Wenwement: 70 Pfg. menatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal. Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„1. 20 Nck. b. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterf Anzeiger port; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramꝶm-Hdreſße: Telephon-Nummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteilung. ee341 Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„„ 218 u. 7559 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Himtsbezirk Mrannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 334. Maunheim, Mittwoch, 22. Juli 1914. er Die heutige Nhnghausgabe umfaßt 10 Seiten. Swiſchen Peterhof und Serajewo. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 20. Juli. Es kann an heißen Sommertagen ſchön ſein in Peterhof, märchenhaft ſchön. Spiegelblank, von keinem Lufthauch bewegt, ſchmiegt ſich die Fläche des Finniſchen Meerbuſens an den wal⸗ digen Stpand. Links tauchen aus den Fluten die Türme und Wälle von Kronſtadt auf, drüben von jenſeits des Waſſers grüßt wie ein ſchmaler Silberſtreif die finniſche Küſte herüber Wenmn man droben auf der Terraſſe des großen Palais ſteht, das franzöſiſche und italieniſche Meiſter Peter dem Großen und ſeiner Tochter Eliſabeth ſchufen, mag es wohl geſchehen, daß auch den kühlen und ſkeptiſchen Beobachter ruſ⸗ ſiſcher Herrlichkeiten unwillkürlich eine Art Hoch⸗ ſtimmung packt. Gewiß, das alles hat man, wie dieſe ganz aus dem Sumpfboden geſtanipfte Petersburger Pvacht, ſchon irgendwo geſehen: Schloß und Kaskaden lehnen ſich getreulich an die Verfailler Vorbilder an. Aber in Verſfailles iſt das alles ein wenig verſtaubt; twotz der nattonalen Ruhmeshalle, die man in den Sälen des Schloſſes aufſchlug, nicht mehr ſo recht ge⸗ achtet Man hat eigentlich immer wieder die Empfindung: die Herrſchaft iſt ausgezogen. In Peterhof aber hält ſie noch Haus. Zwar nicht mehr auf der Höhe, aber eine Viertelſtunde weiter in dem verſonnen am Meeresſtrand da⸗ liegenden Alexandria. Und dann: in Verſailles ergießen die Fontäuen und Sturzbäche ſich in ein künſtlich von Menſchenhand gegrabenes 20 35 uber ninumt ſie der ſtolze Finniſche auf. 8 eterhof ergötzen. oh auch ihre Gaſtgeber, die Tage märchenhaft ſchön finden, das wird am Ende doch wohl von anderen Dingen abhängen. Von ſolchen, die in den feierlichen Trinkſprüchen nicht erwähnt wer⸗ den und deren auch die im Stile des miles gloriosus ungemein redſelig gewordene franco⸗ ruſſiſche Preſſe kaum gedenken wird. Es gibt ſehr ernſthafte Leute, die der Anſicht leben, daß in dieſen Tagen leicht die Entſcheidung über Krieg und Frieden der Welt fallen kann. Und 2 die eine Linte Augeigen di rungsfeſten am Finniſchen Meerbuſen zu den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Streitfragen führbe. Herr Grey hat bekanntlich in Abrede geſtellt, daß zwiſchen England und Rußland über den Ab⸗ ſchluß eines Marineabkommens verhandelt wor ⸗ den iſt und ſo wie er's geſagt hat, wird es ja wohl auch ſtinmnen. Es ſcheint aber nachgerade ſicher, daß— vorläufig ohne Erſolg— von ver⸗ ſchiedenen Seiten, von ruſſiſchen und franzöſi⸗ ſchen, auf Herrn Grey eingewirkt worden iſt, eine ſolche Konvention für die Zukunft abzu⸗ ſchließen. Es müßte mit dem Wunder zugehen, wenn die Feſte von Peterhof nicht zum Anlaß werden ſollten, die Bemühungen zu erneuern. Haben ſie Erfolg— der ruſſiſch⸗engliſche Petroleumhader in Perſten gäbe immerhin ein Kompenſationsobjekt—, ſo wird die ohnehin nicht geringe ruſſiſche Kampffreudigkeit ſich naturgemäß ſteigern und damit unter Umſtänden auch die Neigung, dem kleinen ſerbiſchen Bruder auch bei der Vertretung einer ſchlechten Sache und unberechtigter Forderungen beizuſtehen. Und dann entſchwindet nicht nur leicht die Hoffnung auf ſerbiſche Nachgiebigkeit, ſondern auch die andere dringlicheve, der am Sonntag erſt in nicht mißverſtändlicher Mahnung die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ Ausdruck gab, daß der Konflikt, wenn es zu ihm kommt, lokaliſtert bleibt. Welchen Ausgang der unbehagliche Handel in Wirklichleit nehmen wird iſt im Momend nicht abzuſehen. Wir möchten glauben, daß ſelbſt unter den berufsmüßigen Hütern des aus⸗ wärtigen Geſchäfts die Auffaffungen darübet auseinandergehen. Alles hängt eben davon ab, ob dem Piemont ſpielenden Serbien die Ueber⸗ zeugung erwächſt oder auch bereits iſt, daß ihnen anderswo Helfer, Retter und Waffen⸗ geſührten erſtehen. Denen haben ſich ſa merk⸗ würdiger Weiſe auch in deutſchen Landen letzb⸗ hin allerlei Fürſprecher geregt. Man hat unz von der herben Unbill erzühlt, die Serbien, wenn es für ſeine nationalen Exiſtenzfragen ein⸗ trat, je und je von Oeſterreich erfuhr; hat uns weiß machen wollen, es könnte für uns im Reich gleichgültig ſein, wenn die 12 Millionen Deutſch⸗Oeſterreicher, die doch nun einmal nicht zu vetten ſeien, vollends im flawiſchen Meer er⸗ tränken und uns die alte 19 von neuem aufge⸗ legt, die manche Kriegsberichterſtatter und Aerzte uns ſchon vorm Jahr von den Schlachtfeldern des ſüdſlawiſchen Brudermordes mitbrachten: die Serben unterſchieden fäuberlich zwiſchen den Deutſchen Oeſterreichs und denen im Reich und brennten nur ſo darauf, juſt mit uns commereium und connubium zu haben. Man kann dieſe politiſchen Phantaſien einſt⸗ Wae e ee e e e (Abendblatt.) Behauptung halten und auf ſie mit der Frage antworten: welcher Staat es denn wohl gedul⸗ dig mit anſehen würde, mit Rückſicht auf ſeine internationale Geltung auch nur anſehen könnte, wenn die Fäden eines Komplotts, das ihm den Thronerben raubte, im ſcheelſüchtigen und dauernd unbefriedigten Nachbarland bis in die Nähe offizieller Perſönlichkeiten führten. Dieſen Nachweis, ſcheints, hat Oeſterreich nun in der Hand und da wird man doch wohl bekennen müſſen, daß die amtlichen Kreiſe— nicht immer die nach alter Gewohnheit gelegentlich über⸗ ſchäumende Wiener und Peſter Preſſe— ſich bislang großer Zurückhaltung befleißigten. Größerer vielleicht, als intra muros et extra manchem heißblütigen Politiker lieb war. Wenn Oeſterreich, wie zu erwarten iſt, in den nächſten Tagen aus dieſer Zurückhaltung heraustritt und ſeine Forderungen in Belgrad anmeldet, ſo wird die ſchöne Aufgabe, dem Frieden zu dienen, in Serbiens Hand gegeben ſein. Ob Serbien die erfaßt, iſt, wie geſagt, im Augenblick noch nicht abzuſehen. Die Meinungen gehen da aus⸗ einander; doch war man heute in manchen Ber⸗ liner diplomatiſchen Kreiſen geneigt zu glauben, daß der Kelch diesmal an uns noch vorübergeht. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 22. Juli 1914. Die Aeichstagserſatzwahl in Beidelberg. Die Nationalliberale Correſpondenz ſchreibt: Für die im Wahlkreiſe Heidelberg nolwendig gewordene Erſatzwahl— bekannt ⸗ lich ſcheidet Reichstagsabgeordneter Beck in⸗ folge Beförderung aus— wird die National⸗ liberale Partei Herrn Landgerichtsdivektot Dr. Obkircher als Kandidaten aufftellen. Nach unſeren Informationen eilt dieſe Meldung den Tatſachen ein wenig voraus. Es beſteht allerdings in maßgebenden Kreiſen die Abſicht und der Wunſch, Dr. Obkircher von Heidelberg aus in den Reichstag zu ſenden, die ausſchlaggebende und entſcheidende Vertzauens⸗ männerverſammlung aber wird erſt am kommen⸗ den Sonntag ſtaktfinden. Man 8 ſich indes wohl der Hoffnung hingeben, daß ſie zu dem Vorſchlag ihre Zuſtimmung geben wird, wie die nationalliberalen Parteifreunde auch erwarten, daß Obkircher die Kandidatur aunehmen wird. Zum Beweis, welcher Wertſchätzung ſich Beck in Beamtenkreiſen erfreute, gibt die„Natl. Corrſp.“ folgende Zuſchrift an die „Straßb. zoſt“ wieder „Die Nachricht von dem Ausſcheiden des langjährigen nationalliberalen Reichstags⸗ abgeordneten und bekannten Berichterſtatters zum Poſtetat, Beck, hat in den Kreiſen der Reichsbeamten großes Aufſehen und noch größere Trauer hervorgerufen. Der Name Beck bedeutet ein Stück Geſchichte der Reichs⸗ beamtenverhältniſſe, bedeutet insbeſondere einen faſt anderthalb Jahrzehnte langen Kampf der Reichspoſt⸗ und Telegraphenbeam⸗ ten und endliche finanzielle Beſſerſtellung überhaupt, um Gleichſtellung ſodann mit gleichwertigen Kategorien der preuß iſchen Staatsbeamten. Vom Poſtboten und Land⸗ briefträger bis zum Oberſekretär, von dieſem bis zum Poſtdirektor und Rat haben die Reichsbeamten immer wieder ihve Hoffnung darauf geſetzt, daß es den Anregungen Becks bei den anderen Parteien, ſeiner Arbeit in der Kommiſſion wie im Plenum ſchließlich doch gelingen müſſe, befriedigende Zuſtände her⸗ beiführen zu helfen. Und gerade in den fetzi⸗ gen kritiſchen Zeiten wäre das Verbleiben Becks, ſeine unermüdliche Arbeit auf dem be⸗ regten Gebiet dringend notwendig. Das 1500 Heer der Reichsbeamten hofft deswegen och itmer, daß es ſich ermöglichen laſſen wird, Herrn Beck, der wohl mit Rückſicht auf ſein neues Amt als Vorſtand der badiſchen Landesverſicherungsanſtalt nicht mehr kandi⸗ dieren zu ſollen glaubt, wieder als Abgeord⸗ neten des Bezirks Heidelberg⸗ nach Berlin zu entſenden. Regierung wie kreis würden ſich die bekanntlich faſt 300 000 Köpfe zählenden Rei und Telegraphen⸗ beamten zu großem verpflichten, wenn ſie die abermalige Kandidatur Becks ermög⸗ wird ſich nun wohl nicht mehr machen laſſen. Die Beamten aber würden gewiß auch in Herrn Dr. Obkircher einen A haben, der ſich ſhrer Wunſche nach ichkeit anmimmt. Die Organiſation der Nölner Jentrumspartei. Trotz der Indizierung Wackers und ſeiner löblichen Unterwerfung behauptet das Kölner Zentrum immer noch, daß es keine konfeſſionelle, ſondern eine verſaſſungsmäßig politiſche Partei ſei. Höchſt merkwürdig, daß ſich dann ble Organiſation der Kölner Zentrumspartei ſo kräftig an die katholiſche Kirche anlehnt und geradezu deren Organiſation zugrunde legt. Die „Kölner Kotreſpondenz“ vom 20. Juli ver⸗ öffentlicht den ſtreng bertraulichen Organiſa⸗ tionsplan der Kölner Zentrumspartei vom 11. * 2 Ceuilleton eeheesseseeseeeeeteeeseesseee Die Schönheit der Wieſe. Man kann Blumenwieſen künſtlich ſchaffen, indem man das Gras für ſich anſät und die Blumen dazwiſchen ſteckt und man erhält ſie, indem man mit der Schere ſchneidet. Aber von der Schönheit ſolcher Blumenwieſen will ich nicht ſprechen, ſondern von der Schönheit der Wieſe in Feld und Au. Muß ſie erſt wieder entdeckt werden? Ich hoffe nicht, aber ich glaube, es wird nicht ſchaden, wieder einmal daran zu erinnern, daß wir mit ſtädtiſcher Friſur den Sinn für das Einfache und Schlichte immer mehr verlieren. Schon als Kind konnte es für mich nichts Herrlicheres geben, als eine Partie zu machen, nicht etwa ins Gebirge, ſondern auf die Höhen der Ausläufer der heimat⸗ lichen Berge und da ſtber die Wieſen zu wan⸗ dern, über die Wieſen im engen Tale, von einem Bächlein durchſtrömt, vom Himmelſchlüſſelchen umſtauden, oder auf die Sonnenwieſe der Ebene wiſchen Feldern und Hunderten verſchiedener lumen und bunten Schmetterlingen, ſpringen⸗ den und en eüſchrecken, im Sonnen⸗ brand und Sonnen E N bt es für mich nichts Schöneres als eine bunte teſe 5 fanen Felde. Als ich nach Js⸗ kand kam, fand ich dork im deutſchen Urheimats⸗ und Sagenlande die deutſche Wieſe. Ich glaube Inämlich oder bilde es mir ein, daß es nirgend dern und die Felder niedertreten. in der Welt ſo ſchöne Wieſen gibt als in Deutſch⸗ land, beſonders im Herzen von Deutſchland, in Thüringen und im Fichtelgebirge. Und in England zum mindeſten habe ich die deutſche Wieſe vergeblich geſucht. Iſt ſie doch auch mit dem deutſchen Gemüt, mit deutſcher Innigkeit, mit deutſcher Treu und deutſchem Idealismus eng verbunden. Der Berliner ſchwärmt für ſeinen Nadelwald, und er tut recht daran. Aber er wird doch zugeben müſſen, daß ſo ein Kie⸗ fernwald kalt iſt im Vergleich zu der Gemüts⸗ innigkeit einer Wieſe. Nur iſt unſer Gemüt im allgemeinen nicht mehr unverdorben genug, um an einer Wieſe Gefallen finden zu können. Na⸗ kürlich hat ſie keinen Schick, ſie iſt nicht beſon⸗ ders feierlich und am Abend wenn die Blumen müde ſind, bietet ſie wirklich nicht viel Reiz. Aber eine Wieſe am Morgen, wenn der Tau an den Gräſern hängt, und jede Blume außer der Blüte noch einen Edelſtein am Finger trägt, bietet ſie Ewigkeitswerte— und Heilswerte für den Städter. Ja, ich behaupte, daß der Städter beſſer daran tun würde, in ſeinen Sommerferien ganz einfach aufs Land zu gehen und zur Wieſe ſein Gemüt zurückzubilden, als ans Meer oder ins Hochgebirge zu gehen und dort mit Keulen⸗ ſchlüägen der Naturſchtnheit ſein erſtarrtes und vertdetes Gemüt traktieren zu laſſen. Die In⸗ Higkeit des Empfindens, die aus einer Blumen⸗ wieſe ſpricht, kann nichts erſetzen. Vom Stand⸗ punkte des Naturſchutzes aus möchte man zwa; warnen, daß die an Feiertagen auf die Natur losgelaſſenen Großſtadthorden die Wieſen plün⸗ Wer indeſſen die Schönheit und Heiligkeit der Natur ſo emp⸗ zu geben, den wird auch eine innere Stimme davon abhalten, der Natur Schaden anzutun und er wird der Wieſe die Blume abbitten, ſtatt daß er ſie ſtlehlt und raubt. Wer für Heimkultur, für Heimatkunſt iſt, der ſchließe die Wieſen in ſein Herz— Kultur kann man zwar mit der Wieſe nicht treiben(es müßte denn Gemüttskultur ſein) aber Gottesdienſt in gewiſſem Sinne; ſeine Seele kann man geſund baden und innerlich wieder Kind werden. Alle häßlichen Großſtadtuntugenden, die Arroganz, die Blaſtertheit, die Schnoddrigkeit, die Friſiert⸗ heit, die Gedächtnisakrobatik, das Dekorative, den Schick und die Mache verlieren und ver⸗ geſſen wir hier und werden einfach und natllr⸗ lich und ſtill. Gefund nicht nur an Körper und Geiſt, ſondern auch an Gemüt und Soele wird der Menſch hier. Die Sucht nach dem materiel⸗ Duft und Ozon. So überraſchend es klingt, kann man die Erringung der deutſchen Einheit mit der deutſchen Wieſe in Verbindung bringen, deun wer das Leben Moltkes kennt, wird wiſſen, daß dieſe ſtille, aber tiefe Natur eben gerade auf der Wieſe und im Felde ihre Wurzeln ſchlug. Und wenn Bismarck die Kraft ſeines Gemütes im Walde errang, ſo die Innigkeit desfelben auf der deutſchen Wieſe. Und ſo war es bei Bach und bei Luther und ſo wird es im⸗ mer bleiben. Die ſchlichte Schönheit einer Wleſenblume gilt es wieder zu begreiſen und zu empfinden, Heute ſchwärmen wir für„Hyazinthen“, dieſe Kunſt⸗ blumen, die ebenſogut oder beſſer aus Blech oder aus Kautſchuk ſein könnten und für einen findet, wie wir uns hier bemühen, ihr Ausdruck len Genuß läßt nach u. die Bruſt wird voll von unverdorbenen Geruchsſinn mehr ſtinken als duften und in der Farbe ebenſo brutal ſind, als im Geruch, dieſe gleichſam aus Draht, Gummi und ſenthetiſchem Farbſtoff gezüchteten Blumen, die noch der Zeit angehören, als der Gummi⸗ baum als Zimmerpflanze par exellenee in der Blüte des Anſehens ſtand. Aber glücklicher⸗ weiſe wendet ſich der Geſchmack heute von den ſteifen, kalten, gleichſam künſtlichen Treih. und Zuchtblumen wieder ab zu den mehr delikaten und ſenſiblen, iunigen und einfachen und gleich⸗ ſam wilden Blumen, die ihre Natürlichkeit auch in der Zucht behalten. Schon die Orchideen ſind weniger ſteif, ſie ſind graziöſer und lockerer als holländiſche Zuchtzwiebeln, aber ſie ſind auf der anderen Seite grotesk und für bas Fratzen⸗ hafte unſerer dekadenten Kultur charakteriſtiſch. Und nun denke man erſt an die heutige Kakteen⸗ liebhaberel. Alſo geradezu ſyſtematiſche Ab⸗ ehr von allem Gemüthaften, Gemütsinnigen, von aller Würme des Gefühls, von Innerlich⸗ keit und Seelenwärme. Und nur Ausnahmen 115 es, die am glücklichſten ſind, wen ſie Ligen chlichten Feldblumenſtrauß auf dem Tiſch ſtehen haben. Was kann uns dagegen die Mimoſe, die heute mobern iſt bieten? Sſe hat einen ſo⸗ zuſagen künſtlichen Duft und ſie hat keine vechte Friſche. Der W 0 bleibe ſeinten heimiſchen Blumen treu, die ſchlichter und beſcheidener, aber edler und ſchöner find. Weder Hyazinthe noch Orchtdee noch Mimoße können ſich 190 Duft und ſchlichter Schöne mit Veilchen, Maſgköck⸗ chen und Reſeha meſſen, Das Heckenröschen iſt wirklich ſchöner als die Zuchtroſe. Und die eigentlichen Feld⸗ und Wleſenblumen, Ritter⸗ ſporn und Kornrade, Feldſtiefmütterchen, But⸗ 2. Seite. General-Anzeiger.— Sad age Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 22. Juli 1914. September 1903. Danach gehören zum„Zen⸗ tral⸗Wahlkomitee“ die ſämtlichen Pfar⸗ rer der Stadt Köln oder deren Stellvertreter, alſo wohl die Herren Kapläne, ferner die Prä⸗ ſädes(Geiſtliche) und 9 Mitglieder der katho⸗ liſchen Geſellenvereine, die Präſides und 36 Mitglieder der katholiſchen Kölner Arbeiterver⸗ eine, die ſämtlichen 36 Vorſtandsmitglieder des Katholiſchen Volksvereins(nicht zu verwechſeln mit dem Volksverein für das katholiſche Deutſch⸗ land), die Vorſitzenden und je 6 Mitglieder aller ſonſtigen Kölner katholiſchen Vereine, mit gleicher politiſcher Tendenz wie der genannte Volksverein, die Präfekten und je 6 Mit⸗ glieder aller katholiſchen kaufmänniſchen Vereini⸗ gungen Kölns, je ein Vertreter der in Köln er⸗ ſcheinenden Zentrumsblätter. Der geſamte Parteibetrieb iſt Uach Pfarreieneingeteilt. Für jede Pfarrei iſt ein Pfarrkomitee gegründet, welches die Agitation beſonders zu Wahlzeiten innerhalb des Pfarrbezirks zu leiſten hat. Jede Straße jeder Pfarrei hat ihren„Stpaßenvor⸗ ſteher“. Innerhalb jeder Pfarrei ſoll viertel⸗ jährlich mindeſtens eine Zentrumsverſammlung ſtattfinden, in der die Parteiangelegenheiten er⸗ örtert werden. Die„Kölner Korreſpondenz“ bemerkt:„Es wird ſich ſchwerlich eine Organiſation finden, die katholiſcher wäre als die Organi⸗ ſation der Kölner Zentrumspartei“. Und doch: Diebe! Mörder! wenn man das Zentrum eine konfeſſionelle Partei nennt. Wie reimt ſich das. Senator Bumbert und der franzöſiſche Generalſtab. Die Verteidiger des franzöſiſchen General⸗ ſtabs gegen die ſcharfe Kritik des Senators Sumbert haben vor allem geltend gemacht, daß die gerügten Mängel der militäriſchen Vorbe⸗ keitung namentlich darauf zurückzuführen ſeien, daß die Geldforderungen des Generalſtabes regelmäßig zuerſt durch den Kriegsminiſter, dann durch den Finanzminiſter und endlich durch das Parlament eingeſchränkt worden ſeien. Darauf antwortet Charles Humbert ſelbſt in Le Jour⸗ nal, indem er erklärt: „Schon am 13. Juni habe ich an den Kriegsmini⸗ ſter geſchrieben, um ihn zu bitten, mir mitzuteilen, ob Berichte oder Notizen des Generalſtabs vor⸗ handen ſeien, welche die Aufmerkſamkeit auf die Unzulänglichkeit oder dieErneuerung des Matexials und der Reſervorräte geſtatteten Kredite gelenkt hätten. Bis heute habe ich aber keine Antwort au dieſe Frage erhalten. Keine Hand hat ſich gerührt, um den Rettungsanker zu ergreifen, willig ausſtreckte, und ſo ſehe ich mich genötigt, meine Frage zu wiederholen.“ Außerdem zählt Humbert eine lange Rei von Verbeſſerungen auf, die faſt ohne Geldauf⸗ wand hätten gemacht werden können, aber den⸗ noch unterblieben ſind. Dazu gehört die mangelhafte Einrichtung der. drahtloſen Tele⸗ graphie in der Feſtung von Verdu n, ein Punkt, der in der Senatsrede Humberts be⸗ ſonderes Aufſehen erregt hat. Humbert kommt auf dieſe Einzelheit zurück und erzählt, daß man ihm auf ſeine erſten Bedenken über die Ablenkung der Depeſchen von Verdun durch die deutſchen Apparate von Metz erwidert habe, vom jetzigen Stande der Wiſſenſchaft ſei dagegen nichts zu machen. Erſt ſpäter habe man zugegehen, daß man ganz einfach dem Metzer Apparat einen gleich mächtigen oder noch mächtigeren entgegen⸗ ſtellen könne. So bleibe es alſo noch immer zweifelhaft, ob der vor einigen Tagen durch das Parlament angenommene Extrakredit von 1440 Millionen ſeinen Zweck ganz erfüllen werde Humbert erklärt trotzdem am Schluſſe, daß er ſein ganzes Vertrauen auf den Kriegsminiſter Meſſimy ſetze, der zu einer gründlichen Reform des Generalſtabes entſchloſſen ſei, um zugleich deſſen techniſche Kompetenz und ſeinen Einfluß zu erhöhen. terblume, Steinbrecht, Honigklee, Kornblume der alte Kaiſer Wilhelm wußte ſie wohl zu ſchätzen, deſſen Lieblingsblume die Kornblume war: heute trägt der moderne Gentleman eine. Orchidee für 100 M. im Knopfloch und hüſtelt an Dr. H. P.(D. B..) HBeiteres aus dem argen⸗ tiniſchen Cheaterleben. Die bekannte franzöſiſche Schauſpielerin Mar⸗ guerite Morena, die in Buenos Aires 6 Jahre lang die mit Unterſtützung der argentiniſchen Regierung begründetle Theaterhochſchule als Vortragslehrerin geleitet hat und nun in ihre Heimat zurückkehrt, gibt im„Temps“ eine intereſſante Schilderxung des dramatiſchen und ſchauſpieleriſchen Strebens in Argentinien und erzählt dabei auch einige amü⸗ ſante Erfahrungen und Theatererinnerungen aus Buenos Aires. Die argentiniſche Hauptſtadt iſt wahrſcheinlich die einzige moderne Großſtadt, die trotz eifriger Theaterfreudigkeit auf das Walten und Wirken von Regiſſeuren verzichtet. Man weiß auch in Buenos Aires nicht, was ein Inſpizient iſt, und ſo kann es denn auch nicht ausbleiben, daß hin und wieder köſtliche kleine Zwiſchenfälle ein⸗ treten. Frau Morena ſah in einem kleinen Thea⸗ ter die Aufführung eines Senſationsſtückes. Ein Verſchwörer wird verfolgt und flüchtet ſich in das Haus eines guten Bürgers. Er berheimlicht ſeinem Schützer ſeine düſteren Pläne— einige Bomben ſollten geworfen und Hunderte von Men⸗ ſchen getötet werden—, und er beeilt ſich, einen Augenblick des Alleinſeins zu benutzen, um allerlei belaſtende Dokumente und Papiere im Kamin zu den ich gut⸗d Deutſches Reich. — Keine Kursänderung in der Nordmark. Es iſt vielfach davon die Rede geweſen, daß der Rücktritt des Oberpräſidenten der Provinz Schleswig⸗Holſtein und damit ein ſcharfer Kurswechſel in der Nordmarkpolitik bevorſtehe. Wie wir von berufener Seite erfahren, iſt das doppelt unrichtig. Ein Wechſel im Oberpräſidium der genannten Provinz iſt zur Zeit nicht beabſich⸗ tigt. Aber es iſt auch kein Geheimnis, daß der Oberpräſident von Bülow kein Jüngling mehr iſt und kränkelt, ſo daß in nicht zu ferner Zu⸗ kunft mit dem freiwilligen Rücktritt des ver⸗ dienten Beamten zu rechnen iſt. Das Eine ſteht jedoch unzweifelhaft feſt: der Rücktritt des Ober⸗ präſidenten von Bülow würde unter keinen Um⸗ ſtänden einen Syſtem⸗oder Kurswechſel in der Nordmark bedeuten, ſondern es würde dafür ge⸗ ſorgt werden, daß der Nachfolger den bisherigen Kurs weiter ſteuert. — Der Vereinigung der Deutſchen Arbeit⸗ geberverbände hat ſich der Deut ſche Ar⸗ beitgeberbund für das Bau⸗Ge⸗ werbe angeſchloſſen, der 38 Bezirksverbände, einen Fachverband und 9 unmittelbar ange⸗ ſchloſſene Ortsverbände umfaßt, die ſich über das ganze Deutſche Reich erſtrecken. Der Ver⸗ einigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände iſt der Arbeitgeberſchutzverband für das Deutſche Holzgewerbe beige⸗ treten, der 6234 Betriebe mit 69 000 beſchäf⸗ tigten Arbeitern umfaßt. Gleichzeitig hat der Arbeitgeberſchutzverband für das Deutſche Holzgewerbe beſchloſſen, ſich mit ſeiner Streikentſchädigungskaſſe der Zen⸗ trale der Deutſchen Arbeitgeber⸗ verbände für Streikverſicherung anzuſchließen. Außerdem hat den Anſchluß an die Zentrale der Deutſchen Arbeitgeberver⸗ bände für Streikperſicherung der Arbeit⸗ geberverband des Deutſchen Braunkohlen⸗Induſtrievereins in Halle a S. beſchloſſen. Endlich iſt auch der Deutſche Arbeitgeberbundfürdas Baugewerbe, Landesverband Württemberg in Stuttgart der Zentrale der Deutſchen Arbeitgeberverbände für Streik⸗ verſicherung als Mitglied beigetreten. — Maſſenanklagen gegen Sozialdemokraten. fWir haben vor kurzem gemeldet, daß nicht allein gegen Frau Roſa Luxemburg als die Begrün⸗ erin einer Maſſenſtreikreſolution, die in der Generalverſammlung des ſozialdemokratiſchen Verbandes Groß⸗Berlin am 14. Juni a genom⸗ heſſmen wurde, ein Strafverfahren eingeleiket wor⸗ den iſt, ſondern auch gegen zahlreiche Teil⸗ nehmer an jener Verſammlung Anklage erhoben hin, ſowohl die redneriſche Empfehlung wie die Zuſtimmung zu der Reſolution unter Anklage zu ſtellen. Jetzt iſt Reichstagsabgeordneter Lede⸗ bour nach beiden Richtungen hin vernommen, nachdem vor ihm Roſa Luxemburg, Dr. Roſen⸗ feld, Adena, Barth(Neukölln) bereits vernom⸗ men waren. Außerdem ſind die verantwort⸗ lichen Redakteure des„Vorwärts“ Dr. Ernſt Meyer und Alfred Wielepp wegen der Artikel⸗ „Beinahe Kriegsminiſter und ſonſt noch was“ in Nr. 134 und„Reichsverbandshäuptling und ſonſt noch was“ in Nr. 136 des„Vorwärts“. vernommen worden. Die Artikel han⸗ deln. von dem Titelſchacher des Gene⸗ rals von Lindenau und des Geſchäfts⸗ führers des Reichsverbandes gegen die Sozial⸗ demokratie Dr Franz Ludwig. Das Verfahren richtet ſich gegen Dr. Karl Liebknecht und die Redakteure, die die Liebknechtſchen Artikel ver⸗ antwortlich zeichneten. Ihnen wird zur Laſt gelegt eines Beleidigung des geſamten Staats⸗ miniſteriums und im ſpeziellen des Kultus⸗ miniſteriums. 5 8 —— ſchnüffelt ein wenig, riecht das Autodafe und hat zu ſagen:„Wie, ein Geruch von verbranntem Papier?“ Worauf er auf den Kamin zugeht und hinzufügt:„Ich ſehe auf dieſem halbverbrannten Blatte noch Worte und Namen!