— ˙— Fuum za ein Sennement: dd pfg. monatſic. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt innl. Poſtaufſchlag Nmk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Jnſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Rellame-Seile...20 Nx. Badiſ CTäglich 2 usgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr 5 15 Beila en: liches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; 9 Cechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 305. Mannhei m, Montag, 6. Juli 1914. lichle Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; LCelegramm⸗kldreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buch druck⸗kAlbteilung. 4 0 34¹ Rebaktiorn e 57 Expeditioan und Verlags⸗— buchhandlung. 218 u 759 Eigenes kedaktionsbureau in Berlin Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. Die Budgetberatungen in der türkiſchen Rammer. Die Samstag in Anweſenheit ſämtlicher Mit⸗ glieder des Kabinetts begonnenen Budgetbera · tungen der türkiſchen Kammer gaben dem Finanzminiſter Dſchawid Bay Gelegenheit, ſich u. a. wie folgt zu äußern. 5. 5 1 5 miniſter Oſchawid Bey kam im weiteren Verlaufe ſalres Expoſes auf die Frage der Petroleum⸗ ſelder zu ſprechen. Er crinnerte daran, daß unter dem früheren Sultan die Konzeſſion zur Ausbeutung der Petroleumfelder in Meſopota⸗ mien der Zivilliſte eingeräumt worden ſei die ihrerſeits dieſes Recht der Deutſchen Bank ab⸗ getreten habe. Dieſe habe jedoch von der Kon⸗ zeſſion keinen Gebrauch gemacht. Infolge des Abkommens der Deutſchen Bank mit der Anglo Perſtan Oil Company würden die Petroleum⸗ ſelder in Meſopotamien einer neuen Gruppe ab⸗ getreten werden, an der ottomaniſche„Staats⸗ die kürkiſche Regierung beteiligt ſein würden. An der Schiffahrt auf dem Schatt.el⸗ Arab und Euphrat, welch letzterer bis Meskene ſchiffbar gemacht werden ſolle, von wo eine Eiſenbahnlinie bis Alexandrette werde gehen können, werde die Türkei mit zwanzig Prozent beteiligt ſein. England ſei ſeine Eiſenbahnkon⸗ zeſſton Snchrna— Aidin verlängert worden. In Erbrterung der deutſch⸗türliſchen Ver⸗ handlungen führte der Minſſter aus: Die ſchwie⸗ rigſte Frage ſei die der Bagdadbahn, Im Laufe der Verhandlungen, die ſeit ſechs Monaten dauerten, habe die Pforte im Prinzip der Kon⸗ vertierung der vierprozentigen Obligationen der Bagdadbahn in fünfprozentige zugeſtimmt; die Einzelheiten ſeien noch Gegenſtand von Ver⸗ handlungen. Die Pforte habe dagegen die Her⸗ abſetzung der urſprünglich mit 270 000 Franes feſtgeſetzten Baukoſten verlangt. langen Berhandlungen ſei es gelungen, die Baukoſten auf 225 000 Francs herabzuſetzen. Es erübrige ſich noch, den Emiſſionskurs der künftigen Anleihe der Bagdadbahn feſtzuſetzen. Der Bleeror der Deutſchen Bank habe hierüber in Berlin mit den dortigen Finanzkreiſen be⸗ raten und er hoffe, daß nach ſeiner Rückkehr alles geregelt ſein werde. Der Miniſter erörterte hier⸗ auf die Zweiglinien, die deutſchen Konzeſſio⸗ näven eingeräumt werden ſollen, und gab weiter Auſſchluß Uber die ruſſtſch⸗tirkiſchen Verhand⸗ lungen, deren Abſchluß die Vereinbarung mit den Mä teile babe deaklend ſeine Zuſtimmung gegeben, zum Teil auf ſein ausſchließliches Vorrecht zu verzichten, das es 1900 bezüglich des Baues von Eiſenbahnen vom Schwarzen Meere aus erlangt habe. Damk dem Verzichte Rußlands der mit der Unterſtützung Frankreichs erzielt fe ben heree e See öſi iſenbahnktnien am Schwarzen er eee Der endgültige Abſchluß es türkiſch⸗ruſſiſchen Abkommens hänge von den Lebenee en e Deutſchland ab. Da dieſe noch fortdauerten, ſei er, 18 Muer nicht in det Lage, ſich näher darliber zu äußern; er müſſe jedoch auf jeden den guten Willen Rußkands anerkennen. Na bieſe würden die Be⸗ ziehungen der Türkei zu den Mächten befeſtigen. Dank der Inangriffnahme dieſer Verhandlungen ſei es möglich geweſen, die Unterſtützung der Muächte in der Frage der Zugehörigkeit Adria⸗ nopels ſowie in anderen Fragen zu erlangen. Die Erhaltung der Integrität der Türkei ſei aktor der europäiſchen Politik Ber Minſer ſchloß, indem er auf alten Frankreichs nach 1871 hinwies 85 Die ottomaniſche Nation aufforderte, mit iſer und Selbſwerleugnung zu arbeiten, denn krönen ſoll. Gegen gewiſſe Vor⸗ nur auf dieſe Weiſe werde ſie Herrin ihrer Ge⸗ ſchicke werden und die jetzt dem fremden Kapital eingeräumten Unternehmungen wieder an ſich nehmen können. . Der Schluß der Rede des Finanzminiſters machte auf die Kammer tieſen Eindruck. * Hundertjahresfeier des bayeriſchen Infanterie⸗ Leibregiments. * München, 5. Juli. Anläßlich der Feier des hundertjährigen Beſtehens des Infanterie⸗Leib⸗ regiments, zu der 14000 ehemalige Angehörige des Regiments nach München gekommen waren, fand heute vormittag vor dem königlichen Schloß Nymphenburg ein größerer Feſtakt ſtatt, dem auch der König mit den Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen des königlichen Hauſes beiwohnten. Das Regiment war dazu in Gala ausgerückt. Bei der Ankunft des Königs ertönten Fanfaren von den Zinnen des Schloſſes. In einer kernigen Anſprache gab der Regimentskommandeur Oberſt v. Pechmann ein Bild der Regimentsgeſchichte und ſchloß mit einem lebhaft aufgenommenen Hurra auf den König, der hierauf an die Regi⸗ mentsfahnen Säkularbänder anheftete. Ein Parademarſch einer hiſtoriſchen Kompagnie des Regiments und tauſender von ehemaligen An⸗ gehörigen beſehloß den Feſtakt, an den ſich ein Enpfang in der Offtziersſpeiſeanſtalt anſchloß. Nachmittags wurde für die Mannſchaften ein großes Feſt im Volksgarten veranſtaltet, an dem auch die dem Regiment naheſtehenden Prinzen und das Offizierkorps teilnahmen. Abends folgte ein Feſtbankett des Offizierkorps im Hotel „Vier Jahreszeiten“, an dem auch der König teilnahm. Zugunglück. *Haek van Holland, 5. Juli. Der von Am⸗ ſterbam kommende Abendzug, der die Reiſenden für den Dampfer nach Harwich brachte, über⸗ rannte guf dem hieſigen Bahnhof infolge Ver⸗ ſagens der Brmeſe den Prellbock und fuhr in den Schalterraum hinein. Zwei Perſonen wur⸗ den ſchwer, eine leicht verletzt. Von den Rei⸗ ſenden kam niemand zu Schaden. Kontreadmiral Eduard Aſhe. OLondon, 6. Juli.(Von unf. Lond. Bur.) Wie nachträglich bekannt wird, hat am Sams⸗ tag Abend der Kontreadmiral Eduavd ßAſhe bei einer Fahrt mit ſeinem Motorrade Den Tod gefunden. Er ſuhr auf der Straße nach Camberlay in der Grafſchaft Sur⸗ rey, als ihm eine Autodroſchte an einer Bieg⸗ ung entgegenkam. Nun ſcheint an dem Rade etwas nicht ganz in Ordnung geweſen zu ſein, ſodaß die Steuerung verſagte. Er fuhr gerade in die Droſchke hinein und wurde bei dem Zu⸗ ſammenprall auf der Stelle getötet. Bau eines ſpaniſchen Schulſchiffes. *Mobrid, 5. Juli. Der Marineminiſter legte der Kammer nunmehr einen Gefetzentwurf über den Bau eines Schulſchifſes von 6000 Ton. Waſſerberdrängung vor. Da der Geſotzentwurf vor den Kammerferien nicht mehr zur Verhand⸗ lung gelangt, verſicherte ſich der Miniſter in privater Beſprechung der Zuſtimmung der oppo⸗ ſitionellen Parteien außer der ſozialiſtiſchen, ſo⸗ dat die Arbeiten ohne Verzug begonnen werden können. Rumäniſche Verfaſſungsreform. * Bukareſt, 5. Juli. Die außerordent⸗ liche Parlamentsfeſſton iſt nach der Wahl zweier Kommiſſtonen von jje 44 Mitgliedern und der Bureaus von Senat und Kammer geſchloſſen worden. Mittags empfing der König die Mit⸗ glieder des Adreßausſchuſſes der Kammer. In Erwiderung auf eine Auſprache des Obmanns ſagte der König:„In dieſem feierlichen Augen⸗ blick, da es ſich um die Zukunft des Vaterlan⸗ des handelt, hege ich die Ueberzeugung, daß das Parlament, ſeiner Miſſton bewußt mit der loga⸗ len und patriotiſchen Unterſtützung aller im zu der Reviſion der Verfaſſung ſchreiten wird, von keiner anderen Leidenſchaft beherrſcht, als von der, dem allgemeinen Wohle zu dienen! Der Wunſch des Landes iſt, ſeine politiſche Stellung, die es ſich durch die Ereig⸗ niſſe der vergangenen Jahre erworben hat, zu behaupten und die ſozialen Grundlagen durch friedliche Arbeit und eine gute innere Verwal⸗ tung zu feſtigen. Die Bürgerſchaften für den Aufſchwung des Landes ſind zu erweitern. Ich wünſche aus tiefſtem Herzen, daß es Ihnen ge⸗ linge, dieſen berechtigten Wunſch des Landes zu erfüllen, den auch ich keile, der ich nichts anderes will, als ruhig meine Augen ſchließen zu können, indem ich ein mächtiges Rumänien und ein glückliches Volk zurücklaſſe!“ Rücktritt des amerikaniſchen Geſandten in Athen. 2 * Waſhington, 4. Juli. Wilſon forderke den amerikaniſchen Geſandten in Athen, Wil⸗ liams, auf, ſein Rücktrittsgeſuch einzureichen. Den Anlaß hierzu waren die Aeußerungen Williams über die Lage im Epirus, die der Präſident als unfreundlich für die griechiſche Regierung betrachtete. . Jur Ermordung des Sſterrei⸗ chiſchen Thronfolgers. Die ſerbiſche Polizei findet keine Spuren der Täter— für öſterreichiſche Beamte gebe es in Serbien nur— die Spitzen der Bajonette. «Wien, 5. Juli.(W..) Dem„Wiener Correſpondenzbureau“ gehen aus Belgrad folgende weitere Meldungen zu: Dem„Mali⸗ Journal“ zufolge hat die ferbiſche Polizei Nach⸗ nowitſch angeſtellt, gegen den der Verdacht laut wurde, daß er an dem Attentat gegen den Erzherzog beteiligt geweſen ſek. Die ſerbiſche Polizei hat von Tſchiganowitſch noch keine 725 gefunden, ſetzt die Nachforſchungen aber ort. Das Blatt„Odjek“ verzeichnet Gerüchte, daß die ſerbiſche Regierung zugeſtimmt habe, die Unterſuchung über das Attentat von einem öſter reichiſchen Polizeikommiſſar auf ſerbiſchem Gebiat führen zu laſſen; es erklärt dazu, es könne nicht glauben, daß Bel⸗ ſolle, dem öſterreichtſchen Kommiſſoariat unter⸗ geordnet zu werden. Das Blatt„Balcan“ bemerkt, das erwähnte Gerücht ſei um ſo un⸗ finniger, als gerade Doſterreich⸗Ungarn wegen der Verfolgung Unſchuldiger einer internatio⸗ nalen Kontrolle unterſtellt werden müßte. Für öſterreichiſche Beamte und Soldaten gebe es in Serbiet nur den einen Eiupfaſig: die Spißen der Bajonette! „Die„unſchuldige“ ſerbiſch⸗kratiſche Bevölkerung. Wien, 5 Juli.(W..) Das„Wiener Cor⸗ reſpondenz⸗Bureau“ meldet aus Belgrad: Die füdflawiſche nationaliſtiſche„Omladina“ hielt am 2. Juli eine Verſammlung ab, in der die Ereigniſſe, die dem Attentat auf den Erzher⸗ zog folgten, erörtert und folgende Reſolution gefaßt wurde: Wit verurteilen und verab⸗ ſcheiten das barbariſche Vorgehen irregelefteter Haufen gegen die unſchuldige ſerbiſch⸗ kroatiſche Vevölkerung. Wir prote⸗ ſtieren vor der ganzen Kulturwelt dagegen, daß die öſtetreichiſchen Behörden den Vanda⸗ lismus der Maſſen billigten und unterſtützten. Die„Omladina“ iſt erfreut, daß die Ausfälle der Frank⸗Partei von dem geſamten kroatiſchen Teil des ſüdſlawiſchen Volkes nicht gebilligt werden. Die Omladina begrüßt alle Kroaten, Slowenen und Serben, die unter den uner⸗ Geiſte der Rechtlichkeit und hoher Vorausſicht forſchungen nach dem Komitadſcht Tſchlga⸗ grad den Skandal und die Schande erleben nahme des Regierungsorgans„Samouprava“ veröffentlicht worden. War der Erzherzog doch gewarnt? O London, 6. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Times“ wird aus Serajewo von ihrem dortigen Korreſpondenten gemeldet, er habe aus beſonderer Quelle erfahren, daß der Erz⸗ herzog Franz Ferdinand nach dem erſten At⸗ tentat geſagt habe: Nun verſtehe ich, warum Graf Tiſza mich gebeten hat, meine Reiſe auf⸗ zugeben oder wenigſtens zu verſchieben. Kaiſer Franz Joſef an ſeine VBölker und an ſein Beer. Der Kaiſer hat am Samstag an den Mini⸗ ſterpräſtidenten Graf Stürgkh, den Miniſter⸗ präſidenten Grafen Tiſza und den gemein⸗ ſamen Finanzminiſter von Bilinski ein gleich⸗ glautendes, vom 4. Juli datiertes Handſchrei⸗ ben folgenden Inhalts gerichte: Tieferſchüttert ſtehe ich unter dem Eindruck der unſeeligen Tat, die meinen iſiniggelieb⸗ ten Neffen mitten aus einem ernſter Pflich erfülllung geweihten Wirken an der Seite ſeiner hochherzigen, in der Stunde der Ge⸗ fahr treu bei ihm ausharrenden Gemahlin dahingerafft und mich und mein Haus in ſchmerzliche Trauer verſetzt hat. Wenn mir in dieſem herben Leid ein Troſt werden kann, ſo ſind es die ungezählten Beweiſe warmer Zuneigung und aufrichtigen M fühlens, die mir in den eben verfloſſenen Tagen aus allen Kreiſen der Bevölkerung zugekommen ſind. Eine verbrecheriſche Hand hat mich des lieben Anverwandten treuen Mitarbeiters, hat Schutzbedürftige dom zarteſten Alter kaum entwachſene Kin⸗ der all deſſen, was ihnen auf Erden teu war, beraubt und namenloſes Weh auf i unſchuldvolles Haupt gehäuft. Der Wah witz einer kleinen Schar Irregeleiteter v ntag fedoch nicht, an den geheiligt Banden zu rütteln, die mich und mei Völker umſchlingen. Er reicht nicht heran an die Gefühle inniger Liebe, die mit dem angeſtanmmten Herrſcherhauſe aus alle Teilen der Monarchie aufs neue in ſo rül render Weiſe kundgegeben wurden. Sech einhalb Fahrzehnte habe ich mit meinen Vö kern Leid und Freuden geteilt, auch i ſchwerſten Stunden ſtets eingedenk me erhabenen Pflichten der Verantwort die Geſchſcke von Milltonen, Über die Allmächtigen Rechenſchaft ſchulde. Die n ſchmerzliche Prltfürng, die Got ne forſchlicher Ratſchluß über mich und die Me nen verhängt hat, wird in mir den Vor ſtärken, auf dem als recht erkannten Wege bis zum letzten Atemzuge auszuharren zu Wohle meiner Völker. Und wenn ich einſt das Unterpfand ihrer Liebe als harſtes Vormächtnis meinem Nachfolger hi terlaſſen kann, ſo wird dies der ſchönſte Lo meiner väterlichen Fürſorge ſein. Ich k auftrage Sie, alle, die ſich in dieſen kumme vollen Tagen in bewährter Treue un gebenheit um meinen Thron geſchart! mefnen kiefempfundenen Dank kundzutu Franz Joſe f. P. Der Armee und Flottenbef des Kaiſers lautet: Seine k. und k. Hoheit der Gener Kavallerie und Admiral Erzherzog Ferdinand, Generalinſpektor der bewaffneten Macht iſt einem verabf würdigen Attentate auf ſein Leben e und in tiefſtgefühlter Trauer bekl⸗ im Verein mit meiner geſamten bel Macht den Verewigten, deſſen ſ noch der Erfüllung hörten und ungerechten Angriffen leiden und ſhren Nakfonalftolz bewahrt haben. Die Re. gon ſehlskundgebung richtete ſich 2. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Kachrichten.(Ab„sblatt) Montag, den 6. Juli 1914 tigkeit ſtreben. So hoch die Stelle war, die ich dem Dahingeſchiedenen in meiner Wehr⸗ macht zu Lande und zur See eingeräumt habe, ſo hoch war auch ſeine Auffaſſung der übernommenen Aufgaben. Mitten aus ſchaf⸗ fensfrohem Wirken wurde er uns entriſſen. Wir beugen uns in Wehmut dem unerforſch⸗ lichen Willen des Allmächtigen, der ein un⸗ ermeßliches Opfer von mir, meiner Wehr⸗ macht und dem Vaterlande gefordert hat. Dennoch entſage ich nicht der Hoffnung auf gedeihliche Zukunft, überzeugt, daß in aller Bedrängnis, von der wir heimgeſucht werden mögen, die Monarchie in der todesmutigen Hingebung der in ihrer Berufstreue uner⸗ ſchütterlichen Wehrmacht Oſterreich⸗Ungarns ihren ſicheren Hort finden wird. Die albaniſche Ariſe. Der Ernſt der Lage. O London, 6. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Dail Telegraph“ läßt ſich von einem Mit⸗ arbeiter ſchreiben, daß den letzten hier einge⸗ troffenen offiziellen Nachrichten aus Albanien zufolge die Lage dort ernſter geworden ſei denn je. Es ſcheine, daß die Einwohner von Koritza aus Furcht vor der Ankunft neuer Banden aus dem Norden jetzt die Epiroten um Hilfe angerufen haben. Die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche und italieniſche Regierung ſeien offenbor zu der Überzeugung gekommen, daß das Chaos in Albanien nicht anders gelichtet werden könne, als durch eine gewaltſame Inervention. Als Beweis dafür, daß dieſe beiden Regier⸗ ungen in allem Ernſte an ein ſolches letztes Mittel denken, wird angeführt, daß in der vergangenen Woche die rumäniſche Regierung angegangen worden ſei, ſofort 6000 Mann nach Albanien zu ſchicken, um dort Ruhe und Ordnung zu ſchaffen. Der Vorſchlag wurde in⸗ deſſen von der Regierung in Bukareſt abge⸗ lehnt, und zwar 1. weil 6000 Mann Soldaten nicht genügend ſeien und 2. weil Rumänien ſich fürchtet, durch einen ſolchen Schritt ſich mit Griechenland und Serbien zu überwerfen. Prenk Bibdodas Gelöforberung. Durazzo, 5. Juli. Prenk Bibdoda iſt mit hundert Mann hier eingetroffen. Er verlangt zur weiteren Bekämpfung der Inſurgenten 10 000 Francs.— Die Auſſtändiſchen haben Starowo eingenommen und bebrohen Koritza. Die republikaniſche Bewegung in Südalbanien OLondon, 6. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Athener Korreſpondent der„Times“ drah⸗ tet ſeinem Blatte, daß die Epiroten heute einen Kongreß in Argyrokaſtro abhalten werden, um darüber zu beraten, auf welche Weiſe die neue republikaniſche Bewegung unter den Moham⸗ medanern im Epirus unterdrückt werden könnte. Die Albanier in Koritza ſollen erklärt haben, daß wenn die Revolutionäre etwas gegen die Stadt unternehmen ſollten, man ſie fangen und ſie unbarmherzig den Epiroten ausliefern werden. Der türkiſch⸗griechiſche Ronflikt. Schiedsgerichtliche Entſcheidung der Streit⸗ fragen. Athen, 5. Juli. Die Türkei hat den Vor⸗ ſchlag Griechenlands angenommen, wonach die beiden Länder, einvernehmlich einem neutralen Staate die Wahl eines Schiedsrichters über⸗ tragen, der ſich nach Smyrna begeben wird, um über Streitfragen, welche ihm von der Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Erkenbert⸗Muſeum in Frankenthal. Eröffnet am Sonntag, den 5. Juli 1914. Geſtern vormittag fand die feierliche Eröffnung des Erkenbert Muſeums zu Frankenthal ſtatt. Es hatten ſich hierzu zahlreiche Teilnehmer, Vertreter der Alter⸗ tumsvereine der Pfalz und der größte Teil der Frankenthaler Bevölterung eingefunden. Der Feſtakt begann um 11 UÜhr auf dem Marktplatz und fand dabei Ueberreichung der Schlüſſel an den Bürgermeiſter der Stadt Ehrenſpeck ſtatt. Das Muſeum, welches ſich hauptſächlich durch eine großartige Samm⸗ lung von Frankenthaler Porzellan und auf die Ortsgeſchichte bezüglichen Gegenſtänden auszeichnet, wurde um 12 Uhr für die ge⸗ ladenen Gäſte geöffnet. Anweſend war zu der Einweihung der Regierungspräſident der Pfalz, Ritter von Neuffer und der General⸗ konſervator der Kunſtdenkmale und Alter⸗ tümer Bayerns Dr. G. Hager. „Die Anziehungskraft der großen Städte hat ſich nicht nur auf die Menſchen ſelbſt erſtreckt, ſondern auch Kunſtwerte und Kunſtwerke, die einſtens dank eines allgemeineren Kunſtgefühls verſtreut im ganzen Lande oftmals auf den kleinſten Plätzen ſich vorfanden, nach den großen Sammelſtätten alter Kunſt, den Muſeen ge⸗ zogen Dieſe großen Muſeen haben inzwiſchen ihre Aufgabe dahin erfüllt, daß ſie eine um⸗ faſſende Ueberſicht über die Kultur der Menſch⸗ heit im großen und einzelnen geben, vor allem aber haben inzwiſchen auch kleiner Städte die ſcho mal durch Herrſcherwillen ſich ihre Stellung im Kulturleben des engeren und weiteren Vater⸗ Anfang an das Programm aufgeſtellt und einge⸗ türkiſch⸗helleniſchen Auswanderungskommiſſion werden unterbreitet werden, zu entſcheiden. Uebergriffe eines türkiſchen Kanonenbvots. W. Athen, 5. Juli.(Agence'Ath.) Die geſt⸗ rigen Abendblätter veröffentlichen Depeſchen aus Chios, nach denen ein türkiſches Kanonen⸗ boot geſtern nachmittag einen griechiſchen Seg⸗ ler, der Flüchtlinge an Bord hatte, beſchoſſen und gekapert haben ſoll. Das Kanonenboot ſei dann nach der kleinen Inſel Goni gefahren und habe da sdortige Kloſter durch Beſchießung zerſtört. Fiſcher aus Tſchesme verſichern, ſie hätten den gekaperten Segler ohne die Paſſa⸗ giere geſehen; dieſe ſeien offenbar durch die Türken ertränkt worden. Proteſt der griechiſchen Regierung. OLondon, 6. