagerhaus- 4„ 1907 95.— 8 desellschaft 94.— 0 4 5„ 1808 85.— 64½ Hasohinen- u. Arma- 4*0 1901 85.— turfabrik vorm. Kleln, 0„ 1885 88.50 8 Schanzlin& Beoker „„ 1888 32.— 8 in Frankentha 98.— 0 %%„ 1885 87.— 8½ Oberrd. Flektrizlt- * 8„ 1898 86.— 8 Werke Karlsruhe 82.— 8 3%„ 1804 88.80 8 4½ Pt. Cham- u. Ton- 3˙⁰5 1805 88.— 8 Werk-.-., Eisenb. 100.— 8 ½. Pirfas. unkb. 1905 84.— 8 4½ Pfülz. Rüdlene. 98.— 6 7½ Wiesloch v. J. 1905 81.50 68%8 e 8 Dledeshelm Neckarelz Pfandbriefe. 4½%½% Rhsoh. v. Fendei 88.- 0 90 0 un· 405 Sobuokert-Obligat. 95.— 6 b dor 1902 94.40 52 ½ 11 75 5 70 3¹ ſn. 8. versoh. 84 40 dr tahrlk Waldhof be 255 Komm. 85— bs Pernau in Liviand 9278 8 4½ H. Sohllnok& Cls. 35.50 8 Eisenbahn-Oblig. 4½ Speyr. Brauh..-G.—— 9 derrk. e 1 8 4¹ Speyrer Tlogelw.— 8 2 885 29 Sdad Drabtindustr 97.50 6 Industrie-Oblig. 4½ Tonw. Oftsteln A. G. 2½.-G. f. Sellſadugtr. dr. H. Lossen, Wormea.— rückzahlbar 108% 38.30 0 ½ Zellstoftb. Waldhof 88.— 8 4½ Bad..-A. f. Rbeln- 4½ Zellstoffabr. Wald- dohfff.a. gestrangp. 9720 nof 1908 86.50 0 4½% Bd.Aft.- u. Sedefb. 8 4½ Bad. Aull.- u. S0- a.0 8 Aktien. Banken. Brtef geld Arlet 08 gaclschs Bek— 12229 Pannt. taderhaus—— 2alaisee Bn— 12.78 Prarkane 3 Piälz. Nypotn-Bk. 194— 194.— Fr. Transp.-Unf. u. 2 Ahein.Oredit-Aank——. 125.50 Glas-Vers.-Ges.—.— 2150 neln. Ryp.-Bank—— 18ʃ.0 Bad. Assokuranz 1875 138580 ga88 Bank 0 1—.—— 8 Nann ersloher-— er ae dereee, d deen Jecnede—— 180 Bahnen. 8 Württ. Trag.-Ver.. 85— Industrie. Ohem Industr..-.f. Sellindustr.—.— 120.— Ead.Aull.-u. Sedaf.—.— 575.— Benz& Ole., Hm.—.— 767.— Odem. Fbr.Aolgend.—.— 229.75 Dlagler'sche Ma- vereln ohem. Fabr.— sohlnenfabrik Verela D. Oelfabr.—.— 171.50 Emafw, Makamm. 83.50—.— Westereg..-M. At.—— 180——— 113.— ütt ersl—.— Brauereien. Heddernb.Kupfw. u. Badlsohe Braberel—— 53— Suüdd. Kabw. Frkf.—.— 110.— Durl. Hof vm.Hagen— 245.— Karlsr. Haschbau—.— 182.— Siohbaum-Brauer.—— 113.— Rähmt. Hald& Meu—.— 311 Br. Ganter, Frelbg.— 91— Kosth. Oell.-.Paßpt.—— 100.25 Klelnleln, Heldelid.—— 20.— Ah. Gummi- u. A8h.—.— 154.— Hamb Hesserschm.. 58— Hasobfbr. Badenſa—.— 125.— Tudwb. Aktlonb'.— 250.——— Mannh. Aktlenbr.— 141.—Pfüiz, Muhlenwæk,.—.— 150.— Brauerel Sinner—— 240.—pf. NMähm. u. Fahrrt.—— 157.— Br. Schrödl, Haldg.—— 180.— Portl.-Zem, Hdlbg.—.— 141 „„ Sohmarir, Spey. 128.— fh. Schuokort-G9.—— 140— 1 Woltr,„—— 69.40 fl. Sohlinok& Cle.—.— 139.— 5 8 Storoh.„——.0 Sndd. Draht-ind. 116.— 115.— Worger, Worms—— 680.— Unlonw. vm. Stockh. 148.——— Ffalz. Prorehefen. ver⸗ Frb. Ziegel.—— und Spritlahrik.— 240—-:-„ 5 5 55 55— Wirzmünſe neuet.—— 1 Versiel 5 Zellstoffb. Waldbof—— 172. ersicherung. Zuckerf. Waghäus.—— 218.50 B..-Hl..Rhelnsoh. Tuokerf Frankent.—.— 419.— u, Sestransport 80— F αnKfHurt, 2. Julli. Anfangskurse. ktlen 189.% Oleb 20 alt 183.½% darmstidter Lent 1150 hutte—.—, Fhönlx Bergb. 235.½, Oresduar Bank 147.½% Handelsgeselischaft 149 er 2d Stastsbele 145.— Bocbumer 22— Gelsenklroken 182.— Harpener 177½¼, Lombarden 17— Taura- Deutsch-Luxemburger 127./, Elekt. Edlson 241.½ Elexkt. Sohuogert 143.—, Baltlmore Ohlo 89. ½ Pakstfahrt 128J05 Borad. rloyg Türken! 90 110½¼% 1902er Russen——, 129˙ Tendenr: 14 Schlasskurse. Wechsel. 2.—5 Amsterdam kurr 169.02 169 07 Zelglen 80.25 80.875 Ralſen 81.075 81 125 Oheek London„ 20.502 20.510 bonden„ 20487 20.80 Stastspaplere u. Berg- u. Retallbk. 138.50 135.30 Berſ. Handels-Gdes.——— Dom.- u. Olsk.-Ak. 105— 108.— Darmatädter Zank 12854 115.50 Deutsobe Bank—— Deutachaslat.Bank 119.50 119.80 Veutsoke Etf.-Bank 112.— 112.20 Disdonto-Joemm. 183%/ 168./. Drosdener Sank 147.— 147. Astall.-G. 136.50 135.30 nisenb.-Aentbank 186.50 186.50 Frankf. Mypetk.-Ak. 214.— 214— Frkf. Hyp.-Greditw. 158.— 155.60 Aatlonalbank 108.— 10— Sohwelz,Plätze„ Wien 8 7 Rapoleonsd'or Preuss. 52 1. 81.55 81.575 81.50 81 525 81.375 81.375 84.80 80 34.825 18 32 16.32 Ohook Parle Parls kurz Stadtanleihen. 2. 1.. A. 8%K. St-A. 1904/9/10 89— 85.60 eſ% deutsch. f. 5 8 8 0. duslüpclsobe 955 „ 178.80 76.95 5⸗% Bulparon—.— St.A. 38.70 98.50 2% Rallen. Rente—.— 2 5 86.35 85.30 4½ Oest. Silderr. 84.— 84.,05 „ 78.75 78 90 19 Paplerr. 8110—.— Sncue Rsſohs3ul. 99.30 39 30%½„ golurt. 85.— 85 4 bad. St.-Anl. 1901—.— 37 60 Fortüg. Sorle 63.— 683.25 00 908000 9765 87 60 3„ 85.58 85.25 Sete. 11 9760 9700 ½nsue Russ.1905 93— 97.85 Saedeen ee St-(a 275 8258 Türk. Kv. un. 1903 J8.50 J70.50 5 1900%05 87.50 3740„ untt, 82.40 82.10 1 1904%% 86.05 85.73 4 Ung. goldreate 80.75 90.40 2 5 4„ Kronenrt. 79.30 75.55 +5 Ardf. Gold-A. 188?——— 1ef bdee 188 10 990 05%5—— 00. 3 15 5 11 2 7 4 ageher 92.— 92.10 „ Pfdlx..-— 50% Mex.Euss—— B 9225 225 8 Leslkan. innere 48— 47.70 Pt. kenw. 1808 92 70 82.50 0. Los e. eee eee 420 Turddeobe 161.40 161.20 4 Württemkg. 1821 88.80——9 3 Hannk. 9 ugsburger—.——.— E 8490 84.50 Frétburger—.——.— Bank- und Versicherungs-Aktien. 50 1— 17 Hadlsche Bank 131.— 130,75 Oesterr, Länderbk. 121.— 121.50 Krod.-Anst. 189.½ 190— Pfäkeisdhe Bank 121.50 121.75 Pfälz. 0 75„Bank 193.30 193 50 Bank 111.75 111.90 Gelchebank 139. — 139.10 Rhein. Aypothek.- Bank Raunbeig 194 80 194 80 Rheln. Kreeltbank 125.90 125.50 Südd. Olskont-Ges 111.— 111.25 Sohaaffh. Bankver.. 107.— Wiener Zankver..— gZank Ottomane 117.— 117— Frankfurt. Allgem. 2185 2180 Frankona 849.— 849.— Oberrh. Vers.-des. 1090 1080 NHannh. Vers.-.-A. 950.— 950.— Axtlen deutscher u. ee ee 2. So tungs.-B. Akt.12.— 125 1015 Süc. Slasend.-Ges. 123.— 129.— 1 — 1 143 ½ 2 Oest. Süde, Lomb 16.½ Ital, Reridlonalb. 105. 155 Ital. Mlttelmeerb. Salümore u. Oblo 89./ 85 Pelnos Henry 1. Kwerlsaktlen. 25 Harpener 99 72 176. 128 gba 8 Kalla⸗. Westeregeln 190.— 190.50 ersohl, Alsenind. 80 ¼ 73.50 Fhönix Bergb. 238)½ 238. Vor,Kön.-.Laural..— Roll. 5 Maso 27 do. Pr.-Axt Herkules(Ca Zannhelm. Ak Tucher Frein Neltz, Sonne, Bad. Anllinta Oementw. He Dementf, Kar! Vohem. Fbr. Holzverk-Ind Suüdd. Drahtin Akkum.-Fbr. Broun, Bover Lahmeyer El.-Ges. Sohu Rheln. Sohuo 4Frkf. 5 5 8. S. 1 8. 15 19, 2 31, 32 ung 32(li do. do. 4 do. 4 do0. do. und 1 do. do, 4 do. von 1901 »Staatsbahn tombarden Baltimore u. „Oanada pPac »Bochumer »eutsch-Luxombg. 127. 1 123. 100 gelsenklrohner 181.¼ 182.%½ »Harpener 177001 1775 Laurahültte 548.04 146.%½ „Phönlx 235.,½ 233.½ Petersbg. Int. Relohsbank Sügd. olse.-G. Han dorädeuteoh. Lloyd 110 50 11060 ) Ultlmo-Kurse. Aluminlum Reuh. Asohbg. Buntpapfb, A. Bod..-G, Berlin Sügd. Immob.- Arun& Bllfinger Wayss& Freytag Slobbaum Mannh. Frkf.(Henninger) Farkakt. Zwelbr. Blel-u. Slibh. Braub. Ohem. Morkealbert Oh. Ind. Goldsohm. Ohem. Fabr. Arlesh. D. Gold-.Süid. Farbwerke Höchst Rütgerswerke Utramarinfbr, V. Wogolln Russfabr. Bloktr.-Gos. Allg. Bergmann-Merke Deutsoh-Cebs.(Bʃ.) Pfandbriefe. d0, Nyp.-Kr.-vV. 0 7 do. 8. 404illob. 88.50 35 1 85 Hyp.