914. — u u igen ent⸗ tern. entlichen 3678 Häudel, — lien. Straßen⸗ Stelbau Kanzlei ſicht auf, gen wer⸗ Portos und mit bis zum röffnung der etwa handlung hrechende Jt. nnheim, dandels⸗ Geſell⸗ Fuli 1914 rſönlich ifter ſind Tape⸗ nuheim, erſchum, nuheim, Möbel⸗ geſchäft. .3. 178: mann“ euden⸗ erſtraße bert Gh⸗ 1Monn⸗ 115 abri⸗ arkikeln I.8. dolf F. unheim, Fried⸗ nieur in Agen⸗ ſchinen⸗ die Ge⸗ ..180: 14% Gold⸗ 7 Agentur ..431: & Lede⸗ „ 5,1. ellſchaft. it am 1. tnen. ude Ge⸗ L Gold⸗ Mann⸗ Zederer, unhelm. Groß⸗ en und „ Jute⸗ „Decken Export Decken⸗ 9. 12 75 1 ur 25 lie unheim, beſtellt. 9. 86 döchler“ Albert Mar⸗ Manu⸗ vokuriſt „8. 103, Volff& n. Her⸗ hefrau, unn⸗ dokuriſt 3607½19 Mäünn⸗ . —— 1 Staatsſekretär Wenmement: 20 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. 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Auguſt, Kurz nach 7 Ahr erſchien der engliſche Botſchafter Goſchen auf dem Aus⸗ wärtigen Amt, um den Urieg zu erklären und ſeine Päſſe zu fordern * W. Berlin, 5. Auguſt. Geſtern nachmittag kurz nach der Rede des Reichskanzlers, worin bereits der durch das Betreten belgiſchen Gebiets begangene Verſtoß ſreimütig anerkannt und der Wille des Deut⸗ ſchen Reiches die Folgen wieder gut zu machen anerkannt wurde, erſchien der engliſche Bot⸗ ſchafter Goſchen im Reichstage und gab dem von Jagow eine Erklürung ſeiner Regierung ab, dieſe würde die deutſche Regierung um alsbaldige Antwort auf die Frage erſuchen, ob ſie die Verſicherung geben könne, daß keine Verletzung der belgiſchen Neu⸗ tralität ſtattfinden könne. Der Staatsſekretär erwiderte ſofort, daß dies nicht möglich wäre und ſetzte nochmals die Gründe auseinander, die Deutſchland zwingen, ſich gegen einen Ein⸗ fall der franzöſiſchen Armee durch das Betre⸗ ten belgiſchen Bodens zu ſichern. Kurz nach 7 Uhr erſchien der großbritanniſche Botſchafter im Auswärtigen Amte, um den Krieg an Deutſchland zu erklären, und ſeine Päſſe zu fordern. Wie wir hören, hat die deutſche Re⸗ gierung die Rückſicht auf die militäriſchen Er⸗ forderniſſe allen anderen Bedenken vorange⸗ ſtellt, obgleich damit gerechnet werden mußte, daß dadurch für die engliſche Regierung ein Grund oder Vorwand zur Einmiſchung gegeben ſein würde. Durch! Deutſchland hat geſtern ſeine große, vielleicht ſeine größte Stunde gehabt. Es iſt uns in dieſem Augenblick nicht ums Herz viele Worte zu machen. Der Kaiſer hat gerufen, der Reichs⸗ tag hat ſchnell und einmtttig bewilligt, was not⸗ wendig iſt zu des Reiches Schutz. Es gab nur Deutſche in dieſen weihevollen Stunden und es wird ferner nur Deutſche geben, Deutſche, bereit die deutſche Erde bis auf den letzten Bluts⸗ tropfen zu verteidigen, den letzten Mann, den letzten Greis, den letzten Jüngling hinaus⸗ zuſchicken gegen die feindliche Koalition, die uns umdräut. Und wer weiß, ob nicht bald die Stunde ſchlägt, da auch das letzte Aufgebot vom Kaiſer aufgerufen werden wird? In derſelben Stunde, da Kaiſer und Volk zu einer ſo gewaltigen Kundgebung und Tat der Vaterlandsliebe ſich zuſammenſchloſſen, der Welt zeigend, welche ungeheuren ſittlichen Kräfte in dieſer Nation ſchlummern, brachte der Draht die Nachricht, daß i0 Frankreich eine Miniſterkriſe ausgebrochen ſei. Der Marineminiſter tritt aus Geſundheitsrückſichten zurück, in der Leitung der auswärtigen Geſchäfte tritt ein Wechſel ein. Doumergue übernimmt die Leitung des Aus⸗ wärtigen. Viviani beſchränkt ſich auf die Miniſterpräſidentſchaft, und ein Mann, dem man nicht gerade große diplomatiſche Talente und kriegeriſche Neigungen nachſagen kann, wird beauftragt, das franzöſiſche Staatsſchiff durch die Siitne, den heute auf dem europäiſchen Meere toſen, zu führen; Doumergue, von dem 1913, als er die Kabinettsbildung übernahm, die Debats“ ſchrieben:„Da Herr Doumergue niemand gefunden hat, der das auswärtige Miniſterium übernehmen wollte, hat er ſich ſelbſt dem Nichts vorgezogen. Die Wirkung iſt aber dieſelbe.“ Dieſe Miniſterkriſe und ihre Löſung wieſen auf eine große moraliſche und nationale Schwäche Frankreichs hin. Frankreich geht in den Krieg innerlich zerriſſen und ohne daß ſeine Volks⸗ und Heeresmaſſen von einer großen Be⸗ geiſterung vorwärtsgetrieben würden. In der⸗ ſelben Stunde aber, da dieſe Schwäche Frank⸗ teichs offenbar wird, beilt der Reichskanzler im Reichstage mit, daß die deutſchen Truppen luxemburgiſches und belgiſches Gebiet betreten haben, um den verhängnisvollen Einfall Frank⸗ reichs in unſere Flanke am Unterrhein zu ver⸗ hindern. Das war ein Bruch der Neutvalität, aher der Reichskanzler hat mit Recht geſagt, daß wiy uns in der furchtbarſten Notwehr befinden Und einfach nicht anders handeln köonnten.„Wer wie wir um das Höchſte kämpft, darf nur denken, wie er ſich durchſetzt.“ Die Miniſterkriſe in Frankreich, die Er⸗ klärung des Reichskanzlers— das iſt der Augen⸗ blick, da Engkand gaingreift, eingveift trotz der lohalen Erklärungen des Reichskanzlers, „daß, ſolange ſich England neutral verhält, unſere Flotte die Nordküſte Frankreichs nicht angreifen wird unnd daß wir die territoriale Integrität und Unabhängigkeit Belgiens nicht antaſten werden, daß, ſolange England neutral bleibt, wir auch bereit ſind, im Falle der Gegen · ſeitigbeit keine feindlichen Operalionen gegen die franzöſtſchen Handelsſchiffe vorzunehmen.“ Wir glauben, nun brauchen wir erſt vecht Ruhe, Kaltblütigkeit und eiſerne Nerve R. Und Beſonnenheit vor allem Noch haben wir das Gefühl, daß England nur ein⸗ greift, um Rußland und Fraukreich die ſchwierige politiſche wie militäriſche Lage zu erleichtern gegen die politiſche wie militäriſche Geſchloſſen heit und Wucht Deutſchlands und Oeſterreich⸗ Ungarns, um Deutſchland nicht ſo ſiegen zu laſſen, daß das europäiſche Gleichgewicht in einer für England empfindlichen Weiſe geſtört würde. Vielleicht lauern aber auch ernſtere und böſeve Abſichten hinter der engliſchen Krlegs⸗ erklärung, der Wunſch, die deutſche Flotte zu vernichten. Wir wiſſen, es ſind furchtbare Stunden, die unſer Vaterland durchmacht. Aber dieſe furcht⸗ baren Stunden, in denen der Haß und der Neid der ganzen Welt gegen uns aufſchäumt, ſollen kein kleinmütiges Geſchlecht fin⸗ den. Bleiben wir groß mit dieſen großen Stunden, laſſen wir uns nicht entmuti⸗ gen. Noch ſind die Schlachten nicht geſchlagen, gegen Rußland und Frankreich noch keine Schläge erfolgt. Von ihnen aber hängt in erſter Reihe unſer Schickſal ab. Siegen wir in den Schlachten an der Weſt⸗ und Oſtgrenze— und noch iſt kein Grund zu verzweifeln, aber Grund zu hoffen auf unſer Schwert— dann wird auch Englands Eingreifen uns nicht zu Boden drücken. Und weiter: unſere Flotte iſt ſo ſtark und ausgezeichnet, in ſo mancher wichtigen Hin⸗ ſicht der engliſchen dermaßen überlegen, daß die Kriegserklärung Englands noch nicht die Niederlage der deutſchen Flotte bedeutet und England, das nun auch ſich zum Mitſchuldigen der hinreichend gelennzeichneten ruſſiſchen Politik macht, die Ausſicht hat, in den Seeſchlachten gegen uns für ſeine Weltſtellung ſehr gefährliche Verluſte zu erleiden. Wir meinen alſo, ſo grauenvoll ernſt die Stunde für Deutſchland erſcheinen mag, wir wollen uns nicht moraliſch entwaff⸗ nen laſſen, ſolange wir noch am Leben ſind. Zum Verzweifeln wird noch lange kein Grund ſein, und, wir hoffen zur ewigen Allmacht, wird nie Grund ſein. Auch Friedrich der Große hat gegen dreifache Uebermacht geſtanden und hat doch ſich durchgehauen. Das Deutſchland Wilhelms II. hat jittliche A nationale Energie genug in ſich, um ſich von der Koalition Rußland⸗Frankreich-England nicht einfach zu Boden drücken zu laſſen, zumal wir allen Grund haben an der vollen politiſchen und militäriſchen Bereitſchaft Frankreichs und Ruß⸗ lands zu zweiſeln. Die deutſchen Männer wer⸗ den keine Nervenkriſe bekommen, ihr Mut und ihre Entſchloſſenheit werden zum höchſten emporflammen und die Welt wird ſehen, daß Deutſchland tapfer, ſtark und opferwillig genug iſt, um auch drei koalierten Feinden zu begegnen, gegen die wir überdies auf den vollen Einſatz Oeſterreich⸗Ungarns, eines Teiles der Balkan⸗ ſtaaten, Schwedens, Japans vechnen dürfen. Wir ſind doch auch nicht allein und dürfen in dieſent Augenblick auch noch auf Italien zählen und vielleicht noch manchen anderen Keinen Staat. Wir wiſſen auch noch nicht, was im Verlauf dieſer europäiſchen Schlächterei in Marokko, in Aegypten, in Indien, in Kanada und Auſtralien ſich begeben wird; wir wiſſen noch nicht, welche Stellung die Vereinigten Staaten und die ſüdamerikaniſchen Republiken einnehmen werden. Und wir wiſſen Vor allem noch nicht, was unſere Heere leiſten werden. Aber wir haben Verlpauen, denn wir ſind bpirtſchaftlich, finanziell, nationalpoli⸗ tiſch erzbereit, was man von unſern Gegnern nicht behaupten kann. Und darum, laßt in bieſer Stunde Euve Herzen höher, nicht ängſtlicher ſchlagen. Die Aufnahme der engliſchen Nriegserklärung in Berlin. Berlin, 5, Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Auf die Kunde, der engliſche Botſchafter habe im auswärtigen Amt ſeine Päſſe gefordert— eine Nachricht, die ſich wie ein Lauffeuer durch die ganze Stadt verbreitete— kam es geſtern Abend in den ſpäten Stunden vor der eng⸗ liſchen Botſchaftzu Ausſchreitun⸗ gen, die nur mit dem empörten Nattional⸗ empfinden einigermaßen entſchuldigt werden könne. Tauſende ſtrömten von den Lin⸗ den nach dem in der Wilhelmsſtraße gelegenen Botſchaftspalais, ſtimmten in brauſenden Chor patriotiſche Lieder an und eröffneten dann ein Bombardement gegen die Fenſter der Botſchaft. Es wurden im Ganzen 5 Scheiben zerſchlagen; aber die Straße war mit Glasſplittern überſät, die Haltung des Publi⸗ kums war überdies eine ſehr unfreundliche und raufluſtige. Ein deutſcher Journaliſt, der in der Bokſchaft eine Auskunft einholen wollte, wurde mit Gejohl empfangen und beſchimpft. Auf den zunehmenden Tumult hin gab der an der Ecke der Linden und Wilhelmſtraße ſtehende Schutzmann Alarmſignal. Sogleich kam eine Abteilung von Poliziſten herbei, die mit großem Hallo und Hochrufen empfangen wurden. Die Schutzleute mußten ſchärfer gegen das Publikum vorgehen, als Polizeipräſident v. Jagow in einem Automobil zur Stelle eilte. Er hielt eine kurze Anſprache an die Menge und bat ſie, doch rüuhig nach Hauſe zu gehen, da das Geſchrei doch abfſolut zwecklos wäre, Seine Worte verfehlten ben Eindruck nicht. Die Maſſon gingen gutwillig auseinander. Acht Berittene genügten dann, um das Bot⸗ ſchaftspalais abzuſperren. Eine Viertelſtunde ſpäter war die Stkraße Unter den Linden wiederum von einer aufge⸗ regten, drohenden Menge angefüllt, die Ver⸗ wünſchungen gegen das perfide Albion aus⸗ ſtieß, das alle Blutsbande verleugne, um ſeine Krämerintereſſen gegen die deutſche Konkur⸗ renz in der gegenwärtig ihm günſtigen Konjunktur geltend zu machen. Gegen Mitter⸗ Nacht betrat dann der Reichstagsabgeordnete Dr. Heckſcher, Mitglied der Direktion der Hamburg⸗Amerika⸗Linie den Balkon des Hotels Adlon, um folgende Anſprache an das Publi⸗ kum zu halten: Bereits ſeit 19 Tagen ſei er im Hotel Adlon unaufhörlich für das Auswärtige Amt tätig. Es gebe keinen mehr wie er, der ſeinen letzten Blutstropfen und ſeinen letzten Pfennig für das Wohl des deutſchen Vater⸗ landes opfern würde. Er wavnt die Bevölke⸗ rung vor irgendwelchen Ausſchvei⸗ tungen, bittet ſie, ihre Ruhe zu bewahren und vor allen Dingen keine Ausſchreitungen gegen Amerikaner ſich zu Schulden kmmen zu laſſen. Das amerikaniſche Volk ſei ein deut⸗ ſches Volk; es erſtehe uns in dieſem nordameri⸗ kaniſchen Volk ein Bundesgenoſſe, deſſen Be⸗ deutung wir im Augeublick noch nicht zu ſchätzen wüßten, und deshalb warnte er vor ſeder Aus⸗ ſchreitungen gegen engliſch ſprechende Per⸗ ſonen. Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die engliſche Kriegserklärung, die geſtern abend in der 9. Stunde in Berlin verbreitet wurde, kraf die Bevölkerung nicht unvorbereitet, rief aber allenthalben große Erregung gegen Eng⸗ land hervor. Im allgemeinen wurde bie Nach⸗ richt nit voller Ruhe und Beſonnenheik ent⸗ gegengenommen. Nur iſt die Aufregung über dieſe neueſte Vergewalkigung Deutſchlands in Berlin ungeheuer, Eine unendliche Menſchenmaſſe ergoß ſich in die Stra⸗ ßen Berlins. Allenthalben kounte man Ver⸗ brütberungsſzenen zwiſchen Hoch und Niedrig ſeßen. Seit den geſtrigen Abeudſtunden gibt es hier keine Gegenfätze mehr, Am Potsdamer Platz ſah man, wie ſich die Leute um den Hals fielen und ſich küßten. Perliner Preßſtimmen zur engliſchen Rriegserklürung. Berlin, 5. Aug.(Von unf. Berl. Bur.) Der„Berliner Lokalanzeiger“ ſchreibt zu der Kriegserkſürung: Daß England ſeine Beziehungen zu uns an demſelben Tage abbricht, an welchem vor dem Reichstag und der geſamten Welt die Mittel enthüllt wurden, mit denen Rußland uns in dieſen Krieg hinein gezwungen hat, beleuchtet blitzartig das ganze gegen uns geführte Ränke⸗ ſpiel. Denlende Leuſe haben ſich ſofort gefragt, ob zwiſchen der Anſammlung der Flotte in Soleut, der franzöſiſchen Präſidentenreiſe nach Rußland, ſamt den Friedensreden von Peter⸗ hofe nicht ein Zuſammenhang beſtehe. Heute iſt darüber ein Zweifel nicht wohl möglich. Der Geiſt Eduards VII. ſteigt aus dem Grabe. Es iſt das Erbe ſeiner Mächenſchaften, das wir zu zerkrümmern haben. Die„Tägliche Rundſchau ſchreiht: Wir wollen ſiegen, weil wir ſiegen müſſen, weil ſich ſonſt das ſchändlichſte Schauſpiel der Weltgeſchichte vollziehen würde, daß ein liebendes, ehrlich ſtrebendes Volk vom N von der Mißgunſt um ſeine heiligen Giter trogen und unverdient zu Boden getreten würde. Es kaun nicht ſein, wenn nicht der Glaube an Gerechtigkeit aus der Welt verſchlpinden ſoll. Unſere Flotte liegt draußen gerüſtet und gewaff⸗ net bis ins kleinſte, beſetzt mit einem Offizier⸗ korps und mit Mannſchaften, um die uns die 2. Seite. General-Auzeiger.— Zadiſche Jeneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 5. Augeußt 1974l. Welt beneidet. Sie nimmt den Kampf mit gutem Mute und froher Zuver⸗ ſicht und mit Todesentſchloſſen⸗ heit auf. Sie wartet darauf, in dem großen Examen zu zeigen, was ſie in den letzten zwei Jahrzehnten gearbeitet und gelernt hat. Sie weiß, daß ſie die Weltſtellung Deutſchlands, daß ſie unſere Kultur und unſeren Beſitz zu ver⸗ teidigen hat, daß Recht Recht bleiben muß auf dieſer Welt. Die„Poſt“ ſchreibt: Deutſchlands Exiſtenz ſteht auf dem Spiele. Eine ungeheure Bitterkeit muß alle erfüllen, die dem Drange der Ereigniſſe gefolgt ſind und es erleben, in wie brutaler Weiſe drei feindliche Völker uns zu vergewaltigen ſuchen. Dieſe Bit⸗ terkeit wird ſich draußen im Felde in eine Tapferkeit und einen Opfermut von unerhörter Intenſität umtauſchen. Wir werden uns durch⸗ hauen, denn wir müſſen es. Ruſſen, Franzoſen, Engländer gegen das kleine Deutſchland, Goliath gegen David! Wir werden euch fürch⸗ terlich zeigen, weſſen ein Volk fähig iſr, das bis gaufs Blut gereizt wird. Wir nehmen den Kampf auf. Denn wir Deutſche fürchten Gott, ſonſt nichts auf der Welt. Die„Kreuzzeitung: Wir mußten von vornherein auf die aktive Unterſtützung unſerer Gegner durch ihren Drei⸗ verbandgenoſſen rechnen und haben es getan. Damit gelangen freilich auch die Vermittlungs⸗ bemühungen Englands in ein eigenartiges Licht. Der Verdacht, daß es mit Rußland und Frank⸗ reich nur Zeit habe gewinnen wollen, läßt ſich jetzt kaum noch von der Hand weiſen. Auch in den Verhandkungen über ſeine eigene Stellung iſt es ſonderbar zu Werke gegangen, ſofern es nicht von vornherein klipp und klar die Bedin⸗ gungen ſeiner Neutralität genannt hat, ſondern ſte gewiſſermaßen als Köder benutzte, um uns ſtſtckweiſe zuſagen und Geheimniſſe zugunſten Frankreichs abzupreſſen. Die„Morgenpoſt“ ſchreibt: Der Tag der großen Abrechnung iſt über Europa hereingebrochen. Da mag es uns, da mag es vielen Generationen nach uns ein Segen ſein, wenn überall um uns Klarheit geſchaffen wird, nicht länger die Zweideutigkeit, die nur auf die Gelegenheit lauert, uns an die Gurgel zu ſpringen. Es iſt beſſer, wir haben, wie der große Friedrich, gegen eine Welt von Feinden zu kümpfen, als daß wir jeden Augenblick unſer Reich eines tückiſchen Ueberſalles gewärtig ſein müſſen. Friedrich iſt mit ihnen fertig geworden, auch wir werden es. Ruhig, ohne Ueberhebung, im Gefühle unſerer Kraft werden wir unſeren Jeinden entgegenſehen und es mag der Tag kommen, da die Engländer es tief bereuen werden, daß es ſich Schulter an Schulter mit den moskowitiſchen Barbaren uns entgegenſtellt. Eine Erklärung Greys im engliſchen Unterhauſe. London, 4. Auguſt. In der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes gab Miniſter Grey folgende Erklärung ab: Es iſt jetzt klar, daß der Friede Europas nicht gewahrt werden kann. Grey forderte das Haus auf, die Frage des Friedensbruches vom Geſichtspumkt der britiſchen Jutereſſen, der Ehre und der Verpflichtungen und frei von Leidenſchaft ins Auge zu faſſen. Wenn die Dokumente veröffentlicht wären, würde es ſich zeigen, wie aufrichtig und mit vollem Herzen England beſtrebt war, den Frieden zu bewah⸗ ren. Betreffs der Frage der Verpflichtungen ſagte Gey: Wir haben bis geſtern nichts mehr als diplomatiſche Unterſtützung verſprochen. Er, Grey, ſei zur Zeit der Algeciraskonferenz gefragt worden, ob England bewaffnete Un⸗ terſtützung geben werde. Er habe geſagt, er könne keiner fremden Macht etwas verſprechen, was nicht aus vollem Herzen die Unterſtützung der öffentlichen Meinung erhielte. Er gab kein Verſprechen, erklärte aber ⸗ſowohl dem franzöſiſchen wie dem deutſchen Botſchafter, daß, wenn Frankreich ein Krieg aufgezwungen würde, die öffentliche Meinung auf Frank⸗ reichs Seite treten würde. Er willigte in den franzöſiſchen Vorſchlag auf Beſprechung mili⸗ täriſcher und ſeemänniſcher Sachverſtändigen Englands und Frankreſchs ein, da England ſonſt nicht in der Lage ſein würde, im Falle einer plötzlich eintretenden Kriſis Frankreich Beſſtand zu gewähren, wenn es ihn gewähren