N anaaneptodannngeintbsidnnsgbnnatbngssgsuhnnnttthmegttuggtebtunb ahtaunmn D.— — 35 * E eel u. — e Wermement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..4 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„l. 20 Nk. Mäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung — Telegrammafldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion 3 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„ 218 u. 7509 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens i9 Uhr, fär das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und hauswirtſchafts Techniſche Kundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— Nr. 322. Maunheim, Die hentige Abendausgabe 12 Seiten. Großbritannien im mitt⸗ leren Oſten und ſeine Ver⸗ bindung dorthin. + London, 13. Juli. (Von unferm Londoner Korreſpondenten.) Die Frage, in welcher Weiſe ſich die zwiſchen England und Rußland inbezug auf ihro per⸗ ſiſche Politik immer mehy hervortretenden Dif⸗ ferenzen geſtalten werden, iſt für die gegen⸗ wärtige europäiſche Konſtellation von ſo weſent⸗ licher Bedeutung, daß es durchaus angebracht erſcheinen muß, jede neue Phafe in der Enwickt⸗ lung der Beziehungen jener zwei Mächte auf⸗ Die britiſche Polttik in Aſien iſt ſeit dem Ab⸗ ſchluß des anglo⸗ruſſiſchen Abkommens von⸗ 1907 michts als ein beſtändiger Rickzug vor Rußland geweſen, und wenn immer das eigen⸗ mächtige ruſſiſche Verfahren in Nordperſien im Parlament angegriffen wunde, tat Sir Edward Grey ſtets ſein Beſtes, um die Handlungsweiſe des Ententegenoſſen zu verteidigen odey zu be⸗ ſchönigen. Zum erſten Male aber ließ er wäh⸗ eud der jüngſten im Unterhauſe ſtattgehabten Debatten aus ſeinen Erklärungen über die Ge⸗ ſtaltung der Dinge in Perſien einen Anklang von Unzufriedenheit über das ruſſiſche Vorgehen in ſeuem Lande vernehmen, indem er ausdrück⸗ lich zrgab, daß die Lage in Perſten ſich in ge⸗ wiffen Beziehungen zum Nachtefl Eng⸗ lands entwickelt habe und daß ey daher be⸗ ahſichtige, die hierguf bezüglichen Punkte mit; Rußland zu„erörtbern. Ob die höflichen Vor⸗ ſtellungen, zu denen der britiſche Außenminiſter ſc men ſo bapſer aufgerafft hal, zu einer Be⸗ ſchränkung der ruſſiſchen Aggreſſion füßven oder ob ſie mit einem abermaligen Rückzug vor Rußz⸗ 5 enden werden, muß vorläufig Hahingeſtalt iben. Jeden Vorſtellungen mm ſehr matt ausfallen köunen, denn Sir Edward Grey hat in Erwiderung auf⸗ früher im Parlament gemachte Angriffe die ruſſiſche Regierung von jedem Tadel bezüglich der Ruſſiftzterung der Zivilverwaltung in Nord⸗ perſten frrigeſprochen und die Schuld auf die tuffiſchen Konſuln geſchoben. Als ob die Verwendung von politiſchen Agenten, die, wenn nötig, desavouiert werden können, nicht ein Ex⸗ nsmittel wäre, das in Rußland allgem umfaßt falls iſt von vornherein klar, daß dieſe Internationale Ausſtellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914. III. Die Buchgewerbe⸗ und Plakatkünſtler. das Bild des deutſchen Buchgewerbes in ſeiner hohen künſtleriſchen Entwicklung wäre kein vollſtändiges, wenn man nicht aus der Halle„Deutſches Buchgewerbe“ ſeine Schritte etwas abſeits lenken würde nach einem Seiten⸗ bau, der„Halle der Kultur“. Hier, abgelegen von dem allgemeinen Weg der meiſten Ausſtel⸗ lungsbeſucher, gleichſam beſtimmt zur intimen Anſchauung ünd innerlichen Vertiefung, iſt der Verein deutſcher Buchgewerbekünſt⸗ ler untergebracht. Vielleicht wäre es beſſer ge⸗ weſen, man hätte ſie dem deutſchen Buchgewerbe einverleibt und ſie als deſſen Repräſentanten in den Vordergrund geſtellt. Aber dann wäre wohl die Intimität verloren gegangen, die gerade dieſen Raum, dieſes Schatzkäſtlein deutſcher Buch⸗ kunſt, ſo anziehend macht. Beim Eintreten fällt das Auge— unter Ueher. gehung Emil Doepler d.., der Heraldik und aus dieſer kommende Ornamentik zeigt— auf Zucian Bernhard und das ſt charak⸗ teriſtiſch für ihn. Ob er nun Figuren zu Romanumſchlägen, Bild⸗ oder Schriftplakate, Bucheinbände oder die innere Buchausſtattung tik Englands nicht unbekannt iſt. unglaublich, aber doch augenſcheinlich wahr, daß Sir Edward Gvey ſich beim Abſchluß dey engliſch⸗ruſſiſchen Konvention wirklich eingebil, det hat, Rußland werde tatſächlich gewiſſenhafk das ausführen, was es in der Konvenkion ver⸗ ſprach— nämlich die Aufrechterhaltung der Integrität Perſtiens. Bei ſeinem Eifer für die Gewinnung ruſſiſcher Freundſchaft hatte er offenbar gar nicht in Betracht gezogen, daß die kruſſiſchen Geſichtspunkte in Perſien den eng⸗ liſchen diametral entgegengeſetzt ſind. Das eng⸗ liſche Intereſſe verlangt ein unabhängiges und ſtarkes Perſten, das als Pufferſtaat zwiſchen Rußland und Indien dienen kann. Aber das Verſchwinden Perſiens hat keine Schrecken für Rußland, und mit ſeiner Grenze an das bri⸗ tiſche Reich heranzurücken, erſcheint ihm als durchaus wünſchenswert, ſchon um jederzeit zeinen nachbarlichen Druck ausüben zu können, der ihm die engliſche„Freundſchaft“ ſichert. Die engliſch⸗ruſſiſche Konvention hat dieſen Inter⸗ eſſenlonflikt nicht beſeitigt. Sie hat weiter nichts getan, als eine gewaltſame Löſung weiter ſhinauszuſchieben— und Rußland die Mittel an die Hand zu geben, den Zuſanmenbruch des Pufferſtaats ſyſtematiſch vorzubereiten. Zwi⸗ ſchen den ruſſiſchen und den engliſchen Ideen über das militäriſche und politiſche Problem im mittleren Oſten liegt ein unüberbrückbarer Abgrund, der durch Englands Erwerbung von Oelfeldern in der neutralen Zone Perſiens nur noch weiter und tieſer geworden iſt. Nach den Worten Siy Edward Greys über Perſien darf man vielleicht ſchließen, daß ihm nach all dieſen Jahven engliſch⸗vuſſiſcher„Ein⸗ tracht“ doch zum Bewußtſein gekommen iſt, wie recht Joſeph Chamberlain hatte, der als Kolo⸗ mialminiſter einmal ſagte:„Wer mit Rußland aus einer Schziſſel eſſen will, muß einen ſehr fangen Löffel haben.“ Der lange Löffel wird dem britiſchen Außenminiſter ſehr not tun, mit Rußland nicht zu kurz kommen will Nicht minder bedeutſam als Sir Edward Gveys Bekenntnis des Mißbehagens über Ruß⸗ lands perſiſche Politik iſt das von Mr. Churchell im Laufe der Parlamentserörterungen über die perſiſche Oelkonzeſſion gemachte Eingeſtändnis, daß er die Mittelmeerlinie für den Transport des Oels nach England nicht mehr für ſicher ge⸗ mug hält. Verteilung der Flotte und der Operations⸗ n wenn er bei den von ihm angekündigten„Er⸗ „In Anbetwacht der gegenwärtigen erklärte der Erſte Lord der Admiralität. Oel auf dem Wege um das Kap der werden.“ die britiſche Flotte nicht imſtande iſt, im Kriegs⸗ fall die Aufgabe zu übernehmen, den Oeltrans⸗ porten von Perſien nach England den nötigen Schutz auf der kürzeſten Seelinie zu ſichern. Hierin liegt eine ausdrücklicke Anerkennung der Tatſache, daß die engliſche Regierung ſich gezwungen geſehen hat, auf die traditionelle Politik zu verzichten, nach welcher es für Eng⸗ land als ein unbedingtes Gebot galt, eine über⸗ wiegend ſtarke Flotte im Mittelmeer zu haben, nicht allein, weil es dort wichtige territoriale, kommerzielle und politiſche Intereſſen hat, ſon⸗ dern guch, weil es dort eine Stellung einnimmt, die halbwegs auf der wichtigſten Verbindungs⸗ linie des britiſchen Reiches liegt. Wenn dort hinreichend britiſche Seeſtreitkräfte ſtationiert ſind, lann die Admiralität in dringenden Fällen ſchleunigſt Verſtärkungen nach den indiſchen Ge⸗ wäſſern und dem ſernen Oſten entſenden. Das hat ſich in der Vergangenheit verſchiedentlich er⸗ eignet. So wurden von Malta aus britiſche Schiffe nach der chineſiſchen Station beordert, als Rußland durch ſeine aggreſſive Politil bri⸗ tiſche Intereſſen in China bedrohte. Aehnliche Nolmendigbeiten können zu jeder Zeit wieder eintreten. Die Mittel abey werden dann nicht vorhanden ſein. In Anbetracht der Tatſache, daß das Mittel⸗ meer an und für ſich und auch inbezug auf die Rohmaterial- und Nahrungsmittelzufuhr die wichtigſte Verbindungsſtraße des britiſchen Rei ches iſt, ſowie in weiterer Berückſichtigung des Umſtandes, daß das Mittelmeer auch die für⸗ zeſte Linie für die Oelzufuhr aus Perſien ſein würde, hatte der Admiralitätsſtab ſehr dringlich die Rücklehr zur traditionellen Politik und ſomit die Neubildung einer ſtarken Mittelmeerflotte befürwortet. Aber eine wirkſame Verteidigung der Mittelmeerſwaße würde viel Geld koſten, Der Antrag des Admiralſtabs wurde daher vom Kabinett abgelehnt und Mr. Churchill ſah ſieh zu dem indirekten Eingeſteindnis genötigt, daß die traditionelle Mittelmeerpolitil Englands nicht länger mehr aufrecht erhalten werden kann. der Stand der franzöſiſchen Rüſtungen R. K. Paris, 14. Juli. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenlelt) Die Enthüllungen des Senators Charles dl wirkte (Abendblatt.) Wie immer in Frankreich, wird auch dieſe neueſte Landesverteidigungsangelegenheit vom parteipolitiſchen Standpunkt behandelt. Wäh⸗ rend die radikalen Blätter den geſtern im Senat aufgedeckten Mißſtand der franzöſiſchen Rüſtun⸗ gen auf das Schuldkonto der Heeresverwaltung ſetzen, die Irrtümer oder Fehler als ſolche tech⸗ niſcher Natur erklären, erhebt die Reaktion wie⸗ der ihre Stimme, um das Regime für alles ver⸗ antwortlich zu machen. Der Deputierte Andre Lefdwre, welcher ſeine ganze Kraft eingeſetzt, um das Dreijahresgeſetz durchzubringen, erklärt in einen heutigen Leitartiell, daß es gar keinen Zweck habe, die Verantwortlichkeiten zu erfor⸗ ſchen, den Fehler habe alle Welt auf dem Ge⸗ wiſſen, und daß der Alarmruf in dem Augen⸗ blick, wo man daran iſt, den begangenen Fehler gut zu machen, hätte⸗unterbleiben dürfen. Frankreichs außergewöhnliche Militäraus⸗ gaben ſeien im Vergleich zu ſeinem öſtlichen Nachbar immer im Rückſtande geweſen. Von 1882 bis 1912 habe Frankreich für ſein Kriegs⸗ material 2 Milliarden 750 Millionen veraus⸗ gabt, während Deutſchland in derſelben Zeit 4 Milliarden 700 Millionen, alſo nahezu zwei Milliarden mehr für ſeine Rüſtungen per⸗ wendete. Frankreichs Rückſtand datiere demnach nicht von geſtern, und alle Regierungen, welche ſeither aufeinander folgten, hätten einen gleichen Teiy der Verantwortung. Andre Lefsvre läßt als ſicherſten Beweis eine Tabelle folgen, welche den Abſtand zwiſchen den Kriegskoſten Deutſchlands und Franfreichs in den Jahren von 1900—1912 regiſtriert: Jahre ee im Vergleich zu Denutſchland 1900„68 124000 1!!(ͤ 71 000 000 1902„ 52 022 777 1903„„ 365 70 500 000 1904„„ 35971198 1905„18351 188 19066„20 217 906 190 donsee 1908„„„169 880 601 1909 149 640 345 ole. e 1iI 41 975 848 1912 138 42957 Im Rülckſtand 1 056 962 015 ſei Soweit die öffentlichen Angaben. Es ſe übrigens unnütz, ſich bei 1913 und 1914 auf⸗ zuhalten, da im Laufe dieſer Zeit die Ausga⸗ ben ſchon auf das in Diskuſſion begriffene Pro⸗ amm vorweg geuommen worden. Aunmerhün Inſerat des Verkehrsvereins und das Plakat der Künſtlerbundausſtellung vertreten. Neben ihm folgt Peter Behreus mit ſeinem klaren Formgefühl und ſeiner ſtrengen Sachlichkeit in Adreſſen, Buchſchmuck, Reklamearbeiten und der für die Schriftentwicklung bedeutſam gewor⸗ denen Druckſchrifr. Dem derzeitig in Hamburg lehrenden C. O. Czeſchka ſieht man an, daß er von Wien gekonmien iſt. Eine Reihe ſchwarz⸗ weißer Kalenderbilder in klarer Anordnung ſtehen im Gegenſatz zu ſeinen Buchentwürfen, die ebenſo wie ſeine bei Genzſch u. Heyſe er⸗ ſchienene Schrift reich an Schnörkeln iſt. Otto Hupp, der Heraldiker, zeigt Kalender, Buch⸗ ausſtattungen, ſeine Schrifſt und Wappen, viel Wappen. Der luſtige Simpliziſſimuszeichner Th. Heine läßt in Illuſtratiognen und Um⸗ ſchlägen ſeine Art erkennen. Sonderbarer Weiſe liegt unter ihm F. H. Ehmke mit einer ſtren⸗ gen, ſachlichen Gliederung des Ornaments, einer Klarheit der Schriftanordnung und trotz man⸗ cher ſchmuckfreudigen Anwandlung nüchternen Beſtimmtheikt. Auch in der Wahl des Stoffes liegt die gleiche Charakteriſtik, denn er hat nur ernſte Bücher und einige Balladen und Legenden altsgeſtattet. Emil Preetorins ändert wieder dieſen Rhythmus, indem er Titel fütr Grotesken, Anekdoten, luſtige Geſchichten uſw. in bunter Reihe von Ornament, Figürlichem und Schrift zeigt. Dadurch bildet er auch die Ueberleitung zu Paul Renner, der klare Gliederung der Schrift und bunten Wechſel in Ornament und Farbe bald für ernſte, bald für heitere Schriften anwendet. Viel Geſchmack weiß er beſonders dem Einband durch Einfach⸗ heit abzugewinnen. immer bewahrt er ſeine Eigenart. —— i auch Mannheim mit dem Ausſtellung läßt leider eine klare Ueberſicht der Das Arrangement der F Entwicklung im Allgemeinen als auch über das Schaffen des Einzelnen nicht zu. So freut man ſich an einigen Blättern Heinrich Voglers (Worpswede), um dann wieder vor einigen durch die Einheit von Schrift, Ornament und im Format gewaltig wirkenden Einbänden Peter Vehrens oder Max Seeligers zu ſtehen. J. Sattler entſchädigt in einem Holzſchnitt für die ſchlechte Schrift, die er allerdings vor⸗ herrſchend zeigt, Ohne einer beſonderen Folge eingeordnet zu ſein, bringt dann J. B. Ciſ⸗ ſarz einige vorzügliche Stücke als wirkſame Illuſtration der geſchmacklichen Eutwicklung des Bucheinbandes. Und gerade an ihm läßt ſich feſtſtellen, daß unſere beſten Buchkünſtler nicht immer auch die beſten Schriftkünſtler ſind. Des. halb hat ſich wohl auch Grich Gruner als ſolcher nicht betätigt, trotzdem er bier eine Viel⸗ ſeitigkeit zeigt, die die Beherrſchung aller Tech⸗ niken erkennen läßt. Als der Liebling von Lehrern und Schülern und ſympathiſch bei dem Laten gilt Georg Belwe, der liebenswürdig und monumental, einfach und e im Innern wie im Aeußern des Buches ſein kann. Sinn⸗ verwandt, nur etwas kälter, iſt neben ihm Hugo Steiner⸗Ray, was ſelbſt in ſeinen in warmen Farben gehaltenen zierlichen Litho⸗ graphien in Erſcheinung tritt. Gleich ſtark als Schriftkünſtler und Illuſtrator 90 Walter Tiemann, der ja durch ſein Plakat noch in beſondere Beziehung zur Ausſtellung getreten iſt. Etwas zerſplittert zeigt ſich Franz Hein, deſſen Schwarz⸗weiß⸗Zeichnungen ſeine anderen Arbeiten bedeutend überragen. Der erfolgreiche Leiter der Ernſt⸗Ludwig⸗Preſſe in Darmſtadt, F. H. Kleukens, gibt auch hier einen ein⸗ heitlichen Ueberblick ſeines Schaffens. Ein glücklicher Zufall ließ mich wohl Rudolf Koch an letzter Stelle finden. Denn keiner wahrt die deutſche Eigenart ſo wie er, keiner iſt aber auch für Buch und Schrift uni⸗ verſeller veranlagt wie er. In ihm paart ſich 1 55 Empfinden mit kraftvollem Geſtalten, Vor⸗ nehmheit und ſtrenge Geſchloſſenheit mit freu. diger Gemeſſenheit und Grandezza. Er gibt uns die Richtung zur weitexen Betrachtung und richtigen Beurteilung des deutſchen Buchgewer⸗ bes im Verhältnis zu den anderen Staaten, weshalb auch die übrigen wie Horſt⸗ Schulze, Schmoll von Eiſenwerth, Grimm⸗Sachſenberg, Karl Welſer, Emil Orlik, Hermann Delitzſcheu, a. nur noch kurz regiſtriert ſein ſollen. Auch die Reklame⸗ und Plakatkünſt⸗ ler ſollen lediglich zur Vervollſtändig des Ueber⸗ blicks kurz geſtreift werden, umſomehr als ihre Vertreter uns zum Teil ſchon bekannt ſind. Wir kehren deshalb in die deutſche Halle zurück, deren Obergeſchoß ſie vereinigt. Das Plakat iſt in letzter Zeit häufig Gegenſtand eingehender Würdigung geweſen u. die derzeitige Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle iſt ſowohl in der Geſamtgruppierung als auch in der Einzelaus⸗ wahl beſſer, ſodaß ſich für uns ein näheres Ein⸗ gehen erübrigt. Die heimiſche Plakatkunſt iſt durch Dietrichs Rheinpfalz⸗, Grog's Monnin⸗ ger., Langheins Baden⸗Baden⸗ und Bernhards Weil u. Reinhardt⸗Plakat vertreten. In der Reklamekunſt iſt leider von unſeren heimiſchen Firmen, die als Förderer derſelben gelten wollen, nur Batſcharl vertreten. s iſt ſchwer, in dieſer gedrängten Kürze auf die gezeigte hiſto⸗ riſche Entwicklung näher einzugehen und all die vielen älteren und neueren Schönheiten zu er⸗ 2. Seite. General-Anzeiger.— gad age Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 15. Juli 1914. ſei innerhalb dreizehn Jahren eine Unzuläng⸗ lichkeit von 1 Milliarde 57 Millionen Francs feſtzuſtellen. Man dürfe ſich demnach nicht wandern, wenn Frankreich im Rückſtande ſei. An wem der Fehler liege? Nicht am Parla⸗ ment. Das Parlament habe bewilligt, was von ihm verlangt und darüber hinaus In Wahrheit ſei der Fehler ein kollektiver. Um be⸗ guemer das Gleichgewicht des Budgets herzu⸗ ſtellen, habe man an dem Kriegsmaterial ge⸗ knauſert. Deutſches Keich. — Des Deutſchan Reiches Schickſalsſtunde. Vor einiger Zeit erſchien aus der Feder des bekannten deutſchen Militärſchriftſtellers Oberſt⸗ leutnant a. D. Hermann Frobenius unter dem Titel„Des Deutſchen Reiches Schickſals⸗ ſtunde“ eine Broſchüre, die in militäriſchen und politiſchen Kreiſen bis zu den höchſten Stellen hinauf berechtigtes Aufſehen erregte. Die Schrift gipfelt in folgenden Schlußfolgerungen: „Der aufgeſtachelte Rachedurſt Frankreichs gegen das Deutſche Reich, der entflammte Haß Rußlands gegen das ſeinen Beſtrebungen entgegenſtehende Oeſterreich-Ungarn haben beide Länder zu einer Steigerung ihrer Kriegsvorbereitung angetrieben, die ſich nur auf kurze Zeit erhalten läßt. Tatſächlich iſt dieſe Vorbereitung bereits von einer Kriegs⸗ bereitſchaft jetzt ſchon nicht weſentlich zu un⸗ terſcheiden, und im Frühjahr 1915 wird dieſe ſo vollſtändig erreicht ſein, daß man jeden Tag des Einmarſches ſo gewaltiger Heere ge⸗ wärtig ſein muß, wie ſie auf Europas, wie ſie auf der Erde Boden noch niemals geſehen worden ſind. Und dann wird des Deutſchen Reiches und ſeiner Verbündeten Schickſals⸗ ſtunde ſchlagen!“ Wie das„Archiv für Bibliographie“ erfährt, hat auch der Kronprinz an dieſer Veröffentlich⸗ ung Intereſſe genommen und dem Verfaſſer ein Zuſtimmungstelegramm mit folgendem be⸗ merkenswerten Wortlaut geſandt: „Ich habe Ihre ausgezeichnete Broſchüre „Des Deutſchen Reiches Schickſalsſtunde“ mit dem größten Intereſſe geleſen und wünſche ihm in unſerem deutſchen Volke die weiteſte Verbreitung. Wilhelm, Kronprinz.“ Die auffallende Meldung dürfte wohl noch eine offiziöſe Erklärung hervorrufen. — Der Reichsetat für 1915. Die Reichsreſſorts ſind zurzeit mit der Aufſtellung der neuen Etats⸗ forderungen beſchäftigt, die für den neuen Etat bis zum 1. Auguſt beim Reichsſchatzamt ein⸗ gereicht ſein müſſen. Die Aufſtellung der neuen Forderungen iſt diesmal mehr als ſonſt mit Schwierigkeiten verknüpft, weil der Etat für 1914 erſt Ende Mai publiziert worden iſt und beſon⸗ ders bei Neubauten ſich noch nicht überſehen läßt, in welcher Höhe die weiteren Raten für 1915 angefordert werden ſollen. Die diesjäh⸗ rigen Neuforderungen in den Extraordinarien konnten erſt in den letzten Maitagen vergeben werden, ſo daß im Bereiche der Heeresverwal⸗ tung mit größeren Verzögerungen gerechnet werden muß. Das Reichsſchatzamt prüft die neuen Etatsanforderungen vom Monat Auguſt ab und ſtellt danach im September und Oktober den Etat auf.— In Preußen haben die Zen⸗ tralbehörden ihre Forderungen für den neuen Etat erſt am 1. September dem Finanzminiſte⸗ rium einzureichen. Zurzeit prüfen die Zentral⸗ behörden die Anforderungen der Propinzial⸗ inſtanzen, die im Juni eingereicht worden find. Auch in Preußen geſtaltet ſich durch die ver⸗ ſpätete Etatsfertigſtellung die Anmeldung neuer Forderungen recht ſchwierig. — Das Prüſentationsrecht der neupreußiſchen Provinzen zum Herrenhauſe. In Hannover, Schleswig⸗Holſtein und Heſſen⸗Naſſau beſitzt der befeſtigte Grundbeſitz kein Präſentationsrecht zum Herrenhauſe, wie die altpreußiſchen Pro⸗ vinzen. In letzter Zeit ſind aus dieſen Provin⸗ zen Wünſche laut geworden, auch ihnen das Recht zu verleihen, um nicht hinter den Univer⸗ ſitäten und großen Städten zurückzuſtehen. Die Regierung ſteht dieſen Beſtrebungen, wie eine Nachrichtenſtelle erfahren haben will, im allge⸗ meinen ablehnend gegenüber. Zunächſt müßten Verordnungen früherer Zeiten vor 1866 abgeän⸗ dert werden, um den neuen Provinzen die gleichen Rechte zu geben. Einer ſolchen Rege⸗ lung ſtehen aber Bedenken gegenüber, zumal in Naſſau nur wenig Rittergüter vorhanden ſind und eine Neuregelung der Zuſammenſetzung des Herrenhauſes auch andere Wünſche hervor⸗ rufen würde, die ſich nicht ohne weiteres von der Hand weiſen laſſen. Die Krone beruft Ver⸗ treter des Großgrundbeſitzes dieſer Provinzen auf, Lebenszeit ins Herrenhaus, es ſoll ihr überlaſſen bleiben, ob ſie in abſehbarer Zeit einen anderen Modus einführen will. Badiſche Politik. Zur Schwetzinger Bürgermeiſterwahl. Schwetzingen, 15. Juli. Der Ausfall der hieſtgen Bürgermeiſterwahl gibt den Anhängern des Zentrums Veranlaſſung, ihre Intoleranz wieder einmal in ſchönſtem Lichte erſcheinen zu laſſen. Nachdem ſich ihre ſichere Hoffnung, einen der ihrigen als Stadt⸗ oberhaupt zu ſehen, als trügeriſch erwieſen hat, ſpielen ſie den„wilden Mann“, wobei einige Biertiſchpolitiker an der Grenze ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit wohl angelangt ſein dürften. Wäre die Wahl zugunſten des Zentrums ausgefallen, dann hätte ſich die Gegenſeite ohne Zweifel da⸗ mit abgefunden. Doch das Zentrum kennt keine Duldſamkeit. Auch die Zentrumspreſſe darf in einem ſolchen Falle nicht ſchweigen. So wird in der geſtrigen Nummer des„Mannheimer Volksblatt“ ein Klagelied über den Wahlaus⸗ gang angeſtimmt, das der bekannten Lieb⸗ haberei des Zentrums, zu entſtellen und zu übertreiben, alle Ehre macht. Es ſoll nicht ver⸗ kannt werden, daß in der hieſigen Bürgerſchaft eine ſtarke Strömung für die Wahl eines Ein⸗ heimiſchen vorhanden war. Es wurde dabei aber gleich ein ſachkundiger Mann ins Auge gefaßt, der die Geſchicke unſerer Stadt zur Zu⸗ friedenheit der Einwohnerſchaft ſchon mehrere Jahre gelenkt hatte, der aber zu einer Wieder⸗ wahl ſich nicht herbeiließ. Für die national⸗ liberale Fraktion konnte von vornherein nur ein Bewerber in Betracht kommen, der eine längere Praxis im öffentlichen Verwaltungs⸗ dienſte nachweiſen konnte. Die Fraktion hatte ſich für einen Kandidaten nicht nominiert, viel⸗ mehr bei der gemeinſamen Beſprechung aller Rathausfraktionen ſich für den jetzt gewählten Bürgermeiſter Reinhardt entſchieden. Herrn Reinhardt geht der Ruf eines tüchtigen Ver⸗ waltungsbeamten voraus, ſodaß angenommen werden darf, daß er ſich in unſere badiſche Ge⸗ ſetzgebung, die von der bayeriſchen im Weſent⸗ lichen nicht fehr abweicht, bald eingegrbeitet haben wird. e Zum Bonndorfer Haberfeldtreiben. % Bonndorf, 1. Juli. Ein„gefundenes Freſſen“ für die klerikale Winkelpreſſe mit ihrem chroniſchen Abonnentenſchwund iſt der Erlaß des erzbiſchöflichen Ordinariats, der, wahrſchein⸗ lich beſtellte Arbeit von Bonndorf aus, die Machenſchaften der Bonndorfer Heißſporne gutheißen ſoll.„Glauben, Sittlichkeit, Papſt, Biſchöfe, Seelſorge, gottgeſetzte Ordnung, Au⸗ torität, Gewiſſen und Ehre der Katholiken“ müſſen herhalten. Man muß ſich nur wundern, daß der Zentrumsklerus gar kein Verſtändnis mehr dafür zu haben ſcheint, daß er durch der⸗ lei Kundgebungen ſich ſelbſt in kein gutes Licht ſtellt. Wohin dieſe geiſtliche Parteiwirtſchaft noch führen wird, werden ihre Verteidiger noch eines ſchönen Tages ſelbſt am eigenen Leibe ſpüren. Wir haben ſchon darauf hingewieſen, daß der klerikale Vernichtungsfeldzug ſich gegen alle der Zentrumspreſſe im Wege ſtehenden Blätter, und mögen ſie noch ſo gemäßigt ſein, richtet. Davon können alle liberalen und alle neutralen Blätter in Baden ein Redchen ſingen. Genau ſo richtet ſich der Kampf des politiſchen Klerikalismus gegen jeden Liberglen, mochte er gemäßigt oder extrem ſein! Wie iſt das Zen⸗ trum, vor allem Herr Wacker, umgeſprungen mit dem Freiherrn von Hornſtein, dieſem treu katholiſchen Edelmanne, weil er ein Zen⸗ trumsgegner war! Wie iſt man umgeſprungen mit dem Poſthalter Faller von Bonndorf! Wie iſt man umgeſprungen mit dem Sparkaſſen⸗ verwalter Kriechle! HerrWacker ſelber hat es im„Badiſchen Beobachter“ für„unheimlich“ er⸗ klärt, wie dieſer Nationalliberale in den Beicht⸗ ſtuhl und an die Kommunionbank trete. Im Landtag iſt es öffentlich feſtgenagelt worden, zu welch unheimlichen Ausbrüchen des Fana⸗ tismus der Wackerſche Feldzug gegen Kriechle geführt hat. Man verübelte es dem Katholiken Kriechle, daß er in der Ordensfrage nicht für die Zentrumswünſche zu haben war,(wenn er auch einen ſchroffen Standpunkt nie eingenom⸗ men hat.) Und was geſchieht nun ſeit 1905 im Lande Baden? Da wählt das Zentrum ſelber tiven! Deutlicher kann man nicht zeigen, daß einem das Religions⸗ und Kirchen⸗Getue“ nur das Mittel zu politiſchen Zwecken iſt. An⸗ geſichts ſolcher Tatſachen, möchte man wünſchen, die Kirchenbehörde möchte ſich etwas mehr Zu⸗ rückhaltung auferlegen in Streitſachen von Geiſtlichen mit liberalen Blättern, insbeſondere wenn dieſe Geiſtlichen politiſch und zu Gunſten von Zentrumsblättern tätig ſind. Dem An⸗ ſehen der Kirche, die nicht nur für Zen⸗ trumskatholiken, ſondern auch für liberale und andere Katholiken da iſt, und für die die Kirchenſteuern nicht nur von Zentrumskatho⸗ liken, ſondern auch von liberalen und anderen nimmt— wäre mit der Zurückhaltung mehr gedient. Empfindet das die Kirchenbehörde nicht ſelber? ——— Württembergiſche Politik. Cal w, 15. Juli. Am 5. Juli ſand in unſerm prächtig gelegenen Schwarzwaldſtädt⸗ chen Calw eine aus Stadt und Land über⸗ aus zahlreich beſuchte Wahlkreisver⸗ ſammlung der Nationallibero n des VII. württ. Reichstagswahlkreiſes ſtatt. Der Lan⸗ desvorſitzende, Reichstagsabgeordneter Liſt, ſprach über die politiſche Lage und General⸗ ſekretär Hopf über Gewerbe, Landwirlſchaft und die nationalliberale Partei. Beide Redner fanden lebhaften Beifall. Namens der Jung⸗ liberalen dankte Direktor Fiſchev⸗Calw dem Abg. Liſt für ſeine trefflichen Ausführungen und ſchloß ſich deſſen Wunſch an, daß der Kölner Parteitag die ſo notwendige Geſchloſſenheit der Partei bringen möge. Auch die Jungliberalen ſeien, heute vielleicht mehr als je, überzeugt von der Notwendigkeit einer größeren Einigkeit. Sägewerksbeſitzer L. Wagner⸗Ernſtmühl, der die Verſammlung begrüßt und geleitet hatte, ſchloß die Tagung, die der Partei im Schwarz⸗ wald neue Freunde zugeführt hat, mit einem Hoch auf das Vaterland. — Reichsländiſche Politik. RC. Straßburg, 14. Juli. Die Han⸗ delskammer Straßburg hielt am 9. Juli eine Sitzung ab. Der Präſident, Geh. Kommerzien⸗ rat Eiſſen, der Vizepräſident Kommerzienrat Ungemach und der Sekretär Dr. Haug be⸗ richteten über die Verhandlungen des Inter⸗ nationalen Handelskammerkongreſſes, der vom 8. bis 13. Juni in Paris abgehalten wurde und zu dem ca. 2500 Teilnehmer aus 31 Staaten angemeldet waren. Im Anſchluß hieran be⸗ richtet der Sekretär über eine Sitzung des Ver⸗ kehrsausſchuſſes dev ſüdoſtfranzöſiſchen Handels⸗ kammern in Lyon, in der die Frage dey Ver⸗ tiefung des Rhein⸗Rhone⸗Kanals von Mül⸗ hauſen bis Beſangon zur Beratung ſtand. Der Vertreter der Kammer Straßburg, der dazu ein⸗ geladen worden war, konnte über den günſtigen Stand dieſer Frage in Elſaß⸗Lothringen berich⸗ ten, worauf der Beſchluß gefaßt wurde, die fran⸗ zöſiſche Regierung zu erſuchen, ſchon in dem nächſtjährigen Etat eine erſte Rate für⸗den Aus⸗ bau dieſer Kanalſtrecke einzuſetzen. Es wurde dann mitgeteilt, daß zum Studium der Eiſen⸗ bahntariffragen, welche die Verhältniſſe der Rheinſchiffahrt berühren, ſich ein Deusſcher Frachttarifausſchuß für das Rheingebiet gebildet hat. Die Handelskammer beſchließt, dieſem Ausſchuß beizutreten und ſich an den Koſten der von ihm einzuleitenden Unterſuchungen mit einem jährlichen Zuſchuß zu beteiligen Es Kloſtergegner, nämlich die Konſerva⸗ folgen Berichte über die 8. Hauptverſammlugz des Verbandes deutſcher Detailgeſchäfte der Textilwarenbranche in Stuttgart und über den 8. Kongreß für das kaufmänniſche weſen in Leipzig. der Stadt Straßburg am 8. Juli gefaßten Be⸗ die vollſtändige Sonntagsruhe(unter Beibehal⸗ tung der Ausnahmen für die branche) einzuführen, rechtzeitig Stellung nehmen können. ladung eines Vertreters der Kammer zu der am 6. Juli auf dem Bürgermeiſteramt abgehaltenen Beſprechung mit Intereſſenten kann als eine Anhörung der Kammer nicht betrachtet werden. Die Kammer beſchließt deshalb, an den Bezirkspräſidenten zu berichten, daß ſie an ihrer früheren Sellungnahme feſthalten müſſen, wonach — ſelbſt nur in den Sommermonaten— ohne ſchäften, namentlich der kleineren, nicht durch⸗ tagsruhe für das ganze Reich dent geneigt wäre, der nehmigung zu erteilen, muß die Kammer des⸗ halb beantragen, Spezialgeſchäften auf Grund des§ 105e der währt werden. Nus Stadt und Land. Mannheim, 15. Juli. UAeber die Mannheimer Pfad⸗ finder haben wir ſeit der Winterwanderung zum Forſthaus Heide am Tag der Kaiferproklama⸗ tion nichts mehr berichtet. Daß ſie aber in aller Stille fleißig weiter gearbeitet haben, ſahen wir an dem ſtrammen Trommler⸗ und Pfeifer⸗ Korps, das beim Schützenfeſtzug den Jung⸗ ſchittzen voranzog, das zeigte auch das Orcheſter von 22 Pfadfindern, das in der vom Verkehrs⸗ verein veranſtalteten italieniſchen Nacht vor dem Karl Friedrich⸗Denkmal ſeine Weiſen