-Bk. 87.50 — do. 1917 19⁴⁰ 19²² 4Pr. Centr.-Boden- Oredlt-d. v. 1680 94.— 1899, 1901 903 v. 1908 v. 1807 d0. v. 18909 v. 1910 1 Pr. Centr.-Kom. olsoonto-Oomm. „Darmstädter Bankf15.¾ 1115 0 Deutsche Bank olsconto-Komm. 182.½ 162% »dresdner Bank Aligem. Slektr.-G. 241.½ 24“ 1. Deutsch-Aslat. Bk. 120 50 120.— 139.—1 Fheln. Kreditvank 125 20⁰ 125.20 Bussenbank 150.— 150.9 Sohsaffn, Zankv, 8 9 95 Frankfurt, 2 Schlusskurse. Aktlen Iindustrleller 2 1. 259.75 250.— 163.80 165.80 177.— 197.70 75.50 75— 55.— 55.— 122.— 122.— 122.— 122 113.—112.— 122.30 12239 bpapf. des. lon ssel) .-Br. 253.— 269.— 67— 67— 75— 74.40 574— 573.— 144.70 144.— 125.20 125.20 398.— 398.— 193 59 199.59 244 20 244 20 595,25 597— 45250 455 50 293.— 290.— 287.75 301.10 189.— 192.— 221— 224.— 215.50 215.50 11550 115.59 237.50 297.50 24⁰ 80 242— 115.—115— 149.30 143.50 164.— 164. 122 40 130.50 143.— 143.15 v. Spey urlk ldelb. stadt .—A. annh. ustr. d. AH. Berl. 90. okert .-. 2 5 14 5 u. 17 95.— 38.— 98.50 88.40 88.40 1527, gb.) 88.50 97.59 94.50 94.30 2. Auli Gortsetzung.) volgt& H Zummi be Ixtroh, m Kunstssladf Spioharz Ludwlgsh. Dalmler Aannesma Aasoh.- Ar Pf.NMAhm. u. Sohraubep Sohuhf. He Aktilngen (Heldelb d0. 24J, 40. 3˙% d0. 3½ do. K 6405 4⁰¹⁰ d0. do. do. 0 2 d0. d0. do, K 40 do. 2 ful. otil.gon. k. B.— Oderrk. Blsenb.-G. 82.30 Bayar. 8 Sſemens& Halske Neddernh. Kupforw. 108.— Strassburg Loderw, St. Adterfahrr. Kleyer 2059 Armatur Hiipert Sadenla(Welnh.) 123.— Oürrkopp Stelefeld 295,.— Fahrzeugw,. Eisen. Arltener(Durlach) 254.— Hald& Neu Karlst. 312— Narlsr. Rasohfbr. Gebr. Kayser Sonnellprt. Ver. D. Oeffabriken 170.— Ff. Pulvf. St.ingbert 130.50 Sohllnokko.Hamb. 133.— Ver. Fränk. Sollindusir.(woltf) 118.59 10³20 Kammg.(Kalsersl.)170 50 Waggonfabr.Fuohs Zellstoffb. Waldhof 172.— Bad. Zuckerfabrik 216 20 140.20 140 50IFrankenth. Zuokfb. 418.— Prloritäts-Obligationen. E. 28 2 kacktübreak. 9 5 E. 30 u. 31 4% do..32u. 33 E. 28 E. 28 Tond. Unternehmangen 2 aeffner 201— 2 ter 80 20 Uhlens 118.59 br Frkfl. ingbort 53.— Lederv. 83.0 Walrm. 153— 83.— 387— 3 94.50 otoren 18150 131 nnrWX, 234.— mk. Klein 133.0 Fahrrfa. 152.50 Fankth. 298.59 f. Kram. 154.— Sohuhf. 114.59 rz, Frkk, 122.50 170.59 137.— 172.— 215 70 416— org) 137.— 4 Pr. Centr.-Kom. von 1903 87.— ſeind. 1904 Rh. Hyp. Bank⸗ Rannh. 1902-97 94.40 4% 4d0. Küdb. ab 1912 94.40 do, unk. b. 1917 93.80 1919 94.— 1921 84.— 1923 95.80 1924 98.40 84.40 1914 84.20 85.— 85 n * 5 + * eommuna taatsanl. 99.15 Rachbörse. Kredltaktlen 189.½, Ulaskonto-Commandlt 182½¼ Stastedahn 145— Lombarden 16.7/ ungleſohm. Privatdiskont 2 ½ Berlin, 2. Juli. Reichsbankdiskont 4% Anfangskurse. 2 1. 183.— 183 7½ 234. 233.½ 23 146./ 147.½ 2 145 17.— 15550 Ohlo—.— 89.¾5 itle 1802% 357% 221 ½6 221.7% and.179.20 179.50 39.— 105.59 08.80 .-U 110.80 110 90 20 127.50 58.70 258.— Ver. Phönlx Stottiner NManderer Mstf. Ur. Otayß Sauth Fes 85 Privatdiekont 25 Auchbörse. 2. 15 Kredlt-Akilen 1883— 189.% lansa Olskente-Komm. 183/ S. 8. Phönix 235.% 238.% end. Woestersgeln Mitten, Stahlröhr. Zellstoff Waldhof Logtl Kasohinfbr. Aaphta Polrol,-Rob. 343.20 344.— Ver. Frank, Sobunhf.114 50 114.50 Alelof. Aaschinenf.293 50 295 2⁰ Amoög. Sdam. Dptsog. 158.70 157 858 mason. dreuer— SOoν⁰ν,j5 2 235.63 235.% Deutsohe Bank—.— delsenklrohner 161.84 182.% Berl. Handelsges. 148.75 149. 16 Harpener———— dresdner Bank 145.25 147.% Hambg. Paketf. 127.— 128.% Lombarden 17.12—45 Mordd, Lloyd 110.½ 111.½ Baltimore—Alig. Elektr.-des. 241.— 242.½ 3% felohsanſeſhe 75. 80—.—Sohuokert Elektr. 143.— 143.— Bochumer 221.37 222.%½ Tend.: sohwaoh. Deutsoh-Luxbg.—.— 128.½ 5 Berlin, 2. Juli. Schlusskurse. 05 1 2. 1. Wechsel aut Adlerwerk Kleyer 22— 298.— Amsterdam kurz 103.——.— Aluminum.70 259 50 Woohsel London 29.59 20.505 Anun 513.— 578.— Weohsel Paris 61.50 61.52 Aniiin rrepto, 470.— 473.— Woohs.a. Wien kurz 81.825 84.775 Aranhg. Bergwrs.395.70 396— 4% Relohsanlelne 99.— 93.99 Sergmann Slektr. 114.10 114 10 3½% Rolohsanl. 68.40 88.30 Srown, Soverl 00. 148.59 149.— 3% Rolohsanlelhe 76.25 76.90 Bruchsal. Maschfb. 33010 332.— Joenessohatzanz 99.29 99,290 Chem. Albert 393.50 398.— 4% Pr. Consols 88.90 9390Dalmler 372.— 3786— 5500 75 38.40 83.40 Dygamit-Trust 184.½ 184% 76 50 758.30 Doutsoh-Usbersee 164.— 154.20 9 Bad.. 190 37 50 b. asgiübl. Auer 581.20 588.— 5 40%„„ 1908/09 97.5 97.40 D. Waffen u. Run. 338.59 333.— 3½%„ bonvert, 9250—.—5. Steinzeugwerke 212.89 212.50 3½„ v. 1902½%%—. 3575 Eſberfeld. Fardon 535.30 587.— 31½% Bayern.90 34.9) Eazingor kllter 239.59 280 90 3½% flessen 85.— 35.— Essen, Kroditanst, 156.80 158 50 Juſo esson 7410 24.—Fadon Hannstägdt 123.70 124.— 3% Sachsen 75.90 27.—Faber Slelstiftfor, 270.40 280. 4% Argent. v. 1897 79.10 725 Feſten E Gufſlaums 149.20 14120 5 Ohlnènon v. 1898 99.40 99 40 Aritzner Rasohin, 252.70 263.50 4½ Japaner 92.10 92.— fGr.Berl.strassend. 147.50 147.— Rünnh. Stadtanl. 94.75— föohster Facbwr. 451.— 451.— 4 Oest. goldronto 85.30 Hohenfoheworke 105.— 105.— 3 Fortug. unſt..3 55.— Kallw. Asohorsleh. 137.70 137.70 5 flumänen v. 1903 99.89 109.— Iölger Bergwerk 318.— 316.— 4% Buss. Anl, 1902 89.50 89.6g Cellulose Kbetn 103.20 103.— 1 Farken unfft. 82.50 92.30 Caßmeyer 124.— 181.29 Tork 400 ro,-Lose 162.40 162.60 Lloht ünd Kratt 128.70 128˙80 190 Ung. Goldrents 60.50 33.30 Lothringer Cemont 122.19 121.— 9%„ Kronenr. 79.20 7959 Lud, Los%e 4 69., 302.— 393˙70 „est, Kredltaxtlon189.— 180. ů Nannssmannröhr. 204.— 205˙59 »Berl. Handels-Gdes. 143.½ 149.½% Obersonl. Efsb.-Bd. 98— 6829 Orensteln& Koppel 158.— 153.30 Hh. Schuokert fh, 143.— Rheln. Stanlverke 158.— 154.69 Bombacher Hötts 181.80 152.20 Rütgorswerken Sohuokert Sſemens 4 Halske 210.20 210.89 Sinner-Brauere 140.— 133.2 109.70 143.20 143.— 232 50 222.50 Vulkan 128.20 128.10 Tonwar, Wieslooh 120. 105 121.— Ver.Glanzst.EIbort. öln-Rottwoll. 398.50 593.50 323— 329.50 Fahrrw. 3 444. angendr. 143.— 148˙50 5 70 171.80 1 -Afrlka 202.70 282.70 2 255.% 283% 21 ½ 24 ʃ6 Ausländlische Effektenbörsen. Parias, 2. Jull. Diskont der Bank von Frankrelch 3½% Anfangskurse.) 2 2. 12 3% Fents 83 25 83 42 Debeers 415.— 416.— Spanler 89.30 89.50 Sastrand 43.— 42.— Türk. Lose———.—Aeguld—— Zanque Ottomane 639.— 803.— Holdfiolds 57.— 58.— die kinto 1716 1777 Randmines 152.— 152.— Ohartered 22.— 21.— Tendenz: träge. Anfangskurse.(10 Uhr vorm.) 2 1 2. 1 Kreditaktlen 599.— 609.50 Osst. Paplerrente 81.39 84.40 Lünderbank 47150 478.—.„ Sildorrente 84.40 64.50 Mlon, Bankverelnn—.—Ungar. Goldrents 36.15 36.— Staatsbahnen 874. 677.50„ Fronenrt. 78.75 79.80 Lombarden 61.70 83.59 Alpins Aontan 733.50 795.— Karknsten 117.88 117.85 Skoda 581.— 698.— Feohsel Parls 98.02 96.02] Tendenz willig. Jest. Kronenrente 81.80 61.69 (1 Uhr 50 Min. nachm.) ———5 1. Kredltaktien 595.