Abonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Hk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Celegramm⸗kldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern:; 0 Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Rebaktion Expedition und Verlags⸗ ‚ buchhandlung„ 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendͤblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 305. Man nuh ei m, Montag, 6. Juli 191 2 4. r (Mittagsblatt.) 2 Iweites Blatt. Nus Stadt und Land. Maunnheim, den 6. Juli 1914. Ernennungen. Ernannt wurden die Eiſenbahnaſſiſtenten zu Sekretären: Heinrich Karcher in Karlsruhe, Peter Stadtmüller in Bruchſal, Karl Kolmſtetter in Neckar⸗ elz, Heinrich Schüßler in Mannheim, Heinrich Beiſel in Mannheim, Alois Berlinghof in Mannheim, Joſeph Rößler in Baden, Hermann Bläß in Bretten, Joſeph Schreiber in Achern, Hermann Rudolph in Heidelberg, Albert Stunder in Keu⸗ zingen, Wilhelm Wirth in Offenburg, Emil Karl⸗ Huber in Karlsruhe, Eugen Oſterwald in Radolfzell, Auguſt Eiſele in Freiburg, Auguſt Jehle in Badiſch⸗ Rheinfelden, Karl Lutz in Friedrichsfeld, Julius Frey in St. Georgen(Schw.], Heinrich Kountz in Mannheim, Karl Häfner in Biberach⸗Zell, Guſtav Veith in Mannheim, Otto Grimmer in Baſel, Otto Baſſinger in Deuzlingen, Martin Rothenhöfer in Mannheim, Robert Hoffmann in Steinbach, Ernſt Morſch in Bretten, Hermann Veitel in Wyhlen, Al⸗ fred Linder in Freiburg, Adolf Heilmann in Ett⸗ lingen, Johann Uiker in Karlsrube, Rudolf Räpple in Pforzheim, Adolf Burggraf in Waldkirch, Emil Nichter in Karlsruhe, Alfred Binioſſek in Kehl, Adolf Schmitt in Baſel, Hermann Kögel in Karlsruhe, Georg Treiber in Schwetzingen, Emil Ludäſcher in Bühl, Hugo Hämmerle in Biberach⸗Zell, Karl Möl⸗ linger in Freiburg, Friedrich Kumpf in Kirchheim b. Heſdelberg, Emil Oettli in Singen, Wilhelm Fröh⸗ lich in Mannheim, Adolf Bickel in Bretten, Georg Meinecke in Heidelberg, Friedrich Götz in Freiburg, Jakob Jung in Pforzheim, Judwig Vollmer iu JJbeinau, Karl Bieber in Mannheim, Friedrich pHPeutſchker in Karlsruhe, Erwin Kahles in Offenburg, NUAuguſt Müller in Karlsruhe, Guſtav Bechler in Dur⸗ mersheim, Auguſt Honikel in Oſterburken, Karl King in Lahr, Hans Dorn in Triberg, Otto Vollmer in Bretten, Otto Schönſiegel in Heidelberg, Georg Kegel in Mannheim, Anton Schäfer in Karlsruhe, Karl Scheer in Offenburg, Auguſt Schondelmeier in Müllheim, Alexander Hvoerth in Bühl, Matthäus Ka⸗ rotſch in Krozingen, Maximilian Maier in Singen, Friedrich Vogel in Kippenheim, Karl Bollerer in Walldürn, Hermann Weis in Pforzheim, Jakob Gref in Friedrichsfeld, Leo Weber in Durmersheim, Friedrich Rumſtadt in Eberbach, Eugen Geiger in Wilferdingen, Ludwig Weißbach in Weingarten, Philipp Kern in Walldürn, Karl Fütterer in Deuz⸗ lingen, Ernſt Haaf in Donaueſchingen, Joſeph Schur⸗ hammer in Baſel, Emil Hotz in Konſtanz, Alfred Schöpflin in Immendingen, Guſtav Hofheinz in Rheinau, Otto Hummel in Hornberg, Ludwig Rauch in Baſel, Karl Meerwarth in Maunheim, Karl Seyfried in Karlsruhe Otto Martin in Lauda, Karl Keller in Konſtanz, Wilhelm Stahl in Friedrichsfeld, Walter Bergold in Denzlingen Auguſt Schäfer in Karlsruhe, Adolf Volz in Titifee, Karl Nold in Lahr, Andreas Göhringer