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Athen telegraphiert der dortige Korre⸗ ſpondent der„Times“, daß die griechiſche Re⸗ gierung bei der hohen Pforte einen Proteſt er⸗ hoben habe wegen eines Angriffs, den ein türkiſcher Zerſtörer am letzten Freitag Nacht auf eine kleine Inſel Namens Guni ausge⸗ führt hat. Guni liegt in der Nähe von Chios. Der Zerſtörer gab mehrere Schüſſe auf Guni ab und nahm dann 40 Leute an Bord, die ſich nach Guni geflüchtet hatten. Zur Cage in Mexike. Die Präſidentenwahl. Waſhington, 5. Juli. Nach einer Meldung aus Mexiko hat Pedro Lascurain die größte Ausſicht, bei der morgigen Präſidenten⸗ wahl gewählt zu werden. Huerta werde, ſo heißt es, als diplomatiſcher Vertreter Mexikos nach dem Auslande, wahrſcheinlich Frank⸗ reich, entſandt werden. Die 50Jahrfeier der Schwäbiſchen Volkspartei. Eßlingen, 5. Juli. (Von unſerem Korxreſpondenten.) „Das diesjährige Sonmnerfeſt der württember⸗ giſchen Volkspartei geſtaltete ſich als 50jäheige Jubelfeier zu einer eindrucksvollen parteipoliti⸗ ſchen Kundgebung, deren beſondere Bedeutung auch in einem außergewöhnlichen Beſuch zum Ausdruck kam. Von auswärtigen Gäſten war aus Baden der Abg. Dr. Muſer, aus Elſaß⸗ Lothringen Prof. Weidenreich und Direktor Stoskopf erſchienen; während der Reichstags⸗ abgeordnete Wiemer⸗ Berlin, der die Ge⸗ ſamtpartei hätte vertreten ſollen, noch in letzter Stunde durch einen Trauerſall am Erſcheinen verhindert war. Nach einem gemeinſamen Mit⸗ tageſſen in Kugels Saal zog man mit Muſik zum Feſtplatz bei der Burg, wo zunächſt Rechtsan⸗ walt Hartmann und Oberbürgermeiſter v. Mül⸗ berger⸗Eßlingen Begrüßungsanſprachen hielten und dann der Vorſitzende des Landesausſchuſſes Dr. Elſaß⸗Stuttgart der Männer gedachte, die bei der Gründung der Partei zugegen waren und heute noch unter den Lebenden weilen; es ſind dies Rechtsanwalt Camerer u. Albert Brin⸗ zinger⸗Eßlingen, Rechtsanwalt Dr. Levy⸗Stutt⸗ gart und der 82jährige Schultheiß Kärcher von Ipfingen, der heute gleichfalls in der Ver⸗ ſammlung anweſend war. In ſeinem Rück⸗ blick den die Parteigeſchichte, meinte Dr. Elſaß, daß wenn Preußen das allgemeine Wahl⸗ recht hätte, wie wir es haben, die preußiſche Re⸗ gierung eine ganz andere Rückiicht auf die poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe des preußiſchen und des ganzen deutſchen Volkes nehmen müßte, als jetzt beim Dreiklaſſenwahl⸗ recht. Weiter wandte ſich der Redner gegen den ſich als Liebe zum Vaterlande ausgebenden blin⸗ Hand lebendiger Zeugen der Vergangenheit erkannt und zu mindeſten aus dem allgemeinen Antiquitätenhandel durch Gründung von Alter⸗ tumsvereinen, durch Anlegung kleiner Spezial⸗ ſammlungen zu retten verſucht, was möglich. Oder man hat das Werk in ſeinem Werte neu ſchätzen gelernt, hat es vor Vernichtung be⸗ wahrt, oder die Beſitzer auf die Wichtigkeit, auf die materielle Geltung aufmerkſam gemacht. So manches kleine Muſeum iſt auf dieſe Weiſe entſtanden, ſo manche kleine Sammlung infolge deſſen aus dem Lokalintereſſe herausgetreten. Unſere oftmals viel geſchmähte deutſche Klein⸗ ſtaaterei hatte vielen kleinen Gemeinden eine kulturelle und geſchichtliche Bedeutung gegeben, die in ſolchen Muſeen in kräftigen Tönen nach⸗ klingt. Unſere benachbarte Stadt Franken⸗ thal gehört zu jenen Orten, die einmal durch die günſtige Lage am Flußgebiet, das andere⸗ landes geſichert haben. Man muß dieſe Worte voranſchicken, will man die Eröffnung des Erkenbert Muſeums in Frankenthal würdigen, will man auf den intereſſanten Inhalt dieſer zielbewußten Sammlung näher eingehen. Die Privatſammler, die Leiter und Freunde des Frankenthaler Altertumsvereins haben von halten: in allererſter Linie die Stücke zu ver⸗ einigen, die mit der Stadt ihrer Geſchichte und Kultur aufs engſte verwachſen ſind. 91 ſolchem Rahmen erwecken die Fundſtücke prähiſtoriſcher Zeit, ſelbſt wenn ihnen keine neue Entdeckung inne wohnt, ſelbſt wenn man ähnlichen Funden Bedeutung ſolcher biſtoriſcher Ueberblicke an den und geſchwätzigen Chauvinismus. Die eigentliche Feſtrede hielt der Reichstagsabge⸗ ordnete Payer, der u. a. ausſührte, daß die Geſchichte der Völker zugleich eine Geſchichte der demokratiſchen Beſtrebungen ſei. Es gebe heute keinen modernen Staat, deſſen Verfaſſungsleben nicht aufgebaut wäre auf demokratiſcher Grund⸗ lage und die größten und bedeutendſten Staaten aller Weltteile rühmen ſich, Vertreter der demo⸗ kratiſchen Grundſätze zu ſein. Es erfüllt uns mit Freude und Stolz, daß das, was wir ge⸗ leiſtet haben in unſerer ſchwäbiſchen Eigenart, in ſeiner Wirkung ſich nicht auf unſer Land be⸗ ſchränkt hat, ſondern ſich auch ſonſt durchgeſetzt hat. Payer gedachte dann der Parteigründer Karl Mayer, Julius Haußmann und Ludwig Pfau. Wir haben gezeigt, was ehrlicher Wille, Selbſtloſigekit, Tüchtigkeit des Charalters und raſtloſe Arbeit aus einem politiſchen Chaos her⸗ auszuarbeiten verſtehen. Eingehend beſprach dann der Redner die Kriſe der Partei nach dem ſiegreichen Kriege von 1870. Und doch ſei es dieſe Zeitgeweſen, wo in der Kammer wie im Lande draußen die Saat ausgeſtreut wurde, die dann um die Wende des Jahrhunderts ihre Früchte tragen ſollte. Wechſelnd waren die Schickſale der Partei. Nachdem dann Redakteur Junge die Glück⸗ wünſche der„Frankfurter Zeitung“ überbrachte, Rechtsanwalt Levy⸗Stuttgart einige Erinnerun⸗ gen aus der Gründungszeit zum beſten gegeben, ergriff noch Konrad Haußmann das Wort, wobei er betonte, daß die Volkspartei nie ein Neſt für Streber, ſondern eine Arena für Männer geweſen ſei. Der beredteſte Zeuge dafür ſei Payer, dem wir nicht nur für ſeine Feſtſchrift danken, ſondern auch für ſein Lebenswerk, das die Fortſetzung und Durchführung des Pro⸗ gramms von 1864 geweſen iſt. Schon der Tübinger Vertrag zeuge von der Unabhängigkeit der Schwaben ſeit Jahrhunderten und wenn wir die erworbenen Rechte immer wieder verteidigt und weiter ausgebaut haben, ſo ſind wir damit nicht umſtürzend, ſondern konſervativ im höchſten Sine des Wortes Chefredakteur Dr. Heuß⸗ Heilbronn ſprach dann noch für die Jugend und der Abg. Fiſcher⸗Heilbronn wandte ſich in einem Schlußwort noch an alle dieienigen, die durch ihre praktiſche Arbeit den Glauben an die Ideale der Demokratie immer wieder aufs Neue gefeſtigt und gekräftigt haben. Badiſche Polltik. General⸗Synode der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche. Karlsruhe, 5. Juli. Heute vormittag 9 Uhr wurde vom Alterspräſidenten Heck die öffentliche Sigung eröffnet. Es wur⸗ den zunächſt das Präſidium der Synode gewählt. Mit 55 von 56 Stimmen wurde Landgerichts⸗ präſident Uiebel⸗Freiburg zum Präſidenten gewählt, ein Stimmzettel war weiß. Als Vize⸗ präſident wurde mit allen gegen eine Stimme Dekan Schmitthenner⸗Hugsweier ge⸗ wählt. Die Gewählten nahmen die Wahl an. Präſident Uibel verſicherte, daß er ſein Amt mitb gutem Willen gerecht ausüben werde. Als Schriftführer wurde Pfarrer Wehn ⸗Sins⸗ heim, eee Janzer⸗Mannheim, Reallehrer Hollenbach⸗Adelsheim und Lehrer Baumann⸗Karlsruhe gewählt. Der Präſident des Oberkirchenrats Hel⸗ bing begründete die an die Generalſynoden ge⸗ langten Vorlagen. Der Redner dankte dem Landtag für die GEenehmigung zur Verlängerung der Dotation. Hierdurch wurde die Erhöhung der Kirchenſteuer vermieden. Darauf wurden 5 Kommiſſionen gebildet, die Kultus⸗ kommiſſion,(15 Mitglieder), die Unterrichts⸗ kommiſſion(17 Mitglieder), die Kommiſſion für Hauptbericht(14 Mitglieder), Verfaſſungskom⸗ miſſion(15 Mitglieder) und die Finanzkom⸗ 5 zum Zwecke der Konſtituierung der Kommiſſi nen unterbrochen. Zum Vorſitzenden der. faſſungskommiſſion wurde Kamerſtenogr Ernſt Frey gewählt, für die Hauptbericht kommiſſion Dekan Ludwig, für die Finam kommiſſion Bankdirektor Keller, für die Kultuskommiſſion Geh. Kirchenrat Bau er, ſiß die Unterrichtskommiſſion Dekan Camm erez gewählt. Die eingegangenen Anträge un Petitionen wurden dann an die Kommiſſioneg verteilt. Zur Steuerſynode, der die 24 gewählt weltlichen Mitglieder angehören, wurden die Pfarrer Weymann, Specht, Holder, mann, Meerwein, Bamer Karl hinzg gewählt. Zum Präſidenten der Steuerſynoh, wurde Oekonomierat Sänger ⸗Diershein zum Vizepräſidenten Bankdirektor Heller ge⸗ wählt. Hierauf wurde die Sitzung abgebrochen, Nächſte Sitzung Mittwoch morgen 9 Uhr. Daß Schlußgebet hielt Präſident Uibel. Schluß der Sitzung 12 Uhr. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 6. Juli 1914. — 4 2 Das Spielfeſt auf der Reiß Inſel fand am Samstag zum vierten Male ſtatt. Zum zwekten Mal durften die Mannheimer Mädelchen dern Einladung folgen. Das Wetter ſah am Vormittag bedrohlich aus. Es regnete Bindfäden. Doppelt be⸗ drohlich für ein Feſt, das den ſo zahlreichen Teſl nehmern einen beſonderen Reis durch ſeinen Rahmen in einer ſchönen und freien Natur bietet. Im Kriegs rat des Rektorats gab es ein bedenkliches Erwägen, ob das Feſt wegen des ungünſtigen Wetters abzuſagen ſei. Aber der Optimismus im Kriegsrat ſtiegte. Man gab St. Petrus eine Gnadenfriſt, bis 12 Uhr ſich zu erklären. Und weil St. Petrus über 1900 ſehnſüch⸗ tige Kinderaugen zum Wolkenhimmel gerichtet ſah, hatte er ein Einſehen, und ſtellte den Regen ab. Überraſchend ſchnell waren draußen auf der Inſel die Wieſen und die mit Kies untermiſchten Wege abgetrocknet. Vielleicht war es für die mit größter Emſigkeit aufgeführten Kampfſpiele auf den rieſigen Wieſen beſſer ſo, als die glühende Hitze. Leider fehlte dieſes Mal die Sonne, welche gerade der Reiß⸗Juſel und ihren Spielfeſten einen beſonderen Reiz ver⸗ leiht. Aber der bedeckte Himmel entſprach auch dem Schleier von Wehmut, der dieſes Mal über dem Feſte lag. Genau vor einem halben Jahre, an dieſem Tage an dem die Kinder erwartungsfroh den Marſch zur Inſel antraten, entſchlief der gütige Stiſter dieſer Spieler, der ein ſo warmes Herz für die Jugend ſeiner Heimatſtadt beſaß. Es war be⸗ hochherzigen Bruder in allen den großzügigen Ver, anſtaltungen mit feinfühliger Harmonie zur Seitz 5 geſtanden, in wehmütiger Trauer ſich zu einer Teil⸗ mahme an dieſem Feſte nicht entſchließen konnte und zum lebhaften Bedauern aller Teilnehmer fern blieb. Welche Freude bereitete es immer den beiden freund⸗ lichen Gaſtgebern, dem Geſchwiſterparre Reiß, die Kin⸗ der beim Einzug zu begrüßen, der ſich auch dieſez Mal mit den faſt 1500 am Podium ſtramm vorbei⸗ marſchierenden, mit Tüchlein winkenden Kindern wie⸗ der ungemein reizvoll und wirkungsvoll geſtaktete. In Vertretung von Herrn Stadtſchulrat Dr⸗ Sickinger, der ſich auf einer Dienſtreiſe befand, hielt Herr Rektor Lutz die folgende Begrüßungsanſprache: Hochverehrte Feſtgäſte, liebe Kinder! Wir haben uns heute wieder hier auf dieſem paradieſiſchen Ei⸗ lande verſammelt, um im frohen Gedenken an die Spielfeſt in der üblichen Weiſe zu begehen. Schon Lärm der Stadt entronnen, hier auf dieſer märchen⸗ Spiele und wo ihr in edlem Wettſtreit eure Kräſte ſtiller Wehmut zittert doch leiſe durch unſer aller in edlem Drange ſeines allſeits mildtätigen Herzens Lebenden weilt. ſchen und altgermaniſchen Grabfunde wenn ſie in der Gemarkung der Stadt ausgegraben wur⸗ den, als Zeugen für die uralte Gründung, für die Notwendigkeit der Siedelung. Ein glücklicher Zufall hat nun nicht nur Ge⸗ brauchsgegenſtände alter Zeit aus dem Boden der Stadt auf uns überkommen laſſen, ſondern auch das ſehr intereſſante und reiche roma⸗ niſche Portal der alten Magdalenenkirche erhalten, das das Eingangstor zu dieſem Mu⸗ ſeum bildet. Zwei von dem bekannten Winter⸗ könig der Stadt Frankenthal geſchenkte Kano⸗ nen bewachen den Eingang. Mit dem jetzt er⸗ jolgten Ausbau des Portals umfaßt der erſte Schritt gleichſam die ganze Zeitgeſchichte Frankenthals. Der Erbauer des Muſeums, Prof. Henes⸗Stuttgart hat den Gedanken, der im alten Bau der Magdalenenkirche niederge⸗ legt war, für das Sammlungsgebäude noch wei⸗ ter ausgenützt. Von der ehemals dreiſchiffigen Kirche behielt er das rechte und linke Seiten⸗ ſchiff— auch hier ſtanden noch einige Reſte hei und bildete das Mittelſchiff zu einem kleinen Innenhof aus, der durch einen Querbau gegen die im Jahre 1823 angebaute proteſtantiſche Kirche abgeſchloſſen wird. Das hohe Dach dieſer letzten Kirche, der mächtige Turm, der auf alten Fundamenten der Magdalenenkirche in der Ver⸗ längerung des rechten Querſchiffes errichtet wurde, ergibt von dem Innenhof aus ein ſehr reizvolles maleriſches und architektoniſch intereſ⸗ ſantes Bild. Das Eingangsportal des Muſeums führt in eine kleine Vorhalle, die ihr Licht von zwei bogigen Fenſtern des Innenhofes erhält, der m oft begegnet iſt, eigenartige Empfindung. Unter ſolchem Geſichtspunkte wirken die römi⸗ durch eine kräftige Türe, von zwei gepanzerten ſters, war, des Kämmerers Erkenbert von Hand hält er ein Modell der Kirche, ſodann mit Bildniſſen des Kurfürſten Karl Theo⸗ dors und ſeiner Gemahlin, der Perſönlichkeit, die Frankenthals Blütenperiode geſchaffen haben, mit einer ſchönen großen Plakette des Gründers und erſten Vorſitzenden des Frankenthaler Altertums er⸗ eins des Herrn Johannes Kraus. Alte Waf⸗ ſen und Geſchütze, Originalrüſtungen, einzelne Architekturſtücke ſind in der Vorhalle unterge⸗ bracht, die außerdem durch eine von den Ver⸗ waltungs- und Sitzungszimmern auch nach dem über der Vorhalle liegenden Bibliotheksraum führenden geſchmackvoll und unaufdringlich ge⸗ zierten Wendeltreppe, belebt iſt; geſchickt iſt un⸗ ter der Treppe der Platz für die Garderobe und den Aufſeher angelegt. Der quadratiſche Eckraum zur Linken iſt durch Säulenwände nach der Vorhalle und dem aber nochmals eine Betonung durch einige Stufen die dieſen ſtimmungsvollen Winkel über das Alltags⸗Niveau hinaushebt. Man hat hier die wenigen noch erhältlichen kirchlichen Alter⸗ tümer der Pfalz vereinigt— die aufklärenden Gleichzeitig mit dem Erkenbert⸗Mufeum wurde die von der Witwe des Künſtlers der Stadt nkeu⸗ Rittern bewacht, gute Modellſchöpfungen des thal geſchenkte Modellſammlung Philtop Perrons, die in ei entgl Schul*. 2 ehemgligen ſaaf uxtexaebrudt 4 greiflich, daß Fräulein Anna Reiß, die ihrem ZEBFBBVVUCC0C ² ˙T( bevorſtehende Geburtstagsfeier S. K. H. des Groß⸗ 4 herzogs das von Geh. Rat Reiß ins Leben gerufene ſeit Wochen habt ihr Kinder euch auf den Tag ge⸗ freut, wo ihr, der beängſtigenden Enge und dem haft ſchönen Inſel euch tummeln könnt im fröhlichen meſſen und euer Können zeigen ſollt. Wie groß nun aber auch die Freude und das Glück iſt, das euch mit dieſer feſtlichen Veranſtaltung beſchert wird, ein Zug Herzen bei dem Gedenken daran, daß der Mann, der euch dieſe Stunden ungetrübter Freude bereitet hal, Herr Geh. Rat Karl Reiß, nicht mehr unter den Zu Beginn des Jahres hat der unerbittliche Tod ſeinem an Verdienſt und Ehren vor wenigen Jahren verſtorbenen Münchners in Frankenthal geborenen Bildhauers Philipp Perron, erreicht wird.) Gefüllt iſt die Vor⸗ halle mit den Bildniſſen des Gründers des Klo⸗ das der Magdalenenkirche angegliedert Worms,— daher auch der Name— in der linken Seitenſchiff deutlich abgetrennt, erhält P N Zum en der mittag elt be. Teil⸗ ahmen kriegs wägen, uſagen Man ſich u ynſüch⸗ et ſah, en ab. Inſel Wege rößter ieſigen fehle „Juſel ver⸗ dem über re, an h den gütige rö für ar be. ihrem Ver, Seite Teil⸗ e und blieb, deund⸗ e Kin⸗ dieſes orbei⸗ r wie⸗ Rnaeriſchen Wettkämpfen vereinigten 1500 Schüle⸗ Nun überſchauen wir die im linken Montag, den 6. Juli 1914. EPPEEEECCCCCCTCC 5— SGese—. 58 gleich reichen Leben ein Ende gemacht. Groß war der Schmerz um den Verluſt dieſes mit hohen Geiſtes⸗ gaben ausgezeichneten Mannes, aber größer und ſtär⸗ ker noch die Liebe, die ihm in treuem und dankbarem Gedenken über Tod und Grab hinaus bewahrt wird. Narl Reiß hat in ſeinem langen Leben manches Elend gelindert, manche Träne getrocknet, aber was ihn über den Kreis der großen Wohltäter hinaushebt, das iſt daß er die Jugend, ſeine Mannheimer Buwe und Mädle in ſein Herz geſchloſſen hat, daß er, je älter er wurde, an der Jugend, ſeiner Vaterſtadt ſeine Freude hatte und dieſe zu beglücken ſuchte, wo immer er nur konnte. Und wenn wir heute trotz des Traueriahres entgegen allem Brauch dieſes Freuden⸗ feſt feiern, ſo folgen wir nicht nur der ausdrücklichen Beſtimmung, die der Entſchlafene hinterlaſſen hat, ſondern dem Grundzug ſeines edlen Weſens, das eitel Jugendfriſche, Jugendkraft, Jugendfreude in⸗ mitten des alternden Lebens allezeit wiederſtrahlte. So laßt uns denn die in ſeinem Sinne dieſe frohen Feierſtunden beginnen. Am heutigen Feſt, wo im Glanz der Juliſonne das liebliche Eiland im Schmucke der Blüten prangt, wo frohe Lieder aus jugendlichen Kehlen zum Himmel ſteigen, wo lauter Jubel die hehre Stille diefer paradieſiſchen Inſel durchbricht, da trete das erhabene Bild des edlen Stifters vor unſere Seele als eine eindringliche Mahnung, feſtzuhalten an den alten Idealen, die in der Treue zum ange⸗ ſtammten Fürſtenhauſe und in der Liebe zum Vater⸗ land ihren herrlichen Ausdruck finden. Nach dieſer ſchönen Anſprache, die eine tiefe Wir⸗ kung auf die Kinder erzielte, und mit einem Hoch auf den Landesfürſten endete, wurden die drei folgenden Telegramme abgeſandt: Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog Karlsruhe. Bei der heutigen feſtlichen Begehung des von dem zeligen Geheimrat Dr. Reiß geſtifteten Spielfeſtes auf der Reißinſel kommt mir die ehrenvolle Auf⸗ gabe zu, im Auftrag der durch die Trauer um den verſtorbenen Bruder abgehaltenen Feſtgeberin Fräulein Anna Reiß und im Auftrag des durch eine Dienſtreiſe verhinderten Stadtſchulrats Dr. Sickinger unſerem Landesfürſten und ſeiner durch⸗ lauchtigſten Gemahlin den ehrerbietigſten Gruß der zu frohem Spiel und turneriſchen Wettkämpfen ver⸗ einigten 1500 Schülerinnen der achten Mädchen⸗ Haſſen und der beim Feſte anweſenden Lehrerinnen, Lehrer und Gäſte zu übermitteln. Gleichzeitig über⸗ ſendet die Feſtverſammlung Eurer Königlichen Hoheit aufrichtigſten Glückwunſch zum bevorſtehen⸗ den Geburtstage. Dutz, Rektor. 8 Ihrer Königlichen Hoheft der Großherzogin Luiſe Schloß Baden⸗Baden. Bom Spielfeſt auf der Reißinſel ſendet im Auf⸗ trag der durch die Trauer um den verſtorbenen Bruder abgehaltenen Feſtgeberin Fräulein Anna Reiß und im Auftrag des durch eine Dienſtreiſe verhinderten Stadtſchulrats Dr. Sickinger der er⸗ lauchten Gemahlin des in Gott ruhenden unvergeß⸗ lichen Großherzogs in Dankbarkeit und Treue den ehrerbietigſten Gruß der zu frohem Spiel und tur⸗ rinnen der achten Mädchenklaſſen und der beim Feſte anwefenden Lehrerinnen, Lehrer und Gäſte. 4 Lutz, Rektor. Ihrer Hochwohlgeboren, Fräulein Anna Reiß 6 Hier, E 7, 20. Mit Wehmut haben die zur feſtlichen Begehung des von dem ſeligen Herrn Geheimrat Dr. Reiß geſtifteten Spielfeſtes auf der Reißinſel verſammel⸗ ten Schülerinnen der achten Mädchenklaſſen mit ihren Lehrerinnen, Lehrern und Gäſte die Kunde vernommen, daß Euer Hochwohlgeboren, deren Güte und Wohlwollen das diesjährige Feſt zu danken iſt, aus Trauer um den verſtorbenen Bruder an dem heutigen Feſte nicht teilnehmen gedenken. Mit dem Ausdruck der Dankbarkeit und des ehrenden Gedenkens an den in Gott ruhenden Stifter des Spielfeſtes ſenden die Schülerinnen und alle ſonſtigen Feſtteilnehmer der hochherzigen Feſt⸗ geberin den herzlichſten Gruß mit dem aufrichtigen Wunſche, es möge Ener Hochwohlgeboren in unver⸗ minberter Rüſtigkeit und ungetrübter Lebensfreude noch eine lauge Reihe glücklicher Jahre beſchieden jein. Dutz, Rektor. Das Feſt nahm dann einen ſchönen und gelungenen Verlauf. Mehrere Geſänge des Schülerinnen⸗Chores unter der vortrefflichen Lei⸗ tung von Herrn Hauptlehrer Dappert, welche ſehr ſchön vorgetragen wurden und hübſch ausgewählt waren, wechſelten mit Reigen und Freiübungen ab. In zwei großen Erfriſchungspauſen, in denen die Kinder im Auftrage von Fräulein Reiß mit umfang⸗ reichen Schinkenbrödchen, Tee und Schneckennudeln bewirtet wurden, konnten Kräfte für die Kampfſpiele gewonnen werden, die ſich im Wettlauf, im Weitwurf mit dem kleinen Ball, und im Hochſprung um das 1912 von Geheimrat Reiß geſtiftete ſilberne Ehrenſchild drehten.— Bei dieſen körperlichen⸗ Ubungen Zelaten! Zeiten Napoleons haben hier leider gründlich 2— ein Altarbild, ein intereſſant ge⸗ ſchwungener Barockbaldachin, Kirchenfahnen und anderes geben den Inhalt, deſſen Wirkung durch kleine farbige Fenſter ſympathiſch erhöht wird. So 1 be 25 0 Keinen Kapelle gleichſam ſeine ſaerale Weibe, die an den alten Zweck des 1 8 Sei⸗ tenſchiff in überſichtlichen Schränken aufge⸗ Peen 1 0 Prähſſtoriſcher romaniſcher und frühgermaniſcher Zeit, überfliegen an Hand chronologiſch geordneter Stadtpläne die bauliche und geſchichtliche Entwicklung der Stadt, laſſen aus Sti und Radierungen die Köpfe führen⸗ der Perfönlichkeiten auf uns wirken, die Kur⸗ fürſten, die einſt Frankenthal beherrſchten, die Generfle, die einſt Frankenthal zerſtörten, Ge⸗ lehrte, die in Frankenthal lebten oder ihre Bücher in Frankenthal drucken ließen, Maler, die einſt aus den Niederlanden kamen und hier eine Schule gründeten, dazwiſchen liegen kaiſer⸗ liche Privilegien und ſonſtige intereſſante Ur⸗ kunden, Spottgedichte und Spottzeichnungen auf alte Vorkommniſſe und ſchließlich zur Au⸗ ſtration die alten Wen e Ae e tadttore. Manch ſeltenes S befin 8 5 feſſehr ufſchluß geben wird. chen den beiden Mittelpunkt da ſich in ihm Man außerordentlich ſich außerordentlich günſtige Reſultate. Beſonders im Hochſprung ſah man Leiſtungen, die für Großſtadt⸗ kinder geradezu erſtaunlich waren. Eine ganze Reihe brachte es im Hochſprung bis zu.40 Meter. Auf allen Kampffeldern wurde tapfer gearbeitet. Man fah den Kindern an: ein jedes ließ es ſich angelegen ſein ſein Beſtes zu geben. Kein Wunder, daß das Ringen um den Ehrenſchild ein heißes war, und Alles dem Endreeſultat mit Spannung entgegenſah.— Während von den Preisrichtern die Anzahl der Punkte, welche die einzelnen Schulen ſich errungen, zuſammengeſtellt wurden, fanden mehrere Sondervorführungen ſtatt, die ausnahmslos ſehr gefielen, und die Mühe der Ein⸗ ſtudierung in präziſeſter und grazieuſer Ausführung lohnten. In dieſe wohlgelungenen Vorführungen teilten ſich Fräulein Schad mit einer Freiübung der Mollſchule, Fräulein Brehm mit der Stabübung der Hildaſchuler, Herr Oberlehrer Mann mit einem Spiel der Hildaſchule, Herr Hauptlehrer Dappert mit dem Tanzlied des Schülerchores, Fräulein Gi p⸗ pert mit der Stabübung der D 7 Schule, Fräulein Henn mit einer Freiübung der Schillerſchule, und Fräulein Weickum mit einer Langſtabübung der Mollſchule.— Hervorzuheben ſei, daß man ſich in der neueren Turnmethode immer mehr und mit Recht von dem veralteten Syſtem der ruckweiſen und ge⸗ drillten Bewegungen abwendet, und an ihre Stelle die von den Schweden übernommenen runden, hinüber⸗ leitenden und weichen Bewegungen ſetzt, die nicht nur der Geſundheit dienlicher, ſonder auch viel äſthe⸗ tiſcher ſind. Um 6 Uhr begann der Aufmarſch zur Schluß⸗ feier, die ihre Krönung durch die Feſtrede von Fräulein Eſſig erhielt. Die durch eine vorzügliche Vortragsweiſe gehobene Anſprache gab den Zielen des Feſtes und den Zielen der verſammelten Kinder in ebenſo gedankenreichen, wie treffenden und ſchönen Worten einen beredten Ausdruck.