— 599.50 est. Paplerrente 64.3 84.40 Oesterrelch-Ung. 1953; 15 1953„ Sliiberrente 84.40 94.50 Bau u. Setr..-g..—„ doldrents 100.25 109.20 Unſonbank Ungar. Goldrents 36 05 98.05 Ungar, Kredlt 772 778.— Kronenr. 79.89 79.80 Mlen, Sankveroln 501.— 50l.— Woß. Frankf. vista 11782 117.83 bünderdank 473.— 476.—]„ Tondon„ 2418 2417 Turkische Lose 203.— 211.—-]„ FParis„ 38.07 95— Alplne 785— 791—-„ Amsaterd., 193.35 199.30 Tabakaktien————Kapoleon 19.20 19.23 Hordwesthahn———— Harknoten 117.32 117.85 Joster, Waffenfhr. 85).— 370—[Ultimo-Roten 117.81 117.83 Staatsbang 670.50 678.— Skoda 674.— 633— Lombardon 79.— 83.— Tendenz: wWillig. Zusohtherad 8.—.—— London, 2. Juli. Diskont der Bank von England%, Anfangskurse. 2 15 1 Tend.: stetig. lagersfontein.½ 3% 2½ OConsols 75 /½ 75— Hoddersfontein 120 12ʃ½ 3 flelohsanlelbe 76.— 76.— Premler./8,œ...% 8% Argent. 1890 109.— 102.—flandminos.1½5— Argen. 60.½ 81.½ Tendenz: marezelm. 1 japaner 883.½ 34.½ Atohlson odomp. 101.½ 101.¼ 4½% do. do. II. S. 94./ 94./ Canaslan 197./ 198.% 5 mexlkaner 84.— 81.—Balumore 91 414 91 4% Russen 83.¾ 57.½%[Obloageo MAllwauke 101. 04 101 12 Ottomanbank 14.½ 14.½ Lenvers oem. 11./. ů8 Tond. stetlg. Srie oom ½% 29.% Amalgamatesg 70./ 70.¾ Areathwesten 14.— 14.— Anacondas.%.%8 Grand Trunk ord. 16.½ 16.%8 nlo Finto 68.% 58.% Reading 84.— 64.— Tanganyloa.1½ 2—Loulsville 140./ 141. Utan Gopper 11./ 11.ſ½ʒ UAlssourl Kanzas 17.½, 17. Oentral Mlninz.%¼16.½ Ontario 23.½% 23.% Charteres% 2% FPensylvanla 55./ 56.½ 9e Beers 18½ 16 ¼ö6 Rock Island 2 Sastrans.½ 1 ½86 Southern Paoiflo 88./ 99. goduld./18.¾16 Jouthern RallwWar 25.— 25.— Goer:%%% Unlon oam. 158 /¼ 158.% goleflolds.½ 2¼/ö1KW l Steols oom. 62./% 82./ Produktenbörsen. Mannheim, 2. Juli Ole Notierungen Aa In felohsmark, gegen bor⸗ 109 125 Wien, 2. J 1i. Diskont der österr.-ungar. Bank%, bahnfrof ler. Welzen, pfülz. 21.25.22.00 Rogden Donan 00 b0.-.00 „ norlud. 00 00—00.00 Gerste, badisohe 09.,00—00.00 „ kuss. Azlm. 220—23.00 Gerste, Pfälzer 00.00.—.00.00 „ kxim Axlm. 00.00—00.00„ nordd. 00.03—00.00 „ Ulka soh.m..80.—22.30 Futtergerste 14.50—00,00 „ Axow 22.00—22.50 Hafer, bad. 18.25—19.— „ nordruss. 22.752.00„ norad. 00.00.—00.00 „ Donau 22.75—2200„ ruseſscher 19.00—19.50 755 red Wint. Ii 00.00—00%„ taßpſsta 16.00—18.25 „ Springs 09.00—00.00 Mals, amer, Mxed 00.00 00.09 „ Abl. nanlt. 22.50—00,00„ bdonau 00.00—00.00 „„„ 00.00—00.00 00.00—00.00 „ Kansas 10 n. 22.30—00.00]„ La Plata 16.25—00.00 „ Kansas II d. 00.00—00.00 Kohlir. hleriänd. 00.00—00.00 „ Laplata.75—22.25„ norddeutsoh. 00.00.—00.00 „ Oallkornler 23.40—00.0]„ Donan-Rübsen 00.00—00.00 5 Wall. Wall. 00.00—00.00 Wloken 00.00—09.00 „ Australler 00.00—00,00 Kleesaat: Rotklee, 000.00.—000.0 Kernen 00.00—00.00 Lux, Itl, 000.00—000.0 Roggen, pfälz. neu 18.25—18.50„Frov. 000.00—000.0 „ nordd. 00.00—00.00 Esparsstte—.00 „ russlsoher 00.00—00.00 Ar. 00 0 1 2 3 4 12 70 225 21. 28.75 2. 888 2225 Velren Nardwinter I, Golk Iull 55 Juli-Aug. Hardbwinter l, Onoago, Junl Jull-Aug Hardwinter 5 Golß Jun] 7 Juns-Jull Rorthern Manltoba l, Juns-Jul 5 1 Junl-Jul: 5 Il, Junt-lull Australler sohwimmend Bahla Blanoa, 77 kg sohwſmmend 5 75— Juns-Juli Uloa. 9 Püd 30/%½5 prompt 1 prompt Aima, 10Pud prompt Rumgischer 78 kg., 40 mes cuttergeeste, 105 sohwimmend 60/51 k Junl-luli doggen 175757755 9 Pud 10/ Fompt dafert 5 50%51 Kg. Jugi-sull Laplata, 48 Kg. Jun-Zult Aals Lapfata, aohwimmond Junl-Jult Juli-Kug. Aug.-Sept. Roggenmebl Kr. 0) 28.75 1) 24.25. Tendenz: Welren runig und unverändert. Mannneimer Gatreidemarkt. Mannheim, 2. Juli. alles kür 10390 K3. nstt) Kasz3 Tegenz; ruhlg „, oif Kotterdam Berlin, 2. Juli. or AüIl 5 Kanlert geceker 8 Anfangskurse. 5 8 Wolren jull 205.— 205.— Aals Iull——.— Septor 193.73 184.25 Sopt.—.——.— Oktor. 134.— 184.75—— Dezbr. 194 50 185.— flunöf Juli—— 8 ul! 174.75 1 Iktor—.——.— Soptbr 154 184.50 Dezhr.—— Oxt, 154.— 161 30 Jerbe. 164.— 184 50Spiritus 70et os—.— iater luli 122.— 172 50 Felzenmehl 27. 75 27.75 Sepl.—. 161 50 foggenmeh 24.50 24.60 Amster dam, 2. Juli Schlusskurse. 1. 20881 lodo—— 327.1 ein 51 l080—. 23.— Aug.—— 35 7% 441.—— 2 Zopt./Dez.—.— 33⁰n Zept.-Doz—.—2 75 8l Lendsar Jan-Apt, 28,¼ 28 ½ tatse lodo stellg. N..—[ böni180f fest Antwerpen, 2. Juli Anfangskurse. ieise sletig 2 1. lersta 30f ul 16.82 18.20 gor Sopt. 18.37 18.25 ver Dez. J.3 este Houtsohe Bamiegeseſisoß., mondingen 270 Herrenmühle vorm, Genx, ee desterr, Patroleum-ind.„Oplag““ Faofflo Paasphate Shares alte sharss snsoße Autom.-gesellsoh, A44 Manndelm 140 nmbone etallxarenfabrit, denubsoh.. 260 emeddgtel Heldeſber; Stamm-Atſen 18 Zoßlossbgtel tieldeſderg Vorzugs-Abtlen— sſoman Salseter, Hamburg 400 Halonbrauerel Karlsruss, udaD⁰DOSst, 2. Juli. 2. 1. 1. per 50 Kkg. per 50 Kg. per 50 KN per 50 kg. Welz. Okt. 12.75 fost 1555 test. 1 stet.—.— 188f. * 427 1295„ OK 256 —.——.— Aels jull 788 stet 739 fest, Rolg. 255—.— fest.—.— fost.]„, Aug..55 7 5⁵ „ Okt..23 9⁴17 Kohlraps 15.35 stet. 75. 8 Wetter: Tellwelde dewölkt. Liverpool, 2. Juli. Anfangskurse. Woelz.Rt. WInt. rh. 2. 1. Diff.] Dals La Plat. rh. 2. 1 Ditt. per OKt 6½8½% 5½0/—½% ber Sept, 5ʃ9½ der De?s 5/8/ 65/8/— der Okt 88% Paris, 2. Juli. (Anfangskurse. 2. 15 Hafer Jull 22.——— übsf Jul Aug. 20.35—.— fftüböl Aug. Seßt.-Dez. 1395—.— Sopt.-Dez. Nov.-Feb. 20.05—.— Ian.-Apri goggen jull 19.— 19.— Splritus jull Aug. 18.— 19.— Aug. Sept.-Der. 18.—— 18.— Sept.-Dex. Nov.-Feb. 19.— 19.— Jan,-Aprll Wolzen ſuli 25.90 26.85 Leinö! ſull Aug. 28.45 25.55 Aug. Sopt.-Der. 26.35 28.45 Sopt.-Dez Mov.-Feb. 28.55 26.80 Jan.-Aprll gehl zul 34.85 34.05 Bohzuoxer 38%00 Aug. 34.95 35.05 Zucker jull Sopt.-Dez 44.80 34ʃ.70 Aug. Nov.-Feb 31.50 34.60 Okd-lan. Talj——— Jan.-April Anfangskurse. Zucker. Aagdeburg, 2. Jull. Zuoxerborloht. Kornrcker 80% b. 8 .00——.00.—, Machproduokte 75% o. 8..00—.00, sehr runf Srodraffinade. ohne Fasz 19.37½—19.50—, Krystallzuoker„ m 8. 00.00—00, gemaflenes Rafflnade mit Sabk 19.(17—49.28—— gemahlens Rehlls mit Sack 16.52/—18.75— stetig und ruhlg Aagdeburg, 2. jull.(reiegr.) 11 1. Orodukt, translig frel an Bord Hamburz per jull.35— fl.,.37%., per Aug.57½.,.80—., por Sopt..52½ G. 90 H olt. Dex..82½.,.65.— per Jan.-März.77% 8..90— 6 per NMal.32½.,.95— 2 Tendenz, fHoch 55 ruhlger. fels 8. Hamburg, 2. lull.(Telegr.) Zuoker per luli.35.— aug..55—, Sept..65—, Okt ⸗Dez..65—, Jan.-März.0 .95,.— behauptet be Kaffee. Hambur g, 2. Jull.(Telegr.] Kaffee gont average Sentos p. Sept. 47%/, Dox. 48%, Aärz 49%/, Mal 49% stetig Antwerpen, 2. ljull(relegr.) Kaffee Santos ave= rage p. Jull 58½8, Sept. 58¼, Dex. 57½, Mürz 59—. Schmalx. Antwerpon, 2. lull.(relegr.) Amerlkanlsohes Sobwein schmalz 1287/, Salpeter. Tolegr.) Wolle. Antwerpen, 2. Jull. Crelegr. beutsohe La Gate deng rugwofle per Jull.72, Sept..75, Dex..65, Närz.45, Häute. Antwerpen, 2. Jull.