wollte. Er gab ſeine Ermächtigung zu jenen Beſpre⸗ chungen, jedoch unter der ausdrücklichen Vor⸗ ausſetzung, daß nichts, was zwiſchen den mili⸗ täriſchen und ſeemänniſchen Sachverſtändigen vor ſich ginge, eine der beiden Regierungen bände oder ihre Entſchlußfreiheit beſchränke. Während der Marokkokriſis im Jahre 1911 be⸗ wegte ſich ſeine Politik auf genau der gleichen Linie. Inm Jahre 1912 wurde beſchloſſen, daß Eng⸗ bennd beſtinemte ſchriftliche Verſtändigungen laden fellte, des Inhalts, daß jene Abmeghan⸗ gen die Freiheit der Regierung nicht be⸗ ſchränkten. Grey verlas einen Brief, den er am 22. Dezember 1912 an den franzöſiſchen Botſchafter ſchrieb und der das ſoeben Geſagte ſowie ferner Greys Zuſtimmung enthielt, daß, wenn einer der beiden Staaten oder eine der beiden Regierungen ernſtliche Urſache hätten, einen unprovozierten Angriff von einer dritten Macht zu erwarten, in eine Beratung einge⸗ treten würde darüber, ob beide Regierungen gemeinſam handeln wollten, um dieſen An⸗ griff zu verhindern. Dies, ſo ſagte Grey, war unſer Ausgangspunkt. Dieſe Erklärung ſchafft Klarheit über die Verpflichtungen Englands. Die gegenwärtige Frage iſt nicht aus einer Frage entſtanden, die urſprünglich Frankreich betraf. Keine Regierung und kein Land hat weniger gewünſcht, in den öſterreichiſch⸗ſerbi⸗ ſchen Streit verwickelt zu werden, als Frank⸗ reich, es wurde ehrenhalber durch ſeine Ver⸗ pflichtungen darein verwickelt. Wir hatten eine lange und andauernde Freundſchaft mit Frankreich, und inwieweit dieſe Verpflichtun⸗ gen und die Freundſchaft modifiziert ſind, darüber möge jederman ſein eigenes Herz und ſeine Empfindungen zu Rate ziehen und das Maß der Verpflichtungen abſchätzen Grey fuhr fort: Seine perſönliche Anſicht ſei folgende: Die franzöſiſche Flotte iſt im Mittelmeer, die Nordküſte iſt ungeſchützt. Wenn eine fremde, im Krieg mit Frankreich befind⸗ liche Flotte käme und die unverteidigte Küſte angreifen würde, ſo könnte England nicht ruhig zuſehen. Nach ſeiner ſtarken Empfindung ſei Frankreich berechtigt, ſofort zu wiſſen, ob es im Falle eines Angriffes auf ſeine unbe⸗ ſchützte Küſte auf engliſchen Beiſtand rechnen könne. Grey erklärte, daß er geſtern abend dem franzöſiſchen Botſchafter die Verſicherung ab⸗ gegeben habe, daß, wenn die deutſche Flotte in den Kanal und die Nordſee ginge, um die franzöſiſche Schiffahrt oder die Küſte anzu⸗ geifen, die britiſche Flotte jeden in ihrer Macht ſtehenden Schritt gewähren würde. Dieſe Erklärung bedürfe der Genehmigung des Parlamens. Sie ſei keine Kriegserklärung. Er habe erfahren, daß die deutſche Regierung bereit ſein würde, wenn England ſich zur Neu⸗ tralität verpflichten würde, zuzuſtimmen, daß die deußſche Flotte die Nordküſte Frankreichs nicht angreifen würde. Die ſei eine viel zu ſchmale Bafis für Verpflichtungen engliſcher⸗ ſeits.(Beifall.) Ferner beſtehe die Frage der belgiſchen Neu⸗ tralität. Die britiſchen Indereſſen ſeien in dieſer Frage ebenſo ſtark wie im Jahre 1870. England könne ſeine Verpflichtmigen nicht nrihnder ernſt auffaſſen als Gladſtone im Jahr 1870. Als die Mobilſſtierung begann, habe er der franzöſiſchen und der deutſchen Regierung telegraphiert, ob ſie die belgiſche Neutralität veſpektieren würden. Frankreich erwiderte, daß es hierzu bereit ſei, falls nicht eine andere Macht jene Neutralität verletze. Der deutſche Staatsſekretär erwiderte, daß er nicht anmt⸗ worten könnte, bevor er ſich mit dem Kaiſer und dem Reichskanzler beraten habe. Er gab zu verſtehen, daß er zweifele, ob es möglich ſein werde, eine Antwort zu geben, weil dieſe Antwont die deutſchen Pläne enthüllen würde. Grey teilte weiter mit, daß England in der vorigen Woche ſondiert worden ſei, ob es Eng⸗ land beruhigen würde, wenn die belgiſche In⸗ tegrität nach dem Kriege wieder hergeſtellt würde. Er habe erwidert, daß England ſeine Intereſſen und Verpflichtungen nicht ver⸗ ſchachern könne.(Beifall.) Grey verlas ſodann ein Telegramm des Königs der Belgier an König Georg, das den äußerſten Appell an die engliſche Intervention zum Schutze der Unabhängigkeit Belgiens ent⸗ hielt. Grey ſagte, dieſe Intervention habe in der letzten Woche ſtattgefunden. Wenn die Unabhängigkeit Belgiens verloren ginge, ſo würde auch die Unabhängigkeit Hollands ver⸗ loren gehen. Das Parlament ſollte erwägen, was für die britiſchen Intereſſen auf dem Spiel ſtände. Wenn man in einer ſolchen Kri⸗ ſis weglaufen wollte von ſeinen Verpflichtun⸗ gen, ſeiner Ehre und ſeinen Intereſſen betreffs Belgiens, ſo zweifle er, ob, was auch immer an materieller Kraft England am Ende haben möge, dies großen Wert haben würde angeſichts des Maßes der Achtung, das England verloren haben würde. Er glaube nicht, daß eine Groß⸗ macht, gleichviel, ob ſie am Kriege teilnehme oder nicht, am Ende des Krieges in der Lage ſein werde, ſeine materielle Stärke auszu⸗ dehnen. Wenn wir mit unſerer mächtigen Flotte, die unſeren Handel, unſere Küſten und unſere Intereſſen ſchützen kann, an dem Kriege teil⸗ nehmen, werden wir nur wenig mehr zu leiden haben, als wenn wir uns paſſiv verhalten. Ich fürchte, wir werden in dieſem Krieg fürchterlich zu leiden haben, gleichviel ob wir daran teil⸗ nehmen oder nicht. Der Außenhandel wird aufhören. Am Ende des Krieges werden wir, ſelbſt wenn wir ſelbſt nicht daran teilnehmen, ſicherlich nicht in der materiellen Lage ſein, ungeſchehen zu machen, was im Laufe des Krie⸗ ges geſchehen iſt, nämlich die Vereinigung ganz Weſteuropas uns gegenüber unter einer ein⸗ zigen Macht zu verhindern, wenn dies das Er⸗ gebnis des Krieges ſein ſollte. Man ſollte nicht glauben, daß, wenn eine Großmacht ſich in einem ſolchen Kriege paſſiv verhielt, ſie am Schluß in der Lage ſein würde, ihre Intereſſen durchzuſetzen. Er ſei nicht ganz über die Tatſachen betreffs Belgiens unter⸗ richtet, aber wenn ſie ſich erwieſen, wie ſie der Regierung gegenwärtig mitgeteilt würden, ſo ſei die Verpflichtung für England vorhanden, ſein äußerſtes zu tun, um Folgen zu verhin⸗ dern, die jene Tatſachen herbeiführen würden, wenn kein Widerſtand ſtattfinde. Grey ſchloß: Wir ſind bisher keine Verpflich⸗ tung über die Entſendung eines Expeditions⸗ korps außer Landes eingegangen. Wir haben die Flotte mobiliſiert und die Armee iſt im Begriffe zu mobiliſieren. Wir müſſen bereit ſein und ſind bereit, um den Folgen der Verwendung unſerer ganzen Stärke ins Auge zu ſehen, in dem Augenblick, wo wir nicht wiſſen, wie bald wir ſelbſt zu verteidigen haben. Wenn ſich die Lage entwickelt, wie ſie wahrſcheinlich erſcheint, ſo werden wir ihr ins Auge ſehen. Ich glaube, daß, wenn das Land ſich vergegenwärtigt, was auf dem Spiele ſteht, es die Regierung mit Entſchloſſenheit und Ausdauer unterſtützen wird. Bonar Law und Redmond verſichern die Regierung ihrer Unterſtützung. Ramſay Mac⸗ donald ſagte, England hätte neutral bleiben ſollen.— Das Haus vertagte ſichdarauf bis 7 Uhr. Die Stimmung in Fraulreich und Nußlond. Von einem ſoeben aus Paris zurückgekehrten Herrn erhalten wir folgende Mitteilungen: Am Samstag, 25. Juli, in ſpäter Abend⸗ ſtunde wurde es bekannt, daß Oeſterreich die ſerbiſche Antwort für ungenügend erklärt habe. Die Extrablätter fanden reißend ſchnell Ab⸗ nahme, und allerorts wurde der Ernſt der politiſchen Lage erörtert. Am Montag kam es zu heftigen Zuſam⸗ menſtößen der kriegsluſtigen und der ein kräftiges Einſchreiten der verſtärkten Poli⸗ zei und Garde munioipale wurden die Streiten⸗ den getrennt. Von dieſem Tage an hörten die Krawalle faſt ganz auf. Zwei für Dienstag abend in der Salle Wagram angeſetzte Demonſtrationen gegen den Krieg waren polizeilich unterſagt. Am Dienstag abend wurde die Aufmerkfamkeit der Bevölkerung durch das Bekanntwerden der von der politiſchen Lage abgelenkt. Als der Präfident der franzöſtſchen Republik, Mr. Poincaré, am Mittwoch von ſeiner ruſſi⸗ ſchen Reiſe zurückkam, durchzog kurz hinter ſeinem Wagen eine große Menſchenmenge die Rue Lafayette mit dem Ruſe: Wue la paix! Wive la paix! Selbſt als am Freitag abend die Ausſicht auf eine friedliche Löſung faſt ganz geſchwunden war, kam es zu keinen Demonſtrationen gegen Deutſchland. Die Ermordung Jaures ſpiegelte 5 5 allen Geſichtern eine große Entrüſtung wider. Am Samstag verließ ich Paris um.45 nach⸗ müttags. Um 12 Uhr hatten ſich ſchon über 100 Deutſche am Eingange zum Bahnſteig ein⸗ gefunden. Während des langen faſt zweiſtün⸗ digen Wartens wurden wir nicht einmal von Franzoſen beläſtigt. Der Zug wurde bis Welkenraedt durchgeführt, von wo aus wier zu Fuß in 10 Minnten die deutſche Grenze bei Herbesthal erreichten. Groß war unſere Be⸗ geiſterung, als wir dort die erſten deutſchen Soldaten in feldgrauer Uniform erblickten. Ich bin der Anſicht, daß die große Menge des franzöſiſchen Volkes gegen einen Krieg mit uns iſt, in dem es durch Rußland hinein⸗ gezogen wird. Das Volk hat Vertrauen in ſeine Armee; dieſe Zuverſicht wird noch durch die Zeitungen aufs kräftigſte beſtärkt. Von einem trunkenen Siegestaumel iſt in Paris nichts zu merken. Daß es zu Ausſchreitungen gegenüber Deutſchen gekommen iſt, iſt mir nicht bekannt. Ich habe mich in den letzten Tagen viel auf den großen Boulevards, der Hauptverkehrsader von Paris, aufgehalten und wurde nie beläſtigt, obgleich ich mit meinen Freunden nur deutſch ſprach. Dagegen ſollen in Lille mehrfach Deutſche verprügelt worden ſein. Ein franzöſiſcher Reſerveoffizier, den ich kurz vor meiner Abreiſe in einem Reſtaurant kennen lernte, und der mich für einen Engländer hielt, teilte mir ſeine Meinung über den bevorſtehen⸗ den Krieg mit. Dabei kam kein abfälliges Wort gegen Deutſchland aus ſeinem Munde. Ob durch die Ermordung Jaurss, des fran⸗ zöſiſchen Bebels, eine Revolution in Paris hervorgerufen wird, iſt ſchwer zu ſagen, ſchwere Erſchütterungen im Volke wird dieſe Schandtat vielleicht zur Folge haben. Sollte ſich die Er⸗ mordung Caillaux durch den Dr. Albert Cal⸗ mette bewahrheiten, ſo iſt eine Empörung, die ſich gegen die„Camelots du Roi“ richten wird, wohl nicht ausgeſchloſſen. Eine Revolution in Paris kann am erſten noch durch ausbrechende Hungersnot entſtehen. Dieſe Gefahr iſt in der Drei⸗Millionenſtadt ins Auge zu faſſen, denn alle in großem Umkreiſe der Stadt zu erxeichen⸗ den Lebensmittel werden für die Verpflegung umtere Macht entſcheddend za gebraugzen, um fredliebenden Parteien. Erſt durch Freiſprechung der Frau Caillaux für kurze Zeit wW. Petersburg, 4. Aug.(Ueber Kopen⸗ hagen.) Die Herausgeber der ſuspendierten Zeitung Rjetſch baten den Gvoßfürſten Nilolai um die Erlaubnis, das Blatt wieder erſcheinen zu laſſen, indem ſie erklärten, Pil es in dieſem ſchweren Augenblick für 00 8 der Vereinigung der ruſſiſchen Geſellſchaft zw Verteidigung des Vaterlandes und zum 15 ſeiner Ehre mitzuwirken. Die Erlaubnis erteilt. einen Aufruf, in dem ſie auffordert, die 88. den verſchiedenen Parteien herrſchenden Steilig. keiten zu vergeſſen und ſich zu erinnern, daß es die höchſte Pflicht eines jeden Ruſſen in dem jetzigen Augenblick ſei, die Kämpfenden zu unterſtützen, um Rußlands von den Feinden im befeeltenen Mang unter der Graßtmächeen zu bewahren 15 15 Deutſchland in Waſſfen. Die Bewilligung der Nredite Surch den Reichstag. Berlin, 4. Aug. Um.,15 Uhr eröffrete Präſtdent K ü mpf bie 2. Sitzunz. Bu Beziun derfelben gab der Führer der Sozialbemokraten, Dr. Haaſe, namens feiner Frakian die Er⸗ klärung ab, daß ſie angeſichts der drohenden Gefahr einmütig für die Betwilligung ber Kre, dite eintreten würden. Darauf werden die angeforderten Kreötte mit ſämtlichen Vorlagen einſtimmig angenommen Der einmütiten Zuſtimmung zu biefen Borlagen ſolgte ſtürmiſcher Beiall auf allen Seiten bes Hanſes. Hierauf begründete Abg. v. Schwabach (Natl.) einen Autrag auf Erhöhung der Unter ſtützungsſätze der Angehörigen der Kriegsteil⸗ noch folgendes nachzutragen: 3 Uhr die Kriegsberatung des Reichstages be⸗ ginnt, umſäumen tauſende von Menſchen, welche die in das Haus eintretenden Abgeordneten mit ſtürmiſchen Ovationen begrüßen. Auch der Reichskanzler wird bei ſeinem Erſcheinen leb⸗ haft begrüßt. Im Reichstage ſind alle Tribünen überfüllt. An dem Bundesratstiſch ſtehen die Vertreter der verbündeten Regierungen Kopf an Kopf gedrängt, ferner ſämtliche Miniſter des Reiches und Preußens unter der Führung des Kriegsminiſters von Falkenhein und des Staatsſekretärs des Marineamtes von Tirpitz. Um 44 Uhr erſchien der Neichsbanzler von Beethmann Hollweg im Saale. Tiefe Stille herrſcht alsbald im Saale. Der Präſident er⸗ läufigen Schriftführer. Von der Konſtituierng Abſtand genommen.(Lebhafter Beifall.) Auch der namentliche Aufruf erfolgt auf Antrag Spahns nicht. Der konfervative Abgeordnete Graf Weſtarp beantragt, das bisherige Prä⸗ ſidium wiederzuwählen. Gegen die ſofortige Wahl und die Art und Weiſe ſelbſt erhebt ſich kein Widerſpruch. Das bisherige Präſidium wird einſtimmig wiedergewählt. Die Wahl wird mit lebhaftem langem Beifall begleitet, Präſident Dr. Kämpf: Damit iſt der Reichstag konſtituiert. Ich werde nicht unter⸗ laſſen, Se. Majeſtät von der Konſtitution des Hauſes Kenntnis zu geben. Ich kann Ihnen hier gleich mitteilen, daß Se. ät den Reichstages heute abend um 7 Uhr zu emp⸗ fangen.(Langanhaltender Beiſall.) Ich hoffe, daß ich in der Lage ſein werde, Sr. Majeſtät lagen, die wir beraten müſſen, Aunahme ge⸗ funden haben.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Darauf nimmt der das Wort zu der ſchon veröffentlichten Rede. Ein wuchtiger Nampfruf. Berlin, 4. Ang.(Von unſ. Berl. Bur.) Das„Militäriſche Wochenblatt“ ver⸗ öffentlicht in ſeiner heutigen Ausgabe folgenden wuchtigen Kampfruf: In ruchloſer Weiſe hat uns Rußland, eines Serbiens wegen, den Krieg aufgenötigt. Die Stunde der Abrechnung, die in einigen Jahren duch kommen mußte,„ ſchlagen. enn es einen gerechten im Himmel gibt— ugd der iſt da— dann dürfen wir auf einen Sieg der gerechten Sache unſerer deutſchen Waſſen hoffen. Keine weiteren Worte mehr, als dies eine, welches der lodernde Zorn über dieſen Ueberfall, an dem frieblichen deutſchen Volkle, uns elingibt: „Wenn Gott mit ſeiner Gnade uns Sieg verleihen ſollte, daun var vietis!“ Unſer Kampfruf aber ſei Es libegr Kaſer, Deutſchloas aber ulles!“ Die Amneſtie des Raiſers. W Berlin, 5. Auguft. Der Reichsanzeiger veröffentlicht den angeſichts der opferwilligen Vaterlandsliebe, die das geſamte Volk in dem ihm aufgedrängten Kriege beweiſt, vom Kaiſer erlaſſenen Gnadenerweis für Preußen und le⸗ ſentg icht hakten, n 1* Ueber die erſte Sitzung des Reichstages iſt Berlin, 4. Aug.(Von unſ. Berl. Bur) Die Zugänge zum Reichstage, in welchemum Effnet ſofort die Tagung und ernennt die vor der Abteilung wird auf Antrag Baſſermas Wunſch ausgeſprochen hat, das Präfidium des mitteilen zu können, daß die fämtlichen Vor⸗ 5 Ec 5 e ee — 4 * 8. — —5 —8 —7— pen Mittwoch, den 5. Auguſt 1914. GBeneral-Anzeiger.— Vadiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) bezteht ſich u. a. auf die Majeſtätsbeleidigung, auf Beſtrafung wegen feindlicher Handlungen gegen befreundete Staaten, Widerſtand gegen die Staatsgewalt, Vergehen gegen die Ge⸗ werbeordnung, das Preſſegeſetz, das Vereins⸗ geſetz..w. bei Beſtrafungen bis zu 2 Jahr Gefängnis, ſerner auf Diebſtahl oder Unter⸗ ſchlagung, Forſtdiebſtahl uſw. bis zu 3 Jahren. Der Kaiſer ſorgt für die Ber⸗ gung unſerer Ernte. JBerlin, 4. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der Lokalanzeiger meldet hat der Kaiſer ſich über die für die Sicherheit der Ernte getroffenen Maßnahmen durch den Landwirtſchafts⸗ und Kultusminiſter Bericht er⸗ ſtatten laſſen und die zuſtändigen Miniſter auf⸗ gefordert, alles aufzubieten, um den empfind⸗ lichen Mangel an ländlichen Arbeitskräften nach Möglichkeit zu beſeitigen. Die Feuertaufe des Bündniſſes W. Wien, 4. Aug. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſchreibt: Die Völker der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie beglückwünſchen aus freudigem Herzen und aus dem ſtarken Gefühl der Zuſammengehörigkeit das treuverbündete deutſche Reich zu dem erſten Erfolge in dem großen Kampfe gegen Rußland. Der Artikel ſchließt: Der Ruf„Heil und Sieg dem deutſchen Bundesbruder“ ertönt heute überall in Oeſterreich⸗Ungarn, wohin die Kunde von der Beſetzung der Stäbdte an der ruſſiſchen Grenze dringt. Denn das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis erlebt jetzt ſeine Feuertaufe. Das Liebeswerk. * Hanau, 4. Aug.(Pr.⸗Tel.) Der In⸗ haber einer hieſigen Zigarrenfabrik hat dem Oberbürgermeiſter der Stadt Hanau 50 000 Zigarren für die aus Hanau ausrückenden Vaterlandsverteidiger überwieſen. JBerlin, 5. Ang.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Stettin: Die geſtrige Stadt⸗ berordnetenverſammlung bewilligte 1 Million zu Unterſtützungszwecken und zur Lebensmittel⸗ berſorgung. W. Dresden, 5. Aug. Die Stadtverord⸗ neten bewwilligten einſtimmig eine Million Marl fur Deckung der für die Stadt und ihre Bevöl⸗ lerung entſtehenden Kriegskoſten. Deutſchlands Urieg mit Rußland. Ein deutſcher Erfolg. W. Königsberg, 5. Aug. Deutſche Trup⸗ haben Kibarty geſtürmt. Die Ruſſen gingen unter Zurücklaſſung von Ge⸗ fangenen nach dem Oſten zurück. Die eigenen Verluſte ſind gering. Kibarth iſt ein kleiner ruſſiſcher Grenzort öſtlich von Eydt⸗ kuhnen, deſſen Garniſon erſt vor kurzem ver⸗ ſtürkt wurde. . Königsberg, 4. Aug. Bei Lengwethen wurden acht Mann einer ruſſiſchen Ulanen⸗ patrouille von unſerem Landſturm gefangen zenommen. Man brachte ſie nach Königsberg. ...—————.—————— Die Wacht am Rhein. Paris, 4. Aug. Ueber Kopenhagen wird gemeldet: Der deutſche Botſchafter hat geſtern abend 10 Uhr mit dem Botſchaftsperſonal, dem deutſchen Konſulat und den Mitgliedern der bayeriſchen Geſandtſchaft Paris verlaſſen. Die franzöſiſche Regierung hat den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin angewieſen, Berlin zu verlaſſen und das Archiv der Botſchaft und den Schutz der franzöſiſchen Intereſſen dem amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter anzuvertrauen. Freiherr v. Schön hat den Botſchafter der Vereinigten Staaten in Paris gebeten, die Sorge für die Intereſſen der Deutſchen in Frankreich zu übernehmen. . Paris, 5. Aug.