— Die folgende Preisverteilung geſtaltete ſich noch zu einer beſon⸗ deren Freude für die Kinder. Unter endloſem Jubel der Schülerinnen der Schillerſchule erhielt die Schillerſchule in dieſem Jahre mit beſten Leiſtungen das heißumſtrittene ſilberne Ehrenſchild, das vor zwei Jahren ſich die Germania⸗Schule errungen. Außer⸗ dem hatte Fräulein Reiß in freigiebiger Weiſe für jede Klaſſe als erſten Preis einen reizenden Anhänger, als zweiten Preis eine Broſche und als dritten Preis eine Schmucknadel geſtiftet. Außerdem erhielt jedes der anweſenden Kinder einen reizenden Aluminium⸗ becher mit dem eingravierten Datum, und das Bild der Feſtgeberin Fräulein Anna Reiß. Mit außerordentlicher Präziſion und Umſicht wickelte ſich das ganze Feſt ab. Herr Rektor Lutz, ſowie Herr Oberlehrer Ruggenbrod dürfen als Leiter des Spielfeſtes über den von allen Seiten mit Dank begrüßten ſchönen Verlauf eine Entſchädigung ihrer macherlei Mithe ſehen. Desgleichen Herr Rektor Gaa, der manche Verbeſſerungen gegen das Vorfahr mit Erfolg einführte. Den ganzen komplizierten Appavat von nahezu 3000 Mitwirkenden in allen Einzelheiten zu dirigieren, lag dem Rektorat ſeit Wochen vor. An dieſer Arbeit im Stillen war in erſter Linie auch Herr Oberſekretär Lohrer mit dieſem ſchönen Erfolg beteiligt. Um die prompte und umſichtige Abwicke⸗ lung bei der Bewirtung der zahlreichen Kinder mach⸗ ten ſich die Lehrerinnen der Haushaltungsſchulen ſehr verdient. Und ſo geſtaltete ſich das großzügige Feſt unter dem einmütigen Zuſammenwirken der Spiel⸗ leiter, der Lehrerſchaft, des Rektorats und der Kinder zu einem harmoniſchen Klange. Den Kindern, welche ſich mit einer wahren Wonne auf den rieſigen Flächen bewegten, und tollten, wird dieſer Tag unvergeßlich bleiben. Und ſie werden in ihr ferneres Leben das dankbare Gedenken an die Stifter dieſes Feſtes, an das verehrte Geſchwiſterpaar Reiß mitnehmen. E. G. VL. Antworttelegramme. An Herrn Rektor Lutz ſind auf die an Ihre Kgl. Hoheit den Großherzog Friedrich und die Großher⸗ zogin Hilda ſowie an Ihre Kgl. Hoheit die Großher⸗ zogin Luiſe abgegangenen Telegramm folgende Aut⸗ worttelegramme eingetroffen: Karlsruhe, Baden. Ihre Kgl. Hoheiten der Großherzog und die Groß⸗ herzogin haben ſich über die Begrüßung der Teil⸗ nehmer am Spielfeſt ſehr gefreut und laſſen herzlich dafür danken. Im höchſten Auftrage, gez. v. Babo. Baden⸗Baden, Schloß. Königliche Hoheit Großherzogin Luiſe laſſen für die zum Ausdruck gebrachte treue Geſinnung an⸗ läßlich des Kinderſpielfeſtes beſtens dauken. gez. Graf Andlaw. * * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mitt⸗ woch. Von Weſten her dringt Hochdruck vor. Ein neuer im Nordweſten aufziehender Luftwirbel wird zunächſt günſtig wirken. Für Dienstag und Mittwoch iſt deshalb trockenes, warmes, aber zum Schluß wieder gewitteriges Walter zu erwarten. daß die Roſtbratwürſtel hier ebenfalls genau ſ 3. Seite des badiſch⸗ pfälziſch⸗mittelrheiniſchen Schützenverbandes in Mannheim vom 3. bis 12. Juli 1914. Begrüßungsbankett. Ein Schützenfeſt iſt in erſter Linie vom Wetter abhängig. Es darf nicht regnen und es darf auch nicht zu heiß ſein. Ams Samstag abend regnete es und das war umſo unangenehmer, als ſich dazu auch eine ziemliche Kühle eingeſtellt hatte. Die Nachwehen der ſchweren Gewitter, die ſich vom Freitag abend ab über der Feſtſtadt ent⸗ luden, waren ſchuld daran. Man fröſtelte in der großen Hauptfeſthalle, in der man ſich zum Begrüßungsbankett eingefunden hatte. Und wenn ouch der vortreffliche Tropfen, der hier zu haben iſt, das Stimmungsbarometer ſtets auf das wirkungsvollſte zu beeinfluſſen weiß, es wollte doch kein rechtes Animo ſich einſtellen. Da ſoll man noch luſtig ſein, wenn es draußen in Strömen regnet und wenn man dabei daran; denkt, daß es ſo auch am Sonntag und die ganze Woche ſein könnte. Von den gleichen Gedanken ſchien auch Herr Oberſchützenmeiſter Fr. Hoff⸗ ſtätter jr. erfüllt zu ſein, denn er ſprach in ſeinen Begrüßungsworten die Hoffnung aus, daß dem Sonntag beſſeres Wetter beſchieden ſein möge. Sein Hoch galt den auswärtigen Schüt⸗ zenbrüdern, die bereits in ſtattlicher Zahl einge⸗ troffen waren. An der Ehrentafel ſaßen mehrere Vertreter der Behörden, u. a. Aimmtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Gendar⸗ meriekommandant Major Faller, Amtsge⸗ richtsdirektor Gießler, Bürgermeiſter Rit⸗ ter und die Stadträte Feſenbecker und Gronß. Für Unterhaltung ſorgten außer der Kapelle Petermann, die unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker mit Schneid kon⸗ zertierte, Herr Hofopernſänger Bahling, der mehrere Lieder ſpendete, wobei Frl. Mina Becker die Liebenswürdigkeit hatte, völlig un⸗ vorbereitet die Begleitung zu übernehmen, Herr Fritz Weinreich, der ausgezeichnete Feuerio⸗ kupletiſt, und die Gebrüder Buck. Während Herr Weinreich ſehr ſeriös im Frack erſchien, dafür aber umſo heiterere aktuelle Verſe ſang, unternahmen die Gehr. Buck allein ſchon durch ihre oberbayeriſche Gebirgstracht den er⸗ folgreichſten Angriff auf die Lachmuskeln. So ſaß man denn beiſammen und unterhielt ſich, ſo gut es eben ging, wähvend draußen die ſogen. „letzte Hand“ an die Vollendung des Feſtplatzes gelegt wurde. Die anderen Wein⸗ und Bier⸗ hallen waren ebenfalls ſchon geöffnet. Es war auch hier ſo eine Art Generalprobe, wobei man konſtatieren konnte, daß der Stoff der Eich⸗ baumbrauerei genau ſo ſüffig ſchmeckte, wie das Münchener in der gegerküberliegenden Halle und gut und genau ſo— klein waren. Der Feſtſonntag. Es muß ſo ziemlich die ganze Nacht vom Samstag zum Sonntag geregnet haben Selbſt in der Frühe, als die Grenadierkapelle ihren Weckruf durch die Straßen erſchallen ließ und als nach und nach die Schützen angerückt kamen, waren die Wetterausſichten noch die allerun⸗ günſtigſten. Aber je mehr die Zeit vorrückte, deſto mehr verbeſſerten ſich die Ausſichten. Wenn ſich auch die Sonne nicht blicken ließ, ſo blieben wir wenigſtens von weiterem Regen verſchont. Auch herrſchte die richtige Temperatur, nicht zu kühl und nicht zu warm. Der Feſtzug hätte ſich gar kein beſſeres Wetter wünſchen können. Das Eintreffen des Groß⸗ herzogs. traf Großherzog Friedrich im von Karlsruhe kommend, am beim Kurfürſt Karl⸗Friedrich⸗ FEETCCCC ² A Um 4½12 Uhr Hofautomohil, Fürſtenpavillon Denkmal, mit begeiſterten Hochrufen vom Pu⸗ blikum begrüßt, ein. In der Begleitung des Landesfürſten ſah man neben dem Flügel⸗ adjutanten Seutter p. Loetzen Geheimen Kabinettsrat v. Babo. Als Vertreter ver hie⸗ ſigen ſtaatlichen Behörden waren Landeskom⸗ miſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Strauß, Polizeidirektor Gräſer, Landgerichtsdirektor Schmidt und Gendarmeriekommandant Fal⸗ ler zugegen, als Vertreter der Stadtgemeinde waren Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Bürgermelſter Ritter erſchienen, ferner die Herren des Hauptausſchuſſes des Schützenfeſtes. Auf der erſten Stufe zum Fürſtenzelt überreichte ein weißgekleidetes Mädchen(Ziſſel Dann) mit folgendem poetiſchen Gruß dem Landesherrn einen wundervollen Roſenſtrauß: Dem Landesvater frohes Heil Und Dank aus Herzensgrund, Daß an dem Feſt er freudig teil⸗ Nimmt in der erſten Stund. Der Schützen Gruß bring ich ihm dar Vom Rhein⸗ und Mainesſtrand, Es lautet: Ehrlich, treu undwahr, Gott ſchütz das Badner Land. Gott ſchütze Badens Großherzog Der ſeines Landes Hort Er ſchenk ihm ſtetes Wohlergehen Und Freude fort und fort. Dann wandte ſich der Großherzog zu den Herren des Feſtausſchuſſes, mit denen er ſich in ungezwungendſter und liebenswürdigſter Weiſe unterhielt. Der Ehrenvorſitzende des Haupt⸗ Ausſchuſſes, Herr Oberſteuerinſpektor a. D. Dauth, ſtellte dem Großherzog u. a. auch die Vorſitzenden des Mittelrhein⸗Verbandes, Herrn Heerdt(Mainz) und des Pfälziſchen Ver⸗ bandes, Herrn Burſchell(Ludwigshafen) ſowie Herrn Redakteur V. Becker, den Vor⸗ ſitzenden des Preſſeausſchuſſes, vor. Charak⸗ teriſtiſch für das rege Intereſſe unſeres Groß⸗ herzogs am öffentlichen Leben iſt, daß er Herrn Hermann Waldeck zu deſſen eigener Ueber⸗ raſchung zum 60. Geburtstage gratulierte, den dieſer in den letzten Tagen feierte. Großherzog Friedrich ſagte, er habe davon in der Zeitung geleſen. Der Feſtzug. Fanfarenklänge kündeten das Herannahen des Feſtzuges von der Breitenſtraße an, ihm vor⸗ aus 175 Herr Weinreich, der dem Graßherzog das Programm über⸗ Frächtge Zuſanenenafſend faßt i ſchon im Voraus ſagen, daß im Publikum über die An⸗ ordnung und Ausführung des Feſtzuges nur eine Stimme des Lobes herrſchte. Und begeiſtert huldigten die Zugsteilnehmer dem Landes⸗ fürſten. Ein Zugsmarſchall eröffnete mit ſechs Fanfarenbläſern und ſechs Herolden den Zug, denen Zeiger, Warner und Scheibenträger zu Fuß und eine berittene Muſikkapelle in alt⸗ deutſcher Tracht(21. Dragoner, Bruchſal) folg⸗ ten. Ein farbenfrohes Bild bot die nächſte Gruppe„Fuchsfagd“, dargeſtellt vom Rei⸗ terverein Seckenheim. Die Reitergrunpe, Hallali⸗ bläſer, Herrenreiter und Damen, präſentierte ſich in leuchtend rotem Frack, was ſich ſehr elegant ausnahm. Der Gruppe„Jäger aus Kur⸗ pfalz“ voraus ſchritten 20 Roſenkavaliere, dann erſchien der erſte Wagen„Jäger auf der Pirſche“, geſtiftet vom Allgem. Deutſchen Jagdſchutzverein, Bezirk Mannheim, und vom Bund Deutſcher Jäger in Baden, Bezirk Mann⸗ heim. Der„Jäger auf der Pirſch“ dachte in der verſchwiegenen Laube in Gegenwart ſeiner hol⸗ den Jagdgenoſſin ſicherlich nicht allzuviel an das Waibwerk. Ein Beutewagen folgte einer Gruppe von Bauernmädchen und Bauernbur⸗ ſchen in Rokoko⸗Koſtümen Ihm ſchloſſen ſich unter Vorantritt der Pionierkapelle aus Speyer die Pfälzer Schützenvereine in groß zweiten gruppe. der en en auf grünſeidener Stofftapete aufgehäugt, die reizvoll von der niedrigen weißen Holzvertäfe⸗ lung ſich zur wohnlich gezierten Decke über die Wände ſpannt, die den etwa rechteckigen Raum begrenzen. Leicht geſchwungene Fenſter, die nach dem Junenhof liegen, ſpenden veiches Licht, eine intereſſante Abwechslung ergeben zwoi Fenſter auf der Gegenſeite, von denen das eine einen ſchönen Blick in das frühgotiſche Kloſter⸗ lektorium geſtattet, das heute den Baulichkeiten der proteſtantiſchen Kirche angefügt iſt. Man hat auf dieſe vriginelle Weiſe ohne eigentliche Zugehörigkeit einen weiteren alten Teil in das Bereich des Muſeums eingezogen. Das Zim⸗ nier iſt mit herrlichen Möbeln, mit wunder⸗ barem Frankenthaler Porzellan, mit einem alten Marmorkamin aus der ehemaligen Franken⸗ thaler Seidenfabrik gefüllt. Man empfüngt eine Stimmung, die man nicht wieder vergißt, die ſich gedanklich mit der Stadt Frankenthal und ihrer Kultur zu Ende des 18. Jahrhunderts eng verbindet. 3 85 Das rechte Seitenſchiff iſt zunächſt durch Scheerwände in kleine Kabinette geteilt, die nach zeitlichen und handwerklichen Geſichts⸗ punkten eingerichtet ſind. Da finden wir die von einem Frankenthaler Porzellan⸗Maler verzierten Apothekertöpfe der alten Pelikauapotheke Fran kenthals, da ſehen wir alte Zu Meiſte briefe, gute Stücke hand! dem Schloſſer, Schreine Gewerbe, vor allem auch eine ganze Reihe herr⸗ lichſter Stickereien und Webereien, aus der alten Frankenthaler Seidenfabrik, Koſtüme, Waffen, Münzen, darunter die berühmten Frankenthaler Notmünzen, dazwiſchen wiederum intereſſante Druckſachen, ſo vor allem ein altes Buch, das 2 Uhren⸗, Glaſer⸗ alle Fabrikzweige Frankenthals aus dem Jahre 1775 mit Augabe der Arbeiterzahl aufzählt. An 2000 Menſchen waren damals ſchon kunſt⸗ gewerbemäßig beſchäftigt, den Ruhm Franken⸗ kthals begründend, der Welt vermittelnd und erhaltend. * ſtrahlen. Einen originellen Abſchluß hat die Samm⸗ lung durch die Nachbildung eines kleinen Wohn⸗ häuschens eines Porzellanmodelleurs gefunden, wobei man alte Architekturteile, eiſerue Gitter⸗ tore, eine reich geſchuitzte Haustüre, Holztrep⸗ in die kleine, aber wohnliche Arbeitsſtube des Modelleurs, ſein Schlafzimmer, das mit allem Zubehör aus Originalſtücken zuſammengeſetzt iſt; wandern durch die geräumige gut eingerich⸗ tete Küche, die uns ſchon im irdenen Topf deut⸗ lich vor Augen führt, daß damals auch der ein⸗ fachſte Gebrauchsgegenſtand aus der Hand des Handwerkers mit Liebe und perſönlichem Ge⸗ ſchmack erfüllt hervorging, während heute die Maſchine das Muſter ſchematiſch und nicht immer geſchmackvoll vervielfältigt. Wir ſind am Ende der Sammlung, die mit Ausnahme des zweiſtöckigen Häuschens und dem Bibliotheksraum durchweg auf Erdgeſchoßhöhe Untergebracht iſt. Der Innenhof enthält einen ſchönen Schmuckbrunnen aus rotem Sandſtein mit dem gedankenreichen Lebensſpruch des Stifters dieſes Brunnen, des Herrn Kommer zienrat Johannes Klein:„Was du im arbeit reichen Leben erworben, vergeud es nicht, ſo dern laß es der Allgemeinheit zugute komme So manche Stiftung, ſo mancher Stifter dient an dieſer Stelle Namensnennung, ſie hat der Sinn dieſes Spruches bewogen, an für die Allgeme öne trotz lokgler Färbung in ſein tung über enkhal hinausgeh gibt Zeugnis, wie eine alte Kultur, einzelne ſein Beſtes gab, den Ruhm für die Zukunft bewahrt. 55 pen uſw. aufs ſchönſte derwendete. Wir blicken Der Eindruck des Feſtzuges. aufweiſt? Von„Langeweile und Genußſucht 4. Seite. Grtreral-Anzeiger. Ladiſche Neueſte Rachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 6. Juli 1914 vom Zimmerſtutzenklub„Tell“ Mannheim ge⸗ ſtifteten Wagen Wilhelm Tell mit ſeinem Söhnchen Walter, beide ſtilgerecht und nach be⸗ rühmten Vorbilder trefflich dargeſtellt. Den Wagen begleiteten die Wächter des Gutes mit ihm ſelbſt und Schweizer Bürger und Bür⸗ gerinnen ſchritten dahinter. Die Flora⸗ gruppe bot mit ihrem der Göttin Flora ge⸗ widmeten Prunkwagen ganz Exquiſttes. Der von den Mannheimer Gärtnereibeſitzern geſtellte Wagen war über und über mit Roſen bedeckt und roſengeſchmückte, anmutige Damen ſpendeten freigebig nach allen Seiten die duften⸗ den Erzeugniſſe Floras. Dahinter ſchritten Gärtner und Gärtnerinnen, dann kamen mit der Kapelle der 18er in Landau die Vereine des Mittelrheiniſchen Schützenbundes in Reih' und Glied. Die dritte Abteilung eröffnete eine Ger⸗ manengruppe, die den Wagen„Das „deutſche Lied“ zum Mittelpunkt hatte. Der von der Mannheimer Sängervereini⸗ gung geſtiftete Wagen ſtellte einen unter der deutſchen Eiche ſitzenden alten Barden dar, der die Leier rührt. Und dann kam der mit beſon⸗ ders trefflicher Orignalität durchgeführte Win⸗ zerzug, in dem ſich allein etwa 200 Perſonen befanden und der von der Ortsgruppe Bad Dürkheim des Pfälzerwald⸗Vereins mit Unter⸗ ſtützung der dortigen Stadtverwaltung und Weingutsbeſitzer arrangiert wurde. Eine trau⸗ liche Pfälzer Volksweiſe ſingend kam das luſtige Winzervölkchen in bunter Tracht einhergeſchrit⸗ ten. Junge Mädchen ſpendeten aus großen Krügen freigebig das edle Naß und auch dies⸗ mal ward, wie beim vorjährigen Sängerbundes⸗ feſt, dem Großherzog von einem Alten mit weißhaarigem Charakterkopf(Herrn Ferkel) der Ehrentrunk aus ſilbernem Kelch geboten. Die einzelnen Gruppen dieſes Bacchantenzuges waren jedes maleriſch⸗ſchöne Darbietungen für ſich. Ihre treffliche Ausführung verdient alles Lob. Heulende Sirenentöne dringen an unſer Ohr: Sie kommen vom Panzerſchiff „Baden“, aus dem nach allen Seiten die ver⸗ derbenſpeienden Kanonenſchlünde ſtarren. Dieſen Wagen hatte die Nannheimer Schiffs⸗ und Maſchinenbau Aktiengeſell⸗ ſchaft zur Verfügung geſtellt. Unter Voran⸗ tritt der Mannheimer Grenadierkapelle folgten ſodann die Badiſchen Schützenvereine. In der vierten Gruppe marſchierten mit der Kapelle Rudi Winkler die Fahnengruppen der Mannheimer Vereine und in der„Gruppe der Diana“ war der letzte Wagen„Prunk⸗ wagen der Göttin Diana“ enthalten, der gleichfalls den Vorzug vornehmer Auf⸗ machung aufwies. Recht boriginell waren die A⸗B⸗C-Schützen mit ihren Papierhüten und den Requiſiten für die unterſte Schulklaſſe. Rei⸗ zend nahm ſich auch das Jungſchützen⸗ korps aus. Es folgten dann noch das Tromm⸗ lerkorps der Pfadfinder und ein Ponnygefährt mit charmanten kleinen Schittzenlieſels und den Beſchluß des über eine halbe Stunde vorbei⸗ marſchierenden FJeſtzuges machte die Kapelle Petermann mit der„Mannheimer Schützengeſellſchaft. Es ſteht feſt: Mannheim hat wieder einmal einen Schützen⸗ feſtzug zu ſehen bekommen, den es mindeſtens bis zum nächſten wieder hier ſtattfindenden Schützenfeſte in allen Ehren behalten muß. „Nur der Hauptausſchuß fährt, die anderen Herren marſchieren!“ So lautete das Dekret der Feſtleitung. Dagegen war nichts zu machen Nun gibt es aber nichts ſchöneres, als den Ein⸗ druck eines Feſtzuges auf das Publikum in be⸗ guemer Gquipage zu betrachten. Und ſo kam das rührige Mitglied des Preſſeausſchuſſes, Herr Fabrikant Temmler, auf den Ge⸗ danken, eine Preſſewagen für den Feſtzug an⸗ zumelden. Aber da jede Equipage nur vier Sitze hat, ſo konnten nur drei Herren zur Mit⸗ fahrt eingeladen werden. Die Wahl fiel auf den Schriftführer des Preſſeausſchuſſes, Herrn Dinkler, und die zwei rangälteſten Zeitungs⸗ menſchen. Der Senivr und Vorſitzende des Ausſchuſſes, der zunächſt ein Anrecht auf die Einladung gehabt hätte, ſchied von vornherein aus, weil er mit dem Hauptausſchuß fuhr. Wenn Herr Temmler was arrangiert, ſo iſt es immer tipp⸗topp. Und ſo wird fich wohl keiner von ſeinen unzähligen Freunden und Bekannten darüber gewundert haben, daß er geſtern im tadelloſen Viererzug ſaß und die Huldigungen der Menge gnädigſt entgegennahm. Ohne Ueberhebung darf wohl geſagt werden, daß der Preſſeausſchuß durch dieſen von Herrn Kutſchereibeſitzer Herrmann Bühn geſtellten und gefahrenen Viererzug auf das vornehmſte repräſentiert wurde. Er hat auch ſeinen Gindruck auf das Publikum nicht ver⸗ fehlt, denn ſchon zu Beginn der Fahrt regnete es Blumen in Fülle. Mit inniger Freude und Genugtuung haben wir auf dem ganzen Wege die Lebhaftigkeit und Begeiſterung des Publikums beobachtet. Aber ſes lag wohl auch viel an den Zugsteilnehmern, daß die Mannheimer diesmal ſo aus ſich her⸗ aus gingen. Man muß ſie nur„ſtumpen“, dann werden ſie ſchon lebhaft. Und ſie waren auch ſo lebhaft, wie man es nur wünſchen konnte. Da flatterten die Tücher u. flogen die Blumen, daß es eine reine Freude war. Die Schützenbrüder hatten auch bald ſo umfangreiche Sträuße, ſie die Hand kaum halten konnte. Am lebhaf⸗ teſten ging es namentlich in den engeren Straßen zu. Hier war es möglich, die Blumen ſo zu werfen, daß ſie auch diejenigen erhielten, Für die ſie beſtimmt waren. In den breiten Straßenzügen fielen die Blumen zum großen Teil ins Publikum, das ſie nicht nur nicht an die Zugsteilnehmer weitergab, ſondern ſie ſo⸗ gar noch von dieſen forderte. Es geht doch nichts über ein„harmloſes Gemüt“. Den Höhepunkt der Wallfahrt' durch Mann⸗ heims feſtlich beflaggte Straßen bildete das Defilee vor dem Großherzog. Wie herz⸗ lich und ungekünſtelt jubelten alle Zugsteil⸗ nehmer dem Landesfürſten zu, in welch präch⸗ tiger Ordnung kam der ganze Zug vorbei. Es war für den Hauptausſchuß, der am Fürſten⸗ zelt verſammelt war, die größte Genugtuung, daß ſich der Zug ſo tadellos, wie aus dem Ei gepellt, dem hohen Protektor des Feſtes präſen⸗ tierte. Als der Viererzug paſſierte, bemerkte Herr Weinreich, der die nötigen Erläuterungen gab:„Jetzt kommt die ſiebente Großmacht!“ An Kurzweil hat es den Vertretern des Preſſeaus⸗ ſchuſſes auf der ganzen Fahrt nicht gefehlt. Da das Publikum mit nicht geringer Ueberraſchung die Entdeckung machte, daß der umſichtige Entrepreneur auch für die nötige Stärkung ge⸗ ſorgt hatte, ſo fehlte es auch nicht an launigen Zurufen. Mehrere male wurde auch nicht min⸗ der guter Stoff von zarter Damenhand in ſil⸗ bernem Becher in den Wagen gereicht. Anderer⸗ ſeits wurde aber auch mancher Schützenbruder vom Wagen aus gelabt. So geſtaltete ſich die ganze Fahrt ſo fidel und beluſtigend, daß ſie den vier Teilnehemrn un⸗ vergeſſen bleiben wird. Beſonders eindrucks⸗ voll war der Gegenzug auf den Planken. Ueber⸗ wältigend war allein ſchon der Anblick der Menſchenmaſſen, die Spalier bildeten u. ſich in allen Fenſtern u. auf allen Balkonen drängten. Dazu der Jubel der ſich gegenſeitig begrüßen⸗ den Zugsteilnehmer, die freudige Begeiſterung und Beweglichkeit der Zuſchauer. Es war ein Bild, das man wohl nicht ſo leicht wieder zu ſehen bekommen wird. Noch eins muß lobend hervorgehoben werden. Es iſt in letzter Stunde noch manches in der Ausſchmückung der Häuſer nachgeholt worden. Namentlich in den Straßen, die der Zug paſſierte, waren viele Häuſer ſehr die Straße zwiſchen O3 und 3 erwähnt wer⸗ den. Hier war faſt durchweg jedes Haus deko⸗ riert. Am einem Haus in J prangt folgender echt Pfälzer Spruch: Ihr Schützen alle froh und munter, kommt, ſchießt mir die Hypothek herunter. Das Feſtbankett. Um halb 2 Uhr langte die Spitze des Feſt⸗ zuges am Feſtplatze an. Die Mehrzahl der Schützen begab ſich ſofort in die Hauptfeſthalle, wo um 2 Uhr das große Feſtbankett ſeinen Anfang nahm. An der Tafel auf dem Podium hatten zahlreiche Ehrengäſte Platz ge⸗ nommen. Wir bemerkten u. a. die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Bürgermeiſter Ritter, Reichstagsabg. Ernſt Baſſer⸗ mann, Amtsgerichtsdirektor Gießler, Stkadträte Dr. Alt, Feſenbecker, Groß geſchmackvoll dekoriert. Beſonders lobend muß und Vogel, Bürgermeiſter Bart aus Bad Dürkheim und Bürgermeiſter Hertrich aus Speier, Stadtbaurat Stauffert, die Direk⸗ toren Zabel, Reiſer, Blümke, Büh⸗ ring, Ortner und Ernſt Müller, die Buchdruckereibeſitzer Gremm und Viktor Gengenbach, die Herren Dauth und Hoffſtätter jun. und die übrigen Mit⸗ glieder des Hauptausſchuſſes, ſowie die Vor⸗ ſitzenden des badiſchen, pfälziſchen und mittel⸗ rheiniſchen Verbandes, die Herren Rösler⸗ Heidelberg, Burſchell⸗Ludwigshafen und Heerdt⸗Mainz. Nach dem Fiſch erhob ſich Herr Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Dr. Kutzer zu folgendem herzlichen, inhaltreichen Trink⸗ ſpruch, der mit ſeinen humoriſtiſchen Pointen viel Heiterkeit und Beifall auslöſte: Liebe Schützen! Als ſpeben der herrliche Feſt⸗ zug vor den Augen Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, des erlauchten Protektors dieſer Veranſtaltung, durch die feſtesfrohe Stadt Mannheim wallte, da werden Sie aus der herz⸗ lichen Aufnahme, aus dem Jubel der Mann⸗ heimer die wahre und innige Freude gefühlt haben, mit der unſere Hauptſtadt Mannheim an den ſchönen Feſttagen teilnimmt, die Sie unſerer Stadt ſchenken. Dieſer Freude auch namens der ſtädtiſchen Kollegien Ausdruck zu geben, Ihnen zu ſagen, daß Sie uns hier herz⸗ lich willkommen ſind, Ihnen zu danken für die Mannheim erwieſene Ehre, aber auch für die Mühen und Opfer, die Sie in heißem Ringen auf ſich nehmen, Ihnen und unſerem 27. Ver⸗ bandsſchießen ein frohes Gelingen zu wünſchen, auf daß, wenn die Abſchiedsſtunde ſchlägt, Nie⸗ mand mit traurigem Gemüte, ſondern in rechter Stimmung heimkehre und dieſe Stadt lieb be⸗ halte, das iſt die Aufgabe, der ich mich freudig Unterziehe. Damals, als vor 18 Jahren das 15. Verbands⸗ ſchießen ſo glänzend verlief, war unſere Mann⸗ heimer Schützengeſellſchaft nahezu dem Schickſal des Obdachloſen verfallen; denn die mächtig wachſende Stadt litt den alten Platz nicht mehr; aber die Sorge war bald verſcheucht; ein neues ſchönes Haus, das ſogar in wenigen Jahren er⸗ weitert werden mußte, ward in Feudenheim ge⸗ wonnen. Eine höhere Macht hat zu unſerem tiefen Schmerze nicht gewollt, daß derjenige, deſſen Stolz dieſes Heim war, der Oberſchützen⸗ meiſter Georg Kallenberger hnen auch als Vorſitzender des Badiſchen Landesſchützenvereins wohl bekannt, unſeren Gäſten die neue ſchöne Stätte Mannheimer Schützengeiſtes zeigen durfte. Inmitten der Vorbereitungen auf unſer jetziges Feſt iſt er von uns geſchieden. Auch die Stadt Mannheim wird dieſen hochverdienten Mann nicht vergeſſen. Liebe Schützen! Das Sprichwort ſagt: „Andere Zeiten, andere Feſte.