ffeut vegen Off. Abennement: 70 Fig. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inhl. Poſtaufſchlag Nik..42 pte Quartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Jnferate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„„%%.20 Hck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt mergens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Beilagen: der Stadt Maunheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Celegramm⸗eidreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung..... 341 Redaktion 25 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Mannheim, Mittwoch, 29. Juli 1914. ——— 25 (Nittagsblatt.) Schickſalstunde. Durch mehrere aufeinander folgende Extra⸗ blätter haben wir das große Erxeignis des Tages in den Abend. und Nachtſtunden noch bekanntgegeben: die formelle Kriegs⸗ erklärung Oeſterreich⸗Ungarns an Serbien. Oeſterreich⸗Ungarn handelt raſch und mit ungeheurer Entſchiedenheit. Und es tut recht daran. Die weiter unten folgende Denkſchrift Oeſterreich⸗-Ungarns zeigt, daß die Donaumonarchie alles moraliſche Recht auf ihrer Seite hat. In Deutſchland ſchlagen alle deutſchen Herzen für die ſo plötzlich und groß offenbarte Lebenskraft des deutſch ge⸗ gründeten Habsburgerſtaates. Oeſterreich⸗ Ungarn hat den Greyſchen Ver⸗ mittelungsvorſchlag zurückgewieſen. Es hat recht daran getan. Eine Konferenz von Mäch⸗ ten, unter denen zwei mächtige Freunde Serbiens ſind, würde wahrſcheinlich der Häbsburger Monarchie nicht die volle Genug⸗ tuung gewährt haben, auf die ſie Anſpruch hat, ſie hätte das Ziel einer wirklichen Zer⸗ trümmerung der großſerbiſchen Propaganda entweder gar nicht oder nur halb erreicht. Herr Paſitſch, der ſerbiſche Miniſter⸗ präſident, hat erſt geſtern— vielleicht nicht ohne allen Grund— angemerkt, daß Serbien den Mächten der Triple⸗Entente teuer ſei, und er hat ihnen den verführeriſchen Satz vor⸗ geführt, daß Serbien ein Teil ihrer eigenen Intereſſen ſei, Und er hat dann endlich— vielleicht nicht ohne Grund— der Hoffnung Ausdruck verliehen, Rußland, England und Frankreich würden Serbien nicht im Stich laſſen gegen Oeſterreich⸗Ungarn. Es iſt Klarheit und Kraft und zwin⸗ gende Notlwendigkeit in dem Han⸗ deln Oeſterreich⸗Ungarns. Es muß Serbien in Schach halten, wenn es nicht ſelbſt matt geſetzt werden ſoll durch die auf Zerſchlagung der Dongumonarchie gerichtete großſerbiſche Vewogung. Ein Sieg der großſerbiſchen Be⸗ wegung würde die Abſchnürung Oeſterreich⸗ Ungarus von der Adria bedeuten, würde wahr⸗ ſcheinlich das Zeichen zum Auseinanderfallen des öſterreichiſch⸗ungariſchen Staatsgefſiges nach Nationalitäten ſein. Ein zertrümmertes oder auch nur weſent⸗ lich geſchwächtes Oeſterreich⸗Ungarn würde das europäiſche Gleichgewicht ſo verſchieben, daß Rußland und Frankreich eine un⸗ beſtrittene und unbeſtreitbare Vorherr⸗ ſchaft auf dem Kontinent erringen würden. Das iſt die tiefſte Quelle der ruſſiſch⸗franzö⸗ ſiſchen Serbenfreundſchaft, das iſt der tiefſte Grund der alle Welt in Erſtaunen ſetzenden ungeheuren Energie, mit der Oeſterreich⸗ Ungarn den Schlag gegen Serbien führt, aus deſſen politfſchen Zielen und Strebungen der Mord von Seraſewo geboren wurde, der Oeſterreich⸗Ungarn ſeines Hauptes berau⸗ ben ſollte. Wit halten hier auch den kiefſten Grund der unbedingten deutſchen Bundestreue, die mit Herz und Schwert Heſterreich⸗ Ungarn nicht von der Seite weichen wird. Die Würfel ſind gefallen, die Feindſelig⸗ keiten eröffnet. Oeſterreich marſchiert. Der Krieg iſt durch keine europäfſche Macht, durch keine Mächtegruppferung mehr aufzuhalten. Oeſterreich⸗Ungarn hat ſein großmächtiges Schickſal in die eigene Hand genommen. Der Vermitklangsvorſchlag Greys, deſſen gute Meinung nicht verkaunt wurde, iſt zurückge⸗ wieſen worden. Die Aufgabe der europäiſchen Erklärun Die Vermittlung geſ Mächte kann jetzt nur noch die sine ſein: Be⸗ grenzung des Kriegesl * 5 Englands ſehr ernſtlicher und redlicher Frie⸗ denswille tritt bereits mit einem genau for⸗ mulierten Vorſchlag hervor, auf deſſen Baſis ein Eingreifen irgend einer Großmacht in den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Streit verhindert wer⸗ den ſoll. Es wird gemeldet: Ein Borſchlag zur Eingren⸗ zung des Nrieges. * London, 28. Juli. Angeſichts der heutigen Nachrichten ſchreibt die Weſtminſter Gazette: „Wir befürchten, daß es unmöglich iſt, den Krieg zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn unbd Serbien zu verhindern. Doch ſollte es keineswegs un⸗ möglich ſein, RKußland zu überzeugen, daß ſeine Jutereſſen durch das Bemühen Oeſterreich⸗ Ungarns, ſich Genugtuung von Serbien zu ver⸗ ſchaffen, weder in Frage geſtellt noch geführbet werden. Falls beiſpielsweiſe Oeſterreich⸗Un⸗ garn die Zuſicherung erteilte, daß es weder ſerbiſches Gebiet ſich einverleiben noch die Sauperänität Serbiens aus⸗ löſchen wolle, und falls dieſe Zuſicherung von den übrigen Müchten beſtätigt würde, ſo ſollte das genügen, um Rußlands Beuzruhigung zu beſchwichtigen und den Eindruck zu beſeitigen, daß es auf Rußlands Einfluß abgeſehen ſei oder daß durch Oeſterreich⸗Ungarns Vorgehen Ruß⸗ lands Anſehen vielleicht bedroht werden könnte. Der Beginn der Feindfeligkeiten zwoiſchen Antürlich eine ſehr ernſte Sgche, denn niomand vermag zu ſagen, welehe Rüllwirkun⸗ gen unter den Nachbarſtasten ſich ergeben mö⸗ gen. Doch auf ben angebenteten Grunßlinien ſollte eine vernünftige Ausſicht geboten ſein, die Ausdehnung des Kampfes auf die Gruß⸗ nüchte zu verhindern.“ Oeſterreich⸗Ungarn wird die Souveränität Serbiens nicht auslöſchen wollen, ob es in einem ſiegreichen Kriege den territoriaſen Be⸗ ſtand Serbiens wird gänzlich unanugetaſtet laſſen können und wollen, vermögen wir nicht zu ſagen, wenn wir aber nicht irren, hat die Donaumonarchie in der Hinſicht bereits Zu⸗ ſicherungen gemacht. Man wird wohl bald wiſſen, ob Oeſterreich⸗Ungarn dieſe Vorſchläge anzunehmen bereit iſt, und hofft ſehr, daß auch Rußland baſd klare und unumwun⸗ den Stellung zu der Frage der Begrenzung des Krieges nehmen wird, daß man bald wiſſen wird, ob Rußland Serbiens Intereſſen ſo ſehr als einen Teil ſeiner eigenen Intereſſen betrachten wird, daß es ihm bewaffnete Hilfe, im jetzigen oder in einem ſpäteren Stadium des Krieges zu leiſten ſich bereit findet! Noch wiſſen wir nicht, welche Entſcheidung Rußland ktreffen wird. Nach der diplomatiſchen Seite hat es, wie eine durch die Ereigniſſe be⸗ reits überholte Meldung beſagt, ſeine Zuſtim⸗ mung zum Greyſchen Vermittlungsvorſchlag gegeben, der für Ser bien immerhin nicht ganz ungünſtig war, nach der militäriſchen laufen widerſpruchsvolle Meldungen um, aus denen nicht erſichtlich iſt, Deſterreich⸗AUngarn und einem Valkasſtaate iſt 4 ſeitert. ob es mobiliſiert oder nicht, die aber doch das eine zu beweiſen ſcheinen, daß es im Gegenſatz zu Deutſchland ſich militäriſch nicht ganz ruhig hält. Es ſchwankt wiederum verhängnis⸗ voll und beängſtigend zwiſchen Krieg und Frie⸗ den und beunruhigt ganzz Europa durch ſeine ſchiebende Politik. Aber vielleicht gelingt es der Einwirkung Englands und den inneren Zuſtänden in Rußland doch noch und recht bald die amtliche Politik des Zarenreiches auf eine ganz loyal durchgehaltene Politik der Nichteinmiſchung feſtzulegen. Von der Löſung dieſer Aufgabe hängt es ab, ob der Krieg auf Europa übergreifen wird oder nicht⸗ Kriegserklfrung und Kriegs⸗ usbruch mw. Wien, 28. Juli, 4 Uhr 30 Min, abends. Auf Grund allerhöchſter Entſchließung Seiner kaiſevlich⸗königlichen apoſtoliſchen Majeſtät vom 28. Juli 1914 wurde heute an die königlich ſerbiſche Negie⸗ rung eine in franzsſiſcher Sprache abgefaßte Kriegs⸗Er⸗ klärung gerichtet, welche in deutſcher UNaberſelzung folgen⸗ dermaßen lautet: Da die königlich ſerbiſche Regierung die Note, welche ihr vom öſterreichiſch⸗ ungariſchen Geſandten in Belgrad am 23. Juli 1914 übergeben worden war, nicht in befriedigender Weiſe beantwortet hat, fo ſieht ſich die K. K. Regierung in die Not⸗ wendigkeit verſetzt, ſelbſt für die Wahrung ihrer Rechte und Jutereſſen Sorge zu tra⸗ gen und zu dieſem Ende In die Gewalt der Waffen zu appelliexen. Oeſterreich⸗ Ungarn betrachtet ſich daher von dieſem Augeublicke an als im Kriegszuſtande mit Serbien befindlich. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern: Graf Berchtold. Heſterreich⸗Uungarn lehnt den Vermittlungsvorſchlog Greus ab. Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Eröffnung der Feindſeligkeiten hat, wie amtlich erklärt wird, alle Möglichkeiten für Serbien verſchloſſen. Oeſterreich⸗Ungarn lüßt ſich durch nichts mehr aufhalten und erwartet auch von keiner Seite mehr Interventionen, da ſie völlig zwecklos wären: Die Ereigniſſe werden ſich nunmehr programmäßig abwickeln. Schon die nächſten Stunden werden wichtige Vorbereiten Oeſterreichs erweiſen, denn die kat⸗ fächlichen Ereigniſſe ſind bereits viel weiter vorgeſchritten als allgemein geglaubt wird. W. Wie n, 28. Juli. Die Erklärung Sir Ed⸗ ward Greys im Unterhauſe bildet hier, wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, eine gün⸗ ſtige Aufnahme. Wie alle bisherigen Aeußerungen dieſes, Oeſtexreich⸗Ungarn ſehr gut geſinnten Staatsmannes. Es ſei logiſch, daß in der Frage, welche Europa ſo ſtark be⸗ wegt, alle Mächte darau dächten, den Welt⸗ frieden zu erhalten. Dieſen Zweck verfolge die Rede Greys, da ſein Vorſchlag auch dahin auf⸗ zufaſſen ſei, daß eine Lokaliſierung erreicht werden ſoll, ſo könne man dies hier nur mit Genugtuung begrüßen. Hinſichtlich des Paſſus in der Rede Sir Ed⸗ ward Greys betreffend die Einſtellung aller aktiven militäriſchen Operationen bis zur Be⸗ endigung der vorgeſchlagenen Konferenz gilt als wahrſcheinlich, daß der engliſche Vertreter mit dieſem Erſuchen au die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Regierung herantritt, doch fü rchtet m a u, daß die Sache viel zu weit vo r⸗ geſchritten iſt, als daß die Opera⸗ tionen noch eingeſtellt werden Fönnten. Greys Ueberzeugung, daß die deutſche Regierung der Idee einer Vermitte. lung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland im Prinzip günſtig ſei, bewege ſich ganz auf der Linie, welche Deutſchland verfolge, nämlich die Lokaliſierung des Streites zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn und Serbien zu exreichen. Es ſei übrigens vorläufig kein Grund vorhanden, anzunehmen, daß die Lokaliſierung nicht ge⸗ lingen ſollte. Deutſchland und die Ver⸗ Mättlung. m. Köln, 28. Juli. Die„Köln. Zig. meldet aus Berlin: Der Wunſch der Weſt, mächte, durch rechtzeitige, vermittelnde Einwir⸗ kung das Uebergreifen des öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Streites auf das Verhältnis zwiſchen den Groß; mächten zu verhüten, wird von der deutſchen Regierung nicht nur in platoniſcher Weiſe ge. hegt, ſondern das Berliner Kabinett iſt bereits in mehr als einer Hauptſtadt für die Zwecke einer den europäiſchen Frieden ſichernden Ver⸗ mittlung tätig, und man begrüßt es ſehr, daß durch die Initigtive von Sir Edward Grey det Vermittlungsgedanke amtliche Geſtalt angenom⸗ men hat und hoffentlich zur Erörterung geſtellt wird. Es machen ſich aber Zweifel darüber geltend, daß das Organ der Vermittlung von vier Großmächten das geeig⸗ netſte Auskunftsmittel darſtellt. Daß man die Angelegenheit des öſterreich⸗ ſerbiſchen Streites, die lediglich die beiden Staaten angeht, nicht vor das Fo⸗ rumeiner Konferenz ziehen kann, da⸗ rüber herrſcht wohl allgemeine Ueber⸗ einſtimmung. Aber was die rechtzei Beſeitigung der zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn m Rußland etwa auftauchenden Schwierigkeite betrifft, muß die Frage aufgeworfen werden, die Regierungen dieſer beiden Großmüchte ge⸗ willt ſind, eine Konferenz der vier anderen Groß⸗ mächte mit einer amtlichen Bermittlung zu be trauen. Es ſcheint jedoch dem Gelingen dieſ Vermittelung zweckmäßig, wenn man ſich im 2. Seite. General-Anzeiger. Sadiſche Aeneſte Kachrichten.(Plittagblatt) — Mittwoch, den 29. Juli 1914. unmittelbaren Verkehr mit den Hauptſtädten der beteiligten Reiche der fortlaufenden diplomati⸗ ſchen Erörterungen bedient, um ein vermittelndes Vorgehen bis zu dem allſeitig gewünſchten Er⸗ gebnis durchzuführen. Bei Benützung dieſes Weges wird Deutſchland es au der den Weſt⸗ mächten ſchon bewieſenen Mitwirkung auch wei⸗ terhin nicht fehlen laſſen. * Die Denkſchrift zur Sſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Aote. W. Wien, 28. Juli. Die in der öſterreichiſch⸗ungariſchen Rund⸗ note an die auswärtigen Botſchaften in An⸗ gelegnheit des ſerbiſchen Streites erwähnte Denkſchrift wird nunmehr veröffentlicht. In ihr wird darauf hingewieſen, daß die von Serbien ausgegangene Bewegung, die ſich zum Ziel geſetzt hat, die ſüdlichen Teile Oeſterreich⸗ Ungarns von der Monarchie loszureißen, um ſie mit Serbjen zu einer ſtaatlichen Einheit zu verbinden, weit zurückgreift Dieſe in ihren Endzielen ſtets gleich bleibende und nur in ihren Mitteln und an Stärte wechſelnde Pro⸗ paganda erreichte zur Zeit der Annexionskriſe ihren Höhepunkt und trat damals offen mit ihren Tendenzen hervor. Während einerſeits die geſamte ſerbiſche Preſſe zum Kampf gegen die Monarchie aufrief, bildeten ſich— von andern Propagandamitteln abgeſehen— Ver⸗ eine, die dieſe Kämpfe vorbereiteten, unter denen die Narodna Odbrauna an Bedeu⸗ tung hervorragte. Aus einem revolutionären Komjitee hervorgegangen, konſtituierte ſich dieſe vom Belgrader Auswärtigen Amt völlig ab⸗ hängige Organiſation unter Leitung von Staatsmännern und Offizieren, darunter deim Mimiſter Jwanowitſch. Auch Major Woja Tan⸗ kowitſch und Milan Pribitſchewitſch gehören zu dieſen Gründern. Dieſer Verein hatte ſich die Bildung und Ausrüſtung von Freiſcharen für den bevorſtehenden Krieg gegen die öſterrei⸗ chiſch-ungariſche Manarchie zum Ziele geſetzt. In einer der Denkſchrift angefügten An⸗ lage wird ein Auszug aus dem vom Zentral⸗ ausſchuſſe der Narodna Odbrana herausgege⸗ benen Vereinsorgan gleichen Namens veröf⸗ ſentlicht, worin in mehreren Artikeln die Tä⸗ tigkeit und Ziele dieſes Vereins ausführlich dargelegt werden. Es heißt darin, daß zu der Hauptaufgabe der Narodna Odbrana die Ver⸗ bindung mit ihren nahen und ferneren Bril⸗ dern jenſeits der Grenze und unſern übrigen Freunden in der Welt gehören. Oeſterreich⸗ Ungarn iſt als erſter und größter Feind be⸗ zeichnet. Wenn die Narodna, Odbrana die Not⸗ wendigkeit des Kampfes mit Oeſterreich-Ung. Predige, predige ſie eine heilige Wahrheit der ngtionglen Lage. Das Schlußkapitel enthält einen Appell an die Regierung und das Volk Serbiens, ſich mit allen Mitteln für den Kampf vorzubereiten, den die Annevion vorangezeigt ee, 5 Die Denkſchrift ſchildert nach einer Ausſage eines von der Narodna Odbrana angeworbe⸗ nen Komitadſchi die damalige Tätigkeit der Narodna Odbräna, die eine von zwei Haupt⸗ leſiten, darunter Tankowitſch, geleitete Schule zur Ausbildung von Banden unterhielt, Schu⸗ len, welche von General Jankowitſch und von Hauptmann Milan Pribitſchewitſch regelmäßig inſpiziert wurden. Weiter wurden die Komi⸗ tädſchi im Schießen und Bom ben⸗⸗ perfen, im Minenlegen, Spren⸗ gen bon Eiſenbahnbrücken uſw. unterrichtet. Nach der feierlichen Erklärung der ſerbiſchen Regierung vom Jahre 1909 ſchien auch das Kunſt und Wiſſenſchaft. Bayreuth 1914. Der Ring der Nibelungen: Die Walküre. Bapyreuth, 27. Juli. ich, dieſer Bay⸗ nuigen Lebendigkeit in den Raum. Seltſam: ährend anderwärts bei Aufprallen der Tore eit chtung im Hintergrunde ſonnigem Tag erſcheint, gibt Siegfried er mit vollem Rechte, denn es iſt ja Len⸗ esmondnacht, nur grüngelbes Mondlicht und bert dadurch eine Mailenſtimmung berückender Abweichend in der Szenerie iſt auch der te Akt, impoſant wirkt der vornüberſprin⸗ ende Walkürenfelſen. Wotan bettet nicht wie lich Brünhilden auf einer Höhe in der Mitte Hintergrundes, ſondern ſeitlich links ziemlich n und ſchreitet dann ſelbſt beim Aufflammen Jeuer nach hinten in die ſteinige Tiefe. Doch nicht Szenerie, nicht Zeleüchtungskunſt, t bewundernswerte Meiſterſchaft des einzig⸗ artigen Orcheſters unter Balling: all das war nicht das Erlebnis, die künſtleriſche Offenbarung ngerin die jugendliche Dresdner Kammerſa Primadonna Helena Forti als Ande. u ſah und börte ein Weib, cher bei aufgezwungener Ehe General Jankowitſch und dem ehemaligen überragenden Sieglinde Wi Ende dieſer Organiſation gekommen zu ſein. Dieſe Exwartungen haben ſich aber nicht nur nicht erfüllt, ſondern die Propaganda wurde durch die ſerbiſche Preſſe fortgeſetzt. Die Denkſchrift führt als Beiſpiel die Art und Weiſe an, wie das Attentat gegen den bos⸗ niſchen Landeschef Wareſanin publiziſtiſch ver⸗ wertet wurde, indem der Attentäter als ſerbiſcher Nationalheld gefeiert und ſeine Tat verherrlicht wurde. Dieſe Blätter wurden nicht nur in Serbien verbreitet, ſon⸗ dern auf wohlorganiſierten Schleichwegen in die Monarchie eingeſchmuggelt. Unter der gleichen Leitung wie bei ihrer Gründung wurde die Narodna Odͤbrana neuerlich der Zentralpunkt einer Agitation, welcher der Schützenbund mit 762 Vereinen, ein Sokol⸗ bund mit 3500 Mitgliedern und verſchiedene andere Vereine angehörten. Im Kleide eines Kulturvereins auftretend, dem nur die geiſtige und die körperliche Entwick⸗ lung der Bevölkerung Serbiens ſowie deren materielle Kräftigung am Herzen liegt, ent⸗ hüllt die Narodna Odbrana ihr wahres re⸗ organiſiertes Programm in vorzitjertem Aus⸗ zug auf ihrem Vereinsorgan, in welchem die „heilige Wahrheit“ gepredigt wird, daß es eine unerläßliche Notwendigkeit ſei, gegen Oeſterreich-Ungarn, ſei⸗ nen erſten größten Feind, dieſen Ausrottungs⸗ kampf mit Gewehr und Kanone zu führen und das Volk mit allen Mitteln auf den Kampf vorzubereiten zur Befreiung der uUnterworfe⸗ nen Gebiete, in denen viele Millionen unter⸗ jochter Brüder ſchmachten. Die in dem Memoire angeführten Aufruſe und Reden ähnlichen Charakters beleuchlen die mäelſeitige auswärtige Tätigkeit der Narodna Odbrang und ihrer Zweigvereine, die in Vor⸗ tragsreiſen, in der Teilnahme an Feſten von bosniſchen Vereinen, bei denen offen Mitglie⸗ der für die erwähnte ſerbiſche Vereinigung ge⸗ worben wurden, beſteht. Gegenwärtig iſt noch die Unterſuchung darüber im Zuge, daß die Sokolpereine Serbiens analoge Vereinigungen der Monarchie beſtimmten, ſich mit ihnen in einem bisher geheim gehaltenen Verbande zut bereinigen. Turch Vertrauensmänner uund Miſſionare wurde die Aufwiegelung in die Kreiſe Erwachſener und der urteilsloſen Jugend gebracht. So wurden von Milan Pribitſche⸗ witſch ehemalige Honvedoffiziere und ein Gendarmerielentnant zum Verlaſſen des Heeres⸗ dienſtes in der Monarchie unter bedenllichen Umſtänden verleitet. In den Schulen der Lehrerbildungsanſtalten wurde eine weitgehende Agitation entwickelt. Der gewünſchle Krieg gegen die Monarchie wurde mil itäriſch düch inſofern v orbereitet, als ſer⸗ biſche Sendboten im Falle des Ausbruchs der Feindſeligkeiten mit der Zerſtörung von Trans⸗ portmitteln uſw., der Anfachung von Revolten und Paniken betraut wurden. Alles dies wird in einer beſondern Beilage belegt. Die Denkſchrift ſchildert ferner den Zuſam⸗ menhang zwiſchen dieſer Tätigleit der Narodna Odbrana und ihren Zweigorganiſationen mit den Attentaten gegen den königlichen Kommiſſar in Agram, Cuvaj, im Juli 1912, dem Attentat von Doftſchitſch in Agram 1913 gegen Baron Skerlecz und dem mißglückten Attentat Schä⸗ fers am 20. Mai im Agramer Thegter. Die Denkſchrift verbreitet ſich hierauf Über den Zu⸗ ſammenhang des Attentats auf den Thronfolger und deſſen Gemahlin, über die Art, wie ſich die Jungen ſchon in der Sclule an dem Gedanken der Narodna Odbrana vergifteten, und wie ſich die Attentäter mit Hilſe Pribitſchewitſchs und Datſchitſchs die Werkzeuge zu dem Attentat verſchafften, wobei insbeſon⸗ dere die Rolle des Majors Tankowitſch dar⸗ gelegt wird, der die Mordwaffen lieferte, wie auch die Rolle eines gewiſſen Ichiganowitſa eines geweſenen Komitadſchi und jetzigen Beam⸗ ten der ſerbiſchen Eiſenbahndirektion Belgrad, der ſchon 1909 als Zögling der Bandenſchule der damaligen Narodna Odbrana auftauchte. Ferner wird die Art dargelegt, wie Bomben und Waffen unbemerkt nach Bosnien einge⸗ ſchmuggelt wurden, die keinen Zweifel darüber läßt, daß dies ein wohlvorbereiteter und für die geheimnisvollen Zwecke der Narodna oft be⸗ gangener Schleichweg war. Eine Beilage enthält einen Auszug aus den Akten des Kreisgerichts in Serajewo über die Unterſuchung des Attentats gegen den Erzherzog Franz Ferdinand u. deſſen Gemahlin. Danach ſind Princip, Tſchabrino⸗ witſch, Grabez, Crupilowitſch und Papowitſch geſtändig, in Gemeinſchaft mit dem flüchtigen Mechmed Baſitſch ein Komplott zur Ermordung des Erzherzogs gebildet und ihm zu dieſem Zweck aufgelauert zu haben. Tſchabrinowitſch iſt geſtändig, die Bombe geworfen und Gabrilo Princip, das Attentat mit der Browningpiſtole ausgeführt zu haben. Beide Täter gaben zu, bei der Verübung der Tat die Abſicht des Mordes gehabt zu haben. Die weitern Teile der Anlage enthalten weitere Angaben der Be⸗ ſchuldigten vor dem Unterſuchungsrichter über Entſtehung des Komplotts, Herkunft der Bom⸗ ben, welche fabrikmäßig hergeſtellt wurden, für militäriſche Zwecke beſtimmt waren und ihrer Originalpackung nach aus dem ſerbiſchen Waffenlager in Kragujewatz ſtammten, endlich gibt die Beilage Auskunft über die Beförderung der drei Attentäter und der Waffen von Serbien nach Bosnien. Aus dem weitern Zeugenprotokoll ergibt ſich, daß ein Angehöriger der Monarchie einige Tage vor dem Attentat dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Konſulat die Meldung von der Vermutung erſtatten wollte, daß ein Plan zur Verübung des Attentats gegen den Erzherzog während deſſen Anweſenheit in Bosnien be⸗ ſtehe. Dieſer Mann ſoll nun durch Belgrader Polizeiorgane, welche ihn unmittelbar vor Be⸗ treten des Konſulats aus nichtigen Gründen verhafteten, an der Erſtattung dieſer Meldung verhindert worden ſein. Weiter gehe aus dem Zeugenprotokoll hervor, daß die betreffen⸗ den Polizeiorgane von dem geplanten Attentat Kenntnis gehabt hätten. Da dieſe Angaben noch nicht nachgeprüft ſind, kann über deren Stichhaltigkeit vorläufig noch kein Urteil ab⸗ gegeben werden. In der Beilage zur Denk⸗ ſchrift heißt es: Vor dem Empfangsſaale des ſerbiſchen Kriegsminiſteriums befinden ſich an der Wand vier allegoriſche Bilder, von denen drei Darſtellungen ſerbiſcher Kriegserfolge ſind, während das vierte die Verwirklichung von der der Monarchie feind⸗ lichen Richtung Serbiens verſinnbildlicht. Ueber einer Landſchaft, die teils Gebirge(Bos⸗ nien) teils Ebene(Südungarn), darſtellt, geht die Sora, die Morgenöte der ſerbiſchen Hoff⸗ nungen, auf. Im Vorgergrund ſteht eine be⸗ waffnete Frauengeſtalt, auf deren Schild die Namen aller„noch zu befreienden Provinzen“: Bosnien, Herzegowina, Wojwoding, Syrmien, Dalmatien Uſw. ſtehen. * Ein KXriegsmanifeſt des Kaiſers Franz Joſef. W. Wien, 28. Juli, Der Koiiſer hat folgendes Handſchreiben und Manifeſt erlaſſen: „Lieber Graf Stürgkh! Ich habe mich be⸗ ſtimmt gefunden, den Miniſter meines Hauſes und des Aeußern zu beauftragen, der Königlich Ser⸗ biſchen Regierung den Eintritt des Kriegs⸗ d ſtandes zwiſchen der Monarchie und Ser⸗ bien zu notifizieren. In dieſer ſchickſalsſchweren Stunde iſt es mir Bedürfnis, mich an meine ge⸗ liebten Völker zu wenden. Ich beauftrage Sie [Haher, das anverwahrte Manifeſt zur allgemeinen Verlautbarung zu bringen. Bad Iſchl, 28. Juli 1914, Franz Joſef m..