Woennement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 4 pro Muartal. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Uck. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion 5 Expedition und ODerlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlis Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 354. —FTTTTCCCCCCTCTCTCTTFTVTTVTVTVTVTVTVT——————————————————— Manunheim, Montag, 3. Auguſt 1914. (Mittagsblatt.) Volf widet Voll. Der Seee anm Sie Badener. W. Karlsruhe, 2. Auguſt. Die heutige Karlsruher Zeitung veröffent⸗ licht folgende Proklamation des Großherzogs von Baden unter dem zweiten Auguſt 1914: An mein teueres badiſches Volk! Unſer Kafſer ruft zu den Waffen! In dem ſchweren Kampfe, den Deutſchland zu führen ſich anſchickt, handelt es ſich um die Ehre, um die Exiſtenz unſeves Vaterlandes, um unſere höchſten und heiligſten Güter. bedingter Hingebung und Treue die ſchweren Pflichten erfüllen wird, die an uns herantreten werden, vor allem unſere Söhne und Brüder, die zu Felde ziehen, von denen ich ſicher bin und erwarte, daß ſie eingedenk des Waffenruh⸗ mes ihrer Väter tapfer und heldenmütig ihr Leben einſetzen werden für das Vaterland. Aber auch die übrigen Glieder des Volkes werden, des bin ich gewiß, in ernſter Ueber⸗ zeugung die Opfer zu bringen bereit ſein, die gefordert werden müffen. Gott ſchütze und er⸗ halte Deutſchland! Rorpsbefehl an das 14. Wuineees Korps. W. Karlsruhe, 2. Aug. Der komman⸗ dierende General des 14. Armeekorps Freiherr von Hoiningen gen. Huene erlüßt unter dem Datum des 1. Auguſt folgenden Korpsbefehl: Unſere Feinde haben uns das Schwert in die Hand gedrückt, wir werden es dazu ge⸗ zwungen gebrauchen und ſollten ſich die Fluten des Rheines rot färben, wir wiſſen, daß das Herz des deutſchen Volkes da iſt, wo die Fahnen der Regimenter wehen, treu für Kaiſer, Volk und Vaterland Ein Manifeſt des Nenigs von Bayern. W. München, 2. Aug. Der König hat an das Heer nachſtehendes Manifeſt gerichtet: An mein Heer! Alle Verſuche, den Frieden in Ehren zu wahren, haben unſere Nachbarn zu ſchanden gemacht Die Ehre des Reiches und das Schickſal des Vaterlandes ſtehen auf dem Spiel und zwingen uns das Schwert in die Hand. Unter dem Oberbefehl unſeres er⸗ habenen und geliebten Bundesfeldherrn des Deutſchen Kaiſers, wird die auch ſchon in manch ſchweren Tagen erprobte bayeriſche Armee ihren Mann ſtellen, die ihrer in ernſter Friedensarbeit ge ſtüärkten Kraft be⸗ wußtt, ein würdiges Glied unſeres großen deutſchen Heeres, würdig der Opfer ihres Vaterlandes iſt. Mit dieſem Wunſche begleite 7 ich meine brave Armee ins Feld, vertraue auf den allmächtigen Gott, der unſere gerechte Sache ſchirmen wird und erflehe ſeinen Segen für Bayern und den deutſchen Heeres⸗ fahnen⸗ Gegeben zu Wäuchen am 3. Kuguſt 1914. Telegramm Nönig Ludwigs an den Kaiſer. Ww. München, 2. Aug. König Ludwig richtete au den Kaiſer nachſtehendes Tele⸗ gramm: Das bayeriſche Heer iſt heute auf Deinen Befehl, als Bundesherr, in den Beginn der Mobiliſierung getreten. Schon in Friedens⸗ zeiten in dem Geiſte erzogen, der die deut⸗ ſchen Truppen vor 44 Jahren zum Siege führte, wird das bayeriſche Heer ſich des Ver⸗ trauens würdig erweiſen, das ganz Deutſch⸗ land in ſeine Kriegstüchtigkeit ſetzt. Nie iſt das Deutſche Reich vor einer ernſteren Ent⸗ ſcheidung geſtanden, an der ſeine Fürſten und Völker wie ein Mann aufſtehen, um ſeine Ehre, Stellung und Zukunft gegen mächtige Feinde zu verteidigen. Nie mehr wird ſich die unerſchütterliche Treue, in der die Deut⸗ ſchen zuſammenſtehen, überwältigender offenbaren, als in dem Kampfe, der uns auf⸗ gezwungen wird. Das Vertrauen auf Gott und ſeine Gerechtigkeit wird unſer Heer ſtär⸗ ken. In dem Bewußtſein ihrer Geſchloſſen⸗ heit, ihrer eiſernen Manneszucht und ihres eruſtes Mutes werden ſie, wenn es zum Kriege kommen ſollte, den Kampf für Ihre Majeſtät und für das gemeinſame Vater⸗ land, für den Ruf und die Würde ſeines deutſchen Namens in Ehren beſtehen. In dieſer Erwartung heiße ich Bayerns Söhne ſich um ihre Fahnen zu ſcharen und bitte Gott, er möge, wenn der Kampf entbreunt, den deutſchen Waffen den Sieg verleihen. Mie Kriegstagung des Reichs⸗ tages. Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die B. Z. ſchreibt in einer Sonderausgabe über die Kriegstagung des Reichstages: Die kurze Tagung des Reichstages wird mit der feierlichen Eröffnung im Weißen Saale des Königlichen Schloſſes am Dienstag, den 4. Auguſt um 1 Uhr mittags beginnen. Der Kaiſer wird die Abgeordneten mit einer Thronrede begrüßen. Die erſte Sitzung iſt für 3 Uhr nachmittags vorläufig mit un⸗ beſtimmter Tagesordnung anberaumt. Ver⸗ mutlich wird man nach dieſer erſten Sitzung, die nur von ganz kurzer Dauer und den For⸗ malitäten gewidmet ſein wird, noch an dem⸗ ſelben Tage nachmittags ſofort eine zweite Sitzung abhalten, in der die infolge des Krie⸗ ges notwendig gewordenen Vorlagen auf der Tagesordnung ſtehen werden. Es wäre zweck⸗ mäßig, wenn ſich die Abgeordneten ſchon am Montag im Reichstage zur Fraktionsbeſprech⸗ ung und zur Fühlungnahme zwiſchen den Par⸗ teien einfänden. W. Berlin, 2. Auguſt. Die Eröffnung des Reichstags findet in dem Weißen Saale am Dienstag, den 4. Auguſt um 1 Uhr ſtatt. finden ſtatt: Konſervative: Montag abend 7 Uhr. Reichspartei: Dienstag mittag.30 Uhr. Zentrum: Dienstag vorm. 11 Uhr. Nationalliberale: Dienstag abend 7 Uhr. Fortſchrittliche Volkspartei: Montag abhend 7 Uhr. Sozialdemokraten: Montag vormittag 11 Uhr. W. Berlin, 2. Auguſt. Sicherem Verneh⸗ men nach wird dem am Dienstag zuſammen⸗ tretenden Reichstag ein Geſetzentwurf über die Einführung von Höchſttaxen für den Verkauf von Lebensmitteln vorgelegt werden. * W. Berlin, 2. Auguft. Die in kürzeſter Zeit einſetzende Transportbewegung verlangt von den Eiſenbahnen die größten Leiſtungen. Es iſt gänzlich ausgeſchloſſen, daß Geſuchen von induſtriellen Werken, Händlern und Pri⸗ vaten zur Beförderung von Gütern in der Zeit der Mobilmachung entſprochen werden kann. Die Militär⸗ und Eiſenbahnbehörden haben den ſtrengſten Befehl, derartige Geſuche abzu⸗ lehnen. Die ſchwere Arbeit dieſer höheren Be⸗ hörden wird weſentlich erleichtert, wenn ſolche Geſuche, weil ſie ausſichtslos ſind, ganz unter⸗ laſſen werden. Ein Feldgottesdienſt am Berliner Bismarckdenkmal. W. Berlin, 2. Auguſt. Am Bismarckdenk⸗ mal vor dem Reichstagsgebäude wurde heute vormittag ein Feldgottesdienſt abge⸗ halten, zu deſſen Beginn die Kapelle des vier⸗ ten Garderegiments das Niederländiſche Dank⸗ gebet ſpielte. Etwa 30 000 Menſchen wohnten der gewaltigen Feier bei, die ſämtliche Ter⸗ raſſen des Reichstagsgebäudes ſowie die Plätze und die Promenaden beſetzt hielten. Hofpredi⸗ ger Döring ſprach von der ſchweren Schick⸗ ung, die Gott über die Völker verhängt habe, von der gerechten Sache Deutſchlands und von der Hoffnung auf Sieg. Entblößten Hauptes hörte die Menge die erſchütternden und er⸗ hebenden Worte des Geiſtlichen. Das gemein⸗ ſame Gebet des Vaterunſer ſchloß die Feier. Unter patriotiſchen Liedern löſte ſich allmählich die Menge auf. een heraus! EBerlin, 3. Aug. Der Rüdesheimer Ver⸗ band deutſcher Burſchenſchafter hat folgenden Aufruf erlaſſen:„Burſchenſchafter! Das Vaterland hat gerufen. Seid eingedenk unſeres Wahlſpruchs: Ehre, Freiheit, Vaterland. Zu Waffen oder zur freiwilligen Krankenpflege! Burſchen heraus! Das im Kösliner S. C. ſtehende Korps Franconia hat an ſämtliche Korpsſtudenten einen Aufruf ergehen laſſen, ſich als Freiwillige zu melden. Berlin, 3. Aug. In einem begeiſterten Aufrufe fordert der Rektor der Techniſchen Hochſchule in Aachen alle nichtmilitürpflichtigen zum freiwilligen Eintritt in das Heer auf. Die Kriegslage. 8 d. k. Wien, 2. Auguſt. Aun letzten Freitag iſt in Oeſterreich⸗ Ungarn die allgemeine Mobiliſierung im Sinne ber Einberufung aller Reſerven und des erſten Aufgehotes des Landſturmes erfolgt und am gleichen Tage hat Kaiſev Wilhelm den Zuſtand der drohenden Kriegsgefahr in Deutſch⸗ land angeordnet.— Beide Maßregeln warem die naturgemäße Folge der Anordnung der allge⸗ meinen Mobiliſierung in Rußland. Oeſterreich⸗Ungarn hatte mit Rückſicht auf den Konflikt mit Serbien mm acht Korps mobiliſiert. Rußland antwortete darauf mit der allge⸗ meinen Mobiliſierung und hat ſich damit bereits als der angreifende Teil deklariert. Hatte Rußland mit dieſer Maßnahme lediglich beabſichtigt, den Dreibund zu verblüffen, ſo hat es aus dem ſofort erſolgten Gegenzuge Oeſter⸗ reich-Ungarns und Deutſchlands geſehen, daß die Zeit der Einſchüchterungen vorüber iſt. Deutſchland und Oäeſterveich⸗ Ungarn wollen keinen Krieg mit Rußland, allein ſie gehen ihm nicht mehr aus dem Wege; ſie ſind bereit, der ewigen Bedrohung des Friedens durch die ruſſi⸗ ſche Politik ein Ende zu machen. Gleichzeitig erhalten wir aus Ro m die Nachricht, daß It a⸗ lienebenfallsvollkommenſchlag⸗ fertig iſt. Der Dreibund bildet alſo eine feſtgeſchloſſene Phalanx, die keine Lücke aufweiſt, wähvend hinſichtlich des Drei⸗ verbandes die Lage noch vollſtändig ungeklärt iſt, eine Reihe kleinerer Staaten aber bereits ihre Neutralität im Fall eines kontinentalen Krieges erklärt haben, ſo die Schweiz, Holland, Belgien und Spanien. In Englan d überwiegt, ſoweit die Bevöl⸗ kerung in Betracht kommt, das Verlangen nach vollſtändiger Neutralität, man hat in England keine Luſt, ſich um Ser⸗ biens und der panflawiſtiſchen Kreiſe Ruß⸗ lands willen den Gefahren eines Weltkrieges auszuſetzen und auch die Haltung der der⸗ zeitigen engliſchen Regierung entſpricht dieſer Auffaſſung. In Frankreich iſt die Be⸗ völkerung, und zwar auch die Pariſer, einem Kriege ebenfalls durchaus abge⸗ neigt, desgleichen auch die Mehrheit der Kammern, im Gegenſatze zu dem Prä⸗ ſidenten der Republik Poincars. Hierbei iſt zu bemerken, daß eine Kriegserklärung ſeitens Frankreich nmur auß, Grundeines Beſchluſſes der Kñam⸗ mern erfolgen kann. Durch das Atten⸗ tat auf den Führer der geeinigten Sozialiſten, Jaurés iſt nun allerdings der Führer der Gegner eines leichtfertigen Krieges im Intereſſegußlands getroffen worden, allein es wird abzuwarten ſein, ob die ungeheuere Erregung, die ſich darob der Partei Jaures bemächtigt hat, nicht gerade die Wirkung haben wird, daß die Mehrheit der Kammer ſich um ſo ſchärfer gegen die Kriegspartei wendet, Was den europäiſchen Norden an⸗ langt, ſo iſt es wahrſcheinlich, daß, falls bei einem aggreſſiven Vorgehen Rußlands in Finnland eine Revolution ausbricht, Schweden mobiliſiert, während Dänemark und Norwegen neutral bleiben würden. Auf dem Balkan haben Bulgarien, Rumänien, Griechenland und die Türkei gegenüber dem oöſterreichiſch⸗ungariſch⸗ ſerbiſchen Krieg ihre Neutralität erklärt, Falls Rußland in den Krieg eingreifen ſollte, läßt ſich die Entwicklung der Dinge auf dem Balkan noch nicht abſehen. Doch iſt es wahrſcheinlich, daß dann Griechenland von Italien in Schach gehalten wird, die Türkei die Meerenge ſperrt und Bulgarien und Rumänien ſich kompenſieren würden, ſo daß dort ſich für Rußland keine effektive Unter⸗ ſtützung ergeben würde. Was wird Japan beginnen? Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) In den Abendſtunden verbreiteten ſich in Ber⸗ lin die Gerüchte, Japan mobiliſiere und habe Rußland bereits den Krieg erklärt. Darauf ſetzten ſich ungeheure Menſchenmaſſen in Be⸗ wegung und zogen vor das am Königsplatz ge⸗ legene Botſchafterpalais, wo während mehrerer Stunden immer wieder begeiſterte Hochrufe auf Japan, und den Dreibund aus⸗ gebracht wurden. Der japaniſche Botſchafter befindet ſich gur Zeit auf Urlaub in Tokio. Sein Vertreter, der Botſchaftsrat FJunakoſh empfing geſtern Journaliſten und e ihnen, daß er geſtern noch keine Teleg aus Japan erhalten habe. Er ſei von der Nachricht, Japan mobiliſiere und ziehe gegen Rußland in den Krieg, vollſtändig überraſcht worden. Er könne die Nachricht naturgemäß, da er keine Meldungen von ſeiner Regierung habe, weder beſtätigen noch ableugnen. 