Wonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch dis pHoſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Ouartal. Juferate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Ick. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) heilagen: N der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Rannheim und Umgebung Telegramm⸗kidreſſe. „General⸗Anzeiger Manngeim“ Telephon⸗Nummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„ 218 n. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Cechniſche Rundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Rkeiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 350. E Manmnhei m, Freitag, 31. Juli 1914. (Abendblatt.) Flotte befohlen ſei. heute nach Berlin. mit Ausnahme von Bayern Darauf hat Seine Maje ät der Maiſer den Zuſtand brohender Kriegsgefahr befohlen. Der Kaiſer überſiedelt Berlin, 31. Juli(.40 Uhr nachmittags.) Aus Peters⸗ burg traf heute die Nachricht des Deutſchen Botſchafters ein, daß die allgemeine Mobiliſierung des heeres und der W. Berlin, 31. Juli. Seine Majeſtät der Kaiſer hat auf brund des Art. 68 der Reich m in Kriegszuſtand erklärt. Für Bayern gilt die gleiche Anordnung. sperfaſſung das Keichsgebiet un dos deutſche volk Dieutſchlands große Schickſalsſtunde naht. Die Nachrichten, die wir im heutigen Mittags⸗ blatt veröfffentlichen, gaben ja nur noch wenig Hoffnung, daß der letzte Vermittlungs⸗ und Friedensverſuch, den Deutſchland noch zwiſchen IWien und Petersburg unternommen hat, etwas ſuchten würde. In Petersburg hat die Kriegs⸗ brtel endlich die Oberhand gewonnen, Ruß ⸗ land will den Krieg. Der Zar hat die allgemeine Mobilmachung des Heeres und der Flotte befohlen, die deutſche Antwort iſt gefolgt. Der Kaiſer hat den Zuſtand drohender Kriegs⸗ befahr befohlen. Das iſt noch nicht die Mobil⸗ machung, aber das letzte Vorſtadium. Die Mobilmachung ſelbſt iſt mit größter Wahrſchein⸗ Achkeit alsbald zu erwarten, wenn ſie auch noch nicht autsgeſprochen iſt, aber ſie wird amtlich in asſicht geſtelt. Der Katſer Uberſtedelt heute nach Berlin. Nach der Ueberſiedelung wird der Kaiſer, wie ſich kaum noch anders erwarten läßt, den Beſehl zur allgemeinen Mobilmachung geben. Diann ſtehen ſich das ruſſiſche und das deutſche Deer marſchbereit, kriegsbereit gegenüber. Und Deutſchland wartet mit laltem Blut und ruhigem Gewiſſen auf den Angriff Rußlands Wir glauben, in dieſer bitterernſten Stunde, da wir am Rande der furchtbarſten Entſcheidung ſtehen, nicht viele Worte machen zu ſollen. Lkaten ſind es, zu denen wir aufgerufen wer⸗ den, wenn der drohende Kriegszuſtand zur Mobilmachaung, und die Mobilmachung zum Kriege führt. Noch ſind wir nicht im Kriege mit Rußland. Kriegszuſtand und Mobil⸗ Fbachung ſind noch nicht ber Krieg. Aber freilich, es gibt wohl kaum noch einen Meuſchen in Deutſchland, der ihn noch für abwenbbar hält, Jund kaum einen Menſchen, der nicht das beennende Verlangen trägt, daß ein Ende mwit der Ungewißheit werde und daß mit den frevelhaften Friedensſtörern an de Newa, mit den Schüzern der ſerbi⸗ ſchen Königsmörder, mit der ge⸗ wiſſenloſen Machtgier der ruſ⸗ ſiſchen Politik und mit dem franzöſiſchen Bundesgenoſſen gründlich abgerechnet werde, daß Deutſchland und ſeine Verbündeten die ewigen Stbrer des europäiſchen Friedens, Rußland u. Frankreich, ſo aufs Haupt ſchlagen, daß endlich einmal Ruhe in Eüropa werde. Wenn es zum Kriege kommt, Rußland iſt es, das ihn uns in ungeheurem Frevel, in un⸗ geheuerer Verblendung, in ungeheuerer Schuld aufztwwingt. Rußland iſt es, das die Welt ent⸗ zündet, weil es verhindern will, daß Oeſterreich⸗ Ungarn das Strafgericht an den Serben voll⸗ zieht, die vor Gott und der Walt tauſendfach Strafe verdient haben für die Ruchloſigkeit ihres Treibens. Weunn es zum Kriege kommt, in einen gevechten Krieg ziehen Deutſchland und ſeine Verbündeten, Rußland in einen Krieg, den es vor dem Richterſtuhl Gottes und Menſchheit nie wird verantworten können, Deutſchland wollte den Frie den und hat noch im letzten Augenblick geſucht ihn zu erhalten, weil es die ungeheure Verant⸗ der wortung fühlte, die die Stunde ihm auferlegte. Rußland hat auf die letzte Möglichfeit, die ihm geboten wurde, mit der allgemeinen Mobil⸗ machung des Heeres und der Flotte geantwortet. Wir klagen die ruſſiſche Politik des ſchreck⸗ lichſten und furchtbarſten Verhrechens an, das ein geſitteter Staat begehen kaun, des Friedens⸗ bruches aus Gründen, für die es leine Recht⸗ fertigung gibt. Nur der Krieg iſt gerechtfertigt, der um die nationale Exiſtenz geführt wird Wer hat Rußlands nationale Exiſtenz bedroht? Iſt ſie abhängig davon, daß die ſerbiſchen Königs⸗ mörder ſtraflos ausgehen, baß ſie nicht Genug⸗ tuung geben für ihre frevelhafte Politik? Aber Rußland vergreift ſich an Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns nationgler Exiſtenz. Ruß⸗ kand und Frankveich haben ſeit Jahren keine andere Politik gekannt als die der Bedroh⸗ ung, der Einſchnürung der mitteleuropäiſchen Sbagten. Mit Begeiſterung, mit Opfer⸗ willigkeit ſondergleichen, mit der Tapfer⸗ keit und dem Mut, den wir von den Vorfahren everbt haben, werden Deutſchlands Männer in den Krieg ziehen und kämpfen unt des Vater⸗ landes Macht und Unabhängigkeit bis zum letzten Blutstropfen. Ganz Deutſchland iſt heute einig, die Unterſchiede der Parteien fallen, es iſt eine große Stunde, die gvößtte vielleicht, die die deutſchen Männer und Frauen erlebt haben. Wir werden freudig in den Kampf ziehen, alle Mann für Mann und voran ziehen wird uns das Wort, das Bismarck einſt in ſchwerer Stunde ſprach, als gleichfalls Rußland den deutſchen Frieden bedrohte; Wir Deutſche fürchten Gott, ſonſt nichts in der Welt! VBer der Mobilmachung. W. Berlin, 31. Juli. Amtlich iſt bekannt gegeben, daß Rußland ſeine ganze Armee an der Oſtgrenze mobiliſiert hat. Die Gegenmaß⸗ nähme ſteht unmittelbar bevor. * Mannheim, 31. Juli. Nach unſeren Informationen bei der hieſigen Poſtbehörde iſt die Bekanntmachung über die allgemeine Mobiliſtierung jeden Augenblick zu erwarten. Die hieſige Poſtdirektion gibt bekannt, daßt es die Einſchränkung des Poſt⸗ und Briefver⸗ kehrs angeordnet habe. Jolgen des Juſtandes ödreohen⸗ Ser Kriegsgefahr. Berlin, JI. Juli..40 Uhr, Der Zu⸗ ſtand drohender Kriegsgefahr bedingt alle mi⸗ litäriſchen Maßuahmen an der Greuze und zum Schutze der Eiſenbahnen, Verkehrs⸗Be⸗ ſchränkungen der Poſt, des Telegraphen und der Eiſenbahn zugunſten des militäriſchen KLledarſes. Weitere Folgen ſind: Die Erkläcung des Kriegszuftandes iſt gleichbedeutend mit der Grkiärung des Belagerungszuſtandes in Preu⸗ ſten. Veröffentlichungen über Truppenbewegun⸗ gen und Verteidigungsmittel ſind verboten. Ausfuhrverbot. W. Berlin, 31. Juli Der Bun des⸗ tat haät heute dem Erlaß von drei kaiſerlichen Veropdnungen zuge⸗ ſtimmt betr. das Verbot der Aus⸗ fuhr von Verpflegungs⸗, Streu⸗ und Futtermittel, Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen und von Kraftfahrzeugen, d. h. Motovwagen, Motorfahrräder und Teile davon, ſowie von Mineralölen, Steinkohlen, Teer und daraus hergeſtellten Oelen. Zu den beiden erſtgenannten Verordnungen erläßt der Stellvertreter des Reichsranzlers eine heute im Reichsanzeiger erſcheinende Bekannt⸗ machung, wonach unter das Verbot der Ausfuhr von Verpflegungs⸗, Streu⸗ und Futtermittel fallen: Roggen, Weizen, Spelze, Gerſte, Hafer und Buchweizen, Mais, Malz, Reis und Hülſen⸗ früchte, Müllereierzeugniſſe, Kartoffel, friſches Gemüſe, Zwiebel, Sellerie, Gemüſekonſerven, Pflanzenfette, Heu, Stroh und ſonſtige Futter⸗ mittel aller Art, ferner Spreu. Unter das Ver⸗ bot der Ausſuhr von Tieren und tieriſchen Er⸗ zeugniſſen, vor allem lebende Tiere und zwar Pferde, Maultiere, Eſel, Rindvieh, Schafe, Zie⸗ gen, Schweine, Kaninchen, Federvieh, Fleiſch⸗ waren und Fettwaren aller Art, Milch, Rahm, Butter, Käſe, Margarine, Eier, Fiſche lebende und nichtlebende, friſche, geſalzene, getrocknete und geräucherte, Fleiſch und Fleiſchkonſerven jeder Art, Fleiſchextrakte. Die Verordnungen treten ſofort in Kraft. Der Reichskanz⸗ lerx iſt ermächtigt, Ausnahmen zu geſtat⸗ ten und die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln zu kreffen. *. Bekanntmachung des 14. Armeekorps an die Preſſe. XIV. Armeekorps General⸗Kommando. Karlsruhe, den 31. Juli 1914. Bekauntmachung für die Preſſe⸗ Im Bereich des XIV. Armeckorps ver biete ich alle Mitteilungen in Zeitungen, Extrablättern, Plakaten oder anderen Schrif⸗ ten über Verſammlungen und jede Art Be. wegungen von Truppen oder Kriegsmaterial, über Befeſtigungsarbeiten oder ſonſtige mi⸗ litäriſche Maßnahmen vhne vorherige Erlaub⸗ nis des Generalkommandos. Nach dem Aus⸗ rücken des Generalkommandos iſt die Erlaub⸗ nis beim ſtellvertretenden Generalkommande des XIV. Armeekorps einzuholen. Zuwiderhandlungen werden ſtreug beſtraft⸗ Der kommandierende General des XIV. Armeekorps. Das einige Deutſchland. Die Mannheimer Bolksſtimme ſchreib in ihrer heutigen Mittagsausgabe: Aber wenn der Krieg uns vom rufſſiſchen Zarismus aufgezwungen wird, dann muß und wird die letzte Eutſcheidung, wie immer ſie ausfallen mag über alle Klaſſenunterſchiede und Weltanſchauungen, über alle ſonſtigen Divergenzen hinweg—, ein einiges, all, feitig geſchlofſenes Volk finden, bereit, mit dem letzten Blutstropfen die Un abhängigkeit und Guoße Deuſch⸗ lands gegen ſeden Feind zu gertes⸗ Nigen Das iſt ein Wort, deſſen wwir uns von Herzen freuen wollen, ein Wort, das, ſo ſelbſtperſtändlich es dem Patrioten erſchelnen mag, doch Dank verdient: es iſt eine mutige Tat, wenn ee eeee ee „Jaohrhunderte hin eine der eigenartigſten mili⸗ täriſchen Einrichtungen beſtanden, die wohl nur in den römiſchen Grenzkolonien eine Dieſe ſeit etwa 30 Jahren auf⸗ Sabee lang der wichtigſte Schutzwall gegen die Türken geweſen u. ruhmreichſte Erinnerungen 5 der öſterreichiſchen Armee ſind mit dieſer von n 2. Seite. General Amriger. Sad ſe Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 31. Juli 1914 man erwägt, wie das Gros der deutſchen Sozialdemokraten ſich zu der großen europäiſchen Kriſe bisher verhalten hat. Wir wollen hoffen, daß es uns aus der ganzen ſozialdemokratiſchen Preſſe bald ebenſo entgegentöne. * * Kriegsſtimmung an der Baardt. Von einem Mitarbeiter wird uns geſchrieben: In Erwartung des Kommenden, ſo kann man die Stimmung der Bevölkerung an der Haardt überſchreiben. Ich war heute in Neu⸗ ſtadt. Unterwegs kein weiteres Geſpräch, als der drohende Krieg. Damen, die naſſe Augen bekommen und für jede Beruhigung ſehr dank⸗ bar ſind. Mein Nachbar erzählt einer ängſt⸗ lichen Frau aus der Umgegend, daß hier an der Haardt keine Schlacht ſtattfinden könne, weil die vielen Drähte in den Weinbergen das verhinderten. Ach, Sie tun mir aber eine Freude an, wie die Antwort der Verſchüchterten 0... können denn die Schlachten nicht auf der Chauſſee ſtattfinden, man kann heutzutage ſo weit ſchießen? Dieſe Harmloſigkeit löſte eine etwas fröhlichere Stimmung aus. Unterwegs, auf den Bahnhöſen der kleinen Orte, überall geſchäftiges, haſtiges Leben und Treiben. In Neuſtadt ſelbſt patroullierten zwei Infanteriſten in Feldausrüſtung, mit abgeblendetem Helm und aufgepflanztem Seitengewehr auf und ab. Scharf wurde am Schalterausgang gepaßt, ob nicht ein fremder Spion ſich durchdrängt. Was verdächtig war, wurde angehalten. Uns deuchte freilich, die Beſetzung mit nur zwei Mann wäre ein bißchen zu wenig. Züge vollgepfropft mit Militär fſuhren ein und durch. Es waren 2Zer, die auf die Frage wohin, entgegneten: nach Hochſpeyer. Auf dem Neuſtadter Bahn⸗ hof wogt es auf und ab. Leute, die Angehörige fortbringen, oder ſolche empfangen, die vor⸗ zeitig ihren Sommeraufenthalt abgebrochen haben. Denn man kann ja nicht mehr fahren, wenn mobil gemacht wird. Ueberall die Frage, wann kommt es, das Große, das Erwartete und doch ſo etwas Gruſelige. Es müſſe ſein, ſagen die Meiſten. Der Schrecken müſſe zu Ende gehen, jetzt ſei die rechte Zeit, nicht warten, bis man uns an die Kehle ſpringt. Nein, dem Gegner an die Kehle ſpringen. So fliegen Rede und Gegenrede hin und her. Erſt kommt meine Frau und meine Kinder, meint ein Handels⸗ mann. Nein, erſt kommt mein Vaterland, wirft ihm ein anderer entgegen. Ich bin 45 Jahre alt ruft der Dritte, gern nehme ich die Büchſe nochmals auf die Schulter, wenn es ſein muß. Ich kann nicht ruhig daheim bleiben, wenn mein Regiment marſchiert, meint der Dritte. Ruhig ihr Leute, meint ein alter Herr, den die Orden auf der Bruſt als alten Krieger aus⸗ weiſen, ich habe ſchon zwei Kriege mitgemacht, mag in Gottesnamen der dritte noch kommen. So redet und hofft dasVolk an der Haardt, auch ſein Grundton in aller Rede iſt:„Mag kommen, was kommen muß, wir ſind gerüſtet und ge⸗ wappnet.“ die verantwortlichkeit Rußlands. Die Eutſcheidung, ob wir uns weiter der Segnungen des Friedens werden erfteuen dürfen oder ob wir in einen ſchweren Kampf verwickelt werden, ſteht in allerkürzeſter Friſt zu erwarten. Wenn dieſe Entſcheidung ſich auf die Seite des Friedens ſtellen ſollte, ſo wird Rußland die Ver⸗ antwortung dafür tragen, und zwar Rußland einzig und allein. Man hat früher immer ange⸗ nommen, daß wenn wir jemals wieder zu einem Kriege genötigt ſein ſollten, Frankreichs Rache⸗ durſt die Schuld daran tragen würde. Gewiß iſt auch jetzt Frankreich von Verantwortung keineswegs frei, denn es hat während ſeines nun ſeit Wanzig Jahren ſtehenden Bündniſſes mit *—— eee ͤ———————— Rußland immer wieder den ruſſiſchen Bären gegen uns„ſcharf gemacht“. Dies war ja über⸗ haupt für Frankreich der Zweck für ſeine Sparer ſo überaus koſtſpieligen Bündniſſes, denn unſere weſtlichen Nachbarn wußten gut genug, daß wir ſie nie angreifen würden, daß alſo das Bündnis nur ihren eigenen Revauche⸗Abſichten dienen ſollte. Wenn aber auch die Franzoſen ſeit Jahren und Jahren unabläſſig die Ruſſen gegen uns ein⸗ genommen haben, ſo wird darum die Verantwor⸗ tung Rußlands gerade für den gegenwärtigen Konflikt doch nicht geringer. Denn in dieſem Falle waren nicht die Franzoſen die Kriegshetzer, ſondern die ruſſiſchen Panflawiſten, die allmäh⸗ lich die Herrſchaft in dem Rieſenreiche an ſich ge⸗ riſſen haben. Niemand in Rußland hat es ge⸗ wagt, die abſolut zwingenden Beweiſe, Oeſterreich für die Mitſchuld Serbiens an der fürchterlichen Mordtat von Serajewo beibrachte, anzuzweifeln. Damit konnte alſo auch nicht die Bevechtigung der öſterreichiſchen Forderungen an⸗ getaſtet werden. Wenn Rußland trotzdem er⸗ klärt, ſich für Sevbien einſetzen zu müſſen, ſo tlut es das, was man im bürgerlichen Strafge⸗ ſetzbuche Begünſtigung eines Ver⸗ brechens nennt. Noe Ds die Der Unterſchied iſt freilich der, daß derjenige, der einen Miſſetäter begünſtigt, nach der allge⸗ meinen ſittlichen Auffaſſung kein ſo großes Un⸗ recht begeht, wie der Miſſetäter ſelbſt; er wird dieſem Empfinden entſprechend guch milder be⸗ ſtraft, als der Verbrecher. Hier aber bedeutet die Begünſtigung ein viel ſchwereres Verbrechen, als dasjenige, das Serbien begangen hat. D Denn während Serbien durch die Miſſetat von Sora⸗ jewo an ſich nur den Konflikt mit Oeſterreich⸗ Ungarn heraufbeſchworen hat, ſchickt Rußland ſich an, eine der fürchterlichſten Kataſtrophen, die die Weltgeſchichte kennt, über Europa zu bringen. Wäre dieſer Angelegenheit, die Hunderttau⸗ ſenden von Menſchen Tod, Siechtum, Kummer und Armut zu bringen ſich anſchickt, nicht ſo un⸗ ſäglich traurig, ſo hätte ſie eine Art von grotes⸗ kem Humor. Rußland iſt das Land, das mehr als jedes andere von Mordanſchlägen auf ge⸗ krönte Häupter oder Staatsmänner heimgeſucht worden iſt, und das deshalb auch die härteſten Strafen auf jeden Verſuch derartiger Verbrechen gelegt hat. Dieſes ſelbe Land empört ſich nun darüber, daß ein anderer Staat ſich ſolche Ver⸗ brechen nicht mehr gefallen laſſen, ſondern da⸗ gegen einſchreiten will. Rußland iſt ferner das Land, deſſen Herrſcher mit hochtönenden Kund⸗ gebungen und mit der Einberufung ſchiedsge⸗ richtlicher Kongreſſe der Friedensidee gehuldigt hat. Und nun ſchickt derſelbe Herrſcher ſich an, ſein Schwert zum Schutze des Unrechts zu fiihren und einen Krieg heraufzubeſchwören, ſchſwerer, als es irgend einer der napoleoniſchen Kriege ge⸗ weſen iſt. Wenn es eine Gerechtigkeit der Weltgeſchichte gibt— und wir vertrauen darauf, daß es ſie gibt—, ſo wird Rußland dieſen ſchneidenden Gegenſatz zwiſchen ſchönen Worten und ſchlechten Handlungen zu bereuen haben. Und wenn die wehrhaften Söhne des deutſchen Volkes in den Kampf ziehen, ſo werden ſie es in dem Bewußt⸗ ſein tun, daßdas Vaterland zudieſem Krieg gezwungen worden iſt und daß das Deutſche Reich für die Sache des Rechts und der Treue eintritt. Wir zweifeln nicht daran, daß dieſes Bewußtſein die deutſchen Kämpfer 3 ebenſolchen Heldentaten begeiſtern wird wie ihre Väter im Jahre 1870. Wir wünſchen von ganzem Herzen, daß dem gleichen Heldenmute auch der gleiche Erfolg beſchieden ſein möge, ob⸗ wohl wir uns keineswegs verhehlen. daß der Kampf diesmal noch ein ungleich ſchwererer iſt, als er damals war. * fundes Ausſehen — gEfeeneung. Hlissld inee ZTCCCCVCN Zur EHssischen Hobiſisiætung. SausbiesAmHs lasle,-linqa-, 7 8 1 8 ebei, E 22 E 27 0 11 „Heb ee 50 ee ee , kie „ elbung e 5 ee 55 0 7 „„ , e e, e, e e, Siſid unterstrichen] blenadiere 8* Hhanun * 8 gAbeles, 5 55„ 1* 5 8. 5 Nfeeg 0 e 5 1 31. l0 asaen-Ui. 5 XII 12 Feſeere, ſeee,, 72 N 8—*„asf 8833— Friedensſtimmen aus Rußland. Auf den vor einigen Wochen verſandten Auf⸗ ruf betreffend Deutſch⸗ruſſiſche Verſtändigung erhielt der Vizepräſident der Deutſchen Frie⸗ densgeſellſchaft, O. Umfrid, ein Telegramm des ruſſiſchen Abgeordneten Miljukoff, des be⸗ kannten Kadettenführers:„Ich bin ganz ein⸗ verſtanden“ und von Profeſſor Kowalewsky folgende Zuſchrift:„Mit Vergnügen gebe ich Ihnen meinen Namen und Unterſchrift für Ihr Projekt. Von ganzem Herzen empfinde ich die Notwendigkeit einer ruſſiſch⸗ germaniſchen Annäherung und der Freundſchaft der zwei benachbarten Nationen, welche über eine ſo große Kiegsmacht verfügen und die eine ſo verhängnisvolle Ge⸗ reiztheit gegeneinander zeigen“. Verhaftung eines franzsſiſchen Spions. Bingen, 31. Juli.(Privattelegr.) Ver⸗ haftet wurde wegen Spionagenverdachtes bei Genſingen ein Franzoſe. Er hatte ſich an der ſtrategiſchen Bahn Gau Algesheim⸗Kreuznach verdächtig gemacht. Auch hatte er ſich längere Zeit um die bei Genſingen über die Nahe führende Eiſenbahnbrücke herumgedrückt. Als er verhaftet werden ſollte, verſuchte er auf ſei⸗ nem Motorrad zu entfliehen. Er wurde nach Bingen ins Gefängnis gebracht. Stürmiſche Gpationen für Kaiſer Franz Joſef. * Wien, 30. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Einzug des Kaiſers Franz Joſef in Wien geſtaltete ſich zu der großartigſten Kundgebung, welche die Stadt in dieſen ernſten, ereignisſchweren Tagen erlebt hat. Vor dem Bahnhof Penzing, am Schönbrunner Schluß, warteten 100 000 von Menſchen ſeit früh morgens. Um 12 Uhr fuhr der Kaiſer, deſſen ge⸗ allgemein auffiel, im offenen Truppenol,sſoltsbionem Janò sſlichen Curogs, Hofwagen, mit dem Thronfolger zur Seite vom Bahnhof zum Schloß. Die Ovationen waren in ihrer ſtürmiſchen Herzlichkeit beiſpiellos. Ihr ern⸗ ſter Unterton in dieſer hiſtoriſchen Stunde, da Kaiſer und Volk eines ſind, wirkte erſchütternd. Die Maßnahmen Frankreichs. * Paris, 31. Juli.(Agence Havas.) Ge⸗ ſtern wurden verſchtiedene Gerüchte zu unrecht in Umlauf geſetzt, welche die öffentliche Mei⸗ nung beunruhigen. Insbeſondere unrichtig iſt, daß die Reſerviſten den Befehl erhielten, ſich zu ihren Korps zu begeben. Es iſt nicht ein Reſervemann einberufen worden. Die ein⸗ zigen Maßnahmen, die ergriffen worden ſind, wiſſer Korps und die KRücklehr derjenigen Truppen in ihre Garniſonen, die ſich zu weit davon entfernt hatten. Es iſt augenblicklich, daß die Maßnahmen einen rein verteidigenden Charakter haben und nur ergriffen worden ſind, um jeder Möglichkeit zu begegnen. Viel Aufhebens wird auch von gewiſſen Anordnun⸗ gen gemacht, die den Zweck verfolgten, den Schutz größerer Anlagen und wichtiger Plätze zu ſichern. Es iſt indeſſen ganz natürlich, daß Schutzmaßnahmen gegen Sabotageverſuche oder Handſtreiche von Anarchiſten ergriffen worden ſind. Weiter wird ausgeführt, daß die fran⸗ zöſiſchen Maßnahmen lange nicht ſo weit ge⸗ gangen ſind, wie die deutſcherſeits getroffenen. Schließlich wird betont, daß an der Alpen⸗ grenze beiderſeits keinerlei Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden ſind. Spanien bleibt neutral. * Madrid, 31. Juli. Miniſterpräſident Dato erklärte die Gerüchte, daß Spanien nach dem ſpaniſch⸗franzöſiſchen Vertrage verpflichtet ſei, 100000 Mann in die franzöſiſche Zone Marokkos zu entſenden, die, falls die franzöſ⸗ ſchen Truppen abberufen würden, zu deren Er⸗ ſatz beſtimmt ſeien, für unrichtig. Spanien ſei durch keinerlei internationale Verpflichtungen gebunden.—„Epoca“, das Organ des Mini⸗ ſteriums, erklärt, daß Spanien im Falle eines bewahre. Feuilletone Alt Geſterreichs Grenzwacht am Balkan. In den Gebieten, in denen ſich Kriegsmacht Oeſterreichs zum Kapf ſerbiſch 1 jetzt die gegen den en Feind verſammelt, hat früher durch Parallele finden: die öſterreichiſche Mili⸗ Grenzwehr gegen den Balkan iſt 350 chen in gemeinſamer Arbeit mit den Slaven geſchaffenen Kolonie vertnüpft. Die Anfänge dieſer Grenzwehr gehen von der Uebereinkunft des letzten Jagellonenkönigs Ludwig(l. mit ſeinem Schwager Erzherzog Ferdinand l. von Oeſterreich aus, damals wurde das Grenzland von Kroatien und Dal⸗ matien den Oeſterreichern überlaſſen, und zu⸗ nächſt waren es deutſche Landsknechte, die hier gegen die Türken kämpften. Auf dem in blu⸗ tigem Ringen den Heiden abgenommenen Boden, in dem ganz entvölkerten und verödeten Lande wurden dann Grenze gegen die Einfälle der Osmanen zu ſchützen. Auch Türkenflüchtlinge aus der kleinen Walachai, die ſog. Wlachen, fanden in großer Zahl Aufnahme in dieſem Grenzgebiet; um 1564 zählte es ſchon 55 befeſtigte Plätze, deſſen ſyſiematiſche Befeſtigung u. Verteibigung einem „oberſten Hauptmann“ übertragen war. 1630 erhielt dann der„Grenzkriegsſtaat“ ſein erſtes eigenes Verfaſſungsinſtitut, und die große „Serbenanſiedlung“ im letzten Jahrzehnk des 17. Jahrhunderts leiſtete der Entwicklung der Grenzwehrorganiſation mächtigen Vorſchub. So konnten 1687 die Karlſtädter, Warasdiner und Banal⸗Grenze, 1699 die flavoniſche und banatiſche Grenze gebildet werden. Es war ein wildes, kühnes und abgehärtetes Volk, das hier im ewigen Kampf gegen den Feind der europäiſchen Chriſtenheit, in ſteten inneren Unruhen, umdräut von Gefahr und Ent⸗ behrungen, heranwuchs. Von der Mutter oft auf freiem Felde geboren bis über das dritte Jahr hinaus geſäugt und mit Brantwein ge⸗ waſchen, verbrachte der Grenzerknabe ſeine Jugend in einer rauhen Natur, ganz ſich ſelbſt überlaſſen, und gewöhnte ſich an Hitze und Kälte, Hunger und Durſt. Sein Blick war ſcharf, ſein Gehör fein, der Körper geſchickt zum Lauſen, Klettern und Schwimmen. Und ſo entwickelten ſich in dem Grenzer alle Eigen⸗ ſchaften eines tüchtigen Soldaten, er war wie geſchaffen zum kleinen Kriege. Nachdem Maria Thereſia das„Defenſionswerk“ bis Sieben⸗ bürgen ausgedehnt, der Feldmarſchall Prinz von Sachſen⸗Hildburghauſen in Kroatien, Ge⸗ neval von Engelshofen in Slavonien die regu⸗ läve Kriegsverfaffung eingeführt * Napoleon die ſich die Zahl der Grenztruppen, die hier völlig losgelöſt von dem eigentlichen Oeſterreich ihren eigenen Geſetzen gehorchten, zwiſchen 50 000 und 60000. Etwa ein Fünftel dieſes Heeres befand ſich ſtets auf der Wacht; jeder Bezirk beſetzte eine beſtimmte Anzahl von Tſchandaken, d. h. Wachthäuſern, die durch regelmäßige Patrouillengänge verbunden waren und einen ſtarken Ring um das ganze Land zogen. Nach 8 oder 14 Tagen erfolgte die Ablöſung, und eine andere Mannſchaft bezog die Grenzwacht, während die vom Dienſt freien Soldaten auf ihren Lehngütern zu Bauern wurden und eifrig Ackerbau und Viehzucht betrieben. Für die Streifzüge ins türkiſche Gebiet, für Verfolgung von Uebeltätern und kühne Ausfälle, beſtand bei jedem Regiment eine Elitetruppe, die der Serexaner, die aus den tüchtigſten und wohl⸗ habendſten Grenzbezirken gewählt wurden. So ging friedliche und kriegeriſche Arbeit in enger Verknüpfung nebeneinander her, In jedem Dorf gab es wieder eine Anzahl„Hauskom⸗ munitäten“, um die Mitte des 19. Jahrhunderts 113000, in denen der Gutsinhaber nicht nur über ſeine Angehörigen, ſondern auch über die ihm zugewieſenen ledigen„Grenzer“ regierte. Maleriſche Bilder eines friedlichen Grenz⸗ lebens boten beſonders die„Raſtelltage“, an denen ſich unter den Kanonen der ſtark be⸗ feſtigten„Raſtelle“ auf abgegrenztem Markt⸗ platz die Bewohner von jenſen und diesſeits der Grenze zum Austauſch ihrer Waren zu⸗ ſammenfanden. lls die Militärgrenze 1810 an Frankreich abgetreten werden mußte, ließ eigenartige Ginrichtung völlig beßtehen. Als dann 1813 das Land wieder öſterreichiſches wurde, blieb die Militär⸗ kolonie. Die Treue, die die Grenzer in dem an Wirren reichen Jahr 1848 der Krone bewahr⸗ ten, wurde dadurch belohnt, daß die Grenzer alle Liegenſchaften, die ſie vorher als Militär⸗ lehen beſeſſen, nunmehr als freies Eigentum erhielten. Aber mit dieſem Höhepunkt der Entwicklung ſetzte auch ſchon der Beginn der Auflöſung ein. Die Einführung der allge⸗ meinen Wehrpflicht in der Donau⸗Monarchie machte die Ausnahmeſtellung dieſer Grenzſol⸗ daten unmöglich; die Veränderungen der poll⸗ tiſchen Lage auf dem Balkan ließen die Militär⸗ grenze als unnütz erſcheinen; ſo bröckelte denn ſeit 1851 ein Stück nach dem andern ab, und 1881 war die„Entmilitarifierung“ des Gebietes vollendet. Michael Balling, der die Reviſion der neuen Partiturausgabe der Bühnenwerke Richard Wagners partituren vornimmt, veröffentlicht in der Vork zur ſveben erſchienenn„Lohengrin“⸗Partitur einen bisher noch unbekannten Brief Wagners an Franz Liszt, der, wie die Vorrede dieſes Bandes überhaupt auch weitere Kreiſe intereſſieren wird. Sie ſeien des⸗ halb beide hier mitgeteilt. währte Franz Liszt die ihm von Wagner im Jahre 1859 dedfeierten Partituren zum Fliegenden Hol⸗ länder, zu Tannhäuſer und Lohengrin auf Nach Liszts Tode kam der Schrein mit ſeinem wertvollen waren die Rückberufung der Beurlaubten ge⸗ 2 3 5 5 —..iiie pie mobiſisierten russischen Horps, —— internationalen Konfliktes ſtrengſte Neutralität kunſt und iſſenſchaſt. Ein unveröffentlichter Loheugrin⸗Brief Wagners an beſorgt und dieſe Reviſion au Hand der Original⸗ In einem ſchönen Schrein gothiſchen Stils be⸗ Inhalte in den Beſitz ſeiner Tochter, Coſtng Waguer. 