1914 8, fleißig t ver ſoßß I 940 enſtein minduſtg Planken. zwiſcht uoh itiousfäh erei il tsſtadt ſucht. r. 9400 ds. A ——— auende Kale ingerste Sept. beh 7 479⁴ und Uume Frabsen ahrt per Z. verm Immob, U1, 0 1. 14 rige ohn., uda, Bab r„ Gas u. Wunſch 1. Oktob. 00 Mk 3 Zin. 45580 5 elm. haus ohndiele Is. Win zexanden, ub. freie 45392 raße 28 Wonnement: 7o pfg. monatſtch. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Iuſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. 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Bennigſen geboren wurde, gedenkt die Partei ihres großen Führers, dem es Jahrzehnte vergönnt war, dem Baumeiſter des Reichs, dem Fürſten Bismarck, ein treuer Helfer zu ſein. Ein langes Leben hat Ben ⸗ nigſen in den Dienſt des Vaterlandes ge⸗ tellt. Einer der Erſten hat er die Notwen⸗ igkeit erkannt, Deutſchland unter preußiſcher Spitze zu einigen. So wurde er der Gründer und die Seele des Nationalvereins. Ein Streiter für deutſche Macht, ein Prediger der Vaterlandsliebe, ein Erzieher und Lehver un⸗ ſeres Volkes war Bennigſen und dabei ein liberaler Mann, feſtgefügt in ſeinen Anſchau⸗ ungen, charakterfeſt und vornehm, erfüllt von der Bedeutung des liberalen Bürgertums in Stadt und Land und immer bereit, dasſelbe im Kampfe für Fortſchritt und Kultur, Flr Geiſtesfreiheit, freie Forſchung und Wiſſen⸗ ſchaft zu einigen. So ſteht ſein Bild vor uns, und wenn einſt Kinder und Kindeskinder die Geſchichte der Einigkeitsbeſtrebungen unſerer Nation und der erſten Jahrzehnte des neuen Reichs leſen, wird auf jeder Seite ihnen der Name Rudolf von Bennigſen entgegenleuch⸗ ten. Was die Partei ihm vor allem zu dan⸗ ken hat, iſt, daß er in ſchweren Zeiten den Mütt nicht verlor, an den liberalen Gedanken und an ſeine Zukunft glaubte und unſerem Volk vertraute, daß es in den Bahnen des ge⸗ mäßigten Liberalismus, die er ihm gewieſen hatte, weiter fortſchreiten werc. Die politiſchen Zeiten ſind ſind heute für eine liberale Mittelpartei ſchwierig. Die glänzende wirtſchaftliche und ſoziale Ent⸗ wicklung unſeres Volkes hat die Polttiſierung aller Volkskreiſe, der ſchwerer gewordene Da⸗ ſeinskampf in einem an Volkszahl ſtändig zu⸗ nehmenden Volke hat die Organiſation der Stände im Gefolge gehabt. Heute ſind es mächtige Berufsvereins, die von den Parteien Erfülllung ihrer ſich oft gegenüberſtehenden Vunſche heiſchen und in den Parteiverhänden unruhevolle Raſtloſigkeit iſt in unſer öffent⸗ liches Leben getragen, das die Einheitlichkeit uch in den Parteien erſchüttert und zu zer⸗ ſtören droht“ Nachdem Baſſermann dann die Wechſelfälle der politiſchen Geſchichte der letzten 30 Jahre gekennzeichnet hat, ſchließt er, wie folgt: Bennigſens Leben war reich an politiſchen Erfolgen; es war reich an innerer Befriedi⸗ gung. Das klang aus ſeinen Reden h das war vor allem der Eindruck, den derjenige gewann, dem es vergönnt war, in intimem Verkehr Einblicke in dieſe beguadete Natur zu tun. 5 Die Fraktion hatte in den 90er Jahren ihren gemeinſamen Mittagstiſch im Kaiſerhof, zu welchem nach Schluß der Plenarſitzungen ſich eine ſtattliche Anzahl von Kollegen einfand. Bennigſen nahm kegelmäßig teil und war der Mittelpunkt der Tafelrunde. Späterhin fan⸗ den wir uns in einem Reſtaurant Albrecht in der Mohrenſtraße zuſammen, darunber Ben⸗ nigſen, Boltz, Jebſen, Adt, Graf Oriola; es war ein kleiner Kreis, der ſich bei dieſen ge⸗ mütlichen Abenden um Bennigſen grup⸗ pierte und ſeinen, aus dem reichen Schatz ſei⸗ ner politiſchen Erfahrungen geſchöpften Er⸗ zählungen lauſchte. Bei einem guten Glaſe Rotwein, das er ſehr zu ſchätzen wußte, aiſchmolz das Eis den, Zurückhaltung. Da konnte Benftigſen S voll Behagen da⸗ hingehen laſſen und ſich in die alten Zeiten verſenken. Sein Leben iſt eine Mahnung an ſeine Partei. Bennigſen ſah die großen Zeiten der Partei vergehen, der wirtſchaftliche Streit zerriß ihr Gefüge, und die ſozialen Probhleme warfen immer neue Streitfragen auf. Dieſer Tageskampf mit ſeinen tauſend kaleidofkop⸗ artig ſich verſchiebenden Einzelheiten, mit ſei⸗ nen materiellen Intereſſen und der immer ge⸗ häſſiger werdenden Tonart behagte dem in dem Kampfe um Deutſchlands Einheit groß geswordenen Politiker wenig. Aber den Glau⸗ ben an die Zukunft der Nationalliberalen Partei hat er bewahrt bis au ſein Lebhens⸗ ende. Des Vaterlandes wegen betrieb er natio⸗ nale und liberale Politik, und wie er ein glühender Patriot war, ſo erfüllte ihn an⸗ dererſeits der Gedanke, daß eine ſtarke libe⸗ rale Partei eine Nptwendigkeit iſt, wenn nicht die Grundfeſten des Staates erſchüttert ver⸗ den ſollten.“ —— l Fr um den maßgebenden Einfluß ringen. Eine r eitag, 10. Juli 1914. 2180 72727.c. (Abendblatt.) * 8 Italien vor der großen Steuerreform. Von unſerem römiſchen Korreſpondenten. Die Deputiertenkammer hat ſich bis zum November vertagt und damit iſt auch das Leben des Kabinetts Salandra verlängert worden. Der wochenlangen Obſtruktion der äußerſten Linken war kurz vorher durch einen ſeltſamen Coup der ferienſrohen Volkspertreter die Spitze abgebrochen worden: man einigte ſich auf eine Erklärung des Regierungschefs Salandra, daß er mittels königlichen Dekrets die von der Kam⸗ mer genehmigten neuen Steuern nur bisſpäte⸗ ſtens 30. Juni n. Is. und nur in dem unbe⸗ dingt erſorderlichen Umfange, alſo in einem be⸗ ſchränktem Umfange zu erheben gedenke und daß er frierlich verſpreche, dem Parlament ſchon im kommenden Herbſt, die ſchon bei ſeinem Regie⸗ rungsantritt in Ausſicht geſtellten Geſetzesvor⸗ lagen über die Einführung der pro⸗ greſſiven Einkommenſtenern zur Beſchlußfaſſung zugehen zu laſſen. Trotzdem Herr Salandra im Laufe der Debatten immer wieder beteuerte, daß er nicht ruhen und raſten werde, die im Volke ſo lange erwartete große Steuerreſorm durchzuführen, wenn er im Amte bliebe, ſo glauben heute in Italien noch kaum zwei Dutzend ernſthafte Politiker an die Mög lichkeit der Erfülhung dieſes Verſprechens. Die Ehrenhaftigkeit des Herrn Salandra wird allent⸗ halben zugegeben. Er würde ſein Wort gewiß einlöſen. Aber die gegenwärtige Kammermehr⸗ heit wird und kaun es mit Rückſicht auf ihre Wählermaſſen nicht zugeben, daß Italien in ſteuerpolitiſchen Beziehung einen radikalen Bruch mit ſeiner Ver⸗ gangenheit vollzieht. Und es iſt nicht übertrieben, wenn Guiletto Per⸗ rero, Italiens erſter Publiziſt, in einem Artt⸗ Fel, im& colo(klärf, wenn Gfalittt für die Annahme ſeines Lebeusverſicherungsmonopols es folwendig hätte, den konſtitutionalen Par⸗ teiea den Krieg um Tripolis zu konzedieren, ſo müſſe ein Salandra ihnen ſchon die Wiedevauf⸗ richtung des Imperiums Romanum für ihre Zu⸗ ſtimmung zu der Steuerveform in ſichere Aus⸗ ſicht ſtellen. Auf der anderen Seite wird man zugeben müſſen, wenn die Abkehr von der indirekten Be⸗ ſteuerung nicht in genau abſehbarer Zeit in die Wege geleitet wird, der Triumph der revolutiv⸗ nären Parteien vollkommen und der Staals⸗ bankerott unabwendbar ſein würde. Es giht kaum ein ———— eine derart jämmerliche Steuermiß⸗ wirtſchaft beſäße wie Italien. Man mag ſich im Auslande über die revolutionären Be⸗ wegungen im verfloſſenen Monat gewundert haben. Wer aber hier mitten im ſozialen und wirtſchaftlichen Leben ſteht, muß ſich nur wun⸗ dern, daß es angeſichts der Rieſennot, der Un⸗ gebildetheit, des überſchäumenden Tempera⸗ ments, der maßloſen Verhetzung der breiten Volksmaſſen und namentlich angeſichts der himmelſchreienden Ungerechtig⸗ keit des bisherigen Steuergeſetzes nicht noch ſchlimmer gekommen iſt. Man bildet ſich in Ftalien gar viel ein auf das demokra⸗ tiſche Regime und glaubt, daß in dieſem Punkte England und Frankreich weit zurückſtünden. In ſteuerlicher Hinſicht aber haben dieſe Demokraten par exzellencee ein geradezu mörderiſches Be⸗ drückungsſyſtem bis zur Unerträglichkeit ausge⸗ bildet und Jahrzehnte lang aufrecht erhalten, und es muß, auch wenn es den Herrſchaften weh tut, einmal ausgeſprochen werden: in leinem an⸗ deren Lande mit konſtitutioneller Verfaſſung hat man der Sozialdemokratie ſo reichlichen Agi⸗ tationsſtoff in die Hand gegeben als in dem klaſſiſchen Reiche der waſchechten Demokratie! Die geſamten Laſten in Staat und Stadt müſſen durch die Erträge aus den indirekten Steuern aufgebracht und gedeckt werden. Kläglich beſol⸗ debe Beamte und Angeſtellte werden geſchröpft. Die Vertreter der beſitzenden Klaſſen aber zahlen, ſelbſt. wenn ſie Hunderttauſende im Jahre an Einnahmen haben, nicht ſo viel an Steuerm, wie etwa ein armer Dorfſchullehrer oder ein kleiner Poſtbeamter. Nun hat die Regierung ſelbſt zugegeben, daß ein weiteres Anſpannen der indirekten Steuern angeſichts der Lebensmittelteuerung nicht mehr gut möglich iſt. Sie hat weiter die Troſt⸗ loſigkeit des Finanzbudgets zuge⸗ geben und will den von der Linken vorgeſchla⸗ genen Weg zur direkten Beſteuerung endlich einſchlagen. Die Linke wollte das ſöfort tun, die Regierungsparteien erſt im Herbſt. Ueber die Dringlichkeit der Steuermaßnahmen iſt man ſich alſo auf der Rechten wie auf der Linken einig, Nur Zeit will die erſtere gewüinen, Da⸗ mit glaubt ſie aber ſchon vieles gewon haben. Die Gefahr beſteht nur, daß die, die Zwiſchenzeit agitatoriſch ausnützt, und die außerparlamentariſche Obſtruttion fortſetzt, die viel größeres Unheil anrichten kann als hißchen Revoltieren innerhalh der Manuern von Montevitorio. Die Revolutionären f ſind dabei, noch ſtärkere Argumente für die Dringlich keit der Steuerreform, herbeizuſchaff Sie e l Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Mannheimer Boftheater 1913—1914. II.“ Die Opernſpielzeit. Eine kurze Spanne Zeit iſt uns zugemeſſen, und es hieße Zeit und Raum zu überſchätzen, wenn wir lange, lange hinterher klagen wollten über das, was da hätte„ſein können“. Aber feſtſtellen, was geweſen iſt, das iſt einfache Chro⸗ niſtenpflicht. Aus der Saſſon 1912/13 wurden zwei neu einſtudierte Werke herübergenommen: Bellinis Norma(in Felir Mottls Neufaſſung) und der Cid von Cornelius. Buſonis Braut⸗ wahl, auf die man beinahe ein Vierteljahr koſt⸗ barer Einſtudierungszeit verwendet hatte, ver⸗ ſchwand ſchon im Junimonde 1913. Die Spielzeit 1918/14 begann am 1. Sevtem⸗ ber 1913 mit Glucks Iphigenie in Aulis. Herr Bodanzky hatte das bedeutſame, ſeit 1876 in Mannheim nicht mehr gehörte Werk ganz vor⸗ züglich einſtudiert. Man legte Richard Wag⸗ ners Faſſung runde und führte unſerem Spielplane eines der edelſten Werke wieder zu. Leider verſagte das Publikum ſchon bei der zwei⸗ ten Vorſtellung und von dem ſtürmiſchen Er⸗ folge, den Gluck füngſt in Groß⸗Berlin erſtritt, von vier beinahe ausverkauften Häuſern inner⸗ halb knappen pierzehn Tage war in Mannheim nichts zu hemerken! An unſerer Aufführung lag dieſer Mißerfolg nicht, denn Fräulein Ulbrigs Nee der Achilles des Herrn Günther⸗ Braun und Frau Rabls Klytemngeſtra ſtanden auf voller Höhe, Herr Eruſt Fiſcher führte ſich mit ſeinem Agamemnon auf die beſte Weiſe ein, alle kleineren Partien waren vortrefflich beſetzt, auch die Chöre— bei Gluck von großer Bedeu⸗ tung— machten unſerem Hofthegter volle Ehre. Die Erweiterung des Orcheſterraumes erwies ſich als eine bemerkenswerte Verbeſſerung, dem volleren, runderen Klange des Streichquintetts dienend. Für Kenner ſei hinzugefügt, daß unſer Quintett nunmehr das richtige Verhältuis von ſechs Violoncellen zu vier Koutrabäſſen bietet, ſo daß die volle, edle Klangwirkung überall ge⸗ währleiſtet wird wo nicht moderne„Dirigenten ihren Fortiſſimobegriff einführen Aus der Spielzeit 1912/18 hatte man Aubers Fradiavolo herübergenommen, neueinſtudiert wurden dann noch des Meiſters„Schwarzer Domino“ ge⸗ boten, ſpäter im Oktober der„Maurer“. Dem ſchwarzen Domino fehlte der anmutig bewegte und doch ruhig⸗heitere Stil der Pariſer komi⸗ ſchen Oper. Sie wirkk eben nicht in dem der Operette nahe kommenden Hetztempo, aber die Einſtudierung des Luſtſpieles zeigte Herru Geb. rath auf der Höhe ſeiner Fähigkeiten, und Frl. Runge führte ſich mit der ſchwiertgen Angela in glücklichſter Weiſe ein Warum mißlang Aubers „Maurer“? Kurz geſagt: der Maurer wie der Schloſſer waren vortrefflich beſetzt, Herr Jelmy und Herr Mang— der unſerem Opernverbande ein vielverwendbarer gebildeter Sänger und Schauſpieler geworden iſt— brachten ihre Rolle zur rechten Bedeutung. Aber die Beſetzung wichtiger Rollen verdarb manches und die offen⸗ har ſ knapp bemeſſene Vorbereitungszeit das Uebrige. Beſetzungsfehler ztehen ſich Mozarts Entführung mit Anfängern, die natür⸗ durch die ganze Spielzeit: man gab lich dem Belmonte wie der Konſtanze ſo manche wirkſame Arie ſchuldig blieben! Umgekehrt: was man Auber an Zeit nahm, fügte man Mozart im Ueberfluß hinzu, aber ohne Ergebnis. Die ſchöne Durchführung des Orcheſterteiles(die Herrn Bodanzky zugute geſchrieben werden muß) die bemerkenswerten Leiſtungen des Frl. Runge(Blondchen) und der Herren Felmy (Pedrillo) und Mang Dsmin) konnten den Fehlbetrag nicht decken. Das war der Anfang! Der 17. November brachte uns eine Neuheit: Richard Strauß kam mit ſeiner Feuersnot endlich nach Mannheim. Hatte aber nicht das Glück, dem Publikum zu gefallen, obwohl Herr Bodanzky und alle Beteiligten— die Kinder⸗ chörs ſeien beſonders genannt— ihr Beſtes gaben.. Nun begannen die Stockungen im Spielplane, denn der Dezember brachte nur noch die Wiederaufnahme von„Samſon und Dalila“ mit Herrn Günther⸗Braun und Frl. Lippe. Einer der beſten Samſons der deutſchen Bühne und eine junge Altiſtin, die dem Hoftheater neues Leben zugeführt und ſchan viel Ehre ge⸗ macht hat! Das Parſifaljahr brachte den neuen Don Juan. Herr Bodanzky hatte ihn neu überſetzt; man hatte die Wiener Einrichtung in acht Bil⸗ der übernommen, das Ganze prächtig nach Velasquez ausſtafftert. Furchtdar prächtig der Rahmen, das BildRozarts verſchwand bei⸗ nahe! Herr Eruſt Fiſcher war übrigens ein flot⸗ ter, andaluſiſcher„tavaliere eſtremamente licen⸗ zioſo“, und Frzulein Ulbrigs Elvira ſehr glück⸗ lich. Der Erfolg iſt alſo nicht durch die Ba⸗ ſetzung dieſer auf der Spitze ſtehenden Rollen -wie ſo oft— gefährdet worden.. Es be⸗ ginnt die Zeit von zwei Monaten, in denen Herr Bodanzky in London weilte und dort die Auf⸗ führungen des Parſifal leiteto', Do uns das zum Rühme gediehen iſt? die Urteile waren doch ſehr geteilt. Aber ungeteilt war die Auerken⸗ nung, die Fräulein Lippes Roſenkavaltey gus⸗ löſte, und Herrn Lederers neue Eiunſtudierung holte aus dem reizvollen Muſifluſtſpiele eine Menge ſeiner, rein muſikaliſcher Wirkungen her⸗ aus. Dieſe Partitur ſcheint ſo recht nach ſeinem Sinne zu ſein! Herr Lederer gau uns noch Neueinſtudierungen von Lortzings Wildſchütz, Smetanas Verkaufter Braut und die Juaſi⸗ novität' Manon von Puceini. Frau Tuſch⸗ kaus Manon war eine Leiſtung erſten Ranges, Herrn Lippmanns Grieux ſehr verdienſtlich, Mit Herolds Zampa führte ſich Herr Fritz Zweig ein: ein mit ausgeſprochenem Talent auftreten⸗ der junger Dirigent. Er iſt erſt 21 Jahre glt und muß vorläufig ſeiner Dleuſtpflicht genügen. Herolds Zampa bedeutet einen Geainn, und wenn wir die richtige Beſetzung finden, wenn der richtige Schluß wieder hergeſtellt ſein wird, wenn wir den richtigen Stil wieder gewinnen, dann wird dieſe romantiſche Oper mit feinkomi⸗ ſchem Einſchlage noch viele Theaterfreunde ent⸗ zücken Wir ſind zu Ende, denn die Na⸗ varraiſe von J. Maſſenet, das Ballet Ro⸗ koko und Lottchens Geburtstag(als„Feſtgabe“ ſind ja genügend gewürdigt. Und der Barbier von Bagdad iſt erſt vor wenigen Tagen beſpro⸗ chen worden! Feſtzuſtellen, was wirklich geweſen iſt einfache Chronizenpflicht. Fügen wir noch die Gaſt⸗ ſpiele, Nie Operetten⸗Feſtſpiele und die feſtlichen Wagneraufführungen hinzu, erfreuen wir uns nachträglich noch unſerer Wiener Gäſte geden⸗ ken wir mit Auszeichnung der Brünnhilde von 2. Seite. General-Anzriger.— gadige Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 9. Juli 1914. wird kommen, aber ſicherluch erſt nach einer Auf⸗ löſung der gegenwärtigen Kammer. Deutſches Keich. de Allerhöchſte Kabinettsordre wird ein Offiziertorniſter eingeführt. Die ziertorniſter bisheriger Probe können bis zum 1. Oktober 1922 getragen werden. Mobilmachungsfall iſt aushilfsweiſe die Verwendung von Mannſchaftstorniſtern aus verfügbaren Truppenbeſtänden zuläſſig. — Für die Landtagserſatzwahl in Frauſtadt⸗ Liſſa, die durch das Ableben des fortſchrittlichen Abgeordneten Juſtizrats Wolff(Liſſa) notwen⸗ dig geworden iſt, hat der Vorſtand des liberalen Wahlvereins beſchloſſen, den Wählern die Kan⸗ didatur des früheren fortſchrittlichen Abgeord⸗ neten Geheimen Regierungsrats Büchtemann vorzuſchlagen. Büchtemann hat ſich der„Freif. Ztg.“ zufolge zur Uebernahme einer Kandida⸗ tur bereit erklärt. —BVierhunderttauſend Pplen im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriebezirk anſäſſig! Das iſt das Ergebnis einer Berechnung, die das in Bochum erſcheinende polniſche Blatt„Glos Gornika“ angeſtellt hat. Angeſichts dieſer rieſigen Ziffer empfiehlt die„Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Zeitung“ beizeiten Maß⸗ regeln zu erwägen,„die doch einmal nötig 85 1 in d ee Kultur rer Raſſe in den tlichen Provinzen Deuſchends erhalten wollen.“ Dieſe Anregung iſt gewiß zu begrüßen, es wäre aber beſſer ge⸗ weſen, wenn die rheiniſch⸗weſtfäliſche Schwer⸗ induſtrie, deren Intereſſe das genannte Blatt 5 555 die e on na wegen der billigen aviſchen Arbeitskräfte nicht erſt ſo lange Zeit hindurch begünſtigt hätte. 0 — Die Stadt Nürnberg und der Religions⸗ unterricht an der Nürnberger Simultanſchule. die Stadt Nürnberg die von der Regie⸗ ung geforderte Bezahlung des durch die Re⸗ —.— den Franziskanerpatres übertragenen igionsunterrichts an der Nürnberger Simul⸗ tanſchule verweigert hat, beſchloß die Regierung die Ergreifung der geſetzlichen Zwangsmaßnah⸗ men gegen die Stadt. Die mittelfränkiſche Kreis⸗ regierung hat trotz der Gehaltsverweigerung durch die Stadt Nürnberg die katholiſchen Re⸗ ligtonslehrer Heaeit ung zur Fortſetzung rer Unterrichtstätigkeit aufgefordert. —.Die Schweiz und die Wehrſteuer. Schwei⸗ zer Zeitungsmeldungen zufolge hat der Schwei⸗ zeriſche Bundesrat durch Vermittlung der ſchweizeriſchen Geſandtſchaft der deutſchen Re⸗ gierung eine Note überreichen laſſen, in der gegen die deutſche Wehrſteuer Proteſt erhoben wird. Der Bundesrat weiſt darauf hin, daß infolge dieſer Wehrſteuer die ſchweizeriſchen Ak⸗ tiengeſellſchaften, die Filialen auf deutſchem Ge⸗ biet unterhalten, viel ſchwerer betroffen werden als gleichftehende deutſche Geſellſchaften. Dem Schwetzeriſchen Bundesrat zufolge iſt dieſes Vorgehen unvereinbar mit dem Gleichheits⸗ prinzip, das in dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Ver⸗ 0 von 1910 feſtgeſetzt iſt.— Der Proteſt iſt unberechtigt und wird den Schweizern wohl nichts helfen. Badiſche Politik. Wozu dasd Mannheim, 9. Juli. Im„Deutſchen Kurier“, dem reichshauptſtädtiſchen Organ der Nationalliberalen Partei, befaßt ſich eine Zu⸗ ſchrift mit der badiſchen Lan despolitik. Der Verfaſſer findet, daß die Miniſter ſich be⸗ denklich nach rechts gewandt haben, daß die Stellung des Miniſters Böhm zu den Kultur⸗ fragen nahezu konſervativ⸗klerikal zu nennen ſei, daß ſelbſt in der Frage des Proporzes die Regierung dem Zentrum zu willen ſein werde, indem ſie eine Vorlage lediglich für den Städte⸗ proporz machen werde. Hiergegen müſſe ſich die Nationalliberale Partei mit Entſchiedenheit wenden, denn der Städteproporz ſei eine Be⸗ günſtigung des Zentrums.(Vielleicht kennt der Einſender des D. K. die Druckſachen des Land⸗ tages. Aus denen iſt zu erſehen, daß das Zen⸗ trum aus der Einführung der Verhältniswahl Freiburg wieder verlieren.) zum Landtage in den großen Städten keinen Vorteil hätte. Was es vielleicht in Mannheim oder Karlsruhe gewinnen könnte, würde es in Von dem allen aber abgeſehen. Wir werden uns jedoch ent⸗ ſchieden gegen die Schlußforderungen, die der Verfaſſer für die Nationalliberale Partei glaubt ziehen zu müſſen, wenn er ſchreibt: „Es hieße PVogel⸗Strauß⸗Politik treiben, wenn man bei dieſer Gelegenheit unerwähnt laſſen wollte, daß man in manchen Krei⸗ ſen der Partei nicht voll und ganz mit der Fraktion einverſtanden iſt, daß man vielmehr gerne ein ſcharfes, klares und abgewogenes Auftreten ihrer Führer erwartet hätte. Es betrifft dies weniger die Richtung der Po⸗ litik der Fraktion, mit der man ſich in den meiſten Punkten einverſtanden erklären kann, es betrifft viel mehr die Art des Auf⸗ tretens, die Klarheit und Beſtimmtheit, Parteien und Regierung gegenüber. Die Ausſichten auf die politiſche Zukunft ſtehen für unſere Partei nicht ſehr gün⸗ ſtig, und nur ein mächtiges Aufraſfen und Herbeiziehen aller Kräfte wird es vermögen, daß die Partei die folgenſchweren Wahlen von 1917, die ganz ohne Zweifel(2 Red.) die Par⸗ tei ſelbſtändig und allein vorgehend finden werden, mit Ehren überſteht.“ Wir fragen: wozu das? Die Mehrheit, die erdrückende Mehrheit der nationalliberalen Wähler iſt mit der Fraktion durchaus ein. verſtanden. Wir kennen doch auch die Stim⸗ mung im Lande einigermaßen, aber noch nir⸗ gends ſind wir dem Peſſimismus des Kurier⸗ Einſenders begegnet. Nach wem ſoll ſich denn die Fraktion eigentlich richten? Nach der Maſſe ihrer Wähler oder nach der Meinung„mancher Kreiſe?“ Wollte ſie das letztere tun, dann frei⸗ lich könnte ſie den Wahlen von 1917 betrübt entgegenſehen. So aber nicht. Das möge der Einſender des Kuriers bedenken. Deutſchlands Rolonien. Oſtafrikaniſche Reiſe von Reichstags⸗ abgeordneten. Vier Reichstagsabgeordnete werden in den nächſten Tagen die Reiſe nach Deutſch⸗Oſtafrila antreten. Von der Rechten beteiligt ſich Liz. Mumm von den Chriſtlich⸗Sozialen. Das Zentrum entſendet Herrn Martin Irl, Malermeiſter aus Erding in Oberbayern, der bisher in kolonialen Angelegenheiten noch nicht hervorgetreten iſt. Die Nationalliberalen weiſen ſogar zwei Oſtafrikafahrer auf, Herrn Gu ſt a v Ickler aus Göttingen, Vorſitzenden des Ver⸗ bandes Deutſcher Eiſenbahnhandwerler⸗ und Arbeiter, von Beruf Schloſſer, und, wie ſchon gemeldet, Herrn OBtto Traugott Kei⸗ nath, Schriftſteller in Stuttgart. Dieſer und Herr Mumm werden ſich länger in der Kolonie aufhalten und gedenken, auch an der Eröffnungs⸗ fahrt der Tanganjikabahn bis Kigoma und der Taufe des großen Tanganjtkadampfers„Graf Götzen“ teilzunehmen. Die Abg. Ickler und Irl ſind Mitglieder der von der Deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft veranſtalteten Geſellſchaftsreiſe, deren Aufenthalt in Deutſch⸗Oſtafrika auf etwa drei Wochen berechnet iſt. Im Herbſt gedenkt auch der Konſervativee v. Böhlendorf⸗ Kölpin ſich nach der Kolonie zu begeben. Dieſer kennt aus früheren Reiſen bereits Kame⸗ run, Togo und Oſtaſien. 3. Deutſche Gartenbauwoche. K. Altona, 9. Juli. (Von unſerem Korreſpondenten) Der über Mannheim niedergegangene Or⸗ densregen hat bei den zur Gärtnerwoche ver⸗ ſammelten Mannheimer Herren große Freude und Genugtuung hervorgerufen. Der heutige letzte Verhandlungstag bildete den Höhepunkt der ganzen Tagung. Der Feſtſaal des Kaiſer⸗ hofs, der ſchönſte und größte Saal von Altona, war von Teilnehmern dicht beſetzt. Die Re⸗ gierungsvertreter, die Vertreter der Stadtge⸗ meinde Altona, ſowie die Vertreter der gärt⸗ neriſchen Verbände, die auf dem erhöhten Po⸗ n dium Platz genommen hatten, waren in großer Zahl erſchienen. Süddeutſchland iſt auf der Gartenbauwoche durch mehrere Delegierte aus Mannheim, Heidelberg Stuttgart und Nürnberg vertreten. Der 3. allgemeine deutſche Gärtnertag, der um 9 Uhr ſeinen Anfang nahm und von Herrn Miniſterialrat Dr. Hugo Diehl⸗Berlin geleitet wurde, bildete eine ebenſo impoſante wie eindrucksvolle Kundgebung der geſamten deutſchen Gärtnerwelt. Der Vorſitzende be⸗ grüßte in längeren Ausführungen die Erſchie⸗ nenen. Von den zahlreichen Regierungsver⸗ tretern ſind zu nennen: als Vertreter des Staatsſekretärs des Innern Geheimrat Löwe, als Vertreter des Landwirtſchaftsminiſteriums Geh. Reg.⸗Rat Oldenburg, als Vertreter der Provinz Schleswig⸗Holſtein Geh. Reg.⸗Rat Hoffmann, als Vertreter des Regierungs⸗ präſidenten Geh. Oberregierungsrat Klemm. Der Vorſitzende gab dann Kenntnis von dem Verhalten eines Berliner gärtneriſchen Verbandes und ſchlug nachſtehende Reſolution vor, die von der Verſammlung auch einſtim⸗ mig angenommen wurde: Der 3. deutſche Gärtnertag weiſt mit Ent⸗ rüſtung die in Nr. 26 der Berliner Gärtner⸗ börſe den geſamten deutſchen Gärtnern zu⸗ gewieſenen unerhörten Beleidigungen zurück und bedauert, daß ein Blatt, welches den In⸗ tereſſen der deutſchen Gärtnerei dienen will, dieſelbe in dieſer Weiſe herabwürdigt. Die Vertreter der Regierungen ſowie der Stadtbehörde überbrachten hierauf die Glück⸗ wünſche zum Gärtnertag in längeren Aus⸗ führungen, worauf die Abſendung nachſtehen⸗ den Huldigungstelegramms einſtimmig beſchloſſen wurde: „Ew. Majeſtät geloben die auf dem 3. deut⸗ ſchen Gärtnertag in Altona verſammelten deutſchen Gärtner aufs neue unverbrüchliche Treue. Wir ſehen unſere Hauptaufgabe darin, den Gartenbau in allen ſeinen Zwei⸗ gen zu nutzen, um das unter Ew. Majeſtät ſegensreicher Führung ſich mächtig entwickelte deutſche Vaterland zu immer neuem erhöhten Blühen zu bringen. Diehl. Nach den Begrüßungen der Regierungsver⸗ treter und des Vertreters der Stadt, die ſämtlich lägeren Ausführungen machten, begann die Re⸗ ferate, Es wurden wiederum drei gehalken. UMeber gärtneriſches Ausſtellungsweſen ſprach Herr Gartendirektor Heicke⸗Frankfurt. Der Redner wies darauf hin, daß es weniger bekannt ſein dürfte, daß unter ernſten Garten⸗ fachleuten ſchon erörtert worden iſt, ob es nicht an der Zeit ſei, eine Vereinigung zu bilden, deren Mitglieder ſich bei hoher Konventional⸗ ſtrafe verpflichten, ſich für eine gewiſſe Zeit an keiner Gartenbauausſtellung zu beteiligen. Noch weniger bekannt wird ſein, daß die Han⸗ delskammer einer deutſchen Stadt einen Gärt⸗ nereiausſchuß gebildet hat und dieſe Berufs⸗ gruppe vor der Veranſtaltung von Ausſtellun⸗ gen zu behüten, an deren ſie kein Intereſſe hat. Dieſe Umſtände reden eine deutliche Sprache und ſind ein Beweis für den hohen Grad von Ausſtellungsverdroſſenheit, die nicht nur in den Kreiſen des Gartenbaues Platz gegriffen hat. Allein Ausſtellungen ſind zweifellos eines der wirkſamſten Mittel zur Förderung jeder Art von beruflicher Tätigkeit in unſerer Zeit gewor⸗ den. Eine weitgehende Eindämmung würde unter unſeren neuzeitlichen Verhältniſſen, ſelbſt wenn ſie durchführbar wären, kaum nützlich ſein. Es kommt vielmehr darauf an, das Ausſtel⸗ lungsweſen ſo zu geſtalten, daß die beteiligten Kreiſe dabei auf ihre Rechung kommen und nicht nur dem Schaubedürfnis des großen Publikums Opfer bringen müſſen. Man braucht nur die Entwickelung, welche die Gartenkunſt in den letzten Jahren genommen hat, ins Auge zu faſſen, um ſich klar darüber zu ſein, eine wie gefährliche Waffe es ſein würde, wollte man Ausſtellungen durch künſtliche Nachnahmen ein⸗ ſchränken. Vorausſetzung für jede Ausſtellung muß aber unter allen Umſtänden ſein, daß ſie aus einem wirklich vorhandenen inneren Be⸗ dürfnis des betreffenden Berufes hervor⸗ gehen. Daneben freilich wird man auch die ideale Seite abwägen müſſen und namentlich bei Frau Melanie Kurt und des Wotan von Fritz Feinhals, ſo haben wir alles Weſentliche ge⸗ wütrdigt. Daß in unſerem Spielplane ſo manche beliebte oder wertvolle Oper fehlt, daß insbeſondere Nicolais Luſtige Weiber von Windſor beinahe als Neuheit wirkten, daß ſo viele Barmittel für überzählige, verbildete Singſtimmen, für frag⸗ würdige, neumodiſche Ausſtattungen, für„aus⸗ fallene“ Erſtaufführungen verſchwendet wer⸗ en, daß man weder Verdis hundertjährigen nach Glucks zweihundertjährigen Geburtstag efeiert hat, das alles ſind bekannte Dinge. Die nelle dieſer und ſo mancher anderen ſpezifi⸗ 9 0 Uebelſtände der Mannheimer Oper liegt aber tiefer, als man allgemein glaubt Doch hier bricht der Chroniſt ab, dem Publi⸗ kum— namentlich den Abonnenten— die Schlußfolgerungen überlaſſend. Arthur Blaß. Der Papſt und das„Mirakel“. Verſchiedene Blätter, darunter auch Maunhei⸗ mer, wußten kürzlich zu berichten, der Papſt habe Herrn Vollmöller und ſeine Gattin Maria Carmi, die im„Mirakel“ die Maria ſpielt, in einer Privat⸗ audienz empfangen. Pius X. habe erklärt, daß ſeine Juformationen über das„Mirakel“ durchaus befriedigend lauteten, habe ſich längere Zeit mit den Beſuchern unterhalten und ihnen auch ſeinen Segen erteilt Dazu erhält jetzt die„Kölniſche Volksztig.“ von ihrem Vertreter aus Rom folgendes Telegramm: „Von der in deutſchen Blättern verbreiteten Meldung über eine dem Dichter des„Mirakel“, K. Vollmöller exteilte Privataudienz bei Pius X. iſt in ogtikaniſchen Kreiſen nichts bekannt.“ 8 Ein unbekanntes Drama von Leo Tolſtvi. Bei den Vorarbeiten zu einem Werk über die bekannte ruſſiſche Literarhiſtoriker und Biblio⸗ phile eine höchſt intereſſante Entdeckung gemacht. Es handelt ſich um ein vollkommen ausgeführtes, aber noch unveröffentlichtes Drama von Tolſtoi mit dem Titel„Peter der Zöllner“. In dem Stücke wird von einem Zöllner erzählt, er ſein Leben lang nichts tat, als Reichtümer aufſammeln und ſich der Not ſeiner Mitmenſchen ſtets verſchloß. Im Laufe einer ſchweren Krankheit träumte ihm, daß er ſelbſt auf einer Wagſchale ſtand, während die andere Schale ſeine guten Werke aufnehmen ſoll. Zuerſt fanden ſich keine, bis endlich ein Greis ein Stück Brot auf die Wagſchale legte und ſich dieſe langſam zu neigen begann. Bei der Erinnerung an dieſes Stück Brot, das er einmal einem Bettler achtlos hinwarf, geht eine innerliche Umwandlung in Peter vor ſich, er wird wieder geſund, verkeilt ſein Vermögen unter die Armen und beſchließt ſein Leben als Sklave. Er kommt ſchließlich dahin, das Leben ſeiner Freunde aufs ſchärfſte zu ver⸗ urteilen, bis ihn endlich ein Greis darüber belehrt, daß nicht Urteil, ſondern Sichſelbſtbeobachten das oberſte Geſetz ſei. Das Stück endet mit dem Ver⸗ ſchwinden Peters in der Einſamkeit. Eine Sammlung der Briefe Heyſes. Aus dem Nachlaß Paul Heyſes, zu deſſen Ver⸗ walter der Literarhiſtoriker Dr. Erich Petzet in München auserſehen wurde, ſollen nicht nur die noch unveröffentlichten Manufkripte, ſondern auch möglichſt vollſtändig die Briefe herausgegeben wer⸗ den. Die Korreſpondenz Paul Heyſes wird zwei⸗ fellos ein ſehr wertvoller Beitrag zur Geiſtes⸗ geſchichte des 19. Jahrhunderts ſein. Die Witwe des Dichters bittet, ihr ſonſt vorhandene Briefe zum Zwecke der Abſchrift zur Verfügung zu ſtellen. Ohne ihre ausdrückliche Erlaubnis darf übrigens Biübliatker Len Tolſtois hat F. W. Bulgakow, der nach den geſetzlichen und teſtamentariſchen Beſtim⸗ Gartenbauausſtellungen nicht außer Betracht Pe laſſen dürfen, daß ſie auf weite Kreiſe unſerer ganzen Bevölkerung in hygieniſcher, ſozialer und kultureller Beziehung von großer Bedeu⸗ tung ſind. Gewiſſe Opfer wird alſo, wie jede andere Berufsgruppe auch der Gartenbau her⸗ beizutragen haben. Es erſcheint aber nicht an⸗ gängig, daß, wie es ſehr häufig der Fall iſt, rein äußere Umſtände zur Veranſtaltung von Gartenbauausſtellungen Veranlaſſung bilden. Auch ein Stadtjubiläum dürfte nicht gerade als ein zwingender Grund für eine Gartenbauaus⸗ ſtellung anzuſprechen ſein, ſo ſehr es auf der anderen Seite zu begrüßen iſt, wenn Mittel, welche für Jubelfeiern flüſſig gemacht werden, dem Gartenbau nutzbar gemacht werden können. Handelsbräuche im Gartenbau. Hierüber ſprach Herr Baumſchulenbeſitzer Müller⸗Langſur. Der Referent wies ein⸗ leitend darauf hin, daß ſchon in den erſten Jahren ſeines Beſtehens der Bund Deutſcher Baumſchulenbeſitzer es unternommen hat, ein⸗ heitliche Verkaufsbedingungen auszuarbeiten und ſeit vier Jahren findet man in allen Ver⸗ zeichniſſen der Bundesmitglieder die Bedin⸗ gungen des Bundes abgedruckt. Daß ſelbſt Nichtmitglieder und Angehörige anderer gärt⸗ neriſcher Vereinigungen ſich dieſe Bedingungen zu eigen gemacht, ja daß Ausländer ſie unver⸗ ändert ihren Preisverzeichniſſen vorgedruckt haben, beweiſt, daß der Bund damals das rich⸗ tige getroffen hat. Aus dem„Uſus“ wird ein „Recht“, heute gelten für die Baumſchulenbe⸗ ſitzer die Bundesbedingungen im Verkehr unter ſich und mit der Kundſchaft als allgemein üblich und maßgebend und wenn dies ſchon geſchehen iſt, ſie in Streitfällen auch von den Gerichten herangezogen werden, ſo darf man ſie jetzt ſchon als Handelsbrauch betrachten. Der Vortragende kam dann auf die Lieſe⸗ rungsbedingungen für den Verkehr mit Er⸗ zeugniſſen des Gartenbaues und mit Sämereien, auf den Verſand und die Verpackung, das Roll⸗ geld, die Gewährleiſtung, die Beſchwerden und Erſatz, Muſter und Maße 5 ſprechen. Herr Generalſekretär eckmann⸗Neukölln ſprach über „Die künftigen Hanbelsvertrüge“.(Schutzzoll auf gärtneriſche Produkte). Der Redner gab zunächſt eine Ueberſicht über Ginfuhr an Gärtnereiprodukte aus dem Aus⸗ lande und wies nach, welche bedeutenden Geld⸗ werte dafür ins Ausland kommen. Es wird die Forderung aufgeſtellt, durch die Einführung der Schutzzölle die einheimiſche Produktion zu ſtärken und dadurch dem eigenen Lande dieſe außerordentlich großen Werte ſelbſt zugute kommen zu laſſen. In dieſer Beziehung wird an die Reichsregierung appelliert, die Beſtreb⸗ ungen der Gärtner in geeigneter Weiſe zu un⸗ terſtützen. Auf die Frage an die Verſammlung, ob man von der Berechtigung ſolcher Zölle über⸗ zeugt ſei, antwortete die Verſammlung mit einem impoſanten tauſendſtimmigen„Ja“. Der Redner fordert, daß die Regierung vor Ab⸗ ſchluß von Handelsverträge die Gärtner in aus⸗ reichender Weiſe hören müſſe. In dieſer Be⸗ ziehung ſeien von der Reichsregierung der Gärtnerſchaft Verſprechungen gemacht worden. Sie wollen Neuerſcheinungen berückſichtigen und dem Intereſſe der Deutſchen Gärtnerei nach Möglichkeit entſprechen. Es ſei erforderlich, daß die Beratung der Regierug nicht durch Theoretiker beſorgt werde, ſondern es müſſe der Praktiker zu Worte kommen. Es müſſe das Ver⸗ antwortlichkeitsgefühl beſtehen, wo es nur mög⸗ lich ſei die Werte dem deutſchen Vaterlande zu erhalten.