—— uumuuummmeeeeeeeeeeee h — S2 8 —— Abonnement: 78 pfg. monatkich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtauffchlag Nik..42 pro Nuartal Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Nannheim und Amgebung Buchdruck⸗Abteltung... 341 Redaktlon.. ½ 7⁰ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schiuß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Humtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Nr. 348. Noch keine Mobilmachung Deutſchlauds. w. Berlin, 30. Juli. Die Meldung, daß Seine Mafjeſtät der Raiſer die Mobilma⸗ chung des Beeres und der Marine angeordnet hat, iſt unwahr. W. Berlin, 30. Juli. Der Kaiſer hat geſtern nachmittag im Neuen Palais bei Pots⸗ dam den Vortrag des Reichskanzlers entgegengenommen. Beim Reichskanzler fand heute mittag eine Beratung des Staatsminiſteriums ſtatt. K Die Meldungen, die heute aus Petersburg borlagen, haben die Spannung und Aufregung natitrlich auf den Höhepunkt gebracht. Dazu kommt, daß Deutſchland in dieſer übermäßig geſpannten Lage nach dem ſelbſtverſtändlichen Grundſatz gehandelt hat: bereit ſein iſt alles, und die nötigen Vorkehrungen getroffen hat, um die Mobilmachung beſchleunigen zu können, falls es ſich vernotwendigen ſollte. Aber dieſe Nolwendigkeit ſcheint bis zur Stunde noch nicht gegeben zu ſein. Es wird amtlich be⸗ ſtritten, daß der Kaiſer den Befehl zur Mobil⸗ machung gegeben habe. Das will beſagen, in Petersburg iſt noch immer micht eine endgültige Entſcheidung getroffen worden, obſchon die Nachrichten vom heutigen Morgen dahin lauteten, daß Rußland alsbald losſchlagen werde. Der„entſcheidende“ Schritt, den man noch in der verfloſſenen Nacht erwartete, iſt noch nicht erfolgt. Es ſind ſeit dieſer alarmierenden Meldung mehrere Stunden ver⸗ floſſen, in Petersburg kann man ſich offenbar noch nicht entſchließen, Oeſterreich⸗Ungarn den Krieg zu erklären. Man zaudert noch und ſchwankt, wie das das Weſen der ruſſiſchen Politik in allen europäiſchen Kriſen geweſen iſt. Man ſtand in der verwichenen Nacht am Rand des Krieges und ſchreckt nun doch wieder davor zurück die Grenze zu überſchreiten. Es iſt Zeit gewonnen, koſtbare Zeit, die ſicher von den ver⸗ mittelnden Großmächten ausgenutzt wird, auf das Petersburger Kabinett im Sinne des Friedens einzuwirken. Mehr läßt ſich zur Stunde nicht ſagen, die Frage des euro⸗ päiſchen Krieges iſt noch in der Schwebe. Im übrigen iſt Deutſchland ſo erzbereit, daß ſelbſt wenn ſich das Zögern der ruſſiſchen Regie⸗ rung mit dem letzten entſcheidenden Schritt nur als! Winkelzug herausſtellen ſollte, um ſeine Mobilmachung zu vollenden, daß ſelbſt in dieſem Fall wir doch vechtzeitig genug auf dem Plan ſein werden und unſere Mobilmachung nicht von dev ruſſiſchen überholt werden wird. Dentſchlands Bündnistrene. Generalfeldmarſchall von der Goltz über die TCage. Im„Tag“ erörbert, wie wir ſchon geſtern kurz erwähnten, Generalfeldmarſchall Freiherr v. d. Goltz den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Konflikt. Es War nur geſtern ein kurzer Auszug. Die Nummer die den Arkikel enthält, liegt uns heute vor und wir er verdient ausführlich wieder⸗ bei nicht ohne Zuſammenſtoß abgeht. Wer vor⸗ wärts ſtrebt, trifft einen anderen auf ſeinem Wege, der das gleiche Recht zu haben meint, und der Schwächere muß Platz machen; der Tüchti⸗ gere ſetzt ſeine Bahn fort.— Liegt denn etwas anderes dem öſterveichiſch⸗ ſerbiſchen Streite zugrunde, der eben ausge⸗ brochen iſt? Nur die ſozialdemokratiſche Partei⸗ leitung hat die Albernheit fertiggebracht, dem öſterveichiſchen Imperialismus und dem Macht⸗ kitzel der öſterreichiſchen Gewalthaber die Schuld daran zuzuſchieben. Heilige Einſalt! Wäre in Oeſterveich nur etwas mehr Machtkitzel vorhan⸗ den geweſen, ſo würde es zum heutigen Konflikt gar nicht gekommen ſein. Wenn je ein Staat ſich friedliebend und nachgiebig gezeigt hat, ſo war es Oeſterreich in den letzten fünf Jahren. Da hätte ebenſo gut die„unbezähmbare Kriegs⸗ luſt des 84jährigen Kaiſers Franz Joſef“ als Motiv angeführt werden können, Als ob nicht auch hier viel tieferliegende, ge⸗ heime Triebfedern wirkten, die ihre Rolle im welthiſtoriſchen Gange der Staatenbildung und Staatenumbildung ſpielen. Es iſt in Deutſchland wenig mehr bekannt, daß Serbien ſchon einmal zu Oeſterreich gehört hat, wenigſtens der größte Teil des friheren Königreichs. Das war 21 Jahre lang, vom Frieden von Paſſarowitz 1718, bis zum Frieden von Belgrad 1739, der Fall. Seit jenen Tagen regte ſich in dem, von Rußland mehrfach ent⸗ täuſchten, von der osmaniſchen Herrſchaft hart bedrückten Lande, in dem man keinen anderen Ausktveg ſah, ein ſtarker Zug nach Vereinigung mit der öſtereichiſchen Monarchie, Bladan Ge⸗ orgewitſch hat das erſt kürzlich in ſeiner leſens⸗ werten Broſchüre„Quo vadis Auſtria?“ aus⸗ einandergeſetzt. Die Hinneigung zu Oeſterreich hat bis gegen die Mitte des vorigen Jahrhun⸗ zerts beſtanden und iſt erſt in neuerer Zeit er⸗ loſchen, da ſie von Oeſterreich her keine Förde⸗ rung ſand. Ob dieſes dabei einer richtigen oder knrichtigen Politik folgte, iſt hier nicht zu ent⸗ ſcheiden, und auch für die Löſung der augenblick⸗ lich im Vordergrunde ſtehenden Frage gleich⸗ gültig geworden. Man vergißt ferner leicht, daß es einſt, um 1350, unter Stepham Duſchan, dem Gewaltigen, ein großſerbiſches Reich gab, das Serbien, Bosnien, die Herzegowina, den größten Teil Dalmatiens, Bulgarien, Mazedonien, Epi⸗ rus und Theſſalien bis zum Herzogtum Athen hinab umſpannte. Es hatte alle Ausſicht, der Schutzwall Europas gegen die herandrängende Osmanenflut zu werden, wäre dem Zaren, der mit 47 Jahren ſtarb, ein längeres Leben und eine geſicherte Thronfolge beſchieden geweſen. So wirkt im ſerbiſchen Volk eine Tradirion nach, die ſeinen Ehrgeiz gewaltig anſtachelt. Das Beſireben, ſie mit oder innerhalb Oeſterreichs zu verwirklichen, wenn es ernſthaft vorhanden war, hat nicht zum Ziele geführt. Die eigene Kraft war dazu bislang zu ſchwach. Das Signal der beſchirmenden Großmacht im Oſten, oder minde⸗ ſten der pauflawiſtiſchen Wortführer dort, mußte abgewartet werden, ehe Serbien ſelbſt zur Tat ſchritt. Der erſte und mehr noch der zweite Bal⸗ kankrieg hat aber das ſerbiſche Selbſtgefühl ge⸗ waltig geſteigert und bis zu einem Größenwahn ausarten laſſen, der ſelbſt den Kenner der Bal⸗ kanvölker und ihrer Eigenart überraſchen kann. Serbien hat in den Balkankriegen große An⸗ ſtrengungen gemacht. Nach amtlichen Angaben brachte es im Augenblick der höchſten Veiſtung 402 000 Mann unter Waffen, eine im Verhält⸗ nis zur Volkszahl höchft anſehnliche Ziffer. Ernſte Männer, die nach den unerwarteten Er⸗ folgen gegen die gefürchteten Bulgaren das Land beſuchten, fanden dort im vorigen Jahre ſchon eine Stimmung, der lein Ziel mehr unerreichbar ſchien.„Der Krieg gegen Oeſterreich ſei nur noch eine Frage kurzer Zeit; er werde dort zum Erſtaunen der Welt einen Zuſammenbruch her⸗ beiführen, wie er eben erſt in der Türkei ſtattge⸗ Manunhei mm, Donnerstag, 39. Juli 1914. 85 den ſich die in Nord und Weſt benachbarten Länder, die ehemals zu Stephan Duſchans Reich gehörten, für die ſerbiſchen Brüder erheben.“ Mit dieſer Bruderſchaft iſt es eigentümlich be⸗ ſtellt. Konfeſſionelle und nationale Unterſchiede ſchränken ſie außerordentlich ein, wie Friedrich v. Gagern am 26. Juli in den Spalten des „Tags“ klar auseinandergeſetzt hat. Das hin⸗ dert aber nicht, daß alle Vertreter der großſerbi⸗ ſchen Idee und des großſerbiſchen Ehrgeizes be⸗ haupten, nahe an ſieben Millionen Stammes⸗ genoſſen auf dem Boden der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Monarchie zu beſitzen, auf die ſie rechnen könnten. Der Gedanke an ein großſerbiſches Königreich, das ſie ſämtlich umfaßt, und in dem es nach der Errichtung gebühvend frei hergehen ſoll, mag nicht ohne anziehende Kraft ſein. Eine andere Ausdehnungsmöglichkeit für Serbien iſt nicht vorhanden. So mag denn der Entſchluß gekeimt ſein, auf eigene Fauſt zur Tat zu ſchveiten. Gewiß war das zum mindeſten verfrüht und wird allen den Männern, die ſelbſt in der Stille des Herzens die ehrgeizigen, großſerbiſchen Plänue hegen, ſehr ungelegen gekommen ſein. Wo eine ſtarke und weiſe Regierung ſehlt, iſt vor⸗ bald unreife Köpfe, vom nationalen Fanatismus getrieben, zu dem Gedanken kommen, daß es ihr Beruf ſei, voranzugehen und die Brandfackel ins Pulverfaß zu ſchleudern, um der allgemeinen Unentſchloſſenheit ein Ende zu machen. Der nichtswürdige Mord von Serajewo war kein perſönlicher, nicht einmal ein politiſcher Racheakt in gewöhnlichem Sinne, bei dem es da⸗ rauf abgeſehen iſt, durch Beſeitigung eines füh⸗ renden Mannes in Regierung und Staatsver⸗ waltung eine andere Richtung zu erzwingen. Es ſollte der Kanonenſchuß ſein, der beſtimmt war, die ſieben Millionen ſerbiſcher Brüder, für die man zum Til den Bindenamen Serbokroaten er⸗ funden hat, zur erhofften, einheitlichen Erhebung zu bringen. In den engen Hirnen der Anſtifter der ſchändlichen Tat war ſie aller Wahrſcheinlich⸗ beit nach als das Signal für den Beginn des Wiederaufbaus des Reiches Stephan Duſchans gedacht. Das mag uns nüchternen Deutſchen unglaublich klingen, die wir ſtets geneigt ſind, andere nach uns ſelbſt zu beurteilen. Südſlawi⸗ ſcher Selbſtüberſchätzung liegt derartiges gar nicht ſo fern. Das erklärt auch die Schärfe in Oeſterreichs Vorgehen— und vechtſertigt ſie. Wir Deutſchen aber, wir ſind doch wahrlich friedlich genug geweſen, haben uns redlich mit der Milch der frömmſten Denkart genährt, die wir auftreiben konnten, und uun— nun ſtehen auch wir ganz unmittelbar vor der Möglichkeit eines großen und ſchweren Krieges. So pflegtes in der Weltgeſchichte herzugehen. Sollte ich— was nun auch geſchehen möge— noch einmal dazu kommen, Jungdeutſchland⸗ Rundreiſen zu unternehmen, ſo werde ich hoffent⸗ lich nicht wieder die kleinmütige Mahnung zu hören haben:„Um Gottes willen nur nicht zu kriegeriſch!“ Vielleicht kommt gar einmal die Stunde, in der man es dem Jungdeutſchland⸗ bund Dank weiß, daß er in unſerer Jugend den Geiſt edler Männlichkeit zu pflegen beſtrebt war, der friedfertig iſt, aber auch die Gefahr nicht ſcheut, unter der wir groß geworden ſind. Me kuſſiſch⸗franzöſiſche Verſchwörung. Von einer Polemik gegen den Pariſer Temps ausgehend(der Deutſchland für die entſcheidende Wendung der Weltpolitik verantwortlich macht), kommt Prof. Schiemann in der„Kreu z⸗ zeitung“ zu folgenden Ergebniſſen: „Hat man je eine ſo heuchleriſche Verdreh⸗ ung der Wahrheit gehört? Rußland erklärt, zeitiger Losbruch aber kaum je zu verhüten, ſo⸗ 5 Lebensb Kriege e nur noch ernſter Lebensbe⸗ 3 75 r wegen; aber es liegt in der alles Lebens und Werdens, daß es da⸗ funden habe. beim erſten Kanonenſchuß wür⸗ daß es einem Einſchreiten Oeſterreichs in Ser⸗ (Abendblatt.) bien nicht gleichgültig zuſchauen könne u. faßt im Miniſterrate vom 26. Juli, wie dem „Temps“ mitgeteilt wird, unter Vorſitz des Zaren den Beſchluß: 1. unverzüglich Maß⸗ rogeln zur Mobiliſierung zu treffen, um 2. nötigenfalls ſofort einſchreiten zu können; es hat bereits die Armeekorps in den Gouverne⸗ ments Kiew und Odeſſa mobil gemacht, auch den Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch zum Oberkommandanten aller ruſſiſchen Armeen ernannt und damit gezeigt, daß es in der Tat entſchloſſen iſt, ſich mit Serbien zu identifi⸗ zieren. Und da ſoll Krieg und Frieden nicht in Abhängigkeit vom Verhalten Rußlands ſtehen, wähvend doch notoriſch iſt, daß keine andere europäiſche Großmacht daran denkt, ſich Oeſterreich in den Weg zu ſtellen, wenn es, um ſeine Zukunft zu ſichern, der Agitation ein für allemal die Flügel lähmt. Dieſe großſerbiſche Agitation iſt aber faſt offenkundig ſeit 1908 von ruſſiſchen Agitg⸗ toren und von den offiziellen Vertretern Ruß⸗ lands in Belgrad nicht nux gefördert, ſondern geleitet worden. Parallel damit iſt die von Herrn Iswolski geleitete Verſchwörung gegan⸗ gen, als deren Sendboten Herr Poincare und ſciite Stantsmänner nach Petersburg pilgern, um die Maßreglu zu vereinbaren, durch welche ſie ihren Frieden Mitteleuropa aufzu⸗ nötigen hoffen. In dieſem Sinne haben ſie noch kürzlich in den zwiſchen dem Zaren und Herrn Poincarc ausgetauſchten Trinkſprü⸗ chen als ihr Ziel das europäiſche Gleichgewicht bezeichnet; was aber darunter in Rußland und folglich auch in Frankreich verſtanden wird, hat noch vor wenigen Tagen die„No⸗ woje Wremja“ durch Herrn Menſchikow in einem Leitartibel dargelegt, dem ſie die Ueber⸗ ſchrift ſetzt: Die Organiſation des Sieges. Es heißt darin:„Es genügt, die Weltkarte anzuſehen, Territorien und Volks⸗ zahl der beiden großen Koalitionen einander gegenüherzuſbellen, um ſich zu überzeugen, daß die Tripelentente der gebietende Aklord im Weltkonzert iſt. Zu Rußland gehört faſt halb Aſien, zu Frankreich halb Afrika, zu England die Hälfte des Erdballs, während die Be. ſitzungen des Dreihundes, die von dieſer mäch⸗ tigen Gemeinſchaft umgeben ſind, nur eine Landenge zwiſchen Nordſee und Mittelmeer umfaſſen. Einer Volkszahl von 740 Milliv⸗ nen ſtehen 175 Millionen gegenüber.“ Dazu komme, daß die moraliſche Kraft den Entente⸗ 0 innere Zerrüttung den Mächten des Dreibundes eigentümlich ſei. Trotzdem ſei für die letzteren ein Größenwahn charakte⸗ riſtiſch, gegen den Vorſichtsmaßregeln uner⸗ läßlich wären.„Allzu unruhige Nachbarn muß man einzäunen und Beruhigungsmittel gegen ſie in Bereitſchaft halten. Das gefüllt ihnen vielleicht nicht, aber: oderint dum metuant!“ Rußland, England und Frank⸗ reich ſeien geographiſche Freunde, durch das Schickſal aufeinander angewieſen, denn die Welt ſei ein Schachbvett, auf welchem jede Macht den Bundesgenoſſen im Rücken des Geguers ſuchen müſſe. So lautet das Programm der ruſſiſchen Gleichgewichts⸗ und Friedenspolitik! Nun iſt auch in dieſer Betrachtung charakte⸗ riſtiſch, mit welcher Sicherheit England für alle Schachzüge ruſſiſcher Politik als Mit⸗ kämpfer in Rechnung geſtellt wird; auf Grund welcher Tatſachen das geſchieht, wiſſen wir nicht, aber wir erinnern uns, daß England die letzte Macht war, die nach der Ermorbung König Alexanders und ſeiner Gemahlin ſich dazu bereit fand, König Peter anzuerkennen, und können uns nicht denken, daß es heute ein „Einſchreiten zugunſten ſerbiſcher Verſchwö⸗ rungs⸗ und Mordpolitik mit ſeinen Sym⸗ pathien begleiten wird. Was aber die moraliſche Ueberlegenheit Rußlands und Frankreichs betrifft, ſo iſt ſie uns bisher nicht greifbar entgegengetreten; die neue Affäre auf 2. Seite. Donnerstag, den 30. Juli 1914. der einen, die Rasputin⸗Senſation auf der anderen Seite ſprechen nicht dafür, und uns will ſcheinen, daß, wenn von innerer Zerrüt⸗ tung die Rede iſt, ſich die Belege dafür öfter auf der anderen Seite als auf der unſrigen werden finden laſſen. Ueberlegen wir dieſe Zuſammenhänge, ſo kommen wir zu folgen⸗ dem Schluß: Der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ ſchwörung iſt die ſerbiſche Kriſis zu früh ge⸗ kommen. Auf jenem Schachbrett, von dem die„Nowofje Wrvemja“ ſpricht, war auch bien als Stein im Rücken des Gegners gedacht, aber das Spiel ſollte erſt 1917 oder früheſtens 1916 geſpielt werden“ Der Truppenaufmarſch. (Siehe nebenſtehende Karte.) In unſerer beiſtehenden Karte geben wir eine Ueberſicht des Aufmarſches der Heere Oeſterreich⸗ Ungarn und Serbien. Ueber die ſerbiſchen Truppenbewegungen ver⸗ lautet nach der in Wien erſcheinenden„Militä⸗ riſchen Rundſchau“, daß die im Raume bei Semendria verſammelt geweſenen ſerbiſchen Truppenteile in ſüdlicher Richtung im Morawa⸗ tale vermutlich gegen Swilafuac(Swilajnatz) abmarſchiert ſind. Unmittelbar an der Donau ſtehen ſchwächere Kräfte. Die Truppenſamm⸗ lungen bei Valjewo und Uzice dauern fort. Die neu formierte Diviſion in Novibazar iſt über Sjenica an den Lim vorgerückt. Bei Prjepolje ſteht eine montenegriniſche Brigade mit Gebirgs⸗ artillerie. Ueber die ſonſtigen Truppen Monte⸗ negros iſt nichts bekannt. Die Montenegriner errichten Verſchanzungen, wobei Hunderte von Weibern helfen. Die bei Iſtib ſtehenden Trup⸗ pen ſollen bereits nach Norden abtransportiert werden. Serbiſche Militärflieger unternahmen Erkundungsflüge Kennzeichnende Maßnahmen. p. Kk.b. Petersburg, 27. Juli. Kennzeichnende Maßnahmen der ruſſiſchen Regierung werden mit der Stellungnahme des Zarenreiches zum politiſchen Moment in Zu⸗ ſammenhang gebracht. Ernennung der Kriegsſchüler zu Offizieren, welche alljährlich erſt ant 6. Auguſt zu erfolgen pflegt, hat bereits am 25. Juli in Krasnoje Sſelo begleitet von einer A nſprache des Kaiſers ſtattgefunden. Dieſe Aenderung war ſo unerwartet eingetreten, daß ſelbſt die Die Nächſtbeteiligten am Tage zuvor um die Mittagszeit noch nichts davon wußten. Als weiteres„Symptom“ gilt die am 26. Juli im„Praviteljſtwennij Weſtnik“(Re⸗ gierungsanzeiger) unmittelbar unter einer amt⸗ lichen Erklärung über das ⸗öſterreichiſche Ulti⸗ matum veröffentlichte Verordnung des Juſtiz⸗ miniſters, daß keinerlei Flugapparute ohne be⸗ ſondere Genehmigung innerhalb der ruſſiſch⸗ öſterreichiſchen und ruſſiſch preußiſchen Grenz⸗ gemarkung zugelaſſen werden dürſen. Alle Uebertveter dieſes Gebotes ſind als Spione zu berhaften. Nun erregt ſchon ſeit zwei Nächten das Erſcheinen eines Luftſchiffes über der Stadt Shytomir allgemeine Aufmerkſamkeit. Auf dem geheimnisvollen Flugzeug befindet ſich ein elek⸗ triſcher Scheinwerfer, der auf die Lager der ruſ⸗ ſiſchen Truppen gerichtet iſt. Trotz aller Mithen hat man bis mun den Flieger nicht ermitteln, oder zum Abſtieg bringen können. —„ 5 —.— 455 Haffat iune Hlek, Nee 115 gowins N* 75 2 222 e ſeirdlge Lelſ,, NMONTE N EYE R— Usferr Armęehorpe — 5 22 0 15 erbische fruppes eeene,, ͤ e e ontenegein. 55,. de⸗* foris 8 72 2. 90 AE rene, 29— i D e— 10 amemm . 1 Lmm. refll gg. Ne Beſchießung von Belgrad. Semlin, 30. Juli. Seit Mitternacht wird das Militärlager der Serben bei Brunica beſchoſ⸗ ſen. Vom ſerb. Ufer her ſind nur vereinzelte Ge. wehrſchüſſe hörbar. Belgrad ſelbſt liegt im tiefſten Dunkel(Notiz des Wolff. Tel.⸗Bur.: Eine Beſtätigung der Nachricht liegt noch nicht vor). Das Gewehrfeuer verſtummte gegen Mor⸗ gen. Etwa um 4 Uhr wurde der Schleppdampfer Allotmany mit einem großen Boot im Schlepp⸗ tau von ſerbiſcher Seite von einem mörde⸗ riſchen Feuer überſchüttet. Das Schiff geriet in Brand, doch gelang es dieſen bald zu löſchen, worauf der Schleppdampfer an das öſterreichi⸗ ſche Ufer zurückkehrte. Von fünf Mann der Beſatzung wurden zwei getötet und einer ver⸗ wundet. Das Manöver des Dampfers hatte ſeinen Zweck erreicht, den Beweis zu führen, daß die Belgrader Feſtung noch nicht geräumt iſt, ſondern noch zahlreiche Verteidiger hat.(Notiz des Wolff, Tel.⸗ Bur.: Auch hierüber liegt noch keine Beſtäti⸗ gung vor.) *Berlin, 30. Juli. Die 3Z.“ meldet aus Athen: Nach hier über Niſch eingetroffenen Meldungen ſoll Belgrad von zahlreichen Bom⸗ ben getroffen worden ſein, unter anderem das Lyceum, das Grandhotel und die Franzöſiſch⸗ Serbiſche Bank. Auch wurden zahlreiche andere Gebäude beſchädigt. Bei Vichintza, fünf Kilo⸗ meter von Belgrad, ſoll ein Artilleriekampf ſtattfinden. Ein erſter Sieg der Meſter⸗ reicher. Wien, 30. Juli. Einer hier eingetroffenen Meldung zufolge hat an der ſerbiſch⸗bosniſchen Grenze bei Fotſcha ein für die öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Truppen erfolgreicher Kampf ſtattge⸗ funden. 600 Serben ſollen getötet und 2000 ge⸗ fungen genommen worden ſein. Auf öſterreichi⸗ ſcher Seite ſind 200 Mann gefaſlen. B „ e. Kerfe des fruppenaufmarsches Die Abreiſe des Kaiſers Frunz Joſef nach Wien. W. Wien, 30. Juli.(K. K. Korr.⸗Bur.) Zum zweitenmal unterbricht in dieſem Jahre der Kaiſer ſeinen Aufenthalt in Iſchl, um nach der Reſidenz zurückzukehren.— Die Nachricht von der Ankunft des Monarchen hat in der Stadt unbeſchreiblichen Jubel hervorgerufen. Allenthalben ſind Vorbereitungen getroffen, die dem Herrſcher Zeugnis ablegen ſollen von der glühenden Liebe, dem hohen Patriotismus und der hinreißenden Begeiſterung der Wiener Be⸗ völlerung. Die Ankunft des Monarchen iſt auf 12.15 Uhr angeſetzt. Schon um 8 Uhr morgens begann eine wahre Völkerwanderung nach Penzing. Männer, Frauen und Kinder mit Fahnen, ſämtliche Korporationen und Vereine mit Fahnen und Muſikkapellen zogen hinaus und beſetzten die Straßen vom Schloßtor in Schönbrunn bis zum Bahnhof in Penzing. Die Häuſer in Penzing und Hintzing tragen Fahnen und Schmuck. In muſterhafter Ordnung und Ruhe harren die Maſſen der Ankunft des Monarchen. Aufruf der öſterreichiſchen Geſellſchaft vom Noten Kreus. W. Wien, 29. Inli. Die öſterreichiſche Ge⸗ ſellſchaft vom Roten Kreuz verſendet einen Auf⸗ ruf, in dem es heißt: Es iſt die heilige Pflicht, unſerer ruhmreichen Armee zu gedenken, welche ins Feld zieht und mit Gottes Hilfe zum Sieg. Bürger helfet unſeren Soldaten! Sendet Geld⸗ ſpenden, Verbandszeug, Genuß⸗ und Lebens⸗ mittel, deren Sammlung und Verteilung in ein⸗ heitlicher und großzügiger Aktion, das unter dem Protektorat des Kaiſers ſtehende öſter⸗ reichiſche Rote Kreuz beſorgt. Erzherzog Friedrich ſpendete für das öſterr. und das un⸗ gariſche Rote Kreuz je 50000 Kronen. Der öſterreichiſche Pfadfinderbund in Wien und in den Provinzſtädten ſtellte ſich dem Roten Kreuz zur Verfügung. Das Maärchen von der Leut⸗ ſchen Anſtiftung. W. Wien, 30. Juli. Das„Fremdenblatte ſchreibt: In einem Teile der europäiſchen Preſſe wird in den letzten Tagen wiederbylt auch von hervorragenden Politikern die Mei⸗ nung ausgeſprochen, daß Oeſterreich⸗Ungarn zu der gegenwärtigen Aktion von Deutſchland angeſtiftet ſei. Von mancher Seite wird die Darſtellung noch durch die Angabe ergänzt, daß man in Berlin infolge der beſtimmtn Ab⸗ ſchätzung der militäriſchen Kräfteverhältniſſe den Augenblick für die Entfeſſelung des ſo oſt angekündigten Weltkrieges für beſonders ge⸗ eignet erachte. Man kann nicht genug darüber ſtaunen, daß eine ſolche Auffaſſung entſtehen konnte. Einerſeits veichen die Urſachen, die zum Ausbruch des Konfliktes mit Serbien führ⸗ ten, auf Jahre hinaus zurück und wurzeln in dem feindſeligen Verhalten des ſerbiſchen Kö⸗ nigreiches gegen die Monarchie, auf das der deutſchen Politik, wenn überhaupt, ſo doch ſelbſtverſtändlich nur ein mäßiger Einfluß, zu⸗ geſchrieben werden kann. Anderevſoit das Attentat von Serajewo natürlich weder jn Berlin noch anderswo vorhergeſehen und als Poſten in irgendwelche politiſche Rechnung auch immer, eingeſetzt werden. Es ſind dies ſo elementare Feſtſtellungen, daß man kaum den Wunſch unterdrücken kann, ſie wären uns er⸗ ſpart geblieben und von jenen gemacht, die ſich ſodann ſicherlich gleich von vornherein auf eine richtigere Grundlage des Urteils begeben hät⸗ ten. Die gegenwärtigen Bemühungen der deutſchen Diplomatie bedeuten nur eine Wieder⸗ holung der Politik, der Deutſchland, das auf dieſem Wege mit England zuſammentraf, wäh⸗ rend der letzten großen Orientkriſe zum Durch⸗ bruch verholfen hat. Deutſchlands Verhalten in dieſem Augenblick entſpricht nicht nur ſeinem Verhalten in der letzten Kriſe, ſondern auch den jahrzehntelangen Ueberlieferungen ſeiner auf Liebe zum Frieden und dem Wunſch nach Ausgleich der Gegenſätze in Europa gegrün⸗ deten Politik, die infolgedeſſen wohl das Recht hätte zu verlangen, daß der Verdacht ſolcher Machenſchaften, wie ſie ihr jetzt zugemutet wer⸗ den, fich nicht an ſie herandränge. Abgeſehen davon überſieht und unterſchätzt man die Auf⸗ faſſung, die uns für fähig hält, von welcher Seite auch immer kommen den Anſtiftungen dieſer Art zu erliegen, die Stellung Oeſterreich⸗ Ungarns im Kreiſe der Bundesgenoſſen und ſein unbedingtes Bedürfnis nach Aufrechter⸗ haltung ſeiner Großmachtwürde, zu ben Schutz wir ſoeben nach langer Friedenszeit die Waffengewalt anrufen; auch die vielen wich⸗ tigen Dienſte, die Deſterreich⸗Ungarn anere kanntermaßen dem Weltfrieden bereits geleiſtet hat, geben ihm vielleicht ein Recht, die Hoffnung auszudrücken, daß alle jene, die ihm ebenfalls erhalten wiſſen wollen, die Berechtigung des deutſchen Standpunktes einſehend, ihm ſchließ⸗ lich beitreten, um damit zu dem ihnen und unſeren Verbündeten nicht minder als der Mo⸗ narchie ſelbſt am Herzen liegenden Ziele zu gelangen. Eine holländiſche Friedens⸗ aktion. wW. Amſterdam, 30. Juli. legvaf“ veröffentlicht einen Artikel des frühe⸗ ven bevollmächtigten Miniſters, welcher der niederländiſchen Regierung empfiehlt, bei der engliſchen Regierung Schritte zu unternehmen, daß dieſe in friedlichem, beruhi⸗ genden Sinne bei Rußland ſihren Einfluß zur Aufrechterhaltung des Friedens in Europa ausübe. Der Artikel ſchließt mit einem Appell an die Königin Wilhelmine, die als Vorkämpferin für den Weltfrieden bekannt ſei, ſie möge ſich perſönlich beim eng⸗ liſchen Hofe bemühen, dieſes Ziel zu erreichen Strenge Neutralität der Niederlande. W. Amſterdam, 30. Juli. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Erklärung, daß die Nieder⸗ lande während des öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Krieges Sünte 5 ſtellung eines Miſchrepertoirs waren: Solo⸗ perſonal der Oper, Soloperſonal des Schau⸗ Kunſt und Diſſenſchaft. ſpiels 8 Deb Aene e Der neue Tag des Schauſpielers. Von Ferdinand Gregori. Faſt ſechs Jahre ſind wieder verſtrichen. Aber der neue Tag bricht an. Nicht ſo hell, wie die leidenſchaftlichen Führer der Schauſpieler ihn der vorherigen Nacht gegenüberſtellen wollten, dennoch mit einer nicht bloß theatraliſchen. Morgenröte. Und zwiſchen den Zeilen des von der Regierung ausgearbeiteten Entwurfs iſt Run zu ſpüren, daß man nach und nach die Angriffsrichtung geändert hat. Die Direktoren ſtehen nicht mehr als Blutſauger da, ſondern die Stadtverwaltungen als ſaumſelige Verwal⸗ ter ihrer Theaterpaläſte und wichtiger Kultur⸗ güter Tritt das Geſetz in Kraft, ſo werden die Hoftheater von der Zivilliſte höhere Subven⸗ tionen beanſpruchen und die Gemeinden, die ſchon jetzt beſoldete Leiter anſtellen, ebenfalls tiefer in den Beutel greifen müſſen. Wo aber noch ein Pachtverhältuis zwiſchen Stadt und dem Stadttheater beſteht, wird entweder jede Pachtzahlung aufhören oder die vollſtändige Kommunalverwaltung des Theaters eintreten. Nur wenige Bühnenunternehmungen ſind daun noch auf Rechnung eines Theaterdirektors durch⸗ führbar. Nämlich nur dann, wenn ihr Gagen⸗ und e 55 Reper⸗ toirebüldung eingeſchrä wird; 9o dort, wo as Schauſpiel oder die allei dirs allein allein herrſchen. Die wichtegſten Paſten bei der Auf⸗ Chor, Ballett, Erneuerung des Dekorations⸗ und Koſtümfundus und vielfältiges techniſches und Arbeiterperſonal. Zu dieſen Anſprüchen, denen immer noch einige Stadttheater ohne Subvention gewachſen waren, geſellen ſich die Zuſchüſſe zur Agentenproviſion und ſeit 1913 die hohen Beiträge des Leiters zur ſtaatlichen Angeſtelltenverſicherung. Hinzu werden in Zu⸗ kunft die Laſten kommen, die der neue Entwurf ankündigt. Er zerfällt in zwei Artikel. Der erſte ergänzt nur die ſchon vorhandene Gewerbeordnung und behandelt die Bedingungen, unter denen die Behörden dem Unternehmer die Erlaubnis erteilen. Der Theaterraum ſoll allen polizei⸗ lichen Anforderungen genügen, der Unterneh⸗ mer in ſittlicher, artiſtiſcher und finanzieller Hinſicht zuverläſſig ſein. Unter anderm kann er gezwungen werden eine Kaution zu hinter⸗ legen, aus der bei Stockung oder beim Zu⸗ ſammenbruch des Betriebs die nächſten Gläu⸗ biger befriedigt werden. Der zweite Artikel iſt ſelbſtändig und wird wohl den frühzeitig ge⸗ prägten Namen„Reichstheatergeſetz“ führen. Ich löſe aus den 30 Paragraphen in aller Kürze die Punkte, die das ſoziale Dunkel am deutlichſten lichten und die auch dem Laien ohne weiteres verſtändlich ſind. Der Schauſpieler mußte bisher von dem erſten Spieltage der Saf⸗ ſon eine halbe, auch eine ganze Woche für Proben zur Verfügung ſtehen, ohne die ge⸗ ringſte Entſchädigung zu erbalten. Von nun an bekommt er die Hälfte deſſen, was er an ſtreng neutral bleiben wird. 2 Spieltagen zu beanſpruchen hat. Sonntags⸗ und Nachtproben werden durch das Geſetz nahe⸗ zu unmöglich gemacht. Erkrankt er, ſo läuft von nun an ſchon in mittleren Thaaterbetrieben die Gage ſechs Wochen lang weiter, während früher etwa vierzehn Tage vorgeſehen waren und dann die Kündigung eintreten konnte. Die Geldſtrafen ermäßigen ſich und fließen in die Wohlfahrtskaſſe. Urlaub zur Erlangung eines neuen Engagements wird ausdrücklich gewähr⸗ leiſtet, ebenſo ausdrücklich das Recht auf ange⸗ meſſene Beſchäftigung. Ins Große gehen folgende Beſtimmungen: das Kündigungsrecht, das bisher allein der Leiter ausüben durfte, iſt mit Ausnahme eines Falles(in fünfjährigen Verträgen nach dem J. und 3. Jahr) beiderfeitig geworden. Der Direk⸗ tor iſt alſo nicht mehr befugt, den auf ein Jahr feſt abgeſchloſſenen Vertrag unter denſelben Be⸗ dingungen auf ein zweites Jahr auszudehnen, ſondern er muß mit dem durchaus freien Mit⸗ gliede in neue Verhandlungen eintreten, wenn er es länger behalten will. Er darf ferner nicht mehr drei Darſteller fremder Bühnen für die gleiche Vakanz auf Monate hinaus„feſt⸗ legen“, ſie nach und nach gaſtieren laſſen und nach dem Gaſtſpiele allen dreien oder zweien nein ſagen. Beſteht er auf dem Gaſtſpiel und behält er ſich die Entſcheidung ſo lange vor, ſo muß er auch dem Mitgliede das Recht ein⸗ räumen, nach vollzogenem Gaſtſpiele vom Ver⸗ trage zurückzutreten. Dieſer Unſicherheit wird er ſich natürlich nicht ausſetzen und ſo fällt das„Gaſtſpiel mit unterlegtem Vertrag“ wahr⸗ ſcheinlich ganz weg, das dem Mitgliede unter⸗ ſagt, ein ſicheres Engagement anzunehmen, ſo lange es an ein u iſt. Der Direktor wird ſich gleichfalls hüten, den früher bequemen Probemonat beizubehal⸗ ten, weil nunmehr auch das Mitglied im Laufe der erſten vier Wochen kündigen könnte. War das Mitglied des Vertragsbruchs ſchuldig ge⸗ worden, ſo verfiel es der Konventionalſtrafe und wurde innerhalb des Bühnenvereins mit dem Boykott belegt. Der Entwurf berührt die Boykottſtrafe nicht, ſcheint ihn aber zu miß⸗ kbilligen und auf Erſatz bedacht zu ſein. Das Mitglied blieb gewöhnlich, weil es unbemittelt war, die hohe Konventionalſtrafe ſchuldig und der Direktor hatte meiſt nur die Genugtuung des Boykotts. Jetzt aber muß der Theater⸗ leiter, der ein vertragsbrüchiges Mitglied engg⸗ giert, als„Selbſtſchuldner“ die Konventional⸗ ſtrafe für das Mitglied bezahlen. Und während früher dem Leiter mehr Gründe, den Vertrag ſofort aufzulöſen, zu Gebote ſtanden als dem Mitgliede, iſt jetzt ein Ausgleich der Möglich⸗ keiten geſchaffen worden. Alle dieſe Errungenſchaften aber, ſo ſelbſt⸗ verſtändlich ſie auch den Laien, ſo beglückend ſie den Schauſpielern erſcheinen mögen, ſchrumpfen zuſammen vor dem impofſanten § 13:„Der Bühnenunternehmer dat dem Mit⸗ glied die zur Aufführung eines Bühnenwerks erforderlichen Kleidungsſtücke zu liefern mit Ausnahme ſolcher, die ohne erhebliche Aende⸗ rung außerhalb der Bühne getragen werden können. Dieſe Verpflichtung kann nicht durch Vertrag aufgehoben oder beſchränkt werden. Das bedeutet, wenn die Zukunft nicht zuviel da⸗ ran herumdeutelt und wenn ſich die Eitelkeit leiniger Schauſpielerinnen nicht eine perfönlt Das Blatt„Te⸗ ſicheres Gaſtſpiel gebunden 14. ut⸗ blatte riſchen erbolt Mei⸗ ngarn chland od die gänzt, . ltniſſe ſo oſt 8 ge⸗ rüher ſtehen „, die führ⸗ d als auch es ſo den 8 er⸗ e ſich eine hät⸗ der 'eder⸗ auf wäh⸗ peitſcht, den Weg über den d Dormmerstag, den 30. Juli 1914. General⸗Ameiger.— Badiſche Beueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Eine Nachtübung der Strajz⸗ burger Garniſon. Straßburg(Elſ.), 30. Juli. Die „Straßb. Poſt“ ſchreibt: Um falſchen Gerüchten borzubeugen, teilen wir mit, daß in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli die ſeit längerer Zeit vorbereitete Uebung in der Umgegend von Straßburg ſtattfindet. Die Einwohnerſchaft braucht alſo durch den nachts ertönenden Kanonendonner ſich nicht beun⸗ ruhigen zu laſſen. N In Mannheim. Zum Berkehr auf der Rheinbrücke. An die Bevölkerung dürfte die Mahnung aum Platze ſein, beim Paſſieren der Rhein⸗ brücke nicht ſtehen gu bleiben, ſich dort anzuſammeln oder gar die Brücke als Schauplatz zur Befriedigung der Neugierde zu benützen. Wer über die Brücke gehen muß, gehe ruhig ſeines Weges, ohne ſich länger als nötig aufzuhalten. Dieſe Mahnung liegt im allgemeinen Verkehrs⸗ Intereſſe und ſollte durchweg reſpektiert werden. Es iſt dies auch notwendig, um Störungen und Unglücksfälle zu verhüten, deren Folgen ſich das Publikum, ſofern es die Mahnung nicht beachtet, ſelhſt zugerſchreiben hätte. politiſche Aeberſicht. Maunnhbeim, 30. Juli Ronfeſſienelle Scheuklappen. . Neben Deutſchland bietet auch unſer Nach⸗ barland Holland konfeffioneller Voreingenom⸗ menheit und Unduldſamkeit einen ganz beſon⸗ ders günſtigen Nährboden. Namentlich in den letzten Jahren iſt häufiger Kunde gekommen aus Holland von Vorkommniſſen auf dieſem Gebiete, die neben einer traurig⸗ernſten zu⸗ gleich auch wegen ihrer grotesken Eigenart eine heitere Seite hatten. Man braucht nur an die konfeſſionellen Ziegenzuchtvereine zu er⸗ innern, die Holland den internationalen Vor⸗ zug hat zu beſitzen. In der Kölniſchen Zeitung (Nr. 801) leſen wir jetzt von neuen Taten eines friedloſen Geiſtes, die zeigen, daß die kon⸗ ſeſſionellen Scheuklappen in Holland eine beäng⸗ ſtigende Größe haben. Vor einigen Jahren orſchien im Haag ein proteſtantiſches Adreßbuch“, aus dem die Einwohner der Reſidenz erſehen konnten, welche Ladengeſchäfte im Beſitze von Proteſtanten waren. Beſchwer⸗ den von katholiſcher Seite hiergegen hatten keinen Erfolg. Auch in den folgenden Jahren wurde das Geſchäftsleben im Haag mit Hilfe des Proteſtantiſchen Adreßbuches konfeſſionell abgeſtempelt. Schließlich hat nun ein promi⸗ nenter katholiſcher Politiker den Proteſtanten im Haag„verächtliche Unduldſamkeit“ vorge⸗ worſen. Darauf macht jetzt ein Amſterdamer Blatt eine Gegenrechnung auf. Die Katho⸗ liken, ſo ſch; das Blatt, machten es gerade ſo. ch ſie kauften ausſchließlich bei katholiſchen Lieferanten. Dazu ſeien in den letzten zehn Jahren außer den bekannten Zieg einen auch noch konfeſſio⸗ nelle Gemüſeverſteigerungen, Mu⸗ ſikkapellen, Fußballklubs und dergl. gekommen, wodurch die Bevorzugung katholi⸗ ſcher Lieferanten noch zugenommen habe. Was ſel da den Proteſtanten übrig geblieben als mit oder ohne Adreßbuch ebenfalls ausſchließ⸗ lich bei proteſtantiſchen Ladenbeſitzern ihre Ein⸗ käufe zu machen! Wis ſehen hier ein ganz häßliches Bild kon ſfionellew Unduldfamkeit. Man glaubt ſich in die Zeiten während oder kurz vor dem dreißigfährigen Krieg verſetzt, wenn man ſolche Schilderungen lieſt. Auch in Deutſchland iſt dieſe Spezies von Ueberkon⸗ feſſtonellen, die an dem Laden eines Anders⸗ gläubigen ängſtlich vorbeigehen zu müſſen glaubt, noch nicht ausgeſtorben. Nus Stadt und Land. Mannheim, 30. Juli. Das Rote Areuz bei Waſſers⸗ not. Wenn elementare Kataſtrophen in kurzer Friſt weite Landſtrecken verwüſten und unſerer Mit⸗ bürger Habe und Exiſtenzmöglichkeiten zerſtören und vielleicht auch zahlveiche Opfer an Leben und Geſundheit fordern, dann regt ſich das Mitleid und der Wunſch, zu helfen, bald im ganzen Lande. Leider ſteht mit dem guten Willen die Zweckmäßig⸗ keit des aus gutem Herzen, aber ohne lange Ueber⸗ legung Gebotenen oft nicht im Einklang, und viele der in beſter Abſicht beigeſteuerten Hilfsmittel er⸗ füllen ihren Zweck nicht in vollem Umfange, weil ſie entweder dem Bedürfnis nicht recht entſprechen, oder weil ſie nicht den zur gerechten und ſach⸗ gemäßen Verteilung berufenen Stellen zugeleitet werden. Denn nicht nur der gibt doppelt, der ſchnell gibt, ſondern in vielleicht noch höherem Maße derjenige, der da gibt, wo es angebracht iſt und wo die Art der Spende einem wirklichen Be⸗ dürfnis abhilft. Anter dieſem Geſichtspunkte hat das Rote Kreuz ſchon bei vielen Notſtänden dank der Werbekraft ſeines Namens die unzähligen kleinen Hilfsquellen zu Strömen der Nächſtenliebe vereinigt und den don Unglück Betroffenen nachhaltige, der Bedürf⸗ tigkeit des Einzelnen angemeſſene Hilfe gebracht. So auch bei nicht ſeltenen Hochwaſſer⸗ und Ueberſchwemmungsſchäden, und zwar zum erſten Male 1872 bei der Verheerung der HOſt⸗ ſeeküſte durch Sturmfluten, dann 1882, als der Rhein ſein Uferland unter Waſſer ſetzte, und in den Jahren 1888/89 bei den Ueberſchwemmungen in den öſtlichen Provinzen. Zur Beſeitigung der durch ſie entſtandenen Not veranſtaltete der dem Roten Kreuz zugehörige Vaterländiſche Frauen⸗ verein eine Sammlung, die ein Ergebnis von 718 339.40 Mark zeitigte. Auch bei den kleineren Waſſerſchäden preußiſcher Gegenden in den Folge⸗ jahren griff die Vereinsorganiſation helfend ein. Im Jahre 1899 vegten die Nachrichten von den ſchweren Folgen des Hochwaſſers im Bayeriſchen Alpenvorland die Gebefreudigkeit in weiten Volks⸗ ſchichten an: das Geſamtergebnis der damals auf Anregung der Kaiſerin veranſtalteten Sammlung betrug 371 594.85 Mark, von denen mehr als 255 000 Mark allein in Preußen aufgebracht wurden. Die nächſte verheerende Flut ſetzte im Jahre 1903 weite Strecken der Provinz Schleſien unter Waſſer. Bildete ſich auch wenige Tage nach dem Eintritt des Unglücks ein beſonderer Hilfsausſchuß in Breslau und trat auch in Berlin bald ein großes Komitee zuſammen, ſo vermochte doch das Zentralkomitee vom Roten Kreuz noch dadurch wertvolle Hilfe zu leiſten, daß es zur Unterbring⸗ ung obdachlos gewordener Bewohner der über⸗ ſchwemmten Gegenden transportable Baracken nebſt innerer Ausſtattung überwies. Auch der Vaterländiſche Frauenverein griff mit ertrag⸗ reichen Sammlungen tatkräftig ein. Sein Ber⸗ liner Hauptverein konnte 109 000 M. in den Dienft des Hilfswerkes ſtellen, der ſchleſiſche Provinzial⸗ berband 17 500., der brandenburgiſche 16 700 Mark, der Zweigverein Berlin 16 000 Mark. Aber auch ſonſt ſtand der Verein, beſonders ſein Pro⸗ vinzialverband für Schleſten, den in Not geratenen Familien mit Rat und Tat in nachhaltiger Weiſe bei. Aus ſeiner eigenen Sammlung konnte das Rote Kreuz dem Geſamtkomitee damals den ſtatt⸗ lichen Betrag von 40 000 Mark zuweiſen, bevor die Sammlung des letzteren noch ein Ergebnis zu verzeichnen hatten. Sechs Jahre ſpäter, 1909, brach eine verheerende Waſſernot über ausgedehnte Landesteile von Bayern, Thüringen, die Provinzen Sachſen, Han⸗ nober, Heſſen⸗Naſſau und das Rheinland herein. Ungeſäumt richtete das Rote Kreuz eine Samm⸗ lung ein, deren Ergebnis wieder einem in Berlin gebildeten Zentralhilfskomitee zufloß, abge ſehen von Teilbeträgen, durch welche einzelne Zweig⸗ organiſationen zu wirkſamer Hilfstätigkeit in ihrem Vereinsbereich inſtandgeſetzt wurden. Von den zur unmittelbaren Verwendung geſpendeten Geldern gingen nicht weniger als 850 000 Mark durch die Organiſation des Vaterländiſchen Frauenvereins ein, der in Berlin ferner eine Material⸗Sammelſtelle einrichtete. Reiche Mengen von Kleidungsſtücken und Eßwaren wurden von letzterer an die Orte des Bedarfes überſandt. ——...————— Die Hilfsbereitſchaft der Einzelorganiſationen vom Roten Kreuz kam bei dieſer Kataſtrophe u. a. beſonders den Erkrankten unter den vielfach ihres Beſitzes verluſtig gegangenen„Ueberſchwemmten“ zugute. So richtete z. B. der Zweigverein des Vaterländiſchen Frauenvereins in Seehauſen in der Altmark eine vom Roten Kreuz dorthin über⸗ wieſene Krankenbaracke zur Aufnahme von 20 Kranken her und ſorgte für das Wohl der letzteren in jeder Beziehung. Er wurde dabei tatkräftig unterſtützt von den freiwilligen Sanitätskolonnen jener Gegend, die ſich nicht nur die Rettung der Kranken aus ihren von den Fluten bedrohten Heimſtätten und ihre zum Teil gefahrvolle Ueber⸗ führung in die Baracke zu Seehauſen angelegen ſein ließen, ſondern ſich auch an der Bergung an⸗ derer Menſchen ſowie von Vieh und menſchlicher Habe, wie an der Zuführung von Lebensmitteln in verdienſtvoller Weiſe beteiligten. Auch nach der in friſcher Erinnerung ſtehenden Sturmflut an der Oſtſeeküſte zu Anfang dieſes Jahres ſuchte das Rote Kreuz nach Kräften zu helfen. Der Einleitung einer ſelbſtändigen großen Hilfsaktion ſah es ſich wiederum durch die Bildung eines beſonderen Hilfskomitees überhoben. Jedoch überwies es demſelben einen größeren Geldbetrag zugunſten der Hilfsaktion in Pommern; ſeine Männer⸗ und Frauenorganiſationen in den be⸗ tvoffenen Gebieten griffen überall da, wo ihre Hilfe notwendig erſchien, mit geeignet erſcheinen⸗ den Maßnahmen zum Wohle der Geſchädigten ein. Der Hauptvorſtand des Vaterländiſchen Frauen⸗ vereins überwies beträchtliche Summen. Die im Vorſtehenden erwähnten Hilfeleiſtungen bieten einen Beweis dafür, daß das Rote Kreuz, wie in Kriegszeiten für unſere Brüder in Waffen, ſo bei Friedensnotſtänden für unſere hilfsbedürf⸗ tigen Mitbürger eintritt und nach beſten Kräften Leid und Elend zu lindern ſucht. Es erblickt in dieſer Friedensbetätigung zugleich die beſte Vor⸗ bereitung ſeiner Organiſation für die gewaltigen Aufgaben, die vielleicht einmal ein Krieg an ſeine Leiſtungsfähigkeit ſtellen wird. Deutſche weine bei deutſchen Feſten. Die bekannte Berliner Zeitung„Die Poſt“ ſchreibt in Nr. 261:„Der Kampf gegen die Ueberſchätzung alles Fremdländiſchen im deut⸗ ſchen Volk iſt ſo alt wie unſer Volk ſelbſt, und von den älteſten Zeiten an haben immer wieder verſtändige Männer vor dieſem Fehler gewarnt. Dichter und Spötter haben ihn verhöhnt, aber trotzdem iſt er immer noch nicht beſeitigt worden. Noch heute wird das,„was nicht weit her iſt 555 bon unzähligen Deutſchen nicht hoch geſchätzt und bewertet. Obwohl beſonders ſeit Grün⸗ dung des Reiches zahlreiche Vereine und die na⸗ tionale Preſſe immer wieder auf dieſen Uebel⸗ ſtand hinwieſen, muß ein Patriot doch nur all⸗ zu oft mit Schmerzen feſtſtellen, daß er bisher nicht ausgerottet worden iſt. Zum großen Teil liegt es daran, daß dieſe ſo verdienſtlichen Be⸗ ſtrebungen von„oben herab“ nicht die nökige Unterſtützung finden. Leider— oder glücklicher⸗ weiſe?— iſt unſer Volk nun einmal ſo veranlagt, daß es in allen Mode⸗ und Kulturfragen ſich nach dem richtet, was„oben“ maßgebend iſt. Eine gründliche Aenderung könnte erſt dann er⸗ folgen, wenn von dieſen maßgebenden Stellen aus der Kampf gegen alles Undeutſche mit aller Tatkraft aufgenommen würde. Wir denken dabei an den Kampf gegen die Fremdwörter, an die franzöſiſchen und engliſchen Geſchäftsſchilder, an die ausländiſchen Moden in Kleidungen und Schmuck, an die Bevorzugung ausländiſcher Induſtrieer⸗ zeugniſſe und nicht zuletzt an die Ueber⸗ ſchätzung fremdländiſcher Genußmittel Es wäre aber falſch, wenn man in Erwartung dieſer Hilfe von„oben“ die Hände in den Schoß legen wollte. Auch ſp iſt ſchon manches geſchehen und erreicht worden. Jeder Tropfen höhlt den Stein. Deshalb drucken wir auch mit Ver⸗ gnügen die Zuſchrift eines alten Leſers aus Offizierskreiſen ab, die ſich mit Recht gegen die Bevorzugung franzöſiſcher Weine in Offizierskreiſen wendet. Wir ſind ſicher, daß dieſe Mahnung bei der anerkannt vorbildlichen nationalen Geſinnung unſerer Offiziere auf einen 1 801 Boden fallen wird. Das Schreiben autet: %%% Als langähriger Leſer der„Poſt“ habe ich beſon⸗ ders in den letzten Jahren mit Freuden geſehen, daß ſie ſtets nachdrücklich für das Deutſchtum gegenüber dem Auslande eintritt und bemüht iſt, die deutſche Induſtrie bei uns und in der Fremde durchzuſetzen. Es iſt leider eine unbeſtreitbare Tat⸗ ſache, daß gerade bei uns hierin noch viel geſündigt wird, ſo widerſinnig es auch ſein mag, daß deut⸗ ſche Induſtrie in deutſchen Landen oft hinter der ausländiſchen zurückſtehen muß. Ich möchte nun hier die Aufmerkſamkeit Ihrer Leſer auf einen Zweig derſelben lenken, der unter der Vorliebe der Deutſchen für ausländiſche Erzeugniſſe ganz beſonders zu leiden hat: die deutſche Sekt⸗ induſtrie. Ich habe während meiner langen Dienſtzeit, vor allem in der Weingegend ſelbſt, ſo viele Erfah⸗ rungen in dieſer Beziehung geſammelt, daß ich glaube, meinem Urteil einige Bedeutung beimeſſen zu dürfen. Und da muß ich gleich ſagen, daß leider auch die Offiziere des Heeres und der Marine allzuoft noch den franzöſiſchen Schaumwein— dieſer kommt ja allein in Be⸗ tracht— dem deutſchen vorziehen. Es ſpielt dabei das alte Vorurteil eine große Rolle, daß der fran⸗ zöſiſche Champagner dem deutſchen Sekt überlegen wäre. Daß dieſe Anſicht in keiner Weiſe zutrifft, haben mir Kenner wiederholt beſtätigt. Zwar hat der Kaiſer für Feſtlichkeiten bei Hof deutſchen Schaumwein vorgeſchrieben, aber noch dor kurzem hat ſich gezeigt, wie wenig Nachahmung ſein Bei⸗ ſpiel findet: bei der Feier in Kelheim iſt nur franzöſiſcher Wein gereicht worden! Man kann natürlich nicht daran denken, daß die deuk⸗ ſchen Hofämter fpanzöſiſche Erzeugniſſe deshalb vorziehen, weil ſie für deutſchen Schaum⸗ wein die Reichsſteuer zu zahlen hätten, während ſie ausländiſche Erzeugniſſe zoll⸗ frei einführen können. Auch in unſeren Offi⸗ zierkaſinos werden wohl hin und wieder fran⸗ zöſiſche Marken getrunken, die deutlich als ſolche bezeichnet ſind, aber meiſtens wirken ihre hohen Preiſe abſchreckend. Dafür ſind die ſogenannten Grenzmarken ſehr beliebt. Kenntlich gemacht ſind dieſe durch Auf⸗ ſchriften auf den Etiketten wie:„Zollerſparnis halber in Deutſchland auf Flaſchen gefüllt.“ Jeder Unbefangene glaubt daher franzöſiſchen Schaumwein vor ſich zu haben; das iſt aber ein großer Irrtum. Während die in Frankreich gefüllten Marken an einer Erklärung auf der Flaſche und einem Brandzeichen auf dem Korken zu erkennen ſind— beides ſchreibt das franzöſiſche Geſetz vor— fällt bei den Grenzmarken jedes Erkennungszeichen weg, da Deutſchland kein ſolches Geſetz hat. Eine Reihe von franzöſiſchen Firmen hat ſich den Vertrieb dieſer Marken zur Haupk⸗ aufgabe gemacht. Den Zollagern, die ſie hierzu in deutſchen Grenzſtädten unterhalten, wird ein gro⸗ zer Teil des Rohmaterials von Frankreich aus gugefaändt. Weder in Deutſchland noch in Frank⸗ reich aber wird es auf ſeine Echtheit geprüft. Wenn der Wein dann auf Flaſchen gefüllt iſt, die mit franzöſiſchen Etiketten verſehen werden, iſt bie Fälſchung vollendet. Der ſchlimmſte Rachenputzer kann einem hier als Gewächs der Champagne vor⸗ geſetzt werden, ohne daß man die geringſte Kon⸗ krolle hätte. Mutet es da nicht ſonderbar an, wenn ſogar in dem Katalog des Deutſchen Offizierver⸗ einus zu leſen ſteht: Franzöſiſche Schaum⸗ weine a) in Flaſchen eingeführt, b) im Zoll⸗ inland auf Flaſchen gefüllt, und dahin⸗ ter erſt Deutſche Schaumweine? Kein Wunder, wenn auf ſolche Anzeigen hin die Grenzfirmen gerade unter den Offizieren ſo gute Geſchäfte machen. Ganz abgeſehen davon, daß die Offiziere ſich auf dieſe Weiſe hinters Licht führen laſſen⸗ unterſtützen ſie auch durch den Kauf von Grengzmarken Frankreich finan⸗ ziell und ſchädigen Deutſchland, denn die Grenzfirmen können zu Steuern nur heran⸗ gezogen werden, ſoweit ſie faßbar ſind Wenn näm⸗ lich das Stammhaus in Frankreich ſeinem Ab⸗ leger in Deutſchland das Rohmaterial ſo hoch be⸗ rechnet, daß für ihn auf dem Papier kein Ge⸗ winn mehr übrig bleibt, müſſen unſere Steuer⸗ behörden leer ausgehen, während große Summen deutſchen Geldes nach Frankreich wandern. Die deutſche Seltinduſtrie dagegen muß Steuern bis auf den letzten Pfennig zäahlen! Das ſollte doch unſeren Offizieren und Landsleu⸗ ten im allgemeinen etwas zu denken geben. 