(Agence Havas via Kopenhagen.) Der Generaliſſimus Joffre hat geſtern vormittag 11.45 Uhr Paris verlaſſen, um ſich nach der Grenze zu begeben. Die diplomatiſche Lage. Neutralitätserklärungen. Kopenhagen, 5. Aug. Da der Krieg ausgebrochen ſſt zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land und zwiſchen Deutſchland und England, beſchloß die däniſche Regierung abſolute Neu⸗ tralität während dieſer Kriege zu wahren. Bukareſt, 4. Aug.„(Ag. Roum.) In dem unter dem Vorſitz des Königs in Sinaja abgehaltenen Miniſterrats, dem auch der Thronfolger, der Präſident der Abgeordneten⸗ kammer, der frühere Miniſterpräſident Majo⸗ rescu, mehrere ehemalige Miniſter und einige Vertreter der Regierungsparteien beiwohnten, wurde die von Rumänien unter den gegenwär⸗ tigen Umſtänden zu beobachtende Haltung einer Prüfung unterzogen. Der Miniſterrat beſchloß faſt einſtimmig, daß Rumänien alle Maßregeln zur Verteidigung ſeiner Grenzen ergreifen ſolle. W. Bukareſt, 5. Aug. Extrablätter mel⸗ den, daß der geſtrige Kronrat in Sinaja die Neutralität Rumäniens beſchloſſen habe. Schließung der Meerengen u. der Dardanellen. V. Konſtantinopel, 5. Aug. Die Re⸗ gierung teilt offiziell mit, daß ſie, um die Neu⸗ tralttät der Türkei ſtrikte zu wahren, die Meerengen der Dardanellen und den Bosporus für fremde Schiffe geſchloſſen habe. Die Vereinigten Staaten. *Utica, 4. Aug. Unter gewaltiger Be⸗ geiſterung wurde hier das Standbild des Gene⸗ rals Steuben enthüllt. Der Feſtredner Profeſſor Hugo Münſterberg betonte die Berührung der deutſchen und der amerikaniſchen Nationalkultur und erklärte unter Bezugnahme auf die durch die kriegeriſchen Zeiten hervorgerufene Erregung, das Standbild ſolle für Amerika ein Weckruf ſein, niemals die Deutſchland und Amerika ver⸗ knüpfenden Bande zu vergeſſen. Der deutſche Generalkonſul in Newyork ließ am Denkmal einen Kranz niederlegen. * * Freiburg i. Br., 4. Aug. Die erſte Sammlung des hieſigen Ausſchuſſes vom Roten Kreuz hat in wenigen Tagen gegen 60 000 Mk. ergeben. W. Bern, 5. Aug. Der Bundesrat ernannte zum Chef des Generalſtabs der ſchweizeriſchen Leeeeeeeeereeeeee 2 Feuilletone Am erſten Auguſt. Es wurde ſtill. Ein ganzes Volk, es hielt mit einem Den Atem an. Doch ſtockte keinem Darum des Herzens Schlag. So ging der Tag. Dann ſenkt ſich feierlich und milde Der Abend über die Gefilde Und heiter blinkt und fern Ein heller Stern. Als wenn er's heut' wie immer fänd In allen Hütten müde Hände Und gute Raſt Nach heißer Arbeitslaſt. Horcht! War's nicht, als hätt ein Ruf geklungen, Ein Ton als wie aus Erz gedrungen? Da—— wieder! Auf! Auf zu den Waffen! Auf! Nun geht es brauſend durch die Wälder, Nun dröhnt es über ſtille Felder: Die Wehr zur Hand! Und ſchützt das Vaterland! Auf ſpringt das Volk, es reckt die Glieder, Und keine Sorge drückt uns nieder. Komm, wais es ſei! Von Ungewißheit frei, Wir wollen es gemeinſam tragen Und heute ſchon als Beſtes ſagen, Daß man uns Hand in Hand Als Brüder fand. Dem Kaiſer, der dies Wort gegeben, Wird Dank in jedem Herzen leben, Und jetzt— hurra! Du Mutter uns— Germanial Sabwig Thoma(Nünch. N. Nachr.) Sοοο οα Deutſcher Nampfruf. Wacht auf, wacht auf! Ihr Brüder, greift zur Wehr! Hört ihr im Oſten nicht des Kampfes Toben? Laßt ab vom Streit! Ihr dürft nicht zaudern mehr. Am Feinde müßt ihr eure Kraft erproben. Der Slave drang in deutſche Maxken ein, Auf deutſcher Erde ſchallen fremde Lieder, Die Donau grollt in Schmach und Haft. Befreit ſie, Brüder!! Alldeutſchland ſoll des Kampfes Loſung ſein. In ſchwerer Zeit war deutſches Land entzweit, Wir mußten blutend von einander ſcheiden. Doch unſere Kraft hat herrlich ſich erneut, Nun ende auch der bangen Trennung L iden. Der Adler horſte frei am Alpenſtein, Der unſer Hort in Kampfesnot geweſen, Und deutſche Sprache, deutſche Sitte, Weſen, Soll wieder frei am Strand der Donau ſein. Verzaget nicht, ihr Brüder in der Not, Wenn wilde Stürſie eure Eichen faſſen. Wie mächtig auch der Feinde Tücke droht, Wir werden nimmer, nimmer euch verlaſſen. Wir ſind ja eins, aus einem Fleiſch und Blut, Die Bruſt erglüht von gleichen Liebesflammen. Was deutſch und wahr, was keuſch und rein, hält uns zuſammen, Für Recht und Freiheit ſchwillt ein jeder Mut. Drum auf zur Wehr! Der Freiheit Morgen⸗ ſche in Lacht hell uns an und läßt die Bruſt erklingen. Ergreift das Schwert und ſtürzet euch hinein! Der Kampf iſt groß, doch muß er uns gelingen. Der deutſche Name kann nicht untergehn, Wir ſind aus Gott zur Ewigkeit geboren. Drum auf zum Kampf! Holt uns zurück, was wir verloren. Es jauchzt der Sieg, wo deutſche Fahnen wehn. Karl Ernſt Oſthaus. Dr. Brumm, P 5, 11 Dr. Hübner, O 7, 17 deutſches Armee den Oberkorpskommandanten Sprecher von Bernigg. W. Wien, 4. Aug. Die Neue Freie Preſſe meldet: Der amerikaniſche Botſchafter in Wien hat den Schutz der franzöſiſchen Untertanen, der ſpaniſche Botſchafter den Schutz der Ruſſen übernommen. * Rom, 2. Aug.(Verſpätet eingetroffen.) Der Papſt hat für die Katholiken aller Länder Kirchengebete angeordnet, um für den Frieden zu bitten. —— Mannheim. An die Einwohnerſchaft 2 Mannheims. Die ärztliche Verſorgung hieſiger Stadt. Die Einberufung zahlreicher hieſiger Aerzte zu den Truppen, ſowie die umfaſſenden Auf⸗ gaben, welche die Verſorgung der Kriegslaza⸗ rette und die Tätigkeit im Dienſte des Roten Kreuzes an die Zurückgebliebenen ſtellt, werden in nächſter Zeit eine Erſchwerung der ärztlichen Verſorgung hervorrufen, zumal noch der Man⸗ gel an den ſonſt vorhandenen Verkehrsmitteln hinzukommt. Die hierdurch in weiten Kreiſen der Bevölkerung hervorgerufene Beunruhigung iſt jedoch durchaus unbegründet, ſofern die Ein⸗ wohnerſchaft bereit iſt, auf die veränderten Um⸗ ſtände gebührende Rückſicht zu nehmen. Wir richten daher die dringende Aufforderung an die Einwohner der Stadt Mannheim und Umgebung, während der Dauer des Kriegs⸗ zuſtandes den Arzt nicht wegen geringfügiger Beſchwerden, ſondern nur in wirklichen, ärzt⸗ licher Behanblung ernſtlich bedürfenden Krank⸗ heitsfällen in Anſpruch zu nehmen. Dieſe not⸗ wendige Einſchränkung kann ohne Schaden für die Geſundheit der Bepölkerung erfolgen. Ins⸗ beſondere wird es nötig ſein, die Anforderung von ärztlichen Beſuchen auf eine beſtimmte Stunde ganz zu vermeiden, ſowie das Verlangen ſofurtiger Beſuche nur auf ganz ſchwere und dringende Fälle zu beſchränken. Beſtellungen müſſen im Allgemeinen des Morgens vor 9 Uhr aufgegeben werden, falls auf Erledigung am gleichen Tage gerechnet werden ſoll. Wenn dieſe Vorſchriften eingehalten werden, ſo hoffen wir, die ärztliche Verſorgung der Einwohnerſchaft auch wührend des Krieges ohne Störung durch⸗ zuführen. Es ſtehen vorläufig hier und in den Vororten folgende Aerzte zur Verfügung, von denen die mit bezeichneten auch für Krankenkaſſen tätig ſind: * Dr. Bahr, Augenarzt, B 6, 3 *Dr, Becker, O 8, 4 ee Dr. Bierbach, Augenarzt,., 2 * Dr. Cahn, Spez.⸗Arzt f. Hals⸗, Naſen⸗ u. Ohren⸗ leiden, M 1, 1 * Dr. Cohn, Augenarzt, C 8, 16 Dr. Deibel, B 7, 1 * Dr. Ehrmann, Spez.⸗Arzt f. Haut⸗ u. Harn⸗ leiden, O 8, 5 35 Dr. Felſenthal O 7, 8 * Dr. Felſenthal, O 7, 8 * Dr. Fiſcher, Spez.⸗Arzt für Frauenkrankheiten, heiten, Rheinſtr. 1 Dr. Th. Friedmann, U 1, 204 Dr. Fuchs, Augenarzt, L. 2, 13 * u. Ortho⸗ Dr. Fulda, Spez.⸗Arzt f. Chirurgie pädie, K 1, 8 * Dr. Geißmar, R 7, 83 * Dr. Girshauſen, Spez.⸗Arzt für Frauenkrank⸗ heiten, O 7, 1 * Dr. Gumperz, Spez.⸗Arzt f. Hals⸗, Naſen⸗.Ohren⸗ leiden, M 7, 10 * Dr. Gutkind, Max Joſefſtraße 1 *Dr. Haſſelbeck, Spez.⸗Arzt f. Hals⸗, Naſen⸗ u. Ohren⸗ lelden, E 1, 19 Dr. Hanſer, Kaiſerring 38 Dr. Hereus, N 7, 1 Med.⸗Rat Dr. Heuck, Spez.⸗Arzt f. Chirurgte Frauenkrankheiten, M 7, 8 * Dr. Hirſchfeld⸗Warneken, Spez.⸗Arzt f. krankheiten, O 7, 17 * Dr. v. Hollander, Spez.⸗Arzt f. Frauenkrankheiten, Götheſtr. 6 und Frauen⸗ * Dr. Katz, B 2, 1 *Dr. F. Kaufmann, Spez.⸗Arzt f. Nervenleiden, N 2. 9 * Dr. M. Kaufmann, Spez.⸗Arzt f. Magen⸗ u. Darm⸗ krankheiten, O 7, 4 * Dr. Keller, Gontaxdplatz 4 5 91 Koblenzer, Spez.⸗Arzt f. Haut⸗ u. Harnleiden, 14, 15 * Dr. Kvafca, prakt. Aerztin, D 2, 8 * Dr. Ladenburger, Syez. Arzt f. Frauenkrankheiten, O 7, 9 Dr. Latte, Kaiſerring 24 5 5 Leidner, Spez.⸗Arzt f. Haut⸗ und Harnleiden, 6, 8 Dr. Leimbach, O 7, 18 * Dr. Lion, Spez. Arzt f. Haut⸗ u. Harnleid., P 7, 17 Dr. Lyoeb, N, 10 * Dr. Heh Loeb, Spez.⸗Arzt f. Haut⸗ und Harnleiden, NI 7, 17 *Dr. Luſt, Schwetzingerſtr. 92 Mahler, J 1, La Dr. Mann, Spez.⸗Arzt f. Nervenleiden, Q 7, 17a Chirurgie und * Dr. Maner, P 7, 18 Dr. Meſſer, Spez.⸗Arzt f. Hals⸗, Naſen⸗ u. Ohren⸗ Dr. Nérlinger, M 5, 8 „ Spez.⸗Arzt f. Magen⸗ u. Darmkrank⸗ heiten, N 2,1 * Dr. Neugaß, Spez.⸗Arzt f. Hals⸗, Naſen⸗ u. Ohren⸗ beiden, Friedrichsplatz Med Rat Dr. Peitavy, M 3, 3 * Dr. Preller. Spes. Arzk f. Frauenkrankheit., I. 3, 3 * Dr. A. Rothmund Schwetzingerſtr. 15 Mad ⸗Rat Dr Schleid, Gr. Bozirksarzt, P 7, 1 Dr. Schlereth, Seckenheimerſtr. 11 * Dr. Schönfeld, Snes Arzt f. Magen u. Darmkrank⸗ heiten, N 4. 19/4 Dr, Schuh, O 7, 23 * Dr. Seubert. K& 2, 5 Dr Stmon, M.1 Dr, Stenhaui, Staßtſchularzt, B 7,4 Dr. Vogler, M2 Ie * Dr. Waldbauer L. 7, 4 * Mod.⸗Rat Dr. Wigerke, N.2 * Dr. Werner, Speß.⸗Arzt für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenleiden, J 1, 10 * Dr. Wertheimer. B 1. 7a * Wetterer, Spez. Arzt f. Haut⸗ u. Harnleiden, O 28 1 8 T e kach g. Dr. M. Friebmaun, Spez Arzt ſ. Nervenkrant 3. Sette. Med.⸗Rat Dr. Zix, Gr. Bezirksarzt, IL. 15, 15. Maunheim⸗Neckaran. * Dr. Baier, Kaiſer Wilhelmſtraße 6 * Dr. Strubel, Schulſtraße 3. Maunheim⸗Käſertal. * Dr. Kienzle, Ladenburgerſtraße 23. Mannheim⸗Waldhof. * Dr. Gruber, Luzenbergſtr. 56 *Dr. Wald, Luzenbergſtraße 54. Mannheim⸗Sandhofen. * Dr. Boſung(Sprechſtunde im Krankenhaus Sand⸗ hofen—10 Uhr vorm.) Maunheim⸗Feudeuheim. * Dr. Raſſiga, Schwanenſtraße 31. N Maunheim⸗Rheinan. * Dr. Girshauſen, Karlsruherſtraße 9. Die Geſellſchaft der Aergte. * Mobilmachung. Von allen Seiten werden Klagen laut über Preistreibereien für Lebensmittel, die durch die geſteigerte Nachfrage allein nicht zu erklären ſind. Wir appellieren deshalb nachdrücklich an die vaterländiſche Geſinnung der Geſchäftsleute, daß ungerechtfertigte Preistreibereien, die die Verſorgung der Bevölkerung und der Truppen mit Nahrungsmitteln gefährden können, unter⸗ bleiben. Wir weiſen dabei darauf hin, daß es gegebenenfalls Sache der Gemeinden ſein würde Nahrungsmittel in größeren Mengen anzu⸗ kaufen und ihrerſeits zu angemeſſenen Preiſen an die Bevölkerung abzuſetzen. Wenn die Preistreibereien fortdauern, wird zu einer geſetzlichen Regelung in dem Sinne ge⸗ ſchritten werden müſſen, daß für alle wich⸗ tigeren Nahrungsmittel Taxen feſtgeſetzt würden, deren Ueberſchreitung erhebliche Strafen zur Folge hätte, Weiter werden vielfſach Klagen darüber er höben, daß Geſchäftsleute ſich weigern. Papiergeld in Zahlung zu nehmen. Dem⸗ gegenüber weiſen wir darauf hin, daß ſchon durch Artikel 3 des Reichsgeſetzes vom 1. Jun 1909, betr. Aenderung des Bankgeſetzes Reſchs. geſetz Blatt S. 515) die Noten der Reichsbank als geſetzliches Zahlungsmittel erklärt worden ſind. Auch die Noten der Badiſchen Bank wer⸗ den nicht nur von dieſer ſelbſt, ſondern auch von der Reichsbank jederzeit zum vollen Nenn wert in Zahlung genommen. Alle in dieſer Richtung verbreiteten Befürchtungen ſind voll kommen grundlos. (25) Neidenfels, 4. Aug. Die Familie Glatz ſchenkte den Gemeinden Neidenfels und Eßthal zuſammen 10000 Mk., damit ſie während des Krieges ſich im Falle der Not Lebensmittel beſchaffen könnten. MNeuſtadta.., 4. Aug. Bei der hieſigen Reichsbank⸗Nebenſtelle epſchien geſtern ein unge⸗ nannt ſein wollender Herr und lieferte ſeine goldene Uhrkette ab, damit der Erlös füir Kriegszwecke verwendet werde. Das Be piel berdient Nachahmung. In Neuſtadt hat ſich ein Komttee gebildet, welches die Ver⸗ mittlungvon Arbeitskräften für das Land zum Zwecke der Einbringung der Ernte übernimmt. Die Pfälziſche Müllerinnung gibt bekannt, daß die Kleinmühlen, die an Bächen gelegen und daher von der Kohlenzufuhr un⸗ abhängig ſind, während des Krieges beſtrebt ſein werden, das Brolgetreide zur Vermahlung zu bringen, ſodaß alſo in der Pfalz während des Krieges kein Mangel an Mehl eintreten wird. A 25 5 VDoem Hofe. 0 6 0 Am Sonntag beſuchte der Großherzog und die Großherzogin mit der Gro ß⸗ herzogin Luiſe den Gottesdienſt in der Schloßkirche. Mittags halb 1 Uhr verabſchie⸗ dete ſich der Großherzog auf dem Kaſernenhof von dem 1. Badiſchen Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 20. Nachmittags halb 6 Uhr begab er ſich nach Bruchſal, um ſich auf dem dortigen Kaſer⸗ nenhof von dem 2. Badiſchen Dragoner⸗Regi⸗ ment Nr. 21 zu verabſchieden; hierbei war auch die Großherzogin anweſend. ** Bettag. Der Evangeliſche Oberkirchenrat hat auf An⸗ vegung des Großherzogs für nächſten Sonntag einen Bettag angeordnet, der in allen Gottes⸗ dienſten zu halten iſt. Prüfungserleichterungen für Schülerſoldaten. Für diejenigen Schüler der höheren Lehr⸗ anſtalten, die Ende Juli in die Oberprima ver⸗ ſetzt oder wegen Nichkbeſtehens der Reifeprüfung in dieſer Klaſſe zurückgehalten wurden und jetzt zur Dienſtleiſtung im Heere einberufen ſind oder ſich freiwillig melden wollen, wird das Unter⸗ richtsminiſterium nach Friedensſchluß bei Aß⸗ haltung der Reifeprüfung die weitgehend⸗ ſten Erleichterungen eintreten zu laſſen. Wochenmarkt. Der Oberbürgermeiſter gibt bekannt, daß von murgen Donnerstag ab auf dem Hauptmarkt⸗ platz jeden Wochentag von morgens 6 bis abends 6 Uhr Markt abgehalten wirdb. An den ſeitherigen Hauptmarkttaggen(Montag, Don⸗ nerstag und Samstag) merden wie bisher die geordneten Marktgebühren erhoben, an den übrigen Tagen jeboch nur die Hälfte der bisher auf den Hauptmarkttagen erhobenen Gebühren. Die Nabenmärkte werden wie ſeither abgehalten. * Einquartierung. Heute Mittwoch, den 5. ds. Mts. werden in den Stadtauadraten 1 bis D 7 laut Benach? richtigung des ſtädtiſchen Ginquartierungsamtes ca. 1000 Mann eingquartiert. Bandelshechſchulſtudenten Deutſchlands! „Ihr Deutſchen alle, Mann für Mann, zum heilgen Krieg zuſammen!“ So ſangt Ihr in froher Runde. Zeit jetzt in ſchickfalsſchwerer 2. 2 *Dr. Witzenhauſen, Q3, 19 Zeit, daß der gleiche Geiſt glühender Vater⸗ 4. Seite. Erreeral-Anzeiger. Sadiſche Reueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 5. Auguſt 1914. landsliebe die jüngſten ſchulen erfüllt. Handels⸗Hochſchule Mannheim. Prof. Dr. Altmann. Prof. Dr. Schröter. Annahme von Spenden für bedürftige Angehörige einberufener Mannſchaften. Aus den Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft iſt eine Anzahl Damen und Herren zuſammen⸗ getreten, die ſich erboten haben, Naturalien für bedürftige Angehörige von zur Fahne einberufenen Mannſchaften entgegenzu⸗ nehmen. Es werden Naturalgaben aller Art entgegengenommen, insbeſundere Lebensmittel haltbare Sachen), Kleider, Leibwäſche, Strümpfe, Stiefel für Kinder etc. Die Gaben wollen in der Friedrichsſchule(Eingang gegen⸗ über U 1, Tor gegen den Ring) part., Zimmer Nr. 1(Telephon über Rathauszentrale) abge⸗ geben werden. Die Annahmeſtelle iſt Werktags von—12 Uhr und von—6 Uhr geöffnet. Ueber die Gaben erfolgt ſpäter öffentlich⸗ Qutttung. Geldgaben nehmen die hiefig⸗ Banken, die Expeditionen der hieſigen Tag⸗ zeitungen, ſowie die Stadtkaſſe(Neues Rath⸗ 2. Stock, Schalter 5) entgegen. Manunheim, den 3. Auguſt 1914. und unbegrenzter Opferwilligkeit wie die älteſten deutſchen Hoch⸗ Bürgermeiſteramt: von Hollander. * Die Mannheimer Pfasd⸗ finderinnen die ihre Kräfte dem Dienſte des Vaterlandes zur Verfügung ſtellen können, wollen ſich melden bei Frl. M. S. Geber, Rennershofſtr. 17, Frl. Löbeling, Käfertalerſtr. 256; Frl. F ricke, Stamitzſtr. 5; Frl. Futterer, Schwetzinger ⸗ ſtraße 101; Frl. Brenfleck, Seckenheimer⸗ ſtraße 47. An unſere»aterlands⸗ verteidiger! Mit Gott für König und Vaterland! +E „Das Volk ſteht auf, der Sturm bricht los“, klang es vor einem Jahrhundert zornesmutig und ſiegesbewußt durch Deutſchlands Gaue und nicht weniger begeiſternd ertönte 1870 Schnecken⸗ burgers„Wacht am Rhein“ Ueber 40 Jahre durften wir uns des Friedens erfvreuen. Ganz plötzlich iſt jetzt über Deutſchland das Kriegs⸗ wetter hereingebrochen. Rußland war der Friedensſtörer. Man hat uns in einen Krieg hineingezwungen. Deutſchland wollte den Frieden und hat bis zuletzt verſucht, ihn uns zu erhalten. Vergebens! Es kann der Beſte nicht in Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt. Ein ſchwerer Kampf ſteht uns bevor, ungleich ſchwerer, wie die früheren, die über Deutſchland hereingebrochen ſind. Wie es aber ſchon am 17. März 1813 in König Friedrich Wilhelms „Aufruf an Mein Volk“ hieß, ſo heißt es auch jetzt:„Keinen anderen Ausſveg gibt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Gott und unſer feſter Willen werden unſerer gerechten Sache den Sieg verleihen; mit ihm einen ſicheren glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glücklichen Zeit!“ Die meiſten von Euch haben bald das zu verlaſſen, was Euch das Teuerſte iſt. Eingedenk nun der Worte: Seid der Verlaſſenen Vater! hat ſich die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des V..V. entſchloſſen, in dieſer ſchweren Zeit eine beſondere Beratungsſtelle für Eure Ange⸗ hörigen zu ſchaffen. Wir denken, daß da⸗ mit einem dringenden Bedürfniſſe nachgekommen wird und bitten Euch herzlichſt, ſich vertrauens⸗ voll an die Männer zu wenden, die ſich in den Dienſt der Sache geſtellt haben. Seid überzeugt, daß wir beſtrebt ſein werden, Euren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen, ſoweit es in unſeren Kräften ſteht. Anfragen wolle man richten an die Kollegen Lichtenſtern und Thiem; Geſchäftsſtelle Augartenſtraße 39 und Rampenweg 1. Und min Gott befohlen: Erinnern wir uns in dieſer ſchweren Zeit auch des Liedes Theodor —2 0 das 81 Mai 1813 in der Kirche zu Rogau in leſien geſungen wurde z feierlichen Einſegnung des preußiſchen e Der Herr iſt unſere Zuverſicht, Mie ſchwer der Kampf auch werde, Wir ſtreiten ja für Recht und Pflicht, Und für die heil'ge Erde. Drum, retten wir das Vaterland, So tat's der Herr durch unſere Hand, Dem Herrn allein die Ehre.