. eneeeeeeee — ler Qeeeennneeeeee el eeeeeeeeeeeeeee ahanuuannbnbnhnne — Woenmnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame-Seile„%%%e J. 20 M. Budid Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) U Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktioen 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 326. Die hentige Abendausgabe umfaßt 16 Seiten. ...... ͤ ͤ̃... ͤ— Poincarss Rußlandsfahrt. Das franzöſiſche Linienſchiff„France“, das der ruſſiſchen Küſte entgegenſchwimmt, wird vor⸗ ausſichtlich am Montag ſeinen illuſtren Gaſt, den Präſidenten der Republik, in Kronſtadt landen. Galadiners im Palais von Peterhof und in Zarekoje Selo werden mit einer großen Parade und einem Beſuche Petersburgs abwechſeln. Als Poincaré zum letzten Male vor zwei Jahren in Petersburg war, ſtellte er ſich als Kan⸗ didat für die Präſidentſchaft vor, um das Plazet des mächtigen Verbündeten einzuholen. Den Auftrag, den ihm die ruſſiſche Diplomatie da⸗ mals beſonders gufs Herz gebunden hat, die Wiedereinführung der dreijährigen Dienſtzeit, hat er nach beſtem Können ausgeführt, wenn auch beträchtliche parlamentariſche Schwierig⸗ keiten fortzunaumen waren. Nur ſcheint dieſer Erfolg kein dauernder ſein zu ſollen. Schon bald nach den Neuwahlen machte ſich eine ſtarke Oppo⸗ ſition gegen die ſtpaffe Durchführung der drei⸗ jährigen Dienſtzeit geltend, am der ja auch die Kabinette Doyumergue und Ribot ſcheiterten, ſo⸗ daß die dauernde Durchhaltung des Dyeljahres⸗ geſetzes als recht zweifelhaft gelten muß. Unter wenig günſtigen Auſpizien hat Poin⸗ cars ſeine Reiſe angetreten: zwei Kabinetts⸗ wechſel in raſcheſter Folge; bald darauf in der Deputiertenkammer eine peinliche Debatte über die Reiſekoſten mit häßlichen Ausfällen gegen Zar und ruſſiſche Regierung und mit heftigen Angriffen auf das ruſſiſche Bündnis, das Frank⸗ reich unerhörte Opfer auferlege. Gleichzeitig wird ein Komplott ruſſiſcher Anarchiſten entdeckt, die den Präſidenten vor dem Antritt ſeiner Reiſe mit zwei Bomben von furchtbarer Zerſtörungs⸗ kraft überraſchen wollten. Am Vorabend der Reiſe vernahm dann noch Frankreich und die Welt aus dem Munde eines Berufenen, des Se⸗ nators Humbert, Referenten der Heereskom⸗ miſſion, die denkwürdigen Enthüllungen über die ſchweven Mißſtände im franzöſiſchen Heere, ſeine mangelhafte Orgamiſation und Schlagfertigkeit. Im letzten Augenblick zwangen ſchließlich noch parlamentariſche Schtvierigkeiten Herrn Poin⸗ cars zur Aufſchiebung der Abreſſe Der Präſident wird mit einer gewiſſen Genug⸗ tuung dem Zaven gegenübertreten können, denn er hat ſein Möglichſtes getan, um den ruſſiſchen Wünſchen g werden zu laſſen. Es fragt 1 Ur, 0 ge ich nur, wie rankreich und Rußland die ban Labiſti ſchen Ddeen. geneigt mach Mannuheim, Freitag, 17. Juli 1914. (Abendblatt.) .......ũ TVTTVTTTTTTTcc Ueberſpannung der aus dem Bündnis hergelei⸗ teten beiderſeitigen Verpflichtungen werden durchhalten können, und wie lange ſich die da⸗ vaus entſtehenden Verſtimmungen werden über⸗ kleiſtern laſſen. Die unaufhörliche Einmiſchung Rußlands in die franzöſiſche Militärpolitik wird ſich die Mehrheit des franzöſiſchen Volkes auf die Dauer nicht gefallen laſſen, zumal die im weſentlichen auf Rußlands Betreiben er⸗ folgte Einführung der dreijährigen Dienſtzeit dem Lande Opfer auferlegt, die in keinem Ver⸗ hältnis zu ſeiner natürlichen Leiſtungsfähigkeit ſtehen. Während in Deutſchland nur wenig mehr als 1 v. H. der Bevölkerung unter den Fahmen ſteht, ſind es in Frankreich 2 v. H. Es iſt klar, daß Frankreich, wenn es mit ſeiner ſich nicht mehr vermehrenden Bevölkerung dieſen Wettbewerb durchhalten wollte, ſchließlich zur vier⸗ oder fünfjährigen Dienſtzeit würde über⸗ gehen müſſen. Eine derarlige Rüſtungslaſt muß aber ruinös wirben, denn im wirtſchaftlichen Konkurrenzkampf kann keine Nation beſtehen, die doppelt ſo lange als der Nachbar die beſten Ar⸗ beitskräfte produktiver Tätigkeit entziehen muß. Ueberdies hat Frankreich außer den Koſten der eigenen Rüſtung einen großen Teil der ruſſiſchen Heereskoſten zu tragen, denn die eiwa 16 Mil⸗ liarden, die nach Rußland gefloſſen ſind, haben zum großen Teile Rüſtungszwecken gedient. Es iſt begreiflich, daß Frankreich nun auch ſeinerſeits eine gewiſſe Einflußnahme auf die Verwendung dieſer Gelder in einer den franzöſiſchen militäri⸗ ſchen Intereſſen dienlichen Richtung zu erlangen ſucht. Hjerbei findet es aber in Rußland wenig Entgegenkommen, und es hat nicht an Verſtim⸗ mungen gefehlt, weil die Ruſſen— was ſich ja von ſelbſt verſteht— in erſter Reihe die eige⸗ nen Bedürfniſſe, nicht die des Verbülndeten, zur Grundlage ihrer Militärpolitik machen wollen. Poincarés Aufgabe wird es ſein, dieſe„Miß⸗ B verſtändniſſe“ löſen. Natütrlich verſprechen ſich auch die Panſla⸗ viſten von Poincarss Beſuch allerlei. Hat ſich doch bereits 1912,13 Frankreich dafür gewin⸗ nen laſſen, die ruſſiſche Balkanpollitik beding⸗ ungslos mitzumachen. Die„Nowoje Wremja“ hat ihre Wünſche für den Beſuch bereits dahin präziſtert, daß Frankreich mit Rußland Hand in Hand gehen müſſe, um alle Kleinſtaaten Euro⸗ pas unter dem Banner des Zweibundes zu ver⸗ einigen. Das Blatt wünſcht, daß einen Haupt⸗ punkt der Etörterungen bei Poincaras Beſuch die Möglichkeiten bilden ſollen, mit denen der fvanzöſiſche Geldmarkt dieſe Kleinſtaalen durch Gewährung von Anleihen den weitgehenden en könnte. durch tönende Trinkſprüche zu weiß Auch den Beſuch, den Poincars auf der Heim⸗ fahrt den drei nordiſchen Höfen abſtattet, wird beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken ſein. Nach allem, was man aus Paris und Petersburg hört, ſcheint Rußland ſich Poincarss als Mittlers zu einer Wiederannäherung an Schweden be⸗ dienen zu wollen, da die neuerlichen durch Ruß⸗ lands Vorgehen herausgeforderten ſchwediſchen Rüſtungen in Petersburg umſo größeres Unbe⸗ hagen hervorruſen, als Rußland damit zu rech⸗ nen hat, daß im Kriegsfalle ſeine finiſchen Untertanen mit Schweden gemeinſame Sache machen. Daß Herrn Poincaré bei einem der⸗ arkigen Verſuche Erfolg blühen würde, muß füg⸗ lich bezweifelt werden; man weiß in Stockholm wohl, daß, wenn Schweden ſeine Lebensintereſ⸗ ſen in ruſſiſche Hände legen wollte, es den Bock zum Gürtner machen würde. Als Rußland 1891 das Bündnis mit Frank⸗ reich ſchloß, da wollte es keiner franzöſiſchen Re⸗ vanchepolitik dienen, ſondern wollte ſich einmal den Rücken in Europa für ſeine weit ausholende Politik im fernen Oſten decken und ſich zum ande⸗ ven einen reichen Freund als Geldgeber ſichern. Das iſt auch heute noch der Standpunkt des offtziellen Rußlands. Selbſt wenn Poincares Beſuch nicht nur den Zweck perfolgen ſollte, der Welt die Solidarität des Zweibundes vor Augen zu führen, ſondern auch im Verein mit der um⸗ faſſenden ruſſiſchen Reſerviſteneinberuſung, die darauf hindeutet, daß Rußlamd im Herbſt mit der Notwenbigkeit eines beſonteren militäriſchen Machtaufgebotes rechnet, als bluffartige Kund⸗ gebung gegenüber Deutſchland gedacht wäre, um es bei den bevorſtehenden Verhandlungen über den deutſch⸗wuſſiſchen Handelsvertrag geneigtet zur Erfikllung der ruſſiſchen Wünſche zu machen, ſo braucht uns das doch nicht weiter zu beun⸗ ruhigen. Wir ſind durch Humbert und andere zerufene— wie den fvanzöſiſchen Armeeinſpek⸗ tionsrat Trouſſaint, der auf dem Lyoner Hygienekongreß feſtſtellte, daß 65 v. H. der fran⸗ zöſiſchen Rekruten kuberkulös ſind— über den Grad der Leiſtungsfähigkeit des franzöſiſchen Heeres zur Genüge unterrichtet. Politiſche Ueberſicht. * Mannheim, 17. Juli 1914. Zentrum u. Sozialdemokratie. Das Zentrum kann ſich bekanntlich nicht ge⸗ nug rühmen als diejenige Partei, die es mit der Bekämpfung der Sozialdemokratie am ernſte⸗ ſten nimmt. Früher hat es, wie jedermann „beſenutlich anderen Auſchauungen gehul digt. Einen neuen Beleg dafür bringt der Ge noſſe Ludwig aus dem Jahre 1907 bei, indene er unter eingehender Begründung, die einen Zweifel an ſeinen Behauptungen ausſchließt, erklärt, daß vor der Stichwahl Hagen⸗Schwelm (zwiſchen Sozialdemokratie und Freiſinn) und vor der Stichwahl in Hamm⸗Soeſt(zwiſchen Zentrum und Liberalen) im katholiſchen Ver⸗ einshauſe zu Unna zwiſchen Zentrum und So⸗ zialdemokratie Verhandlungen ſtattgefunden hat⸗ ten, die dazu führten, daß die Zentrumspartei des Kreiſes Hagen⸗Schwelm die Stichwahl⸗ parole dahin ausgab, daß ſie den Kandidaten der Sozialdemokratie in dieſem Falle als das kleinere Uebel betrachte und den Zentrumswäh⸗ lern die Eutſcheidung überlaſſe.„Das Abkont⸗ men fand dann Ausdehnung auf die Kreiſe Bielefeld⸗Wiedenbrück und Osnabrück. In Bielefeld gelang es, den Sozialdemokraten Se⸗ vering mit Hilfe des Zentrums durchzubringen, während der Sozialdemokrat König gegenütber dem freiſinnigen Kandidaten Cuno noch einmal unterlag. Immerhin iſt an den Stimmreſul⸗ taten erſichtlich, daß auch in Hagen⸗Schwelm viele Zentrumsſtimmen auf den ſozialdemokra⸗ tiſchen Kandidaten entfielen.“ Wird das Zentrum heute an ſolche Techtel⸗ mechtel mit der Sozialdemokratie erinnert, ſo ſagt es einfach:„Tempi passati. Heute kann ſo etwas nicht mehr vorkommen.“ Aber auch da reden die Tatſachen eine andere Sprache So hat erſt vor wenigen Tagen der Zentrumsverein in Neckarhauſen(Baden) dem zwiſchen der Par⸗ teileitung und der Sozialdemokratie geſchloſſe⸗ nen Wahlbündnis für die Gemeindewahlen zu⸗ geſtimmt. Und in München hat ſveben erſt das Zentrum, um die Sozialdemokraten zum Ein⸗ tveten für ſeinen Kandidaten zu beſtimmen, die⸗ ſem die Stelle des erſten Vorſitzenden igt Mün⸗ chener Gemeindekollegium angeboten, die gegen⸗ wärtig als ſtärkſte Fraktion die Liberalen inne⸗ haben. Schade, daß die Sozialdemokraten auf dieſen Kuhhandel nicht eingehen! Sonſt würde im Herbſt ein„Roter“ erſter Vorſitzender des Gemeindeparlaments der Haupt, und Reſidenz⸗ ſtadt München geworden ſein, und das mit Hilfe der Partei, die ſich die ſtärkſte und zuverläſſigſte Stütze im Kampfe gegen die Sozialdemokralte nennt und ſich rühmt, am eheſten von allen Par⸗ teien Ausſicht zu haben, die Sozialdemokratie zut überwinden. Ein Nachwort zur Noburger Erſatzwahl! Von gut unterrichteter Seite wird der Na⸗ tionalliberalen Korreſpondenz euilleton Ein Tag aus dem Feben eines Bagabunden. VBon A. Sokolow. Es war noch früh am Morgen, aber bei der Kapelle des Heilands, dicht am Peterhäuschen begann ſchon eine Bewegung ſich zu zeigen. Andächtige gehen ein und aus. Selbſt die zur SAhetle eilenden Knaben und Mädchen treten mitunter in die Firche, um ſich vor dem Heiligen⸗ bilde zu bekreuzigen. Die berufsmäßigen Bettler haben ihren Platz am Eingang eingenommen und ein Vagabund ſtürzt barfuß binein und ſchleicht binter eine Säule, damft er den harmlos Knieenden einen Kopeken entwenden und ſich dann im Teehaus oder in der Bäckerei ſtärken könne. Punkt neun Uhr hatte der Vagabund Law⸗ ruſchka ſich im Gotteshauſe eingefunden. Er war ein kleiner rühriger Mann. Seine längſt nicht geſchnittenen Hgare hingen unter der ſchirmloſen Mütze hervor. Der graue, kalte Morgen drang ihm ins Gebein und eine Hand hält die armſelige Bekleidung feſt zuſammen, während die andere ſich in der Taſche verbirgt, wo nach der geſtrigen Erfriſchung an der„Monopolka“ (Spitzname für Schnaps) auch kein Heller ſich mehr finder. Ein blonden Bart in einzelnen Döonde Büſcheln bedeckt ſein knochiges Geſicht und un⸗ ſtät irren die verglaſten Augen umher. Dicht hinter Lawruſchka war eine junge, nicht gut, aber ſauber gekleidete Frau eingetre⸗ ten. Man ſah es an ihrem blaſſen Geſicht und ihren geröteten Augen, daß ſie eine ſchlafloſe Nacht verbracht hatte. Lawruſchkas ſchlauer Blick prüfte die junge Frau und entdeckte in der Taſche ihrer Tuchjacke ein Taſchentuch und ein Portemonnaije. Er entwarf ſofort ſeinen Plan zum Raubzuge. Der Geiſtliche begann zerade das erſte Gebet zu verleſen. Lawruſchka drängte ſich durch eine kleine Gruppe und kniete neben der jungen Frau hin, die heiß und innig in ihr Gebet verſenkt war, als wollte ſie ihr ganzes kummervolles Herz darein er⸗ gieſen. Lawruſchka beſorgte ſein Geſchäft. Sachte und gewandt zog er ihr Taſchentuch aus der Taſche, erhob ſich geräuſchlos und verſchwand im Nu aus der Kapelle. Or lief auf die andere Seite der Straße, und um die Ecke biegend, blieb er ſtehen. Die Neu⸗ gierde trieb ihn, ſich mit ſeiner Beute bekannt zu machen. Er holte ſie aus ſeinem Rockſack hervor und öffnete ungeduldig den Geldbeutel. Seine Augen wurden immer größer. Was war den das? Ein Goldſtück von zehn Rubeln! noch zwei Goldſtücke zu fünf Rubeln und danſt noch Papiergeld!— „Ein Kapital“, flüſterte er vergnügt und wühlte mit zitternden Händen weiter im Porte⸗ monnaie. Da waren noch drei Zettel, der eine enthielt nur Zahlen, die beiden anderen waren Quittungen von der Apotheke für beſtellte Re⸗ zepte. Er las aufmerkſam die Aufſchriften. Auf dem erſten Zettel ſtand: Herrn Moldawansky, auf dem zweiten: für Mimotſchke, Sohn des Herrn Moldawansky. Lapwruſchka, ſuchte das Datum. Herrgott friſche Tinte, dies eine Re⸗ zept war ſoeben beſtellt!— Sein Herz ſtockte. Alles, was von ſeinem früheren beſſeren Selbſt ſich in ihm übrig war, tauchte auf und belebte ich. „Die unglückliche Frau beſtellte die Medizin fürs Kind. lief dann in die Kirche, um zu beten... und iſt nun ſo hereingefallen.“ Er dachte einen Augenblick nach:„Iſt das ihr letztes Geld oder nicht? Raſch zog er das mit Zahlen beſchriebene Papier heraus und las:„Für das Zimmer acht Rubel, im Laden: ſechs, dem Arzt: vier, dem Mädchen: zwei, dem Schlachter: ſechs, für Waſſinkas Mantel: vier, ein Kleidchen für Dunjat zwei Rubel, Medizin: 55 Kopeken uſw. Im ganzen 35 Rubel. Dann war eine Aufſchrift: ein Rubel fehlt— den Trauxing verſetzen!“ Lawruſchka ſah wie ge⸗ bannt auf die Zahlen. Die Aufſchrift ſtach ihm förmlich in die Augen, drückte ihm das Herz ab und ein Schauer durchlief ſeinen Körper. Er hielt in ſeiner Hand das Schickſal einer ganzen Famflie, wo anſcheinend VPater und Sohn krank waren und die anderen Mitglieder auf die Winterkleidung warteten. Er verſuchte, weiterzugehen. „Ein Rubel fehlt— den Trauring verſetzen!“ Dieſe Worte klaugen ihm unabläſſig in den Ohren und hemmten ſeinen Schritt. Inzwiſchen vollzog ſich der ganze Gottesdienſt in der Kirche rau Modawansky, die junge abgehärmte Kirchengüngern lag noch immer auf den Knien. Ihre trockenen Augen hefteten ſich inbrünſtig auf das Heiligenbild, als erwar⸗ tete ſie von ihm in ſtarrer Geduld eine Antwort auf die ſchrecklichen Fragen, die das Leben ihr vorgelegt hat. Gedankenvoll ſtand Lawruſchka wieder vor dem Kirchenportal. Er überlegte hin und her und hatte nicht die Kraft, ſich von der Stelle zu rühren. Aergerlich brummte er ſogar: „Bin ich denn hier eingekeilt, wasd Es erklang der Lobgeſang:„Vor deinem heili⸗ gen Antlitz beugen wir uns ſegeuflehend!„Dieſe Worte und Töne löſten den Schmerz der jungen Frau in Tränen: Sie fuhr mit der Hand in die Taſche nach dem Taſchentuch und blieb wie verſteinert. Kein Tuch und kein Porte⸗ monnaie! Es wurde ihr ſchwindlig, ſie erhob ſich mühſam und ging ſchwankenden Schrittes bis zur Gallerie. Vom Weihbecken nahm ſie ein paar Tropfen Waſſer, die ſie etwas erfriſch⸗ ten. Sie lächelte und kam auf den Gedauken, daß ſie Geld und Tuch vielleicht in die Klelder⸗ taſche geſteckt hatte, Sie begann zu ſuchen, doch— vergebens! Auch rund um ſie herum war nichts zu finden. Sie war in Verzweiflung. „Hören Sie, Wärter, fragte ſie weinend, hat nicht jemand ein Portemonnaie und ein Taſchen⸗ tuch gefunden?“ „Es iſt nichts gemeldet haben Sie es fallen laſſen?“ „Jie weiß nicht!“ „Vielleicht herausgeſtohlen?“ „Wod Hier in der Kirches“ 2. Seile. General-Anzeiger.— Sad ge Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 17. Juli 1913. Die Beurteilung der Gründe, die für den Mißerfolg der Nationalliberalen Partei in Ko⸗ burg maßgebend geweſen ſind, geht vielfach völ⸗ lig in die Irre. Wenn behauptet wird, daß ihr das Zuſammengehen mit der Rechten geſchadet habe, ſo iſt zunächſt darauf hinzuweiſen, daß es eine„Rechte“, mit der ein Bündnis zu ſchließen geweſen wäre, im Wahlkreiſe überhaupt kaum gibt. Eine organiſierte konſervative Gruppe ſehlt völlig; und die Organiſation des Bundes der Landwirte iſt ganz ſchwach und fällt kaum ins Gewicht. Die Nationalliberale Partei iſt, wie auch in allen früheren Wahlkämpfen, völlig ſelbſtändig vorgeaangen; und wenn ihr die Unterſtützung der mehr rechtsſtehenden Wähler früher nichts geſchadet hat, ſo iſt nicht einzu⸗ ſehen, weshalb dies gerade jetzt der Fall gewe⸗ ſen ſein ſollte. Die Urſachen für den unerfreu⸗ lichen Ausgang der Wahl liegen auf ganz ande⸗ krem Gebiet. Außer der famoſen Niederfüll⸗ bacher Stiftung waren es nämlich die Zuſtände innerhalb der Nationalliberalen Partei, die da⸗ zu herhalten mußten, der Fortſchrittlichen Volks. partei das weſentlichſte Material für ihre Agi⸗ tation zu liefern. Ihre Redner wurden nicht müde, von den Mißhelligkeiten in der Partei zu erzählen und aus ihnen den Schluß zu ziehen, daß demnächſt doch eine Spaltung und damit die Vernichtung der Partei erfolgen müſſe. Dieſes Wahlmanöver wurde noch dadurch unterſtützt, daß infolge eines unglücklichen Zuſammentref⸗ fens äußerer Umſtände es nicht möglich war, eine größere Anzahl von nationalliberalen Reichstags⸗Abgeordneten am Wahlkampfe teil⸗ nehmen zu laſſen. Auch dies wurde von den fortſchrittlichen Herren benutzt, um den Anſchein zu erwecken, als ob hier eine bewußte Zurück⸗ haltung, wiederum als Folgeerſcheinung der Parteizwiſtigkeiten, vorliege. Daß dadurch viele Wähler an der Partei irre wurden und ſich durch die Unklarheit der Verhältniſſe bewogen ſahen, von ihr abzugehen, iſt nur natürlich. Zugleich aber beweiſt es auf das Sinnfälligſte, daß die beſtehenden Zuſtände unſerer Partei nicht bloß innere Schwierigkeiten und Unbequemlichkeiten im Gefolge haben, ſondern auch nur zu ſehr ge⸗ eignet ſind, die Stoßkraft der Partei nach außen zu ſchwächen. Es zeigt ſich eben immer mehr, daß der Beſchluß des Zentralvorſtandes wegen Auflöſung der Sonderorganiſationen das Rich⸗ tige getroffen hat. Die faſt einmitige Zuſtim⸗ mung, die er im Lande findet, wird durch die Vorgänge in Koburg eine neue Unterſtützung erhalten. Deutſches Reich — Was in Heſſen möglich iſt. Aus Heſſen wird geſchrieben: In Wendelsheim im Kreiſe Alzey feierte am vergangenen Sonntag der rhein⸗heſſiſche Provinzialverband des Bun⸗ des der Landwirte ſein diesjähriges Sommer⸗ feſt, Unter den Teilnehmern, in trauter Ge⸗ meinſchaft mit mehreren„Perſönlichkeiten“ aus den Reihen des B. d. L. mehrere heſſiſche na⸗ tion 0 lib erale Abgeordnete, unter ihnen das zeitlich jüngſte Mitglied der Zweitlen heſſi⸗ ſchen Ständekammer, Juſtizrat Calmann⸗Alzey, und der nationalliberale Vertreter des Wahl⸗ kreiſes, in dem Wendelsheim liegt, Schott⸗Uff⸗ hofen. Letzterer, ſowie einige Bündler⸗Agita⸗ toren hielten Anſprachen. Abg. Leve O w (Konf.) griff die offtzielle Nationalliberale Par⸗ tei und die Baſſermannſche Politik aufs ſchärfſte an.— Unglaublich! — Hundertjahrfeſer des Kaſſer Ir Genaler dieglmnte Nr. 2. Die ien Ein⸗ jährigen wollen dem Regiment anläßlich ſeiner bom 14. bis 19. nächſten Monats in Berlin ſtatt⸗ findenden hundertjährigen Gedenkfeier eine Ehrengabe überreichen. Herren, welche einen Beitrag noch nicht geleiſtet haben, werden ge⸗ beten, ihn umgehend an die Disconto-Geſell⸗ ſchaft Berlin, Poſtſcheck⸗Konto 1250,(Jubiläums⸗ ſpende des Kaiſer Franz Garde⸗Grenadier⸗ eeee Regiments) zu überweiſen. Alle früheren Ein⸗ jährigen, welche Beiträge zeichnen, werden in die dem Regiment zu überreichende Liſte auf⸗ genommen und erhalten eine Aufforderung zu der am 18. n. Mts. in Berlin ſtattfindenden Zuſammenlunft. Bereits jetzt hat ſich eine große Anzahl von Teilnehmern gemeldet. Weitere Anmeldungen nimmt die Geſchäftsſtelle der Jubiläumsſpende vormaliger Einjähriger des Franz⸗Regiments, Kleinwittenberg(Elbe) ent⸗ gegen. — Die Internationale Konferenz zur Durch⸗ führung eines geſetzlichen Arbeiterſchutzes wird auf Einladung des Schweizer Bundesrates am 3. September d. Is in Bern tagen. Die deutſche Regierung wird Vertreter zu den Ver⸗ handlungen entſenden. Es handelt ſich bei den Beratungen im weſentlichen um die Umwand⸗ lung des auf der Konferenz im Jahre 1913 feſt⸗ geſetzten Schlußaktes betreffend den iniernatio⸗ nalen Schutz der Arbeiter von 16 bis 18 Jahren in einen internationalen Vertrag für die die Konferenz beſchickenden Staaten. 2 22 2 Bayeriſche und pfälziſche f 8 Politik. —Die Liberalen des bayeriſchen Wahlkreiſes Friedberg beſchloſſen, ihre Wähler zur Stimmabgabe für den Sozialdemokraten, Redak⸗ teur Gruber in München, aufzufordern. Der Wahlkreis gehört zu jenen, die erſt 1912 in das liberal⸗ſozialdemokratiſche Wahlabkommen ein⸗ bezogen worden ſind, um die Wiederwahl eines Zentrumsabgeordneten zu verhindern. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. Juli 1914. 5 Bezirksrat. Die Tagesordnung der am Don⸗ nerstag, den 16. Juli ſtattgehabten Bezirksratsſitzung folgendermaßen erledigt: J. S. des Ortsarmenver⸗ bands gegen den Landarmenverband Mannheim, Er⸗ ſtattung von Unterſtützungskoſten für Guſtav Ulrich von Daſſel labgeſetzt).— Geſuch des Wilh. Krail in Mannheim um Genehmigung zum Ausſchank von Sodawaſſer und Limonade in dem Verkaufshäuschen an der verlängerten Jungbuſchſtraße 4(genehmigt). Geſuch des Rudolf T egen in Mannheim⸗Neckarau um Genehmigung zum Ausſchank von Kaffee und Tee im Hauſe Friedrichſtraße 4 Igenehmigt).— Desgl. des Hans Reichert Kaffee und alkoholfreie Getränke, Canabichſtraße 28 labgeſetzt). Geſuch des Hch. Kaumeier in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtfſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank, Lortzingſtraße 27(genehmigt)).— Desgl. des Hermann Späth in Mannheim, Mittelſtraße 138 (genehmigt).— Desgl. des Johann Pahler in Mannheim, Lindenhofſtraße 66(genehmigt).— Desgl. des Ludwig Lau in Mannheim, Q 5, 6/7(geneh⸗ migt).— Desgl. des Oskar Schwing in Mann⸗ heim, Rheindammſtraße Nr. 27(genehmigt).— Geſuch des Wilhelm Eſſig um Genehmigung zur Ver⸗ legung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank von Eichelsheimerſtraße 46 nach Bellenſtraße 41 (genehmigt).— Desgl. des Karl Hofmann in Mannheim von T 5, 15 nach J 7, 11(genehmigt).— Desgl. der Berta Häfner in Mannheim von J 6, 38 nach Werftſtraße 35(genehmigt).— Desgleichen des Danjel Hartmann in Manheim von Gartenſtr. 14 in Käfertal nach Kronprinzenſtraße 54(genehmigt). — Desgl. des Karl Schmidt in Mannheim von Gärtnerſtraße 59/61 nach Riedfeldſtr. 72(abgeſetzt.— Geſuch des Kurt Eugen in Mannheim um Ge⸗ nehmigung zum Ausſchank von Bier, Likören im Er⸗ friſchungsraum des Warenhauſes S. Wronker B 1. 5/8 abgelehnt). Geſuch des Adam Scherb in Sandhofen um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Pariſer Pfad 26(genehmigt).— Geſuch des Emerich Sieber in Mannheim um G ehmigung zum Be⸗ triebe der Realſchankwirtſchaft C1, 10/11(genehmigt). — Desgl. des Hch. Arnold in Ladenburg um Ge⸗ nehmigung zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank zum Rheingau(genehmigt).— Desgl. des Leopold Brunner in Mannheim, Real⸗ ſchankwirtſchaft U 1„(genehmigt).— Unterſagung des Gewerbebetriebes des Althändlers Hech. Krebs in Mannheim, F 7, 10a(unterſagt).— Mißſtände in dem Neubau des Frz. kaver Schmitt, Stamitzer⸗ ſtraßeß 15 in Mannheim, hier Beſchwerde gegen eine baupolkzeiliche Verfügung labgeſetzt).— Beſchwerde der Firma J. Deutſch in Mannheim gegen eine polizeiliche Verfügung betr. Anbringung von Re⸗ kamezeichen am Hauſe R 1, 4/(ſtattgegeben).— Des⸗ gleichen der Firma W. Belz Söhne in Mannheim am Hauſe 0 7, 12a(ſtattgegeben).— Enthebung eines Beiſitzers des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts lent⸗ hoben). Der Gottesdienſt im Heinrich Lanz⸗Kranken⸗ haus beginnt am Sonntag um 10 Uhr ſtatt ½11 Uhr. Der diesjährige Armenpflegerausflug findet am kommenden Sonntag nach Bad Dürk⸗ heim ſtatt. Die Abfahrt in Ludwigshafen er⸗ folgt um 2 Uhr mit Sonderzug, zu dem beſon⸗ dere Fahrkarten zum ermäßigten Preiſe von 1 Mark für Erwachſene und 55 Pfennig für Kin⸗ der unter 10 Jahren durch Vermittlung der Bezirksboten ausgegeben werden. Nach der Ankunft in Bad Dürkheim erfolgt ein Spazier⸗ gang zur Limburg. Gegen 5 Uhr erfolgt Zu⸗ ſammenkunft in Bad Dürkheim im Saale der Winzergenoſſenſchaft, Hotel„Vier Jahreszeiten“ (Inhaber Heins Raab) zu einem gemütlichen Beiſammenſein mit Mitgliedern des Stadtrats und Armenpflegſchaftsrats, ſowie Vertreter der Privatwohltätigkeit von Bad Dürkheim. Um .05 Minuten wird mit Sonderzug die Heim⸗ fahrt angetreten. Hoffen wir, daß dem Aus⸗ flug ein prächtiges Wetter beſchieden iſt. Der Ausflug findet bei jeder Witterung ſtatt. Bei der Unterhaltung im Hotel„Vier Jahreszeiten“ wird ein Halbchor der Mannheimer Liederhalle, ſoliſtiſche Kräfte des Vereins und die Kapelle Petermann mitwirken. * Bericht über das 7. Geſchäftsjahr der Wald⸗ erholungsſtätte der Ortskrankenkaſſe Mann⸗ heim J1913. Die Wiedereröffnung der Wald⸗ erholungsſtätte erfolgte am 21. April, die Schließung mit dem 20. Oktober 1913. Die Be⸗ triebszeit betrug 183 Tage. Die Zahl der auf⸗ genommenen Pfleglinge belief ſich auf insge⸗ ſamt 393(1912: 404), von denen 300 mit 6174 (1912: 6756) Verpflegungstagen zum Tages⸗ aufenthalt und 93 mit 1806(1912: 1673) Ver⸗ pflegungstagen zum ſtationären Aufenthalt un⸗ tergebracht waren. Die durchſchnittliche Pflege⸗ zeit betrug 20 Tage pro Pflegling. Gleich den Vorjahren lag die Bewirtſchaftung in den Händen von zwei Schweſtern des Roten Kreu⸗ zes, denen zur Unterſtützung noch eine männ⸗ liche und zwei weibliche Hilfskräfte beigegeben waren. Die ſeitherige, ſich bewährte Form in der Verpflegung wurde beibehalten. Die Ver⸗ pflegungsdauer in der Erholungsſtätte betrug: bis zu 2 Wochen bei 84 Perſonen, von mehr als 2 bis 3 Wochen bei 230, von mehr als 3 bis 4 Wochen bei 69, von mehr als—5 Wochen bei 8 und von mehr als 5 bis 6 Wochen bei 2 Perſonen. Trotzdem die Witterungsverhältniſſe in den Sommermonaten oftmals recht ungün⸗ ſtige waren, können die erzielten Erfolge als gute bezeichnet werden. Das Verhalten der Pfleglinge in der Erholungsſtätte kann, abge⸗ ſehen von einigen Fällen, in denen wegen run⸗ kenheit und wiederholten Verſtößen gegen die Hausordnung Ausweiſung erfolgen mußte, all⸗ gemein als ein gutes bezeichnet werden. Die Betriebskoſten betrugen im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre 17 428.28 M. Für Verzinſung des Gebäudewertes kommen 1378.77 M. in Anſatz. Der Geſamtaufwand beträgt hiernach 18 807.05 Mark. Der reine Wirtſchaftsaufwand betrug 14140.98., auf den Verpflegungstag entfal⸗ len hiernach.77 M. gegenüber.80 M. im Vorjahre. Die Verpflegten waren mit folgen⸗ den Krankheiten behaftet: Allgemeiner Körper: ſchwäche, Erſchöpfung, Entkräftung, Unterer⸗ nährung 43, Aſthnia 4, Bleivergiftung 4, Blut⸗ armut 40, Bronchialkatarrh 19, Bruſtkatarrh 22, Herzleiden 23, Influenza 7, Lungenentzün⸗ dung 11, Lungenleiden nicht tuberkuloſer Na⸗ tur 17, Luftröhrenkatarrh 10, Magen⸗ und Darmleiden 20, Mandelentzündung 3, Muskel⸗ rheumatismus 2, Nervenleiden 134, Nierenent⸗ zündung 2, Rekonvaleszenz nach Operationen und ſchwerer Erkrankung innerer Organe 9, Rheumatismus 15, Rippenfellentzündung 3. Es wurden Gewichtszunahmen von 01, bis 7,6 Kg. konſtatiert. Die relativ ſtärkſte Zunahme mit 3 Ko. wurde bei 32 Perſonen feſtgeſtellt. Das Körpergewicht blieb bei 8 Perſonen trotz 2⸗ bis 4wöchentlicher Verpflegung unverändert. * Die Sammlung für den Flieger Dietrich, die nach dem ſ. Zt. veröffentlichten Aufruf durch unſere Expedition erfolgte, hat den Betrag von 264.35 Mark ergeben. Wir beabſichtigen nun⸗ mehr Herrn Dietrich den Betrag einzuhändigen, den er notwendig braucht, weil er in die Gothaer Fliegerſchule zu ſeiner weiteren Ausbildung eingetreten iſt. Wir erſuchen alle diejenigen, die den geſpendeten Beitrag nicht in der ange⸗ deuteten Weiſe verwandt wiſſen wollen, ſich innerhalb der nächſten drei Tage in unſerer Ex⸗ pedition zu melden. « Aufgefundenes Geld. Es wurde aufge⸗ funden am 17. Juni 1914 im Zug 1560 ein Geldbeutel mit.71 Mk., abgeliefert in Frei⸗ burg(Breisgau)); am 28. Juni 1914 im Zug D 102 eine Damenhandtaſche mit Geldbeutel u. .46 Mk., abgeliefert in Karlsruhe; am. Juni 1914 im Nebenbahnzug 17 ein Damen⸗ handtäſchchen mit Geldbeutel und 3 Fr. 65 cts., abgeliefert in Müllheim; am W. Juni 1914 im Zug 433 ein Geldbeutel mit.50 Mk., abge⸗ liefert in Mannheim; am 29. Juni 1914 im Zug 107 ein Geldbeutel mit.30 Mk., abge⸗ liefert in Mannheim; am 1. Juli 1914 auf dem Bahnhof in Pforzheim der Betrag von 5 Kronen; am 2. Juli 1914 im Zug 440 eine Damenhandtaſche mit Geldbeutel und 13. Mk., abgeliefert in Mannheim. * Lytteriegenehmigung. Dem Vorſtand des Thüringer Muſeums wurde die Erlaub⸗ nis zum Vertrieb von 10 000 Loſen der 5. Reihe der von ihm veranſtalteten Geldlotterie zugun⸗ ſten des Thüringer Muſeums im Gebiet des Großherzogtums Baden unter gewiſſen Bedin⸗ gungen erteilt. * Hausſammlung. Dem Verein zur Ret⸗ tung ſittlich verwahrloſter Kinder im Großherzogtum Baden wurde die Erlaubnis erteilt, im Lauſe des Jahres 1914 für die Zwecke des Vereins eine Sammlung von Haus zu Haus im Großherzogtum zu ver⸗ anſtalten. * Die Bedeutung der kaufmänniſchen Er ſatz⸗ kaſſen beweiſt der Bericht der Deutſchnatio⸗ nalen Kranken⸗ und Begräbniskaſſe in Hamburg, der größten kaufmänniſchen Krankenkaſſe, für das Jahr 1913, der in der Deut⸗ ſchen Handels⸗Wacht vom 5. Juni ds. Is. ver⸗ öffentlicht wird. Die Deutſchnationale Kranken⸗ kaſſe, die am 1. Januar 1912 erſt 22 872 Mitglieder und 1855 verſicherte Familien umfaßte, am 1. Jan. 1913 aber bereits 38 957 Mitglieder und 3547 Fa⸗ milien beſaß, hatte am 1. Januar 1914 ihren Beſtand auf 64 291 Mitglieder und 62²9 verſicherte Familien erhöht. Sie hat damit einen Zuwachs zu verzeichnen, wie er beiſpiellos daſteht. Damit haben ſich auch die Einnahmen und Ausgaben be⸗ deutend vermehrt. Die Deutſchnationale Kranken⸗ kaſſe nahm im Jahre 1913 an Beiträgen 1602 207.22 M.(1912: 970 881.73.) ein, denen eine Ausgabe für Kaſſenleiſtungen von 1 250 499.70 Mark(1912: 702 390.20.) gegenüberſteht. Für ärztliche und zahnärztliche Behandlung, ſowie Arznei und Heilmittel wurden allein 588 290.02 M. (1912: 327 194.84.) ausgegeben. An Kranken⸗ geld, Krankenhauskoſten und Angehörigenunter⸗ ſtützung mußte eine Ausgabe von 553 821.86 M. (1912: 324 005.05.) gemacht werden. Das Ver⸗ mögen der genannten Kaſſe, das ſich am 1. Januar 1913 auf 664 492.62 M. bezifferte, wuchs auf 823 816.26 M. an. Auch die Zahl der Krankheits⸗ fälle ſtieg im Berichtsjahre erheblich und zwar auf 43 509(gegen 25 252 im Jahre 1919), darunter 9363(1912: 5748) mit Erwerbsunfähigkeit. Im Durchſchnitt koſtete jeder Unterſtützungsfall an Krankengeld, Krankenhauskoſten und Angehörigen⸗ unterſtützung 61.73 M.(1912: 58.87.) und feder Unterſtützungstag.19 M.(1912:.82.).— Der Bundesrat hat in ſeiner Sitzung vom 23. Juni be⸗ ſchloſſen, anzuordnen, daß der Deutſchnationalen Kranken⸗ und Begräbniskaſſe, Erſatzkaſſe, in Ham⸗ burg die für ihre Mitglieder bei den Zwangs⸗ krankenkaſſen eingehenden Arbeitgeberanteile ab 1. Juli 1914 zu 75 zuzuführen ſind. *Der Streit um die bayeriſche Briefmarke. Von der Pfälzer Grenze wird der„Bad. Lan⸗ desztg.“ geſchrieben: Unter dieſer Ueberſchrift bringt die„Bad. Landeszeitung“ eine Nachricht aus München wonach der liberale pfälziſche Abg. Kopp den Mut batte, im Finanzausſchuß der bayeriſchen Kammer der Abgeordneten für die Aufgabe der bayeriſchen Brief⸗ marke und die Einführung der deutſchen Einheitsmarke einzutreten mit dem Erfolg natürlich, daß ihm von miniſterieller Seite ent⸗ „Was, glauben Sie, hier wird etwa nicht ge⸗ mauſt? Sehen Sie mal dort die Hallunken, ſie drängen ſich heran, knien hin und ehe man ſichs verſieht, haben ſie etwas weggeſchnappt!“ „Iſt das möglich. vor dem Heiligenbilds Nein, nein!“ „Wo ſtanden Sie?“ fragte er die unglückliche Frau. „Dort, dicht vor dem Bilde des Erlöſers!“ „Ich will einmal ſehen!“ Er kam natürlich mit leeren Händen zurück. 0„Dort iſt nichts! War viel Geld drin?“ „Fünfunddreißig Rubel..“ „Nun ja, im Gedränge muß man die Ohren ſpitzen!“ Die junge Frau ging ſelbſt noch ins Innere der Kapelle und ſuchte und ſuchte. Wſe ent⸗ nerbt bekreuzigte ſie ſich, ſchaute nach rechts und nach links und wankte zur Pforte hinaus. Law⸗ ruſchka ſtand noch da wie angewurzelt. Er er⸗ blickte die unglückliche Frau, er bemerkte, wie ſie verſtohlen mit der dicken Jacke die heißen Tränen von den Augen wiſchte. Ein grauſiges Gefühl bemächtigte ſich ſeiner. Wieder erhob ſich der gute Geiſt in ſeiner Seele. Der Wind fuhr ihm gerade in die Kleider u. in die Löcher derſelben. „Ich habe jetzt ein ganzes Kapital. ſoll es vielleicht abgeben? Die da wird ſich wohl ſchon heraushelfen mir aber hilft keiner, und wenn ich auch umkommen ſollte. Die junge Frau ging dicht an ihm vorbei. Gott, wie furchtbar ſie weinte und ſchluchzte. „Ich geb's wieder!“ beſchloß Lawruſchka, be⸗ ſich jedoch eines anderen, als die Frau ge S ritt weiter war. e eeeee Und ſie entfernte von ihm. Lawruſchka blickt ihr nach, ſteht, ſinnt und fühlt plötzlich, daß ſeine Wange naß wird. Was iſt denn das? Trünen? Ja, wirkliche heiße Tränen! Und weich und warm wird ihm ums Herz.. und er läuft ſo ſchnell er kann. „He Madame, he!“ Die junge Frau war ſo tief bekümmert, daß ſie nichts ſah, noch hörte. „He, Madame! Ließ ſich die heißere Stimme wieder hören. Sie fuhr erſchreckt zuſammen, drehte ſich um und glaubte, daß ihr ein neues Ungemach drohe. „Rufen Sie mich? Was wollen Sie?“ „Da. da phaben Sie! Sie ließen Geldbeutel und Taſchentuch fallen.“ Ihr leiden⸗ des hübſches Geſicht bedeckte mit Feuerröte. „Nehmen Sie. ich hab's gefunden!..“ Er ſteckte ihr die Gegenſtände mit fiebernder Haſt zu und lief davon. Die junge Frau ſah ihm ihrem Glück nicht glauben. Lawruſchka bettelte ſich 15 Kopeken zuſammen und ging ins Teehaus. Dort traf er ſeinen ſich immer mehr und mehr nach und konnte Kollegen Tſchudak, der nur fünf Kopeken an die⸗ W̃ ſem Tage hatte. „Komm her“ ſagte Lawruſchka, ich halte Dich rei!“ Er war munter und vergnügt und hatte das Bedürfnis ſich mitzuteilen. „Denk nur“, ſagte er,„ich habe ein Kapital an der Kirchenpforte eingenommen verloren!“ und erzählte den ganzen Hergang mit dem Portemonnaie. „Und Du lügſt nicht?“ fragte jener. „Bei Gott nicht!