— 2 onnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtauſſchlag Mk..42 pro Auartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Arnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion.. 577 Expedition und Derlags⸗ buchhandlung 218 u. 7559 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Nr. 330. Mannheim, Montag, 20. Juli 1914. De eee e Die heutige Abendausgabe umfaßt 10 Seiten. . ⁵˙—..,.... Die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz. R. K. Paris, 19. Juli. Die Alliierten⸗Preſſe iſt am Werk und ſie läßt es an Eifer nicht fehlen. Wähvend die Peters⸗ burger Blätter mit beſonderer Wärme den fvan⸗ zöſtſchen Gäſten die Willkommensgrüße des Landes entbieten, ſteigert ſich in der franzöſi⸗ ſchen Preſſe die Bewunderung für den wirt⸗ ſchaftlichen und militäriſchen Aufſchwung des berbündeten Reiches von Tag zu Tag. Dieſer Vorgang ſoll dazu dienen, die große Zahl jener welche nichts weniger als enthuſtaſtiſch die immer zunehmende Verkettung mit Rußland er⸗ blicken, zu bekehren. Und daher laſſen ſich die franzöſiſchen Blätter nicht weiter über den ziviliſatoriſchen Stand des Zaren⸗Reiches aus. Rußland ſchafft Mannſchaft, Feſtungen, Kano⸗ nen her, das iſt die Hauptſache— für den Frie⸗ den! wie man viel zu oft und viel zu nach⸗ drücklich betont, um ungeteilten Glauben zu finden. Auch die ruſſiſche Preſſe fließt von Friedensverſicherungen über. Die„Nowoje Wremja natürlich nicht, ohne eine Parallele zwiſchen den ehrlichen Friedensabſichten“ Frankreichs und Rußlands einerſeits und Deutſchland anderſeits„das eine fortgeſetzte Drohung für Europa“ bedeute. Den geſtrigen Artikel des„Rußloje Slovo“ gibt der„Temps“ wieder, weil ſein Peters⸗ burger Korreſpondent wiſſen will, daß er offiziöſer Quelle entſtamme. Der Artikel lautet: „Der Beſuch Herrn Poincarés iſt ein Ereignis, in welchem die regierenden Kreiſe nicht nur einen traditionellen Höflichkeitsakt erblicken, ſondern zugleich eine Beſtätigung der Lebens⸗ kraft, der Ergiebigkeit und der Feſtigkeit der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz. Der Präſident der Republik und Herr Viviani werden während ihres Aufenthaltes Gelegenheit haben ſich zu Uberzeugen, daß Beſuck nie t der. Negie⸗ Viviani rung eine Freude bereitet, ſondern auch dem ge⸗ ſamten ruſſiſchen Volke(und der Zar? D..). Die Beſprechungen, welche unſere Gäſte mit den ruſſiſchen Staatsmännern haben werden, wird es den beiden Parteien geſtatten, über die ſte intereſſierenden Fragen ihre Meinung auszu⸗ tauſchen. Da Rußland wie Frankreich die Er⸗ haltung des Friedens als Hauptziel betrachten, wird ſich dieſer Meinungsaustauſch vornehmlich um dieſe Frage drehen. Die Bedeutung dieſes Beſuches wird noch geſteigert durch die Tatſache, daß Herr Poincars nach Rußland, die ſkandinaviſchen Hauptſtädte beſuchen wird. Zweifellos wird Herr Poincarc die Gelegenheit erfaſſen, und dieſe Länder von dem friedlichen Geiſt, der Frankreich und Rußland beſeelt, zu überzeugen ſuchen. Dieſe Verſicherungen, daß Rußland keine Angriffsabſichten inbezug auf ſeine nordi⸗ ſchen Nachbarn hegt, werden das notwendige und koſtbare Gegengewicht der ruſſophilen Kampagne bilden, welche Skandinavien in den letzten Monaten durchtobte. Alle Welt weiß, daß dieſer Kampagne jegliche Begründung fehlte. Wenn Herrn Poincarés Worte die Legende von den gegen die Nordſtaaten gerich⸗ teten kviegeriſchen Abſichten Rußlands endgül⸗ tig zerſtören und den Weg zu einer Beſſerung in den Beziehungen zwiſchen Rußland und ſeinen nördlichen Nachbarn eröffnen wird, dann hat ſeine Reiſe nach Stockholm, Kopenhagen und Chriſtiania nicht nur zur Ruhe Europas beigetragen, Frankreich hat dann zugleich ſeinem iierten einen neuen Dienſt erwieſen.“ Herr Poincaré beſucht demnach die nordi⸗ ſchen Höfe in erſter Reihe als Sendbote der ruſſiſchen Regierung, das will ſagen: in ſeiner Eigenſchaft als Verbündeter Rußlands. Ruß⸗ lands Gegendienſt iſt in ſeiner Heeres⸗Reorga⸗ niſation nicht erſchöpft: ein Marinc⸗Abbonmmen mit England fördert zugleich Frankreichs Inter⸗ eſſen gufs Beſte. Und ſo arbeitet die Tripel⸗ Entente einander in die Hände, in der löblichen Abſicht Deutſchland matt zu kriegen— um des lieben Friedens willen! Um des lieben Frie⸗ dens willen agitieren Rußland und Frankreich auch ant Balkan, ſchrauben ſie den Eigendünkel Serbiens noch in die Höhe, ermutigen Grie⸗ chenland in deſſen Ausdehnungsgelüſten— und bereiten die Anarchie im albaniſchen Staate vor. * W. Paris, 20. Juli. Wie der„Matin“ aus Petersburg meldet, hat Miniſterpräſident den ruſſiſchen Regierungskreiſen mit⸗ 7777.c0ß0ß00bbe r teilen laffen, daß er getreu ſeinen demokratiſchen Grundſätzen keine Ordensauszeichnungen zu er⸗ halten wünſche. Der Zar werde deshalb Viviani als Erinnerung an ſeine Reiſe nach Rußland einen Kunſtgegenſtand zum Geſchenk machen. Englands Finanzſorgen. In den gegenwärtigen Kämpfen um das Budget 1914, das bekanntlich die geſamten be⸗ trächllichen Mehrausgaben durch eine Erhöhung der Einkommenſteuer aufzubringen ſucht, hat das liberale Kabinett einen harten Stand nicht nur mit den Widerſprüchen der Oppoſttion, ſon⸗ dern auch aus den eigenen Reihen. Die Aus⸗ gaben für die Flotte ſind von 20,9 Millionen Pfund Sterling in 1897/98 auf 51,6 Millionen Pfund im laufenden Jahve geſtiegen, das macht eine Steigerung der Kopfquote von 10 Schilling auf 22 Schilling. Außerdem wird auf das loloſſale Anſteigen der Ausgaben für die Ver⸗ waltung hingewieſen, die in derſelben Periode von 21,6 Millionen Pfund Sterling oder 11 Schilling pro Kopf der Bevölkerung auf 61,1 Millionen Pfund oder 25 Schilling per Kopf angewachſen ſind. Der Premierminiſter rechtfertigte in einer großen, bei der zweiten Leſung des Budgets gehaltenen Rede die Ausgaben, die das Kabinett, den Notwendigkeiten Rechnung tra⸗ gend, habe machen müſſen. Die Geſamtaus⸗ gaben ſeien von dem Rechnungsjahre 1905/06, in welchem das gegenwärtige Kabinett Ruder kam, von 150 Millionen Pfund Sterling auf 207 Millionen Pfund Sterling geſtiegen. Der Hauptanteil dieſer Steigerung entfalle auf die Flotte, deren Bedürfniſſe in den letzten 10 Jahren um 18 Millionen Pfund Sterling ge⸗ ſtiegen, während die Ausgaben für die Armee, ahgeſehen von unbedeutenden Mehrforderungen, ſtationär geblieben ſeien. Das bedeutende An⸗ ſteigen der Mehrausgaben in der Verwaltung ſei zurückzuführen auf die Einrichtung der ſozialen Verſicherung. Von den geſamten 30, Millio⸗ nen Pfund Sterling, welche ſich für ſoziale Zwecke nötig gemacht hätten, entfallen 20 Mil⸗ lionen Pfund Sterling auf Alterspenſionen und Verſicherung, während 2,5 Millionen Pfund Sterling für Erziehungszwecke bereitgeſtellt wor⸗ den ſeien. Der Miniſterpräſident beſprach dann weiter die Quellen, aus denen die Mittel für die Staatsausgaben genommen würßden, und das günſtige Verhältnis, das zwiſchen direkter und indirekter Beſteuerung in England vorwalte. Beide Steuerarten verhielten ſich wie 6 4 in England, während vor 10 3 ans (Abendblatt.) ahren noch die in⸗ direkte Beſteuerung ebenſo hoch geweſen ſei, wie die direkte. Es ſei alſo eine Erleichterung für die Konſumenten um 10 Prozent eingetreten. Außerdem habe man, während andere Stagaten Schulden gemacht hätten, einen erheblichen Teil der Staatsſchuldenlaſt getilgt. Dieſer, im allgemeinen günſtigen Finanzlage mußte der Staatsſekretär allerdings die wenig erfveuliche Ausſicht gegenüberſtellen, daß an ein Einhalten bei den Ausgaben nicht zu denken wäre. Etwa weiter ſich nötig machende Flolten⸗ ausgaben abzulehnen, würde kein Kabinett die Verantwortung tragen können, und was die ſoziale Reform beträfe, ſo würde auch hier keine Regierung in der Lage ſein, die Ausgaben zu vermindern, im Gegenteil würden ſich dieſe Forderungen ebenſo wie die Flottenausgaben vermehren. Das liege in der Eigenart unſeres Zeitalters, deſſen ſoziales Gewiſſen mehr als in früheren Jahrhunderten geſchärft ſei, und das vielen Kreiſen auch in England das Bewußtſein gebracht habe, daß ſoziale Reform eine der Hauptaufgaben des Staates ſei. Dies gehe ja auch daraus hervor, daß der Antrag zur Auf⸗ nahme der Mehrausgaben aus dem Parlament hervorgegangen ſei. Die Vorſchläge des⸗ Kabi⸗ netts ſeien ſtets weſentlich beſcheidener geweſen, als die Forderungen, die ſich dann aus den Be⸗ ſchlüſſen des Houſe of Commons ergaben, ein Zeichen, daß die öffentliche Meinung, repräſen⸗ liert durch ihre Vertretung im Houſe of Com⸗ mons, die Finanzpolitik der gegenwärtigen Re⸗ gierung gebilligt und weſentlich mit gefördert habe. Dieſe Ausführungen, deren Hauptpunk⸗ ten auch der Führer der Oppoſition nicht wider⸗ ſprechen konnte, ſind auch für Deutſchland hoch⸗ inteveſſant, denn ganz zweifellos wird bei dem großen Widerſtande, der gegen die fortgehenden Erhöhungen der Einkommens⸗ und Vermögens⸗ ſteuer ſich auch in liberalen Kreiſen geltend macht, und bei dem ſtändigen Steigen dey Sum⸗ men, die England für die bisher vernachläſſigte Sozialreform, wird aufwenden müſſen nur eine Politik des Friedens dem engliſchen Kabinett, von welcher Partei es auch ſei, die Erfüllung der Staatsaufgaben ermöglichen. Allerdings rücht mit den Ausſichten der Unioniſten, ans Ruder zu kommen(bei der zweiten Abſtimmung über das Budget betrug die Mehrheit der Regierung nur noch 38, ſtatt wie gewöhnlich 78), auch die Frage in größere Nähe, ob nicht auch England dazu übergehen ſoll, einen Teil der erforderlichen Staatsausgaben durch Einnahmen aus Zöllen zut decken. —— Kunſt und Diſſenſchaft. Camettrie und Haller. Von dem Erzmaterialiſten Lamettrie weiß die Allgemeinheit nur, daß er in einem höchſt ottloſfen Buch den Menſchen mit einer Ma⸗ ſchine verglichen hat und zur Strafe dafür in ſeiner Sünden⸗Maienblüte an einer Indigeſtion jämmerlich dahingeſtorben iſt, worauf ihm ſein Gönner Friedrich II. zum großen Aergernis aller Frommen eine ſchöne akademiſche Gedächt⸗ nisrede gewidmet hat. Zwar hat ſchon Fr. A. Lange vor rund fünfzig Jahren eine Ehren⸗ rettung des Vielverläſterten verſucht und ſeine bedeutungsvolle Stellung innerhalb der philo⸗ ſophiſchen Entwicklung klar fixiert. Aber die dichte Hecke traditioneller Vorurteile blieh be⸗ ſtehen, ſo daß der„ſittenloſe“ Regimentsmedikus noch heute als eine ſcheu gemiedene bete nolre der Philoſophiegeſchichte zu gelten verdammt 8 Nicht ohne jeden Grund denn Lamettries harakterbild weiſt unleugbar manche böſe ecken auf, die zu vertuſchen auch einem nach⸗ achtigen Blograrh nicht gelingen dürfte. Ins⸗ beſondere hat ſeine erbitterte Fehde mit dem Vöttinger Mebiziner A. von Haller ſein Schuldkonto in den Augen der Mit⸗ und Nach⸗ welt erheblich belaſtet. Seltſamerweiſe waren wir über den Verlauf diefer Affäre bisher nur mangelhaft unterrichtet. Es iſt das Verdienſt E. Bergmanns, alle hier⸗ auf bezüglichen Schriften, die zumeiſt zu den bibliographiſchen Seltenheiten gehören, geſam⸗ melt und auf ihrer Grundlage zum erſtenmale eine authentiſche Darſtellung des denkwürdigen Streites geliefert zu haben.(Die Satiren des Herrn Maſchim, Leipzig, E. Wiegandt.) Im Gegenſatz zu den landläufigen moraliſchen Be⸗ urteilungen hat er ſich mit ſchönſtem Erfolg be⸗ müht, den„Fall“ in ſeinen pſychologiſchen Vor⸗ ausſetzungen zu erfaſſen und ſo Lamettries Handlungsweiſe, wenn auch nicht verzeihlich, ſo doch menſchlich verſtändlich und gewiſſermaßen äſthetiſch erfreulich zu machen. Ein köſtliches Kapitel aus der Geſchichte der gelehrten Hahnen⸗ kämpfe wird hier entrollt. Wir ſehen ſie vor uns die„savantissimi et pedantissimi professores“ der Zopfzeit, die Erbpächter der Weisheit, des Glaubens und jeder guten Sitte, zornig die Stirnen runzelnd über den frechen franzöſiſchen Eindringling, der an den Grundfeſten ihres ſorgſam gezimmerten Lehrgebäudes zu rütteln ſich erkühnt, der keinen Reſpekt vor ihren aka⸗ demiſchen Würden kennt, der ſelbſt ihre philiſt⸗ röſe Biederkeit mit zyniſchem Behagen zu ver⸗ unglimpfen wagt, und ihnen gegenüber den kenntnisreichen, ſpritbegabten, aber von frivo⸗ len, von moraliſchen Bedenken nicht angekrän⸗ kelten Freigeiſt, dem ein guter(und manchmal auch ein ſchlechter) Witz mehr galt als bürger⸗ liche Redlichkeit und Woblanſtändigkeit, und der ſich vor Lachen ausſchütten möchte über die deutſchen Gelehrten, die„ſelbſt ein Alter von fünfzig Jahren nicht von kindiſchen Vorurteilen hat befreien können.“ Solche Gegenſätze mußte zu den ſchwerſten Konflikten führen. Was beſagen da gegenüber die ſachlichen Differenzen, die dem Streite zu⸗ grunde lagen? Haller hatte Lamettrie(wahr⸗ ſcheinlich zu Unrecht) des Plagiats beſchuldigt. Aus Rache für dieſen Schimpf widmete ihm Lamettrie den eben fertiggeſtellten„Maſchinen⸗ menſchen“ und verſah die Schrift mit einem ſchwungvollen Vorwort, in dem er ein Gedicht Hallers abſichtlich plagiierte. Die Entrüſtung des ſtreng gläubigen Profeſſors, ſeinen Namen mit einem Buch verknüpft zu ſehen,„deſſen Ge⸗ ſinnung und Meinungen zu teilen er für das größte Unglück erachtet“ hätte, war natürlich nicht gering. Damit war der Kampf eröffnet. Eine Fülle trefflicher Satiren, zumeiſt übermütige Paro⸗ dien und ironiſche Verteidigungen der Ma⸗ ſchinenlehre, entſtrömten in raſcher Folge Lamettries allezeit behender Feder. Hallers Eutgegnungen ſind reichlich lendenlahm und zeugen von betrüblicher Humorloſtgkeit. Die handgreiflichſten Uebertreibungen des Franzo⸗ ſen, wie z. B. das Geſtändnis, er habe ſchon 100000 Pfund verpraßt, nimmt er für bare Münze. Ja nicht einmal der durchſchlagenden Satire auf die ärztliche Scharlatanerie weiß er eine gute Seite abzugewinnen. Wie hätte auch ein würdiger Vertreter der wiſſensſtolzen Georgia Auguſta mit einem neckiſchen Kobold, der ſeine eigenen Gedanken fortwährend per⸗ ſiflierte, je zu Rande kommen können. Wir müſſen es uns verſagen, auf die einzelnen Phaſen des Streites an dieſer Stelle näher ein⸗ zugehen, empfehlen aber jedem Freunde kultur⸗ geſchichtlicher Leckerbiſſen in dem prächtigen, auf den Ton anmutiger Cauſerei feinfühlig abge⸗ ſtimmten Büchlein G. Bergmanns, das zugleich charakteriſtiſche Proben der Satiren ſelbſt ent⸗ hält, das Weitere nachzuleſen. eichte die Affäre zweifel⸗ los durch die Veröffentlichung der„Kunſt zu genießen! An die Spitze dieſer ſittlich höchſt be⸗ denklichen Schrift, die auch bei ſeinen Freunden lebhaften Anſtoß erregte, ſtellte Lamettrie eine perfide Paraphraſe eines harmloſen Hallerſchen Schäfergedichtes und verzierte überdies die deutſche Ueberſetzung mit einem zyniſchen Vor⸗ worte,„einem Kabinettſtück ſatiriſcher Proſa“, in dem er ſeinem Gegner als ſeinem Meiſter in jener gefälligen Kunſt ironiſche Huldigungen darbrachte. Und als dieſe Pfeile wirkungslos abzuprallen ſchienen, folgte der„Petit homme“, der das Privatleben Hallers aufs ſchmählichſte verdächtigte. Nun entſchloß ſich Haller zu einem öffentlichen Proteſt und wies in einem Brief an den Akademiepräſidenten Maupertuis die unerhörten Beſchuldigungen ruhig, aber ener⸗ giſch zurück. Gar ergötzlich wirkt dabei des Profeſſors ſachlich⸗pedantiſche Art, Lamettries tolle Einfälle ganz ernſthaft zu behandeln: ſo wenn er es für nötig hält, ſich wegen der„Ode an Doris“, worin er als junger Meuſch von zwanzig Jahren„vier oder fünf Monate vor der Hochzeit“ ſeine Geliebte beſungen habe, ausdrücklich zu rechtfertigen. Lamettrie wäre gewiß um eine treffende Antwort nicht verlegen geweſen. Aber„als Hallers Schreiben in Poks⸗ dam eintraf, befand er ſich bereits in der Ba⸗ ſtille des Pluto.“ Eine akute Fleiſchvergiftung war die banale, nichts weniger als romantiſche Todesurſache⸗ Und doch hat, wie mit fecht ßemerkt wurde, gerade dieſes jähe Ende dem Andenken dieſes konſequenteſten aller Materialiſten am empfind⸗ Ihren Höhepunkt err lichſten geſchadet. Die pfäffiſche Geſinnungs⸗ 2. Seite. Geueral- Anzriger.— Lad iſe Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. Juli 1914. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 20. Juli 1914. Kritik am Kronprinzen. Ein neues Telegramm des Kron⸗ prinzen wird bekannt. Unter den 13. d. Mts. hat der Kronprinz an den Profeſſor der Poſener Akademie, Buchholz, folgendes Telegramm gerichtet:„Soeben Ihre Broſchüre zur Bismarckgedenkfeier geleſen, und finde ſie ganz ausgezeichnet. Mit beſtem Gruß. Wil⸗ helm, Kronprinz. Dieſes Telegramm mißfällt der„Köln. Volksztg.“ und ſie übt ziemlich ſcharfe Kritik: In dieſer als„ganz ausgezeichnet“ geprieſenen Broſchüre finden ſich leider viele Partien, mit denen weite Kreiſe des deutſchen Volkes nicht ein⸗ verſtanden ſein dürften. In der Broſchüre findet bich u. a. folgende läppiſche Bemerkung:„Auch bei der Milliarde von 1913 wird es nicht ſein Bewen⸗ den haben. Leider hat ja das törichte Wort des baheriſchen Miniſterpräſidenten, nun ſei's aber ge⸗ nug für eintge Zeit mit den Rüſtungen, von un⸗ ſerm Reichskanzler nicht die Zurechtweiſung er⸗ fahren, die ihm Bismarck zu applizieren ficherlich nicht verfehlt hätte— wenn überhaupt zu ſeinen Zeiten ein ſo lleiner Mann gewagt hätte, den Mund aufzutun.“ Das Telegramm des Kronprinzen nennt die Broſchüre ohne Einſchränkung„ganz aus⸗ gezeichnet“, wir würden bedauern, wenn wir an⸗ nehmen müßten, der Kronprinz habe die Bro⸗ ſchüre mit Aufmerkſamkeit geleſen, ohne ſpeziell dieſen Satz auszunehmen. Im übrigen iſt Schrift mit ſo vielen Angriffen und Spitzen gegen die Politik des Herrn von Bethmann Hollweg, deſ⸗ ſen Leitung der Reichsgeſchäfte zu„den ſchwachen Regierungen, die wir ſeit Bismarcks Abgang ge⸗ habt haben,“ gezählt wird, geſpickt, daß es aus dieſem Grunde doppelt bedauerlich iſt, wenn es der deutſche Kronprinz in vollem Bewußtſein der Tragweite ſeines Telegramms für gut befunden häkte, gezählt wird, geſpickt, daß es aus dieſem Grunde doppelt bedauerlich iſt, wenn es der deutſche Kronprinz in vollem Bewußtſein der Tragweite ſeines Telegramms für gut befunden hätte, die Re⸗ giexungspolitik, die doch auch die Politik des Hai⸗ ſers und Königs iſt, in dieſer Weiſe zu diskredi⸗ tiexren. Wir nehmen an, daß dies nicht ſeine Ab⸗ ſicht war, aber der Fall zeigt wieder einmal, daß ſolche allgemeine Belobigungen ſtets bedenklich ſind, weil ſie nur zu leicht auch auf alle möglichen Einzelheiten ausgedehnt und ausgedeutet werden können. Allpolniſche Politik. dk. Daß die allpolniſchen Politiker Galiziens, Poſens und Kongveßpolens ſeit geraumer Zeit im Dienſte Rußlands wie überhaupt der Entente ſtehen, iſt einwandfrei nachgewieſen. In Wien erdings verwahren ſie ſich regelmäßig in feier⸗ licher Weiſe gegen dieſe Zumutung, denn hier will und muß mam um der leidigen Miniſter⸗ portefeuilles eine gewiſſe Mäßigung zeigen. Deſto ungezügelter tobt ſich die allpolniſche Preſſe aus, ſo ſei hier ein draſtiſches Beiſpiel angeführt, das jedes Kommentars entbehren kann. Zu dem Attentat in Serajewo ſchreibt unter der Ueberſchrift„Lügen auf dem Hinter⸗ grunde des Mordes in Serajewo“ die„Gaſeta Poſnanski“ unter anderem folgendes: „Um den Mord in Serajewo häuft die die Wiener Preſſe ganze Auswürfe von Lügen, welche den Zweck haben, die ſerbiſche Nation zu verunglimpfen— und bei uns wiederholt man dieſe Lügen! Natürlich verdammen wir den an wehrloſen Menſchen begangenen Mord — doch wir müſſen auch die Beweggründe ver⸗ ſtehen, welche die Verſchwörer leiteten. Soll man denn ihnen als Serben, welche unter öfler⸗ reichiſcher Herrſchaft ſind, verübeln, daß ſie es erſehnen, ſich mit den Brüdern, die im freien Königreich wohnen, zu vereinigen, ſoll man ihnen die Träume von„Groß⸗Serbien“ als Iſt das nicht eine ähnliche Franzoſen in Elſaß⸗Lothrin⸗ in Schleswig? Unrecht anrechnen? Lage wie die der gen oder der Dänen man alſo Verhandlungen dammt, kann man Verſtändnis für ſie haben. Es hat kein Verſtändnis für ſie die deutſche Pveſſe, denn ſie ſieht in den großſerbiſchen Be⸗ ſtrebungen eine Gefahr für die deutſche Omni⸗ potenz, denn dieſe Beſtrebungen widerſtreben den Jutereſſen des Deutſchtums, die zu verteidigen ſie immer beſtrebt iſt. Wir aber haben nicht das geringſte Intereſſe daran, ſolchen alldeutſchen Beſtrebungen zu helfen. Es muß auch feſtgeſtellt werden, daß der verſtorbene Franz Ferdinand uns weder Bruder noch Brautwerber geweſen iſt, obwohl der ſeit der traurigen Angelegenheit Reiſens her bekannte Eraf Wodzicki, genannt der„ſchöne Toni“, ein Praſſer und Verſchwen⸗ der, der öſterreichiſche Hofehren begehrte ſeine Gattin den„Maſur“ tanzen lehrte. Der Ver⸗ ſtorbene unterſtützte zu unſerem Schaden in Galizien die rutheniſchen Hajdamaken, welche mit den Hakatiſten verbündet geweſen ſind, und gegenüber der polniſchen Sache, die ihm gut ge⸗ weſen iſt, wenn ſie ſeinen perſönlichen Inter⸗ eſſen diente, war er, wie ſich einer unſerer Magnaten ausdrückte,„zugeknöpft“ Wir haben daher umſoweniger Urſache über die Serben die Lügen der öſterreichiſchen und preu⸗ ßiſchen Preſſe zu verbreiten“. deutſches Reich. — Das Vordringen der Slawen auf beutſchem Boden. Da die Zahl der Slawen Oeſterreichs unheimlich wächſt, ihre wirtſchaftliche Kraft er⸗ ſtaunlich erſtarkt und ihre bebeutſamen Fort⸗ ſchritte auf rein deutſchem Gebiet unleugbar ſind, ſo haben ſich, um den bedrängten Volksgenoſſen beizuſpringen, in der Donauſtadt Paſſau eine namhafte Zahl deutſcher Männer jeden Standes, jeden Bekenntniſſes zuſammengetan und einen Volksbund Deutſche Wacht gegründet, der den Zweck hat, alle deutſchpatriotiſch geſinnten Männer und Frauen in Reichsdeutſchland zu ſammeln zur Wahrung und Förderung der Volksgemeinſchaft mit den Deuſchen Oeſterveichs. Der Bund erläßt nun einen Aufruſ, in dem er um Gaben und Beitrittserklärungen Mindeſtbeitrag) bittet, und in dem er zum Be⸗ weiſe dafür, daß ſchnelle und reiche Unter⸗ ſtützung nottut, einige Zahlen der Mittel an⸗ führt, die die Tſchechen aufbringen, um ſyſte⸗ matiſch tſchechiſche Bauern, Handwerker, Ge⸗ ſchäftsleute an die bayeriſch⸗böhmiſche Grenze vorzuſchieben. So ſind am letzten St. Wenzels⸗ tage in Prag allein 30 000 Kronen für die tſche⸗ chiſche Agitation in Budweis geſammelt worden: die Zalozna hat 20 000 Kronen, das tſchechiſche Aktienbrauhaus 40 000 Kronen, die tſchechiſche Zündhölzerfabrik 60 000 Kronen für die Tſchechi⸗ ſierung des Böhmerwaldes geſtiftet. Die Bud⸗ weiſer Zälozna, ein tſchechiſch⸗nationales In⸗ ſtitut extremſter Richtung, hat in den letzten Ta⸗ gen 200 000 Kronen für Tſchechiſierungszwecke geſpendet und der Prachatitzer Tabakverkeger Franz Pelikan, hat ſein ganzes Vermögen in der Höhe von 80 000 Kronen Tſchechiſierungszwecken vermacht. Sadiſche Politik. Zur Frage der Zulaſſung von Männerklöſteen in Baden. J. Karlsruhe, 20. Juli.