“ uſto. Der Ma⸗ ſchiniſt des Theaters vergißt den Kamin aufzu⸗ ſtellen. Als der Schurke ſeine Papiere verbrennen will, gerät er in die ſchlimmſte Verlegenheit. Aber geiſtesgegenwärtig entſinnt er ſich einer anderen Art, belaſtende Dokumente verſchwinden zu laſſen: mit leidenſchaftlicher Haſt beginnt er die Papiere zu verſchlingen. Freilich, das dauert lange; der böſe Mann hat von ſeinem Aktenſtoß erſt ein Blatt gekaut und verſchlungen, gerade ſchickt er ſich an, ein Kuvert zu verzehren, als ſeiner Rolle ge⸗ treu der Hauswirt auftritt. Er blickt guf die Stelle, wo ſonſt der Kamin ſteht, ſieht ihn nicht, ſchaut entſetzt auf den Kollegen und ſieht den mit übermenſchlicher Anſtrengung an dem Kubert ſchlin⸗ gen. Da richtet ſich der Wackere auf und ruft mit Stentorſtimme:„Wie? Woher dieſer Geruch von gekautem Papier? Und da ſehe ich noch Worte und Namen!“ Er kam nicht weiſer, ein Sturm der Heiterkeit erſtickte die Fortſetzung des verheißungs⸗ vollen Dialoges. Auch mit den Schülern des von ihr geleiteten Konſervatorium erlebte Frau Morena bisweilen amüſante Geſchichten. Da war ein ſehr begabter junger Menſch, deſſen Stärke jedoch we⸗ niger in ſeiner Intelligenz als in ſeinem Theater⸗ blute lag. Er lernte eine der Hauptrollen aus dem berühmten Stück„Eintagsblume“. Einen armen Stklaven ſpielte er, der die Zuhörer mit Schilde⸗ rungen erduldeter Qualen erſchüttern ſoll; der böſe Verwalter hat den Sklaven mißhandelt, der arme Neger flieht mit ſeinem Kinde hinaus in die Pampas. Und hierbei deklamierte der angehende berbrennen. Indeffen tritt der gute Hauswirt ein, Mime unweigerlich mit furchtbarem Gebärden⸗ druck verliehen habe. Hierdurch fühlte ſich der Entlaſfene in ſeinem Fortkommen behindert und richt auf Beſeitigung des Schlußſatzes ein. wird. Nach dem„Vorw.“ geht der Verſuch da⸗ gen Beiſitzer, die jüdiſchen — 5 Baoͤiſche Politik. Gemeinderatswahl. Neckarhauſen, 21. Juli. Haß und Rache gegen den liberalen Ortsverein und ſeinen Vor⸗ ſitzenden hatten die Zentrumsleitung ſo blind gemacht, daß ſie ein Bündnis mit der Sozial⸗ demokratie einging. Die Kandidaten der ſchwarz⸗roten Verbrüderung wurden, wie nicht anders zu erwarten war, gewählt, und zwar Fiſcher Karl Metz(Soz.), Johann Bach(Ztr.) und Gärtner Georg Fleck(Ztr.). Doch brachten es auch die Liberalen und ein Teil der Zen⸗ trumsleute, die nicht ſozialdemokratiſch wählen wollten, auf 121 Stimmen.— Von 376 Wäh⸗ lern ſtimmten 43 nicht ab, darunter der größte Teil Zentrumsleute, denen wahrſcheinlich die ſchwarz⸗rote Freundſchaft wider den Strich ging. Im ganzen haben etwa 80 Wähler(von 170) der Parteileitung des Zentrums keine Folge geleiſtet; ob ſie alle„fliegen“, weiß man noch nicht. —— Wandervogel und Jentral⸗ verein deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens. Nachdem die Wandervögel in Frankfurt a. O. die bekannte Entſchließung über die Aufnahme der Juden gefaßt hatten, hatte der Zentralver⸗ ein deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens wie in mehreren Städten, ſo auch in Frankſfurt a. M. durch Fräulein Cora Berliner einen Vor⸗ trag halten laſſen, in dem die Wandervpögel wegen ihres Verhaltens ſcharf getadelt wurden. Eine ganze Reihe von Herren, darunter Rechts⸗ anwalt Kahn, Dr. Adler, Zahnarzt Nathan, Juſtizrat Auerbach und auch der Geſchäftsführer Fecht vom 58er Commisverein hatten ſich auf den Standpunkt der Referentin geſtellt. Nur ein Wandervogelführer, der deutſch⸗nationale Handlungsgehilfe Thiele, trat mitten in der Verſammlung der Gegner ſeiner Sache auf. Er hatte geſagt: Gewiß, er und die Wandervögel überhaupt, ſeien Antiſemiten, aber ſie ſeien kein Kampfverein, ſondern antiſemitiſch aus In⸗ ſtinkt. Sie täten niemanden etwas und man möge ſie doch in Ruhe laſſen— ſonſt würden ſie durchgveifen. Nun war Thiele bei einem jüdiſchen Prinzi⸗ pal angeſtellt und der entließ ihn gleich am Tage nachher unter Fortzahlung des Gehalts bis zum Ablauf der Kündigungsfriſt. Gleich⸗ zeitig ſchrieb er ihm ein Zeugnis über ſeine Lehr⸗ zeit und die Gehilfenzeit denkbar beſten Inhalts, bemerkte aber am Schluſſe, daß er entlaſſen ſei, weil er ſeiner antiſemitiſch⸗deutſchnationalen Geſinnung in öffentlicher Verſammlung Aus⸗ reichte Klage bei dem Kaufmannsge⸗ Vor Eintritt in die Verhandlung bemerkte der Vertreter des Prinzipals, falls unter den vier Beiſitzern des Gerichts Mitglieder des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes ſeien, die ſich als Verbands⸗ und Geſinnungsfreunde des Klägers befangen fühlten, ſo erſuche er ſie, ſich hierüber zu äußern, damit er ſeine Maß⸗ nahmen treffen könne. Hierauf erklärte der Ver⸗ treter des Klägers, dann lehne er die drei übri⸗ Glaubens ſeien, wegen Beſotgnis der Befangenheit ab. Das Gericht wies aber die beiden Anträge zu⸗ rück und trat in ſeinem Urteil auf die Seite des wegen ſeiner Ueberzeugung gemaßregelten Hand⸗ lungsgehilfen. Er machte es dadurch der Firma unmöglich, den ihr mißliebigen Angeſtellten noch über die Entlaſſung hinaus durch den Satz im Zeugnis zu ſchädigen und verurteilte ſie, dem Kläger zwei getrennte Zeugniſſe über die Lehrzeit und die Gehilfenzeit, letzteres ausge⸗ dehnt bis zum 30. Juni, und unter Weglaſſung des Schlußſatzes auszuſtellen. Bei der Begrün⸗ des Urteils ging das Gericht davon aus, ſpiel:„Und die ganze lange Nacht hindurch hörte ich das entſetzliche Brummen und Fauchen der Hebamme!“„Ich war nicht wenig verblüfft,“ er⸗ zählt Frau Morena, ich fragte den jungen Mann, welche Vorſtellung er damit verbände und woher er ſie habe.„Es ſteht im Buche,“ erklärte er und reichte mir den Band. Nun löſte ſich das Geheim⸗ nis dieſer brüllenden und fauchenden Hebamme in den Pampas: Hebamme heißt auf ſpaniſch„par⸗ tera“, Panther„pantera“, der eifrige Mime hatte im erſten Augenblick falſch geleſen und dann ſeine Lesart beibehalten, ohne je darauf zu kommen, ſie nachzuprüfen. Bei den Oedipus⸗Proben ſtellte ſich heraus, daß der Schüler, der die Hauptrolle las, nicht wußte, wer Oedipus war. Als er gefragt wurde, erklärte er ſchließlich Oedipus für„den König von Rom“. Luſtige Zwiſchenfälle brachte bisweilen auch die ſehr ſtark entwickelte Prüderie der jungen Argentinerinnen. Eine Schülerin wei⸗ gerte ſich ſtandhaft, die in der Rolle und in der Situation gegebenen Händedrücke mit dem Ge⸗ liebten auszutauſchen; mit Mühe konnte man ihr klar machen, daß es ſich hier gleichſam um„un⸗ perſönliche Händedrücke“ handle, um Ausdrucks⸗ mittel der Schauſpielkunſt, die mit dem Privat⸗ leben der Darſtellerin nichts zu tun haben. Frei⸗ lich, den Vogel der Sittſamkeit ſchoß eine junge Dame ab, eine wahre Brünhilde, eine Rieſenjung⸗ frau von ſehr üppiger Statur.„Ich gab ihr die Rolle einer abweſenden Schülerin zu leſen, ſie be⸗ gann, aber plötzlich ſtockte die Rieſendame.„Wei⸗ ter,) rief ich.„ Madame, da iſt ein Wort, das ich nie⸗ mals in den Mund nehmen werde.“„Was für ein Wort?“„O, Madame, ein Wort— ein entſetz⸗ liches Wort.“ Ich wurde ärgerlich:„Glauben Sie, ich gebe Ihnen Stücke mit anſtößigen Worten zu Geſſellſſchaft Halung⸗Fluſſes. hohen Lotiehſchan fanden ſie eine überaus inter⸗ daß einzelne Geſchehniſſe gegenüber der Geſamt⸗ beurteilung des Dienſtverhältniſſes zurückzutreten um ſo mehr, als der Vorfall, der zur ſofortigen Entlaſſung des Klägers führte, ſich nicht im Dienſtverhältnis zugetragen habe. Arbeiterbewegung. Vermittlung im Streik der Textilinduſtrie. *Kottbus, 21. Juli. Die Regierung will dem Vernehmen nach den Verſuch machen, den Kampf in der Lauſitzer Tuchinduſtrie auf dem Wege der Vermittlung beizulegen. Dem Regierungspräſidenten v. Schwerin in Frank. furt a. O. wurde am Samstag voriger Woche von der Ausſperrung offiziellMitteilung gemacht und ihm die Einleitung des Vermittlungsver⸗ fahrens anheimgeſtellt. Es verlautet nun, daß die Regierung ſich in den nächſten Tagen mit den maßgebenden Organiſationen der beiden Parteien in Verbindung ſetzen wird. In den Verſammlungen der Arbeiter, die am Montag in allen Städten des Reviers abgehalten wur⸗ den, wurde erklärt, daß die Arbeiterorganiſatio⸗ nen ſich niemals ablehnend verhalten würden, wenn die Hand zum Frieden geboten würde, ebenſo haben die Leiter der Arbeitgeber betont, der Arbeitgeberverband habe wiederholt ſeine Bereitwilligkeit erklärt, in weitere Verhandlun⸗ gen einzutreten, ſobald die Arbeiter es wün⸗ ſchen. Er ſei zu dieſen Verhandlungen auch dann bereit, wenn er keine materiellen Zuge⸗ ſtändniſſe machen könnte. Aus Staot und Land. Mannheim, den 22. Juli 1914. Jahresbericht der Liſelotte⸗ Dem Jahresbericht der Liſelotteſchule, höhere Mädchenſchule mit Jortbildungskurſen und Mädchen⸗Oberrealſchule, für das Schuljahr 1913/14 entnehmen wir folgendes: Das freudigſte und erhebendſte Ereignis, das in der Geſchichte unſerer Anſtalt fortleben wird, war der Beſuch des Großherzogs und der Großherzogin am 12. Mai 1914. Es war ein großer, für die Schule unvergeßlicher Feſt⸗ tag, der ganz dazu angetan war, in den Herzen unſerer Jugend die Treue und Hingebung an unſer Fürſtenpaar, deſſen Huld ſie ſich an dieſem Tag in ſolchem Maße zu erfreuen hatte, und zu dem ganzen Badiſchen Fürſtenhaus dauernd zu befeſtigen. Mit Ende des Schuljahres 1912/13 ſchied die Unterlehrerin Paula Clauß aus dem öffentlichen Schuldienſt aus. Die Unterlehrerin Eliſabeth Hofmann wurde an die Höhere Mädchenſchule in Pforzheim verſetzt. Als Er⸗ ſatz für dieſe beiden Lehrerinnen kamen Anna von Deimling und Eliſabeth Fiſcher. Erſtgenannte ſchied auf 21. April wegen beab⸗ ſichtigter Verehelichung aus dem öffentlichen Schuldienſt aus. Für ſie wurde uns die Schul⸗ kandidatin Johanna Lipſius zugewieſen. Für Stadtpfarrer Biehler übernahm Stadtpfar⸗ rer Dr. Franz Bürck den katholiſchen Reli⸗ gionsunterricht in der Prima der Mäbchenober⸗ realſchule. Im Fortbildungskurs II wurde der Unterricht in Rechtskunde dem Stadtrechtsrat Dr. Moerike und die Geſundheitslehre der Aſſiſtentin des Stadtſchularztes, Frl. Dr. Hep⸗ ner, übertragen. Den Haushaltungsunterricht in der gleichen Klaſſe übernahm die Haushal⸗ kungslehrerin Amanda Hetzler. Die Probe⸗ kandidatin Marie Reinhardt folgte nach Be⸗ endigung ihres Probejahres einer Berufung an das Lyceum in Eutin, die Probekandidatin Maria Reen trat als Lehrerin an einer pri⸗ vaten Mädchenſchule in Freiburg i. B. ein. Am 21. April 1914 wurden uns zu ihrer praktiſchen Ausbildung die Lehramtspraktikantinnen Eliſab. Bender und Dr. Mathilde Höhler zuge⸗ wieſen. Hauptlehrer Samuel Frank legte wegen eines körperlichen Leidens im Februar 1914 den iſraelitiſchen Religionsunterricht in den Klaſſen VII und VI nieder. Das Leiden des Lehrers verſchlimmerte ſich derart, daß er am 21. April ſtarb. Die Schule wird ihm, der viele Jahre bei uns tätig war, ein treues Ge⸗ Wort„macho“, das ſo viel heißt als Männchen, dieweil die züchtige Rieſenmaid die Augen nie⸗ derſchlug und ein Seufzer mädchenhaften Schau⸗ derns ihre mächtige Bruſt erſchütterte“ Kunſt und Wiſſenſchaft. Die, Fortſchritte des öſterreichiſchen Unternehmens zur Erforſchung der chineſiſchen Flora. Wie aus Wien geſchrieben wird, hat die mit Unterſtützung der dortigen dendrologiſchen ausgerüſtete botaniſche For⸗ ſchungsgeſellſchaft der Herren Schneider und Baron Dr. v. Handel⸗Mazzetki nach China bisher ſehr gute wiſſenſchaftliche Erfolge verzeichnen könnnen. Anfang; April beſtiegen ſie von Techang aus den 3200, Meter hohen Hautſerei in der Gegend des Hier, wie auf dem 4260 Meter eſſante Vegetation vor. Die Expedition beſuchte dann noch das Land der noch unabhängigen Lolo im öſtlichen Teile des Taliangſchan, wo es ihnen gelang bis zur Hauptſtadt Tſchaukio vorzudringen. Unter anderem hat Dr. v. Handel⸗Mazetti ein Material von Kryptogamen ſammeln können, wie es in dieſer Reichhaltigkeit in Europa noch nicht zu ſehen war. Schneider hat bereits 185 verſchiedene Samenproben nach Wien ſchicken können, und die Zahl der von ihm geſammeltenPflanzen wächſt noch beſtändig. Ebenſo reichhaltig ſind die zoologiſchen und ehnographiſchen Sammlungen geraten. An⸗ fang Maf haben ſich die Forſcher in das Land der Moſo nach Kuapieh im Weſten des Jalung begeben, wo ſie in dem bis zu 5000 Meter anſteigenden Hochgebirge die wertvollſten Funde zu machen leſen? Zeigen Sie das Buch! Und ich las das doſſen. Auch ffr die Topograpbie iſt Beteschtkahes hätten. Es ſei daher der Schlußſatz zu ſtreichen, *— — 2— 7n7.... ²˙7ͤ—̃ꝗ ùir7.«..., *— Mittwoch, den 22. Juli 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. denken bewahren. Sein Unterricht wurde von den Hauptlehrern Iſaak Greilſamer und Baruch Stahl übernommen. Die Anſtalt hat das Ableben des Vorſitzenden ihres Beirats, des Oberbürgermeiſters Paul Martin zu be⸗ klagen, der im Auguſt 1913 unerwartet ſtarb. Die Schule iſt dem Entſchlafenen für ſein Inter⸗ eſſe an ihrem Gedeihen und für die Förderung, die er ihr hat angedeihen laſſen, zu dauerndem Dank verpflichtet. Sein Nachfolger iſt Ober⸗ bürgermeiſter Geh. Hofrat Dr. Theodor Kutzer. Der Geſundheitszuſtand in den unter⸗ ſten Klaſſen war ſehr ungünſtig. Die Maſern entzogen in Klaſſe X einmal zu gleicher Zeit die Hälfte der Schülerinnen dem Unterricht. Am 16., 17. und 18. Juni 1914 unterzog Geh. Re⸗ gierungsrat Mathy den Unterrichtsbetrieb einer Prüfung.— Am 30. Juni fand eine Prüfung des evangeliſchen Religions⸗ unterrichts durch Stadtpfarrer Achknich, am 25. Juni eine ſolche des iſrgelitiſchen Religionsunterrichts durch Konferenzrabbiner Dr. Steckelmacher ſtatt. Am 18. Oktober fand die Jahrhundertfeier der Schlacht bei Leip⸗ zig ſtatt. Des 18. Januars wurde in der üb⸗ lichen Weiſe gedacht. Kaiſers Geburtstag wurde am 26. Januar, Großherzogs Geburtstag wurde am 8. Juli gefeiert. Wegen der neuen Be⸗ ſtimmung, daß die Abzweigung in die Mäd⸗ chenoberrealſchule erſt nach Beendigung der Klaſſe IV beginnt, konnte im abgelaufenen Schuljahr Klaſſe U III nicht errichtet werden. Dieſe Klaſſe wird im September 1914 als Unter⸗ tertia des Mädchenrealgymnaſiums ins Leben treten. In der vorjährigen Reifeprüfung haben alle Oberprimanerinnen beſtanden. Der untere Fortbildungskurs war ordentlich beſucht. Der zweite Kurs, der am 1. Oktober 1913 zum erſten Mal errichtet wurde, wies 13 Teilnehmerinnen auf. Im Juni fanden die Schülerausflüge in die Pfalz und in den Odenwald ſtatt. Der Stenographie⸗ unterricht war auch in dieſem Jahr gut be⸗ ſucht. Da für die langjährige Tanzlehrerin un⸗ ſerer Anſtalt, Frau Pauline Gutenthal, die wegen vorgerückten Alters ihren Dienſt nieder⸗ legte, ein Erſatz nicht gefunden werden konnte, mußte mit Genehmigung des Großh. Unter⸗ richtsminiſterkums in dieſem Schuljahr der Tanzunterricht ausfallen. Der Lehrkörper der Anſtalt ſetzte ſich aus 26 etatmäßigen, 10 nicht etatmäßigen und 15 Nebenlehrern zuſammen. Bei der Mädchenoberrealſchule er⸗ hielten ſämtliche 16 Oberprimanerinnen das Reifezeugnis. Von dieſen gedenken 9 zu ſtu⸗ dieren und zwar 5 Medizin und je 2 National⸗ ökonomie und Philoſophie. Nach der Ueber⸗ ſicht der Schülerinnenzahl 1913/14 be⸗ trug die Geſamtzahl 932, der Stand am 1. Juli 104 869. Davon waren katholiſch 163, evange⸗ N liſch 540, altkatholiſch 2, ifraelitiſch 210, ſonſtige 17. Badener waren 615, ſonſtige Reichsange⸗ hörige 289, Reichsausländer 28. Hier dauernd wohnhaft waren 876, in Verpflegung 10 und täglich von auswärts kamen 46. Mittwoch, 29. Juli von.30 Uhr vormittags ab Lehrproben im Naturkundezimmer. Don⸗ nerstag, 30. Juli, vormittags von 9 Uhr ab, fin⸗ det ein Schauturnen in der Turnhalle ſtatt. Freitag, 31. Juli, vormittags.30 Uhr, Schlußfeier im Saal des Bernhardushofs. Für den Eintritt zum Schauturnen werden be⸗ ſondere Karten ausgegeben. Die Galerie im Bernhardushof iſt für die Angehörigen der Schülerinnen vorbehalten. Das neue Schul⸗ jahr beginnt Montag, 14. September. Dienstag, 15. September, vormittags 8 Uhr, be⸗ ginnen die Aufnahmeprüfungen. Mittwoch, 16. September, vormittags.30 Uhr, haben ſich die Schülerinnen von Klaſſe Vab aufwärts, 1⁰ Uhr die der Klaſſen X bis einſchließlich VI in ihren Klaſſenzimmern einzufinden. 4* Poſtaliſches. Nach einer hierher gelangten zuverläſſigen Mitteilung ſind 50 Poſtſäcke bei der Beförderung von Veraeruz nach Mexiko ver⸗ brannt, während eine große Anzahl anderer Poſtſäcke ſeit Wochen in der Nähe von Tegeria liegen und der Beförderung durch die mexikani⸗ ſchen Behörden harren. Ob ſich unter den ver⸗ brannten Säcken auch deutſche befunden haben, iſt noch nicht feſtgeſtellt worden. Wegen der noch nicht beförderten Säcke ſind Verhandlungen mit der mexikaniſchen Regierung eingeleitet worden, die bisher nicht zu dem gewünſchten Reſultat geführt haben. Aus der vorſtehenden Mitteilung geht hervor, daß der ſeitens der deutſchen Reichs⸗Poſtverwaltung bereits vor . ⁰AccccPpPpGGoßoß00b0ßTbTßbTbTbTfTfTT einigen Monaten durch die Preſſe verbreitete Hinweis auf die Unſicherheit der Poſtbeförde⸗ rung in Mexiko während der politiſchen Wirren allzu ſehr berechtigt war. leider nur JSicherungsvorkehrungen an Eiſenbahn⸗ übergäugen. Die Verſuche zur beſſeren nächt⸗ lichen Kennzeichnung der Uebergänge für den Kraftwagenverkehr werden im Bezirk der Kgl. Eiſenbahndirektion Berlin eifrigſt fortgeſetzt. Die gegenwärtig nahe vor der Schranke ſtehen⸗ den Warnſignallaternen, die das doppelte Kreuz zeigen, werden an einzelnen Uebergängen auf (a. 150 Meter Abſtand vorgerückt. Auf ca. 150 Meter vor dem Uebergang wird ein großes wei⸗ ſſes Warnſchild mit dem vorgenannten Zeichen über der Straßenmitte aufgehängt oder ein Paar ſolcher Warnſchilder an den Wegekanten aufgeſtellt. Dieſe Schilder ind ohne Beleuch⸗ tungseinrichtung, und werden bei Dunkelheit von den Scheinwerfern des anfahrenden Kraft⸗ wagens ausreichend beleuchtet Außerdem wird zurzeit eine Pintſch'ſche mit Oelgas geſpeiſte Blinklichtlaterne probiert, die in angemeſſener Entfernung vor dem Uebergang ſteht und durch ihr periodiſches Aufleuchten die Wagenführer darauf aufmerkſam macht, daß ſie ſich einem Uebergang nähern. Mit den Warnſchildver⸗ ſuchen ſteht dieſes Blink icht nicht im Zuſam⸗ menhang. Zur beſſeren nächtlichen Keuntlich⸗ machung der Stellung des Sehrankenbaues wi d verſuchsweiſe ein weißes Schild ohne beſonderes Zeichen in ſeiner Mitte angebracht. Dieſes Schild erhält ebenfalls vorwiegend ſeine Be⸗ leuchtung von den Scheinwerfern des anfahren⸗ den Kraftwagens. Die Blinklaterne hat keinen Zuſammenhang mit ihm. Man erſieht hieraus, daß die Eiſenbahnverwaltung fortgeſetzt bemüht iſt, die beklagenswerten Unglücksfälle durch Zu⸗ ſammenſtöße an den Bahnübergängen tunlichſt herabzumindern. Rekruten⸗Ausbildung. Mit der vermehrten Heereseinſtellung ſind die Ausſichten, vom Dienſt in der Front beſreit und zu Deutſchlands„letzter Hoffnung“ überwieſen zu werden, geringer ge⸗ worden und mancher zukünftige Vaterlandsver⸗ teidiger, auf den das ſchöne Lied paßt:„Er ging ſpazieren auf dem Wall, er kegelt auch auf jeden Fall, doch ach er turnte nicht“, ſieht bei ſeiner ſehr zweifelhaften Turnfertigkeit mit einigem Bangen dem Herbſt entgegen; weiß er doch auch welch' hoher Wert beim Kommiß auf das edle Turnen gelegt wird, wie guten Turnern manche Erleichterungen gewährt werden und hat er gewiß ſelbſt ſchon als Zuſchauer an den Ka⸗ ſernen die„ſchwankenden Geſtalten“ vieler Re⸗ kruten an den Turngeräten beobachtet und ge⸗ ſehen, welch' lächerliche Rolle manche hierbei ſpielten, ihren Kameraden zum Geſpött wer⸗ dend, ſich ſelbſt und ihren Vorgeſetzten den Dienſt erſchwerend. Noch iſt es Zeit, dieſem ſtangel an körperlicher Gewandheit einiger⸗ maßen abzuhelfen. Im Turnverein Mann⸗ heim 1846 beſtehen nun ſchon ſeit Jahrzehn⸗ ten ſogen. Rekrutenriegen, in denen durch beſonders geeignete Vorturner die Geſtel⸗ lungspflichtigen in die Anfangsgründe ihres zweifarbigen Berufs eingeweiht werden; die Riege, die im vorigen Jahre 72 Teilnehmer zählte, übt ſchon fleißig. Es kann den jetzt Aus⸗ gehobenen nicht dringend genug empfohlen wer⸗ den, die wenigen Wochen noch tüchtig auszu⸗ nützen und ſich dieſer militäriſchen Vorſchule anzuſchließen. * Die deutſche Einheitsſtenographie wird viel⸗ leicht doch noch Wirklichkeit, denn die Beratun⸗ gen für die Schaffung einer deutſchen Einheits⸗ kurzſchrift haben ein überraſchend günſtiges Ergebnis gezeitigt. Der„23er Sachverſtändigen⸗ ausſchuß“ hat den vom Unterausſchuß vorge⸗ legten Entwurf mit einigen Abänderungen in ſeinen Grundlagen angenommen. Alles in allem iſt der Entwurf in der Hauptſache eine Ver⸗ einigung von Stolze⸗Schrey und Gabelsberger, ein Kompromißſyſtem, das eine geregeltere Vokalſchreibung als Gabels⸗ berger und eine größere Kürze und gefälligere Geſtalt als Stolze⸗Schrey aufweiſt. * Gegen muſikaliſche Ruheſtörungen. Wie die „Tägliche Rundſchau“ ſchreibt, beſteht die Ab⸗ ſicht, im Zuſammenhang mit der geſetzlichen Re⸗ gelung des Betriebes von Singſpielhallen auch die Möglichkeit eines Einſchreitens der preu⸗ ßiſchen Behörden gegen die Beläſtigungen der Nachbarſchaft durch Muſikauto⸗ maten und Orcheſterkonzerte zu ſchaf⸗ fen. Gegenwärtig iſt ein polizeiliches Ein⸗ ſchreiten gegen ſolche Beläſtigungen der Nach⸗ barſchaft durch Muſtikautomaten und Orcheſter⸗ konzerte nur im Falle nachgewieſener Gefähr⸗ —— en dung der Geſundheit der Anwohner möglich. Es ſoll in Zukunft der Ortspolizeibehörde die Möglichkeit gegeben werden, im Falle erheb⸗ licher Beläſtigung der Nachbarſchaft ſolche Auf⸗ führungen zu verbieten oder zu beſchränken. Dabei ſollen den Schankwirtſchaften auch öffent⸗ liche Orteß wie beiſpielsweiſe Rummelplätze, gleichgeſtellt werden, weil auf ſolchen in beſon⸗ derem Maße Beläſtigungen der Nachbarſchaft durch muſikaliſche Darbietungen entſtehen kön⸗ nen. Es iſt beabſichtigt, die endgültige Ent⸗ ſcheidung über Beſchwerden wegen Unterſagun⸗ gen oder Beſchränkungen derartiger Muſikauf⸗ führungen in die Hand der höheren Verwal⸗ tungsbehörde zu legen, ſo daß eine Anrufung der Gerichte nicht mehr in Frage kommen kann. *Fallobſt. Wenn man zurzeit durch die Fluren geht, ſieht man vielfach unter den Obſtbäumen gefallenes Obſt in Menge liegen. Es dürfte deshalb nicht überflüſſig erſcheinen, da⸗ rauf hinzuweiſen, daß dieſes Fallobſt geſa m⸗ melt werden ſoll. Hierin liegt ein Hauptmit⸗ tel gegen die Beſchädigungen und großen Ver⸗ luſte, welche der Apfelwickler durch das Madigwerden und frühe Abfallen der Aepfel, Birnen, Pflaumen und Zwetſchgen veranlaßt. Das Abſammeln des Fallobſtes follte womöglich täglich erfolgen. Bei Unterlaſſung dieſer Maß⸗ regel gehen die Larven alsbald aus den befal⸗ lenen Früchten zur Ueberwinterung in den Erd⸗ boden, wo man ihrer nicht mehr habhaft wer⸗ den kann und von wo aus ſie im nächſten Jahre hervorkommen und ihr Zerſtörungswerk wieder beginnen. Das Fallobſt kann verwertet werden zunt Moſten, es kann gedörrt werden, es dient zur Geleebearbeitung, Branntweinbereitung oder man füttert damit die Schweine. * Eine raſch erfüllte Bitte. Von einem drol⸗ ligen und vielbelachten Ereignis weiß die„All⸗ gemeine Handwerkerzeitung“ zu berichten. In der Zeit vom 27. bis 30. Juni hatte in Nürnberg der Bahriſche Glaſexmeiſterverband ſeine dies⸗ jährige Tagung abgehalten. Aus dieſem Anlaß gab er eine originelle und recht künſtleriſch aus⸗ geführte Feſtkarte heraus, auf der unter dem i e folgender Bittſpruch zu leſen eht: „Gott Behüt' uns Korn und Wein, Der Hagel ſchlag nur Fenſter ein. Mit Deiner Macht die Feldfrücht' ſchütz', Der Hagel nur dem Glaſer nütz“. Dieſe Bitte ſollte nun ſchneller erfüllt werden, als ſelbſt die kühnſten Hoffnungen des größten Optimiſten unter den tagenden Glaſermeiſtern erwarten durften. Kaum war nämlich der letzle Beſucher des Verbandstages aus Nürnberg in ſeine Heimatſtadt wieder zurückgekehrt, ſo ging auch ſchon ein derartiges Hagelgewitter über die alte Noris nieder, daß bei manchen Fenſtern kaum eine Scheibe ganz blieb. Das Glas beeilte ſich förmlich, in ausgiebigſter Weiſe dem Stoß⸗ ſeufzer der Glaſermeiſter zu enkſprechen, utd ſplitterte, daß es eine Art hatte. Die prompte Erfüllung der Bitte ſoll allerdings auf der anderen Seite um ſo mehr verſtimmt haben: man fand mit Recht, daß es nicht die Aufgabe des Himmels ſei, Intereſſenpolitik zu treiben. *Der größte Kinderpſychologe Amerikas, Stanley Hall, der Begründer der Kenntnis der Jugendlichen, wird am 26. September dieſes FJahres zum erſten Male in Wbſtend Agle Redner auftreten. Es iſt dem Vorſtand des 4. Internationalen Kongreſſes für Volkserziehung und Volksbildung gelungen, den alten Schüler deutſcher Gelehrten zu bewegen, nach mehreren Jahrzehnten wieder einmal nach Deutſchland zu kommen, um auf dem Kongreß über das Thema„Pfſychologie und Phyſiologie des Jugendalters“ zu ſprechen. Man kann wohl behaupten, daß Stanley Hall in Amerika unter den Kinder⸗ pſychologen die gleiche Stellung wie bei uns Wilhelm Wundt unter den Pfychologen ein⸗ nimmt. Welche Bedeutung dem im September tagenden Kongreß beigemeſſen wird, kann man daraus erſehen, daß König Friedrich Auguſt von Sachſen das Protektorat übernommen hat, und daß im Ehrenpräſidium faſt ſämtliche euro⸗ päiſche Kultusminiſter vertreten ſind. Ausführ⸗ liche Programme verſendet koſtenlos in jeder ge⸗ wünſchten Anzahl der Generalſekretär Paul Schlager, Leipzig, Eutritzſcher Straße 19. Gewerbegericht. Fritz Wilhelm Zindel war bei G. Seubert und Jean Schmidt in der Lehre vom Jahre 1911 bis anfang 1914. In dem Lehrvertrag war vorgeſehen, daß von der dem Lehrling zu zahlenden Vergütung gewiſſe Teilbeträge zu geleiſtet worden. U. a. konnte Baron Handel die Strecke Ningyuanfu⸗Tſchankio topographiſch genau aufnehmen. Neuerwerbung der Dresdener Gemälde⸗Galerie. Wie aus Dresden gemeldet wird, hat die Buch⸗ druckerei der Wilhelm und Berta v. Baenſch⸗Stif⸗ tung, deren Ueberſchüſſe ſtiftungsgemäß für Zwecke der Kunſt, Wiſſenſchaft und Technik beſtimmt ſind, eines der zahlreichen Bildniſſe Konrad Fiedlers von Hans b. Marées der Gemälde⸗Galerie ge⸗ ſchenkt. Die Galerie beſitzt bekanntlich ſchon ein Bild Marees, das 1872 in Dresden gemalte Selbſtbildnis im japaniſchen Mantel, das 1912 als Geſchenk des Dresdener Muſeumsvereins an die Galerie gekommen iſt. Das jetzt erworbene lebens⸗ große Bildnis Fiedlers iſt 1870/71 entſtanden. Eine ſenſativnelle Kunſthiſtoriſche Entdeckung. Bekanntlich ſind die fränkiſchen und beſonders die Würzburger Bauten beherrſcht durch den be⸗ rühmten Baumeiſter des 18, Jahrhunderts, Valtha⸗ ſar Neumann, Oberſt der Fränkiſchen Kreis⸗ artillerie unter Fürſtbiſchof Schönborn. Das größte Werk iſt das Würzburger Schloß, bekannt⸗ lich die ſchönſte und bprunkvollſte Reſidenz ganz Europas. Es iſt nunmehr auch ein Werk dieſes Baumeiſters in der Pfalz nachgewieſen dadurch, daß in einem Speyerer Archiv die Kirchenpläne bon Neumanns Hand vorgefunden wurden. Das betreffende Bauwerk iſt die Kirche von Dirm⸗ ſtein. Wie Neumann in die Pfalz kam, läßt ſich dadurch erklären, daß Dirmſtein früher zum Bis⸗ tum Worms gehörte und der Wormſer Biſchof Schönborn ein Bruder des Würzburger Biſchofs war. Es wird nächſtens über die Sache von wiſſen⸗ ſchaftlicher Hand Bericht erſtattet werden. „Das Mirakel“ in Amerika. In Newhork hat ſich eine Geſellſchaft gebildet, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, das Voll⸗ moellerſche„Mirakel“ mit der Muſik von Engelbert Humperdinck in größtem Stile zur Aufführung zu bringen. Wie uns mitgeteilt wird, gehören der Geſellſchaft, die ſich faſt ausſchließlich aus Mitglie⸗ dern der Newyorker Hochfinanz zuſammenſetzt, einige der bedeutendſten Milliardäre Amerikas an, ſo 3. B. der Präſident der Metropolitan Opera und Vanderbilt uſw. Die Aufführungen werden in Madiſon Square Garden, einer 10 000 Perſonen faſſenden Halle, ſtattfinden. Die Premiere iſt für Anfang Dezember in Ausſicht genommen. Die engliſche Hauptmann⸗Ausgabe. Demt engliſchen Publikum werden die ſämtlichen dramatiſchen Werke Gerhart Hauptmanns in einer Ueberſetzung zugänglich gemacht, von der ſoeben der dritte und vierte Band erſchienen ſind. In einer eingehenden Kritik des Athenaeum wird die Klaſſifikation, nach der die Stücke in dioſen beiden Bänden als„Familiendramen“ und„Symboliſche und Legendendramen“! zuſammengefaßt ſind, als unbefriedigend gekennzeichnet. Eine chronologiſche Anordnung würde die Entwicklung des Dichters deutlicher hervortreten laſſen.