“ „An meine Völker! Es war mein ſehnlichſter Wunſch, die Jahre, die mir durch Gottes Gnade noch beſchieden ſind, Werken des Friedens zu weihen und meine Völker vor den ſchweren Opfern und Laſten des Krieges zu bewahren. Im Rate der Vorſehung ward es anders beſchloſſen. Die Umtriebe eines haßerfüllten Gegners zwingen mich, zur Wahrung der Ehre meiner Mon⸗ archie, zum Schutze ihres Anſehens und ihrer Machtſtellung ihres Beſitzſtandes nach langen Jahren des Friedens zum Schwert zu greifen. Mit raſchem Vergeſſen und Undank hat das Königreich Serbien, das von den erſten An⸗ fängen ſeiner ſtaatlichen Selbſtändigkeit bis in die neueſte Zeit von meinen Vorfahren und mir geſtützt und gefördert worden war, ſchon vor Jahren den Weg offener Feindſeligkeit gegen Oeſterreich⸗Ungarn betreten. Als ich nach drei Jahrzehnten ſegensvoller Friedens⸗ arbeit in Bosnien und der Herzego⸗ wina meine Herrſcherrechte auf dieſes Land erſtreckte, hat dieſe meine Verfügung im Kö⸗ nigreich Serbien, deſſen Rechte in keiner Weiſe verletzt wurden, Ausbrüche zügelloſer Leiden⸗ ſchaft und bitterſten Haſſes hervorgerufen. Meine Regferung hat damals von dem ſchönen Vorrecht des Stärkeren Gebrauch gemacht und in äußerſter Nachſicht und Milde von Serbien nur die Herabſetzung ſeines Heeres auf den Friedensſtand und das Verſprechen verlangt, in Hinſicht die Bahn des Friedens und der Freundſchaft zu gehen. Von demſelben Geiſte der Mäßigung geleitet hat ſich Meine Regie⸗ rung, als Serbien vor zwei Jahren im Kampfe mit dem türkiſchen Reiche begriffen war, auf die Wahrung der wichtigſten Lebens⸗ bedingungen der Monarchie beſchränkt. Dieſer Haltung hatte Serbien in erſter Linie die Er⸗ reichung des Kriegszwecks zu verdanken. Die Hoffnung, daß das ſerbiſche Königreith die Langmut und Friedensliebe Meiner Re⸗ gierung würdigen und ſein Wort einlöſen würde, hat ſich nicht erfüllt. Immer höher lodert der Haß gegen Mich und Mein Haus empor, immer unverhüllter tritt das Streben zutage, unabtrennbare Gebiete Oeſterreich⸗ Ungarns gewaltſam loszureißen. Ein verbre⸗ cheriſches Treiben greift über die Grenzen, um im Südoſten der Monarchie die Grundlage der ſtaatlichen Ordnung zu untergraben, das Volk, dem Ich in landesväterlicher Liebe meine volle Fürſorge zuwende, in ſeiner Treue zum Herr⸗ ſcherhauſe und zum Vaterlande wankend zu machen, die heranwachſende Jugend irrezulei⸗ ten und zu frevelhaften Taten des Wahnwitzes und des Hochverrats aufzureizen. Eine Reihe von Mordanſchlägen, eine planmäßig vorbe⸗ reitet und durchgeführte Verſchwörung, deren fürchtbares Gelingen Mich und Meine treuen Völker ins Herz getroffen hat, bilden die weit⸗ hin ſichtbare Spur jener geheimen Machen⸗ ſchaften, die von Serbien aus ins Werk geſetz worden ſind. Dieſem unerträglichen Treiben muß Ein⸗ halt geboten werden, den unaufhörlichen Herausforderungen Serbiens ein Ende bereitet werden, ſoll die Ehre und Würde Meiner Monarchie unverletzt erhalten und ihre ſtaatliche, wirtſchaftliche und militäriſche Entwicklung vor beſtändigen Erſchütterungen bewahrt bleiben Vergebens hat Meine Regierung noch einen letzten Verſuch unternommen, dieſes Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen, Serbien durch eine ernſte Mahnung zur Umkehr zu bewegen. Serbien hat die maßvollen und gerechten For⸗ derungen Meiner Regierung zurückge. wieſen und es abgelehnt, jenen Pflichten nachzukommen, deren Erfüllung im Leben der überſteht, in ſeinen Augen der efgenen Seele unſchuldsvolles Bild ſieht und nun mit allen Gluten des keuſchen Herzens in ſeliger Minne entflammt, ſo entgegenjauchzt, daß ſie ſelbſt als Schweſter dem Bruder bräutlich ſich ſchmiegt. Dann die Wandlung zur Reugequälten! Dieſe Schreie dringen wie ſpitzer Stahl ins Herz, dieſe Klagen kommen aus zermalmten Herzen, das erſt wieder in Lebenshoffnung freudig ſchlägt, als Brünhilden Siegmunds Schwert Sieglinden reicht und neuen kühnen, untadeligen Sproß: Sproß: Siegfried verheißt! Selbſt die treueſten Bayreuthpilger waren ſich darin einig, daß eine ſolche Sieglinde von dieſer Charaktertiefe und ſeeliſcher Ueberragtheit ſeit langem nicht mehr Bayreuth zu eigen war. Jede Bewegung war von jungfräulicher Zartheit, jeder Blick und jedes Mienenzucken aus dem Augenblick der Seelenſtimmung geboren. Das Dahinſchreiten war faſt viſionär, ahnend, fühlend das nahe Glück und doch ſo furchtbare Weh. Dazueine blühende, ſtrahlende Stimme, die wie unheilvolles Ahnen im Pianiſſimo, im Forte wie Siegjauchzen oder unabänderli. ches Schickſal. An dieſer Künſtlerin vereint ſich verinnerlichte Charakteriſierungskunſt mit herr⸗ lichen ſtimmlichen Gaben. Der unvergeßliche Angelo Neumann hat Helena Forti mit kaum 22 Lenzen für Richard Wagner entdeckt und ge⸗ wonnen. 125 Als Siegmand hatte allerdings neben dieſer Im Ulmer⸗Zütrich hallen Sland, aer der Kunſtler ange⸗ dauert durch eigenes uud Seclirzens Tenbe⸗ Mann; plößtzlich einem holden Fremden gegen⸗ Töne quellen aus der Seele Tiefen, verklingen hilde ſtab ſchwang. Gulbranſſons Brünhilde läßt uns rament lebte ſich mit aller Liebe in die Partle hinein und führte ſie ſtimmlich u. darſtelleriſch zu herrlichen Höhen. Beſonders die Mittellage iſt von weichem Schmelz und warmen Timbre, in der Höhe gleitet zuweilen, beſonders im Affekt, etwas Gedrücktes, Forciertes, mit. Wenn man bedenkt, daß Ulmer erſt ſeit 1910 bei der Bühne iſt und heute ſchon eine ſo tragende Rolle wie die des Siegmund und Parſifal in Bay⸗ reuth zu ſingen berufen iſt, dann muß man vor⸗ dieſer Siegmundsgeſtaltung Bewunderung ha⸗ ben und darf nicht kleine Schatten beſchwören. Ulmers Siegmund hat die große, von Wagner gewollte Linie, er gibt in Stimme und Spiel den kühnen Wälſen Hanſſen als Fricka hatte Hoheit und Würde, aber wozu im Affekt das Keiſende? Fricka iſt eine Göttin, die Rache für den betrogenen Hunding fordert, fordert mit allen Liſten und Künſten des Weibes. Auch die Fricka Bayreuths hat nicht erkannt, daß mehr im Würde⸗ als im Partout⸗Rechtfordern die Ueberlegenheit der Fricka ruht. Ellen Gulbranſſon gab die Wunſchmaid Brün⸗ ilde. Große, größte Tage Bayreuths ſah dieſe Brünhilde ſchon; 1895 begegnete ſie uns wohl das erſte Mal als dieſe Walküre in Bay⸗ reuth, wo noch ein Felix Mottl ſeinen Zauber. durch ihr faſzinierendes Spiel manches Schrille in der Höhe 15 gern überhören, denn die große erkorenen Wotans Speer ſchwang Walter Soomer. Vor ſolcher Kunſt ſenkt die Kritik bewundernd ihre Waffen. Auch der chael 5 Künſtlerin lehrt uns das Geſchick einer Götter⸗ J Die Walküren ſprühten von Spesresluft And Schildesglanz. Sie alle führte Balling als Diz rigent zu den Höhen reinſter Künſtlerſchaft, ſe daß nach fedem Akte ſpontane Dankeshuldigun; gen der begeiſterten Zuhörer das Hans erfült ten. Ein unvergeßlicher Tag!! Joſef M. Jurinek. Die größte Volkshochſchule der Welt. Ein einzigartiges Unterrichtsinſtitut vou gewalz tigem Umfaug in dem alles brieflich gekehrt wird, ſchildert Ed. Brückner in einem Auffatz der Inker⸗ nationalen Monabsſchrift für Wiſſenſchaft, Kunſt u Technik. Es iſt die„Internationale Korreſponde ſchule“ von Seranton im Zentrum des rieſichelt Kohlengebietes von Pennſylvauſen. Das müchtige Gehäude mit ſeinen 140 Feuſtern au der Längsſeits und 80 an der Breitſeite, in dem gegen 1700 Angs⸗ ſtellte kätia find, iſt ganz den Unterricht gewidnet ohue daß auch nur ein ei⸗ r Schitler darin ſeben iſt. Aus kleinen Anfängen bat dieſe Schöpfazzg echt amerikaniſchen praktiſchen G. ihr heu Präſident J. Foſter zu ihrer außerordentlichen deutung emporgehoben. Foſter, der in dem Ko gebiet eine Zeitung herausgab, ſuchte durch ſtändige Rubrik in ſeinem Blatt die Bergleute die Urſachen der Grubenkataſtrophen aufzuft Er führte einen Fragekaſten ein, der bald ſehr benutzt wurde, und im Auſchluß daran faß be er Gedanken, Kurſe über Bergbau auf brieflichem A abzuhalten. S. Kief. etrug. unã wur nur ſch Wege in Arithmetik. B Eun des nen⸗Wiesbaden war atboll anb u 2— . Mituvoch, den 29. Juli 1975 75— meval-Anuzetger.— Vadiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) . Sele Völker und Staaten die natürliche wendige Grundlage des Friedens bildet. muß ich dazu ſchreiten, mit Waffengewalt S0O 8 die unerläßlichen Bübgſchaften zu ſchaffen, die ind Meinen Staaten die Ruhe im Innern und den der dauernden Frieden nach außen ſichern ſollen. In die dieſer ernſten Stunde bin Ich Mir der ganze gen Tragweite Meines Entſchluſſes und Meiner on⸗ Veremtwortung vor dem Allmächtigen voll be⸗ rer wußt. Ich habe alles geprüft und erwogen. jen Mit ruhigem Gewiſſen betrete Ich den Weg, en. den die Pflicht wir weiſt. Ich vertraue auf as Meine Völler, die ſich in allen Stitomen ſtets lu, in Eimigkeit und Treue um Meinen Thron ge⸗ bis ſchart haben und für die Ehre, Größe und nd Macht des Baterlandes zu den ſchwerſten Opfern on intmer bereit waven. Ich vertraue auf Oeſter⸗ eit reich⸗Ungarns tapfere und von hiugebungs⸗ ich voller Begeiſterung erfüllte Wehrmacht und Ich 18. vertvaue auf den Allmächtigen, daß er Meinen 55 Waffen den Sieg verleihen werde! nd Franz Joſef m..“ 10 5 2 iſe Ein Asfvef an die Nation. R⸗. Budapeſt, 28. Juli. Die Regierung 8 erließ einen Aufruf an die Nation, worin in 10 ſchwungvollen Worten jedermann aufgefordert en wird, ſeine Pflicht zu tun. Wir ſtehen an der en Schwelle kriegeriſcher Verwicklungen. lautet 2, der Aufruf, wir werden zeigen, daß jene ſich 5 tuäſchten, die glaubten, uns ungeſtraft belei⸗ 5 digen zu können. Wir ſind in die Wagſchale fe der Geſchichte gelegt worden. Wir müſſen be⸗ en weiſen, daß unſere Vaterlandsliebe mit Tat⸗ 87 kraft aus dieſer Jeuerprobe ſiegreich hervor ⸗ 85 gehen wird. r⸗ Allgemeine Mobilmachung 8 Geſterreich⸗Ungarns. EBerlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Für heute mittag 5 12 Uhr iſt die allgemeine Mobiliſierung vor⸗ 0 geſehen, falls bis dahin nicht eine Neutrali⸗ e⸗ tätserklärung Rußlands erlaſſen iſt, womit aber wohl nicht zu rechnen iſt. Der Uebergang 5 über die Donau und Sawe ſteht unmittelbar .beaovor. Jede weitere Mächtevermittlung außer 5 5 17¹¹ „ für die Lokaliſierung des Krieges iſt ausge⸗ ſchloſſen, Oeſterreich wird ſie unbedingt ableh⸗ ˖.—. nen. Ein Nachgeben Serbiens iſt, wie hier be⸗ kannt gegeben wird, heute zwecklos. Oeſterreich 83 1 5 geht auf nichts mehr ein. Der ſerbiſche Ge⸗ ſandte verließ heute Wien. Seine Frau und ſein erkrankter Sohn bleiben zurück. Heute — Nacht ereigneten ſich ſtürmiſche Demonſtratio⸗ 1 nen vor dem ſerbiſchen Konſulat, deſſen Wap⸗ pen heruntergeriſſen und in den Kanal ge⸗ worfen wurde. Der ſerbiſche General Marino⸗ wie, der in Karlsbad zur Kur weilte, wurde feſtgenommen, aber wieder freigegeben. . 1 IDVie Ersffnung der Seindſelig⸗ gBeiten. Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Burenn] Aus Wien wird gemeldet: Die Kämpfe au der Drina, dem öſtlerbiſchen Grenzfluſſe, haben begonnen. Serbiſche Fveiwillige beſetzten den Fluß. Die bſterreichi⸗ ſchen Truppen erwiderten das Feuer. Die Ser⸗ ben haben irrtümlich einen ihrer eigenen Trans⸗ Portdampfer beſchoſſen. Sie haben viele Tote und Verwundete. Die Mobiljſterung der ſerbi⸗ ſchen Armee vollzieht ſich überall glatt. Der Auf⸗ und not⸗ marſch wird in wenigen Tagen beendet ſein. Im ſerbiſchen Teile des früheren Sandſchak ſind Teile Truppenbewegungen zu erkennen. Dic ſerbiſchen Truppen häben ihre Poſten hei Priloi am Lim⸗ König Nikita überſiedelt mit der montenegrini⸗ ſchen Regierung von Zetinje nach Podgoritza. 2 2 Jafens von Anti⸗ sichiſche Blockase des — ⸗ u Nn vari urch eine§ſterr Hlotte. OLondon, 29. Juli.(Von unf. Lond. Bur.) Aus Durrazzo wird der„Times“ ge⸗ meldet, daß eine öſterreichiſche Flotille den montenegriniſchen Hafen von Antivari blockiert 0 OLondon, 29. Bur.) Aus Semlin der„Daily Mail“, daß dort geſtern Morgen Juli.(Von unſ. Berl. meldet der Korreſpondent der Kriegszuſtand verhängt wurde. Der Kor⸗ reſpondent erzählt in ſeinem Telegramm weiter, da ßan den Ufern der Donau eine ganze Horde halbverhungerter ſerbiſcher Flüchtlinge lagere und dort warten, was die Behörden mit ihnen anfangen werden. Geſterreichs angebliche Sie⸗ gesfobderungen. OLondon, 29. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Die„Times“ veröffentlicht heute ferner eine Mitteilung, worin es heißt, es ſei erklärt wor⸗ den, daß Oeſterreich⸗Ungarn die Ahſicht habe, Serbien vollſtändig niedeyzu⸗ drücken und zu entwaffnen, nament⸗ lich die ſerbiſche Artillerie un brauchbar zu machen und Serbien zu zwingen ſeine Armee in Zulunft in kleineren Proportionen zu hal⸗ ten als bisher. Oeſterreich⸗Ungarn ſei ferner feſt entſchloſſen, den Berg Loveen an montenegriniſchen Grenze in Beſitz zu nehmen, da dieſer die wichtige Flottenbaſis Caparo beherrſcht. Dies werde die habs⸗ burgiſche Monarchie auch gegen den Einſpruch Italiens tun. Beom Nriegsſchauplatz. wW. Wien, 28. Juli. Die Militäriſche Rund⸗ ſchau meldet: Die in Raume bei Semendrig verſammelt geweſenen ſerbiſchen Truppenteile ſind in ſüdlicher Richtung im Morawatal ver⸗ mutlich in der Richtung gegen Spilajnak ab⸗ marſchiert. Unmittelbar an der Vonau ſtehen nur ſchwächere Kräfte, darunter der Land⸗ ſturm. Die Truppenanſammlungen bei Val⸗ jevo und ÜUzice dauern fort. An der Drina werden bei Leſchnie und ſüdlich bei Bajng Baſchta ſtarke Frejwilligen⸗Abteilungen und auch reguläre Truppen gemeldet. Die neufor⸗ mierte Diviſion von Nopibaſar iſt über Sje⸗ nica an den Lim vormarſchiert. In der Gegend bei Prejepole ſteht eine montenegriniſche Bri⸗ gade mit Gebirgsartillerie. Ueber weitere Truppenverſchiebungen Montenegros iſt nichts Authentiſches bekannt. An einigen Orten er⸗ richten die Montenegriner Verſchanzungen; bei dieſer Arbeit helfen hunderte von Frauen mit. Die Truppen die in Neuſerbien bei Iſtip nahe der der bulgariſchen Grenze ſtanden, ſind mit der Bahn nach Norden gebracht worden. Einige ſerbiſche Flußdampfer und requirierte Han⸗ chiffe, die eigens als Minenleger requi⸗ riert wurden, haben an gewiſſen Punkten der Donau und Save Flußminen zu legen ver⸗ ſucht. Dieſe Verſuche ſind bisher pöllig ge⸗ ſcheitert. Einzelne ſerbiſche Militärflieger unkernahmen Erkundigungsflüge längs der Grenze. In Podgoritza kam ein höherer ſer⸗ biſcher Generalſtabsoffizier an und hatte mit delsſ dem montenegriniſchen Kriegsminiſter eine Beſprechung. Das ſerbiſche Armeeoberkom⸗ mando hat ſich bereits gebildet. Als Ober⸗ befehlshaber fungiert der Kronprinzregent, als Militärberater des Kronprinzen wird der Chef des Generalſtabes und der Operationsgrmee General Putnik, fungieren, Berlin, 28. Juli.(Von unf., Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Aus Niſch über Sa⸗ loniki wird gedrahtet, daß die ſerbiſche Armee ſich bei Niſch zu konzentrieren heginne. Man arbeite Tag und Nacht an der Fertigſtellung der Befeſtigungen in Morawatgl. OLondon, 29. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Auch heute liegen noch keine direkten Nachvichten vom Kriegsſchauplatze vor, worüber ſich die „Times“ bitter beklagt mit dem Hinzufügen, daß man aus den bisher aus Wien vorliegen⸗ den Depeſchen ſich kein Bild von der Lage machen könne, umſomehr als dieſe von der Zenſur ſtark zugerichtet ſeien. * Berlin, 29. Juli.(Von unſ, Berl Bux.) Aus Belgrad wird gemeldet: Die Skup⸗ ſchtina, die wegen der Beantwortung der öſter⸗ reichiſchen Note und zur Bewilligung der Kriegs⸗ kvedite geſtern in Niſch zuſgmmengetreten war, ten infolge der Mobiliſierung nicht rechtzeitig in Niſch eintrafen. Denimach ſind auch die Ge⸗ rüchte, daß die Skupſchting die öſterreichiſche r W. Bad Iſchl, 28. Jul Erzherzog Kavl Franz Joſef begab ſich heute mittag zu Fuß zum Beſuche der bayeriſchen Hoheiten in die Kaiſervilla am Gries. Das Publikum bereitete dem Thronfolger begeiſterte Kundgebungen. Später fand beim Kaiſer Familiendiner ſtatt. Angewißheit 92. über Rußlands Haltung. Prognoſe unmsglich. W. Wie n, 29. Juli, Die„Wiener Allg. Ztg.“ ſchreibt anſcheinend nach Juformativnen von befonderer Seite: Ueber die Haltung Rußlands iſt zur Stunde hier nichts bekannt. Die Nach⸗ richt, daß die ruſſiſche Regierung irgend welche Mubiliſierungsordre erteilt habe, hat bisher am Petersburger Hofe über die Vorgänge in Ruffland, ſoweit ſie ſich nicht überhaupt der Kenntnis entziehen, vollkommen unterrichtet. Es iſt aber unmöglich, irgend welche Prognofen zu ſtellen. Die politiſche Situatiyn iſt ja heute verſchieben vermag, weshalb es nicht angeht, n wird in Seranton brieflicher Unterricht erleilt in allen Zweigen der Jugenieurwiſſenſchaften, im Tele⸗ phon⸗ Telegraphen⸗ Beleuchtungs⸗ und Eiſenbahn⸗ weſen, in verſchiedenen Sprachen, in kaufmänniſcher Korreſpondenz in allen Sprachen, in Maſchinenſchret⸗ ben, und Buchhaltung. Es werden Handlungsgehilfen, Landwirte, Viehzüchter uſw. aus⸗ gebildet FJür jeden Kürs wird nichts weiter vor⸗ ſaß der Schüler leſen und ſchreiben ſich ſeine B gewählt hat, zugeſtellt. lung als nicht aussreichen erhält er eine Aufggbe desſelben Grades exkedigt er die enſte aur Zufriedenheit, ſo wird ihm eine ſchwerere Aufgabe zugsſandt, und ſo geht die Arbeit ſchrittweiſe vor⸗ würts, Aunſchauung er zält er neben Zeichnungen durch Paplermobelle, z. B. für die Konſtruktion von Maſchinen. Hat er den ganzen Kurs mit gutem Er folg durchgemacht, ſo muß er ſeine ſchrftliche Schluf Friffung und erhält daun ein Zeugni Auſtalt, das für ihn im amerikaniſchen Erwe von größem Wert iſt. 181 an he Eif geſellſchaften haben uckt. 8 der leben 29 Für die Frankie⸗ nden täglich 6000 4 ausge⸗ ſten Kurſe ſind die für Elektrv⸗ 230 000 von den 1½ Millionen Schülern teilgenommen; 200 000 erlernten das Hand⸗ lungsweſen, 148 000 das techuiſche Zeichnen; 180 000 widmeten ſich dem Maſchineningenieurweſen und 126 600 dem Studium der Dampfmaſchinen. Dieſes großartige Volksbildungsinſtitut, ſicherlich das ge⸗ waltigſte der Welt, hat auch mehrere Filialen einge⸗ vichtet, ſo eine in London und mehrere in den briti⸗ ſchen Kolonien, in denen bis lott 70 000 Schüler unterrichtet wurden. Ein neuentdecktes ſeltſames Volk. Ueber die Entdeckung eines bisher unbekannten eigenartigen Volksſtammes im Norden der Malai⸗ ſchen Halbinſel berichtet die Rangoon Times. Dieſes in den unwegſamen Bergen und Sümpfen zwiſchen Trenganu und Kelantan hauſende Volk zeigt neger⸗ artige Züge und führt im Urwald ein Wanderleben. Der Stamm wird Panggang genannt; von Natur ſind dieſe Mi Kämpfe ode er — Anler ihnen kommen nſcht Staates haben ſie nur eine lung als von einer gottähn⸗ Dlebſtähle 11 de Als höchſte Koſtbarkeit gilt den Panggang der kaun. Tabak; ſolange ſie Tabak und Salz haben, können ſie alle anderen Nahrungsmittel länge entbehren. Geld iſt ihnen zwar bekannt, aber Verwendung für Münzen haben ſie nicht, denn ſie treiben auch keinen Handel. Kommt einem 1 durch Zufall Geld 9 Lel ch im Ur⸗ er Nah eit ihn Religiöſe Bo ungen ſcheinen ſo gut wie völlig zu fehlen, nur ein zumpſer Glaube an eine Art Seelenwanderung hat bei den Panggangs Aufnahme gefunden. Sie halten die Tiger, die in ihrer weltfernen Gegend häufig ſind, für verzauberte Ahnen, und dieſer Glaube iſt ſo ſtark, daß ſie den Tiger, wenn ſie ihm begegnen, beim Bewoßhner der Wildnis friedferiig, und önen das Haupt abſchlagen laſſen tun, bis Namen eines verſtorbenen Ahnen oder Berwandten anrufen. Dabef glauben ſie, daß der Tiger, wenn ſie den richtigen Namen gerufen haben, ihnen nichts Böſes zufſigt; iſt aber die Vermutung falſch, hat der Tiger nicht die Seele jenes Ahnen, deſſen Namen man rief, dann nimmt er Rache und Rufer. Preisausſchreiben für künſtleriſche Brunnen⸗ Entwürfe. 128 Wie aus Dresden gemeldet wird, ſchreibt die Erlangung von künſtleriſchen Brunnenentwürfen, an dem ſich Bildhauer und Architekten aus Dres⸗ den und Umgebung beteiligen können. Die Wahl des Materials bleibt dem Künſtler überlaſſen. Der Herſtellungspreis eines Brunnens ſoll 10 000 Mark nicht überſchreiten! Unter den Preisrichtern ſind zu nennen: Stadkbaurat Erlwein, Geheimrat Robert Dietz, Ceheimrat Dölfer, Profeſſor Wrba uſw. Es ſtehen insgeſamt 4000 M. an Preiſen zur Verfügung. Von den Vühnen im Reich, Das Theater der 5000 in Dresden ſoll nach Be⸗ richten auswärtiger Blätter bom Djirektor Mapime Rens zu einem Kammerſpielhaus umgewandelt i Et, en En der leinesfalls ausgeführt i ö Nus dem langheimer Kunstleben. Wiener Operette. K 13 75 Heute Mittwoch abend wird als Volks⸗ vorſtellung zum Einheitspreis von 40 Pfg. die Operette„Die Ideale tin aufgeführt. Anfang 8 tes vorauszuſagen, Vorläufig bewegt ſich der war beſchlußunfähig, da die Delegier⸗ Note vollinhaltlich angenommen hat, unrichtig, Juitereſſen Rußlands. nach keine Beſtätigung gefunden. Wir und auch. die übrigen Mächte ſind durch unſere Vertreter derart, daß ſich das Bild in kürzeſter Zeit zu neue Tatſachen begründet iſt. Rußland ſetzt die ceuchttllt zerfleiſcht den Stadt Dresden ſoeben einen Wetthewerb aus zur auch nur für die nüchſten Tage etwas Beſtimm⸗ Verkehr zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗ auf der gewohnten freundſchaftlichen Baſis. Rußland hofft auf England. OLondon, 29. Juli.(B. unſ. Lond. Bur.) Der parlamentariſche Mitarbeiter der„Times“ erfährt aus diplomatiſchen Kreiſen, daß trotz der abſchlägigen Antwort auf den Vermittlungsvor⸗ ſchlag Sir Edward Greiy noch nicht alle Hoff⸗ nung verſchwunden ſei, da doch immer di zwiſchen Wien und Petersburg verhan⸗ delt werde. Solange ſolche Verhandlungen ge pflogen werden, könne man immer Möglichkeit einer friedlichen Einigi nen. Dazu telegraphiert der Petersbz ger reſpondent demſelben Blatte, ihm ſei von ſiſchen Staatsmännern, mit denen er g ſprach, erklärt worden, man ſetze in Ru pß alle Hoffnung auf England, das lich doch noch einen friedlichen A weg finden werde ungegchtet der ehnung des Greyſchen Vorſchlags. 5 w. London, 28, Juli. Wie das Reufe⸗ Bureau erfährt, hat das Auswärtige Amt k die Mitteilung erhalten, daß Rußl Prinzip dem engliſchen Konf vorſchlag zuſtimmt. Gleichzeitig wün Rußland den direkten Meinungsaust mit Wien fortzuſetzen. Außland auf der Wacht. W. Petersbur g, 28. Juli. Es wird fol⸗ gende amtliche Mitteilung veröffen licht Zahlreiche patriotiſche Kundgebungen letzten Tage in der Reſidenz und ander Städten haben bewieſen, daß die ff ruhige Politik der Regierung in alle Kraft ſchöpft und die Untertanen auf Zurückhaltung und Ruhe zu bewah„ harrt ſie auf der Wacht für die Würde Petersburg, 28. Juli. Die Agitatio zur Populariſierung der Krie vung wird von privater Seite weit ben. Die geſtrigen Kundgebunge Neſoski⸗Proſpekt werden ſich heute abend ſtärktem Maße wiederholen. Studenten deten ſich bei der ſerbiſchen Geſandtſche Kriegsfreiwillige, wurden weilen auf einige Tage zurückg irgendwelche Muſik deut An Stelle deſſen mußte di hömne mehrere Male w 05 Moskau kamen in v ede Szenen vor, um Deutſche zu verhin zu ſprechen. Im Ausland melden in großen Mengen ihre 9 An der Börſe und in nicht unter nationaliſtiſcher Hetzer ſtehenden Kreiſe ſich die geſtrige ſetwas zuoverſi Haltung, die freilich nicht durch — am Schwarzen Meer außer trieb. 2— OLondon, 29. Juli.(B. unſ Lond Aus Konſtantinopel wird der„Times“ ge daß den letzten Meldungen aus Odeſſa zufolge die ruffiſche Behöyde glle Leuchttürm der ruffiſchen Küſte des Schwarzen Meeres auslöſchen laſſen mit alleiniger Ausnahme Leuchtturms don Sehaſtopul. Doch Kriegshafen für alle Schifſe geſperr ſiſche Kriegsſchiſfe dürſen einlaufen Hie Drahtverbinenm lands mit Beut ſahhand Gat⸗ 4. Seite. Grtreral-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 29. Juli 1914. Die finniſchen Telegraphenbirektion erhielt auf eine Anfrage bei der ruſſiſchen Tele⸗ graphenverwaltung die lakoniſche Antwort: Die Verbindung mit Deutſchland iſt abgebrochen. Straßenkundgebungen in Rußland. W. Petersburg, 29. Juli. Die Peters⸗ burger Telegraphenagentur meldet: Der Streik iſt eingeſtellt worden. In Petersburg und Moskau fanden geſtern abend große pa⸗ triptiſche Straßenkundgebungen ſtatt. 