in Offenburg, Albert Elſer in Mannheim, Ferdinand Modern in Mingolsheim, Emil Sauter in Weil⸗Leopoldshöhe, Hugo Crecelius in Stockach, Joſeph Maier in Konſtanz, Friedrich Dickgießer in Steinbach, Georg Henneberger in Frie⸗ ſenheim, Robert Wendel in Baſel, Wilhelm Wolf in Edmund Schickorr in Singen, Hermann öller in Ettlingen, Hermann Alber in Freiburg, Fribolin Waller in Sberkirch, Friedrich Scholl in Appenweter, Karl Hofmann an Gengenbach, Friedrich Bühler in Rheinau, Friedrich Bühler in Ding⸗ lingen, Hermann Bühler in Neckargemünd, Wilhelm Lorenz in Karlsruhe, Emil Bühler in Maunheim⸗ Neckarau, Oskar Bierling in Mannheim, Wilh. Neunninger in Mannheim, Johann Deißler in Pforzheim, Wilh, Lutterer in Kork, Viktor Schwarz NVk in Kenzingen, Guſtav Oettli in Radolfzell, Ferdinand Broll in Baden, Guſtav Moſer in Gottmadingen, Her⸗ mann Krauth in Eberbach, Paul Greiner in Baden, Joſeph Grünewald in Villingen, Richard Grießer in Freiburg, Joſeph Fichter in St. Georgen(Schw.), Otto Schnetzler in Untergrombach, Wilhelm Wanner in Wiesloch, Eugen Ullrich in Mannheim, Do⸗ minikus Ebner in Waldshut, Richard Kemkämmerer in Emmendingen, Frauz Gaukel in Hauſach, Georg Groß in Offenburg, Johaun Keller in Orſchweier, Ferdinand Hausmanun in Dinglingen, Wilhelm Arm⸗ Fruſter in Baden, Engelbert Haag in Karlsruhe, Joſeph Schäuble in Karlsruhe, Wilhelm Weinmann in St. Ilgen, Alois Gremmingen in Singen, Theod. iieeeeeeeeeeee große Anzahl von Vereinen von hier und Umgegend Tiengen. Auguft Karl Spönlein in B Herrn Hofmuſikus Guſtavr Dauer aus Mannß Offenburg, Chriſtian Moſer in Hauſach, Karl Moſer in Offenburg, Hans Staudt in Konſtanz, Rudolf Schwarz in Sulzfeld, Otto Wetzel in Baſel, Hugo Wacker in St. Ilgen, Karl Schmidt in Waldshut, Friedrich Bieber in Schlierbach, Paul Moritz in Ottersweier, Karl Stromer in Mannheim⸗ Neckarau, Edgar Krayer in Schwetzingen, Oskar Weis in Bruchſal, Ludwig Fritz in Karlsruhe. Ernannt die Betriebsaſſiſtenten: Julius Honſel in Karlsruhe, Friedrich Bartholomä in Karlsruhe, Ludwig Gushurſt in Karlsruhe, Wilhelm Amann in Karlsruhe, Guſtav Gaſſer in Freiburg, Karl Kleyer in Karlsruhe, Adam Brenner in Karlsruhe, Karl Dipp in Karlsruhe, zu Eiſenbahnſekretären. KaufmannsgerichtRannheim. Auf eine Zeitungsannonce der Firma Gebr. Kirn hier hat der Reiſende Emil Geithner in Köln⸗Nippes mit Brief vom 7. November 1913 ſich bei ihr um die Stellung als Reiſender(Vertreter) beworben. Er ſchreibt in dieſem Briefe, daß er bis 1. Juli 1913 für eine Papierwarenfabrik in Köln ſieben Jahre lang gereiſt habe, und fährt dann fort: „Dieſe Stellung habe ich jedoch aufgegeben, um mich etwas ſelbſtändiger zu machen, indem ich nur gegen Speſenzuſchuß und Proviſion arbeite.“ Der Kläger erwähnt dann noch in dieſem Briefe, daß er eine Papierwarenfabrik in Krefeld aufgrund eines mit ihr abgeſchloſſenen längeren Vertrages vertrete und zu dieſer Tätigkeit noch ein zweites Haus, für das er zu gleicher Zeit tätig ſein wolle, ſuche. Es kam zum Engagement durch den Brief der Beklagten vom 13. November; dem Kläger wurde ein wöchentlicher Speſenzuſchuß von 30 Mark(täglich 5 Mark) und eine Proviſion von 59% gewährt; es wurde noch feſt⸗ gelegt, daß er die Speſen jede Woche Samstags er⸗ halten werde und über ſeine Tätigkeit täglich zu be⸗ richten habe. In einem zweiten Briefe von dem⸗ ſelben Tage hat die Beklagte noch feſtgelegt, daß das Vertragsverhältnis vorerſt ohne jede Kündigung jederzeit gelöſt werden könne. Ob der Kläger auch dieſen zweiten Brief erhalten hat, konnte ſein Ver⸗ treter heute nicht angeben; beſtätigt hat er der Be⸗ klagten mit Schreiben vom 15. November den Em⸗ pfang„Ihres Briefes“((Einzahl) vom 15. November. Es kam nicht zur Aufnahme der Reiſetätigkeit durch den Kläger, da die Beklagte ihm wohl das Reiſe⸗ material, aber keinen Speſenvorſchuß(Reiſekaſſe) ſchickte. Der bekl. Vertreter hat dieſes damit begrün⸗ det, daß er nach ſeiner Auslegung der mit dem Kläger getroffenen Abmachungen den wöchentlichen Speſezuſchuß nur poſtnumerando zu leiſten ver⸗ pflichtet geweſen ſei(jeden Samstag); der Kläger hätte alſo nach ſeiner Meinung zuerſt 1 Woche arbei⸗ ten müſſen, um Anſpruch auf Überſendung des erſten Speſenzuſchuſſes zu haben. Der Kläger ſteht auf dem umgekehrten Standpunkt; da ihm von der Beklagten keine Reiſekaſſe geſchickt worden ſei, habe er mit ſeiner Tätigkeit auch nicht beginnen können. Er ver⸗ langt mit vorliegender Klage Entſchädigung für ent⸗ gangenen Proviſionsverdienſt in Anſehung der Zeit vom 1. Dezember bis 24. Januar mit 315 Mark. Dieſer Betrag iſt im Verhandlungstermin auf 300 Mark ermäßigt worden. Für dieſen ermäßigten Be⸗ trag hat der Kläger Verſäumnisurteil erwirkt, gegen das jedoch form⸗ und friſtgerecht Einſpruch eingelegt worden iſt. 8 Der bekl. Vertreter hat in erſter Linie die ſach⸗ liche Zuſtändigkeit des Kaufmannsgericht beſtritten. Er iſt der Auffaſſung, daß das von ihm mit dem Kläger vereinbarte Vertragsverhältnis nicht als Handlungsgehilfen⸗, ſondern als Handlungsagenten⸗ verhältnis anzuſehen ſei; denn der Kläger habe kein Gehalt, ſondern nur Speſenzuſchuß und Proviſion zugebilligt erhalten und er ſei auch nicht zur aus⸗ ſchließlichen Tätigkeit für die Beklagte verpflichtet worden, habe vielmehr deren Vertretung nur neben ſeiner Tätigkeit für die Krefelder Papierwarenfahrik führen wollen. Auch das Kaufmannsgericht nimmtein Handlungsagentenverhält⸗ nis an. Ausſchlaggebend dafür iſt der oben zitferte Satz aus dem Bewerbungsſchreiben des Klägers vom 7. November; denn, wenn der Kläger ſagt, er habe ſeine langjährige Tätigkeit für die Kölner Fabrik aufgegeben, um ſich ſelbſtändiger zu machen und nur noch gegen Speſenzuſchuß und Proviſion zu arbeiten, ſo bedeutet das doch nichts anderes, als daß er ſein Perhältnis zu der Beklagten nicht im Sinne der Ge⸗ bundenheit eines Handlungsgehilfen, ſondern der freieren Stellung eines Handlungsagenten betrachtet wiſſen wollte. Das Kaufmannsgericht hat deshalß die Klage, unter Aufhebung des Berſäumnisurteils vom 14. März, wegen ſachlicher Unzuſtändigkeit des Kaufmannsgerichts abgewieſen; denn die Hand⸗ lungsagenten gelten nach 8 1 Ziffer 7 H. G. B. als ſelbſtändige Kaufleute. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 3. Juli. Der hieſige Männergeſang⸗JBerein„Eintrach!