„Es gibt keinen an⸗ dern Dramatiker,“ heißt es dabei von Hauptmann, „der ſein dichteriſches Werkzeug ſo oft gewechſelt hat wie Hauptmann; kein anderer Dramatiker iſt ſo willig, es aufzugeben, wenn alle Möglichkeiten damit erſchöpft ſind.“ Der dritte Band enthält das „Friedensfeſt“,„Einſame Menſchen“,„Kollege Crampton“ und„Michael Kramer!. Im vierten Bande ſind„Hannele“,„Die verſunkene Glocke“ of Aus“) vereinigt. Die Ueberſetzung wird als ſehr gut gerühmt; doch wird getadelt, daß die Um⸗ gangsſprache einen amerikaniſchen Dialektcharakter erhalten hat. Unbefriedigend iſt nur die Uebertra⸗ gung des„Hanele,, das der bekannte Kritiker William Archer bereits viel beſſer in engliſcher Sprache wiedergegeben habe. Der Herausgeber der Ausgabe Ludwig Lewiſohn hat den einzelnen Dramen Einführungen vorausgeſchickt, die den Bri⸗ Darmſtädter Muſikleben. ralmuſikdirektörs Felix v. Wein gartner ſtatt f der Winterſaiſon veranſtalten und ſollen wieder allererſte Soliſten dabei miuvirken. Bis jetzt ſind die folgenden Tage beſtimmt: 21. September, 12. Oktober, 31. Oktober, 16. November, 14. Dezember, 8. Februar, 27. März und 19. April. i bisher ſechs in Jukunft acht Simſoniekonzerte in man in ihrem Falle Kautionszwecken einbehalten werden dürften, die erſt nach rechtmäßiger Beendigung der Lehre auszuzahlen waren. In der Klage iſt ausge⸗ rechnet, daß auf dieſe Weiſe im ganzen 156 M. ſtehen geblieben ſeien; davon ſeien nach Been⸗ digung der Lehre 60.36 M. bezahlt worden, es ſei alſo noch ein Reſt von 95,64 M. rückſtändig. Dieſe Summe verlangte der Kläger. Die Be⸗ klagten beſtreiten, daß 156 M. einbehalten wor⸗ den ſind; es ſeien nur 134., außerdem machen ſie den Abzug der nach dem Lehrvertrag auf den Lehrling entfallenden Kranken⸗ und In⸗ validenverſicherungsbeiträge geltend ſowie eine Reihe von Gegenforderungen, für die ihnen der Kläger haſtbar ſei. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß ſie dem Kläger nichts mehr ſchul⸗ dig ſeien, dagegen er ihnen noch 5,52 M. Für dieſen Betrag erhoben die Beklagten Wi⸗ derklage. Die Beklagten berufen ſich darauf, daß ihnen der Kläger am 8. März ſchriftlich beſtätigt habe, daß ſie berechtigt ſind, an ſeinem Guthaben ver⸗ ſchiedene Beträge für verlorenes oder zerbro⸗ chenes Material, Kranken⸗ und Invalidengeld ete. ete. in Abzug zu bringen, und daß ſein Guthaben darnach noch 60,36 Mark betrage. Der Kläger hat die Echtheit dieſer Urkunde an⸗ erkannt und auch zugegeben, daß ſie ihm vor⸗ geleſen worden iſt, bevor er ſie Unterſchrieb. Er hat weiter zugegeben, daß der Geſchäfts⸗ führer der Beklagten nach Abgabe der Unter⸗ ſchrift ihm die 60,36 M. in ein Papier einge⸗ wickelt nach Hauſe mitgab und daß er(der Kläger) dieſes in das Papier eingewickelte Geld ſeinem Vater abgegeben hat. Gleichwohl will der Kläger dieſe Urkunde nicht gelten laf⸗ ſen. Sein Vater begründet das damit, er habe ſeinem Sohn ausdrücklich verboten gehabt, etwas zu unterſchreiben oder Geld anzunehmen. Er muß aber zugeben, daß er das Geld, das ſein Sohn brachte(die 60,36.) dennoch in Empfang nahm und es unterließ, den Be⸗ klagten ſofort mitzuteilen, daß er die 60,36 M. nur als Abſchlagszahlung betrachte und daß ſein Sohn den Anſpruch auf den Reſt ſich vorbehalte. Er ließ zwei Monate verſtreichen; erſt am 14. Mai iſt die Klage erhoben worden. Er begrün⸗ det das damit, daß er noch wegen anderer Dinge ohnedies mit den Beklagten abzurechnen gehabt habe. 957 Das Gericht kann das nicht gelten laſſen. An ſich wird man ſich wohl auf den Standpunkt ſtellen müſſen, daß der Kläger nicht berechtigt war, ohne Auftrag oder Zuſtimmung ſeines Vaters ſein bei dem Beklagten ſtehendes Gut⸗ haben abzuheben und darüber rechtsgültig zu quittieren; denn es handelt ſich dabei nicht um ein Guthaben aus einem Arbeitsverhältnis, ſondern um ein ſolches aus einem Lehrverhält⸗ nis. Allerdings wäre von dieſem Standpunkt aus betrachtet die Klage von dem Vater des Klägers als geſetzlichem Vertreter zu erheben geweſen. Nun ſtand aber natürlich nichts im Wege, daß der Vater des Klägers ſeinen min⸗ derjährigen Sohn beauftragte, das Guthaben von den Beklagten in Empfang zu nehmen und darüber zu quittieren; denn als Stellvertreter können auch Minderfährige rechtsgültig han⸗ deln. Es kommt alſo nur darauf an, ob die in der Urkunde vom 8. März dieſes Jahres enthaltene Erklärung des Klägers, daß er von ſeinen Eltern aus berechtigt ſei, ſelbſtändig ſein Guthuben bei den Beklagten zu erheben und mit denſelben abzurechnen, dem wirklichen Sachverhalt entſprach, oder ob die Behauptung ſeines Vaters, er habe ihm ausdrücklich ver⸗ boten gehabt, etwas anzunehmen oder zu unter⸗ ſchreiben, richtig iſt. Hier kommt nun das Ver⸗ halten des Vaters bei und nach Ablieferung der 60,36 M. an ihn ausſchlaggebend in Betracht. War es ſo, wie er behauptet, dann hätte er konſequenterweiſe die 60,36 M. dem Beklagten wieder zurückſchicken müſſen oder, wenn er ſie ſchon der Sicherheit halber behalten wollte, ſofort den Beklagten mitteilen müſſen, daß er dieſen Betrag nur als Abſchlagszahlung be⸗ trachte und der Anſpruch auf den Reſt vorbe⸗ halten bleibe. Nichts von dem iſt geſchehen. Das Gericht konnte nicht umhin, den Schluß daraus zu ziehen, daß der Vater des Klägers damals mit den 60,36 M. als Abfindung des ſtehenden Guthabens ſeines Sohnes einverſtanden war und erſt nachträglich wieder ſich eines anderen beſonnen hat. Klage des Lehrlings abgewieſen, Widerklage. Urkunde vom 8. März, denn dieſelbe ſagt aus⸗ drücklich, 0 forderungen mehr erhoben werden dürfen. Das Gewerbegericht hat die ebenſo die Die Widerklage ſcheitert an der daß beiderſeits keinelei Nach⸗ Gerichtszeitung. Mannheim, 21. Juli.(Ferienſtrafkam⸗ mer.) Vorſ.: Landger.⸗Direktor Schmitt. In angetrunkenem Zuſtande gaben ſich zwei Bahnarbeiter, Johann H. und Emil Jakob S. ars Schutzleute aus und nahmen einen jungen Kaufmann feſt. Als dieſer aber einige Paſſanten anrief, gaben Ferſengeld. 0 K heute der Eine zu 50, der Andere zu 40 Mk. Geld⸗ und„Der arme Heinrich“(unter dem Titel„Henry ſtrafe verurteilt. ließen ihn die Beiden wieder los und Wegen Amtsanmaßung wird Der 18jährige Bureaugehilfe Georg Wilhelm., der bei einer Rheinauer Fabrik beſchäftigt war, unterſchlhug dort den Betrag von 450 Mk. Da⸗ bei kam heraus, daß er in ſeiner letzten Stellung, bei einem Pforzheimer Geſchäft, ebenfalls untren geweſen war. Seite gebracht. Die geſchädigte Firma hatte je⸗ doch, da der Vater den Schaden erſetzt hatte, keine igen vorg Anzeige erſtattet. ten Hauptmauns Kunſt näher bringen. ſtrafe von 5 Monaten, Dort hatte er 650 Mk. auf die Heute wird auf eine Geſamt⸗ abzüglich 1 Monat der Interſuchungshaft erkannt. Vert..⸗A. Dr. Löß Eine Bahnarbeitersfrau aus Hockenheim iſt der Die Großherzogl, Hofmuſik zu Darmſtadt Verſuchung erlegen und hat in einem Schuhladen wird nunmehr unter der neuen Leikung des Gene⸗ zweimal Schuhe mitgehen heißen. Da ſie ſchon rüher lange Finger gemacht hat vielleicht kann wirklich von Kleptomanſe prechen— ſo lautet diesmal, obwohl ihr Mann als ihr Verteidiger mitgekommen iſt, das Urtefl auf 3 Monate 2 Wochen Gefängnis. Der Arbeiter Auguſt Bl. hob am 29. April d. J. m Treppenhaus der Fabrik von Stotz u. Cie., wo 4. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte KAachrichten.(Abenoblatt) Meittwoch, den 22. Juli 1914. er arbeitete, ein Portemonnaie auf, das die Arbei⸗ terin Kath. Geiß verloren hatte und behielt es für ſich. Es war nur ein Betrag von 1 Mk. 50 Pfg. drin geweſen. Ein anderer Arbeiter hatte ihn aber beobachtet und das Schöffengericht verurteilte ihn deshalb zu 50 Mark Geldſtrafe. Seine Be⸗ rufung wurde zurückgewieſen. Vert..⸗A. Dr. Schindler. Der 25 Jahre alte Kaufmann Georg Paul Chriſtian Röber aus Freiberg reiſt auf den guten Namen ſeines Bruders, der nicht auf Abwege ge⸗ raten iſt, wie er ſelbſt. Wenn er in der letzten Zeit ſich um eine Stelle bewarb, ſo nannte er ſich Joh. Röber, behauptete, das Gymnaſium beſucht und bei dem und dem Regiment ſein Jahr abgedient zu Hhaben. Das alles trifft auf ſeinen Bruder zu, während er ſelbſt nicht beim Militär war. Er hat ſchon eine Reihe von Vorſtrafen erlitten, meiſtens wegen Betrug, aber auch ſchon wegen Diebſtahls. Steckbrieflich verfolgt war es ihm unmöglich, unter ſeinem richtigen Namen eine Stellung zu finden und ſo bediente er ſich des Namens ſeines Bruders. Ein hieſiger Vertreter von Kraftfuttermitteln verſuchte es mit ihm und gab ihm auf ſein Verlangen 178 Mk. Vorſchuß. Röber ging auf die Tour und ſandte auch bald eine Beſtellung auf 12000 Kilogr. Reformhafer und 3000 Kilogr. Kälbermehl, begehrte aber auch gleichzeitig weitere 100 Mk. Vorſchuß, die ihm aber ſein Prinzipal nicht ſchickte. Sein Mißtrauen er⸗ wies ſich als begründet. Die Beſtellung war faul. Wegen verſuchten Betrugs wurde Röber deute zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, von der Anklage des vollendeten Betrugs erfolgte Freiſprechung. Vert..⸗A. Dr. Stoll. In vorgerückter Nachtſtunde hatte der Wirt Bartholomäus R. in ſeiner Wirtſchaft einen Han⸗ del mit einigen Metzgerburſchen, der eine ſehr gefährliche Wendung nahm. Einer der Metzger warf mit Bierkrügen und Plättchen nach dem Wirt, der zunächſt mit einem langen Meſſer nach dem Metzger hieb und dann drei Schüſſe mit dem Re⸗ pvolver auf den Angreifer abgab, der dadurch außer Gefecht geſetzt wurde. Vom Schöffengericht wurde der Wirt zu einer Geldſtrafe von 200 Mark ra:⸗ urteilt. Auf ſeine Berufung hin, wurde der Sach⸗ verhalt heute nachgeprüft und das Gericht kam zu einer gelinderen Beurteilung des Vorgehens des Wirts. Die Strafe wurde auf 50 Mark oder 5 Tage Gefängnis ermäßigt. Vert..⸗A. Dr. Löb. Den Bock zum Gärtner hatte der Metzgermeiſter Jakob Imhoff gemacht, als er die verehelichte Apol⸗ lonie Weiß, die bei ihm Monatsdienſte tat, mit der Vertrauensfunktion bedachte, das weibliche Perſonal zu beobachten und zu durchſuchen, ob es keine geſtohlene Ware aus dem Hauſe trage. Die Wächterin nähte ſich nämlich nach eintger Zeit zwei geheime Säcke in. Fre Kleider und ſchleppte ſelbſt Wurſt und Fleiſchwaren, aber auch Weißgeug, Decken, Beſtecke u. dergl. in einem Umfange weg, daß man ein ganzes Warenlager bei ihr aufdeckte. Nicht nur die Herrſchaft, auch Ladnerinnen beſtahl ſie, zum Teil unter Verwen⸗ dung falſcher Schlüſſel. Sie war pöllig geſtändig. Zu ihrer Entſchuldigung führte ſie Notlage an. Ihr Mann ein Tüncher, habe im Winter nichts verdient, und ihre Bezahlung ſei, allerdings bei freier Station, auch nur 1 Mk. 65 geweſen. Das Gericht erkannte auf 6 Monate Gefängnis, indem es bexückſichtigte, daß die Angeklagte einerſeits noch nicht vorbeſtraft und reumütig geſtändig war, anderſeits ſehr raffiniert vorgegangen war, ihr ſtrafbares Verhalten lange Zeit fortgeſetzt hatte und ein Dienſtherr geradezu wehrlos ſei, wenn. er ſich nicht auf das Perſonal verlaſſen kann, dem er ſein Vertrauen geſchenkt habe. Vert..⸗A. Dr. Nauen. Der 68 Jahre alte Arbeiter Franz Kraft aus Mudau, zuletzt in Rheinau beſchäftigt, hat längere Zeit hindurch ſich im Sinne des§ 176 Ziff. 3 St.G. B. vergangen. Das Gericht ver⸗ hängt über den Angeklagten eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren 6 Monate und fünf Jahre Ehrverluſt. Vert.:.⸗A. Dr. Hartmann. * Rieligion und Milchfälſchung. Ein ſehr be⸗ achtenswertes Moment zog der Vorſitzende des Schöffengerichts in den Bereich ſeiner Vorhalte über die moraliſche Verwerflichkeit der Milchfälſchungen bei der Verhandlung gegen die Wwe. Gäns⸗ mantel von Huttenheim, die des Verkaufs ge⸗ wäſſerter Milch angeklagt war. Er hielt der Frau vor, wie es die Milchfälſcher mit dem Beichtzwang in Einklang bringen, ſolche Milchfälſchungen, die eine ſehr gemeine Bertrugshandlung darſtellen, zu be⸗ gehen. Ob ſie ſich denn gar nicht vergegenwärtigten, daß ſte derartige Betrügereien nach Pflicht und Ge⸗ wiſſen dem Geiſtlichen mitzuteilen hätten. Während dieſer moraliſchen Zurechtweiſung meldet ſich der als Zeuge vernommene Gendarm nochmals und bemerkt, er habe erſt vor kurzem einen Fall in Philippsburg am Amtsgericht erlebt, wo eine Frau ſich zum Zeug⸗ nis, daß ſie keine Milchfälſchung könne begangen haben, darauf verwies, daß ſie ja erſt am Morgen ge⸗ beichtet habe. Und trotzdem wurde ſie überführt, direkt nach der Beichte die Milch verfälſcht zu haben. Das Schöffengericht verurteilte die Frau, welche die Milch durch ſtarken Waſſerzuſatz verdünnte, trotz ihrer Unſchuldsbeteuerungen zu einer Geldſtrafe von 75 Mark, den Milchhändler Wahl von Rheinau, der von ihr Milch bezog und eine geringe Quantität Rahm der Milch entnommen, zu einer Geldſtrafe von 35 Mark. p. Frankenthal, 21. Juli. Vor der Strafkammer dahier wurde geſtern der Arbeiter Krieck von Mundenheim wegen Er⸗ preſſung zu 1 Jahr 6Monaten Zucht⸗ haus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren ver⸗ Urteilt. Außerdem wurde die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht ausgeſprochen. Der Angeklagte hatte in einem mit der ſchwarzen Hand unter⸗ ſchriebenen Briefe einer 60 Jahre alten Ren⸗ tierswitwe gedroht, ſie würde ermordet, wenn ſie nicht binnen einer beſtimmten Zeit M. 1000 an einem angegebenen Platz hinlegen würde. Die Rentnerin übergab den Brief der Gendar⸗ merie, die den Erpreſſer entlarvte. Stimmen aus dem Publikum. 4 Das Zigarettenrauchen. In der heutigen Zeit wird ſoviel über Geſund⸗ heitspflege, Bazillenfurcht und dergl. geſprochen, Profeſſoren bemühen ſich, die Urſachen der ver⸗ heerenden Krankheiten zu ergründen, doch über einen ſchlimmen Feind unſerer Jugend ſcheint ſich niemand zu bekümmern. Dieſer ſchlimme Feind iſt das Zigarettenrauchen. Dieſes Laſter hat ſo zugenommen, daß man ſich ſagen muß, wenn nicht die Jugend ganz vergiftet werden ſoll: Bis hierher und nicht weiter! Unſere Jugenderzieher, Lehrer, Geiſtlichen, Lehrherren, vor allem die Eltern, ſollten die Kinder vor dieſem Gifte warnen, ja ſie ſollten ihnen vor Augen führen, wie ſie ihre Geſundheit ſchwer ſchädigen. Haben wir dazu mit Mühe und Not Kinder erzogen, um ſie dann von dieſem Gift ruinieren zu laſſen? Ihr Eltern und Erzieher, ich möchte Euch in die Obren ſchreien, wacht auf aus Eurer Gleichgültigkeit und ſorgt für das Wohl Eurer Kinder! Auch macht ſich für die Augen der Jugend eine ſehr ſchädliche Reklame bemerkbar. Der Staat, der in erſter Linie um eine ſtarke Volkskraft beſorgt ſein müßte, ſollte die aufdringlichen Plakate an den Anſchlagſäulen verbieten. Was ſoll dereinſt aus einem Geſchlechte werden, das bis auf die Knochen verſeucht iſt. Wo ſoll da ein kräftiger Nachwuchs herkommen? Einer für Biele. * Geehrte Redaktion! Wenn hören einmal in der Großſtadt Mann⸗ heim die empörenden Viehtransporte durch belebteſte Straßen der Stadt auf? Anders⸗ wo gibt es ortspolizeiliche Vorſchriften. W. Rommunalpolitiſches. Frankenthal, 20. Juli. In der letzten Sitzung des Stadtrates wurde über zwei Anträge auf Aenderung der Beſtimmungen über den Hei⸗ matserwerb beraten, und zwar über einen Antrag des liberalen Vereins für Frankental und Umge⸗ gend, worin gewünſcht wird, daß die bisherige Ge⸗ bühr von 85 Mk. auf 20 Mk. herabgeſetzt werde, und einen zweiten Antrag der ſozialdemokratiſchen Stadtratsfraktion, worin beantragt wird, daß in die für den unentgeltlichen Heimatserwerb vorge⸗ ſehene ſiebenjährige Erſatzfriſt eine etwaige Mili⸗ tärzeit eingerechnet werden möge, und der auger⸗ dem verlangt, daß zum unentgeltlichen Heimater⸗ werb nur ein ſiebenjähriger Aufenthalt nicht eine ſiebenjährige Beſchäftigung am Wohnſitz nötig ſein ſoll. Es ſoll die Lohnarbeit außerhalb Franken⸗ thals einer Arbeit am Ort gleichgerechnet werden, was beſonders für jene Arbeiter ins Gewicht fällt, die in den Induſtrien Ludwigshafen und Mann⸗ heim beſchäftigt ſind, aber in Frankenthal wohnen. Ferner verlangt der Antrag, daß eine Verurteilung zu niederen Freiheitsſtrafen, etwa bis zu vier Wochen, wegen nicht entehrender Vergehen, die Berechtigung zum Heimatorterwerb nicht aus⸗ ſchließt. Betreffs des liberalen Antrags hat ſich der Juſtizausſchuß dahin geeinigt, daß er die Feſt⸗ ſetzung der Gebühr auf 40 Mk. beſchloß; betreffs des ſozfaldemokratiſchen Antrags beſchloß der Aus⸗ ſchuß, der Anrechnung der Militärzeit zuzuſtim⸗ men, im übrigen aber eine abwartende Stellung einzunehmen.— Nach längerer Debatte wird zu⸗ nächſt über den ſozialdemokratiſchen Antrag abge⸗ ſtimmt und zwar wird die Anxechnung der mili⸗ täriſchen Dienſtzeit einſtimmig beſchloſſen, dagegen die Gewährung des Heimatsrechtes für hier woh⸗ nende und auswärts Arbeitende abgelehnt. Der dritte Teilantrag, betr. Freiheitsftrafe wird von den Antragſtellern fallen gelaſſen. Sodann wird der liberale Antrag auf Ermäßigung der Gebühr im ällgemeinen auf 40 Mk. angenommen, ein Even⸗ tualantrag auf Ermäßigung auf 20 Mk. wird abge⸗ lehnt und der liberale Antrag auf Ermäßigung auf 20 Mk. bei ſiebenjährigem Aufenthalt hier ange⸗ nommen. Arbeitsloſen⸗Verſicherung. Die Gemiſchte Kom⸗ miſſion zur Prüfung der Frage einer kommu⸗ nalen Arbeitsloſen⸗Verſicherung in Frankfurt hat ihre Arbeiten beendet. Die Stadt Frankfurt hat ſeit dem 1. April 1912, zur Vorbereitung der Frage Gelder für die Unter⸗ ſtützung von Arbeitslofen in den Etat eingeſtellt. Hierfür wurden im letzten Winter 40 000 Mark ausgegeben. Die Diskuſſion über das zu wählende Syſtem der Verſicherung ergab bald, daß eine um⸗ faſſende Verſicherung nur auf Grund der Mit⸗ wirkung der Arbeiterorganiſationen durchführbar ſei, ſo lange das Reich die Einfüh⸗ rung einer Zwangsverſicherung ablehnt. Eine An⸗ regung, auch die Arbeitgeber für eine freiwillige kommunale Arbeitsloſenverſicherung und insbeſon⸗ dere zur Beitragsleiſtung zu gewinnen, mußte auf⸗ gegeben werden Die Kommiſſion fand aus rein prinzipiellen Gründen das Genter Syſtem für unannehmbar und beſchloß, das von dem Vorſitzenden des Waiſen⸗ und Armenamts emp⸗ fohlene neue Kölner Syſtem zum Aus⸗ gangspunkt der weiteren Verhandlugen zu machen. Das Kölner Syſtem ſucht das reine Verſicherungs⸗ prinzip zur Durchführung zu bringen, indem den Arbeiterorganiſationen, welche eine Arbeitsloſen⸗ unterſtützung gewähren, die Möglichkeit gegeben iſt, bei der ſtädtiſchen Kaſſe auf Grund beſonderer Beitragsleiſtung eine Rückverſicherung zu nehmen, die den Zweck hat, einen Ausgleich der Riſiken herbeizuführen. Der Ausgleich des Riſikos der einzelnen Vereine erfolgt durch Bildung von Gefahrenklaſſen mit abgeſtuften Beiträ⸗ gen. Die Unterſtützungsſätze aus den Mitteln der Kaſſe, die an eine beſtimmte Wartezeit und ſonſtige Vorausſetzungen geknüpft ſind, ſind für alle Berufe die gleichen. Daneben iſt auch die Einzelverſicherung zugelaſſen. Grundſätzlich ſieht das Kölner Statut der Arbeitsloſen⸗Verſicherungs⸗ kaſſe, die unter ſelbſtändiger Verwaltung ſteht und als ein kleiner Verſicherungsverein im Sinne des § 53 des Geſetzes vom 12. Mai 1901 unter behörd⸗ licher Aufſicht errichtet iſt, vor, daß die Leiſtungen der Kaſſe nur als Zuſchuß zu den von den ein⸗ zelnen Arbeiter⸗Organiſationen an ihre Mitglieder gewährten Arbeitsloſenunterſtützungen erſcheinen, u. beſtimmt, daß der Unterſtützungsſatz des rückver⸗ ſicherten Vereins um mindeſtens 25 Pfg. höher ſein ſoll als der Erſtattungsſatz, im übrigen aber 3 Mk. nicht überſteigen darf. Die mit den Arbeiterorga⸗ niſationen gepflogenen Verhandlungen ergaben, It.„Frankf. Ztg.“, daß ſpeziell von den freien Ge⸗ werkſchaften lebhafte Bedenken gegen Einzelheiten des Kölner Statuts und den in Anlehnung an dieſes ausgearbeiteten erſten Entwurf für Frank⸗ furt a. M. erhoben wurden. Einer aus vier Mit⸗ gliedern zuſammengeſetzten Subkommiſſion gelang es, zwiſchen den entgegengeſetzten Stand⸗ punkten zu vermitteln und die erhobenen Bedenken zu beſeitigen. * Der Frankfurter ſtädtiſche Jahresabſchluß für 1913. Das Ordinarium der allgemeinen Verwaltung ſchließt einſchließlich Reſtverwaltung, mit 1 9876 Ueberſchuß ab, der dem Ausgleichsfonds zuge⸗ führt werden ſoll. Beim Aufrechnen der hinter dem Voranſchlag zurück bleibenden Ergebniſſe der Elektri⸗ zitätswerke gegen die Mehreinnahmen der Straßen⸗ bahn ergibt ſich gegen den Haushaltsplan beim Elek⸗ trizitäts⸗ und Bahnamt ein Mehrüberſchuß von Mark 60 064, der an die Erneuerungsfonds abzuführen iſt. Verſchiedene Ausgaben, die bisher proviſioniert aus dem allgemeinen Baufonds beſtritten wurden, müſſen dieſem künftig dauernd entnommen werden. Nur die Erhöhung der Theaterſubvention konnte auf das Ordinarium übernommen werden, bei dem ſie auch künftig verbleiben ſoll. Im Vergleich mit dem Haushaltsplan lieferten die Steuern und Ab⸗ gaben /1 059 561 Mehreinnahme, darunter die Einkommenſteuer 589 600. Mindereinnah⸗ men ergaben ſich bei Steuern und Abgaben/ 386 476 ſodaß ſich die Mehreinnahme aunf 673 085 ſtellt. Die Elektrizitätswerke lieſerten 3 398 102 Ueberſchuß, die Straßenbahn, abzüglich J 105 720 Zuſchuß an die Waldbahn, 433 889. Im ganzen wurden aus den wirtſchaftlichen Betrieben, 4172 282 Reingewinnm erzielt. Kr. Ein Oberbürgermeiſterhaus ſoll nun auch die Stadt Berlin erhalten. Die Stadtverordneten be⸗ ſchloſſen, mit dem Neubau der Stadtbibliothek zu⸗ gleich ein dieſem Bau einen beſonders ſchönen Ab⸗ ſchluß gebendes Gebäude für den Oberbürgermeiſter zu errichten. Bisher wohnte der Berliner Ober⸗ bürgermeiſter in Mieträumen. Der Bau koſtet 295 000 Mark ohne Grund und Boden. Bandwerkerbewegung und Gewerbeleben. m. Bad Dürkheim, 21. Juli. Geſtern fand da⸗ hier die Hauptverſammlung des hieſigen Gewerbe⸗ vereins ſtatt. Den Jahresbericht erſtattete der erſte Vorſitzende Inſtitutslehrer L. Strauß. Der Fachzeichenſchule wurde wiederum erhöhte Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Die Sammelſtelle für Lehr⸗ lingsvorträge hat ſich im letzten Jahre ebenfalls gut bewährt. In Sachen der Sonntagsruhe wurden verſchiedene Schritte unternommen. Meiſterkurſe, wozu ſich zahlreiche Teilnehmer meldeten ſollen im Winterhalbjahr abgehalten werden. Die Zahl der Mitglieder beträgt 126, worunter 106 ſelbſtändige Handwerker. Die diesjährigen Zuwendungen an den Verein betragen 620 Mark, wofür Dank zum Ausdruck kommt. Die Fachzeichenſchule B wurde von 53 Schülern, worunter 31 aus Bad Dürkheim beſucht, die Lehrlingsprüfung ergab wieder gute Reſultate. Der Kaſſenbericht weißt auf: Geſamt⸗ einnahmen 1770,33 Mk., Geſamtausgaben 1702,10 Mark, Vereinsvermögen 1292,73 Mark. In den Ausſchuß wurde neu gewählt Architekt Gaßmann ir. Nächſthin ſoll ein gemeinſamer Beſuch der Gar⸗ tenbauausftellung in Kaiſerslautern ſtattfinden. Aus dem Großherzogtum. Schriesheim 21. Juli. Beim Baden im hieſigen Kanzelbach trat der 11 Jahre alte Sohn der Witwe Georg Hartmann mit dem linken Fuß in eine zerbrochene Flaſche und durchſchnitt ſich eine Ader. Die Verletzung hatte einen ſo ſtarken Blutverluſt zur Folge, daß der Knabe von einem hinzukommenden Arbeiter zum Arzte ge⸗ tragen werden mußte. Der Unſitte, alles Mögliche in den Bach zu werfen, ſollte mit aller Strenge entgegengetreten werden.