“ Dieſes Wort ſcheint durch unſere Schützenfeſte zu ſchanden gemacht. Denn, wie Sie alle wiſſen, ſind die Schützengilden zu den älteſten bürgerlichen Ge⸗ meinſchaften Deutſchlands zu rechnen; ſie waren eine ſtolze„Schöpfung des freien Bürgertums“. Wie alt ſie ſind, weiß man garnicht genau, aber wie uns Edelmann erzählt, und wie die „Schützenſtraßen“ die„Schützentore“ die„Mai⸗ und Papageienſchießen“, mauches ſchöne Stück in unſeren Sammlungen und Muſeen, manche Ur⸗ kunde uns künden,— jedenfalls waren ſchon im 13. Jahrhundert die Schützen organiſtert und daher ſagen wir noch heute„Schützenbruder“. Freilich, die Gegenſätze der Zeiten zeigten ſich auch an dieſen Gilden; Rehm meldet uns, daß unter den künſtlich verfertigten Vogelbildern als Schützenzielen der Papagei die vornehmen Stände anlockte, während die demokratiſchen Elemente den ſchwarzen Aar auf die Stange ſetzten, der ſchließlich den Sieg davontrug. Die Schützen ſind alſo eine konſervative Ge⸗ ſellſchaft mit demokratiſchem Einſchlag; das letztere ſoll vor alten Zeiten ſogar bei einem Mannheimer Landesſchießen worden ſein. Als Zeichen, daß Zucht und Ord⸗ nung ſtets auf den Schützenfeſten herrſchten, werden wir die alten Schützenordnungen anſehen dürfen, die vor Jahrhunderten ſchon bis in die kleinſten Punkte alles genau vor⸗ ſchrieben, wobei neben den Mitgliedern, den! Entgegenkommen— und ſo— Beſtreben. eeeeeeeeeeeeeee. wahrgenommen vi Meiſtern, Hauptleuten, die Zieler nicht vergeſſn wurden, denen verboten war den Schützen zu viel Bier einzuſchenken. Das läßt freilich neef 5 blicken. Auch ein mir bekannt gewordenes feier, liches Einladungsſchreiben, welches die Mamm, heimer Schützen ſchon 1724 von der Weinheimer Schützengeſellſchaft erhielten, die alſo älter ſt als die unſrige, laſſen einen eigen Schluß zu. Dort ſind, wie üblich, die ſchönen Preiſe und die Schießbedingungen aufgeführt, dabei heißt es„Wird aller Zank, Streit, und dergleichen Schandweſen verboten““ Nun— mit ſolcher Uebung haben wir gewiß aufge⸗ räumt; dieſer Abfall vom konſervativen Zug ſchadet auch nichts. In einem aber was im gleichen Schreiben zu leſen iſt, ſoll Mannheim beharrlich und treu ſich erweiſen: Denen Herren Schützen ſoll ſowohl Wein, als gutes Quartier nebſt anderen Ergötzlichkeiten um einen billigen Preis aufgewartet werden“. Nun bin ich ſicher, ſo halten wir es auch heute noch; unſere Gäſte werden das gemerkt haben.— Liebe Schützen! Sie alle kennen wohl das ſchöne epiſch⸗lyriſche Gedicht von Gottfried Kinkel„Otto der Schütz“. Dort heißt es von rheiniſchen Schützenfeſten, wie wir heute einez feiern Drum üben Deine ſchmucken Söhne Die Kraft im ernſten Waffenſpiel, Drum rufen Deine Schützenfeſte Von nah und fern heran die Gäſte Und ſteten Sieges klar bewußt, Vereint dem Ernſt ſich ſtolze Luſt! Vereint dem Ernſt ſich ſtolze Luſt! Vergeſſen wir nicht, daß nicht nur ein frohes Feſt, ſondern auch ernſtes Tun uns vereinigt. Stete Uebung der Wehrhaftigkeit, Anſpannung der perſön⸗ lönlichen Kraft, Unterordnung unter Geſetz, Zucht und unter eine ſelbſt gewählte Obrigkeit, eine wahre ſtaatsbürgerliche Erziehung, das gibt unſeren Schützenvereinen und unſeren Schützenfeſten, die ein Wahrzeichen ſein ſollen unſerer nationalen Zuſammengehörigkeit, ihren höheren Wert; darum hat durch viele Jahrhun⸗ derte das Schützentum ſich erhalten, auch nach⸗ dem ſein erſter, urſprünglicher, unmittelbarer Zweck, eine Wehrmacht zu ſein gegen den frechen Angreifer, erloſchen war. Deſſen ſollen wir unz erinnern, ehe die Schüſſe knallen und der über⸗ lieferten Feſtesfreude ihr volles Recht wird. Darum auch haben unſere erhabenen Fürſten den Schützen und ihren Verſammlungen ſtets ſich gnädig und als ſtarke Förderer erwieſen. An das Vaterland laßt uns denken, dem auch dieſe Tage gelten, in dankbarer Liebe und Verehrung wollen wir die Schützer unſerer Sache, die hohen Schirmherrn Deutſchlands und der deutſchen Staaten ſeiern, die heute ihre Schützen nach Mannheim entfenden. Darum von dieſer unſerer Geſinnung, indem Sie mit f mir rufen: Seine Majeſtät Kaiſer Wilhelm II, König von Preußen, unſer geliebter Landesherr und hoher Protektor, Seine Königliche Hoheit Großherzog Friedrich II; Seine Majeſtät König Ludwig III. von Bayern; Seine Königliche Hoheit Großherzog Ernſt Lurdwig von Heſſen und bei Rhein, leben hoch! hoch! hoch! Die Muſik ſpielte die deutſche und altbadiſche Hymne. Herr Hermann Waldeck gab be⸗ kanunt, daß der Hauptausſchuß die Abſendung von Huldigungstelegrammen an den Kaiſer, den König von Bayern und die Großherzöge von Baden und Heſſen beſchloſſen habe. Die Feſtverſammlung gab freudig ihre Herr Oberſchützenmeiſter Friedr. Hoffſtätter jt. brachte fokgenden Trinkſpruch auf den Schützen⸗ verband und die Schützenbrüder aus: Hochberehrte Feſtgäſte, liebe Schützenbrüder! Ein herzliches Willkammen rufe auch ich Ihnen zu namens der Maunheimet Schützengeſellſſchaft und namens aller Feſt⸗Ausſchüſſe, die ſich in wonatekunger Arbeit Verbandsſchießen derbient Hentaßht — folgt find. Alſo und herzlichen Dank an Guch alle, aber noch aufrichtigen Dank den ſtaatkichen und ſtädtiſchen Behörden, die uns bei allen unſeren Vorarbeiten ſtets ein Großh. Bof⸗ und National⸗ theater Mannheim. Der Barbier von Bagdad. (Neu einſtudiert.) Das„rein materielle Vergnügen der Gehör⸗ nerven“ derer, die mit der höheren Würde der Kunſt unbekannt ſind, überwiegt noch immer. Die Worte, die Richard Wagner niederſchrieb, als er einem Theater in Zürich neue Bahnen weiſen wollte, möge man noch heute mit dem Bewußtſein nachleſen, daß ſich ſeit anno 1850 im Einzelnen manches, im letzten Grunde aber wenig geändert hat. Daß das Verlangen des Publikums noch heute„auf die frivolſte Seite? gerichtet iſt, daß die Kunſt als Brot⸗ gewerbe betrieben werden und ſich der Forde⸗ rung des zahlenden Publikums fügen muß: wer wollte leugnen, was jeder Kaſſenbericht deutlich getrieben“ werden noch heute ſo viele, ein ebrickelndes und ſtachelndes Motiv“ macht noch heute das wahre Glück der— Theaterkaſſe Wie ſollen Peter Cornelius und ſein Barbier von Bagdad einem ſolchen Publikum behagen? Die Statiſtik ſagt es uns deutlich: innerhalb eines ganzen Jahrzehnts keine 200 Auffüh⸗ rungen, ſo weit die deutſche Zunge klingt! Das iſt dieſelbe Stufe, auf der Hermann Götz mit ſeinem Meiſterwerke ſteht, während Carmen mit 3956 und Mignon mit 2777 Abenden in den Büchern der Statiſtik eingetragen ſind. Für das Hoftheater in Mannheim ſtellen ſich dieſelben hrzehntzahlen(nach Dr. Sigismund Schotts ſtellungen lentſprechend den damaligen zwei Reihen der Abonnenten), 1904 eine einzige, 1919 vier Vorſtellungen lentſprechend dem nun⸗ mehr vierreihigen Abonnement) und 1911 wieder eine einzige. Der Ertrag von zehn Jahren waren alſo acht Aufführungen, die bezähmte Widerſpänſtige von Götz brachte nur ſieben Abende innerhalb des Jahrzehntes 1900—1910. Cornelius und Götz ſind mithin in dem jetzigen Mannheim viel weniger gepflegt worden, als die Durchſchnittszahlen für die geſamten Lande der deutſchen Oper anzeigen. Da dieſe Werke nur für„gute“ Theater in Betrachtung kommen, ſo ergeben ſich die Folgerungen von ſelbſt. Die Preſſe hat ihre Aufgabe erfüllt, wenn ſie den Sachverhalt in klare Zahlen kleidet, die Aende⸗ rung kaun nur vom Publikum ausgehen! Die Form, in der wir heute den Barbier von Bagdad hören, iſt übrigens von Felix Mottl und Hermann Levi; Mottl hat die ganze Oper neu inſtrumentiert. Die Erſtaufführung, die Cornelius neu belebt hat, erfolgte unter Mottls Leitung am 1. Februar 1884 am Hoftheater Karlsruhe. Hernach hat Hermann Levi für die Münchener Aufführung die Karlsruher Par⸗ titur„gelichtet“. In dieſer Form iſt dann die Partitur 1886 erſchienen, ohne daß ſich die Revi⸗ ſoren genannt haben. Sie meinten nämlich, das Publikum brauche nicht alles zu wiſſen und haben Recht behalten. Es iſt heute nicht mehr nötig, allen den Ränken nachzugehen, die Franz von Dingelſtedt geſponnen hat. Er, der Liſzt ſeine Berufung nach Weimar verdankte, hat als Jutendant den Hofkapellmeiſter Franz Liſzt ge⸗ ſtürzt. Liſzt mußte weichen, Cornelius wurde beuaus ſchätzenswerten Beiträgen von 1918) wie folgt: Cornelius hatte 1900 zwei ganze Vor⸗ regelrecht ausgepfiffen; nach der Uraufführung eilte Liſzt in die Loge des Intendanten und rief zörnig aus:„Keinen Fuß ſetze ich mehr in deine Bude!“ Und Liſzt hat Wort gehalten; er ließ die Bosheit triumphieren. Heute iſt Dingelſtedt ein toter Mann, der Weimarer Theaterſkandal von 1859 gehört der Geſchichte an. Liſzt aber lebt, ſeine ungariſche Krönungsmeſſe ſprach zu uns in leuchtender Schönheit, als wir am 25. Juni die Fahrt nach Heidelberg taten. Auch Cornelius lebt; wir alle, die wir in den Worten und Tönen dieſes Dichter⸗Muſikers von neuem ihr eigenes Herz entdecken, werden uns einer Neueinſtudierung des Barbier von Bagdad alle⸗ zeit erfreuen. Geſtern abend war der Zoll des entrichteten Beifalls auffallend knapp, die Mehr⸗ heit wurde eben nicht recht warm, obwohl die Aufführung, geleitet von den Herren Bo⸗ danzky und Gebrath, überall ſorgſame Vorbereitung erkennen ließ. Und das will etwas heißen, im Anfang des Juli, kurz vor den großen Ferien. Daß alle nochmals ihre beſten Kräfte einſetzten, die Ermüdung zu bannen, ſei daher ausdrücklich anerkannt; fügen wir hinzu, daß die Orcheſterpartie allen gerechten An⸗ ſprüchen Konform geboten wurde und daß die ſchwierigen mehrfach geteilten Chöre ihrem Meiſter alle Ehre machten. Sogleich der Ein⸗ gangschor(in dem man ſehr verſtändiger Weiſe die hohen Tenöre durch Altſtimme abgerundet hatte) geriet als geſangliches Impromptu von erleſener Qualität. Neu beſetzt waren Nureddin und Margiana, zuletzt von Herrn Vogelſtrom und Frau Haf⸗ gren⸗Waag vertreten. Herr Corfield ſang den Nureddin mit ſorglich durchgearbeitetem Vortrage aller lyriſchen Teile ſeiner ſchwierigen Partie. Indem er wieder zu der früheren Ge⸗ ſangsweiſe zurückkehrte, die Vokale wieder dunkler nahm, den Atemdruck wieder vermin⸗ 1 ſeine Stimme an relativem Wohl⸗ ang. Darſtellung war gewandt lebendig und wirkſam; wenn es ein Mittel gäbe, das die eine Art Glättolin?) ſo wäre und Vielleicht hilft die Ferienruhe! cht gibt es auch ein Mittel, Fräulein Ulbrichs Höhe der ſchönen Mezzoſopranlage anzugleichen, Zuwachs 195 een r Margiana nützli Ulbrich ſang ihre Partie watrle korrekt und klangvoll, ſoweit ihr möglich, und gaß eine ver⸗ ſtändige Darſtellung. Die übrigen Rollen waren beſetzt wie zuvor: Herr Kromer ein leutſell! ger Kalif, Herr Fenten der Eicero aller Ahul Haſſane, Fräulein Kofler eine in ihrer Art vortreffliche Boſtana und Herr Felmy— deſſen tuender, gedeckter— ein loſer Kadi Muſtapha. ch die kleinen, aber nicht leichten Partien der Muezzin und der Be⸗ waffneten waren in recht 5 ae Weiſe beteiligt. Es war alſo nichts berſüumt worden, die geſtrige Vorſtellung des Barbier von Bagdad zu einer würdigen Geſamtdarbietung zu bringen. Unſere Aufgabe war, dies zu loben, an unſerem Publikum wird es ſein, den „Kulturwillen“ zur Tat werden zu 117 Ein Airchenkonzert in der Schloßkirche. lud uns auf Samstag abend 6½% Uhr ein. Die Vortragsfolge begann und ſchloß mit Max Reger⸗ Zwei Choralvorſpiele unſeres neueſten Orgelndei⸗ r lade ich Sie ein, einmütig Zengnis abzulegen Stimme wieder in angenehmer Fülle und wohl⸗ 558 ſ 5 iee — Montag, den 6. Juli 1914. General-Anzeiger.— Sadiſchr Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Ihnen etwas recht Schönes zu bieten, mächtig ge⸗ fördert haben. Liebe Schützenbrüder! 18 Jahre ſind verfloſſen, ſeit wir die Ehre hatten, das Verbandsſchießen in unſeren Mauern abhalten zu dürfen, und helle Freude und berechtigter Stolz erfüllt unſere Bruſt, wenn wir ſehen, welch große Aus dehnung der Badiſch⸗ Pfälziſch⸗Mittelrhein. Schützenver band während dieſer Zeit ge⸗ nommen, ſodaß er heute einer der ſtärkſten Aeſte am Stamm unſeres großen Deutſchen Schützen⸗ bundes geworden iſt. Und da iſt es mir nun ein Herzensbedürfnis, meine kurze Begrüßungsan⸗ ſprache ausklingen zu laſſen in den aufrichtigen Wunſch, daß unſer Verband auch weiterhin ſo wachſen, blühen und gedeihen möge, uns allen zur Freude, der deutſchen Schützenſache zur Ehre! Zur Bekräftigung deſſen bitte ich Sie alle, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Der Badiſch⸗Pfälziſch⸗ Mittelrhein. Schützenverband und unſere deutſche Schüdenſoche ſie leben hoch! Herr Oberſchützenmeiſter Heerdt⸗Mainz toaſtete mit folgenden Worten auf die Feſtſtadt Mannheim: Hochgeehrte Herren des Ehren⸗Ausſchuſſes, des Hauptausſchuſſes und der einzelnen Fach⸗Ausſchüſſe! Sehr geehrte Damen und Gäſte! Liebe Schützen⸗ brüder! Geſtatten Ste mir auf die freundlichen Be⸗ grüßzungsworte der hochgeehrten Herren Vorredner namens des Schützen⸗Verbandes Baden, Pfalz und Mittelrbein hberzlichſten Dank auszuſprechen. Es iſt für uns Schützen ſtets ein lebhaftes Gefühl der Freude, weun wir uns alljährlich einmal zu einem gemeinſamen Feſte zuſammenfinden, um bei dieſem Anlaß unferer Liebe zu Kaiſer und Reich, zu Fürſt und Vaterland Ausdruck zu geben, wie dies bereits der Herr Ehbreuvorſitzende Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Dr. Kutzer ausgeführt hat. Doch nicht bloß dem Gefühl der Freude allein wollen wir Ausdruck geben, es verbindet ſich damit die Bekundung leb⸗ haften Dankes für Alle, welche in gemeinſamer Ar⸗ beit das Feſt vorbereitet, und deſſen Durchführung geſichert haben, der Schützen⸗Geſellſchaft Maunheim., welche das Feſt übernommen hat, und der hieſigen ſtaatlichen und ſtäbtiſchen Verwal⸗ tung, ſowte der Bürgerſchaft. welche durch auf⸗ opfernde Mitarbeit au den Vorarbeiten für das 27. Verbandsſchießen deſſen Gelingen ermöglicht haben, ſoweit dies meuſchliche Kraft vermag. Für uns Schützen wirb es nun eine ſchöne Auf⸗ gabe ſein, auch unſerſeits nach beſten Kräften zum urttzuwirken. Weun wir dabei in fried⸗ Wettkampf um den Stegespreis ringen, ſo ent⸗ ſpricht dies einem ſeit Jahrhunderten geübten deut⸗ ſchen Männerbrauch. Aber dies iſt es nicht allein, was uns zufammenführt, um Feſte in den reich ge⸗ ſegneten Gefilden des deutſchen Rheines zu feiern. Wir wollen bei dieſem Anlaß alte Freundſchaften er⸗ nenern, neue nöſchaften ſchließen, dabei wird ſo manche ſchöue Stadt befucht, welche vielen von uns bisher fremd geweſen iſt, oder welche von früheren Feſten in beſtem Andenken ſteht Das letztere gilt beſonders für Maunheim und für die freun d⸗ liche Aufnahme, welche wir jetzt zum dritten Male gefunden haben, wir Schützen ſind dafür von Herzen dankbar. Vom erſten Verbandsfeſte in Mann⸗ heim im Jahre 1882 ſind bei vielen von uns noch die Eindrücke lebendig, welche damals die Feſtſtadt auf uns gemacht hat. Seitdem hat aber die Entwicklung Maunheims den rieſigen Aufſchwung genommen, der uns heuer ſtaunend vor Augen geführt wird. Und wem verdankt NMannheim dieſes Vor⸗ anſchreiten! Seitens der ſtaatlichen und Gemeindeverwaltungen wurde Handel u. Induſtrte Mannheims unter energiſcher Mitwirkung einheimiſcher Kräfte ztelbewußt gefördert, und da⸗ durch hat ſeit langen ehnten die vorzügliche Lage dieſer ſchönen Stadt am Zuſammenfluß von Rhein und Neckar dazu geführt, daß die augenfälli⸗ gen, ſett einem Menſchenalter eingetretenen Verände⸗ rungen uns mit Staunen und Bewunderung erfüll⸗ ten. Glücklich die Stadt, wo ſolches, ſo wie hier, in die Erſcheinung tritt. Wir aber, die wir bei Ihnen als Gäſte Einkehr halten, ſind von dem lebhaften Wunſch erfüllt, daß die Feſt ſtadt Ma nn⸗ heim auch ferner unter der ſegensreichen Regierung ihres Großherzogs Friedrich II., dem hohen Schirm⸗ her auch dieſes Feſtes weiteres Blühen und Gedeihen im Schutze des Friedens zuteil werden möge. Darum ſtimmen Sie mit mir ein in den Ruf: Die Feſtſtadt Mannheim dreimal Hoch! Während des Mahles herrſchte die gehobenſte Stimmung, wozu nicht wenig der glänzende Verlauf des Feſtzuges beitrug. Noch geſtern Abend traf folgendes Antworttelegramm des Großherzogs Ern: Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer. Ober⸗ ſchützenmeiſter Hoffſtätter, Mannheim. 5 Karlsruhe(Baden), 5. Juli. Für die freundliche Begrüßung ſage ich ber zur Eröffnung des 27. Verbandsſchießens des badiſch⸗pfälziſch⸗mittelrheiniſch. Schützen⸗ derbandes beim Feſtbankett vereinigten Ver⸗ ſammlung herzlichen Dank. Es war mir eine große Freude, bei dem in hohem Grade ge⸗ —... ſ ¾˙à11. ³— ſters, dazwiſchen zwei Vorträge für Harfe und Violoncello, ein Lied für Sopran, obligates Cello und Orgel, alsdann zwei Orgelvorſpiele von Seba⸗ ſtian Bach, weiterhin Geſänge für Sopran mit Orgelbegleitung, endlich Regers Vorſpiel zu dem Choral:„Wie ſchön leucht uns der Morgenſtern“. Ausführende waren Fräulein Karen Oder⸗ wald⸗Lander, die Herren Joh. Stegmann und Fritz Philipp vom Großh. Hoftheaterorche⸗ ſter und der Organiſt Herr Karl Hofmann. Zu dem Programm iſt ergänzend zu berichten, daß das Lied„Der Engel Lied“ von Gastano Braga(geb. 1829) komponiert iſt. Braga war ein früher bekannter Violoncellovirtuoſe, er machte ſich berühmt durch den Liederkreis„Notti Lom⸗ barde“ und ſchrieb wohlklingende Celloſtücke. Der gewiſſe Wohlklang ohne inneren Kern iſt auch das beſondere Kennzeichen der geſtern vorgetragenen Kompoſition. Ganz anders wirkt der auf unſerm Programm mit dem Geſang„Lehre mich“ beseich⸗ nete J. Hartmann. Gemeint iſt wohl Johann [Peter Emilius Hartmann, Ehrendoktor der Uni⸗ verſität Kopenhagen und Schwiegervater von Niels W. Gade, deſſen Spezialität das Orgelſpiel war. Aus welchem Werke Gounods Geſang Jeruſalem entnommen, iſt nicht ſo leicht feſtzuſtellen. In jedem Falle war es von beſonderem Intereſſe, ein⸗ mal eine der Kirchenkompoſitionen des franzöſi⸗ ſchen Meiſters zu hören. Gounod war nämlich, ehe er ſeine Bühnenbegabung erkannte, Kirchen⸗ mufikdirektor; aus dieſer Zeit(1844—1850)— lungenen und ſchönen Feſtzug ſo zahlreichen Teilnehmern aus unſerem Lande und den Nachbarländern zu begegnen. Möchte das Verbandsſchießen einen in jeder Beziehung erfreulichen Verlauf nehmen. Friedrich, Großherzog. Beginn des Konkurrenzſchießens. Um 5 Uhr begann das Konkurrenz⸗ ſchießen unter ſehr ſtarker Beteiligung. Er⸗ freulicherweiſe befinden ſich unter den 20 Schüt⸗ zen, die die erſten Becher, die übrigens tadellos ausgeführt ſind, errangen 3 Mannheimer. Unter Vorantritt der Germersheim. Infanterie⸗ kapelle, die auch die Tafelmuſik ſtellte, marſchier⸗ ten die glücklichen Schützen von der Schießhalle zum Gabentempel, wo die Sieger verkündet wurden. Das Reſultat iſt folgendes: Konkurrenzſchießen. Standſcheibe. 175 Meter. 1. Frauenſtorfer, Ludwig Mannheim 11 Min. 20 Sek., 6. Hirt, Franz Heidelberg 16 13 Min., 3. Franz, Heinrich, Mannheim, 13 Min. 45 Sek., Mappes, Jul., Frankenthal 14 Min., 5. Höfft, Otto, Frankfurt a.., 14 Min. 20 Sek.,6. Hirt, Franz, Heidelberg 16 Min. 13 Sek. 7. Hämel, Wilh. Frankſurt a. M. 16 Min. 22 Sek., 8. Gunſchmann, Aug. Darmſtadt 16 Min. 45 Sek., 9. Schindling, Peter, Unterliedersbach 16 Min. 50 Sek., 10. Scharpff, Otto, Offenbach 16 Min. 15 Sek. Konkurrenzſchießen. Feldſcheibe, 300 Meter. 1. Schmitz, Joſef, Frankfurt 10 Min. 25 Sek., 2. Doerſch, Hermann, Wiesbaden 13 Min., 3. Diesbach, Jakob, Mannheim, 16 Min. 03 Sek., 4. Zeuß, Peter, Frankfurt a. M. 16 Min. 05 Sek., 5. Seelig, Otto, Wiesbaden 16 Min. 15 Sek., 6. Hinkel, Wilhelm, Bocken⸗ heim, 17 Min., 7. Armſter, Karl Mainz 18 Min. 25 Sek., 8. Kaufmann, Julius, Frankenthal 19 Min., 9. Waaß, J. Offenbach 19 Min. 25 Sek. K7. 