“ feiert am 11. und 12. Juli ſeine Fahneunweihe. Eine haben ihre Beteiligung zugeſagt. Die eigentliche Weihe der Fahne findet am Samstag, den 11. Juli, abends, beim Bankett im„Falken“ ſtatt, woſelbſt der feſtgebende Berein unter Leitung ſeines Chormeiſters mit einigen ſchönen Chören aufwarten wird. werden einige Gaſtvereine mehrere Lieder zum Vor⸗ trag bringen. Am Sonntag, den 12. Juli, findet ein Feſtzug mit anſchließendem Volksfeſt ſtatt. 15 Weinheim, 4. Juli. Der Tätigkeitsbericht des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, der dem ordent⸗ lichen Städtetage am 13. Juli zugehen wird, befaßt ſich u. a. mit der aktuellen Frage der Füh⸗ rung des Bürgermeiſterdienſtes nach Ablauf der Amtszeit. Die Annahme, daß ein Bürgermeiſter, deſſen Amtszeit abgelaufen iſt, in der Zwiſchenzeit ſein Amt fortſetzen könne, wurde anläßlich des ſeinerzeitigen Einſpruches gegen die Bürgermeiſterwahl in Heddesheim bom Verwaltungsgerichtshof in Karlsruhe bekannt⸗ lich als unzutreffend erklärt. Der Städte⸗Aus⸗ ſchuß nahm auf Antrag der Stadt Weinheim Ver⸗ anlaſſung, zu prüfen, ob hieraus nicht Gefahren für den ungeſtörten Fortgang der Gemeindeverwal⸗ tung in einſchlägigen Fällen ſich ergeben könnten und ob es nicht deshalb wünſchenswert wäre, eine Aenderung der Gemeindeordnung in dem Sinne anzuſtreben, daß der Bürgermeiſter gleich den Gemeinderats⸗ und Bürgerausſchußmitgliedern nach Ablauf der Dienſtperiode ſein Amt fortzu⸗ führen habe, bis die Neuwahl rechtskräftig ſei. Der Ausſchuß hält es für erwünſcht, eine Beſtimmung in die Gemeindeordnung hineinzubringen, derzu⸗ folge der Bürgermeiſter nach Ablauf ſeines Amtes berechtigt ſein ſoll, mit Zuſtimmung des Gemeinderats das Amt weiterzuführen, bis die Neuwahl rechtskräftig geworden iſt. Es wird dahin geſtrebt werden, bei der nächſtens ohnehin ſtattfindenden Aenderung der Gemeindeordnung das Erwünſchte durchzuſetzen. Großſachſen, 3. Juli. Zwiſchen hier und Leutershauſen rannte geſtern am Spätnach⸗ mittag ein Automobil, das einem Kinderwagen ausweichen wollte, gegen einen Telegraphenpfahl. Die drei Inſaſſengein junges, auf der Hochzeits⸗ reiſe befindliches Ehepaar aus Bremen und die 80⸗ jährige Schwiegermutter wurden herausgeſchleu⸗ dert und zum Glück nur leicht verletzt. Sie wurden ins Heidelberger Krankenhaus gebracht. Der Chauffeur blieb unverletzt. Das Auto wurde ſtark beſchädigt. m. Von der Rheinebene, 3. Juli. Geſtern Nacht zog ein ſehr lang anhaltendes, heftiges Gewitter über die Rheinebene. Die elektriſchen Entladungen waren ſo ſtark, wie man ſie ſelten be⸗ obachten kann. Namentlich waren die zahlreichen Kugelblitze bemerkenswert, die gleichzeitig in oft drei⸗ facher Anzahl niederfuhren. Am Haardtrand war verſchiedentlich im Walde Feuerſchein zu beobachten. Vermutlich hat dort der Blitz mehrfach ein⸗ geſchlagen und Kiefern in Brand geſetzt. mit dem Gewitter, welches bis Mitternacht anhielt, verbundene Sturm hat erhebliche Beſchädigungen an den Obſtbäumen angerichtet, indem Aſte gebrochen und ganze Bäume auseinandergeriſſen wurden. Pfalz, Beſſen unds Umgebung. 