ng große ör mit Juli ieten. der 3 ru.. 63 mung jör zu 4581¹5 8e 44 ter in vrm. ſel mit 8 8 5 5 — —— — 22 uen n ain dun ipenſen geubeaszecuvbe müg Wennetent: 70 Pfg. monatſich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile eeee en Cöglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendolatt nachmittags 3 Uhr Eimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage fur Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Heuswirkſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzettung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srazien⸗Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Manndeim“ Celephon⸗Nummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KAbteilung.... 341 Redaktion.„% 87¹ Expedition und berlaas⸗ buchhandlung.„ 218.869 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 347. Manunheim, Donnerstag, 30. Juli 1914. (Mittagsblatt.) Ne Kriſe auf dem Höhepunkt. e petersburg, 29. Juli. Die Cage iſt lt.„Frankf. Itg.“ hochkritiſch. Man erwartet noch heute Nacht entſchei⸗ dende Schritte. ABerlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Die Ka⸗ uouade vor Belgrad hat hier große Aufregung verurſacht. Man iſt nunmehr jeden Augenblick auf das Erſcheinen des Mobiliſter⸗ ungsmauifeſtes gefaßt. Wie verlautet, betrach⸗ tet die ruſſiſche Regierung das erſte organi⸗ ſierte Vorgehen der öſterreichiſchen Armee gegen Serbien als Kriegsfall. In Peterhof tagte geſtern Abend der Min iſterrat unter Vorſitz des Zaren. OLondon, 30. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Der„Daily Telegr⸗ legramm ſeines Sonderberichterſtatters in Petersburg, in welchem es heißt, daß die allgemeine Stimmung dort geſtern ſehr peſſi⸗ miſtiſch geweſen ſei und daß ihm ein hervor⸗ ragender ruſſiſcher Diplomat geſtern erklärt habe, daß jetzt wohl keine Hoffnung mehr vorhanden ſei, den Weltfrieden zu erhalten. Man habe erwartet, daß Rußland noch geſtern abend intervenieren werde. Auf dem Auswär⸗ tigen Amt wurde dem Korreſpondenten geſagt, daß wenn das Bombardement von Belgrad ſich beſtätigen ſollte, Rußland ſofort eingreifen werde. Die Mobiliſterung gehe ſchnell vonſtat⸗ ten und wenn Oeſterreich⸗Ungarn Belgrad wirklich beſchoſfen haben ſollte und öſterrei⸗ chiſche Truppen in die ſerbiſche Hauptſtadt ein⸗ gerückt ſeien, ſo würde die ganze ruſſiſche Armee vorrücken und nicht nur die vier Di⸗ ſtrikte im Süden mobiliſiert werden. Die öſter⸗ reichiſche Auffaſſung, daß es ſich um eine Strafexpedition handle, könne man in Rußland nicht teilen. Strafexpeditionen würden gegen ganz wilde oder halbwilde Völker unternom⸗ men, aber nicht gegen europäiſche Staaten. Im Falle eines Krieges werd der Zar perſönlich das Oberkommando über⸗ Imen. Der En(hu⸗ ſiasmus in Rußland für den Krieg ſei unhe⸗ ſchreiblich. Der Korreſpondent erklärt, daß die optimiſtiſchſten Leute, die er geſtern geſprochen habe, erklärten, der Friede laſſe ſich jetzt nur noch erhalten, wenn Oeſterreich Belgrad ſofort er mieder räumen würde. In Rußland hoffe man, daß eine Demonſtration der britiſchen Flotte die Oeſterreicher zur Vernunft bringen werde. Die Beſchießung von Velgrad durch die Oeſterreicher iſt nun tatſächlich erfolgt. Wir verweiſen auf die Depeſchen auf den folgenden Seiten. Die Würfel fallen. Eine Beſprechung beim Kaiſer. Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Geſtern fand in ſpäter Abendſtunde im neuen Palais in Potsdam eine Konferenz beim * veröffentlicht ein Te⸗ nellen eher als Oeſterreich⸗Ungarn.“ Kaiſer ſtatt, an der teilnahmen: der Reichskanzler, der Staatsſekretär des Ae uß ern, der Kriegsminiſter, der Steatsſekretär des Reichsmarine⸗ a m 8, der Chef des großen Generalſtabes, ſowie die Kabinettschefs, General der Infan⸗ terie von Lyncker und Admiral von Müller. Ferner nahmen teil der Chef des Kaiſerlichen Hauptquartiers Generaloberſt von Pleſſen und mehrere Herren des Reichsmarine⸗ amts. Di⸗ Konferenz währte bis in die ſpäte Nacht, Die kuſſiche Mobiimachung w. Condon, 29. Juli. Reu⸗ ter erfährt, daß die teilweiſe d ruſſiſche Mobilmachung Süden und Südweſten geſtern abend angeoròdnet worden iſt. W. London, 29. Juli. Die wiſſeſche Mo⸗ biliſterung beſchränkt ſich auf dig Militär⸗ bezirke⸗ von Kiew, Odeſſa, Moskau und Naſan. In jedem Bezirke ſtehen vier Armeekorps in Friedensſtärke. Durch die Mobiliſation werden 16 Armeekorps auf die Stärke von 82 Armee⸗ korps gebracht. Kaſan iſt der Zentralbezirk, von dem aus die Reſerven für die Weſtgrenze zuſammengezogen werden. W. Petersburg, 29. Juli. Die Seever⸗ waltung teilt mit, daß die Feuerſchiffe vor Libau, Luſerort und Sarytſcheff von ihren Standorten entfernt worden ſind. Der Leuchtturm von Renſcher und die Leuchtfeuer von Roengrund und Smultongrund ſind aus⸗ gelöſcht worden. Bei Sewaſtopol ſind alle Feuer und Leuchttürme außerhalb des Cher⸗ ſones ausgelöſcht worden. Die Einfahrt nach Sewaſtopol iſt während der Nacht verboten. * Dieſe Nachricht, die wir geſtern abend noch durch Extrablätter verbreitet haben, hat natlür⸗ lich gewaltiges Aufſehen ertegt. Eime Mobil⸗ machung Rußlands im Süden und Südweſten kann naturgemäß in erſter Linie nur als eine Drohunggegen Oeſterreich⸗ Ungarn angeſehen werden. Im heutigen erſten Morgenblatt der„Köln. Ztg.“ wird aler⸗ dings einer Vernuttung Raum gegeben, die in andere Richtung weiſt. Es heißt dort:„Die Nachricht lautet dahin, daß im„Süden und Südweſten“ die Beſtände mobil gemacht werden ſollten. Darunter befinden ſich alſo auch die Korps von Kie w und Odeſſa. Das könnte zu denken geben, wenn Rußland nicht ausdrück⸗ lich erklärte, es richteten ſich ſeine Maßnahmen nur gegen Oeſterreich⸗Ungarn. Im Bereich der Korps Kiew und Odeſſa liegen die 1 it dieſer Annahme wird die ruſſiſche Politik noch dunkler, rätſelvoller und unheimlicher. Aber man wird auch dieſe Möglichkeit ins Auge faſſen müſſen. Wird Rußland die Ge⸗ legenheit nutzen, um endlich die Dardanellen⸗ frage in ſeinem Sinne zu löſen? Weſtgrenze gegen Deutſchland. im haben Zunächſt und in erſter Reihe aber kehrt ſich dieſe auffällige Mobilmachung gegen Oeſterreich⸗ Ungarn, wie die Kriegsvorbereitungen an der Rußland hat eine ſehr langſame Mobilmachung und man will daher dieſe Teilmobiliſierungen, die in letzter Zeit mehrfach erfolgt ſind, nicht als unmittelbar bedrohlich auffaſſen. Man könnte aus der Tatſache der langſamen ruſſtichen Mobilmachung und dieſen Teilmobilmssgengen auch wohl gerade umgekehrte Schluſſe ziehen, und man gewinnt faſt den Eindruck, als ver⸗ folge die ruſſiſche Diplomatie mit ſhren loyalen und beruhigenden Verſicherungen nur den Zweck Zeit zu gewinnen, um die Teilmobilmachungen zur ganzen Mobilmachung zuſammenzuſchließen, und dann los zuſchlagen. Die Nach⸗ richt der„Frankf. Ztg.“, die wir an der Spitze des Blattes wiedergeben, die Beſprechung des Kaiſers mit ſeinen Ratgebern— ſie zeigen ja, daß man kein Recht mehr hat zu ſagen, dieſe ruſſiſchen Vorbereitungen gäben im Augenblick keinen Anlaß zu der tiefgehenden Beunruhigung, die ſie im Publikum teilweiſe hervorgerufen m. Es ſtockt einem in dieſem furchtbaren Augenblick das Wort, aber man hat das Gefühl, noch heute wird Euro pea Petersburg aus in Flammen ge⸗ ſetzt werden. Eine Anſprache des Jaren. „. Petersburg, 29. Juli. Die Aſpi. 51792 der Marineſchule wurden in Gegenwart des Kaiſers zu Offizie⸗ ren ernannt. Bei dieſer Gelegenheit richtete der Kaiſer an ſie Worte, die ſtürmiſche Hurras hervorriefen. Petersburg, 29. Juli. Der Kaiſer ſagte in ſeiner Anſprache an die Aſpiranten der Ma⸗ rineſchule u..:„Ich befahl, Sie angeſichts der ernſten Ereigniſſe, welche Ruß⸗ land jetzt durchzumachen hat, zuſammenzuberu⸗ ſen. Während des Dienſtes als Offtizier, der Sie erwartet, vergeſſen Sie nicht, was ich Ihnen ſage: Glauben Sie an Gott, haben Sie Glauben an den Ruhm und die Größe unſeres mächtigen Vaterlandes.“ Bewachung der Sſterreichiſchen und deutſchen Botſchaft in Petersburg. W. Petersburg, 29. Juli. Die deut⸗ ſche und die öſterreichiſch⸗-unga⸗ riſche Botſchaft werden von allen Seiten durch verſtärkte Polizeitruppen zu Pferde und zu Fuß bewacht. Es iſt alich verboten, ſich auf den gegenüberliegenden Bürgerſteigen aufzuhalten. Kuffiſche Kriegsbegeiſterung (Von unſerem Korreſpondeslen.) FKB St. Petersburg, 27. Juli. Die Organe der öffentlichen Meinung in der Zarenreſidenz tuen alles und unterlaſſen nichts, was geeignet iſt, die Maſſen zu ſchüren: zu frenetiſchem Kriegstaumel und zu wüten⸗ den Ausfällen gegen Oeſterreich⸗Ungarn. Nicht minder aber gegen das Deutſche Reich. Denn das mag gleich vorweg geéſagt ſein: kein Menſch glaubt hier daran— auch nicht in den leiten⸗ den amtlichen und militäriſchen Kreiſen—, daß Deutſchland bei der Abfaſſung der öſter⸗ von aogener reichiſchen Note an Serbien, nicht die Hand im Spiele gehabt; oder mindeſtens den Inhalt Wort für Wort gekannt hätte. Keine, noch ſo energiſchen Klarlegungen und Verſicherungen von berufenſter deutſcher Seite, vermögen hieran etwas zu ändern. Denn niemals hätte die öſterreichiſche Re⸗ gierung gewagt— ſo argumentiert man hier —, ohne der Uebereinſtimung Deutſchlands ſicher zu ſein, eine ſo offenkundige Kriegs⸗ provokation nach Belgrad zu ſchleudern; die ſelbſt den Unwillen des dritten Bundes⸗Ge⸗ noſſen— Italiens— hervorgerufen habe; weil dieſer gleichfalls erſt, wie die übrigen Mächte Europas, von der vollzogenen Tatſache überraſcht worden ſei. Im übrigen wollte man geſtern an der Sängerbrücke wiſſen, daß der König von Italien ſich der Gewinnung eines friedlichen Ausgangs zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Serbien ins Mittel legen wolle. Auch ſonſt wehte in den Kabinetten der Diplomatie— im Gegenſatz zu den lärmenden Manifeſtationen auf den Straßen Petersburgs — bei weitem mehr zuverſichtliche Hoffnung auf Friedenserhaltung, als Tags zuvor. In Unterredungen der Dreibundvertreter, beſon⸗ ders des Grafen v. Pourtales mit Außen⸗ miniſter Sſaſonow wurde die friedliebende Haltung und der aufrichtige Wunſch Deutſch⸗ lands für Aufrechterhaltung der freundnach⸗ barlichen Beziehungen zum ruſſiſchen Reich mit großem Nachdruck betont. Die deutſchen Be⸗ mühungen in Paris und London, auf die Nach⸗ gebigkeit Serbiens einzuwirken, haben auch dort verſtändnisvolle Aufnahme gefunden. Ebenſo konnte die Legende zerſtört werden, als hätte Freiherr von Schön in Paris bei Ab⸗ gabe ſeiner Erklärungen irgendwie mit dem Eintritt ernſter Verwicklungen für den Fall der Einmiſchung einer dritten Macht gedroht. Nicht minder ins Gewicht fallend iſt die ee ordentlich verſöhnliche Haltung des 56 chiſch⸗ungariſchen Botſchafters am Zanenboſe⸗ Grafen von Szapary; deſſen Klarlegung, daß auch ſeine Regierung keineswegs den Krieg wünſche, ſondern die unerläßliche Ge⸗ nugtuung für das von Serbien ſchwerverletzte Recht, nicht ohne Wirkung bleiben konnten. Gegen die Mehrheit der öſterreichiſchen For⸗ derungen erheben ſich in der ruſſiſchen Diplo⸗ matie keineswegs unüberbrückbare Einſprüche. Im Gegenteil! Es beſteht ſogar die Auffaſ⸗ ſung, daß das Wiener Kabinett ungefähr alles weſentliche, was die 10 Punkte des Ultima⸗ tums enthält, ganz gut hätte erreichen können. Nur auf anderem Wege und in weniger ver⸗ letzender Form. Wäre etwa die öſterreichiſche Diplomatie an Rußland herangetreten, ſo hätte dieſes ihr bereitwillig geholfen; um Ser⸗ bien zur Anerkennung des öſterreichiſchen Standpunktes zu veranlaſſen. Denn an der Schuld Serbiens in der Schaffung des gegen⸗ wärtigen Konfliktes, zweifelt auch hier kein ſachlich Denkender. Die beiſpielloſe Demü⸗ tigung dieſer verhängnisvollen Note habe je⸗ doch gerade das Gegenteil bewirkt und zwingt Rußland zu tätigem Eingreifen zu Gunſten Serdsens. Der geſtrige Sonmtag brachte bereits die üppigen Früchte der gefährlichen. Hetzausſac durch Straßendemonſtrationen; voll Begeiſte⸗ rung für Serbien und für Entfachung der ruſ⸗ üſchen Kriegsfackel, wie von Haf und Leid ſchaft gegen die beiden Nachbarmonagrch zur Reife. Als ſtünde Rußland ſlach Kriegserklärung marſchbereit, gegen Oeſterreich⸗Ungarn zu ziehen: ſo iog hallte das Stadtinnere der Zarenreſidenz, namentlich am Newsky⸗Proſpekt, an der Mors⸗ kaja und am Liteiny⸗Proſpekt als Zugangs⸗ — N 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— gadiſche Aeneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sormerstag, den 30. Juli 1912. wege zu den Botſchaftspaläſten des Deutſchen Reiches und der Habsburger Monarchie, wie an der Furſchtatskaja, wo die ſerbiſche Geſandt⸗ ſchaft ihr Heim hat, von dem Brauſen und Toben der kriegsbegeiſterten, zu immer mäch⸗ tigerer Lawine anſchwellenden Volksmaſſen. Die Straßenkundgebungen. PKB. Petersburg, 27. Juli. Die St. Petersburger Politiſche Korreſpon⸗ denz ſchreibt: Am früheſten Morgen ſchon waren die den Austrägern ſtürmiſch qus der Hand gewundenen Tageszeitungen im Augen⸗ blick vergriffen. Sie wurden an Ort und Stelle laut vorgeleſen und eifrig kommentiert. Immer mehr Menſchen verſammelten ſich trotz ſtrömen⸗ den Regens in den Hauptſtraßen, um lebhafte politiſche Geſpräche mit den wildfremden Steh⸗ nachbarn anzuknüpfen. Dabei fielen ebenſo zahlreiche ſcharfe Hiebe gegen den„Nemetz“ (Deutſchen), wie zündende Teilnahmsäußerun⸗ gen für den Stammesgenoſſen aus dem Balkan⸗ lande. Die Menge wuchs, wie auch ihre Be⸗ geiſterung. Es brauchte nur eine Soldaten⸗ abteilung ſichtbar zu werden, um ein Ueber⸗ fluten der patriotiſchen Wogen zu zeitigen. Die Rufe:„Es lebe das ruſſiſche Heer!“„Hoch der Krieg!“„Es lebe Serbien!“ erſchollen aus allen Kehlen mit dem jedesmaligen Echo:„Fort mit Oeſterreich! Fort mit den Deutſchen!“ Die Menge geriet in Bewegung; der Strom wälzte ſich des Einſpruches der Polizei un⸗ geachtet der ſerbiſchen Geſandtſchaft zu. Unter⸗ wegs wurde ein Automobil, in dem zwei Offiziere ſaßen, angehalten; man hob die beiden Vertreter der ruſſiſchen Kriegsmacht aus dem Wagen, trug ſie eine Strecke unter ſchallendem Hurrageſchrei auf den Händen und wippte ſie hoch. Der Gegenſatz war geſchwunden, der ſich nicht ſelten ſonſt im Straßenbilde zwiſchen Militär und der ſonſtigen Bevölkerung, beſond⸗ ders der Studenten— und Arbeiterſchuft be⸗ merkbar macht Die Tauſende, die ſich aus allen Geſellſchaftsklaſſen zuſammengefunden, ſchienen ein Herz und eine Seele; ihr Geleitruf aber hieß:„Krieg!“„Hoch Serbien! Nieder mit Oeſterreich!⸗ Zweimal im Verlaufe des Tages gelang es den Manifeſtanten zur ſerbiſchen Geſandtſchaft zu gelangen, wo ſie das erſte Mal den Geſandten Dr. Spalajkowitſch, das andere Mal den Sekretär der Geſandtſchaft zu ſehen bekanien, die ihnen für die ausgeſprochenen Gefühle dankten. Die Zugänge zur öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Botſchaft waren von der Polizei ver⸗ ſperrt. Man hatte ſogar mit Hilfe von Laſt⸗ wagen und Droſchken die Straßen verbarrikg⸗ diert, um der Menge die Fortbewegung zu ver⸗ wehren. So mußten die Manifeſtauten um⸗ kehren; aber ſie hatten eine Nationalfahne er⸗ deutet; zogen mit Geſang der Hymne noch bis ſpät in die Nacht durch die Straßen, wobei ihnen aus den Fenſtern und von den Balkons begeiſter. ber Beifall zugewinkt und zugebrüllt wurde. Man darf ſich nicht täuſchen: Die ruſſiſche Bevölkerung in ihrer Geſamtheit und jeder Einzelne fühlt ſich mit den Serben eins in ihrem Haß gegen Oeſterreich⸗Ungarn. Küme es zum Kriege, ſo wäre Rußland wohl kaum je zuvor unter lauterem Jubel ſeines Volkes zur Wahlſtatt geogen, als unter dem Schlacht⸗ geſchrei:„Nieder mit Oeſterreich! * N. Petersburg, 29. Juli. Heute nach⸗ mittag wurde auf Anregung der Vereinigten Slawiſchen Geſellſchaft in der Kathedrale von Kaſan eine Meſſe zelebriert, der der ſerbiſche Geſandte, Spalaikowitſch und die Mitglieder der ſerbiſchen Geſandtſchaft bezwvohnten. Nach. W. P etersburg, 30. Juli. Aus Anlaß der Mreiſe von erbi hen I i z i kVeen, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der neue Tag des Schauſpie⸗ lers. Von Ferdinand Gregarj. Seitdem der Schauſpielerberuf unter den Schutz der Höfe und Städle getreten iſt und für künſtleriſch vollgültg angeſehen wird, hat er aus mancherlei Gründen die Begehrlichkeit und den Neid der werdenden Künſtler gereizt, die auf anderen Gebieten tätig ſind. Dem Schauſpieler war es vergönnt, ſeine Talente ſchon ſozuſagen„im Puppenſtande“ vor Tauſen⸗ den von Kunſtfreunden zu erproben und, da er ſich auf einen vollendeten Mitarbeiter, den Dich⸗ ter, ſtützen durfte, ſeine eigenen Mängel durch die bedeutenden Vorzüge dieſes Mitarbeiters wettzumachen. Mit beſ heidener Technik errang ex oft große Grfolge, ohne daß er ſich mit der Auffindung von Stoffen irgendwie abzuquälen uchte. Sein Prinzipal, der Theaterleiter, legte ihm die Arbeit vor, für die dann die äußere Erſcheinung, das vielleicht nicht einmal ausgebildete Sprechorgan, das von andrer Seite gelieferte Koſtüm und die bunte Umwelt der Bühne, die de ein andrer aufbaute, er⸗ hebliche Beihilfe leiſteten. Die eigentlich ſchaf⸗ fende, geſtaltende Kraft des Schauſpielers zu bemeſſen, gelang überdies dem Krititer nur ſelten, dem Vertreter einer fremden Kunſt⸗ richtung faſt niemaks. Der Schauſpieler ſchien olſg vom Geſchicke geradezu geliebkoſt zu wer⸗ Wi di ſſelnden Auſſatz dem 1 ——' die die hieſige Artillerie⸗Akademie beſucht hat⸗ ten, fanden auf dem Bahnhofe große Hun d⸗ gebungen ſtatt. W. Moskau, 30. Juli. Auch hier fandcz heute ſtür miſche Demonſtrationen ſtatt, bei welchen Hochrufe auf Serbien und Frankreich ausgebracht wurden. W. Odeſſa, 29. Juli. Hier fanden heute große Kundgebun gen für Serbien, Montenegro, Frankreich und England ſtatt. der Meſſe bildete ſich ein aus Tauſenden, haupt⸗ ſächlich der Intelligenz angehörenden Perfonen, ein Zug, der ſich unter Abſingung der National⸗ hhmne und mit Hochrufen auf Serbien über den Newski Proſpekt bewegte Vor der ſerbiſchen Geſandtſchaft wurden Reden gehalten und vor der franzöſiſchen Botſchaft Hochrufe auf Frank⸗ reich und England ausgebracht. Ne Beſchießung von Belgrad. OLondon, 30. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Der Sonderberichterſtatter des„Daily Chro⸗ daß geſtern die Beſchießung der Hauptſtadt Belgrad durch die Oeſterreicher begonnen habe Drei öſterreichiſche Donaumonitore, der öſterreichiſchen Seite des Zuſammenfluſſes zwiſchen Donau und der Save Aufſtellung genommen hatten, begannen zu feuern, wobei ſie die Geſchütze gegen die Kaſernen von Bel⸗ grad richteten. Dabei wurde aber kein beſon⸗ derer Verſuch gemacht, die anderen Gebäude der Hauptſtadt zu ſchunen, denn man konnte vom öſterreichiſchen Ufer aus deutlich ſehen, wie überall in Belgrad die Geſchoſſe einſchlu⸗ gen. An mehreren Stellen Belgrads begann es auch zu brennen. Die ſerbiſchen Kauonen antworteten auf das Feuer nicht, aber die Serben zerſtörten die Eiſenbahnbrücke. Nach einem Telegramm des„Standard“ wurde ein Drittel der Eifenbahnbrücke geſprengt. Von den öſterreichiſchen Truppen ſei bis jetzt nie⸗ mand verwundet worden. Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht ein Telegramm aus Athen, worin es heißt, daß dort geſtern früh eine Depeſche aus Niſch ein⸗ von Belgrad in der Stadt großen Schaden an⸗ richtete. Die frankoernſſiſche Bafk und die An⸗ drewiebank wurden mehrfach von Geſchoſſen getroffen. Der Beſitzer der letzteren Bank wurde verwundet. Seitens der beiden Finanzinſtitute iſt bei der deutſchen Geſandtſchaft, die bekannt⸗ lich die Vertretung der öſterreichiſchen Inter⸗ eſſen übernommen hat, Proteſt eingelegt wor⸗ den. Das Artillerieduell nahm bei Viſchnitza, alſo 5 Kilometer flußabwärts von Belgrad, ſeinen Fortgang. Nach dem Telegramm dieſes Korreſpondenten ſoll bei den Kümpfen von Belgrad die Semliner Brücke zerſtört worden ſein. Er ſagt aber nicht, ob durch Sprengung oder durch Artilleriegeſchoſſe. Ein anderes Te⸗ legramm aus Semlin meldet, daß die Serben das öſterreichiſche Artillerieſeuer ſehr entſchie⸗ den beantworteten, daß ſie aber durchweg ſchlecht ſchoſſen und ihre Geſchoffe zumeiſt zu niedrig ginge Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Ber⸗ liner Bureau.) Ueber die Beſchießung von diente am erſten Tage ſeiner Tätigkeit Geld! Sogar ſeine Lehrzeit wurde ihm bezahlt, denn der Theaterdirektor braucht auch für die klein⸗ ſten Rollen Menſchen. Auf die Begabung kommt's hier nicht ſo⸗ ſehr an als darauf, daß überhaupt ein zweibeiniges Geſchöpf die Büßne betritt. Und dieſe ſtumme oder anmeldende Perſon wurde honoriert! Wie anders war das beim Maler, beim Bildhauer, beim Kompo⸗ niſten, beim Dichter! Da konnten Jahre, konnte das ganze Leben des Schöpfers ver⸗ gehen, bevor ſich ein Publikum zuſammenfand, das ſchaute, hörte, las. Und aus der bloßen Materialbeſchaffung, aus Stich und Druck er⸗ wuchſen in dieſen Künſten Koſten, die nur durch einen beſonders glücklichen Verkauf eingebracht werden konnten. Die Tantieme des Theater⸗ dichters, die heute alle Welt ſo lüſtern macht, iſt erſt wenige Jahrzehnte alt: ein Reichsgeſetz von 1870 ſchützte zum erſten Male das Werk des Autors gegen den Nachdruck und die unbe⸗ fugte Aufführung. Bis dahin war das ver⸗ öffentlichte Bühnenſtück Freigut für die Theater, und das Manuſkript wuürde von den Theater⸗ geſellſchaften für ein paar Dukaten ein für allemal erworben. Was Wunder, daß die Sehnſucht der jungen Leute nach künſtleriſcher Betätigung in neun⸗ ig von hundert Fällen das Theater beſtürmte! icht nur Dilettanten, die ihre Sehnſucht für Begabung bielten, ſtießen ſich die Köpfe an den Kuliſſen wund, auch bildende und ſchrei⸗ bende Künſtler von vielen Graden irrten in nicle“ in Semlin telegraphiert ſeinem Blatte, * die auf traf mit der Meldung, daß die Beſchießung den. Und als Wichtigſtes kam hinzu: er ver⸗ hrer Werdezeit auf dem hohlen Bühnenboden Rerum. im Umlauf, * Belgrad wird folgendes gemeldet: Um 5 Uhr morgens hatte das Bombardement der öſter⸗]Budapeſt ungeheurer Jubel. reichiſch⸗ungariſchen Monitore gegen die Be⸗! feſtigungen von Belgrad begonnen. Das Feuer wurde nach einiger Zeit auch von den Artil⸗ lerieſtellungen auf kroatiſcher Seite aufgenom⸗ men. Auch das Fort Laudon hatke zu feuern begonnen. Um 6 Uhr legten die drei Moni⸗ tore an den Wiener Landungsſteg der Donaudampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft an, mit Tonnen und Körben gingen die meiſten Matroſen auf die dort verankerten Dampf⸗ ſchiffe, um Waſſer und Lebensmittel zu faſſen. Am Ufer hatten ſich einige hundert Menſchen angeſammelt. Auch hatten ſich hier eine Anzahl von Familien auf die Dampfer geflüchtet und ihre ſchnell zuſammengeraffte Ware an Bord der Dampfer gebracht, um zur Fahrt nach Budapeſt oder Wien gerüſtet zu ſein. Nachdem ſich der Rauch von den Schiffen der Monitore verzogen hatte, war mit den Feldſtechern klar zu erkennen, daß die ſchwarzen Feſtungs⸗ mauern zerſchoſſen ſind. Die Stadt aber ſcheint völlig unverſehrt geblieben zu ſein. Aus der Richtung von Toptſchidier und auch aus Bel⸗ grad ſelbſt ſind einzelne Gewehrſchüſſe zu hören. Gegen 8 Uhr fuhren die Monitore wieder gegen die Feſtungsforts, zogen ſich aber bald wieder zurück. Der dritte Monitor, der mit den beiden anderen eingelaufen war, machte ohne zu ſchießen kehrt, vielleicht um in einen anderen Arm der Donau einzulaufen. Alle Minute fällt ein Schuß, manchmal auch etwas raſcher. 90 Prozent der Schüſſe ſind ein Treffer. Um 11 Uhr vormittags begann die Artillerie auf kroatiſchem Gebiet einzugreifen. Gleich der zweite Haubitzenſchuß hatte rechts von Toptſchiedier eingeſchlagen. Es brennt bereits an vier Stellen in der Gegend von Belgrad. Punkt 4 Uhr begann die Be⸗ ſchießung der Belgrader Feſtungswerke wieder. Der Kanonendonner, der von kroatiſcher Seite herrührt, iſt ſtark. Die Monitore ſind aber dieſes Mal ausgeblieben. Der Kai iſt faft voll⸗ ſtändig leer. JBerlin, 30. Juki.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Beſchießung von Belgrad wird aus Budapeſt gemneldet: Hier iſt über das Bombarde⸗ ment der Feſtungswerke von Belgrad ſolgender Bericht eingegangen: Der Beſchießung ging bereits geſtern ein Vorpoſtengefecht zwiſchen Semlin und Belgrad voraus. Der Kampf be⸗ gaum, weil vom ſerbiſchen Ufer ein Schiff, das Schlepper zur Byltcke fürhren wollte, beſchoſſen Feuev gegen Belgrad, worauf die Serben die Brücke bis zum erſten Teil ſprengten Belgrad war finſter, wurde aber mit Scheinwerfern be⸗ leuchtet. Das Feuer begann von Fort Lutdon und wurde von den andern Forts aufgenonmen. Bis ½5 Uhr wurden 29 Kauonenſchieſſe abge⸗ geben. Es trat eine Pauſe ein. Um 5 Uhr⸗ wurde das Geſchützfeuer wieder aufgenenmmnen, von den Serben aber nur ſchwach erwidert. Drei Donmtmonitore näherten ſich der Zitadelle von Belgrad bis auf einen Kilometer. Aus Belgrad wurde nur ein Kanonenſchuß abgefeuert. Das prächtige Hotel Skau, eine Schule, das Finanzamt und ein Pukverdepot wurden zer⸗ ſchoſſen. Die von den Serben geſprengte Brücke konnte die Fußtruppem noch tragen. Zwei öſterreichiſche Offiziere ſind Verletzt. ſerbiſchen Geſchoſſe flogen in die Donaut. Bel⸗ grad iſt von den öſterreichiſch· ungariſchen Trup⸗ pen faſt ohne Widerſtand zu finden genommen worden. Belgrad von den Oeſterreichern genommen. Budapeſt, 30. Inli. Hier ſind Gerüchte daß infolge der geſtrigen Be⸗ ſchießung durch die Donaumonztoren Bel⸗ grad von den öſterreichiſchen Truppen faſt ohne Widerſtand genommen worden Ganz und gar ſinnbetäubend gber mußten die Summen wirken, die den bevorzugten Lieb⸗ lingen Melpomenens in den Schoß fielen! Wo⸗ für? Für ein hübſches Geficht, eine angenehme Stimme und das lebhafte Deklamieren von Verſen, die ein Dichter für ſie zubereitet hatte! Der Weg des Theaters war Anzweifelhaft der Weg zu Nuhm und Reichtum. Selbſt wenn er nicht auf die höchſten Sipfer führte. Und wer ſagte mit Beſtimmtheit voraus, daß er micht dahin führe? Heute kann man's vorausſagen. Auf wen die kurze Statiſtik, die ich jetzt gebe, nicht ab⸗ ſchreckend wirkt, in dem wächſt entweder ein abenteuerluſtiges Genie auf, das ſich wirklich nur auf der Bühne ausleben kann, oder ihm iſt überhaupt nicht zu helfen; er ſcheitert in jedem Berufe. Im Jahre 1910 gabs 350 ſtän⸗ dige Theater deutſcher Zunge, die im Winter, 150 Theater, die nur im Sommer ſpielten, und 420 xeiſende Geſellſchaften. Ungefähr 25000 Perſonen waren in dieſen 3 Theaterkategorien tätig, davon gehörten 16000 dem darſtellenden Kunſtkörper als Schauſpieler, Sänger oder Mitglieder des Chors. Unter den Winter⸗ theatern war eine Spielzeit von ſechs Monaten die Regel, die Sommertheater kamen meiſt nicht über drei Monate hinaus. Hatte der Durch⸗ ſchnittsdarſteller Glück, ſo konnte er alſo neun f. Monate des Jahres arbeiten, erhielt natürlich auch nur für neun Monate Gage. Die Ver⸗ hältniſſe ſind gegenwärtig unverändert. Der zehnte Teil der verfügbaren Darſteller iſt ſtän⸗ dig ganz broklos; die Hälſte der angeſtellten Darfſteller Die meiſten bat ein Jahregzeinkommen von ei *———— ſcht in Tauſende hätten einen Fackezug veranſtaltet und ſeien mit Muſik über den Ring gezogen umter Hochrufen auf den König und deſſen Bundesgenoſſen. Alles bereit zum Empfang der Aoſaken. OLondon, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Daily Mail“ veröffentlicht ein Telegramm ſeines Berichterſtatters in Krakau, in welchem es heißt, daß die dortige öſter⸗ reichiſche Garniſon jeden Augen⸗ blick einen Einfall der Koſaken be⸗ fürchte und daß alles bereit ſei, um demſelben zu begegnen. Patriotiſche Kundgebungen in Geſterreich⸗ungarn. W. Wien, 30. Juli. Nicht nur in Wien, ſondern auch in den Provinzſtädten erreichten die Kundgebungen patriotiſcher Begeiſterung heute ihren Höhepunkt. Ueberall wurden Hoch⸗ rufe auf Kaiſer und Heer und Rufe zu Gunſten des Krieges ausgebracht. Die Offiziere waren Gegenſtand ſtürmiſcher Kundgebungen. So wurden in Lemberg mehrere Offiziere auf der Straße vom Publikum auf die Schultern ge⸗ hoben und unter dem Jubel der Bevölkerung über die Straße getragen. W. Wien, 30. Juli. Die heutige Kund⸗ gebungen übertrafen die bisherigen weit an Stärke und Kriegsbegeiſterung. Sämtliche Ve⸗ teranenvereine und Kriegerkorps veranftalteten vor dem Rathauſe patriotiſche Kundgebungen an denen eine tauſendköpfige Menge teilnahm. Der Bürgermeiſter hielt eine An⸗ ſprache, die mit brauſenden Ovationen und Hochrufen auf den Kaiſer und die Armee, auf Oeſter veich, Kaiſer Wil⸗ helm und Deutſchland aufgenommen wur⸗ den. Darauf zog die Menge vor das Deutſch⸗ Meiſterdenkmal und das Kriegsminiſtertum, wo ſich im Laufe des Nachmittags ungeheure Men⸗ ſchenmaſſen anſammelten. Hier fanden ſtürmiſche Verbrüderungsſzeuen ſtatt. Der Jubel wollte kein Ende nehmen und die Kundgebungen dauer⸗ ten bis in die ſpäten Abendſtunden. Ein Aufruf an die akademiſche Jugend. Wien, 29. Juli. Der Unterrichtsminiſter Huſſorek von Heinlein vichtet an die akademiſche Jugend einen Aufruf, indem er daran erinnert, daß auch der nicht ins Feld gezogenen Jugend die Möglichkeit geboten wird werkfätig für das Vaterkand zu wirken, indem ſte ihre Kräftez der freiwilljgen npflege widmet und ſicheder öffentlichen Verwaltung zu Dienſten für das all⸗ gemeine Wohl zur Verfügung ſcellt. Schließlich appelliert er au die Jugend, eingedenk zu ſein, in ſchickfalſchwerer Stunde der erhabenen Größe der Bergangenheit, daun ſei die Wiedergewin⸗ nung und Sicherung der Ehreſund des Ruhmes des Vaterlandes auch ihre Tat. Die Vertrauenswürdigkeit Serbiens. W. Paris, 30. Juli. Die füdflaviſche Kor⸗ reſgondenz meldet aus: Solonift An Som ta traf hier mit der Bahn ein jerbiſcher Ofßtzier mit ſeiner Frau ein, der ſicht im Hotel als iſt. Auf die Siegesnachricht hin, he forkige Verchaftung die öſter- veichiſch⸗-ungarüfche vort Serbien Torderte und mik Bezug aefs den die ferbiſche 1000 bis 3000 Mark, die übrigen ſind in eimer balbwegs geſicßerden Stekkung und verfegen über mehr als 3000 M. dg 8 0 nungen ſind die 3000 Chormügſieder, die das Ergebnis erheblich verſchkechtert Basſen, ans⸗ geſczaltet worden. Deſterreichgſiett es noch ſchlimmer aus. Dort hagen von 4400 Büßhnen⸗ und Orcheſtermitgliedern 3700 Wiglieder kein größeres Einkommen als)125 Markzim Monat. In einzelnen ſtellt ſich hier das ſtattaſche Er⸗ gebnis! ſo dar: ee ee 210 Mitglieder verdienen im Monat 240 Miiglteder verdtenenſim Nongt 720 Mitgtieder verdienen im Mondt 1690 Mitglieder verdienen im Monat 2 640 Mitglieder verdenen im n Mer vaee e 7 itglieder v en Monat 10 b 21 15 35 Mitglieder verdienen burgt 800 unb 1200 W. eee Bei den ungefähr 100 Mitgliedern 20 5 Geſellſchaften in Oeſterreich hat man 20 als monatliches Durchſchttseinkomme mittelt. Freilich behaunte, ich, daß ein großerg Prozent⸗ 1 0 a5 e E⸗ weniger aks 1000 Mark. ein Viertel keßt von — 22 8 ch K Ker cenenr neeeee *— Schwierigkeiten des Kriegszuſtandes in raſt⸗ Donnerstag, den 30. Juli 1914. General-Auzeiger. 55 Badiſche Reueſte Aachrichten(Mittagblatt) 8. Seite. Note zugeſtellt wurde, ſeine Verhaftung ver⸗ fügt habe. Drohende Erhebung der Albaneſen i⸗ Neu⸗ ſerbien. W. Paris, 30. Juli. Dem„Matin“ wird aus Durazzo gemeldet: Die öſterreichiſche Kriegserklärung habe daſelbſt eine ungeheure Rückwirkung hervorgerufen. Die Führer der albaneſiſchet Stämme im Kaccewogebiet ver⸗ ſtändigten ſich,um eine Erhebung der Albaneſen in Neuſerbien anzu⸗ zetteln. Vom Kriegsſchauplatze. ABerlin, 30. Juli.(Von aenſ. Berl. Bur.) Aus Wie wird gemeldet: Ster ſind Gerüchte im Umlanf ber ein größeres Gefecht, das an der Grenze des Sandſchak ſtattgefunden hat. 3 ſerbiſche Diviſionen griffen die öſterreichi⸗ ſchen Truppen an, ſie wurden aber von den Oeſterreichern zurückgeworfen und gezwungen, die Waffen zu ſtrecken. Angeblich ſind auf öſterreichiſcher Seite 200 Mann gefallen und auf ſerbiſcher Seite 800 Mann. OLondon, 30. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Auf Umwegen von Niſch und Kragu⸗ jewac bierher gelangte Telegramme berichten, daß unter der Landbevölkerung Ser⸗ biens eine Panik ausgebrochen ſei und ſich alles in die dichten Waldungen flüchte. OLondon, 30. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Gerüchtweiſe verlautet hier, daß die Oeſter⸗ reicher, nachdem ſie einen ſerbiſchen Angriff auf Foca ſiegreich zurückgewieſen hatten, über die Drina in Serbien eingedrungen ſeien. * 8 Wien, 29. Juli. Das Landeskomitee für wirtſchaftliche Mobiliſierungsvorſorgen er⸗ llärte ſich bis auf weiteres in Permanenz. In der heutigen Sitzung wurde feſtgeſtellt, daß für die hauptſächlichſten Konſumartikel kein Anlaß zu Preisſteigerungen beſlehe. W. Wien, 30. Juli. Der Gemeinderat trat geſtern zu einer außerordentlichen Sitzung zu⸗ ſarmmen. Saal und Galerien waren dicht ge⸗ füllt. Der Bürgermeiſter hielt eine wiederholt von ſtürmiſcher Zuſtimmung unterbrochene Rede, in der er auf die an dem Thronfolger und ſeiner Gemahlin verübte Untat hinwies und ausführte, daß die öſterreichiſch⸗ungariſchen Bataillone in einen gerechten Kampf hinaus⸗ gehen, um die Ehre des Vaterlandes zu ſchützen. Er forderte den Gemeinderat auf, die loſer Arbeit zu überwinden und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Kaiſerhoch. Der Bürgermeiſter kündigte an, daß eine Sammelſtelle für Geld und Liebesgaben für die Soldaten und deren Familien errichtet worden ſei und daß der Gemeinderat mit fünf⸗ zigtauſend Kronen an der Spitze der Samm⸗ lung ſtehe. Die Anweſenden ſangen die Volks⸗ hymne. Der Stadtrat Wien bewilligte 100 000 Kronen für das öſterreichiſche rote Kreuz. Die Großmächte. Maßnahmen in Deutſchland. Rückkehr der deutſchen Flotte. Bevlin, 29. Juli. Die deutſche Flotte iſt in ihre Heimatshäfen zurückgekehrt, und zwar die Nordſeeſchiffe geſtern abend nach Wilhelms⸗ haven, die der Oſtſee heute früh nach Kiel. Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wilhelmshaven wird gemeldet: Die letzten Torpedobootflottillen ſind aus Norwegen hier eingetroffen. Somit befindet ſich die ganze Hochfeeflotte in den heimiſchen Gewäſſern. JBerlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Archangelsk am boſtiſchen Meerbuſen wird ſchiffe erhielten den telegraphiſchen Befehl, die Maſchinen unter Dampf zu halten und ſich fertig zu machen, bei der erſten Aufforderung binnen 24 Stunden die ruſſiſchen Gewäſſer zu verlaſſen. DBerlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Breslau: Der Ma⸗ giſtrat der Stadt Breslau hat für heute vor⸗ mittag die Stadtverodneten, die bereits in den zu einer außerordentlichen geheimen Sitzung einberufen. Es handelt ſich um die Bewil⸗ ligung eines Kredits von 5 Mill. Mark für eintretende Notwendigkeiten. Ange⸗ ſichts der abendlichen demonſtrattonen desPubli⸗ kums für Oeſterreich, die von Tag zu Tag ſich ſteigern, die vergeſtern Abend ein beſonders großen Umfang angenommen hatten, hat die Polizei derartige patriotiſche Kundgebungen verboten. Italiens Baltung. *Rom, 29. Juli.(Agencia Stefani.) Die von einigen engliſchen Blättern veröffentlichte Nachricht über Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen dem Miniſterpräſidenten und dem Mini⸗ ſter des Aeußern hinſichtlich der Haltung Ita⸗ liens während des gegenwärtigen Konflikts entbehrt jeder Begründung. wW. Rom, 30. Juli. Die Tribuna nimmt jetzt offen in einem Leitartikel Partei für die Dreibundpolitik. Das Intereſſe Italiens liege heute darin, daß es loyal und treu zum Drei⸗ bund halte und ſo viel wie möglich dem benach⸗ barten Verbündeten gegen Angriffe und In⸗ triguen unterſtütze und verteidige, denn das Anſehen und die Stärke der Verbündeten ſei ein Teil der Stärke und des eigenen Anſehens Italiens in Europa, zumal ſeit langen Jahren der Dreibund den Frieden bis heute erhalten habe. Italien müſſe eine ehrliche, klare und entſchiedene Politik betreihen. Vorbereitungen zur Mobiliſierung in Italien. Köln, 30. Juli. Wie der römiſche Korre⸗ ſpondent der„Köln. Ztg.“ aus militäriſchen Kreiſen erfährt, haben Generalſtab und Kriegs⸗ miniſterium in den letzten Tagen alle Vorbe⸗ reitungen zu einer etwaigen Mobilmachung getroffen. Auch ſind Vorräte geſichert. Freilich glaubt keiner an den Ernſt der ruſſi⸗ ſchen Drohungen. Bemerkenswert iſt die Diſziplin der Volksſtimmung. Frankreich. * Paris, 29. Juli. Der Miniſterrat, der heute nachmittag unter dem Vorſitz des Prä⸗ ſidenten Poincaré abgehalten wurde, beſchäftigte ſich ausſchließlich mit der auswärtigen Lage. * Paris, 29. Juli. Die Agence Havas iſt ermächtigt, das Gerücht zu dementieren, daß das Miniſterium des Innern und die Polizei⸗ präfoktur ſich anſchickten, Ausweiſungsbefehle gegen in Paris wohnende Deutſche und Oeſter⸗ veicher zu erlaſſen. * Paris, 29. Juli. Die Agence Havas meldet, daß die Gerüchte, wonach die Regie⸗ rung die Einberufung eines oder mehrerer Reſerviſtenjahrgänge beſchloſſen hat, unrichtig ſind. Die Regierung beſchränkt ſich darauf, die Sicherheitsmaßregeln zu treffen, die durch die Umſtnäde erforderlich geworden ſind. * Paris, 29. Juli. Die Strafkammer verurteilte 25 Perſonen, die ſich vorgeſtern an ſyndikaliſtiſchen Kundgebungen beteiligt hatten, zu Gefängnisſtrafen von einem Tage bis zu einem Monat. ** * London, 29. Juli. Marineminiſter Churchill wurde heute nachmittag vom König empfangen. * Malta, 29. Juli. Die engliſche Mit⸗ telmeerflotte ſoll morgen hier eintreffen. Es werden energiſche Vorbereitungen getroffen, damit die Flotte ſofort nach ihrer Ankunft Kohklen und Propiant übernehmen kann. Feuien waren angeſichts der Holitiſchen Lage Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus London: Wie aus Gibraltar gemelder vird, hat die ſpaniſche Flotte Befehl erhalten, ſich bei den baleariſchen Inſeln zu ſammeln. Eine neue Friedens⸗ hoffnung. m. Höln, 30. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Pa⸗ riſer Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ bemerkt zu der Unterredung des deutſchen Bot⸗ ſchafters mit dem ſtellvertretenden Miniſter des Aeußern: Wir haben Grund zu der An⸗ nahme, daß der Verlauf und das Ergebnis es geſtatten, zu ſagen, daß mit erheblich ver⸗ ſtärkten Ausſichten der Möglichkeit entgegengeſehen werden kann, aus den be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten einen friedlichen Ausweg zu finden. Die Ve⸗⸗ ſchiedenheit der Stellung Deutſchlands Mer⸗ ſeits und der Mächte des Dreiverbardes, na⸗ mentlich Frankreich, anderſeits ſind formeller, aber nicht grundſätzlicher Art. Euglands Bemühungen um den Weltfrieden. W. London, 30. Juli.(Oberhaus.) In Be⸗ antwortung einer Aufrage Lansdanes ſagte Morley, er habe ſehr wenig über die Lage mit⸗ zuteilen. Ganz Euroßpa ſei wie aus einem Traume erwacht. Er ſei ſich der weit⸗ tragenden Möglichkeiten, die ſich angeſichts der Kriegserklärung eröffneten lebhaft bewußt. Was den beſten Weg betreffe, den Krieg von den bis jetzt nicht unmittelbar betroffenen Gebieten ab⸗ zuwenden, ſo ſeien alle anderen Länder hierin in Unterhandlung begriffen. Ueber den Anteil der britiſchen Regierung an dieſen intern ona⸗ len Verhandlungen, habe er dem bereits geſtern geſagten nichts mehr hinzuzufügen. Die Re⸗ gierung werde ihre ernſtlichen Bemühungen un⸗ abläßlich fortſetzen, da ſie mit allen Komplika⸗ tionen und Schwierigkeiten der europäiſchen Si⸗ tuation voll vertraut ſei. Sie werde nicht von ihren Anſtrengungen ablaſſen der Sache des internationalen Friedens zu dienen, um eine ſo ungeheure Kataſtrophe zu vermeiden. * Die ſozialdemekratiſche Aktion. Die deutſche Sozialdemokratie genießt den traurigen Ruhm, daß ſie durch keine ſozali⸗ ſtiſche Partei der Welt ſich an Vaterlandsloſig⸗ keit übertreffen läßt. Auch jetzt macht ſie von dieſem Vorrecht wieder den ausgiebigſten Ge⸗ brauch, indem ſie für Serbien und gegen un⸗ ſern Bundesgenoſſen Paxtei nimmt und an den erhebenden nationalen Kundgebungen, die die ernſten Stunden der Gefahr in allen deutſchen Gauen wachrief, in verächtlicher Weiſe herum⸗ nörgelt. Statt damit dem Frieden zu dienen, wie ſie vorgibt, kann dieſes Treiben nur die gegenteilige Wirkung haben, da es im Aus⸗ lande den Anſchein einer inneren Schwäche Deutſchlands erwecken und ſo, unſere Gegner eher zu einem Angriff auf Deutſchland ermu⸗ tigen als ſie davon abhalten könnte. Wenn die Mächte des Zweibundes es vermeiden ſollten, Deutſchland zum kriegeriſchen Eingreifen zu zwingen, ſo wird es ſicherlich ganz allein aus Reſpekt vor der Bereitſchaft Deutſchlands geſchehen, nicht aber, weil ſie etwa mit dem ſozialdemokratiſchen internatio⸗ nalen Brüderlichkeitsidol ſympathiſierten. Dieſe alberne Phraſe kann nur in verwirrten Köpfen Platz finden. Daß Deutſchland aber heute ge⸗ rüſtet daſteht und mit Zuverſicht jeder Even⸗ tualität entgegenſehen kann, daran hat die deutſche Sozialdemokratie nicht den mindeſten Anteil. Sie hat nicht nur bisher dem Staate die Mittel zur Aufrechterhaltung und zeitge⸗ mäßen Ausgeſtaltung ſeiner militäriſchen Schutz⸗ wehr grundſätzlich verweigert, ſondern auch ſtets mit allen Regiſtern ihrer hetzeriſchen Agi⸗ tation gegen„Militarismus“ und„Marinis⸗ mus“ gewettert. Daß Deutſchland friedliebend hingeworfenen iſt, hat es jedem, der guten Willens iſt, ſeit mehr als einem Menſchenalter durch die Tat bewieſen. Sozialdemokratiſche Nachhilfe iſt hierbei gänzlich überflüſſtg. Aber das deutſche Volk wird auch ſeinen Mann ſtehen, wenn es gilt, ſeinem Bundesgenoſſen zu helfen und da⸗ mit um die Sicherung des eigenen Vaterlandes zu kämpfen. Ja, man zer Alt Zuverſicht glau⸗ ben, daß in dem Augenplick, wo wir den uns Fehdehandſchuß aufnehmen müßten, auch vielen von denen, die ſonſt den Genoſſen gewogen ſein mögen, der Sturm vaterländiſcher Begeiſterung die rote Saat aus den Herzen reißen würde und ſie freudig und ſtolz ihre deutſche Mannespflicht tun ließe. Berlin, 30, Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Brüſſel: Das internatio⸗ nale Bureau der Sozialdemokratie hat be⸗ ſchloſſen, den internationalen Sozialiſten⸗ kongreß nicht zu vertagen, ſondern im Gegen⸗ teil auf den Vorſchlag der deutſchen Delegferten und unter Zuſtimmung der franzöſiſchen Dele⸗ gierten ſchon am 9. Auguſt in Paris ſtattfinden zu laſſen. Als erſter Punkt der Tagesordnung iſt:„Krieg und Proletariat“ a Kfetzt. In Mannheim. Das Straßenleben zeigte geſtern abend die gleiche Lebhaftigkeit, wie in den Vortagen. Wieder ſtanden große Gruppen vor den Telegrammanſchlägen, wieder eilten die Extrablattverkäufer mit dem nun ſchon ſtereotyp gewordenen Ruf„Neueſtes Extrablatt“ durch die Straßen und machten glänzende Ge⸗ ſchäfte. Durch die Straßen wogte eine viel⸗ taufendköpfige Menſchenmenge. Das Grandeafs war ſchon kurz nach 8 Uhr wegen Ueberfüllung geſchloſſen. Tauſende zogen auch in der neun⸗ ten Stunde zum Bahnhof, um Zeugen des er⸗ ſchütternden Abſchiedes zu ſein, den ein Trupp Oeſterreicher, die zu den Fahnen äbreiſten, von den Ihrigen nahmen. Bei dieſen herzergreifen⸗ den Szenen konnte man ſo recht empfinden, wie ſchwer die Prüfungen auch für uns ſein wer⸗ den, wenn es nicht gelingen ſollte, den Wellen⸗ brand zu verhindern. Um halb 10 Uhr erhielten die tauſende, die die Straßen durchzogen, Zuzug durch die Be⸗ ſucher der ſozialdemokratiſchen Ver⸗ ſammlung, die auf Veranlaſſung des hieſigen ſozialdemokratiſchen Vereins im Nibelungenſgal ſtattfand. Der Andrang zu der Verſammlung war ſo enorm, daß ſchon kurz nach 8 Uhr nie⸗ mand mehr hereingelaſſen werden konnte. Tau⸗ ſende mußten wieder umkehren, weil ſie geſchloſ⸗ ſene Türen vorfanden. Die meiſten blieben in der Nähe des Roſengartens ſtehen, um den Schluß der Verſammlung abzuwarten, mancher vielleicht in der Erwartung, es werde etwas zu ſehen geben. Es gab, als die Maſſen um halb 10 Uhr wieder aus der Feſthalle ins Freie ſtröm⸗ ten, wohl etwas zu ſehen, aber durchaus hts aufregendes und ſenſationelles. Der ein ing⸗ liche Appell des Verſammlungsleiters, Herrn Stv. Böttger, am Schluſſe der Verſamm⸗ lung, ja keine Demonſtrationen zu veranſtalten und ruhig nach Hauſe zu gehen, hatte ſeine volle Wirkung getan. Wir erkennen gern an, daß die Haltung der Menſchenmaſſen geradezu muſte r⸗ haft war. Kein Geſang, lkein lauter Ruf er⸗ tönte. In ruhigem Geſpräch zog das Gros in Reihen durch die Heidelbergerſtraße und die Planken und zerſtreuten ſich dann in die Neben⸗ ſtraßen. Viel mag zu der vorzüglichen Haltung der o ede ee eneme auch die überaus maßvolle Rede des Herrn Reichstegsabg. Dr. Frank beigetragen haben, der zwar den Standpunkt ſeiner Partei zu der ſchweven Kriſe mit Entſchiedenheit betonte, ſich aber jeder pro⸗ vokatoriſchen Aeußerung, die geeignet geweſen wäre, die Menge zu erregen, enthiekt. Die Mannheimer Arbeiterſchaft hat geſtern gezeigt, daß ſie den furchtbaren Ernſt der Stunde voll zu würdigen und Diſziplin zu halten weiß. G8 freut uns umſomehr, dies ausſprechen zu er⸗ fen, weil anderwärts die Situation nach f demokratiſchen Verſammlungen nicht ſo * Der Eiſenbahnverkehr in Trrol umdehindes, Dem Verkehrsverein Mannheim vom Landesverkehrsrat in Tirol folgende BBe⸗ kanntmachung zu: Um tirrigen 5 zu begegnen, wird mitgeteilt, daß Tirol In jenen öſterreichiſchen Gebjeten gehört, in denen die teilweiſe Mobiliſierung angeordnet worden ſſt, 2— men zu können. Sie gehen hier unter, wie ſie überall untergehen müßten. Manche unter den beſſeren Elementen finden den Weg nicht zurück, weil die Scham ſie abhält, als ver⸗ loxene Kinder Abbitte zu leiſten, oder weil die Thenterſchmiere ſie aller Energie und Selbſtän⸗ digkeit beraubt hat. „Wie ſich aber auch Kunſt, Haudwerk und Un⸗ fähigkeit miſchen mögen, die ſoziale Not iſt da. Wir ſteuern ihr auf den niederſten Stufen der menſchlichen Geſellſchaft, wir dürfen die Augen nicht zudrücken, wo ſie Gebiete höchſter Kultur berührt. Es läßt ſich nicht leugnen, daß aus den arntligſten Theater⸗ erhältniſſen ab und zu ein ſchauſpieleriſches Genie hervorgewachſen iſt, das den ganzen Stand verklärte, und wir müſſen auch dieſe armſeligen Pflegeſtätten ſchützen— ſereſt auf die Geſa⸗r hin, das Un kraut mitzuſchlten— wenn wi; nicht die Macht hahen, ſie ganz und gar auszumerzen. Dieſes bedeutſame Erkenntnis, daß die ſchau⸗ ſpieleriſche Kunſt ſich in gewerblichen Formen guslebe, kommt dem Staate erſt jetzt und iſt der Schauſpielerſchaft ſelbſt ziemlich neu. Die Direkloren kat-„ſich allerdings chon im Jahre 1846 zuſammel um ſich gegen s Abſpenſtig⸗ machen von Süngern und Schauſpielrn zu wehren, ferner um ein Schiedsgericht einzu⸗ ſetzen, das zwiſchen den Leitungen Streikig⸗ keiten ſchlichten ſollte, und endlich um eine Bühnenangehörigen aber, alſo der Arbeit⸗ nehmer, kam erſt 25 Jahre ſpäter zuſtande. Sie zielte hauptſächlich dararf ab, den alternden Darſtellern einen Zehrpfennig zu ſparen(die eben erwähnte Penſtonskaſſe war Projekt ge⸗ blieben) und hat es auch auf ein Vermögen von zehn Millionen Mark gebracht. Nebenher kämpfte ſie für Verbeſſerung der Vertragsbe⸗ dingungen u. gegen die übertriebenen Agenten⸗ proviſionen. Aber erſt die ſtürmiſche Vertreter⸗ verſammlung von 1908 führte ſie aus den Schar⸗ mützeleien heraus ins offene Kampfgebild. Jetzt kannte ſie nur einen Gegner: den „Deutſche Bühnenverein“, eben jene Phalanx der Direktoren, die 1848 befeſtigt worden war. Perſönliche Eigenſchaften der Führer ſchärften die Waffen. Mit Streiks und Boykotts war vorläufig niters auszurichten, weil die„Ge⸗ Roſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger“ nicht alle Darſteller umſaßte und weil überhaupt der individualiſtiſche Trieb des Schauſpielers dem ſozialen Zuſammenſchluß gern widerſtrebt, den er wie eine künſtleriſche Knebelung empfin⸗ det. und als ſich die feindliche Burg nicht ergab, das höchſte Parlament, das Recht angerufen. Mit dem Tode des ſtreitbaren Hermann Niſſen wacht die Hoffnung auf, daß die beiden großen Korporationen einander näherrücken. (Schluß folgt.) Penſionskaſſe für die Darſteller ins Leben zu rufen. Eine Genoſſenſchaft der deutſchen —— Es wurde viel gelärmt, viel geſchimpft Goethe über das Mürchen in der Kinderſtube. Die in Lauſanne erſcheinende„Bibliotheque univerſelle“ veröffentlicht ein feſſelndes Dokument aus der Goethezeit, das„geheime Tagebuch“ einer jungen Schweizerin, eines Fräulein Louiſe Mar⸗ tin, die als Erzieherin an einem kleinen deutſchen Hofe tätig war. In dieſen Aufzeichnungen be⸗ richtet Louiſe Martin auch über ein pädagogiſches Geſpräch mit Goethe.„Goethe und ich,“ ſo heißt es in dem Tagebuch,„unterhielten uns. Ich fragte ihn, ob er es für bedenklich halte, den Kindern Märchen und Allegorien zu erzählen. Er ſagte nein, ja im Gegenteil; die Phantaſie, die ein Teil unſeres Weſens ſei und ebenſo in den Kin⸗ dern lebe, Züſſe genährt werden; wenn man den Kindern keine Märchen erzähle, würden ſie ſich ſelbſt Märchen erſinnen; man könne die Neigung rnd die Vorliebe vder Kleinen für das Wunderbare nutzbringend machen,, indem man den Märchen einen moraliſchen Zweck gäbe, nachdem man die Kinder aufgeklärt habe, daß dieſe und jene Dinge erdichtet und zu ihrem Vergnügen erfunden ſind. Denn er will nicht, daß man die Kinder täuſche; ſie aber unterſcheiden ſehr gut das Wirkliche von dem Unwirklichen und werden nicht glauben, daß die Tiere ſprechen oder andere derartige Dinge. „Ich weiß wohl, fügte er hinzu,„dakß Rouſſeau ſich heftig gegen dieſen Gedanken aufgelehnt hat, aber ich nehme mir die Freiheit, ſeine Meinung nicht zu teilen. Wir werden die Phantaſie nicht auslöſchen und Gott möge das verhüten, denn ohne ſchweifen, indes wir es wohl venmocht hätten, ſe zu ordnen, indem wir ihr wohlbereitete J reichen.“ Ein internationaler Muſikwettſtreit wird von der Stadt Nantes zu Pfingſten des kommenden Jahres vorbereitet. Der Wettſtreit erſtreckt ſich auf Chorgeſang, alſo auf Geſangver⸗ eine und auf Fanfaren⸗ und Bläſerkonzerte und iſt von der Stadtverwaltung mit ſehr anſehnlichen Preiſen ausgeſtattet. Das ſtädtiſche Parlament von Nantes hat bereits 30 000 Frs. bewilligt, die ſowohl in Ehrenpreiſen wie auch in Geldpreiſen an die am Wettfampf teilnehmenden Vereine verteilt werden. Als Generalkommiſſar des Muftkwett⸗ ſtreites wirkt M. Moriſſon, der Leiter des Choral Nantais“ und Präſident der Vederation muſiceee der Bretagne und von Anjou. Nus dem ſlannheimer Kunstleben. Wiener Operette. 5 „Die Dollarprinzeſſin“, das melodiöſe und erfolgreiche Werk Leo Fall's wird heute, Donnerstag, bereits zum nierten Mal wie⸗ derholt. Als„Daiſy“ ſetzt Frl. Deutz um Kurtheate in Baden⸗Baden ihr mit großem Seifall aufge⸗ nommenes Gaſtfpiel fort. Die übrige Rollen ſind wie folgt beſetzt: Aliee Va Talero, Olga— Julie Lof in k, M ö ſon Lina Ziegler, Frehy— Rol Näſtelberger, Hans Rud. Splieg ſie ſind wir nichts. Aber wir laſſen ſie querfeldein John Couder— Friedr. Ger ber. ———· Donners ſodaß die Tiroler Eiſenbahr verkehr uneingeſchränkt offe zwiſchen Tirol und dem A halb derzeit vollkommen ung und wird auch in Zukunft keine Beei erfahren, wenn der Konflikt mit Serbien ſiert bleibt. Im Falle einer allgemeinen Mobili⸗ ſierung werden Vorkehrungen getroffen werden, daß innerhalb einer beſtimmten Zeit die Rückreiſe möglich iſt. Bei der günſtigen geographiſchen Lage Tirols und der Richtung ſeiner Hauptverkehrs⸗ linien von Norden nach Süden würde ſelbſt äußer⸗ ſtenfalls die Gefahr nicht eintreten, daß Reiſende von der Rückkehr abgeſchnitten werden könnten. * In CTCudwigshafen. Die hieſige Sparkaſſe hat, wie in den meiſten anderen Städten einen ſtändigen Anſturm der Einleger auszuhalten, die ihre Gelder abheben. Wie Herr Adjunkt Binder in der geſtrigen Stadtratsſitzung mitteilte, wurden ſeit Montag ca. 100 000 Mk. abgehoben und nur 14000 Mark einbezahlt. Fortwährend ſteigt noch die Zahl der Aengſt⸗ lichen, die ihre Einlagen abholen. Viele wollen ſogar kein Papiergeld abnehmen und ver⸗ langen Gold. Adjunkt Bin der gab die be⸗ ruhigenden Zuſicherungen, es beſtehe keine Ge— fahr, daß die Sparkaſſe nicht ihren Verpflich⸗ tungen nachkommen könne. Bayeriſche und pfälziſche Politik. Lärmſzenen in der Kammer. München, 29. Juli. Zu heftig erregten Szenen kam es in der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten bei Beratung des Eiſenbahnetats, als der Verkehrsminiſter von Seidlein auf die ordnungswidrigen Ziele des Süddeutſchen Eiſenbahner⸗ verbandes hinwies und dabei an die Mehr⸗ heit des Hauſes mit folgenden Worten appel⸗ lierte: Wollen wir die Herrſchaft über das Perſonal und damit über den Betrieb und das Wohl und Wehe des Vaterlandes einem Dr. Süßheim und Roßhaupter überlaſſen? (Lebhafte Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Die Angriffe dieſer Herren berühren nicht ein⸗ mal meine Fußſohlen.(Lebhaftes Pravo im Zentrum, ſtürmiſche Pfuirufe bei den Sozial⸗ demokraten.) Die Antwort darauf muß ſei⸗ tens aller deutſchen Eiſenbahnverwaltungen lauten:„Niemals!“ Der Miniſter erntete leb⸗ haftes Bravo beim Zentrum, während zugleich auf ſeiten der Sozialdemokraten ein großer Lärm entſtand und der Miniſter mit Schimpfworten und Belei deigun⸗ gen geradezu überhäuft wurde. Der Präſi⸗ dent war machtlos. Der Miniſter ſtand wäh⸗ rend der ganzen Szene rühig auif ſeinem Platz. Er betonte, daß die rechtliche Frage, ob dem Eiſenbahnperſonal das Streikrecht gewährt werden könne, ganz klar liege. Nach der Rechts⸗ lage finde dieſe Beſtimmung auch auf das Straßenbahnperſonal Anwendung. So wichtige Betriebe wie die Armee und die Verkehrs⸗An⸗ ſtalten dürften durch eine Maſſenarbeitsein⸗ ſtellung nicht lahmgelegt werden.(Lebhaftes Bravo im Zentrum, Unruhe bei den Sozial⸗ demokpaten.) Das ſei der Standpunkt der Re⸗ gierung, und von dieſem Standpunkt aus müſſe ſie das Streikrecht verſagen und den ſüd⸗ deütſchen Eiſenbahnerverband bekämpfen. (Lebhaftes Bravo.) In einer perſönlichen Be⸗ merkung veyteidigte ſich der Abg. Dr. Süß⸗ heim gegen die Angriffe des Mikiſters, in⸗ dem er unter ſtürmiſchem Beifall der Sozial⸗ demokraten ſchloß: Ein Miniſter Seidlein kann die Sozialdemokratie überhaupt nicht belei⸗ digen. ee e Aus Stadt und Land. Mannheim, 30. Juli. Jahresbericht der Eliſabeth⸗ ſchule. Hühere Mäbchenſchule mit Vorſchule und Lehrerinnenſeminar. Dem uns vorliegenden 51. Jahresbericht der Anſtalt entnehmen wir folgendes: Vom Stadtrat wurde uns am 14. Auguſt 1913 mitgeteilt, daß der Oberbürgermeiſter der Stadt, Herr Paul Martin, am 13. Auguſt in Bad Nauheim plötzlich verſchieden iſt. Wir richteten darauf folgendes Schreiben an den Stadtrat:„Die Nachricht von dem plötzlichen Tode des Herrn Oberbürgermeiſters Martin erweckt in uns herzliches Bedauern. Wir ſind uns der großen Verdienſte des Entſchlafenen unt die ganze ſtädtiſche Verwaltung bewußt und haben ihm insbeſondere auch für die För⸗ derung unſerer Schule zu danken. Wir fühlen uns deshalb gedrungen, zum Ausdruck zu bringen, daß Direktion und Lehrerſchaft der ſinnbildreiche Vorbedeutung an der Trauer der t verdienſtvolle Oberhaupt nehmen.“ In der erſten Lehrerve des Schuljahres, am 12. September, der Direktor dem verſtorbenen Ober meiſter noch einen kurzen Nachruf. praktikant Dr. Samuel Billigheimer wurde auf den 7. Januar 1914 an die Leſſing⸗ ſchule in Mannheim verſetzt. Die Probekandi⸗ datinnen Dr. Antonie Fiſcher und Hilde⸗ gard Popp vollendeten an Oſtern 1914 ihre praktiſche Ausbildung. Beide wurden darauf in den ſtaatlichen höheren Schuldienſt aufge⸗ nommen und uns zur unentgeltlichen Dienſt⸗ leiſtung zugewieſen. Mit der Uebernahme einer neugebildeten katholiſchen Religionsklaſſe wurde Pfarrkurat Karl Mathes betraut. Vom 1 Oktober 1913 bis zum 6. Janura 1914 vertrat Lehramtspraktikant Bernhard Geiger von der Oberrealſchule in Karlsruhe den Oberreal⸗ lehrer Leopold Reinmuth, der aus Geſund⸗ heitsrückſichten einige Zeit ausſetzen mußte. In gleicher Weiſe wurde die Zeichenlehrerin Coͤr⸗ nelie Heck vom 12. Januar bis zum 8. Februor und vom 24. April bis 1. Mai 1914 durch die Zeichenlehrkandidaten Konkordia Kienzle vertreten. Von Oſtern bis Pfingſten über⸗ nahm die aus unſerem Seminar hervorge⸗ gangene Schulkandidatin Johanna Sammet den Unterricht der erholungsbedürftigen Haupt⸗ lehrerin Minna Say. Unterlehrerin Anna Gamper wurde im Januar und Feb⸗ ruar von den Probekandidatinnen Dr. Antonie Fiſcher und Hildegard Popp vertreten. An Oſtern 1914 trat die Lehramtspraktikantin Ling Schmelcher bei uns ein, um ihr Porbeſahr ahzulegen. Am 11. Juli 1913 fand unter dem Vorſitz des Geh. Regierungs-Rats Mathy die höhere Lehrerinnenprüfung für unſere Seminarklaſſe! Lehramts⸗ Die ſtatt; alle 20 Kandidatinnen beſtanden. Am 21. und 22. Juli 1913 fand unter dem Vorſitz des Herrn Geh. Reg.⸗Kat Mathy die erſte Lehrerinnenprüfung für die Semanirklaſſen Ula und IIb ſtatt; alle 38 Kandidatinnen beſtanden. Die ſchriftlichen Arbeiten für die erſte und die höhere Lehrerinnenprüfung wurden vom 17. bis 20. Juni gemacht; die mündliche Prüfung iſt auf den 20., 21. und 22. Juli feſtgeſetzt. Der Profeſſor an dem Kaiſerlichen Höheren Lehrer⸗ ſeminar in Tokio, H. Okayama, beſichtigte am 27. September 1913 unſere Einrichtungen für Zeichnen, Handarbeit, Singen und Turnen, ſowie unſere Sammlungen. Prof. Kuroda aus Tokio wohnte dem Unterricht in Heimat⸗ kunde und den Lehrverſuchen der Seminariſt⸗ innen bei. Der Profeſſor an der ſtaatlichen Höheren Mädchenſchule in Raab in Ungarn, Dr. Laſzlo Matoleſy, wohnte am 19. Mai einigen Lehrſtunden in den Oberklaſſen und im Seminar bei und erkundigte ſich beim Direk⸗ tor eingehend über die Schulverwaltung. Am 18. Oktöber 1913 veranſtalteten wir eine Feier des Jahrestages der Völkerſchlacht bei Leipzig. Den Kleinen wurde der Tag eine großer Zukunft: ſie pflanzten mit ſinnigen Sprüchen, die Frln. Fuchs aus kinderliebem Herzen geſpendet hat, einen Kirſchbaum im Hof des Schulhauſes. Am 18. Januar 1914 wurde die Anſprache Großher⸗ zog Friedrichs J. an die Schülerſchaft verleſen. Am 26. Januar feierten wir den Geburtstag des Deutſchen Kaiſers; die Feſtrede hielt der Direktor. Der Geſundheitszuſtand der Schüle⸗ rinnen war im allgemeinen gut. Epidemien kamen nicht vor. Einzelne Kinder mußten frei⸗ lich längere Zeit dem Unterricht fernbleiben, und die Befreiung von einzelnen Fächern wurde in hohem Maße beanſprucht. Leider verloren wir Lotte Trambauer in Klaſſe IIIa durch den Tod. Sie ſtarb nach ſchwerem Leiden über⸗ raſchend ſchnell an den Folgen eines Gelenk⸗ rheumatismus. Wir Lehrer und ihre Mit⸗ ſchülerinnen werden ihr ein freundliches Ge⸗ denken bewahren. Innerhalb der Lehrerſchaft waren Erkrankungen, wie ſchon berührt, ver⸗ hältnismäßig häufig; doch handelte es ſich zu⸗ meiſt um Ueberonſtrengung, die durch eine an⸗ gemeſſene Erholungszeit glücklich überwunden wurde. Am 17. Juli 1913 erhielt unſere Klaſſe! durch die freundliche Vermittlung ihrer Klaſſen⸗ lehrerin, Fräulein Streccius, die Erlaub⸗ nis, die Glockengießerei des Herrn Hamm in Frankenthal und die große Zuckerfabrik in der gleichen Stadt zu beſichtigen. Der Tag in Frankental war ein denkwürdiges Erlebnis für die abgehenden Schülerinnen. Am 26. Juli 1913 hatten unſere Seminarklaſſen durch die freundliche Vermittlung des Kollegen Hitzig Gelegenheit, einen intereſſanten Teil des Mannheimer Schloſſes kennen zu lernen, näm⸗ lich die Bibliothek und die Gemäldegallerie. Herr Bibliothekar Profeſſor Oeſer übernahm die Führung in ſo liebenswürdiger Weiſe und gab uns kunſtgeſchichtliche und wiſſenſchaftliche Erläuterung in ſo anſchaulicher und feſſelnder Form, daß die Veranſtaltung ſich zu einem weihevollen Unterricht geſtaltete. Mit den Seminarklaſſen wurden die Ausgrabungen an der Michaeliskapelle auf dem Heiligenberg bei Heidelberg und mit der Seminarklaſſe II das Karolingiſche Kloſter Lorſch beſichtigt. Mit der Seminarklaſſe 111 wurde ein botaniſcher Aus⸗ flug auf den Heiligenberg, ein geologiſcher in den kriſtallinen Odenwald(Weinheim, Kall⸗ ſtädter Tal) und ein zweiter in den Bundſand⸗ ſtein und den Zechſtein(Mausbachtal, Stifts⸗ buckel) unternommen. Uebungsmärſche wurden nur vereinzelt unternommen, aber die Tages⸗ ausflüge der einzelnen Klaſſen fanden wie üblich in den Odenwald und in den Pfälzerwald ſtatt; einzelne gingen auch in den Schwarzwald. 