er⸗ tönen ließ, das war ſchließlich auch aus ihrer Schaufliegen zu erſeßen, wo die flinken Leutchen Stadt hinein verfolgten und aufſpürten und nachmittags mit ihrem ſelbſtgelegten Feldfern⸗ ſprecher die Verſtändigung der Oberleitung mit den Zuſchauern auf dem Neckardamm ermög⸗ lichten. Kurz, ſie machen ſich überall nützlich lerei“ längſt zuſchanden gemacht. In ihren eigenen Veranſtaktungen zeigt der 1. Halbjahrs⸗ bericht 1914 allerlei 2 lung, wie die Jugend wünſeht, und wie ſie auch zur Vermei⸗ dung von Einſeitigkeit nötig iſt. Neben den Spielen, die faſt jeden Sonntag nachmittag im Seckenheimer oder Käfertaler Wald ſtattfanden, wurden mehrere größere Wanderungen in den Odenwald und Pfälzerwald gemacht, ſo am 1. Februar bei gelindem Froſt und Schneetreiben, das ſogar eine Schneeballenſchlacht geſtattete, von Weinheim nach Rittenweier, Ludwigstal, Schriesheim, Neckarhauſen, am 1. März bei herrlichem„Frühlingswetter von Heidelberg über den Königſtuhl zum Waldlager beim Kohl⸗ hof; dafür war das Wetter am 8. März um ſo ſchlimmer, was nicht verhinderte, daß trotz tage⸗ lang ſtrömendem Regen alle angemeldeten Pfad⸗ finder ausnahmslos ſich früh 6 Uhr am Bahn⸗ hof Ludwigshafen zur Fahrt nach Freinsheim einfanden; von da ging es immer im Regen, doch wohl geborgen unter Umhang oder Zeltbahn, über den Bismarckturm nach Kloſter Höningen und Altleiningen, wo der Himmel endlich ein Einſehen hatte. Der Regen ließ allmählich nach, aber zum Abkochen z man dem Feuer im FTreien den Küchenherd im Weißen Roß“ wähnen, umſo weniger, als ſie in manchen underen Abteilungen wiederkehren. Aber das ſei feſtgehalten, die Charakteriſtik des deutſchen Buchgewerbes ſpiegelt ſich auch in ihnen, ohne Uns ein feſtumriſſenes Bild zu geben. Die ausländiſchen Staaten. Wenn an die Spitze der auf der Ausſtellung vertretenen Staaten Oeſterreich geſtellt wird, ſo weder aus nachbarlichen noch politiſchen Gründen, ſondern lediglich weil es im Gegenſatz zu Deutſchland als eine geſchloſſene Einheit auftritt und weil es als deſſen ebenbürtigſte Konkurrenz erſcheint. Faſt möchte es ſcheinen, als ob Deutſchland die Führung im Buchgewerbe an Oeſterreich abzutreten gezwungen werden könnte. Schon die äußere Einheitlichkeit zwi⸗ ſchen Raum⸗ und Buchausſtattung, wie ſie im öſterreichiſchen Haus durchgeführt iſt, wirkt nicht nur angenehm und anziehend auf den Beſucher, ſondern vertieft ſich zu einem nachhaltigen Ein⸗ druck, und der Durchblick vom Eingang zur Rückwand des Hauptſaales mit ſeiner reichen Ornamentik in ſchwarz⸗weiß charakteriſtert den Geiſt, der das ganze Haus beherrſcht. Man ſpricht ja allgemein von einem„Wiener Stil“ und damit iſt die Eigenart Wiener, im weiteren Sinne öſterreichiſchen Kunſtſchaffens betont. Wohl konnte Oeſterreich an die Traditionen des deutſchen Buchgewerbes anknüpfen, doch iſt hier⸗ bei nicht zu vergeſſen, daß die deutſche Schrift⸗ bewegung, jene Reform der künſtleriſchen Schrift von Wien ausging, nachdem England den An⸗ ſtoß gegeben hatte. Die reiche Ornamentik, die der Wiener Stil liebt, iſt nicht im Sinne ſeiner Schmuckfreudigkeit anzuſehen, denn mehr feier⸗ lich als feſtlich präſentieren ſich die Räume har⸗ moniſch aber nicht klingend fügt ſich die Fläche in den Raum. Daß auch die Schrift als dekora⸗ tives Moment Verwendung gefunden hat, iſt logiſche Folge der neuzeitlichen Beſtrebungen, die ja in Rudolf von Lariſch einen der beſten Vertreter haben. Die Anordnung der Ausſtellung iſt von vor⸗ bildlicher Klarheit und Ueberſichtlichkeit. Die hiſtoriſche Abteflung als logiſche Vorausſetzung iſt in einem langgeſtreckten Querſaal zuſammen⸗ gefaßt. Ihr zur Seite ſtellte man die Schulen und Bibliotheken. Bedeutſam genug als vor⸗ bereitende und weiterbauende Kräfte, die dem werktätigen Leben, verkörpert durch die ſich an⸗ ſchließenden induſtriellen Ausſteller, den Puls⸗ ſchlag verleihen. Es kann nicht unbeſcheiden genannt werden, wenn hier wie bei den übrigen Staaten von einem Eingehen auf Einzelheiten abgeſehen wird. Wer kennt ihre Namen, wer nennet ihre Zahl, die da gutes leiſteten und zu dem Anſehen beitrugen, das das öſterreichiſche Buchgewerbe ſich erworben hat. Nur aus der freten Graphik ſeien einſge Namen ge⸗ nannt, die allerdings zumeiſt auch in Deutſch⸗ land geläufig ſind, ſo O. C. Czeſchka, den wir ſchon würdigten, Anton Eichinger, Albert Fiebiger, L. H. Jungnickel, Frantiſek Koblika, Erwin Lang, Wilhelm Legler, Emil Orlik, Viktor Stretti, Leo Wiezolkowski, von Schriftkünſtlern den bereits genannten unermüd⸗ lichen Lehrer Rudolf von Lariſch, Marie Schmid, und von vorbildlichen Anſtalten die K. u. K. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt und die K. u. K. Staatsdruckerei. Schließ⸗ lich ſei noch erwähnt, daß auch die Photographie und die ſtaatliche Kartographie würdig vertreten iſt, um noch zu ſagen, daß der Katalog des öſterreichiſchen Hauſes an Vollſtändigkeit, Ueberſichtlichkeit und typographiſcher Schönheit nichts zu wünſchen übrig läßt. So ergibt ſich das Bild ehrlichen Strebens das wohl nicht als Kampf gegen das deutſche Buchgewerbe aufzu⸗ faſſen iſt, ſondern als gemeinſame Arbeit auf⸗ bauender Kultur. 8 Im rein äußerlichen bildet Italien den ſtärkſten Kontraſt. Stellte ſich Oeſterreich ſchon durch ſeinen Bau wie durch ſeine Ausſtattung ganz in unſere Zeit und wurde ihrem Empfinden gerecht, ſo ging Italien auf die Renaiſſance zurück, von deren Früchten es eben heute noch zehrt. Wie das Aeußere des Hauſes ſo auch das Innere. Obwohl dem Beſucher der Weg vor⸗ gezeichnet, ſo bilden doch die 24 Säle durch ihre vielen Abteilungen ein Labyrint. Der reiche Schmuck iſt uns fremd und wirkt mit der Klein⸗ heit der Räume drückend. Doch entſchädigen für all das die reichen Schätze an alten venetianiſchen Drucken, die ſaſt vollſtändig zuſammengebracht worden ſind und uns umſo lebhafter jene Blüte⸗ zeit italieniſcher Kunſt veranſchaulichen. Aber nur kurz iſt das Hiſtoriſche und Belehrende zu⸗ ſammengefaßt, um den einzelnen Firmen den breiteſten Raum zu überlaſſen. Dieſe laſſen nun allerdings mit unverkennbarem guten Wil⸗ len ein Bild des italieniſchen Buchgewerbes er⸗ ſtehen, das die Beeinfluſſung durch das deutſche nicht leugnen kann. Neues, ſelbſtſchöpferiſches kann Italien nicht bieten, denn ſeine Traditionen ſind vergilbt, ohne daß ſie befruchtend auf die Nachzeit gewirkt hätten. Wir ſind wohl dank⸗ bar, uns an allen Schönheiten erfreuen zu können, aber wir fordern unſere Zeit und unſere niſchen Buchgewerbe zu keinem weiteren An⸗ ſehen verhelfen, wenn dieſes nicht nach einer Eigenart trachtet, die es charakteriſiert. Das Nachtlämpchen im vogel⸗ nefſt. Auf eine merkwürdige Entdeckung, wie ſie die Tierkunde ſelten erlebt hat, macht Wilhelm Bölſche in ieiner naturwiſſenſchaftlichen Plauderei auf⸗ merkſam, die er in der bei der Deutſchen Verlags⸗ Anſtalt in Stuttgart erſcheinenden Zeitſchrift „Ueber Land und Meer“ veröffentlicht. Es Handelt ſich dabei um ein Vöglein von juwelenhafter Herr⸗ lichkeit des Gefieders, um die Amadine, die zu der Vogelgruppe der Webefinken gehört. Rücken und Flügel dieſes entzückenden Tieres ſind von durchſichtigſtem Grasgrün, das gegen die dunklen Schwanzſpitzen in ein zartes Himmelblau verdäm⸗ mert, am Halſe durch ein ähnliches Blauband und einen ſchwarzen Samtſtrich davon getrennt, eine leuchtend blutrote Kopfkappe, die ttef bis über die Wangen herabfällt und brachtvoll gegen das Elfenbeinweiß des Schnabels und die ſchwarze die Bruſt mit einem breiten Felde des unvergleich⸗ lichen Lila in ſchönem Gegenſatz, und die gernze Farbenharmonie wird vollendet durch das ſatteſte Dottergelb des Bauches. Es war den Zoologen ſchon lange aufgefallen, daß die kleinen, noch nicht flüggen Neſtjungen dieſer und verwandter Prache⸗ finten in den Mund⸗ und Schnabelwinkeln bei⸗ derſeilig gewiſſe dick vorſpringende Kugeln zeigten, dis bei den ausgewachſenen Tieren ſeltſamerweiſe vollſtändig verſchwanden. Es war dies alſo eine Zeit fordert uns. Die Technik kann dem italie⸗ Beſonderheit der Kinderſtube der amndin Bildungs⸗ Zu dem vom Gemeine ſchluß, während der Monate Juli und Auguß Lebensmittel. hat die Handelskammey wegen der Kürze der Zeit zwiſchen der Einbrin. gung des Antrags und der Beſchlußfaſfung nicht Die Ein. ihr die gänzliche Schließung der Detailgeſchäfte Schädigung einer großen Anzahl von Detailge⸗ führbap ſcheint, ſolange nicht die volle Sonn⸗ 0 einheitlich ge⸗ regelt iſt. Für den Fall, daß der Bezirkspräſt. vom Gemeinderat be. ſchloſſenen Aenderung des Ortsſtatuts ſeine Ge⸗ daß für eine Reihe von Gewerbeordnung Ausnahmen im Umfange der ihnen bisher zugeſtandenen Verkaufsſtunden ge⸗ Verwendung beim Prinz Heinrichflug und beim Uu. a. die Meldetaſchen der Flieger bis in die und haßen das Märchen von der„Soldatenſpie⸗ Kehle ſteht; zu dieſem Grün und Rot aber ſteht . frrer eeeee SCCCCCͥͥͥ ˙AA/ ͤĩd.....——— s etailge⸗ durch, Sonn⸗ lich ge. Espräſi⸗ rat be⸗ me Ge⸗ er des⸗ e von 56 der ige der den ge⸗ enſpie⸗ ihren jahrs⸗ die rmei⸗ n den Mittwoch, den 15. Juli 1914 General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) N N 3. Seite und die Spirituskocher vor, welche auf den um⸗ gedrehten Sprungbrettern des Turn⸗ und Feſt⸗ ſaals einen trefflichen Platz fanden. Auch die Bühne im Saal blieb nicht unbenutzt, und wenn es auch keine klaſſiſchen Stücke waren, die zur Aufführung gelangten, ſo trugen ſie doch zur weiteren Beſſerung der trotz dem Regen unge⸗ dämpften Stimmung bei. So trüb am Morgen die Landſchaft durch den ſtrömenden Regen an⸗ zuſehen war, ſo klar und farbenprächtig war die Ausſicht am Nachmittag beim Rückweg nach Freinsheim, ſodaß vom Kupferbergfels ſogar der breite Rücken des Donnersbergs zu ſehen war. Am 22. März wurde trotz zweifelhaftem Wetter die erſte Radfahrt in den Odenwald ge⸗ macht und zwar über Weinheim, Tröſel, Alt⸗ neudorf nach Wilhelmsfeld, wo unter Dach und Fach der einzige kurze Regen vorübergelaſſen wurde; nachdem beim Schriesheimer Hof abge⸗ kocht worden war, gings mühelos in flotter Fahrt nach Weinheim hinunter und gemütlich weiter nach Hauſe. Als letzte Uebung im März fand ein Ausflug in den Doſſenwald ſtatt; der Morgen wurde mit Waldſpielen aus⸗ gefüllt, und nachmittags waren Alt und Jung bei den Waldläufen der vereinigten Turn⸗ und Raſenſportvereine Mannheims und Ludwigs⸗ hafen die Bahn abzuſtecken und den Weg durch Wald und Feld zu weiſen; auch das Orcheſter ließ es ſich zur Freude der Läufer angelegen ſein, ihnen durch muntere Weiſen den Endlauf zu erleichtern. Der April wurde mit einem Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Walter über die Pfalz er⸗ öffnet, eine wertvolle Vorbereitung für die Oſterfahrt und die folgenden Pfalzwanderun⸗ gen, die klaren, wohl angepaßten Ausführun⸗ gen und die prächtigen Lichtbilder fanden all⸗ gemeinen Beifall, und der Dank an den Vor⸗ tragenden mit einem fröhlichen Gut Pfad! kam aus vollem Herzen. Nun folgte vom 11. bis 13. April die Oſterwanderung in die Pfalz, die vom ſchönſten Wetter begünſtigt war. Nach heiterer Bahnfahrt durch junges Grün und blühende Bäume über Neuſtadt nach Edenkoben begann der Marſch, voran die! Kleinſten als Schritt⸗ macher, dann die Muſik, dann das übrige Volk in zwangloſer Reihenfolge, eine Marſchordnung, die ſich während der ganzen Wanderung wohl bewährte. Ludwigshöhe und Rietburg blieben rechts liegen und durch das freundliche Rhodt und Weyer gings ins Modenbacher Tal, wo bald die Trümmer von Meiſterſel herabwinkzen; nun wars Zeit links abzubiegen, um zur Ruire Scharfeneck zu kommen. Auf dem alten Zim⸗ merplatz der Burg am friſchen Quell, der ſchon den Zimmerleuten der Ritter den Gaumen ge⸗ letzt hatte, wurde geraſtet und nach eingehender Beſichtigung der Burg, zu der die Mauern Rambergs und, zum erſten Mal auf der Wan⸗ derung, Trifels, Anebos und Scharfenſtein her⸗ übergrüßten, gings gen Dernbach hinab, um am Fuß des Burgbergs angeſichts der altehr⸗ würdigen Trümmer zwiſchen blühenden Obſi⸗ häumen nach Pfadfinderart das Mal zu rüſten. Flott und mühelos war am Nachmittag der Marſch durch Dernbach und Queichhambach nach Annweiler, wo für zwei Nächte das Quar⸗ tier auf reichlichem Stroh in der Keglbahn des „Schwanen“ bereitet war. Das Abendeſſen und Frühſtück wurde im wirtlichen Wurſtkeſſel ſelbſt bereitet und mundete vorzüglich, insbeſondere die dicke Erbsſuppe mit Badeniawürſtchen und der Muſakao(Bananenkakao), von dem auch nicht ein Tröpfchen übrig blieb. Nach dem irchgang am Oſterſonntag wurde ein Ausflug über den Krappenfels nach Gräfenhauſen ge⸗ macht, wo das ganze Pfadfindervolk in und bei den Zigeunerlöchern abkochte und bis zum Abend frohe Raſt hielt. Ein kleines Waldſpiel würzte den Rückmarſch zum Standquartier. Der ſchönſte Teil der Wanderung ſtand am Oſter⸗ G montag bevor, galt es doch die alte Kaiſerveſte Trifels und die ſchickſalsreiche Madenburg zu befuchen. Auf der Plattform des Trifelsturms erläuterte Profeſſor Liebig die Rundſicht und war auch ſo freundlich Anregung zu einem Pfadfinderſpiel auf dem Weg zum Anebos und Scharfenſtein zu geben. Herrlich war der Weitermarſch auf halber Höhe der Berge zur wo Magiſtratsrat Wider aus Lan⸗ dau in liebenswürdiger Weiſe die Führung übernahm und in mehr als einſtündiger Er⸗ läuterung aller Bauten das Verſtändnis für das Geſehene vermitteſte. Fernher winkte Landau, Eer ·A blitzblank das letzte Ziel der Wanderung, wo in der Küche des dritten Bataillons der 18er ein kräftiges Mahl bereit ſtand. 10 Kilometer Landſtraße nach ſo ſchöner Wanderung durch Wald und Berge ſah nicht ſehr verlockend aus; aber an⸗ ders hätte ſich die ſchönſte Oſterfahrt für knappe 4 Reichsmark einſchließlich Eiſenbahn nicht aus⸗ führen laſſen. So wurde die wohlbewährte Marſchordnung gebildet, Schrittmacher und Muſik voraus, und mit manch fröhlichem Lied und manchem Rückblick auf die immer mehr zurückbleibenden Berge gings ohne Marode nach Landau, von wo nach reichlicher Stärkung das Dampfroß die braungebrannte Schar nach Haus entführte. Hatte an Oſtern die bayriſche Pfalz ihre Schönheiten geoffenbart, ſo ging es am 28. April bei ſchönſtem Wetter zur lichten Baum⸗ blüte im Odenwald und zwar mit dem Bähnlein nach Heddesheim, von da über Groß⸗ ſachſen nach Oberflockenbach, wo angeſichts des Eichelsbergs abgekocht wurde, dann nach reich⸗ licher Raſt im Wald nach Weinheim und mit dem gemütlichen Bähnlein heimwärts. Der Mai brachte außer der eingangs erwähnten Hilſe bei der Maifeſtwoche und am Flugtag eine freiwillige Radfahrt in die Pfalzz; Forſthaus Iſenach war das Endziel; Harden⸗ burg und Limburg weckten dankbare Erinne⸗ rungen an den Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Walter. Bei dieſer Wanderfahrt wurde zum zweiten Mal Melbanſuppe aufgetragen, ein Erzeugnis der deutſchen Bananen⸗Pflan⸗ zungen in Kamerun, das in unſerer Heimatſtadt hergeſtellt wird. Ein Waldlager bei Nieder⸗ liebersbach am 24. Mai und trotz dem Regen in Mannheim bei gutem Wetter und eine 6½ſtün⸗ dige Höhenwanderung Hirſchhorn, Rockenmagd, Raubach, Siegfriedbrunnen, Wahlen am Pfingſtmontag ſchloſſen ſich an, wobei das Wan⸗ derorcheſter ſich wieder von ſeiner vorteilhaf⸗ teſten Seite zeigte. Im Juni machte wieder die Radfahrerabteilung zwei wohlgelungene Wan⸗ derfahrten und zwar am 7. nach dem ehr⸗ würdigen Worms und nach Lorſch mit gemein⸗ ſamem Abkochen mit dem übrigen Korns, das bei Forſthaus Heide lagerte und ſich mit Wald⸗ ſpielen die Zeit vertrieb, und am 11. Juni in die Pfalz zu den Ruinen von Alt⸗ und Neu⸗ leiningen, wobei auch dem altertümlichen Freinsheim ein Beſuch abgeſtattet wurde. Am 21. kam der Haardtwald wieder zu ſeinem Recht; die Wanderung Brühl-Hockenheim mit einem kleinen Spiel war recht angenehm, und auch die Kirſchen, die beim Haardthaus für billig Geld erſtanden wurden, ſchmeckten ausgezeich⸗ net, während ein' Freiballon in faſt greifbarer Nühe vorüberzog. Das Abkochen beim Pund⸗ werk Hockenheim war gerade beendet, als ein ſchweres Gewitter heraufzog und die muntere Schar zwang, im Treppenhaus des freundlichen Pumpenwärters Zuflucht zu ſuchen, das aller⸗ dings vermöge des an den Stiefeln hereinge⸗ tragenen naſſen Sandes bald nichts weniger als ſauber ausſah; ein rechter Pfadfinder iſt mit allen Waſſern gewaſchen, verſteht aber auch mit Waſſer, Schrubher und Aufziehlumpen wohl umzugehen, und als die Spielleute zum Ab. marſch ſchlugen, war das Treppenhaus wieder wie vorher. Der Schwetzinger Schloßgarten war das letzte Ziel der Wanderung und allzufrüh entführte das Dampfroß die Schar zum heimiſchen Herd. Die letzte Veranſtaltung des erſten Halbjahrs bildete eine Sonnenwendfeier auf der Wachenburg am 27. Juni gemeinſam mit Wein⸗ heimer und Heidelherger Pfadfindern. Sprühend ſtob das Freudenfeuer zum ſternklaren Nacht⸗ himmel empor, warm zum Herzen drangen die Worte des Landesfeldmeiſters Dr. Wettſtein, der der Urpäterſitte des Sonnenwendfeuers zu Ehren Donars und Freyers gedachte, mahnend klang ſein Hinweis auf den Bergfried der Wa⸗ chenburg, ein Denkmal für die füirs Vaterland gefallenen Korpsſtudenten, rechte Männer zu werden und es ihnen gleich zu tun in der Stunde der Gefahr:„Deutſchland, Deutſchland über alles“, ſchallte es hell in die Nacht hinaus, trauernd und doch voll Zuverſicht tönte es beim ſinkenden Feuer:„Ich hatt' einen Kameraden“ und leiſe verklang bei verglimmender Glut das Lied:„Ich bete an die Macht der Liebe“. Am Sonntag morgen war alles mit der Sonne ſchon auf, und als der ſelbſt bereitete Muſakao ge⸗ 25 im Freude und welchem Intereſſe er dem Turnen der Berg wieder gewonnen war, gings ein Stündchen oſtwärts zum Waldlager unter den Buchen von Buchklingen, wo in Gottes freier Natur an Ruhe nachgeholt wurde, was nach dem kurzen Nachtlager auf der Wachenburg etwa noch fehlte. Gut Pfad in Sommer und Herbſt hinein! * Militäriſches. In der nächſten Zeit finden in Kehl auf dem Rhein größere Ponto⸗ nierübungen ſtatt. Sie werden in der Zeit vom 22. Juli bis 3. Auguſt vom Württembergi⸗ ſchen Pionierbataillons Nr. 13 in Ulm und vom 10. bis 22. Auguſt vom lothringi⸗ ſchen Pionierbataillon Nr. 16 in Metz veranſtal⸗ tet werden. Die Offiziere und Mannſchaften werden in Kehl in Bürgerquartieren unterge⸗ bracht werden. * Die Herbſtprüfung für den einjührig⸗frei⸗ willigen Dienſt wird im Laufe des Monats September ſtattfinden. Anmeldungen, in wel⸗ chen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt einzureichen. * Der Kaiſer und die deutſchen Turner. Be⸗ kanntlich wohnte der Kaiſer vor Kurzem im Stadion in Berlin einem eigens zu dieſem Zweck in die Armeewettkämpfe eingeſchobenen und veranſtalteten Schauturnen der Deutſchen Turnerſchaft bei. Dieſe Vor⸗ führungen, an denen 12000 Großberliner und märkiſche Turner teilnahmen, hatten ſich des lebhafteſten Beifalls des Kaiſers zu erfreuen. Nach Beendigung des großen turneriſchen Schauſpiels hat ſich über deſſen Verlauf der Monarch in der anerkennendſten Weiſe folgen⸗ dermaßen geäußert:„Ueber den Eindruck der Vorführungen im Stadion erklärte der Kaiſer von ſeiner Abfahrt dem Staatsminiſter von Podbielski gegenüber, er werde mit der Kaiſerin gern jeder weiteren Einladung zu gleichen Ver⸗ anſtaltungen der Turnerſchaft folgen. Mit manchem freundlichen Wort begleitete er die Leiſtungen und bekundete dabei, mit welcher folgte. Als ſchließlich die Jugend dem Kaifer⸗ paar ihre Huldigung darhrachte, da ging es wie Wetterleuchten über das Antlitz des Monarchen, und er verbarg nicht ſeine ktiefe Bewegung“. Beim Fortgang erhielt der Kreisvertreter Herr Prof. Reinhardt den Auftrag, den Turnern den kaiſerlichen Dank auszuſprechen in nachfolgen⸗ der Bekanntmachung:„Liebe Turner Groß⸗ berlins und der Mark! S. M. der Kaiſer haben mich beauftragt, den Turnern ſeinen Dank auszuſprechen und allen Teilnehmern zur Kenntnis zu bringen, daß alle Vorführungen ausgezeichnet geweſen ſind und ſeine Anerken⸗ nung und volle Zufriedenheit gefunden haben.“ *Stäbtegau Mannheim⸗Ludwigshafener Tur⸗ nerſchaft. Für das am 19. Juli ſtattfindende Gauturnfeſt, deſſen Durchführung vom Turnverein Neckarau übernommen wurde, ſind die Vorbereitungen im vollſten Gange. Die Sonntag vormittag ſtattfindenden Wettkämpfe der aktiven Turner dürfte größtes Intereſſe wachrufen, da die beſten Turner von Mann⸗ heim und Ludwigshafen ſich daran beteiligen werden. Gleichzeitig findet ein Zwölfkampf für Turner unter 17 Jahren ſtatt, welcher am beſten zeigen wird, weſlche Fülle von Arbeit in den Turnhallen für die Ausbildung der Zöglinge geleiſtet wird. Ein Militärwettkampf, der nach⸗ mittags zum Austrage kommt, gibt den beim Militär befindlichen Turner Gelegenheit, ihre Kräfte mit Regimentskollegen zu meſſen. Den Höhepunkt des Feſtes bildet der Wettkampf um den Reißſchen Ehrenſchild. Weithochſprung, Stabweitſprung, Steinſtoßen und 150 Meter⸗Lauf ſind die Uebungen, die von je einer der⸗Mannſchaft ausgekämpft werden. Durch die neuen Beſtimmungen iſt auch den kleineren Vereinen Gelegenheit gegeben, mit Ausſicht auf Erfolg in den Kampf zu breten. Den Schluß der Veranſtaltung bildet ein Staf⸗ fettenlauf über 1000 Meter, je 10 Mann über 100 Meter, an dem ſich der Mannheimer Tur⸗ nerbund„Germania“, die Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, der Turnverein Neckarau, Turnerbund Jahn Neckaxau und die Turngeſellſchaft Frieſenheim beteiligen werden. Sämtliche Wettkämpfe fin⸗ den auf dem Feſtplatz des Turnvereins Neckarau in Neckarau ſtatt. noſſen und nach dem Gottesdienſt in Weinhei ͤ AKC * Gewichtszunahme im Ferienaufenthalt. eeeeeeeeeee eeeeeeeeee Von welch ſegensreichem Einfluß ein Erholungsaufent⸗ halt— und wenn er nur—3 Wochen umfaßt— für Perſonen iſt, welche in kaufmänniſchen Berufen tätig ſind, ſomit zugleich geiſtig und körperlich— und zwar vorwiegend in geſchloſſenen Räumen— arbeiten müſſen, ergeben die Gewichtsziffern der Gäſte der Kaufmanns⸗Erholungsheime. Es ſind die Gewichts⸗ verhältniſſe einer größeren Anzahl Gäſte beobachtet worden. Davon hatten etwa 25% keine weſentlichen Gewichtsveränderungen zu verzeichnen, bei 75 26 der Beſucher hat eine Gewichtszunahme ſtatt⸗ gefunden und zwar: um ca.—4 Pfund bei ca. 559 eine Gewichtszunahme von—6 Pfund bei ca. 7%, eine Gewichtszunahme von—9 Pfund bei ca. 6 96, eine Gewichtszunahme von 10 Pfund und mehr bei 79%. Es ſind ſomit eine ganz erhebliche Zahl von Gewichtszunahmen von—9 Pfund und ſogar von 10—14 Pfund beobachtet worden, wobei zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß der Durchſchnittsaufenthalt nur 12 Tage betrug, der Maximalaufenthalt nur 21 Tageé. Man kann aus dieſen Ziffern erſehen, wie notwendig für die weniger gut ſituierten Angehörigen des Mittelſtandes eine Luftveränderung in hygieniſchen Räumen bei ausreichender zweckmäßiger Verpflegung iſt und wie ſegensreich und notwendig die Einrich⸗ tungen ſind, welche von der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmauns⸗Erholungsheime geſchaffen wurden. Die günſtige Wirkung des Aufenthaltes wird noch dadurch ganz beſonders offenſichtlich, wenn man be⸗ ritckſichtigt, daß erfahrungsgemäß bei ſehr pielen Per⸗ ſonen die Folgen des Erholungsaufenthaltes erſt nach Wiederaufnahme der gewohnten Lebensverhält⸗ niſſe als Nachwirkung eintreten. Von Septem⸗ ber ab ſind wieder Plätze in den Heimen der Geſell⸗ ſchaft frei. Die Heime in Traunſtein und im Tau⸗ nus bei Wiesbaden werden das ganze Jahr hindurch geöffnet ſein. *Zu den Garten⸗Wohnſtatt⸗Beſtrebungen. Man ſchreibt uns: Um die in den letzten Tagen gezettig⸗ ten Irrtümer aufzuklären, ſeien die Anhänger der Idee der Einfamilien⸗Garten⸗Wohnſtätten(Schre⸗ ber⸗(Wander⸗) Gartenwohnſtätten, Geſundheits⸗ heime, in einem Garten ringsum frei und für ſich allein ſtehende Gin familienhäuſer) wie auch alle, die geſund und billig wohnen wollen, ale, die ſich eine aparte Gartenwohnſtätte wünſchen (beſonders auch Privatangeſtellte und Beamten. ſeht euch die Sache an!), darxauf aufmerkſam gee⸗ macht, daß der Bund für Wandergarten⸗Wohnſtät⸗ ten in Deutſchland, der mit dem Sitz in Mann⸗ heim als gemeinnütziger Verein aufgrund der feſt⸗ gelegten Statuten ins Vereinsregiſter in den näch⸗ ſten Tagen eingetragen werden wird, aus eig e⸗ ner Kraft heraus die ſich geſteckten Ziele zu erreichen ſuchen wird. Nach Bedarf werden an anderen Plätzen Ortsgruppen errichtet. ebent. M..— einbezahlt werden. Der Monatsbeitrag trägt M.—.50. Unterſtützendes Mitglied wird wer mindeſtens M. 500.— dem Verein zuwendet Zu Ehrenmitgliedern werden ernannt Perſonen ete., welche ein beſonders reges Intereſſe den Vereins beſtrebungen zuwenden. * Die Haustiere im Sommer. Gebt euren Haus, kierkmigenügend friſches Waſſer! Dieſen Rat ſplh⸗ ten all diejenigen beherzigen, die Haustiere beſitzen. Und zwar nicht lediglich im Sinne der Tierſchutz⸗ dereine, ſondern auch in Anbetracht des körperlichen Gedeihens der Tiere, was ja ſchließlich auf eins hinausläuft. Das Durftgefühl gehört zu den ſchlimmſten Leiden, die es gibt, ſobald es einen ge⸗ wiſſen Grad erreicht hat. Die durſtgequälten Tiere können nicht ſagen, was ihnen fehlt. Oder äußern ſie ſich, ſo werden ſie nicht verſtanden, ſo wird ihr quälender Zuſtand nicht beobachtet.„s iſt ja wur ein Tier!“ Aber eben darum, denn der Menſch weiß ſich zu helfen. Das Tier iſt aber ſehr oft ein gefeſſelter Sklave, angebunden und angekettet, ohne freies Recht.„Hab' Einſicht, Menſch, und fühle nach“— und gib vor allem deinen Haus⸗ tieren hinreichend friſches Waſſer. Auch äußerlich bade oft den Hund, führ das Pferd in die Schwemme! Und wenn es Goldfiſche und Kana; rienvögel ſind— erneuere ſo oft als möglich ihr Waſſer! 0 * Deutſche Frauen und deutſcher Wein verpönt Beim letzten Großherzogsbankett in Waldshut er⸗ — regte 5 es vielfach bei den Banketteilnehmern Un⸗ in aufeinanderfolgenden Monatsraten 3 1. und zwar ſtellte es ſich heraus, daß dieſe kleinen Kugeln leuchteten, ſo wie die Nachtlämpchen in einer menſchlichen Kinderſtube. In dem faſt ge⸗ ſchloſſenen Weberneſt dieſer Finken iſt es nämlich dunlel, und ſo würde der alte Vogel zur Atzung der Jungen kein Licht haben, wenn nicht dieſe klei⸗ nen Lichtlein leuchteten, die höchſt ſinnreicher Weiſe von der Natur gerade dorthin geſetzt ſind, wo ſie am beſten der Nahrung den Weg weiſen: nämlich in die Schnabelwinbel der kleinen Schnäbel ſelbſt. Was iſt das nun für ein Leuchten in der Kinder⸗ ſtube der Amadine? Darauf konnte man erſt Ant⸗ wort geben nachdem überhaupt das Leuchten der Tiere in der Natur mehr erforſcht war. Nicht nur die Glühwürmchen und Leuchtinfuſorien verbrei⸗ ten ja im Dunkel einen grellen Glanz, ſondern auch allerhand Tieraugen, wie die der Katzen und Eulen. Bis vor etwa 100 Jahren glaubte man, daß das Katzenauge ein„Eigenlicht“ habe. Erſt Prevoſt hat gachgewieſen, daß es ſich beim Leuchten des Katzenauges um eine gangz gufällige Reflexerſchei⸗ nung für den Beſchauer handelt, die mit eigener Leuchtkraft des Tieres nichts zu tun hat. Dieſe Jeſtſtellung erſchien zunächſt ſo ungeheuerlich, daß noch der große deutſche Phyſtologe Johannes Müller in eingehenden Erperimenten die Tatſcche bewei⸗ ſen mußte. Einer der genialſten Schüler Müllers, Brücke, konnte dann zum erſten Mal zeigen, daß auch das menſchliche Auge, wenn man es im dunk⸗ len Raum mit einer Blendlaterne beſtrahlt, und dann einen Beobachter an dieſer Lichtquelle vorbei Hineinblicken läßt, für dieſen Beobachter leuchtet. Es war ein anderer großer Phyſiologe und Schüler Müllers, La Bois⸗Reymond, in deſſen Auge zuerſt Was„Katzenlicht gezeigt wurde. Und an dies Ex⸗ Veriment ſchloß ſich einer der größten mediziniſchen Fortſchritte aller Zeiten, die Erfindung des Augen⸗ ſpiegels durch Helmholtz, der einen Hilfsapparat konſtruierte, um die Brückeſche Theorie des menſch⸗ lichen Augenleuchtens ſeinen Schülern möglichſt an⸗ ſchaulich zu zeigen, und dabei zu ſeiner großen Freude plötzlich die menſchliche Netzhaut beobachten konnnte. Auch die„Nachtlämpchen“ der Amadine leuchten nun, wie Chun dargetan hat, nach der Methode des Katzenauges. Die winzigen blauen Glühbirnen, die das finſtere Neſt des Finken illu⸗ minieren, wirken als raffinierter Reflektierappa⸗ rat, indem ſie die ſchwachen Stäubchen Dämmer⸗ licht der nicht abſolut dunkeln Neſtſtube konzen⸗ trieven und hell zurückſtrahlen. Das Wunderbarſte iſt aber, daß dieſes reflektierte Licht hier im Dienſt eines beſtimmten Nutzzweckes ſteht und von der Jungamadine zu ihrer eigenen Fütterung ange⸗ zündet wird. 170 600 M. Strafe für Bilderſchmuggel. Aus Genua wird berichtet: Tiepolos berühmte vier Meiſterwerke, die einſt den Palazzo Negrorto in Genua ſchmückten und vor zwei Jahren aus Italien geſchmuggelt wurden, haben nun den Ge⸗ genſtand einer Gerichtsverhandlung in Genua ge⸗ bildet. Die Familie Carter hatte die Werke ſeiner Zeit unter der Hand für 240 000 M. erworben und bei der Ausfuhr mit nur 16 000 M. für das Werk deklariert. Der italieniſche Staat hatte für die Bil⸗ der, die Liebesſzenen zwiſchen Rinaldo und Armida nach Taſſos„Befreitem Jeruſalem“ darſtellen, 120 000 Mark geboten. In der Kunſtwelt erregte es nicht wenig Aufſehen, als die berühmten Stücke s ſchönen Tages in Paris bei dem Kunſthändler Sedlmayer auftauchten und für 800 000 M. angebo⸗ ten wurden. Nun hat ſich Mrs. Carter vor dem ikalieniſchen Gericht zu verantworten. Der Prozeß endet damit, daß die Angeklagte zu insgeſamt 170 000 M. Geldſtrafe und zur Tragung fämtlicher Koſten verurteilt wurde: wegen Verſtoß gegen das Geſetz, das die Ausfuhr von alten Kunſtwerken aus Italien verbietet. Das endgiltige Kreuz⸗ ganges. Heim des Würzburger Der romaniſche Kreuzgang des Wür z⸗ burger Neumünſter⸗Skifts, deſſen Er⸗ werbung für Berlin einſt Bahern ſo aufregte, und der nun nach der in dieſemf Jähre gerroffenen Vereinbarung unter bedeutenden Geldopfern bayr. Staatsbeſitz geworden iſt, ſoll nach einer Verfügung der Regierung in Würzburg bleiben. Durch Ver⸗ ordnung der Stadtverwaltung wurde er der Ob⸗ hut des Fränkiſchen Luitpold⸗Muſeums übergeben, wo er in dem ſtimmungsvollen Garten im Schatten alter Bäume eine ſeines künſtleriſchen und ethiſchen Wertes würdige Heimſtätte gefunden hat.