8 e n 18 S ar an SSF= S. 80 Freitag, den 31. Juli 1914. Geueral-⸗Anzeiger.— Vadiſche leueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Auch Bulgarien rüſtet. . Sofia, 31. Juli. Die Regierung hat der Sobranje einen Geſetzentwurf vorgelegt, der ſich auf die Eröffnung des Kredits von 150 Millionen bezieht, die für Beſchaffung bon Kriegsmaterial verwendet und auf die 4 Finanzjahre verteilt werden ſollen. Da die Sobranje demnächſt ihre Sitzungen unterbrechen wird, bat der Miniſterpräſident, die Vorlage, an der übrigens ſchon ſeit langer geit gearbeitet wird, ohne Verzug anzunehmen. Soweit die Haltung der Oppoſition erkennen läßt, kann mit der einſtimmigen An⸗ nahme des Entwurfs gerechnet werden. * . Brindiſi, 31. Juli.(Agenzia Stefani.) Der griechiſche Miniſterpräſident Venizelos hat die Rückreiſe nach Soloniki angetreten. * Sofia, 31. Juli. Der rumäniſche und griechiſche Geſandte ſtatteten geſtern dem Mini⸗ ſterpräſidenten einen Beſuch ab und erklärten ihm in der freundſchaftlichſten Form, daß ihre Regierungen an der Aufrechterhaltung des Bukareſter Friedens feſthielten. Radoslawow wiederholte die Erklärung, daß Bulgarien in dem öſtereichſch⸗ſerbiſchen Kriege ſtrenge Neu⸗ tralität bewahren werde. Die bulgariſche Regierung hat ihre Vertreter im Auslande an⸗ gewteſen, die Neutralitätserklärung Bulgariens den betreffenden Regierungen mitzuteilen. Vom Kriegsſchauplatz. v. Wien, 31. Juli. Ein Zug Grenzjäger hat geſtern einen überlegemen ſerbiſchen Angriff bei Klotejvao zurückgewieſen, ohne ſelbſt Ver⸗ luſte zu erleiden Die Serben ſollen einen Offizier und 22 Mann verloren haben. In Mannheim. Die Erklärung des Kriegszuſtandes über Deutſchland, die heute nachmittag gegen 3 Uhr durch Extra⸗ hlätter bekannt gegeben wurde, rief in der Stadt eine gewaltige Erregung hervor. Auf den Planken herrſchte ein enormer Verkehr. Am ſtärkſten war der Andrang vor der Hauptpoſt, die von Hunderten umlagert. Vor den Telegramm⸗ anſch llen war kaum durchzukommen. Die Haltung der Menge entſprach durchaus der ſurchtbaren Schwere des Augenblicks. Ueberall konnte man Ausdrücke der Befriebjgung dgrüber blören, daß endlich dem unerträglichen Zuſtande e 5 F. J de bereitet iſt. Jeder iſt ſch der Konſeguenzen bewußt, die die Erklärung des Kriegszuſtandes im Gefolge hat, anderer⸗ ſeits wird ſich auch niemand finden, der dieſen uns von Rußland aufgezwungenen Schritt ver⸗ rteilen würde. So begleiten denn alle lieben Mitbürger, wes Standes und Berufes ſie auch ſein mögen, die zu den Fahnen eilen, unſere Segenswünſche. Heil Kaiſer und politiſche Ueberſicht. Mannheim, 31. Juli. Dankſagung. Aus Anlaß der Vollendung des 60. Lebens⸗ jahves ſind mir von den Parteifreunden aus allen Teilen Deutſchlands Glückwünſche in ſo großer Zahl zugegangen, daß es mir unmöglich iſt, dieſelben im einzelnen dankend zu beant⸗ worten. Wenn ich daher dieſen Weg der Dank⸗ ſagung wählen muß, bitte ich die Freunde im Lande überzeugt ſein zu wollen, daß mein Dank ein nicht minder herzlicher iſt. (gez) Baſſermann, erſten Male im Wahnfried⸗Archiv aus dem Schreine nahm, kraute ich meinen Augen kaum— denn der Band, der die Partitur ſein ſollte, war nur wenig ſtärker als der gedruckte Klavierauszug des Werkes; ich bekam einen kleinen Schrecken, als ſch dieſe Wahr⸗ nehmung machte und ſagte mir ſogleich— das kann bchſtens nur ein Akt, nicht aber die ganze Lohengrin⸗ Paßtitur ſein!— Beim Auſſchlagen des Bandes wurde ſch ſchnell eines andern belehrt,— es war die ganze Partitur, alle drei Aktel— und den Grund, mie das Möglich ſei, erkannte ich auch ſogleich— das Papier, bpelches Wägner für die Partitur benutzte, iſt faſt ſo dünn, wie japaniſches Seidenpapier. Wie der Meiſter es möglich machte, daß auf keiner einzigen Seite der wundervoll geſchriebenen Partitur bie Noten von der vorhergehenden Seite durchgeſchlagen üind, iſt mir ein Rätſel; ſeine Hand muß wie ein Zephyr über das Papier geſchwebt ſein; dabei iſt die Schrift nicht etwa ſehr dünn und klein ſondern ſehr deutlich und leicht lesbar. Ich halte bie Handſchrift ieſer Partitur für ein Wunderwerk der Schreſbe⸗ kunſt.— Der Parkitur lag folgender Brief bei: Liebſter Freundl— Den Schrecken, den ich beim Erhalt Deines letzten Briefes durch das Jun(werden eines Frrthumes Deinerſelts, oder einer Vergeſſen⸗ heit meinerſeits(noch weiß ich nicht, an was mich halten 2) empfand, konnte nur die Freude übherbieten, wahr zu nehmen, welchen Werih Du auf eln be⸗ Rehungsvolles Geſchenk non mir legſt. Was nach eſer Erfahrung meine Original⸗Partituren in meinem Schranke, wo ſie von mir ziemlich lieblos und unbeachtet gehalten werden, noch länger zu ver⸗ tweten haben, begreiſe ich nicht, das aber weiß ich, daß ich ihnen keine beſſere Beſtimmung bieten kann, als von Dir als Eigenthum bewahrt zu ſein Um die Trilogie vollſtänbig zu machen, müßte ich auch n Tannhäufer mit inſchmuggeln, der allerbings mittelbar, nicht aber unmfttelber von meiuer Handſchrift herrührt: jedenfalls wird aber auch Er beſſer die Sbelle eines Freundesgeſchenks vertreten, als jene von einem Kopliſten geſchriebene Holländer⸗ Sreres 135 artttur. N. ir nun die größte Freude, die drei be 5 wohl aufan Meine Dir noch ſchul⸗ Nus Stadt und Land. Mannheim, 31. Juli. Schulſchlußfeiern. Schlußakt des Groß. Gymnaſtums. In ernſter Stunde beging das Großh. Gym⸗ naſium eine Feſtfeier, die den Abſchluß des Schuljahres bildet. Eine ergriffene, verhaltene Stimmung lag über den Verſammelten, das Gefühl ſchwerer Beſorgnis. Und der Direktor, Herr Wilhelm Caſpari, ſprach aus dem Herzen aller, als er, in Abänderung des Pro⸗ gramms, ſtatt ſeiner Rede, die der Würdigung der erzieheriſchen Werte des Gymnaſiums gel⸗ ten ſollte, eine kurze Anſprache an Schule und Publikum richtete, in der er dem Gelöbnis der Treue zu Fürſt und Vaterland Ausdruck gab, das ſtumm und unausgeſprochen zuvor über der Feſtverſammlung lag, und in der er aufforderte, gemeinſam die erſte Strophe des Liedes „Deutſchland, Deutſchland über alles“ zu ſingen, was in ernſter Begeiſterung geſchah. Im übri⸗ gen galten ſeine Worte noch der Entlaſſung der Abiturienten und der letzten Mahnung, den Idealen, die die Schule ſie gelehrt, treu zu bleiben. Aus der Reihe der Abiturienten ſprach Curt Gutkind. Er behandelte das Thema: „Die ſchleswig⸗holſteiniſche Frage und ihre Be⸗ ziehung zur deutſchen Einheit.“ Er ging davon aus, daß die Dänen ſeit 1846 ſchon ihrem Reiche Schleswig⸗Holſtein angliedern wollten, und ſchilderte den Gang der kriegeriſchen und dip⸗ lomatiſchen Ereigniſſe bis zum Verzicht der Dänen auf alle ihre Rechte in dem Kriege von 1864. Er wies nach, auf welche Weiſe es Bis⸗ marcks überlegener Staatskunſt gelang, Oeſter⸗ reich in den Krieg zu ziehen und ſo vereint die Dänen zu ſchlagen und betrachtete die unge⸗ heure Bedeutung der ſchleswig«⸗holſteiniſchen Frage in Hinſicht auf die deutſche Einheit, die Bismarck durch ſein Genie erreicht hat. um Schluſſe richtete er an ſeine Kameraden die Auf⸗ forderung, als Vorrecht des Humanismus die Bewunderung des Großen in Geſchichte und Kunſt hochzuhalten. Der Rede folgte der Vortrag einiger auf die Schleswig⸗holſteiniſche Frage ſich beziehenden Gedichte(von Geibel u. Fontane; vorgetragen von Dietrich Werner O IIIa, Fritz Hereéus O IIb, Rupert Gießler J la, Kurt Tillmann OLla.) Unter der bewährten Leitung des Muſik⸗ divektors Pelliſſion wurden außerdem ein weihe⸗ voller mächtiger Chor aus dem Haydn'ſchen Oratorium„Die Schöpfung“, ein friſcher Knabenchor„Schleswig Holſtein, meerum⸗ ſchlungen“ rein und mit Wärme vorgetragen; dazwiſchen ſtand noch der erſte Satz des Klavier⸗ guintetts von Schumann(von Hans Hoffarth UIlb, Hans Hachenburg O lla, Guſtav Kno⸗ del U rb, Paul Wegerle O lb, Bernhard Becker O lIb geſpielt.) * Die Leſſingſchuſe(Realgymnaſium mit Neal⸗ ſchule.) hielt heute ihre Schlußfeier verbunden mit der Entlaſſung der Abiturienten unter zahlreicher Beteiligung von Angehörigen in der feſtlich ge⸗ ſchmückten Turnhalle der Anſtalt ab. Zwei von den Abiturienten hielten wohldurchdachte und formgewandte Reden. Eugen Himi, dem im vorigen Jahr aus den Erträgniſſen der Dr. Karl Lanz⸗Stiftung ein Beſuch des Deutſchen Muſeums in München ermöglicht worden war, ſchilderte ſeine„Reiſe⸗Eindrücke aus München“. Paul Meyer ſprach über„Religſon und Humanität in Goethes Iphigenie“, Seine Rede klang aus in den Dank an Schule und Lehrer und in das Gelöbnis, die ideale Be⸗ geiſterung, die die Schule gepflanzt, wenn jetzt das Vaterland rufen ſollte in die Tat umzu⸗ ſetzen. Herr Direktor Dr. Blum würdigte die Bedeutung der Individualität und der Per⸗ ſönlichkeitserziehung und richtete an die Abiturienten die beherzigenswerte Mahnung, ihrer Lebensarbeit nach bem Vorbild der gro⸗ ßen Perſönlichkeiten des deutſchen Volkes in dem Dienſt für das Ganze, vor allem für das Vaterland, ein würdiges Ziel zu ſetzen. Von den gutgewählten Vorträgen von Gedichten, Jeſängen und Muſikſtücken ſeien heſonders der dreiſtimmiger Knabenchor Im Wald von K. M. v. Weber mit dem wohlgelungenen Echo und das„Comilot“ von Mendelsſohn, das von dem muſikaliſchen Leiter der Feier, Herrn Muſiklehrer Eckert, als gemiſchter Chor geſetzt iſt, hervorgehoben. * Die Badeanſtalt Herweck bleibt nach wie vor geöffnet. Das verbreitete Gerücht, die Anſtalt ſei durch Militärpoſten beſetzt, iſt unrichtig.(Siehe Inſerat.) * Pyſtaliſches. Lebende Pflanzen, die ohne Erde eine längere Beförderung nicht ver⸗ tragen, können jetzt auch mit Erdballen in Poſt⸗ paketen und Poſtfrachtſtücken nach Rußland ein⸗ geführt werden. Das Vorhandenſein der Erdballen iſt jedoch vom Abſender in den Zollinhaltserklä⸗ rungen ausdrücklich zu vermerken. * Der Verkehr in Vormundſchaftsſachen zwi⸗ ſchen Deutſchland und der Schweiz. Zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Schweißz iſt im Anſchluß an das Haager Abkommen zur Regelung der Vor⸗ mundſchaft über Minderjährige vom 19. Juli 1902 nunmehr zur Vereinfachung des Geſchäftsverkehrs in Vormundſchaftsſcchen eine beſondere Verein⸗ barung getroffen worden. Die Vereinfachung beſteht im weſentlichen darin, daß für die in Artikel 4 Abſatz 2 und Artikel 8 des obengenann⸗ ten Abkommens vorgeſehenen Mitteflungen, ſowie für alle anderen die vormundſchaftliche Fürſorge für Minderjährige betreffenden Angelegenheiten den deutſchen und den ſchweizeriſchen Behörden der unmittelbare Geſchäftsverkehr miteinander ge⸗ ſtattet iſt. Dieſe Vereinbarung tritt am 1. Okto⸗ ber in Kraft. * Die Zuſtellungsurkunden der Gerichtsvoll⸗ zieher. Die von den Gerichtsvollziehern bei der Ausführung von gewöhnlichen Zuſtellungen auf Parteibetreiben zu Zuſtellungsbeurkundun⸗ gen gebrauchten Stempel enthalten ebenſo wie die von ihnen benützten, in der Größe eines Viertelbogens gedruckten, nicht amtlichen For⸗ mulare zu Zuſtellungsurkunden keinen Vordruck für die Fälle der Zuſtellung— an Einzelfirmen, an Behörden, Gemeinden, Körperſchaften und Vereine— einſchließlich der Handelsgeſellſchaf⸗ ten— an Unteroffiziere und Gemeine. Die wei, teren von den Gerichtsvollziehern benützten nicht amtlichen Formulare zu Zuſtellungsurkunden mit gleichzeitiger Aufforderung zur Erklärung nach§ 840 der Zivilprozeßordnung berückſich⸗ tigen nicht den Fall an Einzelfirmen und nicht erſchöpſend die Fälle an Behörden, Gemeinden, Körperſchaften und Vereine— einſchließlich der Handelsgeſellſchaften— desgleichen enthalten die von den Gerichtsvollziehern verwendeten nicht amtlichen Formulare und Stempel zu Urkunden über Zuſtellungen durch Aufgabe zur Poſt nicht die Angabe, daß die Abſchrift des zuzuſtellenden Schriftſtücks und die Abſchrift der Zuſtellungs⸗ urkunde beglaubigt wurden. Das Juſtizminiſte⸗ reum hat ſich deshalb veranlaßt geſehen, drei Formulgre zu Zuſtellungsurkunden einzuführen; das Formular Nr. 1 iſt beſtimmt für Zuſtellun⸗ gen an Unteroffiziere und Gemeine des aktſven Heeres oder der äktiven Maxrine, das Formular Nr. 2 ſowohl für alle übrigen gewöhnlichen Zuſtellungen einſchließlich der Aufforderung zur Erklärung nach§ 840 der Zivilprozeßordnung, das Formular Nr. 3 für die Zuſtellungen durch Aufgabe zur Poſt. vergnügungen. c Apollo⸗Thegter. Als Eröffnungsvor⸗ ſtellung des am 1. Auguſt beginnenden Gea ſt⸗ piels des Georg Egerſchen Vaude⸗ ville⸗Enſembles wird die brillante Novität „Bel Kaiſers“ von Heyer, Muſik von Hugo Hirſch zur Aufführung gelangen. Komponiſt und Autor werden der Premiere perſönlich beiwohnen. Inſze⸗ niert iſt das Stück von Direktor Georg Eger, wäh⸗ vend die muſikaliſche Leitung Zerr Dr. Günther non Montis Operettenthegter in Berlin übernommen hat.„Bei Kaiſers“ gilt als das beſte Werk non Hugo Hirſch, des erfolgreichſten Komponiſten von Tango⸗ fleber, Bummelmädels ete. Die originelle Ausſtat⸗ tung für dieſes Werk, deſſen 2. Akt in einem Korſett⸗ laden ſpielt, haben die Firmen Hugo Baruch& Co, und Arnold Obersky in Boerlin geltefert. Aus dem Mreßherzogtum. YHeidelberg, 30. Juli. Von den 2688 Studierenden der hieſigen Uni⸗ verſität gehören 591 Akademiſchen Verbin⸗ dungen an. Von dieſen haben die Korps Gueſtphalia 12, Rhenania 11, Sachſoboruſi⸗ dige Autwort kann ich Dir erſt Mitie Februar zu⸗ kommen laſſen,— Lebe wohl und verzeih' Deinem ewig verpflichteten R. M. Sperl und Lelbl. Auf einem der ſchönſten Bilder, die der nun ver⸗ ſtorbene Meiſter der Landſchaftskunſt Johaun Sperl und ſein großer Freund Wilhelm Leibl zuſammen geſchaffen und beide ſign ert haben, ſteht der hünen⸗ hafte breltſchultrige Leibl bas Gewehr zum Schuß be⸗ reit, während der kleine, weniger mordbegierige Sperl mit der Hand auf den emporfliegenden Hühnerzug hinwelſt, der Leibls Ziel bilden ſoll Wie in einem Symbol iſt bier die einzigartige Freund⸗ ſchaft der beiden Maler chaxakteriſiert. Als noch ein hilfsbereiter, Ziele weiſender Kumpan hat der be⸗ wegliche geſtchickte Sperl dem ungeſchlachten, unge⸗ lenken Leibl den größten Teil ſines Lebens zur Seite geſtanben. In allen praktiſchen Dingen war ja der Schöpfer der„Dorfpolitiker“ ſtets der empfangende Teil. Wie uns Mayr in ſeiner grund⸗ legenden Leiol⸗Biographie erzühlt, konnte Leib ohne Sperl nicht leben, und mit einem krüftigen Egoismus ſkräubte er ſich dagegen, daß der Freund, den ſein Vorteil manchmal ſwo anders hin hätte ziehen ſollen, ſich auf längere Zeit von ihm krennte.„Verfluchte Sachel“ golterte er dann und drohte halh ſcherahaßt, halb eruſt:„Wenn Du weggehſt, dann häng ich die ganze Malerei an den Nagel, und Du biſt Schuld daran! Und Sperl, der wohl mit als erſter die üher⸗ ragende Bedeutung des großen Malers erkannt, wollte natürlich eine ſolche Verautwortung nicht auf ſich nehmen. Wax er aber einmal verkeiſt, dann haperte es bei Leibl an allen Ecken und Enden. Der Genoſſe mußte ja nicht nur mit ſeinem Geſchmack und ſeiner Geſchicklſchkeſt das gemeinſame Heim Ichaffen in Aibling und in Kutterling, wo die beiden Freunde ſich dauernd niederließen, mußte nach Miir fahren, als Leibl ganz verzweifelt war, 97 der Paſtor während der Arbeit an dem großen Kirchenbild plötzlich die Kirche zugeſchloſſen hatte, um ihm wieder den Eintritt in ſeine kirchliche Maler⸗ werkſtatt zu erzwingen; er war auch Leibl für ſein ſo gut firniſſen wie Sperl, der Meiſter vor ſeinem Werk, das unter dem von dem Freunde leicht aufgetragenen Firniß in all ſeiner Schüönhelt leuchtete, und jedesmal lobte er von neuem:„So ſchön haſt Du es noch nie gemachk.“ Aber auch in allen tieferen Fragen der Kunſt war Sperl für Leibt die höchſte Inſtanz. War er bei einem Werk au einem krltiſchen Nunkt angelangt, daun holte er den Freund, ber im Freieu grbeitete, zu ſich in die Stube, und kam vyn den Lippen bes wortkargen Sperl das Urteil„wunderſchön“, dann arbeitete er mit noch einmal ſo viel Freude und Kraft meiter. „Was Sperl gut nennt, das iſt wirklich eut, darauf kann man ſich verlaſſen,“ ſagte er. Er hatte auch nor Sperls Kunſt die höckſte Achtung. Wenn Fremde kamen und hm allein Beachtung ſchenkten, ſo be⸗ rüthrie ihn das auf Peinlichſte, Keiner aber konnte ſih beſſer bei ihm einführen, als wenn er ein Bild Sperls bewunderte Er ſelhſt wurde nie mſide, auf die Schöuheiten bieſer ſtillen, wunderſam farbigen Lanbſchaften hinzuweiſen. Sperls Werke ſchienen ihm zum mindeſten den ſeinen gleichwertig zu ſein. So ſchrieb er einmal:„Es iſt meine feſte Ueher⸗ zeugung, daß Sperls Malerzien noch einmal zu den geſuchteſten Kunſtwerken gehören werben,“ und als er bie Nachricht erhielt, daß drei Bilder des Freundes fütr die Nationalgalerie angekauft ſeien, gratulierte er ihm herzlichſt zu dem Erfolge,„der ſo wohlver⸗ dient iſt, wie kein anderer.“ Luther und der Krieg. Martin Luther hat ſich in ſeiner Schrift Kriegsleute auch in ſeligem Stande ſein können“ ausführlich über den Krieg ausgeſprochen. Was erx ſagt, paßt vortrefflich für die augenblickliche Situation, es iſt ein Mann, Deutſcher ſü Ob **— und ernſter Chriſt, ein Heros der Religiofität, der ſo ſpricht; „Das an nun viel ſchreiht und ſagt, welch eine große Plage Krieg ſei, das iſt Allles wahr; aber man ſollte auch daneben anſehen, wie pielmal größer die Plage Suevia 11, Vandalia 12 Mitglieder, die Bur⸗ ſchenſchaften Allemannia 24, Franconia 28, Vineta 21, die Landsmannſchaften Cheruskia 8, Teutonia 8, Zaringia 4, die Turnerſchaften Ghibellinia 19, Rhenopalatia 20, die Turnver⸗ bindungen Haſſo⸗Rhenania 22, die ſchwarzen Verbindungen Karlsruhenſia 12, Leonentia 26, Rupertia 6 Mitglieder; die Burſchenſchaft im A. D. B. Normania zählt 7 und der Verein deutſcher Studenten 23 aktive Mitglieder. Die übrigen Inkorporierten gehören wiſſenſchaftlichen oder konfeſſionellen Vereinigungen an. ):CVillingen, 30. Juli. Die Berufung des zu 5 Jahren Gefängnis verurteilten Muske⸗ tiers Bertſch der gelegentlich einer Rauferei gegen einen Sergeanten und einen Unterofftzier mit blanker Waffe vorging, wurde geſtern in letzter Inſtanz verworfen. * Waldkirch, 30. Juli. Die Ppivat⸗ ſchule von Dr. Plähn trat mit dem Schul⸗ jahr 1913/14 in das 50. ihres Beſtehens ein. Gleichzeitig mit dem 50jährigen Beſtehen konn⸗ ten die Heren Dr. Plähn, Höchſt und Schpeiber auf eine 25jährige Tätigkeit an der Anſtalt zu⸗ rückblicken. Aus dieſem Anlaß fand zu Pfing⸗ ſten dieſes Jahres eine Jubiläumsfeier ſtatt, zu der eine große Zahl ehemaliger Schüler der An⸗ ſtalt aus nah und fern herbeigeeilt war. Im ganzen wurde die Anſtalt im letzten Schulſahr von 159 Schülern beſucht, davon traten im Lautfe des Schuljahres 15 Schüler aus. Im Internat wohnten 97 Schüler, die übrigen 62 Nichtpenſionäre kamen täglich von Waldkirch und Umgegend. Der Geſundheitszuſtand der Schüler war im ganzen befriedigend. Die ſchriftliche Ab⸗ gangsprüfung der Schitler der Klaſſe Il fand am 18., 19. und 20. Juni 1913 ſtatt, die münd⸗ liche Prüfung am 23., 24. und 25. Juli. Den Vorſitz führte der Großh. Kommiſſar Regie⸗ rungsrat Steiner. Auf Grund dieſer Prüfung wurden 29 Schitler für beſtanden erklärt und er⸗ hielten das Zeugnis über die wiſſenſchaftliche Befähigung zum einjährig⸗freiwilligen Militär⸗ dienſt. Das Lehrerperſonal der Anſtalt beſtand im letzten Jahre außer dem Direktur(Dr. Plähn) aus 12 Lehrern und je einem Lehrer für fran⸗ zöſiſche und engliſche Konverſation und drei Hilfslehrern.— Das nächſte Schuljahr beginnt am Dienstag, den 22. September. Als Alter für den Eintritt in die unterſte Klaſſe gilt das zurückgelegte neunte Lebensjahr. Die Auf⸗ nahme und Prüfung neu eintretender Nichtpen⸗ ſionäre findet am Freitag, den 18. September, die der neu eintretenden Penſionäre ant: Sams⸗ tag, den 19. ſowie Montag, den 21. September ſtatt. Zür Erinnerung an das 50jährige Be⸗ ſtehen der Anſtalt wurde als Beilage des Jahres⸗ berichts 1913/14 eine Feſtſchrift herausgegeben. ):6Lörrach, 30. Juli. Wie der„Ober⸗ länder Bote“ mitteilt, beſchloß die Gemeindevev⸗ ſammlung in Villingen das Gelände zur Errich⸗ tung des Bismarckturms auf der Tüllin⸗ gerhöhe unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. )Schweighauſen, 30. Juli. Der Eigen iiner des Ende letzter Woche hier ieder⸗ gebrannten Anweſens wurde unter Verdacht, das a zu haben, ver⸗ haftet und ins Amtsgefängwis nach Ettenhei abgeführt. 5 2. Pfalz, Beſſen und umgebung. Maulbronn, 30., Juli. Die Neben⸗ bahn von Maulbronn⸗Bahnhof nach Maulbronn⸗Stadt, die eine Länge von 2,3 Kilom, hat, wird morgen dem Betrieb übergeben. Die Bahn zweigt vom Haupt⸗ bahnhof Maulbronn auf der öſtlichen Seite ab, wo ein neuer Verladeplatz und ein neuer Bahn⸗ ſteig von 120 Meter Länge angelegt worden ſind; anläßlich der im Gange befindlichen Er⸗ weiterung des Bahnhofs wird die Gleisanlage ſo geſtaltet werden, daß im Bedarfsfall die Nebenbahnzüge unmittelbar bis Mühlacker iſt, der man mit Kriegen wehrt, Ja, wenn die Leute fromm wären und gern Frieden hielten, ſo wäre Kriegen die größe Plage auf Erden. Wo rechneſt du aber hin, daß die Welt böſe iſt, die Leute nicht wollen Frieden halten, rauben, ſtehlen, töten, Weib und Kind ſchänden, Ehre und Gut nehmen? Solchem gemeinen Aller⸗Welt Unfrieden, dapor kein Menſch bleiben könnte, muß der kleine Unfriede, der da Krieg oder Schwert heißt, ſteuern. Darum ehrt auch Gott das Schwert, alſg hoch, daß er's ſeine eigene Ordnung heißt, und will nicht, daß man ſagen oder wähnen ſolle, Menſchen haben's erfunden oder eingeſetzt. Denn wo das Schwert nicht wehrte u ed Frieden hielte, ſo müßte es Alles durch Unfriede verderben, was in der Welt iſt. Alſo muß man auch dem Kriegs⸗ oder Schwerteramt zuſehen mit männlichen Augen, warum es ſo würgt und greulich tut, ſo wird's ſich's ſelbſt be⸗ weiſen, daßz es ein Amt iſt an ihm ſelbſt göttlich und der Welt ſo nötig und nützlich, als Eſſen und Trinken, pder ſonſt ein anderes Werk. Daß aber etliche ſolches Amt mißbrauchen, würgen und ſchlagen ohne Not, aus lauter Mutwillen, das iſt nicht des Amtes, ſon⸗ dern der Perſon Schuld. Denn, wo iſt je ein Amt, Werk oder irgendein Ding ſo gur, das die mutwilligen, böſen Leute nicht miß⸗ brauchen?