5 Mit Beginn des Schuljahres 1913/14 wurde die neue Gypperimentieranlage in Be⸗ trieb genommen. Die Mittel wurden 1912 zur Verfügung geſtellt und zwar 5750 Mark für die elektriſche Demonſtrationsanlage und 950 Mark für einen Projektionsapparat, doch konn⸗ ten 1912 nur einige Vorarbeiten erledigt wer⸗ den; die Mittel mußten im Voranſchlag 1913 nochmals eingeſtellt werden. Zweck der Anlage walr, für die Projektion chemiſchen Unterrick ſtrom zur Verfi wurde in einei raum aufgef Geräuſch iſt dadur der Umformer en Keller⸗ zetrieb auftretende den Unterrichtsraͤumen das Zeugnis über die Erſte und die Höhere Lehre⸗ rinnenprüfung. Es waren 18 Schüler⸗ innen. Am 20. März veranſtalteten wir ihnen eine Abſchiedsfeier, an der die ganze Lehrer⸗ ſchaft und die Seminarklaſſen teilnahmen. Der Lehrkörper der Anſtalt ſetzt ſich aus 23 etatmäßigen, 8 nichtetmäßigen und 13 Lehr⸗ amtspraktikanten und Nebenlehrern zuſammen. Nach der Ueberſicht der Schülerzahl war der Stand des vorigen Jahresberichtes 771, der Stand am Ende des Schuljahres 82 Evange⸗ liſch waren 546, katholiſch 205, altkatholiſch 2, iſraelitiſch 124, ſonſtige 9. Badener waren 509, ſonſtige Reichsangehörige 354, Reichsausländer Am Schulort haben ihren Wohnſitz 673. Von auswärts in Verpflegung gegeben 14. Von 23 20. auswärts beſuchen täglich die Schule 199. Im volksſchulpflichtigen Alter ſtehen 592. Die Schlußfeier findet am Freitag, den 31. Juli, vormittags um halb 10 Uhr, im Fried⸗ richspark ſtatt. Die Ferien dauern vom 1. Auguſt bis einſchließlich 13. September. Das neue Schuljahr beginnt am Montag, den 14. September. Die Aufnahmeprüfungen für die Klaſſen IX bis l finden am Dienstag, den 5. September ſtatt. Am Mittwoch, den 16. September, um 9 Uhr verſammeln ſich die Schülerinnen von X bis J in ihren Klaſſen. Dem Jahresbericht iſt eine von Herrn Prof. Walther Hitzig verfaßte wiſſenſchaftliche Bei⸗ lage beigegeben, die ſich„Zur Geſchichte der Wechſelwirkung zwiſchen der geiſtlichen Bühne und der bildenden Kunſt des Mittelalters“ be⸗ titelt. *e Verwaltungsbericht der ſtdtiſchen Straßen⸗ u. Neben⸗ bahnen. Dem vom Statiſtiſchen Amt bearbeiteten Verwaltungsbericht der Straßen⸗ und Nebenbahnen der Stadt Mann⸗ heim entnehmen wir folgendes: Das Perſonal des Straßenbahn⸗ amts erfuhr durch Einſtellung eines weiteren Betriebsingenieurs für den maſchinentechniſchen Teil, ſowie durch Aufnahme von 9 Verwak⸗ tungsbeamten eine Vermehrung. Techniſcher Aſſiſtent Auguſt Herrmann iſt am 19. Juni 1913 geſtorben. Das Perſonal des Straßen⸗ bahnamts beſteht aus: Amtsvorſtand: Direktor Ottokar Löwit, 1 Betriebsinſpektor, 1 Ver⸗ kehrsinſpektor, I Besriebsingenieur, 1 Bau⸗ Ingenieur, zwei Sekretäre, ein FKaſ⸗ ſier, 2 Buchhalter, 1 techniſcher Aſſiſtent, 1 Lagerverwalter, 1 Techniker, 1 Vermeſſungs⸗ aſſiſtent, 2 Zeichner, 6 Verwaltungsaſſiſtenten, 6 Kanzleiaſſiſtenten, 4 Verwaltungsgehilfere, 2 Verwaltungsgehilfinnen, 7 Kanzleigehilfen, 1 Schreiberlehrling, 1 Werkſchreiber, 5 Ab⸗ rechner, 2 Bürodiener, 1 Kaſſenbote, 2 Pfört⸗ ner. Am Schluß des Berichtsjahres waren 23 Beamten etatmäßig angeſtellt; von den nicht⸗ etatmäßigen Beamten waren 13 mit Beamten⸗ eigenſchaft und 17 vertragsmäßig beſchäftigt. Aenderungen in den Beſtimmungen bezüglich Dienſtverhäbtniſſes des Fahrper⸗ ſonals ſind im Jahre 1913 nicht eingetreten. Mit Wirkung vom 1. Juli wurde den ſämtlichen verheirateten, verwitweten oder geſchiedenen Beamten der Stadtgemeinde eine Familien⸗ zulage in der Höhe der Hälfte einer ordenr⸗ lichen Zulage, aber mindeſtens 60 Mark jähr⸗ lich gewährt und ſämtlichen Arbeitern wurden außerordentliche Zulagen von 20 Pfennig pro Tag bewilligt. Derartige Zulagen haben ſchon im Jahre 1911 ſtattgefunden u. haben die Aus⸗ gaben der Straßenbahn weſentlich beeinflußt. Der im Jahre 1912 neu gebildete Fahrbe⸗ dienſteten⸗Ausſchuß trat im Berichts⸗ jahre einmal, und zwar am 29. April, mit dem Direktor zur Beratung zuſammen. Die Neu⸗ wahl des Fahrbedienſteten⸗Ausſchuſſes erfolgte abermals nach dem Verhältniswahl⸗Syſtem am 20. November 1913. Der Arbeiteraus, ſchuß trat im Berichtsjahre einmal und zwar am 4. November, ebenfalls unter Leitung des Vorſtandes des Straßenbahnamts, zuſammen. Im Betriebe der Straßenbahn waren im Jahre 1913 301 Arbeiter beſchäftigt. Von dieſen ſtanden 3 Mann im vertragsmäßiger Anſtellung außerhalb des Lohntarifs, 6 waren in Lohn⸗ klaſſe K I, 117 in K II, 20 in B und 155 in C eingereiht. Auf Jahresſchluß 1913 waren 92 Arbeiter im Dienſt, denen der Stadtarbeiter⸗ titel verliehen iſt. Die in§ 28 der allgemeinen Arbeitsordnung eingeräumte Vergünſtigung, welche in der Be⸗ zahlung der Differenz zwiſchen Lohn und Krankengeld beſteht, wurde in 103 Fällen in Anſpruch genommen. Der Zuſchuß zu der reichsgeſetzlichen Unterſtützung an die Familien der zu Friedensübungen einberufenen Mann⸗ ſchaften wurde in 4 Fällen gewährt. Der Aufwand der Straßenbahnkaſſe im Berichts⸗ jahre für die hauptſächlichſte ſoziale Fürſorge belief ſich insgeſamt auf 38 074 M. Die Zahl der Tage für Erholungsurlaube betrug für das Fahrperſonal 7014(5288) und für die Arbeiter 988(996); die Zahl der Krankentage beim Fahrperſonal betrug 8921. Der Straßen⸗ bahnkaſſe iſt durch die Urlaubstage des Fahr⸗ perſonals eine Belaſtung von rund 35 000 und durch die Krankentage dieſes Per⸗ ſonals eine ſolche von 44600 M. entſtanden. Zur Unterſtützung von unverſchuldet in Not ge⸗ ratenen Fahrbedienſteten und Arbeitern beſteht ein dem Direktor mittelbar unterſtellter Fonds. Derſelbe wird gebildet aus dem Verkaufserlös der im Bereiche der Straßenbahn gefundenen, Jahre 1913 wu Anſpruch genor ſtützungen in ſich auf insgef Zur Ablie 1940 icht den, beſtimmt, Verkehr nach Bad Dürkheim auf Grund zwiſchen den Städten afen und der Rhein⸗ haft zu dienen. Die ͤf achſigen und 15 zwei Wagen ſind, wie bereits für das Jahr 1912 be⸗ richtet, vom Bürgerausſchuß am 27. Fehrugr bezw. 30. April 1912 genehmigt worden. Auch die auf Grund des Bürgerausſchußbeſchluff vom 29. Oktober 1912 zur Beſtellung gelangten weiteren 25 zweiachſigen Motor wagen konnten im Bexrichtsjahre in Betrieb genommen werden, desgleichen die 20 An⸗ hängewagen, welche durch Beſchluß dez Bürgerausſchuſſes vom 27. November 1912 ge⸗ nehmigt wurden. Durch den geſteigerten V kehr mit den Arbeiterwochenkarten und e kenkarten und durch die E war die Beſchaffung von weiteren sweiachſigen Triebwagen notwendig geworden. f. Die Mittel für dieſelben wurden vom Bürgerausſchuß am 25. November 1919 — 2 7 2 05—* in der Höhe von 412 500 M. bewilligt. Auf Ende des Berichtsjahres 17 beſtand das Rollmaterial aus 210 zweiachſigen Motor⸗ wagen, 10 vierachſigen Motorwagen, 84 Anhängewagen und 19 Arbeitswagen (3 Salzſtreuwagen, 3 Sprengwagen, 1 Geräte⸗ wagen, 1 Achsbruchwagen, 2 Schienentransport⸗ wagen, 1 Materialtransportwagen, 1 Schienen⸗ ſchleifwagen, 2 fahrbare Leitern, 4 Montage⸗ wagen für Oberleitung(Pferdebetrieb), 1 dlo. auf Schienen laufend.) Sämtliche Motor. wagen haben geſchloſſene Plattform bis auf 4 Wagen, welche noch Glasſchutzwände beſitzen und deren Umbau in das Jahr 1914 fällt. Von den Anhängewagen ſind noch 24 mit offenen Plattformen verſehen. 8 offene umgebaute Pferdebahnwagen wurden ausgeſchieden und ſollen— als abgängig—im Jahre 1914 zum Verkauf gelangen. Die 220 Motorwagen und 84 Anhängewagen enthalten zuſammen 1194ʃ8 Sitz⸗ und Stehplätze(im Vorjahr 8828 Plätze.) Die neue Deßotanlage in der Neckar⸗ ſtadt wurde, ſoweit es ſich um die Wagen⸗ Hallen handelt, am 11. November 1913 dem Betrieb übergeben. Dieſe Wagenhalle hat 96 Wagenſtände. Durch die Erſtellung dieſer De⸗ potanlage ſind einigermaßen befriedigende Zu⸗ ſtände in der Unterbringung der Wagen einge · treten. Die ſtündige Vermehrung des Roll⸗ materials jedoch wird vorausſichtlich in nächſter Zeit die Erſtellung einer weiteren Wagenhalle notwendig machen. Im Berichtsjahre wurde die Linie Schlacht⸗ hof⸗Neuoſtheim, zu welcher der Bürger⸗ ausſchuß im Jahre 1912 die Mittel genehmigt hat, ausgeführt und am 3. Juli dem Betrieb übergeben. Vorerſt wurde auf dieſer Linie eine Zugsfolge von 20 Minuten eingeführt, Die zum Zwecke einer glatten Verkehrsabwick⸗ lung vom Bürgerausſchuß genehmigte Reun⸗ platzſchleife iſt gelegentlich der Mairennen 1913 dem Betrieb übergeben worden. Dieſe Anlage hat ſich zur Bewältigung des großen Verkehrs nach dem Rennplatz auf das beſte be⸗ währt. Die Linie Diffensſtraße⸗Hafen⸗ bahnſtraße gelaugte am 13. Februar zur Eröffnung. Für dieſe KAnie wurden Mittel vom Bürgerausſchuß am 27. Februar 1912 be⸗ willigt. Die Wagen dieſer Linie laufen als Linie 12 bis zur Friedrichsbrücke durch. Die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſerlſchaft hat den Bau der ihr gehörigen Linie Neckarau⸗ Rheinau im Jaßre 1913 vollendet und Zur Betriebsausübung auf Grund eines beſon⸗ deren Betriebsvertrags dem Straßenbahnamt übergeben, welches diefe Linie im Anſchluß an die Linie 7„Rheinluſt⸗Neckarau“ als durch⸗ gehende Linie am 8. Februar dem Verkehr übergab. Am 7. Mai 1913 hat der Bürger⸗ ausſchuß die Mittel in der Höhe von 182 500 Mark für eine Linie nach dem Zentral⸗ güterbahnhof genehmigt, nachdem lang⸗ wierige Verhandlungen mit den Behörden die Verwirklichung dieſes ſeit vielen Jaßren ſchwe⸗ benden Profelts hinausgezogen haben. Durch dieſe Linſe wird einem lauge gehegten Wunſche der auf der Nerkarſpitze aufäſſtgen Beamten ſowie der im angefiedelten Firmen entſprochen. gleichen Sitzung hat ſich der dantt einverſtanden Bürgerausf erklart, daß die ſich an der Erhöhung des Stammkapftars der Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſelkſchaft bis zur vollen Höhe von 400 000 M. beteiligt, Inzwiſchen hat auch die Stadtgemeinde die neuen Anteilſcheine in dieſer Hößhe übernom⸗ men. Im Jahre 1913 ſind auch zahlreiche Er⸗ neuerungen von Gleisſtrecken und einzelnen Gleisteilen vorgenvmmen worden. Es gelangte zur Erneuerung die Strecke zwiſchen Friedrichsbrücke und Collini⸗ ſtraße in einer Länge von 376 Meter. Aus Anlaß der neuen Pflaſterung der Mittelſtraße zwiſchen dem Meßplatz und der Mphornſtraße in der Neckarſtadt wurde das dort befindliche ſeit dem Jahre 1900 liegende Gleis erneuert. Sehr umfangreiche Erneuerungen von Weichen und Kreuzungen fanden beim Paradeplatz und beim Rheintor ſtatt. Auf dem wich⸗ tigen Knotenpunkt der Straßenbahnlinien beim Paradeplatz mußte die geſamte Gleisanlage er⸗ neuert werden. Auch beim Rheintor mußte eine ähnliche Gleisanlage erneuert werden. Es wurde jedoch bei diefſer Gelegenheit eine An⸗ zahl von Weichen nicht mehr eingebaut, well es ſieh im Betrieb herausgeſteln hat, daß Dieſe ———H Kittel ſigen 2 be⸗ wuar Auch uſſes A n dder —— Donnerstag, den 30. Juli 1914. General-Auzeiger.— Kadiſche Jeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) J. Seite. nur ſelten benützten Weichen für die Folge nicht notwendig erſcheinen. Die Geſamtſumme der für Neuanſchaffungen bezw. Neubauten(Beſchaf⸗ fung von neuen Wagen, Erſtellung von Ge⸗ bäuden, Linienneubauten uſw) ausgegebenen und aus Anlehensmitteln beſtrittenen Beträge beltef ſich auf 1826 021 M.(338 515 M. im Jahre 1912). Die zu Laſten des Er⸗ neuerungsfonds im Jahre 1913 ausge⸗ führten Gleiserneuerungsarbeiten erforderten einſchl. der Straßenumbauarbeiten einen Ge⸗ ſamtaufwand von 318 44i83 M Die Länge der mit Gleiſen belegten Straßen oder Bahn⸗ körper betrug auf Jahresſchluß 1913: Maun⸗ heim 36 551 Meter, Ludwigshafen 19 351 Meter, Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft 4320 Meter, im ganzen 53 153 Meter zweigleiſig, 7060 Meter eirgleiſig, im ganzen 60 222 Meter. Der VBerkehr auf der Rhein⸗Haardt⸗ bahn hat ſich in den erſten vier Monaten des Betriebs im allgemeinen glatt abgewickelt. Die Feuerprobe hat die Bahn am 14. September— am Wurſtmarkt⸗Sonntag beſtanden, alſo ſchon 10 Tage nach der Betriebseröffnung. Es wurden au dieſem Tage 11 246 Perſonen auf der Bahn befördert und eine Einnahme von rund 5400 Mark erzielt. Davon ſind reine Ge⸗ ſellſchaftseinnahme 3965., während der Reſt auf die Städte Mannheim⸗Ludwigshafen ent⸗ fällt. In den erſten vier Monaten wurden im ganzen 288 559 Perſonen befördert. Am 31. Dezember wurden 100 687 Motorwagenkilo⸗ meter und 91 825 Anhängewagenkilometer zu⸗ rückgelegt. In dieſer Zeit ſind 142 415 Kilo⸗ wattſtunden Strom(Fahr⸗, Heiz⸗ und Be⸗ leuchtungsſtrom) verbraucht worden. Der Stromverbrauch pro Wagenktlometer beträgt demnach einſchließlich des für Heizung und Be⸗ leuchtung notwendigen Stromes ,3 Watt⸗ ſtunden. Die höchſte Tageseinnahme für die Geſellſchaft wurde am 14. September — am Wurſtmarkt⸗Sonntag— mit 3965 M.— die niedrigſte Tageseinnahme am Betriebs⸗ 6 Prozent. Der 8 legen, mußde der Sonntags⸗ 18 ür das Jahr 1914 vorge ſar den Sunt deu verſchi Fahr⸗ gelegt werden, welche nach Bedarf zur Durchführung gelangen ſollen. ſelig entſchlafenen Feudenheimer Dd ampfſtraßenbahn wurden 144 267(141 404) Lokomotiv⸗ bezw. Zugskilometer und 635337(626 381) Wagenkilo⸗ meter gefahren. Die Zahl der beförderten Per⸗ ſonen Kelie ſich auf 1 548 783(1 479 856). Die Rechnungsergebniſſe waren: Betriebsein Au der Schulſchlußfeiern. Das Inſtitut Schwarz, Vorſchule, Realſchule und Gymmaſtum ver⸗ ſammelte geſtern vormittag um 9 Uhr die Schüler zum letzten Feſte des Schuljahres 1914. Ein außerordentlich großer Kreis von Eltern und Freunden der Anſtalt hatten ſich dazu einge⸗ funden. Schon vor 9 Uhr waren ſämtliche Platze des Saales beſetzt. Wir bemerkten u. a. Herrn Re⸗ gierungsrat Dörffer, Hrn. Stadtbaurt Per⸗ rey, Frau Major von Kleiſt, Herrn Baron v. Hirſchberg, Frau Konſul Hafter. wegen 5 fabet Die Feier wurde eingeleitet durch Herrn Dr. M 1285 2 al“ au 5 Beifall ernteten die Vorſchüler Rob. Beck, Fritz e 2 1 Zitat diesmal noch) Lieſelokte Strauß. Ebenſo ſand das in franzöſiſcher S von Karl Reiff vorgetragene Gedicht A et la fourmi“ herzliche dee Ser hen, oee ich veegend an Elk, 2 2 9 5 die zu Ende des Sahlperdhaze Anſtalt verlaſſen. Die 195 5 15 5 nung aus, der Anſtalt un Perrey, en 1 5 0 e fröhlichſte Heiterkeit. dem dann K. Aad 181 reziti Paula Weil mit 1755 Dr. Malſch auf dem Arie:„Sieß, 155 ue 100n Belſel. ichliche Anerkennung ein. 8 8 8 55 und die ekanntgabe der Ferendaner beſchleß den Feſtakt. e kaſſe der Stadt Schöneberg Dringende Bitte an alle Eltern und Erzieher. Mit den großen Ferien beginnt für unſere Stadtjugend die ſchöne Zeit, in der ſie, frei von den Pflichten der Schule, den engen Wohnungen und Straßen der Stadt entfliehen kann, um ſich draußen in Wald und Feld zu tummeln und dort Raum zum Spielen, friſche Luft und Sonne, und Gelegenheit zum Verkehr mit der Natur zu finden. Aber wie häufig wird von Kindern wie von Er⸗ wachſenen die ſchöne Gelegenheit, ſich an der Na⸗ tur zu erfreuen, zu allerlei häßlichem Unfug miß⸗ braucht! Gibt es doch unter den Knaben viele, deren Hauptintereſſe bei den Ausflügen darauf ge⸗ richtet iſt, unſchuldige Tiere zu fangen oder zu töten und Pflanzen mutwillig zu verſtümmeln. Solch verrohendem Gebahren ſollten alle Ertvach⸗ ſenen mit Entſchiedenheit entgegentreten und den Kindern ſagen, welche Folgen ihr unverſtändiges Treiben hat: daß die Natur mehr und mehr ihrer Schönheit und ihres lebendigen Schmuckes beraubt wird, daß die Zahl der Singvögel, der Schmetter⸗ linge und vieler anderen kleinen Tiere von Jahr zu Jahr abnimmt, daß die Bewohner der Groß⸗ ſtädte doppelt Veranbaſſung haben, den natürlichen Reichtum ihrer Umgebung zu ſchonen, daß wir in unverantworklicher Weiſe die Natur verwüſten und veröden, und daß jede Roheit den Täter ſchändet. Auch das Sammeln von Tieren und ſeltenen Pflanzen ſoll man Kindern nicht geſtatten, weil es ümmer zu Quälereien und zur Verrohung der Sammler führt. Die meiſten Knaben verſtehen weder die Tiere richtig zu pflegen, noch ſchmerzlos zu töten; kommt es doch vor, daß ſie Schmetter⸗ linge oder Käfer auf eine Nadel ſpießen und viele Stunden lang ſchreckliche Qualen erdufden laſſen. Eltern, die ihre Kinder nicht von Tierquälereien abhalten, verſündigen ſich an ihnen; denn ſie laſſen die edlen Keime des Guten: Mitgefühl und Güte, verkümmern. Aber nicht die Belehrung iſt die Hauptſache, ſomdern das eigene Beiſpiel. Wenn die Kinder merken, daß Vater und Mutter jede Roheit berabſcheuen und von ihrem Mitleid und Gerech⸗ tigkeitsgefühl auch die ſtummen und wehrloſen Ge⸗ ſchöpfe nicht ausſchließen, daß ſie ſich an der Natur erfreuen ohne zu hetzen, zu töten und zu ver⸗ wüſten, ſo wird es gar nicht vieler Ermahnungen und Vorwürfe bedärfen, daß die Kinder ähnlich ſo denken und handeln.(Anwalt der Tiere.) *Ernannt wurden der von der Evang. Kir⸗ chengemeinde Mannheim gewählte Stadtvikar Karl Schenkel in Heidelberg zum Pfarrer der Jungbuſchpfarrei in Mannheim und der von der Evang. Kirchengemeinde Lörrach ge⸗ wählte Pfarrer Barner in Mauer zum Pfarrer der Südpfarrei in Lörrach. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefun⸗ den: am 29. Juni 1914 auf dem Bahnhof in Hörden der Betrag von 10 Mark; am 11. Juli 1914 auf dem Bahnhof in Schwetzingen ein Geldbeutel mit.91.; am 12. Juli 1914 auf dem Bahnhof in Pforzheim der Betrag von 10 Mk.; am 12. Juli 1914 auf dem Bahnhof in Raſtatt ein Geldbeutel mit.75.; am 13. Juli 1914 im Zug 737 ein Damenhandtäſchchen mit.10., abgeliefert in Karlsruhe; am 19. Juli 1914 auf dem Bahnhof in Gberbach ein Geldbeutel mit.80 Mk. * Praktiſcher Nutzen des Eſperanto. Ein Ha⸗ gener Kaufmann hatte gegen eine ruſſiſche Firma ein vollſtreckbares Urteil. Wegen Nichtkenntnis der ruſſiſchen Sprache und der dortigen Prozeßvor⸗ ſchriften gelang es ihm auch trotz Inanſpruchnahme verſchiedener Rechtsanwälte nicht, die Forderung einzutreiben. Durch Vermittelung eines Hagener Eſperantiſten, der den ganzen Sachverhalt in der Eſperantoſprache einem ruſſiſchen Rechtsanwalte in der betreffenden Stadt übermittelte, welcher in ſeinem Bureau Eſperanto verwendet, gelang es dem Kaufmnann endlich, mit Hilfe dieſes ruſſiſchen Anwaltes ſeine Forderung erfolgreich geltend zu machen. Ein neuer Beweis für die Brauchbarkeit und nicht minder für die Notwendigkeit der Welt⸗ hilfsſprache Gſperanto. * Die Heilsarmee veranſtaltet, wie mitgeteilt, heute in der Aula des Realgymnaſiums, Tulla⸗ ſtraße 4, ihren Miſſionsabend, bei dem eine Gruppe eingeborener Indier über Indien vortragen werden. Wir machen gern noch ein⸗ mal auf dieſes ſeltene intereſſante Ereignis auf⸗ merkſam. * Die Gehaltsüberweiſungen an die Sparkaſſen machen, wie ſich aus den in letzter Zeit erſchie⸗ nenen Sparkaſſenberichten erſehen läßt, ſtärkere Fortſchritte. Nutzen und Bedeutung dieſer Ein⸗ richtung liegt darin, daß der Bargeldverkehr mit ſeinen unnützen Koſten und teilweiſe auch Ge⸗ fahren vermieden wird. Die betreffenden ſtaatlichen oder kommunalen Behörden zahlen die an die Be⸗ amten geſchuldeten Gehälter nicht in bar aus, ſondern überweiſen ſie an die Sparkaſſe des Or⸗ tes, die für jeden Beamten ein Konto führt. Hier⸗ von entnimmt der Beamte mittels Scheck oder Ueberweiſung die jeteilig benötigten Beträge, während der Reſt regelweiſe in der Verwaltung und Verzinſung der Sparkaſſe bleibt. Welchen Umfang eine ſolche Maßnahme leicht annehmen kann, ergibt ſich aus dem letzten Berichte der Spar⸗ (Berlin). Es wurden danach im Jahre 1913 an Gehältern und Penſionen von der Stadthauptkaſſe in 251 Fällen 176 787.99 Mark, von anderen Kaſſen in 153 Fällen 84 414.36 Mark überwieſen. Auch in Lehe über⸗ weiſen die Kämmereikaſſe, die Reichs⸗ und Staats⸗ kaſſen auf Wunſch der Beamten und Lehrer die Gehälter, Penſionen und ſonſtige Bezüge, wie Zinſen von Reichs⸗ und Staatsſchuldbuchforderun⸗ gen u. a. m. der Sparkaſſe. Dort ſind im Jahre 1913 auf 21 Konten Ueberweiſungen im Geſamt⸗ betrage von 38 299.10 Mark erfolgt. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Der Luftwirbel im Norden zieht nach Rußland ab. Von Weſten dringt Hochdruck vor. Für Freitag und Samstag iſt trockenes und war⸗ mes Wetter zu erwarten. 19. Rongreß des Deutſchen Schachbundes in Mannheim. Auch die geſtrige 8. Runde war wieder voll ſpannender Momente. Janowsky über⸗ ſpielte ſeinen Gegner Bogoljuhoff bereits in 19 Zügen im glänzenden Stil; auch Dr. Tar⸗ vraſch gewann gegen Carls in überlegener Weiſe. Aljechin holte ſich einen weiteren Zähler gegen Flamberg, welcher bisher vecht enttäuſchte. Auch Breyer und Reti rückten durch ihre Siege gegen Mieſes bezw. Duras in ihrem guten Turnierſtand weiter auf. Fahrni lieferte eine ſeiner charakteriſtiſchen Opfer⸗ partien gegen Poſt und gewann in beſtem Stil. In ſpäter Abendſtunde ging die Partie Spiel⸗ mann⸗ John zugunſten des erſteren aus. Dr. Tartakower und Marſhall einig⸗ ten ſich auf Remis. Die Partie Dr. Vidmar⸗ Krüger wurde abgebrochen. Der Stand nach der 8. Runde iſt: Aljechin, Spielmann 6½, Reti, Marſhall, Breyer 5, Janowsky(), Tarraſch 4½, Dr. Vidmar(), John, Bogoljuboff 4, Duras 3½, Tartakower 3, Krüger(), Fahrni(), Poſt, Carls 2½, Mieſes 2, Flamberg 1½. Die Paarung für morgen iſt: Spiel⸗ mann⸗Janowsky, Marſhall⸗John, Duras⸗Dr. Tartakower, Krüger⸗Reti, Poſt⸗Dr. Vidmar, Breyer Fahrni, Carls⸗Mieſes, Aljechin ⸗Dr. Tarraſch, Bogoljuboff⸗Flamberg. NMeues aus Tudwigshafen. * In der geſtrigen Stadtratsſitzung inter⸗ pellierte ein Mitglied der ſozialdemokratiſchen Fraktion den Herrn Oberbürgermeiſter über ſein Eingreifen gegenüber dem ſtädtiſchen Be⸗ amtenverein, der bereits in Fühlung mit den hieſigen Parteien getreten iſt, um eine Ver⸗ tretung im Stadtrate bei den kommenden Stadtratswahlen zu erhalten. Der Ober⸗ bürgermeiſter erklärte, er habe ſich nur da⸗ gegen gewandt, daß die Mitglieder des Be⸗ amtenvereins ehrenwörtlich gebunden werden ſollten, beſtimmte Kandidaten zu wählen. Er habe das als einen Eingriff in die Wahlfrei⸗ heit angeſehen und in einem Schreiben kein Hehl daraus gemacht, daß er das als nicht zu⸗ läſſig erachten könnte. Weiter habe er erklärt, daß der Verein ſich enthalten ſolle, Wahlpolitik zu treiben, weil dadurch das Vertrauen in die Unparteilichkeit der Beamten erſchüttert werde. In einem Antwortſchreiben hat der Verein er⸗ klärt, daß nur ſeitens des Vorſitzenden des Vereins dieſe Forderung geſtellt worden, weil man glaubte, bei den Parteien nur in dieſem Falle mit Erfolg vorgehen zu können. Die Be⸗ ſtrebungen des Vereins gehen analog mit jenen des Bayeriſchen Beamtenvereins, Ver⸗ tretungen in die ſtädtiſchen Verwaltungen zu bekommen.— Das hieſige Krankenhaus und das Armenamt ſollen zufolge Beſchluſſes in der geſtrigen Stadtratsſitzung dem Giro⸗ verkehr der Kgl. Filtalbank angeſchloſſen werden.