— Der 11 Jahre alte Sohn des Maurermeiſters Jakob Näher hier ver⸗ ſetzte dem gleichartrigen Sohne des Maurers Michael Schmitt hier mit einer Glasſcherbe einen Schnitt in den rechten Arm und verletzte ihn der⸗ art, daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte.— Der hieſige Geſangverein „Eintracht“ veranſtaltete am Sonntag ein ſehr gut beſuchtes Gartenfeſt, wobei zahlreiche ſchöne Blumenſtöcke zur Verlofung kamen. BC. Heidelberg, 20 Juli. Gegen die Er⸗ öffnung einer ſimulta wen Kinderſchule im Stadtteile Handſchuhsheim macht ſich in den Kreiſen der evaugeliſchen Bevölkerung Widerſpruch geltend. Der evangeliſche Männerverein hielt eine Verſamm⸗ lung ab, die ſich mit der Angelegenheit befußte. Pfarrer Gilch erklärte, daß fetzt die Zeit des Bauens ſekommen ſei. Der Vorſtand des evangel. Kinder⸗ ſchulvereins habe beſchloſſen, das Brennerſche An⸗ weſen, Mühltalſtraße 47, zum Preiſe von 21 000 anzukaufen und nach den von Architekt Baer vorgeleg⸗ ten Plauſtizzen mit rund 8000 für erne Kinder⸗ ſchule auszubauen. Dadurch würden zwei große Säle entſtehen, welche im ganzen 160 Kinder faſſen könnten. 12 000 feien zunächſt erforderlich, um dieſes Projekt verwirklichen zu können. Er ſetze auch auf den ge⸗ ſunden Sinn der evangel. Gemeinde die Hoffnung, daß dieſe Summe aufgebracht werden köunte. Ein⸗ ſtimmig wurde darauf von der etwa 200 Perſonen zählenden Verſammlung der Beſchluß gefaßt, das Brennerſche Haus anzukaufen und nach dem vorge⸗ legten Plane auszubauen. Bei einer ſofort in der Verſammlung vorgenommenen Zeichnung wurden an freiwilligen Beiträgen 8400 gezeichnet. Die evan⸗ geliſche Kinderſchule iſt geſichert und wird voraus⸗ ſichtlich Ende November ds. Is. eröffnet werden. )(Karlsruhe, 21. Juli. Nach der Berechnung des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amtes hatte die Stadt Karlsruhe Ende Juni 144 350 Ginwohner. Pforzheim, 20. Juli. Die Kraft⸗ wagenverbindung Pforzheim⸗Bau⸗ ſchlott⸗Bretten⸗Knittlingen hat den Verkehr zwiſchen Bauſchlott und Knittlingen bis auf weiteres eingeſtellt, während der Ver⸗ kehr zwiſchen Pforzheim, Göbrichen und Bauſchlott nach wie vor fahrplanmäßig aufrecht erhalten wird. Vorbehaltlich der finanziellen Unterſtützung der berührten Gemeinden wird der Kraftwagenver⸗ kehr, für den in der Zwiſchenzeit beſſeres Wagen⸗ material beſchafft werden wird, auf der ganzen Linie dauernd eingerichtet werden. Pforzheim, 21. Juli. Herr Fabrikant Georg Lerch, der tätige Vorſitzende des Kunſtge⸗ werbevereins, konnte dieſer Tage ſein 25jähri⸗ ges Fabrikanten⸗Jubiläum begehen. Mehrere Jahre war Herr Lerch Reiſender der Firma F. Zerrenner hier, als deren damaliger In⸗ haber, Handelskamerpräſident Kommerzienrat F. Zerrenner, ſich entſchloß, dieſen tüchtigen Mitarbei⸗ ter als Teilhaber in ſeine Firma aufzunehmen. Das geſchah Mitte Juli 1889. Kommerzienrat Zerrenner und ſein nach ihm in dem Geſchäft täti⸗ ger Sohn ſind längſt geſtorben und Herr Lerch iſt ſeitdem alleiniger Inhaber der Firma. Wie der Kunſt und des Kunſtgewerbes iſt er auch in opfer⸗ williger Freund des Heimatſchutzes zu deſſen Gun⸗ ſten er nicht nur als Vorſitzender des Vereins „Heimatſchutz“, ſondern auch im Bürgerausſchuß wirkt, in den er auf Vorſchlag der Zentrumspartei gewählt wurde. 2Seckach, 18. Juli. Der Kunſt⸗ und Kir⸗ chenmaler Gaſſen von Heidelberg fiel heute nachmittag bei Ausübung ſeines Berufes in der hieſigen Kirche ſo unglücklich von einer Dop. pelleiter, daß er einen komplizierten Beinbruch und auch ſonſtige Verletzungen davontrug. Hieſige Bahnarbeiter verbrachten ihn alsbald nach dem Spital in Oſterburken. JLahr, 20. Juli. Der Bürgerausſchuß be⸗ ſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung u. a. mit der Errichtung eines Kaufmannsgerichts in Lahr, welcher mit allen gegen 11 Stimmen (10 Nationalliberale und ein Fortſchrittler) zu⸗ geſtimmt wurde. )(Niederweiler, 21. Juli. Der äfts⸗ reiſende der Brauerei Niederweiler.G ö cher beſchuldigt wird, über 7000 Mark unter⸗ ſchlagen zu haben, hat ſich dieſer Tage der Staatsanwaltſchaft Freiburg geſtellt. 7 Villingen, 20. Juli. Die hieſige Baugenoſſenſchaft wird im laufenden Jahre im ganzen 20 neue Wohnungen beſchaf⸗ fen. Die geſamten Baukoſten belaufen ſich auf etwa 90—100 000 Mk. Für eine Reihe von Jahren wurde der Genoſſenſchaft von der Sei⸗ denſpinnerei W. Schröder u. Co. größere Ka⸗ pitalien zu billigem Zinsfuß überlaſſen. (Lörrach, 21. Juli. Der 35 Jahre alte ver⸗ heiratete Fuhrmann Scherer wollte rückwärts⸗ gehend ein Ochſengeſpann in den Schuppen der Brauerei Reitter leiten. Plötzlich ſtieß das Geſpann gegen einen dort ſtehenden Wagen und Scherer er⸗ hielt durch die Deichſel einen derartigen Stoß gegen die Bruſt, daß er bewußtlos zuſammenbrach und geſtern morgen ſeinen inneren Verletzungen exlegen iſt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Pirmaſens, 21. Juli. Der 18jährige Fa⸗ brikarbeiter Rothaar lauerte heute nach 1 Uhr der 17 Jahre alten Maria Hochreither auf und gab drei Schüſſe auf ſie ab. Zwei drangen dem Mädchen in den Rücken, der eine ſtreifte die linde Seite. Das Mädchen ſtürzte zu Boden. Der Täter floh in die nahe Teichſtraße und ſchoß ſich dort i die rechte Schläfe. Er ſank tot zu Boden. Die Verletzungen des Mädchens find lebeus⸗ gefährlich.— Wie der„Pf. Pr.“ hierzu weiter noch mitgeteilt wird, heißt das Mädchen mit dem Familiennamen Georg; ihr Stiefvater Hochreihter. Der Selbſtmörder Otto Rothaar wird als einer von den Leuten geſchildert, die der Arbeit gern aus dem Weg gehen. Er hatte mit dem Mädchen, das an der Fabrik arbeitete, ein Verhältnis. In der letzten Zeit wollte das Mädchen jedoch die Be⸗ ziehungen zu dem Rothaar löſen und die Erregung darüber zeitigte bei ihm den Entſchluß, die Ab⸗ neigung des Mädchens durch einen Revolverſchuß zu rächen. Aus dieſem Grund lauerte er, wie er⸗ wähnt, ſeiner ehemaligen Geliebten an der Fabrik auf und gab die drei Schüſſe auf ſie ab. Nach⸗ kräglich verlautet übrigens noch, daß die Ver⸗ letzungen nicht lebensgefährlich find. *Kaiſerslautevn, 20. Juli. Die Verdingfrau Heeg hier in der Schneiderſtraße, die am Freitag mit allen ihren Familien⸗Ange⸗ hörigen au Vergiftungserſcheinungen erkrankte, iſt jetzt ge ſtorben, die übrigen Erkranktem ſind außer Gefahr. Nach dem Ergebnis der Sektion iſt es wahrſcheinlich, daß die Erkrankung auf Fleiſchgenuß zurückzufühven iſt, jedenfalls iſt das Fleiſch durch nicht entſprechende Aufbewahrung in der Haushaltung der Familie Heeg ſelbſt ver⸗ Viernheim, D. Juli. Der Medizi⸗ nalverband Viernhe im feierte unter ſehr ſtarker Beteiligung ein Waldfeſt. Der Verein, welcher beſtrebt iſt, gegen einen wöchentlichen Bei⸗ trag von 50 Pfg. ſeinen Mitgliedern und Fami⸗ einen kleinen Geſangswettftreit unter ſich ver⸗ anſtaltend. An ſonſtigen Beluſtigungen fehlte nicht die Muſikkapelle Faltermaun, auch boten Kegel⸗ bahn, Glücksrad und Verloſung reiche Gelegenheit, nützliche Gebrauchsgegenſtände und dergl. als Ge⸗ winne hei Vorſtandsmitglied Joſeph Baus eröffnete das Feſt mit einer herzlichen Begrüßungsanfprache und der Geſchäftsführer, Gemeinderat Mich. Herbert, kennzeichnete in kurzer Rede die gemeinnützigen Beſtrebungen des Vereins. Da die Beiträge nicht mehr aus reichen, die in letzter Zeit geſteigerten Honoraranſprüche der Aergte zu decken, habe man dies Feſt in eige⸗ ner Regie veranſtaltet um die Kaſſe zu ſtärken. Leider wurde die weit über 1000 Perſorden ſtarke Beſucherzahl durch einen gegen Abend einſezenden heftigen Gewitterregen empfindlich überraſcht und hierdurch dem lebhaften Betrieb ein allgu frühes Ende geboten. Lampertheim, A. Juli. Ertrun⸗ ken iſt geſtern Abend gegen 8 Uhr der bei den Vereinigten Ziegeleien Bürſtadt beſchäftigte, etwa 28 Jahre alte, aus Seckenheim ſtammende Arbeiter Joh. Joſ. Rauwle in dem vor der Ziegelei befindlichen großen Teich. Der Ge⸗ nannte wollte anſcheinend ein Bad nehmen: er ging beim Einſteigen ſofort unter, ohne wieder zum Vorſchein zu kommen. Es iſt dies inner⸗ halb drei Wochen der dritte gleichartige Un⸗ glücksfall. von Tag zu Tag. — Von vier Millionen Reiſenden in Deutſchland verunglückt nur einer! Unſere deutſchen Bahnen ſind trefflich im Stande. Das zeigt ſich am beſten jetzt in der Reiſezeit, wo an die Eiſenbahnverwal⸗ tung die gewaltigſten Anforderungen geſtellt wer⸗ den. Auch unſere Sicherheitseinrichtungen ſind vorbildlich. So kommt es denn, wie die„N. G. C. — — Mittwoch, den 22. Juli 1914. General-Aneiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. ſchreibt, daß Betriebsunfälle in Deutſch⸗ land verhältnismäßig ſehr ſel ten ſind. Im Jahre 1912, deſſen Betriebsergebniſſe jetzt ſtatiſtiſch vorliegen, kamen auf eine Million Zug⸗ kilometer 4,6 Unfälle, im Durchſchnitt der leßten zehn Jahre 5,1. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter, Herr von Breitenbach, teilte ſchon im Abgeordne⸗ tenhauſe mit, daß auf ſ eine Million Rei⸗ ſende berechnet, im Durchſchnitt der letzten zehn Jahre 0,24 Reiſende getötet oder verletzt würden, im Jahre 1912 waren es 0,½20. In England und in Frankreich ſind die Ziffern ungünſtiger. Da in den letzten Jahren einige Tunnelunfälle vorkamen, ſind für die bauliche Unterhaltung der Tunnels beſon⸗ dere Sicherheitsvorſchriften erlaſſen worden. — Der überfallene Fahnder. S. Stuttgar! 21. Juli. In vergangener Nacht 12 Uhr wollte ein Fahnder, der dienſtlich in der Auguſtenſtraße zu tun hatte, unter Paſſanten ausgebrochene Streit⸗ und Schlaghändel ſchlichten. Der Be⸗ amte wurde dabei überfallen und mißhandelt, ſo daß er von ſeiner Waffe Gebrauch machen mußte. Er verletzte einen der Beteiligten durch einen Schuß in den Arm. Die Täter ſind feſt⸗ genommen. — Ein Schiff in Flammen. Regensburg, 22. Juli. Nach einer Meldung der„B..“ brach auf einem Frachtſchiff der Donauer Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft, welches mit Droguen und Chemikalien beladen war, plötzlich ein Brand aus, der das ganze Schiff in Flammen ſetzte. Es gelang nach großen Schwierigkeiten, die Ladung in die Donau zu werfen. Einige Mann der Beſatzung erlitten erhebliche Brandwunden. — Großer Brand. Antwerpen, 22. Juli. In einem Lagerhauſe des Hafenviertels brach heute Nacht Feuer aus. Nach Mit⸗ teilungen der Morgenblätter wurdn etwa 2500 Ballen Baumwolle im Werte von ungefähr 400 000 Fr. ein Raub der Flammen. Bei den Rettungsarbeiten wurde ein Wehrmann leicht verletzt. die Tiefe geriſſen.» Bielefeld, 2. Juli. Bei der Dachreparatur eines Ein⸗ familenhauſes im Hafenort ſtürzte plötzlich die Giebelwand ein und riß drei auf dem Gerüſt arbeitende Maurer in die Tiefe. Zwei davon, die verheiratet find, waren ſofort tot:; der dritte wurde ſchwer verletzt dem Kranken⸗ laſton auf dem Motorbvot„Ds — Zur Exp Ds. kar“. Berlin, 2 Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Führer des rbootes Oskar“, Sergnertleſen ersee Be Ortshafen als Leiche gelandet worden. Ob der Führer freiwillig ins Waſſer geſprungen oder durch den Luftdruck bei der Exploſion über Bord geſchleudert wurde, läßt ſich nicht ſagen. Die Flammen hatten den Körper, die Augen⸗ brauen und f bescheg 255 verſengt. Die Leiche iſt beſchlagnahmt worden. — Grußſeuer durch Blitz. Gadebuſch, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.) Bei einem geſtern nach⸗ mittag niedergegangenen heftigen Gewitter zün⸗ dete der Blitz in dem Dorfe Kleinſalitz. Durch das Feuer wurden fünf Gehöfte, zahlreiche Scheunen, Stallungen ſowie Vieh und Ernte⸗ vorräte vernichtet. 5 Aufhellung eines großen Diebſtahls. Dülmen, 22. Juli. Nach der„B..“ ſind die vor einiger Zeit aus dem Schloſſe des Her⸗ zogs von Croy verſchwundenen zwei ſilbernen Statuetten im Werte von 30 000 Mark, die Chriſtus und die Jungfrau Maria darſtellen, in Köln⸗Lindental ermittelt und dem recht⸗ mäßigen Beſitzer zurückerſtattet worden. 58 Letzte Nachrichten und Telegramme. *Soden a. Taunus, 22. e Aerzte und Aerztinnen trafen g. auf einer Aerzte⸗ Studien⸗ veiſe durch Deutſchland unter Leitung von E. Murawkin⸗Berlin im hieſigen Badeorte ein. Sie wurden von der Kurverwaltung und der Aerzte⸗ ſchaft empfangen und beſichtigten eingehend die Quellen und inri gen, die allgemeine Anerkennung fanden. Um 7 Uhr fuhren die Teilnehmer nach Frankfurt weiter. Berlin, 22. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Braut des Prinzen Osar von Preußen Ina Marie von Baſſewitz wird bei ihrer Vermählung den Namen und Titel einer Gräfin von Rupp in erhalten. Die ehemalige Graſſchaft von Ruppin befand ſich im Eigentum eines zweiten Zweiges der Grafen von Barby und kam 1824 am das kur⸗ fürſtliche Haus Brandenburg. Graf v. Nuppin 88 einer der zahlreichen Untertitel des Petersburg, 22 Juli. Der Stpaßen⸗ iſt wegen des Ausſtandes der Arbei⸗ ter der Zentralſtation eingeſtellt worden. Riga, 22. Juli. Heute ſind hier 13000 Jabrikarbeiter ausſtändig. 5 W. London, 22. Juli. Die Homerule⸗ Konferenz iſt heute vormittag um halb 11 Uhr wieder im Buckinghampalaſt zuſammen⸗ getreten. W. Konſtantinopel, 22. Juli. Die Kammer hat die außerordentlichen Kredite des Kriegsminiſteriums im Betrage von 57½ Millionen Pfund und die des Ma⸗ rineminiſteriums in Höhe don 8 Mill. Pfund zu deren Deckung der Finanzminiſter er⸗ igt wird, beſondere Finanzoperationen ab⸗ chließen, angenommen. Der Finanz⸗ mier erklert paß das Geſez, durch weches die außerordentli Marinekredite bewilligt Werden, berekts in der Durchflchrung ſich befinde, Sonntagnacht gegen 12 Uhr eine daß die Beſtellungen bereits vergeben ſeien. Durch die Annahme des Artikels 5 des Finanz⸗ geſetzes wird die Regierung zur Ausgabe der Schatzſcheine in Höhe von 5 Mill. Pfund und zur Erhöhung der Zölle um 4 Prozent er⸗ mächtigt, ſobald die Verhandlungen mit den Mächten abgeſchloſſen ſind. Deutſche und Tſchechen. Wien, 22. Juli. Eine Lokalkorreſpondenz meldet aus Witkowitz: Geſtern Abend kam es zu einem neuerlichen Zuſammenſtoß zwiſchen Tſchechen und Deutſchen. Die Polizei und die Gendarmerie mußten die Streitenden trennen. Ein Teil der tſchechiſchen Demon⸗ ſtranten verſuchte die deutſche Schule in Ober⸗ franzenthal zu ſtürmen, wurde jedoch von be⸗ ritener Polizei daran verhindert. Einige De⸗ monſtranten wurden dabei verletzt, mehrere ver⸗ Hhaftet. Die rumäniſch⸗bulgariſchen Zwiſchenfälle. W. Bukareſt, 22. Juli. Die„Agence roumaine“ iſt ermächtigt, der Meldung eines Abendblattes nach der rumäniſche Regimenter nach der rumäniſch⸗bulgariſchen Grenze abge⸗ gangen ſein ſollen und bulgariſche Truppen die Grenze überſchritten hätten, das formelle De⸗ menti entgegenzuſetzen und feſtzuſtellen, daß fich ſeit dem 17. Juli keine Zwiſchenfälle an der Grenze ereignet haben. Die Preſſe der beiden Länder ließe den beiderſeits vorhandenen guten Willen, die Zwiſchenfälle in loyalem Einver⸗ nehmen zu regeln, nicht vermiſſen. Eine bewaffnete Intervention der Union in Haiti. . Waſhington, 22. Juli. Die amtlichen Stellen beraten über eine bewaffnete Interven⸗ tion in Haiti, nachdem Meldungen eingegangen ſind, wonach große materielle Verluſte infolge der Revolution zu erwarten ſind. Es wurden zwar noch keine tatſächlichen Maßnahmen ergrif⸗ fen, doch hat ſich die Lage ſo zugeſpitzt, daß es notwendig werden kann, die in Guantanamo bereitgehaltenen Marineſoldaten nach Haiti und vielleicht nach San Domingo zu ſenden. Der Prozeß der Frau Caillaux. . Paris, 22. Juli. Als Labori den Ge⸗ richtsſaal betritt, wird ihm offenbar wegen ſei⸗ ner geſtrigen energiſchen Haltung bon den jungen Advokaten eine ſehr lebhafte Sy an pathiekund⸗ gebung bereitet. Nach Eröffnung der Sitzung erhebt ſich der Ge⸗ neralſtaatsanwalt Herbaux und ſagte, er ſei zu der Erklärung ermächtigt, daß das ſogen. grũüne Schriftſtück“ nicht eziſtiere und nicht exiſtiert habe und daß demzufolge die Ehrenhaf⸗ tigkeit und der Patriotismus Caillaux in keiner Weiſe angetaſtet erſcheine.(Lebhafte Bewegung.) Präfident AI banel erklärt, daß der Zwiſchen⸗ fall damit für erledigt anzuſehen ſei. Der Vertreter der Pripatbeteiligten, Cheu u, ſagt, der Zwiſchenfall iſt zur Befriedigung des Herrn Caillaux erledigt, aber nicht zu der mei⸗ tigen. Herr Caillaux, ſo fährt Chenu ironiſch fort, hat ſeinen Zweck erreicht, er verläßt dieſen Saal mit dem Zeugnis des nationalen Lohalismus. Caillaux proteſtierte in heftigen Worten gegen dieſe Auslaſſung, auch Labori erhob Ein⸗ ſpruch.(Heftiger Lärm im Auditorium.) Der Präſi⸗ dent ruft das Publikum zur Ordnung. Chenu ruft: Rufen Sie lieber die Zeugen zur Ordnung! (Lärm.) Der Vorſitzende des Verwaltungsrates des„Fi⸗ garo“, Preſta verlieſt eine Erklärung, die im weſentlichen die heute im„Figaro“ erſchienenen Zurückweiſungen der von Caillaux erhobenen Be⸗ ſchuldigungen(Angelegenheit der Dresdener Bauk, Affäre Krupp, Affäre Lipſcher, und angebliche Subvention des„Figaro“ durch die ungariſche Re⸗ gierung) wiedergibt. Caillaux hält ſeine Angriffe aufrecht und verlieſt zur Erhärtung ſeiner Be⸗ hauptungen mehrere Schriftſtücke. Die Verhand⸗ lung dauert fort. Geſterreich⸗ungarn und Serbien. Die ruſſiſche Politik. W. Petersburg, 22. Juli. Das Blatt „Deni“ verurteilt die franzöſiſche Preſſe, die mit der Stärke Rußlands im Jahre 1916 droht und fragt: Haben die deutſchen Chauviniſten nicht recht, wenn ſie einen ſofortigen Krieg mit Ruß⸗ land predigen? Die„Nowoje Wremja“ erklärt bezüglich der öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Beziehungen, die Stärke des Zweibundes werde noch weniger als 1912 und 1313 einen öſterreithiſchen Ueberfall auf Serbien zulaſſen. Der Schritt in Belgrad. WWien, 22. Juli. Dem„Neuen Wiener Tagblatt“ wird von informierter Seite mitge⸗ teilt, daß die Meldung, nach welcher die von dem Grafen Berchtold geſtern dem Kaiſer unterbreiteten Beſchlüſſe die Sanktion des Kaiſers erhalten werden, zutreffen dürfte. Miniſterprüſident Tiſza dürfte heute im ungariſchen Abgeordnetenhaus Mitteilungen darüber machen. 5 Die geſtern kurſterenden verſchiedenen Ver⸗ ſtonen über den Zeitpunkt, die Form und die Art der in Belgrad zu unternehmenden Schritte, ſowie die für die Antwort Serbiens zu ſetzende Iriſt, beruhen auf Kombinationen. Aus Budapeſt wird gemeldet, daß die Note, die der ſerbiſchen Regierung überreicht werden ſoll, in höflicher aber beſtimm⸗ legenheit bieten wird, eine entſprechende Ant⸗ wort zu erteilen, welche die Aufrechterhal⸗ tung normaler und friedlicher Be⸗ ziehungen ermöglicht, es werde keine Friſt für die Erteilung der Antwort verlangt werden. Man müſſe daher mit Ruhe und Geduld den nächſten Tagen ent⸗ gegenſehen. Man müſſe, ohne den Ernſt der Situation zu verkennen, allen beunruhigen⸗ den Gerüchten, die über Maßnahmen berichten, welche erſt in jenem ſpäteren Zeitpunkt nach einer unbefriedigenden Antwort Serbiens in Betracht kümen, mit aller Entſchiedenheit als ſtark verfrühten Kombinationen entgegentreten. Die Auffaſſung in Belgrad. Belgrad, 21. Juli. In hieſigen politi⸗ ſchen Kreiſen ſieht man der weiteren Haltung Oeſterreich⸗Ungarns mit Intereſſe entgegen. Man iſt jedoch der feſten Ueberzeugung, daß die Angelegenheit zweifellos in einer abſolut friedlichen Weiſe geführt und zum Abſchluß gebracht werden wird. Zur Tage in Mexiko. W. Mexiko, 22. Juli. Der deutſche und der engliſche Geſandte ſuchten geſtern die Vorſtadt auf und legten den deutſchen und engliſchen Staatsangehörigen angeſichts der Möglichkeit eines Angriffes durch die Zapatiſten nahe, in der Stadt ſelbſt Aufenthalt zu nehmen. Evangel. Generalſynode. Karlsruhe 22. Juli. Um 9 Uhr eröffnete Präſident Uibel die Sitzung. Das Eingangsgebet ſprach Abg. Deckan Heremann. Abg. Kaiſer berichtete fütr den Verfaſſungsausſchuß über die Anträge der kirchlich⸗kiberalen Vereinigung vom 3. Juli 1914, einen Geſetzentwurf über die Nechtsver⸗ hältniſſe der Geiſtlichen betreffend. Die Kom⸗ miſſton ſtellte den Antrag, die Generalſynode möge den Oberkirchenrat erſuchen ein Geſetz vor⸗ zulegen, das die ſämtlichen Vorſchriften ent⸗ hält, die für die Geiſtlichen erlaſſen wurden und dunch das die Rechtsverhältniſſe der Geiſtlichen geregelt werden„Ferner ſoll ein Disziplinarhof für Geiſtliche errichtet werden. Der Antrag der Kommiſſion wurde ohne Debatte angenommen. Abg. v. Hollander berichtete für den Verfaſſumgsausſchuß über die Petitionen der kirchlich-liberalen Vereinigung dom 3. Juli 1914, des Kirchengemeinderats und der Kir⸗ chengemeindeverſammlung Maunheim vom 3. Jumni und 11. Juni 1914 und des Evangel. Vereius der Weſtſtadt zu Karlsruhe vom 20. 2 5 1914 über die Errichtung ſelbſtändiger der Kommiſſton war man der Meinung, daß die. Feſtlegung der Parochien durch die Verfaſfung feſtgelegt werden ſollen. Die Kommiſſion bean⸗ tragte die Genevalſpnode möge anerkennen, daß ein Bedürfnis nach Errichtung von Parochial⸗ gemeinden in größeren Städten vorliegt. Die Petitionen in dieſer Frage ſollen dem zur Revi⸗ ſion der Verfaſſung zu wählenden Ausſchuß als Material überwieſen werden. An der Diskuſſion beteiligten ſich die Abgg. Schilking, Kühlewein 158 der Berichterſtatter. Der Kommiſſionsantrag wurde hierauf angenommen. Abg. IJ ans er berichtete für den Verfaſſungs⸗ ausſchuß über die Eingabe der Evang. Männer⸗ und Arbeitervereine„Kurpfalz“ vom 23. Juni 1914 üher die Ablöſung der Stolgebühren. Ueber die Eingabe wurde zur Tagesordnung übergegangen. Abg. Jolly berichtete über die Anfrage des Abg. Würth und Genoſſen, die Benutzung von Pfarrkirchen betreffend. Die Kommiſſion ſtellte den Antrag: Es iſt feſtzu⸗ ſtellen, daß die bürgerlich⸗rechtliche Verfügungs⸗ gewalt über das Kirchengebäude dem Kirchen⸗ gemeinderat zuſteht. Wünſchenswert iſt, daß der Kirchengemeinderat von dem Verſagungs⸗ befugnis keinen Gebrauch macht. Eine ſorg⸗ fältige und gründliche Prüfung der Rechtslage iſt dringend geboten. Die Anfrage des Abg. Würth ſoll daher dem zu bildenden Verfaſſungs⸗ ausſchuß überwieſen werden. Nach kurzer Aus⸗ ſprache wurde im Sinne des Kommiſſſonsan⸗ trages beſchloſſen. Abg. Holdermann berichtete für den Ver⸗ faſſungsausſchuß über die kirchlich⸗liberale Ver⸗ einigung, die Kürzung der Wahlperioden zur Generalſynode und den Generalſynodalaus⸗ ſchuß betreffend, über die Eingabe der„Kur⸗ pfalz“, die Abänderung der§s 65 und 66 der Kirchenverfaſſung betreffend, die Grundſätze der Evang. Konferenz, den Generalſynodalausſchuß betreffend und ferner die Eingabe der kirchlich⸗ liberalen Vereinigung, das Wahlrecht zur Ge⸗ neralſynode und den örtlichen kirchlichen Ver⸗ tretungen betreffend. Nach kurzen Ausführungen des Abgeordneten Camerer wurden die Anträge dem Beſchluß der Kommiſſion gemäß dem zu bildenden Ver⸗ faſſungsausſchuß als Material überwieſen. Abg. vander Floe berichtete für den Unter⸗ richtsausſchuß, die Bibliſche Geſchichte und deren Neubearbeitung betr. Die Kommiſſion ſtellte folgende Anträge: Es ſoll die bisherige Bibliſche Geſchichte einer Neubearbeitung Uunterzogen werden. Das neu zu bearbeitende Buch iſt be⸗ ſtimmt für das 1. bis 6. Schulfahr. Der Ober⸗ kirchenrat ſoll erſucht werden, die Fertigung eines Entwurfs zu veranlaſſen. Das Ergebnis ſoll dann von einer von der jetzigen General⸗ ſynode einzuſetzenden Kommiſſion geprüft werden. Für den bibliſchen Unterricht des 7. ter Form gehalten iſt und Serbien Ge⸗ inden in größeren Städten. In die Bibliſche Geſchichte eingeſetzten Kommiſſion übertragen werden. Statt des bibliſchen Leſe⸗ buches kann auch die Bibel gebraucht werden. Die Kommiſſion für die Prüfung der Bibliſchen Geſchichte und des Leſebuches ſoll von der Kate⸗ chismuskommiſſion mit übernommen werden. Abg. Frommel wünſchte eine künſtleriſche Ausgeſtaltung der Bibliſchen Geſchichte. Abg. Kühlewein brachte Bedenken gegen eine neue Bibliſche Geſchichte vor, erklärte aber für den Kommiſſionsantrag zu ſtimmen. Präſident Helbing wies auf die Schwierig⸗ keit hin, die dem Oberkirchenrate bei ſeinen Ver⸗ ſuchen entſtanden ſind, eine neue Bibliſche Ge⸗ ſchichte zu ſchaffen. Abg. Dr. Fath trat für die Reform der Bibliſchen Geſchichte ein. Abg. Herrmann empfahl für die Bibliſche Geſchichte die Sprache der Bibel und verlangte die Streichung des Antrages auf Einführung eines Bihel⸗Leſebuches. Abg. Beyer wünſcht eine Reviſion Lutheriſchen Bibelüberſetzung. Hierauf wird die Verſammlung um 12 Uhr abgebrochen. Unter dem Vorſitz des Abg. Sänger trat die Speyerer Synode zuſammen. Als Vertreter der Regierung wohnte Regierungsrat Bartling der Verhandlung bei. Abg. Keller empfiehlt die von der Generalſynode bereits er⸗ ledigten Geſetzentwürfe über die Aufwandsent⸗ ſchädigungen der Abgeordneten zur General⸗ ſynode, über die Hinterbliebenenverſorgung der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Geiſtlichen und über die allgemeinen kirchlichen Ausgaben für 1915/19 und deren Deckungsmittel zur An⸗ nahme. Präſident Sänger dankt der Kirchenbehörde für die Ausarbeitung der Vorlage und dem Vor⸗ ſitzenden des Finanzausſchuſſes, Abg. Keller für ſeine Tätigkeit und ſchloß die Speyerer Synode. Darauf wurde die Generalſynode wieder er⸗ öffnet und in der Beſprechung der Neubearbei⸗ tung der Bibliſchen Geſchichte fortgefahren. Abg. Thoma trat ebenfalls für eine Revi⸗ ſion der Bibelüberſetzung ein. Abg. Outz brachte die auf dem Lande vielfach verbreiteten Kagen über den allzu häufigen Wechſel der Lehrbücher vor. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Nu⸗ einger, Dekan Herrmann, Camerer, Baumann, Ludwig, Schilling und Platt wurde der Antrag Herrmann abgelehnt und der Kommiſſionsantrag angenommen. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Schluß der Sitzung 1½ Uhr. Nächſte Sitzung morgen vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: der Aachtrag zum lonalen Teil. Froiballonfahrt. Heute früh gegen 10 Uhr unternahm der Ballon„Zähringen“ vom Gaswerk Luzenberg aus unter Führung des Herrn Dr. med. Pfannenſtiel, einen Auf⸗ ſtieg. In dem Korb befanden ſich 3 Angehörige des Korps„Gueſtphalia“, welche z. Zt. ihren Stubien in Heidelberg obliegen. Bei dem mäßigen Wind nahm der Ballon zunächſt füd⸗ öſtliche Richtung und ſchwebte dann längere Zeit in der Nähe der Brauereien über der Neckar⸗ vorſtadt. Büchertiſch. Nach der Ernte, Der Götz am Graben, Vogt⸗ ländiſche Novellen von O. R. Keßler. Preis 1,50 A, eleg. gebd. 3&. Mitteldeutſche Verlagsanſtalt, Chem⸗ nitz. Vogtländiſche Novelleu, fein empfundene ge⸗ mütstiefe Dorf⸗ und Stadtgeſchichten ſind es, die O. R. Keßler uns und ſeinen Landsleuten beſchert hat — ſeinen Landsleuten, die er(wie der„Vogtländiſche Anzeiger“ in Plauen ganz treffend ſchrieb) mit der ltebevollen Treue des Künſtlers nachzeichnet und be⸗ ſchert, da der Wurf geglückt iſt und dem Vogtländer dem echten, ins Herz trifft.“ Wir begrüßen bei O. R. Keßler auf der einen Seite eine reifen Ernſt, der uns willenlos in die Tiefe ſeiner Gedauken zleht und das Alltagsleben mit erſchütternder Tragik an uns vorüberziehen läßt, auf der anderen Seite einen köſtlich ſprudelnden Humor— ohne banale Effekt⸗ haſcherei. Das Efumachen ber Früchte in 280 erproßten Hausrezepten von Maria Aabel. 27. Auflage. Preis nur 1 Mk., gebunden Mk..50. Gotha, Paul Har⸗ tung's Verlag. Jede Hausfrau wird mit Freuden die ſoeben erſcheinende neue Auflage des vorzüg⸗ lichen M. Aabel'ſchen Einmachebüchleins, das zaun mehr ſchon in über 110 000 Exemplaren verbreitet iſt, mit Freude zur Handnehmen. Findet ſte doch in dieſem praktiſchen Buche in 280 erpropten Haus⸗ rezepten gute Vorſchriften zum Einmachen von Kir⸗ ſchen, Erd⸗, Johannis,, Stachel⸗, Himbeeren, Nüſſen, Pflaumen, Birnen, Apfeln uſw. uſw., kurz alles, was ſie ſpäter in der fruchtlofen Zeit des Jahres mit Stolz und Genugtuung auf den Tiſch bringen will. Bei billigem Preis können wir das gute Büchlein jeder Hausfrau warm empfehlen. UniverSſtat frankfurt a. M. Das Verzeichnis der Vorlesungen für das Winter⸗ Semester 1914/½15 ist erschienen und wird auf Verlangen vom Sekretariat GJordanstr. 17) un⸗ eutgeltliech zugesandt. 15715 In der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft- lichen Pakultät der Universität Frankfurt a. M. Wird die vormalige Handelshochschule(Aka- demie für Sozial- und Handelswissenschaften) weitergeführt. EIiIBR und 8. Schuljahres ſoll ein Bibliſches Leſebuch eingeführt werden. Die Auswahl foll der flür ur echt mit der Hammer-Scutzmerke. Uberan erhsKfich, —— Der KNaiſerl. Automobil⸗Club ſendet uns folgende Erklärung: „Der Kaiſerliche Automobil⸗Club hat ſeit vielen Jahren den Beſtrebungen des Allge⸗ meinen Deutſchen Automobil⸗Clubs ſtets Dil⸗ tereſſe und Förderung ſoweit entgegenge⸗ bracht, als die von K. A. C. hiſtoriſch er⸗ worbene Führung im Automobilismus nicht in Frage geſtellt wurde. Seine Haltung war im übrigen bedingt durch ſeine Pflichten als Leiter des Kartells der deutſchen Automobil⸗ Elubs. In den Vorgängen, die zu einer Pro⸗ teſtverſammlung in Eiſenach geführt haben, hat ſich der K. A. C. lediglich darauf be⸗ ſchränkt, auf Anfrage ſachliche Auskünfte an das Königlich Preußiſche Miniſterium der öffentlichen Arbeiten zu erteilen, das ſeine Entſchließungen ſelbſtverſtändlich nach eige⸗ nem Ermeſſen getroffen hat.“ Auf der anderen Seite hat ſich der K. A. C. in Gemeinſchaft mit dem Kartell der deutſchen Automobil⸗Clubs in 15jähriger angeſtrengter und erfolgreicher Arbeit die führende Rolle im Automobilismus erworben und muß es nach wie vor als ſein gutes Recht und ſeine Pflicht in Anſpruch nehmen, dieſe Führung zu behalten und die Kontinuität in der Entwicklung des Automobilismus herzuſtellen und zu wahren. Die in der Reſolution erhobenen Verdächtigun⸗ gen weiſt der K. A. C. von ſich, weil ſie von falſchen Vorausſetzungen ausgehen. Zu den Veranſtaltungen wird hierbei im be⸗ ſonderen noch folgendes bemerkt: Der K. A. C. als die Vertretung des Kartells der deutſchen Automobil⸗Clubs wird von den Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsbehörden in allen Automo⸗ bil⸗Angelegenheiten zur Begutachtung her⸗ angezogen. Auch legen ihm die Preußiſchen Miniſterien der öffentlichen Arbeiten und des Innern, ſoweit wenigſtens dem K. A. C. be⸗ kannt, die Anträge auf Genehmigung von Ver⸗ anſtaltungen zur Aeußerung vor. Die Be⸗ gutachtung erfolgt vom K. A. C. nach rein ſach⸗ lichen Geſichtspunkten, aber natürlich nach Maß⸗ gabe ſeiner eigenen Anſchauung und Ueberzeu⸗ gung. Die Entſcheidung liegt im übrigen in der Hand des Miniſters und ſtützt ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht allein auf die Anſicht des Gutachters, ſondern berückſichtigt alle fitr oder jeweils gegen den vorliegenden Fall ſprechenden Gründe. Auf eine weitere öffentliche Polemik beabſichtigt der K. A. C. nicht einzugehen nazaen e e Die Baltiſchen Spiele— u wir. Wer den ſportlichen Kämpfen in Malmö, die anläßlich der ſehenswerten Ausſtellung unter dem Namen„Balliſche Spiele“ ſtattfanden, zuſchaute, der mußte ſich unwillkürlich der Olhmpiſchen Spiele erinnern. Ja, und für den Deutſchen tauchte dann daran anſchließeng gleich n das, Zu⸗. kunftsbiid der kommenden Berfiner Olympiade auf. Was haben die Baltiſchen Spiele gezeigt? Schon in Stockholm war es erſtaunlich, welche Fülle von guten Sporksleuten dieſes kleine Schweden beſitzt. Selbſt die hervorragenden Amerikaner mußten oft die Ueberlegenheit dieſes biaublonden, hochgewachſenen, raſſigen Menſchen⸗ thps anerkennen. In Malmö konnte man nur das⸗ ſelbe feſtſtellen. Die Schweden waren einfach her⸗ vorragend. Es gab nur wenige Uebungen, in denen ſie wenig oder nichts leiſteten. Ja, ſie hatten auch nicht etwa bloß ein paar hochgezüchtete ſoge⸗ nannte Spezialiſten da, ſondern ſie zeigten ſtets eine ganze Anzahl im Können faſt gleich ſtehender Athleten, Fechter, Radfahrer, Ringer uff. Stets war auch die körperliche Anlage durch ein ſyſtema⸗ tiſches Training reſtlos ausgenutzt. 2 — „ krainirte Leute in den Kampf zu ſchicken. galigenſcheinliche Mehrheit zuguterletzt entſcheidet 7 — 20 —— — 2 — ich E — NN e eeeeee Von den Dänen war 1912 in Stockholm nicht viel zu merken. Wenn ſie diesmal auch in dem ihnen nahe gelegenen Südſchweden recht günſtig abſchnitten, ſo konnten ſie doch nicht den Eindruck verwiſchen, daß der Sport in ihrem Lande nur in einzelnen Gebieten für internationale Kämpfe weit genug entwickelt iſt. Der Nachteil ihrer ge⸗ ringen Volkszahl wird lange nicht in gleichem Maße wie in Schweden durch die Qualität der Menſchen aufgewogen. Eher trifft das auf Finn⸗ land zu. Es bewies in Malmö, daß ſeine hervor⸗ ragenden Werfer noch immer auf der Ooͤhe ſind und eine ſchier unüberwindliche Gegnerſchaft ab⸗ geben. Ueberraſchend aber war, daß es auch im Laufen und Springen begonnen hat, gute Vertre⸗ ler heranzubilden. Rußland mußte ſich wie⸗ derum faſt immer auf die ſportlich rege fortſchrei⸗ tenden Deutſchruſſen verlaſſen. Die ſchlugen ſich zwar ganz wacker, konnten aber keinen Augenblick das Urteil abbiegen; Rußland muß noch viel, viel tun, um auch im Sport Erfolge erringen zu können. Wie zeigte ſich nun die deutſche Vertretung: Vorausgeſchickt ſei, daß ſie nur einen Teil unſerer beſten Sportsleute in ſich ſchloß. Einzelne Sporti⸗ zweige waren ja überhaupt nicht vertreten. So kann natürlich unmöglich ein abgerundetes Urteil gefällt werden, in welchem Verhältnis der deutſche Sport zu dem des nordiſchen Nachbarn ſteht. Nur eins kann getroſt geſagt werden: Die Lehren der Stockholmer Olympiſchen Spiele haben ſchon einigen Erfolg gezeigt. Noch iſt zwar erſt ein Anfang zu merken. Aber der iſt verheißend. Gerade bei einzelnen Leuten konnte man merken, wie ſie zugelernt haben ſeit 1912, im Stil, in der Technik, in der richtigen Art der Vorbereitung. Die Baltiſchen Spiele haben bewieſen, daß wir mit der Arbeit für die deutſche Olym⸗ piade auf dem richtigen Wege ſind! Sie haben daneben auch dargetan, wo es uns fehlt. Das iſt aus den einzelnen Ergebniſſen näher zu erſehen. Allgemein darf aber geſagt werden: Die Zahl guter Sportsleute muß verviel⸗ facht werden; denn niemals ſtartet im inter⸗ nationglen Rennen dieſer oder jener Sportsmann, ſondern ſtets heißt es hier dieſe Nation und dort jene. Wir müſſen uns emſig mühen, unſern guten Leuten gleichwertige Gegnerſchaft im eigenen Lande zu verſchaffen; wir müſſen ſorgen, daß wir bei den Olympiſchen Spielen nicht einen Mann im Rennen haben, ſondern daß zwei, drei und mehr Träger des Reichsadlers ſind. Und dann zeigten die Baltiſchen Spiele, es iſt notwendig, nur Die im ſportlichen Wettkampf, die reine Kraft erfuhr in Malmö erneut eine Unterſtreichung. Das müſſen wir noch mehr als bisher beherzigen. Wenn 1912 in Stockholm die Organiſation der Spiele als einfach muſtergiltig angeſehen werden konnte, ſo darf Schweden dieſes Lob für ſeine Bal⸗ tiſchen Spiele nicht ſo uneingeſchränkt bean⸗ ſpruchen. Wir haben in Deutſchland unſere letzten Hreßan Sportverauſtaltungen zweifellos beſſer an⸗ gelegt und abgewickelt. Das läßt uns alſo be⸗ ruhigt in die Zukunft blicken, zumal alle unſere in Betracht kommenden Inſtanzen hier die Augen offen gehalten haben, wo es zu lernen gab. Zwei Jahre ſind von der Deutſchen Olympiade ſchon verfloſſen; ſie ſind genutzt worden. Das offen⸗ barte ſich in Malmö. Es liegt an uns, jetzt nicht nachzulaſſen, ſondern die beiden folgenden ebenſo zu nutzen. Dann werden wir endlich auch im Sport den großen Erfolg zwingen können, der uns zulommt als Großmacht. Alfred Rahn. Pferdeſport. sr. Rennen zu Karlshorſt. Nach ſechswöchent⸗ licher Pauſe nimmt am Donnerstag die Hinder⸗ Sporle. ee 275 A niskampagne in Karlshorſt wieder ihren Fortgang. Das Programm weiſt als Mittel⸗ punkt die Berolina auf, ein mit 15000 Mk. ausgeſtattetes, über 4200 Meter führendes Herren⸗Jagd⸗Rennen, für das ein Feld von acht Pferden am Start zu erwarten iſt. Die von Et. Braune geſteuerte Grace trägt etwas hohes Gewicht, ſollte aber auf Grund ihrer guten Klaſſe gegen Nuſcha, Harzer und Riff die beſten Chancen beſitzen. Das Programm weiſt ferner drei Konkurrenzen für dreijährige Pferde auf, die ſich zum erſten Male in dieſer Saiſon in Karlshorſt über Hinderniſſe verſuchen. In den einzelnen Rennen verdienen Poſeidon, Sil⸗ roma, Harmonia, Kings Love, Savoyard und Gardenia Beachtung. Avpfatlk. * Anerkannter Weltrekord. Wie die Deutſche Luftfahrt⸗Korreſpondenz mitteilt, hat der Deutſche Luftfahrer⸗Verband den 2aſtündigen Dauerflug des deutſchen Flugzeugführers Rein⸗ hold Böhm am 10. und 11. Juli 1914 auf Albatros⸗Doppeldecker mit 75/85 Sechszylinder⸗ Mercedes⸗Motor als deutſchen Dauer⸗ flugrekord über 24 Stunden und 12 Minuten anerkannt. Die Anerkennung des Fluges als Weltrekord im Dauerfluge, die nach der Anerkennung durch den Deutſchen Luft⸗ Kahrer⸗Verband lediglich Formfache iſt, wurde vom Deutſchen Luftfahrer⸗Verband bei der Fode ration Asronautique Internationale beantragt. Ikar. Hunbert Tobesopfer der Aviatik im Jahre 1914. Seit dem Jahre 1896, als Lilienthal, deſſen Denkmal vor wenigen Wochen in Lichterfelde enthüllt wurde, am 9. Auguſt ſeinen Tod fand, hat die Flug maſchine bisher 511 Menſchenleben gekoſtet. Das hundertſte Opfer des Jahres 1914 wurde Leut⸗ nant Hubert, der auf dem Flugplatz Kiewit bei Haſſelt abſtürzte und am 12. Julf den erlittenen Ver⸗ letzungen erlag. Von den 100 Todesopfern des Jahres entfallen auf Frankreich 25, auf Deutſchland 23, auf Rußland 11, während ſich der Reſt auf die übrigen Staaten verteilt. So traurig es ſtimmt, dieſe Zahlen zu nennen, umſo mehr tritt in den Vorber⸗ grund die ſchon ſo oft aufgeſtellte Behauptung: „Fliegen iſt Krieg im Frieden“. Der Kampf mit Wind, Wetter, Wolken und Nebel iſt noch kein Sport, aber ein Kampf. Die Todesopfer ſeit dem Jahre 1898 bis 1913 verteilen ſich auf die einzelnen Nationen wie folgt: 1896: Deutſchland 1 Flieger, 1899: England 1 Flieger, 1908: Amerika 1 Fluggaſt, 1909 Frankreich 2 Flieger, Spanien 1 Flieger, zuſammen 8 Opfer, 1910: eutſchland 4 Flieger, Frank⸗ reich 9 Flieger, Amerika 3 Flieger, Rußland 1 Flie⸗ ger, Italien 4 Flieger und 1 Fluggaſt, England 2 Flieger, Belgien 2 Flieger, Holland 1 Flieger, Spanien 1 Fluggaſt, Peru 1 Flieger, zuſammen 29 Todesopfer. 1911: Deutſchland 11 Flieger und 2 Fluggäſte, Frankreich 26 Flieger und 2 Fluggäſte, Amerika 19 Flieger, Rußland 3 Flieger und 2 Flug⸗ gäſte, Itakten 8 Flieger, England 5 Flieger, Sſterreich 1 Flfeger und 1 Fluggaſt, Schweiz 1 Flieger und 1 Fluggaſt, Rumänien 1 Flieger, Braſilien 1 Flieger, Montenegro 1 Flteger, Zuxemburg 1 Flieger, Ser⸗ bien 1 Flieger, Peru 1 Flieger, zuſammen 83 Tote. 1912: Deutſchland 21 Flieger und 7 Fluggäſte, Frankreich 25 Flieger und 3 Fluggäſte, Amerika 16 Flieger und 4 Fluggäſte, Rußland 5 Flieger und 8 Fluggäſte, Italien 9 Flieger, England 13 Flieger und 5 Fluggäſte, Belgien 1 Flieger und 2 Fluggäſte, Sſterreich 1 Flieger, Schweiz 4 Flieger, China 2 Flieger, Rumänien, Spanien, Bulgarien, Ungarn, Japan, Jamaika, Griechenland je 1 Flieger, zuſam⸗ men 128 Todesopfer. 1913 Deutſchland 30 Flieger und 9 Fluggäſte, Frankreich 31 Flieger und 11 Fluggäſte, Amerika 20 Flieger und 1 Fluggaſt, Rußland 12 Flieger und 2 Fluggäſte, Italien 5 Flieger und 1 Fluggaſt, England 13 Flieger und 3 Fluggäſte. Belgien 3 Flieger und 2 Fluggäſte, Sſter⸗ reich 4 Flieger, Schweiz 3 Flieger, Rumänien 2 Flieger, Serbien 1 Flieger, Japan 3 Flieger und 1 Fluggaſt, Griechenland 1 Flieger und 1 Fluggaſt, Dänemark 1 Flieger, Chile 1 Flieger, Argentinien 8 Flieger und Portugal 1 Flieger, zuſammen 165 —.— —.. A 22! Todesopfer. Die meiſten Todesopfer weiſt Frankreich mit 112 auf, während Deutſch⸗ land mit 85 Toten an zweiter Stelle ſteht. Dann folgt Amerika mit 64, England mit 42, Ruß⸗ land mit 28, Italien mit 28 Toten. In der Schweiz fielen 9, in Oſterreich und Belgien je 7, in Japan 5, in Rumänien 4, in Argentinien, Spanien und Grie⸗ chenland je 3, in Serbien, Peru, China je 2 und in Holland, Braſilien, Montenegro, Luxemburg, Bul⸗ garien, Ungarn, Jamaika, Dänemark, Chile und Portugal je 1 der Flugmaſchine zum Opfer. Radſport. sr. Tod des Straßenfahrers Marktſcheffel. Der Erfurter Amateur⸗Straßenfahrer Markt⸗ ſcheffel, der, wie berichtet, am Sonntag bei dem Straßenrennen„Rund um die Hainkeite“ kurz vor Heiligenſtadt ſtürzte und ſich einen Schädelbruch zuzog, iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, im Krankenhaus zu Heiligenſtadt verſchieden. Raſenſpiele. sr. Ein neuer öſterreichiſcher Fußball⸗Bund Der auch in Deutſchland durch ſeine früheren größeren ſportlichen Erfolge beſtens bekannte Firſt Vienna Football Club⸗Wien iſt aus dem Oeſterreichiſchen Fußball⸗Verband ausgetreten, meiden. Ein Geſuch des populären Vereins, auch in dieſer Saiſon noch weiterhin in dieſer erſten Klaſſe ſpielen zu können, da die Mann⸗ ſchaft trotz ſehr guter gelieferter Kämpfe nur durch ſehr großes Pech die letzte Stelle in der Tabelle einnehmen mußte wurde abgelehnt. Mit dem Firſt Vienna Football Club traten fer⸗ noch eine Anzahl kleinerer Vereine aus, die ſich jetzt zu einem neuen Verbande dem Fußball⸗Bund in Nieder Oeſter⸗ vreich zuſammengeſchloſſen haben. Dieſer neue Landesverband hat jetzt mit dem Cesky Svaz Footballoyy und dem Deutſchen Fußball⸗Ver⸗ band in Böhmen einen neuen Oeſterreichiſchen Fußball⸗Bund unter dem Namen„Fußball⸗ UAnion der Oeſterreichiſchen Natio⸗ nen“ begründet. Wenn der neue Verband auch lebensfähig ſein dürfte, ſo iſt er doch vom internationalen Verkehr völlig abgeſchloſſen, da nur gegen Fußballvereine des alten einzig be⸗ ſtätigten Oeſterreichiſchen Fußball⸗Verbandes ge⸗ ſpielt werden darf. Leichtathletik *% Müllheim, 21. Juli. Bei den geſtern anläßlich des Weggangs des 1. Batail⸗ lons Fußart.⸗Regt. 16 veranſtalteten Sports⸗ kämpfen erregte der Armeegepäck⸗ marſch über eine Strecke von 50 Kilometer hohes Intereſſe. Es beteiligten ſich von ver⸗ ſchiedenen Garniſonen insgeſamt 28 Mann an dem Dauermarſch, jeder mit Karabiner, Seiten⸗ gewehr, Brotbeutel und Feldflaſche ausgerüſtet. Der erſte von der 16er Fußartillerie legte den Weg trotz der brennenden Sonne in 5,30 Std. zurück; der zweite, ebenfalls von den l6ern, folgte in drei Minuten Abſtand; der zwölfte von den 20, welche durchs Ziel gingen, brauchte 6 Stunden 29 Minuten. Gewiß hohe Marſch⸗ leiſtungen. ——— Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche 5 Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 23. Juli. Kärlshorſt. Eichenhain⸗Jagdrennen: Cervus— Poſeidon. Perleburger Jagdrennen: Voigt— Silroma. Morgenrot⸗Hürdenrennen:(Harmonia)— Most — Gchte Perle. Berolina: Grace— Riff. Markt⸗Jagdrennen: Lucky Jap— Kings Love. Preis von Mönchsheim: Fairy Queen— Savo⸗ hard. Kinder⸗Rennen: Falermer— Fuvioſo. eeeee FSFFFCCCcc — Die Briefmarke. Von Franz Ledermann. Der Univerſitätsprofeſſor Friedrich Salzknecht war an einem ſchönen Juniabend des Jahres 1910 mit ſeiner Gattin von einem Spaziergang vor der Tür ſeiner Villa angelangt, als er plötz⸗ lich bemerkte, daß er vergeſſen hatte, für einen wichtigen Brief, den er in der Taſche trug, ſich eine Briefmarke zu beſorgen. Mißmutig wollte er gerade den ziemlich weiten Weg zum Poſt⸗ amt machen, als zum Glück ſeiner Frau einfiel, daß der ihnen gegenüberwohnende Papierhänd⸗ ler Krauthahn einen amtlichen Poſtwertzeichen⸗ verkauf habe. Während ſeine Frau vor der Tür wartete, ging der Profeſſor hinüber und kaufte das benötigte Poſtwertzeichen. Als die die Treppe heraufſtiegen, ſvagte die Frau aus einer plötzlichen Neugierde ihren Mann, ob eigentlich Krauthahn für den Ver⸗ kauf der Briefmarken eine Entſchädigung von ſeiten der Poſtbehörde erhielte. Der Profeſſor blieb ſtehen, rückte nachdenkli an ſeiner Brille, und erklärte nach einer 5 5 Weile lächelnd, daß er tatſächlich im Augenblick nicht in der Lage wäre, die Frage zu beant⸗ Worten. Während die Frau, in die Wohnun ück⸗ gekehrt, längſt andere Dinge begab ſich der Profeſſor alsbald in ſeine Biblio⸗ thek und ſchlug ein beliebiges verkehrswiſſen⸗ ſchaftliches Werk auf, da er annahm, dort über die ihn beſchäftigende Frage Auskunft zu er⸗ halten. Zu ſeiner Verwunderung konnte er we⸗ der in dieſem noch in mehreren anderen Büchern elwas darüber finden. Als ſeine Gattin ihn eine Stunde ſpäter zum der Bibliotheksleiter hockend, in die Leltüte eines umfangreichen Compendiums vertieft. Salzknecht ging an dieſem Abend erſt ſpät zu Bett, ohne jedoch Ruhe finden zu können. Die angeregte Frage hatte ganz und gar von ihm Beſitz ergriffen. Er ſuchte während der Nacht⸗ ſtunden, da er keine Bücher zur Hand hatte, dem Problem mit dem Rüſtzeug logiſcher Deduktion zu Leibe zu gehen, ohne jedoch ins Klare zu kom⸗ men. Einmal ſah er in Krauthahn einen Hilfs⸗ beamten der Poſt, der als ſolcher Anſpruch auf eine beſtimmte Entſchädigung habe. Ein an⸗ dermal deduzierte er, daß durch die Abgabe von Poſtwertzeichen die Frequenz des Ladens und mit unwillkürlich auch der Umſatz gehoben würde, ſchließlich ließ ſich eine Theorie nicht ganz von der Hand weiſen, die in dem Poſt⸗ wertzeichenverkauf eine Art bürgerlicher Ehren⸗ pflicht— etwa wie das Schöffenamt— ſah, die der einzelne auch ohne beſondere Vergüttung zu leiſten habe. Erſt ſpät ſchlief er ein, und die quäſende Frage verfolgte ihn in ſeinen unruhigen Träumen. In den folgenden Wochen benutzte der Pro⸗ feſſor jeden freien Augenblick zu Nachforſchungen in der Univerſitäts⸗Bibliothek. Den größten Teil der Nacht verbrachte er zu Hauſe in gleicher Weiſe, nachdem er ſich vor der königlichen Bibliothek in Berlin per Eilballen mehrere Dutzend einſchlägiger Bücher hatte kommen laſſen. Vergeblich! Wie ein gaukelnder Falter flatterte das Problem des Krauthahnſchen Brief⸗ markenverkaufs vor ihm her, bald ihn durch eine Reihe übereinſtimmender Hinweiſe ermu⸗ tigend, bald ihn durch paradoxe Gegennotizen auf Irrwege lockend. Als einziges Reſultat Tee xrief, fand ſie ihn hochrot vor Eifer oben auf dieſer Wochen blieb ihm die Feſtſtellung, daß die Stadtbibliothek in Regensburg, die ſeiner⸗ zeit die Archive der Thurn⸗ und Tapisſchen Poſtverwaltung übernommen hatte, ſicherlich zahlreiches und unbekanntes Material beſitzen Nuliſe. Der Gelehrte entſchloß ſich daher ohne Be⸗ ſinnen, ſeine Univerſitätsferien nicht wie ſonſt an der Nordſee, ſondern in Regensburg zu ver⸗ bringen. Neue Wochen der Arbeit folgten, mit dem dürftigen Reſultat, daß die verwaltungs⸗ rechtlichen Normen der Thurn⸗ und Taxisſchen Poſtverwaltung nur eine Nachahmung des mittelalterlichen Rechts der Nepublit Venedig darſtellten. Schnell entſchloſſen reichte noch vor Ablauf der Ferien der Gelehrte ein Urlaubsgeſuch auf 6 Monate ein, das ihm auch vom Kultusminiſter und Gewährung eines entſprechenden Reiſe⸗ ſtipendiums erteilt wurde. Die Forſchungen in der Lagunenſtadt ergaben manche intereſſante Feſtſtellung, aber ſchließlich mußte ſich Salzknecht ſelbſt eingeſtehen, daß auch das venezianiſche Handelsrecht in ſeiner Grund⸗ lage auf ein älteres, das Seerecht der ſüdfranzö⸗ ſiſchen Inſel Oleron zurückging. Der Gelehrte erbat und erhielt darauf einen ſechsmonatlichen Nachurlaub zu einer Reiſe nach Frankreich. „Nach län erem Arbeiten kam Salzknecht end⸗ lich zu der Erkenntnis, daß nur die Quelle der geſamten Jurisprudenz das altrömiſche Recht für die Löfung ſeines Problems in Frage käme. Nun gab es kein Schwanken. Der Pvofeſſor reiſte nach Berlin, erbat eine Audienz beim Kultusminiſter und erlangte die Bewilligung eines Urlaubs auf unbeſtimmte Zeit. * Nach fünfvierteljähriger Arbeit in den vati⸗ kaniſchen und königlichen Bibliotheken Roms ſtand der Gelehrte am Ziel ſeiner Wünſche. Es war ihm geglückt, ein Edikt des altrömiſchen Kaiſers Galba zu entdecken, das es ſämtlichen Bürgern zur Pflicht machte, den Kaiſerlichen Poſten Hilfsdienſte ohne Anſpruch auf Entgelt zu leiſten. Mit Hilfe der juriſtiſchen Analogie war es nun möglich, dieſes Prinzip durch die Wirtſchaftsgeſchichte zweier Jahrtauſende weiter zu leiten. Der Gelehrte kehrte mummehr in ſeine Heimat zurück, nahm ſeine Vorleſungen wieder auf und benutzte ſeine freie Zeit zur Ausarbeitung ſeines Lebenswerkes. * Am Pfingſtſonntag des Jahres 1914 hielt Salzknecht nicht ohne tiefe Ergriffenheit die Frucht jahrelanger Mühen gedruckt in der Hand. „So iſt es mir denn,“ ſagte er zu ſeinem Famulus, dem Studenten Rüdig,„gelungen, auf rein wiſſenſchaftlichem Wege feſtzuſtellen, warum der Papierhändler Krauthahn bein Honorar von der Poſtperwaltung bezieht.“ „Ihre Feſtſtellung, Herr Profeſſor,“ entgeg· nete Rüdig, ohne eine Miene zu verziehen, hat nur den einen Fehler, daß ſie den Tatſachen nicht entſpricht.“ Der Gelehrte ſchob die Brille hoch und trat nahe an den Studenten heran. Eine unſägliche Ironie lag in ſeiner Stimme, als er erwiderte: „Durch zwei Jahrtauſende habe ich in vier⸗ jähriger Arbeit dieſes Problem Schritt für Schritt verfolgt. Es gelüſtet mich wirklich, den Weg kennen zu lernen, auf welchem Sie zu dem entgegengeſetzten Reſultat gelangt ſind!“ „Auf einem ſehr einfachen Wege, Herr Pro⸗ feſſor,“ entgegnete der Student Rüdig mit un⸗ erſchrockener Ruhe.„Ich habe vorhin, als ich mir eine Briefmarke haufte, den Papierhändler Krauthahn gefragt.“ um ein Spielen in der zweiten Klaſſe zu ver⸗ — N —— Mittwoch, den 22. Juli 1914. General- Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Vor. Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen im Juni 1914. Nachdem wir in dem gestrigen Abendblatt über die Einnahmen der badischen Staatseisenbahnen wWährend des verflossenen Monats ausführlich be- richtet haben, liegen uns jetzt die Zahlen für die deutschen Haupi- und vollspurigen Nebenbahnen Es handelt sich dabei sowohl um Staats- als auch um Privatbahnen, und zwar sind hier wie dort sämtliche Bahnen berücksichtigt, unabhängig davon, ob sie nach dem Kalenderjahr oder nach dem Rechnungsjahr 1. April bis 31. März ab- schließen. Um nur die wichtigsten Bahnen hervorzukehren, s0 rechnen von den Staatsbahnen nach dem Kalenderjahr bekanntlich die badischen, die bayer., die sächs. und die oldenburg. Staatseisen- bahnen. Das Rechnungsjahr 1. April bis 31. März wird dagegen bei der preußisch-hessischen Eisen- bahnbetriebsgemeinschaft, den württembergischen Staatseisenbahnen, den Reichs-Eisenbahnen in Elsag-Lothringen, der Großh. Mecklenburgischen Friedrich-Franz Eisenbahn und der Militär-Eisen- bahn zu Grunde gelegt. Von den Privathehnen schließt weitaus der größte Teil am 31. März ab. Diese Unterschiede hindern natürlich in keiner Weise eine Zusammenfassung der Daten für ein- zelne Monate. Wir bringen daher die nach- stehende VUebersicht für den Monat Juni. Die in Betracht gezogenen 70 Bahngesellschaften hatten Ende Juni d. J. eine Betriebslänge von 63077 km, d. B. 675 km mehr, als zur gleichen Vorjahrszeit. Die Verkehrseinnahmen im Monat Juni d.]. betrugen: aus dem Personen- und Gepäck- verkehr M. 103 390 106, d. h. M. 12 170 998 mehr, als im Juni 1913; aus dem Güterver- kehr M. 177 397 743, d. h. M. 1 020 514 mehr, als im Vorjauhr; aus sonstigen Quellen M. 18 101 588(½ 1 678 54%0. Die Gesamteinnah- men stellten sich somit im Monat Juni auf Mark 298 889 439, waren also um M. 14 879 050 höher, als im Vorjahr. Berechnet man die Einnammen auf einen Kilometer Betriebslänge, so ergeben sich für den Personen- und Gepäckverkehr M. 1600(gegen den juni 1913. M. 185), für den Güterverkehr M. 2830(gegen den Juni 1013— M. 13), überhaupt M. 4810 oder M. 190 mehr, als im Vorjahr. Die Verkehrseinnahmen seit Beginn des Rech- nungsjahres müssen natürlich getrennt für die vom 1. Januar und vom 1. April rechnenden Betriebe gemacht werden. Die nach dem Kalenderjahr rechnenden Betriebe, zu denen, wie schon bemerkt, u. à. auch die badischen und die bayerischen Staatseisenbahnen gehören, hatten seit dem 1. Januar d. J. folgende Einnahmen zu verzeichnen: aus dem Personen- und Gepäckverkehr Mark 102 067 958(J. 2500 557), aus dem Güterverkehr M. 199 023 013(+ 2248 117), aus sonstigen Quel- len M. 31 831 256(. 1 226 206), zusammen Mark 332 922 227(+ 5 977 880). Auf einen Kilometer Betriebslänge wurden er- zielt: beim Personen- und Gepäckverkemr M 6 863 (+ 409), beim Güterverkehr M. 13 055(d. h. weni⸗ ger 130), überhaupt M. 22 006(— 44). Wichtiger ist jedoch die andere Gruppe, die das auch im FReichshaushalt übliche Rechnungsjahr vom 1. April bis zum 31. März angenommen hat. Wichtig vor allem darum, weil zu ihr neben dem größten Staatsbetrieb— der preußisch-hessischen Eisenbahnbetriebsgemeinschaft— auch noch die Mehrzahl der Privatbahnen gehört. Obgleich das Rechnungsjahr in dieser Gruppe ganze drei Monate später beginnt, sind die Zahlen schon jetzt be- deutend größer, als bei der erstgenannten Gruppe. Es betrugen nämlich die Verkehrseinnahntien seit dem 1. April d. J. in Gr ippe II: aus dem Personen- und Gepäckverkehr M. 222 612 544(. 15 248 752), aus dem Güterverkehr M. 459 208 558 (+ 2624 519), aus sonstigen Quellen M. 37 525 818 (+ 1736 667), überhaupt M. 712 736 920(. 19 609 038). Auf je einen Kilometer Betriebslänge ergeben sich hier folgende Zahlen: beim Personen- und Gepäckverkehr M. 4823( 300), beim Güterver- kenr M. 9 555(— 10), überhaupt M. 15173 (+ 315). Nachstehend seien die Zahlen für die beiden wich- tigsten Arten des Eisenbahnverkehrs— den Güter- und Personenverkehr— für sämtliche deutsche Eisenbahnen übersichtlich zusammengestelli: I. Güterverkehr(Mill. Marh 1913 1914 Januar 178,60 174,81— 3,88 Februar 178,94 179,55 + 0,61 März 187,45 190%00. 264 April 189,37 184,68—.69 Mai 181,12 188,38 7,26 Juni 1788 17%0 J 1,02 Zus. I. Halbiahr: 1 091,95 10941 295 II. Personenverkehr(Mill Marh) 1913 1914 Januar 63,36 64,81 + 1,45 Februar 57,87 61,17 4. 3,30 März 83,40 75,62 J,87 April 73,03 89,81 16,78 Mai 9,%0 89,00— 9,44 Juni 91,21 103,30 4 12,18 Zus. I. Halbjahr: 408,30 484,70 10,40 Die Ausfuhr der Slektreteehnischen Industrie. .C. Berlin, 22. Jjuli. Die deutsche elektro- technische Industrie hat den Weltmarkt frühzeitig systematisch zu bearbeiten begonnen und sie hat dank ihrer Rührigkeit und Tüchtigkeit große und steigende Erfolge aufzuweisen gehabt. Begünstigt wurde sie dabei durch das wachsende Bedürfnis nach der Verwendung der elektrischen Kraft im wirtschaftlichen Leben nicht nur in den älteren Industrieländern, sondern ebenso auch in allen noch jungen Agrikulturländern. Wenn man für mehrere Jahre die Ausfuhr der elektrotechnischen Industrie zurückverfolgt, dann wird man erst die Fortschritte gewahr, die diese Industrie àuf dem Weltmarkte zu verzeichnen hatte und immer noch hat. Es betrug nämlich im ersten Halbjahr die Ausfuhr der elektrotechnischen Industrie in Doppelzentnern: 1907 301 540 1911 457518 1908 381 812 1912 500 529 1909 370 867 1913 606 042 1910 418 228 1914 664 742 Nur einmal, nämlich im Jahre 1909, hat das erste Halbjahr einen Rückgang der Ausfuhr ge- bracht, sonst haben von Jahr zu Jjahr Zunahmen stattgefunden. Der Rückgang im Jahre 1909 war eine Wirkung des gewerblichen Niederganges, der die Aufnahmefähigkeit am Weltmarkt geschwächtt hatte. Im laufenden Jahre 1914 ist das Plus der Ausfuhr gegen 1913 noch sehr ansehnlich, aber doch geringer als im Jahre 1913, welches die größte Zunahme gebracht hatte. Der Wert det Ausfuhr stellte sich im ersten Halbjahr 1914 auf 146,23 Millionen Mark gegen 124,77 Millionen in der Vergleichszeit 1913. Von den hauptsäch- lichsten Positionen der Ausfuhr stehen dem Ge- wichte nach die Kabe! an der Spitze, die frei- lich einen Rückgang gegen 1913 aufzuweisen haben. Damals wurden im ersten Falbjahr 212311 dz exportiert, 1914 sind es etwas weniger, nämlich 205 692. Der Wert der Ausführ ging nach den amtlichen Angaben von 18,26 auf 16,90 Mill. A zurück. In Wirklichkeit dürfte die Wert⸗ minderung noch etwas stärker gewesen sein, da die Aufträge sehr oft nur nach erheblichen Preis- konzessionen zu erhalten waren. Große Mengen Kabel gingen im ersten Halbjahr 1914 nach Belgien, den Niederlanden, Schweden und Argen- tinien, während der Versand von Seekabeln ſast ganz ausgefallen ist: im Vorjahr 22 610 dz, in diesem Jahr nur 443. Einen höheren Wert als die Kabelausfuhr repräsentiert die Ausfuhr von Dynamomaschinen, deren Ausfuhr noch gestiegen ist. Sie betrug der Meuge nach 177 737 dz im ersten Halbjahr 1913, 189 910 dz im laufenden Jahre. Der Wert dieser Ausführ stelſte sich 1913 auf 26,43 Mill. J, 1914 aber auf 29,17 Mill. J/. Hauptsächlich ist die Ausfulir von schwereren Dynamomaschinen über 5 dz ge- stiegen. Große Meugen davon gingen dieses Jahr nach Großbritannien, Italien, Rugland und Japan; diese drei Länder bezogen zusammen von der Ge- samtausfuhr in Höhe von 132 587 dz nicht we⸗ niger als 58 759 dz. Elektrische Vorrichtun- gen für Beleuchtung und Kraftüber⸗ tragung bilden den dritten Hauptartikel der Ausfuhr. Sie betrug für diese Artikelgruppe 140 280 dz im ersten Halbjahr 1914 gegen 89 977 dz im Vorjahr. Hier hat also die stärkste Zu- nahme stattgefunden. Der Wert der Ausfuhr stieg von 25,23 Mill. im Vorjahre auf 42,57 Mill./ im laufenden Jahre. Die Ausfuhr War besonders stark nach Belgien, Osterreich-Ungarn und Rußland. Endlich sei noch die ansehnliche Ausfuhr von Metallfaden- bez w. Metall drahtlampen hervorgehoben. Der Menge nach ist ihre Ausfuhr noch gestiegen, nicht aber dem Werte nach. Es hat vielmehr ein heftiger Preiswettkampf stattgefunden; ob daher der Ver- dienst dieser Ausfuhr besonders befriedigend war, das ist aus den amtlichen Bewertungen nicht mit voller Schärfe zu entnehmen. Immerhin ergeben auch diese Ziffern trotz der quantitativen Zu- nahme einen Rückgang des Wertes. Im Jahre 1913 wurden 19%½ Millionen Stück Metallfaden- bezw. Metalldrahtlampen ausgeführt, im laufen- den Jahre waren es 20,9 Millionen. Der Wert dieser Ausfuhr ging aber von 19,60 Mill. +I im Vorjahre auf 19,22 Millionen im laufenden Jahre zurück. Sehr stark war die Ausfuhr dieser Lampen im laufenden Jahre nach Italien, Oster- reich-Ungarn, Rußland und Japan und Industrie-Zeinung Weinbau und Weinhandel in Rheinhessen. C. Bingen, 21. Juli. Der Jahresbericht der Großh. Handelskammer zu Bingen a. Rh. für das Jahr 1913 berichtet über Weinbau und Wein⸗ handel im Kammerbericht folgendes: Können wir diesmal von der Landwirtschaft, die sonst eine bevorzugte Stellung in unserem Kammerbezirk einnahm, wenig Erfreuliches berichten, so ist dies in noch schlimmerem Grade der Fall hinsichtlich des Weinbaues, der im Berichtsjahre wieder, wie leider schon so oft, eine gänzliche Mißernte zu verzeichnen hatte. Viel Regen, wenig Sonne, die Oberhandnahme der pflanzlichen und tierischen Rebenschädlinge— trotz eifriger, kostspieliger Bekämpfung— brachten es zu Wege, daß das Weinjahr 1913 zu den unergiebigsten zälllt, die je erlebt worden. Da auch nennenswerte Vorräte aus aälteren Jahrgängen in den Kellern der Produ- zenten nicht mehr lagern, bezw. fast nur aus dem unbeliebten schwer verkäuflichen Jahrgang 1912 bestehen, so befindet sich der Winzerstand in größerer Notlage als je; das Weingelände ist entwertet und die Hypothekenzinsen können von gar vielen Besitzern kaum aufgebracht werden. Nur mehrere Hintereinander folgende ergiebige Weinjahre Könnten die Wunden einigermaßen aus- heilen. Ganz besonders litt der Weinhandel unter dem Mangel geeigneter Konsumweine Er befand sich im Berichtsjahre und befindet sich fort- gesetzt in äußerst schwieriger Lage, denn die Deckung der Aufträge auf den vielfach doch überschätzten Elfer hat die zu erschwinglichen Preisen noch zur Verfügung gestandenen Vorräte rasch zum Verschwinden gebracht, Während die Kundschaft zu anderen Jahrgängen sich meist ablehnend verhielt. Hier zeigt sich recht augen⸗ fällig die wenig glückliche Fassung des neuen Weingesetzes, das eine dem Geschmack des Publikums entsprechende Verbesserung in dem jeweils erforderlichen Maße nicht zuläßt. Gerade diejenigen, die von der Weinerzeugung, von den sie bedrohenden zahllosen Widerwärtigkeiten am wenigsten wissel, schreien am lautesten nacli Naturwein, unbekümmert darum, daß dieser wWohl kaum in einem von zwei Jahrgängen jene Reife erlangt, die notwendig ist, um ihn für die meisten Trinker außerhalb der Weinbaugebiete mund⸗ gerecht und bekömmlich zu machen. Es kann aber auch nicht genug vor den neuerlichen Versuchen gewarnt werden, dem deutschen Weinbau durch Erhöhung der Zollsätze zu helfen. Nichts wäre ungeeigneter als dies. Ganz abgesehen davon, daß die Notlage des deutschen Winzers nicht eine Folge ungenügender Weinpreise, sondern ungenü⸗ gender, durch keinen Zollschutz zu vermehrender Erntemengen ist, beweist auch die Statistik aufs deutlichste, daß selbst in den Jahren stärkster Einfuhr ausländischer Weine die Mehreinfuhr lange nicht die Höhe des entsprechenden deut- schen Ernteausfalles erreichte. Die Statistik be- stätigt fernerhin, daß von einer Uberschwem⸗ mung Deutschlands mit Auslandsweinen nicht die Rede sein kann, dies vielmehr eine durch nichts zu erweisende übertreibende Behauptung ist, die sich keineswegs aüf Tatsachen stützen kann. Eine Beschränkung der Einfuhr hätte neben den für den Handel damit verbundenen Schwierigkeiten ledig- lich das Ergebnis, daß bei ferneren Mißernten das Publikum noch mehr wie bisher des Wein⸗ genusses sich entwönnen müßgte. Damit würden aber für die Zeiten reicherer Ernten dem Absatz der deutschen Produktion nur neue Erschwerun⸗ gen geschaffen, da die einmal des Weingenusses entwöhnten Kreise für den Konsum bekannter⸗ maßen so gut wie verloren sind. An sich schon macht der seit Jahren eingetretene Konsumrück⸗ gang immer weitere Fortschritte und eine Wein⸗ Hirma nach der anderen stellt den Betrieb ein. Nun zeigt es sich, wie berechtigt die von Aufang an ablehnende Haltung unserer Kammer gegen den Entwurf eines neuen Weingesetzes gewesen ist. Die unerwünschten Wirkungen seiner rigo- rosen Bestimmungen voraussehlend, hatten wir strenge Durchführung des vorigen Gesetzes von 1901, Anstellung von Weinkontrolleuren im Hauptamte, Zulassung einer rationellen Verbes- serung unreifer Kreszenzen, aber auch schärfste Bestrafung der Weinfälscher verlangt. Nach dieser Richtung wird über kurz oder lang eine Anderung des bestehenden Weingesetzes erfolgen miissen, sollen nicht Weinproduktion wie Wein⸗ handel größeren, nicht mehr gut zu machenden Schaden erleiden. Vorteil von dem heutigen Zu⸗ stand haben lediglieh die Besitzer jener ersiklas- sigen Weingüter, deren Gewächse aus selbst ge- ringen Jahren immer noch ansehinliche Preise er- zielen, während die Erzeugnisse der die größten Flächen des Weingeländes einnehmenden Mittel. lagen bei ungenügender Reife ohne entsprechende Verbesserung unverkäuflich bleihen. Seldmarkt, Bank-. und Börsan- Wesen. Die Emissionen der Welt. W. C. Der„Moniteur des Intéréts Matériels“ stellt alljährlich die Emissionen der Welt zusam- men. Die neueste Zusammenstellung ergibt für das Jahr 1913 eine Gesamtsumme der Enissionen in Höhe von 20,952 Milliarden Francs. In dieser Summe sind die Konversionen inbegriffen. Ohne sie stellt sich die Generalsumme auf 20,340 Mil⸗ liarden Francs. Seit 1906 bewegte sich die Summe der Emissionen unter Ausschluß der Konver⸗ sionen in Milliarden Franes, wie folgt: 1900 16,240 1910 22,906 1907 15,½17 1911 159,040 1908 20,874 1912 19,501 1900 22,120 1913 20,340 Die Gesamtsumme ist im Jahre 1913 wieder ge- stiegen, nachdem 1911 und 1912 starke Abschwz⸗ chungen gebracht hatten. Nachstehend lassen Wir noch für die wichtigsten Länder die Summe der Emissionen in Millionen Francs im einzelnen folgen: 5 1912 1913 Deutschland und Kolonien 3167,80 2 544,30 Frankreich und Kolonien 2831,50 2998,11 Sroßbritannien und Kolonien 1 549,00 1 554,37 Rußland.474,50 1 624,00 Vereinigte Staaten v. Amerika 3 418,50 3 702,34 anada 1440,50 125154 Lateinisches Amerika 2045,00 1 564,97 Japan 427,00 1 086,20 China 478,50 1 002,12 Die Emissionen des Jahres 1913 haben weniger Europa, als vielmehr Asien, vor allem Japan und China befruchtet. Für ganz Amerika zeigt sich eine Abschwächung, während für die Vereinigten Staaten ein Mehr gegen 1912 zu verzeichnen ist. Die Anleihen der Staaten, Provinzen und Städte machen 31,75 Prozent der Gesamtsumme der Eniissionen aus gegen 30,22 im Jahre 1912, die Anforderungen der Bankinstitute 10,58 gegen 16,40, die Ansprüche der Eisenbalinen und In- dustriegesellschaften 54,75 gegen 50,00; endlich repräsentieren die Konversionen 2,92 Prozent der Totalziffer gegen 3,38 im Jahre zuvor. Die stärkere Inanspruchnahme des Geldmarktes durch Eisenbahnen und Industriegesellschaften kommt deutlich zum Ausdruck. Rheinisch-westtülischer Buxenmarlt. (Bericht yon Gebrüder Stern, Bankgeschäft.) Dortmun d, 21. Juli. Der Verkehr stand in der abgelaufenen Woche ganz unter dem Eiufluß der starken Rückgaänge an der Berliner Börse, Fast auf sämtlichen Gebieten neigen die Kurse mehr oder weniger zur Schwäche. Von Koh⸗ lenkuxen wurden namentlich Dorstfeld bei ca, 9000 /, Graf Schwerin bei ca. 11000 /, Helene und Amalie bei ca. 18 700/ und König Ludwig bei ca. 20 200/ billiger zum Verkauf gestellt. Einiges Geschäft entwiekelte sich in Monk Cenis zwWischen 16 800 und 17100% Für Lothringen zeigte sich auf letzter Basis Kauflust. Die Kurse für Coustantin der Große, Friedrich der Große SoWwie Unser Fritz sind kaum verändert. Von mittleren Werten wurden namentlich Trier bei ca. 6300% niedriger angeboten; auch schliegen Hermann—III leicht abgeschwächt. Angeboten bleiben ferner Carolus Magnus bei ca. 500 ½¼, einrich bei ca. 5350% und Johann Deimelsberg bel 6275 A. Von leichteren Werten wurden Caro- line bei ca. 2800/ mehrfach beachtet. Zu letzten Preisen besteht Kauflust für Schürbank und Char⸗ lottenburg und Trappe, dagegen gaben Blanken⸗ burg bis ca. 1200%/ und Moers bis ca. 1050/ im Kurse wWeiter nach. Von Braunkohlenwerten sind Humboldt und Schallmauer zu letzten Kursen im Verkehr. Von den übrigen Werten werden nur Neurafh ge- nannt, die sich bei ca. 700 wesentlich niedriger stellen. Auch Kaliwerte konnten sich der Allge⸗ meintendenz nicht entziehen und sind fast auf der ganzen Linie weitere nicht unerhebliche Kurs⸗ rückgänge zu verzeichnen. Niedriger stellen sic egen die Vorwoche Burbach bei ca 8800 , 200), Carlsfund bei ca. 4350%(— 200) eiligenroda bei 10600%(— ½% 300) Hohenzol- lern bei ca. f 200), Kaiseroda bei ca.% 6700(—, 200), Neu Staßfurt bei ca. 12700%(—% 350), Sachsen-Weimar bei ca. 7000= i 300) und Siegfried J bei ca. 4700 Mark(—, 200). Für Alexandershall und Glückauf-Sondershausen zeigte sich zu ungefähr letzten Kursen einige Kaufſust, Die Werte des Hugo-Hohenfels Konzerns konnten sich trotz der Rückgänge auf den übrigen Marktgebieten gut behaupten. Einige Umsätze kamen zustande in Einigkeit bei ca. 4050 /, Heringen bei ca. 5500 Mark, Rothenberg bei ca. 2050 Mark und Wäilhelmshall bei ca. 7950 Mark. Großer Kaufleust erfreuten sich schlieglich noch Hermann II, die auf die Erteilung der Konzession zum Bau der Chlorkaliumfabrik bis ca. 1300% mehrfach aus dem Markt genommen wurden. Sehr schwache Haltung weisen jüngere Syndikats- werte sowie schachtbauende Unternehmungen auf. Von ersteren konnten sich nur Felsenfest und Neu Sollstedt bei ca 3200 bezw. 3500% ganz gut behaupten. Niedriger im Verkehr sind Carls- lück bei ca, 1100, Carlshall bei ca. 2425, edwig⸗Reichenhall bei ca. 1350%, Irmgard bel ca, 500„ und Walter bei ca. 1175 J/. Vergeb- lich offeriert sind Max bei ca. 3700%, ohne daß sich Kauflust zeigte. Auch mußten Wilhelmshall- Olsburg auf Zwangsverkäufe bis unter 2000% nachgeben. Von schachtbauenden Unternehmun⸗ gen sind namentlich Fallersleben stärker rück Zängig. Ebenso stellen sich Alicenhall, Ellers und Mariaglück wesentlich niedriger. Die Werte des Gumpel-Conzerns bleiben vernachlässigt. Am Aktienmarkt weisen die Kurse Riick- gänge bis ca. 5% auf. Im Handel sind Bis- marckshall bei ca. 10326, Hattorf bei ca. 97% Krügershall bei ca. 99% und Teutonia bei ea 33% Gut behauptet sind Heldburg bei ca. 33% undd Justus bei ca. 8996. Einige Nachfrage besteft schlieglich noch für Niedersachsen Stamm. uud 8 Votzugs-Aktien bei ca. 929 bezw. 118½ Erzkuxe bleiben geschäftslos. 15 8. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 22. Juli 1914. Franktfurter Effekten Dörse. Frankfurt; 22. Juli- Die Mitteilungen über die österreichisch-serbische Spannung wur- den, soweit die heutigen Nachrichten sie bestä- tigen, ruhiger aufgefagßt. Die Kurse setzten im Anschlug an Wien höher ein. Trotz der schwau⸗ kenden Haltung der Newyorker Börse konnten Baltimore am hiesigen Platze den Kurs Über Parität erhöhen. Von den übrigen Transport- Werten zeigten Lombarden und Staatsbahn eine festere Haltung Die Umsätze in Schiffahrtswer⸗ ten unterlagen nur einer geringen Kursbewegung. Hoyd und Paketfahrt waren auf Deckungen mägßig Hher. Etwas erholt haben sich Elektroaktien; hier bewirkten Rückkäufe Kursbesserungen. Edi⸗ son und Schuckert beyorzugt, in Bankaktien sind die Umsätze becheiden. Osterreichische Credit helestigt, Diskonto auch Deutsche Bank höller. Petersburger Internationale Handelsbank mähig erholt. In Gelsenkirchener, Phönix und Bochumer Siud die Umsätze reger. Etwas Interesse bestand lür Caro-Hegenscheidt. Die Kursbewegung der Gsterreichischen und ungarischen Staatsanleihlen machten einer ruhigeren Auffassung Platz, doch zeigte sich teilweise erneut schwache Haltung. Bei ſester Lendenz sind türkische Werte auszü. führen. Heimische Anleihen behauptet. In Kassa- zndustriepapieren trat mäßige Befestigung ein. Auf diie ruhige politische Auffassung Waren die Kurse im weitzren Verlauf allgemein éetwas erholt unter Bevorzugung von Bauken und Montan- Werten. In chemischen Aktien sind erneut Kurseinhußen zu bemerken. Bei mäßiger Besserung sind Holz- Verkohlung zu erwähnen. In Maschinenfabriken sind die Umsätze bescheiden, Adler, Dürrkopp und Daimler fester. Die Haſtung wurde später fühig. Die Kurse gaben auf Realisationen etwas nach, Edison abgeschwächt. Erwähnenswert sind Montanwerte bel nachgebender Haltung. HHar- gener 171—169½, Gelsenkirchen 175%6 bis 17496 Frozent. Die Börse schloß bei schwacher Tendenz. Es notierten: Kredit 183, Diskonto 17974, Dresdner 144, Staatsbahn 1394, Lombarden 154, Balti- more 82%,, Phönix 2267 Prozent. K Vom 23 d. Mts, an gelaugen Umsätze in Be- auf Aktien der Badischen Anilin- und afabrik in ELudwigshafen a. Rh. zur Notierung. Vom 23. d. Ms. an werden die Aktien der Be- triebsgesellschaft für orientalische Eisenbahnen ex Diriclendeneoupon Nr. 39 notiert(Kursabschlag 8Prozent)). HBerliner Effektenbörse. Berlin, 22. Juli. Nach den Tagen der politi- schen Unsicherheit und des Migbehagens, nach eiher Zeit, die durch eine beträchtliche Entwertung der Hauptpapiere auf den maßgebenden Speku- lationsgebieten gekennzeichnet War, vermochte sich keute zu Beginn eine beruhigtere Auffassung der Lage Geltung zu verschaffen. Die Wiener Alls- lassungen, daß die österreichische Note, die in Belgrad überreicht werden wird, eine ma i5⸗ Volle Sprache führen dürfte und in einer für Serbien annehmbaren Form gelalten sein soll, G1 Hinweis daß man guüt Rulie und zeduſd den nächsten Tagen nlisse, Verfehlte ihre Wirkung auf die Börsenkreise nicht. Wie schon an den gestrigen Abendbörsen, 30 Vermochte sich auch hier eine Erholung des Kurs- niveaus durchzusetzen, die Kursbesserungen waren aber nicht, wie in Wien, erheblicher Natur, son- dern hielten sich meist in bescheidenem Ausmaß. Die gestern stark geworfenen Werte, also Sspeziell GSter reichisch-ungarische, von Wien abhängige Papiere, wie tülrkische Tabakakfſen, Türkentese und Orientbahn zogen kräftiger im Kurse aàn. Ferner waren Phönix und einige Elelctrowerte be- trächtlicher im Kurse höher. Schiffahrtsaktien profitierten von der Meldung über eine Erhöhung der Zwischendeck- rate nach den Vereinigten Staaten von Amerika um 10 M. seitens des Norddeutschen Lloyd und der ührigen kontinentalen Schiffahrtsgesellschaften. Sonst waren die Kursyeränderungen nur unbedeu- tendder Natur. Im weiteren Verlauf wurde der Verkehr sehr still. Es ergab sich, daß die anfängliche Kurs- steigerung hauptsächlich größeren Deckungen in Ste rſe versjerten Werten zuzuschreiben war. Mei⸗ nungsnachfrage war nicht zu erkennen, zumal man auch mit gewissen Zwischenfällen bei der IIltimo- n rechnet. Gegen Schluß der ersten Börsenstunde senkte sich das Kursniveau auf der ganzen Linie, wie es heißt auf Verkäufe einer Großbank. Jägliches Seld 2 Prozent und darunter, Ultimogeid 3 Pro- zent, Bei der Seehandlung war Geld zu%ë Pro- Sent bis zum 26. August zu gleichen Sätzen er- Hältlien. In der zweiten Börsenstunde umterlagen dis Kurse bei stillem Geschäft miehrfachen Schwankungen. Ueberwiegend war aber die Kurs- bewegung nach unten gerichtet. Mandel une industrie. Kheinisch-westtfülisches Kohlensyndilrat Essen à. d. Ruhr. Essen, 23. Juli. Aus dem der Zechenbesitzer- Versammlung des Rhieinisch-Westfalischen Kolllen- Syndikats erstatteten Bericht ist folgendes zu ent- nehmen: Der rechnungsmäßige Konlenabsatz be- kug im ſuni 1914 bel 2376(im gleichen Monat des Vorjahres 25) Arbeitstagen ö 27777(Vor- fahr 7031 398) to., oder arbeitstäglich 268 568 Vorjahr 281 256) to. Von der Beteiligung, die sich auf 6 859 839(Vorjahr 6 604 145) to bezik⸗ ferte, sind denmach 91,51(Vorjahr 10 47) Proz. Abgesetzt worden. Der Versand einschlieglichi Landdelt-Deputat und Lieferungen der Hütten- zechen an die eigenen Hüttenwerke betrug an Kohlen bei 23786(Vorjahr 25) Arbeitstagen 5 8 787(Vorjaht 5 591 081) to oder arbeitstäg- lieh 231 820 223 643) to; au Koks bei 30(Vorjahr 30) beitstagen 1 385 408(Vor jahr 1725 587) to, oder arbeitsfäglich 46 182 Vorjahr 57520) 0; an Briketts bei 2396(Vorjahr 25) Ar- beitstagen 347 408(Vorſahr 300 438) to, oder arbeitsfäglich 14 802(Vorjahr 15 838) to. Hier⸗ Jon gingen für Rechnung des Syndikats an Kohlen 483 792(Vorfehr 4 992 020) to, oder ar- 207 049(Vorjahr 199 681) to; an Koks 676 01 5 1110 115 to, oder arbeitstäg- lich 22 534(Vorjahr 37870) to; an Briketts 320 486(Vorſfahr 379 870) to, odex arbeitstäglich 14090(Vorjahr 15195) io. Die Förderung Stellte sich insgesamt auf 7910 856(Vorjahr 8 535 755) to r arbeitstäglich auf 338 424 Vorjahr 341 430) to und im Mai 1914 auf 8408 543 to, oder arbeitstäglich auf 836 142 to. Die allgemeine Lage des Marktes hat sich im Juni gesenüher dem yvormonat nich: geändert. Obwohl sich im Vormonat die mit der sommer- lichen Jahreszeit verbundene Ruhe im Brennstoff- verbrauch bemerkbar machte, war der Absatz in Kohlen und Briketts befriedigend. Der Versand in Hochofenkoks ging dadurch weiter zurück, Konnte jedoch durch starken Abruf in Heizkoks- sorten und durch gesteigerte Seeausfuhr ausge- glichen werden. Der Absatz stellte sich im Juni im Vergleich zum Vormonat und zu demselben Monat des Vorjahres, die beide 196 Arbeitstage mehr hatten, folgendermaßen; Der rechnungs- mäßige Absatz ist gegen den Vormonat zwar ins- gesamt um 365 254 Tonnen zurückgegangen, im arbeitstäglichen Durchschnitt aber um 1,07 Prozent gestiegen. Der Gesantabsatz in Kohlen ist gegen den Vormonat um 368 651 Lonnen zurückgegan⸗ gen, im arbeitstäglichen Durchschnitt jedoch um „14 Prozent gestiegen. Der Kohlenabsatz für Nechnung des Syndikates ist hinter dem Vormonat um 308 130 Tonnen zurückgeblieben, im arbeits- täglichen Durchischnitt jedoch um 0,57 Prozent ge- stiegen. Der Gesamtabsatz in Koks ist in der Ge- samtmenge um 76 242 Tonnen und arbeitstäglich um 2,06 Prozent zurückgegangen. Der Koksab- Satz für Rechnung des Syndikates ist in der Monats- menge um 11 881 Tonnen gefallen, im arbeitstäg- lichen Durchschnitt jedoch um 1,55 Prozent gestie- gen. Der auf die Koksbeteiligung anzurechnende Absatz beläuft sich auf 4620 Prozent, Wovon.38 Prozent auf Koksgrus entfallen gegen 45,00 Pro- zent und 1,37 Prozent im Vormonat und gegen 81,04 Prozent und 1,28 Prozent im juni 1913, gegen den jedoch die Beteiligungsanteile des Be- richtsmonats um 8,26 Prozent höher waren. Der Gesamtabsatz in Briketts ist in der Monatsmenge um 20 148 Tonnen und im arbeitstäglichen Durch- schnitt um 138 Prozent zurückgegangen. Der Brikettabsatz für Rechnung des Syndikats ist in der Monatsmenge um 27 37/0 Tonnen und im ar- beitstäglichen Durchschnitt um 1,25 Prozent zu- rückgegangen. Auf die Beteiligungsanteile stellt sich der anzurechnende Absatz auf 87,81 Prozent gegen 90,77 Prozent im Vormonat und 96,65 Pro- zent im Juni 1913. Die Förderung ist insgesamt gegen den Vormonat um 492 887 Tonnen zurlickge- gangen, im arbeitstäglichen Durchschnitt aber um .68 Prozent gestiegen. Der Eisenbahnversand hat sich wieder regelmäßig vollzogen. Der Versand über den NRhein war wieder lebhaft. Brauustoffverbrauch und Biererzeugung im Norddeutschland. Die Brauereien der norddeutschen Brausteuer- gemeinschaft haben im 1. Vierteljahr des Rech- nungsjahres 1914 verwendet: 20 632 dz Weizen- malz, 2 069 201 dz anderes Malz(darunter zur Herstellung von obergärigen Bieren 197 676 dz und zur Herstellung von untergärigen Bieren 1921 525 dz) und 51 579 dz Zuckerstoffe. Her- gestellt wurden im gleichen Zeitraum Hektol. 