2. Seite. Geurral-Anzetger.— Gadiſche Keuente Hachrichten.(Blittagblatt) Montag, den 3. Augußd 1914. *Wien, 1. Aug. Das Wiener Corr.Bur. wird augenblicklich angegriffen. Bisher be⸗ Agenten in großer Zahl unſer Land. Die Truppenteilen des 8. Armee⸗ erhält von beſonderer Stelle folgende Meldung tragen die Verluſte auf ruſſiſcher Seite etwa 20 Mann, auf deutſcher Seite gab es nur mehrere Leichtverwundete. Die Bahn Johannisburg⸗Lyck iſt bei Gutten unterbrochen, ebenſo die Stichbahn nach Dlot⸗ Sicherheit des Deutſchen Reiches fordert, daß aus patriotiſchem Pflichtgefühl heraus, neben den amtlichen Organen das geſamte Volk unbedingt dazu mitwirkt, ſolche gefährliche Perſonen unſchädlich zu machen. Durch rege aus Tokio: Die Ztg.„Niſhiniſhi“ ſchreibt, Japan müſſe eventuelle Schwierigkeiten Ruß⸗ lands unbedingt zur Regelung der man⸗ dſchuriſch⸗mongoliſchen Frage aus⸗- nützen. Geſtern fand ein längerer Miniſter⸗ rat ſtatt. korps beſent worden. Seindliche Flugzeuge am Rhein und Moſel. towen. Aufmerkſamkeit in dieſer Hinſicht kann jeder W. Berlin, 25 Auguſt. In der geſtrigen Rumänien macht mobil. 5 an ſeiner Stelle zum glücklichen Ausgang Nacht wurde ein feindliches Luftſchiff in Fahrt Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Eingreifen der deutſchen des Krieges beitragen. von Kerperich auf Andernach beobachtet. In Flotte. gleicher Nacht verſuchte ein Kochemer Gaſt⸗ Wie der„Berl. Lokalanzeiger“ zuverläſſig hört, ftation entſernt, iſt die ruſſi ſteht die Mobilmachung der rumäniſchen Ar⸗ mee unmittelbar bevor. Das Blatt kamn dieſer Meldung hinzufügen, daß die Maßnahme des Donaukönigreichs defenſiven Charakters iſt und keinesfalls eine Spitze gegen Oeſterreichlngarn und ſeine Alliierten habe. Die Neutralität der Türkei und Bulgariens. W. Konſtantinopel, 3. Aug. Die Re⸗ gierung kündigt amtlich an, daß ſie neutval zu bleiben wünſche. Sie orduejedoch eine teil⸗ weiſe Mobiliſierung an. W. Sofia, 3. Aug. In der Sobranje erblär⸗ teen bei Beratung des Budgets der Miniſter des Aeußeren und der Führer der Demokraten Malino, daß von ihren Parteien die Regierung in dem gegenwärtigen Kriege unterſtützt werde. Miniſterpräſtdent Radoslawo w ſagte, er habe gleich nachdem er von der öſterreichiſch · un⸗ gariſchen Note Kenntnis erhalten habe, erklaͤrt, daß Bulgarien bis zur Beendigung des Kon⸗ flites vollkonmmene NMeuttralitüt beobachten wirde. Was die nunäniſch⸗bulgariſchen Zwiſchenfälle betreffe ſei er glüͤcklich mitteilen zu können, daß . 30 991 können, 5 urch ihre Zwiſchenfälle hervorgerufenen Mißverſtändniſſe vollkommen beſeitigt ſeien. Die Beziehungen zur Türkei ſeien mehr als 5 freundſchaftlich. Die Beziehungen zu Griechen⸗ land ſeien endgültig wieder aufgenommen und die aus der jüngſten Vergangenheit herrührenden Stweitfälle ſeien noch nicht geordnet. Doch würde die eine nach der anderen geregelt werden * Stockholm, 1. Auguſt. Byran.) Die ſchwediſche Regierung beſchloß, daß Schweden in dem öſterreich⸗ iſchſerbiſchen Kriege völlige Neu⸗ tralität beobachtet. Deutſchlands Rrieg mit Rußland. Beſetzung einer ruſſiſchen Grenzſtation durch deutſche Truppen. eer. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Deutſche Truppen haben die ruſſiſche Grenz⸗ Alexandrowo beſetzt. Alexandrowo, etwa 3 Kilometer von der preußiſchen Grenze ſche Grenzſtation an der Eiſenbahn Berli n—Warſchau und den Rußlandfahrern als Stätte der Paß⸗ und Zollſchikanen wohl bekannt. Die erſten Gefechte. lleuſtein, 2. Auguſt, 6 Uhr nachm. Bisher haben im allgemeinen an der Grenze nur kleinere Kapalleriegefechte ſtattgefunden. Johann isburg, das von einer Eska⸗ dron des Dragonerregiments Nr. 11 beſetzt iſt, ——— 5 (Swenska Telegr.⸗ nements. Die nächſte größere deutſche Stadt iſt Kachrichten bereiſen ruſſiſche Offiziere und W. Berlin, 2. Auguſt. Der kleine Kreuzer „Augsburg“ meldet von 9 Uhr abends durch Funkſpruch: Bombardiere Kriegshafen Lib⸗ au, bin im Gefecht mit feindlichem Kreuzer. Habe Minen gelegt, Kriegshafen Libau brennt. Libau liegt im ſüdlichſten Teil der ruſſi⸗ ſchen Oſtſeeprovinzen— dem Gouvernement Kurland, am Nordende einer ſchmalen ſandi⸗ gen Nehrung, die die Oſtſee von dem Libau⸗ ſchen See trennt, an den Eiſenbahnen Libau⸗ Romay und Libau⸗Haſenpot. Die Stadt hatte 1897 64 505 Einwohner. Der Kriegshafen wurde 1890 begonnen. Die ruſſiſche Stadt Kaliſch in Flammen. JBerlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Deutſche Tagesztg.“ erhält von einem Freunde ihres Blattes, der eine Beſitzung hat, die nahe der ruſſiſchen Grenze gegenüber der Stadt Kaliſch gelegen iſt, folgende Mitteilung: Vom Schloßturm dieſes Beſitztunts wurde beob⸗ achtet, daß die Stadt Kaliſch in Flammen ſteht. Auf die Nachricht, daß deutſche Soldaten an der Grenze ſtänden, iſt Kaliſch von ſeiner ruſ⸗ ſiſchen Beſatzung verlaſſen und der Feuerwehr übergeben worden. Darauf hat ſich der Pöbel auf die Beſitzungen geſtürzt und die Stadt ausgeplündert. Sie brennt überall. Kaliſch liegt im weſtlichſten Teil von Ruſſiſch⸗Polen und iſt Hauptſtadt des gleichnamigen Gouver⸗ Oſtrowo(Provinz Poſen). Verhaftung des ruſſiſchen Rultusminiſters. JBerlin, 3. Aug.(Von utſ. Berl. Bur.) Nach einer Meldung des„Berl. Tage⸗ blates“ aus Landsberg a. d. Warthe iſt dort auf der Durchreiſe der ruſſiſche Kultus⸗ miniſter Kaſſo verhaftet und umter ſicherer Bedeckung nach Stettin gebracht worden. Der Unterrichtsminiſter Kaffo war aulf der ſchleuni⸗ gen Heimreiſe vom Sommerurlaub begriffen. Er gehört zu den bekannteſten Mitgliedern des ruſſiſchen Kabinetts, in dem er der Anfühver der allerſchlimmſten reaktionären Tendenzen und der ärgſte Deutſchenfeind iſt. Die offiziellen Vertreter Rußlands verlaſſen Deutſchland. JBerliu, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Die Hamburger Behörden haben den ruſſiſchen Generalkonſul aufgefordert, Hamburg zu verlaſſen. Es iſt an⸗ zunehmen, daß auch die anderen ruſſiſchen Kon⸗ ſuls in Deutſchlard die gleiche Aufforderung erhalten werden. München, 3. Auguſt. Der ruſſiſche Ge⸗ ſandte in München wird reiſen. Habt acht auf die Ruſſen im Tand! W. Berlin, 2. Auguſt. Nach zuverläſſigen Feuilleton 2 2 2 Abſchied von ob ſie ſich jemals wiederſehen. Da iſt eine alte Bäuerin. Mit zitternden Händen umfaßt ſie nochmals ihr einziges Kind. Und aus ihren kleinen heute Dienstag ab⸗ Liebſten genommen. Wer weiß, Jahlreiche Ruſſenverhaftungen Berlin, 3. Aug.(Von unſ Berl. Bur.) Im Laufe des Sonntags wurden von der Kriminalpolizei zahlreiche Verhaftun⸗ gein in Berlin lebender oder durchreiſender Ruſſen vorgenommen, die ſich verdächtig ge⸗ macht hatten oder nicht genügend ausweiſen konnten. Am Abend war das Gefängnis des Polizeipräſtidiums mit Verhafteten angefüllt. In der Hauptſache handelt es ſich um Ruſſen, die ihrer Wehrpflicht in ihrem Vaterlande zu ge⸗ nügen haben. Sie werden während des Krieges als Kriegsgefangene in Spandau unkergebracht. Ruſſiſche Spiume JBerlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Koburg wird gemeldet: In Lichtenfels ſind zwei Ruſſ en, von denen einer als Dame verkleidet war, ver⸗ haftet worden. Sie machten ſich verdächtig durch Photographieren der Eiſenbahnbrücke. Die Kaiſerin⸗Witwe von Rußland auf der Durchreiſe durch Deutſchland. Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Kaiſerin⸗Witwe von Rußland paſſierte am Sonntag nachmittag von Calais kommend den Bahnhof Charlottenbur g. Die Kaiſerin beabſichtigte nach St. Petersburg weiter zu fahren. Ein Mitglied der ruſſiſchen Botſchaft ſtellte der Kaiſerin jedoch vor, daß ſie durch die Feuerlinie fahren müſſe, um nach Hauſe zu gelangen. Daher entſchloß ſich die Kaiſerin über Hamburg nach Kopenhagen zu reiſen. Der Hofzug wurde während des Aufenthalts von Schutzleuten bewacht. Eine ruſſiſche Frechheit und ihre Strafe. Berlin, 3. Aug.(VBon unſ. Berl. Bur.) In dem am Kurfürſtendamm gelegenen Prinzeß⸗ Cafs kunzertiert eine aus Ruſſen zufam⸗ mengeſetzte Kapelle. In unglaublicher Verblendung glaubte der Dirigent es wagen zu dürfen, dem deutſchen Publikum die vuſſiſche Nationalhymne vorzuſpielen. Kaum hatten die Gäſte begriffen, was man ihnen in dieſen Stunden höchſter patriotiſcher Begeiſte⸗ rung zu bieten wagte, als ein einziger Schrei der Entrüſtung die Tüne der ſlawiſchen Melodie erſtickte. Was nun erfolgte, ihren Vaterlandsgefühlen beleidigten Menge zu erklären. Das Lokal wurde zertrümmert. Die Ruſſen konnten ſich nur mit Mühe in Sicherheit bringen. Als die Paſſanten die Urſache des Tumultes erfuhren, ſtürmten ſie a in das Cafs und halfen die Zerſtörung Lollenden. Die Wacht am Rhein. . Verlin, 2. Aug., 2 Uhr Nachm. Turemburg iſt zum Stchutze der dort befindlichen deutſchen Giſenbahnen von wirt mit ſeinem Sohn den Tunnel zu ſprengen. Der Verſuch miß⸗ lang. Beide ſind erſchoſſen worden. Feindliche Flugzeuge wurden auf der Strecke von Düren auf Köln beobachtet. Ein franzöſiſches Flug⸗ zeug wurde bei Weſel heruntergeſchoſſen. Kochemer Verhaftung eines franzüſiſchen Offiziers. W. Lörrach, 3. Aug. Heute früh 1 Uhr wurde in Mbttenz bei Baſel ein ehemaliger franzöſiſcher Offizier wegen Brieftaubenſchmug⸗ gels verhaftet und die Brieftauben wurden be⸗ ſchlagnahmt. Der Verhaftete wurde dem Ge⸗ fängnis Wieſental überwieſen. Srankreich bricht das Volker⸗ recht. W. Berlin, 2. Auguſt. Soeben Kußt die militärtſche Meldung ein, daß heute vormickeg franzöſiſche Flieger Nürnberg Bomben abgeworfen haben. Da eine Kriegserklärung Deutſchland bisher nicht erfolgt iſt, Regt ein Bruch des Völkerrechtes vor. Der Krieg zwiſchen Ruß⸗ in der Umgebung von zwiſchen Fraukreich und land und Geſterrich⸗ Angarn. Die erſten Gefechte an der ruſſiſch⸗ öſterreichiſchen Grenze. Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Wie n: Die ruſſiſchen Grenz · truppen haben bereits auf die öſterreichiſchen das Feuer eröffnet. Rußland betrachtet ſich als im Kriegszuſtand mit Oeſterreich befindlich. Nur leinen Schritt rück⸗ wärts. In der am 1. Auguſt erſchienenen Nunnner 17 ee in(Wochenſchrift fün 185 t⸗ ö war nur aus der furchtbaren Erregung der in bolicte rden ech Dresden), ſchreiht Dr. Paul Rohrbach: rückwärts.“ Die öſterreichiſche Exekution an Serbien, von der ich am Schluß des Artikels über die ſerbiſche Untat vor drei begonnen. unſere Leſer dieſe Zeilem erhalten vermag nie⸗ mand zu ſagen. Ob aber die große europäiſche Kriſis diesmal noch vorübergeht oder micht an die Erhaltung des Friedens zwiſchen den beiden einander „Nur keinen Schrit Wochen ſprach, hat Wozu ſie geführt haben W 5 1 gegenüberſtehenden Lagern iſt Luxemburg von deutſchen auf die We g er 15 ens nicht Truppen beſetzt. Aeer poiich 305 150 aeger 85 19 aktionsfäthig blecben. Sie wolken den ſtand Deutſchlands und Oeſterreich Fingarns u 55 Und es iſt ganz genau ein Monat her, ſei der elenden Tat— am 28. Juni fiel der taten⸗ frohe Zukunftskaiſer Oeſterreichs einer von ſer⸗ biſchen„Offitzieren“ freundlichſt beſorgten Ku⸗ ſchen und fückiſchen Eindrzngking in ſeire woßl. umrunzelten der Sorge auch ein Stolz zu leſen, daß ihren Burſchen das Vaterland ruft. Der aber geht froh und lachend ins Feld für ſeinen Kaiſer. Vor einer Stunde erſt hat er den Ambos ver⸗ laſſen. Nun vertauſcht er ihn mit dem Gewehr. Und wehe den ſerbiſchen Hordenmenſchen, die ihm in den Schuß kommen werden. So wie dieſer junge Schmied gehen ſie aber alle aus⸗ Augen iſt neben gel zum Opfer. Die Abrechnung wird alſo mit unheimlicher Pünktlichkeit angekündigt. Wien— Weſtbahnhof. Mir müſſen, ſchon weſentlich verſpätet einfahrend, alle ausnahms⸗ los eine Stunde unſeres Gepäckes harren. So melden ſich die kommenden Ereigniſſe ſchon im täglichen Verkehr an und bald wird ſich jeder erlen müſſen, nach Hauſe zu kommen Die alte Hofburg, dieſer verwitterte Bau, der Oeſterreichiſches Tagebuch. Von unſerem nach Wien entſandten Spezial⸗ Korreſpondenten.) 