— Die Rheiniſche Kreditbank Mann⸗ heim und Adam Günther von hier, beabſich⸗ tigen in der Parkſtraße Gruppen von vier und mehreren Häuſern zu erſtellen. Da in jener Straße nach den Beſtimmungen nur drei Häuſer zu einer Gruppe vereinigt werden dürfen, ſo wurde den Geſuchſtellern vom Stadt⸗ rate Dispenſation von den baulichen Vor⸗ ſchriften erteilt. *Ein Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag gegen 6 Uhr während des lebhaften Verkehrs am Brückenaufgang. Der Arbeiter Eugen Klein wollte mit ſeinem Rade ztwiſchen zwei aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Straßenbahnwagen durchfahren, der Raum war jedoch zu eng und er wurde auf dem Rade hin⸗ und hergeworfen. Trotzdem kam er mit nur geringen Verletzun⸗ gen davon, während das NRad in Trümmer ging. Bürgerausſchußſitzung in Weinheim. K. Weinheim, 29. Juli. Heute nachmittag von 5 Uhr ab tagte im obe⸗ ren Rathausſaale eine vierſtündige Sitzung des Bürgerausſchuſſes. Die Verleſung der Prä⸗ ſenzliſte ergab die Anweſenheit von 70 Mit⸗ gliedern beider Kollegien. Vor Eingang in die Tagesordnung beantwortete Bürgermeiſter Dr. Wettſtein drei von der liberalen Partei über⸗ reichte Interpellationen. Die erſte davon drückte den Wunſch aus, daß es geſtattet werde, wenn eine Interpellation einge⸗ bracht ſei, dieſe ſeitens des Einbringers zur Be⸗ ſprechung im Bürgerausſchuß zuzulaſſen. Der Gemeinderat beſchloß eine gemiſchte Kommiſ⸗ ſion, beſtehend aus Vertretern aller Parteien, darüber beraten zu laſſen, ob dem Antrage auf Zulaſſung von Interpellationen und Reſolu⸗ tionen und deren Begründung im Bürgeraus⸗ ſchuß ſtattgegeben werden ſoll. Die beiden an.⸗ deren Interpellationen bezogen ſich darauf, die Aufwendungen der Stadt für Feſtlichkeiten mög⸗ lichſt zu beſchränken, ferner zu auswärtigen Fachkongreſſen zwar den zuſtändigen Reſſort⸗ chef, nicht aber auch zugleich das Gemeindeober⸗ haupt zu entſenden. zugelaſſen wurde, erklärte.⸗A.⸗M. Leinen⸗ Kugel, daß eine ſolche in der Preſſe erfolgen werde. Hierauf wurde die aus 6 Punkten beſtehende Tagesordnung erledigt Der Antrag des Ge⸗ meinderates, den obligatoriſchen Beſuch der Fortbildungsſchule auch auf weibliche Gehilfen und Lehrlinge auszudehnen wurde mit 50 gegen 20 Stimmen nochmals: Befeſtigt die Blumenkäſten! p. * Da eine Beſprechung nicht abge lehnt und zwar mit den 50 Stimmen der liberalen Partei und der Bürgervereinigung gegen die Stimmen der ſozialdemokratiſchen Frallton und des Gemeinderates. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bildete die Frage des Anbaues an das Realgymnaſtum. Seitens des Gemeinderates begründete Stadtrat Prof. Rohrſchneider eingehend die Vor⸗ lage. Die neuen Lehrpläne für den mathema⸗ tiſchen und naturkundlichen Unterricht brachten es mit ſtch, daß eine Zuſammenlegung von Klaf⸗ ſen nicht mehr angängig iſt, ſo daß bei einer Weiterführung der Schule in bisherigem Um⸗ fange weitere Lehrſäle erforderlich ſind. Auf Grund einer mehrſtündiger Debatte wurde be⸗ ſchloſſen, zwar die Einrichtung eines Raumes für naturkundlichen Unterricht im Realgymma⸗ ſium mit einem Koſtenaufwand von 3000 Mark zu genehmigen. Dagegen ſoll die Errichtung eines Anbaues an das Gymnaſium vofür 52 500 Mark erforderlich ſind, vertagt werden, bis das Miniſterium ſich zu der Frage geäußert hat, ob die Zulaſſung von Mädchen in die Realab⸗ teilung mindeſtens von Untertertia ab ſtatthaft iſt. Dadurch würde nämlich der in Ausſicht ge⸗ nommene Neubau einer höheren Mädchenſchule ſich für die nächſten Jahren erübrigen. Im wei⸗ teren wurde zur Weiterführung des Realgym⸗ naſiums mit Realſchule unter Wegfall der Ober⸗ ſekunda der Realſchulabteilung vom Schuljahr ab die grundſätzliche Genehmigung er⸗ leilt. Stimmen aus dem Publizum. 75 Befeſtigt die Blumenkäſten. Bei einem Gewitter, das ſich dieſer Tage über Mannheim entlud, wurde vom Balkon des 4. Stockes eines Hauſes der Oſtſtadt ein großer Blumenkaſten heruntergeweht und fiel auf den Balkon des 2. Stockes, auf dem ſich zum Glück gerade Niemand befand. Es mag dieſer Vor⸗ fall die Blumenkäſtenbeſitzer daran erinnern, die Befeſtigung der Käſten von Zeit zu Zeit zu vevi⸗ dieren, bezw. eine ſolche unbedingt anbringen zu laſſen. Denn das, wenn auch, oft ſehr bedeu⸗ tende Gewicht der Käſten, genügt an ſich trotzdem nicht, die Käſten vor dem Heruntergewehkwerden zu bewahren, wie obiger Vorfall beweiſt. Außer dem namenloſen Unglück, das durch ſolche Außer⸗ achtlaſſung von unbedingt nötigen Vorſichts⸗ maßregeln entſtehen kann, kann gegen den bett Hamtshaltungsvorſtand, ganz abgeſehen von der Fahrläſſigkeitsſtrafe, eine derart hohe Entſchä⸗ digungsforderung geltend gemacht werden, daß er vielleicht finanziell ruiniert iſt. Denn fticht Jeder iſt in einer Haftpflichtverſicherung. Alſo Die Staubplage. Schon ſeit einer Reihe von Jahren iſt man in Mannheim bemüht, die Staubplage in den chauſſierten Straßen durch Oberflächen⸗und In⸗ nenteerung zu bekämpfen. Wenn auch dur⸗ die Oberflächenteerung gerade keine ungünſtige Reſultate in den Straßen mit ſchwachem Ver⸗ kehr erzielt wurden, ſo müſſen aber die Verſuche mit der Innenteerung, wie ſie beiſpielsweiſe im Kaiſerring ausgeführt wurden, als völlig miß⸗ glückt bezeichnet werden, denn abgeſehen von den vielen Reparaturen und vollſtändigen Um⸗ legungen bleiben dort heute noch die Fuhrſerke bei. 20 Grad R. in der Decke ſtecken. Man ſollte doch endlich einmal anfangen und aus den Mißerfolgen anderer Sbädte lernen So haben 3. B. die Städte Frankfurt a. M. und Straß⸗ burg im vergangenen Jahr Hunderttauſende von Mark erfolglos für derartige Verſuche ausge⸗ geben. Dabei haben beide auch mit Walzaſphalt⸗ verſuchen ein vollſtändiges Fiasko gemacht und Mannheim ſchickt ſich nunmehr an, in zwei grö⸗ ßeren Strecken am Hallenſchwimmbad Verſüche mit Walzaſphalt zu machen. Ganz unerklärlich muß es erſcheinen, wenn die Bauverwaltungen dieſe Art von Aſphalt ſowohl wie die ausfüthren⸗ den Firmen bei jeder Gelegenheit noch andern Bauverwaltungen empfehlen. 58 0 Man braucht nur die Zuſammenſetzung des Walzaſphalts einigermaßen zu kennen, ſo wird es ſofort klar, daß eine ſolche Decke nicht von langer Dauer ſein kann; denn in der Hauptſache wird dazu Grubenſand, etwas Kalkſtaub, viel Wakumen, Pechelbronner Rückſtände(von Inter⸗ eſſenten Trinaskol genannt) oder deſtillierter Teer und nur wenig Trinidadaſphalt verwen⸗ det. Nun weiß aber jeder Fachmann, daß ſowoh Grubenſand, Pechelbronner Rückſtände wie auch deſtillierter Teer ſehr zu Waſſeraufnahme neigen und ſogar ziemliche Mengen davon aufzunehmen im Stand ſind. Es leuchtet alſo nach dieſen Darlegungen ein, daß damit die Haltbarkeit der Decke gefährdet iſt, wie auch die Verſuche in Frankfurt und Straßburg zur Genüge bewieſen haben. Außerdem ſollte man aber auch in einer ſo geldknappen Zeit nicht mit derartigen Ber⸗ ſuchen die ſtädtiſchen Gelder verpulvern und namentlich hier, wo doch nur verhältnismäßig kleine Flächen jährlich gepflaſtert werden, bei den altbewährten Befeſtigungsarten in Granit oder Aſphalt bleiben. I. STAHAHTS AUELö 36637 NKNist sEirEgs eenednaannamnugndacgßtppöngdagppigazsdetggggt Bei Husten, Verschleimung und Heiserkeit(mit, beisser Milch, Rein natürlich gefüllt unter Staats⸗ bkontrolle. Literatur duxch die Brunnen-Inspektion 1 in Niederselters Reg. Bez. Wiesbaden]. 8. Dette. General-Anzeiger.— gadiſche Neneſte Nachrichten. Mittagblatt) Donnerstag, den 30. Jufi 1914. Aachtrag zum lokalen Teil. Falſches Gerücht. In Ludwigshafen iſt das Gerücht verbreitet, daß ein franzöſiſcher Spion, der ein Motorrad mit ſich führte, ver⸗ haftet worden ſei. Auf Grund eingezogener Er⸗ kundigungen an kompetenter Stelle können wir feſtſtellen, daß an dem Gerücht kein w ahres Wort iſt. Leßte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 80. Juli. Die 67 Jahre alte Rentiere Jennuy Meyer aus der Kantener Straße, auf die in einem Hausflur ein Mordverſu ch verübt worden War, iſt geſtern ihren Verletzungen erlegen. Der unter dem Verdacht der Täterſchaft in das Char⸗ ttenburger Gefängnis eingelieferte frühere Paſtor Schudidt leugnet nach wie vor, mit dem Vorkommnis in Verindung zu ſtehen, doch ſoll das gegen ihn vor⸗ Regende Belaſtungsmaterial ſehr bedeutend ſein. Berliu, 30. Jult. Eine blutige Szene ſwielte ſich geſtern abend in der Schloßſtraße in Steglitz ab. Ein Inhaber eines Delikateſſengeſchäftes unter⸗ Hielt mit einem jungen Mädchen ein Liebesverhältnis. Da dieſes nun Grund zur Eiferſucht zu haben glaubte, erſchten es geſtern abend kurz vor Geſchäftsſchluß in dem Laden und zog nach einem kurzen Wortwechſel einen Revolver und ſchoß auf den von ihr für untreu gebaltenen. Als ſie ſah, daß die Kugel ihr Ziel nicht 85 hatte, fagte ſie ſich ſelbſt eine Kugel in die ruſt. W. Paris, 30. Juli. Der Prinz Latour dAureregne fand geſtern abend infolge eines Automobilunfalles in der Nähe von Paris den Tod. Paris, 29. Juli.(Agence Havas). Die inter⸗ nationale techniſche Kommiſſion, die beauftragt iſt, das Projekt der Hafenkonzeſſion in Tanger zu prüfen, landete heute vormittag zur Prüfung der neuen Vor⸗ ſchläge der internationalen Geſellſchaft für die Eut⸗ wicklung Tangers. Ueber die techniſchen und finan⸗ ziellen Grundlagen der Konzeſſion wurde nahezu Hebereinſtimmung erzielt. Bei den Verhand⸗ W. Paris, 30. Juli. Aa die 19 5 des Verbots der von der 8 ataille Syndikaliſte einberufenen Verſanmilung fſtattfand, wurden an 30 0 Verhaftungen porgenommen. Waſhington, 29. Juli. Nach einer von dem perſönlichen Vertreter Carbafalzs, Joſé Caſtellot, eingegangenen Botſchaft, haben Carranza und Car⸗ Hafal der Baſis des Friedensabkommens zugeſtimmt. Die Europälſche Kriegs⸗ gefahr. Ernſte Stimmung in Berkin. Berlin, 30. Juli. Infolge der Nachrichten 165 über die teilweiſe Mobiliſterung in Rußland iſt dem„Berl. Tabl.“ zufolge die Stimmung in Vorherſagungen für in⸗ und aus lũnbiſche Pferderennen. (Bon unſerem Spezial⸗Mitarbetter:) Donnerstag, 30. Jult. Le Haure. onle de Hacks et Hunters: Glucoſe— Coutras. i du Parf Mutnel: Stall Ehampion— rix de la Société'Euconragement: La Munia Salicoxne, * du Ghemin de Fer: Lesbos 5 5* du Hoc: Oryure— Immortel II. Prir Fraucois.: Miß Eſther— Cotetin. Freitag, 81. Jull. Vichy. Prix du Thermal Palace: Stall J. Lieux— Stall Zaftropulo. des Jonvencaux: Sans Effort rix de la Socicte'Enevuragement: Stall J. Lieux. uzenval. ball Meller— Frix de Longchamp: La Ma a— Stall J. Ste Prix e Kiolle n Soir— Stall Jaft⸗ ropulo. —— Pferdeſport. „ Baden⸗Baden, 29. Fuli. Geſtern war ein wichtiger Termin für die Internatlonalen Iffezheimer Rennen, da die Nennungen für 17 Rennen abzugeben waren. Unter dieſen befinden ſich 8, die lebiglich den deutſchen Pferden vorbehalten find. Für dieſe Rennen ſind insgeſamt 158 Nennun⸗ gen eingegangen, gegen 148 im letzten Jahre, ſomit ein ſehr gutes Reſultat. Im Einzelnen haben die In⸗ länder⸗Reunen folgende Nennungen erhalten:„Preis don Karlsruhe“(18 400 Mark) 18(7%„Hamilton Stakes“(13 400) 14(17),„Merkur⸗Rennen“(13 400 Mark) 21(19),„Schwarzwald⸗Rennen“(9000%) 14 (10),„Sanbweter⸗Rennen“(8000„ 2(28),„Cha⸗ mantReunen“(12 000) 23(26),„Kurverwaltungs⸗ Preis“(18 500%) 20(18),„Preis von Lichtental“ 6800„) 14(18). Die 0 Zahlen bedeutend das letzt⸗ fährige Ergebnis. Für das„Sandweier⸗-Rennen“ und en„Kurverwaltungspreis“ haben ſich die deutſchen Ställe beſonbers lebhaft intereſftert. Für die übrigen 9Rennen, in denen die Pferbe aller Länder zu⸗ gelaſſen ſind, iſt dagegen das Nennungsreſultat im Bergleich zu dem letztjährigen ungünſtiger aus⸗ gefallen, denn es ſind für dieſe Rennen nur 230 Nen⸗ ungen gegen 282 im letzten Jahre zuſammengekom⸗ men. Der Ausfall liegt auf bentſcher und belgiſcher denn bie Franzoſen haben bie gleiche Anzahl 5 gen wie im letzten Jahre wieder abgegeben. 4 755 Einzeknen weiſen die 9 gennen folgende Be⸗ ug auf: Der„Preis von ber Donau“(4000 1 10( aus Deutſchland, 7 aus Frank⸗ reich, der Bpreis“(57o& 20(13 denutſche, feanzoftſcheh⸗ der Preis 5 Nhein⸗ 0500 +1 5 9 deutſche, 12 franzöſtſche), das„Oos⸗Haudicap“(12 700 Mark) 28(20 deutſche, 8 franzöſiſche),„Artes Schloß⸗ Rennen“(8500&) 22(11 deutſche, 11 franzöſtſche), das„Waſſerfall⸗Handicap“ 27(19 deutſche, fraazoſtſche), das Aburg⸗Rennen“(14 000 25(2¹ 14 franzöſtſche),„Badener Prince—— Stakes(20 000) 88(21 deutſche, 12 franzöſiſche), das „Beidelberg⸗Handicap“(18 500 4) 28(19 deutſche, 6 franzöſiſchel.— Die höhere Einſatzzahlung für das den letzten 24 Stunden in unterrichteten Kreiſen noch ernſter geworden. Man macht in den lei⸗ tenden Kreiſen bei allem Feſthalten an der Frie⸗ denshoffnung auch kein Hehl daraus, daß man dieſer Auffaſſung ſei. Es haben während des ganzen Tages und während des Abends Be⸗ ratungen ſtattgefunden, die ſich mit dieſer Frage der Rüſtungen befaßten.— Die„Kreuzzeitung“ ſchreibt: Rußland mobiliſiert, und damit hat die europäiſche Kriſe ihren Höhepunkt erreicht. Eine Klärung iſt nach dieſer oder jener Richtung bin⸗ nen kürzeſter Friſt zu erwarten. Wir können nach wie vor, nur den Standpunkt vertreten, daß wir eine bewaffnete Auseinanderſetzung mit Rußland nur äußerſt ungern ſehen. Wir haben aber vertragliche Verpflichtungen, denen wir gegenüberſtehen und die wir nicht ignorieren und denen wir uns niemals entziehen können. Die Friedensbeſtrebungen der Mächte. W. London, 30. Juli. Die Times betont, daß die Beſprechungen zwiſchen Berlin und Petersburg fortgeſetzt würden. GEs ſei ein offenes Geheimnis, daß Deutſchland ſein Beſtes tue, um den Draht zwiſchen der ruſſiſchen und öſterreichiſchen Hauptſtadt wieder herzuſtellen. „Daily Telegraph“ ſagt: En gland bleibt der Triple⸗Entente treu und ſei voll. kommen bereit ſeine Verpflichtungen gegenüber der Entente zu erfüllen. Der„Standart“ ſchreibt: Man könne ſich dar⸗ über klar ſein, daß England ſich amkeiner⸗ lei Verpflichtung gebunden habe. Noch am 12. Juli wurde im Parlament erklärt, daß England im Falle eines Bruches zwiſchen europäiſchen Mächten vollſtändig freie Hand habe. Der„Daily Chronicle“ meint, daß man aus den durchaus angemeſſenen Vorbereitungen der briti⸗ ſchen Flotte keine falſchen Schlüſſe ziehen dürfe. Das Blatt ſagt: In den wichtigſten Hauptſtädten iſt ſo viel guter Wille vorhanden, daß wir uns an die übriggebliebenen Hoffnungen klammern.— „Daily Mail“ ſchreibt: Solange der deutſche Koi⸗ ſer und der Zar, die beide in der unmittelbaren Vergangenheit den Beweig ihrer Friedensliebe ge⸗ geben haben, in freundlicher Korreſpondenz ſtehen, kann die Lage nicht als abſolut verz wei⸗ felt angeſehen werden. verſchiedenen Nennen verpflichteten Pferde werden wir ſpäter berichten. Apiatik. Fliegerabſturz. Geſtern abend nach 6 Uhr ſtürzte Leutnant Scheuerlen bom 1. Würt⸗ tenrbergiſchen Grenadierregiment der Darmſtädter Fliegerſtation ab. Der Apparat wurde völlig ze r⸗ ſtört. Der Flieger erlitt einen einfachen Unterſchenkelbruch Der Begleiter ſprang aus dem Fluggeug und blieb undberletzt. Autumobilſport. Spi. Hautenſchlagerg Abſchied vom Anlomobilreun⸗ ſport. Einer ber hervorragendſten Automobiliſten der etztzeit der bekannte Fahrer der Daimler⸗ Mo⸗ toren werke⸗Uunterkürkheim bei Stutt⸗ gart der erſt vor kurzem dem Mercedes⸗ Fabrikat ſeiner Firma auf der ſchwierigen Rundſtrecke bei Luyon jenen ſo berühmt gewordenen, glänzenden Sieg über die beſten Marken Frankreichs herausfuhr, wird dem AutomobilrennſportValet ſagen. Lautenſchlagers bril⸗ lante Fähigkeiten, die ſchon 1908 im Großen Preis von Dieppe zu Tage getreten warven, zeigten ſich ge⸗ rade bei dieſem Rennen im hellſten Lichte. Der Deutſche fuhr in unerſchütterlicher Ruhe Runde um Runde und ließ zuerſt ſeine gefährlichſten Gegner weglaufen. A n in der Mitbe desRennens, das er mit einer Durchſchutttsgeſchwindigkeit von etwa 105 Kilometer durchraſte, kam er gewaltig auf, und als er ſeinen Hauptrivalen Boillot auf Peugot paſſtert hatte, hielt er mit zäher Energie den Vorſprung feſt, um den ſchönſten aller Slege für die deutſchen Farben zu erobern. Sein unerſchütterkiches Vertrauen zu ſei⸗ nem Wagen wurde auf das reichſte belohnt. Wenn er ketzt vom Schauplatz weiterer automobiliſtiſcher Groß⸗ taten abtreten will, ſo iſt für ihn hierfür in erſter Li⸗ nie ein Verſprechen maßgebend, das er ſeiner Frau gegeben hat. Er wird ſich an keinem Rennen mehr be⸗ tetligen. Uebrigeus iſt für den Mercedesfahrer er⸗ freulicher Weiſe auch der finanzielle Erfolg ſeiner bei⸗ den bedeutenden Sjege ein recht großer geweſen. Man erzählt, daß Lautenſchlager ſich durch ſeine Siege die runde Summe von 200 000 Mark verdient Hhabe. Da⸗ it kaun er ſelbſtverſtändlich bei ſeinen geringen Be⸗ dürfniſſen ſehr gut leben. Für die Mercedeswerke wird er, wie er ſeinen Freunden dieſer Tage mit⸗ teilte, auch weiterhin als Einfahrer neuer Typen und als Leiter der Werkſtätten tätig ſein, ſodaß der Ver⸗ Iuſt, den die Daimlerwerke durch den Rücktritt ihres Meiſterfahrers erleiden, nicht allzu groß ſein dürfte. Untertürkheim beſitzt übrigens jg auch, wie gerade der letzte Grand Prix bewieſen hat, in Wagner, Saller uſw. noch andere Größen am Volant, die den Platz eines Lautenſchlagers einzunehmen wohl im Stande Laſvntennis. ſind. in Auſpruch nehmen. gelſpiel(Verb.: H. S einzelſpiel(Vert. Frl. Körino⸗Dresden]; Her⸗ ren Doppelſpiel(Vert. R. Kiehslc v. Wef⸗ 0 850 und H. Eine ruſſiſche Anklage gegen Oeſterreich⸗Ungarn. London, 30. Juli.(V. unf. Lond. Bur.) Der Petersburger Korreſpondent der„Morning Poſt“ meldet, aus autoritativer ruffiſche Quelle ſei ihm erklärt worden, daß Rußland ſein Mög⸗ lichſtes getan habe, um den Frieden zu erthalten. Oeſtereich habe ſich aber einfach geweigert, die Verhandlungen in Petersburg fortzuſetzen. Wa⸗ rum hätte man nicht verhandelt? Die einzige dafür mögliche Erklärung ſei die, daß Oeſter⸗ reich glaube, daß es vorteilhafter ſei, die Ver⸗ handlungen ſeinen Freunden zu überlaſſen und nicht direkt zu verhandeln. Aber die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen oder auf einen Erfolg derſelben ſei ſehr gering. Engliſche Vorſichtsmaßregeln. „ London, 30. Juli. Amtlich meldet, daß die militäriſchen Behör regeln getroffen haben, k regeln und tragen befenſir Maßnahmen der Marine ſichtsmaßregeln, und keine Mobiliſierung geſellſchaft richtete an den Kaiſer ein Telegramm, in welchem der Bund den Kaiſer im Namen von Millionen Müttern bittet, den Frieden zu erhalten. T. St. Ludwig, 29. Juli. Infolge der Mitteilungen der öſterreichiſchen Bahnverwal⸗ tungen, daß keine Güter mehr angenonnnen werden, habey ſich auf den Zahnhöfen in St. Ludwig, Mülhauſen und Co. kar bereits große Quantitäten Güterſendungen aufgehäuft, die von den Abſendern wieder zutrückgeholt wer⸗ den müſſen. Der Güterverkehr nach Frankreich iſt indeſſen noch offen. T. Baſel, 29. Jul. Inſolge des gewalti⸗ gen Anſturmes auf die Läden des Allgemeinen Konſumvereins für Ankauf größerer Quantitä⸗ ten Lebensmittel hat der Auſfſichtsvat des All⸗ gemeinen Konſumvereins beſchloſſen, die Ver⸗ käuferinnen anzuweiſen, nur noch Quantitäten bis zum Maximum von zwei Kilo abzugeben, weil er die zahlreich einlaufenden großen Be⸗ ſtellungen auf Lebensmittel nicht alle ſofort aus· zuführen in der Lage ſei. Für Migros⸗Bezüge iſt der Rabatt aufgehoben worden. iſt angeordnet worden. Die Blätter melden, daß die erſte Flotte geſtern von Portland unter verſiegelter Ordre nach weſt⸗ licher Richtung in See gegangen iſt. Die nationalgeſinnte Arbeiterſchaft gegen die Sozialdemokratie Eſſen, 30. Juli. Der Ausſchuß des deut⸗ ſchen Arbeiterkongreſſes, der die nationalen Gewerkſchaften, die evangeliſchen und katholi⸗ ſchen Arbeitervereine, die deutſchen Handlungs⸗ gehilfen⸗ und Angeſtelltenverbände mit zuſam⸗ men 1,25 Millionen Mitgliedern umfaßt, ver⸗ öffentlicht ſoeben eine Kundgebung, in der es heißt: Der deutſche Arbeiterkongreß erhebt Einſpruch gegen die von ſozialdemokratiſcher Seite veranſtalteten Kundgebungen. In ihnen liegt eine Geführdung des Friedens. Der Aus⸗ ſchuß des deutſchen Arbeiterkongreſſes ſtellt feſt, daß die große Mehrheit der deutſchen Ar⸗ beiter und Angeſtellten mit den ſozialdemokra⸗ tiſchen Treibereien nichts zu tun hat und ſie entſchieden verurteilt. Die deutſchen Arbefter und Angeſtellten ſtehen in Fragen der Ehre und der Verteidigung des Vaterlandes mit den nationalgeſinnten Volksgenoſſen aller Stände zuſammen. *Stuttgapt, 29. Juli Der Frauen⸗ on Ham⸗ bund der deutſchen Friedens⸗ burg im Herreneinzelſpiel wird von dem e cher C. v. Weſſely verteiölgt, Lawntennis. sr. Das Lawu⸗Tennis⸗Turnier in Frauzeusbad, das täglich unter Regen zu leiden hatte, wurde nun⸗ mehr beendet. Der Dresdner 2 0 gie, der in Karls⸗ bad eine gute Form zeigte, Einzelſpiel um den Bäber⸗Preis vor v. Kehrling den erſten Platz beſetzen. Im Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Franzensbad teilten ſich Baron H. L. Morpurgo und Kleinadel in die bei⸗ den erſten Preiſe und im Herren⸗Doppelſpiel ſtegten v. Kehrl ing⸗Kelenen mit—6,—4,—4 Uber Baron H. L. und J. einzelſptel erhtelt Frl. und Frl. Salin den Dameneinzelſpiel mit Vorgabe Frl. Salin itber Irl. Bamberger triumphieren konnte. Im Damen⸗ Doppelſpiel mit Vorgabe gewannen Frl. Rieck⸗⸗ Frl. Balas leicht gegen Frl. Lindemann— Frl. Duſchwitz mit—6,—5,—0, während im Gemiſcht⸗ Doppelſpiel Baron H. L. M orpurg—Frau Amende mit—1,—7,—1 über v. Kehrling Frl. Furch ſiegten. Ruderſport. 