“ Mit vaterländiſchem kollegialem Gruß Die Ortsgruppenverwaltung des Berbandes der deutſchen Verſicherungsbeamten (Sitz Mannbein): * 7* Aufruf: Die überwi e Mehrzahl unſerer Turner iſt bereits ihren Truppenteilen zugeteilt, eine große Anzahl jugendlicher Mitglieder hat ſich zum en gemeldet An alle unſere übrigen Vereinsangehörigen ergeht der Aufruf, ſich den Dienſten des S= ſchuſſes vom Roten Kreuz(Zentral⸗ ſtelle in der Turnhalle Prinz Wilhelmſtraße 20) zur Verfitgung zu ſtellen, oder ſich ſonſt in einer Weiſe zu betätigen. Es iſt Ehven⸗ unſerer weiblichen und männlichen zraßen Opfern und Entbehrungen zwingen, Vereinsangehörigen, allerſeits tatkräftig mit⸗ zuarbeiten, eingedenk unſerer vaberländiſchen Be⸗ ſtrebungen! Der Turnrat der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft. E. V. An Nieter und Bauseigen⸗ tümer. Vom Literariſchen Bureau der Stadt Maun⸗ heim wird uns geſchrieben: Es ſcheint ſich die irrige Meinung einbürgern zu wollen, als ob Mieter infolge des eingetre⸗ tenen Kriegszuſtandes nicht gehalten ſeien, ihre Mietziuſen pünktlich zu zahlen. Wir tveiſen wiederholt nachbrücklichſt darauf hin, baß, ſo⸗ lange keine veichsgeſetzliche Verfügung eine Stundung uder dergleichen beſtimmt, die Ver⸗ pflichtungen der Mieter in vollem Umfange aufrecht erhalten bleiben. Die Mietzinſen müſſen alſo an den jeweiligen Fülligkeitsterminen bezahlt werden. Andererſeits möchten wir es den Hauseigen⸗ ümern angelegentlichſt ans Herz legen, an⸗ Zeſichts der ernſten Zeiten, die gar manchen zu möglichſt von rigoroſen Maßnah⸗ nen Umgang zu nehmen und insbeſon⸗ dere diejenigen Familien, deren Angehörige ins Jeld rücken mußten, mit weitgehenbdſter Nachſicht zu behändeln. ** Erntearbeiter. Bei der Landwirtſchaftskammer und den ſtädtiſchen Arbeitsämtern melden ſich fortwäh⸗ rend in großer Zahl Arbeiter für die Land⸗ wirtſchaft, während bis jetzt nur wenige Nach⸗ fragen eingingen. Gelegenheit zur Beſchäf⸗ tigung iſt in der Landwirtſchaft reichlich ge⸗ geben, es iſt aber notwendig, daß die Land⸗ wirte ſich raſch ihren Bedarf an Arbeitskräften ſichern. Infolge des ſehr eingeſchränkten Poſt⸗ und Bahnverkehrs kann die Vermittlung von Arbeitern auf ſchriftlichem Wege Verzöögerun⸗ gen erleiden und iſt auf größere Entfernungen faſt unmöglich. Die Landwirtſchaftskammer richtet darum an die Landwirte die Auf⸗ forderung, ſich an die nächſtgelegenen Arbeits⸗ ämter zu wenden und die Arbeitskräfte mög⸗ lichſt perſönlich abzuholen. Arbeitsämter beſtehen in: Baden, Bruchſal, Durlach, Eberbach, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Lörrach, Mann⸗ heim, Müllheim, Offenburg, Pforzheim, Schopfheim, Waldshut, Weinheim, Raſtatt. Auch ſind ſämtliche Bürgermeiſterämter zur Vermittlung angewieſen. Die Landwirtſchafts⸗ kammer iſt ebenfalls bereit zur Vermittlung von Arbeitskräften, beſonders von Aufſehern und Verwaltern, an denen ein großer Mangel ſich ergeben wird. Jungseutſchlandbund Baden. Protettor S. K. Hoheit der Großherzog. Richtlinien für die Betätigung der dem Jungdeutſchlaudbund Baden angeſchloſſenen Verbände und Vereine im Mobilmachungs⸗ und Kriegsfall. . Die meiſten Verbände und Vereine werden ihre Sondertätigkeit in Uebungen und Spiel ein⸗ ſtellen. Dagegen tritt an ſie die wichtige Aufgabe der Mi, irkung ihrer Jugendabteilungen bei verſchie⸗ Kriegs⸗ und Wohlfahrtsleiſtungen, bei Für⸗ ſorge und Beratung für Beſchäftigung, Arbeitsmög⸗ lichkeit ihrer jungen Leute, Pflege ausdauernder vaterländiſcher Opferfreudigkeit. Einzelne Vereine, welche durch Einziehung ihrer Vorſtände uhne Lei⸗ tung ſind, ſollen ſich möglichſt nicht auflöſen, dafür Anlehnung an nächſten Verein ſuchen. 2. Manche jungen Leute werden nach Hauſe berufen, beſonders Söhne vom Lande, wo ſofort Mangel an Kräften für landwirtſchaftliche Arbeiten eintritt und iſt dies im Intereſſe der Landwirtſchaft ſehr zu begünſtigen. 3. Gewerbliche ete. Lehrliugen, Fabrikarbeiter u. ſ. w. ſollen möglichſt in der Arbeit bleiben, werden auch da und dort erhöht in Anſpruch genommen. Dort werden auch Betriebe die Arbeit einſtellen müſſen. Für arbeitslos gewordene iſt die Arbeits⸗ möglichkeit unter Mitwirkung der ſtädtiſchen Arbeits⸗ ämter, Bürgermeiſterämter u. ſ. w. zu ſuchen. unge Leute unter 18 Jabren können ſich bei allen Organiſationen des Roten Kreuzes in Ausführung von Botendienſten, Schreibarbeiten uſw. ſehr verdient machen. Dahin⸗ gegen können ſie zu Krankenträger⸗ und Kranken⸗ pflegedienſt nicht zugelaſſen werdeu. 5. Für die Landorle iſt die Hilfſe zur Ernte dringend erwünſcht. Die Badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer in Karlsruhe iſt bereit, die Ver⸗ mittlung von gelernten und ungelernten Hilfskräften an die Landwirte zu übernehmen, desgleichen die ſtädtiſchen Arbeitsämter. 6. Die Vereine werden erſucht, niſſe aufzuſtellen und laufend auswärts abgeht, wer in ſeinem Berufe betätigt bleibt, oder wer eine neue Verwendung findet. 7. Wie überall im Lande, ſo hat auch die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Bundes eine Sam melſbelbe für Geldſpenden zur Verfügung des Roten Kreu⸗ zes errichtet. Wir bitten, die Gaben Haus⸗Thoma⸗ ſtraße 13 J(für perſönliche Gaben möglichſt in den Bormjittagsſtundenſ abzuliefern, Der 1. Vorſitzende: Jaegerſchmid, Generalleutnant 3. D. Verzeich⸗ zu erhalten, wer nach * Anterſtützungsaktion. Den Angehörigen der zum Heere einberufenen ſelbſtändigen Handwerker und Kaufleute wird die Weiterführung der Geſchäfte mangels ge⸗ nügender Kenntniſſe und Erfahrungen in vielen FJällen ſehr ſchwer fallen. Das Miniſterium des Innern hat deshalb empfohlen, auch dieſer Frage, ſoweit noch nicht geſchehen, in Verbind⸗ ung mit den gewerblichen und kaufmänniſchen Vereinigungen beſondere Aufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden. Es darf wohl erwartet werden, daß in großem Umfang die Bereitwilligkeit beſteht, die Angehörigen der im Felde ſtehenden Be⸗ efsgenoſſen mit Rat und Tat zu unterſtützen. ſondere wird ſich für ſol Perſönlich⸗! 7 keiten, die ſich vom geſchäftlichen Leben ſchon zurückgezogen haben, hier ein dankbares Feld der Betätigung bieten. Auch das Großh. Lan⸗ desgewerbeamt und das Großh. Gewerbeauf⸗ ſichtsamt werden gerne den Angehörigen der Einberufenen mit ihrem Rat nach Möglichkeit behilflich ſein. Das Großh. Gewerbeauffſichts⸗ amt insbeſondere iſt bei ſeinen dienſtlichen Beziehungen zu den Verbänden der Arbeit⸗ nehmer auch wohl in der Lage, geeignete Ver⸗ trauensperſonen für die Stellung als Vorar⸗ beiter uſw. zu vermitteln und zu empfehlen. Der Präſident des Badiſchen Militär⸗ bereinsverbandes wendet ſich in einem Aufrufe an die Vorſtände der Militärver⸗ eine, mit der Bitte, ſofort in allen Vereinen Geldſammlungen zur Unterſtützung der in dem Felde befindlichen Soldaten einzuleiten. Es heißt in dem Aufrufe wörtlich: Das Prä⸗ ſidium ſtellt dabei vollkommen frei, ob die Herren Gouvorſitzenden die Sammlung ihrer Vereine bei ſich konzentrieren und als Gabe des Gaues an die Kreuz⸗Sammelſtelle des WWohnortes jedes Vereins abgeführt werden ſolle. Die Herren Gauvorſitzenden wollen ent⸗ ſprechende Weiſung ungeſäumtan die Ver⸗ eine erlaſſen; die Gaben ſind je früher je beſſer abzuſenden. Bedenkt, liebe Kameraden, daß dieſe Gelder die erſten Gaben ſind, welche unſeren ſich bei den Fahnen befindenden Vätern, Brüdern und Söhnen zu gute kom⸗ men, welche Verwundete und Kranke in den weitverzweigten Anſtalten des Roten Kreuzes in den Sanitätskolonnen und Kriegslazaretten unterbringen und der Geneſung entgegen⸗ führen. Der jetzige Krieg erfordert Anſpan⸗ nung aller unſerer Kräfte. Unſere Feinde ſollen ſehen, daß wir freudig Alles aufbieten, um uns Freiheit und Unabhängigkeit unſeres großen ſchönen deutſchen Vaterlandes zu er⸗ halten. Zeit Euch würdig Euerer Väter, die ſchon 1870/71 eben in Baden, in Werken der Wohltätigkeit und Barmherzigkeit Großartiges geleiſtet haben. Die Firma Bopp u. Reuther erſucht uns um die Mitteilung, daß ſie für die Dauer der Feldzüge den zurückgebliebenen Familien der zu den Fahnen gerufenen Beamten und Arbeiter, die in den Wohnhäuſern der Firma in Waldhof urrd der Neckarſtadt wohnen, die Miete mit Wirkung ab 1. Auguſt a. c. erläßt. Den Beam⸗ ten, welche zur Fahne einberufen wurden, wurde für den laufenden Monat das volle Gehalt bezahlt. Ihre Entſchließungen bezüglich weiterer Unter⸗ ſtützung der zurückgebliebenen Familien der Be⸗ annten und Arbeiter behält ſich die Firma bis nach Beendigung der erforderlichen Erhebungen vor. * Papiergels annehmen— oder das Geſchäft wird geſchloſſen. Unter dieſer Notiz veröffentlichen, ſo ſchreibt man uns, hieſige Zeitungen eine Verfügung des Großh. Bezirksamtes, wozu wir folgendes be⸗ merken: Kein vernünftiger Geſchäftsmann wird die Annahme von Papiergeld verweigern, wenn er Wechſelgeld hat. Es iſt einfach ausgeſchloſſen, jedem Kunden, der vielleicht für 10 bis 20 Pfg. kauft, auf 10 oder 20 Mark herauszugeben, zu⸗ mal es ein großer Teil der Kundſchaft nur da⸗ rauf abgeſehen hat, gewechſelt zu erhalten und zu dieſem Zweck irgend eine Kleinigkeit fordert. Wir haben täglich 500 und mehr Kunden und können ſchon ſeit Samstag voriger Woche kein Silbergeld bei den hieſigen Banken bekommen. Es wird daher jedermann einleuchten, daß es weniger an dem guten Willen der Geſchäfts⸗ inhaber, als an dem nötigen Wechſelgeld fehlt, darum muß man nach Möglichkeit darauf ſehen, Zahlung in kleiner Münze zu erhalten. Viel⸗ leicht iſt man in der Lage, zu ſagen, wie man ſich in dieſem Falle verhalten ſoll, um ſowohl Behörden, als auch die Kundſchaft zu befrie⸗ digen. Eine grüßere Firma f. Bedarfsartikel aller Art. 1* Aufruf! Wir bitten diejenigen Schüler der hieſigen Lehranſtalten, die das 16. Lebensjahr vollendet und ſich für Botendienſte, Erfriſchungsſtationen und Transport von Kranken gemeldet haben, ſich heute nachmittag um 6 Uhr in der Turhalle der Oberrealſchule, Tullaſtraße 25, einfinden zu wollen. Der Ortsausſchuß vom Roten Kreuz: Der Vorſitzende: Eckbard. Deffentliche Bekaunimachung an die Einwohnerſchaft. Amartierverpflegung der Truppen wäßrend dez Aufmarſches. A. Den Gemeinden wird nach ausgeſpro⸗ chener Mobilmachung dringend empfohlen, bei Einquartierung die Verpflegung von Mann und Pferd gegen Barzahlung zu übernehmen. Die Truppen werden mit den Gemeinden durch Vermittlung der Militär⸗ und Zivil⸗ Verwaltungsbehörden gütliche Vereinbarun⸗ gen treffen, wonach die in gehöriger Zuberei⸗ tung und Beſchaffenheit gewährte Verpflegung unter Vermittlung der Gemeindevorſtände täglich bar bezahlt wird und zwar: für die volle Tageskoſt mit Brot 1 M. 40 Pf. ohne Brot 1 M. 25 Pf..... Deutſchen Reiches für die Morgenkoſt allein, Kaffe oder Suppe und Brot 25 Pf., ohne Brot 20 Pf., für die Mittagskoſt allein, Fleiſch, Gemüſe und Brot 65 Pf., ohne Brot 60 Pf., für die Abendkoſt allein, Gemüſe und Brot 50 Pf., ohne Brot 45 Pf. Jeder Heeresangehörige hat ohne Rückſicht auf ſeinen Rang täglich Anſpruch auf: 750 Gr. Brot; 375 Gr. rohes Fleiſch, friſches oder geſalzenes, oder 200 Gr. geräuchertes Rind⸗, Schweine⸗ oder Hammelfleiſch, Speck, geräucherte Fleiſch⸗ oder Dauerwurſt; 125 Gr. Reis, Graupe oder Grütze, oder 250 Gr. Hülſenfrüchte oder Mehl, oder 1500 Gr. Kartoffeln: 25 Gr. Salz; 25 Gr. Kaffee in gebrannten Bohnen. Pferdefutter, das nach Gewicht zu verab⸗ reichen iſt, wird nach den amtlich bekannt ge⸗ machten Vergütungsſätzen für Landlieferun⸗ gen mit 20 Prozent Aufſchlag bezahlt. B. An der Berechtigung der Truppen, die Gewährung von Verpflegung und Futter auf Grund des Kriegsleiſtungsgeſetzes gegen Be⸗ ſcheinigung zu fordern, wird hierdurch nichts geündert. Von dieſem Rechte muß überall da Gebrauch gemacht werden, wo Verpflegung und Futter nicht freiwillig gegen Barzahlung gewährt werden. C. Jedoch werden die Truppen auch vor Ab⸗ ſchluß der unter A erwähnten gütlichen Ver⸗ einbarungen überall da Barzahlung leiſten, wy die Ortseinwohner die Verpflegung und das Jutter in vorſchriftsmäßiger Art freiwillig ge⸗ währen. D. Sobald die Gemeinden erfahren, daß ſie Einquartierung erhalten werden, iſt es ratſam, daß die Einwohner ſich ſchon im voraus mit reichlichen Vorräten, beſonders an Brot und Fleiſch verſehen, da ſie einen ſicheren Abſat gegen Barzahlung finden werden. Mit der Erbackung von Brot in den Ortsbäckereien und eigenen Backöfen wird zweckmäßig ſofort be⸗ gonnen. Ueberſchießende Brotvorräte nimmt jedes Militärmagazin gegen Zahlung von 15 Pf. für 750 Gr. an. Fleiſch iſt zunächſt in lebenden Häuptern bereit zu ſtellen; die Schlachtung muß di Stunden vor dem Ge⸗ brauch bewirkt ſein. Die Gemeindevorſtände haben darauf hin⸗ zuwirken, daß ſich die Einwohnerſchaft hier⸗ nach auf die Verpflegung von Einquartierung einrichtet, und daß ärmere Ortseinwohner mit Geldvorſchüſſen verſehen werden, damit ſie ſich Vorräte anſchaffen können. Königlich Preußiſches Kriegsminiſterium. Vorſtehender Erlaß des Königlich Preußi⸗ ſchen Kriegsminiſteriums wird mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntnis gebrächt, daß derſelbe auch für das Großherzogtum Ba⸗ den Anwendung findet. Karlsruhe, den 4. Auguſt 1914. Großherzoglich Badiſches Miniſterium des Innern. 11.:.:..... Rein Grund zur Entmutigung Weil das Hauptbureaudes Allgem. Rabatt⸗Sparvereins wegen Einzieh, ung des Geſchäftsführers zum Militär und wegen momentaner Stockung in der Abhebung der angelegten reichlichen Depots dorüber⸗ gehend geſchloſſen werden mußte, befürchtet man, daß die Sparbücher nicht mehr eingelöſt werden würden. Hierzu liegt, wie uns ver⸗ ſichert wird, kein Grund vor; denn in zwei bis drei Tagen wird die Kaſſe wieder geöffnet ſein und die Sparbücher eingelöſt ſowie weitere Marken ausgegeben werden. Es ſind hin⸗ reichende Mittel vorhanden, um allen Verpflichtungen nachkom⸗ menzukönnen. Der Allg. Rabattſparverein wird bekannt geben, wenn der Geſchäftsbetrieb wieder aufgenommen werden wird. * Liebesgaben. Die Firma Badiol⸗Induſtrie G. m. b. H. hat 5000 Paar Milltärſchuheinlegeſohlen geſtiftet. Wir hoffen, von noch recht vielen weiteren Gaben berichten Zu können. Kriegsfreiwillige. Es ſcheint hier die Meinung verbreitet zu ſein, als ob Kriegsfreiwillige für den Fall, daß ſie im Krieg invalid würden, auf die geſetz⸗ lichen Penſionen keinen Anſpruch hätten. willig zum Kriegsdienſt gemeldet haben. Verſorgung im Sinne des Geſetzes vom 31. Mai 1801 ſteht den Kriegsteilnehmern 3u. Das franzsſiſche Vizekonſulat in Mannheim. Nachdem den ſämtlichen im Gebiete des 0 Konfuln der franzöſiſchen Republ mit Rückicht auf die ga.. aß ſie tſam, mit und Abſatz t der u und t be⸗ immt von ſt in die Ge⸗ hin⸗ hier⸗ rung mit e ſich m. eußi⸗ An⸗ racht, an je Doc geliſchen Kirchen Mannheims, aber in den ein⸗ Kirchenanfagen) daee melen 5 ehrenamtlich. Ba-⸗ wärts, einſchl ten, 83580 ſein: 1 Menvoch, den 5. Auguſt 1914. General-Ameiger.— Badiſchr Neueſte Nachrichten.(Dittagblatt) 5. Sette. iſt, hat auch die Beſugnis des franzöſiſchen Vize⸗ ktonfuls Herrn Paul Brutus Dejardin in Mannheim zur Ausübung konſnlariſcher Funk⸗ fHnen im Großherzogtum aufgehört. * Das Evangel. Stadtpfarramt. teilt uns niit: Während der Mobilmachungs⸗ woche, d. i. bis Samstag einſchließlich, finden Wochentage abends in den ſechs evan⸗ Kirchen zu verſchiedener Stunde(ſtehe Kriegsandachten ſtatt. Im Aunſchluß au ſie iſt überall Gelegenheit ge⸗ geben, das heilige Abendmahl zu emp⸗ ſangen. Im übrigen bemerken wir ausdrück⸗ lich, daß fämtliche Geiſtliche nach vorheriger Aumeidung jederzeit bereit ſind, in der Kirche, in ihrer Wohnung oder in den Häuſern von Gemeindegliedern, je nach Wunſch, kirchliche Trauungen und Abenbmals vorzunenm Enang. Gemeinde Waldhof. die Austeilung des hl. n. Allabendlich im diefer Woche(Samstag, den 8. Auguſt, ausgenommen) finden für die zum Kriege Einberufenen und ihre Familien um 7 Uhr Gottesdienſte mit anſchließen⸗ der Feier des bl. Abendmahls ſtatt. Die erſte Notisz in dieſer Faſſung erſchien ohne Spiszmarke, ſodaß der Anſchein erweckt wurde, als beziehe ſich die Nachricht auf die ganze Stabdt. WMir ſtellem deshalb die Meldung richtig. * Der jüdiſche Wanderbund „Blau⸗weiß“ Mannheim. läßt durch ſeine Wanderer zurzeit in Hems⸗ Hach die dringend notwendige Erntearbeit zur Unterſtützung bei Familien eingezogener Kämp⸗ fer beſorgen und bittet dringend darum, daß ſich er über 15 Jahren ſofort im Heim in Hemsbach zur Erntearbeſt einfinden. Jeder Kchüler iſt gerne willkommen, oder ſonſt wer hekſen will ßei dieſer notwendigen dringen⸗ den Arbeit. Hiſſe iſt ſofort geboten! Freiwillige Bilfsarbeit. Ammeldungen zu freiwilliger Hilfsarbeit für die Stadtigemeinde werden auch weiterhin in der Anmeldeſtelle Rathaus Zimmer 48) ent⸗ gegengenommen. Die Aum Herven haben bereits auf Grund ihrer Anmel⸗ dung 5 vorausſichtlich nächſten agen zur frei⸗ Mitarbeit herangezogen, der einzelnen Amtsſtellen ge⸗ Ein Amneſtieerkaß des Großzherzogs. Die„Karlsruher Zeitung⸗ veröffentlicht fol⸗ genden Amneſtieerlaß des Großherzogs von Seine Königliche Hoheit der Großberzog haben aus Anlaß der Mobilmachung gnädigſt Badem: geruht, allen Perſonen des afliven Heeres, der aktſven Marine und der Schutztruppen vom Feldwebel(Fachemeiſter) oder Deckoffizier ab⸗ keßlich der unteren Militärbeam⸗ ſowie allen Perſonen des Beurlaubten⸗ ſtandes vom Feldwebel abr 8, ſofern ſie aus Anmlaß der Mobilmachung zur Einſtellung ge⸗ langen, die gegen ſie von den Gerichten und Verwaltungsbehörden des Großherzogtums und ſoweit ſie badiſche Staatsangehörige ſind, duch die von Militärgerichten wegen nichtmili⸗ kkriſcher Delikte— verhängten Geld⸗ u. Frei⸗ heitsſtrafen oder den noch nicht vollſtreckten Teil derſelben gnadenweiſe nachzulaſſen, ſofern die Geſamkdauer der an erſter Stelle erkannten oder an die Stelle der Geldſtrafen tretenden Freiheitsſtrafen im Falle des Zuſammentreſſens mait militärgerichtlichen Beſtrafungen wegen militäriſcher Vergehen die Einſatzſtrafe wegen (des bürgerkichen Vergehens, ein Jahr nicht üherſteigt. Ansgeſchlofſen von der Begna⸗ digung ſollen jedoch diejenigen Perſonen ſein, 1. welche unter der Wirkung von Ehren⸗ ſtrafen ſtehen, 2. welche wegen eines mit dem WVerluſte der bürgerlichen Ehrenrechte bedrohten Verbrechens oder Vergehens verurteilt ſind, auch wenn auf die Ehrenſtraſe nicht erkannt iſt, 3. welche während der Straſverbüßung, ſo⸗ ſern dieſe bereits begonnen hat, oder während einer vorausgegangenen Unterſuchungshaft ſich ſchlecht geführt haben. Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben ferner gnädigſt geruht, allen Unteroffi⸗ zieren und Maunſchaften der badiſchen Gendar⸗ merie die von den Militärgerichten gegen ſie Er kannten Straſen unter den oben bezeichneten Vorausſetzungen und in demſelben Umfange gnadenweiſe nachzulaſſen. * Die Bemanmung der Rhein⸗ ſchißfe im Moebilmachungs⸗ falle. *Karlsruhe, 3. Aug. Für die Zeit des mobilen Zuſtandes wird laut Bekanntmachung des Gr. Miniſteriums des Innern die Anwei⸗ ſung für die Schiffs⸗Unterſuchungskommiſſionen hinſichtlich der Feſtſetzung der Bemannung der den Rhein oberhalb Duisburg befahrenden Rheinſchiſſe von 15 Tonnen(300 Zentner) oder ntehr Tragfähigkeit bezüglich der Rheinſtrecke unterhalb Straßhurg wie folgt: Zifſer 2 erhält nachſtehende Faſſung: Schiffe ohne eig. Trieb⸗ kraft müſſen außer dem Schiffsführer bemannt 1555) Schiffe von Sche 00 1000 zwit 1 Sclif ungen b) Schiffe von 500—1 DTeunen higkeit mit 1 Matroſen, c) iſt geöffnet von—12 und—6 Uhr. Viele Damen und⸗ andere werden ſobald ſich Arſfſen. Die Tätigkeit gilt als Schiffe von 1000—1500 Tonnen Tragfähigkeit mit 1 Matroſen, 1 Schiffsjungen, d) Schiffe von über 1500 Tonnen Tragfähigkeit mit 2 Matroſen. Ziffer 4 fällt weg. Ziffer 6 wird —bei Aufrechterhaltung der Zahlen für das Maſchiniſtenperſonal— dahin geändert, daß bezüglich der Deckmannſchaften zugelaſſen ſind: 1. Für Schrauben⸗ und Raddampfer von: bis 120 Quadratmeter Heizfläche: 1. Schiffsjunge oder Arbeiter, 120—200 Quadratmeter Heiz⸗ fläche: 1 Matroſe, 1 Junge oder Arbeiter. 2. Für Schraubendampfer von: 200—320 Qua⸗ dralmeter Heizfläche: 1 Matroſe, 1 Junge oder Arbeiter, über 320 Quadratmeter Heiszfläche: 2 Matroſen, 1 Junge oder Arbeiter. 3. Für Raddampfer von: 200—260 Quadratmeter Heizfläche: 2 Matroſen, 260 bis 320 Quadrat⸗ meter Heizfläche: 2 Matroſen, 1 Junge oder Arbeiter, über 320 Quadratmeter Heizfläche: 2 Matroſen, 1 Arbeiter und 1 Junge. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 5. Auguſt 1914. 18 Großherzog hat a Pfarrer Franz Theodor Ries in Durbach das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. *Ernannt wurde der evangeliſche Pfarrer Dr. Ernſt Lehmann in Mannheim zum Pfarrer der oberen Pfarrei der Lutherkirche in Mannheim und auf die katholiſche Pfarrei Zimmern, Deka⸗ wats Lauda, Pfarrer Konſtantin Adolf Seitz in Lcrdemburg. * Berliehen wurde 9 dem Pfarrer mit Abſenz Franz Karl Klein, Pfarrerverweſer in Rei⸗ chenau⸗Niederzell, die Pfarrei Reichenau⸗Nieder⸗ zell und dem Pfarrverweſer Joſeph Fiſcher in Lauf die Pfarrei Lauf, Dekanats Ottersweier. *Berſetzt wurde Revifionsaſſiſtent Bueb in Staufen zum Bezirksamt St. Blaſien. * Belaſſen wurde der zum Oberamtmann und Amtsvorſtand in Meßkirch ernannte Amtmann Dr. Karl Freudenberg in Baden unter Zu⸗ rücknahme ſeiner Ernennung zum Amtsvorſtand als zweiter Beamter mit dem Titel Oberamtmann beim Bezirksamt Baden und ihm in dieſer Stel⸗ lunig auf 1. September 1914 die Bezüge eines Amtsvorſtands bewilligt. * Uebertragen wurde Amtmann Karl Büche⸗ lin in Mannheim die Verwaltung des Bezirks⸗ amts Meßfkirch. Beigegeben wurden der Sekretär beim Mi⸗ nifſterium des Innern Amtmann Dr. Hermann Fecht ſtatt dem Bezirksamt Baden dem Be⸗ Zirksamt Heidelberg und der zum Amtmann in Heidelberg ernannte Regierungsaſſeſſor Karl Stehberger aus Mannheim auf dieſen Zeit⸗ *Ernaunt wurde Obermaſchineninſpektor Fried⸗ vich Landwehr in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Baurat zum Kollegialmitglied der Ober⸗ Direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. * Landesherrlich augeſtellt wurden die Juſtiz⸗ ſekvetäre Martin Herrmann beim Landgericht Mannheim, Heinrich Schweinfurbh beim Land⸗ gericht Karlsruhe, Joſeph Engelmanu beim Lamdgericht Mannheim, Guſtav Amelaug beim Landgericht Karlsruhe, Auguſt Mahl beim Land⸗ gericht Karlsruhe, Adolf Burger bei der Staats⸗ anwaltſchaft Konſtanz, Adolf Frey beim Amtsgericht Freiburg, Auguſt Roſck beim Amtsgericht Heidelberg, Fridolin Landmann beim Amtsgericht Lahr, Seinrich Horadam beim Amtsgericht Offenburg, Adam Gieſer beim Amtsgericht Mannheim, Wilh. Breithaupt beim Amtsgericht Karlsruhe, Georg Eiſenhauer beim Amtsgericht Weinheim, Fried⸗ rich Brehm beim Amtsgericht Weinheim, Heinrich Maier beim Amtsgericht Mannheim, Karl Beſſe⸗ rer beim Amtsgericht Bühl, Franz Fertig beim Amtsgericht Buchen, Karl Guädig beim Amts⸗ gericht Konſtanz, Theodor Emig beim Aamtsgericht Emmendingen, Ferdinand Kuntz beim Amtsgericht Mannheim, Peter Sohus beim Amtsgericht Ra⸗ ſtatt, Cornelius Boyheimer beim Notariat Karls⸗ ruhe, Karl Herm beim Notariat Freiburg, die Re⸗ giſtratoren Anton Skraball beim Amtsgericht Mosbach, Wilhelm Kilian beim Landgericht Frei⸗ burg, Ferdinand Werlang bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft Mannheim und Erpebitor Emil Schwörer beim Landgericht Karlsruhe unter Verleihung des Titels Oberjuſtizſekretär. * Gtatmäßig angeſtellt wurden die Hilfsärzte Dr. Hans Göckel bei der Heil⸗ und Pflegeauſtalt Wies⸗ loch und Dr. Eduard Hummel bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen als Aerzte bei Heil⸗ und Pflegegnſtalten, Finanzaſſeſſor Dr Alfred Bund aus Aſſamſtadt unter Verleihung des Titels Finanz⸗ leure Karl Altenhein in Lahr, Bernard Biesdorf in Raſtatt, Auguſt Hodel in Maun⸗ heim, Friedrich Tott in Mosbach, Lorenz Nägele in Bühl, Auguſt Scherer in Vilkingen, Wilhelm Wenner in Schopfheim und Anton Witz in Offenburg. *Straßenbahn. Donnerstag, den 6. Auguſt Ifd. Is., werden bis 12 Uhr mittags wegen vor⸗ zunehmender Gleisarbeiten die Wagen der Linien 5, 6 und i0 übher Paradoplatz. Waſſer⸗ turm und die der Linie Züber Paradeplatz Rheintor geleitet. *Verlegung der Ziehung der füddeutſchen Klaſſenlotterie. Die Ziehung der 2. Klaſſe der 5. preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſen⸗ Jotterie iſt bis auf weiteres verſchoben. * Rehung der freiwilligen Sanitätskolonne des Männerhilfsvereins Mannheim Wir machen auf die von nun an morgens und abends ſtattfindenden Uebungen aufmerkſam und ver⸗ weiſen auf die Notiz im Inſeratenteil. * Vertagung eines Verbandstages. Infolge der politiſchen Ereigniſſe iſt der 7. Ver⸗ bandstag badiſcher Schmiedemeiſter der am 22, 23. und 24. Auguſt d. Is ſtattfinden ſollte, ſowie die damit verbundene Ausſtel⸗ Lung auf unbeſtimmte Zeit vertagt. * Chriſtlicher Metallurbeiter⸗Verband, Ber⸗ Metallarbeiterverbandes, welche durch die Mo⸗ bilmachung zur Armee einberufen werden, wollen ihre Mitgliedsbücher den Vorſtänden tzur Kontrolle aushändigen. Für Mannheim⸗ punkt ſtatt dem Bezirksamt Heidelberg dem Bezirksamt Mannheim als Beamte. bandsbezirk Mannheim. Die Bezirksleitung ſchreibt uns: Die Mitglieder des chriſtlichen Ludwigshafen u. Umgebung müſſen die Bücher entweder perſönlich oder per Poſt an das Büro Mannheim, K 1, 16, eingeliefert werden. Für die Ortsgruppen und Sektionen außerhalb Mannheim-Ludwigshafen d. i. für die Pfalz, Heſſen und das übrige Baden bei den zuſtän⸗ digen Vorſtänden. Außerdem ſeien alle Mit⸗ glieder, welche nicht zur Fahne einberufen wer⸗ den, darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie da⸗ für ſorgen müſſen, daß ihre Beiträge regel⸗ mäßig weiter bezahlt werden, damit ſie ihrer Rechte nicht verluſtig gehen. Die Vorſtände ſind angewieſen, überall dafür Sorge zu tragen und danach zu handeln. * Württembergiſche Landesausſtellung 1916. Von zuſtändiger Seite wird bekamnt gegeben, daß an⸗ geſichts der gegenwärtigen Lage die Weiterver⸗ folgung des Plans einer württ. Landesausſtellung im Jahr 1916 aufgegeben wurde. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Von Weſten zieht ein Luftwirbel auf. Für Mittwoch und Donnerstag iſt trübes, zeitweilig regneriſches und abgekühltes Wetter zu erwarten. Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Oeffentliche Bibliothek hier bleibt diesmal den ganzen Monat A u⸗ guſt, in dem ſonſt als Ferienmonat geſchloſſen iſt, zu den bekannten Zeiten geöffnet. Die Biblio⸗ thek beſitzt auch neue, inbezug auf Beurteilung und geſchichtlichen Vergleich der gegenwärtigen Ereig⸗ niſſe einſchlägige Literatur. Aus dem Großherzogtum. ): Schriesheim b. Heidelberg, 3. Aug. Vergangene Nacht kam es zwiſchen einigen hie⸗ ſigen Burſchen zu einem Wortwechſel, in deſſen Verlauf der 20jährige Arbeiter Höfer von dem Arbeiter Franz Schmitt durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt wurde, daß er hoffnungslos darniederliegt. Der Täter wurde verhaftet. Weinheim, 4. Aug. Im hieſigen Samariterverein wurde einmütig be⸗ ſchloſſen, daß ſich die aktiven Mitglieder ſämt⸗ lich dem Zentralkomitee der deutſchen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und kranker Krieger unterſtellen. Ferner wurde beſchloſſen, dem ſoeben gegründeten Ortsauſchuß vom Roten Kreuz Weinheim aus dem Vereinsvermögen den Betrag von 1000 Mark zu überweiſen. ):0 Sinsheim, 4. Aug. Gemeinderat K. H. Schick ſtürzte infolge eines Schwindel⸗ anfalles vom Gebälk ſeiner Scheune auf den Tennenboden herab. Er erlitt einen Genick⸗ byuch, der ſeinen ſofortigen TDod zur Folge hatte.)ßàC Wertheim, 4. Aug. Ein Motorbosot des Würzburger Rudervereins fuhr zu Tal und wurde, da es auf Anruf des Be⸗ wachungspoſtens auf der Mainbrücke nicht an⸗ hielt, angeſchofſen. Darauf drehte das Boot bei und zwei ſeiner Inſafſen gaben an, nach Ludwigshafen kommandiert zu ſein. Ihre Papiere waren in Ordnung und bei einer Durchſuchung des Bootes wurde nichts verdäch⸗ tiges gefunden. Auf eine telephoniſche Anfrage beim Würzburger Ruderverein wurden die 855 gaben der beiden Herren beſtätigt. konnten ſte ihre Fahrt fortſetzen. *Karlsruhe, 3. Aug. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute nach⸗ mittag im Zirkel— Ecke Ritterſtraße. Eine Ab⸗ teilung 50er Artilleriſten hatte ein Laſtauto der Firma Kiefer in Knielingen nebſt Anhänge⸗ wagen hoch mit Lederzeug beladen und fuhv den Zirkel entlang. Auf dem hochbeladenen Wagen ſaßen einige Artilleriſten. Es ſcheint nun, daß die Ladung des vorderen Wagens ins Rutſchen geriet, wodurch einer der darauſſitzenden Solda⸗ ten vom Wagen herabglitt und unter den Anhängewagen geriet. Ein Rad des ſchwer⸗ beladenen Fahrzeuges ging dem unglücklichen jungen Mann über die Bruſt. Sanitäter waren ſofort bei der Hand, doch dürfte, ſein Zuſtand hoffnungslos ſein. Der Unglückliche wurde im Samitätsauto nach dem Krankenhaus gebracht. J( Freiburg, 2. Aug. Geſtern vormittag verunglückte der zur Fliegerkompagnie hier kommandierte Musketier Friedrich Crönlein aus Ilvesheim(bei Mannheim) dadurch tö d⸗ lich, daß beim Schleifen ein Stück des Schleif⸗ ſteins abſprang und den Unglücklichen ſo ſchwer an der Stirn verletzte, daß der Tod alsbald eintrat. 0Schopfheim, 4. Aug. Ein tiefbedauer⸗ licher Unglücksfall ereignete ſich an der Landſtraße von Zell nach Raitbach. Ein hieſiges Fuhrwerk, auf dem ein Mädchen mit zwei Kin⸗ dern ſeines einberufenen Bruders unterwegs Platz genommen, geriet an einer abſchüſſigen Straßen⸗ kurve ins Rutſchen und ſtürzte die Böſchung hinab. Das Fuhrwerk überſchlug ſich, die auf dem Wagen Sitzenden, der Fuhrknecht, das Mädchen und die zwei Kinder, erlitten Verletzungen, denen eines der Kinder bereits erlegen iſt. Das Pferd mußte ſofort getötet werden. Lörrach, 4. Aug. Weggenom mmen murde, wie der„Oberländer Bote“ berichtet, einem hieſigen Geſchäftsmanne von der Stadt⸗ verwaltung das ganze Salzlager, weil er ro Pfd. um 10 Pfennig aufgeſchlagen hatte. Die Stadt zahlte ihm den vom Monopol feſt⸗ geſetzten Preis von 10 Pfennig. Aehnliches wird von Müllheim berichtet. Dort hat ein Kaufmann am Pfund Zucker 12 Pfennig auf⸗ geſchlagen. Sofort wurde ihm behördlicherſeits der Laden geſchloſſen. JKonſtanz, 4. Aug. Einen unerhört dummen Streich haben laut Straßb. Poſt“ einige junge Leute aus der Umgebung von hier begangen, und zwar in den erſten Stunden nach Verhängung des Kriegszuſtandes, ſodaß die beiden 18jährigen Burſchen Ma der und Kramer ſich vor dem Kriegsgericht werden verantworten müſſen. Ein bewaffneter Poſten hörte geſtern in ſeiner Nähe einen Schuß ordnet, der in allen Gottesdienſten zu halten iſt. fallen. Ihm gab er noch keine Bedeutung. Als ſich der Schuß aber wiederholte, daß die Kugel pfiff, ging er dem Schall, der aus einem Heuſchober kam, nach. Und dort gelang es dem Poſten, die beiden Burſchen zu verhaften. Sie hatten aus Jagdgewehren nach dem Mann geſchoſſen. Zwei Gewehre und 50 ſcharfe Jagdpatronen wurden den beiden Burſchen ab⸗ genommen. Bei der Unterſuchung ſtellte es ſich heraus, daß die beiden Gewehre aus dem Ein⸗ bruchsdiebſtahl herſtammen, der vor einer Woche in der Schützenhalle der hieſigen Schützen-Geſellſchaft verübt wurden. Bei dem Diebſtahl wurden ſämtliche Gewehre und die geſamte Munition geſtohlen. Gerichtszeitung. —* Offen burg, 2. Auguſt. Der 20fährige Hausburſche Wilhel*m Spielmann gab ſich im Februar dieſes Jahres bei der Gewerbebank in Lahr als den vermöglichen Geſchäftsmann Karl Herr aus Ottſchwanden aus. Er ver⸗ langte einen Kredit von 4 500 Mark, den er zum Abſchluſſe eines Geſchäftes über eine große Sendung Kaffee mit einem hannoverſchen Kaffeeimporteur gebrauche. Spielmann legte, um das Geld zu erhalten, einen Bürgſchafts⸗ ſchein auf den Namen des angeblichen Karl Herr vor. Die darauf befindlichen Unter⸗ ſchriften der Bürgen und der Beglaubigungs⸗ vermerk des Bürgermeiſteramtes und das Ge⸗ meindeſiegel der Gemeinde Ottoſchwanden waren gefälſcht. Die Gewerbebank Lahr fiel auf den Schwindel nicht herein und zeigte Spielmann an. Die Strafkammer verurteilte ihn wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Be⸗ trugsverſuchs zu 9 Monaten Gefängnis abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft. von Tag zu Tag. — Erſchoſſen. SFLudwigsbur g, 3. Aug. Beim Munitionsdepot wurde heute bom Militärpoſten ein Mann erſchoſſen, der ſich an das Depot anzuſchleichen verſucht hakte. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 4. Aug. Der evangeliſche Oberkirchenrat hat im Hinblick auf die überaus ernſte Lage infolge des Ausbruches des Krieges auf Anregung des Großherzogs für nächſten Sonntag, den 9. Auguſt, einen Bettag ange⸗ *Berlin, 4. Aug. Der„Reichsanzeiger meldet: Nach einer amtlichen Mitteilung dern königlich niederländiſchen Regie⸗ rung ließ dieſe die nördlichen Zugangs⸗ ſtraßen zum Meere und die Straße von Goeree durch Unterſeeminen ſperren und traf auch die nötigen Vorbereitungen zur Sperrung der übrigen Zugangsſtraßen. Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht ferner eine Be⸗ kauntmachung des Reichsmarineamts über die Regelung der Schiffahrt in den befeſtig⸗ ten Häfen und Flußmündungen Deutſchlands und über die Aenderung der Seezeichen. W. Bevlin, 4. Aug. Geſtern und heute ſind in verſchiedenen deutſchen Zeitungen Nachrichten über Vorgänge bei der Marine gebracht worden, die faſt ausnahmslos erfun den und wie es ſcheint, mit beſtimmter Abſicht von Agenten verbreitet waren. Es ergeht hierdurch an die geſamte deutſche Preſſe unter gleichzeitigent Hinweis auf den Erlaß des Reichskanzlers om 31. Juli erneut das dringende Erſuchen, keinerlei Nachricht über mavi⸗ time Vorgänge irgend welcher Art zu verbreiten ohne ſie vorher durch das Nach⸗ richtenbureau des Reichsmarineamtes prüfen zu laſſen. Alles was ohne Schädigung der Laudes⸗ verteidigungsintereſſen bekanntgegeben werden darf, wird mit größter Beſchleunigung amtlich veröffentlicht. W. Berlin, 4. Aug. Der Eröffnung des Reichstages gingen Gottesdienſte im Dome und der katholiſchen St. Petruskirche voran Kurz vor 12 Uhr begab ſich der Kaiſer, welcher über der hellgrauen Generalsuniform das Band des ſchwarzen Adlerordens trug und die Kaiſerin mit Gefolge zu Fuß nach dem Dom hinüber, um an dem Gottesdienſte teilzunehmen. Rein Grund zur Entmutigung m. Köln, 5. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zum Krieg nach zwei Fronten erklärt die„Köln. Volksztg“ daß in früheren Jahren ein ſolcher Krieg nur Schrecken fand, heute nicht mehr Schon im Jahre 1904 erklärte bder damalige Kriegs⸗ miniſter dem Gewührsmann der Köln. Volks. zeitung“— heute ſind wir ſoweit—„Wir ſehen dem Kriege nach zwei Fronten mit Ruhe entgegen.“ Seitdem iſt ein weiteres Jahrzehnt vergangen und während dieſer Zeit im deutſchen Heeresweſen großart ges gearbeitet worden. 5 —— Deufscher gognae LNbAER eel N We Nur etiſt mit ger ſemmer⸗Feputzmerte 6. Seite. General-Anzetger.