1 Ein militäriſches Urteil über die ruſſiſche Armee. Berlin, 28. Juli(Von unſ. Berl. Bur.) Das„Militärwochenblatt“ bringt in ſeiner heutigen Nummer folgende Beurteilung der ruſſiſchen Armee: Ebenſo wie die öſter⸗ reich⸗ungariſche Armee in Europa vielfach un⸗ terſchätzt wird, wird die Kampfkraft der ruſſi⸗ ſchen Armee vielfach überſchätzt. Daß die ruſſiſche Armee der Zahl nach von außer⸗ ordentlicher Stärke iſt, kann niemand beſtreiten. Die Zahl entſcheidet aber, wie die Kriege Friedrich des Großen lehren, glücklicherweiſe nicht. Als wichtigſten Faktor rechnen wir noch hinzu die moraliſche Ehre, höhere Führung, Bewaffnung, Ausrüſtung, Lage und Aus⸗ dehnung des Staatsgebietes, des Eiſenbahn⸗ netzes, die Stimung der Bevölkerung und dergl. mehr. Es ſcheint nicht unangebracht, daran zu erinnern, daß in neueſter Zeit Ruß⸗ land allein noch niemals über eine ebenbürtige Armee einen Sieg er⸗ rungen hat. 1877 wäre ihm ohne die Hilfe des Fürſten Karol von Rumänien nicht einmal die Unterwerfung der Türken gelungen. Der modernen japaniſchen Armee gegenüber im mandſchuriſchen Kriege erlitt Rußland eine empfindliche Niederlage. Hier ſei eingeſchaltet, daß die kürzlich in der Preſſe oft aufgetauchte Nachricht der ſtattgehabten Aufſtellung von 9 ruſſiſchen Armeekorps unrichtig iſt. Dieſe Armeekorps exiſtieren ni ch t. Das Milttärwochenblatt ſchließt ſeinen Artikel über die Streitkräfte Oeſterreich⸗Ungarns und Serbiens wie folgt: Auf die allgemeine Beurtei⸗ lung der Armeen weiterer Großmächte einzu⸗ gehen, möchten wir zur Zeit unterlaſſen. Das aber kann ohne Ueberhebung ausge⸗ prochen werden, daß die Deutſche Wehr⸗ macht ſeit dem großen Kriege 1870/1 unab⸗ läſſig mit größter Intenſität und dauerndem Fleiße an ſich gear⸗ b ei tet hat, alle militäriſchen Vorbereitungen zum Kriege, welcher Art ſie auch ſind, ſind mit bekannter deutſcher Gründlichleit und Ordnung getroffen. Man wird daher ohne Ueberhebung ſagen dürfen, daß Deutſchland den Ein⸗ tritternſter Ereigniſſemitvoller Ruhe im Vertrauen auf Gott und ſeineeigene Stärke entgegenſehen kann. 8 Berlin, 28. Juli.(Von unſ. von Riga iſt durch Mine Aus Lemberg wird gemeldet, ſamte Perſonenverkehr von Rußland nach Oeſterreich eingeſtellt iſt. Berichte aus Gum⸗ binnen beſagen, daß die ruſſiſchen Grenz⸗ bahnhöfe alle militäriſch beſetzt ſind. Berlin, 28. Juli.(Von unf. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Offi⸗ ziel wird ein Verbot für Handels⸗ und Privat⸗ ſchiffe veröffentlicht, die Fahrwaſſer der Schären zwiſchen Helſingfor und Hangov zu paſſieren Auf dieſem Schiffe f Berl. Hamburger Reeder eingegangen ſind, wer⸗ die ruſſiſchen Armeekorps, die am Schwar⸗ er ſtehen, mobiliſtert. Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. wird gemeldet: Rußland trifft um⸗ militäriſche Vorkehrungen in den Bezirken von Wilna, Warſchau und dew. Wie aus Petersburg gemeldet wird, werden alle 15 i befindlichen iſchen Offiziere dringend zu ihren Truppen⸗ teilen einberufen. 135 die Großmächte. Die Baltung der Sffentlichen Meinung Deutſchlands. Aus Luxemburg wird gemeldet: An de 35 iſchen Grenze bei Longvin Alle auf annſchaf⸗ wird telegraphiert, daß die Admiralität Stille rüſtet. werden feeferkig Regierungsdocks herrſcht lebhafte Tätigkeit. Die Admiralität und das Kriegsminiſterium ſtehen ununterbrochen in Verkehr. Alle Schritte wer⸗ den getroffen, die Flotte und die Armee auf Kriegsfuß zu ſetzen. Die erſte Flotte liegt in Portland zur augenblicklichen Abfahrt bereit vor Anker. Sie verlud geſtern Kohlen und Munitionen. Die zweite Flotte wird zur Mohilmachung fertiggemacht. Aus Gibraltar wird gemeldet: das Schlachtſchiff Bellerophon, das zur Ausbeſſerung nach Gibraltar ging, wurde durch ZJunkſpruch nach England zurück⸗ berufen. Das Torpedogeſchwader von Gibral⸗ tar, das bei Huelka kreuzte, wurde ebenfalls zurückberufen und trifft in Gibraltar ein. *Berlin, 29. Juli. Zu der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Kriegserklärung ſagt der Berliner Lokalanzeiger: An der politiſchen wie diplomatiſchen Lage dürfte dieſer offizielle Akt der Donaumonarchie kaum etwas ändern. Die Bekanntgabe der Kriegserklärung iſt aber ge⸗ eignet, die unbeugſame Entſchloſſenheit allen denjenigen noch einmal deutlich vor Augen zu führen, die vielleicht noch immer von einem Zaudern Wiens geträumt hatten. Wir können ruhig warten, wie die Kriegserklärung in den anderen Ländern aufgenommen werden wird. In Rußland wird man vielleicht am meiſten geneigt ſein, in dem Vorgehen Oeſterreichs eine Herausforderung des geſamten Slawentums ¹ erblicken. Leider haben alle bisherigen Verſiche⸗ rungen gegen eine ſolche Auffaſſung nichts ver⸗ ſchlagen. Von den verantwortlichen Leitern der ruſſiſchen Politik darf man aber heute noch er⸗ warten, daß ſie ſich Erwägungen rein ſentimen⸗ taler Natur weniger zugänglich erweiſen werden, als ein gewiſſer Teil der dortigen Volkskreiſe. Noch beſteht die Hoffnung, daß Kaiſer Nikolaus von den friedlichen Geſtaden der finnländiſchen Küſte aus das erlöſene Wort ſprechen wird. In der„Tägl. Rundſchau“ heißt es: Man kann dieſen weiteren Schritt nur gut heißen und nur billigen, da Oeſterreich über diplomatiſchen Windungen nicht ſein Unter⸗ nehmen voll Mark und Nachdruck will einhüßen ſingende Maſſe, durch Seitenſtraßen abzuziehen. ven Widerſtand und es mußten mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen werden. Suzialdemokratiſche und patriotiſche Kund⸗ gebungen in Köln. m. Köln, 29. Juli. Nachdem abend eine überaus ſtark beſuchte ſozialdemokratiſche Ver⸗ ſammlung die ſofortige Einberufung des Reichs⸗ tages und die Mitbeſtimmung der Volksvertre⸗ tung über die Aktion der deutſchen Regierung gefordert, durchzog nach Schluß der Verſamm⸗ lung eine nach Tauſenden zählende Menſchen⸗ menge die Straßen der Stadt und ſuchte die Hauptverkehrsader, die„Hohe Straße“, zu paſſieren. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot verhin⸗ derte dies und zwang die revolutionäre Lieder Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Andererſeits durchzogen patriotiſch Geſinnte gleichfalls die Straßen der Stadt unter Voran⸗ tragung von deutſchen Fahnen und patriotiſche Lieder ſingend. Vor den Denkmälern und namentlich vor dem Hauſe des öſterreichiſchen Konſuls fanden begeiſterte öſterreichfreundliche Demonſtrationen ſtatt, die ſich bis weit nach Mitternacht hinzogen. Frankreich. Die beſchleunigte Rückkehr Pojincares nach Frankreich. W. Paris, 28. Juli. Vom Bord des Linienſchiffes„Francaiſe“ wird durch Funken⸗ ſpruch folgendes gemeldet: Wegen des öſter⸗ reichiſch⸗ſerbiſchen Konfliktes und der von Oeſter⸗ reich⸗Ungarn beſchloſſenen Mobiliſierung, die ihrerſeits die Rückkehr des deutſchen Kaiſers und eines großen Teiles des Oſtſeegeſchwaders nach Kiel veranlaßte, glaubt der Präſident der Republik ſeine Abweſenheit von Paris nichb verlängern zu können, obwohl der Miniſter⸗ präſident in ſtändigem Kontakt mit dem Quai 'Orſay und den Vertretern Frankreichs im Aus⸗ land geſtanden hat. Es ſchien nach dem kürze⸗ Berl. Bur.) Aus Riga wird gemeldet: Der Hafen n abgeſperrt. daß der ge⸗ anerkannte Rechnung kommene Frage hat di Antwort gefunden. Freiherr von der kriegeriſch, Exzellenz!“ von des Wiederaufbaues und rechtfertige ſie. lich friedlich gemug auch wir unmittelbar großen ſchweren Krie W. Berlin, 28. zwiſchen heute abend 27 den K verliefen ruhig und zu Demonſtrationen abredet, obwohl alle ſammlungsteilnehmer bis ſie waren. Eine ebenſo g Zuſchauer umſäumte leuten herangezogen Schutzleute beginnen mit Rufen Ausdruck zu geben. In der Nähe der es zu einer neuen bei d bürgerlichen Zuſchaue gänge mit lauten Ru gelang den laſſen. Habsburgs Fahnen wehen in den Kvieg. Unſer Wunſch heißt: Sieg einer guten, reinlichen Sache über einen Staat, der ſation des Verbrechens geworden iſt. Die„Hreuzzeitung“ äußert: Mehr und mehr drohte durch die Einmiſchung des gänzlich unbeteiligten Rußlands, die politiſche ſtellung dahin abgeändert zu werden, ob reich-Ungarn das Recht habe, Ermeſfen und nach der Maßgab wendigkeiten eine von aller Welt für richtig⸗ ins Reine zu bringen. Konferenzvorſchlage Greys zum Ausdruck ge⸗ nunmehr die einzig gegebene und einzig würdige Im„Tag“ ſchreibt für den Jungdeutſchlandbund habe er wieder⸗ holt hören müſſen:„Um Gotteswillen nur nicht Serajewo ſei das Signal für den Beginn Duſchans geweſen. Südſlawiſcher Selbſtüber⸗ zeugung liege derartiges kläre die Schärfe mit Wir Deutſchen ſeien wirk⸗ geweſen und nun ſtänden ges. Kampf zwiſchen Sozialdemokraten und Schutzleuten. Juli. Am ſpäten Abend fanden heute Unter den L ſtrationen ſtatt, die in ein Sozialdemokraten und Schutzleuten ausarteten. Die Sozialdemokraten hatten für Proteſtverſammlungen gegen rieg angeſagt. Die Ver denſelben aber hatten Polizei verboten worden waren. zu Wagen und in Automobilomnibuſſen und ſpazierten auf dem Mittelweg ruhig umher, auf mehrere tauſend ein ungewöhnlich ſtarkes Aufgebot von Schutz ⸗ ſäubern, begannen die Demonſtrante „Nieder der Krieg“ ihrem Proteſt hierauf mitten unter die verſuchte ſich auf die Trottoi hin ihnen die Schutzleute f neuen großen Anſammlung, wo⸗ as Arbeiterkied geſungen und Rufe:„Nie⸗ der mit dem Krieg!“ ausgebracht wurden. Die bern, doch lefſteten die Demonſtranten paſff. ren Aufenthalt in Stockholm, der ein ernſtes Intereſſe an der auswärtigen Politik darſtellte, unumgänglich, daß das Staatsoberhaupt und der Miniſter des Aeußern zurücklehrten, um un⸗ verzüglich ihre Plätze inmiten der öffentlichen Meinung Frankreichs einzunehmen. Das letzte Mittel, war die direkte Fahrt nach Dünkirchen, wo der Präſident und der Miniſter Mittwoch früh eintrafen. Der Präſident machte wedey in Kopenhagen noch in Chriſtiania einen Aufent⸗ halt und ſprach den Souveränen dieſer beiden Staaten ſein Bedauern aus, durch die Staats⸗ pflichten gezwungen zu ſein, den Beſuch, den er ihnen zu machen boabſichtigte, auf ſpäter zu ver⸗ ſchieben. Der Zuſtand der franzöſiſchen Armee. W. Paris, 28. Juli.(Agence Havas.) Die vom Senat und der Kammer ernannte Unter⸗ ſuchungskommiſſion zur Einleitung einer Unterſuchung über den Zuſtand des Kriegs⸗ materials hat ſichsine die(auf unbegrenzte Friſt) vertagt. Die Unterſuchung hat er⸗ geben, daß die Verhältniſſe, namentlich was die Artillerie, die Vorräte an Lebensmitteln und die Schuhe anbelangt, die kürzlich ge⸗ äußerten Beſorgniſſe nicht recht⸗ fertigen. W. Paris, 29. Juli. Die Militärkommiſſion, die beauftragt iſt, im öſtlichen Gebiete, insbe⸗ ſondere die befeſtigten Plätze und Vorräte zu unterſuchen, inſpizierten vom 17.—27. Juli die großen feſten Lager im Oſten. Die„Agence Havas“ iſt in der Lage verſichern zu können, daß der Bericht der Kommiſſion, obwohl er in einigen unweſentlichen Punkten die Unvollkom⸗ menheit beſtätigt, die kürzlich auf der Kammer⸗ tribüne beſprochen wurde, aber von einer auf dem unaufhörlichen Fortſchritte befeſtigten Or⸗ zu einer Organi⸗ Frage⸗ Oeſter⸗ nach eigenem e ſeiner Not⸗ mit einem Nachbarlande Auf dieſe in dem e öſterreichiſche Regierung Generalfeldmarſchall Goltz: Auf ſeiner Reiſe Der nichtswürdige Mord des Reiches Stephan gar nicht fern, das er⸗ der Oeſterreich vorgehe vor der Möglichkeit eines * inden große Demon⸗ en förmlichen Kampf ſammlungen ſelbſt ohne Stimmung. Nach ſich die Teilnehmerſganiſation untrennbar und auf die Geſamtheit Unter den Linden ver⸗ der Militärmacht des Landes ohne entſcheiden⸗ dieſe Aufzüge von der] den Einfluß ſind, im übrigen feſtgeſtellt, daß die unterſuchten Plätze mit Vorräten, Waffen und den notwendigen Verteidigungsmitteln genügend verſehen ſind, um vollkommen die Aufgabe erfüllen zu können, deren Löſung von ihnen erwartet wird. Verbot der Gewerkſchaftsverſammlungen. W. Paris, 29. Juli. Es heißt, daß die Re⸗ gierung auf Antrag des Miniſters des Innern alle gegen den Krieg gerichteten Verſamm⸗ lungen, welche die Gewerkſchaftsgruppen auf heute abend einberufen haben, verbieten werde. Griechenland nicht auf Seiten Serbiens. W. Paris, 29. Juli. Aus Athen wird ge⸗ meldet: Der griechiſche Geſandte in Konſtanti⸗ nopel, Panas, dementiert entſchieden die vom Pariſer„Matin“ ihm zugeſchriebene Aeußer⸗ ung, daß Griechenland verpflichtet ſei, Serbien mit 100 000 Mann zu unterſtützen. * 1 1 Die Ver⸗ erſchienen zu Fuß und angewachſen roße Menge bürgerlicher die Trottoirs. Es war worden. Als berittene wollten, die Straßen zu u plötzlich Die Schutzleute ritten Menge und dieſe rs zu flüchten, wo⸗ olgten. ruſſiſchen Botſchaft kam dehnen möge. Die Regierung habe das franzö⸗ ſiſche Volk für ſich, wenn ſie wirklich ehrlich für den Frieden arbeite. Das ſei eine Kraft, welche beſſer als alle geheimen Verträge den endgül⸗ tigen Erfolg ſichern. Der franzöfiſche Patriotenbund und die Triple-⸗Entente. Ww. Paris, 29. Juli. Der Obmann des Patriotenbundes Barres erläßt einen Aufruf, in dem er die Franzoſen auffordert, den Prä⸗ ſidenten Poincars bei ſeiner Ankunft zu be⸗ grüßen und demjenigen zuzujubeln, der das ruſſiſche Bündnis feſter geknüpft und die Triple⸗ Entente verkündet habe. Alle Franzoſen, die Poincaré auf ſeinem Wege vom Nordbahnhof bis zum Elyſee begrüßen würden, würden da⸗ mit bekunden, daß ſie Freunde der Triple⸗En⸗ tente ſeien und ſich entſchloſſen um die drei⸗ farbige Fahne ſcharen wollten. Die Türkei ſympatiſiert mit Meſterreich⸗ungarn. Konſtantinopel, 28. Juli. Der „Tanin“ ſchreibt, die Möglichkeit eines Weltkrieges, den das Blatt immer noch für ausgeſchloſſen hält, beſprechend: Auf dem Balkan und namentlich in der Türkei gibt es keine Freunde von Abenteuern. Solange der Krieg lokaliſiert bleibt, wird die Türkei nichts anderes unternehmen, als Neutralität beobachten, wenn aber der Krieg auf Europa und die Balkanländer ſich ausbreiten ſollte, wird auch die Türkei neue Richtlinien ſuchen, wir wünſchen aber, daß es nicht ſoweit kommt. W. Konſtantinopel, 288. Juli. In amt⸗ lichen ottomaniſchen Kreiſen ſowie in allen Klaſſen der türkiſchen Geſellſchaft wird erklärt, daß die geſamte öffentliche Meinung der Türkei dahin geht, daß ſich die Sympathien Oeſterreich⸗ Ungarn zuwenden, über deſſen gegenüber Ser⸗ bien eingenommene Haltung Befriedigung ge⸗ äußert wird. Die Balkanſtaaten. m. Köln, 29. Juli. Man meldet aus Athen: Der bulgariſche Geſandte wiederholte geſtern dem Miniſter des Aeußern die Erklärung Ra⸗ doslawows an Paſitſch, daß Bulgarien im Fall des Krieges zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien durchaus neutral bleiben werde. EJ Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird gemeldet: Der hier be⸗ glaubigte griechiſche Geſandte lenkte im Auf⸗ trag ſeiner Regierung die Aufmerkſamkeit der rumäniſchen Regierung auf die Möglichkeit, daß Bulgarien in den ſerbiſch⸗öſterreichiſchen Konflikt eingreife und frägt an, wie ſich die rumäniſche Regierung in dieſem Falle ver⸗ halten würde. Die Antwort ſteht noch aus. 5 Verſchärfter Grenzwachtdienſt. Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berliner Bur.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Seit geſtern iſt in Belgien der für den Kriegsfall vorgeſehene verſchärfte Grenzwacht⸗ dienſt durch Gendarmerie und Zollwächter an der belgiſchen Grenze nach Deutſchland und nach Frankreich in Funktion getreten. Auch iſt ein Spezialtelegraphendienſt eingerichtet. Die Kirchtürme in den verſchiedenen Grenz⸗ orten dienen als Beobachtungspoſten. In dem vorgeſtern Abend unter Vorſitz des Königs ab⸗ gehaltenen Miniſterrat wurde beſchloſſen, daß die Armee vorläufig nur auf einen durch Ein⸗ ziehung aller Urlauber verſtärkten Friedens⸗ ſtand auf 100 000 Mann gebracht werden ſolle. Dabei iſt vorgeſehen, daß in den Feſtungsforts alle Artilleriemannſchaften vorhanden ſind Die Bemühungen um Cokali⸗ ſierung des Nrieges,. m. Köln, 29. Juli. Man meldet aurs Wien: Die Kriegserklärung an Serbien führt für Oeſterreich⸗Ungarn eine erfreuliche Klärung der Lage herbei. Jede Einmiſchung in die öſterreichiſchſerbiſche Auseinanderſetzung wird dadurch zur feindlichen Handlung, die ent⸗ ſprechende Gegemnaßregeln hervorrufen wird. Der engliſche Botſchafter hatte geſtern ein Unterredung mit dem Grafen Berchiold. Die Vermittlung Englands iſt erwünſcht, wenn ſte auf die Lokaliſierung des Krieges mit Serbien, d. h. auf die Vermeidung eines Wellkr ieges ge⸗· richtet iſt. W. Paris, 29. Juli. Der ſtellvertretende Miniſter des Aeußern Bievenu⸗Martin hatte heute nachmittag eine Beſprechung mit dem engliſchen Botſchafter. * UAeber die Stunden des Um⸗ ſchwungs in Belgrad am Samstag berichtet man der Neuen Freien Preſſe: Freitag abend um 5 Uhr kam ich in Semlin an und fuhr mit dem erſten Schiff, das ich erreichen konnte, nach Belgrad. Das Volk wußte nicht, was die Note enthielt, welche die Monarchie an Serbien gerichtet hat, wie ener⸗ r verfolgten die Vor⸗ giſch Serbien vor ein Entweder— Oder geſtellt 1 mei dea gu8, 29, Julis Der revolutionäre all⸗ wurde. Die Samouprava begnigte ſich mit .. 8 n der rochen wird, derhicck⸗öſterreichiſche Konflikt ſich nicht ans⸗ Uhren veröffenttichte. — biſchen Zeltungen die Monarchie mit Kot be⸗ Mültwach, den 29. Juli 1914. General-Aunzeiger.— Badiſche Jeueſte Nachvichten.(Mittagblatt) . Seite. Haelte die ſchwerſten Bedingungen ausgelaſſen. Dennoch wußte man, daß es mit der ſo arg mißbrauchten Langmut Oeſterreich⸗Ungarns zu Ende war. Die Regierung war faſſungslos. krtwig war töt. Man wandde ſich direkt nach Die Antwort kam nicht. Alles war „Rußland läßt uns im Wir müßfen nachgeben!“ Das war die algemeinne Stimmung, und das war auch der Ahn der Regierungshlätter. Da zeigte ſich wie⸗ 45 der vollſtändige Mangel an Auf⸗ ti den die ſerbiſche Regierung vor dem Bekundete. Wie oſt wurde erklärt, daß n Jutitunonen Serbiens der Regie⸗ rung Rine Macht über die Preſſe geben, und daß man es daher dulden müſſe, daß die ſer⸗ Wneg. Und geſtern? Warum iſt das geſtern geeßent? Weil die Regierung es wollte. Dern e Antwort Rußlands kam i„ſiſt ganz unmöglich,“ las mir Der Sektionschef im ſerbiſchen Mi um des Aeußern, Stefanowitſch, aus cem van Päßiſch entworſenen Schriftſtück vor, „onß Serbien vereinzekt Krieg führe! Es iſt nut eine ganz gewuge Wahrſcheinlichkeit vor⸗ Handen, daß es die Bedingungen Oeſterreich⸗ Ungarns nicht annehmen würde.“ Rnige Minnten nach halb 12 Uhr traf die ruſ⸗ ſiſche Depeſche ein. Eine Depeſche von 2000 Worten, und Pafitſch machte ſich ſelbſt mit einem Beamten daran, ſie zu dechiffrieren. Eine halbe Stunde ſpäter waren 500 Worte entziffert, die ihm eine vollſtändige Orientierung gaben. Ruß⸗ laud niet Serbien, auf keinen Fall unch en esden, weun auch von militäriſcher Hſe in der Depeſche nicht die Rede war. Aber der da gete. Paſfiſch eilte zum Thronfolger, er⸗ ſtatzete ihm Bericht, und von da ab war alles an⸗ ders. Es wüürde beſchloſſen, das Ultimgtum Oeſter⸗ ich Ungarns in der Form anzunehmen, ſeinen Inhert aßer abgulehnen. Die Stimmung, die faſt auf Rull Grad gefunken war, ſtieg ſofort auf dehite. Im Nu keilte ſich die Erregung der Straße mit. Allerlei Gerüchte tauchten auf. Es hieß: Rußle und Frankreich werden mobiliſie⸗ ven, zen habe bereits mobil gemacht. Einer vgunte es dem autdern zu. Ich ſaß im Cafés Mos⸗ 155 nt einem Beamten des Preßbureaus. Ein Wnter Meperſekätsprofeſſor ſrürzte herein mit deur Rufer Wir mobfliſteren! Ein Flüſtern geht durch den Saal. Das Geſicht der Kellner, die uns zuvor mit indifferenter Höflichkeit bedient hatten, wird höhniſch. Hinaus in den Wagen! Ins Preſſe⸗ büpeau! Kein Menſch zu ſehen. Zum Miniſterium! Kein Menſch zu ſprechen! Zum Geſandten! Ich finde Baron Gie zl reiſefertig. Gepackte Koffer ſtehen bereit und werden die Treppe herabgebracht. Im kleinen Varſaal drängen ſich die Journaliſten zuſammen.„Exzellenz, was geſchieht?„Ich weiß nichts, ich warte! lautete die Antwort. Um.45 Uhr erſthien Paſitſch in der Geſandtſchaft. Im blauen Rock, mit ſteifem Hut auf dem Kopfe und einer Aktentaſche in der Hand. Die Aktentaſche enthält die Antwort Serbiens. Langatmig und ge⸗ ſchraubt war die Antwort, aber unbefriedigend. Giesl teilte dies dem Gaſt in aller Höflichkeit mit. Paftiſch nahm ſeine Aktentaſche und ging. Baron Giesl ſetzte ſchriftlich ſeine Antwort auf, ſandte ſte ab und begab ſich dann mit dem Geſandtſchafts⸗ perſonal zum Bahnhof. * Ein Stimmungsbild aus Bregenz. .D. Bregenz, 28. Juli früh. Unter dem elementaren Eindruck der Kriegs⸗ vorbereitungen ſteht auch die ſchöne Bodenſee⸗ ſtadt Bregenz. Die Landeshauptſtadt von Vor⸗ arlberg beherbergt das 59. K. K. Infanterie⸗ regiment. Auf allen Geſichtern der Einheimi⸗ ſchen malt ſich die ernſte Ungewißheit der kom⸗ menden Stunden Ueberall ſtehen Gruppen von Einheimiſchen und an das Ohr des Vorüber⸗ gehenden dringen Worte wie„Krieg„„Ser⸗ bien“,„Rußland“ etc. Es iſt ſelbſtverſtändlich das große den Tag beherrſchende Thema. Auf dem Bahnhofe, in der Halle und auf dem Bahnſteige, patrouillieren mit ſchwergefüllten Patronentaſchen die Poſten und beobachten ſcharf die Ankommenden und Abfahrenden. Von Zeit zu Zeit erſcheinen Chargierte oder Offigiere und flüſtern ihnen Vefehle zu. Auch der wachhabende Gendarm verlangt hie und da von Reiſenden den Ausweis. Durch weiße, gekreuzte Papierſtreifen iſt auf den Fahrplan⸗ tafeln angezeigt, daß die Haup tlinjen nach der Reichshauptſtadt geſperrt ſind. Den ſcharfäugigen Militärpoſten iſt es auch, wie ich aus beſter Quelle erfuhr, gelungen, mehrere der Fahnenflucht verdächtige Elemente feſtzunehmen. Sie werden in der Kaſerne in⸗ terniert. Nach der nahen Schweiz war ihr Ziel. In dem den per Dampfer ankommenden Rei⸗ ſenden von weitem ſchon ſichtbaren weißen Ka⸗ ſernengebäude ſind die Mannſchaften und Reſerviſten bis zum letzten Feldgebrauchs⸗ ſtück ausgerüſtet und erwarten ſtündlich den Befehl zum Ausmarſch. Schon geſtern abend erwartete man allgemein den großen Zapfen⸗ ſtreich. 255 Vor den Schaufenſtern des„Volksboten“, in denen neben den Extrablättern Bilder von Belgrad ausgehängt ſind, ſtehen dichtgedrängte Menſchenknäuel, die auf Nachrichten von den neueſten Ereigniſſen warten. Doch wohl ver⸗ gebens. Man ſteht eben unter dem Eindrucke der Zenſur. Man will beſtimmt wiſſen, daß auf der Redaktion Depeſchen wichtigen In⸗ halts liegen, aber nicht veröffentlicht werden dürfen. den Lokalen zuſammen und inſtinktiv herrſcht das Gefühl der völkiſchen Gemeinſamkeit: An⸗ gehörige aller Stände fühlen ſich als ein„einig Volk von Brüdern“. Es ſind erhebende Ein⸗ drücke und Gefühle. Ein Tiſch voll Patrioten ſtimmt die„Wacht am Rhein“ an und zündend greift die Melodie in wenigen Sekunden auf das ganze Lokal über. In Hochs auf Oeſter⸗ reich und Deutſchland klingen die Kundgebun⸗ gen aus. Es ſind herrliche erhebende Stunden. Im Gaſthof„zum Lamm“ wurde geſtern eine mehrköpfige ſerbiſche Familie ent⸗ deckt, die nach der Schweiz zu reiſen beabſich⸗ tigte. Sie wird feſtgehalten. Bei dem Hauſe patrouilliert ein Poſten mit aufgepflanztem Bajonett. Aus allen Richtungen her treffen Wehr⸗ pflichtige ein. So trug auch geſtern nach⸗ mittag der von Konſtanz nach Bregenz fah⸗ rende Dampfer eine Anzahl von Geſtellungs⸗ pflichtigen hinüber. Ein junges Blut von 19 Jahren kam vom Elſaß herüber. Im Frühjahr zu den Kaiſerjägern ausgemuſtert, hat der junge Menſch, ohne erſt die Aufforderung ab⸗ zuwarten, die Reiſe nach der Heimat angetre⸗ ten. Denn der Vater, den er ſeit 2 Jahren nicht mehr geſehen hat, war ja geſtern ſchon von Innsbruck aus nach dem Südoſten gefah⸗ ren. Und was der Vater tut, geziemt ſich auch dem Sohne. Ein anderer Freiwilliger kam geſtern vom Bayernlande herüber, ebenfalls ohne erſt den Geſtellungsbefehl abzuwarten. Er iſt heute früh in ſeiner kurzen Mancheſter⸗ arbeitshoſe und Litewka mit einem kleinen Bündelchen nach Stuhlweißenburg(Ungarn) gefahren.