1482 067 obergäriges und 10 033 293 HHektoliter untergäriges ier. Gegen Entrichtung der Ubergangsabgabe wurden in das Brau- steuergebiet eingeführt 453 935 Hektol., darunter aus ayern 429 960 Hektol., aus Württemberg 5232 Hektol., aus Baden 18365 Hektol., aus Elsaß- Eethringen 265 Hektgl, und aus Luxemburg 113 HHektoliter. Werenmärkte. Berliner Produktenbörse. Berlin, 22. Juli. Die Haltung am Getreide- market ist nach wie vor fest. Unter dem Einfluß erhöhter amerikanischer Forderungen sowie er mutigender Nachrichten vom Budapester Markt konnten die Preise für Brotgetreide weiter stsigen, nur Juliforderung fär Weizen war gchwächer, da angesichts bevorstehender An- dienungen Realisationen statffanden. Die Preise für spätere Lieferungen fanden auch in Klagen über die Wirkung der anhaltenden Hitze auf die Felder eine gute Stütze. Hafer war bei sehr begrenztem Geschäft im allgemeinen gut behaup- tet. Mais und Rübö! vernachlässigt. Das Wetter ist sehr heiß. Zucker. g. Die Tendenz der internationalen Zucker- märkte, speziell des Newyorker Zuckermarktes, War in der Berichtszeit, mit Ausnahme der letzten Tage, im allgemeinen flau. Zu Anfang gingen die Notierungen in Deutschland sogar erheblich her- unter und zwar auf Nachrichten über starke Niederschläge in den Rübendistrikten. Es hieß; daßz der Witterungseinfluß recht günstig für die Küben sei, spätere Untersuchungen ergaben aller- dings, daß Größe und Zuckergehalt immer noch etwas zu wünschen übrig lassen. Nachdem die Preise an einigen Tagen schnell heruntergegangen Waren, blieb das Geschäft auf behaupteter Basis ziemlich ruhig. Die Vereinigten Staalen kommen immer noch in umfangreichem Maße als Zucker- abnehmer in Betracht. In den ersten 6 Monaten 1914 belief sich der nordamerikanische Verbrauch auf 2,13 Millionen Tons gegen.88 Millionen Tons im Vorjahre. Als Kuriosum teilen wir mit, daß Frankreich vor einiger Zeit 2000 tons deut- schen Rohzucker gekauftf hat. Der internationale Begehr für diesen Zucker scheint sich überhaupt etwa zu heben, speziell auch auf Seiten Fng⸗ lands. Was noch einmal den deutschen Rüben⸗ stand angellt, so wird uns von einer großen Ber- liner Zuckerfirma mitgeteilt, daß in einzelnen Gegenden die Blattläuse für die Pflanzen recht schädlich seien und daß in der Berichtszeit teil- weise Klagen über nicht allzuguten Stand der Rüben laut wurden. Wenn die inzwischen ein- getretene starke Hitze weiter anhalte, so würden Wir auch weitere Befestigungen im Markte haben, da der große Konsum der Brauereien und ähn-⸗ licher Betriebe sowie die reiche Obsternte einen großen Verbrauch zur Folge haben. Die Roh- Zzuckerfabriken seien augenbſicklieh zu den niedri- gen Preisen nur ungern Abgeber, sodaß die Raf- finerien bei ihren Deckungen auf die zweite Hand angewiesen seien. Nach der Statistik für die Zuckerkampagne 1013/14 sind die Zuckerbestäude Deutschlands von Ende Mai 1914 bis Ende Juni 1914 nicht unerheblich zurückgegangen. Ende Mai betrugen sie 10.14 Millionen dz, Ende Juni .66 Milljonen dz. Ende juni 1913 war der Ge- samtbestand.95 Miflionen dz. HKaffee. g. Am Kaffeemarkte haben sich in der Berichts- zeit erhebliche Veründerungen nicht vollzogen Die Preisschwankungen gingen kaum über einen halben Pfennig hinaus. Der Newyorker Kaffee- markt war wieder verflaut, die europäischen Naffeemärkte reagierten aber nicht entsprechend. Von einer Firma in Santos, die als gut unter- richtet gilt, lag in der Berichtszeit auf Anfrage eine Kabelnachricht vor, wonach die Qualitat der Ernte, soweit man es nach dem jetzigen Stande be- Urteilen könne, sich verbessert habe. Auch die Quantitat verspreche eine recht gute zu werden. Man darf solchen Mitteilungen natürlich nicht ohne weiteres glauben, denn éeinmal ist die Beur- teilung, auch wenn sie ehrlich gemeint ist, außer- ordentlich schwierig und ferner pflegen die Nach- richten aus Santos immer etwas gefärbt zu sein. Die in Europa erwartete Nachgiebigkeit Brasiliens hat sich in der Berichtszeit noch nicht eingestellt. Die Läger in Santos sind in letzter Zeit kräftig geräumt worden, sodaß man von dort aus mit den Oſfterten noch nicht herunterzugehen brauchte. E,s kommt sehr darauf an, wie lange Brasilien im- stande sein wird, die Preise bezw. die Offerie- rungspolitik aufrecht zu erhalten. Danach wil d Sich die Tendenz des Marktes richten. Vorläulig kann man Positives darüber noch nicht sagen. Lancdwirtsehaft. Hrmtebeginn in Baden. —fHleddesheim, 20. juli. Die Getreide- ernte hat heute begonnen; es wurde schon ziemlich viel Korn, das im Laufe voriger Woche geschnit⸗ ten und gebunden worden war, heute eingeführt. Auch mit dem Schnitt der Gerste, wovon sehr viel angebaut wurde, wird allgemein begonnen. Das Schneiden resp. Mähen ist dieses Jahr sehr um- ständlich, da das Getreide bei dem schweren Regen viellach gefallen ist. Auch der vielfach an- gebaute Sommerweizen ist in der Reife ziemlich Vorgeschritten, so daß auch dessen Ernte bevor- steht. Im allgemeinen verspricht man sich eine reiche Ernte, sowohl was Quantität als Qualität anbelangt. Wenn nur das Wetter auch trocken bleibt! Der Tabak ist bei dem bisher meist warmen und auch teilweise feuchten Wetter gut geraten; er verspricht— man hat das an- zaugs des Sommers nicht gehofft— ebenfalls reiche und brauchbare Ernte; wahrscheinlich ist die Tabakernte dieses Jahres etwas früler als sonst. Zahlungseinstellungen und Ren⸗- KRurse. Eonkurse in Deutschland. Angerburg: KFaufmann Emil! Gruber; Asclaffenburg: Holz- und Kohlenhändler Josef Oberle; Berlin: Anker Phonogramm-Ge- Sellschaft m. b..; Berlin-Schöneberg: Archilekt Arthur Backenhus; Bitterfeld: Kaufmann Paul Eppers; Brandenburg: Kon- fektionsschneider Max Nünstler; Briesen: Landwirt Emil Wolff; Bromberg: Witwe Anna Stelter, geb. Meßlin; Castrop': Kurzwarem händler Heinrich Lewandowski; Charlotten- burg: Faufmann Arnold Bernstein; Cux⸗ hafen: Elektrotechniker Carl Waller; DippOoIl- dis walde: Leimfabrikant Max Lieber; Dres- den: Postkartengeschäft Jenny Weitze; Ehren- frie dersdorf: Materialwarenhändlerin Anna Viertel, geb. Kahl; Eisleben; Hotelier Gustav Schwäbisch; Gera: Tapezier Rudolf Fuclis; Hamburg: Kaufmann Johann Miethie; Hof- heim: Bauer Georg Jäckisch; Jena: Dr. Rich. Schröder; Kenzingen: Maurermeister Alois Rösch; Königshütte: Damenputzhändlerin Gertrud Ruzyezka; Landstuhl: 7 Witwe Elisabeth Riib; Mainburg: Schneidermeister Naver Gnielch; Meerane: Gastwirt Otto Scherf; Mörs: Firma J. Wellfonder; Neuruppin: Fabrikbesitzer aul Naucke; Neusalza- Spremberg: Kaufmann Otto Haunes; Neu- strelitz: Frau S. Liedtke; Oberhausen: Koloniawarenhändler Franz Batachio/ Ost- hofen: Handelsmann Julius Marx; Posen: Restaurateur Stanislaus Foltyn; Prenzlau: Kaufm. Paul Wolfram; Preüßisceh Fried- land: Fuhrhaltereibesitzer Gustav Marowslei; Sagan: oſfene Handelsgesellschait Langer und Seidel; Schwarzenbek; Pantoffelfabrikant Hans Mahnke; Schwelm; Firma jüngst u. Bön- neken; Sprottau: Bildhauer Paui Zorn; Stet- tin: Kaufmann Martin Friedland; Tuchel: Gastwirt Neinhold Bauermeister; Zobten: Bäckermeister Fritz Grimmig. keizte NMandelsnachrichten. Mannheimer Ettektenbörse. Maunheim, 22. Juli. Zur Notierung ge- langten heute:Umsätze in Benz-Aktien zu 151%C. Ferner in Rhein. Creditbank-Aktien zu 123% Nhein. Hypothekenbank-Aktien gefragt zu 195.40% Ferner gesucht: Anilin zu 550%(551.), Rhein. Schuckert-Aktien zu 135.50%, Zellstoffabrik Wald⸗ hof-Aktien zu 160,50% und Zuecker fabrik Wag⸗ häusel-Aktien zu 212%. 1* Speyer, 22. juli. In der 8 außer- ordentlichen Hauptversammlung der Brauerei „z um Storchen“-G. in Speyer a. Rl. be- gründete der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Alfred Weinschenk aus Frankfurt a. M. den Ueber- gang des Unternehmens an die Bayrische Bier- Prauereigesellschaft vorm. A. Schwartz in Speyer. Die Verhältnisse der Storchenbrauerei hätten sich in den letzten Jahren außerordentlich schwierig ge- staltet. Die Verwaltung sei zu der Ueberzeugung gelangt, daß auf Jahre hinaus die Verteilung einer Dividende nicht angängig sein würde. Die Ver- suche, durch reichlichere Gewährung von Dar⸗ lehen den Absatz zu heben, seien erfolglos ge- blieben. Der Absatz sei vielmehr stabil geblieben. In der darauf vorgenommenen Abstimmung wurde der Fusionsantrag einstimmig genehmigt. Harnach exhalten die Storchenaktionäre für 2 500 M. Aktien 1000 M. Aktien der Schwartzbrauerei mit Pividen- denberechnung vom 1. Oktober d.]. W. Erankfurt a.., 22. Juli. Von der Dres- dener Bank und den Bankhäusern Gebr. Sulzbach und Johann Goll u. Böhme in Frankfurt à. M. Wurde der Antrag auf Zulassung von 10 M²iI. Mark 47prozentiger zu Pari rückzahlbarer Obli- gationen der Eisenbahnbank in Frank⸗ kurt a. M. an die hiesige Börse gestellt. r. Düsseldorf, 22. Juli. Die Pa. Frie d- rieh Krupp in Essen hat auch mit dem Walzwerk Friedrich Ihomée.G. in Wer⸗ dohl eine Interessengemeinschaft abgeschlossen, die sich aber nur auf Walzdraht erstreckt. r. Düsseldorf, 22. Jull. Die Zeche der Ruhrkohlengewerkschaft„König Ludwig“ in Reeklinghausen ermäßigt ihre Aus- beute für das 2. Quartal auf 400% gegen 500 Mark pro Kux in dem Vorquartal. Der Uberschuß deträgt 621 593 gegen 651 638 im Vorquartal und 1350 671 in derselben Zeit des Vor jahres. Bremen, 22. juli. Der Norddeutsche Lloyd und die übrigen Kontinentalen Schiff- fahrtslinien erhöhten die Z wischendeckrate nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika um — 10 Mark, sodaß dieselbe jetzt 150 Mk. beträgt. W. London, 22, Juli. Heute zog der Pri. vatdiskontsatz auf 2s60%(gestern 27/696) an. Das hängt hauptsächlich damit Zzusammen daß Paris nallezu den ganzen Rest der vier- wöchigen Goldzufuhr an sich ziehen dürfte, Baltimore, 22. Jjuli. Die Bruttoeinnahmen der Baltimore u. Ohio-Eisenbahn ini Monat Jjuni beljefen sich auf 7 801 000 Dollar (gegen das Vorjahr weniger 1 214 000 Doll.), die Nettobetriebseinnahmen auf 1 522 000 Dollar (gegen das Vorjahr weniger 779 000 Dollar). Neberſeeiſche Schiffs⸗Aachrichten. des Nordd. Lloyd in Bremen in der Zeit vom 18. bis 25. Juli 1914. Ab Bremerhaven D Kronprinz Wilhelm am 21. Juli nach Newyork über Sonthampton/ Cherbourg. D. Sierra Salvada am 22. Juli nach dem Laplata über Braſtlien. D. Poſen am 22. Juli nach Auſtra⸗ lien. D. Brandenburg am 23. Juli nach Galvei 1 über Philadelphia. Ab Har rg: D. Bülow am 29, Juli nach Oſtaſien. Ab Bremerhaven: D. George Waſhington am 25 Juli nach Newyork über Son⸗ thampton/ Cherbourg. D. Wittekind am 25. Juli nach Kanada. Ab Newyork: D. Kaiſer Wilhelm d. Gr. am 21. Juli nach Bremen über Plymouth und Cher⸗ bourg. Ab Buenos Aires: D. Sierra Nevada am 5 Juli nach Bremen über Braſilien. Ab Alexandrien: D. Prinz Heinrich am 22. Juli nach Marſeille über Neapel. Ab Kaewieng: D. Manila am 22. Juli nach Singapore. Ab Sydney: D. Coblenz am 25. Juli nach ** 9 7* +* Japan über Neu⸗Guinega und Hongkong. Norsdeutſcher Lloys, Bremen. 8 vom 18. Juli. Angekommen die Dampfer:„Sierra Cordoba“ am 46., 9 Uhr vorm. in Liſſabon,„Prinz Eitel Friedrich“ am 16., 9 Uhr vorm. in Nagaſaki,„Coburg“ am 16,. vorm. in Santos,„Norck“ am 17., 8 Uhr vorm. in Singapore,„Heſſen“ am 16., 7 Uhr nachm. in Ant⸗ werpen— Abgefahren die Dampfer:„Borkum“ am 14. vorm. in Saigon,„Gießen“ am 15., 3 Uhr nachm. in Vigo,„Würzburg“ am 15. nachm in Santos, „Rhein“ am 16., 10 Uhr vorm. in Bremen,„Schles⸗ wig“ am 16. 12 uhr vorm. in Molde,„Prinzeß Irene“ am 16., 9 Uhr vorm. in Funchal,„Derfflinger“ am 16. 11 Uhr nachm in Penang,„König Albert“ au 16., 8 Uhr nachm. in Neapel,„Roon“ am 15., 12 Uhr nachm. in Neapel.— Paſſiert die Dampfer:„Pallanza“ am 16., 11 Uhr vorm. Prawle Point,„Greifswald⸗ am 16., 10 Uhr vorm Perim,„Prinz Ludwig“ am 17, 6 Uhr vorm. Hurſt Caſtle. vom 20. Jult. Angekommen die Dampfer:„Sigmaringen“ am 19. 8 Uhr vorm. in Rotterdam,„Norderney“ am 19., 7 Uhr vorm. in Havre,„Weſtfalen“ am 19., 4 Uhr nachm. in Brisbane,„Göttingen“ am 19., 7 Uhr nach⸗ mittags in Hongkong,„Mark“ am 20., 6 Uhr vorm in Kiautſchou,„Prinz Eitel Friedrich“ am 20., 8 Uhr vorm. in Yokohama,„Seydlitz“ am 19., 11 Uhr vorm. in Adelaide,„Elſaß“ am 20., 1 Uhr nachm. in Abde⸗ laide.— Abgefahren die Dampfer:„Roon“ am 19,, 1 Uhr nachm. in Port Said,„Scharnhorſt“ am 19,, 9 Uhr vorm. in Neapel,„Heſſen“ am 19., 8 Uhr vorm. in Antwerpen,„Prinz Friedr Wilhelm“ am 19., 9 Uhr nachm. in Boulogne,„Prinzeß Alice“ am 19., 10 Uhr vorm. in Alexandrien,„Kleiſt“ am 20., 7 Ühr vorm. in Fovchow,„Altair“ am 19., 5 Uhr vorm. in Manila.— Paſſiert die Dampfer:„Erlangen“ am 19., 7 Uhr nachm Santa Cruz,„Main“ am 19., 6 Uhr nachm. Dover,„Barbaroſſa“ am 19., 5 Uhr nachm, Borkum Riff,„Ganelon“ am 19., 8 Uhr nachm. Tene⸗ rife,„Prinz Ludwig“ am 19., 1 Uhr nachm. Bliſſingen vom 21. Juli. Angekommen die Dampfer:„George Waſhington“ am 19., 4 Uhr nachm. im Bremerhaven,„Prinz Lud⸗ wig“ am 20., 8 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Göben“ am 19., 6 Uhr nachm. in Suez,„Pommern“ am 10. nachm. in Sydney,„Prinzregent Luitpold“ am 20., 4 Uhr vorm. in Marſeille,„Eiſenach“ am 20., 9 Uhr porm. in Liſſabon,„Main“ am 20., 4 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Scharnhorſt“ am 20., 10 Uhr vorm. in Genua,„Franken“ am 20., 10 Uhr nachm. iu Co⸗ Iombo,„Schleswig“ am., 6 Uhr vorm. in Bremer⸗ aven,„Jpiedrich d. Große“ am., 3 Uhr nachm. in remerhaven,„Prinz Heinrich“ am 20., 10 Uhr nach⸗ mittags in Alexandrien,„Derfflinger“ am 20., 10 Uhr nachm. in Colombo,„Sigmaringen“ am, 3 Uhr vorm. in Rotterdam,„Kleiſt“ am 21., 5 Ühr nachm., in Hongkong.— Abgefahren die Dampfer: „Weſtfalen“ am 21., 4 Uhr nachm in Brisbane, „Kronprinz Wilhelm“ am 21., 11 Uhr vorm. in Bremerhaven. [Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mannheim, Hanſahaus, D 1, ½8, Teleph. Nr. 180.) Holland⸗Amerika⸗Linie. D. Rotterdam von Newyork nach Rotterdam, am 9. Juli vorm in Rotterdam eingetroffen. D. Nieum Amſterdam, von Newyork nach Rotterdam, am 14. Juli vorm. von Newyork abgegangen mit 400 Kafüts⸗ und 850 Paſſagiere ger Klaſſe. D. Noordam von Rot⸗ terdam nach Newyork, am 14. Juli vorm. in Newyork eingetroffen. D. Rundam von Rotterdam nach New⸗ nork, am 12. Juli.15 vorm Prawlepoint paſſtert. D. Potsdam v. Newyork nach Rotterdam, am 7. Julf vorm. von Newyork abgegangen mit 230 Kafftts⸗ und 450 Paſſagieren zer Klaſſe. „Olympic“ von Newyork am 11. Jult, au in Southampton am 17. Juli vorm. „St. Paul“ von Newyork am 10. Jult, an in Southampton am 15. Juli nachm. (Mitgeteilt durch Gundlach& Bärenklau Nachf., Maunheim, Bahnhofplatz 7, dtrekt am Hauptbahnhof. Telephon No. 7215.) Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf e. für den Inseratenteil und Geschäftli Fritz Joos; Druck und Verlag der Or. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 7 öGrogßes lager in ſür elektriscdes Ich, Augefung von Gasbeleucnung Tircdetcrisches l0t SROWNBOVERIscCIE.A Ant. Instellationen vomstota Ce. .8/9 ſelefon 652.080.20² untniederlage cGsrumlampa. — — — 14. t. t. PIi. 2 %% kwoch den 22. Juli 191a. 6 umen, eneral Auzei er.— Badi vier-— 255 adiſche Jeueſte urszettel des„Mannhei eeeee 1— 5„Mannheimer dene 5 n im 1d oli inlandi Badls 5 5 este Maehriehten“ hollar annheim, 22. Juli 8 rankfurt, 22. Juli A 215 5 0 9. opugatonan. 451 ortsstzunge) usländische Efflektenbörsen. anf 8 en 2 55 fltede 55 1225 9555 815 103— 8 Unternehmungen Diskont Faris, 22. Juli. 5 angskurse. — 6 47%½0— umlnlu 2. skont de K Zucker. 5 barre 10 8250 9 75 Jeu. deaer ede 10080 d Acchbg. 108— 79550 Nanne 55 4050 + 78 85 ie 3½% uagdeburg, 2. Jull. K⁰ oor 805 Uokzahlbar 1025„ Nesohpapf. 107.— oigt& Haoffner 188— 198— aodprodvonte 75 . big 6½% Lahr. Jahre 1902 84.50 8 7% 10 8 ½ 84.— 8 N. Bod..-d. B 107.—[dummi pet 2² 21 8. g ohne F. 0. S. 0. ru eee 15 4 ble n denr 80.— 8 Sedn 4. ein bedernn e 75.—.—de Ronts 80 97 81 3— 0 0 e Falt 1 v. 1906 35— 0 19 95 950 0 9 4 Slünnaber 1215 50 ildren. 8 0 104.40 104.40 80 87.30 5750 eeN bergeen e W 19.25 er.— 8 45 eves& F—= Strassd———— agdeb 18 5 1150 ede 1212— 0 ece 1 dule en 1 115 50 ulgte 7750 116.—116— g40 Flate tomane 1880 570.— 475 78 7 5 55 böcbege e 728. 2 88 platg d ½ Mannh. I.. rbt. dlienninger) 122.— 122.— ederw. St. ngdert 58.37 88.,30 Ch 10 Randmt 0% 982½., bor 8 5 4 1907 95.— 2 agerhaus-· do. 5 122.— Spfoh 39 55.39 artered— mines 148.— 149.— Dez..42½ 1., per Sept..40—.,.42½ B. 5 iſträ⸗ 8 Gezellsobaäft.-Aktien 127.— ploherz Loderw. 81 50 84.2— fendenz: b 6. 345— per Jan.· M er Okt. eſton„„ 1808 85.— 8%½% N 95.— 6 berkules(0 127—Cudwigef. Wal nal.246—d g r 9% d. 942% b. m 8, 2 18 8850 an ee Fa 140.— 10 ee 25750 280 50 Diskont d Wien, 22. Juli. Tenten: zulher lelee 5 11 512 2 Soh wofd ur on österr.⸗ 5 eorge„„1 0 FF en(Mlead) 1223 12230 Anf%%%%CCC vug⸗ 5428% Spt 440 G 802 Zuoker per lull.2/%/ per 415 915——— 42ů15 Gede ieterne 71 5 270— 272.— angskurse.(10 Uhr vorm.).75—, befauptst.-Ber. 945—, Jan-Närz.52% fel 2„*„—5 0 balmſer Rotoren 382.— 387— .35„ ee e Geen, 97.— 90.— Lrecuertlen 22. 21 Kaffee. Cher 1a 88 0 dementuy, Hieſdelp. 139.— 140.80 Arktener(burlaeh) 288— 285.— Fänderdan 452.— 481.— Oest. Paplerrents 82.78 83.65 Hambur 9, 22. Jull.(Telegr,3. Kafl m 2. 35 Ubeeles v..1805 g1.50 0 8 Paah Nurlenk. 94— 0 Sbem ertellbert 222— 122.—Kbarler, faschter. 177T9 J77 50 Urbar, gailf, e 2728 5% 775 ben bie dd. Ar aa . Portl 2 Werkealbert 388.— 395. r. Masohfbr. 7 agiabahne oldrente.20 98 t 0 dil. 10 Pflandbriele. eene ee d0 Geennrde arge 79.59 1 1755 Sagd en 17 188 97855 Alpine 77.83 rage Jalt 557½ Peßt 86 1 N good ave⸗ er ½ Hksob. v. Eabfe green 288 2% Pa e eln—.— 130 rknoten 118 7 Man 8, Dez. 57½, März 58½ %e Rb. Hyp-Benk un- v. Fendel 98.— d.Gold-.81 235.Pfda 50 0 157.95Skode 85 nach Tanddbr 1902%½ Sohuokert-Obil 5.Silb.S. f. 54— 815.0/ Gebr Kepab eohsel Patis.40 98.05 616.— 600.— Schmalz ann gat. 95.— 8 Farbwerte Höchse 5. debr. Kayser Ject. Kron 5 8 Tendenz fest. Antwer 9 nach%, fb. Ryp.-B. versoh. 84 40 br fabrtk waidbof bel ee earente 78.45 69.45 Snn 426. de eee eee %½„ b 5—5 Bi Industr. 259.— 284.0 Sohraubspf. Kram. 84.—.—(1 Uhr 50 MI N. Eisenbahn-Oblig. 195 H. Sohllnok& 0le. 9850 0 e 188.— 189.50 167.50 187.— 22 n. nachm.) Antwerben, 22 11 40% Oderrb. kleb.-Ges. 92.75 0 4— 0 215.50 173 Petr0 877.50 82 21.Febr-härz 23860.(relegr) Salpeter alepon. 23⁰ — 5 Draht! or. Frünk. S 0—— rrsloh-Ung. 1951 ents 82.75 83.5 ee e eee eee eee aee ee e e, e geigse ga aert 1* 2— 8 2 E= An. 5 e 7* nts— f e f b, JJ 8 f as se. e edtr 0 ½ Bad.-dl. f. Rheln- 1 aldhof 89— Bromn,8 105.—[Kammg.(K en. Bankvereln 402.— 453.— Woß ronenrt. 7730 78.— 115 e Seseasep. 90 6 7% fggng d Wele Betagbeba e 180 10% Fangentebr Fecdr 170.— 170.— Lünderbank 425— 188— b. Fndn 3119, 2410 Häute. Ant⸗ 115 8d. Anll.- u. Sedafh. 101.50 6 1808 9880 8 Lahmeyer 121. 160./%(fteidelderg) 134.50 131 Auuneee Lose 205.— 201.—„— 0 2419 2418 Antwerpe n, 22. Jull.(Telegr.) Häute 145 am 4% Bad. Anfl.- f. S0de· JJJFFFFFfTT. ⅛˙ibuL 160— 183750 Pebat 715.— 705—, ugterd,“ 188.50 198 80 Baumwoll e eee ichm. 10 10 101.— 8 Rhdels. Sohuck.-G. 135 50 1 Zuckerfabrik 212— 212 10 akaktten—.——— napols ord., 199.80 198.50 8 olle und Petroleum. 1255 8 50[Frankenth. Zuokfdb. 420—420— 05 1821 19.20 4 22. Jull. Crelegr.] Baumwolle 67 hles⸗ Bank en. Piandbriete. P—Oester. Waffentbr. 770— 755.— Ul 1 118.08 118.02 21½ Juft 22J% 4 22, Junl.(relegr.) F + runklg. nzeß eriet 900 eN o%½% Juſt 220/, Aug. 00.—. cr) Feirdeen bal dlon alscbe Ben 131.— Ranab.— af ombagden 7 20— 5⁰²— ger⸗ 1—— ee ee 5 929— 25.— 4 br 0ir oe 21. Susohtherag B. 763— 5 Tendenz: willig. B Metalle. ant Alg. ypoh-Ak.—— 188.— Frep-Unt n. l e 61.½ onden, 2. Jall, 1. Ubr. Antanz. Kupfer 5 Abeln. Oredit-GBank—.— 128.— dias-Vers-88. 4 88.20 3½ p. 95.50 London.— Einn stet. p. Ka 1 5 ruklg 60. 15 3 nen. db A˙— a. K 8 e eee„ 22. Juli. spafleoh b. Kanse 143, Ronatd 144. nza“ ſein iup.— 1880 B4. Assekuraax 1880(1825 4 da. A 96.70 gest. Diekont der Bank 2582130 atelig 19.—, englisoß 180— lel 19 guat enden— 11150 Laa der. ffd 3½ d0, K 18 15 96.70 3 Bank von England 3% 1 22½ Tink rüßl; 21ch, 15.—— 11 Heank. Versicher 16%½ do, ab aagen, 22. Bahnen. Oberrk. Vers.-des. Se do 8. 19 8840—— 1„40.. 81 910 05 22 Ezötwee e. Wse5 Rohelsen mddesroroat, 7. e 8810 38 Lobaie 2. d8— 4. Geit, lt. „ Fruanragsge ee v 8. 0.0% fig 2dee, e e eee e, de Goldsche 12 85 10, Gien g Sule.— r 95==%04 24.40 83.40 43 Argent. 1880 101.4½ 101./ Ranat,%. 7% arx& leischmict Mannhei Uhr Voreln—— 7255.—.— dingier'aohe Ha 8. 43—..— 4 86. 84.40 938. 57 90. 92 80.½ 33 8% 5% J relegramm- Adr.; Hargol 1* Sim. 10 Feedn—— 165 guen een 85 co..* 3680 3550 4½ 40. 60. U. 8. 8l.. 91½ 9 domg. 100.— 88% 22. J0ll 1614 Fernapf. Mr. 88, 1637, 8838 1. in Ntereg A. W. St.—— 180— Eteinger Spiaecel.—4 40. 8 4 80 840 kerPiäbresx- 0 etee e, e Aanact 180% 188.½ rronleloneffel, Ut V.—— 88— nger Spinnerei.— 113.— do. 8. 50„825%e Rus— 87.—Baltmore—.. An, 4 2 8 93— 93— 11 15 1 7 1————45 biheee 14— 13—5 955755 auraoke 1050 9 Wir sind als Selb 5 Ade⸗ 8000 ff. 85.— 88.— 7 40... 8 880 ant, d- em. 9 8 195 del eer aeen—2— Suaa. Keba Fr.—.— 193.— 25— 8 4 dag 8850 8. 28. 25 7 e 14 2% unter Vorbehalt: Aüuer Küufer 10 klonbaum-Brauer.—— Karist. Enschben—— 182.— ½ d0, 8. 68760 68 80.84 da. ui 88.— 28.— fie Tinte%. See Frang Truat 2 7 rm. r, Genter Fent 4 u bit) e0 aageele bee denen, ene e e eee— 10, beiselk— 2— EeSrnee M—— 154— 2 4 8 e) g v. Hanat180 0 2450.80 Gentra Hl 1 ee eee 3„ Bank.270 E. 280 10. e Sn 4% ba. 9750 9750 10 40. 5251517 8425 eele ee eee ee, aunbnenere rer aeeg e: 2 3 Uhr Hannb. re iener—— 1 9750 3750 40% 60. unk. b. 1806 97.2 84.20 8055 e 20/ 20½ Surgerbrku, 16d, Vorrügs-Akten 80 ee, eee 42 e, aln 25— ſ80.— Forti.-Zem. ert.—— 181.— do. 1822 9750 97.50 75„ 1023 38.— gedalg 1% 1% 0serN Paeito 98½ 88.— Peut Jungs Aktlen 73595 1„— 12.— F 140— Lpr. Centr.-Boden-%½ ige daumerg faſtva, 2 8. utsche Adusteledae Ned, mannbejm 12 5 5 gon 5 2— 13 20 70 10 1.„182˙ 840 820 Weleie, 2005 204½ Lalele dan 1181. 1 100 9 555-d. dein, 122 5 1%„——.— Suüdd. Draht- 1901 1814 84.20 84. 85 ½% 61.½ Sest 50 Fe„ M. 440 N. ene⸗ braht-ind. 178.— 118.— ung! 715 32—20 e beutsohe gamlege ½ ee zen. gült,Focdkeee. eee ee 4e, 1% 8e h 0—— EFEFRR ee edieh] 8 288 und Spritfabrſt.— 240——— do. v. 1907 94.70 9 70 45*192ʃ 96.50 95 50 Produkt bünd. Plrmasennss.. 1 7 on“ ee u. Biree„55 5 1 1820 9420 9120 27/1 ltl. stil. ghen. E. ü. 65,.45—.— enbörsen. kamerg g e e 1148 80 18 810 0.—„V.—— EE a 95 70 05 9—5———— Zuckert. Wige. 5 22 504 Pr. Gentr.-Nom. odberrh, Asenb.-A. 83.— 88.— 0„eimer Geireidemarkt, Vors.⸗Akt. Ges. 1. 805 K. 575 10 1.—— 80.— Zuekscf Frantent 45 8 1001 85 50 85.50 er. Staatsaal. 88.——— Mannheim, 22. Juli. eee e neee 55 20. 33 183.