1 — Wien, Ende Juli 1914. 28. Juli. Am Frankfurter Hauptbahnhof. Der Wiener Zug wird geſtürmt. Fluchtartig haben die Leute das Gebirge, die Badeorte da in deutſchen Grenzen, dem Wiener, kürzlich lächelnd„Ausländer“ geſagtͤ? 29. Jult. Gegenüber dem„ nahmslos frohgemut in dieſe Straſexpedition. Oeſterreichs Geſchicke ſeit Jahrhunderten vor⸗ iſt in einem Zinshaus das Kommando verlaſſen. In der dritten Klaſſe ſtauen ſich dieKrieg iſt ein durch ruhmvolle Geſchichte vieler überziehen ſah, liegt in einſamer, fonderbarer Preffe⸗Kriegsquarkiers errichtet. Hier ſollen Einberufenen. Vor fünf Minuten einander noch wildfremd, eint ſie, kaum daß der Zug aus der Halle ein Gedanke, ein Ziel. Keiner ſpricht es richtig aus, aber alle wiſſen's in ſtummem Einverſtändnis— es fährt ein Ge⸗ ſpenſt mit im Zug. Der Krieg.. Von Paſſau ab wird das Geſpenſt greifbarer anſchaulich— dwenn wir auf und unterhalb den Donaubrücke Poſten mit aufgepflanztem Bajonett im Vor⸗ beiſauſen ſehen. So wiſſen wir ſchon von Wels noch, wo Extrablätter ins Coupee flat⸗ tern, daß dieſes altehrwürdige Habsburger Reich im Kriegszuſtand iſt. In Linz Offizieren. Die einen vor ſich — ſe haben juuſt vor wenihen Minmten Völker geheiligter Begriff— die Serben führen aber jetzt mit Oeſterreich keinen Krieg. Wir nehmen zunächſt eine langverdiente, lang ver⸗ ſchobene Züchtigung vor an dieſen Banden. Alles Blut treibts uns zu Kopf, alle Erbit⸗ terung, aller Unmut kocht auf, da wir jetzt in ſeltſamer düſter ahnungsvoller Dämmerſtunde den Ort Pöchlarn paſſieren. Drüben am jen⸗ ſeitigen Donauufer ragen die Silhouetten zweier alter Schloßtürme in die Abendröte und beſchatten eine Gruft: hier unten ſchlafen die beiden Menſchen ihre letzte Ruhe aus, um deren empörende Hinmordung jetzt ein Weltbrand entſtehen kann. Es iſt die Gruft von Ark⸗ ſtetten, wo Erzherzog Franz Ferdinand und Ruhe da. Es iſt, als ob das raunende Gemäuer ſagen wollte: auch das wird vorbeigehen, wie die Generationen und Ereigniſſe. Aber auf der Ringſtraße wogen Menſchen⸗ maſſen zu dem gewaltigen Monumientalbau des Kriagsminiſteriums him. Hier ſteht das Denk⸗ mal des alten Radetzky. Jetzt klirrt der ſchnei⸗ dige Rhythmus des altberühmten Marſches zu ihm hinauf, aus zehntauſenden Kehlen flutet das„Gott erhalte“ die Steinmauern des Mini⸗ ſteriums entlang, Fahnen werden geſchwenkt. Das liebe, gemütliche, phäakiſche Wien, es iſt durchflammt von einem eimzigen, herrlichen von unſerer die wenigen Ghücklichen von den wohl weit über hundert Zeſtungskorreſpondenten ausge⸗ loſt werden, die mit iuis Hauplauartier dür⸗ fen. Ein Hauptmann von wohltuender Lie⸗ benswürdigkeit macht mir Hoffnungen Montag aber erſt werden wir Gewißheit heben Sollen doch insgeſamt etwa dreißig Preſſever⸗ treter zugelaſſen werden einſchließlich der öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Zeitungen! Sie miſſen fih ſelbſtredend gewiſſen Bedingungen umterwer⸗ fen, von welchen diejenige nicht die kleinſte iſt: daß ſie grundſätzlich die Monarchie erſt Beendigung des Krfeges verfaſſem ſollen. Vor den Maueranſchlägen des Kertet ⸗ .„ F ee * PD 828ͤ—ͤ·ͤ·——— Montag, den 3. Auguſt 1914. General-Ameiger.— Badiſche Reueſte Aamrichten.(Meittagblatt) 3. Seite. Kwfiflikt iſt tatſüächlich alles politiſche und moraliſche Recht auf Seiten Oeſterreichs und alles Unrecht auf Seiten Serbiens. habsburgiſche Staatsgedanke, der beineswegs tot iſt, ſondern nur von Verſchüttung und Erſtickung bedroht, einen mächtigen Aufſchwung nehmen. Wir wiſſen, daß Rußland Oeſter⸗ reich-Ungarn zertrümmevn will. Wir wiſſen auch, daß wenn wit es geſchehen laſſen, und die Okkupationen der kürliſchen Meerengen und den Balkanbund unter ruſſiſcher Führung dazu— Rußland uns als Kompenſation die Vereinigung von Deutſch⸗Oeſterreich mit dem Reiche zugeſtehen würde. Galizien nimmt es dann für ſich ſelbſt, Ungarn und Böhmen mit Mähven ſollen zwei von der Gmade Mißlands abhängige Vaſallenſtagaten vom Range Rumäniens oder Bulgariens werden. Ein Donaubund von den Sudeten bis zum Aegäiſchen Meer, unter ruſſiſchem Protektorat, ſowie einſt der Rheinbund unter Napo⸗ leon! Dasiſt Rußlands Program m. Dieſe Ausſichn in die Zukunft iſt fetr ung un⸗ möglich ſie wäre unſer Verderb Indem wir Ungarn verteidigen, verteidigen wir uns ſelber. Noch nie iſt die deutſch⸗ öſterreichiſche Bundesgenoſſenſchaft für beide Reiche ſo un⸗ mittelbar notwendig geweſen, wie heute. Es gibt für uns kein Zurück mehr von der Seite Oeſterreichs. Die Menge, die in Berlin nach dem Bekanntwerden der Entſchei⸗ dung am Abend des 25. Juli beim Zug vor das Schloß und vor die öſterreichiſche Botſchaft die Wacht am Rhein geſungen hat, ſie hatte das richbige Gefühl. Der Ausbruch dieſer Stimmung zeigt, daß wir nicht zu fürchten brauchen, die Nation würde es nicht verſtehen, wenn wir als Bundesgenoſſe Oeſterreichs in den Krieg gehen. Es ſcheint, wir ſind polttiſch veiſer, als wir ſelbſt gedacht haben! Es ſcheint, wir fühben, daß es geute wahrhaftig ums„gerößoerve Deutſchland“ gehtl Rußland und Frankreich haben viel eher Geund, vor den Oeffnen des Janusbempels zz erzittern, als wir. Seit mehr als einem halben Jahrhundert iſt Rußland noch nie zu einer großen kriegeriſchen Probe militäriſch und finan⸗ ziell vorbereitet geweſen. Der ruſſiſche Soldat iſt bapfer, aber der Geiſt der vuſſtſchen Armee iſt dem ungeheuren Anforderungen, die ein moderner Krieg an die nationale Organiſationskraft, an die Selbſtändigkeit von Mann und Führer, an die Ehrlichkeit und Hingabe ſtellt, die jeder ein⸗ gelne leiſten muß, nicht gewachſen. Im In droht eine Mißernte 40 oder 50 Millionen Menſche Eim oder zwei große Niederlagen, und die B den ſtaatlichen Ordnung im Innern könen ſich von neuem löſen, wie 1905. Daß Fränkreich nichts weniger als erzbereit iſt, um zum Kampfe anzutreten, ſehen wir deutlicher als jemand er⸗ wartet hätte Etwas Unerhörtes geſchah in Paris, als die Kriegsgefahr akut wurde: der Kursder franzöſiſchen Rente fing an zuſtürzen! So wenig ſicher iſt man alſo dort ſeiner Kraft! Uns hat man finanziell tot⸗ kütſten wollen— und ſiehe da: man fängt ſelber an zu ſchwanken. Wir aber haben ſchon ſeit 8 0 Jahren gezeigt, daß wir uns vor einem Kriege finanziell ebenſo wenig zu fürchten brauchen, wie militäriſch. Darum keinen Zoll breit Nachgie⸗ bigkeitundkeinen Schritt vonder Seite des Bundesgenoſſen. Die rößbe Gefahr iſt jetzt die, daß wir und die Deſterreicher uns durch ruſſiſch⸗franzöſiſche Win⸗ kelzüge hinhalten laſſen, bis die Gegner ſich ge⸗ rüſtet haben. Es kann gar keine Rede davon ſein, daß Rußland ehrlich Serbien anhalten will, 58 N. 37. 17 1 Genugtuung für den Frevel zu leiſten, und daß die Franzoſen unde geworden ſind. Die beiden Bun ſen an der Newa und an der Seine haben Oeſterreich die Entſchloſſen⸗ heit nicht zugetraut; ſie ſchätzten ſein Zögern ein wie früher, nun hat ſie der Schrveck gepackt, ſie wollen Zeit gewinnen. Toren wären wwir, wollten wir ſie dies durchſichtige Spiel gewinnen laſſen. * Nochmals Weltkrieg und Geſchäft. Am geſtrigen Nachmittag wurde uns folgende Zuſchrift überbracht: Im Aushängekaſten des hieſigen„Tage⸗ blatts“ H 2 hängt ein„Telegramm“ aus Petersburg, wonach 3000 tſchechiſche Re⸗ ſerviſten die ruſſiſche Grenze fahnenflüchtig überſchritten und ſich den ruſſiſchen Truppen angeſchloſſen hätten. Vorausgeſetzt, daß es wirklich wahr wäre, ſo machen ſolche Mit⸗ teilungen den denkbar ſchlimmſten Eindruck aufs Volk; nach meinen Begriffen Ver⸗ rat aus Geſchäftsmache(wie Badiſche Landes⸗ zeitung). Wie iſt ſolchem das Handwerk zu legen? Durch Anzeiged Wod Wir geben dieſe Zuſchrift gerne wieder. Es utuß dieſes unverantwortliche Treiben mancher Preßorgane vor aller Oeffentlichkeit gekenn⸗ zeichnet werden. Die obige Nachricht iſt natür⸗ lich ſehr ſenſationell und ſehr geeignet, die Zeitung, die ſie verbreitet, in den Mund der Leute zu bringen. Was aber beſagt ſie eigent⸗ lich? Daß auf das Heer der Donau⸗ monarchie kein Verlaß ſein werde, da weſentliche Beſtandteile des Heeres mit den Ruſſen ſympathiſierten. Zur Verbreitung einer ſolchen Nachricht gibt ſich eine deutſche Zeitung her. Und was muß eine ſolche Nach⸗ richt bewirkend Eine gewiſſe Lähmung des Vertrauens des deutſchen Volkes auf den Erfolg des ſchweren Waffenganges, zu dem wir uns an⸗ ſchicken, eine Lähmung, die unmittelbar Ru ß⸗ land zugute kommen müßte. So macht ein deutſches Blatt— Politik in dieſen furchtbar ernſten Zeiten, wo die deutſche Preſſe vor allem ſich ihrer Verantwortung bewußt ſein ſollte. Es braucht ja wohl nicht beſonders erwähnt zu werden, daß die Nachricht einſach Schwindel (vermutlich ruſſiſcher Herkunft) iſt. Die Nattionalitäten der Donaumonarchie haben insge. ſamt bekundet, daß ſie die Politik des Wiener Kabinetts treu und loyal unterſtützen würden, eine ſo große und ſchöne Einhelligkeit gezeigt, dem öſterreichiſchen Staatsgedanken ſo warm ge⸗ huldigt, daß die obige Nachricht von einer Maſſendeſertion tſchechiſcher Neſerviſten unbe⸗ dingt ins⸗Reich der gewiſſenloſen Schwindel⸗ nachr gehört. Ein einig Delk. Mannheim, 2. Aug. Die hieſige„Volks⸗ imme“ ſchreibt in einer Sonderausgabe: „Im Gewerkſchaftshaus verſammelten ſich am Sonntag morgen— zum letzten Male für lange Zeit— die Vertrauensleute der Arbeiterſchaft aus dem Mannheimer Wahlkreis. Viele Dele⸗ gierte, die für dieſe Konferenz gewählt waren, konnten nicht mehr erſcheinen, weil ſie ſchon zur Fahne eingerückt ſind. Gen. Böttger als Vorſitzender ſchlug vor, die Tagesordnung ab⸗ zuſetzen und nur einen Bericht des Reichstags⸗ abgeordneten Gen. Frank entgegenzufehmen. Gen. Frank hielt in tiefer Ergriffenheit einen Nachruf auf ſeinen Freund, den durch Mörderhand gefallenen Jauvss. Dann ſuhr er fort: „Die Pflichten des Parteigenoſſen fallen jetzt voll zuſammen mit den Pflichten des Bürgers. Alle anderen Rückſichten treten zu⸗ .... ͤ——.—— rück hinter der Pflicht, das bedrohte Vater⸗ land zu ſchützen. In dieſer ſchweren Zeit ſind wir ein einig Volk von Brüdern,— draußen auf dem Schlachtfeld, wie daheim im Spital bei der Sorge für die Kranken und Verwun⸗ deten. Ich reiſe nun für einige Tage nach Ber⸗ lin,— der Reichstag iſt auf den nächſten Dienstag einberufen. Ich werde ſelbſtver⸗ ſtändlich meine Stimme für die Bewilligung der Kriegskredite abgeben, und ich zweifle nicht, daß meine Fraktion das Gleiche tun wird. Ich weiß, daß meine Parteigenoſſen im Kreis meine Haltung billigen.“ Unter allgemeiner Zuſtimmung ſchloß mit der Hoffnung, daß die Nation und auch die Arbeiterbewegung den Krieg dauern mögen.“ Ben. Böttger ſchloß die Konferenz mit den Worten: Auf Wiederſehen in beſſeren Zeiten!