5 Während eines heftigen Gewitters, das geſtern abend über unſere Gegend niederging, ſchlug der Blitz in die mit Getreide gefüllte Scheuer des Landwirts Georg Löffler und legte dieſe in Aſche. Mit knapper Not konnte das Vieh geborgen werden. Durch das energiſche Eingreifen der Feuerwehr wurden die benachbarten Scheunen gerettet. i Lampertheim, 3. Juli. Der hieſige Turnverein hat bei dem am letzten Sonntag in Gau⸗Odernheim ſtattgefundenen 40. rheinheſſi⸗ ſchen Gauturnfeſt ſehr ſchöne Erfolge erzielt. Von den 6 Einzelwetturnern kehrten 5 preisgekrönt zurück. In der Oberſtufe wurde von den Turnern des hieſigen Vereins der 21. und 23. Preis, in der Mittelſtufe der 25. und 29. Preis und in der Unter⸗ ſtufe der 35. Preis errungen. Weiter erhielt die geſtellte Muſterriege eine 2. Anerkennung. Auch die Schülerabteilung ſicherte ſich einen ſchönen Erfolg. Bodenheim(Aheinheſſen), 3. Juli. Ein 20 Jahre alter Mann und ein 18jähriges Mädchen ſind ſeit 8 Tagen verſchwunden. Heute wurde nun die Leiche des Mädchens in Weiſenau bei Mainz geländet. Beide ſuchten und fanden, wie man all⸗ gemein annimmt, den Tod im Rhein. Nun wurde auch der junge Mann geländet. Gerichtszeitung. * Eine lange Auseinanderſetzung gab es am Schöffengerichte zwiſchen dem Direktor des Städt. Unterſuchungsamies, der als Sachverſtändiger ge⸗ laden wax, und der Spargelfrau Maäarg. Blüm⸗ mel von Seckenheim über die Froage, woran ge⸗ wäſſerter Spargel zu erkennen ſei. Der Gutachter behauptete, die Angeklagte habe am 2. Mai vier Pfund Spargel, die hier auf dem Markt beſchlag⸗ nahmt wurden, mehrere Stunden lang gewäſſert. Dagegen wehrte ſie ſich aber ganz entſchieden. Ich! 10 Auch Der verkaufe ſchon 27 Jahre Spargel und ich hab die beſte Leut' in Mannheim. Meine Spargel ſind gut, komme Se nur mal raus, Herr Dr., ich ſtech ſe Ihne ganz friſch, dann könne Se ſich überzeuge, daß mei Spargel nit gewäſſert werre, die ſinn ſo ſaftig. Und im Mai bleibe die Spargel, auch ohne daß man ſe in ein naſſes Tuch einſchlägt, weiß, im Juni aber wern ſe rot. Gewäſſert habe ich die Spargel net, aber in einem naſſen Sack einge⸗ ſchlagen hab ich die 2 Pfund vom Abend vorher— un deß muß mer.“ Der Vorſtand des Unter⸗ ſuchungsamtes blieb dagegen bei ſeiner Behaup⸗ tung. So ging es eine Zeit lang hinüber und herüber. Die Frau machte ſichtlich nicht den Ein⸗ druck einer Nahrungsmittelfälſcherin und das Schöffengericht verurteilte ſie deshalb nur wegen Fahrläſſigkeit zu einer Geldſtrafe von 5 Mark⸗ * Das Verſchweigen einer Tatſache iſt eine Be⸗ günſtigung, die beſtraft wird. Der Taglöhner Wil⸗ helm Kraft von Feudenheim wollte von einer Affäre am 11. Februar d. J. gar nichts wiſſen, bei der der friedlich auf dem Heimwege nach Ilves⸗ heim begriffene Italiener Angelo Mondi in der Nähe der Backſteinfabrik von betrunkenen Burſchen ohne jeden Anlaß überfallen und mißhandelt wurde. Kraft ging ſeinen Ortsgenoſſen, die ſich der Mißhandlung ſchuldig machten, einige Schritte voraus. Bei der Einvernahme wollte er abſolut nichts gehört und geſehen haben, er verſchwieg auch, daß die Burſchen ſpäter untereinander abge⸗ macht hatten, vor Gericht nichts zu verraten. Jetzt haben ihn die Burſchen im Gefängnis zum Lohn für ſeine Dienſte ſelber verraten. Das Schöffen⸗ gericht ſah die Sache in mildem Lichte an und berurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 10 Mark. Ernſter wäre die Sache für ihn geworden, wenn er die Ausſage unter dem Eide gemacht hätte. *Vom Schöffengericht. Im„Reichsadler“ zu Mannheim⸗Rheinau verurſachte der Taglöhner Johann Mächerlein am 9. Mai