“ Ein Denkmal der Nordiea in Noyork, Der kürzlich verſtorbenen berühzten Sängerin Lilliaan Nordica wird wie der„Meneſtrel be⸗ richtet, in Newyork ein Denkmal errichtet werden und zwar vorausſichtlich in dem großen Newhorker Zentralpark. Die Ftlative zur Ausführung 4. Seite. Beneral-Aueiger.— Badiſche Reueſte Jachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 31. Juli 1914 weitergeführt werden können. Die Endſtation Maulbronn⸗Stadt iſt am weſtlichen Stadtende gelegen, 800 Meter von den Kloſtergebäuden und 1300 Meter von den Steinbrüchen ent⸗ fernt. Hier wurde erſtellt ein Verwaltungs⸗ gebäude mit angebautem Güterſchuppen nebſt Rampe, ein Nebengebäude, ein Lokomotivſchup⸗ pen und ein Dienſtwohngebäude für 2 Unter⸗ beamte. Die Hochbauten ſind größtenteils aus Maulbronner Sandſtein hergeſtellt und im Aeußeren dem baulichen Charakter der Stadt angepaßt. Die Koſten der Nebenbahn belaufen ſich ohne Grunderwerbungskoſten, die von der Stadt zu tragen ſind, auf rund 550 000/ für 1 Kilometer, demnach 285000 Mk. Die Bau⸗ zeit betrug etwas über 1 Jahr. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 30. Juli. Ferien⸗ ſtrafkammer. Vorſitzender: Landgerichts⸗ rat Dr. Strauß. Mit einem netten Kunden hatte unlängſt die Verkäuferin in einem hieſigen Laden für Leder⸗ waren zu tun. Der Mann ließ ſich Brieftaſchen vorlegen, erklärte aber die ihm vorgelegte Aus⸗ wahl zu teuer. Als die Verkäuferin ſich um⸗ wandte, um billigere Artikel zu holen, ſteckte der Kunde raſch eine Taſche aus Seehundleder in die innere Rocktaſche. Die Verkäuferin merkte aber ſofort den Verluſt und zog die Taſche, im Werte von 30 Mk., wieder ans Tageslicht. Der Dieb war der Kellner Joſeph Schnüttgen aus Deutz, der ſonſt mehr auf dem Gebiete des Fahrraddiebſtahls tätig iſt. Er wurde heute zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Die 28 Jahre alte Maſchinenſchreiberin Pauline Ade hat eine unüberwindliche Nei⸗ gung zum Schwindeln. Sie iſt ſchon wieder⸗ holt vorbeſtraft, darunter zuletzt mit zwei Jahren Gefängnis. Heute ſteht ſie wieder wegen verſchiedener Logis⸗ und Darlehens⸗ ſchwindeleien unter Anklage. U. a. behauptete ſie, ſie ſei bei Benz u. Cie. in Stellung und müſſe eine eigene Schreibmaſchine mitbringen. Auf dieſen Schwindel hin erhielt ſie von einer Vermieterin 40„. In einem Falle ließ ſie ſich ein Darlehen von 4 Mk. auf einen angeblich von ihrer Mutter geſchriebenen Brief geben, den aber in Wirklichkeit ſie ſelbſt geſchrieben hatte. In einem Falle ſchrieb ſie unter frem⸗ dem Namen an eine Vermieterin um ihre Kleider und erhielt ſie. Unter Zubilligung mildernder Umſtände lautet das Urteil auf zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis. Die 24 Jahre alte Verkäuferin Helene Köhler hat als Filialleiterin der Firma Johann Schreiber nach und nach 700 Mk. un⸗ terſchlagen. Sie erklärt, ſie ſei mit ihrem Ge⸗ halt von 75 Mk. monatlich nicht ausgekommen. Urteil: vier Monate Gefängnis. Der Taglöhner Johann Neidig von hier hat ſeine Frau geheiratet, um von deren dunk⸗ dem Verdienſt ein faules Leben zu führen. Die Frau hat ſchließlich Anzeige gegen ihn er⸗ ſtattet, hat aber der Ladung zur heutigen Ver⸗ handlung keine Folge geleiſtet. Es find dafür zahlreiche andere Zeugen da, ſo daß ſich die Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführte Verhandlung erheblich in die Länge zieht. Das Gericht erkennt gegen den Angeklagten auf 1 Jahr Gefängnis und erkennt ihm die Ehren⸗ rechte auf fünf Jahre ab. Haßerfüllte Blicke heftet der Dreher Peter Limbeck auf den vom Zuchthaus in Bruchſal hierhergebrachten Taglöhner Otto Raub. Dieſer wurde vor einigen Wochen von der Strafkammer wegen ſchweren Diebſtahls zu zwei Jahren ein Monat Zuchthaus verurteilt. mmrreeee.... dieſes Planes hat der belannte Pianiſt und Kom⸗ poniſt Albert Mildenberg ergriffen. Ob die Aus⸗ führung des Denkmals einem beſtimmten Künſtler übertragen oder ob ein Wettbewerb veranſtaltet wird ſteht noch nicht feſt. Jean Sibelius Doctor of Muſic. Der bekannte ftuniſche Komponiſt Sibelius, der kürzlich auf ein Eiulgdung des Norfolk Mufte Feſtival hin in Amerika die Uraufführung ſeines neueſten Orcheſterwerkes„Die Occaniden“ veranſtal⸗ tete, wurde anläßlich dieſes Beſuches in der Neuen Welt von der berühmten Pale Univerſity in New Haven(Connecticut) zum„Doctor of Muſic“ ernannt. Der Newyorker Muſical Courrier berichtet über den feterlichen Akt folgendes: Präſident Hadley, der Rek⸗ tor der Univerſität, promovierte Sibelius, der übrigens früber Jura ſtudiert hat, mit folgenden Worten:„Dr. Jean Sibelius, durch und durch national in ſeiner muſikaliſchen Erfindung hat ſich ſchon lange Finnland, Deutſchland und England er⸗ obert. Zum erſten Male nach Amerika gekommen entdeckte er hier, daß fein Ruhm ihm auch hier vor⸗ ausgeeilt war. Noch in der Blüte ſeines Lebens, iſt er, dank der originalen Kraft ſeines Schaffens, einer der angeſehenſten der zeitgenöſſiſchen Tonſetzer ge⸗ worden. Was Wagner für die altgermaniſche Sagen⸗ welt bedeutete, das wurde Dr. Sibelius in ſeiner be⸗ ſonderen Art für die finniſchen Legenden, die in der Kalevalg, dem finniſchen Nationalepos, verkörpert ſind. Er überſetzte die Kalevala in die allgemein verſtändliche Sprache der Muſik, in ſeine ihm ange⸗ borene Sprache, die ſo voller Einfachheit doch der Ausfluß einer tiefinnerlichen dichteriſchen Perſönlich⸗ keit iſt.“ Profeſſor Horatio W. Parker dirigierte wäh⸗ rend der Feier drei Kompoſitionen von Sibeilns, von denen die Balſe triſte, die zum Abſchluſſe der Promo⸗ tion geſpielt wurde, mit Beifall überſchüttet wurde. Hus dem annheimer Kunstleben. Wiener Operette. Die 5 1 5 el Auf⸗ führung, ſowie alle folgenden Vorſtellungen f webe Er hatte mit noch anderen den Aushängekaſten des Trödlers Goldkorn in K 3 erbrochen und daraus Waffen, Uhren und Spiegel im Werte von etwa 23 Mk. entwendet. Seine Mitſchul⸗ dige hat er erſt in Bruchſal angegeben, und zwar aus Aerger über die hohe Strafe, die man ihm diktiert hatte. Außer Limbeck hatte er noch den Taglöhner Karl Kolb namhaft ge⸗ macht. Limbeck, der ſchon Zuchthausvergangen⸗ heit hat, wird zu zehn Monaten, Kolb zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Zu bhandgreiflichen Auseinanderſetzungen kam es am 24. Juni in der Arbeiterſtube einer FJuhrhalterei zwiſchen dem Mitinhaber der Firma und dem Arbeiter Johann Steiner. Steiner war um halb 4 Uhr von einem Umzuge zurückgekehrt und ſollte, als ſeine tarifmäßig garantierte Mittagspauſe von einer Stunde noch nicht abgelaufen war, beim Abladen von Kar⸗ toffeln helfen. Er ließ aber den beiden vom Arbeitgeber ihm in kurzen Zwiſchenräumen ge⸗ ſandten Leuten dieſem ſagen, ſeine Stunde ſei noch nicht um. Der Prinzipal kam nun ſelbſt und gab ihm ſeine Entlaſſung mit der Weiſung, ſofort das Haus zu verlaſſen. Seiner ſtützte ſich auch hier auf ſeinen Schein und bemerkte, er habe bis 5 Uhr Zeit. Im Zorne faßte ihn nun der Prinzipal, um ihn gewaltſam hinauszu⸗ bringen, nunmehr griff aber auch Steiner zu und warf ſeinen Widerſacher auf den Boden. Mit einer zufällig im Hofe, in den ſie bei den Tätlichkeiten gekommen waren, ſtehenden Bier⸗ flaſche ſchlug Steiner ſeinem Gegner mehrere⸗ male auf den Kopf, ſodaß der Mißhandelte zwei klaffende Wunden erhielt, die im Krankenhauſe vernäht werden mußten. Das Schöffengericht verurteilte Steiner, der durch Rechtsanwalt Dr. Frank verteidigt wurde zu einer Geldſtrafe von 40 Mark. Vom Schöffengericht. Vier Walhofer Bur⸗ ſchen, der Maſchinenarbeiter Ludwig Gode⸗ froy, der Kernmacher Ludwig Hörner, der Bureaudiener Friedrich Schleyer und der Schloſſer Auguſt Etienne, begab ſich am 14. Juni ds. Is. abends nach Sandhofen, anſchei⸗ nend, um an den Sandhöfer Burſchen ihr Müt⸗ chen zu kühlen. Ste fielen ohne jeden Anlaß auf der Straße über den Taglöhner Frey her, der ein Mädchen bei ſich hatte, was die Burſchen wohl gerne an ihrer Seite geſehen hätten. Etienne, der aus dem Elſaß zugewandert iſt, zeigte ſich als beſonderer Held, er hieb auf den zu Boden geſchlagenen wehrloſen Mann mit einem Taſchenmeſſer ein. Etienne zeigte ſich bei der Verhandlung ſehr ungehobelt und erhielt wegen Ungebühr drei Tage Haft. In Anbe⸗ tracht ſeiner Roheit verurteilte ihn das Schöf⸗ fengericht zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten, die übrigen zu ſe vier Wochen Ge⸗ fängnis.— Der Fabrikarbeiter Alois Reiſin⸗ ger ſuchte am 29. Mai mit der Kohlenſchaufel eine alte Spannung zwiſchen ihm und dem Fri⸗ ſeur Haas auszulöſen. Haas wurde beim Ab⸗ wehren des Hiebes an der Hand verletzt. Gegen den Angeklagten Reiſinger wurde eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 6 Wochen ausg prochen. Briefkaſten. Stammtiſch M. C. C. An ſich ſcheint uns der Gaftwirt zur Verabfolgung von Speiſen und Ge⸗ tränken nicht berpflichtet. Gs dürfte aber kaum der Fall eintreten, daß ein Wirt ohne jeglichen Grund die Bedienung des Gaſtes verweigert. A. K. M. Sie können bis zum 25. September des Militäarpflichtjahres zurückgeſtellt werden. Wen⸗ den Sie ſich wegen Ihres Auslandsurlaubs an das Militärburean des zuſtäudigen Bezirksamtes. Militaria. Sie können Geſtellungsbefehle bis gum letzten Einſtellungstermin(1. Februar) er⸗ halten und wenn bis da keine Einberufung erfolgt 155 werden Sie, falls Sie dem 3. Militärpflicht⸗ jahre angehören, auf Beranlaſſung des irks⸗ ndos am 1. Febrnar gur ieben. Ihvrer Waffe ũ Kriegsbekleidungs⸗ Kriegsbekleidungsamt. Als aumts⸗Inſpektor⸗Stellvertreter haben Sie die Funk⸗ tion eines erſten Rechnungsführers bei einem jetzt beſtehenden Korpsbekleidungsamt, das im Mobil⸗ ahr den Namen Kriegsbekleidungsamt ührt. von Tag zu Tag. — Die verprügelte„Braut“. sh. Breslau, 30. Juli. Ein tragikomiſches Intermezzo, das vor einiger Zeit in der Stadt viel belacht worden war, fand nun vor Gericht ſeine Fortſetzung und „Sühne“. Eine kaum 16 Jahre alte Arbeiters⸗ tochter unterhielt mit einem nicht viel älteren jungen Manne ein Liebesverhältnis. Auf einem gemeinſamen Spaziergang hatten die beiden Lie⸗ benden nun eines Tages das Unglück, dem Vater des Mädchens zu begegnen, der zunächſt ſeinem Töchterlein handgreiflich die Grundlehren der kindlichen Pflichten etc. beibrachte. Der„Bräu⸗ tigam“ fühlte ſich, nachdem er ſich von der Ueber⸗ vaſchung, die der unvermutete Anblick ſeines zu⸗ künftigen Schwiegervaters übte, erholt hatte, ver⸗ pflichtet, ſeiner„Braut“ zu Hi.e zu kommen; aber der nun einmal ſchon in ſeinem tiefſten In⸗ nern empörte„Schwiegervater“ verſetzte ſofort auch dem jungen Manne einige fühlbare„Ant⸗ worten“. Die Folge war eine Klage gegen den Schwiegervater, der auch tatſächlich zu 6 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde. Aber auch der hoff⸗ nungsvolle Schwiegerſohn bekam zu den allerdings ſchon verſchmerzten Prügeln ebenfalls 6 Mark Strafe, weil er zu dem Termin nicht erſchienen war. Der Verſöhnung der Beiden ſteht nun nichts mehr im Wege. Pläne. Wohl jeder, der jetzt hinauszieht, um die Tage ſeines Urlaubs an der See oder im Ge⸗ birge möglichſt ſorglos zu genießen, hat trotz⸗ dem irgend einen Vorſatz gefaßt, den er un⸗ bedingt ausführen will. Selbſt die Daheim⸗ bleibenden ſchmieden Projekte, und wenn der gute Wille überall zur Durchführung käme, würde es gewiß um mancherlei beſſer ſtehen. Doch hier gilt der Spruch: Der Geiſt iſt willig, aber das Fleiſch iſt ſchwach. Die Ferienſorge bleibt beſtehen— als Plan. Allerdings kommen manchem häufig ungeahnte Verhältniſſe— zu Hilfe, mit denen er ſich notgedrungen abfinden muß, Grund genug zum Paktieren. Denn: wir wollen uns doch nichts weiß machen laſſen, ein großer Teil der Pläne ſteht ſozuſagen von vornherein nur auf dem Papier. Fangen wir einmal mit den kleinen Ferien⸗ reiſenden an. Fritz muß„Nachhilfeſtunden haben“. Er möchte ſchon und die Eltern auch, aber der Arzt hat der Mutter und dem kleinen Schweſterchen Seeluft verordnet, einen Lehr⸗ amtskandidaten aber mit in die Sommerfriſche zu ſchicken, dazu langt es bei ſehr vielen Vätern nicht, die den koſtſpieligen Aufenthalt für die Familie in einem Seebadeort nur dann über⸗ haupt ermöglichen können, wenn ſie ſelbſt da⸗ heim bleiben und weiter Geld verdienen. Fritz ſoll alſo beim Vater hauſen und täglich Unter⸗ richt erhalten! Einfach genug ſieht ja die Sache in der Theorie aus, aber praktiſch iſt der Plan nicht durchführbar, weil ſich ja durch das Führen von zwei Haushaltungen die Unkoſten beträchtlich erhöhen, außerdem ſind Privatſtun⸗ den in den Ferien nur für viel Geld und gute Worte zu haben, alſo wird paktiert. Für Fritz werden die nötigen Bücher eingepackt und Mut⸗ ter will den Jungen beim Arbeiten beaufſich⸗ tigen— ſie, der abſolute Ruhe zur vollkom⸗ menen Erholung dringend nötig iſt; man nimmt ſichs ſomit vor, beides zu veveinigen. Dem Dienſtmädchen wurde rechtzeitig gekün⸗ digt, und Vater muß ſich ohne allen Beiſtand behelfen. Er kann ja zum Eſſen in ein Reſtau⸗ rant gehen. Ein guter Teil der Vorſätze ließe ſich in die⸗ ſem Falle demnach— käme es meiſt nicht an⸗ ders— durchführen. Aber die Seeluft und das tägliche Baden macht müde, ſodaß die Tortur des geiſtigen Trainings bei geſteigertem Ruhe⸗ bedürfnis bald aufgegeben wird, weil auch der Badearzt der Mutter jede Arbeit zum Glück verbietet. Allein der bedauernswerte Er⸗ nährer ſeiner Familie leidet Qualen. Als er eines Sonnabends mit dem Strohwitwerzuge die lieben Seinen überraſcht, findet er ſie zu ſeiner Freude prächtig erholt vor, aber Pap⸗ chen ſieht deſto ſtadtmüder aus; es wird daher beſchloſſen, weil Vater ſeine Ordnung Daheim haben müſſe, daß er ſich durch die Vermieterin ein Mädchen beſorgen laſſen ſoll und Fritz mit heimnimmt, damit er nunmehr das Verſäumte mit Hochdruck nachholt. Pläne! Denn faſt alle der wenigen Einpauker am Ort ſind bereits mit Schülern reichlich verſehen, die andern gaben die Mühe auf und reiſten ſelbſt aufs Land, ſodaß kein Syſtem in Fritzens Ferien⸗ arbeit kommt, weshalb der Junge, unbeauſſich⸗ tigt, mehr noch als am Strande verbummelt. Ich glaube hier keinen Ausnahmefall ange⸗ nommen zu haben, und der nachdenkliche Leſer wird mit mir auf Mittel ſinnen, mie hier even⸗ tuell geholfen werden könnte. Es gibt gewiß viele ſolche Bummel⸗Fritzen, die dem Eltern Sorge bereiten. Wäre es da nicht ein Vor⸗ ſchlag zur Güte, wenn rührige Kurverwal⸗ tungen ſich rechtzeitig mit Philologen in Ver⸗ bindung ſetzten, die während der Saiſon zu normalen Preiſen Nachhilſeunterricht erteilten, oder die Arbeit der Jugend während einiger Vormittagsſtunden beaufſichtigten. Ich halte einen derartigen Plan für verhältufsmäßig leichter durchführbar, als es zunächſt den An⸗ ſchein hat, und der Dank aller beſorgten Eltern wäre den Kurkommiſſaren gewiß, die, wie hier angeregt, die Initiative iffen. Befähigte Jugenderzieher werden außerdem noch ein weites Feld der Betätigung finden, und die Führenden des Jungdeutſchland⸗Bundes wür⸗ den gewiß gern den rechten Weg weiſen, wie die zu Taten leicht begeiſternde Jugend auch Nachmittags in geſunder Luft zu tummeln iſt. Sicherlich begrüßte es manche Mutter froh, wenn ſie die für ſpätere Kämpfe nötige Ruhe auch wirklich fände, und Kurorte, die ſolcherlei Ferienfürſorge träfen und öffentlich bekannt gäben, dürften vermehrten Zuſpruch finden. Jeder, der ſich mit Jugenderziehung beſchaf⸗ tigt, weiß, wie durch unerwünſchten, kaum zu vermeidenden, noch weniger zu kontrollierenden Umgang während der Ferien der Keim zu allerlei ſich vielleicht erſt ſpäter zeigenden Schäden gelegt werden kann, denn Müßiggang iſt ja jedem gefährlich! Gewiß gönnt man den Kindern gern in den Ferien größere Freiheiten, und doch hat ſich allzugroße Nachſicht leider ſchon häufig gerächt. Dieſe Feſtſtellung wird jeder machen, der mit offenen Augen nicht nur in den Bädern, ſondern vor allem auch in den Straßen der Städte während der Reiſezeit herumblickt. Ueberall lauert der Verſucher, und die Aufſicht ſehlt, beſonders den Zurückge⸗ bliebenen. Vater oder Mutter ſind ja fort, die bei den gemeinſamen Mahlzeiten gar leicht ſonſt merken, beſſer empfinden, daß ihrem Kinde irgend eine Gefahr droht. Auch in dieſer Hinſicht würde ein Zuſammen⸗ ſchluß unter der Leitung eines Freundes der Jugend gewiß ſegensreich ſein, und er wäre leicht zu ermöglichen, wenn die Schulhöfe als Tummelplätze dienten, dort aber auch für die Bereithaltung von Geräten geſorgt würde, die zwar in der Turnhalle aufgeſtellt ſind, deren Benutzung aber zumeiſt verboten iſt. Begreif⸗ licherweiſe müßte dann auch hier die Leitung in kundiger Hand liegen, jedoch halte ich dieſe Beſchäftigungsmöglichkeit der Jugend für ſo wichtig, daß überall nach geeigneten Perſön⸗ lichkeiten Umſchau gehalten werden ſollte, die für derartige Ferienüberſtunden allerdings auch Bezahlung zu beanſpruchen hätten. Pläne. Und koſtbare dazu. Aber meiner Anſicht nach ſollte ſich darüber doch offen reden laſſen, be⸗ ſonders, weil es ſich hier um Werte handelt, die vernichtet, reſpektive zum Segen für viele ganz unberechenbar gemehrt werden können. Sind doch unſere Kinder ein Reichtum, den man gar nicht ſicher genug ſtellen kann. An einem kleinen Badeorte am Fuße des Hochgebirges hatte ich vor Jahren einmal Ge⸗ I legenbeit, in dieſer Hinſicht zu wirken. Man wußte damals noch nichts von Pfadfindern, und doch fand ſich dort ſehr bald und— willig vor allem— eine Kumpagnei zuſammen, die mich nach luſtiger Anſprache zu ihrem Feld⸗ hauptmann erwählte, dem ſie durch Dick und Dünn zu folgen gelobten. Wir haben manche frohe Stunde in Wald und Feld, aber auch im Waſſer zugebracht, und ich glaube, daß die Jungens unter meiner Aufſicht ſelbſt in Atertz zu fördern geweſen wären, wenn ich dazu dee nötige Befähigung beſäße. Trotzdem hielt ich darauf, daß einige, die der Nachhilfe bedurften, erſt ihr häusliches Penſum erledigten, weshalſ der gemeinſame Abmarſch ſtets zu einer Stunde angeſetzt wurde, die allen„Fritzchens“ ein Mit⸗ tun ermöglichte. Wie leicht unſere hoffnungs⸗ volle Jugend zu ſolchem Zuſammenſchluß ge⸗ neigt iſt, haben mir dieſe frohen Ferientage damals ſchon gezeigt, daß die Freude daran ſich noch geſteigert geltend macht, lehrt die überall von Begeiſterung getragene„Jung, Doeutſchland“ Bewegung. Wer ſich nun aber für die kommenden Tage mit derartigen„Plänen“ trägt, und in dieſer Hinſicht noch keine Erfahrungen ſammeln konnte, dem möchte ich für ſein ſelbſtloſes, ſegensreiches Tun noch den Rat mit auf die Reiſe geben, einen derartigen Zuſammenſchluß nicht mühſam ſelbſt herbeizuführen, ſondern ihn ſich aus der Jugend friſch und frei herauz bilden und entwickeln zu laſſen, dabei auc ſpäter den Anregungen der Freiwilligen aus⸗ giebig Rechnung zu tragen. Führertalente för⸗ dert man am eheſten, wenn man ihnen möglichſte Selbſtändigkeit läßt, ſie müſſen zu führen glauben, und doch geführt werden. Laßt uns in dieſem Sinne Pläne ſchmieden und ſie zuf Wirklichkeit werden! Lethte Nacheichten und Telegramme. Vor der Mobilmachung. wW. Frankfurt a.., 31. Juli. Der kom⸗ mandierende General des 18. Armee⸗ korps erläßt folgende Bekanntmachung: Auf Befehl Seiner Majeſtät des Kaiſers werden für den Bezirk des 18. Armeekorps hierdurch der Kriegszuſtand erklärt. Die vollziehende Gewalt geht damit in dem Befehlsbereich der Feſtungen Mainz und Koblenz an den Gouver, neur beziehungsweiſe den Kommandanuten der Feſtung über. Die Zivilbehörden der en den bleiben in ihren Juktionen, haben aber mei⸗ nen Anordnungen und Aufträgen im Befehlsbe. reich der Feſtungen Mainz und Koblenz und denen des Gouverneurs bez. des Kommandanten der Feſtung Folge zu leiſten. W. Königsberg, 31. Juli. In den Gonver⸗ nements Tauroggen und Suwalki ſind Pferdeankäufe im Gange. w. Thorn, 31. Juli. Im Gouvernement Plalk werden Mobilmachungspferde ausgehoben w. AlLenſtein, 31. Juli. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die ruſſiſche Mo⸗ bilmachung an der Grenze im vol⸗ len Gange iſt. w. Eydtkuhnen, 31. Juli. Die ruſſiſche Greuzwache hat die Wach⸗ häuſer in Brand geſetzt. Zollbeamte behaupten, daß dies die Mobilmachung bedeute. w. Gydtkuhnen, 31. Juli. Die 2. und 3 ruffiſchen Kavalleriediviſionen ſtehen an der Grenze bei Wirballen. 5 W. Myſlowitz, 31. Juli. Einer amtlichen Mtteilung wird beſtätigt, daß die Ruſſen, die auf öſterreichiſchem Gebiete liegende Eiſenbahnbrüte zwiſchen Szakowa und Granicz in die Luft ge⸗ ſprengt haben. W. Danzig, 31. Juli. Zuverläſſige Reiſende ſahen auf der Fahrt von Petersburgg nach Wirrballen in Wilna drei Militärzuge mit Artillerie. Alle Manmnſchaften waren kriegs⸗ mäßig ausgerüſtet. Die Anknuft des Kaiſerpaares in Berlin. W. Berlin, 31. Juli. Das Kaiſerpaar ſt. um 2 Uhr 45 Min. nachmittags in Berlin ein⸗ getroffen und hat im Kaiſerl. Schloſſe Wohmmz genommen Als es im offenen Automobil, den Kaiſer in der Uniform der Garde du Korps die Linden entlang fuhr, gefolgt von dem Kron⸗ prinzen, dem Prinzen Heinrich und den anderen 8 wurden ihnen ſtürmiſche Huldigungen zuteil. Nachmittags fuhr, von der Bevölkerung leb⸗ haft begrüßt, der Reichskanzer zum Königl. — 285 Auf wunschyochen Air Pn formales 2 5xcg. Biigeleisen, komplett nit ⁊ m litze und Stecker AN. Nromkosten ſ bei Rratttapifen.7 für 1Stunde l bei lichttarif ca.i· adt. Ifgteaatienenvorm StoHACie Ele 5 8/ ſelefon 862 980.20 12 ammeln oſtloſes, auf die nſchlußz ondern heraus auch n aus⸗ ite för⸗ iglichſe führen ßt uns ſie zur moͤ 8 bereitung Anſporn geben in das Programm diesmal als Zugeſtändnis au die beſonderen deutſchen Freeitag, den 31. Juli 1914 General-Ameiger.— Badiſche Reneſte Nachrichten.(Abendblatt) Spiele. Etmer der amerikaniſchen Delegierten, die an dem ia⸗Kongreß in Paris teilgenommen haben, äußerte ſich kürzlich in recht peſſimiſtiſcher Weiſe über die Zukunft der Olympiſchen Spiele. „Weder in Enugland“— ſo führte er aus—„noch in den Bereinigten Staaten iſt die Begeiſterung für die Idee der Olympiſchen Spiele beſonders groß. Die Auſtrengungen, die in Amerika gemacht werden, um eine würdige und erfolgreiche Vertretung in Berlin im Jahre 1918 zu bewirken, geſchehen hauptſüchlich aus dem echt amerikaniſchen Gefühl heraus, überall im Wettkampf der Völker mit an erſter Stelle zu Abgefehen davon ſind wir jedoch nicht ſonder⸗ lich iutereſſtert, und wenn uns von deutſcher Seite aus der Vorwurf gemacht wurde, wir hätten in die Verbanmdlungen des Olympia⸗Kongreſſes zu Paris deswegen ſo wenig eingegriffen, weil unſere Ver⸗ treſer keine genügenden Sprachkeuntniſſe beſeſſen oder well es ihnen auf mauchen Gebieten gar an Sachverſtänduis gefehlt habe, ſo iſt dies ein voll⸗ kommener Irrtum. Den Pariſer Beratungen ſtanden wir im großen und ganzen, wie ſchon geſagt, un⸗ intereſſtert gegenüber, nur als die Aufſtellung des Standard Programms beſprochen wurde, nahmen wir Prinzip gegen zwei Dinge in entſchiedener Weiſe S. g: gegen die Teilnahme der Frauen an den O ſchen Sptelen und gegen das Gewichtſtemmen der rathleten. Die Frauen gehören nicht in den Fampf der Mäuner; ſte mögen, weun ſie wollen, ſich ihre eigene Olympiade ſchaffen, und was das Ge⸗ un aubetrifft, ſo iſt das zu ſehr Variete⸗ eberbaupt iſt das ſtändige Anwachſen des Pro⸗ — mit deſſen Anerkennung man wohl allen Richtzungen entgegenkommen will— eine große Ge⸗ fahr Olympiſchen Spiele. Je mehr man ſich von naturgemäß in engen Grenzen gehaltenen der Anttken Spiele entfernt, deſto größer der Appavat, den man alle vier Jahre in Be⸗ un ſetzen muß, deſto gewaltiger ſchwellen die K an. Man kann es immerhin verſtehen, wenn mam mit Hilſe der Olympiſchen Spiele ein Bild von dem Umfang und der Leiſtungsfähtigkeit des mo⸗ dernen Sports geben will. Es iſt aber die Frage, ob das, was man damit erreicht, die aufgewendeten immtenſen Koſten lohnt. Dies iſt vielleicht in Deuiſch⸗ lantd ber Fall, wo die Olympiade 1916 und die Vor⸗ dagu der Körperkultur einen gewaltigen wird. Aber weder England noch die Beveinigten Staaten bedürfen dieſes Anſporus; weder hier noch dort waren 1904 reſp 1908 die Olym⸗ piſchen Spiele ſonderlich populär. Wer ihnen bei⸗ gewohnt hat, wird dies beſtätigen. Ein großes Ericket⸗ maich ober das„Finale“ des Enugliſchen Fußball⸗ Pokals jetzt jenſetts des Kanals ganz andere Maſſen in Bewegung ars es Olympiſche Spiele jemals zu tun vermöchten. Auch die umfangreiche Einbeziehung des Turnens der Olympiſchen Spiele— die Berhältniſſe gutgeheißen werden möge— halte ich füer einen Fehler, zumal ja die Turner eine ganze .......