— Die Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen Die Verhand⸗ Jungen dauerten von 9 bis 12 Uhr mittags. Um 3 Uhr nachmittags begann das Feſteſſen im Hauptreſtaurant der Ausſtellung. Abends.30 Min. wurde eine Elbefahrt unternommen, während der Rückfahrt wurde das rechte Elbufer feenhaft beleuchtet. An die Elbfahrt ſchloß ſich abends 11 Uhr ein von der Stadt Altona im Neumühlener Fährhaus ge⸗ gegebener Bierabend an. Mit dem heutigen Tage erreichten die ge⸗ ſchäftl. Verhandlungen der Gartenbauwoche, die namentlich auch an die Preſſevertreter ganz außerordentliche Anforderungen ſtellten, ihren Abſchluß. Eine wertvolle und dankenswerte Unterſtützung fanden die Preſſevertreter im Preſſebureau der Gartenbauausſtellung, das mungen keine Veröffentlichung von Heyſes Briefen erfolgen, wie ſie bereits vereinzelt unberechtigter⸗ weiſe geſchehen iſt. Gerhart Hauptmann Ehrenmitglied der Feuerwehr, Die freiwillige Feuerwehr in Agnetendorf hal Gerhart Hauptmann, der der Wache ein tatkräftiger Gönner war, zum Ehrenmitglied ernaunt. Am Soun⸗ tag überreichte im Anſchluß an eine Uebung an der Hauptmannſchen Villa der Brandmeiſterr Schmiegelt dem Dichter das Ehrendiplom. Gerhart Hauptmann dankte herzlich für die Ehrung und verſprach, die Wehr auch weiterhin zu unterſtützen. Das erſte deutſche Futuriſtiſche Drama. Wie ſchon gemeldet, hat Max Reinhardt ſoeben das Erſtlingsdrama des jungen Leipziger Dichters Walter Haſenclever„Der Sohn“ zur Ur⸗ aufführung angenommen. Nach den programmatiſchen Verkündigungen des Autors und ſeiner Freunde hat man in dieſem Werk den erſten Verſuch eines futu⸗ riſtiſchen Dramas zu ſehen. Haſenclever ſchildert in dem Drama den Gegenſatz zwiſchen Sohn und Vater, zwiſchen junger und alter Generation. Er ſchildert aber abſichtlich alle in dem Drama auftretenden Men⸗ ſchen ſo, wie ſie der Sohn von ſeinem einſeitig⸗ſubjek⸗ tiven Standpunkt aus ſieht. Der Dramatiker hört alſo auf, obfektiv ſeinen Geſtalten gegenüber zu ſtehen, er verſetzt ſich in die Seele der Hauptperſon des Dramas und verlangt, daß ſich auch der Zuſchauer in den„Sohn“ ſo hineinfühlt, daß er alle anderen Ge⸗ ſtalten des Dramas nur in der Perſpektive des Soh⸗ nes ſieht. Es handelt ſich alſo um eine Verſchiebung des dramatiſchen Geſichtswinkels und man kann wohl begreifen, daß den Regiſſeur Reinhardt dieſer Verſuch eines neuen,„futuriſtiſchen“ Dramas gereizt hat Die neue Spielzeit des Städtiſchen Schauſpiel⸗ hauſes zu Hagen(Weſtf.), 5 die erſte unter dem neuen Intendanten Franz Ludwig(früher Mitglied des Mannheimer Hoftheaters), wird am 19. September mit Strind⸗ bergs„Kameraden“ eröffnet werden. Der uns vor⸗ und abwechſelungsreiche Spielzeit, die neben den erprobten Klaſſikern des Schauſpiels, Shakeſpeare, Calderon, Leſſing, Goethe, Schiller, Grillparzer, Hebbel, Ludwig und Ibſen, auch die heutigen Dra⸗ matiker in einer recht geſchmackvollen Auswahl be⸗ rückſichtigen will. Auch 2 Uraufführungen ſind vor⸗ geſehen. Eine Stiftung des Kaiſers für die Lübecker Marienkirche. Der Kaiſer ſtiftete für die Marienkirche zu Lü⸗ beck ein großes Glasfenſter, das jetzt der Hofglas⸗ maler Prof. Karl de Bouché ſen. in München voll⸗ endet hat. Das Hauptbild ſchildert, wie Friedrich Barbaroſſa vor der Uebergabe Lübecks 1181 die alten Privilegien der Stadt beſtätigt. In der Mitte ſteht der Kaiſer, angetan mit goldenem, von ſchwar⸗ zen Adlern beſäten Waffenrock und Kettenpanzer und den roten Mantel darüber. Er hält in der Linken das Schwert und überreicht mit der Rechten dem Senator die Urkunde. Links bietet ein knieender Bürger die Schlüſſel dar. Hinter dem Kaiſer ſteht der Reichsbannerträger, ein Lanzen⸗ träger und ein Reiſiger. Den Hintergrund bildet die Stadtmauer, die wahrſcheinliche Stelle des hiſtoriſchen Vorganges. Unten am Fenſter iſt das kaiſerliche Wappen, flankiert von jenen der Zollern und Burggrafen von Nürnberg, mit der Widmungs⸗ ſchrift des kaiſerlichen Stifters. Ein Denkmal für den Weltumſegler Cvok. Aus London wird berichtet: In der Mall, in der Nachbarſchaft des Admiralitätsgebäudes, iſt das große, für den Weltumſegler Kapitän Cook errich⸗ tete Denkmal durch den Prinzen Arthur von Con⸗ naught feierlich eingeweiht worden. Das Monu⸗ ment, deſſen Aufſtellung auf eine auſtraliſche An⸗ liegende Spielplanentwurf verheißt eine wertpolle regung zurückgeht, iſt ein Werk des bekaumten Bild⸗ eeerr ĩ[Äa!mr:;̃.——vU =N F 8 i F Freitag, den 10. Juli 1914. General⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seſte. ausgezeichnet funktionierte und das ihnen er⸗ möglichte, ſämtlichen Veranſtaltungen der Gar⸗ tenbauwoche, von denen oft 2 und 3 größere Verſammlungen an einem Tage ſtattfanden, beizuwohnen. Der morgige Freitag gilt für alle Teilnehmer als Erholungstag, desgleichen auch der Samstag, an dem eine Helgoland⸗ fahrt geplant iſt, die bei dem gegenwärtigen prächtigen Wetter einen ſchönen Verlauf zu nehmen verſpricht. Die vorbereitungen der Deutſchen Turnerſchaft für 1916. Großen Wert legt die Deutſche Turnerſchaft darauf, durch Vertretung und Teilnahme an allen größeren Veranſtaltungen des Auslandes aus dieſen internationalen Wettkämpfen und Veranſtaltungen die Erfahrungen für 1916 zu gewinnen und ſich dadurch für 1916 vorzu⸗ bereiten. Allein in dieſem Jahre hat ſich die Deutſche Turnerſchaft bereits an drei derartigen ausländiſchen Feſten beteiligt, und zwar mit einem Erfolg, der für 1916 das Beſte erwarten läßt, während ihr noch ein Feſt bevorſteht. Auf dem italieniſchen Bundesturn⸗ feſt in Genuga hat die unter Schulrat Schmuck⸗Darmſtadt ſtehende Riege der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft ihre Aufgabe, den Wert und den hohen Stand des deutſchen Turnens zu ver⸗ anſchaulichen, glänzend gelöſt. Ihre muſter⸗ gültigen Leiſtungen wurden mit dem Lorbeer⸗ kranz ausgezeichnet und auf Wunſch des Feſt⸗ ausſchuſſes am Nachmittag des Feſt⸗Haupttages im dichtbeſetzten Stadion, das ungefähr 50 000 Zuſchauern Platz bot, unter andauerndem Bei⸗ fall wiederholt. Dieſe Uebungen erſtreckten ſich auf drei Gruppen Giſenſtabübungen, gemein⸗ ſames Springen an zwei Sprungtiſchen und Turnen je einer Muſterriege am Reck und Pferde. Außerdem beteiligten ſich an der„Gara athletica ſeniori“, einem volkstümlichen Sieben⸗ kampf, mit außerordentlichem Erfolg: Gratz⸗ müller(M. T. V. München) 1. Preis in der erſten Siegergruppe, 67½ P.(Lorbeerkranz und Hleine goldene Medaille); Kerſten(T. V. v. 1860, München) 1. Preis in der zweiten Siegergruppe, 62 P.(große filberne Medaille); Schlager(T. V. v. 1860, München) 1. Preis in der dritten 5 51½% P.(kleine ſilberne Me⸗ aille). Die Vertretung der Deutſchen Turnerſchaft auf dem 8. Nationalen norwegiſchen, Turn⸗ und Sportfeſt in Chriſtiania 1914 wurde der Hamburger Turnerſchaft von 1816, Deutſchlands älteſter Turnverein, über⸗ tragen, unter Führung von Sanitätsrat Dr. Tocplitz⸗Breslau. Die von ihr zuſammenge⸗ ſtellte Riege beſtand aus 14 Gipfelturnern und zeigte unter Leitung von Turnlehrer Stender drei Gruppen geſchickt zuſammengeſetzter Frei⸗ übungen und unter Leitung von Turnlehrer Lüer ein Kürturnen an Reck, Barren und Pferd. Sämtliche Uebungen— ein Wettkampf der Muſterriegen fand nicht ſtatt— fanden ſtür⸗ miſchen Beifall. Für das mit dem National⸗ turnfeſt verbundene internationale Einzelwett⸗ turnen, beſtehend aus je 2 Kürübungen am Reck, Barren, Pferd und Ringo⸗hatte die Ham⸗ burger Turnerſchaft von 1816 ſechs Mitglieder gemeldet. Von dieſen iſt es dreien gelungen, die erſten drei Preiſe in dieſem Wettkampf zu erringen, nämlich Hugo Luer den 1. Preis mit 88 Punkten, Fritz Weſt den 2. Preis mit 87 Punkten, Wilh. Buth den dritten Preis mit 86 Punkten. Auf den baltiſchen Spielen in Malms war in der Gruppe Turnen, die nur Schanvorführungen kennt, Wettkämpfe von Muſterriegen oder Mannſchaften oder Einzel⸗ wetturnen nicht vorgeſehen hat, die Deutſche Turnerſchaft durch 32 Turner und 16 Turnerin- nen aus den nördlichen Turnkreiſen unter Füh⸗ rung vom Kreisvertreter Brauns⸗Hildesheim, Kreisturnwart Kunath⸗Bremen und Kreisturn⸗ wart Broderſen⸗Kiel vertreten. Die deutſchen Turner begannen„ leider vor einem verhält⸗ nismäßig kleinen Zuſchauerkreis, nach einem kurzen Aufmarſch mit Freiübungen, die mit Muſik begleitet ſchön und gleichmäßig gelangen. Sie fanden reichen Beifall. Es folgte ein g⸗ meinſames Turnen an 4 Barren: je 4 Turner führten gleichzeitig dieſelben Uebungen aus, die hohe Anforderungen ſtellten. Zu vieren gleich⸗ zeitig wurden Hochſprünge bis zu einer Höhe ausgeführt, daß ein unter der Schnur ſtehender Turner in aufrechter Stellung überſprungen wurde. Den Schluß bildete ein glänzendes Riegenturnen von je 8 Mann. Turner aus Rheinland⸗Weftfalen zeigten je zwei Uebungen am Barren, Berlin und Stetrin Sprünge über das hochgeſtellte Pferd mit Federbrett, Han⸗ nover, Bremen, Braunſchweig je 2 Uebungen am Reck, die Turner aus Hamburg, Kiel uſw. Uebungen am Sprungtiſch. Bei dem ausge⸗ ſuchten Material gelangen die Vorfühungen gut. Von den Turnerinnen wurden vor einer größeren Zuſchauerſchar als Einleitung auf dem großen Podium Marſch- und Hüpfübungen in Verbindung mit kräftigem Stabſchwingen ge⸗ zeigt, die wie auch die nachfolgenden Stab⸗ übungen ausgezeichnet gelangen; hierauf folg⸗ ten reine Hüpfübungen. Das Gerätturnen war vertreten durch ein ſehr ſchwieriges Gemein⸗ turnen am Reck, ſowie ein Riegenturnen von je einer Riege an Barren und Pferd; den Schluß bildete die Vorführung von Volkstänzen. Nach dieſen Erfolgen in Genua, Chriſtiania und Malmö kann die Deutſche Turnerſchaft zu⸗ verſichtlich der Teilnahme am letzten auslän⸗ diſchen Turnfeſt dieſes Jahres entgegenſehen, dem am.⸗6. Juli in Luxemburg ſtattfin⸗ denden Bundesturnfeſt. Für dieſes Turn⸗ ſeſt ſtellt der benachbarte Turnkreis„Mittel⸗ rhein“ die aus 16 Turnern beſtehende Mann⸗ ſchaft, die unter Führung des Kreisturnwartes Volze-Frankfart, des verdienſtvollen Leiters der vorjährigen Eilbotenläufe zum Völkerſchlacht⸗ denkmal, das deutſche Turnen in ſeiner Eigenart 15 e Weiſe zur Darſtellung bringen ird. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 10. Juli 1914. Die Wahl der Vertreter der Arbeitgeber und verſicherten im Ausſchuß der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden. „Das„Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt“ ent⸗ hält die Wahlordnung für die Wahl der Vertreter der Arbeitgeber und Ver⸗ ſicherten im Ausſchuß der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden. Nach dieſer Verordnung bilden die Bezirke der vier Oberverſicherungsämter in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz je einen Wahlbezirk, deren jeder getrennt wählt. Bis auf weiteres ſind im Wahlbezirk des Ober⸗ verſicherungsamtes Mannheim je vier, in jedem der übrigen Wahlbezirke je drei Vertreter der Arbeitgeber und der Verſicherten zu wählen. Die Direktoren der Oberverſiche⸗ rungsämter oder deren Stellvertreter leiten die Wahl je für ihren Bezirk.(Wahlleiter.) Wahl. berechtigt ſind die Verſicherungsvertreter bei den Verſicherungsämtern der einzelnen Wahlbezirke. Jeder Wähler hat eine Stimme. Die Verſiche⸗ rungsvertreter aus den Arbeitgebern nehmen nur an der Wahl der Vertreter der Arbeitgeber, die Verſicherungsvertreter aus den Verſicherten nur an der Wahl der Vertreter der Verſicher⸗ ten teil. Die Wahlberechtigten erhalten für die Teilnahme an der Wahl aus der Staatskaſſe eine Entſchädigung. Die Verſicherungsämter hahen dem Wahlleiter auf ſeine Aufforderung eine Liſte der Verſicherungsvertreter einzureichen. Späteſtens 6 Wochen vor dem Wahltage keilt der Wahlleiter den Wahlberechtigten Ort, Tag und Stunde der Wahl, ſowie den Wahlbezirk ſtimmten Termine Vorſchlagsliſten einzureichen. Die Vorſchlagsliſten ſind für die Ar⸗ beitgeber und die Verſicherten jedes Wahlbe⸗ zirks getrennt aufzuſtellen. Jede Vorſchlags⸗ liſte hat viermal ſoviel Namen zu enthalten, als Vertreter der Arbeitgeber oder der Verſicherten zu wählen ſind. Die vorzuſchlagenden Perſo⸗ nen müſſen in dem Wahlbezirk wohnen. Die Vorgeſchlagene ſind nach Vor⸗ und Zunamen, Stand oder Beruf und Wohnort, bei Verſicher⸗ ten auch unter Angabe des Arbeitgebers, zu bezeichnen und in erkennbarer Reihenfolge auf⸗ zuführen. Die Vorſchlagsliſten müſſen von mindeſtens 5 Wahlberechtigten des Wahlbe⸗ zirks unter Benennung eines für weitere Ver⸗ amtes wohnenden bevollmächtigten Vertreters aus der Mitte der Unterzeichner unterſchrieben ſein. Mit den Vorſchlagsliſten für die Verſicher⸗ ten iſt von jedem Vorgeſchlagenen eine Er⸗ klärungdarüber vorzulegen, daß er zur An⸗ nahme der Wahl bereit iſt. Wer auf mehreren Liſten vorgeſchlagen iſt, wird vom Wahlleiter aufgefordert, ſich binnen einer Friſt für eine be⸗ ſtimmte Liſte zu entſcheiden. Erklärt er ſich nicht innerhalb dieſer Friſt, ſo wird ſein Name mit der Aufforderung mit, ihm bis zu einem be⸗ handlungen am Sitze des Oberverſicherungs⸗ auf allen Vorſchlagsliſten geſtrichen. Hat ein Wähler mehrere Vorſchlagsliſten unterzeichnet, ſo iſt ſeine Unterſchrift auf allen Vorſchlagsliſten zu ſtreichen. Zwei oder mehrere Vorſchlags⸗ liſten eines Wahlbezirks können in der Weiſe miteinander verbunden werden, daß ſie den an⸗ deren Vorſchlagsliſten gegenüber als eine ein⸗ zige Vorſchlagsliſte gelten. Wird in einem Wahlbezirke bis zu dem Wahltermine nur eine Vorſchlagsliſte von den Arbeitgebern oder den Verſicherten eingereicht, ſo findet bei dieſer Gruppe keine Wahl ſtatt. Die in der Vorſchlags⸗ liſte gültig verzeichneten Perſonen gelten in der erforderlichen Zahl in der Reihenfolge des Vor⸗ ſchlags als die gewählten Vertreter und Erſatz⸗ männer. Das Wahlrecht wird in Perſon und durch Abgabe eines Stimmzettels ausgeübt. Die Stimmzettel ſind handſchriftlich oder durch Ver⸗ vielfältigung herzuſtellen. Die Stimmabgabe erfolgt bei dem Verſicherungsamt, bei dem der Wahlberechtigte als Verſicherungsvertreter ge⸗ wählt iſt. Die Stimmzettel ſind in einem ver⸗ ſchloſſenen, mit dem Stempel des Oberverſiche⸗ rungsamtes verſehenen Umſchlag abzugeben. Es darf nur für unveränderte Vorſchlagsliſten geſtimmt werden. Stimmzettel, die von den Vorſchlagsliſten abweichen, ſind ungültig. Die Vertreter werden unter die Vorſchlagsliſten nach dem Verhältnis der Zahl der ihnen zugefallenen Stimmen verteilt, und zwar in der Reihenfolge der der Größe nach geordneten Höchſtzahlen. Die den einzelnen Vorſchlagsliſten zugefallenen Stimmenzahlen ſind in einer Reihe nebenein⸗ ander zu ſtellen und alle durch 1, 2, 3, 4 uſw. zu teilen. Die ermittelten Teilzahlen ſind nachein⸗ ander reihenweiſe unter den Zahlen der erſten Reihe aufzuführen. Die Teilung iſt fortzu⸗ ſetzen, bis anzunehmen iſt, daß höhere Zahlen, als aus den früheren Reihen für die Zuwei⸗ fung von Sitzen in Betracht kommen, nicht mehr entſtehen. Bruchteile von Zahlen ſind wegzu⸗ laſſen. Sind bei der Verteilung des letzten Sitzes mehrere gleiche Zahlen vorhanden ſo entſcheidet das vom Wahlleiter zu ziehende Los. Großzherzogs Geburtstag. Auf das an den Großberzog abgeſandte Glückwunſchtelegramm iſt folgende Antwort ein⸗ gelauſen: Badenweiler, den 10. Juli 1914. Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Mannheim. Für die mich hoch erfreuenden warmen Glück⸗ und Segenswünſche der Hauptſtadt Mannheim, in deren Mauern im vergangenen Lebensjahre ich wiederholt unvergeßlich ſchöne Tage zubringen konnte, ſage 1 herzlichſten Dank. Friedrich, Großherzog. 227. verbandsſchießen des badiſch⸗pfälziſch⸗Mittelrheiniſchen Schützen⸗ Verbandes. in Mannheim vom.—12. Juli 1914. Italieniſche Nacht. Für morgen Samstag abend iſt im Programm italieniſche Nacht auf dem Feſtplatz vorgeſehen. Mit dieſer Veranſtaltung, die zweiſellos wieder eine große Anziehungskraft ausüben dürfte, iſt ein Fackelreigen verbunden. Dieſer wird, wie wir erfahren, von 160 Mann des Turnver⸗ eins Mannheim von 1846 ausgeführt. * Ein Sommerfeſt auf dem Schützenplatz. Der Turnverein Mannheim von 1846 veran⸗ ſtaltet, dank dem liebenswürdigen Entgegen⸗ kommen der Mannheimer Schützengeſellſchaft am Samstag, den 18. und Sonntag, den 19. Juli auf dem Feſtplatz des 7. Verbands⸗ ſchießens ein großes Sommerfeſt. Gerade wie vor 18 Jahren beim letzten Verbands⸗ ſchießen in Mannheim der Feſtplatz am Roſen⸗ garten dem Turnverein Mannheim zur Feier ſeines 50jährigen Stiftungsfeſtes überlaſſen wurde, ſo ſpielt ſich auch diesmal als Nachfeier ein turneriſches Feſt ab. Am Samstag Abend findet in der großen Feſthalle Militär⸗Konzert mit Feſt⸗Bankett ſtatt, bei dem türneriſche Vor⸗ führungen aller Art Reck⸗ und Barrenturnen, Tiſchſpringen, Turnen der Damenabteilung, Pyramiden uſw. gezeigt werden. Muſikdirektor Sieder wird die Sängerriege des Turnvereins mit dem Geſangverein„Sängerluſt“ zu einem Ganzen zuſammenſchweißen, ſodaß ein ſtattlicher Chor den gewaltigen Raum füllen wird. Turnerlieder werden erſchallen und Frohſinn und Heiterkeit ſoll allenthalben herrſchen. Am Sonntag Vormittag meſſen ſich alle Abteilungen des Vereins in friedlichem Wettkampfe. Alle volkstümlichen Uebungen werden vertreten ſein, die Aktiven turnen in vier Stufen, Zöglinge in zwei und Schüler und Schülerinnen ebenfalls je in Unter⸗ und Oberſtufe. Bei dem großen Stamme bewährter Leichtathleten, die der Turn⸗ verein beſitzt, ſind ſpannende Endkämpfe zu er⸗ warten. Mittags entwickelt ſich auf dem vor⸗ deren Teile des Vergnügungsplatzes ein Schaus turnen großen Stils aller Abteilungen ab, Sta⸗ fettenläufe und Fußballwettſpiele werden ſuſ ungen aller Art unterhalten werden. Abends findet großes Konzert und die Sieg⸗ verkündigung in der Feſthalle ſtatt; ein Fackel⸗ reigen vor der Feſthalle, ausgeführt von 200 Turnern, wird den Feſtreigen eröffnen. An beiden Tagen wird die geſamte Kapelle des bayeriſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 17 in Germersheim unter perſönlicher Leitung ihres rühmlichſt bekannten Obermuſikmeiſters Weiß konzertieren. * Schießreſultate. Heute vormittag wurden Becher von folgen. den Schützen errungen: Karl Schickler, Stutt⸗ gart; Ludwig Lieberich, Kaiſerslautern; Wilh. Ulmer, Mainz; Otto Wolfer, Neckarau; Frei⸗ herr von Feilitſch, München; Ludwig Henecka, Neuſtadt; Andreas Diſtler, München; Bernhard von Spindler, Frankfurt a..; Simon Weg⸗ mann, Mannheim; Georg Sieri, Heidelberg; Franz Weil, Worms a. Rh.; Louis Vett, Mainz; Karl Sahlmüller, Gotha; Georg Foche, Frankfurt a..; Kaver Ackermann, Mül⸗ hauſen; Jakob Hühnerfauth, Germersheim; Hans Netzer, Lörrach; Peter Beck, Heidelberg; Philipp Maſchmann, Mainz; F. Ulrich, Fran⸗ kenthal; Philipp Ewald, Ludwigshafen a. Rh.; Georg Wenneis, Mannheim; Heinrich Michel, Neuſtadt; Georg Höhn, Kaiſerslautern; Kark Schwab, Mülhauſen: Karl Gabler, Straßburg; Guſtav Schmidt, Mannheim; Phil. Wil de, Ludwigshafen a. Rh.; Hans Gewiß II, Berlin; Karl Straub, Vöhrenbach; Wilh. Stephan, Ludwigshafen a. Rh.; Jakob Dieringer, Mül⸗ hauſen. Goldene Münzen erhielten: C. Strahl, Neuſtrelitz; Julius Otto Hammer, Mann⸗ heim; Franz Hirt, Heidelberg, 2 Stück; Wilh, Stephan, Ludwigshafen a. Rh.; Peter Doſt⸗ mann, Mannheim. —ꝛů— * Der Arbeiterverkehr auf den Großh. Bad. Staatseiſenbahnen im Jahre 1913. Einen ziemlich ſicheren Rückſchluß auf die allgemeine Geſchäftskonjunktur eines Jahres kann man aus dem Eiſenbahnverkehr, d. h. ſpeziell auch aus dem Arbeiterverkehr auf den Bahnen de Hiernach wäre das Jahr 1913 nicht gerade un⸗ günſtig geweſen, denn die Geſamtzahl der auf den Großh. Bad. Staatseiſenbahnen 1913 per⸗ kauften Arbeiterwochenkarten überſtieg mit 1226 552 das Vorjahr mit 1 266 341 recht erheb⸗ lich. Auf 35 Stationen wurden mehr als 10 000 Arbeiterwochenkarten abgeſetzt, es ſind dies nach der Anzahl geordnet, die Stationen: 1 Niefern 59 397(1912: 59 674), 2. Schwetzingen 46163, 3. Enzberg 35 711(35 747), 4. Baſel, Bad B. 20 260(28 203), 5. Bilfingen 27 629(26 99, 5. Eutingen 27 193(29 627), 7. Weingarten 28 802, 8. Erſingen 25 066(25 732), 9. 0 24727(24.336), 10. Berghaufen 23 052(20 9889, 11. Hockenheim 22 997, 12. Iſpringen 22974 (25 105), 13. Mannheim 21576(27 482), 14. Heidelberg(Sptbh.) 21417(16 861), 15. Sollingen 21 232(19 911), 16. Oftersheim 20 021, Linkenheim 17 587, 20. Malſch 17 396, 21. Kö⸗ nigsbach 17 088(16 494), 22. Jöhlingen 16 887, 25. Wieblingen 15709, 26. Waghäuſel 14 284, 27. Eggenſtein 13 914, 28. Brühl 12 722, 29. Maxau 12209(10 595), 30. Bietigheim 11788, 31. Klein⸗ ſteinbach 11 438(11 167), 32. Wöſſingen 11 185, 38. Kirchheim b. H. 11 107, 34. Unterorgmbach 10 142, 35 Lörrach 10 222(9982), 36. Knielingen 9418(10 802). Erheblichere Schwankungen weiſt Mannheim Eutingen, Heidelberg und Maxau auf. * Techniſche Rundſchau. Die unſerer heutigen Abend⸗Ausgabe beiltegende Nr. 14 der„Techniſchen Rundſchau“ enthält die folgenden Artikel: Draht⸗ loſe Telegraphie von Nauen bis Süd⸗ amerika. 9000 Km. Reichweite.— Die 7000. Lokomotive der Hanomag.— Jahr⸗ buch des Deutſchen Werkbundes 1914. Dex Verkehr. EE eeeee ————— hauers Sir Thomas Brock; es ſtellt den berühmten Weltreifſenden in Lebensgröße dar. Der Ueber⸗ ſchuß aus den vom Denkmalkomitee geſammelten Geldern ſoll zur Aubringung von Cook⸗Gedenk⸗ tafeln verwendet werden und zwar in dem Dorfe Mamon⸗in⸗cleveland in Norkſhire, wo Cook geboren wurde, in Great Ayton, wo Cook in einem heute noch erhaltenen Schulhauſe erzogen wurde, Und in Whitby, wo er lange Jahre lebte. Prof. Dr. Karl Ed. Güterbock F. In Königsberg iſt der bekannte Juriſt Geheimrat Prof. Dr. Güterbock, der langjäh⸗ rige Vertreter der Königsberger Univerſität im Herrenhauſe, im 85. Lebensjahre verſtorben. Eine Studienreiſe nordamerikaniſcher Aerzte. Zweihundert amerikaniſche Aerzte, beſonders Chirurgen, haben z. Zt. eine Studienreiſe unter⸗ nommen, die ſtie nach München, Frankfurt a.., Heidelberg, Köln, Brüſſel, Amſterdam und London fhrt. Neue Lehrſtühle an der Techniſchen Hochſchule in Dresden. Werkt des durch Tod des Profeſſors Scheffler ver⸗ Katſten Lehrſtuhls für fremde Sprachen an der Tech⸗ teiſchen ſchule in Dresden ſollen, wie uns ein Privattekegramm meldet, jetzt zwet Lehrſtühle neu be⸗ gründet und mithin eine vollkommen neue Profeſſur eſchaffen werden. Es ſind nach Dresden berufen wor⸗ en Privatdozent Dr. Heiß von der Univerſitätt Ordinarius für engliſche Sprache und Literatur. Außerdem iſt der Oberlehrer an der öffentlichen Hau⸗ delslehranſtalt Dresden, Dr. Großmann, vom 1. Oktober d. J ab zum Lektor für kaufmänniſche Be⸗ triebs⸗ und Verkehrstechnik ernannt worden. Taete, ein neues Genußmittel. Dem bisher ſiegreich wie ein aſiatiſcher Eroberer über das Erdenrund vordringenden Nogurth ſcheint, wenn nicht alle Zeichen trügen, ein beachtenswerter Konkurrent in der Taekte zu entſtehen, einer ſauren Dickmilch, die in den ſkandinaviſchen Län⸗ dern ſeit unvordenklichen Zeiten bexeitet wurde und deshalb auch mit dem phantaſievollen Namen „Die Milch der alten Germanen“ belegt wird. Die Taette iſt ebenſo wie Hogürkh, Kefir und Kumys ein Gärungsprodukt, das durch Bagillenwirkung entſteht. Und zwar vergährt der Milchzucker der Milch in Milchfäure und Alkohol. Während nun aber Vogurth und Kefir durch ſpezifiſche Mikroben erzeugt werden, handelt es ſich hier, wie Unterſuch⸗ ungen ergeben haben, die Dr. Löbel in der Medi⸗ ziniſchen Klinik mitteilte, bei der Taette um ein Produkt, das durch das Zuſammenwirken mehrerer Mikroorganismen entſteht. Zunächſt beteiligt ſich ein Milchſäurebazillus daran, dann ein Strepto⸗ coccus und dann ein Hefepilz. Mit Hilfe eines Kul⸗ turgemiſches dieſer drei Mikroorganismen kann man ſich ohne weiteres die Taette herſtellen, und zwar ſoll die Zubereitung leichter ſein als beim Yogurth. Der Geſchmack dieſer Dickmilch iſt etwas Bonn als Ordinarius für romaniſche und Privat⸗ dozent Dr. Fehr von der Univerſttät Zürich als ſäuerlich und pikant. In ihrer Verdaulichkeit wird ſie von keiner anderen Sauermilch übertroffen. Ferner ſchreiht man ihr auch eine große Desinfek⸗ tionskraft im Darme zu. Ein Weg mehr zur Un⸗ ſterblichkeit! wird nun Glias Metſchnikoff in Paris. der unermüdliche Manager des Yogurth fagen, wenn er die Biologie der Taettepilze ſtudiert. Hat er doch den Nogurtheſſern ein langes Leben vor⸗ ausgeſagt, das ſich dann faſt bis zur Unſterblich⸗ keit ſteigern läßt, wenn neben dem Yogurth noch der Glycobacterbazillus vorhanden iſt, Hier wird alſo die Taette als Konurrenz eintreten und noch mehr Menſchen unſterblich machen, als es bisher der Nogurth getan hat. Und ebenſo werden von diefer Panacose die Dicken dünn und die Dünnen dick werden, gerade ſo, wie ſie es glauben. Tauſendjähriges Wikinger⸗Brot. Aus wiſſenſchaftlichen Kreiſen ſchreibt man: Be⸗ deutſame Funde aus der Wikingerzeit ſind wiederum in Schweben gelungen und geben uns ein gutes Bild von den Anufängen der menſchlichen Kultur. Der ſchwediſche Forſcher Erie.Lacch konnte in Oeſtergöt⸗ land auf der Anhöhe von Liunga bei Söderköping ein Grab aus der Wikinger⸗Zeit aufdecken, in dem man ganz ſeltſame Dinge fand, ſo z. B. eine dichte, ver⸗ kohlte Maſſe in der Form einer flachen Scheibe von 6 Ztm. Durchmeſſer und von 1,7 Zim. Dicke. Die nähere wiffonſchaftliche Unterſuchung ergab, daß man hier ein tauſendjähriges Brot vor ſich habe, Brot, wie es die trotzigen Mannen der Witinger wohl genoſſen. Sehr intereſſant waren beſonders die Feſtſtellungen über die Zuſammenfetzung des Wikinger⸗Brotes. Nach H. V. Roſendahl enthielt es Kriſtalle von Ammonium⸗ Magneſiumphosphat und Silikatkörner und war aus grobgemahlenen Ackererbſen und Fichtenrinde backen. Demgemäß hätten wir in dieſem Brotfu den älteſten Bewels für den Anbau der Erbſe unter den nordgermaniſchen Volkern. Waß aber dem Brot⸗ fund⸗pon Liunga ſeine beſondere Bebeutung verleißl, iſt der Umſtand, daß wir nunmehr volle Beſtätigung für eine bisher nur auf mittelalterliche Zeugniſſe ge⸗ ſtittzte Annahme erhalten, nämlich, daß es eine uralte germaniſche Sitte war, dem Mehl des Brotes Rinde beizumiſchen. Beſonders auffüllig erſchien nun der recht reichliche Zuſatz von Rinde in dem tauſendfähri⸗ gen Brot. Allein man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man ihn darauf zurückführt, daß es ſich bei dem aufgefundenen Brot um eine Grabbeigabe bhandelte Uebrigens war Schweden gerade für dieſes Gebiet der Forſchung beſonders ergtebig. So fand man ſchon früher in Wikiugergräbern zu Bförko kleine, zu Kohle verbraunte Maſſen von ovaler Form, die ſich zweiſel⸗ los als Brote erwieſen. Mehrere waren zuwetlen auf einem dünnen Eiſendrahte aufgezogen man vor einigen Jahren auf einer prähiſtoriſchen Burg in Oeſtergötland ein verkohltes Brot, in dem man ſogar Gerſte nachweiſen konnte. Eine Million für die Kunſt. Die unter dem Vorſitz des Direktors der Düſſeldorfer Akademie Prof, Fritz Ryeber eingeleitete Sammlung zum Ankauf von Kunſt⸗ ſchätzen für die Düſſeldorfer ſtädtiſchen Samm⸗ lungen ergab den Betrag von mehr als eiuer Million, der von Spendern gezeichnet wurde. Der ſtädtiſche Galerieverein und die Geſellſchaft zur Ergäuzung der Kunſtſamm lungen wurden als Düſſeldorfer Muſeumsver⸗ ein verſchmolzen. ——— ſchließen. Die Kleinen werden durch Beluſt 80 17. Neulußheim 19 110, 18. Ketſch 18 788, 19. 23. Neureut 16 288, 24. Mühlacker 15733(14708) Ferner fand öII ee 2 4. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Meueſte Aachrichten.(Abenoblatt) Freitag, den 10. Juli 1914. *Ferienſonderzug nach Berlin zu ermäßigten Preiſen. Der im letzten Jahre neu eingeführte badiſche Ferienſonderzug zu ermäßigten Preiſen von Karlsruhe und Heidelberg bezw. Mann⸗ heim über Würzburg nach Erfurt, Halle und Berlin wird auch in dieſem Jahre wieder ver⸗ kehren. Der Zug verläßt Karlsruhe am 31. Juli.47 nachmittags, Heidelberg.40 nachm. (Mannheim ab.00 nachm.) und erreicht Erfurt .13 nachts, Halle.07 früh, Berlin.50 morg. Zu dem Zuge werden Fahrkarten für Hin⸗ und Rückfahrt zu erheblich ermäßigten Preiſen aus⸗ Agegeben. Die Hinfahrt muß mit dem Sonder⸗ Fdaug erfolgen, die Heimreiſe kann jedoch mit allen Zlügen bei beliebiger Fahrtunterbrechung inner⸗ Hhalb zweier Monagte ausgeführt werden. Der Fahrpreis einer Rückfahrkarte von Mannheim der Heidelberg beträgt nach Erfurt 2. Klaſſe 27.20 Mk., 3. Klaſſe 17.40 Mk.; nach Halle 2. Klaſſe 35.20 Mk., 3. Klaſſe 22.50 Mk.; nach Berlin 2. Klaſſe 46.90 Mk., 3. Klaſſe 29.80 Mk. Fahrpläne und Auskunft ſind koſtenlos gegen Portoerſatz durch die Abteilung Baden des Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin W 8, Unter den Linden 14, erhältlich. Außerordentliche Hauptverſammlung des 1858er kaufmänniſchen Vereins. Am 27. Juni hielt der Verein für Handlungs kommis don 18 58, der gegenwärtig über 130 000 Mit⸗ glieder zählt, in Hamburg eine außerorden⸗ liche Hauptverſammlung ab. Der Abgeordnetenausſchuß, der in der ordentlichen Hauptverſammlung vom 25. und 26. April mit der Vorberatung der geplanten Organiſations⸗ änderungen betraut worden war, erſtattete ſeinen Bericht. Gemäß ſeinen Vorſchlägen wurden nach eingehender Verhandlung folgnde Beſchlüſſe gefaßt: Die Rentenkaſſe für Stellenloſe, an der alle Mitglieder ohne Sonderbeitrag beteiligt ſind, wird weiter aus⸗ gebaut. Nach 20jähriger Kaſſenmitgliedſchaft werden z. B. täglich.50 Mk. auf 210 Tage ge⸗ zahl, nach 30 Jahren täglich 3 Mark für 9 Monate. Verheiratete Mitglieder erhalten einen Zuſchlag in Höhe von einem Fünftel bis drei Fünfteln des ſatzungsgemäßen Anſpruches. Für die Stellenloſenkaſſe werden von den Beiträgen jährlich 3 M. zurückgelegt. Neu ge⸗ ſchaffen wird eine beſondere Kaſſe für ältere, in Not geratene Mitglieder. Aus dieſer ſollen ſtellenloſe Mitglieder, die dem Verein minde⸗ ſtens 20 Jahre angehören, eine Sonderxrente bis zu 600 M. erhalten, die auch in einer Summe gewährt werden kann. konto, durch jährliche Rücklage von 2 v. H. der Beitragseinnahmen erhöht werden. Außer⸗ dem ſollen umfangreiche Erweiterungen der in⸗ neren und äußeren Organiſation des Vereins erfolgen. Die Vereinsbeiträge werden vom 4. Januar 1915 ab 4,50 M. vierteljährlich für ordentliche Mitglieder, 6 M. halbjährlich für Mitglieder, die dem Verein 10 Jahre angehören und 5 M. halbjährlich für außerordentliche, (ſelbſtändige) Mitglieder betragen. Der Beitrag für Lehrlinge bleibt unverändert 3 M. jährlich. Die Hauptverſammlung beriet ſodann ein⸗ geehend die durch dieſe Beſchlüſſe bedingten Aen⸗ 5 derungen der. Satzungen und der Beſtimmungen über die einzelnen Wohlfahrtseinrichtungen. Ferner wurde beſchloſſen, daß Handlungsge⸗ hilfen, welche ihrer Wehrpflicht genügen und vor ihrer Dienſtentlaſſung im dritten Viertel⸗ jahre dem Vereine als Mitglied beitreten, erſt dom vierten Vierteljahre ab beitrag; ichti ſind. Endlich wurde eine Entſchließieng arge⸗ nommen, nach der die leitenden Körperſchaft des Vereins zur nächſten Haeanen Vorſchläge machen ſollen. durch welche die außerordentlichen europäiſchen Mitglieder eine Vertretung in der Hauptverſammlung erhalten. Eine wichtige Entſcheidung des Bundesrats wird in Handlungsgehilfenkreiſen beſonders freu⸗ dig gufgenommen werden. Nach der Reichsver⸗ ſicherungsordnung muß nämlich jetzt auch für die Mitglieder der Erſatzkaſſen das Drittel des Bei⸗ trages, das vom Prinzipal zu tragen iſt, an die Orts⸗, Betriebs⸗ oder Innungskaſſe, der der Ver⸗ ſicherte anzugehören hätte, gezahlt werden, auch wenn der Verſicherte, wie geſagt, einer Erſatzkaſſe angehört. Nun hat aber nach§ 518 R..O. der Bundesrat die Befugnis, beſonderen Erſatzkaſſen das Recht einzuräumen, von den Orts⸗, Betriebs⸗ oder Innungskrankenkaſſen Vierfünftel des Prin⸗ Zipaldrittels für das bei der Erſatzkaſſe verſicherte Mitglied zurückzufordern. Einfünftel bleibt den genannten Kaſſen für Verwaltungskoſten. Trotz⸗ dem die Beſtimmungen über die Krankenkaſſe be⸗ reits ſeit dem 1. Januar ds. Is. in Kraft ſind, hakte der Bundesrat von ſeiner Befugnis bisher nicht Gebrauch gemacht. Nunmehr iſt unter dem 27. Juni der Krankenkaſſe des Vereins der Deutſchen Kaufleute, Berlin das Recht eingeräumt, für ihre Mitglieder von den Orts⸗ Betriebs⸗ oder Innungskrankenkaſſen dieſe Vierfünftel des Prinzipaldrittels abzufordern. Damit wird endlich den Mitgliedern der früheren Hilfskaſſen, jetzt Erſatzkaſſen, dieſelbe Vergünſti⸗ gung zuteil, wie ſie die Verſicherten bei Orts⸗, Betriebs⸗ oder Innungskrankenkaſſen ſeit jeher haben. Da die Krankenkaſſe des Vereins der Deut⸗ ſchen Kaufleute den vollen Betrag der ihr für das einzelne Mitglied von der anderen Kaſſe überwieſen wird, dem verſicherten Mitgliede gutſchreibt, ſo bedeutet das eine weſentliche Vergünſtigung, die Kreiſen aufgenommen werden wird. Es darf die Entſcheidung als eine Anerkennung der Tätigkeit der Erſatzkaſſen angeſehen werden, die ja bekannt⸗ lich mehr leiſten als die Zwangskaſſen. Intereſſen⸗ ſtellt die Hauptverwaltung, Berlin S. 14, Alte natürlich mit großer Freude in den beteiligten Jakobſtr. 81, gern Material zur Verfügung, und es mag noch darauf hingewieſen ſein, daß die Er⸗ ſatzkaſſe des Vereins der Deutſchen Kaufleute bis Ende Mai 1914 bereits 2 795000 M. für ärztliche Hilfe, Arznei, Krankengeld uſw. zur Auszahlung gebracht hat. Der Reſervefond hat bereits die ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebene Höhe überſchritten. Tabakzollfragen. Die Zollbehandlung von geſchnittener Zigarreneinlage iſt neu geregelt worden. Dieſe Einlage iſt als verarbeiteter Tabak anzuſehen. Ihr Herſteller gilt deshalb als Verarbeiter. Will ein Händler neben dem Handel mit unverzolltem Tabak auch verzollten Tabak zu Zigarreneinlage verarbeiten, ſo muß er ſich als ſelbſtverarbeitender Händler anmel⸗ den. Iſt ihm außerdem die Abgabe von ver⸗ zolltem unverarbeitetem Tabak im Kleinmengen⸗ verkauf geſtattet, ſo muß er den Zollzuſchlag von dem Tabak zum Kleinverkauf oder zur Verarbei⸗ tung auf Zigarreneinlage nach dem Geſamtpreis entrichten, der um 5 Prozent erhöht wird. Aus der Sonderbuchführung des Kleinmengenver⸗ käufers muß die Entnahme des auf Vorrat ver⸗ zollten Rohtabaks zum Schneiden ebenſo wie jeder andere Abgang zur Verarbeitung im eige⸗ nen Betriebe hervorgehen. Der Handel mit ge⸗ ſchnittener Zigarreneinlage unterliegt keiner Beſchränkung * Ein Weltverband für Volkserziehung und Volksbildung. Ob es wohl jetzt an der Zeit iſt, die großen Probleme der Erziehung und Bil⸗ dung des Volkes, beſonders unſerer Jugend nach beendigter Schulzeit, in ſyſtematiſcher Weiſe international zu organiſieren? In faſt ſämt⸗ lichen Kulturſtaaten beſtehen hierfür ja bereits vorbildliche Verbände, es ſeien von deutſchen nur die Geſellſchaft zur Verbreitung von Volks⸗ bildung oder die Zentralſtelle für Volkswohl⸗ fahrt oder die Deutſche Zentrale für Jugend⸗ fürſorge genannt. Zurzeit fehlt es aber an einem internationalen Zuſammenſchluß. Es müßte für dieſen Zweck ein dauerndes Bureau eröffnet werden zur planmäßigen Be⸗ obachtung der Erziehungsfortſchritte aller Staaten. Von Zeit zu Zeit müßten dann auf internationalen Kongreſſen die Erfahrungen ausgetauſcht werden, wobei vor allen Dingen im Auge zu behalten iſt, daß alle Kulturnationen Gelegenheit haben, in genügender Weiſe zu Worte zu kommen. Daß eine ſolche internatio⸗ nale Veranſtaltung wohl möglich iſt, beweiſt der 4. Internationale Kongreß für Volkserziehung und Volksbildung, der unter dem Protektorate des Königs von Sachſen im September dieſes Jahres in Leipzig tagen wird. Es werden hier katſächlich die be⸗ deutendſten Volkserziehungsverbände der ganzen Welt vertreten ſein. Wäre es nicht im Inter⸗ eſſe der Volkserziehung auf das lebhafteſte zu beklagen, wenn auf jenem Kongreß ſich nicht eine dauernde Vereinigung ermöglichen ließed Wie wir hören, wird es das eifrigſte Beſtreben des Präſidenten des Kongreſſes Dr. Max Brahn ſein, einen ſolchen Zuſammenſchluß vorzubereiten. Welche Vorteile mit einem ſolchen Weltverbande verbunden ſind und welche Auf⸗ gabe er zu erfüllen hätte, zeigt das Programm des 4. Internationalen Kongreſſes für Volks⸗ erziehung und Volksbildung, das in jeder ge⸗ wünſchten Anzahl koſtenlos durch den General⸗ ſekretär des Kongreſſes, Paul Schlager, feapig, Eutritzſcher Str. 19, bezogen werden ann. Polizeibericht vom 9. Juli. Unfäbhle. Beim Abſpringen von einem Straßenbahnwagen zog ſich am 6. d. Mts. ein lediger Metzger von Feudenheim in der Nähe des Schieß⸗ hauſes daſelbſt eine Fußverſtauchung zu und mußte er deshalb in das Allgem. Krankenhaus auf⸗ genommen werden.