“ Frank damit über⸗ W. Liegnitz, 3. Aug. Prinz Oskar, der am 1. Auguſt mit Gemahlin hier eintraf, übernahm geſtern, der„Morgenpoſt“ zufolge, den Befehl über das Königsgrenadierregiment. W. Beyvlin, 2. Aug. Der Kaiſer ließ den Oberbürgermeiſter wiſſen, daß die Huldigungen und Kundgebungen der Berliner Bepölkerung in den letzten Tagen als Ausdruck patriotiſcher Ge⸗ ſinnung ſeinem Herzen wohlgetan habe. Seine Majeſtät wiſſe, daß er auf die treue Geſinnung der Berliner Bürgerſchaft aller Schichten wie auf die Einigkeit des geſamten deutſchen Vaterlandes auch in ernſteſter Zeit vechnen könne. Die Seiner Majeſtät für die nächſten Tage obliegenden ſchweren Entſchließungen laſſen es aber von nun an als unerläßlich er⸗ ſcheinen, daß Seiner Majeſtät Aufenthalt und Tätigkeit für das Wohl unſeres Volkes im Schloſſe nicht durch Kundgebungen von der Straße geſtört werde. Es wird daher die Pflicht der Bürger Berlins ſein, Anſammlungen und Huldigungen in der Nähe des Schloſſes für die kommenden Tage zu unterlaſſen. Aufſchriften der Feldpoſtſendungen. Die nach dem Feldheere gerichteten Poſt⸗ ſendungen können, da die Marſchquartiere der einzelnen Truppenteile fortwährend wechſeln, nicht, wie im gewöhnlichen Verkehr, auf einen, vom Abſender anzugebenden beſtimmten Oot geleitet, ſondern müſſen zunächſt der Feldpoſt⸗ anſtalt zugeführt werden, die für den Truppen⸗ teil den Poſtdienſt wahrzunehmen hat. Für jedes Armeeoberkommando, jedes Ar⸗ meekorps, jede Diviſion— Infanterie⸗Kaval⸗ lerie, oder Reſervediviſion— iſt je einte mo⸗⸗ bile Feldpoſtanſtalt in Tätigkeit. Bis zu dieſer Feldpoſtanſtalt, die bei dem Stabe mitmar⸗ ſchiert, werden die an die Truppen gerichteten Sendungen befördert; von dort werden ſie durch Kommandierte der einzelnen Truppen⸗ abteilungen oder Detachements abgeholt Hiernach können die Sendungen nur in dem Falle pünktlich an den Empfänger gelangen, wenn die Aufſchriften der Briefe uſw. richtig und deutlich ergeben: welchem Armeekorps, welcher Diviſion, welchem Regiment, welchem Bataillon, welcher Kompagnie oder welchem ſonſtigen Truppenteile der Empfünger ange⸗ hört, ſowie welchen Dienſtgrad und welche Dienſtſtellung er bekleidet. Dasſelbe gilt ſinngemäß für die Sendungen an die Angehörigen der mobilen Marine. Sind dieſe Angaben auf den Brieſen uſw. an die mobilen Truppen richtig und vollſtän⸗ dig enthalten, dann können die Sendungen mit Sicherheit der zutreffenden Feldpoſtanſtalt zugeführt werden. Eine Angabe des Beſtim⸗ mungsorts in der Aufſchrift iſt nicht erforder⸗ lich, kann vielmehr leicht zu Verzögerungen bei Uebermittlung der Sendungen führen. Es iſt daher zweckmäßiger, auf den Briefen uſw. ſofern der Empfänger zu den Truppen gehört, die infolge von Marſchbewegungen den Stand⸗ ort wechſeln. Wenn dagegen der Empfänger zu den Truppen einer Feſtungsbeſatzung ge⸗ hört, bei einem Erſatztruppenteile ſteht oder überhaupt ein feſtes Standquartier hat, ſo iſt dies auf den Briefen uſw. deutlich zu vermerken, außerdem iſt in dieſen Fällen der Beſtimmungsort anzugeben. Die Aufſchriften der Briefe uſw. müſſen recht klar und überſichtlich ſein. Beſonders emp⸗ fiehlt es ſich, die Angaben über Armeekorps, Diviſion, Regiment uſw. oder Kriegſchiff immer an einer beſtimmten Stelle, am beſten unten rechts miederzuſchreiben. Die Ziffern in den Nummern der Dviftonen, Regimenter uſw. und der Name des Empfän gers müſſen recht deutlich, ſcharf und genügend groß geſchrieben werden. Blaſſe Tinte und feine Schrift ſind möglichſt zu vermeiden. Nachläſſige Ziffern und Schriftzüge, oder auch ſolche, die zwar dem an ſeine Schrift gewöhnten Abſender ſehr deutlich vorkommen mögen, es aber in der Tat nicht ſind, zumal wo es ſich unter Hunderttauſenden von Aufſchriften um ſofor⸗ kige Entzifferung im Augenblick handekt, wer⸗ den leicht die Urſache der Verzögerung oder Unanbringlichkeit der Feldpoſtſendungen ſein. Im übrigen empfiehlt es ſich, auf allen Briefſendungen nach dem Feldheer oder der mobilen Marine den Abſender anzugeben. Eime Verpflichtung hierzu beſteht jedoch nicht. Das Publikum wird erſucht, im eigenen In⸗ tereſſe auf die obigen Punkte Rückſicht zu nehmen. Felspoſtſendungen an die An⸗ gehsrigen des Beeres und der Kaiſerlichen Mavine. Für Feldpoſtſendungen in Privatange⸗ legenheiten aun die Angehörigen des Heeres und der Kalſerlichen Marin e gelten während des mobilen Verhältniſſes nachbezeich⸗ nete Portovergünſtigungen. 1. Portofrei werden befördert: a) gewöhnliche Briefe bis zum Gewichte von 50 Gvamm, b) Poſtkarten und c) Geldbriefe bis zum Gewichte von 50 Gramm und mit Wertangabe bis zu 150 Mark. Portoermäßigungen: Das Porto beträgt fütr a) gewöhnliche Briefe über 50 Gramm bis 250 Gramm ſchwer 20 g. b Geldbriefe über 50 Gramm bis 280 Gramm 5 2.5 und mit Wertangabe bis zu 150 Mark c) Geldbriefe bis 250 Gramm ſchwer mit einer Wertangabe von über 150 bis 300 Mark 20 itber 300 bis 1500 Mark 40 3. c) Poſtauweiſungen über Beträge bis zu 100 Mark an die Angehörigen des Feldheeres und und die Beſatzungen der zu den Seeſtreitkräf⸗ ten gehörigen Kwiegsſchiffe uſw. 10 3. Zu den Angehörigen des Heeres zählt auch das auf dem Kriegsſchauplatz in der freiwilligen Kranken⸗ pflege zur Verwendung kommende Perſonal „4J. der, 0 Landesvereine vom Roten Kreuz füind ger inkt ihwen verbündeten Vereine ſowie B— Johanniter⸗, Malteſer„ St. Georgs⸗Ritter—, b) derfenigen Vereine, Geſellſchaften uſw., die auf Grund des Geſetzes zum Schutze des Geufer Neutralitätszeichens vom 22 März 1902(Reichs⸗Geſetzbl. 1902 Nr. 18) von dem zu⸗ ſtändigen Kriegsminiſterium zur Unter⸗ ſtützung des Kriegsſaniätsdienſtes durch be⸗ fondere Beſcheinigung zugelaſſen ſind. Sendungen, die rein gewerbliche Intereſſen der Abſender oder der Empfänger betreffen, haben auf Portovergünſtigung keinen Anſpruch und unterltegen daher dem gewöhnlichen, tarifmäßigen Port̃y. Das Porto muß ſtets vorausbezahlt werden. Un⸗ Sendungen werden nicht abgeſandt. Die Aufſchvift der Feldpoſtſendungen muß den Vermerk„Feldpoſtbrief“ enthalten und genau er⸗ geben, zu welchem Armeekorps, welcher Diviſton, welchem Regimente, welchem Bataillon, welcher Kom⸗ pagnie oder welchem ſonſtigen Truppenteil oder Kriegsſchiffe der Empfänger gehört ſowie welchen Dienſtgrad und welche Dienſtſtellung er bekleidet. Formulare zu Feldpoſtkarten werden bet den Poſbanſtalten ſowie den amtlichen Verkaufſtellen fütr Poſtwertzeichen an das Publlkum verkauft werden. einen Beſtimmungsort gar nicht zu vermerken, nT Einſtweilen können die gewöhnlichen ungeſtempelten iſt ein rieſiges weißes Plakat, dieſer gedruckte offene Brief eines Z84jährigen Habsburger Monarchen an alle Männer und Frauen des Reiches. Noch klebt neben dieſem hiſtoriſchen Dokument ein anderes, ſchwarzgerändertes des Kaiſers Dank für die ihm gewordenen Lie⸗ besbeweiſe nach jenem verruchten Bubenſtreich in Serajewo, der den Geduldsfaden reißen ließ. Die Sprache des Manifeſtes, dieſes Herr Gott, helfe mir, ich kann nicht an⸗ ders“, das aus ſeiner furchtbaren Anklage eines übermütig gewordenen kleinen Volks⸗ ſtammes ſpricht, erſchüttert auch den Härteſten. Mit ſtummem Ernſt gehen die Leute von dem Anſchlag. So unſägliches Leid die kommende Zeit über zahlloſe Familien bringen wird— es darf gefaßter, ruhiger erwartet werden, ge⸗ denkt man des aller Schilderung ſpottenden Maßes von Bitterniſſen, das der alte Kaiſer in den 66 Jahren ſeiner Regierungszejt—= des längſten, die je einem Herrſchen beſchieden waren— durchgekoſtet. Die Kriegsſymptomen mehren ſich. Als ich heute aus meinem Hotelzimmer krat, ſpielte ſich eine ſeltſame Szene ab: ein älterer Herr und ſeine Gattin, die laut weint, ferner drei elegant gekleidete Männer werden von mehre⸗ ren Detektiven ſiſtiert. Es iſt ein ſerbiſcher Offizier, die anderen haben ſich als Kaufleute eingetragen, doch hat man dringenden Ver⸗ dacht, daß auch ſze ſerbiſche Offtziere ſind, die nichts Gutes im Schilde führen mit ihrem Wiener Aufenthalt. Harmloſer als dieſes Intermezzo iſt das nächſte am Weg zum Telegraphenamt. Ein biederer kleiner Gaſthauswirt, deſſen Schild die Aufſchrift„zur Stadt Belgrad“ trägt, läßt den Namen der ſerbiſchen Hauptſtadt überkleben— und verbindet ſo Patriotismus mit Vorſicht. Am Poſtamt eine neue Ueberraſchung. Nur „auf eigene Gefahr“, ohne die dem modernen Großſtädter bis nun ſo felbſtverſtändliche Sicherheit über pünktliche Ankunft, werden Telegramme befördert und bor Allem nur gegen vollgültige Legitimation. Selbſt ein demperamentvoller heißblütiger Honvedoberſt, der den Franz Joſefsorden neben anderen Auszeichnungen an der Bruſt trägt, muß daran glauben. Denn auch damit muß man in ſolchen Zeiten und bei ſolchen Gegenden rechnen. Da ſerbiſkche Spione irgendwie ſolche Unifor⸗ men ergattern und darin Umtriebe bewerk⸗ ſtelligen. Mit der Zenſur der Telegramme iſt ein ganzes Korps von Offizieren auf dem Wiener Haupttelegraphenamt beſchäftigt. Die Preßzenſur ſchafft ſchon heute viele weiße unbedruckte Lücken in den Zeitungsſpal⸗ ten. Sie wird mit großer Strenge gehand⸗ habt, Und mit vollem Recht. Der Krieg iſt angeſagt, doch all dieſes fiebernd der Truppentransporte iſt ja nur ein ſtrate⸗ giſches Präludium, von dem man als beabſich⸗ e Auf und Ab tigtes Ziel nur das Eine vermuten kann: Oeſterreich wird jetzt in Serbien keine halbe Arbeit verrichten, ſondern gänzlich reinen Tiſch machen. Daher wird es nur mit voller Gewalt und Stärke ſeine Aktio⸗ nen beginnen, die man vor dem 7. oder 8. Auguſt kaum erwarten kann, wo dann die zur gründlichen Remedur erforderliche Armee an der Streitlinie formiert ſein wird. 30. Juli. Heute kommt der Kaiſer nach Wien! Kaum von ſchwerer Krankheit geneſen, kann der Monarch in dieſem ſchickſalsſchweren Sommer nicht zur wohlverdienten nötigen Ruhe gelangen. Er bricht den ihm ſeit Jahrzehnten ltebgewordenen Iſchler Aufenthalt ab, um zu ſeinem Volk zu eilen. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden fährt alles, was in Wien vom Geſchäft, von Haus abkeonmen kanmn, hinaus nach Schönbrunn, in jene ſtadtentrückte grüne Paradieslandſchaft, wo das alte Schloß, den Wiener Lieblingsgufenthalt des Kaiſers, ein⸗ friedet. Es iſt dasſelbe, in wahrer auchitektoui⸗ ſcher Vornehntheit geſtaltete Gebäude, in dem der Kongveß 1813 ſich abgeſpielt hat.(Nur eine Art Befreiungskrieg wird ja auch dieſer jetzt ſein, wenn auch ſonſt jedweder Vergleich zwiſchen dem vorläufigen Gegner und dem gigantiſchen Herausfordern von 1813 unmög⸗ lich wird) Nuün ſlehen auf dem Wege vom Bahnhof Penzing der Weſthahyr bis zum Se in Schönbrunn ſchwarze Menſchenmauern im Sommenbrand Es dürften gegen 500 000 Men⸗ ſchen geweſen ſein. Vor dieſer Zahl verſtummit die Beſchreibung des ungeheuren Maſſengefühls⸗ das dieſe Menſchen beſeelte. Unbeſchreiblich auch der Orkan von Jubelrufen, der ſich über das ſchneeige Haupt des Kaiſers entlud, als er, den ſo plötzlich in internationale Beleuchtung ge⸗ rückten jugendlichen Thronfolger zur Seite, im offenen Wagen zwiſchen dieſen koloſalen Mem⸗ ſchenmauern dahinfuhr. Der Kaiſer ſteht trotz allen Ereigniſſen blühend aus. Es iſt, als ob er dem Schickſal trotzen wollte, das ihm ſo Ueber⸗ menſchliches zu durchleben aufzwingt. Die Zuverſicht der Wiener, die geradezu be⸗ freiende Sympathie für den Kvieg auch des klein⸗ ſten Mannes hat, ſeit Kaiſer Franz Joſef in Wien weilt, noch zugenommen. Es iſt wieder Abend geworden, die grünen Kolonnaden der breiten, gewaltigen Ringſtraße und alle Neben⸗ wege überſät von erregten Mengen. Aus allen Bezirken ſtrömen ſie herein— in unterwegs zibeuiglos entwickelten Zügen, Fahnen voran⸗ tragend. Das populärſte Lied„Prinz Eugen, der edle Ritter“ ſingen ſie, aber mit neuem Texk der ſo lautet: Sühne! Von Richard von Kralik. Prinz Eugen, der edle Rikter das neue Kriegsgewittern bis in ſeine Ruhy ns Gruftkagelle t ſein Geiſt zur Tageshelle, Ruft uns tapf re Worle zu. frankierte oder unzureichend frankſerte portopflichtige 2. Seite. Grtzeral-Anzeiger.