d. J. einen Wirtshausſkandal, bei dem ein Gafſt namens Baumgartner durch einen Hieb mit einem Bier⸗ glas auf den Kopf und einen Stuhlhieb auf den Rücken von Mächerlein erheblich verletzt wurde. Er befindet ſich, da er von Neckarau nach Rheinau ver⸗ zogen iſt, in einer anderen Gerichtsabteilung als in der ſeitherigen, der er ſehr zu ſchaffen machte. Seine erſte Tätigkeit in der neuen Abteilung wurde mit 4 Monaten Gefängnis bemeſſen. J. Karlsruhe, 2. Juli. Das Schwur⸗ gericht verhandelte heute gegen den Kaufmann Heinrich H. wegen Brandſtiftung und Verleitung zum Meineid. Die Verhand⸗ lungen nahmen zwei Sitzungen in Anſpruch Das Gericht verurteilte H. wegen Brandſtiftung zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten. Von der Anklage der Verleitung zum Meineid wurde er freigeſprochen. 4 Monate Unterſuchungs⸗ haft werden an der Strafe abgerechnet. Dem Ver⸗ urteilten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. *Metz, 3. Juli. Der aufſehenerregende Straßenraub, dem am Abend des 18. März in Forbach die 48jährige Frau Hergott aus Altrip zum Opfer gefallen war, fand vor dem hieſigen Schwurgericht ſeine Sühne. Die Frau wurde damals bekanntlich von drei Forbacher Burſchen chrer Handtaſche mit 1700 M. Inhalt beraubt. Das Geld wurde erſt nach dem Geſtändnis des einen der Räuber, die inzwiſchen verhaftet worden waren, auf dem Schloßberg vergraben aufgefunden. Die anderen beiden Mittäter ſtellten ihre Beteiligung an dem Raub in Abrede. Froymann, der Haupt⸗ täter, erhielt 1½ Jahre Gefängnis, die beiden anderen, Gianello und Schmitt, je ſechs Monates Gefängnis. Zudmiq Aſler, HofMſGBEffbnu Darm ſiadi 135 8 HOFIUIEFERAN- S· K HOHEH. ORSHERTOS V. HESSEN. tofluff ENANT·.MAESTAT·O · KaSERS-VONNSST amſe Sonderausſtellung füre d 0 Lieferung nach all. Welttellen. in erh Frachtfrel. Höchste Auszeſchn. auf Ausstellungen. Hataloge gra G

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Enderich Der erſte Akt ſpielt in dem vornehmen Hotelzimmer eines der Herzoglich⸗Siebenſteinſchen Reſtdenz benach⸗ harten Badeortes, der zweite und dritte Akt im Kavalierhaus, zum Schloſſe der Herzogin gehörig, Zeit: Gegenwart. Zwiſchen dem erſten und zweiten Akt liegen zwei Monate. Kaſſeneröff. 7½ uhr Auf. 8 uhr Ende 9¾ uhr Nach dem 1. Arte große Pauſe. Kleine Preiſe Am Großh. Boftheater. Dienstag, 7. Juli.(Außer Abonn. hohe Preiſe) Gaſtſpiel Adolf Lußmann: Cavalleria rusticana— Bajazzo Anfang 7 Uhr. Die elegautęe Meli geßt ins Maxim Varneßmstes Mactlolal. Bis 4 Aur fruß gechfnet, Gonner zu N. 2. 50, 8.%⁰ unõ nach eigener Maßl. Ane Gatsoubellkaleasen. Zag- liche Ronzerte oͤer õenaunten Galon-Hanelle Halteumarltner. 1045 WIENER OPERETTE ROSENGARTEN-MANNHELNI Montag, den 6. Juli 1914 EVA (Das Fabriksmädel) Operette in 3 Akten von Dr. A. M. Willner und Robert Bodanzky. Muſik von Franz Lehär. Spielleitung: Friedr. Gerber. Muſikaliſche Leitung: Louis Kunz. Perſonen: Octave Flaubert. Fabriksbeſitzer Robert Näſtlberger Dagöbert Millefleurs Hans Deckner Pepita Deſirése Paquerette Ellen Gereke Bernard Larouſſe Frtedrich G Gerber Eva Lola Carena Mathieu, Diener i. Hauſe Flaubert Oskar Scheurer Voiſin, erſter Buchhalter in der Fabrik Flaubert Edmund Sillich Jaques Bügler Prunelles, zweiter