“ 1 5 Tſchudak ſchüttelte ihm ſogar kräftig die Hand und Lawruſchka geſtand, daß dieſer Tag einer der glücklichſten ſeines Lebens war. Kunſt und Wiſſenſchaft. Der„Parſifal“ auf deutſchen Bühnen. Zum erſtenmal iſt nun die Theaterſaiſon zu Ende gegangen, in der erſtmals der„Parſifal“ zur Aufführung gelangen konnte. Faſt alle größeren Theater Deutſchlands nahmen ſich des Richard Wagner'ſchen Werkes ſofort oder bald nach ſeinem Freiwerden an. Den Meiſtauffüh⸗ rungsrekorb haben bisher die Beᷣoliner Oper und die Charlottenburger Oper zu ver⸗ zeichnen. Bis jetzt gab man das Werk nach der Reihe der Anzahl der Aufführungen geordnet, auf folgenden Bühnen: Berlin 48, Charlotten⸗ burg 45, Köln 28, Barmen 24, Frankfurt am Main 16, Leipzig 15, Dresden 15, Chemnitz 14, Kiel 14, Halle(Saale) 13, Hamburg 12, Wies⸗ baden 12, Stettin 11, Freiburg(Baden) 10, Straßburg 9, Hannover 8, Kaſſel 7, Nürnberg 6, eimar 6, Augsburg 5, Poſen 4, München 4 Aufführungen. Es ſei hier noch bemerkt, daß in Oeſterreich der„Parſifal“ auch ſehr begehrt war. An der Wiener Hofoper wurde er 27 Mal aufgeführt, an der Wiener Volksoper gar 35 Mal, ferner 9 Mal in Prag und 6 Mal in Brünn. Die Berliner und die Charlottenburger Oper werden bis zum Jahresſchluß je 60„Par⸗ ſtfal“⸗Aufführungen erreicht haben. Sowohl das Ebemnitzer wie auch das Augsburger Stadt⸗ theater, die beide im abgelaufenen Spieljahr mit dem„Parſifal“ herauskamen, werden ihn in nächſter Saiſon nicht mehr zur Aufführung brin⸗ gen u. Lübeck, Regensburg, Münſter, Elberfeld, Görlitz, Karlsruhe, Kolmar, Neuſtrelitz u. Alten⸗ burg das Werk überhaupt nicht herausbringen. Dagegen werden die Hoftheater in Mannheim und in Braunſchweig und das Stadttheater in Magdeburg das Weihefeſtſpiel im kommenden Spieljahre erſtmalig zur Aufführung gelangen laſſen. Noch nicht gegeben wurde ferner der „Parſifal“— ſoweit natürlich Theater mit Opern⸗ repertoir in Betracht kommen— in Eſſen, Saar⸗ brücken, Kiſſingen, Erfurt, Aachen, Düſſeldorf, Darmſtadt, Koburg, Gotha und Mülhauſen während das Hoftheater in Deſſau wenigſtens den erſten und den dritten Aufzug des Werkes in Konzertform zweimal zur Aufführung brachte. Eine Trauerfeier für Herzog Georg von Mei⸗ ningen. Zur Einleitung einer Sammlung zu einem würdigen Denkmal für den verſtorbenen Herzog Georg von Meiningen veran⸗ ſtaltet Max Reger in Meiningen am kommen⸗ den Samstag eine Trauerfeier für den Ver⸗ ſtorbenen, in deren Mittelpunkt ein von Max Grube verfaßter und vom Regiſſeur Nach⸗ baur geſprochener Prolog und ein von Reger komponiertes und von ihm ſelbſt geſpieltes Orgelſtück ſteht. Hölderlin auf der Bühne. In der kommenden Theaterſaiſon wird ein dramatiſches Werk Hölderlins ſeine Renaiſſance erleben. Es iſt Der Tod des Empedokles“, den Wilhelm von Schols bearbeitet kat und in —— Freitag, den 17. Juli 1912 General-Ameiger.— Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. jegnet wurde, die bayeriſche Briefmarke bilde in„Reſervatrecht“, und die„kleinen Beläſti⸗ fungen“ müſſe eben das Publikum auf ſich iehmen. Nun gut, das Publikum wird ſich dieſe kleinen“ Beläſtigungen, über deren Größe die Bevölkerung von Ludwigshafen und Mann⸗ jeim wie ſo manche Grenzanwohner am deut⸗ chen Rheinſtrom Auskunft geben könnten, ge⸗ zade ſo lange gefallen laſſen, als die große Be⸗ äſtigung durch das bayeriſche Zentrumsminiſte⸗ num dauert, länger aber ſicher nicht. Wir geben iuch zu, daß dieſe geſchäftlichen Unannehmlich⸗ eiten infolge der leidigen Markenfrage ſchließlich feleinlichkeiten ſind im Vergleich zu der Reſer⸗ gat⸗Blamage, die der doch immerhin auch dheutſche Bundesſtaat Bayern ſich immer und mmer wieder dem Ausland gegenüber leiſtet durch Aufrechterhaltung einer eigenen Marke gegenüber der Reichsmarke, die zwar— wie ſchon oft betont— im Ausland unter Umſtän⸗ den wie z. B. in Jeruſalem gilt, in der Pfalz und dem rechtsrheiniſchen Bayern aber nicht. Wir haben nun zur Genüge deutſche Töne von München gehört, wir möchten endlich einmal auch Taten ſehen. Leider haben wir ſeit dem ſetzten Umſchwung dort nur eine Neuauflage des„Reſervatrechts“ erlebt. Koſtbar iſt, daß die ataßgebenden Kreiſe dabei einen gelungenen Künſtlerſcherz gar nicht beobachtet zu haben ſcheinen, der in der ganzen Pfa'z herzlich belacht wird. Auf der ſchon ſeit Wochen im Verkehr vor⸗ handenen Poſtkarte iſt nämlich ganz deutlich ein Biſchofskopf mit Mütze zu entdecken, and zwar auf der rechten Seite. Die Naſe wird durch die Lücke zwiſchen Rücken und Schwanz des„bayeriſchen Löwen“ gebildet, die Augen durch das wanzringel und den Löwenkopf. Um dieſen Reinfall zu beſeitigen, wäre es wohl anm beſten, möglichſt ſchnell die deutſche Marke einzuführen; + ſer wird man keine Anleh⸗ an die riſet entdecken, hoffentlich nie⸗ Beſtattung. Heute vormittag wurde der In⸗ haber der bedeutenden Getreideftrma S. May u. Co., Herr Max May, im hieſigen Krematorium beſtattet. Die Halle erwies ſich als faſt zu kHein für die Leidtragenden. Einem Wunſche des Heim⸗ gegangenen gemäß war die Feier ſchlicht und ein⸗ fach, Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher rühmte in ſeiner Trauerrede die hervorragenden Tugenden des Verſtorbenen, für den ſo recht das Wort der Schrift gegolten habe:„Die Güte Gottes denen, die gütig ſind und geraden Herzens! Im Namen eines engeren Freundeskreiſes, dem der Verblichene mehr als 25 Jahre angehörte, ſprach Herr Altſtadtrat Friedrich Wachenheim herz⸗ liche, tiefempfundene Worte. Für den Vorſtand der Manmheimer Produktenbörſe legte Herr Gmil Hürſſch einen Kranz mit Worten herzlicher An⸗ erkennung und dankbaren Gedenkens nieder. Har⸗ monfumklänge umrahmten die ſchlichte Feier polizeibericht Unfälle. Auf der Rheinhäuſerſtraße hier ciſte am 15. ds. Mts. nachmittags ein verheirate⸗ ter Landwirt von Neckarau von ſeinem Einſpänner⸗ fuhrwerk herunter, geriet unter die Räder und trug eine OQuetſchung des linken Fußes dayon. — Am 15. ds, Mts. nachmittags ſtieß ein mit 2 Inſaſſen beſetztes Probeautomobil einer hieſigen Firma an der Ecke der Herzogenried⸗ und Waldhof⸗ ſtraße mit einem beladenen ſtädtiſchen Kohlenfuhr⸗ werk zuſammen, wobei ein 34 Jahre alter lediger Ehauffeur aus Karlsruhe aus dem Aukomobil hevaus auf die Straße geſchleudert wurde. Mit einem linksſeitigen Unterſchenkel⸗ bruch wurde er im Sanitätsautomobil nach dem Allg. Krankenhaus überführt.— Ein lediger Kranenführer von Hockenheim glitt am 95. d. Mts. vormittags in einem Fabrikanweſen in Rheinau auf einem Gerüſt aus, ſtürzte aus einer Höhe von 2 Metern herunter auf den Boden und brach den rechten Vorderarm.— In einer Fabrik in der Friedrichsfelderſtraße kam am ſelben Tage ein lediger Monfeur von hier auf einer Brücke zu Fall und erlitt eine VBerſtauchung des linken Ar⸗ mes. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allg. Krankenhauſe. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe wegen Be⸗ trugs verfolgter Kaufmann von Donaueſchingen, eine Dienſtmagd von Wertheim wegen Diebſtahls, ein Taglöhner von Laädenburg wegen Zuhälterei Stuttgarter Hofthegter, deſſen Dramaturg er ſetzt iſt, zur Aufführung bringen wird. Im Skuttgarter Hoftheater ſoll auch das gewagte Luſtſpiel„Der Ring“ von Harry Kahn zur Auf⸗ führung gelangen, das bekanntlich ſoeben dem Münchener Schaufpielhaus von der Münchener Zenſur verboten wurde. Nietzſche in Japan. Eine Reberſetang von Nietzſches Werken wird augenblicklich in Japan von Anhängern des Neu⸗Buddhismus beſorgt. Der Iwock der Ueberſetzung iſt angeblich der, durch die Kenntnis und Verbreitung von Nietzſches Lehren dem Buddhismus im Kampf gegen das Ehriſtentum in Japan gute Dienſte zu leiſten. Ein neues Werk von Friedrich Frekſa. viedrich Frekſa, der Dichter des„Sumurun“ 955 des Feſ halzt Remans„Erwins Germans thegtrallſche Sendung“, hat ein neues Werk vollendet, das hiſtoriſcher Art iſt. Es handelt über den Wiener Kongreß und zwar an der ud von umfaſſenden dokumentariſchen Ur⸗ nden bon Teilnehmern und Mitarheitern des Kongreſfes. Das Werk erſcheint bei Robert Lutz in Stuttgart. 5 Preisausſchreiben für das Richard⸗Wagner⸗ Denkmal in Dresden. Wie aus Dresden gemeldet wird, wurde in der vorgeſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes für das Richard⸗ Wagner⸗Denkmal das in der ſächſiſchen Reſens, der Geburtsſtätte Richard Wagners errichtet werden ſoll, beſchloſſen, ein Preſsausſchreſben zur Gewinnung von Ent⸗ würfen für das Denkmal zu erlaſſen. Es ſtehen ein Schleifer von Schüttorf und ein Taglöhner von Eifa wegen Unterſchlagung. Dereinsnachrichten. * Bereinigung„Südb. Tanzlehrer“ Sitz Mannheim. Am Sonntag, den 12. Juli fand im Lokal„Liedertafel“ unſere außerordent⸗⸗ liche Generalverſammlung ſtatt. Bei Punkt Neuwahl wurde unſer 1. Vorſitzender, Herr Emil Trautmann, Mannheim, ein⸗ ſtimmig wiedergewählt, er lehnte aber zugunſten des zweiten Vorſitzenden ab. Der Ausſchuß wurde dann wie folgt gewählt: Als 1. Vorſitzender und Redalteur Herr Jalob Winter, Ludwigshafen, 2. Vorſitzender Herr Wilh. Benz, Worms, Schriftführer Herr Franz Werſtein, Ludwigshafen, Schatz⸗ meiſter Herr Lorenz Hofmeiſter, Heidel⸗ berg, Fachlehrer Herr Emil Trautmann, Mannheim, Beiſitzer Herr Valentin Franz, Ludwigshafen und Herr Fritz Müller, Kuſel. Unwetter. * Kirchheimbolanden, 16. Juli. Nach der drückenden Hitze der letzten Tage ent⸗ luden ſich geſtern mitbag zwei ſchwerve Ge⸗ witter über unſerer Stadt und Umgebung, die von ſtarken Niederſchlägen begleitet waren. Während das erſte Gewitter, das kurz nach 12 Uhr einſetzte, von einer großen Regenmaſſe begleitet war, ging bei dem zweiten Gewitter, das nach 2 Uhr auftrat, ein furchtbares Hagelwetter mit großen Hagelkörnern nie⸗ der, das in den Kornfeldern der Umgebung großen Schaden anrichtete. Auch viele Früchte ſind von den Bäumen geſchlagen worden. Der Blitz ſchluo in die Scheune der Ziegolkütte ein, ohne jedoch größeren Schaden anzurichten. Das ausgebrochene Feuer konnte ſofort gelöſcht wer⸗ den. In der Dannenfelſerſtraße wurd edunch die Waſſermaſſen das Fundament einer Mauer unterſpült, ſodaß die Mauer auf 5 bis 6 Meter zuſammenſtürzte und die koloſſalen Regenwaſfermaſſen ſich in den Garten ergoſſen, deſſen Pflanzungen zum größten Teil ver⸗ nichtet wurden. S. Schorndorf, 16. Jult. Bei Schorn⸗ dorf hatte eine Frau während des geſtrigen Gewitters mit ihrem Hund unter einem Baum Schutz geſucht. Beide wurden vom Blitz er⸗ ſchlagen. 8. Welzheim, 16. Juli. Bei dem letzten Gewitter iſt eine im 70. Lebensjahr ſtehende Frau von Adelsſtetten, die im Wald Beeren geſucht hatte, am Waldrand tot aufgefunden wörden. Die ärzkliche Unterſuchung ergab, daß der Tod durch Blitzſchlag eingetreten war. Evangel. Generalſynode. 7, üffentliche Sitzung. BNO. Karſsxuhe, 17. Juli. Nach 9 Uhr eröffnete der Vorſitzende die 7. öffentliche Sitzung. Das Eingangsgebet ſprach der Abg. udwig. Nach Anzeige neuer Eingänge wurde in die Tagesord⸗ nmung eingetreten. Abg, D. Thoma berichtete üher die Eingabe der Lehrerkonfernz von Pforzheim⸗ Land betreſſend das Reſpiziot im Oberkirchen⸗ rat für den Religiynsunterricht. Die Unter⸗ richtskommiffion ſtellte den Antrag:„Es ſoll im Evangeliſchen Oberkirchenrat, deſſen geiſtliche Mliglieder um eines zu vermehren wäre, ein Mitglied ſein, das ſich in größerem Maße, als das feither möglich war, dem Religionsunter⸗ richtsweſen wird widmen können.“ Präſident DP Helbing wandte ſich gegen den Antrag und führte gaus: Wenn ein Theologe im Oberkirchenrat gewünſcht wird, der ſich be⸗ ſonders auf Pädagogik verſteht, ſo liegt eine ge⸗ wiſſe Bemängelung, um nicht zu ſagen, ein Vor⸗ wurf darin, nämlich daß bisher das pädagogiſche Element vom Oberkirchenrat unzureichend ver⸗ treten worden wäre. Ich müßte dies auf das Entſchiedenſte beſtreiten. Jeh glaube, daß es einer Erinnerung in dieſer Beziehung nicht be⸗ durft hätte. Die geiſtlichen Herren im Ober⸗ kirchenrate ſind durchaus in der Lage, den an ſi ˖ gerecht zu werden. Ausbau der Nikolaltirche in Norbhauſen. Die Stadt Nordhauſen beabſichtigt, die beiden Türme der im 13. Jahrhunderk erbauten, archi⸗ kektoniſch ſehr wertvollen Nikolaikirche wieder gufzubauen. Die Türme wurden durch Brände in den Jahren 1612, 1710 und 1712 zerſtört und nach dem letzten Brande nicht wieder aufgebaut. Man hofft, für den Bau Zuſchüſſe vom Staat und eventuell die Genehmigung zu einer Lot⸗ terie zu erhalten. Ein griechiſcher Kriegsmagen. Bei den Ausgrabungen, die im Picenum von Prof. Dall'Oſſo unternommen werden, ſind eine Reihe wertvoller Funde gemacht worden, die in das neue archäologiſche Muſeum in Axeona gebracht werden. Beſonders erregt kdarunter ein griechiſcher Kriegswagen Intereſſe, der i einem großen Grabe bei Montefiore full Aſo gefunden wurde. Andere Gräber ent⸗ hielten verſchiedenartige Waffen und einen merkwürdigen Mantel, der ganz aus elfenbeiner⸗ nen und gläſernen Ringen beſteht. Die Fresken des Campoſanto. Die Ergebniſſe der Prüfung, der in den ver⸗ gangenen Tagen die Zentralkommiſſion die Fres⸗ ken des Benozzo Gozzoli unterworfen hat, ſind entmutigend,. Der Grund der langſamen, aber nicht aufzuhaltenden Zerſtörung liegt, wie die „Kunſtchronik“ ſchreibt, in der Art des Be⸗ wmurſes, auf welchem der Maler gemalt Hat. Mit Jeuchtigkeiten durchdrungen, löſt ſich der lereien zerſtäubt. Die Verſuche, dem Mörtel für das Denkmal 43 000 Mk. zur Verfügung. Die Wahl des Platzes bleibt völlig frei; es kann da⸗ wieder Feſtigkeit zu geben, ſind gänzlich ge⸗ Dn mit der Plan, Wagner ein Denkmal im Opern⸗ Mörtel allmählich auf, und die Farbe der Ma⸗ Nach einer kurzen Ausſprache, an der ſich die Abgg. Camerer, Fath, Linder und Nuzinger beteiligten, wurde der Kommiſ⸗ ſionsantrag mit geringer Mehrheit angenom⸗ men. Abg. D. Thoma berichtete weiter über die Eingabe der Lehrerkonferenz von Pforzheim⸗Land betreffend die Weiter⸗ bildung der Religionslehrer für den Unterricht. Gefordert wird darin die Einrichtung von Fe⸗ rienkurſen zur theologiſchen Fortbildung der Lehrer. Eine ähnliche Petition wurde von der kirchlich⸗liberalen Fraktion der Synode einge⸗ bracht. Die Kommiſſion ſtellte den Antrag, man möge die Einrichtung von freien Religionskon⸗ ferenzen für Geiſtliche und Lehrer empfehlen. Der Präſident des Oberkirchenrats D. Hel⸗ bing erklärte, der Oberkirchenrat ſei nicht in der Lage ſolche freien Konferenzen ausdrücklich im Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt zu emp⸗ fehlen. Was an dem Oberkirchenrat iſt zur Fortbildung der Geiſtlichen werde geſchehen. — Der Antrag der Kommiſſion wurde ange⸗ nommen. Abg. Frey gab eine Erklärung ab, in der er auf ſeinen jüngſt geſtellten Antrag verwies, der ſich mit der Erteflung des Religionsunter⸗ richts durch die Lehrer befaßte. Dieſer Antrag ſei von einer hieſigen Zeitung(den„Bad. Lan⸗ desboten“. D. Red.) ganz falſch ausgelegt wor⸗ den. In der Zeitung wurde es ſo dargeſtellt, als ob ſich der Antrag in der Richtung des An⸗ trags Muſer bewege, während er, der Redner, die ablehnende Haltung des Unterrichtsminiſters gegen jenen Antrag vollſtändig billige. Es ſei deshalb nicht zu verſtehen, wie die Zeitung zu ihrer Auffaſſung kommen konnte. Bei der Zei⸗ tung ſcheint der Wunſch der Vater des Gedan⸗ kens zu ſein. Als Proteſt gegen jene Artikel zog der Redner ſeinen Antrag zurück, Der Präſident des Oberkirchenrats, D. Hel⸗ bing dankte dem Abg. Frey für ſeinen Schritt. Abg. Holdermann begrüßte es, daß die Geiſtlichen ſich ſtärker am Religionsuntrricht be⸗ teiligen ſollten. Abg, Camerer erklärte ſeine Ueberein⸗ ſtimmung mit der Praxis der Behörden in der Frage der Erxteilung des Religionsunterrichts durch die Lehrer, Abg. Heſſelbgcher meinte, es ſei wertk⸗ voll, wenn der Gedanke, daß der Oberkirchenrat ſich in Zukunft ehenſo weitherzig, wie bisher, den Lehrern gegenüber verhalten werde, öffent⸗ lich in der Synode ausgeſprochen werde. Abg. v. Hollander verſicherte, er hätte für den Antrag Frey ſtimmen können; nach jenem Zeitungsartikel wäre es ihm aber nicht mehr möglich geweſen. Präſident D. Helhing: Wir haben, wenn genommen. Das Unterrichtsminiſterfum nimmt allerdings eine ſtraffere Haltung ein. Abg. Holdermann brachte einen Antrag ein, in dem die Ueberzeugung ausgeſprochen wurde, daß Schwierigkeiten bei Gewiſſensfragen der Lehrer, die Religionsunterricht zu erteilen haben, vom Oberkirchenrat im Geiſte der Weit⸗ herzigkeit, wie bisher werden, Abg. Thoma trat für den Antrag Holdey⸗ mann, der von dem Abg. Meerwein für un⸗ nötig erklärt wurde. 5 Präſident D. Helbing Oberkirchenrat nichts gegen Holdermann einzuwenden habe. Abg. Kühlewein bezeichnete es als ge⸗ nügend, wenn erklärt würde, daß die General⸗ ſynode mit dem bisherigen Verhalten des Kir⸗ chenregiments einverſtanden ſei. Abg. Frey und Abg. Frommel unterſtützten den Antrag Holdermann. Abg. Schmitthenner erklärte ebenfalls für den Antrag Holdermann zu ſtimmen, weil darin eine Vertrauenskundgebung zu dem bis⸗ herigen Verhalten des Oberkirchenrats liege. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Kühlewein ſtellte der Berichterſtatter Thoma die Haltung der Kommiſſion zu der Petition der Pforzheimer Lehrerkonferenz we⸗ gen Verwendung von Lehrern, die wegen reli⸗ giöſer Bedenken vom Religionsunterricht zu entbinden ſind. Danach ſtellte ſich der Ausſchuß auf fſolgenden Standpunkt. Der Wunſch der —8 erklärte, daß der die Reſolution. tition wurde ein Lehrer ſich beſchwert fühkte, ſn in Schuz Tagesordnung erlezigt. auch weiter behandelt Pforzheimer Lehrerkonferenz wegen Behand⸗ lung von Lehrern, die aus religiöſen Bedenken keinen Unterricht mehr erteilen können, wurde im Ausſchuß als erfüllt erklärt durch das Ver⸗ fahren der evangeliſchen Oberkirchenbehörde. Sie wird ihrerſeits in der gewünſchten Weiſe vorgehen. Die Kommiſſion billigte auch das Verhalten des Unterrichtsminiſters, daß ſolche Lehrer anderweitig beſchäftigt werden. Nach einer weiteren Debatte ſtellte der Abg. Bender den Antrag auf Vertagung der Ge⸗ neralſynode auf 5 Minuten, damit ein neuer Antrag formuliert werden könne. Dieſem An⸗ trage wurde entſprochen. Nach der Pauſe von etwa 5 Minuten wurde vom Berichterſtatter D. Thoma der neue Antrag verleſen. Da⸗ nach wurden die Wünſche der Pforzheimer Leh⸗ rerkonferenz als durch das bisherige Perhalten der Kirchenbehörde erledigt erklärt. Dieſer An⸗ trag wurde hierauf einſtimmig angenommen. Abg. Thoma berichtete über die Eingabe der Lehrerkonferenz für Pforzheim⸗Land, die Unter⸗ ſtützung der Dekane bei der Religionsprüfung betreffend. Ueber die Petition wurde zur Ta⸗ gesordnung übergegangen. Abg. Kaufmann berichtete über die Bitte des Kirchenrates Fahrnau um Errichtung einer Pfarrei. Die Petition wurde dem Oberkirchenrat zur Kennt⸗ nisnahme überwieſen. Abg. Frey berichtete über die Bitte der Abg. Specht und Großer, die Zerlegung des Wahlbezirks zur General⸗ ſynode Konſtanz Schopfheim in zwei Wahlbezirke. Die Petition wurde dem Ober⸗ kirchenrate zur Kenntnisnahme überwieſen. Abg. Köllner berichtete über die Petition des Männer⸗ und Arbeitervereins pfalz“, das Verbot der Wahl des Dekans zum Abgeordneten ſeiner Diözeſe zur General⸗ ſynode. Ueber dieſe Petition wurde zur Tages⸗ ordnung übergegangen. Abg. v. Schöpffer berichtete über die wei⸗ tere Petition der„Kurpfalz“ über die Einhal⸗ tung des Dienſtordnungsweges. Die Petition wurde durch Uebergang zur Tages⸗ ordnung erledigt. Abg. Schilling bherichtete über die Bitte der„Kurpfalz“, die Abhaltung der Diözeſan⸗ ſynoden. Auch hier wurde Uebergang zur Tagesordnung beſchloſſen. 15 Abg. Frey berichtete über die Petition der „Kurpfalz“, um die Vermehrung der Zahl der nach s gia der Kirchenverfaſſung zu beſetzen⸗ den Pfarreien. Das Haus beſchſoß noch kurzer Dehatte Uebergang zur Tagesordnung. Abg. Frey reſerierte über die Bitte der Volkskirchlichen Vereinigung Mannheim um Zulaſſung nicht badiſcher Pfarxer als Bewerber um badiſche Pfarreien. Die Pe⸗ ebenfalls durch Uebergang zur Der Reſt der Verhandlungsgegenſtände wurde von der Tagesordnung abgeſetzt. Nächſte Sitzung: Dienstag 9 Uhr. FTages⸗ ordnung: Verſchiedenes.— Nach dem Schluß⸗ gebete des Abg. Ludwig wurde die Sitzung um 41 Uhr geſchloſſen. 15 * Rommunalpolitiſches. Darmſtadt, 16. Juli. Die Stadtyer⸗ ardnekenherſamemlung erhöhte den Fre⸗ dik für die Wiehörherſtellung der Nakhausfaſſade um M. 5000 und genehmigte nach längerer Be⸗ ratung die neue Friedhofordnung, wie auch die abgeänderte Beſtattungsordnung, wongch die Be⸗ ſtimmungen, nach der die Stadt das ganze Beſtak⸗ tungsweſen in eigene Regie übernehmen ſollte, borläufig geſtrichen ſind. Es ſollen in der Zwi⸗ ſchenzeit wegen der Abfindung der geſchödigten Schreinermeiſter und Beſtattungsgeſchäfte ete, Verhandlungen gepflogen werden, Endlich wurde noch beſchloſſen, das Schulgeld an den Frauen⸗ ſchulen dahier ähnlich wie bei den höheren Knaben⸗ ſchulen für Auswärtige um M. 20, alſo von M. 150 auf M. 170 pro Jahr zu erhöhen.— Der Ober⸗ hürgermeiſter bat in der heutigen Stadtverordne⸗ tenſitzung mit Rückſicht auf die in einem hieſigen Blatt veröffentlichten, übrigens unrſchtigen Mit⸗ teilungen über Veurlaubungen, die ſeine Perſon und andere ſtädt. Beamte betreffen, um den Schutz der Preſſe, da er entgegen ausgeſprochenen Ver⸗ mutungen dieſen Mitteilungen fernſtehe und dieſe Nachrichten die Allgemeinheit wirklich nicht intereſs ſieren würden. ſcheitert, und nicht viel mehr hat ſich bei dem anderen Veyſuch ergeben, die Fresken auf ein Metallnetz zu transportieren. Ein Stlick des Lebons Joſephs, bei welchem dieſes angewendet wurde, zeigt, wie die Farbe gänzlich verblaßt iſt. Run iſt Luigi Cavenaghi, dem verdienten Reſtaurator des Abendmahls von Leonardo in Mailand, der Auftrag gegeben worden, einen neuen Verſuch zu machen. Ooſterreichiſche Jahrhundertausſtellung Wien 1915. Im Feſtſaale des Niederöſterreichiſchen Gewerbe⸗ vereins hat ſich die große Kommiſſion der Oeſter⸗ reichiſchen Jahrhundertausſtellung Wien 1915 kon⸗ ſtituiert. Der Präöſident des Niederöſterreſchiſchen Gewerbevereins, Adolf Schiel, und der Obmann des vorbereitenden Komitees, Bauratk Breßler, er⸗ ſtatteten Referate, worin ſie orklärten, die kom⸗ mende Ausſtellung ſolle in erſter Reihe zur Schau bringen, wie ſich Induſtrie, Kunſt und Gewerbe in⸗ den letzten hundert Jahren entwickelt haben, was menſchlicher Geiſt und menſchliche Tatkraft auf den verſchiedenſten Gebieton geſchaffen haben. Es ſeien folgende Gruppen in Ausſicht genommen: Kunſt und Wiſſenſchaft, Wohnungsweſen, Indu⸗ ſtrie und Gewerbe, Verkehr, Sport, ſoziale Für⸗ ſorge, Wirken der Frau im Wirtſchaftsleben. Im Rahmen der Geſamtausſtellung findet außerdem einle bon der K. K. Gartenbaugeſellſchaft veranſtal⸗ tete Gartenbau⸗ und Gartenkunſtausſtellung ſtatt. Die Ausſtellung ſoll Ende April 1915 eröffnet wer⸗ den und in der Rotunde und in den angrenzenden Parkteilen ſtattfinden. In das Präſidium wurden gewählt: Herrenhausmitglied Dr. Wilhelm Exner als Präſident, Adolf Schiel und die Vizepräſidenten des Niederöſterreichiſchen Gewerbevereins Seorg Fritz und Egmond Stoll als Präſidenten. Umſchwung in der Krebsbehanblung? Bis vor kurzem wurden bekanntlich die Krehs⸗ krankheiten durchweg mit Radium oder Meſo⸗ thorium behandelt und man verſprach ſich hier⸗ von große Erfolge. Neuerdings hat man je⸗ doch wieder zu der älteren Behandlung mit Röntgenſtrahlen ſeine Zuflucht genommen. Eine der erſton Autoritäten auf dieſem Gebiet, der Direktor der Berliner Unſverſitäts⸗Frauenklinik Prof. Bumm hat, wie der Berl, Lok.⸗Anz, er⸗ die Radium⸗Behandlung fahren haben will, vollſtändig aufgegeben und ſich volllommen der Röntgenbehandlung zugewandt. Er hat jüngſt in der Hufelandſchen Aerzteſchaft eine große An⸗ zahl krebskranker Frauen eden die durch Behandlung mit Röntgenſtrahlen geheilt wor⸗ den find. Auch Geheimrat Bier wendet in der von ihm geleiteten chirurgiſchen Univorſitäts⸗ klinik nur noch Röntgenſtrahlen an. Dieſer Um⸗ ſchwung in der Krebsbehandlung iſt guf die viel⸗ ſach gemachte Erfahrung zurückzuführen, daß ein Teil der mit Nadium anſcheinend erfolgreich und als geheilt entlaſſenen Krebskranken nach einſgen Zeit mit Rückfällen an anderen Körperſtellen zurückkamen. 715 elteene des Hamburgiſchen Kolonjal⸗In⸗ Ituts. Mit dem 15. Oktober d. J. wird in Hamburg der Neubau des Hamburgiſchen Kolofial⸗Fnſtituts eröf net welches mit der Erwefternug des Raumes auc) ſeinen Lehrplan außerordentlich gusgevaut haf, Pas Inſtitut iſt aus dem wachfenden Verſtaudnis für den Wert unſerer Kolonien geboxen und hat den Jweck, Beamten, Kaufleuten und Laudwirten, die ſich dem ſchweren Dienſt in den Kolonien widmen wollen, das erforderliche Maß von Wiſſen mitzugeben, welches ſie inſtand ſetzt, den hohen Poſten eines Vorkümpfers deutſcher Kultur in fernen Weltteilen einzunehmen. Kurs ——— ——— — 221 — 4 Seite. Geueral-Aneiger.— Zadiſche Neueſte Jachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 17. Juli 1914. Stimmen aus dem Publikum. Benachteiligung Mannheims im badiſchen Eiſenbahnverkehr. Wer von Mannheim nach Badenweiler fährt, wählt ſelbſtredend die kürzere Strecke über Schwetzingen. Wer am Schalter in Mannheim eine Fahrkarte nach Badenweiler über Schwet⸗ zingen verlangt, bekommt eine Fahrkarte mit dem Ausdruck„Ueber Schwetzingen oder Heidel⸗ berg“, d. h. auf Deutſch: Man darf die kür zere Strecke fahren, muß aber die län⸗ gere Strecke bezahlen. Der Preisunter⸗ ſchied macht 40 Pfg. Wer nun logiſcher Weiſe am Schalter eine Fahrkarte verlangt, die nur über Schwetzingen führt, der bekommt die Ant⸗ wort, daß ſolche Fahrkarten nicht auflie⸗ gen! Und wer dann verlangt, daß man ihm eine Fahrkarte über Schwetzingen ſchreiben ſoll, der bekommt die Antwort, das ſei nicht vorge⸗ ſehen! Man wird alſo, ſofern man eine direkte Fahrkarte bis Badenweiler nehmen will, ge⸗ zwungen, mehr Fahrgeld zu be⸗ zahlen, als man nach der zu befahrenden Strecke zu bezahlen hat. Einen Ausweg giht es nur in der Weiſe, daß man eine Fahrkarte bis dort die weitere Fahrkarte nach Badenweiler löſt. Das iſt aber natürlich mit Umſtänden verknüpft, berg bezahlen, wenn man eine direkte Fahrkarte haben will. In verſchiedenen andern Schwarz⸗ waldplätzen, wie Otenhöfen, Oberthal uſw. ſoll geld bezahlen müſſen, und zw lediglich des⸗ halb, weil es an zere, alſo für die normale Strecke Warum legt man derartige direkte Fahrkarten Friedrichsfeld liegt und weil „Mannheim hinten“ direktion den Standpunkt flar machen L Aus dem Großherzogtum. §Schwetzi ngen, 16. Juli. Am vergangen Samstag und Sonntag fand, begünſtigt lichſten Wetter, die Fahnen w eihe des Män⸗ „Gintracht“ ſtatt. Se egentliche Weihe der Fahne erfolgte am⸗ Samstag abend im Falkenſaale beim kett. Im feſtlich geſchmückten Saal hatten ſich eine ſtattliche Zuhörerſchaft eingefunden. mufikaliſchen Teil hatte die hieſige Stadtkapelle übernommen. Die Gefangvereine Sän⸗ gereinheit Plankſtadt, Konkordia Brüh! und Liederkranz Sichwetzingen berſchönerten den Abend durch einige Liederbor⸗ träge. Außerdem trug auch der feſtgebende Verein unter Leitung ſeines Chormeiſters Herrn Hof⸗ muſtkus G. Dauer aus Mannheim einige Ge⸗ ſänge bor, ſodaß die Unterhaltung eine abwechs⸗ kungsreiche und ſchöne war. Der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Willh Völker, hielt eine zu Her⸗ zen gehende Begrüßungsanſprache, worauf der Präſident des Pfalggauſängerbundes, Herr Haupt⸗ lehrer Stein⸗Mannheim, eine längere An⸗ ſprache hielt, die in einem Hoch auf die„Eintracht“ ſchloß. Nach einem von Frl. Grete Fillinger geſprochenen Gedicht wurde die Fahne enthüllt. Frl. M. Jander überreichte ſodarm eine herr⸗ liche Schleife. Konzerte der Stadtkapelle wechſelten uun mit Liedervorträgen der Vereine ab und es werr ſchon ziemlich„früh“, als man ſich in dem Bewußtſein, einen ſchönen Abend verlebt zu haben, kreunte. Am Sonntag bewegte ſich ein impo⸗ ſanter Feſtzug durch die Straßen zum Feſtplatz im Schloßgarten, wo ſich bald ein fröhliches Leben enttpickelte. Abends fand im Hotel„Haßler“ ein Feſtball ſtatt. Der Männergeſangverein„Ein⸗ tracht“ kann mit Stolz auf den Verlauf ſelnes Feſtes zurückblicken. 70 Eber bach, 16. Juli. Der Bürger⸗ 7 1 77 8 155 das Ortsnetz für die tzitätsverſorgung auf Koſten der Gemeinde zut erbauen und dadurch dle— in die Möglichteit zu ſetzen, ſelbſt Strom abzu⸗ geben. Die Anlage koſtet mit Einſchluß von Neckarwimmersbach etwa 70 000 Mark. Eine der umfaſſendſten Neuerungen bedeutet die Ein⸗ richtung von ſogenannten allgemei ue 1 U 0 75 fungen und Uebungen für Studierende aller vier Fakultäten, ſowie für Studierende der techniſchen Hochſchulen. Dieſe Vorleſungen umfaſſen ſelbſtver⸗ ſtändlich im 9 ahmen des Kolonial⸗Inſtituts alle die ſpeziellen Dinge, die die Fachwiſſenſchaftler ſich noch auf dem Gebtete des Kolonialweſens ſpeziell aneignen miütſſen. Das Inſtitut hat es verſtanden, für dieſen Teil der Vorleſungen hervorragende Dozenten zu ge⸗ winnen, darunter Dr. Waſſermann, Dr. Lüders, v. Vaſſel. Dr. Bacmeiſter, Dr. Stubmann, Prof. Henry W. Farnam von der Univerſität New Haven, Dr. Kafka, Dr. Nachtigall, Dr Nordheim, Dr. Anſchütz, Dr. Hartmann(Leipzigſ, Dr. Reinicke, Dr. Ludewig Dr. Unna, Dr. Plaut, Dr. Paſſarge, Dr. Stockhauſen, Dr. Bolte und Dr. Voller. Für den allgemeinen Teil ſind ca. 200 Vorleſungen vorgeſehen. Die Einteilung der Kurſe des eigentlſchen Kolonial⸗Inſtituts iſt die gleiche geblieben wie in den früheren Semeſtern. Es ſind insgeſamt 132 Kurſe vorgeſehen. Davon ent⸗ fallen auf Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaft 16, auf Lan⸗ des⸗ und Völkerkunde 7, auf Kolonialwirtſchaft und Naturwiſſenſchaft 32, auf Sprachen 65, auf Hygiene körperliche und techniſche Hilfsfächer 12 Kurſe. Orbinarien und Extraordinarien an deutſchen Univerſttäten. Nach amtlichen Feſtſtellungen haben in den Jahren von 1901 bis 1911 in Preußen die Ordi⸗ Letzte Nachrichten und Telegramme. Beſchießung eines Zeppelinkreuzers. Berlin, 17. Juli.(Von unſ. Ber. Bur.) Aus Neidenburg im Kreiſe Allenſtein wird ge⸗ meldet: Am Dienstag traf der Luftkreuzer „Z. 4“ auf ſeiner Uebungsfahrt im Kreiſe Neidenburg ein. Er hielt ſeinen Kurs neben der ruſſiſchen Grenze und muß dann in der Richtung auf Piottrowitz über die ruſſiſche Grenze geraten ſein. Die ruſſiſchen Grenzſol⸗ daten beſchoſſen den Zeppelinkreuzer, trafen ihn aber nicht. Die abgefeuerten Schüſſe waren weithin zu hören. Der„Z. 4“ änderte darauf⸗ hin ſeinen Kurs und flog über Neidenburg, nach Allenſtein zurück. Zu der Beſchießung des„Z. 4“ durch ruſſiſche Grenzſoldaten wird der„B..“ mitgeteilt: Die ruſſiſchen Grenzwachen haben den ſtrengen Be⸗ fehl, jedes Luftfahrzeug, das die ruſſiſche Grenze zu überfliegen ſich anſchickt, rückſichtslos ſcharf zu beſchießen. An hieſigen amtlichen Stellen liegt über den Zwiſchenfall bis jetzt keine Mel⸗ dung vor. „Z.“, der ſich ſeit etwa Jahresfriſt im Be⸗ ſitze der preußiſchen Militärbehörde befindet, iſt dasſelbe Luftſchiff, das am 3. April v. J. in Lüneville jenſeits der franzöſiſchen Grenze lan⸗ den mußte. Damals befand ſich„Z. 4“ auf ſeiner Abnahmefahrt. An Bord war die aus drei Offizieren beſtehende Kontroll⸗ und Ab⸗ nahmekommiſſion. Infolge eines Motordefektes mußte der Führer, Luftſchiffkapitän Glund, auf franzöſiſchem Gebiet landen. Fernbeben. 2 Davmſtadt, 17. Juli. Auf der Erd⸗ bebenwarte Jugenheim verzeichneten die Appa⸗ rate heute vormittag von.19 bis 10 Uhr ein ſchwächeres Fernbeben. Die Herdentfer⸗ nung beträgt etwa ein Viertel des Erdumfanges. — In der erſten Hälfte des Monats Juliß herrſchte bemerkenswerte ſeismiſche Ruhe Selbſtmord. Berlin, 17. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie die„B. .“ meldet, fuhr geſtern in München die Gattin des Kunſtmalers von der Heydt, die eine Villa aum Starnbergerſee bewohnt, mit ihren zwei Töchtern, und einer Zimmermeiſtersfrau in Tutzing in einem Book auf den See. Sie entkleidete ſich an⸗ ſcheinend in einem Anfall geiſtiger Ummachtung⸗ trank ein Fläſchchen Lyſol und ſtürzte ſich irs * Waſſer. Die Kinder wurden von Fiſchern gelandet;; die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Ausſchreitungen der Tſchechen. Bohkott gegen die deutſche Geſchäftswelt in Brünn aufforderten, kam es zu heftigen Sta⸗ ßenexzeſſen. Eine Abteilung der Verfonnnlung⸗ teilnehmer ſtitruts das Vereinshaus des deut⸗ ſchen akademiſchen Geſangvereins; andere zer⸗ trünmmerten i der Schwedengaſſe im ſozialdemo⸗ kratiſchen Kaffeehaus alle Fenſterſcheiben. Eim anderer Trupp griff den Kaffeehauspavillom am Glacis an und ſchließlich wurden beim Kaffee Schutzleute machten Ende und nahmen 30 V Rückkehr vermißter Tvuriſten. Wien, 17. Juli. Eine Blättermeldung aus Innsbruck beſagt: Die im Zugſpitzengebiet als vermißt gemeldeten Touriſten Hoeg aus ſien ſind wohlbehalten gekehrt. Der öſterreichiſche Thronfolger beim Kaiſer Franz Joſef in Iſchl. Bad Iſchl, 17. Juli. Erzherzog Karl Franz Joſef iſt morgens hier eingetroffen. Im Auftrage des Kaiſers fand ſich auf dem Bahn⸗ hofe der Flügeladjutant des Kaiſers, Graf rrrrõũ/// ĩðÄüw. ðͤ ĩ˙ w narien um 16,4 Prozent, dagegen im übrigen Deutſchland um 11,6 Prozent, die Extra⸗Ordi⸗ narien in Preußen um 2,9 Prozent, im übrigen Deutſchland um 31,7 Prozent zugenommen. Die Telegraphiſtenkrankheit. Auf dem Kongreß des internationalen Poſt⸗ und Telegraphenbeamtenverbandes wurde kürzlich zum erſten Male ſtatiſtiſches Material über die„Tele⸗ graphiſtenkrankheit“, den Nervenkrampf der lang⸗ zährig mit dem Morſeapparat beſchäftigten Be⸗ amten, bekanntgegeben. Von dieſer Erkrankung des Zentralnervenſyſtems, die in den meiſten Fällen zur Paralyſis führt, ſind in den letzten Jahren mehr als fünf Prozent aller Telegraphiſten befallen worden. Die Symptome der Krankheit ſind in den erſten Stadien Finger⸗ und Armkrampf, vor dem auch Abwechſlung der linken und rechten Hand beim Gebrauch des Apparats nicht ſchützt. Später zeigt ſich ein Nachlaſſen der Gehirnfunktionen und hier wieder hauptſächlich des durch den Beruf in Anſpruch genommenen Gedächtniſſes. Der Kranke beherrſcht das Morſealphabet nicht mehr und wird in dieſem Stadium ja dann meiſt entlaſſen. Für eine Heilung iſt es jetzt aber ſchon zu ſpät. nach Innsbruck zurück⸗ ſchen hügel von den Vorzoſten nicht denchgelaßſen. Ars. diefer zum zreiten Mal zu ihmem kam, üdergaben ſſe h Bret fer de urhinge aus Bakont Sbehe zu kagen Wien, 17. Juli. Blättermeldungen aus Byünn beſagen: Nach einer geſtern Abend im durch 4000 Mann reguläre iſche Truppen ſſchechiſchen Vereinshauſe abgehaltenen Ver⸗ pntt bier Kanonen verſtärkt ſind, den Wrſch f der Tſcherhiſch⸗ fortſchrittlichen Partei, durch Lugara erzwangen. Der albanſſche Maſor worin verſchiedene Redner zum wirtſchaftlichen Bur.) Aus Riom wird gedrahtet: Bieber alle Fenſterſcheiben eingeſchlagen. Auch Revolverſchüſſe ſollen abggeben worden ſein. ſchließlich den Szenen ein erhaftungen vor. Kitzingen und Hille aus Rengersburg in Schle⸗ Hoyos ein. Der Erzherzog begab ſich zum Hotel, wo er als Gaſt des Kaiſers abſtieg. Der Erzherzog wurde im Bahnhof und auf den Stra⸗ ßen vom Publikum lebhaft begrüßt. Vor 348 Uhr früh begab ſich der Erzherzog mit dem kai⸗ ſerlichen Flügeladjutanten in die kaiſerliche Villa, wo er vom Kaiſer empfangen wurde. Ein ſerbiſches Dementi. W. Belgrad, 17. Juli. Gegenüber der Mel⸗ dung auswärtiger Blätter über außerordentliche militäriſche Vorbereitungen Serbiens, iſt feſt⸗ zuſtellen, daß nach beſtimmten Erklärungen an maßgebender ſerbiſcher Stelle keinerlei Maß⸗ nahmen getroffen werden, welche die alarmie⸗ renden Blättermeldungen im entfernteſten recht⸗ fertigen könnten. Die Wahlweiber in England. W. London, 17. Juli. Eine Suffragette be⸗ ſchädigte heute morgen das Bild Thomas Carley⸗ les und von Millais in der Nationalbildergalerie ſchwer mit einem Schlächterbeil. Täterin wurde verhaftet. Das Urteil des Admiralitätsgerichts. w. London, 17. Juli. Das Urteil des Admi⸗ ralitätsgerichts über den Zuſammenſtoß der Dampfer„Kaiſer Wilhelm II“ und„Incemore“ iſt zugunſten des erſteren ausgefallen. Seuchengefahr in Rußland. W. Petersburg, 17. Juli. Nach amtlicher Meldung ſind am 15. Juli in drei Kreiſen des Gouvernements Podolien 19 Cholerafälle feſtgeſtellt worden. Im Gouvernement Aſtrachan kamen vom 25. Mai bis 15. Juli 46 Peſtfälle vor, von denen 42 tötlich verlaufen ſind. i Die Die argentiniſchen Petroleumquellen. * Buenos Aires, 17. Juli. Die Regierung kündigte dem Senat eine Geſetzesvorlage an, wo⸗ durch ſie ermächtigt wird, die Verwertung urd Ausbeutung der Petroleumquellen von Comodor u. Vodavio einer Privatgeſellſchaft anzuvertrauen. Der türkiſch⸗griechiſche Konflikt. W. Konſtantinopel, 7. Juli. Der erſte Rechtsbeirat der Pforte iſt nach Smyrna abge⸗ reiſt, um das Uebereinkommen bezüglich der Ernennung eines ſchweizeriſchen Oberſchieds⸗ richters für die türkiſch⸗helleniſche Auswande⸗ rungskommiſſion zu begutachten und deſſen Be⸗ fugniſſe feſtzuſtellen. Die albaniſche Nriſe. Weiteres Vorbringen der Aufſtändiſchen. W. Dur az zo, 17. Juli. Die Aufſtändi⸗ haben ſich des Spiſtal s auf dem Weſt⸗ legt. Sir errichteten hier ihr Hauptqmartier. Eim Paxlamentär wunde zu ihnen geſchickt, aber e, e Leſchloß, fär die Berpflegung d Vormarſch der Epirvten und Griechen. Es berlautet daß die Epiroten, die daß dieſe ſkvei feintlichen Heere aufeinander ſosgehen miſche Sache racht pikant geſßalten wärde. Zur Lage in Meriko. *Frankfaur t, 17. Juli. Die„Frankf. Ztg.