„Bhüat Gott“ war ſein Gruß an die im Lokale Anweſenden. Jas wird ſein Schickſal ſein? Ein kerndeutſches Volk, dieſe Dipoler * In Mannheim. Eine Kundgebung am Kriegerdenkmal und Moltkedenkmal. Die Erregung und Begeiſterung, die geſtern abend durch das Bekanntwerden der öſterreichi⸗ ſchen Kriegserklärung ausgelöſt wurde, fand ſchließlich in einemallgemeinen Umzug ihren Niederſchlag. Es war wiederum vorwie⸗ gend die Jugend, die ihrer patriotiſchen Begei⸗ ſterung Ausdruck gab. Durch die Planken und Rheinſtraße bewegte ſich der Zug zum Krieger⸗ denkmal, wo in demonſtrativer Weiſe der Sympathie für Oeſterreich Ausdruck gegeben wurde. Im Zuge ſelbſt wurden Fahnen in den deutſchen Reichsfarben und Schilder„Es lebe Oeſterreich“ getragen. Vom Kriegerdenk⸗ mal ging es dann durch die Rheinſtraße zurück nach dem Zeughausplatz. Hier gruppier⸗ ten ſich die Teilnehmer, deren Zahl durch weitere aus den Nebenſtraßen herbeiſtrömende vermehrt wurde, um das Moltkedenkmal. Die Fahnen wurden auf die das Denkmal flankieren⸗ den Kanonen aufgepflanzt und nach mehr⸗ maliger Aufforderung fand ſich auch ein Redner. Schließlich bewegte ſich der Zug unter Abſingen patriotiſcher Lieder weiter. Dem Straßenbild ähnlich war das Leben in den verſchiedenſten Lokalen. Niemand war ohne Zeitung oder Extrablatt oder im erregten Geſpräch über die Eventualitäten und Möglich⸗ keiten. Humoriſtiſche oder mufikaliſche Dar⸗ bietungen fanden keinerlei Beachtung, ſofern ſie nicht patriotiſchen Inhalts waren. Die Zei⸗ tungs⸗ und Extrablattverkäufer löſten ſich im Durcheilen der Stuhlreihen förmlich ab fanden aber trotzdem beträchtlichen Abſatz. Die An⸗ ſchlagſtellen und Expeditionen waren bis tief in die Nacht hinein ſtändig von hunderten be⸗ lagert. Und dazwiſchen tönte hin und wieder der Begeiſterungsſang„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles!“ Bewachung der Rheinbrücke. Den Ernſt der Situation kennzeichnet die Ver⸗ fügung über die Bewachung der Eiſenbahn⸗ linien, die für den Truppentransport in Be⸗ tracht kommen. Der Ueberwachungsdieuſt hat bereits vorletzte Nacht eingeſetzt. An der hie⸗ ſigen Rheinbrücke wurde aus Sicherheits⸗ gründen vorgeſtern der ſüdliche Gehweg abgeſperrt. Von Ludwigshafener Seite itberwathen ſechs Zivilſchutzleute tags und die gleiche Zahl nachts, auf Mannheimer Seite je acht. Außerdem wurden Bahnarbeiter, denen Karabiner eingehändigt wurden, zum Be⸗ wachungsdienſt herangezogen. Die gleichen Maßnahmen wurden an allen Brücken und Tunnels, die ſtrategiſch von Bedeutung ſind, ge⸗ troffen. 2* * Berlin, 29. Juli. Nach einer angeb⸗ lichen Meldung der Frankfurter Zeitung wird heute in verſchiedenen Blättern des Reiches die Nachricht verbreitet, die deutſche Regierung habe in Paris eine befriſtete Note überreicht, in welcher ſie anſragt, wie die franzöſtſche Regie⸗ rung ſich im Falle eines Krieges mit Rußland zu verhalten gedenke. Die Frankfurter Zeitung legt Wert darauf, feſtzuſtellen, daß ſie weder dieſe noch eine ähnliche Meldung verbreitet habe. W. Budapeſt, 29. Juli. Die patriotiſchen Kundgebungen wiederholten ſich geſtern abend auf die Nachricht von der Kriegserklärung in noch größerem Umfange. Etwa 10 000 Mani⸗ feſtanten zogen unter Vorantragung ungari⸗ ſcher, reichsdeutſcher und jtalieniſcher Fahnen, bei den Klängen einer Militärkapelle und patriotiſcher Lieder, ſowie der Wacht am Rhein und der italieniſchen Hymne, vor das Klubhaus der nationalen Arbeitspartei. Dort wuchs die Zahl der Manifeſtanten auf etwa 40 000 an. hielt in Abweſenheit des Miniſterpräfidenten eine Anſprache, ihm folgte Staatsſekretär Vadaſz. Dieſe und andere Reden wurden mit großer Begeiſterung aufgenommen. Die Mani⸗ feſtanten zogen dann vor das Stadthaus, wo Bürgermeiſter Barczy ſprach. Militärperſonen und Offiziere wurden unter Hochrufen auf das Heer auf die Schultern gehoben. 'London, 29. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Es wird angekündigt, daß König Georg an dem Rennen von God Hood nicht teilnehmen werde und daß es auch zweifelhaft ſei, daß er in der nächſten Woche nach Cowes und nach Schottland gehen werde. Bis auf weiteres werde der König in London bleiben. * Ro m, 29. Juli. Der„Agenzia Stefani“ wird aus Niſch gemeldet, daß die ſerbiſche Skupſchtina heute nicht zuſammentreten konnte, da nicht genug Mitglieder anweſend waren. W. Petersburg, 29. Juli. In Jalta und in den dazu gehörigen Kreiſen wurde an⸗ ſtatt des außerordentlichen, der Zuſtand des verſtärkten Schutzes erklärt. Baoiſche Politik. Aus der Preſſe. ):(Karlsruhe, 28. Juli. Redakteur Otto Ernſt Sutter, der ſeitherige badiſche Ver⸗ treter der„Frankfurter Zeitung“ ſiedelt morgen nach Frankfurt über, um dort die Leitung der im Verlag der„Frankfurter Zeitung“ erſcheinen⸗ den„Kleinen Preſſe“ zu übernehmen. Als Journaliſt, als Politiker und als Menſch er⸗ freute ſich der Scheidende allgemeiner Beliebt⸗ heit. Die Kollegen in der Feder und die zahl⸗ reichen perſönlichen Freunde wünſchen dem Scheidenden und ſeiner Familie viel Glück in der neuen Heimat und Herrn Sutter perſönlich volle Befriedigung in ſeinem künftigen ausge⸗ dehnten Wirkungskreis. Anſtelle des Scheiden⸗ den wird lt.„Bad. Landesboten“ der bisherige Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“ in Darmſtadt, Herr Redakteur Anhäuſer, die badiſche Vertretung der„Frankfurter Zeitung“ über⸗ nehmen. —— Nus Stadt und Land. Mannheim, 29. Juli. 16. Deutſcher Bandwerks⸗ und Gewerbekammertag. Ueber das Feſtmahl, das ſich geſtern an die Verhandlungne ſchloß, iſt noch verſchiedenes nachzutragen. In dem Bericht in letzter Nummer iſt ein ſinnſtörender⸗ Druckfehler bei der Wiedergabe des Toaſtes des Handelskammerpräſidenten Wurmann⸗Düſ⸗ ſeldorf entſtanden. Der Redner dankte der Handwerkskammer Mannheim für die vorzüg⸗ liche Vorbereitung der Tagung und der Stadt Mannheim für die gaſtfreundliche Aufnahme. Auf die Stadt Mannheim bezog ſich auch die Bemerkung, daß das Oberhaupt der Stadt, Herr Dr. Kutzer, auch in Düſſeldorf tätig ge⸗ weſen ſei. Den Reigen der Trinkſprüche beſchloß Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Malke⸗ witz⸗Stettin, der den in ein anderes Reichs⸗ reſſort verſetzten Geh. Oberregierungsrat Dr. Franke⸗Berlin feierte. Die Kapelle Pe⸗ termann, die die Tafelmuſik ſtellte, konzer⸗ tierte unter Herrn Kapellmeiſter Beckers ſchneidiger Leitung unermüdlich. Als ſie das Lied„Deutſchland über alles!“ anſtimmte, er⸗ hob ſich die Feſtverſammlung in ſpontaner Be⸗ geiſterung und ſang mit. Die Leiſtungsfähig⸗ keit der Küche des Herrn Oefner wurde auf eine beſonders ſchwierige Probe geſtellt, da ſich an dem Mahle weit mehr Perſonen beteiligten, als man vorgeſehen hatte. Aber trotzdem klappte alles vorzüglich. Allgemeines Lob erntete neben der vorzüglichen Zubereitung der Speiſen, der ausgezeichnete Tropfen, der im Friedrichspark bekanntlich zu haben iſt. Die Rheinfahrt. Gegen 6 Uhr wurde die Tafel aufgehoben und der Weg zum Rheinvorland angetreten, wo unterhalb der Rheinbrücke ein Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Boot, der Salondampfer„Kaiſerin Friedrich, zu der von der Stadtverwaltung ge⸗ gebenen Rheinfahrt bereitlag. Erfreulicherweiſe hellte ſich bereits während des Mahles das Wetter auf. Als man ſich auf den Weg zum Rhein befand, kam ſogar die Sonne zum Vor⸗ ſchein. An der Fahrt, die ſich infolge des ſchönen Abends ſehr genußreich geſtaltete, nah⸗ men etwa fünfhundert Damen und Herren keil. Auf den weißgedeckten Tiſchen ſtanden bereits die Torten bereit, die zu dem Kaffee beſtimmt waren, der während der Fahrt ſerviert wurde. Die Vertreter der Behörden und die ſonſtigen Ehrengäſte nahmen auf dem Oberdeck Platz. Wir ſahen u. a. die Herren Geh. Oberregierungsrat Dr. Franke⸗ Berlin, Karlsruhe, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Landtagsabg. Dr. Koch, der auch den Ver⸗ handlungen beiwohnte, und Poſtdirektor Stoehr. Zunächſt wurde eine große Strecke ſtromaufwärts gefahren. die fremden Gäſte konnten hierbei feſtſtellen, welch reizende Na⸗ turſzenerien ſich dem Auge bieten, wenn man in die Nähe der Reißinſel kommt. Oberhalb Mundenheim wurde gewendet und die Talfahrt angetreten, die in den Neckar bis zur Friedrichs⸗ brücke führte. Auf der Brücke hatte ein vielhundertköpfiges Publikum Aufſtellung ge⸗ nommen. An der Brücke wurde wieder kehrt gemacht und nun gings in den Mühlauhafen hinein, der in ſeiner vollen Länge durchfahren wurde. Dann gings zur Ausgangsſtelle zurück. gegen 9 Uhr erfolgte die Landung. Beſondere Anerkennung verdient die tadelloſe Steuerung des Dampfers, auf dem Herr Kapitän Dietz Graf Tiſza wurde lebhaft gerufen. Der Vize⸗ Allüberall herrſcht flammende Begeiſterung. Veich dezelſche und Oeſterreicher finden ſich in präſident des Abgeordnetenhauſes Simontſits das Komanndo führt. Namentlich das Wenden an der Friedrichsbrücke und im Mühlauhafen Geh. Oberregierungsrat Dr. Cron⸗ wurde tadellos ausgeführt und erregte allge meine Bewunderung. Selbſtverſtändlich ver fehlten die überaus intereſſanten Hafenbilder, die ſich während der Fahrt dem Auge wie in einem Wandelpanorama darboten, ihre Wir⸗ kung auf die fremden Gäſte nicht. Immer wie⸗ der konnte man Ausdrücke des Erſtaunens und der Ueberraſchung über die Großartigkeit der Anlagen hören. Es war wie bei allen früheren Rheinfahrten. Man hatte ſich viel verſprochen, aber ſo großartig hatte man ſich den Manz⸗ heimer Hafen denn doch nicht vorgeſtellt. Die Fahrt wird unſtreitig zu den Erinnerungen zählen, die bei den fremden Gäſten mit am u tiefſten haften bleibt. Das„Hamburg des Südens“ hat den Vertretern des deutſchen Handwerks gewaltig imponiert. Während der Fahrt konzertierte wieder die Kapelle Peter⸗ mann. Die patriotiſchen Lieder, die fie ſpielte, wurden wieder tapfer mitgefungen. Nach dem Verlaſſen des Dampfers zerſtrenten ſich die fremden Gäſte in der Stadt und ver⸗ brachten in fröhlichem Kreiſe noch einige ge⸗ mütliche Stunden. Ueberall konnte man hören, daß es allen bei uns ausgezeichnet gefällt. Die Mannheimer Gaſtfreundſchaft bewährt ſich wie⸗ der in der gewohnten Weiſe. Die Vorſtands⸗ mitglieder der Mannheimer Kammer ſind aber auch unermüdlich in dem Beſtreben, die lieb⸗ werten Gäſte zufrieden zu ſtellen. Genannt ſeien vor allem Präſident Stadtrat Groß und die beiden Sekretäre, Herr Haußer ſen. und jun. Hoffentlich hält ſich heute die Wit⸗ terung, damit auch der Ausflug nach Heidel⸗ berg einen ſchönen Verlauf nimmt. * Aus der geſchloſſenen Verſamm⸗ lung, die vorgeſtern ſtattfand, iſt mitzuteilen, daß der Haushaltsplan für den Kammertag mit 48850 M. in Einnahmen und Ausgaben balanziert. Bei der Neuwahl für den Vor⸗ ort des Kammertages wurde der bisherige Vor⸗ ort Hannover wieder gewählt. Anſtelle der aus dem Ausſchuß ausſcheidenden Kammern Bres⸗ lau, München, Stuttgart, wurden die Kammern Bromberg, Augsburg, Ulm gewählt. Die nächſtjährige Tagung wird in Verbindung mit der Ausſtellung für das deutſche Handwerk in Dresden abgehalten werden. Der Dele⸗ giertenverſammlung ging eine Aus⸗ ſchußſitzung voraus, in der der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß den Handwerkskammern empfahl, in der Frage der öffentlichen Lebensverſächerung vorläufig keine Schritte zu unternehmen, bis der Ausſchuß ſein demnächſt erſcheinendes Gutachten erſtat⸗ * Induſtrie und Handwerkk. 5 Auf der diesjährigen Landesverſammlung des Landesverbandes der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen wurde bekannt⸗ lich, wie von uns auch bereits gemeldet, 5 Per⸗ ſönlichkeiten die ſilberne Plakette verliehen Einem der Genannten, dem Syndikus des Ver⸗ bandes Südweſtdeutſcher Irtduſtrieller, Dr. Mieſk in Mannheim, iſt nun folgendes Schrei⸗ ben des Landesverbandes zugegangen: „In der Landesausſchußſitzung des Landes⸗ verdandes der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen Ihre großen Verdienſte um den Gewerhe⸗ und Handwerkerſtand eingehend erwähnt. Um den Dank, den dieſer Stand Ihnen für Ihre ge⸗ meinnützigen Taten ſchuldet, richtig zum Aus⸗ druck zu bringen, beſchloß am 19. Juli die Landesverſammlung, Ihnen die ſilberne Plakette zu überreichen. Die Mitteilung dieſes Beſchluſſes und die Ueberreichung der Plakette beehren uns umſomehr, als wir wiſſen, daß Sie auch künftig mit demſelben Wohlwollen dem Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkerſtand gegenüber⸗ ſtehen, wie bisher.“ 3 Dieſer Vorgang iſt deshalb von allgemeiner Bedeutung, weil ja bedauerlicherweiſe ſehr oft verſucht wird, Gegenſätze zwiſchen Induſtrie und Handwerk zu konſtruieren, die ſich dann bei näherer Unterſuchung als gegenſtandslos 8 erweiſen. 7 Wenn auch zugeſtanden werden muß, daß auf einzelnen Gebieten Differenzen vorhanden ſein mögen, ſo iſt doch fraglos, daß in der über⸗ wiegenden Mehrzahl der Fälle Induſtrie und Handwerk zuſammen gehören, weil ſie die gleichen Intereſſen zu verfolgen haben. Als Beweis für die Richtigkeit dieſer Behaup⸗ tung möge u. a. dienen, daß gerade im letzten Jahre Induſtrie und Handwerk in Baden bei Behandlung wichtiger Geſetzgebungsfragen er ſolgreich zuſammenwirken konnten. * Ernannt wurde Reviſor Karl Weber bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden zum Ver⸗ walter der Lungerſeilſtätten Friedrichsheim un Luiſenheim. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem preußiſchen charakteriſterten General⸗Ober⸗ arzt a. D. Dr. Boeckler das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub und dem preußiſchen Haupt⸗ mann Hof mann in der 3. Ingenieur⸗Inſpektion das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Eiſenbahndienſt. Als Betriebsaſſiſtenten wur⸗ den etatmäßig angeſtellt: Karl Müller, Itto Geiger, Wilhelm Belzer, Karl Hüge! Otto Fürſt, Otto Freund, Robert Ernſt, Kamilk Riegler, Adolf Hertlein, Karl Galur a, Franz Müller, ſämtliche in Mannheim.— nannt zum Betriebsaſſiſtent: Kanzleiaſſtſtent Jof Früßh in Mannheim. Wegen ſehr ſtarker Anhäufung der Tele gramme nach Oeſterreich⸗Ungarn, den Balkan ſtaaten und Rußland erleiden die Telegramm dorthin große Verzögerung, Auf ihrer erſten Bergfahrt begriffen, ſind die beiden Rheinſeedampfer„Frankfurt“ und „Mainz“. Beide Dampfer ſind mit allen Ein⸗ 6. Seite. General Auzeiger.— Hadiſcht Beueſte Aachrichten. ittagblatt) Mittwoch, den 29. Jult 1974. richtungen und Vorkehrungen de ſehen. Sie ſind für eine Ladefäl 26000 Zentner berechnet. Großfeuer brach vergangene Nacht gegen Uhr in der Gewürzmühle von Imho Sſtahl in der Hafenſtraße aus. Der war in einem Lagern entſtanden, in dem und Emballagen aufbewahrt werden. Di herbeigeeilte Berufsfeuerwahr ben ˖ Brand auf ſeinen Herd zu lotaliſteren, denn es lag die Gefahr nahe, daß er auf einen benachbarten Raum übergriff, in dem äußerſt feuergefährliche Stoffe lagen. Bei den Abdämmungsarbeiten wurde leider ein Feuerwehrmann, der 34 Jahre alte verheiratete Wehrmann Heinrich Mül nzing, wohnhaft U 2, 8, ziemlich erheblich verletz t. Er ſchlug ſich die Axt in die Zehen und mußte ins Allg. Krankenhaus überführt werden. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht aufgeklärt. Anſcheinend liegt Selbſtentzündung vor. Der Schaden iſt be⸗ deutend. Der Brand war von ſolcher Heftigfeit, 1 N, daß die Feuerwehr volle vier Stunden mit der De⸗ wältigung zu tun hatte. Jahresbericht des Badiſchen Frauenvereins. Der Vorſtand des unter dem Protektorate der Großherzogin Luiſe ſtehenden Badiſchen Frauenvereins erſtattet ſeinen 54. Jahres⸗ bericht in Form einer ſtattlichen Broſchüre von 182 Textſeiten und 8 Tabellenſeiten. Wir entnehmen dem Berichte folgende Angaben: Die Vereinstätig⸗ keit war während des Jahres 1913 auf allen Ge⸗ bieten außerordentlich rege. Das Zeutralkomitee hatte wichtige Perſonalfragen zu erledigen, die Beteiligung an Kongreſſen, Verbandstagen und Ausſtellungen zu regeln, die Kriegsvorbereitung des Vereins zu treffen, die Abhaltung von Vor⸗ trägen und die Einführung eines ſozialen Kurſes in die Wege zu leiten. Die Abteilung J1 hatte die Organiſation des Seminars für Haru shaltungs⸗ lehrerinnen durchzuführen, Vorbereitungskurſe zu der ſtaatlichen Geſellen⸗ und Meiſterprüfung für weibliche Berufe einzurichten und die Arbeiten zur Erſtellung eines Neubaues für das Seminar für Haushaltungslehrerinnen zu leiſten. Für die Abteilung II waren beſonders wichtig die Aende⸗ rungen bezüglich der Ueberwachung der Halte⸗ kinder und die Errichtung eines Fröbelſeminars für Kindergärtnerinnen und Jugendleiterinnen; für die Abteilung III die Fertigſtellung des neuen Wöchnerinnenheims und der Veränderungen an den Bauten des Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheims. Dazu kamen die Erſtellung eines Wirtſchafts⸗ gebäudes im Kinderſolbade Dürrheim, ferner die Anſtellung einer Generaloberin, die Uebernahme der Augenklinik in Baden⸗Baden, die Einführung der ſtagtlichen Prüfung von Krankenſchweſtern, endlich die künftige Ausbildung von Helferinnen vom Roten Kreuz. Bei der Abteilung IV han⸗ delte es ſich beſonders um die Ausdehnung der Hauspflege, die Herausgabe eines Ratgebers für Mexufsbergtung und die Grüdung einer Kochſchule zur Dienſtbotenausbildung, bei der Abteilung V um Tuberkuloſefürſorge für den Mittelſtand und die Uebernahme eines zweiten Tuberkuloſe⸗ muſeums, endlich bei der Ableilung VI um die Einführung des Wandermuſeums für Säuglings⸗ fürſorge die Herausgabe eines Säuglingskalen⸗ ders, die Ausbreitung der Beratungsſtellen für Säuglingsfürſorge, die Ausbildung und Anſtel⸗ lung von Wanderlehrerinnen und Kreisfürſorge⸗ ſchweſtern für Säuglingsfürſorge. Der Bericht gedenkt mit großer Dankbarkeit, daß Großherzogin Luiſe an der laufenden Vereinsarbeit großen An⸗ teil genommen hat und dem Vereine unausgeſetzt ihre Hilfe widmete. Auch das Großherzogspacr hat dem Vereine neue Beweiſe ſeiner Huld und Gnade zukommen laſſen. Der Bericht gedenkt weiter des Hinſcheidens der Prinzeſſin Wilhelm, die eine langjährige treue Mitarbeiterin und eine edle Gönnerin des Vereins war. Zuletzt hat die Verewigte noch durch Stiftung eines großen Ka⸗ pitals die Erbauung des neuen Wöchnerinnenheims in Karlsruhe weſentlich ermöglicht. Die Geſamt⸗ leitung des Vereins ruht in den Händen des Zentralkomitees, an deſſen Spitze Generalſekretär Geh. Rat Müller als Geſchäftsleiter und die Prä⸗ ſidentinnen der 6 Abteilungen, Frau Geh. Rat Harteck, Frau Rentner Bils, Frau Oberbürger⸗ meiſter Lauter, Frau Geh. Rat Haas, Frau Mini⸗ ſter Schenkel Exz., Frau Miniſter Honſell Exz. und den Geſchäftsführern der Abteilungen, den Herern Rentner Hepp, Oberleutnant a.., Privak⸗ mann Dr. Stroebe, prakt. Arzt, Dr. Arnsperger, Oberregierungsrat Dr. Lange, Profeſſor Dr. Starck und Geh. Obermedizinalrat Dr. Hauſer ſtehen.— Der Geldumſatz iſt(hauptſächlich infolge der Bauten) auf über 11 000 000 M. geſtiegen. Das Vermögen hat eine reine Zunahme von 204 167 Mark erfahven. Dem Vereine ſind wie⸗ derum zahlreiche Geſchenke und Vermächtniſſe zu⸗ gefallen. Die„Liederhalle“, welche nächſte Woche ihre diesjährige Sängerreiſe nach den ober⸗ italieniſchen Seen antreten wollte, hat geſtern abend im Hinblick auf die in den letzten Stun⸗ den eingetretene kritiſche politiſche Lage den Be⸗ ſchluß gefaßt, die Reiſe auf nächſtes Jahr zu verſchieben. 5* Der Verein ehem. 111er Mannheim begeht am Samstag, den 1. Auguſt, abends 0 Uhr, in den Lo⸗ kalttäten des Zernhardushofes das Feſt ſeines zehn⸗ lährigen Beſtehens Nach dem Programm verſpricht der Abend ein ſehr genußreicher zu werden. Da der Herr Regiments Kommandeur mit einer grö' ßeren Anzahl von Offizieren und Unteroffizieren an dieſem Feſte teilnehmen wird, ſo wäre zu wünſchen, Zaß ſich alle ehem. Angehorſgen des Regiments au der Feler beteitigen würden. Programme können zu je⸗ der Zeit beim 1. Vorſitzenden, Herrni Louis Dürr, Böckſtraße 11, in Empfang e den. ſon⸗ dere Einladung ee „Die Eſſenbahnpaketadreſſen für die Auf⸗ lieferung von Eſſenbahn⸗Expreßgut(rotgerän⸗ derte weiße Paketadreſſe) und Eiſenbahnpaketen 55 Paketadreſſe) ſind nach einem Beſchluß der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen geändert worden. In den neuen Paketadreſſen iſt der Abſender nicht nur auf dem Abſchnitt, der dem Empfänger mit der Sendung ausgehändigt wird, einzutragen, ſondern auch in der Paket⸗ adreſſe ſelbſt in einer hierfür beſonders vor⸗ Spalte. Die Abſicht der Ahänderung Aushändigung der Sendung ohne de Rückfrage beim Empfänger ſchr der Paketadreſſe 5 0 fiehlt 1 Formulare f in der was auch durch? ann. Mutmaßliche⸗ ch 31 0 ärunge ſi )on jet Mei Wetter am Donnerstag und Freitag. Die Luftdr erteilung ändert ſich nur D Die hreſſion im Norden tſtempel ge⸗ dem Hauſe gewieſen, i len der beiden 8 gebrungen war und mußte 17 Aus dem N. eiburg 0 Zeit iſt in Türkhe eine Frau von Brandausbruch. brach etwa um 11½ Uhr e und dem Verbind zalle der Firma Ji Chemikalien⸗ und Ma Hafenſtraße 17, auf bi Weiſe Feuer aus, welch Bahnfeuerwehr nach inten keit ſcht werden bäu d Gufß während die Höhe des ſonſtigen angegeben werden kann. Körperverletzungen Falſchſpielens gerieten Wirtſchaft„zum Schir Eiſendreher und ein Ma einem 20 Jahre alten le in eitigkeiten, in ſeinen Gegnern zur geworfen wurde, In in der zi thoff u. * bon letzterer von Weitere Körperverletzungen wu vor dem Hauſe Mittelſtraße 101 durch Meſſerſtiche und auf dem Bahnhofsplatze hier. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kaufmann von Wiscnitz wegen Meineids, ein Spengler von Rheingönheim, ein Sch von oſſer Neuhofen, ein Zeichner von Heidelberg und ein Maurer von Stein wegen Diebſtahls bezw. Heh⸗ lerei, ein Taglöhner, ein Schloſſer und ein Kom⸗ mis, alle drei von hier, wegen gemeinſchaftlich und gegenſeitig verübter Körperverletzung. Neues aus Cudwigshafen. Warnung vor einem Schwindler. Geſtern mittag erſchien in einem hieſigen Geſchäfte ein etwa 26 Jahre alter Mann und gab ſich als Sohn des Pferdehändlers Schulg in Frankenthal aus. Er ſagte, er brauche zum Abſchluß eines Kaufes noch die Summe von 200 M. und ließ ſich den Be⸗ trag vorſtrecken. Zum Scheine telephonierte er auch nach Frankenthal, dadurch wurde der betref⸗ fende Geſchäftsmann in Sicherheit gewiegt. Tele⸗ phoniſche Anfragen in Frankenthal beſtätigten dem Darlehensgeber, daß er geleimt worden war. 19. Rongreßz des Deutſchen Schachbundes in Mannheim. Die 7. Runde brachte eine Reihe ſchöner Par⸗ tien; John gewann auf hübſche Weiſe gegen Ja⸗ nowsky, ebenſo Poſt gegen Mieſes. Eine empfind⸗ liche Niederlage erlitt Dr. Tarraſch gegen den jungen Ungar Breyer in einer von letzterem vor⸗ zliglich behandelten ſpaniſchen Partie; die Partie dürfte für einen der beiden Schönheitspreiſe in Be⸗ tracht kommen. Aljechin nahm ſeinem Lands⸗ mann Bogoljuboff einen ganzen Punkt ab, ſo daß er ſich wieder mit Spielmann in die Führung teilt, da dieſer gegen ſeinen alten Rivalen Dr. Tartakower nur Remis erreichen konnte, da⸗ gegen gewann Marſhall gegen Reti, nachdem er bisher faſt alles remiſiert hatte. Ferner ſchloſſen mit Remis die Partien Duras— Dr. Vidmar, ein Damengambit mit der von Meiſter Schlechter her⸗ rührenden Variante, und Carls— Flamberg. Nach achtſtündigem Kampf wurde die Partie Kr ger— Fahrni vertagt; Fahrni hat zwar eine Figur mehr, wird aber gegen zwei verbundene Frei⸗ bauern des Hamburger Jungmeiſters wenig aus⸗ zurichten vermögen, Stand nach der 7. Runde: Aljechin, Spiel⸗ mann 5½, Marſhall 42, Dr. Vidmar(), Reti, Bogoljuboff, John, Breyer 4, Janowsky(), Duras, Dr. Tarraſch 37, Krüger(), Dr. Tartakower, Carls, Poſt 272, Mieſes 2, Flamberg, Fahrni(1) 1½. — Die Paarung für morgen iſt: JanowskyBogol⸗ juboff, Flamberg-Aljechin, Dr. Tarraſch—Carls, Mieſes—Breyer, Fahrn!