2 — Nuslegung vorbehält, die Geſundung der au⸗ gefaulten Triebe am Baume dieſer Kunſt, einen blötzlichen geſellſthaftlichen Aufſchwung des weiblichen Thegterperſonals und vielleicht eine neue Herrſchaft des Wortes über die Toilette. Das Publikum war gewöhnt, in ſedem mo⸗ dernen Stück eine Revue Pariſer Modelle ab· zuhalten, und kam ihm einmal der Gedanke, nach der Herkunft zu fragen und die Koſten mit den Gagen zu vergleichen ſo war auch 1 75 Antwort, die Erklärung ſchnell zur Hand.„Da helſen eben die reichen Perehrer mit!(Der Ruf einer Theaterdame gilt ja für vogelfrei. Das gehört zum Beruf, deshalb laſſen wir „Beſſeren“ unſere Töchter micht zum Theater krotz ihrem Talent; das„lockere“ Kuliſſenleben iſt wohl auch entſchuldbar, denn beim Theater gibts mehr Temperament als in der guten Hürgerſtube: der fortwährende Verkehr der Geſchlechter, die verfünglichen Szenen, das In⸗ tereſſe des Habitues begünſtigen oder erzwingen die fittliche Ungebundenheit, aus der dann die koſtbaren Toiletten hervorwachſen.“ Daß ſehr viele Schauſpielerinnen geſchickte Schneider innen find und ſich in ſchlafloſen Nächten mit der Nadel in der Hand mühen, aus alten Klei⸗ dern neue zu zaubern; daß ſie wochenlang nichts Warmes eſſen, um mit den bunten Fetzen der Kolleginnen konkurrieren zu können und nicht gekündigt oder kaltgeſtellt zu werden: daß an⸗ dere, weniger Geſchickte, weniger Widerſtands⸗ fähige von der Not der Schaukonkurrenz ge⸗ ermögenden alten „Onkel“ ſuchen oder gar über ein Konſortium von Liebes⸗ und Leibeskäufern— dieſen Bil⸗ dern geht die oberflächliche Phantaſie der Zu⸗ ſchauer aus dem Geſicht. Das Behagen an den hübſch aufgeputzten Bühnenerſcheinungen ent⸗ ſchädigt ſie für das hohe Einkrittsgeld; und da⸗ rauf kommt's ihnen ſchließlich an. Bisher ſtellte der Durchſchnittsbirektor den Männern das hiſtoriſche Koſtüm: im übrigen hielt er ſich zurück. Von jetzt an wird er nicht nur ihnen alle Sport⸗, Turn- und Strand⸗ koſtüme liefern müſſen, ſondern— und das iſt ausſchlaggebend— auch den Damen die hiſto⸗ riſchen Koſtüme, die ſie ehedem ſelbſt mit ins Engagement zu bringen hatten, und außerdem einen erheblichen Teil ihrer modernen Kleider. Wenn ſich auch das Geſetz nicht über den Um⸗ fang dieſer Lieferungen ſo ausſpricht, daß jeder Zweifel behoben wäre, ſo wird doch die Thegter⸗ keitung genötigt ſein, eine moderne Sehneiderei einzurichten oder mit Konfektionsgeſchäften Pauſchalabkommen zu treffen, die Erleichte⸗ rungen für die Schauſpielerinnen bedenten. Es wird an den Damen liegen, dieſe Erleichte⸗ rungen klug auszunützen. Weiſen einige von ihnen ſie von der Hand, um aus eigenen Mit⸗ teln veicher gekleidet zu ſein als die aus dem direktorialen Fundus geſpeiſten Kolleginnen, ſo iſt wieder die Einheit des Bekleidungsſtiles ge⸗ ſtört und der Unfug hebt von neuem an. Wird aber das Recht, das der Paragraph 13 den Damen des Theaters gibt, auf einer mittleren Anie angeſprochen, ſo hört das Wettrennen der Toiletten auf die Schwänke werden wahrſchein⸗ lich weniger leere Haubenſtöcke v chreiben als jetzt, wo man zweifelhaften Anfängerinnen zur Schauſtellung ihrer ſchwach verhüllten Reize verhelfen wollte; die Regie wird das Bühnen⸗ bild ganz und gar beſtimmen und von den Hleiderfarbſgen Heberraſchungen des Premieren⸗ abends nichts mehr zu fürchten haben, und der Text des Stückes ſteigt dann ganz gewiß in ſeinem Werte, wenn er gut iſt, und ſinkt, wenn er nur Begleitmuſik zu den Wundern des Mode⸗ ſalons bietet. Der Entwurf hat maucher Verwahrungen nicht geachtet, die von den Leitern kleiner Bühnen ausgegangen ſind, aber auch nicht alle Wünſche der Schauſpieler befriedigt, die, um nur ein paar zu nennen, dahin gehen, zwiſchen Abendvorſtellung und Morgenprobe eine Ruhe⸗ pauſe von 10, zwiſchen Morgenprobe u. Abend⸗ vorſtellung eine von 4 Stunden geſetzlich ſeſtzu⸗ legen. Auch der Rubetag für Chor⸗ und Or⸗ cheſter(ähnlich dem bereits ütblichen der Arbei⸗ ter) hat die Billigung der Regierung nicht ge⸗ Und man kann dies Verſagen 1 8 Der den) auszudehnen. ſpiel iſt von langer Hand ein Termin beſtimmt worden. Der Spielleiter hat reichliche Zeit für die Vorbereitung vorgeſehen. Da ſtockt wegen einer unpünktlichen Frachtenlieferung der ge⸗ plante Fortgang; es können leine Dekorations⸗ proben abgehalten werden, weil die Dekora⸗ tionen nicht eintreſfen, und die dafür ſchnell ein⸗ geſchobenen Textproben ſind nicht vollwertig weil ein Mitglied erkrankt oder gerade für dieſe Tage beurlaubt iſt. Welcher andere Ausweg öffnet ſich, als die Proben zu häufen und zu verlängern. Das haben die Schauſpieler auch ſtets eingeſehen und willig mitgemacht— iſt es nötig, den Ausweg zu ſperren, der doch ab und zu betreten werden muß? Oder wollen die Schauſpieler ſich nur in dem Zuſtand der Gnadenſpender wiegen?d Einem Architekten geſchieht es recht oft, daß er ſeinen Bau nicht auf den Tag genau übergeben kann, einer Aus⸗ ſtellungsleitung geht's faſt immer ſo; beim Theater aber foll Tag für Tag ein Werk von hundert Händen der Oeffentlichkeit in Voll⸗ kommeitheit dargeboten werden, und wo eine Verzögerung einreißt, eine Verzögerung von nur einer Viertelſtunde, da iſt der Betrieb in Frage geſtellt, denn das Publikum iſt ein hart⸗ herziger Bauherr! Das Geſetz iſt ein Appell an das Volk und an ſeine Gemeinweſen. Wo gut geſpielt werden ſoll, muß erſt gut probiert werden. Im allge⸗ meinen deckt ſich die Zahl der Auffüßhrungen mit der der Proben. Das heißt: an einem Orte, wo ein mittlerer Erfolg ſich in vier Auf⸗ führungen ausdrückt, ſind im Durchſchnitt für jedes Stück vier Proben möglich. Das reicht nicht aus Es müſſen ſich alſo entweder mehrere Stüdte zuſammentun, um acht Aufführungen zu füllen und dafür acht Probenvormittage frei zumachen, oder der Leiter muß von ſeiner Stadt ſo unterſtützt werden, daß er nach den bier leid⸗ lich gut beſuchten Aufführungen noch zwei ober drei ſchlecht beſuchte ſinanziell ertragen kann Die Städtebundthegter haben dies Prinziß wie man hört, mit Glück— für die ganz kleinen Städte durchgeführt, warum follten größere Städte nicht im Intereſſe der Kunſt bekennen: wir allein haben weder die reichen Geldmiktel Schon unzählige 4. Seite. Weneral⸗Auzelger. — Ladiſche Reueſte Kachrichten.(Avendblatt) Donnerstag, den 30. Juli 1914 Händ wieſe Schie mann Eis⸗ gelt e utu ſiz ginnt wird, tag, Volks tile allen (Aus Bei Ma x Preiſe ſelbſt ſiche Mannemer Volksfeſcht wüchſt von Stunmde zu Stunde, ur und Rhein bdas Gegenteil tun, w den Neckarwieſen ein Volksfeſt zwangsweiſe wieder entferr ſichtlich, beginnt das„Volk J. Auguſt, abends 7 Uhr, der die vollzählig Probe ihres Könn bataillvns Nr. 2 Leitung ihres Fritſche am Waſſerturm. völkerung unſerer Großſtadt ins Gedächtnis gebracht wir vierten Feſtplatze, her geboten wurde dem zweit Dunkelheit, ausgeführt von unſerm Hof⸗ der Feſtbeſucher als Einweihung Das unter dem haus Hei ein Heim für mitt — Male habe ich verſucht, mei e mit dem Bau der un begonnen. Der Wa genpark der Schauſteller zbuden⸗, Karuſſell⸗ und V men, das wirklich ſeinesgleichen ſucht. Wie aus den Anonncen der Zeitungen, aus Plakaten und leider mit einer Vorfeier, bei erſchienenen Muſikkapellen eine ens ablegen werden, wo Jeder⸗ Bier⸗, Wein⸗, Kaffee⸗, Chabeſo⸗, Limonade⸗, Wurſt⸗, Schinken⸗ u. ſ. w. Proben gegen Ent⸗ rhalten kann. Sonntag früh vnn 11 bis 12 Uhr jert die Kapelle des Kgl. 1 Pionier⸗ „in Uniform und unter perſönlicher Ober⸗Muſikmeiſters Herrn Oskar 3 Uhr nachmittags be⸗ upttag, der der Be⸗ durch elf Kanonenſchläge d, auf dem feſtlich deko⸗ wo den Beſuchern alles geboten rer Stabt bei„Volksfeſchten“ bis⸗ und—— noch mehr. Am Mon⸗ en Haupttag, beginnt das nachmittags 3 uhr und im ſelben g8. Abends, nach Eintritt der findet Brillant⸗Feuerwerk, und Haus⸗Pyrotechniker ſtatt, das ſicher wieder, wie in en Jahren, die Zufriedenheit auch der Zaungäſte finden wird. e der„Großen“). dann der erſte Ha was in unſe feſt ebenfalls wie Sonnta ß der Be ſt“ vorhergegangen der Schreibſtub des Verſorgungs⸗ hauſes delberg⸗ Bandſchuhsheim. N. Heidelberg, 29 Juli. Protektorat der Prinzeſſin Baden ſtehende Verſorgungs⸗ delberg⸗ Handſchuhsheim, uneheliche Mütter, wurde heute nach⸗ zahlreicher Gäſte und von in Anweſenheit eee 1914. Heute haben fleißige Zeltſtadt auf den Neckar⸗ erkaufsbudenbeſitzer id wenn nun Neckar ird am Samstag auf ſeinen Anfang neh⸗ üten Reklameſchildern er⸗ sfeſcht“ am Samstag den ne wurde der Bau übertragen, begonnen wurde und nun ſamtkoſten des Hauſes 67000 Mark, dazu komn (für Faſſung einer Quelle, die beim Bau ge wurde, für Einfriedigung, Garten etc.), ein Geſamtbetrag von rund 100 000 M zur Verfügung ſtanden 76 000 M. noch vieler Gaben, um d Zukunft zu ſchaffen! Ein Rundgang durch das Heim der am 8. Sept. v. 8 fertig daſteht. Die Ge belaufen ſich ſodaß ſich U tung erkennen. chen aufs beſte allen Anfor⸗ e. Im Unterſtock befinden ſich Küche, Wirtſchaftsräume und Eßzimmer; im näch⸗ ſten Stockwerk die Wohnung der Oberin und die Kinderzimmer, denen eine breite Veranda vor⸗ gelagert iſt, zwei und drei Treppen hoch die Mäd⸗ chenzimmer, der Entbindungsſgal und die Schwe⸗ ſternzimmer. Das Heim iſt für 25—28 Mütker und Kinder eingerichtet; die Oberin und wei Schtveſtern leiten die Anſtalt. Zur Zeit ſind 10 Mütter und Kinder im Heim untergebracht; die roſigen Kindchen in ihren weißen Bettchen er⸗ regten das Entzücken der Beſucher. Beſonders verdient es noch hervorgehoben zu werden, daß 25 der am Bau beſchäftigten Hand⸗ diegenheit der Einrich lichten Räume entſpr derungen der Hygien 2 werker die Einrichtung des Zimmers der Oberin und außerdem noch 3 Schränke für das Arbeitszimmer ſtifteten. Ein ſehr ſchönes Fenſter in Glasmalerei iſt eine Stift tekten Baex. Möchte das Werk der auch fernerhin hilfsbereite, warmhe finden! ung des Archi⸗ Menſchenliebe rzzige Freunde Gevichtszeitung. Eine Offizialklage, die auch vielen anderen eine Warnung ſein dürfte, ſich beim Abſchluß don Miet. und Pachtverträgen nicht unwahrer Angaben zu bedienen, wurde am Schöffen⸗ gerichte verhandelt. Der frühere Beſitzer der auf etwa ten weitere 30000 Mark funden ergiebt; — es bedarf alſo em Heim eine ſorgenfreie ließ die zahlreichen Beſucher die Zweckmätzigkeit und Ge⸗ Die luftigen der Anklage des Musketier P läſſig auf P ſich mit otzad oſten ihm daß der Schuß lo Poſten das Get wollte. Deshalb ſyprochen werde Beweisaufnahme, vom Baden zurſie Feſtungsgrabens licher Freund, Arm gehalte Es entſpann ſich ſtammenden Sold S ſuchte. brachte die Waffe adny ſeinem Freu Schlüſſelbein das Rückgrat zerf Bajonſchak lautet Militärſtrafgeſetzbuch handlung der W̃ geſetzbuchs. tritt des Todes eir nis bezw. Feſtung weisgufnahme ergab fall das Unglück herbeigeführ Täter, der ſich ſtets licher Vorwurf Anklage beantragte ſchak wegen der Verfehlung a naten Feſtungshaf ſprach den Musketier aber frei. haltung mit dem dien disziplinaxiſch beſtr Anklage warf ihm vor, daß Unterhielt. vehr im Scherz aus dem Arm z mitgeteilt wird, ſo ab, 8. Auguſt die als Wa liegende 8. Kompagn Jahr dienende Mu geführtes Geſpräch, in oldat dem Kameraden Hierbei muß der 1 lügel des Gewehrs ſich Eine wekter ruckartige 2 merkte der durch den Schuß ſchwer getr ſchuld. Aber auch Dich trifft Sch⸗ ſpäter war er ſchon geſtorben. Zeigefinger der re getroffen, Lungenflügel einge affe nach 8 148 des Für den Fall der drei Jahre Gefängnis nicht rüthrige Geſinnung Täters kommen nich BBBN Foe öffflet r 5 1 9 75 i i 1JJJ% DDUdTTd 517 1 4 0— ie 110 ttals ge⸗ 2 8 7 8 tSw. Kriegsgerich Meiſtens iſt es mir ja ſegen gieglich weit don de Hei d⸗ zurzeit in Luzern wohnhaft, hat, da verhandlung gegen 75 bewöbhnlichen Solſe zeugen, aber wie oft habe ich dann zu hören be⸗ einem großen Garten umgeben, mit prachtvollem er infolge der Beſtrafung wegen gewerbs⸗ Feſtungshaft beantragt wurde. 12 1 5 ee e e een e ee e de Aheinedene und ben grünen mäßigen Glücksſpiels die Wirtſchaft nicht mehe ine ker en bee ech kenefre ſhen cac gecceſhe be maen erene an dußter derfee dieſe zcht an pie Ghelent Marken halten, die ſind zwar teure 5 5 5 Pfad Jöſt, dann an die leute Hilpert bis zum Rongreſſe. 955 viellei bt doch 5 5 eene ein ſonniges Heim zu werden, wo ſie J. Oktober 1912 trat Witwe 1 9 Dee ee e e Seel S Straßburg, 29. Juli. Die Berat des angeblichen„Kenners ſteckt, will ich ruhig 1159 namens des Vorft 55 8 Lebernahme der Wirtſchaft in Unterhandlung, dittag ihn cbde ndes erreichten am Dienz hingehen laſſen. Schlimmet it n„ kandes. Insbeſondere be⸗ In einer der mehrmaligen Zuſammenkünfte mit tag ihr Ende. Bäckermelſter Meie r⸗Breme Hingeh ſſen. Schlimmer iſt dagegen, daß die grüßte er Herrn Prälat Sch mitthenner als Heid d dem N Fair zunächſt über vermehrte Aule ung der ſt Bekehrten gleich wie anderen Irr⸗ Pare e i iſchen gewerblichen Arbeite faſt Bek hrt gleich wieder in einen anderen Irr⸗ Vorſtand des Landesvereins 51117 Iie e 99¹ 11955 58 5 3 2 0 ſagte Heid 255 8 nniſchen und gewerb chen Arbeitgebern 0 tum berfallen, wenn ſie meinen, daß die franzö⸗ die Geiſtlichen von Handſ, 8heiin, 9875 Wee 5 5 15 enoſſenſchaften aufgebrachten Gelder in g ſiſchen Marken beſſer wären als wie die deutſchen!] des Staates, Geh. Negie un pt N9 11 ür 1 e 11 8 16 5 17 7 5 5 e 1 Leider tragen zu ſolchen Irrtümern häufig die Vertreter der Stadt 8 00 8 ter 0n0 der Beſsy 11 1118 beh⸗ iplete 5. 5 5 r, 92 en. J Speiſekarten unſerer Reſtaurants ihr Teil Wielandt. Er erinnerte an den Rückkehr 0 ihim telephor ch 000 H a ushaltplan tür das nichſte Geſchaftsſe bei, indem ſie die franzöſiſchen Schaumweine vor Anfang der Mark Miet fde ae cher de ohne Debatte genehmigt. Der Beſchluß die deutſchen ſtellen. Wenn ich mir in einem Re⸗ 5 Run 22 montag auf Aenderung d amens des Verbande ſtaurant franzöſiſchen Schaumwein kommen laſſe, ſtehe 5 1 5 eug wurde wieder tacht und die Angelege der in Flaſchen eingeführt iſt, zahle ich außer dem 7 bi 5 bis 6 W achtvergahens ſtand. Di un von demſelben Regiment, fahr im Fort getötet habe, als dieſe Die Verhandlung ergab Sgegangen war, als Potzaduy den 3 mußte der Angeklagte freige n wie chkommando im Fort v. d. Taun IE rei feſtgeſtellt iſt Ruhenden zwiſchen den beiden aus aten deſſen V das Gewehr wegzuziehen unbeachtet geͤreht haben. Jewegung des Bajonſchak zur Entladung und ſogleich be⸗ offene Potz⸗ „Ich weiß, ich bin uld.“ Zehn Minuten Der Schuß hatte den chten Hand durchbohrt, das rechte war in die Nippen und drungen und hatte ſchließlich noch chmettert. Die Anklage gegen auf Wachvergehen nach§ 141 und unvorſchriftsmäßige Be⸗ Militärſtraf⸗ Körperverletzung ſind bezw. Feſtungshaft, beim Ein⸗ Menſchen fünf Jahre Gefäng⸗ aft vorgeſehen. Durch die Be⸗ ſich klar, daß ein ſeltſamer Zu⸗ t habe und daß dem züglich führte, ein erheb⸗ zu machen ſei. Eine ehren⸗ oder ſträflicher Leichtſinn des t in Frage. Der Verkreter der ſchließlich den Musketier Bajon⸗ us§ 148 zu drei Mo⸗ verurteilen. Das Gericht Wegen der Unter⸗ ſtfreien Soldaten könne er nur werden. Das des ge⸗ nde gegenüber: tes 30 ſehr vor tzu aft er ſeinen Freund, den lehen Der Vorfall ſpielte ſich nach der der„Straßb. Poſt“ ergänzend daß in den Abendſtunden des ie des 132. Jufanterteregiments kehrte, wonach ſich der im zweiten sketier Potzabuy in das Gras des niederlegte Sein auf Musketier Bafonſchak, nem und, wie einwandf geſichertem Gewehr an den Wache befind⸗ trat mit im heran. Poſen ein lebhaftes im Scherzton erlauf der dienſtfreie eichtbewegliche Sicherungs⸗ heit für die Tagung 5 36 Itinoll 5N— r noch den Zoll und wahrſchein⸗ dasſelbe als zu klein, viele Mädchen mußten wegen n zu haben, es ſei nur die Rebe wurden bie. Mü 5 90 7 S Aurre 2 75 2 + 89 f 9* lich auch noch den Aufſchlag des Zwiſchenhandels. Raummangels abgewieſen werden und die für die G 0 551 50—60 900. per 1 40606nover und Der Zoll beträgt etwa 4.; wie der Zwiſchen⸗ Säuglinge beſtimmten Räume waren unzulänglich. Wein 15 20 00⁰0 Mk kiür Eſſen Das Hart neug tden handel zu bezahlen iſt, läßt ſich freilich nicht ſagen, Die Innere Miſſion nahm dann das Werk in die 11 755 Geſpräch ei 217 185 185 195 11 Am Mi 9 jedenfalls wird er progentual mehr verdienen und Hand und in Heidelberg warben unerr idlich die weſen, wie die 91 llage anneheme 8 ſind Teilnehmer nach Wanzel abneſa ſehen daburch den Schaumwein un nüterweiſe Freunde der Sache. In feſtem Gottbertrauen habe tatf ttgefund n. Die um die Hohkönigsburg zu beſuchen.— berteuern. So viel aber weiß ich gewiß, daß wurde das Werk gewagt, obgleich das zur Ver⸗ in dem halben Jahre, die ſie eine deutſche Firma, die deutſche Erzeugniſſe ber⸗ fügung ſtehende Kapital ſehr klein war nun iſt hatte, einen Sa 1 2500 NE 85 +22 80 2 2 ſeren Sart ntelben Preis einen beſe] ber Bau bollendel und ſteht in Dienſte werktätiger richt hielt den e n unwahrer Angaben. Wus dem Großherzogtum. ſeren Sekt liefern kann als die franzöſiſche, Menſchenliebe. Warme Dankesworte richtete der Zwecke der tlig Ierfih geu Feldberg, W. Juli Poſtverwalle und das können und ſollen auch andere wiſſen. Redner an alle, die an dem Hauſe mitgewirkt berurke delt Anugekiager einer Karl Neif und ſeine E1 rau Emilie 9eb Ich glaube daher, daß Sie ſich ein weiteres Ver⸗ haben. nisſtrafe von drei 9 1 In aten. Grether, feierten geſtern das Jeſt ihrer goe dienſt um unſere Induſtrie erwürben, wenn Sie Herr Pfarrer Gilg⸗Handſchuhsheim ein, n rlsruhe 8 den Hochzeit. Herr Reif war von. in Ihrem Blatte einmal nachdrücklich auf die von zeichnete in zu Herzen gehenden Worten den Zweck kam me r berubtee Jah 5 bis 1881 und wiederholt vom Jahn mir geſchilderten Umſtände hinwieſen. Ihre Leſer des Heims. Es foll ein Denkmal der erbarmenden brechen 355 897 Bürgermeiſter. werden Ihnen gewiß für eine ſolche Aufklärung Liebe ſein. Uneheliche Mütter aus ganz Baden vorbeſtraften Schuhma h⸗Linz(A Pfullendorf) 29 Jull! Dank wiſſen.*. K. ohne Unterſchied der Konfeſſion finden hier Auf⸗ Weingarten zu 2 Jah ren 3„*VVV nahme; das Heim ſoll ſie ſchützen vor dem Ver⸗ 5 Gahen Ehrverkuſt⸗ 80 8 Kleiner 758 Riedetsweiler ſie Die Beſuchsziffer der Stuttgarter Geſund⸗ lorengehen, ſie ſollen zurückgeführt werden ef e eines Giebels herunter und wuß 5 5 8 9 Warth aus Kuppenheim heitsausſtellung hat dieſer Tage bereits die rechten Weg. Vor allem ſoll durch den Aufenthalt Hunde ſtahl, wurde zu 6 Jahr ſechs Zahl von 900 000 überſchritten: der beſte Be⸗ im Heim die Liebe zu ihren Kindern in den Müt⸗ Mon a ten G 81 5 n a And 3 Jahren Ehr⸗ Iſtein, 29. Juli. Die Peronoſporg weis für den großen Anklang, welchen die ein⸗ tern geweckt und erhalten werden, ſie ſollen auch perluſt Perneil Warth iſt 5 en Diebſtahls iſt in erſchreckendem M ge in unſerer Gemar zigartige Schau der Geſundheitspflege weit über den ſittlichen Wert der Arbeit hier kennen lernen wiederholt vorbeſtraft. 5355 kung aufgetreten. In einzelnen Lagen macht Württemberg hinaus bis jetzt ſchon gefunden und Kraft erlangen für ihr weiteres Leben. 5 5 Juli. Das Gouverne. man die traurige Beobachtung, daß die⸗ hat. Herr Architekt Mahla als Kaſſierer des Ver⸗ me utsgericht diefen Dienstag gegen Krankheit nicht nur die Blätter, ſondern die! — Gefeung baules erſtattete den Baubericht. Das den Musketier Emil Ba on ſchak von der achten hat. Trockenes, ſon 85 lände ur 315 8 Architek rKompagnie des Jufanterie⸗Regiments 132, der unter niges Wetter könnte das we Vergnügungen. Belände umfaßt 31,5 Ar Herrn Architekt Vaer] Kompagnie des Jufanterie⸗g giments 132, der un 0 itere Umſichgreiſen der Krankheit verhindern. Iſt die Kündigung einer Weh. nung beim Ehemann auch für die Ehefrau gültig? Vor kurzem haben wir in unſerem„Brief, kaſten“ eine Anfrage, ob eine an den Mieter⸗Ehe⸗ mann ausgeſprochene Kündigung auch für die Ehefrau ohne weiteres Geltung habe, dahin be⸗ antwortet, daß an ſich bei der geſamtſchuldneri⸗ ſchen Haftung eine Kündigung an jeden der Ge⸗ ſamtſchuldner erforderlich iſt, daß man aber, da die in dem betreffenden Falle in Betracht kom⸗ menden Geſamtſchuldner Eheleute ſind, annehmen dürfe, daß die dem Ehemann zugegangene Kündig⸗ ung nicht nur ihn perſönlich, ſondern auch für die Ehefrau gelte, wofür verſchiedene Umſtände 1 ſprechen. Auf dieſe Rechtsbelehrung ging uns 4 nun bon einem Leſer unſeres Blattes eine 3 u. ſchrift zu, in der eine entgegengeſetzte Auf⸗ faſſung zum Ausdruck kommt. Dieſe Zuſchrift ſowohl, wie auch die Entgegnung hierauf ſeitens unſeres juriſtiſchen Mitarbeiters wollen wir des Intereſſes halber, das die Angelegenheit in Hausbeſitzer⸗ und Mieterkreiſen gewiß finden ⸗ wird, hier zum Abdruck bringen. Die Zuſchrift lautet: In der heutigen Nr. Ihres geſchätzten Blattes leſe ich im Briefkaſten eine unter„C..“ ge⸗ gebene Rechtsbelehrung, welche meines Erach⸗ tens der Berichtigung bedarf, wenn nicht in Mieter⸗ und Vermieterkreiſen über die von Ge⸗ richten mehrfach eniſchiedene Frage der Kündig⸗ ung an Eheteute und von Eheleuten Mißver⸗ ſtändniſſe entſtehen ſollten. Eine don bem Ehemann dem Vermieter erklärte Kündig⸗ ung kann dahin aufgefaßt werden, daß er ſie zugleich als„Bevollmöchtigter“ ſeiner Ehefrau CCC ˙A „ U 5 · „ kün Bu der V Lerner gewiß digen Hikums ich tat. ehrte. treiben Moor —— noch das nötige Publikum, ſtleriſch zu geſtalten; ndesgenoſſen. Theater geringer ſein als Das neue Geſetz ſchützt die ſeres Berufes und gibt ihnen wirtſchaftlich reifen Mannes in ich ſelbſt vor einigen Laufbahn begann, hätte dere dief wendet. Un ruhe der Anſt ſich Abend für Abend d zu ſpielen; man woll klungen dvon 70 Mark k neidenswert er veich ſein! damals nicht Glaube vorwärts gehen wür Arbeitsfreude, 5 wachte, war meinem mich jungen Burſchen ganze Tage frei, im Geg man denke!