“ meldet aus Mexiko vom 16. Juli: Die politiſche Situation hleibt unklar, weil die Die Vereinigten Staaten werden keine Regierung anerkennen, die nicht die ausdrückliche Billigung Carranzas beſitzt. Eine etwaige Anerkennung wird im Rahmen der Abmachungen von Niagara Falls erfolgen. Carbajal ernennt Fernando Duret zum Miniſter des Auswärtigen und Ge⸗ neral Valesco, den Verteidiger von Torreon, zum Kriegsminiſter. Die Hauptſtadt iſt ruhig. Carbajal bereit zu Gunſten Carranzas zurück⸗ Zutreten. Berlin, 17. Juli. Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Car⸗ bajal, der Nachfolger Huertas hat der Waſhing⸗ toner Regierung offizibs mitgeteilt, daß er be⸗ die Vereinigten Staaten eine Generalanmeſtie für die Anhänger Huertas und Schutz ihres Eigentums garantierten. Da gleichzeitig aus ſo hofft man in Regierungskreiſen in Waſhing⸗ von Tag zu Tag. — Deſerteur und Liebe. Darmſtadt, 16. Juli. Die Anziehungskraft einer Damenkapelle N. Ba ko ma, 18. Inli, 10 luhr abds. Agenee⸗ 5 befehl über die Stadt⸗ Arndet Gendt berdee Die 3 8 den Befehl über; die Regierungstrupen. Die [Kartoffeln zeitweiſe ganz eingeſtell ſeagte ach zu hoffen, daß es den Be⸗ Einigung mit den Nordrebellen noch ausſteht reit ſei, zu Gunſten Carranzas abzudanken, falls Saltillo gemeldet wird, daß Carranza zu Verhandlungen und Zugeſtändniſſen bereit ſei, ton auf baldige Einſtellung der Feindſeligkeiten. teroffizier Schwarz zu der Enk⸗ uppenteil veranlaßt. Er zat ſich g eder bei ſeiner Truppe ge⸗ ſtellt. Wie die Ermittelungen ergaben, hat er in der vorigen Woche, als er mit der Regiments⸗ kapelle in Cronberg ſpielte, das Mitglied einer Damenkapelle kennen gelernt und ſich alsbald ſo ſtark verliebt, daß er aus ſeiner Garniſon ſofort wieder nach Cronberg ohne Urlaub fuhr und ſich dann in Begleitung ſeiner Dulcinea in Frankfurt und Umgebung einige Tage amüſierte, bis die Gel⸗ der alle waren. Mit ſeiner militäriſchen Karriere dürfte es damit wohl zu Ende ſein. — Hausfrauenſtreik gegen die Höhe der Kirſchen⸗ preiſe. Mainz, 16. Juli. Der Höhepunkt der Kirſchenernte am Rhein und Main iſt gegen⸗ wärtig erreicht. Obwohl die Ernte dies Jahr ſo reichlich und gut ausfällt, wie ſchon lange nicht, halten ſich die Preiſe auf einer Höhe, die ſich nicht rechtfertigen läßt. Unter 25 bis 35 Pfg. werden gute Kirſchen einfach nicht verkauft. Und die Händler und Verkäufer bekommen die Preiſe auch. In Oberheſſen allerdings haben die Hausfrauen einen regelrechten Boykott der Markt⸗ frauen geſchloſſen durchgeführt. Auf dem Gieſ⸗ ſener Wochenmarkte wurden nämlich die Kirſchen von den Marktfrauen zu 25 Pfennig angeboten, Der Preis war den Käuferinnen zu hoch und ſie ließen die Frauen mit ihren 70 Zentner Kirſchen einfach ſitzen. Sitzen pflegt auch bei anderen Ge⸗ legenheiten mürbe zu machen. Es wurde Nachmik⸗ tag und die Marktfrauen warteten immer noch. Schließlich gaben ſie klein bei und gingen mit dem Preiſe auf 15 Pfg. herunter. — Eine ſchwere Gefahr für die deutſche Land⸗ wirtſchaft. h. Hannover, 15. Juli. Eine beunruhigende Kunde hat ſich in dieſen Tagen von dem Norden Hannovers aus weit hinaus ins Land verbreitet: Der Kartoffelkäfer iſt aufgetreten! In Anbetracht der Gefährlich⸗ keit des Inſekts für unſere einheimiſche Kartof⸗ fel wurden bereits gelegentlich des früheren Auftretens die umfaſſendſten Sicherheitsmaß⸗ regeln getroffen und auch jetzt haben es die Behörden nicht an Energie und Umſicht fehlen laſſen, um das„Uebel möglichſt im Entſtehen zu unterdrücken. Der Käfer trat zunächſt nur bei Hohenwedel auf drei unmittelbar neben einander gelegenen Feldern auf, inzwiſchen iſt aber bereits ein neues vor den vorgenannten Feldern abſeits liegendes Grundſtück befallen worden, ſo daß man wohl oder übel' damit rech⸗ nen muß, daß der gefährliche Gaſt ſich bereits weiter ausgebreitet hat. Die Behörden gingen in der Weiſe vor, daß das Betreten der befallenen Felder zunächſt auch deren Beſttzern ſtreng ver⸗ boten und bei den Feldern eine Wache aufge⸗ ſtellt wurde. Am nächſten Tage erſuchte der Re⸗ gierungspräſident beim Generalkommando um militäriſche Hilfe, worauf ſofort 300 Mann funter der Führung von Unteroffizieren abkom⸗ mandiert wurden, um die Felder⸗nach dem Käfer fahzuſuchen. Auf Anordnung der inzwiſchen ſgleichfalts erſchienenen Regferungskormiſſton wurde das geſamte Gebiet, auf dem bisher das 8. konſtatt 5 Gräben umzogen, deren te einen Betrag, der dem Erlcs für eine gute Ernte 8 erttſp. 5 Die Koſten der Bekämpfung des Schedlings ſrnd um des⸗ Käfer ſich einer⸗ und Weiſe, wie der Käſer nach faſt 50 Jahren neuerdings bei uns eingeſchleppt werden ſtehen die Behörden auf dem Standpunkt daß ein Bangnenhändler das Material, mit dem er ſeine Ware verpackt hatte, auf freiem Felde ver⸗ wendet hat und daß durch dieſes Packmaterial der Käfer eingeſchleppt wurde. In Amerika hat der Käfer mehrfach ſolche Schädigungen an den Kartoffelfeldern angerichtet, daß der 18 95 mühüngen der Behörden gelingen wird, das Rebel inn Eßeben unterdrücken zu können, das ber der Bedeutung der Kartoffel für unſer gan⸗ zes volkswirtſchaftliches Leben ſich zu einer Ka⸗ klamität auswachſen könnte. — Verurteilung wegen Veruntreuung. Han au, 16. Juli. Die Strafkammer berurteilte den 58 Jahre alten ſtädliſchen Aſſiſtenten Konrad Stahl wegen Untreue zu einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ fängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Der Ange⸗ klagte hatte von der Jubiläumsſpende, die die in den Provinzen Heſſen⸗Naſſau, Rheinland und Weſt⸗ falen wohnenden ehemaligen Angehörigen des In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 81 geſammelt haten, den Betrag von 4800 M. nach und nach abgehoben und dieſes Geld in leichtlebiger Geſellſchaft in Frant⸗ furt durchgebracht. Als die Spende überreicht duch fur die Relse geeig Auf Wunsch Wochen Nur F Koemales 2. 5Kg. Bügeleisen, omplett ank zmfag und Secer Fe: hat den von ſeinem Regiment ſteckbrieflich verfolg⸗ 00 er in tents⸗ einer ld ſo ſofort d ſich ikfurt Gel⸗ eriere ſchen⸗ punkt egen⸗ ——— hmit⸗ noch. dem 8. 93 150, Sieger die Würde ein Schachbundes): Nürn rg, Dr. Tartakower Wien, Teichmann⸗ Freitag. den 17. Juli 1914. Genrral-Anzeiger.— gadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. werden ſollte, flüchtete Stahl, kehrte aber ſpäter freiwillig zurück. — Mord. RC. Erſtein, 16. Juli. In der Fremde wurde der von hier ſtammende Buchhalter Camille Reebes ermordet. Reebes war von der Zwirnerei Deggermann in das Zweiggeſchäft in Kaliſch an der ruſſiſchen Grenze geſandt worden, um dort eine Bücherkontrolle vorzunehmen und wurde dort vor einigen Tagen tot aufgefunden. Reebes war verheiratet und hinterläßt mehrere kleine Kinder. — Raub und Mordverſuch. RC. Colmar, 16. Juli. Zu dem Raub und Mordverſuch in Kün⸗ heim, der am 7. Juli im Hauſe der alleinſtehenden Katharina Bollenbach verübt wurde, erläßt der Staatsanwalt in Colmar eine Ausſchreibung. Von den beiden Tätern war der eine von kleiner Geſtalt. Am Tatort blieb nur ein kleiner eiſerner zurück, ferner ein rotes, ſchwarz gemuſtertes Ta⸗ ſchentuch, ein Kerzenſtummel und eine rote Wachs⸗ Streichhölzerunthüllung mit der Aufſchrift: Fiat Lux. Als Täter, die anſcheinend ortskundig waren, könnten auch herumziehende Korbmacher oder Zi⸗ geuner in Frage kommen. — Mordgeſtändnis. Saarbrücken, 16. Juli. Die ſeit dem 8. Juli wegen Verdachts der Mit⸗ beteiligung an dem Raubmord an dem penſionier⸗ ten Bergmann Peter Max in Ottenhauſen, bezw. wegen Meimeids in Unterſuchungshaft befindliche Tochter des Ermordeten und ihr Ehemann, der Arbeiter Müller, haben heute nach langem 19. Kongreß des Deutſchen Schachbundes in Mannheim. nüheiges Jabtltam des Weaunhemer Schach Zu dem bevorſtehenden Schachkongreß liegt nunmehr das ausführliche Programm vor: den 18. Juli bends 8% Uhr: Begrüßung der Gäſte im Kongreßlokal(Ballhaus am Schloß). Sonntag, den Abr Juli⸗ abends 7 re im Kongreßlokal eee— Gedeck 4 Mark. Montag, den 20. Juli vormittags 10 Uhr: Hafe Fefte undfahrt(Ab⸗ Abfahrtſtelle an der Rhein⸗ 3 Uhr: Beginn der Turniere Diengtag den 21. Juli: Bis auf weiteres werktäglich von 9 bis 1 und von 4 bis 8 Uhr Turniere. Saugteg, den 25. Juli, 2 Uhr: Turnier; nachmittags 5 Ubr: Abſahrt nach Heidelberg(Zuſammenkunft miit 555 Heidelberger Klub; tung);z Sonntag, den 28. Juli: Nachmittagsausflug nach Schwetzingen. Sonntag, den 2. Auguſt: 95 Nachmittagsausflug nach Weinheim(gu⸗ ſamm mit dem Weinheimer Klub; Mühle. Bei der großen Zahl aktiver Teilnehmer er⸗ geben ſich natürlich gegenüber den bereits ver⸗ öffentlichten Liſten noch fortwährend Verſchie⸗ bungen. Unberührt hiervon iſt bis jetzt jedoch die Liſte des Meiſterturniers geblieben. Im Hauptturnier 4 tritt an die Stelle von Dr. Wolfrum(München) der Pariſer Hallsgua, im Hauptturnier B haben leider Schaaf(Bremen) (ein geborener Freudenheimer) und Oberſt Hartwig(Pfkow) abgeſagt. Letzterer wegen Ab⸗ lebens ſeines Oheims, des Geſandten Hartwig in Belgrad. An ihre Stelle ſind Gargulak iklowitz) und Rotenſtein(Berlin) getreten. * Erledigung des geſchäftlichen Teiles und des ergnügungsprogrammes beginnen am Montag, den 20.— nachmittags 3 Uhr, in den oberen Sälen des Ballhauſes die Schach⸗ turniere. Zu denſelben hat jedermann Zutritt; einmaliger Eintritt 50 Pfg., Dauerkarten 3 Mk. Da ſich die Turniere bei einer täglichen Spiel⸗ zeit von 8 über drei Wochen erſtrecken, e ſaheef 9 Löſung 5 Dauerkarte t nur an „Wir laſſen hier die Volltendige Teil⸗ „1500 Mk. 1000 Mk., 750 Mk. 500 Mk., Mt., 300., 200 Mk. und 150 Mk. Zwei 8 Fir ud ſi für die ſchönſten Partien von 300 Mark und 100 Mk.) Aljechin⸗Moskau, Bogol⸗ Breyer⸗Budapeſt, Carls⸗ Bremen, Duras⸗Prag, Fahrni⸗München, Flamberg⸗War⸗ ſchau, Janen ee wertz John⸗Breslau, Krüger⸗ Hambu e en Mie es⸗ 1 5 ien, inſtei „Spielmann⸗München, Dr. Tarraſch⸗ Berlin, Dr. Vidmar⸗Laibach. Hauptturnier Preiſe Mk. 500, 400, 300, 200, 60, außerdem erwirbt der Meiſter des deutſchen ⸗Charlottenburg, Dr. a ⸗Kiew, D Gunde Bos n Wien, e „Scha piro⸗Mün⸗ w⸗Mos⸗ Schelf⸗ er Kaſſe im nehmerliſte Meiſterturnier(Preiſe 2000 1 pathenfahrt. die Oberingenieur A. E. Heymann 14 aus aller Welt. an Leiſt achen ſiel. ein volles Geſtändnis abgelegt, durch das der Verdacht gegen die beiden, in den ſie durch das Geſtändnis des zum Tode verurteilten Mörders des Marx, des Arbeiters Wagner, geraten waren, voll beſtätigt worden iſt, —Mord. RC. Metz, 16. Juli. Grmordet aufgefunden wurde lt.„Lorrain“ auf dem Weg zwiſchen Marang und Silvang der Kaufmann Weil von Ennery. Die Tat geſchah am hbellen Tag, am Mittwoch vormittag 11% Uhr. Der Tod wurde herbeigeführt durch einen Revolverſchuß in den Nacken. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur, obwohl Frauen, die unmittelbar hinter ihm auf der Straße gingen, ihn geſehen hatten. — Autounfall. RC. Metz, 16. Juli. Ein töd⸗ licher Automobilunfall ereignete ſich am Dienstag abend in Gorze. Der Hotelbeſitzer Der⸗ dinger überfuhr mit ſeinem Kraftwagen zwei Kin⸗ der; eines davon, ein öjähriger Knabe, war ſofort tot, das zweite erlitt nür leichtere Verletzungen. — Mit 12 000 Mark verſchwunden. S. Stukk⸗ gart, 16. Juli. Seit geſtern nachmittag iſt der Kaſſendiener Konrad Wohlleben, geboren am 2. Jan. 1878 in Nürnberg, der bis Sher in Botnang wohnte und bei einer Stuttgarter Firma in Stel⸗ lung war, mit 12000 M. in barem Geld ab⸗ gängig. Bis jetzt fehlt jede Spur von ihm. Wohlleben iſt etwa ,75 Meter groß, ſchlank, hat mageres, blaſſes Geſicht, kurz geſchnittene melierte Kopfhaare, engliſch feleee graumelierten Stirn⸗ und 0 2. Zagliche Gor.. Jeiſung fScenngen, Gargulak⸗ Nillowit, Geißer⸗ Stuttgart, Gelder⸗ Utrecht, Geuß⸗ Helder, Hall⸗ garten⸗ Hamburg, Heins⸗ Magdeburg, Herlt⸗ Stadt Liebau Huber jr.⸗Burghauſen, Jürgens⸗ Kiel, Karge⸗Berlin, Kramer⸗ Eſſen, Kühn⸗Chem⸗ nitz, Kunſtmann⸗Lichtenfels, Dr. Lange⸗Steg⸗ litz, Luedeck⸗München, Müller⸗Stettin, Dr. Munk⸗Gudensberg, Olenius⸗Mannheim, Olſon⸗ Neuſtadt⸗Orla, Orbach⸗Offenbach, von Peßler⸗ Caſſel, Preuße⸗ Deſſau, Probſt⸗ Coburg, Rich⸗ ter⸗ Poſen, Ritzen jr.⸗Cöln, Romanowsky⸗St. Petersburg, Rotenſtein⸗Berlin, Schlage⸗Berlin, Schubert⸗Wien, Schütte⸗Hamburg, Schwan⸗ Beuel, Straßl⸗Straubing, Thelen⸗Breslau, Dr. Thönes⸗ Speyer, Wegemund⸗Berlin, Weiß⸗ Wien, Th. Weißinger⸗Karlsruhe. Nebenturnier A.(Preiſe 100, 75, 50, 40, 30, 20, 15 und 10 Mark). Babel⸗ ⸗Zielenzig, Dagne⸗ Ludwigshafen, Eliſon⸗Stuttgart, Frank⸗Berlin, Ganter⸗ ⸗Karlsruhe, Gebhard⸗ Hellerau, Göbels⸗ Frankenſtein, Gutſche⸗ Erlangen, heim, Heilmann⸗Neuſtadt(Schwarzwald), Hoh. eiſel⸗Breslau, Honig⸗Freiburg, Huber ſen.⸗ Burghauſen, Janowski⸗Berlin, Kirchenbauer⸗ Karlsruhe, Koch⸗Erfurt, Kopf⸗Hof, Krämer⸗ Karlsruhe, Lenn⸗Gießen, Michel⸗Straßburg, Müller⸗Speyer, Pippig⸗München, Plöthner⸗ Teichwitz, Probſt⸗ Augsburg, Rauſch⸗Köln, Redeleit⸗Berkaſtel, Rothballer⸗Bayreuth, Spre⸗ ſcher⸗Nürnberg, Walfisz⸗Göttingen, H. Weißin⸗ ˖ Nebenturnier B werden Meldungen noch bis Beſuch der Wachenburg und der Fuchs ſchen e ger⸗Karlsruhe Weltenvreede⸗Amſterdam. Turniere entgegengenommen. 25 —— Pferdeſport. sr. Lentuaut v. Egan⸗Krieger, von deſſen ſchweren Sturz in Danzig⸗Zoppot verſchiedene Zeitungen zu berichten wußten, ſoll ſich nach den gleichen Meldun⸗ gen wieder derart auf dem Wege der Beſſerung be⸗ finden, daß man ihn im Laufe dieſer Rennſaiſon wie⸗ der im Sattel ſehen ſoll. Dieſe Nachricht iſt aller⸗ dings ſchon ſtark überholt, denn der Champion des Jahres 1912 iſt ſchon längſt wieder in den Sattel ge⸗ ſtiegen und hat bereits am Mittwoch in Danzig⸗Zop⸗ pot mit Madator das Goßler⸗Rennen gewonnen. Apiatik. Der Flieger Audemars wollte ſich nach ſeinem erfolgreichen Debut in Baden⸗Baden in Straßburg auf dem Polygon produzieren. Die Erlaubnis hierzu iſt aber nicht erteilt worden. Correſpondenz wird dazu von zuſtändiger Stelle mit⸗ geteilt, daß ausländiſche Zivilflieger in verbotenen Zonen des Grenzlandes Elſaß⸗Lothringen, wie z. B. Straßburg, nur dann fliegen können, wenn das Gouvernement im Einverſtändnis mit dem Kriegs⸗ miniſterium die Erlaubnis gibt. Dieſe Erlaubnis iſt bisher Ausländern nicht gewährt worden, weshalb auch der Flieger Pegoud in Straßburg nicht fliegen konnte. Der Flieger Audemars, bezw. das Komitee, das angeblich ſeine Flüge veranſtalten wollte, hat ſich auch nicht an die zuſtändige militäriſche Stelle in ee um Erlaubnis gewandt. Motorſport. Eine Fahrt im Autobus über den Kaukaſus ge⸗ hört zu den köſtlichſten Automobilreiſen, die man machen kann. Ueber den heute ſchon recht umſang⸗ reichen Automobilverkehr auf der gruſtniſchen Heer⸗ ſtraße und den anderen großen Päſſen im Kaukaſus⸗ gebiet plaudert Heinz Karl Heiland aus eigener Anſchauung in der neueſten, ſoeben erſchienenen Julinummer des„Motor“,(Verlag Guſtav Braunbeck G. m. b.., Berlin W. 35, Lützow⸗ ſtraße 102/4]. Der Artikel iſt mit köſtlichen farbigen Illuſtrationen verſehen. Aeußerſt ſtimmungsvolle Bilder eutwirft Margot Isbert von dem Prinz Heinrich⸗Flug der mit Photographien ge⸗ ſchmückt iſt, die Prinz Heinrich von Preußen aufge⸗ nöommen und dem„Motor“ zur Verfügung geſtellt hat Eine reizende, ebeuſalls vorzüglich illuſtrierte Plauderei ſchildert allerlei Erlebniſſe auf der Kar⸗ Es folgen Stimmungsbilder und Skiz⸗ zen von der Bodenſee⸗Motorboot⸗ und Flugwoche, zum Verfaſſer haben, ferner iſt die Touriſt Trophy. geſchildert von Gordon W. Hayter, mit aroßartigen Photos verſehen, ebenſo der Dreiecksflug. Oberſtleutnank v. Hoernes, das aktuelle Thema der Verbotszonen aus. Dr. A. euburger gibt Einzelheiten über das Laboratorium 85 1 Treptow. Die bei dem prächtigen Wetter ausgezeich⸗ net beſuchten des franzöſiſchen Automobil⸗Klubs. Außerdem bringt das neue Heft des„Motor“ eine intereſſ, Lawntennis. Die ſüddeuiſche Tennismeiſterſchaft im erten. einzelſpiel, die bei dem fünftägigen Turnier in Straßburg entſchieden wurde, ſah den Frankfur⸗ ter v. Biſſing als Sieger. v. Biſſing gewann außerdem noch die Meiſterſchaft von Elſaß⸗Lothrin⸗ gen, während die Damenmeiſterſchaft an Frl. Bam⸗ und die berger(Frankfurt a..) Hane⸗Mann⸗ Der Reichsländiſchen ſein. den. den Mannſchaften die nötige Ruhe im Trainuing zu ſichern, hat der Verein von der urſprünglich ins Auge gefaßten Beteiligung an der am 28. Juli in Brüſſel ee Regatta abgeſehen. der bekannte öſterreichiſche Luftfahrer, läßt ſich über 20 Meter vor dem Ziel mit zwei d mit Hamann außer einem Schlüſſelbeinbruch und ſtar⸗ — Die Opfer der Berge.§ Stutktgart, 16. Juli. Von Oberſtdorf im bayriſchen Allgäu iſt die Leiche des Kaufmanns Adolf Jakobi heute früh hier eingetroffen und ins Leichenhaus des Prag⸗ friedhofs verbracht worden. Heute abend erfolgte bei zahlreicher Teilnahme die Beiſetzung auf dem Pragfriedhof. Die Leiche des andern Verunglück⸗ ten, Max Manz, der in der Firma„Württemb. Holzwareninduſtrie Wilhelm Brecht“ hier ange⸗ ſtellt war, wurde nach ſeiner Heimat Ehingen a. D. übergeführt und dort beſtattet. Ueber die Auf⸗ findung der Leichen am Heilbronner Weg und über den mutmaßlichen Hergang des Unglücks wird aus Oberſtdorf berichtet: Die beiden Wanderer ver⸗ ließen am Dienstag, 7. Juli, in der Frühe das Waldenbergerhaus, um über den Heilbronner Weg und den Bieberkopf ins Lechtal und von da über Zürs nach dem Arlberg zugehen. Gegen 10 Uhr wurden ſie von einem Schneeſturm überraſcht, der auch im Tal beobachtet wurde. Infolge des ſtarken Schneefalls fanden ſie die L Leiter am Steinſcharten⸗ kopf nicht und ſeilten ſich in der Richtung gegen die vielbeſuchte Rappenſeehütte ab. Nach längerer Wanderung über das Schneefeld gelangten ſie an eine ſenkrechte, etwa 80 Meter hohe Wand, an der ein Abſtieg nur bei ganz gutem Wetter und nur einem guten Kletterer möglich iſt. Manz hat den Abſtieg anſcheinend verſucht, während Jakobi zu⸗ rückblieb. Manz iſt aber nicht etwa durch Abſturz tötlich verunglückt; eine kleine Verletzung an der deutet vielmehr 95 hin, er nur Die. A. C. Tourenfahrt 1 91 4 Der deutſche Kaiſerliche Automobil⸗Club veran⸗ ſtaltet im Monat Auguſt ſeine diesjährige Touren⸗ fahrt, welche durch landſchaftlich reizvolle Gegenden Deutſchlands führt. Die an der Fahrt teilnehmenden Kategorien eingeteilt, deren Route teil⸗ weiſe erheblich von einander abweicht. Für Kate⸗ gorie I, 1. Tag: Stuttgart, Bretten, Bruchſal, Heidelberg, Darmſtadt, Koſtheim(Mainbrücke), Höchſt, Soden, Königſtein, Eſch, Limburg, Monta⸗ bauer, Koblenz, Kaiſerseſch, Cochem, Alf, Wittlich, Kyllburg, Prüm, Köln a. Rh. 2. Tag: Köln a. Rh., ſchiedene eine kleine unbedeutende Strecke geſtürzt iſt; jedenfalls aber kam er gänzlich erſchöpft auf dem Schneefeld am Fuß der Wand an, ſetzte ſich, um auszuruhen und erlitt den Tod des Ex⸗ frierens. Man fand ſeine Leiche an einer durch⸗ aus gefahrloſen Stelle. Jakobi, der oben über der Wand zurückblieb, hat jedenfalls ſeinem ſchweren Schickſal ins Auge ſehen müſſen. Man fand ihn, auf dem Rücken liegend, kotal durchnäßt und ſteif gefroren. Den Ruckſack hatte er entleert, der In⸗ halt lag zerſtreut umher. Die Lederkniehoſen hatte der Verſtorbene mit den Stoffhoſen gewechſelt und 4 Joppen hatte er ſich zum Schutze gegen die Kälte übereinander angezogen, auch die Sturmkappe über den Kopf geſtülpt. Aber auch dieſe Maßregel konnte ihn vor dem Tode des Erfrierens nicht be⸗ wahren. — Segelboptsunglück. Die wenow, 16. Juli. Der Chauffeur Kirchoff aus Berlin, der ſeit eini⸗ gen Tagen mit ſeiner Frau und ſeinen fünf Kin⸗ dern hier als Gaſt weilte, unternahm geſtern vor⸗ mittag mit einem anderen Badegaſt und einem hieſigen Bäckermeiſter eine Segelpartie. Als das Boot etwa eine Stunde unterwegs war, wurde es plötzlich leck und begann raſch zu ſinken. Alle drei Inſaſſen ſchrien um Hilfe. Ein zufällig in der Nähe befindliches Boot konnte nur den einen Badegaſt und den Bäckermeiſter in Sicherheit bringen. Der Chauffeur hatte einen Herzſchlag Wagen ſind nach ihrer Motorenſtärke in zwei ver⸗ erlitten und war bereits in den Fluten ſchwunden. elset Olpe Meſchede⸗ Speräth Warburg, Kaſſel, Hannover⸗Münden, Göttingen Northeim, Seeſen, Braunſchweig, Königslutter Magdeburg, Brandenburg, Potsdam, Berlin. Für Kategorie II, 4. Tag: Stuttgart, Koblenz(die⸗ ſelbe Strecke wie Kategorie); Andernach, Bonn Köln a. Rh. 2. Tag: Köln a. Rh., Braunſchweig,(die⸗ ſelbe Strecke wie Kategorie); 3. Tag: Braunſchweig Celle, Uelzen, Gardelegen, Magdeburg,(von hie dieſelbe Strecke wie Kategorie J nach Berlin. Die Ausführungsbeſtimmungen und das Streckenbuch ſin in Bearbeitung und werden nach dem auf dem 1. Au⸗ guſt gelegten ee zur Ausgabe gelangen. N 7 5 d. Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta. 55 Für die am 28. Auguſt auf dem Langen See in Grünau⸗Berlin im Auftrage des Internationalen Ruderverbandes (Fiſa) vom Berliner Regattaverein zu veranſtaltende Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta iſt fol⸗ gende Reihen⸗ und Zeitfolge der Rennen vorgeſehen. Nachmittags 2 Uhr: Meiſterſchafts⸗ Vierer mit Steuer⸗ Uhr: Meiſterſchafts⸗Achter. Die mit Rückſicht auf die an mehreren Rennen teilnehmenden Mannſchaften angeſetzten großen Pauſen ſollen durch die Rennen im Jungmann-Vierer, Jungmann⸗Achter, Die ausgefüllt werden. ſollen nur deutſchen, die beiden letzteren als inter⸗ nationale Rennen allen Mannſchaften offen Wie beſtimmt verlautet, wird ſich durch ein Mitglied des Kaiſerhauſes vertreten laſſen. d. Der Mainzer Ruderverein hat ſeine Handereh aus dem Training entlaſſen. Die Senioren haben, nachdem ſie eine Ruhepauſey hinter ſich haben, die Vorbereitung für die Meiſterſchafts⸗ Regatta aufge⸗ nommen und bereits gelinde Arbeit im Achter geton. Über die Art der Beteiligung am Meiſterſchafts⸗Ru⸗ dern ſind noch keine bindenden Beſchlüſſe gefaßt wor⸗ Piez wird möglicherweiſe im Einer ſtarten. Um Nadſport. sr. Schwerer Sturz bei den Abendrennen in Treptower Rennen brachten leider einen ſchweren Unfall. Im Tandemfahren kam die Mannſchaft Hamann Sennecke, als 5 im vollen Spurt Längen in Front lag, durch Reifenſchaden zu Fall. Während Senecke leichten Hautabſchürfungen davonkam, erlitt einen ſchweren Schädel⸗ Krankenhaus Bethanien über⸗ 175 5 Preiſes ver⸗ 15 8 15 75 5 Hauenleln 3 waitenfe 5 1. ee e 0 20 Ruderſport. Stabe, e und Sennecke. og mann; 27 Uhr: Meiſterſchafts⸗ Einer; 3% Uhr: Meiſterſchafts⸗Zweier mit Steuermann; 4% Uhr: Meiſterſchafts⸗Doppelzweier ohne Steuermann; 5 Junior⸗ Vierer und Juntior⸗Achter ausgefüllt werden. beiden erſtgenannten Rennen im Jungmann⸗Vierer, Jungmann⸗Achter, Junior⸗Vierer und Junſor⸗Achter Die beiden erſtgenannten Reunen der Kaiſer bder Regatta entweder ſelbſt beiwohnen oder Die Verauſtaltung findet bei jeder Wi der letzten Runde an der Spitze und ließ bis ins Ziel nicht mehr nehmen. Stabe wu Länge zurück Zweiter vor Arend und Sennecke, trotz ſeines vorher erlittenen Sturzes am teilnahm. Der Preis der Juländer für Dauerfahr holte ſich Demke in 33 Min. 40,2 Sek. vor Jan Weiß und Schulze und den Preis der Auslä Miquel in 32:14,6 vor Dickentman, Levi und Timmermann. Im Prämienfahren ſiegte necke vor Hoffmann und Hiepel und im Tandem⸗ fahren Henke ⸗Stefan vor Hoffmann⸗Kops u Hiepel⸗Howack. Der Endlauf des Großen Prt für Dauerfahrer, der am Sonntag zur Entſchei kommt, vereinigt nach den Ergebniſſen der Vorlä Demke, Janke, Miquel und Dickentman.— Das Be finden Hamanns iſt noch immer recht bedenklich. D Verwundete iſt zwar zeitweiſe bei Bewußtſein, jed ſind die Verletzungen ſo ſchwerer Natur, äußerſte Schonung das Leben des ee kann. Schwimmſport. Schwimm⸗Geſellſchaft Hellas e.. menden Sonntag, den 19. ds., veranſtal bbiger Verein eine inter ne N ſchwimmfahrt von der Reformſch zur Jungbuſchbrücke. Zum erſten Mal ligen ſich einige Damen der Damenriege. D Schwimmer und Schwimmerinnen werden vr Ziel au der Jungbuſchbrücke mittelſt Motor zum Start an der Reformſchule gebracht. Start iſt auf 4 Uhr feſtgeſetzt. Intereſſenten Gelegenheit geboten, die Schwimmſa einem Motorboot, zu welchem ſich die Ein ſtelle an der Reformſchule befindet, zu ve ol E ſtatt. ee, ten, iſt jetzt enſens been 6. Seite. General-Auzeige..— Badiſche Aeueſte Jachrichten.(Abendblatt) Wochenbericht von der Londoner EHektenbörse. (Von unserem Londoner Korrespondenten.) Am Geldmarkt ist nach vorübergehender Abschwächung wieder eine Befestigung der Geld- SAtze eingetreten, was nicht überraschend War, als in der laufenden Berichtswoche 2000 000 sechs- monatliche Schatzwechsel einzulösen und außer- dem größere Einzahlungen auf neue Anleihen Källig waren. Iägliches Geld notiert 134 Prozent, Wöchentliches 1% Prozent. Privatdiskont für drei Monate notiert 2% Prozent, für 2 Monate 2 Pro- zent und für 4 Monate 2½ Prozent. Da der Kontinent nicht als Konkurrent für Gold hier auf- getreien ist, so dürfte die ganze Rohgoldzufuhr in der laufenden Woche der Bank von England zu- fließen. Es dürfte die& 900 000 sein, wovon aller- dings für Indien und industrielle Zwecke& 150 000 abgehen. Seit dem letzten Bankausweise sind bei der Bank von England per Saldo 4 599 000 Gold eingegangen. 1% Million Pfund Sterling Gold sind zur Zeit von Südamerika nach hierher unter- Wegs, und ein Teil dürfte wohl in der nächsten Woche hier ankommen. Trotz der günstigen verhältnisse des Geld- markles haben der Anlagemarkt wie überhaupt die Börse im allgemeinen ungünstige Tendenz gezeigt. Die Balkannachrichten verstimmten, ebenso die in dem französischen Senat gemachten Mitteilungen über den Stand der französischen Armee, und schlieglich drückten auch Curüchte über Zahlungseinstellungen in Canada, die sich jedoch bisher nicht bewahrheitet haben. Der An- lagemarkt, insbesondere Konsols, gab nach auf die in den Tageszeitungen veröffentlichten Alarnmach- richten aus Irland. Trotz allem ist bisher der Friede nicht gebrochen worden, und es sieht Aus, als ob in den nächsten Tagen zwischen beiden Parteien eine Einigung erzielt wird. Der letzte Worschlag ist eine Konferenz. Verstimmend wirkete auch der Mißerfolg verschiedener Neuemissionen Wie derjenige der Buenos Ayres Pacifie Deben- tures, von denen die Garanten 61 Prozent zu über- nehmen hatten, und derjenige der Greater Winni- beg Water Co. Obligationen, von denen das Publi- kum nur ca. 3 Prozent zeichnete, Eihe Ausnahme bildete die Anleihe der englischen Provinz Fiſe, die voll gezeichnet wurde und infolgedessen auf ein Agio steigen konnte. Auf dem ausländischen Foudsmarkt schließen Brasilianer gebessert auf Gerüchte, wo⸗ nach die Anleiheverhandlungen heute wieder auf⸗ genommen worden seien. Man ist unter dem Ein- druck, daß die neue Anleihe konunt, und daß es sieh lediglich bisher darum Handelte dag die Re- gierung von Brasilien günstigere Bedingungen er⸗ zwingen wollte. Mexikanische Werte schließen gebessert auf anhaltende Gerüchte, daß Huerta Zurücklreten wWird. Die auch in Berlin gehandel- ten Zyeprozentigen Buenos Ayres- und Provinz- Obligationen und Aprozent, Argentinier von 1000 lagen flau auf Zwangsvertäufe, die man mit einer Zahlungseinstellung in Berlin in Zusammenhang Pringt. Obwohl die letzten Nachrichten über die Ar- Bsitersituation in England etwas günstiger waren, Konnte auf demenglischen Eisenbahnen- markt keine feste Tendenz zu Tage treten. Der Amerikanermarkt verkehrte größten- tells schwach. Das Resultat der Untersuchung der Interstate Commerce Commission in Sachen der Newhaven Eisenbahn verstimmte sehr, weil be⸗ fürchtet wird, daß die Regierung zur Vermeidung Ahnlicher Vorkommnisse neue Maßregeln ergreiſen könnte. Chesapeake u. Ohio gaben neuerdings nach auf die Annahme, daß die Dividende redu- Ziert wird, und Denver Emissionen litten unter der Befürchtung einer Zwangsverwaltung für die Denver und die Missouri-Pacific-Bahn. Hinsicht- lich der letzteren wurde zwar den Gerüchten die Richtigkeit abgesprochen und daraufhin konnten sich die Aktien leicht erholen. Es scheint jedoch, als ob eine Rekonstruktion das einzige Mittel sein Wird, um die Familie Gould zu Zzwingen, ihren Einfluß auf die Bahn aufzugeben. Die jetzt ver- öffentlichten Jahresziſfern der Baltimore- u. Ohio- Bahn machten einen sehr ungünstigen Eindruck. Die Bruttoeinnahmen sind um g 4000 000.—, die Nettoeinnahmen um 8 2719 000. zurückge⸗ gangen. Auf das Stammaktienkapital wurden in⸗ folgedessen nur ca. 4,4 Prozent verdient, während 6 Prozent verteilt wurden. Es heißt, daß ein neuer Finanzplan in Bearbeitung ist, um die Finanzen der Company auf eine gesunde Basis zu bringen. Die Erntenachrichten lauteten neuerdings gut, doch blieben sie ohne Einfluß. Dasselbe gilt auch von den Meldungen über den Eisenmarkt. Kupfer dagegen liegt schwächer. Von kanadischen Bahnaktien ist der starke Kurssturz von Canadian Pacific Shares 2u erwännen. Berlin War starker Abgeber, auschei⸗ nend ebenfalls in Verbindung mit einer dortigen Zahlungseinstellung. Mexikanische Bahnaklien stiegen aut günstigere politische Meldungen, koun⸗ ten jedoch ihren höchsten Kurs nicht ganz be⸗ hauplen. Unter argentinischen Bahnalctien liegen Buenos Ayres und Pacific matt auf den Migerfolg der Bondemission. Südafrikanische Minenaktien zeig- ten eine feste Grundtendenz, doch machte die vor- Wöchentliche Kurssteigerung im allgemeinen keine weiteren Fortschritte. Fester lagen Witwatersrand Deep auf optimistischere Meldungen über die Auf- schließungen. Central Mining blieben von der Erklärung der Interimsdividende, welche man seit einigen Wochen erwartete, unberührt. Rhodesi- sche Werte lagen vernachlässigt, insbesondere Diamantaktien. Auf dem Petroleummarkt ist bei den führenden Werten wWie Shell, Royal Dutch und Ural Caspian eine große Kursentwertung zu verzeich- nen. Der Oelpreis ist in letzter Zeit gefallen, und man sagt, daß ein weiterer Preisrückgang zu er- warten ist. Anscheinend handelt es sich um die Belfimpfung gewisser außerhalb der Standard Oil Shell Interessenten stehenden Produzenten. Marconis liegen schwach auf den ungünstigen Jahresbericht hin. Die Gesellschaft erklärt Zwar, daß die Aussichten für die Zukunft sehr gute seien, aber man scheint auch für das laufende Geschäfts- jahr auf keine starke Erholung der Gewinne recli- nen zu können, was bei dem jetzt für die Dividende in Betracht kommenden höheren Aketienkapital von der Börse ungünstig gedeutet wird. Zur Geschäftslage im rheinisch. weskfälischen Industriebezirk. (Nachdruck verboten.) W. M. Kö1n, 17. Juli. Nach dem Abbruch der Vergandlungen zur Neubildung des Röhrenverbati- des und deren Vertagung bis zum Herbste darf man sich keinen großen Hoffnungen mehr hin⸗ geben, daß die schwebenden Verhandlungen zur Syndizierung der.Produkte in absenbarer Zeit zu einem greifbaren Ergebnis führen werden. Es erübrigt sich, den Ursachen nachzuspiiren, lie diesmal die oberschlesischen Werke veranlaßten, durch übertriebene Beteiligungsforderungen das vorliufige Scheitern der Verhandlungen herbeizu- führen. Zur Beurteilung der gegenwärtigen Sach- lage genügt eben die einſache Tatsache, daß selbst die Neubildung des Röhrenverbaudes, für welches die günstigsten Aussichten bestamden, schließlich doch nicht gelingen konmte. Damit ist der Be- weis erbracht, daß sich die maßgebenden Werke auch in ausgesprochen schlechten Konjunkturzeiten immer noch größere Vorteile für sich versprechen, wenn sie in den BProdukten hinsichtlich der Er- Zeugungsmengen und der Preise freie Hand behal- ten, als wenn beides durch die betreffenden Ver- bände ſesſgelegt wird. Zu dieser Anschauung können selbstherständlien pur die grogen gemisch⸗ ten Werke gelangen im Hlinblick auf die Vorteile, die sie sich von der weitgehendsten Bewegungs⸗ kreiheit versprechen, im Wettbewrerb mit solchen Werken, die unter erheblieh ungünstigen Produk- tiousverhältnissen arbeiten. je größger, kapital- kKräftiger und durch seine technischen Einrichtun⸗ gen wie seine geographische Lage begünstigt ein Eisen- und Stahlwerk ist, um 80 weniger wird es geneigt sein, zu Gunsten der unter ungünstigeren, Verhältnissen arbeitenden Werke, namentlich der reinen Walzwerke, Opfer zu Pringetil. Es bleibt nüthin Wohl für die nächste Zeil alles bein Alten und der scharfe Wettbewerb der Werke um Aie am inländischen Markt wie am Weltmarkte erhält⸗ lichen Aufträge dauert fort. Bei diesen Aufträgen handelt es sich namentlich im Inlande meist um die Deckung des augenblicklichen Bedaris mit kurz be- messenen Lieferfristen, Den Werken ist es vor Allem darum zu tun, den regelmäßigen Betrieb in ihren weitysrzweigten Werksanlagen trotz der Un- gunst der Konjunktur tunlichst aufrecht zu erhal- ten, was ihnen ja auch bisher gelungen ist, frei- lich unter den bekannten weitgehenden Preiszuge- ständnissen. Im Geschäftsgange der Ruhrkohlen- industrie hat sich ebenfalls nichts geändert. Wäh⸗ rend die Nachfrage in Industriekohlen und Hoch⸗ ofenkoks andauernd sehr schwach ist, sind Gas- flammkohlen in guter Nachfrage. Die ober- und niederrheinischen Kohlenverschiffungen hielten sich dank dem günstigen Nlieinwasserstande im bis- herigen Umfange. Privatdiskont: 2½% Prozent. Seldmarkt, Zank- und Börsen- SsSets. elchsbankausweis vom 1. Juli. Eine bedeulende Besserung des Standes unseres zentralen Noteninstituts ist das Ergebnis der Be- richtswoche. Die Wechselansprüche sind um 165,03(224,50) und die Lombarddarlehen um 2,81 (1,82) Mill. M. zurückgegangen. Auch das Reich Hat seine Ansprüche aàuf dem Effektenkonto um 25,32(16,08) Mill. M. verringert. sind um 5787T(37,25) Mill. M. gestiegen. Auf seiten der Deckungsmiftel Weisen sämt⸗ liche Posten eine Zunahme auf,. Der Metallbe⸗ stand ist um 42,99(51,33) Mill.., darunter der Goldbestand um 32,08(30,43) Mill. M. gestiegen. Der Besland der Reichskassenscheine ist um 831 (14) und derjenige der Noten anderer Banken um 9,65(11,56) Mill. M. gewachsen. Die geringere Inanspruchnahme und das Wach⸗ Die Einlagen sen der Deckungsmittel führten zu einer rung des Noteuumlauis um 197.74(198.36) Mill. Mark. Das Deckungsverhältnis mußte sich natür- lich infolge dieser Verschiebungen günstiger ge⸗ stalten. rch Metall und Reichskassenscheine sind die Noten jetzt zu 86,63 pct. gedeckt gegen 76,48 Prozent in der Vorwoche, 74,5 Prozent vor einem und 76,06 Prozent vor zwei Jahren. Die Deutsche Reichsbank verfügt jetzt über eine steuerfreie Notenreserve von 316,44 Mill. M. gegen eine solche von 57/,76 Mill. M. in der Vorwoche, 99,18 Mill. M. vor einem und 17201 Mill. M. vor zwei Jahren. Die Besserung beträgt also gegen die Vorwoche 258,08 Mill.., gegen das Vorjahr 217,26 Mill. M. und gegen den 15. Juli 1912 auch noch 144,43 Mill. M. gogen dle 101s Paedens AktIva dn nk. 10000 1914 Pge ane Vorwoche 1422 840 + 81 325 Metall-Bestancd. 