— Ladiſche Beueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 3. Auguß 1 Poſtkartenformulare Verwendung finden. Bei den⸗ ſelben Stellen werden auch Formulare zu Feldpoſt⸗ auweiſungen an die Angehörigen des Feldheeres, mit Freimarken zu 10 4 beklebt, zum Verkauf für den Betrag der Freimarke bereitgehalten werden. Zu Poſtanweiſungen an die Beſatzungen der Kriegsſchiffe ſind die gewöhnlichen Formulare zu be⸗ nutzen. Einſchreibſenbungen in anderen als Militärdieuſt⸗ Poſtaufträge, Brieſe mit Zu⸗ ſtellungsurkunde und Poſtnachnahmeſendungen ſind von der Beförderung durch bie Feldpoſt ausgeſchloſſen. Privat⸗Päckereien nach dem Heere werden bis auf weiteres gegen die ſonſt üblichen Portoſätze noch an⸗ genommen. Zur Förderung des Abgabegeſchäfts iſt es ledoch notwendig, daß dieſe Sendungen fran⸗ kert zur Poſt gegeben werden. Mannheim. BDer erſte Mobilmachungstag. Der erſte Auguſtſonntag 1914 der erſte Mobil⸗ machungstag! Schickſalsfügung! Drückend heiß war es geſtern. Größer konnte der Gegenſatz ztwiſchen der hochſommerlichen Schwüle des geſtrigen Sonntags und der herbſtlich kühlen Temperatur, die noch vor einigen Tagen Hherrſchte, nicht ſein. Hoffen wir, daß unſeren Truppen weniger heiße Tage beſchert werden, damit ſich die Strapazen nicht allzu groß ge⸗ ſtalten. In den Straßen ſetzte geſtern das Leben und Treiben früher als gewöhnlich ein. Während ſonſt die Planken gegen 9 Uhr noch ziemlich menſchenleer ſind, war geſtern um dieſe Zeit Untſer Hauptſtraßenzug ſchon ungemein belebt. Wer kann aber auch in ſolchen Zeiten bis in den hellen Morgen hinein ſchlafen. Die Aufregung muß ja Alle aus den Betten treiben. Man will doch wiſſen, was ſich während der Nacht exeignet hat. Die Extrablätter, die wir in den Morgenſtunden durch zahlreiche Kolporteure durch die Stadt ſandten, fanden denn auch wieder reißenden Abſatz. Am meiſten inter⸗ eſſterte und freute das Publikum die an der Spitze der Telegramme ſtehende Nachricht, daß Luxemburg durch deutſche Truppen beſetzt worden ſei. Recht ſol hieß es allgemein, wir werden doch nicht zulaſſen, daß uns die Fran⸗ zoſen zuvorkommen und unſere Eiſenbahnen mit Beſchlag belegen. Viel Publikum hat geſtern das Weichbild der Stadt nicht verlaſſen. Manchen Ausflügler mag vor allem die Sorge darüber zurückgehalten haben, ob und wann er wieder zu den heimat⸗ lichen Penaten zurückkehren konnte. In den Nachmittagsſtunden herrſchte infolgedeſſen in den Hauptſtraßen ein koloſſaler Verkehr. Die e machten glänzende Geſchäfte und wenn gar eine Kapelle patriotiſche Lieder und Märſche ſpielte, dann war überhaupt kein Platz zu bekommen. Tauſende und Abertau⸗ ſeude hielten ſich mit Kind und Kegel in der Nähe der Rheinbrücke auf. Selbſt die herein⸗ Auſg Dunkelheit brachte keinen wefentlichen hat zahlreiche Familien mit ihren i ort g auf das ſchärſſte getadelt werden muß. Die Familt er ſollten wirklich darauf dringen, daß die Mütter beizeiten nachhauſe gehen und ihre Kinder zu Bette bringen. Es iſt bedauer⸗ lich, daß man eine derartige Aufforderung über⸗ Heutpt erſt erlaſſen muß. Kurz nach 1 Uhr riß heftiges Gewehrfener die Einwohner⸗ ſchaft aus dem Schlafe. Die erſten Schüſſe wur⸗ den von der Beſatzung des Ludwigshafener Bahnhofs abgegeben. Die Rheinbrückenwache folgte. Um halb 2 Uhr war wieder alles ruhig. Das Schießen war durch die Nachricht ver⸗ urſacht worden daß ein feindlicher Flieger ſig⸗ naliſiert ſei. Tatſächlich iſt aber kein Flieger über Mannheim geſichtet worden. Es kurſieren in der Stadt die unſinnigſten Gerüchte, denen gegenüber wir ausdrücklich feſtſtellen möchten, daß ſie auf Unwahrheit beruhen. Ans Schlafengehen dachte man geſtern wieder ſehr ſpät. Der Gewitterregen, der in der ſieben⸗ ten Stunde einſetzte, brachte zwar ein wenig Abkühlung aber trotzdem war es noch ſchwül genug, ſodaß die Wohnung nur ungern auf⸗ geſucht wurde. Wer wird in ſolchen Zeiten auch mit den Hühnern zu Bette gehen. Die Groß⸗ ſtadtnerven laſſen das ja garnicht zu. Und man Bat ſich auch ſo viel zu erzählen und ſich in Mutmaßungen darüber zu ergehen, was die nüchſten Stunden bringen werden. Die Rheinbrücke iſt geſtern abend für den Paſſantenverkehr vollſtändig ge⸗ ſperrt worden. Selbſt die Straßenbahn Hört auf Straßen, Plätzen, Hallen Neu ſein Heldenlied erſchallen, Wiens noch nie ſo jubelnd klang! Hört die Banner Oeſtreichs rauſchen; Und die ganze Welt muß lauſchen Solchem Wort und ſolchem Sang. Heldenſinn und Heldenlieder, Die zu lauge lagen nieder, 1 Wecken uns zu kühn'rer Tat. Wieder wie zu dreien Malen Seht als Ziel des Liedes ſtvahlen Stadt und Feſtung Belgerad! Oeſtreichs Heil und Oeſtreichs Ehre, 95 Seine Kraft und ſeine Wehre Standen nie in beſſ'rer Hand: Mit uns fordern heil'ge Mächte Nur das Gute, das Gerechte: Sühne für Franz Ferdinandl Oeſtreich, folge deiner Sendung IZu des Völkerrechts Vollendung, So im Frieden wie im Streit! Oeſtreich, Oeſtreich über alles! 5 Hoch bis zu den Sternen ſchall es: DOieſterreich! Gerechtigkeit!, Und der Juhel wächſt, als von ſämtlichen Kaſernen Wiens die Regimentsmuſiken zum Zapfenſtreich mit klingendem Spiel, von Lampionträgern flankiert, atsrücken. Tſchin, bum, rattatzata. Freudig gehts in dieſen 2 eſehen, eine Unvernünftigkeit, die Krieg. Und eine Freude iſt's, ihn zu erleben. R. Kaſtner. fährt nur noch bis Haltepunkt Rheinluſt. Das Publikum iſt infolgedeſſen völlig auf die Ueber⸗ fahrtsbvote angewieſen. Es iſt klar, daß es heute nicht unbeträchtliche Verſpätungen für die⸗ jenigen gah, die um 8 Uhr im Geſchäft ſein mußten. Wie es heißt, ſollen außer den Arn⸗ heiterſchen Boote noch andere Boote zu der Be⸗ förderung des Publikums hinzugezogen werden. Unter der Jugend herrſcht ein wahrer Ent⸗ huſiasmus. Jeder möchte mit in den Krieg ziehen. Das Pfadfinderkorps hat ſich in gorpore gemeldet, ebenſo viele Abiturienten und Primauer. Man hört hin und wieder von rührenden Beweiſen vaterländiſcher Begeiſte. rung und Opferwilligkeit. So haben ſich von einer Familie die beiden 17 und 18 Jahre alten Söhne gemeldet. Und ſo gibt es viele Familien, die ihre Söhne hinausziehen laſſen. Wie wir hören, knickte heute morgen in⸗ folge zu großer Belaſtung ein Balken des Landungsſtogs der Arnheiterſchen Bpote auf Ludwigshafener Seite ein. Der Steg iſt zwar ſehr ſolide gebaut, konnte aber dem An⸗ ſtürm des Publikums nicht ſtandhalten. Man iſt gegenwärtig mit der Reparatur des Stkeges beſchäftigt, die noch im Laufe des Vormittags beendigt ſein dürfte. Der Verkehr konnte in vollem Umfauge aufrecht erhalten werden, da die Stege der Kölner Boote benützt werden durften. Verletzungen von Perſonen ſind bei dem Unfall nicht vorgekommen. * Jalſelze Gerüchte. Dem Bürgermeiſteramt wird von zuſtän⸗ diger Seite mitgeteilt, daß die in der Stad⸗ umlaufenden Gerüchte vom Erſcheinen feindlicher Flugzeuge über der Stadtauf Erfindung beruhen. Ein neuer Beweis dafür, mit welcher Vorſicht der⸗ artige Alarmnachrichten aufzunehmen ſind. Zur Beunruhigung liegt kein Anlaß vor. * Aufruf: Im Einverſtändnis mit dem Ortsausſchuß des Roten Kreuzes und unter Bezugnahme auf deſſen Aufruf vom 1. Auguſt werden die Schüler der oberen Klaſſen der höheren Lehr⸗ anſtalten— nicht unter 15 Jahren— aufge⸗ fordert ſich zur freiwilligen Uebernahme einer Hilfeleiſtung— die Erlaubnis der Eltern vor⸗ ausgeſetzt— in der Turnhalle der Ober⸗Real⸗ ſchule am Montag und Dienstag von 3 bis 5 Uhr zu melden. Auch die Meldungen von Wanderbö⸗ geln werden dort angenommen. 125 Dr. Roſe Direktor det Ober⸗Realſchule W. Caspari, Direktor des Gymnaſtums. * Nottrauungen. Wie wir hören, hat in den letzten Tagen ſchon eine große Zahl Nottrauungen ſtatt⸗ gefunden. In der Hauptſache beſchränkten ſich die Paare, die noch ſchnell fürs Leben verbun⸗ den ſein wollten, auf die ſtandesamtliche Trau⸗ ung. Dies iſt wohl darauf zurückzu ühren, daß nicht allgemein bekannt ſein dürfte, daß die hieſigen Pfarver zu jeder Stunde bereit ſind, die kirchliche Trauung zu vollziehen. Freiwillige Hilfeleiſtung für die Stadtverwaltung. Perſpuen, die während des Krieges zur freiwilligen Hilfeleiſtung in Schreibarbeiten und dergl. bei ſtädtiſchen Aemtern und Betrie⸗ ben bereit ſind, werden gebeten, ſich perſönlich oder telephoniſch im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes zu melden. Telephouanruf„Bür⸗ gerausſchußſaal“. Mannheim, den 2. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt. Einquartierung betr. Das mit den Aufgaben des ſtädtiſchen Quar⸗ tieramts betraute Statiſtiſche Amt hat das Kata⸗ ſter über die in den Wohnungen des Stadt⸗ gebietes zur Verfügung ſtehenden Naturalguar⸗ tiere aufgeſtellt. Dabei iſt nach dem Grundſatz verfahren worden, daß für jedes Augehörige einer Familie, gleichviel ob Erwachſener oder Kind mit Einſchluß der Dienſtboten ein Wohn⸗ raum von der Belegung mit Naturalquartier ausgeſchloſſen bleibt, während alle über die Kopfzahl der Familie hinausgehenden Wohn⸗ räume einer Wohnung mit QDuartier belegt werden können. Als einfache Belegung ſind zwei Mann für jeden dieſer Wohnräume vor⸗ geſehen. Dieſe Belegung kaun nach Bedarf auf das 1ſefache oder 2fache geſteigert werden. Nach Bedarf, worüber die Militärbehörde beſtimmt, iſt neben dem Natuxralquartier auch Verpfle⸗ gung zu reichen. Der mit Verpflegung Ein⸗ quartierte, ſowohl der Offizier und Beamte, als auch der Soldat, hat ſich in der Regel mit der Koſt des Quartieregebers zu begnügen. Die erſte Belegung in ganz geringem Umfang iſt be⸗ reits am Sonntag in der weſtlichen Oberſtadt eingetreten. Eine weitere Belegung mit etwa 1 Mann ſteht für nächſten Mittwoch in Aus⸗ icht. Es werden hierfür vorwiegend die in der Nähe der Grenadierkaſerne gelegenen Stadt⸗ teile, alſo vor allem die Neckarſtadt, in Anſpruch genommen werden. Von da ab wird mit Ein⸗ quartierungen in größerem Maße gerechnet werden müſſen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß auch ſchon vor Mittwoch, alſo am Montag oder Dienstag, Quartiere belegt werden müſſen. Die kehr zu und von einig unter den Konfeſſionen, einig unter den und Ehre geht. Flinte tragen kann, ins Feld rücken. Kräften ſeine Pflicht, ſo gut und recht er es Quartierzettel werden vom Quartieramt den Anterzubringenden Truppenteilen ausgefolgt und von den zu bequartierenden Mannſchaften dem Wohnungsinhaber vorgezeigt werden. Sie gelten für den letzteren als Beleg über die Quar⸗ tier⸗ und eventuelle Verpflegungsleiſtung. Für das Naturalguartier wird eine Vergütung nicht gewährt. Ueber die für die Naturalverpflegung zu leiſtende Entſchädigung ſoll in einer ſpäteren Darlegung Auskunft gegeben werden. Sür die Lebensmittelverſergung 15 205 iſt am geſtrigen Sonntag von der Stadtverwal⸗ tung eine Kommiſſion eingeſetzt worden, der Mitglieder des Stadtrates und Stadtver⸗ legiums ſowie Vertreter der wich⸗ ittelk 0 angehören. Ueber 1 gleit dieſer 5 weitere Mitteilungen folge Doen 18 Belſt unſere Ernt⸗ Iim Anſchluß zuur Kenntt au der 0 1 wollen, de littlung an die Badi ftskammer in Karlsruhe hier unter Herrn Profeſſor Wendling, Rheinauſtraße Nr. 12, ein Komitee bilden wird. Wir fordern zum Beitritt dieſer Organiſation auf und bit⸗ Weltere ten, ſich mit Herrn Profeſſor Won dlin g in Verbindung ſetzen zu wollen. nd Zigarren geſtifte Verſtärkte Beſchräukungen für den Poſt⸗ Tele⸗ Graphen⸗ und Fernſprechverkehr mit dem Aus⸗ lande. Der Poſtverkehr zwiſchen Deutſchland und Rußlaunb und Frankveich iſt gänzlich eingeſtellt und findet auch auf dem Wege über andere Länder nicht mehr ſtatt. Es werden daher keinerlei Poſtſendungen nach den ange⸗ gebenen fremden Lündern mehr angenommen, bereits vorliegende oder durch die Briefkaſten zur Einlieferung gelangende Sendungen werden den Abſendern zurückgegeben. Der private Telegraphen und Feruſprechver⸗ dieſen Ländern iſt ebenfalhs eingeſtellt. Aufruf an die badiſchen Pfad⸗ FFc Was wir erſtrebt: ein einig deutſches Bolk, Parteien, etnig arm und reich, hoch und niedrig, das brachte uns heute die Stunde der Not und Gefahr. Da wollen wir uns klar ſein, daß der jetzige Krieg ebenſo an unfere wirtſchaftliche Exi wie um unſeres Vaterlandes Ruhm Deshalb muß der letzte Deutſche, der eine Liebe Pfadfinder, Ihr ſeid abgehärtet und an Anſtrengungen gewöhnt. Ihr habt gelernt, die Augen in Wald und Feld aufzumachen. Drum, Ihr lieben Buben, wer 17 Jahre alt iſt oder ſonſt kräftig genug iſt, der eile zu den Fahnen! Es ficht ſich gut mit der Parolbe: Gegen Königsmörder gegen Koſaken und Revbanchehelden, für deutſche Nibelungentreue und um Elſaß⸗Lothringen! Wir wollen nicht ſchlechter ſein als unſere Vorfahren. Was Du ererbt von Deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen! Drum, Ihr