— Am 8. d. Mts. glitt ein 38 Jahre alter led. Fuhrmann von hier auf dem Renn⸗ platz beim Wegſchieben eines Rollwagens aus und zog ſich eine derartige Fußverletzung zu, daß auch er in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte. — Auf dem Schützenfeſtplatze kam geſtern abend ein Kellner aus Frankfurt a. M. zu Fall, wodurch die von ihm getragenen Teller und Flaſchen zerbrachen. Er trug im Geſicht und an den Händen mehrfache Verletzungen davon und mußte ſich in ärztliche Behandlung begebeen. Verhaftet wurden 41 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein von der Gr. Staatsanwaltſchaft hier wegen Körper⸗ verletzung ausgeſchriebener Chauffeur von hier, ein Spengler von Seckenheim wegen verſuchten Sittlich⸗ keitsverbrechens, ein Taglöhner von Steinmauern wegen Urkundenfälſchung, 2 Taglöhner(Polen) wegen Hausfriedensbruchs, ein Taglöhner von Meckesheim wegen Diebſtahls und ein Bureaudiener von hier wegen Unterſchlagung. Stimmen aus dem Publikum. Ruheſtörung durch Nachbargeräuſche in Ser Sophienſtraße. Die Gepflogenheit, namentlich des Abends ruheliebende und ruhebedürftige Leute mit allen möglichen muſtkaliſchen Geräuſchen zu beläſti⸗ gen, ſcheint in Mannheim arg verbreitet zu ſein. Auch in der Moltkeſtraße kann man häufig des Abends das zweifelhafte Vergnügen genießen, Hackarbeit auf verſtimmtem Klavier u. a. ſog. muſikaliſche Ergüſſe mit anhören zu müſſen. Fenſter und Balkontüren werden eigens zu dieſem Zweck geöffnet, damit den Nachbarn ja kein Ton von der„ſteinerweichenden Muſike“ entgeht. Von den Leuten ſelbſt kann man die an ſich ſelbſtverſtändliche Rückſichtnahme auf ihre Nach⸗ barn kaum verlangen, weil die meiſten gar nicht in der Lage ſind, dieſen Begriff zu definieren. Wenn man Rube, oder beſſer geſagt, erträgliche Zuſtände ſchaffen will, darf man ſchon zu einer geeigneten und nachhaltigen Selbſthilfe greifen, die allerdings von den üblichen Kulturmaß⸗ regeln etwas abweichen müßte. Ein Verſuch mit einem entſetzlich ſchreienden Grammophon dürfte wohl ſchon Erfolg haben. Derartige Ge⸗ genmittel haben ſich bewährt. Auf dem ſogen. Rechtswege iſt, nach den Erfahrungen des Ein⸗ ſenders ſehr wenig zu erreichen. D. Antwort auf:„Eine offene Frage an die verehrl. juriſtiſchen Leſer des General⸗Anzeigers.“ Der Herr Einſender aus der Sophienſtraße möge die große Güte haben, ſeinen Namen zu nennen. Es wird alsdann, um ihm die Aus⸗ gaben für den benötigten juriſtiſchen Beirat zu erſparen, rechtswiſſenſchaftlicher und auch ärzt⸗ licher Rat ohne Entgeld gerne erteilt. Ein Beteiligter. Aus dem Greßherzogtum. Ladenburg, 9. Juli. Durch das Wohltätigkeitskonzert, welches der hieſige Geſangverein„Liederkranz“ am 14. Juni veranſtaltete zugunſten lungen⸗ kranker Kinder, konnte dem Lungentuberkuloſe⸗ ausſchuß ein Reingewinn von 220 Mk. zur Verfügung geſtellt werden. Der Ausſchuß hat bis jetzt etwa 800 Mk. zur Verfügung. Auch hat eine wohltätige hieſige Dame noch einen ſchönen Betrag geſpendet. Der edlen Spenderin ge⸗ bührt öffentliche Anerkennung und Dank für die ſchöne Gabe. Der Ausſchuß wurde in die Lage verſetzt, etwa 15 erholungsbedürftige Kinder zur Stärkung ihrer Geſundheit auf vier Wochen in einen Ort des Odenwaldes zu verbringen. Schriesheim, 9. Juli. In unſerer Ge⸗ meinde erwartet man eine mittlere Früh⸗ birnenernte. Es werden jetzt die erſten Frühbirnen, ſogen. Kanzbirnen, gebrochen. Man iſt mit der Ware zufrieden. Für den Zentner werden 12 Mark bezahlt.— Die Him⸗ beerernte hat hier begonnen. Der Liter koſtet 50 Pfg. Die Qualität wird als gut be⸗ zeichnet.— Hier ſteht eine reiche Pfirſich⸗ ernte in Ausſicht. Sulzbach a d. Bergſtr., 9. Juli. Die heißen Tage der vorigen Woche förderten die Blüte der Reben ſehr, ſo daß der Sauerwurm ſein zerſtörendes Werk glücklicherweiſe nicht beginnen konnte. Man hätte auf einen annehmbaren Herbſt rechnen können, wenn nicht die ſchweren Gewttter und Regentage eingetreten wäven. In einzelnen Weinbergen macht ſich der Meltau bemerkbar. Auch die Kartoffeln haben gelitten. Das Kraut blüht ſchon in einer Höhe von 15—20 cm. Manche Felder ſind faſt vollſtändig von der Kräu⸗ ſelkrankheit befallen. Warmes Wetter kann noch manches zum Beſſeren wenden. )(Nußloch, 8. Juli. Das„Heidelberger Tagbl.“ berichtet von einem Unfall, der ſich bei einem der letzten Gewitter ereignet hat und der aufs neue zur Vorſicht mahnt: Ein Bäckermeiſter leuchtete mit einer tragbaren elektriſchen Lampe die durch eine lange Schnur mit der Hauptleitung verbunden iſt, am ſeinem Backofen herum. Plötz⸗ lich erhielt er einen Schlag, der ihn zu Boden warf; als er ſich erheben wollte, folgte ein zweiter Schlag, der ihm die Lampe aus der Hand riß. An den Füßen hatte er ſogenannte Bäckerſchlappen. Die Nägel brannten ihm die Fußſohlen ein, auch erlitt er an der Zunge eine kleine Verletzung. Sein Allgemeinbefinden hat ſich wieder gehoben, doch leidet er noch unter der gewaltigen Erſchütterung. (Baden⸗Baden, 9. Juli. Am Dienstag brach im Keller der Kolonialwarenhandlung von Auguſt Gaus, Langeſtraße, ein Brand aus, der infolge der dort lagernden Oel⸗ und Benzinvorräte einen bedrohlichen Charakter annahm. Trotzdem gelang es der Feuerwehr, den Brand nach 2½ftün⸗ diger Arbeit zu dämpfen. Die Urſache des Brandes ſoll auf die Unvorſichtigkeit eines Angeſtellten zurückzuführen ſein. (Niedereſchach b. Villingen, 9. Juli. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern. Fa⸗ brikant Wilhelm Schütz fuhr auf dem Rad vom Mähen nach Hauſe und ſtürzte ſo ungkücklich vom Rade, daß ihm die Senſe, die er bei ſich führte, in die Bruſt drang und ihm den Bruſtkorb zer⸗ ſchnitt, daß ihm die Lunge heraushing. ):(Steißlingen(A. Stockach), 8. Juli. Heute nacht brach im Anweſen des Reſtaurants „zur alten Poſt“ Großfeuer aus, das mehrere Scheunen und Stallungen vernichtete Bei den Löſcharbeiten wurden der Waldhüter Kayſer und der Landwirt Paul Zimmermann von herabſtürzenden Balken getroffen und beide ſchwerverletzt. Kayſer iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen, Zimmermann ſchwebt in großer Lebensgefahr. Sämtliche Fahrniſſe wur⸗ den vernichtet, das Vieh konnte gerettet werden Es wird Brandſtiftung vermutet. ):(Vom Bodenſee, 9. Juli. Der Saccha⸗ rinſchmuggel ſteht zur Zeit wieder in hoher Blüte. Innerhalb drei Tagen wurden 8 Schmugg⸗ ler, darunter vier Frauen, feſtgenommen, die die Nachtſchnellzüge benutzten, um ſo ihre Beute ſicherer über die Grenzen ſchaffen zu können. Die meiſten Schmuggler tragen den Süßſtoff in ſog. Schmugglerkleidern mit ſich. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Frankenthal, 9. Juli. Heute morgen ging am Real⸗Lehrinſtitut(Direktion: Wehrle) die mündliche Abſolutorial⸗ prüfung, die unter Leitung des kgl. Rektors Herrn Dr. Rieß⸗Pirmaſens abgehalten wurde, zu Ende. Sie hatte das günſtige Ergebnis, daß alle 24 Schüler der 6. Klaſſe die Prüfung beſtanden und ſich unter anderem dadurch die Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt erworben haben.— Nach Feſtſetzung des Landeskampf⸗ gerichtes hat das Real⸗Lehrinſtitut Frankenthal bei den aus Anlaß des Schulturn⸗ und Spielfeſtes 1914 veranſtalteten Wettkämpfen unter 8 Anſtal⸗ ten den 3. Platz erhalten. Auf Grund dieſes Er⸗ gebniſſes iſt der Anſtalt eine Medaille als Preis zugefallen. 3 Neuſtadt a.., 9. Juli. Bezüglich des bereits gemeldeten, durch das Kommiſſtons⸗ geſchäft Leopold Mayer II hier vermittelten Verkaufes des Hotels zum weißen Lamm“ hier wird nachträglich bemerkt, daß die in Ausſicht geweſene Verſteigerung des Kauf⸗ objektes unterbleibt. Das Hotel„zum weißen Lamm“ iſt ſomit in den definitiven Beſitz von reich gerichtet geweſen, Herrn Robert Sammer, Hotelier aus Braun⸗ ſchweig, übergegangen. m. Aus dem Pfälzerwald, 9. Juli. In vielen Gemarkungen hat die heurige Hei⸗ delbeerernte eine Enttäuſchung gebracht, beſonders. was das Mengeverhältnis betrifft. Der Behang war nicht beſonders, wogegen die Anzahl der Beerenſucher von Jahr zu Jahr ſteigt. Die Beeren ſind meiſt ſehr ungleich in der Reife, was die Ernte verzögert. Der Preis ſtellt ſich pro Schoppen auf 15—20 Pfg. und ſind die Rheinſtädte die Hauptabnehmer. Viernheim, 9. Juli. Unſere Tabakbau treibenden Einwohner werden darauf hingewieſen, daß ſpäteſtens bis zum 15. Juli die mit Tabak be⸗ pflanzten Grundſtücke beim Gr. Steueramt mit Fluranmeldungen anzumelden ſind. Für Grundſtücke, welche nach dieſem Termin bepflanzt werden, muß die Anmeldung ſpäteſtens am dritten Tage nach Beginn der Bepflanzung geſchehen. Die Fluranmeldungen werden den Gemeindebehörden von den Amtsſtellen unentgeltlich geliefert und find von den Pflanzern dort in Empfang zu neh⸗ men. Für Viernheim iſt als Beginn der Tabak⸗ feldervermeſſung der 16. Juli, vormittags 8 Uhr, feſtgeſetzt. Es iſt den Tabakpflanzern geſtattet, die Fluranmeldung bis zum Beginn der Prüfung zu berichtigen und an der Vermeſſung teilzu⸗ nehmen. Aenderungen der Fluranmeldungen nach dem 16. Juli, vormittags 8 Uhr, ſind nicht mehr zuläſſig. m. Aus dem Eistal, 7. Juli. Der Stand der Kartoffeln und Zucker⸗ rüben iſt in hieſiger Gegend ſehr gut. Die Heuernte wurde im allgemeinen gut hereinge⸗ bracht. Die Ausſicht iſt für einen zweiten Schnitt ganz vorzüglich. Der Preis für Heu bewegte ſich von M..50—3 der Zentner. Was die übrigen Feldfrüchte anbetrifft, ſo ſtehen dieſe tadellos und werden bereits Abſchlüſſe auf dem Halm betätigt. Korn wird für die Dezimale M..70—2 bezahlt und iſt die Nachfrage eine rege. 2 2 Sport⸗Jeitung. 2 Grand⸗prix⸗Sieges⸗§eier. S. Zur Feier des Sieges ihrer Mercedes⸗Wagen in Lyon veranſtalbete die Daimler Motoren⸗ Geſellſchaft in der Rollſchuhbahn zu Stuttgart einen Bilerahend, bei welchem das geſamte Be⸗ amten⸗ und Arbeiterperſonal der Firma verſammelt war. Unter den Ehrengäſten beſanden ſich u. a. Prä⸗ ſtedent v. Stieler, O. B. M. Lautenſchlager, Stadtdir. Oberreg.⸗Rat v. Nickel, Vertreter des Württ. Auto⸗ mobilklubs. Der kaufmänniſche Leiter der Daimler⸗ Werke, Dir. Berge, begrüßte die Erſchfenenen und brachte ein Hoch auf die Gäſte aus. Als zweiter Red⸗ ner ſprach Dir. Paul Daimler. Er führte aus, das Ereignis, das man feiere, gebe ihm wohl mit Recht Veranlaſſung, in Kürze einige hiſtoriſche Mo⸗ mente in Eriunerung zu briugen. Frankreich, wo ſeither die größten ausſchlaggebenden Automobil⸗ rennen ſtattfanden, ſei für die Entwicklung der Daimlerwerke hiſtoriſcher Boden habe doch ſein(des Redners) Vater den Schwerpunkt ſeiner Tätigkeit jahrelang nach Paris verlegt. Der Redner gedachte dann der Verdienſte der tüchtigen Arbeiter, in deren geſchickte Hand das Leben der Fahrer gelegt iſt und es iſt nicht zum mindeſten auch das Verdienſt der Arbeiter, daß die Fahrer mit dem Gefühl hohen Ver⸗ trauens in die Sicherheit der Wagen dieſen ſich über⸗ laſſen können. 5 Auch füür die Beamten und Leiter der Fabrik ge⸗ reiche es zur hohen Beruhigung, daß ſie ſich auf die genaue und gewiſſenhafte Arbeit der Arbeiter ver⸗ laſſen können. Das Hoch des Redners galt den Rennfahrern. Hierauf ergriff O. B. M Jauten⸗ ſchlager das Wort und überbrachte der Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, ihren Leitern, Beamten und Arbeitern die Grüße und Glückwünſche der Ein⸗ wohnerſchaft von Groß⸗Stuttgart zu dem großen Er⸗ folge, der von ihr in Frankreich erſtritten worden iſt. Sein Hoch auf die Daimler⸗Motorengeſellſchaft und alle, die dort tätig ſind, fand freudigen Wider⸗ hall. Präſident v. Stieler betonte, daß nicht die Mitarbeiter der Daimlerwerke, ſondern jeder Stutt⸗ garter, feder Württemberger und auch feder Deutſche ſich über den Sieg freue. Das Wohl des Württemb. Staates ſei aufs engſte verknüpft mit dem Wohl der württ. Induſtrie und ſo ſei ein ſolcher Tag auch für die württ. Regierung ein Freudenfeſt Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf die württ. Induſtrie. Im Namen des Kgl. Württ. Automobilklubs übermittelte Dir. Dr. Mattes Glückwünſche. Die Augen der ganzen internationalen Sportwelt ſeien nach Frank⸗ galt es doch zu beweiſen, welches Volk an der Spitze des Automobilismus marſchiere. Im Automobilklub ſei der Beſchluß ge⸗ faßt worden, noch eine deſondere Feier zu Ehren dieſes Sieges zu veranſtalten. In das auf die 3 Fahrer ausgebrachte Hoch ſtimmte die Verſammlung begeiſtert ein. Als dann die 3 Sieger: Lautenſchlager, Wagner und Sailer vortraten, wollten die Hochrufe der Arbeiterſchaft kein Ende nehmen Im übrigen war die Feter von Geſängen des Arbeiterchors der Firma und von Muſikvorträgen der Kapelle des Inf.⸗ Reg. Nr. 121 umrahmt. Sehr hübſch wirkten auch die Fackelſchwinger und mit viel Intereſſe wurden die kinematographiſchen Vorführungen aus den Werkſtätten der Daimler'ſchen Fabrik aufgenommen. * Aviatik. * Anerkannte Weltrekorde. Der Internationale Luftfahrer⸗Verband hat den Dauerflug des Flug⸗ FlekKkriſchde Bliigeleisen uch für die Relse geeignet Auf WunschWochen zur Probe Hormeſes 2 5Hg. Bügeleisen, komplett mit᷑ 2m Uitze und Stecker NN.3. Strorrosten dei Nrofttarif ca.7 Pfo —— — Freitag, den 10. Juli 1914. Grneral-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. zeugführers Guſtav Baſſer, am 28. und 24. Juni d. J. in Johannisthal auf einem Rumpler⸗Militär⸗ Doppeldecker mit 100 PK⸗Mercedes⸗Motor, mit einer Geſamtflugzeit von 18 Std. und 12 Min. als Weltrekord ohne Fluggaſt anerkannt. Der Deutſche Luftfahrer⸗Verband hat den Dauerflug des Flugzeugführers Werner Landmann, am 27. und 28. Juni d. J. in Johannisthal auf einem Albatros⸗Doppeldecker, mit einer Geſamtflugzeit von 21 Std. 48 Min. 45 Sek. als deutſchen Dauer⸗ rekord anerkannt und die Anerkennung der Lei⸗ ſtung als Weltrekord bei dem Internationalen Luftfahrer⸗Verband beantragt. Schießſport. * Großes Preisſchießen des Schießvereins deut⸗ ſcher Jäger(Hauptverein, Sitz Neudamm)] 1914. Das diesjährige große Preis⸗ und Meiſterſchaftsſchießen des Schießvereins deutſcher Jäger findet in den Tagen vom Freitag, dem 10. Jult, bis zum Diens⸗ tag, den 14. Jult, zu Köhn ſtatt, und zwar auf dem Schießplatz in Köln⸗Brück. Ausgerichtet wird das Schießen durch die Gruppe Köln des Schießvereins deutſcher Jäger, den Schießklub„Weidmannsheil“ dortſelbſt. Schirmherr iſt Prinz Adolf zu Schaum⸗ burg⸗Lippe. Die Meiſterſchaft für Wurftauben in Deutſchland wird am Samstag, den 11. Juli, von morgens 874 Uhr ab, die Meiſterſchaft im Kugel⸗ ſchießen für laufende Wildſcheiben in Deutſchland am Sonntag, den 12. Juli, von 12 Uhr mittags ab aus⸗ geſchoſſen. Nennungsſchluß für beide Meiſterſchaften am Montag, den 6. Juli, abends 8 Uhr, in Neu⸗ damm. Außerdem finden drei Wurftaubenſchießen, zwei Haſenſchießen, fünf Kugelſchießen auf Wild⸗ ſcheiben und fünf Kugelſchießen auf Ringſcheibe ſtatt, non letzteren vier mit Scheibenbüchſe; endlich wird ein Piſtolenſchießen abgehalten. Die Schießen ſind offen für alle Mitglieder des Schießvereins deutſcher Jäger, ſowohl des Hauptvereins wie ſeiner Gruppen, ferner für die Mitglieder jener Vereine, die ſich mit dem Schießverein deutſcher Jäger zu einem Ver⸗ bande für die Pflege jagdmäßigen Schießens zuſam⸗ mengeſchloſſen haben. Der Schießklub„Weidmanns⸗ heil“ hat Preiſe im Werte von mindeſtens 11000& garantiert. Das Programm des Preis⸗ und Meiſter⸗ ſchaftsſchteßens iſt erſchienen und durch die Geſchäfts⸗ ſtelle des Schießvereins deutſcher Jäger, Hauptverein, Sitz Neudamm, oder vom Schießklub„Weidmanns⸗ heil“, Köln, Hohe Straße 109, zu beziehen; von letzte⸗ rem wird auch jede weiter gewünſchte Auskunft über das Preisſchießen zu Köln erteilt. Beſtattung des Dekan Cudwig Simon. Die heutige Beerdigung des im Alter von 68 Jahren ſo unerwartet aus dem Leben ge⸗ ſchiedenen erſten Geiſtlichen der evangeliſchen Gemeinde Mannheims, Herrn Dekan Ludwig Simon, geſtaltete ſich zu einer ergreifenden Trauerkundgebung. Die Leichenhalle vermochte bei weitem nicht diejenigen zu faſſen, die ge⸗ kommen waren, um dem beliebten Seelſorger die letzte Ehre zu erweiſen. Unter der Trauer⸗ verſammlung bemerkten wir u. a. die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Finanzrat Bender, Amtsgerichts⸗ direktor Gießler, Poſtdirektor Weiland, Gymnaſiumsdirektor Caspari, Stadtdekan Bauer, Oberſteuerkommiſſär Widmann, Bürgermeiſter Dr. Finter, Stadtſchularzt Stefani und Prof. Wendling. Außerdem gaben zahlreiche auswärtige evangeliſche Geiſt⸗ liche mit dem Vertreter des evangeliſchen Ober⸗ kirchenrats, Herrn Prälat Schmitthenner, an der Spitze, dem verdienſtvollen Amtsbruder die letzte Ehre. Die hieſigen Stadtpfarrer und Vikare hatten zu beiden Seiten des mit Krän⸗ zen reich geſchmückten Sarges Aufſtellung ge⸗ nommen. Der Akademiſch⸗theologiſche Verein Heidelberg hatte eine Fahnendeputation ent⸗ ſandt. Der Verſtorbene gehörte der Verbindung als Student und bis zu ſeinem Tode als alter Herr an. Ein vom Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik vorgetragener Choral leitete um 3 Uhr die Trauerfeier ein. Alsdann ergriff Herr Stadt⸗ pfarrer von Schbepffer das Wort, um dem Verblichenen einen herzlichen Nachruf zu wid⸗ men. Der Geiſtliche, der dem Heimgegangenen im Leben beſonders nahe ſtand, wußte die her⸗ vorragenden Eigenſchaften Ludwig Simons als Menſch und Seelſorger in ergreifender Weiſe zu ſchildern und ein Charakterbild zu formen, das ſein vorbildliches Wirken in vollem Maße wür⸗ digte. Nach einem Gebet und Harmonium⸗ flängen und nach dem Vortrag des Chorals „Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ durch den Ver⸗ ein für klaſſiſche Kirchenmuſik erfolgten die Kranzniederlegungen. Als erſter ſprach Prälat Schmitthenner⸗Karlsruhe als Vertreter der evangliſchen Oberkirchenbehörde. Der Geiſt⸗ liche, der ſelbſt in der Lutherkirchengemeinde ge⸗ wirkt hat, hob in ſeinem tiefempfundenen Nach⸗ ruf insbeſondere die unermüdliche Pflichttreue und die vorbildliche Tätigkeit des Dahinge⸗ ſchiedenen in der ſeelſorgeriſchen Kleinarbeit hervor. Herr Pfarrer Mutſchler⸗Feuden⸗ heim ſprach im Namen der Geiſtlichen der Diß⸗ zöſe Mannheim, Herr Stadtpfarrer Achtnich im Namen des evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderats Mannheim. Nach einem Vertreter der Abteilung Y des Frauen⸗ vereins Mannheim, der der Verblichene als Vor⸗ ſtandsmitglied angehörte, legte Herr Oberſteuer⸗ kommiſſür Widmann namens des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik den wohlverdienten Lor⸗ beer an der Bahre nieder. Dann ſprachen Ver⸗ treter des Jünglingsvereins der oberen Pfarrei der Konkordienkirche, des Helfervereins der Konkordienkirche, des Jungmännervereins, des Kirchenchors der Lutherkirche, des Diakoniſſen⸗ vereins, Herr Kaufmann Bebel namens der Gemeinde der Lutherkirche, Herr Kirchendiener Röſchel im Namen ſämtlicher evangeliſcher Kirchendiener Mannheims, ein Vertreter des Evangeliſchen Arbeitervereins, Herr Pfarrer Kunz⸗Seckenheim namens der alten Herren des Akademiſch⸗theologiſchen Vereins Heidel⸗ berg und ſtud. theol. Gallé im Namen der Aktiven dieſer Verbindung. Hierauf wurde der Sarg zu Grabe getragen. Hinter den nächſten Angehörigen ſchritten in langem Zuge die zur Trauerfeier erſchienenen Damen und Herren. Ein zahlreiches Publikum bildete auf dem Wege zum Grabe, das ſich auf dem neuen Friedhofe befindet, Spalier. Hunderte umſtanden auch bereits das Grab, als der Trauerzug daſelbſt anlangte. Ehe der Sarg der Erde übergeben wurde, ſangen die Kinder der Marienwaiſenanſtalt, der der Verſtorbene als Vorſtandsmitglied angehörte, in ergreifen⸗ der Weiſe ein Scheidelied. Nach dem Gebet des Herrn Vikar Waag, der der Pfarrei des Ver⸗ blichenen angehört, wurde die Leiche bezgeſetzt. Als Erſter trat Herr Prälat Schmitthenner an das Grab, um mit einem Bibelſpruch die üb⸗ lichen drei Schaufeln Erde hinabzuwerfen. Dann folgten die Mannheimer Geiſtlichen und Vikare und die übrigen Amtskollegen des Verſtorbenen. Jeder widmete dem Verſtorbenen einen Bibel⸗ ſpruch. Mit einem weiteren Lied, das die Kin⸗ der der Marienwaiſenanſtalt vortrugen, ſchloß die überaus eindrucksvolle Trauerfeier. In der Beerdigungsſtunde zwiſchen 3 und 4 Uhr läuteten die Glocken ſämtlicher»vangeli⸗ ſchen Kirchen. Der Bochverratsprozeß „Banſi“ vor dem Reichsgericht Urteil des Reichsgerichts vom 9. Juli 1914. sk. Leipzig, 9. Juli.(Nachdr. verb.) Vor dem pereinigten zweiten und dritten Strafſenat des Reichsgerichts fand heute(9. Juli) der mit Spannung erwartete Hochverratsprozeß gegen den elſäſ⸗ ſiſchen Karrikaturiſten und Kunſtmaler Johann Jak. Waltz genannt„Hanſ!“ aus Colmar ſtatt. Be⸗ kannklich hatte ſich Waltz urſprünglich vor dem Land⸗ gericht Colmar wegen Beleidigung der elſäſſiſchen Volksſchullehrerſchaft und Gendarmerie begangen in ſeinem Buche„Mon village“(Mein Heimatdorf), zu verantworten gehabt. Das Landgericht hatte ſich je⸗ doch für unzuſtändig erklärt und die Sache wegen Hochverratsverdachts an das Reichsgericht verwieſen. Die heutige Verhandlung leitete Senatspräſident Dr. Menge, die Anklage vertrat Oberreichsanwalt Dr. Zweigert, die Verteidigung führten die Rechtsanwälte Dr. Helmer, ein bekannter elſäſſiſcher Nationaliſt aus Colmar, und Dr. Drucker aus Leipzig. Zeugen waren nicht geladen. Die Anklage lautete auf Unternehmen des Hochverrats(Losreißung eines Teiles vom deut⸗ ſchen Bundesgebiet§8 81,3 und 86 St...). Es wurde zunächſt ſeſtgeſtellt, daß der Angeklagte in den letzten Jahren bereits dreimal wegen Beleidigung der Altdeutſchen im Elſaß vorbeſtraft iſt. Der Ver⸗ weiſungsbeſchluß des Landgerichts, der den Hoch⸗ verratsverdacht ausſpricht, wurde von der Verteidi⸗ gung als ergänzungsbedürftig bemängelt; das Gericht lehnte jedoch einen Antrag auf Ergäuzung ab. Die Beweisaufnahme beſtand lediglich in der Verleſung des inkriminierten Buches„Mon village“. Das Buch ſchildert ein elſäſſiſches Dorfidyll, welches nur durch den aus Altdeutſchland importierten Gendarmen, den gleichfalls altdeutſchen Volksſchullehrer und durch altdeutſche Touriſten geſtört wird, welche den höflichen franzöſiſchen Beſuchern gegenüber als ſchwerfällige, hochnäſige und geſchmackloſe Menſchen erſcheinen. Alleuthalben klingt die Sehnſucht nach Frankreich und der Wunſch nach einer Neugeſtaltung der Ver⸗ hältuiſſe durch. In ſeinem Plädoyer führte der Oberreichsanwalt aus, daß die Anklage auf Hoch⸗ verrat nicht aufrechtzuerhalten ſei, da der Angeklagte wohl den Wunſch nach einer Wiedereinverleibung von Elſaß⸗Lothringen in Frankreich ausgeſprochen, jedoch hierbei keine beſtimmte hochverräteriſche Handlung beabſichtigt habe, Hingegen würde der Angeklagte wegen Aufreizung zum Klaſſenkampf ſowie wegen Beleidigung der elſäſſiſchen Lehrer und Geudarmen zu verurteilen ſein, die er durch den Vorwurf der Parteilichkeit, Hochnäſigkeit und niedrigen Geſinnung gröblich beſchimpft habe, Eine Gefänguisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten würde die verdiente Sühne ſein. Die Verteidigung beautragte Freiſprechung, was Rechtsanwalt Helmer vom allgemeinen Standpunkt aus als elfäſſiſcher Politiker und Patriot mit dem Hinweis auf„Hauſis“ kulturfördernde Abſichten und Dr. Drucker nach ſpeziell juriſtiſchen Geſichtspunkten begründete. Der Angeklagte ſelber bat, ihn mit Rück⸗ ſicht auf ſeinen alten Vater nicht ſofort verhaften zu wollen. Um halb 7 Uhr abends wurde das Urteil verkündet: Waltz wird wegen Aufreiszung zum Klaſſenhaß(8 130 St...] ſowie wegen Beleidigung der elfäſſiſchen Gendarmerie und Lehrerſchaft zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. In ſeinem Werk, das das Gericht nicht in ſeinen Einzelheiten, ſoudern als Ganzes würdigt, ſpricht Waltz nach Auffaſſung des Gerichts ſeinen Wunſch nach einem deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Kriege aus, doch hat er hierbei kein beſtimmtes hochverräteriſches Unternehmen im Auge gehabt: ſo⸗ mit liegt kein Hochverrat vor. Wohl aber iſt Auf⸗ reizung und Beleidigung gegeben. In ſyſtematiſcher Verhetzung reizt das Buch die Elſäſſer zu Gewalt⸗ tätigkeiten gegen die Altdeutſchen in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weiſe auf. Er⸗ ſchwerend kommt dabei in Betracht, daß das Buch ge⸗ rade zu Ende 1913— alſo zur Zeit der Zaberner Affäre erſchienen iſt. Ferner ſucht der Angeklagte in beſchimpfenden Ausdrücken den Typus des elſäſſiſchen Gendarmen und Schullehrers zu keunzeichnen. Man kann ihn geradezu einen gewerbsmäßigen Beleidiger von niedriger Geſinnung neunen. Mit ſolchen Mit⸗ teln wird die von Waltz angeblich erſtrebte elſäſſiſche „Doppelkultur“ nicht gefördert. ſondern ſtatt Ver⸗ ſöhnung nur Verhetzung erzeugt. Sogleich nach Ver⸗ kündung des Urteils ordnete der Oberreichsanwalt perſönlich die Verhaftung des Angeklagten an. W. Paris, 10. Juli. Der„Figaro“! ſchreibt zu der Verurteilung des Karikaturiſten Wal tz: Das Urteil des Leipziger Reichsgerichts iſt eine Heraus⸗ forderung und ein Racheakt, und war beklagen den naiven, trefflichen Hanſi, aber im Intereſſe des Anſehens Frankreichs brauchen wir das Urteil wahrlich nicht zu bedauern. —— Letzte Nachrichten und Telegramme. Bürgermeiſterwahl in Schwetzingen. Schwetzingen, 10. Juli. Die heute mittag von 12 bis 1 Uhr ſtattgefundene Bür⸗ germeiſterwahl brachte folgendes Ergeb⸗ nis: Oberſtadtſekretär Reinhardt aus Kai⸗ ſerslautern erhielt 42 u. Gemeinderat Pitſch von Schwetzingen 39 Stimmen; außerdem wurde ein leerer Zettel abgegebeen Alle 82 wahl⸗ berechigten Mitglieder des Bürgeransſchuſſes haben abgeſtimmt. Herr Reinhardt iſt ge⸗ nau mit der abſoluten Mehrheit gewählt. Der Gewählte ſteht im 33. Lebensjahre und hat eine 15jährige Praxis im Verwaltungsdienſt. Seit mehreren Jahren iſt er bei der Stadtverwaltung Frankenthal angeſtellt. Politiſch zählt er ſich zur nationalliberalen Partei. Abſturz eines Militärflugzeuges. W. Freiburg(Baden), 10. Juli. Heute früh ſtürzte ein Metzer Flugzeug bald nach dem Ab⸗ flug in Darmſtadt ab. Der Aeroplan überſchlug ſich bei der Landung. Der Führer, Leutnant Wulf, blieb unverletzt, Major Siegert erlitt eine leichte Kniekontuſion. Er flog ſofort mit einem anderen Apparat nach Freiburg weiter. Prinz Guſtav von Thurn und Taxis. * München, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Prinz Guſtav von Thurn und Taris iſt in Bregenz im Alter von 68 Jahren geſtorben. Die Bei⸗ ſetzung erfolgte in Böhmen. Beſtätigtes Todesurteil. sk. Leipzig, 9. Juli.(Urteil des Reichs⸗ gerichts.) Das Schwurgericht München I hatte am 19. Mai ds. Is. den Zimmermann Franz Kaver Gaſſer wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. Gaſſer hatte am Abend bdes 1. April den Gütler Sebaſtian Bachmann zwiſchen Schnaitſee und Lampertsham ermordet und be⸗ raubt. Die von Gaſſer eingelegte Reviſion, die u. a. falſche Schuldfrageſtellung rügte, hat das Reichsgericht auf Antrag des Reichsanwalts als unbegründet verworfen und damit das Todes⸗ urteil beſtätigt. Ein Todesurteil. „ Bielefeld, 10. Juli. Der Werkmeiſter Fritz aus Bergkirchen, der angeklagt war, ſeine Ehefrau in der Nacht zum 14. Juli 1913 durch Strychnin getötet zu häben, wurde heute Nacht von den Geſchworenen des Mordes ſchul⸗ dig geſprochen und vom Gericht zum Tode ver⸗ urteilt. Ausſperrungen in der Lauſitzer Tuchinduſtrie. Berlin, 10. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kottbus wird gemeldet: In den Be⸗ trieben des Arbeitgeberſchutzverbandes der Lau⸗ ſitzer Tuchinduſtrie erfolgt morgen durch Aus⸗ hang die Bekanntmachung, daß in fämtlichen Betrieben allen Arbeitern und Arbeiterinnen für Samstag, den 18. Juli, gekündigt wird. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß die Be⸗ triebe bis auf weiteres vom 18. Juli an ge⸗ ſchloſſen werden falls nicht bis dahin die gegen⸗ wärtig im Streik befindlichen Walkergeſellen und Arbeiter in Forſt in ſämtlichen Betrieben zu den bisherigen Bedingungen die Arbeit wieder aufnehmen. 5 In das Ausſperrungsgebiet fallen folgende Induſtrieorte: Forſt, Kottbus, Spremberg, Guben, Luckenwalde, Sommerfeld und Finſter⸗ walde. Die bei den Beratungen in Kottbus an⸗ weſenden Vertreter des Arbeitgeberverbandes der deutſchen Textilinduſtrie und die Vereini⸗ gung des Deutſchen Arbeitgeberverbandes zu Berlin haben die Maßnahmen des Arbeitgeber⸗ verbandes der Lauſitzer Tuchinduſtrie zur Ab⸗ wehr der von den gewerkſchaftlich organiſierten Walkergeſellen und Arbeitern in Forſt einge⸗ reichten Forderungen als völlig berechtigt an⸗ erkannt und dem Lauſitzer Verband den vollen organiſatoriſchen und finanziellen Schutz zu⸗ geſichert. Stempelfreiheit der Fiſchereiſcheine. .. Berlin, 10. Juli. Die Kommiſſion des Abgeordnetenhauſes für das Fiſchereigeſetz be⸗ ſchloß entgegen dem Geſetzentwurf, welcher als Stempelgebühr für Fiſchereiſcheine 3 Mark vor⸗ ſieht, Stempelfreiheit. Eine an die Kreiſe zu leiſtende Gebühr wurde abgelehnt. Prozeß Caillaux. Berlin, 10. Juli.(Von unf. Berl. Bux.) Aus Paris wird berichtet: Frau Caillaur erhielt geſtern abend im Gefängnis die Liſte der Be⸗ laſtungszeugen zugeſtellt, die von der Anklage zur Verhandlung zugezogen worden ſind. Ihre Zahl beträgt 54. Uebung eines Flugzeuggeſchwaders. W. Danzig, 10. Juli. Ein Flugzeuggeſchwader von neun Doppeldeckern, unter der Führung von Hauptmann Schmoeger von Graudenz kom⸗ mend, landete heute vormittag 348 Uhr in ganz kurzen Zwiſchenräumen glatt vor der Flugzeug⸗ halle des Prinzen Friedrich Sigismund in Danzig⸗ Langfuhr und beabſichtigt, heute nachmittag nach Graudenz zurückzukehren. Das Dreijahresgeſetz in Frankreich. W. Paris, 10. Juli. Die Wahl des frühe⸗ ren Unterſtaatsſekretärs des Kriegs Magniot zum Berichterſtatter des Heeresausſchuſſes zur Beratung über den Antrag des Sozialiſten Vaillant und die Abſchaffung des Dreijahrge⸗ ſetzes, wird von den Anhängern dieſes Geſetzes mit um ſo lebhafterer Befriedigung aufgenom⸗ men, als ſie infolge der Wahl des Generals Pedoya zum Obmann des Ausſchuſſes befürchtet hatten, daß ſich infolgedeſſen eine der dreijähri⸗ gen Dienſtzeit feindlich geſinnte Mehrheit finden könnte. Ebenſo läßt der geſtrige Kammerbeſchluß vorausſehen, daß die Ermächtigung des Kriegs⸗ miniſters, erforderlichenfalls Nachtragskredite zur Anſchaffung der neuen Uniformen zu verlan⸗ gen, als ein bemerkenswerter Erfolg der Anhän⸗ ger des Dreijahrgeſetzes hingeſtellt werden wird. —In der„Humanité“ wird ſehr ſcharf das Ver⸗ halten der Kammer kritiſiert, die jetzt mit einem Schlage das Defizit um 3 Millionen Franken vermehrt habe, denn wenn man die Notwendig⸗ keit erkannt habe, daß dieſe oder jedee Uniform⸗ farbe aus dem franzöſiſchen Soldatenddemne be⸗ queme Zielſcheibe mache, dann dürfe mäd das Tuch nicht in acht Jahren, wie es der Krieg miniſter vorgeſchlagen habe, ſondern man müſſe es ſofort ändern. Der Mord von Seraſewo. W. Wien, 10. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ betont in ihrem Leitartikel: Der Mord von Serajewo weckte nicht bloß bei den Völkern, ſondern auch bei den Regierungen das nur allzu lange zum Schweigen gebrachte und vermißte europäiſche Gewiſſen. Es könne wohl ohne Uebertreibung geſagt werden, daß die Kultur⸗ mächte in dieſem Augenblicke zur Monarchie ſtänden und daß außerhalb Serbiens überall das ſchärfſte Urteil der Ziviliſation über die Ver⸗ herrlichung des Mordes und die Beſchönigung der Beweggründe ausgeſprochen werde Die mora⸗ liſche Vereinſamung des Großſerbentums werde offenkundig. Das ganze deutſche Volk ſtehe auf ſeiten Oeſterreich⸗-Ungarns. Das Groß⸗ ſerbentum werde im Deutſchen Reiche als eim Schädling des europäiſchen Friedens gebrand⸗ markt. Noch in jeder Kriſe ſtrecke ſich der Mo⸗ narchie die Bruderhand entgegen und ſo zeige ſich wieder das Bewußtſein von Gegenſeitigkeit und ſofortigen Zuſammenſchluſſes. Das Blatt hat auch ernſte Gründe zu glauben, daß das ver⸗ bündete Italien die Geſinnung des Deutſchen Reiches teile: Deshalb werde Italien, vereint mit dem Deutſchen Reiche, das Aeußerſte ver⸗ ſuchen, Serbien zu bewegen, daß es ſich von dem Großſerbentum losreiße und endlich dem Nach⸗ bar, der das Land während des Balkankrieges ſchonte, die Treue halte. England werde mit Recht ſeinen großen Einfluß benutzen, um Ser⸗ bien zur Beſinnung zu bringen und die europäi⸗ ſche Verfehmung des Großſerbentums zu be⸗ wirken. Deutſcher Schülerbeſuch in London. London, 10. Juli Wie der B3 meldet, ſind 20 Schüler der Frankfurter Muſter⸗ ſchule, darunter dis Zwillingsſöhne Philipp und Wolfgang des Prinzen Karl von Heſ⸗ ſen ſeit einigen Tagen unter der Führung des Direktors Sander in London eingetroſſen. Sie ſind der Obhut des Prof. Cock vom Kingcollege anvertraut und wurden in der Londoner Geſell⸗ ſchaft herzlichſt aufgenommen. Schadenfeuer in Quebee. WLondon, 10. Juli. Wie die„B. 3. meldet, zerſtörte in Quebec e in großes Schadenfeuer geſtern die Dufferinterraſſe und vier Wohnhäuſer. Die Brandurſache ſoll ein fortgeworfener Zigarrenſtummel ſein. Sechs Feuerwehrleute erkrankten bei den Rettungsar⸗ heiten ſchwer an Rauchvergiftung. Die albaniſche Ariſe. Der Vormarſch der Epiroten und Griechen vom Süden. Durazzo, 10. Juli.