——....... ee die einen rein Ich bin der feſten im Jahre 1916 die n und erfolgreichſten wahrſcheinlich auch die am beſten organiſierten ſein werden, die bisher ſtatt⸗ gefunden haben, ich glaube aber auch, daß ſie die letz⸗ ten großen ſein werden. Nachihnen wird der Abſtieg kommen. Schon die finauzielle Bürde, die die Olympiſchen Spiele den einzelnen Nationen auferlegen— in den Vereinigten Staaten dürfte ſich dieſe Bürde auf etwa 100 000 Dollars beziffern— wird ſich mit der Zeit als ſehr drückend, wenn nicht gar als unerſchwingbar erweiſen. Schon diesmal hat man anſcheinend in Eugland Mühe, die benötigten Gelder aufzubringen. Vielleicht aber ließe ſich mit dieſen Summen, wenn ſie ſchon einmal geopfert wer⸗ den ſollen, auf anderm Wege mehr für die Köryver⸗ kultur der Nationen erreichen.“ Soweit unſer Ge⸗ währsmann. Wenn man ihm auch in den meiſten Punkten nicht wird beipflichten können, ſo enthalten ſeine Ausführungen doch zweifellos manches, was nachdenklich ſtimmen könnte. i D71. e Pferdeſport. sr. Aufgehobene Rennen in Deutſchland. Die drohende Kriegsgefahr macht ſich bereits beim Rennſport fühlbar. Die für den kommenden Sonn⸗ tag in Lehe, Bremerhaven, Geeſte⸗ münde ausgeſchriebenen Rennen ſind mit Zu⸗ ſtimmung des Union⸗Klubs aufgehoben worden. Nicht ganz ſoweit geht eine Bekanntmachung des Hannover ſchen Rennvereins, der ſich zunächſt das Recht vorbehält,„falls unerwartete Greigniſſe ein⸗ treten“, die für den 6. und 8. September ausge⸗ ſchriebenen Rennen unter Zurückerſtattung der be⸗ reits gezahlten Einſätze und Reugelder aufzuheben. sr. Der Krieg und der Rennſport in Oeſterreich. Wie uns ein allerdings ſtark verſpätetes Tele⸗ gramm aus Wien meldet, wird das Meeting zu Kottingbrunn trotz des inzwiſchen ausge⸗ brochenen Krieges vorläufig fortgeſetzt werden. Aviatik. * Daß neue Flugboot des Flugzeugbau Friedrichs⸗ hafen. Dir. Dipl.⸗Ing. Kober des Flugzeugbaues Friedrichshafen und ſeine bewährten Konſtrukteure haben eine Reihe äußerſt brauchbarer Waſſerflug⸗ zeuge gebaut und die Flugzeugbaupiloten haben ſich mit dieſen Fahrzeugen bei Wettbewerben in hervor⸗ ragender Weiſe ausgezeichnet. So beſchloß Dir. Ko⸗ ber, mit Beginn des Frühjahrs ſeiner Flugzeugwerft in Manzell eine Bootsbauabteilung anzu⸗ gliedern, welcher der Schiffsbaningenieur Alexander Kemmerich aus Berlin als Leiter und Konſtrukteur vorſteht. Dieſer erbaute nun ein Motorrenn bobt nach ſchiffsbautechniſchen Grundſätzen. Dir. Kober rüſtete es mit Tragflächen, Propeller und Luftſteuerorganen aus und Cheſpilot Schirrmeiſter, der als tüchtiger Waſſerflugzeugführer bekannt iſt, wurde mit der Führung des neuen Flugboots, das ſich von ſeinen Vorgängern in audern Ländern durch ſeine abſolut ſchiffsbautechniſche Durchkonſtru⸗ — Der Bootsrumpf hat eine Länge von 6,5 m und eine Breite von 2,6 m. In ihm iſt ein Beuzmotor von 150 PS auf feſtem Fundament gelagert, ſowie eine Antriebsvorrichtung für den Propeller, der zwi⸗ ſchen den hart über dem Boot gebauten Tragflächen eingebaut iſt. Der Uebertrag der motoriſchen Kraft auf die Luftſchraube geſchieht mittels Welle und Zahn⸗ räder, ähnlich wie beim Zeppelinſchiff. Im vorderen Teil des Schiffes iſt ein Sitz für den Piloten, wie auch ein Paſſagierſitz vorgeſehen. Doch iſt genügend Platz vorhanden, um ſpäter einen zweiten Paſſagier mit Maſchinengewehr aufzunehmen. Die ſchnittige Linienführung des Flugboots macht auf den Laien einen günſtigen Eindruck. Die Werkſtättefahr⸗ ten der letzten Tage haben gezeigt, daß das Flug⸗ boot gut ſchwimmt und ladellos vom Waſſer abgeht. Durch die Form des Vorderſchiffs wird auch in ſchwe⸗ rer See ein trockenes Fahren bewirkt. Dieſe Eigen⸗ ſchaft konnte bei ſtürmiſchem Bodenſeegang erwieſen werden. Die Tragfähigkeit des Fahrzeugs dürfte den Anſprüchen wohl genügen, die von der kaiſerl. Ma⸗ rine geſtellt werden. Radſport. sr. Hourlier Starter in der Weltmeiſterſchaft. Der für eine amerikaniſche Tournee verpflichtete franzöſiſche Meiſterfahrer Hourlier wird nun doch an den am 2. Auguſt beginnenden Weltmeiſter⸗ ſchaften in Kopenhagen teilnehmen. Hourlier hat von der Direktion der Bahn zu Newark die Er⸗ laubnis erhalten, ſein Debut um 14 Tage aufzu⸗ ſchieben. Schwimmſport. sSr. Die Schwimm⸗Meiſterſchaften von Paris im 100 m Rücken⸗ und 500 m beliebig Schwimmen wurden in der franzöſiſchen Hauptſtadt ausgetra⸗ gen. Im Rückenſchwimmen ſiegte Hermantt⸗ Paris, der Sieger des Wettſchwimmens„Quer durch Paris“, in der allerdings mäßigen Zeit von 1 Min. 32 Sek. In der 500 m⸗Meiſterſchaft ſchlug der erſt 17jährige Legros u. a. Rigal und Mei⸗ ſter überlegen. Er ſiegte in 8 Min. 10 Sek.— Die Meiſterſchaft der Berufsſchwimmer gelangte in Enghien zum Austrag. Die 100 m⸗Meiſterſchaft gewann Pouilly. Die Zeit von 1 Min. 32 Sek. iſt die denkbar ſchlechteſte und wird in Deutſchland von jedem Junior unterboten. Die Zeit von Violas der die 500 m⸗Meiſterſchaft gewann, iſt mit 8 Min. 45 Sek. gleichfalls nicht viel wert. Raſenſpiele. Der Manuheimer Fußball⸗Klub„Phöuix“ E. ., veranſtaltet am kommenden Sonntag, den 2. Ang. auf ſeinem an der Fohlenweide gelegenen Sportplatze große ſchwerathletiſche Meiſterſchafts⸗ kämpfe, verbunden mit Ringkämpfen in verſchiede⸗ nen Klaſſen. Gleichzeitig verbunden mit dieſen Mei⸗ ſterſchaftskämpfen iſt ein großes leichtathletiſches Mee⸗ ting für Anfänger, das eine enorme Beſetzung auf⸗ weiſt. Nahezzu 200 Meldungen liegen bereits vor. Da anläßlich der in Frankfurt ſtattfindenden Meiſter⸗ — 2 ſchaftskämpfe in der Umgegend keinerlei ſportliche Veranſtaltungen ſtattfinden, möchten wir auf dieſe Veranſtaltung beſonders hinweiſen. Spi. Engliſche Fußball⸗Sommermanuſchaften in Deutſchland. Aus den Kreiſen des Fußballſports wird uns geſchrieben: Alljährlich, wenn im Frühling im Mutterlande des Sports, in England, die Spiel⸗ ſaiſon bis zum nächſten Herbſt ihr Ende erreicht hat — im Gegenſatz hierzu ſpielen bedauerlicher Weif ſchlecht beratene deutſche Fußballklubs bis in Hochſommer hinein— packt die eugliſchen Fußball⸗ Mannſchaften ein eigenartiges Reiſefieber. Nach dem Kontinent! heißt überall die Loſung. Jeder Klub, der drüben im Britenlande etwas auf ſich hält, muß mindeſtens ein kontinentales Spiel in der toten Sai⸗ ſon zum Austrag bringen. Man ſollte nun glauben, daß derartige internationale Spiele doch mit einigem Ernſt und Eifer vorbereitet werden, vor allem aus der Ueberlegung heraus, daß ja ſchließlich ſelbſt bei einer Klubmannſchaft die Spieler für ihre ſämtlichen Landsleute einzutreten haben und inoffiziell für die Farben ihrer Heimat ſpielen; dem iſt aber nicht ſo. Man weiß in England ja nichts anderes, als daß der kontinentale Fußballſport, vielleicht von Dänemark und Oeſterreich⸗Ungarn abgeſehen, auf einer äußerſt niedrigen Stufe ſteht und erlaubt daher, den Ver⸗ einen in Deutſchland, Frankreich, Schweden uſw. ſo ziemlich alles bieten zu können. Eine„Sommer⸗ mannſchaft“ wird aufgeſtellt, in der außer einigen großen Namen auch„alte Herren“, Klubdiener uſw. mitwirken dürfen. Die Mannſchaft iſt, ſo äußert ſich wohl der coach bei der Abreiſe in London, für eine ſolche„Vergnügungsreiſe“ noch viel zu gut. Früher haben derartige Manuſchaften in der Tat noch mit erſtaunlicher Ueberlegenheit über deutſche Teams obſiegen können. Heute iſt das erfreulicher Weiſe anders geworden. Nach den letzten Erlebniſſen, die engliſche Berufsſpieler⸗Mannſchaften mit den ſtolze⸗ ſten Namen erzielen konnten, iſt es mit den Trium⸗ phen zweitklaſſiger engliſcher Mannſchaften in Deutſchland wohl endgiltig vorbei. Und in der eng⸗ liſchen Tages⸗ und Fachpreſſe haben einige Warner bereits ihre Stimmen erhoben, die auf die Jolgen derartiger beichtſiunig verſchuldeter Spiele hinweiſen, Auch im deutſchen Fußballſport ſollte man aus den Erlebniſſen dieſer internationalen Begegnungen einige Lehren ziehen. So anerkennenswert es ge⸗ wiß iſt, das Riſiko eines Gaſtſpiels von Engländern auf ſich zu nehmen, um den Deutſchen einmal eng⸗ liſches Kombinationsſpiel vorzuführen, ſo ſollte man doch bei der Auswahl der Mannſchaften die nötige Sorgfalt nicht vermiſſen laſſen. Deutſche Klubs ſolk⸗ ten überhaupt viel eher mit engliſchen Amaten ren Verträge abſchließen, als mit Profeſſiongls, die in letzter Zeit Anlaß zu vielen Klagen gegeben haben. Da die Vereine der A. F. A. jetzt wieder gegen die Klubs des Deutſchen Fußballbundes ſpielen dürfen, iſt reiche Gelegenheit gegeben, Amateure herſtber zu bekommen, deren ſpieleriſches Können und vor allem ſportliche Geſinnung außer allem Zweifel ſteht. Und es bedarf keines Beweiſes für die Behauptung, daß die jungen deutſchen Fußballer mehr von einer erſt⸗ klaſſigen engliſchen Amateurelf als von Berufs⸗ ſpieſern lernen können. DDDDrDDreeDDrre Rommunalpolitiſches. Kr. Der ſtäbtiſche Schulgarten. Die Stadt Ber⸗ län bat in Blaukenfelde einen Schulgarten gegrün⸗ bet, der jetzt ſoweit ansgepaut und entwickelt iſt, daß die Schuldepubation den Gemeindeſchulen den Peſuch empftehlt. Der Garten iſt 120 Morgen groß. Breite Wege führen mitten durch die großen Kulturflächen, auf denen die Pflanzen für den botaniſchen Unter⸗ richt gezogen werben. Der Hauptweg, an dem die Gewächshäufer kiegen, iſt, ſo ſchreibt die Städte⸗Zei⸗ ktung, zu beiden Seiten mit ſchönen blühenden Zier⸗ ſtauden verſehen. In ſyſtematiſcher Anordnung ſind Beete mit den Standenpflanzen augelegt. Daneben gelegen iſt die Gartenabtetlung für die hauswirt⸗ ſchaftlichen Nutzpflanzen. Weiter findet man dort ein Pflanzenhaus für tropiſche Nutzpflanzen und ſchließ⸗ lich eine Pflanzung von Laub⸗ und Nadelhölzern und ſonſtigen Pflanzengenoſſenſchaften. Ueberall ſind Na⸗ mensſchider angebracht, die dem Wißbegierigen Ge⸗ legenheit Belehrung bieten. Durchwandert man einen Buchenwald, ſo lädt eine maleriſch gelegene Schilſhütte mit ausgibiger Sitzgelegenheit zum Aus⸗ ruhen ein. An die Hütte grenzt eine ausgedehnte Wieſe hinter der große Karpfenteiche mit Waſſer und Uferpflanzen liegen. Dort iſt auch ein Erlenbruch, der an die Spielwieſen ſtößt, die allerdings in dieſem den Schulen bel dem Beſuche des Gartens noch zugänglich gemacht werden konnten. Auch Bie⸗ 55 gißt es in der ſchönen Anſage, die als Mu⸗ nlage zu betrachten iſt. eeee der Stabt Kölu“ iſt Nr. 14 der Aluſtrierten Halbmonatsſchrift„Der Touri 91755 das amtliche Organ der Deutſchen Wander⸗ und Ge⸗ birgsvereine mit ca. 300 000 Mitgliedern, zur Aus⸗ gabe gelangt(Berlin.). Die Stadt Köln iſt in Reſem Jahre durch die Deutſche Werkbundausſtellung wie durch eine große Anzahl von dort tagenden Kon⸗ greſſen in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt, und ſo gibt die vorliegende Nummer ein Spiegelbild der von fortſchrittlichem Geiſte getragenen Kultur⸗ ſtrzmungen der Rheinkand⸗Metropole, unter denen, wie neuerlich erſt die Gründung des Rheinländer⸗ bundes gezeigt hat, die Beſtrebungen zur Kräfltigung des Heimatsgefühls nicht an letzter Stelle ſtehen. Die mit dem Bildnis und einem Faeſimile des Oberbür⸗ gerweiſters Wallraf⸗Köln ſowie mit zahlreichen Illu⸗ ſtrationen geſchmückte Nummer bringt u. a. neben einem Rundgang duch die Werkbund⸗Ausſtellung eine geſchichtliche Kerſtellung über den„Kölner Cifel⸗ verein“ einen Auflatz„Köln als Touriſtenſtadt“ von M. E. Menghius⸗Köln, über„Köln in ſetner wirt⸗ ſchaftlichen Bedentung“ von Dr. Bachem⸗Köln über „Die Mirſikſtadt Köln“ von Chefredakteur Karl Wolff⸗ Köln, ferner Artikel touriſtiſcher Art. Ein Anhang „Jugendwandern“ icluene 5 ausgeſtattete und intereſfant geſtaltete Sondernummer. Kr. Eine ne B edaille. Der Rat der Stadt Leipzig hat beſchloſſen, als beſon⸗ dere Auszeichnung für Verdienſte um das ſtäd⸗ tiſche Gemeinweſen eine goldene Bürger⸗ medaille zu ſtiften, wie ſie ſchon in ande⸗ ren Städten wie Dresden, Hildesheim einge⸗ führt worden iſt. Zur Erlangung von Entwür⸗ ſen für die Medaille ſoll ein Wettbewerb unter den in Leipzig anſäſſigen Künſtlern ausgeſchrie⸗ ben werden und hierfür die Summe von 3000 Mark bewilligt worden. 555 Kr. Wieviel deutſche Gemeinden gibt es? Die Zahl der deutſchen Gemeinden betrug im Jahre 1910: 75 939, darunter 72 199 mit weniger als 2000 Einwohnern— das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt nennt ſie„ländliche Gemeinden und zählt dazu auch die„Städte“ unter 2000 Einwohneru. 3740 Gemeinden, im 311 175 ſtiſchen„Städtiſche Gemeinden“ genannt, unter denen über die Hälſte„Städte“ dem Rechte nach ſind, zählen mehr als 2000 Einwohner, und zwar 2141 Gemeinden(Landſtädte) 2000 5000 Einwohner, 1028 Gemeinden(Kleinſtädte) 500020 000 Einwohner, 223 Gemeinden(Mit⸗ telſtädte) 20 000100000 Einwohner und 48 Großſtädte mit mehr als 100 000 Einwohnern. Kr. Städtiſche Hühnerzucht Die Stadt Bielefeld richtet auf dem ſtädtiſchen Rieſel⸗ felde eine Hühnerzucht ein. Die Produkte— Eier und Fleiſch— ſollen zunächſt der Be⸗ friedigung des Bedürfniſſes im ſtädtiſchen Krankenhauſe dienen. Kr. Armeupflege u. Zimmersermieterinnen. Ueber die Frage:„Iſt es zuläffig, Armeuunterſtützung zu geben, um einer hilfsbedürftigen Perſon die Möglich⸗ keit zu geben, Teile von ihrer Wohnung weiter zu vermieten?“ hat das Bundesamt für Heimatweſen den Blättern für das Hamburgiſche Armenweſen zu⸗ folge eine bemerkenswerte Entſcheidung getroffen In dem Urteil wurde nämlich ausgeſprochen, daß es nicht Sache der Armenpflege ſein könne, einem Hilfsbedürftigen die Innehaltung einer über den Be⸗ griff des notdürftigen Obdachs hinausgehenden Woh⸗ nung zu ſichern, und zwar ſelbſt daun nicht, wenn aus dem Weitervermieten von Teilen dieſer Woh⸗ nung ein gewiſſer Verdjenſt erzielt werde. EKr Förderung ber Bieuenzucht durch Kommunal⸗ verbände. Die Zahl der früher auf 27 Millionen geſchätzten Bienenſtöcke in Deutſchland iſt, ſo ſchreibt die Städte⸗Zeitung, im Laufe der Jahre immer mehr zurückgegangen. Dies iſt um ſo mehr zu beklagen, als der Wert der geſamten in Deutſchland vorhande⸗ nen Bienenſtöcke auf etwa 50 Millionen Mark zu ſchätzen iſt, woraus der Wert der Bienenzucht für die Nationalwirtſchaft ohne weiteres hervorgeht. Der Rückgang iſt nicht nur auf Mißernten im Laufe der letzten Fahre, ſondern auch beſonders auf den Man⸗ gel an Nahrung für die Bienen zitrückzuführen. Die Eiſenbahnverwaltungen legen daher mit Recht beſon⸗ deres Gewicht auf die Förderung der Bienenzucht guch durch Anpflanzungen— es Deſchäftigen ſich mehr als 2500 Eiſenbahnßeamte mit Blenenzucht— aber das genügt nicht. Vor allem iſt eine Mitwirkung der Kommunalverwaltungen an der Förderung der Bie⸗ nenzucht anzuſtreben. Der preußiſche Landwirtſchafts⸗ miniſter hat der Erwartung Ausdruck gegeben, daß auch die Kreiſe, Gemeinden und ſtädtiſchen Verwal⸗ tungen dem Beiſpiele der Eiſenbahnverwaltungen fol⸗ gen und durch Anpflanzung ſolcher Bäume, deren Blüten den Bienen willkommen ſind, vor allen auch der Linden, dem Mangel an Nahrung für die Bienen abzuhelfen. Buntes Feuilleton. — St. Buregukratius und der Phonograph. Vor 3 Jahyen ſtarb in Paris eine Frau und ver⸗ machte dem 31. Infanterie⸗Regiment in Melun einen Phonographen. Der Oberſt des Regi⸗ ments nahm die Stiftung an, im Unterofftziers⸗ kaſino ſollte der Apparat Aufſtellung finden. Allein St. Bureaukratius iſt ein Feind von Ueberſtürzung. Er machte ſich an die Arbeit, und nun endlich wird die Frucht ſeines Fleißes ge⸗ nießbar. Im„Offiziel“ erſcheint ein Dekret: „Der Präſident der Republik, auf Bericht des Kriegsminiſters ußw., auf Grund des Kodizil pom 10. Juli 1911.„ gemäß den Beſcheini⸗ gungen. gemäß des Schreibens des Seine⸗ Präfekten nach Paragraph 910 des Code civil„gemäß dem Dekret von 1896“ uſw. beſtimmt hiermit:„Paragraph 1. Der Kriegs⸗ miniſter iſt ermächtigt, die Stiftung eines Phonographen für das 31. Infanterie⸗Regiment anzunehmen. Paragraph 2. Der Kriegsminiſter Wird beauftragt, dies Dekret auszuführen. Ge⸗ geben zu Paris am 6. Juli 1914. Der Präſi⸗ dent der Republik: gezeichnet: R. Poincaré. Der Kriegsminiſter: gez. Meſſüny.“ Nun endlich kann der laſſen. Hoffentlich funktionjert er nochh — Geiſteskrankheiten im ſerbiſchen Heer in⸗ folge des Balkankrieges 1912.13. Der Direktor der Serbiſchen Irrenanſtalt in Belgrad Dr. W. M. Subotitſch hat eine Reihe bemerkens⸗ werter und ergebnisreichſter Beobachtungen über die Einwirkung der Balkankriege 1912 und 13 auf den Geiſteszuſtand der ſerbiſchen Soldaten aufgeſtellt. Von dieſen Beobachtun⸗ gen ſind folgende Einzelheiten beſonders her⸗ vorzuheben:„Während der beiden Kriege mit der Türkei 1876, 1877⸗78, ſowie des Krieges mit Bulgarien 1885 iſt kein Fall von akuter geiſtiger Erkrankung bei ſerbiſchen Soldaten be⸗ kannt geworden. Um aber ganz ſicher zu gehen, hat Subotitſch noch eine genaue Ueberſicht über bie Aufnahmen in der Irrenanſtalt von 1900 bis 1911 zum Vergleich mit den Aufnahmen während der beiden Kriegsjahre zuſammenge⸗ ſtellt. Von 1900 bis 1911 ſind aufgenommen 2043 Männer, wovon 66 Militärperſonen gleich 3,2 Perſonen, während der Kriegsjahre wurden aufgenommen 487 Männer, wovon 102 Mili⸗ kärperſonen gleich 20,94 Prozent eine ganz be⸗ deutende Vermehrung der Geiſteskrankheiten bei Militärperſonen während der beiden Kriegsjahre iſt alſo ein nicht wegzuleugnendes Faktum. Die Kriegserklärung im erſten Bal⸗ kankrieg geſchah am 4. Oktober 1912. Die erſte Aufnahme einer Militärperſon erfolgte nach 45 Tagen, alſo zu einem Zeitpunkt, an dem der Krieg in Mazedonien und Alt⸗Serben ſchon beendet war. Es wurden aufgenommen: 7 Offiziere, 6 Unteroffiziere, 84 Soldaten, 2 ge⸗ fangene Türken und 3 gefangene Albanier, zu⸗ ſammen 102. Umgerechnet auf die Geſamtzahl der ſerbiſchen Soldaten, nämlich 400 000 beträgt der Prozentſatz, 0,25 Prozent. Von dieſen 102² als geiſteskrank aufgenommenen Militärper⸗ ſonen ſind 31 geſund geworden, 21 haben die Irrenanſtalt als gebeſſert verlaſſen, 9 haben ſte als ungebeſſert verlaffen und geſtorben ſind 18. Das bedeutet einen Heilungsanteil von 30,39 Prozent und einen Todesanteil von 17,64 Prozent. Abzuziehen von der Geſamtzahl 102 find die 12 Fälle von vorgeſchrittener Para⸗ lyſe, die notwendigerweiſe ſchon vor Ausbruch des Krieges beſtanden haben müſſen, die 9 Fälle von Epileptie vom gleichen Geſichtspunkt aus und zwei Fälle von Typhus. Von den reſtie⸗ renden 79 Geiſteskranken ſind wiederum die 2 gefangenen Türken u. 3 Albanier abzuziehen, ſo daß in Wirklichkeit nur die Zahl von 74 Gei⸗ ſtesklranken aus der ſerbiſchen Armee der Un⸗ terſuchung zugrundegelegt. Nach den Nodſeeinſeln über Bremerhaven. Einer der beliebteſten und intereſſauteſten Reiſe⸗ wege nach den Nordſeebädern führt über Bremer⸗ haven. Gute Eiſenbahnverbindungen aus allen Tei⸗ len Deutſchlands vermitteln über Bremen die Ver⸗ bindung dorthin. Die Badezuge fahren bis un⸗ Herr Oberſt ſeinen Phonographen holen mittelbar an die Abfahrtsſtelle der Dampfer bei der Lloydhalle Bremerhaven, vorbei an den Hafenanlagen mit den Ozeaurieſen des Norddeutſchen Lloyd. So⸗ bald Paſſagiere und Gepäck an Bord genommen, legt der Dampfer ab und zicht langſam auf dem ruhig kließenden Weſerſtrom dem Meeve zu. Noch lange ſind im, Hintergrunde die Fürme von Bremerhaben und Geeſtemünde, die Paſenaulagen mit den rägenden Maſten und Schornſteinen der Schiſſe ſichtvar, und vom oldenburgiſchen Ufer grüßt der ehrwürdige, aus der Zeit Karls des Großen ſtammende Kirchturm von Blexeu herüber. Die ſtark armierten, von der 3. Matroſeu⸗Artillerie⸗Abbeilung beſetzten Forts, welche die Weſermündung und Deutſchlands zweligrößten Handelshafen zu ſchützen haben, Langlüttfenſand 1 und 2, auf mächtiger Sandbank erbaut, und Brin⸗ kamahof am rechtsſeitigen, preußiſchen Ufer werden eben paſſiert und dann blicken hinter den grünen Uferdeichen der fruchtbaren Marſchen die Kirchtürme von Imſum und Wremen hervor. Dampfer, Segler, ſonſtige Fahrzeuge und große Schleppzüge begegnen uns und zeigen den üblichen Flaggengruß. Immer mehr tritt jetzt liuls die oldenburgiſche Küſte zurück, die Weſer weitet ſich und verliert ſich urit dem Jade⸗ buſen. An den Leuchttürmen von Meyers Legde, Everſand und Solthörn vorüber wird nach etwa ein⸗ ſtündiger Fahrt liuts voraus der als Telegrapheu⸗ und Signalſtatian dienende Hoheweg⸗Seuchtturm er⸗ reicht. Nicht felten auch bat man in dieſer Gegend Ge⸗ legenheit, dem drolligen Treiben der Tümmler oder Delphine zuzuſchauen. Namentlich bei ruhiger See und warmem, ſonnigen Wetter ſind hier Delphine in ganzen Rudeln anzutreffen. Und weiter geht's, am Feuerſchiff„Bremen“ vorüber in voller Fahrt dem impoſanten Rotefand⸗Leuchtturm entgegen, den man als Grenze zwiſchen Weſer und Norbſee anſehen kann. Auf einer 6 Meter unter dem Waſſerſpiegel liegenden Saudbank iſt er, machtig verankert, erbaut Die Kuppel befindet ſich 24 Meter, der Turmenauf 30 Meter über dem Waſſerſpiegel, Im erſten Stock⸗ werk über den Kellern liegt das Magazin mit den Vorräten, im zweiten die Küche, darüber der Wohn⸗ raum mit vier Kojen. Drei Mann löſen ſich dort oben ſtändig in der Wache ab. Seit November 1889 bat das Blitzlicht des Turmes den Schiffen die Ein⸗ fahrt in die Weſer gezeigt, den Ausfahrenden den letzten Gruß ber Heimat zugewinkt, den heimkehren⸗ den Seefahrer als erſtes deutſches Wahrzeichen ge⸗ grüßt. Links in der Ferne grüßt ein ſpitzer Kirch⸗ turm, es iſt der bekannte Weſtturm Waugervoges, der erſten der oſtfrieſiſchen Inſeln Nach weiterer halb⸗ ſtündiger Fahrt durch die grünen Wellen wirb Helgo⸗ land ſichtbar, und nach Verlauf einer Stunde hat ein Teil der Paſſagiere ſein Ziel erreicht und verläßt mit den angenehmſten Eindrücken von der hochintereſſan⸗ ten Fahrt den Dampfer. Die nach Sylt, Amrum und Wyk fahrenden Nei⸗ ſenden gehen gleichfalls an Land und ſetzen nach kurzem Aufenthalt auf Helgoland ihre Reiſe auf einem Dampfer der Anſchlußlinie fort, um gegen Abend ihr Neiſeziel zu errelcheu. Unſer Dampfer geht, ſobald die Paſſagiere für Helgoland aꝛ ſchifft und diejenigen für Norderney au Bord ge ſind, nach Weſten weiter und erreicht nach etwa ſtitndiger Fahrt durch die offene Nordſee ſein Ziel, Norderney. Der Seeweg nach Norderney fällt mit einem Teil der großen Straße des transatlantiſchen Verkehrs zuſammen. Alle Schiffe, die den eugliſchen Kanal auf ihrer Aus⸗ oder Heimreiſe nach den Weſer⸗ und Elbhäfen paſſteren, verkehren auf dieſer Streche und tauſchen während des Vorbeifahrens mit unſerm Dampfer den üblichen Gruß durch Senken der Flagge aus. Nur zu raſch iſt die Zeit bis zur Ankunſt in Norderneny verklogen. Der Dampfer legt hier enva 6 Stunden nach ſeiner Abfahrt von Bremerhaven an der feien Landungsbrücke an, und ſchnell und ſſcher vollzieht ſich das Lauden der Paſſagiere und ihres Gepäcks. Die nach Juiſt, gugegog und Borkum reiſenden Badegäſte begeben ſich an Bord der bereit⸗ liegenden Anſchlußdampfer, um nach kurzer Fahrt über das Watt an das Ziel ihrer Reiſe zu gelangen. Geueral⸗Anzeige.— Badiſehe Heueſte Jachviczten.