Buchhalter in der Fabrik Flaubert George Karl Weber Teddy Robert Herold Fredy Hans Stippinger Elli Lilli Bardach Schiſchi Noſe Sölch Guſtave Eugen Paltur Henry Fritz Meyer Ferry FKarl Braun Gaſton Willy Oeſterreicher Johann Kinzl Claire Kinzl Fritz Kahlberg Karl Weber Hans Saitenmacher Elſe Wagner Friedl Kühlmann Zeit: Gegenwart. Der erſte und der zweite Akt ſpielen in der Fabrik des Sctave Flaubert bei Brüſſel, der dritte Akt in einem kleinen Mietpalais im Bois de Boulogue in Paris. Ein Chauffeur Eine Kammerzofe Ein Lakai 1. Arbeiter 2. Arbeiter 1. Arbeiterin 2. Arbeiterin Kaſſeneröff. 7½ uhr Anf. 3½ Uhr Ende geg. 11 uhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. 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Nagelschmidt-gergonf welches seinen unaufhaltsamen Sieges⸗ zug seit einiger Zeit angetreten hHat, durfte auch in meinem Institut, Welches es sich von jeher zur vornehmsten Aufgabe machte, seinen Patlenten die neuesten Errungenschaften auf dem Gebiet der physikalischen Therapie zu bieten, nicht fehlen. Alle bis jetzt ange- wandten Entfettungskuren waren mit mäncher Art Unbequemlichkeiten ver- bunden, Entweder mussten kostspielige Badereisen unternommen werden, oder es wurden Diätkuren zu Hause verord- net und nicht richtig durchgeführt. Das Endresultat bei all diesen Kuren war jedochimmer dasselbe, sobald der Patient er seine alte Lebensweise aufnahm, sofort machte sich auch wieder eine Gewiehts-Zunahme schnell bemerkbar. NJähere Kuskunft sibt die He 5, Tel. 4329 Das nene Untfettungs- Ferkahren Unser alljährlicher Hüumuugs-Jertau beginnt Montag, den 6. Juli er. 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Wer ſich der Hilfe des Leihamts bedienen will, wird gebeten, namentlich an den Tagen mit durch⸗ gehender Arbeitszeit, möglichſt frühzeitig zu er⸗ 1 damit eine raſche Abfertigung möglich leibt. Nach Schluß der Bureauſtunden Eintreffende können zur Erledigung ihrer Geſchäfte nicht mehr zu⸗ gelaſſen werden. Erneuerungen von Pfandſcheinen und Aus⸗ zahlung von Mehrerlöſen finden an Tagen mit durchgehender Arbeitszeit nicht ſtatt. Die Perſonen, welche zur Erledigung ihrer Ge⸗ ſchäfte im Leihamt nicht ſelbſt erſcheinen wollen, können folgende Amtlichen Pfänderſammelſtellen gegen eine von der Leihamtskomiſſion feſtgeſetzte Ge⸗ bühr mit Verſatz, Auslöſung von Sahei erneuerungen u. ſ. w. beauftragen: A. On Maunheim. Junere Stadt: Frau Helene Beckenbach Witwe, J 4a, Nr. 9, Herrn Heinrich Ritſchel, UJ 1, Nr. 27, Wilhelm Straub, G 7, Nr. 41, Frau Margaretha Wittwer Witwe, T 3, Nr. 17. Neckarſtadt: Herrn Erharb Butſch, Alphornſtraße fa. Quer⸗ ſtraße) Nr. 5, Herrn Martin Kuhn, Elfenſtr.(11. Querſtr.) Nr. 12, Herrn Wilhelm Reuß, Riedfeldſtraße Nr. 75 chwetzingerſtadt und Neckarau: Herrn Joſef Baumeiſter, Augartenſtraße Nr. 48, Frau riedericke Heilmann Witwe, Neckarauer⸗ ſtraße Nr. 71. B. Lubwigshafen am Rhein. Herrn Heinrich Blauth, Schillerſtraße Nr. 29, Herrn Egid Henn, Maxſtraße Nr. 29, Herrn Peter Küchler, Welſerſtraße Nr. 10, Herrn Franz Karl Pölz, Gräfenauſtraße Nr. 88. Die Inhaber der Sammelſtellen ſind verpflichtet dem Verpfänder für jedes Pfand einen numerierten Kontrollzettel mit eingetragenem Vorſchußbetrag auszufolgen. Die