älteren Buben, ſetzt als Wacht am Rhein Euer Leben ein für Elſaß⸗Lothringen! nalliberalen Partei. Unermüdlich und raſtlos iſt Otto Hoffmann ſeiner Arbeit für die Deutſche. Steinzeugwaren. fabrit geweſen; ihr gehörte ſeine ganze Kraſg in ihren Dienſt ſtellte er reſtlos ſeine hervon ragenden Fähigkeiten und ſeinen Anerſchöpflichet Tatendrang. In der Oeffentlichkeit iſt Otto Hoffmann nich fehr hervorgetreten. Er beſchränkte ſich auf di⸗ Führung des von ihm mitgegründeten Ver⸗ bandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, deſſen 1. Vorſitzender er ſeit deſſen Beſtehen geweſen iſt. Wenn dieſe Organiſation im Lauſe der Jahre eine feſte innere Geſchloſſenheit erhalten und bei allen ſtaatlichen, ſtädtiſchen und ſon⸗ ſtigen Behörden, ſowie in der deutſchen Indu⸗ ſtriewelt einen großen Einfluß und hohes An⸗ ſehen errungen hat, ſo iſt dies nicht zum wenig⸗ ſten der umſichtigen, weitblickenden und arbeits⸗ freudigen Tätigkeit des Verblichenen zuzu⸗ ſchreiben. Sein Scheiden wird deshalb auch in den Verband Südweſtdeutſcher Politiſch zählte Otto Hoffmann zu der Natio⸗ Wiederholt war ihm von dieſer der Eintritt in die ſtädtiſchen Kollegien angeboten worden, jedoch lehnte er zum Be⸗ dauern ſeiner Parteifreunde es ſtets ab, dieſem Erſuchen zu entſprechen. Er tat dies nicht etwa aus Gleichgültigkeit gegenüber den öffentlichen Dingen oder den Zielen der Nationalliberalen Partei, ſondern er fühlte, daß es ihm nicht möglich ſei, zu der gewaltigen Arbeitskaſt, die dert⸗ auf ihm ruhte, noch neue Bürden auf ſich zu nehmen. Otto Hoffmann war aber das Muſter der treueſten Pflichterfüllung. Hatte er ſich einer Aufgabe gewidmet, ſo ſtellte er ſich ihr ganz zur Verfügung, unbeirrt um geſundheitliche Er⸗ wägungen und Rückſichten. Der Verblichene war ſchon ſent Zeit kränklich. Vor Jahven exlitt er einen kleinen Schlaganfall, von dem er ſich nie ganz erholt hat. Trotz der ihm zu Teil gewordenen ſorg⸗ ſamſten Pflege, verſchltmmerte ſich ſein leiden, dem er nun erlegen iſt. Als Menſch war Otto Hoffman ein Kußerſt beſcheidener liebenswürdiger Charakter, der ſich nicht gerne in den Vordergrund drängte, ſon⸗ dern in ſchlichter, mehr zurürkhaltenden Art ſeinen Weg ging, dabei aber einen offenn Siun für das ihn umflutende Leben wit ſeinen viel⸗ fältigen Erſcheinungen und Strömungen hatte Der Verblichene ſtammte aus Schleſten, doch hat er ſich in der langen Zeit, in der er in Maunheim wirkte, in unſerer Stadt völlig ein⸗ gelebt, ſodaß er als Maunheimer fühlte und dachte und handelte. Die Gattin Otto Hoff⸗ manms iſt ihm bereits vor einigen Jahren im Tode vorausgegangen. Der glücklichen Ehe waren vier Töchter entſproſſen. Dir den Ver⸗ blichenen gekannt und die den Vorzug gehabt haben, mit ihm in irgendwelche Verbrndung zu treten, werden dem Verſtorbenen ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Die Roman⸗Beflage und das Bunte Feuil⸗ leton mußten wegen Raummangel für das Abend⸗ blatt zurückgeſtellt werden. Wir bitten uaſere Leſer, hiervon Notiz zu nehmen. * Der Schachkongreß wurde inſolge der eln⸗ getretenen politiſchen Ereigniſſe am Samsdag abgebrochen. Die Nebentourniere waren Ihr jungen Buben aber ſtellt Euch den Be⸗ bereits beendigt, jedoch nicht das Meiſter⸗ und hörden, insbeſondere den Bürgermeiſterämtern, als Läufer zum Austragen von Befehlen, Be⸗ ſchlüſſen uſw., dem Roten Kreuz und ähnlichen Organiſationen zur Mithilfe geſchloſſen zur Verfügung! 8 Jeder von Euch tue nach ſeinen ſchwachen vermag für Kaiſer und Reich, Fürſt und Vaterland und zu Ehren unſeres hohen Schirmherrn! Ein herzliches deutſches Gut Pfah allerweg! Euer Dr. Wottſtein, Landesfeldmeiſter. Weinheim, 31. Juli 1914. Mannheimer Pfandfinder! verſammelt euch) am Montag, den 3. Auguſt, Mittags 3 Uhr an der Ingenfeurſchule N 6 zwecks Hilſeſeiſtung an den Gentearbeiten, Alles erſcheint im Pfadfinderanzug. — Nus Stadt und Land. Mannheim, den 3. Auguſt 1914. Aom.⸗Rat Otte Boffmann 7. Wie wir ſoeben erfahren, iſt vergangene Nacht Herr Kommerzienrat Otto Hoffmann, Direktor der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik in Fried⸗ vichsfeld, verſtorben. Mit tiefer Betrübnis wird dieſe Nachricht in weiten Kreiſen der Bürger⸗ ſchaft vernommen werden. Otto Hoffmann war eine markante induſtrielle Perſönlichkeit, deren Name mit dem Aufblühen der Deutſchen Stein⸗ zeugwarenfabrik auf's Engſte verknüpft iſt. 22 Jahre hat Otto Hoffmann dieſem Unter⸗ nehmen vorgeſtanden. Unter ſeiner Leitung iſt es aus beſcheidenen Verhältniſſen zu einem Inſtitut emporgewachſen, das heute einen Welt⸗ ruf genießt und den Namen der Induſtrie⸗ und Handelsſtadt Mannbeim in alle Erdteile trägt. Haupttournier. Die Partien werben natch dem Stande beim Abbruch des Spiekes gewertet. Ein Komitee hat die Aufgabe, heute mit den beteiligten Herren zu unterhauden. Abend ſaßen noch ruſſiſche und öſterreicht Schachſpieler vereint an ſche im Börſenkafés, indem ſie abends dem Spiel oblagen. Eier der Teilnehmer, ein ruſſiſcher Redakteur, wurde geſtern wegen einer unkorrekten Haltung an den Mibern an der Rheinbrücke verhaftet und ſofort ausge⸗ wieſen. Letzte Nachrichten und Telegramme. p. Frankenthal, 2. Ang. Die Zucker fabrik Frankenthal hat bekannt machen laſſen, daß allen zum Kriegsdienſt einberufen Wrer Rückkehr ihre Stelle wieder offen und daß ihren Familien der Geuuß der Dienſtwohunng verbleibt. Die Miete wird für die gauze Dauer ihres Dienſtes bei den Fahnen erlaffen. Jeder ins Feld ziehende Arbeiter und Angeſtelſte er⸗ hält vor ſeiner Einrückung den Betrag von 25 Mark. Ein außerordentlicher allgemeiner Bettag. Berlin, 3. Auguſt. Wie der Berliner Lokalanzeiger“ hört, iſt durch Allerhöchſten Er⸗ laß in Preußen ein außerordentlicher allge⸗ meiner Bettag angeordnet worden, der auf den 5. Auguſt beſtimmt iſt. In dem Erlaß, der an den Kultusminiſter gerichtet iſt, heißt es: „Ich fordere mein Volk auf, ſich mit mir in gemeinſamer Andacht zu vereinigen. In allen gottesdienſtlichen Stätten im Lande verſam⸗ melt ſich an dieſem Tage mein Volk in ernſter Feier zur Anrufung Gottes, daß er mit uns ſet und unſere Waffen ſegne. Nach dem dienſt möge dann, wie es die dringende No Zeit erfordert, jeder zu ſeiner Arbeit zurülk⸗ kehren.“ 5 Induſtrieller ſeine tiefe, ſchwer ausfüllbare Lücke ſchlagen. Herz⸗ 8 2 K* * Er⸗ f N melt begonnen und trotzdem spielen sich DZur dersorgung mm lebens- edtel. A. C. Bers 4 August. Noch hat der im Kleinverkehr schon Szenen ab, die es be- greiffich machen, wenn die Verkaufer mit den Warenpreisen in die Höhe gehen. Da dräangen sich auf dem Märkten, in den Warenhäusern und in den kleinen Ladengeschaften die Frauen, um Vorräte für die Kriegszeit einzukaufen, als Gb Deutschland vor dem Verhun⸗ geruastände. Man sicht da, wie ängstlich unck aufgeregt doch ein Teil der Frauen sich Vieder einmal zeigt. Wie wild gebärdet sich dieses Käuferinnenheer; eimnige Geschäfte haben sieh schon genötigt gesehen, ihre Verkaufs- raume vor diesem Ansturm zu schließen. Ein s töriehtes und uns inniges Ver- halten muß allerseits, auch im priwaten Ver- kehre ganz gehörig gebrandmarkt werden. Das ist nicht Vorsorglichkeit, das ist erbärmlicher, nicht einmal kluger Egoismus. Und leider muß es auch gesagt werden, daß bei diesen Szenen auch dte Männerwelt beteiligt ist. Es ist kein Wort weiter über diesen Unfug zu ver- lleren. Da schleppen sich die Leutchen mit einigen Pfund Mehl, wit Kaffee, Zucker, und namentlich mit Konservenbüchsen, als ob sie nun für die Zeit des Krieges versorgt wären und ruhig zuschauen könnten, wie die anderen verhungern oder zu Tenerungspreisen ihr biß- chen Nahrung erschwingen müssen. Nein, das Publizum kann und soll ruhig seinx. Je ruhiger es seine Wirtschaftlichen Handlungen vornimmt, desto eher werden größere Verlegenheiten ver- mieden. Diese läppische Kaufsucht vieler Frauen dewirkt nämlich gar nichts anderes, als eine ganz unnöstige Preissteigerng auf em Lebeusmittelmarkte. Die Ver⸗ Läufer Wären ja unklug, wenn sie an dieser Dummheit und Angst der Frauen nicht verdie- gen wollten. Leider könnte aber dieses Wett- stürmen auf die augenblicklichen Vorrste xur Falge haben, daß die s0 plötzlich hinaufge- 65 ſebenen Preise den Konsumenten dauernd auf- gKezwungen würden. Soilte die Entwicklung, wias wWair dis jetzt nicht glauben, so verlaufen. 8 Würden sich sehr schneil Mättel und Wege ſinden lassen dem vernünftigen und ruhigen Publisum VLebensmittel zu angemessenen Prei-⸗ zuzukähten. Es braucht alse keine Be Arsuis wesen der Verproviantie- Füng der. 335 Bevölkerung Daß jetzt ein allgemeiner Sturm auf Ublikum gleich für hestehen. die Vorräte, wobei sich das P angere Jeit mit Waren versehen will, damit enden muß, ckaß die Verkäufer diese Mengen nient liefern, können, ist doch selbstverständ⸗ ich: auf so etwas ist man eben, nicht eingerich- 4. Aber der Handel wird wie bisher so guch tetnerhin dsfür sorgen, daß der normale Bedarf eckt UEUnd wenn in den Privat- irtschaften etWwas einfacher 88 ebt wercken muß, so wird man sich im Hinplick auf die harte Zeit, die wir durchzu⸗ machen haben, damit abfinden und nicht gleich den Verzweifelten spielen. Wir nehmen gerne n, daß die große Masse der Frauen sich wohl⸗ Wenc abhebt von der eigensüchtigen Minoritst, Gte in den letzten Tagen sich 80 und klein⸗ lich Sezeigt hat, die Schuld trägt, wenn Wirk⸗ lieh die Verkäufer glauben, jetzt 15 eine gün⸗ gige Zeit für eine gewinnbringende Preissteige- Lang gekommen. Man kaufe wie gewöhnlich seinen normalen Bedarf, so wird am ehesten wWeir d. eie Versorgung der Gesamtheit zu angemesse- Sereral-Ameiger.— Gadiſcht Aeucne Aachrichten. nen Preisen zu ermöglichen sein. Denn Serade die wichtigsten Lebensmittel sind glücklicher Weise für das Jahr 1914/15 so reichlich vorhan- den, daßg eine mangelhafte Verproviantierung der Armee und der zivilen Bevölkerung ausge- schlossen ist. Daß die Preise anziehen Werden, das wird ja wohl nicht zu vermeiden sein, aber die Steigerung weird sich in angemessenen Gren- zen bewegen, da audernfalls benördliche Vorkehrungen gegen unangemessene Preissteigerungen getroffen werden. Aus allen diesen Gründen ist dem Publikum dringend zu empfehlen, Ruhe zu bewahren und keine Angst- käufe zu machen. Gelemarkt. Benk-. umd Börsets- SeN. 4% preuss. Schatzanweisungen von 1914. Laut Bekanntmachung in der vorliegenden Nummer werden vom heutigen Tage ab die Interimsscheine zu den 4proz. auslosbaren Freußischen Schatzanweisungen von 1914 bei bankhauptstellen, Reichsbankstellen und Reichs- banknebenstellen mit Kasseneinrichtung in endt gültige Schatzanweisungen umgetauscht. Die Schatzanweisungen, für die eine Sperrverpflich- tung eingegangen wurde, werden den Zeichnern sogleich zur Verfügung gestellt. RNeichsbankausweis vom 31. Jull. JBerlin, 3. August. Nach dem Ausweis per 31. Juli hat der Metallbestand, der am 23. Juli 1691 Mill. M. betragen hatte, sich auf 1528 Mill. Mark verringert. Der Goldbestand, für sich allein betrachtet, ist von 1357 auf 1283 Mill. Mark rurückgegangen. Der Notenumlauf ist von 1890 auf 2909 Mill. M. emporgeschnellt. Das Effektenkonto, das die Ansprüche des Reiches an die Reichsbank anzeigt, weist eine Gesamtbelastung von 396 Mill. M. auf. Der steuerpflichtige Notenumlauf beläuft sich auf 787 Mill. M. Da am 23. Juli noch eine steuer- freie Notenreserve von 456 Minl. M. vorhanden Waren, so beträgt die Inanspruchnahme der Reichsbank in der Juſivyoche insgesamt 1243 Mill. Mark. Wieder eine Diskonterhöhumg. Wie wir bereits gestern in unserem dritten Extrablatt mitteiſten, hat die österreichisch-un⸗ garische Bank abermals ihren Diskont von 6 Prozent um 2 Prozent auf 8 Prozent erhöht(in- kolge eines Druckfehlers war der Betrag der Erhöhung nicht erkenntlich). Diese Maßregel steht im Zusammenhang mit der gestern ge⸗ meldeten Erhöhung des Diskonts der Bank von Ensland auf volle 1o Prozent, wWodurch die kriegführenden Staaten gezwungen wurden, auch ihrerseits cie Bankrate hiuaufzusetzen. Die Deutsche Reichsbank erhebt zur Zeit bloß 6 Prozent. Die uns zugegangene Depesche lalitet: W. Wien, I. August. Die österreichisch- ungarische Bank hat den Diskont von 6 auf 8 Prozent erhöht. Kerbhiscke Finnn zm. Bekanntlich hat Serbien im vergangenen Jahre eine sechsprozentige Kuleihe von 280 Millionen Framken in Paris untergebracht, auf gie es schon zu Anfang des Jahres 1913 verschiedene Vorschũüsselerhielt. Die ältern von Serbien be⸗ gebenen Anleihen setzten sich nach dem Stande vom fJ. Januar 1914 wWie folgt zusammen: Begebungs- Ursprünglioher Dotrag am Engde der jahr Betrag J. HAnner 1914 figoung 1881%ñ Lotterie- anleihe 33,000.000 Fr. 21,070.000 Fr. 1981 1888 Tabak-Los- Anleihe 10,000.000, 8,870.000„ 19353 1895 4% konvert. Rente 355,292.000„ 281,769.000 1967 1902 5% Monop. Anleihe 60000. 