(Abendblatt) Freitag, den 31. Juli 1914. Krieg und Veiksernährung. Ueber die Hauptirage in wirtschaftlicher Be- ziehung: Werden im Kriegsfalle das Heer einer- seits und die Bevölkerung andererseits ausreichend ernahrt werden können? findeti sich in dem dem- nächst erscheinenden 6. Bande der Altenschen Handbücher für Heerund Flotte ODeut- sches Verlagsliaus Bong u. Co., Berlin) interessaute Aufkela rungen. Hier sind die Unterschiede zwi- schen Agrarstaaten und solchen, die einen Jeil mrer Nahrungsmittel mit den Erträgnissen ihrer Fabrikation und ihres Handels bezahlen, besonders bemerkbar. Für Deutschland machte noch 1870 die Frage der Volksernährung kaum Schwie⸗ rigkeiten, da der gesamte Bedari an Getreide vom Mutterlande selbst gedeckt werden konnte. Nur die Tatsache, daß Deutschland damals noch vor- Wiegend„grarausfuhrland war, läßt es verständ- lck erscheinen, daß trotz des gesteigerten Bedarſes an Nahrungsmitteln für das Heer, sowie für die Gefangenen während des Krieges feine echeb lichen Preissteigerungen eingetreten wareg, ja, daß im Gegenteil durch das Ausfuhrverbot infolge des Ueberangehots am Inlandsmarkt eine Preisherab- setzung eintrat. Heute könnte sich in Deutschland Während eines Krieges eine mangelnde Zufuhr un- angenehmer ſühlbar machen, und eine Verteuerung der notwendigen Nahrungnsmittel ist wahrschein; lich. Besonders zugespitzt liegen die Verhältnisse in Englan d, das infolge seiner sehr geringen landwirtschaftſichen Eigenproduktion für den größ- ten Teil seiner Vollsernährung auf überseeische Zufuhr angewiesen ist, und flir das der Verlust der Secherrschaft die Möglichkeit einer Aushungerung des Mutterlandes im Kriegsfalle bedeuten würde. Dies ist der letzte und ausschlaggebende Grund der sogenannten englischen„Blauwasserpolitik“, d. h. der Auffassung, die die unbedingte Aufrecht⸗ erhaltung und Sicherstellung der Oberherrschaft zur See unter Zurückstellung und Ueberwindung alfer Hindernisse fordert. Die Frage der Ernährung hängt ſerner in den Industriestaaten eng mit den Verhältnissen des Transporis, der Verkehrsmöglichkeit zu- sammen, da hier, im Gegensatz zum Agrarstaat, ein weit ausgespaunteres Verkehrsnetz zur Vertei- lung der Nahrungsmittel gebraucht wird. Der ganze Jüterumtauf wird in den kriegführenden Staa- ten in andere Bahnen gelenkt, zumal außerdem meist bei Ausbruch von Feindseligleiten ein gro- Ber Teil der Handeleschiffe als Beförderungsmittel ausgeschaltet wird. Das meiste Eisenbahnmaterial wird für den Krieg in Anspruch genommen, und das geschufte Verbehrspersonal wird in erster Linie für den Krieg gebraucht. Auch leidet die Verkehrssicherheit. Von wesentlicher Bedeutung ist schließlich die Frage des Zeitpunktes des Kriegsbeginns, da es darauf ankommt, ob die Erutenschonunter- gebracht sindoder nicht, Die Getreide- preise werden in Kriegszeiten unmittelbar nach der Ernte niedriger sein und um so höher, ſe Unger die Ernte zurliekliegt. Durch die großen Landes- lieferungen im Kriegslalle tritt im gesamten Ab⸗ Satzgebiet eine Verschiebung zu Ungunsten der heimischen Bevöltzerung ein. Natürlich liegen hier auch innerhalb der Industriestaaten die Verhält⸗ nisse völlig verschieden— in dem weniger indu- Strialisierten Oesterreich anders als in Deutsch- lantl, in Deutschland anders als in England. Der Leiſſunkt des Kriegsbeglunes ist im übri⸗ gen auch für die Agrarstaaten hinsichtlich der Frage der Armee- und Volksernährung höchst be⸗ deutungsvoll, Sonst aber bieten derartige Staaten ein Bild völlig entgegengestzter Wirkung, wie die letzten Balkanhriege beweisen. Sie ragen in die heutige Industrieentuiciclung noch als Reste jener Kämpfe hinein, die zwischen agrarischen und Handwerker-Vöſtern mit unentwickelter Industrie Seführt worden sind. Die beteiligten Länder haben unter den Kriegswirkungen nicht so stark gelitten, wWie es bei Industriestaaten der Fall gewesen wäre. Der stärkste Abbruch erwächst den Agrarstaaten durckh den Rüekgang des Vieh besitzes, und besonders Serbien hat einen erheblichen Schaden an seiner Viehzucht durch die letzten Kriege erlitten. Wenn auch in Agrarstaaten der festeespannte Kriegsbedarf die Getreidepreise Vorübergehend in die Höhe treibt— und wenn der Mehrbedarf an Fleisch in Kriegszeiten auch die Fleischpreise erhönt, so sinken doch hier infolge der unterbundenen Ausfuhr die Nahrungsmittel- Preise sehr schnell nach Ausbruch des Krieges. Das bisher aus dem Auslande für ausgefühtte Nah- krungsmittel kommende und nunmehr fehlende Geld wird in Staaten mit vorwiegender Naturalwirb- schaft umso weniger vermißt, als es schon iu Friedenszeiten weniger der Allgemeinwirtschaft, soudern in erster Linje dem Zinsendienste zugute kam. Schließlich kann in der weit mehr auf Ko. Jeketivwirtschaft gestellten landlerirtschaft- Behen Produktion der Berufsgenosse dem andern eit jeichter über augenbliclcliche Schwierigleiten leer -und! 2 e dustrie-Zeitun ͤ Neichedankdiskenterhöhung. Was wir schon gestern Abend und heute Mittag als bevorstehend ankündeten, ist jetzt zur Tatsache geworden. Als letzte der zentralen Notenbanken hat die Deutsche Reichsbank heute den seit dem 5. Februar dieses Jahres bestehenden Diskontsatz von 4 Prozent um ein volles Prozent auf 5 Pro- z en t erhöht. Der Lombardzinsfuß ist entsprechenc von 5 auf 6 Prozent gestiegen. Diese Maßregel konnte natürlich nicht ausbleiben, nachden alle anderen zentralen Notenbanken vorangegangen Waren. Um es noch einmal zu wiederholen: am 27. Juli echöhte die österreichisch- un- garische Bank ihren Diskont um 1 Prozent von 4 auf 5 Prozent; am 29. Juli folgte die Russ i- sche Staatsbank mit einer FErhöhung der Offiziellen Bankrate um Prozent von 5% auf 6 Prozent; gestern haben nach den in unserem heuligen Mittagsblatt veröffentlichten Nachrichten ganze fünf Notenbanken eine einprozentige Diskonterhöhung Lorgenommen, und zwar die Bank von England von 3 auf 4 Prozent, die Bankvon Frankreich von 3% auf 4½ Pro- zent, die Nationalbank von Belgien von 4 auf 5 Prozent, die Sehwelzerische Nationalbank von 3½ auf%½ Prozent, die Schwediseche Reichsbank von 4% auf%ũ Prozent. Es ist auf der ganzen Linie ein Kampf ums Gold ausgebrochen, der naturgemäß zu einer Geldteuerung führen mußte. Wenn man Hedenkt, daß Handel und Industrie vorwiegend mit fremdem Geide arbeiten, das ihnen jetzt so empfindlich verteuert wird, so bekommt man einen Begriff von den Schwierigkeiten, mit denen das ge- Samte wirtschaktliche Leben jetzt zu Himpien hat. Es besteht ja ein kleiner Hoffuungsschimmer auf die Goldzufuhe von Amerika. Der amerikanische Markt ist augenblicklich reichlich mit Gold ver- sehen, und er kann dasselbe bei den jetzigen hohen Zinssätzen sehr vorteihaft in Europa unterbrin- gen. Andererseits liegt die Vermutung nahe, daßg man auch drüben versuchen wird, durch ent- spPrechende Erhöähung der EZinssätze das vielbe- gehrte geibe Metall im Lande ſestzuhalten. Der letzte Ausweis der Bank von Frankreich, den wir in unserer heutigen Mittagsausgabe besprochien haben, hat ja zur Genüge gezeigt, wie weit der Goldhunger gehen kann. Lieber gibt man für eine ganze Milliarde mehr Noten heraus, als daß auch nur ein Goldstück die Gewölbe der Bank von Frankreich verlägt. Neben diesen äugeren Verhältnissen legte auch dlie Lage des inneren Geldmarktes der Reichsbank- leitung eine Diskonterhöhung nahe. Soweit ein Privatdiskont überhaupt notiert, stellte er sich gleich hoch oder hökher, als die offizielle Bankrate. De privaten Geldgeber hielten mit anderen Wor- ten ihr Geld zurück und überwiiesen damit das ge- samte Wechselmaterial der Reichsbank. Wenn hier auch naturgemäß eine scharfe Sichtung vorgenom⸗ men wurde, so konnte es doch nicht ausbleiben, daß die Ansprüche eine bedeutende Erlöhlung er- fuhren. Dazu kommen dle ganz anormalen Ver⸗ ältnisse am Devisenmarkt, die dazu führte, daßß die meisten Devisenkurse amtlich überhaupt nieht mehr notiert wurden. Gestern faud nur noch ſür Scheek Londos, der um 1 Pf. auf 20,52 anzog, und für die Devise kurz Am- sterda m, die sich zuf 168,80(gegen 168,50 am Vortage) stellte, eine amtliche Notiz statt. Dag die Devise Petersburg, so lange sie überhaupt no- tiert wurde, auf den ungeheuren Tiefstand von M. 202 für hundert Rubel, also um rund 14 M. unter dem Goldpunkt angelaugt war, verdient eben- falls hervorgehoben zu werden. Ueber die Ent⸗ Wieklung des Reichsbankediskonts in den letzten Jahren gibt folgende Tabelle Auskunft: — 1941 70 vom 1, Jan. bis 3. Febr. 3 vom 6. Febr. bis 17. Fehr. 4⁹ vom 18. Febr. bis 18. Sept. 4 vom 19. Sept. bis 31. Dez. 5 Jahresdurchschnitt: 4,397 1912 vom 1. Jan, bis 10. Juni 5 vom 11. Juni bis 23. Okt. 47¹2 vom 24. Okt. bis 13. Nov. 5 vom 14. Nov. bis 31. Dez. 6 Jahresdurchschnitt: 4,946 1913 ⁰ vom 1. Jan. bis 26. Okkt. 6 vom 27. Oket. bis 11. Dez. 5³³ vom 12. Dez. bis 31. Dez. 5 Jahresdurchischnitt: 5,884 1914 yom 1. Jan. bis 21. Jan. 5 vom 22. Jan, bis 4. Fehr. 4¹ vom 5. Febr. bis 30. Juli 4 vom 31. Juli ab 5 bisheriger Durchschnitt:.68 W. Berlin, 31. Jun. In der heutigen Zen- trs laus schugsitzung der Reichsbank wurde seitens des Präsidenten Exzellenz Haven- stein darauf hingewiesen, daß nach dem yri- schenausweis vom 29. juli der Metallbestand um 50 Mill. gegen 5 Mill. im Vorjahre abgenommen at, dagegen seien die Anlagen um M. 653 Mill. gestiegen, während sie im Vorjahre um M. 4 Mill. abgenommen hätten. Die Schatzanweisungen Wwären um 16 Mill. gegen 8 Mill. im Vorjahre zu- rückgegangen. Von hrten Antagen Sei aber ein großer Teil auf dem Girokonto stehen Dieses weist eine Zuna von 250 gegen eine Abnahme von 22 Mill. im Vor- jahre auf. Die Höhe der kten Noten beläuft Sich auf 480 Mill. gegen 312 Mill. im Vorlahre. Es heißt, es wären immer noch 70 Mill. steuerfrei. Angesie hts der bekangten i den ver — IMII. 1 8 20 discken Zentralnoten Direktorium veraniaßt gesche eTHñöhung um 1 Prozent von Prozent in Vorschlag zu bringen. sen Mitteilungen des Präsidenten wurde noch eini- gen Schatzanleihen die Beleihungsfähigkeit zuge⸗ sprochen. MWochenberient von der . Omeene Efiens Nach die- entendörse. (Von unserem Londoner London, 29. Juli. Infolge des österreichisch- serbischen Konfliktes und der Befürchtung, daß evtl. Rußland in den Lauf der Dinge eingreifen NKorrespondenten.) schwache Haltung. Die Joint Stock Banken nahi⸗ men keine Ware auf, und die Wechselmakler ber neten infolgedessen höhere Sätze.—3 monat- ink-Akzepte bedangen 4 A4 Prozent, vier- monatliche 4½—4% Prozent. Sonst war der Satz durchweg 5 Prozent. Da die Bankrate immer noch 3 Prozent ist(sie ist inzwischen auf 4 Prozent er- höht worden. D. Red.), so wurde ein großes Ge- schält bei der Bank von England gemacht, die aber nur ganz kurzfristige Papiere nahm. In Anhetracht der Höheren Sätze im oſfenen Markt erwartet man, daß jn der morgigen Sitzung eine Heraufsstzung beschlossen Wird. Die Scheck Notierungen Huktuierten im Einkclang mit der gesamten Markt⸗ Tendenz, und man notierte für Scheck auf Paris zwischen 24.7524.95, Scheck auf Berlin 20.60 bis 70 und Newyork 497—.99, was zum Teil ganz nominelle Notierungen waren. Seit dem letzten Ausweis hat die Bank von England per Saſdo 820 000 verloren, aber trotz der hohen Notierungen, die den Goldpunkt bei Weitem überschritten haben, wird es ihr nicht möglich sein, bei den jetzigen gestörten Verhält- nissen Gold von anderen Zentren an sich zu ziehen. Auf die Nachricht hin, daß Oesterreich Serbien den Krieg erklürt habe, brach geradezueine Panik an der hiesigen Börse aus, und in allen epartemenis waren beträchtliche Verluste zu ver- zeichnen. Die wildesten Gerüchte zirkulierten, und die zwar nicht bestätigte Meldung, daß Deufschland mobilisiert habe(sie wurde noch gestern als unwahr bezeichnet. D. Ned.), demo- ralisierte den Markt vollständig. Auch die Ereig- nisse in Dublin hatten einen verstimmenden Ein- Huß auf die heimischen Fonds, denn sie rüchten die Möglichkeit eines Bruderkrieges in Irlaud wie⸗ der nahe. In Wien, St. Petersburg, Amsterdam und Brüssel weren die Börsen infoige der Kriegs- gelahir geschlossen, und da in Paris die„Coulisse“ auch nicht arbeitete, Berlin und Newyork sich nicht aufnahmefähig zeigten, so fiel das ganze Angebot auf London, was in einem anhaltenden Kursrücke gang auf allen Jebieten zum Ausdruck kam. Die hiesigen Filialen der kontinentalen Banken k un- digten ihre Vorschüsse en gros, und pari passu schränkten auch die englischen Banlen die Sewährten Lombards ein, was zu erneuten ZwWangsliquidationen und weiteren Rücle. gängen auf allen Gebieten führte. Der diesmalige Läquidationsteg war ein soicher, wie ihn die Börse seit Jahren nicht gesehen Ratte; zehn Börsem kirmen fallierten. Es war zeitweise un⸗ möglich, selbst für Werte wie Canuadian, Pacific oder Steels einen Preis zu erhalten. Unter heimischen Fonds verttehrten Konsols ziemlich stetig, obgleich bei Belnnwerdden der Vorfälle in Dublin, die zu einem Zusammenstoß zwischen Militär und irländischen Nationalisten gelührt hatten, sie auf 70 zurückgingen, um sich jedoch auf 71 Geld wieder zu erholen. Von ausländischen Fonds litten natür⸗ lich dieſenigen ganz besonders; welche von dem §sterreichisch-serbischen Konflikt in erster Linie betroffen wurdden, und die man von dem Kontinent zu weichenden Kursen in großen Posten aubot. Da von beiner Seite eine Stützung erfolgte, 8o Waren die Kurseinbußen sehr beträchtlich. Im Vordergrund standen&sterreichische Schatzbonds, die auf 80 50 Prozent und Ungarische NRente, die auf 74,80 Prozent zurückgingen. Auf brasilianische Anleihen drückte die Tatsache, daß es unter den gegenwüärtigen gestörten Marktverhältnissen un⸗ könnte, zeigte der Diskont-Markt eine sehr zu versehen, und die Sprozent. Anleihe von 1913 ging infolgedessen auf 74,70 zurück, Argen- tinische Werte litten in Sympathie mit der allgemeinen schwachen Tendenz. Einen besonders scharfen Rückgang erfuhren Peruvian Cor- poration Stock, wovon der Preferred auf 29½% zurückging. Für einige Zeil fel der Kurs dieses Papiers auf 2530 Progent des Nennwertes, und es war nicht möglich, bei Eröſnung der Börse einen Käufer für dasselbe zu finden. Der rapide Kurssturz ist wohl auf kontinentale Zwangsliqui- dationen, besonders von Paris aus, zurückzuführen. Die heimischen Bahnen haben durchweg größere Kursbußen aufzuweisen. Die im Laufe der letzten Woche erklärten Dividenden befriedig- ten zwar den Markt, aber durch die Kriegsge- rüchte litt auch dieses Gebiet im Einklang mit allen anderen. Besonders Brigthon A und Dover A zeigten ufige Jendenz, obgleich den Konti- nent für sie Interesse zeigt. 3 Tribut bei dem allgemeinen Kurssturz zu zahlen, und litt derselbe besonders noch darunter, daß Neyy Vork infolge den unglinstigen Cable Transſer Notie- gen nicht als Stütze auftrat. Da ſast jedermann sen! Markt ganz enorm, und die welterhin günstigen Ernteberichte hatten gar keinen Einfluß. Auch die Ankündigung, daß der Schatzsekretär der Vereinigten Staaten bereit ist, den Banken 8 34 000 000 zur Finanzierung der Ernte zur Ver- fügung zu stellen, blieb gänzlich unbeachtet. Union Pacific Shares wurden besonders von Berlin aus realisjert, was wohl auf die Kündigung von Vor- sen seitens der dortigen Banken zurückzu⸗ führen ist; Baltimore und Ohlio Shares litten durch die Verteilung des Bonus durch Union Pacifie Co,, und waren auch durch die Vorgänge bei der Cincinnati, Hamilton und Dayton Raiway ungünstig beeinflußt, welche Bahn sich in Zwangs⸗ verwaltung befindet, und an der die Baltimore und Ohio Bahn stark interessiert ist. Die Verzöge⸗ rung in der Entscheidung der Iuterstate Commerce Commission bezügl. den Fracht- raten verstimmte auch, und man befürchtet, daß es Rüberhaupt keine Erhöhung geben wird. teels gingen im Einklang mit der allgemeinen Tendenz auf 55.— zurück. Rio Tintoshares und die übrigen Kupfer. werte beeinflußte auch die rückläufige Haltung des Metalbnarktes. Erstere wurden besonders von Paris in großen Posten angeboten und notierten bei Eröfſnung der Börse am 29. ds. 46—53 nomi nal, was wohl am besten ein Bild von der allge- nreinen Marktlage gibt. Sie konnten sich jedoch zum Schluß wieder erholen und schlossen mit 53% Geldl. Canadian Pacific Shares wurden von Berlin aus angeboten, und waren die Kurs⸗ schwankungen ganz bedeutende. Sie gingen auf 167.— Zurück. Südafrikanische Minenwerte Waren besonders dadurch beeinflußt, daß viele Banken ihre Vorschüisse auf Minenshares zurückgezogen hatten. Da aucll Paris als Abnehmer infolge der Suspendierung den Coulisse nicht in Betracht kam, 50 verkaufte auem dieser Platz in London, wWas in einem allgemeilnen Rückschlag zum Ausdruck Nam. Petroleum Werte litten einesteils durch die politiscke Lage, aber dann auch durch die Streiknachrichten. Zur Geschättslage im rheinliseh⸗ Westfälischen ndusteriebezirk. (Nachdruck verboten.) Der Ausbruch des österreichisch serbischen Krisges hat das Geschäft auf der ganzen Linie Völlig unterbunden. Die enormen Kurs⸗ rückgänge an den Börsen lassen erennen, wie liel gehend die Wirkung der neuesten ernsten politi- schen Verwicklung war und wie groß die Besorg- nisse wegen etwaiger weiterer Verwicletungen sind. Solange darüber die Welt imInklaten ist, kann von einem Wiedereinsetzen des Geschäftes am rhein. Westfälischen Eisenmarkte keine Rede sein. Wenn das Geschäft seither schon auf ein Minimum zusammengeschmokzen war, as Maugel an Unternehmungslust, s0 braucht nicht arst gesagt Zzu werden, daß die politischen Vorgange der letz- ten Tage die Kauflust völlig erstickt haben. Die Werke zehren von ihrem Auftragsbestande imd suchen so gut oder schlecht es ceht, Hber die jetzige kritische Zeit hinweg zu kommem. Auf einzelnen kreinisch-westlälischen Werken tritt bereits infolge der Kriegsgefahr eine Verklirzung der Arbeitszeit ein. Einzemne Werbze, die hauptsachlich mit dem Auslande arbeiten, haben die Arbeitszeit auf halbe Schicht herabmindern mlüissen. Zu hoffen Steir nur, daß rechf bald die EHrung der Lage im Sinne der Erhalting des europäischen Friedens eintreten möge und Handel und Wandel wieder in geordneie Verhälmisse gelangen. Die Nachwirkum- gen der neuen Balkankrise werden auch bei einer etwaigen Lokalisierung des Krieges im gesamten Wirtschaftsleben sich noch lange fühlbar machben. Alles weitere für den Gang des Geschäftes am wögüäch ist das Land mit den nötzgen Geldmittehn rteimisch-wnestiilischen Fisemtmaritte wird a,,t VLerkäufer war, so waren die Verluste in die- fn.ff fß—... ̃ ̃—— ̃ ̃—ͥ ̃—§—⁰˙w—' ⅛˙..— — en eia eren SS· rAr n Freitag, den 31. Juli 1914. Geueral-Aneiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite sein von dem Gange der politischen Ereignisse. Das Gleiche gilt auch von dem Geschäfte am Ruhrkohlenmarkte, soweit Koks imd Indu- striekohlen in Betracht kommen. Der Bedarf in Schifftskohlen ist durch die politischen Ereignisse gelbstverständlich sehr gesteigert. Die Kohlenver- schiffingen rheinauf- und rheinabwärts nehmen mren regelmäßigen Verlauf. endel und industrie. Saddeutache Edel- und Unedelmetall⸗ Berutsgenossenschaft, Stuttgart. Die diesjährige 30. Genossenschaftsversammlung der Sücdcdeutschen Edel- und Unedehnetall-Berufs- ssenschaft nit dem Sitz in Stuttgart fand am J. Juni 1914 unter dem Vorsitz des Herrn Kontmerzienrats A. Fues in Straßburg i. Els. statt. Aus dem in der Versammlung bekaunt ge- gebenen Oeschüftsbericht für das Jahr 1913 ist nachstehendes bervorzuheben. Betriebe: 2758 (1912: 270), also— 4. Versicherte Personen: 89 770(93 660), also— 3800. Gehälter und Löhne: 98 209 907 M.(98 757 295.), also— 547 388 M. Jahresdurchschmittslohn für einen Arbeiter ein- schäieglich der Arbeiterinnen, sowie der jugend“ ichen Arbeiter u. Lehrlinge beiderlei Geschlechts 110450 M.(1008,12). also mehr 6,44 M. Es belrugen dagegen die Durchschnittslöhne 1913 (1912): a) für erwachsene männliche Arbeiter M. 1465(1444), b) für erwachsene weibliche Arbeiter M. 750(743), für jugendlich männliche Arbeiter M. 208(208), d) für jugendlich weibliche Arbeiter M. 350(357). Unfallentschädigungen: In 2767 8 FA also— 103; an 3197(32430), also — Empfangsberechtigte 300 290,21(307 954.88) Marle, also 1664,67 M. Erstmals gezalllte Ent- schädigungen in 448 Fällen(461), also— 13. Be- rufungsfähige Bescheide wurden erteilt 1509(364 Endbescheide), gegen welche in 209 Fällen Be- rufung beim Oberversicherungsantt eingelegt Wurde, das sitid 13,85 Prozent. Von diesen 200 Berufungen wurde in 61 Fällen zugunsten der Ver- Etzten errtschieden. In 27 Fällen gab die Genos- genschaft sich mit dem Urteil des Oberversiche- rungsantts und damit mit der Bescheidsänderung Zufrieclen. Rekurse beim FPeichs-Versicherungsamt wWaren 64 atthängig, davon unerledigt zur Zeit der Aufstellung des Berichts 29. In 10 Fällen wurde zugunsten der Verletzten entschieden. Von 1500 Bescheiden sind denmach zur Zeit der Aufsteflung des Berichts endgülltig 27. 10 37 als unzu- treſfend aufgehoben worden und das sind nur 2,45 Prozent, während also: 97,55 Progent aller er- teilten Bescheide von vornherein richtig festgesetzt worden sind. Die gesamen Verwaltungskosten der Genos- Senschaft sow-Ʒmre der 4 Selctionen einschlieglich der Entschädigungsſestsetzungs, sowie der Betriebs- revisions- Schiedsgerichts-, Unfallumtersuchungs- und Unfallverhlitungskosten betrugen 95 707,55 M. (82 064,62.), also mehr 13 642,03 M. Für Un⸗ ſalxerkütungskosten und Ueberwachung der Be- triebe wurden 11 65755 M.(10 919,0 M) aus- gegeben. Die Rücklage vird sich nach Zuweisung des 1913 erhobenen Zuschlags von 37 000 M. auf 867 926 M. stellen. Die erforderlich gewese- nen Zwan itreibungen hinsichtlich der Bei- trige, sowie die vorgekommenen Konkurse be- wegten sich in bescheidenen Grenzen. Die neuen Allgemeinen Unfallverhütungsvor- schriften sowie die Besonderen Unfalverhiſtungs- vorschriſten für die Herstellung von Aluminjium in Pulver(Aluminjumbronze) wurden vorbehalt⸗ lich der Zustimmung des NReichs-Versicherungs- amtes einstininig genehm Iu der nach Schluß der Genossenschaftsy mlung abgehaltenen Sit⸗ zung des Genossenschaftsvorstandes legte der lauglährige, um die Interessen der Genossenschaft hochvendiente Vorsitzende des Genossenschaſts- vorstandes. Herr Nommerzienrat Alfred Fues, das Amt des Vorsitzenden nieder. 2 Zu seinem Nach⸗ folger wurde mit Einstimmigkeit erwählt Herr K. Nommerzienrat Willy Supf in Nürnberg. Verkehr. Rheinschiffahrt. Das im Verlage der Dr. H. druckerei erscheinende„Rlieinschif“ b Mannheim, 28. jull. Der Kheins hat durch die regnerische Witterung einen abermals sehr erheblichen Zuwachs erhalten. Die Schiffe können rheinaufwärts bis nach Kehl und Straßburg ohne Ladungseinschränkung durchfah⸗ renl. Die Strömung des Flusses ist dabei so stark, daßgß die Schleppdam 8 Sprschend ve kehr ist bergwärts zurzeit sonders lebhaft sind die Ankünfte von Ruhrkohlen, Koks und Briketis an den oberrheinischen Hafen- plätzen. Die Ankünfte von Getreide sind momen- tan minimal, doch sollen große Posten Getreide per Seedampfer nach Europa schwimmencl sein, die in den nächsten Wochen erwartet werden. Der Stückgutverkehr ist befriedigend, die Einfuhr aus- Hndischen Holzes ist umfangreich.— Die Lage am Bergfrachtenmarkt ist in Rotterdam schwan⸗ kend geworden und die Frachtsätze sinken wieder. Für Schwergutladungen ab Rotterdam nach Mann- heim stelit die Fracht nur noch auf etwa.10 fl. für die Last von 2000 kg. In den NMihrhäfen ist die Lage am Bergfrachtenmarkt noch fest und die Bergfrachtsätze hallen sich noch unverändert auf ihrer Höhe von 80 Pfg. nach Mainz-Gustavsburg, 80 Pig. nach Mannheim- Rleinau-Ludwigshafen, 90 Pfg. nach den Mainplatzen bis Frankfurt, 1 M. nach Karlsruhe,.10 nach Lauterburg,.40 M. nach Kehl und Straßburg bei freiem Schleppen. Für Verladungen von der Ruhr nach Holland und Belgien hat die feste Stimmung etwas nachgelassen und die Talfrachtsätze beginnen zu sinken.— Die Bergschlepplöhne werden wie folgt notiert: Rotter- damRuhr etwa 25 cis.-Tarif, Ruhr-St. Goar 45 Piennig, Ruhr-Mainz-Oustavsburg 60 Pfg., Ruhr- Mannkeim-Rheinau-Ludwigshafen 70 Pig., Mainz- Mannheim 10 Pfg., Mannheim-Karlsruhe 20—25 Pfennig, Mannheim- Kehl und Straßburg 55— 60 Pfennig für 1 Tonne.