— Be⸗ kanntlich gilt der Kreuzgang als die Grabſtätte Walthers von der Vogelweide; aber wenn auch der Dichter ſicher in dem Stifte gelebt har und geſtorben iſt, ſo iſt er doch wohl nicht im Kreuz⸗ gang ſelbſt beigeſetzt worden, ſondern als Laien⸗ inſaſſe des Stiftes in dem von dem Kreuzgang unſchloſſenen Lauſamgärtchen. Im Kreuzgang ſelbſt begraben wurde ein anderer berühmter Dich⸗ ter des Mittelalters, der Kanonikus Heinricius Poeta de Swevia, der Verfaſſer der„Thränen der Kirche“, des„Kurfürſtenbuches“ und vor allem des in Gelehrtenkreiſen hochgeſchätzten„Liber(Car⸗ men) de statu Curie Romane“, in dem Heinrich der Poet die Zuſtände am römiſchen Hof in la⸗ keiniſchen Verſen ſchildert. Uebrigens hat noch ein Zweter, um dieſelbe Zeit im gezebt. Eine preußiſche Geſchichte von Hintze. 10 Profeſſor Otto Hintze, der Hiſtoriker der Ber⸗ läner Univerſität, arbeitet zur Zeit an einer Furz⸗ gefaßten preußiſchen Geſchichte, die zum 500jähr. Jubiläum der Regierung der Hohenzollern in der Mark 1915 erſcheinen ſoll. 5 Der älteſte Muſiker der Welt? 5 Zwei bedeutende franzöſiſche Forſcher gaben kürzlich in der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaf⸗ Neumünſter⸗Stift 8 ten grundlegende Erklärungen ab. Collin ſowohl wie Theodore Reinach haben ſich ſehr intenſiv miß den Funden beſchäftigt, die franzöſiſchen Archaolo⸗ gen in Delphi geglückt ſind und die für die Mufik⸗ geſchichte des graueſten Altertums ungeahnte Be⸗ deutung gewonnen haben. Unter dieſen Funden befand ſich auch ein muſikaliſcher Hymnus, den Collin für das älteſte überhaupt bekannte Muſtik⸗ ſtück anſpricht. Auf Grund einer bezwingenden Beweisführung kommt der Forſcher Schluß, man müſſe in dem letzten Buchſtaben des Hymnus den Namen ſeines Dichters und Kompos niſten erken Er iſt Limonios, der Sohn; Thoinos, der einer atheniſchen Künſtlervereinf⸗ gung, der Geſellf der dionhyſiſchen Künſtler als Kitharöde a Sein, Hymnus bedeutet in Wort und Ton eine Verherrlichung der Pythaden jenes Feſtes, das man in Delphi dem Apollon zu Ehren feierkte. Wie Collin feſtgeſtellt hat, geht dieſer muſikaliſche Feſthymnus auf das Jahr 1 v. Chr. zurück. Somit wäre alſo Limonies der Athener, der ͤlteſle bis jetzt bekannt gewordene wirkliche Muſiker der Welt und ſein delphiſcher dritter berühmter deutſcher Dichter, Reinmar von Feſthymnus die erſte Kompoſilion, die aus helleni⸗ zu dem 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Kachrichten.(Abenoblatt) Mittwoch, den 15. Juli 1914. willen, daß in dem allgemeinen Liede„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“ der zweite Vers, der ſonſt lautet:„Deutſche Frauen, deutſche Treue, deutſcher Wein u. deutſcher Sang! umgeändert war in den Text:„Deutſche Sitten, deutſche Treue, deutſcher Mut und deutſcher Sang“. Einer, dem die Aenderung gleichfalls mißfiel, ging der Sache auf die Spur und ſtellte feſt, daß die Buchdruckerei, die den Text hergeſtellt hatte, denſelben dem Karlsruher Liederbuch, Liederſam m⸗ lung für die Schule, bearbeitet von L. Jäger, Obexlehrer, 2. Heft 1912, Verlag von J. J. Reiff, Karlsruhe, entnommen hatte. Auf Seite 94 findet ſich tatſächlich dieſer verſchandelte Texyt des ſchönen Vaterlandsliedes vor. Wir möchten hier in aller Oeffentlichkeit anfragen, welche Gründe für den Herausgeber maßgebend waren, als er dieſe„Verunreinigung“ des Textes vor⸗ nahm? Will man auch ſchon in Baden mit ſolchen Mätzchen kommen? Hält man es für„unſittlich“, wenn der Volksſchüler die deutſchen Frauen beſingt und für„alkoholhaltig“, wenn auch dem deutſchen Wein ſein Lob erklingt? Vielleicht forſcht einer, der Zeit hat, nach, ob noch mehr darin enthaltene Volkslieder in ähnlicher Weiſe verpfuſcht wurden. Eein luſtiges Vorkommnis erregte in Gag⸗ genau, wie das„Raſtatter Tageblatt“ meldet, in den letzten Tagen viel Heiterkeit. Ein Führer der dortigen Sozialdemokraten betreibt neben⸗ bei auch Landwirtſchaft, auf welchem Gebiet er für Vieh- und Baumzucht große Vorliebe zeigt. So iſt er u. a. auch Beſitzer eines ſchönen Kirſchenbaumes, der in dieſem Jahre außer⸗ ordentlich reich mit Früchten beladen war. Amſel, Droſſel, Fink und Star— und ſelbſt⸗ verſtändlich die Herren Spatzen— in dieſem Jahre allüberall reichlich Kirſchennahrung fan⸗ den, ſo mußten die ſüßen großen Herzkirſchen des Sozialdemokraten anſcheinend doch mit am beſten, und obwohl dieſer auch ein warmer BVogelfreund iſt, verſchonte die gefiederte Geſell⸗ ſchaft nicht das Eigentum ihres Gönners; im Gegenteil, die Spatzen und Amſeln hauſten auf dem prächtigen Baume, als wenn dieſe Herr über die beſonders ſüßen Früchte wären. Kom⸗ munismus. Etwas wollte unſer Landwirt im Nebenamt auch von ſeinen Kirſchen haben. Da war nun guter Rat nicht teuer, eine fein auf⸗ geputzte Jünglingsgeſtalt mit hohem Zylinder⸗ hut drohte und wehrte. Aber nur einen Tag. Am nächſten Morgen war der Zylinder ver⸗ ſchwunden und eine mächtige rote Ballon⸗ mütze ſchmückte den ſtillen Wächter. Unten am Stamm beſagte aber eine Tafel: Lieber Freund, nichts für ungut, Aber für dieſen Baum paßt kein Zylinderhut.“ Vereinsnachrichten. Feuerio⸗Inſelfeſt. Letztwilliger, dankbax ge⸗ würdigter Verfügung unſeres leider zu frühe abberufenen Ehrenbürgers, Herrn Geheimrat Fränlein Anna Reiß, Ehrenbürgerin der Hauptſtadt Mannheim, für Sonntag, 19. Juli zu einem der beliebten Picknicks auf ihr rſchaftliches Beſitztum, die vortrefflich ge⸗ pflegte Reißinſel, liebenswürdigſt ein. Die üheren unvergeſſenen Feſte, welche dem bei Herrn Geheimrat wohlgelittenen Feuerivelfer⸗ rat und der Feuerio⸗Prinzengarde— bei den meiſten Hausbällen als Ehrenwache zugezogen galten, hatten ſich öfters des freundlichen Beſuches des hochverehrten„Geſchriſterpaars Reiß! zu erfreuen und verliefen ſtets zu vollſter Zufriedenheit der ſich dabei ſichtlich amüſieren⸗ den generiöſen Gaſtgeber. Die Trauer um den geliebten Bruder, hält unſer langjähriges Ehrenmitglied, Fräulein Anna Reiß ab, die diesjährige Feſtlichkeit mit ihrer Anweſenheit zu e was für die Eingeladenen äußerſt bedauerlich, aber auch ſehr erklärlich erſcheint. Die Einlabungen ergehen jetzt und wollen die dabei ausgeſprochenen Wünſche beherzigt wer⸗ den. Herrn Aug. Schneider jr., unterſteht wieder das Proviantamt, welchem ſich der um⸗ ſichtige Haberecklwirt Herr Aug. Lammarſch, als Mundſchenk zugeſellen wird. Für Marſch⸗ und Tafelmuſik wurde eine größere Abteilung der hieſigen Kaiſergrenadierkapelle genommen nd ſo werden Sonnktagmorgen im grünen Wald cher Vorzeit auf die Nachwelt gekommen iſt. Th. Reinach legte ſodann in der gleichen Sitzung der Akademie einen zweiten delphiſchen Hymnus aus ſpäterer Zeit vor, den er dem Thoas, einem Kunſt⸗ genoſſen des Limonios, zuſchreibt. Damit dürfte die Frage nach dem älteſten Muſiker und ſeinem Werke endgültig der Löſung entgegengeführt ſein. Hochſchulnachrichten. Zum Rektor der Innsbrucker Univerſität wurde für das Studienjahr 1914/15 der Profeſſor der Anatomie Dr. med. Rudolf Fick gewählt. Der neue Rektor iſt ein geborener Züricher und war früher in Leipzig und Prag tätig.— Dr. phil. Auguſt Albert wurde als Privaldozent für or⸗ ganiſch⸗chemiſche Technologie an der Techniſchen Hochſchule in München zugelaſſen.— Die medizi⸗ niſche Fakultät der Univerſität Halle hat dem Direktor der Ohrenklinik an der Univerſität Jena, Profeſſor Dr. Karl Witktmaack, die gol⸗ dene Schwartze⸗Medaille verliehen. Die Medaille ird nur alle fünf Jahre dem Verfaſſer der in ieſem Zeitraum erſchienenen hervorragendſten Ar⸗ beit auf dem Gebiete der Ohrenheilkunde über⸗ teicht. Die Verleihung an Profeſſor Wittmaack ſt die erſte überhaupt.— Der ordentliche Prof. der Geologie an der Univerſität Wien Eduard Reyer iſt in Jena im 66. Lebensjahre geſtorben. Er war Obmann der von ihm gegründeten Zentrat⸗ bibliothek in Wien. Hus dem annhelmer Kunstleben. Mannheimer Hofthegter. Die Saiſon 1914⸗15 wird am 1. September t der Erſtaufführung des Parſtfal eröffnet und ſoll am 6. September eine Wiederholung ſtattfinden. Am 5. September geht unter der Regie des Intendanten Maria Stuart in Szene und als weitere Neueinſtudierung auf dem Ge⸗ biet der Oper iſt der uns ſchon lange ver⸗ Dr. Carl Reiß zufolge, lud deſſen Schweſter Otto Schultze anvertraut, die ſich ſtarken Beifall am freien deutſchen Rhein die Feuerio⸗Mit⸗ glieder ihr Sommerfeſt feiern, das ſich den frühe⸗ ren würdig anreihen möge.(Feuerio⸗Kanzlei.) Vereinsſeſtlichkeiten des Männergeſaugvereins „Concordia“. Aus Anlaß der Ernennung des Herrn Hofmuſikus Max Schellenberger zum Großh. Kam⸗ mermuſiker veranſtaltete am verfloſſenen Samstag in ſeinem Lokale„Säugerheim“ der genannte Verein, dem Herr Schellenberger ſeit einer längeren Reihe von Jahren als Dirigent vorſteht, ein Banket 17 das ſich der nahezu vollzähligen Teilnahme der Akti⸗ vität und Paſſivität zu erfreuen hatte und in einer die Bedeutung des Abends würdigenden Anſprache des Vereinsvorſitzenden Thoma, ſowie im Vortrag entſprechender Chöre ſich betätigte. Der Geſangsleiter gab ſeiner Freude und ſeinem Dank für die ihm zu Teil gewordene Ehrung Ausdruck, hoffend, daß das bisherige erſprießliche Zuſammenarbeiten zwiſchen Sängern und Dirigent auch für die Zukunft fortbe⸗ ſtehen möge zum beſten der„Concordia“ und zur För⸗ derung des deutſchen Männergeſangs.— Am Sonn⸗ tag, 19. Juli, nachmittags 3 Uhr, hält die„Concordia“ auf dem Sportplatz des Mannheimer Fußballklubs „Phönix“ an der Fohlenweide ihr diesjähriges Som⸗ merfeſt, das für die breiteſte Oeffentlichkeit be⸗ ſtimmt iſt und demzufolge auch Nichtmitglieder will⸗ kommen ſind. Der außerordentliche Erfolg, den die gleiche Veranſtaltung im vorigen Jahre zu verzeich⸗ nen hatte, bürgt dafür, daß auch am nächſten Sonn⸗ tag die„Concordia“ nach beſten Kräften bemüht ſein wird, ihren Mitgliedern, Freunden, Gönnern und Gäſten allerlei unterhaltſame Kurzweil, ſowie die zur Stärkung des Leibes erforderlichen flüſſigen u. feſten Stoffe in nur prima Qualität und zu kulanten Prei⸗ ſen zu bieten, dem Sommerfeſt alſo— gutes Wetter vorausgeſetzt— ein güuſtiges Prognoſtikon geſtellt werden kann. Klub für junge Mädchen. Etwas ganz Neues, noch nie Dageweſenes hat ſich am Geburtstag des Landesfürſten, im Klub ereignet. Wir hatten unſere 1. Generalverſammlung, und es ging dabei ſo feierlich und würdevoll zu, als es ſich mit dem jugendfrohen Charakter unſerer Zuſammen⸗ künfte vereinigen läßt. Sollten doch bei dieſem An⸗ laß mehrere Mitglieder ſelbſt das Wort ergreifen zu kurzen Referaten über irgend ein uns nahelie⸗ gendes Thema, um ſo aus eigenem Erleben und Schaffen heraus ettvas mitzuteilen für die andern. Am oberen Ende des Feſtraumes ließ ein mit den badiſchen Landesfarben und friſchem Eichenlaub geſchmücktes Rednerpult viel Gutes erwarten. Das Dargebotene hat denn auch in der Tat die gehegten Erwartungen nicht nur erfüllt, ſondern ſogar übertroffen. Ein fröhliches Loblied zu Gottes Ehren und ein herzlicher Willkommgruß der Lei⸗ terin für alle anweſenden Mitglieder und Gäſte eröffnete den Abend, worauf die Feier des Geburts⸗ tages unſeres Landesherrn durch die ſtehend ge⸗ ſungene Fürſtenhymne zum Ausdruck kam. Von Dank und Liebe zu unſerem Herrſcherhaus ſprach in ſeiner erſten Hälfte auch der nun folgende Vor⸗ trag:„Mein Heimatland“, dem das„Badener Died“ einen ſtimmungsvollen Abſchluß gab.„Da⸗ heim und draußen“, lautete die Ueberſchrift der Ausführungen einer Klubhelferin, die aus Erfah⸗ rung reden konnte, da ſie ſelbſt ſchon verſchiedent⸗ lich im Auslande geweſen war. Es ſchloſſen ſich, ſtets von paſſenden Liedern begleitet, drei weitere Referate an:„Das Klubmitglied als Kindergottes⸗ dienſthelferin“, das in anmutiger und anſchau⸗ licher Weiſe dieſe Arbeit an den Kleinen ſchilderte und in einem warmen Aufruf zur Mithilfe en⸗ dete— ſodann:„Unſre Kleidung,“ ein für junge Mädchen beſonders wichtiges Thema, welches mit Verſtändnis und humorboller Friſche behandelt wurde— und ſchließlich:„Der Segen der Arbeit,“ wodurch uns die junge Rednerin in ihre ſchöne und geſunde Auffaſſung des Lebens und ſeiner Arbeit blicken ließ. Die beiden letzten Themata regten zu einigen weiteren Ausſprachen an, doch konnten dieſelben der Kürze des Abends wegen nicht allzufehr ausgedehnt werden. Die Andacht, welche auch dieſen feſtlichen Tag beſchloß, ermahnte gur rechten, chriſtlichen Treue gegen Fürſt und Vaterland, das auch den Dienſt der Frauen braucht. Möchte dieſe, unſere 1. Generalvberſamm⸗ lung, manche Anregung gegeben, manchen guten Enkſchluß geweckt und befeſtigt haben. Ausunft über den Klub und ſeine Einrichtung erteilt jederzeit gern die Leiterin. Sprechſtunden: Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags bon 12—2 Uhr in der Klub⸗ wohnung I. 2, 12, parterre, links. „Die Lehrlingsabteilung des Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfenverbandes, Ortsgruppe Mannheim, hielt am Donnerstag abend in ihrem Vereinsheim(Kloſtergärtchen, U 6, 13, eine Großherzogsgeburtstagsfeier ab, die allerdings auch unter den übrigen Veranſtaltungen des Tages hinſichtlich des Beſuches zu leiden hatte. Die Feier beſtand in herkömmlicher Weiſe aus Feſtanſprache, Gedichtvorträgen und vaterländi⸗ ſchen Liedern. Die Feſtrede, gehalten von Herrn Hubert Nover⸗Frankenthal, hob ſich vorteil⸗ haft ab von den ſonſt üblichen Feſtreden. Der Redner zeichnete in eindringlicher Weiſe die Ver⸗ dienſte unſeres Fürſtenhauſes um die⸗Einheit des Deutſchen Reiches und um die Förderung des Voklswohles in langer treuer Friedensarbeit⸗ Und Treue um Treue! Mit dieſem Wunſche klangen ſeine Worte aus in ein dreifaches Heil für unſeren verehrten Landesvater, Großherzog Friedrich J. Mehrere Gedichtvorträge von Lehr⸗ lingsmitgliedern bezogen ſich auf die Geſchichte Badens. Die Feier verlief in kleinem Rahmen aber in durchaus würdiger Weiſe zur Zufrieden⸗ heit der Teilnehmer. * Schloßkonzert der Heidelberger Liedertaſel. Bei herrlichem Wetter hatte geſtern abend die „Liedertafel“ zu Heidelberg ein äußerſt zahl⸗ reiches Publikum zu ſich geladen, das in dem dicht beſetzten Garten des Schloßreſtaurants den dargebotenen Genüſſen lauſchte. Der orche⸗ ſtrale Teil war der Heidelberger Bataillons⸗ Kapelle unter Leitung ſeines Kapellmeiſters errang.— Bei den vokalen Darbietungen der Liedertafel überraſchte neben dem guten Stimm⸗ material die präziſe, überall verſtändliche Aus⸗ ſprache der Sänger, was wohl auf die energiſche und künſtleriſch fein abwägende Leitung des Dirigenten, Herrn Chormeiſter Carl Berger (Mannheim) zurückzuführen iſt.— Neben dieſer fein empfundenen, geſchickten Dirigierung be⸗ rührte vor allem die geſchmackvolle Wahl der Vortragsſtücke, die neben den ungemein ſchwie⸗ rigen, aber äußerſt wirkſam vorgetragenen Mendelsſohn'ſchen„Türkiſchen Schenkenlied“ faſt durchweg aus volkstümlichen Liedern, einige ſprochene Weberſche„Freiſchütz“ zu erwarten. ſtanden. Alles in allem ein ſchöner, anregender Abend. Vergnügungen. *Mannemer Volksfeſchd 1914. Immer näher rücken die Tage des Volksfeſtes. Die„Große“ wird, wie nun ſchon ſeit elf Jahren, dafür Sorge tragen, daß, trotz großer Aufwände für Zelthallen, Muſik, elektriſche Beleuchtung, Feuerwerk etc. ete., das Eintrittsgeld ein ſolch niederes iſt, daß es auch dem„Volk“ ermög⸗ licht iſt, ſich an dem Volksfeſte zu beteiligen. Was in dieſem Jahre auf dem Volksfeſt geboten wird, über⸗ ſteigt ſeine Vorgängerinnen um ein weſentliches. Fünf Muſikkapellen, darunter die Geſamt⸗Kapelle der Speyrer Pioniere, die um das dreifache verſtärkte Ka⸗ pelle Blum, die Bandoneon⸗Kapelle„Eintracht“ und andere, werden zu Tanz, Sang und Luſt aufſpielen. Schuhplattler, Radfahrer, Turner, Fußballſpieler uſw. zeigen ihre Kunſt den Beſuchern. Zum Löſchen des Durſtes hat man in den großen, ca. 8000 Perſonen ge⸗ gen Sonne und Regen ſchützenden Bierhallen, bei Eichbaumbräu hell und dunkel, hinreichend Gelegen⸗ heit. Das ca. 1500 Perſonen faſſende Weinzelt, gelei⸗ tet von dem bekannten Altmannemer Jean De Lank, wird mit gutem„Pfälzer Stoff“ aus der rühmlichſt bekannten Gimmeldinger Kellerei Stolleis verſehen und das Elferrats⸗Café leitet Herr Cafstier Salomon. Herr Lutz ſorgt für Chabeſo, für den Durſt der Anti⸗Alkoholiker. So wird dem Geſchmack aller Feſtbeſucher Rechnung getragen und da auch die Preiſe nach dem Geldbeutel des„Volkes“ einge⸗ richtet ſind, wird niemand den Volksfeſtplatz ent⸗ täuſcht verlaſſen.(Aus der Schreibſtube der Großen). *Friedrichspark. Die Konzerte in den ſchattigen Anlagen des Friedrichsparkes erfreuen ſich bei der 3. Zt. herrſchenden Tropenhitze eines ſehr guten Beſuches. Es iſt aber auch ganz auffallend, wie groß der Temperaturunterſchied an ſolch ſchwülen Abenden im Parke iſt im Vergleich zur Innenſtadt. Wie wir noch weiter mitteilen wollen, iſt für kommenden Sonntag ein großes Som⸗ mernacht feſt vorgeſehen, wobei die Beleuch⸗ tung des Blumenparterres in beſonders effektvoller Weiſe durchgeführt werden ſoll. Als Soliſtin iſt für dieſes Abendfeſt die Opernſängerin Leonore Homann⸗Webau(Sopran) gewonnen. Neues aus Cudwigshafen. * Lebensrettung. Der 34 Jahre alte, verh. Schiffer Johann Kief, der, wie mitgeteilt, geſtern den Hausburſchen eines Metzgermeiſters mit dem in die Schwemme gerittenen Pferde rettete, hat damit die fünfte Lebensret⸗ tung vollbracht. Kief iſt bis jetzt noch nicht im Beſitze einer Rettungsmedaille, die dem mutigen Manne jedenfalls gebührt. Eine Reihe von Perſonen beobachteten den aufregenden Vorgang, ohne daß ſie helfend eingriffen. Aus dem Großzherzogtum. einem hieſigen dreiſtöckigen Neubau waren geſtern 4Maurer damit beſchäftigt, einen ſchweren Steinblock auf das Dach zu bringen. Irfolge Ab⸗ rutſchens eines Brettes ſtürzten die Leute mit dem Steinblock vom Gerüſt herab und zogen ſich ſchwere Verletzungen zu. Der am ſchwerſten verletzte Arbeiter wurde ins Heidelberger Kran⸗ kenhaus überführt, während die anderen drei Hier in ärztlicher Pflege verblieben. Schwetz ingen, 14. Juli. Bei der geſtern an der Gr. Realſchule unter dem Vorſitze des Herrn Realgymnaſtumsdirektor Geh. Hofrak Höhler aus Mannheim abgehaltenen Abſchlußprü⸗ fung erhielten ſämtliche 20 Unterſekundaner das Zeugnis zur Erlangung des Berechtigungsſcheines für den einj.⸗freiw. Militärdienſt.— Eine bei den Teerungsarbeiten in der Stadt verwendete Tee⸗ rungsmaſchine geriet geſtern abend in der Zähringerſtraße, wahrſcheinlich infolge Ueber⸗ hitzung des Teers, in Brand. Der dadurch ange⸗ richtete Schaden ſtellt ſich auf mehrere hundert Mark. )(Schwetzingen, 13. Juli. Hier ſtar b die Gattin des Land⸗ und Reichstagsabgeordneten Fabrikanten Neuhaus, eine durch Wohltätig⸗ keitsfinn ausgezeichnete Dame. ): Plankſtadt, 13. Juli. meinde wurden vier Familien die Aufwands⸗ entſchädigungen für ſoldatenreiche Familien vom Verwaltungshof zugebilligt. Es ſind dies: Georg Kolb I. M. 720; Franz Gund M. 240; Andreas Gaa Wwe. M. 2340 und Jakob Heid M. 480. Von dieſen Beträgen wurden bereits die erſte Rate mit je 120 M. an die Beteiligten ausbezahlt. e Altlußheim, 14. Juli. Am Sonntag mittagertrank beim Baden im Rhein der neun Jahre alte Sohn des Landwirts Karl Seemuth bon hier. Der Junge wurde von der üblichen Badeſtelle aus in das Fahrwaffer getrieben und verſchwand in den Wellen. Straßenheimerhof b. Weinheim, 14. Juli. Ein Pferd wurde in der Nacht vom Sonn⸗ tag auf Montag aus den Stallungen des Gutspäch⸗ ters und Stabhalters Vogler(der z. Zt. verreiſt iſt) geſtohlen. Man wurde baldigſt auf den Dieb⸗ ſtahl aufmerkſam und Polizeidiener Heckmann fuhr den Dieben mit dem Rade nach. Die Diebe ließen eine Viertelſtunde vom Hofe von dem Pferde ab und flohen; der Polizeidiener konnte das Pferd zurückbringen. Wie ſich jetzt ergeben hat, ſoll der Knecht den Diebſtahl begünſtigt haben. Er war auch verſchwunden, wurde aber geſtern mittag in Heddesheim von der Polizei verhaftet. Dem eigentlichen Dieb wird man jetzt hoffentlich auch auf die Spur kommen. Die Kleidungsſtücke, welche der Dieb mitgenommen, warf er wieder weg. Die Kleider wurden ebenfalls wieder aufgefunden und zurückerſtattet. (Leimen bei Heidelberg, 14. Juli. Geſtern nachmittag erſchoß ſich der 16 Jahre alte Sohn des Buchhalters Helffrich. Das Motiv der Tat ſoll Lebensüberdruß ſein. Weinheim, 14. Juli. Vom Gräflich v. Berckheimſchen Rentamt wird uns ge⸗ ſchrieben: Der Artikel aus Sulzbach betr. unſer Hemsbacher Wieſengut entſpricht in keiner Weiſe der Wahrheit. Unwahr iſt, daß nahezu 250 Morgen durch das Unwetter unter Waſſer kamen; wahr iſt, daß nur etwa 18 Morgen betroffen waren und zwar durch Ueberlaufen fremder Bäche. Un⸗ wahr iſt, daß das Heu nicht eingeheimſt werden kann. Wahr iſt, daß ſämtliches bis vor einigen Tagen gemähte Heu eingebracht iſt. Unwahr iſt, daß das Waſſer 14 Tage brauche, um zu verſickern. Wahr iſt, daß wir ſeit Jahren durch die Gr. Kul⸗ in der Bearbeitung von Philipp Wolfrum, be⸗ JHeddesheim, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) Auf, treter In hieſiger Ge⸗ ſerung des Gutes(gemeinſam mit der Gemeinde Heppenheim) haben einrichten laſſen, durch die das Waſſer in wenigen Tagen ſelbſt nach ſtarken Be⸗ wäſſerungen zu verſchwinden pflegt. Unwahr jft, wenn der Schein zu erwecken geſucht wird, als ob das Gräfliche Rentamt ſeinen Steigerern nicht ſtets entgegengekommen wäre. Irreführend iſt insbeſondere, wenn das Rentamt mit der Nicht⸗ regelung des Schadens einer früheren Waſſerkala⸗ mität(gemeint iſt 1904) in Verbindung gebracht wird. Die Wahrheit iſt, daß das Rentamt das erſt 1901 gekaufte Gut erſt ſeit 1903 in eigener Regie hat. Vom Neckar, 13. Juli. Immer und im⸗ mer wieder muß davor gewarnt werden, beim Eiſenbahnfahren die Kinder an die Türen ſtehen und hinlehnen zu laſfen; wie leicht kann eine Türe aufgehen; das Kind fällt hinaus und das Unglück iſt geſchehen. Auch kann das Kind ſehr leicht die Hand zwiſchen die Türe bringen, wenn dieſe ge⸗ ſchloſſen wird. So ein Fall ereignete ſich am Sonn⸗ tag auf der Main⸗Neckarbahn. Der Kirchenchor von Ladenburg fuhr auf einem Ausflug Bickenbach. Ein etwa 15 Jahre altes Mädchen brachte dabei den Daumen zwiſchen eine Türe des Eiſenbahnwagens. Der Finger wurde ihm ganz breit gedrückt. (Raſtatt, 18. Juli. Der Kaiſer hat dem Erhokungsheim des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigung St. Leon⸗ hard bei Ueberlingen ſein Bildnis mit eigen⸗ händiger Unterſchrift eingerahmt geſtiftet. ):CKarlsruhe, 12. Juli. Geſtern nachmit⸗ tag wollte der verheivatete, 45 Jahre alte Amts⸗ diener des hieſigen Stationsamtes, Jakob Vogel von hier, beim dritten Bahnſteig im hieſigen Haupt⸗ bahnhof das Gleis überſchreiten. Im gleichen Augenblick dam der Schnellzug von Baden⸗Baden, der ihn erfaßte und zur Seite ſchleuderte. eintrat. Er hinterläßt eine Frau und 6 Kinder im Alter von 4 bis 18 Jahrven. ):0Larlsruhe, 13. Juli. Die Unterſuchung gegen den Schloſſer Otto Fuchs von hier, welcher am 1. I. Mts. bei Verübung von M ieb⸗ ſtählen in der neuen Bahnhofſtraße hier feſtgenom⸗ men wurde, hat ergeben, daß er ſeit Anfang Mat lfd. Johres in hieſiger Stadt 1i8 Manſarden⸗ einbrüche verübt hat. 0 (Gamburg(A. Wertheim), 18. Juli. Pfarrer Kornmeher rettete unter eigener Lebensgefahr das Zjährige Töchterchen des Krouenwoirts Franz Keller aus der hochgehenden Tauber vom Tode des Ertrinkens. () Pforsheim, 14. Jult. Der Bifoutertever⸗ Haus Ungerer iſt wegen Veruntreuungen, die ſich auf ungefähr 100 000 Marx belaufen ſollen, ver⸗ haftet worden. Er batte eine Vertretung in Ha⸗ vanna. D Pforgheim, 12. Juli. Frau Bankier K. Schmickt Witwe hat der Stadtgemeinde zum Andenken an ihren verſtorbenen Gatten eine Stiftung von 40 000 M. überwiefen. Hiervon ſollen 80 000 M. zur Unterſtützung von Beſuchern der Handelsſchule, 10 000 M. zu ſonſtigen wohl⸗ tätigen Zwecken beſtimmt ſein. ):(Pforgheim, 14. Juli. Am Sonntag abend ſtürzte der 64 Jahre alte ſtädtiſche Gelderheber Augiſt Wilhelm Schroth infolge eines Schwindel⸗ anfalles eine Treppe herunter und erlitt derartige Verletzungen am Kopfe, daß der Tod ſpfort ein⸗ trat. 5 )e Ektlingen, 14. Juli. Im Zuſtand gei⸗ ſtiger Umnachtung brachte ſich der 77jährige Pri⸗ vatier Guſtavb Korn(früher Wirt zum„Wilden Mann'“) ſchwere Verletzungen im Unterleib bei⸗ Korn hat bereits vor Jahren in einem derartigen Anfall ſich die Pulsader geöffnet und wäve ver⸗ blubet, wenn ihn der Friedhofaufſeher ſ. Zt. nicht alsbald geſurden hätte. Korn iſt nun inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. EBtckenbuch, 18. Jult. Der ſert dem 29. Auguſt und Bilauzfälſchung en Heftnd⸗ ermeiſter und—— Tündli⸗ *Schatthauſe n, 18. Juſt. Gäimtöklicher Unglücksfall ereignete der Ortsſtraß dah ee nee jo ſchwerer Natur, daß er mach wenigen Stunden ſetnen Geiſt aufgab. * Wallburg(A. Ektenheim), 18. Juli. Am Freitag vormittag wurde der 14 Jahre aſte Sohn der Witwe Amam hier bon ſeiner Mutter aufs Jeld geſchickt, Kirſchen gu pflücken. Als der Knabe aurm Mittageſſen nicht mach Hauſe kam, forſchte Frau Aman nach ihm und fand ihn zu ihrem Ent⸗ ſetzen tot am Baume hängen. Da kein Anlaß vorliegt, der den Jungen in den Tod getrieben haben könnte, kann ntan nur annehmen, daß er mit dem Seil geſpielt hat und dabei ums Leben ge⸗ kommen iſt. Achern, 18. Juli. Geſtern nachmitbag ging hier ein Pferd mit einem Fuhrwerk durch. Das Pferd ſtürzte und der Lenker, der 42jährige Karl Friedmann, erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er zwei Stunden ſpäter ſtarb. Eine mit⸗ fahrende Frau zog ſich dabei ziemlich ſchwere Ver⸗ letzungen zu. )(Zell a.., 13. Juli. Am Sonntag wurde die Frau des Oberförſters Junghans von einem Inſekt in die Halsſchlagader geſtochen. Es trat Blutvergiftung ein, an der Frau Junghans jetzt geſtorben iſt. „ Kleinlaufenburg(Amt Säckingen), 14. Juli. Der 30jährige Schaltmeiſter Hans Imfeld war am Samstag nachmittag im Schalthauſe des Laufenburger Kraftwerkes beſchäftigt, als er plötz⸗ lich von einem unaufklärlicherweiſe eingeſchalteten elektriſchen Strome von 25 000 Volt getroffen wurde, der ihn ſofort tötet e. Der Körper des Toten war ſchrecklich zugerichtet; der Kopf war von der Stichflamme faſt vollſtändig verbrannt. YKonſtanz, 12. Juli. Das Kronprin⸗ 8enpaar von Montenegro iſt hier ein⸗ turinſpektion Darmſtadt eine vortreffliche Entwäſ⸗ getroffen und im Sanatorium Dr. Biswanger in Kreuslingen abgeſtiegen Vogel erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort — e, eeeree MWn 2 — 2 n S nerrrree.e SSe F DDe —— — General-⸗Anzeiger.— Zadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Mittwoch, den 15. Juli 1914. von Tag zu Tag. — Der Stuttgarter Schickſalsbrunnen. Stutt⸗ gart, 13. Juli. Am Samstag abend iſt der an der Neckarſtraßenſeite des K. Hoftheaters erſtellte „Schickſalsbrunnen! mit einer kleinen Feier enthüllt worden. Die Brunnenanlage, die bon Prof. Karl Donndorf geſchaffen wurde, zeigt in ihrem figürlichen Schmuck in der Mitte eines Halbrunds die Verkörperung des Schickfals in zwei jungen Menſchenpaaren, die die Parze flankieren, die Freude und das Leid, dargeſtellt. Der Künſtler ſelbſt ſagte in ſeiner Anſprache über den allegoriſchen Gedanken der Gruppe:„Als Motiv wählte ich das Menſchemſchickſal, dasſelbe was in dem Haus, vor dem der Brunenn ſteht, in immer wechſelnder Viel⸗ ſeitigkeit ſich abſpielt; in der Mitte ſitzt das Schick⸗ ſal, unerbittlich ſpendend Freude und Leid, die bei⸗ den Extreme menſchlichen Erlebens. Das Schiller⸗ wort, das den Grundgedanken der Kunſtſchöpfung abgab, iſt in kräftigen Lettern an der Brüſtung eingemeißelt:„Aus des Schickſals dunkler Quelle rinnt das wechſelvolle Los; heute ſtehſt du feſt und groß, morgen wankſt du auf der Stelle.