1 66f 825— 42 9886 1130 943 39 433 darunter Gold.1344072 + 32 978 19050 4137 Relohs-Kassen-Schelne 59104— 8309 40 949, 11583 Noten anderer Zanken 33 073— 9647 1082 622—. 22 539 Wechselbestand. 307651— 165 932 75 800— 1823 kombarddarlehen.. 59 695— 2 809 Effektenbestand. 347044— 23 320 91692— 18 989 200 246 16 140 Sonstigo Aktlva 208 097— 5 113 PassIVa. Grundkapltal.. 180 000(unver.) Beservefondss. 14479(unver.) Hotenumlauf.. 1994 584—. 197 738 695 315 +. 37251 Deposten 395 041 57 871 51177 984 Sonstlige Passlyvya. 39411 4 63⁵ Wochenausweis der Bank von England vom 16. Juli. Da der Kontinent im Laufe der Berichtswoche nicht als Goldkäufer in London auftrat und der Bane von England ansehnliche Beträge des gelben Metalls zuflossen, so hat der Stand des Iustituts eine weitere Kräftigung erfahren. Die Wechselansprüche sind um 1,21(1,73) Mill.& zurückgegangen, doch haben die Privaten dafür 1,30(0,36) Mill.& abgehoben. Wenn der Staat nicht gleichzeitig O,74 Mill. E neu eingelegt hätte, so läge sogar eine Erhöhung der Inan- spruchnahme vor. So ist sie auf der gleichen Höhe geblieben, was am besten beweist, daß die Kräftigußg durch Goldkäufe der Bank bewirkt Wurde. Inſolgedessen stieg der Barvorrat um 0,45 (0,84) Mill&. Da der Notenumlauf gleichzeitig um 0,22(0,23) Mill.& zurückging, so haben die Rücklagen eine Erhöhung von 0,67(1,07) Mill.& erfahren. Das Verhältnis derselben zum Noten- umlauf beträgt ſetzt 52½ Prozent gegen 50 Pro- zent in der Vorwoche, 5396 Prozent vor einem und 51 Prozent vor zwei Jahren. Der Clearinghouse- Umsatz betrug 356(335) Mill. 2, d. h. 1 Mill. mehr, als in der gleichen Woche des Vorjahres. 180 000(unver.) 70 048(unver.) 1933 659— 198 382 ogen dle gegen die 101s Foneoechs in mionen Lstrig⸗) e edee 27 288 1068 Totalreservde. 29 169 670 29 391— 230 fotenumlauuf. 29315— 216 38229 636 Barvocrat. 400585— 4358 29 122— 1781 Portefeullle. 33623— 1203 40 709— 338 Prlvatguthaben 42846— 1302 1040— 834 Staatssohstzguthaben 13318. 7839 12 757 unveränd. geglerungs-Stoherhelten, 11005 unver. Framkfmrter Hilektenbörse. Frankfurt a.., 17. Juli.(Tel.) Das leb- hafte Geschäft, das sich gestern 570 Hat, machte einem ruhigen Verkehr Platz. Bie Tendenz zeigte bei Fröffnung ein festes Aussehen. Die Be- ruhigung über die politische Lage trat heute noch deutlicher in Erscheinung. Im Anschluß an New Vork bewahrte die Spekulation eine reservierte Haltung. Baltimore setzten niedriger ein, während Kanada fester lagen. Lombarden unterlagen nur geriugen Schwankungen, Staatsbahn fest. Interesse bestand für Schantungbahn. Von Schiffahrtsaktien sind Lloyd und Pakeffahrt preishaltend. Die wei⸗ tere Erholung der Elektroaktien hielt an. Edison lebhafter umgesetzt, Schuckert zogen im Kurse an. In Banken sind die Umsätze bescheiden. Oester- reichische Kredit, Diskonto und Deutsche Bank gut behauptet. Von Montanpapieren traten Phönix in den Vordergrund des Interesses. Die Stimmung für diese Werte war teilweise auf Realisaflon ab- geschwächt. Harpener und Bochumer standen im Angebot. Fonds entsprachen der Gesamthal- tung. Reichsanleikhen und preußische Konsols gut behauptet. Mexikaner fest. Der Kassamarkt für Dividendenwerte war Vereinzelt ſester. Vorübergehend trat leichte Ab- schwächung auf den meisten Gebieten ein, hervor- gerufſen darch Angebote für Berliner Rechnung. Die Börse zeigte auch im weiteren Verlallf keine sonderliche Unternehmungslust. Da die Deckungskäufe vollendet sind und die Spekulation ehler zu Abgaben schritt, wurde das Geschäft Wesentlich ruhiger. Chemische Werte behauptet. Badische Anilin 4½ Prozent gesteigert. Maschi- nenfabriken fester, Kleyer 2 Prozent, Dürkopp 3½ Prozent höher. Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft und behaupteter Tendenz. Es notierten: Kreditaktien 185,75, Diskonto 1818g, Dresdner Bank 1457½, Staatsbahn 142,50, Lombarden 16586, Baltimore 8578, Phönix Berg- bau 22936. Privatdiskont:%8 Prozent. N* 4proz. Anleihe der Stadt Gießen vom Jahre 1914, tilgbar ab 1924, gelangt vom 18. ds. Mis. an in gemeinsamer Rubrik mit der vom Jahre 1012, tilgbar ab 1917, zur Notierung. Lieferung per Nasse in definitiven Stücken. Ziusen vom I. Juli 1914.— Vom 18. ds. Mts. an werden die Aklien der Deutschen Eisenbahn-Betriebsgesellschaft exkl. Dividendenkupon pro 1913.14(6 Prozent) notiert. Die Zulassung zum öffentlichen Börsenkursblatt wurde genehmigt bei: 1. nominell M. 2000 000 Sproz. Ieilschuldverschreibung der Kalle u. Co. .-G. in Biberich a. Rh. No.—2000. 2. Mark .000 000 neue Aktien der Braunschweiger Landes- eisenbahn-Ges. in Braunschweig. No. 8651—9650. Berliner Efflektenbörse. Berlin, 17. juli.(Tel.) Der gestrige Anu- lauf zu einer Befestigung der Tendenz war nicht von Dauer. Heute machte sich vielmehr eine aus- gesprochene Geschäftsunlust bei vorübergenenden Realisationen geltend. Die Spekulation hat täg⸗ lich zu Nachriehten politischer Natur Stellung zu nehmen, wobei eine Unternehmangslust niefit aul⸗ kommen kann. Heute beschäftigte man sich mit den Zeitungsmeldungen über die ängebliche Einbe⸗ rufung von 70 000 Reservisten in auger- bildende Gegensatz zwischen Italien und Oriechen land als eine Quelle neuer Unzuträglichkeiten 1 erhöhtem Maße betrachtet, Unter diesen U den war die Kursbildung keine einheitliche Die Abschwächungen überwogen, sie hieler sich jedoch in ziemlich engen Grenzen und erreſch ten am Montan- und Schiffahrtsmarkt verenzjt, wie bei Harpener, Gelsenkirchen und Phönix 6. wie Hansa 1 Prozent. Oesterreichische m Orientwerte waren im Kurse nur geringfügig 25 ändert, ebenso heimische 0 Tuss, sche Banken sowie Naphtha Nobel feste Haltung zeigten. Canadas waren bei Schwankungen unge fähr behauptet,——.— zeigte sich im Eintiat mit New Vork größeres Angebot in Baltimore dem Ergebnis eines 2 prozentigen Kursverlusſe Das Gelühl einer gewissen Unsicherheit Pü Urs⸗* sich auch später in den anhaltenden leichten schwankungen wieder. Iägliches Geld 2 Prozem und darunter. 1 85 3 In der zweiten Stunde hiellen bei Kleinem G. schäft die Schwankungen an, doch überwqgen ft die führenden Werte leichte Besse Der Pf. vatdiskont wurde s Prozent heraufgesetzt, WI die jetæt angebotenen Oktoberfälligkeiten wenige gern hereingenommen werden und die Grogi Konteure unter Hinweis auf die unsichere politischt Lage eher für ein Heraufsetzen sind. Der Kassamarkt für Industriewerte blieb gs behauptet. Nachbörse fest. 5 Privatdiskont: 2½ Pronent. Mandlel und industrie. Zur Lage der Münchener Brauereien. .C. Der Bierverbrauch in München eht nach den anmtlichen Berechnungen zurück r stellte sich auf den Kopf der Bevökerung be. rechnet im Jahre 1911 auf 320 Liter, sank auf 3 im Jahre 1912 und dann weiter bis auf 205 im Jahre 1913. Gegenüber den achziger Jahren id der Rlickgang noch viel beträchtlicher, Vorausgt. setzt, daß die amtlichen Berechnungen ein richtiges Bild von dem Verbrauch ermöglichen. Im Durcl. schnitt der Jahre 1880/0 kamen nämlich auf den Kopf nicht weniger als 487 Liter. Die Zahl der Brauereien ist ebenfalls stark zurückgegangen. 1881/85 zählte man noch 37, 1913 nur noch 2 Bierbrauereien. In den Jahren 1886/%0 Wurden von 3 Brauereien 2647 Millionen Hlektolfter Bier gewonnen, 1913 von 22 3 637 Millionen. Von de sem Quantum wurden damals 1 435 Millionen in der Stadt München getrunken, das damalz 206 000 Einwohner zählte. 1913 wurden pon 636 000 Bewohnern 1873 Millionen hl getrunen, Seit 1910 entwickelte sich die Zahl der Brauereien die Produktion, die Ausfuhr und der Münchner Verbrauch, wie folgt: Verbrauced Brauerelen Frodukt. Ausfubr in München In Mill. M. In Rit. M. in Mill. N. 1910 2 3 488 1687 1827 23 3716 1806 1933 1912 2 3 70 1810 1910 1913 22 3 637 1785⁵ 1873³ fuhr und der Verbrauch in München selbst. leicht bringt das laufende Jahr eine entsprechende Erholung. Bei der gegenwärtigen Hitze läßt der Ehrgeiz, den Bierkonsum niedrig zu halten, 1. Waltig nach, der Absatz in München und der Ver sand nach außerhalb steigen, so daß leicht Wieder die Ziffern des Jahres 1911 erreicht werden. Besserung im Holzgewerbe. W. C. Berlin, 17. Juli. Schon seit mehreret Wochen sind auf dem Holzmarkte deutliche Anzei. chen einer Besserung bemerkbar: Die Nachfrags nimmt zu, die Preise können anziehen. Handel es sich dabei nur um eine vorübergehende Exschel⸗ nung oder hat sich der Beschäftigungsgrad in def Hokzverarbeitung durchgreifend gehoben, 80 daß die stärkere Nachfrage auf dem Holzmarkt in einen datsächlich gröfs ren Verbrauch begründet i8l Wenn man die verschiedenen Zweige der holzver brauchenden Gewerbe Nevue passieren läßt, 84 fehlt es nicht an 5 5 Besserung noch nicht die e sein kann, ee anderen eine durchgreiende Besserung zu konstatieren, vor allem in der 80 wichtigen Tischlerei, weniger freilich in der Bau- tischlerei als in der Möbeltischlerei. Hier siud die Betriebe durchschnittlich zur Zeit gut be⸗ schäftigt. Zahlreiche Betriebe haben sogar sehr flott zu tun, nur wenige sind befriedigend oder schlecht beschäftigt. In Groß-Berlin ist die Ar. beitsgelegenheit in den Betrieben im mit gut bis sehr gut zu bezeichnen. Allerdin ſehlt es nicht auch an Ausnahmen. Eine schr renommierte Möbelfabrik gehört zu den wenigen Ausnahmen und muß über schlechten Geschäfts- gang berichten. In der weiteren Umgebung Ber. lins ist die Beschäitigung meist beirledigend, 9e 2. B. in Landsberg à.., schlecht ist sie in Fral kurt a. O. In Hamburg ist in der Möbeltischlerei sehr flott zu tun, ebenso zum Teil in Bremen, da- gegen kann der Geschäftsgang in Lübeck nur als befriedigend angesprochen werden. In Schlesien hat sich die Lage etwas gebessert: in Ratibor it der Geschäftsgang gut, in Liegnitz befriedigend. ebenso in Langenöls, wo der Ruscheweyh-Betrieb seinen Sitz hat. Aus dem Königreich Sachsen lau⸗ ten die Berichte nicht gleichmägig ae mehr wird zum Teil noch über große Fla a eit ge· klagt. Aber es fehlt doch nicht àn Orten mit dell- lich zu Tage tretender Besserung. Zu diesen bören 2. B. Leipzig und Dresden-Hellerau. In Mitteldeutschland isf, soweit die vorliegenden Be- richte ein Urteil erlauben, die Geschäftslage besser geworden. Weniger güustig ist die Situation in Rheinland-Westfalen. Duisburg ist zum Teil noch schlecht beschäftigt, aageefe Düsseldort gut Nach der Lage des Holzmarketes zu schließen, fuß sich aber auch im Rheinland die Hokverarbeitung gehoben haben. Recht charakteristisch sind die Berichte aus einem Hauptsitz der Möbelindustrie, nämlich aus Darmstadt. Von sechs größeren trieben sind vier gut, einer schlecht und einer sehr schlecht beschäſtigt. Im allgemeinen ist bei den größeren Betrieben eine merkliche Besserung zu dem wurde das albanische Problem wieder leb- hafter diskutiert und der sich anscheinend heraus- viel zu wünschen übrig bleibt. In Raise konstatieren, Wwährend bei den Kleineren noch sehr iserslautern 1213. Auf 312 295 jm 1ren ig ichtiges Durel. auf den ahl der Zangen. och 22 wurden er Bier on die- dnen damalss n von rungten. lereien, inchner rbraueß Aünoben Alll. K. 827 193³³ 1919 1873 es hat mmen, e Aus. Vieb chende iBt det N, Ver⸗ wWieder hreren Anzei⸗ frags — landel rschel- in der? über klar werden, daß Wo „Badiſche 1¹. i 101 chenbeilage zum„Mannheimer General· Anzeiger Leueſte Kachrichten“. Freitag, 17. Juli 1914 Die ſchönſten aller Freuden iſt doch die Vor⸗ freude. Als die größte und auch verbreiteſte, dürfte aber wohl die Ferien⸗Vorfreude gelten. Sollte jedoch hierin noch ein Unterſchied beſte⸗ hen, eine ͤ im Gemß des Vergnit⸗ gers, ſopnuſagen auf Vorſchuß, möglich ſein, ſo kann es ſich nur um die Sommerferien handeln, und das gewaltige Mehr würde, ſetzte Jahre mehr oder weniger ſtarken Druck durch den häu⸗ ſig genau geumig geahnten Ausfall der zu erwar⸗ tenden Zenſuven. Solcherlei Vorahnungen aber, die gegen Ende des Schuljahres die frohe Feſt⸗ ſtimmung erheblich beeinträchtigen können, ſind im Sommer noch nicht— ſchlafſtörend. Zwar beſteht in vielen Fällen bereits die löb⸗ liche Abſicht, während der großen Sommer⸗ Schulpauſe die ſich bereits zeigenden Lücken im Wiſſen manches Sprößlings durch Nachhilfe⸗ ſunden auszufüllen, doch dient auch die Mit⸗ nahme von Büchern im Koffer oft ſchon dazu, das Gewiſſen der Eltern um ein Beträchtliches (mit einigen Kilos Ueberfracht dargeſtellt!) zu erleichtern. Wer wollte ſich da jetzt ſchon durch Kleinigkeiten, die da kommen werden, die Vor⸗ freude auf die Sommerfriſche verderben laſſen. Grün iſt die Farbe der Hoffnung, und grün prangt Wald, Feld und Au, ſo ſaftig, wie ſonſt wohl niemals noch geſehen, laßt uns alle alſo hoffen, und wahrlich, die Freude auf frohe, er⸗ friſchende Urlaubstage kann ſchon jetzt eine„all⸗ gemeine!— genannt werden, um ſo buchſtäb⸗ licher, weil ſich das Heer der Vorfreudigen nicht mur aus den Auszüglern, ſondern zu einem nicht geringen Teil auch aus„Einheimiſchen“ zuſam⸗ menſetzt, die den Fremdenſtrom mit ſeiner Flut am rollenden Talerm wohlgerüſtet— oder auch wicht— erwarten. Wohl bilden die Ortsangeſeſſenen unter den Erwartungsvollen eine Klaſſe für ſich, jedoch ſollte man ſie nicht durchweg mit dem häufig ge⸗ brauchten Namen preller“ belegen, weiß doch wohl jeder Sommerfriſchler auch be⸗ zahlte Gaſtgeber zu nennen, die mehr für ihre Fremden tun, als klingender Lohn ihnen erſetzen kann. Die Aufmachung tuts ja nicht allein! Daß die Fremdeninduſtrie“ allerdings auch in manchen Gegenden allerlei recht bedauerliche Er⸗ ſcheinungen zur Folge hatte, ſoll hier nicht be⸗ ſtritten werden, nur wäre es wünſchenswert, daß ſoſche Fremdenprellen, die dieſe Namen verdie⸗ nen, in Reiſehandbüchern mit drei Kreuzen an⸗ gemerkt würden, damit der Fremdling ſie zu meiden weiß. Es wäre das eine Erziehungs⸗ methode, die manchen„Kurort“ ſehr bald auf ſein urſprüngliches Nichts zurückführte, und bei einem gänzlichen Ausfall der„Saiſon“ würden ſich die Dörfler dann ſicherlich auch ſogleich dar⸗ der Herr„Stadtfrack“ für ſein gutes Geld immerhin berechtigt iſt, auch einige Anſprüche zu ſtellen. Es ſoll hier ebenfalls nicht unerwähnt blei⸗ ben, daß die Fremden häufig ſelbſt die Schuld an der vielerorts einſetzenden Preisſteigerung tragen. Denn, wenn die Ortsbewohner täglich von ihren„Gäſten“ hören, wie„reizend“,„enr⸗ zückend“ und dabei„märchenhaft billig“ ſichs in ihrem Neſte leben läßt, müßten ſie blöde Toren ſein, wollten ſie die Konjunktur nicht rechzteitig ausnutzen. Noch aber ſchwelgen wir alle in veinſter Vorfreude, ſie zu verwirklichen, iſt ein Ziel aufs innigſte zu wünſchen. Darum mögen hier einige Hausmittel angegeben ſein, die jeder auf ihre Wirkſamkeit hin ſelbſt ausprobieren kann, allerdings mit dem abſchwächenden Wort⸗ wäfferlein verdünnt:„Des Lebens ungemiſchte Freude ward keinem Sterblichen zu teil.“— Zunächſt gehe man nach obigem Rezeptzuſatz nicht mit allzu Übertriebenen Hoffnungen in die „das eine Zählung Fremde. Selbſt wenn man ſchon einmal irgend wo da draußen köſtliche, frohe Zeiten verlebte, können ſich beim zweiten Beſuch Enttäuſchungen mancherlei Art ergeben. Darum halte ich es für ganz zweckmäßig, wenn uns nicht triftige Gründe zwingen, nicht immer wieder die glei⸗ chen Orte zur Erholung aufzuſuchen. Auch hier gilt die Lehre, vom„ſich rar machen“. Wird man doch dann um ſo freudiger wieder emp⸗ fangen, wenn man einmal fortgeblieben iſt und dadurch gezeigt hat, daß man nicht unbedingt auf das beſcheidene Plätzchen an der Sonne an⸗ gewieſen iſt, beſonders, wenn die Wahl inzwi⸗ ſchen auf einen Nachbarort fiel, und unſere An⸗ weſenheit dort feſtgeſtellt wurde. Zu den trif⸗ tigen Gründen rechne ich ein gänzlich einwand⸗ ſreies Verhalten der Quartierwirte während der bisher wiederholten Beſuche, was übrigens auch einen Rlickſchluß auf den werten Gaſt zuläßt. In ſolchen Fällen iſt man gewiſſermaßen mora⸗ liſch gezwungen, den alten Stammplatz wieder einzunehmen, aber man ſteht ſich auch gut da⸗ bei, jedenfalls die beiderſeitige Wiederſehens⸗ freude echt, daher wertvoll. In ſolchen Muſter⸗ penſionen gibt es dann gewiß auch mancherlei Dinge, die in unſerer Vorfreude Gedanken aus⸗ löſen, welche ein weniger Glücklicher nicht be⸗ gveift, oder vielleicht für lächerlich halten wird, wenn manm ihn an unſerem Geiſtesfluge teil⸗ nehmen ließe. Ich ſcheue mich nicht, einzugeſtehen, daß es min ſchon heute eine ſtille Wonne bereitet, wenn ich daran denke, bald wieder auf den dunkel⸗ gebräunten Holzbalken des liebgewordenen, ver⸗ wikterten Tyrolerhäuschens hinaustreten zu kön⸗ nen, unter deſſen weit überragendem Schindel⸗ dach ich mich tief bis in die Geranien bücken muß, wenn ich die Bergſpitzen der den Ort ſchützenden Hochgebirgsrieſen in den blauen Sommmerhinnmel hineinragen ſehen will. Mein Ohr hört in der Stille das leiſe Plätſchern des Brünnleins im Garten, und auf jedem Kohl⸗ blatt da unten erblicke ich ſchon jetzt im Geiſte die in der Morgenſonne funkelnden Tautropfen, die in den großen bläulich⸗roſa gefärbten, nut⸗ ſchelförmigen Schalen wie funkelnde Diamanten blitzen. Dann glaube ich das vom Alter tief gebeugte Ahnerl zu hören, das ſchon zu früher Stunde allmorgentlich im Hof herumſchlürft. Ich ſehe den Nußbaum, der bis zu meinem Kammerfenſter hineinragt, voll von runden Früchten hängen, auch wie der Kürbis ſeine Ranken dehnt, und glaube in meiner Vorfreude, daß auch die Schwalben dem Gehöft treu ge⸗ blieben ſind. Und bei dieſem hoffnungsfrohen Gedanken weitet ſich meine Bruſt, ich muß ans geöffnete Fenſter der Studierſtube treten, und im Rau⸗ ſchen der Bäume, die im Garten der Stadtwoh⸗ nung wie durch ein Wunder erhalten blieben, nun aber dort gleich Gefangenen ſtehen, eilen meine Gedanken noch um eine Weglänge weiter fort über Berg und Tal zu jenen Hochwaldtan⸗ nen hin, deren harziger Duft bis zu einem Lieblingsplätzchen verweht wird, wenn die Abendkühle über die Almen ſtreicht, und die Nebelſchleier ſich über die Wieſen breiten. Wird der im Vorjahre ſo vertraut am Klee ſich äſende Bock noch immer mit dem Läuten der Abend⸗ glocke aus dem dichten Unterholz treten, wird der ſtarke Waldhaſe wieder wie einſt ſeinen Kegel vor mir machen, oder haben ſie in Win⸗ tersnot ihr Leben laſſen müſſen? Inzwiſchen aber gehen meine braven Hausleut' ebenfalls mit Vorfreude nach ihrer Art an die Arbeit. Sie wollen ſich den Penſionspreis rechtſchaffen ver⸗ dienen! Das Kämmerlein wird hergerichtet, die Blumenkäſten neu beſtockt, und die Ehrenſcheibe unter dem Giebel angebracht, die von des Bauern Treffſicherheit mit dem Zimmerſtutzen ſpäter auch allen vorübergehenden Fremden kün⸗ den ſoll. War der Schießſtand doch auch der Platz, wo der ſonſt ſo wortkarge Dörfler dem Städter gegenüber„auftaute“, als Beide beim Schützenfeſt zuletzt um die ſeidene Fahne ſtachen. Nun will er dem Gaſt ſchon von weither zeigen, daß er in Uebung blieb, und im Winter der Glücklichere war. Eine neckiſche Herausforde⸗ rung, die der Einkehrende ſogleich anzunehmen bereit ſein wird. Das weiß der Bauer, er kennt doch ſeinen Gaſt! Und mit dem glücklichen Schützen freut ſich manch einer noch im Dorf auf den bevorſtehenden Kampf. Die Freude darüber, die biederen Gebirgler in ihrer Eigenart zu verſtehen, iſt gleich der ihrigen, wenn ſie erkannt haben, daß man ſie verſtehen will, und dieſes Beſtreben nicht aus Neugier entſtand. So iſt die Vorfreude in die⸗ ſen Frühſommerwochen allgemein und überall. Sie kürzt uns die Tage und iſt dabei ſo über⸗ aus wohlfeil! Möchten alle Wünſche in Er⸗ füllung gehen, beſonders der, wohl von jeder⸗ mann gehegte,— auf eine ſonnige Zeit. Nur ſo ſoll ja das Wort Sommerfriſche für uns Gel⸗ tung haben, daheim aber bleibe ich auch bei Regen nicht, ich bin ja waſſerdicht! Eberhard Freiherr von Wechmar. —— Reiſebilder aus Bolland. Man hat die Schweiz ſo nahe in Süddeutſch⸗ land den Schwarzwald und die Vogeſen, nach Norden hin gilt der Rhein bis höchſtens Köln; weiter abwärts iſt dem Süddeutſchen die nieder⸗ rheiniſche Tiefebene reizlos, nicht lockend. Und doch gibt's auch da ſo manches Sehenswerte: landſchaftlich Schöne, hiſtoriſch Intereſſante und am Ausgang dieſer Tiefebene das eigenartig charakteriſtiſche Holland. Freilich, auf einen ganz anderen Sehwinkel muß man das Auge einſtellen, als in der Schweiz. Das Land der Wieſen, Windmühlen und Kanäle, das Land des unendlichen Horizontes. Für den Kenner birgt's eine Fülle von Schönheiten. Was kann er ſchon genießen an Kunſt und Natur an der nordweſtlichen Ecke, die Amſterdam, Rotterdam, Scheveningen und der Haag beherrſcht! Und wer, wie ich, die Frühlingszeit wählen kann wo ſproſſende Wieſenflächen ſo lichtgrün, wo über blauen Waſſern weiße Wolken ſegeln, wo be⸗ häbige Höfe unter ſchimmernden Blütenzweigen ſchier vergraben ſtehen, und weite Tulpen⸗ und in Farben und Düften Feſte eiern! Von Amſterdam als Ausgangspunkt kann man in Tagestouren ein ganzes Stück charak⸗ teriſtiſcher Kultur und Natur ſehen. Schon die Stadt ſelber mit der typiſchen Bauart ihrer ſchiebfenſtrigen Giebelhäuſer, die ſo ſchmuck und reſerviert an den eigenartigen Grachten ſtehen, auf denen das bunte feſſelnde Hin und Her von Laſt⸗ und Schleppkähnen aller Art! Man wird nicht müde, dem geſchäftigen Gleiten zuzu⸗ ſchauen. Kein Gewuſel iſt's. Die breitbeinige, wortkarge Bedächtigkeit der Waſſerkante; wet⸗ terfeſte, ſtarkgliedrige Blondköpfe ſchaffen alles ſo ruhig, ſo ſelbſtverſtändlich. Und ſo iſt das ganze Straßenbild, die berühmte Kalwerſtraat kaum ausgenommen. Der Holländer überhaſtet See aber er faulenzt auch nicht. Solide, bedächtige Gemeſſenheit gibt ſeinem ganzen Aeußern, auch der Kleidung, das Gepräge. Selten ſah ich eine auffallende Toilette, weder in den Straßen, noch in den Auslagen erſter Modehäuſer. Alles neigt mehr zu dunklen Farben und ruhiger Vornehmheit. So zieht man durch ſo manchen intereſſanten Winkel, ſteht gefeſſelt hier vor einer der zahlloſen male⸗ riſchen Brücken, dort vor einem ſtilechten Giebel und ſagt ſich, daß dieſe Häuſerreihen glei Venedig auf einer Unzahl von Pfählen ruhen, meiſt Schwarzwaldtannen, die dem Schlickboden erſt die Feſtigkeit der Fundamente geben müſſen. Arbeit, Sauberkeit, Gegenwart iſt hier alles; kein nachläſſiger Verſall wie in Venedig. Eine ganze internationale Reiſegeſellſchaft wartet morgens auf das Oeffnen der Tore des Reichsmuſeums und zieht dann durch ſeine Sammlungen und Säle, wo die charakteriſtiſche niederländiſche Kunſt rings von den Wänden herab eine ſo hohe Sprache redet! Schier eine Ueberzahl von Prachtſtücken der Meiſter des 17. Jahrhunderts. Endloſe Reihen von Regen. ten, Schütter⸗ und Gildenbildern, von Land⸗ ſchaften und Interieurs, See⸗ und Schlachten⸗ ſtücken. Der Ausdruck des niederländiſchen Cha⸗ rakters, der auch in der Kunſt praktiſch ſeine Umgebung erſchaut und verkörpert, anſtatt wie die Italiener ganze Säle mit Seiligen⸗ und Kirchenbildern zu füllen. Und wie ſie uns zwingt, die Kunſt all dieſer Größten und Großen: der Rembrandts, der Frans Hals, der van der Helſt und Ruysdael, der Cuyp und Hobbema, der van der Velde und Oſtade, der wenige ſind's aus der Reihe! Wer zählt die Namen! Aber auf Zehenſpitzen tritt man in die Rembrandträume, wo für ſich allein die „Nachtwache“ leuchtet, wo die„Staalmeeſters“ den Fuß ſtoppen laſſen vor ihrer ſieghaften Lebensfülle. Und um es gleich vorneweg zu nehmen: dies hohe Lied der Kunſt ſchlägt ſeine vollen Akkorde weiter im Mauritshaus im Haag, im Frans⸗Hals⸗Muſeum Harlemes; nicht zu vergeſſen der neuen Kunſt, die ihre Tempel hat — man denke nur an Namen wie Israels und Meſaag, Naris, Biſchop, Blomers— im Städ⸗ tiſchen Muſeum Amſterdams und dem Nesdag⸗ Muſeum im Haag. Wo in einem Lande gibt's auf ſo engem Terrain zuſammengefaßt eine ſolche Ueberfülle! Eine Reiſe nach Holland kann eigentlich nie mißraten. Regnet es, ſo gibt's ſaubere Straßen und den„Artis“, den berühm⸗ ten Zoologiſchen, Sammlungen und nicht aus⸗ zuſchöpfende Muſeen. Es hat uns die Größe eines Rembrandt, die packende Realiſtik eines Frans Hals, der Humor eines Jan Steen, oder die weiche Lyrik eines Israels immer wieder Neues zu ſagen. Intereſſante Vergleiche kaun man anſtellen, wie Rembrandt und Israels beide ſo charakteriſtiſch verſchiedenartig„König Soul“ dargeſtellt haben, oder wie Biſchop hier im Norden und der ferne Segantini im Süden durch das Motiv:„Die leere Wiege“ exſchüttern können, oder man ſtände im Frans⸗Hals⸗ Muſeum Harlems vor dem letzten unvollendetem Werke des achtzigjährigen Meiſters, die Regen⸗ ten des Armenhauſes, die er noch malte, um ſich unter ihrem Dache eine Freiſtatt zu erwirken! Der Tod gab ihm während des Schaffens noch eine andere! Aber die Frühlingsſonne ſchien und aus den Stätten der Kunſt trat man in die leuchtende Natur. Da flimmert das grüne Land und das weite Waſſer. Zwiſchen Weiden, Windmühlen und Kanälen fährt man durch echtes Polder⸗ land mit ſeinen intereſſanten Deichen nach Monikendamm, das am verſandenden Hafen des Ms über den Erinnerungen reicherer Vergan⸗ genheit ſchläft. Mit ſo manchem prächtigen Portal, ſo manchem reichen Giebel! Dann gehts mit kleinem Dampfer zur baum⸗ und ſtrauchloſen Inſel Marken, wo's noch Pfahl⸗ bauten gibt und eine Schar buntgekleideter flachsblonder Kinder, die uns entgegenklappern in ihren„Klompchen“, den Holzpantinen, und uns gleich dem auf Fremdeninduſtrie eingeaich⸗ ten Kleinvolk Venedigs alles verkaufen wollen; Anſichtskarten,„Antiken“, winzige Holzpantinen und Schiffe! Wir ſchauen ins Innere alter Fiſcherhäuſer mit der heimelnden, bunten Sau⸗ berkeit der Fließen, Kacheln und Teller; der ein⸗ gebauten Alkoven, wo unter dem gewürfelten Bettzeug der„obern Etage“ Vater und Mutter ſchlafen, ein paar Handbreit tiefer, im„Souter⸗ rain“, wie die Orgelpfeifen ihre Nachkommen⸗ ſchaft. Heilige Hermandad, wo biſt du mit deinen Imperativ ſo und ſoviel Quadratmeter für den einzelnen Schläfer! Und haben doch alle ſo rote Backen und ſo helle Augen und ſo luſtig bunte Kleider und ſo eindringliche Stim⸗ men hier, die ſtämmigen Buben und Mädel Markens! Ein maſſiger„Botter“ briugt uns nach Volendam, wo ebenſo die Männer,— kräf⸗ tige, ſchwergliedrige Waſſerratten— weite Pludderhoſen wie die Türken tragen und rot⸗ wollne Hemden; die Frauen weiße, kokette Mullhäubchen auf glänzendem, hellblonden Scheitel. Echte, alte Waſſerratten, mit perga⸗ mentnen, ausraſierten Geſichtern und zugeknif⸗ fenen Lippen ziehen unſere„Trekſchnit“ an Seilen und Stangen leinpfadartig durch den Kanal nach Edam, einer andern ſchlafenden Stadt am Y. Aber die Häuſerreihen ſtehen da ſo bunt und blank zwiſchen Wieſen und Waſſer⸗ läufen, zwiſchen Windmühlen und Weidevieh, der Himmel ſo blau über den ſtillen Kanälen und die Sonne legt ſo junges Gold auf die alten Giebel! Unter einem der älteſten lehnt am Markt auf breitem Klapptor ein wetterharker Graubart in breiter, ſchweigſamer Behaglichkeit, die Stummelpfeife im linken Mundwinkel! Willſt du Hollands Handel und Erwerbsſinn kennen lernen, ſo fahre nach Rotterdam und ſeinem Hafen, Hollands Vornehmheit zeigt dir am beſten der Haag; der Haag und Scheve⸗ ningen! Ueber Harlem mit ſeiner hiſtoriſchen „Sint Baro!⸗Kathedrale, mit ſeinen prächtigen, alten Renaiſſancebauten am Markt: dem Stadt⸗ haus und der Fleiſchhalle mit ſeinen Muſeen, ſeinen grünlauſchigen Villen und Parkwegen von Overveen und Bloemendaal, mit ſeinen last not least Hyasinthen⸗ und Tulpenfelder und Jan Steen. Terborch und Molenaer! Nur Leyden, der Geburtsſtadt Rembrandts, fahrt man zum Haag. Selb, rot, Nuancen, weiß ſchimmerts und leuchtet's von beiden Seiten zwiſchen Harlem und Leyden: zwiſchen Waſſerläufen und Wieſen: Tulpen⸗ und Hyazinthenfelder, weich und berauſchend duf. tend, in vollen Farbenakkorden jubilierend. Und an jeder Straßenecke im Haag hält ſo ein bunt⸗ leuchtender Blumenkarren und man kann kaufen, kaufen in ganzen Büſcheln. Vor den Fenſtern der vornehmen, ſtillen Häuſer träumen ſie in hohen Stengelkelchen, umduften zwiſchen grünen Parks verſteckte Villen. Der diskret vornehme Geiſt der Stadt umfängt dich auch in den Räumen des Mesdagmuſeums, des Maurits⸗ hauſes, trotz oder ungeachtet des faſt lebens⸗ großen berühmten Potter ſchen Stieres dort. Ueber den intereſſanten Kern der Altſtadt, den hiſtoriſchen Binnenhof, ſchreitet man durch das Geſchäftsviertel zu den breitangelegten Straßen⸗ zügen der Neuſtadt, die ſich nach dem„Boſch“ und nach Scheveningen zu ausgebaut. Da ragt jetzt auch als neue Sehenswürdigkeit der Frie⸗ denspalaſt empor. In ſchier endloſer Reihe warteten die Fremden mit ihren Karten, bis ſie ſchubweiſe eingelaſſen und herumgeführt wur⸗ den, Moderne, vornehme Pracht. Viel Mar⸗ mor, Moſaik, Schnitzereien und Intarſien, Majoliken und Terrakotten, Gobelins⸗Stickereien und ⸗Webereien. Ein palaſtartiges Treppen⸗ haus, Marmorgänge, eine Flucht von Sälen. Der große Sitzungsſaal, der kleine Sitzungs, ſagl, dieſer und jener Konfeſſionsſaal. Und alle Fürſten und Länder haben ihren Tribut geſchickt zum Bau: Granit und Marmor die einen, jene Gobelins und Malereien; andere Vaſen und Majoliken. Die Bilder aller regierenden Für⸗ ſten hängen in einem Saal, extra groß der Kaiſer von Rußland. Berta v. Suttner habe ich nicht geſehen. Staunend, bewundernd geht man an allem vorbei und ſtellt ſich zuletzt die ſimple Frage: Wer zieht hier nun ein zum Hauſen und Beraten und weshalb giht's hier drinnen einen ſo verführeriſchen Friedensſaal und draußen auf dem Balkan ſchlagen ſich die Völker ſchon eine ſo gute Zeit herum und es brodelt und gärt dort, daß hin und wieder ganz Europa wackelt⸗ Ach, Dummheit! Es ſoll ein⸗ ziehen und ſchiedsrichtern wer will, ich fahr durch den Boſch nach Scheveningen. Eine Aprilſonne, wie ſie leider oft nicht ſo heiß im Juli brennt. Unter ihr die Nordſee im weiten, uferloſen Silberflimmern. Auf der langen Brücke mit dem Papillon gehen Spazier⸗ gänger hin und her, ſitzen und träumen in wohl⸗ luſtiger Behaglichkeit. Die kleinen, runden Tiſche der Cafes am Strande ſind dicht beſetzt. Ja, um Gotteswillen, was geht denn mich die Aus⸗ nützung des Friedenspalaſtes an. Ueber den glitzernden Wellen weiße Möven und weiße Segel, und fern, fern am Horizonte zwiſchen Himmel und Waſſer die feine Rauchlinie eines ziehenden Dampfers. Wohin fährſt dup In welches Land der Hoffnung und Sehnſucht trägſt du deine Menſchenlaſt? Und nach ein paar kurzen Wochen werden die Hotelpaläſte hier ihre Fenſteraugen aufmachen und auch ſie neh⸗ men eine Menſchenlaſt auf, die über den Strand, über die Brücke flutet und flirtet, ſchwätzt und lacht, koſt und grollt; ihren Reichtum, ihre Ele⸗ ganz, ihre Liebe und ihren Haß, ihre Sorge und ihr Hoffen, ihre Größe und ihre Kleinheit an das ewige Meer trägt. Leben! Leben! Dar⸗ über verſinkt die Erinnerung an den namenloſen ſchwarzen Grabſtein Spinozzas, vor dem ich drüben in der Nieuwe Kerk vor Stunden ge⸗ ſtanden und das Bild der nüchternen Grabtafel Rembrandts in der Amſterdamer Weſterkerk. Das Harte, das Grauſame des Lebens verſinkt vor dem Triumph ſeiner Schönheit, vor ſeiner ſieghaften Größe und Unſterblichkeit, als deren Symbol das ewige Meer hier zu meinen Füßen rauſcht. J. Frielinghaus. blau in allen — Siebentägige Wanderung im Pfälzerwalde. (Mitgeteilt vom Pfälzer Wald⸗ Verein.) Zur Ausführung der Wanderung genügt die arkierungskarte von Regierungs⸗ direktor von Ritter(1,80.) Wer ſich aber genauer borientieren will, verſehe ſich mit Heu⸗ ſers Pfalzführer(4.) und den vom Pfälzer⸗ Waldverein herausgegebenen Markierungskar⸗ ten(12 Mark.) Je nach Anſprüchen betragen die täglichen Ausgaben—6 Mark ohne Getränk. In einfacheren Wirtſchaften kann man auch billiger durchkommen. An ſämt⸗ lichen Endzielen der einzelnen Tageswande⸗ rungen befinden ſich gute Gaſthäuſer zum Ueber⸗ nachten. Orte und Forſthäuſer, in welchen man Gelegenheit zum Einkehren hat ſind mit 609 verſehen. Es bedeuten: AT Ausſichtsturm, D Dorf, Fi Forſthaus, R Ruine und(ohne) ohne Markierung. Die zwiſchen den Ortsbe⸗ zeichnungen ſtehenden Ziffern geben die Ent⸗ fernung der betreffenden Orte in ganzen und zehntel Kilometer an. Solange keine andere Markierung angegeben iſt, kommt die vorher⸗ genanmte in Betracht. 1. Tag: Eiſenberg(gelbes Kreuz) 5,2 Kloſter Roſenthal“(weißer Strich) 1,4 Göll⸗ heimer Häuschen(grün⸗blauer Strich) 6,3 Königskreuz Göllheim“(ohne) 45 Marnheim“ Bf. Bahnfahrt Kirchheimbolanden 156 Kur⸗ haus Schillerhain. 19 Kilometer 2. Tag: Schillerhain(weißer Strich) 6,9 Dannenfels“ 0,7 Villa Donnersberg(weißer Pfeil) 1 Moltkefels 1 Hirtenfels(weißer Strich) 08 Ludwigsturm 0% Waldhaus“ und zurück (roter Strich) 1 Königſtuhl 2,6 Krummkehr 1 Grohe's Rondell 0, 8 Kronbuche(blaue Scheibe) 3,5 Imsbach(Gaſthaus Bauer). 19, Kilo⸗ meter. 3. Tag: Imsbach 10 beerhorſt(rote Schei 145 einert 3 2,4 Wimwpeilet(Gaſthaus zur Wfalz)(weiße Scheibe) 4 Galgenberg(ohne) Ringelſtein 4 Otlerberg(Gaſthaus 18 Kilometer. 4. Dag: Otterberg(ohne) 4,5, Eichelberg (roter Strich) 2,5, Hagelgrund lohne) 3,2, Badeweiher 1,8, Kaiſerslautern“(roter Strich) 6, Aſchbacherhof- 5, Trippſtadt(Gaſthaus Spanier) 23 Kilometer. 5. Tag: Trippſtadt(blauweiße Scheibe) 12, Ruine Wilenſtein 0,4 Karlstal⸗(grüner Strich) 0,8, Amſeldelle(ohne) 1,6, Karlstal(rotes Kreuz) 6,8, Johanneskreuz⸗(weißes Kreuz) g, Leimen(Kurhaus Klotz) 19,8 Kilometer. 6. Tag: Leimen(gelber Strich) 8 Hofſtät⸗ ten“ 1 Wellbachtal(gelber Strich) 4 Tauben⸗ ſuhl“(rotes Kreuz) 6,5 Pfaffenkopf(blaue Scheibe) 2,5 Hübnerberg(ohne) 1,5 Ramburg 2 Ramberg(Gaſthaus z. Löwen). 26 Kilometer. 7. Tag: Ramberg lohne) 2,5 Zimmerbrunnen (weßer Strich) 0,7 Ruine Scharfeneck 6,6 Forſt⸗ haus Heldenſtein! 5,5 Hüttenhohl 5,2 Königs⸗ mühle“ 3 Neuſtadt. 23,5 Kilometer. Heußer). — Wohin wandern wir? In den Odenwald. Halbtageswanderung. Weinheim— Birkenau Kallſtädter Tal— Friedrichshütte— Wachenburg— Windeck Weinheim.— Marſchzeit 3 Stunden. Hauptbahnhof: 12.40 oder.35 ab Mannheim .24 oder.06 an Weinheim. Nebenhahn:.30 ab Neckarvorſtadt,.28 an Weinheim, Vom Bahnhof Weinheim ſofort nördlich d. h. links zur Weſchnitz, nun entlang derſelben durch die Aulagen und durch das ſtets kühle Birkenauer Tal, vorbei an der„Fuchs'ſchen Mühle“(eptl. Einkehr) in bequem einer Stunde nach Birkenau durch das Dorf über das Bahngleiſe rechts des Birkenauer Bahnhofes hinaus in das Kallſtadter Tal. Etwa 250 Meter nach den letzten Häuſern Birkenaus nach rechts weg von der Chauſſee mit Feldweg über die ſteinerne Brücke auf die andere Seite des Tälchens und jetzt in kaunt merkbarer Steigung ſüdlich zum Wald. Am Ende der Wieſe nach rechts auf anſteigendem Fahrweg— bei nächſter Weggabelung iſt der obere Weg zu wählen— durch Wald zur„Friedrichshütte“. 194 Std.; Raſtplatz vor Weggang ſäubern! Man folge jetzt dem Farbzeichen„weißes Quadrat“ in weſtlicher Richtung durch Wald am Hang des Wachenberges hin in 2½% Std. zur„Wachen⸗ burg“.(Schöne Rundſicht über die Berge der Bergſtraße und über die Rheinebene. Gute Reſtauration.) Mit„weißem Quadrat“ ſetze man die Wanderung fort, im Wald ab auf guten Wegen und bei ſchöner Ausſicht zur Windeck (Beſichtigung empfohlen; gute Reſtauration) und weiter ab in drei Stunden nach Weinheim. Rückfahrt mit Hauptbahn:.26,.51,.03,.42. Nebenbahn:.14,.35 ab Weinheim Fahr⸗ preiſe: Hauptbahn 1 Mk., Nebenbahn Sonn⸗ tagsfahrkarte hin und zurück 70 Pfg. Tageswanderung. 