(Telegr.) Häute 1472 ouorvortaon Baumwolle und Petroleum. Bremen, 2. Jull. Crelegr) Baumwolle 59½, K. stellg 27% 1. 4 19 0 5 15 200%.(Telegr.) Fetroleum flaff, 8. 1.* 7 Antworgen, 2. jull. Salpoter dispon. J Fobr.-Rärz 24.80 5 0 85 Metalle. Glasgow, 1. Jull. Oleveland Robelsen Maideedcee Warrante(Eröffnung) per Kasse 51 ah. 0½ d„ 1 Hon 51 sh. 2— d. Geld, 3 Monate 51 sh. 03— d. deic träge. London, 2. lull, 1 Uhr. Anfang. Kupfer stetig 61%— Tlun stet. p. Kaage 140—, 3 Honate 141½ spanlsch ruhig 19.—, engllsoh 19%— Zink spexlal 20%. 4 Hannhelm,., lubl.(Prlvat.) klata-Leinsant alsponibel mit Sack Wwaggonfrel Mannheim Mannhelm, 2. Junl.(Prelse für Futterartikel.)( Kleehen Mk..80, Wiesenheu Mk..00 Aasohlneng Ak..20, Welren-Kleſe Mk. 10.80, 9etrooknste Treber AMk. 11. Alles per 100 Kcg. Tolegramm-Adr.: Margold. 2. jufl 1914 Fornepr.: Ur, 38, 183 Wir sind als Selbstkontrahenten unter Vorbehalt Atlas-Lebensversloh.-Uesellsoh., e Balllsche Feuerversioherungs-Bank Baumwoffsplnnerel Speyer Stamm-Aktion Vorzuge-aktlen Sürgerbräu, Lucweigshafen Deutsohe Colluloldfabrik, Leſpzig Deutsche Erdöl junge Aktlen „ Jüngste Aktilen oeutsohe Indastrie ſas.-d. Hannbefm Deutsche Südsesphosphat.-G. guropa, Büokvers., Berſin, — Erste Oesterrelon. Glanzstoffabrſken* Fahr Gpbr.,.-., Plrmasens Flink, Seh- u. Aroncogfassegel, Mannbelm. Hamburgisohe südses-Aktien-Gesellsohaft 1 flamberg-Nannhelmer Vors.⸗Akt.⸗des. —2* ernshelm u. 60. 5 Cinsmatogralle u. Fllmverloſh., Vorz-Akl.. Kinematogratle u. Fllmverlelh zusgef. St.-Art. Kühnle, Kopp u, Kausoh.-., Frankental, London u. e. Elootrlo Theatres Lid. Aasohinegtabrlx Aeokarsuimer ae- Sfamf-Akilen „2 ——— „Ostgalſzlal-Petraleumges. „ jlunze pomona 0. 2 6. Freusstsohe Müctversloherung dsemad fertäin-gesellsohaft. —2**** alwerk Rannhelm 5 Saddeutsohe Jate-Industrle, Hannheim 5 Süddeutsohs Kabel, Kannhelm, denulsoh. ——— Inlon, Frolekttedsgosellschatt, Faltr Ler. Sohwärztabenwerke Rlegerwallut Naggentabrik flastatt Mestdeutsche Eisenwerke Kraß Tzohooke-Werke, Kalserslautern —— W95ꝙ*—᷑ẽẽ»„‚⸗̃d 5* * — Hafeubezirk No. 35 Angekommen am 29. „Rhenus“, Meuwſen v. Antw., 1500 1 „K. Nieten“, Nollert v. Krefeld, 5700 D55 „Bereinigung 36“ Müller v. Rott., 1 u. Stückgut. „Vadenia 59 Schmitz v. Rott. Erdunß. „Mannheim 47, Page v. Karlsruhe, 1490 „Mannheim“. Pade 17 0000 0 7¹ e 6000 General-Anzeiger.— Sadiſche Arueſte Aachrichte(Abendblatt) Donnerstag, den 2. Juli 1914 Hraufl d Kirahner H 5, 24 Tel, 24 Tel. 6944 Elektrotechnische Reparatur-Werkstätte. Akkumulatorenladestation, Um. und Auf. arbeſtung»on Beleuchtungskörper 86298 — Tocles-Anzelge. Heute Nacht verschied nach längerer Krankheit der Arbeiter, Herr Derselbe bat sich während seiner 27 jahrigen Tätigkeit in unserem Betrieb durch Fleiss und Pflichttreue ausge- zeichnet und werden wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 37589 Mannheim, den 2. Juli 1914. Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& federhaff 8 B- N. Fürst 53 1.-U leistungsfähigstes Spezial-Geschäft für komplette Wohnungselnriehtungen, Zimszelmsbel u. Betten verdankt seinen guten Ruf der hervorragenden Güte selner Môöbel und seſner reellen Sedlenung. Vorzüglicher Einkaut für Srautleute jeden Standes. ertreter gesueht! mMonses%%%a Buchhandlung Tel. 6623 MANNHEIM 4J2, 19 Der Preis für das komplette Werk(2 Bände), Welches im Spätherbst zur Ausgabe gelangt, beträgt Mk. 38.— und nehme jetzt schon Be stellungen darauf entgegen. + abhanden Al. Foxlerier getomm. Ganzer Körper ſchwarze Flecken, recht. Hinterſchenk. groß. ſchw. Fleck. B. Ank. w. gew. Abzg. Dr. Nied, Wer⸗ berſtraße 28. 1100 Regiſtrier Kaſſe. kleines Modell auf 8 Tage zu leihen geſ. L. Frauenſtorfer Waffenhandlung. 0 8, 4. Nebenbeſchäftigung ſucht Kaufm. auch kagsüb. Off. u. Nr. 4800 an die Exv. Aind Wird von Chepaar galdhene Frau übern. Flickarb, geht auch waſch. u. putz ſowie Bitro reinigen. 4767 Seckenheimerſtr. 28, 5. S 1. Hypothekengeld auch auf Neubauten, 20 Jahre feſt, abzugeb. Off. . No. 94379 a. d Exped. 10 000 Nk. a. 2. Hypothek gibt Selbſt⸗ verleiher. Offert u. No. 4706 an die Expedition. Darlehen⸗, Kredit⸗, Hypotheken⸗Geſuche Hilfe in Zahlungsver⸗ legenheiten, Hilſe in der in liehevolle Pflege] Not, finden ſofort reelle denommen. Ofſ. n. Nx. 2020 Erledigung. Schwab& Co a. d. Expeb. dſs. Blattes. Be m E üige sowie Aufbewah⸗ rung von Möbeln Übernimmt 2 BartmannkGrelner 12., 22. Tel. 4245. 79611 näherin bat noch Dage frei a. i. Ausbeff. v. Wäſche außerm Hauſe. euſtr 74, 2. St. l. I dia Belauntmachung. Von Herrn G. Laden⸗ burg, hier, iſt bei uns der Antrag auf Zulaſſung von M. 3000 000.— neue Aktien Nr. 8001-41000 u. M. 6000 000.— 59% Schuldverſchreibungen von 1914 der Rheini⸗ ſchen Schuckert⸗Geſell⸗ ſchaft für elektriſche In⸗ duſtrie Aktiengeſellſchaft zu Mannheim zum Handel und zur No⸗ tierung an der hieſigen Börſe eingereicht worden. Frankfurt a.., den 1. Juli 1914. Die Kommiſſion für Znlaſſung von Wert⸗ papieren an der Börſe zu Frankfurt a. M. 37857 5 der früheren Sand⸗ grube neben d. Lungen⸗ ſpital an der Hochufer⸗ ſtraße kann guter Bau⸗ ſchutt bezw. Grund, frei von verweslichen Stoffen koſtenfrei abgeladen werden. 3470 Mannheim, 18. Juni 1914. Stãdt. Hochbauamt: Perzey. Zwangsperſteigerung. Freitag, 3. Juli 1914, nachmittags 2 uhr werde ich in Feudenheim am Rathaus gegen bare Zahlung t. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Klavier. 94487 Mannheim, 2. Juli 1914. Götz, Gerichtsvollzteher. Zwangsverſteigerung. Freitag, 3. Juli 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal d6, 2 gegen bare Zahlung im Byll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Fern. hieran anſchließend am Pfandort, welches im Pfandlokal bekannt ge⸗ geben wird: 1 Handwagen, 1 Dezi⸗ malwgge, 1Hobelbank, ſenzuücz mit Seil, Nahmenſchenkel, Rund⸗ und Altholz und ver⸗ ſchiedenes Zimmerwerk⸗ 94489 esmiter, Gerichtsvollaleh PPRE 0 Ueber 100 Rehe köommen über.Schützen⸗ Feſttage zum Verkauf: bei ganzen Tieren von 20—40 Pfö. 5, 80 Pf. Vorberſchlegel Pfd.80 Pf. Ragont Pfd. 50 Pf. Nücken u. Keulen in jeder Größe. Auch.Ausſchnitt. 32 Junge Gänfe v. 5 M. an Inuge Euten von.50 an Junge Hahnen, Tauben Suppen⸗ u. Nagonthühn. Franzöſ. Poularden in jeder Größe. Maſſenfang in Bodenſee⸗ Blaufelch. St. v. 60 Pf. an Leb. Aale, leb. Forellen Nheinſalm jetzt ſehr bill. Neue Malta⸗Kartoffeln Maljes⸗Heringe empfiehlt 94488 J. Knab Ln Schneiderin empf ſich in u, außer d. Hauſe. 4709 Fr. Leis,( 2, 8. 