“ Finanz⸗ miniſter a. D. Hofkammerpräſident v. Geßler übernahm das Denkmal mit dem Dank an die Stifter und an den Künſtler. — Alberſchweller, 14. Juli. Ein T o Fe am abend den Abſchluß etner Zecherei. Der Ackerer Hafermeyer von Eigen⸗ thal gertet in einer Wirtſchaft mit mehreren Gäſten in Streit und zog in deſſen Berlauf das Meſſer. Er ſtieß es dem Ackerer Pierey von St. Leon mitten durch die Lunge. Pierey ſtarb wach wenigen Minuten. Ein Knecht des Zandwirts Bechler wurde durch Stiche in den Kopf ſchwer verletzt. Der Täter wurde verhaftet. Bei der Gegenlberſtellung von Täter und ſeinem Opfer wollte die Menge den Täter faſt lynchen. üftung durch Mineralwaſſer. ben ſäurevergiftung beobachtet. Bei Kindern ſo⸗ wohl, wie auch bei Erwachſenen wurden die bekannten ii e ehgan ere 8 gemeinbefi! n5, odann Bonmachteuntelte, verbunden mit ziemlich heftigem und Ein O Ko nachfolgender Erſchlaffung und Apa⸗ b„ be een gelegt hatte, —Der„Glasweinberg“ 8 Stuttgart, 15 Juli. In Sürtmpfelbach wurde deſes Frühfahr ein Weinberg ganz unter Glas gebracht. Ueber dieſen lauten die Berichte ſehr gutnſtig. Die Reben wurden zeigen keine Spur von Blattfall⸗ e ee ſchönes Wachstum und der Trau⸗ benanſatz kdunte nicht beſſer ſein, ſind doch an man⸗ chen Stöcken bis zu 22 Trauben zu zählen. Letztere haben ſchon läugſt verblüht und ſind von tadelloſer Vollkommenhett. Der Weilngärtnergeſellſchaft Strümp⸗ felbach iſt von einem Induſtriellen das Angebot ge⸗ macht worden, auch größere Flächen unter Glas zu bringen und zwar zum Preiſe vom 3 für den Qua⸗ dratmeter. — Beim Baden ertrunken. Col mar, 14. Juli. Beim Baden in der Ill kamen am Sountag abend 3 Soldaten, die nicht ſchwimmen konnten, au eine tiefe Stelle und drohten zu ertrinken. Auf ihre Hilferufe wurden 2 gerettet, der dritte dagegen wurde nur mehr als Leiche an Land gebracht. — Frich Mühſam und das Hofbränhaus“. München, 14. Jult. Wir brachten dieſer Tage eine Notiz, nach der der Schriftſteller Erich Mühſam in München gegen das Zenſurverbot von Wedekinds „Simſon proteſtiert und in einer Berſammlung als Entgelt des„Volks“ zum Boykottdes Münche⸗ ner Hofbräuhauſes aufgefordert habe. Nun ſcheint dieſer Rat Mühſarts doch nicht ſo entrüſtet auf⸗ genommen worden zu ſein, wie uns zuerſt berichtet wurde, denn von offenbar beteiligter Seite ſchreibt man uus jetzt, wie folgt:„Die Reſolution, die in der Proteſtverſammlung vom 6. ds. angenommen wurde, war reim fachlich und präzis und abſolut nicht „geharniſcht“, wie Sie ſchrieben. Sie richtete ſich gegen das Unweſen der Zenſur, vor allem aber gegen die unwürdige Stellung des Zenſurbeirates. Ste ſorderte von den drei Schriftſtellern Ruederer, Gleichen⸗Rußwurm und Wetgand, die u. a. dieſem Kollegtum augehören, die Konſequenz zu aus dem Verhalten der Zenſur in der letzten Zeit und berief ſich hierbei auf den Austritt Max Halbes und Thomas Manns aus dem Beirat. Mühſam zeigte, daß nur auf die Zenſur der König ſelbſt Einfluß Zwang ausüben könne man, indem man e mit vierwöchigem Hofbrän⸗Boykott beantworte. Und dieſer Vorſchtag wurde mit ebenſo begeiſtertem Beifall auf⸗ genommen, wie Erich Mühſams gerechte Angrifſe gegen Poffſart. Während die Diskufſton— vor An⸗ nahme der Reſolution— mußte der Verſammlungs⸗ leiter(nicht Mühſam)] den Vorſitz abgeben, weil er nach Meinung der Verſammlung allzuwenig objektiv war.“ 5 — Der Wert der Kinderausſagen. sh. Trier, 13. Juli. Einen wie geringen Wert für die Er⸗ mittlung der Wahrheit die Kinderausſagen beſitzen, bewies don neuem eine Verhandlung, die ſich vor der hieſigen Strafkammer abſpielte und gegen einen 78jährigen Handwerker ſich richtete. Dem Angeklagten waren ſeit einem Jahre zwei Mäd⸗ chen im Alter von 11 und 13 Jahren, die von ihren Eltern verlaſſen waren, von der Kommunalver⸗ waltung zur Pflege übergeben worden. Die beiden Mädchen, beſonders das ältere, zeigten ſich als ſchwer zu erziehende Kinder, ſodaß die Frau des Angeklagten das 13jährige Mädchen einmal als frech und verlogen bezeichnen mußte. Nunmehr ſann die alſo Geſcholtene auf Rache und wandke ſich ſchließlich an die Armenverwaltung mit der Bitte, ſie in einer anderen Familie unterzubringen da ſie von dem Angeklagten in unſittlicher Weiſe ver⸗ folgt werde. Obwohl der alte Mann dieſe Anſchul⸗ digung mit Entrüſtung zurückwies, blieben die bei⸗ den als Zeuginnen vernommenen Mädchen auch vor Gericht bei ihrer Behauptung und detaillierten die angeblichen Unſittlichkeiten gang genau. Nach dem Plädoher des Staatsanwalts, welcher eine Gefängnisſtrafe von Monaten beantragte, nahm der Vorſitzende die jüngere Schweſter noch einmal in ein eindrinaliches Kreugverhör, und, in die Enge getrieben, geſtand ſie jetzt ein, daß ihre Schweſter die ganze Sache erdacht habe, um ſich zu rächen. Es erfolgte nun natürlich nach ganz kurzer Beratung des Gerichts die Freiſprech⸗ ung des Angeklagten.— Jedenfalls zeigt auch dieſe Verhandlung wieder, wie vorſichtig man den Kinderausſagen gegenüber ſein muß, ſelbſt wenn ſie ihre angeblichen Wahrnehmungen ſo genau de⸗ taillieren wie im vorliegenden Falle. — Die tierfreundliche Primadonna und der Tier⸗ quäler. sh. Detmold, 13. Juli. Frau Fran⸗ illo⸗Kaufmann deren Fortgang von der Ber⸗ liner Hofoper ſeinerzeit viel beſprochen wurde und die jetzt ein ſehr beliebtes Mitglied des Hamburger Stadttheaters iſt, weil gegenwärtig zur Erholung in Bad Pyrmont. Die Künſtlerin brachte kürzlich eine Hamburger Freundin zur Bahn und befand ſich auf dem Heimweg, als ſie ſah, wie ein Schlächtergeſelle unbarmherzig auf einen Stier prügelte, der wohl etwas ſtörriſch war. Die temperamentvolle Sängerin, die ſich außerordentlich um gute Behandlung der Tiere bemüht, wurde dadurch recht erregt und verwies in Worten, die nicht allzuſanft klangen, dem Burſchen ſeine Rohheiten. In dieſem Augenblick kam dem Tier⸗ quäler unerwartete Hilfe. Ein Schlächter aus einem Orte in der Nähe Pyrmonts kam mit ſeinem Rade hevangeſauſt, ſah, um was es ſich handelte und ver⸗ teidigte ſeinen Zunftgenoſſen gegen die Künſtlerin mit einer Flut grober Worte. Überdies fuhr er Frau Francillo⸗Kaufmann noch mit ſeinem Rade an, worauf dieſe ihr Sonnenſchirm erhob, um ſich zu verteidigen. Der Mann ſprang ſchleunigſt vom Rade ab und packte Frau Francillo⸗Kaufmann am Halſe, die laut „Räuber, Mörder, Diebe!“ rief. Paſſanten kamen herbei und machten der unergquicklichen Szene ein Ende. Die Künſtlerin hat Anzeige wegen Tierquälerei und Mißhandlung erſtattet. Der Schlächter fühlt ſich wegen der Ausdrücke„Räuber, Diebe, Mörder“ be⸗ leidigt und hat gegen die Sängerin deshalb Straf⸗ antrag geſtellt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Hauptverband deutſcher Ortskrankenkaſſen. W. Darmſtadt, 15. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Tagung der 21. Jahresverſammlung des Hauptverbandes deutſcher Orts⸗ krankenkaſſen wurde heute nach vier⸗ tägigen Beratungen geſchloſſen. Als Ort der nächſten Jahresverſammlung 1915 wurde Kap⸗ peln beſtimmt. Kufall beim Bau der Zeppelinluftſchiffhalle. W. Darmſtadt, 15. Juli.(Pr.⸗Tel.) Bei dem Bau der Zeppelinluftſchiffhalle ereignete ſich heute ein ſchwerer Unfall. Der an dem Eiſengerüſt beſchäftigte Schloſſer Aurarher ſtürzte herab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtarb. Denkmalsſchändung. W. Stuttgart, 15. Juli. Der„Staats⸗ anzeiger“ meldet aus Stuttgart: Heute Nacht wurde das Schillerdenkmal vor dem Hof⸗ theater mit Tinte beſpritzt. Die Gleichmäßigkeit der Tintenflecke läßt darauf ſchließen, daß die Tat mit einem Pinſel ausgeführt wurde. Die Beſude⸗ lung erſtreckt ſich ſchräg über den Faltenwurf des Mantels auf eine Länge von 80 Ctw. und eine Breite von 70 Etm. Der König von Italien Manövergaſt des Kaiſers. „0, Homburg v. d.., 15. Juli. Auf Einladung des deutſchen Kaiſers wird der König von Italien den bevorſtehenden Kaiſermanövern in Obezheſſen beiwohnen und während dieſer Zeit im Schloß in Homburg wohnen. Dagegen iſt von einer Teilnahme des türkiſchen Thronfolgers an zuſtändiger Stelle nichts bekannt. Mord und Selbſtmord. ⸗O Limburg a. d.., 15. Juli In Stein⸗ perf in Heſſen⸗Naſſau ſchoß bei der Taxierung eines verendeten Schweines der Landwirt Lenz in ſeinem Hof ohne jede Urſache dem Feldhüter Theiß eine Kugel in den Unterleib. Lenz flüch⸗ tete nach der Tat in den Keller ſeines Hauſes und tötete ſich dort durch einen Schuß ſelbſt. Der Feldhüter iſt lebensgefährlich verletzt. Von unſerer Flutte. * KHiel, 15. Juli. Das zweite und dritte Geſchwader der Hochſeeflotte ſowie die kleinen Kreuzer ſind heute nacht ausgelaufen. Die Schiffe vereinigen ſich bei Skegen mit denen des erſten Geſchwaders und den Panzerkreuzern zur diesjährigen Sommerübungsreiſe, die nach Norwegen führt. Neue Rieſenlokomotiven. Berlän, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie aus Breslau gemeldet wird, werden auf der neuen Vollbahnſtrecke von Liegnitz nach dem Rieſengebirge zur Zeit im Schnellzugs⸗ berkehr Verſuche mit neuen Rieſenlokomotiven angeſtellt, die durch ihre gewaltigen Abmeſ⸗ ſungen Aufſehen erregen. Sie ſtellen einen ganz neuen Typ dar und laufen auf 14 Rädern, von denen 8 mit 2 amerikaniſchen Drehgeſtellen vereinigt ſind. Der in dem ge⸗ waltigen Keſſel erzeugte Dampf wird in einem beſonders komplizierten Apparat, dem Schmidtſchen Rauchröhren⸗Ueberhitzer, auf un⸗ gefähr 350 Grad überhitzt. Die neuen Loko⸗ motiven haben keine beſonderen Tenderwagen, obwohl ſie einen Waſſervorrat von 15 Khm. und 80 Zentner Kohlen mit ſich führen. Die Lokomotiven, die eine Geſchwindigkeit von 110 Kilometer in der Stunde entwickeln, ſind dazu beſtimmt, ſchwere Schnell⸗ und Perſonen⸗ züge von 300—400 Tonnen Gewicht in ſchwie⸗ rigem Gelände auf kurze Strecken zu begleiten und fahren gegenwärtig den Schnellzug, der von Glogau aus den Verkehr mit dem Rieſen⸗ gebirge herſtellt. Erwähnt ſei noch, daß dieſe neueſten Ver⸗ treter des Lokomotiveparkes mit drei Neue⸗ rungen ausgeſtattet ſind: der neueſten Knorr⸗ wird, als Kammer und Senat ſchen Luftdruckbremſe, einer Zuſatzſchnell⸗ bremſe und dem Geſchwindigkeitsmeſſer, von dem der Führer die jeweilige Geſchwindigkeit ableſen kann. Die Rieſenlokomotiven, die zur Zeit die größten der preußiſch⸗heſſiſch. Staats⸗ bahnen ſind, werden von den Vulkanwerken für die Eiſenbahndirektion in Saarbrücken er⸗ baut und zu Verſuchszwecken der Betriebs⸗ werkſtätte in Liegnitz überwieſen. Süddeutſche Artilleriſten in Berlin. * Berlin, 15. Juli. 800 ehemalige Artilleriſten aus Süddeutſchland trafen nach der„B..“ heute Nachmittag, von dem großen Artillerieort in Bre⸗ merhaven kommend, zum Beſuche in der Reichs⸗ hauptſtadt ein. Heute Abend findet im Krieger⸗ vereinshaus ein Bankett ſtatt, das die in Berlin weilenden Süddeutſchen mit ihren Landsleuten vereint. Die Verzögerung der Rußlandreiſe des Präſidenten Poincars. W. Paris, 15. Juli. Die Abreiſe des Präſtdenten Poincars nach Rußland, die auf heute morgen 11.20 Uhr feſtgeſetzt war, im Laufe des Vormittags betreffs des Budgets nicht einig werden wollten, eine kleine Verzögerung er⸗ fahren. Man hält es für möglich, daß der Präſident der Republik ſeine Reiſe deshalb erſt morgen früh antreten könne. In dieſem Falle wird er ſich ſtatt nach Cherbourg nach Dün⸗ kirchen begeben, um ſich von dort nach Kronſtadt einzuſchiffen. Hanſi Waltz will Franzoſe werden. W. Paris, 15. Juli. Unter dem Titel „Warum ich mich nicht geſtellt habe!“ veröffent⸗ licht der„Figaro“ ein Schreiben des Karri⸗ katuriſten Waltz, in dem dieſer in der ſchärfſten Weiſe das Reichsgericht angreift, u. a. ſchreibt: Ich weiß, ich habe verſprochen, nicht zu fliehen. Ich bin loyal in Leipzig erſchienen, im Ver⸗ trauen, dort gerechte Richter zu finden. Gleich bei Beginn der Prozeßverhandlung aber ſah ich, daß ich in einen Hinterhalt gefallen war. Ich wurde vom Oberſtaatsanwalt wie der ge⸗ meinſte Apache beſchimpft, und die Richter fan⸗ den weder in meinem Album noch in meinem Leben den geringſten mildernden Umſtand. Der Kampf war zu ungleich. Ich habe vielleicht zum letztenmal Elſaß Lothringen geſehen. Ich habe den Deutſchen eine Summe zurückgelaſſen, die etwas mehr als mein Vermögen ausmacht, aber ich bin frei und will Franzoſe werden, wie meine Väter waren. Der Streik der engliſchen Dockarbeiter. wW. Liverpool, 15. Juli. Von den 1000 Arbeitern des Gladſtonedocks haben ſich nur 300 dem Streik der Angeſtellten der Merſey⸗ docks angeſchloſſen. Viele Fuhrleute unter⸗ ſtützten die Streikenden, indem ſie ſich weigern, Waren von oder zu den Lagerhäuſern oder Eiſenbahnen zu befördern. Die Hoffnung der Streikenden, die Oeffnung der Docktore durch den Streik der Angeſtellten der Kraftwerke un⸗ möglich zu machen, hat ſich nicht erfüllt, denn die Mauretania⸗ und andere Dampferlinien ſind geſtern abend in das Gladſtonedock einge⸗ fahren. Dagegen ſtehen viele Kranen, Aufzüge und andere ſchwere Maſchinen ſtill. Die Strei⸗ kenden hoffen, binnen 24 Stunden den Hafen ſo gut wie ganz zu ſchließen. Italieniſche Kämpfe in Tripolis. W. Bengaſi, 15. Juli. Oberſt Latini meldet aus Cyrene: In der Nacht von 12.⸗13. Juli rückte eine kleine Kolonne Infanterie und Artillerie von Maraua nach Ueduaggara vor und griff Menument an, wo ſich 600 Aufſtän⸗ diſche zuſammengezogen hatten. Die Aufſtän⸗ diſchen wurden vertrieben. Auf dem Rückmarſch zerſtreute die Kolonne noch einige feindliche Truppen. Bei den Aufſtändiſchen zählte man 93 Tote, auf italieniſcher Seite fielen 5 Askaris, 38 wurden verwundet. Raſputin lebt. * Petersburg, 15. Juli. Die Nachricht von dem Tode Raſputinus beſtätigt ſich, wie die„B..“ erfährt, nicht. Raſputin wurde nach der Stadt Tuemen übergeführt. Dort wurde eine Operation an ihm vorgenommen, die glück⸗ lich verlief. Drohender Maſſenſtreik der Eiſenbahnange⸗ ſtellten in der Union. * Chicago, 14. Juli. Die Vertreter von 55.000 Mafchiniſten und Heizer von 98 Eiſen⸗ bahnen des Weſtens ſind mit Vertretern der Ar⸗ beitgeber in Unterhandlungen eingetreten, um höhere Löhne und andere Reformen durchzu⸗ ſetzen. Ein Schiedsſpruch wurde nicht ange⸗ nommen. Sie erklären, daß bereits vor Beginn der Verhandlungen 97 Prozent der Maſchiniſten und 99 Prozent der Heizer für den Streik ge⸗ ſtimmt haben, den man jedoch durch die Ver⸗ handlungen zu vermeiden hoffe. Die Linien, die in Mitleidenſchaft gezogen werden, ſind in den Vereinigten Staaten diejenigen weſtlich von Chicago, in Canada diejenigen weſtlich von Fort 1 außer der Grand Trunk Pacafic Eiſen⸗ ahn. Die Stimmung in Geſterreich⸗ Ungarn. * Wien, 15. April. Das„Neue Wiener Tageblatt“ ſtellt in einem Privattelegramm feſt, daß die Nervoſität, welche infolge der Belgrader Alarmnachrichten am Sonntag in Budapeſt in den finanziellen und politiſchen Kreiſen Platz griff, geſtern beinahe ganz ſchwand. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Reiſe Tiszas nach Wien nicht deshalb erfolgte, weil neue außer⸗ ordentliche Maßnahmen notwendig ſeien, wozu keinerlei Anlaß vorliege, ſondern weil Tisza, der heute im Abgeordnetenhauſe die an ihn ge⸗ ſtellten Interpellationen über die Folgen des Attentats in Serajewo, ſowie über die Alarm⸗ nachrichten aus Belgrad beantworten will, mit dem Miniſter des Aeußern konferieren wollte. um im Einvernehmen mit ihm vorzugehen. Selbſt⸗ verſtändlich, ſagt das Blatt, behalten die von Tisza in der vorwöchigen Rede charakteriſterten Richtlinien der zu befolgenden Politil der Mo⸗ narchie volle Geltung, denn es ereignete ſich nichts, was eine Aenderung der Beſchlüſſe, oder auch nur eine Ergänzung notwendig machem würde. Die Monarchie wird alſo auf der einen Seite die inneren Reformen Bosniens bei Auf⸗ vechterhaltung des gegenwärtigen Syſtems durch⸗ führen, auf der anderen Seite aber nach dem Vorhandenſein des geſamten Unterſuchungs⸗ materials und nach dem vollſtändigen Abſchluß der Recherchen über das Attentat in Serajewo dafür ſorgen, daß die wirklich Strafbaren, wo ſie ſich befinden, ausgeforſcht werden. Gleich⸗ zeitig wird man aber auch Bürgſchaften verlan⸗ gen, daß die aus Serbien genährte, hochver⸗ räteriſche Bewegung an unſeren ſüdlichen Gren⸗ zen ein Ende findet. Man hofft, daß Serbien die Wünſche der Monarchie erfülle, ohne daß es zu weiteren Komplikationen kommt. Dabei läßt ſich die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie von dem Grundgedanken leiten, daß die Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens und die Intereſſen der Exiſtenz unſeres Großſtaates gleich hohe Be⸗ deutung haben, daß alſo die Löſung unter gleicher Berückſichtigung beider Geſichtspunkte erſolgen müſſe, daß man dabei vorſichtig zu Werke geht und nichts überhaſtet, iſt eher darnach angetan, die Oeffentlichkeit zu beruhigen, als irgend eine Nervoſität zu rechtfertigen. Die albaniſche Nriſe. Der bevorſtehende Fall Balonas. . Durazz o, 15. Juli.(Meldung des k. k. Wien. Korr.⸗Bur.) Nach einem geſtern aufge⸗ gebenen Radiogramm iſt die Lage unverärdert. In der Stadt herrſcht eine niedergedrückte Stim⸗ mung wegen des Falles Berats und Fieri ſowie des bpevorſtehenden Einzuges der Aufftändiſchen in Valona, das durch den dort eingetroffenen Hauptmann Chillerd mit etwa 3000 Freiwilligen verteidigt werden ſoll. Die Einnahme der Stadt durch die Aufſtändiſchen iſt unabwendbar. Zahlreiche Familien aus Valona ſind geflüchtet. Ueber ihr Schickſal herrſcht in Durazzo im all⸗ gemeinen Unklarheit. Die Bewegungen des Feindes in ſeiner Stellung am Rasbul, die täg⸗ lich intenſiver werden, die niederdrückenden Sig⸗ nmalwechſel mit der Stadt ſowie einige Arbeiten an den Stellungen, in denen die Regierungs⸗ truppen, abgeſchloſſene Geſchütze ſichtbar wer⸗ den, verurſachen täglich alarmierende Gerüchte über die Angriffsabſichten der Aufſtändiſchen, die insbeſonders in den Abendſtunden Erregung hervorrufen. Ein Mohammedaner ſoll von Schiak die vertrauliche Nachricht mitgebracht haben, die Aufſtändiſchen beabſichtigten, heute nacht Durazzo anzugreifen. Die Nachricht wurde aber fkeptiſch aufgenommen, da die Ueberzeu⸗ gung herrſcht, daß die Aufſtändiſchen vor ihrer Vereinigung mit den vor Valona operierenden Kräften gegen Durazzo nichts unternehmen wer⸗ den. Nach hierher gelangten Nachrichten ſind die Epiroten bis zum Dukati vorgedrungen. Italieniſche Vurbereitungen. Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Giornale d Stalia beſteht auf Grund übereinſtimmender Ausſagen der Offiziere auf der Behauptung, daß reguläre griechiſche Truppen an den Kämpfen im Epirus und um Koritza teilgenommen habhen. Das Blatt hält einen gemeinſamen Schritt der Grof mächte gegen Griechenland für nutzlos, hingegen könnte Italien jeden Augenblick vor der Notwendig⸗ keit ſtehen, ſelbſt einzugreifen. In dieſem Falle würden Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland an ſeiner Seite ſein, England aber gewiß nichts einzuwenden haben, daß Italten überwiegende Intereſſen in Valona, im Kanal von Korfu und in der Frage der freien Schiffahrt im Kanal von Otranto ausdrücklich anerkannt habe. Die Aufſtändiſchen verhandeln nicht. W. Durazz o, 15. Juli. fani.) Geſtern abend 9 Uhr wurde ein Perla⸗ mentär zu den Aufſtändiſchen geſandt, der ihnen vorſchlug, entweder mit der Bevölkerung von Durazzo oder mit der Kontrollkommiſſion oder mit dem Fürſten zu verhandeln. Die Aufſtändi⸗ ſchen erwiederten, daß ſie, bevor ſie eine neue Entſcheidung träfen, den Fall von Valona ab⸗ warten wollten. Der Dampfer„Herzegowina“ iſt mit 200 Flüchtlingen, darunter dem Präfekten von Koritza, hier eingetroffen. 55 Jur Lage in Mexiko. Es liegen die wiederſpruchsvollſten Meldun⸗ gen vor, und zwar dreht ſich alles um die Frage, ob Huerta die Hauptſtadt endlich perlaſſen hat oder nicht. Nach einer Meldung ſoll das ge⸗ ſchehen ſein, nach einer anderen iſt bloß die Familie Huertas in der Richtung nach Veracruz abgereiſt. Wir laſſen die Depeſchen folgen: Mexiko City, 15. Juli. Huertag hat mit ſeiner Familie die Hauptſtadt verlaſſen und iſt nach Veracruz abgereiſt. Mexiko, 15. Juli. Laut telegraphiſcher Berichtigung aus Newyork iſt bisher nur Huertas Familie abgereiſt. Darüber wird noch gemeldet: Die Familie Huertas, andere Verwandte und nahe Freunde ſind am Dienstag in der Richtung nach Veracruz mit einem Nacht⸗ ſonderzug abgereiſt, der aus drei Schlafwagen und einem Gepäckwagen ſich zuſammenſetzte Zwei Militärzüge mit 800 Mann fuhren vor⸗ aus und ein Militärzug mit 500 Mann folgte. Auch die Familie des Vizepräſidenten Blaunquet iſt abgereiſt. Die geſamte Geſellſchaft beſtieg den Zug in dem fünf Meilen von der Haupfſtadt entfernten Villa de Guadeloupe. Nur wenige wußten von der Abreiſe. Man glaubt, daß Huerta und Blanguet ſowie andere hohe Beamte heute abreiſen werden. — (Ageueia Ste⸗ —— ——— General-Anzeige Sadiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Der neue Böhenweltrekord. Eine Unterredung mit Oelerich. Der Chefpilot der D. F. W. Heinrich Oele⸗ rich hatte die Liebenswürdigkeit, einem Mit⸗ gliede der Sportredaktion der„Leipz. N..“ die folgenden Einzelheiten über ſeine Welt⸗ rekordfahrt mitzuteilen: „Sie können mir glauben, mühelos iſt mir der Erfolg nicht in den Schoß gefallen. Ich habe mich einem ſtrengen Training unterwor⸗ fen, habe zunächſt 2000, dann 3000 Meter er⸗ klommen und mich ſchließlich bis zur Höhe von 4800 Metern hinaufgeſchraubt. Das war nötig, um den Gang der Maſchine in höheren Lagen und— mich ſelbſt da oben kennen zu lernen. Ich mußte mich auch einem regelrechten Sauer⸗ ſtoff.⸗Training unterwerfen. So etwa von 4500 Meter Höhe ab in dieſer Höhe fange ich an, Sauerſtoff zu atmen— richtet man ſeine größte Aufmerkſamkeit auf dieſen Stoff, ohne den man rettungslos verloren wäre.— Ich habe mich heute früh feſt angeſchnallt, damit ich im Falle plötzlicher Bewußt⸗ Jloſigkeit auf die Steuerung fiele. Es iſt das erſte Mal in meinem Leben geweſen, daß ich mich in meinem Fahrzeug anſchnallen ließ. Uebrigens, etwa in einer Höhe von 6000 Me⸗ tern, überfiel mich ein eigenartiges Schwäche⸗ gefühl. Ich hatte die Sache gründlich ſatt. Ich wollte wieder herunter. Aber ich entſann mich des Verſprechens, das ich meinem Freunde gegeben hatte, um jeden Preis Linne⸗ kogels Rekord zu überbieten,— und zwar ent⸗ ſcheidend und für längere Zeit ausreichend. Ich kletterte höher und höher. Das Schwächegefühl war glücklicherweiſe von kurzer Dauer. Da, ich hatte vielleicht gerade das ſiebente Tauſend überſchritten, bemerke ich zu meinem großen Schrecken, daß meine Maſchine in ganz Unerklärlicher Weiſe auf die Steuerung rea⸗ gierte. Dazu wurde ich plötzlich durch heftige Böen, die vermutlich noch von den Gewittern herrührten, die geſtern um Leipzig ſtanden und die vermutlich gleich über Leipzig hinziehen werden, gewaltſam in die Höhe geriſſen. In dem Augenblick muß ich ein ganz beträcht⸗ liches Stüc in die Höhe geworfen worden ſein. Viele hundert Metter Ich befand mich in einer großen Dunſtſchicht; von der Erde war nicht das geringſte zu ſehen. Es war da oben empfindlich kalt, aber, da ich auf jede erdenkliche Weiſe vorgeſorgt hatte, habe ich eigentlich unter der Kälte kaum gelitten.— Aber ich bekenne freimütig?: Mir wars da ohen nicht ganz geheuer. Meine Ma⸗ ſchine, die ſich manchmal recht eigentümlich ge⸗ bärdete, machte mir Sorge. Ich war voll⸗ ſtändig taub, ein Zuſtand, der auch noch lange anhielt, als ich glücklich wieder unten war. Mein ſehnlicher Wunſch war, ſo ſchnell als möglich wieder zur Erde zu kommen. Ich ging dann in ſauſendem Gleitflug zur Erde. Als ich dann unten war, glaubte ich, unweit Altenburg zu ſein, befand mich aber bei Lützen. Mein (privater) Höhenmeſſer zeigte 7400—7450 Meter an. Und ein ähnliches Ergebnis dürfte die amt⸗ liche Unterſuchung zutage fördern. Es war allerhöchſte Zeit, daß ich niederging, denn unten ſtellte ſich heraus, daß meine Sauerſtoff⸗Flaſche vollſtändig leer war. Ich durfte keinen Augenblick länger oben ſein, ſonſt wäre ich verloren geweſen. Waſſer, Kaffee, Kognak ſchmeckte mir nicht nach meinem Flug. Ich rauche ſonſt nie, aber ich habe 12 Zigaretten geraucht, um meine Nerven etwas anzuregen. Na, zunächſt habe ich mich mal etwas ausgeruht und bin um 10 Uhr auf meiner Maſchine zum Flugplatz zurückgeflogen, wo mich meine Freunde glückſtrahlend erwarteten, um ntir zu gratulieren. Ich habe im ganzen außerordentlich günſtige Verhältniſſe angetrof⸗ fen. Vielleicht dauerts nun ein Stückchen Zeit, bis ein anderer höher klettert — Deutſche Turnerſchaft und Glympiavorſpiele im Stadion in Berlin. Mit den Olympia⸗Vorſpielen, an denen die Deutſche Turnerſchaft ſich gemeinſam mit den übrigen Sportverbänden beteiligte, verband ſie ein Wetturnen an den Geräten, in der Form, die u. a. auch für die olympiſchen Spiele 1916 vorgeſehen iſt: je am Reck, Barren, breit⸗ Pfalz, Beſſen und Umgebung. Frankenthal, 14. Juli. Unter großer Be⸗ teiligung fand am vergangenen Samstag und Sonntag hier der zweite Verkehrstag ſtatt. Eröffnet wurde die Veranſtaltung am Samstag Ddurch ein Feſtbankett in der Feſthalle, bei dem Redakteur Schuler die Begrüßungsanſprache hielt, die in einem Hoch auf die Stadt Frankenthal ausklang. Es folgten ſportliche Vorführungen und ein von 16 Damen Tanzreigen. Am Sonntag ſetzte ſich nachmi tags vom Parſevalplatz aus der Blumenfeſtzug in Bewegung, der vortrefflich arrangiert war und allgemein großen Beifall fand. Nach der Auflöſung des Zuges be⸗ gann das Volksfeſſt auf dem Feſtplatz, dem ſich abends ein Schlußbankett anſchloß, das ganz beſonders gut beſucht war. Mit großer Spannung ſah man der Preisberteilung entgegen, die fol⸗ gendes Reſultat hatte: 1. Wagenpreis: Wagen der Gärtnervereinigung leinheitlicher Roſenwagen). 2. Wagenpreis: Roſenwagen. 1. Gruppenpreis: Radfahrerverein„Schwalbe. 2. Gruppenpreis: Radfahrer⸗Union. 3. Preis: Zweiſpänner. 4. Preis: Reklame⸗Automobil der Firma Hch. Schuck. 5. Pr.: Heimkehr von der Weide(reizende Aufmachung). Kinderpreiſe: 1. Preis: Leiterwagen. 2. Preis: Hiegengeſpann. 3. Preis: Rotkäppchen mit Wolf. 8* 4. Preis: Ringen mußten die Teilnehmer— jeder der Teilnehmer durfte nur an einem der genannten Geräte turnen— drei ſelbſtgewählte Uebungen turnen. Bei dem ausgeſuchten Material— jeder Turnkreis konnte für jedes Gerät ſeine beiden beſten Turner ſchicken— boten dieſe Uebungen wohl das Höchſtmögliche an Leiſtung und Mannigfaltigkeit und der Wettkampf um den Sieg war ein ſehr heißer. Bei 30 erreichbaren Punkten beim Turnen am Reck unter 25 Teilnehmern, Kerſten⸗Mün⸗ chen, Tv. 1860, Steuernagel⸗Leipzig, Neu⸗ ſchonefeld mit je 29½ Punkten, vor Gebhard⸗ Greiz, Tſchft. mit 28½ Punkten, Hopf⸗Berlin, Tſchft und Urbanczyk-Breslau, mit je 28 Punk⸗ ten, am Barren unter 24 Teilnehmern Reuter⸗ Leipzig, Allg..⸗V. 28½ Punkten, vor Mähl⸗ Hamburg, Tſchft. Schlager⸗München, 1860 mit je 26%½ Punkten und Schalles⸗Wiesbaden, Wetzel⸗Pößneck, und Zimmer⸗Stettin, mit je 23½ Punkten, am Pferd(breit) unter 21 Teil⸗ nehmern Kleine⸗Wahren, Allg. T. B. mit 27½ Punkten, vor Kuſche⸗Oberbilk 27 Punkte, Nieß⸗ Ulm, mit 26% Punkten, Fuchs⸗Breslau, Mül⸗ ler⸗Lauſcha, je 23: Punkte, am Pferd(lang) unter 17 Teilnehmern Hollſtein⸗Berlin Tſchft., mit 24½ Punkten, vor Heuter⸗Hannover, Telb. mit 24 Punkten, Pfundt⸗Oldenburg Tbd., Zind⸗ ler⸗Kiel Tv. 1844, mit je 23 Punkten, Mühl⸗ berger⸗Ulm mit 22 Punkten, an den Ringen unter 14 Teilnehmern Bohnſack⸗Hamburg Tſchft., R. Behme⸗Braunſchweig mit je 25 Punkten, vor Ohms⸗Hannover Telb. mit 24 Punkten, Schubert⸗Dresden Allg. Ty. mit 33 Punkten und Hubert⸗Berlin Tgmd. mit 20 Punkten. Ferner traten die beſten Spielmann⸗ ſchaften der Deutſchen Turnerſchaft im Schlagball, Fauſtball, Schleuderball und Bar⸗ lauf einander gegenüber. Im Schlagball maßen ſich die Turngemeinde Charlottenburg und der Harburger Turnerbund, von denen mit 75:13 Punkten der Harburger Turnerbund ſiegte, im Fauſtball Frankfurt a. M. Ty. Licht⸗ und Luft⸗ bad und München Männerturnverein: es ſiegte Frankfurt mit 101:93 Punkten; im Schleuber⸗ ball erregten die weiten Würfe und das ſichere Fangen beider Parteien, des Oldenburger Turnerbundes und des Butjadinger Turner⸗ bundes, mit den hohen und oft an 50 Meter weiten Würfen Aufſehen; das Spiel endete mit :6 unentſchieden; das Barlaufſpiel zwiſchen Berlin Tamd. und Charlottenburg Allg. Tſchft. ergab 38:36. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeller.) Donnerstag, 16. Jult. Maiſons⸗Laffitte. Prix de Morainvilliers: Pourquoi Pas— Iskander. Prix de Reux: Frileux III— Charing Eroß III. Prix Kasbah: Everglabes— Dolce Mia. Prix Moulins La Marche: Fraueinet— Francisca. Prix bde Saint Lucien: Quaker— Dame Noire. Prix Le Sagittaire:'en Donne— Qu' Il eſt Beau. —— Pferbeſport. sr. Lord Ellesmere, einer der bekannteſten engli⸗ ſchen Rennſtallbeſitzer und Züchter, iſt im Alter von 67 Jahren geſtorben. Seine größten Erfolge in der Zucht verdankt er Hampton, von deſſen Produk⸗ ten drei das engliſche Derby gewannen. Luftſchiffahrt. * Das Zeppelin⸗Jubiläumsſchiff„L. Z. 25“, der künftige Militärluftkreuzer„Z.