5 Eberbach— Odinsquelle Marienhöhe— Kirchel— Schwanheim— Ober⸗ und Unter⸗ haag— Mückenloch— Dilsberg— Neckar⸗ gemünd oder Neckarſteinach. 6 Stunden. .19 oder.41(Eilzug) oder.18 ab Mann⸗ heim..44,.30,.05 an Eberbach. Durch die Stadt über die Neckarbrücke zur linken Neckar⸗ ſeite.(Hier Wegtafel.) Man nehme ſofort die Markierung„gelbrotes Dreieck“ auf und wandere durch Wieſeit zum Wald und nun auf gutem Fußweg zur„Odinsquelle“ und Pprächtiger Blick auf Eberbach). Nun die kleine Strecke zurück zur Markierung„rotgelbes Drei⸗ eck“ und nun mit dieſer weiter auf durch ſchönen Tannenwald zum„großen Auberg“ und „Kirchel“(Kapellenruine). Von der Saatſchule bis zum Kirchel hintereinander ſchöne Blicke auf Katzenbuckel, Itterbachtal, Krähberg⸗ Alle⸗ mühlertal, Moosbrunn, Schönbrunn und nach Weſten über die Höhen des Odenwaldes bis zum Königſtuhl und den Eichelbergen. Bei der erſten Wegkreuzung(Wegweiſer) nach dem Kirchel ver⸗ laſſe man das Farbzeichen und wandere direkt ſüdlich und vom„ſteinernen Kreuz“ mit Chauſſee nach Schwanheim. 2¼ Std. Einkehr.) Nun mit„roter Scheibe“ weſtlich 10 Minuten durch Wieſen, dann wieder mit ſchönem Wald in—⁹ Stunden nach Haag(Löwen). Weiter weſtlich anfänglich durch Wieſen, dann durch Wald am zſteinernen Tiſch“(Schutzhütte) vorbei durch ſchönen Tannenſchlag und durch Wieſen ab in 5, Std. nach Mückenloch.(Einkehr; oberhalb Mückenloch Blick auf Dilsberg und ins Neckar⸗ tal um Neckarſteinach.) Nun auf in 3½ Std. zum„Dilsberg“(Sonne, zur Burg; Beſichti⸗ gung der Ruine iſt empfohlen), und mit„roter Scheibe“ über Rainbach in 61% Std. am Neckar her nach Neckargemünd, oder dom Dilsberg mit gelbem Rhombus“ auf gutem Fußpfad ab zum keckar und mit der Fähre in 6 Std. nach Neckar⸗ ſteinach.(Schiff, Schwanen, Hirſch, Harfe.)— Rückfahrt mit der Bahn.21,.07,.57 ab Neckarſteinach. Mit Motorſchiff nach Heidelberg: .00 oder.00 ab Neckarſteinach;.20,.10 an Heidelberg.— Fahrpreiſe Mannheim⸗Eberbach 1 Mk., Neckarſteſnach⸗Mannheim 70 Pfg. (Mitgeteilt von der Sektion Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Odenwald⸗Clubs.) In den Schwarzwald. Offenburg— Feſſenbach Hohes Horn— Fritſcheneck— Brandeckkopf— Heidenknie Durbach. 4½— 5 Stunden. Von Mannheim mit der Bahn über Kavlsruhe nach Offenburg. Vom Bahnhof in die Stadt, nach 5 Minuten links über die Bahnüberführung, der Bahnlinie ent⸗ lang, dann wieder halblinks die Ortenberger⸗ ſtraße, von der buld linker Hand der Weg nach Feſſenbach abzweigt. Der Hrt iſt in etwa 134 Stunden vom Bahnhof erreicht. Weiter an dem Schuckshof vorbei, bald in den Wald und Marſchzeit zirka „Marienhöhe“ auf Zickzackwegen hinauf zum neuen Ausſichts⸗ Wi dan eite Rund dem Hohen Horn(551 Meter). auf die zu Füßen liegenden Weinorte, auf Offenburg und auf die Rhein⸗ ebene. Jetzt ſchöne, ausſichtsreiche rung über den Bühlhof zum Fritſcheneck (851 Meter). Man quert hier den Höhenzu⸗ gaugsweg und folgt zuerſt 10 Minuten einer Fahrſtraße, die in einen Fußweg übergeht und in weiteren 10 Minuten zur Höhe des Brand⸗ eckkopfes(512 Meter) führt. Die Spitze hat der Schwarzwaldverein mit einem ganz aus Beton hergeſtellten Ausſichtsturm gekrönt. Der Turm bietet eine der ſchönſten Rundſichten Schwarzwaldes. Schön zeigen ſich die Berge des ſüdlichen Schwarzwaldes, wie Kandel, Feldberg u. ſ. w. Schön iſt der Blick ins Rheintal und auf die Vogeſen und ſtolz grüßt die nah gelegene Ge⸗ rolseck herüber. Neben dem Turm iſt eine Schutzhütte(Stürmerhütte.). Der Abſtieg nach dem weitberühmten Wein⸗ ort Durbaſch(219 Meter) erfolgt in nördlicher Richtung in etwa l Stunde. Von Durbach zu einer Bahnſtation ſtehen drei Wege zu Gebote. Der nächſte führt auf der Landſtraße über Ebersweier in 1½ Stunden zur Station Wundſchläg zwiſchen Offenburg und Appen⸗ weier. Nach Offenburg geht man am Friedhof vorbei, hält ſich dann rechts und iſt in 1½ Stunden in Rammerweier. Von da noch ½ Stunde bis Offenburg. Am ſchönſten iſt die Wanderung über das Schloß Staufenberg und St. Wende⸗ Jlin nach Oberkirch im Renchtal. Von Dur⸗ bach ſteigt man in ½ Stunde zum Schloß Staufenbero(383 Meter) empor. Das Schloß iſt im Beſitze des Prinzen Max von Ba⸗ eine lohnende Rundſicht. Auf 275 Des den und bietet Wunſch wird das Schloß gezeigt. Von hier er⸗ reicht man Oberkirch über die Kapelle St. We n⸗ delin und an der Ruine Fürſteneck vorbei in etwa 134 Stunden. Aus Bädern und Luftkurorten. St. Blaſien. Die Beſuchsziffer ſeit 1. Januar 1914 beträgt 3224. Bad Liebenzell. Spät ſetzte heuer das eigent⸗ liche Kur⸗ und Badeleben ein. Mit den beſten Hoffnungen ſah man in den ſchönen Tagen des April der diesjährigen Saiſon entgegen. Der Wonnemonat und der Brachmonat brachten aber ſchwere Enttäuſchungen. Erſt in den letzten Tagen begann ſich Liebenzell zu füllen. Seit 30. Juni iſt das ſtädt. Kurtheater eröffnet. Durch die von der Kurberwaltung veranſtalteten Sonder⸗ fahrten im Geſellſchaftsauto iſt den Kurgäſten Gelegenheit geboten, um wenig Geld ſchöne Punkte und Plätze der näheren und weiteren Umgebung kennen zu lernen. Hochſaiſon in Badgaſtein. Es wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Hochſaiſon iſt in vollem Gange. Auf den herrlichen Promenaden, unter denen die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Promenade an erſter Stelle ſteht, herrſcht reges Leben und internationales Treiben. An den ſchönen Ausſichtspunkten ins Gaſteiner Tal, auf die Türchelwände und den Gamskarkogel, an denen dieſe Promenade ſo reich iſt, ſieht man die Kurgäſte in fröhlich plaudernden, die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießenden Gruppen beiſammenſtehen. Viel begangen werden auch die von der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Promenade abzweigenden neu angelegten idylliſchen Marien⸗ und König⸗ Karol⸗Promenade. Von rüſtigeren Kurgäſten wird mit Vorliebe der neuangelegte Hardtweg begangen, eine Höhenpromenade mik herrlichen Ausſichts⸗ punkten in die das Gaſteiner Tal umſchließende Bergwelt. Für die im Orte bleibenden Badegãſte, oder falls ungünſtige Witterung Spaziergänge und Ausflüge unmöglich macht, ſorgt die vorzüg⸗ liche Kurkapelle. Es muß anerkannt und bekont werden, daß die Kurkommiſſion mit Geſchick und Erfolg ihre Kräfte einſetzt, um den Kurgäſten, die aus aller Herren Länder nach Badgaſtein komanen, alle nur erdenklichen Annehmlichkeiten und Be⸗ quemlichkeiten bieten zu können. »Norderney. Eine wichtige Neuerung im deut⸗ ſchen Seebadeweſen iſt in dieſem Jahre auf Nor⸗ derney eingeführt worden. Die Badeverwaltung hat die bisher wie überall räumlich getrennt liegen⸗ den Herren⸗, Damen⸗ und Familienbadeſtrande vereinigt, ſo daß ſie jetzt einen fortlaufenden Bade⸗ ſtrand von über 1½ Kilometer Ausdehnung bilden. Inmitten liegt das Familienbad, weſtlich der Damenbadeſtrand, öſtlich der Herrenbadeſtrand. Es iſt den einzeln badenden Damen wie Herren freigeſtellt, während der Badezeit ſich auch im Fa⸗ milienbad aufzuhalten. Die Neuerung hat allge⸗ meinen Beifall gefunden; das Badetreiben iſt leb⸗ hafter und anmutiger geſtaltet worden. Im Fa⸗ miltenbade wurde auch ein großer Reſtaurations⸗ pavillon errichtet, zu deſſen Wirtſchaftsräumlich⸗ keiten direkte Zugänge vom Waſſer führen. — Bereinstätigkeit. S. Fremdenverkehrsverband Württemberg⸗Hohen⸗ zollern. Dieſer Tage trafen ſich zu ihrer alljähr⸗ lichen Wanderver ſammlung in der freund⸗ lichen Schwarzwaldſtadt Su ls die Vertreter des Fremdenverkehrsverbandes Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern. Die Verhand⸗ lungen fanden im Solbad Pfiſterwald ſtatt, deſſen moderne Ausgeſtaltung in allen ſeinen Teilen die Bewunderung der Teilnehmer an der Verſamm⸗ lung hervorrief. Den Vorſitz in der Verſammlung führte Gemeinderat Stübler⸗ Stuttgart. Nach einer überaus herzlich gehaltenen Begrüßung durch Stadtſchultheiß Malmsheimer⸗ Sulz brachte Gemeinderat Stübler den Jahresbericht zur Kenntnis der Vexſammlung. Der Redner kounte mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Fremdenver⸗ kehrsſache auf dem Marſch ſei und daß die Werbe⸗ arbeit des württemb. Verbandes allmählich ihre Früchte zu tragen beginne, was ſeinen hauptſäch⸗ lichen Ausdruck finde in den ſtärkeren Beiträgen ſtaatlicher und kommunaler Behörden, deren frühere Zurückhaltung das bisherige etwas lang⸗ ſamere Tempo mit verſchuldet habe. Hierauf hielt Bundesdirektor Schuhmacher⸗ Leipzig einen Vortrag über„Der Bund deutſcher Verkehrsvereine im Dienſte der deufſchen Verkehrsintexeſſen.“ Die Verſammlung nahm mit großem Beifall die lehr⸗ reichen Ausführungen und die mancherlei wert⸗ vollen Fingerzeige für die ei i bN. gegen und brachte dann ſelbſt in der folgenden leh haften Ausſprache noch Wünſche und Erfahrungen zum Ausdruck. An den geſchäftlichen Teil ſchloß ſich ein gemeinſames Mittageſſen und eine ein, gehende Beſichtigung des Solbades Pfiſterwald aw Schwarzwaldverein Berlin. Nach einjährig Beſtehen hielt der Verein der Sch w arz waldfreunde zu Berlin eine Generah⸗ verſammlung ab, die mehrere w ge Be⸗ ſchlüſſe faßte. Der bisherige Name wuürde auz Zweckmäßigkeitsgründen in„Schwarzwaldvereln Berlin“ geändert und der Jahresbeitrag auf 3 M. ermäßigt. Schon in der kurzen Zeit ſeines Be. ſtehens hat der Verein durch ſeine rege Tätigkeit dazu beigetragen, das Intereſſe für Baden Und den Schwarzwald in der Reichshauptſtadt weſentlich 31 heben. In zwei gut beſuchten Lichtbildervorträgen wurde„Das Badnerland im Sommer“ und„Der Schwarzwald als Winterſportgebiet“ behandelt Zu Beginn der diesjährigen Ferien erſchienen die „Monatlichen Mitteilungen des Vereins“, erheblich erweitert, als Reiſenummer, die Artikel über Wan⸗ dern und Reiſen in Baden, ſowie Ueberſichten über die badiſche Verkehrs⸗ und Reiſeliteratur und die vorteilhaften Verbindungen nach Baden brachte, Großer Beliebtheit erfreuen ſich die regelmäßigen Wanderungen in Berlins Umgebung unter or, kundiger Führung. Veranlaßt durch viele Anfra, gen aus Süddeutſchland wurden für die Beſucher der Reichshauptſtadt beſonders vorteilhafte Verein⸗ barungen über Unterkunft und Führung in Berlin getroffen. Intereſſenten können Druckſachen hier⸗ über gegen Poxtoerſatz durch den Sch ührer des Schwarzwaldvereins, Herrn Eiſenbahnſekretär Rieger, Berlin Wi. 30, Kyffhäuſer ziehen. 1. Vorſitzender iſt Herr Kaufma Fuchs, Hauptmann d. L. a.., der des Vereins der Badener. wurde Herr Riede, Direkto der ſtattgefundenen Generalverſam gewählt. —— * Derkehr. *Vergnügungsreiſe nach London. Pfingſtreiſe mit 85 Teilnehmern zu eix Nachdem die allgemejner Zufriedenheit verlaufen iſt, hat ſich Herr Direktor Zufriedenheit verlaufen iſt, hat ſich Horr Di Aheimer⸗Kirchheim u. T.(Württemberg) onk⸗ ſchloſſen, dieſes Jahr bei genügender Botefligung eine Reiſe nach London zu veranſtalten, alt welcher ſich nach Belieben ein Beſuch der Inſel Wight mit ihren Seebädern, eine der ſchönſten Gegenden, welche England aufzuweiſen hat, an⸗ ſchließen wird. Geſagt ſei heute ſchon, daß ein etlva 6tägiger Aufenthalt in London ſelbſt vorzu⸗ ſehen ſein wird, nach welchem, da die Heimreiſe nicht geſchloſſen vor ſich gehen muß, diejenigen Teil⸗ nehmer, welche nur über dieſe Zeit verfügen, die Heimreiſe antreten, während die andern, welche die prächtigen Naturſchönheiten von Englands Sü⸗ den, den Hafen von Southampton und die herrliche Inſel Wight(Cowes etc.) beſehen wollen, die Reiſe noch einige Tage fortſetzen, ebenfalls nach eine ganz beſtimmten Programm. Die Unterkunftaſſt vorgeſehen, den engliſchen Verhältniſſen entſpre⸗ chend, nach zweierlei Art: Für ſolche, welche ſich mit dem übrigens vorzüglichen Komfort einfachet Art begnügen, in einer Hotel⸗Penſion, für andere, denen es auf etliche Mehrkoſten nicht een, einem erſtklaſſigen Hotel. Auf dem Heimwege wird Vorkehrung getroffen, daß diejenigen Teilnehmer, welche noch einige Zeit ein Seebad beſuchen wollen, in dem ſchönſten der Seebäder, Oſtende, geeignete Unterkunft finden. Was die Preiſe anbetrifft, ſo werden ſie ſich im Verhältnis in denſelben Gren⸗ den Verhe d zen halten, wic die früheren Reiſen. Die dies⸗ jährige Pfingſtreiſe, welche 6 Tage dauerte, koſtere M. 82.— ab Romanshorn. 4 Polarfahrt mit der„Thalia“. Am 3. Auguſt geht ab Amſterdam die„Thalia“ des Oeſter⸗ reichiſchen Lloyd in See zu ihrer alljähr⸗ lichen 27 Tage währenden Polarfahrt, die ſie über Spitzbergen bis an die Grenzen des Ewigen Eiſes ausdehnt. Auf dieſer Reiſe berührt ſie Ko⸗ perwik, Gudwangen, Molde, Raftſund, Tromſpd, Nordkap bis zur Grenze des Ewigen Eiſes, dann Spitzbergen(Virgohafen, Magdalenen⸗Bay, Croß⸗ Bay, Bell⸗Sund), dann Hammerfeſt, zurück iber Tromſs(wo eine Sonnenfinſternis zu beobachten ſein wird), Narwik etc. nach⸗ Amſterdam— Fahr⸗ preiſe von M. 560 an.— Von Amſterdam am. September nach Trieſt heimkehrend, vollführt ſie die äderr 11 ſe“ mit Anlauf der intereſſan⸗ ten Hafenplätze Cowes(Inſel Wight), Bayonne (Biarritz), Aroſa Bay(Santiggo), Liſſabon, Cadiy (Sepilla), Tanger, Gibraltar, Malaga(Granada) Algier, Tunis, Malta, Korfu, Catarro, (Grotte), Brioni, Trieſt. Fahrpreiſe von M. 13 Es folgen weitere Reiſen im Mittelmeer 5 Adria.— Proſpekte und Auskünfte durch Gu ud⸗ lach u. Bärenklau Nachf., Bahnhofplatz 7 ſowie durch die Generalagentur München, Wein⸗ ſtraße 7. Titeratur. „Die Donau von Paſſan bis zum ſchwarzen Mceere“ betitelt ſich der von der Erſten K. K. priv. Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft herausgegebene hübſche Gratisführer, der ſoeben in neuer Auflage erſchtenen iſt. Gleichzeitig ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß am 26. Juli und am 20. Auguſt je eine Donaureiſe beginnt von Paſſau über Linz, Wien bis Budapeſt mit Beſichtigung dieſer Städte 55 Rundfahrten in denſelben. Aufſchluß über die Rei⸗ ſen erteilt und Gratisführer verſendet das Reiſe⸗ bureau Siemer u. Co., München, Bayerſtraße 18, Eingan weigſtraße. e Aae dbeet Band 171,„Der Tau; uus“. Mit 4 Karten und einem Grundriß(Mk. 1) Verlag Albert Goldſchmidt, Berlin W 85. In der bekannten Griebenſchen Reiſeführer Sammlung iſt ſo⸗ eben ein Sepialführer durch das Taunusgebiet, in vortrefflicher Bearbeitung von Rektor Schmitt, er⸗ ſchienen. Als Augsgangspunkt für die Wanderungen in den öſtlichen Taunus iſt Frankfurt a. M. ange⸗ nommen, für Wanderungen in den weſtlichen Taunus Wiesbaden. 74 Wanderungen ſind in ihrem Verlauf ſo eingehend beſchrieben, daß jeder Wanderer ſich mſt Hilfe der beigegebenen Kaxten leicht zurecht finden wirb. Auch enthält der Führer alles Wiſſenswerte über die zahlreichen Bäder, Sommerfriſchen und an⸗ deren Orte. Ein vorzügliches Kartenmaterial, klar gedruckt und mit grüner Waldmarkiexung verſehen, und ein Grunbriß der Saalburg vervollſtändigen das enr 333 ͤͤͤͤͤ ²⅛òUJuJJJ...̃̃˙ͤVÿüll( ⁰ AA T ——ꝙĩ— RGPA den ſeh hrungeg ſchlo itlich zu rträgen id„Der handell, nen die ich L Wan⸗ en über und die brachte näßige Anfra⸗ zeſucher Nors! Verein⸗ Berlin n hier⸗ rer des tär O. 0, bes Heinr, rſitzen⸗ tzender m die Meiner ivektor ent⸗ ligung N,(it nſel jönſten t, an⸗ iß ein vorzu⸗ mreiſe 1 Teil⸗ n, dik welche 8 Sü⸗ rrliche Reiſe eineim ift ſt itſpre⸗ je ſich facher ndere, nt, in wird hmer, oollen, ignet⸗ fu ſo Gren⸗ dies⸗ zoſtete uguſt fker⸗ lähr⸗ de ſte vigen Koz omſb, dann Lroß⸗ itber ichten Fahr⸗ em 1. ſie —— HNeiclelberg. Hotel und Pension Speyerer's Hof Altrenomm. Haus mitten im Walde, 30 Min. v. Bahnhof. Pension von Mk..— an. Diners à part von M..50 an. Restaur. à la carte. Herrliche Aussicht. Tel. 70. Man verlange Frospekte. Inhaber: Eekhardt Schmidt. I109 Heidelberg. Bremeneck Am Fusse des Schlosses. Grosser schattiger Garten, herrliche Aussicht. An Sonntagen Konzert bei freiem Eintritt. J. Karlein. 121 Wolfsbrunnen Heidelberg Hension-Restaurank Station Jägerhaus-Wolfsbrunnen d. elektr. Straßen- bahn und Vorortszug 10 Minuten entfernt. Herrlicher Ausflugspunkt durch Wald mit Ausblick ins Neckar- tal, vom Schloss in einer ½ Stunde zu erreichen. Vorzügl. Kaffee, Kuchen. Spezial.: Forellen. Helles u. dunkles Flaschenbier, gute Weine, prima Apfelwein. Louis Groh. Telephon 1268. 19 eidelberg dagn. h. Maper. Altrenomm. Haus(594). Endstation der elektr. Berg- bahn. Schöne Waldungen. Prachtvolle Aussicht. Mittag⸗ essen à la carte jederzeit, Reelle Weine. Münchner u. einheimische Biere. Vorzüglichen Kaflee. Zivile Preise. Touristenzimmer bei Vorausbestellung. Tele- gramm-Adresse: Mayer 144. 110 Blerhelder Nef bei Heidelberg, Std. v. Bahnhof. Beliebter Aus- flugsort. Milchkuranstalt. Restauration. ff. Biere, helles nach Pilsener, dunkles nach Münchner Brauarh. Billige Preise, Selbstgekelt. Apfelwein. Für Schulen Preis- ermässigung. Lel. 772. Besitzer: Georg Weiß. 06 Rohrbach-keidelberg. MIla Waldessek Bierhelderhofweg28. Ruhige Lage, nahe am Wald. Gute Pensjon von Mk..30 an. Elektr. Licht, Bad im Ilaus. Besitzer: Ott WWe. 1 Fohrbach-Nedelberg, Tum Köpten brund Beliebter Ausflugsort, besteingericht. Fremdenz Groß. Saal, Nebenzim., Gartenwirtschaft, gute Kü veine Weine, ff. Bier hell u. dunk. Frz. Fränzniek. I105 — Bad Dürkheim Restaurant Werner der Kuran- lagen, Schöne Lokalitäten für grosse und klein, Ge- sellschaften. Vorzügliche Küche, Ia. Naturweine. Biere vom Fass. Telephon 170. Inhaber: F. Bünnecke. 14 Bad Dürkheim C8e am Kurgarten Gut bürg. Haus. Eigenbau- Weine. Bier vom Frankenthaler Brauhaus. 107 EI 11 5621 70 fse 8 0 dandee e n im schönen Spsyorbachtal x= Qasthaus u. Pens. zur Linde Gut u. neuzeitl eingerſcht. Mäßige Pensionspreise, reelle Bewirtung. Der Besitzer: Gottfr. Asel. II25 Deidesheim Jasſhaus 2ur Ranne Gut bürgerl. Haus. Natur- Weine. Ad. Schäffer. 101 155 400 m üb. M. ½ Std. von Gernsbach. Lautenbach öasth.b. ens. 2 Laltentelsen —im Murgtal.— neu erbaut a. Walde. Mod. Einrichtg. Bäder. Zimmer m. Pens.(nachm. Kaffee) von.— M. an. Vor- u. Nachsais, erm. Preise. Prosp. H. Meyer, Bes.[76 „Krone“, Reichenbach aa Gasthof u. Penslon, 3 Min. v. herrl. Laub- u. Nadel- Wäldern. 26 Zimmer. Elektr. Licht, Post u. Fernspr. Billige Preise. Prospekt. Besitzer: A. Mai. 85 Erst. Haus Oppenau. Petef's„Hotel Posk“ e. schönst. freier Lage m. groß, Terrasse u. Garten. Wagen jed. Art im Hause. Pension. Prospekt. Telephon 6. 25 Mobspfrönn wegsen Gasfn, Zum Hfrsch dei Herrenalb Pension von Mk. 3 50 an. Bes.: Karl Wurz. 79 Ruhige staubfr. Lage. Neu ein- Pens. von M..50 an. Tel. 10. Bes.: Dav. Stufft. 93 Großh. Schlosses Eberstein. dobattigem Garten mit gsdeckter Veranda. Modernes Inmitt. der schönst. Tannenwälder. Neuer Saalf. Vereine fi 0 Sastfif ¹ 84 richtet. Schatt. Garten. Wald Obertsr 6 Holel u. Pens. 2ur Blume Bad. 132, Amt Gernsbach. u. Tourfsten. Für Erholungsbedürktige das ganze Jahr 5 75 5 amar Hölzwalder Höhe direkt am Hause. Gute Füche u. Kellexz eig. Metzgeérel. im Murgtal. Am Fuße des direkt am Wald und der Murg gelegen mit großem Fr. Mallebré. I82 Testerampfsehffaur Hellbronn Eberbach— Heidelberg Mel—Septemb. Herrlicher Naturgenuss. 'rospekte kostenlos durch die Oirektion in Hellbronn. 78 Lagelhausen debez Hotel-Pons, Adler Altrenomm. Haus, schönster Garten am Neckar. Anerk. vorzügl. Küche. Erstklass. Heidelberger u. Münchner Biere sowie gutgebaute Weine. Tel. 737. 1137 Neuer Inh.: Josef Fecher, früh. Habereckel, Mannheim Waldmichelbach i,., Jote Ocengelt mergäste, Vereine best. empk. 2 Säle. Kegelbahn. Groß. Garten. Bill. Preise. Tel. 18. Bes.: Emil Farnkopf. 87 Bammente asthaus Zum Scbtzenha! 4— 4 34 Schöne Lokalitäten, Fremdenzim- mer. Bürgerl. Küche, Heidelberger Biere, Naturweine, selbstgek. Apfelwein. Reelle Bedien. Inh.: Gg. Regele. Sras-Ellenbach i. odw. 8 Min. Bahnstation Wahlen. Denslon Hotel 2. Siegfrisdsbrunnen vsrn Idealer Sommeraufenthalt, auch für Touristen em- pfehlenswert. Pens. zu.80 u..— M. A. Dörsam. 99 im bad. Odenwald, 450 m ü. M. NMuclau Htelu. Pens Engel Seit Jahren vielbesuchtes Haus.— Augenehm, Sommer- aulenthalt in waldreich. Gegend. Staubfreie, osonreiche Höhenlage, anerkannt vorzügliche Verpflegung. Pen⸗ sionspreis Mk..80. Tel.-No. 4. Edm. Hofmann. 159 ſtgichelsheim, besthaus goſgner kngg Gemütl. Lokalität..gr.schatt. Garten m. ged. Veranda, Gute Küche. Forellen. Touristen- haus. Saal f. größ. Gesellsch. Auto-Garage. Wagen n. Bhf. Fürth z. Verf. Pens. v. M..50 au. Tel. 85. A. Werner. I144 Inenfete 0 Mere aenel Perledes Odenwalds..50—5. Tel.9. Bes.: A. Vogel. Deinpfalz Wamenkeim gunprrg Bedeut. Weinort hervorr.Qualitätsbau) an d. Bahn- Unie Neustadt-Monsheim, Produzentenhäuser u. Weinfirxmen J. Rang. 2 Winzervereine. Größte Sekt⸗ kellerei Bayerns.— Malerisches Stadtinnere von mittelalterlichem Gepräge und interessante Sehens- würdigkeiten. Reizende Lage inmitten der Wein⸗ berge à. Fußle des Gebirges u. der Ruine Wachten- burg. Mit dem Pfälzerwalde durch 2 der schönsten Waldtäler und bequeme Touristenpfade verbunden Vielbesuchter Ausflugsort u. Ausgangspunkt abwechslungsreicher Touren in die herrl. Umgebung. Infolge der reinen, staubfreien Luft, ruhigen Lage und günstigen klimatischen Verhältnisse als Lufkkurort mit Gelegenheit zum Kurgebrauch im nahegelegenen Bad Dürkheim besonders zu empfehlen.— Gute, preiswerte Wohnungs- u. Verpflegungsverhältnisse. Nähere Auskünfte durch den Verschönerungs- u. Verkehrsverein. Im Renchtal, bad. Schwarzw. 20 Min. v. Stat. Hubacker. Herrl. Bad Sulzbach durch waldr. Höhe gesch. Lage. Angen. Sommer-Aufenth, Altbew. Glaubersalzthermen. Anerk. Heilerfolge b. Schwächezust. all. Art, rheumat. u. gicht. Leiden, Frauenkrankheit usw. Post, Telegr. u. Jeleph. 1. Hs. Mäßg. Pensionspreise bei ausgez. Verpfleg. Ausführl. Frosp. d. d. Besitzer L. Börsig. 2g Ba0 flesbaeh Schwarzw. HMgtel u. Pension Adlerbad. Stahlquelle. Bäd. i. Hause. Pens, 5 M. Prosp. Tel.-Nr. J. Frz. Nock. 22 — Gasthof Bestempf. Haus ftenhöfen +„flug vorgig Enene Reine Weine, gut. Bier, groß. schatt. Garten. Sommerhalle, elektr. Beleucht., mäf. Pensionspr. Eig. Fuhrw. Bäder. Lel.5. Bes.: Albert Sehnurr. 47 für Nerven-, Herzleidende u. Erholungsbedürftige. 11879 8 3 Zimm. v..50 M. an. Mäßige Pensions. Hötel Bären vrazse Fresg... Biessl 7 Zimm. v..50 M. an. Mäßige Pensions- Hötel p08 pee Sal⸗ E Sahpelder⸗ 8 Aimm. v..50 M. an. Mäßige Pensions- Hötel Sonne 580 1 5. Wonrle. Sehloß-Höte I. Rgs., 125., volle Pens. v. M..50 an. Prospekte. C. Wälde. zaslach(zgt Fagfel Raben Pension v. M..— an. Bes.: Heh. Fackler. Tel. 17. 71 (Schwarzwaldbahn), einer der schönst geleg. Kurorte d. Schwarz- waldes. Hervorragender Ort Bergstra de Fe Ae FiIAHmmmmmm Ladenburger Hist. Apfelweinstube empfiehlt prima selbstgekelterten Apfelwein nebst guten Speisen. Nen. Lutz und Frau. Nnr Hadenkarg Laazot ute l. Aa kanntes Haus für Touristen, Vereine u. Gesellschaften. Telephon 19. Besitzer: Ad. Bechtold. I182 Hotel Schniespeim Szr, Luchgsfe schönster Punkt der Bergstraße. Vorz. Frühjahrs-, Sommer- u. Herbst-Aufenthalt. Inmitten herrl. Laub- u. Tannenwaldungen, direkt am Wege nach dem Aus- sichtsturm„Weißen Stein“. Vollständig ruhige, staub- freie Lage. Schön einger. Fremdenzimmer. Groß. luft. Speisesaal. Große Terrasse. Gedeckte Veranda. Gar- tenanlagen. Schön. Wiesental mit Forellenteiche. Vor- zügliche Küche. Kalte u. warme Speisen, Forellen, Kaffee u. Kuchen zu jeder Tageszeit. Reine Weine, offen u. in Flaschen, ff. helles u. dunkles Bier. Für Touristen, Vereine u. Kurgäste best. empfohlen. Pension von 4 Mk. an. Bàder im Hause. Elektr. Licht. Telephon Nr. 8.[136 Langi. Besitzer: Wilhelm Krämer. Jehripgheim katho-dent ur Pfal Dir. a. Bhf. Gr. Saal, schatt. Gart. Selbstgez. Weine. Gut bürg. Haus. Bes.: W. Müller. I185 an der Laudenbach Berger Pens. Fflgdrichsburg Angen, Landaufenthalt am Walde, 1 Std. von Mannheim. Groß. schatt. Garten. Elektr. Licht, gedeckte Veranda, Hochachtungsvoll 222ͤĩð:öu 557 Statien d. Hain-Hackar- K. Mebenk. Gasthof Zähringer Hof .Bergstrasse— Tel. 284 Amt Weluhelm. Beliebt. f. Touristen u. Fremde. Schöne Lokale. Saal m. Garten. Für Vereins-Ausflüge ganz bes. geeign. Reine Weine. Münchn. Bier. Bek. gute Küche.— Der Bes. Eugen Lindenberger. 140 jugenheim Kurhaus und Penslon Oelenwaldbheim Mitten im Walde. Luft- u. Sonnenbad. Diätkuren. Gem. u. veget. Kost. Pens. v..50 M. an. Tel. 234. 142 Restaur. u. Fens. Auerbach:-Waid.-Se — an der Bergstraße— in schönst. Lage des Mühltals nächst dem Fürstenlager. Neuzeitl. eingericht. an der Bgstr. Gute Küche. Pens. v. M..50 an. Bes.: Jos. Pitz. 180 Fuczs Sdie Hünle Beliebt. Ausflugsort im Birkenauer Tal. Tel. 491 Bes.: Gg. Fuchs.[128 Haten Weinkeim bGasth. 2 Goldnen Bock zwisch. d. beid. Bahnhöfen gegenüb. d. Post. Fremdenzim. Schöne Lokalit Garten- wirtschaft. Gute Küche, Durlach. Hofbräu, Mannheim. Reelle Preise. Saalf. Vereine. Bes.: Wilh. Sehrank. 127 * 1 Weinheim basff. Sehwarzer Adler A. Elng. d. Bfirkenaueru. Gorxh. Tals. gtänd. Bühne. Alt⸗ deutsche Weinstube, sep. Nebenzimmer. Bürg. Küche. Spesialität: Selbstgekelterte naturreine Weine. Tel. 188. Besitzer: Wilh. Lang.[129 Weinbheim. Hestaurant Fitzer (früh. Dells Weinstube) Hauptstr., Nähe Birkenauer Tal. Altrenomm. Haus. Bürgerliche Kücbe, reine Weine, Mannheimer Biere. Inh.: Valt. Brockenauer. I125 Weinheim ezavicsogaft zul Piaz ee luſtige Fremdenzimmer. Pension nach Ueberein- kunft. Besitzer: Alfred Hax. I148 innd Rhein Wachenbeim Hal. Dalherger Hol Saal. Garten. Telephon 221. J. J. Steinmetz. 112 St. Martiner Lalzxr Mappenschnlade Herrliche Lage am Puße der Kelmit. Kllmat. Aufenthalt. Neu hergerichtst. Schöne Fremdenzimmer. Pensſon. Gesellschaftszim- mer mit Klavier u Orchester. Schettiger Serten. Zlel vieler Wan⸗ derungen. Ausgangspunkt zu den schönsten Pfälzerwaldtouren. Bekannt vorzögliche Küche. Reine Naturweine, eigenes Gewschs. Parkbrauerel Rmnddds hell u. dunkel. Tel.-Nr. 138(Amt Eden- toben). Postautoverbipdung Bahnstation Edenkoben. Empfehle mich speziell für Schüler- und Vereins-Ausflüge. 169 Besitzer: Franz Hasslocher. Pfalz Gasthaus u. Pens. Luftkurort Bergzabern. Kurhaus Westenhöfer e Haus. Staub- frei gelegen direkt am Eing. der Fhilosophenpromenade. Für Vereine grolle Lokalit. vorh. Elektr. Bel. in all. Zim. Tel. 14. PFrosp. grat: d. d. Bes. B. Westenhöfer. I57 Mineral⸗ und :: Moorbad:: Badiſcher Schwarzw. Stationen: Oppenau G. Küche z. j. Jageszeit. Spez.: Selbst- gekelt. Bergsträßler u. Oberbad. Weine. W. Koch. I180 22(pfalz Stat. Bundental im Mittel- punkte der Burgruinen der mit 12 interess. Ruinen u. Aussie 77 punkten in ½ bis 1stünd. Entf. Hote! Zum Lowen 85 Lim., 55 Bett., eIktr. Licht, renom. Küche, eig. Brauerei. Pens. v..— M. an. Post-Autoverbindg. m. Bundental u. Bergzabern. Tel. B3. Bes.: Ferdinand Mischler. I128 eleph. 2 Totel Hartmann zur Pfalz wret Aurnans unt Holel Zur Sonne“ Dahn. Tel. 14. Pens. v. M. 4ab. Bes.: Th. Glaser. I17 Elmstein basthaus zum Bahnhof Neu erbaut, schöner Saal, Garten, Kegelbahn. Gute Zimm,, Bad. Küche, reine Weine. Dan. Bürg. Jaenisch Bier. Mäfl. Preise, Tel. 10, 50 Heinr. Roth. 2 Badlischer Schwarzwald ieshs und Freudenſtadt. Söhenluftkurort, 560 m f. M. Ringsum prachtv. Tannenwald. Stahl⸗ u. Moorbäder I. Rg.: Schwalbach und Pyrmont gleichw.— Radiumhaltigſte kalte Quellen D entſchlands.— Fichtenharz⸗Inhalationen.— Haupt⸗ kontingent: Blutarmut, nervöſe Störungen, Frauenleiden, Herzkrankheiten zꝛc.— Fyrellenſiſcherei.— Arzt im Hauſe.— Proſpekte gratis. Eigentümer: Gebrüder Nock.[11407 Hotel Taube Teleph. 9. Prosp. I26 Oppenau-Lierbachtal Schonach bei Triberg(Schwarzwald) Casth. U. Pens..Dehsen Gut bürgerlicher Gasthof. Mäbige Preise. Elektr. Licht Prospekte gratis d. d. Bes. lOsmas Scherer. 96 50 basthaus und Pension„Adler“ Bärenta elnes der schönst geſegenen Sohwarzwaldstädtehen; am Ela⸗ 1 des Möünstertales. Schönwaldu Penston Sonne Gut bürgerl. Haus. Tel. 162(Triberg). J. Strauss. 84 im Breisgau Ainhummmmnnemmunmmumm Herrhiche Wal 24 in der 5 ee ähs und Ferne(Belchen, Blauen, Badenwellet). Gasthäuser, elektr. Licht, städt. Schwimmbad. legenhelt zur Benützung des Thermelbades Krazingen, günstige Zügverbindung dehin, 5 10 Minuten Fabrzeft. 1141 Auskunft Verkehrsverem manen Titiseeblick. Neu renoviert, 980 mü. M. Zwischen- stat. Titises-Feldberg. Tägl. Personenpost. Vorz. Lage kür Kuraufenthalt, Hübsch angel. Terrasse u. geschloss. Veranda mit herrl. Aussicht auf den Titisee u. Hochfirst; unmittelb. a. d. schönst. Tannenwaldungen. Zentrale der prachtvollst. Schwarzwaldpartien. Für Gesellschaften besond. Arrangement.— Post u. Telephon im Hause. 86 Luftkurort Hotel Wiedener Bek gr punkt. Am Höhenweg Feldberg-Belchen. Am Walde. Bad 1037 m ü. d. M. Toe Eisenbahnst. Wehr od. Litisee, direkte Auto-Verb. Waldhetel Wald gelegen. Abgeschl. Appartements m. 20 8 mal. Eim⸗ mer von ustrierte Prospekte u. Lichtanl. Fost Wieden, Tel. Todtnau20. R. Fix. I164 das Waldbetell. Sſheill. Back. Schwarzw. tmoo Familienhaus I. Rang,, direkt am Tannenhoch- Bäder. durch Inhaber: U. Beie, IN7 —.— 4 4 4 eeeretettsseeeseeeeeeettereseteeteete eeeeedetetettee — Mne Sophienstr. 32. Pel.871 Otel Augustabad Das d. Bädern zunächst Gut bürg. Familienhot. m. mäb. Preis. Pens. V..50, Zim. m. Frühst. v. 250.an. El. Licht. Prosp. Bes. A. Degler Hotel Holland gel. Hotel mit Garten. Mit großem Park nächst Kur- haus u. Badeanstalten. Zim- mer und Wohnungen mit Privatbad und W. C. „%%%%%%½eeeeeeee 2 eeeeeeeeeeeeeeeeeeee ee e e eee te ednene A. Rössler. otel Badischer 0 Atberühmtes Kur- und Thermalbadehaus L. Ranges. (Motel de la cour de Bade) Hofel Bären Lichtental. Pers.-Aufz. Mlektr. Bädl. u. Toll. 90 Zim. 120 Better. Frivat-Stallung. Auto-Garage. Haltestelle der Elektr. Besitzer J. A. Mutschler. Tel. 106. Hofel Korbmatkfelsen-0 der elektr. Straßenbahn(Fremersberglinie), Tel. 128. mitten im Walde. Endstat. Franz Fröhlich. Licht. Appartem. m. 1** 1 Zunz St Hotel Löwen-Friedrichsbac bürgerl. Hotel-Restaur. u. Pension. Bekannt durch vor- zügliche Küche u. Keller. Tel. 369. 9 9 J. Gut Fr. Müller. die Perle des Batl. Walchurtaus Daaöabarg Ruhige prachtv. Höhenlage. Für Erholungsbedürf tige schönst. Aufenth. Herrl. Spaziergänge. Gute Verpfleg. Thermalduelle für Trinkwasserkur und Bäder. Das ganze Jahr geöffnet. Verlangen Sie Prospekt. Lohnend. Ausflugsort, leicht erreichbar. Fr!!!!!.!.......—————ßr——i. Vorderdorf b. St. Blasien im Menzenschwand, Schwarzw, 900 m. ü. M. Hotel u. Kurhaus„Adler“. Sommerfr. u. Höhenluftkur- ort à F. d. Feldberges. 1907 n. erbt., m. a. Komfort ausgerst. In n. Nähe d. Hauses eig. Luftbad. Pen- sionspr. u. Lage d. Zim..50 Mk. bis 10 Mk.; vor d. 1. Juli u. n. dem 31. Aug. ermälligte Preise. Prosp. gratis. Eigenes Auto. Autogarage. Bahnstationen: Titisee, Waldshut, Albbruck, Schönau. 15492 Telephon: Bernau 4. Besitzer: Erwin Sommer Schollach b7slhur 2. Sehene Köstl. Wald- u. Höhenluft. Vorzügl. Verpfle Hotel u. Turhaus. Bes. Carl Baer. sbidl. bad. Schrrarzvald 904 m ü. d. Neere, Idyll. Waldn und Höhenluftkurort inmitten der weitausge- dehnten Fürstich Für bergisch. T. dungen 15 Miit Lutt- u. S bad, in prachtvroller ruft 5 Prospekte. Herrenalth Vlla Pesensghan Württb. Schwarzwald Sommer u. Winter geöffn. Freudenstaut Fremdenzim. Gute Speis —4 immerwohnung mit eingerichteter Küche. Zimmer mit oder ohne Frühstüek u. Abendbrot. 11556 Frl. L. und B. Weiss. Mit all. Komfort. O Central-Hotel Gaxt. u. gr. ged. Perrasse. Ph. Lieblich-Odenheimer. Hotel Rpmerba Jahr geöffnet. Lilt. eeeeettetetete 2 Gsrten und schöne gedeckte Terrasse, Telephon 169. Maßige Preise), Zentralheizung. Luftruchotel Früih reeree e Weinstube. Gegenüber den Grossh. Badeanstalten. Das ganze Carl Saur. Hotel Salmen⸗ Vorz. Familienhotel, gr. Elektr. Licht. Pension. Adolf Früh. Weinstube. Besitzer: Theodor Beckh. nächst den Großh. Bade- anstalten, das ganze Jahr geöffnet, Zentralheizung. Hofel Goldener Löwen Biebtental Ausgangsstat. der elektr. Stralenbahn, 50 komf. Zim., eig. Park, mäß. Preise, Tel. 113.Bes.: J. Schulmelster. Liehtental. Haus. 1 1½Beliebtes Familien-Café, Gries- aft Heid bacherstraße 44, gustabad. Telephon 559. vis--vis Au- Luftkurhotel Orete Nähe der Haltest. d. neuen elektr. Straßenbahn(Linie Fremersbergstr.) Ph. Leinweber, langi. i. Mannheim. FHamillen-Haus am Walde, 10 Min. v. Kurhaus. In nächst. Hotel Schimfof direkt am Walde gelegen, Stallung. Garage. Tel. 145. Elektr. Strafleubahnverbindung. „„eeeeeeeeteeeeeeeeeee 20 Minut. von der Stadt entfernt. Grober Park, H. Zabler. Hotel Gunzenbach-H0 Allee. Grofler Garten. Familien-Hotel. Telephon 150. Nahe der Telephon 1118. Bes.; luftturnotel Seſtghof linje, mitten im Walde, elektr. Licht, Zentralheizung. bergstraßenbahn- Rich. u. Kurt Becker. Lichtentaler Felix Elger. Peter's Hotel Zum Hirsch welzer Famillenhotel, 120 moderne Zimmer. Eigene Thermal⸗ badeanstalt. Garten. Pensionspreise. — öffnet. Großes Restaurant und Ther- Casthaus Wittelsba desbades. Gut bürg. Haus. Vornehmes Hotel Stadt Baden Bieren. Auto-Garage. Zentralhzg. Pel. 202. C. Lang. Rechts am Bahnhok. Das ganze Jahr ge- mit offenen erstklassigen bher Hof mnsekai. Pens. Inb. Pet. Latein. 2 2 2 2 — 2 * 480 m d. d. A. gommerberg 760 mu..M Hauptsaison: 1. Mal bis 30. Septbr. Kurgebrauch während des ganzen Jahres, 20,000 Fremde. 9 Meltbekannter Kur- und Badeort.„ Rervorragender Luftkurort. armquollen(31-87 O) mit natürl., der Blutwärme des menschl. Körpers angemessener Temperatur und großer Radioaktivitat. Seilt Jahrhunderten bewährte Heilerfolge bei Rheumatismus.Gicht, Nerven-.Rülckenmarks- leſden, Nsurastnente, ischias, Lähmungen aller Art, Folgen von Verletzungen, chron. Leiden der Gelenke und Knochen, Dampf- und Heissluftbäder, Elektro- Radium Inhalatorium(Emanatorfum), Massage. Schwed. Hellgymnasti. Schwimmbad. theraple, n Württemb. Schwarzwald.) Berühmte Enzpromenade. 750 m ü. d. M. O Staubfreie gommerberg 750 mU..M. 8 Nervenstärkender Sommeraufenthalt, meilenweite, bequeme Spazierwege in herrlichen 15 Tannenwäldern. Zaählreiche Ausflüge. Drahtseilbahn auf den Sommerber Aussicht, ebene Spaziergänge bis ahs Murgtal. 480 m u. d. X. Endstation der Linie: Pforzheim-Wildbad. 99Neues Kurhaus. mit Berghötel Höhenluft, prächtige Kurorchester. Theater, Lesesgle. Jagd. Fischerel. S Vorzugliche, sowohl höchsten als auch gut bürger Freisen in zahlreichen Hotels, Pensionen und Privatwohnungen. Nänere Auskunft, sowie„Führer durch Wildbad“ gratis durch den Kurverein. Der reich IIlustrierte Führer ist auch in sämtlichen Bureaus von Rudolf Mosse Kratis erhaltlich port. Spiele. Vergnügungen aller Art. Wintersportplatz. liechen Ansprüchen genügende Unterkunft zu mässigen Hervorragende Krzte. 6¹³91 Landaufenthalt im Murgtal. Erholungsbedürftige finden gute Penſion mit 51¹ Sch 50 Küche von 3 Mk. an enſion Stocker ſenern bei Gernsbach. Höhenluftzurort Schömbe bei Wildbad Wbg. 650m üb. V o% Neuenbürg In 3 malige Autoverbindungen mit den Bahnstationen Höfen./E. u. Bad Liebenzell. Quellwasser, Bäder, elektr. Licht, gute Gasthöfe, 3 ärztlich geleitete Sanatorien, Orts- und Kurarzt. 0 Vorzigl. schöne Privatwohnungen in Villen u. Pensionen m. Zentral-Heizg. herrl. weitausgedehnte Tannen- Waldungen m. sch. Spazierweg. Prosp. u. Ausk. 11557 d. Schulheißenamt Tel. 11. Aeratliche Leitungi errenal Herz- und Nervenkurert l. Ranges. Bestes Gebirgsklima.— Herrliche Tandenwalder. 10 000 Kurgäste. 