— Die Lage am Talfrachten- markt beginnt sich etwas zu heben. Die Fracht⸗ Ssätze für Ladungen Schwergut ab der Mannheimer Gegend konnten etwas auzlehen, was jedoch nicht etwa auf die Menge des Talgutes, die immer sehr miuimal ist, sondern einzig auf die Lage am Ruhr- krachtenmarkt zurückzuführen ist. Viele Schiffer ziehen aber dennoch vor, mib ihrem Schiff leer nach den Ruhrhäfen abzufahren. Für Salz, Ab- brände, Eisen usw. ab MannheimLudwigshafen nach der Ruhrgegend steht die Fracht auf 3½ bis 3% Pfg., wobel sogar in vielen Fällen beschränlcte Lade- und Löschfrist eingetäumt wurde. Die Hokverladungen ab dem Oberrhein sind immer noch mäßig. Für Hokz ab Karlsruhe nach Köln, Düsseldorf, Duieburg und Umgegend ichtet: Haas'schen Buch-! Wasserstand des in steht die Fracht auf etwa 15 M. für 10 Tonnen, für solche ab Mannheim nach denselben Plätzen auf.70 bis 3 M. für 100 Stück 16“ 12 1, Bretter. Für Kalle. steine ab Budenheim nach Oberkassel Wurden große Kähne angenommen zu 1 Pig. für den Zentner bei viertel und 2½% Pfg. bei halber Lösch-- ſrist, kleinere Schiffe erzieiten für gleiche Ladun- gen eine etwas höhere Fracht.— Die Talschlepp- lönne werden 20 Prozent unter dem Normaltarif botiert. Es sind Schleppboote für die Talfahrt in großer Zahl zur Stelle, sodaß dieselben oft tagelang auf einen rentablen Lakzug warten müs⸗ sen.— Infolge des Hochwassers sind viele Lade- plätze am Mittelrhein, besonders die niedrig ge- legenen in der Steinladegegend, unter Wasser und die Verladungen sind eingestellt worden.— Der Neckar ist sbenfals etwas wachsend und die karschiffart ist allgenein recht lebhaft im Main konnte die Schiffahrt vollem Umfang aufgenommen ge Tiefgang zum Durchfahren chleuse beträgt 230 m.— Der ist zurzeit sehr lebhaft. Viele Auf dem der Kogthein Flößereiverkehr Floße kommen den Neckar abwärts getrieben, die wefter dann von Mannheim auis rheinabwärts ver⸗ bracht werden. ae⸗ Berlin, 31. SStzte famcelsnachrtsenten. WI. Berlin, 31. Juli. Der Vorstand der Berliner Effektenbörse ordnete die Streichung sämtlicher Börsenkurse an. W. London, 31. juli. Die Liquidation in Consols an der Fondsbörse, ist bis zum 1. Sept., die Liquidation der übrigen Werte ist bis zum 27. August verschoben worden. W. London, 31. Juli. Der Börsenvorstand bat beschlossen, unverzüglich die Vorbörse bis Weiteres zu schließen. W. Dresden, 31. Juli. Die sächsische Bank er- höhte den Wechseldiskont auf 5 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 6 Prozent. wW. Bern, 31. Juli. Der schweizerische Bundes- rat besprach gestern abend in einer außerordent- lichen Sitzung die internationale Lage. Er beschoß vom 30. Juli an die Schweizerische Nationalbant zu ermächtigen, 20 Frankbanknoten zu dem jeti- gen Kurse auszugeben, um den großen Metallvor- rat der Bank zu schützen und ihr ungeschmä lert zu erlhalten, damit sie den Bedürfnissen des Lan- des gerecht werden könne. wW. New- VoOrE, 31. juli. Den Morgenblättern kt am Getreide- zufolge ist nach einer Konferenz der Bankiers, markt wär sehr lebhaft. Zeitweilig fieberhaft er- die gestern nach Schluß der Börse in den Näu⸗ regt. Auf das erlassene Getreideausfuhrverbot hin men von I. T. Morgan abgehalten worden, die all- War 1—— 2— die Stimmung etwas gedrückt, doch konnte gemeine Ansicht ausgedrückt worden, daß kein sich die Tendenz später im Hinblick auf die un- Anlaß vorliege die Börse zu schließen, solange vermindert andauernde hochernste Lage und um- noch Käufer vorhanden sind. fangreiche damit im Zusammenhang Deckungen und Käufe stramm gestalten. Brot. getreide hatte zwar Avancen bis zu 3 M. und Hafer stieg in der laufenden Sicht um 10 M. Mais War fest. Rüböl vernachlässigt. Wetter, bewölkt. Frankfurt, 31. Juli. Die Zulassung der Mark nom. 10 Millionen 4 5proz. Obligationen der Eisen- bahnbank zu Frankfurt zur Notierung wurde ge- nehmigt. Averpooler Baumwollmerkt. (Marktbericht von Hlornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Livenpool, 29. Juli. Der Markt ist zur Zeit ganz und gar von den politischen Ereignissen belerrscht und nach der seit gestern abend be- kannt gewordenen Kriegserklärung sind heute trüln bei der Erölfnung des Marktes die Preise ca. 17 Punkte gefallen. Alles hängt nun davon ab, ob es gelingt, den Krieg auf die beiden in Frage stehen- den Länder zu lOkalisieren. Was die Ernte anbelangb so war der wöckhent⸗ liche Regierungs-Wetterbericht ungünstig und es Wird gesagt, daß Schaden durch Dürre und hohe Temperaturen staftgefunden hat. Soweit sind klüir Oklahama noch keine 15 prophlezeit worden und auch Arkansas und Texas sind ohne Fegen, ebenso in den zwei Carolinas, wo jetzt infolge der Kürzlichen sehr hohen Temperaturen gleichfalls allgemeine Regen benötigt werden. Der Manchesler-Markt ist natürlich auch von der politischen Situation beeinflußt worden und der Tuchmarkt war ruhig ohne jedoch ganz untatig zu sein. China gab wenig Ermütigung, wennschon die Aussicht für später nicht unglünstig ist. 3 stehende Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 2. Angekommen am 27. Fuli. „Holtz u. Willemſen“, Retzel v. Urdingen, 80 Dz. Leinmehl. „Fendel 17, Gilberg v. Amſterd., 11 105 Dz Petrol. „Karlsruhe“, Vetter v. Rotterd., 8500 Dz. Stückg. u. Getreide. „Vereinigung 31“, Laubach v. Antwerp., 12 700 Dz. Stückgut u. Getreide. „Karl Dobert“, Raudenbuſch uv. Fagſtfeld, 2470 D⸗ Salz. „Vorwärts“ Seib v. Jagſtfeld, 2550 Dz. Salz. „Clara v. Gemmingen“, Kußekl JI7v. Fagſtf. 1440 Ds. Salz. „Georg“, Hermann v. Jagſtfeld, 2500 Dz. Salz. Hafenbezirk No 6 Angekommen am 29. Julf. „Wilh. Heinrich“, Neuer n Fagſtfeld, 2449 Dz. Salz. „Weißbertren“, Müßig v. Heilbronn, 1802 Dz Salg. „Dr. Ad. Maier“, Neuer v. Heilbronn, 2408 Dz. Sakz. „Krieger“, Krieger v. Heilbronn, 1400 Da. Salz. „Eliſabeth“, Mechelen v. Ruhrort, 9600 Dz. Kohlen. „Kätchen“, Kauſer v Rheingünheim, 600 Dz. Backſt. ee eee e eeeeee— Verantwortliecb: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 5 für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eekertz; für Lokales, Provinziales und Jerichtszeitung? Richard Schönfelder: für den Handelsteil: Dr. Adoll Agthe. kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: Oruck und Verlag der 5 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller Ins Licht! Bon Wilhelm Kiefer. (Fortſetzung.) Er beſchleunigte ſeinen Schritt und zu Hauſe angekommen, ſetzte er ſich ſogleich an das Kla⸗ vier, nahm Notenfeder und Papier und begann ein Werk. Als er ſich nach drei Stunden ſchweren Schaffens erhob, um auf ſeiner Ottoman ein wenig auszuruhen, ſchlief er beſeligt ein. Seine Ruhe war die Frucht ſeiner Pflichterfüllung vor dem Ruſe des Schöpfers. Wolf erwachte erſt um ſieben. Der Tag be⸗ gann zu grauen und eine Amſel ſang mit der ganzen Inbrunſt ihrer Lebensluſt. In der Natur und im Menſchen lag harrend am der Oberfläche die ſchwellende Kraft des Frühjahrs. Um aufzugehen, Leben zu erwecken und zu ſtärken, wenn die Sonne den Reif des Winters löſte Kaum erwacht, erſchien ihm das Bild ſeines Engels Lotte. Heube mußte er zu ihr. Nur ob es vor ſeinem Beſuche bei Eliſabeth ſein ſollte, Uberlegte er ſich noch. Aber wie ſollte das geſchehen und unter wel⸗ chem Vorwande? Und würde er nicht wieder gehen, ohne ein Wort geſprochen zu haben? Sein Verhältnis zu Eliſabeth kam ihm jetzt nicht mehr bitter vor. Alles, was ſich geſtern zwiſchen ihnen abſpielte, ſchien ihm geläutert, llar und unbedenklich. Ihr Schmerz und der ſeine waren durch das Werk geheiligt. Seit geſtern Nacht war eine verklärende Ruhe über ihn gekommen. Er fühlte ſich eins mit ſeinem Antde. Und neue Arbeitsluſt übermannte ihn. Und ſein Werk ſchritt fort. Zwiſchen Menſchenſeelen ſchwingen Moleküle und Home und teilen ſich einander mit. Wir gehen oft auf der Straße, denken an einen lie. ben Freund 15 wie wir weiter gehen, ſtoßen wir auf ſeine Geſtalt. Ddel 1 Stube ſitzt 5 8 ter. Sohm kämpft in der Schutz geger 5 15 Toreros. Ein Leuchten überfährt ihr Geſicht und ſie lächelt ſelig. Sie weiß ihn ſronun und einig mit ſich. Wer zur ſelben Stunde hat der tödliche Pfeil 5 dem Geſchoß 155 Häuptlings dem Sohne das Herz Sein letztes Sein galt dem Andenken der Mutter IInd es iſt gleichſam, als hätten die Gedanlen und Subſtanz gewornen, um ſch danh J85e Grdbele hintnuch frotzeſchvingen Wolf Kramer fuhr fort ſeine umſſtkaliſchen Eingebungen auf den Taſten ſeines Klaviers zu prüfen. Da riß ihn ein ſchriller Mißklang aus der Einheit ſeiner Schaffensruhe. Er wurde un⸗ ruhig, zitterte und fiel in die nagende Srimmung des geſtrigen Tages zurück. Er ahnte, daß jetzt etwas geſchehen ſein müſſe, an dem ey Anteil habe, aber er wußte nicht, was und wer. So blieb er im ſtuntpfen Brüten ſitzen bis die elektriſche Klingel ſchrill erklang. Nun kam die Ahnung über ihn, ehe das Dienſtmädchen aus dem Hauſe ſeiner Braut im Zimmer ſtand und bleich und zerſtört berichtete, Fräulein Eliſabeth liege im Sterben, er möge ſofort kommen. Er keuchte ja, ja, vief nach einer Droſchke, ſprang barhaupt auf die Straße und drohte mit der Laſt ſeines Gewiſſens jeden Augenblick zu Boden zu ſtürzen. Schneller als je war er im Hauſe ſeiner Braut angelangt und als er in ihr Zimmer ſtürzte, hörte er einen entſetzlichen Schrei: es war der Schmerzensruf der Mutter, die in dieſem Augenblick ihre zweite und ihre letzte Tochter verlor. Eliſabeth war tot. Die Mutter ſprach nichts und guch Wolf Kramer, der vor dem Bette der Entſcelten lag, vegte ſich nicht. Nur der Arzt meinte mit einer Stimme, die ruhig ſein wollte und doch bebend klang, daß nicht mehr zu helfen gewweſen wäre, auch wenn man ftüher gerufen hätte. Es war ein unſehlbar tödlich wirkendes Gift, das Eliſabeth genommen hatte und immer wieder fragte der Arzt, wie ſie ſich es verſchafft habe. Und er fragte nach den Gründen ihres Sterbens. Aber niemand antwortete ihm, nur jeder Begegnung des Blickes auswich. Eliſabeth hatte nichts hinterlaſſen, das die Beweggründe ihrer Tat aufgeklärt haben würde. Als ſie heute früh auf die Ruſe ihrer Mutter nicht antwortete, öffnete dieſelbe die Tür und fand ſie röchelnd im Bette liegen. Sie dachte eher an eine plötzlich über ſie ge⸗ kommene Krankheit, als an Gift und ließ ſofort den Arzt rufen, der erſt die Zeichen einer ſtarken Vergiftung wahrnahm. Aber dem am Bette knienden Muſiker alles klar: Gliſabeth war eine der Naturen, die ihr Leben nur auf einen Punkt einſtellen. Die ihre ganze Liebe, ihre letzte Freude und Hoffnung auf ein einziges Weſen häufen. Und fällt dies Weſen, War ſo fallen ſie. Die Natur hat ihnen die glückliche — Anlage, ſich vermöge ruhiger Ueberlegung aus dem Knäuelball des Geſchickes herauszufinden verſagt. Ja, es ſind zumeiſt edle Seelen, die ſ0 von dem Unglück ihrer Veranlagung heimgeſucht werden, denn der flattrige Menſch bricht wie an einem Schickſal. Eliſabeth hatte, als ihr Bräutigam von ihr ging, das unverlöſchbare Gefühl, daß ihr Le⸗ bensglück jetzt für immer zerſtört ſei. Und ſie hing dermäßen an dem jungen Künſtler, daß ſie ſich nie geſtehen konnte und geſtehen wollte, mit einem andern Menſchen durchs Leben zu gehen. Jetzt war dieſes ganze Glück mit den tauſend Bildern herzlichſter Häuslichkeit zerſtört, und der Sinn ihres Lebens nichtig. Nur ſterben, ſterben, ſchrie alles in ihr. Und in ihrer Zerrüttung kam ihr kein Gedanke mehr, als der an Gift. Alle Einwände, die ſich in ihrem Herzen gegen einen ſolchen Schritt bemerkbar machten, erſtarben, bevor ſie Geſtalt und Inhalt gewonnen hatten. Ihr Inneres glich einer chaotiſchen Welt, in der zuletzt nichts als Zer⸗ ſtörung triumphiert. So ging Eliſabeth, bei⸗ nahe geiſtesfern, alles um ſich herum bis auf ihr Unglück vergeſſend, in den Tod. Die drei Menſchen in dem Sterbezimmer ſchickten ſich an, Faſſung zu gewinnen. Eliſabeths Mutter erhob ſich; ſie war eine Frau, die vor der Welt immer ihre Ruhe be⸗ wahrte und es unwürdig fand, der Allgemeinheit ihre Leiden zu offenbaren. Der Arzt, ein alter Freund des Hauſes, ſprach Über die nächſten Vorbereitungen und anderes. Auch Wolf Kramer ſtand auf. Aber noch ſprachen ſie kein Wort miteinander. Dem gan⸗ zen ſtörriſchen Benehmen Wolfs nach ſchloß ſie, daß zwiſchen den beiden etwas vorgefallen ſein mußte. So lieb ſie den Bräutigam ihrer Tochter gewonnen hatte, ſo verſpürte ſie doch eine tiefe Kluft, die das Sterben ihrer Tochter zwiſchen die Lebenden geriſſen hatte. Doch man ſprach kein Wort. Es lag eine wehe Stimmung in dem kleinen, poetiſch warmen Zimmer der Toten. Durch die leicht zurückgezogenen Vorhänge kamen ein paar Sonnenſtrahlen und beleuchtelen das elfenbein⸗ weiße Antlitz des toten Mé löſte, dꝛ ſing men über die Kiſſen herunter. Sie war von der verklärenden Schönheit einer Heiligen umflutet. Die Mutter verließ mit dem Arzt das Zinm⸗ mer. Wolf war allein. Und langſam neigte er ſein Haupt über das der Toten, und ſprach zu ihr: Ich wollte Dich fliehen, nun haſt Du mich geflohen. Ich wollte mir die Bahn für mein Künſtlertum frei machen, nun haſt Du ſie ſelbſt befreit. Be— freit?—— Jetzt ſchrie es in ihm auf: „Weh! Dein Tod kann meine Bahn nicht be⸗ freien. Eine Leiche, die Leiche eines reinen Mädchens, der letzten lebenden Freude einer Mutter, liegt inmitten meines Weges. Und geht es ſo weiter, wie wirſt Du am Ziele enden? Wirſt du über Leichen und Särge, über Trüm⸗ mer und zerſchlagene Gefäße, die erfüllt waren mit Liebe und Reinheit, ſchreiten? Und wird das eine Laufbahn ſein? Sollteſt Du nicht viel mehr darnach trachten, die beiden Elemente Deines Innern zu einigen, zuſammenzufühven, um in Harmonie mit den Welt und den Menſchen zu leben.“ 95 Aber aus der ſtillen Betrachtung viß ihm ſein Opfer. War ſie ſein Opfer, hatte er das von ihr verlangt? Hatte er mehr verlangt als ſliſles Entſagen? Und nun hatte ſie allem entſagt War das ſeine Schuld? So überſtürzten ſich Gedaunken um Gedanfen in ſeinem Hirn und er kam zu keinem beſtimmten und klaren Denken. Friedlich lag das tote Mädchen da. Ueber ihrem Angeſichte lag der verklärende Ausdruck der Erlöſung. Nichts von Weh und Anklage ſprach aus ihr. Wie mehr ſich Wolf Kramer in dies Bild des Friedens vertiefte, deſto feſter ward die Ruhe, die ihn überkam. Ja, ſie hatten früher, wenn ſie mit der geiſt⸗ reichen Tante Wolfs zuſammen waren, oft über den Tod geſprochen. Und die drei philoſophieren⸗ en Geiſter waven ſich darin einig, daß der Tod nur eine Formveränderung darſtellte und die ent⸗ ſlohene Seele ätheriſch gleich geſtaltet weiter⸗ lebe. War das in dieſer Todesſtunde kein tröſtender Gedanke? Keine Hoffnung, keine Be⸗ freiung? „So lebſt Du Eliſabeth! lebſt und ſtehſt mich hier, lebſt und bleibſt in Deiner Liebe mein Schutzengel. Lebſt und befreiſt mich von Wär es ſo, Eliſabeth, Schuld und Sühne Dein Tod wies mir dennoch den Weg! Die Mutter trat wieder ein „Mutter,“ ſprach Wolf voller Bertleeng Mutter, Eliſabeth lebt, Eliſabeth bleiht bei uns!“ „Ja, ſie lebt, und wie Mathilde mit mrir wei⸗ terlebte, ſo wird auch ſie bei mir ſein bis an das Ende!““ gab ihm die ruhige Frau mit klarer und feſter Stimme zurück. (Fortſetzung folgt. . Erde General-Anzeiger. Sadiſche Neneſte Machrichten.(Abendblatt) 5 Freitag, den 31. Juli 1914 Trrsblat 0 des „Mannhei — 2 mer General-Auzeiger Badisehe Neueste Nachriehten“ 5 2 e 9 9 Hrde SRektenbörsen. Aktlen deutscher u. auslünd. Transportanstalten. die Qualität des diesſahrigen indischen Jees ist Adressenyerzeichnisse. Charalsteristik umd Beichsbankdiskont Bul, e 9 9 5 8 1 30. besser; auch indischer Tee ist teurer als im Vor- formen der am schen Nellame. Betr. B Samnhelm,., gepgz lat Aelulone, fahr⸗ Gebrigens zeigen die Teeyerbrauchsziffern Wrtschaftlichen Verhältnisse in Nenserbien. Ih 5 tamburger Fagket 05.— 106.— ital. Mitteimesrb.———.—der letzten Jahre, daß das Publikum immer mehr Satz von elektrischen Apparaten in Britischt-Indier Staatspaplere und Stadtanleihen. 1 0 5 82.— Panmoſe u. Ohſo————zum Konsum des kräftigeren und aromareicheren Beschränkungen im intemationakn I. anenon os 8%% Beyer- Obüga. 48,18 b:„-Ung. Staatsb. 125.——.— iinclischen Tees übergeht. Der Verbrauch von in⸗ verkehr. Verjahrungsfristen für Warenforderm 3 55— 2% 5 6*V 9 0 dischem Tee in Deutschland bewegt sich in auf- gen in Cuba. Winte für GRubiger bei Komteurben 2. Tudw. N..) 98, 31. 80. 31. 30. teigend ini f f 111 2 1 9 1 gamkclede G57) 119.— 121.25 lerpener Bergbau 146.— 15880 teigender Linie. In den Monaten April bis Juni in England und Schottland. Betr. Winſe flür den „ ſ b3½%%„ Konvetletts 9240 b Foohumer Bergb.—.—— Hacgen. Sergbau—.——sind von Kalkcutta nach Hamburg Bremen in den Absatz nach Marolcko. Betr. Winke für „„ 1800 68— br 40% Hellt..-A unk. 1918 98,50 bz Suderus—ba., Asohersleh. 163.25 168.50 einzelnen Jahren folgende Quanten an Tee gebracht teure nach Britisch-Indlien. Verzollungswerte l „„89. fl. 98.— bE 3½% Deut. Relohsanl. 94,70 b ongord. Bergb.-.———. allu, Westerregel.—.— 158.— rden 0 1i Oil und Edelsteine „„„ M. 91,80 bæ 3% 5 5 72780 bz Deutsch. Luxembg. 98.— 39¼ Opersohl. EIsenfnd.———— 0r 11 00 K5 ee 5 15 m N „ e 0 0 b40% Pr. Kons. unk. 1918 96,50 be Ssohweller Bergw.—.— 207.— Phönlx Bergb. 201.— 201.— 1912: 2834 Pfund. Aegypten Ausschrei Allgemeiner Teil eeeeee 0 0 b 87/½6% Preub. Konsols 90 be drearloneh gerhd..Ver. Kön.-.laurah.—— 1913: 53 689 Pfund. Jahresbericht der Ausstellung für Ar. 7 10hf Fet-Lese 1857 8 40% 5 5 72,20 UeGelsenkirohener 154.— 158.— Gewerksoh. Rossl.——.— 1914: 109 644 Pfund. beiterwohkahrt. Ausste ungswesen. Beir. Jahns. Aktlen industrleller Unternehmungen. Daß der Teekonsum im ganzen nicht gestiegen] versammlung der Reklame Schutzverband rebnen l. 8. es kannb. Obng. 1908 938.— 6 3 3 185 5 1 7 e i Boideidg.. J. 190 f8— 81 1901 95.— 8 31. 80. 3 ist, gellt hieraus hervor, daß der indische Lee zum Diverses. eeee ee n 0%„„ 1885 88.50 6 Kleminlum weup. 5 1 74.— 179.80 Teil den chinesischen verdrängt hat. Für Tee Frirane.1. 1908 81 3½%„„ 1888 87.— 8 Aeee e neuer Ernte hat sich im Inlande noch nicht eine Narx& Goldschmtett, Mannheim. alr abre 1802 84.50 3½ 1985 37.— 0 5 3% Kodr, 102— 8 3% eadernb Kupferu,—— bestimmte Preisgestaltung ergeben, da das Ge. kelegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: No. 58, 1887, 6485, „ 10— 0 8% 1905 989 85 155 bisher noch nicht. iull 1914. Frovislonsfrell ros 2 5 K äfhe 1K——— iin Erscheinun 8 Ist. nb. Grilg 1872 9830 latbr. Frki. 8 8 2 1800 96— 6 52 Wbeslesn. 1905 9150 8 5 N Argentinisches Petroleum. Mr eind ais Selbstkontrabentes klrfer Küeter Ffundbriefe und Obligationen. elagen ae, 58.50 D. I. C. Das Petroleum als Welthandelsobjekt unter Vorbehalt: 0% 1% 5 mm. 8 5 Adlerfahrr. Kleyer 288.——— 375 7 7 25 2 5—5 bz 22 Non 8505 12 Armatur Wüert—1esiunt eine immer bedeutendere Nolle zu Spielen. Atlas-ltebensversloh-Gesellsoh,, Ludwigshafen.— 7. 8 Ballonte(Kelnh.) 120.— 220.— Es seien daller im folgenden die deutschen Kreise Badisohe Feuerversloberungs-Bank%% H.—. „Solfindustr. Schanziin&, Becker Düpckopp Sielefeld 222.— 330.— 1 ein i f i Beri Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Akt 8—— oanſhar 1055% 98.80 8 in Frankentna!.— 6 Dafmiet Wotoren 30450 08— 565 de K 1„ FVorzugs-Aktlen— 2 ln Bud..-d. f. Rhein- e Oberrh. Elektrlzlt. Fahrzeugw. Elsen.——. Argentinisc en Hlandelskammer in Frankreich hin- Zurgerbräu, Ludwi shakon 3 5 8 N Karlsrunhe 90.— 8 8 50710 Aritzner(Durlach)—— gewiesen. Deutsche Sradl J 9 1 585—— An-u. Sodath. 101.— ½ Pf. Oham.- u. Ton- omentw. kieldelb.———.—Haid&, Neu Karlsr.——„ ldl j ini +Deutsohe Erdöl ſunge Aktſen 8 Bad. Anfl.- u. Soda- Werk-.-G. Eisenb. 100.— 8 Cementf. Karlstadt—„ Raschſpr. 150.75 164.80 1907 155 15— Jungste Aktlen—— zan Serte 0f.0 9 4% Pfälz, Hunlenwk. 97.— 0 Ohem.Wortea Albert Macnf menir, 173.— 17.— arbeiten ergaben, die Kistenz eines Petroleum- peutzone Industrſegas.-G. Mannbeim— 4 e Hattd. 1 v. 00 5 0 05 1 5r bre Besel-Armt. lein————] lagers in 55 Meter Iiefe. Die Analyse ergab ein beutsche duner en 1 „Brauh., Bonn 101.— 1% Sobudkert.Ohllgat. 95.— 8 Chem. Fabr. Grtesh. Pf.dHm. u. Fahrrfb. Stand i 1 Füropa; fiuokvers., Berlſinn—5 5 Fürstedh.-Olll. 70.— 8 4½ Russ.A U. 2ellstoff..Gold- u. Sih..-K. Gebr. kayser—.—— Petr in der 888 Zeutsche Ramlegesellsoh, Emmendingen— Gewe, Orian z. Nohra fabrik Waldhof bel Parbworke Höchst 3 Sonmollprk, Fanktn,—— Petroleum. Neuere hrungen liegen Petroleum Erste Oesterreloß. Glanzstoffabrſken— 2 8 12 102% in 1—. 8 5 e tram.—. 154.—bereits in einer Durchschnitistiefe von 500 Meter 7900 56.-., ngge—— — oddernh. Kupferw.— 2 H. Sonſinok 9 9 Holzverk.-Industr. Ver. D. Oelfahrlkenn——. Sspie 1 N—FlUnk, Elsen- u. Bronceg osserel, Mannhbeim 9275 4% deccene dee den h Speyc. Braug..-G. 98.— 0 ftgersere Eb Fulrf. St ingbert———— unter dem Meeresspiegel finden. Die Petroleum llamburgisohe Sldsee-Aktſen-desellsohaft— % Kostn. Cell.-u. Pap. 870 8 4½ Spehrer Zlogeln.—.— 6 Utramarinfbr., v. Fohlinots,Oo.HMamb.———— Säule aus einem der Bohrlöcher Stieg 25 Meter Hamburg-mannheimer Vers.-Akt.-Gesellsohaft] M.— f. 3e eee eee 0 75 mann 0 98.— 8 317 0 Lor, Fränk. Sohußf.——— hoch, mit einer Ausbeute von 100 Tonnen in der Ner vorm. genz fleldelberg 5„ Sobloppsg— ½ Tonw. Offstein AG. Südd. Drahtind. MB. Sohahk. erz Frkhl..—[8 8 Farnenn 255 5 4* Ranab. Lagerhaus- br. H. Lossen, Worms Akkum.-Fabr. Berl.— Seſlindustr.(Wolff)———.— Stunde: Beweis von der. Größe der vorhande- inematografle u. Flimverleih., Vorz-Akt. 55 Hessſtschaft.— 8 4% Zellstoffh. Waldhof—— 0 blektr.-Ges. Allg. 208.20 213.— Ettlingen 705.— 105.75 nen Petroleummengen. Seitdem wurden 5 Bohr- Finematohraſſe u. Ffimverlefh. zusgel. St.-Akt.“— 4½½ Manchinen-u Arma- e Tellstoffahr. Waſd. gergmann-Werks d Kammg.(balserel) 170.— 170.— löcher augelegt, zahilreiclhie Aulagen vorgenommen Kuhnie, Copp u. Kausch.-., Frankentaf— 5 tunkahrfk voen. Kleln, hot 1903 97.— Srown, Boveri& 60. 133.— 185.— Waggonfabr. Fuchs und ein roſleg technisches Persona! iert. London u. Provinzſal Fleotrio Theatres Lid.— 8b6— Deutsoh-Uebe.(81.) 145.——.—(Heldelberg)—— 5. 28 Aaglert Masohlnenfabrik Werry 5 2 Bank-Aktien, Lahmeyer— zellstoffb. Waluhof— Die technische Kommiission schãtzi den mittie- Heokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-àktien— Urtef Geid Btief deld fieln 85f 110.— 114.— Frabdeat 2 4 1 25 ren Ertrag gleich demjenigen des Bakudistrikcts, e Oplag?RhR eln. Sohuok.-⸗6.—. Fankenth. Zuokfh.— 47.— atgallsla“-Petrolfeumges. 8 1555 18— 50 e e e— 85 d. h. auf 40 000 Liter pro Tag und Bohrloch. Paoſſio Phosphate Shares alte ZJ 110 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. Unter Berücksichtigung dessen, daß der Baku- 0„ lunge„— khelg Ssch Ban 120.———. Pisa-98. 110— 2220 85 31. dlistrikt 150 000 Tommen auf den Heictar des Petro- origles p. buch e okkf. Ryp.-B. S. 14 83.20 83.504 Pr. Gentr. 5 i ini⸗ 80* rung. 5ETEE Transport- und Versfcherungsaktlen. 8220 350 on 188. 80 38.50 lerimlagers ergibt, und daß die durch die argentini Bbelnau Terraln-Gesellschaft 535— Geld Brief geid do. S. 18 u. 17 9800 83.50 4% Pr. Hyp..B sche Regier urig reservierte Zome 2500 FHektar be⸗ Fbelnlsohe autom.-Geselſsch..-., Hannbem—— ..G. l. Rheinech Dontinental Vers. 850.—— 4 dio. S. 20 84.— 84.50 abgest. glrägt, erkenmt nan, welche Rei uelle hier Hheintgole motailtarenfahrik, Genugso. M.. i Seetraneport.—, Hanat. Versloher.—— 850— 4 d0.§. 21 95.— 85.—4 ſo. abgest..50 91.50 für Argentinien zu erschließen ist. Muß das Land Sohlonhotel fteſdeſderg Stamm.-Aktien. 85 Name Lagerbs., 907 Oberrk. Vors.-Ges.—— 1100 3½ do. 8. 12, 18 2% do. abgest. 8420 84.0 11 0 für fast 200 Milli Franie Sſoueubcge geideſnorg Vorzugs-Aktſen 5 850— Wurtt. Trap-Vers.— 920.— Und 16 86.10 06.40 do., v. 190 93.— 93.— Zurzeit doch für 5 10llen Franfen un- Sſoman Salpeter, Hamburg 85 Fr. Transp.-Unt. u. Hellbr. Strassenbd.— 67.— 3½ do. S. 19 83.50 88.50 40. v. 1905 8280.— entbehrliche Brennstoffe vom Ausland kKaufen. eaine 5 dlas-Vert.-G08. 2280 4% Oberrh. Eisb.-Ges. 92.75 3½ do, Kommun. 4 do. V. 1907 93.50 92.80 Mittelpunkt des Petroleumlagers ist im Au Stahlwerk Rannhem— 1750 8. 