(Meldung der Agenzia Stefani.) Die Epiroten nebſt griechi⸗ ſchen Truppen haben alle Gebiete, welche auf Grund der Londoner Abmachungen geräumt waren, bis auf vier Dörfer wieder beſetzt und auch dieſe werden die albaniſchen Streitkräfte wegen der Ausſichtsloſigkeit der Verteidigung räumen. Die Bevölkerung flüchtet nordwärts Sur Cage in Mexiko. Die Zuverſicht der Infurgenten. v. Waſhington, 10. Juli. Vilia ſprach ſich gegen zahlloſe Beſprechungen mit Vertretern Huertas aus, ebenſo die Generäle Gonzala und Obregon. Obregon und Carranza ſtehen im beſten Einvernehmen, da die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Villa und Car⸗ ranza beigelegt ſind. Man glaubt, daß der Feldzug gegen die Hauptſtadt beginnt, ſobald genug Munition vorhanden iſt. Die Einnahme Guadalajaros. W. Saltillo(Mexiko), 10. Juli. Gene⸗ ral Obregon meldet Carranza über die Ein⸗ nahme Guadalajaras noch, daß die Bun⸗ destruppen vollſtändig geſchlagen und er Herr der Stadt ſei. Es ſeien 5000 Gefangene ge⸗ macht worden und große Munitionsvorräte er⸗ beutet worden. Der entſcheidende Kampf fand am 7. Juli ſtatt. von Tag zu Tag. — Mord. W. Colmar, 10. Juli. In eine Rebſtück bei Tür kheim wurde heute morgen die in den ſechziger Jahren ſtehende Witwe Guol er⸗ mordet aufgefunden. Von dem Täter, der die Frau durch zahlreiche Meſſerſtiche tödlich verleßzke, fehlt bis jetzt jede Spur, 5 — Tragiſcher Tod einer Mutter und ihres Kiß des. W. Apenrade, 10. Juli,(Priv.⸗Tel) Be dem Brande in Tengleff ſind geſtern abend eiſe junge Frau und ihr Kind von 3 Monaten ver⸗ brannt. Das Feuer war dadurch entſtanden, daß die Frau, die eine brennende Lampe trug, eine Krampfanfall erlitt. — Lebensgefährliche Erkrankung nach dem Ge⸗ nuß verdorbenen Fleiſches.. Alton a, 10. Juli. Nach dem Genuſſe berdorbenen Fleiſches erkrauk⸗ ten mehrere Perſonen lebensgefährlich; der Hand⸗ lungsgehilfe Brandt iſt im Krankenhauſe geſtorben, Die Polizei ermittelte einen Schlächtermeiſter als Verkäufer des verdorbenen Fleiſches und verhaftete ihn und ſeine Frau. 6. Seite. Geueral-Auzetge..— Sadiſche geueſte Aachrichten.(Abendblatt) weschenberient von der zondoner Effektenbörse. London, 8. Juli. Geld ist weiter billig. Zwar ist am offenen Markte gestern größere Nachfrage gewesen, Weil ein großer Betrag bei der Bank von England zu- rückgezahlt wurde, aber die Position sollte sich in wenigen Tagen in dieser Hinsicht normal gestal- ben. Zwei Dinge dürften für die nächste Zeit mag- gebend sein. Erstens die Höhe der Eude Juli fäl- ligen Wechsel, welche die Bank von England be- sitzt, und zweitens das Resultat der französischen Anleihe. Wenn diese einen großen Erfolg haben Wird, d.., wenn das Publikum, und nicht etwa die großen Institute stark zeichnen, so wird Geld in Paris flüssig werden, und dann dürften die großen Institute Wechsel auf London kaufen, um ihre flüssigen Mittel anzulegen. Der französische Wechselkurs ist 25,18, Was darauf schließen läßt, daß Frankreich diese Woche hier kein Gold an- kaufen wird. Nach Befriedigung der indischen Ausprüche sollte die Bank von England die ver- bleibenden& 750 000 Gold empfangen. Seit dem letzten Wochenausweis hat die Bank netto 286 000 Gold erhalten. Der Diskont-Markt ist leicht befestigt. Zweimonatlicher Privatdiskont notiert 1% Prozent, dreimonatlicher 13/—2 Pro- Zent und viermonatlicher 2/1 ½ Prozent. Während der laufenden Berichtswoche waren es speziell 2 Faktoren, die eine günstigere Grund- tendenz und eine allgemein freundlichere Stim- mung zur Folge hatten: Billiges Geld und eine zuversichtlichere Beurteilung der irländischen Frage Von Einfluß waren auch die festere Ten- denz des New Vorker Marktes auf ausgezeichnete Ernteaussichten hin, und die freundlichere Hal- tung der Pariser Börse auf die Annahme, daß die kranzösische Anleihe einen großen Erfolg haben wird. Den Hauptfalktor bildete wonl der billige Geldstand— die Triebfeder aller Börsen. Geld ist infolge des Konjunkturrückganges in England sehr flüssig, und die Anlagekäufe sind infolgedes- sen recht umfangreich. Wie schon letzthin ge- sagt, erstrecken sie sich vorzugsweise auf die heimischen Fonds, von denen man diejenigen neue- ren Datums bevorzugt, weil sie infolge des Miß- erfolges bei der Subskription zum Teil nöch zu einem Disagio, ev. aber zu einem kleineii Agio, erhältlich sind. Als Beweis für die derzeitige starke Nachfrage für erstklassige Werte führt man den Subskriptionserfolg der& 3 000 000 betragen⸗ den Aprozentigen indischen Südbahn-Anleihe(ga- rantiert von der indischen Regierung) zum Kurse von 97% an. Die Zeichnungsliste wurde frühzeitig geschlossen. Auch die in Indien aufgelegte 3½- Prozentige Rupien-Anleihe wurde überzeiclinet. Der gesamte Markt unserer heimischen Fonds hat infolge des Anlagegeschäftes profitiert, doch trat vom häöchsten Kutsstand gegen Schluß der Berichtswoche eine kleine Reaktion ein, haupt⸗ Sächlich auf ungünstige politische Nachrichten aus Betersburg. Dies gilt auch für en glische Eisenbahnaktien. Die Bewegung bei den Eisenbahnarbeitern in England hat zwar noch im- mer keine Klarung gefunden, und die Differenzen Zwischen der Regierung und ihren Arbeitern im Woolwich Arsenal zeigen deutlich, daß die Stim- mung bei den Arbeitern keine friedfertige ist. Auch die in dieser Woche veröffentlichten Ziffern des Staatlichen Handelsamtes, welche einen starken Rückgang gegen das Vorjahr aufweisen, delten an, daß die Eisenbahnen, speziell solche, welche die Industrie vorzugsweise bedienen, mit niedri. geren Einnahmen zu rechnen haben. Wenn sich uotzdem die Kurse heben konnten, so ist dies, wie gesagt, dem vermehrten Anlagebegehr zuzu- schreiben. Auf dem Gebiete der ausländischen Staatsfonds traten ebenfalls Kursbefestigun- gen ein, doch waren dieselben nicht bedeutend. Brasilianer liegen schwach auf die Stockung in den Anleiheverhandlungen. Balkanwerte verkehr⸗ ten unverändert— infolge der eingangs erwähn⸗ ten günstigen Faktoren zollte man den Nachrich- ten vom Balkan bis gegen Schluß der Berichts- woche, als unfreundliche Berichte über eine ernste Spannung zwischen Oesterreich und Serbien an- langten, wenig Beachtung. In Wall Street herrschte optimistischere Stimmung. Wie gesagt, lauten die Erntenachrich- ten außerordentlich hofnungsvoll, und wenn die Witterung günstig bleibt, so dürfte man mit einer Refordernte rechnen können. Deswegen kann es nicht verwundern, wenn man augenblicklichen un⸗ günstigen Bahnausweisen wenig Beachtung schenkt, Der Markt erklärte sich mit der Mel- dung von einer Konierenz zwischen dem Präsi- denten Wilson und dem Chef des Bantchauses Morgan befriedigt, da man daraus schließt, dag dier Präsident anfängt, die Situation weniger vom Parteipolitischen Standpunkt aus zu betrachten, sondern auch die Handelskreise zur Beralung zu Ziehen. Die Bestellung eines Masseverwalters bei der Cincinnati, Hamilton u. Dayton Balm blieb Oune Eindruck, obwohl sie von prinzipieller Be- —rrrnnn deutung ist. Die Bahn gehört bekanntlich zum Netz der Baltimore und Ohio, die sich aber schein bar nicht um dieses Glied kümmert. Das Vor- konunnis ist eine neue Lehre dafür, dag man sich bei der Beurteilung von amerikanischen Bonds nur von der Erxtragsfähigkeit der Linie selbst und nicht von dem übrigen Netz leiten lassen soll. Noch immer ist keine Entscheidung in der Tarif- krage gefallen, obwohl sie mehrmals von Nev Vork als bevorstehend gemeldet wurde. Eine günstige Entscheidung sollte die New Vorker Börse weiterhin optimistisch stimmen, um 80 mehr, als auch die letzten Nachrichſen über den Eisenmarkt und den Kupfermarket befriedigend lauten. Mexikanische Bahnaktien verkehrten zeitweise steigend auf Meldungen, wonach sich die Lage geklärt habe, doch trat auf das Aus- bleiben der Bestätigung eine Reaktion ein. Von Argentinischen Bahnwerten notier- ten Buenos Ayres und Pacifie schwach auf die Vorbereitung einer neuen Bondemission. Eine bessere Haltung trat auf dem s üdafri- kanischen Minenmarkt zu Tage. Mel- dungen verschiedener Verwaltungen über Erfolge in der Gestaltung der Betriebskosten im Sinne einer Ermäßigung haben dazu geführt, daß man sich wieder eine günstigere Meinung über die Minenindustrie bildet. Als Argument wird auf- geführt, daß viele Minen einen großen Teil ihres Erzes, das bisher als unrentabel bei Seite liegen mußte, nunmehr profitabel bearbeiten werden können. Nicht nur würde das Resultat in den aktuellen Gewinnziffern zum Ausdruck kommen, sondern auch die Lebensdauer der Minen im all- gemeinen wäre länger. Die Aktien der Marconi Wireleß Com- pany liegen schwach auf fortdauernde ungünstige Gerüchte und das Ausbleiben jeglichen Dementis seitens der Verwaltung. Man sprach davon, daß die Dividende ganz ausfallen, daß wahrscheinlich eine neue Aktienemission erfolgen wird, die Wert⸗ losigkeit gewisser Patente nachgewiesen sei und Differenzen mit anderen Gesellschaften für draht- lose Telegraphie beständen, Die Aktien der Unter- gesellschaften der Marconi Wireleß Company, wie der American Marconi und Canadian Marconi, haben in Sympathie gelitten. Petroleumwerte liegen stetig mit einigen „ſesten“ Ausnahmen, 2. B. North Cuacasian, die auf 43 s stiegen. Seldmarkt, Sank- und Sörsen- WMesen. Der Geldmarkt. g. Im Verlaufe der ersten Jjuliwoche ernäßig- ten sich die Geldsätze an den deutschen Börsen „on Tag zu lag. Nachdem in Berlin tägliches Geld am 2. Juli noch—%½ Prozent bedungen hatte, stellte es sich am 8. juli auf 27 und 2 Pro- zent. Die Preußische Zentral-Genossenschafts- kasse war mit erheblichem Angebot am Markte. Die Geldmarkiflüssigkeit hatte ein größeres Ge- schäft am Diskontmarkte zur Folge. Der Privat- diskont ging daher sowohl für kurze wie für lange Sichten herunter. Auch am Londoner Geld- markte war die Liquidität bedeutend. Man sprach sogar von der Nähe einer Diskontherabsetzung. Andererseits jedoch wies man auf die Möglich⸗- keit großer Goldabflüsse hin. Der Pariser Cield- markt wurde in der Berichtszeit von der Emis- sion der neuen großen französischen Anleihe be- herrscht. Der Platz zieht in letzter Zeit alles er- reichbare Gold an sich. Das kam auch in dem Status der Bank von Frankreich vom Aufang Jjuli zum Ausdruck, der einen Goldstand von miehr als 4 Milliarden Fres. aufwies, also einen Be- stand, den die Bank von Frankreich bisher noch nicht erreicht hatte. Die Reichsbalik ist am Se- mesterschluß recht arg mitgenommen worden. Die steuerfreie Notenreserve verringerte sich Haupt- sächlich infolge vermehrter Wechseleinreichungen und großger Rückziehungen von den Girokonten von 501 Millionen Mark am 23. Juni 1914 auf 33,5 Millionen Mark. Auch die Bank von Englaud hat sich umfangreiche Barentnahmen zum Ultinio gefallen lassen müssen. Sehr mißlich ist noch immer die Lage am Hypothekenmarkie. Während die Versicherungsgesellschaften noch einigermaßen entgegenkommend sein sollen, sind die Hypothe- kenbanken für neue Geschäfte kaum zu haben. Allerdings hofft man, daß dieser Zustand bald deswegen eine Ende haben wird, weil die Ge- Wnne der Institute darunter leiden müssen. Es soll sich in letzter Zeit etwas mehr Interesse für zweite Hypotheken gezeigt haben. Bekanntlich Wird behauptet, daß die Hypothekenbanken die Fälligkeitstermine wahrnehmen, um Prolongatio- nen zu hohen Bedingungen durchzusetzen. Von anderer Seite jedoch wird in Abrede gestellt, daß die Hypothekenbanken jetzt imstande seien, wesent⸗ liche Zinserhöhungen und Provisionen durchzu- ſühren. Wie dem aber auch sein mag, sicherlich ist, vielleicht abgesehen von einer vorübergehen- den Hypothekenmarktbelebung, eine allgemein größere Lust zur Anlage in Immobilienkrediten nicht zu bemerken. Wochenauswreis der Bank von England vom 9. Juli. Der jetzt vorliegende Ausweis des englischen Noteninstituts zeigt gegen die Vorwoche eine Besserung, die besonders dadurch zun Ausdruck kommt, daß das Verhältnis der Rücklagen zu den Verbindlichkeiten von 40% Prozent in der Vor- wWoche auf 5006 Prozent gestiegen ist. Beigetragen hat hierzu der Rückgang der Wechselanlagen um 14,86(9,81) Mill.& und der Rüickgang des Noten- wenig. beachtet. P—— guthaben um 10,70(5,57) und die Regierungsgut- haben um 4,49(4,00) Mill.& abgenommen flaben, bedeutete natürlich auch eine Verringerung der Verbindlichkeiten, die jedoch gleichzeitig eine Form der Inanspruchnahme in sich schließt. Der Barvorrat zeigt infolgedessen eine Abnahme von %8 Mill. Egegen einen Zuwachs von.34 Mill. Ein der gleichen Vorjahrszeit. Auch die gesamten Rücklagen sind um 0,28 Mill.& ge⸗ Tinger gegen eine Erhöhung von 0,35 Mill. 2 Iim Vorjahr. Im Abrechnungsverkehr wurden 348 Mill.& umgesetzt, d. H. 20 Mill.& mehr, als in der gleichen Woche des Vorjahres. gegen die gegen dle 1913 1007F9 En Rilflonen Ustrlig.) 1914 Nor 26 220 352 Totalreserde 29 519— 230 29 621— 009 Rotenumlauf 29531— 2853 371381 343 Barvorrat 39 600— 483 30 853— 3 809 portefeullle 34832— 14 861 41087— 5565 Privatguthaben 43788— 10 733 10 734— 4003 Staatsschatzguthaben. 12500— 4492 12 757 unveränd. Reglerungs-Sicherheiten. 11 005 unver. Fostscheckverkehhr im Reich. Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Konto- inhaber im Postscheckverkehr Ende Juni 1914 auf 95 831 gestiegen.(Zugang im Monat Juni 4309.) Auf diesen Postscheckkonten wurden im Juni ge- bucht 1592 Millionen Mark Gutschrikten und 1606 Millionen Mark Lastschriften. Bargeldlos wurden 1725 Millionen Mark des Umsatzes beglichen. Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrug im Juni durchschnittlich 228,8 Millionen Mark. Im internationalen Postüberweisungsverkehr wurden 8,7 Millionen Mark umgesetzt. Merkblatt für den bargeldlosen Zublungsverkehr. Unsere Handelskammer hat mit der letz- ten Nummer ihrer Berichte, um die allgemeine Einführung des bargeldlichen Zahlungsverkehrs noch weiter zu fördern, ein Merkblatt für den bargeldlosen Zahlungsverkehr hexrausgegeben. In demselben werden die Gründe, welche vor allen Dingen auch im nationalen Inte- resse für die Förderung des bargeldlosen Zah- lungsverkehrs und für die Stärkung des Goldbe- standes der feichsbank sprerhien, auseinander- gesetzt. Auch die Mittel und Wege hierzu werden angegeben. Den Bedürmissen der Praxis ent- sprechen die Angaben über die verschiedenen Zah- lungsarten(Schsck, Postscheck, Giroübertragung, periodisch wiederkehrende Abschreibungen vom Postscheckkonto). Im Benehmen mit den zu- ständigen Stellen sind ferner alle städtischen und staatlichen Zahlstellen Mannheims angegeben, die für den bargeldlosen Zalflungsverkehr eingerichtet sind. Dem Verkehr mit den Kassen der Eisen- bahn und der Post sind besondere Abschnitte gewidmet. Das Merkblatt, auf das schon eine große Zahl von Bestellungen aus dem ganzen Reiche einge⸗ gangen sind, sei hiermit allen größeren Betrieben zur Verteilung an ihre Angestellte und Arbeiter und den kleineren und mittleren Betrieben zur Beachtung empfohlen! Einzelne Exemplare werden umentgeltlien auf der Kammer abgegeben. 100 Stück kosten.50., 1000 Stück M. 10.—. Die- jenigen Firmen, die eine größere Anzahl von Exemplaren zu erhalten wünschen, mögen dies umgehend dem Bureau der Handelskammer mit- teilen. Carl Schmitt& Co. Fforzheim. Nachdem der Geschäfts- Inhaber Car! Schmitt vor einigen Wochen gestorben ist, tritt der bisherige Prokurist, Herr Moritz Bren- ner, als persönlich haftender Gesellschafter in die Commanditgesellschaft ein. Frau Carl Schmitt Witw. wird Commanditistin. Die Süddeutsche Diskonto-Gesellschaft.-G. in Mann- heim tritt in gleicher Eigenschaft in das Ge- schäft ein. Der bisherige Kommanditist, Herr Dr. Aug. Benckiser, scheidet infolge freundschaftlicher Vereinbarung aus der Firma aus. Das Geschäft wWird unabhängig von der Pforzheimer Niederlas- sung der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft in der bisherigen Weise weitergeführt. Franlsturter Effektenbörse, Frankfurt, 10. Juli. Auch heute erwies sich die Stimmung der hiesigen Börse wieder im wesentlichen als von Wien abhängig. Es trat eine klaue Haltung ein, die sich allerdings nur auf einzelne Werte bezog. Der Newyorker Markt brachte die gewünschte Belebung nicht. Mühsam schleppte sich der Verkehr dahin und die Umsätze bei Eröffnung der heutigen Börse waren sehr be⸗ scheiden. Bankaktien behauptet, doch War die Geschäftstätigkeit sehr gering. Gedrückt waren Diskonto Kommandit. Transportwerte zeigten sehr geringe Veränderungen; Lombarden preishaltend. Schantung und Baſtimore höher. Von Schiffahrtsaktien waren Lloyd etwas niedriger. Die guten Ernteaussichten in Xmerika undk Indien machten keinen Eindruck, Elek⸗ trlzitätsaktien konnten sich bei bescheide- nen Umsätzen behaupten. Edison schwächer. Was den Montanmarkt betrifft, so zeigten die führenden Werte eine matte Haltung. Die Speku- lation nahm eine abwartende Haltung ein in Aube⸗ tracht der Verbandsverhandlungen. Erwähnens⸗ Wert sind Caro Hlegenscheidt, Gelsen- kirchen, Phönir und Lüxemburger bei starkem Kursrückgang. Heimische Anleihen Fremde Renten teilweise bes⸗ ser. Mexikaner gefragter. Der Kassamarkt für die Dividendenwerte War still und behauptet. Abgabelust sowie starkes Angebot für ausländi- sche Nechnung führten zur schwachen Haltung. Die Vertagung der Verhandlungen der Röhren- Werke bis September verstimmte. Später trat Beruhigung ein auf den Artikel der neuen Freien Presse. Von Kassaindustriepapieren verloren Holzverkohlung 5 Prozent, Scheideanstalt 4,90 Prozent, Badische Aniliu 3 Prozent. Maschi- nenfabriken schlossen sich der allgemeinen Ver- stimmung an. Adlerwerke notierten 3 Prozent niedriger. Petersburger Internationale Handels- bank schwach, ebenso auch Naphtha gedrückt. Oesterreichische Werte gaben ebenfalls stärker nach. Der Schluß der Börse War er⸗ umlaufs um 0,25(0,01) Mill.. Daß die Privat. Kredit 188½, Es notierten: Staatsbahn 143, Lombarden 154, Baltimore 9¹⁵ Phönix 231. Privatdiskont: 28 Prozent. Diskonto 181½, * Vom 11. d. Mts. an gelangen von der Nmein. Schuckert-Ges. für Elektr. Industrie.-G. Mann- heim Prospekt No. 64 zur Notierung: 1. Neue Aktien No. 8001—11 000 pro 1913.14, zur Halfte gewinnanteilberechtigt, 2. Sproz. zu 102 Prozent ab 1912 rückzahlbare Obligationen von Ferner: Aluminiumaktien Prospekt 68, neue Ak- tien 11 003.—12 668 und 27 667.35 000 mit halber Dividendenbereclitig kür das Geschäftsjahr 1914. Lieferung per Kasse in definitiven Stüclten. Die Zulassung der nom. 2 Millionen Sprozent. Teilschuldverschreibungen der Deutsche tine- fabrik zu Höchst(Main) No. 12100 zur Notie- rung im öffentlichen Börsenkursblatt wurde ge- nehmigt.— Die Zulassung der nom. 15 Millionen Mark neuer Diskonto Kommandit-Anteile zur Notierung im öffentlichen Börsenkursblatt wyurde genehmigt. 5 Berliner Effektenbörse. Berlin, 10. Juli. An der Wiener Börse macht die rückäufige Kursbewegung infolge der anhal- tenden Exekutionsverkäufe wegen der politischen Beklemmung täglich weitere Fortschritte. Diesen ungünstigen Einflüssen kann sich auch der hiesige Platz nicht länger entziehen, zumal da die Wiener Spekulation, weil die Aufnahmefähigkeit des Wiener Marktes in Sein Soll, mit Eugagementslösungen auch am hiesigen Platze forffhrl. Hierunter hatten naturgenaß sterreichische und Orientwerte am meisten zu leiden. Kredlitaktien büßten Prozent, fran- z2qösische 1½, Orientbahnen sowie türkische Tabak- aktien je 3% Prozent, während Lombarden sich behaupten konnten. Die infolgedessen an der Börse herrschende Verstimmung wurde noch erhöht, wobei die Meldung von einer erneuten Vertagung der Röhrensyndikats-Verhandlungen bis September bei einer gleichzeitigen Freigabe des Verkaufs mitwirkte. Die Spekulation befürchtet nun, daß der Preis- campf am Röhrenmarkt wieder entbrennen würde und setzte infolgedessen Montanwerte um ca.—2 Prozent im Kurse herab. Auch am Schiffahrts- und Elekfromarkte waren für die führenden Werte Einbußen in gleich. Aus- maße festzustellen. Der heimische Banken- markt war zunächst besser gehalten, mußte aber Später, als die Kurse in Montan,, Schiffahrts- und Flektrowerlen unaufhaltsam wWeiter abbröckelten, der rückläufigen Bewegung einen weiteren Tribut zollen. Das gleiche gilt von Canadas und russi- schen Banleen. Hervorzuheben ist aber, daß der Ve r sich in aller Ruhe abwickelte und daß die fückgänge bei dem allseitigen vorherrschenden Gefühl der Un- sicherheit das Ergebnis von Blankoabgaben der rührig aufstrebenden Baissepartei war. Jäg⸗ liches Geld von%—2 Prozent. 2 Privatdiskont: 2 Prozent. Versicherungswesen. Kölnische Feuerversicherungs-Gesell⸗ schaft Colonia und Kölnische Unfall- versicherungs-.-G. en die geplante Verschmekzung dieser beiden auf der von ihren Verwaltungen vorgeschlagenen Grundlagewendet sich ein Aklio- när der Kölnischen Unfallversicherungs-Aktienge- sellschaft in nachstehenden der K Z. zugegange- nen Ausführungen: „Die Aktionäre der Kölrischen UnfallVersiche- rungs-.-G. sind mit dem Vorschlage der Ver- schmelzung mit der„Colonia“ wenig einverstau- den; denn während die Könnische Unfall-Ver- sicherungs-.-O. bei verhältnismäßig geringen Unkosten ausgezeichnet und mit steigenden Er. gebnissen arbeitet, ist dies bei der„Colonia nicht der Fall; vielmehr haben sich die Erträgnisse letzterer Gesellschaft im vergangenen Jahre ver- mindert, so daßz sie ihre Dividende von 465 M. auf 400 M. ermäßigen mußte. Es wird zwuar be⸗ hauptet, daßz sie auch für das vergangene Jahr die frühere Dividende hätte bezahlen können, aber diese Beliauptung findet w. Glauben. Es müs- sen wohl zwingende Gründe dafür vorgelegen haben, daß die Qesellschaft nach 7B5jährigem Be- stehen ihre Dividende ermäßigt. Unter diesen Umständen haben die 111 8 Unfallyersicherungs-.-G. gar lein Interesse an einer Verschmelzung. Der Umstand, daß die „Colonia“ die Absicht hat, hr Wettbewerb zu machen, bildet keinen wichtigen Grund für die Verschmelzung; dem abgesehen davon, daß die Agenten der„Colonja“ in vielen Fällen das Ge- schäft für eine Unfallversicherung gar nicht auf- nehmen können, wird es der Köhischen Unfall- versicherungs-.-G. auch ziemlich gleichgüllt sein, Ob neben vielen anderen Wetthe werben si uun noch ein neuer auftun wird. Die Köhrische Unfallversicherungs-.-G. braucht sich vor die- sem Wettbewerb gar nicht zu fürchten. Wenn aber die Verwaltung eine Verschmelzung wünscht, so muß sie den eee ſallversicherungs-.-G. günsti macken, und die jetzt vorltegenden Umtauschvor- Schläge können nicht als günstige bezeictmet wer. den. Sie sind auf der Grundlage des dama Kurstandes gemacht worden. Der Kurs der Ak- tien kann aber nicht die richtige Grundlage bilden, sondern hierfür ist nur das Aguis 255 denn die Besitzer der Aktien der Köhnischen Un- fallversicherungs-.-G. werden in ihrer überwie- genden Mehrheit keine Spekulamten sein, sondern solide Kapitalisten, die das Papier seiner Er- trägnisses wegen zu dauerndem Besitz ge- kauft haben. Will man die Aktionäre der Kölni- schen Unfallversicherungs-.-G. nun veranlassen, ihre Aktien gegen solche der„Colonia“ unzutau⸗ schen, so muß man ihnen entweder das gleiche Erträgnis gewährleisten, oder für den Unterschied der Dividende einen entsprechenden Betrag zahlen. Waährend die„Colonia“ zuletzt 6674% Divi⸗ dende bezahlt hat, hat die Kölnische Unfall-Ver- holt bei sehr stillem Geschäft. sicherungs-.-G. 75% bezallt, so daß ein Unter- schied von 8767% zugunsten der Kölnischen Unialh 1914, beide Lieferung per Kasse in definitiven Stücken. e——— 8————2— 1210—————— 122— 32—— fPeeeennn eoeeeeeneenn ͤ ⅛&dß ̃»vl!J. eeeeee e eee e eeen ienrere — ee 1 1 81— Wochenbeilage zum„Mannheimer Seneral ee Freitag, 10. Juli 1914 Reiſe⸗Merkblatt. Kleider: Anzug(Rock, Hoſe, Weſte); Hals⸗ tuch; Handſchuhe; Hut; Huthalter; Pelzkragen; Reiſekäppchen; Ueberzieher. Für Damen: Jacke; Kleid(Geſellſchafts⸗ Morgen⸗, Reiſe⸗ Straßen⸗); Muff; Pelz⸗ mantel; Reiſemantel; Schleier; Schultertuch; Schürzen; Unterkleider. Wäſche: Handtuch; Hemden(weiße, wollene, Nacht⸗, Unter⸗); Krawatten; Kragen, Manſchet⸗ ten, Vorhemden mit Knöpfen; Strümpfe; Ta⸗ ſchentücher; Unterhoſen; Wäſche zeichnen! Schuhe: Gamaſchen; Gummiſchuhe; Haus. ſchuhe; Schuhknöpfer; Schuhriemen; Stiefel (für Wanderungen braune); Wichszeug(Lap⸗ pen zum feuchten Abreiben, braune Politur, Po⸗ ette: Bürſten(Haar⸗, Bart⸗ Zahn⸗ Heider⸗ Schuh⸗); Haarweller; Kamm; Puder; Raſierzeuug; Seife; Spiegel. Bächer: Fahrplan mit Karte: Geländekarte (mit weißem Spirituslack überſtrichen, gegen Regen); Kalender; Lektüre; Muſikalien; Nottz⸗ 75 Paß; Radfahrerkarte; Reiſebuch; Zeug⸗ niſſe. chreibmaterjal: Blei(Tintenſtift); Marken; Paketadreſſen; Papier; Poſt⸗ Tinte: Viſitenkarten. 361 rung: Belegtes Brot: Beſteck; Beutel aus Pergamentpapier; Feldflaſche mit Tee oder Kaffee; Kognak; Korkzieher; Obſt; Pfeffer, Salz; Schololadez Taſchenmeſſer: Trinkbecher; Wein; ieback. Medikamente: Binden; Borſalbe; Eſſig⸗ ſaure Tonerde; Heftpflaſter; Hoff fmannstropfen; Pfefferminze; Salmiak; Watte; Zitronenfäure; Zucker. Verſchiedenes: Adreſſentafel; Augen⸗ glas; Brieftaſche; Eintrittskarte; Fahrkarte; Fahrrad; Geld; Geſchenke; Kombaß; Kordel; Merkzettel für Beſorgungen; Muſtkinſtrumente; Nähzeug(Schere, Stecknadeln, Haken, Druck⸗ knöpfe, Patent⸗Hoſenknöpfe); Operglas; Pho⸗ tographie mit Empfehlungsſchreiben: Rauch⸗ Zubehör(Pfeife Tabal Zigarren, Zigaretten, Taſchen und Spitzen); Ringe; Ruckſack; Schirm (Regen⸗ Sonnen⸗); Schlüſſel(zum Haus, Zim⸗ mer Reiſekoffer); Signalpfeife; Spiele; Stimm⸗ Aert Stock; Taſchenlaterne; Thermometer; Uhr mit Kette; Vereinszeichen; Vorſtecknadel; Waffen: Zündholz. Fütr Damen: Fächer; Gürtel; Haarnadeln; Haarpfeil; een mit Spi⸗ ritus; rmban ingerring, Halskette Sbne Uhr mit Kette); Täſchchen. beſorgen: Abſchließen: Fenſter, Fen⸗ ſt„Ofentüren, Schränke, Zimmer⸗ und Vorhänge, Haupthahn der Waſſer⸗ und Gasleitung, Licht löſchen! Elektr. Haus⸗ glocke abſtellen; Garten⸗ Zimmerpflanzen; Haustiere: Katze, Vogel; Kontrollver⸗ Hund ſammlung; Mobel zudellen; Poſt: 1. Adreſſe für nachzuſendende Briefe angeben; 2. Poſtausweis⸗ karte; 3. Zeitungen überweiſen; Reiſegepäck vrdnen und jedes Stück mit Adreſſe verſehen; Schlüſſel zur Wohnung in verſiegeltem Umſchlag hinterlegen; Speiſekammer von verderblichen An Türvermerk über Adreſſe und Zeit der Rückkunft; Urlaub; Vertretung; Waſſergefäße im Winter leeren; Wertſachen diebesſicher unterbringen oder verſichern. — wWohin wandern wir? Halbtageswanderung. Neckerdanen b. Neckarſteinach— Finſterbachtal Oberſchönbrunn— Moosbrunn— Seitel⸗ grund— Seitelbrunnen— Hirſchhorn. (Marſchzeit 3½ Stunden.) .29 Uhr ab Mannheim,.48 Uhr an Neckar⸗ hauſen. Mit der Fähre über den Neckar, mit „weißem Kreuz“ ins Finſterbachtal hinein. Nach 20 Minuten mit der das Finſterbachtal herab⸗ kommenden Markierung„rot⸗gelb nach kinks über die Brücke. Nun auf der Fahrſtraße auf⸗ wärts(alſo nicht mit dem Farbzeichen) ohne durch Wald bis oberhalb Ober⸗ ſchönbrunn(1½% St.), dann durch Wieſen und 1 ab nach Oberſchönbrunn(Gaſthaus Engel, d. O..), nun auf der Hochebene ſüdlich in 155 St. nach Moosbrunn(Traube, M. d. O..). Von hier auf Hirſchhorner Chauſſee weſtlich in langſamer Steigung in 10 Minuten zum Wald Blick auf Katzenbuckel), da⸗ im Wald immer noch in weſtlicher Richtung 25 e von kommenden nach rechts abwärts, noch ca. Meter zu einer Bank,(prächtige Ausſicht auf Hirſchhorn, Dummberg etc.). Jetzt nicht mehr mit Fahrweg zu der im Wieſengrund(Seitel⸗ grund) liegenden, von der Bank aus ſichrbaren Hütte, daneben der Seitelbrunnen(lauſchiges Ruheplätzchen). Auf der linken Seite des Bäch⸗ leins im Wieſengrund ab, bei den zwei folgenden Weag ſtets links bleiben und nicht auf die rechte Seite des Bächleins, bei leichter Steigung links auf zur Hirſchhorner Chauſſee und auf dieſer vollends ab zum Neckar und mit der Fähre hinüber nach Hirſchhorn. Raſt⸗ plätze ſauber halten.(Naturaliſt, Krone, Fürſte⸗ nauer Hof). 3½ St. Rückfahrt:.03 ab Hirſch⸗ horn,.11 an Mannheim. Fahrpreiſe: Mann⸗ heim⸗Neckarhauſen 80 Pfg. Hirſchhorn⸗Mann⸗ heim 85 Pfg. Tageswanderung. Eberbach— Katzenbuckel— Oberdielbach— Schollbrunn— Seebachtal— Nüſtenbach— Mosbach. .18 Uhr ab Mannheim,.57 Uhr an Eber⸗ bach. Vom Bahnhof zur Kirche, hinter der⸗ ſelben nördlich auf der Chauſſee nach Gaimühle. Nach den letzten Häuſern Eberbachs mit zblauem Rhombus“ rechts auf durch Gärten, Wieſen und Felder zum Wald und in demſelben in Serpentinen auf zur Hohenſtaufenburg (ſchöne Ruine, durch Aus grabungen der letzten Jahre erweitert, Ausſicht). Durch Schälwald weiter auf, immer mit„blauem Rhombus“ zum Hochwald in 1½ St. zur„Freyaquelle“ und in 194 St. zum Katzenbuckel(Ausſichtsturm). In 2 St. ab nach Waldkatzenbach(Löwen: blond, Katzenbuckel: ſchwarz, M. d. O..) Nun mit „weißem Quadrat“ ſüdlich in 2½ St. Oberdiel⸗ bach, nun rechts mit demſelben Farbzeichen über die ausſichtsreiche Bangerter Höhe in 3 St. nach]s Schöllbrunn(Hirſch). Auf Chauſſee 19 00 durch den Bauernacker zum Wald. Nach 2 Meter(auf Farbzeichen achten) links ſteil 09 durch Wald zur Läufertsmühle im Seebachtal. Ueber die Brücke und Chauſſee auf die andere Seite des Tales mit„weißem Quadrat“ am Waldrand her und im Wald ſofort auf, im Feld über die Höhe(auf Farbzeichen achten) zum Wald und nun auf ſchmalem Pfad abwärts zu den Hardwieſen und ſüdlich ab in 5 St. Nüſten⸗ bach. Nun verlaſſe man weißes Quadrat und gehe im Dorf auf die linke Seite des Tales, unterm Kirchhof vorbei auf zum Wald, in dem⸗ ſelben die Höhe querend, greife man unterwegs „rot zwiſchen zwei gelben Strichen“ auf und wandere mit dieſer Markierung in ſüdlicher Richtung am Oſthang des Heuſchelberges hin bei prächtiger Ausſicht ins Elstal, auf Mosbach ete, in Sarpentinen hinab zum Kreisſtädtchen Mosbach.(Marktplatz, Rathaus ete., in allen Ortſchaften laufende Brunnen). Rückfahrt .11 Uhr ab Mosbach, 10.47 Uhr in Mannheim. Fahrpreiſe: MannheimEberbach 1 Mk., Mos⸗ bach Mannheim.50 Mk.(Mitgeteilt von der Ortsgruppe Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Odenwaldklubs.) * Mit dem Pfälzerwaldverein in die herrliche Umgebung von Kaiſerslautern. Die weitere Umgebung der alten Barbaroſſa⸗ ſtadt Kaiſerslautern iſt von jeher durch ihren Reichtum an ausgedehnten, wohlgepflegten Wal⸗ dungen rühmlichſt bekannt. Dorthin, d. h. in nördlichem Bogen führt die nächſtfonntägige Wanderung des Pfälzerwald⸗Vereins, die zwi⸗ ſchen Hochſpeyer, Erleubach und Kaiſerslautern verlaufend uns durch ſchöne, der Allgemeinheit weniger bekannte Waldpartien und über inter⸗ eſſante, wenn auch weniger bedeutende Höhen führt. Kurz nach Hochſpeyer beginnt der Wald, der den Wanderern auf der ganzen Länge der Tour Schutz bieten wird. Ueber den Heiligen⸗ berg⸗Tunnel, den längſten der tannelreichen Bahnſtrecke, geht es zur Ruine Breitenſtein, deren Urſprung auf Friedrich Barbaroſſa zurück⸗ zuführen iſt. Nach kurzer Beſichtigung der ſpär⸗ lichen Ueberreſte wird der Stiftswald durch⸗ wandert, um in den beiden idylliſch im Waldes⸗ grün gelegenen Wirtſchaften auf der Eſſelsfürth zum Frühſtück einzutreffen. Genügende Zeit iſt hier, wie auf allen anderen Punkten, vorge⸗ ſehen, damit der Tag bei heißem Wetter bhne große Anſtrengung und in e chem Genießen verbracht werden kann. Nach dem Frühſtück gilt es in gemächlicher Steigung— die Höhen⸗ differenz beträgt ca. 80 Mtr.— den höchſten Punkt des Tages zu erreichen, wo die Einzeich⸗ nungsliſten aufliegen.— Weſtwärts ührt nun der Weg nach dem Dörfchen Erlenbach, wo in 400Jzwei Wirtſchaften der Daftee bereitet iſt. Von nun ab wendet ſich der Weg wieder nach Süden, um über Moorlautern und den Schlachtenturm, zur Erinnerung eines Sieges der Preußen gegen die Franzoſen 1793 errichtet, durch die herrliche Partie im Hagelgrund, die Metropole des Weſtrichs, Kaiſerslautern, zu erreichen.— Die offizielle Einkehr findet im Hotel„Schwan“ ſtatt; an das gemeinſame Eſſen ſchließt ſich zu Ehren des ſcheidenden, ſehr verdienten Worm⸗ ſer Führers und Werbers, Herrn C. Krön⸗ lein, eine geſellige Unterhaltung an, wobei die Geſangsabteilung der hieſigen Ortsgruppe und die Hauskapelle der Kaiſerslauterer Ortsgruppe mitwirken. Beim Abenddunkel wird der Marſch vom Zentrum der Stadt nach dem Bahnhof, dieſe wenig anſtrengende, aber äußerſt lohnende Waldwanderung beendet, die bei jeder Witte⸗ rung empfohlen werden kann.