0. Sanatorium für Herz-, Nerven- und Stoftwechsel- Städt. Rurhaus Kkrankce u. Erholungsbedürttige. Moderne Einricht⸗ ungen. Röntgenlaboratorlum. Distküche. Das Paradles des nördl. Schwarz⸗ waldes. Mäßige Preise. Jahresbetrieb, Dr. med. Glitsch. Prospekte durch die Verwaltung. * 1 K Ein mäbl. Zimmer m. 2 Betten für Ferien⸗ aufenthalt zu vermieten. Stille Lage. 5227 Peter Fath, Ritſchweier, Poſt Lützelſachſen b. Wein⸗ heim a. B. Sommerfriſchler erhalt. gute Privat⸗Pen⸗ ſion in viel beſucht. Luft⸗ kurort d. heſſiſchen Odeu⸗ 15 ſhſ, 85 5 1 S. Mägz Preise. Wer vor d. 15. Juli ankommt od. n. 5. Sentan Winterhiaſde Casinaus„Zur Stadt a. Promenadeplatz. Bürg en u. Getr. Chr. Wälde. 4 dasthof u. Pension turgtäler N Ffeudensfadt gegenüber d. Stadtbapnhof— 9 bürg. Haus. Schöne Fremdenzimmer. Pensjon v. M. 4 Zentralheizung. Telephon 105. „An. Friedr., Weber, c Tarrrnaib Botelkültange ne an(inkl. Nachmittagskaffee). Zen- tralheizung. Prospekte. Telephon 13. 14¹ Frpudengtadt—— direkt am Walde bietet angen. Aufenthalt bei billi Garage. Pelephon 91. Bes.: Paul Wilhelm Herrenalb. VIIla Schwelzerhofzas Fegene Zim. m. od. ohne Küche. Kurtaxe frei. Joh. Pfeiffer. 46 Herrenalb. Villa lacher Hotel u. Pens. m 2 Depend. Pens. v. 5 M. an. Prosp. 42 St. Herrenalb/ St. Bernbach Casthof und Penslon Tum Löwen Große EZimmer. Vorzügl. Küche, Grofl. Garten mit Wiese direkt am Hause. Mälige Pensjonspreise, Elektr. Licht. Grober Speisesaal für Vereine. Bes.: Chr. Pfeifer. 160 b. Herrenalb 11 Bernbach Casth..ens Z. brünen Baum Pens. von Mk..50 an. Elektr. Licht. Nervenkur-Aufenthalt, rauch- u. staubfrei, direk Walde gelegen. Vorzügl. Verpflegung, moderne richtung. Mähige Preise, Tel. 87. Frospekte gratis. 1 gst. Berechnung. Aute, 67 Flbulenstadtt eae, aumate Swenn tam Ein- 0 Freudenstadt Haus nächst stüdt. Anlagen(am Marktplatz) Pens u. Pens. DOCI altrenomm, bürgerl lons. Preis von Mk..— an. Pel. 213. Bes.: Fr. Gaißer, If Bad. Fahrgelegenh. Schöner Garten Prosp. gratis. Pelephon 2. Eigenk.: M. Lutz Ww. 159 all blebenzel Gnsth. u. Pens. z. Sonne mit Hotel Post, nächst dem Bahnhof, anschlieg. à. Kurpark. Neu u. kKomf. einger. Post u. Teleph. Elektr. Licht. Eig. Milchwirtschaft. Prosp. versend.: Bes. Karl Hartmann. 34 Bad Liehenzell basthof zur Linde hin. 8 Fremdenzimm. Elektr. Lielt. Neuerb. Saal, Restaur. Pens. v. M..50 an, Gute Küche, reine Weine, gute Biere. Tel. 18. Bes.: GustavStark. 35⁵ 8 Min. Freudenstan Höhen- u. Neneh. Kurort J. Rg.,% Amtsstadt i. Schwarzwald. Fred. 10000 1. Mai-I. Oht. Saisonschnellzug: Frankfurt-Mannheim Freudenstadt Schönste ebene Tannenhochwülder.— Vorz. Ouelwasser Präch. Sehirgstandschaft, geg. 50 Ausfläge. Alpenblick, Kurtheater, Lesesaal, Tennis, Luftbad, Gon- deln, Jagd, Fischerel, Diakonissen-Kurhaus, Elektrizität und Gas. 6 Aerzte. Renomm. Hotels(30), g. 200 Priyat⸗ Wobnungen, Villen-RKolonie, 3 Wald-Catés. Ev. u. Kath. Kirche.„Illustz Führer durch Freudenstadt“, Prospekt gratis durch Stadtschultheiss Hartrantt, 2 2 bei Hirsau r et, Gfld. l. Pens 2 Bone Hirsau. basfhof u. Pons, Löwen m. Dep. Pension v. M..— an. Prosp. Pel. 22 Calw. 147 Luftkurort Zavelstein Gasthof u. Dension 2. Lamm Bester u. ruh. Aufenthalt für Sommerfrischler. Mälge Freise. Eig. Fuhrwerk. Selegenheit zur Amt Teinach. Prospekt durch d. Bes. E. Rothfuß 189 Statlon Tein 560 Mtr. üh. Meer, abl. Jagd. Tel. 14 Kurhaus Waldlust Lerte Ngirsau (Schwarzw.) i. herrl. Tannenwald d. Schweinbach- tals gell biet. vermöge s. idyll. staubfr. Lage Famil. u. einz. Damen d. best. Ferienaufenth. Vorz. Küche, Pens. v. 4 M. an. Bäder i. Hs. Marie Otterson. 1178 Gasthof Schönmünzach cee 2Uln Dosen Nerb. m. Privatpension Bellevue. Staubfr. Lage. Volle Pens. M..—. Prosp. Tel. 8S. Karl Batsch, Bes.(85 0 1 f b. Schönmünzachu.Klosterrelchenbach Essſhaen Gasthaus u. Penslon Anker neue, besteingerichtete Fremdenzimmer kür Kurgäste und Touristen. Billigste Pensionspreise. Autoverbin- dung mit Forbach i. Bad. Tel. 20. Bes.: Carl Frey. 72 in allernächst. Aulgen Nächste Bahnstation Eberbach 2 Std., Gaimühle 1 Std. am Wald ge FAeeeeeeeeeeeee Taunus, Vogesen en. Aeeen Kurhaus Ste Post u. 4 8 im Hause, Pension: mäß. Preise. Besitzer: Karl Weiß. Haumnmun Taitiddddt 500 Meter üb. dem Meere 15 2 2 2 91 Dir. gelegen. Angen. Aufenthalt für Erholungsbe⸗ dürktige. Gute Küche. Speisesaal. Veranda. Der Nenzeit entsprechend eingerichtet. Fremdenzimmer m. 30 Betten, Wildbad 6asthaus zum Hirsch Sse.Beler Gute Zimmer, feine Küche. Pension nach Uebereinkunft. Für Touristen bes, geeignet. Im Mai u. Septhr. ermäſl. Preise. Inhaber: Gg. Mast. 50 Madbad Jotet Zorer Töne Mod. Neubau in schönster Lage. Diätküche auf Verlan gen. Ponsion Klostergarten waers⸗ee 0 9 7 5 dreier 5 Wildromant., zer- Fr. Apotheker Faustmann Klüftet. Felsentäler, direkt an prachtvoll. Hochwaldu schönen Wiesen gelegen, bietet wiefalten i. Württ. an Natur- schönheiten Unvergleichliches. Herrl. Ausflüge. Volle Pension in mod. einger. Zimm. 4 M. 1156 Lurhaus öl. eonher sichtspunkt auf See u. Gebirg. 586 Mtr. f. M. Bil⸗ ligste Pensionspreise. Vorzügl. Küche. Bäder i. Hs, Das ganze dahr geöffnet. Ausk. ert. d. Verwaltung Das Paradies am Bodensee ist Balersbronn otel Schöndligke Ferle d. württbg. Schwarzwaldes Neu erbaut, direkt am Wald, 650 m, komfort, eingericht. Sk.Debeflingen Neu eröffnet! Schönster Aus- 4 delboclen Höhenkurort I. Ranges. 1400 m ÜUb. Meer, Park-Hotel Bellevue in schönster, ruhiger Lage. Kurarzt. Frospekte gratis. Allenbaenh, Propr. III4d 9 0 waldes von 3 Mark an. Elekt. Licht. Lentralheizung. eleph. S. Große Veranda, 1 200 m. Entzück. Alpenluftkurort, altrenom. 7 8— Offt. an Adam Jochim Sonnenbad. Lawn-Tennis. Prächtige Aussicht. 56 Schwelelbad. Pension m. Zimmer Mk..70. — Vielbrunn i. Odw. 94263 Prospekte dureh den Besitzer: Christian Züfle. Prosp. frei. Dr. Müller. 132 Dreis 30 Pfg. in allen Buch, und baplerhandlungen, Sxpediflon des Illannheimer Sen Mannneimer Fremden- Für jeden Touristen unentbehrlich. bel den Zeltungsträgerinnen des Seneral-Hnzelgers zu haben, eral⸗Hnzeigers S0, 2. Dr. B. Bdds'sche Buchdruckereie n..5. Zahlreichie Tourenvorschläge. 4 Preis 50 Pfg. die auch in der 8 und Verfenrspudl. ——— u⸗ . Bürg. AIde. 10 er Ne — Gn M. 4ab, Sbex. — eh Ide g. Auto. elm. ſe — ctrizitüt Privat- 5 ospet tt.( b. Meer. eihadh, Freting, den 17. Jui 1914. General-Ameiger.— Hadiſche Reueſte Nachrichten.(Mutagblatt) 7. Seite. ist die Beschäftigung gut. Fürtm und Nürnberg sind befriedigend, zum Teil aber auch noch unge- mügend beschiltigt Währemd aus München sehr günsti Situationsberichte vorliegen. Stuttgart und ing hat reichliche Arbeitsgelegenfleit. Unsere Vebersicht berüciesichtigt im allgemeinen nur größere Betriebe. Aber da gerade in diesen ——— den Vormonaten die Besserung ziemlich allgemein und gleichmäßig erfolgt ist, so kkann man ohne wWeiteres au eine Hebung des Beschäfti- in der Tischlerei im ganzen schlie- Auch andere hokverarbeitende Industrien zeigen eine Zimahme der Beschäftigung, so z. B. sehr viele Stunlfabripen, die Nlavierfabriken, viele Etablissemena der Waggonindustrie und eii e Reine Werften. Gegenlſber den Vormonates nicht nur, sondern noch viel mehr gegenüber dem Vorjahre tritt die Besserung deutlich zu Tage. Praglich ist nur, ob die Besserung von Hingerer Dauer ist, oder ob wir mit einer baldigen neuen Erlahmung rechnen müssen. Die Entscheidung über diese Frage hängt in der Hauptsäche von der weiteren Entvriche der Bautätigkeit ab. Die Aussich- ten für den Herbst sind in dieser Beziehung noch una wWes Uber die Dauer der Besse- rung im Ho noch nichts Bestimmies ge- sagt werdden Kann. Zur Lage der Textilindustrie in Rhein-⸗ Iland-Westfalen. AC. Die Textilindustrie in Rheinland-West⸗ talen hat im 1913 nur eine ganz geringe Zu- nahme der Arbeitsgelegenheit zu verzeichnen ge- habt. In den an die Berufsgenossenschaft berichten- den Betrieben hat sich die Zahl der Arbeiter im Durchschnitt nur um 500 vermehrt. Von 1000 bis 1907 Sti die Arbeitskräfte von Jahr zu Jahr ohne Unterbrechung und zwar von 130 768 auf 145 6900. Eine empfindliche Abnahme trat aber im Jahre des Niederganges 1908 ein. Zwei Er- holungsjahre mit stattlicher Zunahme der Arbeits- gelegennteit folgten. Das Jahr 1911 brachte eine Abermalige St.„1912 ging es zwar wieder kräftig voran, aber im Jahre 1913 kam schon wie⸗ der ein empfindlicher Rückschlag. Diese unstetige Eutwicklung geht deutlich aus der Bewegung der Beschäftigtenziffer hervor, die sich seit 1907 fol- ermagen ES gendern edee die durch- Schnittliche Arbeiterzahl sowie der Durchschmnitts- lohn für den Arbeiter: Durohsohnlttslohn Jahr Arbelterzahl in Hark 1907 145 600 889,93 1908 142 152 888,74 1909 148 830 912.,14 1910 153 532 919,57 1911 153 541 927,08 1912 157 388 953,27 1913 157 888 963,55 kung erfahren, sondern sich auch in den Jahren der Stockung weiter gehoben. Wie sich in den einzelnen Bezirken dieZahi der Be- triebe und der versicherten Arbeiter im Jahre 1913 gegen 1912 entwichelte, das zeigt nachstenende Zusammenstellung: Bezirk Zetriehe Versſoberte Arbelt e 1912 1913 1912 1913 Düsseldort 120 12 11840 11305 .-Gladbach 357 349 34950 35 273 Elberſeld 20 233 11835 11912 Barmen 1501 1585 32 0¹9 31 488 Lennep 107 10 12171 12372 Aachen 207 294 24086 24 0⁴8 Mlünster 30917 31 490 Am günstigsten hat sich danach die Arbeitsge- legenheit im Bezirk Miünster entwickelt, dann in München Gladbach und in Lennep; in den ande- ren Bezirken trat eine Abschwächung ein, die im Bezirk Barmen am größten war. WerenmkErkte. Wmerliner Produktenbörse. Berlin, 17. Juli.,(Tel.) Es sind heute im Feich an vielen Orten Regengüssen niedergegan- gen, die störend auf die Erntearbeiten einwirkten. Im Zusammenhang damit fanden in Juliterminen Deckungen statt, so daß die Preise bedeutend an- ziehen konnten. Auch die feste Haltung der nord- amerikanischen Märkte sowie ungünstige russi- sche Berichte wirkten auf die Gesamthaltung be- kestigend ein. Hafer war gut gefragt und von der Provinz gekauft. Mais und Füböl vernachlässigt. Llverpooler Baumwollmarkt. (Marktbericht von Hornby, Heme u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Liverpooh 15. Juli. Der Markt ist weiter in der Hauptsache von den aus der Baumwollzone hereinteommenden Wetter-Berichten beeinflußt und infolge des aus Texas ldeten heißen und trockenen Wetters, sind Preise seit vergangenen Mittwoch um ca. 7 bis 10 Punkete gestiegen. Da- Rebden Ssind die Verhältuisse im östlichen und mitt- eren Ieile der Zone ginstig, wWo zeitgemäße Jemperaturen vorgeherrscht haben und. Nent⸗ liche lokale Regengüisse niedergegangen sind. Heute wird aus den meisten Teilen über bewölktes Wetter berichtet. Der Census Bureau-Bericht konstatierte einen Konsum in den Vereinigten Staaten wänrend des Monats Juni von 473 000 Ballen gegen 467/ 000 Ballen im vorigen Jahre, was etwas besser als erwartet ist. Das Geschäft im allgemeinen ist nicht befriedi- gend, und die Absorbierung der alten Ernte ist im Vergleich zum vergangenen Jahre zurückge⸗ gangen; die jetzige sichthare Versorgung ist die größte, welche wir um diese Zeit zu verzeichnen Hatten. Die vergangene Woche zur Veröffentlichung ge⸗ kommenen statistischen Zahlen des„Board of Trade“ für Juni zeigen zwar eine Vergrößerung der Garnexporte an, dagegen eine Verminderung im Export von Tuch. Die Verhältnisse in Lancas- hire sind derart, daß eine Versammlung für den 17. ds. Mts. anberaumt worden ist seitens der Cotton Spinners Federation, um über eine event. Betriebseinschränkung zu beschließen. In der Nachfrage von China hat sich eine wirke liche Besserung so weit nicht bemerkbar gmacht, uncd was Indien anbelangt, so hängt natürlich alles davon ab, ob der Monsoon einen befriedigenden Fortgang nimmt. Der Metallmarkt. g. Den Optimisten am Kupfermarkte hal die amerikanische Kupferstatistik einen algen Steich durch die Rechnung gemacht. Man hatte auf eine Vorratszunahme von 4500 Tons gerechnet, mußte aber nun ein Auwachsen der Vorräte um 9720 t konstatieren. Wir geben im folgenden die Ent- Wicklung der wichtigen amerikanischen Statistik seit dem juni 1913 wieder: Produktlon Heimisoh. Konsum Export Vorräte In Tons Jun 1913 5⁴402 30 599 30 388 23818 zull 61 840 20 298 35 038 2392 August 88 764 32879 827⁰⁷ 171⁰0¹ September 58 661 29837 32 6²³ 13300 oktober 52088 30. 435 30 42 14888 uovember 89 861 21 72ʃ 8¹ 280 21.897 dezember 62019 979⁴ 32831 40821 Januar 1914 58828 2 409 39 26 38971 fobruar 547ʃ4 2124⁴ 37 45⁵ 34 907 Mürz 85 0²³ 31 184 39 983 28 84³ April 67 8³0 28316 86 760 31 400 mal 83 530 24818 82460 3785⁵² Junl 88 10¹ 20 887 82745 47872 Man ersieht aus dieser Tabelle, wie außer- ordentlich ungünstig sich seit August 1913 der amerikanische Kupfermarkt entwicſtelt hat. Die Vorräte sind im allgemeinen immer weiter gestie- gen. Aehnlich war es in Europa, sodaß das Ge- samtquantum der sichtbaren Vorräte in Europa und in Amerika von Monat zu Monat größer Wurde. Im juni 1914 betrug es 81 117 t. In der einige Deckungküufe vorgenommen worden, die von Seiten der deutschen Industrie stammten. Als jedoch die amerikanische Statistik den Markt ver- klaute, hörten diese Käufe auf. Charakcteristisch für die schlechte Lage des Kupfermarktes der Ver- einigten Staaten sind besonders die Nrinai te Ablieferungen an den heimischen Konsum, die nach der vorstehenden Tabelle nur 20 637 Tons betrugen gegen 24818 Tons im Mai 1914. Man hatte viel Hoffnungen auf die Frachtratenentschei- dung gesetzt, aber so schnell wie man erwartet hatte, geht es nicht damit. Nunmehr versucht man, durch Hinweise auf eine Besserung des amerikanischen Eisen- u. Stahlmarktes die Rupfer- notierungen aufzutreiben. Man muß jedoch der- artigen Versuchen sehr skeptisch gegenüberstehen, die Nachrichten aus den Vereinigten Staaten lau- ten nach wie vor außerordentlich ungünstig. Be- sonders die Mitteilungen von der Entwicklung der amerikanischen Bahnen sind geradezu trostlos. Unter diesen Umständen kann man von der Mög⸗ lichkeit einer nahen Belebung in den Vereinigten Woche vor der Berichtszeit waren in Deutschland] geg in letzter Zeit soviel Aufmerksamkeit erregt hat, Wwar die Tendenz in der Berichtszeit schwankend. Es sollen Realisationen von Seiten der E. F. Ohles Erben Aktiengesellschaft vorgenommen worden sein, die zeitweise auf den Markt drückten. Wie⸗ der zeigte sich die nahe Konjunkturverwandtschaft mit dem Kupfermarkte, denn die Schwäche dieses Marktes erstreckte sich auch auf die Zinntendenz. Die Statistik hat sich bekanntlich etwas gebessert, man rechnet, hauptsächlich auf Grund günsti Produtionsschätzungen mit einer Annahme der Vorräte. Wenn aber am Zinnmarkte behauptet Wird, daß die amerikanische Weißblechindustrie in verstärktem Maße als KAuferin am Markte sei, so ist eine derartige Behauptung mit Mistrauen zu betrachten. An den anderen Metallmärketen waren in der Berichtszeit nicht viel Veränderungen zu konstatieren. Der Zinnmarkt ist schwach, der Umsatz an ihm recht geringfügig, der Silbermarkt konnte sich ebenfalls noch nicht befestigen, ebenso blieb die Jendenz des Antimonmarktes abge- schwächt, nur der Bleimarkt bewahrte seine stetige Haltung. Landwirtschaft. Jutebau in Indien. Die indische Regierung schätzt die mit Jute be- baute Fläche auf 3 280 000 Acres gegen voriges Jahr 3 180 000 Acres, somit ein Mehr von 3 Pro- zent gleich 100 000 Acres. Zäkhklungseinstellungen und Kon- kurse. Konkurse in Deutschland. Alzey. Steinhauer Heinrich Simon. Backnang. Lederfabrikant Karl Armbruster. Belgrad. Off. Handelsgesellschaft Noeske u. Knittelmann, Dampfbierbrauerei. Bremen. Kaufmann Fritz Hermann Schuster. Colmar i. E. Kaufmann Ernst Lorenz. Crailsheim. Bierbrauereibes. August Kurz. Dresden. Kaufmann Paul Wilhelm Müller. Erfurt. Kaufmann Paul Ziska F. Kamen. Nürschner Ludwig Kosanetzky. Landau, Pfalz. Kaufmann Jakob Neuberger. Leipzig. Gasthofbesitzer Otto Hermann Mä⸗- ding. Bedkt 141 rch. Schreinermeister Kibler. Marggrabowa, Kaufmann Rudolf Reich. .-Gladbach. Kaufmann G. Aries. Nürnberg. f Kaufmann Ludwig Wetzler. Plauen, Vogtl. Kolonialwarenhdlir. Curt Rein- hold Frackmann. — Zigarrenhändler Max Albert Gruber. Tübingen. Zimmermeister Karl Wulle. Worms. Schneidermeister Simon Schuhmacher. eente Mancelsnachrichten. Mannheimer Ettektenbörse. Mannheim, 17. Juli. Benzaktien stellten sich heute auf 150 bez. u. G. Begehrt waren noch: Ludwigshafener Aktienbrauerei-Aktien zu 250 Pro- zent, Heddernheimer Kupfer-Aktien zu 106,50 Pro- Franz Kaver Prozent. 15 * N Düsseldorf, 17. Juli. Privæ Telegr.) wieder Überschritten. Von Falbzeug wuürden 114,43 Prozent versandt en 115,43 im Vormonat, von Eisenbahnmaterial 116,81 gegen 187,84 Prozent. satz hat einen Rückgang erfahren, d reichte nur 8680 Prozent der Beteiligung gegen 90 Prozent im Vormonat. . Düsseldorf, 17. Juli. der heute nachmittag abgehaltenen Produk⸗ tenbörse wurde folgender Marktbericht aus- gegeben: Kohlen- und Eisenmarkt unverändert Still. Stabeisen notierte 94—96, gegen 94—97 an der letzten Düsseldorfer Produktenbörse am 3. 15 Ferner wurde bei den Blechpreisen„Netto asse“, sowie bei den Preisen für deutsches Hä⸗ matit hinzugefügt„Frachtbasis Oberhausen““. Alles übrige unverändert. Hamburg, 17. juli. Der Verein Hamburger Reeder veröffentlicht nunmehr seinen diesmaligen Jahresbericht und fällt darin folgendes Urteil: Die Zeitspanne, über die der vorliegende Bericht zu erstatten ist— d. i. vom 1. Juli 1913 bis 30, Juni 1914— darf für die See- schiffahrt als ein Jahr ausgesprochenen Nieder- ranges bezeichnet werden. Verursacht war diese zent und Zuckerfabrik Waghäusel Aktien zu 215 f e 15 eeeeeeeeeee 0 Tcriegetperein Ie Maunhein. Wie wir hören, hat der deutsche Stahlwerk-g eisen verband an-Produkte die Beteiligung Er betrug nämlich im Juni] 104,62 Prozent gegen 102,07 im Vormonat Mai.] Der d 5 er er-, (Priv.Tel) An hang mit den Balkanwirren entstandene Geld- mappheit, die im Laufe des Berichtsjahres in Europa ziemlich überwunden wurde, in einigen Überseeischen Ländern aber in schädlichster Weise zum Ausdruck kam. Der hieraus sich ergebende Mangel an Unternehmungslust und Napital ließ die Finanzierung großer Unternehmungen in über⸗ seeischen Gebieten vollkommen ins Stocken ge⸗ raten. Verschärft wurde dieser Zustand durch die rika. eine stark Übertriebene Grundstücks- spekulation und eine darauf folgende starke Stei- gerung der Konkurse in nachtellſger Weise auf den Außenhandel der Länder ein. Auf fast allen Ge- die ihrerseits unter dem Einflusse einer regen Bau- tätigkeit mehr Tonnage als im Vorjahre zur Ver- fügung stellte. Die weitere Entwicklung des Schiffahrtsgeschäftes wird wesentlich davon ab- hängen, ob in den außenpolitischen Verhältnissen Störungen vermieden werden können und ob wei⸗ ter die Ernte der großen überseeischen Länder eine stärkere Beschäftigung in der Herbstverschif- fungsperiode erwarten läßt. In letzter Beziehung sind Anzeichen vorhanden, die eine Besserung der Geschäftslage erhoffen lassen. Berlin, 17. Juli. Wie von der A. G. Ro-⸗ nach der„Frkf. Ztg.“ trotz der zur Zeit nicht günstigen Lage der Eisenindustrie bei der vor- sichtigen Aufnahme der Bestände und dem spar- samen Betrieb der Gesellschaft auch für das Ge- schäftsfjahr 1913/4 mit einer Dividende werden(in 1912/13 stellte sich die Dividende auf 7% oegen 0% im Jahre 1911/ö12). Aaf Urund der Depstchen det Meichs-Motter-Nienstes. 19. Jull: Bewölkt mit Sonnensoheln, melst trooken, warm. 20, Jull: Veränderlloh, wolkig, helter, kunfer Wind. 21. jull: Veränderlfoh, mäbig warm, windlg. 22. Jull: Abwechselnd, mänig warm, Wind. B. Jull: Wärmer, dedeckt, Regen, sohwül, dewiltter. 24. jull: Warm, wolkig mit Sonnensoheln, melst trodken, Gewiltter. 25. Jull: warm, bewölkt, tells heiter, melst trockon. ———— eeeeeeeeeeee Verautwortlich: Für Politik: I..: Dr. Adolf Agthe. für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert: kür Lokales, Provinziales und Jerichtszeitung- Richard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adoll e. kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz loos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Todes⸗Anzeige. Unſer Kamerad, Herr Georg Friedel Veteran, welcher den Feldzug 1870% 1 mitgemacht hat, iſt geſtorben⸗ 70 Mannheim, den 17. Juli 1914.* Die Beerdigung findet Samstag, den 18. Juli, nachmittags 5 Uhr ſtatt.„„ Der Verein ſammelt ſich 4¼ Uhr an der Leichen⸗ balle. Um zahlreiche Beteiligung wird erſucht. 5 Der Vorſtand. Gold. Armband mit Medaillon verloren am Dienstag abend von Rheinbrücke Schloßgarten—Bahnhof. Gegen gute Belohnung abzugeben. 5365 Emil Heckelſtraße 24, Perfekte Kleidermacherin empfiehlt ſich im Anferti⸗ gen v. Koſtlimen zu 9 l4, Kleider zu 7 1 u. Bluſen zu.50 4 4664 I1. 14, 3. Stock rechts. Viicht. Büglerin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. Frau Heller, Hum⸗ Wetter: Schwül. Staaten noch nicht sprechen. Am Zinnmarkte, der utwicklung durch die im Vorjahre im Zusammen. Loldtür. Wa. O1bs. 557014. Stock links. 55 Schw erf andern vorbei; zeiner läßt ſich ſtören; gemütlich! Von Thun aus geht es dicht am See ent⸗]Kugel—— und ein Raubvogel ſchwingt im Eine en totten die Gäule; gemütlich fährt die Tram. lang. Drüben über dem Waſſer liegen im Aether. 0 Von M. M. Als ich in dem großen ſchweizer Bahnhof in Baſel ankomme, empfangen mich mit kritiſchen Blicken gemütliche Zollbeamte, die doch trotz aller Gemütlichkeit etwas ehrfurchtgebietendes an ſich haben; ſo wie wenn die freie Schweiz in Perſon Einen auf Ehr und Gewiſſen mit 8 Stimme fragen würde:„Was zu ver⸗ 8 21“— Dann ſtehe ich vor dem Portal des Bahnhofs in der heißen Sommerſonne. Wer meint, jetzt müßte gleich etwas, eigenartiges ge · ſchehen, etwas ſchweizeriſches, der iſt in dieſer Erwartung zunächſt getäuſcht. Der Bahnhofsplatz gleicht jedem anderen in größeren Städten.(Bahnhofsplätze ähneln ſich meiſtens untereinander.) Das einzig Auffallende ſind vielleicht die Käppi der Dienſtleute und Schaffner und die Schilder C. H. an den Taxis. Baſel ſelbſt machte auf mich während meines zweiſtündigen Aufenthaltes nur einen Eindruck vom Rhein aus. Dafür aber auch einen ſehr, ſehr maleriſchen Eindruck. Lichtdurchflutet, bunt farbig kleben die Häuſer, ſich übereinander⸗ türmend, an dem Ufer des Rheines. Des Mün⸗ ſters ſchlanke Türme überragt ſie hoch. An Mauern winden ſich Efeu und Pflanzen empor. Bei einem Gang hdie Stadt treffe ich gemütliches Leben an. Keinen gar zu großen Verkehr, kein allzuhaſtiges Treiben, wie in deutſchen nduſtrieſtüdten. Die Leute ſind für das Gelaſſen ſchiebt ſich der eine am Mein Zug nach Interlalen ſteht ſchon gut eine halbe Stunde vor Abgang auf ſeinem Gleis, damit die Leute in aller Ruhe ihn be⸗ ſteigen können. Langſam füllen ſich die Wagen. Ein Trupp Italiener ſchiebt ſich, von einem Schaffner geführt, durch die Gänge; Sommer⸗ gäſte ſteigen ein, und ſchließlich einige Minuten nach der Abfahrtszeit fährt der Zug der Schweizer Bundesbahn aus Baſels Bahnhof dem Hochgebirge entgegen.—— Kurz nach Bern treten Kalkfelſen von mäch⸗ tiger Höhe und trotzig ſeltſamen Formen an die Bahn heran. Thun wird erreicht. Als der Zug in den Bahnhof einfährt, mavyſchiert draußen eine Abteilung Soldaten über die Straße. Schöne, bunte Uniformen. Wenn jetzt in der Schweiz für„Gewehr ab“ auch nicht mehr kommandiert wird:„Laß de Schieß⸗ olbe am rechte Schenkel abi ſchlott re“(namentl. das„Schlott' re“ iſt eine ſchöne Tonmalerei für das gemütliche Abwärtsgleiten des Gewehrs!). Wenn dieſes ſchöne Sprüchlein auch nicht mehr Verwendung findet, ſo geht es beim Militär der Schweizer Republik doch nicht allzu wild zu. Ich ließ mir einmal erzählen, daß eine Abtei⸗ lung ſchweizer Landesverteidiger Raſt machte unbd es ſich ſchmecken ließ. Auf das Kommando „An die Gewehre!“ wurde zuerſt langſam alles ſchön fertig gegeſſen; darauf ſchön langſam alles zurechtgemacht; dann ſchließlich wurde das Ge⸗ wehr ergriffen und endlich ſtand alles ſo leidlich das hellerleuchtete Interlaken; nur drüben in Glanze der Sonne die Kalkfelſen der Berge; unten blenden die weißen Segel der Boote auf dem ſonnenbeglänzten Waſſer. Als Spiez er⸗ reicht wird, leuchtet drüben im Abendſonnenlicht der Beatenberg.—— Langſam wird es dun⸗ kel. Und wie der Zug in Interlaken einfährt, iſt es Nacht.—— Im Einſpänner geht es durch die Zweiſeen⸗ ſtadt. Elektriſche Lampen ergießen ihr rötliches Licht auf die flutende Menge elegant gekleideter Leute, die ſich am lauen Sommerabend die prächtigen Auslagen in den Schaufenſtern an⸗ ſieht, oder dem Kurſaale zuſtrömt. In langſamem Trab fährt der Wagen durch weiter Ferne iſt es dunkel, tiefe Nacht.—— Mein Wagen fährt über die Aarebrücke lang⸗ ſam den Berg hinan; die Lichter Interlakens bleiben in der Tiefe—— unten glänzen und leuchten ſie weiter. Vor mir tiefes Dunkel; über meinem Haupt rauſcht der Wald ſeine Lieder. Glühkäferchen ſitzen an einer Mauer und erſtrahlen in grün⸗ lichem, magiſchem Glanze.—— Wunderſame Düfte grünenden, f n Laubes und rei⸗ fer, überreifer Blüten ſtrömen mir entgegen. Dülfte vollen, tiefberauſchten Naturlebens.— „Die Sonne tönt nach alter Weiſe In Bruderſphären Wettgeſang.“ Ich ſtehe hoch auf grünen, duftenden Matten; in Reih und Glied. Ja, die Ruhe!—— Doch drüben hinter den ſchwarzen, felſigen Bergen dehnt ſich breit und wuchtig, ſilber⸗ ſchimmernd das Eisgebirge, gleißend in der Sonne: Eiger Mönch und die Jungfrau grüßen ihren hellen, hehren Gruß herüber.— 10 Tief unten, lieblich neben dem das Putzige neben dem Wuchtigen: der Brien⸗ zerſee und Interlaken. Unten rauſcht die Aare mit grünem Waſſer. Ich ſteige tiefer über Felſen, durch Wälder auf grüne, ſaftige Wieſen.— Die Rinderglocken ſchallen melodiſch. —————— Der Gießbach. Er rauſchet und ſtürzet über Felſen durch Schluchten, von ſteilen Höhen her⸗ ab zu Tal und donnert. Der weißglänzende Gicht feuchtet die Stege und umrahmt die Felſen mit tauſend ſonnenfunkeln⸗ den Diamanten. 5 Noch von ferne tönt ſein Donnern.—— Doch bald wird es ſtill als ich am hohen, ſteilen Ufer wand're.— Unten breitet ſich der See. Schöne ſchlanke Tannen hindern den Ausblick, blickt das Auge über des Waſſers Fläche. Die Sonne ſinkt. (Fortſetzung ſiehe Seite 11). der Himmel erſtrahlt im Glanze der leuchtenden Krise in den Vereinigten Staaten von Nordame- Auf die Geschäftslage in Brasilien wirkte der Ruickgang der Gummi- und Kaffeepreise, in bieten zeigte sich unter diesen Umständen ein Nachlassen des Güterangebotes für die Schiffahrt, landshütte bei Siegen mitgeteilt Wiid, kaun chnet Wetterausslcht. f. mehrers Tage l. Voraus Der Wald erſchallet vom Brauſen der Waſſer. Weitſpritzend ſtürzt er in den Brienzerſee. aber bald ſpringt das Ufer vor, und ungehindert e — 9. Seite. Geueral Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Inländdische Effektenbörsen. Mannheim, 17. Juli Obligationen. Stadtanleihen. 4 Br. Klelnleln, Hdlb 97.— 8 e Frelburg l. B. 86.50 85 Surg. Brauh., Bonn 100.— 0 2½ Heldelbg. v. J. 1903 85.— 64½% Fürstenberg-Olig. 100.50 8 4 KCäarlsruhe v. J. 1907 94.20 6 4½ Gew. Orlas.ebra 3 Karlsruhe.J. 1898 83.80 rllokzahlbar 102% 94.— 8 % Lahr v. Jahre 1902 84 50 0 4½ Heddernh. Kupterw. 99.— 6 95 Ludwlgshafen 102.— 0 ferrenmuühle denz 96.— 6 4 7 v. 1906 94.— 8 4½ Kosth. Cell.-.Papi. 97.50 8 3175 5 85.— 0 4½ Mannhelm, Dampt- 4½% Mannb. V. J. 1914 102.70 0 sohleppsobitfahrt 95— 0 Mannh, Obllg. 1912 96,30 8 4½% Mannh. Lagerhaus- 4„ 1907 95.— 8 desellsohaft 95.— 0 „ 1906 95.— 8%½% Maschlnen- u. Arms. „ 1901 95.— B turfabrlk vorm. Klein, „ 18865 8g.50 0 Schanzlin& Becker „ 1888 87.— 0 in Frankentha 98.— 0 „ 1895 37.— 84%½ Oberrh. Elektrlzit.— „ 1898 86.— 8 Werke Karlsruhe 92.— 8 55„ 1904 88.50 8 4½ Pf. Cham.- u. Ton- werk-.-G. Eisenb. 100.— 8 1/e Plrthas. unkb. 1805 84.— 0%½ Pone n dene 3½ Wiessooh v. J. 50 0 5% Portland dementwer bledesbelm Neckarelz 101.50 8 Ptandbriefe. 24% Sosgeter öblteen 98— 6% Rh. Hyp.-Bank un- 4½% Sohuokert-Obligat 95.— aebrie 4 40 b 4½ faage. zellefoff. % Rh. Ryp.-B. vorsoh, 84 40 bx fabrik Waldhof bel 3½„ Komm. 85— b. Pernau in Llvland 92.25 0 555 4½ H. Sohlinok& Cle. 95.50 8 Eisenbahn-Oblig. 410 850rer anee.— 8 8 des. 92.½ d 4½ Speyrer Zlegelw..— 1 4½ Sbdd.Drahtindustr. 97.50 6 B,.-g..Rheinsob. u. Sestransport 80.— Bank 113 2/ Deutsohe Bank 232.2/ Tendenz;: gut beh. 17. Amsterdam kurz 16911 55* Iitalſen Obeek Londen„ London „ 20.460 1 17. A. beutsche. 105.-A. 12 11** pr. Hons.-A. 2** 76 4 neue Relohssznl. 100 5 97 7 Fetef 11 , bd,ar.· G. cab. f 2 ½ evehe 4 dayr.Eb.-A. b. —5 5 1918 4 Wurttembg. 1827 3 Hannh. 1007/8½778 „ 101-117 8 17 Badisdhe Bank 131.60 Borg- u. Hetallbk. 130. ee 8 Disk.-Bk. 105.50 tügter Bank 113.¼ Deutsche Bank 232./ Deutschaslat Bank 119.50 Deutseke EKff-Bank 112.— Disdomo-Oeomm. Dresdener Bank Nstallbank und Metall.-G. 130.— Sisenb.-Rentdank 187— Frankt.ypoth,-Bk. 218— Frkf. Ryp.-Greiitv. 158 Ratlonalbank 108.½ desterr.-Ungar,Bk. 139.70 17. Schantungg.-.Akt. 125. Sucd. Eisenz.-dee. 128. Hamburger Packet Rortdeutsoh.Lloyd Dost.-Ung. Staatsb. Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Bergu. Buderus 102 Gongord. Bergb.-G. oh. Luxemzg. W. Oresduer Bank 148,8 17 Adahn 126%, Wechzel. 16. 159.05 80.975 51.016 Staatspapiere u 16. 86.50 75.95 100⁰ Hank- und Versi 16. 131.— 150.— 106— 221% 119.50 112.— * 130.— 187.— 218.50 155.80 108.% 139.70 18. —128./ — 128.— 12⁵ 20 124,7% 107— 105 ½ 142 ½% 142,% Bergwerksaktlen. Harpener Bergbau 173% 172*+2 AMassen, Bergbau 52 25 Kallw, Asohersleb. 137— 137 Kallw. Wostsrogeln 188.30 188 30 Oberschl. Blsenſnd. 8078 80 157 149.— 147 50 178.% 177.— Oheok 11 4½ KH. st 5% B00 25 al 4055 4 2 4 4 4 Ung. 1550 Turklso A 7 1„ Preuss. Bank Rhein. Wlener Bank 0 Oderrh. Ital. N Prinoe Ppänlx ver. Kd Parls Sohwelz.Plätre„ 31.325 Wien„ 384.7 Napoleonsd'or 4% Oest. Sliberr. * 3 Fortäg. „ %neue fuss. 1905 4 Aussen von 1800 88. rk. kv. un. 7903 Kronear 8 Arh.f. Gold-A. 1867—.— 5% Opinesen 1896 5 898 4 Ossterr. 1880 oburger burger Pfülzische Bank Piälz. Hyp.-Bank 193 25 193.30 RHelohsbank Rheln, Rypothek.- Frankfurt. Aligem. 2155 Frankona 18 Jest. Süda, Lomd 16.¾ 16.¾ Ital. Mittelmeerd, Baltimore u. dewerksok. Industrie-Oblig. 5½ Tonw. Offsteln A. G. ½.-G. f. Selllndustr. Dr. H. Lossen, Worme—.— Tüdkzahlbar 105% 38.50 8 4½ Zellstoffh. Waldhof 89— ½% Bad..-Gl. f. Rheln- 4½ Zellstoffabr. Wald- nohfkk.u. Sestransp. 87.20 8 dof 1908 98.50 0 %½ Bd. Anfl.- u. Sodath. 101.— 8 4½ Bad. Anll.- u. Soua- fabrlk Serle 3 101.— 8 Aktien. 10 ken. Briet Geid Brlet 8e Hennh. Lagerhaus—— 39.75 Badlsche Bank—— 131.— Franong Pfülzisohe Bank—— 12.75 Fr. Transp.-Unf Sfülz. Hypoth-Bk.—— 185.— 1 e 1 8 3280 Bbeln.Gredit-Bank—— 128.50 Bad. Assekuran:-—— 13850 Ahein er. Bank—— 194.50 Gontigentel Vens.—— 880.— Auageutsche san—.—.%½ Hannb Versleher—— 950. Sügd. pise.-des.—— 1150 Rannk. Verslohe 18 Oherrh. Vers.-Ges.— 1130 Bahnen. Wuürtt. Trap.-Vers.— 820.— Hellbr, Strassenbd. 67. 1 iin Ohem. Industr..-Gl. f. Sellindustr.—— 120.— Bad. Anll.- u. Sodaf.—.—580.— Benz 4 Cſe., Mhm.—.— 155.— Odem.Fbr-goldenbd.—— 229.75 Dingler'sche Ha- Jerein ohem. Fabr.—— 20.— ohinenfabrik 112.50 110.— Torein D. Oelfabr.—.— 1210 EMafw. Malkamm. 83.50—. Westereg-.-.St.—.— 187—EUfinger Spinnerel—.— 113.— 1„ Vr.—— 99.— H. Fuo 1. Uieeeſ 138.——.— Huttenh. 8plnnersl—— Brauereien. Reddernd. Kupfw.u. Badlsobe Brauerel 5OU 56— Südd. Kabw. Frkf.—.— 108.50 Durl HofemHagen—.— 252.— Karlsr. Maschhau—.— 182.— Hlohbaum-Brauer.—— 116.50 Mühmf. Hald& Meu—.— 311 Br. Ganter, Frelbg.—.— 91— Kostk. Oell.-u. Papf.—— 84.— Kleinlela, Reidelbd.—.— 203.— Hh. Gummi- u. Aüb. Romb.Messersochm.—.— 586— Hasohfbr. Badenls 5 udwh, Axtlenbr.—.— 250.— 5 Mannh. Aktlenbr.—.— 141.—ptkiz. Nuhlenwk. Brauerel Sinner— 240.— Pf. Mahm. u. Fahrrf. Br. Sohrd, Halbdg.—— 189.— Portl.-Zzem. Hülbg. 147.— „Sohwartr, Spey.—.— 12.— Rk. Sohuckert-GJ.—.— 138 80 „8. Melte,„—— 68.40 fl. Schlinok à Cle.—.— 138.— n Storch„—— 45.— Südd. Draht-ind. 118.— 115.— Werger, Morms—.— 60.— Unſonw- vym:Stapkh.148—— Pfalz. Prosshefen- Ver. Frb. Zegelw. und Spritfabrik.—.— 240— 15 Speyr.„— 1 85 FTransport u. rzmunſe Maust.—.— 15.— Tollstoffb. Waldnhof—.— 167.— Versicherung. Zuokert. Waghäus.—— 245.— Tuokert Frankent, 420.— 116.— Frankfurt, 17. Juli. Anfangskurse. Kroaltaktlen 185./ Olskente- Oommandlt 181¼ barmttüdter ½ Handelsgesellschaft Staatsbahn 142 ½ Boghumer 218— gelsenklrohen 178.8% dacgener 174—, lanra⸗ untte—.—, Phönix Bergb. 228./, Deutsoh⸗ Elekt. Fdtzon 238./, Elekt. Sohudkert 140.½ Paketfahrt 125—, Kordd. Lloyd 107 Turkenlose——, Sohantun Lombarden uxemburger 123.½, DMer flussen —— Schlusslrurse. 17. 186. 31.45 81.425 kurz 81 40 51.375 81.375 70 84.70 16.39 16 39 Parls Stadtanlelhen. 16. 17. -A. 1904//10 86.50 88 50 8. Auslaadlsche n 85.70 95.70 ſen. Rente Paplerr. art. Sorio sohe fente—.— unkk. goldrente 1. 150 20 161.20 160.40 188.— 3840ů— h. cherungs-Aktien. 17. 16. Ossterr. LAnderbk. 120.70 120.23 Kred.-Anst. 185% 185.% 121.— 121.— Hyp.-Bank 112.10 112.— 189.— 138.70 Mannheln 195 30 195 50 Kredltbank 125,10 125.— Sudd. Olskont-Gdes 110.50 110.— Sohaafth. Bankver. 108.50 108.50 Bankver. momans 127.— 127.— 115.— 115.— 2155⁵ 948.— 849.— Vors.-des. 1130 1130 Hannk Vers.-.-A. 940.— 949.— Aktlen deuischer u. ausländ. Transportanstalten 16 erldlonalb. Onie 88.% nenry—.— 229. 227. 100 fd. —— aa dbl. 1907 16 ½% Baltimore Ohſo 85.%. 1 Olsoonto-Comm, 181 50 185.½ Deutsoche Bank Südd. Dlso.-G..- 110— 110.70 Frankfu Schlusskurse. Aktlen industrlelle 55 15 Aluminlum Meubß.—.½ 25 Asohbg. Zuntpapfb. 163.8 „ Maschpapf. 107.50 H. Bod..-d. Berlſn 74— Südd. Immob.-Ges. 54.59 drun& Siifinger 122.— 122. Mayss& Freytag 121— Elohbaum Mafnh. 115.— Frkt.(Henninger) 122. do. Pr.-Aktſen 127.— Herkules(Casseh) 153.— Hannhelm, Akt.-Br. 149.— Parkakt. Zzwelbr. 81.— Tucher Frelh v. 259.— Veltz, Sonne, Spey 67— Blel-.Sllbh,Braub. 7 Bad. Anliünfabrik Oementw. Heldelb. 143.50 Oomentf. Karlstadt 124.— Ohem.Werkealbert 393.— Oh. Ind. Goldsohm. 199.59 19)59 Ohem. Fabr. Arlesh. 233 50 .Gold- u. SlIb..-A. 555 73 Farbwerke Höchst 458 25 L. ohem. Fhr.Mannh. 302— Holazverk.-Industr. 272.— Bütgerswerke 187.70 Uttramarinfbr, V. 218.25 Wegelln Russfabr. 215.50 Südd. Drahtind. Mh. 115.50 1 Akkum.-Fbr. Berl. 288.— Elektr.-Ges. Allg. 239 ¼ Bergmann-Werke Brown, Boverl&Go. 150.70 Deutsch-Uebs.(Bl.) 162.½ 182 Lahmeyer 12230 El.-Ges. Sohuokert 149.25 fiheln. Sohuok.-G. 138— Heddernh. Kupferw. rederw. St. ingbert Adlerfahrr. Kleyer —Armatur Hulport burrkopp Blelefel] Dalmler Notoren Fehrzeugw. Eisen. .—[Karlsr. Masohfbr. 5JSohllaok 0o.Hams, Sellinaustr.(Wolkt) elEttlingen IkKammg.(Kalsersl.) *, 17. Juli (Fortsetzung.) r Unternehmungen 17. 15. sSlemens& flalske 210% 208./ 193 60 198 80 78. 105 20 108.20 118— Volgt& Hasffner Zumm Peter IIlklrok. Runlenw Strassburg Kunstseldtbr. Frkfl. 55.3) 55.39 82 99 82.90 153.— 158— 238.— 231 75 86 89 83.80 122.— 122.— 273 50 270.— 371.— 333— 92.— 92.— 235.— 235 312.59 312 59 17759 177 50 198.— 195.— 131.— 131 150.25 159.25 Spioharz Leders Ludwigsh. Walzm. Zadenla(Weinh.) Arltzner(Durlagh) Haſd& Meu Kaclsr. Mannesmanarwe. NMasoh.-Armf. Kloin Pf.Nähm..Fahrrfa. Gebr. Kayser Sohnellprf. Fanktn. Sohraubspf. Kram. 15 Ler. D. Oeffabrlken 133.5 f. Pulvf. Stingbert 1395 135— 135.— 114.59 114.59 123.— 121.59 11859 118.59 109.— 103.— 170.— 170.— 135.— 135.— 157.— 167.50 215 25 214 50 Ler. Fränx, Sohuhf. Sohuhf. Herz, Erkf, Maggonfabr, Fuohs (Heideiberg) Zollstoffb.Waſdhof Zad. Zuckerfabelk Pfandbrlefe. 1 65 4Frkf.Ryp.-B. S. 14 95.— 4 d. 8. 1 95.— 4 do. S. 16 u. 17 95.20 4 do. 8. 95.20 96.70 88.40 86.40 85.40 3 8. 19 3˙% do. Kommun.- 4 do, HRyp.-Kr.-V. 8. 15.19, 21.27, 31, 32—42 do. und 22(tiigb. 85.50 3˙% do..48Ctligb.) 