00%0 55,119.000„ 1952 19886%½% An- B 95,000.000 990,511.300 1958 1909 4½% Gold- anleihe 150.000.000. 146.720.500„ 1989 der Königl Seehandlung und sämtlichen Reichs schen Landwirtschaftsrats werden die Ernte⸗ Von diesen Anleihen ist die vierprozentige vom Jahre 1895 an deutschen Börsenplätzen einseführt, echenso die v lereinhalbprezentige von 1909, Waͤ zhrend die kfünſprozentige Monopolan- leihe vom Jahre 1902 seinerzeit in Paris aufge⸗ legt Wwurcke. Der in den letzten Tagen einge- tretene Kurssturz hat den Kurs der vierpro- zentigen serbischen Staatsanleihe vom Jahre 1895 bis auf 66 Prozent zurückgeworfen, wäh⸗ rend im vergangenen Monat der Höchstkurs dieses Papiers noch 79.4 Prozent und der niedrigste Kurs 77.5 Prozent betragen hatte. ist der Kurs der vieréinhalbpro- zentigen Goldanleihe vom Jahre 1909 bis auf 81 Prozent gesunken, nachdem maft im ver- gangenen Monat noch 87.25 Prozent àls niedrig- sten Kurs notiert hatte. Mittlerweile hat sich, vyie bereits erx wähnt, cdie serhische Staatsschuld du reh die teuce in Frankreich aufgenommene Anleihe noch weiter erhöht. Außerdem aber ist bisher nicht bekapnt geworden, ob und in- Wieweit Serbien etwa noch schwebende Ver⸗ pflichtungen übernommen hat, die 2u verzinsen und späterhin abzulösen sind. eed ee ede ecesserde. — ½ ˙ nhe WMübhfenunde NHEHAe. Es betrug in Waggons Rumänieng Weiz np oduxk Weizenausfuhr Weizenmehl ausfuhr 10 auf 1,801.685 ha 151.086 71.434 595 „ 1,689.044„ 160.225 85.770.890 10„.948.217„ 391.624 18410 4049 101„ 1,530.104„ 280.395 145.808.291 1912„ 2,069.420„ 248.948 139.879.441 1913„ 1,623.105„ 229.133 2 12.890 Die neuen und die in den letzten Jahren modernisierten Mühlen haben eine läg⸗ liche Leistungsfähigkeit von 211 W aggons, was für jede Mühle zirka 7 Waggons täglich bedeu- tet. Im Jahre fors wird die heutige Zahl von 31 Mühlen auf 39 erhöht sein und die tägliche Mahlfähigkeit wird 287.5 Waggons, das sind .3 Waggons. Verkehr. DDie Frachtenerhöhung in der Union- Washington, 2. August. Die Interstate Deutschlands Exnteaussichten. In dem diesmaligen Wochenbericht des Deut- aussichten Deutschlands wie folgt gekennzeich- heblich hinter dem Vorjahre zurück, aber auch in den Provinzen Brandenburg und Sachsen er- geben sich vielfach Enttäuschungen. Weizen ist schon vielfach gemäht, auch die Ernte der Sommerhalmfrüchte Wwar bereits im Gange, und man wartete auf trockenes Wetter, um die Gerste, die einen befriedigenden Ertrag ver⸗ spricht, in Sicherheit bringen zu können! Der Hafer ist durch große Hitze und Prockenheit zum Teil notreif geworden und muß gemäht werden, obwohl di ie Halme vielfach noch grün sind. Der Stand der Futterpflanzen hat sich nach den wiederhelten Niederschlägen ge⸗ bessert. Von den Hackfrüchten haben dlie Rüben bei genügender Feusktisteeit gute Fort-⸗ schritte gemacht und zeigen jetzt eine starke Plattentw icklung. Auch für die Kartoffeln, bei denen allerdings vielfach über mangelhaften Ansatz geklagt wird, waren die Niederschläge der letzten Woche voen Nutzen. eedendeeee. Mammeimer Marktherieht vom 20. Iulz. 2 Karteffeln p. Zentner.0900 0 Klrsohen per Pfund.18—.23 neue.00—.00 Heldelbeeren p. Pfund.28—.32 Bohnen per Pfund.08—.10 Trauben ber Pfund.33—.50 Biumenxohl porstlok.100.30 Pfirslohe per Pfund..25—.28 Splnat por Ffund.20—.25 Nüsse por 25 Stülok.200.00 Wirslng per Stuok,.05—=0. 10 Haselnusse per Pfund.50—.00 Botkohl por Stüock 90.100.20 Fſer per 5 Stück..39—.50 Weisstohl per Stüok.16—.25 Buttor per Pfund..60—.50 elsskraut p. Zir.,.00—.50 Handkäse 10 Stück.40—.80 Kohſrahl 3 Knollen.09—.12 Allygng.00—.20 Kopfsalat per Stüo.05—.03 Karpfen.600—.20 Endlvlansalat p. Pfd..05—.08 Bresem per Pfund.80—.80 Feſdsalat per Portion.00—.03 Hecht per Pfund.40—.00 Sellerlo per Stuok.08—.10Särsch per Pfund..800.00 zwlebeln por Pfund.12—.00 Welssfische per Pfll. 90.45—.50 Hote Rüben p. Pfd..—.0 Laberdan per Pfd...00—.00 Welsse Rlüben p. Stk..00—.00 Stookfisond p. Pfund.606.00 Gelde Hüben Büachel.07—.0 Hase per Stüox.00—.00 Carotten per Pfand.03—.01 Fen per Pfund..70—.30 Pflüokerbsen per Pfd..15—.00 Rahn Junger).Stuox.302.00 Feerettig per Stlok.—.25 Huhn(jungos).Stilok.50—.80 Gürken ßer Stlok..15—.20 Feldhühn per Stuek.9000 2. F. 100 St...00—.00 Ente per Sthok 19 0 Spargel per Pfund..40—.00 Tauben per Faar 20—.40 Tomaten.00—.00 gans ſebend p. Stüok.50—.30 Aspfol per Pfund.25.45 Gans gesohl. p. Stilok.09—.00 Zwetschgen.00—.00 zlokelchen.0J—.09 Birnon per pfund.20—.25 DSS—————.. ̃— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug Commerce Commission, die gestern die Ent-⸗ ee 29 50. gemerkungen scheidung bezüglich der Frachtratenerhöhung 780 185——— 9— ſagen„„ 43 bei den Ostbahnen bekanntgegeben hat, ge⸗ Kehl 1 1435 92 341 925 646 800 5 Nachm 2 1 5 f 85 8 3 3 MHanxau 3106. 8 Machm, 2 Uhr währt eine Sproz. Erhöhung für Frachtsatze Aannbele::. 5 26.8 805 8 08 8 87.90 forgens 7 00 zwischen Buffalo, Pittsburg und dem Missis-] Halnr 264 269 273278276.-B, 12 Uhr 5 östlich Kand 43854035 412 Vorm. 7 Uhr sippifluß. Alle anderen Erhöhungen östlich Köla.„ 378389 3 85 achm Uhr Pittsburgs und Buffalos sind verweigert worden, vom Neckar: 9 5 5 Banakhüig 369 772 800 5 65 Vorm. 7 Uhr Landwirtsenaft. Retlbreonn 1138.20.1001 12.98 Vorm. 7 Uhr 5 Windstill, Bedeckt 150. Wasserwärme des Rhelins am 3. August 130 f. 160 0, (Aitgetellt von Leopold Säanger.) oft sehr ergiebige Regenfälle statt, qie nicht nur die Erntearbeiten behinderten, sondern auch in starxkem Maßze Lagerung werursachten. In sachten. Aus Süd- und Westdeutschland, Wo der Roggen geschnitten suf den Feldern lag undk nicht geborgen werden konnte, wyird viel- lach bereits über eine Beeinträchtigung der Be- schaffenheit berichtet, auch wurde die andau- ernde Nasse kier und da schon äts bedenklich für die Kartoffeln angeschen, so daß jctzt all- gemein der Wunsch nach beständiger Witte⸗ rung laut wird. Was die einzelnen Halmfrüchte anlangt. so ist der Roggen im Osten und Nor⸗ den und vielfach auch in Mitteldeutschland zum gtöbten Teile geborgen: nur auf gfoßen Gütern, wo sich durch das vorzeitige Reifen der übri- gen Halmfrüchte die Arbeiten seht zusammen⸗ stand nioch viel Roggen draußen. net: Bis zum 23. v. Mts. konnten die Erntear- moteorol, Station Manghelm deiten überall flott getördert werden, nament- 2 lich im Osten war der Roggen meist geschnitten 8 5 VFn und ein großer Teil bereits eingefahren, Kuch! bdatun don s, in Mittel- und Norddeutschfanid War 0 des Roggens schon ziemlich Weit gechehen un— mrit er Fente der Sommerhalmfrüchte vielfachf 2. ug. Horgens 720 2525 190 Sse8 der Anfaug semacht, Ini Ponnerstas der Vor--? Ukttaßs 2 758.1] 218 Sde 2 wWoche, im Süden und esten noch etwas 2 Abenge 75½ 200 Sbii krüher setzte indes kübhles und regnerisches] 3 Aug. Korgens 759 255.8 184s6½ 10 Wetter ein, das während der ganzen Woche an- Uöobste Temperatur den 2. aug. 28,40, flefste remporatur hielt. Fast täglich fanden weit verbreitete und vom— 5—3. 2 Veranfwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbauti; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victer Eckertz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönlelder; für den Handelsteil: Dr. Aadol Agthe. für den Inseratenteil und Geschäffliches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Or. H. Haas'schen Buchdruckerel. Direktor: Ernst Müller. G. n Vden Eure 8 0 für alle Fälle mit der ſtark desinſizierenden Propldol⸗ Ueber den Erdrutsch des Hesen Wird weiter Zusammen. Fr. 654,050.500 Fr. Sgeklagt, Fleiben dig Ee Zzum Teil er Bekannimachung. Poon heute ab beträgt bei der Reichs- bank der Diskont 5 Prozent, der Lom- bärdzinsfus für Darlehen gegen Ver- plandung von Effekten und Waren 6 Plozent. 37904 Berlin, den 31. Juli 1914. Reichsbank-Direktorlum. Dekannimmachung. Voon heute ab beträgt bei der Reichs- dank der Diskont 6 Proxent, der Lom- berdinsfus für Darlehen gegen Ver- pfändung von Effedcten und Waren Proxent. Berlin, den 1. 1914. namentlich in Schleésien, Posen und Seiſe. Ertz. in Apotheken und Drogerien. werden vom 3. Auguſt Umtauſchs übernehmen. und der Nummernfolge geordnet, zureichen. genommen werden. Diejenigen Schaganweiſungen, Bek anntmachung. Die Zwiſchenſcheine zu den 4% auslosbaren Pruußiſch bei uns in die endgültigen Schatzanweiſungen umgetauſcht. Bis zum 30. September d. Is. werden auch ſämtliche Reichsbankhauptſtellen, Reichs⸗ bankſtellen und Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung Die Zwiſchenſcheine ſind mit Verzeichniſſen, in die ſie, nach den Beträgen, Serien einzutragen ſind, während der Vormittagsdienſtſtunden ein⸗ Formulare zu den Verzeichniſſen können an den genannten i für die bei der Zeichnung eine Sperrverpflichtung en Schatzanweiſungen von 1914 d. Is. ab Marsch-Ausrüsfung' Taschen-Agotheken Werbandstabee Fusspucler- nd cresm Eimlege-sohlen 3170 Kofa- une Bfefferminz-Tahleken ete. Euewig& Seiiteee 4, 3 cfcrogerie, 3 Ue Elisle Friadrigheplalz 18. die koſtenfreie des Empfaug übernommen worden iſt, werden den Zeichnern vom 3. Auguſt d. Is. ab und 855 ſogleich in endgültigen zur Verfügung geſtellt. 37916 Berlin, im Auguſt 1914. Sönigliche Seehandlung(Preußiſche Staatsbank) NHNAAEEAR ——.. . N HEHAEENE Für Einquartierung: Wasecn-, Trinkg rGGsAuανννν,L⸗öAABBAHAAABAnR A Ess- Und eschirre Be Kirner, Kammerer 8 CO. Telefon 7516 R J, 15⸗16 eteson 7518 gegenüber der Nonkerdienkirche Eingang zwischen RI uud R 2. NUNIEEIEIEIEEEAAEAAAN 6. Seite. Montag, den 3. Auguſt 1914. Freimwillige Feuerwehr Mannheim. 1, 2, 3. u. 4. Kompagnie Generalverſammlung Nour Feſtſtellung der unoch verfüg⸗ baren, nicht zum Kriegsdienſtein beruf. Manuuſch., haben ſich fämt⸗ liche Wehrleute, 8— Offſtziere inbe⸗ griffen, am 3675 Donnerstag, 6. Aug. d.., abends 8 Uhr im glteu Nathänſe zu meldsn. Tagesorbdunng: „1. Dienſt während der Kriegsgzeit, 2. Verſchiedenes. Um pünktliches und voll⸗ dencen Erſcheinen wird ringend erſucht. Das Kommando: E. Molitvur. Zur Aushilfe Hlet. erf. Buchhalt. Beamt. in groß. Etabliſſ. ab 5 Uhr, Samstags ab 2 Uhr ſeine Dienſte Expedit. eolchenteht gibt meine Bank noch bar Darlehen an Beamte öffentlicher Behörden und feſt angeſtellten Privatbe⸗ amten von Mk. 500—5000 auf—10 Jahre à%. D. Aberle ſeu., Frankfurt a. M. Rückporto und Tto ricgsansſcten Nypotheken- Kapitel unter 95240 Jümskigen Seclingungen AmZülegemn. Immobilien-Bureau Lawi& Sohn 1 4 geoitestr. Tel. 593. Darlehen-, Kredit-, Hupoftheken⸗Seſuckle Hilfe in Zahlungsver⸗ legenhetten, Hilfe in der Not, finden ſofortreelleEr⸗ ledig, Rückporto. Schwab& Co. Verlag Mannhetm. 5 25 Mille 2. Hyp. auf Obj. von ca. 200 Mille Wert, geſ. Offert. nur von Selſt⸗ geb. unt. Nr. 94373 a. Exp. Socius geſucht m. ca. 20 Mille u. Reiſeluſt für hieſ. jung. ſchuldenfr. ſehr ausſichtsr. Fabrikgeſch. Näh d. Benz Oppenheimer, E 3, 17. Telephon 923. Rückpto. 