2 Stock. Kaufmann mit gutgehendem Geſchäft, vermögend, Ende Der, angen. Aeußere, wünſcht mit wirklich hübſchem, bravem,häuslicherzogenen Fräulein oder füngere Witwe mit Vermög. zwecks baldiger Hetrat bekannt zu werden. Diskretion Ehrenſache, Annonym zwecklos. Arbeitsvergebung. Für den Neuban der Dieſterwegſchule nebſt frei⸗ ſtehendem Turnhalleubau ſoll die Ausführung der Verputzarbeiten ſowie die Lieferung der Duroplatten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden., Angebote hierauf ſind mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 352⁴ Dienstag, den 14. Juli ds. Js., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N I, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertretet erfolgt. Angebotsformulare ſind in Baubureau Meerlach⸗ ſtraße 37 koſtenlos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt. Mannheim, den 1. Juli 1914. Städt. Hochbauamt. Bekannimachung. weiſer Aufhebung der früher feſtgeſtellten Bau⸗ und Straßenfluchten für ſeſtgeſbellt erklärt. 352⁵5 Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rat⸗ hauſe, Kaufhaus N1— Zimmer 101— gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 16. Juni 1914. Großh. Bezirksamt— Abt. Stehle. Nr. 25785 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Manunheim, den 28. Junf 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. J Stellen Hnden Wir dechen für 1. Augut— jüngeren Buchhalter der mit der Führung von Statiſtik, Conto⸗ Corrent ꝛc. gut vertraut iſt. Herren, welche ühnliche Poſten ſchon bekleidet haben, wollen Offerten einreichen. ⁰⁰ B. Kaufmann& Co. D1, 1, Paradeplatz. 1 85 Reſebe, die nichts taugen— die den ganzen Tag von früh bis ſpät arbei⸗ ten, 45 20 Kunden beſuchen u. 20mal nichts verkaifen, die alle drel Monate eine audere Stellung haben, weil niemand ſie behalten will..„ wieviele ſolcher gibt es? Uud 1187 99851 es 128 0 17 890 9 1* n ſo und ohne e um⸗ zugéftarken, leie ſicher würden ſie große Um⸗ ſätze erzielen, wenn ſie genau wüßten wie es zu machen wäre Wir hbaben eben eine neue Broſchüre in Druck:„Eine intereſſante Abhaudlung über die Berkaufskunſt“, von der wir 10 900 Stück berſtellen laſſen und die wir alle gratis abgeben. Sind Sie mit Ihrem Umſatze unzufrieden, wollen Sie nrehr über die Verkaufskunſt und die Trick der großen„Kauonen“ wiſſen, daun ver⸗ lengen Sie beute noch unſere Gratis⸗ Broſchüre. Stie vermflichten ſich dadurch zu—5 nichts. Schreiben Ste aber, 55 Ste nun lebeſt eine Kanone ſind ober nicht, denn Ste finben in unſ. Broſchüre Aufklärungen, die 5 von größtem Werte für Sie fein können. Verlag f. Berkaufskunſt, O. Weiland, Kaiſerslautern, Poſtfach 1eum. 15651 Für meine Putz⸗Abtelkung ſuche ich per Auguſt eiue ſehr tüchtige erſte Pußarheiterin welche an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt iſt und beſonders den Stapel⸗ u. Mittelgenre beherrſcht. Offerte nebſt Bild und Gehalts⸗ anſprüche erbeten an 11570 Julius Guggenheim, Göppingen. Nur küchtige Arbeiter für ſämtliche Werkſtätten im Wagen⸗ u. Karoſſerie⸗ Bau 15641 ſofort geſucht Ausſicht auf dauernde Stellung und hohen Lohn. Schlafgelegeuheit und Verpflegnug im Fabrik⸗ gebäude. Hofkaroſſerie⸗ und Hof⸗ wagenfabrik J. M. Mayer Nachf. München, Schönfeldſtr. 14 Für die Expeditions- Abteilung einer hiesigen Maschinenfabrik per 1. August ein durehaus Tuuwerlässigüngerer NManm gesucht, der mit alten einschlägigen Arbeiten bewandert ist, die mit der Expedition v. Bahn- sendungen nach dem In- und Ausland zusammen- hüngen, Bewerber, die bereits in einer Maschi- nenfabrik in ähnlicher Stellung tätig waren, schöne Hsndschrift be⸗ sitzen und stenographie⸗ kundig sind, bevorzugt. Offerten mit Zeugnſs- Abschriften und Angabe 99 der Gehaltsansprüchen 10 Ager erbeten unter Nr. 94480 an die Expedit. ds. Bl. im Alter von 16—17 Jahren sok. gesucht. G. Saarbrücken 3. 11569 Filialleiter f. Lebensm.⸗Konſumgeſch. Uln.Haas sche Jüngeres ſolfdes 2 Mädchen Zubhüruckerei rlag, Maunheim. 94482 Nr. 4 Gefl. Angebote unter 4794. * geſ. Off, u. H. 5264 F. an Haaſenſtein& Vogler, A. tagsüber für Hausarß. geſ. Näh. Schume t.. G. m. b. H. zu verkaufen. Geſl. 5 Tel. 2085. telkn. H 7. 28, parb. 44977 siger füngerer Mann für leichtere Bureau- Arbeiten, wie Expedition der Brief- u. Paketpost, Registratur-Arbeiten ete. gesucht. Bewerber die bereits in ähnlicher Stellung tätigwaren,schöne Hand- schrift besitzen u. mög⸗ lichst stenographiekund. sind, bevorzngt. Offert. mit Zeugnisabschriften und Angabe d. Gehalts- ansprüch erbeten unter Nr. 94479 an die Exped. rave fleiß. Monatsfrau ſof. geſucht. CG4, 20/21 1 Tr. Abſchluß rechts. 473g 2 85 Adeaben-Angahme 18f Als zet. tanzes e. Zeftsehrfftes 4er Walt Mannhelm ſa el 48. Ae Einſteller die ſelbſtſtändig au Vierſpindel⸗Cöwe⸗ u. Pittler⸗Automaten arbeiten köunen für dau⸗ ernde gutbezahlte Beſchäf⸗ tigung geſucht. Angebote mit Zeugnis abſchreften unter N. 4898 an Haaſenſtein 4 Bogler N..,. Fech e a. M. Febrelbmaselipe Remington Mob. 10, ſicht⸗ bar, gut erhalt für M. 250 ert. unter.697 an Haaſeuſtein &Begler, Maunheim. Verkauf Vom Abbruch des Hauſes 6, 5 Ecke beim Apollgtheater werden Feuſter mit Hau⸗ ſteinumrahmungen, gäden, Türen, Ziegel, Breunholz zc. billig abgegeben. Näheres Abbruchſten oder B 2, 8. 94485 2 Schränke 1004¹80 om 1 Glaswand 1 Schaufenſterkaſten gauz 72255 mit Spfegel und s Etagesren (Glasplatten u. Meſſtug⸗ Geſtell) 3 Holzböden 1 iſol. Gaßheigofen (Emaillter⸗ od. Räucher⸗ Ofen) ſofort billig zu verkaufen Näheres N7, 7 part. r. 4781 Federroſt, gut erh., 5ill. zu verk. 6, 15, II. 4768 4Cyl. Motorrad.N. bereits noch neu, 1 Fahr rad mit Torpedo⸗Freilauf gut erhalten, 1 Photo⸗ graphen⸗Apparat, 18418 wegen Umzug billig zu verkaufen. 4708 Ludwigshafen a. Nh. Pfalzgrafeuſtr. 10 II. Stock, rechts. N 2 Liegenschaften ee 1 e zu verkauf. Diskre e Privat⸗, Geſchäfts⸗ oder Spekulattonsobj. Terrain Baugel. Off. u. G. Geiſen⸗ hof, poſtl, Maunheim. Lebun m. Zimm., Magazin und Souterrain, zu⸗ ſammen oder getrennt zu verm. Seckenheimerſtr. 61. Näh. 4 St. l. 4785 Zim ſof, zu verm. 4779 Hafenſtr. 26 rechts. Ein möbl. Parterrez. 465 Schwetzingerſtr. 53 II. im beſſ. Hauſe ſchön möbl. Zim. ſof. z. verm. 4621 Mittag⸗ m. Abendtisch Angut. Mittag⸗ u. Abend⸗ Für eine hiesige Ma- schinenfabrik z. Eintritt per 1. Angust streb- samer und zuverläs- 24. Lebensjahre mit Flechten an den Beinen, Armen und im Geſicht behafte und durch Gebrauch von Obermeyer's Medizinal⸗ heilt, beſtätigt in Oberlungwitz. Herba⸗ Seife à Stck. 50 Pfg., 30 5 verſtärkt. Präparat Mk . h. i. d. Apotheken u. i. 0. Drogerien v. J. Bongartz, Fr, Becker, G2. 2 Ludwig Schütthelm, O 4, 3 n L. Büchler, I. 10, 6, Th. v. Gichſtedt, N 4, 183 Knieriem, Traitteurſtr. 5 K. Muhlhardt, Mittel⸗ ſtraße 36; Ernſt Huppertz, Meurin, F 1, 8; Arth,. Röhnert, R3; G. Schmidt, Seckenheimerſtraße 8; H. 21,10 M. Oettinger Nchf, T 2, 2; in Neckarau Drogerie A. Seitz. Im AMuftrage der u⸗ aimmer Q6, 1 am: vorm. 101½ Uhr ausgeboten, nämlich: 1. Ogb. Lenauſtraße 36, am, Lenauſtraße 20. fahrensbeſtimmungen Auskunft erteilt. 