0 * 1 Der Beſuch des Feſtplatzes war bis tief in die Nacht hinein der denkbar beſte. Ueberall war nur ſchwer Platz zu be⸗ kommen. In den Bierhallen namentlich herrſchte ein ſolcher Andrang, daß man glauben konnte, der edle Stoff werde gratis ausgeſchänkt. Die Roſtbratwürſtel gingen ſo reißend ab, daß ſie nicht ſchnell genug geliefert werden konnten. Die Kapellen ſorgten für das nötige Animo. Dicht gedrängt ſaß Jung und Alt luſtig und fidel an den langen Tafeln. Ueberall herrſchte echte Schützenfeſtfröhlichkeit. Der Juxplatz mit ſeinen mannigfachen Vergnügungsgelegenheiten war ebenfalls ſtark beſucht. Die Freunde des Luftſports kamen ebenfalls voll auf ihre Rech⸗ nung, denn die Sturzflüge Audemars und Garros' waren vorzüglich zu ſehen. Man brauchte nicht mal einen langen Hals zu machen. Und als gar das Zeppelinluftſchiff„Viktoria Luiſe“ in ſo geringer Höhe über den Platz fuhr, daß man die Paſſagiere deutlich in der Gondel ſehen konnte, da erreichte die Begeiſterung den Höhepunkt. Wann die letzten den Feſtplatz verlaſſen haben, iſt ſchwer zu ſagen. In der Stadt ging es noch in der erſten Stunde des heutigen ges ſo lebhaft zu, wie ſonſt am Tage. Das Programm des heutigen Tages lautet: Nachmittags 1 Uhr: Gemeinſchaftliches Mahl in der Feſthalle. Nachmittags—7 Uhr: Konzert auf dem Feſtplatz. Abends—11 Uhr: Konzert in der Feſthalle mit turneriſchen Auf⸗ führungen der Mannheimer Turnerſchaft. Ge⸗ ſchoſſen wird vormittags von 7 bis 1 Uhr und nachmittags von 2½% bis 8 Uhr. Nach Beendi⸗ gung des Schießens jeweils Verteilung der Becher und goldenen Feſtmünzen Dauerkarten. Wir machen darauf aufmerkſam, daß auch heute noch Dauerkarten ausgegeben werden. Dieſe ſind jedoch nur auf dem Schützenbureau unter dem Kaufhaus und an den Kaſſen der beiden Eingänge zum Feſtplatz erhältlich. Aufnahmen des Schützen⸗Feſtzuges. Ausgezeichnet ſcharfe Aufnahmen des Schützen⸗ feſtzuges ſind im Verlage des Rheiniſchen Kunſt⸗ und Poſtkartenverlag Hepp hier erſchienen. Die einzelnen Gruppen treten ſcharf hervor. Die Aufnahmen ſind ſo gehalten, daß jede Gruppe abgeſchloſſen und ganz auf den Bildern vor⸗ handen iſt. Von den einzelnen Bildern können in dem Verlag auch Vergrößerungen beſtellt werden. Die kleineren Aufnahmen ſind in den hieſigen Papierhandlungen erhältlich. Gounod ſchrieb ſie aus innerſtem Gefühl, dachte er doch daran, Prieſter zu werden! Eine ſolche Kom⸗ poſition iſt auch Gounods„Jexuſalem“, in edlem Sitl gehalten, mit großen Steigerungen zu den Höhenlagen von E⸗dur geführt, ſchon den Ton⸗ dichter vorahnen laſſend, der Margaretens drei⸗ maligen Ruf:„Anges puürs, anges radlieux“ (Fauſt V) ſchuf. Fräulein Karen Oderwald⸗ Lander ſang das hymniſche Werk mit den beſten Intentionen. Leider iſt ihre Stimme jetzt in der Kriſis, die ich vorausſah, als ich am 16. Juni 1913 von dem enggefaßten Halston, dem„Druckſyſtem“, der ſcheinbaren Fülle, der Behandlung der hohen Lage, der unreinen Intonation ſchon bei mittlerer Spannung ſchrieb: Nur der ſchöne Kopfton, mit dem die Sängerin das verhaltene hohe g in Bra⸗ gas„Engel“ nahm, zeigte noch, was aus dieſer Stimme bei richtiger Diagnoſe und Bebandlung zu machen geweſen wäre. Wie anders Hirkte der klare, goldene Celloton, den Herr Fritz Ph i⸗ lipp durch die ſchöne Rokokokirche erklingen ließ! Dieſer klare, goldene Geſangston iſt der zarteſten Färbungen fähig. Her Philipp ſpielte Seb. Bach⸗ Gounod, die bekannte Meditation und Händels Largo als echter Künſtler, und die Harfe des Herrn Stegmann klang ſo poetiſch dazu, daß wir ſeeliſchen Anteil nehmen mußten; was doch bei Harfenvorträgen ſelten geſchieht. Bemerkenswert erſchien mir die Technik des Künſtlers, der in den Ritornellen des Largo die Melo⸗ die über den breiten Akkorden mit wahrem Geſangs⸗ tone Hervortreten ließz, dieſen Tönen ber zweigeſtri⸗ Schaufliegen auf den Renn⸗ wieſen. Da ſoll nun noch einer ſagen, daß Mannheim als Verkehrsſtadt„hinne“ iſt. Zwei räumlich und zeitlich beieinander ſtattfindende große Ver⸗ anſtaltungen, die jede für ſich an die Maſſen appelliert, das iſt denn doch eine Leiſtung, auf die Mannheim ſtolz ſein kann. Und man kann auch dem geſchäftsführenden Ausſchuß der Mannheimer Luftfahrtvereine gratulieren für ſeine vom lokalpatriotiſchen Geiſt erfüllte Un⸗ ternehmungsluſt. Das luftſportliebende Publi⸗ kum von Mannheim und Umgebung wird ihm Dank wiſſen, daß er es ermöglicht hat, zwei der intereſſanteſten aviatiſchen Größen wie Garros und Audemars(letzterer vom jüngſten Schaufliegen her noch in gutem Ange⸗ denken), in ihrem Elemente zu bewundern. Die Tribünen des Rennplatzes waren gut, wenn auch nicht ſo ſtark, wie beim letzten Mal, beſucht und auf dem Neckardamm hatten wieder gut 10000 Menſchen Aufſtellung genommen, die den beiden Fliegern beſonders ſtarke Ovationen dar⸗ brachten. Um ½5 Uhr begannen Garros u. Aude⸗ mars, die beide 80 Ps Morane⸗Saulnier⸗ kſtenneindecker ſteuerten, das Wettfliegen in ganz geringer Höhe von etwa 25 Meter. Beide Apparate beſchrieben faſt genau die glei⸗ chen Runden um die Rennwieſen. Garros' Apparat erwies ſich als der ſchnellere und konnte ſo ſeinen Konkurrenten in der 6. Runde ein⸗ holen. Beide Flieger nahmen dabei oft ganz verwegene Kurven. Um 5 Uhr ſtieg dann Audemars, um 5½% Uhr Garros zu Sturz⸗ und Schleifenflügen auf. Hier war es beſonders Garros, der unter atem⸗ loſer Spannung der Zuſchauer einen aufregen⸗ den Abflug ausführte. In gut 1000 Meter Höhe droſſelte er den Motor ab und ließ das Flugzeug nur mit Hilfe der Tragflächen unter famoſen looping the loops und eleganten Wen⸗ dungen auf die Erde niedergleiten und landete glatt auf der Mitte des Platzes. Das Publikum quittierte die bravouröſe Flugleiſtung mit ju⸗ belndem Beifall. Und noch mehrere Male ab⸗ ſolvierten Garros und Audemars Spiral⸗ und Schleifenflüge, letzterer nahm dabei auch einmal Herrn Baron v. Hirſchberg als Fluggaſt mit. Auch die„Viktoria Luiſe“ hat geſtern Wort gehalten. Sie kam um 346 Uhr aus der Richtung von Frankfurt a. M. kommend in Sicht und bald darauf ſchwebte der elegante Luftrieſe über den Rennwieſen. Lebhaft wur⸗ den Grüße hinauf u. herabgewinkt. Den Paſſa⸗ gierwechſel nahm jedoch die„Viktoria Luiſe“ jenſeits des Neckars vor, da ſie auf den Renn⸗ wieſen nicht landen durfte. Die Rückfahrt nach Frankfurt war, wie uns mitgeteilt wurde, aus⸗ verkauft. Das Luftſchiff war um.15 Uhr ge⸗ landet und iſt um.30 Uhr wieder zur Rückfahrt aufgeſtiegen. Gegen 7 Uhr nahm die Flugver⸗ anſtaltung ihr Ende. Nachdem beide Flieger gleichzeitig aufgeflogen und wiederum mit eini⸗ gen Sturzflügen aufgewartet hatten, nahm Audemars Kurs nach Speyer, während Garros ſeinen Apparat auf dem Lufwege nach dem Schuppen beim Exerzierplatz verbrachte, wo er ihn abmontieren und nach ſeiner Heimat Paris ſchicken ließ. Mehr und luftſportlich Schöneres als geſtern konnte dem Mannheimer Publikum ſicher nicht geboten werden. Hoffent⸗ lich ſind die Veranſtalter auch mit dem klingen⸗ den Erfolge zufrieden. 2 8 Poſtdienſt an Großherzogs Geburtstag. Am Geburtstage des Großherzogs ſind die Schalter der hieſigen Poſtanſtalten wie folgt geöffnet: beim Poſtamt 1 und 2(0 2 und Bahnhofsplatz) von Vm. bis 9 Vm. und von 11 Vm. bis 1 Nm., Poſtamt 3, 4 und 6 von 7½ Vm. bis 9 Vm. und von 11 Vm. bis 1 Nm., Poſtamt 5(Induſtriehafen) von 8 Vm. bis 9 Vm. und von 11 Vm. bis 1 Nm. Ferner wird an dieſem Tage eine Geldbeſtellung — beginnend um 7½% Vm.— eine Paketbeſtellung — beginnend um 8 Bm.— ſowie eine zweite Briefbeſtellung— beginnend um 11% Vm. ausgeführt. Ueber die Dienſtſtunden der Poſt⸗ anſtalten in den Vororten gibt ein Aushang in den Schaltervorräumen dieſer Anſtalten Auskunft. *226 147 Einwohner zählte unſere Stadt Ende Mai nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amtes. * Der 7. Badiſche Schmiedemeiſtertag, ver⸗ bunden mit einer Zuſammenkunft der ſelbſtän⸗ digen Schmiedemeiſter aus Bayern, Pfalz, Württemberg, Hohenzollern, Heſſen, Elſaß⸗Loth⸗ ringen, findet am 22., 23. und 24. Auguſt im Friedrichspark ſtatt. Das Programm lautet: Samstag, den 22. Auguſt, vormittags 10 Uhr: Eröffnung der Ausſtellung moderner Werk⸗ . K ³˙ ͤKvK zeuge und Maſchinen, ſowie landwirtſchaftlichen Geräten; abends 6 Uhr: Landesvorſtands⸗ ſitzung; 8 Uhr: Begrüßungsabend mit Konzert. Sonntag, den 23. Auguſt, vormittags 9 Uhr: Landesverſammlung, u. a. Lichtbilder⸗ vortrag über Motoren im Kleingewerbe. Nach⸗ mittags 2 Uhr: gemeinſchaftliches Mittageſſen mit Konzert; nachmittags 5 Uhr: Dampferfahrt zur Beſichtigung der Mannheimer Hafenanlagen. Montag, den 24. Auguſt, vormittags 9 Uhr: Beſichtigung der Benzwerke, Abteilung Motorenbau, unter Führung der Herren Inge⸗ nieure. Jeder Schmiedemeiſter auch Nichtver⸗ bandsmitglieder, ſowie erwachſene Angehörige ſind eingeladen. Auskunft erteilt das Sekre⸗ tariat in Mannheim, Langſtraße 31, woſelbſt Wohnungsbeſtellungen und auch evtl. Anmel⸗ dungen als Mitglied zum Verband angenom⸗ men werden. vVergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele(J 1, 6, Breiteſtraße.] Für die Schützen⸗Feſt⸗Tage hat, ſo ſchreibt mau uns, auch die Direktion des Palaſt⸗Theaters ganz beſondere Ueber⸗ raſchungen vorbereitet. Für die Zeit vom.—20. Jult iſt nämlich ein Einheitspreis von 35 Pfg. für alle Plätze feſtgeſetzt worden und auch das Programm ſteht vollſtändig im Zeichen des Schützenfeſtes. 20 hervorragende Kino⸗Senſationen und Novitäten ſind für das heute beginnende Gala⸗Programm geworben worden, unter denen vor allen Dingen die drei gro⸗ ßen Schlagerfilms auffallen werden!„Liebe und Ver⸗ ſchwörung“, Drama in 3 Akten, iſt ein neues Meiſter⸗ werk des italieniſchen Tragöden A. A. Capozzi. Indiſche Raubtierjagden, Jagdbilder aus den Dſchun⸗ geln, Fagden auf das königliche Wild, den Tiger, ent⸗ hält der zweite Senſationsſchlager„Der Schrecken der Dſchungeln“, ebenfalls ein dreiaktiges Drama. Ein köſtliches Luſtſpiel in örei Akten als Einlage, eines der beſten Erzeugniſſe der Nordiſchen Films Com⸗ pagnie, ein Drama„Am Tore des Jenſeits“, drei köſtliche Humoresken, die neueſte Gaumont⸗Woche und eine hochintereſſante Reiſe durch Bayern, ſchaffen einen der ſehenswerteſten Spielpläne. Zuletzt ſei noch darauf aufmerkſam gemacht, daß das Palaſt⸗Theater auch in den heißeſten Tagen eineaußerordentlich kühle Temperatur aufzuweiſen hat, der Aufenthalt in die⸗ ſem Theater alſo der denkbar angenehmſte iſt. Eine neue, vorßüglich funktionterende Ventllation ſchafft ſtets friſche und gute Luft. ——— Neues aus Cudwigshafen. Parkfeſt. Es war ein gewagtes Experiment, das Parkfeſt dieſesmal wie gewöhnlich am erſten Sonntage im Juli abzuhalten in Hinſicht auf das große Mannheimer Schützenfeſt, das einen großen Teil der Pfälzer Bevölkerung nach Mannheim zog. Aber die Optimiſten bei der Feſtſetzung des Termines behielten recht. Es war wohl eine Abwanderung bemerkbar, aber ſie fiel nicht beſonders ins Gewicht und der Aus⸗ fall dürfte heute wieder eingeholt werden, da die hier verweilenden Schützen, beſonders jene aus der Pfalz, auch dem typiſchen pfälziſchen Volks⸗ feſte über dem Rheine einen Beſuch abſtatten werden. Die Bierbuden waren ſehr gut beſetzt. In der Bergſchen Weinwirtſchaft, ww Wein aus den Kellereien des Bürgermeiſters Barth von Dürkheim zum Ausſchank gelangte, war faſt kein Platz zu bekommen. Die Feſthalle, in der die Kapelle der 17er aus Germersheim konzertierte und der Geſangverein„Konkordia“ des Stadt⸗ teils Frieſenheim verſchiedene Geſangsvorträge zum Beſten gab, war es nachmittags ziemlich leer. Gegen Abend füllte ſie ſich aber immer mehr. Eine große Menſchenmenge wohnte den ſportlichen Veranſtaltungen: Fußballſpiel, Wett⸗ laufen, Kugelſtoßen, Lawn⸗Tennis uſw. bei. Das Feſt erhält mit jedem Jahre eine großzügi⸗ gere Geſtaltung. Man bemerkte u. a. eine große Spießbraterei mit mechaniſchem Betrieb, in dem delikate Täubchen und Hühnchen ſich über Feuersglut im Kreiſe drehten. Es herrſchte überall wieder die ungezwungendſte pfälziſche Fröhlichkeit. Allgemeines Aufſehen erregte der Waſſerfahrer Lochner(Sohn des Schornſtein⸗ fegers Lochner von hier), der ſelbſt in den großen Wellenfurſchen der Arnheiterſchen Boote wie ein Schwan ruhig und ſicher feines Weges zog. Jubel allerſeits herrſchte, als einige Minuten nach 6 Uhr die„Viktoria Luiſe“ kaum 120 Meter Bei Kropf und Drüſenanſchwellung iſt es Ver⸗ 5 trauensſache, von wem und wo man ſich behandeln läßt Frau K. Rh., Ludwigshafen ſchreibt: Ich litt ſeit 27 Jahren an einer Drüſenanſchwellung und konnte trotz 2maliger Operation nicht geheilt werden. 75 25 Lichtheil⸗Inſtitut Königs wurde ich innerhalb 2 Mo⸗ nate vollſtändig geheilt u. ſ. w. Auskunft und Broſchüre koſtenfrei durch 25 Halteſtelle Königs Lichthellauſtalt C 2, 1 Kaufhaus Telephon 4829.— Geöffnet von—9 Uhr. Sonntag von—1 Uhr. chenen Oktave allerlei feine Schattierungen gebend, die nur der klangſinnige Muſiker findet. Natürlich war das Zuſammenſpiel von Violoncello und Harfe von beſter Faſſung; ſelbſt Braga gewann Wärme, Glanz und inneres Leben. Wie es nun mit der neuen Orgel der Schloßkirche beſchaffen, iſt ohne Kenntnis des Werkes— es ſtammt aus der Offizin Voit in Durlach— kaum zu ſagen. Wenn das Werk nur zwei Klaviere und mit Pedalrügen nur 17 Regiſter hat (wie man mir ſagt), ſo liegt die Folgerung nahe, daß Herr Hofmann über kein konzertfähiges Inſtru⸗ ment verfügt. Gewiſſe Unklarheiten mögen ſo zu erklären, auch die Akuſtik der Kirche dürfte in Be⸗ rechnung zu ziehen ſein. Daß der Organiſt ein fer⸗ tiger Spieler iſt und daß er mit Geſchmack regiſtiert, iſt aber als ficheres Ergebnis feſtzuſtellen. In ſedem Falle würden viele mit mir ſich freuen, öfter ſolchen muſtkaliſchen Feſtſtunden in der ſtimmungsvollen ſchönen Schloßkirche teilhaftig zu werden. Arthur Blaß.(In Vertretung) Lehrerhochſchulkurſe in Heidelberg. Die Heidelberger Lehrerhochſchul⸗ kurſe, an denen auch Nichtlehrer teilnehmen können, finden in der Zeit vom.—15. Auguſt ſtatt. Dabei werden folgende Gegeuſtände behandelt wer⸗ den: Die Verfeinerung der chem, Analyſe durch Spek⸗ tralanalyſe und Radioaktivität.— Deutſche Herrſcher⸗ geſtalten des ausgehenden Mittelalters.— Abnormi⸗ täten des kindlichen Geiſteslebens im ſchulpflichtigen Alter.— Arbeitsſchule.— Wichtige Gebiete der Geo⸗ teilungen verſendet Frl. E. Hauck, Rahmengaſſe 20, Heidelberg. Hus dem annheimer Kunstleben. Theaternotiz. In der morgigen Aufführung von„Cavalleria ruſticana“ und„Bajazzo“ ſetzt Adolf Lu ßmann ſein Gaſtſpiel fort. Er ſingt die Partien des„Tur⸗ riddu“ und„Canio“. In den beiden Vorſtellungen wirken ferner mit Hermine Rabl als Santuzza, Hans Bahling als„Alfio“, Gertrud Runge als „Nedda“ und Ernſt Fiſcher als„Silvio“. Am Dienstag kommt der volkstümliche Zyklus mit einer Vorſtellung von Shakeſpeares„Sommer⸗ nachtstraum“ in der neuen Ausſtattung und mit der Mendelsſohn'ſchen Muſik zum Abſchluß. Wiener Operette im Roſengarten. Die erſte Wiederholung der Lehar'ſchen Ope⸗ rette„Eva“(das Fabrikmädel) findet heute Montag, den 6. Juli, ſtatt. Die Beſetzung den Partien iſt dieſelbe, wie bei der Erſtaufführung. 1 loais— Bedeutungswandel.— Grundfragen der Etufr Friedrich Hebbel. Ausführliche Mit⸗ Als nächſte Novität wird am Mittwoch, den 8. Juli,„Prinzeß Gretl“ gegeben. 6. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten. NMittagblatt) Montag, den 6. Juli 1914. über dem Feſtplatze ſichtbar wurde und die In⸗ ſaſſen lebhaft mit dem Publikum Grüße aus. tauſchten. Bleibt das Wetter ſo günſtig, wie heute, ſo hat das Feſt auch diesmal wieder einen glänzenden Verlauf zu verzeichnen. Nachtrag zum lotzalen Teil. *Das Johann Straußkonzert, das am Samstag im Nibelungenſaal ſtattfand, war außergewöhnlich ſtar?! beſucht. Der vorzügliche Ruf, der dem belieb⸗ ten Wiener Kapellmeiſter und Komponiſten Joh. Strauß, ſowie ſeiner hervorragend diſziplinierten Kapelle vorausgeht, hatte ſeine Schuldigkeit getan. Zu Tauſenden lauſchten die Mannheimer freunde den einſchmeichelnden Weiſen, die von der Kapelle geboten wurden. Das ſehr intereſſant zu⸗ ſammengeſtellte Programm enthielt ausſchließlich Muſik leichteren Genres: Walzer, Operetten ete. Sämtliche Nummern des Programms wurden aus⸗ nahmslos in feiner, muſikaliſch muſtergiltiger Weiſe durchgeführt. Das klang und ſang und fieberte an allen Ecken und Enden. Ein Meiſterſtück war die Wiedergabe einer Orcheſternummer für Streichmuſik. Ebenſo ſtand ein Celloſoli auf kaum zu übertreffender Höhe. Das Publikum ſpendete nach jeder Nummer ſtürmiſchen Beifall, für den die wackere Kapelle durch mehrere Zugaben dankte. Es war ein genußfroher, heiterer Abend, ein Wiener Strauß⸗Abend im wahrſten Sinne des Wortes. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte am Samstag, den 4. Juli, Herr Muſiker Georg Dahms mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Nuß, U 5, 27 wohnhaft. Vom Schwurgericht. Der 28 Jahre alte Maurer Friedrich Wilhelm Wollmershäu⸗ ſer von Sennfeld, gegen den Samstag Nach⸗ mittag vor dem Schwurgericht verhandelt wurde, wurde unter Zubilligung mildernder Umſtude zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Schwerer Sturz. Der 56 Jahre alte Gold⸗ arbeiter Richard Hunold, wohnhaft 8 4, 217 ſtürztye 5 Nacht im„Grünen Hof“ die Kel⸗ lertreppe hinab und erlitt einen Schädel⸗ bruch. Man überführte H. in bewußtloſem Zuſtande ins Allg. Krankenhaus. * Schwerer Straßenbahnunfall. Auf der Strecke Mannheim—Feudenheim der elektriſchen Straßenbahn ereignete ſich geſtern mittag gegen 1 Uhr ein ſchwerer Unfall. Aus dem Motor eines neu reparierten Straßenbahnwagens, der geſtern bei dem großen Ver⸗ kehr zum erſten Male wieder in Dienſt geſtellt worden war, ſchlugen unweit der Halteſtelle Sellweide plötzlich die Flammen aus dem Motor. Unter den Paſſagieren des vollbeſetzten Wagens entſtand eine Panik. Die Leute zerſchlugen die Fenſterſchetben, ſprangen durch die Fenſter aus dem zum Halten ge⸗ brachten Wagen und alles drängte nach den beiden Ausgängen. Dabei wurde der in den 40er Jahren ſtehende Kaufmann Schelcher, wohnhaft Schützen⸗ ſtraße in Feubenheim, herausgeworfen und brach dabei das rechte Bein. Auch der Schaffner wurde zum Wagen hinausgedrückt und verlor einen Teil ſeines Geldes. Mit dem nüchſtfolgenden Wagen wurde dann der defekt gewordene Wagen nach Jeudenheiln geſchoben und der Verunglückte, der noch ſeine zwei Kinder bei ſich hatte, in ſeine Wohnung gebracht. Wie groß bie Beſtürzung unter den Paſſagteren war, iſt darxaus zu erſehen, daß einzelne in ſo großer Auf⸗ regung nachhauſe kamen, daß ſie kein Wort aus ſich herausbrachten. Aus dem Vorort Walbdhof. Am 9. Juli eumetgg) werden die Poſt⸗ ſchalter hier nur von—9 Uhr vormittags und 41 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm, geöffnet ſein. Polizeiberick vom 6. Juli 1914. Selbſtmordverſuch. Am 4. ds. Mts. ver⸗ ſuchte ſich ein verheirateter Kolporteur von hier in ſeiner Wohnung in J 6 aus unbekannter Urſache durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. In bewußtlſpſem Zuſtande wurbe er in das Allge⸗ meine Krankenhaus verbracht. Leichenländungen. Geländet wurden am 4. ds. Mts. die Leichen des im Polizeibericht vom 2. ds. Mts. erwähnten 24 Jahre alten ledigen Zimmer⸗ manns Karl Gülsring von Bickelsberg(Württ,) und des 15 Jahre alten Schlofferlehrtings Adam Ehriſtian von hier, welche! am 1. ds. Mts. beim Baben im Neckar hier ertrunken ſind. Außerdem wurde am4. ds. Mts. hier im Neckar geländet die Leiche der 16 Jahre alten Komptoriſtin Ella Wei⸗ gel von Erdingen, welche ſich aus noch unbekannter Urſache ertränkt hat. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 4. Juli. Am 3. ds. Mts., nach⸗ mittags zwiſchen 6 und 7 Uhr, ging ein ſehr ſchweres Gewitter über unſere Stadt verbun⸗ den mit Sturm und ſtarkem Regen. Die elektriſchen Entladungen waren äußerſt heftig. Der Blitz ſchlug in das Türmchen der Kleinkinder⸗ ſchule. Dieſes wurde ſtark beſchäbigt. Zwei von den 4 eichenen Pfoſten, auf denen das Türmchen ruht, wurden völlig zerſplittert. Die Fetzen konnten auf der Straße und im Hofe aufgeleſen werden. Mehrere Ziegel wurden zertrümmert. Von hier ſprang der Blitz auf das gegenüberliegende Wohnhaus des Landwirts Löſch über. Die Sicherung der elek⸗ triſchen Leitung wurde herausgeſchlagen und 4 Löcher durch die Decke der Küche geſchlagen. Zum Glück hat dann der heftige Blitzſtrahl in der Waſſerleitung Erdſchluß erhalten. In der Kü he waren Kinder, eines lag im Kinderwagen, über ihm ſchlug der Blitz in die Decke.— Im Anweſen der Gärtnerei Rein⸗ wald ſchlug der Blitz in den Schornſtein des Treib⸗ hauſes und beſchädigte ihn.— Der ſtarke Sturm und Regen hat die ſchön daſtehenden Halmfrüchte zumteil wie gewalzt auf den Erdboden gebdrückt. * Neckarhauſen(Amt Mannheim), 4. Juli. Hier zerſtörte der Blitz bei den letzten Gewittern an mehreren Stellen die elektriſche Zeitung. Ein Blitzſtrahl zerſtörte das Kamin im Hauſe des Bahn⸗ arbeiters Auguſt Weiher. N. Heidelberg, 4. Juli. Der Stadtrat läßt heltte den Bürgerausſchußmitgliedern eine Vorlage zugehen betreffs Ankauf eines Bauplatzes für die neue Volks⸗ ſchule im Stadtteil Handſchuhs⸗ ei m. In der Vorlage wird darauf hingewie⸗ ſen, daß der Bau der Volksſchule in Handſchuhs⸗ heim keinen Aufſchub mehr duldet. Der nötige Bauplatz ſoll gewonnen werden Ankauf einer Anzahl kleiner Grundſtücke, die ſich im Beſitze von Handſchuhsheimer Bürgern be⸗ finden. Es iſt dem Stadtrat gelungen, ſich mit den Eigentümern auf einen Preis von—.75 Mark pro Quadratmeter zu einigen. Das Ge⸗ ſamtareal beträgt 251 Ar 23 Quadratmeter, der Geſamtpreis 178 944 Mark. ): Karlsruhe, 2. Juli. Der Maurer Franz Burkhardt aus Mörſch, welcher am 29. v. Mts. beim Ausheben eines Fundaments an einem Neubau durch herabrutſchende Erd⸗ maſſen verſchüttet wurde, iſt geſtern ſeinen Ver⸗ letzungen ſerlegen. Durlach, 2. Juli. Der bei der Firma Gritzner beſchäftigte Werkmeiſter Aug. Hozer feierte geſtern ſein 40jähriges Arbeits⸗ jubiläum. „(Hüfingen(Amt Donaueſchingen), 2. Juli. Zimmermeiſter Johann Happle wurde dieſer Tage auf einem Spaziergang von einem Gewitter überraſcht, was ihn veranlaßte, ſeine Schritte ſtark zu beſchleunigen. Zu Hauſe an⸗ gekommen, ſank er um und verſchied nach wenigen Minuten. ):(Oberwolfach(Schwarzw.), 2. Juli. Die Eheleute Joſef Armbruſter, ſowie die Ehe⸗ leute Michel Müller feierten dieſer Tage das Feſt der goldenen Hochzeit. (Konſtanz, 2. Juli. In den Klaſſen 4 bis 8 der hieſigen Volksſchule wird ſeit geſtern ein Verſuch mit demfünfſtündigen Vor⸗ mittagsunterricht gemacht. Der Un⸗ terricht beginnt dabei um.15 Uhr für die mittleren und oberen Klaſſen, um.10 Uhr für die drei unteren Schuljahre und ſoll, wenn ſich der Verſuch bewährt, während der heißeſten Jahreszeit beibehalten werden. (Oberwolfach, 2. Juli. Landwirt Joſef Armbruſter und ſeine Ehefrau Marie Anna geb. Haberer und Michael Müller und Anaſtaſia geb. Hermann feierten hier das Feſt der goldenen Hochzeit. —— Pfalz, Beſſen und Umgebung. m. Von den Haardtniederungen, 3. Juli. Die heißen Sommermonate ſind die Schwarmzeit der Bienen und erſtaunlich iſt es, welch ungeſchickte Plätze die ſonſt ſo klugen Tierchen ſich auswählen. Der Verſuch, ſie dort zu faſſen, iſt oft einfach lächerlich. So paſſierte vor einigen Tagen ein ſeltſamer Vorfall in dieſer Be⸗ ziehung. Ein Imker in einem Haardtſtädtchen be⸗ merkte, daß ein Bienenvolk ſeines Standes ſchwärmte und machte ſich zurecht, es einzufangen. Die Mühe war aber vergeblich. Ein im raſenden Lauf vorbeifahrendes Auto lenkte die Aufmerkſam⸗ keit der Bienen auf ſich und als das Auto ver⸗ ſchwunden war, waren zum Erſtaunen des Mannes auch die Bienen fort. Erſt einige Tage ſpäter erfuhr der Bienenzüchter, daß in einem weiter entfernlen Gehöfte ein Auto gehalten und die Inſaſſen Eſſig verlangt hätten,„ſie ſeien von den Bienen geſtochen worden.“ Dieſe Bienen gehörten der deutſchen Raſſe an und kannten wahrſcheinlich wenig von diplomatiſcher Höflichkeit gegen die der Sprache nach weſtlichen Nachbarn. Allem Anſchein nach hat ſich die Königin des Bienenſchwarmes an das Auto geſetzt und der Schwarm ſelbſt wollte ſeine Herrſcherin keinesfalls im Stiche laſſen. Jedenſalls iſt die außexrordentliche Flugfähigkeit der Bienen bewundernswert. Kunſt und Tiſ ſenſchaft. Hermaun Suchier f. Im Alter von 66 Jahren ſtarb am Samstag in Halle a. S. der berühmte Romaniſt der Halleſchen Univerſität, Geheimrat Prof. Hermann Suchier. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. Berlin⸗Grunewal d, 5. Juli. Hamil⸗ kar⸗Rennen. 5000 1. W. iLndenſtaedts Wan d (F. Laneſ, 2. Linde, 3. Pommery. 64:10, 22, 24, 23:10. — Römerhof⸗Rennen. 7300 ½ 1. E. u. G. Buggen⸗ hagens Jewel(Olejnikſ, 2. Animato, 3. Carino. 80:10; 38, 22, 28210.— Adonis⸗Reunen. 10 000 1. Balduins Monolog(Dapies), 2. Martus, g. Pol⸗ tergeiſt. Ferner: Livadia, Liſtig, Weichſelmünde, Me⸗ phiſto, Nicolo, Labybird. 59:10; 18, 24, 31:10.