“, machte Montag nachmittag unter Führung des Grafen ſelbſt ſeine erſte Werkſtättefahrt. Jedem Laien fiel bei dieſer Fahrt die außerordentlich vereinfachte Seiten⸗ und Höhenſteuerung am Heck des Schiffes auf. Trotz⸗ dem konnte man die Beobachtung machen, daß das Fahrzeug willig der neuen Steueranordnung ge⸗ horchte, Erſt die kommenden Werkſtättefahrten wer⸗ den zur eigentlichen Ausprobierung der Steuerung und der Schiffsmaſchinerie dienen. Das neue Schiff hat die Abmeſſungen der Zeppelin⸗Marineluftſchiffe. Es landete nach 1½ſtündiger Fahrt glatt und ſicher vor der Halle sr. Für das amerikaniſche Gordon Bennet⸗Ren⸗ neu der Freiballone fand in St. Louis ein Aus⸗ ſcheidungsreunen ſtatt, an dem ſich acht Bal⸗ lone beteiligten. Die Ballone ſchwebten da faſt gar kein Wind herrſchte, ſtundenlang über St. Louis, bis ſie von einer leichten Briſe öſtlich abgetrieben wurden. Der Ballon Amerika III(Fahrer Dr. Pingburryf landete bei Mount Carmel im Staate Illinons, ca. 125 Km. von St. Louis entfernt, während Canſas City III(John Wattſ ca. 100 Knt. von St. Louis ent⸗ fernt niederging. Weitere Landungen liegen noch nicht vor. geſtellten und langgeſtellten Pferd und an den Aviatik. Ikar. Enbgiltige Preisverteilung im Dreieckfluge. Gegen die Preisverteilung im Dreieckfluge war von verſchiedenen Fliegern Proteſt eingelegt worden. In⸗ folgedeſſen mußte eine nochmalige Prüfung der Er⸗ gebniſſe vorgenommen werden. Die Verteilung der Preiſe erfolgt nunmehr in folgender Reihenfolge: Es erhalten: Schüler/ 14 419,24, Janiſch 1 6676,09, König 6486,79, Langer 6052,96, v. Lößl 3568,28, Freindt 3553,84, Roſenſtein 3894, 72, Stagge, 8874,77, Krieger 8298,25, R. Boehm 3297,12, Rupp 3132,10, Reiterer 3093,58, Hoefig 2088,37, Linnekogel 2984,64, Oelerich 2971, Ballod 2809,29, Kahnt 2736,55, Beck 2736,54, Friedrich σ 2443,89, Schlüter, 2899,45, Krumſiek 2280,96, Boutard 1918,33, Kießling 1871,61, Sieffen 1852,74, Höhndorf 1528, 74, Schulz/ 1272,55, Hennig 1045,70, Stiefvater. 896,21, Kühne 771,05, Stiploſchek 632,19, S. Böhm 508,99, Schumann„ 505,60, E. Schmidt 476,90, A. Schmidt 419,30, Hanuſchke/ 352,68, Gaſſer, 3552,67. Nach dieſer Entſcheidung des Preisgerichts hat auch eine Verſchiebung in der Relhenſolge der Preisträger ſtattgefunden. Während nach der erſten Berechnung Krieger an fünfter Stelle ſtand, iſt er jetzt auf den neunten Platz herunter gekommen und an ſeine Stelle v. Lößl gerückt, der jetzt ſtatt 3019 // 3506, erxhält, während Krieger ſtatt 3865/ nur 3298,25% gewonnen hat. Ebenſo rückt R. Boehm, der nach der erſten Berechnung 2506 Mark erhalten ſollte, vom 14. Platz auf den 10., da er jetzt 8297,12/ erhält. In ähnlicher Weiſe ſind verſchiedene andere Flieger auf höhere beziehungs⸗ weiſe niedere Plätze verwieſen worben. Dieſe Ver⸗ ſchiebungen ſind hauptſächlich darauf zurückzufüühren, daß bei der erſten Berechnung noch nicht der Zuſatz⸗ preis des Kriegsminiſteriums von 10 000 /, der für diejenigen Flieger, die die einzelnen Etappen mit Paſſagier zurückgelegt hatten, ausgeſetzt war, Berück⸗ ſichtigung gefunden hatte. Ikar. Von den Fliegern in Süd⸗Weſt. Nach einem aus Karibib eingetroffenen Telegramm hat der Flieger Trück auf ſeinem Aviatik⸗Dop⸗ peldecker am 7. Juli einen Sturmflug von daribib nach Omaruru ausgeführt, indem er die 60 Kilometer lange Strecke in 15 Minuten zurück⸗ legte und ſomit eine Geſchwindigkeit von 240 Kilometer in der Stunde erzielte. Trück, der jetzt ſchon alle Militärſtationen Südweſt⸗Afrikas mit dem Flugzeug aufgeſucht hat, iſt durch Ueberreichung eines Ehrengeſchen⸗ kes des Gouverneurs ausgezeichnet worden. Ruderſport. *Der 200. Sieg. Wie wir erfahren, hat der Mannheimer Ruderverein„Amiceittia“ bei der am Sonntag ſtattgefundenen Regatta in Heilbronn ſeinen zweihundertſten Sieg er⸗ rungen. Es war dem Verein auch noch vergönnt gleichzeitig den Anfang des dritten Hunderts zu machen und zwar mit dem Preis des Königsachters, geſtiftet vom König von Württemberg. Wir wünſchen dem Verein für die Zukunft noch weitere gute Er⸗ folge. Der Verein ſteht nun in der Preiszahl mit an der erſten Stelle ſämtlicher Rudervereine Deutſch⸗ lands. Radſport. sr. Deutſcher Radfahrer⸗Bundestag in Augsburg. Der am Sountag von den Bundesvereinen veran⸗ ſtaltete Preiskorſo hatte nicht nur ganz Augsburg auf die fahnen⸗ und blumengeſchmückten Straßen ge⸗ lockt, ſondern auch von Nürnberg und München waren große Scharen von Radſportfreunden zur alten Lechſtadt geeilt. Um 712 Uhr ſetzte ſich der Feſtzug in Bewegung. Der Geſamteindruck war ein überaus feſſelnder und das präziſe Fahren der konkurrieren⸗ den Vereine erregte allgemeine Bewunderung. Sehr hübſch waren auch die Feſtwagen und einzelne Grup⸗ pen im Schmuckkorſo. Die Reſultate in den Meiſter⸗ ſchaftsbewerben waren: Meiſterſchaft des D. R. B. im Einer⸗Niederrad⸗Kunſtfahren: 1. Neuber 38:13 Punkte; 2. Krayer, 88:69.; 3. Senf, 80:88; 4. Weller, 80:863. Meiſterſchaft im Sechſer⸗Niederrad⸗Kunſt⸗ reigen: 1. R. V. Flottweg⸗Düſſeldorf, 13:27 Punkte; 2. Panther 1911⸗Braunſchweig; 8. R. C. Diana⸗Leipzig⸗Weſt 1891.— Meiſterſchaft im Achter Niederrad⸗Kunſtreigen. 1. Zugvogel⸗Lucken⸗ walde 1914, 14:14; 2. B. R. V. Sport 1898 e..⸗ Breslau 12:87; 3. R. B. Merkur⸗Schwenningen a. N. Das Zweier⸗Niederrad⸗Kunſtfahren gewannen die Ge⸗ brüder Graf(R. V. Panther⸗Charlottenburg mit 26:72 P. vor Weller⸗Bechtel R. V. Mundenheim 28:19 und Hoffmann und Willer 23:03 P.— Die am Mon⸗ tag ſtattgefundenen Wahlen ergaben nachſtehendes Re⸗ ſultat: Erſter Vorſitzender: Dr. Paul Martin⸗ Charlottenburg; zweiter Vorſitzender: Bernhardt⸗ Magdeburg. Die übrigen Vorſtandsmitglieder wur⸗ den wiedergewählt. Der bisherige langjährige 1. Vor⸗ ſitzende legte ſein Amt nieder und wurde zum Ehren⸗ mitglied ernannt.— Als Ort des nächſten Bundes⸗ tages wurde Dresden gewählt; für 1916 wurde auläßlich der Olympiſchen Spiele Berlin als Bundes⸗ ſtadt vorgeſchlagen. e— IDD eeeen sr. Wettlaufen„Quer durch Leipzig“. Det Leipziger.C. Marathon brachte am Sonntag ein Werbelaufen„Quer durch Leipzig“ zum Aus, trag, das über ca. 12,0 Kilometer von Meusdorf am Voölkerſchlachtdenkmal vorbei durch die Hauptſtraßen Leipzigs nach dem Sportplag Leipzig⸗Lindenthal führte. Für das Rennen ſtellten ſich 55 Läufer dem Starter, die unter der deſſen gaben unterwegs nicht weniger als 21 altf, Ballſpiel⸗Club) ſofort die Spitze vor Oſadniſ Leichtathletit. enormen Hitze ſehr zu leiden hatten. Infolge Nach dem Start nahm der Favorit Vietz(Berl (Marathon⸗Berlin) und Napiralla(Berl. Ath⸗ letik⸗Club). ſprung beſtändig, und ſiegte ſchließlich über⸗ legen in 40 Min. 19,2 Sek. Oſadnik wurde in 41:25,2 Zweiter ganz knapp vor dem zum Schluß gut aufkommenden Günther⸗Erfurt. Den drit⸗ ten Platz beſetzte Napiralla(Berl. Athletik⸗Club) vor Lindemann(Berl. Turner⸗Verein) und Tummeszeit(Berl. Sport⸗Verein). Dlympiabe. sr. Juternationale leichtathletiſche Wetikämpfe in Berlin. Das Internationale leichtathletiſche Meeting am Sonntag bei des Berliner Sport⸗Club nahm prachtvollem Wetter einen ausgezeichneten Verlauf. Es mochten ſich etwa 7000 Zuſchauer eingefunden haben, die Zeuge ſpannender Kämpfe wurden. Von den gemeldeten Ausländern waren bis auf den Ungarn Stolymar und den Italiener Giongo alle erſchienen. Der deutſche Mehrkämpfer Baaske⸗Königsberg, der erſt vor kurzem in Malmö den Fünfkampf zu gewinnen vermochte, ſtellte im Dreiſprung mit 14, Meter einen neuen deutſchen Rekord auf, Der alte Rekord wurde mit 14,17 Meter von Bäuerle⸗München gehalten. Von den Amerikanern Konkurrenz ſiegreich behaupten konnte. die halbe Meile gewann, zeigte ſich im 800 Meter und 400 Meterlaufen ſeinen Gegnern vollkommen üher⸗ legen, obgleich er im 400 Meter Laufen einen ſo guten Gegner wie Hermann hatte. Der amerikaniſche Sprinter Patterſon konnte ſich dagegen neben Rau⸗ Charlottenburg nicht behaupten, der den Amerikaner, nachdem dieſer anfangs die Führung hatte, im 100 und 200 Meterlaufen im Endſpurt bezwang. Hürdenlaufen ausgezeichneten Zeit von 15,9 Sek. gegen den Ameri⸗ kaner Potter mit drei Metern Vorſprung, während der vierte Vertreter des Sternenbanners, Oler, von dem Schweden Hagander, der für den Berl. Sport⸗ Club ſtartete, geſchlagen wurde. Beide ſprangen 187 Meter, jedoch ſtreifte Oler die Latte, ſodaß er auf den zweiten Platz geſtellt werden mußte. Von den Sta⸗ fetten brachte die Amal 100 Meter-Stafette um den Wanderpreis des Kultus⸗Miniſteriums einen ſcharfen Kampf zwiſchen den alten Rivalen S. C. Charlotten⸗ burg und Berl. Sport⸗Club. Der S. C. Charlotten⸗ burg ſiegte ſchließlich nur mit Bruſtbreite in 48,1 Sek. Der Berliner Sport⸗Club revanchierte ſich dann in Karl von Preußen einen Ehrenpreis geſtiftet hatte. Telegr. Sport⸗Aachrichten. Militärflieger unterwegs. no. Mainz, 15. Juli. Auf dem Rückflug von 9Uhr auf dem Mainzer Flugplatz Leutnant cher am Monkag einen beachtenswerten Flug Köln über Mainz nach Karlsruhe und Freiburg gemacht hatte. Bei der Landung geriet der Flieger in einen Drahtzaun, welcher zur Ab⸗ ſperrung einer Grasfläche für die alljährliche Kaiſerparade in Mainz dient und auf deſſen Gefährlichkeit ſchon oft hingewieſen wurde. Der Aviatikdoppeldecker überſchlug ſich drei Meter über dem Boden vollſtändig und ſiel auf den Rücken. Leutnant Adami und Oberleutnant Seber hielten ſich am Rumpf der Maſchine ſeſt und kamen mit leichten Verbrennungen an den Beinen davon. Die fache Beſchädigungen erlitten, ſo Pro⸗ pellerbruch, Tragflächen⸗ und Steuerbeſchä⸗ digungen. Zuſammenſtoß in den Lüften. Aus Schwerin wird gemeldet: Auf dem Flug⸗ Flugzeuge aneinander, wobei deren Führer ſchwer zuvor geſtartete Maſchine des Leutnants von der Lühe hinwegzufliegen, wobei die Apparate an⸗ einander ſtießen. Geigant erlitt eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung, Leutnant v. d. Lühe trug innere Verletzungen davon. Hänſel und Gretel. ſchmücktes Kinderwägelchen. * Dietrichingen, 14. Juli. Geſtern nacht ging über unſeren Ort ein ſchweres Gewit⸗ ter nieder. Der Blitz ſchlug in das Anweſen des Herrn Bernhard Schilb und zündete. Scheune und Stallung ſtanden ſofort in Flammen und ſind voll⸗ ſtändig niedergebrannt. Durch das raſche Eingrei⸗ fen der Feuerwehr von hier und Mauſchbach konnte das Wohnhaus noch geretiet werden. Ein zweiter Blitzſtrahl traf das Anweſen des Bernhard Schilb Sohn und erſchlug in deſſen Stallung 8 Stück Großvieh und zwei Schweine. Bernhard Schilb Sohn wurde gelähmt. Lebensgefahr ſoll jedoch keine beſtehen. Durch den wolkenbruchartigen Re⸗ gen wurden Gärten und Felder teilweiſe über⸗ ſchwemmt. At Lampertheim, 14. Juli. Am Sountag nachmittag fand im Gaſthaus„zur Roſe“ eine gut beſuchte Ortsbürgerverſam mlung ſtatt, welche ſich mit der die Einwohnerſchaft in letzter Zeit ſtark intereſſierenden Frage der Grrich⸗ tung eines Waſſerwer ks befaßte. Die faſt vorwiegend aus hieſigen Landwirten beſtehende Verſammlung ſprach ſich mit aller Entſchiedenheit gegen die Errichtung einer Waſſerleitung aus; hiergegen konnten auch die durchaus fachlich ge⸗ 5. Preis: Ge⸗ haltenen Ausführungen der Waſſerwerksfürſprecher nichts ausrichten. Es wird nunmehr von der Ent⸗ ſchließung des Gemeinderals abhängen, ob Lam⸗ pertheim, ein Ort mit 12 000 Einwohnern, eine Waſſerleitung erhält oder nicht. Im bejahenden Falle dürften neue Erhöhungen der Gemeinde⸗ ſteuern nicht ausbleiben. RC. Straßburg, 14. Juli. Ungemein hef⸗ tige Gewitter entluden ſich am Sonntag Abend über einzelne Teile des Elſaß. In der Ge⸗ gend von Buchweiler fiel dichter Hagel, der jedoch glücklicherweiſe nicht zu viel Schaden an⸗ richtete. Dagegen wurde in der Gegend von Odratz⸗ heim durch Hagelkörner, die die Größe von Tau⸗ beneiern erreichten, alles zerſchlagen. Die Ernte⸗ felder, die Hopfenfelder und die Reben: alles iſt vollkommen verwüſtet und zerſtört. Auch in der Gegend von Markirch wurde den Feld⸗ und Gar⸗ tlenfrüchten und den Obſtbäumen großer Schaden zugefügt. Gerichtszeitung. *Heidelberg, 14. Juli. Eine Ein brecher⸗ geſellſchaft, die beiden Taglöhner Seitz von Mannheim, hafen Lemaire von Oggersheim und Schnei⸗ kammer wegen verſchiedentlicher Gigentums⸗ Schwarzwälder von Ludwigs⸗ der von Edigheim, hatten ſich vor der Straf. verbrechen zu verantworten. Die Angeklagten trie⸗ ben ſich längere Zeit beſchäftigungskos umher und kamen dabei auch nach Heidelberg, wo ſie ihr un⸗ ſauberes Gewerbe ausübten. wälder er⸗ hielt 1 Jahr 7 Monate Zuchthaus, die übrigen Ge⸗ fängnisſtrafen von 1½ Jahren bis 8 Monaten. war Baker der einzige, der ſich gegen die einheimiſche Baker, der erſt vor einiger Zeit die engliſche Meiſterſchaft über der 4 mal 400 Meter⸗Stafette, für die Prinz Friebrich Fſreiburg i. B. landete heute vormittag nach Adami vom Flugbataillon Nr. 4 in Köln, wel⸗ mit zwei Paſſagieren durch die Unwetter von chine hat mehr⸗ Berlin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Bur)y) platze Görries bei Schwerin gerieten geſtern zwei zu Schaden kamen. Der Fluglehrer Geigant verſuchte mit ſeinem Fokker⸗Eindecker über die kurz Vietz vergrößert ſeinen Vor⸗ Im ſiegte Röhr(Charlottenburg) in der Verband zum Schutze der irch die deutschen Tabakinddustrie. portplag Die Händlergruppe des Verbandes zum Rennen schutze der deutschen Tabakindu⸗ uter den strie, die sich bekauntlich am 3. Juni d. J. kon- Sttittert hat, bielt, wie schon kurz geimeldet, am (Berl. 9. d. Mts. in Frankfurt a.., Frankcfurter Hof eine Oſadnit Versammbmnmg ab. Die maßgebenden Händler I. Ath⸗ Deutschlands waren sehr zahlreich erschienen; der n Por, Sanal im Frankfurter Hof war üüberfüllt. Die ** Zigaretten- und Zigarrenfabrikanten, sowie Han- Schluß delgagenten der Tabalcbranche wurden zu der Ver- en drit⸗ sammtumg nur eingeladen, sowieit sie dem Vorstand iE-Club) ocder Ausschuß des V. S. T. angehören. Das Thema n) und der Tagesordnung bildete: Preisschleude- rei im Zigarettenbandel und Revers- system. Ueber che Verhandlumgen ist uns jetzt 22 bFom genaunten Verbend folgender Bericht zu- ttag be gegangen. rlauf. E Zunächst begrüßte der Vorsitzende Richard n haben, Haupt, Mitglied der Handelskammer, die Ver- 125 dSammlung und wies dann auf die konstitulerende ſchienen. Versammlung vom 3. Juni und die dort gefaßten nigsberg, Resolutionen hin, in denen bereits gegen die Preis- ampf u cschleuderei Stellung genommen worden ist.„Unser 55 90 1 Verband“, s0 fimrte Herr Haupt schließlich aus, ber„dark das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, rikanern im Kampf gegen die Preisschleuderei den Stein ins heimiſe Follen gebracitt zu haben. Wohl ist in letzter Zeit iker, dern versucht worden, unsere Verdienste zu verdunkeln; ete, u; aber das Hcht uns nicht an, uns ist nur um die en über Sache zu tun.“ einen ſop Herr Otto Holz i. Fa. G. M. Holz in Frank. ikaniſce, fiuurt a.., hielt das Referat über das Thema der be Tagesordnung. Er berichtete zunächst, über die im 100 Maßnahmen, die vom Verband zum Schutz der ig., deutschen Tabakindustrie bisher schon zur Be- in de!n Fkämpfung der erwähnien Auswüchse im Tabake- hauaanclel ergriffen worden sind. Er beilte der Ver- Aer, vun Sammmung weiter mit, daß der Oeneralrepräsentant Sport⸗ der Fa. Muratti, Herr Aug. Wesel, dem Vor- igen 187 stancd des V. S. T. gegenüber die Erklärung abge⸗ geben babe, daß die Firma Muratti ab 1. August unm deß d. J. Reserve bei ihrer Kundschaft zur Einführung ſcharfen bringen werde, welche den höchsten Anforderun- arlotten⸗ gen der Hündler entsprechen würden. Der Reſe⸗ 9 kent berichtete dann kurz Über die Wünsche und dann Vorschläge, die in der der Händlerversammlung Friebrich Vorausgegangenen Ausschußsitzung vorgebracht et hatts.. worden waren sowie über die in der Ausschuß- en. diikung betreſts der Preisschleuderei gelaßten Be- —8 schlüsse. Schließlich konstatierte noch Herr Oito Holz, daß maßgebende Händler aus allen Teilen Deutschlands(einschließlich Berlin) in großer Zahl zur Vers g erschienen seien; diese Tatsache beweise, da sich die Händler des Ernstes der Situation bewußt und daß sie ernstlich be- müht wären, diese Mißstände, die bei ihrem lünge⸗ ren Fortbestehen zum Ruin des resllen Handels führen müssen, zu beseitigen. Wenn der Frank⸗ furter Schutzverband auch in Sachen der Preis- schleuderei bahnbrechend gewirkt habe, so Sei dies Vor allem dem Umstande zu verdanken, daß ihm bei seinen Bestrebungen die Elite der deut- schen Händlerschaft tatleräftige Unterstützung habe à⁊u Leil werden lassen. 8 25 In der Diskussion, die sich an das Referat des Herm Otto Hok anschloß, brachte der Syndikus ddes Verbandes, Herr Rechtsanwall Dr. Elsag, Stuttgart, einen Reyersentwurf entsprechend den in der Ausschußsitzung gestellten Anträgen zur Verlesung und gab eine ausführliche Begründung derselben. 0 Es folgte eine eingehende Beratung dieses von Hlertn Dr. Elsaß vorgetragenen Reversentwurfes. An der Distession beieiligten sich vor allem die Herren Rich. Holz i. Fa. G. M. Hok, Frankfurt à.., Kommerzieurat Krüger i. Fa. Krüger u. Oberbeck, Berlin, Regierungsrat Berlin i. Fa. Loeser u. Wolff und Herr Eugen Centz i. Fa. C. Phillips WW., München. Es bestand Finmütigkeit darüber, daß folgende Grundsätze zunächst der Oeſfentlichkeit übergeben und dann einer weiteren Versammlung von Klänck⸗ lern und Fabrikanten zur Beschlugfassung vorge- legt werden sollen: 1. Die trustfreien Zigarettenfabrikanten werden aufgefordert, bis zur Einführung des Kollektiv- Reverses durch den Zigarettenschutzverband in Hanburg die Durchführung der Einzelreverse möglichst zu beschleunigen, jerner werden die ö nahme dieses Beschlusses ab spätestens aber ab 4 Berliner und alle anderen Schleu- derkirmen und Schieber im deutschen Zollgebieie keine Waren mehr abzugeben. Wer die letzteren Bestinmnungen verletzt, zahlt dem Verband æum Schutz der deutschen Tabakindustrie zu Frankfurt a. M. z. H. des Syndikus des Verbandes, Herrn Rechtsauwall Dr. Elsaßñ, Stuttgart, eine Konventio- nalstraſe von M. 1 000.— für jeden einzelben Fall, in jedem Wiederholungsfalle das Doppelie der zu- letzt bezahlten oder verlallenen Konventionalstrafe. FPrankfurter Fabrikantengruppe ange. verpflichtet, diesen Au- Sommerguth, Zigarettenfabrikauten aufgefordert, von Kenntuis- „burg auf Abgaben bis ca. M. 2. Die Händlerfirmen erklären zu Protokoll als Gegenleistung, daß sie von ab Waren von Zigarettenfirmen. die diesen Vertrag ad. 1 trotz Aufforderung nicht unterzeſchnen, nicht mehr forcieren, daß sie deren Waren, ausgenommen zu Ausverkaufszwecken, nicht in den Auslagen aus- stellen, ferner werden sie keine Plakate dieser Fir- men anbringen und nur auf ausdrückliches Ver- langen des Verkäufers diese Zigaretten abgeben. Bei solchen Firmen, welche vor dem 9. Juli die- ses Jahres Verträge abgeschlossen haben, dureh welche sie zur Anbringung von Schildereien und zur Ausstellung von Waren in separaten Schau- kästen verpflichtet sind, finden die vorsiehenden Bestimmungen ad. 2 keine Anwendung. Dagegen dürfen derartige Verträge nicht verlängert und neue nicht abgeschlossen werden. Die anwesenden Händlerfirmen verpflichten sick ferner, von allen Fabritanten, die sich zur Eig- führung eines genügenden Neverses nicht ver⸗ stehen können, keine neuen Marken mehr aufzu⸗ nehmen. Für jeden Fall der Absicht zur Zuwider- handlung verspricht der Uebertretende die Zah⸗ lung einer Konventionalstrafe von M. 10.— bis M. 100.— an den Verband zum Schutz der deut- schen Tabakindustrie, Franlcturt a.., z. H. des Syndikus des Verbandes, Herrn Rechtsanwalt Dr. Elsaß-Stuttgart. In besonders leichten Fällen kann der Vorstand an Stelle einer Strafe auf Rüge erkennen. 3. Händler, die in bestimmten Zigarettenmarken schleudern, aber Verpikchtungsscheine von Zigarettenfabrikanten unterzeichnet haben, oder noch nachträglich unterzeichnen, in deren Markes sje nicht schleudern, gelten diesen Firmen gegen⸗ über nicht als Schleuderer und können von diesen Weiter beliefert werden. 5 Die Händler sind im Gegensatz zu dem diesbe- züglichen Beschluß des Hamburger CLigaretten- schutzverbantles gewillt, bei ihren Fabrikanten dahin vorstellig zu werden, daß erst beim Einkauf von 300 Stück Zigaretten nur ein Rabatt bis zu 10 Prozent gewährt werden darf und bei Einkauf von 100 Stück lediglich ein Rabatt von 5 Prozent. 4. Es soll an den Hamburger Zigarettenschutz- verband das Ersuchen gerichtet werden, zu seiner in Sachen der Preisschleuderei tagende Kommis⸗ sion die 2 von der Versammlung v. 9. Juli dieses Jahires gewählten Delegierten des Verbandes zum Schutz der deutschen Tabakindustrie zur rafung und zur Beschlußfassung heranzuzielien. 5. Ob ein von einer Zigarettenfabrik eingefühirter Verpflichtungsschein den Bestimmungen entspricht, Welche im Mindestmaß an einen die Preisschleude- rei ernstlich bekämpienden Revers zu stellen sind, ä2325* Mitbe⸗ Schutz der deutschen Tabdlcindustrie, bezw. auf Beschwerde eines Mitgliedes eine aus 2 Fabrikan⸗ ten und 2 kHländlern bestehende Kommission unter dem Vorsitz des Verbandsvorsitzenden. 6. Diejenigen, welche den Revers unterzeichnen, unterwerfen sich hiermit für alle Fälle der Kon- ventionalstrafe, welche dieser Vertrag vorsieht, einem Schiedsgerichte. Das Schiedsgericht besteht 4. In das Schiedsgericht wählt der Vorstand M. des Verbandes zum Schutz der deutschen Tabakin- dustrie 2 Schiedsrichter; der beklagte Fabrikant oder Händler ebenfalls 2, diese 4 wählen den Ob⸗ mann. Für den Fall, daß sich diese Vier über die Person des Vorsitzenden nicht einigen, Wird die- ser ernannt von der Franlfurter Handelskammer. Auf die Schiedsgerichte finden die Bestinunungen der 98 1025 f CPO Anwendung. kus den 7 Mit⸗ gliedern des Vorstandes dürfen diejenigen, die wegen Zuwiderhandlung gegen die Bestimmungen dieses Vertrages beklagt sind, 2 ablehnen. 7. Vorstehende Bestimmungen gelten ab für alle Kontrahenten auf 2 Jahre. Setfdmarkee, Sank- amd Sͤrsen- e 8 Mheinisch-westftüälischer Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft.) Dortmund, 14. Juli. (Vor der Börse.) Die schwache Haltung an den großen Börsen konnte auch nicht ohne Einklußg auf den Kuxenmarkt bleiben. Rohlenkuxe sind bei geringen Umsätzen fast auf der ganzen Linie niedriger. Von schweren Werten Pleiben erhältlich Constantin der Große bei M. 51 500, Ewald bei ca. M. 41 400, Graf Schwerin bei ca. M. 11 250 und Lothringen bei ca. M. 28 300. Ver- schiedentlich im Verkehr sind Mont Cenis zwi—⸗ schlen M. 17 500 und M. 17300 und bleiben schließg. lich bei ca. M. 17 200 angeboten. Einige Nachifrage auf ermäßigter Basis zeigte sich für Helene und Amalie bei ca. M. 18 900 und Langenbrahm bei ca. M. 15 600. Mittelwerte sind kaum verändert. Billiger notieren Adler bei Kupferdreh bei ca. M. 4100 und Johaun Deimelsberg bei ca. Mark 6 300. Für Trier LIII und Hermann IL-III über⸗ wog das Angebot bei ca. M. 6 400 bezw. bei ca. M. 4400. Von leichteren Werten werden Alte Haase bei ca. M. 1150, Schürbank u. Charlotten- burg bei ca. M. 2050 und Weslſalen bei ca. Mark 1525 verschiedentlich umgesetzt. Größeres Ge- schäft entwickelte sich in Anneliese, die his Mark 1825 fuehrlach bezahlt wurden, um jedoch bei ca. M. 1 750 niedriger zu schliegen., Leicht gebessert sind Trappe bei ca. M. 1950, Waäkregd Blanken⸗ * Geueral-Anzeiger. Sadeſche Keuelte Aachrichten. Mittagblate 5 7* 5 entscheidet der Vorstand des Verbandes zum aus 5 Personen und hat seinen Sitz in Franlckurt barden 157½. Baltimore und Ohio 88, 200 zürückgingen. Am Braunkohlenmarkte sind Humboldt zu letzten Preisen im Verkehr. Für Bellerhammer und Schallmauer wurden letzte Preise geboten. Kurse für die übrigen Werte wurden kaum ge⸗ nannt. Auch auf dem Kalimarkte sind die Notie- rungen aus den eingangs erwähnten Gründen auf der ganzen Linie niedriger. Von schweren Wer⸗ ten sind Alexandershall und Hugo etwas höher gefragt. Für erstere stimulierte der in den letzten Tagen erschienene Bericht, wonach die imAbteufen begriffenen Schächte Dankmarshausen und Abte- roda als gesichert gelten können. Hugo wurden auf den ficht ungünstigen Jahresbericht bei ca. M. 9500 verschiedentlich beachtet. Niedriger an- geboten bleiben Burbach bei ca. 0000, Kaiseroda dei ca. 6900, Sachsen-Weimar bei ca. M. 7250, Volkenroda bei ca, M. 7050 und Wilhelmshall bei ca. M. 8000. Das für Hohenzollern aufgetretene Interesse hat wieder nachgelassen und schliegen die Kuxe etwa M. 400 niedriger gegen ihren Höchstkurs. Ebenso konnten Carlsfund, Hansa Silberberg und Siegfried 1 die höchsten Preise nicht voll behaupten. Ziemlich unverändert wur⸗ den Heiligenroda, Neustaßfurt und Siegfried Gie- sen umgeselzt. Einen stärkeren Rückgang haben Wintershall aufzuweisen, auch sind Beienrode bei Ca. M. 3200 niedriger. Vollständig vernachlässigt sind Einigkeit Güntershall, Rothenberg und Salz- münde. Von jüngeren Syndikatswerken besteht Kauflust für Bergmannssegen, ohne daß sich je- doch der Preis verändert hat. Im Verkehr sind ſerner Felsenſest bei ca. M. 3275, Neusollstedt bei ca. M. 3525, Herla-Neurode bei ca. M. 2900, Marie und Marie Louise bei ca. M. 3500 und Hedwig und Reichenkall bei ca. M. 1525. Billiger wurden Irmgard und Waller mekrfach zum Verkauf ge⸗ stellt, auch Carlsglück, Wilhelmine und Carlsnall sowie Max konnten ihre letzten Steigerungen nicht behauplen. Schachtbauende Unternehmungen blei- ben vernachlässigt. Einige Umsätze eriolgten in Fallersleben, Friedrichroda, Alicenhall, Heiligen- mihle und Mariaglück. Kaliaktien weisen bel ge⸗ ringen Umsätzen kaum Veränderungen autf. Im Verkehr sind Bismarckshall, Justus Ronnenberg und Jeutonia. Etwas billiger sind Heldburg und Hattorf erhältlich. Exzkuxe bleiben geschäftslos. Frankfarter Effektenbörse. Ffrankfurt, 15. ſuli.(Tel.) Die an dler heuligen Wiener Vorbörse eingetretene Befesti⸗ gung hatte zur Folge, daß auch hier die Tendenz sich als freundlicher charalcterisierte, wobei be⸗ sonders die von Wien abhängigen Papiere höher bezahlt Wurden. Da auch der New) Vorker Markt mätßige Besserung zeigte, so wird die Gesamthal⸗ tung mit wenigen Ausnahmen beiestigt. Das Ge⸗ schäft bewegte sich allerdings in engen Grenzen. Mit der politischen Situation hatte man sich ab- gelunden, da keine Nachrichten vorlagen, die eine Verschlimmerung hätten vermuten lassen können. Unter den chen Banken werden Diskonto Wie auch Deutsche Bank etwas höher bezahlt. Petersbuger Internationale Haudelsbank Waren erholt. Ini Auschlusse an Wien sind Oesterreich. Kreclit fesk, Transportwerte konnten sich bei be- scheidenen Umsätzen befestigen. Staatsbahn leb. Haft. Schanfung 1 Prozent hnäöher. Auf die gestri- ge Kurseinbuüßen in Schiffahrtsaktien folgte. mäßzige Erholung. Nordd. Lloyd sind mäßig lester. Eleſctrizitütswerte setzten höher ein, besonders Edison. Am Montanmarkt sind die Umsätze ver- einzelt etwas lebflalter. Phönix, Gelsenkirchen, Bochumer u. Deutsch-Luxemburger lagen ansehn⸗ lich höher. Rentenwerte lagen ruhig und behaup⸗ tet. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz vereinzelt besser. Durch Rücklalufſe ge⸗ skaltete sich das Geschäft lebhafter. Flir Mexika- ner bestand Interesse, oebwohl sich Huertag Ab⸗ reise bis jeſzt noch nicht bestätigt. Die feste Haltung konnte sich auch im weite⸗ ren Verlaufe erhallen. In chemischen Alctien sind die Umsätze beschei- den. was höher bezahlt wurden badische Aui-⸗ 2 Et Iin, Scheideanstalt u. Holzverkohlung, Maschinen⸗ fabriken ungleichmäßig. Dürkopp und Daimler lagen schwach, dagegen Kleyer gut behauptet. Er- Wähnenswerl sinc Naphta Nobel bei 6 Prozent Kurseinbuße. Das Geschäft erfthr später wieder beträchtliche Einschränkung. Die Deckungskaufe einzener Spe⸗ lülanten waren erledigt und es zeigte sich wie⸗ der Abgabelust. Montanwerte schwächer. Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft und schwankender Tendenz. Baltimore und Ohio auf London abgeschwächt. Es notierten: Kredit 184.50, Diskonto-Komman-⸗ dit 181½, Dresdner 145,25, Staatsbahn 141½, Lom- 50, Phônix Bergbau 228,25 22796. 5 Privatdiskont: 2½ Prozent. N Vom 16,. ds. Mits. an gelaugen Sproz. Hypothe⸗ Kan Obligationen der Deutschen Gelatinefabriken zu Höchst am Main, untilgbar bis 1920, zur Notie- rung. Lieſerung per Kasse in delinitiyen Stücken. Zins vom 1. März 1914. Die Kuxe der Ge- exkl. Ausbeute für das erste Halbiahr 1914(300 Mark pro Kux) noticrt. 