— im Wal ein ſchönes Buch leſen. um unſer Theater wir werben alſo wird die Zahl der heute, aber die Güte achſen, das liederliche und Einſtudieren aufhören. Schwächſten un⸗ die Rechte des die Hand. Als zwanzig Jahren meine ich das eine oder an⸗ er Rechte im Impulſe eines Aergers nicht immer zu meinem Vorteile ange⸗ d ich muß ſogar ſagen, daß die Un⸗ ellung ein gewaltiger Antrieb war, ie Seele aus dem Leibe te Regiſſeur befrie⸗ und recht ſchnell ein Liebling des Pub⸗ werden. Nichts hätte mir übler ge⸗ als„Schauſpielgewerbe“ für das, was Ich kannte auch bei einer Monatsgage einen Kaufmann, der mir be⸗ ſchienen wäre, er mochte noch ſo Meine Hoffnungen richteten ſich auf Berlin oder Wien, aber der es von Jahr zu Jahr ein wenig de, erfüllte mich mit der die ohne Murren Nächte durch⸗ um ſchöne Rollen zu ſpielen. Ja, ich Direktor dankbar dafür, daß er durch ſolches Vertrauen Man hatte doch auch von Zeit zu Zeit enſatz zu den Gewerbe⸗ man— an Wochentagen de ſpazieren gehen und Dann orſtellungen wird w daß den. Da konnte Damit wirds wahrſcheinlich auch nicht zu Ende ſein, wenn das übernächſte Reichstheatergeſetz erſcheint, das die Schauſpieler prozentual am Reingewinne beteiligt und ihren Ausſchüſſen die Beſetzung der Stücke überträgt. Aber nur einige werden aller bürgerlichen Sicherheit zum Trotz innerlich unruhig bleiben, um die Elaſti⸗ zität zu pflegen, die dieſer täglich neu erlebte, neu gewendete Beruf verlangt. Die meiſten werden der Trägheit folgen, die, wie man weiß, eine Ureigenſchaft der Erdenkörper iſt. Und noch eins. Der Zulauf zum Theater, der ſchon jetzt den Bedarf um ein Zehntel über⸗ ſteigt, wird in den nächſten Jahren noch leb⸗ hafter werden. Die Eltern können ihr Kind ja viel ruhiger ins ſtaatlich geordnete und be⸗ ſchützte Schauſpielgewerbe entlaſſen als in das ehemalige Zigeunerlager. Gut Wetter für Schauſpiellehrer! Ich glaube, man wird ſehr bald damit beginnen müſſen, die Eltern vor den Urteilsloſen Lehrern zu ſchützen. Sonſt dürfte er ehrenfeſte Schauſpielerberuf zum Ent⸗ ſich d wäſſerungskanal für die überſchwemmten nüch⸗ ckeln. Mittel⸗ ternen gewerblichen Gebiete entwi mäßige, die ſo gut wie keine Gagenforderungen ſie von Hauſe aus begütert ſind, ſtellen, weil werden armen Begabteren die paar Stellungen durchs Geſetz gebundene wegnehmen, die der Dixrektor überhaupt noch für Anfänger offen halten kann. Es iſt eine ſchöne Sache um die freie Konkurrenz, die der Staat ſeinen Bürgern gewährt, aber wie er die Reifeprüfungen an Privatrealſchulen und ähnlichen Anſtalten ſelbſt wenn ſein neuesGeſetz nicht Und morgen der Karlf und nächſte Woche gar der Wallenſtein inen General, einen Llonddirekt der ſich ſo alücklich preſſen könnteß abhält, ſo muß er ſich, der Kunſt ſchädlich werden ſoll, der Schüler an⸗ nen leeren Wahn koſtbare nehmen, die um ei Jahre und die Erſparniſſe ihrer freilich, daß die endlich niederfielen, die d durch Leiter und Bitte verſagt werden mußte, aus Grür Geſamtbetriebes gewittert. die Probenarbeit ten ſie. Mitgli 7 eine Vorſtellung Verſpätungen, keit, Händelſucht würdig, die der Staat kleinen Mitgliederzahl Und ſchließlich ſpielers letztes Ziel, ehrt. ſtellungen mi Peter holt eingelne Gem zur Zeit vertreten füllende Kollektion, blick über das Wer Einblick in ſeine kü eine erſtaunliche V Figurendilder, Lar 8 der Jugend hinwerfen. ſtücke, zeigt in den Schaffens eine ſo v Das ſchönſte Ergebnis de Die ſozialen Gege Nun möge der Zuſammenſchluß der eder, der ſo gute Früchte g und feſter werden, um die Einh künſtleriſchen Anſchauungen ſchlechtes Memoiren, Unwillig⸗ tzuwirken. zu eſſen, iſt höchſtens das vorletzte. Beidelberger Nunſtverein. Peter Bayer, Mannheim, der ſchon wieder⸗ Der Künſtler, der in der Wa ielſeitigkeit entfaltet: Porträts, adſchaften, Geſetzes wäre nun Schranken des Mißtrauens as letzte Luſtrum hin⸗ der treunten. Wo eine iden des wurde perſönliche Gehäſſigkeit nſätze griffen auf werten und ſchädig⸗ Mitglie über, erſch etr etragen, feſter eitlichkeit der zu fördern, die erſt zum Kunſtwerke machen. ſind einer Korporation nicht trotz ihrer verſchwindend mit einem Sondergeſetze iſts doch jedes Schau⸗ in ausgezeichneten Vor⸗ In Ruhe ſein Brot Vayer, Maunheim. qälde hier ausgeſtellt hatte, iſt durch eine zwei ganze Säle die einen borzüglichen Ueber⸗ des Malers ünd einen tiefen ſtleriſche Entwicklung gewährt. * + n hl ſeiner Sujets Tierſtücke, Blumen⸗ einzelnen Perioden ſeines Technik, daß man ſich bei einigen Gemälden erſl durch die Signatur überzeugen muß, dauß man wirklich einen Peter Bayer vor ſich hat. Welch ein Kontraſt zwiſchen den glatten, tüchtig gemalten, aber konventionellen weiblichen Akten aus dem Anfang ſeiner Laufbahn und den fkotten, gang perſönlich gegebenen, lebenſprühenden Freilicht⸗ bildern der letzten Jahre! Lichtfülle unnd Farben⸗ glut ſind das Element Bayers; ſeinem ſtarken Temperament, das ſich in der Vorliebe für ſcharfe Licht⸗ und Farbkontraſte dokumentiert, gab die heiße Sonne des Südens die Vorwürfe, die er brauchte. Auf der Studienreiſe nach Tunis hat der Künſtler ſich ſelbſt gefunden, hier hat er ſeine ſchönſten Werke geſchaffen, unter denen die „Hengſte am Meer! das hervorragendſte ift. Welch vorzüglicher Aufbau, welche Lebendigkeit der Szene, ſcharf, im Moment aufgefaßt und mit glän⸗ zender Technik gegeben. Gut ſind auch die baden⸗ den Jungen, die Negen, die Gänſe— in dieſen plein air Bildern gibt der Künſtler ſein Veſtes. Aber weil er das flutende, blendende, flimmernde Sonnenlicht braucht, find Salon⸗Porträts ſeine Sache nicht; wohl läßt er grelle Sonne einfallen, um die aufgeſetzten Glanzlichter zu motivieren; 3 aber die ſcharfen Schattenlinien laſſen die Geſich⸗ ter hart erſcheinen, den Ausdruck der vollen Per⸗ ſönlichkeit vermag Bayer micht zu geben. Ebenſo ſagt ihm in den Landſchaften das gedämpfte matte Licht des Nordens nicht zu; für dieſe VBeleuchtung ſind ſeine Konturen viel zu ſcharf, z. B. bei den zwei ſchwarz⸗weißen Kühen. erſchiedenartige Auffaſſung uerd Erwähnt ſeien noch einige vornzügliche ffatte Gouchefkiszen. A.. —— ratungen i e r⸗Br ug der itgebern lder in g über lksverſich ünchen. d Geſchäftsjg eſchluß vyß Verbande Angelege zeſtell- 5 wahle ieſter⸗H Fnr 8 D ittwoch fei abgefahreg tum. tverwalte milie geh ſrer golg 29. Jult Weiler fiel untd wir oſporgß⸗ Gemar⸗ en macht daß die dern die nes, ſon⸗ ichgreiſen Woy, b für 2 „Brief, eter⸗Ghe⸗ für die ahin be⸗ huldneri⸗ der Ge⸗ aber, da cht kom⸗ mehmen Kündig⸗ uch für mſtände ng uns ne Z u⸗ e Auf⸗ zuſchrifſt hie vauf wollen genheit gegeben hat, wenn nicht der Vermieter ben e des Ehemannes zur Entgegennahme pährsmann das Wort: „efſchaftliche Ehe General-Anzeiger. 8. Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. gemäߧ 174.⸗G.⸗B. die Kündigung wegen ngels ſchriftlicher Vollmacht zurückweiſt. In dem von Ihnen behandelten Falle kann öch bon einer Vollmacht oder einer vermut on eten 2 von Willenserklärungen namens ſeiner Ehefrau micht die Rede ſein. Der Ehemann ſcheint nicht etwa behaupket zu haben, er handle als Bevoll⸗ öchtigter ſeiner Ehefrau, in welchem Falle beim Nichtanszug ſeiner Ehefrau dem Ver⸗ mieter nach§ 179.G. B. zum Schadenerſatz verpflichtet geweſen wäre. Was will der Ver⸗ ſmieter tun, wenn die Ehefrau beim Auszug des . erklärt:„Mir iſt nicht gekündigt, ich leibe wohnen? Der Ehemann kann ſich nicht mit der Kündig⸗ ung auch gegen die Frau einverſtanden erklären, ſwenn die Ghefrau wohnen leiben will, denn durch die Verheiratung wird die Frau doch in ſteiner Weiſe in ihrer Geſchäftsfähigkeit be⸗ ſchränkt. Bor einigen Jahren fand ich in Ihrem werten Blatte die gleiche Anſicht ver⸗ reten; um eine Anſicht kann es ſich hier übri⸗ VDens nicht handeln, denn die Beſtimmungen Jverden in der Rechtſprechung ſo behandelt. „VBergl. a. Rofenkhal 8. Aufl. Anm. zu§ 565.)“ Geben wir hierzu unferem juriſtiſchen Ge⸗ Zunächſt werden hier die Rollen im 2. Abſatz pertauſcht und angenommen, daß die Kündigung wom[mietenden) Ehemann ausg ing und nicht, Daß ſie ihm gegenüber erklärt wurde: doch wird dies am Ergebnis nichts ändern. Es ſprechen feine ganze Reihe von Erwägungen dafür, die die in der Briefkaſtenanfrage an Abonnent C. 8. enthaltene Auffaſſung aufrecht er⸗ ſpalten. Zunächſt teilt nach 8 10 B..B. die Ghefrau den Wohnſitz des Mannes; die Wohn⸗ fung hat der Ehemann gemäߧ 1354 Abſ. 1 .G. B. zu beſtimmen und die Ehefrau, die ihm tzu ehelicher Lebensgemeinſchaft verpflichtet iſt. (81363 Abſ. 1B...)j hat ihm in die Wohnung zu folgen. Sthhon daraus ergibt ſich, daß beim Aus, zug des Ghemannes die Ehefrau mit auszieht und daß alſo auch angenommen werden muß, daß der Ehemann, der kündigt oder dem gekündigt wird, die betr. Erklärung nicht nur im eigenen Namen abgibt, bezw. ent⸗ gegennimmt, ſondern auch gleichzeikig für ſeine Ehefran handelt und dieſe vertritt. Weiter ſpricht für die oben vertretene Auf⸗ werden ſoll. Daß der Ehemann die Form des Ausdruckes„ich kündige meine Wohnung! wählte, iſt unerheblich.— Da die Wohnung von den Eheleuten gemeinſchaftlichs, chſtd Weite den Eheleuten gemeinſchaftlich gemie⸗ tet und bewohnt und deshalb auch anzu⸗ nehmen war, daß ſie ſie gemeinſchaftli ch aufgeben wollen, ſo muß die formell durch den Ehemann allein abgegebene Erklärung der Kündigung als für beide Eheleute abgegeben gelten. Sein Wille, für die Ehefrau mitzukün⸗ digen, muß unter dieſen Umſtänden als für den Vermieter hinlänglich erkennbar angeſehen werden.“ Des Weiteren iſt an der erwähnten Stelle aus⸗ geführt, daß umgekehrt auch die nur dem Ehe⸗ mann aber nicht der Frau gegenüber erklärte Kündigung beiden gegenüber für wirk⸗ ſam gelten müſſe. ä3öT———Pu ͤ b·—' Die Europäiſche gefahr. Deutſehland macht noch micht . Rriegs mobil. W. Berlin, 30. Juli. Der„Berl. Lokal⸗ anzeiger“ verbreitet folgendes Extrablatt: Durch groben Unfug wurden heute mittag Extrablätter des„Berl. Lokalanzeigers“ ver⸗ breitet mit der Meldung, daß der Deutſche Kaiſer die Mobilmachung des Heeres und der Flotte anordnete. Wie wir feſtſtellen, iſt dieſe Meldung unrichtig. Ernſte Auffaſſung in Berliner diplomatiſchen Kreiſen. EJBerlin 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) In Berliner diplomatiſchen Kreiſen wird nach dem offtzellen Bekanntwerden der ruſſi⸗ ſchen Teilmobiliſterung die Sache mit einem Ernſt betrachtet, der einer Steigerung nicht mehr fähig ſcheint. Die fremden Diplomaten ſind der Anſicht, daß durch die ruſfiſchen Rüſtungen die Schlüſſel der Lage allmälig den Diplomaten ent⸗ wunden werden. Man gelange zu einem Punkt, in⸗ dem ſchließlich das Militär das ge⸗ eignete Worte ſprechen müſſe. Um eine Schattierung ruhiger betrachtet moelll ie Lage in deutſchen Kreiſen faſſung, daß nach der Erfahrung des täglichen Lebens in zahlreichen Fällen der Ehemann feiner Perſon ſſtan d auch in Vertretung der Ehefrau l Zu dieſem Punkt führt Staudin nentar zum Bürgerlichen Geſesbuche(§ 425 unter ien, daßdie ruſſiſche Diplomat ie noch Berufung auf eine Entſcheidung es Kammer⸗ immerfür den Frie den arbeitet. erichts folgendes aus: „Es muß gneschommen werden, Eheleute. Näume behufs Benüßung nach Abſicht der Kontrahenten den Eheleuten gemeinſchaftlich Rechte die Erklärungen, Der Leiſtung der ſein ſollen(§ 1354). ſchrift unter de daß dem Vermieter eine größere Mietzinszahlung und Schadenerſatz, 5 als Haushaltungsvahr⸗ udelt. er Kom⸗ daß, wenn als ge⸗ wohnung mieten, hinſichtlich der zuſtehenden die der EChemann dem Gegenkontrahenten gegenüber abgibt, maßgebend Unter⸗ in Mietvertrage ſeitens der Ehe⸗ ſrau iſt die Bedeutung hauptſächlich beizumeſſen, Sicherheit Fhbinſichtlich der Erfüllung der aus dem Miet⸗ bvertrage ſich ergebenden Verpflichtungen, wie geboten [Die Lemühungen Stundemit erhöhter Kraft bezirken elbſtverſtändlich wieder in ſeinen anzen Folgen erkannt. Der Eindruck der Xriegs⸗ erklivung in Rußland. Petes Kriegsenlärung wurde gegen) Uhr abends Sonderblätter dev Nowoje es kam zum eſten Male zu der Diplomaten um dei Frieden haben in den letzten 24 einge⸗ ſetzt ud man glaubt, überzeugt ſein zu kön⸗ Daß die Nobiliſierung von 4 ruſſiſchen Militär⸗ ein ſtarkes Hemmnis er diplomatiſchen Arbeit bildet, wird natürlich aich in deutſchen unterrichteten Krei⸗ burg, 29. Juli. Die amtliche Oeſterreich⸗Ungarns bekannt und durch Wremja verbreitet. Der Eindruck har im Publikum unge heuer, wirklich mächti⸗ gen Kundgebungen. Der Ausgangs⸗ punkt derſelben war die Redaktion der Wremja Newski. Hier ſtand die ganze Nacht eine viel⸗ tauſendköpfige Menge, die Nationalhymne ſingend. Die Polizei ließ ſie ſo lange geßwwähren, wie nicht Züge gegen die deutſche und die öſter⸗ reichiſche Botſchaft verſucht wurden. Dieſe wur⸗ den zum Teil ſogar mit blanker Waffe aus⸗ einandergetrieben. Der ſerbiſche Ge⸗ ir 0 li 7 1 n di auch das weitere Ufer bis zur Saveibrücke hin⸗ ſandte hielt eine kurze Anſprache an die auf. Um 1 Uhr iſt es wieder ruhig, doch laßt Kundgeber. Er ſagte, es ſeien Taten, nicht Kundgebungen nötig. Serbien rechne auf die Ruſſen und die Hilfe des Schutzherrn aller Slawen, den Zaren. Der Geſandtſchaftsſekretär ſagte, als Mit⸗ kämpfer des letzten Krieges verſichere er, die Serben würden kämpfen wie die Löwen. Ein bekannter Mitarbeiter der Nowoje Wremja hielt eine kriegeriſche Rede, in der er für Mitt⸗ woch einen Bittgottesdienſt für Ser⸗ biens Sieg ankündigte. Dieſer wird der Ausgangspunkt neuer Kundgebungen werden. Außerordentlich viele Offiziere, auch höhere Grade, nahmen an den Kundgebungen keil. Sie wurden lebhaft gefeiert. Die Panſla⸗ wiſtenblätter ſchreiben einmütig alle das⸗ ſelbe: Der Handſchuh ſei dem geſam⸗ ten Slawentum von den Germanen hingeworfen, und er werde aufge⸗ nommen werden. Hierbei ſpielt man auf ein Wort an, das der Zar in der Sitzung am Freitag gebraucht haben ſoll. Der Swjet macht ſeinem Deutſchenhaß nun unverblümt Luft. Deutſchland habe dieſen Krieg heraufbeſchworen, und Oeſterreich⸗Ungarn ſei nur der Weichenſteller bei der großen Kata⸗ ſtrophe, die nun über das Deutſchtum herein⸗ breche. Das Auswärtige Amt erläßt eine Mahnung an die ruſſiſche Preſſe, ſie möge es unterſtützen in der Löſung der ſchwierigen Fragen und die Eigenliebe beiſeite laſſen, die die an ſich ſchon ſchwierige Lage noch verſchärfen könne. Noch nie ſei der Moment ſo ernſt und verantwortungsvoll ge⸗ weſen. Rußlan müſſe ſeine ganze Selbſtbe⸗ herrſchung aufbieten, um ſeine Pflicht bis zu Ende zu erfüllen, Auf dieſe zur Mäßigung mahnenden amtlichen Einflüſſe geht der Leitartikel der Riekſch zurück. Rußland, heißt es, habe ſich durch nichts formell und endgültig verpflichtet. Wie werde es hervor⸗ treten? Die Kataſtrophe wäre unvermeidlich, wenn die ruſſiſchen Truppen ſofort die öſter⸗ reichiſche Grenze überſchritten. Dieſes Vor⸗ gehen habe Rußland nicht im Auge. Es werde zunächſt bewaffneter Zuſchauer der Ereigniſſe bleiben und abwarten, ob ſich wäh⸗ rend der Operationen Oeſterreich⸗Ungarns nicht ein Weg zur Einigung finden laſſe. Oeſterxeich habe durch ſeine Kritik der ſerbiſchen Ant⸗ work ſelbſt die Hand dazu geboten. Die Zei⸗ tung erörtert dann die öſterreichiſchen Einwän de einzeln und findet alle erfüll⸗ bar, Oeſterreich habe nur durch die Kriegser⸗ klärung ſein Anſehen gewahrt; es könne ſich nun leichter auf Verhandlungen einlaſſen. Es ſolle Serbien beſetzen; inzwiſchen beginne die Ver⸗ mittlung auf Grund der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Kritik auf die ſerbiſche Antwort, und es werde ſich beſtimmt ein befriedigender Ausgang. finden laſſen. Die Nationaliſten Rußlands ſollen rechtzeitig darüber nachdenken und recht⸗ zeitig Halt machen. Das ſei ihre Pflicht. (Köln. Ztg.) Frankreichs Maßnahmen. J Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wirbd gemeldet: Das Journal meldet, daß alle Bahnlinien und Brücken auf franzöſiſcher Seite ſcharf bewacht ſind, während auf deut⸗ ſcher Seite die Grenzüberwachung nicht anders gehandhabt werde, als wie in Friedenszeiten. Sturm auf die Bankfilſalen und Sparkaſſen in Nancy. N 5 die Nerven im Nriege. Ein großer Stratege hat geſag Behauptung auch einſeitig gieſe 0 Zeitalter der Nervo doch in unſerm oo ein gewaltiger ondere Aufmerkſamkeit zuwenden. der höchſte Arzt der franzöſiſchen inſpektor des Sanilätswe fellt und in einem Aufſaßz der öffenklicht.„In unſerer Epoche“, ſo viele Nervenſyſteme, durch alle erſchüttert, krankhaft und unber iſt es natürlich, daß die pſychiſchen Krieges von größter Wichtigkeit ſind. Dem es unſere Aufgabe,! ſo weit ſie ſchädlich ſind. zuf die Nerven haben die Kriege und zwar wird der Sol Geſichts und des Gehörs aufgeregt. kommt nran ſelten deutlich zufolge Geſchoſſe im zu ſehen, mit Maun gegen Mann; Kämmpfe von n Kugeln uhigu klein und pfeifen mit leiſem Ziſchen dahin die Gra⸗ Kuunſtmarkt beeinflußt hben. Im Vergleich mit den naten machen ſich nur durch eine Nauchwolke bemerk⸗ voraufgehenden Jahr der Londoner Künſtmarkt Erfolge zu verzeichnen. bar; verwundete Kameraden brechen zuſammen. Ganzen iſt der Einfluß der Geſichtseindrücke auf Nerpen gering auzuſchlagen gegenüber dem Hö Geräuſche ſind lärm, der ſie begleitet. J Faktoren in den pſychiſchen Unruhen die auf dem]den Ziffern: 1913 85 Geuälde, die mehr als 30 000 4 Schlachlfeld bervorgerufen werden und doch haben srreichen, lor 60, 1911 6 1910 59, 1000 und laod guch ſie ihre aute Seſte. Es gllee nämlich ehenſo 11005 don Käuſer ang eundliche wie feindliche Geräuſche. Der kämpfende Verkäufer immer mehr verſchoben; der Einfluß c⸗ 1 585 85 bört den Knall ſeines eigenen Gewehrs und der imerttaner als Käuer wächſt, die engliſchen Thronfolger ſind heute Mittag in Wien ein⸗ K erſcheinen faſt nur noch getroſſen und haben ſich nach Schönbrunn be⸗ der Gewehre ſeiner Gefährten; er hör 6 die über ſeinen Kopf hinweg auf liegen, und Nerven. Sein die Rufe ſeiner Freunde, die B gungen ſeiner Vorgeſetzten 5 Gleichgewicht wieber her gegenüber die ſein Ohr umdröhnen, dem der Granaten, feindlichen Reihen f Mut, kräftigt ſeine all das ſtellt Schwirren Tönen, 255 eln, dem Berſten der Granaten, dem dumpfen„Miß Conſtable“ mit 151 900% Auf dem Markt eingefunde ee Gebrhn der feindlichen Kanvnen, den ſeltſamen kunſtgewerblicher Autiquitäten ſtaud die Verſteige⸗ eingefunden hatten, geſtaltete ſich zu einer einzig⸗ Schreien und unbekannten Geräuſchen, die aus der rung der Silberſammlung Aſhburuham an der artigen und überwälti gen den Kund⸗ Ferne zu ihm herübertönen.“ Dr. Nimier wirft die Spitze; den höchſten Preis exzielte das 1719 von Ben⸗ 5 5 Frage auf, vb die Netvenſyſſeme der heutigen ſamin Pune geſchaffene Talekte rvice, d gebung, für den Herr ſicher. n ſb gut organiſiert ſind, daß ſie all diefen 122 000 bezahlt wurde. der Markt akter Die Peſchier en d8 Krieges widerſtehen können, und er hat dage einen Nekordereis In verzeichten⸗ Die Beſchießung von Belarab. zieht zum Beweiſe dafür, daß dies nicht der Fall ſel, e Nortäm r er⸗] Ber län, 30. Juli. Vatz unſ. Berl. Bur.) ie im Balkankriege unter den Reynolds Lady Beit 1 7 95 4 dies Ein 51 ady Betiy gan meldet aus Semlin, den 30. Juli,.0 die Poniken heran, chon im Irteden ſei das beſte Mittel, um t, daß das Heer gas beſte ſei, das die ſtärkſten gerven habe, und mag ſein, ſo wird man ſität gerade jetzt, Krieg entbrennt, dieſer Frage be⸗ Eingehende Anterſuchungen über die„Nerven im Kriege“ hat Armee, der General⸗ ſens Dr. H. Nimier, ange⸗ Revue Scientiſie ver⸗ erklärt er,„in der Arten von Gift echenbar reagieren, Wirkungen des dieſe Wirkungen zu bekämpfen, Beſonders ſtarken Einfluß modernen dat durch Eindrücke des Den Feind be⸗ auf dem Schlachtfeld der Gegenwart Ausnahme der wenigen die Kugeln ſind n· die wichtigſten gut er hört das Pfeifen all das ſtärkt ſeinen eigenes Schreien, efehle und Ermuti⸗ den feindlichen Gewöhnung an all dieſe Ein⸗ Nerven der Soldſten für den Krieg zu ſtärken. ruſſiſche General Dragomirow, der, auf Märſchen ungin wehr⸗ und Grantenfeuer üben Lteß, was Gewöhnung vermag. Unſere ſchauungen würden ſich freillch ſchw Gewaltmethode vaſtehen, aber wenigſtens daran zewöhnt werden, ſehen und zu höres dieren. Die Deutſten vertrauen auf den Einfluß ihrer juftſchiffe ebenſo deren zerſtörende Kuft. Wie dem auch ſei, wird der, der die beziſter beim Erſcheinen von kuftſchiffen und Flugzeugen g ſehen hat, die günſtie Wirkung dieſer neuen G fechtsmittel auf die Nrven nicht unterſchätzen. wußle woh heutigen der Soldat Granaten z en iſt Der Nückgang des Kmſtmarktes. Die großen Lotrſoner Kunſtauktionen dieſf Jahres ſind abgeſchloſſn und nun, da ein Ueberbl über die Geſamtheit dn Umfätze möglich wird, zei ſich, in wie ſtarkem Miße die politiſchen und fing ziellen Beunruhigungg der letzten Monate d von 1914 nur beſcheid 1914 wurden Zahlen ſprechen. insgeſamt nur die Für die voraugehenden Iih 54. Dabel hat ſich das Brh Beſitzer von Kunſtſchä die als Verkäufer. Den höchten Preis in den B ſteigerungsliſten Verſteigerung d mit der roten Mütze“ von zweiter Stelle ſteht eine Gainsborough, ebenfalls elwas über 170 000 ½, er Sammlung Greufell der„Ma Fizian mit 273 000, das der Der dem Beiſpiel ſeines Lehrers Awarow folgend, das ruſſiſche Heer Manbvern unter richtigem Ge⸗ An⸗ er zu einer ſolchen ſollte wie ſie in ſeiner Nähe explo⸗ den anfeuern⸗ ſehr wie auf jedenfalls te Erregung einer Truppe Gemälde erſteigert, die nehr als 30 000 ¼ erzielten. re lauten die entſprecheu⸗ des Jahris 1914 erzielte bei der Londſchaft mit Kühen von Sammlung Greuf ll, mit an dritter Stelle Romneys Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet, daß an der franzö⸗ ſiſchen Oſtgrenze die Unruhe immer ſtärler werde. In Nanch hat die allgemeine Erregung zu einem Sturm auf die Bankfilialen und Sparkaſſen geführt. Geſtern morgen wurden die Schalter von einer großen Menſchen⸗ menge belagert, die Auszahlung der Depots und Guthaben forderten. Das Publikum weigerte ſich, franzöſiſche Banknoten anzu⸗ nehmen, ſogar bei der Poſt und an den Eiſen⸗ bahnſchaltern wurden ſie zurückgewieſen. Die Reiſenden wurden gezwungen, ſie bei der Filiale der Bank von Frankreich in Gold und Silber umzuwechſeln. Der geſamte Betrag, der geſtern in Nanch ausbezahlt wurde, beträgt 11 Millionen Fres., der der Sparkaſſe 850 000 Francs. Infolge der Verkehrsſtockun⸗ gen mußten die aus dem Urlaub zurückkehren⸗ U„ 1 e⸗ e⸗ es ick at U⸗ en 37 veiſe warten. Eintreffen des Kaiſers und Thronfolgers in Wien. „ Wien, 30. Juli. er⸗ geben. Die Begrüßung un an Kaiſer harrende Wiener Hunderttauſenden, die ſich in der Hauptſtraß kam es bei der Savebrücke zu einem Kampf, bei dem die Donaumonitore und Maſchinengewehre auf die Zuſchauer, die ſich auf der ſtockfinſteren Straße Auch die Lichter des Bahnhofs ſind verlöſcht. Dagegen beleuchtet der Scheinwerfer des Donau⸗ monitors die Belgrader Faſtung taghell und der Scheinwerfer noch Feſtung ſpielen. hört man wieder vereinzelte Schüſſe. Man meldet aus Wien: Aus Niſch ſind hier Nachrichten über von Belgrad eingetroffen. reiche Bomben in verſchiedene Stadtteile ge⸗ fallen. Zwei Granaten ſchlugen in das Lyzeum ein, ein Schrapnell in das Bahnhotel⸗ franzöſiſch⸗ſerbiſche Bank wie andere Gebäude wurden beſchädigt. entfernt. Bureau.) In einem Hotel in Potsdam hat ſich im vergangener Nacht der 48 Jahre alte Bankier den Soldaten oft ſtundenlang auf die Weiter⸗ Der Kaiſer und der des greiſen Monarchen durch die ſeit dem ſrühen Morgen auf den Bevölkerung von Aktion traten. Das nächtliche Bild machte vom Semliner Bahnhof aufgeſtellt einen mächtigen Eindruck. Die Sem⸗ aben, im tiefſten Dunkel. ner Seite liegt ebenfalls immer ſein Licht auf die enblicklich um halb 2 Uhr Aug Berlin, 30. Juli.(Von unf. Berl. Bux.) das geſtrige Bombardement Darnach ſind zahl⸗ Die Ein Artillerieduell entſpann ſich bei Viſchnitza, 5 Kilometer von Belgrad Letzte Kachrichten und Telegramme. Berlin, 30. Juli.