— Wald Heil! Aus Bädern und Luftkurorten. St. Blaſien. Die St. Blaſier Kuranlagen ſind um einen würdigen Schmuck reicher gewor⸗ den. Kürzlich wurde unter Beiſein des Groß⸗ herzogs und der e das Denkmal für Großherzog Friedrich., den langjährigen treuen Gaſt und hohen Gönner unſeres Kur⸗ ortes, enthüllt. Wenn St. Blaſien mit zu den erſten Städten unſeres Landes zählt, die unſeren hochſeligen Großherzog in dieſer Art ehren, ſo erfüllt es damit eine heilige Pflicht der Dank⸗ barkeit. Hat doch Großherzog Friedrich J. St. Blaſien ſchon in Jahren als ſtändiger Gaſt beſucht, als es außer ſeiner herrlichen Umgebung Beſonderes noch nicht zu bieten hatte, in denen es ſich noch aus den Anfängen heraus arbeiten mußte. Und wenn heute unſer Kurort einen Weltruf erreicht hat, ſo liegt dies nicht nur an den vorzüglichen klimatiſchen Verhältniſſen und den modernſten Einrichtungen für Kurbehand⸗ lungen aller Art, ſondern die ſtete Förderung durch unſeren Unvergeßlichen Gönner Groß⸗ herzog Friedrich J. hat ihren vollen Anteil daran. Wie wäre es je möglich geweſen, das Symbol St. Blaſiens, die im Vorjahre vollendete Kup⸗ pelkirche in ihrem alten Glanze wieder herzu⸗ ſtellen ohne ſein warmes Intereſſe und ſeine tätige Mithilfe. Ebenſo ſind verſchiedene Kur⸗ anſtalten unter ſeinem und der Großherzogin Luiſe Protektorat entſtanden. Wir nennen in erſter Linie das Erholungsheim Friedrichshaus, vor dem eine Bilduisbüſte jeden, der St. Blaſien betritt, an unſeren verewigten Großherzog er⸗ innert. Daneben iſt es das Luiſenheim, auf Anregungen der Großherzogin ins Leben gerufen, das heute in aller Welt als eine der erſten Nervenheil ſtätten bekannt iſt. Weidenthal Frankenſtein(Rheinpfalz). Wenn in den nächſten Wochen vielen, vielen, das Signal zur Ausſpannung von den ſo man⸗ cherlei Berufsgeſchäften in die Ohren klingt, dann iſt wieder die erſehnte Stunde gekommen, um in die Sommerfriſche auszuſchweifen. Wenn es die Finanzen erlauben, dann halten ſie es nicht mit dem Grenadier von Heine, der da weg⸗ werfend ſagte:„Was ſchert mich Weib, was ſchert mich Kind, ſie nehmen ſie alle fein ſäuber⸗ lich mit“, weil ſie den Luftwechſel alle verdienen und nötig haben. Dann heißt für alle, für die Fauatiker von Luft und Wanderſport und die Ungezählten andern, die nicht ſo ſcharf auf dieſe Dinge eingeſchworen ſind, die Loſung: In den Wald und auch jene, die ſich nach dem Brauſen der großen Naturorgel, nach dem Meere ſehnen, ſie werden dort den Wald nicht miſſen wollen. Der Wald iſt das große, durch nichts zu er⸗ ſetzende Sanatorium, wo die gepeitſchten und oft hart mitgenommenen Nerven geſunden und wahrlich, wir haben auf unſerm lieben deut⸗ chen Boden keinen Mangel an Wald. Kommt nur herein in unſere von Reben umlagerte Haardt, wo die pfälziſche Sonne einen ſo glühenden Tropfen kocht, der alle Sorgen bricht und alles Herzeleid in das Gegenteil wandelt. Alle die ſeit Jahren in das Herz unſeres ſagen⸗ umwobenen Haardtgebirges eingedrungen wa⸗ ren und mit hohen Erwartungen das Neuſtad⸗ ter Tal mit Lambrecht, Weidenthal und Fran⸗ kenſtein als kurzen Ruheſitz wählten, ſie ſind in ihren Erwartungen übertroffen worden. Ein Stück Unendlichkeit breitet ſich vor jedem aus, der ſeinen Fuß in unſere Buchen⸗, Eichen⸗ und Tannenwaldungen ſetzt; niemand hat Grund zur Beſorgnis, er habe ſich einem Irrgarten anvertraut, denn ein Weg ſagt es dem andern und ein Pfad tut es dem andern kund, damit kein Spaziergänger vom Ziele abweichen kann. Hier zeigt ſich die ſchöne Tätigkeit der Ortsgrup⸗ pen des großen Pfälzermald⸗ und Verſchöne⸗ rungsvereins: Sorgfältig gepflegte, faſt unendliche Waldpfade, Wegweiſer und Orien⸗ tierungstafeln und Sitzgelegenheit in hinreichen⸗ der Fülle und wahrlich, man ſoll ſich nicht dar⸗ über wundern, wenn die Fremden mit den Pro⸗ pheten ſagen:„laßt uns Hütten bauen“; ſchon haben ſich Einige lauſchige Waldwinkel dazut ausgeſucht und wenn es in dieſem Tempo wei⸗ tergeht, dann wandelt ſich unſere hervorragend ſchöne Gebirgslandſchaft in eine Villenſtation. Einer aber von denen, die hier Raſt ſuchten und mit ſteigendem Intereſſe unſere Wälder durch⸗ quert, hatte nach dem Drachenfels, Siegfrieds⸗ brunnen, Iſenach, einigen Burgruinen und niedlichen Forſthäuſern uſw. zugeſtimmt, als man ihm mit Sudermann ſagte, Krankwerden iſt hier eine Sünde. Ein kürzerer Hymnus auf unſexe Naturſchönheit wird ſich kaum prägen laſſen. Bad Wildungen. unſeres Bades betrug am 8. ſonen. Bad Rippoldsau, bad. Schwarzwald. Strahlender Sonnenſchein liegt über Bad Rippoldsau, das ſich rühmen darf, das höchſtgelegene Stahl⸗ und Moorbad Südweſt⸗ deutſchlands zu ſein. Die Saiſon iſt bereits ſtark im Gange und es haben ſich zu den neuen auch lan igjährige Gäſte darunter Ihre Durch⸗ laucht die Fürſtin Youriewsky mit Gefolge aus St. Petersburg eingefunden. Bad Rippoldsau Pereinik mit den Vorzügen ſeiner Quellen die⸗ jenigen eines Terrainkurortes(Liegekuren im Freien), außerdem iſt die kräftige, ſtärkende Schwarzwaldluft anregend und ſtaubfrei, ver⸗ bunden mit der idylliſchen Ruhe und Stille des Bades von ausgezeichneter Wirkung auf Ner⸗ vöſe und Ueberarbeitete. Radium⸗Behandlung, ſchwediſche Heilgymnaſtik, ein ärztlich geleitetes phyſtkaliſch balnedlogiſches Inſtitut ſtehen den Gäſten zur Verfügung. Die einzelnen Logier⸗ häuſer, welche ſämtlich mit großem Komfort ausgeſtattet ſind, bieten vorzügliche Unterkunft⸗ Für ausgezeichnete Küche, Leidenden je nach Verordnung des Arztes diätetiſche Ve rpflegung, iſt geſorgt. Die Villa Sommerberg, zu deren Bau und Einrichtung das Beſte verwendet wurde, was die moderne Hotelbautechnik kennt, vermag auch ſehr großen Anſprüchen zu genü⸗ gen. Sie iſt prachtvoll am Waldrand gelegen und bietet einen entzückenden Ausblick. Gutes Kurorcheſter, Gelegenheit zur Jagd, Forellen⸗ fiſcherei, Lawn⸗Tennis und andere ſportliche Vergnügungen ſorgen für Unterhaltung. Bad Rippoldsau iſt zentral gelegen für eine Reſhe von ſchönen Schwarzwaldtouren und prächtigen Die Beſucherzahl Juli 7442 Per⸗ Spaziergängen. Regelmäßige Autoverbindun⸗ gen mit Wolfach(Baden) und Freudenſtadt (Württemberg). St. Auna in den Südvogeſen. Wie mancher, den politiſche und nationale Fragen feſſeln, möchte auch im Hochſommer, wann er zur Er⸗ holung hinauszieht, bei ſeinem Feriengufent⸗ halt und beim Wandern in der freien ſchönen Natur Gelegenheit finden, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden: nämlich nicht nur ein ihm unbekanntes Stückchen Schöpfung, ſon⸗ dern auch einen Boden zu betreten, wo er un⸗ geſtört an Land und Leuten Intereſſantes be⸗ obachten kann. Insbeſondere zieht heuer in dieſer Hinſicht natürlich das Reichsland Elfaß⸗ Lothringen die Blicke der Unentſchloſſenen auf ſich. Beide ohen erwähnten Wünſche befriedigt nun zweifellos das liebliche St. Anna bei Sulz, Oberelſaß, Poſt Jungholz(unter der Adreſſe Schuller dafelbſt ausführliche Führer mit anmutigen Bildern umſonſt erhältlich). Es iſt ein wundervolles, echt deutſches Wald⸗ und Bergidyll, im äußerſten ſüdweſtlichen Winkel des Deutſchen Reiches, von Colmar nach dem Haupt⸗ gipfel des Wasgaus, dem Großen Belchen, zu gelegen. Abgeſehen von der landſchaftlichen Schönheit dieſes hochwaldumgürteten herrlichen Fleckchens Erde mit ſeinem unvergleichlichen Waldesfrieden befriedigt dieſe Gegend im Herzen des Südelſaſſes auch Leute, die in ihrer Som⸗ merfriſche nebenbei gleichſam völkerpſychologiſche Anregung haben wollen. Uebrigens war in der langen Reihe eindrucksvoller Lichtbilder, die bei Prof. Dr. L. Fränkels Vortrag über Elſaß⸗ Lothringen am 18. Mai im Mannheimer alten Rathausſaal vorgeführt wurden, auch eine An⸗ zahl von St. Anna und Umgebung. § Seelisberg(800 Mtr. ü..), Schweiz. Aus den blauen Fluten des Vierwaldſtätterſees ſteigt der Berg jäh empor, dort wo der Uebergang aus der lieblichen Hügel⸗ und Voralpenlandſchaft zur Hochgebirgsnatur ſich vollzieht. Eine ſtolze Felſenburg und ein Ausflug nach Oſten und Weſten über den See. Die grünen Hügel, die —F fruchtbaren Geſtade und Täler, der himmelblaue See und die glitzernden Alpen rreten auf dieſer Ausſichtswarte herrlich in die Erſcheinung. Mit ſeinen blühenden Matten, rauſchenden Wäl⸗ dern, ſtillen, ſtaubfreien Wegen iſt Seelisberg geſchaffen zum Ruhen und die Schönheiten einer großen Natur auf ſich wirken zu laſſen. Hote l⸗ und Peuſion Bellevue erfreut ſich durch ſeine bevorzugte Lage und gute Führung einer ſtets ſich mehrenden Klientel. Die prachtvolle Parkterraſſe mit 300 Mtr. Seefront gibt lücken⸗ los alle Schönheiten des Landſchaftsbildes von Seelisberg wieder. Ladis bei Landeck in Tirol. In dem be⸗ kannten reizenden alpinen Luftkurort Ladis in Tirol hat man von ſchlechter Witterung in den letzten Wochen nichts gewußt. Die Luft war immer warm und mild und die ſonnigen Almen prangen in üppigſtem Blumenflor. Das macht die ſo ſehr geſchützte Lage des roman⸗ tiſchen Bergdorfes, das trotz ſeiner 1200 Meter ii. d. M. kaum ie einmal etwas von den „drauken“ herrſchenden Wetterunbilden ver⸗ ſpürt. Intereſſenten, welche jetzt ihren Urlaub antreten müſſen, ſeien auf dieſe Perle der Alpenwelt mit ihren ſeit alten Zeiten berühmten Heilquellen aufmerkſam gemacht; illuſtrierte Proſpekte können ſie von der dortigen Kurver⸗ waltung jederzeit koſtenlos erhalten. — Berkehr. § Günſtige Gelegenheit zum Beſuche von München, Herrenchiemſee, Salzburg. Berchtes⸗ gaden und dem Königſee. Der Bayern⸗ verein„Weiß Blau“ Stuttgart ver⸗ anſtaltet vom 2. bis 5. Auguſt eine Geſell⸗ ſchaftsreiſe mittels Sonderzug nach Mün⸗ chen, Herrenchiemſee, Salzburg, Berchtesgaden und dem Königſee und jedermann zu dieſer Reiſe freundlichſt eingeladen. Der Fahrpreis heträgt von Stuttgart nach Salzburg und Bad Reichenhall hin und zurück 3. Klaſſe 17 Mark anſtatt 26.60 Mark, 2. Klaſſe 25 M. anſtatt 39.20 Mark, einfach 3. Klaſſe.30 M. anſtatt 13.30 ., 2. Klaſſe 13.20 M. anſtatt 18.60 Mark. Auch kann von Teilnehmern die Reiſe nur bis München einfach oder retour gemacht werden. Die Abfahrt findet in Stuttgart am 2. Auguſt morgens 12.02 Uhr ſtatt. Nähere Auskunft er⸗ teilen die beiden Vorſtände des Vereins, Math. Kirchberger, Ludwigſtraße 110, 1. und Gg. Haußner, Pfizerſtraße 4, von welchen auch Fahrkarten und Programme zu haben ſind. Pyolarfahrt des Norddeutſchen Lloyd Bre⸗ men. Für die Tage des Hochſommers bietet die vom Norddeutſchen Lloyd in Bremen veran⸗ ſtaltete Vergnügungsfahrt nach dem ewigen Eiſe wohl die idealſte Reiſegelegenheit nach der Polarregion, zumal außer dem eigentlichen Ziel, Spitzbergen, auch das ſchottiſche Hochland, die vulkaniſche Inſel Island und die Küſte Norwegens mit ihren maleriſchen Fjorden be⸗ ſucht werden. Für die Reiſe iſt der große Sa⸗ londampfer„Prinz Friedrich Wilhelm“ be⸗ ſtimmt, der mit den modernſten Einrichtungen für die Sicherheit und Bequemlichkeit der Paſſa⸗ giere ausgeſtattet iſt. Die Reiſe beginn am 18. Juli und dauert bis zum 15. Auguſt. ——— Dermiſchtes. Richtfeſt des Pfälziſchen Ferienheims Elmſtein. Dieſer Dage fand das Richtfeſt des P fälz i⸗ ſchen Kinderferienheims nebſt Einver⸗ Swei gegenſätzliche Gerichts⸗ urteile. Das Gewerbegericht Ludwigshafen und das Landgericht Frankenthal haben in einer und der⸗ ſelben Angelegenheit gegenſätzliche Urteile gefällt, deren Beſprechung im allgemeinen Intereſſe liegen dürfte. Der Klage lag folgender Tatbeſtand zu Grunde: Zwei gegen Stücklohn bei einer Chamotte⸗ und Thonwareninduſtrie eingeſtellte Former waren wegen zeitweiſen Mangels an Rohſtoffen mit der Herrichtung eines Fußſteigs vor der Fabrik be⸗ ſchäftigt worden. Die Former verweigerten die Arheit und gingen, als ſie dann keine andere Ar⸗ beit bekamen, weg. Die Kläger beantragten für die Dauer der Kündigungsfriſt Bezahlung des Tage⸗ lohnes mit M. 6 bezw. M. 5 pro Tag. Das Gewerbegericht ſprach den Klägern M..50 bezw. M. 5 pro Tag für die Zeit der Kün⸗ digungsfriſt zu mit folgender Begründung: Das Gericht ſteht auf dem Standpunkt, daß die Kläger nicht verpflichtet waren, ſich als gelernte Former, als welche ſie auch eingeſtellt waren, außerhalb des Betriebes mit Grundarbeit zur Inſtandſetzung des Fußſteiges, alſo zu Straßenarbeiten, verwenden zu laſſen. Wenn man zugeben will, daß ſie ſtets ge⸗ gebenenfalls im Betriebe ſelbſt zur Ausführung anderer d. h. Taglohnarbeiten verpflichtet ſind, ſo hält das Gericht dies aber auch nur unter der Einſchränkung für zuläſſig, wenn Ausſicht vorhan⸗ den iſt, daß der Arbeiter auch bei vorübergehender Beſchäftigung von Taglohnarbeit doch ſeinen nor⸗ malen Durchſchnittslohn erreicht; im vorliegenden Falle konnten die Kläger, da ihnen nicht Har ge⸗ macht wurde, daß es ſich nur um eine vorüber⸗ gehende Arbeit handelt, nach Art des Auftrages— es wurde ihnen geſagt, ſie müßten ſie ausführen, auch wenn ſie noch ſo lange dauere— der Anſchau⸗ ung ſein, daß ſie zu der Bewältigung derſelben längere Zeit brauchen und daß ſie dadurch eine empfindliche Lohneinbuße— im Tagelohn erhielten ſie bloß M..78 täglich gegen M.—6 im Akkord — exleiden würden. Kläger waren daher berech⸗ tigt, die ihnen zugemutete Taglohnarbeit zu ver⸗ weigern und wegen der infolge ihrer Verweigerung erfolgten ſofortigen Enklaſſung Entſchädigung zu verlangen. Das Landgericht lehnſe den Anſpruch der Kläger ab mit folgender Begründung: Nach dem Tatbeſtand des angefochtenen Urteils hat die Be⸗ Hagte nicht erklärt, daß ſie die Kläger entlaſſen habe, ſondern bloß, daß Altmann zu ihnen geſagt Habe, er habe keine andere Arbeit für ſie. Daß das .ganz verſchiedene Sachen ſind, bedarf keiner wei⸗ teren Erklärung. Im Uebrigen könnte es ſich bie⸗ Hbei auch um eine Entlaffung durch Altmann han⸗ delm; denn die Kläger ſelbſt haben nie behauptet, leibung einer Erinnerungsurkunde in den Bau ſtatt. Nahezu die geſamte Vorſtandſchaft des Pfälziſchen Kreisausſchuſſes vom Roten Kreuz war zu dieſem Feſte erſchienen. Nach einer kurzen An⸗ ſprache des Architekten Eſch⸗Mannheim verlas Profeſſor Schaller die von der Bauleitung her⸗ geſtellte Urkunde, in der die Entſtehung des Pfäl⸗ ziſchen Ferienheims, deſſen Zweck, die Aufbringung der Miktel uſw. der Nachwelt überliefert wird. Die Urkunde wurde ſodann, nachdem ſie von der Vorſtandſchaft, der ſtellvertretenden Vorſtandſchaft, den übrigen Ausſchußmitgliedern, der Bauleitung, der Bauführung und Bürgermeiſter Becker unter⸗ zeichnet war, unter Beifügung von einigen Geld⸗ ſtücken neueſten Gepräges und einiger pfälziſcher Zeitungen neueſten Datums, verſchloſſen in einer Blechhülſe in den Bau eingemauert. Das Töchter⸗ chen Martha des Profeſſor Schaller trug ſo⸗ dann ein ergreifendes Gedicht vor, während das Töchterchen Eliſe des Bauunternehmers Landeck die Huldigung und Begrüßung der Kinder Elm⸗ ſteins durch Ueberreichung eines prächtigen, von der Ausſchußdame Frau Sekretär Engel⸗Elmſteln kunſtvoll gefertigten Feldblumenſtraußes, der Lieb⸗ lingsblumen der Frau Exzellenz von Neuffer, dieſer darbrachte. Der Schriftführer des Vereins, Prof. Schaller, hielt hierauf eine längere Anſprache und endigte dieſe mit dem Wunſche, daß das mild⸗ tätige Werk zum Segen der ganzen pfälziſchen Be⸗ völkerung gereichen möge. Als erſte führte dann Frau Exzellenz von Neuffer die drei Hammer⸗ ſchläge aus mit den Worten:„Was Nächſtenliebe geſchaffen, ſoll auch wieder Nächſtenliebe erzeugen.“ Hierauf trat Exzellenz Regierungspräſtdent von Neuffer an den Bau, machte die Hammer⸗ ſchläge mit dem Wunſche:„Das der erholungs⸗ bedürftigen Jugend inmitten einer ſchönen Natur errichtete Ferienheim möge neben der erhofften Geſundung, bei dieſer Jugend auch den Sinn für die Natur, für deren Achtung und Pflege wecken und fördern.“ Nach weiteren Hammerſchlägen wurde unter Führung des Herrn Architekten Eſch die Beſichtigung des umfangreichen Baues vorge⸗ nommen. Derſelbe iſt vorerſt zur Aufnahme von 40 Kindern beſtimmt, die abwechslungsweiſe in der Sommerzeit Aufnahme finden. Der Bau ſoll aber ſpäter noch erweiterk und auch für den Winter⸗ betrieb eingerichtet werden. h. Ausbau der Feldbergſtraße. In den näch⸗ ſten Tagen erfolgt die Eröffnung der neuen breiten Straße, die vom Feldbergerhof mit einem Koſtenaufwand von etwa 10 000 Mark er⸗ baut wurde und die das von den Automobilen ſo ſehr gefürchtete Eck bei der Jägermatte um⸗ geht. Durch die neue Verbindung wird ein prächtiger Zugang vom Höllen⸗ und Wieſental geſchaffen und der Anſchluß an das Auto⸗ Straßen⸗Netz erreicht, welches den Schwarzwald durchzieht. In ausgezeichnetem Zuſtand iſt die durch wundervolle Ausblicke bekannte, neu regu⸗ lierte Straße Bärental⸗Jägermatte, die ſich auf der rechtsſeitigen Moräne des alten Feldberg⸗ gletſchers hochzieht und großartige Wald⸗ und Felsgebiete des Feldbergmaſſivs be⸗ rührt. Es wäre zu wünſchen, daß nun bald die Straße Titiſee⸗Bärental in gleich vor⸗ züglichen Stand geſetzt würde, um das mit viel⸗ ſeitigen Opfern geſchaffene Werk einer ideal ſchönen Autoverbindung zu krönen. Inſtruktionskurs über Fremdenverher für die Polizeimannſchaft. Mit Genehmigung des Bürgermeiſters der Stadt Bozen hat die dor⸗ tige Fremdenverkehrskommiſſion in den letzten Tagen einen Kurs zur Belehrung der Poli⸗ zeimannſchaft über die Bedeutung und den Nutzen des Fremdenverkehrs mit beſonderer Be⸗ und der ganzen Sachlage nach iſt es ausgeſchloſſen, daß Prokuriſt Grob die Kläger entlaſſen hat. Es kann aber ganz dahingeſtellt bleiben, ob in den Worten des Altmann, ſie könnten nach Hauſe gehen, eine Entlaſſung der Kläger zu erblicken iſt, denn eine ſolche Entlaſſung wäre noch vor ihrem Vollzuge durch die Vorgänge im Büro beſeitigt worden, weshalb aus dieſem Grunde ſchon von einer wiederholten Vernehmung des Altmann nicht die Rede ſein kann. Nach Angabe des Zeugen Wei⸗ mer, gegen deſſen Glaubwürdigkeit keine Bedenken erhoben worden ſind, oder beſtehen, war der Vor⸗ gang im Büro folgender: Schamberg ſagte zu Grob, der von dem Streite mit Altmann noch nichts wußte, wir wollen unſere Papiere und unſer Geld, wir hören auf. Dieſer fragte, warum ſie aufhörten. Sie erwiderten, das machen ſie nicht für 42 Pfg., nämlich die Arbeit an dem Fußſteig. Grob ſagte dann, ſie ſollten einſtweilen einmal einen Teil ar⸗ beiten, von 10—12, dann werde man ſehen, was man ihnen gebe. Die Kläger erwiderten aber, ſie täten das nicht, das wäre kein Meiſter, der ver⸗ ſtehe nichts, der könne nicht einmal einen Stein formen, vor dem hätten ſie keinen Reſpekt. Darauf erhielten ſie ihre Karten und ihr Geld und äußer⸗ ten noch beim Fortgehen: aber wir wiſſen was wir machen. Hiernach hat Grob, deſſen Berech⸗ tigung hierzu nicht beſtriten wurde und nicht be⸗ ſtritten werden kanu, eine etwaige Entlaſſung durch Altmann zunichte gemacht. Eine Entlaſſung iſt alſo nicht eingetreten, ſondern die Kläger ſind frei⸗ willig, offenbar infolge einer Ueberreizung, fort⸗ gegangen und haben keinen Anſpruch wegen vor⸗ zeitiger Entlaſſung. Es iſt noch zu unterſuchen, obh ctwa ein Anſpruch der Kläger unter dem Geſichtspunkt ſteht, daß für ſie ein wichtiger Grund zum Austreten beſtand, was ſie ſelbſt nicht geltend gemacht haben. Das iſt nicht der Fall. Die Zumutung des Altmann war in keiner Weiſe ehrenrührig, was die Kläger ſelbſt nicht behaupten; die Kläger finden das Beſchwe⸗ rende in ihr nur darin, daß ſie dann einige Tage weniger Lohn verdient hätten. Es handelt ſich alſo um eine reine wirtſchaftliche Streitigkeit, welche ebenſowenig einen wichtigen Grund für ſofortigen Austritt darſtellte, als die Forderung eines höheren Lohnes durch den Arbeitnehmer den Arbeitgeber zur ſofortigen Entlaſſung berechtigt und die Zu⸗ mutung des Grob, einſtweilen wenigſtens zwei Stunden lang die Arbeit auf dem Fußſteig zu machen, war eine verſöhnliche und billige. Es hätte für die Kläger aller Anlaß beſtanden, dieſe Zu⸗ mutung anzunehmen, gzumal ſie ſelbſt zugeben, daß ſte ähnliche Arbeiten, wenn auch nur auf einige Stunden, ſchon verſchiedene Male gemacht haben und daß die Arbeit an einem vor der Fabrik ge⸗ legenen Fußſteig gemacht werden ſollte und nicht in der Fabrik ſelbſt, iſt doch wirklich kein Grund rückſichtigung der Stellung des Sicherheitswach⸗ mannes dem Reiſepublikum gegenüber, abgehal⸗ ten. Mit dieſen Kurſen, die eine Neuerung auf dem Gebiete des Fremdenweſens bedeuten, iſt VBozen den anderen Fremdenſtädten mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Der im Rahmen des Unterrichtsprogrammes der Bozner Polizei⸗ ſchule abgehaltene und in zwei Gruppen geglie⸗ derte Kurs wurde vom Direktor des Fremden⸗ verkehrsamtes Bozen geleitet. 3Vom Rigi. Der Rigi bewährt dieſes Jahr wieder ſeine alte Anziehungskraft. Die unver⸗ gleichlich ſchöne Fahrt auf dem klaſſiſchen Vier⸗ waldſtätterſee nach Vitznau und von da nach dem Rigikulm hinauf erklärt dies zur Genüge. Nichts gleicht dem erhabenen Schauſpiel eines unge⸗ trübten Sonnenaufgangs auf ſeinem Kulm. Außer ſeiner Bedeutung als Höhenkurort wird er namentlich geſchätzt und gewürdigt als un. vergleichlicher Spazierberg. Denn nicht nur der Kulm allein, ſondern auch die andern, leicht und bequem erreichbaren Höhen des Rigiberges, wie der Rotſtock, das Känzeli mit dem überraſchend großartigen Tiefblick auf das nahe impoſante Waſſerkreuz des Vierwaldſtätterſees, dann der hochherrliche Doſſen und die höchſt ausſichtsreiche Rigi⸗Scheidegg(Adhäſionsbahn dahin von Rigi⸗ Kaltbad aus) erfreuen ſich eines lebhaften und ſtetig zunehmenden Beſuches. 85 Spi. Krchet zu Hauſe. Von einer Hausfrau wird uns geſchrieben: Jahr für Jahr wieder⸗ holen ſich zum Beginn der Reiſezeit Jammerrufe für die geplagten, unglücklichen Hausfrauen und Mütter, weil ſie in der Sopn⸗ merfriſche für ſich und ihre Familie wirtſchaftlich tätig ſein müſſen, und ſich nicht mühelos an die Hotel⸗ oder Penſtonstafel ſetzen können. Da heißt es unter anderem, bleibt lieber nur drei ſtat ſechs Wochen fort, aber kocht dafür nicht zu Hauſe, ohne daß dabei bedacht wird, daß dref Wochen häufig nicht zur Erholung genügen, oder es heißt, ſchränkt Euch ein und geht lieber in eine ganz einfache Penſion, während es ganz ſicher iſt, daß die Kinder oft nur einmal und zwax in den Großen Ferien bei Bewegungsfrei⸗ heit und gänzlich ungebundener Lebensführung einen tüchtigen Hunger entwickeln, deſſen Stil⸗ lung jeder tüchtigen Mutter ein Vergnügen ſein ſoll und wodurch die Kinder für mindeſtens ein ganzes Jahr Kraft gegeben werden ſoll. Solche falſchen Warnungsrufe ſind nur dazu angetan, in den Köpfen kleinlich denkender Frauen Un⸗ frieden zu ſäen, dem Ehemann aber von vorn⸗ herein die mit pekuniären Opfern erkaufte Som⸗ merreiſe zu verleiden und die friſch⸗fröhliche Stimmung, mit der die Erholungszeit ange⸗ treten werden ſoll, zu vernichten. In unſerer Zeit, wo hunderte von Mädchen ſich nicht nur vor den Pflichten des Ehelebens ſcheuen, ſon⸗ dern ſich in einer geiſtigen Ueberhebung be⸗ wegen, die ſie mit Verachtung auf die„Weib⸗ chen“ und„Haustiere“ herabblicken läßt, ſollten die wirklichen Frauen und Mütter nicht noch darauf hingewieſen werden, ſich als Opfer zu betrachten. Zwei Stunden am Tage im Bade⸗ ort der Wirtſchaft und der Familie gewidmet, braucht keine Frau zu hindern ihrer eigenen Er⸗ holung zu leben, ſich je nach Geſchmack ſich hübſch anzuziehen, die Promenade zu beſuchen, ausgedehnte Wanderungen zu unternehmen, oder in Sand und Sonnenſchein zu faulenzen. Man ſagt der Franzöſin nach, daß ſie eine tüch⸗ tige Hausfrau ſei und in kurzer Zeit ein ſchmack⸗ haftes Mittageſſen bereiten könne und daß ſie trotzdem ſtets als Dame erſcheine. Verſuchen wir deutſche Frauen das doch auch! Ich habe zum ſofortigen Austritt. Ein Anſpruch der Kläger beſteht daher in keiner Weiſe, weshalb die er⸗ gangene Entſcheidung zu treffen war. Dieſe beiden Urteile beweiſen wieder einmal, daß die von Arbeitgeberſeite vielfach verlangte Anglie⸗ derung der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte an die Amtsgerichte unter Beibehaltung der Verfaſ⸗ ſung der beiden erſtgenannten aus verſchiedenen Gründen empfehlenswert iſt. Sie hat den Vorteil der ſachlichen und örtlichen Konzentration des Ge⸗ richtsweſens, bietet größere Gewähr für eine gründlichere Behandlung der Prozeſſe und trägt in⸗ direkt zu einer gewiſſen Kontrolle des gewerbe⸗ und kaufmannsgerichtlichen Verfahrens bei. Weitere Mängel der Gewerbegerichte ſind die ſogen. Ver⸗ gleichspreſſerei und der Anſchluß der Berufung für Strafobjekte unter M. 100. Nachteile beſtehen ferner in der Perſonalfrage und in der Schwie⸗ rigkeit der geeigneten Vertretung der Arbeitgeber vor den Gewerbegerichten und auf Arbeitgeberſeite waltet, wie durch die beiden vorgenannten gegen⸗ ſätzlichen Urteile beſtätigt iſt, die Ueberzeugung ob, daß viele Gewerbegerichtsprozeſſe, die im Ver⸗ gleichswege erledigt oder zu Ungunſten des Ar⸗ beitgebers entſchieden wurden, vor dem Land⸗ gericht einen anderen Ausgang genommen hätten, wenn eine Berufung möglich geweſen oder erfolgt wäre. Rommunalpolitiſches. Kr. Bereinfachungen in der Verwaltung werden neuerdings vielfach angeſtrebt. Wie die Direktion der ſtädtiſchen Werke zu Bonn jetzt mitteilt, ſind dort beachtenswerte Neuerungen und Vereinfachun⸗ geu bei der Verwaltung eingeführt worden. Das Ableſen der Waſſer“, Gas⸗ und Elektrizitätsmeſſer er⸗ folgt künftig gleichzeitig durch einen Ableſer, und zwar wird zur beſſeren Ausnützung der Arbeitskräfte und um einen ſtetig fortlaufenden Geſchäftsbetrieb zu ſichern, das Ableſegeſchäft nicht mehr am Monats⸗ ſchluß vorgenommen, ſondern ununterbrochen durch⸗ geführt. Das Ableſen wird daher auch weiter monat⸗ lich(beim Waſſer vierteljährlich) erfolgen, und zwar bei den einzelnen Abnehmern möglichſt am gleichen Monatsdatum. Jeder Abnehmer erhält künftig nur eine gemeinſame Rechnung über ſeinen Verbrauch an Waſſer, Gas und elektriſchen Strom. Die Rech⸗ nungen werden die Meſſerbeſtände nicht mehr ent⸗ halten, dafür werden die Stände aber auf die an ledem Meſſer aufgehängte Ableſetafel eingetragen werden. Die Quittung über die Rechnungsbeſtände wird an Stelle des Namensſtempels durch Stich⸗ ſtempel geleiſtet. Die Kaſſe der Werke wird auf ſchriftlichen Antrag hin die»Rechnungsbeträge von dem Bank⸗ oder Sparkaſfenkonto der Zahlungs⸗ pflichtigen erheben, ſo daß bei dieſen das Abholen der Beträge durch den Kaſſenboten wegfällt. Durch Be⸗ nutzung von Schreib⸗Rechenmaſchinen erübrigt ſich jede handſchriftliche Buchführungsarbeit; die Hebe⸗ liſten, Einztehungsliſten und Rechnungen werden es ſchon oft erprobt und es iſt wirklich ſchwer. n d Badehaus halt wirklich Maß überſteigen, Und wenn die Mühen in dem kleinen einmal das erwünſchte ſo tröſte man ſich doch auch noch mit dem Gedanken, daß in jedem Hotel, auch dem kleinſten, die Kinder einer viel grö⸗ ßeren Beaufſichtigung bedürfen, für die Mahl⸗ zeiten ſtets beſonders zurechtgemacht werden müſſen und daß auch von uns ſelbgn Tag für Tag ein mehr oder minder oft großer Toiletten⸗ zwang gefordert wird. Ihr„armen“ Mütter, die Ihr vom nahen Gaſthaus die Glocke zum gemeinſamen Mahle ſchallen hört, denkt an die leuchtenden Augen Eurer Kinder, wenn ſie jetzt gleich ihr Lieblingseſſen auf dem Tiſch vorfin⸗ den werden, an den tüchtigen Hunger Eures Mannes, der Körper und Nerven für anſtren⸗ gende Winterarbeit an Eurem kräftigen Eſſen ſich ſtärkt. Und wenn Ihr nach einem knappen halben Stündchen gemeinſamen Mahles Euch ſchon wohlig auf dem Liegeſtuhl oder Sofa ausſtreckt, dann denkt noch einmal mitleidig an die, die dort drüben noch immer an langer Wirtshaustafel in eſſengeſchwängerter Luſt zwi⸗ ſchen klappernden Tellern und raſſelnden Ga⸗ beln ſitzen und— Konverſation machen müſſen, während Eure Kinder ſchon wieder drüben im Walde oder im Strande jubeln. ſ Ein neuer Ausſichtsturm im Taunus. Auf dem Atzelberg bei Eppenhain im Taunus konnte ein neuer Ausſichtsturm ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben werden. Der Turm iſt eine Stiftung der Familie des Fabrikdirektors Th. Maull in Frankfurt a. M. und wird vom Taunusklub in Obhut genommen und verwaltet. Der Turm iſt ein offener Gitterturm aus Eiſen, deſſen vier Hauptpfeiler auf Betonpfoſten ruhen. Im Innern der Eiſenkonſtruktion führt eine Wendeltreppe hinauf auf die ausladende Plattform, deren innerer Teil von einem Kup⸗ pelbsu überdacht iſt. Citeratur. Die Werkbund⸗Nummer der„Deutſchland“, die ſoeben in recht ſtattlichem Umfange und mit einer Fülle eigenartiger Photographien und künſt⸗ leriſcher Zeichnungen erſchienen iſt, gibt ein außer⸗ ordentlich intereſſantes Bild von dem geſamten Umfang der vielbeſuchten Kölner Ausſtellung, ge⸗ währt aber auch durch die Auswahl der Beiträge insbeſondere einen tiefen Einblick in die vielſatige Tätigkeit der deutſchen Werkkunft, die ja auf der Kölner Ausſtellung zum erſten Male in geſchloſſe⸗ ner Größe vor die Oeffentlichkeit tritt. In dem ein⸗ führenden Aufſatz„Köln als Stadt der Deutſchen Werkbundausſtellung“ gibt Beigeordneter Rehorſt, der geſchäftsführende Vorſitzende der Ausſtellung, eine feſſelnde Darſtellung von dem Weſen der deut⸗ ſchen Werkkunft. Aus dem weiteren Inhalt des Heftes erwähnen wir vor allem als Beiträge von wertvoller prinzipieller Bedeutung die Artikel: „Der Werkbund und die Kurrſt“,„Der Werkbund und das Verkehrsweſen“,„Werkbund und Indu⸗ ſtrie,,„Moderne Erholungs⸗ und Vergnügungs⸗ ſtätten“,„Veredlung der Reklame“,„Städtebau und Wohnkultur“,„Die Tätigkeit der Frau im Sinne der deutſchen Werkkunſt“. durch e Maſchinen in einem Schreibgange ge⸗ ſchrieben. Dieſe Vereinfachungen werden es trotz des ſtetig anwachſeden Umfanges der Rechnungs⸗ und Kaſſengeſchäfte der ſtädtiſchen Werke ermöglichen, daß die Arbeiten mit möglichſt wenig Arbeitskräften durchgeführt werden. Bei einer Anzahl ſtädtiſcher Werke haben ſich die Vereinfachungen bereits be⸗ währt. Ihre Nachahmung iſt darum nur wünſchens⸗ wert. Kr. Die Fran in der kommunalen Schulgeſund⸗ heitspflege. Die Zentrale für Gemeindeämter der Frau in Frankfurt am Main hat kürzlich eine En⸗ quete veranſtaltet über die Frauenarbeit in der kom⸗ munalen Schulgeſundheitspflege. Die Ergebniſſe dieſer Enquete werden jetzt bekannt gegeben. Dar⸗ nach gab es in 8 deutſchen Städten 10 weibliche Schulärzte, in 7 Städten 9 Schulzahnärztinnen, 1 Deutiſtin und 5 Gehilfinnen. Die Schulärztinnen arbeiten vorwiegend an Volksſchulen, zum Teil auch an höheren Lehranſtalten. Zur Ergänzung der häufig wenig erfolgreichen ſchulärztlichen Tätigkeit wurde im Mai 1908 auf Anregung des Charlotten⸗ burger Schularztes Dr. Poelchau die Inſtitution der Schulſchweſter ins Leben gerufen. Schon nach wenigen Monaten wurde die probeweiſe eingeführte Einrichtung in eine dauernde umgewandelt. Im Frühjahr 1909 wurde gar eine zweite Beamtin an⸗ geſtellt und im Sommer 1913 arbeiteten 19 Städte mit 29 Schulſchweſtern, ein Beweis für die Zweck⸗ mäßigkeit der Einrichtung. Der Pflichtkreis der Schulſchweſter entſpricht im weſentlichen überall den ſeiner Zeit von Dr. Poelchau aufgeſtellten Forde⸗ rungen. Die Schweſter ſoll das Bindeglied zwiſchen Schularzt und Elternhaus des Schulkindes darſtellen. Sie muß die Kinder zum Arzte führen, falls die Eltern durch Berufs⸗ oder häusliche Pflichten nicht in der Lage ſind, derartige vom Schularzte angeord⸗ nete Gänge ſelbſt mit ihren Kinderr zu machen. Sie hat ferner für die Beſchaffung von Brillen, Bruch⸗ bändern, Bandagen uſw. Sorge zu tragen und die Reinigung der au Ungeziefer leidenden Kinder zu übernehmen. Jedes Eingreifen in die Behandlung iſt ihr ſelbſtverſtändlich verboten. Die Schulſchweſter iſt jedoch nicht nur eine außerordeutliche Hilfskraft des Schularztes, ſondern eine Kulturbringerin für das Heim des Kindes. Sie beobachtet die Wohn⸗ und Schlafverhältniſſe und den Ernährungszuſtand des Kindes, die Sauberkeit der Kleidung und des Kör⸗ pers. Sie klärt die Eltern über vorgefundene Miß⸗ ſtände auf und verſucht, wirtſchaftliche und ſanitäre Beſſerungen zu erzielen. In einer Reihe deutſcher Städte wie in Darmſtadt, Erfurt, Frankfurt am Main, München, Solingen, Stettin und Straßburg liegen die Aufgaben der Schulſchweſtern ganz oder teilweiſe in Händen freiwilliger Hilfskräfte. Jeden⸗ falls zeigen dieſe Ergebniſſe, daß die Frau ſich auf dem Gebiete kommunaler Schulgeſundheitspflege bereits ein großes Tätigkeitsbereich erobert hat. A —— —— Heidelberg-Neuenheim Hotel u. Cafs-Nesfaur. Sehiff dsz Euste u. Keller b. zivilen Preisen. Tel. 2890. A. Häffner. I120 — ** Calberg, Casthaus Zur Germania Schöne Lokalit,(Saal u. Nebenzim.), Terrasse mit schön. Aussicht. Fremdenzimm. Eig. Schſächterei. Selbstgebr. Eirsch- u. Zwetschgenwis er. Selbstgek. Wein u. Apfel- weln. Von„Drei Eichen“ angenehm. Waldweg. Bes.: Ludw. Gaul. 108 — 8 Somme In ruhiger staubfreier Lage in Zlegelhausen sind freundliche Zimmer mit Pension zu ver⸗ N mieten. 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Zu der Frage, ob die Standesbeamten berechtigt ſind, Geburtszeugniſſe für die Anmeldung zur Stammrolle den Militärpflichtigen ſelbſt oder den Behörden unter der Bezeichnung„Heeresſache“ portofrei zu überſenden, hat ſich der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes gegenüber dem Staatsſekre⸗ tär des Reichspoſtamtes wie folgt geäußert: In dieſer Hinſicht ſind die Vorſchriften des Geſetzes bom 5. Juni 1869, betreffend die Portofreiheiten im Gebiete des Norddeutſchen Bundes, insbeſon⸗ dere der§ 2 dieſes Geſetzes, in Verbindung mit der Zuſammenſtellung der Grundſätze über die Portofreiheiten vom 1. Januar 1868 maßgebend. Danach werden Poſtſendungen auch in Militäran⸗ gelegenheiten nur dann portofrei befördert, wenn es ſich um reine Reichsdienſtangelegenheiten han⸗ delt. Die in Frage ſtehenden Sendungen betref⸗ fen, ſoweit ſie an den Wehrpflichtigen gerichtet ſind, nicht eine Reichsdienſtangelegenheit und kön⸗ nen deshalb Portofreiheit nicht beanſpruchen. Es handelt ſich hier in der Hauptſache um eine perſön⸗ liche Angelegenheit des Wehrpflichtigen, der nach 8 81 Satz 2 des Reichsmilitärgeſetzes und nach der Wehrordnung verpflichtet iſt, ſich zur Stammrolle zu melden und ein Geburtszeugnis borzulegen, ſofern die Anmeldung nicht an dem Geburtsorte ſelbſt erfolgt. Die gleiche Beurteilung iſt meines Grachtens auch dann geboten, wenn die mit der Führung“ der Zivilſtandsregiſter betraute Behörde im Intereſſe des Wehrpflichtigen das Ge⸗ burtszeugnis ſtatt an ihn ſelbſt an die Behörde ſendet, welche die Stammrolle führt. Dagegen wird ein Anſpruch auf Portofreiheit überall da be⸗ gründet erſcheinen, wo die Ueberſendung von Ge⸗ Burtszeugniſſen den Ermittelungen dient, welche die Behörde, der die Führung der Stammrolle ob⸗ liegt, von Amts wegen anzuſtellen hat(zu vergl. § 45 der Wehrordnung), denn inſoweit handelt es ſich nicht mehr um ein Privatintereſſe, ſondern um eine Angelegenheit, an der im weſentlichen nur atmen, Bleichſüchtige bekamen Farbe, Nervöſe das Reich beteiligt iſt. Wie raſch eine geſunde Idee ſich manchmal Bahn bricht, beweiſt die Schaffung der Kauf⸗ mannserholungsheime. Kaum drei Jahre iſt es her, daß von Wiesbaden der erſte Aufruf er⸗ ging, und jetzt iſt es ſchon ſo weit, daß im badi⸗ ſchen Schwarzwald das ſiebte Erholungsheim eröffnet werden konnte. Wie wir hören, ſollen jetzt Schritte getan werden, um die Mittel zur Errichtung eines weiteren Heimes in Württem⸗ berg zu beſchaffen. Die alte ſchwäbiſche Firma C. H. Knorr.