— Preis von Remlin. 5000 1. R. Hanies Bella Juuna(F. Lane) 2. Liberia, 3. Granate. 41710; 13, 19, 38:10.— Aſſeburg⸗Memorial. 18 000 1 1. W. Lindenſtaedts Raguſa(W. Pluüſchke), 2. Saint Cloud, 3. Oorakel. Ferner: Blumenſegen, Nieolo, Maſter, Venetia, Maſſai, Simſon, Dürkheim, Ala⸗ baſter, Pompejus, Ex eſt. 101:10, 22, 17, 21.10.— Preis vom Waldhaus. 5000 ¼ 1. W. Lindenſtaedts Marotte(§. Blume), 3. Trumpeter, 3. Dryade⸗ 76:10; 21, 32, 17:10,— Preis von Charlottenthal. 6200 Balduins Mormone(Davies] ging allein ütber die Bahn. Paris, 5. Juli. Prix de Grignon. 1. Mar⸗ quts de Ganays Frminſul('Neill), 2. Pour⸗ quoi Pas(M. Barat), 3. Membakut. 43:10 16, 22, 24:10.— Prix Quo⸗Vadis. 6000 Frs. 1. Michel La⸗ zards Eher Maitre(Doumenß, 2. Francinet, 8. Salorge. 194:10; 49, 20, 32:10.— Prix la Camargo. 5000 Irs. 1. Edmond Blanes Givoonda(G. Stern), 2. Reine Mab, 3. Jungite⸗Fata. 17:107 12, 14, 38:10.— Prix du Preſident de la Republique. 100 000 Irs. 1 M. de Rothſchilds Sardanapale(Mac Gee), 2. Dfamy[Noupneſ 3. Fauche le Vent. 42210; 22, 40, 143:10.— Prix Gardefeu. 15000 Frs. 1. Leclercs Calixto(Milton Henry), 2. Dacier, 3. Norba. 51:10; 20, 27, 35710.— Prix Sen⸗Sick. 5000 Frs. 1. Ed. de Rothſchilds Roi Gralon(Sharpe), 2. Sun Star, 3. Whirkwind. 128:10; 37, 31, 121•10. Vierhundertjahrfeier des Tübinger Vertrags. Tübin.gen, 4. Juli. Die Feier zum 400jährigen Gedächtnis des Tübinger Vertrags hat einen Verlauf genommen, durch welchen aufs neue in markanter Weiſe unſere erfreulichen kon⸗ ſtitutionellen Verhältniſſe zum Ausdruck gebracht dazu worden ſind. Die Beteiligung an det Feier durch ſeitens der Regierung und der Stände war eine ſehr zahlreiche. Das Staatsminiſterium war vertreten durch Miniſterpräſident Dr v. Weiz⸗ äcker und die Miniſter v. Fleiſchhauer, v. Schmidlin, v. Habermaaß und Piſtotius, dann waren anweſend die Staatsräte v. Kern, Frhr. v. Gemmingen und v. Schneider, der Präſident der Poſten und Telegraphen v. Metzger, Miniſte⸗ rialdirektor v. Schall, 14 Mitglieder der Erſten Kammer mit dem erſten Vizepräſidenten Staats⸗ rat v. Buhl, unter ihnen auch Miniſter a. D. v. Piſchek und von der Zweiten Kammer Präſident v. Kraut und Vizepräſident v. Kiene mit etwa 50 weiteren Mitgliedern aller Fraktionen mit Ausnahme der Sozialdemokratie. Unter den weiteren Feſtgäſten ſei noch Geheimrat v. Payer erwähnt. Auf dem Bahnhof wurde der um 10 Uhr mit den Stuttgarter Feſtgäſten ankommende Zug von einer Deputation der Tübinger bür⸗ gerlichen Kollegien empfangen und unter Vor⸗ antritt der Regimentskapelle der 180er und der „Tübinger Stadtgarde zupPferde ging es durch die flaggengeſchmückten Straßen zum reichdekorier⸗ ten Rathaus, in deſſen altem Feſtſaal Oberbür⸗ germeiſter Hauſſer eine Anſprache hielt, in welcher er nach der üblichen Begrüßung die Be⸗ deutung des Tübinger Vertrags hervorhob und fügte den Wunſch an, daß die Feier einen Verlauf nehmen möge zum Frommen von Fürſt und Volk, von Stadt und Land. Nach dieſer Rede wurde an die Feſtgäſte eine von der Tübinger Stadtverwaltung geſtiftete bronzene Plakete, die in ſchöner Prägung das Bild des Herzogs Ulrich und eine Anſicht des alten Schloſſes veranſchaulicht. Da gleichzeitig mit der 400 Jahrfeier auch die Tübinger Stadtgarde ihr 400jähriges Jubiläum begehen kann, ſo wurden auch dieſer die Glückwünſche entboten, auch zu den Auszeichnungen, welche aus dieſem Anlaß dem früheren und dem jetzigen Komman⸗ danten vom König verliehen worden ſind. Dann zog man zur Veſte Hohentübingen, wo ſich im Ritterſaal der eigentliche Feſtakt abſpielte. Der Vizepräſident dey Erſten Kammer, Staatsrat v. Buhl gedachte der Treue des Württembergers zu Vaterland und König, mit dem das Volk heute ein unzerreißbares Band des Vertrauens verbinde. In das vom Redner ausgebrachte Hoch auf den König ſtimmte die Verſammlung, in welcher auch das geſamte Profeſſorenkolle⸗! gium der Univerſität vertreten war, begeiſtert ein. Es folgte eine Anſprache des Miniſter⸗ präſidenten Dr. v. Weizſäcker der hervor⸗ hob, daß ſich die Stadt Tübingen mit ihrer An⸗ regung zur feierlichen Behebung des Zentenar⸗ tages ein beſonderes Verdienſt erworben habe. Man habe in Alt⸗Württemberg oft und viel den frühzeitigen Beſitz einer e e gerühmt, eine Empfindung, die wir voll würdigen. Der Miniſter zog dann einen Vergleich zwiſchen den Aufgaben der Landſtände von 400 Jahren, von 1812 und heute. Sorgfältig wurde unter dem alten Recht von den Ständen der Gel dlaſten ge⸗ hütet. Heute iſt das Geſchäft, die Truhe des Landes zu ſchützen, nicht mehr die einſeitige Auf⸗ gabe der Stände, heute löſen unter gewiſſen⸗ hafter Prüfung der Leiſtungsfähigkeit des Lan⸗ des Staatsregierung und Stände die Aufgabe der Abgrenzung der Staatsaufgaben. Freuen wir uns, daß das Land gegen früher eine ſo große Truhe gewonnen hat für die Förderung der allgemeinen Wohlfahrt, der Kultur, des äußeren und inneren Fortſchritts. Vergeſſen wir nicht, daß gegenüber den vergangenen, von uns mit Pietät betrachteten Zeit, der heutige Fortſchritt, bei Vermeidung von Zerſplitterung der Kräfte und Ziele, in der Zuſammenfaſſung des allgemeinen Landesintereſſes gegeben ſei. Solche Wege gehe Württemberg unter der Füh⸗ rung ſeines Herrſcherhauſes. Auf dem Verhält⸗ nis von Fürſt und Land, wie es Württemberg beſitzt, ruhe unſere beſondere Kraft. Der Kanz der Univerſität Dr. v. Rümelin ſprach dann über den Einſluß des Tübinger Vertrags auf die Entſtehung der modernen Verfaſfung, über ſeine Einwirkung auf den Volkscharakter und 5 e dee des olkes, auf deſſen ausgeſprochenes ſtsgefühl und Unabhängigkeitsſinn. Mit dem Württem⸗ berger Lied ſchloß der Feſtakt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Das liberale Wahlabkommen in Sachſen. Berlin, 6. Juli.(V. unſ. Berl. Bur.) Zur Beſchlußfaſſung über das mit der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei vereinbarte Wahlab⸗ kommen für die ſächſiſchen Landtagswahlen von 1915 trat geſtern in Dresden der natio⸗ nalliberale Vertretertag für das Königreich Sachſen zuſammen und beſchloß nach längerer Ausſprache gegen wenige Stimmen, das Ab⸗ kommen in der vorliegenden Faſſung, gegen die ſich eine Zeitlang lokale Gegenſtrömungen geltend gemacht hatten, zu genehmigen. Da die Fortſchrittliche Volkspartei das Abkommien be⸗ reits genehmigt hat, ſo iſt es hiermit endgülrig geſchloſſen worden. Das Abkommen baut ſich auf der Grundlage der Anerkennung des gegenwärtigen Befitzſtandes auf. Die übrigen Wahlkreiſe, die bisher nicht liberal vertreten anderen Partei beſetzt. Ein folgenſchweres Unglück. ſchen Kreiselektrizitätswerkes ereignete des Krongutes Barnim bei Potsdam wurde kurz zentrale ſchadhaft und riß auseinander. nach 2 Uhr ein Starkſtromdraht der Ueberland⸗ Die Berlin, 6. Juli.(Von unſ. Berl. Bur,) Bei der Ueberlandzentrale des Brandenburgi⸗ geſtern ein folgenſchweres Unglück, dem fünf Menſchenleben zum Opfer fielen. An der Grenze Arbeiter auf der Stelle getötet. Die elektriſche Ueberlandzentrale verſorgt in ſieben Kreiſen der Mark Brandenburg eine An⸗ zahl von landwirtſchaftlichen Betrieben mit elek⸗ triſcher Kraft. Das Krongut Barnim jedoch hat keine elektriſche Betriebsanlagen. Unweit des Gutshofes zieht ſich die oberirdiſche Leitung des elektriſchen Werkes hin. ſahen ſie auch eine heftige elektriſche Entladung gewarnt haben, den Draht zu berühren, wäh⸗ rend von anderer Seite behauptet wird, daß der Vorurbeiter gerade die Leute aufgefordert ha⸗ ben ſoll, die beiden Enden des herabgefallenen Drohtes wieder zuſammenzubringen. Jeden⸗ falls machten ſich die Arbeiter daran, den Scha⸗ den auszubeſſern. Der Draht wurde an beiden Enden emporge⸗ wieder hergeſtellt hatten, trat die unvermeidliche Kataſtrophe ein. Im nächſten Augen⸗ blicklagen 12 Perſonen regungs⸗ los am Boden. Ein Arzt und die frei⸗ vwillige Sanitätskolonne von Barnim wurden ſofort alamiert. Bei 5 Perſonen blieben die ſofort vorgenommenen Wiederbelebungsverſuche erfolglos. Die durch den Starkſtrom getöteten zeigten die charakteriſtiſchen Verbrennungsmerk⸗ male des elektriſchen Stromes Bei zwei von den anderen getroffenen Arbeitern mußten die Wiederbelebungsverſuche drei Stunden fortge⸗ ſetzt werden, ehe ſie Erfolg hatten. Gegen die Reiſe des Präſidenten Poincare nach Rußland. Von einer parlamentariſchen Verſchwörung zur Vereitelung der Rußlandreiſe Poincares will, wie aus Paris gemeldet wird, der„Gaul.“ vernommen haben. Es würde ſich darum han⸗ deln, daß vor dem 14. Juli gelegentlich der Kammerberatung über die vom Senat im Etatsvoranſchlag gemachten Abänderungen eine Miniſterkriſts hervorgerufen und dadurch Poincare zum Aufgeben der Abfahrt nach Kronſtadt und zum Umſturz des ganzen Pro⸗ Verſchwörung ſoll Jaures ſein. Die„Gaulois“-Meldung wird in gut unter⸗ richteten Kreiſen als unzutreffend bezeichnet. Die Militärpartei habe ſich in dieſem Falle des nationaliſtiſchen„Gaulois“ zu einem ganz be⸗ ſtimmten Zwecke bedient. Sie will nämlich an den Patriotismus der Kammer appellieren, um auf die Gefahr hinzuweiſen, welche jede wich⸗ tigere Debatte, namentlich über Einverneh⸗ mensfragen jetzt im Gefolge haben könnte. Man müſſe aus Staatsräſon am Vorabend der Poincare-Nordlandreiſe das Thema der drei⸗ jährigen Dienſtzeit völlig unberührt laſſen und die Sozialiſten iſolieren. Offiziersmangel in Frankreich. w. Paris, 6. Juli. Dem„Excelſior“ zu⸗ rolge beſchäftigte ſich das Kriegsminiſterſum mit ber Frage, auf welche Weiſe dem Mangel au Offizieren an der Oſtgrenze ſowie unter den nordafrikaniſchen Truppen abzuhelfen wäre, Ein Vorſchlag, der als beſonders wirkſam an⸗ geſehen wurde, geht dahin, daß nur jene Offi⸗ ziere den Grad eines Oberſten erhalten kön⸗ nen, welche 4 Jahre bei einer Deckungstruppe in Nordafrika oder in den Kolonjen gedient haben. Die Ueberführung der Leicht J. Chamberlains, nach Birming ham. B. Zondon, 6. Juli. Der Sarg mit der Leiche Joſeph Chamberlains wurde geſtern aus dem Londoner Palais des Verſtorbenen nach Birmingham übergeführt. In Birmingham bildeten viele Tauſende auf den Straßen Spa⸗ lier und bekundeten barhäuptig durch ehr⸗ fürchtiges Schweigen ihre Trauer um ihren hervorragenden Mitbürger. Die Reiſe des türkiſchen Finanzminiſters nach Berlin. Pera, 6. Juli. Nach der„Deutſch. Tages⸗ zeitung“ reiſte ODſchawid Bey unmittelbar nach der Annahme des Budgets in der Kammer nach Berlin angeblich zum Abſchluß der deutſch⸗ beiden Drahtenden fielen auf den Boden herab, Als mehrere Erntearbeiter des Gutes Barnim den Schaden beheben wollten, wurden ſie vom elektriſchen Strom getroffen und dabei fünf zwiſchen den beiden Enden des zerriſſenen Drah⸗ tes. Ein Vorarbeiter eilte mit einem Dutzend Leute zu jener Stelle hin. Nach den Berichten der Landarbeiter ſoll der Vorarbeiter die Leute hoben und als die Leute eine intakte Verbindung ſind, werden mit Kandidaten der einen odeck ———— Geſtern mittag nach 4 dem Eſſen waren die Erntearbeiter auf dem Gutshofe verſammelt. Plötzlich hörten ſie einen ziemlich lauten Knall. In demſelben Augenblick Berlin, 6. Juli.(B. unſ. Berl. Bur) grammes gezwungen würde. Die Quelle dieſer 8 Samtstag, den 4. Juli 1914. Verband Südwestdeutscher Imedustrieller. In der am Freitag, den 3. Juli a.., im Park- hotel zu Mannheim unter dem Vorsitz von Kommerzienrat Fritz Artmann i. Fa. Lud- vom wigshafener Walzmühle.-., Ludwigshafen fünf a. Rh., stattgefundenen XIX. ordentlichen Plenar- versammlung des Direktoriums des Verbandes t in Südwestdeutscher Industrieller gab zunächst Ver- An⸗ bandssyndikus Dr. Mieck einen kurzen Ueber- elek, plick über die wichtigsten Punkte der Tätigkeit hat des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller in des den letzten Monaten. des Darauf erfolgte die Festsetzung des Termins der nach diesjährigen ordentlichen Generalversammlung des den Verbandes Südwestdeutscher Industrieller auf 1 9 Samstag, den 19., Sonntag, den 20. und Montag, den 21. September a. c. Die Generalversammlung kindet bekanntlich dem Beschlusse der vorjährigen ung Generaversammlung gemäß auf Einladung der rah-⸗ elsaß-lothringischen Mitglieder des Verbandes in Straßburg i. Els. statt. hten Nach Genehmigung von 69 von Verbandsmit- eute gliedern gestellten Anträgen betreffend Verleihung öäh⸗ der Ehrenmedaille des Verbandes Südwestdeutscher dexn Industrieller nebst Ehrendiplom an langiährige ha⸗ Beamte und Angestellte der antragstellenden Fir- nen men wurde eine Verlängerung der mit der Firma en⸗ M. Stromeyer, Lagerlaus-Oesellschaft, Mannheim, Konstanz ete. seitens des Verbandes abgeschlosse- 4 nen Kohlenlieferungsvertrages beschlossen. Ferner erfolgte der Abschluß eines neuen Ver- cge⸗ 1 günstigungsvertrages mit der Steuer- Treuhand- iche Gesellschaft, Berfin, und der Abschluß eines Ver- Nn günstigungsvertrages mit der Nheinischen Treu- 35U.— handgesellschaft,.-., Mannheim. rei-⸗ Das Direktorium beschloß den Beitritt des Ver- den bandes Südwestdeutscher Industrieller zum„Deut- die schen Frachttarif-Ausschuß für das Nlieingebiet“ iche und eine Unterstützung der Bestrebungen der ten Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungs- enk. heime E. V. bon Hierauf erstattete der III. Vorsitzende des Ver- die bandes, Fabritant H. Stoes s, Ziegelhausen bei ge ⸗ Heidelberg, einen ausführlichen Bericht über die Tagung des Internationalen Kongresses der Han- lach delskammern, kommerziellen und industriellen Vereinigungen, Paris 1914. An die sehr interessanten Ausführungen des ar) Referenten schloß sich eine eingehende Diskussion 15 über die wichtigsten der auf der Pariser Tagung res verhandelten Beratungsgegenstände an. 1. Die in letzter Zeit einsetzꝛende HochfIut vo „„ Vereinsgründungen der verschie-⸗ der 5 densten Art hatte zu mehrfachen Anfragen 1 aus Mitgliederkreisen an den Verband geführt, gen sodaß auch das Direktorium des Verbandes ge- irch nötigt war, sich mit dieser Angelegenheit zu be- ach 12 schäktigen. Nach eingehender Frörterung der An- r gelegenheit faßte das Direktorium einstimmig fol- ſer genden Beschluß: „In letzter Zeit ist bekanntlich die Gründung er · zahlreicher Vereinigungen der verschiedensten Art zet erfolgt, welche fast durchgehend angeben, daßz des mre Gründung für die Vertretung- der handels- be. politischen und Ausfuhr-Interessen der deutschen 85 Industrie eine Notwendigkeit sei. Alle diese Ver- um einigungen suchen num aus der Industrie Mittel ich⸗ herauszuziehen, auf deren Verwendung die Indu- ah⸗ strie nur in sehr beschränktem Maße einzuwirken tte. in der Lage ist. der Der verband Südwestdeutscher Industrieller sieht sich daher veranlaßt, seinen Mitgliedern ind Aringend zu empiehlen, bei Beitrittsaufforderungen zu solchen Vereinen möglichste Zurüchaltung zu Die Beteiligung an der Messe ist eine über⸗ raschend rege und imposante. Einzelne Gruppen der Messe, wWie; Sohlenleder, Oberleder aller Art, fertige Schule, Galanteriewaren, Schuhzubehör etc. weisen eine Beschickung auf, welche manche internationale Fachausstellung übertrifft. Durch die Jeimahme großer ausländischer Häuser, wie C. Heyl in Worms, der größten Ober- lederfabrik des Kontinents, C. Simon in Cirn, Gri- son in Paris, Blumental in Newyork, Sueur fils in Paris, Henry Boston in Liverpool, sowie vieler anderer ausländischer Häuser, welche Weltruf ge- nießen, gewinnt die Messe an internationaler Be- deutung. Eine spezielle Attraktion der Messe verspricht die in der Zedlitzmarkthalle untergebrachte Maschinenausstellung zu werden, Hier Wird ohne Sweifel die Exposition der Vereinigten öster- reichischen-amerikanischen Schuhmaschinen— Ge- sellschaft, deren Hauptsitz in Boston ist und wel- che das größte Unternehmen der Welt dieser Art darstellt, das größte Interesse erwecken. Diese Gesellschaft wird während der Dauer der Messe in der Maschinenhalle außer einer reich- haltigen Abteilung von Maschinen für das Klein- Gewerbe, eine vollständig maschinell eingerichtete Schuhfabrik im Betriebe vorführen, so daß den Besuchern die seltene Gelegenheit geboten Wird, die Erzeugung des Maschinenschuhes vom Roh- material an bis zum fertigen eleganten Stragen- schuh Zzu verfolgen. Warenmärkte. Zucker. G. Die Tendenz der Zuckermärkte war in der Berichtszeit nicht einheitlich. Zu Anfang gingen die Preise ziemlich plötzlich und nicht unerheblich zurück. Die deutschen Märkte standen dabei unter dem Eindruck der guten Witterungsnach- richten und der Meldungen über erneute Preis- reduktionen am Newyorker Markte. Die Hausse- spekulation sah sich infolgedessen zu umfang- reichen Realisationen veranlaßt. Das Angebot in neuer Ernte war nennenswert und wenn auch grö- Bere Posten willig aufgenommen wurden, so gin- gen die Preise doch Wweiter zurück. Ein Um- sehwung trat in dem Augenblicke ein, als die amerikanische Rübenernteschätzung bekannt wurde. Sie lautet auf 560 000 t gegen 650 000 t im Vor- jahre. In Fachkreisen Wird darauf hingewiesen, daß die bisher günstige Entwickelung der euro- päischen Rübenpflanzungen ein endgültiges Ur- teil über die Rübenernte noch nicht zulassen. Es stelen ja noch Monate bis zur wirklichen Ernte bevor. Man weist darauf hin, daß aus einigen Gegenden, beispielsweise aus Braunschweig, aus Ost- und Westpreußen, Nachrichten über das Auf⸗ treten der schwarzen Blattlaus gekommen seien. Auch führt man an, daß aller Wahrscheinlichbeit nach der Zuckerkonsum sich in nächster Zeit in- folge der guten Obst- und Beerenernte haben wird. Das müsse— 80 kalkuliert man, in diesem Jahre auf den Zuckerverbrauch überhaupt günstig ein⸗ Wirken. Dann rechnel man mit einem Starken Ver- kauf deutschen Rübenzuckers am Wieltmarkte. Man meint, daß besonders die Vereinigten Staa- ten einen recht großen Zuckerbedarf geltend machen werden, der mit Kubazucker allein nicht gedeckt werden könnte. Amerika müsse sich an- deren Rohzuckersorten zuwenden, was der Ver- kaufskraft des Rübenzuckers dienlich sein würde. Die letzten Rübenuntersuchungen des Bureaus von F. O. Licht aus der Umgebung von Magde- burg ergaben das folgende Fesultat: 1914 1813 1912 1911 dewloht mit Blatt 193 194 209 155 gr gewloht ohne Blatt 4¹ 40 41 35 ar Zuoker 6,62.34 7,04.25% Zuoker in der fübe 4ů70 6,45 5,00 5,15 9% Die deutschen Fabriken sind augenblicklich wenig verkaufslustig zum Unterschiede von den Fabriken anderer Länder, speziell Oesterreich-Un- garns. Nach der Schätzung des Statistischen Amtes beträgt die diesjährige Rübenanbaufläche 546 065 ha, ist also ungefähr so groß, wie die 1912/13, die bekanntlich die bisher größte Rüben⸗ anbaufläche für Deutschland war. HKaftee. S. Die Tendenz des Kaffeemarkles war in der Berichtszeit nicht völlig einheitlich, das Geschäft War im allgemeinen recht ruhig. Anfangs gingen die Kaffespreise zurück Wegen der erheblichen Santoszufünlren. Einen ungünstigen Einfluß übte die schlechte Haltung des Newyorker Kaffeemarktes Wenn man auch darauf hinwies, daß der üben und nur diejenigen Bestrebungen zu unter-aus. Stlitren, bei denen eine erfolgreiche, wirksame Rückgang am Newyorker Kaffeemarlcte in der zu⸗ 1 Hauptsache seine Ursache in den schlechten Wirt. und praktische Arbeit gewährleistet oder zu er um ten ist“ schaftsverhältnissen der Vereinigten Staaten und gel 8 8 der daraus folgenden geringeren Kaufkraft der hen Zum Schluß wurde noch Über verschiedene ge- Bevölkerung hal, so konnte man sich doch den 155 plante neue Ausstellungen und über eine Feihe e e.— entziehen. Es ist bekaunt, daß man am Faffee- an⸗ interner Verbands-Angelegenheiten verhandelt. markte davon spräch, die Prasilianische Regierung fi⸗ 98 neue teilweise zum 15 Wec er Valorisation, aufzunenmen. Inzwi⸗ Seldmarkt, Banke. und Börsen schen hört man, daß die Anleiheverhandlungen, pE wWesen. wenn nicht gescheitert, so doch ins Stocken ge⸗ ent Fariser Effektenbörse. raten seien. Es ist ja auch noch fraglich, ob die Paris, 4. Juli. Die Börse zeigte vorwiegend brasilianische Bundesregierung tatsächlich das 5 ſeste Tendenz, die ihre Ursache teils in den von 179 1 0 aus der beden e e 2 8 den auswärtigen Plätzen ausgehenden Auregung Valorisationszwecken verwenden Würde. 0 Hatte, teils auch mit den vorbereitenden Maßnah⸗ Landwirtschaft men hür die Ausgabe der neuen Auleihe anschei- Sperrung 9 e en vieh· der nend zusammenhing. Bei ruhigem Geschäft ge-* 5 8 us Wannen im Verlaufe zeitweilig Realisationen inn. Süchennes ach französischer Rente das Uebergewicht, da die] Seit mehreren Wochen ist in verschiedenen Pe- zirken im Westen und Nordwesten der Provinz großen Bankinstitute und Rio Tinto zur Schwäche neigten. Für 3% proz. amortisable Anleihe wurde da⸗ eine Prämie voll Frs..02% notiert. Handel und industrie. Wiener Handels- und Gewerbekammer. Die umfangreichen Vorarbeiten für die Erste Wiener Schuh- und Ledermesse, welche knapp vor dem Abschlusse stehen, geben jetzt schon ein auschauliches Bild von der für den Laien und den Fachmann gleich interessanten Veranstaltung, Welche in ihrer Art eine Neuartigkeit für Wien den wind. Zum ersten Male wird nach Nüuster der Londoner„Suoe and Leather Fair“ und der p 425 85 Schük- und Ledermesse“ ein derartiger Rlleinhessen die Maul- und Klauenseuche wieder aufgetrelen, in einer Weise, der weiter keine be⸗ deutende Gefahr beigelegt worden war, Neuer- dings haben sich die Verhältnisse aber derart ge- ändert und verschärft, dag eine Bedrohung bisher noch nicht verseuchter Gebiete eingetreten ist. Um die Weiterverbreitung der Viehkrancheiten nach Möglichkeit zu unterbinden, ist nun das Ge- biet des ganzen Kreises Mainz für den Handel mit Klauenvien im Umlerziehen gesperrt worden. Santenstand in Preussen. Anfang Juli. Berlin, 4. Juli. Der Saatenstand in Preußen Juli ist, wenn 2 gut und 3 mittel bedeutet, Anfa folgender: Winterweizen 2,6(gegen 2,7 im Juni General-Jteiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Veittagblatt) Industrie-Zeilung 1914 und 2,6 im juli 1913), Sommerweizen 25 (2,0 bezw. 2,8), Winterspelz 2,0(.6 bezw. 2,5), Winterroggen 2,6(2,8 bezw. 2,7), Sommerroggen 2,8(2,9 bezw. 3,1), Wintergerste 2,8(2,9 bezw. 2,6), Sommergerste 2,5(2, bezw. 2,7), Hafer 2,6 (2,0 bezw. 2,0), Erbsen 2,7(2,7 bezw. 3,2), Acker- (Sau-)Bohnen 2,5(2,5 bezw. 2,8), Wicken 27(2,7 Dezw. 3,1), Kartoffeln 2,7(2,8 bezw. 2,0), Zucker- rüben zur Zuckerfabrikation 2,7(2,7 bezw. 2,7), Futterrüben 2,8(2,8 bezw. 2,0), Winterraps und Rübsen 2,5(2,5 bezw. 3,3), Flachs(Lein) 2,7(2,7 bezw. 2,7), Klee.6(2,7 bezw. 2,8), Luzerne.5 (2,0 bezwi. 