— Sadiſche Neneſte Nachrichten. ittagblatt) Montag, den 3. Augut 1914 E er Die finenzielle Mobilmachung. Nicht genug, daß wir zu Lande gegen zwei Fronten zu kämpfen haben, hat uns jetzt auch England den Krieg erklärt. Daß dieser Schritt eines germanischen Volkes in dem groß en Kampf der Slawen und Romanen wider das Germanentum vorwiegend wirtschaftlichen In- teressen entspricht, liegt auf der Hand. Schon seit geraumer Zeit neidet uns England den ge- wWaltigen wirtschaftlichen Aufstieg, in dem wir seine Eisenproduktion bereits überflügelt haben. So erzeugte Deutschland 1883 bloß 688 ooo t Roheisen, Grohßbritannien und Irland dagegen 7 534 o00. Im Jahre 1912 betrug die deutsche Roheisenerzeugung bereits 17 869 oο t, während England bloß 9 6ο oοοst erzeugte. Die Zunahme betrug bei uns 384,8 Prozent, in England aber bloß 28,5 Prozent. Die englische Roheisenpro- duktion war ſast um das Doppelte geschlagen. Es ist der häßliche Neid, das dieses germa- nische Volk veranlaßt auf die Seite der serbi- schen Mörder und ihrer Beschützer zu treten. Wir werden desbalb den Mut nicht verlieren. Wie wir den wirtschaftlichen Aufstieg allen An⸗ feindungen zu trotz durch eiserne Energie er- rungen haben, so werden wir ihn auch zu be⸗ haupten wissen. Unsere finauzielle Mobilmachung hat sich ge- nau so glänzend vollzogen, wie die militärische. Der Reichstaz hat die geforderten Kriegskredite einstimmig genehmigt Es handelt sich, wie wWir schon gesern bemerkten, um Milliargen von denen zunâchst eine derart flüssig gemacht Wird, ckaß ein Bankenkonsortium Wechsel des Reiches und Pfandscheine übernimmt und ciere dann bei der Reicksbank diskontiert. Der Wochenausweis der Reichsbank vom 31. Juli zeigte trotz aller Anspannung eine erfreu- lichere Zunahme cher Einlagen um mehr als 300 Millionen Mark. Der gesamte Metallbestand der Reichsbank stellte sich auf mehr als 1% Milli- arcen Mark, Worunter sich 1½ Milliarden Gold befanden. Rechnet man sämtliche Deckungs⸗ mittel— alsd Kassenscheine und Noten anderer Banken zusammen, 80 ergibt sich ein Betrag von 1 592.08 Mill. Mark. Für diese Summe, zu- Züglich des steuerfreien Notenkontingents von 580 Mill. Mark konnte die Reichbank also ohne jede steuerliche Belastung Banknoten heraus- geben. Da der gesamte Notenumlauf sich auf 2009,4 LAl. Mart gestellt, 30 befand sich die Reichsbank am 31. Juli mit 786,44 Mill. Mark in der Notenstbuer, Diese Notensteuer, die ja auch wieder dem Reich zukommt, beträgt bekanntlich 5 Frozent. Sie beschränkt in keiner Weise die Notenemissfon, die bis zum dreifache n Be- trage des Barbestandes zulässig ist. Die Reichs. bank wWar also am 31. Juli in der Lage, volle 4884,09 Mill. Mark Noten herauszugeben, unc das ohne den Goldkriegsschatz von 120 MIII. Mark und den für die gleichen Zwecke ge- brägten Silbervorrat von ehenmalls 120 Mill. M. Diese Neserven würden eine weitere Noten⸗ enktssion von 720 Mill. Mark gestatten. Und des alles bei dem geringen Bankckskont von 6 Prozent, der von dem reichen England um volle 4 Progzent übertroffen wird. kommen können, beweist die telegraphische Meldung, wonach die russischen Gothaben bei den Berliner GbANK en als Eigentum einer feindlichen Macht mit Be- schlag belegt wWorden sind. E 28 Es dürfte sich um ungefähr 100 Mill. Mark handeln, die uns natüir- lich ebenkfalls zu Gute kommen. JBerlin, 5. August. Von uns. Berl. E 2 lin, Bur. Einer amtlichen Mitteilung zufolge sind bei Die„Agencia Stefanie⸗ 1. Werden die Wer 5 denz aud 22 des Oachabene 2 besehrüten, b. doch müssen sie bis 2u 50 Lire auszahlen. 2 Wer dle Frlligleit der Wecheel, velche innerhalb 4% anlgerelebe vom 1.—/ 20. Agust zallig wer⸗ den, um 20 Tage hinausgefückt. 4. Wid f. A Das Moratorium in Gesterreich⸗ Ungern. Mit der allgemeinen Mobilmachung wurde in Oesterreich-Ungarn ein vierzehntägiges Moratorium erlassen, worüber der Köln. Ztg. folgender ausführlicher Bericht zugegangen ist. Alle privatrechtlichen Geldforderungen werden, wenn sie vor dem 1. August entstanden sind, fällig werdken, auf 14 Tage vom Fälligkeits. tage an gestundet. Für Wechsel und Scheks, die in der Zeit vom 1. bis 14. August fällig werden, wird die Zahlungszeit, die Frist für die Vorzei- gung zur Annahme oder Zahlung und für die Protesterhebung um 14 Tage binausgeschoben. Diese Bestimmungen finden auf Forderungen aus Miet-, Dienst- unc Lohnverträgen, auf Ren- tenforderungen und Ansprüche auf Unterhalts- leistung keine Anwendung;: ferner auch keine Anwendung auf Ansprüche auf Zahlung von Zinsen und Kapitalrückzahlngen aus Staats⸗ schulden und vom Staat gewährleistete Ver⸗ pflichtungen und auf die Rückforderung von Beträgen bis zu 200 Kronen aus Einlagen bei Kreditanstalten oder Forderungen gegen sie aus laufender Rechnung. Man kann nicht sagen, daß der Andrang der Einleger bei den öster- reichischen Sparkassen und Banken in den letz- ten acht Tagen übermäßig groß war, wenn uer auch wesentlich größer war als in normalen Zeiten. Nachdem die Regierung die Einleger zur Ruhe und Besonnenheit gemahnt und ihnen vorgehalten hatte, daß für die Einlagen keine Gefahr bestehe und übermäßige Abhebungen der Allgemeinheit weit mehr schaden, als den Ab⸗ hebenden nützen, kehrte der Einlagenverkehr in die gewöhnlichen Grenzen zurück, bei den größten österreichischen Sparkassen wurde schließlich nicht viel mehr abgehoben, als gleichzeitig neu eingelegt wurde. Nun werden die Sparkassen und Banken durch das Mora⸗ torium vor einem Ansturm der Einleger ge- schützt. Mehr als 200 K. braucht ein Geld- institut auf Einlagen und Forderungen aus lau- kender Rechnung nicht herauszuzahlen. Der Wortlaut der kaiserlichen Verordnung spricht dafür, daß die Einschränkung der Rückzahlun- gen auf den Betrag von je 200 K. sich auf die ganze Dauet des Moratoriums beziehe, daß also auf jede Spareinlage und jede laufende Rech- nung bis zum 14. August nur je 200 K. ausbe. zahlt werden müssen. Die Wiener Banken wollen von diesem ihnen eingeräumten Rechte nicht in vollem Umfange Gebrauch machen; sie beschlossen, während der Dauer des Moratori- ums auf Spareinlagen je 400., bei laufenden Rechnungen 3 Prozent des laufenden Guthabens auf Verlangen auszuzahlen. Das geht zwar über ckie Bestimmungen des Moratoriums hinaus, ist aber viel zu wenig. Der Beschluß der Banken wird denn àueh in der Oeftentlichkeit höchst abfallig beurteilt und müßte, wenn er aufrecht erhalten bliebe, dle grßten Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr nach sich ziehen. Gerade in den ersten Tagen der Mobilmachung ist der allgemeine Geldbedarf größer als sonst. Dazu kommt der Bedarf für die nicht gestunddeten Zahlungen aus Miet-, Dienst- und Lohnvertra⸗ gen. Wenn die Banken àuf Guthaben in laufen- der Rechnung nur 3 Prozent derselben zur Aus⸗ zahlung brächten, müßte sich für den gesamten Handelsverkehr eine vollständige Stockung er⸗ seben und eine ganze Reihe gewerblicher und industrieller Betriebe müßte eingestellt werden. auch die Landwirtschaft hat zur Beencigung der Erntearbeiten gerade jetzet erhöhte Geldan- sprüche, und die Landwirte kamen in die größte Verlegenheit, wenn sie durch dlie Zurückhaltung der Sparkassen und Banken ihre Arbeiter nicht pünktlich entlohnen könnten. Auch der Börse gegenüber haben es die Wiener Banken an dem er warteten notwendigen Entgegenkommen feh. len lassen. Bei der Monatsschiebung haben sie auf Grunch der tiefsten Kurse des letzten Bör⸗ sentages Einschüsse von 20—30 Prozent ver- langt:; da schlieglich Wertpapiere von etwa 12 bis 14 Milllionen Krenen unversorgt geblieben Waren. Ratte die Börse nad den unverbindliehen Zusagen einzelner Bankenvertreter erwartet, daß die Banken in der Nahversorgung den erforder- lichen Bettag zur Verfügung stellen oder einen Teil der nicht zur Schiebung gelangten Stücke zu entsprechenden Kursen üdernehmen wärdeg. Damit Wäre die Schiebung vollständig erledigt Sewesen, wobel auf jedle einzelne der Wiener Banken nur eine verhältnismäßig geringe Be⸗ lastung entfallen wäfe. Statt dessen erklärten aber die Banken, daß sie da erkörderliche Schie- dungsgeld nur für den Fall zur Verfügung stellen, als bis zum 5. August(dem Zakltage an der Borse) kein Moraterium erlassen wird. Nun ist das Moraterium angeordnet worden, und die Baaken sind in Gemäßheit ihret Eekläfung an ihre Zusage nicht mehr gebunden. Die Folge davon ist, daß alle Börsenzeschätte zunzehet nieht nur bis zum Ablauf des Moraterlums, sen- derd gemäß dem heute gefaßten Beschluß der D eeee eee Börsenkammer, darüber hinaus bis zum 3. September in Schwebe bleiben; es Wurde nam- lich der Zahl- und Lieferungstag an ler Börse vom 5. Aug. auf den 3. September verlegt. Die Börse selbst bleibt bis af weiteres geschlossen. Die Schiebung wäre erledigt gewesen, wenn die Banken, denen das Moratorium in veitestgehen- der Weise entgegenkommt, auch ihrerseits der Börse entgegengekommen wären. Das abfällige Urteil, dem das Verhalten der Bankeu begeguet. dürfte dazu ſführen, daß sie ihren Gläubigern größere Beträge auf Verlangen auszahlen War- den, als sie am Tage der Anordnung des Mora- torſiums beschlossen haben. Voraussichtlich werden sie jeden Fall der Abhebung besonders behandeln und dort, wo ihnen die dringende Notwendigkeit gröferer Rückzahlungen, insbe- sondere für industrielle, gewerbliche und Han- delsbetriebe, nachgewissen wird, entsprechen⸗ des Entgegenkommen zeigen. Die Oesterreich- Ungarische Bank zahlte am ersten Tage des Moratoriums Guthaben Girorechnungen ohne jede Beschränkung aus; auch im Wechsel diskont will sie alle Ansprüche voll befriedigen: neue Lombarddarlehen gewährte sie am ersten Tage des Moratoriums bis zu je 10000 K. Die Postsparkasse macht von der Rückzahlungsein- schränkung des Moratorlums keinen Gebrauch ebensowenig die Erste Oesterelichsche Spar⸗ kasse, die größte Oesterreichs. Die Zentrallspar- kasse der Stadt Wien zahlt auf eine Spareinlage höchstens 1000 K. aus; sie und andere Sparkas- sen wie auch die Banken werden erst darüber schlüssig werden, ob die Einschränkung der Ab⸗ hebung von einer Spareinlage für die ganze Dauer des Moratoriums gelten soll, oder ob der festgesetzte Höchstbetrag einer Rückzahlung an jedem Tage der Moratortlumsdauer in Anspruch genommen werden darf. Seicmarkt, Bank. und Börsen- Se Zentenlverbamd des deutschen Ranlz- Md Banklergewoerbes(Ed..) Beriig, Unmittelbar nach Bekanutwerden des kalser- lichen Mobihnachungsbefehls hat der genannte Verband an seine Mitglieder folgendes Rund schreiben gerichtet: „Die vom Kaiser angeordnete Mobilmachung des Heeres und der Flotte ruft Tausende von Bankbeamten zur Verteidigung des Vaterlandes ins Feld. Wir wissen, daß es gegenilber unseren Mitgliedern nicht erst einer Anregung von un⸗ serer Seite bedarf, um sie zu Veranlassen, ihren der militärischen Dienstpflicht nachkommenden Angestellten die schwere Sorge um ihre und ihrer Familie Wirtschaftliche Existenz nach Möglichkeit zu erleichtern. Wir entsprechen je- doch nicht uur einer Bittè der Leitung des Deut- schen Banlcheamtenvereins, sondern auch unseretn eigenen innersten Bedürfnis, wenn wir die be⸗ greiflichen und berechtigten Wünsche der Bank- beamtenschaft hierdurch bei unseren Mitgliedern auch unsererseits aufs wärmste und angelegent- lichste unterstützen.“ von . W. Berli n, 4. Aug. Die planmäßig für den 14. und 15. August festgesetzte Ziehung der 2. Klasse der Preußisch-Südddeutschen Klassenlotterie wird bis auf weiteres verschoben. Der Beginn dieser Ziehung wird seinerseit belkanntgegeben. Zürich, 4. Aug. Die Nationalbank hat den Diskont auf 6 Prozent erhöht. eet une indestrie. Oesterreichs Nussenhandel irn ersten Halbfahr. Nach den statistischen Ausweis des Handels- ministeriums über den Außenhandel des sster- reich-ungarischen Zollgebietes betrug im Monat Julf die Einfuhr 313.8, die Ausfuhr 219.8 Milkio- nen Kroneg, das sind 29.7 mehr bezw. 11.4 Mil- lionen weniger als im Vorjahre. Die Einfuhr in den Monaten Jauuar bis Juli betrug 1889.6, die Ausfuhr 1329.3 Millionen Kronen, das sind 188.4 bezw. 63 mehr els in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Das Passſvum der Handels- bilanz für die Jeit vom Januar bis Juni beträgt 530 3 gegen 348.3 Millionen Kronen im Vorjahr. De ratarRohlengewerkschait„Adler“ Eup˙ffEerAreh. Im zweiten Quartal betrug bei einer Kohlen- forderung von 25 581 t(gegen 7½%0 t im Vor- duartal und 6 728 t in derselben Zeit des Vor- jahres) und bei einer Briksttfabrikation von 58 os t(36 8i5 bezwr. 33 950)0. der Reingewinn 133 849 M.(160 812 M. bezw. 188 414.), wWworaus Wieder 88 M. pro Kux als Ausbeute verteilt Werden. Im ersten Semester 1914 betrug det Reingewinn 204 661 M. gegen 321 290 M. in der- selben Zeit des Vorjahtres. Ruhrkohlengewerkschaft Langenbrahm Essen. Im zweiten Quartal betrug der Ueberschuß 618 895 M gegen 718 134 M. im Vorquartal. Vergleiche gegen dieselbe Zeit des Vorjahres sind nicht möglich, weil damals noch keine Quartalsausweise erschienen. Ruhrhohlenwernr enstantin der Große- Bochum. Diese Krößte Ruhrkcohléngewerkschaft erzielte im kweiten Quartal dei einer Förderung von 597 228 t(620 867 t bezw. 672 502 t) einen Rein- Sewinn von 1 658 844 M.(2 200 1 M. bezw. 2 745 226 NM.), 800 M. pro Kun Ala Aushets v 555 woraus wieder 72227.. r me NHew-Vork, 4. Aug.(Frodukten.) Welz en: Septhr. Nah bezbr. 102½, Hal—.—, Kr. 2 1000 97.—, Ur. T 175..— Hafef Looo 2 97.—.— Hoggen: Loko 78.½.— Hals: 86%.— Sohmalz: 10,15, 10,60.— Kaffe: Loko 9,—.— Kleesagt: 16,53, 16—.— Baumwolle: Zufuhren:— 7 7000,—, 2000 bloago, 4. Aug.(Frodukten.) Pork Sehpt. 78855 Okt. 1808, Jan.——.— Sohwelne leloſte 835, sohwere 7683.— Roggen 68½. Eäbaiurgseinssellangen uend Ron⸗ Nurse. wW. München, 4. August. Der Inhaber des Bankgeschäftes E. und J. Wein h eimef teilt mit, daßb seine Firma in letzter Zeit an eigenen Effektenbesitzen sowie an Beteiligungen und Debitoren, letztere namentlich in Oesterreich, bedeutende Verluste erlitten und deshalb in Zah- lungsschwierigkeiten gekommen sei umd sich zur ILiquidationentschlossen habe. Die Depots seien vollständig intakt. Die Firma dürkte insbesondere durch die Verbindung mit der Scheidemantelgesellschaft schwer geschädügt Worden sein. Die Aufstellung eines Status ist zur Zeit unmöglich, da es angesichts der Schlie- gung der Börsen unck insbesondere in Ermange. lung von Börsennotierungen für den grogen Be- stand an Wertpapieren an jedem Maßstabe für eine Wertfestsetzung fehlt. Die beteiligten Mün⸗ chener Banken und die Berliner Handelsge- schäfte haben zugesagt, den auferordentlichen Werhältnissen der Etffekten nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Es handelt sich jedenfalls um grohe Beträge. —— Mannheimer Bafenverkehr. Saſenbezirk Ny. 2. Angekommen am 30. 8 „Mina Maria“, Neuer, v. Jagſtfeld, 1600 Dz. Salz. „Mina“, Raudenbuſch, d. Jagſtfeld. 170 Dz. Salz „Theodor Wilhelm“, Liebedon v. Duisdurg, 2000 Dz. iſen. „Karlsruhe“, Hammel, v. Rotterd., 8500 D3. Stück⸗ gut und Getreide. „Gertrud Wilhelmina“, Kuffler, v. Baſel, 880 Dz. Stückgut. Angekommen um 81. Jult. Salz. „Frida“, Koch, v. Jogſtfeld, 2 „Georg Heinrich“, Staab, v. Jagftfeld, 270 Te. Saßz. „Embrica“, Tiegelar, v. Eutmevich, 3400 Dz. Votlnsl. Hufenbezirk No. 3. Angetommen am 80. Juli. „Wilhelm“, Keſſel v. Köln⸗Deutz, 3500 Dz. Meht und Stückgüter. „Ver. Frkf. Reed. 85“, Noe, o. Walſum, 18 050 Da. K. „Kaub“, Bieſang, v. Ruhrort, 17 050 Di. Kohten. „Badenta?““, Rempf, v. Dutisburg, 1000 Dz. Stuückg. Augekommen am 81. Juli. „Alt⸗Heldelberg“, Bauharöt, v. Heilbr. 400 Dz. Sig. „St. Antonius“, Ullrich, v. Frankfurt, 669 Dz. Mehl. „Patria“, Krapp, v. Ruhrort 10880 Da. Kohlen. „Loreley“, Küppers, v. Nuhrort, 9980 Dz. Kohlen. „Stuttgart“ Ungrfehr, v. Rubrort, 19 000 Oz. Ahln. „Emil Gliſe“, Feißkohl, v. Ruhrort, 14 130 Dz. Khl. „Luiſe roline“, Warendorp v. Autw., 3850 Dz. St. „Karoline“, Silberzahn, v. Rottö., 4840 Dz. Salpeter. „Kaba“, Bixen, v. Rottd., 7500 Dz. Bretter u. Getr. Angekommen am 1. Auguſt. „Bad. 80“, Laug v. Straßburg, 8000 Da. Stückgut. „Schürmaun S. 11“, Pritzesfeld v. Ruhrort, 16 600 Dz. Kohlen. „Mapfa“, Baktner v. Amſterd., a0 Di. Stückgut und Koks. Hafenbezirk 77 0 4. Augekommen am 80. Fukk. „Alſatla“, Timmer, v. Straßburg, 50 Dg. „Hollaudla“, Schuhmacher v. Rotterd., 2100 De. ck⸗ gut und Getreibe. Augekommen aur 81. Fult. „Armin“, Jäger, v. Duisburg, 12 980 Nußtben. „Spa“, Kerkhoff, Antw., 13 650 Da. eide. Hſenbezirk— 8 1 Angekommen am 30. Jukti. „H. Buchloh“, Lang, v. Duisburg, 17 880 Da. Kohlen. 85 Frkf. Reed. 46“, Dann, v. Ruhrort, 9870 Da. K. Angekommen am 1. Auguſt. „Chriſtina“, Senfkleber, v. Heilbroun, 1599 Da. Salg „. Brüggemann“, Schwager, v. Heilbr. 1544 D. S. „Zud. v. Backſtein. ngekommen am ugn „Wilhelmina“, Paans v. Rotterb., 5000 Da. Oolz u. Kohlen, „St. Antonius“, Meuvel v. Rotterb., 700 De. 681 u. Stückgut. „Harpen 50“, Gack v. Ruhrort, 0870 Di. Kors. „Harpen 40“, Klink v. Ruhrort, 7880 Dz. Kohlen. 2ͤ ͤVTTTTTTTTTſTTbTſTTTTTTTTT—————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Ag Pegelstation vom Datum 10 81.J 1. 2. 3 4. e eeee, 38.46 3 40ſ 3 34 3 108 8,09 A 8 Aene d Bur 435422 471 320.89 38 Facben. 2 Raxau. 46.46.38 6,16 6 00.88.75 Nachs, 2 Banndeim.03 6 055.97 5 50.60.46 Berpens! Uur Ralnr 273 276276 2842 58 FB. 12 Bir Kaud 1124413880401 Lorm 7 Uhr Nönn 4385 3 aeb. Uhr vom Neckar: laarben. 320 592 2 90 5 55 3532 ber f Beſldroan.10 1 12.89, 1 38.96 0 87J verm. 7 B „) Windstill, Zedeckt 180. PPPP—PDPP˙² ² VAA———— elttsrungshecbachtungen d. metecrel. Staten Mannzelm 7 5 FR 2 datam ent 5 82 4 32 5 m 2— 4. Abg. Aorgeng 7˙751.8 17˙.8 83** 4. 150 Alttaga 8 75².*¹ 82 Abenda 9 75.8 12 84 8. Aug. Borgens 7 78 1¹ 82 nöonste Temperatur vom 4. Aug. 2 8. Hesete.. eratur vom.—5. August 14,G. Verantsortlieh: 2 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbamss für Kunst- und Feuilleton: LV Dr. Fritz Goldenbaum. Provinziales und Gerichtszeiusg Richard Schönlelder; tür Lokales, tür den Handelsteil: Dr. Adoll Schiffahzres⸗Nachrichten vom — Mitrwoch, den 5. Auguſt 1914. Genern. Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. —————-—-V— r hhppdddd ð ⁵ TTnrr ¼òõÜ0ũ! 5 1. 4 E4 * 1 rr bDiürrobst: Konserven Hülsenirüchte Fleisch- und Wurstwaren Käse— onig. Fiseh-Konserven . 