2 d. Paris⸗Frankfurter Achter Rudern. Geſtern ahend fand die Verpflichtung derjenigen Franr⸗ furter Ruderer ſtatt, welche ſich dem Fraulfurter Regattaverein zur Bildung einer Auswahlmann⸗ ſchaft zur Verfügung geſtellt haben. Die einzelnen Vereine ſind dabei vertreten: Sachſenhauſen mit 10, Ruderklub mit 7, Teutonig mit 2 und Ruder⸗ verein ebenfalls mit 2 Ruderern, gußerdem haben ſich 8 Steuerleute gomeldet.„Sachſenhauſen“ ſtellt einen Renn⸗ und einen Gig⸗Achter zur Verfügung, Ruderklub und Teutonia je einen S ilzweier. Die Uebungen finden unter Leitung des Ruderlehrers des Mainzer Rudervbereins, Danie Kollmer, ſtatt, machdem deſſen Verein in entgegenk Weiſe ihn für dieſen Zweck beurlaubt können mithin zwei Achler ausg daß ſtets die nötigen Erſatzl Das iſt nötig, da der Ruderverein mania ihre beſten Leute nicht zur ſtellt haben. Oo für das Par Achter⸗Rudern Herausforderun kommen werden, ſteht noch ni den Ruderlehrer und ſchaiden. Bamberger den erſten 1 hat. Es ebildet werden, ſo e vorhanden ſind. und die 6 erfügung ⸗Franpfurt nnen in Frage darüber wer⸗ ſpäter enk⸗ bildung ihrer diesjährigen Stadt⸗Achter⸗ Mann⸗ ſchaft den Ruderlehrer Heinrich Wirth ver⸗ oflichtet. 15 Die Meiſterſchafts⸗Regatta dos Oeſterreichi ſchen Ruderverbandes, welche in Wien am nächſ Sonntag ſtattfinden ſollte, fällt wegen des aus gebrochenen öſterroichiſch⸗ſerbiſchen Krieges aus. Schwimmſport. Ktmer in Budapeſt. ifeſt des Jeren Balke, Puſch 9 meu, die auch non A. gebrö ſchwimmen über 100 Meler ſchaft von Budape ſt ſiegte 22,3 Sek. gegen den Un 5 iienn al deere eed mwmegen unvorſchriftsmäßige Wendens, disqualiſiziert. Den erſten Platz beſetzte Eperjeſſy⸗Budaveſt in 2 M. Breslauer gegen den konnte nur im Herren⸗ Kore. der Mitegyetemi Athlettkai peſt in:26 Erſter vor Boruſſia⸗Stleſia und das 50 Meter⸗Schnellſchwimmen endlich holte ſich der Ungar Szentgrothy in 28 Sekunden. lauge Strecke S. Morpurgo Im Damen⸗ Themſe in der Nähe von London zum ſochs fache Meiſter zweiten Preis, während im ter 22 Konkurrenten als Start die Führung, die mehr aßgab. huiſh⸗Wooldons mit:05:44 und dem Meiſterſchwim⸗ mer der Londoner Polizei, Glles mit:08:69 ., 6. und 9. und Weltmeiſterſchaft Deutſchland Schipke, Apelhans, Saldom und Thomas, fütr Auſtralien Shepherd, für Belgien Liuart, für Frankreich Hourlier, l Dänemark Ellegaard, für Holland Schilling und für Italien Verrt und Pollebri. An der 100 Meter⸗Welt⸗ meiſterſchaft der Amateure nehmen nur der Vertei⸗ diger des Titels Meredlth⸗England der Holländer imendſter Blekemolen und die beiden Deutſchen Bener und Stelzner teil. Amateure ſtarten: Schmitlchen, C. Rode, E. Damus, O. Reinharbt, H. Walther, A. E. Liebowenow, für Belgien F. Werbrouck, G. Wer⸗ brpuck, für Eugland A. Ormſton, B. L. Johnſon, H. E. Ryau, W. H. Webſter und A. G. M. Oaxkes, für Holland Ulyſſes(van Drakeſtein), Belltvier, für Italien Garteri, Ohlin, Tage Carlsſon, für die Schweiz C. Sauf⸗ manuu und für Se Erick Kjeldſen, Emil Schrö⸗ der, f d. Die Rudergeſellſchaft Oberrad hat zur Aus⸗ ielſen, Niels R 0 Söreuſen, Steen, Aage Jörgenſen, Anton Jeuzen, G. Clauſen, Aage Olſen. brachte ungefähr e in 1 Min.g Schavnmen 16.48.8. Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Konſtantinopel: Zahl⸗ reiche griechiſche Familien langten hier mit 12 Segelſchiffen an. Sie kamen von der bulgariſchen Schwarzen Meerküſte und erzählten, ſie wurden am Freitag Abend von den Behörden zum Verlaſſen des Landes innerhalb 12 Stunden aufgefordert. Wer der Aufforderung nicht nachlam, wurde von Solda⸗ ten angegriffen. Zahlreiche Griechen zeigten mehrere von Bafonetten herrührende Ver⸗ letzungen. M. Mailand, 30. Juli. Einer Privat⸗ meldung des„Secolo“ aus Saloniki zufolge ſoll Griechenland die Einberufung von 12 Altersklaſſen bereits verfügt haben, obgheich noch nicht feſtſteht, daß Grie⸗ chenland Serbien Hilfe leiſten werde Das hieſige türkiſche Konfulat hat den Militärpflichtigen, die in Mailand wohnen, die Einberufungsorder zugeſtellt. W. Paris, 30. Juli. Die Gruppe der Radikalen und der vadikalen Sozialiſten ließ urch eine Abordnung geſtern Nachmittag dem Miniſterpräſidenten eine Erklärung überreichen, in der ausgedrückt wird, daß die Gruppe die Feſtigkeit und Weisheit der Regierung in der gegenwärtigen Lage anerkenne, und ſich im patriotiſchen Gefühle und Bertrauen auf das engſte mit ihr ſolidariſch erklare. 39, Sek. vor Karoly⸗Budapeſt. Kuniſch gewann dagegen das 100 Meter⸗Schnellſchwimmen in 1·09,6 gegen Lafta⸗Budapeſt und das 100 Meter⸗Seiten⸗ ſchwimmen in 1722. Das 100 Meter⸗Rückenſchwünmen holte ſich Puſch in 1 gegen Baliko⸗Budapeſt und in der Zmal 100 Meter Lagenſtafette ſtegten die Magyar Teſtgyakorlok In der 4 mal 890 Meter⸗Lageunſtafelte blieb et Fvotball⸗Club⸗Buda⸗ sr. Die Schwimmeiſterſchaft von Euglaud Uber bie (5 Meilen, 60 Paröds) kom auf der Austrag. Der Hatfield⸗Middlesbrough ſtartete un⸗ Favortt, hatte bald nach dem er auch bis zum Ztel nicht Hatfield ſſegte in:05:04 gegen Mel⸗ Nadſport, sr. Für die Rad⸗Weltpteiſterſchaſten am 2 4 Auguſt in Kopeuhagen ſind 70 Rennungen eingegangen, die ſich auf 40 Amateure 30 Berufsfahrer verteilen. In der 100 Km.⸗ für Berufsfahrer ſtarten für England Tommy Hall, für Frankreich Guignard, für Däuemark Kjeldſen und für Oeſterreich Sykora. Für die 1000 Meter⸗Weltmeiſterſchaft ſ für Berufsfahrer tarten für Deutſchland Stabe, Otto Meyer, Lorenz, Wegener, Techmer, Süßmilch, Rudel, Großmann und kfmann, für Oeſterreich Kudelg, für Auſtralieu reey, für Belgien Otto, für England Bailey, für Poulain und Perchlcot, für In der kurzen Weltmeiſterſchaft der Für Deutſchland R. Gottſchalk, Benſcheck, M. Adomat, K. Lehmann und für Frankreich für Schrrden E. Aage Wind nſen, Biggo Chriſtenſen, berg, Valdemar Madſen,— Oiympiade. sr. Eine ausgezeichnete ſporklie Leiſtung voll⸗ in London Walter Briaett. Der ſetzt hrige Engläuder, der in den neunziger Jahren e Ex e im Schwimmen wie im Naufen er⸗ flichtete ſich kürzlich, je eine engliſche Meter) gehend, laufend, radfahrend, groß das Intereſſe war, das entgegenbrachte, zeigte, daß ſich 5000 Zuſchauer auf der Strecke eingefunden ed, die dem Ausgang mit Spannung entgegen⸗ n. Vrickett erlesigte ſeine Aufgaben in glän⸗ endem Stile und benödtigle nur 3 Min 19,2 Set intbelzen Leinungen waren folgende: al! 107135 Laufen:397 Radfahren deds: Ruberm —— „ 00— 1 0 +——2 Juli 1914. General- Aufeiger.— adiſche Beueſte Rachrichten.(Mittagbistt) A 30— e rs Fiseng 2 18 der politischen in Wweltgehenden Stockungen 85 nen Lebens. Es ist, als ob all 21 Wirt- es den Atem elte und vor 55 e 1 ob 1 könne. ur wWiird 5 den abwaren⸗ lausfrauen, um sich für Zeit mit 5 zu versorgen, was man für des Lebens- Nahr- und Notdurit gebraucht, balche Iudustriezweige können die vorliegenden Aufzäge krotz aller Veberstunden nicht bewälti⸗ gen und andere(besonders Luxusindustrien) lie- gen wieder vollkommen brach. die Versicherungs- bosten werden erhöht, in den Generabbersammlun- gen macht man Vorschläge, die Auszahlung der im Verjahre erzielten Dividenden zu sistieren— kure, es lastet ein ungeheurer Druck auf dem ge- gamten Erwerbsleben. Daß man mit aller Energie einschreitet, wo die wWirtschaftliche Krise zum Zwecke des mühe- ſosen Erwerbs ausgenutzt wird, ist sehr erfreulich. Es zeugt von einem sittlichen Ernst der führent den Kreise, die sich der Situation volkommen ge- wachsen zeigen und lieber jeden Börsenverkehr überhaupt unterbinden, als der verwerflichen Spe- bulation auf das Fallen der Kurse Vorschub lei- sten wollen. Eeine Tatsache fäſft dabei besonders auf: die Bewoegung gent durch die ganze Welt. Wenn es goch eines Beweises bedurfte, daß wir mitten im Getriebe der Weltwirtschaft stehen, hier ist er durch die Tatsachen selbst gegeben. Die Wert⸗ papiere fallen und die Warenpreise steigen bei uns genau so wie in New Vork, wie in Montreal oder Kairo. Wie eine Depesche unseres Berliner Bureaus zeigl, ist der Zentralausschuß der Reiehsbank auf heute noch nicht einberufen wWorden. Doch soll heute eine Sitzung des Direk- toriums stattfinden, die über die Frage der Er- Höhung der Reichsbankdiskonts entscheiden wird. In Wien, wWo der Börsenverkehr zunächst auf drei Tage eingestellt wurde, ist diese Maßregel auf unbestimmie Zeit verlängert worden. In Bu- äft eingestellt. In Paris hat man die Liquidation der franzö6si- schen Renten in der Kulisse von Ende juli un einen Monat verschoben. Sämtliche en. geschlossene Prämien sind abandonier worden. Aus Petersburg wird völliger Börsenschluß für drei Tage(Donnerstag- Samstag) gemeldet. in Amsterdam versucht man ein kapitalcräf- lages Bauksyndikat zu biſdden, das die Wiedereyn- Börse herbeiſühren könnte. In ist diie Börse nach 2tägiger Unter⸗ rechung in beschränktem Maße eröffnet worden, bebell gen. Wir lassen, wie gestern, dle uns zugegangenen Depeschen jolgen: JBerlin, 30 Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Der Zentralausschluß der Reichsbank wurde gestern bend auf heute noch nicht einberufen. Die Ent- scheidung über die Diskonterhöhung wird in einer neute stattfindenden Sitzung des Direktoriums der eichsbank fallen. JBerlin, 30. Jull. Von Man meldet aus Bremen: versfcherungsprämien Borse sind bedeutend gestiegen. uns. erl. Bur.) Die Kriegs- an der Bremer Notiert bezüglich . Wien, 29. Juli. deute den Beschluz, Weiteres Budapest, 30. Juli. In der Plenarsitzung Boörsenrates wWurde beschlossen, daß die Efiektenbörse bis auf weiteres, die Warenbörse am dunerstag und am Freitag geschlossen bleibe. Ro m, 29. Juli. Die Börsza von Rom und Mai- land haben das Termingescnaft eingestellt. w. Paris, 29. Iuk. Die Liquidation der fran- Die Börsenkammer fagte den Börsenverkehr bis auf zdelschen Renten in der Kulisse ist von Ende Juli auf back August verscheben worden. Sämtliche icsten Bankinstitute und Börsenvorstand lon. 16 552(51 050) auf,. Bankiersyndkat gebildet des Was zur der 0 börse führen drüfte. Dem Blatt„I. Wwird das provisorische Ba nltiersyndikat über ein vorläufiges Kapital von 25 Millionen Gulden ver- üägen, das zur Disposition des Börsenvorstandes gestellt wird. Der Satz für Leihgeld aui Renten wird 1 Prozent höher sein, als die ofizielle Bank. ung mar letes, B erlin, J0. juli.(Von uns. Berl. Bur.) neldet aus Kairo: Die Börse in Kairo und Alexandrien wurden wegen des Krieges chlossen. Bern, 29. Juli. Börse ist heute nach zweitägiger Unterbrechung wWieder aufgenommen gre· 8 Der Verkehr an der Züricher Worden, doch beschrä! kte sich der Umsatz auf fest verbindliche Werte. Rlicksicht auf die allgemeine politische Lage, die für die Schweiz unter Umständen schwierige Ver⸗ hältnisse bringen kann, hat das Direktorium der Schweizerischen Nationalbank beschlossen, alle Ge- schäftsbeziehungen mit Firmen abzubrechen, die aus Spekulation, um Kursgewinne zu erzielen, oder die für Operationen, die ohne Barschaftexport geregelt werden können, Gold- und Silbermünzen an das Ausland ausführen. Dadurch erhält die Bank der Schweiz Metallreserven von mehr als 200 Millionen Francs, die der Bank eine für alle Bedürfnisse ausreichende Emissionskraft sichern. Dinglersche Maschinenfabrik .⸗G., Zweibrücken. In der Hauptversammlung der ge- nannten Gesellschaft vom 28. d. Mts. wurde vom Aufsichtsrat die Verteilung einer 7prozentigen(i. V. 5 Prozent) Dividende vorgeschlagen. Wie wir erfahren, wurde vom Vorsitzenden des Aufsichts- rates die Frage vorgelegt, ob es nicht angesichts der politischen Verhältnisse ratsam Wäre, die Auszahlung der Dividende zusistieren. Die Hauptversammlung beschloß indessen, nach eingehender Durchsprache der in- neren Verhältnisse der Gesellschaft, dem Antrage des Aufsſchtsrates zuzustimmen. Die Dividende von M. 70 für jede Aktie gelangt an den bekannt gegebenen Stellen zur sofortigen Auszahlung. Die Betriebseinnahmen betrugen M. 247/7/ 728 (2 134 298), die Betriebsausgaben M. 1573 917 (1 323 633), so daß ein Rohgewinn von M. 903 811(810 665) übrig bleibt. Hiervon werden Abschreibungen im Betrage von Mark 391 385 (830 617) vorgenommen, ferner für die TLalonsteuer M. 15 000 und für Dellredere M. 10 000 zurück⸗ gestellt. Nach Abzug dieser Posten verbleibt ein Reingewinn von M. 487 426(378 407), dessen Verwendung wie folgt beschlossen wurde: 7 Pro- zent(i. V. 5 Prozent) Dividende auf das Aktien- Kapital von M. 2,8 Milfl., d. h. M. 196 000(140 000), statuten- und verlrogsnüßige Gewfinnanteile und Gratifikationen an Aufsichtsrat, Vorstand und Be. amte M. 122 217(68 874), Arbeiter-Unterstützungs- kasse M. 25 000(6000), Beamten-Pensionsfonds M. 10 000, gesetzliche Rücklagen M. 24371, son- stige Rücklagen M. 50 000. Der Rest von Mark 59 838 wird zuzüglich des vorjährigen Gewinn⸗ vortrages von M. 61 363 mit M. 121 200 auf neue Rechnung vorgetragen. Wie der Bericht auslin irt, Wwar das Ger schäflsjahr ein zufrxiedenstellendes, Die Beschaſti- gung des Werkes wWar in allen Teilen eine gute. Die Arbeiterzahl stieg weiter auf 1374. Der erhönte Gewinn sei auf weitere Verbesserungen der Be- triebseinrichtungen und auf die Erhöhung des Umschlages um über ein Drittel zurclzuführen. Die Aussichten für das begonnene Geschäfts⸗ jahr sind, soweit der vorliegende Auftragsbestand einen Schluß auf den Verlauf zuläßt, als gute zu bezeichnen, wenngleich die allgemeine Geschäfts- IAge Z. Z. keine erfreuliche genannt werden kann. In der Vermögensrechnung vom 31. März d. Is. wurden bei einem Aktienkapit 21 von M. 2,8 Mih. und einer Obligationsschuld von 15 Mill. gesetzliche und sonstige Rücklagen in Höhe von M. 160 941(94 770) verzeichnet. Die laufen- den Verbindlichkeiten sind von M. 3 476 602 auf M. 3 430 508 zurückgegangen, andererseits werden Schuldner mit M. 3 407 232(2 231 202) aufgeführt. Kassa und Wechsel wWeisen einen Bestand von M. Die fertigen und in Arbeit Kessel etc. stehen mit M. 1 2 N4 Mit belindlichen Maschinen, 1814573(2 137 055) zu Buch. Grundstücke wer⸗ den mit M. 405 082(wie i.), Fabrik- und Ma- schinengebäude mit M. 1358 715(1 454 764) und Anlagen mit M. 1 270 968(1 612 500) aufgetührt. Geldmarkt, Bank- une Börsen- se. Frunkfurter Abendbörse. Frankfurt, 29. Juli. Trotz der Meldung Reuterschen Bureaus über teilweise Mobil- machungen im Süden und Südwesten Rußglands blieb an der Abendbörse eine hoffnungsvollere Auf⸗ ſassung vorherrschend. Zunächst machte die wie- derholte Erklärung Oesterreichs, daß es bei seiner Aktion gegen Serbien beine Gebietserwerbungen austrebe, guten Eindruck, mehr noch aus Berlin hierher gemnelclele Versionen, wonach sich angeb⸗ lich das Auswärtige Amt Finanziers gegenüber optimistlischer gedusert habe, und daß die Grund- Un gen zum ee Börse stiltzte 585 zum guten doner und New Vorker Kurse. Une Tle rper ten Le Wesentlichen den sonst uur am Rassamarkt gehaude 5 aktien wiesen g1 e Grumdhaltung auf, indessen Waren auf diesem wie den meisten Übri- gen Börsengebieten die Umsätze sehr mäßig. Umsätze bis.15 Uhr. taatspapiere: 3proz. D. . Bankaktlen: Diskonto-Kommandit 174,50 ., Deutsche Bank 222., Nationalbank f. Deutschl. 102 b. Verkehrswerte: Lombarden 14,50 bz., Nordd. 5 95 b.., South West Afr. 88., Schantungbahn 113 b. Industrieaktien: Bochumer 200 bez.., b.., Phönix 210 b.., Harpener 150 b.(An der gestrigen Abendbörse sollten Bochumer cpt. ge- Strichen, Gelsenkirchen 160,25 b. cpt. notiert sein.) Badische Anilin 372,50., Scheideaustalt 513,50 b. ., Höchster Farbwerke 420 b.., Edison 217,50 ., Schuckert 122., Adlerwerke Kleyer 248,75 b. Karlsruher Maschinenfabrik 167,50., Preß- hefe Spir. Bast. 389 b. G. 75 Hlawvriser Hſftektenbörse. Par i 5,29. Juli. Infolge der andauernden Un. sicherheit der politischen Lage und dergestrigen Verklauung der New Vorker Börse war die Stim- mung der Börse wieder ausgesprochen flau. No- tierungen für Parkettwerte sind, soweit solche überhaupt zustande kamen, rein nominell. In Ku- lissenwerten fand kein Verkehr statt. An der Börse ging das Gerücht von einer heute bevor- stehenden Diskonterhöhung um, doch war bei der Bank von Frankreich eine Bestätigung hierüber nicht zu erhalten. Londoner Efflektenbörse. London, 29. Juli. Der Privatwechselzinsfuß stellte sich bei nomineller Notierung auf.25—4,5 Prozent. Die Börse war in der zweiten Hälite teilweise lebhafter. Heimische Anleihen und Bahn⸗ werte Waren fester auf Gerüchte über die Hal⸗ tung Rußlands. Konsols waren ebenfalls fester 2u 70,5 nach 69,5 auf Erklärungen der hiesigen Re- gierung, aber später gaben sie nach auf Goldver- Kaufe, Fremde Werte und Amerikaner Waren Lau, Canada schwanleend; in letztern fanden Umsatze zu 160, 171, später 167 Prozent statt. Tintos, De Beers nach anfänglicher Schwäche fester, Kaffirs behauptet. Im ganzen wurden an der hiesigen Börse heute sieben Zahlungseinstellungen bekannt, zwei in Glasgow. New-Lorker Eſfehtenbhörse, New Vor k, 29. Juli. Der Verkehr an der heu- tigen Effektenbörse Wiekelte sich infolge der hoch- gespannten Erregung wiederum in zeberhafter Weise ab, da seitens europäischer Firmen weitere Liquidationen vorgenommen wurden und das An⸗ gebot in Kupferwerten und Southern Pacific Shares sich besonders dringend gestaltete. Infolge von In- terxvontionstätigkeit der Bauken und auf Käufe, die angeblieh für Berliner Rechnung in Canada Paciſic hares vorgenonmen wurden, beruhigte sich im Wäeiteren Verlaufe die Stimmung, wobei Canadians von.75 Doll. zu verzeichnen hatten. Ferner Wollte man unfangreiche Anschaf- ſungen zu Anlagezwecken bemerken, als deren Folge einige Kurse Besserungen von 12 Doll. aufeuweisen hatten. Als am Nachmittag der Satz für täglich kündbares Geld auf 5 Prozent stieg, Wurde die Tendenz allgemein schwächer und Ca- nada Pacifle-Aktien büßten plötzlich 5 Doll. im Kurse wieder ein. Auch andere Werte büßten bis zu 2 Doll. von ihrem köchsten Tagesstand wrieder ein. In der Schlußstunde wurdle die Haltung unter Niickkäufen für Pariser und Londoner Firmen, sowie auch auf eine beruhigtere Auffassung der europäischen Lage wieder fester und trotz teil- Weiser Realisationen erwies sich die Tendenz bei Schluß der Börse als stramm. Aktienumsatz: 800 000 Stück. Am Bondsmarkte war die Tendenz unregelmägig. Collateral- Bonds der Chicago Rock Island und Pacifie R. R. steilten sich auf 807 Der Umsatz am Bondsmarl t belief sich auf Doll 3072 000. eeee ene inciissbries. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen mm Wissener Hisenhütten.-., Kin- Aeutz. K 6In, 29. Juli.(W..) In der heutigen Sib⸗ Neichsanleihe zung des Aulsichtsrats der Vereinigten Stanluerke van der Zypen und Wissener Eisenhütte.-G. wurde der Abschluß für 1913-14 vorgelegt. Der Bruttogewinn nach Abzug der Handzaugsunkosten und Steuern beträgt M. 3 710 203(i. V. 4521 305 Marke. (1 117152)%, Zuweisung zum Hochofen-Erneue- rungsfonds von M. 50 000(100 000), sowie nach Abzug der Anleihezinsen(etwa M. 118 000 gegen M. 124 000 verbleibt ein Ueberschuß von Mark 2149 802(3 180 242). Der Aufsichtsrat beschloß, von dieser Summe zunächst den Betrag von Mark 260 0% zu Sonderabschreibungen zu benutzen. Age 8 erR Depeschenwechsel zwischen demferner Wird der Aufsichtsrat der Generatversamm: Nach Abschreibungen von M..394 401% g(4. Septemb er) vorschlagen, auf das erhöhte Aklienkapi 1 von M. 17(13) Mitl., wie angekün- digt, 8 gegen 12 Prozent Dividende xu verbeflen, dem Konto FErneuwerung der Werkanlagen MWiarie 70090(500 000) zuzuweisen und M. 1 163 136 2101) vorzutragen. Der Keingewinn des Oe. jahres würde die Ausschiittung einer Divi- e Von 10 1 erhölrte Artienlcapi- 1 Sie zu dlie- 11 bOlitische und geschaftliche Lage, über den Verlauf der Verbands-, er die in Berichten geschiklerten 1 1 55 eben begonnee Jafnir und end- die Erwägung, daß ein Zusammenhalten der Betriebsmittel nach Möglichbeit zu erstreben ist. W e 1 reidemarkt. London, 29. jakl. schwinamend: kest, aber leblos. Mais schwimmendk ſest und mehr Nachfrage. Gerste schwimmendk fest, aber lebos. Hafer schwimmend: fest, aber ohne Handel. 5 Londo Londoner Müllermarkt. London, 29. juli.(W. B)(Schhuißbericht) Fremde Zufuhren für zwei Tage: Weizen 70 000, Mais 14 000, Mehl 12 000, Gerste 5000, Hafer 60000 Q. Ausländischer Weizen jest und 2 d höher, englischer fest, nominell. La Plata und Donauer Mais fest und 1 sh höher. Ameri sches und englisches Mehl fest und 9 d höher. Oerste ſest und ö d höher. Hafer stramm und 1 S¹ Höher. Wetter: Bedeckt. 0 NJew-TLorker Warenmarkht. Ne w4 Vork 29. Juli. Weizen: Infolge etwas hoffnungsvoller lautenden politischen Nach⸗ richten aus Europa sowie Realisjerungen und gün⸗ stigeren Wetterberichten aus dem Nordwesten K nadas verloren die Preise am Weizenmarkt 346 bis 3% Cent.— Kaffee: Der Verkehr am Kaff markt vollzog sich heute in ruhigeren Bahnen. enttäuschenden Berichte von den Auslandsbörsen, Verkäufe europäischer Firnien, die nicltt den Er Wartungen entsprechende Nachfrage nach effekti Ware und Liquidationen drückten. Deckungen Baissiers und der Wanstreetspekku lanten gaben dem Markt zum Schluß ein freun licheres Aussehen.