(Priv⸗Tel.) Das in Radolf zell erſcheinende Zentrumsblatb „Freie Stimme“ brachte in der Samstagaus⸗ gabe die Mitteilung, die badiſche Regierung ſei bereit, eine Niederlaſſung des Benediktiner⸗ ordens auf der Reichenau, eine ſolche des Fran⸗ ziskanerordens in Lörrach und eine ſolche des Kapuzinerordens an dem bekannten Wallfahrts⸗ orte Walldürn zu genehmigen. Die„Freie Stimme“ ſagt weiter: Die im Laufe der Ver⸗ handlungen von der Regierung geſtellten Bedin⸗ gungen waren für die Kurie grundſätzlich un⸗ annehmbar, ſodaß die Verhandlungen gänzlich geſcheitert ſind. Nach Erkundigungen des „Karlsruhev Tageblatt“ an zuſtändiger Stelle iſt es voll kommen unrichtig, daß die zwiſchen der badi⸗ ſes der Regierung möglich ſei, ſchen Regierung und der Freibur⸗ ger Kurie in der Frage der Zulaſſung der Männerklöſter geſcheitert ſind. Die Sache iſt vielmehr die, daß die auf Wunſch der Freiburger Erzdiözeſe angeregten neuen Ver⸗ handlungen von der badiſchen Regierung noch gar nicht aufgenommen worden ſind. Die ganze Frage ſtelht alſo in dem Stadium, das Kultus⸗ miniſter Dr. Böhm in der Zweiten badiſchen Kammer bei der Beratung des Voranſchlags für das Miniſterium des Kultus und Unterichts auf eine Anfrage aus den Reihen der Zentrumsfrak⸗ tion gekennzeichnet hat. Miniſter Dr. Böhm erklärke damals,— was wir hier der Vollſtän⸗ digkeit halber anführen wollen—, daß die badi⸗ ſche Regierung bereit iſt, mit der Freiburger Kurie in die gewünſchten Verhandlungen einzu⸗ treten; der Kultusminiſter gab dabei der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die kirchliche Behörde in ihren Forderungen maßvoll ſein möge, damit in dieſer Frage eine einigermaßen befriedigende Löſung zu finden. Zur Ueberfüllung im höheren Lehrfach. J. Karlsruhe, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zur Ueberfüllung im höheren Lehrfach hören wir: Die zweite badiſche Kammer hat bekanntlich bei der Beratung der Interpellation Dr. Blu m und Genoſſen wegen der Weiterverwendung der vom Staat entlaſſenen Lehramtsprakbikanten inen Antrag angenommen, nach dem die Re⸗ gierung von den entlaſſenen Lehramtspraktikan⸗ ten mindeſtens diejenigen, welche ein gutes Probejahr zurückgelegt haben, wieder aufuehmen oder im Volksſchuldienſt oder als Handels⸗ und Gewerbelehrer beſchäftigen ſoll. Unterrichts⸗ ntiniſter Dr. Böhm hat ſofort abgelehnt, dieſe Lehramtspraktikanten im Volksſchuldienſt anzu⸗ ſtellen, weil dadurch nur neue Schwierigletten entſtümden. Zur Beſeitigung des beſtehenden Notſtandes bei den entlaſſenen Lehvamtsprakti⸗ kanten hat das Unterrichtsminiſterium eine Art Vermittlungsbureau errichbet, um den entlaffe⸗ wen Lehramtspraktikanten in Privatlehranſtal⸗ ben oder Handelsbetrieben Stellungen zu ver⸗ ſchaffen. Dies iſt ſchon mehrfach gelungen. Die Untergebrachten ſind aber mit ihrer neuen Ver⸗ ſorgung nicht zufrieden, weil ſie ihnen keinen Verſorgungsanſpruch gewährt. Sie werden des⸗ halb wohl, da ſie dieſes Ziel ſicherer erreichen, von der Möglichkeit einer Anſtellung als Han⸗ dels- oder Gewerbelehrer Gebrauch machen. Dem Vernehmen nach ſind die Verhandlungen des Unterrichtsminiſteriums mit dem Mini⸗ ſterium des Innern wegen Anſtellung dey hier⸗ zu geeigneten Lehrantspraktikanten als Han⸗ dels⸗ oder Gewerbelehrer zu einem glimſtigen Ab⸗ ſchluß gebracht worden. Für dieſe Stellen eig⸗ nen ſich von den entlaſſenen Lehramtspraktikan⸗ ten beſonders die Neuphilologen, Mathematiker und Naturwiſſenſchaftler. Sie müſſen ſich aber noch voy der Aufnahme die für den Beruf als Handels⸗ oder Gewerbelehrer erforderlichen Kenntniſſe aneign en, worlüber beſtimmte Ver⸗ einbarungen getroffen ſind. Der Bund der Militäranwärter und Invaliden der unteren Beamten Deutſch⸗ lands hielt am 17., 18. und 19. ds. Mts. ſeinen diesjährigen Bundestag in Berlin ab. Der Bund, der ſeinen Sitz in Sgarbrücken⸗Dud⸗ weiler hat, beſteht ſeit dem Jahre 1909, doch von Provinzſtädten haben ihren Beitritt für die nächſte Zeit in Ausſicht geſtellt, ſo daß mit einer Verdoppelung der Mitgliederzahl ſchon heute gerechnet werden kann. Beſchloſſen wurde die grundſätzliche Gewährung von Rechts⸗ ſchutz. Die weiteren Beratungen galten einem Ausbau der Bundesſterbek aſſe. Die Satzungen der Kaſſe wurden dahin abgeändert, daß die Beiträge in Zukunft in Form einer Um⸗ lage erhoben werden, dergeſtalt, daß für jeden Sterbefall 10 Pfg. pro Mitglied zu zahlen ſind Das Sterbegeld beträgt bei 1730 Mitgliedern heute alſo 170 Mark. Da mit einer ſchmellen Zunahme der Mitgliederzahl gerechnet wird, ſo ſoll die Umlagegebühr bis zu einem Mitglieder⸗ beſtande von 5000 die gleiche bleiben, um ſo ein Sterbegeld bis 500 Mark gewähren zu können. Bei einem Anwachſen der Mitgliederzahl über 5000 ſoll eine Ermäßigung der Umlagegebühr eintreten. Die Aenderung ſoll am 1. Oktober dieſes Jahres Platz greifen. Eine eingehende Behandlung erfuhrem die mannigfachen Wünſche und Beſchwerden der Militäranwärter aus dem unteren Beamten⸗ ſtande Geklagt wurde über die nachläſſige Handhabung der Anſtellungsgrundſätze durch eine Reihe von ſtaatlichen, vornehmlich aher kommunalen Behörden. In diefem Zuſammen⸗ hange kam auch die bekanmte Affäre des Bilr⸗ germeiſbers Plewka⸗Tondern zur Sprache Hier war es der Bund, der den Reichskanzler auf die offenkundige Verletzung der Anſtellungsgrund⸗ ſätze aufmerkſam machte und von ihm auch den Beſcheid erhalten hat, daß das Verhalten des betr. Bürgermeiſters die entſchiedene Mißbilli⸗ durch die vorgeſetzten Behörden gefunden habe, und daß Vorſorge getroffen worden ſei, die Ausführung der Anſtellungsgrundſätze künftig ſtrenger zu ütberwachen. Hingewieſen wurde auch davauf, daß es noch immer vorkomme, daß Stellen, die den Militäranwärtern vorbehalten ſeien, mit Dienern und ſonſtigen Günſtlingen einflußreicher Herren beſetzt würden, und daß daß dafür tauſende von Militäranwärtern ver⸗ geblich auf Anſtellung warten müßten. Daß darunter der Untervfftziererſatz leiden mütſſe, ſei klar, und es müſſe daher Pflicht des Kriegs⸗ miniſters ſein, energiſch auf Aenderung zu drin⸗ gen. Zum Schluß fand folgende Reſolutfon einſtimmig Annahme: „Der in den Germania⸗Sälen in Berlin tagende Bundestag der Militäranwärter und Invaliden erklärt, daß folgende Wünſche ſeiner Mitglieder einer baldigen Abhilfe be⸗ fonders dringend bedürfen: 1. Den Militär⸗ anwärtern iſt für die Karrenzzeit, vom Aus⸗ ſcheiden von der Truppe bis zu ihrer An⸗ ſtellung im Zivildienſt gerechnet, ein Recht auf Penſton und Reliktenverſorgung zu ge⸗ währleiſten. 2. Die Arveſt ſtraf e iſt für ſämtliche untere Beantte einſchließlich der militäriſch organiſierten abzuſchaffen. 3. Die Anſtellung der Militäranwärter hat auf Le⸗ benszeit zu erfolgen, da eine Anſtellung auf Kündigung den Anſtellungsgrundſätzen wi⸗ derſpricht. 4. Den unteren Beamtten iſt ein der jetzigen wirtſchaftlichen Lage entſprechen⸗ des, auskömmliches Gehalt zu zahlen. 5. Auch iſt ihnen ein Wohnungsgeld in Höhe von mindeſtens 34 des Wohnungsgeldes der mittleren Beamten zu gewähren. 6. Den Militäranwärtern und Fnvaliden des un⸗ hat er erſt im letzten Jahre ein erhebliches teren Beamtenſtandes iſt eine angemeſſene Wachstum zu verzeichnen gehabt. Ihm ge⸗ Amtsbezeichnung zu geben, nanmentlich die hören heute 20 Vereine und 10 Ortsgruppen Titel Bote und Diener ſind abzuſchaffen. 7. an, die auf dem Bundestage auch ſämtlich durch Delegierte vertreten ſind. Die Verhandlungen werden von dem Vorſitzenden Bößmann⸗Saar⸗ brücken⸗Dudweiler geleitet. Dem Geſchäfts⸗ bericht iſt zu entnehmen, daß der Bund im letzten Jahre um 1358 Mitglieder gewachſen iſt, und heute insgeſamt 1736 Mitglieder zählt. Eine Reihe von Vereinen, namentlich aus Ber⸗ lin, aber auch aus einer bedeutenderen Reihe modernen Ge⸗ der ihr Licht gleichmäßig über Gerechte und Ungerechte ſcheinen läßt, vermag Verdammungsurteil nicht Indem ſie das Bild dieſes revo⸗ Freigeiſtes auf dem Hintergrunde ſeines autoritätsgläubigen, in dogmatiſche Bande geſchlagenen Zeitalters unbefangen zu zeichnen unternimmt, lehrt ſie uns„begreifen, warum der Mann, der anfangs das Beſte ge⸗ wollt, zuletzt gewiſſer von uns hochgehaltener Ideale ſich begab und nur noch die Geißel einer zerfleiſchenden Satire klatſchend über den Köp⸗ ſen ſeiner Zeitgenoſſen wirbeln“ ließ. Erſt von dieſem Standpunkt aus überſehen wir den Streit Lamettrie⸗Haller in ſeiner gan⸗ zen geiſtesgeſchichtlichen Bedeutung. Zwei ge⸗ genſätzliche todfeindliche Weltanſchauungen, Spiritualismus und Monismus, die Vergan⸗ genheit und die Zukunft, trafen hier in erbit⸗ tertem Vorpoſteugeſecht aufeinander. Lamettries Schickſal war es, als guter„Trommler“ das Signal zum Kampfe zu geben und in der erſten Reihe zu ſtehen, die geopfert werden mußte, da⸗ mit die Sache der Vernunft und der Freiheit zum Siege gelangte. Dr. W. Stahl. Eine Reform des juriſtiſchen Studiums Mit der Reformdes juriſtiſchen Stu⸗ diums in Oeſterreich, die dort, ebenſo wie e Es iſt dieſen Beamten ſowohl im Staats⸗ als auch im Kommmnaldienſt der geſetzlich vor⸗ geſehene Teil der Militärdienſtzeit allgemein anzurechnen, ſoweit dies nicht ſchon geſchehen iſt. 8. Namentlich wird auch um eine ſtren⸗ gere Durchführung der Anſtellungsgrundſätze für Militäranwärter gebeten.— Der Bun⸗ destag hat— nachdem er ſeine Wünſche und geuten Bitten der Regierung und den Be⸗ faßten Beſchlüſſe der Regierung—: Annahme unterbreitet. In der Hauptſache foll ſich die Re⸗ form des rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Stu⸗ diums in Oeſterreich nach folgenden Richtungen bewegen. Einmal wird beabſichtigt, die Stun⸗ denzahl der rechtsgeſchichtlichen Pflichtkollegien herabzuſetzen, und zwar römiſches Recht um fünf, deutſches Recht um zwei und Kirchenrecht ebenfalls um zwei Wo⸗ chenſtunden. An Stelle des Pandektenkol⸗ legiums ſoll eine ſiebenſtündige Vorleſung „Einführung in das heutige Privatrecht auf Grundlage des gemeinen Rechts“ treten. Kein Semeſter darf angerechnet werden, das nicht mindeſtens zehn an der juriſtiſchen Fakultät ge⸗ hörte Wochenſtunden aufweiſt. Das Völker⸗ vecht ſoll als Pflichtvorleſung vorgeſchrieben werden, aber nicht Prüfungsgegenſtand im Exa. men bilden. Die Prüfungen endlich ſollen ſich nicht auf unnötige Details erſtrecken und lediglich Gedächtnisproben darſtellen. Die Prüfenden ſollen durch ihre Fragen lediglich feſtſtellen, ob der Kandidat in das Weſen und den Geiſt der juriſtiſchen Wiſſenſchaft eingedrungen iſt. Der wirtſchaftliche Wert des Tropenregeus. Intereſſante Analyſen des tropiſchen Regen⸗ wafſers veröffentlich G. Capus in den Annalen de Géographie. Der Gelehrte hat in dem Gebiet von Handi in China Regenwaſſer auf ſeinen Stickſtoff⸗ gehalt unterſucht. Die Salpeterſäure, die durch den Regen dem Boden zugeführt wurde, ſchwankte zwiſchen 72 Kilo pro Hektar 1902 und 15,5 Kilo 1908; die durchſchnittliche Jahresmenge betrug während der Zeit von 1902—1909 80 Kilo pro Hektar. Der Regen iſt während des Winters arm an Salpeterſäure, da⸗ uns, ſchon lange im Fluß iſt, hat ſich die ſche Fakultät der Wiener Univerſi⸗ Fa unlängſt beſchäftigt und ihre einſtimmig ge⸗ gegen im Sommer und beſonders während der Stürme reich. Der ammoniakhaltige Stickſtoff iſt ebenfalls großen Schwankungen unterworfen; der Regen enthält zwiſchen 5 und 15 Kilo Ammnkak pro Hektar. 5 Erfolg der Wünſchelrute. Die Firma Werkzeugmaſchinenfabrik Hermann u. Alfred Eſcher.⸗G. benötigte für ihr Chem⸗ nitzer Werk Betriebswaſſer; in der Nähe aus⸗ geführte Bohrungen bis zu 150 Meter Tiefe er⸗ gaben faſt kein Waſſer und ermunterten nicht ſehr zur Ausführungen derartiger Bohr⸗ arbeiten; infolgedeſſen zog die Firma Eſcher den Hydrotekten und Bohringenteur Rich. Kleinau aus Köthen i. Anh. hinzu um das ihr gehörige Terrain mittels Metallwünſchelrute abſuchen zu laſſen. Derſelbe beſtimmte mittels Metall⸗ wünſchelrute einen Punkt, an welchem mit 100 Meter Endtiefe ein Waſſerguantum von min⸗ deſtens 10 Kubikmeter erſchloſſen werden könnte. Die Bohrung iſt jetzt ausgeführt u. iſt das Re⸗ ſultat ein recht erfreuliches, denn die Bohrung bis zu 100 Meter Tiefe ergab nicht nur pro Stunde 10 Kubikmeter ſondern 29 Kubikmeter Waſſer, welches kriſtallklar und von guter Be⸗ ſchaffenheit iſt, und iſt auch hier wieder der Wert der Wünſchelrute erwieſen. Eine permanente Literntur⸗ und Kunſt⸗Ausſtel⸗ lung in Leipzig. Das Leipziger Stadtgeſchichtliche Muſeum be⸗ abſichtigt, einen Teil der Räume in denen bis⸗ her die Jahrhundert⸗Ausſtellung der Völker⸗ ſchlacht untergebracht worden war, für eine dauernde Ausſtellung frei zu machen. Es ſoll die geiſtige und wirtſchaftliche Kultur Leipzigs in feſt abgegrenzten Sondergruppen zur Dar⸗ ſtellung gelangen. Die einzelnen Gruppen be⸗ kreffen Leipzigs Literatur, Theater, Muſit, Kunſtweſen Handel, die Meſſen und das Buch⸗ gewerbe. Das Leipziger Muſeum hat ſchon ſeit Jahren für dieſe Sondergruppe, die zum Herbſt für die Beſichtigung zugänglich gemacht werden ſoll, geſammelt, ſo daß bereits ein ſehr reicher Beſtand vorhanden iſt. Von der Jahrhundert⸗ ausſtellung der Völkerſchlacht bleibt der größte Teil des dort ausgeſtellten Materials dem Pu⸗ blikum dauernd ſichtbar vor allem der geſamte Beſtand an Bildern und Dokumenten, die un⸗ mittelbar auf die Leipziger Schlacht Bezug ha⸗ ben, ſowie das große Modell der Völkerſchlacht. Ein neuer Theaterverband. Ein Verband zur Förderung deut⸗ ſcher Theaterkultur hat ſich gebildet. Unter den Mitgründern befinden ſich namhafte Theaterfach⸗ leute, Literaten, Parlamentarier, Journaliſten und Vertretern der großen ſozial⸗ethiſchen Verbände aus allen Konfeſſionen und nationalen Parteien. Der Zweck des Verbandes iſt die Bekämpfung des Ge⸗ meinen und Niedrigen, der regilions⸗ und ſittenfeind⸗ lichen Tendenz auf der Bühne und die Ermöglichung der Aufführung künſtleriſch wertvoller Stücke durch Organiſation des Theaterbeſuches und planmäßiges Zuſammenarbeiten aller am Theater intereſſierten Kreiſe. Der Verband beabſichtigt, im September dieſes Jahres in Frankfurt(Main) zum erſten Male mit einer großen Kundgebung an die Offentlichkeit zu treten. Auf dieſer Kundgebung werden die Not⸗ wendigkeit und Aufgaben der Theaterkulturbewegung von hervorragenden Theaterfachleuten und Parla⸗ mentariern behandelt werden. über die nächſten Ziele des Verbandes unterrichtet ein ſoeben er⸗ ſchienenes Flugblatt(zu beziehen durch Hauptrebar⸗ teur Gerſt⸗Hildesgeim). — hörden eingehend vorgetragen— das zuver⸗ JLeders Leitung, mit Herrn H. Lenz an der Montag, den 20. Juli 1912. General-Auzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ſichtliche Vertrauen zu den maßgebenden Stellen, daß man ſeinen Wünſchen mehr als bisher Rechnung tragen wird.“ Am Samstag, den 18. d. Mts., fand abends eine große Mitgliederverſammlung ſtatt, in der der Vorſitzende Bößmann ⸗Saarbrücken⸗ Dudweiler einen Vortrag über Zwecke, Ziele und Beſtrebungen des Bundes hielt. Landlags⸗ abgeordneter, General v. Dittfurth, ſprach dem Bunde und ſeinen Beſtrebungen ſeine Sympathie aus und ſtellte die tatkräftigſte För⸗ derung der Militäranwärterintereſſen im Parla⸗ ment in Ausſicht. Zum Einwanderungsverbot gehilfen. sh. Berlin, 18. Juli. Zu der Zurückweiſung dreier deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen durch die engliſche Einwande⸗ rungsbehörde, die anfangs Juni ds. Is. allge⸗ meines Aufſehen erregte, nimmt nunmehr auch das offiztelle Organ des Vereins der Handlungs⸗ Kommis von 1858 in Hamburg Stellung, indem es ſchreibt: Die vorliegenden Berichte laſſen er⸗ kennen, daß der Vorgang nicht nur für unſere drei Berufsgenoſſen eine Schädigung in geld⸗ licher und beruflicher Hinſicht bedeutet, ſondern daß auch die Allgemeinheit der Handlungsge⸗ hilfen darauf legen muß daß die hervor. getretenen Mißſtände abgeſtellt werden, denn ebenſo wie dieſen drei Handlungsgehilfen kann es ſpäterhin auch anderen ergehen. Das iſt ſo⸗ gar als ziemlich ſicher anzunehmen da der In⸗ ktor under the Aliens Act im Home Office „Whitehall“ in einer Unterredung unſerem Lon⸗ doner Vertreter gegenüber ausgeführt hat, daß die Handlungsgehilfen von der Einwanderungs⸗ behörde als ungenügend bemittelt abgewieſen worden ſeien und auch in der Folge in ähnlichen Fällen ſo verſahren werden würde, ſolange die jungen Leute nicht genau nachweiſen könnten, daß eine hinreichende Unterſtützung durch die Eltern vorhanden iſt oder daß ſie bereits eine feſte Stellung in England haben. In dem vor⸗ liegenden Falle iſt noch beſonders zu bemängeln, daß den Auswanderern in London von dem Einwanderungsgerichte kein Beſcheid oder Ur⸗ teil zugeſtellt worden iſt, denn dadurch wären ihnen jedenfalls die Koſten für die zweite Reiſe über Hoek van Holand nach Harwich erſpart geblieben. Dieſer Reiſeweg, beſonders aber die Benutzung der erſten Kajüten, ſcheint übrigens die Vorbedingung für eine unbehelligte Einwan⸗ derung nach England zu ſein. Der Vorfall hat aber auch bewieſen, wie ſehr wir im Recht waren, wenn wir immer wieder in Wort und Schrift darauf hingewieſen, daß deutſchen Hand⸗ lungsgehilfen, die das Engliſche nicht verſtehen, keineswegs geraten werden kann, nach England zu fahren, weil es ausgeſchloſſen iſt, daß ſie dort Hald eine Anſtellung als Kaufmann finden. Sie fallen meiſt nur den deutſchen Hilfsvereinen und dem Konſulate zur Laſt. Daß ſolche Hand⸗ lungsgehilfen aber den engliſchen Angeſtellten einen Wettbewerb zu machen in der Lage wären, wie die Einwanderungsbehörde angibt, iſt gänz⸗ lich ausgeſchloſſen, wenn ſte nicht, was wir be⸗ kämpfen, als„Freiwillige“ umſonſt arbeiten. Zum Schluſſe möchten wir für uns folgende Nutzanwendung aus der Behandlung dieſer An⸗ gelegenheit ziehen: Wenn in England ein Geſetz beſteht das fremden Perſonen die Landung ver⸗ bieten kann, deren Eltern es nicht möglich iſt, ſte u unterhalten oder die noch keine Stelle haben, urch die ſie ſich ſtandesgemäß zu ernähren ver⸗ mögen, ſo ſollte die Einwanderungsbehörde die⸗ ſes Geſetz trotzdem auf die deutſchen Handlungs⸗ gehilſen nicht anwenden und zwar deshalb nicht, weil engliſche Angeſtellte auch unbehindert nach Deutſchland kommen dürfen, um ſich hier eine Stellung zu ſuchen. Niemand fragt in Deutſch⸗ land danach, ob ſte genügende Mittel oder eine entſprechend bezahlte Stellung beſitzen. Sollte die Aliensget für die Folge gegen die deutſchen Angeſtellten in derſelben ſcharfen Weiſe ange⸗ wandt werden wie bei den erwähnten drei ſar Deutſchen, ſo würde es an der Zeit ſein, bei un⸗ ſeren maßgebenden Körperſchaften ein ähnliches Geſetz zu beantragen. Ob das aber zum Vor⸗ teil der Kaufleute beider Völker wäre, und vor allen Dingen zur Förderung der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen dieſer beiden Länder bei⸗ tragen würde, das möchten wir doch bezweifeln. Nus Staot und Land. Mannheim, den 20. Juli 1914. Armenpflegerausflug nach Bas Bürkheim. „„Geſtern nachmittag fand bei wunderſchönem Wetter der diesfährige Ausflug der Armen⸗ yfleger nach Bad Dürkheim ſtatt. Die Ab⸗ fahrt erfolgte mittels Sonderzuges um 2 Uhr dom Hauptbahnhof Ludwigshafen a. Rh. Bei der Ankunft in Dürkheim wurden die Mann⸗ heimer Armenpfleger vom Bürgermeiſter der t, Wirkl. Rat Barth, und verſchiedenen äten herzlich empfangen. Dem Ausflug balten ſich zirka 400 Teilnehmer angeſchloſſen. Der Spaziergang auf die Limburg war ehr genußreich. In einer langen Reihe, einer Schlange gleich, wand ſich der Zug auf ſchönen Fußwegen bis zur Limburg und ſpäterer Bene⸗ diktinerabtei. Nach kurzer Raſt ging es auf dem i ten Weg abwärts über Grethen nach Dürkheim in die Reſtauration der Winzergenof⸗ ſenſchaft Hotel„Vier Jahreszeiten“. Der einladende Saal hatte an ſeiner vorderen Seite die Ehrentafel, an der wir u. a. von Mannheim Herrn Bürgermeiſter von Hol⸗ lander, die Stadträte Bauſch, Baro, Remmele, Frey, Stadtrechtsrat Dr. Sper⸗ ling, Oberſekretär Köbele und Reviſor Schumacher, von Dürkheim Bürgermeiſter Wirkl. Rat Barth und Gemeinderat Dr. Biſchoff erblickten. Für den unterhaltenden Teil des Ausfluges war der Saal wie geſchaffen. Wer keinen Platz ſand, ließ ſich in dem unmittel⸗ bar daran anſchließenden Garten nieder. Die Kapelle Petermann hatte den muſikali⸗ ſchen Teil des Tages übernommen und leitete das umfangreiche Programm mit Märſchen und Duvertüren ein. Der Geſangverein Liederhalle“ Mannheim hatte in freundlicher Weiſe ſeine Mitwirkung zugeſagt und wartete mit einigen Chören auf. Mit dem „Schutzgeiſt“ von Mozart zeigte der Chorkörper, welche Leiſtungen er unter der umſichtigen Lei⸗ tung ſeines Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Gellert, vollbringen kann. Verſchiedene Volkslieder bereicherten das ſchöne Programm. Herr Bürgermeiſter Wirkl. Rat Barth hielt die Begrüßungsanſprache. Er drückte vor allem ſeine Befriedigung über den heutigen Beſuch aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die paar Stunden in ſeltener Gemütlichkeit verlauſen möchten. Durch die Verbindung mit der elek⸗ triſchen Straßenbahn ſei Mannheim mit Dürk⸗ heim in engſte Verbindung gekommen. Mit dem Wunſche, daß die Freundſchaft immer mehr ſich feſtigen möge und die Einwohner einander nähergebracht würden, ſchloß Herr Barth mit einem Hoch auf die Stadt Maunheim und Herrn Bürgermeiſter v. Hollander. Hierauf ergriff Herr Bürgermeiſter v. Hollander das Wort, um unter Hinweis auf den ſeit 13 bis 14 Jahre ſtattfindenden Armenpflegerausflug feſtzuſtellen, daß die Beförderung mit der Staatsbahn des⸗ halb erfolgen mußte, weil der Elektriſchen noch das zweite Gleiſe fehlte. Der Redner wieß ſo⸗ dann darauf hin, daß der heutige Tag eine Stärkung ſein ſoll, um in der Arbeit nicht zu ermüden. Wir wollen heute recht ungezwungen ſein, ſo führt er aus, und neben dem Natur⸗ genuß uns der bekannten Gaſtfreiheit der Stadt Dürkheim erfreuen, wofür viel Dank der Stadt Dürkheim mit ihrem Oberhauyte gebührt. Red⸗ ner ſchloß mit einem Hoch auf die Stadt Dürkheim. Der Baßſolo des Herrn Friedrich Dobler „Die drei Grenadiere“ unter Begleitung des Herrn Gellert fand allgemeine Anerken⸗ nung. Der Vorſitzende der„Liederhalle“, Herr Heinrich Weinreich, motivierte in humor⸗ vollen Worten ſeine Teilnahme am Armen⸗ pfleger⸗Ausflug. Der„Feuerio“, deren Vorſitz er auch führe, ſei von jeher ſehr für die Armen⸗ pflege geweſen und werde deshalb vom dies⸗ jährigen Volksfeſterträgnis etwas dem Aſyl zu⸗ wenden. Herr Weinrich betonte noch, daß in dem ene Schützenfeſtzug die Dürk⸗ heimen mit ihrer originellen Gruppe den Vogel abgeſchoſſen hätten. Mit dem Wunſche, daß ſich Dürkheimer und Mannheimer, die durch die elektüſche Bahn ohnedies einander ſehr nahe⸗ gerütkt ſeien, immer mehr befreunden möchten, ſchlöß Herr Weinrich ſeine mit viel Beifall und et aufgenommenen Ausführungen. Herr Siädtrechtsrat Dr. Sperling rühmte in Worten die gaſtliche Stätte humoriſtiſchen 8 AArrccccc — Hus dem Mannheimer Kunstleben. Von den Chordarbietungen der„Solinger“, mit G. Ad. Uthmanns muſikaliſch nicht „Land Armut“ einſetzten, te ſchwerwiegenden Kenzert des Arbeiterſänger⸗iſſand Speidel prächtig vertontes„Im iieſſten chors Solingen. Das Konzert, welches der„Arbeiterſängerchor Solingen“ als Gaſt des Arbeiter⸗Sängerkartells Mannheim geſtern vormittag im Muſenſaaſe veranſtaltete, hatte ſich eines guten Beſuchs zn erfreuen und nahm unter Mitwirkung verſchie⸗ dener hieſiger und auswärtiger Kräfte einen recht befriedigenden Verlauf. Der ca. 80 Matin ſtarke Chor iſt wohldiſzipliniert. Dem Tefor fehlen leider noch eine Anzahl klangkräftißer Skimmen. Die Folge waren einige Detonaßio⸗ nen, ſo in Schumanns ſchwierigem, kanoniſch ge⸗ führtem Ritornell, wie in der zweiten Strophe von Schuberts„Die Nacht“. Im übrigen kofnte man an dem wohl ausgeglichenen Chorenſenſble, dem reinen Akkordklang und der klaren ſinnſgen Textbehandlung, die ſich ſtets dem Textwort aufs innigſte anſchloß, ſeine aufrichtige Freude haben. In Herrn Heinrich Nieolin⸗Köln beſitzt der Perein einen energiſchen, zielbewußten Diri⸗ genten. Das Kaptell der Mannheimer Arbeitergeſang⸗ bereine eröffnete mit Rich. Wagners ſchwungvol⸗ lem und ganz von„Tannhäuſer“⸗Klängen er⸗ füllten„An die Kunſt“ die Matinee und brachte dieſen Hymnus unter Herrn Muſikdirektor arl Hetter Rirkung Wald“ oben an. Seine akkordreine, wohlabge⸗ tönte Wiedergabe war in der Tat eine hbohen Lobes würdige. Weniger traf die Zugabe den Ton des ſchlichten„Schwäbiſchen Volksliedes“. Schönen Piauoklang entfaltete der Chor im Schubertſchen„Die Nacht“, und ſehr achtbar wurde trotz ſeiner eminenten Schwierigkeiten Schumanns„Ritornell“, recht gut auch Uth⸗ manns„Land Armut“ geboten. Mit Hegars ſchwieriger„Hymne an den Geſang“, die wir leider infolge der durch eine Reihe von Zugaben ſehr vorgerückten Zeit nur noch teilweiſe hören konnten, ſand das wohlgelungene Konzert ſei⸗ nen Abſchluß. In dem Heldentenor, Walter GEvertz, lernte man einen ſtimmbegabten Sänger kennen, der mit ſeiner metallreichen, baritonal gefärbten Stimme in Geſängen, die ſeine Geſtaltungskraft nicht überſchreiten, wie 3. B. Tannhäuſers „Romerzählung“, immerhin ganz hübſche Wir⸗ kungen zu erzielen weiß wenn ſeinem Vortrag auch die ſeinere Stimmkultur und innige Be⸗ ſeelung vorerſt noch mangelt. Am Hhöchften ſtand mir Straußens„Ich trage meine Minne“. Das Aßmannſche Streichquartett aus Solingen ſpendete einige Quartettſätze von Smietana(„Aus meinem Leben“), Mendelsſohn (Andante aus dem.dur⸗Qartett), den 8. Satz ans Tſchaikowskys Dedur⸗Qartett. das Rhei⸗ Dürkheim und ſpendete den Bezirksvorſtehern den Dank für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Die Armenpflege, bei welcher alle politiſchen und konfeſſionellen Momente ausgeſchaltet ſeien, hauptſächlich aber die Bezirksvorſteher, verdien⸗ ten vielen Dank nach dem letzten arbeitsreichen Winter. Mit einem Hoch auf Armenpfleger, Armenpflegerinnen und Bezirksvorſteher ſchloß Herr Dr. Sperling ſeine Worte. Herr Fritz Weinreich brachte in höchſt humoriſtiſcher Weiſe die aktuellen Tagesfragen zum Vortrag. Der nicht endenwollende Applaus brachte eine Dreingabe über die Lage in Alba⸗ nien. Den Schluß des Programmes bildete das allgemeine Lied„Bad Dürkheim“, gewidmet von Bezirksvorſteher G. Schnepf. Die Muſik ſo⸗ wie Chorvorträge wurden abwechſelnd im Saale und Garten des Reſtaurants geſpendet, ſodaß alle Teilnehmer auf ihre Rechnung kamen. Nachdem Rechtsanwalt Dr. Mökel noch einen Trinkſpruch auf den Vorſitzenden der Armenpflege, Herrn Bürgermeiſter v. Hol⸗ lander, ausgebracht hatte, ging es um halb 9. Uhr unter Vorantritt der Muſik zum Bahn⸗ hof. Die Dürkheimer Stadtverwaltung, ebenſo ein großer Teil der Bepölkerung ließen es ſich nicht nehmen, den Zug bis zur Bahn zu geleiten. 