18 Linsen Pfund 27 Pf. Mett t Pfund 85 Pf. Bienenhonig Pfund 95 Pf. „ ͤEEVVCVV„ 24 Pf. Blat- und Leberwurst. Prund 28 Pf. Nahme od. Hriskäse ½% Pfund g8 Pf Oelsardinen acetrocknete Pflaumen Pfund 52 Pf. Haferflocken u. Grütze„ 27 Pf. Schwartemagen ½ Pfund 35 Pf. Jamembert 15, Pumpernickel 18 Pf. Krabben Dose 32 u. 55 Pf. pgtteln Prd. à8, Pnrsische Pfd. 65 Pf. Welchkoch-Rels.„ 20 PI. Bauernschinken.. Pfund.15 Frische Palmbutter: Pfrund 85 Pf. Sardellen.... Glas 88 u. 78 Pr. ück 7„ * detrocknete Aprikosen Pfund 95 Pf. Breite Nudelin Pfund 38 Pf. Salamiwurst II. Pfund.88 FErische Tafelbutter ½ Pfund 75 Pf. Fr. Selzheringes 55 Is. Mischobst Ffund 50 Pf. Macearonili„ 38 Pf. Prima Wurstfett„„ FPfund A e eee 30 1255 1 es——— Weizenmell! 25 Pf. Delicat.-Würstchen 2 St. 90 Pf. Pflanzenbutt 3 45 Pf. 1 ilt. Schnittbohnen 2 Pfd. Dose 38 Pf. ff. Gerste 28 Pf. Dürrflelsch in Seiten Pfund 85 Pf. Beli 8 8 Anchovy- od. Bargellenpukter 8 85 en Ir. Erbsen m. Carott. 2 Pfd--D. G8 PI. 11. Tafelssl?„ 12 Pf. Thüringer Rotwurst. Pfund 58 Pf. Limburgerkäse, Pfund 40 Pf. Delik. Heringe in versch. Sauce Pf. ad g. Suppen-Würfel, flx und fertig 10 Pf. Ger. Schinkenspeck„Pfund.15 Emmentaler Käse. ½ Pfund 63 Pf. Fett. zerkuch. Lachs. Pfund 48 Pf. Frbeen Fois moyens 2 Pfd.-P. 62 Pf. ane Pfund 46 Pf. Fleischkonserven m. Gemũse D. 55 Pf. Hummer u. Mayonnalse billigst. 5 f 2 2 1 95 rematen Puree 2 Pfund-Dose 52 Pf. Fadennudel u. Spagheti„ 9. Würstchen i. Dose 5 St. enthalt, 95 Pf. Hafkügel und Fische. Frlsche Salzgurken bel 0 Stäck 8 Pf. ie tangen Spargel 2 Pfd.Dose 1. 40 M. Gebrannte Kafee. I Pfund.50 Teewurst, Kalbsleber-Sardellen, Leber- Lebende Forellen. Pfund 200 BPf. 1 13 Mirabellen. 2 Pfund-Dose 82 Pf. Zlchorlen Pk. 10, Malzkaffee Pk. 10Pf. wurst und Flelschruladen billigst. Junge Hahnen Stück 120 Pf. Cognak-Verschnitte 88, DB, 120 Pf. —„Lirtzre.. 28 u. 95 Pf. 1 eue bst e Puddingnatver.. 3 Faf ete 25 FPI. Prallinss... Pfund 25 Pl. Fls- oder Rahmbonbons, Pf. 20 Pf. 88 5 st(keineslanden 2 Fkund Dose 88 Pf. Fertize Kuchenmasze 1 Paket 30 Pf. Kokosflock. u. Himbeeren j Pl. 18 Pf. Waneln oder Kakes. Paket Pf. Stelnhäger. 5* Malzena. Paket 30 und 60 Pf. Milchschokolade Tafel 9 Pf. Creme- od.Vantlle-Schokol. Taf. 18 Pf. 5 180 77J 29 17— 885 ruchtschaumwein 5 15 Frisches Obst und demüse Samos. 110 Pf. Malaga. 128 Pf. n. Aepfel und Birnen. Pfund 18 PIf. 8 68 Tee-Rum. 130 u. 145 Pf. 5 — E 1 Frische Gurken. Stück 9 Pf. n 0 05 Cit 10 Stück 48 Pl. 85 68 Vanille, Nuß, Bergamotte, Marg- 1 83 schlno usw. 95, 180 Pl. 18 Frische Bohnen. Pfund 8 Pf. 2 60 0 Prima Bananen. Pfund 14 Pf. 2 2 Hamburger Tropfen. 85 Pf. 8 awiebeln, Tomaten, Pflaumen billigst. 2 Cherry-Brandy, Curacao 120 Pf. 0CC0 5 Stetit besomd.emer AHhgge. 5• 2 5 Todess-Anzeige- Sott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen Heben, treu 4. besorgten Gatten und Vater, Herrn 28 SkKobd Bunler Löwenwirt runz — Die Firma Um estilles Beileid bitten f RKätenem Buhler, geb. Wörns 5 r. 4 5 ume Kirder. Ne 5 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 6. August 1914, nach-⸗ 4 9 . Mmittags 3 Uur, von der Leichenhalle Neckarau aus statt. 37957 5 8 e erklärt ſich bereit die von ihr abgelſeferten Matratzen, falls folche nicht gut gefüllt, nachzuarbeiten und Waren, welche dem gegenwärtig erhohten 8 Preiſe nicht entſprechen, umzutauſchen. 2 2 Todes ege. es war bei dem außergewohnlichen ſllaſſen⸗findrange, der ũberaus 25 Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten, Freunden u. Bekannt f korr 5 mit, daß es Gott dem Almschtigen gefallen Hat, unseren LHoben kurzen Cieferzeit und den ungeſchulten Hrbeitern nicht möglich ſo ekt treubesorgten Vater, Schwiegervater, Grogvater und Onkel 2 liefern, wie wir 25 in unſerem Seſchafte ſtets gewohnt Waären. nerrn Buennaner Wir bemerken bezügl. der preiſe, daff wir für das verwendete — Seeorg Bentzinger jute⸗Ceinen 30 40%, für das Stroh und Seegras 50% mehr bezahlen und ö trrüher demeinderechmer in beudenhel wir Sdnntags und flachts bei erhöhten Cöhnen arbeiten mußten. de ERmer SU Da der Betrieb ſetzt rationeller eingerichtet, können wir bei ſorg⸗ 4 1255 0 schwerem, mit großer Geguld billt p feſtf⸗ etzen VVVFFFTTTTTVTVTCVTVCTCCCVCTCTCTCTTTTTT fältigerer Derarbeitung billigere Preiſe Feudenheim, Neckarau, Kifertal, Mannbheim, Berlin, 4 Aug. 1914 Die trauernden Hlaterbliebenen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 6. August I. Js., nachm. 2 Uhr vom Trauerhause, Hauptstr. Nr. 1 aus statt. N da 55 2 5 Gut em⸗ 4 5 hlene 4⁴ gen infolge der Kriegswirren Kirchen⸗Anſagen. bettücher ag bevaenſee e de Gemeind eine Stroh⸗ und eine Frau Anun Engel, 8,2 u. Kr. 6550. b. Eſpez. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Emein K 88 e Weee 1999585 Beſſ. ehrl. Waitkwoch den d. Angußt la. zin verlanſen. b ggl.Mägchen e eee Trinitattskirche. 6 Uhr, Herr ee Maler. 8585 00 iigchen 1 88b. ne ienkirche. tadt en u. Haus⸗„Off. u: J 22 25 Abes— brbel; errichtet, ſeſork Nek. 6018 8. b. Gp. D. Bl. Ehriſtuskirche. 6 Uhr, Herr Stabtpfarrer Klein. geſucht. Stephaulenprome. ö Friedenskirche. 8 Uhr, r e 8 0 nade 3, 2. Stock. 95352 e Johanniskirche.? Uhr, Herr Stadtpfr. Sauerbrunn. 5 vorrätig. Zutherkieche. 7 Uhr, Hert Stabtpfr. Rothenhöfer. AMöbl. Zimmer — Stellen suchen —— 2 Statt Karten. 8 eeee neben Bezirks⸗ toldbaeh 4 10 ler 9 IMaer Aatob rumbacherI, Nräänlein Ticht. Kaufnann b Llese Maler Jakob fumbachet eergegeeen Tl lden e oezer Fe 1 i 4 über 45 J. 5 H 1, 4 Canustatt-Mannheim 9 9 0 Zu meld, 8wiſch männ. 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In Oeſterreich⸗Ungarn wurde von Seiner Majeſtät die allgemeine Mobiliſierung angeordnet. Es haben daher ſofort in ihre Ausrüſtungsſtation einzurücken: alle Heeres⸗, Kriegsmarine⸗ und Landwehrpflichtigen; alle laut ihrer Widmungskarte zur Einrückung verpflichteten Landſturm gagiſten und Landſturmmänner; alle übrigen mit Landſturmpäſſen beteilten 37 jährigen und füngeren Land ſturmpflichtigen des Mannſchaftsſtandes, welche laut ihres Landſturmpaſſes zur Einrückung verpflichtet ſind; alle ſonſtigen landſturmpflichtigen Perſonen haben ſich ſofort mit genauer Angabe ihrer Adreſſe bei der k. u. k. Vertretungsbehörde mündlich oder ſchriftlich zu melden, von welcher ſie bezüglich ihrer Einrückung die weiteren Weiſungen erhalten. Den Einrückungspflichtigen werden die Reiſekoſten vergütet. 8 Zur Erfolgung des Reiſekoſtenbeitrages haben ſich jene Einrückungspflichtigen, welche nicht über die erforderlichen Reiſemittt verfügen, bei der nächſtgelegenen k. u. k. Vertretungsbehörde zu melden. 8 Den übrigen Einrückungspflichtigen werden die Reiſekoſten nach den beſtehenden Vergütungsſätzen nachträglich ausbezahlt. Einrückungspflichtige, deren Wohnſitz der Monarchiegrenze(Einbruchſtation) näher gelegen iſt, als dem Amtsſitze der nächſ⸗ gelegenen k. u. k. Vertretungsbehörde, haben ſich Eine Amneſtie für die einberufenen, ſofort einrückende Stellungsflüchtlinge und Deſerteure wurde erlaſſen. Gleiche Amneſtie gilt für die nicht einberufenen, jedoch ſofort einrückende Stellungsflüchtlinge und Deſerteure. direkt in die Einbruchſtation zu begeben. Dieſe Amneſtie erſtreckt ſich nicht auf andere Delikte. a ee e eee 1914. Der k. und k. Konſul Netsdusſchuß vom Noten Kreuz. In den in Maunheim während der Mobilmachung einzurichtenden Weſerve⸗Lazaretten ſollen eingeſtellt werden: 37912 Köchinnen Putz⸗ und Waſchfrauen Flickfrauen(Näherinnen) Perſonen von durchaus tadelloſer Führung und vollſtändiger Geſund⸗ heit, welche für Uebernahme einer dieſer Stellen vollkommen geeignet ſind und ſich bazu bereit erklären, wollen ſich ſchleunigſt im Geſchäftszimmer der Central⸗ ſtelle— Prinz Wilhelm⸗Straße 20— in den Dienſtſtunden vormittags 9 bis 12 Uhr zur Entgegeunahme weiterer Anweiſungen melden. Mannheim, den 1. Auguſt 1914. 37912 Ortsausſchuß vom Roten Kreuz: Eckhard. Militsrwäsche HNemdlen, Unterhosen, Socken in bekannt guter Qualität. M. Klein& Söhne E 2, 4 u. 3, I Treppe hoch. —— Matratzen, Deeken Bett-Tücher für Einquartierung. Ilöbelkaus Pisliner v zäßliges Erſcheinen wird bringend erſucht. Schlafdecken, Bettücher, lund Bettkattune. 6006 Um irrtümlichen Auffassungen vorzubeugen, teilen wir unseren verehrl. Abonnenten mit, dass unser Bewachungsbetrieb nach wWie vor aufrecht erhalten wird. Die zum Kriege einberu- fenen Mannschaften werden durch unbescholtene zuverlässige ältere Leute ersetzt. In Anbetracht der jetzigen unruhigen Zeiten erweist sich die Bewachung als eine Notwendigkeit und werden wir, soweit es in unseren Kräften steht, doppelt bemüht sein un- sere verehrl. Abonnenten zufrieden zu stellen. Kleinere Verspä- tungen, die durch Verkehrsstörung und Neueinführung der Be- amten entstehen sollten, bitten wir gütigst zu entschuldigen. Wach- und Schliess-Gesellschaft. re Zlk Cingnartierun ., 2, 3. u. 4. Kompagnie 8 liefern billige 705 Generalverſammlung d Skegknsmatratzen. Detken Nzur Feſtſtellung beruf. Maunſch., haben ſich ſämt⸗ 1+* I. iee Hirſch& Derſchum griffen, am 38375 :* porn. Sigmund Hirſch F 2, 4a Tel. 1457. im alten Rathanſe zu melden. Tagesorpünug: 1. Dieuſt wäßhrend der Kriegszeit, 2. Verſchiebenes. Um pünktliches und voll⸗ Das Kommando: E. 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Diejenigen weiblichen Angehörigen von Kriegs⸗ teillnehmeru, welche Arbeit nachgewieſen haben wollen, werden gebeten, ſich an die Auskunftsſtelle Reſtaurant„Wilhelmshof“ Friedrichs⸗ ring 4, parterre jeweils vormittags—12 uéhr nachmittags—6 Uuhr zu wenden. 37920 Ebenſo bitten wir die Arbeitgeber, etwa zu heſetzende freie Stellen dorthin mitteilen zu wollen. Mannheim, den 1. Auguſt 1914 Der Ortsausſchuß vom Roten Kreuz. Maunheim. Eckhard. blffattungs-Huren nach Or. med. Nagelschmidt-Bergonie. N f Bestrahlungen der Künstlichen 9⁰ HöndensonnenachSan.-RatDr.Bach für Haut-;, Frauenleiden und sämtliche ehron. rkrankungen. Schneller Erfolg. Frau JVögt, Mannheim, 4, 1 Kur-Heilanstait. 11¹77 9 F. Krebs, Oſenſetzer, 4, 2a, parterte Sezzen, Putzen, Ansmauern und alle Reparaturen. de und Oefen, die nicht backen und nicht n brennen, werden unt. Garantie dazu gebracht. Zum alten Preiſe empfehlen wir „Aers“ Laräce-Saſſe vorzüglicher Bohnen⸗Kaffee⸗Erſatz, billig, nahrhaft, geſund. 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Aber ich brauche ebenſo ein bißchen Wärme, wie Du.“ Er erhob ſich, ſchritt einigemal im Zimmer auf und ab, wandte ſich dann wieder um und ſagte in ruhigem Ton:„Noch iſt es mir nicht klar, wie ſich Graf Ottmar zu der Oeffentlich⸗ keit ſtellen wird, wenn Wilfride wirklich ſeine Tochter ſein ſollte—“ „Mein Gott, und Wilfride liebt Olaf über alles!“ rief Frau Anna in jähem Schreck. Bang klang auch die Antwort des Paſtors: „Ja, und auch Graf Olaf begehrt Wilfride zum Weibe. Den Widerſtand des Vaters hofft er zu beſiegen und im Frühjahr die junge Frau heimzuführen.“ „Arme Wilfride!“ antwortete Frau Anna. Sie hörte kaum auf das, was ihr Mann ſagte, ſo ganz ſtand ſie unter dem Eindruck der Tragik. Brandes fuhr fort:„Es iſt merkwürdig aber ich habe das Gefühl, daß ich ſchon ſetzt Wilfride etwas vorbereiten ſollte, ehe Olaf zu Weih⸗ nachten herkommt. 15 dieſem 0 5 örte die letzten Worte. 1 ſei lözlic ae ihr genommen, was voll Qual auf ihrer Seele laſtete, als ſei alle Angſt und jeder heiße Wunſch ſtill geworden. 10 „Olaf wird nach Lermontow kommen, Vater? fragte ſie in heftigem Erzittern. 5 Brandes bejahte die Frage. Aber er ſuchte darüber hinwegzukommen, indem er einen Kran⸗ kenbeſuch machen zu müſſen erklärte. Wilfride aber war voll einer wunderſamen Spannung, dahinter mit holdem Schimmer etwas wie neues Glück ſich wob. 75 Sie begleitete den Vater bis zur Pforte und ſtand da in Sturm und Schnee, während ſie ihn fortfahren ſah. Das Schneetreiben verſchlang den Schlitten vor ihren Blicken, noch ehe er um die Ecke bog. Wie eine Wolke von wirbelndem Wilfride ein. Sie Es war ihr, als die ſederzeit teley N Fepel, Sgheer Weiß lag di Freipilige Fenerwehr Mannheim. Aufforderung. Zahlreiche Mitglieder unſerer Wehr ſind zu den Waffen einberufen. Deshalb fordern wir dienſtfreie Bürger auf, ſich zum Eintritt ſchriftlich oder münd⸗ lich beim Kommando, U 4, 10 oder bei den Hauptleuten ſofort zu melden. Perſönliche Meldung kann täglich von 11 bis 1 Uhr mittags erfolgen. Das Kommando: E. Molitor. 3686 Handelsſchule der Hauptſtadt Maunheim. 5 Die Zeugniſſe betr. Die nach§ 17 des Ortsſtatuts vorgeſchriebenen Tertialzeugniſſe gelangen vom 29. Juli d. Is. ab zur Ausgabe. Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oder Vor⸗ münder unſerer Schüler werden hiermft erſucht, die Kenntnisnahme der Zeugniſſe gefl. ſo zu beſcheinigen, daß dieſelben mit der Unterſchrift verſehen in der erſten Schulwoche nach den Ferien den betr. Klaſſen⸗ lehrern zurückgegeben werden können. Die Abgangszeugniſſe gehen den betr. Firmen vom Rektorate aus zu. Mannheim, 31. Juli 1914. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Haldelsſchle der Hauptſtadt Maunheim. Die Fexien betr. Die diesjährigen Sommerferken beginnen am 3. Auguſt 1914 und endigen am 6, September 1914. Mannheim, den 30. Juli 1914. Das Nektorat: Dr. Bernhard Weber. 3667 Ne Städliſche Sparkaſſe Naunheim gibt erſtſtellige Hypothekendarlehen auf Hausgrundſtücke In der Gemarkung Mannheim bis zu 60 Prozent des amtlich ermittelten Schätz⸗ ungswerts zu laufenden Zinsſätzen, im übrigen proviſions⸗ und ſpeſenfrei. Ausküunfte jederzeit bei der Direktion. Verhaltungsmaßregeln bei Gasgeruch. Räume, in welchen es noch Gas riecht, dürfen nicht mit offenem Licht(Kerzen, Lampen, hrennenden Zlgarren, angezündeten Streichhölzern ete.] betreten werden. Man achte darauf, daß dieſe Vorſicht auch von dritten Perſonen geübt wird. Natftrlich iſt auch der dauernde Aufenthalt, ins⸗ beſondere das Schlafen in ſolchen Räumen ſchädlich und daher zu vermeiden. Sohald Gasgeruch bemerkt wird, öffne man Fen⸗ ſter und Türen und ſtelle gute Lüftung(Durchzug) ber. Man wende ſich ſofort an den nächſten Juſtalla⸗ teur oder an die Föe des ſtädt. Gaswerks in K 7, honiſch erreichbar iſt. 2617 Mannheim den 12. November 191. 8 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Vichler. am Eingaug des Speſſart⸗ Hain l. Spessart hochwaldes, idylliſche Lage; eine Berle.Speſſarts.„Gestln. u. Fene. Spessant- top.“ Penſtonspreis Mk..50. Beſte Verpfleguug. Beltfedern-Reinigung Telephon 4224(35772) FHolzstrasse 9 voxrm. Waser 3630 e Landſchaft vor ihr. Aus dem Dunkel des Sturmes tauchten ein paar einſame Geſtalten auf und verſchwanden wieder. Wilfride ſchloß die Tür. Und wieder war die Unruhe, die Angſt da, die ſie vor den Eltern verbarg, die ſie aber ganz beherrſchte. Nichts, womit ſie ſich beſchäftigte, ſchien ihr von irgend welcher Wichtigkeit. Langſam ſchritt ſie durch das Wohnzimmer, das im Schneetreiben dunkler als gewöhnlich war, ſie ging nach ihrem Arbeitszimmer, in dem die Eltern durch zwei beſondere Fenſter für Licht zu ihrer Malerei geſorgt hatten. Dort ſah ſie ſich ihre Arbeiten an, die ſie auf Drängen Emil Van de Puts, der ihr ſehr oft ſchrieb, immer wieder vorgenommen hatte:„Pfuſch⸗ werk“, ſagte ſie verächtlich. Ein Gefühl bitterer Verlaſſenheit, das ſie ſeit Olafs freiwilligem Fernbleiben nie wieder ver⸗ laſſen hatte, ſtieg in ihr voll empor. Sie kam ſich ſo unnütz, ſo überflüſſig vor. Ohne, daß ſie es wußte, begannen ihr die Tränen aus den Augen zu rollen, eine um die andere, ſtill, lang⸗ ſam, ſo wie ein Kind weint, das ſeine Tränen gern verſtecken möchte. Sie dachte an das Zu⸗ ſammenſein mit Olaf, dachte daran, wie froh und frei ſie ſich damals immer gefühlt hatte. Und ihr war, als würde ihr bei der bloßen Erinnerung die ganze Luft um ſie her frühlings. friſch, als höre ſie Vogelgezwitſcher, als ſähe ſie junge, wehende Birken. Plötzlich fiel ihr ein, wie damals im Walde Zornuend Haß in der Gräfin Karla aufgelodert waren. Unwillkürlich fuhr ſie zuſammen, während ihre Tränen ganz von ſelbſt ver⸗ ſiegten. Heute in der Erinnerung erſchrak ſie zehnmal mehr davor, als im eigentlichen Er⸗ leben. Ihr Grübeln verwirrte ſich ſoweit, daß es ihr mit einem Mal zur Gewißheit wurde: Ihr Verzicht wollte Olaf, trotz ſeiner eigenen hohen Entſchlüſſe. Es lag etwas ganz Neues in dieſem Einfall. Nie war ihr der Gedanke gekommen, daß ſie ſelbſt die Pflicht habe, auf Olafs Treue zu verzichten. Sie waren in dem letzten halben Jahr in keinerlei Beziehung geſtanden; kein Gruß, keine Nachricht von Olaf direkt hatte ſie erreicht. An⸗ laß zu Zweifel hatte ihr das nicht gegeben,— nmun aber waren ſie da— die Zweifel! Zweifel? Woran? An allem. Es war kalt im Zimmey. Wilfride bat Dörte, Feuer zu machen. Und als Dörte mit den Buch⸗ ſcheiben kam u ſie in den alten offenen Kamin, das auf ihren Wunſch im vorigen Jahr ge⸗ brauchsfähig umgebaut war, langſam zu einem gewaltigen Stoß ſchichtete, fragte ſie plötzlich: „Weißt Du davon, daß Graf Ottmar immer mehr das Augenlicht verliert? Sie glaubte ſich zu entſinnen, daß es Rott⸗ Auszug aus dem Standesamtsregiſter für den Stadtteil Necharau. Juli. Verkündete: 15. Korbmacher Anton Schneider u. Anna Herrmann. 6. Tagl. Wilh. Dalmus u. Barb. Köllner. 16. Kaufm. Wilh. Wörns u. Luiſe Seifried. 18. Lehrer Joh. Wacker u. Emma Fiſcher. 20. Schuhmacher Aug. Großkinsky u. Anna Körner. 21. Bauarbeiter Joſ. Guſchwa u. Eva Bohn. 23. Bauführer Lud. Feuerſtein u. Kath. Weidner. 23. Gummiarb. Adolf Herzog u. Johanng Novotny. 3. Schreiner Herm Baier u. Frida Schifferdecker. Platzmeiſter Phil. Breuk u. Anna Kämmerer. 25..⸗A. Adam Hengrich u. Anng Widner. 27. Gummiarb. Jak. Mautner u. Anna Reſch. 27. Tagl. Heinr Oechsler u. 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Maria, 5 M. a. T. d. Gummiarb. Alvis Randak, 18. Maria, 10 M.., T. d. Tagl. Karl Schneider. 20. Maria geb. Wittmann, 39 F.., Ehefr. d. Fabrik⸗ arbeiters Emil Ga. Sachſenweger. 19. Eliſe Karola, 4 M.., T. d Mont. Lud. Fiſcher. 14. d. led. Zimmerm. Wilh. Krämer, 28 J. 22. Paul, 8., S. d. Formers Paul Overdick. 28. Elifabetha geb. Sauer, 68 J.., Ehefr. d. Tabak⸗ arbeiters Philipp Remp. 26. Hermann, 1., S. d. Fahrikarb. Emil Ambacher. 