655 Berliner Eſtektenbörss. Berlin, 15. juli. In Wien ist nach den gestrigen Kursverlleerungen Beunruhigung einge⸗ treten, mit der Kurserholungen, besoudlers in den gestern stark geworkenen Werlen, verbunden ge⸗ Wesen sind. Dies trug natülrlich wesentlich dazu bei, aueht hier die Baissebewegung zum Stillstand zu bringen und einen vollkommenen Umschwung der Tendenz bel der Eröffaung herbeizuführen, Die Spekulation beeilte sich, die gestern besonders im nachbörslichen Verkehr ziemlich wahllos weg⸗ geworfene Ware zurückzukaufen und die Baisse- Spekulation schritt zu Deckungen auf der gauzen Linie. Das Exgebnis hiervon waren kräftige Kurs⸗ erholungen. Diese hielten sich am Montan., Schiffahrts-, Elektro-, Banken- und Verkehrsaktien- markt im Rahmen von 12 Proz., teilweise giugen sie auch, wie bei Schautungbahn und Orientbahn, sowie bei einzennen Montanwerten, darüber hin⸗ auss. Türkische Labakaktien vermochten von ihrem wWerkschaft Roßleben werden vom 16. ds. Mis, an der ZWangskontingenterung am I. ju Nachdem sich der Deckungsbegehr erschöpft hatte, trat eine zeitlang Stillstand in der Kurs- bewegung ein, dann aber fanden, wie es hieß, von seiten einer führenden Großbank Glattstell auf verschiedenen Marktgebieten für solche 5 lanten statt, die dem Verlangen nach Erhö 8845 ihres Einschusses nicht nachgekommen sind. Auch wurden für eine in Zahlungsverlegenheit befind- liche hiesige mittlere Bankfrma Engagements noch glatt gestellt. Hierdurch wurde in die Kursbil dung erneut ein Moment der Unsicherheit getra- gen Und es kam zu Abbröckelungen gegen die An- fangskurse, die aber nur selten über Prozent hinausgingen. Tägliches Oeld 2 Prozent. und darunter. In der zweiten Stunde bröckelten die Kurse zu nächst weiter leicht ab, da sich nach den Auf- regungen der letzten Tage natürlich keine Unter- nellmüngslust zeigte. Doch gaben festere Kurs- meldungen aus Tondon und Paris einen guten Rückhalt. An der Nachbörse war der Kursstand mit Aus- nahme der auf London weichenden Canadas un- verändert. Der Kassamarkt für Industriewerte war über- Waegend weiter abgeschwächt. Braunschweigische Kohlen 18 niedriger. ancel und industrie. Aeinische Schanckert- Gesellschait für elektrische Industrie.⸗G., Mannheim. Die heutige Nummer enthält den Wortlaut des Prospektes, auf Grund dessen nom. M..— Mill. neue für 1913.14 zur Hälfte gewinnanteilberech- ligte Aktien und nom. M..— Mill. 5 proz. vom 1. März 1920 ab zu 102 Prozent rückzahlbar Schuldverschreibungen von 1914 zum Handel und zur Notiz an den Börsen von Mannheim und Frankfurt a. M. zugelassen Worden sind. Lrd eim kbetmilgeschaft durch Verteilung von ReklamenugEmben Warenhausstener- Dfchtig? Eine für den gesamten Detailhandel grundsätz. liche Entscheidung von weittragender Bedeutung hat, wie uns der Verband Berliner Spezialgeschäfte mitteilt, letzthin das Oberverwaltungsgericht ge- troffen, indem diese Frage von ihm verneint wird. Es handelte sich darum, daß ein Kölner Det⸗ geschäft der ILextilbranche um die Weihnachtsze an solche Kunden, die Einläufſe in bestiminter Höbe gemacht hatten, Kunstblätter mut einem ent- sprechenden Vermerk als Zugaben verteilte. Daraufhin Wwar die betreffende Firma zur War haussteuer veranlagt und die dagegen eingel Berufung zurlickgewiesen worden. Uud zwar er folgte diese Zurückweisung mit der Begründung daß die betreffenden Zugaben nicht verschenkt sondern verkauft seien, da die Bezahlung in dem Für die anderen Waren gezahlten Kaufpreise läge Gegen diese Begründung lassen sich aber schwer. wiegende Einwände geltend machen. Dem 0b und wie weit man auch das Zugabewesen als Miß- stand empfinden mag, so ist es doch nicht angän Lig daraus, daß ein Geschäft Reklamezugaben aus einer anderen Warengruppe Verteilt als der, welcher es gehört, die Warenhaussteuerpflich beit des Betriebes herzuleiten. Mit Recht hat daher auch der Verband Be Spezialgeschitte darauf aufmerksam gemacht, da ein gründsatzlicher Unterschied zwischen der un. entgeltlichen geschenkweisen Verteilung von Re⸗ Klameartikeln an die Kundschaft eines Gesc! und dem Verteilen von Waren besteht. Derarti Reklameartikel, die dadurch individualisiert daß bei ihnen ein Hinweis auf die Firma ange- bracht ist, von der sie verteilt werden, sind über-⸗ haupt nicht verkaufsfähige Waren im Siune Detailhandels, da sie nicht marktgängig sind und zu einem anderen Zwecke als zu dem der unent geltlichen Verteilung nicht verwertet werden k nen. Auch gehören die Unkosten, welche zu Neklamezwecken verteilte Artikel de schäftsmann verursachen, der Natur der Sach zu den allgemeinen Geschäftsspesen undk dei Kaufspreis der Waren wird daher niemals aus Grunde, wWeil Reklameartikel als Zugaben Werden, eine Erliöhung erfahlre. Da durch die Zurüclcweisung der Berui die Kreise des Detailhandels und der Rekl arlikel herstellenden Industrie eine außerorden liche Beunruhigung getragen worden war— ma denlke nur, wie viele Geschäfte seit Jahren Weihnachten Agenden, Kalender, Notizbücher der Form von Reklamezugaben an ihre Kundscha verteilen— 80 erschien eine schleunige Entschei- dung dringend geboten. In dankenswerter Weise Hat das diesem B Rechnung getragen und die Angelegenheit a ger Reille zur Entscheidung gebracht. Die scheidung entspricht der vom Verband der Ber- liner Spezialgeschäfte vertretenen Auffassung es stellt nunmehr fest, dag durch die Verteilung von Reklamearfikeln also solchen Gegensfinden die infolge eines Hmweises auf die verfeilend Firma verkaufsfähige Waren im Sinne des Detai handels nicht sind, die Warenhaussteuerpflic eines Betriebes nicht begründet wird. bie Lage der Zündholzindustrie. W. C. lm allgemeinen wird die Lage der nolhEindustrie recht ungünstig geschildert, wWobei Jreilich nicht übersehen werden darf, daß di bebriedigenden Berichte mehr oder weniger à Ang den der Interessenten selbst oder mrer rüh gen Vertreiung fußen. Ganz so schlimm ist ab Weder der Geschäftsgang noch die finanzielle La, der Fabriken. Die Kontingentierung hat na dazu geführt, daß größere Betriebe die Flein ihre Beteiligungen abkaufen undd daflür rech Ständige Summen bezahlen. Teilweise keleinere Betriebe vou den gröberen dire zauft. Die Aktiengesellschaft Stahl und * Kassel nüt einer Zweigiabrikx in Kosteim Main gibt selbst zu, daß sich seit der Ei Var Verhälmisse wieder gebessert haben, Was der Bewegung der Dividenden in den letz Geschiäftsſahren von O auf 4 und dann 2 ellt hervorgeht. Auchk diie Börsenbewe eutsprechend gestiegen. Eude 1910 51 . gestrigen Kursstur: 8 Proz, wieder herbeizu- J der auf 149,59, Ende 4013 aber au clie Verhällnisse in den versc Kurs auf 144, ein Jahr spater also Hiedenen 7 und mich in die beſchenkte mich jahraus, 8. Sei General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 15. Juli 1914 — + 4 25 gebracht hat. Man kann die unbefriedigende Lage] Berlin) begonnenen Artikelserie über die Psycho- etzte HNane des Arbeitsmarktes im laufenden jahre nicht mit logle und Ethik der Beruſe und Stande Untersücht 225 Sismschrienten. Hßt aeh aner Abnahme der Arbeitsgelegenheit erklären. PTOfessOr 8. P. Altmaun das Wesen des Mannheimer Ettehtenbörse. 1 Diese ist vielmehr das ganze erste Halbjahr hin-] Börsiauners, Der Verfasser betont, daß kaum dieg Gen Feuerzeuge den Konsum von Zündhölzern al¹z= falscher Weg, durch eine hollie Steuer diese nachdem sie sich ublikums eingebürgert einer rien wird in der Oef- Nesonanz mehr finden. Man bam zugeben, daß Regierung und Parlament die rch die Zündholzsteuer ge- aber das rechffertigt nach der tierung das ſortdauernde Verlan- weiterhin abschwächen wird. Es ist ein mittel unterdrücken zu Wollen, Zzur Zufriedenheit des P haben Die übertriebenen Notlage der Zündhokindust fenflichkeit hald keine Schilderungen Zündhokindustrie du Schädigt haben, Swangskontingen gen nach weiterer Staatshilfe nicht mehir. Verkehr. Fred. Druaghorn, G. m. b. II., Mannbheim. Rhein. umd Seereederei Fifina Fred. D nehmen der Groß- London- die und Schweiz der von der Es finden rege pen und England u. a. nach Grande do Sul, Pelotas, Porto Alegre statt. Auf dem Nbein besitzt das Haus Speziell für die Uebernant eine Flotte Tlug. aug für Stidcleutschland, Wen ersticlassigen Kähnen mit einem Die Ableiſung Seereederei verflgt über 0 erst. dnssige Fracirtdanpfer, je 80009000 Tons. 85 Weremmrkte. Mannheimer Froduktenbörse. Die Verteilungspreise flür Zusammenladungen von Getreide wurden für die Zeit vom 15.—31. Juli in Mark per 100 kg, ab Schiff, festgesetzt drie folgt: Weizen 21.50, Roggen 17.80, Brau- gerste—, Futtergerste 14.—, Mais 15.30, Hafer „Treber engl. dunkle und Mixed 10,70, desgl. .20, nordamerikanische 1100. Berliner Froduktenbörse, Ber lin 15. Juli.(Telegr) Bei sehr Aeinem Geschäft vrar die Iendemz der Productenbörse im gut belrauptet. Die Na Huten unc da auctr die euuropaischen Atffwärtsbe⸗ Arbeitsmarkt umei RKonlunktur. Lage des ArbeftsinNee A. C. Wenn 8e. Stahl; ur die Verwerkumg, und Wie sich in den ddes laufenden Jahres dber ndran gentwickelle, das ergibt sich aus den Berichten einer größeren An⸗ ee Wreisse. 556t Ilirteti l an den einzenen Monaten 4 Stelſen Arbeitsuichende: 955 Jnn Fohr. März April Nal Jun 18138 1% 1303 1169 1270 1272 125,U 197⁴ 1 eee dere 8 1338 1302 Segen 1818 29 42½% 4J8—5.6% 44½2 Nur in fänf Jahren seit 1806 War der Andrang im ſuni höher als im laufenden Jahre und zwar in den Jaren 1001, 1002 und in den Jahren ren schwankte 505 100,6. Aber 1903, danm Werler lange fier, G. m. b. H. Mannheim, ein Tochterunter- Peederei Fred. Drughorm Lid. in Rotterdam-Amsterdam und Autwerpen, hat Anglo-Brazilian Line Lid., welche Gesellschaft verwaltet Wird, Imäßige Abfahrten ab Antwer⸗ Santos, Paranagua, Nio Drughorn, me von Großtransporten 5 t yon G. 90000 t sowie eine fen: Sc 55 Sur⸗ Monaten rr durch noch im Wac mehr in der Hau stärkte Angebot, d gen des Angebots herbeigeführt wurde. immer Arbeitskraft zeigt sich auch im ers der auffälligen Stei beitsmarkt für Wei vortritt, männlick hsen geblieben. den Arbeitsmarkte verfolgt. Es Arbeitsmarket für Männllohe 191⁴ 221.9 195.2 1685,1 145,3 15750 147% Weibliohe 1913 191⁴ 169,2 160,5 1400 144% 143,6 142.5 In frühe für Weibliche der auf 74,6. dler Andrang überhauptf n Jahre seit 1890. 1913 9955 8908 970 97.9 9451 94 Januar Februar Härz Aprif Mal juni 978.3, Zweigen der gewerblichen Warenller mer mehr, vrodurch die Verwert Hchen Arbeitskraft erscirwert Wird. steigende Wettbewerb der Frau ist es ni der den Druclc hã Kontin Besserung der Marketlage nicht mehr aufkonuen läßt. Seit Jahren haf sich dalier eine Depres- sion auf dem Arbei weichen kann, da di führt haben, nochi In friiheren Jahren, Aber cht al gesamten deutschen Arbeitsma It, sondern es ist vor allem das der ie Faktoren, die sie herbeige- Ammer weiter wirksam sind. als der gewerbliche Beschäf ungsgrad noch wesentlich stärker Stieg als das Neuangebot auf dem Arbeitsmarkt, würde der alusländische Zustrom von Arbeitskräften durch die Nachfrage zii rasch auf, daß wenig⸗ Stens ein dauernden Druck nicht entstehen konnie. Seit etwa 1907 aber hat der Grad des industriel- len Aufschwungs merlcbar nachgelassen, wällrend das Neuangebot auf dem Arbeitsmarket noch immer So stark erfolgt, als ob noch die frühere Nachfrage nach gewerblichen Arbeitscra Tortdauern 1 Tamungseinstenlungen und Kon- Kurse. HKomkurse in Deutschland. Berlin: Kismet- Registratur-Cesellschafft m. b. II.; Bremen: Kaufnann Heinrich E. Fr. Meyer; Brieg: Fabrikbesizer Tlerm. Bild; Colmax: tay⸗ um, Aimmermeister; Diedenho- und Lederhändler Theodor Neiß; Eniilie Eichterstieimer; Dresden: Partiewaren- Seschäftsinhaberin Lina Marie Vhl. Kosmowskiz Düsseldoff: Kaufmam Ciotffried Daweke; Einbedki Hanneve iWerlke Ein 8. g: Nlempnermeister Robert Klein; Granitwarenfabrikaut August ung: Kaufimann Christian amart Stukkkateur und Gastwirt Jak. Heinrichswalde: Ratimann Leo Bremsfeller; Hohensa1z a: Schuhmachermeister Josef Lenartowski; Le Ipz ig: Kaufmann Horst Richard Wolff; Leutkiroh: Gutspächter Wil⸗ Heln Lutz; Næuk 61 Iar: Weigenborn; Neustad Inatz, Fraue Fischen; 7 Hadam 5 Fachliteratur, fachwissenschaftt. Bifclungs- unei Wereinswesen. Das Wesen des Börsinners. In einen in der Zeltschrikt„Recht und Wirt⸗ Schafte uliheft 1014 C Hexmauns Verlag in Meine Cönen, Von J. v. Bülow. Sie heißt 5 alle meine ihrrs Schul⸗ übertrug itzes. entfallen, die erſte Töne aber Erinnerung, obgleich ihr Erden⸗ war. Sie war ſcheußlich. meiner daſein ein ſchr 1f alt durrch ihren Tod weſentlich erleichterten Groß⸗ eltern nicht, und mein Verſuch, ſie mit einem 95 5 1 0 ger zit verewigen, mißlang. So wurden 1 885 1 Garten ver⸗ ſcharrt und aus Zartgefl ffte ich mir eine grüne Eidechſe an, die keinen Schwanz hatte Finger biß. Dennoch liebte ich ſie. Als ſie verſchwand, blieb mein Herz jahre⸗ Iang verwaiſt, wenigſtens iſt mir ein Tier aus jener Zeit nicht gegenwärtig. Dann kam die zweite Töne Sie war eine graue Vorſtehhündin, ſcheu und anmutig, und jahrein mit meiſt ſchwar⸗ Nachbarn zur Veredlung würdigkeit half mir nicht ſtb fort und ſie verletzte 1 Anſprüche an Moraſität das Rieſenangebot ſie veräußerte, u er ihren Leichtſinn ne damals noch hohen ſo lange, bis ich, durch von zwanzig Mark beſtochen, im mir für dieſen Betrag eine ſchon lange erſtrebte Ausgabe alter Klaſſiker an⸗ zuſchaffen. Solche haben das Eigenartige an ſich, daß jeder Jüngling humaniſtiſcher Bildung eine gewiſſe Zeit in ſeinem Daſein meint, ohne ſie nicht leben zu können und ſich im voraus unter der Sonne Homers mit dieſem in der Taſche träumt. Nachher genügt ihm ein Bädecker und heute ſtehen die für Töne 11 eingetauſchten Bände als erfreulicher, goldbedruckter, lederner Zimmerſchmuck vor mir, während ihr Aequiva⸗ lent längſt der Raſen deckt. Nun iſt Töne III in mei realen Gründen. nem Beſitz. Aus ſehr Erſtens weil ich in der Vor⸗ ſtadt einen Hund zum Schutz von Haus und Garten brauche und zweitens weil ich ſie ge⸗ ſchenkt bekommen. Solche Geſchenke erfreuen meiſt beide Teile. Wenigſtens war ihre Geberin glücklich, ſie los zu ſein. Bei ihr hieß ſie Cora. Viele Hunde heißen ſo, auch einige Menſchen, aber bisher hatte ich mir nicht den Kopf zer⸗ brochen, warum. Ich glaubte es auch ſo zu wiſſen. Wie ich mich aber ernſthaft prüfte, ſtellte ich eine bedauerliche Lücke in meiner Bildung feſt und erſt nach langem Wälzen lateiniſcher Lexiken, was ich ſeit Jahrzehnten unterließ, ſtellte ich feſt, daß Auſonius den Augapfel mit Cora bezeichnete und daß es auch Mädchen be⸗ deute. Weshalb ſie Cora hieß, konnte mir ihre bisherige Herrin nicht angeben, da ſie ſie von Pudeln, die den ihrer Zwinger gegeben wurden. ſe e Lanz jachen wwze ein Menſch, aber ihre Bicbeng⸗ einem Anbeter bekommen hatte, der ſie Miſſi 7 Es ist viel- Ptsache nur das ungemein ver- urch das das übernormale Stei⸗ Die noch zunehmende Konkurrenz der weiblichen ten Halbjahr in gerung des Angebots am Ar- bliche, die um so stärker her- wenn maf daneben die Bewegung ant kamen nämlich auf 100 offene Stellen Arbeitsuchende am ren Jahren stellte sich am Arbeitsmarkt Andrang im juni bis herunter So hoch wie im laufenden Jahre War och in keinem einzigen Die weibliche Arbeitskraft ver- drängt eben den männlichen Arbeiter in manchen] Sel stellung im⸗ ung der männ⸗ lein, Tet unter Wachsende gent der ausländischen Arbeiter, das eine tstaglte Ausgebreitet, die nicht Echo finden in ihren Und sagen: mea culpa. nea maxima culpa!“ Zeitgenossen schwankt, als der des Börsenmannes, Die Vorstellung vom Wesen des Börsenmannes ist durch übertreibende Verallgemeinerung vor- urteilsyolle Befangenheit durch das Bild, das Witz und Satire aus Extremen malten, geschaffen wor⸗ den. Der Verfasser lintersucht in seinen Ausfühl- rungen Wesen und Aufgaben der Börse und die daraus entstehenden und dadurch bedlingten An⸗ schauungen des Börsenmannes. Auf Grund dieser Untersuchungen wendet er sieh gegen das verall- gemeinernde Urteil, das den Börsiauer allgemein als einen für die geistigen Werte des Lebens ver⸗ lorenen Mann kennzeichnen will. Wenn auch die ständige Spannung und Ueberteizung in die der ſortlaufend in Gefahr befindliche Börsenmann leicht gerät, häufig solche Neigungen begünstigen micgen, so sollte man bei ihrer Beurteilung das Wort im Auge behalten, das Max Webefr ein⸗ mal so trefflich brauchte, daß nämlich die Börse kein Klub für ethische Kultur, sondern ein Wirt⸗ schaftliches Machtmittel sei, dessen wir in Deulschland notwendig bedürten. Der Artikel charakterisiert sich als ein Hecleutungsvoller Ver- such 2u Srufspsychiologie, die in der Wirt⸗ issenschaft bis heute vielfach vernach⸗ lässigt ist. Immrzofferten. Si arnngg. G. Brauchlin, Rechtsanwalt in urich Preis Er 1 1914. Argus-Verlag, Weinſelden und Konstanz.(Inh.:.G. Neuen. Schwandersche Buchdruckerei und Buchhandlung.) Als neueés Bändchen der all Wordenen Aufklärungsschriften des Argus- Verlag erschien soeben aus der Feder des Züricher Juri- sten Dr. Brauchlin eine Warnung, für die nament- lich größzere Geschäftsfirmen, Gründer, Direke⸗ toren usw. dem Autor sehr dankbar sein Werden. Richten sich die bisher erschienenen Schriftehen des Argus-Verlag gegen die Blutsauger und Be- trüger des Vollkes, des kleinen Mantes, so zieht das neue Schriftchen schon mehr gegen den Schwindel en gros, speziell der Pariser Imd Lon- doner Finanzofferten ins Feld. Der Autor sagt in seinem Vorwort hiezu:„In meiner Praxis als Anwalt begegne ich auf dem Jebiete des internationalen Handelsrechts häufig Verträgen, durch welche Pariser oder Londoner „Banleen“ sich für große Anleihen, Hypothekar- gelder, Kapitaljen zur Gründung oder Unmwand- lung von industriellen Unternehnni in Aktien- gesellschaften verpflichten. Die itallieferung Wird in diesen Verträgen jeweilen in einer 80 biülk digen Weise und innechalb so kürzer FPrist üben noumnen, daß der etwas leichtglaubige, umerfafr- rene Mann, der ein solches Vertragsinstrument zur Unterzeichmung erhält, die Absicit des Be- truges, welche dallintersteckt, nicht durchschaut. Diese Verträge lassen, wenn man immer Wiecler über die gleichen Streitpunſcte damit æti tum be- Kommmt in ihrer Einheitlichkeit naci Form umd SWeck, zungl die Fäden von London tnd Paris verschiedentlich zusammenlaufen, eine vorhanderte 5 O micht bezweifeln. 5 ist steis die förmliche manzverpflicktung, welche die Lerte fängt, jſa man hat off alle Mithe, diesel- ben von dem Schwindel, auf den sie mit solcleen Verträgen in Form eines großen Barvorschusses oder einer Kaution hineinfallen würden, manchmal noch rechtzeitig zu übergeugen und abzuftalten.“ Das Büchlein verdient weiteste Verbreitung. Möchten die Aufkrungsscktriften des Argus-Ver- lag jedem und jeder rechtzeitig im gegebenen Moment in die Hand gedriickt werden.— Tau⸗ Sendle, Zehntausende von Franten blieben dem Volke erspart, die sonst in die Taschen gewissen- loser Ausbeuter und Betrüger wändern. Möge die seinerzeitige Empfehlung der„Schweizerischen Seitschrift für Gemeinnützigkeit neuerdings ein Worten;„Es wäre sehr zu Wünschen, daß diese Heftchen recht tief itis Volkk eindringen würden und daß die gemeinnũtzigen Gesellschaften zu Stadt und Land füir ihre weiteste Verbreitung besorgt wWären. Das würde ein segensreiches Weik der Volksaufklärung sein, dem doch einiger Exfolg beschieden sein mügte Ganz Ouders sollte auch die Tagespresse nicht glich- gültig an diesen Publikationen vorübergehen, son- dern sie lesen und dann an die Brust schlagen Fariser uud Lamdoner Von Dr. jur. gemein bekannt ge⸗ auf keinen der beiden Namen hörte. Als Cora war ſie ſogar in Dreſſur gegeben worden bei einem Mann, der eine„Hunde⸗Scheer⸗ und Kopieranſtalt“ beſitzt, er hatte ſie als garantiert ſtubenrein zurückgereicht. Leider aber hatten ſich die Begriffe bei ihr verwechſelt, und ſie war garantiert ſtraßenrein, ſo daß ſich ihre Herrin mit Recht ſträubte, die Hundeſteuer zu entrichten, aus der bekanntlich die Straßenfeger bezahlt werden. Dieſes Juwel alſo nahm ich freudezitternd in Empfang. Meine Frau hätte lieber eine Katze gehabt, und faſt kant es zur Scheidung zwiſchen uns. Ich haſſe Katzen und machte meiner Frau klar, wie nützlich hingegen ein Hund ſei. Sie könne mit ihr unbeſorgt durch die Felder gehen, ſie würde ſie beſchützen. Bis jetzt tut ſie das noch nicht, denn wenn ſich im Umkreis von zwei⸗ hundert Metern ein Menſch zeigt, kriecht Töne Zunächſt ſchützen wir ſie. Dann braucht ſich meine Frau nicht mehr um die verkommenden Reſte der Mahlzeiten zu kümmern, Töne wird ſchon aufräumen. Ich höre lautes Schreien und Schimpfen und entdecke Töne fliehend mit einem halben Pfund Butter von der Beſten in den Fängen. Nachher war ſie drei Tage krank. Aber ſeitdem herrſcht eine muſterhafte Ordnung unter unſeren Vorräten. Der erſte handgreifliche Nutzen Tönes. Auch würde ich Artikel über ſie ſchreiben können. Den zweiten Tag konnte ich ihr noch gerade ein wertvolles Expoſs über die Bedeutung Marokkos für die deutſche Schweine⸗ hieß. Jedenfalls war das Reſultat, daß Töne irgend ein Berufstand so in der Beurteilung der ich auf meinem Schreibtiſch auf ihrer unübertrefflichen Feigheit 0 herigen ue eignet und na em Töne zuun Polizeihund. Sie furchtbar ſchimpfen, wenn ſie ſicher iſt, daß zwi⸗ ſchen ihr und dem ſich befindet, und fabelhaften Eleganz über jedes Hi uns laut jammernd zwiſchen die Beine und reißt frißt nicht, und es gelingt mur manchmal, ſie uns faſt zu Boden. Aber es wird ſchon beſſer durch Erregung ihrer ſchlechteſten Inſtinkte zun werden, wenn ſie den„Kopiſten“ vergeſſen hat. Nahrungsaufnahme zu bringen. Ich mache ſie neidiſch, indem ich ihre Schüſſel den Hühr hinſtelle. Dann ſtürzt ſie ſich voll Wut auf dieſe, und hat ſie ſie verjagt, ſo vergräbt ſie mit komi⸗ ſcher Schnau verſtecke ihr frißt ſie dann im Hochgefühl Tat. Aber in der Ordnung Frau hin Töne kommt in das Alter, Liebe haben. Wenn ſie ſprechen könnte, würde ſie es mir gewiß ſagen, ſo Die Akctien der Continentalen Gesellschaft stellten sich heute auf 850 bez. u. 0 und Mannheimer Versicherungs-Akctien notiertg 950 bez. u. G.— Benz. Aktien gingen zu 153 P zent um. N o. Mai n z, 15. Juli. Die Direktion der Grogg Wein- und Obstbauschule in Oppenheim a. erläßt dringende Warnungen wegen des rascheh Umsichgreifens der Pe ronospora un des Aescherigs in den rheinischeg Weinbergen und fordert zum sofortigen Sprit zen und Schwefeln auf. r. Düsseldorf, 15. Juli. Zu der bevor stehenden Verschmelzung des West. deutschen Bankvereins mit der Rhei“ Hnisch-Westfälischen Diskontogesell .chaft zu Aachen hören wir, daß die Fusion dderartig erfolgt, daß zunachst das Aktienkapitz des Bankvereins von 3 Millionen auf 1 Milliog herabgesetzt wird. Von verschiedenen Großaktid nären des Bankvereins werden etwa 400 000 Mart Aktien gratis zur Verfügung gestellt, sodaß dis Kapital des Bankvereins insgesamt auf rund Mart 600 000 ermäßigt wird. Deshalb werden etue 600 000 Mark an Diskontoaktien ausgegeben. Dresden, 15. Juli. In der Generalver sammlung der Niederlausitzer Kohlen“ werke wurde die Dividende Wederum auf 12% festgesetzt und die Aktienkapitals um 4 Millionen Mk. auf 16 Mk. beschlossen Die jungen Aktien werden von einem Nonsortium zu mindestens 15896 begeben. Sie sind für 1914½7 zur Hälfte dividendenberechtigt. Chemnitz, 15. Juli. Bei David Rich ter u. Co. Tüllweberei in Chemnitz schließt das Geschäftsjahr 1913/14 der B. Z. 10 1015 mit einem Verlust von 125 708 Mk.(119 670 9 ab. Ab⸗ geschrieben sind dabei 96 919 Mk.(105 874 Mke) Die noch vorhandenen Reserven in Höhe von 41 075 Mk. sind durch den Verlust aufgebraucht das neue Geschäftsjahr tritt die Gesellschaft mit einer Unterbilanz von 84633 Mk. Chemnitz, 15. Juli. Bei der Daxid Richter A,G., Maschinenfabræ und Tüfl. i, ergibt sich nach Abschrei von M 96 919(I. V. 105 87ch) ein Verlust von M. 12578 (. V. 119 670 Verkrst). Zur Deckung des Ver. 5 kustes Wird der noch vorfrandene Reservefonds von M. 41 075 sodaß die Gesel“ schaft in das neue Geschã bilanz von M. 84 633 eimtritt. Nach Mitteiſtngen der Verw. ig ist das Unternehmen besonders in der Tülweberei, zu girten Prei volibeschäftigt. W. Breslau, 15. Jufl. Zwischen dder Werke⸗ leitung und den ausgesperrten Arbeitern der Linke Hoffmann Werke ist Sestern eine Vorlaufige Einigung erzielt worden. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Die einzelnen Punkle beclürfen noch der Genehmigung der Gesamtver. 5 tretung der Ausgesperrten. Dazu sind heute und morgen Versammlungen einberufen. W. Wien, 15. Juli. Die Einnahmen der österreichischen Südbahn betrugen in der ersten Julidekade 4 664 542 Kronen, das ist gegen die definitiven Einnahmen i. V. ein Minus von 79 447 und gegen die provisorischen Ein- nahmen ein Plus von 46 141 men. Eondon, 15. Juli. Hente findet bei Roth- schild eine brasilianische Anleihekon- terenz statt, da aunehmbarere brasilianische Vorschläge eingetroffen sind. Verautwortlich: Für Politik: I..: Dr. Adolf Agthe. für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungg Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Ag. für den Iuseratenteil und Gesch liches: Fritz Joos; Druck und verlag der Dr. H. Haas'schen Buchülruckerei, G. m. b. H, Direktor: Erust Müller. der ſchon iſt es, daß ſie die Tel wollte artig, daß die Nachbarn mich wegen öffentlicher Tierquälerei anzeigen wollten. Abgeſehen von und ihrer ge⸗ ichkeit im Stehlen ſich kann zu Beleidigenden ein Zum ſpringt mit einer geradezu Hindernts. Seit einigen Tagen iſt Töne nicht wohl. Sie Hühnern zenbewegung den Fraß. Oder ich Leckerbiſſen im Mülleimer. Die ihrer ſündhaften iſt das nicht. Ich behaupte, ſie bekommt die Staupe, meime gegen glaubt an ſeeliſche Depreſſion. wo Hunde ihre erſte aber gebe ich ihr zucht aus den Zähnen reißen. Nun räume auch Rhabarber, die oft und Liebe eeeeeeee Jahr nnt einer Une., en n e N e d S SSSSS8S 2 8* nden e ——+„ hten. Se. rsicherung bez. u. 00 n notiertg 2u 153 P. der Großg eim a. N. des Tascheg pora u iniS cheg tigen Sprit der bevog s West. ler Rhei“ ogeself, die Fusion Ktienkapitz 1 Milliog Großhaktio, 5000 Mar rund Mart rden eie jenkapitags schlossen, onsortium ir 1914/7 d Rich- rugen in „das ist 1 Minus nen Ein- dei Roth- HekOonH- Hanische — Mertwoch, den 15. Juſt 1914. 9. denbämcische Effektenbörsen. Mannheim, 15. Juli Obligatlonen. Stadtanleſhen. 2hn Frelburg. B. n Relgeldg. v. J. 1803 85.— Aarlarude v. J. 1907 94.20 3 Larisruhe.J. 1686 8 8 4— ſee Nachih.. J. 1914 102.70 1 b. Jui 1907 98— 114222* 11442 4221 *⁵ 3% Urddes. unkb. % Wieslech v. 3. 1905 Pfandbriele. 5% RR.„Bank un- . basgch 1008 34% NRd. Hyp.-B. vorseh. „„ Lomm. Eisenbahn-Oblig. 4e% Oberrb, Eleb.-Ges. Indusirie-Oblig. 4½.-G. f. Sellindustr. rokzahlbar 108% 88.50 8 4% Bad..-G. f. Rheln- Sohltt. u. Sestranep. 8J½.20 8 4% Bd.Anii.— u. Sodafh. 101.— 8 4½ Bef. Anll.- u. Sode· Nα οο D eee W 94.40 bz 84 40 52 85— bK 82% 0 4 Br. Kleinleln, Hdld 97.— 6 5 Buürg. Brauh., Sonn rüokzahlbar 102% 4% Heddernh. Kupterw. Herrenmühle Genz % Kosth. Oell.-u. Pap“. % Mannbelm. Dampt⸗ sohloppsohltfahrt 4% Mannh. Lagerhaus- desellschaft 4½ Mascohlnen- u. Arma- turfabrik vorm. Kleln, Sohanziin& Beoker in Frankentha 98.— 8 ½% Oberrk. Eloktrizit.- Werke Karlsrube 92.— 0 ½% Pf. Cham.- u, Ton- Work-.-., Esenb. 100.— 8 4½ Pfülz. Muhfenwk. 88.— 8 50% Portland Cementwerk Dſedeshelm Neckarelz 101.50 0 4½% Hhsoh. v. Fendel 88.— 0 4% Sohuokert-Obligat. 95.— 8 4% Russ..-G. Zells toff- kanrik Waldhof bei Pernau in Livland % H. Sohlinok& Ole. 4½ Speyr. Brauh..-G, 3% Speyrer Zlegelw. %½% Sudd.Drahtindustr. ½ Tonw. Oftsteln.g. Dr. fl. Lossen, Worms ½ Zellstoffb. Waldhof 8 4½ Zelletoffabr. Wald- hof 1908 fabrik Serte B 101.— 8 Aktlen. Banken. driet Geld Brlet Zadische Bank— ank. tagerhaus— 00.— piglzische Bank 121.75 Frenkona—— 870— 3— Fr. Transp.-Unf. u. FPfälz, Rypoth.-Bk. 195. 2160 Apelg,Oredlt-Bank—— 12850 dla Aeranen.—— Hheln. Hyp.-Bank 194.80 Bad. Assekuran-— 1650 Südcenteene Bank——. ganmge enefcer,—— 960.— Nannh. Versloher— Süac. dieedes.,—— 1ce Operck. Vors-des.—— 1130 Wurtt. Trsp.-Vers.— 920. Heltbr. Strass—— 1 Ohem. Industr..-G. f. Selllndustr.— 120.— Bad. Anl.-u. Sodat.——880.— Benz&. Ole., Mhm.—.— 153.— Onem Fbr.oldenb.— 229.75 Dingter'sohe Ha- Vereln ohem. Fabr.—— 280.— sohlnenfabrlk 112.50 110.— Jereln D. Oelfabr.—.— 171.50 EKmalw. RHalkamm. 33.50—.— Wostereg..-MW. St.— 187—Ettinger Spinnerel—.— 113.— 7„.—.— 138.——.— Uttenh. Splnnerel——.— Brauereien. llegdernp.Kuplf u. Badlsohe Brauerel—.— 55— Südd. Kabw. Frkf.—.— 110.— Durl. Hof vm. Hagen 252.—Karlsr. Maschbau—— 182.— Elohbaum-Brauer.—— 1168.50 Mähmf. Hald& Meu—.— 311— Br. Ganter, Freldg.— 81—Kostk. Gell.-u. Papf. 80——.— Kleinlein, Heldeil.—— 203.— Hb. dummi- u. Ah.—.— 154.— Romd. Messerschm.— 58— Hasohfbr. Badenla—.— 125.— Tudwh. Aktlenbr.—— 252.——— Haunh. Aktlenbr.—.— 141.—Ffatz. NMUhlenwxæ.—— 150.— Brauerol Sinner——. 240.— Pf. Nähm. u. Fahrrfl.—— 151.— Br. Sohrödi, Malbg.—— 180.— Forti.-Zem. Hdlbg. 147.—— „ Sohwartr, Spey.—— 127. fh. Schuokort-Gd.—.— 140— 8. Weltr,„— 68.40 KH. Schllnok à Cie.—— 139.— z. Storohß.,—— 45.— Sügd. Drabt-ind. 116.— 115.— Werger, Worms—— 650.— Plglr. Frosshefen- und Spritfadeix.—— 240— Transport u. Verslcherung. B..-d..Rhelnsoh. u. Seotrunsport 80.—-.— Unfonw. Vm. Stookh. 143.— Ver. 5 Zlegelw. peyr.„—— Wörzmünle usust.—— 15.— Zeltstoffb. Waldhof—.— 157.— Zuokerf. Waghäue.—— 213.— Tuokerf Frankent. 420.— 416.— Frankfurt, 16. Juli. Anfangskurse. Kredltaktlen 184.% Dlskonte-Commandlt 109 armstädter 8 Bank 113½/ Heutsohe Bank 231.½ Oresdaer Bank 145.¾ flandelsgese Staatsbahp 141¾ ohaft Lombarden 15— gochumer 216— gelasenklrohen 177.¾ argener 172 ½, Laura- aüutte—.—, Phänlx Bergb. 228./4, Deutsch-Luxemburger 122.½, Elekt. Eülson 238.%, Slekt. Sohuckert 138./ Baltimore Obio 89.½ Paketfahrt 124½, fordd. Lloyd 108/ 1902e fussen 7 Türkenlose——, Sohantungbahn 125¼. Tondenz: fest. Schlusskkurse. Wechsel. 15. 14. Amsterdam kurz 169 16 159.07 8¹ 80.95 Beigſen„ 81.