Aushändigung des Pfandſcheins oder des wiederausgelöſten Pfandes kaun nur gegen Rück⸗ gabe des Kontrollzettels beanſprucht werden. Wer den Kontrollzettel verliert, hat ſich die hieraus er⸗ gebenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben. Das Leihamt haftet nur für Anſprüche auf Grund der von ihm ſelbſt ausgeſtellten Pfandſcheine, dieſe ſind daher, wie im Kontrollzettel vorgeſchrieben, iunerhalb 8 Tagen bei der Sammelſtelle abzuholen. Ein Auszug aus der Geſchäftsanweiſung nebſt dem Gebührentarif ſind in feder Sammelſtelle zur Einſichtnahme ausgehängt. 1891 Die Annehmlichkeiten des neuen Verfahrens nach Dr. med. Nagelschmidt-Bergoni bestehen in der Hauptsache darin, daß 1. Kein Diatzwang erforderlich ist. 2. Der Körper absolut keine Arbeit zu verrichten hat, 3. Jede ſästige Schweißbiſdung fortfälit. 4. Der Körper in jeder Sitzung bis zu einigen 100 gr. verliert. 5. Die Anwendung volltkommen ſchmerz⸗ und gefahtlos ist. 6, Der Patient sich nach jeder Sitzung Fiehtheilanstalt Lönigs Becfinet von morgens 9 Uhr bis 9 Uhr abends. Sonntags von—1 We eeeee e W Aee gepr. erleichtert und gekrãſtigt fühlt. S Tel. 4329 1074 n der früheren Sand⸗ grube neben d. Lungen⸗ ſpital an der Hochuſer⸗ ſtraße kann guter Bau⸗ ſchutt bezw. Grund, frei von verweslichen Stoffen koſtenfrei abgeladen werden. 3470 Mannheim, 18. Juni 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. Bekauntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat Juni 1913 vom Leihamt Lüber Goldpfän⸗ der(rote Scheine) Lit. A Nr. 12963 bis mit Nr. 15520 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine). Lit. BI1 Nr. 75682 bis mit 55 1(und grüne Schein 3518 Lit. 2 1 Nr. 11425bis mit Nr. 15040, ferner vom Monat Dezember 1913 über Sparkaſſen⸗ Bücher(blaue Scheine) Lit. D Nr. 277 bis mit Nr. 282, ferner vom Leih⸗ amt II über Goldpfänder (rote Scheine) Lit. A 2 Nr. 7614 bis mitNr.9000 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänderl(weiße Scheine) tt. B 2 Nr. 36261 bis mit Nr. 42730 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Laufe des Monats Juli 1914 aus⸗ zulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteiger⸗ ung gebracht werden. Maunheim, 30. Juni 1914 Städtiſches Leihamt. Bekauntmachung. In Abänderung des Preisausſchreibens vom 3. April 1914 iſt die Friſt für die Einreichung der Wettbewerbsentwärfe für die Bebauung der Ge⸗ wanne Schafweide und Altwaffer bis auf 15. Sep⸗ tember 1914 worden. Mannheim, 25. Juni 1959 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Alleinſteh., ſoltd Fräu⸗ lein kann bei bill. Pen⸗ ſion angenehmes Heim finden. Näh. un— Wanzen, Flöhe, Schwabenete. rotten Sie samt Brut radi- kalaus durch die, Wanzen- Vertilgungs-Essenz“, 4 Flasche 60 Pfg. aus der lurfürsten-Drog. Tk. l. Elehstedt N4, 13/14. 92366 300 ꝗqm großer gewölbter Keller mit 300 qm überdachtem Hof, kleinem Magazin. ferner mit Büro per 1. Oktober zu vermieten, Näheres 45258 Böckſtraße 20, Büro. Magazine Lindenhofftr. 34 (nächſt Hauptbahnh.),großz hell. Magaz. od. Werkſtätt. m. Keller ſof. zu v. 45525 Joh. Röth, Hebelſtr. 19. 2 helle Parterrerdume (Hinterhaus) nebſt großem JJJ˙%0C ³ ·˙AAꝛ ĩðͤyß. ykß— Keller für Lager per ſof. e zu vermieten. Näheres 1. 4. Gl. dee vuue.