(Von unſerm Berliner Eugen Bieber mit ſeiner 38 Jahre alten Frau vergiftet. Bieber war der Inhaber des im Jahre 1858 gegründeten Bankhauſes M. u. J. Bieber in Potsdam. Das Bankhaus erfreute ſich eines guten Rufes. Bieber verſteuerte noch vor 2 Jahren ein Einkommen von M. 100 000, im letzten Jahre aber nur noch 30 000 Mark. Durch un⸗ glückliche Spekulationen ſoll Bieber um den Reft ſeines Privatvermögens gekommen ſein. * Teheran 30. Juli.(Reuter.] Der komman⸗ dierende Offizier des ſchwediſchen Gendarmerise⸗ korps hat dem perſiſchen Premierminiſter ſchriftlich erklärt, er müſſe ſeine Regierung bitten, die ſchwediſchen Inſtrukteure abzuberufen, falls die ſämtlichen rückſtändigen Beſoldungen und Aus⸗ lagen in Höhe von 260 000 Mark nicht bis zum 11. Auguft der Gendarmerie überwieſen würden. Eine berechtigte Mahnung an Sie Preſſe. W. Karlsruhe, 30. Juli. Der Amts⸗ vorſtand von Karlsruhe erſuchte heute die Preſſe, die Verbreitung ſenſakio⸗ neller Gerüchte und insbeſondere auch von Nachtichten über inländiſche Maßnahmen kunlichſt zu ünter⸗ laſſen. Mit Rückſicht auf die geſpannte politiſche Lage und die bereits eingetretene Beunruhigung, die weite Kreiſe der Bevölkerung erfaßt hat, wird die Preſſe gebeten, in ihren Blättern von einem übermäßigen Zuſammen⸗ tragen ſenſationeller Meldungen Abſtand zu nehmen und insbeſondere auch von der Ber⸗ anſtaltung von Umzügen abzuraten. Seenrn en Warnung vor Abhebung der Sparguthaben. W. Karlsruhe, 30. Juli. Wie von zuver⸗ läſſiger Seite verſichert wird, ſind in den letzten drei Tagen an den hieſigen Sparkaſſen über 400 000 Mark mehr abgehoben als eingezahlt worden. Die Bevölkerung wird dringend vor der Abhebung ihrer Sparguthaben gewarnt und eindringlich daran erinnert, daß jeder⸗ mann die verfügbaren Gelder der Sicherheit wegen gerade auf die Sparkaſſen bringen MüBßtE vom Kriegsſchauplatz. „Niſch, 30. Juli.(Petersb. Telegraphen bürv.) Bei Kieczuiey und Smederervu ha ein Artilleriekampf begonnen. Ruſſiſche Mobiliſierung. „Petersburg, 30. Juli, abends.05 Uhr. Ein kaiſerlicher Ukas ruft unter di Fahnen: 1. Die Reſerviſten von und von 71 Diſtrikten von 14 vernements. 2. Ein Teil der Reſerviſten von in 4 Gouvernements. 3. Die Reſerviſten der Flotte von 64 Diſtri len aus 12 ruſſiſchen und eines finnländiſcht Gouvernements. 4. Die beurlaubten Koſaken des Dongebie⸗ tes, ſowie aus Luban⸗Terek, Aſtrachan, Ore burg und Uran und 5. die entſprechende Anzahl von Reſerve⸗ Offizieren, Aerzten, Pferden und Wagen. 23 Gouvernements anderen Got 4 9 Diſtrikten Joſef in Wien. Wien, 30. Juli. Der Kaiſer Thronfolger ſind heute Mittag in getroffen und haben ſich nach Schö n b begeben. Die Begrüßung des Monarchen durch die ſeit dem frühen N harrende Bevölkerung, von der ſich Hu; tauſende in der Einfahrtſtraße eingefund ten, geſtaltete ſich zu einer einzigar und überwältigenden Kund für den Herrſcher. 12 — Delmé die London für ein Megzotintablatt bezahlt wurde. is, der bisher je in Uhr nachts: Im weiteren Verlauf der Nacht Seite. Weneral-Auzetgre.— Zadiſche Keueſte Aachricten. kt) Donmerstag, den 30. Juli 1914 ee W eeee n.—— b— 7—— 7 9 9 ..* . 9 5 0 5— 7 9 —. eeeeee„qCCCͤͥͤ ²˙ m AdddàTTTT0T0T0T0dTGTbTGTT0bbTb'bTb' n 5 5 ierſtündie A ſeine eigenen Gefühl richtig handelt, wird den Ni Set Luft autrat und nach vierſtün gem, genußreichem einem eigenen Geft 95 9 Mit Set Ae der n ee n u zu befür elmehr mü ner wachſenden 28 Wett⸗ 5 85 n. ſeinem Beſtimmungsort— Malmö⸗An gfte— 80 er nnen, währen In ben legzten Tagen ſind zwei höchſt anerken⸗ 55 Beſtimmungsort Malmö⸗Ausſtellung ie Entwicklung der Flugtechnik in der 8 Ibeen endden e 5 nens 97 eBer 5711 auf Ruüummfa luoze 01 Eintraf. r l 2. 2— 8 57 4 neusr erte Ueberlanbflüge auf Rumple Flugzeugen 0 8 zum Abſchluß 9 0 ümper bleibt. Die Eigenart uuſeres ausgeführt worden: Her! iu⸗Budapeſt⸗So⸗ D— 5888 Verſchärfung der 75 Fbarten Pine birgt aber ſelbſt fit iBukaret⸗Kontant Verſchärfung der Hafti piels auf harten Plägen birgt aber ſelbſt für den 1 4* +a 1 tan tt n 5 e. auf un 5. 1 7 9 ro veranlagten Spleler noch eine beſondere Gefahr die lex Voppelbecker von Baſſer mit Dr. Elias als Duftſchiffahrt. i den gußerd 75 Aihn leiet in der Ent 1 5 2 8 8 1 25 8 9 a natürlichen Entwicklung leiner Mluggaſt und Berlin Warnemünde Mal⸗* 8 8 eſchritten werden dürfe. en kaun und die oftmals ſein m auf Rumpler⸗Militär⸗Eindecker unter Wie⸗ 1. er ale Fuftfahrzeng⸗Ausſtel⸗ vende in einem 2. Artike 0 Rumpler⸗Mil Eindeck ter Wie⸗ Sp„Eine 5 rnationa Luftfah eng- Ausſtel wendet in einem 2. Artike b ting mit Geheimrat Albert vom R amt des] Dug findet in den Tagen vom 21. Hans 9 chel Zürich Innern als Fluggaſt Dieſe beiden Rumpler⸗ Dezember lolz in Paris ſtatt. Für die Beſchickung 25 0 f 0 800 15 Maſchinen ſind die Weltrekordmaſchine:bieſer alljährlichen Aero⸗Ausſtellung macht ſich in grö⸗ daran erinnert, daß mit ähnlichen gumen ßeren Kreiſei tereſſe bemer we der Doppeldecker er den Dauerrekord und Wi Baſſers iſt die Maſchine, mit der 18 en tomobilgeſetz und ge Techt erwün ſich von Stunden 12 Minulen, es ſchine dieſelbe, mit der Linnekoge! 1 1 1 2 am 9. Juli den Welthöhenrekorb von 6560 Metern hie j u e i aufgeſtellt hat. Daraus geht ohne weiteres hervor, ern deutſch 1 5 Jabalf daß die Weltrekordmaſchinen der Firma Rumpler teller, E.., 5 9 5 ſich d 5 keine Speztalmaſchinen ſind, ſondern ohne meiteres 3, Unter den Linden fang mit billigen Erfolgen 1 8 19 zu Ueberland en mit Fluggüſten verwandt wer⸗ Anmeldungen müſſen bis S ſollken bekget derſa n 55 den Gei A* 8 Sie ſol* Ne uchen, den können ſe beiden ins Ausland unternom⸗ in. ter den Anfo 41 1 LCT menen Flüge haben aber für die deutſche induftrie und ihre denen Richtungen deutung In zwei großen und abe 0 Flugzeug⸗ Leiſtungsfähigkeit nach verſchie⸗ hin eine außerordentliche Be⸗ * Die Tennis tiefer einzudringen und wirklich e rn ſt Die Ha 5TI 70 und wohlüberlegt zu üben. Dieſe Aus⸗ führungen des Tennismeiſters verdienen in der f gen des Te allergrößte Beachtung. Hunde⸗Sport. intereſſanteſten? Beratung ſt des Luftfahrers iſt eine der hagen des ar n Luftrechts. E hrers kann z. B. eintre igkeit zurüc, treten haben, 5 cheidend. Die Kontroverſe er auf dieſem Gebiete noch beitragen. zur 8 zwei kleinen Abſchnitten des 11 N 71 8—— 5 wurde der Flug Berlin⸗Konſtank inopel, Paſſagier ſabrzeugs gegenüber, der Internationale Hunde⸗Schau in Rorſchach. eine Entfernung von 2140 Kilometern, zurückgelegt. während der verletzt wird, ſie kann aber Eruſtes 1 915 Kynologi Jahr und Tag in der Oſt⸗ Dar Aufornch ekfolgte am 14. Jult, 3 Uhr 50 auch durch Beſchädigung von baulichen Anlage iel beim 7 weig in keiner Weiſe a die Defſentlichkeit ge⸗ 15 50 9 55 in Buda oder von Grundſtücken oder durch Verle champion Regteru 5 in 1 910 um 9 Uhr 50 Min. nach 710 Kilometer. Der von Nerſonen fernnraennee orde 1 E ein Beilnn t, glau ſichtigte Weiterflug am ſelben Tage mußte den Werſonen orgerufen werden, die beim heim(Berlin) in eir unde von Rorſchach und Umgebung“ in ch, 73 8 85 en, die im me ſtreben! von d Tawu⸗Tennisſport nach der 0 Niedergang des Fahrzeuges, bei Notlandungen bleiben, da trotz telegraphiſcher 5 5 oder Kataſtrophen ſich ereignen. Beſtellung die e derlichen Betriebsſtoffe als Sektion der Schweiz. Kynologi⸗ über das Weſen des Tennis hſten nicht rechtzeitig zur Stelle Eine Sonder⸗ aum zin aldort nach der! eisk Fndß Geſellſchaft hior Preitennd 15 5 anis 47 15 um ein anderer Sport verlangt ſppiel harmoni⸗ ſchen Ge ellſchaft, hier bahnbrechend zu wirken Rhr 5 bder feaeg ada eeſogghe gm andern Tage 4 regelung unter Berückſichtigung der durch die Snametenarbelten ppn Geſchicklichkett und ſchen 85 e Beranſtaltung 9905 angeſagt Min früh, und das 660 Kilometer enkfernte Luftſchiffahrt gebotenen beſonderen Verhältniſſe r, Kopfarbeit und Energie. Daß 8 Sofſa wurde nach 6 Stunden 5 Min erreicht, wo⸗ 917 durch den dem Reichstag vor 8 5 55 5 internationalen Hundeſchau den Hundefreunden bei Ste transſylvaniſchen Alpen in 2500 Meter und e e eeee 7 b und Fern einmal Gelegenheit gibt, durch anerkannte, erſtklaſſige zu laſſen. Die Tiere werden aus Nah ihre Lieblinge Richter bewerten Sportarten iſt, eunt man daran, von der über⸗ aus großen Zahl der Tennisſpieler, die ſich während ihrer freten Zeit dieſem Sport widmen und Turniere wurf eines Luftverkehrsgeſetzes angeſtrebt. Ge⸗ gen dieſe Neuregelung ſpricht ſich im Juliheft der Zeitſchrift„Recht und Wiſſenſchaft“(Carl die Balkanberge in 3500 Meter Höhe überflogen wer⸗ den mußten. Furchtbare Stürme und Wolkenbrüche guf dem ganzen Balkan zwangen die kühnen Flieger 5 8 5 beſuchen, es nur ganz wenige erreichen, daß ſie die in d eräumigen und hellen Reitbahn unter⸗ zu einem unfretwilligen Aufenthalt von vier Tagen. Heymanns Verla Berlin) Dr. Eugen Neu⸗ arcen e Ab 10 ei Wettkämpfen ein in der geräumigen und he 8 Am 21 Juft früh 5 Uhr 20 Min.„erfolgte der Abflag Oey 5 WDoerlag, rlin) Dr. C gei Ne große Maſſe überragen und bei B ttkämpfen ein 1 wenn ö ö gebracht, welche in einigen Minuten vom Hafen⸗ jeder bahnhof erreicht werden kann. Die Ausſtel⸗ Schlage; lung kann alſo bei jeder W. terung durchgeführt dung werden. Die Hunde müſſen bis vormittags nsgefene einom11 Uhr eingeführt werden und ſind abends Sen an ühr ſchen pieder entlaſſen. Es werden viele berger, München aus. Der Verfaſſer ſetzterr zunächſt die bereits ſtehenden Möglichkeiten, den Halter des Luftfahrzeuges zur Haftpflicht her⸗ anzuziehen, auseinander und wendet ſich dann gegen die geplante Neuregelung. Nach ſeiner Anſicht iſt ber Vergleich mit dem Automobil⸗ es Wort mitreden können mehr oder weniger fleißiges Training er eine gewiſſe Fertigkeit und durch die Gewohnheit wohl auch e in der taktiſchen Anwendung de miktelmäßigen Spieler gegenüber meiſten Spieler bleiben aber hler ſt nach Bu kareſt, das nach 3 Stunden 30 Min., nach abermaliger Ueberquerung des Gebirges glatt erreichi. wurde. Auf Wunſch der rumäniſchen Heeresverwal⸗ tung führte Baſſer ſeine Maſchine in einer großen Zahl von FFlügen vor und erntete die volkſte Aner⸗ kennung über die hervorragende Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Durch 1 en und kommen 8. Rumpler Maſchi 5 Tags, früß i rh„Ant* r Ple ner dehen un e nd Diyr eilt. 5 Uhrr 28 Min. Bunde 85 ſverkehr nicht angängig, weil der Luftfahrer nur trotz eifriger Arbeit und gutem Willen nicht weiter.] ſchöne e e, Wir tinope! angetreten. das, 450 Kellometer entfernt, in Ausnahmeſällen fremdes Eigentum und Wenn nun auch bei dem einen oder andern gewiſſe laden alle Hundebeſitzer und ⸗Freunde freund⸗ nach 3 Stunden 56 Min. erreicht wurde, wobel die Flieger alatt auf dem Mugplatz in St. Stefand lan⸗ deten. Der 22. Juli 1914 barf für uns Deutſche als ein denkwürdiger Tag betrachtet werden, da hier zum erſten Male eine deutſche Flugmaſchine den Luftweg die Gelegenheit zu benützen und am Sonntag, den 23. Auguſt, nach Rorſchach zu kommen. Wer ſchon am Abend vorher kommt, verſäume nicht, an der fröhlichen Kynologen⸗ beſondere Umſtände ſeiner& itwicklung hinderlich lichſt ein, ſind, ſo ſucht man in der Regel vergeblich nach einer Rechtfertigung dieſer Erſcheinung. Man muß des⸗ halb unwillkürlich zu dem Schluß kommen, daß zum Weiterkommen eine natſtrli che Veranlag⸗ Leben bedroht, weil der Luftfahrer aus eigenem Intereſſe zur Anwendung größter Sorgfalt ge⸗ nötig iſt und Tollkühne auch durch ſchärfſte Haftpflicht nicht zur Vernunft gebracht werden 178 N 10 ge-fung erforderlich iſt, die wohl geweckt und ausge⸗ Landsgemeinde im großen Saal im Hotel„zum Verkin Nonſtantinopel in einer reinen Flugzeit von können. In der Beweispflicht, die dem Ge⸗ bildet wo ſie hen 5 55 5 gpiisen Baum“ teilzunehmen. Ausſtellungs⸗ 10 Stunden 54 Min. zurückgelegt hat. ſchädigten obliegt, könnte vielleicht eine Abän⸗ 5 e nicht durch Uebung zu erwerben iſt. angeborenes Gefühl dafür haben, veränderte Phaſe des Spiels es zu erfaſſen und mit Hilfe Technik unter Einſetzung der erforderlichen Energie auszuführen, bei das gewollte Endziel, den Steg, aus dern Auge aus dleſem Man muß ein ſich in die immer uUm Der Flug Berlin⸗ M a lImeö auf dem Rump⸗ 155 Eindecker hat eine andere Bedentung inſofern, e Keipere hen keſen Fer. Kenderung die dem Haller ſen e deen trauen auf die Leiſtungsfähigkeit und Zuverläſſigkeit bei Erhebung von Erſatzanſprüchen den Ent der Flugzeuge ſtatt der beſchwerlichen zwölfſtündigen laſtungsbeweis zuſchiebt, ſind nach Anſicht des Eiſenbahnfahrt kurz entſchloſſen die Reiſe durch die Verfaſſers für die noch junge und noch nicht ge⸗ eee eeeeeeeeeeeeee a Stimmen aus dem Pußlkum. fe d de eh brogramme und Auskunft ſind erhältlich bem Aktuar Herrn Polizeikommiſſär B. Fäh in Rorſchach. der alusftellangsleiter: Hans Roth, Inſpektor in Rheineck. derung eintreten, wenn auch in dieſer Hinſicht Bedenken beſtehen. Von der vorgeſchlagenen .— Fraktion an den ge⸗ Geſtaltungskraft, die Anton Muſchial gauz leſonders L purg. 5 bee ſcßten Beſchlüſſen feſt alten werde. Die verrät. Er packt, er reißt mit ſich fort— wir folgen wiir ſchon ſo manche treffliche Bear ung deutſcher WBan eines Steges über das öſtliche Becken des aß Rheinauhafens. Nach den Mitteilungen in dem Bericht üßer die vorletzte Stadtratsſitzung ſcheint die Er⸗ ledigung dieſer dringenden Angelegenheit wie⸗ der in weite Ferne gerückt zu ſein. Die For⸗ derungen, die ſeitens der Stadtverwaltung geſtellt werden, gehen doch wohl zu weit und eiſt zum mindeſten zweifelhaft, oß unter dieſen Umſtänden mit den bettziligten Firmen eine Einigung erzielt wird. Es iſt übrigens auch nicht recht einzuſehen, warum ſie in ſolch hohem Maße zu den Koſten herangezogen werden ſollen, zumal ſie doch Steuerzahler ſind, die dem Stadtſäckel ſchon ganz erhebliche Summen an Umlagen zugeführt haben, für die ſie nen⸗ nenswerte Gegenleiſtungen nicht erhielten. Die Firmen ſowohl als auch die bei ihnen be⸗ ſchäftigten Arbeiter können doch ſchließlich mit Recht geordnete Verhältniſſe ver⸗ langen. Die jetzt vorhandene Fähre genügt den Anforderungen abſolut nicht, denn ſie hat wiederholt verſagt. Abgeſehen hiervon ruht ſie des Nachts, ſodaß bei dringenden Fällen wie Krankheiten, Unfällen etc. die Benutzung Unmöglich iſt. Die ſonſtigen Unzuträglichkeiten hier noch aufzuführen, erübrigt ſich, da ſie den maßgebenden Stellen zur Genüge bekannt ſind. Auf eins ſei nur noch aufmerkſam gemacht und das iſt die Gefahr für Leben und Geſundheit der Benutzer der Fähre bei Sturm, Nebel, Eis ete. Es darf deshalb die Erſtellung des Steges unter keinen Umſtänden hinausgeſchoben werden; ſehr leicht könnte ſonſt der Stadtver⸗ waltung der Vorwurf gemacht werden, daß ſie erſt dann den Brunnen zudeckt, wenn das Kind hineingefallen iſt. Ein Rheinauer. Kommunalpolitiſches. Neckarhauſen, g0. Juli. den 8. Auguſt, wachmittags 8 Uhr, findet auf dem Rathauſe eine Bürgerausſchußfitzung ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt drei Punkte: J. Gründung einer Begzirksſparfaſſe; 2. Geneh⸗ migung des Statuts für die Abgabe von Waſſer aus der Waſſerleitung; 3. Genehmigung der Mit⸗ tel zur Anſchaffung von Feuerlöſchgeräten, und war, a] Hydrantenwagen, Hydrantenſtandrohre, fſchläuche, Kuppelungen u. a. im Anſchlag von 1891 Maxk; b) eine mechaniſche Feuerwehrſchieb⸗ lsiter im Anſchlag von 1620 Mark. Sollte die Jandesfeuerwehrkaſſe zu den unter Punkt 3 ge⸗ nannten Neuanſchaffungen einen Zuſchuß gewäh⸗ ren, ſo würde ſich der Ausgabepoſten um etwa 50 Prrzent reduzieren. adenburg, 30. Am Montag, Juli. Am Mittwoch ſollte abends 8 Uhr Bürger ausſchußſitzung ſtattfinden. Auf der Tagesordnung ſtanden 7 Punkte. Um.13 betrat der Vorſitzende, Herr Hürgermeiſter Dr. Fritſch, mit dem Gemeinde⸗ rat den Saal. Sogleich meldete ſich B. A. M. Kon⸗ bad(natl.] zum Wort. Er erklärte, daß ſeine Fraktion beantrage, die Sitzung ſolle angeſichts der Senſten Jage vertagt werden B. A. M. home(Zentr) gab ebenfalls die Erklärung ab, Faß ſeine Fraktion die Vertagung wünſche, er Bürgerpartei und die Sozialdemo⸗ für Abhaltung der Sitzung. Der ſich zu einer kraten waren Gemeinderat zog der Gemeinderat den Ernſt der Lage kenne, man wolle jedoch noch einmal erwägen, ob die Sitzung nicht doch abgehalten werden könne, dg einige Punkte dringend ſeien. B. A. M. Zel⸗ ler(Soz.) vertritt die Anſicht, man möge durch die Vertagung die Gemüter nicht noch mehr er⸗ regen. Auch die.M. Ruckelshau ſen und Agricola(Bürgerver.) ſprachen für Abhaltung der Sitzung; letzterer glaubte, bei den Liberalen ſtecke ein anderer Grund dazwiſchen, was je⸗ doch von dieſen beſtritten wird. Bei der Ab⸗ zählung waren noch Zentrum und Liberale den Sgal ver⸗ ließen. Die abſolute Mehrheit bon 86 war nicht da, folglich wurde die Sitzung bis auf weiteres vertagt. BNg. Karlsruhe, 9. FJuli. hat dem Bürgerausſchuß eine V die zur Erweiterung des Gaswerks 11 Summe von 2 600 000 furdert. Dieſer Betrag ſoll in den Jahren 1914⸗16 ten und dieſe nach den beſtehenden Grundſätzen aus Wirtſchaftsmitteln getilgt werden, Durch dleſe Er⸗ weiterungsbauten des Gaswerks II ſoll ermöglicht werden, den Betrieb des Gaswerks mit zuüber⸗ nehmen, ſodaß das Gaswerk 1 nach Erſtellung der Bauten eingehen wird. Als 1. Mai 1915 vorgeſehen. S. Die Stuttgarter Bau der Stutlgarter Hauptkläraulage Mühlhauſen und Aldingen haben die kollegien in ihrer leszten Sitzung die Baukoſten der eigentlichen Kläranlage im engeren Sinne in Höhe von 1 050 000 bewilligt, nachdem das profekt, dag einen Koſtenaufwand von rund 375 Millionen Mark verurfacht, ſchon im November 1911 gutgeheißen worden war. Nach dem gegenwärtigen Stand der Arbeiten kann mit der Eröffnung der Kläranlage im Sommer 1915 gerechnet werden. Ueber Der Stadtrat Hauptkläraulage. zwiſchen den Hauptſammelkanal Stuttgart⸗Cannſtatt⸗Hofen und ſeinen 1860 Meter langen Stollen iſt früher ſchon berichtet worden. Die Reinigung der Ab⸗ waſſer wird in der Weiſe vor ſich gehen, daß das Waſſer in große Becken geleitet und dort in nahezu ruhendem Zuſtand etwa 2 Stunden belaſſen wird. Dabet ſetzen ſich die ſchwebenden Teile ab, auch ein Teil der gelöſten Stoffe wird zurückgehalten und nur der geklärte Teil des Beckeninhaltes wird in den Neckar entlaſſen. Die am Grund des Beckeus ſich ab⸗ ſetzenden Unreinigkeiten kommen als Schlamm in Schlammbehälter, ſogen. Emſcher Brunnen oder Neu⸗ ſtädter Becken. Der Schlamm wird in dieſen Räumen einer dreimonatlichen Ausfaulung unterworfen; nach dieſer Zeit ſind alle ſäulutsfähigen Stoffe von pflanz⸗ licher oder tieriſcher Herkunft aufgezehrt, ſo daß die verbleibende verhältnismäßig geringe Schlamm⸗ menge leicht weggeſchafft werden kaun. Ein Teil des Ahwaſſers wird weiterhin noch dadurch verbeſſert, 12 daß das Waſſer auf eine etwas mannshohe Schicht vön Kalkſteinſchotter geleitet und dort tropfenweiſe zur Durchſickerung gebracht wird, wobet auch die feinſten Teile der Verunruhigung zurückgehalten werden. Nam Rüchertiſch. Die Feuerkinder, Roman von Anton Muſchial. Mitteldeutſche Verlagsanſtalt, Leipzig und Chemnitz. „Die Feuerkinder“ iſt einer von denjenigen Ro⸗ manen, die ſich durch Eigenart des gewäßlten Stoffes ebenſo von dem Niveau des gewöhnlichen zeit⸗ gemäßen Romanſtoffes abheben als durch urwüchſige kurgen Beratung zurück. Hierauf erktärte der Vorſitzende, daß auch nicht ver⸗ 35 Mitglieder anweſend, da zorlage zugehen laſſeu, die aus Anlehensmitteln beſtrit⸗ Termin hlerzu iſt der Für den Gemeinde⸗ Geſamt⸗ ihm willenlos u das phantaſtiſche Reich feiner Ge⸗ danken und legen das Buch erſt befriedigt beiſeite, nachdem uns das. letzte Blatt die Löſung des Kon⸗ fliktes gebracht hat.— Anton Muſchial zeigt ſich hier erneut als trefflicher Romanſchriftſteller, von dem wir noch manches Gute zu erwarten haben. Dentſche Strafrechts⸗Zeitung. Zeutralo gan für das geſamte Strafrecht, Strafprozeßrecht und die ver⸗ wandten Gebiete in Wiſſenſchaft und Praxis des In⸗ und Anslandes. Verlag von Otto Lſebmann, Berlin W. 57. Das neueſte Heft enthält wiederum eine Fülle intereſſanten und aktuellen Materials, das weit über den Juriſtenkreis hinaus von allgemeinem Inteveſſe iſt. Wir machen beſonders aufmerkſam auf die Aufſätze: von Liſzzt, Profeſſor:„Die Rechtsfolgen des Doppelmordes von Serajewo“. Lucas, Wirkl. Geh.⸗Nat:„Erpreſſung, Bedrohung und Wahlzwang de lege ferenda“. Marx, Gerichtsarzt:„Die ge⸗ walttätige Selbſthilfe der modernen Fmu“. Lindenau, Regterungsrat:„Die Unterbringung krauker Unter⸗ ſuchungsgefangen⸗r.“ Reiß, Profeſſor:„Moderne Verbrecher und ihre Spezialitäten“. Gennat, Ge⸗ fängnisdirektor a..: nehmerbetrieb“. ſige Abtweibung. Struve, Aſſeffor. England“. Im Zenit ihrer Schönheit prauft die ſommerliche Welt, leuchtend und ſtrahlend wie eine vollerblühte Frauenſchönheit. Und der Juli if der Reiſemonat! An die See— an die See, das iſt die Parole! Für den Mann iſt die Reiſe leicht, er packt ſeinen Tou⸗ rtſten⸗, ſeinen Strandanzug und ſeinen Smoking ein, für die Frau aber ergibt ſich die hrennende Frage: Was nehme ich fur Garderobe zur Reiſe mit — wie kleide ich mich chie auf Reiſen?— Da gibt Heft 19 des„Pariſer Chic⸗ dieſer ſo raſch in Flor und Schwung gekommenen Modenwelt— die beſte, allumfaßfendſte Auskunft. Heft 19 hält ſich frei non allen Uebertreibungen, allem Exzentriſchen, Bi⸗ zarren, bringt alles ſtreng aktell, aber alles Fleid⸗ ſam. Beſonders ſind der leichten Nachmittagskleider gedacht und— der Strandkoſtſtme. Daneben iſt die Kindermode ganz beſonders berückſichtigt! Abonnemets nimmt feode Buchhandlung, Poſtamt oder direkt der Verlag Guſtav Lyon, Berlin SW. 60, Schützenſtraße 8, entgegen Preis 40 Pf. pro Heft. .20 vierteljähelſch und 4.50 pro Fahr. 250 vegetariſche Kochrezepte bringt das ſpeben in zweiter, vollſtändig neu bearbeiteter und ver⸗ beſſerter Auflage erſchienene Kochbuch von Maria Apfelbaum. Die Tatſache, daß jeder Menſch in der warmen Jahreszeit das Bedürfnis hat, den Fleiſch⸗ verbrauch etwas mehr einzuſchränken, macht das Buch auch in allen Familien unentbehrlich, die nicht rein vegetariſch leben. Das in der Küche, nicht nur am Schreibtiſch entſtandene Kochbuch iſt im Verlage von Wilhelm Möller, Oranienburg⸗Berlin, erſchienen und koſtet nur 1,50, geb. 2. Sechzehnmonatliche Dienſtzeit, Frankreichs dreijährige, Von einem deutſchen Offi⸗ zier. Erſter Teil: Notwendi ge Reformen. Verlag von Ka l Prochaska in Teſchen, Wien, Leip⸗ zig.%.20. Die kurze Dienſtzeit von 16 Monaten erſcheint— wie früher die zweijährige— kaum aus⸗ führbar. Die Broſchüre enthalt jedoch ſo viel„Rich⸗ tiges und nicht zu Unterſchätzendes, das wicht nur zum Denken anregt, ſondern ſie gibt auch die Mittel und Wege an, auf welche Weiſe ſich die Durchführung ver⸗ wirklichen läßt. Dieſe durchaus aktuelle Broſchüre iſt nicht nur für Militärs, Offiziere a. D. und z.., Politiker von hohent Intereſſe, ſondern für alle, welche an militär⸗politiſchen Fragen Anteil nehmen. Parziral. Der deutſchen Jugend erzählt von Guſtar Schalk. Mit Illuſtrationen von S. von Suchodolski. Verlag von Otto Maier, Navens⸗ „Gefängenengrbeit als Unter⸗ Weſtberg, Rechtgarwalt:„Fahrläſ⸗ Ein Wort de lege ferencda“. „Strafprozeſſuale Reformfragen in die Antwort auf Sergen zu danken haben, hat ſich nun auch an Parzival gemachst und ſeine Aufgabe gkänzend gelöſt. Er wußte iuch hier den echten Sagenton zu treffen, ſeine Spranche dem Geiſt jener Zeiten und der Faſ⸗ ſungskraft 1 üngerer Leſer anzupaſſen, die ihm mit atemloſer Spꝛannung auf den ſeltſam verſchlungenen Pfaden folgen werbden, die das Schickſal den Jüngling führt.