⸗G. in Heilbronn, die be⸗ kannte Hafermehl⸗, Maccaroni⸗ und Suppen⸗ würfel⸗Fabrik,„der Suppen⸗Knorr“, hat den Anſang gemacht, indem ſie anläßlich ihrer dies⸗ Gewinnverteilung— ſchon zum zwei⸗ bemt- A. 5000 für den auten Brec fiſtere * Iſt das Schlafen bei offenem Fenſter ge⸗ fzund? Der„Naturarzt“(Juli⸗Nr.) erinnert Zur Beantwortung dieſer Frage an den Bericht der Walderholungsſtätte in Pankow bei Berlin. Zweck der Walderholungsſtätte iſt, geſundheit⸗ lich gefährdeten Menſchen, die des Tags über der Berufsarbeit nachgehen, für die Nacht in den offenen, im Wald gelegenen Liegehallen eine Schlafſtätte zu gewähren. Die Schläfer liegen alſo völlig in der freien Luft. Die Kran⸗ kenkaſſen und die Landesverſicherungsanſtalt Haben ſich bereit erklärt, ihren Mitgliedern die Mittel zu einer ſolchen Nachtkur zu gewähren, da ſich gezeigt hat, daß bei rechtzeitiger Ein⸗ leitung ſolcher Kur die Arbeitsunfähigkeit ver⸗ bindert wird. Tuberkulöſe Frauen, die in elen⸗ dem Zuſtande die Nachtkur begannen, haben in wenigen Monaten überraſchende Kuren erzielt. Erfolge, die erreicht wurden nur durch den Ge⸗ muß friſcher Nachtluft, ohne daß ſie ihre Arbeit ausſetzen brauchten. Aſthmatiker konnten beſſer fanden die erſehnte Nachtruhe. Dabei handelt es ſich meiſt um ſchwächliche Frauen. Die Pfleg⸗ linge ſchlafen in warmen Schlafſackhängematten. Nun iſt ganz gewiß ein großer Teil der gün⸗ ſtigen Wirkung der kräftigenden Waldluft zuzu⸗ ſchreiben. Zweifellos beweiſen aber dieſe Er⸗ folge auch, daß überhaupt die viel reinere Nacht⸗ duft der Geſundheit äußerſt zuträglich iſt. Wer zalſo nicht ſo glücklich iſt, ganz im Freien ſchlafen zu können, der halte wenigſtens des Nachts die Fenſter etwas offen, und zwar auch im ſtreng⸗ ſten Winter. Daß man ſich dabei vor direktem Zug bewahren muß, iſt ſelbſtverſtändlich Eben⸗ ſo muß man dafür ſorgen, daß der Schläfer krotz des offenen Fenſters behaglich warm liegt. * Gewerbl. Unterrichtsweſen. Eine außer⸗ ordentliche Handelslehrerprüfung wird nach Maßgabe der Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 6. Dezember 1913 (Schulverordnungsblatt 1914, Nr. 1) am Don⸗ nerstag, den 17. September 1914, vormittags 8 Uhr, ihren Anfang nehmen. Geſuche um Zu⸗ laſſung zu dieſer Prüfung ſind gemäߧ 6 der Verordnung unter Anſchluß der verlangten Nachweiſe bis ſpäteſtens 25. Auguſt beim Lan⸗ desgewerbeamt einzureichen. Dem Geſuch iſt ferner die Erklärung beizufügen, ob der Kan⸗ didat nach der alten oder neuen Prüfungsord⸗ nung geprüft werden und ob er letzteren Falles die Prüfung vorzugsweiſe in Handelswiſſen⸗ ſchaften oder vorzugsweiſe in Fremdſprachen ab⸗ legen will, Gerichtszeitung. Vom Schöffengericht. Im„Ritter St. Georg“ zechte am 5. Mai der Arbeiter Keck auf Koſten des Monteurs Joh. Chriſt. Millitzer von Hof, weil Keck, wie er behauptete, kein Geld hatte. Als beide zu Bette gehen wollten, merkte Millitzer, daß Keck ihn angelogen hatte, er hatte Geld und verlangte von ihm jetzt eine Mark, ſonſt würde er ihn totſchlagen. Tatſäch⸗ lich ſchlug er ihm auch mit einer ſolchen Wucht ins Geſicht, daß ihm das Blut aus Mund und Naſe herauslief. Keck gab ihm nun eine Mark, zog es aber vor, ſich aus ſeinem Schlafzimmer in die Wirtſchaft zurückzubegeben, weil er noch weitere Hiebe befürchtete. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen.— Einen Mordsſpektakel verübten am 25. April, machmittags, die Taglöhner Georg und Karl Grimm aus Lambsheim, vor der Guttalin⸗ Fabrik von Friedrich Winkler in Neckarau. Als der Fabrikarbeiter Lauinger ſich vor der Fabrik ſehen ließ, warfen ſie ihn mit Steinen. Dem Verbot des Fabrikplatzes ſeitens des Fabrikan⸗ ten leiſteten ſie nicht Folge und Karl Grimm ſtrafe von 86 Mark und Karl Grimm zu einer Leiche.“ Georg Grimm wird zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von 86 Marſ und Karl Grimm zu einer ſolchen von 36 Mark verurteilt. In einer wenig mutvollen Weiſe verübte der Taglöhner Georg Hildeubrand von hier einen An⸗ griff auf den Arbeiter Karl Roderich. Er iſt Hand im Spiele hatte, wird der Angeklagte zu nicht gut auf Roderich zu ſprechen und als er dieſen am 1. Juni an dem Hauſe K 2, 18 ein Schild befeſtigen ſah, glaubte er den richtigen Moment erfaßt zu haben, den auf einer Leiter ſtehenden, faſt wehrloſen Mann ohne Gefahr beleidigen zu können. Hildenbrand rief Ro⸗ derich zu:„Gell, das haſcht bei Benz geſtohlen“ und zog ihm gleich die Leiter weg, ſodaß Ro⸗ derich ſich an dem bereits halb befeſtigten Schilde haltend, drei Meter hoch in der Luft ſchwebte. Als Roderich ſich dann durchs Fen⸗ ſter zu ſchwingen vermochte und die Straße be⸗ trat, kamen Beide ins Handgemenge, bei dem Roderich von ſeinem Gegner einen Stich in den Kopf erhielt. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Wochen.— Nette Um⸗ gangsformen zeigte der Hafenarbeiter Friedrich Boſſert von hier am 21. Mai in der Wirtſchaft „Zur Traube“ gegenüber dem Schloſſer Fried⸗ rich Bauer. Als dieſer ſeiner Bitte, ein Glas Bier zu bezahlen, nicht nachkam, ſchlug Boſſert ihm ohne Weiteres ein Bierglas auf den Kopf, daß es krachte. Das Gericht verurteilte den rohen Schläger zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten— Im Wiener Hof zu Neckarau gab es am 18. Februar abends einen Diſput zwiſchen dem Taglöhner Baumgartner und einem Ar⸗ beiter namens Luchs. Der Taglöhner Lorenz Baumgartner ergriff für ſeinen Bruder Partei und warf einen noch halb vollen Hum⸗ pen nach Luchs, traf ihn aber nicht. Der Hum⸗ pen zerſchellte am Boden und das Bier ſpritzte umher. Lorenz Baumgartner fand offenbar Gefallen an der Streiterei und er wurde durch ſeine Krakeelerei ſchließlich an die friſche Luft befördert. Als erwieder hereindrängte, ging der Arbeiter Spitzenberger eben hinaus. Ohne daß dieſer mit B. auch nur die geringſten Diffe⸗ renzen hatte, ſtach er Spitzenberger mit einem Dolch in den Kopf und in den Rücken, wodurch der Verletzte 14 Tage arbeitsunfähig wurde. In Anbetracht, daß der unſelige Alkohol wieder die der geringen Strafe von zwei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt.— In der Wirtſchaft„zum Roſen. garten“ in Neckarau klagte am 30. Mai d. Is⸗ der Taglöhner Philipp Muley dem Tag⸗ löhner Thiby ſein Leid, er habe fortwährend Zwiſtigkeiten mit ſeiner Frau und ſchon vier Tage nichts gegeſſen. Aus Mitleid kaufte ihm Thiby zwei Servelatwürſte. Dann wurde ihm ſchon wieder ſo wohl, daß er und Thiby an Stühlen ihre Kräfte maßen. Jeder wollte ſtärker ſein als der andere und ſchließlich wurde aus Scherz Ernſt. Muley zog, als ſie auf der Straße waren, ſein Meſſer und verſetzte Thiby einen Stich in den Rücken und die Lunge. Der Verletzte war vier Wochen arbeitsunfähig. Muley hat ſchon ſchwere Vorſtrafen wegen Roheitsdelikten. Es wurde eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten gegen ihn ausgeſprochen.— Beim Streik der Fenſterreiniger im April d. J. echlug der bei Herrn Leidig beſchäftigt geweſene Fenſterreiniger Peter Dieter einem Arbeits⸗ ſuchenden ins Geſicht und warf ihm einen Eimer nach. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu N. Tagen Gefängnis und 10 Mark Geldſtrafe. Von Tag zu Tag. — Verhaftung eines Brandſtifters. Dar m⸗ ſtadt, 9. Juli. Wegen Verdachts der Brandſtif⸗ tung und Betrugsberſuch wurde geſtern Abend der etwa 35 Jahre alte, früher in Frankfurt wohn⸗ hafte Kohn Küttner aus Janow in Rußland feſt⸗ genommen, der auch in Iſenburg eine Eigaretten⸗ fabrik betrieben hatte und etwa ſeit einem halben Jahre Ecke der Wilhelminen⸗ u. Eliſabethenſtraße dahier ein Cigarrengeſchäft betrieb, das allerdings ſeit 15. Ahril in eine G. m. b. H. umgewandelt und ſeiner Schweſter Gerda Küttner verkauft worden war. In der Nacht zum 1. Juli war in dem hie⸗ ſigen Eigarrengeſchäft ein Brand ausgebrochen und dabei angeblich Waren und Geld geſtohlen worden. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft in Verbindung mit Bücherſachverſtändigen ete. nur ein fingierter iſt. K. hatte bei der Feuerver⸗ ſicherung einen bedeutend höheren Schaden ange⸗ meldet, als nach den Fakturen etc. Waren vorhan⸗ den ſein konnten. Er machte ſich ſonach auch des Verſuchs des Verſicherungsbetrugs ſchuldig. Verhaftung eines Heirats⸗Schwindlers. .C. Straßburg, 9. Juli. Ein Heiratsſchwind⸗ ler, ein angeblicher Mat iler aus Rumänien, wurde hier am Mittwoch verhaftet. Er gab ſich in Zeitungsinſeraten als Arzt aus, der ein reiches Mädchen zur Heirat ſuche. In einem Fall ſoll er einer Famtlie auf dieſe Weiſe 7000 M. abgeſchwin⸗ delt haben. — Tragiſcher Unglücksfall. Berlin, 9. Juli. Ein durch ſeine Begleitumſtände beſonders trau⸗ riger Unglücksfall hat ſich geſtern Abend in Neu⸗ köllhn ereignet. Ein ſcheugewordenes Pferd eines ſtädtiſchen Krankenwagens, in dem ſich der Arbei⸗ ter Fiedler, der ſein kurz vorher überfahrenes Kind nach dem Krankenhaus bringen wollte, ein Arbeiter und zwei Feuerwehrleute befanden, brachte den Wagen zum Umſchlagen. Alle vier Perſonen ſtürzten auf das Pflaſter und erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen. Das ſchon bedenk⸗ lich verletzte Kind wurde getötet. — Seltſame amerikaniſche Heilige. sh. Berbin, 9. Juli. Das Land der unbegreuzten Möglichkeiten überſchwemmt uns ſeit einiger Zetit mit den merk⸗ würdigſten Predigern ſeiner merkwürdigſten Sekten. Neben den„Geſundbetern“, denen letzthin bekanntlich zwei hervorragende Berliner Bühnenkünſtlerinnen zum Opfer fielen iſt es insbeſondere die„Vereini⸗ gung ernſter Bibelforſcher“, die neuerdings auch in Dutſchland mit etch amerikaniſchen Manieren auf den Seelenfang ausgeht. Sie nennt ſich auch„Wachtturm⸗ und Bibel⸗ und Traktatgeſellſchaft“, wird auch wohl „Milleniumsſekte“ genannt, weil ihre Anhänger nach Off. Joh. 20,—6 glauben, das„Millenium“, das glückliche Jahrtauſend, rücke herau. Dic Zentralſtelle dieſer„Forſcher“ iſt Brovklyn; von dort gehen die Millionen von Schriften aus, mit denen gegenwürtig das deutſche Reich heimgeſucht wird. Die Zeitſchriften tragen pompöſe Namen, wie„ Tag der Rache, „Zions Wachtturm“,„Die Zeit iſt herbeigekommen“, „Die Neue Schöpfung“ uſw. In dieſen Elaboraten des Unſinns wird behauptet, die„Vereinigung ernſt⸗ hafter Bibelforſcher“ ſei„die Kirche Gottes, die Ge⸗ meinde der Heiligen, die Ueberwinder der Welt, die Prieſter und Propheten Chriſti bet ſeiner Wieber⸗ kunft.“ Wer den Offenbarungen der„Heiligen“ nicht gehorche, werde natürlich gründlich ausgetilgt werden, wenn der Tage der Rache komme. Und dieſer Tag, ſo heißt es weiter, iſt bald herbeigekommen! Die Zeit von Adam bis zum Vollendungstage, d. h. bis zur Wiederkehr Chriſtt oder des neuen Chriſtus, alſo bis zum Anfang des tauſendjährigen Zeitalters der voll⸗ kommenen Glückſeligkeit, beträgt ſiebentauſend Jahre ſeit Adam. Der Oberheilige der neuen Gemeinſchaft der Heiligen, ein„Paſtor“ C. T. Ruſſel in Brvoklyn, verkündet, die Zeit von Chriſtus an hatte nicht den Zweck, daß das Evangelium aller Welt gelehrt werde, ſondern daß die auserwählten Heiligen „polfert“, d. h. zugerichtet werden, damit ſie bei Anbruch des Milleniums in den Himmel führen kön⸗ nen. Und der neue Chriſtus! Ruſſel berechnet: Im Jahre 1874 waren die 6000 Jahre bis zum Millenium vorbei. 1914 iſt der„Tag der Rache“, der Winter 1914—15 der„Höhepunkt“. Da CEhrtſtus ſchon vor dem Anbruch des Milleniums auf der Welt ſein muß, meint Ruſſel, der den bisher von den anderen, den „Namenskirchen“ verborgenen Schlüſſel der Erkennt⸗ nis“ beſitzt, entweder ſelbſt Chriſtus zu ſein oder ihn bald proklamieren zu können.— Mit dieſen Abſurdi⸗ täten im engen Zuſammenhang geht eine ſchamloſe ſchlagen will und ſich in Roheit der Sprache gegenüber den„Ungläubigen“ kaum überbieten läßt. Die welt⸗ liche Obrigkeit wird beſchimpft und verächtlich gemacht als„Reiche dieſer Welt unter dem Satan“ Es wird von„armſeligen Regierungen“ und„tieriſchen Obrig⸗ keiten“ geſprochen, die nach Gottes Abſicht von der Anarchie abgelöſt werden würden. Dann komme die Zeit des Milleniums. Weiter wird verkündet, es gebe keine Seele, die Ungläubigen würden völlig veruichtet werden.— Der ganze Humbug aber wird mit einer gewaltigen Unverfrorenheit bung ohne gleichen gepredigt, die beſtehenden Zuſtände werden ohne Scheu verſpottet und es wird mit den wahnſinnigſten Erklärungen gearbeitet. Dabei ſind dieſe Aeußerungen, die an die von religiös Frren ge⸗ mahnen, lediglich Deckmantel klugen Geſchäftsſiuns. Die Schriften dieſer„Vereinigung“ ſind in Deutſch⸗ land bereits in vier Millionen Exemplaren vertetlt worden und man kann ſi chausmalen, wie auf ſchwache Gemüter derartige ſinnverwirrende Schwätzereien wirken, welches Geld in die Taſchen der konnte der Verdacht beſtätigt werden, der Brand durch Küttner veranlaßt und der Diebſtahl ſchen Lateuprediger fließt, um di etwas mehr kümmern follden. Propaganda einher, die möglichſt viel Geld heraus⸗ und einer Selbſtüberhe⸗ 2 — Versic heit d. fall⸗Ve aufrec der eintra lonia- gange gen 2 schme N nerige Aktior Unfal Porfen ihre Mark seits für ei 6820 stande HgBeurte Becdleu in Co rend gegen anges terstũ wenn der b. dafür vVellsck Tas! ltgetel Land die Uet gemäg Binnens ziffer al Vorlahr a) M An nheln. ſtheln 2 Aleokar At sſheln 2 Rheln 2. leeokar desamt: 1 b) R Ank nheln 2 Adeln 2 A fineln 2 Rheln z Hannbel naoh Ab; sohlags, gogen 15 amerklaui⸗ ſich die Beberden Fretrag, den 10. Jult 1914. General-Ameiger. Saniſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. Versicherungs-.-G. vorliegt. Da nun mit Sicher- heit darauf Zzu rechnen ist, daß die Kölnische Un- ſall⸗Versicherungs-.-G. die bisherige Dividende aufrecht erhalten kann— der etwaige Wettbewerb der„Colonia“ wird sie sicher nicht erheblich be- einträchtigen—, während anderseits die„Co- ſonia“ kaum eine höhere Dividende als im ver- gangenen Jahr wird bezahlen können und im übri- en auch, wie mitgeteilt wird, nach der Ver- schmelzung keine höhere Dividende als die bis- ſerige in Aussicht genommen ist, so muß den Aktionären der Kölnischen Unfall-Versicherungs- .G. statt der angebotenen Barauszahlung von 150 Mk. eine dem Dividendenunterschied von 85% von 250 Mk. Einzahlung gleich 20 Mk. entsprechende Summe, das ist mindestens 400 Mk. in bar ausgezahlt werden. Wird dieser Betrag den Aktionären nicht bezahlt, so haben sie kein Interesse an der Umwandlung. Es wird zwar behauptet, daß die Mehrheit für die Umwandlung auf Grund des bisherigen Vorschlags bereits ge- sichert sei, aber es darf doch angenommen wer⸗ den, daß diejenigen langjährigen Besitzer von Aktien der Rölnischen Unfall-Versicherungs-.- ., die sich benachteiligt fühlen, nicht in der- artiger Weise von der Mehrheit vergewaltigt wer⸗ 76 Hält man diese Zuschrift mit der in Nr. 760 der K. Ztg. vom 5. d. Mts, und mit andern Mei- nungsäußerungen zusammen, so ergibt sich, daß in den Kreisen der Aktionäre der Unfallversiche- rungs-.-., insoweit sie nicht zu den Kreisen der Verwaltung zählen, die Stimmung dem Verschmel- zungsprojekt keineswegs günstig ist. Das ist auch darin zum Ausdruck gekommen, daß ein Teil der Unfall-Aktionäre seinen Besitz in den Markt ge- hworfen, und dadurch nicht zum Vorteil derer, die ihre Aktien behalten haben, den Kurs auf 1425 Mark zurückgedrängt hat, während man ander- seits den Kurs für Colonia-Aktien, ohne daß da- für eigentlich ein innerer Grund vorlag, bis auf 682⁰ Aak. in die Höhe gesetzt hat. Der so ent- standenen Kursspannung ist allerdings bei der Beurteilung des Verschmerlzungsprojekts eine Bedeutung nicht beizumessen, denn die Umsätze in Colonia-Aktien sind kaum nennenswert, wäh⸗ rend anderseits der Markt von Unfallaktien gegenüber dem hier herrschenden Angebot gerade angesichts des Verschmelzungsprojekts ohne Un- terstützung geblieben ist. Es ist daher erklärlich, wenn die vorstehende Zuschrift die Betrachtung der beiderseitigen Aktienkurse beiseite stellt und dafür die Vergleichung der Erträgnisse beider Ge- sellschaften in den Vordergrund schiebt. Verkehr. Wasserverkehr in Mannhelm-Rhelnau Iim Monat Mai 1914 mltgstellt nach den Veröttentllohungen des Gr. Statlstisohen Landesamts Karisruhe von der Handelskammer Mannhelm. Ole von Hauptsohfff zu Hauptsohlff sind gemüh Sesonluß der fRelohskonferenz betr. Abänderung der Binnensohlffahrtsstatistik vom 6. junl 1913 wieder In dle desamt- ziffer aufgenommen worden. Vor Vergielohung mit den Ziffern des Forſahrs sind die Vebersohlagsziffern(in Klammern) abzuzlehen Mal Januar-Mal 1914 101³3 1914 1913 a) Mannheim Ankunft JTonnen Tonnen Tonnen Tonnen nheln zu Berg 312594.0 302237.5 1588792.0 1651787.5 (231717.0)(12491.5) ſtheln zu Tal 27648.0 22097.0 85953.0 94590.0 — 5 8865.0) Adeokar zu Tal 8 46900 125922.5 15413.5 (25727.5)(114815.5) zusammen 1800587.5 7 00(24939 Abgang onnen Tonnen Tonnen Tonnen fiheln zu Berg 19030.0 5896.5 103400. (13189.0) 1 fheln zu Tal 857341.5 58936.6 2079.0 275929.0 5(128840.0) lebkar zu Berg 7327.0 916.0 3911.0 (8176.6) 684851.5) zusammen 112091.5 65749.0 54331.5 307827.0 (51378.0)(236801.5) desamtverkehr Hannhelm 511925.0 3947853.5 2059888.0 (102985.0)(486193.5) b) Rheinau unft Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen neln zu Berg 118693.5 146539.5 60000 70⁵0³².0 Gbeln zu Taf 689.0 34.0 zusammen 118053.5 145539.5 531529.0 705380.0 —(800.0) Abgang Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen fineln zu Berg 19100 2088.5 9091.0 —.0 heln zu Tal 2726.0 1393.0 102840 14334.0 züsammen Jaaad—Iie 3005 2225. —(800.0) desamtverkehr Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Rhelnau 23699.5 130019.0 50989.5 727895.0 ——(1200.0) Hannhelm-Rhelnau 635824.5 544772.5 295987.5 2797498.0 (102985.0)(486193.5) naoh Abzug d. bber- schlagsziffern 1914 gegen 1913 E od.——12213.0—387693.0 Mheinschiffahrt, Mannheim, 8. Juli. Der Wasserstand des Rlieins hat neuerdings Wiedler einen bedeutenden Zuwachs zu verzeichnen. Heute ist zwar in Hüningen der hein wWieder 16 em am Pegel gefallen, jedoch ist der Wasserstand noch dermaßen, daß die größten Schiſſe ungeleichtert nach Kehl-Straßburg gelangen bönnen; auch die Fahrt nach Basel ist bei einer Abladung der Schiffe auf 1,65—.70 m sehr lebhalſi. Hauptsächlich gelangen größere Partien Kohlen und Roheisen nach dortigem Platze. In den Ruhr- häfen und am Rotterdamer Frachtenmarkt ist noch dieselbe Flaue, wWie sie in der letzten Berichts- woche schon notiert wurde; auch das Ialgeschäit läßt sehr zu Wünschen übrig. Es wird bezahlt für Rohprodukte ab Mannheim nach den Mittel- rheinstationen 3 Piennig pro Zeniner minus 6 Pig. Proyision. Für kleinere Ladungen ab lier und der Linzer Gegend werden 3½ Pig. Fracht pro ö Zentner nach dem Mittelrhein angelegt; ab Buden- heim für Kalksteine, welche Verladungen ziemlich lott von statten gehen, werden pro Zir. 1% bei Nertel, 26 Pfg. bei halber Löschzeit für größere Khne, 2 Pfg. per Ztr. bei viertel resp. 24 Pig. Ztr. für Kleinere Kähne bezahlt. Die Kohlen- cht in Ruhrort wird mit 70 Pfg. pro Tonne notiert, nach dem Oberrhein, Karlsruhe, Lauter⸗ 0 5 Straß die üblichen Zuschläge, 20 bezw. 0 60 Plg. pro Tonne. Die Erzfracht in Fotterdam ist efwas in die Höhe gegangen und wurde 40 cts. bei viertel, 50 cts. bei halber Lösch- zelt bezahlt. Die Holzfracht wird noch mit 80 cts bei halber und 90 ets. bei ganzer Löschzeit notiert. Schleppkraft ist überall genügend vor- handen. Schlepplöhne stehen 20 Prozent unter eenel Schleppkraft genügend vorhanden. Der Neckar ist auch Wieder im Zunehmen begriffen Der Mannbeimer Eisenbahnverkehr im Jahre 1913. V. Maunheim, 9. Juli. Der Eisenbahnver- kehr der Station Mannbeim Hauptbahnhof weist nach den im soeben exrschienenen Jahresbericht der Großh. Badischen Staatseisenbahnen im ver- klossnen Jahre nachstenhende Ergebnisse auf, denen zu Vergleichszwecken die entsprechenden Ziffern des Vorjahres in Mammer beigefügt sind. Hiernach wurden 1913 insgesamt 2238 071 (2228 568) Fahrkarten verkauft, darunter 503³ů⁰(5314 Zeit- und Schülerkarten und 21 576 27 482) Arbeiterwochenkarten; die Einnahmen aus dem Personenverkehr beliefen sich auf insgesamt 3506 706(3 400 046) Mark. Unter den 465(401) Personenstationen der Badischen Staatsbahnen steht nach diesen Ergebnissen die Station Mann- heim Hptbhf. an der ersten(1) Stelle. Gepäck, Expreßgut und Milch wurden 11 160 240 (10 819 20) Kilogramm befördert, Fahrzeuge und Leichen 20(15) und 92 993(141 910) Tiere; die Einnahmen hieraus betragen 559 281(565 975) Mark. Im Güterverkehr betrug der Ver- sand nach den badischen Stationen 576 236 (70 464) Tonnen, nach Stationen außerhalb Badens 1 550 977(1 613 003), der gesamte Versand sonach 2127 213(2 183 407) Tonnen. Der Güter- Ge belief sich auf insgesamt 869 743 (870 040) Tonnen. Mit einem Gesamtgüter- Verkehr von 2996 500(3 053 807) steht die Station Mannheim Hptbhf. an erster Stelle unter den 389(382) Güterstationen der Großh. Bad. Staatseisenbahnen. Die Einnahmen aus dem Güter⸗ Verkehr betrugen 10 849 945(11 026 302) Mark. Die gesamten Verkehrseinnahmen der Station Mannheim Hptbhf. betragen 1013 14 915 932 Mark (14992 413), nach diesen steht die Station unter den 476 mit eigener Kassenführung an erster(1) Stelle. Der Elsenbahnverkehr hat sich hiernach hier im abgelaufenen Jahre nicht unwesentlich ver- mindert. Warenmarkte. Der Metallmarkt. Zu Anufang der Berichtsperiode war die Ten- denz des Kuplermarktes schwach und zwar hauptsächlich infolge politischer Beunruhigungen mit Anschluß auf das Attentat an den österreich.- ungarischen Ihronfolger. Später jedoch besserte sich die Stimmung Man sprach von nicht unbe⸗ deutenden Elektrolytankaufen yon Seiten Englands und Deutschlands. Auch hörte man wieder hoff- nungsvolle Prognosen auf die Frachtratenentschei- dung in den Vereinigten Staaten. In Hamburg und Berlin konnten die Preise in einer Woche um 4,5 bis 5 M. anziehen. Die europäische Halb- monatsstatistik, die eine Zunahme der Vorräte um nicht ganz 1000 Tons brachte, machte nur Wenig Eindruck. Die amerikanische Kupferstati- stik, deren Vorratsplus erheblich war, verstimmte schon mehr, doch konnte sich bis zum Schluß der Berichtszeit die Tendenz des Kupfermarktes Wenigstens behaupten. Auch am Zinnmarkte war die Haltung nicht mehr so schwach wie in den Wochen vorher. Die Statistik zeigte eine Abnahme der sichtbaren Vorräte im Monat Juni um unge⸗ fähr 14650 Tons. Man folgerte daraus, dag nun endlich die forzierte Ueberproduktion in den öst- lichen Zinnbezirken einer ruhigeren Produktion, die sich den Marktverhältnissen besser anpaßt, gewichen sei. Es kam zu Meinungskäufen, die Umsätze blieben allerdings im allgemeinen ver- hältnismägig ringfügig. Ebenso wie beim Kupfermarkte n man beim Zinnmarkte auf Grund dieser verübergehenden Besserung noch keineswegs von einer Erstarkung der inneren Struktur sprechen. Am Zinkmarkte war das Ge- schäft nach wWie vor sehr ruhig. Man hört wohl hie und da die Ansicht, daß die vor einiger Zeit vorgenommene Einschränkung der Rohzinkproduk- tion unbedingt bald eine Erhöhung der Preise zur Folge haben müsse. Vorläufig allerdings ist von einer solchen Wirkung noch nichts zu mer⸗ ken. Der Bleimarkt kommit im Gegensatz zu den anderen Metallmärkten aus seiner Stetigkeit noch nicht heraus. ſedoch gibt es Leute, die auch für den Bleimarkt die Aussichten nicht günstig beur- teilen und meinen, daß die Hochhaltung d. Preise mehr auf küustlichen Motiven als auf einer natür- lichen Entwicklung beruhe. Am Antimonmarkt hat sich die Tendenz etwas gebessert. Allerdings bei recht wenig umfangreichem Geschäft, wie denn überhaupt das Umsatzcharakteristikum der Me- tallmärkte augenblicklich eine Lustlosigkeit ist, Wie wir sie seit Jahren an diesen Märkten nicht mehr erlebt haben. Daher ist es auch verständ- lich, daß jede noch so kleine Nachfrage, die in der Berichtszeit am Kupfermarkte und am Zinn- markt zu konstatieren war, gleich einen bedeuten- den Eindruck auf die Verbraucher und die Spe- kulation macht. HRerliner Produktenbörse. Berlin, 10. Juli. Am Produktenmarkt konnten Weizen mit Ausnahme der Julitermine, für welche Begleichungen vorgenommen wurden, den gestrigen Stand im Einklang mit dem flotteren Budapester Markte und kleineren argentinischen Verschiffungen behaupten. Roggen dagegen war schwächer, da die Kauflust sehr gering und auch erneut das schöne warme Wetter auf das Preis- niveau drückte. Im julitermin fanden vereinzelt Deckungen statt. Hafer bei kleinem Geschäft be- hauptet. Mais und Füböl vernachlässigt. Das Wetter ist schön. Liverpooler Baumwollmarkt. (Marktbericht von Horuby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Liverpocol, 8. Juli. Das Hauptereignis der Woche war die Veröffentlichung des Bureaube- richtes am 1. ds,, welcher die Kondition der Ernte als 79.6 gab, gegen 81.8 voriges jahr, und das Areal als 36 960 000 gegen 37 458 000. Eine Auf⸗ besserung von.2 Prozent während des Monats ist ganz präcedenzlos; auch war die Arealver- minderung weniger als erwartet, und der Bureau- bericht ist somit als baissefreundlich betrachtet Worden. Seit der Zusammenstellung des Berichtes, ist das Wetter fortfahrend gut gewesen, und es wer⸗ den heute gute Regenschauer von Texas gemeldet. Was die Industrielage hiezulande anbetrifft, so sind die Berichte aus Manchester sehr zufrieden- stellend, denn der Spinnlohn ist armselig oder existiert überhaupt gar nicht. Der Spinner-Ver- band hat eine Arbeitseinschränkung am Samstag 5 Montag während 8 Ooder 10 Wochen emp- ohlen. Von Amerika wird uns gemeldet, daß die Claf. lin Fallite der Neuengland Baumwollindustrie einen schweren Schlag versetzt hat. Fachliteratur, fachwissenschaftl. Silelungs- und Vereinswesen. Plutus. Kritische Wochenschrift für Volkswirtschaft und Finanzwesen(Herausgeber Georg Bemhard). In- halt vom 28. Heft des elften Jahrganges: Cham- berlain.— B. E. W. Von G Revue der Presse: Die Emission billiger Stadtanleihen. Die Banken im ersten Semester 1914.— Lebens- versicherungsofferten.— Der deutsche Kaufmann in Mexiko.— Aus den Börsensälen.— Statistische Ausfuhrzahlen.— Genußscheine der G. m. b. H. —Gesandschaften als Handelspioniere.— Ge- danken über den Geldmarkt. Von Justus.— Plu- tus-Merktafel.— Chefs und Angestellte.— Neue Literatur.— Generalversammlungen.—(Abonne- ment vierteljährlich per Post, Buchandlung und direkt vom Plutus-Verlag M. 4,50. Probehefte ratis in jeder Buchandlung und vom Pluts-Verlag, rlin W. 62, Kleiststr. 21.) ahlumgseinstellengen und Kon⸗ Kurse. Konkurse in Deutschland. Bad Schwartau: Witwe des Bauunterneh- mers August Schmüser; Bassum: Kaufmann Johann Siemers; Berlin: Schneidermeister Her- mann Stark, Kaufmann Hermann Ferritz; Ber- lin-Schöneberg: Kaufmann und Inhaber eines Herrenkleidergeschäfts Hermann Scheller, Kaufmann Isak Pisk; Deggendorf: Schreiner- meister Josef Stelzl; Dresden: Modistin Hed- wWig verehel. Schäfer; Düben: Ofenbaugeschäfts- inhaber Paul Goldberg; Erfurt: Former Robert Schmidt, Cafetier Johann Tuma; Glauchau: Kaufmann und Handschuhmacher Richard Spörel; Greiz: Bäckermeister Woldemar Siegel; Gum- binnen: Lischlermeister Karl Pomm; Haders- le ben: Mechaniker Wilhelm Skau; Hagen: Fuhrmann u. Krawinkel, G. m. b..; Halber- stadt: Kaufmann Otto Heinemann; Kamen: Fabrikbesitzer und Tiefbauunternehmer julius Winter; Kaukehmen: Dampfmühlenbesitzer lerman Beinert; Königshütte: Buchhändler Jchann Mathea; Lobberich: Ehefrau Wil- helm Bartholomei; Lünen: Kolonialwarenhänd- ler Karl Apel; Mannheim: Kaufmann Leopold Kahn; Memel: praktischer Arzt Franz Belau; Metz: Elefrau Eugen Keller, Susanna geb. Caye, Spezereihändlerin; Nürnherg: Kaufmann David Rügländer; Plauen: Kurbelstickereiin- haber und Gardinenhändler Paul Nahmig; Schwabach: Zigarrenhändler Franz Kuckartz; Stolp: Ehefrau des Kaufmanns Ernst Körner, Anna geb. Stolze i. Fa. Louis Raddatz; Strag- burg: Kaufmann Heinrich Hirsch, Zigarrenge- schäft; Stuhm: Mühlenbesitzer Max Eischer; Waldkirchen: Auwesens und Mühlenbesitzer Kaspar Haindl; Wilhelmshaven: Kaufmann Emil Model; Winsen: Fabrikant Franz Bunge; Worms: Gastwirt früher Bäckermeister, Gott- fried Schaider; Zobten: Kaufmann P. C. Jaeckel, Inh. eines Kolonialwaren-, Delikatessen- und Drogengeschäfts; ZWiekau: Inhaber eines Gas- und Wasserleitungs Installationsgeschäfts Ernst Unger. eene Nandelsssehrlekten. Mannkheimer Eftektenbörse. Mannheim, 10., Juli. An der heutigen Börse wurden Benz-Aktien zu 165 Prozent um- esetzt. Von Iudustrieaktien Wwaren noch gefragt: fälz. Nähmaschinen- und Fahrräderfabrik zu 151 Prozent, dagegen blieben erhältlich: Anilin zu 570 Prozent und Portfland-Zementwerk Heidelberg 2zu 147 Prozent. Höher notierten: Eichbaum 116 G. und Ludwigshafener Aktienbrauerei Kurs: 252 G. W. Frankfurt a.., 10. Juli. Bei dem hiesi- gen Amtsgericht ist der Konkursantrag gegen die Abzahlungsfirma N. Fuchs in Frankfurt a.., Allerheiligenstraße 7, gesfellt worden, deren In- haber der Kaufmann Henry Tuch ist. Die Firma unterhält in einer großen Reihe deutscher Städte Filialgeschäfte. Es sollen insgesamt 16 sein. Wie verlautet, sollen die Passiva der Firma, die haupt- sächlich Möbel und Ausstattung vertrieb, sehr be- deutend sein und angeblich in die Millionen gehen. Die Firma befindet sich schon seit geraumer Zeit in Zahlungsschwierigkeiten. Auch geriet in ver- gangener Woche ein von den Eheleuten Tuch ak. Zeplierter Wechsel über 5 000 Mark in Protest. W. Düsseldorf, 10. Juli. Die Röhren- Werke haben die weiteren Verhandlungen ver- ta g t, bis das Schicksal der anderen Verbände ent- schleden ist. Für die nächste Sitzung ist die zweite Hälfte des Septembers in Aussicht genommen. Bis dahin sind die Preise freigegeben. JBerlin, 10. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Im ersten Prüfungsterm in der im Konkurse befindlichen W. Wertheim G. m. b. HI., der heute Vormittag beim Amtsgericht Berlin-Mitte stattfand, teilte der Konkursverwalter mit, daß der Ausverkauf des Warenlagers 1 480 000 Mk. er- geben habe. Hierzu kommen 200 000 Mk. Ver- lust an Mietsschulden und 283 241 Mk. als Erlös aus verkauftem Inventar usw., sodaß die Masse einen Eingang von 1 7062 865 Mk. aufzuweisen hat. Demgegenüber wurden bisher an Masseschulden 550 000 Mk. bezahlt, sodaß gegenwärtig ein Kas- senbestand von 1,2 Mill. Mk. vorliegt. Die Ak⸗ tiven werden in voller Höhe von den Masse- schulden in Anspruch genommen, sodaß sowohl für die bevorrechtigten, als auch für die nicht be- vorrechtigten Schulden zur Zeit mit einer Divi- dende nicht zu rechnen jst. Bis jetzt sind an bevorrechtigten Forderungen 213 000 Mk. angemeldet, die Forderungen ohne Vorrecht betragen 39/ Mill. Mk. Hierunter be- kindet sich eine Forderung von Wolf Wertheim mit 17 Mill. Mk., die Deutsche Palästinabank mit 398 000 Mk., die Handelsvereinigung mit 15 Millionen Mk., die Berliner Elektrizitätswerke mit 814000 Mk. Der weitaus größte Teil der For- derungen wird im Prozeßwege bestritten. Der Konkursverwalter wies noch darauf hin, daß gegen die verantwortlichen Personen des Fürsten- Konzerns, den früheren Aufsichtsrat der W. Wert⸗ heim G. m. b. H. und deren Geschäftsführer Re- zweifellos unvermeidlich sein wür⸗ el. Hierauf berichtete der Generalsekretär des Gläubigerschutzverbandes. Bisher haben sich dem Schutzverband etwa 400 Gläubiger mit emem Kostenvorschuß von 200 000 Mk. zur Führung von Regreßprozessen angeschlossen. Der Gläu- bigerschutzverband wird unverzüglich die Einlei- tung dieser Prozesse veranlassen. Aus den wei⸗ terei Ausführungen ist noch festzustellen daß die Palästinabank an der W. Wertheim G. m. b. H. Jjährlich 1½ Mill. Mk. verdient hat. Der Konkursverwalter gab sodann der Meinung Altisdruck, daß die Deutsche Bank, die gegenwär⸗ tig die Liquidation des Fürstenkonzerns durch- kührt, dem angestrebten Vergleich mit den fürst⸗ lichen Personen hinderlich im Wege stehe. Nach längerer Debatte wurde der Prüfungstermin auf den 22. September vertagt. Berlin, 10. Juli. Bei den Rütgers- Werken hat sich das Geschäft im 1. Semester des laufenden Geschäftsjahres normal entwickelt, sodaß auch für die Zukunft ein gleich günstiges Ergebnis wie bisher(12% Prozent) Dividende in Aussicht gestellt werden kann. Ueberſeeiſche Schiffs⸗Nachrichten. Holländiſcher Lloyd. Buenos Aires, 8. Juli. Der Dampfer„Tu⸗ bantia“ am 17. Juni von Amſterdam ab, iſt heute vor⸗ mittag angekommen. 8 Red Star Line. Newyork, 7. Juli. Der Dampfer„Vaderland“ am 27. Juni von Antwerpen ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 30. Juni vorm. abgegangen, D.„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 28. Juni vorm. 10.45 Seilly paſſtert, D.„Noordam“ von Newyork in Rotterdam am 25. Juni eingetroffen, D.„Ryndam“ von Newyork nach Rotterdam am 1. Juli nachm. Li⸗ zard paſſiert, D.„Potsdam“ nach Rotterdam am 1. Juli vorm. in Newyork eingetroffen. Rotterdam, 8. Juli. Der Dampfer„Rotter⸗ dam“ am 30. Juni von Newyork ab, iſt heute nach⸗ mittag hier angekommen. * Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Venedig: 13. Juli, 15. Juli D. Almiſſa. 12. und 14. Juli D. Metcovich. Nach Dalmatient 12. Juli: Dalmatiniſch⸗alba⸗ neſiſche Eillinte D. Baron Bruck. 19. Juli Linie Trieſt—Spizza(A) D. Brioni. 14. Juli Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D. Baron Gautſch. 15. Jult Dal⸗ matiniſch⸗albaneſiſche Linie D. Adelsberg. (A berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Gravoſa, Caſtelnuvvo und Cattaro. B berührt: Pola, Luſſinpiceolv, Zara, Spalato, Curzola, Gravoſa und Cattaro). Nach der Levante und dem Mittelmeer: 12. Juli Griech.⸗orientaliſche Linie(8) D. Carinthia. 12. Juli Linie TrieſtSyrien(B) D. Leopolis. 14. Juli Eillinie TrieſtKonſtantinopel D. Palacky. Nach Oſtindien, Chin a, Japan. 16. Juli Trieſt—Kalkutta D. Ambra. 30. Juli Trieſt.Shanghai D. Africa. 2. Auguſt Trieſt—Kalkutta D. Spuma. 5. Auguſt TrieſtBombay D. Gablonz. (Mitgeteilt durch Gundlach& Bärenklan Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Telephon No. 7215.) Norddeutſcher LCloyd, Bremen. Schiffstelegramme vom 9. Juli. Angekommen die Dampfer:„Coburg“ am 8. Juli, 12 Uhr vorm. in Rio de Janeiro.„Tübingen“ am., 4 Uhr vorm in Sucz.„Gernis“ am., 11 Uhr vorm. in Hankow.„Coblenz“ am g. 10 Uhr vorm in Sydney, „Prinz Ludwig“ am 9. 6 Uhr vorm. in Genug.„Prinz Eitel Friedrich“ am., 6 Uhr vorm. in Hongkong. „Mark“ am., 6 Uhr vorm. in Hongkong.„Wittekind“ am., 3 Uhr nachm. in Rotterdam.„Königin Luiſe“ am., 4 Uhr nachm. in Baltimore.— Abgefahren die Dampfer:„Sierra Cordoba“ am., 11 Uhr vorm. in Bremerhaven.„Prinz Ludwig“ am., 5 Uhr vorm. in Neapel.„Tübingen“ am., 11 Uhr vorm. in Port Said.„Durendart“ am., 4 Uhr nachm. in Yoko⸗ hama.„Crefeld“ am., 12 Uhr vorm. in Liſſabon. „Zieten“ am., 4 Uhr nachm. in Sydney.„Prinz Heinrich“ am., 2 Uhr nachm. in Alexandrien.„Main“ am., 2 Uhr nachm, in Baltimore„Schwaben“ am ., 1 Uhr vorm. in Port Said.„Breslau“ am., 1 Uhr vorm, in Emden.„Prinzeß Irene“ am., 11 Uhr vorm. in Genua.„Prinzeß Alice“ am., 12 Uhr vorm in Genua. (Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Manuheim, Hauſahaus, D 1, 7/, Teleph. Nr. 180.) Geſchäftliches. * Eine wichtige Erfindung. In Deutſchland iſt der Kaffee im Vergleich zum Tee bei weitem das berbreitetſte Getränk, doch iſt zu beachten, daß der Genuß von Tee langſam, aber ſtetig zunimmt, Dieſe Erſcheinung iſt nicht etwa darauf zurückzu⸗ führen, daß eine allmähliche Geſchmacksverände⸗ rung in der Bevölkerung vor ſich geht, ſondern ſie findet ihre genügende Erklärung in der leichteren und einfacheren Art der Zubereitung. Genügt es doch, ein geringes Quantum der im Laden ex⸗ ſtandenen getrockneten Teeblätter mit heißem Waſ⸗ ſer zu übergießen, um eine Taſſe Tee trinkfertig zur Verfügung zu haben. Manche Hausfrau und ſo mancher Liebhaber des Kaffees hat im ſtillen den Wunſch gehegt, daß die über alles geſchätzte Taſſe Mokka ebenſo einfach und ebenſo raſch zum Genuſſe bereit wäre. Dieſer Wunſch iſt in Erfül⸗ lung gegangen. Das Cefabuwerk, Mainz, hat eine ſenſationelle Erfindung gemacht. Nach jahrelangen Bemühen iſt es gelungen, der Kaffeebohne die wert⸗ vollen Subſtanzen unter vollkommener Erhaltung des Wohlgeſchmackes und des Aromas zu entziehen und in Pulverform darzuſtellen. Dieſes Kaffeepul⸗ ver, das unter dem Namen„Cefabu⸗Kaffee in den Handel kommt, löſt ſich faſt momentan, ohne auch nur die Spur eines Satzes zu hinterlaſſen, in heißem und kaltem Waſſer, wie auch in Milch. Damit iſt, was Einfachheit der Zubereitung be⸗ trifft, der Tee ſogar weit übertroffen, denn in wenigen Augenblicken iſt der Kaffee in beliebiger Stärke trinkfertig. Die Vorteile des Cefabu⸗Kaf⸗ fees liegen auf der Hand. Nicht nur die Haus⸗ frauen, die Café⸗ und Hotelbeſitzer werden ſich der neuen handlicheren Form des Kaffees mit Vorteil bedienen, ſondern Junggeſellen, Sportsleute jeder Art, Forſchungsreiſende, Heer und Marine wer⸗ den den Cefabukaffee beſonders freudig begrüßen. Aber auch den Konditoreien, den Schokoladen⸗ und Zuckerwarenfabriken eröffnet das leichtlösliche Kaf⸗ feepulver ein weites Feld vorteilhafter Verwem dungsmöglichkeiten. Und da auch der Preis ſich nicht weſentlich höher ſtellen ſoll als der einer guten Sorte Bohnenkaffee, ſo iſt der Erfindung ein großer Erfolg geſichert. Verautwortlich: Für Politik: I..: Dr. Adolf Agthe. für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eekert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoli e. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; Oruck und Verlag der Or. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 8. Seite. General Anzeiger.— Sadiſche Veueſte Vachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 10. Juſt 1913 Hurszettel des„Mannbeimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“ Inländisehe Effektenbörsen. Mannheim, 10. Juli Obligatlonen. Stadtanlelhen. 4 Br. Klelnleln, Hdld 97.— 8 % Frelburg i. B. 85.50 05 Burg. Brauh., Bonn 100— 8 5% Heldelbg. v. J. 1903 65.— 84½% Fürstenberg-Olig. 100.50 6 Carlsrube.J. 1907 94.20 8 4½%½ Gew. Orlas.Nebra Karlsruhe v. J. 1696 63.80 ruokzahlbar 102% 84.— 0 ½% Lahr v. Jahre 1902 84 50 8 4½%½ Heddernh.Kupferw. 99.— 0 % Cudwigshafen 102.— 6 ferrenmuünle genz 96.— 8 45 v. 1900 94.— 8 4½ Kosth.Cell.-.Pap), 97.50 0 317 75 85.— 6 ½ Mannhelm. Dampt- %½% Mannh. v. J. 1914 102.70 8 sohleppschlrfahrt 95— 6 mannh, Oblig. 1912 96.30 8 4½% Mannh. Lagerhaus- 4 C0 desellsohaft 94.50 8 4 5 7 95.— 04½½ Haschlnen- u. Arma- 4 9 50 8 turfabelk vorm. Klein, 5 50 8 Schanziln& Becker * 0 8 in Frankentha 98.— 0 „ 0 4½%½ Oberrh. Elektrizlt.- 5 0 Werke Karlsruhe 92.— „„ 5 0 64%½ Pf. Oham.- u. Ton- „„ dided work-.-G. Elsenb. 100.— 0 / Elrilas, unkh. 1905 54.— 64½ Plätz. Mühlenwx. 98.— 6 3½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 0 5% Fortland Oementwerk Plandbrlete Dledeshelm Meokarelz 101.50 8 zmabrlens 4½ Rhaoh. v. Fendel 88.- 8 % Rh. Hyp.-Bank un⸗ 4½ Sohuokert-Obligat. 95. 8 kündbbr 1902 94.40 6 4½ Russ..-.Zellstoff- 2% Hn, Ryp.-B, versoh, 84 40 5z fabrik Waldhof bel 3˙¹ë Komm. 85— b Pernau in Llvland 92.75 8 7 10 4½ H. Sohlinox& Ole. 95,50 8 Eisenbahn-Oblig. 41½% Speyr. Brauh..-Gl. % Oberrh. Elsb.-des. 92.½ 8 4½ Speyrer Zlegelw..— 8 4½% Südd.Orahtindustr. 97.50 8 Industrie-Oblig. 4½ Tonw. Offsteln A. g. 4½.-G. f. Selllndustr. Dr. H. Lossen, Worme rokzahlbar 105%.50 8 ½% Zellstoffb. Waldhof 98— 8 % Had..-Gl. f. Rheln- 3½ Zelistoffabr. Wald- Sohlff..Sestransp. 97.20 8 hof 1908 96.50 0 % Bü. Antl.- u. Sodafh. 100.25 0 ½% Bad. Anli.- u. Soda· fabrik Sorle B 100.10 8 Aktlen. Banken. grlef geld rlet 1 55 annh. Lagerhaus—.— 100.— Badleche Bank eee eeee 0— 70— Pfälzisohe Bank— 121.75 + Unt Pfälz, Hypoth.-Bl.—— 195.— fr. Transp.: 4700 Aneln.Gredlt-Bank—.— 125.50 Gla-Vers-des.—.— Anein. ked. Ban,—— 15450 Caa nenen,—— 890.— Suddenzache Bank—.— ren gonunsntat ee. 983.— 950.— Sücd. Diso,-Ges.—— 111.0 Rannh. Versloher, 953.— 880.— Oberrh. Vers.-Ges. 1130 Bohnen. Wuürtt. Trep.-Vers. 920.— Holſbr. Strassenb. 57 117 Chem Industr..-G. f. Sellindustr.—— 120.— Bad. Anll.- u. Sodaf. Benz& Ole., Mnm.—— 165.— Ohem.Fbr.goldenb. Dingler'sohe Ha- Zereln obem. Fabr. zohlnenfabrk—— 112.— Lerein D. Jelfabr. Emallw. Malkamm. 83.50—.— Mestereg..-M. Gt Ettilnger Spinnere!—— 113.— *1„ V᷑. e 187.——— Hüttenh. Splnnerel-——.— Brauereſen. Heddernh. Kupfw,u. Badlsobe Erauerel Südd. Kabw. Frkf.—.— 110.— Durl. Hof vm.Hagen Karler, Maschbau—— 182.— Alohbaum-Brauer. Mühmf. Hald& Nen—.— 311 Br. danter, Frelbg. Kosth. Oeſl.-.Papf.—— 100.25 Klelnleln, neldelß. Ah. dumml- u. A8b.—.— 154.— Homb Resserschm. Maschfbr. Badenla—.— 125.— Tudwh. Aktlenbr. Aanuh. Aktlenbr. Pfülz, Muhlenwx.,—.— 150.— Brauerel Sinner Pf. Mähm. u. Fahrrf.—— 151.— Br, Schrögl, Halbg. Portſ.-Zem. Hdlbg. 147.—— „ Johwartr, Spey. Rh. Sohuekert-Gl.—— 140— „ 8. Melt,„ H. Sohlinok& Cle.—.— 139.— „, Storon,„ Suügd. Oraht-ind, 116.— 115.— Merger, Worms Unfonw. vm. Stookh. 148.——— Ffalx, Prosghefen- Vor, Erb. Zlegelw. 5 und Spritfahrn.— 240 de Emuüßle eust 15.— e Leltstoctt Walabof—— 47. Tuokerf. Wahhüus.—— 216.50 E..-f..Relnsoh. Zudkerf Frankent. 418.— 416.— u. Seetransport 80— Eruankfurt, 10. Juli. Anfangskurse. Krodltaktlen 188.½ Olskonta- Commandſt 182.¼ oarmstüdter Bank 114¼ Oeutsohe Baak 233.½ nutte Dresduer Bank 145.½ flaadelsgeseſſschaftt—— Stastsbahn 143% Sochamer 219 u geisenklrohen 179.% garpaner 173½ Cahra⸗ Fhönlx Bergb. 232—, beutsch-Luxemburger 124.½, Elekt. Edison 241.%, Elekt. Sohückert 148.— Balumges Umo 91%½ Lombarden 16 Paketfahrt 126—, ordd. Lioyg 109½, 180fr fuseen Türkenlose——, Sobantungbannne Tendenz: sohwaoh. Schlusskurse. Wechsel. 10..5 10. Amsterdam kurz 169 12 169.22 Cheok Parls 81.40 81.425 Belglen„ 30.925 30.925 Paris kurz 61 375 81.375 Halſen„ 81 033 81.05[ Sohwelz,Plätze„ 81.30 81.30 Oheok London„ 20.497 20.495 Wien„ 84.75 84.60 London„ 20.457 20.40 Mapoleonsd'or 16.38 16 38 Stantspapiere u. Stadtanlelhen. 10.*1 A. Deutsohe. 4% deutsoh,.-A. 99.10 „ 38825 86.30 „ 176.30 76.50 4% pr, Kons. St.-A, 98.90 99.20 3¹⁰5 17 5 86.40 35.30 3e%5 15 15 76.15 76.50 noue felohsanl. 99.55 99 35 4 pad.St.-Anl. 190 97.60—-— 4%„„ 1908/08 97 60 30% Pad. 8⸗A.1311 97 60 3„„1896 64 20 % bd.st.-G,(ab.) fl 96.50 n 3˙ů„ 4 Dayr..-.b. 1815 98 70 92„ 1916 98.70 3½ d9. u. Allg. Anl. 8185 di..-.-Obl. 75 90 3% Pfälz..-.-Pr. 98.30 % PTAlz..-.-PT. 57.25 416 Pf. Konv. 1895 92 70 4 Heseen 7908/6 97.50 3 Hessen 74.20 4 Sachsen 77.— 4 Württembg. 1921 98.90 3 Hannh. 1901//½ 95.— 1018-1917 94 90 * 10. 4½.8t-A. 1804/½%0 85 80 B. Ausländisohe 5% Bulgaron 3% Italſon, Rente 4½ Oest. Sliderr.. 4%„ Paplorr. 4%„ golqdet. 3 Portug. Serle „ nsue Russ. 2905 4 Russon von 1880 4 spanische Rente—. 4 Türk. kv. un. 1903 75.50 75.50 4„ unkt.—— 4 Ung. goldreate.70 80.78 4„ Kronenrti. 79.10 78.10 5 Arg. f. Hoſd-A. 1887——:„ 50% Uhlnssen 1898 99 50 99.50 32— 11 998 91——.— 4½ lapaner 92.60 93.— 5% Mex.Aueg.88/9—.——— 3 Hexlkan. innere G. Los 5. 4 Bad. Prümien—— 4 Oesterr. 1860 180.50—— Turklsche 180.— 151.70 Augsburger———— Frelburger—.— 30 5⁰ Bank- und Versicherungs-Aktien. 10 8. Badische Bank 131.— 130.80 Berg- u. Metalldk. 130.50 168.50 Berf. Handols-des.—.— 148.— Gom.- u, Olsk.-Bk. 108.— 108 Darmetädter Bank 114.½ 114.½ Deussede Bank 232.½ 232.8% Deutshaslat. Bauk 119.50 120— Deutsoke Eff.-Bank 111.— 111.40 Disdonto-Comm. 181.½ 181 ½ Dresdener Bank 146.— 146.40 Metallbank und Metall.-g. 130.890 168.60 Binenk.-Hentbank 18680185.80 Frankf.Hypotk.-BK, 214 50 214.20 Erkl. RHyp.-Oredltv. 158.— 156.— Natlenalbank 107 1% 107.50 Oesterr.-Ungar, Bk. 139.70 139.70 10. 9. Oesterr. Lünderbk. 121.50 121.50 „ Kred.-Anst. 185— 183./½ Pfüälzische Bank 121.75 129,75 Pfälx, Hyp.-Bank 193— 192.25 Preuss. Hyp.-Bank 112.— 112.— Bolohsbank 138.80 139.10 Rhein, Hypothek. Bank Hannbeln 195— 195 20 Hheln. Kredltbank 125.40 125.— Südd. Dlskont-Gdes 111.10 111.10 Sohaafth. Bankvor. 108.50 108.50 Waner Bankver,. 127.— 127./ Zank Ottomane 117.— 117.— Frankfurt. Aligem. 2160 2170 Frankona 840.— 845.— Oberrh. Vers,-des. 1130 1130 Mannk. Vers.-.-A. 950.— 950.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 10, 95 10 9 Sohantungs.-B. Akt. 1276%6 128.%[Oest. Sudg. Comꝰ9 15., 16. Zudg. Eisend.-Ges. 129. 128.—ltal. Meridionalb.— 103.½ Hamburger Facket 125 90 125.25 Ital. Alttelmeerb, 44.59—-— Norddeutsoh.Lloyg 109% 110—Balmore u. Oho.— 31½/ Dest.-Ung,Staatsb. 143— 145.—Prinoe fenry—.——— Bergwerksaktlen. Aum,-Frlede(Br. 149.50 151— Harpener Bergbau 173 0 174 Boohumer Bergb. 219.—219½ MHasten. Bergbauu Buderus 103 40 103 50 Kallw. Ascherslſebb Congord. Bergb.-G. 355 355—-[Kallw. Westeregein 190.— 190. Deutsoh, Cuxembg. 124¾ 126.—] Obersohl, EIsenland. 85.— 85— Esohweller Bergw. 228.— 228.—Pvönlx Bergb. 231.½ 234.% Frledrlohsh.Bergb. 150— 150.— Ver.Kön.-.Laurak. 144.— 179./ 181. dewerkeck. ROSsl. Galtenklrohener Frankfurt, 10. Juli Schlusskurse.(Fortsetzung.) Aktleu Industrleller Unternehmungen 10 9 10 8 9 Aluminlum euh. 239.)—.—Slemens& Kalske 211.½ 211¼ KAusländisehe EFfektenbörsen. Paris, 10. Juli. Diskont der Bank von Frankrelch 3½% (Anfangskurse.) Asohdg. Buntpapfb, 168.80 188,600Volgt& Haeffner 200— 209 10. 9. 10. 9. „ Maschpapf. 108.— 108.—gumm pPeter 78.— 79.— 3% Rente 83 10 82 80[Debeers 414.— 431.— K. Bod..-G. Berlin 71— 24.—fleddernh.Kupterw. 105.— 106,70 Spanler 87.85 87.90 Eastrand 4— 45.— Sügd. Immob.-ges. 54.59 54,50[lllxlroh. Muhlenw. Türk. Lose————eguld—.—— Grun& Bliflnger 122.— 122.—] Strassburg— 118.50 Zangue Ottomane 589.— 591.—Goldflelds 56.— 57.— Mayss& Freytag 129— 120.50Kunstseldfhr. Frxkl.—.———lo Tinto 1719 1728 flanamines 154.— 154.— 17 baum Mannh. 1585 Lederw. St. ingbert 521 Chartered 22.— 22.— Tendenz: träge. Frkf.(Henalnger) 123.—.—Sploharz Lederw. 82 9˙ 9 10 Pr-Aktten 127.— 127.— Todeeſoeh. Walzr. 188, 188. Wien, 10. Juli. erkules[Cassel) 153.— 153.—Adlerfahrr. Kleyer 232.—. 285.25 er österr.-ungar. Bank%, Hannhelm. Akt.-Br. 140.— 140.—Armatur Hllpert 87 50 87.— 2 15 Farkakt. Zwelbr, 31.— 91.—Badenla(Welnn! 123.— 123.— Aufangskurse.(10 Uhr vorm.) Tucher Freln y. 259.— 25.— Dürrkopp Blelefsld 285— 287.50 10 L. 10. 5 Neltz, Sonne,Spey 57— 67 dalmfer Notoren 372.75 375— Kreditaktlen 586.50 587.50 Oest. Paplerrente 84.— 84.05 Blel-.SlIphEraub. 76.50 76 50]Fahrzeugw. Elsen. 95.— 95.— Lünderbank 472.50 474.— Silberrente 84.— 81.05 Bad. Anliinfaprie 571.5) 571 50arſtzner(Durlacb) 253.— 253.— Wien. Bankversſln—.——.— Unhar. Goldrente 36.15 96.10 Oementw, Heldelb. 143.— 144.—Haſd& Meu Karſsr. 310.— 312— Staatsbahnen 655.— 657.5„ Kronenrt. 79.15 79.05 gementf. Karlstadt 123.— 125.—Karler, Raschför, 179.20 129 70 CLombarden 75.20 76.20 Alpins Rontan 780.50 762.— Obem. WorkeAlbert 382.50 397.500Kannesmannrwk. 201.— 201.50 Karknoten 117.85 117.85 Skode 636.— 68.— Ch. Ind. Goldsohm. 199.59 19) 500hasoh.-Armf. Klein 132.— 132— Weohsel Paris 95.92 35.90 kendenz ruhig. e— Oest, Kronenreate 31.15 81.20 Gold-.Silb..-A. 533— obr. Kayser 51.— 151.— Farbwerke Höohst 45859 451.— Soßnesſſorf,Fanktn. 283.— 299.— Uhr 30 Min. nachm.) —— Sohraubspf. Kram. 10050 154.— 10 9 10 9 olverk.-industr..50 2758.—Ver. D. Oelfahriken 189.50 169.50 334.8. 5—— 0⁵ iaerreerte„ 70. 567 balet Scingver: 130 20 40 20 Gosterrsichnz 1988 155% est Serene 81.— 6408 Undenarulde 20 sdeninencdo anz 16 gan l. Beir. A. fofdrents 100.78 100.30 Vogelln Russfabr. 215.59 215.500Ver. Frünk, Sohuhf. 114.50 114.50 Dnlendene: 560.— 580.— Ungar, Goldrente 9510 96.1 Sudd. Drahtiad.Mh. 115.50 115.50Sohuhf. Herz, Erkf. 123.— 123.— 190 1 alt 788.— 17580. 172 Keo 15 t. 79.10 79.10 Akkum.-Fbr. Berl. 280.— 280.25Sollindustr.(Wofff) 118.89 118.50 Unr, Krellt 0 5 12055 28 15 Wien, Zankvereln 493.— 500.— Woh. Frankf. vista 117.88 117.85 Elektr.-des. Allg. 241 ½ 241%Ettlingen 107.— 108.— Länderbank 458.— 473 Lond 2416 2415 gergmann Werke 11070 118. emmg.(calsers.) 172 50 170 50 Pürstzone 205. 20.— Fkarſs 3592 90 92 Brown, overlo. 143.— 139,5][Waggonfabr.Fuohs 1150 139 0 770 i 11 d. 139.45 139.50 deutech-Uede.(.] 163½ 154.—(leſdelberg) 138 138.90 abakaktt eeee e Lahmsyer 1200——zeilstoftb.Waſang? 170.7 171.28 fabndabtten„„ 85 3 3* Hordwestbahn———.—Harknoten 117.88 117.85 El.-Gos, Sohugkerf 142.% 142.[Bad. Zuckerfabrik 215 50 216—: 8 Fhein. Sohuek-G. 140— 139.500Frankenth. Zuoktb. 417.60 418.— Jester, Waffenfbr. 810.— 822— Ultimo-Hoton 117.87 117.88 85„ 5— Stastsbahn 657.50 665.50 Skode 620.— 687— Pfandbriete. Prloritäts-Obligationen. Barendeng keabenx: cuniger. 10. 9. 10. 14—8 1555 4 Pr. Centr.-Kom. Lo mdon, 10. Juli. 0. 8.— 95— 1 1 do. 8. 18 u 17 93.— 95.50 A.8. 95.59 96.40 Diskont der Bank von Engla nd%, 1 do. S. 20 ee edee,, 8 5 se. 3 405 8 11 10 95.50 96.50 1 5 abgest. 92.10 92.10 10 ee 18 3 %½ do. 8. 12, ½ do. abgest. 84 20, 5 10 96.40 88.40 4 g. 12 00 70 921 2 dede 19 8 5 15 0 lagerstonteln, 1875 Fts 3˙½% do S. 19 86.40 66.40 4 g0.„. 1905 93.10 93.10 2 Consols 57¼8 75½6 Roddersfontein 352 13.80⸗6 3½ g0. Kommun. 17 1907 8 3 Relohsanleihe 75.— 178.—Premler 8 81. 8. 4 658.40 86.40 45 5 1105 16— 84.%/ Argent. 1880 100.½ 400.½ éRandmines.%.1½% 1 d. yp.-Kr.V. 1 9360 93.60! ſegen. 80.½ 60.%½] Tendenz: träge 8. 1 1 21.2,„„%% ũ] bN 31, 32•42 84.10 82.10 4% d0. E. 27 98.25 35.25 0 1 5 do. Ii. 8. 55 Oanadlan 1937 188.— 4 do. S. 43 94.50 94.50 40. do. E. 28 95.25 95.25 08 Aner, 9 317 Baltimore 937% 93.0 dae„„ 8 40 Russen 8 85.½ Ghloago MUwaube 102.¼ 102.% 1 do. 8. 47 94.50 94.50 2 23 8 8 95 Ottomanbank 14.— Denvers oom.—.%8 1 d0. 8 94.80 94.80 5 785 K 0 0 95.50 1510 Tend. cubig. Erie oom 28½ 29.1½ 1 5 95.— 95.— 45 4 2205. 95 Anbsee 9 Srang festg.. 5— 85 Anadsondas— 7 rand Trunk ord. 15./ 16.— 4 4, 8 2880 980 40. 8 0 Nine 665% foading 440. f. 87.— 77.— Tanganyloa 28175 Loulsvilie 142.— 112.— 30%½ de. 8..30 860 21%½ g. bleind. 100———.— biaß Jepger 11. Kleeourl Kantas 18.0½ 16. 1· 2— 5 0 2 21%—8 und 52(iligb.) 88.50 88.50 94.50 94.50 Geniral Alaln 9205 Ontarlo 28 2— 3 e 9e, 8. iltgg.) 88.20 88.80 6% 40.K0b. 39 J512 84.50 94.50 Obarteres 3055 Pensylvanla 57./ 57.% 2½ Pkälz. Hyp.-BK. 87.50 87.50 40% 40. unk b. 1917 94.20 94.20 De Beers 15 0 Rock Island.4..%½8 00. 4o. 97.50 97.50 40% 955 4919 94.20 94.20 Jastans 135775 Southern Paolflo 39.½ 99.— 14 do. 1917 97.50 97.50 4% 5 1921 94.20 91.20 deduld.—b0 Southern flallwa 25.— 25.— 1 Jd0. 1820 9730 37.50 4% 9o 1923 86.— 95. Joefs 1 Unlon oom. 180.% 159 14 J0. 1922 97.50 97.30 4% 1927 95.50 98.50 doſaflelus 2½.% Steele oom. ½% 68.% 4 Pr. Centr.-Boden- 10 5 8 Cre 100) 5440 oa, ie eene e roduktenbörsen. 0. 1907% do. Kommunal 68.— 88.— 4 4 50 J0 23 0 370 4% 40, ee 968 35250 Mannhelmer Gstreidemarkt. 0. V. 1 7040% 7 5 5 225 N 1830 94.70 94 70 20 Itlstt 2 7 0 5 Mannheim, 10. Juli. 2 8„sttſ.gen. E. B. 65. f 55 0 0 1910 gberrh. Eisend.. 92.30 92.30 Weizen Rardwinter Ii, golt 5 1 795 75 1 75 0 8* 2 9 4 5 1 0 Kom 98.50 95.50 Zayer. Staatsanl. 39.— 99.10 Hardwinter i, Onloago, 55 129 ee Kredſtaktlen 165 181 ½ nardwinter. golf, lalleaug. N. 188 Lompearcen 184% Tend, sonstgson, Aortnern Manltoba l, aen,. 6 Jull-Aug. M. 158. Prlvatdiskont 2½ ½ 25 fl A 2—.— Australler sohwimmend M. 168.— Bahla Blanoa, 77 Kg sohwimmend M. 183.— Berlin, 10. Juli. 1919 Pud 30%½5 prompt* 8 prompt M. 158.— „Relchsbankdiskont 49/, Ama, 10pud bronpt. 188.— e 1 ⸗ 11 8 Fünnee e 4. 125.— 60/51 Kg. Jull-Aug. M. 118.— isgonto-Comm. 182— 181.½% Phönlx 232.— 244.12 Roggen russlscher 9 Pud 10%/15 8 8 M. 124.— Deutsohe Bank 232.50 232.% Gelsenklrohner 178.50 181.25 er 75 50/%51 kg. Juli-Aug. M. 125.— Borl. Hangelsges 148.— 148.28 farpenor—.— 173.50 Lapiata, 48 Kg. Jull-Aug. K. 119.— Dresdner Bank 25 146.25 Hemhbg. Paketf. 125.75 128.62 KHals Laplat aohw.²1 d N—— plata, ohwlmmon 111. Lombarden 18.½ 16.37 Nordd, Lloyd 108.25 110.25 Jul! A. 103.— Baltimore D.Alig. Flektr.-des. 241.— 24.59 Jull-Aug. KH. 108.— 3% Relohsanſelne 78.25 76.40 Sohuokert Elektr. 142.87 143.12 Aug.-Sopt. N. 108.— Boohumer— 219.12 rend.: schw/aoh Sopt.-Okt N. 108.½ Deutsch-Luxhg. 124.50 128.— alles für 1000 Kg. netto Kasse, olf Rotterdam 8 11 Tendonz; ruhig. ON Nn. ult. Berlin Schlusskurse. eeee 10. 9 10. 9. 10 9. 1 Weohsel aut Adlerwerk Kleyer 282.— 282.— Welren lul 204.— 204.— Mals iult 5 Amsterdam Kur:—.— 169.15 Aluminum 257.50 259,.59 Sopthr 194.75 194.— Sopt.———— Weodsel London 20.59 20.495 Anlitin 566.— 573.20 Oktbr. 195.— 194.25—— Neohsel Parls 81.37 81.40 Anitin Troptow 464.20 488.70 Dexbr. 195.75 194.25 Rüböl Junt 5 Meobs.a. Wien kürz 54.775 81.778 Araabg. Bergwrsg.393 50 394.50 foggen Jul 171.75 170.25 Oktbe—.——.— %/ felohsantelne 99.10 99.0 gergmann Elektr. 112.50 113.70 Septur 162.75 163— derbr. 5 %¼3% Relohsanl. 66.40 83.40 Brown, Boverf&00. 149.70 150.— Okt. 163— 163.25—— 30% felohsanfeſne 75,20 78.50 Bruchsal. Maschfd. 338 70 310.— Dorbr. 183 25 163 25 Spiritus 70er lo⸗ 0ͥã— %euesohatzanw 99.50 89.50 Ghem. Albert 396.20 395.20 Hater Jul 169.25 169.75 Welzenmeh 27.50 27.59 4% Pr. Consdis 99.— 99.— Haſmler 370.50 374.— Sepl.—.— 169.— Koggenmehl 28.80 23.60 3/½%„ 40 38.0 bynamit-Trust 182./ 164.— 3⁰ 15 1825 78.50 Peutsch-Ueberses 183 50 164.20 4% Bad. V. 1901 97.40 97 60 b. Gasgiünt, Auer 562.50 558.— Amster dam, 10, Juli 4%„„ 09 97.40 9750 5. Walfen u. Mun, 329.— 382.90 3½%„ bonvert.———d. Steinzeugwerke 208.— 207.— Schlusskurse. 3½%„ v. 1902½7——.—FEſiberfeld. Farben 575.20 580.— 10, 9. 10. 8 3½% Bayern 84.900—.— Fazinger Fllter 277.20 278.50 guböl 1000 26——— Loelnöl l000 27./—.— %6% tlessen 95 65.—Essen, Kreditanst. 157.— Aug. 34.%—.— Aug. 27 0 fessen 240 7425 Fagon Nannstädt 118.— 120.— Sopt./ber. 3—— Sepl.-Dez 27/ 27 3% Sachsen 27.— 20 Faber Bielstiftfbr. 270.20 270.20 fudöl Fendonz Jan-Aprii 4% Argent. v. 189 49½ 79.30 Feſten& Gufflaumé 140.20 140.20 Kafies looe stetig. 41.—.½ kenſenz stetig. 5 Iniadsen v. 1898 99 75 99.75 Aritrner Masokin. 268.— 262.— 4½ lapaner 92.10 92.70 fr.Berl.strassenb. 148.— 148.20 Antwerpeu, 10, Juli. Hannh. Stadtanl. 34.60 95.— Höohster Farbwk. 458.70 430.— Anf. Kk 4 best. Goldrente 85.20 85.20 Hohenſohewerke 101.70 105.70 nfangskurse. 3 Fortug. untf. 83 86.25 66.25 Kaftw. Ascherslob. 137.— 136.70 Melzen fos: 10. 9[agorste 10 9. 5 Rumänen v. 1903 39.50 99.60 Kölner Bergwerk 317.— 317.70 ber iul 19.20 19.20 per Sept. 14.35 1.35 4% Russ. Anl. 1902 89.50 69.60 Oelluloss Kosth. 92.— 92.50 der Sept. 18.65 18.60 der Dez. 14.32 1.32 4 Türken untt. D 62.28 Cahmeyer 122.— 123.— per Dez. 18.82 18.85 der MHai 14.37 14.37 Turk.400 Fro.-Lose 13f.50 161.50 Lſoht und Kratt 129.— 128.80 4% Ung. Zoldronte 80.75 39,0 Tothringer Cement 422.89 123.70 Budapest, 10, Juli. 4%„, Kronenr.— 79.—Tudw. Loewe& 60, 303.70 301. Dest. Kredltaktſen!85. 188.½ KHannssmannröhr. 189.70 203.— 10. 9. 10. 9. Berl. Handels-des. 147.75 146.—Odbersohl, EIsb.-Bd. 8150 66.50 per 50 Kg. per 50 Kg. per 80 K per 50 K. „Darmstädter Bank114.25 114.% Orenstein& Koppel 147.30 148.50 Lelz, Okt 12.85 run..81 kest. dater Apr.— ruß.—.— stel. Deutsohe Bank 23% 283.Ab. Sobuokert Rh. 138.— 138.70„ asrtt 13.— ll 71 77⁰ zoisoonto-Komm. 161.½ 181% Rheln, Stahlwerke 154.20 153.—-„% f— Aais jull 727 fest..25 wWill. bresdner Bank 145.— 148% Rombacher Hütte 150.80 151.— fl0g3. Apr..stel.—„ Auz..38 733 »Stastsbahn 143.½ 145 ½ Rütgerswerken 199.— 187.70„ Okt..23 Lohlraps 15.50 stet. 15.45 stet. »Lombarden 15./ 16.¼ Sohuokert 142.50 142.70 Woetter: bewölkt. Baltimors u, Ohlo 91.½ 31.½ Stemens& Halske 210.30 211.10 8800 Paoſflo 5 2775 Slansr-Braueret 232.— 1925 LiIverpool, 10, Juli. Bochumer 12 8Stetüner Vulkan 125.— 124. zeutsob-Luxembg. 124. 128.4½ J Tonwar. WIeslooh 120.70 120.70 Anfangskurse. gelsenkkrohner 178.% 180. Ver-Glanzst.Elberf. 591.— 583.— Welz.ßt&int. st. g. 10. oitff.] nafs La lat. f. 9 10 diff. „Harpener 17 178.½ Ver.Käln-Rottwell. 320.— 321.. bor ok?: 8% 6ʃ%% ber Sept. 5/½ 5/% +3595 Laurahütte anderer Fahrew. 383.— 338.50 ber der 6/%½ 6/0% /8 ber oK 5/10¼ 5/11½— »Phönlx 231/ 233.58 Wsesteregeln 187.50 189.70 Aligem. Elektr.-d. 240. 242. Wstf.Or. Langendr. 9129 92.50 Faris, 10. Juli. Deutsoh-Aslat. Bk. 119.20 119 20 Witten. Stahfröhr. 141— 14770(Anf K Petersbg. Int. Hand. 17— 178,20 Zelistoff Waluhof 168.50 171— Utünsskarse Relohsdbankk 139.40 138.60 Otavi 11720 118.590 10 9 Hhein. Kredltbank 128.50 125.50 South Wost-⸗Afclka— 106. fafer auli Aüdöl gut, 73 25 73 Russenbank 149.59 150.—Vogtl, Aaschinfbk. 278.— 275.70 Aug. Rüdöl Aug. 73.25 73. Sohaaffn. Zankv. 106.30 105.10 KHaphta Petrol.-Ro3.333— 339.— Soßpt.-Der. Sopt.-Der. 74.25 74. Sudd. Dlso.-G..-d 110— 110——Ver. Fränk. Sobuhf.113 60 113˙82 Nov.-Feb. Jan.-Apri! 74.75 74.1/ Hamburger Fabket 128.70 128.20 Bleſef. Maschlnenf.28270 289. doggen Juit Solritus J0ll 41 9 41.½ Hansa 25329—.— Hmbg.Sdam. bpfsoh. 153 89 155.30 Aug. ug. 41.½ 41.3 Rorddeutsoh. Lloyd 108 20 110.— NMaseh, reuer Sopt.-Bez Sopt.-Dez. 42.— 42.— 5 N0.-Fob. 19. Jan.-April 42¼ 42.— J Uitimo-Kurse. Welzen 10 25.90 28.95 Lelnsl Julf 80.% 50.0 ug. 28.35 25.40 Aug. 51.— 61.— 10 25.35 28.35 Sopt.-Der. 62.½ 52.1½ Creslt-AAen 185., 188. JTT Jan-Apri 53 88.% % 186.— flanss 253 ½ 205½% Nenf zun 34.3) 34.4 fohrugtee 8eoos 30. 30.% Dlecento-Komm. 181.% 181 /% K. E. g. 243 242% 12. 34.55 31.655 Ludker auli 33.% 38.5 Phönlx 231.¼ 233. Tend.; teil w. erholt 31.45 3195 Aug.—.8— 0½-Fob. 34.25 okl-lan, 32.% 3241 Frivatdiskont 2% Talz—2 7⁰.— Jan.-April 325½ 205 Anfangskurse. Zucker. Kagdebur g, 10. zull. Zuokerberloht. Kornruoker f .00——.00—, Hachproduokte 75% o. S..00—.00, rubig.— Brodraffinade ſ. ohne Fass 19.37½.—19.50—, Krystallzucker I. ſt S. 00.00—00, gemahlene Rafflnade mit Sack 19.17½—19..— gemahlene Hehlls mit Sack 18.62½—18.75—. 8till. NMagdeburg, 10. jull.(Telegr.] fokzucker 1. Produl transito frel an Hord Hamburg per julf.7%.,.82., petr Aug..7½.,.40—., per Sept..45— d0.,.50.—., per OKt Dez..45—.,.50.—., per lan.-Härz.60—.,.52. 8. per Mal.75—.,.77½ 8. Woobenumsatr 68,000 Otr. Tendenz: runhlg. Helss. Hamburg, 10. Jall.(Telegr.) Zueker per lull.27. .77½, stetig. Kaffee. Hambur g, 10. Jull.(Telegr.) Katfee goad average Sastet p. Sopt. 48—, Dex. 49—, Rärz 49½, Hal 50—, ruhig. Antwerpen, 70. Jull(Telegr.) rage p. Jull 56½, Sept. 56½, Der. 87½, Müärz 58½, Schmalz. sohmalz 127—. Salpeter. Antwerpen, 10. Jull. Crelegr) Salpeter dtapes. 20 Febr.-Härz 23.85. Wolle. Antwerpen, 10. Jull.(Telegr.) Deutsche La Platu-Kamm zugwolle por Jull 6,80, Sopt..80, Dez..67, März.87. Häute. Antwerpen, 10. Jull.(Telegr.) Häste 1385 Sthok verkauft Baumwolle und Petroleum. Bremon, 10. Jull. CTelegr.) Baumwole 5., rublg. Antwerpen, 10. Junl. CTeſegr Fetroteum ffaff. dispoß, 21½ Jut%½, Aug. 00.—. Metulle. London, 10. Jufl, 1 Uhbr, Anfang. 70 ruh. 51.%, 3 Non, 62½.— inn stet. p. Kasse 16255 3 Honsts 148./%— Blei spanlsoh rublg 19.½, engllsoh 19.¼, Ank A2, spozlal 22/ dlasgom, 10. jull. Cleveland flehesen Middtesberengd Warrants(Eröffnung! per Kasse 51 sk..— d. Geid, 1 Honat 51 sh. 03.— d. Geld, 3 MHonate 51 sh. 08½% d. Geid, atstig. Telegramm-Adr.: Margott. Fernopr.: Rr. 38,, 8486 10. juli 1914 prorteionafrell FFEErrrrr ̃ ˙——————————— Mir slad als 5 KAufer unter Vorbeha. 00 Atlas-Lebeneversloh.-deseflsch., LaGwigsbafen M.— 1 40 Badische Feuervereloherunge-Bank... 29. 20 Baumwoltsphnnerel Speyer Stamm-Aktien 22— 5„ Vorrmge-Axtlen 62— Surgerbeku, U 8 2 Oeutsche Celluſoldfabrik, Lepagg 29 2³³ Doutsche Erzöl junge Aktlen 99 8 74⁵ 1⁴³ Deutsohe Industrlegas.-G. Marmhelm 84— deutsche Südssephoaphat.-G. 195 19² Zuropa, Rüokvers., Berliaꝛs„. 440 K.%0 Srate Doutaoche Ramfegesellsoh., Emmendlngen 270 2⁰ Erste Oesterrelok. Gtanzstoffabren 205 20 Fahr Gebr.,.-., Pirmagens„ 78 75⁵ FUnk, Mren- u. Brondeglesserel, Hannhelm, 2⁰ 8520 Hamburgisghe sücsge-Aktſen-Gesellschaft 180 175 flamburg-Rannhelmer Vers.⸗Akt.⸗es.. 600 M. 575 Herrenmuhle vorm. Genz, Heidelberg— 57 Hornseel— 150 Kinematograſſe u. Flimverleik., Vorz.-Akt.. 6⁰— Kinematografte u. Fümverieim zusgel. St.-Akt. 4 5 Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental 151 7⁴5 London u. Provinoial Eleotrio Theatres Lid. 9ſb.—81 Taschlnegfabrk Werrndn 114 110 NHeokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Ak 123 12⁰ Desterr. Pstroleum-Ind.„Opiag“„„„ I. 2125 K. 2025 „Ustgallzta“-Fetroleumges. 2¹⁵ 24² Faoftio Phosphate Shares alte chares„%„. 4½.25 unge 1— 93 Pomona D. K. d. 580 6³⁰ Preussische Rüekverslocherung„„„„. 320— Rlelnau Terrain-desellsochaft.— 12⁰ Ruelnische Autom.-Gesellsch..-., Mannkelm 140 278 Rheinlsche Mstallwarenfabrik, Genußesen.„ H. 280 240 Sohlobnotel feldelberg Stamm-Atlen 18 2 Sohlosshotel Heidelberg Vorzugs-Aktten„— 56 Sloman Salpeter, Hamburz„„„„ 392 3³9 Stahlwerk Bebkenrnn„ 12² 12⁰ Stahlwerk Hannhem„ 197 10¹ Sücdeutsche Juto-Industris, Feisns0 99 Suddeutsohe cakel, Mannbelm, Genubsch.„ N.—. 130 Unlonbrauerel Karlsruges„ 56 Unlon, Proſektionsgesellschaft, Frankfurt 134 55 Jer. Schwarzktabenwerke Mederwalluf 100 Maggonfabrik Rastatt„„ 74 59 Westdeutsohe Fisenworke Kray,„„„„„„„15 13³² Tschocke-Werke, Kaisorslautern 3 88 Rommunalpolitiſches. R. C. Straßburg, 9. Juli. In einer beſon⸗ deren Sitzung befaßte ſich am Mittwoch der Straßburger Gemeinderat mit dem Antrag auf GEinführung der pölligen Sonntagsruhe in den Monaten Juli und Auguft. Nach einer lebhaften Debatte wurde der Kommiſſtonsantrag, der die Schließung der Ge⸗ ſchäfte vorſieht, die bisher von 10—12 offen hat⸗ ten, mit 27 gegen 6 Stimmen angenommen. Ein Antrag, der eine Reihe von Geſchäften(Blumen⸗ geſchäfte, Zigarrengeſchäfte uſw.) von dieſer Be⸗ ſtimmung ausnehmen will, wird abgelehnt, dagegen die Verlegung der Geſchäftszeit der Kolonial⸗ warenbranche an Sonntagen auf—9 Uhr früh für die Monate Juli und Auguſt einſtimmig an⸗ genommen. Kr. Der Kampf gegen den Staub. Wie in an⸗ deren Städten, ſo wurden auch in Mülhauſen i. E. nach einer Mitteilung des Bürgermeiſteramtes mit der Verwendung von CThlormagneſium⸗ lauge bei der Straßenſprengung gute Erfahrungen gemacht. Dieſe ſog. Kalilauge wird dork bereits ſeit vier Jahre nverwendet, und zwar, da ſte ſehr kälte⸗ beſtändig iſt, in der Hauptſache im Winter zur Vor⸗ beſprengung bei der Trockenreinigung der asphal⸗ tierten Straßen. Auch die Makadamſtraßen wurden im Sommer ſchon damit beſprengt. Die Erfolge waren in beiden Fällen gut. Auf deu asphaltierten Straßen wurde zwar durch die Beſprengung, trotz ſehr ſpärlicher Verwendung der Lauge, etwas Straßenglätte hervorgerufen. Dieſe konnte fjedoch durch eine leichte Sandbeſtreuung vermindert wer⸗ den. Auf den Makadamſtraßen, bei denen die Ver⸗ wendung der Lauge in der Miſchung von:2 er⸗ folgte, während bei den asphaltierten Straßen 1 Teil Lauge auf 9 Teile Waſſer kamen, ließ der Erfolg nichts zu wünſchen übrig, und die Staubentwicklung wurde zufriedenſtellend zurückgehalten. Der einzige Grund, der in Mülhauſen die ſparſame Verwendung der Chlormagneſiumlauge bedingt, liegt lediglich in der erheblichen Höhe der Koſten. Zwar iſt die Lauge ſelbſt ſehr billig(25% die 10000 Kilogramm). Da ſie bis jetzt aber aus dem norddeutſchen Kaligebiete, vornehmlich aus Staßfurt, bezogen werden muß, ſo ſtellt ſich die Fracht ſehr hoch(144% für 10 000 Kilo⸗ gramm]. Die Füllung eines Spengwagens von 1500 Litern, mit welchem rund 3000 Quadratmeter be⸗ ſprengt werden können, kommt auf etwa 10 a ſtehen. 8 e 0 Aug..40.—, Sept..45—, Okt-Dez..47½, Jan.-März.24½% 24 Marx& Goldschmidt, Mannbeim. — Katfee Santos good ²8Z. Antwerben, 10. Jull.(Tetegr) Amerkanlsches Schwelns: agegen Lontal⸗ r früh ig an⸗ in an⸗ uſen ramtes i um⸗ rungen its ſeit kälte⸗ r Vor⸗ asphal⸗ vurden Erfolge tierten Erfolg icklung einzige ndung lich in Lauge Da ebiete, uß, ſo ) Kilo⸗ n 1500 er be⸗ 4* quenzmaschine, Halbmonatliche Beilage des Mannheimer General-Anzeiger, B Briefadresse: Redaktion der Technischen Rundschau · Mannheim. E 6, 2. adische Neueste Nachrichten Nr. 14 EaE—————————————”.•tG! Drahtlose Telegraphie von Nauen bis Süd- Nmeriied Gelegentlich der Südamerikareise defl Prinzen Heinrich von Preußen war von der Telefunken- gesellschaft ein umfassender drahtloser Nach- Tichtendienst von Nauen bei Berlin aus bis zum Dampfer„Cap Trafalgar“ in See eingerichtet. Es konnten hierbei zum ersten Mal sehr wichtige Versuche über Reichweiten bei Tag und bei Nacht, bei verschiedener Wellenlänge usw. ausgeführt werden. Für diese Versuche wurde einmal der tönende Funken, andererseits die Arco-Hochfre- in beiden Fällen mit einem Energieaufwand von 100 Kilowatt, verwendet. Uber diese technisch hochinteressanten Ver- suche berichtet die„Elektrotechnische Zeitschrift“ vom 25. Juni 1914 eingehend. Wir entnehmen diesem Bericht auszugsweise die nachfolgenden Haupt-Ergenisse: Bekanntlich ist die Absorption bei Nacht außerordentlich klein und wächst bei Tage mit zunehmender HHelligkeit. Ferner wird a 2 40 4 0 e 7 Drrrr 5 re e a2ff E 24 2 — 720 Fchetoen— —— ———— 5 0 0 7 5 7. 25 Enermorzi de orHο eicden oß ne ae,ee,-eee ge K 2 0 70 7⁵ 720 7 4 4 Reichweiten der drahtlosen Telegraphie von Nauen aus. (Nach der Flektrotechnischen Zeitschrift.) bei gegebenen Absorbtionsverhältnissen die mit kürzerer Wellenlänge ausgestrahlte Energie pro km stärker absorbiert als bei langen Wellen. Es wurde daher bei Nacht von vornherein mit kurzer Welle gesandt. Diese Nachtwelle betrug 4500 Meter und wurde mit dem tönenden Löschfunken- sender erzeugt. Zweifelhaft war es dagegen am Tage, ob es nachmittags gegen 5 Uhr bei den traglichen Entfernungen und den Lichtverhält⸗ nissen der jetzigen Jahreszeit Vorteilhafter sein würde, mit 4500 Meter Welle mehr Energie aus- zustrahlen, dabei aber eine stärkere Absorption Zzuzulassen, oder mit einer Welle von 9400 Meter weniger Energie auszustrahlen, aber auch weni⸗ ger Absorptionsverluste zu haben. Es wurde daher am Tage unmittelbar hintereinander, d. h. unter möglichst gleichen Lichtverhältnissen, ab- Mannheim, 10. Juli 1914. wechselnd die Welle 4500 mit tönenden Funken und 9400 Meter mit Hochfrequenzmaschine aus- gesandt. Das Resultat dieser Vergleichsversuche War eine Uberlegenheit der kurzen Welle. Hieraus soll nicht gefolgert werden, daß diese Uber⸗ legenheit unter allen Umständen eintritt, sondern sie ist nur eingetreten bei diesen speziellen Ent- fernungen und bei diesen speziellen Lichtverhält- nissen in Verbindung mit der besonderen Dämp- fung, Grundschwingung und geometrischen Form der Empfangsantenne. Es ist keineswegs un: wahrscheinlich, daß bei derselben Route die lange Welle sich überlegen zeigen würde, wenn man den gleichen Versuch an einem klaren Sommertage um die Mittagszeit wiederholen würde. Im vor⸗ liegenden Falle aber ergab die lange ungedämpfte Welle eine geringere Intensität als die kurze, so daß erstere nicht weiter benutzt wurde. Mit der kurzen Welle war dagegen eine gute Textüber- tragung auf ca. 5000 km am Tage möglich. Das letztere Resultat ist um so erfreulicher, als die bisher größte Entfernung, welche am Tage vom Lande nach einem Schiff hin erzielt worden ist— gelegentlich einer Probefahrt des Kreuzers„Sa- lem“ der Vereinigten Staaten von Nordamerika eine wesentlich kleinere war und hierbei überhaupt kein Text übermittelt werden konnte, sondern nur verabredete Zeichen für Messungen. Die Versuche mußten abgebrochen werden, weil inzwischen der große Turm der Nauener Station fertiggestellt und die von den 5 Masten zu je 120 Meter getragene Antenne an dem großen Turm angebracht wurde. Nach Fertigstellung der Turmarbeiten in der Großstation Nauen wurden gelegentlich der Rück- fahrt des Prinzen Heinrich die Versuche wieder aufgenommen, doch wurden bei der Rückfahrt nur Versuche mit der kurzen Welle gemacht. Es sind hierbei bei Nacht die Reichweiten der Hinreise, wWie zu erwarten war, noch übertroffen worden. Auf 9000 km wurden die Zeichen gehört und von 7000 km ab der Text fast vollständig verstanden. Bei diesen Versuchen wurden hiernach so- wWohl am Tage wie bei Nacht die bisher größten Reichweiten zwischen einer Landstation und einem Schiffe erzielt. Die 7000Oste Lokomotive der Hanomag. Vor kurzem wurde von der„Hannoverschen Maschinenbau-.-G. vorm. G. Egestorff“(Hano- mag) die 7000ste Lokomotive zur Ablieferung ge- bracht. Es ist dies eine 5/5 gekuppelte Heiß- dampf-Güterzug-Lokomotive der Preuß. Staats- bahn, deren Aufbau aus beistehender Abbildung ersichtlich ist. Da diese Maschine eine der mo- dernsten Typen für schweren Güterzugsdienst dar- stellt, sollen ihre wesentlichsten Konstruktions- einzelheiten kurz beschrieben werden. Die Maschine(Gattung G 10) hat ohne Tender eine Länge von 11,50 Meter und eine Höhe von 4,15 m. bis Oberkante Schornstein. Die fünf Treibachsen haben sämtlich je.50 m Abstand voneinander; die beiden äußeren Achsen sind ver- sclliebbar, sodaß der feste Radstand 3,00 m be⸗ trägt, bei 6,00 m Gesamtradstand. Das Leergewicht der Lokomotive beträgt 64 000 Kilogramm, das Dienstgewicht 70 560 kg. Bei 630 mm Zylinderdurchmesser, 660 mm Kolbenhub und 1,40 m Treibraddurchmesser wird eine Zug- kraft von 16 800 kg erzielt. Die feuerberührte Heizfläche hat 140 qm bei 2,02 qm Rostfläche und 53 qm Uberhitzerheizfläche. Der Langkessel für 12 Atm. Betriebsdruck be⸗ steht aus 2 zylindrischen Schütten von 1600 mm Durchmesser, seine Achse liegt 2700 mm über Schienenoberkante. Die Feuerkiste ist nach dem Rahmen zu eingezogen. Die Versteifung der Stirnwand und Seitenwände der Feuerkiste erfolgt durch kupferne hohlgewalzte Stehbolzen. Der in 24 Rauchrohren von 125/133 mm Durch- messer untergebrachte Schmidt'sche Uberhitzer ist in 4 Reihen angeordnet. Entgegen der früheren Anordnung werden die Rauchrohre nach der Mitte der Rohrwand zu verlegt und hleiben seitlich noch von einer größeren Anzahl Siederohre umgeben, wodurch die Beanspruchung der Rohrwand ver- mindert wird In der Rauchkammer werden die Rauchrohre von Fächerklappen mit Trommel- verschluß abgedeckt. Zur Dampfverteilung dienen Kolbenschieber von 220 mm Durchmesser mit doppelter Ein- strömung und mit schmalen Federringen von o mm Breite. Zur Erzielung einer genügenden Beweglichkeit in Gleiskrümmungen ist die erste und fünfte Kup- 2. Jahrgang Speisewasser- und Luftpumpe verwendet wird. Der Abdampf umstreicht die mit Wasser gefüllten Rohre und gibt auf diese Weise seine Wärme an das Kesselspeisewasser ab. Die dampfberührte Rohrheizfläche des Vorwärmers beträgt 15,4 qm. Das sich bildende Niederschlagwasser des Ab- dampfes wird durch ein Rohr mit hreiter Offnung in der Maschinenmitte zwischen beiden Haupt⸗ rahmenblechen ins Freie geführt. Der Kessel der Lokomotive genügt für eine, Dauerleistung von 1000 Pse. Der dreiachsige Tender von 16, cbm Wasser- raum und 7 t Kohlenvorrat entspricht der neuesten Bauart der Preuß. Staatseisenbahn. Der Rad⸗ durchmesserc beträgt 1000 mm, fester Radstand. 