8 Uhr 50 Min, ſetzte ſich der Extrazug in Be⸗ wegung, der gemütlich um 3410 Uhr in Lud⸗ wigshafen eintraf. Der überaus herzliche Emp⸗ fang ſeitens der Stadt Dürkheim, die freundliche Bewirtung, ſowie die in jeder Beziehung ge⸗ botene reichliche Unterhaltung werden die Er⸗ innerung an den Dürkheimer Ausflug noch lange im Gedächtnis halten. Turnfeſt in Neckarau. Gauturnfeſt des Städtegaues der Mannheim⸗ Dudwigshafener Turnerſchaft und 30jähriges Beftehen des Turnvereins Neckarau. Begünſtigt vom herrlichſten Wetter, ſand am geſtrigen Sonntag das Gauturnfeſt der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft in Verbindung mit der Feier des 30jähri⸗ gen Beſtehens des Turnvereins im Stadtteil Neckarau ſtatt. Die deutſche Turnſache hat in Neckarau ſeit Jahrzehnten einen frucht⸗ baren Boden. Man kann ſagen, die geſamte Bevölkerung nimmt an dieſen Volksbildungsbe⸗ ſtrebungen in des Wortes wahrer Bedeutung freudig und dankbar Anteil. Wie vor vier Wochen beim 25jährigen Jubiläum des Turner⸗ bund„Jahn“ die Veranſtaltungen glänzend ver⸗ liefen, ſo muß von dem geſtrigen Feſt dasſelbe geſagt werden. Die Feier wurde am Samstag Abend durch ein Feſtbankett im großen Saal des Gaſthauſes zum„Ochſen“ eingeleitet. Die weiten Räume waren von den zahlreich teilnehmenden Vereinen und ſonſtigen Gäſten derart beſetzt, daß an die Zulaſſung von damen nicht gedacht werden konnte. Für dieſen Ausfall werden die Angehörigen des ſchönen Ge⸗ ſchlechts am nächſten Samstag durch einen Familienabend voll entſchädigt werden. An den beiden Ehrentaſeln bemerkten wir neben den Herren des Ehrenausſchuſſes noch die beiden Vorſitzenden des Städtegaues, Stadtſchulrat Dr. Sickinger und Kgl. B. Bahnverwalter Blattmann⸗Ludwigshafen. Stadtr. Bar o als Vertreter der Stadtverwaltung, Gauturn⸗ wart Bauer ſowie den Feſtredner des Abends, Bürgermeiſter und Landtagsabgeordneter Bit⸗ ter aus RNohrbach. Die einfache, aber wirk⸗ ungsvolle Saaldekoration mit Pflanzengrün ſand durch die geſchmackvolle Drapierung des Podiums einen gediegenen Abſchluß. An der Hinterwand prangte eine Gedenktafel mit dem ſchönen Vers:„Im Dorfe Lenz bei Lenzen, dort auf der Priegnitz Plan, Da ward ein Mann geboren, hieß Friedrich LJudwig Jahn!“ Da⸗ runter war das„Ehrenſchild“ des ſeligen Ehrenbürgers unſerer Stadt, Herrn Geheimrat Dr. Reiß, das Bild des deutſcheſten der Deut⸗ ſchen, Bismarck, in getriebenem Silber plaziert. Den muſikaliſchen Teil des umfangreichen Pro⸗ gramms hatte die verſtärkte Kapelle Winkler übernommen, die ſich ihrer Aufgabe in geradezu hervorragender Weiſe entledigte. Wohl die Glanzleiſtung des Abends war die Ouvertüre zu niſche Volkslied„Sandmännchen“, das uns aller⸗ dings in dieſer Beſetzung neu war und als Dreingabe Schumanns„Träumerei“. Männer⸗ chöre und Kammermuftik fügen ſich ſtiliſtiſch ſchwer zuſammen, andrerſeits dienen ſolche Zu⸗ ſammenſtellungen der Populariſterung der ſtren⸗ gen reinen Kunſt. Ein kritiſches Eingehen auf die Leiſtungen ſei uns erſpart, es genügt zu kon⸗ ſtatieren, daß die Darbietungen lebhaften An⸗ Hang fanden. Nur machte ſich durchgehends eine Neigung zu allzubreiter 2 Temponahme geltend. „Die Begleitungen des Sängers hatte Herr Aßmann jr. übernommen. Maännheimer Muſikakademie. Das neue Kunſtinſtitut, welches am 1. Oktober hier eröffnet wird, iſt in der erfreulichen Lage, drei Freiſtellen, und zwar je eine für Klavier, Violine und Violoncello vergeben zu können. Intereſſenten wollen ſich ſchriftlich bis ſpäteſtens J. Augſt an Herrn Direktor Ottb Voß in Hei⸗ delberg, Klingenteich 14, wenden. Ein Jubiläum in Altrip. Unſer Nachbarort Altrip, dert durch das im No⸗ vember 19411 daſelbſt errichtete Regino⸗Denkmal eine kleine Berühmtheit erlangt hat, dürfte wohl in Kürze wieder von ſich reden machen. Das Jahr 1915 iſt nämlich das 1000jährige Todesjahr des in Altrip geborenen erſten und älteſten deutſchen Ge⸗ ſchichtſchreibers Regino. Die Gemeinde, die ihrem berühmten Mitbürger durch Denkmal und Stra⸗ ßenbenennung eine nachträgliche Ehrung erwieſen hat, wird nicht verſäumen, das Andenken an den⸗ ſelben auch durch eine würdige und ruhige Todes⸗ feier zu ehren.(Ueber Altrip exiſtiert übrigens auch eine empfehlenswerte Broſchüre von Provo's zAltrip, eine kulturhiſtoriſche Studie.“) „Dichter und Bauer“. Im Namen des feſtgeben⸗ Vereins begrüßte der Vorſitzende, Schuhmacher⸗ meiſter Ludwig Stalf, die Verſammlung, namentlich die Ehrengäſte ſowie den Feſtredner. Redner gab in kurzen Strichen einen Rückblick und Ausblick und richtete einen kräftigen Appell an die junge Generation, kräftig weiterzuarbei⸗ ten und das Geſchaffene zu erhalten, eingedenk des Dichterwortes:„Was du ererbt von deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen! Gut Heil! den nächſten 20 Jahren! Während der Anſprache hatte ſich die geſamte Aktivität, Jung und Alt, auf dem Podium mit Fahne aufgeſtellt. Es folgten Freiübungen, Keulenübungen der Schüler, Stabübungen der Altersriege, Reigen der Schülerinnen, Keulenübungen der Jugend⸗ turner, Vorführungen an Barren, Reck und Sprungtiſch, Keulenſchwingen der Turner Merz und Richter jr. Es iſt uns nicht mög⸗ lich, eine eingehende Beſprechung der ausgezeich⸗ neten Leiſtungen im Rahmen unſeres Berichts zu geben. Wir geben die Geſamtnote„Ausge⸗ zeichnet“. Herzerfreuend war der Reigen mit Geſang der lieblichen Mädchen. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden die Feſt⸗ rede des Landtagsabgeordneten Bitter ſowie die Anſprache des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger. Von den Anweſenden dankbar begrüßte, verbreitete ſich Herr Bitter in längeren Ausführungen über die Gefühle eines echten und wahren Turners, welche man in dem Worte „Turnertreue“ zuſammenfaſſe könne. Redner gibt ſeiner Freude Ausdruck, daß die Turner⸗ zunft in Neckarau ſtets einen guten Klang habe. Nach einigen Erinnerungen an die große Zeit vor 100 Jahren, da man unter ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen die deutſche Turnerſchaft begründet, da man ihr ſpäter ganz unbegründetes Miß⸗ trauen entgegenbrachte und den Turnvater Jah noch hinter Gefängnismauern ſteckte, bis nach Jahrzehnten die Anerkennung folgte, unterſtrich Redner den heutigen hohen Wert der deutſchen Turnſache. 50 000 Jünglinge werden alljährlich durch die Turnvereine der Fahne des Kaiſers zugeführt. Die Turnerpflege iſt eine wichtige, nationale Sache, des Schweißes aller Edlen wert. Dabei iſt eine enge Fühlungnahme zwiſchen Elternhaus, Schule und Kirche uner⸗ läßlich. Die Heranbildung der Vereinsange⸗ hörigen zu nützlichen Gliedern der Geſellſchaft, Pflege reiner unverfälſchter Freude müſſen das Lebensideal bilden. Die Turnvereine ſollen aber auch für den in der Fremde weilenden Jüngling einen Erſatz für das Elternhaus bil⸗ den. Im Weiteren erörterte Herr Bitter die moderne Jugendpflege und gab ſeiner Befrie⸗ digung Ausdruck, daß es vorwärts und auf⸗ wärts geht. Erfreulich ſei die hervorragende Teilnahme der Regierung durch Einſtellung nicht unbedeutender Mittel. Die deutſche Turnerſchaft, die deutſche Jugend zu unter⸗ ſtützen ſei ein Machtgebot der Gegenwart, da⸗ durch würden die Intereſſen unſeres Volkes am beſten gefördert. Der Jugend rief Redner am Schluſſe ſeiner herrlichen Worte ein begeiſtert aufgenommenes Gut Heil! zu. Mit bekannt rhetoriſcher Meiſterſchaft richtete hierauf Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger warmherzige, von glühender Liebe für unſere teuve Jugend getragene Worte an die Verſamm⸗ lung: Im Namen des Turngaues und der deutſchen Turnerſchaft mit ihren 11000 Ver⸗ einen überbrachte Redner dem Turnverein herz⸗ liche Glückwünſche. Ein herzerhebende Freude ſei es geweſen, zu Beginn des Abends die Ge⸗ ſamtheit der Jugend⸗ und der Altersriege auf dem Podium zu ſehen. Ein großes deutſches Vaterland mit den Farben der drei P in ſchwarz⸗rot⸗gold habe man erträumt, der große Bismarck habe ein größeres Deutſchland in den Farben ſchwarz⸗weiß⸗xot geſchaffen. Eine aus⸗ giebige Körperkultur in unſeren Zeitläuften iſt von größter Wichtigkeit. Eine ſtrengere Be⸗ grenzung der Arbeitszeit zu Gunſten der Er⸗ holungszeiten müſſe bei den heutigen Ueber⸗ anſtrengungen erſtrebt werden. Redner begrüßt es dankbar, daß der letzte Landtag ſo warm⸗ herzig für die Jugendpflege eingetreten und ſpricht Herrn Abgeordneten Bitter für ſein mannhaftes Eintreten herzlichen Dank auß. Frankreich hat jetzt eine offizielle Jugendpflege von 14—20 Jahren eingeführt, da darf Deutſch⸗ land nicht zurückbleiben. Einträchtiglich müſſen die verſchiedenen Organiſationen der Jugend⸗ pflege zu Zeiten nebeneinander, aber auch zu Zeiten miteinander arbeiten. Dem Turnverein Netkarau galt das am Schluß der bemerkens⸗ werten Ausführungen dargebrachte Hoch. In dankenswerter Weiſe hatte ſich das deut⸗ ſche Lied in dem Geſangverein Sängerbund Harmonde in den Dienſt ſeiner Schweſter, der deutſchen Turnkunſt, geſtellt. Der geſchätzte Verein ſang unter der bewährten Leitung ſeines langjährigen Chormeiſters, Herrn Haußtlehrer Leutz aus Mannheim, Wilhelm Kalliwodas wuchtigen Chor„Das deutſche Lied“ mit Be⸗ geiſterung und brachte zum Schluſſe Herrn Herrmann Sonnets, des verdienten neuzeit⸗ lichen Pforzheimer Komponiſten,„Leipziger Völkerſchlacht“ in der Dichtung von E. Langer meiſterhaft zu Gehör. Der Chor löſte große egeiſterung aus. Zum Schluſſe der Veranſtal⸗ tung nahm der zweite Vorſitzende, Herr Vetterolf, eine Reihe von Ehrungen verdienter Mitglieder vor. Das Diplom der Ehrenmitgliedſchaft für 25 Jahre erhielten die Herren Heinrich Kohl, Verwalter, Heinrich Bertſch, Reſtaurateur und Karl Hauſer, Buchhalter. Von älteren, noch lebenden Mit⸗ gliedern gehören dem Verein 28 Jahre lang an die Herren Apotheker Müller, Tünchermſtr. Heinrich Spiegel und Adam Frey; acht Gründungsmitglieder, wovon 7 anweſend und eines durch Krankheit am Erſcheinen verhindert war, konnte Redner begrüßen, die Herren Bal Laſt, Karl Käſer, Joſeph Ferpkig peier Traub, Ludwig Schmitt, Jakob Schmitg, Heinrich Berger und Ludwig Orth. Den Jubilaren galt ſein dreifaches Gut Heil! Als Herr Stalf allen Verſammlungsteilnehmern herzlichſten Dank ausgeſprochen hatte, war die eindrucksvolle Feier kurz nach 12 Uhr beendigt, 4. Seite. General-Auzeiger.— Zadiſche Aeueſte lachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. Juli 1914 Am Sonntag früh begann auf dem ſchönen „Feſtplatz beim Brückeswaſen das Wetturnen. Vormittags fand Einzelwetturnen für Tur⸗ ner über 17 Jahre, und ſolches für Jugend⸗ turner unter 17 Jahren ſtatt. Am Nachmittag wurden der Militärwettkampf(Dreikampf), Mannſchaftskampf um den Reißſchild, Sonder⸗ wettkampf im Speerwerfen, Kürturnen am Pferd, Barren und Reck ſowie Eilbotenläufe über 1000 Meter ausgetragen. Die Beteiligung war eine ſehr rege. Der Feſtplatz war dicht be⸗ ſetzt. Um 2½ Uhr bewegte ſich vom Vereins⸗ lokal zum„Ochſen“ der Feſtzug nach dem Feſt⸗ platz. Bei der vorgenommenen Preisverteilung kamen folgende Reſultate heraus: Einzelwetturnen für Turner über Eichen Kürſchner, 17 Jahre. kranz und Diplom. 5 Richard, Turngeſellſchaft Mann⸗ heim, 98 Punkte, Rohner, Edwin, Turnerb. Jahn, Neckarau, 96%, Anſchütz, Alfred, Turnverein, Neckarau, 95, Schwander, Herbert, Turn⸗ u. Fecht⸗ klub, Ludwigshafen, 8792, Neumüller, Otto, Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigshafen, 85, Knapp, Karl, Turn⸗ geſellſchaft Mannheim, 85, Javand, Karl, Turn⸗ u. Fechtklub, Ludtvigshafen, 84½, Mappes, Jakob, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, 81½, Wagner, Joh, Turngeſ. Frieſenheim, 81½, Orkh, Adolf, Turnerb. Jahn Neckarau, 81 Punkte. Eingzelwetturnen für Jugendwetturner unter 17 Jahren. Eichenkranz. Gobel, Richard, Turngeſ. Frieſenheim, 87 Punkte, Ehinger, Otto, Turn⸗ und Fechtklub Lud⸗ wigshafen, 84, Mohr, Alfred, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, 817½, Theis, Karl, Turn⸗ u. Fecht⸗ klub Ludwigshafen, Nau, Otto, Turngeſ. Mann⸗ heim, 78, Schwentzlke, Karl, Turnerb. Germanig Mannheim, 78, Schaaf, Fritz, Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigshafen, 77, Wiedmann, Heinrich, Turnerb. Germania Mannheim, 77, Fertig, Valentin, Turn⸗ verein, Neckarau, 76%, Weihrich, Ludwi„Turngeſ. Mannheim, 76½% Punkte. 5 15 Militärkampf(Dreikampf). 5255 Eichenkranz. 25 Schwind, Fritz, Einj.⸗Freiw. Gefreiter Inf.⸗ Regiment Nr. 18 Landau, 1. Komp., 51 Punkte, Stemmle, Martin, Grenadier⸗Reg. Nr. 110, Mamnheim, 1. Komp., 47, Melchior, Ernſt, Reg. Nr. 110, 2. Komp., 45, Adelmann, Richard, Reg. Nr. 110, 3. Komp., 43, Geiger, Emil, Reg. Nr. 110, 2. Komp., 48, Hoffmann, Emil, Einj.⸗Freiw., Un⸗ teroffizier, Reg. Nr. 110, 4. Komp., 42, Lutz, Georg, Feldart.⸗Reg. Karlsruhe, 6 Batterie, 41 Punkte. Sunderwettkampf im Speerwerfen. Gichenkranz. 3 Preiſe. Witz igmann, Joſef, Turngeſ. Mannheim, 37,06 Meter, Knapp, Karl, Turngeſ. Mannheim, 35,67, Laubſcher, Heinrich, Turn⸗ u. Jechtklub Zud⸗ wigshafen, 35,66 Meter. Neine Maunſchaftswettrampf um den Reißſchib. Den Reißſchild erkämpfte ſich wteder der Turn⸗ und Fechtklub Dudwigshafen mit 344 Punkten.(Dieſer Verein war auch im Jahre 1913 Beſitzer des Schildes.) Es haben beim Wettk ſchild Punkte erhalten: Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigshafem, und Fechtklub 282, Turngeſellſchaft Turnerbund Jahn J. Mannſchaft, 266, Turnvevein Neckarau, u. Fechtkluß Ludwigs⸗ hafen, 3 Mannſchaft, 224, Turngeſellſchaft Frieſen⸗ Turnerbund Germania 1 Mannſchaft, 223, Turnerbund Jahn Neckarau, 2 Mannſchaft, 219, Turnperein Neckarau, 2 Mannſchaft, 209, Turngeſellſchaft Frieſenheim, 2. Mannſchaft, 189 Punkte. Eilbotenlauf über 1000 Meter. Gichenkranz und Diplom. Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, .8 Min. 1. Preis, Turngeſellſchaft Mannheim, „113⁶ Min., 2. Preis, Turnverein Neckarau, 2,1825 Mein., 3. Preis, Turnerbund Jahn Neckarau, 2,1695 Min., 4. Preis, Turnerbund Germania Mannheim, 2,1726 Min., 5. Preis, Turngeſellſchaft Frieſen⸗ heim, 2,21¼ Min., 6. Preis. Steinſtoßen. Höchſtleiſtung: Laub ſcher, Heinrich, Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigshafen, 8,60 Meter, 30 Punkte. 2 Wettlauf: 150 Meter. und Fechtklub Ludwigs⸗ 15 Stab⸗Weit⸗Sprung. Höchſtleiſtung: Baldauf, Franz, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, 7,80 Meter. 0 Weit⸗Hoch⸗Sprung. Höchſtleiſtung: Baldauf, Franz, Turn⸗ und Ludwigshafen, 1,80 Meter hoch, 3 Meter eit. ampf um den Re i ß⸗ Geſamthöchſtleiſtung des Tages. Baldauf, Franz, Turn⸗ und Fechtklub Lud⸗ wigshafen mit 82 Punkten. Damit hatte das Wetturnen ſein Ende erreicht. Den Abend des von dem Jubiläumsverein vorzüg⸗ lich arrangierten Turnfeſtes füllten beim gemüt⸗ lichen Beiſammenſein der Feſtteilnehmer auf dem Feſtplatz, Muſik⸗ und Geſangsvorträge und ſonſtige unterhaltende Veranſtaltungen aus und die zahl⸗ reichen Feſtteilnehmer gingen erſt in ſpäter Stunde, mit dem Bewußtſein, vergnügte Stunden im Kreiſe der fröhlichen Turnerſchar verlebt zu haben, auseinander. Alle Feſtteilnehmer aber rufen dem Turnverein Neckarau zum Eintritt in das 4. Jahrzehnt ſeines Beſtehens ein kräftiges„Wachſen, Blühen und Ge⸗ deihen“ zu! „dDas Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am A. Juli die Eheleute Wilhelm Horn am Zeug⸗ Hausplatz, Inhaber des bekannten Ko mial⸗ 11. genannten Platze. 55 Die Plakette iſt ſchmiedekunſ. nächſten Arzt. * Keine Pilzvergiftungen mehr! Es vergeht kein Jahr, in dem nicht während der Sommerszeit ſchwere Pilzvergiftungen in den Zeitungen zu leſen ſind. Dies iſt auch der Grund, warum viel Perſonen mit dem Genuſſe der ſonſt ſo herrlichen Schwämme ängſt⸗ lich zurückhalten. In den meiſten Fällen iſt es aber ganz ſträflicher giftungen führte. Im allgemeinen ſind eßbare und giftige Pilze ganz leicht zu unterſcheiden. Der Pilz⸗ lehrer Julius Rothmayr aus Luzern hat nach jahrelangem Studium und reichen Erfahrungen in ſeinen Pilzaus ſtellungen ein Mfittel gefun⸗ den, wie jeder Laie mit Sicherheit die giftigen Schwämme meiden kann. Dieſes Mittel beſteht nicht etwa in der trügeriſchen Anwendung eines Silber⸗ ſtückes, einer Zwiebel beim Kochen, ſondern in einer leichtfaßlichen kurzen Regel, die die Giftigkeit oder Eßbarkeit eines Pilzes auf den erſten Blick erkennen läßt. Dieſe Regel richtete ſich nach Farbe und Form der Unterſeite des Hutes. In der Pilzausſtellung im hieſigen Realgymnaſium vom 22. bis inkl. 26. Juli werden dieſe Regeln an Hand natürlicher, lebender Pilze aus den Wäldern den Beſuchern vordemon⸗ ſtriert werden. Dieſe neueſte Entdeckung, die Giftig⸗ keit oder Eßbarkeit nach der Farbe der Hutunterſeite beſtimmen zu können, hat dem genannten ſchweiz. Pilzlehrer die Anerkennung weiter wiſſenſchaftlicher Kreiſe eingetragen und er will ſie nun zum Nutzen des Volkes allgemein bekannt geben. Was bei den heu⸗ tigen teueren Zeiten die volle Ausnützung des Pilz⸗ reichtumes unſerer Wälder in volkswirtſchaftlicher Be⸗ ziehung bedeutet, braucht wohl nicht näher ausgeführt zu werden.(Näheres durch Inſerat.) ͤ Zum Sommerfeſt des Turnvereins Mann⸗ heim. Unſerem Bericht über das Sommerfeſt des Turnvereins Mannheim haben wir noch nachzutragen, daß die Preiſe, die an die Sieger Zur Verteilung gelangten, bei den erwachſenen Turnern aus den üblichen Kränzen beſtanden. Die Zöglinge und Schüler erhielten praktiſche Gegenſtände, wie Turnſchuhe und Turnhoſen, ebenſo die Schülerinnen, die auch mit Anſteck⸗ nadeln für ihren Eifer belohnt wurden. Die Militärſtafette des hieſigen Regiments, die im Eilbotenlauf für Militär Sieger war, erhielt ſilberne Becher. Da der Turnverein Mannheim einen eigenen Gau gebildet hat, mußte ein neuer Wanderpreis für den Eilbotenlauf über 1000 Meter für Schülermannſchaften geſtiftet werden. Der wertvolle Preis, eine ſilberne Plakette, ruht auf einer Mahagoniunterlage. Das Mittelfeld wird durch eine ſtiliſterte Blätterleiſte in zwei Hälften geteilt, auf die die Sieger graviert werden. Darüber befindet ſich das von Eichen⸗ und Lorbeerzweigen umgebene Turnerzeichen, das vierfache„“/. Darunter zieht ſich über die ganze Breite der Plakette die prächtige plaſtiſche Darſtellung einer antiken Sportſzene. Mehrere Läufer ſtreben dem nahen Ziele zu, wo die Siegesgöttin dem Erſten den Lorbeer entgegen⸗ hält. Am Fuß der Plakette iſt ein Schild an⸗ gebracht mit folgender Widmung:„Wander⸗ preis, der ſpielfrohen und turnluſtigen Jugend gewibmet von den Altherren⸗ und Männer⸗ riegen im Turnverein Maunheim Juli 1914.“ ein Prachtſtück der Silber⸗ 3% Schwerer Sturz. Donnerstag nachmittag fiel auf dem Lindenhofplatz ein ſechsjähriger Knabe in einen offenſtehenden etwa 5 Meter tiefen Kanalſchacht. Die Kanalarbeiter beför⸗ derten das ſchwerverletzte Kind durch den näch⸗ ſten Kanalſchacht ins Freie und brachten es zum Wie durch Augenzeugen feſt⸗ geſtellt wurde, war der offenſtehende Schacht ohne Bewachung gelaſſen worden und hatte auch keine Einfriedigung. * Ein langgeſuchter Verbrecher eutdeckt. Der Komplize des von dem hieſigen Schwurgericht wegen des Einbruchs bei dem Weinhändler Bronner in Wiesloch zu mehreren Jahren Zuchthaus und wegen Ermordung einer Kaplanshaushälterin in München⸗ Gladbach zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Metzgersgeſellen Hahn, der ſchon überall geſuchte Schriftſetzer Völker iſt nun in Brüſſel, wo er unter falſchem Namen ſich ſeit ſeiner Flucht aufhielt, ent⸗ deckt worden, nachdem er wegen eines Eigentumsver⸗ gehens verhaftet worden war. Deutſche Kriminal⸗ beamte haben ſich nach Brüſſel begeben, um ſeine Identität feſtzuſtellen. Nach Hahns Ausſage voll Völ⸗ ker der Hauptſchuldige bei dem Einbruche und bei dem Morde ſein. *Aus Feudenheim. Ein Militär⸗Flugzeug(Dop⸗ peldecker) von Straßburg, welches am Samstag mor⸗ gen Feudenheim überflog, ließ eine Flugpoſt herab. Die Poſt beſtand aus einem ca. 2 Meter langen ſchwarz⸗weiß⸗roten Streifen, an dem ein leinenes Säckchen mit der Aufſchrift des Empfängers hing. Das Säckchen war mit Sand beſchwert und enthielt einen Beutel mit der eigentlichen Poſt. Die Flug⸗ poſt wurde.30 Uhr in der Luft abgegeben. Ein Volks⸗ ſchüler, welcher ſie fand, überbrachte ſie ſchon um 7 Uhr dem Empfänger, einem Einwohner in der Schützenſtraße. Polizeibericht vom 20. Juli 1914. Selbſtmord. Ein wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens verhafteter 35 Jahre alter verheir. Taglöhner von hier hat ſich geſtern Nachmittag in ſeiner Arreſt⸗ zelle erhängt. Brandausbruch. Geſtern Nachmittag 5 Uhr brach im Hauſe 4, 11 unter einem im 2. Stock ſtehenden Keſſel Feuer aus, welches durch die Berufs⸗ feuerwehr nach 2ſtündiger Tätigkeit wieder gelöſcht werden konnte. Der Schaden beträgt etwa 800 J/. Unfälle. Im Luftſchiffhafen in Rheinau fiel am 18. d. Mts. ein 18 Jahre alter Nieter von Oppau beim Vernieten einer Gondeleinfaſſung zu Boden und ſchlug mit dem Geſicht auf eine ſcharfe Kante. Mit einer erheblichen VBerletzung mußte er in das Allgemeine Krankenhaus hierher verbracht wer⸗ den.— Beim Tragen eines 2 Zentner ſchweren Sackes glitt am 17. ds. Mts. ein 21 Jahre alter Chauffeur von hier auf der Treppe in elnem Mühlenanweſen im Juduſtriehafen aus und verſtauchte ſich den linken Fuß.— Auf der Breitenſtraße vor R 1 geriet am 18. ds. Mts. ein 19 Jahre alter Anwaltsgehilfe von hier zwiſchen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen und ein Automobil. Er wurde umgeworfen und durch Splitter einer Flaſche, die er in der Taſche hatte und die in Trümmer ging, am rechten Handgelenk nicht unbedeutend verletzt. Ein Verſchulden der beiden Wagenführer ſoll nicht vorliegen.— Vor K 1, 3 fuhr ein 15jähriger Tag⸗ löhner von hier mit ſeinem Fahrrab 2 Paſſanten an und kam dabei zu Fall und zwar fiel er direkt vor einen im gleichen Augenblick vorüberfahrenden Leichtſinn Einzelner, der zu Ver⸗ Kehl, Reichenau, Straßenbahuwagen. Er wurde von der an letzterem angebrachten Schutzvorrichtung aufgefangen und kam ſo mit geringen Verletzungen davon. Verhaftet wurden 48 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Ludwigshafen. Erfindung und Patenterteilung. Auf eine in der Zahntechnik ſehr wichtige Erfindung zum Ausprobieren der Kaubewegungen bei Herſtel⸗ lunig von künſtlichem Zahnerſatz,„Doppelgelenk⸗ Bänder⸗Artikulator“ wurde dem Erfinder, Herrn Jean Rohrbach, Ludwigshafen a. Rh., unter Nr. 274 223 ein deutſches Rei ch s pa⸗ tent erteilt. * Durch einen Repolverſchuß ſchwer verletzt. Letzte Nacht gerieten die Mitglieder einer Komiker⸗ geſellſchaft, aus Ludwigshafen und Mannheim ſtammend, auf dem Marktplatz in geſchäftliche Diffe⸗ renzen. Einer gab hierauf auf ſeinen Kollegen einen Revolberf chuß ab und traf ihn in die Leiſtengegend. Der Verletzte mußte ins ſtädtiſche Kraukenhaus überführt werden. Der Revolverheld wurde hinter Schloß und Riegel gebracht. 35. Basdiſcher Pioniertag in Beidelberg. N. Heidelberg, 19. Juli. Hoeldelberg prangt im Feſtkleid. Schon auf dem Bahnhofsplatz begrüßt den Ankommenden ein reicher Schmuck von Fahnen und Girlanden, in der Hauptſtraße wehen die Flaggen von faſt jedem Haus; über dem Eingang der Theater⸗ dem Feſtlokal, der„Harmonie“, ſtraße, vor ſpannt ſich ein grüner Triumphbogen— die Be⸗ völkerung zeigt, daß ſie vegen Anteil nimmt an der Tagung der Pioniere, mit der die FJa h⸗ nenweihe des Heidelberger Pioniervereins vexbunden iſt. Geſtern abend fand in der Harmonie ein Feſt⸗ bankett ſtatt. Der Vorſitzende des Heidel⸗ berger Pioniervereins, Herr Dannbacher, begrüßte die zahlreich erſchienenen Gäſte, warf einen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins und ſchloß mit einem Hoch auf den Großherzog. Herr Friedrich H eck⸗-Heidelberg wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Die Heidelberger Militär⸗ und Waffenvereine entboten durch ihren Voxſitzenden, Herrn Prof. Frey, dem Pionier⸗ verein herzliche Glückwünſche. Herr Rohr⸗ mann überbrachte die Grüße des Kavallerie⸗ vereins; er ließ ſeine Rede ausklingen in ein Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog. Heute vormittag trafen zahlreiche Vereine von nah und fern ein. Um halb 11 Uhr ſtellte ſich ein Feſtzug beim Vereinslokal„Friedrichs⸗ hof“ in der Kettengaſſe auf. Unter den Klän⸗ gen von drei Muſikkapellen bewegte er ſich durch die Straßen der Stadt. Voran ſchritt die Pio⸗ nierkapelle, dann folgten die Feſtfungfrauen, die Ehrenmitglieder in Wagen, die aktiven Unter⸗ offiziere und. Mannſchaften die Pioniervereine Wel Karlsrühe, Baden⸗Baden, Pforzheim, Eberbach, Speyer, Aſchaffenburg, Bruchfal, die Schifferbereine Neckargemünd und Mannheim, die vier badiſchen Pionierkom⸗ pagnien, der Kriegerverein Heidelberg, die Mili. tärvereine Handſchuhsheim, die Marine⸗Vereine Heidelberg, Kavallerie⸗Verein Heidelberg, der Kanonierverein Heidelberg, der Leib⸗Grenadier⸗ Verein Nr. 109 Heidelberg, die Grenadier⸗Ka⸗ pelle, die Vereine ehemaliger 110er, 111er, 112er, die Sanitätskolonne, der Pionierverein Heidel⸗ berg. Um 11 Uhr marſchierte der Zug am Rat⸗ haus vorbei, von deſſen Balkon der F eſt⸗Aus⸗ ſchuß den Vorbeimarſch abnahm: der 5 ſitzende Oberbauſekretär Zaiß, Oberbürger⸗ meiſter Prof. Dr. Waltz, Geh. Regierungsrat Jolly, die Gauvorfitzenden Rektor W. Grie⸗ ſer, Prof. Dr. Frey, Oberſt von Lauhn, Oberſtleutnant a. D. Ehret, Bataillonskom⸗ mandeur Nolte, Bürgermeiſter Dr. Wett⸗ ſtein⸗Weinheim, Prof. Gretes, der Vor⸗ ſitzende des Landwehr⸗Offiziersvereins, Bürger⸗ meiſter Wielandt. Im großen Garten der„Harmonie“ begann gegen 12 Uhr der Feſtakt der Fahnen⸗ weihe. Auf der mit Blumen und Girlanden prächtig geſchmückten Bühne nahmen die Fah⸗ nenträger Aufſtellung, vor ihnen die Ehrenjung. frauen. Der Vorſitzende des hieſigen Pionier⸗ vereins, Herrn Dannbacher, begrüßte die vieltaufendköpfige Verſammlung und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Kaiſer aus. Nach einem außerordentlich ausdrucksvoll vorgetragenen mehrſtimmigen Chor des Män⸗ nergeſangvereins Eintracht Heidelberg⸗Neuen⸗ heim weihte Prof. Dr. Frey⸗Heidelberg die Fahne durch eine ſchwungvolle Feſtrede. Er ge⸗ dachte der Pioniere, die auf franzöſtſchen Schlachtfeldern für die Einheit Deutſchlands ge⸗ kämpft haben und legte es den Pionieren ans Herz, die Kampfkraft allezeit zu pflegen und zu ſtärken als einzige feſte Mauer und Wehr gegen äußere und innere Feinde. Er ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog. An die Uebergabe der Fahne ſchloſſen ſich zahl⸗ reiche Anſprachen; nach dem Ehrenvorſitzenden Zaiß ergriff Prof. Frey abermals das Wort und überreichte namens der vereinigten Heidel⸗ berger Militär⸗ und Waffenvereine einen golde⸗ nen Fahnennagel; der Kavallerieverein über⸗ reichte eine Schleife; dieſelbe Gabe überbrachte namens der Damen des Vereins eine Ehren⸗ jungfrau unter Deklamation eines Feſtgedichts. Ferner ſprachen Vertreter der Pioniervereine Farlsruhe, Kehl, Straßburg, Bruchſal, Speyer. Als letzter Redner begrüßte Bürgermeiſter Wielandt die Verſammlung namens der Stadt und ſchloß mit einem Hoch auf den Pio⸗ nierverein. Mehrere Muſikvorträge verſchönten das Feſt. An den Großherzog wurde das fol⸗ gende Huldigungstelegramm entſandt: „Die hier in Anweſenheit des Kommandeurs des Bad. Pionierbattaillons Nr. 14 zur Feier des 33. Pioniertages und zur Fahnenweihe des Pioniervereins verſammelten alten Pio⸗ niere entbieten S. Königl. Hoheit ehrfurchts⸗ vollen Gruß mit dem Gelöbnis unentwegter Treue zum angeſtammten Fürſtenhaus, Kaiſer und Reich. Eggeling, Major. Zaiß, Ehrenvorſ.