2,0), Rieselwiesen 2,0(2,0 bezw. 2, 0, andere Wiesen 2,8(2,0 bezw. 2,8). Zahlungseinstellungen und Kkon · kurse. Mebhr. Eckel-Deidesheim. m. Neustadt à.., 5. Juli. Veber die Zah- lungsschwierigkeiten der Weingroßfirma Gehr. Eckel Deidesheim, deren alleiniger In- haber der unlängst verstorbene Konmmerzienrat Fr. Eckel war, Wird noch folgendes in Erfahrung ebracht. In der Hauptsache dürften bedeutende iBerfolge im Weinbau und Weinhandel mit dazu beigetragen haben, daß nicht alle Forderungen Be- friedigung finden können. Verschiedene große Unternehmungen, bei welchen die Firma Gebr. Eckel beteiligt war, werden zweifellos in Mit⸗ leidenschaft gezogen werden, doch ist eine Pas- sivenannahme von 4 Millionen, wie eine Mittei- lung angibt, jedenfalls weit zu hoch gegriffen, wWenn auch etwa 2 Millionen in Frage kommen dürften. Verschiedene vorderpfälzische Groß- firmen werden erhebliche Einbußen haben und spricht man davon, daß eine Firma an 400 000 M. verlieren wird. Daß bei der Firma Gebr. Eckel finanzielle Schwierigkeiten bestanden, war schon seit längerem bekannt. bezte Mandelsnachriehten. Wi e n, 5. Juli. In der Generalversammlung der Akt. Ges. für chemische Iudustrie Wurde die geplante Herabsetzung und Wiederer- höhung des Aktienkapitals von der Tagesordnung abgesetzt und die Beschlußfassung einer späteren eee Generalversammlung vorbe- Halten. Antwerpen, 5. juli. Die Société de Industrie Chimique(Scheidemandel-Kon- zern) in Antv, hat für die erste, 18 Monate umfassende Geschäftsperiode u. a. infolge der un- ünstigen Entwicklung der Interessen àn der So- Kontrakte mit sechszehn Fabriken des Rübenan- baugeländes laufen zunachst bis September 1916. Effektenbörsen. Hamburg, 4 Juli.(Schluß.) Relchsbankdiskont 4%= 4. 3. J. 3 Hambg. St.-A. 30.60 30.40 Dlskonto Komm. 182. 182.— Baltimore a. Ohlo 90.75—Dest. Kreditanst. 188. Canada Pacifſſo 195.— 195.25 Gelsenk. Bergd 161.75 181.75 Oesterr. Südb. 15.50 16.50 Harpener Bergb. 176.90 178.60 B. Austr. Dampfs. 171.25 170.50 Phönix A. G. f. 8gb. 235.25 236.40 Dampfs. Kosmos 185.— 184.90 Caurahltte 145.60 145.50 Ostafrika-Linle 128.— 128.— Dynamite Trust 154.— 154.— Ubg.-Am. Paketf. 128.50 128.Ver. Har. Oelfbör. 234.— 236.— Ubg.-Südam. Ds. 158.25 158.40[Otavl Alnen 118.25 117 75 Nordd. Lloyg 109.60 110.10 Hamb Strassenb. 189.— 189.75 Komm.-u. Blsk.-B. 107107.25 Silber.Brlef 72.78 272.50 Deutsche Bank 234.25 233.80 Barren/ deld 77.25 77.— 5 Still. 15 Farls, 4. Jull.(Schluss Diskont der Bank von Frankreſch 3/%. 4. 3. 4. 3. Soheok London 25.135 25,45½4 Turken cunifiz) 81.10 69.90 Itallon porte 99.62 99.62 Banque ottomans 398.— 610.— Prlvat-Dlskont 2/ 2¾Rio Tinto 11740 1734 3 ftente 82.95 82.95 Lombarden 602.00— 1 Itallener 95,45 96.90 Central Mining 211.— 210.— Banque de Paris 1470 1513 Türken-Lose—.— 197.— Credſt Lyonnais 1594 1589 Ohartered.—.— Metropoſſtalin 515.— 516.——[Debeers 425.— 425.— 5 Bulgar. Tab,-.opt. 497.— 480.—Eastrand 43.—.— 1Bussen kons.l..ll. 79.— 86.200 goldflelas 58.— 58.— 5 do. d0. 1905—.lagersfonteln 103.— 108.— Ado. 1909 93.50 98.50 Randmines 154.— 154.— 1 Spanier 87.80 69.— Robinson 74.— 74.— 3 PortuglesenlSer. 83.50 85.10 Harponen—.— 1310 3 8..Ser. 66.50 67.40 Spaßky Copper 69.00 68.— 4½% do. fabak 503.— 500.50 Fest. 10 n d 0 D, 4. AJuli. Diskont der Bank von England%. (Schlusskurse.) 5 4 3. 5 Tend.; stetlg. agerstfonten.%.½16 2% Consols 75% 75½᷑ Roddeestontein 12½ 12/56 3 Roſohsanleſhe 76.— 75.— Fremler 7½% 7 5% Argent. 1880 100.— 101.½ Randmines 6..%/52 1 Argen, 80.½ 30.½ Tendenz: stetig. Japaner 52.½ 82.— Atohlson domp. 101.½ 101. 4½% do, do. II. S. 95.¼ 34½ Oanadlan 198.¼ 198.½ 5 Hexlkaner 84.— 81.—[Baltimore 92./ 92— 4% Russen 68 385.½ 66.½[Chioago MIIwauke 102./ 101.½ Otitomanbank 16.— 14.—[Denvers oom. 11./ 10,% Tend. stetig. Erle oom.8 29./8 Amalgamated 72.— 72.—[Greathwesten 14.— 14.— Anacondas.½.¾ Grand Trunk ord. 16.½ 16.ù Alo Tinto 69.— 68.½ Reading 64.— 84.—— Tanganylos 2/⁰ 2½¼ Loulsvſile 142.— 141.½ Utan Gopper 12.— 11./ Missourl Kansas 17./8 17.½ Oontral Hinin;./8./16 Onterlo 23./ 24.— hartere!? ½% J/8 Pensylvania 57.— 57.— De Beers 18 /8 16½j Rock lsland.% 1 astrangd.% f2½ Southern Paolfſo 39.% 99.% odud./16.½ Soutdern Rallway 25/ 25. Boerz%%% Union oom. 159 ½ 159.½ Soldfſelds.% 2% Steols com.—⁸ St. Petersburg, 4. Juli.(Schluss.) Diskont der Russischen Staatsbank 5½%. 3. 0 4. 3. Scheok London 95.57 95.57 Rug.-Aslat Bank 240.— 248.— Soßeok Berlla 456.61 45 600Petersb. int.Handelsb. 144.— 444.— Soheok Faris—.— 33.—] do. Oiskonto-Bank 439.— 438.— 4 Russ. Staatsr. 92.%½ 92.% Slbir. Handelsbank 555.— 555.— 4½% Kud. Anl. 1905 88.% 93.½ Sakuer Naphta-Hes. 541.— 640.— %0 Sodkr.Ffdbr. 84./ 84.% debr.Nobelfaphta-Gs. 665— 861— 4 Huss. Präm. Anl. Arlansker Retallfabr, 150.— 159.—— 1964 511.— 511.—-Kalzeff fabriken Axt. 271.— 270.— 5 do. do. 1835 398.— 393.— AKopol Karlupol-Bes. 232 231.— Asow-Don Gom. B. 543.— 518.—fluss. Naschlnenfabr. Ruß, Bankt außxß 178.——.— kartmann 5 Hande! 373.— 370.— ble Woobselkurse sind amil. notierungen aus dem frelon Verkehr eiéts Frangaise dIndustrie himique Effektenab- Pegeſstatf 175 schreibungen von Frs. 3105 401 vorzunehmen, edel ee 2 3 4 5 6. enerkunge Während die Einnahmen aus Beteiligungen, Nom. gug aden) 27 262280.203 06 missionen 1 15 155 1 0 Es 97 Neb 32 5 5 305 sich bei Frs. 12 Mill. jenkapital eine Unfer- Haxeu. 3375845.815385.455,55 diaue ven de. 2 728U eee ee ee Petersburg, 5. Juli. Die russischen Zucker- Kanb.. 323348311 306310 gesellschaften organisierten ein Verkaufs- Kiin. 342 3 28 3 10 3 13 3 10 Syndikat unter der Eirma„Zentralbureauſ vom Neekar: 3535 der vereinigten Zuckerfabriken“., Die] Nansheim. 485484 7 1804275 Vorm. 7 Uhr flellbronn 1171 10,1.4801 551. ſchreibt uns: So fragt ſich wohl manches Eltert ſiſt. Drum, ihr Eltern, ſchickt eure Brüssel, 4. Juli.(Schluß.) Diskont der Nationalbank von Belgſien 40/% Kurs vom 4. 3. Kurs vom 4 3 Turken-tose—.———klektr..-Uebersee—— 2042 Aumetz-Frlede 720.—Prinoe Henrioassa— Russlan Oll Comp. 35.½ 35— do. do, ultimo——— Prlvat-Dlskont.0 Lissabon, 4. Juli. Diskont der Bank von Portugal 5½%, doldagio 18 pot., Weohsel auf London 48½ FPenos, Valparaiso, 4. Juli. Wechsel auf London 9½3 Warenmärkte. Mannheimer Marktberieht vom 6. Juli. Kirschen per Pfund..18—.30 Holdelbeeren p. Ffund.25—.30 Trauben per Pfund..00—.00 Pfirslohe per Pfund..50—.0 Russe per 25 Stlok.00—90.00 Haselnüsse per Pfund.50—.50 Eler per 5 Stüok..25.—.50 Butter per Pfund.00—.50 Handkäse 10 Stlok.400.60 Rotkohl per Stlok Welsskohl per Stllok Welsskraut p. Pfd..00—.00 0 50 Koblrabl 3 Knollen.09—.12 A. 100—.20 Kopfsalat per Stuok.05—.10 Karpfen.00—9. Endlivlensalat p. Pfd. G. 10—.15 Bresem per Ffund Feldsalat per Fortlon.00—.09 Sellerle per Stok.10—.12 Hecht per Pfundl Bärsch per Pfund; 0 Welssfisohe per Pfd..45—.50 Laberdan per Pfd...00—.00 Stookfische p. Pfund.00—.00 Hase per Stüok.09—.00 Reh per Pfund-...80—.50 Hahn(lunger).Stuok.50—3 Huhn(junges).stüok.003.00 Feldhühn per Stllok 90.00—.03 —„.00—.50 .20—.40 .00.—.00 5..00 0 0⁰ Carotten per Pfund.03—.05 Pfluokerbsen per Pfd..10—.15 NMeerettig per Stüok.18—.25 Zurken per Stok..20—.30 „. E. 100 St...00—.00 Späargel per Pfund..00—.00 Tomaten.00—.00 Asepfel per Pfund..40—.00 Zzwetsongen.00—.00 Birnen por Pfund..50—.50 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Haſenbezirk No. 3. 5 Angekommen am 3. Jul.. „Induſtrie“, Frank, v. Duisb., 3000 Dz. Stückgu „Bad. 41“, Seibert, v. Karlsruhe, 700 Dz. Stückgut. Gruyter“. Bruckſcher, v. Ruhrort, 17 670 Dz. „Worms“, Gilsdorf, v. Worms, 220 Dz. S „Heuberger“, Schreiber, v. Altrip, 1750 Dz. Kies. „V. Frkf. Reed.“, Donner, v. Alſum, 8220 Dz „Franciscus Wilhelmina“, Pickmann, v. Rotterda 3650 Dz. Holz und Getreide. 45 Ente per Stllok Tauben per Paar Gans lebend p. Stllok Gans gesohl. p. Stllok Tlokelohen 0 0 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Vorm. 7 Unr Wingstill, Helter + 116. Wasserwärme des Rheins am 6. Jull 10 f. CAltgeteſſt von Leopold Sünger⸗) aton 5 8 5 32 5 22 Datum Zzeolt 8 55 8 283 mm 2* 2 5, jull korgese 7 753.2 14082 5.„ ufttage 2˙% 752.2 es?T 8 Abends 90 7528 18.—11 6. Juli Rorgens 70 752.716.4 8 2 sobste Temperatur den 5 Jull. 17,45 rlefste Te vom.—6. Juli 14,00, Geſchäftliches. Was fangen wir mit den Kindern a quickender Hauch; ihren alles belebenden Strahlen, dort auch keiner empfindlichen Nachbarſchaf und endlich, dort ſind ſie ſtets unter 3 Aufſicht und Ueberwachung, was wohl Mutter eine große Erleichterung und Be Mädel ins Luftbad und begleitet ſie oft Stunden dahin. Luft und Licht und Son den im Verein mit friſch⸗fröhlichem Spring Tummeln auf großen Sand⸗ und Raſe einen Ausgleich ſchaffen gegen das allz Stillſitzen hinter Büchern und Heften, ſchlechte Wirkung enger Straßen, überfl nungen und unzweckmäßiger Kleidung. ſo in ihnen einen Schatz, der die ganze lung, die körperliche, geiſtige und nicht am ſten die ſittliche außerordentlich günſtig Ein frohes, ſtarkes, widerſtandsfähiges wird es euch einſt danken.(Eine Anweiſung man richtig und geſundheitlich Lichtlu nimmt, verſendet der Verein für Geſundhei auf Verlangen koſtenlos. Siehe Inſerat i tag⸗Mittagblatt.) 9 5 verantwortlich: Füür Politik: I..: Dr. Adolf Agth für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor E für Lokales, Provinziales und Gericht Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoli 15 kür den Inseratenteil und Geschäftft Fritz Jooss DOruck und Verlag Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei Direktor: 8. Seite. 2. Karlsruher Auder⸗Regatta. J. Bei prachtvollem, etwas kühlem aber für eine Regatta geradezu idealem Wetter ging heute die von der Karlsruher Regatta⸗Vereinigung dem Ruder⸗ verein Sturmvogel und dem Rheinklub Alemannia veranſtaltete 2. Karlsruher Ruder⸗Regatta vor ſich. Die Rennen fanden auf der in Ruderkreiſen als eine der ſchönſten bekannten Rennſtrecke, dem 2 Kilo⸗ meter langen Stichkanal, der vom Rheinhafen bis zum Rheinſtrom führt, ſtatt. Die Beteiligung war eine ſehr rege. In insgeſamt 16 Rennen, von deuen 14 zum Austrag kamen, hatten 26 Vereine mit 430 Ruderern und 91 Boote gemeldet, Angeſichts dieſer ſo zahlreichen Meldungen mußten umfangreiche Aus⸗ ſcheidungskämpfe ſtattfinden, die bereſts am Sams⸗ tag abend begannen und auch noch den ganzen Sonn⸗ tag vormittag in Anſpruch nahmen. Trotz des etwas ſehr zweifelhaften Wetterz hatte ſich auf den Tri⸗ bünen und den übrigen Plätzen ein äußerſt zahl⸗ reiches Sportpublikum eingefunden. Während der Nennen erfreute die Kapelle des Feld⸗Artillerie⸗ Regiments Nr. 50 unter der Leitung von Obermuſik⸗ meiſter Schotte mit frohen munteren Weiſen. Die Rennen, die einen ſchönen Verlauf nahmen, wickelten ſich ohne jeden Unfall ab. Nachſtehend die Reſultate der einzelnen Konkurrenzen: 1. Zweiter Achter, Ehrenpreis geſtiftet von den Mitgliedern des Rubervereins Sturmvogel und des Rheinklubs„Alemannia“ Karlsruhe. 1. Lud⸗ mwigshafener Ruderverein 5,41 Minuten, 2. Ruberverein Sturmvogel Karlsruhe. Offenbacher Rudernerein gab auf der Strecke auf. Rennen über⸗ legen mit 1 Länge gewonnen. 2. Badenia⸗Preis, Zweiter Jungmann⸗ Vierer. Ehrenpreis geſtiftet vom Ehrenausſchuß. Offen für Ruderer, die vor dem 1. Januar 1914 iu einem offenen Rennen noch nicht geſtartet haben. 1 Straßburger Rudergeſellſchaft 6,30 Min., 2. Ruderklub Raſtatt, 3. Ruderverein Heil⸗ bronn. Rennen mit Länge nach hartem Kampf gewonnen. 3. Damenpreis. Jungmann⸗Einer. Ehren⸗ nreis, geſtiftet von den Damen des Nudervereius Sturmvogel und Rheinklubs Alemannia. l. Hugo Hönig, Frankfurter Rudexverein, 2, Ernſt Fritſch, Straßbürger Ruderverein von 1881. Akademiſcher Vlerer. Ehrenpreis, ge⸗ ſtiftet vom Profeſſoren⸗Kollegium der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, 1. Akademif cher Ruder⸗ Elub Karlsruhe 6,25 Min., 2. Mannheimer Ruderklub. Rennen überlegen mit—4 Längen ge⸗ wonnen. 5. Großherzogspreis. Wanderprets, ver⸗ liehen vom Großherzog Friedrich II. von Baden. Mannheimer Ruderverein Amicetia 6, Min., 2. Ruderverein Neptun Konſtanz. Ami⸗ eitia gewiunt mit 1˙ Längen Vorſprung. 6. Preis vom Rhein. Ehrenpreis, geſtiftet zon am Karlsruher Rheinhafen anſäſſigen Groß⸗ firmen. 1. Ludwigshafener Ruderverein, 2. Maunheimer Ruderklub, 3. Ruderverein Sturm⸗ vogel Karlsruhe(je eine Länge Abſtand). 7. Staatspreis. Ehrenpreis, verliehen von der Großh. Staatsregierung, l. Rheinklub A le⸗ mannia Karlsruhe, 2. Offenbacher Ruderver⸗ ein. Ruderverein Heilbronn auf der Strecke aufge⸗ geben. 5 5 Aãg Weueral-Anzetger.— Ladiſche Kruclte Kachrichten.(Mittagblatt) 5 1 — e Ruderverein, 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft (Sieger 27 Längen Vorſprung!. 9. Einer. Ehrenpreis vom Ehrenausſchuß. 1. Dr. Bernhard von Gaza, Rudergeſellſchaft Wiking Berlin, 2. Max Hain Ruderklub Sturmvogel Neu⸗ magen(Mofel),(Sieger 1 Länge Vorſprung), 10. Zwejer ohne Steuerman n. Ehren⸗ preis der Regatta⸗Vereinigung. 1. Ruderverei 1 Sturmpogel Karlsru he, 2. Rudergeſellſchaft Speyer. 11, Fldelitas⸗Preis. ausſorderungspreis, geſtiftet von der Reſtdenz Karls⸗ ruhe, 1. Rudervereln Amiciti a Maun⸗ geim, 2. Akademiſcher Ruderklub Karlsruhe, 3. Ruderverein Neptun Konſtanz. Mit 1 Länge ge⸗ wonnen. 12. Preis vom Hügel. Ehrenpreis von Herru Krupp von Bohlen und Halbach, Eſſen.. Heidelberger Rudergeſellſchaft, 2. Mannheimer Ruderklub. 13. Dritter Vierer. Ehrenpreis vom Ehren⸗ ausſchu 1. Mannheimer Ruderkluk, Heilbronner Rudergefellſchaft„Schwaben“ 14. Preis von Rappen möerth. preis. 1. 1874, 2. Nuderverein Heilbronn. Die beiden letzten Rennen flelen teils wegen zu geringer Abgabe von Meldungen, teils wegen Zu⸗ rückziehens der Meldungen aus. — ⏑— 26. Regatta des Süddeutſchen Ruderverbandes. Ehren⸗ Die 25. 88 Regatta des Süddeutſchen Ruderver⸗ bandes in Mainz ging am Sonntag bei trübem, fühlem Wetter vor ſich. Von der Zahl der gemel⸗ deten Boote, die einen intereſſanten Verlauf der Regatta in Ausſicht geſtellt hatte, blieb nur eine ganz geringe Anzahl dem Start fern, dagegen war die Zahl der Maunſchaften, die das begonnene Rennen aufgaben, reichlich groß. Gleich bei Beginn der Konkurrenzen kam es zu einem Zwiſchenfall, der noch gut ablief. Im Begrüßungsvierer, wo der Gießener Ruderklub„Haſſia“ allein über die Bahn ging, ſank das Boot etwa 500 Meter vor dem Ziel wegen Luftkaſtendefektes. Die Ur⸗ ſache wird dem Alter des verwendeten Bootes zu⸗ geſchrieben. Im Anfängervierer konnte der Wa ſ⸗ ſerſportverein Vorwärts Mannheim einen ſchönen Sieg über die Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft mit drei Längen nach Hauſe bringen. Der Erſte Vierer ohne Steuermann fiel mit einer Länge unbeſtritten an die Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft„Boruſſia“ gegen Mainzer Ruderklub 1908. Einen ſcharfen Kampf lieferten ſich im Junior⸗ Vierer der Gießener Ruderklub Haſſia und der Mainzer Ruderklub Fortung. Gießen hat zwar über die ganze Strecke geführt, iſt aber von Mainz hart bedrängt worden, das nur um Luftkaſten⸗ länge hinter dem Gegner durchs Ziel ging. Im Erſten Senior⸗Vierer ging Gießener Ruderklub 8. Preis von Maxau. Ehrenpreis, geſtiftet vom Chrenausſchuß ZJudwig Stadt⸗Vierer, Her⸗ Frankfurter Boruſſia abgeſtoppt hatten, mühelos an den Frankfurter Ruderverein Undine. Ein Proteſt der Gegner wurde abgewieſen. Im Er⸗ munterungsvierer hatte der Offenbacher Ruder⸗ klub Germania mit Waſſerſportverein Vorwärts Mannheim eine Kolliſion, der⸗ zufolge Offenbach ausgeſchloſſen wurde. Nach dem neuen Start führt Mannheim alsdann über die Strecke und gewinnt unbeſtritten. Den Se⸗ bringt Mainzer Waſſerſportverein zit faſt drei Längen gegen Frankfurter Im zweiten Senior⸗Achter hatte derſportverein Amieitia Ruder⸗ bruch und gibt auf, ebenſo Mainzer Ruderklub Fortuuna, ſodaß Offenbacher Ruderklub Germania mühelos ſiegt. allein bleibt und Y* vier Längen hinter ſich ließ. Offenbacher Ruderverein von Frauk a gab bei halber Strecke auf. Im drit⸗ ging Frankfurter Ruderverein Undine allein über die B im Erſten Achter ebenſo Frankfurier Ruderſportverein Amicitia. Die Ab⸗ wicklung der Rennen hatte ſich durch die Unfälle und auch die nicht eben muſtergiltige Organiſation um eine volle Stunde verzögert. Einzelergebniſſe: Begrüßungsvierer. Gießener Ruderklub Haſſia geht allein über die Bahn. 1. Waſſerſportverein Sek. 2. kfurter Rudergeſ 3. Weiſen⸗ ler Ruderrerein 9 anfangs hinten, nimmt aber bald die Führung, die es auch ehält. Weiſenau, das anfangs führt, wird im Ziel noch von Frankfurt nach hartem Kampf zurückgedrängt. Rüſſelsheimer Undine und Frank⸗ furter Amicitig aufgegeben. Erſter Vierer ohne Steuermann. I. Frank⸗ furter Rudergeſ. Boruſſia.39. 2. Mainzer Ruderklub.426. Von Fraukfurt ſicher gewonnen. Junior⸗Vierer. 1. Gießener Ruderklub Haſſia.96. 2. Mainzer Ruderklub Fortung .3626. 3. Frankfurter Ruderklub Boruſſia.4633. 4. Waſſerſportverein Vorwärts Mannheim.55. Die ſiegenden Gießener haben über die ganze Strecke geführt, ein Platz, der ihnen allerdings von Mainz aufs ſchärfſte ſtreitig gemacht wird, ſodaß der Sieg nur mit Luftkaſtenlänge an Gießen fällt. Erſter Senior⸗Vierer. Gießener Ruder⸗ klub Haſſia geht allein über die Bahn. Zweiter Achter. 1. Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft undine.01 Min. Mainzer Ruder⸗ klub und Frankfurter Boruſſia aufgegeben. Ermunterungsvierer. 1. Waſſerſportver⸗ ein Vorwärts Mannheim, 2. Rüſſelsheimer Rubergeſellſchaft Undine, 4. Mainzer Waſſerſport⸗ Hafſic allein über die Bahn. Der zweite Achter fiel, nachdem der Mainzer Ruderklub Fort Weit unter Preis! Montag, den 6. Juft 1914. Germania mit Mannheim führt zum Ausſchluß non Offenbach. Nach dem neuen Start führt Mannzeim die ganze Strecke. Zeiten wurden nicht gegeben. Senior⸗Einer. Meiſterſchaft vom Rhein. 1. Mainzer Waſſerſportverein.04, 2. Frankfurter Rudergeſ. Boruſſſa.126. Mit faſt öret Längen ſicher gewonnen, Zweiter Senior⸗Vierer. 1. Offen ba cher Ru⸗ derklub Germania.0636, Fraukfurter Ami⸗ citia hat Ruderbruch, gibt auf, ebenſo Mainzer Ruder⸗ klub Fortuna. Junior⸗Achter. 1. Fraukfurter Ruder⸗ geſellſchaft Boruſſia.282f, 2. Offenbacher Ruderklub Germania.41. Frankſurter Nuderklus Allemannia auf halber Länge aufgegeben. Frankfurt gewinnt mühelos. Troſtvierer. 1. Waſſerſportverein Vor⸗ wärts Mannheim.5676. Weißenauer Ruder⸗ verein und Waſſerſportverein Mainz geben auf Halb⸗ ſtrecke auf. Dritter Vierer. Frankfurter Ruderver⸗ ein Undine geht allein über die Bahn, da Main⸗ zer Ruderklub Fortuna nicht ſtartet. Erſter Achter. Frankfurter Ruderſport⸗ verein Amicitia geht allein über die Bahy .38 Min. Vorherſagungen für in. und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Montag, 6. Juli. Amiens. Prix de Cayalerie: Kouka II— Upfala. Prix de la Hotopie: Chaſſtron— Love Cup. Prix d' Appreutis: Mephiſto III— Padmana. Prix Jules Contier: Stall Roederer— Stall Leelere. Prix Principal de la Sociéte Sportive: Calixto Stall Roederer. Prix de la Socisté'Encouragement: Perſeverane⸗ Patrick. Prix des Tribunes: Norba— Reine des Felibres. Rouen. Prix Fauchet:(Chaſſironſ— Madiſon— Rouville. Prix de la Société'Eucouragement: Sorcy— ee Reine de Ni riz Jeaune'Arc: Troupier— Reine de ce. Peit 725 Conſeil Municipal: Arabella III— Stall Leclere. Prix P. Rochette: Saint Ditier— Roſalys. Prix de Roupray: Stall Veil⸗Picard— Dagobert V. 2. Prix de la Soeisté des Steeple⸗Chaſes: Stall Leclere— Fonraud. Automobilſport. sr. Die ſchweizeriſche Alpeufahrt, in deren Ver⸗ lauf au den zwei letzten Tagen die ſonſt geſperrten Päſſe Klauſen(1851 Meter), Furka(2436 Meter) und Grimſel(2164 Meter) überſchritten wurden, verlief ohne Unfall, wenn auch auf der Grimſel der Schnee noch mehr als metertief lag. Das Ergebnis iſt: 1. C. Dardel auf Martini 10,.52 Punkte; 2. Vela⸗ dini auf Fiſcher 28 Punkte; 3. Dedi⸗Laubeck auf Mar⸗ tini 24,43 Punkte; 4. Franke auf Piccard⸗Picket 28,20 Punkte.— Die beſte Leiſtung im kombinierten Kilo⸗ verein. Eine Kolliſion von Offenbacher Ruderklub V meter⸗Flach und Bergrennen erzielte Thomas auf Vougehall. Weit unter Preis! Serie I Moderne Streffon Meter nell- und dunkellatbig 95 5 Serie II Elegante 20 Messaline-Ware kleine Karos Meler Mk. Serie III 40 Neueste Streifen 0 in gtossem Soitiment Meter Mk. Serie IV Sohwere Nessalinewape apatte Band- und Linien- „Meter Nx. ervorragend preiswürdige Waschstoffe Mussehing.Imit. 5 ussclino-Imft schöne Borduten. Meter 23 Pf. schwere Ware ca. 80 em br. 28 Pf 5 Leinen-Imit. olide Ware Meter 38 3 2 N Zephyr in schönsten 48 Ulustern NNeiet bf. Extra billig 2% gter brepon 95 99 iuür f. tur Blusen u. Hemden lür 5 Extra billig 2% Meter Toile Extra billig! 2˙% Meter Satin schöne Muster —* Extra billig! Ae Meter Opepon moderne Blümchen lüür 1 Billige Reste eiderstoffe Billige Reste Waschstoffe Meitam. 0.1 — 1 5 Montag, den 6. Jul, 1914. Geueral-Anzetger.— Sadiſche Keueſte Aachrichten.(Mittagblatt) J 2 N N J 8 7 , 1 — Mu 6. P. Maunheim. Mittwoch, 15. Juli 1914, abends 7 Uhr in der Aula der Luiſen⸗ ſchule General⸗ Verſammlung. Tagesor dnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Wahlen. 4. Verſchiedenes. Hierzu ladet die verehr⸗ lichen Mitglieder ergebenſt ein. 94564 Der Vorſtand. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 7. Juli 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 6,2 155 bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pianino, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, mehr. Stämme Eichendielen, 1 Bade⸗ einrichtung, Möbel und Souſtiges. 94564 Mannheim, 6. Juli 1914 Krug, Gerichtsvollzieher. Iangö perſteigerung. Dieustag, 17. Juli 1914, nachmiffags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hiex gegen bare Zahluug i. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Regulator, Möbel u. Sonſtiges. 