4400 mm. Die Mittelachse hat beiderseits 8 mm Seitenspiel. Um bei der Fahrt mit Tender voran der Bedienungsmannschaft einen genügenden Ausblick auf die Strecke zu sichern, sind die Kohlenvorräte in einem mitleren Aufbau unter- gebracht. Der Angriffspunkt der hinteren Zug- vorrichtung befindet sich vor der letzen Achse, damit der Ausschlag des Zughakens bei der Ein- stellung in Gleiskrümmungen nach Möglichkeit vermindert wird. Sämtliche 6 Räder werden durch Wurfhebelbremse beiderseits gebremst. Lokomotive und Tender wurden unter Be- triebs-Nr. 5425 der RKöniglichen Eisenbahn-Direk- tion Königsberg überwiesen. —— —— J. g18 — pelachse verschiebbar. Die Spurkränze der dritten Achse sind um je 5 mm schwächer gedreht. Während die rechts angeordnete Strahlpumpe unmittelbar in den Kessel speist, befindet sich an der linken Maschinenseite(Heizerseite) eine Dampfpumpe, die in 40 Hüben 240 J/min. fördert und das Wasser vom Tender durch den Vor- wärmer hindurch in den Kessel drückt. Der Speisewasser-Vorwärmer ist an den Haupt- rahmenplatten befestigt, er besteht im wesent⸗ lichen aus einem Behälter, in dessen Stirnwände 180 Stück Messing-Wasserrohre eingewalzt sind. Zum Abschluß der beiden Stirnwände des Vor- wärmers sind gewölbte Flußeisenguß-Deckel vor⸗ gesehen, die mit den Rohrwänden zusammen je eine Wasserkammer bilden. Das Speisewasser tritt in die Kammern zwischen Rohrwand und Ver- schlußdeckel und durchströmt die Messingrohre. Der Raum zwischen Blechmantel, Rohrwänden und Messingrohren wird vom Dampf erfüllt, wozu ein Teil des Zylinderabdampfes aus den beiden hinteren Auspuffkasten und der Abdampf der -Heißdampf-Güterzug-Lokomotive Gattung„G 107 der Preußischen Staatsbahn. Der gewaltige Fortschritt des Lokomotiybaues läßt sich nicht treffender illustrieren als durch die Gegenüberstellung der Abmessungen und Daten der ersten, im jahre 18406 gebauten Lokomotiye der„Hanomag“. Die erste Lokomotive Egestorff's trug den Namen des damaligen Königs von Haunover, „Ernst August“, u. die Betriebs-Nr. 14 der Han- noverschen Staatsbahn; sie war in der Achsen- anordnung-A mit überhängender Feuerkiste gebaut, also, wie zu jener Zeit durchweg üblich ungekuppelt. 19 300 kg, ein Reibungsgewicht von rund 8800 bg und ein Dienstgewicht von 21 850 kg. Der Zylin- derdurchmesser betrug 356 mm, der Kolbenhub 559 mum, der Treibraddurchmesser 1524 mm. Der Radstand war von der vorderen zur mittleren Achse 2,032 m, von der mittleren zur hinteren Achse 1,346 m, der Gesamtradstand also 3,378 m. Der Kessel arbeitete mit einem Dampfdruck von 4,0 Atm. Die gesamte Heizfläche betrug 63 qm, die Rostfläche O,8 qm. Der Kessel lag mit seiner 7FEEE!õõͤĩð;ÄW(ᷣ dddßf Jahrbuch des Deutschen Werkbundes 1914. Der Verkehr. Den beiden ersten Bänden des Werkbund-Jahr- buches(Band 1912: Die Durchgeistigung der Deutschen Arbeit, und Band 1913: Die Kunst in Industrie und Handel) schließt sich nun als dritter Band Der Verkehr“ in gleichem Sinn und Stil an, Der Werkbund-Gedanke, dessen Erfolg heute Überall zu verspüren ist, stellt nichts anderes dar, als den in Form gebrachten Ausdruck des Ringens unserer Zeit nach neuen tieferen Werten. Der Ruf nach der Qualitätsarbeit ist die Folge des Bedürfnisses weiter Schichten des deutschen Vol- kes nach Veredelung, nach Vergeistigung der Ar- beit. Die Werlebund-Propaganda weist nach, daß digese Veredelung der Werksarbeit zugleich eine Erhöhung der privat- und volkswirtschaftlichen Werte der Gesamtarbeit zur Folge hat. Man kann nicht dringend genug Jedem, der irgendwie an der Formgebung von Werkstücken aller Act beteiligt ist, anempfehlen, die Werkbund- Jahrbücher zu studieren, ja zunächst nur durch- —— ) Jahrbuck des Deutschen Werkebundes 1914. Der Verkeir. Verlegt bei 1 Diederichs, Jena. 104 Seiten Text und 125 Bild-Tafeln. Preis ge- zublättern. Er wird sehr bald erkennen, daß allein die Bilder schon eine unendliche Fülle der An- bregungen gewähren und er wird finden, wie ein⸗ kach der Begriff„schöne Form“ aus einer rein naturgemäßen Formgebung herauswächst. Und Zuletzt kann sich auch der nüchtern rechnende Kaufmann der Erkenntnis nicht verschließen, daß sich die vergeistigte, die schöne Form, die ihm zunächst vielleicht nur Luxus schien, glänzend bezahlt macht, daß sie die Form ist, die sich auf dem Markt allein durchsetzen wird, trägt sie doch den höchsten Propagandawert dauernd in sich selbst. Der neue Band des Jahrbuches behandelt in zahlreichen Aufsätzen aus berufener Feder den Einfluß der angewandten Kunst auf allen Ge- bieten des Verkehrs. In einem fesselnd geschriebenen Eingangs- artikel beleuchtet Peter Jessen die nachdrückliche Werbekraft der neuen„Deutschen Form“ im Weltverkehr, auf den deutschen Eisenbahnen, im Gasthausbau, seit des Norddeutschen Lloyd tat- krätigen Eintretens für deutsche Innenarchitektur auch auf den Ozeandampfern des Weltverkehrs. Peter Behrens verweist auf den„Einfluß von Zeit- und Raumausnutzung auf moderne Form- entwicklung“, der zweifellos ebenso mitbestim- mend ist wie der Einflugß von Konstruktionsart und Baumaterial. Mit der Raumausnutzung mo- tiviert Peter Behrens die moderne Städtearchi- bunden 2,50. K. tektur. Die übertriebene Eile stellt Behrens als die unfertige Ubergangszeit hin:„Die Hast ist durch den Rhythmus unserer Zeit bedungen und psy- chischer Ursache. Sie ist eine elementare Grund- lage unseres Schlaffens, aber sie wurde noch nicht zur kunstgemeisterten kulturellen Form. Sie ist noch von parvenühafter Art und wir sind noch nicht mit ihr fertig geworden: für die uns not- wendige Lebensart ist noch nicht die veredelte Lebensform gefunden.. Die neue Zeit, die manchen Stimmungsreiz träumerischer Bellaglicn- keit verweht hat, stellt neue Aufgaben an die Kunst, die zu einer einheitlichen großen Exfül⸗ lung gelangen, wenn wir die rhythmische Schön- heit dieser Zeit erkennen“. Das Thema„Stadtbau und Verkehr“ wird von Fritz Hoeber auf seine Wechselbeziehungen hin behandelt, während August Endell die„Straße als kKüustlerisches Gebilde“ untersucht. In seinem Aufsatz„Haus oder Straße“ prägt Hambrook den Satz, der die Wirrniß der Uber⸗ gangsepoche mit einem Schlage erhellt:„Das war also unsere Krankheit und darum gelang kein architektonisches Gebilde, weil wir uns vom wirk⸗ lichen Bedürinis abgewandt hatten und uns dem philosophischen Begriff statt der lebensvollen kKünstlerischen Anschauung ergeben hatten“. Walter Gropius schreibt über den„Stilbilden- den Wert industrieller Bauformen“, K. E. Ost⸗ haus über Sinn und Form des„Bahnhofs“, Narl Scheffler über„Gute und schlechte Arbeiten im Schnellbahngewerbee. FErnst Neumann untersucht die„Architektur der Fahrzeuge“. Von der zeitgemäßen Form- gebung des Automobils anfangend, werden hier die Architektur der Wasserfahrzeuge, der Luft- schiffe, der Flugzeuge entwickelt. Die Anwendung moderner, deutscher Raum- kunst auf deutschen Schiffen erläutert Bruno Paul in seinem Aufsatz„Passagierdamfer und ihre Einrichtungen“, während Albert Scheibe ein⸗ gellend die aus der Wesensbestimmung hervor- gegangene Form des modernen„Kriegsschiffs“ darlegt. Uber„Geld und Münekunst'“ plaudert Rudolf Brosselt, über die häßlichen deutschen„Brief- marken““ Max Schmid. Nachdem Wilhelm Ost⸗ wald noch für die Schaffung gewisser„Normen“ in der Organisation eintritt, schließt der textliche Teil des Buches mit Berichten aus der Werkbund⸗ bewegung und ihren Fortschritten. Von unschätzbarem Wert sind die dem Text angehängten 125 Tafeln mit Abbildungen von Verkehrsbauwerken, Verkehrsmitteln, Städtebau⸗ ten, Bahnhöfen, Brücken, Lokomotiven, Eisen- bahnen, Wagen, Luftschiffen, Flugmaschinen, Booten, Dampfern, Kriegsschiffen, Hotels, Cafés, Geräten, Münzen usw., die das, Wẽas der Werk. bund will und häufig schon erreichen konnte, ebenso anschaulich wie überzeugend vor Augen führt. Sie hatte ein Leergewicht von 9 10. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Frertag, den 10. Juli 1914 Aus dem Großherzogtum. SSchönau b. Heidelberg, 8. Juli. Doz Scharfſchießen des 2. Bataillons vong Grenadier⸗Regiment Mannheim und der Manz heimer Maſchinengewehrkompagnie iſt nachmittag beendet worden.— Hier wurde von Gemeinderat die Errichtung eines Freibade⸗ beſchloſſen. Die Arbeiten ſind ausgeſchrieheg Es wird demnächſt begonnen werden. Die G⸗ meinde beſitzt bereits ein Wannen- und Braue Mittelachse 1,626 m über Schienenoberkante, die Schornsteinoberkante 4,02 m. Der Langkessel be- stand aus drei Schüssen, von denen der mittlere die größere Weite hatte. Im Kessel befanden sich 111 Messing-Heizrohre von 48/43 mm Durch- messer und 4060 mm lichter Länge; Kessel und Dampfaylinder waren durch Holzbekleidung gegen Wärmeausstrahlung geschützt. Der Rahmen be⸗ stand im wesentlichen aus zwei durchgehenden schmalen Blechplatten mit aufgenieteten Achshal- tern. Vor der Treibachse waren die Rahmen- nügende Irocknung des Arbeitsdampfes ange- strebt wurde. Die Schieberbewegung wurde durch innenliegende Steuerung, Bauart Howe-Stephenson mit Sharp'scher Schwinge betätigt. Der Auschaf- fungspreis betrug ohne Tender 34 500 Mk., also der Kilopreis 1,80 Mk. 1861/2 wurde diese Lokomotive mit einem Kostenaufwand von 9440 Mk. in eine dreifach gekuppelte Tenderlokomotive für Verschiebedienst umgebaut, wobei es besonders zu statten kam, daß alle drei Achshalter auf jeder Maschinenseite gleich weit nach unten geführt und durch einen gab sich bei der schrägen Lage der Zylinder die Notwendigkeit, die letzte Achse zur Treibachse zu machen, Wwährend die Steuerungs-Excenter auf der Mittelachse verblieben. Der über den Lang- kessel gelegte sattelförmige Wasserbehälter faßte 2,5 cbm Wasser. Wie bei allen Lokomotiven der vormaligen Hannoverschen Staatsbahn, war auch hier die Kirchweger'sche Speisewasservorwär⸗ mung mit einem besonderen Schornstein für den Abdampf vorhanden. Das Betriebsgewicht der Lokomotive betrug 2 FR F 3 5 5 5 5 Einrahmungen Elsschränke teiternverleih- u. Kinderwäsche Cir. Hammer, velef 2481 Rotphotoegr, P J. I8. T. 5700 Unterricht span., Joh. Pilz, U 1, 7 8¹ ionen Anstalt FrauLKlemm, Seakh'str.30a franz., engl. erpression Klins ir.-Nohtf.7,30. Te251 NMutreparaturen, Kunststickerel u. Plisseebrennerei klaria Vidal P 3. 1 1v. Slumen eschäfte R. Weiss, Install,, Holzstr. 14 7 3 1 Telephon 7168 Glaserelen Damen- und Zeichenatellier A. Joos, d., 20. Tel. 5036 erm. Rocher, Kaufhaus NMerren-Hüle Geschw.Adamgzewski, D 2,15 Vegetarische VPrestinari, Ns Joseph Morell, C 4, 14. T. 4288 1755 L8 3 8 W. Prestinari, N 3,7/8. T. 3939 Erste NMannheimer Watnünchere erEatatt g 1 1 8,8 Sbeisehäuser n, Durk enenbe nmaͤenneim 5 Buchbinderei, Milehkalle Slas, Horzellan, Nünneraugenop. Ch. Lurk, Eichelsheimstr. 19 Ceres, C 1, 8 Gg. Lehner Schreib- und A. Bucher WWe., K 2, 1 Bestecke 4 4 + a ffe Hapierwaren Verlefhanstalt S 6, 16..3802 5 2508 Rechenmaschinen ee e gp., Fahrrader und uttenhöfer, J 2, 4. T. 25 Wollwaren.Frauenstorfer, O 6,. T. 4282 A. Hzssler, Seckenh.str 90 a 5 ö Grätt, Haus..68 Fr. Hitschfel, Schwets ste. 2 Nähmaschinen Graveure Kaffee, Bokolade.eran n 978 1081055 Ph. GräH,Hansa-Haus..6988 Rlef Nachf, O 3, 17. T. 3380 F. GrosselHnEer, Og, 3.. 4% Tee Ake.Skx.S gingfreies Wagenfabrik ̃ ut. 0 3, 17. 4. iedr. EDpple, Q7, 27. T. 4260 Butter-Konsum.Wollmann, Schwetz'str.47 MHandlelsschule E. Marzi, Fr.-Pl.10. T. 1699,4617 Kutschereil Tapetenhaus Friedr. Epple, Q Butter-Konsum, P543. T. 7004 5 Herm. Bühn, T2, 5. Tel. 2918 f Ne, Seck 5 —— Butter-, Eler- und M 5 0, 2 Treppen- Uincene Stock, 25. 75 iders, Pel. 1792 Leonh. Schiffers, D 1, 3..4323 Parkhotel Kaäschandlung e Ott. Mermaun Sehwotastr 68 eee und Hausputz-Artikel Kinderwagen und 92 1. 6379 Lederwaren Tel. 878. Spez.: Stärkwäsche Zuge Utz, O, 24. T. Bucher- u. Finanr C Earaibr. Fr.in..689,4047 f. 8880 ebeee 2 0 merelther, G 43. 1. 26 K. Kaulmann, iI 8. 5. T. 3098 weine unci N.„ T. erm. Reichardt, E 2, laschendi eee. Fischbäckerei 888 d e. Klauier- Unterriche Wdines eemenn 50 0 95 g.. b. H. Hoh- Lanzstr. 19. 4 Schick, J 2. 2 rieäriche- Pl 0 41 5 11 ece e .4962. Sanierungsachen briedrichs-Platz Hart. Ihelm Aberle,„ 11 5 nn merrengarderobe NMinerawasser Weinhancſiuug Buro- Flaschendier A. Steinbach, S 1, 2 Kleicdkerreparatur.Luz, H3,4. Schildermalerei Sngros, en Bedlartsartikel Schrempp-B. E. Leltz, 41, 8 NHerren-Mass-· KAnstalten Chabesd-Fahr. Tol. 7615. G 7. 22 K. Vorreiter, Rheinaustr. 8 5 G. Düringer, Hch. 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Das Freibad erhält zwei Baſſins, eine⸗ Absechriſten u. Ver· vielfältigungen Fh. Metz, Q2, 15. Pel. 4198 K. Sieder, R 3, 2 b. Pel. 4118 Damentrisier- Salons Johanna Gau, L 6, 14 Joseft Kümmerer, d 5, 3 Damensal. sep. Kopfw..— Mina Lang, Schwetz.str. 79 Pirmen Eandworker- Vergnügungs- Handwerker- Firmen Möbe 0 einricht., Betten H. Graff, Schwetz.'str. 34-40 Musik-Instrum. Waohnungs- Schuhwaren und Lederhandlung W. Waic, Gr. Wallstadtstr. 386 Schubwaren, Maß An- und Verkauf F. Wanee 0 143, 1. 3078 Aute-Wagen⸗ okale Slasereien, Ernst Leonhardt, L 4, 10 u. Reparaturen An- u, Verkauf.gebr.Möbel] l, Lollmer, 55 3.„T. Jackiererel L K 1 Fenster- und Joh. Danner, F 3, 18 ar 2. 3 e J. Diether, Mundenheim Türenfabriken dausik-Unterricht J. relter Schs 5 tr. 85 Hü 15,11 8 +, 1 2 5 5 0 Telter, chwetz.'str. el, F5, II, getr. Kleider 0 1 4b 95 G. A. Lamerdin, Seckh.str.78 Th. Hollenbach, LI2, Z..1226 Karl Piot, Lameystr. 19 Lad Auskunftelen Amen- u. Herren⸗- Scemann EKober, Rheinb'str.25 Restaurants 5 4 Argus- Detektiv- Institut Friseure J. Sporer's Nf. K. Enck, U624 EriedrichsbrüekePI.15,J.742 Kachelofen· und Span. Weinhdlg. 0 6, 6.— Tel. 3305 K. Geyer, L 2, 7 Neue Schlauge 15 3K, 2 Herdgesch,, Nep. 5 Josef Fabrega, S 3, 2. T. 2015 Auto-Gummi- Rest. Wilden NHann N2. 18 i erether Eurk Bocenel ie eldee, ausstattungsge- bamenhute Reparaturen elnehof Fr. Pattler palll Heinstein, r. 2533 5 Schäfte Lina Kaufmann, Fz.11..3343 undi Fahrräder Naturhellkundige szactküche Kee en ae 1 F. Botz,Seckenh.str.35..5231 Linoleum-Lege- Stelzenmüller, S2, 15. T. 3817 Kochschule H.& F. Vetter. Tel. 4485 men⸗- 2.-Gesch Vixt. etdterde mobn- und. oelnandiungen iIkt. Meyer, L 12, 12. J. 2245 Backoefenbau- Babette Bauer, 0 6, 6 MWagensattlerel J dl f ghal Rhein. Oel-Zentr. T2,22.C. 4480 stempel u. Schiid. Geschäft Herm. Imhof, R1, 15. 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Adler, E 3, 4 4 5 Hauschild Wid, S 2, 7[E. Linsenmeier, Ng, 11..3875 Tunchermeister Central. Werkstätte R 4 15 Fl. Hattler, 6, l. Tel. 4812 Telephon 2947 E. Wiedemann, Meerfstr, 12. Bl, Graab, 0 5, 1 Mannh.Sch'kl,Schwtz'str.30 Unren, Gold- und E Klein, H 4,9 im, Kunzel, 8 7 40.7180 Ihoto-Artikel Silberwaren F. Scheer, Holzstr. 9. + 4224 Joh. Zenkert, Böckstr. 17/19 „DDrogerien Tapex.-Dolsterer photonaus Pinl, Inh., C. Herz F. Eikermang, Us, 23. Uhreg Blerhandtungen Nerkur, Dres Heg Nerekle, Slaserei Dekorateure Kunststr. N 3, 9. Tel. 6974 H. Eschler, Meerfeldstr. 20 Gontardpl. 2. Tel. 2067 OCarl Zeyer, U 5, 11. T. 4581 Karl Kern, E 6, 6. Tel. 2212 K. Köhler, Seckenh,'str. 27 Schreie Saeer Photograph. Unterricht g. Schmidt, Seckenh.'str. 8 5 2* 1 8 aider, Spiegel, Telerhon 2881 Gerüstbau und Merren-, bamen- KranzSchleifen Biidnisse eeeen eeen 8, einez er Tiefe 500 M —— Hirschland. Zu den hier abgebildeten Modellen ſind die Weltruf genießenden Zutterick's Schnfttmuster nach denen jede Dame ohne Schwierigkeit ihre Garderobe ſelbſt anfertigen kann. bei uns erhältlich. Genaue Angabe der Taillen⸗Hüften⸗ u. Oberweite erforderlich. NI. Hirscl Anſere Strandausrüſtung. Anſere Kinder haben es doch am beſten. Der Seeaufenthalt wird ihnen zur beſonderen Freude und Erquickung, weil ſelbſt die geringe Be⸗ laſtung der üblichen Kleidung von ihnen genommen wird. Sie tummeln ſich entweder im Badeanzug oder in Spielhöschen, einer geſchickten Kom⸗ bination von Pumphoſe und Schürze, an heißen Tagen aus Leinen, bei kühlerer Witterung aus gewebter oder handgeſtrickter Wolle. Allmählich kommen jedoch auch die Erwachſenen zu der Einſicht, daß die Erholungsreiſen dazu da ſind, daß man ſich möglichſt von allen Sorgen und Laſten freimacht und ſie zu Hauſe läßt. Dazu gehört auch das Toilettemachen und die vernünftigen Damen richten ihre Strandtoilette ſo ein, daß ſie bequem angezogen und nicht verpflichtet ſind, auf ihre Kleider ſorglich acht zu geben. Für heiße Tage trägt man einen leichten Baumwollkrepp, den man für den Nachmittag zu Jackenkleidern verarbeitet, während am Vormittag ein Kleid aus Rock und legerer Bluſe am Platze iſt. Die neue Moden⸗ richtung kommt den einfachen Kleidern ſehr zu ſtatten. Die Matroſen⸗ bluſe, das Vorrecht der Kinder und Halbwüchſtgen. wird von den Er⸗ wachſenen unter Ausſchaltung des Matroſenkragens übernommen. Natürlich iſt ein Kragen in einer beliebigen runden oder eckigen Form am Platze. Man wähle ihn aber entweder aus weißem Piquet, Organdy oder aus dem 1 Material des Kleides. Ein reizendes Faſſon für einfache Strandkleider iſt die ſogenannte Hoſenträgerform, ein drapierter bequemer Rock, von hoſenträgerartigen — deentosendiüse gogt f 10 653½%5 Seismbg 69 988 5 Aleid 64266 Stoffbandeaux gehalten. Jede beliebige luſe kann zur Ergänzung des Anzuges zugezogen werden. Statt der gekreppten Baumwollſtoffe in uni mit eingeſtrickten Blümchen, ſchottiſch, kariert, geſtreift oder bunt bedruckt, iſt auch weißer Loden für praktiſche Strandkleider ſehr empfehlenswert. Außerordentliche Widerſtandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit zeichnet dieſes Gewebe aus. Auch die beliebten Capes, die ſich natürlich für den Strand als außer⸗ ordentlich praktiſch erweiſen werden, ſehen aus weißem Loden oder Flauſch⸗ geweben prächtig aus. Sie ſind allen farbigen Stoffen vorzuziehen, die an der Sonne allzuſehr ausblaſſen. Auch Capekleider aus weißem Cotéls oder Waffelſtoffen ſind für den Strand ſehr zu empfehlen. Eins vor allem ſchalte man aus, das ſind ſeidene Kleider. Sie ſind am Strande vollkommen verfehlt, ebenſo wie empfindliche hellfarbige Chevreau⸗ oder ſeidene Schuhe, die der Bekanntſchaft mit dem ſalzigen Maß nicht ſtandhalten. Das Sebiet der Strandhüte iſt ſehr eng begrenzt. Es zeugt von ſchlechtem Geſchmack, am Strande reich garnierte Hüte zu tragen. Sehr feſch ſehen weiche Filzheute aus oder kleine ſeidene Formen, nur wenig gedrahtet, die man ſich entweder aus Band, Taffet oder Ducheſſeſeide ſelbſt herſtellen kann. Man wähle die einfachſten Formen, die feſt auf dem Kopfe ſitzen, ſo daß ſie nicht bei jedem Windſtoß in die Höhe fliegen. Meu ſind die bunten Zipfelmützen, die aber das Vorrecht der Jugend bleiben ſollten. Gertie Bergen. Nachdruck auch mit Auellenangabe dervofen. HGeſchreibung zu unſeren Abbildungen. 64266. Damenkleid, beſtehend aus einer Hemdbluſe— mit Srere rge Stehumlege⸗ kragen oder mit einem Halsbündchen zum Tragen von ſelbſtändigen agen oder leicht ausgeſchnitten, mit langen oder mit kurzen Armeln, mit hinterer Paſſenbekleidung oder ohne ſolche und mit oder ohne Taſche— und aus einem angefügten, breiteiligen Rock, mit einer Faltennaht oder einer Falte an jeder Seite der Rückenmitte. Der Zacken⸗ rand iſt nach Plättmuſter 10229 zu arbeiten. Das Maß der Rockunterkante beträgt in Mittelgröße 1,45 m. 9 Größen: 81—122 em Oberweite. Man berechnet fütr Mittel⸗ größe 3,10 m Stoff 110 em breit und 45 em abſtechenden Stoff 88 om breit für Kragen und Manſchetten. Muſter 68988 iſt in 6 Orößen, für 16 Jahre, erhältlick⸗ Ein Kleid, das beſonders für allen erdenklichen Sommerſport— 5 5 iſt, entſteht dürch eine Verbindung der neuartigen aparten Matroſenbluſe mit dem 5 geſchnittenen Rocke 65344. Galatea in zwei Farben wurde zur Ausführung And für ein achtzehnjähriges junges Mädchen berechnet man 4,80 m Stoff 80 em hreit und 90 em Stoff in abſtechender Farbe 80 em breit für Kragen, Manſchetten und Gürtel. Der Bluſenkragen iſt in zwei perſchiedenen Linienführungen gegeben: auch können lange Armel und ein Latz angewendet werden. Der zweiteilige Rock in leicht gehobener Gürtellinie mißt an der Anterkante 1,80 m. Muſter 69444 und 65344 ſind in je 6 Orößen, für 14—19 Jahre, erhälklich. 67088. Gefältelte Bluſentaille für Oamen, hochgeſchloſſen und mit Stehkragen oder ausgeſchnitten, mit langen oder mit kürzeren Armeln, mit oder ohne Kragen, Man⸗ ſchetten oder Bluſenfutter. 7 Größen: 81—112 em Oberweite. 67044. Gimteiliger Damenrock mit hinten eingelegten oder geſteppten Falten mit oder ohne Rockträger, Latzteile oder Taſchen. Das Maß der Anterkante beträgt in Mittelgröße.10 m. 6 Größen: 56—81 em Taillenweite und 94—122 em Hüftenmaß. Dem Bilde entſprechend berechnet man für Mittelgröße.60 m Stoff 110 em. breit für die Bluſe und 1,60 1 Stoff 137 em breit für den Rock. Geradezu überraſchend neu iſt das Koſtüm, das, aus einer Verbindung eines rund⸗ geſchnittenen Capes und eines Rockes mit langer Ruſſentunika entſtanden, in Leinen und geſtreifter Seide ausgeführt, unter den Aummern 70377 und 70355 auf dieſer Seite abgebildet wird. Für mittelgroße Figuren berechnet man zur Herſtellung dieſes Koſtüms 4,70 m glatten Stoff 110 em breit(quergeſchnitten), 1,90 m geſtreiften Stoff 110 em breit(quergeſchnitten) für Träger, Futter und Kragen des Capes und 1,95 m Stoff 88 em breit für den Grundrock. Das Cape kann in einer der beiden gegebenen Längen gearbeitet werden, und man kann auch einen flachen Umlegekragen verwenden, oder das Cape kann mit Rüſchen verziert werden. Der Nock iſt ein beſonders modernes Modell mit langer, rundgeſchnittener Ruſſentunika. Maß der Anterkante.25 m. Muſter 70377 iſt in 4 Größen, von 81—112 em Oberweite, Erhältlich. Muſter 7035⁵ iſt in 8 Größen von 56—91 em Taillenweite und 91—180 em Hüftenweite, er ältlich. XCVE Hamburger Engros-Lager Mland&E. CO., Die Hamburger Engros-Läger bilden eine Vereinigung von ca. 200 gleichartigen Geschäften zu gemeinsamen Einkauf, unsere UImsãtze sind die weitaus größten Deutschlands, unsere Leistungsfähigkeit wirl ünber nicht nochmals erreicht. . Hirschland. Wir unterhakten eine euorm große Aus⸗ wahl in: Beſätzen, Spitzen, Seſdenſtoffe, Bänder, Schneiderei⸗Artikel. Eigene Einkaufsbäuſer in: Berlin, Paris, ien, Annaberg. Plauen. Mannheim SA. C. S Dianmemn, 16 Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Kachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 10. Jun 1914 Nor U zan In! Vergebung von Fuhrleiſungen. Die für die Straßenreinigung und begießung im Stabtteil Neckarau vom 15. Juli 1914 bis dahin 1915 erfordexlichen Fuhrleiſtungen werden öffentlich verge⸗ ben. Die hierzu zu Grunde gelegten Bedingungen liegen auf unſerem Büro, Luiſenring 49, 2. Stock, Zimmer No, 3, zur Einſicht auf. Angebote ſind portofrei, perſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 19. Juli 1914, vormittags 11 Uhr bei der Fuhrverwaltung einzuliefern, woſelbſt auch die Eröffnung der eingelaufenen Angebote ſtattfindet. Die nach der Eröffnung der Vergebung einlaufen⸗ den Angebote werden nicht berückſichtigt. 3575 Jeder Submittent iſt 2 Wochen an ſein Angebot gebunden. Mannheim, den 7. Juli 1914, Krebs. Vergebung von Strüsenbüdarbelten. No. 11694. Die Arbeiten zur Pflaſterung der Neckaraner Straße zwiſchen Speyerer Straße und Schulſtraße, beſtehend in ungefähr 4400 bm Koffer⸗ aushub, ungefähr 1420 lfd. m Ranbſteinlegung und ungefähr 11 800 am Pflaſterherſtellung ſollen zuſam⸗ men oder in zwei Loſen getreunt öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer No. 135, zur Einſicht auf. Angebotsformulace ohne Planbellagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Ein⸗ ſendung des Portos von 20 4 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Mittwoch, den 15. Juli 1014, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffuung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Aufſchrift eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 4 Juli 1914. Städt. Tieſbanamt: Angebotsformulare ſind koſtenlos erhältlich, daſelßſt kunft erteilt. Mannheim, den 4. Juli 1914. Städt. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Fortbilbungsſchule U) 2 ſoll (worbehaltlich der Genehmigung des Profekts durch den Bürgerausſchuß) die Ausführung der Eiſenbeton⸗ arbeiten im Wege bes öffentlichen Angebots vergeben werden. 3529 Angebote hiexauf ſind verſchloſſen und nit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 27. Juli ds. J6., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts[Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Erbffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt, Angebotsformnlare ſind im Bauburean 7 2, 5 — 8 erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Aus⸗ kunft erteilt Mannbeim, den 2. Juli 1914. 1 Städt. Hochbaugemt. Arbeitsvergebung. Für nachſtehend verzeichnete Gebäude des Krau⸗ kenhausneubaues ſollen bie Zimmerarbeiten u. zwar: Los VIII. Keſſelbaus, im Baubitro, U 2, 5, wird auch nähere Aus⸗ 3855¹1 — os IX, Jnunere Abteilung, Los IXa. Gynäkologte, Los K. Neußere Ableilung, Zos Tzs. Septiſche Erweiterung, Los Kb. Direktoxrwohnhaus 5 Wege des öfſentlichen Ausſchreibens vergeben wer⸗ en. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſürechender Aufſchriſt verſehen, bis ſpäteſteus Dieustag, den 21. Juli ds. Js., vormitiags 10 uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N I, 8. Stock, Zimmer No. 125 einzuxeichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ 1 Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich auf dem Hochbaubürv für den Kraukenhansneuban, Zimmer Na. 14 abgegeben, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. 3567 Mannheim, den 7. Juli 1914. Städt, Hochbauamt: erkey. Arbeitsvergebung. Für den Uum und Erweiterungsban der Biktoria⸗ und Hildaſchule in Rheinan ſoll im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden: „die Ausführung ber Beton⸗ u. Eiſenbetonarbeiten, 2. bie Lieferung der Walzeiſentröger. .. Angebote bierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 20. Juli 1914, vormiſtag 11 luhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus I, 3. Stock, Zimmer Nr. 128) einzureichen, woſelbſt guch die Erbffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ee oder deren bevollmächtigte Vertre⸗ texr erfſo gt. Augebaotsformulere ſind im Stock. koſtenlos erhältlich; daſelbſt Auskunft erteilt. Mannheim, den g. Juli 1914. Stöd, Hochbanamt: 8 — Arbeitspergehung für eine Pumpenanlage⸗ Zur Herſteuung einer Pumpenanlage mtt Kraft⸗ betrieb für die Hebung von utzwäſſern im Ort Wallſtadt bei Mannheim, vergeben wir namens die⸗ ſer Gemeinde in zwei Loſen: 1, Lieferung und Aufſtellung einer Niederdruck⸗ zentrifugalpumpe mit Elektromotor, ſowie die Her⸗ ſtellung der Saug⸗ und Druckleitung. 2. Die Ausführuna der Erd⸗, Maurer Zimmer⸗ ——50 Glaferarbeit für die Herſtellung des Pumpen⸗ auſes. Angebote hierauf wollen ſchriftlich, verſchloſſen und mit der Auſſchrift„Pumpenanlage Wallſtadt“ ver⸗ ſehen, längſteng bis Freitag, den 17. ds. Mis., vor⸗ mſttags 9 Ühr auf dem Ralhaus in Wallſtabt einge⸗ reicht werben. Pläne und Bedingungen liegen unter⸗ deſſen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf, woſelbſt auch die Bordrucke für die Angebote abgege⸗ hen werden. Nach Auswärts werden die Unterlagen nicht verſchickt Zuſchlagsfriſt 14 Tage. 87678 Heidelberg. den 6. Juli 1914. Großh. Waſſer⸗ u. Straßenbau⸗Inſpeklion Heſbelberg. Zimmer No. 32, wird guch nähere 3567 deſſen Sanberkeit K. Büher. Staatseiſenbahnen (Pfälz. Netzj. Die im 1. Vierte jahr 1914 gefundenen u. nicht abgeholten Gegenſtände werden am 13. und 14. Zuli 1914 jeweils von 8 Uhr vorm. an in Ludwigshafen(Rhein) im Fundbüro neben der Eilgutabfertigung, Jägerſtraße, öffentlich gegen Barzahlung verſteigert. 57004 Ludwigshafen a. Rh., 7. Juli 1914. Kgl. Eiſenbahndirektion. Bekanntmachung. Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Süäuglinge! Bearbeitet im Kaiſerin Auguſte Victoria⸗Haus zur Bekämpfung der waeece im Deutſchen eiche. Mütter! Der arößte Feind Eurer Kleinen iſt der Sommer mit ſeiner aroßen Hitze! Unter den Lebeusmitteln verdirbt am leichteſten die Tiermilch. Darum ernährt Eure Kinder an der Bruſt und ſetzt nie im Sommer ab. Gebraucht nur Flaſchen, auf denen der Inhalt in Zahlen 3, 10, 20. bis 200 gr(Cubikzentimeter] ab⸗ gemeſſen werden kann(Grammflaſchen), denn nur mit ihnen könnt Ihr die Nahrungsmenge genau beſtim⸗ men. ift Guch, die Verboten Schuuller zu beuutzen! Verbolen ſind Euch Glasröhren oder Gummi⸗ ſchläuche als Flaſchenſauger ebeuſo der Zucker⸗ ſchnuller! Ihr miizt den Sauger nach jedem Gebrauch mit heißem Soda⸗Salz oder Boraxwaſſer gründlich reini⸗ gen und in ſauberem, zugedecktem Gefäß aufbewah⸗ ren. Am beſten iſt es, ebenſopiel Sauger wie Flaſchen zu haben. Kauft Eure Milch nur in einem Kuhſtall, von Ihr Euch überzeugt habt, am beſten fragt Zör den Arzt oder die Fürforgeſtelle, wo Ihr die Milch zu nehmen habt. Ihr dürft die Milch nicht zu Haufe herumſtehen laſſen, müßt ſie ſpfort 3 Minuten in einem reinen Topf kochen, ſchnell abkühlen, indem ihr den Topf mit einem Deckel verſehen, in kaltes Waſſer ſetzt und dieſetz häuſig erneuert. Ihr dürft die Milch nach dem Kochen nicht in andere Töpfe gießen, ſpndern müßt ſie ſolange in dem kühl aufbewahrten Topf laſſen, bis Ihr ſie uumittelbar vor dem Gebrauch in vorgeſchriebener Menge in die Flaſche füllt. Stehen Euch 5 Flaſchen zur Verfügung, was natürlich am beſten iſt, ſo müßt Ihr die Milch ſofort nach bem Fochen in vorgeſchriebener Menge in Flaſchen füllen und ſie verſchloſſfen au einem kühlen Platz, am heſten in einem Eisſchrank, aufbewahreu. Am beſten Jhr benutzt einen Eisſchrank oder eine Kithlkiſte, die Ihr Euch ſelbſt mit ganz geringen Ko⸗ ſten herſtellen künnt. Ihr holt Euch vom Kaufmann eine Holzkiſte, beſtreut den Boden mit Sägeſpänen, ſetzt zwei Eimer von verſchiedener Größe ineinander hinein und füllt ſie bis zum oberen Rande des grö⸗ ſeren Elmers mit Sägeſpänen nach In den kleineren Eimer werden die Fläſchchen mit Nahrung, umgeben von einigen Eisſtückchen, geſetzt und mit dem Deckel des Eimers zugedeckt. Der Deckel der Kiſte wird mit einigen Lagen Zeitungspapier beklebt. Ihr müßt beim Flaſchenkinde beſonders die Vor⸗ ſchriften des Arztes befolgen, niemals öfter als ver⸗ brönet bie Flaſche geben. Lieber weuiger Nahrung in der heißen Zeit geben als zuviel. Trilt Surchfall ein, ſo laßt die Milch fort, gebt Tee(Fenchel. Lindenbluten⸗ Pfefferminz⸗, einfachen Tee) ohne Milch, bis ein Arzt zu erreichen iſt, aber nicht läuger als 12 Stunden. In der heißen FJahreszeit hat der Säugling wie der Erwachſene Durſt. Gebt ihm dann— er zeigt Flaſchenſauger als letuen Durſt durch große Unruhe— abgekochtes Waſſer oder düunen Tee, möglichſt ohne Zucker. Auch zu warmes Einpacken oder ein überhitzter Raum machen den Säugling krank, daher weg mit allen Federbetten und dicken Wickeltüchern, weg mit der Gummiunterlage! Ihr köunt im Sommer Euer Kleines faſt nackt im Beitchen oder Korb ſtrampeln laſſen, eine leichte dünne Decke genügt zum Zudecken Ihr müßt Eure Kiuder nor Fliegen ſchützen, indem Ihr einen leichten Schleier über Bettchen oder Korb legt. Das beſte und kühlſte, hänfig gelüftete Zimmer Eurer Wohnung iſt für Euer Kind das geeignetſte. Dieſes Zimmer könnt Ihr noch kühler machen, wenn Ibr die ſheuſterſcheſhen häufig mit möglichſt kühlem Waſſer beſpreugtt Abr dürft das Kind nicht in der heißen, feuchten Küche ſtehen haben! Hat Fure Wohnung kein küßhles, ſchaltiges Plätzchen, ſo verſucht im Haufe ein ſolches ausfiudig zu machen, bort ſtellt Euer Kind hin. Köunt Ihr auch im Hauſe kein ſolches Plätzchen finden, ſo bringt das Kind möglichſt niel an einen ſchattigen, nicht ſchwülen Ort im Frelen. auch da darf es bloß liegen. Geringe Zugluft chadet Eurem Kinde im Som⸗ mer nichts! Ihr müßt Ener Kind im Sommer mindeſtens 225555 ae baden, oder öfters mit kühlem Waſſer waſchen Geeianete Nahrung. Sauberkeit und friſche Luft ſind zum Gebeihen des Lindes unbedingt erforderlich“ den ſie quälenden Vorſtehende Ratſchlage für die heißen Monate zum Schutze der Säuglinge bringen wir biermit zur allgemeinen Kenntnis. Ein beſonderes Hitzemerkblatt wird während der heißen Monate vom Standesamt und vom Wochner⸗ innenaſyl, außerdem von der hieſigen Mütterbera tungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle ausgegeben. Die Letztere hält regelmäßzig Sprechſtunden unter ärztlicher Mitwirkung ab, dibt Bedürftigen unentgelklich Rat und Auskunft in der Säuglingspflege und gewährt außerdem unter gewiſſen Borausſetzungen au ſtillende Müttter Geldbeihilfen(Stillorämienſ. Die Sprech⸗ ſtunden finden im Alten Rathaus Litera P 179. St., ſtatt und zwar Dienstags und Donnerstags, nach⸗ mittaas von 5 bis 6 Uhr. Mannheim, den 22. Mat 1914. 3378 Jugendamt: Dr. Spexling. Abdug., ermäß. Bene Pfano Teilz. Zudwigshafeen, Luiſenſer. 6. 99902 gohafett, ſeuf Bekanntmachung. Die diesjährigen Sommerferien der Volks⸗ und Bürgerſchule dauern vom 1. Auguſt bis einſchließlich 13. September. Der Unterricht ſchließt ſtundenplan⸗ mäßig am Freitag, den 3i. Juli und beginnt wieder am Montag, den 14. September, vormittags 8 Uhr. Mannheim, den 6. Juli 1914. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger I D..-H. Nr. 1798 127. Statt jedder besonderen heit unser lieber vormittags 11 Uhr statt. 7 Hervorragende Neuerung Vertreter an allen Plätzen gesucht. Gestern Abend verschied nach kurzer schwerer Krank⸗ Mannheim, IIIm, Berlin, den 10. Juſi 1914. Im Namen der in tiefer Trauer Hinterbliebenen Anna Steiner geb. Oppenheimet, Die Feuerbestattung findet am Sonntag, den 12. Juſi, Man bittel höflichst, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. err! 0 1 9 Freiwillige Feuerwehr Maunſh Behufs Aufrechterhaltung der Ot. nung hat feder Feuerwehrmann aben von 7 Uhr ab in Uniform freien tritt auf dem Schützenfeſtplatz. reiches Erſcheinen erwünſcht. 280 Das Kommando: Molitm Frhönte Sſabilte neue Profilkermen durch IA0 Eisenwerk Bruchsal Gaden . Auguſta⸗Anlage eleg. B. Zim.⸗Wohnig m. all. Zubeh. p. 1. Oft vermiet. Zu erfr. daſelt varterre links. 4550 Karl Ludwigſt. Elegante Hochpart.⸗Wohum 5 Zimmer. Diele, groß Terraſſe und Zubehör n Centralheizung p. 1. Jiß evtl. früher zu vermieie Näher. daſelbſt, oder Treppen bei J. Hatru Keſenlerftr. 33 2. C5 3 Zimmer und Amzeige. 37698 ſof. zu vermieten. 5 Stel Jen Anden Küffertalerſtraße J ſchöne 3⸗Zim.⸗Wohnun zu ee 660ʃ .ST, n 77—— Wir suchen für Dutz unel Einer Witwe Mit Penſion wäre Gelegenheit geboten ſich an einem ſehr rentabl. Geſchäft zu beteiligen. Die Einlage von etwa 1000 M. würde ganz ſicher geſtellt. 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