“ Um 2 Uhr fand ein Feſteſſen in der„Haß monie“ ſtatt. Den Schluß des Tages bildete ei Schloßbeleuchtung, die, vom herrlichſtg Wetter begünſtigt, den gewohnten prächtigen Verlauf nahm. * N. Heidelberg, 20. Juli. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung der 33. Pioniertag ung 1 Pforzheim zur nächſten Tagung a erſehen. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 19. Juli. Die diesjährig Verſteigerung des Frühobſtes brachte der Stadtkaſſe eine Einnahme von 535 Mark. In Vorjahre wurden 138,50 Mark erlöſt. Dieſer außerordentlich hohe Preis iſt auf den überamß guten Behang der Bäume zurückzuführen. c Heddesheim, 19. Juli. Der am 13. d8, Mis. an dem Neubau des Herrn Altbürger, meiſters Lehmann verunglückte Maurer Leonh, Schmitt von hier iſt im Akademiſchen Krau kenhaus in Heidelberg geſtorben. Am 15. 53% Mts. wurde ihm das rechte Bein amputiert. ſr hinterläßt eine Witwe und vier unmündige Kinder. Schriesheim, 19. Juli. Hier iſt die Schweineſeuche ausgebrochen. N. Heidelberg, 19. Juli. Die Feier de 25jährigen Beſtehens des Bezirkg vereins Heidelberg im Deutſchey Werkmeiſter⸗Verband begann geſtern abend mit einem Feſtbankett in der Stab halle. Der Vorſitzende Kreutz(Heidelberg begrüßte die zahlreich erſchienenen FJeſtgenoſſen und wies in ſeiner mit großem Beifall aufge, nommenen Rede auf Zweck und Ziele des Ver, bandes hin. Darauf erfolgte die Ehrung dee Mitglieder, die ſchon ſeit Gründung des Ver⸗ bandes demſelben angehören der Herren Zim mermann, Nagel, Tolle(Heidelberg) und Bender(Oeſtrichen). Von auswärtigen Werk meiſter⸗Vereinen waren vertreten Mann; heim und II, N eckarau, Weinheim. Darm, ſtadt, Durlach, Heppenheim Pforzheim Ett. lingen. Die Vorſitzenden brachten in en Anſprachen die Glückwünſche ihrer Vereine dar Die Vereine von Weinheim und Darmſtadt über⸗ reichten dem Jubiläumsverein ſchöne Bilder. Heute vormittag trafen Vertreter der Vereine Schwetzingen, Reilingen, Mosbach, Raſtatt, Hockenheinm Mannheim⸗ Waldhof, Baden⸗Baden, Karlsruhe ein. An einen Spa⸗ ziergang nach dem Schloß, Beſichtigungen der Bihliothek, der Aula, des Karzers und der Städtiſchen Sammlungen ſchloß ſich ein Früh⸗ ſchoppenkonzert. Mittags fand ein Feſteſſen im Hotel Tannhäuſer ſtatt, Den Schluß des Tages bildete eine Fahrt mit Feſtſchiff zur Schloßbeleuchtung und Abſchiedsſchoppen im Tannhäuſer. * Kem bach(A. Wertheim), 18. Juli. Ueber den traurigen Vorfall, der ſich Ende voriger Woche zwiſchen zwei FJamilienvätern 1 hier abgeſpielt hat und das Leben des einen Mannes koſtete, geht der„Bad. Pr.“ von unter⸗ richteter Seite folgende Darſtellung des Sach⸗ verhalts zu:„A. Albert und L. Götzelmam hatten in letzter Zeit gemeinſchaftliche Arbeiten ausgeführt; weil ſich dabei A. Albert übervor⸗ teilt fühlte, kam es zu geſchäftlichen Differenzen, die zu einer gerichtlichen Klage führte. Am Tage der Tat hat Albert verſchiedentlich Verſöhnungs⸗ abſichten geäußert und ſich auch aus dieſem Grunde abends um 10 Uhr gänzlich unbewaffnet in den Hof des Götzelmann begeben. Ohne jeden Wortwechſel wurde er von Götzelmann aus dem Fenſter heraus mit einem eiſernen Hammerſtock niedergeſchlagen. Götzelmann iſt nach Requiſi⸗ tion ſeitens der Staatsanwaltſchaft ſofort ver⸗ haftet worden. V. Maulbronn, 17. Juli. Ein glän zendes Ergebnis hatte das am 5. und 6. Juli hier abgehaltene Kloſterfeſt zugunſten 1 des Roten Kreuzes. Der Reinertrag beläuſt ſich auf 5258.46 Mk. Die Einnahmen beliefen ſich auf 10 031.45 Mk., die Ausgaben auf 4772.99 Mark. Von dem Reingewinn ſollen für die beiden Sanitätskolonnen Dürrmenz⸗ und Maulbronn 500 Mk. zurückgeſtelt werden, vom übrigen ſollen die Depots mit den nötigen Verbandmitteln ausgeſtattet und in den Bezirks. hauptgemeinden Helferinnenabteilungen einge⸗ richtet werden. 7„ 1 *Freiburg, 20. Jult. riv.⸗Tel. gut Aterricteer Seite wird mitgeteilt, daß in allen ee 155 Wechſels von Hitze un egen die Pe ſp 575 und die Pilzkrankheit feſtgeſtellt worden ſind. 5 .G.*ͤ5„ b0 Landwirt Karl Hafuer ſtürzte beim brechen ſo unglücklich mit einem brechenden At vom Baum, daß er in Emmendingen im Kran-⸗ kenhaus auf dem Operationstiſch vevſchied. Vöhrenbach(Amt Furtwangen), 155 Juli. Der 34 Jahre alte Kronenwirt J. Bam⸗ mert way mit ſeinem und Kindermädchen) damit beſchäftigt, in einem er⸗ ſteigerten Reiſigholz Brennholz aufzuarbeiten. Als das Dienſtperſonal mit einer Fuhre Holz nach Hauſe gefahren war, fetzte ſich Banmnert zum Veſper nieder und lehnte ſich an einen ge⸗ fällten Baum. Jedenfalls kam der Stamm ins — 4 9 Teint Bräunung obſolut unſchädlich. Gibt dem Geſicht ein 552⁸ ſonnenverbranntes Ausſehen verdeckt Sommerſproſſen uſw. Flacons à M..— u..50 Verſand gegen bar oder Nachnahme durch den Kosmetika⸗Vertrieb G. Rügenberg Wiesbaden 7, Rheinſtraße Nr. 60. Wegen ſofortiger Beſchaffung von Bargeld ſind ca. 35 Stück ausgeſucht feine, aparte und teilweiſe alte Perſer Teppiche Ca dem annehmharen Preiſe zu ver Lae deater wede.Feſdegerer z8de ee geſtrigeg tag au ung aus tum. esjährig achte der rrk. In Dieſer überautß ren. n 13. de ltbürger r Leonh, n Kran n 15. 98 tiert. E mündige 191. der„Haß ildete eiß errlichſt prächtige zuſtellen, heraus, daß der ſtädtiſche Hafenmeiſter Junker 8888 1 95 4 5 zirks⸗ 1 Mortag, den 20. Juli 1914. Geueral-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Rollen und drückte dem bedauernswerten Mann das Kreuz ab. Der Tod muß alsbald einge⸗ treten ſein. Abends fanden zwei Spaziergän⸗ ger, denen der an einen Baum gebundene Hund auffiel, den Toten in gebeugter Stellung, die auf den Boden geſtützt, vor. Waldshut(Baden), 19. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern wurde die Leiche der ſeit dem 13. vermißten Frau Emma Schulz, aus Düſſel⸗ dorf, die mit ihrem Manne und ihren zwei Kin⸗ nern den Tod im Rhein geſucht hatte, in Hocken⸗ heim bei Schwetzingen aus dem Rhein gelandet. Der Mann und der Sohn ſind in Rheinfelden, die Frau und die Tochter in Wallbach begraben worden. Damit hat eine beklagenswerte Fami⸗ Rentragödie ihren Abſchluß gefunden. Gerichtszeitung. „Bom Schöffengericht. In unſittlicher Weiſe be⸗ läſtigte der Taglöhner Joſef Meier während der Maännheimer Maimeſſe zwei 13 Jahre alte Mäd⸗ chen und ſuchte ſie zu überreden, mit ihm zu gehen. Die Handlungsweiſe des Angeklagten ſtreift nahe an den§ 178, 8. Wegen tätlicher Beleidigung ver⸗ urteilte ihn das Schöffengericht zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 4 Monaten. 55 weibrücken, 16. Juli. Die Strafkammer Zweibrücken hatte vor einigen Monaten den Schrei⸗ nermeiſter Lam bing aus Homburg wegen vor⸗ ſätzlicher, gefährlicher Körperverletzung zu fünf kongten Gefängnis verurteilt. Lambing hatte mit dem Homburger Holzhändler Kunz einen Zivil⸗ prueß, den er vor dem Amtsgericht Homburg ver⸗ Jor. Nach Schluß der Sitzung fiel er mit einem Meſſer über ſeinen Prozeßgegner her, den er mit mehreren Stichen erheblich verletzte. Geſtern griff Lambing ſeinen Gegner erneut und zwar diesmal mittels Revolvers an. Er feuerte morgens auf den ihm begegnenden Kunz einen Revolverſchuß ab, der ſein Ziel verfehlte. Kunz mußte, wie beim erſten Vorfall, flüchtig gehen und verſteckte ſich in einem naheliegenden Haus. Lambing wurde unter dem Verdachte eines Mordverſuchs in Haft genommen. Gernshe im, 17. Juli. Größeren Be⸗ trügereien im ſtädtiſchen Hafenbetrieb iſt man jetzt auf die Spur gekammen. Der Betrieb des ſtüdtiſchen Hafens ſchloß ſeit Jahren mit einer Unterbilanz in der Regel ab. Um die Gründe feſt⸗ nahm der neugewählte Bürgermeiſter eine Reviſton vor. Hierbei ſtellte ſich hedeutende Summen— man ſpricht von 15 000 Mark— ſeit Jahren unterſchlagen hat. Die ver⸗ untreuten Summen wurden aus den Hafen⸗ und Kranengebühren entnommen. Junker wurde ver⸗ haftet und wird in den nächſten Tagen nach Darmſtadt übergeführt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Neuſtadt g. H. 0. Juli.(Prip.⸗Tel.) Heute früh.30 Uhr würden auf der Neuſtadt⸗Haßloch beim Poſten 121 eine weib⸗ liche und eine männliche Leiche aufge⸗ funden, denen die Köpfe abgefahren waren. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um die 15 Jahre alte Luiſe Hamann und den 16jährigen Jakob Hüle, beide aus Haßloch, handelt, anſcheinend ein Liebespaar, das gemeinſam den Tor geſucht hat. ( Forſt, 17. Juli. Durch die Blätter ging die Meldung, daß der Schaden, welcher durch den Brand der Hartſteinwerke verur⸗ ſacht wurde, ſich auf eine Million belaufe. Dieſe Meldung wird von der Firma ſelbſt als über⸗ trieben bezeichnet. Der Schaden iſt zwar noch nicht feſtgeſtellt, dürfte aber die Summe von 100000 Mark nicht überſchreiten, eher noch da⸗ hinter zurückbleiben. m. Bad Dürkheim, 19. Juli. In dem dem Steinbruchbeſitzer J. Hench aus Mannheim gehörigen Bruch verunglückte der 34 Jahre alte Steinmetzpalier Chriſtian Schmitt aus Har⸗ denburg. Beim Aufwinden eines Steinblocks löſt ſich eine ſchwere Eiſenſchiene und ſtürzte her⸗ ab. Schmitt wurde ſo unglücklich auf den Kopf getroffen, daß die Hirnſchale zerſprang. Nach erſter Hilfeleiſtung durch General⸗Oberarzt Dr. Nenninger⸗Annaberg überführte die Sanitäts⸗ kolonne den Verunglückten ins Dürkheimer Krankenhaus, wo er kurz darauf ohne das Be⸗ wußtſein erlangt zu haben, verſchied. m. Bad Dürkheim, 19. Juli. Geſtern hat der Bezirks Bienenzuchtverein Mannheim einen Familienausflug nach hier unternommen. Etwa 100 Perſonen aus Maunheim beteiligten ſich an der Feſtlich⸗ keit. Bienenzüchter aus der ganzen Pfalz, namentlich aus der Umgegend, hatten ſich ein⸗ gefunden. Nach einer Begrüßungsrede des Vorſitzenden des Bezirksbienenzucht ⸗Vereins Mannheim, Hauptlehrer Klingert, ſprach der erſte Vorſitzende des Pfälziſchen Bienenzucht⸗ vereins, Eiſenbahnſekretär Menzer(Bad Dürk⸗ heim), herzliche Willkommsgrüße. Eine Reihe ſchöner Geſangs⸗ und Theatervorträge ver⸗ ſchönten die Feier, die das geſellige Zuſammen⸗ leben der Städte Mannheim und Bad Dürkheim in beſter Weiſe illuſtrierte. * Bubenhauſen, 16. Juli. Die aus St. Ingbert gemeldete franzöſiſche Mil⸗ lionen⸗Erbſchaft ſpielt auch in unſer Dorf ſowie in das benachbarte Irheim. In jedem dieſer Orte wohnt noch je eine Fawilie Dupre, die Abkömmlinge von Geſchwiſtern des Erblaſſers ſind. Bereits vor längerer Zeit weilten drei franzöſiſche Rechtsanwälte aus Paris in den Standesämtern Zweibrücken und Bubenhauſen ſowie im Kreisarchiv zu Spever, um die nötigen Nachforſchungen in den Stan⸗ desamtsakten vorzunehmen. Die Abſtammung der mit Erbanſprüchen hervortretenden Leute ntüſſen bis zum Jahr 1816 und früher klarge ſtellt werden. Die Familien⸗ und Abſtammungs⸗ Verhältniſſe ſind ſo verwickelt, daß es mit der Auszahlung des Geldes noch gute Wege hat. Anſpruch erheben bisher etwa 20, meiſt dem Arbeiterſtande angehörige Perſonen. m. Vom Peterskopf, 19. Juli. Die günſtige Sommerwitterung bringt zahlreiche Junil Bahnſtrecke Pilze in den umliegenden Waldungen hervor. Beſonders ſtark werden die Gelbſchwämme oder Pfifferlinge geſammelt. Der Preis ſtellt ſich für das Pfund auf 15—20 Pfg. Die ſehr ſchmack⸗ haften Steinpilze kommen nicht ſo viel vor, als die Pifferlinge. Deshalb iſt auch die Nach⸗ lrage nach Steinpilzen größer und werden für ſchöne Ware gern 20—25 Pfg. das Pfund ange⸗ legt. Hauptfundorte der Steinpilze ſind die Haardtausläufer nach Leiſtadt zu. Nur gibt es ſehr viele Schwammerlſucher, die ſich gegenſeitig ins Revier kommen. i Lampertheim, 17. Juli. Geſtern nach⸗ mittag gegen 2 Uhr iſt auf der rechten Rheinſeite ca. 200 Meter unterhalb der Wormſer Straßen⸗ brücke eine ältere Frau in den Rhein ge⸗ Jangen. Obwohl der Vorgang von der anderen Uferſeite aus bemerkt wurde und von dort aus auch bald Hilfe zur Stelle war, konnte die Frau nur noch als Leiche ans Ufer in hieſiger Gemar⸗ kung gebracht werden. Es dreht ſich um eine Frau Anfang der 7oer Jahre von kleiner Statur und hagerem Ausſehen. Bei der Leiche die einen ſchwarzen Shawl und eine weiße Nachthaube trug, wurde ein Portemonnaie mit.55 M. Inhalt ſowie ein Gepäckſchein, in Kirchheimbolanden am 2. Juni —8 Uhr nachmittags nach Dannenfels ausgeſtellt, vorgefunden. Die Leiche wurde auf den hieſigen Friedhof gebracht und dort beſtattet. Nähere Mit⸗ teilungen wolle man an die hieſige Bürgermeiſteri gelangen laſſen.— An dem Schulhausneu⸗ bau ſind nunmehr die Erd⸗ und Fundamentarbei⸗ ten in vollem Gang.— Auch hier iſt mit der Ge⸗ treideernte bereits begonnen. 82 Lampertheim, 20. Juli. Das 11jährige Söhn⸗ chen des Maſchinenführers Jakob ertrank beim Baden im Altrheinſtrom in der Nähe der Ritters⸗ weide. Der Strom hat an dieſer Stelle an ver⸗ ſchiedenen Stellen ganz beträchtliche Tiefen. Amorbach, 18. Juli. Die Stadt Amor⸗ bach im Odenwald und mit ihr das ganze Oden⸗ waldgebiet haben heuer einen ſeltenen Anlaß zur feſtlichen Begehung eines großen Jubiläums. Da in Berichten das Jahr 714 als Gründungs⸗ jahr der erſten chriſtlichen Odenwaldſiedelung „Amorsbrunn“ genannt wird, ſo ergibt ſich im Jahre 1914 die Veranlaſſung, den zwölf⸗ hundertſährigen Beſtand dieſer Niederlaſſung, aus der auch die Stadt Amorbach emporwuchs feſtlich zu feiern. Die Vorbereitungen ſind ſchon mit aller Tatkraft auf⸗ genommen worden. Das Feſt wird in größerem Stile begangen werden, mit Feſtgottesdienſt in Amorsbrunn, Feſtakt vor dem romantiſch ſchönen Rathaus, Feſtzug mit hiſtoriſchen Gruppen, Feſtſpiel auf Freilichtbühne u. ſ. f. und wird vorausſichtlich einen großen Gäſteſtrom nach dem ſchönen Odenwaldorte Amorbach lenken. vVon Tag zu Tag. —Ein weiteres Opfer der Hofheimer Mordaffäre. Wornts, 2. Juli Die Hofheimer Mordaffäre hat ein weiteres Opfer gefördert Die ſchwer verletzte 19 Jahre alte Tochter des ermordeten Bäckermeiſters Back iſt am Sonntag abend 7½ Uhr ihren Ver⸗ letzungen erlegen, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben Die jüngere 16 Jahre alte Tochter hofft man am Leben erhalten zu können — Selbſtmord aus Furcht vor Geiſteskrankheit. Wiesbaden, 20. Juli.(Priv.⸗Tel!) J ſeiner Wohnung am Idſteiner Weg erſchoß ſich der Geheime Baurat Eduard Schugt, weil er befürchtete, geiſteskrank zu werden. — Schwerer Zuſammenſtoß. Wiesbaden, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Ein ſchwerer Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen einer Droſchke und zwei Stra⸗ ßenbahnwagen ereignete ſich geſtern abend hier an der Kreuzung der Albrecht⸗ und Moritzſtraße. Das Fuhrwerk geriet, als es die Kreuzung paf⸗ ſieren wollte, zwiſchen zwei in voller Fahrt be⸗ findliche Straßenbahnwagen. Die Inſaſſen, der Fuhrwerkshalter Schnauß, ſeine Frau und ein ſechsjähriges Söhnchen, wurden aus der Droſchke herausgeſchleudert. Schnauß ſelbſt wurde leichter, ſeine Frau und ſein Kind ſchwer verletzt. Der Kutſcher Schäfer geriet zwiſchen das Fuhrwerk und einen Straßenbahnwagen und wurde tot gequetſcht. — Selbſtmord aus Eiferſucht. Höchſt a.., 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Selbſtmord verübte am Samstag abend in einem Gaſthauſe in Unter⸗ liedersbach der dort wohnende Arbeiter Will, der in den Farbwerken in Stellung war. Er hatte zuvor auf ſeine Frau geſchoſſen, ohne dieſe jedoch ernſtlich zu verletzen und hiernach Selbſt⸗ mord begangen. Grundloſe Eiferſucht ſoll den Mann in den Tod getrieben haben. — Eine Straße über den Rieſengebirgskamm. Johannisbad, 19. Juli. Der im Vorjahre in Angriff genommene Bau der Bezirksſtraße von der Mohenmühle in Klein⸗Aupa durch das Fichtigtal nach den Grenzbauden mit dem Anſchluſſe an die Landes⸗ grenze und die Straße nach Schmiedeberg in Preuß.⸗ Schleſien iſt jetzt ſo weit fertiggeſtellt, daß die Straße ſowohl für den Fuhrwerks⸗, als auch für den Kraft⸗ wagenverkehr beuützt werden kann. Die neue Straße über den Kamm des Rieſeugebirgs erreicht bei den Grenzbauden eine Höhe von nahezu 1050 Moeter, und ſtellt eine direkte Berbindung des öſter⸗ reichiſchen Rieſeugebirges mit der preußiſchen Seite her, Der Geſamtverkehr nach Hirſchberg und den anderen Orten Preußiſch⸗Schleſien ging früher über Schatzlar nach Liebau. Durch die neue Verbin⸗ dungsſtraße wird der Weg bedeutend abgekürzt. — Eine ſchwere Wirtshausſchlägerei. Stra ß⸗ burg, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zwiſchen Zivt⸗ liſten und Militärperſonen kam es geſtern abend in Mutzig zu einer ſchweren Schlägerei. Die Soldaten— Huſaren aus Straßburg— ſollen nach Feierabend an einer Wirtſchaft durch Schlagen an die Läden Einlaß begehrt haben. Vier in der Wirtſchaft befindliche Arbeiter kamen daraufhin heraus und es entwickelte ſich eine Schlägerei, in deren Verlauf zwei Soldaten durch Revolverſchüſſe ernſtlich verletzt wurden. Die beteiligten Ziviliſten ſind bei den Kaſernen⸗ bauten beſchäftigte pfälziſche Arbeiter. Elſäſ⸗ ſiſche Arbeiter waren nicht beteiligt. Der ganze Vorfall hatte den Charakter einer Wirtſchafts⸗ ſchlägerei. — Eine originelle Klage. sh. Straßburg, 18. Juli. Eine nicht alltägliche Klage ſchwebt zur Zeit vor dem Königlichen Amtsgericht Straßburg, wie aus der in öffentlichen Blättern abgedruckten Zuſtellung des Gerichts zu entnehmen iſt. Darnach klagt der Herrſchaftsdiener Max Bucher in Straßburg gegen den Agenten Härtig, unbekannten Aufenthalts, auf Herausgabe der ihm zwecks Vermittlung einer Heirat leihweiſe übergegebenen Kleidungsſtücke und Photo⸗ graphien des Klägers, einer Rangoronung für Feſt⸗ lichkeiten im Kaiſerſchloß, einer Einlaßkarte mit Siegel für Statthalter⸗ und Kaiſerpalais, einer Le⸗ gitimationskarte zum 50. Jubiläum des Großherzogs von Baden ſowie noch einiger weiterer Legitmations⸗ karten ete.— Welcher Roman mag ſich wohl hinter dieſer einfachen amtlichen Bekanntmachung ver⸗ bergen? — Unglück in einem Bergwerk.[]J München, 20. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) In der Grube Rathausberg bei Bad Gaſtein ſind 1 Ober⸗ ſteiger und 6 Bergleute durch Kohlenoxydgaſe um⸗ gekommen. Vermutlich hat das Unglück deshalb ſo großen Umfang angenommen, weil immer mehr Ka⸗ meraden den durch die Gaſe Gefährdeten zu Hilfe eilen wollten, wobei ſie ſämtlich umgekommen ſind. — Benzinexploſion auf einem Motorboot. wW. Berlin, 20. Juli. Auf der Oberſpree ereignete ſich geſtern Abend auf einem Motorboot, das etwa 30 Ausflügler nach Berlin zurückführte, eine Benzin⸗ exploſion. Es gelang, alle Paffagiere zu retten, doch erlitten mehrere erhebliche Brandwunden. Der Bootsführer wird vermißt. — Eigenartiger Unfall. Berlin, 20. Juli. (Priv.⸗Tel.) Heute vormittag ſtürzte infolge Wurzelfäule plötzlich ein bei dem Säulengang der Nationalgalerie ſtehender Baum um und fiel in den Garten der Nationalgalerie, in dem ſich gerade vier Perſonen befanden. Die vier Perſonen wurden verletzt. — Bei lebendigem Leibe verfault. Berlin, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend wurde ein etwa 17jähriges Mädchen in dem Lauben⸗ gelände der Seeſtraße tot aufgefunden. Am Kopfe hatte es eine Wunde, die Bluſe war zer⸗ riſſen und der Oberkörper war ganz entblöſt. Die Unbekannte, deren Kopf und Körper voller Maden war, ſcheint bei lebendigem Leibe ver⸗ fault zu ſein. Ob ein Verbrechen vorliegt, ſteht noch nicht feſt. — Unter Mordverdacht verhaftet. Berlin, 20. Juli. Unter dem dringenden Verdacht, auf die Ren⸗ tiere Jenny Meyer in der Kentenerſtraße einen Re⸗ volveranſchlag verübt zu haben, iſt geſtern der 52 Jahre alte Paſtor a. D. Albert Schmidt verhaftet worden. Nach ſeiner Amtsniederlegung in Fürſten⸗ walde leitete er ein Penſionat und lernte die Familie Meyer kennen. Es entſpann ſich zwiſchen der Tochter der Überfallenen und dem ehemaligen Paſtor ein Liebesverhältnis, das von der Mutter des Mädchens nicht gebilligt wurde. Eine Stunde vor dem Mord⸗ verſuch in der Xentenerſtraße ſoll Schmidt eine Zu⸗ mit der Tochter der Rentiere gehabt aben. — Automobilunglück. Nordhauſen, 20. Juli. Das mit fünf Perſonen beſetzte Automobil des Re⸗ gierungsbaumeiſters Rathsfeld aus Nordhauſen ge⸗ riet bei Benneckenſtein im Nordharz in einer Kurve ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Sämt⸗ liche Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchleudert. Der Chauffeur war ſofort tot. Regierungsbaumeiſter Rathsfeld erlitt eine Gehirnerſchütterung, die drei anderen trugen ſchwere Kopfverletzungen davon; einer ſchwebt in Lebensgefahr. Die Verunglückten wurden erſt 3 Stunden nach dem Unglücksfall auf⸗ gefunden und in einem anderen Automobil nach Nordhauſen gebracht. — Zuſammeuſtoß zwiſchen chutzlenten und Row⸗ dies, Hamburg, 20. Jult. In det Nacht zum Sonntag kam es am Eichholz zu einem größeren Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Rowdies und Schutzleuten. Mehrere Schutzleute, die die Ruheſtörer zur Wache bringen wollten, wurden plötzlich von etwa 20 Per⸗ ſonen überfallen, welche die Arreſtanten befreien wollten. Es entſpann ſich ein heftiger Kampf, wobei die Schutzleute blank ziehen mußten. Während des Kampfes, an dom ſchließlich 17 Schutzleute und etwa 40 junge Burſchen beteiligt waren, erhielt ein Schutz⸗ mann zwei Meſſerſtiche in den Rücken; mehrere Bur⸗ ſchen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt.— Ein ähnlicher Zuſammenſtoß ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag in der großen Freiheit in Altona ab, wo Polizeibeamte bei der Feſtnahme von Rowdies an⸗ gegriffen wurden. Als ſie mit der blanken Waffe vor⸗ gingen, wurden ſie von der Menge mti einem Stein⸗ hagel überſchüttet. 18 Perſonen wurden verhaftet. — Schwerer Uunfall bei einer Fliegerlandung. Paris, 19. Juli. Wie aus Madrid gemeldet wird, ſt ütrzte das Flugzeug des ſpaniſchen Fliegers Avaro, als dieſer eime Notlandung unternahm, bei Aranda auf einen mit acht Perſonen beſetzten Bauernwagen. Ein Kind wurde getötet, die ſieben anderen Inſaſſen des Wagens ſchwer verwun⸗ det. Auch der Flieger erlitt ernſte Verletzungen. Letzte Nachrichten und Telegramme. J. Karlsruhe, 20. Juli. Geſtern früh zwiſchen 5 und 6 Uhr ſprang in einem Hauſe der Humboldtſtraße ein dort wohnender, 28 Jahre alter Ruſſe, aus einem Fenſter des vier⸗ ten Stockwerks auf den Hof und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er im ſtädtiſchen Kvankenhauſe ſtar b.