—Poſt, Dr Vidmar—Krüger, Reti— Duras, Dr. Tartakower—Marſhall, John Spielmann. Herr Generalkonſul Hallgarten(Hambur ein erfolgreicher Teilnehmer des Hauptturni hat dem T Turnjerfonds 500 Mark überwieſen. Banswerkerbewegung und Gewerbeleben. (Konſtanz, 27. Juli. Der 7. Badiſche Schloſſermeiſterverbandsſag, der geſtern hier tagte, war von über 100 Mitgliedern beſuchl. Schloſſermeiſter Braunagel erſtattzte ein Neferat Über die Schädigung der Schloſſeretbetrieke durch den ſogen. Geräuſchparagraph, § 906 des B. G.., den der die Einwirkungen des burch die Schloſſerei verur⸗ ſachten Lärms auf Nachbargrundſtücke vegelt. Unter Bezugnahme auf zwei beſonders ſchwere Füälle in Karlsruhe und Baden wurde eine Reſolution gefaßt, die eine Abänderung des Paragraphen ver⸗ langt. Gerichtszeitung. *Ein Nachtrag zu einem Schwurgerichts⸗ Untefl. Der Taglöhner Heinrich Ketten⸗ mann, welcher in der letzten Schwurgerichts⸗ periode wegen Notzucht zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, hatte ſich vor dem Sch ſfen⸗ gericht wegen Hausfriedenshruch, Beleidigung und Widerſtand bei derſelben Affäre zu verant⸗ worten. Der Angeklagte wurde wiederholt aus et und beraubt de nun ein Mann kam, der Mör⸗ Staatsanwalt endes i einem Unbekannten ermord In Freiburg er auf etwa 32 burger Trö⸗ Joppe und er⸗ ſche Krgtz⸗ 7 7 Die am Sonntag teue Hauytver⸗ erſten rte ma jen nach S envereinigung; ühlung mit den Ent. Ir. Regierung um eine neue eiſung, durch die das badiſche ſſungsweſen wieder auf ſeine frühere ebracht werden ſoll, fanden dankbare An⸗ erkennung. Einer Cinladung der Schwarz⸗ wälder Erzbergwerke folgend, fand geſtern eine Beſichtigung der ausgedehnten Stollanlagen bei Keppel und ihrer Vermeſſung unter fach⸗ männiſcher Führung ſtatt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. *„ Frankenthal, 27. Juli. Auf traurige Weiſe hat der Ajährige Sohn des Dachdeckers Hofmann ſein Leben verloren. Er befand ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Heimweg von einem Tanzkränzchen in Bobertheim, als er von einem Mietsauto über⸗ fahren und derart verletzt wurde, daß er gegen Morgen, nachdem er ins Krankenhaus verbracht war, ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Der in ſeiner Begleitung befindliche Tanz⸗ lehrer Neundörfer wurde nicht verletzt. o. Bingen, 28. Juli. Der Waſſer⸗ ſtand iſt auf der ganzen Mheinſtrecke rapid in die Höhe gegangen. Die höchſte Waſſergrenze iſt hier erreicht und überſchritten worden. Die erſten Einſchränkungen der Schiff⸗ fahrt haben Platz gegriffen. Bei der herrſchen⸗ den niederſchlagsreichen Witterung iſt weitere Steigung des Waſſers zu erwarten, umſomehr als vom Oberrhein ſchnelles Wachſen der Fluten gemeldet wird. Auch die Nahe iſt ſchnell geſtiegen. m. BadDdürkheim, 27. Juli. rer und Aerzte der tätskolonnen 8 Die Füh⸗ deutſchen Sani⸗ vom Roten Kreuz, welche ihre Tagung in Heidelberg abgehalten haben, beſuchten heute in Stärke von etwa 450 Perſonen die hieſige Stadt. Die Teilnehmer kamen um 11 Uhr vorm. mit Extrazug an und marſchierten nach der Kloſterruine Limburg, wo der Kolonnenführer der Abteilung Bad Dürk⸗ heim die Gäſte mit herzlichen Worten willkom⸗ men hieß und einen Ueberblick über die Ge⸗ ſchichte der Ruine gab. Gegen 2 Uhr wurde nach Bad Dürkheim zurückgekehrt und die Win⸗ zergenoſſeuſchaft und Winzerverein beſucht. Um 4Uhr fand gemeinſame Taſel in der Kolonnade ſtatt. Bei ſprach Wirkl. kgl. Rat namens der Stadt den Willkomm. der zweite Vorſitzende des Zenkral 8 Kolonnen vom Roten Gener„5„ 9 Gersdorf aus lcher er auf die Schön⸗ es und ein Hoch aus⸗ hliche Pfalz, Gott erhalts.“ ſter Redner trat wir uns jetzt in ſchwerer Zeit Spruch halten müßten:„Wir ſe fürchten Gott und ſonſt nichts auf der Die Muſikkapelle ſpielte ſodann „Deutſchland über alles!“ welches Lied von bielen hunderten ſtehend mitgeſungen wurde. Ernſte Töne ſchlug hier auch Juſtizrat Schweikert⸗Frankental an. Die Sanitäts⸗ kolonnen fühlten ſich als Glied des Heeres und werden im Ernſtfall ihre Pflicht tun. Unſer Heer iſt in den letzten Jahrzehnten in ſeiner PVervollkomnmung nicht ſtill geſtanden. Wir können unter Führung unſeres Kaiſers getroſt in die dunkle Zukunft blicken. Er weihte ſein Glas den Führern und Aerzten. Exzellenz v. Gersdorf ſprach noch ſeinen Dank aus für die Gaſtfreundſchaft und brachte ein Hoch aus auf die Weinſpender. Zu der veranſtalteten Weinprobe waren 21 Nummern hervor⸗ Bad Dürkheim, Kallſtadt, Forſt, Deidesheim und Wachenheim gegeben. Um 8 Uhr fuhren die Gäſte wieder von hier ab. Die Stimmung war angeſichts des drohenden Krieges eine ernſte, aber gehobene. (Neuſtadt a.., 28. Juli. Die unſichere politiſche Lage macht ſich im hieſigen Geſchäfts⸗ ö telfach ben r. Die Spezereiwaren⸗ kungen teilen bei ihnen ausnahms. 18 Mit, baß aufen anſcheinend von Leuten, die ſich für den Vorräte anlegen. Auch die Müglen il haben vollauf zu tun, um die beſtellte Waren zu liefern. Solche Beſtellungen kommen ch aus kleinen Garniſonsſtädten, die anſcheinend glauben, im Falle eines Krieges guten Abſatz zu finden. Die Einberufung der Urlauber aus allen im Elſaß Regi⸗ mentern hat die Kriegsfurcht noch verſtärkt. Ein Po⸗ beigeholt, ver⸗ indiſch zu machen. Lethte Nachrichten und Telegramme. Dortmund, 28. Juli.(Priv.⸗Tel.) Von den he„Adolf von Hanſemann“ heute Brandgaſe tödlich verunglückten n worden, ſo daß noch ch befinden. * Berlin, 28. Juli. Das Hirſch⸗Bureau zerbreitet unter Berufung auf amtliche Er⸗ htigung eine Erklärung des Jnuhalts, utſchland habe die engliſchen Vor⸗ 2 E ſchläge abgelehnt, da die deutſche Diplomatie es vorziehe, den Ereigniſſen ihren Lauf zu laſſen. Wir ſtellen feſt, daß das Hirſch ſche au von keiner amtlichen Stelle zur Ver⸗ breitung einer derartigen Erklärung ermäch⸗ tigt wurde und verweiſen im übrigen auf die Berliner Meldung der„Kölniſchen Zeitung“ betr. den Konferenzvorſchlag Sir Edward Greys. * Berlin, W. Juli. Der Kronprinz trifft am Mittwoch früh in Potsdam ein und nimmt im Marmorpalais Wohnung. * Berlin, 28. Juli. Der Reichskanz⸗ ler empfing heute nachmittag den briti⸗ ſchen Botſchafter. Byrüſſel, 28. Juli Das für die Schlichtung des Streites zwiſchen dem Herzog und der Herzogin von Orleaus eingeſetzte Schiedsgericht hat beſtimmt, daß der Herzog ſeiner Frau eine Jahresrente von 55000 Kronen zu zahlen und die Mitgift zurückzner⸗ ſtatten hat, * Kie w, 28. Juli. Vor dem Denkmal Alexau⸗ ders III. und in verſchiedenen Stadtteilen fanden ſerbenfreundliche Kundgebungen mit patriotiſchen Reden ſtatt. Der Prozeß der Frau Caillaur. W. Par is, 28. Juli. Frau Caillaux wurde freigeſprochen. W. Paris, 29. Juli. Der„Figaro“ erörtert den Freiſpruch der Frau Caillaux in einem überaus heftigen Leitartikel, in dem es u. a. heißt: Durch dieſen ungeheuerlichen Skandal unſerer Zeit hat ſich die radikale Republik mit Kot und Blut beſchmutzt. Die Richter, die ſich zu dieſer abſcheulichen Parodie der Gerechtigkeit hergegeben haben, bedecken ſich mit unauslöſch⸗ licher Schmach. Caillaux hat dieſen Freiſpruch den angſterfüllten Geſchworenen, einer vor Furcht zitternden Regierung und beſtochenen Richtern entriſſen. Von heute ab müſſen wir uns auf die Rache Caillaux' und ſeiner Anhän⸗ ger gefaßt machen. Alle diejenigen, die ihm den Weg verſperren wollten, werden nunmehr an ihrem Leben und Eigentum bedroht werden. Caillaux iſt das Oberhaupt einer neuen Schrek⸗ kensherrſchaft. Und gerade in dem Augenblick, wo Frankreich ſo ſehr der Gerechtigkeit und des Rechts bedarf, ſtark zu ſein, hat die radikale Partei ihrem Führer einem ſchmachvollen Triumph bereitet. In den übrigen Blättern finden ſich nur ſpärliche Kommentare. Der„Pe⸗ tit Pariſien“ ſagt: Alle guten Bürger, welche die Rechtspflege achten, müſſen ſich dor dieſem Wahrſpruch beugen. Die Angelegenheit der Frau Caillaux iſt erledigt. Die albaniſche Ariſe. * Durazzo, 28. Juli.(Agenzia Stefani.) Das Fürſtenpaar von Albanien iſt heute morgen an Bord des„Miſurata“ von Va⸗ lona zurückgekehrt. Der geſtrige Tag verlief, abgeſehen von einem kurzen falſchen Alarm während der Nacht, ruhig. Hfnas Besseres ſur die Saſinpſlege diebl es abi ragender Weine von Weingutsbeſitzern aus e viele und große Beſtellungen ein⸗ 181 Den eeeeeendeeee Rreeeeeeereee Mittwoch, den 29. Juli 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) W. C. 27. Jull. Der Schwerpundet des Interesses liegt augenblicklich an den kontinen- talen Börsenpläten: die Kriegsfurcht und der Eidegsbeginn beherrscht die Situation und die Vorgänge am Geldmarkt. Die Bekanntgabe des Inhalts der&sterreichischen Note an Serbien, die am 23. Juli überreicht wurde, wurde zum Signal für eine Besbürzung und Entmutigung an den Bör- sell in Wien, Berlin, Petersburg und Paris. Auch die weniger interessierten Börsenpläte werden von der Fomtinentalen Deroute berührt, aber an ihnen wan der Pessimismus doch nicht so allge- mein als an dem namentlich aufgeführten Plätzen. In Wien war der Niedergang am stärlesten; nur durchli organisatorische Maßnamen wurde nach außen Hin der Kurssturz aufgehalten: man notierte wachlige Werte überhlaupt nicht mehr und ging schfießhich dazu über, die Börse überhaupt 21 Scniegen. Eine Maßnahme, die auch schon für ctie Berliner Börse erörtert wird. Denn auch an der Berliner Börse sind die Fpitalsent- wwertungen der letzten Tage so aligemein u. so fief- gehencl, daß immter weibere Schichten der Effelcten- besttzer zum Verlauf genötigt werdden. Die starken Posifionslösungen Zeigen nur zu deutlich, in wel⸗ chem Umfange mil fremdem Kredit an der Börse gespielt wWird. Die Kapitaſisten, die mit eigenen Mittehr Geschäfte machen, brauchen nicht zu ver- aulen undk verkaulfen in der gegenwärtigen Situa⸗ tion auch nicht. Da ist es erst gar nicht nötig, auf dliese Kreise beruhigend einzusprechen. Wer hetrte verkatft und verkaufen muß, das ist das große Prrbliktun, das mit wenigen eigenen Mitteln unck mit viel fremdem Rrecht die Kursschwanlem- gen der Dridendenwerte gerrinnbrimgend ansgrr- nüitzen sucht Die Schichten sinds, die, je mehr die Nttrse falen, zur Losung ſhrer Engagements getrieben werden. Dieser Ne inigungsprOE eß igt noch nicht zu Ende. Seine Fortdauer wirlet aber so verwüstend anf den Marhf der Dividen- denwerte, daß man es wohl verstelen karm, wenn die Großbanken, die von vornherein eine verhehrte und schwaächhche IntervemtionspofHHHE gftrieben haben, den Gecanben einer vöffigen Schließung des Birsenverelrrs erwägen. Konmmnt doch nock Hinzu, ckaß sich im Hinbfick auf den allgemeinen, Pessimismmis eine Baissepartei etabſiert hat, die Tüelsichtstos umd systemafisch die Stunden der Beltlemmung atsmiitzt und dadurch wieden neue. Kuksstitrze veramaßt. Diese gamzen Vorgänge Sitick aber nuer dadturch möghich, daß das Gros der Dividendenwerte nicht mehr als Anlage bevorzugt, b Sondern mr zu Differenzgeschaften benittzt wrd, ancem nnn fiülr kürzere Zeit nit Hlilfe des Nredits von Banten und Banftiers solche Werte erwirbt ocder verkauft. Der Zusammenbbruch auf dem Divi- cüdenmarlet itt kritischer Zeit ist nur die Quittung der Ausschreitungem im Kreciiverkehr, durch die dem Pubifcum das Spielen an der Börse erst erg mägkient worden ist. Hoffemfich lernt man aus den Erfahrungen des Augenbficks ſür die Zukunkt. Daß auch die Petensburger Börse in den Struclel der nach umten treihenden Strömung hinein- Serissen wardde, erfclärt sich zur Geniige durch cie Besorgnis, Gaßz die russische Polikik den Serhen ſtatderzttig beispringen werde und daß dadurch ein europäischen Krieg ausgelöst werden müsse. Daau bommt, daß die Petersburger Börse schon bisher eine Starlee Schwächung erfahren hatte, der WWizerstand gegen neue unglnstige Eindrüche. also ganz Sering War. Bei der engen Wechsel- Würkung Zwischen Petersburg und Paris mußte auch der Verhehr an der Pariser Börse eine Exschiftterung erfahren. Die pofftische Stelfung Rrankreichs 2 der Serreichisch-serbischen Fage der Starle Besitz Frankreichs aàn russischen Wer⸗ ten, deren Nursstami schon bicher weilgehende Verluste ufpudes, fiähirte an der Parisen Börse Zit einer s0 scharfen Verstimmung, daßg durch sfarke Verkeiufe das Kursniveau eine starke Senkung eg- führ. Diesem Pessimismus stelut der Londoner, PTa tz Zwar nicht unberührt, aber doch im gro- Ben und ganzen ſast ruthig gegeniber, ebenso gilt dies von der New Vorker Börse. Die ſieie Beunrihigung Wird s0 lange andauern, bis man über Rußlands Haltung in der serbisch-österreichi- Schen Frage volle Klarheil hat. Bis dahin werden die kontinentalen Börsen, soweit sie in Funlction bleiben, noch manche duurchzu- machen Haben. Diesen Auskührungem unseres Berliner Korres- pondenten möchten wir ergänzend hinzufügen, daß; an der Berliner Börse, die eine außerordent- Hele Waderstaudskraft gezeigt hat, bereits eine Beruhigugg eingetrelen ist. Darauf wies schon unser gestriger Berliner Börsenbericht hin, der: auch die bemerkenswerte Lalsache bervorhob, daß der Privadliskont in Berlin um 1 Prozent anzog und damit die Höhe der Offiziellen Bankrate von 4 Prozent erteichte. Es ist außerordenthich selten, dag Zwuischen Priyat“ und Neichsbanlediskont Uberkaupt keine Spaumimg besteht. Die Folge ist 2 eine starle Erhöteng der Wechselan- Srucke ber der Reichsbant, in Verinang mft Deutsche Reichsbank der Diskonterhöhung der zungari⸗ schen Bank um ein volles Prozent die Frage. nahe- legt, ob nicht auch unser zeutrales Noteninstitut die offizielle Bankrate erxhöhen wird. Wenn etwas für die Widerstandskraft und den guten Stand der Reichsbank spricht, so die Tatsache, daß eine solche Maßregel bisher nicht erfolgt ist. Im Inte- resse unseres gesamten Erwerbslebens ist das lebhaft zu begrüßen. Andererseits kann aber nicht Verkannt werden, daß eine Schwächung unserer Goldbestände in dem jetzigen Moment unter allen Umständen verhindert werden muß. Eine Zusammenstellung der Goldvorräte der Zentralnotenbanken ergibt für die letzte Zeit folgendes Bild: 28• 382 8 8 2 — 22 0 80 2 38 SS8 SS8 S= S 164176+- 46930 121 159975 +. 227 17643 75104+1006+E 6760 66512—+ 627+. 9812 52119— 176+. 1614 48601— 186— 1517 Bank von Frankreicegn Russische Staatsbank 8 New Fork Associated Banks Oesterr. Ungarische Bank. Bank von Italien 0 Bank von England. 40164+ 109—+ 1437 Belgische Nationalbank 13283— 47½ 1232 Niederländische Bank 13426—.+ 82+. 1819 Sehweizerische Nationalbank 7070 15. 200 Bank von Schweden 5878— + 177 Bank von Norwegen 2916— 100— 404 Aus diesen Zusammenstellungen geht hervor, daß die großen Notenbanken zurzeit über sehr hohe Goldbestände verfügen. Dies gilt in erster Reihe von der Bank von Frankreick, der Russischen Staatsbank und der Deutschen Reichs bank. Insbesondere hat die Bank von Frantreich im letzten Jahre ihren Goldvorrat beträchtfich steigern können. Eine Ziemlich ungünstige Enfwicklung wies nur die Bank von Italien auf, bei der übrigens ebenso wie bei der Belgischen Nationalbank die angegebene Zahl auch den Silberbestand umfagßt. Bei dem italienischen Institut ist der Barvorrat in Gold gegenüber dem vorjahrigen um 1,5 Mill. Pfd. Sterl. zurückgegangen. Alles in allem kann man sagen, daß die Nolenbanlten gerade im jetzigen Momente gut gerüstef dastehen. Secmarkt, Senk- und Börsen- WeseN. Diskonterhöhung der russischen Staats- bank. Es war vorauszusehen, daß die Montag er- folgte Diskonterhöhung der österreichisch-ungari- Schen Bank um 1 Prozent auf 5 Prozent weitere Erhöhungen der Offiziellen Bankrate nach sich ank, die als letzte der grogen Notenbanken am 1.(14.) April d. Is. ihren vom Vorjahr übernom- menen Banksatz von 6 Prozent um%½% auf 5½ Prozent ermigigt hatte, wWiederum eine Erhöhung desselben um ia auf C6 Prozent erhöht. Diese Maßgregel ist in erster Linie auf die hochgradige politische Spannung zurückzuführen, aber auch ihre wirtschaftlichen Ursachen, unter denen die Starke Entwertung der russischen Valuten und im Zusammenhang damit das Hinaufschnellen der Devisenkurse in Petersburg voranstehen. Auch die Kopflosigteit der St. Petersburger Börse, die Wie immer mit Glattstellungen und starkem Geld- bedarf verbunden ist, werden mit die Diskont-Er- Köhung verursacht haben. Die Russische Staats- bauk diskontiert jetzt zu einem Satz der dop- pelt so hoch ist, wiie die entlische Bankrate. und auch den Satz der übrigen Notenbanken be⸗ deutend ſibersteigt. Er übertrifft die französische Bankrate um 2½ Prozent, den Reichsbankdistont um 2 Prozent und den Diskont der österreichisch- ungarischen Bank um 1 Prozent. Die uns zuge- gangene Depesche lautet: W. Petersburg, 29. Juli. Die Staatsbank hat den Diskont um ein halbes Prozent erhöht. NReichsbankzwischengausweis vom 266. Juli. Nach einem Zwischenausweis vom B. d. Mts. eiuschliegl. beträgt der Metallbestand 1 677 000 000 (i. V. 1 449 000 5 M. Die Anlagen stellen sich Auf 1157 Mill.(410 Mill..), die fremden Gelder auf 200 611) Mill. M. Die Sunmme der in bar 5 klen Noten betrug 124 Mill. M. fil M. im Voriahr und 93 Mill. M. Am 23. 0 Mts. Der Stand war am 25. Juli also noch um 176 Mill. M. günstiger als zur gleichen e Die FPeichsbank verfü am ges⸗ nannten Jage über einen steuerfreien Notenbestand von 425 Mill. M. Wesentlich ist allerdings, wie sich die Verhälnnisse inzwischen gestaltet haben werden. Euntgegenkommen der. Franktfurter Wankiervereinigung. Fraukfurt a.., 28. Juli.(W..) Die Frankfurter Ban hat Peschlossen, aucll ihrerseits sowohl dem Privat- Ppublikum, als auch den Geldnehmern an der Börse gegenüber weitgehendes Entgegenkommen zu züben, um dem Verschleudern von Wertpapieren entgegenzuwirken. Framkfurter Abendbörse. Frankfurt a.., 29. Juli. Auf Gerüchte von einer Mobilmachung Rußland stellte sich an der Abendbörse, die einen sehr erregten Verlauf nahm, starker Verkaufsandrang ein, Wodurch die Kurse auf fast allen Gebieten erheblich niedriger einsetzten. Im weiteren Verlauf verstärkte sich das Angebot auf die Bekanutgabe der offiziellen Kriegserklärung Oesterreichs an Sefbien, und die Kurse fielen Weiter prozentweise. An der Nach- Pörse, für die keine Notierungen mehr stattfanden, Setzte sic das Angebot fort. Es fanden große Lolalabgaben statt. Schantungbahn 111,75—107,75 Petersburger Handelsbank 134. Daimler 314, 1902 Russen 8250, AprOEZ. Ungarische Staatsrente 72,60. 7 5 Würde. Jetzt hat die russische Staats- und bis zum Monatsschluß noch weiter entwickeln Kurse bis.15 Uhr. Staatspapiere: 1902er Russen 82,50., Aproz. Ung. Staats-Rente 72,60 b. Bankaktien: Kreditaktien 177.50 à 175., Aug. 177 à 175 b. Diskonto-Komm. 174.50 a 17³ à 17076., Aug. 174.50 4 172,25 à 17076 b. Dresd. Bankk—, Peiersburger Intern. Handelsbank 134., Aug. 13350., Deutsche Bank Aug. 221 b. Verkehrswerte: Staatsbahn 130,50., Lombarden 14,50., Nordd. Lloyd 95,50 4 93,75 ., Aug. 90 a 94 a 91,75., Schantungbahn 111,75 a 1105 50 107,75., South Westafrika 89,50 b. Industrieaktien:.-Luxemburger 1047 a 104,50., Aug. 105,25., Gelsenkirchen 162,50 à 160,25., Aug. 168,50., Harpener 158 à4 157.50 ., Phönix 212,25 à 205., Aug. 218 a 204,50., Elektr. Bergmann 92., Edison 213,75., Schuk- kert Aug. 118,50., Deutsch-Uebersee 150., Daimler 314., Karlsruer Maschinenf. 172,25⁵ b. Tendenz: Sehr flau. Amsfall der Hamburger Abendbörse. Hamburg, W. juli. Die Abendbörse ist infolge des Beschlusses sämtlicher Besucher für den heutigen Privatverkehr ausgefallen. Wiener Geld- und Devisenmarkt. Wien, 28. Juli. In der heutigen Versammlung der Oesterreicher Gruppe bei der Post- Sparkasse wurde volle Einmütigkeit hinsichtlich der etwaigen, nach Maßgabe der Bedürfnisse nach und nach zu deckenden Geldbedarfs der Staatsverwaltung erzielt. Zur Begebung sollen Schatzscheine gelangen. Ueber die nähern Bedingungen wird mit der Finanzverwaltung erst verhandelt werden. Die Wiener Banken haben den Zinsfuß für den Verkehr in laufender Rechnung für täglich kündbare Gelder von 3% auf 4 Prozent und für Gelder auf Kündigung mit längerer Frist von 394 auf 4½ Prozent erhöht. Die Oesterreichisch- Ungarische Bank gab gestern Kurswechsel zu folgen- den Kursen ab: Wechsel auf deutsche Plätze zu 118,37% gegen 118,27% auf Samstag, Wechsel auf Paris zu 90% gegen 96,37%, Wecxhsel auf London Zzu 24,30 gegen 24, 26. Bei der Börsentammer soll angeregt werden, für eine gewisse Zeit zu verfügen, daß alle Käule und Verkäufe nur gegen Lieferung und Uebernahme am Tage nach dem Abschluß abge- schlossen werden dürfen. Fariser Effektenbörse. Paris, 28. Juli. In Erwartung der Ereig- nisse Wwar die Stimung an der Börse heute an- kangs demoralisiert. Geschäftsabschlüsse in Ku- lissenwerten fanden auch heute nicht statt. Von Parkettwertien gelangten eine ganze Anzahl vor- erst nicht zur Notiz, besonders französische Ren- ten. Die übrigen Papiere, in denen Handel statt- kand, erfuhren empfindliche Rückgänge. Die Stim- mung blieb weiterhin gedrückt bei anhaltendem Rückgang der Kurse. Erhebliche Einbußen ver⸗ zeichneten serbische Renten, heimische Banken und spanische Bankaktien. Einen scharfen Kurssturz erfuhren Rio Tinto. Der Schluß der Börse war ausgesprochen flau. W. Berlin, 28. Juli. Auf der Pariser Börse fand lleute ein geradezu ungewöhnlicher Kurssturz statt. Die Bedeutung dieses Vor- gehens erhellt daraus, daß Berliner maßgebende Finanzkreise von dieser Tatsache nicht nur über⸗ rascht, sondern über sie aufs höchste bestürzt sind. Man fragte sich hier, welche unbekannte Ursache dieses Ereignis herbeigefühirt hat und ob es nicht in militärischen Vorkehrungen Frankreichs zu suchen ist. Diese und andere Tatsachen ließen heute in Berlin die Stimmung höchst pessimistisch erscheinen. Brüsseler Börse. Brüssel, 28. Juli.(W..) Mit Rücksicht auf eine leichtere Abwicklung der Ultimoliquida- tion war die Börse heute geöffnet, aber Kurse Wurden nichtnotiert. Das Börsenleomitee behält sich das Recht vor, die Operationen jeden Moment einzustellen. Lomdoner Effektenbörse. London, 28. Juli. An der heutigen Börse Waren die Kurse auf weitere größere Glattstellun- en allgemein stark rückgängig, besonders fremde Penten, ausländische und amerikanische Bahn⸗ Werte, Kupferwerte und Goldaktien.— Von der 1 Mill. Piund Sterl. betragenden Barrengold- zufuhr kaufte Indien 150 000 Z. Der Restbe- trag ist noch nicht vergeben. Ein weiteres Ge⸗ schäft wird sich wohl erst entwickeln, wenn die Bankrafenfrage gelöst ist. Die Eutschei⸗ dung soll übermorgen fallen. New-korker Effektenbörse. NewVork, 28. Juli. Die Börse stand heute vollständig unter dem Einfluß der politischen Ereignisse in Europa. Bei sehr erregtem, zeit- wWeilig pauikartigem Verkehr machten sich auf allen Gebieten starke Kurseinbußen geltend. Der Umsatz belief sich auf 1 027 000 Stück Aktien, wWo⸗ von schätzungsweise bis 60 000 Stück Shares füir europäische Firmen abgegeben wurden. Nach den ersten Kurs-Feststellungen Waren weitere Ver- ljuste von—2 Dollars zu verzeichnen, von denen in erster Linie die führenden internationalen Werte betroſfen wurden. Die Abwärtsbewegung setzte sich noch weiter fort, da die Meldung einlief, dag Oesterreich an Serbien nummehr offiziell den Krieg erklärt habe. Es machten sich weitere Kursver- luste von—5 Dollars bemerkbar. Am Nachmit- tag herrschen an der Börse panikartige Zustände. Erwähnenswert ist vor allem der Kurssturz der Canada-Aktien, die um 19˙ Dollars fielen, später allerdings diese Einbuße wieder etwas einholen kKonnte. Größere Kursabschläge von 6½ Dollars hatten ferner Unions, Southern Pacific, Baltimore und NPeadings und verschiedene andere Werte 2u verzeichnen. Als in der letzten Börsenstunde Ge- rüchte auftauchten, daß Rußland an Gsterreich den Krieg erklärt habe, verfiel der Markt einer voll- ständigen Deroute. Wenn auch zeitweilig einige Stützungskäufe dem Markte ein etwas freundliche- res Aussellen verlieh, so vollzog sich der Schluß- verkehr bei äußerst erregtem Geschäft doch in matter Haltung. Am Bondsmarſcte war die Hakung ebenfalls matt ver t. Der Usal⸗ beliei sich auf 2994 000 Dollars. falls geringer als gestern. Collarteralbonds der Chicago Rock Island und Pacific R. R. wurden heute mit 20% notiert. Die Börsen in Montreal und Toronto wurden heute nachmittag geschlossen. In Montreal findet morgen kein Börsenverlehr statt. Verkehr. Teilweise Einstellung des Zivilgüter- verkehrs im ODesterreich-Ungarn. B. C. Karlsruhe, 28. juli. Die„Karls- ruher Zeitung“ schreibt halbamtlich: Infolge teil- welser Mobilisierung der österreichisch-ungari- schen Armee ist auf den von der Mohilisierung betroffenen Linien der österreichischen Eisenbah- nen der Zivilgüterverlpehr mit sofor- tiger Wirkung eingestellt worden, die Einstellung des Personen- und Gepäckverkehrs findet um Mitternacht vom 29. auf 30, Juli I Is. statt. Nach den gesperrten Linien rollende Güter Werden angehalten und dem Absender zur Verfü⸗ gung gestellt, in Oesterreich selbst entladen und aul Lager genommen oder gegeben. Nähere Aus- kunft erteilen die Güter- und Personenstationen. Wärenmärkte. Die Wiener Lroduktenbörse geschlossen. W. Wien, 28. juli. Das Präsidium der Wiener Produktenbörse beschloß, heute und morgen keine Versammlungen abzuhalten. Pariser Gletreidebörse. W. Paris, 28. Juli. Die Getreidebörse beschloß, die Abschlüsse im Zeitgeschäft auf spätere Lieſe- rung so lange einzustellen, bis eine Klärung der Lage eingetreten ist. Zur Regulierung der Enga- gements jür den laufenden Monat werden für alle Artikel verschiedene Kommissionen eingesetzt, die die Preise dergestalt festsetzen werden, dag man als Basis die Notierung vom Vorabend nimmt. betzte Wandelsmachrentem. Berlin, 29. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Die Rathenower Dampfmühlen.- G. vorm. C. Hübener Nachf., die bekanntlich Ende August v. Js. gegründet wurde, schlug für das erste Geschäftsjahr 5% Dividende vor. Berlin, 29. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Man meldet aus Antwerpen: Die Getreide- preise sind weiter um 15 Centimes gestiegen. Schiffsladungen wurden gestern um 1½ Mark höher versichert. Berlin, 29. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Man meldet aus Mittweida: Der Aufsichtsrat der Baumwollspinnerei Mittweida beschloß eine 20prozentige Dividende vorzuschlagen. Für 1912/3 wurden bekanntlich 22% gezahlt. J Berlin, 29. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Man meldet aus Hamburg: Die Waren- liquidationskasse den Ein- schuß und zwar für Kaffee auf 6%, für Zucker 2% pro Sack, für Kautschuk 1% pro Kilo. IJBerlin, 29. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Dementi der Berliner Br schließung. Anderslautenden Gerüchten gegenüber, denen zufolge der Börsenvorstand be- schlossen hat, die Berliner Börse heute zu schließen, heißt es an zuständiger Stelle, daß ein derartiger Beschluß nicht gefaßt worden ist. Der Börsenvorstand ist seit gestern Vormittag zu einer Sitzung nicht wieder zusammengetreten. Wien, 28. Juli. Die Einreichungen bei der Notenbank waren heute in Wien ge⸗ rin ger als gestern; von der Provinz liegen voll- ständige Listen noch nicht vor. Die Bank dürfte heute mit etwa 300 Millionen Kronen steuer- pflichtig sein. Der Devisenbedarf War heute eben- Die Bank befriedigte den Bedarf in Marknoten zu K 118,37 in Franes zu K 96,55 und in Lstr. zu 24,31. W. New Vor k, 29. juli. Die Kriegserklärung Oesterreichs rief an der Getreidebörse eine Wilde Erregung bervor. Um ihre Verkäufe ausführen zu können, schrien die Brokers mit der ganzen Macht ihrer Stimme und wurden immer exregter. Die sich abwickelnden Szenen werdden lanige in Erinnerung bleiben. Die ältesten Mit⸗ glieder der Börse erklärten, daß sie eine derartige Aufregung an der Getreidebörse seit dem Jahre 1898 nicht mehr gesehen hätten. Die Preise stiegen um 10 Cents. Am Hopfenmarkte ver-⸗ ursachte die Nachricht von der Kriegserklärung eine Preisstörung von 47—48 Punkten, am Baum- Wollmarkte sanken die Preise um 35—50 Punkte, was ebenfalls der Wiesserklirung zugeschrieben wird. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Ecker für Lokales, Provinziales und Gerichtszena Richard Schönielder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Gesne kfür den Iuseratenteil und Geschäftſiches: Fritz Joos; ruck und Verlag d Dr. HI. e e m. 6 H. Direktor: Ernst Müller. Seit einem halben Jahrtauſend ſind die Heilquellen des Bades Soden am Taunus bekannt, ſeit hundert Jahren haben ſie ſich auch die vollſte Wertſchätzung der Aerzte errungen. Aus zweien der wicht ſten Quellen, dem Warmbrunnen und dem Wieſenbrunnen, werden Fays ächte Sodene Mineral⸗Paſtillen— und zwar nur dieſe!— gewonnen, und es iſt ohne weiteres ver ſtändlich, daß Fays Paſtillen ähnlich wie d beiden Quellen ſelbſt wirken müſſen. Man gebraucht ſie bei allen Katarrhen der Lufl⸗ bei Heiſerkeit, Verſchleimung u. ſ.., und nie werden ſie den Ver⸗ enttäuſchen. Die Schachtel koßdet e 925 8 8. Seite. Scueral-Auzeiger.— Sadiſche Aruee Kachrichten.(Mittagblatt) Nitnvoch, den. Effekten Hamburg. 28. Börsen. Fuli.(Schluß.) Reichsbankdiskont%, 28. 7. ambg. St.-A. 73.50 78.75 Olskonto komm. 175.25 175.— Zaltimofe a. Ohlo 77.10 77.—Oest, Kreditanst. 177.80 178 Canada Paolfſo 174.25 1758.—— gelsenk. Bergw 164.50 165.25 Oesterr. Süudb. 13.50 14.25 Harpener Bergb. 158.— 161.75 N. Austr. Dampfs. 147.25 149.30 Phönlx A. G. f. 89b. 218.80 218.— Dampfs. Kkosmos 171.— 170.50 Laurahlltte 125.50127.— Hetsfeiks kine 115.80 f18.75 Fynamite Trust 130.80 183.— Hbg.-Am. Paketf. 111.25 110.10 Ver. Har. Gelfbr.—— bg.-Sudam Ds. 13050 130.60[Otav! Ninen ꝗt 50 93.10 Nordd. Lloyd 33.25 91.10 Hamb Strassenb. 178.75 179.30 Komm.-u. Uisk.-B. 103.10 10360 Siider.Brlef 72.75 72.50 Deutsohe Bank 225.80 225,50 Zarren ded 72.25 72.— Rußhlg. Amsterdam, 28. Juli.(Schluss.) Diskont der Niederländischen Bank 3¼%, 28. 27. 12.14¼ 12.14% do. Borlla 59.18 59.24 do, Parls 4831 do. Wien—.— Hlederl. Staatsanl. 76.¼ RHuss. Zollkoupons Royal Dutsob Fetr.—. Deutscheßrdöl-Akk! Moderl.-Ind. Haſb. Soheok London Parila, 28. Jull. Diskont der Bank von Frankreich 3½½, Soheck London Wechs..Deutschl u d0. do. lang Itallon porte AStohinson 9095 Rook lsian! 1— Southern Pagfflo 59/ Sopthernffallwsy 17% Unſon Pacio 121— amalgamated 63.⁹ Steels 567½ Shell Transport (Schluss.) 2. 2. 2³ we 25583 Portugles. II. Ser. —— 122209 do. —.— 122.62ʃ½ Turken(undfiz.) 782⁵ 92.— .— 90.0½ 18.0 122.— 84. D. Tabak 490.— 497. 27⁴⁰ —.— 99.62[Baaque Oftomans 510.— 539.— Prlvat-Olskont—%/ Rlo Tinto 1449 1580 3 ftente 77.25 76.40 Lombardeg——— 4 Italiener 92.35 83.200Oentral Hining 160.— 183.— Bangue de Paris 1185 124Z2J[Turken-Lose 189.— Oreult Lyonnals 1395 1430/Ohartered 20.— Hetropoſltain 449.— 468.—[Debeers 391.— 4 Serden 1895———Hastrand 45.— 5 Bulgar. Tab.-.opt. 470.—goldflelds 53.— ARussen kons,l..llI. lagersfonteln 88.— 5 do. do. 1905—.——.—Bandmines 145.— Ad. do. 1909—.——.— fobinson 72.— 4 Spanler—— 83.30Harpener 1210 3Portuglesen.Ser..—[Spaßky Copper 86.— Balsse London, 28. Juli. Diskont der Bank von England%, (Schlusskurse.) 2 27. 27 Tend.: fHlon. agersfonteln.% 30% 2½ Honsols ZIJ. 72% Noddersfonteln 115½ 12¼ 3 Relohsanleihe 73.— 73.—FPremler 20%.J 5% Argent. 1690 101.— 101.— Handmines 5,% 5,%ù8U 4 Argen. 76.— 79.—Tendenx: flau. 4 japaner 79.— 80.— Atohlson oomp. 98.— 99.— 4½% do. do. I. 8. 89.— 90.— Oanadlan 176.½ 178,¼ 5 Fexlkanor 85.— 88.—Baltimore 77.— 78 0/ 4% Rusgon 89 81.— 83.— Oblonge Muwanke 94.½ 97.— Ottomanbank 12.— 11.½ Denvert com. 4ĩ.½ Tend. flau. Erle oom 23.½ 24.— Amalgamated 64. 65.½ Areathwesten 13.— 13.— Anabondas.%./ Orand Trunk ord. 13.0, 13.. Blo Tinto—.— 63.— Readlin.———4 Tanganyloa.% 1% Loulsville 137.—, 138.¼ Utaßh Gopper 10.% 10./ Rleseurl Kansas 11.¼ 11.%8 Ventraf Hining.—.½% bntario 19.½ 20.— Oherteren ½%% Pensylyvanle 55.— 85%½ D0 Beers 14½ 15— Rook lstast 5+ 1— Eastrand.% f% Southern Paeiflo 33.— 94½ Geduld.—.½ Sonthorn Rafway 18.¾ 20.— doerz% 1½ Unlon oqm. 153 ½% 150.% Golotleſas.½% 2½ Steels ohm. 58.½ 59,½ ELissabon, 28. Juli. Diskont der Bank von Portugal 3½%, Goldaglo 16 pot., Weohsel zuf London 48½ Penoe. Vaulparaiso, 28. Juli. Wechsel auf London%% St. Vetersburg, 28. Zuli.(Schluss.) Diskont der Russischen Staatsbauk 6—%5 28. 27. 28 7. Sohook London 35.— 95.850Rug,-Aslat Bank 211.——.— Sohesok Beriſa 48.— 43—Petersb. int Handsls3. 383.— 470.— Soeck Pasls 39.— 38.58 do. Diskonto-gank 423.— 428— 4 Russ. Staater 92.½ 92./[Sibir. Handelsban! 5 4½ Huß, An, 1905 98.¾ 93.% Sakuer Haphta-ges. 53).— 539.— %/00 Bodkr.pfdbr. 64.%/ 84./ Jebr.Nobeftaphta-3s. 760— 737— 4Russ. Präm. an Zrlansker NHetallfabr. 132.— 123.—- 1884 531.— 633.—Kalxeff Fahrlken Akt. 25.— 5 5 do., do, 1868 400.— 397.— Mkopol Narlupol-ges. 205 203.— Asow-Don Com.8, 515.— 55.—fluss. Masohfnenfabr. Rub,ank ff ausw Hartmann—.——.— Handel 343—345.— Die Weohselkurse sind amtl. Motierungen aus dem frslen verkahr Newsrork, 28, Jull.(Schluß.) Kurs vom 29 27 Kurs vom 28 27. geld auf 24 Stad. Texas comm., 10.½ 11./ Durohsohnſttsrat, 2 2½% Texas pref. 23½ 23.— do. letzte Darſen Missourl Pagifſol..½ 10.— Weoksel Berlin 5% 95% Woeohseſ Parls 51 515.¼ do, Longos 60 Tg. 433.— 463.— Ratloaal Rallroa! of Mexlko predl. do. 2nd prol..—.— Oablo Fransfers New-Vork zentraf 81.½ 83¾ Weobsel London 434.½ 493.— New-Vork Ontarlo Süber Eoulllon 33./ 52. aud Wostorn 19.— 18.¼ Atoh. Top. u. St. Fe NHorfolk u. West o, 101.— 103. donv. 4% Sgads 94.½ 94.½ Horthern Paofflo o. 101—108.— 4% Holorade 8. B. 81.— 81.—FPennsylwanſa oom., 103.% 103.% Horth, Pao,3% Büs. 67./ 62./[Beading oomm. 114— 160.% 40. 4% Prior, Llen. 94.— 94.% Rogk islang Comp, 5 5 St. Louls u. S. Fran-· do, d0. pref..—.½ Alsko ref. 18 66.— 68.—Southern Paolfſs 63. 93.% 8. Pad. o. 4% 1829 83.— 83.% South, Raſtway o. 17½ 19.% Union Paofio oonv. 89.— 39.½ do. prof. 71.½ 74.1¼ Atobis. Topeka o, 32.— 35.½ Unlon Paoffſo dom. 119.— 124.½ Baftimore-Onfo o, 73.½ 77.— do, prof. 89.— 80.— Qanada-Padlflo 164.½ 178.½ Wabash. prel. 2% 2. Ohesapesks-Ohlo 43.,% 45.½ Amaſgamat, Gopp. 59.% 64% Ohloago Allwauk. 91.— 95.¼ Aadſeeh Oan. pr. 88./ 89.½ Colorade Sth. ooõũ ͤ——„ do. Loo. oom. 25.— 27/./ Denv. u. Rlo drd. o..—.½ Amerlo. Smelt. o. 59.— 63.— 90. pref.———.— do. Sugar o. 103.¼ 105.½ Erle domm. 21.6 24.½ Anaoonda Oopp. o. 28.— 29.— d0. 1st pret. 34.½ 38.— General Eleotr. o. 142— great dertern 112.½ 120./ U. St. Steel Gorp. o. UMaoſs Tontra 103.— 110.— do, rehten Valley om. 131.½ 183.— 35.% 59.0 prof. 107.½ 109. Utak Oopper oom. 53.— 54 Loniswitte Masbv. 129.¼ 131.— Uirginla Carol. a. 24.— 27. NMieseurl Kaneas Sedrs Robenek o, 181.— 190— Hrecdluktenbörsen. Paris, B. Jjuli. gänzlich geschäftslos. Newr-kork, 28, Jull.(Schluß.) (Schluß.) Der Markt war Chiengo, 28. Zulfi.(Schluß.) Kurs vom 23 27. Kurs vom 28. 27 Wolzon Jul 92/ 84.—[Lelnsaat Sopt. 133— 188.½ do, Sopt. 92.¾ 83 ¾ Sohmaſz Jufi 10.15.92 do. Per. 95 205 0 Sost, 1022 10.02 Aals jul 75.1˙2 do, Nov. 10.30 10.07 do, Sepd. 71./8 Pork jult 22.95 22.95 40. De. 61.84 do, Sepi. 29.62 20.55 Hoggen ſoo 71.½ do. Oxt.—.——.— 40 Sopt.—.— Rippon juſi 12.25 12.20 do, Ukt.—— 40o. Sopt. 12.03 11.92 Hafer Sept. 33¼ do. Okt. 11.57 11.42 do. Dek. 33.% 37.½%[Speok 1225 12.25 Lonsaat jul 187.½% 167.— liverposl, 28. Jali,(Schluß.) Molzen roter Winter ust 25. 27. Oiffersenz per Oxt. 1 7˙2 7714 + 5 per Der. 773˙/5 772¹¼. + 75 Nals stetſ) Zunter Anerlka der Sep!, 5/7⅜ 5/7½— La Hlald pst Oxkt, 5/4/ 5/45—;— 78 Antwerpen. 28 Zuli,(Schluß.) Welzen te4e 7 derste 28. 27. per Jui! 23.45 20.42 ber Sopt. 135.80 15.55 por Sopt. 2025 29.07 5oN DSEl„ 15.42 15.35 ger Der, 20.23 20.15 bvor Mal 15.30 15.15 eballe. Berlin, 2. Jull. Kkupfer. Tontenz sch Vadh juli 119,233 1118 M. ib lan. 129,— 119,25 34 f Aug. 14—3118,3) 418.,/5 0 Fobr. 129,3 119,3080—.— Sopt. 119253113758011, Klrz 125 119,508—.— Okt. 115,258113./ 0118,70[ri 120238 118,7 820,— 0 Nov. 113,50 3115.—31192% Na 120.258 119,5 8 120,— Doz. 119,80 3119,.—8119,59 14 129598 119,756—— b Elektrolytisohos Kupfer prompt 123,9 M.— Zlnn: Banda- Zinn 2935 M.— Agitra-zing 231.— zlnk: Syodlikatsprels: zull raff. 43,—., ufraff. 45,.— M.— Blel: 33,25 fl. olf Ham- burg.— Antlmon: 43.— Aluminlum: Syndlkatspreis 160 K. Hamburg, 28. jufl. Kupfer.(Sohluss). Tend. k. beh aupt. jull 113.—118—0—b lan. 129,.258 113,750—.—b Aug. 118,75 8 18,59 9 118.305 Eobr. 120,5)8 120,.—4—.—0 Segt. 119,.258119.—8119,25b MArz 120,590 3 120,258 120 500 Okk. 119,80 5 119,258.J Kpru 121,—8 120,756 121.—5 Nov. 118½7 8 119280— b af 12 5 11— 121b Dez. 119,78119,730——b lunli 121,258 121—9 121,255 Zinn. Dor Rarkt war—5 Hk. hößher und stetig bel uton Umsätzen. lull 287., 272 Br., Aug. 271 8,, 272 Br., 21 bz, Sept. 272., 272 Br., 272 bz, Okt 272., 274 Br., Nov. 272., 27 Gr., Dez. 277., 277 Blr., 275.277 bz, lan. 278 U, 279 Br. Fobr. 279., 281 Fr., Rärz 281., 207 Br. 281 br, April 262., 283 Br., Nal 263., 294 Br. 284 ba, Juni 264., 285 Br., 285 bz. London, 28. Jull.(Sokluss) Kupfer stetig per Kasse 58.05.0 3 Honate 53.17.08. eleotrolytlo 60½-81—, bestsslegctee 53—.-64— Zun stetig por Kases 137.00.0, 3 Monate 138 150 Blel spanſsoß, ruhlg 18.15,0, englson 19.05 0 ink stetig, gewöhnllohe Harken 21..-21.¾ Spexlal-Aarxes 8 Uhr nachm.„Göttingen“ in Autwerpen aun Uhr vorm.„Sierra Salvaba“ in— 12 Uhr vorm.— Abgefahren bie Cuxhaven am 23., 9 lihr Heinrich“ in Alexandrien am 23., 8 Hir nachm langen“ in Oporto am 22., 6 Uhr nachm. in Funchal(Madetraß am 22., 7 Uhr nachm Wilhelm“ in Edinbourgh am 22. 10 Ubr nach„Dre⸗ men“ in Bremerhaven am 23., 11 Uhr vorm. nachan. horſt“ in Algier am 23., 8 Uhr Nheinland in Fremantle am 24., 2 Uhr vorm.„Poſen den am 23., 12 Uhr vorm. (Mitgeteilt von Baus& Diesferd, Senerak⸗Agentur in Maunheim, Hanſahaus. D 1, 78, Tekeuß. Nr. 189.) DD===————rrr——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegolstatlon vom Datum Rhein 24.] 25. 26. 27 28. 20 werkungen Euningen?) 357 546 255 3 580 3 80.80 Abende 6 Bür Kehll. 4387.14(8 11.0 4824.4 Naohts., 2 Ubr Haxau. 5595.29.03 8 056.10/8.31] Neehm. 2 Uhr Banneim.. 5 28.31.47.67.715.78 Vergene 7 Uhr MHainz 221225231 243/2.59-B. 12 Uur Caud 43423384372558 Vorm. 7 Unr R 3880325 3 35 40 37 wobm Uhr vom Neekar: Hannkhem 4522 525.42 7227%80 Verm. 7 Uhr Heſlbronn 168.44.38 1 38.35 Verm 7 Uhr „) Windstin, Bedeokt 129. Wasserwärme des Rhelns am 29. lull 1 fl. 18% 0. CAltgeteiſt von Leopold Sünger.) —.. ⅛:—— Witterungsbeobaehtungen d. meteorol. Stafſon Aannhefm 92 8 22 2 8 2 batum zon 38 85 252 82 5 mm 8 2 8 28. Juſi Horgens 7 747.6 11.8 83 4 28. 5 Mittags 2 74.8 18.4 8 2 —— Abends 8 7⁴³.5 10 82 29. Jull Rorgens 7 748.8 11.4 · 26 Höohste Temperatur den 28. Jun%., Reiste fem peratur vom 28.—29. Jull 11,00%. Witterungs-Berſtent Adermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle der Sohwelrerteher Bundeebahnen im internatlonaten öftentllohen Verkehrebereau Berlin., Unter den Llunten 14. Am 28. Jull. 1914 um 7 Uhr morgens. !(( ²˙¹W.........——r. Kure dem 28. 27. Kurs vom 26, 27..——22½. nöhe der Geuwmw. ail. aſen.00.000 Schmalz Wiigox 6s 10.55(1a0% 28. Jull. Ronelsen cubig Hladlesboreuge wgef an ta een Nemgar. vtterusgeverhttabsae do, atſ. Golfn..000.000 Talg prlma ſty 685.½ ber Fasen 5/ ½ per Honat 5/3 ½ per 3 Honat 5/%8 ½ Statl Geln. 1 3. 3 50—— 5 5 8 28. Jull. Sanoa-Zlan. Tend. fest ſees 85.½ d. Exp. 5, affee ſtio loos ½ 8 uktlon 85.½ 2⁰ Buts!„ 12 bedeokt, windsll 1 90. 125 12— 0. 111.31 7 New-Vork, 28. Jull. Rnante Vor, Kurs 8⁴3 Dern 4 3 10 5 1 1 15 5 ugus 9 7•11] Lupter Suporior igote Vorrüag———— 24865 887 10 fpeddokt, wündsttfl — 736 321 Jen salte e eeee Westelud dekezeder 10 128. derender e e lene eeee nb. 13 8½%e 26 is sgs de bedzes, e 0l do. Oktober 11.83 1220 do. Derember.78.4 stani-Seblenen Wagg, frel ven Prhr. 94¹ 151. 47⁵ Glarus„ 10 Rogen do. Mevbr. 1180 12.18 do. Januar 7861.46 110⁰ dösobenen 7 do, Derbr. 1201 12.38 g0. Febrgar 787.50 500 Interſaden 10 nedsokt, windsen do, lanuar 11.90 1223 g0. Nürz 791.54 988.a Chadzzde-Fs.. 5„ 50 Rür: 11. 12 d. Kpen 787 853 Ueberſeeiſche 2 Leaaanses. 2 7 2 Schhiffs Aachrich ee * 7 1 N 8¹ 40100„20h W e f 3 6en 40,% 8 iffs⸗Nachrichten.*‚ͤ 6, fuli o. Ar. 2 105.— 3 Wentwind baied, dee ide ſa er i Aorddeutſcher Cloud, Bremen. gns:: g rat. o. 86.— 82. do, stagt. wihte neie ut. 2—.— Schiffstelegramme vom 24. Juli. 823. Hete 12 Mew-Vork.25.25 4, Denbe.——2— Anugekommen die Dampfer:„Norderney“ am 21. 1838 St. Morite(Eug. 8 sobön, ueindstil N 4 12800.5.98] Juli in Antwerpen.„Samland“ in Rotterdam am 407 Sobaffhausen 5 bDodeokt, Wiudstift ket.-ral Halane 10.8 Tecgee%½ 2%., 7 Uhr norům.„Prinsregent Luitvold in Genue ieers vindsUII Torpont.New-Vork—.— 46.½ de. London 2½ 2½ am 22., 8 Ubr vorm.„Norck, in Hongkong am d— 5 7 12 aels-darter, J088 ſ052 40, feeen 8. Aör oerm.„Frtebrich der Große, in Baimen an e 5 e beseirt, te Sohmalz-Mestern 10.2 19.32] o fettordem.—.—22., 0 Uhr nachm.„ ben“ in Antwerpen am 23., 410 Züploh 85 1 bpedeokt, Westeyind do,(Rob. Br.) 1088 10.85 3 Uhr nachm.„Prinze ene“ in Newnork am 23. Aachtrag zum lokalen CTeil. Verzeichnis der Erſutzkuſſen, für die eine An⸗ orbnung nach Paragr. 518 Abſ. 1 ver Reichsver⸗ ſicherungsordnung ergeht. 1. Krankenkaſſe für Kaufleute und Privatbeamte in Deutſchland in⸗ Barmen; 2. Kranken⸗ und Begräbniskaſſe des Ver⸗ eins der deutſchen Kaufleute in Berlin; 3. Krän⸗ ken⸗ und Sterbekaſſe für Schiffer„Neptun“ in Breslau; 4. Krankenkaſſe des Verbandes kathol. kaufm. Gehilfinnen in Köln; 5. Kranken⸗ und Sterbekaſſe für Handlungsangeſtellte und Privat⸗ beamte in Crefeld und dem Handelskammerbezirke Erefeld in Crefeld; 6. Kaufm. Krankenkaſſe für Rheinland und Weſtfalen in Elberfeld; 7. Kran⸗ fenn⸗ und Begräbniskaſſe des Kaufmänniſchen Ver⸗ eins in Frankfurt a..; 8. Kranken⸗ und Begräb⸗ niskaſſe des Buchdruckervereins der Königlichen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Hannover zu Hannover; 9. Kvanken⸗ und Begräbniskaſſe des Kaufmän⸗ niſchen Vereins in Magdeburg; 10. Krankenkaſſe des Deutſchen Privatbeamten⸗Vereins, Verſ.⸗Ver. a. G. in Magdeburg; 11. Krankenkaſſe für Kauf⸗ leute in Chemnitz; 12. Kranken⸗ und Begräbnis⸗ kaſſe des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen in Leipzig; 18. Kranken⸗ und Begräbniskaſſe des Verbandes deutſcher Bureaubeamten iß Leipzig; 14. Krankenkaſſe Deutſcher Buchhandlungsgehilfen in Leipzig; 15. Unterſtützungskaſſe des Ziegler⸗ vereins für Alverdiſſen in Alverdiſſen; 16. Zieg⸗· lerkrankenkaſſeen Böſingfeld; 17. Ziegler⸗Unterſtütz⸗ ungskaſſe in Brake(Lippe); 18. Selbſtändige Zieg⸗ ler⸗Vereins⸗Hilfskrankenkaſſe in Elbrinzen; 19. Unterſtützungskaſſe des Zieglervereins in Großen⸗ marpe; 20. Ziegler⸗Kranken⸗ und Unterſtützungs⸗ kaſſe in Hauſtenbeck; 21. Ziegler⸗Hilfs⸗Kvanken⸗ kaſſe in Hedenoldendorf⸗Hideſſen; 22. Unterſtütz⸗ ungskaſſe des Lippiſchen Ziegler⸗Vereins J in Lage, 23. Unterſtützungskaſſe des Lippiſchen zeugnis. Wöchentliche verbindliche Spiel⸗ nachmittage wurden für alle, wahlfreie phyſika⸗ liſche Uebungen für die zwei oberen Klaſſen ein⸗ gerichte. Aus der Jubiläumsſtiftung und den Baſſermannſchen Stiftungen kamen für Stipen⸗ dien und Turnpreiſe M. 200 zur Vergebung. Das Lehrerperſonal beſteht aus 6 etat⸗ und 4 nicht etatmäßigen Lehrern, ſowie 5 Neben⸗ lehvern. Die Prüfungen finden am 30., die Schlußfeier am 31. Juli ſtatt; das neue Schul⸗ jahr beginnt am 14. September. Schwetzingen, 28. Juli. Nachdem der erſte Wahlgang für die Wahlen der Verſicherten zur Alkgemeinen Ortskrankenkaſſe Schwetzingen für ungültig erklärt war, fand am Sonntag ein neuer Wahlgang ſtatt. Es ent⸗ fielen auf die Liſte des Gewerkſchaftskartells und auf jene der Chriſtlichnationalen je 20 Ausſchuß⸗ mitglieder gegen 19 bezto. 21 Ausſchußſtellen bei der erſten Wahl. )(Schönau(bei Heidelberg), 27. Juli. Die Arbeiter Georg Kugel aus Alt⸗Reudorf und Martin Gerbert waren damit beſchäftigt, einen leeren Auto⸗Anhängewagen eine abſchüſſige Straßenecke innerhalb der Lederfabrik von Karl Freudenberg hinabzubringen. Hierbei brach die Bremsſtange, ſodaß der Wagen ins Rollen kam. Er fuhr gegen eine Mauer und Kugel, der die Bremſe vom Bocke aus bediente, wurde mit dem Kopf auf das Pflaſter geſchleudert, und blieb bewußtlos liegen. Sein Zuſtand iſt ernſt. Gerbert kam mit geringen Verletzungen davon. ):(Dingelsdorf am Bodenſee, 27. Juli. Bei Papa Storch gut angeſchrieben iſt lt.„Bad. Pveſſe“ der Fiſchermeiſter Alois Meßmer, denn Ziegler⸗Vereins II in Lage; 24. Unter⸗ er T ſtützungskaſſe des Lippiſchen Ziegler Ver⸗[Knaben. Meßmer hat nun zwölf lebende Söhne eins in Lieme(Lippe); 5. Unterſtützungs⸗ und ſechs Töchter. kaſſe des Lippiſchen Ziegler⸗Vereins für Lüdenhau⸗ ſen und Umgegend in Lüdenhauſen; 26. Ziegler⸗ 12 Krankenkaſſe zu Oerlinghauſen(Lippe); 27. Unter⸗ ſtützungskaſſe des Ziegler⸗Vereins in Schlangen (Lippe); 28. Ziegler⸗Kranken“ und Unterſtützungs⸗ kaſſe in Schöbmar(Lippe); 29. Unterſtützungskaſſe des Ziegler⸗Vereins in Schwalenberg; 30. Unter⸗ ſtützungskaſſe des Lippiſchen Ziegler⸗Vereins für Stemmen und Umgegend in Stemmen(Lippe); 31. Handelskrankenkaſſe, Verſ.⸗Ver. a. G. in Bre⸗ men; 32. Kranken⸗ und Begräbniskaſſe des Veveins für Haudlungskommis von 1858(Kaufm. Verein) in Hamburg; 33. Deutſchnationale Kranken⸗ und Begräbniskaſſe in Hamburg; 34. Krankenkaſſe für deutſche Gärtner in Hamburg. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 27. Juli. Die Gr. Realſchule mit wahlfreiem Lotein war nach dem 46. Jahresberichte im abge⸗ Schuljahre in 6 Klaſſen von 194 laufenen ——925— 8532 Sport⸗Feitung. eers 5 Pferderennen. Müllheim⸗Badenweiler. Großherzog Friedrich⸗Jagdrennen. Drei Ehrenpreiſe 1. Lt. Non⸗ nigs Durchlaucht(Beſ.), 2. Bucephalus, 3. Iby⸗ kus, 26:10; 11, 10, 14:10.— Markgräfler Jagd⸗Ren⸗ nen. 890 1. Et. Tſchockes Girlamund(Beſ), 2. Sirene II, 3. Para. 18:10; 10, 1010.— Preis von Badenweiler. 1200 1. St. O. Bebies Fra, 2. Small Boy 3. Waudru. 14710; 10, 10:10.— Jagd mit Aus⸗ lauf. Drei Ehrenpreiſe. 1. Et. Gallos Jda(Beſ.), 2. Auguſt III, 3. Baby. 18:10; 11, 17, 13:10. Travemünde, 28. Jull. Kurhaus⸗Rennen. 21590 1. v. Herfeldts Wunderhold(H. Blume), 2, Gutfreund, 3. Julius Cäſar. 48:10; 18, 16, 14:10.— Hanſa⸗Jagdrennen. 2100 1. C. Dothſchs Horns (St. v. Platen), 2. Marſhland, 3. Magd. 18, 21:10.— irr 3100 1. E. N. Ar⸗ (darunter 19 Mädchen) 15: alle 2 155 17 5 8*(Varnehe 2. Jiebekei. 8. Inezi, Preis von Niendorf. 2900 1. C. v. Braudt⸗Schmerwitz' Ottawa(Et. v. Peller), 2. Bvabdil, 3. Haltefeſt. 55:10; 25, 1840.— Trave⸗ mitmder⸗Handicap. 3800 ½ 1. Graf A. Henckels Ma⸗ tador(Blades), 2. Piccolo, 3. Meddling Miß 34:10; 16, 63, 32:10.— Gneversdorfer Jagdrennen. 3000 4 1. G. Freeſes Uncle Dobbin(t. v. Haven), 2. Judelle II, 3. Oriſſa. 28:10. * Karlshorſt, 28. Juli. Immergrün⸗ Jagdrennen. 3000 M. 1. W. Dodels Jeanne la Folbe(Weber), 2. Bulwana, 3. Bascaville. 25:10; 1, 111, 16:10.— Preis von Augsburg. 3000 M. 1. Rittm. v. Roeders Moſel(Lt. Frhr. v. Berchem), 2. Eſtramadura, 3. Gon⸗ dolier. 68:10; 24, 25, 26:10.— Sommerpreis. 8000 M. 1. Kühns Exeſt(Weteliſch), 2. C⸗Moll, 3. Adamant. 169:10; 56, 1910.— Her⸗ kules⸗Jagdrennen. 8000 M. 1. J. Neumanns Grace(Lt. Graf Holck), 2. Giabar, 3. Tory Hill II. 90:10; 25, 25, 37:10.— Aurora⸗Jagd⸗ rennen. 6000 M. 1 F. G. Schutz' Sereng. (Thalecke), 2. Saltarello, 3. Parole. 182:10; 47, 20, 105:10.— Preis von Wuſtermark. 3000 Mark. 1. R. Schwartz' Saint Mihiel (Herr Herſeldt), 2. Saint Brede, 3. Catilina. 25:10; 15. 22, 24:10.— Preis von Sadowa. 3000 M. 1. C. v. Brandt⸗Schmerwitz' Pom⸗ mery(H. Teichmann), 2. Gunther, 3. Luft⸗ kutſcher. 26:10; 15, 38, 16:10. *Chantilly, 28. Juli. Prix'Avilly. 5000 Frs. 1. J. Sterns Bouclier(Stern), 2. Moab, 3. Pic'Arizes. 110:10; 24, 12, 32:10.— Prix de la Butte. 5000 Frs. 1. Duryeg Bac Pipe(Mac Gee), 2. Mouſſaka, 3. Al⸗ gerie. 53:10; 19, 26, 17:10.— Prix Turenne. 10 000 Frs. 1. Vanderbilts Fortinbras ('Neill), 2. Tamplier III, 3. Carondor. Fer⸗ ner: Baldaquine, Moia, Eight Bells, Bobine. 27:10; 14, 20:10.— Premier Criterium. 6000 Frs. 1. Ternyncks Mr. de Camors(J. Reiff), 2. Le Perrier, 3. Osnabrück. 347:10; 237, 109, 155:10.— Deuxisme Criterium. 6000. Frs. 1. J. Prats Mendana(J. Childs), 2. Roſe⸗ monde II, 3. Fille des Bois. 283:10; 46, 66, 86:10.— Prix de la Route Millard. 