387489 Gr. Notariat VH: Dr. Carlebach. Mädchen 1½ part. bei Breuner. 478 Mädchen für alles ſuchl Aushilfsſtelle bis 1 Aug. Ferfr.., 15, Schweil⸗ 125 Falenh, 4775 ie Nrd Hauſe geſucht. Offert u. Nu. 4702 an bie Exped Brautpaar ſucht zum 1. Sept. evtl. 1. Okt. ſchöne Zim.⸗Wohn mit Bad u, allem Zubehör in guter Lage. Offert, mit genauet Preisangabe u. No. 4784 an die Expedition ds. Bl. Beſ. Serr ſ. gut. Mittag⸗ u. Abendtiſch in klein. Akabemieſtr. Angeb, unt⸗ per 1. Aug, zu verm. 15920 Küche, Bad und fonſtiges Zubehor p. 1. Okt. zu vm. Näh. Welcker, Reſtaurant Rupprechtſtr. 4I. 4 Zimmer, Küche, Bad u⸗ Zubehör p. 1. Okt. zu vm. Näh. Rupprechtſtr. 2, 2. Stock, Zimmer 5. 5 od. 6 Zim.⸗Wohn. freie zu verm. Uhlaudſtr. 16 1h. 50 zu verm. 4795⁵ Tagzale 2 8 Groß. helles Magazin mit elektr. Warenaufzug 85 Hof v. dne „. ab zu verm. Heinr Sppenhelmer, 45182 1 7 könn nocheinig. Herrn 15 Näß. 2. St. Herba⸗Seiſe nunmehr ge⸗ W. Do D 9,1, J. Ollendorf,%% Filſale Friedrichspl. 19 Karb Nachf., E 2, 13,, Storchen⸗Drog., Marktpl, Schwetzingerſtraße 287 Ed. Merckle, Gontardplatz 7 ſomie i. 5. Parfümerien v, O. Heß, E., 16; J. Brunn, Drogerie A, Schmitt u. Sdkigerangsaukändigug, tümer, der Pel. Straulling und ber Erben ſeiner Ehe⸗ fran Barbara geb. Knoch, werden im Wege der frei⸗ willigen Berſteigerung die nachbeſchriebenen Grund⸗ ſtücke in meinem Amts⸗ Donnerstag, 18. Zuln914 dum Erwerb zu Eigentum Nr. 474 K. 800 am mit Belaſchnrpen, Oab. Nr. 4785 6, 881 Ueber die Berſteigerungs⸗ bebtugungen und Ber⸗ dieſer VBerſteigerung wird im Notariat unentgeltlith Mannheim, 22 Junf 101%, Stellen suchen lucht Stell. fof od.. Juli. Zu erf. Chamiſſoſtr. Kreiſe; Nähe Tniſenring⸗ Nr. 4802 4. 7. Exp. b. Bl“ Lu trmleten? 1 2, J S2, 2 1 Treppe hoch, 4 Zimmer, zur ⸗Neuen Poſt“ Meßplag 48519? Nheinauſtr. 28, ſchöne gr. Lage, p. ſof. od. 1. Ortbr lief 8 4773 Ln Werkfüne 53 Von Kindhett bis um 4 7 —— eeeeeen W —.——. — ——— 2— ——j— e —— —— —.—. e — N . 5. wegen ſehener Emil und en die no ſich ber bmeeen us ihund. Aadlanaaad u Hemden weiss St. 2ꝰ5⁵ General-Anzeiger.— gariſt Nenehr Nadpriuten. Gbendblalt eeeeee A Ein grosser Posten Ein grosser Posten Garnitur 95 Pfg. achnaaaag Oberhemden Farb. Herren-Garnituren 1 F VerRal aus hellfarbigem gemustertem VVVV Manschetten u. Serviteurs 75 Pfg. 48 Pfg. Ein grosser Posten Ein grosser Posten Ein grosser Posten Ein grosser Posten Herren-Macco-Hosen Herren· Netz- jacken. 2 Stück 05 Pig. früher bis.25, kfrüher bis.85 früher bis.45 Herren-Einsatz-Hemden aus Tricot mit hell. Piqué-Einsätzen alle Grössen durchweg „ Stück 195 imitiert, 2 Gröss., Stück 95 Pfg. weiss 1 Jsparen viel Herren-Netz-Hosen s crsssen, stüe 148 Schillerkragen mit Weste Stüeck 65 985 Robespire-Sweater- Anzug marine, blau rot 1. d. Alt. 12 84 45-6 Jahr. e 280 310 34⁰ Zurũckgesetzte Krawatten ue roraen Stück 25 Pfg. ang, Selbstbinder — —.— —.— — —— —.— —.— —— —— — —.— — von besond. hervorragender Qualitä 1⁰⁰ schwarz, weiss gemustert. Stü t, ok Nestbestãnde Knaben-Sweater.-Hosen Grosse Posten Spiel-Anzüge 5 Stück 2²⁵⁸ 1⁵⁰ 9 ohne Rücksicht auf den regulären Wert Länge 45—55 em durgggeß 195 120 98 p. 55f. Eine Partie 25% Rabatt auf Sonnenschirme — — — Iis eim/ an den Fleanlen. Sffdngumpaumnnanumumamannndhandamnmegganandandandaamanamaneeeaemenee ſadggeeee Man Leder-Sportgürtee . Stück 145 — —S — —— —— —— —— N ſEC Büchertiſch. Im Verlag„Vita“, Deutſches Verlagshaus G. m. b.., Charlottenburg, erſchienen kürzlich zwei wegen der Behandlung ihres Stoffes geradezu auf⸗ ſehenerregende Romane des bekannten Schriftſtellers mil Saudt. Beide Bücher ſind gleich leſens⸗ d empfehlenswert, denn beide behandeln Probleme, die noch ihrer Löſung harren und die Gedanken in bergen, deren Verwirklichung von weittragendſter Cortſetzung von Seite). Die im Reden unermüdliche Fuchſin wollte Sache weiter ausſpinnen, als glücklicher⸗ eiſe die Uhr des Vorſaales zu ſchlagen begann. „Mon dien! Schon elf Uhr und um halb ölf Uhr erwartet mich Ihre Majeſtät! alſo chère amie und ſei ſie pgrſichtig, man munkelt, daß die Teſi mit dem Ritter von Gluck gar ſo gerne kokettiere!“ Nach dieſem letzten Nadelſtich rauſchte die Frau Oberſthofmeiſterin endlich hinaus. Befreit aufatmend, ſtürzte Madame Gluckin die Küche, um zu retten, was zu retten war, d ſieh da, die vier Rebhühner glänzten ihr, kitlich gebraten, fröhlich entgegen. Marianka, Sie iſt eine Perle!“ lobte die glückliche Frau Hofkapellmeiſterin. „Ale, bitt ich Ihnen, gnediges Frau kann auf mich verlaſſen: Wenn ſagt ich, kann ſich kochen, ſo kann ſich kochen! Ich liegt ich nie!“ Marianka, Sie kriegt übermorgen zu Nilkolo ſchönes Geſchenk!“ und Madame Gluckin eilig in den Vorſaal, wo ſie den bekannten itt ihres heimkehrenden Gemahls vernore⸗ „Bonjour, chérie!“ Der Berühmte hauchte nen Kuß auf die Stirn ſeiner noch immer übſchen Frau„Gibt's was Neues, Marianne, Du ſiehſt ſehr verärgert aus!“ Er hob mit dem igefinger unter ihrem Kinn ihren Kopf in Höhe. Aber gar keine Idee, Chriſtoferl— nur die Oberſthofmeiſterin war da!“ „Aha! Dacht ich's doch, blaſt der Wind „ n ieder einmal von der Seite! Da geht's ohne n paar Bosheiten nie ab! Aber komm, mein Ich hab' einen mordsmäßigen Hunger Probe zu meiner„Armida“ war ſehr an⸗ Bedeutung fitr die geſamte Kulturwelt und ins⸗ beſondere für unſer deutſches Vaterland ſind. Ob⸗ wohl beide Romane ſich mit zwei impoſanten tech⸗ niſchen Erfindungen beſchäftigen, ſo verfolgt der Leſer doch mit einer fieberhaften Spannung den Gang der feſſelnden Darſtellungen, die ſich durch einen friſchen, kraft⸗ und lebensvollen Stil auszeich⸗ nen und zu den beſten Erſcheinungen der Roman⸗ literatur der Gegenwart gehören. Beide Bücher be⸗ ſitzen Anziehungskraft und unwillkürlich beſchäftigt ſich der Leſer noch lange nach ihrer Lektüre mit den in ihnen niedergelegten Gedanken, die ſo ganz von Ebenſo eifrig füllte ſie ſeinen Teller mit der köſtlich duftenden Geflügelſuppe. Bei den vorzüglichen Rebhühnern mit dem duftenden Rotkraut faßte ſich Madame Gluckin endlich ein Herz und richtete ihrem berühmten Gatten den Wunſch der Kaiſerin aus. „Ach Gott erbarm! Daß doch alle Weiber, ob hoch oder nieder, gar ſo kleinlich ſind. Wie kann ich denn der Teſi die Dekolletage vorſchrei⸗ ben? Du weißt doch, wie launenhaft Prima⸗ donnen ſind! Und wen mir die Teſi jetzt aus⸗ kneift— ſie hat glänzende Anträge aus Berlin — woher ſoll ich ſo raſch Erſatz ſchaffen?“ „Ja, aber Ihre Majeſtät neigt ſo zur Eifer⸗ ſucht!“ wandte Frau Marianne ſchüchtern ein— „die Fuchſin ſagt es ſo!“ „Hol der Fuchs die Fuchſin!