— 60. „ 31 05 81.9075 Obeek Lendon„ 20.497 20.500 London„ 20.465 20.480 Oheok Paris Parls Sohwelz,Plätze„ Wien“ 5 25 Napoleonsd'or Staatspaplere u. Stadtanlelhen. 318. 14. A. Deutsohe. 3% deuisoh,.-A. 3%„* ⁰ 55 pr. Lons. st-A. 39.25 17** 88.35 4. noue Relohsänl. 4 dad. St.-Anl. 1901 25 1808 49 30... 0t 5 1858 2% büSt.-G. cab. J fl 3** 900705 1 1607 15 Tber ebAb.s „ 916 2% 40. U. Alig. Anl. 3. 00..-.-Obl. 20e Palz..-.-Fr. 37% PIAlIE..-.-Pr. pf, Konv. 1895 92.70 4Hessen 1808/18 a Hosson 95.— 94.90 Bank- 15. 14. Zadlsche Zank 131.80 134.80 Borg- u. Retallbk. 180.25 180.50 Berſ.Handels-Ges.—.— dom- u. blsk.-Bk. 109.— 109— Varmstägter Bank 113.½ 113.18 Leutsohe Bank 231/¼ 232 eutachaslat.Bank 118.50 119.50 outscko Kff.-Bank 112.— 112.— Dlsdonte-Oomm. 160.½ 181— dresdener Bank 145.¼ 145.90 MHetallbank und Hetall.-G. 130.25 189.50 Eiseng.-Renthank 187/— 187.— Frankt.ypath.-AK. 215½ 215.— Erkt. Hyp.-Oredltv. 155 80 158.50 atlonaidanx 106.1— estorr.-Ungar.Bk. 189.720 139.70 14. 4%.St-A. 1904/9/10 85,50 B. Auslandische 55% Zulgaren 3% Italſon. Ronte 4½ Oost. Silperr. Paplerr. „ Goldrt. 4— née Euss.1805 4 Russen von 1889 4 spanlsobe Bente 4 Tück. kv. un. 1903 4„ Aukk. 4 Ung. Goldrente 4„ Krenburt. 5 Arg. f. Gold-A. 1887 5% Onlnesen 1896 %%„ 1898 & Japaner 50% Mox. äuss.88/99 3 Rexlkan, innere O. LoSs e. 4 Bad. Prämlen 4 Ossterr. 1880 Tarkisohe Augsburger Freiburger 183 89 161.20 — 160.0 —.— 30 50 und Versicherungs-Aktien. 15 14. Ossterr. Länderbk. 119.50 120.50 „ Kred.-Anst. 184½ 183.½ pfälzlsche Bank 121.58 121.75 Pfklz. Hyp.-Zank 193— 193.— Prouss. Hyp.-Bank 111.49 111.90 Rolohsbank 138.— 133.60 Rhein. Hypothek.- Bank Rannholn 195 59 195 05 Hheln, Kredithank 125.— 125.— Südd. Olskont-Ges 110.59 1110 Sohaatth. Bankvor. 106.50 108.50 Wiener sankver. 123.— 12.— Bank Ottomane 117.— 117.— Frankfart. Allgem. 2185 2150 Frankona 845.— 848.— Odberrh. Vers.-des. 1130 1130 Hannk Vers.-.-K 940.— 859.— Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 18. 14. Sobantungk.-B. Akt. 128. 125.— Sdds., Elsenb.-Aes. 128.— 128.— Hamburger Packet 124 40 125.— gorsdeutsoh.LIoyd 108/ 107 ½ Vost.-Ung. Stastsb. 141 ½ 143% 15. 14 gest. Suds. Lomb 15. 16.½ ital, Merldlonalz. 104.——.— ital. Aittelmeerd. Galtimore u. Obie 83.½ Prinde Henry— —— Bergwerksaktlen. Aum.-Friede(Br.) 147.50 147 80 Bochumer Bergb. 21 Zuderus Londord. Bergb.-. Deutsok. Luxembg. Eschweller Bergw. 140— 149.— Harpener Bergbau 172 /. 171. Hassen, Bergbauu Kallw, Asohersleb.—— Kallw.Westersgeln 188.30 188.— Obersohl. Elsenind. 89/ 80 70 Prönlz Bergb. 227. 228,/ Ver. Kön.-u. Laurak. 141.kü Kewertech, Ressl. Frleerlebek.Bergb. aienKiseef TJ 177. 0/. General Anzeiger.— Sadiſche Keueſte Jachrichten.(Abendblatt) Franktu rt, 15. Fuli Schlusskurse. Gortsetzung.) Aktlen industrleller Unternehmungen 15. 14 15. 14. Aluminlum leuh. 257.¼ 257.—Slemens& Halske 210.½ 211.— Asohbg. Zuntpapfb. 168.80 163.80 Volgt& Haeffner 192— 199 20 „ Masohpapf. 107.50 107.70[Gummi Peter 78.— 78.— A. 30d..-G. Zerlin 74— 74.— fleddernb.Kupterw. 108 39 106.50 Sudd. immod.-des, 5459 54.30[llliroh, Mühlenw. drun& Biifinger 121.— 121.—] Strassburg 118— 118— Nayes& Freytag 121— 121.—kunstseldfbr. Fræxt.——- Elohbaum Mannk. 115.— 115.—[Lederw. St, ingbert 55.3) 55.39 Frkt.(üenninger) 122.— 122.—Sploharz Leder, 3299 62.90 do. Pr.-Aktlon 127.— 127. Ludwigsh. Walzm. 153.— 156— lerkules(Cassel) 153.— 153.—Adſerfahrr. Kleyer 234.— 281 59 Hannhelm. Akt.-Br. 140.— 140.—Armatur Hilpert 86 89 85.80 Parkakt. Zwelbr. 01.— 81.—[8adenle(Welnh.) 123.—123.— Tuoher Freh v. 269.— 259.— Dürrkopp Sielefelu 271 50 276.— Deltr, Sonne, Spey 67— 67 Dalmier Hotoren 335./ 370— Blel-u, Sſidh.Braub. 75.— 75—Fahrzeugw. Eisen. 928.— 82.— Bad. Anltlafabrik 559.5 36) 25 grftznor Durlaoh) 233.— 258.— gementw. Heldelb. 144.20 143.—flals& Meu Karlsr. 312.50 312 49 Cementf. Karlstadt 126.— 125.—Karlsr. Naschfbr. 178.— 178— Ohogs. WerkeAlbert 334.— 394.— flannssmanarwx. 185.50 195.75 Oh. Ind. doldsohm. 199.50 19339 Nasoh.-Armf. Kteln 132.— 132.— Chem. Fabr. Arlesh. 240— 240 10/Pf. MAhm..Fahrrfh. D. Gold- u. Slib..-A. 558— 553.50 Gdebe. Kayser 159.25 150.50 Farbwerko Asohst 453 25 459.75 Sonnsliprf, Fankth. 231.— 232.— .ohem.Fbr.annh. 485.—.—[Sohraubspf, Kram. 154.— 134.— 268.50 255.— 188.— 108.90 20.— 215.50 115⁵ 50 232.25 Holzverk.-Industr. Bütgerswerke URramarinfbr, V. Wegelln Russfabr. Slüdd. Drahtind. An. Akkum.-Fbr. Berl. Slektr.-Ges. Allg. 2383 gergmann-Werke 110— Brown, Soverf&go, 159.20 Deutsoh-Uebs.(Bl.) 182. Lahmeyer El.-Ges. Sohudkerf 139.25 Ahein. Sohuock.-d. 139 50 140.½ 39.50 Ver. D. Oslfabriken Pf. Pulvf. St.ingbort Sohlnoka.Hamd. Ler. Fränk. Sohuhf, Sohuhf. lerz, Frkf. Sollladustr,(Wolff) Sſettlingsn Kammg.(Kaisersl.) Waggonfahr.Fuohs (Heidelborg) Tollstoftb. Waldgok Bad. Zuckerfabrik Frankenth. Zuokfd. 153.59 169.59 130.20 130.20 135— 136.— 11450114.59 121.59 121.50 118.51 118.50 103.— 109.— 172— 170— 135 50 135 50 188.— 188.59 214— 213— 420 50 420 50 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlonen. 15. 14. 15. 14. 4Frkf.Hyp.-B. 8. 14 95.— 95.—4 Pr. Contr.-Kom. 4 do. S. 18 95.— 95— von 1903 95.5) 95.59 4 do. S. 18 u. 17 93.— 96.— 3½ Sr. H/p..-B. 1 do. S. 20 88.— 38.— abhgegt.—̃— 4 d0. S. 21 99.50 98.50 do. abgsst. 92.10 92.10 3½ do. S. 12, 13 3½ do. abbeast. 3420 84.29 und 85.40 85.40 4 do. v. 1301 93.10 33.10 3½ do S. 19 88.40 88.404 g0. v. 1905 93.10 93.10 3½ do. Kommun.- 4 do, v. 1997 91— 94.— ödl. S. 1 88.40 85.40% Pr. Pfabr. 10, d0. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 93.50 93.50 8. 15 13, 21-27, 4% do. E. 25 93.69 83.60 81, 3242 94.— 95.— 4% 40. E. 27 95.25 95.25 4 do. S. 43 94.50 84.50 4% do, E. 28 95.25 95.25 1 do. S. 48.= F% Fr. Plübr.-BKk. 4 do. S. 47 94.50 94.59 f. 25 95.590 35.50 g0.§. 43 81 80 880 4% d0. k. 30.31 95.59 35.59 4 de. S. 49 95.— 85.— 4% do. E. 32.33 98.— 98.— 4 do. S. 50 95.— 895.—3¼ do. E. 28———.— 1 40. S. 51 858.89 35.50 3½ d0. k. 28 657.— 87.— 3¼ͤ do, 8. 44 88.60 83.60 3½ do. Kſelab. 190—.——. 3½ do. S. 2830 4% Rü. Ryp.Bank- na 32(ellgb.) 88.50 88.50 Pfad, Hangf. 1902-07 94.59 84.50 Aele go,§⸗öctülgb.) ac.eo 35.50 4% do. kab. a5 1912 94.59 94.59 3% Pfälz. Hyp.-BK..50 97.50 4% do. unk. b. 1917 94.20 84.20 4 do. 40. 97.50 97.50 4% do.„ 1819 94.20 94.20 4 d0. 1917 92.50 97.50 4% do.„ 1921 94.20 94.20 4 do. 1920 97.59 97.50 4% d5. 1923 98.— 98.— 4. d0. 1822 97.50 37.50 40 1824 95.50 35 50 4 Pr. Oentr.-Boden- 8140 84.40 Ergalt-d. v. 1630 97.50 97.50 3% do.„ 10f3 94.20 84.20 1 do. 1399, 1901 34% do. Kommunal 35.— 85.— ung 1903 83 80 93.30 4% do.„ 1923 35,20 85.20 1 1 v. 92 1 9770 10 4%„ 1924 96 50 956.50 0.. 70 917 0— 15 1 190 9 1%10 Utl. sttl. gon. S. B. 65.50 5 o. v. 940 84.20 oberrh, slsenb.-8. 92.30 83.— 4 Pr. Centr.-Kom. anl 5 von 1901 98.59 93.50 Bayer. Staatsanl. 38.95 99. Machbsree. Kredltaktien 181.½, Dlskonto-Cammandlt 181% Staatedahn 141½% Lombarden 1 .½ Tond. fest. Prlvatdiskont 2¾—% — Berlin, 16, Juli. Reilchsbankdiskont%, Aufangskurse. 1⁵ 14. 15. 14. Olsoonto-Comm. 18950 181.— Phönlx 228.— 229.— Deuteohe Bank 230.87 231.75 delsenklrohner 178.— 177.75 Berl, Handelsges 148 75 147[Harpener 171.75 172.25 Drosdner Bank 143,%½ 145.75 Hambg. Paketf. 124.½ 124.72 Lombarden 1562—.fordd, Lloys 108.75 107.72 Baltlmoro 89— 39.62 Alig. Elektr.-Ges. 239.¾ 239.0½ 3% Reſohsanlelhe 75.90 78.10 Sohuekert Elektr. 140.— 140.50 Bobhumor 217.75 217.25 Tong.; fost Deutsoh-Luxdg. 123.— 122.— Berlin, 15. Juli. Schlusskurse. 15. 14 15 14. Weohsel auf Aluminum 255.70 257.70 Amstordam kur:—— 189.— Anliln 550.50 530.— Woonsel Longon 29.49 20.495 Anlin Treptow 417.— 454.— Wochsel Paris 31.35 81.35 Aranbg. Sorgw]s.394— 394.59 Weohs.a. Wlen kurz 84.725 81.72 gorgmann Elogtr. 110.— 110.— 4% Relohsanlelds 99.5) 99.59 Sroa, Zoverf&09. 139.70 149.70 3½% felohsanl. 86.50 33.5) Bruohsal. Aa sohfb. 335 50 339.— 9% ftolohsanleldo 78.— 78 20 Obom. Aldert—.— 333.59 %Heussohatzans 99.90 89.89 Daſmloe 333.— 335.— 4% Pr. Oonsels 9339 93.20 Dynanlt-Trust—— 8%„ 85.60 35,60 Doutsoh-Mederss2 132 10 162.— 350% 1 78.10 78 0 D. gaaglAagl. Ader 55659 553.— 4% Bad. V. 1991 97.59 97 69p. Laffon u. Kun. 312.59 315.— %„„ 1903/090 97,60 97.80 b. Steneugwerke 210.— 203.— ½„ Oogvort..— 93—kElserksl. Farben 559.— 553.— 3½%„ V. 19027½07—. Eünier Flter 275.— 272.— 31½% Bayern 905.— 31.9 Eszon. Krofitangt. 157— 157.— 3½8% Hosseg 61.80 35.— Fadon Rannstädt 119.29 119.20 3% Hlessen 73.990 74.— Faber Bleistiftibr. 279.29 270.20 3˙% Saoheen ZZ..Feſten EAuitlaumdo 141.— 141.— 4% Argent. v. 1997 78.50 70.70 geitznee Rasohln. 258.— 255.— 5 Obigssen v. 1333 93 70 39.70 ge.aerl.strassend. 143.— 115.— 4½% lapaner 91½0 91.40 Hsehster Farbet, 457.70 45. Mannn. Stadtanl. 91.9) 94.60 Hohoglohevorke 102.— 102.— 4 best, Beidrente 23—20 8180 Kal,, AZherslo. 137.3) 133 70 3 Portug. unſf..3 85.5 88 25 Kölnor Bergwork 314.82 318.90 5 Rumündn. 1903 89.3) 39.70 OGellulo zo Kostn 89.59 93.— 4% Russ. Anl. 1902 89.30.25 Lahmsyor 122.— 128.50 4 Furken unlt. 92.— 82.30 Lloht ünz Kkratt 123.— 123.20 Türk. 400 Fro.-Lose 152.20 158.50 LindssEizmasohin. 118.— 117.29 4% Ung. Goldronte 89. 89.—Lothrlazor Oemont 12J.— 122.— 4%„ Kronenr 77%— Lu% Lo9%& C9, 239.— 295.59 „gest. Kredltaxttea164,/, 184.¾ Aannszmannröhr, 195.2 195.— „Berl. RHandels-ges.148.¾ 147.—[Obersonl. Elsb.-34. 81.69 92 20 »darmstädter Bank113.½ 113.½ deutsche Bagx 239. 23J.½ „Disconto-Komm. 189./ 161.— dresdnor Bank 145½ 143.¾ »Staatsdahn 149.½ 149 ½ »Lomgarden 15./ 15.½ »galtlmore u. Ohlo 88.— 689.% »Danada Pabiflo 183¼ 188 ½ BZochumer 217.¼ 216 »Heutsoh-Luxemb53.122. 1214 »Aslsenklrohner tarpener 71.˙ 5 »Laurahltte 140.¾ 142.. »Fhönlx 22714 227%/ „Aligem. Elektr.-g. 233% 238.½ beutsoh-Aslat, Bk. 119.20 119 10 Petersbg. int. Hand.172.70 173.29 Relchsbank 139.50 138.70 Rhein. Kreditbank 125.2 125.20 Russendank 145.50 148.70 Sobaaffh, Sankv. 105.70 105.40 Süad. PDlso.-d.-8 110— 110.— Hambuürger Packet 12450 125.29 Hanas 219.29.— Orenstein K Koppel Rh, Soludkert Ka. Bheln, Stahlwerke Romdadhor Rütto Rütgers varken Sonnogort Stemens& Halsxe Sinner-Brauere Stottiner Vulkan Toawar. Wlesloch Vor.Glanzst.Slbertf. Jer, Köln-Rottwell. Wanderer Fahrre. Wostorogoln Watf. Dr. angendr. Witton, Stahlröhr. Zelistoft Waldhof Otavl South West-Aktrlka Vogti, Masohſufbk. Hmdg.Sdan. opfsoh. Norddeutsdh.Lloyd 10340—.— Adterwerk Kleyer 233.10 282.59 ) Ultimo-Kurse. Kasog. Breuer Nuachbörse. 18. 14. Kreslt-Aktlen 181%¼ 184.— Hansa Diskonto-Komm. 180.% 180.K. E. 4. Phönlx 227.— 221.— ſend.: träge Prlyatdiskont 2½%/ 143.70 147.89 133.5 133.50 149.70 151.90 159.39 149.— 128.29 187.20 135.70 110.49 210.— 219.20 239.59 230.— 121.— 12259 120.70 1290.70 578.70 571.— 315.20 318 331.— 333. 133.— 185.— 90.80 99.50 133— 132.20 183.40 186 20 115.20 116.— 104.20 105.50 272.— 272.50 Naphta Potrol.-Bb, 328.50 323.— Vor. Fr Ank. Sobahf.114.20 113.50 Blelef. AKasohlnenf. —.— 278.— 151.70 143 5) 15 14 250— 24½ 233¼ 237% Eurszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Teueste HMcbriekten“ Ausländische Sffektenbörsen. 58 Paris, 15. Jull. Diskont der Bank vou Frankreich 3½% (Anfangskurse.) 18 11. 18. 11. 3% Rents 82 95 82 95 Debeers 413.— 413.— Spanler 87.70—.—Eastrand 4—.— Türk. Lose—.———oeqduld—— Banque Ottomane 581. 580.—Goldflelds 55.— 58.— Blio ſinto 1722 1723 ⁴ Randmines 152.— 153.— Chartered 21.— 21.— Tondenz: unregelm. Wien, 15. Juli. Diskont der österr.-ungar. Bauk%. Anfangskurse.(10 Uhr vorm.) 15 14. 15. 14. Kredltaktlen 581.— 581.20 Jest. Paplerrents 8320 83.48 Länderbank 484.50 455.50 Sllderrente 83.20 83.4 Wien. Bankvereln———.— Ungar. Goldrents 84.95 85.70 Staatsbahnon 643.— 6189.—„ Kronenrt. 28.05 78.50 Lombarden 73.50 72.70 Alpins Montan 735.— 730.50 Aarknoten 117.83 117.871J Skods 605.— 604.— Neohsel Parls 95.95 95.92 Tondenz fost. Oost. Kronenrente 89.59 89.75 5 (1 Uhr 30 Min. nachm.) 15. 14. 15. 14 Kredltaktlen 532.— 580.—[Dest. Paplerrents 83.20 83.48 Ossterreloh-Ung. 1351 1951„ Silberrente 83.20 83.45 Bau u. Betr..-G6.—.—. doldrento 109.— 100.35 Unlonbanx 552.— 54f.— Ungar. Gdoldrente 88— 35.75 Ungar, Kreolt 744.— 744.—„ Kronenrt. 78.15 78.50 Alen, Sangsverola 43f.— 493.— Woh, Frankf. vista 117.90 117.88 bänderbank 482.— 452.—„ London 2417 211¹7 Türxfsohe Loss 203.— 203.— Farls„ 35.98 95 92 Alpine 727— 718—„ Amstord., 199.45 199.55 Tabakaktlen—.——.—Kapoleon 19.21 19.21 Aordwestbahn—.———Harknoten 117.91 117.83 Ooster. Waffonfbr. 778.— 750— Ultmo-Noten 117.91 117.90 Staatsbahn 647.— 64.— Skods 98.—— Lombarden 73.5 72.50 Tendenx; sohwächor. Zusohtherad 3. 795.—. ILondon, 15. Juli. Diskont der Bank von England 3% Anfangskurse. 15. 14 15 14. Tend.: cuhlg. Jagersfonteln 47•6 16 2½ Consols 75/ 75½, Roddersfontein 15445 13¹ 3 folohsanlolhe 76.— 76.— Premler 7.½ %8 Argent. 1890 100.½ 100.½ Randmines.%.½ 4 Argen. 80.— 30.½ Tondenz: stetig. Japaner 62.—.— Atohlson domp. 101.½ 100.— 4/% do. do. II. 8. 91.½ 81.¾[Canagian 191.½ 191.— 5 Mexlkaner.— 66.— Baltimore— 91.¼. 4% Russen 89 93.½ 85.¼ Chloage Allwauke 101.— 101.½ Ottomanbank 13.½ 13.½ Denvers oom..%.0 Tend. ruhig. Erle com 28./ 28.½ Amalgamated 71.% 70.½ AGreathwesten 14.— 14.— Anadondas./ d½ Grand Trunk ord. 14/ 14.½ Blo Tlate 68.½ 8641½ Roadin 83.½ 62.½ Tauganyioa 1%—Toulsvſſſe 141.— 141.½ Utan Gapper 11./ 11.% Mlsscurl Kansas 14.¾ 15.— Dentraf Nlain).% 68.½ Ontario 20./ 29.%½ Oharteret 2 ½% Pensylvania 57.½ 57./. Oe Seers 16/ 16%[KRook lsland.½.½ Eastrand.%½%.% Southern Fachfie 88./ 98.½ doduld 1½%.½% Sontern Bavay 2% 23.— doerz ½ ½ Unla oom. 158.½ 157/ Goldfloles 2½.½% Stee oom. 62.½% 61.% Produktenbörsen. Mannheilmer Getreidemarkt. Mannheim, 15. Juli. Woelren Hardwinter Il, Golt Jull M. 147.— 3 Aug. H. 146.— Nardwinter ll, ofioago, Juſt B. 148.— Au M. 146.— 9. Hardwinter l, goff, juli-Aug. K. 147.— Horthern Hanttoda, Sopt.-Okt. A. 157.— 10 1. Sopt.⸗Okt. H. 155.— 5 10 Sept.-Okt.. 153.— Australler sohwlmmend f. 163.— Bakla Slanoa, 77 kg. sohwimmend N. 154.— Uioa, 9 Pud 30%½3 prompt H. 153— 12 prompt K. 157.— Alma, 10 Pud prompft f. 157.— Rumünfscher 78 kg., aobimmond u. Futtergerste, 60/61 kg. sohwlmmend M. 120.— 50%5 Kg. Jull-Aug. N. 118.— Roggen russlsoher 8 Pud 10%5 prompt KH. 123.— Hafer— 55i kg. Jul“-Aug. K. 124.— Laplata, 48 kg. Jull-Aug. A. 118.— Nals Laplata, sokhwimmond R. 112.— juli KH. 108.%½ 85 Jull-Aug. MH. 108.— 5 Aug.-Sopt.. 108.—— S8opt.-Okt. A. 108.— alles für 1000 Kg. netto Kasse, oif Rotterdam Lendeaz: ruhlg. Berlin, 18. Juli. Anfangskurse. 15 14. 18 14. Wolxen ſull 204.25 203.50 Mals Jull—.——.— Soptor 193 25 193.— Sept.———.— bktör. 18325 193.— 275—— Derbr. 194.50 194— Ruds! Jull—.——— Roggen zuli 168.50 169.50 Oktor—— Soptbr 161.25 162.— Derhr.———— Okt. 162 50 182.50—— Dorbe. 153— 162.75 Splritus 70er ſooe—— lafer zuli—.— 167.—] Welzenmeht 27.25 27.50 Sopl. 180.50 180.— fozgenmeh 23.10 23 I; udAuPG⁰ꝛEst, 18, Juli, 15. 14. 15. 14. er 50 KJ. por 50 Kg. per 56 K1 vor 59;. Lelz, Okt. 1291 ruh. 12.88 stet. Aafor Apr.— ruh.,. 8101. Apri 13.02 13.07„ Okt.88.85 „ Aal.——.— Rals 51 3 ttet. 1775 fost, g0 1. Apr.—.— rAh..— stet. f, ug. 1 1 Ukt.31.38 Cohlraps 15.85 8tot 15 85 stet. ieotter: Sohön abor bowölkt. Li verpool, 15. Juli. Anfangskurse. Tolz.Rt. WInt. Tu. 18 14. biff.] NalsLalat, st. 15 14 Olkt. por ORT 6/7½% 67%8 fe bor Sept. 8/½% 80 11 ber Doz 6/½% 973¼ 3⁰ bder Oxkt“1% 57110 151 Anfangskurse. Zucker. NHagdeburg, 15. Jull. Zuokerdorioht. Kornruoker 80% 0. 8. .15—.00—, Nachbroduekte 75% 9, 8..00—.00, ranſg.— rodraffingdel. ohne Fasz 10.50.00—, Krystallzucker I mit 3. 00.00—00, gomablene fafflnas mit Sabx 19.35——00.00.— gemanlons Rehſis mit Saok 18.75.—09.09 7, still. Aagdedburg, 15. jull. Aobzuoker 1. Produkt transite krel an Bord Ramdurg per Juli.40—.,.45½., por Aug,.45—.,.50.—., per Sopt..52—(..57½ 8 ßper Okt.· Dez..52—.,.57%., per Jan.-März.70—.,.,72½ B. por Ral.85—.,.87½ 8. Tondenz: ruhig. Helss. Baumwolle und Petroleum. sSremen, 15. Jull.(relegr.) Saumwolle 67—, stll. Geſchäftliches. * Das Frankfurter Auto⸗Bulletin ſchreibt: Zur Nachahmung empfohlen. Die Deutſche Dunlop Gummi⸗Compagnie Akt.⸗Geſ. Hanau a.., deren vorzügliche Pneumatiks jedem Automobiliſten bekannt ſind, hat ſeit einiger Zeit auf den großen Landſtraßen nach berühmten Muſtern, die ſich, was ſelten iſt, durch guten Geſchmack und was im Vater⸗ lande unorhört iſt, durch Höflichkeit auszeichnen. Bitte, rechs fahren, Sinks überholen. Santa Urſula auf der Heimreiſe am 12. in Hamburg [Renten in Verbindung mit der Kapitalverſicherun Wie das unſeren deutſchen Ohren wohltut. Ich hielt es zuerſt für eine optiſche Täuſchung; aber nein, da ſteht es wirklich, Bitte! Wir werden um etwas ge⸗ beten.— Und nicht einmal um Geld für einen wohl⸗ wegen rechts zu fahren und links zu überholen.— Die Neuerung verdiente erwähnt zu werden, möge ſie Schule machen! Möge ſie eine angenehme Variante bringen in alle bheördlichen Verbote Strafanbrohun⸗ gen, Beſtimmungen, Vorſchriften, Warnungen, Be⸗ fehle, Verfügungen und ſonſtige Blüten amtlicher Urbanität und polizeilicher Bevormundung.— Ich habe vor dem Dunlop-Schilde ſalutiert, nicht wie ein „Untergebener“ ſeinem„Vorgeſetzten“, ſondern es be⸗ grüßt wie eine kleine Errungenſchaft im Kampfe um die Verbreitung von Lebensart und Höflichkeit in deutſchen Landen.— Ein Vorſchlag zur Güte: Möge empfindet, ſeinem Dank Ausdruck verleihen, indem jeder Automobiliſt, der die Neuerung angenehm er der Dunlop Co. in Hanau— einen Reifen beſtellt. —— Marx& Goldschmicit, Mannheim. Telegramm-Adr.: Rargold. Fernspr.: Mr. 88, 1637, 6488. 15. Juli 1914 Provistonsfrel“ FrZrHPͥ IBBBBBZZrrr TTBB—n— Wir sind als, Selbstkontrahenten 5 Käufer untor Vorbohalt: 0% 0% 0 0 Attas-Lebensversloh,-gosellsoh., Ludwigshafen] H.— 420 Badlsohe Feuervorsloferunga-Bank.... 270 N. 289 Saumwollsplnnerel Speyer Stamm-Akilen 22— 1„ Vorzugs-Aktlen 62— Sürgerbräu, Ludwigsbafens 88 275 Deutsohe Oeltuloldfabrik, Lelpzlg b 290 Deutsche Erdöl ſunge Axtlen„% 1329 138 deutsohe industrlegas.-8. Hannhelm 81— Deutsohe Südseephesphat.-CG0. 195 190 Auropa, Rüokvers,, Berllin.. 440 K. 420 Erste Deutsohe Ramlogesellsck., Emmendingen] 280 2⁵0 Erste Oesterreloh. glanzstoffabrlken 220 285 Fahr debr.,.-., Plrmasens 7³ 7⁵ Ellnk, Alsen- u. Bronoeglesserel, Hannheim, 3⁵ Hamburglsohe südsee-Aktlon-Geselischaft 181 178 Hamburg-Aannbelmer Vors.⸗Akt.⸗Gdes. A. 600] M. 575 Herrenmunle vorm. Genz, Heldelberg— 57 Herndein n— 153 Kinematograſſe u. Flmverlelh., Vorz.-Akt.. 60— Kinematopraſſe u- Fllmverlelh zusgel. St.-Akt. 4— Kunnle, Kopp u. Kausoh A8., Frankental. 151 1489 London u. Provingſal Sleotrio Theatres Lid. 11 sh[ sn Haschlnenfabrk Werer 144 110 Heokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 124 12¹ Oesterr, Petroleum-ind.„Oplag““„„. 2050 K.— Osigallzial-Fetroleumgss. 8235 8 Baoiflo Phesphate Sbards alté Shares 1 21 15 9ů5 unge 32 0— 2 J6 585·3675 Preusslache Rückverstloherugg. 320— Aheinau Terrain-desellsochaft.„„„— 12⁰ Rheinfsche Autom.-Geseftsch..-., Aannheim 149— Rdeinische Astallwarenfabrik, denussohb.. 260„ 240 Sohloshotel Heldelberg Stamm-Atlen 16 85 Sohlosshetel Hefdelderg Vorzugs-Aktlen— 5³ Sloman Saſpoter, Hamburg 372 368 Stahlwerk Beckerr 123 121 Stahlwerk Mannbem 107 10. Süddeutsohe jute-Ingustrie, HMannheim 101 90 Sügdeutsche Kabel, Mannholm, Genulsch.,„.—. 130 Unlonbrauerel Karfsrues„ 5 52 Unlon, Froloktionsgesellschaft, Frankfurt. 132— Ver. Schwarzftabenwerke Riederwalluftf— 180 Waggonfabrix Hastatt 74. 80 Wesideutsohe EIsohwerke Krayß 15 13² * 0* Tochooke-Werke, Kalserslautern N Ueberſeeiſche Schiffs⸗Nachrichten. Schiffstelegramme vom 13. Juli.. Angekommen die Dampfer:„Thüringen!“ am 11. Juni, 6 Uhr vorm. in Antwerpen.„Poſen“ am 11.. 2 Uhr nachm. in Antwerpen. Uhr nachm. in Hamburg.„Willehad“ am 12., 3 Uhr nachm in Rotterdam.„Eiſenach“ am 12., 5 Uhr nachm, in Antwerpen.„Elſaß am 12., Uhr nachm. in Fre⸗ mantle.„Durendart“ am 12., Uhr vorm. in Hiogv. „Kleiſt“ am 12., 11 Uhr vorm. in Hiogo.— Abgefah⸗ Montreal.„Sierra Cordoba“ am 11., 2 Uhr nachm. in Antwerpen.„Roon“ am 11., 2 Uhr nachm in Algier.„Willehad“ am 11., 6 Uhr nachm in Bremer⸗ haven.„Eiſenach“ am 11., 3 Uhr nachm in Bremer⸗ haven.„Sigmaringen“ am 11., 6 Uhr nachm in Bre⸗ merhaven.„Schleswig“ am 11., nachmm. in „Prinz Sigismund“, 11., 12 Uhr nachm. in Hongkong. „Prinzeß Irene“ am 11., 7 Uhr nachm. in Palermo. „George Waſhington“ am 11., 1 Uhr vorm. in New⸗ Hork.„Chemnitz“ am 11., 6 Uhr vorm. in Galveſton. „Großer Kurfürſt“ am 11., 1 Uhr nachm. in Bremer⸗ haven. (Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗agentur in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 78, Teleph. Nr. 180.) Hamburg⸗Sübamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft. Cap Arcona auf der Ausreiſe am Sonntag von Liſſabon abgegangen, Sauta Anna auf der Aus⸗ reiſe am 11. von Liſſabon abgegangen, Corrientes auf der Aus reiſe am 11. von Cearo abgegangen, Aſuncig auf der Ausreiſe am 11. von Madeira abgegangen, Santa Elena auf der Heimreiſe am 11. in Autwerpen angekommen, Bahia Blauco auf der Ausreiſe am in Antwerpen angekommen, Bahio Caſtiliv auf der Heimreiſe am 12. von Vigo abgegangen, Tucumau auf der Ausreiſe am 11. in Valparaiſo angekommen, angekommen, Santa Rita auf der Ausreiſe am 11 von Punto Arenas abgegangen, Rio Pardo auf der Heimreiſe am 12. von Victoria abgegangen, Deſterro auf der Heimreiſe am 11. in Hamburg angekommen. Santa Cruz auf der Heimreiſe am 11. in Hamburg angekommen, Cap Vilone auf der Heimreiſe am 3 5 in Hamburg angekommen. Die im Jahre 1827 als erſte deutſche Lebensver⸗ ſicherungsanſtalt gegründete Gothaer Lebensverſiche⸗ rungsbank auf Gegenſeitigkeit, die ſich durch Einfüh⸗ rung der Lebensverſicherung in Deutſchland als einer der bedeutendſten Pioniere der deutſchen Volkswirt⸗ Wegweiſerin auf dem Gebiete der Lebensverſicherung geblieben iſt, hat ſoeben wichtige Neueinrich⸗ kungen eingeführt, u a. die Invaliditäts⸗ verſicherung auf neuen Grundlagen mit ſtark ſteigenden Dividenden, die Verſicherung von die Mitverſicherung ergänzender Wit⸗ wenrente, und damit teilweiſe ganz neue, nament⸗ lich für Rechtsanwälte, Aerzte, Schriftſteller, Künſtler, Fabrikanten, ſelbſtändige Kaufleute, Privatbeamte uſw. beſonders geeignete Berſorgun möglichkeiten geſchaffen. Nähere Auskunſt er⸗ teilt das Bezirksbüro der Gothaer Bauk in Mann heim: Heinrich Kaſten, Auguſta⸗Anlage No. 7554. tätigen Zweck. Wir werden gebeten, der Sicherheit Norddeutſcher Lloyd, Bremen. „Wittekiud“ am 11., 5 ren die Dampfer:„Samland“ am 10. 3 Uhr vorm in Loen. ſchaft gezeigt bat und bis auf den heutigen Tag eine (Abendblatt) Mittwoch, den 15. Juli 1914. Deeegrr.— Zaddiſche Neueſte Nachrichten. ][ Bekanntmachung. 5 Bei der am 8. Mai d. Is. ſtattgehabten Ausloſung Hranfgl 72 4 grchner ſind die nachverzeichneten Schuldverſchreibungen des 1907 er Anlehens der Stadtgemeinde Heidelberg zur Heimzahlung gezogen worden: Tel. 244 H J, 44 Tel. 6914 Lit. A zu je 2000 M. No. 127, 178, 285, 355, 476, 400, 591. 655, Lit. B zu je 1000 M. No. 793, 915, 930, 989, 1027, Wotan- und Osram- 1089, 1090, 1142, 1201, 1498, 1517, 1523, 1743, Metalldraht-Lampen. Lit. O zu je 500 M. No. 1939. 1359, 2004, 2086, 2378. 2404, 2443, 2688, 2766, 2923, D 8034, 3121ʃ, 3129, 3155, 9765 Lit. zu je 200 M. No. 3492, 3520, 3632, 3701, 3738, Meue Halbwall- Lampben V Die Heimzahlung der ausgeloſten Schuldver⸗ ſſchreibungen erfolgt vom 1. November d. Is. an bei der Stadtkaſſe Heidelberg, bei der Bank für Handel in ledet beltebigen Stüdzahl zu haben und Jnduſtrie in Darmſtadt, Berlin, Fraukfurt a.., 15 8 Mannheim und deren ſonſtigen Niederlaſſungen, bei Dr. H. Baas Ruchtruckerel 2 Bang der Nationalbank für Deutſchland in Berlin und bei der Firma Veit K. Homburger in Karlsruhe gegen Rückgabe der betreffenden Schuldverſchreibungen und der noch nicht verfallenen Zinsſcheine nebſt Er⸗ neuerungsſchein. Für die hierbei etwa fehlenden Zinsſcheine wird der entſprechende Betrag am Kapital in Ahzug gebracht. Die Verzinſung der ausgeloſten Schuldverſchrei⸗ bungen hört mit dem 31. Oktober d. Js. auf; für nicht rechtzeitig eingelöſte Schuldverſchreibungen wird eine Zinseutſchädigung in keinem Falle bezahlt. Von den im vorigen Jahre gekündigten Schuld⸗ verſchreibungen ſind zur Zeit noch nicht eingelöſt: Lit. B No. 1396, 1601, 1734, 1802, Lit. C No. 2036, Lit. D No. 3474, 3656. Heidelberg, den 8. Juli 1914. Der Stadtrat: Dr. Walz. Hauszinsbücher Ein Schuss„FLUADE“ muss darunter sein, Dang aber wird es auch das werden:? Der Standardtrunk der Gefrinke. Sud warm. Alkoholfrel. Wehlzchmeckerd. „ Nahrhaft. Durststillend. Gesund War jung und sit, Gesmnde und Kragnke, Farnilie, Sportu. Touristen. 15701 Selters-Wasser 25 Flaſchen zu.25 Mk. U1, 24. Gebr. Schäfer U, 24. Fabrik alkoholfteier Getränke mit elektr. Betrieb. Telephon 3279. 386144 Andrs. * Ven cln Ateritnten dr NMediin u. Uienenschaft glanzeng erapfohlen vir bennen a d Echrer der deutechen Turnerschaft: Hermn Sek. Fret. Dr. med. et phil. h. e. Ferd. Gorte. Leæiprig 7 e ee tanbrand Jbemikz B 5 bepot: Reformhaus Alhers& Cis. 14119 re, Statt jeder besonderen Anzeige. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die erschütternde Mitteilung, dass heute morgen unser herzensguter, heissgeliebter MAXK NAY in geinem 38. Lebensjahre durch einen Schlaganfall dem Leben entrissen wurde. MANMHEIM, den 15. Juli 1914. Im Namen der in tiefster Trauer Hinterbliebenen: Hermine May geb. Abenheimer Fritrze Wimpfheimer geb. May Ernst May Dr. Meinrieh Wimpfheimer. Die Feuerbestattung findet Freitag vormittag 11 Uhr im Crematorium z2u Mannheim statt. Voa etwa zugedachten Blumenspenden und Kondolenzbesuchen bitten wir gütigst abgehen zu wollen. EEIIIII ————— * m Verlage der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei 2 erscheint demnächst das 2 Handdels- u. Gewerbe⸗- Acdlressbuch 19141915 · in einer Auflage von 30—35000 Exemplaren.: Die Bestellung des Eintrages in das Branchenver- zeichnis des Handels- und Gewerbe-Adressbuches ist für jedes Geschäft von großem Wert, da dessen Voerbreitung in allen Bevölkerungskreisen einem Wirklichen Bedürfnisse entspricht.— Anzeigen und grössere Reklamen bringen im„Handels- und Ge- 2 werbe-Adressbuch“ sicheren Erfolg. Dr. M. Maas'sche Buchdruckerei E 6, 2 S. m. B. H. E 6, 2 ——————— EE . LIIIIIILLLLIILIILLIn 22 2 Ich warne biermit Zeder⸗ 980 an (zns borgen, daich für nichts äbernehmen. Offerten erb. Zellſtofffabriß Waldhof. Bei der heute ſtattgehabten notariellen Auslofung von 4½% Teilſchuldverſchreibungen unſerer Geſell⸗ ſchaft(Anleihe von 1909 ſind folgende 192 Num⸗ mern zur Rückzahlung gezogen worden: 37 95 102 112 138 192 231 314 320 399 473 477 505 506 524 596 634 710 808 869 885 945 949 964 991 1036 1081 1083 1134 1222 1251 1302 1332 1889 1410 1470 1536 1546 1549 1560 1576 1619 1661 1666 1673 1705 1837 1838 1839 2092 2100 2161 2320 2332 2347 2368 2518 2553 2577 2644 2675 2688 2711 2748 2754 2803 2827 2832 2905 2914 2921 2996 3030 3078 3112 3122 3163 3197 3241 3278 3331 8414 3646 3688 3695 3697 3713 3732 3794 3865 3900 3996 4016 4073 4145 4172 4178 4181 4185 4232 4266 4350 4416 4425 4438 4456 4527 4541 4556 4597 4625 4633 4676 4678 4750 4765 4768 4779 4813 4828 4845 4923 4920 5187 5167 5199 5247 5308 5362 5399 5424 5468 5510 5591 5599 5600 5601 5606 5609 5636 5643 5706 5833 5890 5948 6039 6094 6138 6165 6233 6288 6949 6376 6473 6487 6533 6574 6587 6637 6659 6669 6691 6767 6771 6785 6799 6852 6868 6988 6950 6983 7093 7190 7243 7306 7338 7356 7414 7437 7430. Dieſe Teilſchuldverſchreibungen werden gemäß den Auleihebedingungen vom. Januar 1915 ab zum Nenuwert mit einem Aufgeld von%, das Stück alſo mit M. 1020.—, an folgenden Zahlſtellen eingelöſt: in Maunheim und Tilſit an unferen Geſell⸗ ſchaftskaſſen, in Berlin bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, in Frankfurt am Main bei dem Bankhaufe E. Ladenburg, in Maunheim bei der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft.⸗G. Bei der Einlieferung muß jede Teilſchuldver⸗ ſchreibung mit den nach dem Rückzahlungstermin fälligen Zinsſcheinen und dem Erueuerungsſchein verſehen ſein; fehlen Betrag an der auszubezahlenden Summe gekürzt. Die gezogenen Teilſchuldverſchreibungen treten am 2. Januar 1915 außer Verzinſung. Mannheim, den 1. Jult 1914. 37739 Die Direktion. Von den früher gezogenen Teilſchuldverſchrelb⸗ ungen ſind folgende bis jetzt noch nicht zur Einlöſung vorgezeigt worden: aus der Verloſung 1911: Nr. 69, aus der Verloſung 1918: Nr. 274 568 599 747 898 3684 4599 5423 5429 7146 ohne Preisaufschlag u. unter streng- ster WDiskretion liefert ein grosses xeelles in Maumheim seine Artikel 5 Tepplche, Bettvorlagen, Gardinen, Stores, Leinengarnituren, Tischdecken, decken, Diwandecken, Reisedecken, Tüll- u. Erbstülldecken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. des Mannh. General-Anzeiger, Mannheim E 6, 2. St. Herrenalb/ St. Zernbaeh besttof und bension Zum Löwen Große Zimmer. Vorzügl. Küche. Grof. Garten mit Wiese direkt am Hause. Maßfge Pensionspreise. Elektr. Licht. Vom Park bis Schloß Nähbeutel verloren. Ab⸗ zugeben 2 12. Belohnung 5330 16, 9, 2. St. Ein gebr. Badeofen ſucht. feuerung. Offerten unter Nr. 5834 an 5. Exp. d. Bl. U Warnung. die Exped. Ziusſcheine, ſo wird deren Spezlal⸗Teppigheu. 