5000 Frs. 1. Vte. O. de Rivauds Janville(J. Jen⸗ nings), 2. Le Soßha, 3. Bavard III. 76:10; 31, 28, 25:10,. sr. Der Starter als Reunreiter. Rittmeiſter A. Rette, der Starter desVereins für Hindernisren⸗ nen⸗Karlshorſt, verſuchte ſich in ſeiner Heimatſtadt Deſſau wieder einmal als Reunreiter und gewann auch den Preis von Bärfelde gegen ſeine drei Gegner. Dieſer Erfolg iſt umſo bemerkenswerter als Rittmei⸗ ſter Nette wohl einer unſerer älteſten Herrenreiter iſt und ſchon nahe an die Sechzig herankommt. sr. Krieg und Rennſport. Die Kriegswirren zwi⸗ ſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien haben dazu ge⸗ führt, daß das Königliche Hauptgeſtüt Graditz von einer Entſendung der zweijährigen Glocken⸗ blume zum Preis von Helenental in Kottingbrunn Abſtand nimurt. Ob die Rennen in Kottingbrunn überhaupt zum Austrag kommon, iſt noch zweifelhaft. Aviatik. * Maunheimer Flugmobell⸗Berein. Bei den am Sonntag, den 28. Juli auf dem Exerzierplatz ſtattge⸗ fundenen Uebungsflügen des Maunhei⸗ mer Flugmodell⸗Vereins wurden ſchöne lang es Paul Bappert den den für Bodenſtart(176,5 mm Lohrer⸗Maunheim] mit 205,80 mn zu überbieten; kurz darauf gelang es ihm auch den deutſchen Rekord für Handſtart (150,00 mn Kaſtert⸗Köln) durch einen Flug mit 210,15 m zu überbieten. Die beiden Flüge ſind zur Beſtätigung als deutſche Rekorde beim Verband Deutſcher Modell⸗ flugvererne eingereicht. Wettere gute Leiſtungen u. a ſind dde von Krauß mit 17830 unm und bie von Sonus mit 176,5 m; 166,½ n und mit 186,00 mn alles bei Bodenſtart. *Tydesſturg von zwei Fliegern. Geſtern morgen ſtürzte der Fliezer Caviggeba, der den argentini⸗ ſchen Flugſchüler Bamilletti alß Paſſagier mit⸗ genommen hatte, über dem Flugſelde von Cayureri (Italten) aus einer Höhe von 750 ab. Beide wurden getötert. Athletik. * Athleten⸗Gub Schwetzinger Vorſtadt. Bei dem am Sonntag in Lampertheim ſtattgefundenen großen Amateurwettſtreit errangen ſich folgende Mitglieder bei ſtarker Konkurrenz nachſtehende Preiſe: a) Stemmen: Schwergewicht: Abam König 1. Preis, Heinr. König 3. Preis; Leichtgewicht: Eunſt Engelhardt 1. Preis, Albrecht Simon 7. Preis. b. Ringen: Schwer⸗Mittelgewicht: Philtpp Heß 1. Preis. Die Tauziehmannſchaft(leicht) erraug ſich den 2. Tauziehpreis. Die Preiſe beſtehen aus Ghren⸗ preiſen, Medaillen und Diplomen und ſind im Schau⸗ feuſter des Friſeurs Peter Lang, Schwetzingerſtr. 79, ausgeſtellt. J. Südweſtdentſche Leichtathletirm Am Sonntag kamen in Freiburg die füdweſt⸗ deutſchen Leichtathletikmetſterſchaf⸗ ten zum Austrag, die aber ſehr unter der Ungunß der Witerung zu leiden hatten. Der Beſuch war dem⸗ gemäß ſehr ſchwach. Regen und heftige Windbsen verliehen der Veranſtaltung wenig von dem ſorſt bet ſolchen Veranſtaltungen vorherrſchenden fugendlichen ſportlichen Charakter. Da der Boden durch der an⸗ haltenden Regen aufgeweicht und der Platz teikweiſe unter Waſſer geſetzt war, ſo kann man ſich denken, daß die Leiſtungen in den Sprung⸗ und Wurf⸗ übungen ſehr beeintrüchtigt wurden. Die Gtnzel⸗ reſultate ſind: 100 Meter⸗Lauf: 1. Steubke⸗ Pforzheim, 11/6 Sek., 2. Löſch⸗Mannheim, 3. Ea⸗ nus⸗Mülhauſen; 200 Meter⸗Lauf: 1. Stemdcke⸗ Pforzheim, 25 Sek., 2. Löſch⸗Mannheim; 400 Meter⸗ Lauf: 1. Löſch⸗Mannheim 55,4 Sek., 2. Brrll⸗ Karlsruhe; 800 Meter⸗Lauf: 1. Evnſt⸗Fveiburg, 2 Min. 14 Sek., 2. Naſer⸗Straßburg; 1500 Meter⸗Lauf: 1. Ern ſt⸗Freiburg, 4 Min. 40 Sek., 2. Clebaur⸗Cul⸗ mar; 7500 Meter⸗Lauf: 1. Keck⸗Konſtanz, 27 Min. 6 Sek., 2. Schüller⸗Mülhauſen; 110 Meter⸗Hürdenlauf: 1. Böhringer Mannheim 17,4 Sek.; 3000 Meter⸗Gehen: 1. Handwerker⸗Ludwigshafen 16 Min. 6 Sek., Hochſprungt 1. Egelund⸗Karks⸗ ruhe 1,65 Meter, 2. Haſe⸗Freiburg 1,50 Meter; Weid ſprung: 1. Böhringer Maunheim 6,02 Meter, 2. Gampp⸗Freiburg 5,08 Meter; Stabhochſprung: 1. Lochner-Ludwigshafen 298 Meter, 2. Reutlinger⸗ Freiburg 2,75 Meter; Kugelſtoßen: 1. Major⸗ Manuheim 12,82 Meter; 2. Reutlinger⸗Frei⸗ burg 11,26 Meter; Diskuswerfen: 1. Major⸗ Manheim 33,32 Meter, 2. Neff⸗Straßburg 81/79 Meter; Speerwerfen: 1. Blink Mannheim 4 Meter, 2. Reutlinger⸗Freiburg 80,90 Meter; Fünf⸗ kampf⸗Meiſterſchaft: 1. Böhrin ger Man w⸗ Reſultate erzielt. Den Frühpreis holte ſich L. Spuns mit 112,02 m. Bei den weiteren Flügen ge⸗ heim 21 Punkte, 2. Reutlinger⸗Freiburg 18 Prirkte, 8. Eiche⸗Lahr 14 Punkte⸗ —— S Falen 2 n LIter p. am Rer gau 5 Anſee g . * r 8 3 — — N — Mirwoch, den 29. Juli 1914. Went! 9. Seite. Tel., 214 Frangl d Hirqùner H? 7, 44 Wotan- und Osram- Metalldraht-Lampen, Tel. 6914 d Wwollen. Todes-Anzeige. Hlelersehüttert machen wir die schmerzliche Mitteilung, duss meine inmgstgelfsbte Frau, unsere treubesorgte Mutter, Sehwester, Schwägerin und NFiehte, Frau Emma Sepmeyer geb. Gengenbach felge emner Lungenentsündung heute verschieden ist. Wir bictem um stülle Teinnahme. Mannbeim, den 99. Juli 1914 Euri Sepmeper, Kurt Sepmepyer. irmgard Sepmeyer. Acelf Gengenbach. Maria Gengendbach, geb. Leopold. August Gengenbach. Die Finäscherung findet Freitag, den 81. Juli, nachm. Uuhr in dem hiesigen Krematorium statt. Wir bieten Böfhehst, von Beileidsbesuchen absehen zu prakt. Zabhnarzt. 37869 Fahrnis⸗ exrung. Im Auftrage des Stiß⸗ tungsrates des evangel. Bürgerhoſpitales verſtet⸗ gern wir öffentlich gegen Baarza Feelte 1. 1914, dec 2 Uhr, en Bur ke Otterg 4 F 6,—5 1 Roßhaarmatratze, 280 Waſchkommode, eine Kom⸗ mode, 1 zweitſtrig, alter Schrank, 1 Spi 1 a 2 Stithle, 1 Bauern⸗ und 15 — Ferner: Waice Schränke, 112 Nachttiſche, e 5 tüh 5 erven⸗Taſchenubren unb tten, Bilder, Ringe ꝛc. Maunheim, 28. Juli 1914 Die Verwaltung. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 30. Nali 1914, nachmittags 12¼ Uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Manuheim 28. Juli 1914. Klee, Gerichtvollzieher. Jwangere kigerung, v er 2 0 nachmittags werde ich im Pfen foral 26. 2 1 1 bare Zahlung ollſtreck⸗ öſentlich ver⸗ ſteigern: 95262 1 mit chrank. Mannheim, 28. Fuli 1814. Klee, Gerichtsvollzieher, Zwangö perſtrigerung. Donnerstag, 30. Juli 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 26, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: beſtimmt: 3 Oelgemälde, 1 7 7575 Pierow 1887 Mädchen am 75 Land⸗ 22 55 am See, 4Kupferſt. ildpretthändlerin von Gabriel Metſu, 1 Stück non Ed. Eichend 1849, Heidelberg vor der Zer⸗ ſtörung, Klavierſpiele⸗ rin v. 90 77 Netſcher, 1Sekretär, 2Kleiderſchr., 1Bett, 1 Waſchtiſch ferner Möbel und Sonſtiges. Mauuheim, 29. Juli 1914 Süß, Gerichts vollzieher. Auf der Freibank morgen früh Kuhſeeiſh zu 35 P 3654 Die eeee Auvelen 0 11 8 bllligen e „Apel o 7, 18 eten, — Tel. 4888 ee 1. Ber⸗ Syophas, einlürige u.* 9225 5 Frau, ſtattl., 180000 Starke Packliſten geſucht. 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Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchtenener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. 3641 Angebotsformulare ſind im Baubüro Inzenberg⸗ ſchule koſtenlos erhältlich; daſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt mannheim, den 24. Julf 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. Vergebung von Bnumſchutz⸗ gittern. No, 13 096. Die Lieferung von 700 Stück kleinen und 500 Stück großen Baumſchutzgittern aus Flach⸗ eiſen nach Modell ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts, Zimmer No. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden, die Modelle ſind bei der Abtei⸗ lung Stadtgärtnerei, Zimmer No. 37, zur Anſicht gufgeſtellt. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Lieferung von Baumſchutzgittern betr.“ verſehen bis ſpäteſtens Moutag, den 10. sluguſt 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. 3646 Mannheim, den 23. Juli 1914. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Im Strome des Lebens. Roman von Anna von Wehlau. (Nachdruck verboten.) 56 Fortſetzung. Und ſeltſam wie keine ringsum: Hier ruht in Frieden Eine Heimatloſe. Still las es die Knieende. Ihre Augen blieben ſtarr auf die verlöſchenden Worte ge⸗ richtet. Fremd, ſo fremd war deren Sinn. Und doch auf einmal ſo vertraut der jungen Seele. Nun fiel ihr auch Manches wieder ein, was ſie hin und wieder aus halben Erzäh⸗ lüngen von Leuten herausgehört hatte, die— beſonders in ihrer Gegenwart— untereinander von einem„Grab des Meerweibes“ geſprochen hatten. Wie eine verworren klingende Mär lauteten immer jene Anſpielungen, die irgend⸗ wie auf Vater Brandes abzielten. Sie weinte bitterlich. Sie warf ſich über den Hügel und umklammerte den Efeu. Ein Schrei rang ſich aus ihrem Munde, der Schrei nach Befreiung aus dem geheimnisvollen Dunkel ihres Daſeins. Draußen auf dem Feldweg, der hinter der bberen Friedhofsmauer herzog, fuhr Graf Ottmar mit ſeinem Onkel Eberach⸗Krafft vor⸗ bei, um Paſtor Brandes zu der intimeren Trauerfeier abzuholen, die am Abend für die auf Schloß Lermontow ſtattfinden . Er ſah über die niedere Mauer hinweg und erblickte das merkwürdige Bild. Ein verfallener Grabhügel und ein junges Mädchen darüber hingeſtreckt— das mußte ja auffallen. Er machte ſeinen Gefährten darauf aufmerkſam, und der Wagen hielt. Graf Ottmar ſtutzte: Das war das Töchter⸗ lein von Paſtor Brandes. Er hatte Wilfride, ſeitdem ſie als zehnjähriges Kind Olaf während ſeiner Krankheit täglich beſucht hatte, eigentlich wenig näher kennen gelernt; nur bei zufälligen Beſuchen im Paſtorat, und eben nur ſo, wie es die einfachen Umſtände ergaben. Die Tragik eines romantiſchen, wenn auch eigentlich armſeligen Geſchehniſſes bannte den Grafen, der vielleicht der Szeue nicht geachtet hätte. Er bemerkte, da die Geſtalt ſich nicht rührte zu ſeinem Begleiter:„Es muß dem Mädchen etwas widerfahren ſein! regungslos. hat wieder grosses Interesse hervorgerufen. en der Rolosse 8 Arbeitsvergebung. Für den Neubau Fortbildungsſchule U 2 ſoll die Ausführung der Baſaltarbeiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Donnerstag, den 6. Auguſt d. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer No. 125] wieder einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Baubſtro Hallen⸗ ſchwimmbad, U 2, 5 koſtenlos erhältlich; daſelbſt wird auch nähere Ausknuft erteilt. 3642 Maunbheim, den 24. Juli 1914. Stadt. Hochbauamt: Perrey. Die Ansführung der Maurerarbeiten für das neue Kühler⸗ und Waſcherhaus im Gaswerk LEnzenberg ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſton vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in un⸗ ſerem Büro K 7, 1½, Zimmer 22, III., während den üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die ee eeee unentgeltlich daſelöſt bezogen werden. 4 Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähn liche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben u. hierüher Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, den 3. Auguſt 1914, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen u. poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. 3644 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 22. Juli 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Da ſtieg er aus dem Wagen und ſchwang ſich auf die Mauer und in den Fried⸗ hof herab. Er bat den Oheim, nach dem Pfarr⸗ haus zu fahren. Er wollte das Mädchen, um alles Aufſehen zu vermeiden, den kleinen Fuß⸗ pfad zum Hauſe geleiten. Ein paar Schritte und er ſtand am Grabe. Er rührte an die Schultern der Daliegenden. Es war Wilfride Brandes, und ſie war ohn⸗ mächtig.. Ihr Geſicht lag auf den Armen, die Hände hatten ſich wie vor Schmerz in die Erde vergraben. Graf Ottmar blickte um ſich. Dann hob er mit kräftigen Armen die ſchlanke Geſtalt auf. Er faßte ſie ſehr geſchickt, ſehr ſorgſam und ſehr züchtig. Totenbleich war das Geſicht. Streicheln und Rufen hatten keine Wirkung. Sie blieb ohn⸗ mächtig. Unwillkürlich ſah er, ehe er wegging mit ſeiner Laſt, nieder auf das geborſtene Kreuz, deſſen Aufſchrift ſichtbar war.„„„ ein Heimatloſe“: Nun las auch er's. Er hörte und las ſeit Jahren nicht mehr gern dieſes Wort „Heimatlos“. Die Friedhöfe der„Heimatlofen“ und„Unbekannten“ auf der Düne von Helgo⸗ land, auf den Inſeln der Oſtſee, im Weichbild großer Weltſtädte— für ihn hatten ſie ein Grauen, keine Romantik: Immer wenn er ein⸗ mal davon las, war ihm, als hörte er das Wimmern eines heimatflüchtigen, unauffindbar in die Welt hinaus verirrten Menſchenkindes, an dem er ſelber ſchuldig geworden war Seiner Reue und Sehnſucht Wunden bluteten jahrelangen, edlen Mühens, die Sünde an einem einſt geliebten Weibe wieder gutzumachen, drückte ſchwer auf ihn. Er hatte ohnehin das helle Lachen, das ihm einſt eigen geweſen, ver⸗ lernt: Wo es einmal in heiterer Mitte wieder losbrach, da erſtarb es meiſtens jäh, weil ihm war, als habe er kein Recht auf unbefangene Fröhlichkeit. So kam es, daß er als ein ſchwer⸗ mütiger Charakter galt Tief ſeuzte er auf, da er jetzt mit ſeiner ſchlanken Laſt von dannen ſchritt— dem Pfarrhauſe zu. Der Graf lief ſich in eine ſeltſame Erregung hinein. Innerlich ſchalt er ſich einen Phan⸗ taſten. Es war ihm, als er in das bleiche Ge⸗ ſichtchen ſah, geweſen, als hätten dieſer Züge Widerſchein einmal wonneſelig und liebeheiß gezündet ihm ins tiefſte Herz hinein„Doch alte ſchneller aus⸗ 7, 7 vis--vis Kaufhaus Paradeplatz 7, 7 Aufgang dureh den Mausflur. dann aufs neue und die Vergeblichkeit eines 3 Nur I. Etage Wir machen darauf aufmerkſam, daß Anträgen zur Montage von Elektrizitätszählern nur dann ent⸗ ſprochen werden kann, wenn dieſe gleichzeitig mit den erforderlichen Unterlagen von einem konzeſſionierten Inſtallateur bei der unterzeichneten Stelle eingereicht werden. Zur Vermetdung von unliebſamen Verzöge⸗ rungen bei der Inbetriebnahme von elektriſchen An⸗ lagen erſuchen wir um Beachtung dieſer Vorſchrift. Verzeichniſſe der konzeſſtonierten Inſtallateure wer⸗ den in unſerm Verwaltungsgebäude, Zimmer 15, un⸗ entgeltlich abgegeben. 3853 Mannheim, den 18. Mai 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Jakob Hatzenbũühler O6,1 gegenüb. d. Ingenieurſchuſe O 6,1 Telephon Nr. 5305. 84211 Anfertigung feiner Herren- Garderobe nach Mass Lager in engliſchen.deutſchen Stoffen Eleganter Sitz und Schnitt. Exstklassige Arbeit. Biſſigste Preise. J. Hauschilet Wwe, Erſte rüößte u. leiſtungsfähigſte Anſtalt mit Dampf unbelektriſchem Kraftbekrieb, Aufträge werden koſtenlos abgeholt und zurückgebracht Telephon 2947. 35732 Obhut zu bergen. Sein Herz brannte in Fragen und Zweifeln wie nie, als er ins Schloß heim den Tod, aufgebahrt inmitten eines Meeres von Kränzen, die tote Gemahlin lag. 5 Wieder wars ein ſeuchtſchwüler Tag, windig, mit ſchnell dahin ſegelnden Wolken. Dunkel ken die Sonne überzogen oder vor ihr flohen. Und heute ſollte die Gräfin Karla von Adler⸗ örn, mit allen Ehren, die ihrer hohen Stel⸗ lung gebührten, nach der Familiengruft über⸗ führt werden. Seit drei Tagen wehte auf Schloß Lermontow die Flagge auf Halbmaſt. Der große Ahnenſaal, wo die Gräfin aufge⸗ bahrt lagt, war für die Fernſtehenden abge⸗ ſchloſſen und verbarg den Draußenſtehenden den Schmerz der Angehörigen. Schwarz ausgeſchla⸗ gen war der zur Kapelle umgewandelte Raum, ſodaß jedes einzelne Geſicht der zahlveichen den Wänden abhob. Ein Duft von Räucher⸗ werk, Wachskerzen, geſchnittenem Laxus und von Tuberoſen erfüllte, vom Sagal ausgehend, auch die nächſten Korridore des Schloſſes. Und kaum ſichtbar, ſchwebte ein feiner, ſchwarzer Staub in der Luft. Die zahlreichen Beamten und die Dienerſchaft genommen hatten, alle ſprachen mit gedämpften Stimmen und gingen mit geſenktem Kopf. Graf Olaf ſaß in ſeinem Zimmer, müde, ab⸗ geſpannt und traurig. Er war ſoeben erſt von der Familiengruft zurückgekommen, wo er in Vertretung des Vaters die Anordnungen für den Platz der Mutter getroffen hatte. Scheu heftete ſich ſein Blick auf das Bild der Verſtor⸗ benen, wie ſie als junge Mutter ihn, das halb⸗ nackte Kind auf dem Arm, gemalt war,— beide erfüllt von ſo hinreiſendem Liebreiz und üp⸗ pigem Leben, daß Olaf unwillkürlich ausrief: „Mutter—! Mutter—!“ Die eigenen Worte weckten ihn: Ein Seuf⸗ zen kam über ſeine Lippen. Mit ſchmerzlich fin⸗ ſterem Blick ſtarrte er das Bildnis an: Breit war die Kluft, die ſie beide im Leben trennte. Aber mußten ſie denn ſo in Bitterkeit ſcheiden? Mußte ein ſo tiefer Abgrund vor ihnen aufge⸗ riſſen werden?„O, Mutter, Mutter!“ ſtöhnte er auf, indem er ſeine Stirn auf die zuſammen⸗ gelegten Hände preßte. Jange blieb er ſo. Tränenlos.. Dnen, eg e. und bclte anten e, e e. e Wer aech Ipefffedern-Reſnigung S. 2. kehrte, wo, ihm noch fremder geworden durch und hell löſten einander ab je nachdem die Wol. Ahnen ſich ernſter und feierlicher als ſonſt von die ſchon geſtern von der toten Herrin Abſchied deschw. Leinz 0 6,3— 06,3 Für die Ferienreisg empfehlen wir in gut haltbarer Waäre, bei Wurstfabrix 0 Abnahme ganzer Stücke zu ermässigteg Preisen: in Rindsdarm. „Salami mit und ohne Knoblauch. Dellkatessschinken zum Rohessen ca. 2 Pfund schwer. 1I 1I. . Dellkatessschinken mit Schwarten ge · kocht ca. 2 Pfund schwer. ff. If Lachsschinken—2 Pfund schwer. Bierwurst, fl. 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Kein Laut unterbrach das Schweigen und trotz des ſchonend das Totengeſicht ver bergenden Schlejers ſahen ſie doch immer das furchtbar entſtellte Antlitz der einſt ſo ſchönen 2 9 rau Vater und Sohn reichten ſich ſtumm und mit ſanftem Druck die Hände. Leiſe trat auch Rott⸗ berg hinzu. Er ſah auffallend elend und ſehr gealtert aus. Ernſt ſprach er:„Nun kommt ſie an den Ort, vor dem ſie immer ein ſo namenloſes Grauen empfand Graf Ottmar zog die Brauen zuſammen. Er wußte, worauf Rottberg hinzielte und kannte den Wunſch der Toten:„Nie iſt die ſterbliche Hülle eines Adlerörn jemals verbraunt worden, Rottberg! Das ſteht im Widerſpruch mit unſerm Hausgeſetz. Uebrigens wünſchte die Tote nicht allein die Verbrennung ihres Leichnams, ſon⸗ dern ſie wollte auch, daß man ihre Aſche dem Winde preisgäbe,“ entgegnete er mit unſicherem Tone Dann wandte er ſich mit zeinem tiefen Aufatmen dem Sohne zu. „Ich begreife Mutters Wunſch,“ fiel Olaf leiſe ein.„Die Tradition iſt ſchließlich nur eine Sym⸗ bolik der Gewohnheit. Aber Jahrhunderte biel⸗ ten daran feſt. So wollen auch wir ſie niche unterbrechen und ſo möge die Mutter auch im Tode den Platz einnehmen, der ihr gebührt. Einen letzten Blick warfen die drei auf die Tote. Dann verließen ſie in nachdenklichem Ernſt das Gemach. Inzwiſchen war die Militärkapelle aus der nächſten Garniſon eingetroffen. Eben ſpielte ſie im Park? vor dem Erbbegräbnis das Lied: „Näher mein Gott zu Dir e H. Cervelatwurst In Fettdarm, in Blasen oder Mettwurst sowie unsere anderen F. Wurst. oblosserei, Hodlauen-U. dalousiggezeht Telephon 4304. 1 — SSS SOSG8 Ne 5 ————ͤ———— — [würst. Uschp. Juli 1912. —— General-Anzeiger. Vadiſche Aeuelle Kach ichten.(Mittagblatt) 11. Seite Dr WIENER OFPERETITIE ROSENGARTENMANNTIEINf p pp————— e Mittwoch, den 29. Juli 1914 Folks- Vorstellung 2z. Einheitsprels (40 Pfe. der Platz). Me idengle Gattin Operette in 3 von Julius Brammer und Alfred Grünwald Muſik von Franz Lehar Spielleitung: Carl Loebell Muſtkaliſche Le tung: Louis Kunz Perſonen: Visconde Pahlo de Cavalettt Robert Näſtlberger Elvira, deſſen Gattin Lola Carena Don Gil di Tenorio Rudolf Spiegl Marqueſe Columbus de Ser⸗ rantis Friedrich Gerber Carmen, deſſen Tochter Ellen Gerecke Baron de' Estrada, Präſtdent des Pachtklubs Edmund Sillich Perey y Oliva Robert Herold Erneſto de la Roſa ranz Braun Diego de Padilla Fritz Kahlberg Sergius Satrewsky Hanns Deckner Madame Gigt Fleuron Lina Ziegler Miqcuel, Kammerdiener Eugen Paltur Thereſa, Zofe Elviras SLiesl Rottenberg Friedl Kühlmann Roſa Sölch Manolita Mara Ftorella Olga Triebel Herren und Damen der Geſellſchaft Ort der Handlung: Der ſpaniſche Badeort San Se⸗ baſtian. Zeit: Gegenwart. Der zweite Akt ſpielt einige Tage nach dem erſten, der dritte Akt einen Tag nach dem zweiten. Kaſſeneröff. 7½ Uuhr Auf. 8¼ uhr Ende 11 uhr Nach dem erſten und zweiten Akt Pauſe. Reues Theater⸗Eintrittspreiſe. Nrues Theater im Nofſengarten Donnerstag, den 30. Juli Die Dollarprinzeſſin. Aufang 3¾ Uuhr. Vornehmstes, elegantes Nachtlokal/ bis 4 Ubr früb alle Saison- Deſikatessen eeee ee Friedrichs. Park. Heute Mittwoch, 29. Juli nne für nachmittags 20 Pfennig. Abonnentſen frei. Domerstag, 30. Jull, abends 8 Uhr Streich-Musik der Grenadier⸗Kapelle. Odenwaldklub E. B. Sountag, den 2. Anguſt 1914 9. Programmwanderung. Ziel: Weſtrich(Pfalz). Sonderzug Lud⸗ wigshafeu a. Rh. ab.45. Wan⸗ derung: Landſtuhl— Burg Sik⸗ ungen— Heidenfels— Bärenſchlößchen— mühltal— Ruine Hohenecken— aa9 Sben 7 Stunden. Rückkunft Ludwigshafen .39. Sonderzugsfahrkarten M..— für Hin⸗ u. Rück⸗ fahrt bei den bekannten Borverkaufsſtellen. Näheres Wanderkärtchen.— Gäſte willkommen! Friſch auf! Jbesellschaft der Aeraue Von der Reise zuruck: Dr. Seubert, A 2, 5 Or. Eckardt, Cöl, 18. 22 5 gard am enee Frammod. 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Hafenfahrten: ab Rhein⸗ brücke 10 und 3 Uhr. ab Friedrichsbr. 11 u. 4Uhr. Extrafahrten auf Beſtellg. 36550 Sperialitäten: Suftarren Mandolinen grösste Auswahl Teilzanhlung. 1. Mege A 8oc E 27 1 HN 7, 14 Planken Marktplatrsake ſtelle für Unbemittelte. Aus dem Großherzogtum. B. C. Schwetzingen, 28. Juli. Bei den Wahlen zur allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe entfielen auf die Liſte des Gewerkſchaftskartells 671, auf die der Chriſt⸗ lichnationalen 641. Beide Liſten erhielten 20 Ausſchußſtellen. B. C. Plankſtadt, 28. Juli. In dem Konkursverfahren des Vorſchuß⸗ vereins fand heute vor dem Amtsgerichtg zu Schwetzingen eine Gläubigerverſammlung ſtatt. Rechtsanwalt Hörner berichtete, daß jedes Mitglied einen Vorſchuß von 1900 Mark zu leiſten habe. Die Verſammlung verlief ruhig. Altlußhe ian, 28. Juli. Die Ghefrau des hieſigen Einwohners Karl Stephan wurde Ende der verfloſſenen Woche nach dem Diakoniſſenhaus in Speher verbracht, woſelbſt ſie geſtorben iſt. Nach den ärztlichen Feſtſtellungen wurde bei der Frau ein gewaltſamer Gingriff vorge⸗ nommen. Infolgedeſſen ließ die Staatsanwalt⸗ ſchaft in der vergangenen Nacht den Ehemann der Verſtorbenen unter dem Verdacht der Abtreibung verhaften und ins Schwetzinger Gefängnis einlie⸗ fern. Heute fand in Speyer die Sektion der Leiche ſtatt. V. Karlsruhe, Juli. Vorletzte Nacht kam es an der Verſaſin ſätle zu einem noch gut abgelaufenen Zuſammenſtoß zweier Autodroſchken. Das eine Auto lam vom Marktplatz, das andere von der Erbprin n ſtraße in ziemlich raſchem Tempo. Beim Ver⸗ ſuch, ſich auszuweichen, rannten beide gegen die Einfaſſung der Verfaſſungsſäule und auf⸗ einander, doch war der Anprall, da ſeitlich ab⸗ gelenkt und beide Fühver die Bremſen mit Voll⸗ kraft zogen, abgeſchwächt. Immerhin wurde einer der ſtarke Ketten tragenden etwa ½ Mekter hohen Verfaſſungsſteine glatt abgedrückt. Die Fahrzeuge ſelbſt wurden beſchädigt, konnten je⸗ doch noch weiterfahren und trennten ſich ohne⸗ weiteren Abſchied mit beſchleunigter Geſchwin⸗ digkeit, noch bevor die heilige Hermandad er⸗ ſchienen war. pfalz⸗ Beſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 25. Juli Das Herrn Korl Weis hier gehörende Reſtaurant nebſt großem Garten, gelegen auf der Hambacher Höhe, Hambacherſtraße No. 21, ging heute durch Kauf an Herrn Alfred Kallmayer(früher Reſtaurateur zum Auguſtiner) hier über. Herr Kallmayer wird das neu erworbene Objekt in moderner und bekannt fachmänniſcher Weiſe weiter führen und die hierzu erforderlichen Ver⸗ änderungen ſoſort vornehmen, ſodaß das Objekt für Auswärtige und Hieſige einen angenehmen, gut frequentierten Aufenthaltsort geben wird. Der Kauf wurde vermittelt durch das Kom⸗ miſſionsgeſchäft Leopold Mayer 2 hier. m. Bad Dürkheim, 27. Juli Im guoßen Stadthausſaale fand geſtern die Hauptverſammlung des Unter⸗ ſtützungsvereinsehemaliger Sol⸗ daten ſtatt. Den Jahresbericht erſtattete der erſte Vorſitzende, Kommerzienrat Fr. W. Mayer. Das Vereinsvermögen beträgt 14000., die gezahlten Unterſtützungen belaufen ſich auf 600 M. Die Mitgliederzahl beträgt 243. Nach dem Kaſſenbericht ſtellen ſich die Ein⸗ nahmen auf 1510., die Ausgaben auf 891,94 M. Zu kommenden Sonntag lädt der Vorſitzende ſämtliche Militärvereine zu einem Sommerfeſt ein, welches eine kleine Aufmerkſam⸗ keit für die ihm unlängſt bei ſeiner Titel⸗ verleihung erwieſene Ehrung durch ein Bankett ſein ſoll. Kommerzienrat Mayer wies auch in markigen Worten die Vereinsmitglieder, die alten Soldaten, auf den drohenden Krieg hin und ermahnte ſie, wenn hier Pflichten an den Einzelnen herantreten ſollten, des Vaterlandes eingedenk zu ſein und in Treue zu Kaiſer und Reich zu ſtehen. Sport⸗ZJeitung. sr. Die Weſtdeutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften fanden bei ſtarker Beteiligung in Düſ⸗ ſeldorf ſtatt und brachten einige ſehr gute Lei⸗ ſtungen. In den kurzen Laufſtrecken über 100 und 200 Meter ſiegte Heeſch⸗Duisburg. Eben⸗ falls einen Doppelerfolg hat der jugendliche Edar⸗Düſſeldorf zu verzeichnen, der ſowohl das 1500 Meter⸗Laufen wie auch das 3000 Meter Hindernislaufen gewann. Die 400 Meter ſahen den Sen Herold⸗Krefeld erſt an drit⸗ ter Stelle hinter dem Sieger Noll⸗Düſſeldorf (52,4 Sek.) und Kimpel. Im Speerwerfen ſicherte ſich Schlüter⸗Schwerte mit einem Wurf von 51,70 Meter die Meiſterſchaft vor Burhans⸗ Ruhrort, der ſich dafür beim Dreikampf(100 Meter Hochſprung, Kugelſtoßen) entſchädigte. Der Dreiſprung ſah Walz Köln mit 12,70 Meter, der Weitſprung Dunker⸗Düſſeldorf mit 6,50 Mtr. und das Kugelſtoßen Pierce⸗Barmen mit 12,39 Meter ſiegreich. Die Stabhochſprung⸗ Meiſterſchaft wurde von Hohendahl mit 3,10 Meter erfolgreich verteidigt, während der Hoch⸗ prung von Wismann⸗Eſſen mit einen Sprung von 1,7 Meter gewonnen wurde. Die viermal 100 Meter Stafette wurde nach ſchönem Kampf eine Beute der Duisburger Preußen, die den V. f. B. Ruhrort und den Ballſpielverein Barmen auf die Plätze verwies Der Wanderpreis des Kultusminiſteriums für den erfolgreichſten Verein fiel dem S. E. Düſ⸗ ſeldorf von 1899 mit 11 Punkten vor dem Kölner.