“ ereiferte ſich Meiſter Gluck und wollte ſich mit der Rechten in die ambroſiſchen Locken fahren— doch die Hand patſchte nur auf den kahlen Schädel nieder. Die fürſorgliche Frau Hofkapellmeiſter hatte die Allongeperrücke des Gatten ſchon auf den Hau⸗ benſtock geſetzt, der dort auf der Kommode ſtand. „Und dann— dann meint die Fuchſin, ich ſoll acht geben, daß die Teſi nicht ſo ſtark mit Dir kokettiere!“ „Pfui Teufel! Iſt das eine Giftſpinne!“ ent⸗ rüſtete ſich Meiſter Gluck. bring mir auf den Schrecken lieber noch ein Täßchen Mokka!“ Und der„Berühmte“ lehnte ſich behaglich in das mit großgeblumten Kattun bezogene Sofa zurück! 85„Ach, wenn meine„Armida“ ſchon glücklich über die Bretter gegangen wär'!“ 5 Die Premiere von„Armida“ ging rauſchend ber die Bretter der Wiener Hofoper. Die berühmte Sängerin Signorg Vittoria, Daria Ida Teſi gab ihr Beſtes.— Solche Paſſagen und Gliſſaden hatte das Wiener Publi⸗ kum noch nicht zu hören bekommen, wie an die⸗ Iſem Abende. Aus der Kaiſerloge bog ſich Kai⸗ „Geh Mariandel, den üblichen romanhaften Erzählungen abweichen. —„Im Acether“((%) befaßt ſich der Autor in einem Luftſchifferroman mit dem Teſtament eines Einſamen. Mit ſtets ſteigendem Intereſſe verfolgen wir den kühnen Flug eines Aviatikers mit ſeinem motorloſen und durch Pedalen betriebenen Apparat „Frigidus“, der wie ein ſtolzer Adler durch die Lüfte ſauſt. Aber trotz ſeiner gewaltigen Erfindung er⸗ kennt der Flieger, daß das menſchliche Wiſſen nur Stückwerk iſt und daß über den Sternen ein Gott thront, der den Menſchen in der Stunde der höchſten Gefahr Wunder erzeigt. ſerin Maria Thereſta und winkte der Teſi mit ihrem Spitzentaſchentuche zu. Erneuerter Jubel erſcholl! Die Wiener freuten ſich mit ihrer ſo ſchönen Kaiſerin und der großen, ebenſo ſchönen Sängerin.„ Immer und immer wieder mußte ſich der Vorhang über den Zaubergärten Armidas heben und die Teſi ſich zeigen. Sie aber deutete nach dem Hintergrund und holte Meiſter Gluck herbei. Der Reformator der deutſchen Oper ſtrahlte — elaſtiſch wie ein Jüngling kam er herbei und nahm dankend die überreichen Lorbeerkränze entgegen. In einer Parterreloge aber ſaß im Verborge⸗ nen Madame Marianne Gluck und weinte bit⸗ tere Tränen. Wohl freute ſie ſich über den Rie⸗ ſenerfolg, den ihr berühmter Gatte ſchon wieder errungen. Inſtinktiv aber ahnte ſie in der blen⸗ dend ſchönen Italienerin— die Mörderin ihres häuslichen Glücks. Und während im Schlußakt die Teſi weiter alle ihre Künſte ſpielen ließ, tauchte Frau Mariannens Geiſt in ferne Zeiten zurück. Sie ſah ihren nun ſo wohlbeſtallten Gatten— als armen, frierenden Jungen, den ihr Vater, der Kapellmeiſter Pregi aus Mitleid in ſein Orcheſter aufgenommen. Frau Mariannens geiſtiges Auge ſah weiter, wie dankbar der Chriſtopherl in ihrer großen reinlichen Küche die warme Suppe verzehrte, die ihm die Frau Kapellmeiſterin hingeſchoben. Und wie er, um ſeine Dankbarkeit zu beweiſen, der Frau Kapellmeiſter das Waſſer zutrug, das Holz ſpaltete und mit dem kleinen„Mariandel“ ſpielte— das einſt ſeine Frau werden ſollte. Nach mehr als fünfundzwanzigjähriger Ehe wollte nun dieſe„Katzelmacherin“ kommen und ihr ihren Eheherrn, den ehrenwerten, berühmten Ritter v. Gluck abſpenſtig machen. Oho! Da hatte Frau Marianne auch noch ein Wörtlein mit dreinzuregen. Reſolut trocknete Und dieſe Erkenntnis, zu⸗“ ſie ihre Augen und langte nach dem goldenen Puder⸗ Sie ſchob ihre Coiffüre zurecht, be. gleich eln feſtes Bekenntnis des Aviatikers, bildet mit den Höhepunkt des Romans. Der zweite Roman und Dampf ausgeſchaltet, dagegen die Sonnen⸗ ſtrahlen aufgefangen und durch deren Kraft große gewaltige Anlagen, ja ſogar Panzerkreuzer betrieben werden. Als die Erfindung zum erſtenmal im Kohlendiſtrikt angewendet wird, hatte ſie Streik u. Unruhe der Arbeiter im Gefolge. Beide Ro ſind ebenſo unterhaltend wie lehrreich. 15 ihrem Flakon und rieb ſie mit dem feinen Puder nickte ihrem Spiegelbild ganz befriedigt zu. Für ihre fünfundvierzig Jahre war Madame Gluckin noch immer eine hübſche, ſtattliche Fraun. Der Vorhang hatte ſich zum letztenmal über Armidas Zaubergarten geſenkt— das Haus, ermüdet von den Beifallsſalven, begann ſich raſch zu entleeren Meiſter Gluck mühte ſich eben, Signora B toria, Maria Ida Teſi in ihren mit Schwanen⸗ pelz beſetzten Mantel zu hüllen, als ganz uner⸗ wartet Madame Gluckin neben ihnen auftauchte „Ich gratuliere, Alterle, zu dieſem Rieſ erfolge!“ rief Frau Marianne in ihrer natl lichen Sprechweiſe, nun komm aber raſch nach Hauſe, Alterle— für ſo ein ältliches Ehepaa wie wir, iſt's ſchon ordentlich ſpät geworden „Aber Marianne— ich muß Signora Teſi nach Hauſe bringen!“ 8 „Warum nicht gar, Meiſter Gluck, das über⸗ laß Du nur jüngeren Kavalieren— an denen es unſerer ſchönſten Sängerin gewiß nicht fehlt!“ Wohl oder übel mußte der berühmte Kom ⸗ poniſt ſeiner energiſchen Gattin folgen— er ſich nicht der Lächerlichkeit preisgeben. Bei dem vorzüglichen Abendmahle, dem überaus kluge Frau noch raſch den beſte C pagner beifügen ließ, kannte ſie doch nur die kleinen Schwächen des Berühmten, ſt ſchalkhaft lächelnd mit dem Gatten an und ri ſchmunzelnd:„„ „Mir ſcheint, Alterle, heut' hab' ich einer großen Dummheit bewahrt. De doch ein Schandfleck für den Ehrenſe von Glucks— wenn's von ihm he „Schaut's den alten Eſel an— de ein, der Liebhaber der Primadonn ſie halt t ihn zum Narren!“ Sixt es, ſo Deine Alte vor Torheit ſchützen!! 1 44 ber döschen mupfte re Wangen mit Eau de larende aus! von Sandt„Das Lichtmeer“ handelt gleichfans von einer grandſoſen Erfindung, indem hier Kohle ab. Dann blickte ſie in ihtem Handſpiegel und gute Schuhe unter Preis einkaufen 9 und erwarten aus diesem Grunde TRAIUUBò Saison- Ausverkauf kennen, dass — — — — —. — 5 2zu Kkönnen. Eine gleich vorteilhafte Veranstaltung wie mein diesjahriger grosser Saison-Ausverkauf wird sich Ihnen so rasch nicht wieder bieten. sollen und müssen geràumt werden. deshalb, gedulden Sie sich Wenige Tage die weiteren Ankündigungen, grosse Vorteile bieten werden. Geschäfte wird sich lohnen und jedermann wird aner- eine grossartige Gelegenheit ist, tadellos schöne und frische Ware, die ja stets die beste und billigste ist, zu Preisen zu kaufen, die von keiner anderen Seite Unterboten werden können.— Beginn der einzigartigen Veranstaltung: 4. Juli. Riesenhafte Vorräte Ich empfehle Ihnen die nen z Wweifellos Ein Besuch meiner Au SSsSSsessessses SGSSSSSSGSDesesensessseseesssse8 ddaadeden eeed;daeajaceeccerpadee) P arkfest vom Samstag, den 4. Juli bis einschliesslich Montag, den 6. Juli. Beginn Samstag 5 Uhr, sonst 2 Uhr nachmittags. shafener Samstag: Vorfeier in alſen Betrieben. Sonntag: Volksfest und Portevecansftaltungen. Montag: Brillantfeuerwerk auf dem Rfieinè. Soseeseseeseseeesesseeseese Militärkonzerte. In der grohen Parkfesthalle vorzügliche Pfälzer Regieflaschenweine. Der Parkfestwerein: Dr. R. Müller, Rechtsrat, Vorsitzender. ö 2 Ueberzishen der Schirme in jeder Art werden mur fachmännisch schnell und billigst gemacht. 