94892 Automobil. 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In dieſer ernſten Stunde, in der es gilt, alle Kraft zuſammen zu nehmen, um ruhig der Zukunft entgegen zu ſehen, müſſen wir Frauen beweiſen, daß wir wie einſt unſere Mütter und Großmütter bereit und fähig ſind, alles das zu tun, was dem Vaterland dient.„Deutſch ſein“ heißt nicht zagen, wenn das Vaterland Gut und Blut fordert, heißt ſein alles einſetzen für Ehre und Schutz unſeres Volkes, das faſt ein halbes Jahrhundert ſeine Friedensliebe bewieſen und dieſen Krieg nicht provoziert hat. An uns Frauen iſt es nun, zu zeigen, daß wir nicht hinter den Männern zurückſtehen an Opferwillen, daß wir an dem Platz zu finden ſind, wo Staat, Gemeinde oder die Not des ein⸗ zelnen uns brauchen kann. Keine Arbeit darf uns zu geringfügig, keine Laſt zu ſchwer ſein um mitzuhelfen das unſagbare Elend zu lindern, das auch ein ſiegreicher Krieg, auf den wir feſt ver⸗ trauen über Tauſende verhängt. Wir alle müſſen die Mütterlich⸗ keit, Erfahrung und heiße Vaterlandsliebe, die uns deutſche Frauen erfüllt, umwandeln in kraftvolles, klares und beſtimmtes Tun. Keine gebe ſich den Klagen und der Sorge hin, denn jede Einzelne iſt mit verantwortlich für das Schickſal ihres Volkes. Soll unſere Arbeit aber zweckvoll geſchehen, ſo heißt es gemeinſam handeln, heißt es, ſich an der Stelle einfinden, wo weibliches Wirken am notwendigſten gebraucht wird. Um Jedem ſolche Möglichkeit zu ſchaffen, bittet der unterzeichnete Vorſtand die Meldungen derer, die ſich mit ihrer Perſon in den Dienſt des Vaterlandes ſtellen wollen, und noch an keiner Stelle verpflichtet ſind, an die Kuskunftsſtelle des Roten Kreuzes, Turnhalle, Prinz⸗Wilhelmſtraße 20, gelangen zu laſſen. Der Vorſtand des Mannheimer Vereinsverbandes. Stellen finden Vrtsausſchuß vom Noten Kreuz. Ein ſtarkes 3657 Hausmüdche en Lohn ſofort 5954 ace Naber, F d4)5. Mannheim, August 1914. Tichlg. M unseren aufrichtigsten Dank aus. prakt. Zahnarzt. Dart., rechts. üidchen e feaseeennebernee 4 Karl Ludwigſtraße 17, d. etwas kuchen kann. 5956 Hebelſtr. 28, öritter Stock. Für die herzliche Teilnahme an dem schweren 4 Verlust, welcher uns betroffen hat, sprechen wir Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Sepmeyer Afor üdchen, 8 8 4 515 5 8 ee ee 1 ſucht ſe unge Leute, 15—94.alt, In den in Mannheim während der Mobilmachung einzurichtenden 95 und — 1 1 Reſerve⸗Lazaretten ſollen eingeſtellt werden: 37912 0 Ausbild. Stellung in fürſtl. 532 terer m 5 gräfl. u. berrſch. Ganſern. Köchinnen lich organiſatoriſch Sfachſchule n. Servierlehr⸗ fe 1 auſtalt, Köln, Chriſtophſtr.7 Pu tz n N auſehnliche Nehen⸗ 8 Flickfrauen(Räherinnen) ene dereen e Gk. Bierkeſtaurant Perſonen von durchaus tadelloſer Führung und vollſtändiger Geſund⸗ ee 5 Sſucht per ſofort. 15750heit, welche für Uebernahme einer dieſer Stellen volltommen geeignet ſind undVerkehr mit d. Pub⸗ 2 Geſchüftsführer ſich dazu bereit erklären, wollen ſich ſchleunigſt im Geſchüftszimmer der Central⸗likum verfügen, fin⸗ 155 bohes Sala ſtelle— Prinz Wilhelm⸗straße 20— in den Dienſtſtunden vormittags 9 bis 10 Ofert 9295 Angabe ſeith. 12 Uhr zur Entgegennahme weiterer Anweiſungen melden. beltbe monze eg 15 Mannheim, den 1. Auguſt 1914. 37912 25005 00 992 F. M. an Rud. energ Moſſe, Maunheim. Ortsausſchuß vom Roten Kreuz: der Wilhe in 7 ſofortigen Eckhar d. 8 A ein 95824 8868888588888086865086686 5 rungs⸗Aktlen⸗ fleißiger ehrlicher 8 55 Elektro eſenſcel 9 SGeu bte— Ingenieur in Manahelm B6,28. 9 zum mögl. ſofortigen Ein⸗—.— kritt geſucht für deu Ber⸗ kächtt 55505 C. Fesenmeyer,— kauf von Elektromotoren, 2 5 P I1, 8. 8 43 1 Speztalapparaten ꝛc. Tüchtiger 5 8 Herren die im Bezirk K — 8 75 5 Baden. 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Juli 191 1 —— 5 d. h, den 7. Augn nebſt Vororten:ſund Wallſta eführtſ“ Manuhelm, den Bezirksamt Abt. I. 8 2 Freitag, tadt Mannheim Jahr⸗ vormittags 7 Uhr. ben e und a aufg 55 Großh. 35 — 8 8 mar baceeen e 90 8 Die ilienname m ten Mannſchaft kommiſſion) ben Mung 1— 1 Familiem Zerſatzkor n ha f 1* 2 8 2 n 2 85 50 beginnt: ſangs 1892 von miſſton 1M(Filf Sämtliche in denn 45 —5 n 910—— 0 8 2 8 Ane e„„ des ee ge- und jeweils ſofo it Kraftwagen und 85 g 5 0 S 2 NB. Die inau werden ug arn ſich bei ihrem begeben. inen Verkehr mi 85— 2 N 5 5 2 8 2 dhofen und Rhe kanntmachu ſich bei 2. Stock zu Termine Den Ve ädern betr. 5 8 dh it. e. der Beke ann, Saal im 2. igegebenen ine Krafträder St. G. B. — WW 2 32— 5 88 12(vergl. lit. 85 flichtigen der ge mit vorſtehend al auch wenn el 29 Abſ. 1 P. 4. 20.——— Se 8 N2—— ſe) wogegen die 1893 und 1894 dt, Zu e fol t— pünktlich, Auf Grund des 8 R. St..B. wird m 8 2 8 200 F 823 2 2 2 Schluf te der Jahrgänge taben der Sta haben die dung nicht erfolg Zuſtande 366 Ziff. 10 R. as folgt: 8 G—— ten Vororte der? elnen Buchf ondere Vorla d nüchternem und des 8 3 verordnet, w erd 2 9 W Q. 558 5 Nez* jenigen der einze elangen. bef ide inlichem un iger Wirkung 0 8 0—— denjen ge Muſterung g d wie in rein in Mu⸗ ſofortige 92— 5 8 8 2 heim zur D, F un ſo 918 cheinen im 8 1 525—. 2 Mannhe 2— 7 Uhr u erſcheinen kheit am Erſch in ärzt⸗ 478 l⸗Oppenau u. — 200— 8 9 2—5 2 tsjahr 1892 A, uſt, vorm. 0 rch Krankhe iſt, hat ein Bahnlinie Kehl⸗ bühl⸗ — 8— 222—— Gebur 81 f den 7. Hug Wer du 2 hindert iſt, ngster⸗ üdlich der Ba enau⸗Roß 8—25. 2 2 22 Freitag, nd K termin ver im Muſtern IJIn dem ſüt tr. 25 Opper ßher⸗ 2 1 2 5 G 2—— am 92 G, Häu rm. 7 Uhr ſterungs teſtens im hierher isſtraße Nr. 25 jet des Großhe 8 2— 85 3— 8 5 deburtsjahr 18 8 KHuguſt, vo Zeugnis ſpä Vorladung h der Kreisſtr nen Gebiet des von — 83 3 2 Ge tag, den 8. d 1893 B liches ifügung der B. ch die Po sgrenze gelegen die Benützun 5 S38 3 am Samstag, E und L un Ahrzäine znter Bei is iſt durch en der Landesgrenze gel rſonen die halb der 2 92 orm. 7 mine u Das Zeugn ofern de ſt Civilperf trädern außerh — 8— 1 8 5 5 U. 8——— Geburtsjahr 18 9. Auguſt, v inzureichen.—5 zu laſſen, iſt. zogtums i d Krafträbern verboten. — ke⸗ 5 8 Sonntag, den 9. d H de beglaubigen lich angeſtellt iſt. ſtwagen un Ortſchaften 2— 185 0 5 8 2 am 1895 C, G un t, vorm. 7 Uhr lizeibehör Arzt nicht amtli iſſes erfolgtſKraf nd geſchloſſenen 8 2 2 8———ů———— Geburtsjahr den 10. Auguſt, Usſtellende Arz des Zeugniſſ Städte u 8 2. 2 8 9— 5 8— S— am Montag, A, F und K 7 Uhrſan laubigung: ommen iſt ——— 5 e Beg N Gpi⸗ ausgenomt berufenes — 6 885 c5 10 8 2 33 Wen ee 1 2 1 1 bacen, anke, Blödſtunige, Von 558 2 am 93 D 7 Uhr Gemütskr 55 auf Grund der von er ein für Kraftfahrzeu 25 2 8 tsjahr 1895 D, uſt, vorm. können 5 ugniſſes 1. zuführendes Kr Geſtellun 8 2 Geburtsja den 12. Huguſt, leptiker uſw. ürztlichen Ze ngs,] dder vorzuftt fenthalt zum laſſen 2 85 U 3 8 8 am Mittwoch, d B rſled artigen ürztli im Muſterung d ohne Aufen dort entla 8 894 A un t, vorm. 7 Uhrſeines. Erſcheinen duige en nachdem er do tsort zu⸗ ..— Geburtsjahr 1 den 18. Auguſt, dem perſönlichen Terminen ort führk oder iſe in den Heimg 15 2— 2 am 3 G, ultd K vorm. 7 Uhr termin befreit werde welche in den 1 6 5 oder iſt, in gleicher den militäriſchen bei 8—— 888 85 Geburtsjahr 14. Auguſt, ilitärpflichtige, icht pünktli zef kücrbringt ofern Kraftfahrzeug, be — 420 8828 59 S88e 8— 8 am Freitag, 11 7 Uhr 178 Erſatzbehörden n werden, ſofern 5 0 gsbeſe h für das Vermerk über die 8 2— e 85 1 tsſahr 1804 ſt, vorm. icht erſcheinen, werde kere Strafe ſtellu lickfahrt mit einem 5 e 2 Geburtssa n 15. Huguſt, überhaupt ni ich eine hürkere Ader] der Rickfahrt un ührt, 88 8 2— 5 2 am Samstag, 55* orm. 7 Uhr dadurch. Entlaſſung, bei ſich 1275 oder e 8— 2 8 8 2 68 8—. den 16. 1 agange eenvekt ee 2. wer eine für des I, 1 2 3 8 8 8 8 2 eee— am Sonntag, 4 D, E u. orm 7 Uhrſ der mit Haft bi rdnung.) Hauben en Senerniom laubniskarte 18 2 2 8— 5 8 5 5 tsjahr 189 Auguſt, vorm. ode iffer 7 Wehro Jahrgänge he vom beſondere Erla 22—— 2 5- 880—— 0 8 Ge Ur den 17. ften wer⸗(8 26 Ziff früherer ſterungs⸗ usgeſtellte 8 3 2 S 2 9 2 912 7 am Montag, ührten Mannſcha iſſion) ie Pflichtigen der Ausmuft a1 2* 8„ 2 25 5 25 ie bis jetzt aufgeführ(Erſatz⸗Kommiſſio Die. Loſungs⸗ o führt. 8 8. bots 8 8 2 8 2— 15 rſa ihre Lof t des Verbo 3 5 E 3* 8 2 8 Kommiſſion 4 bringen. den beauftragt, Aufhebung 2 2 2 2 8 25 2 den von der sgehoben i ihremſſcheine mitzu iſterämter wer kannt zu eitpunkt der Ai werden. N ee 2 35* 85 S— 8 emuſtert und ausge haben ſich bei Stock Die Bürgermeif Weiſe ſofort be derr Der Ze bekannt gegeben 5 3 23 8 8 5 5 1 tliche Pflichtige Turnſaal im 1. iges in ortsüblicher stermin hat der H i⸗ wird öffenklich 8 4. 101 5— 2 38 2„„ 835 8 2— Säm fort in den Tu obig in Muſterung treter zu erſchei 8 4 Verordnung von 2 8 5 8*Vn 8 2 3 28 88—— Erſcheinen ſo rten: machen. Zu der ſein Ver in Vollzug dieſer ilitärbehörden er⸗ 8 8 8 2 2— 2 2 8 8 2 8 u begeben. nheim nebſt Voror Bürgermeiſter o 301 Den in Voll oder Militär Ige zu 3 S— 28 2 2 ge, 8 igung 1 0* Civil⸗ 0 erlich Jo 9 2 8— 2—5 2 8 Naus der Stadt Man folgender 50 e dieſer Verfi Organen der en iſt unweig 2 5 2 2 5 8 3 2 3 3 8 9. ilitärpflichtigen nachftehenden ie Kenntnisnahme henden Weiſunge ſſe 8 5 S 8 22 3 2 2 8 S Die Militä name mit Die iftlich anzuzeigen. 4 ge ird mit der Wa 2— 2 85 5 8 8 555 8 0—* 85—— deren Familien beginnt: Sand⸗ ſofort ſchri 1. Auguſt 191 2 gleiſten. Widerſtand Wir 32 5„„ 5 3 2 23 2 2 5 ngsbuchſtaben beg ichkigen aus 5 nnheim, den 1. kommiſſion de Jedem 05 = 3„ 3 8 8 3 3 S ee e de otd aer dbiwerſtebe äe len Kaſfhge Ag. 11—— 5 8 2 8 S 2 3 5 S 2 2 2 2 2 5—— 2 22 33. 2 8 hofen und Rhei te). U shebungsbezir Wer von den in ichen nicht ſo⸗ — 8 3 38 8. 6 8 2— 8—9 f ter lit. b Geſag P, Q, R. T und Au üchelin. f ein ſonſtiges 59 52 Haltzeichet äherung 8— S* 8 5 O 8 2 8 5 888 22 das un 2 M, N, O, P, Q, n. 7 Uhr Rü auf e erſonen gegeber der bei Annäh 5 E 2 2 3 3 2 8 858 burtsjahr 189 Kuguſt, vorm. neten Pe u bringt, ode Kette, Verhau 2 8 55 8 8 6— 2 2 S—— 28 Ge reitag, den 7. N7 uchung. fort zum Stehe(Barriere, indigkeit 83 5 5 3 3 5 5 8 2 2 8 8 am§ 1892 S und orm. 7 Uhr ekanntm kore ver-ſort zun Schlagbaum bie Geſchwi 5 8„„ oere S— 8 2 burtsjahr Huguſt, v 2 IV. Armeekorps an einen& Abſperrung) indernis nich 2„—2 2 3 2 2— 122 2 3 Ge den 8. ich des XIV. Arme eitungen, onſtige or dem Hin gegen 353 0 838 8 33*3 885 hnee ne e beben, uh S 8gc mnitenlngen in ae e ee der Schußwaffen geg 8 2 2 2 8 2 3 80 8 3——— 1893 M, N. O, vorm. biete lakaten o jede Art Be⸗ ält, hat Ge 5 65 5 8 8 8 8 8 3 8 2 2 SSSSesssees 10 20 15. ee eee 1 8 5 ihne 6 V, 50— 8 3 388 3 Auguſt, vorm. ten ü Pen tige mi⸗ werden, ſoweit n „„5 3535„ len ce ia Bü bber Lefegtgunesbeiken e e ee eee ee ee 55 5— S 3 388 8 8 85. 1895 S un, vorm? Uhrſzper Befe ahmen ohne vo dem Aus⸗ enden Geſetzen ein 150 Mar 3— 1233—5 333535 eburtssahr ne bb⸗ iſche Maßu„„ Gecſef, u fn ——.— 982 5— 8— 2 8— 2 5 3 7 Uhr att 9l 5 en beſchlagnahmt⸗ 2 2 8 8 83 2—„3 82 8 Geburtsja den 12. fluguſt, ücken des retenden Gene mit Ha euge werd 2858 28 5 8— 85 85 23 88 3 Mittwoch, und W ſtellvertretende holen. ie Kraftfahrz li 1914. 2. 8 88 85 8 83338 am U. 1894 R un t. vorm. 7 U nis beim korps einzu beſtraft. Di den 31. Ju —2 5 8 + 8 8 Geburtsjahr den 13. Huguſt,„„„„ ſtreug Karlsruhe, Inlern. — 5 88 28— 3 3 8 8 Donnerstag, Teil handlungen i 1914. kium des — 5 8 28 am De 4 8, I. rm. 7 Uhr uwider„Juli 19 K — 8 5 8— 8 8—— 5— 2 en 0 Geburt gahr 20 14 und 15 5 General des XIV. Großh. Muif S 2 2— 8*— am Freitag, 4 ö, II. Teil; enen von kommandierende G. m. G. 0. 4 2 8„ 8 2 8— 5 2 8 8 Geburtsjahr 189 d die 1892 Gebor Der ko Armeekorps. 9. Daagiche Deaderel 5 5 2 3 8 3 3 8 5 5— 3 3 5 den 15. Kiuguſt, te den e „„ 1085 258 3 32 8 S 32 2.5 13 2 SSs85* 8 8 38 E 32 — 2 N h S 8 1— 5 8 4 8 8 3 0⁰ 3