— Eine beſſere orbereitung für des Meſſters Oper läßt ſich kaum denken. 8 Jung⸗Baden. Zeitſchrift des Incadeutſchland⸗ Bundes Baden. Herausgegeben vom Vorſtäand. Er:⸗ ſcheint monatlich einmal(ſede Nummer 12 oder 16 Seiten mit Abbildungen). Bezugspreis vierteljähr⸗ lich 50 Pfg. Verlag der G. Braunſchen Hofbuch⸗ druckerei in Karlsruhe. Probenummern koſtenlos. Aus dem Inhalt der Juli⸗Nummer: Zum Ge⸗ burtstag S. K. H. des Großherzogs.— Amtliche Mit⸗ teilungen.— Heimkehr der Sieger 1871.— Das Kreuz bei den Alemannen.— Die Genfer Konvention in ihrer Beziehung zu Baden.— Die Hergottskinder. Unſere Weiterbildung.— Vier Briefe des Schul⸗ ſchiffſungen der Kaiferl. Marine Heinz Kühn an ſeinen Freund Guſtav Fritſch.— Aus Jungdeutſch⸗ land.— Im Fluge burch die Welt.— Aus demm Leben eines Geizhalſes.— Gedenktage im Juli. Aus einer Kinderſtube. Tagebuchblätter einer Mutter. Von Toni Meyer.(IV u. 186.) 8, geh.., geb..50. Verlag von B. G. Teuhner, Leipzig und Berlin 1914. Das Mutterherz kennt kein innigeres Wünſchen, als dem Kinde Freude und Glück zu ſchaffen und ſeinen Sinn zu ſchärfen für das Wahre und Schöne im Leben. Aber Wünſchen und Wollen bedeutet nicht in jedem Falle Gelingen, und manche Mutter möchte ſich Rat und Auregungen holen für das rechte Einfühlen in die Kinderfeele. Da ſcheint das im Berlage von B. G. Teubner in Leipzig erſchienene kleine Buch„Aus einer Kin⸗ derſtube“ von Tom Meyer herausgegeben, aufs beſte geeignet, zu raten und zu helfen. Es handelt ſich hier nicht um eine konſtruierte Klein-Kinder⸗ pädagogik mit gekünſtelten Muſterbeiſpielen, ſondern um die lebensvolle anſchauliche Wiedergabe von Ge⸗ ſchehniſſen, wie ſie der Alltag und der das Daheim und das Dadraußen tatſächlich erſtehen laſſen. Dieſe Tagebuchblätter, von einer unge⸗ nannt bleibenden— Mutter geſchrieben, gewähren einen außerordentlich reizvollen Einblick in das froh⸗ liche phantaſievolle Leben und Treiben etner Kinder⸗ ſtube, das verſtändnisvoll und faſt unmerklich gelenkt wird von einer feinſinnigen Mutterhand. Frei von jeder nüchternen, lehrhaften Trockenheit vermittelt das Büchlein eine Fülle von Anregungen erziehlichen Charakters für die Eltern, für Erzieher und Er⸗ zteherinnen, für jeden Kinderfreund. Der Hausarbeiter. Die gefetz lichen gen über die Kranken. Unfall⸗, Invalfden⸗ und terbliebenenverſicherung der Hausarbeiter. Zuſam⸗ mengeſtellt von Dr. jur. Angelika Siquet, Großh. Ge⸗ werhbeinſpektorin. Herausgegeben vom Badiſchen Ge⸗ werbeaufſichtsamt. Mit einem Vorwort von Ober⸗ regterungsrat Dr. Karl Bittmann. G. Braunſche Hofbuchdruckerei und Verlag,, Karlsruhe 1914. Preis gebunden.20 Mr. Die Sammlung iſt beſtimmt für die Staatsbehörden in Verwaltung, Gewerbeauſſicht und Juſtiz, für die Schul⸗ und Gemeindebehörben, für die Arbeitgeber und ihre Vertretungen, die Handels. kammern uſw. für die Arbeiter und ihre Vertretun⸗ gen, Berufsvereine, Biſdungsvereine uſw., für die Hausarbeiter ſelber und ihre Vertretungen, nicht zu⸗ letzt für die Menſchenfreunde, die den Hausarbeitenn förderliches Intereſſe zuwenben.— 1d· eeeeeeeer Geueral Auzeiger.— Zadiſche Reneſte Nachrichten.(Abendblatt) Krieg und Getreidekanclel. In mserem heutigen Mittagsblait haben wir ver⸗ eucht, den Einfhuß der politischen Vorgänge auf das Wirtschaftsleben kurg anzudeuten. An der Hand der vorkegenden Depeschen konnten wir vor allem auf die weiteren Einschränkumgen des Börsenverbehrs himwesen, die sowohl den Hande! in Wertpapieren, wie den Warenhandel treffen. Die heutigen amtlichen Notierungen an der Mannheimer Produktenbörse umterbleiben. Diese Maßregel ist ebenso wie die Sonstigen Finsctiränlemgem des Börsenverkehrs auf die gespatmte polftische Lage und die damit zusanmnermängende Kriegsgeiahr zurückzuführen. mr Zweck ist, wie auch anderweitig die Eindäm- fung der wiklen Speiculafion, die auf die Nurse der Wertpaplere drückt und die Warenpreise in die Höhe treibt. Wir haben schon hervorgehoben, daß besonders die Preise der wichtigsten Nah- rungeizet hinaufschneffen. Vor allem ist der Mehlpreis in letzter Zeit stark gestiegen. Die Süddckeutsche Mühlenvereinigung G. m. b. H. in Mannbeim hat den Oroßhandelspreis für Weizenmehl Nr. 0 auf M. 35.— per Doppel- zentner ab Mülne erhöänt. Von der Vereini- gung Süddentscher Handeklsmühlen sind heute fofgende Preise per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle aufgesteiſt worden: Weizen- mehi Nr. 0 M. 36— Weizenmehl Nr. 1 M. 34— Weizenmehl Nr. 2 M. 32.5 0, Weizenůmehl Nz 3 M. 31.—, Weizen- mehi Nr. 4 M. 27.—. Bei Weizenmehl Nr. 0 und Nr. 1 ist atso seit dem Rtzten Samstag eine Preiserhöähung um.50 Mark per Doppelzentner eingetreten. Es wäre natürhicein ganz falsch, deswegen die Oetreidenmen verantwortſich zu machen oder be- sondere Besorgnisse zu hegen. Eine Haussebe- wegung der Getreide- und Menlpreise besteht schon seit ängerer Zeit. Daß sie durch die politi- schen Verhältnisse eine große Verstärkung erfah-⸗ ren hat, Begt auf der Hand. Es berührt etwas peinlich, in dem jetzigen Augenblick in der Frankfurter Zeitung zu lesen, wie die Mühlen alle Scherld auf die stürmischen Abforderungen der Mehlhändter und letztere auf die Spekulationen der Mühmlen abzuwälzen suchen. Es ist jetzt wirklich au der Zeit, das Wohldes Ganzen im Auge zu behaſten und dem Volke die Nahrungsmittel nur soweit zu verteuern, als es unbedingt notw¾en- dig ist. Sonst werden wir wieder mittelalterliche Zustände kerbeiführen, wo die Städte die vorhande- nen Vorräte mit Beschlag belegten und die Ver. kaufspreise von sich aus festsetzte. Damals War die Fürsorge für die Ernährung der Bevölkerung eine Hauptaufgabe jeder ordent- lichen Stadtverwallung. Sie konnte auch befriedli- gend gelöst werden, weil es sich um verhältnis- mägig kleine Massen hantlelte. Die modernen In- dustriestädte sind dagegen an Zahl und Ausdeh- nung derart gewachsen und die Naſhrungsmittel- Azufuhr so sehr eine Welthandelsfrage geworden, daß eine Arbeitsteilung auch hier Platz greifen mußte. Wir glauben die Hoffnung aussprechen zu dürfen, daß die deutschen Müfnen und der deutsche Getreidehandel sich Wortung vollkommen bewußt sind und durchi ge- meinsame Arbeit das eine Ziel verfolgen wWer⸗ den: unser deutsches Vock im Ernstfalle mit dden nötigen Nahrungsmitteln zu möglichst billi⸗ dgen Preisen zu versorgen. ihrer Veraat- Daß die jetzt eingetretenen Preissteigerungen in dder Lage des Wellmarktes begründet sind, zeigt ein Artikel der Vossischen Ztg., dem wir folgende Ausführungen entnehmen. Der ͥsterreichisch-serbische Kriegszusammen⸗- Stoß, dessen weitere Folgen auf den Weltfrieden ZLunzchst unabsehbar sind, hat den Getreidemarkk Sehr nervös gemacht und die ohnehin schon ga- wWesene Haussebewegung der Getreidepreise noch Schari gefördert. zwischen Oesterteich-Ungarn und Serbien allein Fbhaum auf sonderlich vermehrten Getreidebedarf, Man wird bei dem Kampfe Als er ohge diesen Krieg bestände, zu rechnen haben. Was Serbien vielleicht an Mehl an Zu- Schuß bedarl, spielt für den Weltmarkt keine Rolle und wird ihm, falls Wanrscheiulich zu größerem Teil von diesem ge- liefert. Oesterreich-Ungarn haben ihre gesamte Ernte gerade erst eingeheimst, es fehlt für die dor. ligen Militärmagazine und für die weitere Ver- Rumänien neutra! bleibt, proviantierung der mobil gemachten Armeekorps somit nicht an Getreide, und bei der gewaltigen Leistungsfahigkeit der ungarischen und österreichi- schen Mühlenindustrie noch weniger an Mehl. Aber ein ganz außgergewölmlich großer Zufuhr- bedarf der Doppelmonarchie ist auch ohne Krieg cliesmal nicht zu bezweifeln. Die Ernte Ungarns an Welzen wird in der letzten amtfichen Schät- Zung, die am 20. Juli erhoben wurde, noch um ca. Mill. t niedriger als am 6. Juli geschätzt, näm- Uich auf 34,14 Mill. dz gegen 36,45 Mill. zu Beginn2 des Monats und 41,10 Mifl., 46,13 Mill., 4,59 Mil und 50,29 Mifl, in den vier Vorjahren. Wenn man gu Orientierte unparteiische Stimmen aus den Outsbesitzer, uen Tiandeisieisen Ungarns selbet Jande El Weeee ee hört, so muß man annehmen, daß auch die neueste amtliche Taxe noch zu hoch gegriffen sei. Die un- garische Müllerei hat daher auch bereits Vorsorge getroffen; sie hatte zuerst den ihr am nächsten liegenden rumänischen Weizen gekauft, aber von diesem enttiuscht die Ernte gleichfalls besonders in der Qualität in einem Maße, daß die Ungarn in den letzten Wochen sich umfangreiche Mengen von amerikanischem Kansasweizen gesichert ha- ben, der ihnen vorläufig in beliebigen Massen zur Verfügung steht. Dieser große&sterreichisch-unr garische Bedarf, ferner die schlechte Ernte Rumä- niens gehören zu den Momenten, die in diesem Jahr auch ohne die politische Anregung mit zur Steigerung der Preise beigetragen hatten. Der rumänische Weizen zeigt in diesem Jahre ein Höchstgewrieht von nur 75.—70 kg pro Heldoliter, das sich abwärts bis 68 kg bewegt, während bei einer Durchschnittsernte das Naturalgewicht 78 bis 80 ſeg beträgt. Aber die gleiche Erscheinung der im höchsten Maße enttäuschenden Qualitäten finden wir in Ruß⸗ land, dessen Ernte in Weizen auch an Menge ein enormes Defizit aufweist. Die letzte amtliche Schatzung der russischen Ernte an Sonmmerweizen, die den größeren Teil der Weizenernte Rußlands darstellt, weist allein für die 68 europäischen Gou- vernements ein Defizit gegenüber den vorjährigen Schätzungsziffern von 4 Mill. t auf. Mit welchem Material man es aber hierbei in wichtigsten Exportgebieten des Landes zu tun hat, ergibt sich daraus, daß die Naturalgewichte des Ullca- Weizens in vielen Distrikten zwischen 7 Pud 15 Pfd. bis 9 Pud 25 Pfd. pro Tschetwert schwankem, während 9 Pud 30 Pfd. ein normaler Durchschnitt zu sein pflegt. Was die russische Roggenernte betrifft. 50 gibt der ammiche Bericiit diese nur Mill. Tonnen niedriger als im Vorjahre an, währencl private Urteile merklich ungünstiger lauten. Aus den Wolgegebieten lagen diesmal etwas weniger unvorteihafte Berichte vor, immerhin sind dort und noch mehr in verschiedenen anderen Teilen des Landes die Ernteverhältnisse ungünstig genug, um der russischen Regierung einen etwaigen Ent⸗ schluß, sich in die serbisch-österreichischen Wiz⸗ ren zu mengen, sehr schwrer zu machen. Für den Weltmarlet ist aber natürlick schon die eutfernte Möglichkeit, daß Rußland mit in die Zwistigkeiten eingreift, ein höchst beunruhigendes Moment. Denn von den amerikanischen Ausfuhr- leistungen an Weizen, mögen sie noch so groß sein, ist der Zufuhrbedarf Europas allein nicht 2u befriedigen, und ist auch die Exportfähigkeit Ruß. lands durch seine unbefriedigeude Ernte be- schränkt, so würde sie auch in vermindertem Um- fange eine Ergänzung der nordamerikanischen Sendungen darstellen, auf die man schwer ver⸗ zichten kann. Ein russischer Getreideexport aber würde bei einem Kampfe mit Oesterreich-Ungarn und vielleicht gar, was daum unvermeidlich wäre, mit Deutschland, mit so gewaltigen Schwierigkeiten zu tun bekommen, daß er sicherlich schen auf Grund dieser Schwierigkeiten arg zusammen- schrunpfen müßte. Werden nun bei einem Welt⸗ kampie Deutschland und Frankreich mit hinein⸗ gezogen, so haben wir es von dieser Seite mit Stark vergrößertem Importbedark zu tun. Denn einerseits wird in einem Kriege mehr als sonst gebraucht, dann aber werden die Importkäufe be- schleunigt werden, und so müßte schon dadurch der Kaufandrang am Weltmarkt sich steigern. Zu allen diesen mit der Politik in Zusammenhag stehenden Erwägungen und Einfllissen, die dlie Märkte beunruhigten, kamen aus den Frünjahrs- weizengebieten der Vereinigten Staaten Klagen, daß dort die ostschäden doch empfindlicher sein sollen, als man bisher angenonmmen hatte, und daßg im nordwesllichen Kanada das ohnehin schon be- fürchtete Weizen-Deiizit durch unvorteilhlaftes Wet⸗ ter größer zu werden drohe. Dementsprechend haben sich die Forderungen für amerihanischen Weizen merkelich erhöht, auch lauten die Offerten nur noch mit Kriegsklausel, was ebenso wie manche aundere Umstände an das Kritische der Situation erinnert und die Raufleute nervös macht. Ueber die Preisscehwankungen am Ge⸗ treideweltmarkete in der verflossenen Woche unter⸗ richtet die folgende Tabelle: Chicago Liverpool Paris Antwerpen Weizen Weizen Weizen Weizen Sept. Okt. Sept.-Dez. Sept. am Cents sh. d. Fr Fr. 21. e 7907% 6 91½ 26.45 18,70 22. 805/ 6 10 26.55 18.82 23.— 81⁰ 6 11 26,05 19,25 24.— 8138/4 6 11½ 26,75 19580 25. 82½8 7 93 26.85 19,30 27. 88% 7 155 7,15 20.07 28.— 77— 20,15 Budapest Berlin Weizen Weizen Roggen Hafer Oktober Sopt. Sept. Sept. am Kr. Mk. Mk. Mk. 21. c 13,32 196¼ 164 164 22.— 19,53 1977 165¼ 164½ 28. 13,70 199 166% 161 24.— 13,36 201¼ 1710 1651½% 25. 13,68 201¼ 171 1665¼ 27.— 202¼ 1727 167¼ 2— 202 171¼ 166¾ Zei N Ustrie Wie Nursverwüstung am Markt daer Dividendenwerte. (Von unserem Berliner Korrespondenten.) W. C. Berlin, 30. Juli. Eine Entwertung von mehr als zwei Milllarden Mark haben die an der Berliner Börse gehandelten Dividendenkapitalien un 25. Juli erfahren, und zwar ist dabei ein Ver- gleich mit dem Kursstand vom 30. Juni dieses Jahres gezogen. Es wäre grundverkehrt, diese besorgniserregende Eutwertung als Verlust buchen zu wollen, wie das von manduer Seite ge- schieht. Wieviel verloren wurde, wäre nur dann zu ermitteln, wenn wir die Verkäufe von wirk⸗ licher Ware an den kritischen Tagen kennen wür⸗ den. Was sich bei diesen Verläufen als Differenz zwischen Nauſpreis und Verkaufpreis herausstel- len würddle, das wäre wirklicher Verlust. Daß diese Summen im Vergleich zu der berechneten Ent- Wertung gering sind, braucht nicht erst hervorge- hoben zu werden. Die Verluste wären noch ge- ringer, wenn nicht in den Tagen der Beunruht- gung eine Baissepartei systematisch auf einen möglichst scharfen Kursdruck hingearbeitet hätte. Von der Baissepartei sind Papiere en masse verkauft worden, aber auf diesen Verkäufen ruhte kein Verlust, sondern ein um so größerer Gewinn, je mehr die Kurse sanken. Ein großer Teil der Baissepartei hat also an der überaus starlen Rurs- verwüstung gewonnen. Zu dieser Beurteilung der Kapitalentwertung am Markte der Dividenden:- Papiere gelangen wir auf Grund einer Berechnung der Kursbewegung für die Kapitalgewichtigsten Dividendenwerte. Für 152 an der Berliner Börse gehandelten Dividendenwerte, die ein Kapital von 4 973.34 Millionen Mark repräsentieren, stelſte sich am 30. Juni der Durehschnittskurs auf 169,13. Nach den Kursen vom B. juli berechimete sich der Durchschnittskurs auf 155,81. Der Kurswert be⸗ trug am 30. Juni 8 411,59 Mill.., am 25. Juli nur 7 749,02 Millionen. Die Entwertung stellt sich auf 66257 Millionen Mark. Da die ausge- Wählten Papiere etwa ein Drittel des an der Ber- liner Börse gehandelten Dividendenkapitals aus- machen, so stellt sich die Entwertung auf 1 987,71 Millionen, also fast zwei Milliarden Mark. Tat- sächlich dürkte aber die rechnerische Eutwertung noch größer sein. In unsere Rechnung sind beine ausländischen Werte aufgenonmen. Da aber be⸗ sonders russische und österreichische Werte stark gesunken sind, so dürfte die Eutwertung gegen- über dem Ultimo juni mehr als 2z wei Milliarden Mark betragen. Die Entwertung auf den einzelnen Marktgebieten stellte sich, wie folgt: Montanaktien. Die 29 führenden Montan- Werte mit einem Nominalkapital von 1 234,20 Mill. Mark hatten Eude juni einen Kurswert von 2 163,37 Millionen Mark. Auf Grund der KRurse vom 25. ſuli stellte sich der Kurswert auf 1 929,79 Millionen Mark. Die Entwertung beträgt 233,58 Millionen Mark. Der Kurs sank von 175,27 auf 156,5 oder um 18 92 Prozenteinheiten. Für samt- liche berechneten Werte beirägt der Rüclgang 13.32 Prozenteinheiten. Maschinen- und elektrotechnische Werte. Die Kurse der berücksichtigten Maschi- nenwerte sanken von 168,78 auf 153,47 oder um 15,31 Prozenteinheiten, der Kurswert von 303,25 zut 275,75 Millionen Mark, die der elektrotechni- schen Werte von 184,61 auf 167,14 oder um 17,47 Eirheiten, der Kurswert von 799,36 auf 723,72 Millionen Mark. Chemische Werte. Für sieben Werte mit einem Nominalkapital von 171,50 Mill. Mark stellte sich der Kurswert am 30. Juni auf 726,23 Millionen Mark am 25. Juli auf 642,67 Millionen. Der Rurs sank von 423,46 auf 374,73 oder um 48,73 Prozent- einkeiten. Textilwerte sanken nicht so heftig. Der Kurswerl der berücksichtigten Aktien sank von 159,79 auf 151,96 Millionen Mark, der Kurs von 195,22 auf 185,55 oder um 9,67 Einheiten. Brauereien, Die Aktien von 13 Brauereien mit einem Nominalkapital von 75,5 Millionen Marle hatten am 30. Juni einen Kurswert von 140.61 Mitkonen Mark, am B. juli einen solchen von 136,5 Millionen. Der Kurs sank also von 186,24 auf 180,46 oder um 5,78 Einheiten. Das ist im Vergleich mit den Eutwertungen auf anderen Märkten eine schon geringe Senkung. SGelcmartet, Satole&rsen- Acseded, 1% ige ibiskonter höhung der Bank von Mmgiamd zund der Natlonalbank von Belgien. Die für heute angeküncligte Eutscheidung in der euglischen Bankratenfrage kist jetzt erkolgt. Die Bank von England hat, wie uns tele⸗ graphisch gemeldet wird, den Diskont um ein vol⸗ les Prozent auf 4 Prozent erhöht, während die Nationalbank von Belgien ihren Satz ebenfalls um 1 Prozent auf 5 Prozent hinaufsetzt. Daß eine Er- höhung der englischen Bankrate nicht aus- bleihen würde, war schon daraus ersichtlich, daß der Privatdiskont sich gestern auf 4½ bis 4½ Pro- zent stellte und die offizielle Bankrate somit um 1½ bis 1½ Prozent übertraf. Der Ausbruch des Krieges zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien, die Verschärfung der internationalen Spannung, die Diskonterhöhungen in Wien und Petersburg und der geringe Goldvorrat der Bank von Eng⸗ land haben mit zu der scharfſen Maßregel gefürt. Ueber die Diskontveränderungen der Bande von England seit dem 1. Januar 1913 gib⸗ die nachstehende Vebersicht Auskunft: 1. Januar bis 17. April 1913 18. April bis 2. Okt. 1913 475520 3. Oktober 1913 bis 8. Januar 1914 5 7⁰ 9. Januar 1914 bis 22. Januar 47595 23. Januar bis 20 Januar 4. 30. Januar bis 29. Juli 32⁰ ab 30. Juli 4 Die uns zugegangenen Depeschen lauten: W. London, 30. Juli. Die Bauk von Eng land erhöhte den Diskont auf 4 Prozent. W. Brüssel, 30. Juli. Die Nationalbanſe hat den Wechselsatz um 1 Prozent erhöht. Weichsbankzwischenausweis voum 27. Fuli. Nach einem Zwischenausweis vom 27. Juli be- trug der Metallbestand 1659 Mill. gegen 144/ Mill. Mark in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Anlagen beliefen sich auf 1300 Mill. M.(i. V. 1099 Mill.), die fremden Gelder auf 1039(604) Mifl. M. Es ergab sich am 27. ds. Mts. ein steuerfreier No- tenbestand von 294 Mill. M. gegen 243 Mill. M. Zur gleichen Zeit des Vorlahres und 457 Mill. M. am 23. d. Mts. Frankfurter Mflekgenbörss. Frankfurt a.., 30. Juli. Im Einklang mit Berlin ist der Ultimoverkehr auch am hiéesgen Platze bis auf weiteres aufgehoben und das Ge⸗ schäft beschränkte sich auf Nassaumsätze. Die Notierungen wurden auf 1½ Uhr ſestgesetzi. Die Stimmung ist eine gedrückte bei abwartender Tendenz. Die politische Lage wurde lebhaft be⸗ sprochen. Im Auschluß an die ausländischen Börsen sind die Umsätze bescheiden. Die voll- kommene Unklarheit darüber, was die nächsten Stunden bringen können, beeinflußte die Börse. Das Publikum zeigte keine Panikstimmung. Es trat bei Festsetzung der Kurse vereinzelt flaue Tendenz hervor. Am Montanmarkt stellen sich Phönix%, Luxemburger%½%, Gelsenklrehen 7% niedriger. Bankaktien durchweg matter, österreichische Banken geschäftslos, Creditaktien 2 9% niedriger, Transportwerte größtenteils ge⸗ strichen. Lombarden 14. Ein groger Teil der Fonds wurde gestrichen. 85 In heimischen Anleihen war Zprozentige Reichs- anleihe und Bundesstaaten matt, von ausläu- dischen waren Mexikaner und Russen angeboten, Kassaindustriepapiere größtenteils niedriger. Die Kursbewegung hielt sich in engen Grenzen, da der größte Teil der Kurse notizlos blieb. Badische Aniſin 364,50, Höchster Farbwerke 399,50, Ma⸗ schinenfabrik Dürkopp 10 9% niedriger. 85 Die Erhöhuüng der Bankrate von England auf 4% wurde erwartet und hinterliegß nur gering Eindruck. Privatdiskont nicht notiert. Vom 1. August ds. an werden nachstehende Notierungen eingesetellt: 4% deutsche Reichs⸗ schatzanweisungen, fällig am 1. August 1914; ferner 4% rumänische Staatsschatzanweisungen von 1913, gekündigt per 1. August 1914. Merlänen Aftelttenbörse. 8 Berlin, 30. Juli.(Tel.) Infolge des Ausfal- les des Ultimohandels standen die Börsenbesucher neute bis zu dem Zeiſpunkt, Wo der Kassaverkehr begaun, untätig unher und erörterten mehr odler minder lebhaft die poltische Lage, die durch die Meldung von der russischen Mobilisierung noch eine Verschärfung eriahren hat. 9 Am Geldmarkt herrschte ausgesprochenste Zu- rückchaltung, wozu auch die Erhöhung des Dis⸗ konts der Bank von England wesentlich beitrug. Es kanien weder Notierungen für die Geldsätze noch für deu Privatdiskont zustande. Die Aus- zahlungen für Petersburg blieben gleichfalls nach Vereinbarung der beteiligten Großbanken notizlos, Ebeuso Wurden am Devisenmarkt alls Kurse gestrichen mit Ausnahme von Londoner Schecks und Amsterdam, kurze Sicht, die weiter nach oben gingen. Am Kassamarkt für Renten und Industrie- Dapiere wurde die überwiegende Mehrzahl der Ne gestrichen. Soweit aus den vorhandenen Notizen zu schließen war, gaben die Kurse neuer⸗ dings nach. 5 Farecel une acustrie. Verein für die Interessen eu rheinischen EBraunkohlenindustvie. 3 Nach dem zwanzigsten Jahresbericht des ge- nannten Vereins für das Jahr 1913 beziffert sich die deutsche Brauukohlenförderung im Berichts⸗ jahr auf 87 116 343 t oder um 4776 760(i. Vorj. 8 823 000) t gleich 5,8(12) Prozent höher als im Jahr 1912. Die Braunkonlenförderung im Ober⸗ bergamtsbezick Bonn, also im linksrheinisches Braunkohlenbezirk, einschließlich der Westerwäl⸗ der Gruben, betrug im Berichtsjahr 20 335 000 t oder 2 724 000 f(2 647 000 t) gleich 15,5(17,½7) Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil des Oberbergamtsbezirks Bonn an der Gesamtförde⸗ rung in Deutschland stellte sich im vergangenen Jahf auf 283,34 Prozent gegen 21,30 Prozent im Vorjahr, Die Herstellung an Braunkohlenhriketts stellte sich im Deutschen Reich auf 21,% Mil, gegen 19,00 Millionen Tonnen im Vorjahr und War somit um 2,36(2,22) Millionen t gleich 1238 (13,2) Prozent höher als 1912. Was die Eutwieee jung der Bribeſtherstellung im Oberbergamitsbe⸗ zirk Bonn betrifft, eo stieg hier im etzſen fahr dkie Herstellung an Braunemlenpriketts auf 5 825 289 f(gegen 5 032 810 i), was eiuer Zunahme von 15,0(i. V. 18 4 Prozent entspricht. Damit ist der Anteil des Oberbergamtsbezirks Bonn an der Gesamtlierstellung in Deutschland 8. Seite. Geueral-Anzeiger.— ZJadiſche Reuete Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 30. Juli 1914. von 26,4 Prozent im Jahr 1912 auf 272 Prozent im Jahr 1913 gestiegen. Der Absatz an Kohle in Deutschland hat infolge der rückgängigen Konjunktur zumeist nicht völlig den gehegten Etwartungen entsprochen und ist dahef viellach hinter der Gewinming zurückge. blieben. Iufelgedessen haben in den meisten Roh- lenbezirken Fördereinschränkungen vorgenommen werden müssen. Jer Absatz des rheinischen Braunkohlenbezirks an Braunkohle und Briketts ist nach der Eisenbahnstatistik von.38 Mill. Tonnen auf 6,28 Mill. t, also um 0,0 Mill. t gleich 10, Prozent gegen das Vorjahr gestiegen. Der Mehrabsaiz war in der vorletzten Wagenbedarfs- Konferenz auf 20, Prozent geschätzt worden. Für das läufende Jahr werde mit einer Zunahme von 10 Prorent gerechnet. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch nach der Statistik des Vereins über den Gesamtabsatz an Braunkohle und Briketts. Nach dieser Statistik hat sich der Rohkohlenabsatz im verflossenen jahre von 1 335 000 t auf 1 605 000 t, also um 270 C00 t gleich 20,2 Prozent erhöht. Der Absatz der Vereinswerke an Britetts(Land- und Eisenbahnabsatz) ist im letzten Jahr auf 5 660 000 Jonnen(4 896 800 t˖) gestiegen und der Versand an Briketts aus den linksrheinlischen Häſen zu Schiff auf 659 700 t(453 000). Der linkesrheinische Braunkohlenberꝗꝑbau konnte also trotz der Ungunst der allgemeinen Konfunkcturverpältnisse den Ent⸗ Wielelungsgang in aufsteigender Linie fortsetzen und im Gegensatz zu andern Kohlenbezirben sei- gen Absatz erheblich erweitern. Die Absatzsteige- rung in Brikeits entfällt in ziemlich gleichem Ver- Halmnis auf die Verwendung der Brigetts zum Hausbrand wie für industrieſle Zwecke. Hierin 18 sich allerdings ein Unterschied gegen die Vorhergehenden Jahre, in denen der Industrieab- Satz stärker als der Hausbrandabeatz gewachsen War. Bei der rückäufigen Konjunktur ist es je- doch nicht verwunderlich, daß sich die Stetigkeit im Anwachsen des Industrieabsatzes während der Berichtszeit niciit ſontgesetzt hat. Ebenso wie in der Förderung und im Inlandabsatz hat Deutsch- land in der Ausfuhr an Kohle im Berichtsjahr gegen die vorhergehenden Jahre weitere Fort- Schritte gemacht; die rücklaufige Konjunktur im Inlande bedingte naturnotwendig ein stärkeres Be. treiben der Ausſuhrtätigkeit, um Förderung und Absatz nach Möglichkeit auszugleichen. So war die Ausfuhr an Steinkohlen mit 34,57 Millionen t um 3,43 Mill. t gleich 11,01 Prozent größer als im Vorjahr. Eiue wWenigstens prozentual gütistige Steigerung ist auch in der Ausfuhr von Braunkoh- lenbriketts eingetreten, an der bekanntlich in über⸗ Megendem Maße der chemische Braunkohlenberg. bau beleiligt ist. Die Ausfuhr an Braunkohlenbrb ketts aus Deutschlaud war mit 861 135 t um 234 140 Tonnen gleich 37.34 Prozent größer als im Vor- jahre. In der Einfuhr an Steinkohlen ist in die- Sen Jahr ebenfalls eine Steigerung eingetreten, die Hauptsachlich England und Oesterfeich-Ungarn zu⸗ ſot gelkommen ist, während die Einfuhr an Braun- ohlen und Brikeits abgenommen hat. Der Ver⸗ brauch Deutschilands an Braunkohle iet von 86,00 Mill. Tonnen im fahre 1912 auf 92,71 Mifl. t ge⸗ Stlegen, oder je Kopf der Bevöfterung von 131 —— auf 1,38 t. Der Steinzohlenverbrauch be⸗ rechmet sich für das Berichtsfahr auf 1572 Mill. TJounen gegen 145,47 Mill. t im Jahre 1912. Für die Fin eee Weitergestaltung der Absatzvertält- nisse im Unksxheinischen Braumtohlenbezirte war eEs wie es im Bericht heißt, von ausschlaggebender Hedeutung, daß es gegen Anfang des faufenden Jahres gelungen ist, die Versuche zur Emeuerung des Briteftverfaufsvereins in Köln zu einem glüche lichen Abschluß zu bringen imd lückenlos alle Werke des Bezics in einer neuen Briketi-Ver- kaufsvereisigung zusammenzuschließen, die zu- nächst auf einen Zeftraum von füünfzehn jahren be⸗ ündet worden ist. Damit sind derartig unhalt⸗ bare Zusfinde guf dem Kohlenmarkle, wie sie Augenblicalich in Mitteldeutschland vorwalten, ver⸗ mieden worden. alouse und Rolladenkartell. Seit einigen Monaten sind Bestrebungen im Gange, um ein deutsches Jalousje- und Rol- lades kartell zu gründen. Zu diesem Zwecke haben sich die Mitglieder des jetzigen freien Ver bandes bereit erklärt, jederzeit in eine Preisver- einigung eingutreten, wenn gewisse namhaft ge- machte Flrmen sich ebenfalls hierzu verpflichten. Obgleich wegen des vollständigen Darniederlie- gens der Brauche die Notwendigkeit der Regelung dder Preisverhältnisse dringend geboten ist, nehmen einige, wenn auch wenige Firmen, eine abwartenda Haltung ein. In einer Kürzlich stattgefundenen Verssznſesiung des Verbandes ist infolgedessen der Beschluß geießt worden, nicht eher in ein Preis- Kartell einzutreten, als bis alle hierfür in Betracht kommenden Firmen ohne Ausnahlme ihre Bereit- willigkeit erklären. Neben der ſoctgesetzt ungünstigeren Preisge- staltung haben sich in der Jalousie- und Rolladlen- branche eine Reihe anderer Mißstände herausge- bildet deren Abhilfe dringend geboten erscheint. Der Verband Deutscher jalousie- und Rolladen- fabrikanten hat daher beschlossen, für Anfang Oktoper dieses ſahres eine allgemeine Tagung Samtlicher deutschen Fabrikanten einzuberufen, um über die ggenwärtige Lage zu beraten. Die Ta⸗ gesordnung für die Versammlung, zu der übri⸗ gens auch Nichtmitglieder Zutritt haben wird in Kürze bekannt eben. Bei der Wichtigkeit der zur Verhandlung konmenden Fragen ist eine all- seitige Beteiligung sicher. Warenmärkete. Berliner Vroduktenbörse. Berlin, 30. Juli. Infolge der teiweisen Mo- bilisierung der russischen Streitlcräfte herrschte an der heutigen Börse eine äußerst starke Hausse- Bewegung. Auf allen Gebieten fanden Decleun- gen und Käufe statt, besonders auch, wie be⸗ kannt wurdle, seitens der Stadt Berlin. Für Hafer Wwar in erster Linjie das Proviantamt als Käufer am Markte, so daß die Preise bisweilen sich um 20 M. über den gestrigen Schluß stellten. In Brot⸗ getreide waren Ayancen von zeitweilig 14 M. auf⸗ zuweisen. Besonders war Roggen stark begehrt. Das Geschäft war im allgemeinen ruhig und in stärkerer Erregung. Mais und Rüböl unbeachtet Wetter regnerisch. Tamlungseinstellungen und Ron- Kurse, A OnKurse im Weutschlaud. Berlin: Frau Matgarete Asmmis geb. Adlers; Berlin- Schöneberg: Kaufmanm Moritz Laufer; Berlinchen: Frau Eunm Haase geb. Sommerſeld; Bischhausen!: Gastwirt August Lenz; Srimmitschau: Schulwarenhändler HZugust Jittmann; Falkenburg: Kaufmann Morite Riemann; Frankenberg: f Schanks- Wirt Karl Nebe; Hattingen, Ruhr: Bäcker- meister Wilh. May jun.; Königsberg: f Kauf⸗ mann Oskar Nonarsky; Kreuznach: Witwe Karl Heintz Paula Grosser; Leck; Holz- Händler und Bautedmiker Ernst Wiltz Neustet- tin: Seifenabrikpächter Winy Sehneider; NOs- sen: Hutmacher Hermann Denzau; Ostrowo: Schuhmachermeister Vinzenz Giesjelski; Stubt⸗ gart: Kaufmann Wilhelim Strauß; Uelz en: Von Wilhelm Kiefer. (Fortſetzung.) Und der fünfundzwanzigjährige war in ſeiner Stimmung ſentimentaler als des jungen Goethe„Werther“ Denn wo ſich nur trübe Bilder auf die Zu⸗ kunft eröffnen und wo Pflichten und Laſten, ſich dem kühnen Hinmmelsflieger belaſtend anhängen, wo Schmerz und Trübſinn vieler Stunden die Seligkeit eines Augenblickes überwuchern, da kümmert das Pflänzlein Menſch ganz in dem krübſeligen Dunkel der unterſten Herzkammer. In keinem der Wagen zeigte ſich Lotte. Wo war ſie? und warum fuhr ſie noch nicht nach Hauſe? Er dachte an eine auserleſene Einladung, ſah ſie im Kreiſe begeiſterter Verehrer und ſo Ward auch ihr Bild verdüſtert. Denn Wolf Kramer forderte jedes Gut als ſein einziges, un⸗ geteiltes Eigentum. Aber war ſie ſein Eigentum? Mit keinem Worte berührte er je ihr oder ihren Freundinnen Ins Licht?! gegenüber ſeine Liebe zu ihr. Er trug es, wie man ehrfürchtig ein Geheimnis behütet. Ja, er ſcheute ſich, Worte zu ſchreiben, die ſeine Nei⸗ Nur ein paar Lieber hätten, würde er ſie aus der Hand gegeben haben, in ihrem packenden Tonſatz von der Gewalt ſeiner Leidenſchaft zu dem blonden Mädchen Zeugnis gegeben. u fie 8 geblickt. War es jugendliche Hoffnungsflülle oder war es ein echtes Gefühl: 15 Blick ſchlen ihm Erwiderung. Aier wenn er ſich getchuſcht hätte? Doch daran durfte er jetzt nicht denken, wiewohl der Menſch in ihm in ſolchen Augenblicken triumphierte, denn in dieſen Momenen mußte ſich Wolf Kramer ſagen, aß und ſein Abſtoßen alles hinter ihm 55 Torheit ſei. 0 N 9 8 ſich langſam und die chüftshäuſer ſpeiteg. ren von müden Menſchen aus. 5 Wie mancher von denen, ſagte er ſich, tröſtend und en Herzenslaſten keuchen und muß um eine handvoll Silber Tag für Tag, Stumde um Stunde Abſchlag von ſeiner Kraft 85 Vorſchuß auf Nahrung und Kleidung e ſind ſie bak ſut al 5 mir ge es ums letzte. Wi auf 5 und aaif Bergesgipfel und %„ Sie kam immer noch nicht. Und er begann ſeine planloſe Wanderung wieder. Alles verdüſterte ſich vor ihm und es überkam den blon⸗ den Mozartjünger die Freude am Sterben. Aber Sterben iſt nichts. Und Sterben iſt Ende. Noin: jetzt nicht ſterben, jetzt nicht. Als er aufſchaute, war es ihm, als ſei er in der großen Alleeſtraße. Er hatte recht. Schon ſah er das Haus der Eltern ſeiner Vraut und wie er umkehrte, um aus der Nähe des Verhängniſſes zu fliehen, kamen ihm zwei Damen entgegen. Es war Eliſabeth, ſeine Braut, und ihre Mutter. Und das Verhängnis nahte ſich. Wie ſie ihn ſahen, kam eine freudige Röte über ihre Geſichter, weil er ſie ſo unerwartet beſuchte. Er widerſprach dieſer Anſicht nicht, denn wie wollte er ſein Hierſein begründen. Man erwartete dieſen Abend Beſuch und als eine Freundin der Frau des Hauſes erſchien, blieben die beiden Jungen im Salon, während ſich die Mutter und die Freundin im Damen⸗ zimmer unterhielten. Bisher hatte ſich Wolf Kramer beherrſcht; nun war es damit vorbei. Unverkennbar trat ſeine Stimmung zu Tage und auch Eliſabeth be⸗ kundete eine tiefe Verſtimmung. Wolf hielt ſich zurück und hütete ſich, ſie an⸗ zuſehen. Endlich brach Eliſabeth das Schweigen und bat Wolf, am Freitag mit ihr ins Thealer zu gehen. Er erwiderte ihr, daß es ihm an Zeit und Luſt fehle, zumal er das Stück beinahe aus⸗ wendig kenne. Da brach die ganze Bitterleit aus der Bruſt des Mädchens, die ſich in ihy wäh⸗ rend der letzten Tage geſammelt hatble.„Wolf“, ſprach ſie,„haſt Du wirklich für mich keinen Abend mehr? Und als er ſtumm blieb, fuhr ſie fort, indem ſie in dem Tonfall ihre Eiferſucht nicht verbergen konnte:„Du gehſt mit Freuden beinahe täglich aus und entſchuldigſt Dich hier mit Deiner Arbeitsfülle. Ich weiß wohl, daß Du geſtern um zwei Uhr noch Lotte Lohberg nach Hauſe brachteſt. „Ah! Eiferſucht und Klatſch“, rief er, aber gemildert, ja, beinahe ſanft fuhr er ſorl:„es iſt wahr, Lisbeth, ich brachte ſie nach Hauſe.“ Eliſabeth war durch die Sanftheit ſeiner Worte beruhigt und gab ſich Mithe, das Geſpräch auf eine andere Seite zu bringen. Während er am Klavier ſaß und Bruchſtücke einiger Phanta⸗ ſien ſchrwach vor ſich hinſpielte, Überkam ihn plötz⸗ lich die ganze Wucht ſeines zwieſpältigen Ge⸗ stein: Strumpffabrikant Karl Scheffler. Insolvenz in dler Celluloseindustrie. O. Wie wir erfahren, hat die bekannte und be- deutende Zellubbsefabrik Brune u. Kisker in Nestersitz-Pömmerle aà. d. Elbe ihre Zahlumgen eingestellt. Die Verbindlichkeiten werden auf efwa Ht. 1 Milion Kronen beziffert, während die Ver- mögenswerte gegen 700 000 Kronen betragen. Es Wird ein außergerichtliches Arrangement auf Orundlage von 40 Prozent angestrebt. Die Firma belxieb ein umfangreiches Geschäft; sie hat nament- lich im Hokeinkauf in den böhmischen und Elb- forsten sehr scharf den anderen großen Uuterneh- mungen der Zelluloseindustrie Wettbewerb berei⸗ tet. Beim Verkauf erregten in Branchekreisen die hauf'g so außerordentlich billigen Forderungen er insolhenten Firma Kopfschütteln. Die beſei- ligten böhmischen Bankinstitute haben ihre Zu- stimmung zu einem außergerichtlichen Arrange- mert bereits gegehen. ezüe Nancdeisnasertenden. Iemehenmer Attenktenbörse. Mannheim. 30. Jul.(Offizieller Bericht.) Die Börse verlief in abgeschwächter Haltung, namentlich haben Bank. und Industrie-Aktien pro- zentweise Kursverluste erlitten. Pfäkz. Bank 120 ., Pflälz. Hypothebenbank 185., Nliein. Credit- bank 120., Rhein. Hypothekenbank 189 B. und Sücdd. Diskonto-Ges. 110 B. Von Industrieaktien girgen Benz zu 120 Prozent um. Anilin notierten 365 B. Gollenberg 215., Dingler 110 B. und Zellstoff-Fabrik Waldhof 145 G. * W. Augsburg, 30. Juli. Die Mitglieder der Augsburger Börse haben heute einstimmig beschlossen, von morgen ab in den hier notierten Industrieaktien nur limitierte Aufträge und solche, welche gegenüber den der vergangenen notierten Aktien erhebliche Spannung aufweisen, entgegen⸗ zunelmen. W. Düsseldorf, 30. Juli. Mit Rücksicht darauf, daß die gespannte politische Lage die An- wesenheit der verantwortlichen Werkleiter auf den Werkeen erforderlich macht, sodaßg einzelne Werke schon nicht mehr vertreten waren, wurden die Verhandlungen zur Syudizierung der sogenannten-Produkte ver⸗ tagt, um die Klärung der politischen Verhält- nisse abzuwarten. r. Bochum, 30. Jull.(Priv.-Tel.) In der heutigen Aufsichtsratssitzung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahl⸗ fabrikation in Bochum wurde beschlossen, der am 31. Oktober stattfindenden General- versammlung eine Dividende von wieder 14% vor- zuschlagen. Der NRohgevinn beträgt rund .8 Miſl. M. gegen 8 916 582 M. i. Vorj. Nlach Abschreibungen yvon 3 MWiIl.% gegen 2 497 236 Mark sowie 1 Mill. 4 auf Vorräte verbleibt ein Reingewinn von rund 5,8 Millionen Mark gegen 6 419 346 A im Vorjahre. Halle(Saale), 30. Juli. Im Konkurs der Ge- treidegroßhhandlung Rud. Jentsch in Cönnen bei Halle, betragen die Verbindlich- keiten annähernd eine halbe Million Mark. Es liegen in der Masse 3%. Hamburg, 30. Juli. Am Seeversiche- rungsmarkt ist die Lage recht prekär ge- Worden. Die Sätze sind ganz erheblich gestiegen. Teilweise ist der Markt aufgehoben und der größte Teil der Versicherungsgesellschaften geht keine neuen Abschlüsse auf Kriegsrisiko-Prämien mehr ein. Für heute wurde der Handel und die ſchickes. Und als Elifabeth, die immer eine ſtille Träumerin war, einige Zukunſtsbilder geben wollte, von dem Glück ihber kümftigen Häuslichkeit ſprach, da hielts ihn nicht mehr. „Lisbeth, Mädchen“, ſprach er„nein, veden wir davon nicht. Laſſen wir die Pläne noch nein, ich will Dich nicht täuſchen, ich habe Dir volle Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zugeſagr. Eliſabeth, ich liebe Lotte Lohberg.“ „Iſt es das?“ keuchte die ſchöne, ſchlichte Braut, und ſank auf ihren Seſſel. Sie weinte nicht. Denn Naturen von der Art dieſes Mädchens, weinen nup im Stillen. Aber ihve Starrheit ließ Wolf unverkennbar ihre tiefe Erſchütterung wahrnehmen. Nun tobte es im ihm gewaltiger denn je Die beiden Mächte lagen im Kampfe und bald hob ſich die eine empor, bald die andere. Aber der junge Muſiker wußte, daß houte Faſſung Pflicht war. Er fühlte und wußle, daß es ſich nicht allein und nicht einmal in der Hauptſache um das unglückliche Mädchen handelte. Jetzt rief der Kümſtler in ihm:„Bleibe feſt, es geht um mehr.“ Er faßte ſich und ſprach: „Eliſabeth, ich fühle mich ſchuldig vor Dir, und ich bin es. Aber fordere nicht von mir allein Sühne. Du weißt, ich bin Künſtler und Du weißt, was ich und wie weit ich will. Ich glaubte wie Du an ein häusliches Glück mit Dir. Und es war für Monate meine größte Freude. Nun iſt die große Stunde aber gekommen, in der der Künſtler in mir ſein Recht fordert. Und das Mädchen, das Du wohl bennſt, ſoll mich, ich füchle das deutlich, aus dem Bann der Menſch⸗ lichkeit löſen. Ich kann nicht anders, ſonſt be⸗ trüge ich die Welt um meine Begabung. Cliſa⸗ beth, Lisbeth, faſſe Dich. Wir wollen Freunde bleiben, gute Freunde Aber ſchau, ich kann es nicht.“ Er hätte gerne noch länger ge⸗ ſprochen, hätte ihr es erklärt, allein, das Mäd⸗ chen ſaß ganz zerſtört auf ihrem Seſſel. Und als er ſie ſo ſah, da überkam ihn ein wuchtiges Schuldgefüthl und der Menſch wollte alles wie⸗ der gut und anders machen. Aber das war um⸗ möglich. Nun gab es für ihn kein Zurück mehr. Das entſcheidende Wort war geſprochen. Und wieder ſtand Lottes Bild vor ihm. Wie⸗ der gemahnte ihn alles an ſeine Berufung. Er ſtegte ſo hart es war und ſprach nochmals zu dem Mädchen:„Hör, Lisbeth, wollen wir nicht mor⸗ Vielmändler Wielm Schwägermann; Wolken⸗ Notierung für sämtliche Geschäfte in Wiert. papieren an der Hamburger Börse suspendiert. EBerlin, 30. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Die Vertreter der Großbanken waren heute über die zu ergreifenden Börsenmagnah⸗ men nicht einig Die Mehrzahl der in der Sitzung Anwesenden trat für eine völlige Schließung der heutigen Börse ein. Berlin, 30. Juli.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Gestemünde wWird gemeldet: Die Nordeut“ sche Handelsbank.-G. hat ihre Zahlun- gen eingestellt. Es handelt sich um eine kleine Provinzbank, deren Kapital 1,8 Millionen beträgt. Berlin, 30. Juli.(Von uns. Berl. Bur) Man meldet aus Dresden: Die Vereinigte Elbeschiffakhrts.-., die österreichi- sche Nordwestdampfschiffahrtsgesellschaft, die deutsch-österreichische Dampfschiffahrts-.-G. uU. die Neue Deutsch-Böhmische Elbschiffahrts--G. machen bekannt, daß bei dem Verkehr nach den österreichischen Umschlags- plätzen der Elbe und Moldau Behinderungen eingetreten sind. Einerseits ist der Güterverkehr über einzelne Bahnlinien gänzlich gesperrt, 80 daß der Umschlag unmöglich geworden ist, und andererseits ergeben sich Störungen, weil auf den öffentlichen Bahnlinien Wagenmangel kerrscht. Die Gesellschaften machen schließlich darauf auf- merksam, daß alle aus diesen Verkehrsbehinderun- gen entstehenden Kosten zu Lasten der Ware gehen. J Berlin, 30. Jull.(Von uns. Berl. Bur.) Man meldet aus London: Die Schiffseigentümer Nordenglands haben beschlossen, wegen des Kriegsrisikos alle Dampfer vorläufig in den Hei- mathäfen zurückzuhalten. In Sachverständigen- kreisen befürchtet man, daß dieser Umstand bin- nem kurzem zur Stillegung des engisschen Nohlet- bergbaus führt. W. Wien, 30. jull. Die Wiener Pro- duktenbörse beschloß im Einvernehmen mit der Fegierung am 30. und 31. Juli keine Börsenversammlungen abzuhalten. W. Wien, 30. Juli. Das Landeskomitee für wirtschaftliche Mobilis jerungs⸗ vorsorgen erklärte sich bis auf weiteres in Permanenz. In der heutigen Sitzung wurde fest⸗ gestellt, daß für die hauptsächlichsten Konsum- artikel kein Anlaß zu Preissteigerungen besteht. W. Amsterdam, 30. Juli. Infolge der Bildung des Bankiersyndikats ist die hlesige Börse wieder geöffnet. W. Buenos Aires, 30. Juli. Nach amiichen Schätzungen beträgt die mit Getreide be- säte Pläche 6103 000 Hektar, das Ergebnis der letzten Maisernte 5 196 000 Tonnen. W. Sidney, 30. Juli Die Wollverkäufe wurden wegen der Krisis sehr eingeschrünkt. Die Hauptmasse der Angebote ist Zzurückgezogen worden. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eekeri, kür Lokales, Prowinziales und Oerichtszeitung! Nichard Schönielder; fr den Handelsteil: Dr. Adoli Agthe. far den leseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; Brucht und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. gen einen Spaziergang machen und in aller Ruhe darüber ſprechen. Danm geh ich mit Dir nach Direirtor: Erust Münler. Hauſe, wo ich mit Deiner Mutter rede geht das nicht.“ Sie nickte, ſo weſenlos nickte ſie, wie ein junges Weib wohl nicken mochte, die im Mittelalter der Hexerei angeklagt, auf der Folter ihre Schuld bejahte. Wolf Kramer wollte noch bei ihr bleiben, aber ev fühlte, daß ſeine weiten Amweſenheit nur drückend wirke So entſchloß er ſich, zu gehen, kußte das Mädchen ſanft auf die Stirn, verſprach ihr morgen gleich mn zehn zu und ging. Der Regen peitſchte gegen Menſchen, und Baue, und alles lag öde, leblos, grau be⸗ laden da. Bin ich nicht, ſprach er, um ſich von der Vafl des Geſchehenen etwas zu erleichtern, um Troſt zu nehmen, wie der junge Goethe auf ſeinem Ritt nach 2577 Abſchied? Und iſt umſer Geſchick ſo ede⸗ Mußte er, wiewohl ſein Herz ihm mit tauſend Faſern zurlickhielt, nicht fliehen, ein weffliches Mädchen, ein Mädchen, wie Eliſabeth es iſt, verlaſſen? Treue und Diebe brechen? Wie ſch! Und warume O! dies warum leßt ſich nicht glatt urit Wor⸗ ten erklären. Warum? Es iſt eine Macht zwiſchen Himmel und Erde, die herniederführt, und die Aus⸗ wirker göttlicher Kraft, hier weglenkt und dort hinführt. Es iſt ein Walten, dem wir Men⸗ ſchen unterworfen ſind und dem der gehorchen muß, der ſich als das Werkzeug höheret Müchte fühlt. Führt? Ja, Geſühl iſt alles. Aber Ge fühle täuſchen? Nein, dieſe letzben Gefühle, die uns dem Dafſein einzig verknüpfen, dieſe Ge⸗ füchle ſind wahr und ſie ſind göttlich. Was iſt ein Schmerz, ja was iſt ein Leben gegen das Werk? Das Werſ iſt unſeves Daſeins Zweck und vor dem Werk ſind wir Kümſtket nichts. Das Werk iſt die Quelbe, an der Millio⸗ nen Kraft und Freude trinken, das Werk iſt die Mutter des Idealismus. Das Werk iſt alles Und vor dem Werke ſind wir nichts. Und ob es uns ſchmerzt, ob es andere ſchmerzt, ob es Gram und Qual auslköſe, wiv müſſen dem Werle 1 8 2 10 8 So ſprach Wolf Kramer, als er ſchritt. Und es war ihm, als wiederhole eine Skimme aus der Luft jedes Wort, das er ſo vor ſich hin ſprach. Und eine wunderbare Ruße überkam ihn. Die Schuld löſte ſich von ſeinen erſen. Ein Gefühl der Kraft ſchwellte ſeine Neadar und fent Ste wer r Mdetodden. Sorffcteng foeke . eeneeeee eeeeeeeeeee —. — tumcgtd .„ K„„„n EKAnln cW Mnd dco + ri to ne er rK TETT ͤ N Rr e 8A 28 8 — AnAe r eie 7 — Donnerstag, den 30. Juli 1914. General Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Jachrichten.(Abendblatt) 9. Seite erdesehe FSFfektenbörsem. Relchsbankdiskont 4% Neeens, 30. Judi. Staatspapiere und Stadtanleihen. 5% Bad. Obl. v 1900,09 88,75 8 29%% Bayer. Obliga. 85,5 bz 300% 90 85.— bz 1⁰0 75 8 101 9— b. 3 Pfalz. Cudw...) 93,80 b⸗ 1*—5—5 92 37500*„„„ 32,80 bz ——— bz 372900„ Kkonvertierte 92,0 bz „„ 1900 88,— bz 4% Heit..-A. unk. 1948 99,50 bz „„ Abg. fl. 88.— bz 3½% Deut. Reſohsanl. 84,70 bz —3 5 91 M. 91,80 bz 92*⁰ 5 0 720 bz 880 90,50 bz 4% Pr. Kons. unk. 1978 83,50 bz „.1892/4——5 bz% 0 Preuß. Konsols 84,70 bz 3 10 fel-eee 310½ 158——— 5 4 Dannh. Obiig. 1306 95.— 8 .2— 1801— 2 Kerierube v..1807 84 0 8%½„ 1885 8250 0 3 Tarlsruhe v. J. 18986 93.80 3¹e*„ 1883 87.— 8 4½% Lahr v. Jahre 1802 64.50 0 3½„„ 1835 87.— 8 %½ Ludwigsbefen 10— 8½%„„ 1898 88.50 8 5„ 1806 N— 8 3 5 1005 92— 9 * 85.— +2 8 Kannk. Oblg- 1812 98.30 8 3½ Pirmas. unkb. 1805 84.— 8 4 7„ 1907 85.— 8 3½ Wiesloch v. J. 1805 91.50 8 Pfandbriefe and Obligationen. 4% fh. Eyp.-Bank un- Rh. lyp.-B. versoh. 83.80 bz Küundbar 1902 84.— bE„ Komm. 85.— bz 2 4½%.-G. f. Sollindustr. Sohanzlin& Becker rulokzahlbar 1050 in Frankenthal 88.— 8 h Bad..-G. f. Rheſn- A Oberrh. Eloktrlzſt.- Sohlff..Seetrang Werke Karisruhe 80.— 8 ai Bü. Anll.- u. Soda*h Pf. Ohame u. Ton- 4½ Bad. Antl.- u. Soda- wWork-.-., Elsend. 100.— d fabtik serie 3 101.50 8 4% Pfülz. Rünlenwk. 87.— 8 4 Br. Kleinlein, Haw. 97.— 4½ Rhsch. v. Fendel 88.— 8 5 Burg. Srauh., Bonn 101.— 4% Sohuokert-Obligat. 95.— 8 4½ Frstenb.-Obligat. 101.— 8 4% Russ..-.Zellstoff- %½ Gew. Orlas z. Nehra fabrik Waldhof bel rllokzahlbar 10% 84.— 8 Pernau in Llvland %½ Heddernh. Kupferw. 99.— 8 4½% H. Sohllnok&. Ole. 4 herrenmüpte denz—%%½ Speyr. Braub..-G. 4½ Kosth. Cell.-u. Pap. 97.80 8 4% Speyrer Zlegelw. 4½% MRannhelm. Dampf- 4% Südd. Drahtindustr. eee 85.