— Baumwolle: Flatte Nfa richten von den Auslandsplitzen sowie die wohltuenden Regen kindeutenden fäglichen Wi rungsberichte im Zusammenhang mit Abgaben, dis von allen Seiten ausgingen, ließen den Baumron narkkt mit kaum behaupteten Kursen Naule von Firmen mit Beziehungen zum 15 lande, sowie Anschaffungen der Lokohäus ten im Verein besgeren 1 12 Wurdlen. Hau Stand der Frtte sowrie Sllke CEhfeagder 9. nn Sbicago, 29. Verkehr an der Ge Tuli War heute. zoftnungsvollere Nachricht 1 Wetterwinkel bekannt. ehörse len Uiiter dem 55 R ugen verloren Umsätzen von ikren gestrigen 0 0 aufschlagen%6 bis Js Cents. Die Festig inländischen Produktenmärkte, Deckungen Baissiers und ungünstige Wetterbericht Kanacda stimulierten Wur v ler Berichte von Wpeel V der Firma Armour und größgeren tens der Farnier weiter nachi. standsberichle, Verkäufe der Enelthehän schwächere Tendenzmeldungen von den 135 märkten ließen den Preis gegen gestern urn bis 3% Cents heruntergehen. einte menmcbelsnschrichten. Berlin, 30. Juli.(Von uns. Berl. Bui Man meldet aus London: Die Schiffseigent Nordenglands haben beschlossen, wegen Kriegsrisikos alle Dampfer vorlaufig in de mathäfen zurückzuhalten. In Sachverständigen sen befürchtet inan, dieser Umstand binnen zer Zur Stillegung des englischen führt. NewVork, 29. juli. Die e e Sschaften weigern sich entschieden, ein Schiff versichern, das die ö8terreichische Flagge Führt. New Vor k, 20. Juli. Nac heiner spateren Mel- dung notierten die Wechselkurse am Devisenmarkt wie folgt: Wechsel auf Berlin 95¼, Paris 5,02 36, 60 Tage 4,86.00, London Cable Ver u 2 ortlieh; Folitibs: DOr. F ritz Goldenbaum: die 8. Seite. GBeueral-Anzeiger.— Badiſche Beueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 30. Juli 1914 . 7 8 eee Effektenbörsen. Newekork, 29. Zuli.(Schluß.) Liverpool, 29. Juli.(Schluß.) Hafenbezirk Nr. 8 Welren roter Winter matt 28. Oltterenz ngekommen am 28. Juli. Hamburg. 29. Zuli.(Schluß.) geld 4 1150 70 8„Karl Bohrmann“, Knaub v. Jagſtfeld, 1164 Dz. Salz Relehsbankdiskont%.„FFFFCCÜÜV8ss N 115„Neckar“, Müßig v. Jagſtfeld, 1960 Dz. Salz⸗ do, letrte Darlen 5 Hlssourl Paolflol. 9. 18 ru 10„Sufanna“, Oeſtreicher v. Heilbronn, 2590 D. Salz. 17 81 gunter Amerike der Sept, 7% 0„Madonna“, Seuftleber v. Heilbr. 1550 Dz Salz ambg. St.- iskonto Kkomm. Weobsel Parit 515.— of Mexlko pref. kt. 575 1 10 7 1„Sen 8 He 2 10 Dz. Salz. Zaltimofe a. Ohe Oest. Kredltanst. 90. London 60 7g. 500.— 483.— g0, 2ad pref dee e„% 5/4½ 1+10„Karolina“, Kußel v. Heilbronn, 1555 Oanada Paolflo gelsenk. Bergw 160.— Cablo Transfers Hnew-Vorz Zentra NMekfalle.„Eliſabeth“, Boßler v. gesterr. Südb. 9 07 Weohse! N 9 75 7 Ontarlo Berlin, 29. Jull. Kupfer. rendenz schwadh„Hch. Propfe“, Link v. Heilbronn, 8544 D .Austr. Dampfs. hönlx A. d. f. 899 209.80 215.80 Stiber Zoulſon 52.½ 53.% and Westera Jull 11750 8116.50 6 911 117,508 117— 8„Lina“, Maier v. Heilbronn, 700 D Demgts. kKosmos 165.70 171.— Laurahlltte Atoh. Top. u. St. Fe Horfolx u. West o. 1 5 fe 8 Oatetrita-Linie 118.— 116.80 bynamſte Trust 150.— 150.50 oonv, 4% Bonds 91.½ 94.½ Rorthern Paoffio o. 3091 1 11515 7 7 13 117550—„Anna Fell v. Amſterd., 4800 log.-Im. Paketf. 108.— 111.25 Ver. Har. Oeffbr.——-——4½ Oolorado S. 8. 81— 61.— Pennsylvanla oom. 91 117.28 f 115 75 17 Aarit 18 117750 8 Väß—‚bh, 5 5 5 8 Adg.-Sbdam O0s. 128.25 130.50 Otavi Hinen 83.10 94 50 Rortn, Pa,30% Bds. 87.¼ 657¼ JReading domm. 1085 117508 117 3417280 15 11325 8 1120„Katharina“, Müller v. Ruhrort, 2100 Dz. Kohlen. Horad. Lloyd.40 93.25 flamb Stesssenb. 163.10 178.75 d0. 4% Prior, Llen. 93.— 94.— Rock ieland Comp. 55 20 00——— Lomm.-u. Blak.-B. 101.25 103.10 Sliber Geie 72.50 72.75St, Louls u. 8S. Fran- 075 do. pret. 9 115 7 5 181 5 Wasserstandsbeobachtungen n 0 f bevtsohe Bank 219.50 225.80] Barren Geld 72.— 72.25 isko ref. 4%.— outhern Padifſo./ 88.% ambzurg, 29. Jull. Kupfer.(Sohluss). Tend. k. behaupt nat ſuli 8. Pad, o. 4% 1829 83. South. Rallway o, 18.¼ 17½ ½ 550 8 145 75— Ruhig. Fad, o. 40%0 1 8 a 16 80 8 118,50 eb lan. 11825 8 115,75 8 116.— 5 Ssgelstatfen vd. Batz 0 Unſon Paolfle donv, 33 35 40. prel. 72.0 71.½ Aug. 115—5114,80 15.75 b Fehr. 118,50 8 115,75 8% 25. 26 27 128 29 20. Bemerkungeg Amsterdam, 29. Juli.(Schluss.) Atohls. Topeke o, 93. Unſon Paoffio oom. 118.½ 119.— Sopt. 118,50 8 115,—8 115.505 Kärz 118.25 8 118.6— 4 105 5ee ene e, dee 10% 69, Ol. 1155 8 115,50 8 115.505 aprlf 117,— 8 116,25 6 d ünfagen?).433553 80 Wbends 9 Ue Diskont der Niederländischen Bank 3½% OCanada-Paoffio 166.%f Wabash, pret. Lov. 115,75 8 115.50 8 115,50 b fl 117,— 8 115,50 U 37114.10 4 32 m. 2 Ui 29 28 29 28 ee 2 ee 95 ber. 116,—115,75 611,½5 0Jun 117,25 8 1178 11728 0 3 e 92 0 83 m. 2 Uhr 25 7 gago WAuk. 75 Srloan Can, pr. annhem 8.57 5. ö 5 gens 7 U⁰ * London 12.151% 12.14¼ Atohinson—.— 90.½ 100. Zun n. ber Rackt war matt,—8 Mk. nledriger bel elnlg en.* e e, ee e e WIl'ßnizs o Parl 46.50 48 31 Southern Paoſtio—.— 89.——.— 264., 7. 264 be 2.„ Nov. 2 0 735 357 ien—, Poutberageſte,—.— 177% beie ooe»»;, ͤ ͤ ͤà Er. 582, 270 8. 27½ br., 270.269 be, lan. 270 d, 274 Br. 5 Nachm Uht Hederl. Staatsanl.— 76./ Unlon Paoltlo—.— 121— do. Ist. pret. 35.½ 34.½ General Electr. 0. 142.— 142—Febr. 272˙ d, 275 87., März 274., 257 Br. 274 bz, Aprlii] vom Neckar: Ruas, Zollkoupons—— Amalgamated—.— 88.%½ great Northern 117./ 117½ U. St.Stsel Corp. o. 55./ 55.¼ 275., 278 Br., Maf 275., 277 Br., 277.275 bz, junl 278., Aannhelm 525.42 350 564569 5 830 Vorm. 7 Une Roxal Dutsoh Fetr.———— Steels— lels Zentrai 109.½ 109. d0. pref, 108.½ 107½ 279 Br. Hellbronn.44/.35 135.35801 38 Vorm. 7 Uhr est t,. e 120— 120 Wecle derel 2 24% 24— dondon 2n zul(sonlus) eustar stelig per kasse 57,08.0„) W²ingstill, Helter 105 n oufsvitie Maehv,— 129./ 55 ½7 24.— Faris, 20. qull.(Schluss.) Diskont der Bank von Frankreich 3½%. 29. 28. 2 Sobeek London 25.155—.—43 Fortugles. Il. Ser Sgtsohl h 122.12——H½νι, do. Tabak 497.— 490.— d0. 80. ſang 12262— fürken(uniflz.) 75.80 75 25 Mallen perte 22—.—Baague Ottomane 330.— 310.— Prtvat- 3%—[Rio Finto 1580 1449 3 Rents 2225 77.25 Lombarden——.— 4 itallener 92.35 Central Mlalng— 160.— Banque de Paris 1242 1185[rurken-Lose—.— Oredit Lyonnals 1430 1395Chartered—— Metropofltaln 468.— 449.—[Debeers—.— 4 Serden 1895———kastrand— BSBulgar. Tab.-Aopt. 480—gldfleſds—.— ZBessen kans,. u. ll..——lagersfonteln—.— 5 d. 46. J—.———andmines—.— e, da. 1909————flobinson— 4 Spanler 83.30—.—flarpener—— 3 Fortugleson l. Ser.——Spaßky Oopper—.— Balsse London, 20. Jull. Diskont der Bank von England%, ([Schlusskurse.) 25. 2³ 29 28. Tend.: stetig Jagerstenteln——.9 A Oonsols ZI% AJ Hoddorsfonteln 11.% 11½% 3 felchsanleine 72.— 13.— Premler 180 100.— 101.— fancmines.% 61½ 4. 76.% 18.—Tendenz: 8 4 79.— 79.— Atohlsen cemp. 91.½ 96.— * de. da. I. 8. 82.— 99.— Oanatlan 120.— 178.½ 5 kaner 83½/% 385.— Baltimore 2 4% Russen 89 80.— 31.— Ohtonge Mauke 92½ 54. Omomanbank 11.— 12.— Denvers oon..—.% Tond. stetiger. Krie doom 21.— 23.½ 6— 84/% dreathweston 13.½ 13.— 8 A,.0% graud Trunk ord. 12.— 13 Mie Finto 155 1 79 125 5 +.% Louleviile 31.—— beak 8275 i% 10.% Mlesourl kKensas 10.½ 11./ , narie 19.— 19.½ Obarbeved% en Ponsylvanla 54.— 35.— D gert 14— 14½ Rook lelant 3. 7 Laatreng.½.ſ Southern Paclfle 90.— 83.— Sedeld 1..J Sosthern Rastwa, 17.— 18. br 7 ½6 Unlon oom. 118.— 153 ½ goſcffelds 1%.%½ Steelt dom. 5„ 38.1½ Lissmbon, 29. Juli. Diskont der Bank von Portugal 5½%. Atssonrl Kanees Golsagto 16 pot., Wechsel auf London 48½% pende. us dem Greßherzogtum. (Heidelberg, 29. Juli. Geſtern abend beſichtigten die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes den Bohrbetrieb nach Ther⸗ malwaſſer. Wie es heißt haben ſich die Sachverſtändigen recht günſtig ausgeſprochen, da das Waſſer jetzt eine Temperatur von 24 Grad aufweiſt und ein ſtärberer Schwefelgehalt feſt⸗ geſtellt wurde. rr. Baden⸗ Baden, 28. Juli. Am heu⸗ tigen Tage unternahmen die Teilnehmer der in Heidelberg ſtattgefundenen 12. Tagung der Führer und Aerzte deutſcher Sani⸗ tätskolonnen vom Roten Kreuz einen Ausflug nach unſerer Bäderſtadt. Bei der Ankunft am Bahnhof um 11 Uhr 50 Minuten wurden die Gäſte von den Vorſtandsmitglie⸗ dern des hieſigen Männerhilfsvereins und der Sanitätskolonne empfangen und begrüßt und Antertigung und Lager von FLAGEEN aller LAnder. 31289 J. Gross Nachfolger ah.: Stetter. F 2, 6 am Markt F 2, 6 Gaslampen Basherile Kohlenherde Eisschränke und bequeme Teilzahlung. 34328 H. Denig, Fsenhandlung el 7264 schwetzingerstr. 30 u. 32 Tel. 7264. Detektiv. Institut und 37873 Privatauskunftei„Argus“ Nennhelm, 0 6, 6 Planken) Tel. 3303 A. Maier& Co., G. m. B. N. Sears Bobeuek o, 185 ½ 181.— Valparaiso, 29. Juli. Wechsel auf Londen 9¾ Produktenbörsen. Newekork, 29, Juli.(Schluß.) Kurs vom 29. 28. Kurs vom 29. 28. Baumw. atl. Hafen.000.000 Schmalz WiIloox 10.75 10.85 do. atl. Golfü..000.00 Talg prima Gſty.½%.½ do, im liaern.000.000 Zucker MHuskov.—.——.— do. Exp. u. gr. B..000 12.000 Kaftee Rlo loos.%½%.¼ do. Exp.n. Kont..000.000 do, jull 231.31 Baumw. ſoe0 12.75 12.75 do, August 737.31 do, jull 11.82 11.73 do, Septombor.59.48 do. August 11.88 11.24] do. Oxktober.50.56 de. September 11.83 11.80] do. Fovember.70.66 do. Oktober 11.95 11.83 do. berember.79.76 dde. Novbr. 11.92 11.80 do. januar.85.81 do, Derbr. 12.15 12.04 do. Fobruar.90.87 do, lanuar 12.01 11.90] do. März.94.94 wo. März 12.08 11.38 do, April.99.97 40. April 12.29 12.17 da, Aa.05.01 do. id fow- do. juni.90.85 Hel. loss 18% 12% Welzen Kr. 2 looe 98.— 98.½ 40. fuli 1286 122 40, fr. 1 99. 140.% do, Okt. 12.06 11.94 do. luli 98.½ 102.— Petrol. raf. Casse 10.75 10.75 do. Sept. 98./ 100.— da. stand. wihte Hals Mr. 2 83.— 83.— New-Verk.25.25 do. Derbr. de. stand. wlhte Nehl spring Wwheat 385.95 Phiadalpkla.25.25 detreſdsfracht n. Petr.-Ored. Balane.70.70 Lverpeol 2 2 Torpest.hew-Verk 439.——.— e. Londes 20../. de. Savana 45.½—.— fdo. Antwerpen 3½%½ Sohmalz-Mesteras 10.42 10.52 o Rotterdam.—.— 40. Mob. Br.) 10.75 1085 Chiengo, 29. Juln.(Schlug.) Kurs vom 29. 28 Kurs von 29 258. Welren Jull 88.— 92/ kelnsaat Sept. 184% 139 de. Sopt. 80.— 82.% Schmalz Jjuli 10.05 10.15 do. Pen. 91.— 88%½ 46. Sopt. 10.12 10.22 mals zull 74.— 75% d, lo. 10.20 10.30 da. Sopt. 71.— 71.½ Poerx luli 23.25 22.95 40. Dex. 61.— 61.½ 40. 75 20.80 20.82 Rogges l000—.— 71. d0. 5—— 4% Zoept.—.— 2 Rippen ful 12.30 12.25 dlo. Uki.——— do. Sopt. 11.52 1205 Hater Sept. 38.% 36.½% de. Okt. 114 11.57 do. Dez. 37.½% 38.½ Spock 12.25 12.25 Leiasaat Jull 183.— 187.1½ Antwerpen, 29, Juli.(Schluß.) Welzen ſest 28. 28 gorste 29. 3059 per Jull 22.25 23.45 bper Sept. 18625 182 per Sept. 20.72 20.25 per besz. 186,80 15.4 ber Der. 21.— 20.25 ger Nal 15.82 15.30 3 Ronate 58 05.00. eleotrolytio 59½-60%bestselestee 62—.-63 Zinn unrsgelm, per Kasse 135.10.0, 3 Honate 138.10.0 Sſel spanfsch, ruhig 18.15.0, onglison 19.05.0 Zluk stetig, gewöhnllohe Karkon 21./8.—21./ Sperlal- Lartea dtaasgdn, 29. Jull. Rohelsen steilg Alddlosborongs warran ts dor Kasaa 57/0½ per Aonat 5½2½ ger 3 fonat 51/03.— Amsterdam, 29. Jull. Sanda-Zlun. Tead. ruhig looo 35.— auktlon 84.%½ KMeMY-Vork, 29. Jull. Route Vor. Kurz Kupfer Superlor ingots vorraug 13—.—— 13 25,13 65 13 65/13 25 31 75/32 00 Rohelsen am lothern Foundth Uur 2 oCC 15 50/%1Gb 2515 50%88 25 Stahl-Sohlegen Wagg. frel öeti Frbr. 17. 17. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 1. Angekommen am 27. Juli. „Badenia 19, Staab v. Autw., 7000 Dz. Gtr. u. Stckg. „Barbara“ Link v. Rotterd., 2000 Dz. Getreide. „Rhenus 12“, Stalder v. Rotterd., 2000 Di. Stückgut. „Themar“, Horſt v. Ruhrort, 4650 Dz. Stückgut. „Henny v. Carnap“, Zimmermann v. Neuß, 3800 Dz. Stückgut. „Maria“, Müßig v. Alſum, 5020 Dz. Roheiſen. „Fendel 63“, Hewel v. Antwerpeu, 7200 Dz. Getreide. „Rhenus 38“, Verhagen v. Antwerp., 2800 Dz. Stückg. „Ernſt Ludwig“, Becker v. Rotterd. 13 280 Dz. Getr. u. Stückgut. „Mannheim 43“, Schütz v. Rotterdam, 8770 Dz. Getr. u. Stückgut. „Ivſephine“, Beiſel v. Ruhrort, 8880 Dz. Stückgut. Haſeubezirk No. 3. Angekommen am 27. Juli. „Chriſtine“, Gläſer v. Antwerpen/ Rotterdam, 7700 Dz. Stückgut u. Getreide. „Charitas“, Baumhegel v. Amſterd., 3800 Da. Stückg. u. Chinaklay. Ideal“ Langendyk v. Rotterd., 10 500 Di. Stückgitt U. eide. „Antonius“, Janz v. Rotterd. 4048 Dz. Getreide. „Badenia 11“, Badersbach v. Dutsb., 700 Da. Stückg. „de Gruyter 26“, Kimpel v. Ruhrort, 14 150 Da. Kohl. „Kätchen v. Heilbronn“, Buchinger v. Heilbronn, 540 Dz. Stückgut. „Eutklie“, Backfiſch v. Dutsbg., 9180 Dz. Eiſenwaren, Brikett u. Wasserwärme des Rheins am 30. Juli 13ü f. 160 0. CHltgetellt von Leopold Sänger.) FVCCTTTTTTTTTVTTTTTTVTVTTFTTT——T— Mitterungsbeobachtungen d. meteorol, Staflon Aanghelg 3„ , mm 5* 23 29. Jull Horgens 7 749.8 11.5 Stil 28 Mitage 2751.816.6 8 2 20. 75 Abenda 9⸗ 78².5 15.8 Sbil 30. Juif Horgens 7 753. 12.8 ati1 Höohste Temperatur den 29. Jull 17,0. Tlef vom 29.—30. Julf 11,4. 15 ee Witterungs-RBerleht Abermittek von der Amtl. Auskunftsstelle der Sohwelrerlsohef Zundesdahnen im internationalen öffentllohen Vorkehrsbureag Berlin., Unter den Linden 14. Am 29. Jull. 191 um 7 Uhr morgens. 1258 dor 5 remper tatlonen tatlones Witte na!f 0 Geſs. rungsverhäftulsse 20⁰ Basel. dedeokt, Windstſf 5⁴ Herrn 11 1 e 587 eee 12 bedsokt, windstill 154³ Davos 8 5 7 63² Frelburgg. 1⁵ 1 394 14 75 Mestul ud 47⁵ Marus 11 dedeckt, windstill 1100 gösohenen 9* 506 interlaxen 11 5 85 72 Tadhbansede-fd. 5 ausanne 1 fogon 2⁰ Lobarnuod 17 0 5 330 Lugeno 15 sehr sohän, WIndsull 4³9 Luzorn 8 12 bedeokt, Wiadstill 308 Hontreun 14 dedeckt, windstil 492 Neuchätel 12— 75 88 5——— e⸗ 85 St. dallen 12 Regen, windstil! 1858 8t. Horite(Eng.) 7 bedeokt, wWindstil 4 Sohaffhausen, 1³ etwas hewölkt, WIndstlll 55 Slders„ Tuun 11 Regen, windstill 389 Veve7/ 14 8 1809 Termatt 3 bedsokt, winds till 10 Türion 12 deteokt, wingstill nach einem Spaziergange wurde die Trinkhalle beſichtigt. Um ½ Uhr verſammelten ſich ſo⸗ dann die Teilnehmer zu einem gemeinſamen Mittagsmahl im Kurhaus, an dem auch der Gr. Amtsvorſtand, Herr Geh. Oberregie⸗ rungsrat Freiherr v. Reck und Herr Ober⸗ hürgermeiſter Fieſer, teilnahmen, welche beide die Teilnehmer mit herzlichen Worten begrüßten und ihnen in Baden⸗Baden ein Verleben froher Stunden wünſchten. Später wurden Ausflüge unternommen und ſodann verſchiedene Sanatorien und beſonders die Ein⸗ richtungen der Gr. Badeanſtalten beſichtigt, die in ihrer Vollkommenheit auch bei dieſer Ge⸗ legenheit wieder allgemeine Bewunderung er⸗ regten. Abends traf man ſich bei Konzert und italieniſcher Nacht, veranſtaltet vom Städtiſchen Kurkomitee im Kurgarten und kurz nach 10 Uhr wurde die Rückreiſe nach Heidelberg an⸗ getreten. Qander“ Segrundet 1887 Dipiom 1882 Prämiert 8 Methode Schmerz- und gefahrlos. Eine neue Hellmethode Sicht, Rheumatismus, Herzerkrankungen, Hautkrankheiten, Leber- sowie chronische Magen- 24, 1 MANNHIEIM bamenbedtenang dareb fran Vögt. Straz Kehl, 29. Juli. Das württembergiſche Pionierbataillon Nr. 13 aus Ulm nimmt auf dem Rhein Pontonier⸗-Uebungen vor. Infolge eines Fehltrittes ſtürzte geſtern der Pionier Stark in den reißenden Strom. Er verſuchte ſich durch Schwimmen zu retten und ſeine Kameraden wollten ihm mit einend Rettungsponton zu Hilfe kommen. Der Un⸗ glückliche verſank jedoch etwa 10 Meter vor den Augen ſeiner Mitſoldaten. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. je( Titiſee(Schwarzwald), 29. Juli. In der Sonntagnacht verſuchte ein Italtener in eine Bauhütte einzubrechen, er wurde dabei von zwei Arbeitern überraſcht und ſtieß dem einen ein Meſſer in die Bruſt, ſodaß dieſer Auch anderen Arbeiter verletzte der Italiener Schönſchrelben und Darmstörungen. Slänzende Erfolge!l Vögt's Kur-Heilanstalt Sprschstunden—12,—9. Sonntags—12 Unr. Sönbahnn durch Meſſerſtiche ſchwer Der Täter wurde ſpäter in völlig ermattetem Zuſtande aufge⸗ funden und verhaftet. Gerichtszeitung. D 15 ſtadt, 29. Juli. Der verliebt Trompeter-Unteroffizier Schw. vom Leib⸗Doag. Regt. Nr. 24 in Darmſtadt, der aus Sehnſucht zu ber Geigerin einer Damenkapelle, die er in einem Taumusbadeorte kennen gelernt hatte, ſeine Truppe verließ, um ſich einige Tage mit ihr 31¹ 8 8185 und dann in Darmſtadt wegen ſchiedener Ungehörigkeiten, darunter Schießen mit einem Revolber uſw., feſt⸗ genommmen wurde, erhielt vom Kriegsgericht un⸗ lebensgefährlich ver letzt wurde. Gebr. Gandler,( ,, G am Paradeplatz, Manmheim. Tfeüngs Arr- Künstliche Höhensonne ves nach San.-Rat Dr. Bach. e für Tuberkulöse, Geschwüre, Nierenleiden, Neurasthenie, LA 20 Mark⸗Shein Abzug. geg. gute Bekohng. T 5, A4, parterre. 5901 Ichias, Blutarmut, und Lungenleiden, 1118 Panaa⸗, Stroh- U. Jitz Hüle ga heert ae Auf der Freibauk 5, 10,'haus, part. morgen früh Kuhflei zu 35 Pfg. 5 Leimselles 4, 1 K altsstelle Strohmarkt. Buchfüh bei der Süddeutſchen Bank Abt. der Pfälziſchen Bauk, 3086 Die Berwaktung. Zentrale& 7.. 882 kung ter Zubillig ildernder Umſtände 4 muſ Wochen T Dateeen Bekanntmachung. Freitag, 31. Juli 1914, — 2 2 vormti 10 Uhr, zu 662 Stenographie und Naſchinenſchreitzen Leter fe dente, i er 5 Nächſten Mouta eröffnen wir neue Kurſe für Kauſleute, Beamte, Geſcheftsleute, h K. amts 2 ſchs Sash 17 995 Se etuer 2 ————— ˙—— nen Handſchrift oder Auswärt. ü riech auch in kürzerer Zeit. Ueberraſch. Erfolge. Aumeldungen bald 80 Prosp. Nean FF0 8 25 Halbſtücke 9 bluttoten Medicinal⸗ Süßwein Iffentlich gegen Barzaß Iung gem.§ 878 G. B. 3 Beeiſtbletenden verſtetgert. 95274 Eine ude vor der Ver⸗ ſteigerung können Proben entuommen werden. Gerichtsvollzteherei beim K. 0 Ludwigshafen a. Nh. 1175 ˖ deeee Einladung. Bekauntnachung. In der heutigen General⸗ verſammlung wurde die Schluß Verteilung des Reiuvermögens und die Beendigung der Liqui⸗ dation beſchloſſen. Darnach entfällt auf je 1 Aktie unſerer Geſell⸗ ſchaft noch ein Betrag von M. 238.20, weſcher ſofort Maunheim oder bei der Abfahrt nach Rheiniſchen Treuhand⸗ Neckargemünd Geſellſchaft.⸗G., Mann⸗ zum 50 fährigen heim gegen Einlieferung Jubiläum der Aktie erhoben werden Sonntag, den kann. 958767 Von den ſchon früher zur Auszahlung beſtimm⸗ ten beiden Raten ſind auf einige wenige Stücke die entſprechenden Beträge noch nicht erhoben Letztere können ebenfalls bei den oben augegebenen Stellen eingelöſt werden. Manuuheimer Saalbau⸗ Aktien⸗Gef. i. L. Hand ennez v. 10 Mk. 2. Auguſt, vor⸗ mittags 11.26 Uhr. Anzug: Drilchhoſen. Der Hauptmaun „.: Witzigmann. 80 3640 anlatieleng BAA — WV 3 80 ——r 14. LIter 2. flede zohlagse 1¹ E sull nastill g 2 ö — Domerstag, den 30. Juli 1912. Bene „nzeiger.— Badiſche Neuelle Nachrichten.(Mittagblatr, 9. Seite. WIENER SENAEN ANNTETN, Donnerstag, den 30. Juli 1914 Gatfstel von Fränlein Berts Deutz vom Kurthester in Baden⸗Baden Nie Dollarprinzeſſin Opereite in drei Akten(mit Benützung des Luſtſpiels v. Gatti n. Trothal von A. M. Willner und F. Grſtubaum.— Muſik von Leo Fall Leiter der Aufführung: Friedr. Gerber. Mufikaliſche Leitung: Vouis Kunz Perſonen: John Conder, Priſſident eines Kohlentruſtes Alice, ſeiue Tochter Dick, ſein Neffe Daiſy Grap, ſeine Nichte Freöy Wehrbdurg Haus Freiherr von Schlick Olta Labinska, Chanſouette Tom, Fouders Bruder Miß Thomſon, Wirtſchafterin — Frtiedr. Gerber zally Talero Jaques Bügler Robert Näſtlberger Rudolf Spiegl Julie Lofſink Edmund Sillich Lina Siegler James, Kammerdiener beim Grafen Fritz Meyer Bill, Eugen Paltur Daliſy Gray Berta Deutz a. G. Schreibmaſchinenfräuleins, Chanſonetten, Gäſte, Dienerſchaft, Gepäckträger Zeit: Gegenwart Der erſte und zweite Akt ſpielen im New⸗Norker Palais des Milltardärs John Couder. der dritte Akt im Landhauſe Fredy's in Aliceville.(Kanada) Kaſſeneroff. 7½ Uhr Auf. 3½ uhr Ende 11 Uhr Nach dem erſten und zweiten Akt Pauſe. i Leder un Stoff ſuꝛ Damen und Nercen in qeSee Cuet bei A. Fradl 8 OA, 6 Strohmakt Empfehlung! Faüsteg⸗ u. Aendtisck empfefiſe ich jedermana in der Areha Meah, F 5, 2 zu nehmen. Neu eröffnet mit Aschaf⸗ Seeeeeer eresschank. 87710 Besitzer B. Schseider. Im Anfertig. von Damen⸗ Jempfiehlt ſich Ad. Friedrich, Damenſchn. ee Neeee 5 Muſikkapellen. Eintritt 20 Pfg. 95250 118. Maunemer Volksfeſcht!! Samstag den., Sonntag den 2. und Montag den 3. Aug. 1914 eAf den Neckarwiezen zwiſchen der alten und neuen Neckarbrücke. 4 große Jelthallen ca. 8000 Perſonen faſſend. Tamnzboden. Srillant-Feuerwerk! Beginn Samstag 7 Uhr, Sonntag u. Montag jeweils 8 Uhr mittags. 