88.50 2% Pfülz, Hyp.-Ble. 67.50 4 do. 0. 4Fr. Oontr.-Boden- Credit-G. v. 1680 94.— do, 1899, 1901 und 1903 83 80 1 do. v. 1908 4 d0. v. 1909 84.— 4 d0. v. 1910 4 Pr. Centr.-Kom. Frankenth. Zuokfb. 420.50 429 50 Prloritäts-Obligationen. 4 Pr, Centr.-Kom. von 1908 3½% Pr. Hyp,..-B. Abgest. o. abgest. 3½ do. abgest. 0 do. v. 1901 4 gdo. v. 1905 4 do. v. 1907 4% Fr. Pidbr. 18, 19 und 22 4% do. E. 25 4% do. E. 27 40% do, E. 28 40% Pr. Pfübr.-Bk.- E. 29 57.— 40. Kleind. 1904—.——.— 3¹¹ Hh. Hyp. Zank⸗ 40% 2710 itl. stii. g6n. E. B.——.— Oberrh. Bisenb.-A. 92.50 von 1901 Nachbörse, Kreadltaktlen 185.¼. Staatebahn 145 ½% Comdarden 15.½ Bayer. Staatsanl. 98.80 „. Ukonto-Semmandlt Tend. gut beh. Privatdiskont%4 Berlin, 17. Juli. 232.75 231.— Berl. Handelsges 147.75 148./ Dresdner Bank—— Lombarden—.— 1 Baltimore 86.37 87.— 30% Relohsanlelhe 76.20 78.90 Belchsbankdiskont 40%. Anfangskurse. 17. 16. 229.— 227.¼ 178.12 177.— 172.75 171.¼ 125.12 123./ 108.75 105.% 8 140.12 138.% Phönix gelsenklrohner Harpener Hambg. Paketf. NMordd, Lloyd Alig. Elektr.-des. Sohuokert Elektr. Bochumer 217.87 218.¾ Tend,: abgeschwächt Deutsch-Lunbg. 123.87 123.— Berlin, 1. Jull. Schlusskurse. 1* 16. 17. 15. Weohsel auf Aluminum 258.30 258.— Amsterdam kurz—.— 168.95 Anſitin— 563.— Aeohsel kondon 29.49 20.19 Anllin rreptos 45.— 450.— Wechsel Parls 91.42 81.37 Aranbg. Bergwksg.392 80 394.20 Moeohs. a. Wlen kurz 64.72 81.725 4% fletohsanlelhe 99. 2% Relobhsanl. 3 elohsanleihe 4% Meusschatzanm 5 Pr. Oonsols Ne 8 8888 38888888 85 188 „ Honvort. ii„ v. 1802/07)—-—— 3/0% Bayern 3/% Hessen 3% Hessen 0% Sachsen 4% Argent. v. 1897 5 Gninssen v. 1895 %½ Japaner Hannh. Stadtanl. 4Hest. goldronte 3 Portug. unlf..3 5 Rumänon v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Turken unif. 82.— 62.— Turk. 400 fro.-Lose 159.80 153.75 4% Ung. goldrente 78.— 30.40 %%„ Kronenr.—. „Dest. Kregdltakiſeni85./ 188.½ Borl, Hangels-ges147.½ 148. Darmstüdter Bank113.¼ 114.— Deutsche Bank 233.— 232.% Olsgonto-Komm. 181.% 181% Dresdner Bank 145.¼ 145.½ Staatsbahn 142./8 142. »Lombarden 16.½ 16.% Baltimore u. Ohio 85. 87.½ anada Pacifſfo 187,½ 188.% Bochumer 217. 218 ½ eutsoh-Luxembg.124.— 127. Melsenklrohner 178./ 178.½ Harpener 173./ 173.¼ Laurahütte 142.¼8 142.— Phönlx 229.½ 223.½ 143.— 147.20 Sohaaffh. Bankw. 103.20 105.— Hamburger Packet 125.40 125.— Hanes 233.— 252.20 Norddeutsch.Lloyd 107.— 105.30 Sergmann Elektr. 109.— 109.— Brown, Boverl&0o. 151.— 150.50 Bruchsal. Maschfh. 339.— 337.— Ohem. Athert 392.——.— Dalmier 371.50 368.— Dynamit-Trust—+ 162./ Beutsch-Uebersee 162 80 D. Gasglubl. Auer 555.70 550.— D. Waffen u. Run. 324.50 320.— D. Stelnzeugwerke 210.— 210.— Elderfeld. Farben 554.20 861. Enzinger Füter 275.— 275.— Essen. Kreditanst. 158 50 158.20 Fadon Hannstädt 118.— 119.20 Faber Blelstiftfbr, 270.20 270.20 Felten& dulllaume 140.70 141.20 Aritzner Maschin. 265.70 265.70 Ar.Berl.Strassenb, 143.90 143.— nöobster Farbwk. 459.20 459.20 Hohenlohewerke 102.70 102.10 Kallw. Asohersleb. 135.59 163.— Kölner Bergwerk 315.— 314.90 Oelluſose Kosth. 94.80 92.— Lahmeyer 122.50 122.80 Lloht und Kraft 127.— 127.60 Linges Eismasohln. 119.——.— Lothringer Cement 121.50 121.— Ludw. Loewe& Co. 297.— 295.50 Mannesmannröhr. 193.— 197.— Odersohl. Eisb.-Bd. 82,.90 82— Orensteln& Koppel 145. h. Schuokert Mh. 138.50 Rnein, Stahlwerke 151.70 Rombacher Hutte 149.— Rütgerswerken 187.— Sohuokert 139.70 Slemens& Halske 210.80 Sinner-Brauere! 231.— Stottiner Vulkan 122.2) Tonwar, Wiestloch 129.70 Ver,Glanzst.EIbertf. 582.— Ver, Köln-Rottwell. 323.— Wangerer Fahrrw. 341.— Wosteregela 187.— MWetf. Or. Langendr. 8310 83. Witten, Stahlröhr. 135— Tellstofk Waldnof 164.89 Otavi 118.50 South West-Afrlka 104.70 Vogtl. Masobinfbk. 278.— 277.— Naphta Petrol.-Rob, 338,50 Ler. Fränk, Sobuhkf.115.— 114.80 Blelef. Masohlnenf.274.20 272.— Umbg.Sdam. Dpfsoh. 153.89 153.— Nasoh. Breuer———.— Adlerwerk Kleyer 283.— 281.20 ) Ultſmo-Kurse. Nuchbörse. E 17 15 Kradlt-Aktlen 185./ 186.½ J Hansa 25³ 253.% Dlaskente-Komm. 181.½ 181.½ A. E. 8. 239./ 289.½ FPhönlix 229.½ 229./ Tond.; st1 Privatdiskont 2½%/ Ausländisehe Efektenbörsen. Paris, 17. Juli. Diskont der Bank von Frankreich 3½% (Anfangskurse.) 12 16. 3% Rente 82 92 82 95 Debsers 412.— 412.— Spanler 87.75—.—Esstrand 46— 44.— Türk. Lose——Geguld—.——— Banque Ottomane 578.— 576.— HGoldfields 55.— 585.— Rio Finto 1723 1725 Randmines 152.— 153.— Chartered 24.— 21 endenr;: ruhig. Wien, I7. Juli. Diskont der österr.-ungar. Bank%, Anfangskurse.(10 Uhr vorm.) 17 16. 17. 18. Kraditaktleg 533.50 535.—[Dest. Paplerrente 383.40 33.25 Lüänderban“ 489.— 435„ Sllberrente 83.50 83.30 Wien. Bankvorgzig Ungar, goldrents 38.35 95.50 Staatsbahneg 6„ Kronenrt. 78.40 78.15 Lombarden Alpine Montan 740.50 732.— Aarznoten 11799 117.94] SKois 616.— 608.— Neohsel Parls 93.— 85.95 Tendenz fest. Jest. Kronsarente 3035 89.70 (Ubr 59 Min, nachm.) 17. 16 17. 16 Kreditaktle! 523.5) 532.—dest, Paplerrente 33.40 63.30 Oesterrelch-Ja 193 195„ Sliſlderrente 83.40 83.30 Dau u. Betr. 4⸗ 5„ Goldrentos 100.25 109.35 Unlonbanx Ungar. Golgrente 95 50 96.50 Ungar, Kredit„ Kronenrt.. 73.34 78.35 MWlen. Bankvergg Woh. Frankf. vista 117.90 117.90 büngerdan“ 471.——„ Londoa 2417 24ʃ17 Türkisohe Loss 239.—„ Parls 0 95.— 85 98 Alpins 71³——„ Amsterd., 199.45 199.45 Tabakaktien—.——.—Aapoleon 19.21 19.21 NHordwestbahn—.——Karknoten 117.90 117.99 Ooster. Waffenfbr. 321— 773.— Ultimo-Note! 117.91 11791 Staatsbahn 653.50 617.— Skoda 723.— 724— Lombarden 77.59 73.59 Tensenz; fest. Zusohtherad 3 790.— 735.— J. ondon, 12,. Juli. Diskont der Bank von England 30%, Anfangskurse. *. 16 17 16. Tend.;: stetig. lagersfontein 1 7⁰s.½16 2½ Gonsols 75½/16 75½½ Roddersfonteln 13½ 13½ 3 Relchsanleihe 76.— 758.— Premlor 75.7½8 5% Argent. 1890 101.½ 101.½ Randmines.½¼16.1½ 4 Argon. 80.% 80.½%[Tendenz: stetig. 4 Japaner 92.— 82.— Atobleon oomp. 109.½ 100.% %0% do. do... 8. 91.¾ 91.— Canallan 191.½ 190.%¼ 5 flexlkaner 87.— 87.—[ Baltimore 87 ½ 68.%/ 4% Russen 83 35.— 85.— Ohloago Miſwauke 100.½ 101.— Oitomanbank 13.½ 13.½ Denvers oom..½ 65.½ Tend. stotig. Erle dom 20.— 27.½ Amalgamated 71./, 70.% Gresthwesten 14.— 14.— Anadondas.%8./ Grand Trunk ord. 14.¾ 14.¾ Rlo Tinto 68.% 63.% Reading 83.— 83.½ Tanganyloa 1%.2/8 Loulsvllle 141.— 141.— Utan Gopper 11%/, 11.¾8 Hlssdurl Kansas 13.¼ 14.% Oentral Mlain,.½%.%Ontario 20.½ 20.% Ohartered%% ½¼ Pensylvanta 56.¾ 55.½ De Beers 16/ 16%[ Rock lsland.— 1. Bastrand 17%.4½6 Soutbern Pagflo 98.¾ 88.½ goduld%56.½% Sonthern Rallway 22.% 23.— Goerz 11 ½ f Unlon oom. 160.— 160 goldflelds 2/ 2½% Steels oom. 61./ 61.¾ Produktenbörsen. Mannbheimer Gatreldemarkt. Mannheim, 17. Juli. Welzen Hardwinter I, Golf Jull. 159.— 5 15 Aug. H. 149.— Hardwinter Ii, Ofloago, Juſi. 150.— Aug. N. 149.— Uardwinter l, Golf, Jull-Aug.. 150.— Horthern Hanftoba J, Sopt.-Ikt. K. 158.— 1 Sopt.-Okt. M. 156.— — il, Sept.-Okt. N. 154.— Australler schwlmmend H. 168.— Bahla Blanda, 77 kg. sohwimmend M. 156.— Uioa, 9 Pud 30%½5 prompt M. 153.— 19 prompt. 158.— Arlma, 10 Pud prompt H. 158.— Rumänlischer 78 kg., sohwlmmend MW. Futtergerste, 60/%1 kg. sohwlmmend M. 121.— 60/51 Kg. Jull-Aug. M. 118.— Reoggen russlsoher 3 Pud 10/½15 prompt NM. 120.— Hafer 85 50/51 kg. Jull-Aug. N. 125.— Laplata, 48 Kg. Jull-Aug. M. 119.— NMals Laplata, soh¹immend M. 114.— Jull A. 108.½ Jull-Aug. M. 108.— Aug.-Sopt. M. 108.— Sept.-Okt.. 108.— alles für 1000 Kkg. netto Kasse, olf fotterdam Tendenz: fest, Berlin, 17. Juli. Anfangskurse. 17 16. 17 15. Welzen lull 207.— 205.725 Hals full——— Sopthr 185.25 194.25 Sept.—.——— Oktbr. 195 25 194.75—— Dezbr. 195.75 195 75 Rudöl jun—— foggen Jull 170.— 169.25 Oktor Septhr 162.25 161.50 Dezbr——— Okt, 163 25 162.25 Derbr. 154.— 163.25 Spiritus 70er loodvdo/„ͤ„ Hafer Jull 168.50 188.— elzenmehl 27.25 27.25 Sopt,—.— 162.— Roggenmeh! 23.10 23.10 Amster dam, 17. Juli Schlusskurse. ſd. 28 Hüböf loos 35——.— Leinbſ lo00 28.½—. Aup. 35.—.— Aug. 27%/ 27½ Sopt./bez. Seßpt.-Der. 20/ 28.½ Rübsl Tendonz fest Jan-Apri 2855 28.½ Laffee loco runlg..½ 41.½ Tenzenz stelig. Antwerpeu, I. Juli. Anfangskurse. Woelzen fest 17. 18. erste 17. 16. per Iull 19.20 19.— per Sept. 14.89 1435 per Sept. 1857 16.47 per Dez. 14.35 14.22 ber Dez. 19.87 J8.70 per Ma 14.37 14.20 Eudapest, 17. Juli. 17. 15. 17. 16. por 50 K1 per 50 Kg. por 39 Kj 301 50 K1. Nelz, Oke 18.11 fos: 13.02 fost later Apr.—— fess. fest, „ Abpril 18.21 13.12 8.76 „ M Ali——.— als jull 729 ruh,.28 fest. fog; Apr..— fest.—.— fsst„ Aug..49 742 „ Okt 952 9 Lohiraps 1585 stet. 15 85 stet. Wseiter Starker Regen, Liverpobl, 12. Juli. Anfangskurse. Velr.Rt&lnt. st. 17. 13, biff.J Nais Laplat, rh. 17 16 Ditf. ber OKk: 6½ 50%% per Sept. 671 57⁰˙' + 5 per ber: 6/10/8/ 11 der OKtk 5/(1¼½ 8% 5 Faris, 16. Juli. (Anfangskurse. 15. 16. llater Jull 21 s——Kubsl Ju 24 1— Aug.——.Ruböl Aug. 2825 73.50 Sept.-Dez. 19.60 Sept.-Dez. 74.28 74.25 Nov.-Feb. 19.60—.— Jan.-Aprii 74.75 74.75 Roggen lull 19.— 19.—Spleitus Jull 40.½ 40%¼ Aug. 19.— 18.— Aug. 41.— 4 Sept.-Dez. 16.75 18.75 Sept.-Dez. 41.½ 41. Nov.⸗Feb. 19.— 19.— Jan.-Aprif.½/ 41.% Welzeg jul 25.13 26.85 Leinöl Ju 61.½ 61.— Aug. 25.40 28.30 Aug. 61%.½ Sept.-Dez. 23.35 28.25 Sost. pes. 88 ½ 63.½ Nob Feb. 28.45 28.30 Jan-April 84½ 64.%½ Behl jull 340 24.— Fobzuoker 88“000 30% 30.4 ug. 34.45 34.30 Zucker Jult 83—.% Sept.-Hez. 34.30 34.20 Aug. 33.½ 38. Nov.-Feb. 34.25 3ʃ4.15 Okt.-Ian. 34% 31./8 Talg—— 70.— lan.-Aprll 32.0 Freitag den 17. Fuft 191 Eurszettel des„Hannheimer General-Anzeiger, Badisehe Neueste Nachriehten“ Anfangskurse. Zucker. Magdeburg, 17. Jull. Zuokerberiokt. Kornzucker 90.00—.00.— Hachproduokte 75% o. 8..00—.00, Srodraffinade ſ. ohne Fass 19.50——00.00—, Krystallzuoker S. 00.00—00, gemahlene faffinade mit Sack 19.28 gemahlene Reflis mit Sack 18.75.——00.00.—, ruhig. Magdeburg, 17. Jull.(Telegr.) Bokrucker 1. p translto frel an Bord Hamburg per jull.32½.,.46— 8.. Aug.40.— G.4 ½., ber Sept. 947½ J,.80— f. 50r 0 Dez..47½ fl.,.50—., per lan.-Rärz.62½ Gd.,.88.— 8. peß Hal.77½.,.80.— B. Wochenumsatz 154,000 Otr. Tendenz; vuhlg. ftegen. Hamburg, 17. lull.(Telegr.) Zudker per jull 9%, der Aug..32½, Sept..47½, Okt-Dex..47½, Jan.-Müärz.85.—, fl .80——, ruhig. Kaffee. Hamburgz 17. Jull. Jelegr) Kaffee goœd average Sauttz p. Sopt. 48½, ber⸗ 49½%¼, Märr 49¾, Hal 50% rublg. Antwerpen, 17. Jull.(Telegr.) Kaffee Santos good rage p. Jull 56%/, Sopt. 57—, Dez. 58—, März 58—.— Schmalz. Antwerpen, 17. Jull.(relegr Amerikanlsches sohmalz 128½,. 9. B. N —— Sohwelns⸗ Salpeter. Antwergen, 17. jull.(Telegr.) Salpeter dispon. Febr.-Närz 23.80 3 Wolle. 0 Antwerpen, 17. lull.(Telegr.) Deutsohe La Hata-Namm. zugwolle per Jull.75, Sept..75, Dez..50, März.40. Häute. Antwerpen, 17. Jull.(Telegr.) Häute 788 Stüok verkant Baumwolle und Petroleum. Bremon, 17. Jull.(Telegr.) Baumwolle 883. Antwerpen, 17. lunl.(Telegr.] Petrolenm fafl,*. 21½ Jull 22%, Aug. 00—. Metalle. London, 17. Jull, 1 Uhr. Anfang. Kupfer run. 61.— 3 1½% 51./O16.— Tlun stet. p. Kasse 143./, 3 Nonate 145%%— 8½ spanſsoh stetig 19.½, engllsch 19.%,— Tlak stetig A, Spezlal 22½. Glasgow, 17. Jull. Cleveland ftohelsen Hiddlesshoreezt Warrants(Fröffnung) per Kasze 51 sh. 3½ d. Geld 1 Rogat 51 sh. 05— d. Geld, 3 Honate 51 ah. 06— d. Geld, träge. Marx& Goleischmidt, Mannheim. Fornepr.: Mr. 36, 1887, ü. Provielonefrel Telegramm-Adr.,: Margold. 17. Jull 1914 Wir sind als Selbstkontrahenten KAuter unter Vorbehelt: 00 0 Atlas-Lebensversloh.-gesellsch., Ludwigshafen] H.— Badlsche Feuerverstoherungs-Bank. 270 N, 0 Baumwollsplnnerel Speyer Stamm-Aktlen 2²— „ Vorzugs-Aktlen 52— ürgerbräu, Ludwigehüten 33— 225 Deutsohe Gelluloldfabrik, Lelpalg— 20 Deutsoche Erdöl junge Aktlen 14¹ 1⁴⁰ Deutsche industrlegas.-G. Haunhem 8⁴— Deutsche Südseephosphat.-GG4. 195 190 Europa, Rekvers., Berlm„„„. 440 K. Erste Deutsohe Ramiegesellsch., Emmendingen 280 2⁵⁰ Erste Oesterreloh. dlanzstoffabrken 29⁰ 25 Fahr debr.,.-., Plrmasens 78 Elink, lisen- u. Bronoeglesserel, Hannhelm. 3⁵— Hamburgisohe südsee-Aktlen-desellschaft 181 18 Hambarg-Hannbeimer Vers.⸗Aktdes.. 600. 88 Herrenmuhle vorm. denz, Heſdelderg 78 Bernnen— 150 Kinematografle u. Fllmverlelh., Vorz.-Akt. 60— Kinematografle u. Filmverleln zusgel. St.-Akt. 4⁰ 7755 Künnle, Kopp u. Kausoh.-., Frankental 15¹ 145 London u. Provinolal Eleotrio Thestres Lidl. 9/86 h[— 8 Aaschlnenfahrik Weerrß 114 11⁰ Heckareulmer Fahrzoeugwerke Stamm-Aktlen 12⁴ 12 Oesterr. Petroleum-ind.„Opfag“„„„.*.— „Ostgallzia“-Petroteumges„— Baoitlo Phosphate Starss alté Shares„. 4% L.%½ * 1 5 lunge 8 2 2 2 1 2. 1— 15 Pomona D. K. d. 68⁰ 67⁰ Preussische Rüokversloherung„„„ E. 220. Rhelnau Terraln-gesellschaft..— 12 Rhelnlsche Autom.-Gesellsoh..-., Mannhelm 130— Fneinisdhe Metallwarenfabrik, denubsonh.„ H. 280 K. 200 Sohloßpotel Heldelberg Stamm-Atlen 15 85 Sonlosshotel Heldelberg Vorzugs-Axtien— 56 Sloman Salpeter, Hamburg„374 37² Stahlwerk BSkerſ 12¹ 12⁰ Stahlwerk Rannhem 107 10¹ Süddeutsche jute-Industrie, Mannheim 10¹ 90 Sügdeutsche Kabel, Mannhelm, Genußsoh..— f. 130 Unlonbrauerel Karlsrue 55 5² Unlon, Prolektlonsgesellschaft, Fraukfurt„132— Ver, Sohwarzkabenwerke Mederwalluf— 180⁰ Waggonfabrik Bastatt„ 2 74 69 Westdeutsohe Eisenwerke Kraß„„ 13⁵ 13² Tschooke-Werke, Kalserslautern 88* Viehmarkt. Amtſfoner Berioht der Ofrextion des städt. Sohlacht⸗ und Wens hofes.) Mannheim, den 18. Juli per 50 Klio Lebend-Schlacht gewies 1—— IK 2 90— 86„ Külber. 222 Stüok„ 51—51 88— 0 48—51 380— 85„ 5. 45—51 75.— 85„ Sohats 11*——„ a) Stallmastsoh,— Stüok 2 43— ꝓ88— 0„ Iü˖— b) Weldmastsoh, 38 Stuck 0 1 5—.— 18 75 15—— 48—48 58— 8 Sohwelns, 1164 Stuox 46—47 5— 0, 4.„ i. 1 8.—%— 61 6. 38—41 50— 52 ES Wurde dezahlt für das Stuok: kuxuspferde 000 Stok.0009—0000 Ferkel 438 SH Arbeltspfd.—„ 000—0000 legen 5„ 10 Fferde— St. z, Schl. 00—000 Zloklen—„ Alchkune— Stück 000—000 Lämmer—„ 00—00 Zusammen 1863 Sthok Handel mit Kälbern und Sohwelnen rubig, mt Ferteln mittel mäblg. Am näohsten Donnerstag Allchvlehmarkt. CC...... ͤ—— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Angekommen am 15. Julli. „Klara Eva“, Merkel v. Rott., 2500 Dz. Holz. „Rhenus 17,, Kaſſel v. Rokterd., 2500 Dz. Stückgut⸗ „Badenia 14“, Seibert v. Karlsruhe, 1600 Dz. Stückg. u. Stückgut. u. Stückgut. „Louis Marte“, Müller v. Amſterd., 2600 Dz. 9 „Regina Afra“, Mafer v. Ruhrort, 4250 Dz. Stückgut. Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 15. Jult. „VWorms“, Gilsdorf v. Wor:ms, 200 Dz Stücklgut. „Badenig“, Schmahl v. Ruhrort, 5250 Dz. Stückgu u. Mehl. „Heuberger“, Schneider v. Brühl, 1750 Dz Kies. „J. Schürmann“, Mahl v. Walſum, 16 340 Dz. „M. Stinnes 60“, Karbach v. Ruhrort, 7425 Des. 1 60 „Hellmut“ Weſtenfelder v. Ruhrort, 11875 De. „Juckerraffinerie“ Ebert v. Uerdingen, 8660 Te. Zus, e Gicken. Notterd., 57⁵⁰0 De. Beln, Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 1. „Rhenus 21“, Penning v. Rotterd,, 400 D. Stückau „Karl Robert“, Beyſiegel v. Rotterd., 6850 Dz. Getr. „Mannheim 35“, Böhringer v. Antw., 7610 Dz. Gett. „Badenia“, Rempf v. Duisburg, 2500 Dz. Stückgut. ir CC ˙ m ·» e bn N en S SSie n e⸗ 105 — 18gl⸗ 5 —2** hat ſich kürzlich für die Einführung von Arbei⸗ Amkliches Freitag, den 17. Juli 1914. Genrral-Anzei zrr.— Jadiſche Neusſte Rachrichten.(Abendblatk) 9. Seite. Aus Sem Großherzogtum. * Freiburg, 16. Juli. Der Bürgerausſchuß kerwochenkarten auf der Straßen bahn ausgeſprochen. Nun hat der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, dem Ausſchuß eine Vor⸗ lage über die Einführung von Arbeiterwochenkar⸗ ten zu machen, und zwar ſollen Karten für täglich 2 oder 4 Fahrten ausgegeben werden. Als Grund⸗ preis iſt bei täglich 4 Fahrten 5 Pfg. und vei täg⸗ lich 2 Fahrten 6,25 Pfg. für die 10 Pfg.⸗Strecke in Ausſicht genommen. Die Gültigkeitsdauer der Schülerkarten ſoll auf zwei Monate herab⸗ geſetzt und der Preis auf 5 Pfg. für die Fahrt feſtgeſetzt werden.— Der Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zur Einführung des Gasein⸗ heitspreiſes mit 15 Pfg. für den Kubikmeter herbeizuführen.— In ſeiner letzten Sitzung be⸗ ſchäftigte ſich der Stadtrat auch eingehend mit der Beteiligung der Stadt bei der Jubiläums⸗ ausſtellung Karlsruhe 1915. Schon im vorigen Jahre hatte ſich die Stadt Freiburg grund⸗ ſätzlich mit einer Beteiligung einverſtanden er⸗ Härt und zur Unterſtützung von Kunſt, Handwerk und Gewerbe einen Betrag von 6000 M. vor⸗ geſehen, der in die Gemeindevoranſchläge 1914 und 1915 eingeſtellt wird. Die Stadt wird außer⸗ dem Pläne, Modelle, Photographien, Zeichnungen vom Theater, von Schulhäuſern, Toren uſw., aus⸗ ſtellen, wofür 3000 N. erforderlich ſind. Mörſch, 16. Juli. Geſtern wurde auf auf der Straße zwiſchen hier und Durmersheim die Leiche des Fuhrmanns Fritz Wolf aus Hagsfeld, der bei dem Pferdehändler Bär in Karſsruhe bedienſtet war, aufgefunden. Wahr⸗ ſcheinlich iſt Wolf überfahren worden, ein Pferd daß er geführt haben mag, wurde von einem Eierhändſer aus Beiertheim aufgefunden und in Mörſch der Behörde übergeben. pfalz, Beſſen und Umgebung. *Eppſtein, 16. Juli. Inmitten der vier Ge⸗ meinden Maxdorf, Eppſtein, Lambsheim und Flo⸗ mersheim ſtehen ſeit Pfingſten 2000 Morgen Ackerland unter Waſſer. Der Schaden iſt ſehr groß, das Gelände wurde im Frühjahr ein⸗ geſät, die Ausſaat ging zugrunde, von einer Ernte iſt keine Rede Die Ueberſchwemmung dieſes Ge⸗ ländes ift feit dreißig Jahren nicht mehr vor⸗ gekommen, obwohl es in dieſer Zeit ſicher ſchon naſſe Jahre gegeben hat. Man iſt der Meinung,. es trage dazu bei, daß das Niveau der Iſenach nicht genügend Abfluß habe von Frankenthal aus, daß von da aus das Waſſer durch das Höherlegen des Flußbettes ſich zu ſehr ſtaut. Auch iſt ſeit Jah⸗ ren die Ifenach nicht mehr gereinigt worden. Alles das trage dazu bei, daß das Niveau der Iſenach zu boch ſtehe und dadurch⸗das Grundwaſſer das! 105⁵ Nr. 47. Abonnemenkspreis pro Pierkelfahr Mk..— Maunheim, den 17. Juli 1914. 22 Verkündigungsblalt für den Amksbezirk Mannheim. Erſcheint wöchenklich ein⸗ bis zweimal. 7. Jahrgang. niedere Gelände überſchwemmt. Auf alle Fälle wäre ein baldige Abhilfe im Intereſſe der vielen Geſchädigten dringend zu wünſchen. m. Von der Unterhaardt, 15. Juli. Auch aus der Kaſtanienblüte haben die Bie⸗ nenzüchter keinen nennenswerten Ertrag ge⸗ zogen. Die heurige Honigernte muß im ganzen als ziemlich gering bezeichnet werden. Die Völ⸗ ker, welche ſich anfangs mit Schwärmen ſehr zu⸗ rückhielten, geben nunmehr unerwünſcht viele kleine Schwärme und Nachſchwärmchen ab. Am nächſten Sonntag macht der Bezirksbie⸗ nenzuchtverein Mannheim einen Familienausflug nach Bad Dürkheim, wo im großen Stadthausſaale Zuſammenlunft der Imker ſtattfindet. 82 Lampertheim, 15. Juli. Am 25. bis 27. Juli wird der hieſige Stem m⸗ und Ring⸗ klub anläßlich ſeines 10jährigen Stiftungsfeſtes einen großen nationalen Wettſtreit veranſtal⸗ ten, wozu ſeitens des deutſchen Reichsverbandes für Schwerathletik die Genehmigung erteilt wurde. Die Vorarbeiten ſind bereits in vollem Gange. Verſchiedene Größen haben ihr Erſcheinen bereits zugeſagt. Meldeſchluß iſt am 19. Juli. * Freudenſtadz, 15. Juli. Ueber den genauen Hergang des Automobilun⸗ glücks bei Freudenſtadt erzählt Herr Bart h, der als einzig überlebender Zeuge in⸗ zwiſchen nach Straßburg gebracht worden iſt, dem Berichterſtatter der„Str..“ folgendes: 11³⁴ Uhr am Sonntag mittag verließen wir in beſter Stimmung das Hotel zur„Zuflucht“. Herr Arbogaſt ſteuerte ſelbſt den 40pferdigen kleinen Mathiswagen, der zwar ſehr raſch fuhr, nach meiner Auffaſſung aber kein überſchnelles Tempo einhielt. Etwa zwei Kilometer von der ⸗Zuflucht“ entſernt, hatten wir eine ſcharfe Wegbiegung zu nehmen, die dem Anſchein nach von Herrn Arbogaſt unterſchätzt wurde. So kam es, daß die Straßenböſchung vom rech⸗ ten Vorderrad hart angeſtoßen wurde. Sofort ſchleuderte der Wagen ſtark nach links und be⸗ wegte ſich zunächſt in Zick⸗Zacklinie fort. Der zerſte Stoß hatte mich vom Hinterſitz hochge⸗ hoben, u. jetzt die hohe Gefahr erkennend, ſprang ich über Frau Arbogaſt hinweg in den Straßen⸗ graben, wo ich natürlich mit großer Gewalt hinſchlng. In dem Augenblick meines Hinaus⸗ ſpringens ließ ſich Herr Arbogaſt verleiten, die Be feſt anzuziehen. Dadurch war augen⸗ blicklich die fortbewegende Kraft des Gefährts aufgehoben, wodurch ſich dieſes quer über die Straße ſtellte, um ſich gleich danach zweimal zu überſchla gen. Ich erhob mich ſofort wieder, ſah Herrn Arbogaſt blutend rechts liegend, während die Frau unter dem umge⸗ ſtürzten Wagen lag. Ich hob ihn, ſo gut es terten Kopf der Frau ſah, wußte ich, daß ſie ſochn tot ſei. Herrn Arbogaſt verſuchte ich auf⸗ zurichten. Es ging aber nicht, er hatte zu große Schmerzen bei jeder Berührung. Doch frug er, was ſeine Frau mache. Ich beruhigte ihn und verſprach, ſchnell Hilfe herbeizuholen. Daß ich mir ſelbſt das Naſenbein zerſchlagen hatte und ſtark blutende Fleiſchwunden an Armen und Beinen davontrug, wurde mir erſt bewußt, als ich nach ſchnellem Lauf das Hotel„zur Zu⸗ flucht“ erreicht hatte. Man telephonierte nach den Aerzten in Freudenſtadt. Der noch an⸗ weſende Straßburger Kohlenhändler Zabern brachte mich unter Mitnahme von Hilfsperſonal Waſſer und Eis an die Unfallſtelle zurück. Wir hoben dann gemeinſam Hern Arbogaſt hoch, deſſen Bruſtkaſten eingedrückt war. Aber auch hier war Hilfe ſchon zu ſpät. Der ſchwere Mann ſeufzte noch einmal auf und brachte röchelnd die Worte hervor:„Ich krej ken Luft meh!“ Ein Zucken noch, und es war zu Ende. Der mitgenommene kleine Hund war beim Um⸗ ſchlagen aus dem Wagen geſprungen und ver⸗ ängſtigt in die Waldung hineingelaufen.“— Inzwiſchen waren die Aerzte herbeigekommen, die den ſtark blutenden Hern Barth ins Freu⸗ denſtadter Krankenhaus brachten. Gegen 4 Uhr nahm dort ein Landgerichtsrat den Tatbeſtand auf. Die Toten wurden inzwiſchen auf Trag⸗ bahren fortgeſchafft, in einer Schutzhütte bei der Alexanderſchanze aufgebahrt und von Gen⸗ darmen bewacht. Dann ſchaffte man nach Freigabe den Wagen fort, deſſen Räder und Steuerung noch völlig in Ordnung ſind. Das Steuerrad war aber zerbrochen und die Karoſ⸗ ſerie ſtark beſchädigt. In der Zwiſchenzeit ſind die Leichen nach Straßburg ins Bürgerſpital gebracht worden, von wo aus die Beerdigung am Mittwoch ſtattfand. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 15. Juli.(Ferienſtrafkam⸗ mer II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Breitner. Der Schmi ed Georg Böhm hatte eine Gefäng⸗ nisſtrafe von zehn Tagen abzuſitzen. Als er am 29. Dezember v. J. die Ladung zum Strafantritt bekam, beſprach er mit dem Taglöhner Heinrich Rexhauſen die Sache. Dieſer war bereit, die Strafe gegen die höchſt mäßige Vergütung von 5 Mark für Böhm abzuſitzen. Er erhielt das Geld, meldete ſich mit der Ladung im Gefängnis und unterſchrieb die Aufnahmeurkunde mit dem Namen Böhm. Acht Tage hatte er abgebrummt, da kam der Schwindel an den Tag und heute bekam Rex⸗ hauſen wegen Urkundenfälſchung ein Ur⸗ teil, das ihn in aller Form rechtens ins Cachet bringt: es lautet auf 3 Wochen Gefängnis. Hinter verſchloſſenen Türen wird gegen den 29 Jahre alten Taglöhner Heinrich Geiger aus Zuſchüſſen beſtritt, die er zuerſt von einer gewiſſen Rupp und dann— ſeit ſieben Jahren— voe der Maria Radenheimer für ſeine Beſchützerdienſte empfing. Wegen Zuhälterei wird Geiger zu einem Jahr Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Ein Schmarotzer der Armenfürſorge iſt der Packer Auguſt Schäfer. Er betreibt es ſports⸗ mäßig, die Armenkommiſſion zu belügen und von ihr Geld zu erſchwindeln. Er iſt verheiratet und hat drei Kinder, arbeitet aber nicht und wohnt in Schlafſtellen. Am 28. Mai iſt er wegen ſolcher Betrügereien vom Schöffengericht zu zwei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt worden. Seine Berufung bleibt erfolglos. Wegen verſuchter Manipulationen, die der 8 218 St..B. mit Strafe belegt, teils wegen Beihilfe, ſind vier verheiratee Frauen angeklagt. Eine wird zu 1 Monat 15 Tagen, eine zu 1 Monat 18 Tagen und zwei zu je 12 Tagen Gefängnis verurteilt. Wegen Vergehens gegen das Reichsverſicherungs⸗ geſetz iſt der 42 Jahre alte Gipſer Valentin Ben⸗ zinger aus Feudenheim angellagt. Er hat als Geſchäftsführer ſeiner Frau Lohnabzüge für die Kranken⸗ und Invalidenverſicherung gemacht, die Beträge aber nicht abgeliefert. In zwei Fällen hat er zu viel abgezogen. Das Urteil lautet auf 70 M. Geldſtrafe. Ein netter Sohn und Bruder iſt der 19 Jahre alte Richard.... Am 18. Juni ſtieg er im Hauſe Draisſtraße 57 durchs Oberlicht in die Woh⸗ nung ſeiner Mutter und ſtahl Kleider und Schmuck ſeiner Schweſtern im Werte von 65 Mark. Die Sachen verſetzte er, um das Geld zu vertrinken. Es wird auf 6 Monate Gefängnis erkannt. Der 24 Jahre alte Schuhmacher Edmund Schmidt ſtahl in den letzten Monaten an der Hauptpoſt, am Bahnhof und anderwärts, wo Räder abgeſtellt zu werden pflegen, Fahrräder m Einzel⸗ werte von 50 bis 200 Mark. Der Angeklagte iſt ein Opfer ſchlechter Erziehung. Sein Vater hat ſich im Zuchthaus erhängt. Der erheblich vor⸗ beſtrafte Angeklagte wird zu zwei Jahren Zuchr⸗ haus verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt Schon bevor der Maurer Joſef Maminger aus Dittwar ſich verheiratete, hatte er ſich an ſeiner Stieftochter vergangen. Nach der Hochzeit ſetzte er ſein Treiben fort. Die Frau hat deshalb ſchließlich ſich von dem ſchmutzigen Patron getrennt, Maminger wird heute zu 1 Jahr 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. 4 Der 20 Jahre alte Kaufmann Joh. Riſchert gen. Schmidt, ein ehemaliger Zwangszögling, hau⸗ ſierte mit Seifenpulver und nahm dabei die Ge⸗ legenheit zum Diebſtahl wahr. Er ſtahl Uhren und Bargeld, erſchwindelte ſich auch in verſchie⸗ gehen wollte, zur Seite; als ich den zerſchmet⸗! Käfertal verhandelt, der ſein faules Leben aus den denen Fällen kleine Geldbeträge. Das Urteil lautet Jauf 2 Jahre Gefängnis. 7 N—2 22 5 2* 28 2 2 2 22 22 2 2 8 25— 2 5 5— 2— 2 888 8 33 2 2 2— 28— FF„5ß—§?—ʃB SEZ„„„ 25 5 8 8 8 8 2 SS„„ 2 2— 2 8 2 5 1 8 2 2 2 2 S E. 38 15 88 2 S SZ c 88 5— ——— 2— 282**———2—— 2 5— 2 2 —.— 2 5 2S— + E 2— SSS8 G S380 5 2 2 8 8 8 22 8 85 2* 85 8 5— 22 2 00⁰— 38 8„ 5 8 oewVbs 0 8 2 177]ĩöꝛ 8 3 23 2——— 8— 2— 1— 90— 4 E 8„ S 23„ 3 S0 TV 2 8 3222 3 f — 3§ 2————18——— 2 22 22 82 8³ 7 2—— 2 30 0 5 Seds SS SS 1 S 8 38 8 5 3 2 S S8 2 2 28 SSSAeb 2 3 8 8— 2 8 2 2=— SSSS S 8S S K 2SS2288— 23 2 e, 2 2 28 2——— S. 2 25 2 TTTTVTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTCCCTTCTCT 2—18 8 2 8 2 2 2 Ss S 8 8 89385 2 2 2 2SSS 2— 2 S 2 38 8 22 D 2 8 22 18 2 2 8 8 8 8 SSNSS S S— SSS 8 SS 1915 2 85 888 Sedd——— 2 S82 2 33 8888888 S 58 2838 8 2 SS S S 8 3 e n Sen 2 S 2 Saeds 2 S8 3 3SS 883 52—8 8 28— 3 88 58 8 S S 1f1f171 99 8 SSG„ Sn 8 8 2 1555 8 2 2rS— 8 8 2 3 2 28 8 2N A282 82 2882— 25 0 SSSSS8 2 8 8 S S— 3 2 S 2Sse Sea2——. 8— S5 8 S ee eee e e 2% S 3 SSAA 2S2 883 2—.2 8 S 2 2 22 3— 2 28„ S 2S 2282— 3 82— 2822 888 25 2 — Se— S 2 + 2 S ZS S 2 8 28 3838822 8 5 2 3 Scde S geeSS E 388828 2 S 2 3288 2 2 322 S8 2 2 S28— 2 e 2 2 S s e 2 S 88 S2SS=8SS88888 2SS28*—5 2 e e e, 8 885 3 er 8 SS—— 88 2 8 288 2 8 8 S e IsH Ss 85 3 A ee e e He S gedes e G 0 5— 5 2 A+E28 S2 7 0 en—— 4 5 8 6 8 2 5 8 A 8———.— 2 SN 2 75— 75 5 8 32 88 88 3 82 8 2 2 S 255„„ — 2 2 228808— 2 2— 22 0 5 2 38 SSS 3 5 28 3„ 22 22——2— 2 S. 2 2— 2 nSSSS———— N 2 2 2—5 2— S 3 2— 2 2SSSSS 2S 2 88 3 888 8 3 2 85 2 2 5 2S SSSS SSS S—— S 8 3 5 3 2 Sses 8 3 88 3— 88 8 S 33 8 2 2— 8 2*— 5— 7 25— 5— 2 2 8 38 SSE S 8— 28 28 22 2= 2 8 SS SSS SSS= 2 3 8 328 S2 8 2 8 28 58= 25 2S2 2 2 5 38 8 2 8 2 A eeſ— S8 8 SS S—— S 3 28 8 S 3 8 8 8 S SS e 4773 S S 822 S 2 3 3 S S23 3888—2 2 22 2 2—= 2 28 2 2 2 228 2 2 TTTTTTTTTTTTTCCC 88 85 82 5 2 2 2 2—— 5 855 S r 3 DDs 2 S SSA e S e ee 2 TTTTTTTTTTTTTTTT 2 2 8 2— S 2 2—— 8 88 2 2SSS Se 2 2383 2—. SS 8 2 2 SSSSS 888 gaaeds— 5 SSWNS22.—8— 22 8 2 2SSS F 88 2 2 8 7 2 2 SSNMSSN 2S82 8 28 2322 8— ee e ee ee ee e e .S S. 8285 352 S—— 22— 8 2 2238 2 S 2 5 22 22 25255ͤ— 8 8 5 2 S 125 hVVTTVTVTTTTTTVTTTTTTCTTVTTTETTTTTTTTTTTTTT 2 2 S S Sde 8 2.— 22— 2• 2 S S 2 2 S3 25— 2 88 2 2 2S SS e d 8 Sen S— 2 3 8 Sa 838— GWS S S 8 83 S 25 SSA 5 2 8 SS 33 8 22—. E ne 2N ne e FCTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTlTk!!!!!!! 3 8. 58 Sr=Z2SHN SSSSS a SAS G25 S S A3 8 28— 88 — F o 2 88 828 88 8SSSSSSSSS8 7 2 2 2 2 2 2 2 2 2 283 2 2 E— e e e ee S 2SS88 +* 2 2 22 2 38 2 2 22 8 222—5 888=2 FFCFFFFFCCCC 2 8 J7J7ͤ ͥ—8 2A en 8 2 eN SS ed S Sed e 2— 2 e TVTTTTTTVTTTTTTVTTTTTTTTTTTTTCTCCCCC 828323 2 28 882 S 8 85 FTFTFTFTFTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTCTTTTCTTTCTT e e dee Ged Sr Si FCCTCCCTCCCCT SE TAZSZOS— 2 25——— S e e e 438 S Be 8 d Schnes SiD 8 .2..2 8—5— 2 2 32— 5 8 2— 2 85 5 2 SSE2 8 25—— CCC 8 27 ⁵⁵⁵⁵ßTT ——2 2* 8 2 2 2 228 2 2 Sene 2Z 8 28ESSZ222E „ 3 88 288 8 255„ nns ————— 2—3—— 288.8 S 2 8 3„ ——*.— 2 2— 22—9 2— + 2 2 22 W S 888 e ee e%%ͤ333 ————2 7 2— r— 2—5 8 SS S AS„„ d S 5 2— 5 8 88„„„ e 8 e 2— 38 2 2— 822— 2— 8 2 5——— E 2 4 2 9 2 22 3282.2 0 2„ 225 8 328 8 223 3282 25 8 S— 8 S S SSSSS 2 2 25 A 8 8 8 88 8 F 88 2 SS N ZSS S N S e SS Nee** SeiS FCFCECCTCCCCCC0 2 2 W S 22 2 82828 S 3 38388 2 SS 2—— 2 2 SD— an S SS SSSS 2— 2283288 8—— 8 S 8 233 82 TTTTTTTTTTTTTT 33 SS E S S JJGJCTTTTCC SSSZSS SS S28 8 2— 2 8 2 2 38 28 8 288 2 SSS SS 22 3 88— 3 8228 8 2 2 2 2S— 2SN— 2 SS S S=S 32— 2 28* S28 2Sngeds 2— 8 S 2 2SS 3 SSre 2 2 0n 2 + 2 S22 S2 2 285 8————— 2——— 1—— 22— 2 2 2 5 22—— 8 3 8 2 8% 8 80 2 8 S 53 8 V* SS 8 7 32 7 2 3 2 38 5 2 5— 8 S 22 2 S SSSSSU— 8 n 2 8 8838 3 8S8 83 3— 2 SN* 2 SSD 2 ο +—. 2 388 88 S 2 6 3 N S 2 2 2— 228 8 S8S8 8 8 3 SSS SSsS JGCTbC0b0C0b0 TTTTTTT 2828 2 2 2 2 32 8 2 8 282 SS„ S 8 2382233 8 S 5 8— 8 23 25 28 8 S —2 2 S 2 S2 S 28 2 2 S* 5 S 28 2— 80 2 D— 88 5— 2 S 2 — 2 892 8 2 2 2 8 8 S 3 SD S282 3— 2 S 2 SS 5 2 S 2 8—— 2 S 28 3 2222 2 2 2 3 3— 2 2 S S2 888—9——5 2 22 3 88 2S SS 2 55 S8 8— 8 5 3 2 822 2 5 S283 S2228 22 S 8 3 8 338 2 S — 2 S, S 8*„ 8 SS SS SSS 38 8 e A2 2 SS 3383 8 3 —*——„„%%(—* 8 8 888 8 c/ 2 S S 14. „544ʃ Hartwurſ Juli 191. ſtwaren. Heidelbeer, 152 ete. von dritten Perſonen geübt wird. ampen, breun Auſent de ovember 1918, rektion bar iſt. der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrisitätswerke⸗ 11 ſolchen Räumen f Mirabellen, Freitag, den 17. bemerkt wird, öffne ſtelle gute Läftung Pichler, den 12 ich ſofort an den nächſten ſcht(Kerzen te barauf, lafen in 5 Die Di 7 ündeten Strei vermeiden. nur E 2,—5 Schinken, Schäufele, Bratwürſt, Speck, Holunder, geß in weſchen es noch Gas riecht, an ach am Paradeplatz beim Kaufhaus. Alles garantiert naturrein. Schwarzwaldhaus, 32,K ſtenem N an M 1 Gasgeruch hell und dunkel, neue Ernte, Rirſchwaſſer, e Verhaltunasmaßregeln bei Gasg Folgen 2 Perſonen. gen, Kunststrasse Brombeer, Zibarten, Wachholder u und andere gut geräucherte Wu Natftrlich iſt guch der dauern Manuheim Räum cht mit o lgarren, Sobald ſondere das Erſteh und älteſtes Spezialgeſchäſt am Plule und daher z keur oder an die Wache des ſtädt, Gaswerks die ſeberzeit telephoniſch erre her. Man wende Honig, Zwetſch werden. N1 8 be Schwarzwaldhaus Erkraukungen und Sterblichkeit im II. Vierteljahr 1914. J. Von übertragbaren Krankheiten kamen in der Stadt Mannheim ſohne Vororte) wäh⸗ vend des II. Viertelfahrs 1914 folgende Erkrankungen 67 Fülle von Scharlach 68 Fälle von Diphtherie 47 Fülle von Lungen⸗ und Kehlkopfſchwindſucht älle von Typhußz 1 Fall von ſpinaler Kinderlähmung älle von Puerperalfieber. II. Es ſtarben(ohne die Zahl— 4—) der Tot⸗ geborenen in demſelben Zeitraum: 595. Von den Geſtorbenen waren Kinder im Alter von —1 Jahr: 148, im Alter von—15 Jahren: 107. An Scharlach ſtarb 1 Kind, an Maſern ſtarben 38, an Diphtherbe und Krupp 5, an Keuchhuſten 5 Kinder. An Kinbbettfteber ſtarben 3 Frauen. An Krebs ſtarben 33, an Syphilis und deren Der Lungen⸗ und Kehlkopf⸗ ſchwindſucht erlagen 81 Perſonen. 27 Kinder unter 1 Jahr ſtarben an Verdauungsſtörungen, 1 an Schäl⸗ Mannheim, den 14. Juli 1914. Der Großh. Beßirksarzt I: Dr. 3fx. ſchule, ſterium als Etatmäßig Dahms augeſtellt: Heizer Wilhelm Knödler am Lehrerſemi⸗ beim Amtsgericht Sinsheim, Johann Baptiſt Zwick nar 1 hier, Bureauafſiſtent, chen Inſtitut der dem Diener * ugen, Univerſität Freiburg als Präpargtor, Laborant Fried⸗ dem Wärter Gott, ſter und Türe chemiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule als Techniſcher Aſſiſtent. Die Beamteneigenſchaft verliehen 2 7 Wilhelm Häffner Witwe Johanna Friebmann beim in Freiburg, Mannheim, und Karl Reinhard beim Stephanie geb. Schrank beim Amtsgericht Sinsheim, Landgericht Mannheim zu Bureauaſſiſtenten; den Ge. Marie Saaler beim Notariat Neuſtadt und Anna Unterrichts. Kanzleiaſſiſtent Friedrich Reble beim Ahnliekh niedere, alljähriieh nur einmal mögliche Preisel in Heidelberg als ericht Diener Johann Mayer am zoologi ab Nächsten Montag, den 20. Juli ganz Aussergewöhnliehes Maſchinenſchreiberin Frau Wilhelmine beim Miniſterium, Jaborant Hermann gericht Ernaunt: Johann Joos beim Landgericht Freiburg, Miniſterium zum Bureauaſſiſtenten. .][Emil Vallentin beim Notariat Lahr, Richard 8 bringe ich zur Kenntnis, dass ich Heizer Konrad Lorger am geologiſch⸗mineralogiſchen iſer bei der Bibliothek der Techniſchen Hoch Inſtitut der Techniſchen Hochſchule, Diener Jakob Friedrich Mayer beim Landgericht Walds⸗ Ka lob Köhler bei der Univerſitätshautklinik in Heſdel⸗ berg, der Wärterin Emma Weber bei der pfychiatri⸗ Schäfer an der Univerſitäts⸗Augenklinik in Freiburg, ſchen und Nervenklinik 9, Friebrich Weinmann bei ber mediziniſchen Poliklinik Oskar] in Heidelberg, dem Diener Joſeph Gariner bei der Wil⸗ Kanzleigehilfen Reinhold Karbe beim Mini eiſcher lmebiziniſchen Kljinit in Heidelberg. Arxtur Kanzleiaffſſtent, Wiklhelm Fehringer beim Univerſt⸗ beim tätsſekretgrigt — 7 Sebaſtian Boſch rich Kirchenbauer beim phyſikaliſch beim Notariat ann beim Notg⸗ Max Alt Chriſtian Oſtermann beim Amtsgericht Jakoß Junker beim Amtsgericht beim Notgriat Müllheim, Jange beim Notariat Mannheim. Hermann Fl Ungeu General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Karlsruhe, Friedrich Bauer bei der Staatsanwalt⸗fbeim Amisgericht Mannheim und Viktor Stenzel beim ſchaft Mannheim, Oskar Fuchs beim Landgericht Frei⸗ Notariat Krozingen zu Kanzleiaſſiſtenten; die Ma⸗ Karlsruhe zum Kanzleiaſſiſtenten bei dieſem Gericht Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Kultus und Tichsvollzieher Otto Lindenlaub beim Amtsgericht Schnorr beim Miniſterium zu Kanzleiaſſiſtentinnen. burg, Heinrich Rohleder beim Landgericht Heidelberg, ſchinenſchreiberinnen: Gebhard Hund beim Landesgeſängnis und der Wei⸗ Amt berſtrafanſtalt Bruchſal gericht Bühl, Anton Dörner beim Amtsgericht Wies Karlsruhe, Theodor Gmelin beim Notariat Epp anwaltſchaft Offenburg, Albert Knupfer beim Amts⸗ loch, Johann Bauer beim Amtsgericht Heidelber Georg Beetz beim Notarfat Staufen, Pforzheim, 9 * Aushebung 1914. Die diesjährige Aushebung der Mlilitärpflichti⸗ gen des Aushebungsbezirks Mannheim findet 23. Juli bis einſchließlich 11. Auguſt ds. Js., vormittags 7 Uhr beginnend, im Saale der W. „Raiſerfäle“, Seckenheimerſtraße 11a dahier, ſtatt. Es haben zu erſcheinen die beim diesfährigen Muſterungsgeſchäfte: a. zum Landſturm Vorgeſchlagenen; b. zur Erſatzreſerne Vorgeſchlagenen; c. für tauglich! Befundenen; d. für tauglich I1 Befundenen; e. die von den Truppenteilen abgewieſenen Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen, f. diejenigen Milktärpflichtigen, welche ſich zur diesjährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflich⸗ tigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vor ladung bekaunt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſſion findet am., 10. und 11. Auguſt 1914 ſtatt. Zum Reklamationstermin, welcher durch Vor⸗ ladung noch beſonders bekaunt gegeben wird, haben die Reklamierten, ſowie deren Eltern ſpäteſtens vor⸗ mittags 9 Uhr 30 Min. im Aushebungslokal zu er⸗ In denfenigen Fällen, in welchen zufolge der Aushebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Mtli⸗ tärdienſt gelangen, bezw im Mllitärdtenſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des füngeren ſpäte⸗ ſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7 Uhr vormiltags in reinem und nüchternem Jn⸗ ſtande im Aushebungslokal zu erſcheinen und hre Militärpaptere mitzubringen Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleiben⸗ den werden gemäߧ 20 Ziffer 7 W. O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft; außer⸗ dem künnen ſie außerhalb der gewöhnlichen Reihen⸗ folge eingeſtellt werden(§ 66, 8 d. W... Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außer⸗ terminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Dle durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, dasſelbe ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt. eiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. znnhei m, den 19. Juni 1914. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſton bdes Aushebungsbezirks Mannheim. 15. Juli 1914 gefunden u. zur Aufbewahrung ab⸗ 9 Geldbeutel mit Inhalt, Damenhandtaſche mit In⸗ Rechtäprakttkant Oskar erger iſt bis auf zum Dienſtver⸗ beim Amtsgericht Mannheim— N— s Amts been eine größere Anzahl nicht Nachſchan Dieſe köunen bis zum 22. Au⸗ guſt d. Is. in die Sprech⸗ S οõ’—⁰ Emil Hart⸗ beim Notariat Freiburg, Auguſt Litſch beim Land. Reu Witwe Friebrich Trunzer helm Widder beim Landgericht Heidelberg, cht Freiburg, Emil hut, Markus Fiſcher beim Notgriat Gernsbach, die Bureaugehilfen Alhe, 11. Juli 1914. zur Miniſterium uſes, der Juſtiz cht, Karl Lindenfelſer beim Model beim Notariat Breiſach, Heinrich Bach Heinrich Niſchwitz bzeim riſch beim Amtsgericht Pforzheim, Moritz Ziegler beim ſowie 3474 worden. nswärtigen. Landgericht Karlsruhe, Karl riat Pforzheim, Friebrich Heidemann beim Amts⸗ Ludwig Kaiſer beim Amts⸗ Notariat Offenburg, Leopold Viſek beim Amtsg ndesgericht, Joſeph Hog beim gericht Mannheim, Emil Schöttler bei der Staats⸗ Adolf Frey bei ber Staats⸗ Notariat Haglach, Rubolf Wieber beim Land⸗ Jakob Gumpert auck beim Landgericht Mann⸗ der Stgatsanwaltſchaft Karls⸗ ſowie Gerichtsaſſeſſor Dr. Groh⸗ maun bleibt auch weiter⸗ hin bis auf weiteres zum DienſtnerweſerbeimAmts⸗ gericht Mannheim mit den Befugniſſen eines Amts⸗ richters beſtellt. un beim Notarigt Mannheim, beim Notariat Konſtanz, Paul Reim Beamten. bie Kanzleiaſſiſtenten: Wilhelm Dittler Lahr, Hermann F ſch beim * beim Oberlandesgeri Wun Juruheſetzungen ꝛe. wedie Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Ernannt machmitt Impfung betreffend. Bon den in den Mona⸗ ten April, Mat, Junt u. Juli ds. Js. im Rathaus menuhren(Nickel), 1 ſil⸗ ſtunde des Herrn Gr. Be⸗ zirksarztes II Med.⸗Rat Dr. Schleid, P 7 hter, 8 von—9 Uhr zur Nachſchan werden, worauf derImpf⸗ 9473 ſchein unentgeltlich erteilt 1 goldene Broſche mit Da⸗ Jagdaufſicht Lagerverwalter Syl⸗ veſter Ruppert in Mann⸗ heim, Gärtnerſtraße 3 wurde als Jagdaufſeher für den Jagdͤbezirk 1 Mannheim links des Neckars beſtellt und dies⸗ ſekts vorſchriftsgemäß handgelübdlich verpflichtet Mannheim, 10. Juli 1914 Großh. Bezirksamt 19 7 3⁴ band, 1 Joppe und Weſte, 1 Holzſäge, 1 Sportwagen (Kinderwagen) mit Stroh⸗ hut, 2 Handwagen, ſowie verſchiedene Schlüſſel. Falls ſich ein Empfangs⸗ meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den —— oder die Gemeinde itber. Straßenſperre betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Vornahme von Straßenbau⸗Arbeiten die Abſperrung der Unteren Riedſtraße zwiſchen Sta⸗ tionsſtraße und Riedbahn vom 14. Juli ab, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeit⸗ raumes iſt die Benützung der erwähnten Straßen⸗ ſtrecke für den geſamten Fuhrwerksverkehr u. für Reiter verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 306 3. 10 .⸗Str.⸗G.⸗B. und 8 121 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld Mannheim, 17.Juli 1914. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. berechtigter nicht rechtzeitigſtrage genannten Beding⸗ Nickerbrifle mit Futterat,ſund endigt am 30. Juni 1 Paar Knabenſtiefel mitſ1924; nach dieſer Zeit läuft Strümpfen, 1 Hundehals⸗ dasGeſellſchaftsverhältnis auf unbeſtimmte Zeit wei⸗ ter; es kann aber von ledem Teile mit Friſt von einem halben Jahre auf Ablauf eines Geſchäfts⸗ jahres unter den im Ver⸗ ungen gekündigt werden. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Ge⸗ ſchäftsführer. Jeder Ge⸗ ſchäftsführer iſt für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. 3400 Pauſen, iſt zum alleinigen Zum Handelsregiſter B Band VIII O. Z. 8, Firma Leutz⸗Getriebe Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Camillo Frank iſt als Geſchäftsführer der Ge⸗ ſellſchaft ausgeſchteden. Carl Rückborn. Kauf⸗ mann, Berlin⸗Niederſchön⸗ Geſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft beſtellt. 3478 Mannheim, 10. Juli 1914 Großth. Amtsgerichts.I. bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Mannheim, 13. Juli 1914 Großh. Bezirksamt Polißeidirekt. Abt. VIa: Gräfer. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen u. bei Herrn Karl Schifferdecker, Wirt, Rheinau, Stengelhofſtr. 20 untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: 3⁴8¹ Schnauzer, männl., Pfeffer Zum Handelsregiſter B Band X O. 3. 35, Firma „E. G. Maier Aktien⸗ Geſellſchaft für Schiffahrt, Spedition und Kommiſ⸗ ſton“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 3484 Paul Mater in Mann⸗ heim iſt als Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Die Prokura des Paul Maier iſt erloſchen. 3484 Mannheim, 15. Jukt 1g14. Gr. Amtsgericht Z. I. und Salz. Zugelaufen u. bei Herrn Richard Ranfl, Former hier, Alphornſtr. 8, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Foxterrier, weibl., weiß und ſchwarz gefleckt. Zugelaufeu u. bei Herrn Peter Hoffmann, Schreiner Walshof, Waldſtraße 17, untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: 3481 Funger ſchwarzer Spitzer, männlich, ſchwarz. Maunheim, 7. Juli 1914. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Fund betreffend. In der Zeit vom 1. bis auf d. Fundbüro, Zimmer 11., der Polizeidirektion gegeben wurden: Geld⸗ beträge in Höhe von 30., 10 Münzen, 1 ſchwarze halt, 1 graue geknüßpfte Handtaſche, 1 blaues Kin⸗ derhandtäſchchen mit Ta⸗ ſchentuch und Ballen, 1 weiße Damenbluſe, 2 Da⸗ berne Damenuhr mitGold⸗ rand, 1 ſilbernes Uhr⸗ kettenanhängſel, 1 ſilberne Herrenuhr mit gelb. Kette, 1 goldene Damenuhrkette. menphotographie, 1Broſche mit Kinderphotographie, 1 goldener Kinderring mit 8 blauen Steinchen. 1 Herrenſchirm, 1 Danten⸗ ſchirm, 1 Kinderſchirm, 1 Zum Handelsregtſter B Band IX O. Z. 28, Firma „Gebrüder Hemmer Ge⸗ fellſchaft mit beſchränster Haftung“ in Ladenburg wurde heute eingetragen: Karl Hemme Kom⸗ merzienrat iſt durch Tod mon Seelberg bringt in die Geſellſchaft ein und dieſe übernimmt die bis⸗ her unter ſeinem Namen S. Seelberg betriebene Keksfabrik und zwar die Oſen, Maſchinen und ÜUten⸗ ſillen als 1 Miſchmaſchine, 1 Walze, 1 kombinierte Walze, 1 Mafflmaſchine, Schneidmaſchine, 2Motore 3 HP., 1 Motor 2¼ HP. 50 Bleche, 2 Tiſ mifſionen und Riemen, 1 Keks⸗ r und 30 Horden, e die Rezepte, die Fab rke und die eingefi dſchaft in Anrechnung auf die Stammeinlage des Ein⸗ bringers zum Werte von 10 000 Mark. Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Maunheim, 15. Juli 1914. Gr. Amtsgericht Z I. ſergibt. Die Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, thre Forderungen gegen den Nachlaß der Ver⸗ ſtorbenen ſpäteſtens auf: Donnerstag, 5. Nov. 1914, vormittags 11 Uhr, vor dem Großh. Amts⸗ * Mannheim, „ 9, 2. St. Zimmer 112 Saal B anberaumten Auf⸗ gebotstermine bet dleſem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenſtandes und des Grundes der Forderung zu enthalten; Der Gefellſchafter Salo⸗Urkundliche Veweisſtücke ſind in Urſchrift oder in Abſchrift beizufügen. welche ſſch nicht melden, können unbeſchadet des Rechtes, vor den Verbind⸗ lichketten aus Pflichtteil⸗ rechten, Vermächtniſſen u. Auflagen berückſichtigt zu werden. von dem Erben uur inſoweit Befriedt verlangen, als ſich Befriedigung der nicht ausgeſchloſſenen Gläubi⸗ ger noch ein Ueberſchuß Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teil⸗ ung des Nachlaſſes nur für den ſetnen Erbteil entſprechenden Teil der Verbindlichkeit. Für die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten. Ver⸗ mächtniſſen und Auflagen ſowie für die Gläubiger, denen die Erben unbe⸗ ſchrünkt haften, tritt, wenn Zum Vereiunsregiſter Band IV O Z. 1. Verein „Maunheimer Verein für Luftſchi ffahrt Zähringen“ tiu Mannheim wurde heute eingetragen: 3477 des Vereins fahrt„Zähringen“ getragener Verein“. Mannheim, 13. Juli 1914 Großg. Amtsgericht Z. E. als Geſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. Mannheim, 13. Juli 1914 Gr. Amtsgericht Z. I. Zum Handelsregiſter B Band XIII O. Z. 8 wurde heute eingetragen: Firma„Seelberg⸗Keks⸗ fabrik Geſell ſchaft mit be⸗ farränkter Haftung“ in Mannheim, U 4. 28. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Ueber⸗ nahme und Fortführung der von Salomon Seel⸗ berg betriebenen Keks⸗ fabrik ſowie die Fabrika⸗ tion von verwandten Ar⸗ tikeln. Die Geſellſchaft iſt herechtigt, auch den Handel mit ökeſen und verwaudten Artikeln aufzunehmen. Das Stammkapital be⸗ trägt 20000 Mark, Geſchäftsführer ſind Sa⸗ lomon Seelberg in Mann⸗ heim und Arthur Sim on en Mannheim. Ernſt Seelberg in Mann⸗ das Schlußverzeichnis und zur Beſchlußfaſfung über Donnerstag, 13. Aug. 1914, Das Konkursverfahren über das Vermögen der Damenſchneiderin Elſe Kübel hier wurde nach rechtskräftiger Beſtätkgung des Zwangsvergleichs und nachbhaltung des Schluß⸗ termins aufgehoben. 3470 Mannheim, 10. Juli 1914. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 2 6. In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermö⸗ gen der Antomobilverkehr G. m. b. H. in Maunheim iſtzur Abnahme derchluß⸗ rechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen die nicht verwertbaren Vermögensſtücke Termin beſtimmt auf: 847¹ vorm. 10 Uhr, Saal P. Mannheim, 10. Juli 1914. Wn 3. heim iſt als Prokuriſt be ſtellt und für ſich allein zur Vertretung der Gefell⸗ ſchaft und Zeſchnung der Firma berechtigt. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Hafkung. Der Gefellſchaftsvertrag iſt am 7. Juli 1914 feſt⸗ ſie ſich nicht melden, nur der Rechts nachteil ein. daß feder Erbe ihuen nach der Teilung des Nachlaſſes nur für den ſeinen Erbteil entſprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet. Mannheim, 6. Jult 1914. Der Gerichtsſchretber Gr. Amtsgericht Z. 9. Die Firma Brown, Bo⸗ veri& Cie, Aktiengeſell⸗ ſchaftin Maunheim⸗Käfer⸗ tal, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. J. Ro⸗ ſenfeld, Dr. Pudel, Fritz Roſenfeld und Dr. Franz Roſenfeldin Maunheim klagt gegen den Frtedrich Adolf G. Sauer, Gas⸗ Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗ artikel, früher in Magde⸗ burg, jetzt an unbekann⸗ ten Orten abweſend auf Grund der Behauptung, daß ihr der Beklagte aus Warenkauf 233.59 M. ſchul⸗ ſdig geworden und daß die Zuſtändigkeit des Amts⸗ gerichts Maunheim ver⸗ einbart ſef, mit dem An⸗ trag auf vorläuſig voll⸗ ſtreckbare Verurteilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 233.59 M. nebſt 5% Zinſen vom Klagezu⸗ ſtellungs tage ab. Zur mündlichen Ber⸗ handlung des Rechtsſtreits wird der Be das Großherzogliche Amts⸗ gericht Mannheim Zs auf: Freitag, 31. Juli 1914, te vor vormittags 9 Uhr II. St, Zinmmer 114 Saal D, geladen. 3890 Der Ortsrichter Georg Karlsruhe, 10. Juli 1914 wird. Stockſchirm, ein braunerggeſtellt. Die Dauer des B 5, 10 das Aufgebots⸗ 15 Mannheim, 10. Juli 1914 Spazierſtock, 1 ſchwarzer Verirggs wird zunächſt auf verfahren zum Zwecke der des Gr. Hauſes, der Juſtiz 5 Spazierſtockm. Silbergriff.zehn Jahre beſtimmt; er Ausſchließung von Nach und des Auswärtigen. Gr. Bezirksaut Abt. III. T ſchwarzes Armband. ilbegkunt am 7. Juki 1914 laßgläusigern beantragt. Sache iſt zur Ferien⸗ Landſtttel in Mannhekmffache erklärt. hatals Nachlaßpfleger über den Nachlaß der am 29. Augnſt 19138 in Maunhei⸗ verſtorbenen Wirtin P Riekher Witwe Ida geb. Föhrenbach in MWannheim,. Maunheim, 18. Juni1914 Der Gerichtsſchreiber Gr. Antsgerichts Z. 3. Ernennungen, Verſetzungen, einmuth beim Oberla 10. Seite. mann beim Landbgericht Offenburg, Wilhelm Weiner gericht Freiburg, Artur Baum und Friedrich Gaw⸗ Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. und die Kanzleigehilfen der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K anmaltſchaft Karlsruhe, Heinrich Albrecht beim No⸗ gericht Freiburg, Frſebrich Kraus beim Landgericht gericht Mannheim, Joßann Rückert bei der Staats⸗ tarigt Aglaſterhauſen, Ernennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen beim Miniſterium und Jakob Dörr bei der Staat anwaltſchaft Karlsruhe, beim JLandgericht Konſtanz, Landgericht Heidelberg, gericht, Karl och beim Amtsgeri NMitter beim Landgericht Mosbach, Lanbgericht Karlsruhe, gericht Durlach, Georg H heim, Michgel Jäger bei ruhe, Friedrich Edelma Julins anmaltſchaft Mosbach, Fmil Hog beim Oberlandes⸗ Freiburg, Vandgericht Offenburg, Oskar Göppert beim Land⸗ Guſtav Owart beim Oberlandesgericht, 0 2 Verantwortlicher Redakteur Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. 6. Daas'ſche Druckerel. G. m. Die Nachlaßgläubiger, Juli 1Freltun, den 17. 1914. 3 Aſchwarz u. braun werden billig verkauft Pianos bei Demmer,'hafen, Luifenſtr. 6. 28320 General-Anzeiger. Zadiſche Nenueſte Aachrichten.(Abendblatt) Lassen Sle Ibre Anzüge u. Paletots nur bei der AZurgReisezeit muanunenmmumnlſmnm munmfdaammunmdanghunm Nur Breitestrasse Ersten Mannheimer 4 * Salson-Husverkauif Das gesamte Warenlager in nachstehenden Artikeln, auch die neuesten, modernsten Stücke zu bedeutend herabgesetzten Preisen und ausserdem noch grune Rabattmarken. Apteimostersatz Herren-Rleider--Reparatur, Bügel- zs LEINE-S und Reinigungs⸗ Anstalt litz reparleren und aufbügein. Hauptbestandteile: Natürliches Extralet aus Früchten Gesundes, Ac, erttischendes, naſtbares Getranl. Iseirausenden tägl. im Gebrauchf Utr.-6 Pf. Lelchte tlerstellung osb Kaufgelegenheit ude Reisezeit Wir sind durch unsere unerreicfit dasteflende Anton tleinen Strümpfe Sport-Hemden Pünkctlichkeit u. konkurrenzlos biſſi Prei inzi Pforzheim. j N Saeegeeecege Socken Touristen-Hemden 5 75 5 880 n. 112ʃ2 5 Machen Sie einen Versuen u. Sie worden sfändig. Kunde— Hendschuhe Fenrenen Abt. I. Aufbügeln und Reparleren von Herren-Kleidern. Trikot-· Unterzeuge Sport-· Strumpfe lahe 5 Abt. II. Damen-Kostüme werden e Auu, Einsatz-Hemden Sport-Gamaschen „öit 5 Abt. III. Abänderung v. Herren-Kleidern 0 Netzjacken Rucksäcke 8 5 erselben. 7 5 8 Abt. IV. Reinigen von Anzügen, Paletots u. Hosen. 5 Obſterſteigerung. Hemdhosen Reiseplaids Abt. V. Aufsetzen von Samtkragen 15 1 pur 95 1 der been Ape⸗ 5 Directoirehosen Autoschals bäume auf dem Rhein⸗ damm wird am 3586 Donnerstag, den 30. Juli 1914, vorm. 9/½ Uhr auf unſerm Bureau im Rathaus Zimmer 47 öffentlich und losweiſe verſteigert. Mannheim, 7. Juli 1914. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Tennis-Jacken Blusenschoner Sweater Sweater-Anzüge Kostenlose Abholung u. Zustellung d. Klelder. 13388. Slitze 2. 46 Bade-Anzüge Bade-Wäsche Damen-Schürzen Kinder-Schürzen Jerschwunden ſind alle Hautunreinig⸗ keiten und Hautausſchläge, wie Blütchen, Miteſſer uſw. d. tägl. Gebrauch d. echten Steckenpferd⸗ Teerſchwefel⸗Seife v. Bergmann N Co Radebeul St. 50 Pfg. in der 882 Gestrickte hochmoderne neue Formen und Farben in Strand-zamen Promenade-lamen Jebirgs-Jatten En Getr. Kleider eeen Spanisch Schuhe, Möbel kauft Goldber, I 2. g. Portugisiseh durch rasche Methode 94213 Uebersetzung, Handels- Korrespondent. Ich kaufe gebr. Möbel aller Art 92701 Bertrand, I 2, 3. Ph. Lafitte, dipl. Lehrer Kaufhaus-Bogen 39/45 Getragene Kleider, aie iee Buchhandlung. ptgzs Franzöſiſch, Spaniſch kaufe zu höchſten Preiſen. Auslandspraxis. Offerten 2322*00 „laut-Bleichereme „hloro“ ad Fen5e kurzer Zeit rein weiß. Er⸗ probt. unſchädl. Mittel geg. Sommerſproſſen. 15408 In Mannheim: Ludwig& Schütthelm, Hof⸗ drogerie, O 4, 3. E. Huppertz. Schwetzingerſir. 26. F. Merckle, Gontardplatz 2. 6. Schmidt, Seckenheimerſtr. 8. Pilikan Apotheke, Q 1. 3. Friedrich Becker. G. 2, 2. Herm. Geyer, Mittelſtr. 60. Th. von Eichſtedt, N 4, 13/14. Hirſch⸗Drog., 2 Leudwig ⸗Büchler, Schloß⸗ Drog., L 10, 6. In Neckarau: A. Seitz, Ka⸗ Literatur, Konverſation 90 M. E. 945⁴0 a. d. Exp. Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt. Hirſchapoth., Seckenheimerſtr. 41 Stern⸗üpotheke, T 3, Il, Sonn.⸗Mpoth.Langerötterſtr.60 Adler⸗Apotheke, H 7, 1, Reckar⸗Apotheke, Langſtr. 41 Roſenapoth., Schwetzingerſtr.7? M. Oettinger Nfl., F2,2, Markt Ludwig& Schülthelm Hofdrog. 0O 4, 3 und Friedrichsplatz 19 Merkur⸗Drogerie, Gontardpl.2 J. Bongartz, D 3, 1, Moltke⸗Drogerie, B 6, T7a, Schloß⸗Drogerie, L 10, 6. Ehr. Molz. Schwetz.⸗Str. 146 in Neckarau: Marien⸗Apoth., Storchen⸗Apotheke, ſowie bei Ad. Seißz, in Waldhof: Waldhof⸗Apoth. in Saudhofen: B. Schreiner. in Seckenheim in der Apotheke. Das Volksbad Käfertal bleibt wegen Reinigung und Ausbeſſerung vom Montag, den 20. Juli ab bis auf weiteres geſchloſſen Mannheim, 15. Juli 1914. Städt. Maſchinenamt: Volckmar. 3602 Uutrüags-gesuche Lehrling mit guter Handſchrift u. Schulbildg. für Schiffs⸗ agentur mit Ueberſee⸗ Verkehr ſofort geſucht. Selbſtgeſchr. Offerte unt. Nr. 94897 a. d. Exp. d. Bl. kür Damen und Kinder in Wolle, Seide und Seide-Imitation. Für das technische Bureau wird ein Lehrling mit guten Schulkenntnissen gegen so⸗ fortige Vergütung gesucht. Bewerber mit Einj.-Berechtigung bevorzugt. J. A. corbet, geton- U. Eisenbetonbau Mannheim, D I, 78. Hieſige Fabrik der Nah⸗ rungsmittelbranche ſucht per 1. Auguſt Lehrling mit guter Schulbildung bei ſofortiger Vergütung. Gewiſſenhafte Ausbildg. wird zugeſichert Offerten unter Nr. 94829 an die Exped. ds. Bl. sLehrling 105 Wiie igung gegen Vergütung 1. Sehalten- Fabrik chem. Präparate, Friedrichsfelb⸗Maunheim 37547 tharinenſtr. 29a. Herren können ihren Bedarf in Anzüg. nach Maß ze. auf Raten oder längerem Ziel ohne Preisauſſchlag bei einem reellen Maß⸗ geſchäft decken. Garantte für Ja. Stoff — 7 äh. unter„Poſt⸗ fach 251“. 1123 NA ie% aun uobunzuvazag darin. tiefem Zauber f dos ud igaus eun Je Mut gre bl niuvebod 11 n Und von drüben tönt fahren dahin, leiſe— ſanft gleitend. Mädchen in hellen Kleidern und blond ſitzen Ihr Lied klingt, dem Läuten der Glok⸗ ken gleich, her übers Waſſer.——— Und ruhig feiert die Natur und umgibt uns mit In der friſchen Morgenluft liegen über den (Nebeln die Schneeberge. Scharf umriſſen iſt die Form, kalt und klar ſtrecken ſich die Grate und „Spitzen in die neblige Luft. durch den Dunſt der Nacht bricht ſich das Fortſetzung von Seite.) Goldumſponnen von den letzten Strahlen, vom Lichte umfloſſew liegt Iſeltwald auf ſeiner Landzunge; davor die Inſel, umſäumt von dunklen, rauſchenden Tannen. Durchs Grün lanchtet blendend weiß ein Haus auf der äußer⸗ ſten Spitze, ſich ſpiegelnd im See. Das Waſſer iſt tief dunkelviolett, ſonnengoldbeglänzt, wie⸗ derſtruhlend das Abendlicht. Rings leuchtend die Felſen, ragend zur Höhe.—— Geſang——— Gondeln gold⸗ Der kalte Ton erblaßt. Das Frühlicht um⸗ ſcumt die Berge rot. Es glitzert das Eis, und die Felſen ſtarren Hahrfiaft, wohlſchmeckend. jedem Päckchten. Schutzmarke: Ein Gefühl der Bedrückung ergreift mich und auch ein Gefühl des Ungeheuren.—— Dann empfängt das Auge die Farben: Vom Sonnenglanz glitzernd weißes Schnee⸗ ſilber, bläulich ſchimmerndes Gletſchereis, rot⸗ braunleuchtende Felſen. Das Grün der welligen Matten liegt tief zu Füßen. Und alle dieſe Farben klingen und ſchwingen und jauchzend zur Höhe, vereint mit den For⸗ men, gleich ſchallenden Klängen, verjagen ſie das Bedrückende und erheben das Gefühl, das be⸗ glückende.—— Mächtig greift das die Herzen und läßt ſie jubeln und ſingen! „Es war die ſchöne Stunde, wo dieſe uner⸗ bittlich ſtarre, königliche Alpenwelt einem bun⸗ ten Narrenkaſten glich; herdenweis ſtrömte die holde Menſchheit den Unterkunftskaſenen zu, um rechtzeitig bei der Fütterung zu erſcheinelt.“ — So charakteriſiert Richard Voß treffend in einem ſeiner Romane das Leben in einem alpinen Kurort. Dies trifft auch auf das landſchaftlich präch⸗ tige Interlaken zu. Herabſchauend von der Heimwehfluh ſieht man es liegen zwiſchen ſeinen beiden ſchönen Seen: farbig und bunt. Auch das Leben und die Menſchen in ſeinen hblinkend. Straßen ſind bunt und farbig. Die grellen Vor mir liegt greifbar das Maſſiv des Eiger, Jacken und Toiletten der Damen und die 7Mönch und der Jungfrau. Sportkoſtüme der Herven färben das Bild. „„ Beim wachſenden Tag löſt ſich die ſtrenge, Große, häßliche Affichen an Plakatſäulen und Nwʒuchtige Form der Linie und alles wird] Kinos ſtören den Blick, und der viele Schund an 8 plaſtiſche Breite Erinnerungskram, den eine verwerfliche In⸗ 5Ich ſehe nur. duſtrie hervorbringt, fällt unangenehm auf. Vor Nur der Sehmerv arbeitet und nimmt alles allem eine ganze Menge Bären in möglichen und Funf: er enpfängt die ungeheute, mächtige Weite: unmöglichen Stellungen; zuweilen als Kleider⸗ 2 Er verliert die Fähigzeit des Meſſens und ſieht ſtänder, much als Sitzbänke, im Garten aufzu⸗ aur Maſſen: hoch, hoch, breit und klotzig—— ſtellen. Aber alle ſperren ſie das Maul auf und uudd alles iſt erſchreckend ſtill hängen die hölzerne Zunge heraus en delter üdeng aus Dr. Oefker's Puddingpulper zu 10 Pfg.(3 Stück 25 Pfg.) fit eine ganz vorzügliche Speiſe, die für wenig Seld und mit wenig Iflüne tägl. auf den Ciſch gebracht werden Kann. Senaue Hnweilung ſfent auf „Oefker's Hellkopf.“ Zu Vanille⸗ u. Mantel⸗Pudding ſchmeckt eine Fruchtſauce oder friſche gekochte oder eingemachte Früchte am beſten. gibt man eine Banille⸗Sauce aus Dr. Oetker's Sauceupulver, Vanille⸗Geſchmack, zu 10 Pfg. leickit 35918 Die Menſchen ſelbſt alle auffallend und meiſt geſchmacklos gekleidet ſind voll gezwungener, hohler Manieren. Keiner gibt ſich, wie er iſt. Aber merkwürdig. Alle gefallen ſich unterern⸗ ander. Je gezwungener und auffallender einer iſt, deſto mehr wird er bewundert! Und dies alles bringt ein langeiliges Einer⸗ lei hervor; denn viel Abwechslur wie ſchöne Gebäude, Autos, Trams und ſo fort, fehket, ohne daß jedoch das Bild einen ländlichen Charakter bekäme: es iſt alles nur furchtbar langweilig. Nur wenn die Sonne glänzend ſcheint, ver⸗ leiht ſie dem Bilde einen munteren, farbig⸗ amüſanten Ton. Sehr viele Hotels, ſehr große und ſehy kleine, alle mit vielen Fenſtern und wenig Stil, haben das eigentliche Interlaken, die Häuſer der Ein⸗ heimiſchen, ganz an die äußerſte Peripherie des Platzes gedrängt, ſo daß man von ihnen herzlich wenig ſieht. Erſt in den Vororten und in der Umgebung trifft man einige nette Schweizer⸗ häuschen und Chalets Das Zentrum Interlakens und ſeines Frem⸗ denverkehrs bildet der Kurſaal; umgeben von einem großen Garten. Sehr fatal wirkt in dieſem eine lebensgroße Bronceſtatue auf einem Sockel, darſtellend die Idealgeſtalt eines Berg⸗ führers. Dieſer hält in beiden Händen ein Seil, das nach unten hängt und da, wo der Sockel anfängt, aufhört. Und dieſes Seil ſcheint furchtbar ſchwer zu ſein, denn an dem braven Führer ſpannen ſich alle Muskeln und Sehnen. Offenbar hat der Bildner des Denkmals bei je⸗ dem Beſchauer ſeines Werkes eine große Phan⸗ taſte vorausgeſetzt, denn vielleicht können an dem Seil, weiter unten, da, wo man es nicht mehr ſieht, Menſchen hängen. vielleicht fröhlich jo⸗ delnd, oder auch vielleicht in gräßlicher Todesge⸗ Zu Schokolade⸗ u. Frucht⸗PVudding Lehrmüdchen [ſaus gutem Hauſe per ſof. geſucht. Junge Damen, die die Handelsſchule be⸗ ſucht haben, bevorzugt. L. Jiſcher⸗Riegel, E I,—4. 94842 Billig, Herzulfellen fahr, je nach Geſchmack und Phantaſie des Be⸗ ſchauers.(Im Fremdenführen von Interlaken könnte denmach rühmend auf dieſe Statue hinge⸗ wieſen werden mit den Worten: das Denkndal kommt den weiteſten Anſprüchen entgegen!) Der Kurſaal ſelbſt iſt folgendermaßen gebaut: die Außenarchitektur luftig, Schweizerhaus⸗ motiv. Innen alles maſſige prunkend glänzende Säle; ein unverſtändlicher Gegenſatz!——— Ich fahre bei Sonnenuntergang allein mit dem Boot hinaus in den See. Drüben glühen die Berge feurigrot, und die Kalkfelſen leuchten, hinaufragend in das Rot und Violett des Himmels. Das Boot treibt mitten im ſpiegelnden See, auf dem blaue Streifen ziehen; dazwiſchen dunkle Stellen, wie gähnende Tore zu un⸗ irdiſchem Leben. Und überall feierliches Schweigen——— Das Licht weicht langſam der Nacht und das Rot der glänzenden Firne erliſcht. Es iſt finſter— und die Luft treibt warm über das Waſſer. Ueber den dunklen Konturen der Höhen wölbt ſich der nächtliche Himmel.—— Hoch über einem Grat geht ein Stern auf, ſtill und groß und bleibt dann leuchtend und funkelnd ſtehen. Rings am Ufer leuchten Lichter und ſpiegeln ſich gelblich im Waſſer und glänzen wie Meſſing. Vor mir in der Ferne ſchimmert das Höhenfeuer des Nieſen. Ueber Interlaken ſchwebt eine beleuchtete, röt⸗ liche Atmoſphäre, die ſich an ihrer Peripherie in Nacht auflöſt. Hoch über meinem Haupte blinken Sterne im Raume, da, wo ſich die Himmel weben im die Unendlichkeit——— und das irdiſche Sein löſt ſich——— und ſchwebt in den Sphbären 12 Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 17. Julf 1916 Nochmals Hutformen bedeutend reduzierte Preise. früher bis Weille Hutformen .. Sd 290 4 895% 50% 25 20.— 12.—.— stück 450 300 150 4—— Garnierte Damen. Hũte st O 850 480 290 160 früher bis 30.— 20.— 15.— . 8 Garnierte Kinder-Huate.. stuc 890 490 290 Matrosen-Kinderhüte Stuck 50 Hutblumen iquet 75% 50½ 25 Zurückgesetzte Handarbeiten fraber meist bis dreifacher prels suer 780 850 350 228 so 95% 35% 25% 15 Halbfertige Stickerei-Blusen Stc 45% Weisse Blusen nochmals bedeutend ermässigt 6040 g00%O]%οtꝰg damslag NMontag —— boe NMittwoch Spachtel-Kragen ag 8 8 25 0 Tüll- und Stickerei-Bäffchen. Stäck 182 Restbestände diverser Modewaren ohne Rücksicht auf ihren Wert Rote und weille Sweaterhöschen His für S ahrfr. „Stuck 50% 257% 0 Stück 95. 50 2 Restbestände Sweaters.. Stue 150 959% 50% Sweater-Anzügſge früher bis.20 .20 .40 früher bis oo jetzt 380 Macco-Kinderhemdhosen 3. Zem 709 em 100.IIOem Stück 754 148 95..— kruher 12⁵.80 Knaben- Waschblusen„. Sttek les 4s 95%/ 85 II. Grosse Wohltätigkeits Tald-Lotterie J. Bad. Frauenvereins k. Sünglings-Fürsorge Aobung garantlert J2. August 2827 Geldgewinne ohne Abzug 27000. Hauptgewinn bar: 10000. 326 Geldgewinne 10000. 2000 Geldgewinne 7000. Lose 8 N. 1.(11 L. 10.—.) (Forto u. Liste 30..) empflehlt kotterie-Unternehm. J. Stürmer Strassburg I. E. Laggstr. 107. Eiſtale Kent a. Nn. Bauptstr. 4) In Mannbeim: Herz- berger, Lotterlegeschält 3, 17 u. 0 6, 5, Lotterie- büre Schmitt, F2, 1, 153 15 hmitt, R 4, 10. behsehwender, P7 145 G. Ungert, Mannheimer Tageblatt, Kireh⸗ heimer, 4. Dreesbach Nachf., 8 Kohl, Gust. chwstz, Itr. 15 . Kremer, Langsdorft, B 2,7— In Heddesheim! +1 Lang Sohn. 37759 aasensleig dvoeler ab Aunenees-A lur Ae —* 2 Molt! 15 dof 1 121 Mannhelm f. n Eiuſteller die le an Vier⸗ Löwe⸗ u. Browu⸗ Sharpe⸗Automaten u. Hutker Revolverbänken arbeiten können, für dau⸗ ernde, Be⸗ Aantn géſucht. An⸗ ebote mit Zeugnisab⸗ 15 ten unter Nr. 9508 & Bogler, Frankfurt a. 1597 Tunterrelt! Wer erteilt gründl. Unterricht im Friſteren, Geſichts⸗, Maſſage⸗ u. Nagelpflege. Oſfert. mit Preisang. an .., Weinheim, Maun⸗ heimerſtr. 30, III. 5488 II. Hypothele 10 900 U. 10 000 M. per 1. Oktober auf gute Stadtlage aus⸗ zuleihen. 94929 Garl Schalk Immob.⸗ u. Hypoth.⸗Bürb L 13, 6. Tel. 1885 90 ſum. Witwe ſ. ſich mit gutſit. Herrn z. verh. Off, unt. Nr. ögaga an die erpebſtton öſs. Bl. Firmenſchild ca. 70 90 om z kaufen 7 1 u. Nr. 5432 0— Bl. abzug, ermäß. Bemthet, Ludwig Wae, Luiſenſtr. 6 4 1 moderne Küchen⸗ Einrichtung, 1 ſchöne gebr. Schlafzim.⸗ Ginticht., 2 gute Bett⸗ ſtellen mit Patentroſt und Kapokmatratzen, ſowie 2 Nachttiſche, 3 gebrauchte mit Roſt, 2 Damenſchreib⸗ ſch, ein Diplomaten⸗ Schreibtiſch umſtände⸗ alber preiswert zu ver⸗ aufen. 94856 Alhers, B 5, 4 part. wagen,(Breunabotr) gzwei Paar elegLeinenportieren mit paſſendet Tiſchdecze, eine Sitzbadewanne billig zu verkaufen. 94928 Luiſenring 39, 3,. St. Billig zu verkaufen: Nompl. Schlafzimmer leiche), stümgem Schrank, 5 öcg Vogelkäfig, 3 m Ht e engliſche tiche, in Eiche gerahmt, 50 Bilder, goldene Uhr imit Schlagwerk, Brillant⸗ rin antike Porzellane, Sliche und Zinnſachen, gebrauchte Möbel lack, u. pol Schränke von .8 5 komplette Betten von M. an, Kiſche. 5 Spiegel, Waſch⸗ kommode von 16 17 an, Pitſchpine⸗Küche, D Chatſelongue, Schreibtiſch, Büchergeſtell und viele andere. 9428 Bürlmann, J 2, 22. Telephon 4245. An⸗ und Verkauf, Aufbe⸗ wahrung, Möbeltransport Weinfäſſer friſchentleert i. all. Größen räumungshalb ſehr Hoef a Mehrere Fahrräder mit u. o. Frei⸗ lauf, ſehr gute Marken, beretts neu. bill, zu verk. Seckenheimerſtraße 33, Fahrradhdlg. 5430 Fahrrad mit Frellauf, ſehr gut erh., bill. abzug. n 20, II. I. 5419 Gelehrahertgauf! 1 Tiroler Geige v. 1721, 1frauzöſ. Geige Umſtände⸗ halber für 300 u. 250 M. abzugeben. 5431 H. Belsel Max⸗Joſefſtraßſe 12, II. —— Tag: ale Gomüse pffsjche Pfund 15 Pfg. an Kadel Mittelsr. 3. fel. 5226. Steſlen finden d. kochen kaun a. 1, Aug. gegen 10 Lohn geſucht. 0„ part. 5436 Ig. Madch b. Frau, f. vorm. kägl.—3 Stund. in klein. * aeae Vorzuſt. 4 2, 8 2 0 rechts. Sdellen suchen 2 wan, Tücfigeh Müen Alleinſt. funger Mann, militärfrei, gelernter Ma⸗ ſchinenſchloffer, ſucht An⸗ fangsſtell. a. Hilfsmaſchin. vd. ähnlich. Poſten. 5427 Näh, Eichelshelmerſtr.g, I Tüchtige Stenotppiſtin Pida e ucht Stellung per 1. Au efl. Offert. erbet. unt⸗ K. 3248 an D. Freuz G. m. b.., —4¹¶²² Nrterte Dürs, —6 Zim., per * 251. eu, früh, z. v. 45562 D7, 24 2 Bureauräume, Magazin per 1. Oktob. 1914 z. verm. Näheres H. Kalſerriug 8. 45499 1+4 17 Seitenbau, par⸗ 5 terre, zirka 80 QOm. große, ſchöne helle Räume für Bureau, Ma⸗ gazin od. Lager geeignet, mit ca. 65 8 Souter⸗ rain, per uli oder ſpäter zu zen eten. Nih. 15 Wihler, Tape⸗ len, E 2,%/5. 45241 Autran 2 helle Räume, zuſammen oder getrennt zu verm. Gen.⸗Aßent. d. Hamburg⸗ Mannh. Verſ.⸗Geſ., IB I 19 44779 Hanſahaus Büros mit Dampfheizung, elekte Licht, mieten. Aufzug, zu ver⸗ 44703 De [Büro. Aeldelbergerstr, 0 6, 7 Zimmer rato den. billig zu vermieten durch Leop. Simon, 7, 11, Tel. 2654. acle ee 5007 Beilſtraße 14. Feſenbecker, 0.1 2 105 Saben 70 vermieten. Nüäh. 2. Stock Huke, 4991 L 8, 255 Laden oder Burean mit 2 ſof. g. verm. Tel. 2 2, 12 Laden mit Sehvvsg gu vermieten. 532¹ Näh..Grons, K 1, 12 Telephon 2854. Planken (beſte Lage) ſchöner Laden mit 1 gr. mod. Fenſter per zu verm. Breiteſtraße (erſte Lage) Hoderner Laden mit 1 gr. Fenſter per ſof. o. ſptr. zu verm. Näheres durch 45596 Levi& Sohn 21.4 Breiteſtr. Tel. 593 —————— Grenzweg Nr. 6 W Meßzggerei u Subenhrng 1. Okt. dſs. zu vermieten. Näh. bei Waibel, Rampen⸗ weg 2 oder Büro Waibel, U4, 23. Tel. 7552. 5705 Neckarſtadt. Peſtalozziſtr. 35, Lad. m. gutgeh. Kolonjalwaren⸗ u. Läandesprodukten⸗ Gelche an tücht. Leute a. 1. Okt. z. verm. Näh. 2. g1. 5382 Seckenheimerſtr. 61, La⸗ den mit 1 Zim. od. mit kl. JWohn u. Sout z. v. 4945 Waldhofſtr. 8 Schöner großer Laden f. jed. Geſch. geeignet, per ſofort zu verm. 45693 Näh. Bureau, Hof. Windeckſtraßes3 Laden m: Hinterzimmer u, dazu⸗ gehör. 2 Fimmerwohnung in der Nähe des Schul⸗ hauſes p. 1. Jult zu ver⸗ mieten Eignet ſich be⸗ ſonders für Buchbin Nüheres F. X. Gchmitt, Baugeſchäft. Teleph. 1148. Stoſer 5 ſoſort zu vermieten. S 4. 28/24. Schöner moderner TLaden (1 Schaufenſter) in aller⸗ erſter Geſchä 8 Breite⸗ ſtraße J 1, 1. Fuli d. J. zu Peemtteten. 45230 Näheres L. 1, 2, Tel. 728g. Laden mit 3⸗Zimmerwohnung Küche und Zubehör zu vermieten. Auch als Büro geeignet ev. m. Magazin. Jos. Neuser, Große Merzelſtraße 23. 45670 fen 1. OSktober iſt in 5 kleiner Laden zu berneſe Näheres bei Leins, O 8, 3, II. 45330 Lad. m. Wohn. i. gut. Vag. für alle Geſchäft. geeig. 980 od. 2 vermtet. Näh. I 3, 2, 2. Stock. In prima Lage einen ckladen mit einem Zim., eotl. noch Wohnung, f. alle Geſchäfte geeignet, per 1. November zu vermieten. Nüh. Waldparkſtraße 16, 3. St od, Tel. 6396. 45403 Lameyſtr. 18 3 ſchöne Souterrainräume für Lager od. Bürg ſof. z. verm. Näh, part, 45609 160 5 Magazin en ge Nah. I 6, 1, 2, Stock. 5210 Magazin oder Werkſtatt zu verm. 5015 Näh. Wde 10. Magazin gr. hell. für Betrieb od. Lager m. elektr. u. Gas⸗ auſchl., dazu 3⸗Zimmerw. ev. als Büro fof, od. ſpät. zu vermieten. 45664 Hafenſtraße 10. Lagerplätze jeder Größe, Lange Rötter u. Spelzengärten, teil⸗ weiſe eingefriedigt, ver⸗ vachtet N Kollektur, Manuheim h 6. 94823 Mulo⸗Garagen cb, en zu verm 5516 Schönes, helles 5503 ügazin auch Bureau, ſofort zu vermieten. Näh. Tel. 872 Oſtſtadt. Schöne 5 3 1. Okt. zu v. Näh. ſtraße 13, 15 115 Tel. 55 59 85 verſch. Größe zu vm. 5096 Lindenhofſtr. 34 „groß. hell. M„d. Werkſtätt. m. Rellek of. zu v. 45525 Joh. Röth, Hebelſtr. 19. emfeten Mieter erhalten 88808 kostenfrei injed. Größe u. Preislage Wohnungen vermittelt durch Ammobil.-Burenau Levi&Sohn , 4 Breitestr Tel. 595 Abteil. Vermietungen. B 7, 10., Zim. u. Küche zu verm. Nüh. 1 Tr. 5428 Picherſt. 1 Eleg.. ere B. all nem 755 deh 5 u er Follen bei EPuße Colliniſtr. 12 Rich. Weer Neuban, 5 u. 6 Zimmer⸗ de Se ehbr au Gebr. Hoffmann Baugeſch., Tel. 415 Waldhoffr. Fenhn mod. e mit Bad per 1. Auga 5 vermieten. zu 6 2, 18. 5hen buf uſeee 58. Telephon 6826. 1000 Käfertalerſtraße 69 Nee freie Ansſ. guf 1. Sept. zu verm. Tähet. Lal e Riebfeldſtr. 10 Iin. L. Küche hal 5 au 2 ruhige Leute 100 zu Veu 6 5, 18 2 Zimmer u. Küche, part. Seitenbau a. kl. Famtilie zu vermieten. 45672 J 1, 18 3. Stock Schöne 2 Zimmer⸗Wohng. mit Zubehör an 1 48685 Famtlie zu verm. 48458 Näh. part. bei Weiß. K 3 30 4 Zimmer u. 5 Küche z. verm. Näheres 2. St. 5327 Gabelsbergerſt. 9 2. St., ſchöne g Zim.⸗Wohn. ver. Okt. zu vm. Wütler, Rich. Wagnerſtr. 1. 5421 Karl Ludwigſt. 23 Elegaute Hochpart.⸗Wohnung 5 Zimmer. Diele, große Terraſſe und Zubehör mit Centralheizung p. 1. Juli entl. früher zu vermieten. Näher. dafelbſt, oder 3 Treppen bei J. Hatrg. Sbere 8. S nung mit 3. Stock zu vermieten. 1. vd. ſpäter 150 Sceet n e — G5tz,Spelzenfr 10,T4% Hinner⸗Bapung im er 1. Heie Seckenheimerſtraße 100. —3 Zimmer im Zentt. d. Stadt, f. Büro gerene eee 0 Galk. ſerleit d. Se—90 verm. Näh. Baugeſchäft. dödl. Amme Penſior fof.. ver. 8. 7, 24 — 9 Tr, ein eing * 4, 15 möbl. Zimmer bis 1. Aug. z. verm. mbl. E5. 2. Tr., ſchön— Balken! zimmer zu verm. 27˙ er