1— 80.—40% Pr. pfdbr. 18 D 5 5 Ser Suddeutsohe lute-industrie, NHannhelm 785 4 dio. Myp.-Kr.-V. e und 2 93.— 93.60 blick Comodoro Rivadaria. Die neuesten Forsch- Süddentsohe Kabel Rannhelm, Genubsob... Brauereien. 97 100 21.27 48006% da. b. 25 98.— 35. ungen haben jedoch auch das Vorhandensein von 5 075 el Fan. 10 Brlef Getd 32—42 88.50 4% do. E. 94.— 35.— 1 75 ellsohaft, Frankfurt. 2 ere 20 48— Braderel Snner 2id 0 8. 43 83.50 94.—%e d0. E. 8 94.— 86.50 Petroleumlagern in anderen argentinischen Candes ler. Seheargiarbeerte Niederwaſſuß.— Burl. Hof ym. Hagenzz2——gr. Sehrödi, Haldg.—.— 180.—4 40. 8. 46.% Fr. Pfübr-gBK. teilen nachgewiesen, 80 besonders in den Provin- Waggonfahrik Rastatt N e 10.— Sdel bev. 125.— 5 4 40..‚ 41 5 9150.50 zen Salta und Jujui und im Bezirlk San-Cristobal Ssbe ee e 2 Br. ganter, Freſbg.—— 9. 8. Weltz,—— 6 0. S. 4.— 84. do. E. 30 u. 31— 11-FE j 2 99 Lrt 0—— 2— letiein, keige.—— 20— L. Störcz., 45.— 4 f09, 8, 49 50, 84.50 3% d0. E. 22 u. 33 857— 38.30 im Norden von Santa-Te. Nach alldem ist anzu bonſeeere.— de Fergaß Wofeng, ete ae, ee eeee e de. 8 ͤ— pehmen, daß Argentinien pald in die Reihe der——ůů—ůůů ů ů ů ů⁵¼1⅛»&?ͤÜ— bece Aeendr,— 254.— alz. regenerens 240.3% fl.„ 50 88. do. E. 2 8— 86.— Petroleum exporfierenden fänder eintreten wird. Schif ahrts ⸗ icht annb. Aktfenbr. 140——] ugnd Speltfabr— 240— 3% 40.. 00 Deutschand umd das 7 rts⸗Nachrichten vom 2 do, 8. 23.8 0 Hü. Ryp.-Bank- 5 7 1 5 5 Chemische Industrie. an 52 Ligb) 9389 88.— Pigb. Mannh. 102.07.50 33.80 deutsche Kapital, besonders im Hinblick darauf, Mannheimer Bafenverkehr. Brlef geld Brlet geld 37½ d9..45(tſigb.) 93.80 86.— 40% o. Kük. ab 1912 93.50 83.50 daßg die Oroßstaaten, Wðie land und die Ver- ad Anll-u. sonak. 88.——e Verein D. Oelfahr.— 164.— 7% kllz, EKyp. Sk. 95.30 97.— 4% do. unk b. 4817 93.50 33.59 einigten Staat glichst viele Petroleum uellen Hafenbezirk No. 1. Fben feneaogends——— Vesterrsg..-.et.——— 0 do..— 85.504½ do.„ 1919 93.50 98.50 n aneg 8 9 Angekommen am 20, Juli. Verein ohem. Fahr.— 85„ Vz.—.— 89.— 4 do. 1917 938.50 95.20 40% d0.„ 1821 93.— 83.— in ihre Gewalt oder Abhängigkeit bringen Wollen,„Köln 52“, Eich, v. Rotterd 7650 Dz Getr. u. Stückg. 1— 8 00 N———. 8.— AU. Sonstige Industrieak tlen. 4 770 5—5 9940 925 5 0 13 5— 85 ein hervorragendes Interesse.„Verviers“, Poppelker, v. Antw., 12 900 Da. Getreide. Brler Gold Briet Geld 4 Pt. Gengr. Bgden-„.0 8250 Wenutschlauds betroleumhamdel im ersten„Fried. v. Baden“, Mellinghoff, v. Ruhrort, 8800 Dz. Aeee Senodnetr.—.— 118.90 oporch. Flektriit: redft-G.„ 1880 86.— 54.— 3% do.„ 194 63.—.— Halbiahr 1914. Kohlen. denz&. Oio, Mhm.—— 120.— Pfälr. Münlenwk,—.— 150— 1901 93 92.50 5 60, Kommune—— Die Einfuhr von Leuchtpetroleum Wäflrend des Hafenbezirk Nr. 2. ee Feeee lele.— 140— 4 ze 0%„% a 880 ten kla blahres 1914 stellte sich auf 350 100 f delee e bae atnen, 2850—— tceen leles.—— 140.— 90.. 190 880 880% den ablahres ee ee„Gliſabeth“, Beldermann, v. Jagſtfeld, 1880 Dz. Salz Smallw. Malkamm. 83.50 Hn. Sohuokert-G. 5 1900 83790 83.0.ilden.FeB.—.—— gegen 363 622 t in der gleichen Zeit des Vorfahres,„Vereinig. 18“, Unger, v. Rotterd., 14 800 Dz. Stück. 0 Wab 188.— 118— 115.—„d0,„ ih 8580 95.50 Oberrh. Esend.. zeigt eiso einen nicht unbedeutenden Kückgang. gut und Getreide. uftene 8 Intonzeem Stob. 145.— 4 Pr. Centr.-Kom. 50 gs s BaVer. Staatsanl.—.— 96.— Auf die einzemen Herkunſtsländer verteilte Sich„Fendel 18“, Zimmermann, v. Rotterdam, 14 080 Dz. hieddornb. Kupfzw. u. Ver. Frb. Eſegelw.———.— von 1801 95.60 85.50 diese Einfuhr folgendermaßen: Vereinigte Staa- Stückgut und Getreide. 11 104.—— 170„ Haohpörse. ſeredltaktlen—, blskonto-Commanckt——ſten von Amerika 269 625 f(i. V. 271 607), Oester- 5 v. Antw., 15 400 Dz. Stück⸗ Acler. Nason— 182— Wurzm 4et.—.— 15.— b0— Combarden—.— fend.: 171 57853. Pinr ut und Getreide. Kabert ein een——.— Lolletofin. Walchof—— 145.— Staatsbahn geich Ungarn 56 427 b(07 853 0 Rumänien 18 408 Proftbentia“, Beith Zagſtfeld, 2000 Dz. Salgz betbbelt-uFapf.— 94.— Zuokerf. Waghaäus.———— Privatdiskont—0% Lonnen(13 430); Rußzland 5502 w(10 536).„Gepania Scinie 1 8 Jagſtfeld 2920 De Salz eeeeee 162.— 8 Zuokerf. Frahkent.— 415.——.—— Nach diesen Ziffern weist nur die Petroleumein-„Fendel 56“% König, v. Rolterd 5900 Da. Getreide 8 75 zuhr aus Rumänien eine Steigerung gegenüber dem und Epdnüife rrankfurt, 34. Jull. Broduktenbörsen. Legleut zul, Dabel ſet aber zu perüclsichtigen, Hafenbezirk 2b. 3. EBerlim, 31. Auli. daß im Mai und juni 1914 aus Rumänien Weni⸗ Angekommen am 28. Juli. 0 5 F e ger Petroleum nach Deuischland kam als im Mai Krapp v. 2 Dz. Stückgut. re en mder Diskonto-Hommandit—.— Darmstädter an Ini N f infu! i„C. Weil“, Ziz v. 2000 Napßhtalin. Bant Jee Brosoner Zanx 180% fandelsgasellsohaff 168.0 3 30 1 30. und Juni 1913. Der Püclcgeme in der Einiuhr ist ee Dz gee ee e Staatebam de Lomdarden— Welzen lult 220— 223.— Rals luli—auf die außerordentlich stille Marktlage während„Maria 8. Ppatumer 227— gessenkirohen 198. farpenor 191.— Laura⸗ Seßtor 22— 21780 Sept.—.—— der ganzen letzten Monate zurückzufüihren.— Stückgut u, Holz. dutte—— Fhöne Bergb.—.—, beutseh-Luxemburgör Oßtor 221.— 27.50——— Die Finfunr von Ronbenzin betrug während der»Induſtrie“, Storm v. Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. FSlaktr kctson— Flektr. Schuokert, Balülmore Onio— 2— Deror 222— 218—guböl ſun—— 74. 5(Iin„Karlsruhe“, Wymann v. Ruhrort, 18 050 Dz. Kohlen. Takotfahrt— Rordd. Lioyd——10er Russen——, Roggen Julf 139.50 188— Uktor—.——ferxsten 6 Monate 1914 8⁴.74¹ t gegen 74 335 t in„Induſtrie“, Schneider v. Duisburg, 2000 Dz. Stckg. Furkenſose—., Schantungbahn—— rfendenz: Zeptor 190— 15 Jeabr——der gleichen Zeit des Vorjahres und kam aus fob-„Worms“, Gilsdorf v. Worms, 170 Dz. Stückgut. 85 Schusskurse. 2 5 1 5 Splfits 706f obs—— genden Ländern: Rumänien 39 536 1(24107);„Deus Pacis“, Hammer v. Ruhrort, 18 750 Dz. l. nater lui 210— 102— Felzenmehl 85.— 82— Rußland 14917 t(12871); Niederländisch-In-„T. Schürmann So. 19“, Grüther v. Ruhrort, 17 900 0 Sopl. 183— 183— Roggenmohl 28.— 27.— 5 5 5 e 1 von Dz. Kohlen. Oheck Paris e e Amerika 1 5 t(23585); Oesterreich- ngarn Hafenbezirk No. 3. Bolgien Fare kurz:————— 2416 t(4086). Hier ist auffallend die Steigerung Angekommen am 29. Juli. —— VEAA 11 der rumänischen Einfuhr. die jetzt an erster Stelle„Heuberger“, Schreiber, v. Altrip, 1750 Dy. 55 Napoleonsor———.— 82 steht. An mineralischen Schmierolen wurden wWäh⸗ t 35 v. Antwerpen, 8500 Dz. Stück⸗ Livenpool, 24. ull. reudl der ersten sechs Monate 1014 insgesamt ein- Hendrikg Johanng“, Derlemann, v Rotterd. 59 7 71 82 7 ppelsii 1 An 11 7 1 i 0 75 95 Staatspapiere und Stadtanlethen. Ofteſelle Sagmeg lo ppelsliste d. Assbofat. dor Baumollma kler. Lekührt 122 807 t gegen 118 003 t in der gleichen Dz. Getreide, Stlickaut und Kohlen. 31. 80. 3 30. 91. 39. 24. Seitz ches Vorſahres, und zwar aus den Vereinigten„Frauz Maria“, Runkel, v. Düſſeldorf, 4800 Dz. odutone ag.St.A. 190½%%—.— 86.Amorioan gogg orüln. 842 591 Perü masor g90 falr.— 90 Staaten von Amerika 40 744 t(49 411); Rußland Mehl und Röhren. de deutsoh. f. a.—. Ausländisohe 905 7 720 805 apon 8 285 43608(43 376); Oesterreich-Ungarn 10 480 t„Badenia 41, Seibert, v. Karlsruhe, 900 Dz. Stückg. ee e 90. g00s mlagung 731 77 J0. 0 doon ta 8l 928(18 12 0j Rumänien 8774. G115). Bei der Haſenbezirk No 5. 40%% pr-Kond. StAa. 40, wi gooc mial. 70 dce n. 8. nroacß 9004 8% 5% Einführ der mineralischen Schmieröle sinc also Angekommen am 29. Juli. 305 e do. midgling far.82.35 do. ne Se dlie Veränderungen verhältnismägig geringfügig„Hohenzollern“, Wäſch, v. Weſſeling, 8150 Da. Brik, eee kacnan, 1110 5 1050 3 85% 8„Joſ. Thereſe“, Zintzmeyer, v. Weſf king, 4200 Dz Br. 97.— 97.76 4 5 to, gopd falr 76 8. 0. ull gos— 57¼40 7 Serle fe 77 e Hoen gens e e Fachliteratur, fachwissenschaftl. e 15 508/00 83.50—- do. hogc falr 770.05/Homra goog 51/16 5 1305 9 5 24 D beg Ste. 1 8350—.— e Se een de8 54%0 Bilctungs- un Verelen; Saresgd.„Louiſe“,„„ Salz. 8 40%——— ggantecle Röne—d. bron goon fan 845 8. g0. üine 3. 55 5 afenbezirk Ro.7 St0 dab fl.— Ta 0 508— c ka doos fair 829.70 Seinte fuiy 9 o0a 4 Süddeutsche Industrie. Angekommen am 25. Juli, 5 4„K unif.— 929 5 d 900 fle 1 55 gene 9091 4% 4½ Die Nummer 14 des Jahrgauges 1914 der in„Caroline Adolfine“, Köhnen v. Ruhrort, 4050 Dz. 0—[Peru pos J fs 0 380ſBont 1 1 EE 7 1 1882 5— e. de. doe de ud. elpe%½% Ilancheim erscheineoden eee Nigen öhri„. Duisb., 4200 Dz. Kohlen 313 5 807/15—.— do. do, fine 925.55 Msdras Tinnov, goog 5% 6½Strie“. Organ des Verbandes Südwestdeutscher Sn, Böbringer v. Duisd, 4200 Dz. s hl f. Eh. A. b. 1945 70 Wfiness 1098 do, moder-rongh falr.25 725 Industriellexr enthält: Amtlichie Mitteilungen des»M. Stiunes“ 46“, Seeger v. Ruhrort, 14 100 Dz. Khl. — 0 5.;——— Verb Beit 1 Mitgliedd Betr. jah.Cbriſtine“, Rings v. Rokterd., 12000 Dz. Holz. 60 6% Begde— re 555 8 Sdee de 19 5„Etenn te derbem v. Rotterd. 1760 870 8 99115 3 d0,..⸗05l.—. Sa ner Auss. 809———.— Werammm 5 zcher„Elem. Maria“, Keßler v. Weſſeling, 14870 Dz. 997 9 175 28 3 Rexſtag, inners—— Warenmärkte. Industrieller am 19., 20 und 21. September 1914„Schwarzwald“, Olgus v. Homberg, 20 100 Dz. Kohl. 2 87 55 6. Los 0. De. Straßburg i. Els. Beir. Vergünstigungsvertrag mit Angeſommen am 27, Maale 1 son 190 0 ppl 70 eSbBoN meinis 5 Haud-C.-G.—[„Luiſe Olaa“, Rauſv. Duisbur 7360 Dz. Kohlen. 3 92588 72 1 105 E 1985 0 1 10 i„Karoling, Kühnle v. Dutsburg, 2000 Dz. Stuckaut. Jgobsen.8 Türkisohe—.— eerkErate läßt Sle jetet so ziemlict sehen. 5 N. Luiſe“, Boxlach v. Rokterd., 10 500 Dz Getr. 4 Fuürttemng. 1821:— Die Ernte hat ein etwa um 10 Prozent geringeres Steuer-Treuhang-Gesellschaft m. b.., Berlin. Lösken 1. Nahrt 10 270 Dz⸗ Kohlen. + Nannh. 180, 90.— Augsburger 85.30—.— ebracht. Der erste Dampfer Lützow“ Betr. Die Anwendung des Artikels 15 des fran--% Rabe 1 1 3. Getreide. e Freſburger QSuantum gebracht. Der erste Anpfer„Lützow, Es 1 Betr. Gepl Herab. Anuna“, Rabeuecker v. Autw. 10 000 Dz. Getre der am 7. Juli eintraf, brachte ein kleines Quan- Zösischen Zolltariigesetzes. en eee eemee Striel v. Moppel, 2800 Dz. Torfſtreu 4 Bank- und Versicherungs-Aktlen. tum feinsten Jees. Mit dem Dampfer„Ludwig“ ist] setzung der bisherigen Gewichts⸗ und Maßtole-„Tamina“, Sanden v. Zwollen, 3500 Dz. 81. 30. dann am 20. ſull ein gutes Sortiment mittlerer und ranz von 5 Prozent füir Zolldeklarationen auf 1 Andr. Carnegie“ Weber v. Rokterd., 670 Dz. Holz adlaole daonn, 128.=ossterr. Länderbk. feinster Qualitäten, darunter Dessere Ortlinäre Prozent durch Artikel 22 des französischen Bud- Angekommen am 28. 7 70 960 8 Jorg⸗ ‚talluu. Anst. 711. lzen 91* 1 1 1 2 igshafen“, 9 1 30 8 Ware eingelroffen. Das Gros der billigsten Ware Sebelsentwurkes pro 1914. Beir. E ee 9 8 6700 Phoeprh. 1 m i jöben“ Getreidezoll. Auszeichnung. Vertraufiche Mittei-[„Liebling“ Buchloh, v. Ampeneb. 6740 Dz. Som.— u. Disk.-BK. d. dePfälz. Hyp.-Bank Wird mit dem Dampfer„Göben gegen den 3. Getreidezoll. Auszei 8. 8 935 9975 Dz Kohlen Preass. yp.-Bank 100 i f lungen. Verdingungen. Verkauf. Betr. Liste von]„Höchſt“, Retri, v. Ruhrort, 9975 Doös BiN August in— 20 8¹ 15 ie in Chicago.»Hamonia“, Bechhans, v. Amſterd. 14970 Dy. Petrol. 8 ei f 2 Olhausmaklern un 85 4280. 5 8 8 t Ahein. Eygorhek. Gros der zweiten Ernte soll nuüt dem ampier 20 uSnia 0 2 5 deſn Deifflinger“ am 17. August eommen. Da der in Ueberſeeiſche Ateente ewm, 1888578.80 Rnein. Kcen——. Ertrag der Ernie quantitaſix geringer War, ist sie urg. Schsversicherungsanstalt und private 5 2 eeee,,ß, d edn euder Vorfahre be. Ersstzkassen Beir. Vertrelergesüich für klam Sehiffs⸗Aachrichten. en eee een dieser houe Preis Wird zum Teil wieder Furg. Mitteilungen der Erprtsteſſe des Verbandes:„Oceanie“ von Southampton am 22. Jult on in — 8— eee 2450 dadurch ausgeglichen, daß der Silberkurs in China Petr. Vertretung in Konsfantinopel. Betr. Wirt. Nengork am 29. Julie! Uhr nachm. um Prorent niedriger als im Vorfahre ist. Um schaſtliche Lage in Rumänſen Betr. Vertrelun Kotzerdam, 31. Julf. Der Dapse — bbocrh. Uere.-ge 1100 1i09 diese Zeit triftt auch die indische Jee-Ernte ein; im Ausland. Betr. Ausläntische Nachfragen am 21. Juli von Newvork, iſt heute aenge. Hanah. Vers.-.-A. 920. 1 kommen. ihr Ertrag ist Sröger als im Vorjahre und auch wegen Geschäftsverbind ungen. Betr. Ausndische 11 * 114 EEA R* r 1111464 —— Wochen N beilage 46 F zum„Mannheimer 5 General⸗Anzeiger“ 7ͤĩ;BA Freitag, 3 Juli Geſchwind ziehn feine Schleier dunſtig, blau, ſich heimlich um die Hänge. Im Tal doch leiſer werden ſchon die Klänge. Aufflimmern. Flittern ein letztes Mal noch Strahlenglanz und Licht, bis aller Schein im Fahl, im düſtern Grau der Fänge verblaßt und bricht.— Es dämmert fein Schwarzſamtne Schatten legen ſich ſanft um Wieſe und Wald. Ruhen und Schweigen Leis nur der Lüfte Regen leiſer der Halme Neigen. Ruhen und Schweigen in Schlummer ſanken Wieſe und Wald. Eruſt Krauß, Satteldorf. —— Zehn Tage am Bodenſee und im VBorarlberg. (Eine Ferienwanderung von Dr. O. Haffner.) Die Zeit der Ferien iſt wieder gekommen, und mancher greift nach Atlas und Reiſehand⸗ buch, um ſich ſeinen Reiſe⸗ oder Wanderplan zuſammenzuſtellen. In dieſen Zeiten möchte man gern etwas aus dem engeren Vaterland hinaus und manchen hat es die Gebirgswelt der Alpen angetan, wohin er ſeine Schritte lenken möchte. Daß man die Schönheiten, die am Wege dahin liegen, mitnimmt, verſteht ſich von ſelbſt. Im folgenden ſei eine Wanderung im Vorarlberg geſchildert, die einige Tage am Bodenſee bei Beginn und Schluß der Reiſe umrahmten. Um zuvor einige praktiſche Notizen zu geben, ſo ſei bemerkt, daß ſich die Reiſe bei mäßigen Anſprüchen mit Fahrt 3. Klaſſe gut für 150 Mark ausführen läßt. Die Alpenwanderung iſt für jeden ohne Führer ausführbar, der—8 Stunden im Schwarzwald zu wandern ver⸗ ſteht. Feſte genagelte Schuhe ſind Vorbe⸗ dingung und bei den Alpenwanderungen leiſtet ein hoher Bergſtock(nicht zu ſchwer, denn er hat einen anderen Zweck als damit zu protzen) gute Dienſte. Und nun zur Reiſe ſelbſt! Es war ein herrlicher Auguftmorgen, als mich der Eilzug von Freiburg das Höllental hinauf nach Donaueſchingen führte. Singen iſt auch bald erreicht und der Nachmittag ſoll ſei⸗ nem Wahrzeichen, dem Hohentwiel, gel⸗ ten. In einer Stunde Steigens iſt der mäch⸗ tige Bergklotz bezwungen und in den gewal⸗ tigen Ruinen der ehemaligen Feſtung wan⸗ delnd gedenken wir des Mönches Eckehardt und der ſtolzen Herzogin Hedwig, wir gedenken des tapferen Verteidigers der Feſtung Wiederhold und die Bilder Scheffels und Bismarcks geben dem Berg die Weihe. Von der Höhe des ehe⸗ maligen Kirchturms blicken wir ins„Land der Alemannen“. Sein„blaues Auge“ blickt zu uns empor und dahinter winken die Berge des Vorarlbergs. Der Abendzug bringt mich nach Konſtanz und ein Spaziergang in der Abendſtille an dem Geſtade des Sees be⸗ ſchließt würdig den erſten Tag. Eine Fahrt von Konſtanz quer über den See bei herrlichem Wetter iſt immer wieder ein hoher Genuß. Kühl weht der Seewind und bei der Fülle des Geſchauten verfliegen raſch die zwei Stunden, bis uns der Löwe am Hafeneingang von Lindau grüßt. Die Beſich⸗ tigung der Stadt ſei für den Rückweg aufbe · wahrt. Schon winkt die maleriſche Bucht von Bregenz; Weiß und mollig ſchmiegt ſich das alte Brigentium an den Abhängen des Pfänders hin. Hinter dem Seegeſtade mit ſeinen Hotelbauten ſteigt die alte Stadt mit ihren Klöſtern und Kirchen und dem alten Schloß empor. Dann führte mich mein Weg zum nahen Gebhardsberg, ein Nagelfluhſtock, der mit ſenkrechter Felswand 200 Meter hoch aus der Rheinebene ſteigt. Stimmungsreich mutet ſchon der Zutritt durch ein altes romantiſches Tor an, entzückender iſt noch der Aufenthalt auf der Bergterraſſe, die mit dem Wallfahrts⸗ kirchlein St. Gebhards, des Biſchofs von Kon⸗ ſtanz gekrönt iſt. Frei ſchweift der Blick über Bregenz hinaus auf den in zarten Farbentönen ſpielenden See bis zum Münſter von Konſtanz und hinüber zu den Dörfer beſäten Appenzeller Berge. Vor allem feſſelt der jähe Blick in die Rheinebene, aus der Dörfer und Wallfahrts⸗ kirchlein heraufblicken. Schwer reißt man ſich von dem herrlichen Anblick weg. Doch wir wollen heute noch weiter- Gegen Abend führte mich der Zug durch das wonnige Gelände des Rheintals über Feldkirch nach Bludenz. eächtig bauen ſich ſchon die Vorberge der Alpen auf. Bet der Einfahrt in Feldkirch ſind wir mit einem Schlage in den Engen einer grünen Bergwelt, wir fahren durch die Ther⸗ mophylen des Arlbergs. Rings von Höhen umdrängt, liegt die Stadt in einer Bergwiege, die nur ihren Häuſern und einem Kranz duf⸗ tender Gärten Raum gewährt. Keuchend rollt der Zug dem Arlberg zu. Die Berge werden mächtiger, da kommt auf einmal Bewegung in die Reiſenden, durch die Fenſter der rechten Wagenſeite leuchtet und blitzt es von Schnee⸗ ſchein. Die gewaltige Zimbaſpitze wird ſicht⸗ bar und in die Himmelslücke der dunklen Wälder ſchwebt weiß und traumhaft die Sceſſa⸗ plana mit dem Schneekiſſen des Brandner⸗ ferners, ein Anblick von erſtaunlicher Schön⸗ heit. Bald danach iſt Bludenz erreicht. Die zwei nächſten Tage galten einer Wan⸗ derung im Gebiet der Sceſſaplana. Der Lüner⸗ ſee am Fuße des Gebirgsrieſen war das Ziel des erſten Tages. Steil führt der Weg von Bludenz über die Ill und in die Schlucht des Alvierbaches hinein, deſſen Waſſer tief unten toben. Die Kapelle St. Wolfgang iſt ein be⸗ ſonders ſchönes Stimmungsbild am Wege. Nach den weitzerſtreuten Dörfern Bürſerbergs wird der Blick freier. Bei der Ruhebank am „Bildſtöckle“ zeigt ſich tſef unten Bludenz und die Arlbergbahn. Im Vorblick breiten ſich⸗zu beiden Seiten des Weges grüne Matten und dürftige Felder aus. Mächtig ragt linker Hand die Zimbaſpitze in die Höhe. Nach etwa drei Stunden iſt das maleriſche Bergdörſchen Brand, eine beſuchte Sommerfriſche, er⸗ reicht. Beherrſcht iſt der Ort von dem klotzig aufragenden Mottenkopf. Nach einer Raft wanderte ich zunächſt einen Karrenweg, ſpäter auf einem bloßen Fußpfad anſehnlich ſteigend durch den ſich lichtenden Wald und über die zum Alvierbache zuſammenrauſchenden Waſſer. Auf der Alp Schattenlagaat beginnt eine ſchärfere Steigung. Man ſteigt gegen einen Querzug von Felſen empor, die ſcheinbar un⸗ erſteiglich das Tal abſperren. Ein Wafſerfall weht fein von der ſteilen Felswand herab, ein luftiger Gruß des hinter dem Grat verbor⸗ genen Sees. Tapfer ſteigend errang ich in mehreren Kehren den Querwall, da blitzt es zauber⸗ und märchenhaft vor dem Beſchauer. Erwartet und doch überraſchend liegt der Lü⸗ nerſee vor uns. Mit einem Schlage erblicken wir das geheimmnisreiche, in Hell und Dunkel ſpielende Gewäſſer, um das in grenzenloſer Verlaſſenheit nackte Klippen und Felſen ſtehen. Der See iſt anſehnlich groß; gegen zwei Stun⸗ den braucht man, ihn zu umwandern. Die Douglashütte, mein Nachtquar⸗ tier, iſt, wenn der See ſein erſtes Leuchten ent⸗ boten hat, bald erreicht. Sie ruht hoch auf dem weſtlichen Felſenufer des Sees und beſteht aus einem Gemenge von älteren und neueren Unterkunftsräumen. Unvergeßlich iſt mir die Sommerabendſtimmung am Lünerſee. In der untergehenden Sonne funkeln die Felſen und Berghäupter, als wären ſie nicht mehr kalt, ſondern von innerem Feuer durchglüht. Die Sceſſaplana, eine der höchſten Erhebun⸗ gen des Vorarlbergs wird hier in drei Stunden beſtiegen. Leider mußte ich darauf verzichten. Am anderen Morgen ließ ich mich über den See fahren zur gegenüber liegenden Lüner⸗ al p. Dann beginnt wieder das Steigen. An den Felſenvogelpfeifen des Lünerecks vorbei geht es auf das Verajöchl(2331 Meter). Zur Rechten ſtehen nackte Felſen in den kühn⸗ ſten Formen, zur Linken blicken wir in grüne Täler, und Blumenjubel und Tierleben der Alpenwelt ſind um uns. Der ſchrille Pfiff des Murmeltieres dringt zu uns und bald ſieht man es ſelbſt, wie es ſich zum Männchen auf⸗ richtet und vorſichtig in die Runde lauſcht. Dann geht es hinunter zum Schweizer⸗ tor, 2151 Meter. Eine großartige Szenerie tut ſich auf. Zwei mächtige ſenkrechte Fels⸗ wände ragen empor und durch ſie ſieht man wie durch eine Zahllücke einen ſonnenüber⸗ leuchteten Ausſchnitt der Bündnerberge. Nach Norden ſchweift der Blick über das Zelltal bis zur Roten Wand. Dann führt der Weg wieder aufwärts und auf dem Ofenpaß(2293 Meter) ſtehen wir im Banne der zur Rechten mächtig aufragenden Drufenfluh. Gegen Oſten winkt ſchon die auf einem Hügel ſtehende von Föhrenwald umkränzte hellſchimmernde Lin⸗ dauerhütte zur Einkehr und nach etwa vierſtündigem Marſche läßt man ſich gern in den trauten Räumen nieder. Es iſt ein herrliches Fleckchen in einer groß⸗ artigen Gebirgswelt. Mächtige Felsrieſen ſchauen in die Fenſter der Hütte herein und ein Alpiner Garten zeigt viel des Belehrenden. Durch Wald, ſpäter über üppiges Waidfeld ſteigen wir durch das romantiſche Gauertal mit den wundervollen Rückblicken auf die drei Türme uſw., in 2 Stunden hinab nach Tſchag⸗ guns, von wo uns eine elektriſche Bahn wieder nach Bludenz bringt. Das Ziel der zwei nächſten Tage war die Freiburger Hütte und der Flegen⸗ paß. Der kürzeſte Anſtieg von der Arlberg⸗ bahn zur neuen Freiburger Hütte erfolgt von Dalaas. Der Weg iſt gut markiert und ganz gefahrlos, wenn auch an einigen Stellen etwas ſteil. In etwa drei Stunden iſt die Hütte am Rauhen Joch(1934 Meter) erreicht. Ein ſchöneres Plätzchen hätte nicht gefunden werden können. Schmuck ſteht die trauliche Hütte auf einem Grad, der unbeſchränkten Blick nach Süden und Norden gewährt. Gegen Sden winken die Berge der Sceſſaplana⸗ gruppe herüber. Nördlich blickt das Auge auf einen verſteckten Juwel der Alpenwelt, auf den klarblauen Formarinſee. In ſeinen klaren Waſſern ſammeln ſich die Quellen des Lech und ſpiegeln ſich die Felszinnen und Türme der Roten Wand, die 2706 Meter hoch, beherrſchend über die Lechtaler Alpen und eine weite Gebirgs⸗ und Talrunde ſchaut. Nach einer Raſt wanderte ich hoch über dem Oſtufer des Sees zur Formarinalp, wo einſt die alte Hütte ſtand, dann geht es ab⸗ wärts am Lecherſprung vorbei durch ein ſchönes Hochtal über Alple in etwa 4 Stunden nach Lech. Das Bergdörfchen auf ſchöner Matte mit herrlichen Fichtenwaldungen um⸗ geben, bietet mit ſeinem grauen Kirchlein ein lauſchiges Bild. Dazu hat es charaktervolle Holzhäuſer mit ſteinernem Unterbau und ſtein⸗ beſchwerte Schindeldächer. Im Rahmen der Berge feſſelt beſonders die Rote Wand, die wie eine kühne Geiſterburg auf den Ort her⸗ unterſchaut. In Lech ſtoßen wir auf die Flexenſtraße, auf der ich am andern Morgen nach der ſowohl als Sommerfriſche wie als Winterſportsplatz be⸗ kannten Zürs wandere. Ein Abſtecher on den Zürſenſee, der wie ein Auge der Berg⸗ welt in den blauen Himmel ſchaut, lohnt ſich ſehr. Von Zürs iſt noch eine halbe Stunde Steigens bis zum Flexenpaß, 1784 Meter, eine Waſſerſcheide zwiſchen Rhein und Donau. Kunſtvoll iſt die Straße in Felſen eingebaut. Drüben winken die Bergrieſen des Montaſons, wir ſchreiten durch dunkle Galerien und blicken von hoher Brücke in die Tiefe einer Eng⸗ ſchlucht, in der verloren ein Wäſſerlein rauſcht. Auch der Blick auf den Stubenfall erfreut uns, der in jähem Sturz vom Flexenſattel ins Fel⸗ ſental niederſprudelt. In Windungen geht es abwärts, ein Fußweg kürzt, bald iſt Stuben erreicht und in einer halben Stunde weiter ſind wir in Langen an der Arlbergbahn. Einige genußreiche Tage am Bodenſee ſoll⸗ ten die Reiſe beſchließen. Die Inſelſtadt Lin ⸗ dau iſt wohl eines Beſuches wert. Die Stadt bietet mit ihren ſchönen altertümlichen Gebäu⸗ den und den herrlichen Anlagen viel des ſehenswerten. An Friedrichshafen, der Stadt des Grafen Zeppelin, vorbei, taucht das alte Meersburg vor uns auf. Auf ſteilem Fels thront das alte Schloß und der Blick vom neuen Schloß auf den Bodenſee und die Alpen gehört zum Schönſten, was an landſchaftlichen Reizen der Bodenſee bietet. Dem Denkmal und dem Grabe der Dichterin Annette von Droſte⸗Hülshoff ſtatton wir noch einen Beſuch ab. überlingen und die Inſel Mainau war das Ziel des folgenden Tages. Die alte Reichsſtadt überlingen mit ſeinem altehrwür⸗ digen Wahrzeichen, dem Münſter, iſt jetzt ein Kurort erſten Ranges geworden. Stolze Villen und Hotelbauten, ſchön gepflegte Gärten und Anlagen umgeben es. Wer einmal in den alten Wallgräben, jetzt zu hübſchen Anlagen geſchaffen, umhergewandelt iſt, wird den Reiz der Stadt nie vergeſſen. Und nun bringt uns das Schiff hinüber zu dem Kleinod des Bodenſees, der Inſel Mainau. Durch die herrlichen Parkanlagen ſteigen wir hinauf zum Schloß. Ringsum grüßen die lieblichen Geſtade des Sees und wehmütigen Herzens gedenken wir des alten Kaiſers Wilhelm und des alten Großherzogs, die ſo gerne an dieſer Stätte geweilt. Eine Rheinfahrt von Konſtanz nach Schaff⸗ hauſen war ein würdiger Abſchluß der Reiſe. Die Inſel Reichenau mit khrem an alten Kunſtſchätzen reichen Münſter iſt wohl einiger Stunden Verweilens wert und in Stein am Rhein überſprang ich auch ein Schiff, um mir das altertümliche Städtchen mit ſeinem ſchönen Rathaus anzuſehen. Viele ſehenswerte Kunſtſchätze, von kundiger Hand zuſammen⸗ geſtellt, birgt auch das ehemalige Kloſter St. Georg. Die Stadt beherrſcht die Ruine Hohenklingen mit prächtiger Ausſicht. Und dann noch gegen Abend eine Fahrt auf dem Rhein nach Schaffhauſen in fried⸗ licher Stille an den ſchmucken Dörſchen vorbei Es reichte gerade noch hin, um nach Stein⸗ hauſen zu fahren und den mächtigen Rheinfall in elektriſchem Lichte erſtrahlen zu ſehen, ein Bild, das fich feſt in die Seele einprägt und ſo recht die Worte des Dichters nachempfinden läßt:„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt.“ — Ratſchläge für einen Aufent⸗ halt an der See. Wenn man nach dem Rat des unglücklichen Herrn Kaufmanns Kurz, dieſer Prachtfigur in der Reuter⸗ ſchen Reiſe nach Konſtantinopel mitßte man allerdings lieber auf dem Feſtlande leiben, als ſich auch nur in die Nähe des grün⸗ äugigen Waſſerungeheuers zu begeben. Und dennoch lieben die meiſten überarbeiteten Menſchen das große Meer unendlich. Nur den vollen Genuß an dem er⸗ ſehnten Aufenthalt haben die wenigſten, wenn ſie das erſte Mal hingehen. Daxum ſind ihnen dieſe Winke vielleicht willkommen. Zuerſt ſei der Garderobe ein Wort gewidmet. Alles Zartfarbige an Kle Blumenflor auf großen, tun wollte, dann idern und Hüten, der eleganten Formen, die Chevreau⸗Chauſſure, die koſtbare Pleureuſe oder Seder ſeien für dieſe Zeit ſtreng verbannt. Scenebel Aund die Stuwirkung d dieſen Schmuck xaglos. Wetter iſt, namentlich fi ſegelnd betätigen koſtüm zu wählen. Weiß zu tragen. fütrwitzig in die näßt und be er ſalzhaltigen Luft verderben Für feuchtes und ſtürmiſches ir die Frauen, die ſich gern wollen, das waſſerdichte Loden⸗ Für die warmen Tage iſt viel Daran iſt nichts zu verderben. Ein Sandburg eindringendes Wellchen ſchmutzt freilich auch dieſe Tpilette— aber wofür gäbe es denn Seife und Waſſer, wenn Man darüber nicht lachen ſollte. Am meiſten für dieſe Strandtolkette ſtarkfädigen Waſchſtoffe zu empfehlen. gutes Leinen, vorher mit kleinen verziert, wirkt am vornehmſten. Kappe mit dem feſten Schleter Glut. Capes oder Wetterkragen ſind an der Soe ehenſo unpraktiſch als unſchön. Schon von weitem ſieht man unter ihnen den Menſchen einherfliegen— ich breiten und blähen und eine Figur abgeben Gummimäntel für ſind ſchon mehr zu empfehlen. Waſſerdichte“ vorhanden iſt, behrlich. Wollene Strümpfe, beinkleider und die weiße, müſſen mitwandern. Wer tragen will und muß der verb dieſer Zeit. diene man ſich an kann ſind die Ein feſtes, Durchbruchſtreiſen Dazu die weiße gegen Sturm und der ein überzo anſetzt und nicht 70 doch ſich Geſicht le kert, wi den Bergen tut. rgſam vor der Berührun daß die ſcharfe Seelu und nehme um n die in Butter v Semmel⸗ exöſtet ſind. iſt auch das ſcheibe N—— Die Schwã welch reizendes Gebirge unſeres deutſchen Vaterlandes und doch ſo wenig bekannt und ge⸗ würdigt. Hauptſächlich im Süden durchqueren Eiſenbahnen nur ſehr ſpärlich das gebirgige Texrain, ſo daß der ſo ſelten ſchöne und eigen⸗ artige Gebirgszug, mit ſeinen Prachtvollen, zerklüfteten Felſentälern noch nicht ſo vom internationalen Fremdenverkehr überflutet iſt und gerade dadurch dem Wandexer ſeine ro⸗ mantiſchen Reize in natürlicher und unga⸗ künſtelter Form darbietet. Was die reiche Flora ſo bietet die Schwäbiſche Alb für Blumenfreunde Unvergleichliches. Kaum iſt der Schnee verſchwunden, ſo bedeckt ſich der aldboden mit einer reizenden Art Schnee⸗ glöckchen; Veilchen, Küchenſchellen und Seidel⸗ baſt erſcheinen beim erſten Sonnenſtrahl. Bald darauf kann man in rieſiger Fülle und Ueppig⸗ keit die verſchiedenen Orchisarten finden, von denen es hier unzählige Arten gibt. Den 8 Sommer hindurch wachſen hier viele errliche Blumen wild, die man in anderen Gezenden Deutſchlands nur in Gärten kulti⸗ viert findet. r Blumen erfreuen unſere ollſten Buchen⸗ Eichen⸗ und ten wir auf weichen, dicht⸗ rchwandern, enſchen geweſen. So einſame und ſo verunglimpfte Täler fin⸗ t man wohl ſelten. Himmelhoch ragen bdie zerklüfteten, teilweiſe tief ausgewaſehene Felſen empor In tieſe Spalten hahen Baumrieſen ihre rzeln gegraben, teilweiſe auseinander⸗ prengend, und dann wieber zuſammenhaltend, den oben drauen, unten von dichtem Mooſe be⸗ Lautloſe, mafeſtätiſche Stille ſilberhellen orellen belebt, t dem bekannten ſtallklare Waſſer zu ver⸗ ter oft, als Quelle einen aus der Erde quillt, um 5 Meter breitem Bach dem die über 60 Meter lange Hhöhle enggewunde Stunde von Zwieſalten ines gewaltigen Felſens, mit Kahn befahrbar. Wieviel Schönes bietet dem Wanderer eine durch das romantiſche Tal der großen er, das zu beiden Seiten gekrönt mit n Burgruinen, uns zurü rſetzt in riedrichs⸗ nen Wimſerkal, eine entfernt, im Innern die ſagenumwobene Zeit hervorragender Rit⸗ ter⸗Geſchlechter. Selbſt an den heißeſten Som⸗ mertagen findet man in dem engen, felſigen Dohbeltal, das von Swiefalten aus auf ſchattigen Waldwegen in nur 5 Minuten zu er⸗ reichen iſt, Kühle und Erquickung, während das liebliche, ſonnige Rendeltal, ebenſalls in nächſter Nähe von Zwieſalten, uns an kühlen Tagen durch ſeine ſonnige, warme Lage und grüne Matten erfreut. Ueberhaupt iſt Z wiefalten durch ſeine herrliche Lage am Ausgang dreier der ſchönſten Täler, und ſeine vorzüglichen Penſionsgelegen⸗ heiten, wohl der geeignetſte Platz, um bei längerem Aufenthalt durch kleinere u. größere Touren in die nähere und weitere Umgebung die ſchwäbiſche Alb näher kennen zu lernen. Nicht umſonſt verdankt Zwiefalten Entſtehung und Namen dem hier früher geweſenen, be⸗ 75755 rühmten Benediktinerkloſter„Zwiefalten“. Iſt es doch eine bekannte Tatſache, daß gerade die geiſtlichen Orden für ihr zurückgezogenes, dem Studium und der ſtillen Betrachtung geweihtes Leben, ſich ſtets die idylliſchſten und ſchönſten Plätze zu ihrem Aufenthaltsort erwählten. Von Wieſen und Hochwald umrahmt, ſchließen ſich die Häuſer dieſes auberen Ortes an die umfangreichen Gebäude des früheren Kloſters, von denen die in reinſtem Barok er⸗ baute und überaus prächtig ausgeſchmückte Kirche beſonders hervorgehoben werden muß. Zwiefalten iſt verhältnismäßig leicht erreich⸗ bar, eine Stunde von Station Zwiefaltendorf (auf der Strecke Ulm⸗Sigmaringen) entfernt. G. F. Der Poſtkreditbrief Für das Gros der Reiſenden, beſonders der Touriſten und Sommerfriſchlern iſt, wie wir ſchon früher erwähnten, ein neues und ſicherlich ſehr anerkennenswertes Verkehrsmit⸗ tel mit der Einführung des Poſtkreditbriefes ins Leben gerufen worden. Die von von Voenigk⸗Halberſtadt im Jahre 1910 gegebene Anregung iſt damit zur Verwirklichung ge⸗ kommen: Man zahlt gegen eine kleine Gebühr bei irgend einem Poſtamte eine beſtimmte runde Summe ein, erhält dafür einen Kredit⸗ brief über dieſen eingezahlten Betrag und kann nun bei jedem beliebigen Poſtamte ratenweiſe ganz nach Wunſch gegen Vorzeigung des Poſt⸗ kreditbriefes Abhebungen vornehmen, die ſo⸗ gleich darauf vermerkt werden. Man ſteckt alſo bei der Abreiſe ein kleines Zehrgeld zu ſich und wandert nun leichten Herzens und leichter Taſche von dannen. So, oder ähnlich hatte es ſich v. Bpenigk gedacht und ſicher haben ihn da die italieniſchen Poſtkreditbriefe oder die eng⸗ liſchen Poſtbons oder ſchließlich hat ihn auch die bei der öſterreichiſchen Poſtſparkaſſe ſeit Jahren bewährte Einrichtung, daß man als Mitglied Beträge bis zu 40 5 5 e Poſtanſtalt erheben kann, vorgeſchwebt. 1 8 Die jetzt hei uns im Deutſchen Reiche laut Poſtamtsblatt 27 1914 eingeführten Poſtkredit⸗ briefe werden in Form eines handlichen Heft⸗ chens, 12½:8½% Zentimeter groß, ausgeſtellt und enthalten 10 Quittungsvordrucke zur Ab⸗ hebung von Teilbeträgen. Dieſe Kreditbriefe können auf alle durch 50 teilbaren Summen bis zu 3000 Mark lauten. Die Gültigkeits⸗ dauer eines Poſtkreditbriefes beträgt 4 Monate. Die Ausfertigung wird den Poſtſcheckämtern übertragen. Beſtellungen nimmt außer dieſen auch jede andere Poſtanſtalt entgegen. Per Beſteller hat den Betrag, auf den der Mft⸗ kreditbrief lauten ſoll, mit Zahlkarte ßur Wur⸗ ſchrift auf ein Kredithriefkonto bei dem Poſt⸗ ſcheckamte, zu deſſen Bezirk die Einzahlungs⸗ ſtelle gehört, einzuzahlen und auf den Abſchnitt der Zahlkarte Namen und Wohnort des Ein⸗ zahlers und derjenigen Perſon anzugeben, auf die der Poſtkreditbrief lauten ſoll. Der In⸗ haber eines Poſtſcheckkoöntos kann den Betrag für den Poſtkreditbrief ſelbſtredend von ſeinem Scheckguthaben auf das Kreditbriefkonto über⸗ weiſen. Der Pyſtkredithrief wird vom der vom Einzahler bezeichneten Perſon als „Einſchreibebrief“ unter„Eigenhändig“ porto⸗ frei zugeſandt. Abhebungen, die ebenfalls durch 50 teilbar ſein müſſen und auf 50 bis 1000 Mark lauten dürfen, können gegen Vor⸗ legung des Poſtkreditbrieſes bei allen Poſtan⸗ ſtalten erfolgen, Der Abheber hat ſeine Be⸗ rechtigung zur Empfangnahme von Teilzab⸗ lungen durch Vorzeigung einer auf ihn lau⸗ tenden Poſtausweiskarte nachzuweiſen. eine Bedingung, die der Betrugsgefahr in aus⸗ reichendem Maße entgegentreten ſoll.„Dieſe als voſtaliſches Legitimationsmittel bereits ſeit längeren Jahren eingeſührten Poſtausweis⸗ karten enthalten neben der eigenhändigen Unterſchrift und der Perſonalbeſchreibung 45 eine Photographie des Inhabers und haben ſich ſogar auch im außerdeutſchen Verlehr viel⸗ ſach ſchon Geltung verſchafft. An Gebühren kommen zur Erhebung eine Anfertigungsgebühr von 50 Pfg., für jede Rückazhlung a) eine feſte Gebühr von 5 Pfg, b) eine Steigerungsgebühr von 5 Pfg, von je 100 Mk. oder Teile davon. —— Aus Bädern und Semmer⸗ 828 friſchen. Auguſttage in Baden Baßden. Die Hochſaiſyn geht mit Rieſenſchritten ihrem glanzvollen Höhe⸗ punkt enigegen; die Fremdenliſte wächſt täglich und verzeichnet ein vornehmes internationales Publikum, in welchem die Amerikauer vorherrſchen. Beſonders in den letzten heißen Julitagen wurbe Baden⸗Baden ſeines augenehmen Aufenthaltes wegen gerite aufge⸗ ſucht; iſt der Kurort doch bekannt, daß er von den großen Hitzwellen nur wenig berührt wird, daß er ſich vor allem durch die kühlen Spätuachmittag⸗ und Abendſtunden guszeichnet. Der großztügige Ausbau des Straßenbahnnetzes im Zuſammenhang mit der Bergbahn hat es ermöglicht, daß man vom Zentrum der Stadt in wenigen Minuten nach den dſe Stadt umgebenden Höhenzügen geführt wird, daß man dort eine erfriſchende und ktervenſtärkende Höhenluft ge⸗ nießt, wie man ſie beſſer guch in höheren Gebirgs. lagen nicht finden kann. Wenige Tage noch und der Auguſt wird mit einer glanzvollen uverture durch die Künſtlerwoche, ſchen Kunſtausſ Künſtker⸗Vergnü ſtädt. Palaisgebä große Anzieh woche folgt die T ſeſtſteht. Die Ve 26. Auguſt, rag ginnende Rennw 25. Abenden werden andere National fungen der Tan beeudet. Für das reiche Meldunger charakter bekomm rungen im Kurg Merkur, ein gr Luftſchiffe wechflun naunt. In dem ſtal eine Preisſchieß Nahmen der Op künſtleriſcher ſpiele aller e OKönigſtei deren geborſtene und von dem E dungen auch heute noch! Süd und Weſt b Hügel die von R Taunus bis dich ſtaubfreien Stra vollen Bauten, Faſt unmerklich geſchmückten der n iſt erveichen. Die wurden in dieſe größert, daß das vollen enthalt bietet zur Erholung a 400 Meter hoch, kungen Bleichſucht, Herze und Nachkuren i ſehlen. Auf alle bereitwilli Marienbad (Böhmen) nunm deutet. jüngſten diplomati ten, dats aus allen Lände mondänen Eveigniſſe tauchten w zweifellos nehme R haben möchte, Bald aber da die Kurgäſte rung keinerlei die Verhältniſſe geſamte Kurbetr oder Unterbrech nimmt wünſcht gang. richten ih bekannt genug. kehr dauern Reiſebureaus be ſchnell größere bewunderten dieſe noch zu eir So war bei dem beſitzt, ſeine kom die ganze Inſel ten Hafengelände worden. rungen eingefüh ſuchern zur Ann die Entwicklung gedacht werden, Heufieberleidende Orten durch ſein verſchafft. Alſo ten ſich diesmal Nordſeebäder. die im Anſchluß an eine Karkkaturen⸗Ausſtellung in den Räumen der Deut⸗ hören, iſt von Di humorvolle Ueberraſchungen ungskraft ausüben. findet das Amateur⸗ Auguſt der Profeſſin Am Mittwoch, den 26. Auguſt wi woche durch einen Sch und Preiskrönung wird dieſes Jahr 5„Viktoria Luiſe“ ete. gsreichen Schützenhauſe am tet die ſtädt. Kurve rſter K ſtolzer Name— heu ten Glanz und Macht, von der Menſchen. würdig von einem von Nord und Sſten tret grüßt das Städtch. die ſich in ſchattigen Anlagen und Gä ebung des Taun Königſtein iſt g ngegriffener N Maße, und ringsum gut gehaltenen Prom insbeſondere ſt Königſtein guf d 25. Juli wurden 22 000 gegenüber dem Vorſahr zin beträchtliches Plits be⸗ Selbſtve Greigniſſe, die ſchen Beziehungen awi reichiſch⸗ungariſchen Mapechie und größte Aufſfehen. an den Depeſchentafeln Gruppen nationalen Fremdenpublikums den ſtändigen Geſpr ohl hier und da Bef ſehr ernſte politiſche ückwirkungen auf und es trat den hieſigen Ku infolgedeſſen ruhigen und Die Anmeldun für die nächſte Zeit ei daß man erwarten da weiter noch zufrieden GHelgoland bleibt ren Weg ins große die falſche Mitkteilung erlebt, timer Zwecke wege Ausflüge nach Eiland in ſtalten. Die widerſinnige Angahl von Vereinen traurigen Tatſſache geworden kein wahves Wort daran iſt, ſehr fortgeſchritten iſt. derung ihres alljäh bleibt auch in Zukunft eins 1 tellung ſtattfindet, gungspark(im prächtigen Ga udes] wird allerhan bieten A anzwoche, deren Pr rauſtaltung erſtreckt t ſomit oche hinein 7 Ba ige Schwarzwälder tänze, Fantaſietä zkunſt(Tatao, rd lußball mit Am meingegangen. ihren eigenen en; Fe arten oßer Feſtball, Programm der landſchaftlich ſo Fuße räfte ſtatt. im Tanuuns. te nur mehr e Mauern v * nde der N Und 0 doch Herrlich die Aus ſich König geſchaut 3 ten ſich, n und vei Bei t an die Burg ßen, freundlichen iſt der Ueberg Umgebung, ogramm nunmehr in die am 21. Auguſt be⸗ t. Am 20. Tanzturnier ſtatt, am al⸗Match. An den anderen uslu-Fabo] gezeigt. der beſten Damenerſchei ateur⸗Turnier ſind berei Auch die Rennwoche glanzvollen ſtbeleuchtung mit Tanzvorfüh⸗ „Feuerwerk, Nach Paſſagierfahrten des ſeien aus dem ab⸗ großen Woche ge⸗ idylliſch des Alten Sch rwaltung am 14. u. 18 Auguſt Königſtein! ine ſtattliche Ruine, on verſchwundener Zei⸗ Streit und Sieg erzählen omantik durch die Erfin⸗ t von der Burg, umrahmt von Berg und Main durchzogenen en die nahen Höhen des heran. n mit breiten wohlgepflegten und Villen Gärten verſtecken. ang von den blumen⸗ rten zu den herrlichen die hinaufleiten zu der us, dem Feldberg. In ein rten des d originelle und und ſicher eine uf die Künſtler⸗ eröffuet; Vergnu plant. landsreiſen ſind ſich vom 19 bis und 21. Auguſt Ausführliches Reiſe. uUerntänze ſowie und Neuſchöp⸗ die große Tanz⸗ Preisverteilung nungen ts zahl⸗ ſich führen namentlich wen Feſt⸗ tfeſt auf dem gelegenen loſſes veran⸗ aber doch die konkurrenz auf Tontauben. Im 8 Sperettenaufführungen, die auf hoher ſtände aufzunehmen. Stufe ſtehen finden verſchtebene Gaſt⸗ Ein den Fuß f Im Marſch zutreten, andere verunreinigen. ein Königſtein u werden: Nach 2 0 2 Auen, bdringe man in Und unten und ſtil⸗ dungsſtück, das man meiſtens Befühl empfind 15 65 en fägtiſtheecgen Wegen zu hönen ſtädtiſchen Gartenanlagen au einer größe m Jahre dadurch bedeutend ver⸗ 0 n beſtand ha für Rekonv as w Anfragen erteilt dte Die aſt Auskunft. Bad Wildungen. Bades betrug am 29. Juli: 10 243 „Die Saiſon hat ehr rſtändlich erregten 2 rn in lebhafter Bewegung und in uftsorten des inter⸗ bildeten die letzten ächsftoff. orgniſſe auf, daß die Situation unange⸗ den Fremdenverkehr mehrfach die Nei⸗ raufenthalt vorgeiti erhängnisvoll für die tſon werden konnte. gere Aufaſſung Bahn, ſehen, daß die teilweiſe Mobiliſte⸗ kennbare Folgen auf ausübt und daß der Weiſe eine Störung Ders Saiſonleben erfreulicherweiſe ungeſtörten Fort⸗ d von Kurgäſten iſt auch ne ungemindert ſtarke, rf, daß ſich die Sai ſtellend geſtaltet. Wie irrige Nach⸗ Publikum finden, iſt Verbreitung hat auch daß Helgoland mari⸗ n bereits 1915 für den Badever⸗ würde. Zuſammenku auch äußerlich er der Kurſtadt ieb in keiner ung erfährt. Seebad. Eine ſolche f5 nu geſperrt tzten dies, um dem der Nord vorgetragen nem großen Intereſſe, mende Abſperrung Nach mit Ausnahme des s und der Feſtungswerke dem all⸗ gemeinen Verkehr offen, nur iſt das ren der Feſtungswerke Es wurden f Et, ehmlichkeit dienen, Helgolands in den Könnte auch ̃ viertauſend Einwohner laufen und anderwei ſach undurchführbar, tig anzuſiedeln, Wohin ſollten n wandern, wenn nicht mehr hätten, das ihnen von a e Lage im Meer n die Voreiligen, V gewaltig.— —— Verkehr. ugsreiſe nach England. Wie wir rektor Aheimer, Zehe gehörige mit pracht⸗ ene Parkgrundſtück von Ankauf mehrerer Nach⸗ ichen Kuranlage erwei⸗ die prächtigen Wälder, die von ugen, Aſthma, aleszenten und für Beſucherzahl unſeres ihren Höhepunkt erreicht; bis Kurgäſte gezählt, was dat einem Abbruch der chen der öſter⸗ Uenthalben fah man ſee zu veran⸗ Angabe iſt auch in einer Beſuch der Inſel anzuregen. „obwohl im Grunde im Oberlande ogar weſentliche Verbeſſe⸗ die den Badegäſten und Be⸗ rlich wiederkehrenden Leidens ielwiſſenden irr⸗ Helgoland iſt und unſerer beliebteſten handen, die Paar Strümpfe, Zitrone, Zitronen und friſch eine können, um ſich ung, Königſtein liegt in reichſtem 5 enadewegen durchzogen ſind! Für alle nerphſen Erkrankungen, fiür alle Erkran⸗ ſehr ein, ſobald er ei der Zentralorgane, Blutarmut, die Körperwärm rkranku Schlafloſigkeit wicht des erträglich. ärmſte zu emp⸗ 8 8 mit Oel ein ehe Kurverwaltung Oel ſoll man Perſonen. in Marienbad ſehr wenig, auch hier die 15 Serbien führ⸗ 8 bon Kurgäſten oder Induſtrielle ſönliches Urteil Anfangs 7 unternimmt, in einer körperliche dern auch in Werte. den er⸗ ſo⸗ Illuſtrierter ſon auch Erwin Faeger. friſchen, vielen auch d Reiſelu richtet ſoweit ſie für uns unterrichtet über Art ihrer W. Klima, Gegend, liegt vor Einige dadurch noch ſchönen, viel⸗ worden, um das Helgoland vielerorts zur wie vor ſteht neu angebau⸗ Photographie⸗ durch verboten wie überhaupt letzten Jahren jemals daran auszu⸗ — es iſt ein⸗ unſere vielen ſie Helgoland llen deutſchen ur allein Lin⸗ Bürgermeiſteramt ſchöpfender Weiſe J. V. E. Büchlein durchaus KirchbeimTec, leiſten werden. eine am 20. Auguſt begtunende, gungsreiſe nach London Die Reiſe geht über O Nütckreiſe kann einzeln erfolgen. Herrn arrangierten und perſönlich geführten Aus⸗ nehmer ausgefallen un liches Arrangemend un Programm direkt v muß man ſich ſchon mit ein und verſorgen, damit man leicht in Verlegenheit gerät. Herren führen ja auf längeren eine kleine Taſche mit, in der ſi oder etwas Trinkbares unterge wird ſich nun empfehlen, in einzurichten, das nicht etw etwas Dermatol und etwas V zu führen. Hat man ſich bei Fuß aufgerieben, wie das men kann, ſo wird man Pflaſter iſt hierbei ni Sicherheitsnadeln, di zwei bis drei Nä ſchwarzen Zwirn. Fußwanderungen deshalb ſo gar nicht in der Lage iſt, den Scha⸗ den zu reparieren un Strümpfe einmal zu wechſeln. ſehr wenig Platz; ſelbſt wenn man kein Für den Ruckſack gelten Der Riemen des Ruckſackes ſchneidet den Träger ſein Gewicht und dauern, bei ſich führen, um die körnen, wenn ſie bei R worden ſind. Sonſt aber beſchwere man das Ge⸗ wicht ſeines Körpers und ſeines Ruckſackes nur weil alles, was man zu tragen hat, die Luſt und die Lei hindert und vermindert. 8Studienreiſen zur See. fahrung iſt die beſte Lehrmei mehr denn je ſeine Berechtig Konkurrenzkampfe unbedingt erforderlich, daß der Handwerker oder abrikant größere Reiſen nach denjenigen Ländern Waren produziert werden. ſeeiſchen Ländern iſt durchaus kein Wagnis mehr. Die prächtigen Dampfer des Norddeutſchen Lloyd in Bremen bringen ihre Paſſagiere ſo ſicher u, be⸗ quem bis zu den entfernteſten Gebieten der Erde, daß die Reiſe ſelbſt n Strapage gleicht. zur See find daher nicht nur in geſchäftlicher, ſon⸗ geſundheitlicher Beziehung von großem Führer durch Bäder, und Sommerfriſchen. Leinen geb. 4&. Leipzig, Ein ſchöner ſtattlicher Band, die neue ſiehente Aus⸗ gabe des altbewährten Handbuches über Bäder, äſſer und kunftsgelegenheiten, ete. 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Es dieſer Taſche ein Fach a groß ſein muß, das Möglichkeit bietet, einige Gegen⸗ Es wird ſich empfehlen, ſtets erbandzeug mit ſich m Laufen etwas den nur allzu leicht vorkom⸗ alsdann imſtande ſein, gleich zu reinigen und zu verbinden. braucht eine Un terbrechung nicht ein⸗ man die Wunde nicht Gebrauch von engliſchem cht zu empfehlen. Auch einige e nicht zu klein ſein dürfen, dieſem Täſchchen unter, ebenſo hnadeln und etwas weißen und Der Schaden in einem Klei⸗ Loch in einem Strumpf iſt auf unangenehm, weil rſeits wird Der d weil man ein unbehagliches et, wenn man mit einem Defekt in ber Kleidung weitergehen muß. Faſt imuner j ſt dorx⸗ Ein die man mitnimmt, beanſpruchen verſieht man ſich noch mit einer die ermüdeten Füße mit ein wenig ren Fußtour die Möglichkeit ſaft einzureiben, dann wird man leicht große Strecke Weges girrücklegen geübter Läufer iſt. beſondere Bedingungen. nmal durch die Sonne und e ſpröde geworden iſt. Das Ge⸗ Ruckſackes dünkt aus dieſem Grunde un⸗ Fettet man den Riemen des Ruckſackes man ihn benutzt, dann wird man ſeinen Druck nicht ſpüren. Etwas bei Touren, die mehrere Tage Stiefel einfetten zu egen naß und ſpröde ge⸗ chtigkeit am Marſchieren ber⸗ Der alte Spruch Er⸗ ſterin“ hat heutzutage ung. Der Kaufmann der ſich nicht über jede Eingelheit ſeines Geſchäftes aus eigener Erfahrung ein per⸗ wird im modernen Es iſt deshalb gebildet hat, unterliegen. denen die von ihm bearbeiteten Eine Reiſe nach über⸗ weit mehr einem Genuß als Studienreiſen —— TLiteratur. Heilauſtalten Neubearbeitet von Dr. med. 7. Auflage. 600 Seiten. In Verlag Ernſt Hedrich Nachf. und bekannten llluſtrierten Heilanſtalten und Sommer⸗ uns. Das ſchön ausgeſtattete, mit hundert Abbildungen geſchmückte Buch will jesmal wieder allen Erholungſuchenden und ſtigen ein zuverläſſiger Berater ſein. Es be⸗ über alle Geneſungsheime des Kontinents, Deutſche in Betracht kommen. Er die Eigenheiten der Badeorte nach gibt Auskunft über Höhenlage, Kurmittel, Heilanzeigen, Unter⸗ Preislage und Bahnverbindung (Baſel—Feldpergſ. Im iſt ein Spezialführer erg) erſchienen, der und vollkommenen rhältniſſe in dem lieblichen „Jeldbergs lieblicher Tochter“, gibt. Der Führer iſt vom Lörrach erhältlich und ein neuer Beitrag zur Speziallſteratur des Schwarzwaldes und des Markgröflerlandes. Griebens Reiſeführer, heim, 3. Auflage. Goldſchmidt, Be und erweiterte neue nauigkeit allen ſtattgefundenen Veränderungen Rech⸗ nung; alle Angaben und Verkehrsverhältn Ausflüge ſind gewiſſenhaft nachgeprüft und in er⸗ Band 92: Bad Nau⸗ Preis 1%. Verlag von Albert rlin. Dle gänzlich umgearbeitete Auflage trägt mit größter Ge⸗ über Wohnung⸗, Kur⸗, Bäder⸗ iſſe, über Vergnügungen und vervollſtändigt worden, ſy daß das auf der Höhe iſt. 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