— In der Nacht vom Samstag auf Sonntag früh 29% Uhr wurde an der Kreuzung von Hebel⸗ und Kreuzſtraße ein in der Durlacherſtraße wohnender Taglöhner von zwei Unbekannten überfallen und durch Meſſer⸗ ſtiche am Kopf erheblich, jedoch nicht lebensge⸗ fährlich verletzt. * Kottbus, 20. Juli. Der Arbeitgeber⸗ verband der Lauſitzer Tuchinduſtrie teilt mit: Die durch Berliner Morgenblätter verbreiteten Nachrichten aus Finſterwalde und Sommerfeld über angebliche innerhalb der Arbeitgeberver⸗ bände beſtehende Differenzen und über bevor⸗ ſtehende Austritte einzelner Firmen aus den Verbänden entſprechen in keiner Weiſ den Tat⸗ ſachen und ſind völlig aus der Luft gegriffen. Tatſache iſt vielmehr, daß unter den Mitgliedern der Arbeitgeberverbände nach wie vor volle Ein⸗ mütigkeit beſteht. W. Bremen, 20. Juli Das Schulſchiff des deutſchen Schulſchiffvereins„Großherzogin Eliſabeth“ iſt am 9. Juli wohlbehalten in Zop⸗ pot angekommen und fährt am 30. Juli nach Swinemünde weiter. W. London, 20. Juli. Der für heute an⸗ geſetzte Miniſterrat iſt verſchoben worden. Anfechtung der Bürgermeiſterwahl in Schwetzingen. Schwetzingen, 20. Juli. Die Gül⸗ tigkeit der hieſigen Bürgermeiſterwahl iſt am letzten Tage der Einſpruchsfriſt beim Be⸗ zirksamt angefochten worden. Wie ver⸗ lautet, wurde der Wahlproteſt mit Wahlbeein⸗ fluſſung des proteſtantiſchen Kirchendieners be⸗ gründet. Der Kirchendiener ſoll einem guten Freunde, lediglich vermöge ſeiner ſtaatsbürger⸗ lichen Freiheit, geraten haben, bei der Wahl den Proteſtanten dem Zentrumskatholiken vorzu⸗ ziehen. Daraus wird jetzt ein„amtliche“ Wahl⸗ beeinfluſſung zu konſttuieren verſucht⸗ Der Zwiſchenfall an der bulgariſch⸗rumäniſchen Grenze. * Bukaxreſt, 19. Juli.(Agenee Roumaine) Die über den letzten Zwiſchenfall an der rumä⸗ niſch⸗bulgariſchen Grenze angeſtellte vorläufige Unterſuchung hat folgenden Sachverhalt er⸗ geben: In der Nacht überſchritt eine bulgariſche Patrouille die Grenze in der Richtung auf den Poſten 36. Die bulgariſchen Soldaten inſul⸗ kierten die rumäniſche Schildwache und eröff⸗ neten ein Gewehrfeuer auf den rumäniſchen Poſten. Die rumäniſchen Soldaten erwiderten das Feuer. Drei Bulgaren wurden getötet und einer verwundet. Bei Tagesanbruch wurde auf einen rumäniſchen Leutnant, der einen Beſich⸗ tigungsgang machte, geſchoſſen. Die Unter⸗ ſuchung wird fortgeſetzt. Der Prozeß der Madame Caillaux. W. Paris, 20. Juli. Das Schwurgericht iſt bis auf den letzten Platz mit Zeugen, Be⸗ richterſtattern und Advokaten gefüllt. Nur ein kleiner durch ein Geländer von dem eigentlichen Saale getrennter Raum iſt für das Publikum reſerviert. Gegen ½1 Uhr erſcheinen die Mit⸗ glieder des Gerichtshofs und alsbald wird auch die angeklagte Frau Caillaut von zwei Juſtizſoldaten begleitet in den Saal geführt. Gerichtspräſident Alba nel ermahnt die Zu⸗ hörer, mit Ruhe und Würde den Verhandlungen beizuwohnen und richtet ſodann die vorſchriſts⸗ mäßige Anfrage an die Geſchworenen. Nach deren Vereidigung verlieſt der Gerichtsaktuar die Anklageſchrift, die jedoch, da ſie durch die Veröffentlichung in den Blättern bekammt iſt, nur mit geringer Aufmerkſamkeit angehört wird. Seit dem Aufruf der 75 Zeugen finden nur die Namen der Damen d Eſtraddre, einer ehemaligen Mitarbeiterin des„Figaro“ und Gueydan, der erſten Frau Caillauxr und Barthous einige Beachtung. Der Präſi⸗ dent fordert Frau Caillaux auf, den Geſchwore⸗ nen eine Darlegung ihrer Tat zu geben Frau Caillaux, welche in ihrer ſchwarzen Toilette ziemlich blaß, aber durch die lange Un⸗ terſuchungshaft keineswegs allzu angegriffen ausſieht, ſchildert mit ziemlich leiſer, manchmal ſtockender Stimme, zunächſt ihr Vorleben. Sie berichtet, daß ſie nach ihrer Scheidung von ihrem erſten Mann, dem Schriftſteller Leon Claretie den Miniſter Caillaux geheiratet und in dieſer Ehe das vollſte Glück gefunden habe Sie erzählt eingehend und mit großem Nach⸗ druck, welche häßlichen Angriffe Caillaux von ſeinen politiſchen Gegnern namentlich in der Preſſe erfahren, und wie man ihn verdächtigt habe, den Kongo an Deutſchland verkauft zu haben und erhebt mit lauter und deutlicher Stimme Einſpruch gegen die Verleumdung, daß ihr Gatte ſeine Stellung dazu benutzt habe, um ſich zu bereichern. Ihr Verteidiger würde den Beweis erbringen, daß ſie und ihr Gatte nur das beſitzen, was ſie von ihren Eltern erhalten haben. Die politiſche Fehde gegen ihren Gatten ſei mit allen Mitteln geführt worden Man habe einen intimen Brief ihres Gatten veröffent⸗ licht, um ihn bloßzuſtellen, und habe auch an⸗ dere intime Briefe veröffentlichen wollen. Von denen die erſte Frau ihres Manne Mme. Guey⸗ dan photographiſche Vervielfältigungen erhal⸗ ten habe, um ſich an Caillaux wegen deſſen zwei⸗ ter Ehe zu rächen. Frau Caillaux beſpricht ſodann ausführlich die vom„Figaro“ geführte Kampagne. Die Verhandlung dauert fort. Wie man Magen fäure unſchädlich macht. Wenige ſind ſich eigentlich bewußt, wie wichtig es iſt, die im Magen befindliche Nahrung von fäurebil⸗ dender Gärung freizuhalten Eine geſunde, normale Verdauung kann nſcht ſtattfinden, ſolange der Magen mit ſeinen zarten Schleimhäutchen von der Säure ge⸗ reizt und von den freiwerdenden Gaſen bedrückt wird — alles das ſind die Folgen der gärenden Speiſen im Magen. Um eine vollkommene Verdauungstäligkeit zu erzielen, muß dieſe Gärung beeitigt oder verhin⸗ dert und die Säure neutraliſiert werden. Beſorgen Sie ſich zu dem Zweck etwas biſerirte Magneſia, von der man nach jeder Mahlzeit einen halben Teelöffel voll in etwas warmem oder kaltem Waſſer nimmt. Biſerirte Magneſia iſt augenehm einzunehmen, hot keine ſtörenden Nebenwirkungen, beſeitigt die Gö⸗ rung, neutraliſiert die Säure und macht den durch⸗ ſäuerten Speiſebrei wieder milde, friſch und leicht⸗ verdaulich. Die regelmäßige Magneſia garantiert eine geſunde, normale Verdau⸗ ung, da ſie die Bildung der üßerſchüſſigen Säure ver⸗ hindert, die allein die Störungen verurſacht. Niotabenel Ein Apotheker weiſt darguf hin, daß es ſich hierbei nicht etwa um die gewöhnliche, ſon⸗ dern um biſerirte Magneſia handele, die nur in genau ettkettierten, blauen Flakons verkauft wird, Anwendung von biſerirter mit dem Namen in das Glas ſelbſt eingeblaſen, 15230 A. Sene. General-Anzeige— Badiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. Juli 1914. ſchwimmfeſt in Augsburg. er. Augsburg, 19. Juli. Der Kreis v (Süddentſchland)des Deutſchen Schwimmver⸗ baundes beging am Samstag und Sonntag in der ſtädt. Schwimmſchule am kleinen Exerzierplatz in Augsburg unter zahlreicher Beteiligung faſt ſämt⸗ licher füddeutſchen und zum Teil norddeutſchen Schmimmvereine ſein IX. Kreis⸗Schwimm feſt. Die Meldungen blieben infolge des in dieſem Jahre im Süddeutſchland(Mainz) ſtattfindenden Deutſchen Verbandsfeſtes etwas hinter den Erwartungen zu⸗ rück. Immerhiu hatten die bedeutendſten Schwim⸗ mer Süddeutſchlands Meldungen abgegeben. Die Maunheimer Schwimmer waren durch Fritz Becken bach vom Salamander Maunheim vertre⸗ ten, der das Dauerſchwimmen über 400 Meter glatt gegen Ditter Poſeidon⸗Karlsruhe ge⸗ waun. Die einzelnen Rennen des tägigen Feſtes ergaben folgende Neſultate: Juntiorſtafette, beliebig amal 100 Meter. Ehrenwanderpreis des Großherzogs von Heſſen vom Jahre 1010. 1. Schwimmperein München 1899(Trautner, Delamere, Schramm) 3 Min. 46, Sek., 2. Schwimmverein Poſeidon Karlsruhe 8 Min. 55 Sekunden. Juntorſteckentauchen. 1. Steiner, S. V. Mänchen, 50 Meter in 45 Sekunden. FJuntorbruſtſtafette. 3mal 50 Meter. Ehrenpreis des Kronprinzen Rupprecht von Bayern. 1. Schwimmverein Augsburg 2 Min. 75 Sek., 3. Schwimmverein München 1899, 2 Min. 895 Sekunden. Schwimmverein Eßlingen als Erſter mit 2 Min. 6 Sek. diſtanziert. Altherrenbruſtſchwimmen über 35 Jahre. 50 Meter. 1. M. HKoch, Turnverein Augs⸗ burg, 4456 Sekunden. Juniorſchwimmen, 100 Meter. 1. H. Trautner,.B. München, 1 Min. 1336 Sek., 2. E. Lang,.⸗B. Mainz, 1 Mim. 15 Sekunden. Jugenbbruſtſchwimmen, 100 Meter. 1. S. Dauber,.⸗B. Caunſtatt, 1 Min. 323% Sek. Miltitärſchwimmen für Verbands⸗ mitglieber, 100 Meter. 1. Thäricken, Sächſ. Jnfl⸗qtegt. 108, Leipzig, 1 Min. 162 Sek. Juntorſchwimmen, 100 Meter. 1. E. Gropper,.⸗V. Augsburg, 1 Min. 16 Sek. Jugendſchwimmen, 50 Meter. 1. 8. Rauber,.-B. Canuſtatt,%½ Sekunden. Junior⸗Rückenſchwimmen, 100 Meter. 1. F. Merklin,.⸗B. Göppingen, 1 Min. 359 Sekunden. Gau⸗Lagenſtafette, amal 100 Meter. 1. Gau 2 GBaden). Dier zweite Tag(Sountag). Kreislagenſtafette, amal 100 Meter. 1. .VB. Poſeidon Karlsruhe 5 Min. 3455 Sekunden, 2..-B. München 1809, 5 Min. 4056 Sekunden. e e ee Junior⸗Setteſchwimmen, 100 Meter. 15 e u,.⸗B. Augsburg, 1 Min. 28½ Sel. amenubruſtſchwimmen, 100 Meter. 1. Irl. Spphie Zahn, Damen⸗S. B. Straßburg, 1 Min. 495 Sekunden. Erſtſchwimmen, 100 Meter. 1. E. Grop⸗ ber,.⸗B. Augusburg, 1 Min. 187% Sekunden, Dauerſchwimmen, 400 Meier. Beckembach, Salamanber Maunheim, 6 Minnten 10 Setunden, 2. K. Ditter, Poſeidon Karls⸗ ruhe, 6 Minuten 209, Sekunden. Seniorſpringen. 1. W. Schuſter, Schwaben Stuttgart. Juniorlagenſtafette, amal 50 Meter. 1. S. V. München 1899, 2 Min. 3875 Sek., 2..⸗ V. Eßkingen, 2 Min. 38%½ Sekunden. Seniorbruſtſchwimmen, 100 Meter. 1. A. Wacker, Schwaben Stuttgart, 1 Min. 22 Sek., 2. J. Avenmarg, Poſeidon Karlsruhe, 1 Min. 23 Sek. Damenſurtugen. 1. P. Bleich,.⸗V. München 1899. Junior⸗Setteſchwimmen, 100 Meter. 1. F. Meyer⸗Alsberg, Münch..⸗V. München, 1 Min. 1926 Sek., 2. E. Lang, I. Mainzer S. V. 1901, 1Min. 2175 Sekunden. 8 Milttärſtafette, amal 50 Meter. 1. 7. Säch ſſ. In.⸗Reg. König Georg“ Nr. 106, Leipsig, 2 Min. 6 Sek., 2. J. Babiſches Leibgrenadier⸗ Regiment Rr. 109, Karlsruhe, 2 Min. 84 Sekunden. SeniorStreckentauchen. 1. H. Kühne, .⸗V. Eßlingen, 50 Meter. Damen⸗Lagenſtafette, 4 mal 50 Meter. 1. Damen Schwimmverein Straßburg 2 Min. 66 Sek., 2. Damen⸗Schwimm⸗Verein Augs⸗ Hurg, 2 Min. 7, Sekunden. Juntorbruſtſchwimmen, 100 Meter. 1. 5 J. Sailer,.⸗Riege 1847 Augsburg, 1 Min. 3135 Sekunden. Seniorſpringen. Ehrenwanderpreis der Stadt Mainz vom Jahre 1910. 1. F. Wieſel, S,⸗ V. Seipzig. Sentorrückenſchwimmen, 100 Meter. 1. ODtto Groß,.⸗B. Poſeidon Karlsruhe, 1 Min. 2855 Sekunden. Juntorlagenſtafette, 3 mal 50 Meter. Ehrenpreis des Prinzen Eitel Friedrich von Preußen. 1..V. Augsburg, 1 Min. 41¼ Sek., 2..⸗B. Mlinchen. 5 Damenſchwimmen, 100 Meter. 1. Fräul. FSotte Großmann, Damen⸗S.⸗B. Straßburg, 1 Min. 87 Sekunden. Sentorbruſtſchwimmen, 200 Meter. 1. J. Avenmarg, Poſeidon Karlsruhe, 3 Min. 8 Sek., 2. A. Wacker, Schwaben Stuttgart, 3 Min. 9 Sekunden. Seniorſtafette, gmal 50 Meter. B. München, 1 Min. 34 Sekunden. ——— Vurherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Dienstag, 21. Juli. Strausberg. Mölleuſee⸗Reunen: Venetia— Chirpawah, Preis vom Heidekrug:(Sarsfield)— Hebron 5 Gapptte. Preis vom Ausſichtsturm: Sport III— Trafol. Forſthaus⸗Jagdrennen: Parbleu—(Mount Coole) — Reine du Jour. Stadtforſt⸗Fagdreunen: Jeanne la folle— Immo. Anfänger⸗Hürdenrennen: Harmonia— Marvtte. 1. S. Das Süddeutſche Kreis⸗ L 8740 2 2 8— Pferdeſport. sr. Rennen zu Grunewald. Bei ſchönem Wetter aber etwas ſchwachem Beſuch ging am Sonntag der letzte Renntag des Juli⸗Meetings auf der Grunewald⸗Bahn in Szene. Wie ſchon an den vor⸗ hergegangenen Tagen wartete das Programm wie⸗ der mit Ueberraſchungen auf. Auch die Hauptkon⸗ kurrenz, das mit 25000 M. ausgeſtattete Kinc⸗ ſem⸗Rennen, brachte ein völlig unerwartetes Reſul⸗ tat, da die favoriſierte„Orchidee II.“ durch Cairo eine Niederlage erlitt. Alparez und Orchidee II. führten vor Quirl, Colleoni, Emperador und Cairo. Die beiden vorderen Pferde, kamen beide zuſammen als Erſte in den Einlauf, wo Alvarez bald geſchla⸗ gen war. Orchidee II. hatte nun die Spitze und ſchien leicht zu gewinnen, als plötzlich in der Diſtanz Cairo aufgebracht wurde und die Stute des Frhrn. v. Oppenheim ſehr leicht abfertigte. Vor⸗ her ſchon waren die Farben des Herrn Utzſchneider im Preis von Oelber durch Orakel zu einem Er⸗ folge getragen worden. Die Stute wurde in der Diſtanz in Front gebracht und wies einen Angriff des wieder nicht ehrlich galoppierenden Saint Cloud leicht zurück. Das nur von vier Pferden be⸗ ſtrittene Graditz⸗Rennen fiel an Herren v. Wein⸗ bergs Caliavi, der hier ſeinen Ueberraſchungs⸗ ſieg vom vorhergegangenen Renntag beſtätigte. Der führende Graditzer Logarithmus mußte vor den Tribünen Caliari und Trianon an ſich vorbei⸗ laſſen. Caliaxi gewann dann leicht gegen Trianon. Das Puchhof⸗Rennen für Zweijährige wurde eine leichte Beute für Liberia. Die Graditzerin lag durchweg im Vordertreffen und ſiegte leicht gegen den gutgelaufenen Faun. Luftſchiffahrt. sr. Schwerer Unfall beim Pariſer Vallon⸗Grand⸗ Prix. Anläßlich des Starts zum Ballon Grand⸗ bris des franzöſiſchen Aexo⸗Clubs in Paris ereig⸗ nete ſich einem Privattelegramm zufolge ein ſchwerer Unfall. Der bekannte franzöſiſche Ballonführer Blanchet ſtartete um 5 Uhr nach⸗ mittags mit ſeinem Begleiter Duval als Siebenter für das Rennen und zwar, wie ſich nachher heraus⸗ ſtellte, mit einem ziemlich altersſchwachen Ballon. Durch eine Böe ging der Ballon ziemlich ſchnell in die Höhe, begann aber infolge zu ſchwerer Be⸗ laſtung dann wieder raſch zu ſinken und trieb zur großen Beſtürzung der Zuſchauermenge ſehr ſchnell in die Bäume des Tuillerien⸗Garten hinein. Bei dieſem Sturz rollte ſich das Schleppſeil des Ballons vom Korbe los und geriet in die Bäume, zerriß aber ſofort, da es ſehr mürbe war. Dabei riſſen auch die den Ballon umgebenden Stricke, ſodaß ſchließlich der Ballonkorb nur noch an drei Stricken hing. Inzwiſchen hatte jedoch das Publikum das Schleppſeil exgriffen, ſodaß damit die Gefahr des zerneuten Aufſtieges behoben war. Als auch noch die drei letzten Verbindungsſtricke zwiſchen Ballon und Korb riſſen, ſtürzte die Gondel aus 20 Meter Höhe in den Tuillerien⸗Garten. Duval mußte in ſchwerverletztem Zuſtande in das Kramkenhaus ge⸗ ſchafft werden, während Blanchet ohne Schaden davon kam. 23— Avfattk. Einweihung des Flugſtützpunktes Saarbrücken. Geſtern fand in Anweſenheit von Vertrebern der Zivil⸗ und Militärbehörden und unter rieſiger An⸗ teilnahme der Saarbevölkerung die Ein w eihung des Flugſtützvunktes Saarbrücken ſtatt. Aus dieſem Anlaß waren von den Fliegerſtativnen begw. Abteilungen Metz, Straßburg, Saarburg, Bitſch Freiburg i. B. und Darmſtadt insgeſamt 18 Flug⸗ zeuge eingetroffen, die ſämtlich glatt auf dem Landungsplatze landeten, um bald darauf prächtige Schleifen⸗, Spiralen, Gleit⸗ und Sturzflügen zu zei⸗ gen Es waren Preiſe geſtiftet für Landungs⸗ und photogvaphiſche Wettbewerbe, zu denen die Flieger am Vor⸗ und Nachmittag unermüdet ſtarteten und dabei herrliche Proben ihrer Flugkunſt zeigten. Ikar. Max Schüler erhült für den Flug Berlin Sofia 4000 Mark aus der Nationalflugſpenbe. Max Schüler, der am 30. Juni ds. Jahres mit In⸗ genjeur Seekatz auf einem D. F..⸗Doppeldecker von Berlin über Budapeſt nach Sofia geflogen iſt und dabei eine Strecke von 1820 Kilometer in gerader Linie innerhalb 24 Stunden zurückgelegt hat, erhält nach der vierten Ausſchreibung der Nattonal⸗Flug⸗ ſpende eine Rente von 4000% Nach dieſer Aus⸗ ſchreibung war für denjenigen Flieger, der bis ſpäteſtens 30. Juni den längſtens Flug in gerader Linje über Land zurücklegt, eine monatliche Rente von 4000 ausgeſetzt, bis ein anderer Flieger die Leiſtung überbietet. Die Rente ſoll jedoch nur bis 30. Junt gezahlt werden. Da Otto Stleſvater bei ſeinem am 16. September 1918 von Freigurg im Breisgau bis Königsberg in Preußen mit Ober⸗ leutnant Zimmermann ausgeführten Fluge eine Strecke von 1150 Kiometer in gerader Linie zurück⸗ legte, mußte der nächſte Fieger, der mindeſtens 15 Kilometer mehr zu durchfliegen hatte, eine Strecke non mindeſtens 1165 Kilometer zurücklegen. Schüler war am 30. Juni, morgens 2,35 Uhr, in Johannis⸗ thal aufgeſtiegen, erreichte Budapeſt um 9,40 Uhr und ſetzte nach vierſtündigem Aufenthalt den Flug nach Sofia fort. Kurz nach 8 Uhr abends laudele der Flieger etwa 40 Kilometer hinter Softa in gebirgigem Gelände. Da von der Landungsſtelle eine Aufſtieg unmöglich war, ließ Schüler die Maſchine 65 Klla⸗ meter über Land hinter einem Wagen bis zum nächſten Bahnhof herziehen, um den Flugapparat mit der Bahn zurückzuſenden. Nach der vorläufigen Be⸗ rechnung hat Schüler mit ſeinem Begleiter eine Strecke von 1320 Kilometern zurückgelegt und hat, da er den Flug noch am 30. Junt, am letzten Tage der Giltigkeit der Ausſchreibung, einen Anſpruch auf die einmalige Auszahlung der Rente von 4000 Mark. Außer Schüler hatte ſich kein deutſcher Flieger um die Rente beworben. „Iker. Zwei deutſche Flieger auf dem Wege zur Ausſtellnug in Malmb. Samstag früh um 8,10 Uhr ſtartete auf dem Flugplatz Johannisthal der Flieger Wieting auf einem Rumpler⸗Eindecker, um über Warnemünde nach Malmb zu fliegen. Auf dem Flugzeug hatte Geheimer Regierungsrat Albert vom Reichsamt des Innern Platz geommen, der die Nalſe nach Malmb auf dem modernſten Verkehrs⸗ mittel zurücklegen will. Um 8,18 Uhr ſtieg Schüker auf einem D. F..⸗Doppeldecker, der den ſtändigen Vertreter im Kuratorium der Nationalflugſpende, Dr. Trautmann, an Bord hatte, gleichfalls zu Jeinem Fluge nach Malmö auf. Wie uns aus Warne⸗ Drrrrr münde gemeldet wird, ſind die beiden Flieger gegen 5511 Uhr auf dem Flugplatz Warnemünde glatt ge⸗ landet. Am Sonntag Nachmittag gedachten die Herren die Reiſe über Kopenhagen nach Malmö fort⸗ zuſetzen.— Intereſſant iſt es, daß Wieting und Schüler dieſelben Maſchinen benutzen, mit denen Linnekogel und Oelerich den Höhenweltrekord auf⸗ geſtellt haben. Schachſpiel. *Ueber die Mitgliederverſammlung des Deut⸗ ſchen Schachbundes, der geſtern unter dem Vorſitz von Prof. Dr. Gebhardt⸗Koburg hier abgehalten wurde, iſt noch mitzutellen, daß beſchloſſen wurde, die bisherigen Schachblätter als Bundesorgau weiter herauszugeben. Zu der Gründung einer inter⸗ nationalen Schachvereinigung nahm die Verſamm⸗ lung einen zurückhaltenden Standpunkt ein und er⸗ mächtigte den Vorſtand, nur in unverbindliche Ver⸗ handlungen einzutreten. Der Antrag Spielmann auf Beſeitigung der Einſatzgebühren für Meiſterturniere wurde zurückgezogen, da bei dem Mannheimer Turnier ſchon kein Einſatz erhoben wird. Als nächſter Tagungsort im Jahre 1916 wurde Bad Oeyn⸗ hauſen gewählt. Ruderſport. N. Heidelberg, 20. Juli. Die unter Lei⸗ tung von Exzellenz Mathy veranſtaltete 3. Schüler⸗Regatta auf dem Neckar zwiſchen der alten und der neuen Brücke Fahrſtrecke ca. 1000 Meter hatte die folgenden Ergebniſſe: 1. Erſter Vierer: Ludwigshafener Ruderverein ſiegt über Heidelberg Col⸗ lege ſiegt über Mainzer Ruderverein. Wülrtt. tembergiſcher Schülerruderverein ſchieden aus 2. Zweiter Vierer. Heidelberg Col⸗ lege ſiegt über Mainzer Ruderverein. Würt. Schüler⸗Ruderverein ausgeſchieden. 3. Gaſt⸗ vierer. Der Kudwiashafener Ruder⸗ vein ſiegt über den Württ. Schüler⸗Ruder⸗ verein Eßungen. Der Mainzer Ruderverein ſtartete nicht. Schwimmſport. * Der Waſſerſportverein„Vorwärts“ hält am kommenden Sonntag, 26. Juli ein Schwim⸗ men im Neckar vom Straßenbahndepot bis zur neuen Neckarbrücke ab. * Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ e. B. Maunheim. Von herrlichem Wetter begünſtigt fand am geſtrigen Sonntage eine Neckarſchwim m fahrt über die Strecke von 2/½ Kilom. unter Beteiligung von 46 Schwimmern und Schwimmerinnen ſtatt. Ein inte⸗ reſſantes Bild bot ſich den Zuſchauern, als die Be⸗ teiligten vom Ziele zum Start gebracht wurden. Ein reichbeflaggter Dampfer, den wiederum in lie⸗ benswürbiger Weiſe das Ehrenmitglied Jak. Page zur Verfügung ſtellte, brachte die Begleitboote neckar⸗ auſwärts mit den Teilnehmern zum Start. Am Start, der Reformſchule, fand das Ausbooten der Schwimmenden ſtatt. Die Intereſſenten wurden auf den Begleikdampfer Überführt. Ein zahlreiches Publi⸗ kum hatte ſich eingefunden, die das Schwimmen mit ſichtlichem Intereſſe bis zur Beendigung verfolgte. Punkt.20 Uhr wurden in Reihen geſtartet. Raſch wurde die alte Neckarbrücke, die dicht beſetzt war, paſſiert und bald darauf auch die Jungbuſchbrücke, die das gleiche Bild bot und gleichzeitig das Ende des Schwimmens bildete. Ein beſonderes Loß verdienen einige Mitglieder, die die Strecke einwandfrei abſol⸗ vierten. Sammelſport. Sämtliche Ausſtellungsmarken der Welt bei⸗ ſammen. Im Reklamemarken⸗Papillon der Leip⸗ ziger Buchgewerbe⸗Ausſtellung ſind zur Zeit ſämt⸗ liche Ausſtellungsmarken, die jemals von nationa⸗ len und internationalen Ausſtellungen der ganzen Welt ausgegeben wurden, ausgeſtellt. Für Lieb⸗ haber und Sammler der Siegelmarken wird die Ausſtellung von beſonderem Intereſſe ſein, da ſie in der gleichen Vollſtändigkeit wohl noch niemals dageweſen iſt. Olympiabe. N. Heidelberg, 20. Juli. jährige Akademiſche Sportsfeſt findet auf Einladung der Techniſchen Hochſchule Kaxlsruhe in Karlsruhe ſtatt. I. Leichtathletiſche lokale Wettkämpfe des Jußball⸗ Hub Germania⸗Durlach. Bei prächtigem Wetter, be⸗ günſtigt von lachendem Sonnenſchein, tummelten ſich geſtern auf dem grünen Raſen die zahlreich erſchie⸗ nenen Teilnehmer an den leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfen. Da in der näheren und weiteren Um⸗ gebung außer in Ludwigshafen keine größeren leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfe ſtattfanden, waren alle Kon⸗ kurrenzen ſtark beſetzt. Insgeſamt hatten 20 Vereine mit über 80 Teilnehmer gemeldet. Die Wettkämpfe ergaben folgende Reſultate: 50 Meter⸗Juniorlauf. 1. Zahn Konrad, Karlsruher Fußballverein, 62/0 Sek.; 2. Heidt Willy, Germania⸗Durlach; 3. Kalt⸗ veuther, Grenadier⸗Regiment 109. 50 Meter Senior⸗ lauf. 1. Steudle Auguſt, Fußballklub Pforzheim, 6 Sek.; 2. Hächel Hermann, Karlsruher Fußballver⸗ ein; 8. Kaltreuther, Grenadier⸗Regiment 109. Fuß⸗ ballweitſtoß. 1. Biedermann, Fußballklub Un⸗ tergrombach, 51 Meter; 2. Reichert Paul, F. C. Phö⸗ nix⸗Alemannia⸗Karlsruhez 8. Hauck, Turnverein Dur⸗ lach. 200 Meter⸗Juniorlauf. 1. Wächtler Karl, F. C. Pforzheim, 24 Sek.; 2. Scheit Karl, F. C. Phö⸗ nix⸗Alemannia. Kugelſtoßen. 1. Amann Wilhelm, Turnverein Durlach, 11,25 Meter; 2. Schreiber Hein⸗ rich; 3. Kaltreuther, Grenadier⸗Regiment 109. Drei⸗ kampf für Junioren. 1. Heidt, Willi, Germanta⸗ Durlach, 11 Punkte; 2. Zahn Konrad, Karksruher Jußballverein 10 Punkte; 3. Forell Paul, 7 Punkte. 800 Meler⸗Lauf. 1. Schlegel Erich, Fußballktub Pforzeim, 2 Min. 11 Sek.; 2. Schimpf Albert, Fuß⸗ ballklub Pforzheim, 2 Min. 12 Sek.; 3. Schmidt Hein⸗ rich, F. C. Phönjx⸗Alemannſa. 100 Meter⸗Senior⸗ lauf. 1. Steudle Auguſt, F. C. Pforzheim, 1155 Sek.; 2. Seyfried Rudolf, Grenadter⸗Regiment 109, Das nächſt⸗ 3. Kächele Hermann, Karlsruher Fußballverein. Weitſprung. 1. Firnrohr Adolf, F. C. Phönix⸗ Alemannia, 6,25 Meter, 2. Teuſcher Adolf, 5,65, F. E. Alemannia⸗Eggenſtein; 3. Heidt Willy, F. CE. Ger⸗ mania⸗Durlach. 400 Meter⸗Stafette. 1. Fuß ball⸗ klub Pfſorzheim, 4825 Sek.; 2. Karlsruher Fuß⸗ ballverein; 3. Fußballklub Phönix⸗Alemannia. 3000 Meter⸗Gehen. 1. Boßler, Germania⸗Durlach; 2. Preiß⸗Turnverein Durlach. Schleuderballwerfen. 1. Heidt Willy, Germania Durlach, 44,30 Meter; 2. Teuſcher Adolf, F. C. Eggenſtein, 40,0 Meter; 3. Mosbrucker Fritz, Germania⸗Durlach. Dreikampf für Senioren. 1. Steudle Adolf, Fußballklub Pforz⸗ — heim, 14 Punktez 2. Kaltreuther, 109, 13 Punkte; 3. Rick Karl, Grenadier⸗Negiment 109. 1500 Meter⸗Lauf. Hugo Spoden, Fußballverein Baden⸗Baden, 4 Min. 58 Sek.; 2. Berger Karl, F. C. Phönix⸗Grünwettersbach; 8. Schlegel Erich, F. C. Pforzheim. Tauziehen. 1. Athleten bund Nie⸗ fern; 2. Sportfreunde Karlsruhe; 3. Grenadier⸗Re. giment 109, 1. Komp. Diskuswerfen. 1. Gefreiter Kaltreuther, 34,41 Meter, Grenadier⸗Regiment 109 2. Teuſcher Adolf, Fußballklub Eggenſtein, 2780 Meter; 3. Teuſcher Albert, Fußballklub Eggenſtein. 1500 Meter⸗Stafette. 1. Fuß ballklub Phön 5 Karlsruhe, 8 Min. 51 Sek.; 2. Karlsruher Fuß⸗ ballverein; 3. Fußballve zein Baden⸗Baden. Regimentsſportfeſt in Offenburg. Der Sportverein der Garniſon Offenburg veranſtal⸗ tete bei günſtigem Wetter ein Sportfeſt, das fol⸗ gendes Ergebnis hatte: 200 Meter⸗Lauf für Unteroffiziere und Mannſchaften: 1. Musletier Hock(4. Komp.) 25,8 Sek.; 2. Unterofflzier Heinrich(M. G..) 3. Gefreiter Haas(7..). Kugelſtoßen für Offiziere: 1. Leutnant Wolff, 8,12 Meter, 2. Leutnant Bedenk. Tauziehen: 1. Erſte Kompagniez; 2. Sechſte Kompagnie 100 Meter⸗Lauf für Offiziere: 1. Leutn. Wolff 12,2 Sekunden: 2. Leutnant Bedenk. 100 Meter⸗ Stafette. 1. Siebte Kompagnie in zwei Minuten 25 Sekunden. 