83120 Auch nicht bei mir gekaufte Schirme werden repariert Auf Wunsch in iStunde Aaunhelmer Schirmfabfix Andreas Zawitz Rathaus7½2(Kaufhaus) Paradeplatzseite. Handesen v. 10 Mk. an. Handwagen⸗ Zeutrale G 7, 16. SSeesseseedesseseseseeeseee 37468 oaegnοοοοο οοοο οο 75 75 l. 5 165 Inventur⸗Ausverkauf von Herren ⸗Anzug⸗ uand Damen⸗Rostüm- ST10FFEN Um mit meinem großen Lager zu räumen, gewähre ich auf meine hekannt billigen Preise bis zum 18. Jult 10 Prozent bei Rasse-Zahlung 57588 Reste zu staunend billigen Preisen. August Weiss, FI, 10 gegenüber von Warenhaus S. Wronker Co. 0— bes kenn nichks mehr passteren seitdem Mama statt Parkett-Linoleum-Bohner- Wachs nur noch Gumiol- Politur 15 verwendet! Alättet nicht! EKein anderes Pre⸗ dukt ersetzt Gumi- ol-Politux. Prümien-Bons Zu Leppelin⸗ Freifahrt Zu haben in Drogerien. General-Depot für Mannheim bei Ludwig& Schüttnelm, Hoflleferanten. 11065 Nyfelcein in hervorragend feiner, bekömmlicher Qualität, aller Art tn ſeber Anzahl ſtets vorrätig in der goldklar, mild u. ohne Zuckerazusatz, in den letzten Jahren von über 2000 Käufern aus allen Gesell- schaftskreisen wWworunter visle Aerzte) belobt und empfohlen, liefert die altbewährte Grosskelterei 35738 Dr. h5 Hoas'ſchen Buchdruchkerei. H. Hörin, Otlersweler 9(Baden) Marke„Export⸗Apfelwein“ zu 24 Plg. Marke„Renetten-Apfelwein“(heliebte Spezial⸗ sorte) zu 28 Plg. per Lir, ab Hier inmelnen Fässern 5 von ca. 40 Ltr. an. 15215 Muster und brospekt gratis und franko. in modernsten Ausführungen liefert dilligst die Or. H. Maas'sche Buchdrucherel 5 6. 2. G. m. B.. E 6. 2. O.. P.— Ghne.ötiuge bkauten Sie asch Gewiont am dilligsten del ur C. Fesenmeyer , 3 Sreſtestrasse 1, 3 95422 Jdaden Fratpaar urbalt aine ensbüctti Schgarindder dbf raus Aus Anlaß des bevorſtehenden 27. Verbandsſchießenz des Badiſch⸗Pfälziſch⸗Mittelrheiniſchen Schützen⸗Verbandes hat die Mannheimer Schützengeſellſchaft die deutſchen Schützen nach Mannheim geladen. Der gute Ruf, deſſen ſich Mannheim als gaſtfreundliche Feſtſtadt allerorts erfreut, und das Anſehen, das die Mann⸗ heimer Schützen⸗Geſellſchaft in allen deutſchen Schützengauen genießt, bürgt dafür, daß der ergangenen Einladung von Nord und Süd, Oſt und Weſt zahlreich Folge geleiſtet wird. An der Bürgerſchaft unſerer Stadt iſt es nun, daz ſchöne Feſt auch ihrerſeits nach beſten Kräften zu unter⸗ ſtützen, damit es auch äußerlich wohlgelinge und die Schützen⸗ gäſte einen guten Eindruck von hier mit hinweg nehmen. Darum heraus mit den Fahnen, die Häuſer und Balkone belränzt und geziert. Es gilt den einziehenden deutſchen Schützen ein rechtes Willkommen zu bieten.— Daß dieſer Anregung von unſerer Bürgerſchaft recht zahlreich entſprochen werden möge, das erhofft und bittet 944˙ 12 Seite General-Anetiger.— gadiſche Arueſte Aamrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 2. Juſi 1510 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee%68888686868888088880886080 9 95 9 — sich vor Beginn der Sommerreise mit tadellosem neuen A 0 B fM 2 Auch Sie wollen Schuhwerk versehen und begrüssen es daher kreudig, 1 ürgerſchaf n eims! — dass Ihnen Gelegenheit geboten ist, Der Hauptausſchuß für das 27. verbandsſchießen *38 5 N dchlltzan-Festmoche in Mannheim 1914. Ballso-Pfaztseh. Mfttelrheinschen Schützen-Verhandes. PROGRAMM.. SGroßer Festzug ni Gruppenwagen.— Bet, bankett.— Konfurrenzschießen. 1855 Aufführungen der Mannheimer Turnerschaft. uli: Konzert der Mannheimer Sänger⸗Vereinigung(600 Sänget) uli: Großes Kinderfest- Vorfeier des Großhberzogs Geburtstag uli: Große Doppelkonzerte. SGrohßes Feuerwerk. uli: Grobises humoristisches Konzert. uli: Italienische Nacht. Beleuchtung des Festplatzes. uli: Beierſiche Preisverteilung. Grohes Schluß⸗Konzert. Jutt Nachfeier. Großes Volksfest. 9 Große Festhalle.— Wein⸗ und Bierzeſte. Cafẽ. N Täglich Konzerte erster Musikkapelſen. 94978 8 SpSscgge 22—— Juxplatz * Is Lektüre in der Reisezeit empfehlen wir das in Ünserem Verlage erschienene: „Jahrbuch Mannheimer Kultur“ (Originale Dichtungen, Aufsätze und Berichte Mann- heimer Schriftsteller und Dichter. Originalzeich- nungen und Abbildungen von Werken Mannheimer Künstler alter und neuer Zeit. Zahlreiche Bildbei- gaben in Mertens Tiefdruck und Vierfarbendruck; eine Otiginalnotenbeilage. Titej und Einband zcich- nete Professor Theodor Schindler. Iin Leinen Se bunden 12 Mark; in Pergament 18 Makkk. Es bietet eine abwechslungsreiche zugleich bildende, an- regende und unterhaltende Lektüre und bietet bel der Mannig⸗ faltigkeit des Inhaltes für jedes Interesse Stoff. Alle Aufsätze sind so gehalten, daß sie ũber die Bedeutung eines Jahresberichtes hinaus allgemeinen Wert besitzen. Aus dem. selben Grunde sind auch zahlrelche Autsätze und Diehtungen aufgenommen, die zu Mannheim wohl in Beziehung stehen, aber an ein bestimmtes Jahr nicht gebunden sind. Insbesondere der Mannheimer, der einen Uberblick tun möchte über die vielfachen kulturellen Bestrebungen seiner Stadt, darf nicht versäumen, das Jahrbuch zur Hand zu nehmen, woxu ihm gerade die Sommerfrische beste Gelegenheit bietet. Für den hohen Wert des Werkes zeugen die Axtikel, aus denen einige ausgewählt seien. Neue Badische Landeszeltung: Eine achtunggebletende, in der Ausstattung her. vorragend schöne Revue. Mannheimer Tageblatt: Alle Aufsätze vereinen wissenschaftliche Bedeutung miſt vornehmem Stil und Klarheit. Heldelberger Tageblatt: Den Lesenden ist es ein hoher Genuß, sich betrachtend und verweilend in das schöne festliche Zuck zu vertlefen. Freiburger Leitung: Der stattliche Band macht der künstlerisch und Iterarisch aufstrebenden Handelsmetropole alle Ehre. Stuttgarter Neues Tageblatt: Ein mit glänzenden Mitteln unternommener Versuch das geistige Bild Mannheims festzuhalten. Kölulsche Zeitung: Ein reich und geschmackvoll ausgestattetes Buch. Berliner Tageblatt: Das Jahrbuch ist geeignét von der Manmheimer städtiachen Kultur eine hohe Meinung zu erwecken. Literarisches Echo: Ein Werk mit schr guten Beiträgen und Blldbeigaben. Zeltschrift für Bücherfreunde: Das Buch gewährt eine weit über dle lokale Teil- nahme hinausgehende Lektüre. ———— N, BieN sReimer, Mannhelm-Ruefnaunad 2 72 Telephon 440 und 1618. D. R.. ist d. beste Ersatz ſ. disiserne giemenschel Lager in allen gangb. Grösse Alloinverkauf für ZSaden und Pialz bloss.Lagerl. mod. Transmissionk flingschmierlagef mit zweitheiliger Unterschale Kuppeln, gedr. Stablwelan Ste Uebernahme kompl. TraI eee . Lekerg Rtemethell mimiſt und ohne Ringschmisrung