⸗C. 1899, der nur 10 Punkte er⸗ reichte, zu 222292227 Geueral-Anzeiger. — Vadiſche ar S Mackay D I, 3, am Paradeplatz Tel. 4483. Englisch Französisch ltallenisch Spanisch Holländisch Russisch etc. Grammatik, Konversation Handels-Korrespondenz VUebersetzungs-Sureau. Lehrer betr. Natlon. 93052 Handels- behranstalt Merkur Staatl. genehmigto Lehranstalt Mannhelm Fernspr. 5070 ul Dr. phll. Knoks Diplom-Handelslehr. Mit abgeschlossener Ualrepsitäts- ung Handels- Gründliche Ausbildung? in allen Kontor- und Handelsfüchern. Eintritt jederzeit. Prospekte kostenlos. I. Institut am Platze.] Sprachschule Berlitz School 5 7 2a Tel. 1474 Paris 1900: 2 gold. Med. 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Hirschland. Wir unterhalten eine enorm große Aus⸗ wahl in: Beſätzen, Snitzen, Seipenſtoffe, Bänder, Schneiderei⸗Artikel. 8 2 55 5 5 Gigene Einkaufshäuſer in: Berlin, Paris, Wien, Annaberg, Plauen. Keine dieſer Bluſen weiſt einen hohen Stehkragen auf— ſie ſind alle dekolletiert und wer ſich durchaus nicht zu dieſer Mode bekennen will, iſt berurteilt, eine Anterziehpaſſe zu tragen, Die Form der Umlegekragen, die 7 25 den Halsabſchluß bilden, iſt ſehr verſchieden. Die Bluſe aus Waſchſeide. Trotz allem und allem beſteht die Bluſe, keine der vielangefeindeten Modeſtrömungen konnte ihr mehr anhaben, als daß ſie ihre Form leichter zu Hauſe herges ändern. Es iſt jetzt weit länger als ein Jahr her, daß ich auf die Bluſe aus weißer Waſchſeide als auf einen in jeder Hinſicht angenehmen, M. v. Suttner. Es gibt im übrigen auch Modedamen, die dieſe Bluſen ohne Kragen anfertigen laſſen und unter denſelben eines der modernen Chemiſettes mit halbſteifem Batiſtumlege⸗ kragen tragen. kleidfamen Modeartikel hinwies. Damals war er eine große, der Allge⸗ meinheit noch unbekaunte Neuheit— heute iſt der Popularität gediehen. And darin liegt—5 e TEEe in degt.— Beſchreibung zu unſeren Abbildungen ebenſowohl der Beweis, als die Garantie dafür,— Beſchrelbung zu unſeren Abb 1 5 3 daß dieſe Bluſe viele gute Eigenſchaften aufweiſ 25 ei — denn wenn das nicht der Fall wäre, dann hätte ird als topiſch für dieſen Bluſengenre angeſehen g j 5 werden dürfen. Der ab⸗ dei⸗ ſte nicht in ſo kurzer Zeit ſtehende Kragen und die vel einen ſo durchſchlagen⸗ langen, in dgeerelt Nene den —5 Formen gegebenen Arme den Erfolg erzielt. Sie werden viel Beifall ſinden, 1 hat bis zu einem ge⸗ doch Aae auch 55 iſſen die abgebildeten kurzen——— wiſſe Grade die faſt elrmel verwenden. Für 9775 traditionell gewordene mittelgroße Figuren berech⸗ 0 Gluſe aus feinen Baum⸗ BN emp wollwaſchſtoffen in den Kock 69199 iſt im Bilde Hintergrund gedrängt, aus Leinen angefertigt ge⸗ denn in den Augen zeigt, und zu ſeiner An⸗ 86 praktiſch denkender Frauen weiſt ſie vor der⸗ ſelben ſo manchen Vor⸗ teil auf. Da iſt erſtens — fertigung berechnet man in Mittelgröße 2,65 m Stoff 110 ein breit und 1,95 m Stoff 88 em breit für den Grundrock. Der Rock iſt in leicht gehobener Gürtellinie g g und in runder Länge ge⸗ einmal der, daß ſte viel 2 ſchnitten; das Aiaß ber 4 Rockunterkante beträgt in haltbarer iſt, daß ſie nicht ſchon nach einmaligem Tragen zerknittert und — S 8885 Mittelgröße 1,25 w. Der Nock beſteht aus einer zwei⸗ teiligen unteren Nockpartie, die mit dem vorderen und daher nicht mehr adrett hinteren Nockteil een Sſte da ni Stück geſchnitten un 0 ſ 190 5 15 einer an jeder drran⸗ ſo überaus indiskret tranſparent iſt, daß ſie ſtellt werden kann als mit Spitzen garnierte luſen, denn das Cha⸗ rakteriſtikon der heute ſo üheraus verbreiteten gierten Doppeltunika. Muſter 69288 iſt in 7 Größen, von 81—112 em Obergeite, erhältlich. Muſter 69 199 iſt in 8 Größen, von 56=91 em Taillenweite und 91130 em Hüftenweite, er⸗ hältlich. Taſſet iſt ſicherlich der 8 Bluſe aus Waſchſeide idegle Sommerſtoff, der am ; i Die anez beliehteſten, vielgeſehenſten beſteht darin, daß ſie bar jeder Sarnitur iſt. Die einzige und wirtung goollſten iſt, Bez Berzierung beſteht gar oft in den von der Maſchine ausgeführten, auf den Nähten liegenden Hohlſäumen. waſchen. Obwohl wir jetzt wieder an ſehr guten Modellen den orthodoxen Bluſenärmel ſehen, ſo bleibt doch der Kimono— oder namentlich der raglanartige Armel⸗ ſchnitt der verbreitetſte. Der Armel wird in der Regel lang getragen und ſchließt am Handgelenk entweder mit kleiner Amlegemanſchette ab, ader aber er erſcheint zu⸗ ſammengezogen unter einem ſchmalen Bändchen, ſo daß dann eine Art Volant über die Hand fällt. Es iſt ebenſo modern als hübſch an der Stelle wo der Armel zu⸗ ſammengefaßt iſt, ſchwarze„Samtbandarmbändchen“ zu tragen, die mittels eines Druckknopfes ſchließen und oben⸗ auf durch einen zierlichen Schieber aus Straßſteinchen oder Stahlnägeln dekoriert werden. In Ermanglung des einen oder des anderen tut es auch ein guter Zierknopf. Nachdruck auch mit Quellenangabe berboten. ſonders wenn er zur Aus⸗ führung ſolch brillant ge⸗ zeichneter Modelle, wie der 6 Größen: 81—107 em Oberweite. Dent SFilde entſprechend be⸗ rechnet man zur Herſtellung der in Wittelgröße gearbeiteten reizenden Pluſe 2,20 m Stoff 100 em breit und 2,20 m ſchmales Band. 65 26. Stolabluſe für Jamen, bluſig oder glatt in den Gürtel t, hochgeſchloſſen und mit einem Stehkragen mit gerader erundeter Anterkante oder ausgeſchnitten, mit einem der 0 im gegehenen langen, einnäßtigen Armelpaare oder mit kürgeren, einn en Avieln, mit ober ohne Kragen, Bluſenfutter und Unlerkaills, die bei durchſichtigen Stoſſen ver⸗ wendet wird. 7 Größen: 81—119 em Oberpeite. Dem Bilde Jend berechnet man für die in Mittelgröße ausgeführte dluſe 1,75 m Stoff 100 em breit und 2,10 m pliſſierte Hräuſe. 4 62588. Hemdbluſe für Damen, mit angefügtem, leicht um⸗ geſchlagenem oder hochſchließendem Kragen ober mit Halsbund zum Sragen ſeparater Kragen und mit angeſchnittenem oberen Teil der langen, einnähtigen Armel(zweierlei Arten) oder mit zurzen Armeln. 7 Größen! 81—112 em Oberweite, Bei Mittel⸗ größe berechnet man.85 m Stoff, 68 em breik. Für die Aus⸗ ung Dieſer Blufe Lignen ſich am beſten Meſſaline, Leinen, Perkal, Waſchſeide und chineſiſche Seide. Knöpfe bilden einen effektvollen Beſag. XOIX 8 Hamburger Engros-Lager Nannheim Sr GHen Planakcn. Die Hamburger Engros-Läger bilden eine Vereinigung von ca. 200 gleichartigen Geschäften zu gemeinsamen Binkauf, unsere Ulmsätze sind die weitaus größten Deutschlands, unsere Leistungsfähigkeit wird dahet nicht nochmals erreicht. Sollte in kleinen Städten dieſe Arbeit nicht ausge⸗ 3 98 1 e und 85 8 8 780 e es Nocke 533 verwendet wird, die unſere Abbildung zu führt werden können. ſo wird es eln Leichtes ſein, die einer reizenden Toilette bereint. Für Nig ren 955 4 cher geheftete Arbeit nach einer benachbarten Großſtadt zu 0 de Maen 0 de00 05 ntegen 5 55 7 8 5 1% Nuß 1 für die Pluſe.70 m Taffet 100 em breit, 60 em Organdy em din ſchicken. Zu dieſem Zweck werden die Mähte in ge breit für den Rormand⸗Kragen und die Manſchettenpartien und ftün wohnter Weiſe zuſammengeheftet, iſt dies geſchehen, 80 em 88 em preit, 1 Wene e 8,75 m 89 5 8 5 Taſſet 68 em breit anzunehmen iſt. Je nach Wunſch kann man Vvo dann biegt man beide Nahtränder nach, einer Selte lange, in zwei verſchiebenen Formen gegebene Raglanärmel oder dhin um und heſtet auch ſie nieder, Nun läßt man den/ 8 Ere anwenden. Km 8 Woit enhne as Rock 69522 beſteht aus zwei Teilen und mißt an der AUnter⸗ he Hohlſaum in der ausführen, daß die Maht enan kante 140 m. Der Rock kann mit einer, zwei ad ei zweiteiligen, 15 in ſeiner Mitte liegt. Die überſchüſſigen Stoffränder rundg be tunikgartig arrangierten Nockkrauſen oder auch 185 Hirk 8801„„ 05 ohne ſolche gearbeitet werden, an werden auf Der linlen Seite e eeen e So iſter 69 522 iſt in? Größen, von 81—112 em Oherweite, er⸗ 15 * ſleht ſich die Arheit, die man ſelbſt auszuführen hat, Muſter 69538 iſt in 7 Größen, von 5693 omn Taillen⸗ 10. 1 5 91—183 em Hüftenweite, erhältlich. tatſächlich auf ein Minimum beſchränkt. Hüftenweite, 19 der Mehr noch als bei Patiſt empfiehlt es ſich bei OGefältelte Hemdbluſe für Hamen, mit glattem oder lich 5 Bii 2 chluß, hochgeſehloſſen und mit angefügtem Stehum⸗ ließ Waſchſeide nur gute Qualitäten zu kaufen— die erſte gen oder mit Halsbund zum Jragen ſelbſtändiger Kragen geb beträchtlichere Ausgabe macht ſich bezahlt, denn gute oder auc) mit lleinem Halsausſchnitt gearbeitet, mit ange⸗ bgeh Jaſck id Seidentwill“ od ch toile d e ſchaittenem oberen Armelteil, mit langen oder mit kurzen Armen uf Waſchſeide, auch„Seidentwill“ oder auch„toile de soie und mit oder ohne Paſſe.(Kann als ſelbſtändige Bluſe oder, genannt, läßt ſich zahlloſe Male in lauwarmem Waſſer aun einen Nock gefügt, als ganzes Kleid gearbeitet werden), Stt ſenku Sanben Geueral-Anzeiger.— gadiſche Aeucſte Nachrichten.(Mittagblatt) 15. Seite. Mittwoch, den 29. Juli 1914 Leiden Sie an Starken Hüften 135 amn bemutzen Sie das neueste Entfettungsverfahren 5 nach Frof. Dr. med. Nagelschmidt-Bergoniè Erfolge nachweisbar. Nähere Auskunft erteilt 87435 Meroktor Eeimrich Schäfer (1Hährige Praxis) nur N 3, 3, Mannheim Telephen 4320. etelbigkelt, Fettsucnt Sprechstunden: Werktags:—12,—.“ Sonntags: 10—12 — 8 5 Aerlolge, Meiungen Chaurrerfolge del Herren- und Frauenleiden erhält man nach- veisbar in kürzester Zeit, auch im Winter, in dem einzigen Kurbad D. R. P. gegr. 1912, welches vom Urfinder selbst batrieben wird. Man ver- lange Gratisprospekte. 38880 Kurbhad Schloss Qberwittstadt Baden). — Nene) Al ſelseboglefterin empfihtt zich besteng „ERIKRA“- dehreibmasching Fabrikat der-G. vorm. SeidelNaumann Lart undwelss 5 In der Kingerstube bewährt gegen Wundsein Sparsam im Gebraueh— Dose 25, Tuds 60 Pfg. Nur echt uft Fa: Rich. Schubert&Ch, G. m. b.., Weinböhla Eu habem ia allen Apotheken und Drogerion. 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Unfer Pekinger Korreſpondent gibt uns einen die in einem chineſiſchen Wander⸗ zu Peking zur Erſtaufführung— wenn bheater han das ſo nennen darf— gelangten Vorſtel⸗ lung unſeres„Fauſt“. Es war wohl die eigen⸗ tümlichſte Fauſtaufführung, die jemals die Welt geſehen hat; ſie fand gelegentlich eines großen Volksfeſtes in Peking ſtatt. Bekanntlich iſt das chnneſiſche Theater weniger eine Stätte der Kunſt,als vielmehr ein Miſchmaſch von Akro⸗ uſtſtückchen, marktſchreteriſch; angekün⸗ igten Mord⸗ und Schauerdramen und allerlei Shigſpielen und exotiſchen Tänzen. Der vor⸗ hehne, gebildete Chineſe vermeidet daher tun⸗ lichſt den Beſuch des„Theaters“, nur ganz ſel⸗ ten entſchließt er ſich dazu.— Als hier bekannt geworden war, daß in einem der hieſigen wan⸗ dernden Theater, eine Fauſtaufführung, natür⸗ Wöen ganz chineſiſcher Manier ſtattfinden ſollte liezen ſich die meiſten Europäer und die deutſch gehildeten Chineſen nicht die Gelegenheit ent⸗ gehen, ſie wollten ſehen, was der Theaterdirektor unter dem pielverſprechenden Titel bieten konnte. Schon der Untertitel„Die Rettung des Manda⸗ iinen durch den Drachen“ ließ mauchen unheim⸗ lichen Schluß zu; aber alle Erwartungen wur⸗ den durch die Vorſtellung ſelbſt übertroffen. Es bwäre beim beſten oder vielmehr ſchlechteſten Wil⸗ len nicht möglich geweſen, unſeren Goetheſchen dauſt in dem Schauerdrama wiederzuerkennen. Es ſcheint, als ob irgend ein altertümliches Jauſtbuch der alten Jahrmarktspoſſen ſich nach Ehind verirrt hätte und im Verlaufe der Zgeiten eben ganz chineſiſch geworden wäre. Trotz all den Entſtellungen ſcheinen aber doch noch einige Momente aus dem deutſchen Fauſt beibe⸗ balten worden zu ſein, wenn man nicht gerade an ein zufälliges Zuſammentreffen von ähnlichen Senen glauben will. Da der Text der chine⸗ (ſſchen Theaterſtücke nicht feſtgelegt iſt, ſondern wie bei unſern mittelalterlichen Stücken ſtets vom Schauſpieler geändert wird, ſo iſt dieſe letz⸗ tere Annahme die wahrſcheinlichere Am kurio⸗ e die ovohl als auch Koſtüme. Sie waren von eine Einfachheit un Dürftigkeit, bei derein Euro⸗ bpäer wohl nur ſchwerlich ernſt bleiben konnte. Gebirge, die in jedem Theaterſtück einige Male workommen, werden durch aufemandergetürmte Stühle und Tiſche improviſiert, ein Fluß durch einen weiß angeſtrichenen Balken und Dickicht durch einige aufgeſtellte Hölzer, die ſich vom Zu⸗ erraum wie ein Zaun ausnahmen. Der Hauptheld des Stückes der unſerem Fauſt ent⸗ ſpricht, iſt ein großer Mann und ein gewaltiger aihein großes, rundes Lampion von gelber Jarbe weiß mit gelben Tupfen. Der große Zauberer, darſtellen, der Mond war rot und die Sterne. der— in einem Seil angehängt— durch die Luft über die Erde hinfährt, um zu verſuchen, hier das Glück und die Ruhe zu finden, gerät in große Sünden. Als er in einem Walde in tief⸗ ſinnigem Brüten verſunken daſitzt, naht ſich ihm ein mächtiger Gott in Geſtalt eines phantaſti⸗ ſchen Hundes.(Ein Anklang an unſeren Fauſt). Allerdings iſt es kein Pudel, wie im Goetheſchen Fauſt, ſondern ein Ungetüm mit Hundekopf und Drachenleib. Die Gottheit iſt auch kein Geiſt, der ſtets verneint, ſondern ein helfender, be⸗ jahender Gott. Entzückend war die Darſtellung dieſes Ueberhundes. Ein Schauſpieler hatte ſich ganz loſe eine Hundemaske über das Geſicht ge⸗ zogen, vorn am Leib waren ihm vier Drachen⸗ füße aus Pappe angehängt und hinter ſich ſchleppte er einen faſt 10 Meter langen Drachen⸗ ſchwanz, mit dem er die den Wald darſtellenden Hölzer ſtändig in Gefahr brachte. Auch eine Art Gretſchenſzene bot die Aufführung, aller⸗ dings mit ſatarken Abänderungen. Gretchen be⸗ findet ſich nämlich in der Gewalt eines bös⸗ artigen Menſchen, der ſie zu ſchlechten Taten ver⸗ leiten will. Der gute Geiſt fordert nun Fauſt auf, Gretchen zu erlöſen und auf den Pfab des Guten wieder zurückzubringen. Nun beginnt eine furchtbare Komödie von allerlei ſchwarzen Künſten, Zaubereien. Tanzſzenen und Akro⸗ batenſtückchen. Mit ſolchem Klimborium führt ſich der große Zauberer bei Gretchen ein. Er überſchlägt ſich mehrere Male, ſchießt einige halsbrecheriſche Purzelbäume und iſt plötzlich mit einem großen Satz mitten in der Szene. Er rollt die Augen meiſterhaft, macht falſche Geſten, brüllt begeiſtert in furchtbar falſchen Phatos und gebärdet ſich ſo komiſch, wie man ſich nur denken kann. Während dieſer mehr als künſtlichen, alles weniger aber als künſtleriſchen Aufregung be⸗ freit er Gretchen von ihrem Bedränger, der zur Strafe für ſeine Schlechtigkeiten zu Stockprügeln auf die Fußſohlen verurteilt wird. Natürlich geht es vorher nicht ohne Blutvergießen ab, denn die chineſiſchen Zuſchauer wollen auf dieſen Genuß keinesfalls verzichten. Als man auf der Bühne den Böſewicht zu ſeiner Strafe verur⸗ teilt, hört man aus dem Publikum begeiſterte Zurufe, ja, es wurden ſogar fanatiſche Rufe laut man müſſe den Miſſetäter zum Tode ver⸗ Urteilen. Der große Zauberer aber ließ ſich auf dieſe Vorſchläge zur Güte nicht ein, ſondern be⸗ ruhigte das Publikum mit ſeinem Verſprechen, das gerettete Gretchen zu heiraten. Die be⸗ drängte Schönheit wurde übrigens von einem Mann geſpielt, der mit ſeiner zumindeſt 6 Fuß hohen Geſtalt dem großen Zauberer alias Fauſt in nichts nachſtand. Das Publikum erklärte ſich auch endlich mit dieſer Löſung einverſtanden und beſtand darauf, die Trauungsſzene auf der Bühne zu ſehen. Dies mußte ihm denn auch gewährt werden. Und ſo führte Fauſt ſein berer. 5 ben bewegt er Sonne und de e nte FJackeln von beſonderen dargeſtellt werden. Die Sonne mußte Grelchen heim; ganz nach der Art des Landes der Mitte. — Die Koſten eines Weltkrieges. Was Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ein Krieg koſtet, darüber hat ſich der öſterreichiſche Finanzminiſter im Reichsrat einmal ausgeſprochen, indem er erklärte, man werde für jeden Mann der Ammnee täglich 10 Mark brauchen, wobei die Summen für Penſionen, Entſchädigun⸗ gen und andere aus einem Kriege entſtehende Aus⸗ gaben nicht mitgerechnet ſind. Ein Krieg von 6 Monaten Dauer, in dem 2 Millionen Soldaten mobil gemacht werden, würde alſo nach dieſer Schätzung 3 600 000 000 Mark verſchlingen. Von dieſer heute ſo beſonders aktuellen Feſtſtellung geht der engliſche Finanzfachmann Edgar Cram⸗ mond in einer intereſſanten Betrachtung über die Koſten eines Zukunftskrieges aus, die er in der Quarterly Review veröffentlicht hat. Er ſucht zu⸗ nächſt die Summen feſtzuſtellen, die einige der großen Kriege der jüngſten Vergangenheit ver⸗ ſchlungen haben. So berechnet er die Geſamtver⸗ luſte Frankreichs an getöteten, verwundeten und gefangenen Mannſchaften während des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges auf 21 500 Offiziere und 702 000 andere Soldaten. An Geld hat Frankreich der Krieg 1088 000 000 M. gekoſtet, während ſich die Ausgaben Deutſchlands für das Militär auf 1550 000 000 M. beliefen. Die Verluſte an Sol⸗ daten betrugen für Deutſchland 6247 Offiziere und 123 400 Mannſchaften. Der ſüdafrikaniſche Krieg, der 31 Monate dauerte und England an Solbaten ungefähr 44700 Mann koſtete hat nach den Berechnungen des großbritanniſchen Schatz⸗ amtes eine Geldſumme von 4 220 000 000 M. ver⸗ ſchlungen. Der 1½ Jahre dauernde ruſſiſch⸗japa⸗ niſche Krieg brachte Japan en Soldaten einen Verluſt von 135 000 Mann; die direkten Kriegs⸗ koſten betrugen für die japaniſche Regierung 4060 000 000 M. Rußland hatte an verwundeten, getöteten und gefangenen Soldaten 350 000 Mann zu beklagen; die direkten Koſten, die die Ruſſen aufbringen mußten, belaufen ſich auf rund 6 Mil⸗ liarden Mark. Nach den Schätzungen des Ver⸗ faſſers müſſen die Summen, die Deutſchland in den erſten 6 Wochen nach Erklärung eines Krieges aufzubringen hätte, mit 2 450 000 000 M. augeſetzt werden. Jedenfalls iſt anzunehmen, daß die Aus⸗ gaben, die ein großer Staatk machen muß, bei jedem künftigen Krieg während des erſten Vierteljahres nicht niedriger als mit 2 Milliarden Mark bezif⸗ fert werden können. Dazu kommen dann noch die Materialſchäden, die ein Staat allein an ſeiner Wehrmacht erleiden kann. Ganz ungeheuer kann der Schaden ſein, der durch die Zerſtörung der Flotte angerichtet wird. CErammond berechnet die Koſten, die England für den Wiederaufbau ſeiner Flotte aufbringen müßte, auf etwa 2 Milliarden Mark. Zu den eigentlichen Kriegskoſten treten dann noch als ein nicht minder wichtiger Faktor die ungeheuren Verluſte, die ſelbſt ein glücklich durchgeführter Krieg für den Handel und für das Geſamtvermögen eines Landes bedeutet Der Ver⸗ faſſer berechnet, daͤß die Herabſetzung der in Eng⸗ land vorhandenen Kapitalien durch einen Krieg mit nicht weniger als 10 Prozent angenommen werden muß. Bei einem in England vorhandenen Geſamtbermögen von 160 000 Milliarden Mark würde ſich alſo die Wertherabſetzung auf 16 Mil⸗ liarden Mark belaufen. Dazu käme noch die völlige Lahmlegung des Handels im Falle eines Krieges, und dieſen Verluſt müßte man mit etwa 2 Mil⸗ liarden Mark beziffern. Der Geſamtverluſt, der bei einem Weltkrieg durch das Stocken des Handels hervorgerufen werden würde, dürfte bei einjähri⸗ ger Dauer nicht unter 10 Milliarden Mark ange⸗ nommen werden. Es ſind alſo ganz ungeheure Summen, die bei einem Weltkrieg auf dem Spiel ſtehen. — In 35 Tagen um die Welt. Als Jules Verne ſeine Reiſe um die Welt in 80 Tagen ſchrieb, ahnte er nicht, daß die Wirklichkeit dieſen Zukunftstraum ſchon wenige Jahrzehnte ſpäter nicht nur erfüllen, ſondern weit über⸗ holen würde. Die Jugendzeitſchrift Muße⸗ ſtunden(Stuttgart) berichtet nämlich, daß es dem Redakteur der Newyorker Zeitung Evening. Sun gelang, in 35 Tagen, 21 Stunden und 35 Minuten rund um die Erde zu fahren, indem er alle Erungenſchaften unſerer hochentwickel⸗ ten Technik zu Hilfe nahm. Die Reiſe wurde am 2. Juli 1913 um 12 Uhr 45 Minuten nachte vom Gebäude der Evening Sun in Newyork aus mit einem Kraftwagen angetreten. Sie führte von hier aus über London, Paris und Berlin, St. Petersburg, dann über Irkutsk, Eharbin, Mukden, Shimonoſeki und Tokio nach Jokohama, ſodann weiter nach Viktoria(Bri⸗ tiſch⸗Kolumbien) und endlich über Seattle und Chikago nach Newyork zurück, wo der Welt⸗ reiſende am 6. Auguſt, 10 Uhr 20 Minuten abends im Gebäude ſeiner Zeitung eintraf. Die geſamte Reiſeſtrecke umfaßt 33 916 Kilometer; im Durchſchnitt ſind alſo täglich 945 Kilometer und ſtündlich 40 Kilometer zurückgelegt worden. Die kürzeſte Tagesreiſe war die von London nach Paris, die„nur“ 462 Kilometer betrug; die längſte, die des letzten Tages, die mit 1538 Kilometern von Indiana Harbour nach New⸗ Nork führte. Humoriſtiſches. Zuſtimmung.„Ich gebe nichts auf Schönheit und auf Reichtum,“ ſagte ſie,„der Mann, den ich heiraten werde, muß ein Held ſein.“„Du haſt recht, meine Tochter,“ ant⸗ wortete der Vater,„das muß er ſein.“— Der Trieb der Selbſterhaltun g. Vor Gericht ſtand ein Mann, der Schweine ge⸗ ſtohlen hatte, und erwartete ſeinen Urteils⸗ ſpruch. Der würdige Richter bemerkte, daß ſeit einiger Zeit das Schweineſtehlen eine wahre Epidemie geworden wäre und daß man ein Exempel ſtatuieren müſſe.„Sonſt“, ſo ſchloß er,„kann keiner von uns mehr ſicher ſein!— Die Kenner. Zwei Ehemänner unterhal⸗ ten ſich.„Paß auf,“ ſagte der eine,„Du wirſt immer beobachten können, daß die Frau die Stimme ſenkt, wenn ſie etwas von Dir haben will.“„Das iſt richtig“, ſagt der andere,„und ſie hebt ſie, wenn ſie's gekriegt hat.“ S— CCWTTTT A 2 e EBAN 84 88 25 e —Kostüme verkaufen wir Schäftsräumen bauliche Veränderungen vornehmen. ganz enorm billige Preise gestellt und bieten wir in unserem Aus⸗ verkauf Solch enorme Vorteile, wie sie sonst nie wieder geboten 9+ einen Teil unseres Lagers, da wir in unseren Oe- + Wir haben 1 werden können. aus Mipcord hübsch garn., auf Halbseide gefüttert, früher** Bis 24.—— 5* 0 0 jetzt aus guten Cordt sowie in 75 anderen hübschen Woll⸗ 2 stoffen, früher bis 49.— jetzt aus marine u. schwarz, sowie 125 weise auf Seide gefüttert jetzt engl. gemust. Wollstoffen, teil- 2950 aus gutem Kammgarn in marine und schwarz, grün, Schneiderform, guter Sitz Heute beginnt unser Für die Reise. Eine Einkaufsgelegenheit ohne Gleichen. Besichtigung erbeten. 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