2. Zweite Kompagnie. Schleuderballwerfen für Unteroffiziere und Mannſchaften: 1. Musketier Vomſtein (M. G..) 34,38 Meter, 2. Musketier Basler, (3. Komp.); 3. Musketier Burkhard(7. Komp.). Stafette 100—220—400—1000 Meter: 1 Vierte Kompagnie, 1 Minute 55 Sek., 2. Siebte Kompagnie, 2 Minuten. Hunde⸗Sport. *Polizeihnndeprüfung. Auf den Rennwieſen wurde geſtern von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nach⸗ mittags von dem Zweig verein„Rhein⸗ Neckarau“(Sitz Weinheim) des„Vereins für deutſche Schäferhunde“(Sitz München) eine Vorprüfung von Dienſthunden abgehal⸗ ken. Die Beranſtaltung fand eine ſehr rege Teil⸗ nahme von Hundezüchtern aus dem Kreiſe Mann⸗ heim, Pfalz und Heſſen, nur ließ infolge zahlreicher anderer Veranſtaltungen der Beſuch der Freunde des kynologiſchen Sports zu wünſchen übrig. Die ein⸗ geladenen Behörden waren faſt ausnahmslos nicht vertreten. Am Vormittag verlief die Prüfung nicht gerade günſtig. Es gab öfters Verfager, einzelne Hunde gerieten auf eine ſalſche Spur und fanden ſich dann nicht mehr zurecht. Die Übungen beſtanden in dem Frei⸗Ausarbeiten einer fremden, etwa 33 Stunde alten Spur von ungeführ 800 bis 1000 Meter Länge. Der von fremder Hand verlorene Gegenſtand(Wit⸗ terungsſäckchen) mußte zum Führer gebracht wer⸗ den. Für Hunde, die bei dieſer Suche nicht die Leiſtungsbewertung Werhielten, folgte dann noch Ver⸗ lorenſuche eines Gegenſtandes— Freiarbeit— auf der Führerſpur über 500 Meter. Nach der Naſen⸗ arbeit folgten dann noch eine Reihe Gehorſamkeits⸗ übungen. Nachmittags erfolgte die Vorführung fer⸗ tig ausgebildeter Poltzeihunde in Spur⸗ und Mann⸗ arbeit. Die Prüfung hatte folgendes Reſultat: Anna vom Wüchterhof, Züchter: P. Cöhn⸗ Ceeſewitz b. Hochlitz, Beſ. G. B. Saalwärchter⸗Mainz, Führer: Schutzmann Franke⸗Mainz; 2. Sepp vom Flügelrad,.: O. Sautter⸗Groß⸗Sachſen⸗Heddesheim, Beſ. und Führer: Eduard Metz⸗Ludwigshafen; 8. Harras von Clauſen,.: J. Keller⸗Zweibrücken, Beſ. Rudolf Wannenmacher⸗Zweibrücken, zugleich auch Führer; 4. Flick vom Flügelrad, Z. O. Sautter⸗Groß⸗ Sachſen⸗Heddesheim, Beſ. und Führer: Gottlieb Acker⸗ mann, Offenbach a..; 55. Mira von Garbenheim, Züchter: L. Ufer⸗Garbenheim, Beſ. und Führer: J. Heinfeldner-Hanau a. M. 5. Bill⸗Overſtolzen, Züch⸗ ter: H. Abeck⸗Köln, Beſ. und Führer Karl Stang⸗ Köln⸗Klettenberg. Die vorſtehenden Hunde haben die Bewertung„Vorzüglich“ erhalten. Die Note„Sehr gut“ erhielten: 1. Fauſt von der Vehmlinde, Züchter, Beſ. und Führer: A. Blumenthal⸗ Dortmundz 2. Rolf von Carolingen, Züchter und Be⸗ ſitzer Fr. Unbeſcheid⸗Karlsruhe, Führer L. Obergföll. Karlsruhe⸗Rüpurr; 3. Waldow⸗Pitz, Züchter: H. Pitz⸗ Erkenſchwick, Beſ. und Führer: Gg. Schneidereit⸗ Fechenheim. Die Note„Gut“ erhielten: 1. Odin von der Ebene, Züchter: H. Bork⸗Großſteinheim, Beſ. und Führer: A. Lofink Hanau; 2. Edgar⸗Adelmann, Züch⸗ ter W. Adelmann⸗Mannheim, Beſ. R. Schuhmann und Braun⸗Mannheim, Jührer Anton Braun⸗Secken⸗ heim; 3. Printz⸗Walz, Züchter: A. Walz⸗Frankfurt, Beſ. u. Führer J. Leichter⸗Neu⸗Iſenburg; 4. Aribert von Schwenningen, Z. K. Schlenker⸗Schwenningen, Beſ. und F. Jof. Müller⸗Dillingen⸗Saar; 5. Nella von Geinsheim, Z. J. Heinrich⸗Geinsheim, Beſ. u. F. J, Süttke⸗Mannheim. Die Hunde mit der Note„Vor⸗ züglich“ berechtigen bei vorzeitiger Anmeldung zur Teilnahme an der am 19./20. September 1914 d81t Dortmund ſtattfindenden Dienſthunde⸗Hauptprüfung des SB. Auf der Hauptprüfung werden der Leiſtungsſiegertitel 1914 und der Seiſtungs⸗Wanber⸗ preis vergeben, außerdem der vom Kgl. Preuß. Mint⸗ ſtertum des Innern zu Berkin bewilligte Staatspreis im Betrage von 100 Mk. Um 27 Uhr wurde in den Kaiſerſälen durch den Vorſitzenden, Herrn Stations⸗ kontroleur Sautter⸗Großſachſen, nach einer kleinen Anſprache die Preisverteilung vor⸗ genommen. Die Preiſe beſtehen in Geld⸗ und Ehren⸗ preiſen. An die Preisverteilung ſchloß ſich ein geſel⸗ liges Beiſammenſein. —— Telegr. Sport⸗Aachrichten. Zum Ozeauflug. 5 Dondon, 20. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Nem Popk wird gemeldet, daß Leutnant Porte und Miſter Curtiß beſchloſſen haben, noch einen 8. Motor in die Flugmaſchine einbauen zu laſſen, da es ſich herausgeſtellt hat, daß die Flugmaſchine ſich nicht ſchnell genug aus dem Waſſer erheben könne. Dieſer 3. Motor wird gleichfalls 100 PS. entwickeln können. Allein, wie der„Daily Chronfele“ meldet, ſind alle Sachverſtündige der übereinſtimmenden Anſicht, daß Grenadier⸗Regiment auch die Veränderungen und die Umbauten, die mit dieſem Flugzeug vorgenommen würden, es für die Reiſe nicht geeigneter machen, wie ſie überhaupt das ganze Vorhaben pefſimiſtiſch beurteilen. Veut⸗ nant Porte dagegen iſt nach wie vor optimiſtiſch ge⸗ ſinnt. Er hofft, die Maſchine noch vor dem 1. Anguſt nach Neufundland ſchaffen zu können, um daun zwiſchen dem 10. und 15. Auguſt ſeinen Flug über die Atlantis anzutreten. 5 ü kfärd äß a Nnn ne reernn Geueral- Anzeiger.— Sadiſche Reueſtr Nachrichten.(Abendblatt) Vom englischen Kohlen- und Frachtenmarkt. Vochenbericht unseres Norrespondenten.) Neweastle-on-Tyne, 18. Juli. Seit dem letzten Bericht zeigte die Lage an der Nord- ostküste wenig Veränderung, die Marktlage ist ruhig, was unzweifelhaft der Möglichkeit eines Streiks in Schottland zuzuschreiben ist. Prompte Verschiffungen werden eingedeckt, während man für August-Verladung höhere Preise infolge der ungewissen Lage in Schottland quotieren dürfte. Die kürzlich berichtete Festigkeit von besten Northumberland Dampfkohlen für Sorten wWie Davisons, Cowpen, Bothal hat sich nicht nur behaupten können, sondern der Preis ist sogar noch gestiegen, und muß heute für diese Marken 15 sh 3 d fob Bhyth angelegt werden. Auch zweite Sorten haben eine weitere Steigerung erfahrren, und sind jetzt 14 sh iob Blyth wert, während Beb- sicde 1u sh 6 d bis 11 sh 9 d fob Blyth verlangt. Beste Tyne- Qualitäten wie Bowers, Buddles, Fast Hartley lagen für die Verkäufe günstig und konnten 14 sn 6 d ſob Iyne Dock exzielen. Northumberland ungesiebte Bunkerkohlen sind unverändert zu 10 sh 6 d bis 12 sh fob je nach Beschaffenheit. Auch im Durham Markt ha- ben sich einige Sorten verbessern können, so sind beste Gaskohlen wie Newy Pelton-Holmside zu 13 ch 3 d fob Tyne Dock, d. I. 3 d höher gegen die vorige Woche, erhältlich, während zweite Sorten vrie Pelaw Main, West Leversons, Washington un- verändert zu 11 sh 9 d bis 12 sh 3 d sind. Für beste Wear Gaskohlen wWwie Wearmouin und Lon- donderry wird ein Preis von 13 Sh 3 d bis 13 ch 6 d fob genannt. Beste Bunkerkohlen wie Mor- risons-Marley Hill werden jetat zu 12 Si o d fob Tyne Dock angeboten, während berichtet wird, daß Kontrakte für 1915 zu 12 sh getãtigt wurden; 2weitlelassige Sorten wie Priestmans, Consett, Burnhope schwanken zwischen 12 sh und 12 sh 3 d. Kokskohle ist fester zu 11 sh 9 d bis 12 Sh ſob Dunston. Sorten wie Peases, Soutm Derwent und Franmwellgathe erreichten 11 sh 6 d bis 11 8 9d job Tyne Dock, während Towneley und Mick⸗ jey unverändert zu 15 sh fob Tyne Dock sind. Andere Kokssorten zeigen keine Veränderung, Giegereikoks konmte sich auf 21 sh 6 d ſobh Tyne Dock behaupten, während Newceastler Gaskoks etas leichter zu 13 sh 6 d fob Iyne Dock, 8 d weniger wenn Verschiffung Dunston, ist. Das Geschäft in Wales hat sich in bescheidenen Grenzen gehalten, und ist neben den Streik der Schiffsmaschinisten nichts neues zu berichten. Sein Einfluß macht sich jedoch noch immer bemerle- bar, indem beide, Käufer und Zechen, zurrück⸗ halten, um ein Ende abzuwarten. Im Kontrakt- geschäft wird von einer Anfrage der österreichi- cchen Marine für Admiralititsstückkolilen berich- Weiter sollen die Belgischen Staatseisenbah- Markt tet. nen für 200 000 Tons Walliser Kohlen im Sein. Beste Admiralitätsstückkohlen kosten 20 Sh bis 21 sh 6 d, beste zweite 18 sh 6 d bis 109 sh 3 d und gewöhnziche Sorten 17 sh 3 d bis 17 sh 9 d. Für Monmoutlishire Sorten bezahlt man 17 ch 3 d bis 17 sh 6 d für Black Veins, 16 sh bis 16 sh 6 d für Western Valleys und 15 sh 6 d bis 15 sh 9 d für Eastern Valleys. Der schottische Kohlenmaret weist keine Veränderung auf, und die Aussichten auf eine Ver- meidung des Stillegens der Arbeit durch die Ar- beiterunruhen sind nicht sehr groß. Preise sind ddiemgemaäß gestiegen und einige Kohlensorten Sind knapp geworden. Das Befrachtungsgeschäft in Car⸗ dikfist während der vergangenen Woche beschei- den gewesen, doch zeigen die bezahlten Sätze beine wesentliche Veränderung. Trotz des an- haltenden Streiks der Schiffsmaschinisten ist das Tonnageangebot ziemlich frei gewesen, da die dem Markt entzogene italienische und spanische Tonnage Wieder angeboten wird. Algier buchte Frs. 7,75, Barcelona 8 sh, Marseille Frs. 8 und Genua bis herunter auf 7 sh. Port Said schloß zu 7 sh 3 d für pronpte und 7 sh für spätere Verschiffung. Der ferne Osten schloß zu 10 sh 3 d nach Colombo. Nach dem La Plata wurden Be- frachtungen zu 14 sh 6 d und nach den Inseln zu 7 ch getätig. Während der Küstenmarkt ziem- lich lebhaft war, zeigte die Ostsee keine Verände- rung zu 5 sh 6 d nach Cronstadt und St. Peters- burg. Trotz der durch den Streik aufgelegten dem Markt entzogenen Tonnage ist das Geschäft in Newaeastle recht lebhaft gewesen, und da Angebot und Bedarf sich so ziemlich deckcten, sind die Raten olme eine wesentliche Veränderung ge- blieben. Das Mittelmeer war fest zu 7 sh nach Algier, 7 Sn¹ 3 d nach Marseille und 7 sh bis 7 sh 3 d nach Genua. Auch der Küstenmarkt war fest nach der Ostsee konnten sich eben aufrecht erhal- ten; Cronstadt erzielte 5 sh und Riga 5 sh 3 d. Das Mittelmeer war ohne Interesse und nahm man nach Süd-Amerika ein Boot zu 13 sh 6 d nach Monte Video auf. Vomsücldeutsehen Kehlenmerkt. Der Kölnischen Ztg. wird berichtet: „Die Lage des Marktes ist unverändert. Ab- gesehen von kleinen Zukäufen, die der Handel ge- wohnheitsmäßig immer um diese Jahreszeit in Hausbrandkohlen für sofortige Lieferung vor- nimmt, herrscht Stille im Verkaufsgeschäft. Die Verbraucher haben sich ihren Jahresbedarf fast ohne Ausnahme durch Verträge gesichert, und der anhaltend ruhige Gang der Beschäftigung läßt vorläufig einen noch einzudeckenden Mehrbedarf nicht aufkommen. Dessenungeachtet ninmmt die Flut der Angebote seitens des außensyndikatlichen Ruhrkohlenhandels, der den Zechen gegenüber vielfach Abnahmeverpflichtungen eingegangen sein muß, die zu erfüllen ihm jetzt ungeahnte Schwierig⸗ keiten bereiten, kein Ende. Eine umfangreichere Einlagerung findet bei diesen Händlern ihre Gren- zen in den meistens beschränkten Lagerverhälinis- sen, und es bleibt nur noch der allerdings auch oft vergebliche Versuch übrig, die Ware zu Schleu- derpreisen abzustoßen. Besonders wird der Markt mit verlustbringenden Angeboten über Brechkoks für sofortige Lieferung überschwemmt. Natürlich wird die Stimmung des Marktes durch das zu reichliche Angebot, dem dein nennenswertes Kauf- bedürfnis gegenübersteht, ungünstig beeinftußt. Diese unerfreulichen Verhältuisse haben jedoch bisher keinen merklichen Einfluß auf das Saar- kohlengeschäft ausgeüht. Der Absatz ist sowohl bei den fislalischen als den privaten Gruben, wenn auch gegen die letzten Monate etwas im Zurlick- gehen begriffen, noch recht zufriedenstellend. Das darf man besonders von dem der privaten Gruben annehmen, die noch Klagen über schleppende Lie- ferweise hinnenmen mrüssen. Der englische lech- lenvertreibende Handel zieht sich vom süddeut- schen Markt immer mehr zurück. Nur selten stößt man auf Angebote, deren Preise aber gegenüber den einheimischen keine Vorteile bieten. Das Versandgeschäft gestaffete sich in diesem Monat sowohl in Gewerbe- als Hausbrand- kohlen günstiger. Sowohl für den direkten Bahn- versand ab Zeche als die Lieferung ab oberrheini- schen Umschlagplätzen sowie den Schiffsbezug über die Rheinstraße liegen erhöhte Abrufe vor. So stellt auch das Maingebiet, wo die Vorräte durch die mehrwöchige Sperre sehr zusammenge- schmoken sind, größere Anforderungim. Die Verladung in den Ruhrhäfen wurde daher nach diesem Absatzgebiet bereits in größerem Um- fange aufgenommen, nachdem die Instandsetzungs- arbeiten an den Schleusen jetzt so weit vorge⸗ schritten sind, dag die Schiffe in diesen Tagen wieder in den Main schleppen können. Die Ab- rufſe der Verbraucher bewegen sich im allgemeinen im Rahmen der ratierlich fälligen Vertragsmengen, zum Jeil treten aber auch stärbere Lieferungs- acisprüche auf, z. B. von den Zuckerfabriken und Gaswerken, die jetzt das Ansammeln größerer Vorräte vornehmen. Günstig entwickelt sich in diesem Monat der Absatz von Prennstoffen für den Hausbrand, besonders in den Sorten, für die ab 1. August die Winterpreise in Kraft treten, nãm- lich Anfhrazitnüsse, Eisformbriketts, grobe Egf. nüsse und Breckkoks in den verschiedenen Kör- nungen. Besonders stark ist der Abruf in letzterer Sorte; die Verſügungen übersteigen vielfach die fälljigen Monatsmengen. Aber auch in groben Fettuüssen ist die Abnahme befriedigend, da die Privatverbraucher, denen die Händler für den jetzi- gen Bezug Vorteile zukommen lassen, jetzt schon zum Teil mit der Einlagerung des Winterbedarfs beginnen. Obgleich die Zufuhren auf dem Was⸗ serwrege nach den oberrheinischen Umschlagplät- zen eine wesentliche Verstärkung erhielten, so ge- nügen sie in den Hausbrandsorten oft nicht zur Befriedigung des augenblicklichen Bedarfs, und es müssen zur Ergänzung bereits die für das Herbstgeschäft mit lebhaſterer Nachfrage gesam- melten Vorräte vorübergehend herangezogen wer⸗ den. Der Gaskoksmarkt will sich mmer noch nicht recht keleben. Die billigen Angebote von Brechkoks außersyndikatlicher Herkunft, haupt⸗ sächlich von fiskalischen Zechen, erschweren den Absatz der sich auf den Werken stärker ansam- melnden Ware. Auch die Einlagerung grögerer Mengen Gaskoks vorwiegend hollaändischer Her- kunft in Mannhbeim spricht nicht für guten Absatz. Der Versand von Braunkohlenbriketts für den Hausbrand volkzieht sich in normaler Höhe. Der schwächere Bezug durch die Bahn ab Grube wird durch die stärkere Schiffsverladung nach den Um- schlagplätzen ausgeglchen. Die Wasserstandsverkhältnisse des Rlleines waren in der Berichtszeit den Kohlenver- frachtungen außerordentlich günstig. Die voll abgeladenen Kähne konnten ungeleichtert bis zu den höchstgelegenen Umschlagplätzen gelangen. Eine Anzahl Kohlenladungen konnten auch wie⸗ der nach Basel abgefertigt werden, wohin der gute Wasserstand den Kähnen ein unbehindertes Verschleppen gestattete. Die Schifisfrachten hal- ten sich bei dem reichlichen Angebot von Leer- raum und dem guten Wasserstand auf niedrigem tande.“ Die Gütertariffrage in der Union. Die New Vorker Handelszeitung chreibt in der uns soeben zugegangenen Wochen- chronik des Eisenbahnwesens: „Die Börse wartet noch immer vergeblich auf die Gütertarif-Entscheidung. Es wird allgemein als unverständlich angesehen, warum die Inter- state Commerce Commission so außerordentlich lange gebraucht, bis dieselbe abgegeben wWird; möglich ist es, daß, wenn sie herauskommt, ihr Umfang und ihre Ausarbeitung den Schlüssel des Fätsels geben. Daß sie nun vor dem Ende dieses Monats kommit, scheint doch sicher zu sein, denn die Herren Kommissäre wollen doch auf Ferien gehen. Einer soeben erschienenen Nachweisung Zu- folge, die bis zum 30. Juni 1013 reicht, hatten die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten in dem Jahre; das mit diesem Datum schloß, 39 307 000 mehr Passagiere als im Jahre vorher und die Zahl der Angestellten wuchs um 115 298. Die Bahnen bauten 8626 Meilen neuer Strecke und die Kapitalsanlage wuchs um S 447 059 000. Den 1815 239 Angestellten wurden 8 1 373 830 595 an Löhnen ausgezahlt. Die Gesamtzahl der Passa- giere war 1 033 679 680 und an Fracht wurden 2057 085 487 Tons befördert, eine Zunahme von 239 239 857 gegen das Vorfſahr. In den letzten sechs Nechnungsjahren haben diejenigen Eisenbahnen, welche eine Jahresein- nahme von mehr als einer Million Dollars erzie- len, in Strecke umd Rollmaterial nicht weniger als 8 4010 385 300 angelegt. Immer klarer wird es, daß die Feststellung des physischen Wertes der Eisenbahnen eine gigan- tische Arbeit werden wird. Dies gent allein aus den soweit vorbereiteten Formularen hervor, welche die Eisenbahnen gehalten werden sollen, auszufüllen. Es sind bis jetzt 57 derselben en!- worfen worden, die sämtlich in Dimensjonen 17 bei 11 Zoll messen. Auf einem derselben, über- schrieben„Strecke“, sind 47 Fragen, auf einem andern,„Signale“ betitelt, 40 derselben. Jede auf die Ausrüstung bezügliche Frage weist folgende Unterabteilungen auf: Ursprüngliche Nosten. Kosten zur Neuherstellung. Zustand in Prozent. Kosten zur Neuherstellung abziglich der Ab- schreibungen. Unter dem Titel„Lokomotiven“ gibt es 27 Fragen und selbst bei„Bahnschwellen“ deren 21. Schienen und Ballast haben nafürlich besondere, ausführliche Fragebögen. Der neuesten Statistik der American Raihway Association zufolge ist die Zahl den verfügbaren Güterwaggons weiter zurückgegangen. Sie stellt sich jetzt auf 219,542, während sie vor 14 Tagen auf 232,334 stand. Im letzten Jahre war sie um diese Zeit nur ema 60 000. Einer Uebersicht des Bureaus of Railway Ecco- nomics zufolge sind in zehn Jahren die Zahl der Zugangestellten auf amerikanischen Bahnen um 61 Prozent und die Löhne um 108 Prozent ge- stiegen, während in demselben Zeitraum in Eng⸗ land die Prozentsätze 11 bezw. 10 wareu. Im Durchschnitt erhielten die englischen Bahnange- stellten im Jahre 1901§ 225 per Jahn und in 1912§ 271, während im ersteren Jahre die Ameri- kaner 8 555 und zehn Jahre später 5 716 be⸗ kamen. Seldmerket, Zank- une Sörsen esceed. Frankfurter Hilektenbörse. Frankfurt, 20. Juli. Ein lebhafteres Ge- schäft zu erwarten, ist für die Börse ausgeschlos- Sen. Die neue Woche brachte keine Auregung. Die Pi nahm eine abwartende Haltung ein. Die zweifelhafte Haltung Rußlands im öster- reichisch-serbischen Konflikt kann nicht opti- mistisch stimmen. Die Abschätzung der rein ge- schäftlichen Faktoren tritt vollständig zurück gegen die Sorgen, welche die Politik bereitet. Die Ien- denz war bei Eröffnung durchweg schwach. Die Verschleppungen der Verbandsverhandlungen und die Preisermäßigungen der Düsseldorfer Eisen- börse gaben Anlaß zur weiteren Zurückhaltung. Phönix, Harpener und Deutsch-Luxemburger lagen matt bei Kursverlusten von—3 Prozent. Auf dem Bankenmarkte sind die Umsätze bescheiden. Oesterreichische Kredit auf unbefriedigende Nach- richten vom Balkan matt. Von Transport- Werten sind Lombarden stark angeboten und auch Schantung schwach. Schiffswerte schlossen sich der flauen Haltung an. Elek⸗ trizitätsaktien gedrückt. Edison verloren ½% Prozent. Auf dem Fondsmarkt waren die Umsätze bescheiden und das Kursniveau be- hauptet. Kurz nach Eröffnung trat eine allgemeine Verflauung ein. Die Börse ist politisch ver- stimmt und au Gerüchten aller Art fehlt es nicht. Von der ungünstigen Stimmung sind be⸗ sonders Montan, Elektro, und Schiff⸗ fkahrtsaktien beeinflußt und prozentweise ab- geflaut. Um 1 Uhr trat etwas Beruhigung ein, da die angebotene Ware Aufnahme fand. Die Haltung wurde in der zweiten Börsenstunde ruhiger. Montanpapiere zeigten vereinzelt etwas Erholung. Bei größerem Kursverluste gehen Edison aus dem Verkehr hervor, welche 4 Prozent verloren, auch Schuckert verloren 3 Proz., Licht und Kraft 7 Proz. und Siemens u. Halske 8 Proz., Chemische Werte schwächer. Badische Anilin 5 Proz., Scheideanstalt 5 Proz., Höchster 5 Proz. niedriger. Auch in Bankaktien bemerkte man Kurseinbußen. Petersburger Internationale Handelsbank büßten 4 Prozent ein. Heimische Anleihen schwächer; Sprozentige Mexikaner matt. Die Börse schloß auf den meisten Gebieten bei schwacher e Es notierten: Kredit 184%, Disconto 18098, Dresdner 144½, Staatsbahnen 1406, Lombarden 15%, Baltimore and Ohio 83, Phönix Bergbau 22576. * Die Zulassung der nominell M. 3 500 000 voll- bezahlten Aktien No.—3500 sowie nominell M. 750 000 Sproz. hypothekarisch eingetragenen Jeilschuldverschreibungen No,—-800 der J. Brüning u. Sohn.-G. Langendiebach zur Notierung im öffentlichen Börsenkürsblatt wurden genehmigt. Berliner Eſfektenbörse. Berlin, 20. Juli. Der Ernst der politischen Lage erfaßt immer weitere Kreise. Wenn auch neuere direkte Nachrichten über die zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien bestehende Span- nung nicht vorlagen, so lassen doch die Erörte- rungen der Presse über das beiderseitige Verhält- nis zueinander die erregten Gemüter nicht zur Ruhe kommen. In dieser Hinsicht verwies man heute auf die Auslassung der Nordd. Allgemeinen Zeitung und auf die Artikel österreichischer Blätter, in denen die ernste Auffassung der Situa- tion gekennzeichnet wird. Ebenso verfehlte die Mittellung einer Großbank, die in der letzten Woche stark verkaufte und ihre Verkäufe mit politischem Mißbehagen motivierte ihre Wirkung auf die Kursgestaltung nicht. 75 Schließlich konnte man auch aus der erneuten Verflauung Wiens, wo allerhand unkontrollierbare Gerüchte politischer Natur umgingen, einen Schluß auf eine verschärfte Beunruhigung ziehen. Nament- lich lagen heute aus der Proyvinz größere Ver⸗ kaufsordres vor und da die Aufnahmefähigkeit sehr gering war, so erfuhren die Kurse auf einigen Um- Satzgebieten ganz beträchtliche Abschläge. Dies trifft namentlich für den Elektromarkt zu, wo es infolge des Fehlens jeglicher Interventionstätig- keit zu Rückgängen bis zu 8 Prozent kam. Ferner wurden naturgemäß österreichische Werte erheb- lich in Mitleidenschaft gezogen. Orientbahnen mußten sich einen Kursrückgang von 8 Prozent, türkische Tabakaktien einen soſchen im gleichen Ausmaß gefallen lassen. Nächst den vorgenaunten Wertpapierkatego erlitten Montanwerte die größten Rückgänge. die Ermattung auf diesem Gebiet verwies man auch auf den weiteren Rückgang der belgischen Eisenpreise. Kursrückgänge von—3 Proz bildeten hier, wie auch am Schiffahrtsaktiem die Regel. Beträchtlich niedriger wurden auch Rentenwerte, nanientlich aber Russen von 1902 und österreichische Renten. Auch sonst neigte da Kursniveau überwiegend nach unteen. Beim Uebergang in die zweite Börsenstunde allgemein eine, wenn auch nur leichte, Befestigung ein. Stark erholt waren Flektrowerte. In der zweiten Börsenstunde konnte sich die Stimm unter Deckungen und Rückkäufen etwas bess Tägliches Geld 2 Prozent und darunter, Ulti geld 2% Prozent, tägliches Geld 2 Prozent g Schätet. 55 Handel und industrie. Der deutsche Aussenhandel in Eisen un Eisenwaren.„„„ Der schroffe Rückgang in der Ausfuhr Eisen und Eisenwaren, auf den wir bei sprechung des Maiausweises hinwiesen Abendblatt v. 22. Juni) ist jetzt wieder einer deutenden Besserung gewiesen. Nach dem uns soeben zugegangenen junſheft der„Mona Nachweise über den auswärtigen Handel LE lands“ sind im Juni d. J. 620 542 t(V 114 303 000 Mar) Eisen und Eisenwaren au führt worden gegen 467 460 t(Wert 97 488 00 im Vormonat und gegen 546 850(Wert 116 7. Mark) im Juni 1913. Die Ausfuhr übertrifft also 153 072 t den Vormonat und um 73 673 t den] 1913. 5 Umgekehrt ist die Entwickelung der Einfu Dieselbe beträgt bloß 43 924 t'(Wert 8 264 000 gegen 54 047 t(Wert 8 927 000 M) im Vormona und 52 604 t(Wert 8 878 000.) im Juni Hier ist also gegen den Vormonat ein Rückgang von 11 023 t und gegen den Juni 1913 ein solcher von 8770 t zu verzeichnen. Der Versand an Roheisen sowie die Ausfuhr Wichtigsten Halb- und Ganzerzengnisse aus Eisen wWird Curch nachfolgende Uebersicht ausgewiesen luni lanuar-Iu 1913 13914 1913 16 Robeisen 69 7t 67583t 444 23t 340000 Bruchelsen und Sohrot 13285t 13572t 105889t ,, 50647t 55290t 331 210t 51169t 40115t 257942t 10 Ander, schmſledb. Formeisen 83897t 118978t 540750t Sleche Uber mm 40674t 48687 Bleche unter um 9613t 13129t 7 Drahtſ gewalzt od. gezogen, nioht pollert. 21716t 2923t Draht, gewalzt od. gezogen, pollerr bdost 16 Drahtstiftses 3201t 4403f FFFHVTPVVVV 19443t 16763t Eisenbahnschlenen 4267t 61131t Elsenbahnsohwellen und 5 Fäsohben 9289t Rollendes Elsenbahnmater. ꝛt 631⁶ Insgesamt betrachtet, zeigt d in Eisen und Eisenwaren seit Januar d. 8. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. Jult 1914 glichen mit derjenigen der gleichen Vorjahrszeit folgenden Verlauf: Elnfuhr 1913 1914 Januar 54020t 41302t Februar 52591t 35 259t Mur: 4490t 429281 April 57a98t 48 188t nal 53711t 549½7t 550617t 467480t 496808t 412513t un edat 494t 848 889 82054t 4941786t 876 6181 Zusam. 