94558 Mannheim, 6. Juli. 1914. Scheuber, Gexichtsvollz. deffenthi he Verſteigerung. Dienstag, den 7. Inli 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaublokal 6, 2 hier im Auftrage des Herrn Konkursver⸗ walters die zur Konkurs⸗ maſſe Rarl Zapf gehörigen Gegenſtände öffentlich geg. bare Zahlung verſteigern: Mehrere Foxlenſtämme, Dielen, Eichendielen, 2 Werkzengſchräuke und verſch. Beſchläge. Die Verſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. Krug, Gerichtsvollzieher. Wurſtfiliale in prima Lage ſofort zu vergeben. Kautionsfähige und branchekundige Bewerber wollen ſich melden vor⸗ mittags zwiſchen 8 und r bei 94569 10 U Albert Imhoff Erſtemannheimer Wurſt⸗ fabrik G. m. b. H. Manuheim. Kleldermächerin empſtehlt ſich für alle Art. Kleid. u. Koſtüme garant, gut. Sitz. Bill. Berechng, H. We F 5, 13, p. 4 ſikberein .— Int: OTTO RISN 7 2 D 25 ——— 9 2 1720 92 N* 2 55 75 2 — 8888 niinzen inumübertreffl. Auswehl e, 5 8726 6775 40 5 ttttus Nur G 3, 18 Sonderangebot in Möbeiln! Schlafz. elchen in allen Fabr. 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Kondolenzbesuche dankend verbeten. Statt jeder besonderen Anzeige. Samstag abend starb mein lieber Mann, unser guter Sohn, Bruder, Schwiegersochn, Schwager, Onkel und Nefke Eduard v. Gerichten nach langem schwerem Veiden. Mannheim, den 6, Juli 1914. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedla v. Gerichten. Von Blumenspenden und Belleidsbesuchen bittet man absehen zu wollen.— Die Feuerbestattung fündet am Dienstag mittag 3 Uhr statt. 87642 Belinfergeuuht für Metallfliegenfänger, Ludwigshafen, bachſtr. 36 1 Tr. I. ſact. Verkaulerin And Teent. Modistün H. Arbeiterin ſelbſtändig im Garnieren, ſofortg per 1. Auguſt geſucht, mit 55 1 Uhr Penſton im Hauſe. Offert. älteres mit Bilb, Zeugnis u. Ge⸗ 1 an Filiale S. Wronker& Co., Nachf. Geſchw. Metzger, Schwet⸗geſ. Näh. zingen. 94554 4906 Wittels⸗ 4867 chard Wagnerſtr. 8, 1 Er. Mädchen Tagee 2 90 Ein ſolides, reiuliches, M a d od. junge unabhäng, Frau tagsüber zu kniderl, Ehe⸗ gaee eſucht. Vorzuſte g135 10. 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Romgan von Anna von Wehlau. (Nachdruck verboten.) 87 Foriſetzung. In ihrem Verſteck verfolgte horchend die junge verzweifelte Mutter wie ſich die lallen⸗ den Laute ihres Kindes mit den raſchen Män⸗ nerſchritten allmählich verloren. Ein raſendes Verlangen packte ſie, aufzuſchreien, aus voller Kehle nach ihrem Kinde zu rufen. Aber— ſie preßte die Zähne ſtark aufeinander und ſchwieg. Sie vernahm noch, wie die Tür des Pfarr⸗ hauſes behutſam geſchloſſen wurde. Nun ſprang ſie wild empor. Sie lief wie von Hun⸗ den gejagt, von dannen durch Geſtrüpp, übers naſſe Gras und holperige Steine, dann wieder über Sand, wo das Gehen ſo ſchwer fällt und jeder Fußtapfen Kräfte koſtet, lief ſie, bis ſie glitſcherige Kieſelſteine fühlte, über die mit weichplätſcherndem Laut das Waſſer ging. Stoßweiſe ſäuſelte es in den Weiden. Einzelne Krähen ſchrieen vom Fluß herüber. Da machte ſie Kehrt und jagte weiter über ein Stoppelfeld. Ueberall ging ſie in dichtem Nebel „Sie war zum Um⸗ fallen müde und ſtrauchelte oft über Steine und Wurzelgeäſt. Ihre Zehen ſchmerzten, ihr Atem ging kurz, und während des raſenden Laufes pfiff die Luft in ihren Ohren. Aber ſie hatte keine Zeit zum Ausruhen. Nur einen Herz⸗ ſchlag lang blieb ſie ſtehen, die entſchwindenden Kräfte zu ſammeln und nach dem Weg zu ſpähen. Es war nicht viel zu ſehen. Der Kreis des Nebels rückte immer näher und verhüllte die Ferne immer dichter. Da.— das ſtarre Grau mußte eine Mauer ſein! Richtig— der neue Friedhof. Ein Schauer überlief ſie: Der Tod ſchritt über die Gräber— er ſtand ſchon hinter ihnt Ihre Kniee zitterten, es wurde ihr ſchwarz vor den Augen. Ein graues gleichmäßiges Etwas wuchs von ihr empor. Vorwärts ſtrebte ſie. Ging nicht jemand in ihren ußſpuren? Verfolgte man ſie, um ſie zu er⸗ greifen und— einzuſperren? 8 Eine unſagbare Seelenangſt hetzte ſie weiter und weiter. Sie lief mit vorgneigtem Kopf, atemlos, die Lippen vor Angſt geöffnet. Da erſt ein Stoß, gleich einem Anprall. wie wenn ein Steinbruch dumpf und kurz und verhallte Geräuſch herabrollenden Erdreichs tenden Menſchenfüße jagten mehr durch die nächtliche Stille. Kein Laut ward mehr wach.— m Himmel, hinter grauweißen, zerriſſenen Wolken, ſegelte uthig der Mond. * Ein ſchönes Farbenſpiel am Horizont hinter dem Geſpenſterwald verkündete den Sonnenauf⸗ gang. Noch hing weißdunſtiger Nebel wie zartes Ge⸗ webe an den Bäumen des Schloßparkes, als 1 1775 Eggmann ins Freie trat und ſein Rad eſtieg. Eine ſonderbar unruhige Nacht lag hinter ihm. Ein eigentlicher Schlaf war ihm nicht ge⸗ kommen, und auf der ſchmalen Grenze zwiſchen Traum und Erwachen hatte er immer ein leiſes Weinen oder den Schrei eines neugeborenen Kindes gehört. So war er ſchon im Mor⸗ gengrauen aufgeſtanden, um bei Paſtor Brandes ſich nach dem Befinden ſeiner Gattin zu erkun⸗ digen, der es geſtern garnicht gut ergangen war. In ſeinen Gedanken erſchien ihm plötzlich wieder das Bild jenes eigenartigen Mädchens, das ſo 5 und keuſch mitten im Sumpf des Lebens tand. Wer war ſie? Wie kam ſie in ſolche Geſell⸗ ſchaft? Mit dieſen Fragen beſchäftigt fuhr er nach Utwede. An der Flußſeite, zwiſchen dem Friedhof und dem Dorf hatte ein reicher Spekulant ein großes Terrain erworben, um eine Eſſigfabrik anzu⸗ bauen. Berge von Schutt und Trümmern türmten ſich hier auf, Kalkgruben öffneten ſich weit, Mauerüberreſte ließen ahnen, daß hier einſt kleine, ländliche Hütten geſtanden hatten. Ehemalige Gemüſegärten waren jetzt mit Keh⸗ richt beladen. Nur einige ſchöne, alte Bäume ſtanden noch ruhig und unbekümmert, wie zeit⸗ loſe Götter inmitken ſinkender Welten Sonſt ging Karſten Eggmann immer in wei⸗ tem Bogen dieſem häßlichen Feld der Ver⸗ wüſtung aus dem Wege. Auch heute ärgerte er ſich wieder darüber. Plötzlich blieb er ſtarr vor Schrecken ſtehen: Hart neben der Kalkgrube an dem großen Steinhaufen— lag da nicht die Fremde aus dem Walhalla⸗Theater? Wachsbleich war ſie. An den Schläfen klebte geronnenes Blut. Und auch auf dem Geröll der Steine ſchimmerte es rot. Sie war offenbar gegen den hohen Steinhaufen gefallen und zurück auf den Boden gerutſcht.— Eggmann bückte ſich ſofort und horchte,— ob ſie lebte, ob ihr Herz noch ſchlüge. Es war aus. Ganz aus. 1. Dann war alles ſtill. Keine flüch- Dort wohnte der Dorftiſchler. „Tot!“ murmelte er tief ergriffen. Da ging er raſch dem nächſten Hauſe zu: Der war ſchon bei der Arbeit. hatte, ſchickte er ſofort den zum Bürgermeiſter, indeſſen er ſelbſt mit Eggmann zur Unglücksſtätte zurück lief. Es folgten umſtändliche und widerliche Dinge. Nach Aufnahme des Protokolls legte man die Leiche auf den langen Handwagen des Tiſchlers und fuhr ſie langſam zum Gemeindehaus, da Rasmuſſen, der zur Vernehmung herbeigeholt worden war, ſich weigerte, für eine Unterkunft der Toten zu ſorgen. Er habe bereits genug Werke der Barmherzigkeit an dem undankbaren Geſchöpf getan, brummte er. Bettelarm habe er ſie von der Landſtraße aufgeleſen. Rückſichts⸗ los wehrte er alles Weitere von ſich ab. Karſten Eggmann wandte ſich um. Erſchüt⸗ tert betrachtete er noch einmal das junge, noch im Tode liebliche Mädchen, auf deſſen ſtarrem Antlitz grauſame Angſt eingeprägt war. „Sie werden doch jedenfalls Näheres über die Herkunft des Mädchens wiſſen?“ unterbrach er die Rede des Budenbeſitzers. „Ich?s Nichts weiß ich von ihr, rein gar nichts! Aber wo iſt denn ihr Kind? Das nahm ſie doch geſtern abend mit! Hat ſie es am Ende gar ertränkt? Das Rabengas! Wahrhaftig, ich hätte das Kind groß gezogen. Aus purer Menſchlichkeit! Wahrhaftig, aus purer Menſch⸗ Hichleit „Sie haben die angeblich Fremde doch als ihre eigene Tochter angemeldet,“ fuhr auf einmal der Bürgermeiſter auf. Aber ein undurchdringlicher Wortſchwall über⸗ ſchüttete jeden Einwurf. „Ja, warum hab ich das getan!? Warum!? War ſie uns vielleicht etwas nütze? Wir hätten genug hübſche Mädels ſtatt ihrer haben können, Mädels, die ſich auf Kunſt verſtehen! Ver⸗ ſtand die etwas von unſerer Kunſt? Neel Nur aus Barmherzigkeit taten wir alles! Und nun dankt ſie uns ſo! Das viele Geld, das ſie mich gekoſtet hat! Solch ein Undank!“ Während Habakuk Rasmuſſen ſeine Klage her⸗ vorzeterte, empfand Doktor Eggmann das Grauenerregende, daß ein ſo junges Geſchöpf, losgeriſſen vom Mutterboden der Heimat, in die Welt hinausgetrieben war zu ſolchem Ende, nur noch peinlicher. Seine religiöſe Sicherheit ſchwankte:„Unſer Herrgott weiß gewiß was er tut,— aber woran dachte er wohl, als er dieſem armen Kinde ſein Schickſal beſtimmte!?“ Er fragte es laut vor ſich hin. Dem ſcheltenden Rasmuſſen aber gebot er: „Schweigen Sie. Kein Wort mehr über die Tote aus Ihrem Munde!“ „Na, dann bin ich wohl hier übrig,“ hrummte Meiſter Habakuk. In trippelnder, ſich über⸗ haſtender Bewegung lief er dem Meßplatz zu.— Als er das Unglück vernommen Er wollte auf jeden Fall der Ortspolizei zuvor⸗ kommen, die bei ihm nach den Sachen der Toten ſuchen würde. Im Sand, vor dem geöffneten Küchenwagen ſtand Peter Henke, der Ausrufer, dumme Auguſt, Liebhaber, Heldenvater und Intriguant des Allexlei⸗Theaters. „Sie Peter, wir müſſen ſchon heute auf⸗ brechen,“ rief Rasmuſſen ihn an.„Der nächt⸗ liche Spaziergang hat unſerer Elida das Leben gekoſtet und uns um unſere Einnahme gebracht. Aber eilen Sie, gegen Abend möchte ich ab⸗ fahren— hier iſt partout kein Geſchäft mehr zu machen!“ 5 Trübſelig ſchlich Peter Henke davon. „Gibt es Kaffee?“ fragte Rasmuſſen zum Wagen hinein, indem er hinaufſtieg. Ein matter Schein des Herdfeuers fiel über einen Teil des durch Fenſterläden verdunkelten Raumes. Auf einer Holzbank ſaß ſeine hagere Frau. Sie wühlte in den Habſeligkeiten Elidas. Mit ihren knochigen Fingern, die das trübe Licht an der Wand als ſchwarze Schatten erſcheinen ließ, hob ſie eines nach dem andern auf und ſteckte es in den Koffer, der neben ihr ſtand. „Wo warſt Dus“ rief ſie ärgerlich erſtaunt ihrem Habakuk als Gegenantwort zu. „Beim Leichentransport der Elida!“ „Beim? Wie? Was fällt Dir ein!?“ „Ja, die iſt tot. Man ſagt ſie ſei ſo unglück⸗ lich gegen einen Steinhaufen gefallen, daß ein herunterrollender, großer Stein ſie erſchlagen hat. Wer weiß, ob es ſo oder wie es iſt! Auch Kind fehlt. Vielleicht hat ſie's erſäuft, das Während die Frau am Herd das Feuer ſchürte und mit Anſtrengung in die Flamme blies, ver⸗ tiefte ſich Rasmuſſen in den Inhalt der Taſche. Er fand nur noch einige Wäſcheſtücke darin. Nachdem er dieſe einer eingehenden Prüfung unterzogen hatte, ſagte er: „Du, die Sachen da ſind ja alle noch unge⸗ flickt und vom feinſten Leinen. Weißt Du was? Vertauſch ſie, ehe die Polizeiſchnüffler kommen!“ Frau Rasmuſſen wandte ihm das vor An⸗ ſtrengung gerötete Geſicht zu: 5 „Gut, daß ich zufällig ſchon auf den Gedanken kam, die Habſeligkeiten durchzuſuchen, weil ſie nachts nicht wiederkehrte.“ Sie nahm haſtig die Wäſche an ſich und warf dafür einige Lum⸗ pen hinein. Eine halbe Stunde ſpäter klopfte der Ge⸗ meindediener Hebach an der Tür des Wagens Nach einer umſtändlichen Begrüßung forderte ex die Hinterlaſſenſchaft der Fremden heraus. Gortſetzung folgt.) 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Der Erzherzog Franz Ferdinand befand ſich damals, es iſt ſchon längere Jahre her, als 1 Schwarzenberg in meiner Hetmat 5 95 Pirſche auf Rehböcke in deren Brunſtzeit, welcher Wildſtand in den ſchö⸗ nen Wäldern meiner Heimat und beſonders in den fachmänniſch beſtens gepflegten Revieren der Fürſten Schwarzenberg, ſtark vertreten iſt. So viel ich mich erinnere, war der hohe Gaſt diesmal von beſonderem Weidmannsheil begün⸗ ſtigt, wie ſtets bei ſeinen öfteren Beſuchen des Böhmerwälder⸗Jagdgebietes. 5 Der Erzherzog wohnte während einiger Tage iu dem Forſthauſe des Reviers. Zur ſelben Zeit hatte mein jetzt auch ſchon verſtorbener Vater eine Partie Brennholz im Revier gekauft und ſchickte eines Morgens meinen jüngeren Bruder, der damals ein zehn⸗ jähriger Junge war, ins Forſthaus mit der An⸗ gekaufte Holz bereits forſtamtlich übernommen ſei und heimgebracht werden ditrfe. Mein Bruder ging alſo ins Forſthaus und brachte von dort den Beſcheid vom Förſter, daß das Holz heimgefahren werden könne. Zugleich erzählte er auch, daß wieder ein neuer Forſt⸗ adjunkt im„Jagdhaus“ ſei. Uns war davon nichts bekannt, wohl aber wußten wir, ſowie das ganze Dorf um die Anweſenheit Sr. Kaiſer⸗ lichen Hoheit. 8 Am 95 Sonntag beſuchte ich mit meinem Bruder wie gewöhnlich den Gottes⸗ dienſt in der Dorfkirche. Als wir unſere, für die männliche Jugend des Dorfes beſtimmten erreicht hatten, ſah ich ſofort, daß jemand im ſogen.„Herrſchaftsſtuhl ſeitwärts des Hochaltars, anweſend war. Es war der Thronfolger, welcher ganz allein dem Gottesdienſte beiwohnte. Er war zu Juß ge⸗ kommen und begab ſich auch zu Fuß wieder ins Forſthaus zurück, als die Meſſe beendet war, auf dem Rückwege von der geſamten Bevölke⸗ rung ehrfurchtsvoll begrüßt. Seine Kaiſerliche Hoheit trug damals, wie ſtets bei ſeiner An⸗ weſenheit, ein grünes Lodengewand, Knie⸗ ſtrümpfe und einen Jägerhut mit Gemsbart; ich erkannte ihn aber doch ſofort nach den Bil⸗ dern im Kalender und auch, weil es mir geſagt worden war. Deshalb ſagte ich zu meinem küngeren Bruder:„Hörſt, ſchau dir den Jäger dort im Kirchenſtuhl genau an, Thronfolger und wird einmal unſer Kaiſer das iſt unſer werden. Mein Bruder entgegnete jedoch:„Geh, ſei ſtad, der iſt der neue Forſtadjunkt, ich hab ſchon die Woch mit ihm geredt'. Es ſtellte ſich mun heraus, daß der Bub' bei ſeiner Aufrage äm Forſthaus den Erzherzog zeitlich frühmor⸗ gens vor der Haustüre ſtehend und eine Zigarre rauchend antraf und ihn, verführt durch die chöchſt einfache Kleidung als„Herr Forſtadjunkt“ angeſprochen hatte mit der Frage, ob das Holz, wom Vater heimgefahren werden kann. Der „Forſtadfunkt“ konnte natürlich keine richtige Auskunft geben und ſo verlangte mein Bruder den Förſter ſelbſt zu ſprechen, worauf ſich der„Forſtadjunkt“ ſofort bereit erklärte, machzuſehen, ob der Förſter ſchon wach ſei. Die Gefälligkeit wurde von dem Jungen natür⸗ lich angenommen, worauf denn auch von dem aufgeſtandenen Förſter die richtige Auskunft er⸗ folgte. Trotz meiner beſtimmten Verſicherung, daß der„Herr Jaga“ im Kirchenſtuhl der Thronſolger ſei, glaubte es mein Bruder dach abſolut nicht, erſt nach Verlaſſen der Kirche er⸗ kannte er aus den ehrfurchtsvollen Begrüß⸗ ungen der ſämtlichen Kirchenbeſucher, daß der einfache Jägersmann doch einen etwas höheren Rang bekleiden müſſe, als der vermeintliche „Forſtadjunkt“. — Der Neſtor der engliſchen Peers. Der Earl of Wemyß iſt in London im Alter von 96 Jahren geſtorben. Er war der älteſte Vertreter des engliſchen Hochadels und hat in ſeinem langen Seben ſechs britiſchen Herrſchern gedient. Wäh⸗ rend der 67 Jahre, in denen er Mitglied des engliſchen Parlaments war iſt er beſonders zur Zeit der kriegeriſchen Unternehmungen des dritten Napoleon hervorgetreten, als er den An⸗ ſtoß zur Schaffung des engliſchen Freiwilligen⸗ heers gab. Dieſes engliſche Freiwilligenheer hat ſeinen Namen geſchichtlich gemacht. Man erzählt ſich über den Earl of Wemyß eine Reihe von Anekdoten, die die Jugendfriſche und die Originalität des alten Earls zum Gegenſtande haben. Er war in ganz England bekannt als der Mann, der einmal Hand an den Sohn der Königin Viktoria, den ſpäteren Eduard VII., gelegt hatte. Das ging ſo zu: Wemyß hielt eine Rede und ließ im Eifer des Wortgefechtes ſeine Fauſt auf den Zylinderhut eines vor ihm ſitzen⸗ den Herrn niederſauſen; unter dem Zylinderhut verbarg ſich aber das Haupt des damaligen eng⸗ liſchen Thronfolgers, der übrigens dem alten Earl ſeinen unangebrachten Eifer nie übel ge⸗ nommen hat. Er pflegte im Gegenteil über das Vorkommnis zu ſcherzen und ſagte:„Es hätte nicht viel gefehlt und der ſchreckliche Wemyß hätte mir den Schädel eingeſchlagen und der politiſchen Geſchichte Englands eine ganz andere Wendung gegeben.“ Noch vor wenigen Jahren konnte man den rüſtigen alten Lord ſelbſt ſeinen Kraftwagen ſteuern, ja ihn ſogar, wenn er eine Panne hatte, unter den Wagen kriechen und Ausbeſſerungen ſelbſt vornehmen ſehen. Als ihn einmal jemand fragte wie er es angeſtellt hätte, bis in ein ſo hohes Alter hinein ſich ſolche Jugendfriſche zu bewahren, gab er zur Ant⸗ wort:„Die Hauptſache dabei iſt die Abſtammung und die Mäßigkeit. Es iſt ſicherlich leine leichte Sache, ſich ſeine Eltern gut zu wählen; aber was man zu jeder Zeit ſeines Lebens tun kann, das tun, was man für recht hält.“ — Ein Vorkämpfer der Blindenerziehung. Aus London wird der Tod von Sir Francis J. Campbell gemeldet, des blinden Direktors der. Normalſchule für Binde in Norwood, deſſen Leben und Wirken einen der höchſten Triumphe des Menſchengeiſtes über die Blindheit darſtellt. Camp⸗ bell, der 82 Jahre alt war, ſtammte aus den Ver⸗ einigten Staaten, wo er als vierjähriger Knabe ſein Augenlicht verloren hatte. Muſikaliſch reich ver⸗ anlagt, lernte er leicht alle Inſtrumente und wurde Muſiklehrer, ſchließlich ſogar Muſikdirektor des Perkins⸗Inſtitutes. Er widmete ſich dann der Blindenerziehung in ferner Zeit überhaupt, ſtudierte alle Einrichtungen dieſer Art in Europa und ließ ſich 1871 in London nieder, wo er zwei Jahre ſpäter die königliche Normalſchule und Muſik⸗ akademie für Blinde gründete, die er durch 40 Jahre geleitet hat und die als Muſteranſtalt für die Blindenerziehung maßgebend wurde. Seine großen Verdienſte um die„geiſtige Erleuchtung der Licht⸗ loſen“ erkannte Königéduard an, indem er ihn zum Ritter ſchlug. Campbell war auch ein erfahrener Alpiniſt, der im Jahre 1880 als der erſte Blinde den Montblanc beſtieg. — Ein Korſettverbot während der Hitze. Auch in Ameriks herrſcht eine ungewöhnliche Hitze, die täglich viele Opfer namentlich unter den Frauen fordert. Nun hat das Frauenlyceum in Illinois einen Erlaß herausgegeben, der auf das Strengſte befolgt werden muß. Es iſt den Damen verboten, während einer ſo hohen Tem⸗ peratur ein Korſett zu tragen. Alle Perſonen weiblichen Geſchlechtes, die zu dem Frauen⸗ heeum in irgendeiner Beziehung ſtehen, die dort lernen oder unterrichten, ja ſelbſt diejenigen, die nur zu dem Perſonal gehören, müſſen ſich ſtreng an die Vorſchrift halten. Jeden Morgen werden alle Schülerinnen darauf hin unterſucht, ob ſie ein Korſett anhaben, oder ob nicht. Der weibliche Arzt hat nämlich ſeſtgeſtellt, daß die Frauen durchaus nicht ſchwächer ſind, als die Männer, und daß ſie nur deshalb den Einwir⸗ kungen der Hitze ſo raſch erliegen weil ſie ein Korſett anhaben. Das Korſett ſchnürt den Blut⸗ kreislauf ab, verhindert eine Ausatmung des Körpers und führt zu den ſchweren Störungen. Die Damen wollen es durchſetzen, daß in allen ſtädtiſchen und ſtaatlichen Inſtituten der Erlaß gleichfalls durchgehen ſolle, um das nationale Volksgeſundheits⸗Barometer wieder zum Stei⸗ gen zu bringen. Die Frauen, die in der Son⸗ nenglut Korfetts tragen, ſind weit weniger lei⸗ ſtungsfähig, die Pflichten der Familienmutter, die Pflichten der Hausfrau zu erfüllen, als die ihren geſunden Körper ungezwängt tragen. Auch an die arbeitenden Frauen wendet ſich der Erlaß mit dem Bemerken, daß man nicht die Hälfte deſſen leiſten kann, was zu leiſten man imſtande iſt, wenn man ſeinen Körper in ein Korſett zwängt, und wenn man dadurch den das iſt, immer die Ohren ſteif halten und immer der Abſchiebung, und unter Tränen trat Geiſt gleichſam abſchnürt. Mit der Zeit wird man ſich daran gewöhnen, den Frauenkörper korſettlos zu ſehen, und dann wird man die Um⸗ aberrun als eine wahnſinnige Feſſel emp⸗ finden. — Der abgeſchobene König. Der letzte„un⸗ erwünſchte Einwanderer“, dem die Behörden von Newyork den Zutritt zum Lande der Frei⸗ heit verweigerten und der kurzerhand wieder nach Europa„abgeſchoben“ wurde, war ein König. König Nicolaus Cluron, der König der wandernden Zigeuner, hat mit ſeiner Familie dieſe Majeſtätsbeleidigung hinnehmen müſſen. Als die Einwanderungsbeamten ihm das Lan⸗ dungsverbot mitteilten, erhob der Zigeunerkönig mit gebührender Würde Einſpruch gegen den Verdacht, daß er ein armer Schlucker ſei. Und zum Beweiſe knöpfte er ſich den Rock auf und zeigte einen Gürtel, der aus Goldmünzen aller Länder gefertigt war, aus engliſchen Sovereigns, franzöſiſchen Louis, ungariſchen Dukaten und deutſchen Doppelkronen. Er rief ſeine drei Enkel, und jeder von ihnen mußte den Rock öffnen, um zu zeigen, daß ein jeder einen gleichen güldenen Gürtel beſäße. Und damit noch nicht zufrieden, ließ der Zigeunerkönig einen ſeiner Koffen holen, öffnete ihn und zeigte den Be⸗ amten ganze Säcke gemünzten Goldes im Werte von vielen tauſend Mark. Er zeigte ihnen die goldenen Knöpfe ſeiner Jacke, den goldenen Knauf ſeines Stockes, das Wahrzeichen ſeiner Würde. Aber alles war umſonſt, es blieb bei E 28 Köpfe zählende Familie die Rückfahrt a. von Tag zu Tag. — Borwürfe wegen eines Verhältniſſes als To⸗ desurſache.][ Mainz, 3. Juli. In dem bekann⸗ ten Weinort Bodenheim a. Rh. wenige Kilo⸗ meter oberhalb Mainz unterhielten zwei junge Leute im Alter von 20 und 18 Jahren ſeit längerer Zeit ein Liebesverhältnis. Beide Teile gehörten angeſehenen und vermögenden Landwirtsfamilien an. Als ſich vor kurzem die Folgen des Verhält⸗ niſſes zeigten, kam es in der Familie des Mädchens zu heftigen Auseinanderſetzungen. Dieſe führten ſchließlich zu dem freiwilligen Tode der beiden jungen Menſchen. In der Sonntag Nacht ſprangen ſie in den Rhein, das Mädchen be⸗ ſchwert durch einen dicken Wintermantel, deſſen Taſchen mit Steinen gefüllt waren. Die Leichen der Beiden wurden bei Laubenheim und Weiſenau bei Mainz geländet. 8 — Fünf Kiuder erſtickt. Paris, 4. Juli. Iu dem Dorfe Buire im Saone Departement, er ſtick⸗ ten fünf Kinder, die ein Arbeiter allein in ſei⸗ ner Wohnung zurückgelaſſen hatte, infolge eines Brandes, der wahrſcheinlich durch die Unvorſichtigkeit eines der Kinder entſtanden war. — Schwerer Feldbahnnnuſall. Paris, 4. Jult. Im Fort Mont⸗Agel bei Nizza entgleiſte ein Waggon der Feldbahn, die zur Beförderung von Munition benutzt wurde. Ein Artilleriſt wurde getötet und acht mehr oder minder ſchwer verletzt. 15 L erren-Ariikel Peten Uberhemden betern Wer.80. e Jetet.75 Oberhemden Nane.95 Lesten Waschseid. 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