26. d. verw. Privatier Philipp Schwitzgebel, 61 J 27. Franz, 6 Std.., S. d..⸗A. Frz. Brandſtätter. S. 29. Flara Anna, 1 J.., T d. Gummiarb. Joh. Reif. 29. Friedr., 8 M.., S. d. Schloſſ. Friedr. Schild. 29. Eliſab geb. Schönig, 83 J.., Ehefrau d. Privat. Wilh. Köbler. Matratzen u, Kopfkeile, gut gefüllt und abgeheftet, prima Stoffe per Stück 9 Mk. Ferd. Schroth, Tapezier, S 4. 3 Telephon 1458 berg kürzlich geſagt hatte, und ſie fragte jetzt, ohne eigentlich etwas dabei zu denken, um eine andere Stimme zu hören. Dörte blickte vom Holzſtoß auf, unter dem eine erſte Flamme zu züngeln begann, und antwortete:„Ja, Fräulein Wilfride, das ſtimmt ſchon. Er wird wohl daran glauben müſſen.“ „Welch furchtbares Los,“ dachte Wilfride. Dörte fuhr fſort:„Fröhliche Weihnachten wie bei der Gräfin Karla wird es auf Lermontom wohl dieſes Jahr nicht geben. Der Herr Graf Ottmar ſoll ganz unerwartet fortgereiſt ſein, na, und dann bleibt der junge Herr Graf ge⸗ wiß auch fort.“— Während Wilfride ſich vor das große Buchenholzfeuer niederſetzte, ſtieg langſam ein Erröten in ihre Wangen. Oder war es der Schein der Flammen, die über das Holz hin⸗ flackerten, ſtiegen und ſanken und ihr Licht über die Tagesdämmerung des großen Raumes warfen? Sie wußte es nicht. Sie ſaß ganz ſtill, vergaß ihre täglichen Pflichten, vergaß die Arbeit, die ſie ſieberhaft begonnen hatte, und vergaß die Mutter, mit der ſie zuſammen den Baum für die Kirche ſchmücken wollte. Alles vergaß ſie über die neuen fremden Gedanken, die in ihr aufſtiegen, geweckt von dem Zweifel ihrer Seele. Gegen das Fenſter praſſelte der harte Schnee, den die ungleichen Windſtöße an die Scheihen warfen. Der Sturm begann ſich nur allmählich zu legen. Da hörte Wilfride den Vater heimkehren. Sie fuhr zuſammen: ſie hatte ja die Zeit ſo unnütz verträumt. Die Wangen brannten ihr von der Hitze des Feuers, die Augen aber waren matt, und durch ihr Hirn ſauſte es wis das Echo des Winterſturmes:„Er wird nicht kommen.— Er wird nicht kommen. Und er kam nicht. Der Weihnachtsaboend ſenkte ſich über das vom Froſt klingende Land hernieder. Graf Olaf blieb fern. Wilfride ging zur Kirche, um vor dem Got⸗ tesdienſt am heiligen Abend den letzten Schmuck an den Chriſtbaum zu legen. 61 Wölbungen auf dicken Säulen ruhten, und die auch ſonſt eine gewiſſe altertümliche Unheim⸗ lichkeit bewahrt hatte, wurde ſie unwillkürlich von einem Schauer ergrifſen. Orgelklang tönte gedämpft zu ihr herab. Wohl des Schulmeiſters ſlteſter Sohn, der die Weihnachtschoräle probierte! Wie feierlich und rein die Orgel heute klang! Noch nie hatte ſie es ſo tief empfunden, als jetzt. Unter den ſchweren Wölbungen ſchwebte unendlich Mäch⸗ tiges und Geheimnisvolles, etwas, das ein ſo Telephon 14858 +2 vernichtendes Gefühl der Uebermacht einflößte, Als ſie in die Kirche trat, deren niedrige Aufforderung! Die freiwillige Sanitätskolonne des Männer⸗ hilfsvereins Mannheim übt von jetzt ab bis auf weiteres täglich morgens von 10—11½ Uhr, nach⸗ mittags von—6, abends vou—9 Uhr im Hofe der Turnhalledes Turnvereins, Prinz Wilhelmſtraße 20, Eingang Prinz Wilhelmſtraße. Anmeldungen haben dortſelbſt zu erfolgen und wir erſuchen die früheren Mitglieder der Kolonne (Reſerve⸗Kolonne) ſich dortſelbſt recht zahlreich ein⸗ finden zu wollen. Mannheim, den 4. Auguſt 1914. Ortsausſchuß vom Roten Kreuz. Der Vorſttzende: Eckart. 7 Hanns Bund ſchu Aarl Degler Verlobie Manunheim im Auguſt 7934. 6007 45 Gtatt arten Qmanja Garbrecht Frieòri Hader erlobte 6005 ., 3 Manuherm Dammſr. 59. 5 Grtart urten. Elijſe Serbiſtriih Hauyllehrer O Gaue 2 Verlobte Maunheim, 3j. Auguſt 1993. — 2 2 Noll's Fahrten. Hafenfahrten: ab Rhein⸗ brücke 10 und 3 Uhr. ab Friedrichsbr. 11 u. 4 Uhr. Extrafahrten auf Beſtellg. 5 36550 Die Sprechſtunden finden Montags u. Frei⸗ tags von—8 Uhr abends im alten Rathaus, Zim⸗ mer 10 ſtatt. 3001 Städt. 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Sie wandte ſich um und ſah, daß es nicht der Lehrersſohn, ſondern Doktor Abendahk war, der wohl über Weihnachten bei ſeinen Schwe⸗ ſtern in Burdach weilte. Warum ſie eigenklich rot wurde, wußte ſie ſelbſt nicht, aber ſie fühlte, wie ihr die Röte bis zu den Haarwurzeln hin. aufſtieg, ohgleich er ſie nicht einmal bemerkt hatte. Schämte ſie ſich, daß fremde Blicke ihr Ringen mit dem Ewigen beſpäht hatten? Als ſie mit dem Schmuck des Chriſtbaumes fertig war und wieder ins Freie trat, war es ſchon ſpät am Nachmittag. Die Flocken fielen ganz ſtill. Ueberſchneit lag alles da; die kleinen Häuſer geſchloſſen, die Fenſter vereiſt, die Türen vom Schnee ver⸗ rammelt. Schnee lag auf jedem Tannenzweige, aber er zeichnete die Umriſſe der Blätter und Nadeln nur ſchärfer. An den Spitzen der Zweige hingen kleine, längliche, ſpitze Eis⸗ zapfen. Hinter dem weißen Spitzengewebe der Sträucher ſtand noch ein Stückchen Abendrot, und davor wie gelbes Gold die ſchon hellerleuch⸗ teten Fenſter des Pfarrhauſes. (Fortſotzung folgt.) * 21 Ind Freiterunge Slektrischer LichtuHraftarſſage Schnell urid sachgemaß eeeeeeee e t. Jciationenvofn O eee, 34.8/ felefon 662 80202 5 Nauptnisderlage cert Seflamps. 5— ees ebr e e ee e 81¹854 10. Seite General-Ameiger.— Zadiſche Neneſte Kachrichten. praeken-Istitat Mackay D 1, 3, am Paradeplatz — Kapital l. Stelle 4½% aus⸗ zul. Lenz Oppenheimer, Agent 2 8 Rückporto. Tel. 923 73, 17 Zahle h. Preiſe f. Möbel, Speicher⸗ u. Kellerſach. M. Tel. 4488. 93052 Neu, Riedfeldſtr. 27. 95087 eeee Alte Gebiſſe Vermischtes zable per Zahn bis 2 8 zu Mk..20. 92788 werden billig ausgeführt. PFeder u. Reinigen jel., Glas 20 Pf., Zeiger 15 Pf. Schwetzinger⸗ Uhrnacher eaße e⸗ 94708 Wanzen, Flöhe, schwabenete. rotten Sie samt Brut radi- kal aus durch die, Wanzen- Vertilgungs-Essenz“, à Flasche 60 Pfg. aus der Türfürston-Drog. Th.J. 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Höneß 8 Ib 8 32 8 8 * — VUUTUTTVTTTVTTTTTTTWTTTTTTTVVTTVTTTTTVTTTT Beneral-Anzeiger.— Badiſche Neueſtt Aachrichten.(Mittagblatt) 11. Seite. Mittwoch, den 5. Auguſt 1914. orEcron beß KOEMe o WoERFTEunEne AUSSTELLUNGH FUEKR bESUNDHEITSPFLEAGE STUTTGART 19ʃ4 MAI BIS EMDE OKTOBER Badner ſag Sonmtag, den g. August Hervorragende Sonderveranstaltungen u. 2. Festkonzerte der Musikkapelle des I. Badner Leibdragonerregiments Nr. 20 in Karlsruhe unter persönlicher Leitung von Obermusikmeister Kohn. Bei genügender Beteiligung Sonderzüge. Ermägigte Eintrittspreise für die Badner von 50 Pfg.— Auskunft durch das Städt. 75 Ausstellungsamt Stuttgart. 5 Matratzen zu verkaufen. Karl Thiele, B 2, 13. Ergänzung der Tageszeltungen heſtelle man bei der Poſtanſtalt die Woſhenſchrift der Nalianalliberalen Partei Badens, „Deutſchen Volksboten“ 37808 Preis viertelfährlich 90 Pfeunig. RDDree euilleton. 5 Buntes 5 ieeee — Kriegsbörſen. Für die Panfk und das Ausſetzen auf dem Börſenmarkte, das wir in dieſen Tagen erleben, finden wir eine geſchicht⸗ liche Parallele eigentlich nur in den Vorgängen von 1870, denn die Kriſen, die beim Ausbruch des ruſſiſch⸗japaniſchen und des Balkankrieges die Geldmärkte der Welt beunruhigten, waren dagegen gehalten doch nur unbedeutend. Ein Aufſatz des von Georg Bernhard herausge⸗ gebenen„Plutus“ erinnert an dieſe letzte eigentliche deutſche„Kriegsbörſe“ und zieht die Berichte der damals noch einzigen Handelszei⸗ tung, des Frankfurter„Aktionär“, über jene Zuſtände heran. Die Kataſtrophe an der Börſe geſtaltete ſich damals noch furchtbarer als heute, denn während wir bereits ſeit langem in einem Niedergang uns befinden, ſtand Deutſch⸗ land damals in einer Periode der Hochkonjunk⸗ tur, und die Folge der glänzenden Lage der Induſtrie war eine rieſige Ueberſpekulation ge⸗ weſen, die ſich nun in ſchlimmſter Weiſe rächte. Die Berichte des„Aktionär“ geben ein leben⸗ diges Bild von der ungeheuren Erregung, die vor 44 Jahren alle Kreiſe erfaßt hatte und in den jäheſten Auf⸗ und Abbewegungen auch an der Börſe zum Ausdruck kamen.„Die Spe⸗ kulation hatte glänzende Erfolge hinter ſich,“ ſchreibt die Zeitung über die allgemeine Lage vor dem Ausbruch des Krieges,„und hatte dadurch Mut gewonnen, ſich in immer kühnere Untarnehmungen eiezulaſſen. Es wurde in bedeutenden Summen gehandelt und viele Bankiers begingen die Unvorſichtigkeit für ihre Kundſchaft Unſummen von Spekulationspa⸗ pieren zu beziehen und gegen die ſo geſtalteten Depots auf ſich traſſieren zu laſſen, indem ſie ſich durch Diskontierung ihrer eigenen Tratten bei der Bank oder den Privatdiskonteurs be⸗ zahlt machten. Dieſer Uſus, ſchon in normalen Zeiten gefährlich, iſt für abnorme Verhältniſſe geradezu halsbrecheriſch. Infolgedeſſen brach die Börſe mit einem furchtbaren Krachen zu⸗ ſammen. In der Zeit vom 8. bis zum 15. Juli hatten die Kriegsbefürchtungen noch mit Frie⸗ denshoffnungen abgewechſelt, und ſo waren Baiſſe und Hauſſe in jähem Wechſel aufein⸗ ander gefolgt. Szenen der wildeſten Aufregung ſpielten ſich ab.„Am Mittwoch ſchwor alle Welt auf den Frieden. Schon in der Frühe aut 8 Uhr wurden die Telegraphenlinien mit Depeſchen über die glückliche Löſung der (Tobrmann 5ben der Neuzeit entsprechend hochmodern und komfortabel eingerichtet eou! Emifeftungs⸗Apparat nach Dr. med. Ragelsohmidt-Bergonie. Geöfknet von 8 Uhr morg. bis 9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. Inhaber: Robert Lehrmann Arztſſon geprüfter Masseur und Bademelster Langlährige Tätigkelt in Kuranstalten und Sanatorlen. Damenbedlenung d. Frau Lohrmann arztl.gepr. Nasseusé 85 7, 2 Mannheim, Tel. 3618 25 7, 8 neb. d. Handelskammer 81 Strassenbahnhaitestelle Kaufhaus. HGesichishaare, e arzen u. dergleich. Elektrolyse. Kerztl. Empfehlung. Viele Dankschreiben. Frau Ehrler, S b, 3, Mannheim. 36920 Erstes u. ält. 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Durch das vapide Steigen der Kurſe ermutigt, faßte man friſche Hoffnung.“ Am andern Morgen folgte dann ein fürchter⸗ liches Erwachen, denn die Nachricht von der Abweiſung des Audienzbeſuches des franzö⸗ ſiſchen Botſchafters bei König Wilhelm rückte den Krieg in nächſte Nähe.„Die Kunde hier⸗ von verbreitete ſich mit Blitzesſchnelle durch die Stadt. Schon der äußere Anblick der Börſe und der zu ihr führenden Straßen bewies dſe ungeheure Aufregung, die ſich der Stadt be⸗ mächtigt hatte. Und in welchem Zuſtand befand ſich die Börſe ſelber! Ein Schlachten wars, nicht eine Schlacht zu nennen. Die vergeiſter⸗ ten Phyſiognomien, die ſchweißtriefenden und, wie der Verdurſtende nach Waſſer, nach Geld ſchreienden Makler und Couliſſiers boten einen wahrhaft grauenvollen Anblick.“ Wie dies Stimmungsbild läßt auch der eigentliche 2 Börſenbericht die Schrecken jener Tage ahnen. „Die offizielle Börſe am Donnerstag lieferte das Bild vollſtändiger Erſtarrung, ſelbſtändige Geſchäftsabſchlüſſe fanden faſt gar nicht ſtatt, die Tätigkeit beſchränkte ſich ausſchließlich auf Kompenſationen und einige Kaſſakäufe, die De⸗ route war eine allgemeine und erſtreckte ſich ziemlich ebenmäßig auf die eigentlichen Spekula⸗ tionseffekten wie auf das Gebiet der ſolider Kapitalsanlage dienenden Papiere.“ — Eine Legende von Urſprung der Ruſſen. Ein ruſſiſcher Forſchungsreiſender, der von einer Expedition durch das Altai⸗Gebirge zurück⸗ gekehrt iſt, erzählt von einer eigenartigen Legende über den Urſprung ſeines Volkes, die er im ganzen buddhiſtiſchen Aſien verbreitet ge⸗ funden hat. Folgendermaßen lautet dieſe ur⸗ alte Geſchichte: Es war einmal ein heiliger Mönch, der in einer Höhle wohnte, die im wil⸗ den Gebirge verſteckt und verloren lag; er lebte nur von Wurzeln und legte ſich die bitterſten Entbehrungen auf. Körper doch den Anſtrengungen dieſes asketi⸗ ſchen Lebens nicht widerſtehen; in einem Schwächeanfall ſtürzte er in ſeiner Höhle nieder und blieb beſinnungslos liegen. Da kam ein Stamm von Nomaden durch dieſe einſame Berg⸗ wildnis und machte zufällig an der Höhle Halt. Die Tochter des Häuptlings warf aus Neugierde einen Blick in das Innere, trat dann aufmerk⸗ ſam geworden hinein, und wie ſie den unglück⸗ lichen Mönch ohnmächtig da liegen ſah, wurde ſie von einer ſolchen Liebe zu ihm ergriffen, daß ſie ihre Verwandten und Freunde verließ, um bei ihm zu bleiben und ihm ihre Hilfe ange⸗ deihen zu laſſen. Es gelang ihr, ihn wieder 55 Flügel isnimos FHarmonium gdehiedmaver Pianofortefabrik— Stuttgart. 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So⸗ gleich vollzog ſich ein Wunder; die Beſen ver⸗ wandelten ſich in ebenſo viele Krieger, und dieſe Krieger wiederum pflückten Schilf, banden es zu Beſen und pflanzten ſie in die Erde. Aus dieſen neuen Beſen entſtanden neue Krieger, und das Wunder erneuerte ſich ſo oft, bis das Heer, das zur Hilfe des Mönchs aus dem Boden her⸗ vorgewachſen war, zahlreicher geworden als das Heer des Königs. Die Beſen⸗Krieger warfen ſich auf die Feinde und ſchlugen ſie in die Flucht. Nach dieſem Sieg vollzog ſich ein neues Wunder: der Mönch fuhr in einer Wolke von angezündeten Freudenfeuern zum Himmel auf. Er ließ aber auf Erden ſeine Gattin zuruck, die mit Hilfe der ſtarken Krieger ein ſehr mächliges Reich gründete. Dies Reich war das Reich der Ruſſen, und weil das abgepflückte Schilf von ſehr blaſſer Farbe war, darum haben die Ruſſen heute blonde Haare und helle Haut. Das Heldentum der Bergführer. Auch in dieſem Jahre hält der„weiße Tod“ in den Alpen reiche Ernte; eben erſt ſind neue VBerichte über Kataſtrophen eingelaufen, und ſo wendet ſich der Blick jenen kühnen und opfermutigen Männern zu, die dem Alpiniſten bei ſeinem ver⸗ wegenen Sport treu zur Seite ſtehen. Mit der Eroberung der Alpen iſt auch der Beruf des Bergführers entſtanden. Es bildete ſich früh das Bedürfnis heraus, daß eingeborene Kenner und geübte Meiſter die Entdecker der Hochge⸗ birgsgipfel auf ihren Fahrten begleiteten. Schon 1821 gab es in Chamonix eine Geſell⸗ ſchaft von berufsmäßigen Führern. Eine eigent⸗ liche Organiſation der Bergführer, eine Rege⸗ lung ihrer Pflichten und Aufgaben wurde aber erſt viel ſpäter durch die Alpenvereine durch⸗ geführt, und erſt jetzt begaun das Heldenzeit⸗ alter dieſer„Virtuoſen des Eispickels“, von dem Georges Caſella in den Lectures pour Tous packende Bilder entwirft. Nach den ſtrengen Verordnungen der Bergführerregeln übernimmt der Führer gleichſam die Verantwortung für feinen Schützling, und erfahrene Bergführer ſahen daher und ſehen ſich noch heute die Unſterbli conditorei u. Cafè Daniel Wellenreuther D 7, 11 2: Telefon 7152 37848 Anerkannt voerzügliche Backwaren Bonbons, eigenes Fabrikat Ab J. Oktober in meinem Meubau nebenan. Gesellschaft der Aerzte. Von der Reise zurück Dr. Med. DBeibel Dr. med. Mübner Dr. mecd. 6. Cahn Spezlalarzt für Rasen., Hals- und Ohrenkrankheiten 15 7 Tel. 2174% Beauregard am Züriehberg. Sehmelzbergstr. 22. Prammod. Seilbahn 1 technikum. Herrl. ruhige Lage. Zimmer mit Balk. Ausbliek auf See u. Gebirge. Pensionspr. 4½—5 M. 11627 Inh. Dörflimger-Hauser, Küchenchef. Schlafzimmer nußbaum, ſchwere Arbeit gebr. äußerſt billig abzugeben. Landes Q8, 4. SGumenel Hilliger 87885 Möbel-Verkaufl 1 eleg. Speiſezimmer, eichen, neu 385 Mk., 1 eleg. Schlafzimmer, eich. neu, mit Ztür. Spiegelſchrauk 295 Mk., kompl. 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Eines Tages machte er die Bekanntſchaft eines flinken und luſtigen Herrn, der ihm mir nichts dir nichts den Vorſchlag machte, das Matterhorn über den Kamm von Zmutt her zu machen. Dieſer furcht⸗ bare Kamm war bereits von den tüchtigſten Alpiniſten vergebens in Angriff genommen worden. Burgener ſah den Sprecher groß an erklärte dann, daß er auf einen ſo„blödſinni⸗ gen Witz“ nicht hereinfalle. Sein Touriſt aber war kein gewöhnlicher Touriſt, ſondern der vorzügliche engliſche Bergſteiger A. F. Mum⸗ mery, und als er ihn auf ſein Drängen„exami⸗ nierte“, da erwies ſich der Frmede zu Burgeners grenzenloſem Erſtaunen ſo tüchtig, daß er mit ihm den Aufſtieg wagte und glücklich voll⸗ barchte. Eine der umſtrittenſten und ſchwie⸗ rigſten Fragen über die Pflichten der Berg⸗ führer iſt die, ob die Führer einer Geſellſchaft unbedingt verunglückte Touriſten unterſtützen müſſen. Das Problem trat in beſonders tragiſcher Geſtalt vor die Augen der Welt beim Tode des großen italieniſchen Bergführers Emile Rey. Bei einem Aufſtieg zum Dent du Geant war er in einen Spalt geſtürzt, und der Herr, den er geführt, wurde in traurigſtem Zuſtand von einer anderen Geſellſchaft, die mit mehreren Führern den Aufſtieg unternahm, aufgefunden. Die Führer weigerten ſich nun, von ihren Herren unterſtützt, Rey zu ſuchen, der vielleicht noch am Leben war. Eine viel ſpäter abgegangene Hilfsexpedition fand dann nur noch ſeinen Leichnam. Die Sache erregte ſo großes Aufſehen, daß die Alpenvereine nun⸗ mehr in die Führerordnungen einen Artikel auf⸗ nahmen, der die Führer unbedingt zur Hilfe verpflichtete. Die großen Alpiniſten haben das Lob der tüchtigen Bergführer am lauteſten ge⸗ ſungen, weil ſie am beſten wußten, wie viel ſie ihnen verdanken. Rührende Freundſchaften ſind ſo entſtanden, und einige Pagre von Tou⸗ riſten und Bergführern ſo Mummery und Bur⸗ gener, Coolidge und Almer, ſind vereint in die hkeit eingegangen. Auch Whymper, der Beſieger des Matterhorns, hat erzählt, wie eng ihn gleiche Gefahr und gleiche Entbeh⸗ rungen in der großen Einſamkeit der ewigen Schneegipfel mit ſeinem Führer zuſammen⸗ ſchloſſen. Grueral-Anzeiger Neiseartikel.,slederwaren kaufen Sie in bestef Sattlerarbelt isekoffer sowie alle erdenklichen Telephon 1877 ——IN Nabattmarken Meparaturen Biidtg eeeee e 2 — Badiſche Keueſte Nachrichten.(Weittagblatt) Mittwoch, den 5. Auguſt 1914 — Vornehmstes, eſegantes Nachtlokal/ bis 4 Uhr früh geöffnet Soupers U. Calle Saison- ;, Delſikatessen Erstkl. Künstler⸗Kapelſe Centrale Lage, W˖iesbadden ber„Wiesbadener Nof“ empfiehlt den Herren Geschüftsrelisenden seine mit warm mmd kRaltfhlegendem zum Einheitspreise v. 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