3158231 256 509 t 3289 2f 335201t 2883 508 f 3005 535 t Im ganzen hat das erste Halbjahr 1014 in Eisen und Eisenwaren einen Ausfuhrüberschuß von 3085 535 t ergeben gegen einen solchen von 2953 907/ t im Januar-Juni 1913. Die Mehraus- kuhr ist also um 131 628 t größer, als im ersten Halbjahr 1913. Betrachtet man die Werte, so isf das Bild allerdings bedeutend ungünstiger. Der Wert der Einfuhr stellte sich im ersten Halbjahr 1914 (1913) auf 329 507 000(334 403 000)., der Wert der Ausfuhr auf 934 647 000(951 114000) Mark. Während also die Mehrausfuhr(Ausfuhr ab Ein- fur) um 131 628 t größer war, als im ersten Halb- jakr 1913, bleibt der Wert der Ausfuhr um 16,47 MIII. Mark bnter dem Vorjahr zurück. Warenmürkte. Berliner Produktenbörse. Berlin, 20. Jull. Der Hauptfaktor an der heu- tigen Getreidebrse war die un ünstige politische Im Zusammenhang damif und im Einklang mit festerem Budapest kennzeichnete sich die Stint- nung für Weizen und Roggen als fest und die Preise konnten anziehen. Nur juliw-eizen wWwar matter, da Qlattstellungen vorgenommen wurden. Hafer behaupteten Preisen ruhiges Ge- schäft. ͤ SchwyItl. Ausfuhr 1913 1914 499913t 499827t 501754t 554048t 602928t 573 784t 567 150t 638 652t Ausfuhrüberschuss 1813 1914 445803t 449 163 t· 556019t 509 752 t· 518 7886 t· 530 808 f 583 484 t und Rüböl vernachlissigt. Wetter Mammhefimer Produktenbörse- n. Infolge der am Samstag von den amerika- nischen cten gedrahteten schwächeren Markt- berichte verkehrte der hiesige ee Wiecler in ruhiger Haltung, während flir Futter- getreide eine festere Stimming sich bemerkbar machte. Die Preise im hiesi Offiziellen Kurs- blatte wurden für Ullka-, Maniteba- und Plata- wWeizen um.25 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim erhöht. Die übrigen Notierungen haben eine Aen- derung nicht erfahren. Ueber die neue Ernte hört man, daß die Aussichten, vorausgesetzt, daß das Wetter für das Einbringen der Ernte gut bleibt, recht befriedigend sind. Von Norddeutschland lagen heute die ersten Muster von neuer Brau- rste vor, dieselbe ist nach den bis jetzt eingelau- enen Mustern zu urteilen, sowohl an Farbe als auch in Kornbeschaſſenheit recht schön. Die Preise, die daflir gestellt werden, bewegen sich zwischen 175—180 M. für die Tonne, cif Rotter- dam. Diese Preise werden aber als zu hoch be- zeichnet, obwohl es vorkonmen mag, daß für ein- zelne Frühpartien dieselben durchgeholt werden Könnten. Von der Pfalz oder von Baden Hegen noch keine Muster in neuer Ernte vor; doch ist 458325-7 16.80—1717.25 per 100 kg, je nach Beschaffen- heit, franko Stationen angeboten. Jom Ausland werden angeboten dle Fonne gogen Kasse olf. kouerdam: Weſzen Laplata-Bahia-Blanga oder Barletta-Russo IL Kg. dchwimmend&. 158.50—157.—, adlto ungarfsohe Aussaat 7 Kg. per julf. 15780 158.—, gito ungarlsche Santa Fe 78 Kg, per lull Karxk 000..—000.00, Redwinter u per Jull- August zu N. 148.50.149.—, Kansas golf per Jull-Aug. . 149.—149.50, desgl. Ohioago A. 149.80 150.—, Hanſtoba Ar. 1 Lepthr. K. 160.50. 181.—, dito ur. 2 Sept. N. 157.50 158.—— Atoolalef-Ulka 9 Pud 30.35 prompt f. 153.50—154.—„ATaganrog- Ulka 9 Pud 35-10 prompt N. 187.50. 159.—,Theodosla-Aulmato pud -10 schwimm. N. 161.59—162.—, Rumänlor 78.79 Kg. nach Auster prompt R. 900.00—-000. guminer 70-0 Kg, nach Ruster per brompt N. 000.—000.00, Norddeutscher 77/76 Kg. wliegend poer August-Sept.-Lleterung 148.——145.50. Roggen, sudrussleoh., 9 Pud 10.-15 Jull H. 128.—4128.30, dito 9 ßug 15.20 Jull K. 127.—.—127.50, dito pud 20.28 der Jull H. 128.128.50, norddentsoh, 72/½3 Kg. per August- Sept.. 118.—118.50. Serste rues. 59.60 Kg, per jull. 122.50—123.—, dlto 19.80 Kg. Aug.-Sopt. N. 119.—119.80, gonau 39/1 Kg. por Julf N. 123—25„Donau 60/61 per Aug.-Sopt. 120.—121.—. Hals La Plata, gelb rye torms schwimm.. 114.— 114.50, zull-Aug. H. 109..109.80. Bonau dalatz Foxnanſan prompt H. 113.—113.50, Udessa per prompt N. 114—113.50, Kovorlssik b. prompt 4. 009.——000.00. Mixeg per promp: F. 009,00—000. Hafer, nordrussischer, 48.47 Kg. p, full f. 118.——118.50, dfto 47.480 Kg. por juſi 8. 119.——119.50, Donau 48-47 K9g., per fovemb. H. 000.—000.—, dsto 59.-51 Kg. per Jult M. 000.— 000.— Amerlkanor Clippeg welss 33 pfg. per Aal-Juni 000.—000.00 Ca Flata 46-4% Kg. b. prompt A. 117.—117.50. Arbeitsmarkt und Kenlunktur. Wer deutsche Arbeitsmarkt iim Junmi 1914 Nach vorläufiger Mitteilung des Kaiserlichen Statistischen Amtes auf Grund der Berichte füir das Feichsarbeitsblatt zegit die Lage des gewerb. lchen Arbeitsmarktes im Juni 1914 gegenüber dem Vormonat wenig Besserung, in einer Reihe wichti⸗ ger Gewerbszweige sogar eine Verschlechterung, die aber großenteils auf die im Juni einsetzende sommerliche Abflauung zurückzuflihren ist. Die Gesamtlage des gewerblichen Arbeitsmarktes War noch großenteils unbefriedigegd. Die an das Feichsarbeitsblatt berichtenden Krankenkassen hatten am 1. Juli 1914 10 779 339 beschäftigte Mit⸗ glieder(7 074 920 männliche u nds 704 419 Weib⸗ liche) oder 22 753 weniger als am 1. Juni, und zwar tat die Zahl der männlichen Mitglieder um 11 454 oder 0,16 v.., die der weiblichen um 11 209 oder 0,30 v. H. abgenommen. Der in der Regel vom 1. Juni zum 1. Juli stattfindende Stillstand Pei den mämmlichen Personen hat scnach in diesem Jahre einer Abschwächung Platz gemacht, die bei den weiblichen Personen alljähriich um diese Zeit wiederkehrt. Nach den Berichten vfm 16 größeren Arbeiterlachverbänden mit zusammen 1699 619 Mitgliedern waren Ende juni 1014 30 855 Oder 23 v. H. Ende Mai 1914 Von Ende Mai auf Ende Juni pflegt die Arheitslosigbeit etwa gleich zu bleiben. Der diesmalige Rückgang der Ar⸗ beitslosenziffer ist zwar zu geringfügig, doch wies von Ende Mai bis Ende Juni des Vorjahres die Bewegung der Arbeitslosigteit ein schlechteres Bild auf, da sie damals von 2,5 auf 27 v. H. stieg. Bei 380 öſfentlichen Arbeitsnachweisen nut 161 300 Vermittlungen kamen im Juni auf 100 offene Stellen bei den männlichen Personen 159, bei den weib⸗ lichen 98 Arbeitsgesuche. Die entsprechenden Ziffern des Vormonats waren 165 und 96 und die ist eine Ausschugsitzun der Beschäſtigungsgrad mangelhaft, da die Oder- schiffahrt infolge Wassermangels stockte. Die Rohl eisenerzeugung ging nach der Statistik des Ver- eins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller von 1607193 t im Mai auf 1 531 313 t im Juni zurück und blieb damit noch stärker hinter der des Juni 1913 mit 1 609 748 t zurück. Bei der Würdigung dieser Zahlen ist jedoch die verschiedene Lage des Pfingstfestes nicht zu vergessen. Auch die dem Stahlwerksyerband angeschlossenen Werke ver⸗ ringerten ihren Gesamtversand(563 138 t) im Ver- gleich zum Vorjahr(605 317), erhöhten ihn jedoch um ein Geringes gegenüber dem Vormonat (852 872). Der Beschäftigungsgrad der Stahl- werke wird von der Mehrzahl derselben als un- zureichend bezeichnet. Der Kalibergbau, wWie auch viele Zweige der Maschinenindustrie Hatten eine Verschlechterung gegenüber dem Maf festzustellen. Die elektrische und chemische Industrie waren im allgeneinen zufriedenstellend beschäftigt; dagegen Wird aus der Textil- und Holzindustrie über ütizu- reichende Beschäftigung geklagt. Im Baugewerbe machte die im Vormonat berichtete Erholung in den meisten Gebieten Deutschlands vielfach wieder einer Abflauung Platz. Von 353 Firmen. in der Hauptsache größere Be- triebe, ist die Arbeiterzahl für Ende Juni 1914 mit 430 285 Personen gegen 436 539 zu Ende Juni 1913 angegeben. Es ist also eine Verminderung um 143 v. H. eingetreten, während für den gleichen Monat des Vorfahres eine Zunahme um gegenüber dem Juni 1012 zu verzeichnen War. Die Aknahme entfälll, wie im Vormonat, vor allem auf die Maschinenindustrie(minus 3,88 y..) und auf die lekfrische Industrie(minus 4,88 v..). Auch die Eisen- und Metallindustrie(minus 2,63 v..) und die Industrie der Nahrungs- und Genußmittel (minus.84 v. HH.) erlitten einen leichten Rüch- gang. Diesen Rückgängen stehen wesenfliche Zu⸗ nahmen nur in der chemischen Industrie(plus 5,01 v..), im Bekleidungsgewerbe(plus.63 v..) und in der Montanindustrie(plus 2,02 v..) gegenüber. Die Industrie der Holz. und Schnitz. 1 5 behauptete sich etwa auf der Höhe des Vor- jahres. te Mandelsnachrichten. Mannheimer Efftektenbörse. Mannheim, 20. Juli. Die Börse war still. Einzelne Industrie-Werte stellten sich niedriger. Anilin 560., Verein Deutscher Olfabriken 168,50 ., Zucker Frankenthal 410 bez. u. B. und Zucker Waghäusel 215., Benz-Aktien wurden 2u 1539 ehandelt.— Von Brauereien waren Ludwiigs- dafener Aktienbrauerei höler. Kurs: 254.— Bad. Assekuranz-Aktien notierten 1825 G. 1850 B. * W. Frankfurt a.., 20. Juli. Unter Vor- behalt berichten wir, daß bei der Münchner Export-Malzfabrik der Geschäftsgang ein befriedigender gewesen ist, weshalb kein Grund vorliegt, daß das Geschäft ein geringeres Jahres- ergebnis wie letztes Jahr(5%) haben sollte. r. Düsseldorf, 20. Juli. Auf den 24. d. M. 1 1 7. 5 7 2 71 ˖ 8 4 0 e ſt cles Juni 1913: 166 bezw. 101. Hiernach hätte, Wie gewöhnlich im Monat Juni, der Andran münnlicher Arbeitsuchenden gegenüber dem Mal g Festsetzung der Kokspreise für das zweite Halb- ſahr 114 zu beraten! Wahrscheiniich wird des Kohlen- SVyudikats einberufen wW ¾ en, um über die desgericht in Nordhausen ist vom Aktionzraus, schuß der.-G. Kyffhäuser gen die Beschlüsse der letzten Generalversamm. Vorstand und Aufsichtsrat ledigung der oben erwähnten Klage beabsichtigt Die Emil Busch.-G. Optisc strie in Ratenow verteilt wiederum 17 Pro. zent Dixidende bei einem Reingewinn von 513 130 Von uns. Bel noWSE/ (i. V. 533 885). Bur.) Die mechanischien die eine große Pulverlabrik errichteten, 473 772) betragenden Ueberschuß 13.5 (i. V. 7 Prozent) Dividende aus. Die Moskauer Handelsbank errich Filialen. Aires kam die Meldung, eine Anleihe von 100 Millionen für „ „Toleranz“, Ramacher, v. „Induſtrie“, Frank, v. Dutisburg, „Söwenburg“, de Jouge, v. 2327 Geldgewinne im Betrage von 27000, darunter liche Treffer zur Verloſung. M Menſch hat gewiß eigenen Landes tbrig. Die Loſe erfreuen ſich ſetzt ſchon großen Zuſpruchs und iſt es daher an der Zelt, ſich ſo⸗ bald wie möglich mit (1 Loſe 10% zu verſehen. Sbige Lofe empftehlt und verſendet J. Stürm burg i.., Langſtr. 107, Filiale Kehl a. Rh., Haupt⸗ ſtraße 47, ſo Hauptgewinn der Offenburger Lotterte, 6000, kam in die Gegend von Radolfzell und fiel einem Ge⸗ meindearbeiter zu. Nach unseren Informationen soll die am 1. Juli all .50 M. pro t erhöhte Ausfuhryergütung unve ändert bleiben. Dagegen ist eine Regelung indirekten Ausfuhrvergütung beabsichtigt. Festsetzung der Verkaufspreise für das letzte 5 tal 1914 soll im August erfolgen. W. Nordhausen, 20. Juli. Bei dem Lan- „Hütte vorm Paul Reuß in Artern die Aufechtungsklage ge. lung eingereicht worden. Die Regreßklage gegen ist erst nacli Exr⸗ Berli n, 20. Juli.(Von uns. Berl. Bur) he Indu“ IJPetersburg, 20. Juli. erke Ba na Schütten ur 1913-L4 aus einem 1 118 444 Rubel(I Vorj. IMoskau, 20. Juli.(Von uns. Berl. Bur) teb in Persien W. NeWwWyork, 20. Juli. iche Zwecke vor. Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 17 Juki. Alt⸗Heidelberg“, Bauhardt v. Heilbr. 480 Dz. Stg. Worms 1, Gilsdorf, v. Worms, 40 Dz. Stucgut Ludwigshafen“, M Einigkeit“, Fellmann, v. Rotterd., 8500 Dz. Getreide Vilt de Gruyter“, eee Dz. K. erd., 67 Stückgut Getretde und Holz Heuberger“, Schreiber, v Altrip. 1750 Dz. Kies. 8000 Dz. Stückg. Rotterö., 11 000 Dz. Holz. Notterd., 7500 Du. Stück⸗ Geſchäftliches. Garanttert unwiderruflich findet aum 12, Auguſt J. die Lotterie vom Bad. Frauenverein zu Gunſten er Säuglings⸗Fürſorge ſtatt. Es kommen insgeſamt Johann“, Weinand, v. gut und Holz. in Hauptgewinn von 4 10 000.— und viele anſehn⸗ it nur 1 kann man vollhringt obendrein der Mildtätigkeit. Jeder ebeldenkende ein Märklein für das unter⸗ ützungsbedürftige Werk, ⸗Säuglings⸗Fürſorge“ des en Haupttreffer erzielen und in Werk Wohltätigkeits⸗Loſen 4 4.— er, Lotterie⸗Unternehmer, Straß⸗ wie alle bekannten Losverkaufsſtellen. Der Prozeit Aus Buenoz beree Schiffahrts⸗Nachrichten vom echelen, v. Ruhrort, 10 880 Di. K. Seeseeee rereresne e n ne eeoen rnee. nerrtcracec 3 Stwas abgenlo djreenige weiblicher Arbeit- vorgeschlz den Preis für Hochofenkoks aber- bereitd müt dem seimitt begonnen borden. In] uchegderk danenen aegen Keschlggen, neuem Roggen sahen wir Muster aus der Viern- heimer Gegend und kann nach demselben zu ur⸗ tellen, die chaffenheit als recht gut bezeichnet Werden. Die Ware ist inbezug der Farbe und der rt schön. Der Preis dafür stellte ich auf 17.—17.50 M. für die 100 kg franko Stationen. Auch dieser Preis dürfte nur für Einzelpartien zu erzielen sein, denn wWir wir Hör⸗ ten, wurde pfälzischer Wee Aug Beiteres aus den albaniſchen Kämpfen. Einige beglaubigte Einzelheiten aus den jüngſten Kämpfen in Albanien hat ein Teil⸗ nehmer und Augenzeuge der Verteidigung von Berat dem Times Korreſpondenten überliefert Nach den Scharmützeln bei Koritza gelang es dem Hauptmann Ghillardi, einem geborenen Kroaten, mit einer Gefolgſchaft von Freiwilli⸗ gen, unter denen ſich 40 Bulgaren, 1 Ameri⸗ aner und einige hundert Albanier befanden, ſich durch die Linien der Aufſtändiſchen durchzuſchla⸗ gen; am Abend des 10. Juli erreichte die Schar Berat. Man ſtellte auf der alten venezianiſchen Zitadelle ein Feldgeſchütz und vier Maſchinen⸗ gewehre auf, während der Gegner ein bei Elbaſ⸗ ſan erobertes Gebirgsgeſchütz dazu benutzte, die alte Feſte mit Schrapnells zut beſchießen. Im übrigen aber kämpfte man buchſtäblich„mit⸗ telalterlich. Die Artillerie der Verteidi⸗ ger beſtand in der Hauptſache aus einem Dutzend alter venezianiſcher Kanonen aus dem Jahre— 14891 Und man lud dieſe Unge⸗ ftüme wie einſt mit Steinkugelnz es fehlte nicht an dieſer„Munition“, denn Steinkugeln waren überall zu haben. Als Ladepfropfen dienten dann alte Lappen, als Feuermaterial ſchwarzes Pulver. Man wird ſich vorſtellen können, wie gefährlich dieſe Kanonen geweſen ſein mögen—für die Bedienungsmannſchaft. Immerhin wichen die Aufſtändiſchen dem Feuer aus und zwar auf folgende höchſt einfache Art. Von Nordtweſten marſchierten ſie nach Nordoſten und miſchten ſich hier unter die zur Sicherheit hierhin gebrachten Frauen und Kinder von Be⸗ rat. nheeelten mußte man das Feuer auf iſchen e die Aufſtä inſtellen. Als ein Angri auf die Zitadelle erfolgte, wies man ihn Dabesd ab, daß man die alte venezianiſche Steinmauer den Angreifern auf die Köpfe Aber um Mitternacht die Verteldiger ihr Feldge⸗ ſchütz und die vier Maſchinengewehre und eilten nach Valona. Einen amüſanten Kommentar zu dem komi⸗ ſchen Heldengedicht von der ung des Mbret durch den kühnen Krenk Bib Doda liefert nen. ure Fürſten Wilhelm. Der große etwas zugenommen. Gegen den gleichen Monat des Vorfahres zeigt sich bei beiden Geechlechtern eine Verbesserung. Die Be- richte von industriellen Firmen und Verbänden über die Lage des Arbeitsmarktes im Juni lassen nach wie von wenig Besserung erkennen. Viel- lach krat sogar eine Verschlechterung gegenũber dem Vormonat ein, die im Vergleich zum Juni des Vorjahrs fast durcliweg festgestellt wurde. Der Ruhrkohlenmarkt konnte heine Be verzeich- auch in Ober- und Niederschlesjen war Miriditenfeldherr zog mit 2000 Mann von Aleſſio aus, um Flürſt Armſtrong, ein unternehmender junger Bribe, der ſein Monocle mit Würde trägt, nahm an dieſem denkwürdigen Zuge teil: als Oberbefehlshaber der Artillerie. Die beſtand aus einem öſterreichi⸗ ſchen Gebirgsgeſchütz und war im übrigen wohl das einzig ſtreitbare Element der Armee„Es war wunderlich,“ erzählt Mr. Armſtrong,„wie dieſes Geſchütz für die Albanier alsbald eine Art Fetiſch wurde. Niemals hielten die Rebellen Granatfeuer ſtand, während unſere eigenen Kämpfer bei dem geringfügigſten Anlaß zu mir geſtürnit kamen, um mich zu beſchwören, die Artillerie in Tätigkeit zu ſetzen. Das größte Intereſſe erregte aber mein Monocle⸗ Die wackeren Krieger waren feſt überzeugt, das Mo⸗ noele ſei zur Handhabung des Geſchützes unent⸗ behrlich, ohne Monocle könne man nicht richtig ſchießen. Ich ließ ihnen ihre Illuſion und trug das Einglas, wenn immer ich einen Albanier ſah. Als ich am Abend das Geſchütz abmontierte und mich auf den Rat Prenk Bib Dodas mit ihm zurückzog, brach ſofort eine Panik aus, ohne daß ein Grund dafür zu entdecken war. Der Feind beſetzte unſere Schanzen, und unſere Armee war plötzlich nahezu ganz verſchwunden. Dann beſchloß ich, das Geſchütz auf dem See⸗ wege nach Durazzo zu bringen, aber mit tauſend Schlichen und Kniffen ſuchten die Albanier meinen Fortgang zu verhindern. Ich mußte ſchließlich bis in die Achſeln ins Waſſer hinein⸗ ſteigen und mit Hilfe einer Leine das Boot von der flachen Stelle ins Fahrwaſſer hinein⸗ ziehen. Nun ſchienen ſich die wackeren Krieger endlich ein wenig zu ſchämen; ſte halfen jetzt tapfer mit, wir kamen nach Schlinza und von dort mit einem Segelboot nach Durazzo.“ Die Jagd auf den„Tyrannen von Sylt.“ Das Schlußkapital des däniſchen Krieges. „Sie haben ihn!“ So ſtand am 21. Jult vor 50 Jahren mit weitgeſperrten Lettern ſe u leſen, „Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ 75 in Albanien ſoeben in England eingetrof⸗ ſene Bruder des engliſchen Privatſekretärs des Wilhelm in Durazzo zu entſetzen. Mr. Heaton K mals um 1 bis um.50 M. und worden. eine Mitgli Roleisenver Entrüſtung hery „Bluthund der gleich das letzte 20. Juli trat ein der dann bald wußte, daß dieſe würde, Gefangennahme die Geiſtesgegen Pläne zunichte. ſonders au tiefen die Jagd ſein würde. und Schiffszei können. booten de Sylt erſchienen dem öſterreichiſ verſperren und tigen. Wie ein des 13. Juli di drohten die feindlichen Kano ſame Liſt. Flachboote auf e und dieſe Nachricht rief den größten Deutſchland hervor. Wer war die gefürchtete wohin Hammer mägigen, Der definitive Beschluß Wird in einer alsckann stattlindenden Beiratssitzung gefaßt wer⸗ den. Für das letzte Halbjahr War Hochofenkoks neben Erstattung des Perſönlichkeit, deren einen Sieg ſo laut apitän Hammer, auf den weſtfriſiſchen Inſeln Willkürherrſchaft getrieben und die Deutſchgeſinnten auf der Inſel im aufs Höchſte geſteigert hatte. des brutalen und Flotille hatten überall in Deutſchland gerechte Sylt mit der loſigkeit das däni und Gewalttaten hätte, wußte genau, ſchen Waktenmeer u unterſtützt wurden. Hammer die Liſter⸗Tiefe nördlich von Sylt zuß⸗ Booten zur Einnah mit Windeseile 2 Mark pro Jonne z u er- Kokskohlen um 1 Mark ermäßigt r. Düsseldorf, 20. Juli. Am 24. Juli findet ederversammlung des bandes statt, die sich u. à. Jahresberichts auch mit der gütung befassen vvird. NEEee Gefangennahme man wie pries? Es war der däniſche der„Tyrann von Sylt“, der eine empörende Wut aller Wattenmeer Die Gewalttaten ſchauen Führers der däniſchen orgerufen, und man freute ſich, daß ihn noch gerade am Schluß des Krieges die Nemeſis ereilt hatte. Mit der Jagd auf dieſen Eiderdänen“ war nämlich zu⸗ Stück deutſchen Bodens der däniſchen Gewalt entriſſen, und Schleswig war frei, Am ſelben Tage, an dem die weſtfrieſiſchen Inſeln von ihren Peinigern befreit waren, am neuer Waffenſtillſtand in Kraft, zum Frieden führte. Hammer r Waffenſtillſtand raſch kommen und mit allen Mitteln ſuchte er ſeine ſo lange zu verhindern. Aber wart und das raſche Zugreiſen der preußiſch⸗öſterreichiſchen Flotille machte ſeine Der däniſche Kapitän, der be⸗ größten Schonungs⸗ ſche Regiment aufrecht erhalten auf Gewalttaten gehäuft wie ſchwierig in dem launi⸗ nd ſeinen Tiefen und Un⸗ auf ihn und ſeine kleine Flotte Zudem hatte er noch alle Baken chen, die die Orientierung erleich⸗ terten, wegnehmen und an gefährlichen falſchen Stellen anbringen laſſen. Um nun den Fuchs in ſeinem Bau zu ſämtliche Ausſchlupflöcher durch die er nach fangen, mußten ihm mit Liſt verſtopft werden, der Nordſee hätte entfliehen Dieſe Aufgabe fiel den vier Kanonen⸗ r Verbündeten zu, die am 11. Juli bei äterhin noch von pfer„Eliſabeth“ Zunächſt galt es einmal, und dann ſp chen Raddam ſich der Inſel Sylt zu bemäch⸗ lauerndes Raubtier lag der Däne in der Liſter⸗Tiefe, und als am Morgen e öſterreichiſchen Jäger auf me von Sylts abſtießen, be⸗ heranfliegenden nenfollen die Kompagnien. Da erſann der führende Lotſe Anderſen eine wirk⸗ Er li eß die mit Jägern dichtbeſetzten ine niedrige Sandbank treiben, mit ſeinen tiefer gehenden Jol⸗ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst und Feuilleton: Dr. Vicior Sckert: für Lokales, Provinziales und Oerichtszeitung Richard Schönfelder; für den Hlandelsteil: Dr. Adoll Agthe. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: Druck und verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hl. Direktor: Ernst Müller. rrn len nicht nachfolgen konnte. Als dann vollſtän⸗ dig Ebbe eintrat, waren die Dänen machtlos, und ſo konnten die Jäger glücklich an die Küſte von Sylt landen, wo ſie auf der befreiten Inſel von den dankerfüllten Bewohnern mit Jubel aufgenommen wurden. Nun hieß es, dem aus ſeinem Hauptblock vertriebenen Tyrannen auch die Inſel Föhr abzunehmen und ihm zugleich ſein zweites Ausſchlupfloch, die nach Amrum hin gelegene Fahrtrapp⸗Tiefe zu verlegen. Da ein heftiger Weſtwind den Verſuch, von Sylt aus auf Amrum zu landen und dann Föhr zu neh⸗ men, ſcheitern ließ, mußten die Jäger in Eil⸗ märſchen von der Südküſte Sylts bis zur Nord⸗ ſpitze die Inſel durchſchneiden und wurden am 17. Juli auf den Kanonenbooten eingeſchifft. Als ſie nur noch eine Meile von Wyk auf Föhr entfernt waren, tauchte plötzlich ein däniſcher Dampfer mit der Parlamentärflagge auf: Ham: mer brachte ſelbſt die Meldung, es ſei bereits ein Waffenſtillſtand geſchloſſen. Man fiel zwar auf dieſe Finte nicht herein, verlor aber durch das verräteriſche Spiel einen Tag, und ſo konnte erſt am 18. Juli Wyk beſetzt werden, worauf Hammer die Flucht ergriff. Der Fuchs war nun in ſeinem Bau geſangen, alle Löcher waren verſtopft, und ſo wagte er den ausſichts⸗ loſen Verzweiflungskampf nicht, ſondern ergab ſich am 19. mit 9 Offizieren, 236 Mann und all ſeinen Fahrzeugen auf Gnade und Ungnade⸗ Die weſtfrieſtſchen Inſeln waren nun ſämtlich befreit und konnten wieder frei aufatmen, da nun die grauſame Hand des„Tyrannen von Sylt“ nicht mehr auf ihnen laſtete. Der erfolg⸗ reiche Handſtreich gegen den Kapitän Hammer bildete das letzte Glied in der Kette ruhmvoller Waffentaten, die deutſche Krieger für Schles⸗ wig⸗Holſteins Freiheit und Menſchenwürde vollbracht hatten; die Gefangennahme des ge⸗ fürchteten Mannes war das Schlußkapitel des Krieges. Elektrische faapecken pent 0 SNOOVNBOVENIa CIE-A At. Arutellatonen vom StOfA 34579 feſefon 662.980.2002 eeeee Annnr n„ —22— 2 J7. ˙ d11 ̃ ß ̃ œBAb1!!!!! SFFCCVTTTCCCCCCCCCCCGCCCCCTVTTVVTVTVVTTTTVTVTTTTTTTT 4i%½ Bad. Anl.- u. Soda- Elohbaum-Brauer. Versicherung. 5 8..-G..Rhelnsoh. Montag, den 20. Juli 1914. General Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite, Turszettel des„Haunheimer deneral-Anzelger, Badische Hoxeste Machriehten“ Imländische Effektenbörsen. Mannheim, 20. Juli Obligatlonen. adtantenhen. 3½% Frelburg 5 3% feldelb9. v.. 1903 4 Karlsruhe v. J. 1907 94.20 0 3 Karlbruhe.J. 1896 83.80 4½ Lahr v. jahre 1902 450 8 3½ Tudwigshafen 102.— 0 4 1 V. 94.— 0 86.50 8 85.— 8 0 ſ Hafhh. v. J. 1914 Hannh, Oblig. 75 4 4** 4 4 14 4 2 1 14421142 * 3¹ 1905 393 plrttas. unkb. 1905 3½ Wleslooh v. J. 1905 Plandbriefe. 4% Rh. Hyp.-Bank un- e sadbr 1808 4440 b ½ Hd. B. vorsch, 64 40 br 55 85 Komm. 85— b Eisenbahn-Oblig. 4% Oberrk. Elab.-Ges. Industrie-Oblig. 4½.-Gl. f. Sollindustr. rdokzahlbar 105% 98.50 0 4½ Bad,.-G. f. Bheln- Sohfff. u. Seetranep. 97.20 8 % 8d. Anll.- u. Sodafb. 101.50 8 101.— 8 92% U fabrik Serle B 4 Br. Klelnleln, Hdib 97. 5 Burg, Srauh., Bonn 100. %% Fürstonberg-Olig. 100. 4½ Gew, Orlas z. Nebra ruokzahlbar 102% ½% Heddernb. Kupferw. ferrenmühle genz 4% Kosth. Cell.-.Pap!. 4½ Hannhelm, Dampr- sohleppsohltfahrt 4½% Mannh. Lagerhaus- Gesellsohaft 4% Maschinen- u. Arma. turfabrik vorm. Klein, Sohanzlin& Becker in Frankentha! 98.— 8 92.— 8 81 95.— 8 4½ Oberrh. Elektrizlt.— Werke Karlsruhe ½ Pf. Cham.- u. Ton- wWork-.-., Eisenb. 100.— 6 ½ Pfälz. Mühlenwk. 38.— 8 50% Portland Cementwerk Dledeshelm Neckarelz 101.50 8 4½% Rhsoh. v. Fondel 98.— 8 4½ Sochuokert-Obligat. 95.— 8 ½ Russ..-.Zellstoff- kabrilk Waldhof bel Pernau in Livland 4½ i. Sohllnok&. Oſe. 4½ Speyr. Brauh..-G. 4½ Speyrer Zlegelw. ½% Südd.Drahtindustr. 4½ Tonw. Oftsteln A. d. Br. H. Lossen, Worms ½ Zollstoffb. Waldhof 4½ Zellstoffabr. Wald- hot 1 92.75 0 95.50 8 94.—8 95.— B 97.50 0 89— B 98.50 8 Aktlen. Arlef Geld —— 131.— — 121.— — —— 125.50 — 198.— ——.— — 111.50 Banken. Badlsohe Bank Pfälzlschs Bank Pfüliz. Hypoth.-Bk. Rhein. Credlt-Bank Rbein. Hyp.-Bank Suddeutsche Bank Südd. Dlso.-Aes. Bahnen. Hellbr. Strassenb. Chem. Industr. Bad.Anll.- u. Sedaf. Obem. Fbr.Goldenb. Ver ein ohem. Fabr. Vereln D. Oelfabr. Westereg..-W. St, 5„ Vx. Brauereien. gadisohe Brauerel Durl. Hof um. Hagen —— 22.75 Br. danter, Kleinlein, Reldel Homb.Messerschm. Ludwh. Aktlenbr. Aamnh. Aktlenbr. Brauerel Sinner Hr. Sochrödi, Halbg. „ Sohwartr, Spey. „ 8. Meltz,„ „ L. Storodh, 4 Werger, Worme—— 60.— Ffalx. Froabhefen- und Spritfabrik. 20— Transport u. u. Seetransport 80.——.— Brlet Geld —— 39.75 — 3820— — 2160 1850 1825 —.— 350.— —.— 850.— — 113⁰ 920.— Hannh. Lagerhaus Frankona Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-des. Bad. Asgekuranz Continental Vers. Nannh. Versſoher Oberrh. Vers.