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Die Schleiſen trugen die letzten Grüße bon vornehmen Perſönlichkeiten, wohlklingende Namen der Ariſtokratie, von den verſchiedenſten Vereinigungen, an deren Beſtrebungen die Grä⸗ fin teilgenommen hatte, und von vielen Privat⸗ perſonen der Umgegend. Kur wenige Minuten hatte die Feier im Hauſe gedauert. Paſtor Brandes fand in kur⸗ zen Worten den rechten Ton des Troſtes, der nach ſeinem Gefühl die Zurückgelaſſenen mit jähen Geſchick verſöhnen könnte, und er ſchloß mit dem innigen Bibelwort:„Die Liebe hört nimmer auf. Daun trug man den Sarg hinaus, Der Lei⸗ chenwagen, deſſen vier Fackeln brannten, fuhr langſam den Parkweg binunter. Der ganze Garten war in Bewegung: In den Gebüſchen raunte es; der Wind klagte durch die der Himmel überzog ſich mit dunk⸗ ölk. Dicht hinter dem Sarg ſchritt Graf Ottmar mit ſeinem Sohn. Bleich war beider Antlitz, aber undurchdringlich waren ihre Züge⸗ Daun folgte Freiherr Eberach⸗Krafft mit ottberg, dann der Maler van de Put mit 85 55 9 84 815 or die Dien ft un Schar der Jernerſtehenden. Da die Baroneß Klotilde ſeit Wochen ſchwer erkrantt war und Alice die Schwägerin nicht verlaſſen wollte, war keine von ihnen bei dem Begräbnis der Nichte anweſend. Auf den glatten, hellen Parkwegen bewegte ſich der ſchier endloſe Trauerzug unter den Klängen eines Chorals zu der Erbbegräbnis⸗ ſtätte. Ein verhaltenes Schluchzen ging durch die Dienerſchaft, als der Zug vor der ſchmalen Engangspforte ſtehen blieb, Brinnen ſprach der Geiſtliche aus dem Patro⸗ nat, der der Werſtorbenen durch gemeinſame Urchliche Beſtrebungen nahe ſtanb, ein kurzes und den Segen. Während die Ange⸗ hörigen und die engeren Freunde noch in der Gruft verweilten und die Kapelle den letzten Choral ſpielte, verhallten drei Salven der Bur⸗ Schützengilde über dem alten, grauen Steinbau des MRauſoleums, und gleichzeitig flammte ein Wetterleuchten auf, alsbald ein zweites, drittes, Donner rollte von ferne heran und hänrfiger zuckten Blitze durch das plötzlich ſchwarz zuſammengeballte„obne daß kin elutiger Teropfen fiel. Strahl auf Strahl und Schlag auf Schlag erfolgte. Das tiefe Glockengeläute der Hauskapelle vot Lermontow ging in dem betäubenden Douner⸗ getöſe, das die Luft erfüllte, unter. Wie ein⸗ grauenhaftes Gemiſch von Kettenraſſel und Hohngelächter erklang es. Ein entſetztes Raunen und Murmeln ging durch die ſchnell ſich verflüchtigende Menge. Noch ſauſte der Wind durch die Bäume des Parkes. Er pfiff durch das zerzauſte Gebüſch und zog wimmernd durch die offenen Hallen des Herrenhauſes. Zuweilen klirrte es. Zu⸗ weilen ging's wie ein Raſſeln durch die zwei Säle, wo die Rüſtungen und Schwerter der Ahnen träumten. Ein Fenſter ſchlug dort immer auf und zu. Nun praſſelte ein Windſtoß durch die Luft, rüttelte heulend an den Türen und warf das gewaltige Fenſter zerſchmetternd auf den Aſphaltboden herab. In angſtvollem Schrecken eilte der Verwalter aus dem unbe⸗ wohnten Flügel und hätte beinahe den jungen Grafen umgerannt, der gedankenverloren den FJamilienzimmern zuſchritt, wo die Herren ver⸗ ſammelt ſaßen. Als Olaf eintrat, ſchwiegen alle. Sie ſchienen dem Sturmgeheul zu lauſchen. „Hier iſt der Schlüſſel, Vater,“ ſagte Olaf heiſer.„Es ſteht in den Gemächern alles ſo, wie es die Mutter verlaſſen hat.“ Schweigend vergingen Minuten. An das unterbrochene Geſpräch anknüpfend, meinte Eberach⸗Krafft, ſich mit einer müden nachdenklichen Handbewegung die Stirn ſtrei⸗ fend:„Nein, Ottmar, Deine Selbſtqual hat keine Begründung. Es gibt Dinge, die un⸗ überbrückbar ſind. Jeder iſt an das Geſetz ſeines Weſens gebunden. Das mußteſt Du er⸗ leben und auch Karla erkannte es wohl.“ Ottmar ſah den Bruder ſeiner geliebten Mut⸗ ter in fragendem Zweiſel an und ſchüttelte das Haupt.„Unſer lieber Meiſter Van de Put ſagte vorhin: Alles Geſchehene iſt nur ein Gleich⸗ nis. Das iſt ein tieſſinniges Wort. In Wirk⸗ lichkeit hat in unſerer Ehe von Anfang an das Vertrauen gefehlt, und die Wahrheit wurde von der Feigheit verdrängt.“ „Das iſt ja alles Schulmeiſterweisheit,“ ſagte Rottberg in derbem Spott und ſtand auf. Paſtor Brandes ſah ſtill hinaus auf die wogenden Baumkronen und in die verſchwim⸗ mende dunkle Ferne, wo hin und wieder die Blitze zuckten. Er dachte mit Wehmut darau., wie immer mehr die Grabſteine der Vergangen⸗ helt zu reden begannen, um Schickſale zu bilden, um Schickſale zu hemmen, Auch Olaf wandte den Blick zum Fenſter. Da begegnete er den nachdenklichen Augen ſeines Großoheims Eberach⸗Krafft, der ihn auredete: „Auch Du blſt ganz anders geworden, Olaf, viel zu eruſt für Deine Jugend.“ Der junge Graf nickte„Die Wahrhelt des Lebens macht nachdenklich, lieber Onkel!“ Die Hand über die Augen haltend, als ob ſie ſchmerzten, wurde Graf Ottmar faſt ein wenig ſentimental:„Du biſt nun der letzte Sproß zweier alter Geſchlechter, mein Sohn. Unſere ganze Hoffnung ruht auf Deinem Leben. Gott⸗ lob biſt Du ſtark genug für alle ſeine Anforde⸗ rungen.“ Olaf ſenkte den Blick und bog ſich zur Seite, um die Aſche ſeiner Zigarette abzuſtreifen: „Es weiß kein Menſch, was er vermag, ehe die Leiſtung vollendet iſt, Vater!“ Es trat eine kleine Pauſe ein. Da ergriff Paſtor Braudes, zu Eberach⸗ Krafft gewandt, auf einen Punkt der vorigen Unterhaltung zurück, die durch Olafs Eintreten unterbrochen worden war. Es war die Rede geweſen von den denkwürdigen Fundſtücken, die der Paſtor mit ſeinem Findling im Garten erhoben hatte. „Falls die Herren mich nach Utwede begleiten wollen, ſo möchte ich jetzt darum bitten. Wenn die wenigen Stücke auch bald geprüft ſein werden und wohl auch Ihnen, Herr van de Put, nicht viel mehr ſagen werden, als ſie da⸗ mals mir verraten haben, ſo möchte ich Ihr Intereſſe gern befriedigen. Der Abend aber bindet mich an meine Berufspflicht.“ Man war ſofort einverſtanden. Das Auto⸗ mobil hrachte den Freiherrn Eberach⸗Krafft und Van de Put mit Paſtor Brandes nach dem Pfarrhauſe. 5 Gegen Abend ſtand Olaf vor ſeinem Vater und erzählte ihm die Geſchichte ſeiner Liebe. Nach dem ſchaurigen Auftritt mit der Mutter, den er rückhaltlos dem Vater ſchilderte, wollte er um Wilfridens willen ſo ſchnell wie möglich Klarheit, vor dem Vater und vor der Welt. Wenn auch Wilfride ſelbſt, das fühlte er, nicht viel von der Notwendigkeit einer Legitimation ihres Verhältniſſes gegenüber der Welt bhielt, ſo wünſchte doch er zu ihrem Schutz gegen jede Beſchmutzung die ſchnellſte, äußere Sicher⸗ heit, die ihr als ſeiner Braut zukam. So ſetzte er zunächſt dem Vater auseinander, daß er nach Vollendung ſeiner Studien auf der Landwirtſchaftlichen Hochſchule ſeine Kenntniſſe und ſeine Arbeitskraft auf der eigenen Scholle verwerten wollte. Dann ſprach er von Wil⸗ fride. Jedes Wort rühmte dem Vater die Vor⸗ trefflichenit ſeiner Erkorenen, ung ein jedes war ein warmer Ausdruck unzertrennlicher Zu⸗ ſammengehörigkeit. Als Olaf ausgeredet hatte, gab es vorerſt eine Stille. Daun ſagte Graf Ottmar ruhig und ernſt:„Du, weiſt Du, daß dieſes Mädchen aus dem Aüswurf der Menſchheit kommt!? Mag ſeln, daß es unter der Erziehung des Paſtors Brandes veredelt, und ein würdiges Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft geworden iſt. Was aber verbürgt Dir dafür, daß die Verworfen⸗ heit ihrer Eltern ſich nicht auf unſer Blut ver⸗ erbt? Das iſt ſo gewaltig in ſeiner Tragweite, daß ſchon dadurch ein Bruch mit der alten Tra⸗ dition unſeres Geſchlechtes ins Ungeheuerliche wächſt.“ Olaf machte eine Bewegung, aber er ſchwieg. Da fuhr der Vater langſam, wie ſuchend fort: „Der männlichen Linie unſeres Hauſes ſcheint es überhaupt im Blut zu liegen: Für ein wenig Frauenliebe ſind wir fertig, ins Ver derben zu gehen, und alles muß mit leiden, ob es will oder nicht.“ Ein paar Sekunden machte er müde die Lider zu, wie erſchöpft von einem inneren Kampf. Dann fuhr er ſinnend fork? „Alles ſoll bei uns aus den Fugen, wenn die Liebe ankommt, und wie gut täte mancher, wenn er mit der Vernunft noch immer ein wenig darüber hinausguckte!“ „Vater, das iſt alles nichts,“ ſagte Olaf, nach⸗ dem er ſo lange aufmerkſam zugehört hatte „Ich habe den Mut, alle Folgen zu tragen. Wir werden Dir beweiſen, daß ein Leben voll Kraft und ſtarkem Willen ſelbſt das überwindet, was verderbendrohend in der Natur des Men⸗ ſchne ſchlummert. Morgen, ehe ich abreiſe, bringe ich Dir Wilfride und Du ſollſt ihr ins Geſicht ſagen, daß Du kein Vertrauen in ihre Würdigkeit haſt—“ Unwillkürlich trat Graf Ottmar einen Schritt auf ſeinen Sohn zu. Leidenſchaftliche Er⸗ regung und verletzter Stolz blitzten in ſeinen ſchwachen Augen auf, als er entgegnete:„Ich denke vernünftig genug trotz allem Feſthalten an der Tradition, daß ich mich nicht hemmend, etwa mit dem Hinweis auf meine Vaterrechte, auf Deinen Lebensweg ſtelle. Auch erhebe ich nicht den Anſpruch, daß Du laut Hausgeſetz meinem Willen Folge leiſteſt, aber, Olaf— ein tieſer Schmerz prägte ſich dabei in ſeinen müden Zügen aus—„das Blut, das uns eint, wird nicht die Rückſicht außer Acht laſſen, die unſere gegenſeitige Liebe gebietet. So bitte ich Dich herzlich, ſchau Dich doch zuerſt um unter den Töchtern der Ariſtokraten; Du findeſt gewiß ein edles Reis, das Deines Herzens und unſeres alten Stammes würdig iſt. Der ſoll neue edle Zweige treiben und nicht der Fäulnis entgegen⸗ gehen.“ Leidenſchaftlicher fuhr er fort: Sonſt — lieber die Axt angeſetzt, ſo lange er noch in voller Kraft daſteht!“ (Fortf zung folgt.) SLEIcf-ud DOEEUHIATEOTNAe inen Seeedeedeeeseeeeedeeee pindeclerlage der Oramlampe. v‚ f. Cervelatwurst in Fettdarm, Iin Blasen oder Mettwurst sowie unsere anderen ff. Wurst⸗ IGünſtige Gelegenhelk!“ 0e oc0n Paar Nider⸗Stiefel 2on 2. 5 btsg. 0 n. 6. 200b Wegr fillder⸗Strümnfe. See a 1en Weisberg:&3, 17 7 J. Auclile ſt Staatlich ge Unterrich prüfter Mi telſchullehrer ert. Unterr. in Franzöſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch. Latein, Griech, ete. Vorber. f. alle Kl. d. Mittelſch. z. Einj. u. Abitur. Pr. p. St. 24 Beaufſicht. d. häusl. Arb. im mäß. Monatspr. 94644 Näheres Pr. St. Velſch, 3 Treppen L 13, 2. 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Bild;„Unter Mördern“. 4. Bild:„Int Tode vereint“. Zum Schluß großes Tableau. Leicht zu geben,—5 Herren, 2 Damen. Einfache Dekorationen. Kollegen, ein Schlager, ein Kaſſenmagnet für die flauen Sommermonate! Vollſtändig ge⸗ drucktes Makerial inkl. Aufführungsrecht 15 Mk. Nur Beſtellungen, die bis 21. Juli eingehen, können noch berückſichtigt werden. Off. ſind zu richten an Dir. Heinrich Welzel, Herbsleben (Gotha).“ Einfach ſcheußlich! — Das Kriegsgericht der Krähen. Eine eigenartige Beobachtung machte kürzlich der Kkannte Naturforſcher Richardſon Witt. Er wanderte durch den Wald, als er plötzlich, wie im Bulletin der Ornithologiſchen Geſellſchaft mitgeteilt wird, durch lärmende Krähenſchreie guſgeſchveckt würde. Er blickte empor und ſah in den Aeſten einer mächtigen alten Eiche eine ganze Schar Krähen, die einen wilden Lärm vollführten. Einer der Vögel ſchien gleichſam den Vorſitz zu führen: die anderen gruppierten ſich im Halbkreiſe um dieſe„Präſidentin“ und ſchienen eine in der Mitte ſtehende unglückliche Genoſſin mit Scheltworten zu überhäufen. Die eine Krähe, die der Gegenſtand des Zornes ihrer fährtinnen war, bemühte ſich, zu antworten. Aber die Mehrheit ſchien doch recht zu behalten, denn plötzlich ging es wie ein Zittern durch den Körper des Vogels, und er ſenkte den Kopf, als erflehe er Guade. Allein die demütige Hal⸗ ne ſchien den Zorn der anderen nicht zu be⸗ igen; die„Präſidentin“ ſtieß einen ſchrillen zaus, und ſofort ſtürzten ſich nun alle auf die„Angeklagte“ und mißhandelten ſie, daß die znur ſo ſtoben. Dann ließen ſie, wie be⸗ riedigt i über ein vollzogenes Urteil, von ihrem Opfer ab. Die Krähen hatten ihr Kriegsgericht zabgehalten. Welchen Vergehens ſich freilich die Verurteilte ſchuldig gemacht hat, bleibt das Ge⸗ der Krähenwelt. —Die Krönung des Schah von Perſien. Wie berichtet, fand dieſer Tage in Teheran unter ſigroßem Gepränge die Krönung des jungen Schah von Perſien ſtatt. Von dieſer Feierlichleit finden wir in engliſchen Blättern folgende Schilderung: Der junge Sultan Ahmed Mirza begab ſich bei Tagesanbruch in ſeiner Staatskaroſſe von ſeinem in der Nähe Teherans gelegenen Sommerpalaſt mit großem Gefolge in das Marmorpalais, wo er zunächſt eine Abordnung der Medſchlis, der großen Deputierten des Landes empfing, denen er mit⸗ teilte, daß er gewillt ſei, die Fundamentalartikel der Verfaſſung zu beobachten und daß er, ſobald es die Verhältniſſe geſtatteten, die Abgeordneten wurde zu ihrer Tätigkeit berufen werde. Nach dieſer etwas formloſen Anerkennung der Konſti⸗ tution begab ſich der Schah in ſeine Privat⸗ gemächer, in denen er mehrere Stunden lang im Gebete verharrte und ſich einer Reihe ritueller Zeremonien unterzog, die nach altem Herkommen bei den Krönungen in Perſten üblich ſind. Gegen 5 Uhr nachmittags begab ſich der Schah in den großen Thronſaal des Marmorpalaſtes, wo bereits die Vertreter der einheimiſchen Geiſtlichkeit, die Mitglieder des diplomatiſchen Korps ſobvie die Miniſter und ſonſtigen hohen Staatsmänner ver⸗ ſammelt waren. An der Vorderwand des Saales war ein großer, überdachter Thron aufgeſtellt, zu deſſen beiden Seiten ſich die Prinzen des Herrſcher⸗ hauſes in ihren weißen Turbanen poſtiert hatten. Bei dem Eintritte des Schah erhoben die Prinzen ſowie die verſammelten perſiſchen Notabeln die hiſtoriſchen großen Schwerter und begrüßten ſo⸗ dann den„König der Könige“ in tiefer Ergeben⸗ heit. Der junge Schah trug einen hohen, reichlich mit Juwelen geſchmückten Turban, in deſſen Mitte ein rieſiger Diamant, der ſagenhafte Großmogul, erglänzte, Zwei perſiſche Staatsmänner nahmen nun die eigentliche Krönung vor, indem ſie über dem Haupte des Schah die alte, hochberühmte per⸗ ſiſche Krone hielten, die aus purem Gold gefertigt und mit zahlreichen Diamanten, Perlen, Rubinen, Saphieren und Smaragden geſchmückt iſt. Nach Berichten perſiſcher Geſchichtsſchreiber ſoll dieſe Krone nicht weniger als dreitauſend Jahre alt ſein. Es beſteht der Brauch, daß bei jeder Krö⸗ nmung ein neuer Edelſtein der Krone angefügt werde; bei der jüngſten Krönung wurde ein wunderbarer Smaragd in die Goldreifen einge⸗ laſſen. Während der junge Schah der ziem⸗ lich erhöhten Throneſtrade ſtand, wurden Gebete für ſein und des Reiches Wohlergehen geſprochen, ſodann trat der erſte Hofbeamte des Schah vor den Thron und verlas aus einer Pergamentrolle in kurzen Auszügen die Geſchichte der Dynaſtie berreichte. Kaiar, deren ſiebenter Schah der junge Ahmed Mirza iſt. Hierauf zogen alle anweſenden Nota⸗ beln ihre Säbel und riefen mit lauter Stimme: zDang lebe der König der Könige!“, worauf ein lang hingezogenes„Sulgam erſcholl. Damit war die Krönungszeremonie zu Ende. Abends veran⸗ ſtaltete die Bevölkerung von Teheran mehrere prachtvolle Feuerwerke; während der ganzen Nacht bewegte ſich eine feſtlich geſtimmte Menge durch die Straßen. Unmittelbar nach der Krönung emp⸗ fing der Schah den ruſſiſchen Geſandten in Sepa⸗ rataudienz, der dem jungen Herrſcher ein Hand⸗ ſchreiben und ein Porträt des Zaren Nikolaus Für den Abend hatte der Miniſter des kaiſerlichen Hofes die Prinzen des Herrſcher⸗ hauſes, die Mitglieder des diplomatiſchen Korps ſowie die hohen Staatsbeamten und ſonſtigen No⸗ tabeln zu einer Tafel in den Palaſt von Guleſton („Garten der Roſen“) geladen. — Länder, die vom ZBriefmarkenhandel leben. Es gibt eine ganze Menge kleiner Staaten, die bei der Aufbeſſerung ihrer Finanzen auf die Taſchen der Briefmarkenſammler ſpekulieren und ein ein⸗ trägliches Geſchäft darin ſehen, Papier für Gold zu verkaufen. Die Erſchließung dieſer Einnahme⸗ quellen möchte ein Aufſatz der franzöſiſchen Zeit⸗ ſchrift Nos Loiſirs dem erfinderiſchen Geiſt der Einwohner der Cook⸗Inſeln zuſchreiben. Die Cook⸗Inſeln zählen 1000012 000 Einwohner, die lange Zeit Menſchenfreſſer waren und ſich nur ſehr allmählich in die Segnungen der Kultur füg⸗ ten. Darunter befanden ſich auch Briefmarken, die ſie ſich aus Neuſeeland kommen ließen. Es waren ganz einfache Marken, deren gummiertes Papier eine einfache Umrahmung von Druckbuch⸗ ſtaben zeigte. Nichtsdeſtoweniger hatten die großen Markenhändler der neuen und der alten Welt für dieſe Emiſſion großes Intereſſe und beeilten ſich, recht anſtändige Preiſe für dieſe Marke anzulegen. Niemand war erſtaunter als die Leute von den Cook⸗Inſeln, die ſich hier plötzlich eine höchſt be⸗ queme und reichliche Einnahmequelle eröffnet ſahen. Sie ließen ſich ſofort neue Markenſerien aus Auſtralien kommen, die von den erſten in Zenchnung und Farbe verſchisden waren. Aber das durch die Briefmarzen heraufbeſchwarene Slück hielt nicht lange vor, die Briefmarkenhändler hat⸗ ten zunächſt einmal von dieſer Sorte genug und die Cook⸗Inſulaner mußten betrübt ſich wieder anderen Erwerbsarten zuwenden. Eines ſchönen Tages aber nahm Paraguay dieſen Trick mit ver⸗ ſtärkten Kräften auf. Die Markenſerien dieſes Staates folgten ſich ſo raſch, daß Paraguay, das vor 1892 nur ganz wenige neue Marken beſaß, heute in den Briefmarkenalbums durch mehr als 140 Felder e. wird. Die Bewohner des Landes, die den großen Teil noch wenig zivi⸗ liſiert ſind, haben die meiſten dieſer Marken ſicher⸗ lich nie geſehen. Ueberall in der Welt haben ſich kleine Länder dieſe Einnahmequelle zunutze ge⸗ macht. Die meiſten der kleinen Staaten in Britiſch⸗ Indien ee ihre Zuflucht zur Ausgabe von Briefmarken, um ihrem Budget aufzuhelfen. winzige Faridkot z. B. überſchwemmte den Markt vor einer Reihe von Jahren mit Briefmarken in jeder Preislage. In Bengalen gab es zu Bhopal Das einen eigenen Beamten, der nur mit der Verbrei⸗ tung der Briefmarken dieſes Ortes nach dem Aus⸗ lande betraut war. Beſonders geſchickt ging Bamra zu Werke, denn die hier ausgegebenen Marken der verſchiedenen Preislagen trugen ver⸗ mußten ſich jede dieſer Serie zulegen. Wie be⸗ deutende Summen von dieſen kleinen indiſchen Staaten verdient wurden, geht aus einem Prozeß fand. Ein Poſtdirektor hatte die Summen unter⸗ ſchlagen, die aus dem Verkauf der neuen Marken ans Ausland herrührten. In 4 Monaten hatte er damit 120 000 M. beiſeite gebracht, ſodaß der Jahresgewinn auf ca. 400 000 Mark vexanſchlagt werden muß. Die Gier der Briefmarkenſammler nach allen Neuheiten hat nun ſo manche Aben⸗ teurer beranlaßt, in irgend einem unbekannten Land eine Markenfabrik zu eröffnen und möglichft raſch damit möglichſt viel zu verdienen. So tauchle 1889 auf den Markenbörſen von Paris u. London eine Serie von 7 Marken auf, die Marie., König der Sedangs, eines kleinen Stammes an der Grenze von Annam, ausgegeben hatte. Dieſer Marie war ein franzöſiſcher Marineoffizier, der ſich unter den Sedangs niedergelaſſen hatte und auf dieſe Weiſe eine Menge Geld verdiente. 1894 erſchienen auf dem Markt ſehr ſchöne Marken von. Trinidad, die eine Jacht in der Bai der Juſel vor Anker zeigten. Der Fabrikant dieſer Marken war der Baron Harden⸗Hickey, der früher in Paris ein Witzblatt herausgegeben hatte, nach manchen Wech⸗ ſelfällen auf der unbewohnten Inſel Trinidad ge⸗ landet war und als König Jakob J. von ihr Beſitz ergriffen hatte. Unglücklicherweiſe erinnerte das Erſcheinen dieſer vielbegehrten Marken England daran, daß dieſe Inſel zu dem vereinigten König⸗ reich gehörte. England ſchickte ein Kriegsſchiff nach Trinidad, konfiszierte die Marken und die Plat⸗ ten, von denen ſie gedruckt waren, und dem armen, ſeines Erwerbs beraubten und entthronten König blieb nichts anderes übrig, als Selbſtmord zu be⸗ Dieſe 1,Herrſcher„die Marken wusgeben, machen lange kein ſo gutes Geſchäft, ale andere findige Leute, die ſich mit einer anerkannten Re⸗ gierung eines kleinen Landes n Verbindung ſetzen und ihm den Markenbandel abnehmen. So liefſtete ein engliſcher Inget ir Parker umſonſt 2 Hifl⸗ lionen neue Marken an Guatemala ünd erhielt dafür alle Serien der alten Marken, die ſich in den Staatsdruckereien befanden, womit er ein aus⸗ geseichnetes Geſchäft machte. Ein anderer Eng⸗ länder, namens Seebeck, lieferte mehreren ſüd⸗ amerikaniſchen Regierungen ihre ſämtlichen Mar⸗ ken und erhielt dafür das Recht, die Zeichnung alle Jahre zu wechſeln und die für den Druck be⸗ nutzten Platten zu behalten. Einen beträchtlichen Zuſchuß zu ihren Einnahmen haben durch den Markenverkauf die kanadiſchen Juſeln; auch die ſpauiſche Regierung wechſelt ſehr oft aus dieſem Grunde die Zeichnungen der Märken und der Kongoſtaat hat jährlich auf dieſe Weiſe gegen 100 000 Mark verdient. 111 dieſer Art ſcheiee worde Heute freilich ſind Ge⸗ und ſeltener ge⸗ 2 3 1. 9 ſchiedene Zeichnung, und die eifrigen Sammler hervor, der vor einigen Jahren in England ſtatk⸗ — Geueral eiger. Sadiſe Heuegt Hachrichten.(Wetttag blatt) dmad 4 wnmamamaenptnnnenm Aeh 1 1 10 0 0 U fffrepcapprrpagrpppeeerpee Berg⸗ u. Jouren-Stiefelas beeae d. Mi. 12.50 bis M. 24.— Reise⸗Schuhe, sowie KinderStiefel zu billigsten Preisen. 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