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Semeſter würde in den Ferieumonaten Anguſt⸗ ltober Pertretung gebr. Möbel aller Art Bertrand, 1 2, 3. Funger verh. Maun ſucht Stellung als Bürodiener oder Hausm. od. bone Beſchäftigung. Gartenfeldſtr. 34, 3. St. 2. Geſunde Schenkamme eſucht Stelle. Neckaran, Angelſtr. 4. St. Ig. ſum. Witwe ſ. ſich mit gutſit. Herrn z. verh. Off. u.„Witwe“ Nr. 58403 a. d. Expedition dſs. Bl Billig zu verkaufen: Kompl. Schlafziumer (eicheh, stürigem Schrauk, geſchnitzter Vogelkäſig, 83m Hoch, 4 prachtvolle engliſche Stiche, in Eiche gerahmt, 50 Bilder, goldene Uhr mit Schlagwerk, Brillant⸗ ring, antike Porzellane, Stiche und Ziunſachen, gehrauchte Möbel lack. u. pol. Schränke von M. 8 an, komplette Betten von 25 M. an, Tiſche, Stühle, Spiegel, Waſch⸗ kommode von 16 M. an, Pitſchpine⸗Küche, Diwan, Chaiſelongue, Schreibtiſch, Büchergeſtell und pieles andere. 94280 Barlmann, J 2, 22. Telephon 1245, Au⸗ und Verkauf, Aufbe⸗ Ca. M. 20000 a. Off. u. Nr. 94837 a. d. Exp. Bureau Zentrum 400 qm au 5092 F 4ſtöck. 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Familie zulzeugn. die Exp. — 8 2 Mittwoch, den 15. Juli 1914. Geurral-Auze er.— Badiſche Keu ſte Aachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. Proſpekt über 227 3000 000 Mark neue, für das Geſchäftsjahr 1913/14 zur Hälfte gewinnanteilberechtigte Aktien 3000 Stück Nr. 8001—11000 über je 1000 Mark und 6000 000 Mark 5% zu 102% vom 1. März 1920 ab rückzahlbare e e, von 1914 Rheiniſchen Schuckert⸗ Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie Aktiengeſellſchaft zu Mannheim. Die Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elek⸗ triſche Induſtrie Aktiengeſellſchaft in Mannheim iſt im Jahre 1897 errichtet worden. Das Grundkapital betrug urſprünglich 3000 000 M. und wurde mehrfach, zuletzt im Jahre 1912, bis auf 8 000 000 M. erhöht. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 9. März 1914 iſt beſchloſſen worden, zur Ver⸗ ſtärkung der Betriebsmittel das Grundkapital um weitere 3 000 000 M. auf 11 000 000 M. zu erhöhen durch Ausgabe von 3000 für das Ge⸗ ſchäftsj. 1913/14 zur Hälfte gewinnanteilberech⸗ tigten Aktien über je 1000 M. Nr. 8001—11 000, die ſämtlich auf den Inhaber lauten und mit den fakſimilierten Unterſchriften des Vorſtandes und, des Vorſitzenden des Aufſichtsrats ſowie mit der handſchriftli Unterzeichnung eines Kontroll⸗ beamten ehen ſind. Die neuen Aktien find von einem Konſorttum übernommen worden, das gemäß einer bei der Uebernahme eingegan⸗ genen Verpflichtung einen Teilbetrag den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten hat, daß auf nom. 3000 M. alte Aktien eine neue im Nennwerte von 1000 M. zum Kurſe von 123% zuzüglich 5 ꝙ Sntzinſen ab 1. Februar 1914 bezogen werden konnte. Das bei der 910 8 erzielte Aufgeld iſt mit 379 525,70 M. der geſetzlichen Reſerve zugefloſ⸗ ſen.— Das Aktienkapital beträgt nunmehr 11 000 000 M. und iſt eingeteilt in 11 000 Aktien zu je 1000 M. Den Vorſtand der Geſellſchaft bildet zurzeit Direktor Oscar Bühring in Mann⸗ m. Der Aufſichtsrat beſteht aus vier bis neun Mitgliedern. Gegenwärtig gehören ihm an die Herren: Rechtsanwalt. 55 Stadtrat Ernſt Baſſermann, M. d.., Mannhbeim, als Vorſitzender; Dr. G. H Schneider, Stutt⸗ gart, als eide eede Vorſitzender; Kommer⸗ zienrat Dr. Ernſt Blankenhorn, M. d.., Baden; Theodor Frank, Direk⸗ tor Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G. Hugo Natalis, Direktor der Siemens⸗ ⸗Schuckert⸗ Werke G. m. b.., Ber⸗ lin; Carl Nöther, in Firma Jofſ. Nöther & Co., Mannheim; Geheimer Kommerzienrat Dr. Oskar Ritter von Petri, General⸗ direktor der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Schuckert& Co. und Continentalen Geſellſchaft für elektriſche gen Nürnberg; Bankier M. A. Straus, in Firma Straus & Co., Karlsruhe.— Der Aufſichtsrat erhält neben dem Erſatz der baren Auslagen eine Ver⸗ gütung von 10 des nach Vornahme aller Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen ſowie nach Ab⸗ zug einer Dividende von 4% auf das einge⸗ zahlte Aktienkapital verbleibenden Betrages des Reingewinns, mindeſtens jedoch 10 000 M. Bezüglich des Gegenſtandes des Unterneh⸗ mens, der Beſtimmungen über die Bekannt⸗ machungen, das Geſchäftsfahr, die Generalver⸗f ſammlungen und die Verwendung des Rein⸗ gewinns, ferner bezüglich der Bilanz nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung vom 31. Juli 1913 ſowie der Dividendenverteilung der letzten 5 Jahre wird auf den Proſpekt vom Februar 1914 verwieſen, veröffentlicht in der Berliner Bör⸗ ber Nene Nr. 72 vom 12. Februar 1914 und der Neuen Badiſchen Landeszeitung, Mann⸗ heim, Nr. 82 vom 14. Februar 1914, ſowie der Frankfurter Zeitung Nr. 77 vom 18. März 1914. Die Auszahlung der Gewinnanteile, die Aus⸗ gabe neuer Gewinnanteilbogen, die Ausübung von Bezugsrechten, die! Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an den Generalverſammlungen ſowie alle ſonſtigen vonſder Generalverſammm⸗ lung beſchloſſenen, die Aktienurkunden betref⸗ fenden Maßnahmen erfolgen koſtenfrei bei der Direction der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft in Berlin und Frankfurt a.., bei der Commerz⸗ und Disconto⸗Ban! in Berlin, bei der Süddeutſchen Dis⸗ conto⸗ Geſellſchaft.⸗G. in Mann⸗ heim, Karlsruhe ſi. B. und deren ſonſtigen Niederlaſſungen, bei der Süddeutſchen Bank, Abteilung der Pfälziſchen Bank in Mannheim und Worms ſowie bei den Firmen E. Ladenburg in Frank⸗ furt a. M. und Straus& Co. in Karls⸗ ruhe i. B. Maunnheim, im Juli 1914. Am 30. April 1914 waren in Mannheim und in den Außenbureaus insgeſamt 25000 Beamte und Arbeiter beſchäftigt. Gegenüber der Bilanz vom 31. Juli 1913 hat im laufenden Geſchäftsjahr bisher 1. Der Poſten„Betriebsunternehmungen“ eine nur unbedeutende Erhöhung er⸗ fahren. 2. Zu den Beteiligungen, bekanntgegeben in dem oben erwähnten Proſpekt, ſind in⸗ zwiſchen hinzugetreten: 2000 000 M. Aktien der Ueberland⸗ werk Jagſtkreis Aktien⸗ geſellſchaft in Ellwangen, Württemberg. Grundkapital 2000 000 M. Hiervon ſind 1000 000 M. voll eingezahlt, der Reſt mit 25%. Das Unternehmen betreibt eine Ueber⸗ landzentrale in Ellwangen und wird nach ſeinem Ausbau den Würt⸗ tembergiſchen Jagſtkreis und das Bayeriſche Ries verſorgen. Insgeſamt haben ſich die„Beteiligungen“ durch Einzahlungen bei verſchiedenen Tochtergeſellſchaften von 7893 630,85 M. auf rd. 10 900000 M. erhöht. 3. Die„Debitoren“ ſind von 10 715 062,94 M. auf rd. 18 400 000 M.— darunter die Kredite an Tochtergeſellſchaften von 6 231 639,69 M. auf rd. 8 000 00 M. 4. die„Kreditoren“ von 8 623 174 M. auf 1d. 10 300 000 M.— einſchließlich 4000 000 M. Bankſchuld— geſtiegen. Aus den Neuemiſſionen ſind andererſeits der Geſellſchaft rd. 9 100 000 M. weitere Mittel zugefloſſen. Dir Geſellſchaft hat folgende Anleihen auf⸗ genommen: im Jahre 1909 2000 000 M. zu 4½% overzinslich und zu 102% vom 1. Auguſt 1915 ab rückzahlbar, im Jahre 1911 1 500 000 M. zu 4½ 9% verzinslich und zu 102% vom 1. Auguſt 1917 ab rückzahlbar, im Jahre 1913 1500 000 M. zu 4½% verzinslich und zu 102% vom 1. Februar 1910 ab rückzahlbar.— Gemäß Beſchluß des Aufſichtsrats vom 7. Februar 1914 hat die Geſellſchaft eine weitere Anleihe im Ge⸗ ſamtbetrage von 6000 000 M. begeben. Die An⸗ leihe iſt eingeteilt in 6000 Schuldverſchreibungen Nr. 1— 6000 zu je 1000., die auf den Namen der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. oder deren Order lauten und durch Indoſſament übertragbar ſind. Die Stücke ſind von der Ge⸗ ſellſchaft handſchriftlich vollzogen und mit dem Kontrollvermerk eines Beauftragten verfehen. Sie werden mit 5% am 1. März und 1. Sep⸗ tember jeden Jahres verzinſt. Die Anleihe iſt ſeitens der Gläubiger unkünd⸗ bar; vom 1. März 1912 ab wird ſie im Wege von Ausloſungen, die jeweilig im November, erkemalig, im Jahre 1919, ſtattfinden, mit jähr⸗ lich 4% des urſprünglichen Anleihebetrags ſpäteſtens bis zum 1. März 1944 zu 102% zu⸗ rückgezahlt. Vom gleichen Termine ab iſt eine verſtärkte Tilgung durch Ausloſung oder Ge⸗ ſamtkündigung auf Grund vorangegangener ſechsmonatiger Kündigung zuläſſig. Die aus⸗ geloſten Schuldverſchreibungen werden alsbald nach jeder Ziehung gleichzeitig mit den in frühe⸗ ren Ausloſungen gezogenen, aber noch nicht eingelöſten Nummern bekanntgemacht. Die Einlöſung fälliger Zinsſcheine und Schuldverſchreibungen, die Ausgabe neuer Zinsbogen ſowie alle ſonſtigen auf die Schuld⸗ verſchreibungen bezüglichen Rechtshandlungen erfolgen koſtenfrei bei den für die Auszahlung der Gewinnanteile erwähnten Stellen. Alle die Schuldverſchreibungen betreffenden Bekanntmachungen erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger und in zwei Berliner Tages⸗ zeitungen ſowie in je einer Frankfurter und Tageszeitung. Die Geſellſchaft hat ſich verpflichtet, ſolange dieſe Anleihe nicht vollſtändig getilgt iſt, keine weiteren Schuldverſchreibungen zu begeben, die hinſichtlich der Sicherſtellung des Kapitals und Verzinſung einen Vorzug vor ihr erhalten. Die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres laſſen, ſoweit nicht unvorhergeſehene Exeig⸗ niſſe eintreten, das gleiche Ergebnis wie für das Vorjahr auch auf das erhöhte Aktienkapital er⸗ warten. Rheiniſche Snace⸗Geſe für elentriſche gudultt Ahlengeſellſchaft. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind N. 3,000,00h. ..6,00h,000.— —fkue, für das Heſhiſtahriolaursibt kewinnalteilberehtigt Aktien 3000 Stück Nr. 8001—11000 über je 1000 Mark und J% zu 102l% 1.. Mörz 1020 ab rückſahl lbare Schuldverſchreibungen v. 1014 der Rheiniſchen Shulett⸗ Heſelſchaft für elektriſche Idnſtrie Aktiengeſegſchaft zu Maunheim zum Handel und zur Notierung an den Börſen von P. annheim und Frankfurt a. 100 augelof en, Mannheim u. Frankfurt a.., Süiddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft A.. Straus& Co. im Juli 1914. Süddeutſche Bauß Abteilung der Pfälziſchen Baul. E. Ladenburg. ſcherin. Die 0 der Deutschen Oxhydrie-Aktiengesellischaft in Mannheim, wonach das UItteil des Oberlandesgerichts Frankfurt a. Main vom Reichsgericht in einer für die Sauerstoff-Produktion wesentlich in Betracht kommenden Weise abgeändert worden sei, sind jirreführend. In Wirklichkeit hat das Reichsgericht erklärt: „Die Revision ist, abgesehen davon, dass der Tenor des angefochtenen Urteils einer redaktionellen Aenderung bedarf, unbegründet“ Das Reichsgericht hat mit den mündlich verkündeten Gründen und inzwischen auch mit seiner schriftlichen Urteilsbegründung bestätigt, daß durch das deutsche Reichspatent No. 173620 die Uebertragung der Spiritus-Rektifikation auf die Gewinnung reinen Sauerstoffs Sehützt ist. aus flüssiger Luft àllgemein ge-⸗ Mierauf kommt es aber allein an. Wir wiederholen hiernach unsere Warnung vor dem Ankauf und der Benutzung von Apparaten zur Herstelſung von Sauerstoff durch die vorerwalinte Rektifikation flüssiger Luft. Wir warnen ausserdem die Konsumenten vor dem Bezug von Sauerstoff aus Fabriken die weiterhin mit patent- verletzenden Apparaten arbeiten solſten. 3774 bssellschaft für Linde's Eismaschinen.G. Wiesbaden-München. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Frankfurt a. M. Sauerstoff-Werke Offentl. Verſteigerung Jwangöverſteigerung. Donnerstag, 16. Juli 1914, Donnerstag, 18.Juli1914 mittags 12 Uhr nachmitlags 2 Uhr 5 ö 855 ich im Pfandlokal werde ich im Börfen⸗ 2 Jles gegen bare lokal hier gemäߧ8 373 9011750 im Vollſtreck⸗ .⸗G.⸗B. öffentlich ver⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 94860 ſteigern! 948 67 Sack Bollmehl II Ein Klavier, eine Federn⸗ A 75 Kg. rolle, ein Mufikautomat, Mannheim, 15. Juli 1914. ein Süß, Gerichtsvollzieher. und Sonſtige Maunheim, 1 17 5. Juli 1914. Elliſſen,Gerichtsvollzieher Zwangsverſteigerung Donnerstag, 16. Iuli 1914, nachmittags 12½ Uhr, Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 16. Julit914 nachmittags 2 Ühr, werde ich im Pfaudlokgl 26, 2 dahfer gegen baxe Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ dem Schulhaus gegen wegeöffentlich Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ Theken, 1 wege öffentlichverſteigern: bpiermaſchine, zwe 3 1 Schreibmaſchinen, eine Möbel und Seuſßee Schneidmaſchine, ein Mannheim, 15. Juli 1914, Kaſſenſchrank, 1 Regi⸗!“ Klee, Gerichtsvollzieher. ſtrierkaſſe und Möbe[l— 9 aller Art. 94865 Mannheim„15. Juli 1914. Götz, Gerichtsvollzteher. 5 Nel Panama⸗, Stroh⸗xJ. Fih⸗ Hüte werd. ſchön gewaſchen und faſſoniert 91873 0,'haus, part. Für äcker. 2 eiſerne Mulden billig erfr. zu verkaufſen. Zu 5311 Seckenheim, Schloßgaſſe Nr. 60. werde ich in Waldhof worſe are f.. 2 Jerlin. Elegante Fothpart. Nohuung Boren zu verm. Ceutralheizung p. 1. Juli 38. 5319 Näher. daſelbſt, oder 3 2 helle Parterreräume als Ligerraum 5e Werkſtätte ſof. zu verm. 45516 2. Stock au:? Aee 50 4. 12 125 2 Tr. I. nöchſt d. Schloß ſchön möbl Zimmer m. Penſton bis 1. Aug. à. v. 5331. M 4 2 zwei gut möbl. 7 Zimmer ſof. zu vermieten. 45669 Heinrich Lanzſtr. 9/11 1 Tr. lks., ein möbl, Zim. mit ſep. Eingang p. + 19008 zu vermieten. 456 Schön. gr. möbl. Zim. m. Frühſt. f. 25 M. i. b. Hauſs z. verm. Off. u. Nr. 45655 d. Expedition dfs. Bl. 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Meiſenhelder hat ſich ſchon dreimal bei der Krug vorgeſetzten Inſtanz beſchwert, aber ohne Erfolg. Das Schöffengericht verurteilte Meiſen⸗ helder für ſein unſinniges Verhalten zu einer Ge⸗ ſängnisſtrafe von 6 Wochen.— Wegen Diebſtahls dreier Räder wurde geſtern der 22 Jahre alte Jakob Baumann von Kirchheim, ein Menſch, der mit den Geſetzen fortwährend au dem Kriegs⸗ fuße lebt, zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Mona⸗ ben vom Schöffengericht verurkeilt. Vier Jahre hat er außerdem noch wegen anderer Straftaten au verbüßen. Der 23 Jahre alte Taglöhner Joh. Windiſch, welcher die Räder verkaufte reſp. verpfändete, wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten 2 Wochen verurteilt— Bei der Kon⸗ trolle der Milch aus Einzelthum in der Pfalz hier in Mannheim ergaben ſich Beanſtandungen. Als Reſultat der Nachforſchungen, welche Unterliefe⸗ rantin die Milch verwäſſerte, ſtand die Ehefrau Ehriſtine Weiland vor Gericht Die Analyſe ergab einen Waſſerzuſatz von 23 Prozent. Es ſoll auch Schwenkwaſſer geweſen ſein. Die Frau macht nicht den Eindruck der hartgeſottenen Milchfäl⸗ Darxum wurde die Sache milder beurteilt Und die Skrafe auf 10 Mark feſtgeſetzt.— Ge fürch⸗ tete Wirtſchafts⸗Tumultanten ſind die Taglöhner Karl Geiſer und Franz Geiſer von hier. Sie haben deshalb auch vielfach Wirtſchaftsverbot. Trotz dieſes Verbotes kam am 16. Sept. 1913 Karl Geiſer wieder in das Lokal des Wirtes Wilhelm in J 7 und der Wirt mußte ihn durch die Polizei hinausbringen laſſen. Am 21. kam Franz Geiſer in die Wirtſchaft von Wilhelm und gleich darauf kam auch Karl Geiſer in einer Droſchke ange⸗ fahren, obwohl ihm die Wirtſchaft noch einmal brieflich verboten war. Mit der Droſchbe wollte er ſeine Braut, eine in der Wirtſchaft bedienſtete Kell⸗ nerin, ae 5 5 Bruder ſtellte ihm ein Glas Bier hin, da er Bier nicht erhielt. Die allein an⸗ weſende Wirtin geriet in die größte Angſt, denn ſie wußte, was die Herren im Schild hatten. Karl ließ denn auch als Einleitung ſeiner Ausſchreitun⸗ gen ein Glas auf den Boden fallen. Als auf die Rufe von Frau Wilhelm deren Mann erſchien, hatte Karl Geiſer auch ſchon alle Gläſer und Fla⸗ ſchen zu Scherben gemacht, ebenſo die Scheibe der Wirtstüre und des Muſik⸗Automaten. Wilhelm trieb ihn mit dem Schürhaken hinaus. Mehrere⸗ male ſchrie der Rowdy:„Ich will einmal, ſehen, wer mir die Wirtſchaft verbieten kann.“ Gewalt ſuchte er die Rolläden wieder hinaufzu⸗ ſchieben, nachdem ſie der Wirt hinter ihm geſchloſ⸗ ſen hatte. Sie ſchlüͤpften dann von hinten wieder in die Wirtſchaft und die Kellnerin verabfolgte ihnen wieder ohne Willen des Wirtes Bier. Als ein Schutzmann erſchien, bemerkte Karl Geiſer: „Jetzt geh ich erſt recht nicht weg, mag es gehen wie es will!“, und als man ihn mit Gewalt hinaus⸗ ſchaffen wollte, ſprang ſein Bruder Franz ihm zu Hilfe und ſuchte ihn von dem Schutzmann loszu⸗ reißen. Karl Geißer ſpielt gerne den„wilden Mann“. An dieſem Tage war es ihm wohl darum zu kun, den letzten Verſuch zu machen, um vom arl Luwigf. 23 en evtl. früher zu vermieten. Treppen bei 2. W Mit Militär loszukommen, denn er hatte für den an⸗ deren Tag ſeine Geſtellungsorder erhalten. Zu einem Bekannten äußerte er ſich:„Ich ktreib die Sache ſo lange, bis man mich für geiſtig nicht nor⸗ mal erklärt.“ Beide Geiſer wurden vom Schöffen⸗ gericht zu Gefängnisſtrafen von 12 Wochen ver⸗ urteilt. Wegen des Vorfalles vom 21. September vorigen Jahres erfengke Freiſpruch, da der Sachver⸗ ſtändige, Med.⸗Rat Dr. Zix, das eee des Tat⸗ beſtandes des§ 51 bejchte. ————— 12. Seite Geurral-Aueiger.— Sadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 15. Juli 1913. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſtons⸗ wege hergeben wir die Lieferung von 1000 Ztr. prima Hafer 17 oder geteilt, lieſer⸗ ar nach unferer Waßl, ürk. Kompoſtfabrik. Zur Berechnung gelaugt daß auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. 3592 Es wird nur muſter⸗ konforme Ware angenom⸗ men, welche nicht mehr als 3% Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Li⸗ ter ſind mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis Längſtens Montag, 20. Juli 1914, vormittags 11 uhr bei der unterzeichneten Stelle Luiſenring No. 49, franko einzurelchen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Submitteuten er⸗ folgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsortiſt Mann⸗ heim. Mannheim, 13. Juli 1914 Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaftung: Krebös. Stüdtiſche Umlage. Das dritte Viertel der ſtädtiſchen Umlage für 1914 1 85 Zahlung fällig. ir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiden der perſönlich. Mahnung gefälligſt zu ent⸗ richten. 3595 Stadtkaſſe: Röderer. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſchei nen. Es wurde der Antrag eſtellt, folgende Pfand⸗ cheine des Städt. Leih⸗ amts Manuheim, welche angeblich abhanden gekom⸗ men ſind, nach 8 28 der Leih⸗ amtsfatzungen ungiltig zu erklären: 3594 Hit. B 1 Nr. 15 991 vom 27. 1 75 1914 Sit. B 2 Nr. 99773 vom 12. April 1914 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hler⸗ mit aufgefordert, ihre Au⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. G 5, Nr. 1. geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheineerfolgen wird Mannheim, 14. Juli 1914. Stäptiſches Leihamt. Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht beir. Nr. 19782. Nach§ e1 des Gefſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Knaben noch 2 Jahre und Mädchen noch 1 FJahr nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet. Dem⸗ gemäß haben in Mannheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen 35389 ah alle in der Zeit vom 1. Jult 1898 bis 30. Junt 5— geborenen Knaben die Knabenfortbildungs⸗ 0 ft f alle in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis 30. Junt 1000 geborenen Mädchen die hauswirtſchaftliche Mädchenfortbildungsſchule in den Schulküchen verſchiedener Schulhäufer. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſiud Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherrn ver⸗ Fllichtet, die fortbildungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zu erfolgen: a) für die in der Altſtadt und in den Stadttetlen Käfertal, Waldhof, Neckarau. Feudenheim und Aheinau wohnenden Knaben beim Volksſchul⸗ rektorat— Friedrichsſchule U 2— täglich von —12 und—4 Uhr. bq für die im Stadtteit Sandhofen wohnenden bei dem Oberlehrer der Schulabteilung aſelbſt. ch für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim Bolksſchulrektorat täglich von—10 u.—4 Uhr, d. für die in den Stadtteilen Käſertal, Waldhof, Neckarau, Feudenheim, Rheinan und Sandhofen wohnenden Müdchen bel dem betr. Oberlehrer der bortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhand⸗ lungen werden mit Gelöbuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abſ. 2 desſelben). FJortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ linge uſw., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtez Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten oder nur verſuchsweiſe oder probeweiſe aufgenommen b) ſind oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch) hier aufhalten. 3539 Auch diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder Handelsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos beim Volks⸗ ſchulrektorat anzumelden, von dort aus werden ſte dann den betreffenden Fachſchulen überwieſen wer⸗ den. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1 Juli 1899 bis 30. FJuni 1900 geborenen Handelsſchülerinnen zum Beſuch der Haushaltungs⸗ ſchule verpflichtet ſind. Mannheim, den 2. Juli 1914. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäumnſſſe betr. Nr. 19783. Durch§ 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder Stell⸗ vertreter 71 des Pollzeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1868 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind, 1 des Politeiſtrafgeſetzbuches lautet: Mit Haft bis zu brei Tagen oder an Geld bis zu 20% werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormün⸗ der, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne ge⸗ nügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflich⸗ tigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſiie wegen ſolcher ſchuldharer Verfäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkfam gemacht, daß nach§ 20 der Schulordnung vom 12. Dezember 1913 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häus⸗ lichen, landwirtſchaftlichen oder gewerblichen Geſchäf⸗ ten nicht als genügender Entſchuldigungsgrund ve⸗ trachtet werden darf. 3538 Mannheim den 4. Juli 1914. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. inmal Patentiert in allen Kulturstaaten in EISEN und H Konkurrenzlose Vorzüge. Schaufenster in EISEN und BRONZE(kombinierf) ***** in BRONZEBE.„„ Ausführung: in allen Preislagen. eN -Schäfer 4 Deutsche Reichs-Patente OLZ(kombinierf Straßburg 1. Els., Augsburg, Hunchen, Hamburg. Kerls- ruhe, Stuttgort, Pforzheim,.-Gledbach, Lelpzig. Sgerbrücken, Heilbronn, Essen s. d. Ruhr, Mahl- hausen J. Els., Freſhurg l.., Aschoffenburg, Offen- boch 8.., Gieben, Magdeburg, Posen, Frenkfurt a. NH., Mainz, Acchen, Bormen, Dortmund, Bochum, Osna- brüde, Bleleſeld, Hennover, Braunschwelg, Bremen. EISENRONSTRURIHIONS-WERK PETERSCHAFER Mannheim u. Ludwigshafen a. 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Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederbolt ausgeführt haben und hier⸗ bei d über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Ange⸗ bote bis ſpäteſtens Montag, den 20. Juli 1914, vormittags 11 Uhr nerſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfret bet uns, Zimmer Nr. 4 wyoſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 11. Juli 1914. Die Direktion der ſtäbt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Sfraßßenbauarbeiten. Nr. 12141. Die Arbeiten zur endgiltigen Her⸗ ſtellung der Sandhofer Straße, Los 1, Strecken Luzen⸗ bergſchule bis Eingang Spiegelfabrik, beſtehend gus rd. 1600 ebm Erdbewegung, rd. 1000 lfam Randſteinanlage, rd. 2200 cqun Geſtückeinbau, rö. 4500 me Großſteinpflaſterung ſollen öffentlich vergeben werden. 3583 Die Verbingungsunterlagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 185, zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Ein⸗ ſendung dez Portos von 0,20/ in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Auſſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Mittwoch, den 22. Juli 1914, vormittags 11 lihr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhand⸗ lung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchrift eingehende Angebote werden nicht berück⸗ ſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Maunheim, den 10. Juli 1914. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Koksverkauf nach den Vororten betreffend. Wir machen die Einwohnerſchaft der Stadtteile Käfertal, Neckarau, Feudenheim, Rheinan und Sand⸗ hofen darauf aufmerkſam, daß wir zur bequemeren Beſtellung von Koks aus unſerem Werke bei den jeweiligen Gemeinde⸗Sekretariaten Annahmeſtellen exrichtet haben. 20 Zu dieſem Zwecke wurden in Käfertal, Neclarau, Feudenheim und Sandhofen an der Eingangstüre bezw, im Gang des Rathauſes und in Rheinau an der Eingangstüre zum Gemeindehaus Einwurf⸗ kaſten, die mit der Ueberſchrift„Koksbeſtellung für das ſtädt. Gaswerk Mannheim“ verſehen ſind, au⸗ gebracht. Die Einwurfkaſten werden jeden Mittag und Abend geleert. Die Gemeindeſekretariate geben während den üb⸗ lichen Bureauſtunden unentkgeltlich Beſtellkarken aus, auch erteilen ſie jede gewünſchte Auskunft über Kokspreiſe ete. Mannheim, den 30. Januar 1914. Die Direktion Bekanntmachung. Unterzeichnete Direktion gibt hierdurch öffentlich bekaunt, daß zur Errichtung elektriſcher Anlagen im Anſchluß an das ſtädt. Kabelnetz nur die nachſtehend aufgeführten Juſtallgteure vom Bürgermeiſteramt zu⸗ gelaſſen ſind, welche auch durch Hinterlegung einer Raution eine den Vorſchriften entſprechende Ausfüh⸗ rung der Anlagen gewährleiſten. Anlagen, die von anderen Inſtallateuren als den nachſtehend aufgeführ⸗ ten ausgeführt ſind, finden keine Berückſichtigung und werden nicht eingeſchaltet. Ein Verzeichnis der kvn⸗ zeſſtonterten Inſtallateure iſt 1910 unentgeltlich er unterzeichneten Stelle, 7, ½, Zimmer 15, erhältlich. Die Namen der konzeſſionierten Inſtallattonsfir⸗ men ſind: 3204 1. Allgemeine Elektrigzttätsgeſellſchaft,.7, 10 8 2. Hermann Barber, N 2, 10 g. M. Bergmann, K 1, 6 4 Biſchoff& Henſel, G. m. b.., M 7, 10 5. Brown, Boveri& Eie., A.., Abtlg. Inſtallatio⸗ nen, O 4, 8/ 6. Peter Bucher, I. 6. 11 7. Max Engelharbt, Rheinhäuſer 8. Chriſtlan Feith, Schimperſtraß 9. Frankl& Kirchner, P 7, 24 10. Ludwig Geier, I. 8, 7 11. Nikolaus Goeck, L. 14, 2 42. Elektrizitätsgeſellſchaft Grekling& Cie,, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 1 25 18. Georg Greulich, Windeckſtratze 47 14. Joſef Hofen, Verſchaffeltſtraße 5 15. Köppel& Weiß, II 4, 28 16. 85 Elektr⸗Geſenſchaft, Große Merzel⸗ kraße 17, Karl Maaß, Neckarau, Waldhoruſtraße 32 5 18. Norhetmer& Cie., Zudwigshafen a Rh. 2 19. H. E. Pfleger, Rheinhäuſerſtraße 18 5 20. Wilhelm Printz, P 5, 12 21. Peter Remp, Neckarau, Friedrichſtraße 4 22. Siemens⸗Schuckertwerke, G. m. b.., Georg Roos, M 5, 11 5 Leo Schwarz, C4, 18 Emil Schwebler, Seckenhelmerſtrage 24 Karl Specht, D 4, 20 5 deiſer& Co., aße 12 9 23. 24. 25. 26.„ 27. Süddeutſche Elektrizitätsgeſellſchaft Ludwigshafen a. Rh. 15 Wettig, 8 6, 16 Mannheim, den 7. April 1914. Die Direktiyn der ſtädt. Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Wir machen darauf aufmerkſam, zur Montage von Elektrizitätszählern nur dann ent⸗ ſprochen werden kann, wenn dieſe gleichzeitig mit den erforderlichen Unterlagen von einem konzeſſianierten bei ber unterzeichneten Stelle eingereicht werden. Zur Vermeidung von unliebſamen Verzöge⸗ rungen bei der Inbetriebnahme von elektriſchen An⸗ lagen erſuchen wir um Beachtung dleſer Vorſchrift. Verzeichntſſe der konzeſſionierten Inſtallateuxe wer⸗ den in unſerm Verwaltungsgebäude, Zimmer 15, un⸗ entgeltlich abgegeben. 9853 Mannheim, den 18. Mai 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Frauenleiden arznei- und operationslose Beratung und daß Anträgen der ſtädt. Waſſer⸗ 925 und Elektrizitätswerke: k 25 Die Städt. petliſt Mannpeim Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil-Verfahren schwedische Hellgymnastik. ral Dir. Hch. Schäfer Schülerin von Or. med. Thure- Brandt. 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J. been⸗ digtſein, widrigenfalls das Forſtamt auf Grund des s der Bedingungen die Abfuhr auf Koſten ber ſäumigen Steigerer an⸗ ordnen wird. 37741 Großh. Forſtamt. Baumann. Donnerstag, den 16. Juli nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokgl hier Q 6, 2 gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern 2Boſtonpreſſen, 1 Waren⸗ ſchrank,1 Dezimalwaage, 1Kaſſenſchrank,2Schreib⸗ tiſche, 1 Schreihmgſchine, 2 Aktenſchränke, 1Laden⸗ theke, 1 Regal, 1 Fahr⸗ rad, 17 Bände Brockhaus⸗ Konverſationslexilon (41907) ſowie Möbel aller Art. 94862 Mannheim, 15. Juli 1914, Zollinger, Gerichtvollzleh. Zwanſsberſteigerngg. 0l, werde ich in 77 mit Zuſammenküuft am Rathauſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege ee Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 16. FJuli 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen baxe Zah⸗ lung 1. 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