— 8 4½% Tonw. Offstein A. d. 4½%½ Mannh. Lagerhaus- Dr. H. Lossen, Worms desellsohe% Zellstoffb. Waldhof Ma nTollstoffabr. Wafd- Soblnen-u. Arma- turfabrix vorm. Riein, bef 18080 87.— 8 *.0 101.— 8 Deterf Badlsche Bank— 12³³⁵⁰ Pfälzisoche Bank 120— Pfälz. Hypoth.-Bk. 185——— Rheln. Oredit-Bank 120— Transport- und Verslcherungsaktien. Brief Geld ..-G. f. ſthelnsoh. u. Seetransport Hannh. Lagerhaus Frankona Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-des. Bad. Assekuranz Sudd. D180.-Hes. 118.— gold Oontinental Vers. 880——— Hannh. Verslohber. Oberrh. Vers.-Ges.—— 1100 Wuürtt. Trsp.-Vera.—— 920. Hellbr. Strassenb.—.— 62.— 4% Oderrh. Elsb.-Ges. 92.75 8 2760 1750 Brauereien. deid 55.— — Brief geld 20.—— 180.— ——. 68.40 1 Brief Badische Brauerel 56.50 Durl. Hof vm. Hagen252—: kſohdaum-Brauer. 1089.——. Ar. Ganter, Frelbg.—— 91.— Klelnleln, Heldeſbd. Homb.Messerscbm.—— 58.— Ludwh. Aktlenbr.—.— 254.— Hannb. Aktlenbr. 140— Chemigehe Brlef Geld Bad. Anil.-.Sodaf. 365.— Verein D. Oeffabr.? Cbem. Fabr.Aeldenb. 21U8—.Mesterreg.-.St.— Vorein ohem. Fabr.— 1„ Vr. Sonstige Industrieaktien. Briet geld .f. f. Selllndustr.—— 118.90 Benz& Oie., AHhm.—.— 120.— Ulngler'sche Ha- sohlnenfaurk 110——- Emaitw. Malkamm. 83.50—.— Ettlinger Spinnerel—— 113.— H. FuchsWgf.Hülbg. 136.— Hhttenn. Spinnerel— Heddernh. Kupfwr. u. Südd. Kabw. Frkf. 104.——. Karlsr. Maschbau 162. Aühmf. Haid& Meu———— Kostb.Oell.-.Fapf.—— 84.— Un. Gummi-u. Ash. 182.— 154.— Hasohfbr. Badenla—.— 125.— Frankfurt, 30. Juld. Anfangskurse. Kredltaktien 208.½ Diskonto-Commandlt 195.½ Darmstädter Bank 123.— Presdner Zank 153% Handelsgesellschaft 185.½ deutsone Bank 259.— Staatebahn 157.— Lomdardon 21, Boch 27.— Gelsenklrohen 198.¼ fHarpener 191.— Laura- dütte—.—, Phönix Sergb. 240.¼, Deutsch-Euxemburger 140/ Elektr. Edlson 240. /% Elektr. Sohuckert 1978 Baltimore Ohio 88./ Brauerel Sinner * 5 — und Spritfabrik Industrie. Brief Oberrh. Elekträzlt. Pfälz. Anhlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Hdihg. Rh. Sohuokert-g. H. Sohllnok& Cle.—— Sudd. Draht-ind. 118.— 115.— Unlonw.Vm. Stookh.—— 145.— ZlegelW. per. 1 Wurzmüle ueust. Zellstoffb. Waldhof Zuckerf. Maghäus. Zuckerf. Frankem. 415.— Pakstfahrt 142%, Nordd. Lloyd 125.ͤ 1902er gussen——, Türken!——, Soh gbahn 140.—. fendenz:: Schlusskurse. Wechsel. 30. 28. 30. 29. ——— Pbeok FParis Amsterdam kurz 2 155„—— Paris urz Italſen„—— Sohwelz. Flätre„— Cheok London„———[Jien„—— London„—— Napoleonsd'or—— Staatspaplere und Stadtanleihen. A. Deutsohe. 47½ l. St-.1904/9/10 86.— 86.30 4500 dentsch..-A..— 38.50 g. Ausländische e, d eee 0 7 n. N——— 306 or. kons. SteA. 90.50 4% Oest. Sliborr.—— 76.50 1 1 4¹ů o 0* 40ůõ ñ Goldrt.— 80.50 1 neue flelohsagl. 3 Portüg. Serie 4 bad. St. Anl. 1801 5 5 8 400 3..1802090 4½ nelle Russ. 1905— 88.— 40% Bad. St.-K. 101t 4 Busson von 1880 2% e 1895 4 spanische Rente Jlle bu. St.-⸗O.(ab.) fl. 4 Türk. Kv. un. 1903 „„ 11 4„ untt. %„„1900/05 4 Ung. Goldrente 31%„„130%2 4„ Kronenrente—— 72.10 2%„„ 1907%18 5 Ag..Gold-A. 18677———„—„P— Abayr.Eb.-.b. 1815 5% Otinesen 1890— 188 45ů e 555 30% d0, u. Allg. Anl. 4% lapaner N 2 Go..-B. Odl. 50% Kex. Auss. 89/9—— % Pfälz..-.-Pr. 3 Mexlkan. innere— 2 Pfälz..-.-Pr. 12 0 18040 4 Bad Prämien 4 fessen 1908/½18—— 8 lessen 4J Jesterr. 1860—— 179.— 3 Saohsen Türkisohe—.—14.— 4 Wuürttempg. 1921—— 1 Mannh. 180%¼7%8 Augsburger——.⁴0 „ 1912.1917———— relburger———.— Bank und Versicherungs-Aktien. 30. 28. Sadlsche Bank Oesterr. Länderbk. 119.30 119.50 Zerg- u. Retallbk.„ Krod.-Anst. 175.—177.— Zerſ. Handels-Ges. Pfüälzlsche Bank 5 119.— Tom.- u. Disk.-Bk. Pfälz. Hyp.-Zank 185.% Darmstädter Bank 104. bPreuss. Hn.-Sank e 815 Deutsche Bank 219.50 224.— Belchsbank 120.59 184.— deutschaslat. Bank 146.— 18.— Rheln. Expothel. Veutodhe Sff.Sank 109.— 109.— Bank Rananelm 109—— bisconto-Comm. 179.50 17460 fnein. Kreditbank——.— bresdener Bank 138.30 139.%½ Sudd. Dliskont—— Netallbank und Schaaffn. Bankver.— Motall.-G.—2 iener Benkver.— Elsenb.-Reutbauk 17f.— 173.— Bank Ottomane 100.— 10.— Erankf. Hypotb-Bk..— 207.— 5 Aligem. 2150 2150 Erkl. rockt— 180— Frankona—— ———— 142— 101— Oderrk. Vore-des. 1700 1100 Gssterg,-Ungar nE.. Haunh. Verg-.-A. 20 920.— Poh e—— Lahmeyer——— ellstofſh. Waldbof—— 135.80 El.-des. Sohunkert 144.— 121.— Bad. Zuokerfahrk——-— Rboln. Schwok.-Gk.———.— Frankentk. Zuokfb. 477——.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 30. 29. 30. 28. 4Frkf. Hyn.-B. S. 14 93.50 94.—4 Pr. Centr.-Kom. 4 do. 8. 18 93.50 94.— von 1903 85.50 4 ds. 8. 16 u. 17 93.50 83.704% Pr. Hyp..-B. 4 do. 2⁰ 940 95.— abgest.—.—— 4 do. 2 85.— 98.— 4 f0. st..50 91.70 31½ do. S. 12, 78 3½ do. abgest. 84.20 84.20 und 18 88.40 88404 do. v. 1804 93.— 93.— % do. S. 19 83.50 85.804 do. v. 1905 83.— 93.— 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 92.80 98.80 8. 1 88.——— 4% Pr. Pfübr. 18, 4 do. 19 und 22 83.50 84.10 8. 15, 19, 227, 4% do. E. 25 83.50 84.10 31, 32.42 93.50 83.50 4% do. E. 27 95.— 88.—20 4 do. 8. 43 94.— 94.— 4% d0. E. 28 95.50 95.30 4 40. S. 45———=ο Pr. Pfübr.-Bk.- 4 do. S. 47 94.— 94.— E. 95.50 95.50 4 do. 8. 40 94.— 84.—4% do. E. 30 u. 31—.— 85.50 4 40. 8. 40 94.50 84.50 4% do. E. 32 u. 88 88.30 88.50 4 00. 8. 80 84.50 84.50%/ d0. E. 28—— 3. do. 8. 51 95.— 85.—3% do. E. 23 85.— 68.— 3˙½ do. S. 44 88.— 88.— 37½ da. Kleinb. 1804——— ½ do. 8. 28-80 610 Rh. Hyp.-Bank- und 32(Ulgb. 88.— 886.— Pfdb.NMannk. 1802-07.50.— 3½ flo. S. 45tiſgb.) 88.— 88.— 4% do. Kak. ab 1912 93.50 84.— 3% Pfälz. Hyp.-BK. 87.— 87.—4% do. unk. b. 1917 83.50 94.— 4 do. do. 35.50 88.— 4% do.„ 1919 83.50 83.80 4 do. 1817 95.20 97.0 4% do.„ 1821 88— 83.80 4 do. 1920 85.50 85.30 4% do.„ 182 958.— 85.70 4 do. 1922 98.50 36.50 4% do.„ 1824 98.— 96.30 4 Pr. Bentr.-Boden- 3½ do.„ 98250 93.80 Oredit-G. v. 1880 94.— 98.— 3% do. 1814 88.— 84.— 4 doo. 1399, 1801 3½ d0. Nommuna! 88.— 88.— und 1 92.50 4% do.„ 1623 85.20 85.20 4 do. v. 1905 93.50 83.80 4% 1924 98.30 86.50 4 da. v 1807 3350.70 2% lel.stül. gen..-.———.— 4 do. v. 1909 83.90 84.— 4 do. v. 1910 95.50 94.— Oberrh. Elsenh.-.—..— 4 Pr. Oentr.-Rom. Bayer. Staatsanl. 98.— 36.75 von 1901 95.30 85.50 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten. 30. 28. Sohantungg.-B. Akt. 103.— 112./ Südd. Eisenh.-es. 125.— 125.59 Hamburger Faoket 103.— 108.20 Norddeutsch. Lloyd 92.— 85.— Oest. Sudd. Lomb. Ital. Neridlonalb. Ital. Aitteimeerbd.—.— Zaltimore u. Ohio Oest.-Ung. Staatsd.—.— 132.50 Prinoe Henry—— Bergwerksaktlen. 3 29. 30. 29. Aum.-Friede(Br.) 121.75—.—Harpener Bergbau 153.90 158.½ Boohumer Bergb.—.— 220.— Hassen. Bergbau— Buderus—.—— allw. Ascheèrsleb. 163.50 183.25 ondord. Bergb.g.—Kalid Westerregel. 188.— 178.50 Deutsoh. Luxembpg. 99.d 108.— Obersohl. SIsenſnd.—.— 68.— Eschweller Bergw. 207.— 211.—Fhönlx Bergb. 201.— 211.— Priedriohsh. Bergb.—.——.— Ver. Kön.- u. Laurab... delsenkfrohener 168.— 165.— Gewerksoh. Bossl.——.— Aktlen industrieller Unternehmungen. 30. 30. 29. Aluminlum euh. 216.— Slemens& Halske—.— 193.— Asohbg. Buntpapf.— Voigt& Haeffner 179.50 185.— „ Maschpapf. N. Bod..-G. Berlin Gummi Peter Heddernn. Kupferw.—.— 39.50 Süd. immob.-des.— IIlkiroh. Münlenw. Grün& Bilfinger— 118.—] Strassburg— 113.— Mayss& Freytag——Kunstseldfhr. FErkfl.. Elohbaum Rannb.————Lederw. St. Ingbert—.— 54.50 Frkf.(Henninger)———— Splcharz Lederw.—.——.— do. Pr. Aktlen—— 1283.—budwigsh. Walzm. 53.50 153.50 Herkules(Casse) 153.— 158.—Adlerfahrr. Kleyer—.— 249.50 Hannhelm. Akt.-Zr. 140.— 140.—Armatur Hilpert 12—. Parkakt. Zwelbr. 61.— 81.—Badenla(Weink.) 220.— 120— Tucher Freih. v. 259.— 259.— Dürrkopp Blelefeld 330.— 240.40 Weltz, Sonno, Spey. 68.— 66.— Blel- u. Sllbh. Sraub.—— Zad. Anllünfabrlk 384.50 371.— Dalmler Rotoren 05.— Fahrzeugw/. EIsen— Aritzner(Durlach)——— Oementw. Heldelb.—.— 130.—Hald& Neu Karlsr.— Cementf. Karistadt———Karlsr. Hasohfbr. 164.80 169.50 Obem.Werke Albert———Hannesmannrwk. 173.— 188.— Oh. Ind. Goldschm.———.—Hasoh.-Armf. Klein.——.— Shom. Fahr. griessh.—. 225.25 Pf.Nähm. u. Fahrrfb. .Gold- u. Siib..-A.—.— 518.— Gebr. Kayser—— Farbwerke Höohst 399.50 418.50 V. ohem. Fbr. Mannz. Holzverk.-Industr. Rlltgerswerke—— Ultramarinfbr., 1w. Megelin Russfabr. 200.— 200.— Südd. Drahtind. füh. 2 Akkum.-Fabr. Berl.—.— 246.50 Elektr.-Ges. Allg. 213.— Bergmann-Werke Brotyn, Boverl& Gd. 135.— 137.— Sohnellprf. Fankth.— Sohrauhspf. Kram. 154.— Ver. D. Oelfabrlken Pf. Pulyf. St. jngbort Sohſinoks Co.Hamb. Ver. Fränk. Sohuhf. Sohuhf. Herz; Frkf. Selllndustr.(Wolfft)———.— Ettlingen 105.75 108.— Kammg.(Kalsersl.) 170.— 170.1½ Waggontabr. Fuohs oidelherg) e eee —— Haohbörse. Kredltaktſen 175—. Diskonto-Oommandit 169.50 Staatsbahn—.— Lombarden 14.— ſend.: Privatdiskont—% Berlin, 30. Juli. Schlusskurse. 3⁰ 29. 30. 2. Weohsel auf Aluminum 214.89 220 20 Amsterdam Kkurz 168.890—.— Anliiin 465.— 475.— Weohsel London 20.62 20.61Anllin Treptow 296.50 301.— Weohbsel Paris—— 82.50Aranbg. Bergwsg.382.— 374 70 Weohs,a. Wlen kurz—.—.—[gergmann Elektr. 90.— 85.— 4% Relohsanlelhe 98.40 88.75 Brown, Soverl&09. 180.— 135.— 3½% Relochsanl.—.—. B4.— Bruohsal. Aasohfd.—.——.— % Roelohsanleine—— 73.—Ohem. Albert—.——.— % leueSchatzanßw—.— 96.80 Dalmler—.— 4% Pr. Consols 98.40 96 80 Dynamit-Trust 149.½ %½%„—— 84.— beutsoh-Uebersee 2000 15—.— 73.—B. Gasglüns. Auer 5 30% Batl. V. 1801———.— b. Waffon u. fun..— 235.— %,„„ 19089/09—— 94.10 D. Steinzeugworko.—.— 31½„ Oonvert. 91,75—.— Eſberfeld. Farben 370.— 380.— 3½„ v. 1902/07—.——. Enzinger Filter—.——.— 3/% Bayern 80.40 81.40 Essen. Kreditanst.—. 3/% Hessen 33.— 83.— Fadon Hannstägt 101.70 3% kiessen—.— 70.890 Faber Blelstiftfür.—. 3% Saonsen 74.30 74.0 Felten& Gufllaume—.— 4% Argent. v. 197—.—— Arttzner Hasohln.—.— 5 Oninesen v. 1896 92.— 90—[Sr.Berl.Strasgenz.—. 2½ Japaner— Iöohster Farbwx.—.— Hannh. Stadtanl.—.——.—Hohenlohewerke—.— 4 Hest, Goldrente 380.50—.—Kallw. Asoherslev.— 3 Fortug. unſtf..3 63.— 63.—' Kölner Bergwerk en. 5 Rumänen v. 1963—.— 93.25 Oellalose Kostn. 79.50 685.25 4% Russ. Anl. 1902—.— Lahmoyer—.—— 4 Fürken unlf.—.— 78.90 Lſoht und kratt—.— 115.80 Turk. 400 Fro.-Lose 135.— 149.50 Lindes Stsmasohin.—— 4% Ung. Goldrents 70.— 71.50 Lothringer Oement——. 4%„ Kronenr.—.——.— kudw, Loewe à 00. S.. 20est. Krogitaktlen—.— 169.— Hanassmannröhe. 171.29 189.— »Berl. Randels-des.—— 142.% Obersohl. Eisb.-Bd.—— 69.90 „Darmstädter Zank— 100.½ Orenstoln& Koppe!—.— 125.20 Deutesche Bank J. Ru, Schudkert Hb. 123.— »Dlsoonto-Komm. Rholn. Stahlwerke 131.29 133.— „Dresdner Bank Rombaoner Hütts—.— 121.20 Stagtsbhahn Rütgerswerken Lombarden—.— Sonuokert—.— 118.70 „Baltimors u. Ohlo—— 72.½ Sſemens& Halske.— 132. „Oaneds Pabifſod—— 160.— Sinner-Brauere! 110.— 211.— »Bochumer— 163.— Stottiner Vulkan 531.10 103.90 „Deutsch-Luxembg.— 101.½ Tonwar, Wisslooh 307.— 8 Gelsonklrohner— 155.—Ver.Glanzst, EIherf. Harpener.139.—Ver, Köla-Rottzvell. 8 Laòurshuütte— 121.—]Wanderer Fahrrw. 5 »Phönlx—. esteregeln 189. „Aligem, Elextr.-g.—.— 215—] Mstf. Dr. Langendr. 71.— 725 Deutsch-Aalat. Bl.—[Witten, Stahfröhr. 109.— 101 50 Petersbg, Int. Hand. 123.——Zelistoff Waldhof 139.70 143.— Relohsbangz 139.— 129.80 Otav 83.— 82.— Rhein, Kreditbannn Souta West-Atrlka— 36.70 Russenbank———— Vogti. Haschlafb.— Zohaaffh. Banky.——.—Kaphta Fetrol.-Bob.— Suüdd. Dlso.-G..-G—.— 109—Ler. frünk, Sobuhft.—.—— Hambarger Packet— 109.—Blelof, Aaschinenf.—.c. 259. NHansa 193.70 2086 50 Umbg. Ssam. Dpfeoh. 103.— 129 50 tlorddeutsoh.Lloyd 8940 93.— Hasch. Sreuer—ä—„—¼ Adlerwerk Kleyor ) Uitimo-Kurse. Privatdiskont—9% Harsblatt des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisehe Houoste Nachrichten“ Ausfämalische SFektenbörsen. London, 30. Juli. iskont der Bank von England 4% Anfangskurse. 3⁰ 29 30. 29 Tend.: nom. lagersfontein——— 2½ Consols—— 71% Hoddersfontein—— 11.ue 3 Helohsanlehe 70.— 72.—Premler— 7T¼ 5% Argent. 1890—.— 100.— Randmines—— 65.½ 4 Argen,— 78.½ Tendenz: nom. 4 Japaner—.— 79.— Atohison gomp.—— 81.½ %ſ% do. do. Ii. 8.—.— 87.— Oanadlan 155.½ 170.— 5 Mexlkaner—.— 83.½ Baltimore 73.— 71 ½ 4% Russen 89—.— 380.—[Ohioago Mlwauke—— 92.½ Ottomanbank—.— 11.—[benvers oom. 4—.— Tend. nom. Srle oom 22./ 21.— Amalgamated 57.— 60.—Greathwoesten—.— 13.½ anaoondas—.—.½ J Grand Trunk ord.—.— 12.— Blo Tinto 54.— 52.—[Reading 78.— 78.— Tanganyloa—.—./16 boulsvllle—.— 131.— Utah Gopper—.— 10.½% Alssouri Kansas 10.½ 10.%8 gentral Alning—.——.— ontario—— 19.— OChertered—.— ¼ Pensylvanis—.— 54.— Do Beers—— 14— Boock island 80 175 Eastrand—.—.½ Southern Paoffſo 83.— 80.— Geduld—.—.—Southern Rallwa7 18.½ 17.— Goerz—.— ½ Unlon oom. 118— 118.— Goloflelds——.½[Steels oom. 55.— 54.¼ Droduktendörsen. Mammheim, 30. Juli Dle beutigen Hotſerungen unterbileben. Wir glauben, dass dles auf dle gesamte polltische Lage und dle damft zusammon- hängende Krlegsgefahr zurüokzuführen ſst. D. R. Kannheim, 23. jull.(Prlvat.) F̃lata-Leinsaat MK. 24.59 alsponibel mit Sack Waggonfrel Hannheim Mannhelm, 23. jull.(Preise fü Futterartikel.)(Prlxat.). klecheu Ak..90, Wiesenheu Hk. 0 Rasohlnenstroh 8 k..20, Welzen-Klele Mk. 10.50,getrocknete Treber Mx. 11.90 Alles per 100 Kg. Mannbhelmer Geireidemsrkt. Mannheim, 30. Juli. Welzon Hardwinter Il, Golt Aug. M. 168.— 1 Sept. M. 188.— Hardwinter Il, CHloaga, Aug. K. 188.— — Soßpt. H. 188.— Hardwinter I, doff, Aug.-Sept. H.—.— Northern Manttoba l, soßwimmend A. 177.— 2— sohwimmend.—.— l, SOoh,.Immend. Australler sohwünmend.—— Bahla Blanoa, 78 kg. sohwimmend R. 178.— Uloa, 9 Puu 30%38 prompt M.—.— 10 brompt MH. 180.— AIma, 10 Pud prompt 5 Rumänlscher 78 kg., schwimmend.—— Futtergerste, 60%/1 kg. sohwimmend M. 132.— 60%%81 kg. Aug.-Sept. H.—.— ROgNen russischer 9 Pud%½5 sohwimmend f. 125.— Hafer 5 50%7 kg. sohwlmmend H. 134.— Laplata, 48 kg. sohwlmmend fl.—.— Bals Laplata, 8 gohwimmend. 118.— Aug.-Sapt..— Sopt.-Okt..—.— Okt.-Rov..— alles für 1000 Kkg. netto Kasse, olf fotterdam Tendenrs: nervös. Berlin, 30. Zul. Anfangskurse. 20. 2 22. 20 Welron zuil 223.— 209.50 Hals Jun—— Septhr 2¹7.50 207.25 pt.——.— Okthr. 217.50 208.——— Dezbr. 218.——.— HdeI J0—— Roggen zull 188.— 177.50 Oktbr— Septbr 167 28 178,75 Derbr.—— Okt. 167.2 178 25 5 Dexbr. 188.50 177.— Splritus 700r loose—— Hater Jull 192.— 174.25 Welrenmehl.— 30.— Sopt. 108.— 169.50 ROoggenẽm, fe 27.— 25.— Liverpool, 30. Juli. Anfangskurse. Wels Rt. wint. 30. 29, Olff. TmatsLaFlat. tr. 30. 29 Dxff. per OKt 7/8½ 7/8C11 per Sepft.— 8¼77— per Des 7/7% ISE% per Okt— 575— Anfangskurse. Zueker. Hambur g, 30. Jull.(Telegr.) Zuoker per Jull.00—, per Aug..55—.57½, Sept..00—, Okt-Dex..00—, Jan.-NMärz.00, Aaf.00—, matt. Kaffee. Hambur g, 39, Jull.(Telegr.] Katfes gondaverape Santos p. Sept. 40—, Hox. 42—, Närz 43¼ Ral 43—, unregelm. Antworpen, 30. ul(Telegr) Kafſse Santos good ave- rage p. Jull 50—, Sept. 56¼, Dez. 5½% Rüärz 57.6½ Schmalx. antworpen, 30. Jull.(relegr Amerlkanfsches Sohwelne⸗ sohmalz 1281½. Salpeter. antwergen, 30, Jufl.(relegr Salpeter dispon. 22.½ Febr.-Rärz 22./. Wolle. Antworpen, 30. Jull.(Teleer.) Deutsohe La Plata-Kamm- zugwolſe per Juli.00, Sept. 6 20, Dez..—, Naärz.90. Häute. Antwerpen, 39. Jull.(Telegr) Räute 1685 Stilsk verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 30. Jull.(Tolegr.) Baumwolle 63— sohwaoh. Antwerpen, 30. lufl.(Totegr.) Petroleum ſtaff. dlspon. 25ʃ½%, Jull 25.—, Aug. 245/ Metalle. London, 39. Jull, 1 Unr. Antang. Kupfer rubig, 53.%, 3 Bon. 53.—,— Einn flau p. Kasse 133,½', 3 Ronate 136.—— Blel Zganſsoh rabig 18½ englison 19/1— Eink stetig 21¾ spozlal 22ʃ½. diasg0 1, 20, lull. Clevelang Rohelsen Aiddlesborongn Warrants(Eröffnunz) per kasse 61 Sh. 2.— d. Geld, i Ronat 51 sn. 03— dl. Geſd, 3 fonate 51 sh.(.— d. Geld, stetſg eeeeeee. AucKer-. g. Die Situation der europäischen Zuckermärkte War in der Berichtszeit gang besouders von den Nachrichten über die Rübenentwickelung abhän⸗ gig. Bekanntlich waren Klagen über das Auftre⸗ ſen der schwarzen Blattlaus laut geworden, die sich inſoige der Hitze stark vermehrt haben Sollte. Von anderer Seite hörte man wieder, daß die Ver- heerungen, die die Blattlaus angerichtet hat, nicht sOuderlich schlimm seien. Auch haben starte Niedergänge an einigen Orten das Iuseket vernich⸗ et. ſedenfalls scheint nach den letzten Unter⸗ suchungen der Rübengehalt sich nicht ungünstig entwiekelt zu haben. Die Preise, die infolge des sehr heigen Wetters zeitweise gestiegen Waren, ließen gegen Mitte der Berichtszeit Wieder nach. Auch die Entwiickelung des Newyorker Market dder Pekanntſich von Cuba al Agig ist, War ni dazu gelag, d⸗ der europäischen Zuckermärkte zu beſesti Das Geschäft War in der Berichtszeit im allgemeinen regsam. Manch⸗ mal verkauften die Fabriken und kauften die Naflinerien, manchmal war es unigekehrt, ſe nach der Preislage. Besonderes Interesse verdient das Urteil von F. O. Licht über die Rübenentwicke⸗ Fnk, Eisen- u. Er zen im allgemeinen günstig und man kann, wenn nicht unvorhergeschene Zwischenfälle ammen, mit einer guten deutschen Rübenernte rechnen. Natürlich Pleiben auch die politischen Unsicher- heiten nicht ohne Einfluß auf die europaischen Zuckermärkte. Iaffee. g. Die Tendenz der Kaffeemärkte war in der ab- gelaufenen Woche ziemlich schwach. Allerdi nicht durchweg, denn das vorübergetende lassen der Santoszufuhr besserte die Stimmumg. Man hatte bekanntlich diese Zufuhr pro Juli auf über 950 000 Sack geschätzt. Diese Summe dürfte aber bei weitem nicht erreicht werden. Die Ermte schätzung des Ackerbauministeriums von Sao Paulo für 19141915 ist jetzt herausgekommen. Sie belkuft sich auf ca. 0 Millionen Sack. Die Gesamt- Welterzeugung wird auf ca. 17 Millionen Sack veranschlagt, was für die Preisgestaltung nicht ungünstig wäre, wenn die Schätzung tatsächhch einträfe. ch darf man Speziell den Santos- schätzungen nicht recht trauen. Ferner weiß man nicht, ob und wWieviel Kaffee aus der Valorisaom zum Verkauf gehangt. Viel wird auch von der Verwendung des aus der brasitanischen Anleſhe fließenden Geldes abhängen. Die Zubamft des Kaffeemarktes ist also keineswegs sicher. Die Regierung von Santos hat einen Spezialzoll auf be- stimmte Kaffeesorten suspenchert, was ebemfans auf den Markt drückte. Marx& Soleschmidt, Mannbheim. Telegramm-Adr.: Margold. Ur. 38, 1837, 6885 29. juli 1974 Provislonefrei ir eind ale Selde tkontrahenten Aoce, Kavter K unter Vorbehalt: 10 5%, Fernspr.: anh 11 Atlas-Leb., Ludwigahafen Badlache Feuervorsicherungs-Bannk Baumwoltspinnerel Speyer Stamm-Aktlen „ Vorzugs-Aktlen Bürgerbräu, Ludwigshafen Deutsche Oelſuloldfabrik, Lepzlg Deutsche Erdöl junge Aktlen 3 Deutsoche industriegas.-G. Aanndelm Deutsche Südseephosphat.-G6. KEuropa, Ruokvers., Berlinsn Krste Deutsohe Ramlegesellsch,, Emmendingen rste Oesterreſch. glanrstoffahrken Fahr Gobr.,.-., Plrmasengsgs 1 1 nel giesserel; Hamburglisohe südsee-Aktlen-Gesellsohaft Hamburg-Mannhelmer Vers.⸗Akt.⸗G6es. Herrenmühle vorm. dens, Heldelberg Hernsbelm u. 0o. JCC.... Kinematografie u. Ellmverlelh., Vorz.-Akt.. Kinematografle u- Flimvorleih zusgel. St.-Akt. Kühnle, Kopp u. Kausch.-fl., Frankental. London u. Provinolal Sleotrio Theatres Lid., daschinenfabrix Worrrnnn Hedkarsulmer Fahrzeugwerke Oesterr. Petroleum-ind.„Opfag!“ „Ostgallzla“-Petrolesumges. 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Die einzige Möglichkeit hierfür bietet der Abſchluß einer Lebensverſicherung bei einer guten Geſellſchaft, welche die Kriegsgefahr mit ein⸗ ſchließt und deren Vermögen und Sicherheitsfonds die Gewähr dafür bietet, daß die Auszahlung der ver⸗ ſicherten Summe auch dann erfolgt, wenn der Ver⸗ ſicherte im Kviege oder an den Folgen eines Krieges ſtirbt. Dies iſt der Fall bei der„Idung“, Lebensver⸗ ſicherungsgeſellſchaft zu Halle, die bekanntlich die Kriegsverſicherung mit voller Garantie der Verſiche⸗ rungsfumme ohne Extraprämie gewährt, Vergl. An⸗ zeige im Inſeratenteil. ͤ Alles gestrichen. „ 233* „* 1—— — „„„„%„ „••52„„„„„„%„„„„„„„„ Wetteraussleht. f. mehrers Tage J. Voraus Aul drun d1 Hepesohen des Neſehs-Wotter-Denstos. Warm, sohwli, bewölkt; später künler, wWindig. Wol⸗ 2. Aug.: tach östarke Genltter. 3. Aug.: Kühler, veründerlioh. Relgung zu gewittern. 4. Aug.: Veränderlloh, mässig warm, lebhafte Mindo. Strios⸗ wolse heitige dewitler. 775 5. Aug.: Abwsohselnd, starke Winde, zlemiich kühl. 6. Aug.: Wärmer, sohWUl, wolkig mit Sonnonsoheiln, etwas Rogen. 7. Aug.: Bewölkt mit Sonnensohoin, wärmer; frisoher Wiad, Regenfälle. 8. Aug.: Meilst helter dei Wolkenzug, wlndig, mässig warm, vielfach dewltter. eee; UAeberfeeiſche Schiffs⸗Nachrichten. Nersdeutſcher Cloys, Bremen. Schiffstelegramme vom 29. Juli. Augekommen die Dampfer:„Willehad“, am 28. Juli, 8 Uhr vorm. in Quebee.„Zieten“, am 28. 5 Uhr nach. in Colombo.„Barbaroſſa“, am 29., 5 Uhr. vorm. in Newyork.„Prinz Waldemar“, am., 7 Uhr vorm. in Hiogo(Kobe).„Helgolaud“ am 29., 6 Uhr vorm. in Suez.„Mart“, am 29., 11 Uhr vorm. in Vigo.„Sierra Salvada“, am 28., 7 Uhr nachm. in runa,„Derfflinger“ am 28., 8 Uhr nachm. in Aden. öln“ am 29., 1 Uhr nachm. in Bremerhaven.„Guei⸗ „I Uhr nachm, in Bremerhaven.— Ab⸗ Dampfer:„Sierra Ventaug“, am 28, 8 in Coruna.„Prinz Heinrich am 28. 12 in Marſeille.„Elſaß“ am 11 29.,/ Uhr vorm. Zülow“ am 28., 10 Uhr vorm. in rnhorſt“, am 28., 0 Uhr nachm. in „Krouprinzeſſin Ceeilie“ am 28. 3 Uhr dorm. in Newtork.„Kleiſt“ am 29., 4 Uhr vorm in Penang.„Göben“ am 28., 3 Uhr nachm in Algier. —„Rhein“ paſſterte am 28, 12 Uhr vorm. Capes Heury. Mitg⸗& Diesfeld, General⸗Atzentur 8 lung. Danach war die Witterung bisher den Pflan- (Mitgeteilt von Baus in Mannheim, Hanſaßaus, D 1, 7½8, Telepb. Nr. 180.) Ex. Sadbiſche eu, ſte Rachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 30. Juli 1914. Gesellschait der Aerzte. Dr. Leimbach ist Verreist. Dr. Mampelt, Schuetringerstraöb b. Vortreter: Telephon 3288. 15 Dr. Seubert, J 2, 5, Tel. 55b, r 1 1 Kriegspersicherung. Volle Sarantle ohne Extraprämie.“ Dom zu Geſamtgewicht 958 d. Be⸗ Januar Idund zu Balle g. 8. „tebenspersicherungs ⸗ Sesellschaft. 1„F 1 nach Vorschrift Auszug aus dem Standesamtzregſer a. rröne bel be, ſir die Stabtkele Küſerul⸗Wällg Verſand Angebot ſebote 225 gaet! Juli Verkündete. Brük⸗„e Ja 905 F, Hattlerei 16. Bäcker Karl Heilmann u. 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Anna MarieThomangz werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze gegen bare Zahlung im Voll⸗ 5 ſtreckungswege öffentlich Toddes-Anzeige. verſteigern: 95289 5 1 1 1 Spiegelſchrauk. erwandten, Freunden und Bekannten 0 die schmerzliche Mitteilung, dass unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Neffe Haag: Gerichtsvollzieher. Zwangsperſteigerung. 00 8 Heinrieh Koeh nachmittags 2 Uhr, werde ich in Feudenheim im Alter von 21 Jahren verschieden ist. am Nathaus gegen bare Um stille Teilnahme bittet Zahlung 1. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſtetgern. m damen der krauernten Ainterbſehonon. Möbel aller Art. 520 Heinrieh Koch, Schrelnermelster mannbeim, 30. Jukt 1914. Seckenbeimerstrasse 92. Götz, Gerichtsvollzieher Die Beerdigung undet morgen, 31. d.., Zwangs verſteigernng. eee aus statt. Freitag, 31. Juli 1914, R 5 chmittags 2 uhr, 2 5 5 5 werbe ich in Feudenheim Trenbaud-⸗Jopgsshaft satlonen. Liguldatlonen, Sanlerungen. 25. Heinrich Otto, Eiſenbohrer u. 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