—. Dlskonto-Oemmandlt 179 Welgzen Hardwintor Ii, Golt 1ull Neeesstegcae u. Fiaerlen⸗ vorz.-Axti.. 3 183 Uhr 22. Jull. Comdarden 15,J. Tend fest 1 nardwinter i, Oit Aug. unee, Wgg. kaueen, ee 112 17 1 5 Privatdiskont 2½ 1 oage, Jufl oneg a. Prordns et dö id eete, in Kroditaktlen 183.½ Olekonta- O0——5 5 Uardwinter I, Golf, Wery 8 res Lid. 90ß 6—81 Co⸗ zant 118 J ofesaer Banx 143 mmandlt 179¾ baruetl dter 5 Horthsen Manitoba 1 ull-Aug. arsulmer Fahrzeugwerke Siainm.-A 2 114 110 155 aee d 88 Saatbe 188. Lentarden 15 J. RBerlin, 22. Juli. 5 0deen 50plag“ 1255 200 C. mor 211 ¼ Gelsenklroken 2 mbarden 16 1 lil 11 Saeetrolsumges. 5— 232 ac. 115 bnbalx eeeee 171— 4 Reichsbankdiskont 4% 1 25 2550 5 ee ibares 5 5 41 0. 55 10 e Anfangskurse. des 0 fa e sobeimmend Pern, VVVEE 550 1 Turk Llord 103.—,* 22 prompt 5 Eceuszisghe Hüoß⸗ 670 65⁰ —.., gel um utem⸗Aesslieen.8, Mandn 55 5 Heabeee⸗ g, ee ee be ee e le, + 5 50 Hambg. 19. wimmend H. 123— ote delberg St 5* A. 240 8 ombarden 15˙ g. Pakett. 12107 122.12 B0 Jull-Au Soklosshotel amm-Atlen 16 in Balti 15.37 Nordd, Lloys 8 9 en e 9 9. N. 119.1 otel Heldelberg Vorzugs-—* 6— 4. 4 deeloeenene 78 58.70 S0 lerte ges, 28 1 8 98 71 See e— e 8 105 urr 55150 ffas 24215 8145 Sesumed Flektr. 133.1 138. W Ualan 48 b9. 0 ſ u.—.— ach e 12 * 4 2 5—.——* e 9 5 Gdeck Lenden 212 2055 908 Sedehe Piütte„, 15 21. eee. 11% 120.37 apſata, n ene 1. 114.— 42 5 Aee N 1 5 105 1 Wien K. 110. sohe kadol, Hannfel— 9„% London„ 20.47 20.,460 Hapoleoned'or 1 64500 84.80 Ber Ilin, 22 iuſl-Aug. K. 11 152 Unlonbraueref Karisruns 85 Genußsoh..— K. 480 am 16.38 ſ6 38 Tull. Ab. b. 110 Seh e nere Ne eaelltt 5 75 Alles 10 ept.-Okt. M.— er. Sohwarzfaben„ 3² 23 15 u. Stadtanleihen. 2 lusskurse. Tendenz: gaen e 195 eee 115 VVFV 108 7 8 ohse 5 0 252522555 75 44%. 8t.A. 1804)710 68.50 88 8 Alumleum 27920 2275 e 15 bentscb..-A, 90 50 99 80 8. Aus 0 0 85.50 88 50 Vesdes Tongon 20895 15 862— 559— TVVVrf M„„ eeee Schiffahrts W2 +— 5— ö 7 w⸗ oos, St.-A. 99.50 99.50 J% fal ens F Netie 107— 104.— Ankangskurze. chiffahrts⸗ Nachrichte 1 z een ee ee e ee 147.— welren jul 035 uli K00 555 75.0%s„ Faplerr..— Rolobsanlelhe 75.09 75. Sruchsal. Maschfb..— 8 203.— 203,50 Kals iull annheimer Ba E 7en korhe 86re 10 80 4% be Gone“ 98 80 3035 Caeeder— 352— nverkehr. 8 ortüg, Serle Pr. OO 5 or 352.—— 7— 7—.—— in 29g as...1811 780 57 75 1. Seen 80 880 e. asois 5, 80 850 entenſt Fener 18325 7597% gosben bard 1755, 4055 audol ggn N0 1 305 9780 97 70 Tansbe ven 1880 97.0 90 20 J9 g4g.9 d 155 20 99220 Septbr 10525 6575 Iktor—— Fendel 15“, Bauhardt, o. Rot 9 0 in 3% d4rst. b. abJfl 96.— 86.— FC 4% 58e 19000 87% Ned 9. Watſen d. Wen. 2228 81.— deenn es 2s 188 J Hontlecker 9 1128 Geir 15 2 1 1800 05 33.40 33.30 4 Türk. ku, un. 1908 74.50 74.50 8„ Lonvert. 93.80 Pi e werke 207.— 206.— Hater 157.30 185.25 Spiritus 700r lobo———— Getreide und Stückgut. otterd., 11080 5 4ſ. 11882 87.50 87.50 4 unik. 81.60 31.80 5%„ v. 1902/07 8575—— Iberfold. Farben 555.— 559.— 5551—.— 168.59 Welzenmehl 725—„Fendel 69“, Brech, u. Baſel, 500 51. 75 15 85.50 85.904 Ung. Holorente 28.40 50%% Banern Enzinger Fllter 267.265.— 5 161.25 165.— Roggenmehl 25 27.25„Rhenus 4“ Streub 8 Dz. Stückgut. M„ 5 VVVVVVVV 2 5.. 00 3—— 3. annst 72 4„ 1918 89.— 99.— 54 Eiinesen lec 19955 100.— 2% Saonsen Sels 22025 Amsterdam, 22. Juli„Jendel e, aum v. deund. 15 000, e —5 34540.. Alüg. Anl. 32.95 85.— 4%„ 1685.88 0 e rgent..180 78.69 78.75 Feſten E. Gulllaume 140.— 140.20„Fendel 34“, Mellein, v. Rotterd., 300 8. Getreide. 5% Plübr.gfr..20 8850 nel. luet 92—.— ae 088 2059 98.70 gr.Berl sttassen 11 0„Eduard“, Bahlen, v. Baſel, 2800 Dz Se „n. ex.Auss. 88—— 0 5 91˙ rl.Strassenb. 141.— E. 2. 95 5 55 3 Henikan. Pe den 95.0 85 2 5 452.— 452— 705 85 3455 31% Lelaöl loo0 227% 0 e 75 — est. Golc— onloheworke 109.— 100..5 ommen am 2 „% J bee 8 8 15 5 ee te e we, el 0. 4 888 50n 85 4 Oesterr. 1650 181 50 5 münen v. 1903 39.75 99,80 Cefſul ergwerk 309.50 Kaſſes looo runl Jan-Aprii 29% 23%„„Körber, v Jagſtfeld, 1380 Dz. Sal ae06 2590 98.50 Turdsohe 40 e eee 91 50 92— balhe eee 1.% 4l.% ron lonz etettg„„ Enger v. Jagſtfeld. 1100 Og Mannh. 100%½ 31.39 98.20 augsburger 35 Turk.400 Ero.-Lose 16935 62.— Tiont Uad Kratt 125.20 121.50 22. Juli Rof Gufe⸗ Neuer, v. Jagſtfeld, 1150 Dz. „ 1873⸗1517 95.30 95 30[Freſburger—.— 40% Ung. Zoldrente 78.75 9 Lindes Eismaschfn. 117.50 117.90 22 5 5 75 Suſa 9 2575 Kraulh, v. Jagſtfeld, 110 D 15 Benk⸗ 020„5 ne 5 Lothringer Cement 117.— 119.50 per 50 Kg. per. 0 k5. 22. 21.„Suſanna“, Röderer, v. Jagſtfeld, 1060 D. alß. 1 cherungs-Aktlen. zbeen IKredltatuen82.— 5 0 290.— 287.70 155 13 325 fest. por 255 zer 69K7. zlee Schneider, v. Jagſtfeld, 908 8 — ma e 70 0 Salz. 85 ee d 0 ae;3 eeee Jagſtſeld 1725 Da. S21 1055 14450 Kred. Anet. 183——5 110 5 Bank 229.1 15 225. Sobe 140.— 138.50 beis 19955— e gals 10 78 fost 715 stet. Heah, v. Racke 55 Ruhrort, 2000 De. Ei es. Pfälzl lsoonto- 55 78 ohuokert Kh. 135.— 9 705 otter 05 1 5 u. Plek.Bl. 108.7 103 5. 95 ent 1215 sorescner Lanf 116 75 173%½ RHheln. Stableerte 11755 146440 8 hirart 1560 ste t. 15 70 stet„Fendel 16“, Rollar, v. Antw., 41700 5 2 an + 40 105 228% Preuss. fyp.-Sank 111.30 15 8655 amdercen 8 Rüne 144.20 144.20 Wotter: Helss. Haſenbezirk No. 5 5, Stg. 1. Get. —— omb rswer 6.— 5 8 119.50 1190 7 ades Obio 142 55 87. Sohuokert 85 1350 18250 Sophi 4% N eeene eee Julke Deacgene da san 735 79.— gheſa.„Sophien Naab e Noner dernd S Wei 55 1790% 170— Abein, Kreditbank 128. 5 40[⸗Bochumer 97 1— 2% Sinner-Braubrel 224.70 230.— LIverpool, 22. Juli„Luiſe, Geub ehen v. Baden“ zen, e babeo, 8 Soh elsenkiroh 5 Wieslooch 120.— 5 a 139.— 130.— 9 5 25 59 1287% e dee Weeeden ee Hanlrhe e nl. 24 59 24.80 Feant ee ee eeee 138ʃ 135 10%e Ver. Chln-Boftseen. 328.50 836.70 der on 2ſee, e ber derr aeg e V Phönlx VVV 5%% ber okk 8%%½%% Zwan Zyerſtei ee 255 3—5 Frankona 850.— 2150 87 7.232./ 23ʃ. 55 Wh reg 0„„% gsverſteigerung. 2—oderrh. Ibdeutsoh-Asſat. 8— Or. Langendr..— 4 5 Desterf.-Ungar.SK. 189.70 188.70 Banab 940— 2 Zellelet, Walabaf 150.20 19175 10 Fari 5 une werbe a +5 Ifa lo 100% ohsban 0 163— ¹ 22 12 4 an . Aktien deutscher u. ausländ. Transport Abeln, Krealtbet 25 11350 11350 bare Zahlung im Vollſtreck dict aee 5 Radeeibng 142750 55 Font Lenele 10020 10050(Anfangskurse ſteigern: ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ohantungk.-B. Akt. 128% 122.— 21 Sobaaffh. Sank 20 ogti. Masohinfpk. 287.— 271. 1. Sprecha aat e e 12885428— ale 75 18 11 103. 7 aaee 110— 110— 1175 7⁰ 116 55 213¹—8 Ruböl zuli 22. 2ʃ.1 Pridschensoggen, eöbel und Sonfig 1 Fahrrad, 5 der Facke: 181 1a%e nal Nltte! 103.— flamburger Facket 121.60 12.40 0— 110.50 ug. 91 40 16— 727 0 ges. N Aornvesdischek10yd 41255 8 elmserb.————Hansa Bleſef. Masohlnenf,273.— 270.— Sept.-9„en., 5 Mekunheim; den 22 boct-Uag Staatal. 120 1 12 e 82.% 692.½ Nocddeutsog.I04 70570 4010 Umdg.sdam. Opfroh. 147.40 1177⁰ Küeeh. 100—— zebt de. 15, 445 5 onr/„ Aaſerwerk Kieper 2 leh0 281.— Masch. Breuer.——— Foggen Juſl Janl-Apr 74.78 74.75 Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Berzwerksaktien. öi— J. 19.— 19.— e en 69.½ 40.— agere3 g Jff. gadeen 55 urse. 87 708. 10 165 Zwangsverſteigerung. Bodeeus 12 Hassen, Bergbaau Nuchbörse. Welzen Jult 27.10 25.90 Iluan April 40, 41.—„ 0 40 102— Kallw. Aschersſeb.——.10 28.90Pela51 14 1% 4175 Donnerstag, d 8 863 d.————allezwesteregeln 191.50 181. 50 Kredlt-Adl 20 1 26.40 351. 67 5 61.¼ 2 uhr, werde 5 425 Juli 1914, nachmittags Eacle⸗ 28 215 Obergebt. Baenlad. 77— 78 50 Oler-Aklien 182.— 162.— flansa 22 2¹. 100 5 5.55 25.45 Sogt.-De: 6347% 51.%[bare Zahlung im B faudlokal Q 6. 2 hier gegen Terelen 200 145— 145 5 Peönix Bergb. 225.½ 225.— VV 728.1% 8 A. E. 8 22725 8 ebl luii.50 3440 JaHgil 92%½ 88 ſteigern: n Bollſtrecknugswetze⸗ öffentlich ver⸗ —ä—5 7 22. 5 8— 2— 2· 1 b 0— 5 1 2 94f% 17. Ver. Kön.-.Laurah. 137.——. 225. Tend.; träge Aug. 5131 30475 lod) 29.% 29.1 1 Diw ,, dewerkof. Reeel.——— Sepl-der. 375 3½7 32% 32. 1 an mit Uum au, 1 Bett, 1 Lad Privatdiskont 2½¼ 0% 121 Nov.-Fen 34.60 15 918 32½ 32% und Berſchiedenes 8 cuchete a 2—-lan. 31 ½¼ 9 7 5 ban-Aprit 51.%.½ Zollinger, Gerichtsvollzieher. 10. Seite. Gentcal-Ane er.— Badiſche Aeu- ſte Aackrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 22. Juli 1914 6 Ausfübrung. der Auszug aus dem Standesamtsregiſter Juli Geſtorbene. 1 8 5W*FF Erb⸗, Mauxrer⸗ 45 0 12. 95 er 3—— e 85 gee abe eene Realanſtalt am Donnersberg ſür die Subt Munnhen. ee e ee Velloren brücke in kem 5,25 bei 8. Anton Karl, S. d. Schloſſ. Ludw. Büchler, 5 J. Bahnhof Mannheim⸗Kä⸗ bei Marnheim in der Pfalz. Juli. Verkündete 14. Philippine, T. d. Tagl. Hch. Bierbauer, 5 M. fertal ſoll öffentlich ver⸗ 0 0 8 14. Anton, S. d. Schriftſetzers Joſef Willhauck, 1 T. 15„Schulſtiftung vom Jahre 1867, für religiös⸗ 4% Korbmacher Anton Schueider u. Anna Herrmann. 14. d. verh. Invalide Frz. Niltmann, 62 J. Trbb 0 odee Bedingungen und Zeich⸗ vate rläudiſch deutſche Erziehung 14. Sattlermſtr. Mich. Jung u. Auguſte Klinkhardt. 14. Eliſe geb. Lebnhardt, Ehefr. d. Eiſenhändl. Simon nungen können im Büro und Bildung. Schuljahrbeginn am 16. Sep⸗ 14. Kaufm. Aug. Maurer u. Anng Vohmann. Straßburger, 48 J. blauer Grund, Silber ein⸗ des unterzeichneten Be⸗ enen en e 14. Schloſſer Franz Standfuß u. Magd. Schork. 14. Mina, T. d. Tagl. Jakob Schnepf, 1 J. gefaßt mit kleinen Steinen triebsamtes 2 eingeſehen„Eiutritt in die Realſchule und in das 14. Etſenbohrer Kour. Ratheiſer u. Marſe Kratzer. 15. d. verh. Kaufm. Max May, 57 J. zwiſchen L 10 und Haugt⸗ werden Jugendheim vom 9. Lebensjahre an für 14. Maſchiniſt Jakob Thekla Mü 12. Oskar Auguſt, S. d. Reiſend. Oskar Appler, 4 J. bahnhof verloren, Ahen⸗ 8 Zu 0 ſchiniſt J Fleck u. Thekl üller. guſt, keif kar l, Abzu⸗ 15 Augebotsſormulare wer⸗ Schüler mit guten Betragensnoken, welche zu 14..⸗A. Karl Bürckcmann u. Annga Scharf. 16. Anna, T. d. Hafeumeiſters Bach. Schick, 11 J. geben gegen Belohnung den gegen poſt⸗ und be⸗ einer gründlichen Realſchulbildung befähigt 14. Bizefeldwebel Rich. Hartmann u. Marie Bein. 15. Anna geb. Schrher, geſch. v. Sägewerksbeſitzer u. zwiſchen 5 und 6% Uhr ſtellgeldſreie Einſendung ſind. 14. Maſchinenarb. Rich. Dippolter u. Minna Falk. Bürgermeiſters Jakob Becker, 35 J. EF von 100 Pfg.(nicht in Körperpflege: Heizbares Schwimmbad, Luft⸗ 14. Techn. Beamte Gg. Staib u. Monika Hartmann. 16. d. verh. Invalide Joh. Gg. Friedel, 71 J. eeeeet Briefmarkenſ abgegeben. und Sonnenbad, große Spielplätze, 14. Müller Blaſtus Martincec u. Mathilde Schmitt. 15. d. verh. Eiſengießer Simon Weckhach, 50 J. 8 Augebote ſind bis zum Vorbereitung zu den praktiſchen Berufs⸗ 15. Zimmerm. Mich. Böhm u. Frida Greiner. 16. Amalia geb. Haas, Wwe. d. Fabrikarb. Frz. Eröffnungstermin: zweigen und 9085 Eintritt in die VII Klaſſe 15. Gipſer Franz Martin u. Maria Reiſing. Schneider, 67 J. 0 Mittwoch, 12. Auguſt 1914,(Oberſekunda einer Oberrealſchule And 50 5. Bürobegamte Gg. Raſp u. Maria Schmitt. 15. Friederike Karol. geb. Göhring, Wwe. d. Schuh⸗ 8 0 vormittags 11 Uhr 3 mit zu allen ſtaatlichen Berufsarten 18. Taal. Dalmus u. Marig fer. 1 805 11— 6 M Haus ehr ſtelle poſtfrei, verſchloſſen un ar 8 12 16. Kaufm. Karl Wörns u. Luiſe Seifried. 7. Hermann, S. d. Schauſtellers Gg. Bürklin, 6 M. mit entſprechender Auf⸗ eeeeee der Anſtalt berechtigen 16. Rechtspraktik. Dr. Rich. Kahn u. Alice Berg. 17. Karl Joſef, S. d. Bahnarb. Guſtav Löber, 1 Std. 5 gut empf. Schkler 0 ſrchift verſehen, einzuſen⸗ zug 3 zum einjährig⸗freiwilli⸗ 16. Polſterer u. Tapez. Aug. Grube u. Anna Kueller. 17. d. verh. Invalide Ferd. Joh. Bürgi, 79 J. ſoberen Klaſſen d. Ob 5 den. 37801 gen Dien ſt. 16..⸗A, Raffaello Baxoncioni u. Marie Kübler. 17. v. verw. Ratſchreiber a, D. Jakob Grün, 76 J. realſchule, geſ. Aügeb er⸗ Zuſchlagsfriſt: 3 Wochen. Penſions⸗ und Schulgeld 750—900 Mark im 16. Exped. Ludw. Derheimer u. Eliſabeta Richmann. 17. d. verh. Maurer Jakob Nagel, 60 J. O. H. 5228 an die Exg 5 En 1914. Jahr. 5 5 Sale u. Aan Kanzler. 15 5— 8———d. Großh. Heſſ. Eiſenbahn⸗ Näheres im Jahresbericht u. Proſpekt durch 5. Konditor Heinrich Löffler u. Maria Seel.„d. led. berufsloſe Sofie Otterbach, 69 J. betriebsamt 2. die Direktion: 37805 17. Kaufm. Jakob Schulz u. Luiſe Bender, 18. Emma, T. d. Schloſſ. Bernh. Willhauck, 1 J. ee 8 4 5 8 5 17. Invalide Johannes Klevens u. Philippine Hor⸗17. d. verw. Kaufm. Wilh. Walter, 44 J. erdilich geprüfte Dr. E. Göbel. Dr. G. Göbel. nig geb. Siegmayer. 18. Chriſtine Wilhekmine geb. Ehefr. d. Anka Uf 17. Kaufm. Otto Bräuchle u. Kreszens Heinzmann. Muſikers Ernſt Auguſt Finke, 33 J. Maſſ euſe 17. Kaufm. Adalbert Wißwäſſer u. Roſa Cleve. 18. Mar Joſef, S. d. Kranenführ. Joh. Plank, 24 T. 2 17. Lehrer Georg Wacker u. Emma Fiſcher. 18. d. led. berufsl. Eliſabeth Plenzig, 26 J. De Arbeitsvergebung. 17. Schriftſetzer Kalpar Nisblé u. Frida Henninger. 18 5 d. ee Röſch, 2 M. 17. Tagl. Franz Weber u. Maria Brauch. d. led. Verkäuferin Lina Lutz, 15 8 K 5 1 45 Frau M. Ven der; Für die Erweiterung des FFleiſchſchauamts auf 18. Kaufm. Valentin Jungmack u. Anna Ludin. 19. d. led. Putzmacherin Marie Fröhlich, 15 J. 5 Seckenheimerſtr. g4a, 2 Tr. dem Schlacht⸗ und Viehhof ſoll die Ausführung der 18. Arbeiter Peber Jeck u. Marie Schmitt geb. Heck⸗19. d. led. Privatm. Frdr. Chriſtmann, 85 J. Schuhe, Möbel kauft ee eee im Wege des öffentlichen An⸗ mann. 18.. Ted. Metzgers Hans S Std. Goldberg 1 2 9 gebots vergeben werden. 361520. Fabrikant Eduard Armbruſter u. Anng Löbeling. 20. d. verh. Schloſſermſtr. Karl Großpeter, J. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ 20. Handelsmann Heinrich Krebs u. Thereſia Schranz. 20. d. verh. Architekt Chriſtof Frör. Sammet, 64 J. 1 942¹3 ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 20. Bürodiätar Georg Hanſtein u. Anna Bührer. 20. d. verw. Hauptl. Irz. Joſef Zimmermann, 59 J. Ach f gebr. Möbel 8 Zi 25 n 5 Geſchicklichkeit erlangen läßt und gleichzeitig Anre⸗ d.„8. 0 4 ebet 25 eeee woſelbſt 16. Sattler Hermann Bender u. Karolina Bender geb. gung verſchafft, erhält auf Wunſch jeder Leſer dieſer Getragene Kleider ſchenener Bieter 17 5 es 11 acht e 5 Bißwang. Zellen koſtenfrei von Neſtie's Kindermehl⸗Gefenſchaft, thel, — 5 en deren bevollmüchtigte Bertreter 16 Kaufm. Georg Geiß u. Auguſta Schlappner. Berlin. 57. Es iſt dies eine Ausſchneidepuppe mit Schuhe Möbel aebot ſiud im Baub Schl 16..⸗A. Karl Lacher u. Berta Schmitt. drei verſchiedenen, allerliebſten Gewändern, womit 0 7 bof koſtenlos erhälllich, d ſelbſt Si chlacht⸗ 16. Kaufm. Albert Schmitt u. Katharina Horſtein. die Kinder ſehr gern und lange ſpielen. Auf Wunſch kamfe zu höchſten Preiſen. Ausknnft erteilt eac, n wird auch nähere 10. Reiſende Chriſtian Seitz u. Johauna Müller geb. wird 15 eine Probe des berühmten— 51—Starkand, I 3, 6. 8 Maathä. umſonſt beigefügt. 40 Mannheim, den 18. Juli 1914. 16. Kaufm. Karl Ziegler u. Eliſe Reif. 55 Stübt. Hochbanamt: 16. Lehramtsaſſeſſor Siegfr. Jacob u. Joſeftne Mann⸗ 8 . Empfehle meine be⸗ Perrey. heimer. kannt prima Glace⸗ 16. Seminarlehrer Theodor Kraußold u. Eleonore 15 dſchuhe garant. nur Grabow. 515 Was hier der Kaktus ſchwer Bekanntmach ung. 5 u. i Spezialkihen—.— Ein Tafeltlabi 5.Kaufm. Heinri runn u. e n. in Tafelklavier Wird gut und Niil Die Städtiſche 1e hat in den 18. Schreiner Heinrich Duffner u. Anna Baumann. für Mk. 35 bei 5688 Was durch der Schwerkraſt nachgenannten Stadtteilen enachbarten Gemeinden 18. Ingenjeur Otto Faber u. Sofie Gleiter. fertigen greuzſtichdecken A. Schmitt, Goetheſtr. 14. W f 18. Tagl. Emil Fahrbach u. Eliſabeth Sensbach. degezei 4 Wucht zerbricht, ng me Ellen E Paxein ugen 5 7 und⸗gezeichneten Kreuz⸗ Wird wieder ſein u. waſſerdicht, 18. Philipp Frohnmüller u. Eliſabetha ſtich⸗Carreaus. Billig zu verkaufen: 1 Waß durch Malheur total] eingerichtet und bie Verwaltung derſelben den bei⸗ 5 ee, b 18. Schloſſer Otto Hamberger u. Maria Gruber. Größte Auswahl in echten handgekls 10 f Erſteht durch un i de eeeeee 18. Monteur Alois Klaus u. Anna Bartſch geb. of⸗ zu garſern u. Vegen, ſeine Schwelzerſtic 5 1 eld⸗ Konbl. 8 f0 Fet IPracht! Stadtteil Domitil Inhaber meiſter. 5 1. Bettwäſche. Alle Arten Decken, Milleanz, Läufer, leiche), ztürigem Schrank, 13 18. Schreiner Alexand Lehmann u. Chriſtina Kaiſer.] Kiſſen ꝛe. werden montlert und Einſätze und Spitzen geſchnitzter Vogelkäfig z m Herllner Schirm-Industrie(Gemeinde) der Annahmeſtelle 18. Schloſſer Georg Löffler u. Frida Diedrich. genau in den cken abgepaßt.— Anfertig. a. uach Maß. hoch, 4 prachtvolle engliſche 2 5 18. Kaufmann Willy Löffler u. Eliſabetha Fritz. 10 Scharret Nathauz fen 9 Stiche, in Eiche gerahmt, MaxLioltenstein Lindenhof Meerfeldſtr. 17 Kaufm. Fr. Kaiſer 18. Kürſchner Guſtav Maiwald und Heleng Spies. Aher Kaufhaus) 50 ilder, goldene Uhr Schwetzinger ſtadt Schwetzingerſtrög Friſ. Math. Merz 18. Kraftwagenführ. Wilh. Ulmrich u. Frſda Nödel. Varadeplatz, Bogen 70. 83829 mkt Schlagwerk Brillant-⸗ ring, anttike Porzellane, 18. Packer Robert Volk u. Roſa Heiler. 5 50 8 Stiche und Zinnſachen, Oeſtl. Stadter⸗ 15 PI 18. Tagl. Simon Wacker u. Luife Fink geb. Grab. D 2, 85 anken Eliſabethſtr.? Kſm. P. Disdorn 18. Kaufm. Albert Quell u. Magdalena Feuerſtein. 91916 daetaue 25 ot au bbeen 16 f de Sen e ee,— gebrauchte Möbel ange ergeb. ax Joſe fſtr.— N rwang 8..A. ranz Schmitt u. Eva 1 5 2 ͤ ĩÜ” ²˙ F Jungbuſch Beilſtr. 30 Friſ. Jak. Weber 18. Kaufm. Rudolf Kreuzwieſer u. Fribg liti 0 A 110 Lack. u. pol. Schränke von Nedarau Marſr.7 Schuhb. 8. Stalf de Gecter a Bcrald u. Menpeczens Bbeterd Iit 50 Alnng un kung 1 Lästige Haare Kafertal Mittelſtr.? Kfm. Frdeckmann 18. Blumenbinder Guſtav Trübe u. Klara Mohr. und als Stühle, Splegel Saſc⸗ 14 en dan Arhen Waldhof Langeſtr. 3 Hauptl. E. Hauck 41. 0 15 0 Ergänzung der Tageszeitungen kommode von 16 M. au, Ortsrr. J. Bohr⸗21. Bäckermeiſter Jakob! erx u. Klara Pitſchpine⸗Küche, Diwan, Damenba 5 Feudenheim Hauptſtr. 78 85 5 31. Guſtar Blum u Angela Biſſon. ae eee 95 Ctelfelongus. Schralilh einigen Minuten das Londheken ühe b. Bahuhofs] ainm. dn Wedet 21. Lanſte Heore Rofeh n ihelene Peellene Voſbenſchriſt her Natisnaliberalen Partei Badens, nrn Schreinerm. Ad. A. Dek.⸗Maler Guſtav Kramer u. Ida Schlemp. den 2⁰ Nino-Depilatorium. Walabt 3 Troppmann 21. Operateur Anton Mairon w. ing Klingmaum Barimann, J 25 22. Geſchäftsf. Dav. 21. Kaufm Heiurich Schleyer u. Kohaung Scheib, 44 — Rheinau Stengelhofſtr. 7 Erlenbach 91. Hefängnisauffeher Erwin Streit u. Poklivome El 1 0 5 0 El—2— 12 und einige Minuten aufgelegt. Seckenheim Efm. G. L. Bühler iealer⸗ J 4 7 wahrung, Möbel ansport Ist durchaus haltbar und greift die Jun. SGebotene. 37808 Preis vierteljährlich 90 Pfennig. ine romplette eichen Bet dieſen Annahmeſtellen, die für das Einleger⸗ 2 29 2 Schlufzim.⸗Einrichth. Haut nicht an. J. e ae Füne Funen gec fene der acuüchen Heſchefes:„ Niebhandler Abvin Harbers e. Aung. eine ſehr ſchöne Küchen⸗ Nur echt mit Firma: ſtunden geöffnet ſind können Einlagen bis zunächſt äftsfü i 1 Rich. Schudert 4. 00,, Weindönla, iu Betrügen bis zu Mk. 200.— für eine Perſon unbd 88 r Sau 8 iete urichtung, plomat⸗ 5 ſchreibtiſche, 2 gebrauchte Zu haben in Apotheken während einer Woche vollzogen werden. 8 und Drogerien. 34801 Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum 15 5 Nre e 15 95 5 909 6. S. Bettſtellen m. Roſt un Zteiligen Matratzen und 8 mm egen Benützung.„Schloſfer Ludwig Renk e. S. Karl 5 2 Nachttiſche, 2 Wohn⸗ 5. Former Hch. Rhein e. S. Abolf. Lugelaufen F 8 d 10. Verſich.⸗Inſpekt. Hch. Markin e. S. Kurt, 1 5 Hch. 9285 5 immertiſche und 2 ge⸗ P 10. Schloſſer Karl Moff e. T. Luſſe A Uenlei EII 8. Former Emeran Herbſt e. S. Emit. deauchte ettſtellen 5 Matratzen deene Brauner Jagdhund 7 6..⸗A. Georg Kögel e. S. Erwin. arznhei- und operationslose Beratung und 8. Tagl. Fak, Ströbel e. S Walter verkaufen. Benandiung nach khure Brandt. 43. Herunbaner Erut Feucenbrad z., Auna. Schaufensterkästen; ans be — il- 12. K S Ide. 2 Gebraucht. gut erhaltener Natur- und Llohtheil-Verfahren aufm. Siegfried Mendelſohn e. T. Hifde alle Grössen, billig zU verkaulen; Kil schuedische Helſgymnastil. f. Sgh ef bfſk. ac ᷑. T. 8e derwagen (Gündin) 2 8. Maſch.⸗Mſtr. Karl Fuchs e T. Anng. 0 on verkaufen. 17 5 zugelaufen Frau Dir Hch Schäfer 11. Mechaniker Karl Eiſenbraun e S. Hans. B. Kaufmann G.. Windeckſtr. 35/½87, Laden. 1* 37746 0 8. Chemiker Dr. Karl kann e. S. Oskar, P 1, 1. 37809 F 1, 1. Gut erhaltenes zweiſchl. 0—— Erſtattung ber ent⸗ Schblerin von Or. med, Thure-Srandit. 12. Metzger Ernſt Meyer e. T. Hilde Sagggessessssesegese: Havokbett bilig zu vert. eirn abzbel⸗ 10. Einkaſſterer Ludwig Weber e. S. Herbort.! ELannabiſchur. 28,U WDuiſenring Upt. Mannheim nur 1 8, 3 Mannheim.. Kufer Friedr. Blum e. T. Barb, 9. Milchhändler Andreas Rech e. T. Auna⸗ St II f f Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. 1I. Kanalarb. Johannes Rommel e. T. Irma. 6 40 1 61(Nüde) prima Stamm⸗ 19. Gewerkſchaftsſekretär Joh, Konrad e, S. Karl. daum, 1 Jahr alt, preiew. Amtliche Impreſſen e e deen e en Eine große Fabrik techniſcher Oele e Dobermann 2 u vermieten Lackierer Friedr. Strobel e. T. Erna. 9 b jalitä 2 8 74 ſch.2 Zimmer⸗ ſtets zu baben in der 13 Slanten engege 5 10 n ſuhr 1 mit hervorragenden Spezialitäten 6 12. Bierbrauer Friedr. Keller e. S. Adolf. Bad il. Zubebör aufk.Ung. Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. Mm. b. 9. 11. Schloſſer Ludwig Koch e. T. Marie. Monteur Wilh. Geng e. T. Karola. „Kaufm. Wilh. Rathke e. T. Chriſtine. Kaufm. Karl Langer e. S. Heinz. 3. Schriftfetzer Joſef Willhauck e. T. Anna. Verwalter Gg. Hanſelmaun e. S. Walter. Suche.1. Aug⸗ gut möbl. zu vermieten. Näheres im Laben. s L 2, 4 tee esuehe 5 f 1 f Kauſu Naren Herg e. eruet⸗ für Maunheim und Uengebung einen e ee 8 A* W̃ 1 15 2 0 2 2 71 Tur 8 2 N 8 U4. A bbessinmer⸗. Damenſchneie Sriede elder e. E. Filezeeh., bei der Juduſtrze eingeführten ſeriöſen Geſchite G. dasi an dde Ero. d.. Wohnung 2 Tr. 8 8 Jaſer ſche 8. Rechtsanwalt Georg Mliller e. T. Käthe. mauu. Offerten erbeten unter A. O. Nr. 37806—81 hoch mit Zubehhr per Einfami ienhaus 8. Schreiner Max Graſſer e T. Margaretha. an die Expedition dieſes Blattes. Akademiker ſucht zum 1. Oktober zu vermieten 15. Nüller Adam Sauet e. T. Ella. 8 1. Auguſt gut möbliertes 650 Abeindammſtraße 12 mit alem Comfort. Zen⸗13. Schmied Nikotaus Meier. S. Friedrich. Junger Mann, nicht Mädchen 505 tralheizg, elektr. Licht de. iſt Todesfalles halber 15. Flaſchenbierhändler Robert Berſtecher e. T Anna. über 17 ars ane g1 Separat⸗Zimmer 7 ſehr preiswert zu günſtigen Bedingungen 17. Bahnarb. Guſtav Löber e. S. Karl ſtändige. Famtlie alsſzu Kindern geſucht, das Karl f 12. F. A. Joſef Kaiſer e. T. Er Laufburſche und Büro⸗ bereits bei Kindern war in der Neckarſtabt od. in f bbig 4 zu verkaufen I.K Joſef daiſer e. T. Erna⸗ diener von kaufm. Büround näh kann. Ingenieur neren Stadt Preisofferten 0 b 15. Taglöbner Martin Dörſam e. T. Marfa. ſofort geſucht Lutz: Nupprechtſtr. 8. 8d unter St. 35 hauptpoſtlag. Elegante Näheres nur durch 37807 f15. Vorarb. Peter Hering e. T. Fridg Wilhelmine. D 165 Nr. 95074 Sgarbrücken. 5685 5 Hei 1 Freiber 0 7 7 14. Kaufm. Hermann Valet e. S. Albrecht. an die Expedition ds. Bl Hochpakt Wohuung nrich Freiberg, f 12. Kupferſchmied Andreas Heimburget e. S. Fritz. e 5 5 Hypotheken und Immobilien.— Tel. 1464. 16. Fräſer Georg Graf e. T. Frida. Ein beſſeres tüchtiges Möbl. Zimmer 5 717 5 Zimmer, Diele, große 2CCC 16. Bauführer Gottfried Joß e S. Walter, Mädchen per ſofert oder 5 Terraſſe und Zubehör mit 2 16. Eiſendreher Joſef Chaluvsky e. S. Artur. 1, Aug. gefuch. Näheres 20 8 et 1 92 9 13. Wagenführer Georg Schien e S Walter Friedr. Luiſenring oh varterre. 115 9 2 Tr. Bismarck⸗ Centralheizung p. 1. Juli 3 00 14. Dechn. Aſſiſt. Auguſt Heßle e. S. Rudolf Wolfgang 28022 ſtraße gut möbl. n N * 1 zun Fabrikationszwecke entl. früher zu vermieten. 12. Brokuriſt Friedrich Weimert e. T. Amanda. Mädchen im Kochen und Zim. mit Pruſ., elektr. eeignet ch außerhalb Näher daſelbſt, oder 3 2 N 14. Fabrikarb Franz Walter e. T. Emma Marſe. Hen Haushalt erf, Licht u. Bad p. 1. Ang, z. v. geeignet, au Treppen bei g. Hatry.en in Heilbronn. 569618. Sueheendeler Aler. Merk e. S. Ultich Aler. 1 1. 5610 der Stadt zu mieten 4 2 2 8 ſs* E ötz e. S. E 9 inderl. Familie. Näh. a n K antkht e.[Bäckerei aus erſter Haud, wegen Geſchäftsaufgabe, 18. Fabrikarb. Otto Baner e. T. Elffab. Maria. Ord lich 5 Mädch +Un. Badegelegenheit nächſte Peechend N 9 4 Zim. Küche, Bad und verkauft. Bedingung ſehr günſtig. Angeld—15 Mille. 13. Elektromonteur Peter Keimn e. S. Herbert Heinr. kukliche ſhen Nühe des Hauptbahnhofs e ee* Manſarde im 4. St.„per Heilb Olgaſt 35 ˖ 19. Kaufm. Joh. Schulz e. T. Liſelotte Ellen Marial per 1. Aug. geſucht. 95071 an beſſern Heren zu ver⸗ gebaut iſt. Offerten unt. 1. Auguſt zu verm. 45749 Ubroun, Olgaſtraße 35, part. 18. Schloſſer Joh. Korbus e. T. Maria. Rheinvillenſtr. 5 part. mieten. iseT r. 3682 Nr. 3684 an die Stped.