-des. Wurtt. Trsp.-Vers. Industrie. .-Gl. f. Seillndustr.—— 120.— Benz& Cle., Ahm.—— 153.— Dingler'sohe Ma- schlnenfabrk 112.50 110.— Emafiw. Malkamm. 83.50 Ettlinger Spinnerel—.— 113.— H. Fuohs WI9, Habig. 138.——.— Huüttenh. Spinnerel-——.— Hoddernkh.Kupfw.u. Sudd. Kabw. Frkf. Karlsr. Haschbau Hähmf. Hald& Meu Kosth. Oell.-.Papf. Mh. Gumml- u. Asb. Masohfbr. Badenia Pfülz. Mühlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem, Hüdlbg. 147.— Rn. Sohuokert-G.—.— 138 50 H. Sohllnok& Cle.—.— 139.— Sudd. Draht-Ind. 118.— 115.— Unlonw. vm. Stookh. 148.— Ver. Erb. Ziogelwuww.— Speyr., Wärzmühle eust.— 15.— Zellstoffb. Waldhof—— 167..— Zuckerf. Waghäus. 215— Zuokerf Frankont. 418.——.— Frankfurt, 20, Juli. Anfangskurse. Krodltaktlen 184.— Dlskonta Oommandit 180., Darmstädter Bank 113 8½ beutsche Bank 230 ½ Oresduer Bank 144,¼ fHandelageseſlschaft Staatsbahn 140— Lombarden 15 ½ Sochumer 213/ gelsenklroben 175. flarpener 170½, Caura- dutte—.—, Phönlx Bergb. 225.%, Oeutsch-Luxemburger 120.—, Slekt. Eülson 233.—, Slekt. Schuckert 138./ Baltimore Ohlo 83.% Paketfahrt 123—, Nordd. Lloyd 105—, 1902er flussen——, Türkenlose——, Sofantungbahn 123¼. Tendenz: matt. Schlusskurse. Wechsel. 20. 18. 20. 18. Amsterdam kurz 169 05 169.07 Cheok Paris 81.478 81.45 Belglen„ 91.025 80.95 Parls Kkurz 81 433 61.— ltalſen„ 80 975 81.05Sobwolz.Plätze„ 51.325 81.32 Obeok London„ 20.497 20.495 Wlen„ 84.88 64.716 „ 20.460 20.460 Mapoleonsd'or 15.39 16 39 London Stastspaplere u. Stadtanleihen. 20. 18. 20. 18.0 5 A. e 4/N.St-A. 1904/9/10 88.50 88 5 deutiseh..- 3 8 n V 0 5. 75 3% ſtalſen, Rente———— erben sc 11 ben A, 882——.— 3* 7650 76.25 4½„ Paplerr..— 4 geus Felchssnl. 100.— 100.— 4%„. Solart. 85 85.10 4 bad.St.-Anl. 190—— 97.30 Sorle 15 1808/00 9780 97 80„5 al 88.20 68. da..-A.—.— 9775 4½%neue Russ.1905 93.20 96 30 ee e ee 88 00 „„ — 388.25 unlf. 80 5.18050½2 98 25 2 775 1 0ö. Kobsdente 70— 70 10 5———4 ronenrt. 8 e eee Idayr.Eb.-A. b. 1815 98.85 918 35.85 38.30 5% Oninssen 1898 10.20 100 20 4½% do, u. Allg. Anl. 34.95 85—4% 90.70 80 80 3 05.-.-Obl. 590 800 88)38 91.40 91.25 30% PIdlz..-.-Pr. 98. Men.äuss. 1——— 3 Hoxlkan. innere—— 43830 9 Pf. Konv. 1895 60—. Los e. llesszen 1908/8.50 37.60 4 Sad. Prümlen—— 195— 3 Beszen.70 2410 4 Sesterr. 1880 11 29 181.— end 1687 0 5 Turklsone 157.80 160.— 85.20 95.20 Augsburger—— 36 40 4„ 1912⸗1817 85.20 95 20 fFreſburger——— Bank- und Versicherungs-Aktien. 18. 20. 158. 2⁰ Badlsche Benk 131.60 181.60 Berg- u. Hetallbk. 130.25—— 0 Deutzoh. Luxemb Fechweller Bergw. Frieeriehah. Berg Berſ.Handels-des. 146.60 148.50 Oom.- u. Disk.-BK. 105.— 105 40 Darmstädter Bank 113.¼ 113 75 deuisohe Zank 229.7/ 75 Veutsohaslat.Zank 119.50 119. Deutsoks Eff.-Bank 112.— 112.— Disdonto-Comm. 180.% 181— Dresdener Bank 144. 145,30 Betallbank unßeg Aetall.-G. 130.25—.— Slsenb.-Rentbank 187— 187.— Frankf.Hypoth.-BK. 215— 216.— FErkf. Hyp.-Orsdltv. 158— 158.— Ratlonalbank 106.½ 105. ½ Oesterr.-Ungar.Bk. 189. 70 139.70 Oesterr. Länderbk. 120.— 120.60 Kred.-Anst. 184% 185.75 pfälzische Bank 121.— 121.— pfälz. Hyp.-Bank 193 50 193.25 Preuss. Hyp.-Bank 111.80 112.10 Rolchsbank 158 139.90 138.80 Rheln. Aypothek.- Bank Nannbelg 195 50 195 30 Rheln. Kreditbank 125.— 125.10 Südd. Olskont-Gdes 110.40 110.40 Schaaffk. Sankver. 106.50 108.50 Wiener 8ankver. 128.— 127.— Gank Ottomane 113.— 115.— Frankfurt. Allgem, 2150 2155 Frankona 850.— 848.— Oberrh. Vers.-Ges. 1130 1130 Hannb Vers.-.-A. 940.— 940.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 2 8 Schantungg.-B. Akt. 122.½ 125.½% Sudd. Elsenb.-Ges. 123.— 128. Hamburger Packet 123 25 124.30 Rorddeuts oh.LIoyd4 104 ½ 1050— Lest.-Ung.Stastsb. 140% 142.8% 18 16.½ 103.½ 84.% 20. dest, Süuda, Lomb 15. ſtal. Reridlonalb. 103.— Ital. Mittelmesrb. 5 Zaltlmors u. Ohlo 82.½ Bergwerksaktlen. 145.—148 2⁵ 213.½ 217 102 50 102 60 120 1227% ſhb. 146— 148.— Aum.-Frlede(Br. Bochumer Bergb. Buderus onoord. Borgb.-G. 9. Harpener 170. 177 Rasson. Bergbaun—— Kallw. Asohersleb.— Kallw. Westeregela 185 70 18830 Oberschl. Elsenind. 76 75 80.— Pböalx Bergb. 225./% 226./ Ver. Kön. rak. 140.¼ 142 70 18 128=%—. Hewerksch. Rossl.— Prinoe enrp /˖/· Frankfurt, 20. Juli Schlusskurse. CFortsetzung) Aktlen Industrieller Unternehmungen 20. 18. 20. 18. Aluminlum Meub, 255.——.—Slemens& flalske 257½ 20.½ Aschbg. Zuntpapfb. 163.8) 163.80 Volgt& Haeffner 193 60 199 50 Maschpapf. 107.30 107.50 fgumm peter 75.— 76.— , Bod..-f. Berſin 21—.—HeddernhKupferw. 105.— 106.— Südd. Immob.-Ges. 54.5) 54.500IIIxlroh. Muhlenw. Grun&. Silfinger 121.— 122.— Strassburg 118— 118— ianes d Freytag 121— 121.—[Kunstseldibr., Frat.. lonhdaum Mannh. 115.— 115.—[lederw. St. Ingnert 55.3) 55.30 Frxf. Genninger) 122.— 122.—Spioharz Loderw. 8359 62.50 do. Pr.-Aktien 127.— 127.— Ludwilgesh. Walzm. 153.— 158— terkules(Oassel) 153.— 155.—Adlerfahrr. Kleyer 235.— 28785 annheim. Akt.-Br. 140.— 140.— Armatur fiilpert 36 80 33.89 Parkakt. Zwelbr. 81.— 61.—[Badena(Welnh.) 122.30 122.80 Tuoker Freih v. 259.— 259.— Dürrkopp Blelefeld 275 50 289.— Leltz, Sonne, Spey 57— 67—Dalmler Notoren 383.50 358 50 Blel-u,sfiphsraub. 75.— 75 50[Fanrzeugw. Eisen. 88.— 92.— Zad. Anilinfabrik 559.— 534—ritzner(Durlaoch) 255.— 285.— Oementw,, Heldelb. 142.— 144.20Hlaid& Meu Karlsf. 312.50 312 50 Jementf.Karlstadt 121.— 121.—[Karisr. Maschför. 177.59 1727 50 Ohem.Workealbert 390.— 393.— KMannesmanarwe, 196.— 250.— Od. Ind. Goldschm. 199.59 199 öo0Masoh.-Armf. Klsin 131.— 131.— Chem. Fabr. Arlesh. 235 50 237.—pfNähm. u. Fahrrfd. D. Gold-.SIIb..-A. 559— 355.— Gebr. Kayser 151.99 151.— Farbwerke Höchst 483— 45.— Sonnellprf. Fankth. 281.— 281.— .ohem.Fbr.Mannn. 5 Sonraubspf. Kram. 154.— 151.— Holzverk.-Industr. Jor. D. Oelfabrlken 163.— 188.— ütgerswecke Pf. Pulvkf. St.lngbert 139.50 139.70 Ultramarinfor, v. Sohlnok Co.flamd. 131— 134.— Jegelln Russfabr. Ver. Fränk. Sohunf. 113.20 114.50 Suldd. Drahtind. Mh. Sohunk, Herz, Fræt. 123.— 123.— akkum.FPbr. Berl. 50“Sollingustr.(Wolff) 116.59 118.50 Elektr.-Ges. Allg. Sttlingen 103.70 108.70 Bergmann-Werke—Kammg.(Kkalsersl.) 170— 170— Broun, Zover!.Oo. 148.50 159 50/Waggonfabr.Fuons 162.500(fleſdelberg) 135⁵.— 135.— Deutsoh-Uebs.(BI.) 180., bahmeyer 122.— El.-Ges. Sohuokert 735.½ Hheln. Sohuok.-9. 133— 133.50 183.50 Zellstoftd. Wafdhok Zad. Zuokerfabrix Frankenth. Zuokfb. 185.75 165.50 212 10 215 25 120.50 420 50 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlonen. 30. 18. 20. 18. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 35.— 95.—4 Pr. Centr.-Kom. 4 do. 8. 18 95.— 95— von 1908 95.59 95,59 4 do. 8. 16 u. 17 95.20 95.— 3½ Pr. Hyp..-B. 1 do. S. 20 26.20 85.29] ahgost.—.—— 1 do. S. 21 95.70 95.70 do. abgest. 92.190 92.10 3½ do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 31.2) 84 20 und 1 36.40 88.404 4o.„ 1901 33.10 33.10 31%½% do S. 19 88.40 88.404 do. v. 1805 93.10 93.10 3½ do. Kommun.- 10 4 do. v. 1907 94.— 94— öbl. S. 1 86.40 85.40 4% Pr. Pfabr. 18, 1 di. Hyp.-Kr. 19 und 22 94.40 93.60 8 15.16, 21•27, 440% do. E. 25 94.40 93.60 31, 32-42 94.— 34½—40% do, E. 27 95.50 95.25 4 do. S. 43 84.50 94.50 40% d0. k. 28 95.50 93.25 4 do. S. 46 D=.=4% Pr. Pfdbr.-BK.- 4 do. S. 47 94.50 94.50 KE. 25 95.75 95.50 4 40. 8. 43 91 80 94.60 4% do, k. 30.31 96.— 95.50 1 d0. S. 49 95.— 95.— 40% do. k. 32 u. 33 98.50 86.— 1 do. S. 50 95.— 95.— 3% d0. E. 25 4 d0. 8. 51 95.50 85.50 3/ d0, S. 28 55 9010 55 85 55 90 98.60 88.60 3½ do. Kleinb.1904—.——.— 3½ do. S.-34 4% Rh. Hyp.Bank- und 32(igd.) 96.50 06.50 Pgd. Mangh. 1902.07 94.50 94.30 31½ 40, S. Köctilob.) 35,50 36.50 4% 40. Kab. ab 1912 94.59 91.50 %e Pfälz,.-Bk..50 83.60 4/ d0, unk. b. 1917 94.20 91.20 4 do. d0..50 97.60 4% do.„ 1819 94.20 94.20 4 d0. 1917 97.50 97.50 4% do.„ 1921 9ʃ.20 94.20 4 do. 1820 97.50 82.50 4% do.„ 1923 98.— 86.— 4. do. 1922 97.50 97.50 40%„1921 98.50 85.50 4Pr. Centr.-Boden-%½% lo 64.40 Oredlt-G. v. 1080 94.30 94.— 3½ do.„ 1914 84.20 634.20 do. 1699, 1901 2½ do. Kommuna] 85.— 35.— und 1903 93 70 83.90J 4% do.„ 1823 95.20 95.20 0 8 v.— 559%0 1923 98.50 96 50 Kedg,„. 944 Al.gen. 8. B.—.— JJJWccc 1 9½ù0 94.20 Operrh, SIsenb.-A. 93.— 92.50 wen 1901 95.50 95.50 Bayor. Staatsanl. 99.— 96.80 Machbörse, Kredltaktlen 184.., Otskonto-SGommandit 180 Staatsbahn 140% Lomderden 15.½% Tend. matt. Privatdiskont 2¾% Berlin, 20, Juli. Relchsbankdiskont%, Anfangskurse. 2⁰ 18. 20 1 Olsoonto-Comm. 180 25 181.— Phönix 225.12 228.— Deutsohe Bank 229.25 231.25 delsenkirohner 175.25 177.— Berl. Handelsges 147.25 75 Harpener 170.25 Dresdner Bank—.— 145 Hambg. Paketf. 122.25 124. Lombarden 15.75—. Hordd, Lloyd 102.70 105 Baltimore 84.— 64.78 Allg. Elektr.-ges. 231.12 238.½ 3% Relohsanlelhe 75.75 76.20 Sohuckert Elektr. 133.25 138.75 Bochumer 212.87—.—ſend.: matt. Deutsch-Luxbg. 120.59 122.75 Berlin, 20. Juli. Schlusskurse. 20. 18 20. 18. Weohsel auf Aluminum 254.30 258.— Amsterdam kurz—.— 189.05 Anlllin 557.— 585.— Weohsel London 29.490 20.495 Anilln Freptow 318.10 355.— Weohsel Paris 81.425 81.425 KAranbg. Bergwͤrs3.389 50 393.—. Weohs,a. Wien kurz 84.675 81.725 gergmann Elektr. 10750 109.50 4% Relohsanlelhe 39.75 99.80 Brown, Soverl&09. 149.— 150.50 31½% Relchsanl. 38.70 86.70 Bruohsal, Masohfb, 339— 310.— 30% Relohsanlelhe 75.30 782)] Ohem. Aldert 385.70 385.— 4% ñoeusschatzanz 99.90 89.99 Dalmlor 382.— 357.50 4% Pr. Consols 99 50 99.50 Dynamlt-Trust 180./8 162.— 3/½%„ 86.70 35.70 Deutsch-Uebersee 180 29 181.00 18 5 75.80 76 25 D, Gasglühl. Auer 518.— 558.— 4% Bad. V. 1901 97.80—.—D. Waffen u, Mun. 317.— 321.— 4%„„ 1908/09 97.80—.— 0. Stelnzeugwerke 210.— 219.— 3½%„ Convert,.—.— 93—Elberfeld. Farden 350.— 568.59 3½%„ V. 1902/07—..— Ehzinger Fllter 279.50 275.— 31½%% ZBayern 84.90 85.—Sssen. Kreultanst. 155.0 153.50 3½0% Hessen 81.89 85.— Fadon Mannstädt 116.— 118.20 30% Hessen 73.50 73.70 Faber Bleistiftfbr, 270.20 270.20 3% Saohsen 76.80 77.—Felten& Gulllaume 149.20 141.— 4% Argent. v. 1697—.——. Gritzner Masohin. 266.70 258.70 5 Ohinesen v. 1995 9990 98.99 Gr. Serl.Strassenb. 141.— 143.— % Japaner 91.70 91.80 Höohster Farbwyk. 452.59 459.20 Mannh, Stadtanl.—.— 91.90 Hohenlohewerke 191.59 102.20 4 Dest. Goldrente 84.40—.[Kaſiw. Asohersleb. 135.9) 133 59 3 Portug. unt..3 65.25 65.25 Kölner Bergwerx 315.70 312.69 5 Rumänen v. 1903 99.30 99.75Cellalose Kosth 92.— 93.— 4% Russ. Anl. 1902 69. 39.10 Lahmeyer 123.10 123.10 4 Fürken unlt. 82.49 62.—] Lioht ünd Kraft 121.— 124.59 Türk.400 Fro.-Lose 158,.59 150.— Lindes Elamasohln.—.— 117.90 4% Ung. Goldrente 89.—— 30.30 Lothringer Lemont 129.— 121.20 3%„ Kronenr. 77.80 7830 Ludw. Loewe& 0o. 289.— 299.20 0 8t. Kreditaktlent64./ 185.½ Nannesmannröhr. 194.29 198.— Berl. Hangefs-des.148.8 143.% Obersohl. EIsb.-3d. 99.59 82— Harmstädter Bankt13./ 113.% Orensteln& Koppel 133.59 138.— beutsohs Bank 230.— 23.— Rh. Sohuokert An. 133.20 133.— „pisoonto-Komm, 179./ 180./ Rhein, Stahlwerke 149. 151.— bresdner Bank 143% 144% Rombacher füite 145.70 149.— »Staatsbahn 140.% 142½% Rütgersworken 188.— 187.— »Lombarden 15./8 16.½ Sohuokert 133.70 133.29 Baltimore u. Ohio 84./ 81.% Slemens& Halske 203.10 298.— »Oanada Paolflo 185.% 188 Sinner-Brauere!l—. 239.209 „Bochumer 217./ 216½[Stetilner Vulkan 121.59 122.— ⸗Jeutsch-Luxembg. 120.½ 122.% Ponwar. Wiesloch 129.79 129.70 ⸗Gelsenklrohner 176./ 177T.—Ver.Glanzst.EIberf. 572.19 580.— „Harpener 170./ 172.½ JVer. Köln-Rottwell, 315.10 320.50 »Lauòrahlltte 139.— 141.%/ Wanderer Fahrrw. 334.20 333.— phönlx 225./ 227.[Westeregeln 183.50 185.— „Allgem. Elektr.-d. 239% 239.— Mstf.Dr. Langendr. 83 29 83.— Deufsoh-Aslat. BK. 112.50 119 70 J Witten. Stahſröhr, 131 59 134.— Petersbg. Int. Hand.168.60 171.20 Zellstoff Waldhof 134.70 185 Relonsdank 1295— 139.50 Otav! 115.— 116.90 Ahein, Kredltbank 125.10 125.10 South West-Afrika 102.52 104.90 Russenbank 44.70 148.—Vogtl, Maschlnfbk. 274.50 278.— Schaaffh, Zankv. 104.70 105.20 Naphta Petrol.-fob.332.50 333.50 Südd. Dls.-G..- 110— 110.—Ler. Fränk. Sobuhf.109.70 114.5. Hamburger Packet 122.— 128.—Sielef, Masochinenf.278.— 278.— Hansa 243.60 250.10 umbg.Sdam. Opfsoh. 149.20 152.30 Norddeutsoh.LIoyd—.— 107.10 Kasch. Sreuer 535 Adlerwerk Kleyer 233.20 289.— ) Ultimo-Kurse. Fachbörse. 20 Kredlt-Aktlen Dlskonto-Komm. FPhönix 178.% 180.%½ 228½ 227½ 18. 182.½% 185.½ Hansa A. E Tend.: matt Prlvatdiskonf 2½% 20 18. 249 70 252— 234% 287 Paris, 20. Juli. Ausländische Effektenbörsen. Diskont der Bank von Frankrelch 3½% Roggenmehl Mr. 0) 26.75 1) 24.25. Mannhelm, 20. Jull.(Prlwat.) alsponldel mit Sack waggonfrel Rannhelm Mannhelm, 20. Juj. Kloeheu Mk..80, Wiesenheu Mk..0) Alles per 100 Kg. Mannheim, 20. Juli. (Anfangskurse.) 20. 18. 20. 18. 3% Rente 81690 82 40 Debeers 403.— 412.— Spanler 87.77 97.70 Eastrand 45— 46.— Türk. Lose———— Geduld———.— Banque Ottomane 571.— 573.— Goldfields 55.— 55.— Rlo Tinto 1707 1715 Randmines 151.— 152.— Chartered 21.— 21.— Tendenz: matt. Wienu, 20. Juli. Diskont der österr.-ungar. Bank%. Anfangskurse.(190 Uhr vorm.) 2⁰0 18. 8 Kreilltaktlen 581.70 588.20 Oest. Paplerrents 83.75 83.60 LAnderdank 457.— 470.—-]„ Sllderrente 83.85 83.40 Wien. Bankvereln—.——.—Ungar. Goldrente 95.40 95.60 Staatsbahnen 649.50 658.50„ Kronenrt. 73.20 78.60 Lombarden 75.— 77.—Alpine Montan 731.50 748.— Harknoten 117.95 117.90 Skode 616.— 630.— WMechsel Parls 95.05 96.05 Tendenz sohwach. Dest. Kronenrente 89.90 689.95 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 5 20. 18. 20. 158 Kreditaktlen 581.— 585.59 Oest. Paplerrente 33.40 83.60 Ossterreioh-Ung. 1945 1945„ Sllderrente 63.50 63.70 Bau u. Botr..-dl.„„ Goldrente 109.— 109.25 Unlonbank 558.— 56).— Ungar. Goldrente 95 40 95.60 Ungar, Kreadlt 749.— 760.—„ Kronenrt. 78.50 78.65 WMien. Bankvereln Woh. Frankf. vista 117.93 117.95 bänderbank„ London 2417 2117 Türkische Lose„ Parle„5 95 02² Alpine 725— 742—„ Amsterd., 199.50 199.40 Tabakaktſen—.——.—Hapoleon 19.20 19.21 Hordwestdahn———.—Harknoten 117.96 117.95 Dester. Waffenfhr. 778— 816.— Ultimo-Noten 118.02 117.98 Staatsbann 516.— 654.20 Skoda 707.— 725— Lombarden 72.70 78.50 Tendenz: sohwach. Zusohtherad B. 780.——.— London, 20. Juli. Diskont der Bank von England%. Anfangskurse. 20. 18 2⁰ 18. Tend.: fest. Jagorsfonteln 4ë.½ 2½ Consols 76— 75% Roddersfonteln 13%8 13%486 3 Relohsanleihe 76.— 78.— Premler 278 15 5% Argent. 1890 101.½ 101.½ Randmines.—— Argen. 81.½ 30.½ Tendenz: willig. lapaner.— 32.— Atchison oomp. 100.½ 100.— 4½0% do. do. II. 8. 92.— 92.—[PCanadlan 190.¾ 190.¾8 5 Mexlkaner 87.— 67.—[Baltimore 85/ 65.— 40% ftussen 89 85.— 86.—Ohloago MIUIwauke 100.¼ 109.— Oitomanbank 13.½ 13.½ Denvers dom. 4%.½ Tend. ruhig. Erie oom 28./8 26.— Amalgamated 71.½ 70.5/ Greathwesten 14.— 14.— Anadondas.0%.,½ Arand Trunk ord. 14.¾ 14./8 Hlo Tinto 68./ 68.% Readin 82./ 62.¾ Tanganyioa 1757.¼ Loulsvllle 140.%8 140.½ Utan Gopper 11./8 11.% Rissourl Kansas 10. 10.½ Central Mining././8 Ontarlo 20.½ 20.½ Chartered%½%gPensylvanla 56.½ 55.½ De Seers 16 ¾ö6 16ö16 Rock Island.—.— Eastrand.%.%%5 Southern Paolflo 93./ 98.— Geduld./8.% Southern flallway 21.½ 20./ Goerz 2½%%½% Unlon oom. 160.¼ 159¼ Goldflelds 29%8.½ Steels oom../ 61.1½ Produktenbörsen. Mannheim, 20. Juli Dle Notlerungen sind in Reiohsmark, 1 Barzahlung per 100 K bahnfrel hler. Welzen, pfälz. 00.09—09.00 Roggen Donau 00.00—09.00 15 nordd. 00 00—00.00 Gerste, badisohe 00.00—00.00 * russ, Azim. 22.00—22.75Gerste, Pfälzer 00.00—.00.00 „ kexrlm Azim. 00.00—00.00„ noradd. 00.00—00.00 „ Ulka sch.m. 21.80—22.30 Futtergerste 14.75—00.00 „ Axow 22.50—28.00 Hafer, bad. 00.00—00.— nordruss. 22.75—23.00]„ nordd. 00.00.—00.00 5 Donau 22.75—22.00„ kusslscher 19.00—19.50 55 red WInt. II 00.0000.00„ Laflata 18.00—18.25 „ Springs 00.00—00.00 Mals, amer. Rixed 00.00.—00.00 5 Abl. Manit.] 23.00—00.00„ Donau 00.00—00.00 „„„ 00.00—00.00 00.00.—00.00 „ Kansasün. 22.20—00.00„ La Plata 16.25—00.00 „ Lansas II G. 00.00—00.00 Kohlr. hierländ. 00.00—00.00 „ aplata 21.75—22.25„ norddeutsoß. 00.00—00.00 „ Vallfornſer 23.40—09.00]„ Donau-Rübsen 00.09—09.00 7 Wall. Wall. 00.00—00.00 Wioken 00.00—00.00 55 Australler 00.00—00.00 Kleesaat; Rotklee, 000.00—000.0 Kernen 00.00—00.00 Luz. Itl. 000.00.—000.0 Roggen, pfälz, neu 00.00—00.00„ Frov, 000.00—009.0 „ nordd. 00.00 00.00 Esparsette 00.—00.00 5 russischer 00.00—90.00 b( Ar. 00 0 23 3 Weſzenmeft e e, Tendenz: russtscher Welzen höher, Übriges unverändert, Plata-Lelasaat (Prelse für Futterartikel. Maschinenstroh M Mk..20, Welzen-Klele Hk. 10.59, getrooknste fcoder AK, 11.). Mannbeimer Gatreidemarkt. Welzon Hardylnter Il, Golt zull K. 149.½ 5 5 Aug. M. 148.½ Hardwinter I, Ohloago, Julf M. 150.— 5 Aug. M. 149.— Hardwinter gofß, Iuli-Aug. N. 151.½ Northern Manitoba l, Sept.-Gkt. N. 159.— 5 195 Sopt.-Okt. H. 158.½ „ lll, Sept.-Okt,. H. 154.— Australier sohWImmend K. 165— Bahla Blanda. 77 kg. Sohwimmend H. 155.— Uloa, 3 Fud 30/35 prompt N. 153.— prompt M. 158.— Azima, 10 Pud prompt N. 153.— Rumänischei 78 kg., sohwimmend. Futtergerste, 69/1 Kg. schwimmend f. 123— 60/%1 kg. Juli-Aug. N. 119.— Roggen russisocher 9 Pud 10%5 prompt N. 119.—— Hafer 1 50/51 kg. Jul,-Aug. N. 124.— Laplata, 48 Kg. Jull-Aug. H.—.— Mais Laplata, Sohwimmend N. 113.— juli H. 108. Jull-Aug. N. 103.— Aug.-Sopt. M. 109.— Sepl.-Okt. H. 109.— alles für 1000 KJ. netto Kasse, olf notterdam Tendenz: ruhig. Berlin, 20. Juli. Anfangskurse. 29 18. 2⁰ 18. Welzen luil 204.— 205.50 Kals jul—.——— Seoptdr 195.75 195.— Zopl.—.—— Oktor. 193.75 195.75—— Dezbr, 197.— 108 25 Run1 Jul!—.——— oggen zuli 169.25 169.50 Oktbr—.——.— Septor 162.53 162— Dezbr.—.——— Okt. 163 75 163.50—.——— Dezbe. 164.— 163 50 Splritus 70er oůos—.——.— Hater Jult 153.50 158.59 Melzenmehl 27.25 27.25 Sept.—.— 162.— ojgenmeh! 23.10 23.10 Amsterdam 20. Juli Schlusskurss. 1 fiudöl lood 35.— 33— Leia31 loos 23.½ 28.1½ Aug..9½56 33.5 Aug. 27 27 Sept./Dez. 34%/ 31.¾ Soßpt.-Dez. 28./ 28¼ guböl fendenz stetig Jan-Aprll 28.¼ 28. Kafſes lood runſg. 41.½ 41.½] Tendenz stetig. uc. 24.5) rlvat.) Budapest, 20. Juli. 20,. 18. 20. 18. por 50 Kg. per 30 kg. per 30 küg per 50 kg. Woelz. Okt. 13.21 fest. 13.22 fest. flafer Apr.—.— ruh.—.— stet. „ Aprii 18.33 13.27 okt..69.76 7—.— Nals jull—— matt.27 stet. Rogg. Apr.—.— ruh.—.— fest,,„ Aug..18.36 Okt..87.63 Kohlraps 15.80 ruh. 15.85 stet. Wotter: Sohön. Laiverpool, 20, Juli. Anfangskurse. Wolz.Rt. Wint. rh. 20. 18. Dlff.] Nals LaPlat, st. 20. 18 Oiff. per OR: 6/½8¼8 5/%—/ dor Sept. 8/3¼% 6/%%/— per Der 6/10% 6/10¼—¼ ber Okt 6/1/ 6/1.— Paris, 20. Juli. (Anfangskurse. 20. 18. Hafer jult 21.50 21.30 Ruböl Juli ug. 20.35 2010 Ruböl Aug. Sept.-Dez. 19.75 19.65 Sopt.-Dez. Nov.-Feb 19.70 19.60 Jag.-April Roggen Jull 19.— 19.— Solritus Jusl Aug. 19.— 19.— Aug. Sept.-Dez. 18.75 16.75 Sopt.-Dez. Nov.-Fed. 19.— 19.— Jan.-aprlſi Welzen lull 27.35 27.20Leinöl juli Aug. 28.60 26.45 Aug. Sopt.-Dez. 25.50 26.40 Sept.-Dez. Nov.-Feb. 26.80 26.50 Jan.-Aprll Mehl Jull 34.45 34.25 flobzucker 880 Aug. 34.60 34.55 Zuoker jull Sept.-De:. 34.55 34.45 Aug. Nov.-Feb. 34.45 34.30 Okt.-lan. 31½ Talg——— Jan.-April 31.% Anfangskurse. Zucker. HMagdeburg, 20. Jull. Zuokerberioht. Kœrnruoker 80% 0. 8 .00——.00—, Machproduokte 75% o. S. sohwacoh. Brodraffinade ſ. ohne Fass 19.50.— 00—, Krystallzücker l. m S. 00.00—00, gemahlene ffafflnade mit Sack 19.25 gemahlene Mehlls mit Sack 18.25—.—00.00—, ruhlg. 93 AKagdeburg, 20, jull. CTelegr.) Rohzuoker 1. Produkt, transito frel an Bord Hamburg per Juſi.20.—.,.28.—., per Aug..30—.,.32½., per Sept..37½.,.40—., per Okt.- Dez..40—.,.42/., per lan.-März.55—.,.57% B. per Mal.70—.,.72½ B. Tendenz: matt. sohön. Hamburg, 20. Jull,(Telegr.) Aug..27¼, Sept..37½, Okt-Dez..40—, Jan.-HMärz.55—, .72½, runlg. Kaffee. Hamburg, 20. Jull.(Telegr.] Kaffee gond average Santos p. Sept. 48.—, Dez. 49.—, Härz 49½, Mal ruhlg. Baumwolle und Petroleum. Brsmen, 20. Jull. Crelegr.) Baumwolle 88/, matt. Metalle. London, 29. Jull, 1 Uhr. Anfang. Kupfer wlll. 61.½, 8 lon 61./16.— inn stst. p. Kasse 148.—, 3 Honate 146 Bls spanlsoh runig 18.½, engusoh 19.½,— Tink ruhſg teſe, sperlal 22½. 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Provlnolal Eleotrio Theatres Lid., 9/6 sh NHascohlnenfabrlk Weerrxffff 114 Heckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 124 Oesterr. Petroleum-ind.„Oplag!“„„K. 2050 K.— „Ostgallzla“-Petroleumgsss. 12 Paoiſe Fhosphate Shares alte sharss„„. 4% L. ** lungs* 172 pomona D. K. 8. 85 880 70 Preusslsche Rllokversioherung. 320 Rhelnau Terrain-Gesellischaft.— Bneinisohe Autom,-desellsoh,.-., Mannheim 130 Rhelnlsohe Hetallwarenfabrik, denußson... 280 Sohloßhotel Heldelberg Stamm-Atlen 16 Sohlosshotel Heldelberg Vorzugs-Aktlen— Sloman Salpeter, Hamburg 37⁴ Stanlwerk Sckenßn 12¹ Stahlwerk Mannhemmnmnmn 107 Süddeutsohe jute-Industrie, Rannhem 10⁰ Sügdeutsohe Kabel, Mannhelm, Genulsoh.„.— Unlonbrauerel Karlsruͤee 58 Unkon, Prolektionsgesellsohaft, Frankfur 5 132 Ver. Schwarzfabenwerke Miederwalluf— Waggonfabrix Rastatt 7⁴ Westdeutsohe Elsenwerke Krayyßß 13⁵ 2schocke-Werke, Kalserslautern 88 Remmunalpolitiſches. Schaffung einer Magiſtratsſyndikusſtelle. Die Stadtverordnetenverſammlung in Mainz hat auf Antrag des Seniorenkonvents einſtimmig beſchloſ⸗ ſen die Stelle eines Magiſtratsſyndikus zur Eni⸗ laſtung der Bürgermeiſterei von juriſtiſchen Ar⸗ beiten zu ſchaffen. Die Bürgermeiſterei umfaßt gegenwärtig ſechs Herren und zwar den Ober⸗ bürgermeiſter(Juriſt), den Bürgermeiſter(Bau⸗ und Ingenieurweſen), zwei beſoldete Beigeordnete (Juriſt und Mediziner) und zwei unbeſoldete Bei⸗ geordnete Die Kräfte der juriſtiſchen Glieder der Bürgermeiſterei ſind mit juriſtiſchen Arbeiten der⸗ art belaſtet, daß für die anderen ihnen obliegen⸗ den Arbeitszweige nicht genügend Freiheit bleibt. Kr. Ein Muſtergaswerk hat die Stadt Chem⸗ nitz mit einem Aufwande von ſechs Millionen Mark errichtet. Es iſt mit allen techniſchen Voll⸗ kommenheiten der Neuzeit verſehen und ſoll den Gasbedarf der Stadt und angeſchloſſener Dörfer decken. Im Herbſt 1911 wurde mit dem Bau begonnen, am 1. Oktober 1913 konnte teil⸗ weiſer Betrieb aufgenommen werden. Die täg⸗ liche Gaserzeugung beträgt im Sommer 8 000, im Winter 65 000 bis 68 000 Kubikmeter Gegen⸗ wärtig ſind 114 Arbeiter auf dem Werke be⸗ ſchäftigt. Die Anlage nimmt 137 000 Quadrat⸗ meter Grundfläche ein und iſt noch ſehr aus⸗ dehnungsfähig. Die alte Gasanſtalt war die erſte ſtädtiſche werbende Anlage; ſie hat ſo viel Ueberſchüſſe abgeworfen, daß aus ihnen die neue Anlage errichtet werden konnte. 105 7 Genral-Anze er.— Badiſche Aeu ſte Aachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. Juli 1914. wollen. Toddesanzeige. Heute vormittag um 10 Uhr entschlief sanft nach schwerem Leiden unerwartet rasch mein innigstge- liebter Gatte, unser guter und treubesorgter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Herr Architekt Christeph Sammet im Alter von 64 Jahren. Mannheim, Karlsruhe, 20. Juli 1914. (Tattersallstr. 6) Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: susanne Sammet gab. Leist Die Beerdigung ſindet Mittwoch, 22. Juli 1914, nachm. ½4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu Bekanntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag eſtellt. folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Mannheim, welche angeblich abhanden gekom⸗ men ſind, nach 8 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu erklären: 3612 Sit. A Nr. 19224 vom 15. Auguſt 1913 Sit. A Nr. 24811 vom 20. Oktober 1913 KLit. A Nr. 24981 vom 22. Oktober 1919 Sit. B 1 Nr. 19418 vom 20. März 1914 Sit. B 1 Nr. 23081 vom 14. April 1914. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt, Lethamt Lit. O 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird Mannheim, 17. Jult 1914. Stäptiſches Leihamt. Zwangs perſteigerung. Dieustag, 21. Juli 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlakal , 2 hier gegen bare Zahlung im Uſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 95011 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 20. Jult 1914. Brandt, Gerichtsvollzteher. Zwangsverſteigerung. Dieustag, 21. Juli 1914 nachmittags 2 Uhr, werde ich üm Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Verſchiedene Klaſſtker, Möbel u. Sonſtig. 95019 Mannheim, 20. Juli 1914 Scheuber, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 21. Juli 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 dahler gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſtel⸗ gern: 9501⁴ Ea., 170 Pfö. Kakav u. öbel —— Mungen u Zultschriten der Mol Renommierte Großbrauerei mit hervorragendem Bier, mietet u. beleiht Wirt⸗ ſchaften u. liefert das Bier zu günſtigen Bedingun⸗ ſen. Näher. unter„Groß⸗ rauerei an Haaſenſtein& Vogler, A.„ 1 Herrſchaftliches größer. 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